* U 5 8 u ugspreiſe 8 Oel d0* die monatlichen Sezieher verpflichten — 8— Henderung der wirtſchaftlchen verbältniſſe ecfents aee preiserbhöhung kennen. Poſt⸗ Moandeim 8 173% Karisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle 2 6. 2.— Seſchüäſts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ deneeale ernſpr. Nr. 7031, 702, 7033, 7043, 7635. Telegr.⸗Ror. azeiger mannbheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. In Mannheim uns umgebung wöchentuch pfennig. eilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Lebe Badiſche Neueſte Nachrichten Neue Mannheimer Seitung n mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik-Seitung · Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 386 Anzeigenpreiſe vach Zarif. dei vorauszabtang pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rugemeine finzeigen 0,0 Selsmark Reklamen 2, Solsmark. Fur Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ niumen. höhere Sewalt, Streles, Betriebsſtörungen uſto. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgefallene oder beſchränkte fusgoben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. 9 Sernſpr. obne Sewüähr. Strichtsſt. Manndeim⸗ Welle u. Schall Aus Seld und Harten. Wandern u. Neiſen ——————.——[—?ñ— —— N Eine denk Die Entwicklung dach Aeberreichung des Dawes⸗Gutachtens die dem Reichsrat iſt mit dem Entwurf eines Geſetzes über Wördendoner Konferenz eine Denkſchrift nebſt Anlage überſandt n, die die Entwicklung der Reparationsfrage nach Ueber⸗ ünzel des Dawes⸗Gutachtens an die Reparationskommiſſion zeichnet. In der Denkſchrift heißt es u..: kraflſeßt den Konferenzverhandlungen hat ſich gezeigt, daß die In⸗ hn wung des Sachverſtändigengutachtens, abgeſehen von den in nati orgeſchlagenen deutſchen Geſezen eine Reihe inter⸗ Tel dnaler Vereinbarungen erforderlich macht, die zum beils zwiſchen der Reichsregierung und der Reparationskommiſſton, ii eichsregierung und den alliierten Regierungen, teils den Wbkom Regierungen allein abgeſchloſſen ſind. Dieſe verſchiedenen 0 n ſind in den vier Anlagen des Schlußprotokolls der u de enz vom 16. Auguſt 1924 enthalten. Sie bilden aber, wie in Schlußprotokoll feſtgeſtellt wird, ein einheitliches 5, ſo daß keines der Abkommen ohne die anderen Ab⸗ raft treten und durchgeführt werden kann. dem Abkommen iſt das in der Anlage 1 des Schlußproto⸗ N dalthaltene Abkommen zwiſchen der Reichsregierung und der net w konskommiſſion am 9. Auguſt 1924 bereits unterzeich⸗ don 580 n. Die übrigen Abkommen, die in London am 16. Auguſt lich van Führern der beteiligten Delegat onen als unabänder⸗ 30. Abaraphriert wurden, ſollen nach dem Schlußprotokoll am die. in 00 unterzeichnet werden, und zwar mit der Maßgabe. daß Abkommen vorgeſehenen Termine um 17 Tage hin⸗ puſchieben ſind. derunal dieſem Abkommen war nach Anſicht der ten 9 miniſte 5 in den Einladungsſchreiben des britiſhen Premier⸗ degſerund bezeichnete Konferenzprogramm erſchöpft. Die Reichs⸗ bornhe g hat aber durch ihre nach London geſandte Delegation von ließerein betonen laſſen, daß ſie ſich dieſer Auffaſſung nicht an⸗ n könne, ſondern neben den in jenen Abkommen behandelten ber auch die Frage der militäriſchen Räumung der deferung Vertrag von Verſailles hinaus beſetzten Gebiete zur Er⸗ Nanden ſtellen werde. Dieſe Erörterung habe dann auch ſtatt⸗ oteen und zu dem dieſer Denkſchrift als Anlage beigefügten „wechſel geführt. Von dem Inhalt dieſes Notenwachſels Konferenz in ihrer Schlußſitzung Akt genommen. Die Denk⸗ t dann von den einzelnen Abkommen einen kurzen In⸗ awes-Gi auf die urſprünglichen Beſtimmungen des Deachtens. kaunmiſf Abkommen zwiſchen Deutſchland und der Reparations⸗ gutg ſion beſchränkt ſich darauf, das Sachverſtändigen ⸗ konskonben im Verhältnis zwiſchen Deutſchland und der Repara⸗ geſfendamiſſion in Kraft zu ſetzen. Die Regelung der zu Nereinbar Maßnahmen in einzelnen überläßt das Abkommen einer Neermgeng zwiſchen der deutſchen Regierung und den alliierten der alliierten Re⸗ f aterſen ust dem Abkommen zwiſchen den alliierten Regierungen und der dierun Regierung über das Abkommen zwiſchen der deutſchen Wilommg und der Reparationskommiſſion iſt zunächſt die in dem des ſien mit der Reparationskommiffion offen gelaſſene Frage iedsgerichtlichen Verfahrens geregelt. Die eſtimmungen des Abkommens befaſſen ſich mit der und de Froge der Sachlieferungenn dach 1 ſogenannten Transfer. Die Sachlieferungen erfolgen belem 2 bisherigen Beſtimmungen teils in gebundenem, teils in Naſtge erkehr. In dem vorliegenden Abkommen iſt das zu⸗ erkehr Verfahren ſo geregelt, daß alle Sachlieferungen in freiem werden 91 gewöhnlicher geſchäftlicher Grundlage durchgeführt auf Erſ ollen. Das Uebertragungskomitee kann aus ſeinem Fond zun Eruchen der Gläubigerſtaaten Markbeträge an Privatperſonen ſagen. werb von Vermögensgegenſtänden in Deutſchland über⸗ ſwelne. s dürfen jedoch nur Gegenſtände erworben werden, die en beſonderen, von dem Uebertragungskomitee und der deut⸗ deſen Masrung aufzuſtellenden Liſte enthalten ſind. Bei allen Maſchen aßnahmen hat das Komitee auf die Aufrechterhaltung der der duNahrung Rücſicht zu nehnen Eine gewiſſe Clastzita den murchführung des Sachverſtändigenplanes iſt dadurch erzielt Miee 0 ßein beſonderes Verfahren für Aenderungen des Planes en iſt. Falls ſich nämlich bei der techniſchen Durchführung rausſtellen ſollen, die ohne Beeinträchtigung der Grund⸗ die Beratungen des Auswärtigen Nus ſchuſſes wär ſerlin. 21. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) In aus⸗ ſber di aen Ausſchuß des Reichstags wurde die Ausſprache herden Ereianiſſe der Londoner Konferenz fortaeſetzt. Vom Vor⸗ der W baeordneten Müller⸗Franken wurde feſtgeſtellt, daß r des Ausſchuſſes ſei, die bei den Beratungen des aus⸗ Geſetz 5 Ausſchuſſes übliche Vertraulichkeit für die Behandlung der durde 1— Durchführung des Dawesautachtens aufzubeben. Dabei ſuf 85 in Ausſicht genommen, daß wie in jedem anderen Aus⸗ klärt werd lelbſtverſtändlich Beratungsgegenſtände als vertraulich er⸗ n können. unz Wracgman erfolate nun die Behandluna der mit den Londoner 0 aulich n zuſammenhängenden Fragen. die zumteil für ver⸗ Jenn die gärt wurden. Es wurde erwogen. was aeſchehe deseidritt eichsregierunga bis zum 30. Auauſt eine lanzeke im elmehrheitfür die Annahmeder Dawes⸗ ſacer Marteichstaanicht fände. Hierzu wurde von Reichs⸗ ſei n juriſti erklärt, daß dieſe Frage ſich in erſter Linie nach ein⸗ Deran fich au Gründen erledige. Der Vertraa von London dis nierten 5 18 gekommen durch die Paraphierung. die ſämtliche d0 gum ollzogen hätten Die endaültige Unterſchrift ſei aber berelnauſt verſchoben worden Wenn Deutſchland nun am W0 ſie zu könne in der Lage ſei. die Geſetze als ongenommen präſen⸗ e dann en. ſo müſſe ſich die Reichsregierung die Frage ſtellen, e ei ndon die Protokolle endaültig unterzeichnen könne. sdeſethts a keine Zweidrittelmehrheit für die Annabme rfa e zu finden ſein, ſo ſei es Pflicht der Reichsregierung, Reichstag unasmäßfaen Mittel anzuwenden. um der innen a dae⸗ Bewilligung zu veranlaſſen: denn es müſſe alichkeit; getan werden, was nach außen der Reichsregierung eröffnet. von neuem in Verhandlungen einzutreten. Bezug auf die Ru grift zur Reparalionsfrage ſätze des Sachverſtändigenplanes beſeitigt werden können, kann jede beteiligte Regierung, alſo auch die deutſche, Abſtellung dieſer Män⸗ gel nach einem beſonders geregelten Verfahren beantragen. Das Abkommen zwiſchen den alliierten Regierungen und Deutſchland behandelt die in dem Sachverſtändigengutachten vorge⸗ ſchriebene Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und fiskaliſchen Einheit. Darnach ſind die von den alliierten Beſatzungsbehörden be⸗ ſchlagnahmten Bergwerke, Kokereien und anderen Unternehmungen freigegeben. Die Nequifitionen ſind aufzuheben und die beſonderen Stellen zur Ausbeutung der Pfänder zu beſeitigen. Für die Durch⸗ führung der wirtſchaftlichen Räumung ſind genau be⸗ ſtimmte Zeiträume vorgeſehen. Dieſe Zeiträume beginnen nach dem 15. Auguſt 1924 als Stichtag. Es iſt aber zu berückſichtigea, daß dieſer Stichtag und dementſprechend alle nach ihm gerechneten Zeiträume gemäß dem Schlußprotokoll um 17 Tage hinausge⸗ ſchoben werden. Deutſchland hat die Verpflichtung übernommen, während der 35tägigen Periode monatlich 83 Millionen Mark vor⸗ zuſchießen, von denen jedoch die vorübergehend noch von den Be⸗ ſatzungsbehörden vereinnahmten Zölle und Abgaben abzuziehen ind. Hinſichtlich der in dem Abkommen geregelten Amneſtiefragen war von der Gegenſeite zunächſt ein Vorſchlag gemacht worden, der zwar Deutſchland zu einer uneingeſchränkten, auch die ſogenani⸗ en Separatiſten umfaſſenden Amneſtie verpflichtete, der den Alliier⸗ ten dagegen nur eine unbeſtimmte Verpflichtung zur Amneſtie auf⸗ erlegte und dieſe Verpflichtung noch durch den Vorbehalt der Sicherheit der Beſatzungstruppen einſchränkte. Dieſer Vorbehaft wurde von der Gegenſeite alsbald zurückgezogen. Von Deutſch⸗ land iſt gleichwohl die Ausnahme der Separatiſten von der Begnadigung beantragt worden mit der Begründung daß dies eine rein innerdeutſche Angelegenheit ſei, die nicht zu dem in London zur Erörterung ſtehenden Fragenkomplex gehöre. Von alliierter Seite iſt demgegenüber mit Nachdruck der Standpunkt vertreten worden, daß die Vergangenheit von beiden Seiten endgültig liquidiert werden müſſe. Die deutſche Delegation hat ſich die⸗ ſem Standpunkt ſchließlich angeſchloſſen unter der Vorausſetzung, daß für die Zukunft die unbehinderte Ausübung der deutſchen Ge⸗ richtsbarkeit im Rheinlande ſichergeſtellt werde. Im übrigen läßt ſich die Regelung der Amneſtie dahin zuſammenfaſſen, daß alle Deutſchen, die von alliierten Gerüchten wegen politiſcher Hand⸗ lungen verurteilt ſind oder die ſich gegen. Anordnungen und Be⸗ ſehle der Beſatzungsbehörden vergangen haben. befreit werden müſſen und auch künftig nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Die einzige Ausnahme hiervon bilden Attentate gegen das Leben, die zum Tode geführt haben. Das Abkommen zwiſchen den alliierten Regierungen beſtimmt in materieller Hinſicht, daß die Reparationskemmiſſion in allen Fragen, die ſich auf das Sachverſtändigengutachten beziehen, einen amerikaniſchen Staatsangehörigen mit Stimmrecht hinzuziehen muß. Damit iſt die bisheride Lücke, die ſich aus der Nichtratifizierung des Vertrages von Verſailles durch die Vereinigten Staaten von Amerika ergab, praktiſch beſeitigt worden. Wenn im Artikel 5 des Abkommens vorbehaltlich ſeiner übrigen Beſtimmungen die Rechte aufrecht erhalten werden, welche die alli⸗ ierten Regierungen gegenwärtig auf Grund des Vertrages von Ver⸗ ſailles in Verbindung mit dem Sachverſtändigengutachten beſitzen ſo bedeutet das nicht, daß damit die bekannte franzöſiſche und bel⸗ giſche Theſe anerkannt worden wäre. wonach jede alliierte Macht iſoliert gegen Deutſchland vorgehen und wonach dieſes Vorgehen auch in der Durchführung territoria⸗ ler Sanktionen beſtehen kann. Die Verhandlungen auf der Konferenz haben keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß dieſe Theſe nicht etwa von den übrigen alliierten Regierungen gebilligt wird. Im übrigen enthält die Denkſchrift in einer Anlage den Brief⸗ wechſel, der zwiſchen der deutſchen Delegation und der franzö⸗ ſiſchen gewechſelt wurde, ebenſo den Brief der franzöſiſchen und bel⸗ giſchen Miniſtervräſidenten an den Reichskanzler in Bezug auf die Räumung der Dortmunder Zone und ſchließlich den Brief, den der engliſche Premierminiſter Maedonald an Herriot und Theunis in hrräumungsfrage gerichtet hat. 8 Was werden die Deutſchnationalen tun? Verklauſulierte Zuſage— Drängen zum Bürgerblock? [ Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Mehrheit der Feutſchnationalen Volkspartei ringen in der kurzen Friſt, die bis zur entſcheidenden Sitzung am heutigen Nachmittag gegeben iſt, die beiden entgegengeſetzten Richtungen noch um die Oberhand. Neben den landwirtſchaftlichen Vertretern, die durch die Verzögerung der Zollvorlage verſtimmt ſind, beharrt auch ein Teil der Intellektuellen, die ſich in der Illuſion wiegen, daß Deutſchland durch eine imponierende Geſte die Entente zur Nachgiebigkeit veranlaſſen könnte(9, nach wie vor hartnäckig auf Ablehnung. Dieſen Unentwegten ſteht der wachſende Druck der wirtſchaftlichen Kreiſe ent⸗ gegen, die ſehr genau die unausbleiblichen Folgen einer ſolchen Ab⸗ lehnung einzuſchätzen wiſſen und ſich daher für einen Kom⸗ promiß einſetzen. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß die Deutſchnationalen den letzten Verſuch machen werden, um die Deutſche Volkspartei, die Bayeriſche Volkspar⸗ tei und vielleicht auch die Wirtſchaftspartei umzuſtfmmen. Es iſt das indes eine auf äußere Wirkung berechnete Spiegelfech⸗ terei, denn die genannten Parteien werden ſich, worüber die Deutſchnationalen kaum im Zweifel ſein können, nach ihrer ganzen bisherigen Haltung beſtimmt nicht in die Oppoſition drängen laſſen. Das Scheitern dieſer Bekehrungsverſuche gäbe aber den Deutſchnationalen Gelegenheit, zu erklären, daß, da ihre Patentlöſung, auf neuer Baſis beſſere Bedingungen zu erzielen, nicht die erforderliche Unterſtützung fände, ſie von ihrem Vorhaben, auf dieſe Art das Vaterland vor der Vernichtung zu retten, die ſonſt drohe, Abſtand nehmen, aber um der nationalen Seite willen nunmehr alles daranſetzen müßten, entſcheidenden Einfluß auf die Durchführung des Abkommens zu orlangen und durch Ein⸗ beziehung in die Regierung eine gewiſſe Gewähr dafür zu bieten, daß die in London erzielten Abmachungen und Ver⸗ ſprechungen der Gegenſeite wenigſtens ſtrikte eingehalten werden. Dieſe, u. a. auch von Dr. Mareßki im„Tag“ empfohlene Takkik, vollem die ſo verklauſulierte Zuſage ſich um den höchſten Preis abhandeln zu laſſen, hätte natürlich die Bildung des Bürger⸗ blocks— unter den gegebenen Umſtänden wohl ſchwerlich unter Mitwirkung der Demekraben— zur Vorausſetzung. Ob die Deutſchnationalen dieſen Weg aus dem Dilemma wählen wer⸗ den, und bis zu welchem Grade ſie dabei auf ein Entgegenkommen der in Frage ſtehenden Parteien rechnen können, bleibt abzuwarten. Snowden gegen Macdonalò „Mancheſter Guardian“ veröffentlicht ein Int erview mit Schatzranzler Snowden. Der Schatzkanzler erklärte, daß er in zwei Punkten nicht in Uebereinſtimmung mit den Be⸗ ſchlüſſen der Londoner Konferenz ſei. Nach dem Verſailler Vertrag ſei Deutſchland gezwungen, bis zum Jahre 1930 Sachleefe⸗ rungen zu leiſten. Nach dieſem Zeitpunkte falle deſe Demütigung weg. Nach dem Londoner Abkommen aber müßte die obligatoreche Lieferung von Kohle, Koks und Farbſtoffen auch noch weiter⸗ hin fortgeſetzt werden. Der zweite Punkt der Londoner Beſchlüſſe, den er nicht ge⸗ nehmigen könne, habe auf die ſuſpenſierten Reparationsgelder in⸗ nerhalb Deutſchlands Bezug. Alle Delegationen mit Ausnahme der franzöſiſchen ſeien darin einig geweſen, daß ſolche Anlagen inner⸗ halb Deutſchlands wenig wünſchenwert ſeien. Frankreich habe auf der Annahme dieſer Beſtimmung beſtanden. Ueber die Beſetzung der Ruhr erklärte Snowden: Ich habe nie begriffen, weshalb die Ruhr auch nur während eines einzigen Tages nach der Durchführung des Dawesplanes be⸗ ſetzt bleiben ſollte. Die einzige Entſchuldigung wäre geweſen, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung eine ſofortige Räumung nicht zuließe. Ich weiß nicht viel über die öffentliche Meinung in Frank⸗ reich. Ich glaube aber, daß es ſich in dieſer Angelegenheit in der Hauptſache um de Meinung Poincares und Loucheurs gehandelt hat. Dieſer letztere iſt nach London gekommen, um die Haltung Herriots zu unterſtützen und er wurde ſeinerſeits in dieſer Aufgabe vom Privatſekretär Poincares, der ebenfalls nach London gekommen war, unterſtützt. General Nollet hat auf die Aufrechterhaltung der Truppen an der Ruhr beſtanden aber nicht aus Reparationsgründen ſondern aus Gründen der Sicherheit. Dieſes Argument wird aber in einem Jahre noch ebenſoviel Gewalt haben wie heute. Die Wahrheit iſt, daß die franzöſiſchen Induſtri⸗ ellen, als deren Führer Loucheur anzuſehen iſt, beabſichtigen, gewiſſe deutſche Induſtrien unter ihre Kontrolle zu be⸗ kommen. Sie machen nicht einmal die geringſte Anſtrengung, um dieſe Abſicht zu verbergen. Es beſteht eine große Gefahr darin, daß politiſche Mittel zur Anwendung kommen, um dieſes Ziel zu er⸗ reichen. Das zwiſchen Frankreich und Deutſchland geplante Han⸗ delsabkommen iſt vor allem ein politiſches Inſtru⸗ ment und bedroht in erſter Linſe ngland. Kriſe in der Labour⸗Regierung? Der„B..“ wird aus London gemeldet: Die ſcharfen Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen Macdonald und Schatzkanzler Sno w⸗ den, die ſchon während der Konferenz von London unverhüllt zu Tage traten, haben ſich jetzt durch die offenen Darlegungen Snow⸗ dens über die Gefahren der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen für die engliſche Induſtrie zu einem förmlichen Bruch zwiſchen den beiden maßgebenden Häuptern der Arbeiterregierung erweitert, ſo daß man bereits von einer Kriſe in der engliſchen Regie⸗ run a. von der Möglichkeit einer frühzeitigen Auflöſung und allgemeinen Neuwahlen ſpricht. Preſſeſtimmen zum Snowden⸗-Interviem Die Times ſchrieb in einem Leitartikel zu der von Snow⸗ den an dem Abkommen von London geübten Kritik: Abgeſehen von dem darin liegenden Mangel an Loyalität gegenüber ſeinem Chef ſeien die Worte des Schatzkanzlers unüberlegt in einem Augenblick, wo nichts geſagt oder getan werden ſollte, was die Lage Herriots erſchwere. Es ſei zweifellos bedauerlich, daß Frank⸗ reich und Belgien das Recht beanſpruchten, noch ein Jahr länger im Ruhrgebiet zu bleiben. Die beſte Hoffnung auf eine Abkür⸗ zung der Beſatzungsdauer liege in dem geſunden Verſtand Herriots und Theunis' und darin, daß ſis ihre Stellung erfolgreich auf⸗ recht erhielten. Herriot ſei nach London gekommen unter der Vor⸗ ausſetzung, daß die Ruhrfrage auf der Konferenz nicht erörtert werden ſolle, und bei der erſten Erörterung ſei die vorgeſchlagene Friſt zwei Jahre geweſen. Herriot habe ſie auf ein Jahr herab⸗ geſetzt und der ſofortigen Räumung zweier Ortſchaften und der Räumung eines weiteren Bezirks nach ſeiner endgültigen Unter⸗ zeichnung zugeſtimmt. Nach ſolchen Beweiſen guten Willens auf ſeiner Seite werde nichts damit gewonnen, wenn man ſich in Kri⸗ tiken an dem Londoner Abkommen ergehe⸗ die lediglich bei den Franzoſen Zweifel an der ehrlichen Geſinnung Großbritanniens beim Abſchluß des Abkommens hervorgerufen hätten. Daily News ſagt: Der einzige Punkt, in dem die War⸗ nung dringlich geweſen ſei, war die Gefahr des Abſchluſſes eines deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags und die Möglichkeit einer franzöſiſch⸗deutſchen Kombination, durch die die britiſche Textil⸗ und Eiſeninduſtrie bedroht würde. Aber auch hier müſſe man ſich vor Uebertreibungen hüten. Das Blatt veröffent⸗ licht auch ein Fragegeſpräch mit dem Chefredakteur des„Econo⸗ mi ſt“, der der Anſicht ſei, daß ſelbſt im Falle der Bildung einer deutſch⸗franzöſiſchen Kombination dieſe in einer viel ſchwächeren Lage gegenüber der britiſchen Stahlinduſtrie ſein würde als dis deutſche Stahlinduſtrie vor dem Kriege allein. die 26 Prozent Exportabgabe Die Korreſpondenz„Die Reichsinduſtrie“ des Reichsper⸗ bandes der Deutſchen Induſtrie ſchreibt zu der Wieder⸗ einführung der 26prozentigen engliſchen Reparations⸗ abgabe, für den deutſchen Exporteur bedeute dieſe Abgabe, wie ſie im Sachverſtändigenbericht vorgeſehen ſei, überhaupt keine materielle Belaſtung, da die Erſtattung der in England einbehaltenen 26 Prozent des Kaufpreſſes in voller Höhe und zwar aus der Reparationskaſſe ſtattgefunden hat.„Alle Nachrichten, die dieſe Abgabe als einen Sonderzoll auf die deutſchen Waren be⸗ zeichnen, ſind daher irrig. Dieſe Reparationsabgabe iſt überhaupt kein Zoll und ſtellt weder für den engliſchen Importeur, noch für den deutſchen Exporteur eine materielle Belaſtung dar.“ Der Verband der Sächſiſchen Induſtriellen hat bet der deutſchen Regierung Vorſtellungen erhoben, die darauf abzielen. Deutſchland ſolle ſich ſofort an die engliſche Regierung wegen der Heraufſetzung der Reparationsabgaben von 5 auf 28 Proz. wenden. Bei der Wiedereinführung der erhöhten Ahgaben rechnet man mit einer kataſtrophalen Wendung, die auch nicht im engliſchen Intereſſe im Hinblick auf die Durchführung des Dawes⸗ gutachtens liegen könne. 14 2. Seite. Nr. 386 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗ Ausgade) Donnerskag, den 21. Auguft 1924— D — Die Tſchechen und die deutſche Kultur Um die Auslieferung Der Parteitag der Nationalſozialiſten 5 des angeblichen Erzbergermörders 1 wee e 9 9 25 55 miardener Gne rwachens der echen bedeu⸗ J Berlin, 21. Aug. Bülro. ie bei(Hitler) mit den Völkiſchen(Graefe⸗Wulle) unter dem 8. 0 zunehmende Abwenduna von der deutſchen Kultur. Piibpeſte ee e 1 5 805 5 nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung Großdeutſchland. Dau tritt beſonders ſeit dem Auftreten Brchlickys uno ſich bei dem verhafteten angeblichen Erzbergermörder tat kommt, wie die„Köln. Ztg.“ mit Recht bemerkt, ein ſonderban, 5 Volksdenoſſer— doer Jabren auffallend bervor, die belde ihre ſächlich um den geſuchten Schulz handelt, ſind, wie wir lören, Gebilde zuſtande, das ſich namentlich in einem Punkt von aee il Fadans fub er kulturellen Beeinfluſſung durch Frankreich und auf Veranlaſſung des Unlerfuchungsrichters in Offenburg, der für dern Parteien inſofern unterſchedet, als grundſätzlich und ſtatn 75 nich ee 2 rten.„Nichts war ſelbſtverſtändlicher“. ſchrieb neuer. den Fall zuſtändig iſt, zwei Kriminalbeamte nach Ungaen gemäß alle Angehörigen der neuen Bewegung auf dieſelbe kein 15 gem ſanta den Pchechiſcte Wolt„Frcung„Wir ftanden unter einem geſchict worden, um die Bdentitzt nachzuwelen. die de ukſche i, Einſſuß haten. Se haben Freue und Hucht au danane⸗ en Wertm ann des deutſchen Geiſtes, der deutſchen Methode und Gefandtſchaft wurde angewieſen, bei der ungariſchen Regie⸗ Geld aufzubringen. Die Bewegung ſelbſt wird ſonverän und um ‚ 1. daß ſchon der Selbſterhaltungstrieb die Wettmachung rung die Auslieferung des Verhafteten zu beantragen kratiſch geleitet von dem Triumvirat HitlerLudendoaſz 37 14 igen Orientierung durch das Oeffnen der Fenſter in das Es beſtehen aber inſofern Schwierigkeiten, als einmal di Ausliefe⸗ Graefe, das die offizielle Bezeichnung Reichsführerſchch, und 4 Aaldsemus und der Noe alt 1 175 05 rungsverlrüge Deutſchlands mit den fremden Staaten die Veſtim- erhält 5 2 1 2 5 die gan ſroß aſſizi ind mantik ſeine Hilfsarbeit am Werk unſerer f ͤ ief 1 politi: wegung Geſetz ſein. Wer nicht militäriſch„Order parierb⸗ amt ee ee Geft 0 95 5 Nadtonantemus erfett worden war welcher eine wirkliche dem Reich und Ungarn überhaupt de Aieceerebee abge⸗ fernt werden. Abg Ludendor ff ſprach ganz offen don amie 100 ieſelb natſonales geben wyrde. ſchloſſen iſt. Die Auslieferung iſt aber wegen der eneitnen Unterführerſchaft Er nannte die Leute, die nicht 505 infr im Blatt der iſhechlden Veganee e eee Ga⸗ Straftat verlangt worden. Es ſind jedoch zwiſchen det deutſchen 9 5 9 8 3 ausführen, ehrgeizige Arkteiponsse faß eau 1 tionale Befreiung). Er kam zu dem Schluß, daß die Kulturatbeit und ungariſchen Regierung Verhandlungen im Gange und es wird ansſcgenden müſe Die nallonalſegtaliſtſche ewe⸗ 2 135 855 gegenwärkigen Zeit für die Tschechen keine Be⸗ 115 d auf welden eeneen die ungariſche Regie- gung iſt demnach eigentlich nur eine Privatveranſtaltung drgie liegt 0 0 ig, hätte. Dieſe Anſicht lehnt„Tribuna“ als zu weitgehend 5 ich ſtellt und an welche Vedingungen ſie gegebenenfalls die Männer, die für ſich die politiſche Macht erſtreben, während he Hun — einſeitig ab, ſtellt aber die Abwendung der jungen iſchechiſchen Auslieferung knüpfen wird. Anhängerſchaft auf ihre Entſchlüſſe und Ziele keinen Einfluß ſa dle 13 Neoduttion feſt. Die künſtleriſche Das neue Organiſationsſtatut das zur Ausſprache ſtand, befeſig: baau 88 8 95 5 0 e zußere ſich als ex⸗ der mexikaniſche Präſtdent in hamburg dieſe Alleinherrſchaft der drei Führer in einer bisher ungewöſe und 1 ö Schaffen mit einer Vorli 91 5 dik edche, formloſes„5 85 lichen Weiſe. Wenn z. B. einer det drei Führer ausſcheidet, ſchäf nit einer Vorliebe für radikale Ungeheuerlichkeiten und Zu Ehren des mexikaniſchen Präſidenten Cal- ſtimmen die beiden anderr ſeinen Nachfolger. Landesführet gelkeg uhne 1 geſellſchaftliche Auflehnung, wogegen der franzöſiſche Expreſſionis⸗[les, der geſtern in Hamburg weilte, fand ein Frühſtück ꝛ% Refchstüßter ſie heftett Aus mus niemals ſeine Anmüt verloren habe. Das Schaf eeer Nat ſtatt erſt als anerkannt, wenn die Reichsführer ſie beſtätigt haben 5 Schen in den letzten Zahren ſei daz eee e ar dan er ene— 9 N ee 5 Landesführern und den Parlamentsfraktionsführern 1 1 15 am 50 ache. wies Reichsausſ il ili iche Funkti 1— 5 Volkes, bedeute aber an und für ſich keineswegs einen 0 Feberde 5 die 10 Deutſchland hin. ee ee mechefe uun 99 r. Peterſen ſchloß in einem Ho f i räſi⸗ ſchaft ni Der Si Bern 55 Mü er⸗ 0„die deniſchen Intellektuellen gebrochen. und erniedrigt, durch⸗ denten. Aep de Calles e Wien e Seile 5 85 115 Stberdee d ene ale de 2 50 ige Herrüttung mit einer Wahrhaftigkeit und Slärke, die Rede beendeke ein Hoch auf Deutſchland, in das alle Mepikaner ein. ſtärkere erwieſen hat. Der Reichsführerſchaft bleibt es überlaſſen, Febt Uberreſcht. Michts Beſſeres konme für die Deulſchen kommen, als ſtimmten einen Generalſtab zu bilden, der aus dem Ehrengerichtshof, Orge, krla dieſe Oppoſition gegen ſich ſelbſt, dieſer unmittelbare Haß gegen Calles wird am Freitag in Berlin erwartet. Es iſt ein niſation, Finanz., Preſſe⸗ und Werbeabteilung beſtehen kann. Eſe au 10 lich 18 lue für das deutſche Schaffen bezeichnend ſind. Vielleicht großer Empfang vorgeſehen. Eine Kompagnie der Reichstbehr wird ſonderbare„Parleibewegung.“ Es iſt ja auch höchſt beguem, di⸗ teue 10—— 1 abor es iſt der einzige Weg zum Wandel mit der Garniſonmuſtk euf dem Bahnhof aufmarſchieren. Die„Unterführer! zu Sündenböcken für alle zu machen! Der Kul⸗ Vof ar 1 995 80.„Man kann nicht ſagen. daß die deutſche mexikaniſche Nationalhymne ſoll dabei geſpielt werden. Beim turtag“ der Partei war von jeder Kultur weit entfernt. Die 117 edo be ealie dase deeen Nrane lenn wen 0 6e baldenken beff ſn eher Ewrfeng deehe, en au deege eeſach doh aice anere, 93 ö 2 al ul nam nicht naclk 183 1 15 5 1 10 der Produktlon von—10 Jahren beurteilen.. Heute zeigt es Ein Wunder deutſcher Luſtſchiff technik ee e eee e ee haltz ſich ſchon deutlich, daß der Erſatz des deutſchen durch den fran⸗ Die„Leipz. N..“ ſtellen feſt, daß nach dem Ergebniz de⸗ 5 1„ unſere Kultürarbeit zu einer gang lächerlichen 3. R. III. Weimarer Tagung die„Partei“ ſich in einer Reihe grundſäzlicht,— 19—— 175 1 geführt hat, die um„ Itiedrichshafen, 21. Aug. Geſtern vormtttag ſand die B Fragen nicht einig iſt, die ihren Anhängern keine klare 05 10 gefährlich iſt als die deutſche Unruhe. Wenn wir ſcchtiguen— für 92 9 ˖ ſe. Ve. wort gibt, ob ſie dem chriſtlichen Gottesglauben oder dem valtgg, Häl pfungen der Jugend betrachten, ſehen wir, daß mir den ſich igung 0 ka beſtimmten Luftſchiffes maniſchen Kult“ den Vorzug geben ſollen, die den Staat n Teufel durch Beelzebub ausgeteſeben haben. Aus dem Einſtuß⸗ durch etwa 150 Vertreter der deutſchen und auswürtigen Preſſe ſozialismus anerkennt und gleichzeitig als Unſinn 550 5 bereich der Deutſchen gerieten wir zur mechoniſchen Nachahmung ſtatt. Das neue Luftſchiff hat einen Geſamtinhalt von 70 000 wirft, die ſich gegen das Rentnerweſen ausſpricht, im Geger le von Paris und haben vergeſſen, daß das wirkliche kulturelle Schaffen Kubikmeter und eine Länge von 200 Metern. Die größte Durch⸗ ſatz dazu aber eine hundertprozentige Aufwertung der Renten de 1 bl 975 ttel 5 0 prozentige Aufwertung 5 hoch loß aus wirklichen Juellen und aus wirklichem Materzal des ſchnittsbveite beträgt 27,6 Meter, die größte Höhe 31 Meter. langt, die Beamtenpenſionen als Lohn für de 11 eigenen Lebens geſpeiſt werden kann.“ Die Füllung des Luftſchiffes, mit der am Montag begonnen Faulheit bezeichnet, gleichzeitig aber für die wohlerworbene⸗ „Ceske Slono, wieder klagt üger den Einfluß Berlins und worden iſt, wird—“ Tage in Anſpruch nehmen. Mitte nächſter Beamtenrechte eintreten will, die ſchließlich in der Frage M o ſeſe deu Wien sauf das kſcbechiſche Thoater. In jeren Städten verlange das Woche finden die erſten, etwa zwelſtündigen Probefahrtenſchie die verſchiedenſten Meinungen in ſich birgt. Sollen alſo mit Theaterpublikum, daß ſich aus Kreiſen der Induſtrie. des Groß⸗ ſtatt. Von dem Ergebnis dieſer Fahrten wird der Termin für die Fragen von einem Dreimännerkollegtum diktatoriſch entſchn zu handels und der Fnanzwelt zuſammenſetze, leſchte Unterhaltung, weiteren in Ausſicht genommenen beiden Fahrten abhängen, nach den werden? Glaubt man eine geſunde vorwärtstreibende u der pikente und nervenkitzeſnde Stücke, die ſich nun auch die tſchechiſche deren Gelingen die große Probefahrt vorgenommen werden klärende Oppoſition in den eigenen Reihen durch die Bloßſtellung wmer VBühne erobert haben. Desbalb fordert das Blatt die Entdeu ſchung ſoll, die nach Möglichkeit die größeren Städte Deutſchlands, viel⸗„ehrgeiziger Unterführer“ töten zu können? 0 poch der tichechiſccen Bühne, d. h. ihre Reinigung von den aus Deutſch. leicht auch Schweden berühren wird. Der Tag der Fahrt wird von Die Abſage an die Gewalt, die der Parteitag am erſe, ſo land und Deutſchöſterreich eingeführten Werken und ſchließt mit der Wetterlage abhängen. Tag durch Ludendorffs Rede guthieß, fand am zweiten Tag ihr ter. 1 4 den Worten: Unſere territoriale Nachbarſchaft muß aufhören, eine Nach dieſer großen Probefahrt wird das Luftſchiff zur Ueber. Desavouierung durch einen Streich des bayeriſchen Abgeordneten Nich 10 kulturelle Nachbarſchaft zu ſein. Wir müſſen auf der Bühne die⸗ führung nach Amerika klar gemacht, die beſ günſtigem Streicher, der die Abweſenheit Ludendorffs und Graefes 7. em lenigen ſein, die über die deutſchen Beſtrebungen des Verfalls und Wekter vorausſichtlich mitte September ſtattfindet. Man nutzte, um eine antiſemitiſche Programmrede zu halten und gieſe un der kulturellen Mattigkeit hinausſtreben.“ Und doch muß das Blatt rechnet je nach dem Wetter mit einer Ueberfahrtszeit von 60—100[offenen Kampf auf der Straße aufzufordern! Das Echo au 921 llür 10 zugeben, daß die frivolſten Fomödien. die auf den tſchechiſchen Büh⸗ Stunden. Bloßſtelung Ludendorffs war ein ſehr unterſchiedliches, ein 5 e nen 90 40 VVVVVTVV ein anderer 15 verließ auf ee! verzichtete als Antwort auf die Streicherſche uertreibe 70 kulttreller Hinſicht aus dem Regen in die Traufe gkommen indem Letzte Meldungen 1 5 Referat aber die Salengoltfit dle Zurücchalfung Graeſe⸗ ſie die kulturelle Boeinfluſſung durch das ihnen doch mehr ver⸗ iſt ebenfalls auffällig vermerkt worden). Um das Bild abguruf e veduuſcht 725 e das ihnen viel ferner ſtehende Auch ein deutſch-italteniſcher Handelsvertrag iden, ſei noch eine Aeußerung Dinters in ſeiner Anſprache des — 0 ſte 5 5 10—55 Die italieniſchen Delegierten der Londoner Konferenz, Finanz⸗ dem Kulturtag vermerkt, in der er die deutſche Delegetaatzge⸗ ee en, 7 8 ͤ* 155 itiſche Beeinfluſſung durch müniſter Stefant und Miniſter Na va ſind geſtern in hom ein⸗ Hochverrats bezichtigte und ihre Stellung vor dem 15 chts. Frankreich ihnen zum Unheil gereichte etroffen und von Muſſolini ſogleich e wolben. Ode richtshof verlangte, vor denſelben Staatsgerichtshof, den die Re 2 Japan gegen die Abrüſtung ſeattelen dem Miniſterpraſtdenten ihren Bericht über die Londoner radikalen ols„lüdiſch⸗republikaniſch ablehnen heiten Un Spezialkabeldienſt der Anit Verhandlungen ab. Gegenüber dieſen Widerſprüchen und Unklar man⸗ 0 5(Spezialkateldienſt der Aniked Ureß) Miniſter Nava bezeichnete Journaliſten gegenüber die Londoner] bildeten die wuchtigen Kundgebungen der verſchiedenen Juſſeins*. Waſßington, 21: Aug. Aus diplomatiſchen Kreiſen wird be. Konferenz als den Beginn einer neuen Friedensaera. nenverbände ein hocherfreuliches Bild deutſchen Kraftbewußte 23 uf ferenz 9 G Im Oktober 0 Atſchen utſch m 1 nichtet daß Japan, obwohl geneigt an der Waſhingtoner Ab⸗ oder September würden zwiſchen Deukſchland und Italienſ und glühender Vaterlandsliebe. Es wäre für unſer den eht Ma. 10 rüſtungskonferenz teilzunehmen, niemals einer Berringe Verhandlungen über den Abſchluß eines Handelsvertrages Vaterkand nichts ſehnlicher zu wünſchen, als dieſen Strom und en 6 rung oder Begrenzung der Landſtreitkräfte zuſtimmen ſtattfinden. Auf der interallterten Schulden⸗Konferenz werde die deutſchen Fühlens und Denkens in das rechte Bett gu leitener⸗. e de⸗ Entſcheidung über die Deutſchland aufzuerlegende Geſamtſchuld an von raditalen parteipolitiſchen Einflüſſen frei zu machen d ähs⸗ 90 10 104* Reparationen fallen. freuliche Ausſchreitungen, Flegeleien in Eiſenbahnzügen un 1 1 Anterſee-Erupklonen an der peruaniſchen Küſle zum Sklarz- Skandal liche Dinge würden dann von ſelbſt wegfallen. lch Me Lima(Peru). 21. Auguſt. Aehnliche unterſeeiſche N wei wie die, die ſich am 3. Juni an der pazifiſchen Jae 135 115 7 1 9 500 7 55 Das Banditenunweſen in Mexiko 90 00 Die Werluſte an enen fiüchicen Splarz, Dr. Klee, fühtte, wicd noch ein Rachtztel. e. merto Citp, 20. Auguſt. Ju dem uedertaden daß de 16 0 ſind beſonders groß. Die Schiffahrt nach der Mehrzahl der Küſten. gaben. Der Kompagnon des inzwiſchen wieder freigelaſſenen Dr. Mexiko Veracruz Zuc erfahren wir noch nacherc anchen gen 10 0 1 pläte iſt unterbtochen Klee, hat nämlich beim fächſiſchen Juſtizminiſterſum ein Diſziplinar⸗ 100 Rebellen unter Führung von General Guadelupe lten. te 13 1 1— verfahren gegen den Baußzener Unterſuchungsrichter Dr. Stark, den Zug bei San Salvator 40 Kilometer von Jalava anhie leiſung, wir . Die Tagung des Völkerbundes. Die fünfte Tagung des der die Verhaftung Klees veranlaßte, beantragt, indem er ihn der brachten die Lokomotive und zwei Pullmannwagen zur Ente pte! Ma Völkerbundes iſt nunmehr endgültig auf den 1. Dezember e. und des Amtsmißbrauchs beſchuldigte. Im Beim Feueranariff ſollen etwa zwanzig Reiſende 9 r und der 1 feſtgeſetzt. U. a. ſteht auf der Tagesordnung auch die Ab⸗ übrigen hat Dr. Stark ſelbſt die Einleitung eines Diſziplinar⸗ worden ſein, darunter einige Deutſche und Mexikan l0 rüſtungfragr. verfahrens gegen ſich beantragt. elwa ein Dutzend Verwundete, darunter drei Deutſche. 8 7 Das Orcheſter ſpielte einen Tuſch, während ſie unbeweglich da⸗ Hilmar ſchob mit nervöſen Händen ſeinen Stuhl zurück u 8 1 4 Das Glück der Ingrio Wenoͤlan ſtand, die nackten Arme über ſen Bruſt gekreuzt, das braune Ge⸗ in den Hintergrund der Loge. Li ſicht etwas erhoben— umfloſſen von den langwallenden Falten Seine Tante folgte ihm. ſie 1 45 25) Roman von Erich edtuck verboten) des glitzernden Gewandes—— Aufmerkſam geworden, wandte Ingrid 1 Auch N Dann ſchwebte ſie, von roter Glut umleuchtet, buntſchillernd wie wollte aufſtehen. Doch ihr Gatte winkte ihr, zu bleibem. nmar. Die braunen nackten Füßchen ſcheinen kaum den Boden zu ſie edes 8 85 hinaus. 0 Die Marcheſa verließ die Loge. Gleich darauf auch Hilg ſen .. 9— 72 ee 8 Aufatmend legte Jagrid ihr Opernglas auf die blaue Samt⸗ Draußen im Foyer faßte die alte Dame krampfhaft i wo den, dnn ge daeegee ſe a,, ee kelndes Edelgeſtein„Wie ſchön! Nicht wahr? ſie vor den Augen und Ohren der Logenſchließer ſi i 8 eee Keine Antwort.„Haſt du gefehen, Hilmar? 14 Die Tänzerin macht eine kleine Pauſe, wie um den wie gebannt„Hat es dir nicht gefallen?? Er nickte ſtumm, wie geiſtesabweſend. Ni Schauenden Zeit zum Aufatmen zu laſſen. Keine Antwort.„Was gedenkſt du zu tun? Sie iggorieren?“ haben. fiüur Dann beginnt ſie, beide Hände mit dem Saum des ſchillernden Verwundert blickte ſie in dem dämmerigen Halbdunkel über die„Wird nicht angehen. Sie ſcheint mich auch bemerkk öi der 9 W Gewandes über dem Kopf zuſammenhaltend, ſich zu drehen rs erſt Schulter zurüd. Weshald erwiderte er nichts: Außerdem— mein Gewiſſen—“ 5 hrend in — langſam wiegend... dann ſchneller, lebhafter. zuletzt leiden⸗ Und noch einmal: Lange Pauſe. Todesbleich ſtarrte Hilmar vor ſich hin, 50 dem da 9 ſchaftlich erregt, wie ein toller Wirbelwind, alles mit ſich fortreißend, Lieber Hümar— die Marcheſa, dunkelrot im Geſicht vor Aufregung, ſich mi a0 1 9 55 die Lichteffekte in raſcher Folge wechſeln in allen Regenbogen⸗ nge Taſchentuch über Stirn und Wangen fuhr. 25 + arben„Hilmar—“ ongehaltenem Atem ſorrt bas Publitum. Starren Tau⸗ dee eigentümlich ſeine Stimme klang! So fremd, ſo rauh, faſt 1 2 Tan fatl 10 Neenn ende von Augen auf den glitzernden, flimmernden, leuchtenden, Iſt dir nicht wohl, Liebſter?“„Gewiß nur eine täuſchende Aehnlichkeit! Sie iſt doch, un⸗ i e ſchillernden Kreifel, der ſich dreht— dreht—— dreht——— 59 dochle Ein unſäglich bitterer Ausdruck breitete ſich über ſeine ſpe zur Mein Gott— iſt das ein Menſch?. Oder eine in Bewegung„Was haſt du?⸗ ten Züge. f0n + 10 geſetzte Maſchine? Oder eig Weſen aus einer andern Welt?„Nichts!“„Sie ſcheint wieder lebendig geworden zu ſein!“ 5 un⸗ 10 Man möchte der wie im Wirbel auf den Fußſpizen ſic drehen] Schärfer blicte ſe ihm kias Geſiht. Und ihr war, als habe et]. Die alke Dame fchmieg gegualt. Was ſolle ſie cun weibe ds 10 N 10 den Geſtalt zurufen:„Hör auf! Hör auf! Du wirſt wahnſinnig! Du in den wenigen Minuten um Jahre gealtert. glücklichen zum Troſt ſagen? Was dem bedauernswerten 350 Wn töteſt dich!“ Und bleibt doch wie unter einem geheimen Banne, ilmar!“ flüſt tlich b 1; drinnen in der Loge? aſti⸗ bac AKee 1 8 80„Hilmar!“ flüſterte ſie, ernſtlich beſorgt, indem ſie ſeine Hand 15 ders dr 05 10 M aulles, bewegungslos. Und ſtarrt— ſtarrt—- ergriff. Soeben mußte der berühmte Komiker einen beſon llen Ton⸗ q0 Jeßt, wie mit einem Zauberſchlag— hält die Tänzerin kane. Sie war feuchtkalt. ſchen Witz verpufft haben. Lachen, Meckern, Brülle! in crt in der St „ Das pikante Köpfchen mit dem tiefſchwarzen Haargewoge etwas Glockenzeichen auf der Bühne. Die nächſte Rummer begann. arten ſchallte bis heraus zu dem ſtillen, einſamen Paar do 2 vornüber gebeugt, tritt ſie ein paar Schritte vor und verneigt ſich„Mir iſt ganz wohl. Kümmere dich nicht um mich!“ raunte Diwanecke. bun Neie lächeſnd, ohne das geringſte Zeichen von Ermüdung Hilmar Ingrid ins Ohr.„Hilmar—“ begann die Marcheſa aufs neue. Du Niee Raſender, ohrenbetäubender, ſchrankenloſer Beifall— Klatſchen, Widerſtrebend wandte die junge Frau ihre Aufmerkſamkeit wie⸗ Und wieder das reſignierte: 90 Trompeln, Rufen, Schreien.-Johlen. Es war, als wäre das ganze der der Vühre zu, auf der ſoeden ein Excentrie⸗Komiker ſelne„Ja, Tante?“ 2 1„ 9 25 Puenkum klötzch derrütt geworden. rotesken Späſſe ins Publikum zu ſchleu 0„Vielleicht irrſt du dich doch?“ ntl 10 ö Immer wieder mußte die Tä i dat en zu ſchleudern begann. ich wiedererkan de e die Tänzerin vor die Rampen treten,„Ich glaube nicht. Du haſt ſie doch auch gleich wiedere anker, 0 immer wieder ſich dankend nach allen Seit ertel Auch die alte Marcheſa Marotti war auffallend bleich gewor⸗ ir ſchla Ar 0 Jetzt ſtreifte der Blick ihrer ſchwarzfunkeinden Tollirſcenaugen den. Wiederholt ſchon hatte ſis ſich verſtohlen nach ſhrem Neffen an d. Sie erſchien m 5 00 zufällig die Loge. in der Ingrid und Hilmar ſaßen. Sie fuhr zurück. umgeſehen. Doch wagte ſie nicht, ihn anzuſehen. Es war eine Lüge, welche die 5 Dame ausſprach— eine 9 wie 10 Nen 1 Es war, als ob ihre Pupillen, die einen Moment wie gebannt Jetzt trafen ſich beider Blicke—— aus Barmherzigkeit. Ste wollte den Armen, der momente. Ge⸗ % higaufftarrten. ſich verengten. In dem ſeinen ſtand eine aniſtvolle, verzweifelte Frag, in dem]betäubt von dem furchtbaren Schickſalsſchlag, keines— 5 Et⸗ N0 Dann lächelte ſie wieder, holdſeliger, verführeriſcher noch als ihren die mitleidige, ſtillbeſahende Antwort. dankens, keines Entſchluſſes fähig zu ſein ſchien, aus el 455 un zuvor. Belde hatten einander verſtanden— auch ohne Wortle. ſtarrung herausreißen darch einen Hoffnungsſchimmer. 99 5 8 mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 388 Donnersfag, den 21. Auguſt 1924 U einer nreiwilliger Humor hebt ſich zuweilen vom freiwilligen i Virkun eiſe ab, daß man geneigt iſt, ihm dem Humor mit gewollter nicht 85 gegenüber den Vorzug zu geben. Und das wohl auch gewollt ne Verechtigung. Je weniger Boden, auf dem dieſer un⸗ e mehr Humor ſeine Blüten treibt, dafür geeignet zu ſein ſcheint, um ſo man vom„Humor mit der Träne im Auge“ ſprechen kann, 3 8 wirkungsvoller gibt ſich der unfreiwillige Humor und in 5 öffentlichen Dienſtſtellen mit großem Publikumsverkehr ſecßen eſondere hier wieder an Dienſtſtellen, die ſich einer weniger amt u. Vetiebtheit bei den Bürgern erfreuen, wie u. a. das Finanz⸗ amt nd das ohne Zweifel noch weniger beliebte Wohnungs⸗ amten 05 muß hierüber die für ſolche Dinge empfänglichen Be⸗ unfteiwi rartiger Stellen ſprechen, um zu erfahren, welche Flora raue Slugen Humors die trockene Luft der Dienſtſtuben und der ˖ taub der Akten hin und wieder hervorzubringen vermögen. ſlaffier eine kleine Leſe ſolcher Blüten, die auf dem ſtadt⸗ liegt 5 chen Wohnungsamt getrieben, gebracht wird, ſo Humo ichts ferner, als mit den Gefühlen, denen dieſer unfreiwillioe nalſch rentſprungen, ein vielleicht von der einen oder andern Seite rauri ſe verſtehendes Spiel treiben. Jeder weiß, daß eines der und aſten Kapitel unſerer Zeit das Wohnungselend iſt ſaſtger ſich andauernd mit Fragen und Dingen des Tages be⸗ ohne Pde das erſt recht. Man nehme die kleine Ausleſe daher Hintergedanken hin. 1 1* 4 der die Spitze geſtellt ſei folgender Brief freiwilligen Humors, gsl. 0 eweis erbringt, in welch gutem Verhältnis mancher Wob⸗ e ende, auch wenn er nicht befriedigt werden kann, zu den auptunt s Wohnungsamtes ſteht(entgegen vielen anderen Be⸗ ngenl):„Unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß ich ſeit Alaube zum 75. Male beim Wohnungsamte vorgeſprochen habe, läu ich mir ergebenſt, Sie ganz beſonders auf dieſes Jubi⸗ keuern aufmerkſam zu machen. Ein Rückblick auf dieſe mir ſehr Vohnu abwechſlungsreichen und hochintereſſanten Beſuche beim doc ungsamt kann ich mir wohl erſparen. Ich möchte dieſen Tag nicht vorübergehen laſſen, ohne Sie noch beſonders darauf ſroch hi deuweiſen, daß es für mich kein erhebendes Gefühl iſt, blen ich trotz aller Zuſagen Ihrerſeits, eine neus Wohnung zu er⸗ ſehen dieſe Jubiläumsfeier in meiner alten Wo nung zu be⸗ ben, gezwungen bin. Ich darf wohl hoffen. Sie nicht beleidigt zu ſicht undenn ich mir geſtatte, Sie zu dieſer Feier am Sonntag höf⸗ deſer 8. ergebenſt einzuladen. Es würde mich freuen, Ihnen bei Nupte elegenheit meine ſämtlichen zwei Räume ſomie die ſieben Andert mmeiner Lieben zeigen zu können. Sollten Sie jedoch ver⸗ benigſt ſein, an der Feier teilzunehmen, ſo bitte ich Sie, mir doch lle raſts durch Bewilligung einer Dreizimmerwohnung eine gachtuchung bereiten zu wollen. In dieſer frohen Hoffnung ungsvoll N..“ **. deuſche tem Humor zeugt auch folgendes Schreiben:„Als treuer Ait fole, Bürger nehme ich mir die Freiheit, dem Wehnungsamt blen. dn von mir ſelbſt verfaßten Geſuche auf die Nerven cten. Ich habe die Abſicht, im Frühjahr n J. in den Hafen merkun zu landen, und deshalb bitte ich freundlichſt um Vor⸗ poch beſ⸗ einer Wohnung. Sollte es geſtattet ſein, in dieſer Zeit 0 ondere Wünſche und Anſprüche an eine Wohnung zu ſtellen, ich mir, folgendes zu bemerken: Ich bin Kriegsbeſchädig⸗ Jahre des Heils 1915 hat es nämlich einem engliſchen ier gefallen, meinen rechten Grundpfeiler derartig zu „daß er gegen den linken Grundpfeiler in der Entwick⸗ Zentimeter zurückgeblieben iſt. Es iſt daher leicht er⸗ b ich nicht für Höhenluft ſchwärme. Ich bitte d⸗ Städtiſche Nachrichten 2¹ 5 Dder Mannheimer Arbeitsmarkt ie Fem Ardds Städliſche Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der mtsbezi eitsamt Mannheim. öffentlicher Arbeitsnachweis für den nat Ju 11 Mannbeim, gemeldeten Arbeitſuchenden im Mo⸗ duf falg 11 962(8229 männliche, 3733 weibliche). Dieſe verteilen ſich ma Berufsgruppen: Lohnarbeit wechſelnder Art 3 513(2767 746 weibliche): Metallverarbeitung und Induſtrie der Inſtrumente und Apparate 2213(2077 männliche. 136 Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft 1010(352 männliche, 658 nünsliche Derkebrsgewerbe 826(489 männliche. 87 welbliche lhnnliche 448 fte 792(nur weibliche): Büroangeſtellte 581(133 ie, 195 48 weißliche): Kaufmänniſche Angeſtellte 635(440 männ⸗ liatbliche, Tfibliche). Bekleidungsgewerbe 409(165 männliche, 244 She. 6 n, ſütcter: Muſik. Schauſtellungen aller Art 284(278 männ⸗ Gecnitzſtoffo⸗ liche); Baugewerbe 282(nur männliche): Holz⸗ und kenufmgewerde 251(243 männliche 8 weitliche) Nabrunas- und ſiaherbe 1 47 ewerbe 239(139 männliche, 100 weibliche): Spinnſtoff⸗ wirn männli 0 männliche. 138 weibliche): Techniker aller Art 133 Met 2 50 3 weibliche): Landwirtſchaft. Gärtnerei und Forſt⸗ nefeinſteicherei 110(107 männliche 12 weibliche): Heizer und lee 117(nur männliche): Chemiſche Induſtrie und Induſtrie döe Von gu li 0 che) rſtwi geirtſchaftlichen Nebenerzeuaniſſe 114 73 männliche, 111 weib⸗ tiaungsgewerbe 99(83 männliche. 16 weibliche): Humor beim ſtädliſchen Wohnungsamt freundlichſt, mich nicht in dieſen höhern und höchſten Regionen ein⸗ zuquartieren. Auch wäre ich dem Wohnungsamt zu Dank verpflich⸗ tet, wenn ich eine Wohnung etwas außerhalb des ſchlüpfrigen Großſtadtpflaſters bekommen könnte. Ich bitte alſo nochmals höf⸗ lichſt um Vormerkung und, ſoweit es in den ſchwachen Kräften des Wohnungsamts liegt, mir zur gegebenen Zeit Mitteilung zukommen zu laſſen. Sie können verſichert ſein, daß ich das geſamte Woh⸗ nungsamt täglich in mein Gebet einſchließen werde.“ * 5* Daß es noch immer Geburtskurioſitäten gibt, beweiſt nach⸗ ſtehende Zuſchrift:„Fräulein N. beſteht nicht aus einer, ſondern aus zwei Perſonen“. Daß wir in der Zeit des Automobils leben, beweiſt dieſer Beief: „Meine Wohnungsnot iſt dem Wohnungsamt ſchon längſt bekannt, und ich habe noch immer keine Wohnung. Wenn nicht bald eine Aenderung eintritt, muß ich mich an den Chauffeur des Oberbürger⸗ 1e Kech 1(Früher war eine beliebte Vermittlungsperſon ie Köchin. Was ſoll man dazu ſagen, wenn einer ſchreibt:„Ich ſitze ſeit drei Wochen auf der Straße und warte auf eine Wohnung“. Oder ein anderer:„Ich und meine Frau ſind zwölf Perſonen“. *** Nachſtehende Zuſchrift hätte das Wohnungsamt richtiger an den Tierſchutzverein weitergegeben:„Direkt unter mir züchtigt eine Frau drei Schweine“. Vom naturwiſſenſchaftlichen Standpunkt aus betrachtet, iſt die folgende Behaupptung unbedingt neu:„Ich habe Rheumatismus und ein Kind von vier Jahren. Dieſes iſt auf die Feuchtigkeit zurückzuführen...“ Ein anderer begründet die Dringlichkeit ſeines Geſuchs:„Hier kann ich nicht länger bleiben, in dieſem Hauſe bin ich dauernd der Sittlichkeit ausgeſetzt“.—„Ich halten, dieſe Jubilsumsfeier in meiner alten Wohnung zu be⸗ daß wir nur zwei Betten aufſtellen können“. Sehr bedauerlich klingt, wenn einer ſchreiht:„In dieſem Hauſe iſt der Abort hinfällig. Wenn ich auf ihm ſitze, bin ich dauernd mit Lebensgefahr verbunden.. Gewiß war es ein Tenor, der nur in den„höchſten“ Tönen ſchwelgt und unterrichtet, der nach⸗ ſtehende Begründung losließ:„Ich brauche die Manſarde zu be⸗ ruflichen Zwecken als Opernſänger“. Sehr recht hat der, der ſchried: „Ich bewohne für meine Perſon als Lungenkranker einen Tauben⸗ ſchlag. Bei meiner Haushälterin im Zimmer zu ſchlofen, läßt meine Sittlichkeit nicht zu und mich von Ratten und Mäuſen auf⸗ freſſen zu laſſen, habe ich trotz meines Lungenleidens keine Luſt, denn vorläufig lebe ich ja noch“. Eine etwas eigenartige Begrün⸗ dung lautete:„Ich möchte eine dringende Wohnung zugewieſen er⸗ halten, da ich einen großen Heiratsdrang in mir fühle“. Dringend und zugleich einladend ſchreibt einer:„Noch einmal, meine Herren, möchte ich bitten, mir dringend eine Wohnung zu be⸗ ſorgen, welche auch den Unterſchied zwiſchen Jungen und Mädgen entſcheidet, ehe es zu ſpät iſt. Denn meine Familie iſt tadelſos, unbeſholten und fleckenrein; wovon ſich jeder der Herren in jeder Hinſicht und überall überzeugen kann“. **** Der kleine Blütenſtrauß beweiſt das oben Geſagte, daß gerade auf dem Boden, der dazu ſeiner Beſtimmung gemäß am weniaſten geeignet erſcheint, zuweilen die ſchönſten Blüten unfreiwilligen Humors ſprießen. Jedenfalls ſprechen die Klagebriefe eine ſehr ernſte Sprache über die große Not, in der ſich die betreffenden Fa⸗ milien befinden. Sie mähnen die Behörden und die Allgemeinheit aufs neue, nicht zu erlahmen in dem Sinnen und Trachten nach Mitteln und Wegen, die große Not ſo ſchnell wie möaolich zu lindern.(Kölner Stadtanzeiger.) liche. 28 weibliche): Zellſtoff⸗ und Papierherſtellung und Verarbei⸗ tung 57(24 männliche, 33 weibliche): Lederinduſtrie und Induſtrie lederartiger Stoffe 35(22 männliche, 13 weibliche): Induſtrie der Steine und Erden 18(10 männliche, 8 weibliche);: Freie Berufe 6 (5 männliche, 1 weibliche): Kunſteewerbliche Berufe 2(nur männ⸗ liche). Dieſen 11962 Arbeitſuchenden ſtanden 3123 offene Stek⸗ len(1583 für männliche, 1540 für weibliche Arbeitſuchende) gegen⸗ über. Beſetzt wurden 2708 Stellen(1502 von männlichen, 1206 von weiblichen Arbeitſuchenden). Anerkenntnis und Geſtändnis in Steuerſachen Mündliche Verhandlungen zwiſchen dem Steuerpflichtigen urd dem Finanzamt führen ſehr oft dazu, daß man ſich„verſtändigt“. Jeder Teil aibt von ſeinem Standpunkt etwas nach: man einiat ſich auf einer mittleren Linie. Mitunter unterwirft ſich auch in einer ſtreitigen Frage der Steuerpflichtige alattweg dem Standvpunkte des Finanzamtes. Cs handelt ſich bei ſolcher„gütlichen Beilegung“ von Differenzen um recht verſchiedene Dinge. In den einen Fällen be⸗ richtigt der Steuerpflichtige ſeine tatſächlichen Angaben: er aibt z. B. einen höheren Umſatz oder höhere Entnahmen zu, als er deklariert hatte. In anderen Fällen gibt der Steuerzahler in ſolchen Fragen nach. die nicht auf dem Gebiete der einfachen Tatſachen liegen, ſon⸗ dern ein Urteil in ſich ſchließen: z. B. er erkennt für ein Vermögens⸗ objekt einen höheren Wert an, als er urſprünalich deklariert hatte. werden ſolche Zugeſtändniſſe gemacht, ohne daß die Sachlaae wirklich dazu zwinat. Die verſchiedenſten vſuchologiſchen Momente wirken dabei mit. Mancher hat den Wunſch. einen Konflikt mit der Steuer⸗ behörde nicht auf die Spitze zu treiben. um ſich nicht„unbeliebt zu machen.“ Mitunter aibt man auch nach, wenn einem der verhan⸗ delnde Beamte vorſtellt, daß ein umfanareiches und koſtſpieliges Er⸗ mittelungsverfahren in Ausſicht ſei. Man will vielleicht auch wei⸗ teren Vernehmungen, Schreibereien uſw. entgehen. In der Infla⸗ tionszeit entſchloß man ſich auch oft zu Zugeſtändniſſen, weil die Be⸗ träge ja doch aegenſtandslos geworden waren. Nachträalich ſieht mancher Steuerpflichtige ein. daß ſeine„Groß⸗ zügiakeit“ ein Febler war. Die Papiermarkbeträge, die er für be⸗ lanalos hielt, werden zu erklecklichen Goldbeträgen aufgewertet. Der höhere Umſatz, den er anerkannte. führt zu einer Hinaufſetzung auch ſeines Einkommens. Der höhere Wert, den er bei der Erbſchafts⸗ ſteuer für einen ererbten Schmuck anerkannte, wird ihm nun auch bei der Vermögensſteuer angerechnet. Und nun bereut man, ſo„aroß⸗ zügia“ geweſen zu ſein. In Wahrheit kann niemand durch ſein An⸗ erkenntnis oder durch ſein Geſtändnis in Steuerſachen gebunden wer⸗ den. Unverbeſſerlich ſind eigene Angaben und Zugeſtändniſſe nur dann. wenn ſie ſchon zu einer rechtskräftigen Entſcheidung geführt haben. Wenn man alſo ein Rechtsmittel ganz oder teilweiſe zurück⸗ genommen hat, oder wenn die Zugeſtändniſſe, die man gemacht hat, ſchon zu einer Entſcheidung geführt haben und die Friſt für die An⸗ fechtuna dieſer Entſcheidung verſtrichen iſt, dann allerdinas muß man ſich mit der Entſcheidung abfinden. In allen anderen Fällen aber iſt man an Jugeſtändniſſe in keiner Weiſe gebunden. Denn im Steuerrecht kommt es— anders als im Zivilprozeß— nicht auf Partei⸗Erklärungen an, ſondern auf die Feſtſtellung der objektwen Wahrheit. Hat jemand im Zivilprozeß eine Tatſache zugegeben. ſo iſt er allerdinas gebunden. Hat er aber im Steuervrozeß etwas zu⸗ gegeben, ſo kommt es nicht auf dieſes Zugeſtändnis an, ſondern immer nur auf den objektiven Sachverhalt. Man kann alſo, ſolange nicht eine rechtskräftige Entſcheiduna vorliegt, jederzeit die eigenen Angaben, Zugeſtändniſſe, Anerkenntniſſe etc. berichtigen. Nur wiro man natürlich in der Regel aut daran tun, auch darzulegen, wie man zu den früheren Angaben gekommen iſt. Zwei Beiſpiele mögen zur Erläuteruna dienen: 1. Jemand hat im Januar 1923 ein Haus geerbt. Auf Verlan⸗ gen des Finanzamts aibt er im April die Erbſchaftsſteuererklärung ab und bewertet dabei das Haus mit 10 Millionen. Die Steuer⸗ behörde braucht einige Monate für die Ermittelungen, lädt dann im September 1923 den Zenſiten vor und eröffnet ihm. daß ſie den Wert des Hauſes für Januar 1923 auf 100 Milſionen ſchätzen will. Dem Zenſiten iſt das ziemlich gleichgülti,g da die Sleuer, auch wenn ſie von 100 Millionen berechnet wird, im September kaum noch einen Wert hat. Er erkennt alſo den Wert von 100 Millionen an. Im Dezember 1923 erhält er dann den Steuerbeſcheid. Aber die Steuer iſt nun für Januar 1923 nach einem Werte von 100 Millionen Pa⸗ niermark berechnet und dann aufgewertet, ſodaß jetzt Tauſende in Goldmark zu zahlen wären. Der Zenſit kann ohne weiteres dieſen Steuerbeſcheid anfechten und geltend machen. daß ſein früheres An⸗ erkenntnis unrichtia war und der Wert zur Zeit des Erbfalles wirk⸗ lich nur 10 Millionen betrug. 2. Ein Kaufmann hat für 1922 einen Umſatz von 3 Millionen deklariert. Er, wird im Mai 1923 vorgeladen und bele“ t, daß man ſeinen Umſatz auf 20 Millionen ſchätze. Um Ruhe zu haben, erkennt er ſchließlich„veraleichsweiſe“ 12 Millionen an und bezahlt ent⸗ ſyrechende Umſatzſteuer, da der Betraa ja doch keinen Wert mehr hat. Aber die ſchlimmen Folgen kommen nach. Man rechnet ihm vor. daß er durchſchnittlich 10 Prozent ſeines Umſatzes verdient, alſo im Jahre 1922 ein Einkommen von mindeſtens.2 Millionen gehabt haben miſſe und berechnet entſprechend nicht nur ſeine Einkommenſteuer 1922, ſondern auch die Goldſteuern für 1923. Selbſtverſtändlich kann er ſich dagegen mit Erfola zur Wehr ſetzen und vorbringen, daß ſein Umſatz in Wahrheit nur 3 Millionen betragen hat, und daß er den höheren Umſatz zwar um des lieben Friedens willen, aber nicht ent⸗ ſprechend den Tatſachen, anerkannt hat. Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn⸗Breslau. * Skeigen der Erwerbsloſenzahl. Das Städt. Nachrichtenamt ſchreibt uns: Am 12. Auauſt betrua die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim gemeldeten Arbeitsloſen 8532(6517 männliche. 2015 weibliche). Da am 5. Auauſt die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 8128 ſich belief, iſt eine Erhöhung um 404 eingetreten. Die am 12. Auauſt gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Verufsgruppen wie folat: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie 1655, Facharbeiter im Baugewerbe 114. Arbeiter im Ver⸗ kehrsgewerbe 548, Hilfsarbeiter 3204. Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1174. ſonſtige Arbeitnehmer 1837. Ge⸗ genüber dem 5. Auguſt iſt in allen Gruppen eine Erhöhung eingetre⸗ ten, mit Ausnahme bei den Gruppen Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie und Facharbeiter im Baugewerbe, die einen klei⸗ nen Rückgana aufweiſen. * Neuer Eifolg der deutſchen Induſtrie im Ausland. Die Flrma Grün u. Bilfinger.⸗G. Mannheim agina bei dem Inter⸗ nationalen Wettbewerb zur Erbauung einer Straßenbrücke über den Kumofluß in der Stadt Björneborg(Finnland) als einzige deutſche Firma ſiegreich hervor. 9. Deutſches Sänger⸗Bundesfeſt. Unter Bezuanahme auf unſere Mitteilungen im geſtrigen Abendblatt werden wir darauf aufmerk⸗ Nicht immer iſt für ein ſolches„Nachgeben“ des Steuerpflichtigen erpielfz ind Körperpflege. Reinigungsgewerbe 80(52 männ⸗ in 5 deutſches Sängermuſeum in Nürnberg 85 In aller Stile iſt in Nürnberg ein deutſche⸗ ängermuſeum geſchaffen worden, das aus Anlaß des bisuiſchen Sängerbundestags in Hannover vom 23. bis 26. Auguſt der Feffentlichkeit übergeben wied. Prof. Fladt, Stuttgart, der vom Deutſchen Sänger⸗ und mit der Einrichtung dieſes Muſeums beauftragt r und ſich dieſer Arbeit mit ſachkundigem Eifer daterzogen hat, gibt dem„Stutgarter Neuen Tageblatt“ ſür In den arüber folgende Darſtellung: der Erdffnunlebten Wochen ſind die letzten vorbereitenden Arbeiten Meulten 9 des deutſchen Sängermuſeums im Refektorium Sünbau, getanſterſingerkirche in Rürnberg, im Katha. na gerbundes und damit die jüngſte Schöpfung des Deutſchen dal Koßen 7 ins Leben gerufen worden. Die ganze Anlage iſt lend aum bitenden Geſichtspunkten aufgebaut. Der ſtimmungs⸗ noch“ gibt nun 1 Dunkelheit in neun elektriſchen Lampen erſtrah⸗ geſq ückenhaft 25 in ſchönen Schaukäſten ein wenn auch vorerſt mit ags nach es Bild von der Entwicklung des deutſchen Männer⸗ zur dem Meiſt er Seite der muſikaliſchen Kompoſition beginnend don Lerfügun erſang, der in wertvollen von der Stadt Nürnberg kumer Zigoſtellten Hans Sachs Reliquien, ſowie in den beiden “FDar iederkranz geſtifteten Schultafeln anſchaulich darge⸗ ſchn, Silcher an reihen ſich die Kompoſitionen von Mozart, Beet⸗ „Schum——5 in wertvollen Handſchriften— Schubert, Mendels⸗ — eh n, Brahms, Wagner, R. Franz, Bruckner, Kreutzer, 1 das Gerns afalte mit Originalen— Rietz, Rheinberger, Bram⸗ 5 Alte Totenvolk“ H. Jüngſt, Hegar, der 8szjährig ſeine Ballade Sundoler, Ang in eigener Handſchriſt dem Muſeum geſtifee haf, wertye Finck, B rer, Wiesner; dann die Schwaben Faißt, Speidel, nadollen Oriazaun, H. Lang, Krug⸗Waldſee, Wörz— mit vielen ahe zn den walſchrſken— Forſtker mi zwei Boſtsſteberbecnder hardt 95 noch lebenden Komponiſten Arnold, Bezler, Bock, rift Sffler, Nagel, Wengert, Wezel; S. Breu mit der iſts“, Türk mit zwei Originclbeiträgen, Schultz, Zerlett, Othegraven, Neumann, Kaun 9 Originalbeitrag), Buck, Bleyle, dann die Oeſter⸗ rg, Debois, Schmölger, Koſchat, Storch. Herbeck, ner gibt rl, Kirchl und viele andere. n Mngee Sammlung ein Bild von der Entwicklung des den g; Gründſeſangvereinsweſens, die Vorläufer der Bundes⸗ Aaur u, Bil ung des ſchwäbiſchen und deutſchen Sängerbund's der Gründer Elben. Faißt, Pfaff, Wiedenmann, dniſſen ccedes badiſche 1 2 Weuen enderbn cgaihege de ee d die Erkenntnis, daß er im Unrecht war. ausſchlaggebend. Sehr oft ſam gemacht, daß außer den genannten Vereinen(Eintracht, Sänger⸗ halle und Sängerkreis beteiligen ſich nicht) auch Arion, Flora Graz, Nürnberg mit ihren Feſthallen und den Inhalt der Feſtauf⸗ führungen, die Liederſammlungen des ſchwäbiſchen, deutſchen, badi⸗ ſchen, fränkiſchen Sängerbunds, die Erkſche Sammlung, die Hefte des Regensburger Liederkranz. Daran reihen ſich die Ausſtrah⸗ lungen in den Einzelvereinen und die en e des Stutt⸗ garker Liederkranzes, des Sängerbunds Ellwangen, der Nekrolog von Dr. Elben, die 90⸗Jahrfeier des Eßlinger Liederkranzes; die Darlegung der Gaueinteilung des ſchwäbiſchen Sängerbunds mit den Gauliederfeſten, Vortragsordnungen und Wertgutachten, die hiſtoriſche Zeppelinhalle in Friedrichshafen, in der das Liederfe des Oberſchwabengaues abgehalten wurde. Als dritte Abteilung folgt das Männerchorlied im Weltkrieg, als vierte die Verbände und Lieder der Aus⸗ landsdeutſchen, z. B. die Geſchichte des nordamerikaniſchen deutſchen Sängerbunds mit der Vortragsfolge des im Mai d. J. ge⸗ haltenen Feſtes in Chicago. Die Wände ſchmückt eine Galerie unſerer deutſchen Muſiker Mozart, Beethoven, Weber, Schubert, Silcher, Mendelsſohn, Schu⸗ mann, Wagner, Kreutzer in künſtleriſchen Büſten, die von dem Stuttgarter Kunſtverlag E. Vogger geliefert, einen hervorragenden Schmuck bilden. Daran fügen ſich an Aſſeſſor unde e d burg, dem Schatzmeiſter des Deutſchen Sängerbunds, geſtiftet die Bilder von 12 bedeutenden Männerchorkomponiſten und wertvollen Stahlſtichen. Um die Säulen ſich hiſtoriſch denkwürdige Fahnen, z. B. die Pfaff⸗Fahne des Eßlinger Liederkranzes vom Jahre 1825, nach Konrektor Pfaffs Ausdruck die Ahnfrau aller Sängerbanner, die Fahne des Liederkranzes Murrhardt. Das koſt⸗ bare Banner des Deutſchen Sängerbundes wird von jetzt ab, d. h. nach dem Feſt in Hannover, ſeinen dauernden Platz im Sänger⸗ muſeum erhälten. Eine weitere Zierde ſind die Bildniſſe der Führer des Deutſchen Sängerbundes, der Liederhalle in Stuttgart, eine Sammlung von Sängerfeſtzeichen und künſtleriſchen Sängerpokalen, eine Reihe wertvoller Plaketten von Zelter, Bruckner, Kremſer, ſechs Muſikerplaketten von Mozart, Beethoven, Silcher, Schubert, Men⸗ delsſohn, Meyerbeer, der Stuttgarter Metallwarenfabrik Mayer u. Wilhelm, endlich die künſtleriſche Ehrenurkunde, die vom derzeitigen preußiſchen Kultusminiſterium, Miniſter Bölitz, für beſondere Ver⸗ dienſte um die Pflege des deutſchen Volksliedes und Chorgeſanges bei 100jährigen Jubelfeiern verliehen wurden. Ueber dem Sängermuſeum befindet ſich das Sängerarchiv, in dem alles bedeutſame Material für künftige Forſchungen, wie Jubiläumsſchriften, Jahresberichte u. a. geſammelt wird. In der Katharinenkirche ſelbſt, die jetzt ein ſtimmungs⸗ ., das 1. Sängerfeſt in Nürnberg wo der Deutſchen Sängerbund gelegt wurde, die acht Bundes⸗ voller, fein akuſtiſcher Konzertraum für die Vereine Nürnbergs ge⸗ worden iſt, wird das Ehrendenkmal für die gefallenen deutſchen feſte in Dresden, München, Hamburg, Wien, Stuttgart, Breslau,] Sänger, für das ein Wettbewerb unter den Nürnberger Künſtlern ausgeſchrieben war, ſeinen Platz bekommen. Das Sängermuſeum wird demnächſt nach einem Beſchluß des Geſamtausſchuſſes der Oeffentlichkeit übergeben werden. Zum Ver⸗ walter des Muſeums iſt Kaufmann Plonka⸗Nürnberg, ein ge⸗ ſchäftsgewangter und muſikkundiger Sänger beſtellt worden, der mit Verſtändnis und freundlichem Entgegenkommen allen Beſuchern, be⸗ ſonders auch den deutſchen Sängern, in täglichen Beſuchszeiten die Schätze des Muſeums zeigen wird. An den Vereinen des deutſchen Sängerbundes liegt es nun, dieſe wertvolle Schöpfung durch weitere Zuwendungen zu vexrmehren und zu bereichern. So ſoll das neue Werk eine Walhalla des deutſchen Sängertums werden, aus der die Beſucher reichen künſtleriſchen und ſeeliſchen Gewinn ziehen. Runſt und Wiſenſchaſt Kleine Chronik. Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. Peter Raabe iſt von dem Düſſeldorfer Komitee zur Vorbereitung der Wahl des Generalmuſikdirektors die Nachfolgerſchaft Profeſſor Panzners angeboten' worden. Profeſſor Dr. Raabe hat das An⸗ gebot abgelehnt.— Nachdem die Verhandlungen mit dem Eſſe⸗ ner Landrat Schöne zwecks Uebernahme der Leitung der Düſſel⸗ dorfer ſtaatlichen Kunſtakademie geſcheitert waren, hatte man Verhandlungen mit Prof. Auguſt Deußer, der ſchon ſeit längerem dem Lehrkörper der Akademie angehört, angeknüpft. Wie wir hören, iſt es auch zwiſchen Profeſſor Deußer und dem Kultusminiſter zu keiner Einigung gekommen, ſodaß die Direk⸗ torſtelle der Akademie vorläufig bis 1. Oktober verwaiſt bleibt— Prof. Ludwig Muther, wohl der bekannteſte deutſche Lauten⸗ liederkomponiſt, iſt in Krems bei Linz geſtorben. Muther war, nachdem er mehrere Jahre in Innsbruck freiſchaffend komponiert hatte, nach Argentinien ausgewandert, wo er als Lehrer an der Deutſchen Singakademie in Buenos Aires wirkte. Später nahm er ſeinen Wohnſitz wieder in Oeſterreich und wurde Kapellmeiſter am Theater an der Wien. Von ſeinen zahlloſen Lautenliedern, die weiteſte Verbreitung gefunden haben und die an allen Lauten⸗ liederabenden zu hören ſind, ſind ſeine Wachau⸗Lieder die be⸗ deulendſten.— Die diesjährige Aerzte⸗ und Naturforſcherverſamm⸗ lung findet vom 21. bis 27. September in Innsbruck ſtatt. Die hervorragendſten Mediziner und Naturforſcher aus dem Deutſchen Reiche, Oeſterreich, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei haben neben vielen Ausländern ihr Erſcheinen zugeſagt. In 33 Abtei⸗ lungen werden Vorträge gehalten. Die Landesregierung empfängt die Kongreßteilnehmer in der Hofburg.— Hans Pfitzner hat ſoeben die Kompoſition von Sechs Liebesliedern nach Ge⸗ dichten von Ricarda Huch, für eine Frauenſtimme und Klavier voll⸗ endet hat. Das neue Liederheft erſcheint demnächſt im Verlage der Firma Adolph Fürſtner. ———————— ———— ——— — —— —— ——————— 4. Seite. Nr. 386 Mannheimer General · Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 21. Auguſt 192⁴ und Sängerbund teilnehmen. Die Teilnehmer aller Vereine] Heimkehr denken. Andere, die es vorzogen, in Ruhe Mittagbrot zu ſind in Privatquartieren, z. T. ſogar in bevorzugten, untergebracht. Nur in ſolchen Fällen, wo die rechtzeitige Anmeldung der Teilnehmer zwecks Unterkunft unterblieben iſt. maa wohl zu Maſſenquartieren Zuflucht genommen werden müſſen. Die Leitung des Badiſchen Sän⸗ gerbundes hat es nicht unterlaſſen. jedem am Feſte teilnehmenden Vereine mitzuteilen. daß dem Bund ein beſonderes Wirt⸗ ſchaftszelt in Hannover zur Verfüagung ſteht, in dem bei Beſtel⸗ lung Mittageſſen von.50 Mk. an zu haben ſind. AUnfall. Geſtern Vormittag ſtürzte im Betriebe der Firma Friedrich Hoffſtätter, Kohlenhandlung, Luiſenring 61, ein 54 Jahre alter Taglöhner aus 4 Meter Höhe herab und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu. Mit dem Sanitätsauto wurde er in das Krankenhaus verbracht. * Zuſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtießen an der Stra⸗ ßenkreuzung Brücken⸗ und Mittelſtraße ein Perſonenkraftwagen und ein Straßenbahnzug der Linie 7 zuſammen. Perſonen und Sachſchaden iſt nicht entſtanden. Nach den bis jetzt vorliegenden Feſtſtellungen trifft den Straßenbahnwagenführer die Schuld.— Abends fuhr auf dem Rheinbrückenaufgang ein Straßenbahnwagen auf ein vor ihm herfahrendes Fuhrwerk, ſodaß die Scheibe der vor⸗ deren Plattform zertrümmert wurde. Auch hier trifft den Stra⸗ ßenbahnwagenführer die Schuld. * Sturz eines Pferdes. Auf der Straße zwiſchen O 2 und 3 ſtürzte geſtern Vormittag ein Pferd eines Fahrunternehmers aus Frieſenheim und zog ſich an der Bruſt eine ſtark blutende Wunde zu. Ein herbeigerufener Tierarzt ſtellte feſt, daß die Verletzung unerheblich iſt, worauf der Fuhrmann weiterfahren konnte. * Wegen Preistreiberei gelangten zur Anzeige: 1. Ein 56 Jahre alter Möbelhändler in den S⸗Quadraten. weil er für ein eichen⸗ fourniertes Schlafzimmer den Preis von 650 Mark verlangte, ob⸗ wohl die aleiche Einrichtung in anderen Geſchäften zu 420 Mark zu haben iſt. 2. Eine 25 Jahre alte Weißzeugnäherin, die einer Dienſt⸗ magd für Anfertigung von einfachen Damenhemden den Betrag von je 3 Mark in Rechnung ſtellte, obwohl ein Satz von höchſtens.50 Mark angemeſſen geweſen wöre; 3. ein 64 Jahre alter Kaufmann in der Max⸗Joſefſtraße, der für ein leeres Zimmer mit Küchenbe⸗ nützung den Preis von 70 Mark im Monat forderte, obwohl er ſelbſt für ſeine Dreizimmerwohnung nur 48 Mark für den Monat Juli zu bezahlen hatte. * Feſtgenommen wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Arzt aus Heidelberg, wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Inſpektor wegen Amtsanmaßung und Freiheitsberaubung, ein Schloſſer und eine Arbeiterin, die von den Strafverfolgungsbehörden geſucht werden, ein Arbeiter wegen Ein⸗ bruchsdiebſtahls und drei Perſonen wegen Bettels. Marktbericht Trotz der unfreundlichen Witterung herrſchte auf dem heutigen Markt ein lebhafter Verkehr. Die Zufuhren waren in allen Lebens⸗ mitteln ungemein reichlich und überwogen bei weitem die Nach⸗ frage, die heute ſogar als gut zu bezeichnen war. Der Jahreszeit entſprechend herrſchten Obſt und Gemüſe vor. Auffallend ſtark waren neben Zwetſchgen und Mirabellen Trauben vertreten. Auch Aepfel und Birnen beginzen allmählich hervorzutreten, die ja in Bälde das Hauptkontingent in Obſt ſtellen werden. Neue Kartof⸗ feln waren in Maſſen da. In Eiern, Butter und Käſe hielt ſich das Angebot auf der gewohnten Höhe. Gut beſchickt war auch der Fleiſchmarkt, wo beſonders lebendes und geſchlachtetes Geflügel reichlich angebracht war. Nur der Fiſchmarkt machte eine Aus⸗ nahme. In den Bottichen tummelten ſich neben einigen wenigen Backfiſchen nur Aale.— Das Preisniveau hielt ſich mit den letzthin gemeldeten auf der gleichen Höhe. Erfreulicherweiſe iſt noch zu berichten, daß, dank dem Einſchreiten des ſtädtiſchen Markt⸗ amtes, die Preiſe für Eſſiggurken um ein Bedeutendes herabgeſetzt wurden(von 250 auf 150—180). Das Städt. Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln neue 5(—6,5), Spinat 30—40, Meerrettich 30 bis 150(30—130), Rettiche—10, Weißkraut 10—15, Rotkraut 12—15, Kohlraben—12, Wirſing 15—20(15—20), Kopfſolat—15(8 bis 15), Endivienſalat—15,(—15), Gelbrüben—12(—12), Rol⸗ rüben 10—15(10—12), Karotten 3(—10), Gurken große—50 (10—60), Einmachgurken 150—250, Zwiebeln 12—15(12—16), grüne Bohnen 25—30(20—30), Tomaten 12—20(16—20), Eier 10—17(11—18), Süßrahmbutter 220—240(220—240), Landbutter 200—220(200—220), Aepfel 10—25(10—25), Birnen 10—35(10 bis 30), Mirabellen 25—35(25—40), Trauben 40—50(40—45), Orangen 15—20(15—20), Zitronen—10(—10), Pfifferlinge 25 bis 40. Kabljau 40, Backfiſche 50—60(50—60), Aale 140—160(120 bis 160), Hahn lebend 250—400(120—350), geſchlachtet 150—600 (150—450, Huhn lebend 250—450(220—350), geſchlachtet 200—600 (200—500), Gans lebend 500—700(600), geſchlachtet 500—900(450 bis 800), Enten lebend kl. 300, geſchlachtet gr. 300—600(450—550), Tauben lebend das Paar 200—300(150—200), geſchlachtet das Stück 80—120(70—100). veranſtaltungen A4 Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung der religiöſen Bilder von Willi Oeſer⸗Mannheim wird nicht am Sonntag, den 31. Auguſt, ſondern ſchon am Dienstag, den 26. Auguſt geſchloſſen. Der kommende Sonntag iſt alſo der letzte Sonntag, an dem die Ausſtellung zu ſehen iſt. Die Wiener Philharmoniker in Mannheim. Erfreulicher Weiſe hat der Kartenverkauf für das am 29. Auguſt im Nibelun⸗ genſaal ſtattfindende große Orcheſterkonzert der Wiener Philhar⸗ monie, unter Generalmuſikdirektor Bruno Walter recht lebhaft eingeſetzt. Es iſt dies ein Zeichen dafür, daß bereits eine große Anzahl Leute erkannt hat, welch bedeutendes muſikali⸗ ſches Ereignis dieſes Konzert darſtellt. Die noch Säumigen wollen nicht verfehlen, wenigſtens ihre Plätze rechtzeitig zu beſtel⸗ len, die bei den Vorverkaufsſtellen reſerviert werden. Es wäre doch betrüblich, wenn die berühmten Wiener Gäſte nicht ein völlig aus⸗ verkauftes Haus vorfänden. 3Dampferfahrt nach Rüdesheim. Die am 10. Auguſt vom „Jugendausſchuß“ veranſtaltete Fahrt hatte, ſo wird uns geſchrieben, in den Reihen der Teilnehmer ſehr viel Unangenehmes zurückge⸗ laſſen, das auch mit Recht in die Preſſe getragen wurde, ſo daß begreiflicherweiſe beim Publikum eine gewiſſe Zurückhaltung dieſen Fahrten gegenüber eingetreten war. Am Sonntag machte ich nun die vdon den„Vereinigten Konzertleitungen“ veranſtaltete nach Rüdesheim mit. In aller Früh ſchon hatten ſich die Teilnehmer aus Mannheim, Schwetzingen Heidelberg und noch weiter her ein⸗ gefunden und als ich um.45 Uhr an den Landungsſteg kam, ſtand ſchon eine„Rieſenſchlange“ da. Einige Schutzleute ſorgten für die nölige Ordnung. Als der Dampfer, der zuerſt in Ludwigshafen die Paſſagiere aufnahm, in Mannheim anlegte, waren innerhalb einer Viertelſtunde etwa 1100 Menſchen einſchließlich Bedienungsmann⸗ ſchaft reſtlos im Schiff untergebracht. Für Sitzgelegenheit war allent⸗ halben geſorgt. Der Salon, das Oberdeck, die Plätze am Schornſtein, von dem eine erquickliche Wärme ausging, waren raſch beſetzt. Um .45 Uhr begann die Fahrt ſtromabwärts. Durch die Hafenanlagen, vorbei an Worms mit ſeinen Türmen, Gernsheim, Oppenheim, Nier⸗ ſtein und all den kleinen Rheinſtädtchen und dörfern, durch ihren Wein ſo wohl bekannt. Ab und zu lugte die Sonne aus der Wolken⸗ wand hervor und warf glitzernde Strahlen auf den Rhein, der mächtig und breit in trüb⸗gelber Flut ſich dahinwälzte. Von den Uſern herüber klangen vereinzelt Glockentöne, die ſich mit den Klängen der Schiffskapelle miſchten. Und weiter ging die Fahrt an Mainz vorbei mit ſeiner ſchönen Brücke. Der Rieſen⸗Erdal⸗Froſch mit ſeiner zackigen Goldkappe ſah mit großen Augen zu uns herüher. Allgemeines Bewundern löſten die ſchön angelegten Strandbäder aus.„Mannem hinne“, dachte da mancher im ſtillen. Bald grüßte die„Rochuskapelle“ vom Berge herunter. Nicht lange nachher er⸗ blckte man ſchon die rieſige Germanſa des Niederwalddenkmals, wie ſie ſich hoch und ſtolz aus ihren dunkelgrünen Wäldern erhebt. Um 11.30 Uhr legte der Dampfer in Rüdesheim an Eine Völker⸗ wanderung ſetzte ein hinauf zum Niederwalddenkmal. Erſt an Wein⸗ bergen vorbei dann im Schatten des Waldes ging der nahezu drei⸗ piertelſtündige Spaziergang. Langes Verweilen dort oben war nicht möglich, denn des Hochwaſſers wegen mußte der Dampfer an zeitige eſſen, ließen ſich mit dem Fährboot nach Bingen überſetzen und ge⸗ noſſen den ſchönen Ausblick weiter rheinabwärts. Um.30 Uhr ſammelte ſich wieder alles an Bord. Die Kapelle ſpielte einen flotten Marſch und heimwärts ging wieder Fahrt. Auf Deck herrſchte be⸗ wegtes Treiben. Der Rüdesheimer hatte die Gemüter belebt. Muſik, Geſang und rege Unterhaltung allenthalben. An den Ufern ſtanden die Bewohner und grüßten lebhaft zu uns herüber. Flink ſchoſſen einige Segelboote, vom Winde getrieben, an uns vorbei. Bald kam der Abend heran, die Ufer zu beiden Seiten verſchwammen im Dunkel, ab und zu tauchte ein Licht auf. Der Dampfer ſelbſt er⸗ ſtrahlte im Licht vieler bunter Lampions und mag, vom Ufer aus geſehen, ein farbenprächtiges Bild geboten haben. Lichter in unüber⸗ ſehbarer Zahl, die ihre flimmernden Reflexe auf das Waſſer warfen, tauchten auf, Oppau mit ſeinen Anlagen. Wenige Minuten noch, da war auch ſchon der heimatliche Hafen erreicht. 10 Uhr ſchlug es gerade vom Schloß, als ich wieder feſten Mannheimer Boden unter den Füßen hatte. Alles in allem: es war eine Fahrt, die viel Schönes brachte und für deren Verlauf man den Konzertleitungen nur An⸗ erkennung ausſprechen kann. Daß der Himmel dann und wann uns auch durch Regenſchauer ſchreckte, dafür kann man ſchließlich die Konzertleitungen nicht verantwortlich machen. Tagungen Bundestag der Fahrenden Geſellen Der Bundestag der Fahrenden Geſellen, ein Bund von Wag⸗ dervogelkaufleuten, hielt, wie uns geſchrieben wird, vor einiger Zeit im Fichtelgebirge ſeinen Bundestag ab. Eine Führertagung auf dem Epprechtſtein vereinte am Samstag die Bundesführer zu gemeinſamer Beratung. Inzwiſchen rückten die Gruppen und Hor⸗ den bei Weißenſtadt an, wo alsbald ein großes Zeltlager entſtand. Der Sonntag wurde durch eine Morgenfeier eingeleitet. Dann ſprachen Dr. König⸗Gießen über„Heimat und Grenzdeutſchtum“ und Karl Hahn⸗Spandau über„Wir und der deutſche Freiheits⸗ wille“, Ziel und Richtung weiſend. Geſchäftliche Beratungen ſchloſ⸗ ſen ſich an. Der Nachmittag verging mit fröhlichem Treiben auf der Feſtwieſe und einem Spiel der Dresdner Gruppe aus„Wallen⸗ ſteins Lager“, inmitten der Zeltſtadt. Am Montag begannen die allgemeinen Leibesübungen und ſportlichen Wettkämpfe. Da es auf die gleichmäßige Körperdurch⸗ bildung ankam, wurden Rekorde nicht aufgeſtellt. Der Gedanke, daß körperliche Ertüchtigung not tut, bricht ſich auch unter den Kaufmannsgehilfen immer mehr Bahn. Auf dem Marktplatz in Weißenſtadt klang die Tagung aus. Ueber 200 Fahrende Geſellen ſammelten ſich dann zu einer 3 wöchigen Bundesfahrt nach Uungarn. Es galt, deutſche Sitte ins Ausland hinauszutragen zu den deutſchen Volksgenoſſen in der „ſchwäbiſchen Türkei“, die ſeit über 100 Jahren draußen im un⸗ gariſchen Staat wohnen und in ihrer Art auch Pioniere des Deutſchtums ſind. M. Aus dem Lande GSchwetzingen, 21. Aug. Der hieſige Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ betelligt ſich an dem 9. Deutſchen Bunde⸗ſängerfeſt in Hannover in der außergewöhnlichen Stärke von 57 Perſonen. * St. Ilgen, 21. Aug. Nachdem ſchon verſchiedene Zigar⸗ renfabriken ihre Betriebe ſchon längeree Zeit geſchloſſen halten, hat nun auch die Firma Gebrüder Maier am 16. ds. Mts. ihren Betrieb ſtillgelegt.— Auch in Nußloch iſt die Arbeitsmarkt⸗ lage in der Zigarreninduſtrie ſehr flau geworden. Manche Fabri⸗ ken haben ſchon wochenlang ganz geſchloſſen, andere halten mit ſtark gekürzter Arbeitszeit den Betrieb aufrecht, während wieder andere nur noch die notwendigſten Geſchäfte beſorgen laſſen. Das bedeutet für Nußloch, wo ganze Familien in der Zigarreninduſtrie tätig ſind, eine ſchwere wirtſchaftliche Notlage. Nus der pfalz :: Ludwigshafen, 21. Aug. Aus einer Schuhmacherwerkſtätte in der Frankenthalerſtraße wurden in der Nacht auf Dienstag durch Einbruch 3 Paar getragene Herrenſchnürſchuhe und 1 Ruck⸗ ſack geſtohlen. :: Grünſtadt, 21. Aug. Zwiſchen Edenkoben und Maikammer hatten Unbekannte auf der Staatsſtraße einen ſtarken Draht in Höhe von 1½ Meter quer über die Straße geſpannt. Ein Fabri⸗ kant von hier, der mit ſeinem Auto von Neuſtadt kam, bemerkte jedoch durch den Reflex des Scheinwerfers das Hindernis, an dem Regentropfen hingen und zog ſchnell die Bremſe, konnte aber nicht verhindern, daß die Schuzſcheibe des Wagens durch den Draht zertrümmert wurde. Er ſelbſt kam ohne Verletzung davon. :: Bellheim, 21. Aug. Die Tabakernte iſt im Gange. Mit dem Ernten der Sandblätter wurde bereits begonnen, das Obergut wird wohl dieſe Woche nach Haus gebracht werden. Im allgemeinen wird dieſes Jahr als ein gutes Tabakjahr bezeichnet. :: Diedesfeld, 21. Aug. Um Diebſtählen vorzubeugen haben Angehörige eines kürzlich hier Verſtorbenen Emaillevaſen mit der Aufſchrift:„GHeſtohlen“ auf das Grab geſtellt, damit der Dieb dauernd an die begangene Grabſchändung erinnert wird. :: Herxheim, 21. Aug. Bei 2 begüterten Bauern beſchlag⸗ nahmte die Gendarmerie 6 Ster unrechtmäßig erworbenes Buchen⸗ holz. Unterſuchung iſt eingeleitet. :: Bindersbach, 21. Aug. Im Kuntzſchen Tanzſaale ging auf der Kirchweih am vergangenen Sonntag nach 2 Uhr morgens plötz⸗ lich das elektriſche Licht aus. Als es nach geraumer Zeit wieder brannte, waren eine Anzahl Gäſte aus der Umgegend ohne Be⸗ zahlung ihrer Zeche berſchwunden. :: Eſchbach, 21. Aug. In der vergangenen Woche ſchritt hier ein ſeltſames Paar zum Traualtar, nämlich ein 57 Jahre alter Tagner mit einem 22jährigen Mädchen. * Zweibrücken, 21. Aug. Eine Submiſſionsblüte ergab ſich bei der Erörterung der Angebote für die Geradelegung des Hornbaches auf Ixheimer und Zweibrücker Gemarkung. Die erſte Teilſtrecke der Erdarbeiten war in vier Loſe eingeteilt, wozu 6 Firmen ein⸗ gereicht hatten. Während die billigſte Firma, Walter, Lauterecken insgeſamt 118 000 Mk. verlangte, war die nächſte, eine Zweibrücker Firma, um 12 000 Mark teurer. Das höchſte Angebot zeigte ſogar ein Mehr von 55 000 Mark. Der Stadtrat, der ſch mit der Ver⸗ gebung der Arbeiten beſchäftigt hatte, nahm einen Zuſchlag noch nicht vor, verwies die Sache vielmehr nochmals an den zuſtändigen Ausſchuß. Gerichtszeitung Die Unterſuchung gegen Gebrüder Sklarz Von Wien aus wird die Unterſuchung gegen Leon S klarz ge⸗ führt, von Bautzen aus gegen Heinrich Sklarz wegen Beihilfe zum betrügeriſchen Bankerott. Haftbefehl gegen ihn iſt erlaſſen wor⸗ ziehen gewußt. Die Nachforſchungen nach Sklarz haben bis jetzt noch kein klares Bild gegeben. Man wußte, daß er vor einiger Zeit ein Gut in Pommern erworben hatte und vermutete, daß er vielleicht dort Aufenthalt genommen hätte. Das aber hat ſich nicht beſtätigt. Es iſt als ſicher anzunehmen daß Sklarz ins Ausland geflüchtet iſt. Wie feſtgeſtellt werden konnte, hatte er für ſich und ſeine Tochter, die als ſeine Privatſekretärin mitreiſt. Ausland⸗ päſſſe beſorgt. So konnte er dann, da er doch damit rechnen mußte, daß der Unterſuchungsrichter ſich auch mit ihnen beſchäftigen würde, zeitig verſchwinden. Das tat er auch als er von der Verhaftung ſeines Angeſtellten Straßburger, den er nach Schirgiswalde geſchickt hatte, hörte. Straßburger war Geſchäftsführer des Warenverſand⸗ haufes S. Lange& Co., G. m. b.., einer Geſellſchaft, die mit dem Gelde von arbeitete. Wie der Unterſuchungsrich⸗ ter weiter mitteilt, ſoll ſich Sklarz nach Angaben von ihm naheſtehen⸗ den Perſonen nach Enaland begeben haben. Eigentümlich iſt, daß Sklarz ſeine an die Unterſuchungsbehörden gerichteten Briefe, in denen er ſich jederzeit zur Vernehmung bereit erklärte, aus Berlin datiert hat. So hat er bei dieſen die Annahme geſtärkt, daß er ſich ſederzeit zur Verfügung halte. Wie Sklarz arbeitet, zeigt folgendes: Der frühere Zentrumsab⸗ geordnete und jetzige Bürgermeiſter von Schirgiswalde, Heßlein. der mit Sklarz zuſammen die Verträge der H. F. Mennong G. m. b. H. bearbeitet und unterzeichnet hat, iſt ebenfalls ein Opfer des Sklarz den, er hat ſich jedoch bisher der Feſtnahme durch die Politzei zu ent ⸗ f geworden. Heßlein iſt bereits von ſeinem Amte als Bürgermeiſſeß ſuſpendiert und in die Vorunterſuchung verwickelt. Da die ⸗ girokaſſe von Schirgiswalde ihre Anforderungen an die ſich in Jen lungsſchwierigkeiten befindende Firma Mennong geltend ma he wollte beſchäftigte ſich auch die Stadtverordnetenverſammlung„ In einer Verſammlung wurde beſchloſſen, einen Unterſuchungsau, ſchuß zu wählen, um feſtzuſtellen, wie weit der Bürgermeiſter ſchu 15 wäre und was die Verträge enthielten. Sklarz bekam hiervon Na richt. Er ſchrieb an jeden Stadtperordneten, der dafür geſtimm hatte, einen eingeſchriebenen Brief. In dieſem drohte er, gege jeden wegen Verleumdung bei der Staatsanwaltſchaft vorzugelen Tatſächlich erreichte er auch, daß der amtliche Unterſuchungsausſchu von der Stadtverordnetenverſammlung nicht genehmigt wurde! 0 Der Rechtsbeiſtand von Sklarz, Rechtsanwalt Dr. Klee, iſt nar längesrer Vernehmung durch den Unterſuchungsrichter wegen Ben dachtes der Begünſtigaung verhaftet worden. Dr. Klee ſteht dringendem Verdacht, die Flucht von Sklarz begünſtigt zu haben, 5 ihn dem Zugriff der Behörden zu entziehen. Der Verhaftete befinde ſich ſchun auf dem Wege nach Bautzen. Ebenfalls wegen Begünſtigung iſt eine Frau Geyer. die„Privatſekretärin“ von Sklarz, verhaſſe worden. Die Unterſuchungen haben ergeben, daß ein großer K von Perſonen ein Netz ausſpannten, um alle Maßnahmen den Behörden gegen Sklarz zu verhindern und womöglich unſchädlich 1 machen. Ju dieſen Perſonen gehörte auch die Frau Geyer, die Privatſekretärin in alle Geſchäftsgeheimniſſe eingeweitt iſt. Um n verhindern, daß ſie ſich weiter mit Sklarz in Verbindung ſetze. 0 man ſie verhaftet. Es iſt ferner nachgewieſen, daß Rechtsanwalt Dr. Klee mit Sklarz am 6. d. M. noch verhandelt hat, während er die ihn verfolgenden Strafbehörden zu dieſer Zeit nicht mehr 3 erreichen war. Sklarz ſelbſt konnte noch nicht ergriffen werden. * i litiſchen Friedhof bei Binswangen,.⸗G. Wertingen, 20 Gra 5 ſteine umgeſtürzt und weitere ſechs dadurch beſchädigt, 5 auf ihnen große Hakenkreuze eingekratzt wurden. Von den Tätee einer Anzahl jugendlicher Mitglieder der Augsburger Gruppe 1 antiſemitiſch eingeſtellten Schlageterbundes, die damals einen nin lichen Uebungsmarſch nach Wertingen unternommen hatten. ſin nur vier namentlich bekannt geworden. Drei, im Alter von n bis 17 Jahren ſtehend, werden vor das Jugendgericht kommen, de vierten, den 18,jährigen Konditoreibeſitzersſohn Ernſt Herrleie, verurteilte das Schöffengericht Augsburg unter Verneinung e Bewährungsfriſt wegen Grabſchändung und Sachbeſchädigung zu Monaten und 1 Woche Gefängnis. t⸗ Jil Vertrauensmiſſbrauch. Die Haushälterin Margarete Wirn gen von Neuwied a. Rh. ſtahl ihrer Dienſtgeberin, einer Baronin Tegernſee, Wäſche, Kleider, einen Pelz, ſieben engliſche Pfund un lung vor dem Volksgericht in München voll geſtändig und eniſchut, digte ſich mit ihrer Notlage. Das Urteil lautete auf zwei Mon 15 Tage Gefängnis abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Neues aus aller Welt —Nach drei Jahren aus dem Gletſchereis. In den letzten To⸗ gen wurde auf der Moräne des Aletſchaletſchers im Kanton Wallis die Leiche eines jungen Mannes gefunden, 5 vor drei Jahren in eine Spalte geſtürzt und ſeither verſchwul; den war. Das Unglück war ſeinerzeit lebhaft beſprochen worden, Denn der Tote war nicht nur ein wohlgeübter und gut ausgerüſt, ter Berggänger, ſondern das Unglück war auch an einer Stelt des Gletſchers erfolgt, wo dieſer aper war und die Schründe 5 Spalten offen zutage lagen, jedem halbwegs Kundigen eine nic Zu überſehende Warnung. Der Bergſteiger war auf dem Abſtieg vom Jungfraujoch begriffen und hatte, kurz ehe das Unglück eingh treten ſein mußte, mit einer Führerpartie etliche Worte gewechſel! die den Gletſcher in umgekehrter Richtung, dem Jungfraujoche 55 beſchritt. Von dieſer Zeit ab wurde der Alleingeher nicht mehr 195 ſehen. Es erhoben ſich bald Gerüchte von einem Raubüberfall, 5 Mord und Verſchwindenlaſſen der Leiche in der Tiefe des Gle⸗ ſchers. Für die Walliſer, beſonders die Bewohner der umliege 15 den Dörfer Fieſch, Glelſch, Riederalb uſw. waren dieſe Vermnte gen ſehr unangenehm. Ein Raubmord an einem alleinwandern ⸗ Touriſten in dieſem einzig von der Fremdeninduſtrie lebenden 5 biet konnte den guten Ruf ſchädigen. Man ſuchte tagelang 55 wochenlang, das Geheimnis blieb unaufgeklärt. Der Winter und der Schnee deckte den Gletſcher. Damit war die letzte Möglich keit dahin, den Toten zu finden. Aber die Gerüchte wollten 1 verſtummen. Nun, nach drei Jahren, hat der Aletſchgletſcher ben Opfer wiedergegeben. Eine Reihe von Zufällen war es, die en Fund der Leiche begleiten. Ein Freund des Verſtorben wollte mit einem Führer auf das Jungfraujoch gehen, wurde det⸗ ſchlechtes Wetter zur Umkehr gezwungen und fand am ſcherende den Toten. Vater und Bruder des Ver, glückten befanden ſich juſt an dieſe mTag auf einer Tour Fieſch gegen das nahe Eggishorn zu, Leſſen Nordflanke Aletſchgletſcher beſtrichen wird, und halben Weges ereilte ſie mit Nachricht, daß das Eis den Vermißten herausgegeben und 11 die Raubmordgerüchte zerſtört hatte. Denn bei der Leiche 175 man die gefüllte Brieftaſche, Uhr und andere? det ſitztum. Der Körper, dem drei Jahre im Eis nichts geſchül⸗ hatten, war in den wenigen Tagen, die er, der ſchützenden itelle lung frei, auf dem Moränenſchutt gelegen war, etwas erſchne In dieſem ganz abſonderlichen Fall hatte der Gletſcher ſehr von gearbeitet. Drei Jahre hatten ihm genügt, ſeine Eismaſſen eit⸗ der Unfallſtelle bis zum Gletſcherabbruch zu wälzen, wo das k geöffnete Gletſchertor, das milchweiße Eiswaſſer ausſpeit und ſchiebe, Sand, Geröll vor ſich herſtößt. 2 aus unglücksfälle in den Vergen. An der Höfats ſtürtte(g, einer Höhe von 300—400 Meter der 19jährige Landtwirksſohn zin⸗ Schweighart von Betzigau beim Edelweißholen ab. Senngerg⸗ terkopf wurde vollſtändig zerſchmettert. Die Leiche wurde von gge⸗ führern geborgen. Schweighart war äußerſt mangelhaft ausbe⸗ rüſtet.— In der Rofangruppe am Achenſee iſt der Guc ſitzersſohn Jakob Schneider aus Brixlegg in Tirol beim uder weißſuchen von der Oſtwand des Sagzahn abgeſtürzt; ſein 47 a⸗ war Zeuge des Unglücks. Man fand ihn tot auf.— An 191 nisfluh in Vorarlberg iſt der Arbeiter Berchthold Zer⸗ Dornbirn etwa 20 Meter tief abgeſtürzt, er ſtarb an innerer gt. blutung.— Seit Dienstag abend wird eine Führerpartie aſinfer Moritz, die eine Gletſcherbeſteigung vorhatte, vermißt k aus den Teilnehmern an der Partie befanden ſich ein Dr. Scht Kur Wien, Herr Garrels aus Bremen. Die in St. Moritz zur ber⸗ weilende Partie wurde vermutlich von einem Schneeſtu ch am raſcht. Eine der entſandten Rettungskolonnen will ſie jedo Par⸗ Mittwoch geſehen haben. Leider beſteht wenig Hoffnung, len ſt. tie lebend zu finden, da bis weit herunter Neuſchnee gefa meſſen und Ausſtellungen Das Buch auf der Frankfurter Herbſtmeſſe von Das Buchgewerbe, das im Rahrnen der Frankfurter meſe auch jeher eine beachtenswerte Stellung eingenommen hat, 55 ſtatt⸗ zur kommenden Herbſtmeſſe, die vom 21.—27. Septemden Rah⸗ indet, wiederum vertreten ſein, allerdings wird es mehr chgewe⸗ men einer Ausſtellung ſein. Der Fachausſchuß für das Bucſe g beim Meßamt Frankfurt a. M. plant neben einer ſog. B Bücher zur Ausſtellung, in der ſeder einzelne Verleger ſeine Aneten z Ausſtellung bringen kann, gleichzeitig das Sortiment vetergemerl, laſſen. Dieſes Sortiment, das ſich zu einer ſog. Sortimentge ög⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſen hat, dient dazu, dem Publikum 9 zu er⸗ zu geben, unmittelbar Bücher auf der Ausſtellun werben. wetternachrichten der Karlsruher zanbesweſterwart Nach vorübergehender Aufheiterung hat der Verübergueſh und neuen Tiefdruckausläufers geſtern abend in Süidweſtſae Luft⸗ wieder Trübung und Regenfälle gebracht. Starke weſaſſen, Hel ſtrömungen haben die Temperaturen weiter ſinken la le Weltef Hochſchwarzwald hatte heute morgen nur 3 Grad. Das küh Kana mit böigen weſtlichen Winden dauert noch fort. Ein 5 vordringender Tiefdruckausläufer bringt neuerdings Rege 65 Fort⸗ Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nacheflichen dauer des kühlen, meiſt wolkigen Wetters bei böigen Winden. Neuerdings Regenfälle. Stadt⸗ :( Grabſchändung. In einer Juninacht wurden auf dem ſege, eine Schatzanweiſung über ſechs Dollar. Sie war in der Berhand 1 — — „— cc A Sre N Do —— Donnerskag, den 21. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seife. Nr. 386 um Sport und Spiel n Mannheimer General⸗Anzeiger Kreisturnfeſt in Konſtanz Erfolge Mannheimer Turner der Empfang Das Kreisturnfeſt des X. Deutſchen Turngaus(Baden) nahm n Samstag in Konſtanz ſeinen Anfang. Schon tagelang rüſtete 55 die Stadt Konſtanz zum würdigen Empfang der Turner. Be⸗ eits Freitag prangte die Stadt im Feſtſchmuck. Tauſende von 850 und Wimpeln ſchmückten Häuſer und Straßen. In ver⸗ 5 denen Stadtteilen waren zahlreiche Triumphbogen errichtet, Häuſer mit Kränzen und Guirlanden geziert. Im Laufe des viele mstag trafen bereits 6000 Turner ein. Aus Karlsruhe, Mann⸗ 8 Heidelberg, Raſtatt und Pforzheim und Lörrach kamen 85 Laufe des Samstag Extrazüge mit je 1000 und mehr Perſonen. Jub wurden am Vahnhof mit Muſik empfangen. Unter großem —5 fuhren die Extrazüge in die Stadt ein, von der Bevölkerung Be herzlichſte begrüßt. In der Stadt Konſtanz herrſchte reger lehr. Das Turnfeſt gab der Stadt ſchon zwei Tage lang das Leider ſchlug das Wetter am Samstag nachmittag um der der Beginn des Feſtakts auf der Marktſtätte wurde gründlich 1 Hier ſollte Samstag nachmittag 5 Uhr die Banner⸗ 5 ihe vor ſich gehen. Zu der geplanten Bannerweihe marſchierlen en 5 Uhr die Fahnendeputationen der bereits eingetroffenen i auf. Das Kreisbanner, gefolgt von einer Bannerabteilung, 0 aus Turnern von Konſtanz und je zwei Vertretern der einzelnen Mö daue begleitet war, war noch verhüllt. Oberbürgermeiſter Dr. 1 icke hielt die einleitende Anſprache. Ihm folgte der Gauver⸗ er Kreisamtmann Laux. Während der ſolgenden Anſprache 1 Kreisvertreters, Realſchuldirekltor Weiß(Schwetzingen) ſetzte tender Regen ein, ſo daß die Bannerweihe abgebrochen wer⸗ aende. Die letzte Rede, die durch Herrn Schuldirektor Weiß ten wurde, war eine würdige und eindrucksvolle Ehrung der ſallenen der Turnerſchaft des X. Kreiſes. Die Bamnerweihe halbe wurde auf den Abend verſchoben und fand dann in der Feſt⸗ er; einem rieſigen Zelt, das über 5000 Perſonen faßt, ſtatt. Dort 17 der Gauvertreter des Gaues Ortenau, Kaufmann Baum⸗ Offenvurg), das Banner an den Kreisvertreter Realſchul⸗ or Weiß. Der Kreisvertreter hielt eine zündende Anſprache derein erbab das Banner für die Dauer des Feſtes an den Turn⸗ nahm. Konſtanz deſſen Vorſtand Rehm das Banner in Obhut ſher Auch ein Vertreter des Vorſtandes der Deut⸗ en Turnerſchaft, Kunart(Bremen) hielt eine Anſprache 1 5 rderte die Turner zu unwandelbarer Treue an die Turnſache Das Wetturnen t Sonntag früh ſechs Uhr begann das Vereins⸗Wett⸗ en das bis vormittags gegen 11 Uhr dauerte. Um 11 Uhr „Neptur Stadtgarten ein Feſtkonzert mit Auffahrt des Rudervereins zug n“ ſtatt. Um 2 Uhr nachmittags ſetzte ſich ein rieſiger Feſt⸗ dem. wei Abteilungen in Bewegung. Anſchließend wurden auf wält Jeſtplatz allgemeine Freiübungen vorgeführt. Es war ein über⸗ Abengender Anblick. Den Abſchluß des Feſtſonntags bildete am ein Stadtgarten⸗Konzert mit großer Stadtbeleuchtung. wi Der Montag Vormittag war dem Einzelwetturnen ge⸗ Wetturn Schon früh um 6 Uhr traten Hunderte von Turnern zuͤm Vormit ien an und die große Feſtwieſe bot während des ganzen Leſſtur bags ein freundliches turneriſches Bild. Es wurden ſehr gute das Bre vollbracht. Gleichzeitig fand in der Militärbadeanſtalt men eisſchwimmen ſtatt, wobei insbeſondere das Rettungsſchwim⸗ Beachtung verdient. eingdends gegen 7 Uhr wurden auf dem Feſtplatz die Sieger im keanz urnen verkündet. Viele zogen am Abend mit dem Eichen⸗ 8 eſtabe nd gelb⸗rol⸗gelber Schleife geſchmückt durch die Stadt. Der Vüertond in der Feſthalle wies einen tigen Beſuch auf. Die 9 bel eröffrete den Abend mit einen alldeulſchen Fanſaren⸗ den Mitglieder des Stadttheaters und freiwillige Kräfte führten wirt Schwur auf dem Rütli“ aus Schillers„Wilhelm Tell fehr mit Bessvoll auf. Im Anſchluß daran fang die Menge ſtehend und wehrergeiſterung das Deutſchlandlied. An dem Abend wurden auch vereſe Ehrungen vorgenommen. 5 Mitglieder des Turn⸗ den E us Konſtanz, darunter der Vorſitzende Reh m, erhielten dertete ren brief der Deutſchen Turnerſchaft. Kreis⸗ dos He Weiß⸗Schwetzingen wurde zum Ehrenmitglied einigten aan er Turngaues ernannt. Liedervorträge der Ver⸗ rungen de dünmerchöre von Konſtanz ſowie Vorträge und Vorfüh⸗ ſonz fülle Schüßerabteilung und der Turner und Turnerinnen Kon⸗ Slurnweten den Abend aus. Gegen 11 Uhr ging ein mächtiges etter über das Feld, das aber keinerlei Störung verurſachte. adg 7 Dienstag vormittag gegen 8 Uhr führte ein Sonderdampfer Aunderdo, Feſtteinehmer nach Bregenz. Nachmittags fuhren die de nach Karlsruhe und Pforzheim. Am 0 Turnen und Kunſt menſckleſe beiden ſcheinbar ſo weit auseinanderliegenden Gebiete duarreaer Betätigung ſtehen doch in engerer Verbindung mitein⸗ urnen Ais gemeinhein angenommen wird. Jetzt iſt viel von„Kunſt⸗ dufacher le Rede, und man meint damit gewöhnlich das, was früher urnerſchulnd unmißverſtändlicher„Gipfelturnen“ oder Wett⸗ hang miz dung genannt wurde. Die Kunſt in dieſen Zuſammen⸗ 20 em Turnen zu bringen, iſt freilich abwegig, denn Kraft 55 andtheit an ſich ſind noch nicht Kunſt. Man ſollte über⸗ Fällen vorſichtiger und ſparſamer mit dieſem n. as Verhältni n is zwiſchen Turnen und Kunſt läßt ſich von zwei ſubjekttoaß heleuchten. Mean könnte ſte äußere(objetltoeh und innere erz hö etrachtungsweiſen nennen. Wem hat z. B noch nie At tade öher geſchlagen, wenn er eine ſauber und vor allem 8 Körperhalkung durchgeführte Uebung, ſei es eine Reck⸗ 8 die Sder Pferübung geſehen hat? Nicht oder nur zuletzt war chönheit dwierigkeit der Uebung, ſondern die Freude an der die uns begeiſtert hatte: der Schönheit der Bewegungs⸗ falligen Ste or allem die Schönheit des Körpers in ſeinen mannig⸗ Lnn ei ellungen Bei auch techniſch einwandfreier ee wWinden ebung nie ihren Eindruck verfehlen. Auch der dem ed ſich di ſich Fernſtehende, der für das Schöne empfänglich iſt, we j ieſem Eindruck nicht entziehen können, um ſo weniger, bei Vorführungen uſw. Verſchmelzungen vor enommen die Geſetze von Ebenmaß und Taktmäßigkeit beim Auf⸗ anwenden. Hier iſt beſonders an Gemeinturnen und zungen zu erinnern. Spr, Au, Sorngen 705 ſogenannten volkstümlichen Uebungen(Kugelſtoßen, Schönbe; * peheerten. Welche Quelle äſthetiſchen Genuſſes liegt ferner ſenfrelübungen, den kraftvollen der Männer ſowohl, als ch mit Mumäßig betonten der Frauen Werden dieſe Formen 5, dauſit gepaart, ſo haben wir ein künſtleriſches Erleben benden w. 8 gleichermaßen auf die Zuſchauer wie auf die Aus⸗ iermit ſind wir auf die Zuſchauer wie auf die tungsweiſe der Verknüpfung von Turnen und Kunſt aufen) ſind. ſofern ſie gut beherrſcht werden, von hohen Die Preisverteilung wurde nach einleitenden Worten des ſtellvertretenden Kreisver⸗ treters Iſchler Mannheim vom Podium des Kampfplatzes aus kurz nach halb 7 Uhr durch Kreisturnwart Ottſtadt und einem weiteren Herrn vorgenommen. Lediglich die drei erſten Sieger jedes Kompfes wurden perſönlich ausgezeichnet, die übrigen erhielten ihre Kränze durch ein weiteres Kollegium. Ergebniſſe des Einzelwekturnens Fünfkampf A Oberſtufe Kranzſieger(Gäſte). 1. Egli, TV. Rüti 83: 1. Conzelmann, TB, Tailfingen 83; 2. Drechſel, TV. Dornbirn 77: 3. Thurnher, TV. Dornbirn 74; 4. Spiegel, TV. Doruhtirn 667 4. Zünth, Linden⸗ berg 66; 4. Einsle. Lindau 66; 4. Blickle, Tailſingen 66 Punkte. Krauzſieger im Kreis: Abteilung A. 1. Wöppel, Schopfheim 97: 2. Roßrucker Rheinau 83; 3. Platz, Weinheim 81; 4. Kloſtermann, Hirſchhorn 78: 5. Steitz, Mannheim ⸗Käfertal 77: 8. Schmich, TB. „Jahn“, Seckenheim 74 Punkte. Fünfkampf: Mittelſtufe: 1. P. Hör, T. V.„Fahn“⸗Mannheim⸗ Neckarau 95; 2. M. Dautel. TB. Herbolzheim 89: 3. G. Schwein⸗ furth, TV. Radolſzell 87; 4. G. Kopf, TB.„Jahn“ Freiburg 80: 4. Otto Schmitt, T. Heidelberg⸗Kirchheim 80, 5. M. Beha, TB. Bil⸗ lingen 18 Punkte. Unterſtufe: 1. O. Eſſig, TV. Weiler 118; 2. A. Jäger,. T. Gde. Mannheim 107 3. R. Bauer, TV. Hork 106 4. J. Kamuf, TB. Konſtanz 103; 5. Otto Lochmann, TV. Karls⸗ ruhe 102; 5. Alfr. Oertel, TV. Kehl 102 Punkte. Neunkampf für Aeltere. Jahrgang 83— 79: 1. Weber. TV. Kehl 170; 2. Kür⸗ ſiß, Huchenberg 169; 3. Haas, TV. Durlach 166; 4. Heizmann, Vöh⸗ renbach 165; 5. Dreier,„Jahn“ Freiburg 163; 5. Wunderle, Brennet Deflingen 163 Punkte. Jahrgang 18 78—74. Kl. 2. 1. Wolfensberger T. V. Konſtanz 2. Henin, TV. Emmendingen; 3. Schwebe Jakob, TB. Durlach; 4. Greulich Bernh., T. V,. Mannheim 18467 5. Dick Karl, MTV. Karlsruhe;: 5. Katz Eugen: 8. Biſſon Joſef, T. V.„Fahn“ Mannheim ⸗Neckarau.⸗ Jahrgang 1873 und früher Klaſſe 3: 1. Köppen Hubert, TV.„FJahn“ Mannheim ⸗ Neckarauz 2. Sim on Peter, TV.„Jahn“ MWannheim Neckarau; 3. Lehder Auguſt, T..S. Pforzheim⸗Neuſtadt; 4. Kuchenbeißer Fritz, TV. Handſchuhs⸗ heim; 5. Wiedmann Emil, TB. Pforzheim; 9. Pohl Karl, TB. Ger⸗ mania Mannheim. Geräte⸗Zehnkampf: Oberſtufe: 1. Max Niel, TVB. Mannheim 1846 192; 2. Peter Schick, TG.„Jahn“ Weinheim 188; 3. Willy Sinnwell. TB. Villingen 187: 4. Julius Endres, TV. Mannheim 185; 5. Willy Oberle, TG. Geislingen 183; 8. Arth. Adler, TV. Man n⸗ heim 178 Punkte. Unterſtufe: 1. E. Hofele, TV. Villingen 189; 2. K. Stix, TV. Mannheim 183, 3. Albert Urich; TV. Brennet⸗Oeflin⸗ gen 182; 4. Heinrich Frank, TV. Kronau 181; 5. Alfr. Schille, TV. Hornberg 179 Punkte. Zwölfkampf Oberſtufe. Kranz und Diplom: 1. Karl Herburger, TV. Dorn⸗ birn 223; 1. Willi Sinnwell, TV. Villingen 221; 2. Max Ni ll, TV. Mannheim 1846 220; 3. Julius Endreß, TV. Mannheim 1846 217: 4. Hermann Moßbrugger, TV. Radolfzell 210; 5. Wilh. Meule, TV. Durlach 210: 5. Ludwig Schmidt, TV. Mannheim 1846 209; 6. Arthur Adler, TV. Mannheim 1846 206;3 6. Peter Springer, TV. Weinheim 1846 206; 7. Peter Schick, TV. Wein⸗ heim 205; 11. Hermann Ebel. TB. Jahn⸗Neckarau 199 138. Theodor König, TV Mannheim 1846 196; 14. Rudi Neinin⸗ ger, TV. Mannheim 1846 194 Punkte. Kriegsbeſchädigte. 1. E. Knecht, TV. Durlach 58; 1. Fr. Steiner, TV. Fahrnau 58; 2. A. Bodemer, TV. Baden⸗Lichtental 57; 3. Georg 90 0 TV. Lörrach 56; 3. W. Müller, TV. Schiltach 56; 4. A. Lorenz, TV. Kehl 557 4. J. Nußberger, TV. Tiengen 557 4. K. Brandel, TB. Heidelberg⸗ Handſchuhsheim 55; 5. Fr. Vollet, TV. Gernsbach 54; 5. Joſef Dall⸗ mer, TV. Emmendingen 54; 5. Fr. Sälzler, TV. Jahn ⸗Mann⸗ heim⸗Neckarau 45 Punkte. Ergebniſſe des Wettfechtens Gefochten wurde am Sonntag und Montag vormilktag mit Flv⸗. rett, leichtem Säbel und Degen. Die Geſtaltung der Fechten, die nur unter den Altmannen ausgefochten wurden, zeigten gute Schulung und Vorbereitung, ſodaß die Kümpfe im großen und gan⸗ zen einen recht erfreulichen Eindruck hinterließen. Im Florett erhielten Preiſe: 1. Sauer, Mannheim;: 2. Gehrig, Karlsruhe; 3. Schnepf. Karlsruhe; 4. Steiner, Freiburg! 5, Kübler, Mannheim; 6. Höfler, Mannheim: 7. Drumm 145 5 Karlsruhe.— Im äbel: 1. Sauer, Mannheim: 2. Gehrig. Karls⸗ ruhe: 3. Schnepf, Karlsruhe, 4. Steiner, Freiburg, 5. Kaiſer, Frei⸗ burg: 6. Kübler, Mannheimz 7. Singer, Bruchſal.— Den 1. und einzigen Preis im De i Ank genfechten erhielt Gehrig, Im Kreisſchwimmen konnte ſich Mannheim ebenfalls ver⸗ ſchiedene Preiſe ſichern. Im Bruſtſchwummen(2 Bahnen) für Tur⸗ ner wurde Geiger⸗Mannheim Erſter, Lang⸗Mannheim belegte im beliebig Schwimmen(1 Bahn) den erſten Platz. In der Alters⸗ klaſſe errang Stahl⸗ Mannheim im Bruſtſchwimmen den 1. Platz 2 Aus Da ſind es vor allem die inzelfreiübungen, wie ſie im Zwölfkampf der Deutſchen Turner⸗ ſchaft verlangt werden, die dem Turner reichlich Gelegenheit bieten, ſeiner Geſtaltungskraft, ja irgendeiner inneren Einſtellung durch entſprechende Körperbewegungen und ⸗haltungen Ausdruck zu ver⸗ leihen. Es iſt recht lohnend, bei den Zwölfkämpfen neben dem äſthetiſchen Genießen Studien in der Richtung dieſer Ausdrucksfähig⸗ keit zu machen. Zum Schluß dieſes kurzen Ueberblickes ſei noch dar⸗ auf hingewieſen, daß durch folgerichtig durchgeführtes Turnen im weiteſten Sinne des Wortes, in dem jede Muskel zur Betätiugng herangezogen wird, die allmählich denen der griechiſchen Idealgeſtalten, die in Marmor unſer Entzücken erregen, näher kommen. Wieviel mehr müſſen lebenſprühende Körper dieſe Wirkung ausüben können im freien Spiel der Kräfte! Turnen und Kunſt bilden alſo eine edle Gemeinſchaft. Es iſt aber noch viel Arbeit zu leiſten, um die oben dargelegte Auffaſſung dieſes Verhält⸗ niſſes Gemeingut werden zu laſſen, Arbeit von den leitenden Per⸗ ſonen der Turnerſchaft, von den Kampfrichtern, die mehr den Maß⸗ ſtab der Schönheit, als den der Schwierigkeit anlegen ſollten, Lesche von den Turnenden ſelbſt und nicht zuletzt vom kunſtſinnigen eſchauer. Turnen als Ausdruckskunſt. Leichtathletik *Peltzer ſtreikt.— Der deutſche Mittelſtreckenmeiſter Peltzer⸗ Stettin hat der deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik mitgeteilt, daß er an dem Länderkampf gegen die Schweiz, der am 31. Auguſt in Düſſeldorf vor ſich gehen ſoll, nicht teilnehmen wird. Eine Be⸗ gründung für dieſes Verhalten liegt bei der zuſtändigen Stelle bisher nicht vor. Gerüchten zu Folge will der Stettiner mit Rückſicht auf ſein Studium ſeine ſportliche Tätigkeit in dieſem Jahre früher ab⸗ bhrechen. Da es ſich hier jſa nur um eine 4tägige Verſchiebung handeln würde, kann man dieſer Erklärung keinen Glauben ſchenken. Es iſt bedauerlich, daß ein Mann von den Fähigkeiten des Stettiners als Läufer nicht auch über die moraliſchen Qualitäten verfügt. um ſich zu ſagen, daß ſein Tönnen ihm als beutſchen Meiſter auch Ver⸗ pflichtungen auferlegt. Sein Zurückziehen gerade in dieſem Mo⸗ ment iſt um ſo unverſtändlicher, als Deutſchland in dieſem Jahre gegen die Schweiz alle Mittel erſchöpfen muß, wenn es den Kampf, den es bereits dreimal ſiegreich beſtritten hat, diesmal nicht ver⸗ lieren will. Nach dem ſattſam bekannten Artikel Peltzers über die Olympiſchen Spiele, in dem er ſich ſogar dazu verſteigt, die Länge der Bahn auf ſeine Richtigkeit hin anzuzweifeln und ſogar den inter⸗ nationalen Richtern zutraut, daß ſie ſich bei dem Weitſprung⸗Weit⸗ rekord des Amerikaners Legendre um nicht weniger als einen Me⸗ ter vermeſſen haben lalles nur Vermutungen, da Herr Peltzer ja überhaupt nicht in Paris war) darf man ſich allerdings bei dem Stettiner über nichts mehr wundern, der nach dem eben angezoge⸗ nen Artikel von keinem einſichtigen Sportsmann verlangen kann, daß man ihn noch ernſt nimmt.— Wie uns die Deutſche Sportbe⸗ hörde für Leichtathletik auf Anfrage mitteilt, wird Peltzer beim Län⸗ derkampf Deutſchland— Schweiz nach Einvernehmen mit dem Weſtdeutſchen Spielverband entweder durch Ufe r⸗Boun oder Klotz⸗ Köln erſetzt werden. Außerdem iſt Peltzer bis zur Klärung der Gründe ſeiner Startverweigerung vom Sportbetrieb ſuſpen⸗ diert. 6 * Die ſchwediſchen Leichkalhletik⸗Meiſterſchaften kamen am Sonntag im Stockholmer Stadion zur Durchführung und ſtanden im Zeichen ausgezeichneter Leiſtungen. Eine Klaſſe für ſich war der Sprinter Engdahl, der die 100, 200 und 400 Meter Meiſterſchaften in ganz ausgezeichneten Zeiten gewann Die Reſul⸗ taete: Kugelſtoßen beſtändig: 1. Bertil Janßon 14,11 Meter; beid⸗ armig: derſelbe 26,80 Meter. 800 Meter: 1. Spenßon 1255,2; 2. Lundgren:57,1. Weitſprung: 1. Björnemann 7,18 Meter; 2. Abrahamſon 6,96 Meter. Gewichtwerfen: 1. Lind 11,29 Meter. 200 Meter: 1. Engdahl 22 Sek.; 2. Oeſterdahl 22,1 Se. 110 Meter Hürden: 1. Petterßon 15,2 Sek.; 2. Chriſtiernßon 15,3 Sekunden 5000 Meter: 1. Wide 15:09,2; 2. Bergſtröm 15:32,8. Speerwerfen: 1. G. Lindſtröm 63,90 Meter; 2. Lillier 61,36 Meter. Hochſprung: 1. H. Jonmßon 1,88 Meter; 2. Caſſel 1,85 Meter. 100 Meter: 1. Eng⸗ dahl 10,8 Sek.; 2. Oeſterdahl 10,9 Sek. 1500 Meter: 1. Lundgren :05,1; 2. Kjölling:07.9. Dreiſprung: 1. F. Janſon 14,40 Meter 400 Meier Hürden: 1. Chriſtiernßon 56,3 Sek.; 2. Petterßon 58,5 S. Diskus: 1. Luening 42,2 Meter; 2. Erikſon 42,11 Meter. 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Umverſttät Stadt Lud 43,1 Sek.; 2. Goeta 43,6 Sek. Stabhochſprung: 1. Rydberg 3,60 Meter. 400 Meter: 1. Engdahl 48,2 Sek(Rekord); 2. Svenßon 49,1 Sek. 10 000 Meter: 1. Ebeling 32:19,4. 4 mal 400 Meter Staffel: 1. Hellas⸗ Stockholm:21,1(Rekord): Goeta:31,4. Hammerwerfen: 1. Lind 50,06 Meter; 2. Skoeld 47,94 Meter. 5 E mennſ Cibeun Sengerlem l FAkßbon Cd.l, Foghuu, els eieScam einbg nbuε eurle eneri, ſin Vlur. elermeffſt. HAilensduunmen e, e A 2 Danee eeard, Der Fußballſport im Spiegel unſerer Jeit Von Auguſt Müßle⸗Karlsruhe. Von jeher hatte der jungfriſche kecke Geſelle gegen Vorurteil, Neid und Unverſtand anzukämpfen; doch ſein beiſpielloſer Siegeszug, wie er trotz des ungeheuerlichen Hemmniſſes des Weltkrieges, der ihn bet uns an den Wurzeln zu faſſen drohte, bis zum heutigen Tag in ungeahnter Weiſe ſich fortzuſetzen vermochte, zeigt, daß alle An⸗ feindungen und Gefahren, von welcher Seite und in welchem Maße ſie auch kommen, ihn an ſeiner Ausbreitung zu hindern nicht imſtande ſind. Gerade dieſe grandioſe, faſt dämoniſche Werbekraft, die unſrer Bewegung allen Schichten gegenüber innewohnt, hat ihr neuerlich auch wieder öffentliche Angriffe, ſogar in Parlamenten zugezogen. Kein Wunder! Einem Parlamentarier oder Volksvertreter, dem das volle Verſtändnis für unſere Sache fehlt, muß der ſtetig wach⸗ ſende Koloß des Sportkörpers. müſſen die begeiſterten Maſſen ſtillen Neid und begreifliches Unbehagen erwecken. Wo iſt die politiſche Par⸗ tei, die einen ſolch ſtromartigen und immer gleichbleibenden, von keiner„Konfunktur“ abhängen und beeinflußten Zuwachs in ihrem Reihen zu verzeichnen hätte? Wo der Mann, dem ſolche Scharen blindlings folgten? Wo ſoll das weitere Anſchwellen dieſer„Sport⸗ verrücktheit“ hinführen? fragt ſich ſo mancher politiſche Führer. Ein⸗ geſchloſſen in die gewaltige Maſſe die in die Millionen gehenden Sportfreunde liegt eine Kraft, die man ſo gerne— en corpore— anderen parteipolitiſchen Zwecken zuführen möchte. Gewiß: Wenn wir wirklich reife Selbſtkritik üben, müſſen auch wir zugeben, daß die ihrem Zenith zuſteuernde Sportbegeiſterung bei uns in manchem öffentlichen Gebaren Symptome zeigt, die auf eine dͤrohende Ueberſpanntheit, eine allzueinſeitige Kraft⸗ und Ner⸗ veneinſetzung hindeuten. Auch der immer wieder drohende Durch⸗ bruch des Berufsſpielertums bei uns, gibt giftige Wäffen in die Hände unſerer Gegner. Beobachtet man die Menge bei großen, entſcheidenden Spielen—— ein einziger zitternder, geſtikulieren⸗ der. räſonierender, ſich gegenſeitig in unreifem Fanatismus u. über⸗ triebenem Lokalpatriotismus bekämpfender Rieſenkörper, der, die Zuckungen des Spiels widerſpiegelnd, ſich manchmal in bedenklich⸗ ſter Weiſe offenbart—— aber anderſeits iſt dieſe Erſcheinung hun⸗ dert⸗ und tauſendmal beſſer als das ſerual⸗kitzelnde Kichern, Augen⸗ zwinkern, Räkeln und Drängeln in den gedämpft beleuchteten oder dunkeln Kinos, als das plump⸗erdtiſche Vergnügen, auf dem Podium der Varietes, oder die quietſchenden, perverſen Laute in den verhängten Nebenzimmer gewiſſer Animierkneipen. In Gottes luftiger Natur, vor aller Augen hat unſer Sport ſein Zelt aufgeſchlagen, im hellen freien Tageslicht! Beſſer einen Ueberſchuß an echter, tieferlebter Begeiſterung und Teilnahme, als ſaft⸗ und kraftloſe Blaſiertheit, als kraftzehrende Perverſitäten. Wohl dem Volk, das nach dem niederſchmetternden Ausgang eines mit ſo trügeriſchen Hoffnungen und Erwartungen begonnenen Krie⸗ ges, eine ſolche Anteilnahme für ſportliche Kämpfe hat! Heute, wo ſelbſt der Sport bei uns nach Begrabung der Wehrpflicht die einzig ſtählende Uebung des Volkes geblieben iſt, ſind Ausfälle gegen ihn von den Parlamenten doppelt unverſtändlich. Mit Kopfhängen, Klagen und Lamentieren, mit bloßen Reden von den Tribünen, mit papierenen Verträgen allein läßt ſich der Weg aus dem Labyrinth unſerer wirtſchaftlichen und moraliſchen Zerrüttung nicht finden. Gerade heute, wo wir vor der Durchführung ungeheuer belaſtender internatnionaler Abmachungen und Verpflichtungen ſtehen, iſt der Rückhalt, die Baſis geſunder, tragfähiger Volkskraft unentbehrlich. Wenn nach harter, dem unterernährten Körper abgerungener Wochen⸗ arbeit unſere trotzdem tat⸗ und kraftfrohe Jugend die Sonntage benützt um dem Sport zu huldigen dann werden ſogar die Volks⸗ vertretungen benſitzt zum öffentlichen Kampfplatz gegen den ſonn⸗ tagentheiligenden Sport. Sind das die wirklichen Volksvertreter? Sind das die Männer, deren klugem Verſtande und gereifter Ein⸗ ſicht die Wählermaſſen ihr Vertrauensſiegel erteilt?? Merkt euch. ihr Sportfreunde dieſe Vorgänge! Merkt euch eure Feinde. Gebraucht wenn es ſein muß die gewaltige Waffe der Geſchloſſenheit. Gerade in dieſem Zwieſpalt mit den noch zahlloſen Feinden und Sportwiderſachern da draußen wächſt unſer Trotz. unſre Kraft: es drängt uns doppelt, die unbezwingbare Macht des Sportgedankens zu beweiſen, und aus dieſem edlen Trotz heraus vermögen wir oft mehr, als aus reiner Begeiſterung. Daraus leuchtet eben die uner⸗ ſchütterliche, felſenfeſte Grundlage der Sportbewegung hervor, daß ſie ſich trotz der Widerſtände nicht beirren ließ und läßt, und un⸗ entwegt ihrem großen Ziel entgegenſchreitet. . Seike. Nr. 386 Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Donnerskag, den 21. Auguſt 1924 Der Fußballſport lebt durch ſich ſelbſt. Er iſt volles, ei 3 0 eigene Leben! Kein Orkan wird ſeinen Stamm entwurzeln; immer mächti ger, immer weiter ſchlingt er ſeine Aeſte.—— In Wort und Schrift in umermüdlicher, nimmerraſtender Werbearbeit möge jeder Sport⸗ A wie Anhänger das Wachstum dieſes Rieſen weiterfördern, e geſunde Kraft und den unverwüſtlichen Reiz vor allem des ein⸗ zigartigen Jußballſpiels hinaustragen unter die noch Abſeitsſtehen den, unter die Lägigen und Unaufgeklärten, die mit müde ſign tion oder holem Spott ſich zu„reif“ dünken, oder auch Wee und ſtumpf ſind, in den Quell und köſtlichen Jungbrunnen vernünf⸗ tigen ſportlichen Kräftemeſſens, mit jugendlicher Friſche und Naive⸗ tät unterzutauchen und ſo an der Geſundung und ſittlichen Erzie⸗ hung und Wiederaufrichtung unſres zertretenen Volkes mitzuarbei⸗ ten. Wo immer aber auch die Feindſchaft gegen den Sport verſteckt aus allen Winkeln und Ecken oder offen entgegentreten mag—, er wird ſeiner Häſcher und Feinde in bewußter Kraft nur ſpotten, weiter wird er ſein begeiſtert begrüßtes Banner von Hügel zu Hü⸗ gel. von Dorf zu Dorf, ron Stadt zu Stadt aufpflanzen und trotz allem Gezeter und Kampfgeſchrei das vorgeſteckte Ziel erreichen und des Dichters wunderrolles Wort, im ſchönſten Sinne erfülle einſt doch einmal„den Widerſtand der ſtumpfen Welt deten Und biſt Du noch Vielen im Auge der Dorn, Gellt Dir aus dem Dunkeln Geſchrei, Und ſtoßen ſie hinter Dir wütend ins Horn Verleumden und keifen dabei—— Dein Banner es zieht im Sturme daher Hoch über Parteien und Streit, Und Deiner Jugend gewaltiges Heer Schwillt mit dem Fortſchritt der Zeit. Frankfurter Brief Es ſoll Ihren Leſern nicht verſchwiegen werden, daß ich ſie in der Hauptſache über die Ereigniſſe im Mainiſchen Fußballſporte auf dem Laufenden halten will. Das bindert jedoch nicht. allwöchentlich einen kurzen Blick auch auf andere Sportarten zu werfen, ſodaß ſchließlich jedem etwas geboten ſein wird. Der Rannſport hat am veraangenen Sonntaa bei ſtarker Beteilioung ſein viertägiges Meeting zu Ende geführt. Auch am letz⸗ ten Tage gaben die Niederräder Ställe den Ton an. Namentlich Stall Weinbera mit ſeinem Stalliockey Otto Schmidt blicken mit größter Genuatuuna auf dieſe vier Auauſttage zurück. Trotzdem erlitten ſie in dem Hauptereianis des letzten Taages eine bherbe Ent⸗ täuſchung, da der famoſe Auagias von dem im Gewicht beqünſtig⸗ ten Fundin des Stalles Starpel um einen Kopf geſchlagen wurde. Das durch den Regen tief gewordene Geläuf machte einem ſo kleinen Pferde wie Augias unter ſchwerem Gewicht doppelt zu ſchaffen. Wie vorzüglich aber muß nun die Weinberaſche Stute Oſtrea ſein, dle erſt kürzlich denſelben Fundin überlegen ſchlagen konnte! Die Meiſterſchaftsrennen des Süddeutſchen Ru⸗ derverbandes, erweitert durch einige Junioren⸗ und Schüler⸗ rennen, brachten ziemlich ſedem Beteiliaten etwas Der gebotene Sport war im allaemeinen recht anſprechend und beweiſt auch hier wieder die unverkennbaren Fortſchritte in dieſer ſo edelen Sportart. Die von dem Deutſchen Motorradfahrer⸗Verband veranſtaltete Nord⸗Süd⸗Expreß⸗Fahrt mit dem Ziele in Frankfurt ſtellte an die Teilnehmer ganz unerhörte Anforderungen, die jedoch von einer anerkennenswert großen Zahl Teilnehmer erfüllt wurden. Bemerkenswert iſt der Siea einer Dame in Kategorie I. Fräulein Hanni Köhler⸗Berlin leate die 417 Kilometer auf ihrem Stock⸗Evans in 17 Stunden 13 Minuten zurück. In der Leichtathletik iſt von einer bemerkenswerten Ver⸗ anſtaltung zu berichten. Nicht eine der Deutſchen Sportbehörde für Leichtatbletik angealiederte Korporation, ſondern der Jugendausſchuß des Weſtmainaaues im Süddeutſchen Fußballverband hatte mit aro⸗ ßem Erfolge ein Jugendſportfeſt veranſtaltet. Mein Wunſch nach leichtathletiſcher Betätiaung der Fußballer mährend der Sommerzeit befindet ſich alſo, ſoweit die Jugend in Frage kommt, bereits auf dem Wece der Erfülluno Hier kann nun das Alter von der Jugend lernen! Bei den erwähnten Kämpfen zeichnete ſich beſonders die junge Vertretung der„Eintracht“ von beſter Seite. Aber auch„Bo⸗ 95 und„Germania 1894“ verfüat über vielverſprechendes Ma⸗ erial. Das wichtiaſte fußballſvortliche Ereianis bildete das Qualifikationsſpiel um den Aufſtiea zur Besirksliga zwiſchen Union⸗Niederrad und dem Verein für Raſenſport 1901, Frankfurt. Union genierte ſich gar nicht und lud ſeinem Geaner ein :0 auf. Die Niederräder kommen alſo in die Oberliaa wo ſie atz ſtets geachtete Geaner allſeits willkommen ſein werden. Das Schick⸗ ſal der Raſenſportler iſt noch ungewiß. Es liegt in den Händen, richtiger geſaat, in den Beinen der Svielvereiniauna Rückingen⸗ Langendiebach. Verliert dieſe am nächſten Sonntag gegen Union, dann kommt Raſenſport 1901 in die obere Klaſſe. gewinnt dagegen die Syfelvereinigung, dann hat Raſenſport das Nachſehen. Bei un⸗ entſchiedenem Ausgana bat Rückinoen⸗Langendiebach und Raſen⸗ ſport ein Entſcheidungsſpiel auszutragen. Um es offen zu ſagen, man würde bier allgewein oerne den Raſenſport als die Glücklicheren ſehen. Die Mannſchaft iſt für die heimiſchen, bekanntlich ziemlich beſcheidenen Beariffe. durchaus ligafähla, bat nur dauernd ein ganz auffallendes Pech. Daagegen will man von der harten Spielweiſe der Rückinger nicht viel wiſſen. Gintracht blickt wieder auf die gewohnte Niederlaae zurück, die ſie diesmal:4 von den Stuttaarter Kickers bezog. Trotz⸗ dem ſieht ſich die Zukunft für Eintracht gar nicht ſo übel an. Die Mannſchaft iſt umgeſtellt. Kirchheim iſt in die Verteidiaung. Schon⸗ feld in die Läuferreihe zurückaenommen, und der Sturm durch aut peranlaate jugendliche Leute eraänzt. Das Kickersſpiel bewies rrotz ſeines unglücklichen Ausganges. daß in dieſer Aufſtellung viel Hoff⸗ nuna ſteckt. Obne den Schwaben zu nahe zu treten, es war wirklich ein unalückliches Spiel das Eintracht nicht zu verlieren brauchte. Das hindert nicht. den Kickers zu beſtätioen, daß ſie auch diesmal wieder einen vorzüglichen Eindruck gemacht haben. Abgeſehen von dem tatſächlich vorbandenen Können bleibt die auffalſend ritterliche Kampfesweiſe des ſchwäbiſchen Meiſters ſtets in dankbarer Er⸗ innervna. Was am meiſten intereſſieren wird. iſt der bemerkenswerte Sieo des Vereins für Raſenſpiele⸗Mannheim. über den Mainmeiſter. 133 ließ ſich der Fußballſportverein ſchlagen und muß eigentlich für den alimpflichen Ausgang noch dankbar ſein. Die Mannbeimer brachten eine außerordentlich ſtarke Mannſchaft mit, die von Anfana gar keinen Zweifel aufkommen ließ, daß ſie mit ihrem Geaner mübelos fertia werden würde. Hat Mann⸗ heim noch wehr ſolcher Mannſchaften oder gar noch beſſere, dann iſt der dortige Fußbollſport zur Zeit auf auter Höhe. Die Raſenſport⸗ ler haben ihre Heimatſtadt ſebr aut vertreten. An dem:0⸗Siege der Germania 1894 über Helvetia kann man auch nicht ganz ohne Bemerkung vorübergehen. Ger⸗ manjas Mannſchaft ailt durchaus nicht als aut, und wenn ſich der Hberlioaverein Helnetia trokdem ſchlacen läßt, beweiſt dies den Ernſt der Lade, in der ſich die„Bienenkörbe“ in den kommenden Ver⸗ bandsſpielen befinden werden. Sportverein 1920. Hanau batten ſich die 1860er München verſchrieben und büßten ibren Unternehmungsmut mit :6. Woniaſtens in der zweiten Snielzeit. in der 5 Tore fielen. zeig⸗ ten die Bayern klaſſiſches Swol. Es iſt für den Frankfurter kein Veranfgen, auswärtigen Mannſchaften immer wieder ihre Ueber⸗ leoenheit beſcheinigen zu müſſen aber Tatſache bleibt Tatſache. In unſeren Vereinen ſteckt zu wenig Schwunag. Sie können alle aanz leidliches aber ſie verſtehen nicht. es an den Mann zu bringen. Ein Pokalturnier des Sportklub Büragel an dem ſich noch Sportverein⸗Offenbach. Kickers⸗Offen⸗ bach und Spielpereiniaouna 1903. Fechenheim betoilia⸗ ten, endete mit dem Siege des Neranſiglters. während ein Pokal⸗ turnier in Heddernbeim durch das Los zu Gunſten der Hlumpia entſchieden wurde In dieſem Verein der Kreisliaa ſteckt Zukenkt. Der Verein für Beweaunasſpiele Groß⸗ Au⸗ heim ließ ſich aberwals recht hoch ſchlagen. diesmal mit:6 und zwar non Hanau 1894 Wenn ich mich über die ſoeben beendeten Rinakämpfe im Schumanntheater beharrlich ausgeſchwiegen habe ſo kat ſch dies weil ich Veranſtaltungen dieſer Art von ſaber ols eine bühnen⸗ ſvortliche Sckaunummer betrachte. die in ſechniſcher Bezjehund von Wert und Intereſſe ſein mögen, in ihrem Ausgange aber den Nicht⸗ berufsſportler kalt bleiben laſſen. 58 aliquis. Der olympiſche Gedanke Der olympiſche Gedanke iſt die Verſöhnung der Völker durch den Sport. Ob es im alten Hellas auch ſo war? Nein, denn an den Spielen der alten Griechen nahmen ja nur dieſe teil und wenn auch die Kämpfer aus allen möglichen Landſchaften ſtammten, die ſie nicht immer auf das Beſte vertrugen, ſie. hatten doch eine gemein⸗ ſame Heimat und eine gemeinſame Sprache. Bei den modernen olympiſchen Spielen aber finden ſich die Athleten aus den verſchie⸗ denſten Zonen zuſammen und das Sprachengewirr gleicht dem beim Turmbau zu Babel auf ein Haar. Alſo hat ſich als olympiſcher Gedanke herausgeſchält, daß ſich dieſes Konglomerat von Weißen, Schwarzen, Braunen und Roten von Zeit zu Zeit, nämlich alle vier Jahre, an einem Orte dieſer Erde, der den gewöhnlichen und auch ſo menſchlichen Streitigkeiten und Gehäſſigkeiten entrückt iſt, zu friedlichem Wettſtreit treffen, daß ſie einander achten lernen, daß ſie ohne Rachſucht und Haß die wirklich beſſere Leiſtung anerkennen und zwar ritterlich anerkennen. Dieſe Fühlungnahme unterein⸗ ander möglich zu machen, iſt der Sinn der olympiſchen Spiele. Iſt dieſer Sinn erreicht, iſt der olympiſche Gedanke verwirklicht worden? Zu Beginn der Spiele in Paris, bei dem feierlichen Auftakt in Colombes nach dem olympiſchen Schwur ſchien es ſo. Aber ſchon bei der Austragung kam es zu gelegentlichen Differenzen. Die Schiedsrichter wurden der Parteilichkeit beſchuldigt, bei den Fechtern kam es zu einem glatten Skandal mit nachfolgenden Duellforde⸗ rungen und wenn dieſe Reibereien auch das Geſamtbild nicht trüben konnten, ſeinen Glanz beeinträchtigten ſie. Nach den Spielen aber werden die Klagen beredter. Es ſcheint, daß man aus Gaſtfreundſchaft in Frankreich ſchwieg, um in der hei⸗ mat um ſo beredter zu wettern. Den Beginn machte England. Da beſchwor jemand hoch und heilig ſeine Landsleute nie wieder eine„Olympiade“ mikzumachen, obwohl es den Engländern im Vergleich zu den Amerikanern noch glimpflich ergangen ſei. Dieſe Amerikaner, oder doch wenigſtens einer von ihnen erklärten in ihrem ſarkaſtiſchen Humor, daß ſie verſtehen könnten, wenn ihre Vorfahren dieſem Europa den Rücken gekehrt hätten. Daß die Ungarn und Italiener, die an den Konflikten aktiv beteiligt waren, nicht viel Lobenswertes zu ſagen wußten, iſt verſtändlich. Nun kommen auch noch die Schweden dazu, die der Meinung ſind, daß alle Skandinavier beim Publikum beſonders unbeliebt geweſen ſeien. Nach einigen Wochen werden als unbedingte Be⸗ jaher der olympiſchen Spiele nur noch die Unplazierten, die Oeſter⸗ reicher und die... Deutſchen übrigen bleiben, die garnicht dabei waren. Es bedarf keiner Frage, daß der olympiſche Gedanke ſeinen erſten Knacks erlitt, als die Deutſchen nicht eingeladen wurden. Und es iſt richtig, wenn der Pariſer Mitarbeiter des„Prager Tag⸗ blatt“ ſagt:„Man kann nicht von„Weltmeiſterſchaften“ ſprechen, ſolange hunderte und hunderte deutſcher Athleten ihre Kräfte nicht ins Spiel geworfen haben“. Aber das mit den „Weltmeiſterſchaften“ iſt doch ſchließlich nur eine ſportliche Wert⸗ frage, die den olympiſchen Gedanken nur leiſe berührt. Auch die Haltung des Pariſer Publikums und ſei ſie noch ſo lokalpatriotiſch geweſen, kann die Idee, die olym iſche Idee nicht umwerfen. Uebri⸗ gens waren die Oeſterreicher von der Unparteilichkeit, die die Zu⸗ ſchauer bei der Diſtanzierung des Gehers Kühnel und bei der Nicht⸗ plazierung einer ihrer Springerinnen zeigten, geradezu entzückt. Die Kernfrage iſt die, wie verhielten ſich die Sportleute zueinander. Und da bleibt als Schädigung des olympiſchen Gedankens nur die Differenz zwiſchen den italieniſchen und ungariſchen Fechtern übrig. Denn bei den Klagen über das Schiedsgericht ſollte man ſich eria⸗ nern, daß dieſes aus den Vertretern der verſchiedenſten Nationen zuſammengeſetzt iſt. Der Vorwurf der Parteilichkeit trifft alſo immer mehrere Nationen, vielleicht gerade die, deren Preſſeſtimmen die größte Ab⸗ neigung gegen die Fortführung der olympiſchen Spiele verraten. So war zum Beiſpiel der Schiedsrichter, der den Oeſterreicher Küh⸗ nel wegen unreiner Gangart diſtanzierte, ein Engländer. Ausge⸗ rechnet! No more olympic games! Kaum ein deutſches Blatt hat einen ſachlichen Kommentar zu den antiolympiſchen Aeußerungen gebracht und wenn, dann fanden ſie alle, daß die olympiſchen Spiele abſchaffen ein Inſtrument der Völkerverſöhnung vernichten hieße, das wir vorderhand nur ſehr ſchwer erſetzen könnten. „Nach alledem, was man in den großen Sportblättern, wozu die„Times“ ebenſowenig gehört wie„Eya Daglight Allehanda“, las, und nach dem, was wir von deutſchen Radrennfahrern und deutſchen Boxern, die ſich in Paris vor und nach der Olympiade betätigten, hörte, muß man annehmen, daß die Deutſchen, hätten ſie in Paris teilgenommen, ſich der allergrößten Sympathien er⸗ freut hätten. Kein Schiedsgericht hätte es wagen dürfen, ihnen auch nur ein Härchen zu krümmen, wollte es nicht von der vox populi ausgeſchrieen werden. Iſt es da ein Wunder, wenn wir bei die⸗ ſen Ausſichten unverbrüchlich zu der olympiſchen Idee halten? Der Gedanke, daß ſich die Sportler aller Länder, wohlver⸗ ſtanden die Sportler in ritterlichem und friedlichem Wettkampfe treffen können, ohne daß ihr Blick durch Haß, Eifer⸗ und Rachſucht getrübt wird, iſt ein ſo ſtarker Antrieb für die Männer, die ihr ganzes Leben auf dieſes Ziel eingeſtellt hahen, daß wir uns wohl hüten ſollten aus den Meinungen einiger Verſtimmter zu ſchließen mit dem olympiſchen Gedanken ſei es nichts mehr. Das„Inſtru⸗ ment der Völkerverſöhnung“ iſt nicht nur ſehr ſchwer, ſondern über⸗ haupt nicht zu erſetzen. er wüßte etwas, was Weiße, Schwarze, Gelbe, Braune und Rote, wenn auch nur für ein paar Wochen zu vereinigen imſtande iſt? Unſeren Glauben an eine der höchſten Ideen der Menſchheit und unſere Hoffnung auf einen endlichen, wirklichen Völkerfrieden, zu dem der Sport ſein gut Teil beigetragen hat, ſollten wir uns weder durch die hämiſchen und allzu durchſich⸗ tigen Randbemerkungen eines gewiſſen Teiles der deutſchen Preſſe noch dadurch nehmen laſſen, daß die größte franzöſiſche Sport⸗ zeitung„L Auto“ zehn Jahre nach Kriegsausbruch einen Artikel über die Regelung des Flugverkehrs veröffentlicht, in dem der Mitarbeiter von den Deutſchen als den„Boches“ ſpricht. Es gibt eben überall in der Welt Leute, die Tag und Nacht ſchrieen, wenn Dummheit wehe täte. 5 I. B. L. Keit- unòd Fahrturnier in Sad Mergentheim Aus Mergentheim wird uns geſchrieben: Am 16. und 17. Aug. fand unter dem Protektorat des Staatspräſidenten von Württem⸗ berg zum 1. Mal in Bad Mergentheim ein Reit⸗ und Fahrturnier ſtatt. Von dem Gedanken gusgehend, daß bei der Pferbezucht und Pferdehaltung alle Kreiſe, die mit dem Pferde umzugehen haben, in Pflege und ſachgemäßem Gebrauch des Pferdes Beſcheld wiſſen müſſen, daß uns in Deutſchland jedoch die gründliche Ausbildung, die früher jährlich tauſende von jungen Männern in unſerem ſtehenden Heere erhielten, jetzt gänzlich fehlt, und dadurch mit der Zeit in bäuerlichen Kreiſen Pferdekenntnis und ſachgemäße Behandlung des Pferdes allmählich abhanden kommen, hatte man vor allem die Landwirtskreiſe der Umgegend für die Veranſtaltung zu inter⸗ führungen auf 18 ſelbſtgezogenen Pferden, die in der Landwirtſchaft verwandt werden. niſſe ganz„ins Waſſer zu fallen“. Es ſollte auf dem kleinen Exer⸗ gen für die Anlage der Hinderniſſe waren ſchon getroffen und die erſten Pferde trafen bereits ein, als in der Nacht zum 14. Auguft eintrat. 6 Stunden darnach traf das fernmündlich angekündigte Hochwaſſer auch in Mergentheim ein; die Tauber trat raſch über ihr Ufer und überſchwemmte den ganzen in Ausſicht genommenen Turnierplatz. Nur den mit aller Hingabe betriebenen Vergungs⸗ arbeiten der Polizeibereitſchaft war es zu danken, daß nicht das ganze auf dem Platze befindliche Turniermaterial davengeſchwemmt wurde. Seit einem Vierteljahrhundert hatte man in Mergentheim ſtände war man genötigt, den entfernter liegenden großen Exer⸗ gen mit aller Eile betrieben und die nötigen Einrichtungen in alle Haſt geſchaffen werden mußten. Dabei hingen täglich ſchwer⸗ Wolken am Himmel, jede Nacht brachte ausgiebige Regenfälle. eſſieren gewußt. Der ländliche Reiterverein Göppingen entſandte eine Zahl junger Landwirtsſöhne zu gelungenen reiterlichen Vor⸗ Das Turnier ſchien zunächſt infolge ungünſtiger Wetterverhält⸗ zierplatz in der Nähe des Kurhauſes ſtattfinden. Alle Vorbereitun⸗“ am Doerlauf der Tauber Wolkenbrüche niedergingen und Hochwaſſer Dank ſeiner von drei Seiten freien windbeſtrichenen Höhenlage blieb der neugewählte Platz aber trotzdem ein vorzügliches Turnierge⸗ lände und die Veranſtaltung, der man bereits ſehr ſkeptiſch entgegen! geſehen hatte, bedeutele letzten Endes, zumal auch an beiden Turnier⸗ tagen die Sonne durchbrach, einen die herabgeſchraubten Erwartun⸗ gen weit übertreffenden Erfolg. An 130 Nennungen, ſtarker Beſuch der Badegäſte, vieler Sportsfreunde aus näherer und wei⸗ terer Umgebung, die zwei Extrazüge von Stuttgart un Würzburg hergeführt hatten, und eine nac vielen Tauſenden hlende Menge von Landwirten, gute Leiſtungen in der Dreſſur und im Springen, ſchöne Geſpanne und ſportliche Reiterleiſtungen der Reichswehr und die Vorſtellung der jugendlichen Landwirts⸗ ſöhne: alles klappte ſo vorzüglich, wie es bei dem infolge des Provi⸗ driums von techniſchen Mängeln natſrlis nicht ganz freien auf die ſchön gelegene Badeſtadt nur eben möglich war Daß es den Veranſtaltern in mancher Richtung an Erfahrungen fehlte, kann kein Vorwurf ſein. Im Turnier ſelbſt zeigten namentlich die Spring⸗ prüfungen gute Bilder und flottes verſtändnisvolles Reiten. Nach Abmeſſung und Aufbau entſprachen die Hinderniſſe im Allge⸗ meinen den zu ſtellenden Anſprüchen; eine ſcharfe Ecke zwiſchen Waſſergraben und Mauer ſtellte allerdings an die Wendigkeit der Pferde ſcharfe Anforderungen. Die Reitervorführungen der Land⸗ wirtsſöhne zeigten von guter Grundlage, auf der ein Weiterbau ſich lohnt. Die Reiter waren gut im Sitz und ritten ihre Pferde ver⸗ ſtändig und in guter Haltung. Ddie Bad Mergentheim Dreſſur⸗Prüfung, die von Unteroffizieren und Mannſchaften des Reichsheeres, Wachtmeiſtern der ſtaclichen Landespolizei be⸗ ſtritten wurde, brachten 18 Pferde in den Ring und riß das Publi⸗ kum wiederbolt zu ſtarkem Beifall hin. Die Vorführung der Dreſſur⸗Abteilung des Reiter⸗Regiments 18 war ſehr intereſſant, nur blieb ſie für das Publikum zum Teil unver⸗ ſtändlich. Mit großem Beifall wurde eine ſchön geordnete vorzüg⸗ lich gerittene Quadrille aufgenommen. Am 2. Turniertag bi dete den Abſchluß der Vorführungen eine Quadrille geritten in alten Uniformen aus der Zeit Friedrichs des Großen, mit zwei Ge⸗ ſchützen. Dieſe Quadrille wurde ſo außerordentlich exakt und flott geritten, daß man glauben hätte können, das Auge des alten Fritz ruhe auf ſeinen Leuten Das Patroullien⸗Jagdſprin⸗ gen, bei der es zwei gefählich ausſehende Stürze aber keinen Un⸗ fall gab, zeigte, daß der aſte Reitergeiſt in der— ach ſo kleinen— deutſchen Truppe— lebendig geblieben iſt. Zu den Fahrkonkurrenzen hatten ſich nur wenige Wagen geſtellt. Unter anderem wurde ein Tandem, ein Viererzug und ein Sechſeczug in ausgezeichneter Weiſe vorgefahren; nur die Haltung der Fahrer ſelbſt ließ dabei zu wünſchen übrig. Ein ſchönes Bild bot auch ein am Sonntag vormittag eingeſchobener Wagenkorſo in der Stadt, an dem ſich auch eine Anzahl Automobile beteiligten. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Es erhielten den 1. Preis: Wetzel, Berlin;.: Bach, Mergent⸗ heim;.: Direktor Hengſt, Bad Mergentheim.⸗G., Mergentheim; .: Wolfgang Schwarz, Stuttgart. Die Sieger der Prüfungen waren die folgenden: Hohenlohe⸗Jagdſpringen(leichte Klaſſe): 23 Teilnehmer. 1. Lt. Emminghaus Fahrabtlg. 5, 2. Esk. auf„Nebel“, a. hr. .; 2. Hauptm. Geuder,.G. K. Inf.⸗Reg, 21 auf„Springer dr.⸗ br..; 3. Rittmſtr. Deßloch,.⸗R. 17 auf„Teutone“, br. W. Bad-⸗Mergentheim-Dreſſurprüfung.(Mittlere Klaſſe.) 18 Teil⸗ nehmer. Offen für Dienſipferde zu reiten von Unteroffizieren un Mannſchaften des Reichsheeres und Wachtmeiſtern der ſtaatlichen Landespolizei. 1. Pol.⸗Kom. Nufer, Schutzpol. Ludwigsburg auf „Apfelblüte“, 6j. br. St.; 2. Uffz. Ganß, 2. Hahrabtig. Stab d auf „Simon“ Fuchs⸗W.; 3..⸗Wachtmſtr. Hainkelein,.⸗R. 18, 5. Esk. auf„Troubadur“, Fuchs⸗W. Tauber-Jagdſpringen.(Leichte Klaſſe.) 23 Teilnehmer. Offen für Dienſtpferde des Reichsheeres und der ſtaatlichen Landespalizen zu Reiten von Unteroffizieren und Mannſchaften..⸗Uffz. Ger u⸗ ber auf„Tantalus“; 2. Gefr. Lauber auf„Quartett“ 3. Wachtmſtr. Schönlein auf„Richard“. Jerdinand-Erinnerungs-Jagdſpringen.(Mittlere Klaſſe.) 21 Teilnehmer. Offen für alle Pferde. Herren⸗ und Damenreiten. 1, Hinderniſſe. 1. Lt. Frhr. v. Liebenſtein,.⸗R. 18 auf„Tirol, br..; 2. Lt Frhr. v. Seefried,.R. 17 auf„Roon“ dl.⸗br. W. 3. Rittmſtr. Deßloch auf„Sinaia“, br. St. mer. Ofſen für alle Pferde; Herren und Damenreiten. 1. Hauptm. Kraus,.⸗R. 7 auf„Lieſe III“, br. St.; 2. Rittmſtr. Remml ger,.⸗R. 18 auf„Schwedin“, Fuchs⸗St.; 3. Rittmſtr. Scholl, R⸗ 18 auf„Segler“, br. W. Patrouillen-Jagdſpringen.(Leichte Klaſſe.) 10 Patrouillen 2 Teilnehmer. Offen für Dienſtpferde des Reichsheeres und 52155 Landespolizei zu Reiten von je einem Offizier oder Unteroffzi⸗ als Führer und 3 Reitern beliebigen Dienſtgrades. 1. Patr. Nr. 3 .⸗R. 67, 1. Esk.: Führer Rittmſtr. Deßloch, 2. Patr. Nr. 7. .⸗R. 7, 1. Battr.: Führer Hauptm. Kraus; 3. Patr. Nr. 2,.⸗R.“ 2. Battr.: Führer Lt. v. Härtlein. Die geſamte Veranſtaltung hinterließ den Eindruck, daß, we Stadt⸗ und Kurverwaltung Hand in Hand gehen, in Mergentpteſe ein erſtklaſſiger Turnierplatz geſchaffen werden kann, der Kurſtadt einen günſtigen Rang unter den deutſchen Turnierſtädte einnehmen laſſen würde. An Möglichkeiten, Geldpreiſe, die. Unkoſtn des Turnierſportes und Ehrenpreiſe die den Leiſtung entſprechen zu ſchaffen, die den Zuſtrom von Teilnehmern auch 100 weiterer Entfernung bedeutend wachſen laſſen würden, fehlt es ni Das hat bereits die erſte Veranſtaltung gezeigt, zu der König nand von Bulgarien, Fürſt von Hohenlohe⸗Langenburg Ai it Hohenlohe⸗Waldenburg, die Stadt Mergentheim, die Bad⸗Mergen heim.⸗G., General Jetter, und viele andere insbeſondere Innungen und ländliche Genoſſenſchaften wertvolle Preiſe geſtif hatten. Daß dieſer erſte Verſuch zu einer ſtändigen Einrich n 9 führen möchte. wäre auch deshalb zu wünſchen, weil die Beberc des Turnjerſportes auf dem Lande für die bäuerliche Pferdezurit gerade in einer von größeren Städten mit ihren Wettrennen 25 abgelegenen rein ländlichen Gegend, wie es hier das Tauberta ſte der württemberg⸗badiſchen Grenze iſt, in einer Zeit, in der das 5e deutſche Pferdematerial an das Ausland abgeliefert werden mußte! nicht unterſchätzt werden ſollte. Georg Hallet. ————— Herauszeber Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Mannbeimen General⸗Anzeiger G m. b H. Mannbeim E 6. 2. N Drrektion. Ferdinand devme— Gbefretakteur Kurt Fiſche. Frritz Verantwortlich fär den poli iſchen u, volkswirtſchaftl. Teil: i, V. Tei und Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoltteln Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: icht u. Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Geri dt. den ſibria ſedaktionellen Teil: Fr Kircher: Anzelgen:& Bernbar: Lorenz, Naufmann Oskar Tietz, Jensen und andefe fahren au/ 80⁵ NMifa-Ra nnmenmnunmunmnampnnummnmmnmnuummmummummummmmummnmmnmnnmn kein ähnliches Hochwaſſer mehr geſehen. Infolge dieſer Um⸗ zierplatz für das Turnier zu nehmen, wo nunmehr die Vorbereitun⸗ Mitteldeutsche Fahrradwerke d. m. b. I. Sangerhausen · Berlin, Im Harlsbad 6 Turnierplatz, mit dem bei der An⸗ und Rückfahrt ſich bietendem Plick Deukſchordens⸗Oreſſurprüfung.(Mittlere Klaſſe.) 9 Teilneh⸗ N —————. coooer er e ere — — * — Maunnheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 388 ———— ndel Deuisenmark: —————— vernachlässigt war wieder einmal der Frei- verkehr. Die Kurse lagen wieder sehr schwach: Api 4, Berliner Devisen in Billionen Becker Stahl 276, Rhein. Handelsbank 0,060, Entreprises 26, hon ch Q. 20 3. 20 tp. G. 21 B. 21 ip Growag 0,190, Kreichgauer 0,200, Petroleum 18,25, Uka 7,75. bhenes 162,44 163,26 von 10244 46326 0⁰ Auf dem Devisenmarkt ist es völlig still. Die aus- — Alres..00 den 1400 140 von ländischen Devisen sind fast unverändert. Dante„5VVV Berliner Wertpapierbörse openhegen 1% Lon 14˙95 18,½% vol Empfindlicher Rückschlag ee ee e ee eee el arc(breunt) Fied ce reucten aer anden—* 112778 112 vom 1½78 112.22 voh letzten Iage machte sich heute zu Beginn des Verkehrs ein eee 10.47 10,53 90n 10.7 1083 voh empfindlicher Rückschlag geltend. Es handelte sich dabei Lnon 18,05 18, vol 18,40 18,50 von mehr um große Positionslösungen umfangreicher Engage- der dem 8 8 18,810 10,80 von ments in verschiedenen Aktiengattungen, die seinerzeit auf —5 1288 12.5—5 22 55 87 15 den erfolgreichen Abschluß der Londoner Konferenz ein- 18.05 75,35 von 78.75 79,5 von gegangen waren, alo um politische Beweggründe, obwohl in 55,01 55,89 vol 55,56 55,84 vol dieser Hinsicht die Zweifel an einer Annahme der Londoner 1,710.120 voll.710 120 von Abmachungen durch den Reichstag stärker betont wurden. lae de— 2,22 2,24 vol 2,22 2,24 vol Von den Rückschlägen wurden hauptsächlich Devisen- Uilen. rrl 5 N 10 voh 0,410 1 on[papiere betroffen, von denen die Mehrzahl der führenden 25—8 7 8„5 Papiere sich—2, Harpener, Augsburg-Nürnberger Maschi- büdaren 5 5,19 dbee 551 507 10 nen, Motorenfabrik Deutz und Stolberg Zinkaktien—4 Bill. 88 5,52 M.84 M von 5,41 M 5,40 N v0ll Prozent niedriger lauteten. Auch Kaliaktien mußten 3,04.00 vo¹.04 300 vol von den Steigerungen der letzten Tage entsprechende Prozent- sätze wieder hergeben. 55 anleihen stellten. alte Reichs- 3 anleihen mäßig niedriger, 3 proz. Reichsanleihe und Kriegs- Börsenberichie anleihe waren unter Scbn een behauptet, und preuß. Frankkfurter Wertpapierbörse 1 88 höher, ohne daß aber 3% proz. den mäßigen ufschla au 8 i all- Sünes Geschäft auf dem Industriemarkt. Kursrückgang ̃ ůPp auf dem Montanmarkt dle Sranktart, 21. Aug.(Drahtb.) An der Börse War heute Zurd un sehr zurückhaltend. Hervorgerufen wird diese Anere——— durch die beunruhigenden Gerüchte, die wegen duren Allenkaflsigen Nichtannahme des Londoner Protokolls mla 1 Reichstag 7 5 der Opposition der Rechten im de i sind. Ferner wirken auch die Lasten entmuligend, de Industrie nach dem Dawesplan in Gestalt einer Vergothek zu tragen hat, wobei aber doch anerkannt Werden mußte, daß die Lasten, wenn sie gerecht verteilt stri en, keinen übermäßig großen Hemmschuh für die Indu- ebedeuten. die 8 Knleihemarkt war ziemlich behauptet, und esschäktstäti keit auf diesem Markt War namentlich in bier Stunde sehr lebhaft. Später wurde zwar auch mit 05 Nas realisiert, wobei die 5 proz. Kriegsan eihen dleidt 50 eröffnelen, aber bis auf 0,720 zurückgingen. Doch Edens der Grundton auf dem Anleihemarkt gut behauptet. dort o der Markt für ausländische Renten, wenn auch fast gar nichts umgesetzt wurde. ean dem Industrlemarkt war die Tendenz stiller dgebe en und auch im späteren Verlauf wurde weiter ab- önte Besonders in Mitleidenschaft gezogen war der 4 Bih anmarkt. Dort Waren fast alle Papiere mindestens en tndosent niedriger. Selbst der Kalimarkt, der in deutscheten Tagen wegen der Vereinbarung zwischen den erkuhr en und lothringischen Gruben besonders fest lag, Elek Zlemlich große Verluste, die sich wie auf dem tromarkt bis auf 2 Bill. Prozent erstreckten. dag an Chemiemarkt hatte man anfänglich erwartet, Wurde sich ziemlich halten könne; aber die Verluste donnte immer größer, Nur der Schiffahrtsmarkt Natte bislen einigermaßen halten. Der Bankenmarkt Proge is auf Berliner Handelsgesellschaft, die auf 2 Bill. Hel znt zurückgingen, nur kleine Verluste einzustecken. Der walenee kt ist außerordentlich flüssig. Der Zinssatz für 00 gemeinen Zurückhaltung bekundeten kleine Umsätze deren Widerstandskraft. Am Geld- die Lage unverändert geblieben. und Devisenmarkt ist Motoren-Beaufsichtigungs- und Handelsgesellschaft.-G. Mannheim Bei der ersten.-V. waren 45 890 Aktien vertreten. Es wWurde beschlossen, den Reingewinn zur Stärkung der Be. triebsmittel auf volle Rechnung vorzutragen. Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde Entlastung ertellt. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß das Motorengeschäft während der Inflationszeit fast vollständig ruhen mußte, da jeder scheinbare Gewinn sich in Wirklich- keit als Verlust entpuppte. Die Besetzung des Industrie- gebietes wie auch die Wiederholte Sperrung der Rheinbrücke hat die Entwicklung des Pauschalgeschäftes sehr beeinflußt. Mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage war auch die Kaufkraft des Publikums geschwunden. Die Umstellung der Aktien auf Goldmark wurde einst- weilen zurückgestellt, bis endgültige gesetzliche Bestim- mungen vorliegen. Solange die wirtschaftliche Lage nicht 17 8 ist, fehlt für die Beurteilung der Zukunkt jeder abstab. Stand der Reichsbank am 135. August 1924 Die gesamte der Reichsbank er- kuhr in der zweiten Augustwoche, wie aus dem Bank- ausweis vom 15. d. M. hervorgeht, eine Zunahme um 27,8 auf 1958,8 Trillionen A. Während die auf Rentenmark lautenden Wechsel- und Lombardkredite im ganzen Weiter um 7,7 auf 991 Millionen Rentenmark zurückgingen, wurden im Papiermarkkreditverkehr 35,3 Trillionen neu aus- geliehen, der Papiermarkwechsel- und Lombardbestand er- höhte sich damit auf 891,5 Trillionen I. Die in der Vorwoche eingetretenen Rückflüsse an Zah- lungsmitteln verstärkten sich. Der Umlauf an Reichs- b s Geld ist wieder auf pro Mille festgesetzt worden, eeht fast gar keine Nachfrage. banknoten nahm um 29,7 auf 1171,7 Trillionen, der Rentenmarkumlauf um 40,2 auf 1757 Millionen 20. 21. 20. 2. 20. 20 Trlootw. Beslqh.—.——, Ver. UItramarlinf. 14.50 13,4[Zschockew., Kit'n 1,70.50 Thürg.Llef gothg 6,75 7, Ver. Zellst. Berl. 2,11 2,30[Zuckerf. B. Wagh..85 3,25 Iun, eree 5.65 19 7 05 1„ Frankentpaf.6 4,05 er.deutsch. Oele 38.——.—Voigt 5 5 50„ Hellbronn. 3,70.25 dut Iur atzerleden in Blllonen Pforenken, Stätkenctlerungen ia Bflllonen Rark pro Stück V.. oh. ind. Malnr.25 9,75 Voltbom. Seli.K.——.63„ Oftsteln 4,25.50 Vor. Fabf. Cassel 3,0 3,30[Wayes& Freytag 3,59 3,.—]„ Hbelngau. 3,35.10 Ver.Finsel Nürnb.—.— 14,— Zellst Waldhofst. 10.75 10,25„ Stuttgart. 4,35.— Frankfurter Dividenden-Werte. Freiverkehrs-Kurse. ...85—.— Krelohgauer..„ 0,200 Rastatterwa 13—. Bank-Aktlen. Elberfeld. Kupfer.—.— Hanstcſder 6— 5,8 4 5 8 7 92 215 209 d. dreen, 210 1 2 30 55. Entreprlses.. 26,— 28,.—[Mer Söhne. 3,10 3,.— Ahm. Kohlenanl. 10,75 10,25 .10 otnekendk. 3,20 3,10J Rhein. thank.85 2. e den 20080 5,80„ Jebers-Bank 67,— 60,— fhein. yp.-Bang 5,50 5, Berliner Dividenden-Werte. . B. gre,* 201 2— 8 1— 5 255 188 9 Transport-Aktien. 1. edont. 13. Udd. Disoontog..75.— 8 e. 270 28 Proener Leat 778 120/Sleger Seecrer:.28 0½27 Jllg. 0bv. Bir. 36.— 30,—-Antk. Paseif. 22.78 2 85 fofandClnle 429 17.0 e 22892————— 1——g. kisenbabn—.—.—fl.- Südag. ö. sch. 36,50 25.— Lereln. Eibesonift 25.85 dene ude db. 675 Cet Aſtteid. Sred.-H 20 21⁰ vereinsbank.20.— Baltimore. 53,75 48,80[tiansa'schlff. 13,25 12,.— Fendede Beng 105 9,0J Kürnderg..-BR.———. NMehnb.Vers.-Ges.——75,— Bank-Aktien. Den 11.78 1ſ5 Jester. Sred. A5. 3—.42 Frankt. Jlig. vors. 78.80 783,.— „ Bank f. el. Werte 685.35 Dteoh. Aslat.Bank 40.— 39,75[Oest. Cred.-Anst. 0, e1Gene EAueiger r ͤK——..——————— Rentenmark ab. Dementsprechend vermehrten sich die aus- gewiesenen Bestände der Reichsbank an Ren- fenbankscheinen von 303,8 auf 344 Mill. Rentenmark. Im Zusammenhang mit den erwähnten Veränderungen setzte sich auch die Zunahme der fremden Gelder fort; sie stiegen insgesamt um 70,6 auf 869,3 Trillionen A. Der Goldbestand zeigt eine neue Vermehrung um 73 auf 498,1 Millionen Goldmark der Zugang erfolgte bei den im Auslande unterhaltenen Golddepots und ist wieder auf die Umwandlung eines Devisenguthabens in Goid zurück- zukführen. Die Scheidemünzenbestände gingen um 1,6 auf 23,7 Trillionen zurück. Wochenübersicht der Reichsbank vom 21. August 1924. in Goldmaik bezw. Billionen Papiermark. Aktiva. Metallbestand(Sestand an kurs- jähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen das Kilogramm Feingold Mark Mark zu 2784 Mark berechne) .. 408 084000 Zunahme 7390000 und zwar Goldkassenbestand. 439 401000 Abnahme 1000 Golddepot(unbelastet) bei aus- ländischen Zentranotenbanken 58 683000 Zunahme 7391 000 b) Scheidemünzen 23668 521 Abnahme 1575 858 Besland an Reichs- und Darlehens- kassensc einen. 435000 Abnahme 20 00⁰0 Bestand an Rentenbankscheinen 343974660 Zunahme 40171 424 „ an Noten anderer Banken 225 Abnahme 13 5 an Wechseln und Schecks 880057411 Zunahme 35581698 5 an Rentenmarkwechseln u Schecks 946037401“ Abnahme 9171 638 „ an Lombardforderungen. 11433 410 Abnahme 273 315 darunter lomd Wechsel 7450770 Abnahme 1606 915 „ anRt-Mark-Lomb.-Forder. 44 9052 400 Zunahme 14990 200 „ uAn Eflekten 76 309 628 Zunahme 370677 „ an sonstigen Aktiven. 940 423 205 Abnahme 32223 715 darunter im Rentenmarkverkehr 14913591 Zunahme 2873 893 Passiva. Grundkapitaall. 180000 000 unverändert Reservefondss 900381 unverändert Betrag der umlaufenden Noten 1171748900 Zunahme 29696 355 Sonstige täglich fällige Verbind- lichkeiten a) Reichs- und Staatsguthaben 534187212 Zunahme 91239 881 darunter im Rentenmarkgiroverk. 176 2814%1 Zunahme 47487 695 b) Piivatguthaben 335067 400 Abnahme 20609964 darunter im Ren enmarkgiroverk. 103602404 Abhahme 1075 863 Daflehen bei der Rentenbank. 80000000 unverändert Sonstige Passiva 452 4060% Abnahme 256 783 302 darunter im Rentenmarkverkehr 601663 Abdnahme 243 Verbindlichkeiten aus weiter dege⸗ benen im Inlande zahlbar. Wechseln 83 600000 unverändert Waren und Härkte Mannhelmer Produktenbörse m. Mannheim, 21. Aug.(Eigener Bericht.) Durch die in den letzten Tagen von den amerikanischen Getreidemärkten gemeldeten schwächeren Kurse verkehrte auch der hiesige Markt in ruhigerer Haltung, die Preise konnten sich indes auf der ganzen Linie gut behaupten. Gesucht bleibt besonders Gerste in guter auswuchsfreier Ware. Die Preise, die wir um etwa 12 Uhr 30 feststellten, bewegten sich für inländ. Weizen zwischen 23,00—23,50, ausläànd. Weizen 25,00—27,50 Roggen, inländ. 18,00—18,50, desgl. ausländ. 19,00 Gerste, je nach Qualitat 22,00—23.00; Hafer 20,00 und Mais 18,50 G% die 100 kg bahnfrei Mannheim. Futtermittel lagen ebenfalls behauptet, für Kleie verlangte man 11,25 G% für die 100 kg Wwaggonfrei Mann- heim. Die Mehlpreise für Weizenmehl(Basis 0) stell- ten sich auf 33,00—34,00 G% und für Roggenmehl auf 26,50 bis 27,00 G die 100 Sarotti. 20. 21. Skohs. Gubstahl. 19,23 16,20 1550.4⁰ Hugo Sonnelder, 13 4,8. Sohupert& Salz. 40.40.70 Sohuokert& Co. 37,60 38,50 Sſemens Elektr...—. 8, Slemens Xllalske 45,50 46,.— .90 d,50 Stoehrkammgarn 15.75 44.— Stoewer Nähm.. 12.81 12,50 Stollb. Zinkhütten 35,50 32,55 Sllad. Immobllen. 3,10 4,13 Otsoh. Australlen 29,50—.— .-U. f. Verkhrsw. 45,— 43,50 Alfeld Delllgsen. 2,10 2,— Ammend. Papler 5,—.90 Ber.-Gub, Hutfbr. 21,50 19,75 Conoord.Spinner. 2,50 2,7 Osoheldemandel. 22,75 21,45 Teokl. Sohlftew., 13,.—%2 Teleph. Berliner 5,25 5,87 Thale EIsenhütte— Turk. Tabaksreg.—— Unlon-Gieberel..50 7,75 Unlonwerke Mhm..25.50 Varziner Papler. 5,40 5,25 Ver. B. Frkf. Gum,.42 3,25 Ver. Ohem. Charl. 20.50 18,8 V. Dtsch. Niokelw, 22.— 22,40 V. Glanzstoff EIbf. 18.75 46,50 Ver. Harzer Kalk.50 1,50 .Schuhf.Brn.& W. 2,25—, drusohwitzrextii 4,10 3,95 C. Heokmann.. 50,— 46,— Optisohe Aberr. 6,42 6,20 Rüokferth Madhf..85 2,0 Salzdetfurth.. 23350 21,45 20. 8 .Stahlw.v. d. Xyp. 115,0 115 Ver. Ultramarſnf. 14,10 11,— Vogel Telegr.-Dr. 3,10 2. Vogtländ. Wasch. 2,.75 2 Wanderer-Werke 9,5 6,75 Weser Axkt.- Ges. 10,— 8,40 Westerreg. Alkall 21.— 19.25 Westf.Elsen Lgdr. 20,50 18,50 WieslochTonwar. 11,40 11,40 Wittenerdubstahl 26,25 24.— Tellstoff Vereln,.60.5 Zellstoff Waldhof 10,25 10, Berliner Ergänzungs-Kurse. Wioking- Cement 23,4 28.— Wolf, Zuokau... 3,80 8,10 Wissener Stahl..78 9, Arükraftwknhm. 8,59 10,— Durener Hetall. 68.50 85.— Dteoh. Atl. Telegr. 19,65 19.— 0b—„=kidkrer Ryp.-Bk. 5,50 8,60f Oberfh. Ver.-des.———— 425 ,400pei 11,75 11 185 10 10 8,— dberte 4— 855 Relohbebank. 4425 4375fPranlt.. te. 7cb——Berſis f e. 2250 870 Pe eengee b. 88 J8.60 behn recdad 1— 9 5 gedbert Jerlf. s Lefeng adeee 188 J0Pege,.etenn 88 8 leraen Bergwerk-Aktien. Com. u. Fripatbk. 6,08)50 Ploo. Commaneſt 13.83 13,0 Sugdeuteob. Oigo. 9,50, 25fobr. doe harct. 13.30 13 50, Juger odtaden.— 4— Midelmed. Eulad.50 468 ernd Adeucg.=„Iarpen. Berdban 69,— 66,—fObsohles. Eb.-Bd. 14,78 2,75 Darmst. u. At-B. 10740 9,75 Presqner Bank. 7665.35 festbank. 050 05Gomaer Wagnon.30.— ThüringerSallnen 15,— 13,.— daden Ser. 8 8 n een, ſe 00 aimeſd krsate Wis Kolonlalwerte. 8 8 0, 75 KallwTk. Salzdett.———Fhöne Bergbau 37.75 35,5⁰ Industrie-Aktien. Otsch.-Ostafrlka 3,— 3,80 4% NMexlkaner.—,———Russenbank. 10,50 9,50 drfeh,Sersw. 70,10 70.— 55—5 e eee ee een e eee. se bn.—-eke zete 20 225 Stonsrinde 580 b e er urte f88 240 ee 0 bee Wenkguge e 5810 54, Hannesmannröb. 26,— 86.— Felius dergbau..20.10 Aglerwerke. 2685 260 Bar Zolegenag 848 625 Bemer, Kibeam 13.4 72.75 Souid Wost..— 2eldburg. ,8028,89 aiadi 78.— 18.0 Vu. aurahütte.—.—f4d F. Aulintarb. 575 14.45 N 0 15.68 10½7880 Berſtaner 42.— 4250 e wueleng.60 3055 Benz-HMotor 3,55.80 1 Transport-Aktlen. Alexanderwerk. 2,80Bergmann Elektr. 16.73 1,0[Chem. Heyden.. 3,0.70 Berliner Frelverkehrs-Kurse. Mehuose v0 Alg. Fiextr des. 1028 9·48 Berfin-Ang deoh. 7,78.5 Chem. Aeller. 1,80 1825ff fler Ken 23.— 22,— Hoohfrequenz.. 860.— Ronnenberg..08.50 Anfepade 2 180 Nrageutsoh. Kloyg 7,18 6,78 Salumore 4 Ohie 2,— 49,— Ale Fegf Lement 59.— 48.— Hecfinkatler. Ind. 18,8. 770 Chem.delenk..5. 10=Apb, Altg. Fetr.A8d. 420.. ipt Fete. Un. 15n e Slobel& 0o. 540%5 Nett. 2 27,70 Dester.-U. 8t.-.—,—19105 75 1275 1 2 15 857 15 118 n N Beskef-Kohle 8,2 5,½5 Krügershall„.20.75 Sloman Salpeter 12.50 11,. * 4 2 rze„ 6,——— dohb. Naond industrie-Aktlen. Anfalt Kohlenw, 20,.— 19,25 Bing + e 20 2760 besgadt 825 28 2— 3 1825 11— 0 N 846 955 Uia 88— 455.5 ieSteen 2— 28,JnadAnllineSeda 19)98 18 68[GemeptRarletadt 27. JrAresnor gstag! 22.80 1225 Slecdetehlte n 597 Dentroßeetenb. 55 595— e de nre 765 eeb e 88s 88, c berüner Testverzinallehe werte 0.——„10,— 58 7 Nen 0 7„43.— 30,79 7 2 1 e 2— 77— II 1450 denge Augeb.-Ab. Masoh. 2678.24—. Sracnken Bribeg 30— f 210•8 a) Relehs- und Stnatspaplere. 18,78 18—Bayrisoh. Splehel—,—.— enberg geutseheKabefw. J,5.0Eſektr. Tleferung. J8,5 ſf.— geſsenk. Berqw. 58, T 54, 0 be ers.——eer, Vaete 150 f00„ eee e e e eeeeneeee ieeddr. Wuüoßt. 50 IBeek 4 fHenkel. 3,5 310]„, Neller t, H. 16.85——geutsche Masoh.12 6,0 Eisbach 4. 0o. 28.75 2,— Genschou& 09. 0,5 ic 10—2= 9858 0855 25% ri. 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