* PFP F RRr 5 — de Zugspreiſe: du Mannheim und umgedung wöchentlich te nummer 1780e Karlernbe.— Gauptgeſchäftoſtel — 5—55 N e den 8 3,7033, 7438. Tele lanzeiger manndelm. Eeſcheint wöchentlch 1880 * 4. 1, dis— verpflichten erung der w aftlichen Vertzältniſſe — wordende preiserböhungen auznertennen. peg⸗ Ue Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 387 N bi Anzeigenpreiſe nach Carif, dei vocausgabhang pre ein- ſpaltige Rolonelzeils ſüe Rugemeine Nuzeigen ,40 Selemark Mannheimer Jeilung berechtigen zu keinen Eeſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpitete Nufnahme von Ru⸗ zeigen. Ruftr. d. FLernſpr. ohne Sewätr. Serichtsſt. Maunheim. * ellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Welle u. Schall. Aus Feld und Garten. Wandern u. Neſſen — Am die Iweioͤrittel⸗Mehrheit Die verhandͤlungen im Nuswärtigen Ausſchuß 5 Berlin. 22. Aug.(Von unſerm Verliner Büro.) Die Ver⸗ denngen im Auswärtigen Ausſchuß, die am Mittwoch ern onmen und fortgeſetzt wurden. ſind in der Materie bis zur 5 An lage des Londoner Schlußprotokolls vorgedrungen. zul eſt wird die zweite Anlage und das Bankaeſetz be⸗ 58 werden und bis Sonntaa abend hofft man den aeſamten Stoff da ter zu haben. Bemerkenswert war in der geſtrigen Sitzung her arke Intereſſe. das der deutſchnationale Fraktionsführer Dr. at für die Antwort der Regieruna auf die Frage bekundete, 2 Lage ſich ergeben würde. wenn die Unterſchrift bis zum n mauſt nicht erfolat iſt. Es ſcheinen demnach bei den Deutſch⸗ len dochſehr ernſte Beſoraniſſe über die Fol⸗ mer etwaigen Ablehnung zu beſtehen. Reichskanzler und tingenminiſter haben nachdrücklich betont, daß im Falle am 85 Ablehnung ein neuer Reichstaa früheſtens Oktober die zerriſſenen Fäden wieder anknüpfen könnte. eute mn dann freilich auf der Gegenſeite die aleiche Konſtellation als vorfinden würde, ſei mehr als zweifelhaft. Im übrigen ſoll ailich der Reichsfinanzminiſter Dr. Luther im Kreusfeuer geſtart und Gräfe mit offenſichtlichem Erfolg ſeinen Mann umanden baben. Vielfach verflaczte freilich die Debatte und auf aanz abſeits liegende innerpolitiſche Streitfragen über.(I) mun. wichen die Beratungen des Auswärtigen Ausſchuſſes wird Menue man uns berichtet, die Reaierunaserkläruna im dation 480 eingeſchaltet werden. Die drei Hauptführer der Dele⸗ Fragen ommen bei dieſer Gelegenheit zu Worte. Die allagemeinen umundird der Kangler. die volitiſchen, namentlich die der behandeln. Dr. Streſemann' die wirtſchaftlichen Dr. Luther ſeben, 9b 5. Es, dürfte dann noch eine Geſchäftsordnungsdebatte daeptäſtd das Plenum auch am Samstaa tagen ſoll. Der Reichs⸗ daß es ent Wallraff ſteht, wie wir hören, auf dem Standpunkt, zen desdanz ausgeſchloſſen ſei, neben den ſchwerwiegenden Beratun⸗ derlaufe uswärtigen Ausſchuſſes auch noch eine Plenarſitzung ein⸗ 58 zu laſſen und es iſt anzunehmen. daß in dieſem Sinne Rriſchen d entſchieden werden wird. Man rechnet in parlamen⸗ dawes Kreiſen für die erſte und zweite Leſung der dauer geſetze auf eine dreitägige Verhandlungs⸗ wurken da namentlich die Oppoſition zu den einzelnen Ent⸗ le deitte wei Redneraarnituren vorſchicken will. Donnerstag ſoll ſtat 0 eſung in einem Zuge beendet werden. Die Deutſch⸗ ſtalt alen haben zu erkennen gegeben, daß ſie. wie ſie auch Unden em Londoner Abkommen ſtehen, es an techniſchen Wider⸗ Seite jedcht ſcheitern zu laſſen geſonnen ſind. d.., daß von drer 10 tzu ſalls eine Verſchlevvung der Entſcheidung nbar nach te u rchten iſt. Erfolat die Annahme. ſo wird unmit⸗ nterzeich der Schlußſitzung ein Kurier mit der Vollmacht zur e numa ſich nach London begeben. Rege ne Klarheit berrſcht vorläufia noch über die heltle hetten fürrAbſtimmuna, Es ergeben ſich da mehrfache Mog. ür die Taft den modus procedendi. Hier bietet ſich ein weites Feld lelen, caktiker und es können ſich allerhand Ueberraſchungen ein⸗ delſtri o wird u. a. die Anſicht geäußert, daß auch für das In⸗ h ſollich— ligationengeſetz eine Zweidrittelmehrheit erfor⸗ duches bef Zweifel beſtehen darüber, ob das Manlelgeſetz al⸗ am Sprochen werden kann. Ein ſuriſtiſches Gutachten, beben. ams-ag vorliegen dürfte. ſoll über dieſen Punkt Aufſchluß die nnahme der dawesgeſetze durch den Reichsrat oiterfteen erfolgt. Man hat die amtlichen Mitteilungen über erenz der Miniſterpräſidenten in Berlin vielfach zu Unrecht ſüän de ggelegt, daß ſich bei dieſer Ausſprache erhebliche Wider⸗ ig urch die Länder ergeben hätten. Wie wir zuver⸗ bendden iſt dieſe Darſtellung durchaus unzutreffend. üſdennd verhalten hat ſich lediglich der mecklenburgiſche Miniſter⸗ 1 ürtt, von Vrandenſteln Sowohl in Bayern wie in üterz mberg iſt dagegen die Stimmung durchaus für die nd e der chnung des Londoner Paktes urd die Stellung⸗ den. es in Vertreter dieſer beiden Länder war viel poſitiver, als dülig zu Berlin erwartet hatte. Von beiden Stellen iſt unzwei⸗ nalruntmennen egeben worden, daß ein Nein nicht zu gübme, daß zten ſei. Man wird nicht fehlgehen in der An⸗ daeiſen ei 5 die Entſchließung Bayerns auch in deutſchnationalen ſme. der 2 705 gewiſſen Eindruck machen wird. Bedauerlich bleibt, 00 Veratdige Streit um die Eiſenbahnen, der auch in die Ber⸗ ſſt iſt Deten hineinſpielte, noch immer nicht aus der Welt ge⸗ duch de. Der Keichsfmanzminiſter hat ſich vor allem mit dem An⸗ übt einv Länder auf eine jährlich zu garantierende Dividende edſtanden erklären können, da er, wie uns ſcheinen will, reichs mitt e Anſicht vertritt, daß die Länder an dem Schickſal des erungen nen müßten. Enttäuſchungen, die ſich bei den Länder⸗ * nach dieſer Richtung hin ausgewirkt haben mögen. die gegründung der preußiſchen Zuſtimmung n dena dag, Sibung des Reichsrats, die den Londoner Pakt zum frung hat der preußiſche Miniſterpräſident Braun eine Er⸗ t dsführwaden. in der er die Folgen der Ablehnung dule, die ugsgeſetze des Paktes kennzeichnete und die Vor⸗ dmar beden aus der Annahme des Paktes erwachſen, hervorhob. Auaus die Annahme für das deutſche Volk auf Jahrzehnte antale unſhwere wirtſchaftlice Velaſtung welſgehende ahnen Aufgabe des entſcheidenden Einfluſſes auf die Eiſen⸗ 9 900 000 dererſeits aber auch die ſofortige Befreiung gederter a Deutſchen von der Beſatzung, Freilaſſung lewiefe ne den Gefängniſſen, Rückkehr vieler Tauſende der Aus⸗ ſon 13 0 in die Heimat und Beſeitigung der das Wirtſchafts⸗ Regen, Krediie menden Einfuhrzollgrenzen und Paß⸗ do ierung kö e für Induſtrie und Landwirtſchaft. Die preußiſche ner Pakt 8 olgedeſſen trotz aller Bedenken gegen den Lon⸗ inf imme 85— zu bebnung nicht verantworten und 7 Einſtimmige Annahme der Londoner Be- ſchlüſſe oͤurch die Deutſche volkspartei Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei faßte in ihrer geſtrigen über vier Stunden währenden Fraktionsſitzung folgende Entſchließung: Die Reichstagsfrakkion der Deutſchen Volksparlei, verſtärkt durch Mitglieder der preußiſchen Landiagsfraktion hat in ihren Sihungen vom 19. und 21. Auguſt über die Ergebniſſe der Lon⸗ doner Konferenz verhandelt. Sie hat Vorträge des Reichsaußen⸗ miniſters Dr. Streſemann über die Londoner Verhandlungen über die außenpolitiſche Lage, und des Reichsinnenminiſters über die Innenpolitik, ſowie Berichte des Fraklionsvorſitzenden über die parlamentariſche Lage entgegengenommen, auch das vorgelegte völ⸗ kerrechlliche und geſetzgeberiſche Material geprüft. Vertreler der beſetzten Gebiete kamen eingehend zu Work. In den Verhandlun⸗ gen wurden e ſchwere Bedenkrn 5 gegen die uns auch nach dem Erreichten auferlegten Laſten und Konkrollen geäußert. Niemand kann freudigen herzens die Londoner Ergebniſſe begrüßen. Vor allem er⸗ füllt die Regelung der militäriſchen Räumung und die Nichkter⸗ reichung des Erſtrebten mit großer Sorge und Trauer. In dieſem Punkte kann das Erreichte nur als eine erſte Etappe be⸗ zeichnekl werden. die Reichsregierung iſt verpflichtet, mit allen Mitleln die gegebene diplomakiſche Lage zur Abkürzun der Räumungsfriſten auszunutzen. Troz dieſen Bedenken 280 Sorgen iſt es die einmütige Auffaſſung der Keichskags⸗ frakkion, daß eine Ablehnung unmöglicgh iſt. Die Not der Ausgewieſenen und Gefangenen darf nicht ver⸗ längert werden. Die Wirtſchaft des beſetzten und unbeſetzten Ge⸗ bietes verkennt die Folgen der Ablehnung nicht. Eine Möglichkeit zu alsbaldigen neuen Verhandlungen mit den Alliierten iſt nicht zu erkennen. Die ganze außenpolitiſche Lage, die ſich zu Deulſchlands Gunſten zu bilden ſchien, iſt von neuem zu unſerem Schaden ge⸗ worden. Dazu kommt die Geſährdung aller der Beſtrebungen, die auf eine Feſtigung der innerpolitiſchen Verhältniſſe gerichtet und von der deutſchen Volksparkei als zielbewußt verfolgk iſt. Ange⸗ ſichts dieſer Garankien hat ſich die Reichs tagsfraktion ein ſti mmig 5 ſchloſſen, die Ergebniſſe der Londoner Konferenz anzu⸗ nehmen. I. Die Erklärung der Deutſchnationalen Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hielt heute die entſcheidende Fraktionsſitzung ab, die gegen 48 Uhr abends ihr Ende fand. Das Ergebnis der Ausſprache wurde in folgender Er⸗ klärung wiedergegeben: Die deukſchnationale Reichskagsfraktion, verſtärkt durch zaht⸗ einen eingehenden Bericht des Fraklionsvorſitzenden ent zu der Veröfſenklichung vom 15. Auguſt 1924 einmülig ihre Zu⸗ ſtimmung aus. Sie ſtellt ferner einſtimmig feſt, daß ſie nach wie vor auf dem in ihren ſieben Punkten vom 22. Juli 1924 und in der Rede des Abgeordneten Dr. Hoetzſch vom 26. Juli 1924 feſtgeſtellten Standpunkt verharrt. Sie iſt ſich da⸗ ei ihrer Verantwortung bewußt und iſt überzeugt, daß e mit ihrer Haltung den Intereſſen und der Stimmung ihrer Parteifreunde im beſetzten Gebiet entſpricht. Ueber den Verlauf der deutſchnatlonalen Fraktionsſitzung er⸗ fährt man noch: Hergt ſtellte feſt, daß die deutſchnationale Frak⸗ tion trotz der Schwierigkeiten, die eine Ablehnung im Gefolge haben könnte, auf Grund ihrer bisherigen Haltung gezwungen ſet, dem Londoner Abkommen ein Nein entgegenzuſetzen. Auch Herr Hergt hat ſich demnach offenbar reichlich verklauſuliert aus⸗ gedrückt und in der Ausſprache betont, daß die Lage ganz anders wäre, wenn den Deutſchnationalen der Eintritt in die Re⸗ gierung ermöglicht worden wäre. Nach der Sitzung hielt beim geſelligen Zuſammenſein Graf Weſtarp noch eine politiſche Anſprache, in der er den Veſchluß der Fraktion aus ſachlichen und vaterländiſchen Gründen recht⸗ fertigte. Wenn die Deutſchnationalen ſich ablehnend verhielten, ſo eſchehe das vornehmlich deshalb, weil ſie großes Mißtrauen gegen hegen, daß die beſetzten Gebiete tatſächlich geräumt wür⸗ den. Die Deutſchnationale Volkspartei glaube im übrigen nicht, daß die Regierung ihre Drohung mit Reichstagsauflöſung und Volksentſcheid durchführen würde. 7 Dazu möchten wir nach unſerer Kenntnis der Dinge bemerken: Es kann gar kein Zweifel darüber ſein, daß die Regierung im Ernſt⸗ falle zur Auflöſung ſchreiten wird, ebenſo zweifellos iſt, daß ſie es lieber ſähe, wenn ſie dieſes äußerſte Mittel nicht anzuwenden brauchte, da ſie die verheerenden wirtſchaftlichen Fol⸗ gen, die ſich nach ihrer Auffaſſung aus der Ablehnung des Londoner Paktes ergeben würden, vermieden ſehen möchten. Der gleichen Anſicht ſind auch die Koalitionsparteien, die an ſich die Ueberzeugung haben, daß ſie durch Neuwahlen nur ge⸗ winnen könnten und daher die Auflöſung keineswegs zu ſcheuen brauchten. [=J Berlin, 22. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf den erſten Blick muß es ſcheinen, als ob die deutſch⸗nationale Erklärung rundweg die Ablehnung bedeute, allein bei näherem Zuſehen fällt doch auf, daß das Wort„Ablehnung“ mit Fleiß ver⸗ mieden und der Beſchluß in eine Form gezwängt iſt, die in ihrer Qualität etwas von dem berühmten zweideutigen Sinn des Del⸗ phiſchen Orakels widerſpiegelt. Einen praktiſchen Beweis dafür liefert die verſchiedenartige Auslegung, die der Be⸗ ſchluß heute in der Berliner Preſſe findet Der„Vorwärts“, der in den letzten Tagen eine geradezu ungeſtüme Propaganda für die Reichstagsauflöſung entfaltete— die Sozialdemokraten hoffen die Scharte vom Mai auswetzen zu können— hat keinen Zweifel, daß hier das von ihm erwähnte Nein nun endlich geſchaffen iſt, und er gibt die Parole aus: Fort mit dem„Inflationsreichstag“.— Au die„Voſſiſche Zeitung“ meint, daß die Berufung auf den 15. Auguſt und die 7 Punkte vollauf genüge. Weniger überzeugt iſt ſchon die „Germania“, die unter der Ueberſchrift„Die Deutſchnationalen noch unſchlüſſig“ von der Erklärung Akt nimmt.— Dos„B..“ hält es bereits für ausgemacht, daß die Deutſchnationalen ſich für die nächſten Tage die Tür offen laſſen wollen. Die vor⸗ reiche Mitglieder der Fraktion des preußziſchen Landiages nahm Sie ſpricht der bisherigen Fraktionsleitung ende ſichtig formulierte Entſchließung ſei beſtimmt, den Weg 55 Ver⸗ handlungen frei zu machen. Wahrſcheinlich werde die deutſchnatio⸗ nale Erklärung von der Regierung fordern, 0 vor allem über die militäriſche Räumung und über die Kriegsſchuldfrage auszulaſſen. Und von dem Inhalt dieſer Erklärung würde ſie dann ihre weitere Stellungnahme abhängig machen. Das Blatt erklärt dann die Mög⸗ lichkeit, daß die Deutſchnationalen, worauf wir bereits hinwieſen, auch den Eintritt in das Reichskabinett ver⸗ angen könnten und rät der Regierung dringend ab, ſich auf ſolche Anbiederungsverſuche Ihre Poſition ſei ſo ſtark, daß ſie es auf Biegen oder Brechen ankommen laſſen könne. Keine Klarheit innerhalb der Parkei Die deutſchnationale Preſſe gibt den geſtrigen Be⸗ ſchluß faſt durchweg ohne Kommentar wieder. Daß aber ſelbſt in den rechtsſtehenden Kreiſen man über die Haltung der Fraktion keineswegs ganz im Klaren iſt, zeigt die Bemerkung der Deutſchen Zeitung:„Soweit wir unterrichtet ſind, bedeutet die parteioffiziöſe Verlautbarung der Deutſchnationalen die unbedingte Ablehnung.“ Wenn die Deutſchnationalen immer wieder ihre abſolute Ein⸗ mütigkeit betonen, ſo muß doch darauf hingewieſen werden, daß beiſpielsweiſe die geſtrige Abſtimmung im Reichsrat eigentlich das Gegenteil gezeigt hat. Es ergab ſich das bezeichnende Bild, daß von den deutſchnationalen preußiſchen Pro⸗ vinzialvertretern einer überhaupt fehlte, ein anderer ſich bei dieſem wichtigen Akt durch ſeinen ſozialdemokratiſchen Kollegen vertreten ließ, 2mit Ja und nur 2 mit Nein ſtimmten. Dieſer Vor⸗ gang zeigt denn doch, wie es mit der einmütigen Auffaſſung inner⸗ halb der Deutſchnationalen Volkspartei in Wahrheit beſtellt iſt. Selbſt in denjenigen Kreiſen, die bisher den heftigſten Kampf gegen den Londoner Pakt geführt haben, vor allem im Reichslan d⸗ bund, iſt die Stimmung durchaus nicht ſo ſiegesgewiß, wie ſie ſich nach außenhin gibt. Die Mitteilung des Reichsbankprä⸗ ſidenten, daß er bei einer Ablehnung der Dawesgeſetze zu einer weſentlichen Verkürzung und Einſchränkung der Kre⸗ dite ſchreiten müßte, hat auf die landwirtſchaftlichen Kreiſe immer⸗ hin einen ſtarken Eindruck gemacht. Die Haltung der Deutſchnationalen und die Sozialdemokratie Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion be⸗ ſchäftigte ſich heute in einer Sitzung mit der durch die Haltung der Deutſchnationalen im Auswärtigen Ausſchuß entſtandenen Lage. Er kam zu der Entſcheidung, daß beim Nichtzuſtandekommen einer Zweidrittelmehrheit für die Gutachtengeſetze unter allen Umſtänden die Auflöſung des Reichstages verlangt werden müſſe. Die Zenkrumsfraklion des beſetzten Gebieis beriet am geſtrigen Donnerstag unter dem Vorſitz des Abgeord⸗ neten von Guerard über die ſich aus dem Londoner Abkommen er⸗ gebenden Fragen für das beſetzte Gebiet. Die Konferenz war der einmütigen Meinung, daß die Intereſſen des beſetzten Gebietes mit Rückſicht auf die Erhaltung der Reichseinheit es erforderlich machen, das Londoner Abkommen anzuneh⸗ men. 8 7 Die Induſtrieverbände zum Londoner Abkommenn Wiie das„Berl. Tageblatt“ aus dem Rheinland erfährt, halten der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie, der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag und der Wirtſchaftsausſchuß für die beſetzten Ge⸗ biete morgen in Berlin eine Sitzung ab, um zu den Londoner Ab⸗ machungen Stellung zu nehmen. CEine pfälziſche Skimme für Annahme Die ſozialdemokratiſche Partei der Pfalz hat eine Kundgobung an den Deutſchen Reichstaa gerichtet, in der ſie das poſitive Ergebnis der Londoner Konferenz zwar bearüßt, aber bedauert, daß eine ganze Reihe berechtigter Wünſche Deutſchlands unberückſichtigt ge⸗ blieben iſt. ganz beſonders aber. Jaß die ſofortige Räumung des Ruhrqgebiets nicht erreicht wurde. Die Abmachungen von London enthalten aber gegenüber den boldehenden Zuſtänden ſo aroße Er⸗ leichterungen des politiſchſn und wirtſchaftlichen Druckes. daß die Bevölkerung des beſetzten Gebiets von der Durchführung des Dawesplanes eine weſentliche Beſſeruna ihrer Lage erwarten darf. Aus dieſen Gründenwird von Reichsregierung und Reichstag unverzüalich die Schaffung der zur Durchführung des Planes notwendigen Geſetze gefordert. Reichswirtſchaſtsrat und Londoner Beſchlüſſe Der wirtſchaftspolitiſche und finanzpolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates haben ſich geſtern vormittag in einer gemeinſamen Sitzung mit dem Ergebnis der Lon⸗ doner Verhandlungen beſchäftigt. Von der Regierungsſeite iſt den Blätter zufolge, ausdrücklich erklärt worden, daß an den drei Hauptgeſetzen zur DTurchführung des Dawesplanes, alſo an dem Geſetz über die Induſtriebelaſtung, dem Reichsbahngeſetz und dem Reichsbankgeſetzkeinerlei Aen derungen mehr vorgenom⸗ men werden können, da ſie den Wert von Staatsverträgen hätten. Dagegen beſtehe ſowohl für den Reichswirtſchaftsrat als auch für die anderen parlamentariſchen Körperſchaften noch die Möglichkeit, an kleineren Geſetzen, ſo an dem Münzgeſetz, dem Geſetz für die Liquidation der Rentenbank und dem Reichsbahnperſonalgeſetz Aenderungen rorzunehmen. Ueber den weſentlichen Inhalt des e teilen die Blätter mit: Künftig gilt im Deutſchen Reiche die Gol d⸗ währung. Ihre Rechnungseinheit bildet die Reichsmark, die in 100 Reichspfennige eingeteilt wird. Alleinige geſetzliche Zahlungsmittel ſind 5 1. Goldmünzen, Reichsmarknoten der Reichsbank unbeſchränkt. 2. Silber⸗ und Pfennigmünzen, jedoch mit der Beſchränkung, daß niemand verpflichtet iſt, Silbermünzen im Betrage von mehr als 20 Reichsmark und Pfennigmünzen im Betrage von mehr als 5 Mark in Zahlung zu nehmen. Als Reichsmünzen ſollen ausgeprägt werden 1. Gold⸗ .— 7 6 münzen über 20 und 10 Reichsmark. Als Reichsgoldmünzen gel⸗ ten bis auf weiteres auch die früheren Goldmünzen, 2. als Silber⸗ münzen Stücke über 1 bis 5 Reichsmark. Als Reichsſilbermünzen gelten bis auf weiteres auch die Stücke über 1, 2, 8, 10, und 50 chReichspfennige. Als Reichspfennigmünzen gelten bis auf weiteres auch die Rentenpfennigſtücke und die früheren Kupfermünzen. Be: den Goldmünzen beträgt das Miſchungsverhältnis 900 Teile Gold und 100 Teile Kupfer. Bei den Silbermünzen und der auf Reichs⸗ vfennig lautenden Münzen wird das Miſchungsverhältnis vom „55 im Einvernehmen mit dem Reichsrat feſt⸗ geſetzt. Nr. 337 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgade) Freitag, den 22. Auguſt 1— Eine bewegte Rammerſitzung * ſtäbli dert Zuſchauer auf Eintritt. einziger Abgeordneter den Sitzungsſaal betreten. Rolle auf der Londoner Konferenz vielleicht erſt im Laufe den Präſidentenſeſſel eim. Bänke der Linksmehrheit. das Wort ergriffen hat. und Miniſterpräſident Herriok begibt ſich an die Tribüne. Herriot ſcheint in recht guter Laune zu ſein und beginnt die Verleſung ſeiner recht langen und ausführ⸗ lichen Erklärung. Der erſte Teil des Dokuments wird auf⸗ merkſam gehört. Der erſte Zwiſchenfall ereignet ſich, als Herriot über das Syſtem der Arbitrage ſpricht und dies als einzige Mittel kennzeichnet, das die Konferenz aus der Sack⸗ gaſſe, in der ſie ſich feſtgefahren hatte, befreien könnte. Die Rechtsparteien proteſtieren und rufen dazwiſchen, wäh⸗ rend die Linksparteien applaudieren. Als der Miniſterpräſident mit Nachdruck darlegt, daß die Londoner Konferenz in Europa eine neue Epoche des Friedens eröffnet hat und den deutſchen Delegierten die Londoner Protokolle nicht auf⸗ gezwungen ſind, ſondern von ihnen freiwillig angenom⸗ men wurden, entfeſſelt die Minderheit einen neuen Tumult. Unter höhniſchem Gelächter wird Herriot von rechts zugerufen:„Oh, welche Jronie. Leſt Ihr nicht die deutſche Preſſe?“ Die Links⸗ Parteien verdoppeln ihren Beifall, ſo daß während einiger Minuten Herriot nicht weiter ſprechen kann. Im Laufe der Sitzung tritt nun keine rechte Ruhe mehr ein und der Miniſterpräſident wird jeden Augenblick unterbrochen, ſo daß er ſichtlich nervös und aufgeregt wird. Als Herriot von den BVorteilen ſpricht, die er in der Frage der Natural⸗ leiſtungen für Frankreich erreicht hat, verdoppeln ſich die Zwiſchenrufe und Herriot ruft in den Saal:„Noch niemals iſt von emer franzöſiſchen Regierung ein gleicher Erfolg erzielt worden“. Die Rechtsparteien proteſtieren, während die Mitte und die Linke ſtürmiſch Beifall ſpenden. Eine verhältnismäßige Ruhe tritt erſt ein, als Herriot das Problem der militäriſchen Räumung der Ruhr anſchneidet. Der Miniſterpräſident beruft ſich auf die von Poincars wiederholt gemachte Verſicherung, daß die Ruhr nur beſetzt worden iſt, um ein Druckmittel auf dem Gebiet der Reparationen in der Hand zu haben. Somit mußte Herriot von dem Standpunkt ausgehen, daß es ſich bei der Ruhrbeſetzung weder um ein politiſches noch um ein wirtſchaftliches Pfand handelt. Herriot machte in dieſem Zuſammenhang Anſpielungen auf ein Schreiben Poin⸗ carss, das dieſer an Macdonald gerichtet hat und das er im Verlauf der Debatte noch zu verleſen gedenkt:. Die Schlußforde⸗ rungen der Ausführungen 1 in den Sätzen:„Ich ſtand vof der Wahl entweder einer iſolierten Politik Frankreichs oder eines Zuſammenarbeitens mit Dden Alliierten. Ich für meinen Teil habe das Letztere ge⸗ wählt. Es ſteht aber immer noch der Kammer frei zu entſcheiden.“ Neue Zwiſchenfälle ereigneten ſich, als Herriot erwähnte, Faß er die Löſung der interalliierten Schulden und die Frage der Sicherheit auf neuen Konferenzen aufzurollen ge⸗ denke. Aus der Mitte wurde von rechts her ironiſch dazwiſchen ge⸗ rufen„neue Verſprechungen, neue Konferenzen“. Herriot rief in den Saal:„Es iſt nicht meine Schuld, wenn die frühere Regierung in dieſer Frage nicht mehr geta Die Näumung der oͤrei Sanktionsſtädte In der Denkſchrift der Regierung an den Reichsrat wird als Anlage 5 ein Memorandum veröffentlicht, das noch nicht ge⸗ nauer bekannt war. Das Memorandum, über das in der Sitzung vom 16. Auguſt Uebereinſtimmung erzielt wurde, hat folgenden Wortſaut: Herrn Grafen Peretti della Rocca, Direktorium im Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten. Memorandum. in der Sitzung, die heute in London zwiſchen der deutſchen, ſereſſ e 78— ſtattgefunden hat, haben der wwſiſche und der belgiſche rr Miniſterpräſident im Namen ihrer Regierungen die Erklärung abgegeben, daß dieſe ſich zu ihrem Teile nicht widerſetzen werden die im Frühjahr 1921 be⸗ ſetzten rechtsrheiniſchen Gebiete gleichzeitig mit dem Ruhr⸗ gebiet geräumt werden. 10 5 5 Eine gleichlautende Ausfertigung dieſes emorandums if heute en und dem belgiſchen Herrn Miniſterpräſi⸗ denten übergeben worden. London, den 16. Auguſt 1924. VAls letztes Schriftſtück iſt der Brief Macdonalds an den deutſchen Reichskanzler aufgenommen, worin die britiſche Regierung zur Räumung des ſo⸗ —e Sanktionsgebietes Stellung nimmt. Der Brief iſt, wie wir ſchon neulich mitteilten, erſt nach Abſchluß der Londoner Kon⸗ ferenz der Reichsregierung als Beſtätigung mündlicher Verhandlun⸗ gen zugegangen. hat folgenden Wortlaut: London, den 19. Auguſt 1924. gez. Marx. * Exzellenzl habe den mir von Ew. Exzellenz mündlich mitgeteilten Wme—— die Britiſche Regierung Ihrem Erſuchen an die anzöſiſche und belgiſche Regierung anſchließen möge, wonach dio brel Städte Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort zu der⸗ ſelben Zeit wie die von Frankreich und Belgien ſeit dem 11. Januar 1923 beſetzten Gebiete zu räumen ſind, ſorgfältig 4 Die ſierung Seiner Majeſtät ſieht ſich außerſtande, dem Erſuchen ſtattzugeben, da dies u. a. bedeuten würde, daß die Regierung ſeiner Majeſtät die Nuhrbeſetzung anerkennt. Nach ihrer Anſicht ſind die Grün de, die der Britiſchen Regierung ſeinerzeit die Beſetzung jener Städte zu rechtfertigen ſchienen, längſt fortgefallen. Sie tritt deshalb für eine fſofortige Räumung ein. Ich benachrichtige hiervon den franzöſiſchen und belgiſchen Premierminiſter.. e gez. Macdonold. verlängertes Mieumabkommen % EI Berlin, 22. Aug.(Von unſ. Verl. Büro.) Der Mieum⸗ vertrag in der Metallinduſtrie des beſetzten Gebiets iſt, wie aus Eſſen gedrahtet wird, bis zum 23. September, alſo bis zu dem Zeitpunkt der vorausſichtlichen Auflöſung der Micum, ver⸗ längert worden, nachdem die Verhandlungen darüber in der Vorwoche mit Rückſicht auf die Londoner Konferenz vertagt worden moron. CCCCCCCCCCC˙ 151 10 Herriot vor dem Parlament Als Herriot die Tribüne verläßt, wird ihm von der Mehr⸗ Paris, 21. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Schon um 3 Uhr waren ſämtliche Tribünen des Abgeordnetenhauſes buch⸗ überfüllt, vor den Eingängen warteten noch mehrere Hun⸗ Die Kammer bot das Bild einer großen parlamentariſchen Tagung, doch um 3 Uhr hatte noch kein Bezeichnender⸗ weiſe tritt als Erſter Loucheur in den Sitzungsraum, deſſen der Debatte aufgedeckt werden wird. Punkt 3 Uhr nimmt Painlevé In kaum einer Minute füllen ſich die Es iſt faſt noch kein Mitglied der Rechtsparteien am Platze, als Herriot unter dem enthuſia⸗ ſtiſchen Beifall der Mehrheit an den Miniſtertiſch tritt. Die Kommuniſten eröffnen die Sitzung mit einem e; Sie überſchreien die Kammer mit dem Ruf„Amneſtie, Amneſtie“ und rollen Plakate auf, auf denen ſteht:„Noch ein Verbrechen“. Das Plakat iſt ein Proteſt gegen die Verzögerung des Amneſtie⸗ geſetzes, über das übrigens Marty noch im Laufe des Abends Inmitten dieſes Tumults betreten die Rechtsparteien den Saal angeblich wird mitgeteilt, daß am 27. Auguſt in Laibach die Zuſammen⸗ kunft zwiſchen den Außenminiſtern der kleinen Entente ſtattfindet, bei der u. a. auch eingehend über die durch die Londoner Konferenz geſchaffene Lage verhandelt werden ſoll. heit der Kammer eine wahre Ovation bereitet. die Regierung in unverſchämter Weiſe anzugreifen. Er ruft u. a. dem anweſenden Marineminiſter zu:„Ihr ſeid noch ſchlimmer als unehrliche Leute.“ Die meiſten Abgeordneten erheben ſich bei dieſen Worten von ihren Sitzen. Marty zieht das eingangs erwähnte Plakat aus ſeiner Taſche und rollt es auf der Rednertribüne auf. Die Kommuniſten erheben ein tumultartiges Geſchrei„Amneſtie, Friede durch die Revolution“. Der Präſident Painlevs hebt die Sitzung in dem Augen⸗ blick auf, wo ſie in ein Handgemenge auszuarten droht. Die Saaldiener waren bereits drauf und dran, die Tribüne zu räumen. Nach einer halben Stunde wird die Sitzung wieder aufgenom⸗ men. Paul Faure und Berton ergreifen noch das Wort zum Amneſtiegeſetz. Es kommt zu einem hitzigen Wortgefecht zwiſchen den Komuniſten und den Sozialdemokraten. Im Senat Im Senat erſchien Miniſterpräſident Herriot gegen 75 Uhr, von der Linken mit einer Ovation begrüßt. Seine Rede wurde mit Intereſſe angehört und fand wiederholt Beifall auf der linken Seite des Hauſes. Bei der Stelle ſeiner Rede, wo er von den interalliier⸗ ten Schulden ſprach. zeigt ſich die Rechte unruhig, worauf Herriot er⸗ widert, die gegenwärtige Regierung habe in jeder Beziehung in ihren Händen keine Waffe gefunden. die ihr von den früheren Regierungen hinterlaſſen worden wäre. Auch als Herrlot davon ſpricht, daß die Londoner Abmachungen der franzöſiſchen Sicherheit keinen Abbruch täten. zeigt ſich die Rechte unruhlg. Der Senat beſchloß, die Regierungserklärung nach Abſchluß der Kammerdebatte zu beſprechen. Da Herriot im Senat zurückgehalten iſt, wo er um dieſe Zeit die Erklärung über die Londoner Konferenz verlieſt, antwortet im Namen der Regierung der Marineminiſter. Er verlangt die Vertagung des kommuniſtiſchen Antrags und den ſofortigen Be⸗ ginn der Debatte über die Londoner Konferenz. Gegen 7 Uhr kehrt Herriot aus dem Senat zurück. Der kommuniſtiſche Antrag wird abgelehnt. Die Debatte über die Londoner Konſerenz wird jedenfalls 4 Tage in Anſpruch neh⸗ men. Nach der in den Wandelgängen herrſchenden Auffaſſung ſcheint eine Mehrheit von 100 Stimmen für Herriot geſichert. Wie aus den Wandelgängen des Senats berichtet wird, hat die Gruppe„Republikaniſcher Vund“(Cheron⸗Poincarc) beſchloſſen, die Verleſung der Regierungserklärung abzuwarten. Man beabſichtigt anſcheinend Stimmenthaltung zu üben für den Fall, daß eine Tagesordnung als Billigung der Regierungs⸗ erklärung ohne Diskuſſion eingebracht werden ſollte. Ueber die Zwiſchenfälle im Senat, den die Vertrauenskundgebung Millies⸗Lacroix und Bien⸗ venu⸗Martin hervorrief, berichtet der„Petit Pariſien“: Nach ordnungsmäßiger Verweiſung an den Ausſchuß für auswärtige An⸗ gelegenheiten habe Poincaré im Ausſchuß erklärt: Er wünſche an den Miniſterpräſidenten eine Anzahl Fragen zu ſtellen. Dieſer habe, nachdem er ſofort unterrichtet war, geantwortet, daß er in öffentlicher Sitzung Poincaré ſeine Antwort erteilen werde. Darauf ſei die. Zurückziehung der Entſchließung Millies⸗Lacroix⸗Bienvenu⸗ Martin erfolgt und nach Wiederaufnahme der Sitzung nach kurzem Eingreifen Herriots vereinbart worden, daß eine öffentliche Aus⸗ ſprache ſtattfindet. * Franzöſiſcher Bolchafterwechſel in London? ſeJ Berlin, 22. Aua.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie der „Lokalanzeiger“ aus London erfährt, ſoll die Abberufung des franzöſiſchen Botſchafters Grafen St. Aulaire in London bevor⸗ ſtehen, der mit Herriot während der Londoner Konferenz weit⸗ gehende Differenzen hatte. Zum Nachfolger St. Aulaires ſoll ichs in Berlin auserſehen ſein. * Die Londoner Konſerenz und die kleine Enkenke. Offiziell Nach Herriot beſteigt ſofort Marty die Tribüne. Er verlangt in ſehr herausfordernden Worten die Diskuſſion des Amneſtie⸗ geſetzes, vor der Debatte über die Londoner Konferenz. Der kommuniſtiſche Redner verſteigt ſich in ſeinen Ausführungen ſoweit, Badiſche politik 45 Befreiungsfeier der Stadt Offenburg Aus der Befreiung der Stadt Offenburg von de döilchen Fremoͤherrſchaft veranſtaltete die Stadtgemeinde ein ankett in der Stadthalle. Der Saal war dicht es naen ten etwa 2500—3000 Perſonen geweſen ſein. An Gäſten,.. anweſend der Staatspräſident Dr. Köhler, Landesfommaſſ nelk⸗ Schneider, Miniſterialrat Dr. Scheffelmaier, Kutrer chef Frech, Regierungsrat Maier, Oberamtmann Seh mhn Freiburg, Landtagsabgeordneter Wirt h⸗Appenweier, meiſter Holler gab im Laufe des Vanketts der Freude 11 allen Befreiung der Stadt Offenburg Ausdruck; er begrüßte die der Gäſte und gab einen kurzen Rückblick über die Leidens ſchich Etz⸗ Stadt während der Franzoſenherrſchaft. Er gedachte dabei des m biſchofs von Freiburg, der in der Frage der Ausweiſungen deren ſeine Fürſprache manche Erleichterung erreicht hat.„Peſonſer Dank zollte er der Badiſchen Regierung für die werktätige Reich. ſtützung. Der Redner ſchloß mit dem Gelöbnis, treu zur verfaſſung zu halten, und einem dreifachen Hoch auf das Vaterland. Der Rede folgte das Deutſchlandlied, da⸗ großer Begeiſterung geſungen wurde. Staatspräſident überbrachte die Glückwünſche der Reichsregierung und deren ung für die vorbildliche Haltung der Bevölkerung. Die Peln Offenburgs ſei die erſte Frucht der Bemühungen der Deutſchen„ legation in London. Ihr F. Dank. Mit Genugtungg. des 11 15 die merke man, daß der Boden Diktats verlaſſen wurde. den 5 vorwärts gehe, ſo könne dies nur langſam gehen. ahe nã ten Tagen würde es ſich zeigen, ob der Reichstag ſeine Aal 95 des Volkes ausüben kann. Wer heute ablehnen nen muß andere Wege zeigen. Ein Nein würde unſeren Zuſa 5 der bruch bedeuten. Das Volk, das Nein ſage, würde den Henbur ganzen Welt auf ſich laden. Ein Hoch auf die Stadt Offe und die Ortenau beſchloß die Rede. f fel⸗ Namens der Gäſte ſprach Miniſterialrat Dr. Sche meiſer maier den Dank derſelben aus. Er feierte Oberbürger Ober⸗ Holler als offenen deutſchen Mann und toaſtete auf denſelben. Stubr amtmann Engler ließ die Einigkeit hochleben, von der der bürzel rat während der bürgermeiſterloſen Zeit beſeelt war. Ober meiſter Holler gab noch die eingegangenen Glückwünſche An den Reichskanzler wurde folgendes Telegr und geſandt:„Die anläßlich der Feier der Räumung Offere nen in der Ortenau in Anweſenheit des badiſchen Staatspräſide! Stadt überwältigender Zahl verſammelte Einwohnerſchaft der it den Offenburg entbietet Ihnen ergebenſte Grüße, verbindet dan, wärmſten Dank für die erfolgreichen Bemühungen regierung und den Wunſch auf weiteres Fortſchreiten 15 handlungen zugleich mit dem Gelöbnis, in den re Tagen wichtiger Entſcheidungen treu hinter der Reichsre ieifd 77 8 Dies Telegramm wurde unter ſtürmiſchem Bel erleſung gebracht. Den Abend über konzertierte die St 95 und die vereinigten Geſangvereine trugen vierſtimmige Chö Die ganze Feier nahm einen herzlichen Verlauf. ˖ 2 2 7 f Die Reichstagswahlreſorm vor dem Reichen Der Reichsrat beſchäftigte ſich geſtern mit der Non deſ zum Reichswahlgeſetz. Die weſentlichen Beſtimmunge auf Regierungsvorlage ſind folgende: Die Abgeordnetenziffer 5 55 399 feſtgeſetzt. Auf je 75 000 Stimmen(bisher 60 000) 100% 99 georbareten entfallen. Auf alle Fälle wird ſichergeſtellt, ſcht el⸗ Abgeordnete gewählt werden. Wird die Zahl n. 8 reicht, ſo findet eine Ergänzung aus den Kreiswahloorſchlög n der Wird die Ziffer 399 überſchrütten, ſo findet ein Abſtrich werden Reichswahlliſte ſtatt. Die bisherigen Wahlkreisverbände Hkreiſe, beibehalten, werden aber in eine größere Zahl von 25 Ein⸗ zerlegt. Ein Kreis umſaßt im allgemeinen nur 3800 0 thallen wohner und die Wahlvorſchläge für dieſe kleinen Kreiſe der nur ein oder höchſtens zwei Bewerber, wodurch der Grun wiedel Perſönlichkeitswahl im Gegenſatz zur Liſtenwahl noor⸗ zur Anerkennung kommt. Die Verbindung von Areterd nach ſchlägen einer Partei innerhalb eines Wahlkreisverbandes ſeichei, wie vor zulſäſſig und werden nach der Vorlage noch 2 ſchüſſe In Uebereinſtimmung mit der Reichsrgierung haben die Alerich⸗ des Reichsrabs mehrere Aenderungen vorgenommen. Die igl tung des bisherigen Kreiswahlleiters iſt Neben der automatiſch eintretenden Verbindung von ſchlägen mit einem gleichen Kennwort der Partei ſollen ein. dere Verbindungen kraft beſonderer Erklärung möglich. cher Ge⸗ gewiſſen Fällen ſind auch zur Wahrung landmannſchaf 1 dlaſſen meinſchaften Verbindungen ſogenannter Ländergruppen 3 mitd Hinſichtlich der Koſtenfrage war keine Einigung, die bis⸗ Reichsregierung zu erzielen. Während die Reichsregierung 30 herige Koſtenerſtattungspflicht, die den Ländern und Ger an deſt gute bam, beſeitigen wollte, hat die Mehrheit der Ausſchüſſe an dem bisherigen Verfahren feſtgehalten, insbeſondere an geicht bei Grunde, weil gewiſſe finanziell notleidende Gemeinden und Vorbereitung der n unangebrachte Sparſamkeit üben un⸗ nicht die 55 Ugende Sorgealt anwenden würden, woraus ſch ldebſame Störungen ergeben könnten. Letzte Meldungen Englands Hegemoniepolitik (Spezialkabeldienſt der Anited Preß! 9. 7. Williamſtown, Maſſacuſſeks, 21. Aug. Kontreahm algndz der amerikaniſchen Marine,. Rodaers, bezichtiat dem A daß es die Waſhinatoner Abrüſtunaskonferenz nur eine ſen angeregt habe, um die Vereinigten Staaten zu verbinde zuſtella den Schuß ibrer Handelsmarine aenügende Seemacht, rtrags de Admiral Rodgers erklärte im weiteren Verlauf ſeines 4 ericht Enaland ſowohl im Völkerbund als auch im Wel hof entſcheidenden Einfluß beſitzt. 0 deulſchlob Ruhrbeſetzung und Bolſchewismus in o1! (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) Bon, Williamſtown, Maſſacuſſets, 21. Aug. Prof. Morn von der Berliner Handelsgochſchule der antt, ertle tragszyklus des Internationale institute of politics mitw m 1 in ſeinem letzten Vortrag, daß der Bolſſchewer Deutſchland ſeine ſtärkſten Kräfte aus chen Fühle zöſiſchen Politik gezogen babe. Von den deutſchuhrer u, laate Profeſſor Bonn:„Es aibt in Deutſchland keinen dafür Lenin, der weiß. was er will und auch bereit iſ Jonn Preis zu zablen.“ In ſeiner Rede meinte Profeſſor Boohwohl 15 daß der Kommunismus in Deutſchland zurückgin an aufar erklärte. daß der Kommunismus in Deutſchland für eime NRub ruſſiſcher Propaganda gewonnenen Rekruten dur 10 beſetzuna deren Hundert erlangt hätte.„ Einberufung des bayeriſchen e a des bayeri Landtages w riſ⸗ 24. e ee daß die, 50 gcel den! 472 dem A 75 ihre Stellungnahme zu 15 ni be detlent 10 Die deulſch- belgiſchen Handelsbeziehungen Berlin, 22. Aug. Die Verhandlungen über den abc. 155 modus vivendi zur Regelung der Hendelehedehuner in 5160 Deutſchland und Belgien werden am 15. Sepbe megatlon lin beginnen. An der Spitze der belgiſchen De 7 vorausſichklich der belgiſche Geſandte in Berlin ſtehen. ti⸗ ttes die *Die Beiſetzung Makleotis. Die Beiſetzung den ſal 7— fand geſtern in Gegenwart von etwa 8000 Leidtragen en uch Feierlichkeit in der Kirche mußte infolge der ungeheuer unterb + anſammlung, da eine Panik auszubrechen drohte, werden. Viele Frauen fielen in Ohnmacht. — —22.— FEFEFECC ˙ X PJ?)fs ̃—... ̃=wßg3ĩð[Lv]ð ᷣ — * — —j— eer e e —.e Freitag, den 22. Auguft 194 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 387 Iwei Tage dbo„Die Mannbeimer haͤben. als ſie im Januar anläßlich der i. ⸗Ausſtellung Baſel beſuchten. einen ſo vorzüalichen Eindruck erlaſſen, daß es der Wunſch der Luzerner maßaebenden Kreiſe 3 8 recht ſtattliche Abordnuna der Bewohner der arößten badi⸗ Weladt auch einmal am Vierwaldſtädter See zu bearüßen. Die⸗ pt unſch hat ſich nunmehr zu dem Vorſchlaa verdichtet, Anfang Nen abr einen Sonderzug von Mannheim nach Lu⸗ Früb bgehen zu laſſen. Am Samstag, 6. September ſoll in der 0 e hier die Abfahrt erfolgen. Die Rückkehr iſt in der Nacht vom in— zum Montaa geplant. Sind Sie geneiat. ſobald als möallch Trobefal Eigenſchaft als Ausſchußmitalied des Verkehrsvereins eine S b ahrt zu veranſtalten? Die Einladung von Luzern lieat vor. kürzli zauchen nur den Taa zu beſtimmen.“ So ſprach man zu mir 0 55 im Verkehrsbüro. Es wäre töricht geweſen, das Anerbleꝛen Aucbnen; Im Handumdrehen war vereinbart: Abhreiſe am bag— 8 früh 6 Ubr. mit dem Baſler Schnellzug. Rückreiſe Sonn⸗ tag nd. Spielraum war durch den Verfaſſungsfeiertag am Mon⸗ well igeben. Samstag und Sonntag waren für die Reiſe gewählt, für 80 mir vorgenommen hatte, die Probefahrt genau ſo wie den mei n 6. und 7. September geplanten Ausflug auszuführen. Ueber nichtet Erlebniſſe auf der Fahrt nach Luzern iſt ſchon ausführlich be⸗ 5 Laſporden.„Hier haben Sie,“ bemerkte der Kollege, der mich 2 ſler Bundesbahnhof an den Zug begleitete,„den Fahrſchein fir die Klaſſe von hier nach Luzern und zurück, eine Jahreskarte Drahtſeilbahn. die Sie hinauf zum Hotel Gütſch bringt, wo ſſch derbnen. den Fahrſchein für die Fahrt auf dem See und ſchließ⸗ 8 Röckfahrſchein für die Riaibahn.“ Dazu wurde mir ein für rief in die Hand gedrückt, der die notwendigen Druckſachen nenden ern enthielt. Ein vielperſprechender Auftakt der herzgewin⸗ n Gaſtfreundſchaft. die mich in der Schweiz erwartete. vürdten letzter Händedruck mit dem Kollegen, der in ſo liebens⸗ *&N Weiſe alle Hemmniſſe aus dem Wege geräumt hatte,— Schnell; wie erwähnt, der einzige unter den Paſſagieren des Baſler Uinter zuges, der den Anſchluß erreichte— und ſchon lag Baſel Vohlbepa; Die Entdeckungsreiſe in die Schweiz hatte begonnen. Luzer halten landete ich in der dritten Nachmittagsſtunde in au 05 Das Wetter hatte ſich bis jetzt beſſer angelaſſen, als man 2 Fahrt durch die badiſche Heimat erwarten konnte. Die Volten waldberge waren durch ſchwere, iief bernzederhängende Fernbli K nſichtbar. Nur in der Freiburger Gegend geſtaltete ſich der Mir i ein wenig freier. Wenns nur nicht regnet, ſo ſagte ich im Stillen, dann will ich ſchon zufrieden ſein. Luzern gehört 9f wetepdnigen Städten, die in der Lage ſind, den aus dem 1 5 ur enden Reiſenden mit ſouveräner Geſte zu empfangen. 8 Schritte und man ſteht auf der die Alt⸗ und Neuſtadt ver⸗ en neuzeitlichen Brücke, von der aus der bewundernde Blick der ebenbernde⸗ Panorama genießt. Der Mannheimer Extrazug, uchufſhle um 6 Uhr früh hier wegfahren ſoll, wird, da man ihn Antreff hren beabſichtigt, in Luzern 19 7 zwiſchen 12 und 1 Uhr 8 9 Es langt infolgedeſſen noch bequem zum Mittageſſen, Unterku den Hotels eingenommen wird, in denen die Mannheimer rlentſenft finden. Ich konnte mir nicht verſagen, einen kleinen Der Rerungsbummel durch die Stadt jenſeits der Reuß zu machen. führte mich über die aus dem Jahre 1333 ſtammende uzern apellbrücke, eine der Aggert Man wandelt unter einer Gemäldegalerie, die von dem Selbentaſt der Brücke getragen wird. Auf 112 Tafeln ſind die St. Leod n der alten Schweizer und die Leiden der Kirchenpatrone An egar und St. Mauritius in Buntmalerei verewigt. Sauptponer Kaſerne mit der Schildwache im Stahlhelm vor dem Wagen—5 vorbei führt mich der Weg zur Gütſchbahn. Der ſectswg raucht nur einige Minuten bis zu der prachtvollen Aus⸗ lem warte, die, 100 Meter über der Stadt liegend, ſchon von wei⸗ Jehaber 8 hochragenden Turm grüßt. Und nun ſaß ich, von dem im Spelſeſaal. fur duc auf das liebenswürdigſte begrüßt, »Ca au i dehe ee ſtand vor mir. ni bin ge. dem für mich reſervierten Fenſterplaß. Der erſte ö Wer die Schweiz ſchon bereiſt hat, einen de er ſich zuſammenſetzt. Nach kurzer Sieſta, die dem Auge Gdervollen Anblick auf die Stadt und den See bietet, folge mit ihm die adung des Hoteliers. Herrn Hüsler, und erklimme einen* oberſte Platlform des Hotelturmes, von dem aus man und das beſchreiblich ſchönen Rundblick über die Stadt, den See Pochgebi Gebirge genießt. Leider iſt er nicht vollkommen. Das iſt der 8 hält ſich hinter Wolkenhüllen verſteckt. Aber trotzdem londet feindruck überwältigend. Als ich wieder im Speiſelaal ge⸗ unter 1 mich von der„Luzerner Molkenkur“ wieder hin⸗ zuni ie Stadt. Es gilt bis zum Abendeſſen die Zeit aus⸗ de. Wieder führt mich der Weg über die Kapellbrücke, die demden eußufer in gebrochener Linie verbindet. Wie alle Terns, duahe ich zunächſt die berühmteſte Sehenswürdigkeit Dörwaidf s Löwendenkmal, auf, das, nach einem Modell ſade alen von Bildhauer Ahorn aus Konſtanz in die 20 Meter turm Jelswand gemeißelt, zu Ehren der im Kampf beim Tuilerien⸗ enſo 28 enen Schweizergarden im Jahre 1821 errichtet wurde. Letf henswert iſt unmittelbar neben dem Denkmal der wude ergarten, der im Jahre 1872 durch Zufall entdeckt dene uNan ſieht 20 Strudellöcher des ehemali ht 2 K ggen Reußkletſchers, Hleiſcherg noch die Mahlſteine liegen. Ein Gang durch das zum en an, 197 e Alpentiermuſeum darf ebenfalls nicht m 6. September wird mehr Zeit zur Be⸗ in Luzern ſichtigung der Sehenswürdigkeiten Luzerns ſein. Man vergeſſe vor allem nicht die Hofkirche mit kunſtpollen Schnitzereien und Schmiede⸗ arbeiten, das Panorama, das den Uebertritt der Bourbakiſchen Armee im Jahre 1871 in die Fe darſtellt. Eine Promenade auf dem Seequai unter den ſchattigen Alleen an den imponjerenden Hotelpaläſten vorbei bis zum Kurhaus wird ganz von ſelbſt unter⸗ nommen werden. In der achten Stunde befördert mich die Gütſchbahn wieder hinauf zu meiner ideal ſchön gelegenen Unterkunft. Beim Abend⸗ eſſen lerne ich die Leiterin des Luzerner Verkehrsbüros kennen, die von nun an meine lokalkundige Führerin iſt. Auf ihren Vor⸗ chlag begeben wir uns wieder hinunter in die Stadt zum Kur⸗ aal. Schon auf dem Seequai umfängt uns weltſtädtiſches Leben. Mittelpunkt iſt der Kurſaal. An einen Beſuch des Theaters— eine Pariſer Revue wird gegeben— iſt nicht zu denken. Aber der Auf⸗ entſch im Reſtaurationsſaal, in dem ein gutes Orcheſter muſiziert, entſchädigt. Von einem Tiſchchen am Fenſter aus hat man einen guten Ueberblick über das internationale Geſellſchaftsbild, das ſich in dieſem eleganten Raume entfaltet. Man hört nur wenig Deutſch. Engliſch überwiegt. Im benachbarten Spielſaal drängt ſich das Publikum um die Roulettetiſche. Um 11 Uhr muß der Heimweg an⸗ getreten werden. Die Gütſchbahn, die um dieſe Zeit ihren Betrieb einſtellt, hält für mich und mehrere andere Hotelgäſte einen Extra⸗ wagen bereit. Der anſtrengende Tag hat dafür geſorgt, daß ich kein Schlafpulver brauchte. Durch das Fenſter meines Zimmers ſtrömt der würzige Duft der hochragenden Tannen des Gütſch⸗ waldes. Der Sonntag Morgen bringt immer noch keinen Sonnenſchein. Aber es bleibt wenigſtens trocken.„Um 9,05 Uhr geht der Dampfer ab, ſind Sie bitte pünktlich, es herrſcht Sonntags großer Andrangl“ Mit dieſen Worten war ich am Samstag verabſchiedet worden. Als ich um 9 Uhr an der Anlegeſtelle gegenüber vom Bahnhof an⸗ langte, iſt meine Begleiterin ſchon 75 Stelle. Auf dem Oberdeck der 1. Klaſſe gibts noch Sitzplätze. Der Morgen iſt kühl, aber nicht windig. Um halb 10 Uhr ſetzt ſich das Schiff in Bewegung. Hertenſtein und Weggis ſind die erſten Stationen. Der See und der untere Teil der Höhen iſt dunſtfrei. Weiter hinauf hüllen dichte Wolkenſchleier die Berge ein. Trotzdem gibts genug zu ſchauen. In Vitznau werden wir vor die Frage geſtellt: Rigifahrt oder Weiterfahrt auf dem See. Meine Führerin macht mich zwar darauf aufmerkſam, daß auf dem Gipfel ein ut nichts zu ſehen 25 werde; aber ich wollte den Rückfahrſchein nicht ver⸗ fallen laſſen und außerdem gehört die Fahrt auf den Rigi zum Programm der Mannheimer Ausflügler am 7. September. Meine Führerin behält recht. In 600 Meter Höhe umfängt uns ſchon ein dichtes Nebelmeer. Bald iſt vom See nichts mehr zu ſehen. Die Hotels von Rigi⸗Kaltbad tauchen nur in ungewiſſen Umriſſen auf. Der Humor iſt teotzdem nicht umzubringen. Dafür ſorgen vor allem drei optimiſtiſche Wienerinnen, die feſt damtit rechneten, daß auf der Höhe Sonnenſchein herrſchen werde. Es war in der Tat auch ſo, allerdings nur ganz kurze Zeit. »Gegen halb 12 Uhr landen wit auf der Station Rigk⸗Kulm (1751 Meter). Ueber uns wölbt ſich lichtblauer Himmel. Vom Hochgebirge keine Spur. Als ich die Stufen zum Hotel Schreiber erklimme, wende ich mich zufällig um und erhaſche auf dieſe Weiſe einen Blick von einem der Bergrieſen. Wie durch ein blaues Fenſter ſchaut der Gipfel durch den Wolkenvorhang. Aber nur für Augenblicke. Im Nu iſt die Gardine wieder vor⸗ gezogen. Schade. Als wir im eleganten, lichtdurchfluteten Speiſe⸗ ſaal des Hotels beim ausgezeichneten Mittagsmahl ſitzen und einen nicht minder ausgezeichneten 21er Waadtländer probieren, ver⸗ ſchwindet auch der blaue Himmel, der ſich über dem Rigigipfel wölbte, und ſo laſſen wir uns um halb 1 Uhr wieder talwärts fahren. de Das Wetter klärt ſich zuſehends auf. Zwiſchen der„untern“ und„obern Naſe“ trägt uns der elegante Dampfer auf dem von keiner Alltagsſorge beſchwertes Leben herrſcht, in die zweite Ab⸗ teilung des herrlichen Sees, der in dem großartigen Reichtum der Landſchaftsbilder, dem raſchen Wechſel der Szenerie und dem Farbenſpiel des dunkelgrünen Waſſers von keinem W über⸗ trofſen werden kann. Zunächſt auf die andere Seite nach Buochs und Beckenried und dann wieder hinüber nach Gerſau, der einſtmals„kleinſten Republik der Welt“. Von Treib iſts nicht mehr weit bis Brunnen, wo am 7. September zu Mittag ge⸗ geſſen wird. An allen Stationen herrſcht ein lebhaftes Kommen und Gehen. Ueberall vollzieht ſich das Aus⸗ und Einſteigen völlig reibungslos, ohne Nervoſität, ohne Drängen und Stoßen. An der Einfahrt zur dritten Abteilung grüßt der Schillerſtein her⸗ über. Und dann kommt ein hiſtoriſcher Ort: Rütli mit dem ur⸗ alten Fachwerkbau am Ufer, in dem die Vertreter der Urkantone ihre Sitzungen abhielten. Nach Siſikon folgt die Tells⸗ platte, an der die meiſten Paſſagiere ausſteigen, um die Fuß⸗ wanderung dan Tellskapelle und über die Axenſtraße mit ihren bekannten wundervollen Ausblicken nach Flüelen an⸗ zutreten. So ſoll es auch am 7. September gehalten werden. Die Zeit erlaubt mir nicht, dieſen einzigſchönen Teil der Seefahrt pro⸗ grammäßig auszuführen. Nach kurzem Aufenthalt in dem beliebten Kurort, in 5 dieſe Zeit ſchon tag geſtattet mir, nun entſchädigt uns der Wettergott für den Schabernack am Vor⸗ mittag. Das Hochgebirge wird freier und freier, nur einige Wolken⸗ fetzen hängen an den Wänden, der Pilatus und ſeine kleineren Nachbarn präſentieren ſich dem entzückten Auge in voller Majeſtät. Als wir uns Vitznau nähern, Rigi deutlich ſichtbar. neue unvergeßliche Bilder. Dampfer, au e laſſe, verzichte ich gern auf den Beſuch der Theatervorſtellung im Furd Tag genies durfte, hat mir ſoviel geboten, daß Menſchenwerk die tiefen Ein⸗ drücke profanieren würde. Dafür aber akzeptiere ich mit Dank ein Plauderſtündchen mit Hotelier Hüsler und laſſe dahei den Blick immer wieder hinunter in die Stadt ſchweifen, die ſich mit ihren die nimmt. f ſchickt einen Lichtgruß. 4 5 auch die beiden Hotels auf dem ndſonnenſchein entwickelt immer Als ich um 8 Uhr den dem ich vorzüglich zu Abend gegeſſen habe, ver⸗ Der us. Das Naturtheater, daß ich den ganzen Tag genießen Straßen markierenden Lichterreihen wie illuminiert aus⸗ Sogar der ſich mächtig vor mir erhebende Bürgenſtoch Die Mannheimer Ausflügler werden am 7. September um —— Rückfahrt angetreten haben. Der Verfaſſungs⸗ noch einmal im Hotel Gütſch zu übernachten. Um halb 8 Uhr morgens ſitze im Schweizer Schnellzug, der mich wieder zurück nach Baſel bringt. Nebel wechſelt mit Sonnen⸗ chein. Kurz nach 12 Uhr nimmt mich der badiſche Schnellzug auf. In Eile gehts durch den Feiertag wieder Mannem zu. Möge der erſte große Geſellſchaftsausflug ins Innere der Schweiz, der am 6. und 7. September unternommen wird, den gleichen unvergeßlichen ie di befahrt nehmen. Verlauf wie die Probeſah Wenar d Schönfelder. ——— Steuer⸗Ermäßigungen im Wege der ſogen. Korrektive Von Dr. M. C. Gerard(Mannheim) Die zweite Steuernotverordnung hat unter dem Druck der Finanznot die grundſätzlich widerſinnige Neuerung einführen müſſen, daß die Vorzahlungen auf die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer nicht nach dem mutmaßlichen ſteuer⸗ baren Einkommen, ſondern nach den Umſätzen bezw. dem Ver⸗ mögen zu berechnen ſind. Ob der Steuerpflichtige im Jahre 1924 vorausſichtlich überhaupt ein Reineinkommen erzielen wird oder ſogar einen Verluſt zu erwarten hat, iſt in der Regel ganz bedeu⸗ tungslos. Nicht ſelten war bei manchen Steuerpflichtigen der Ver⸗ luſt in den erſten ſieben Monaten des Jahres ſo groß, daß er in den nächſten 5 Monaten ſelbſt bei einem Konjunktur⸗Umſchlag nicht mehr ausgeglichen werden kann. Trotzdem müſſen aus den Um⸗ ſätzen neben der Umſatzſteuer, deren längſt ongekündigte Ermäßi⸗ gung immer noch nicht eingetreten iſt, auch noch die Einkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuer⸗Vorauszahlungen geleiſtet werden. Die Hoffnung, daß nach der endgültigen Veranlagung des Jahresein⸗ kommens ein Rückerſatz der zupiel geleiſteten Vorauszahlungen er⸗ folgt, iſt ein ſehr ſchwacher Troſt. Günſtigenfalls ſteht der Rücker⸗ ſatz erſt in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres in Ausſicht. Es iſt aber möglich und leider ſogar wahrſcheinlich, daß zum zweiten Male verfügt wird:„Erſtattungen der Vorauszahlungen und de⸗ Steuerabzugs vom Arbeitslohn finden nicht ſtatt.“ Siehe Artikel 1 § 1, Abſatz 3, der zweiten Steuer⸗Notverordnung! Daß unter den gegenwärtigen Wirtſchafts⸗Verhältniſſen dieſe Regelung der Vorauszahlungen zu empfindlichen Unbilligkeiten und Härten führen kann, hat der Reichsfinanzminiſter neuer⸗ dings wieder in ſeinen ſechſten Durchführungs⸗Beſtimmungen ſelbſt anerkannt. Zur Abhilfe verweiſt er auf die Möglichkeit von Stun⸗ dungen und auf den Weg der ſogen. Korrektive, der ſchon in den erſten Durchführungs⸗Beſtimmungen offen gehalten worden war. Hiernach iſt dem Steuerpflichtigen der Nachweis geſtattet, die berechnete Vorauszahlung ſeine Leiſtungsfähigkei überſteigt. Er kann dann beantragen, das auf Gold umge⸗ rechnete gewerbliche Einkommen der Jahre 1920 und 1921 der Be⸗ rechnung der Vorauszahlungen zu Grunde zu legen. Voraus⸗ ſetzung iſt, daß jenes Einkommen zutreffend feſtgeſtellt wurde, daß ſich der Betrieb nicht weſentlich vergrößert hat, und daß ſich dann bei der geänderten Berechnung Vorauszahlungen ergeben, die der Leiſtungsfähigkeit des Steuerpflichtigen annähernd gerecht werden. Bei der Umrechnung in Goldmark iſt das Papiermark⸗Einkommen des Jahres 1920 durch 13 und das Papiermark⸗Einkommen des Jahres 1921 durch 19 zu teilen. Vom Durchſchnitt der beiden Goldeinkommen ſind als Vorauszahlung für das ganze Jahr 1924 bei Einkommen bis 8000.⸗M. 10 Prozent, bei größeren Einkom⸗ men 20 Prozent und bei Einkommen über 100 000.⸗M. 25 Proz. zu berechnen. 55 beseitigt sicher %dDerduqen 7 1— Tebewohhl. Hornhaut a, d. Fußsohle verschwindet durch Lebewohl-Ballen-Scheiben . 1 In Drogerien u. Apotheken. Man verlange ausdrücklich„Lebewohl“ * — —4 2— Das Amerika⸗Cuſtſchiff L. 5. 120 Von Hans v. Schiller⸗Friedrichshafen a. B. 25 Napeneen nächſten Tagen wird der L. Z. 126, das neueſte chobefahrte iſchiff, ſeine Bauwerft Friedrichshafen für die erſten ſcaais, und verlaſſen. Lange warkete man ſchon auf dies Er⸗ ſteten es ſaſt itfolge der häufig ſich widerſprechenden Meldungen chen 88 ſo, als ob es nie ſo weit kommen würde. Heute nun d Der vor dem fertigen Werke der deutſchen Ingenieurkunſt aß ihm ezunderung und wünſchen ihm zu ſeinem Erſtlingsfluge, or An langes und glückliches Leben beſchieden ſei. Veiſugde 25 Jahren war es, daß Graf Zeppelin nach mühe⸗ ried uchen daranging, ſein erſtes Schiff in der Werft Manzell er Arbeit dafen auf Stapel zu legen. 25 Jahre reicher, mühe⸗ Ageſchi ſind dahingegangen. Im Anfange von Mißgeſchick zu ſchreitend, ſchien die Zeppelin⸗uftſchiffahrt ſchon faſt u liegen, bis nach dem Erfolge der Fahrt, die im An⸗ mö enis für 1 in Echterdingen endete, das deutſche Volk Ver⸗ Fütig zu d. die Größe der Leiſtung bekommen halte und ſich ein⸗ Falmmern rafen Zeppelin bekannte. Aus den rauchenden ſeſchland⸗ n Echterdingen ſtieg, getragen durch die Gaben ganz W ner und einem neuen Phönix vergleichbar, die Luftſchiffahrt Heobſten in deſſer empor. In den aus den Spenden erbauten zer und a Iriedrichshafen wurde Schiff nach Schiff fertiggeſtellt. ſandes zu 0 erkannten die Wichtigkeit dieſes neuartigen Fahr⸗ ſchzen⸗ ſellſheaf runge wecken und zum Angriff. Eine Paſſagier⸗ iffen Deu cgalt(Delag) wurde gegründet, die mit ihren Luft⸗ gäßteg Luſfe“ dend„Schwaben“,„Hanſa“,„Sachſen“ und Vik⸗ eederte Deutſchland und bis nach Dänemark hinauf Fahr⸗ in„Mit kladen Düanſdruch des Krieges ſtellte ſich die Luftſchiffahrt völlig ten nugsfahrſe woy, Heer und Marine. Jahlreiche ausgedehnte Auf⸗ 107ds eppeli Angriffsfahrten gegen ſeindſiche Stüßpunkte führ⸗ und fuhr N weit über feindliches Land hinaus. Im Herbſt ſchw Ansrnſtun von Bulgarien mit 15 Tonnen Medikamenten wirdr bedrän lagegenſtänden nach Afrika hinunter, er ſollte dem undde das 5 Genecal v. Lettow⸗Vorbeck Erſatz bringen, leider giel tehrte, giff von der Heimat funkentelegraphiſch zurückgerufen ſern, wieder Ee faſt bis zu den Nilguellen vorgedrungen, ſeinen uing zurück bwürts. In 95 Stunden ſegte der L. 59 eine Ent⸗ Mit dem 8 e weiter iſt als die Strecke DeutſchlandAmerika. k. 5 ürt, densvertrage verſchwand für uns die Luftſchiff⸗ Vertahbalte von nur kleine Luftſchiffe bauen, die mit einem kehr ausreichen de Kubikmeter kaum für den innereuropäiſchen n dürften. Kurze Zeit flackerte es bei den Fahrten am Ufer Hotel an Hotel reiht, wird die Rückfahrt angetreten. unſere übriggebliebenen Marine⸗Luftſchiffe wurden an die eind⸗ bundſtaaten ausgeliefert, auch die beiden lediglich für zivile Juecke nach dem Kriege hergeſtellten„Bodenſee“ und„Nordſtern“ mußten dem Verband überbracht werden. Heute ſteht noch jedem der Unter⸗ gang der„Dirmuyden“, unſeres ehemaligen Marine⸗Luftſchiffes L. 72, in Erinnerung, und jetzt ſind nur noch„Eſparia“(„Boden⸗ ſee“) in Italien und„Mediteranné“(„Nordſtern“) in Frankreich von der ſtolzen Luftflotte Deutſchlands am Leben. Auf Grund der Entſchädigungslieferungen für zerſtörte Marine⸗ Luftſchiffe ſtand den Vereinigten Staaten ein Geldbetrag zu, deſſen Barzahlung die amerikaniſche Marine in Lieferung eines Luftſchiffes umwandelte. Der Oberſte Rat ließ dies zu, unter der Bedingung, daß das Schiff ein reines Paſſagierluftſchiff und zu militäriſchen Zwecken nicht verwandt werde. So entſtand der L. Z. 126 oder 3Z. R. 3, wie er mit ſeiner amerikaniſchen Bezeichnung genannt wird. Es iſt das 108. Schiff, das die Werften des Luftſchiffbau Zeppelin verläßt. Auf einem Gang durch Halle und Schiff wollen wir uns den „Zeppelin“ einmal näher betrachten. Ueberwältigend iſt für jeden Beſucher der erſte Anblick. Die kleine Tür öffnet ſich, und unwill⸗ kürlich prallt man vor den überwältigenden Maßen zurück. Von außen hat der Raum der Halle nicht ſo gewaltig gewirkt, aber nun erdrückt er uns ſchier mit ſeinen 240 Meter Länge und 45 Meter Höhe. Man kann bequem eine kleine Kirche hineinſtellen, der Turmhahn würde noch nicht an die Dachträger anſtoßen. Gehen wir in gemütlichem Schlendertempo von einem Tor zum andern, ſo brauchen wir faſt drei Minuten, um dieſe Entfernung zu durch⸗ meſſen, etwa 300 Schritte ſind dazu notwendig. Und mitten in dieſem gewaltigen Gebäude, es faſt ganz ausfüllend, liegt der L. Z. 126 wie ein rieſiger Fiſch, man kommt kaum dazu, ſich ſeine Länge von 200 Meter und Dicke von 27,6 Meter vorzuſtellen. Ein Vergleich mit einem Etagenhauſe in einer Großſtadt zeigt, daß wir in das hohle Innere des Zeppelins bequem ein ſechsſtöckiges Ge⸗ bäude hineinſtellen und deſſen Dach dann noch ein kleines Türmchen aufſetzen könnten. Mit Seeſchiffen verglichen, würden unſere ehe⸗ maligen großen Kreuzer(„Derfflinger“,„Seydlitz“) in ihren Aus⸗ maßen mit dem Luftſchiff ungefähr gleich ſein, während dem Ge⸗ wichte nach der Zeppelin etwa zweien der Kriegsſchiffmotorbeibooten die Wage halten würde. Der Schiffskörper iſt ſtromlinienförmig, mit rundlichem Bug und lang und ſpitz auslaufendem Heck, an dem die Stabiliſie⸗ zu verhindern. Gleichzeitig dienen dieſe Flächen auch als Träger für die Seiten⸗ und Höhenſteuer. Ganz vorn unter dem Bug ſtehend, ſehen wir hoch über uns aus der Rundung eine kurze Spitze herausragen, es iſt die Maſt⸗ denſee“ di di aen 4 f ie im Herbſt 1919 zwiſchen Berlin und Friedrichs⸗ glichen Verkehr durchführte, wieder auf. Nicht nur verankerung, vermittels derer man das Schiff in Amerika an einem 70 Meter hohen Ankermaſt feſtlegen will. Darunter zeichnen rungsflächen angreifen, um ein Schaukeln und Rollen in der Luft. ſich in der Hülle die Umriſſe einer länglichen Fallbrücke ab, die heruntergelaſſen wird und vom Zeppelin aus die Verbindung nach der Plattform des Maſtes bildet. Die Paſſagiere ſchreiten dann hinüber und werden mit einem Aufzuge nach unten befördert. An⸗ ſchlüſſe für Gas, Waſſer Benzin und elektriſche Leitungen führen ebenfalls vom Maſt aus im das Schiffsinnere, ſo daß alles ohne Landung auf dem Erdboden ergänzt werden kann. Metalliſch blank glänzt die ganze Außenhülle des L. 2. 126. Sie beſteht aus einem Baumwollgewebe, das mit einem Cellon⸗ lack, dem man Aluminiumpulver zugeſetzt hat, überſtrichen iſt. So werden die Sonnenſtrahlen abgelenkt und eine Uebererwärmung des Gaſes in den Zellen nach Möglichkeit reduziert. Das S chiffsgerippe beſteht aus Ringen und Die Ringe werden durch regelmäßige Vierundzwanzigecks gebildet, die Ringecken durch Längsträger miteinander verbunden. Die Hauptringe, die zwiſchen ſe zwei Gaszellen liegen, ſind ver⸗ ſpannt, ſie bilden gewiſſermaßen die Querſchotten des Zeppelin. Zwi⸗ ſchen je zwei Hauptringen liegen zur Erhöhung der Feſtigkeit noch zwei Hilfsringe. An der Unterkante des Schiffes läuft vom Bug zum Heck hindurchführend ein Laufgang mit einer bequem begehbaren Laufplanke. Seitlich ſind in dem im Querſchnitt dreieckigen Lauf⸗ gang die Laſten untergebracht, die wir mitnehmen wollen. Ganze Batterien von Benzinfäſſern hängen hier, brauchen wir doch für die Ueberfahrt über den Ozean faſt zwei Keſſelwagen Betriebsſtoff. Daneben bauſchen ſich die Waſſerballaſtſäcke. Vorn und in der Mitte ſind kleine Kabinen eingebaut, die der Mannſchaft als Aufent⸗ halts⸗ und Schlafräume dienen. Beim Betreten der kleinen Kammern glaubt man ſich auf ein U⸗Boot verſetzt, ein Rundſofa ſchließt ſich um einen Tiſch, auf dem eine kleine elektriſche Steh⸗ lampe Licht ſpendet, oberhalb des Sofas ſind Schränkchen ein⸗ gebaut. Weiter nach hinten zu liegt ein Wachraum und ſchließt ſich noch ein W. C. für die Mannſchaft. Ueberall, wo noch freier Raum zwiſchen Benzin, Aufenthaltsräumen und Waſſerballaſt iſt, hat man Gepäcknetze zur Mitnohme von Poſt und Fracht eingebaut. Zu beiden Seiten des Laufganges legen ſich die gefüllten Gas⸗ zellen an. Sie ſind aus dünnen Darmhäutchen in mehreren Lagen geklebt und zum Schutze mit einem Baumwollſtoff bezogen. Die Zellen paſſen ſich den einzelnen Abteilungen in gefülltem Zuſtande völlig an, jede iſt mit einem ſelbſttätigen Ueberdruckventil und einige ſehe noch mit von Hand zu bedienenden Manöverier⸗Ventilen ver⸗ ehen. 4 Etwa im vorderſten Viertel der Schiffslänge iſt die Führer⸗ und Paſſagier⸗Gondel eingebaut. Der Führercaum, gewiſſer⸗ maßen die Kommandobrücke, füllt die vordere Rundung aus, Cellonfenſter laſſen eine gute Sicht nach allen Seiten zu. Von hier aus wird das Luftſchiff geleitet und kontrolliert. Das Seitenſteuer⸗ rad iſt vorn in der Mitte angebracht, daneben eine Kreiſelkompaßz ———— ̃———aBA——..——— 4. Seite. Nr. 387 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5 4 Freikag, den 22. Auguſt 192—— Ein Beiſpiel mag dieſe Vorſchriften näher erläutern. Falls ein Steuerpflichtiger 1920 ein Papiermark⸗Einkommen von 200 000 Mk. und 1921 ein ſolches von 350 000 Mk. gehabt hätte, würde ſich das Goldeinkommen im erſten Jahre auf 15 384, im letzteren auf 18 421, der Durchſchnitt auf 16 902 Mk. berechnen. Die Vorauszahlungen würden alſo für das ganze Jahr nur 3380.⸗M. und ſomit monat⸗ lich 282 G⸗M betragen. Ausnahmsweiſe ſoll es ſogar geſtattet ſein, aus den Umſätzen früherer Jahre, insbeſondere der Jahre 1920 und 1921 die normale Reinverdienſtquote zu berechnen und dieſe der Bemeſſung der Vorauszahlungen zu Grunde zu legen. Hat alſo früher der normale Reinverdienſt etwa 5 Prozent des Um⸗ ſatzes betragen, ſo würde bei einem mutmaßlichen Goldeinkommen von mehr als 8000 Mk., alſo bei einem Steuerſatz von 20 Prozent, an Vorauszahlungen nur ein Prozent der Betriebseinnahmen zu entrichten ſein. Ein Abzug für Löhne und Gehälter käme ober dann nicht in Betracht. Bei natürſichen Perſonen, die ein erhev⸗ liches Vermögen beſitzen, dann ausnahmsweiſe die Vorauszahlung auch auf Grund eines Pro⸗Mille⸗Satzes berechnet werden. Bei der Anwendung dieſer Korrektiv⸗Beſtimmungen iſt dem freien Ermeſſen des Finanzamts ein weiter Spielraum gelaſſen, und ſie ſind zudem durch die etwas ſchwierig zu deutende Vorſchrift ein⸗ geengt, daß der Steuerpflichtige„einen ſeiner Geſamtbedeutung im Wirtſchaftsleben voll entſprechenden Vorauszahlungsbetrag“ zu leiſten hat. Als Rechtsmittel kommen nur die Beſchwerde an das Landesfinanzamt und die weitere Beſchwerde an den Reichs⸗ finanzhof in Betracht. Der letztere hat ſich aber neuerdings in ſeinen Entſcheidungen manchmal noch fiskaliſcher als der Fiskus erwieſen. So ſtellt er ſich in ſeinem Urteil vom 11. Juli 1924 auf den Standpunkt, daß die Korrektiv⸗Beſtimmungen nur dann anzu⸗ wenden ſind, wenn„beſondere Umſtände vorliegen, die be⸗ wirken, daß der Betrieb des Steuerpflichtigen eine Sonder⸗ ſtellung gegenüber andern gleichartigen Betrieben einnimmt.“ Die Schlußfolgerungen, die man aus dieſem weſentlich einſchränken⸗ den Grundſatz ziehen könnte, dürften wohl kaum mit den wohl⸗ wollenden Abſichten des Reichsfinanzminiſters in ſeinen neueſten Durchführungsbeſtimmungen in Einklang ſtehen. Vielleicht über⸗ legt ſich auch der Reichsfinanzhof ſeine Stellungnahme nochmals, fobald er über die wirtſchaftliche Entwicklung in den letzten Mongaten und insbeſondere über die Auswirkung der Preisſenkun⸗ gen bei ganzen Erwerbsgruppen genauer unterrichtet iſt. Der Um⸗ ſtand, daß dieſes Urteil in der amtlichen Sammlung der Entſchei⸗ dungen nicht veröffentlicht werden ſoll, läßt immerhin für die Zukunft die Möglichkeit einer weniger fiskaliſchen Beurteilung offen. Jedenfalls iſt es aber ratſam, daß ſich die Steuerpflichtigen nicht auf die Wirkung der Rechtsmittel verlaſſen, ſondern ſich be⸗ mühen, beim Finanzamt, das den Verhältniſſen näher ſteht und ihnen ein beſſeres Verſtändnis entgegenbringen kann, durch offene Ausſprache und rückhaltsloſe Darlegung der Schwierigkeiten, mit denen ſie bei der Beſchaffung flüſſiger Betriebsmittel zu kämpfen haben, einen Erfolg zu erzielen. Städͤtiſche Nachrichten 9. Deutſches Sänger-Bundesfeſt Die zur Sängervereinigung gehörigen hieſigen Vereine, die am Deutſchen Sänger⸗Bundesfeſt in Hannover beilnehmen, verlaſſen, wie mitgeteilt, mit dem von Karlsruhe abgelaſſenen 59105 Sonder⸗ zug des Badiſchen Sängerbundes heute Freitag abend 11.10 Uhr Mannheim. Die Vereine treten in folgender Reihenfolge auf dem Perron des Hauptbahnhofes an: 1. d ee ee Mannheim⸗ Ludwigshafen 192 Teilnehmer, 2. Sängerkranz 23, 3. Liedertafel 64, 4. Liederhalle 48, 5. Sängerbund 21. 6. Flora 20, 7. Harmonie Lindenhof 37, 8. Sängerluſt 44, 9. Singverein 9, 10. Arion 14. Die Geſamtbeteiligung der Mannheimer Sängerſchaft beträgt dem⸗ nach 472 gegen 144 vor 12 Jahren. Lehrergeſangverein(öſtlich) und Arion(weſtlich) bilden die beiden Flügel. Das Einſteigen leitet der ſtellvertretende Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung. Direktor Vollath. Wir wünſchen den Mannheimer Sängern vor allen Dingen gutes Wetter. Es braucht nicht ſo heiß wie vor 12 Jahren in Nürnderg zu ſein. Aber Jupiter Plupfus ſollte nunmehr wenigſtens ſeine Schleuſen geſchloſſen halten, zumal ſich die Maſſenveranſtal⸗ tungen unter freiem Himmel abſpielen ſollen. Möge das Sänger⸗ feſt für alle Teilnehmer den gleichen erinnerungsreichen Verlauf ſchaſt die Nürnberger gewaltige Kundgebung der deutſchen Sänger⸗ ft nehmen. Enzian- und Oelbaumgewächſe Auf den Blumenverkaufsſtänden des Wochenmarktes ſieht man gegenwärtig unter em auch ſchöne, dunkelblaue, walzenför⸗ mige Blütenbündel: Enzianſträuße. Die Enzianfamilie ent⸗ hält 600 meiſt in der gemäßigten und der kalten Zone und auf den hohen Gebirgen wachſende Arten, in Deutſchland etwa 30, auf badiſchem Gebiet etwa ein Dutzend. Der Kelch iſt meiſt vier⸗ bis fünfteilig, die Blumenkrone röhrig, glockig oder trichterförmig mit vier⸗ bis fünfſpaltigem Saum. ie Enzian oder Bitter⸗ wurzkräuter haben meiſt gegenſtändige, einfache Blätter. Die prächtigen Blüten ſtehen einzeln oder in Trugdolden. Unſere meiſten Arten blühen blau. Der Schwarzwald hat auch eine violette, eine rote und eine gelbe Art. Der gelbe Enzian wird bis 1 Meter hoch und trägt ſeine Blüten in Quirlen Seine Wurzel wird 60 ZItm. lang und gegen 3 Ztm. dick und kommt ihres Bitterſtoffes wegen als Heilmittel in den Handel. Auch die Wurzeln der anderen Arten, die einen wirkſamen Bitterſtoff enthalten, werden in der Heülkunde und zur Bereitung des Enzian⸗Branntweins verwendet. Einzelne Enzian⸗Arten werden auch kultiviert. Die Vermehrung ge⸗ ſchieht durch Wurzelteilung und durch Samen. Zu den Enzian⸗ gewächſen gehört auch der Biberklee und das Tauſend⸗ guldenkraut. Jener heißt auch Fieberklee, Bitter⸗ klee, Waſſerklee und Zottenblume. Man findet ihn in Sumpfwieſen, an Ufern und auf Mooren. der ſehr lange, äſtige Stengel kriecht in Schlamm und Moos. Die langgeſtielten Blätter ſind dreizählig, woran das Gewächs ſehr leicht zu erkennen iſt. Der Schaft trägt die weißlich⸗roſafarbigen, weißbärtigen Blüten in einer Endtraube. Die Blätter finden in der Heilkunde Verwendung und ſollen leider auch als Hopfen⸗Erſatz verwendet werden. Da⸗ Tauſendguldenkraut wird auch Fieberkraut und Erdgalle genannt. Man findet es auf Triften, an Rainen und Waldrändern. Der einfache, vierkannge Stengel trägt ſchöne, lebhaft roſenrote, ſelten weiße Blütchen in gedrängter Trugdolde Die blühenden Spitzen enthalten einen eigentümlichen Bitterſtoff und dienen in Aufgußform und in Pulverform als magenſtärkendes, ſchweißtreibendes Hausmittel. In der Medizin wird das Gewächs nicht mehr ſo häufig ver⸗ wendet wie früher. Nahe verwandt mit den genannten Kräutern ſind die Oleandergewächſe, das Immergrün und die Schwalbenwurz. Letztere iſt da und dort noch als Heilkraut geſchätzt. Die Wurzel erregt Erbrechen. Daher mag der Name Hemdswürger kommen. Das bis 60 Ztm. hohe, weiß blühende Gewächs findet man in trockenen Wäldern und auf ſtei⸗ nigem Oedland. Der ſtattliche Oleanderſtrauch(Roſenloorbeer) wird ſeiner prächtigen Blüten und ſeines ausdauernden Laubes wegen bei uns gern in Kübeln gezogen. Rot oder weiß blühend, ſieht man ihn hier gegenwärtig als ſchönſten Schmuck mancher Bal⸗ kone. Er enthält übrigens in allen Teilen ein ſcharfes Gift. Das hübſche, ſchön blau blühende Immergrün hat früher einzelne Stellen des Schloßgartens, z. B. eine Fläche beim Prinzeſſen⸗ gärtchen geſchmückt und iſt jetzt leider dort verſchwunden. Hoffent⸗ lich erleidet er im Waldpark nicht das gleiche Schickſal! Zu den ODelbaumgewächſen gehören außer dem Dlivenbaum auch der Flieder(Syringe), die Rainweide und die Eſche. Der Oelbaum iſt eines der wichtigſten Gewächſe der Mittel⸗ meerländer. Nach Schmeils Botanik ähnelt der alte Baum mit ſeinem hohlen, vielſach durchbrochenen Stamm, den ſparrigen Aeſten und den ſchmalen Blättern einem Weidenbaum in hohem Grade. Die Blätter ſind immergrün. Die weißen Blüten gleichen denen der faſt betäubend duftenden Rainweide(Liguſtrum) und bilden auch Sträuße. Die ſchwarzblauen, ſchlehengroßen Steinfrüchte liefern das wertvolle Olivenöl. Die lilafarbigen, rötlichen oder weißen Syringenblütenſtände gehören bekanntlich zu unſeren duft⸗ reichſten, beliebteſten Pfingſtzeitſträußen. Von den Eſchen unſerer Anlagen haben die letzten Stürme manchen mit Flügelfrüchten ſchwer behangenen Zweig herabgeriſſen, ſo daß die Leſer Gelegenheit haben, jene genau zu betrachten. Ebenſo wurden den Spaziergängern auch Ft eige von dem prächtigen, aus Oſtaſien ſtammenden Götter⸗ oder Hammels⸗ baum(perſiſcher Sumach, japaniſcher Firnißbaum) vor die Füße geworfen und auch ſolche von dem eſchenblättrigen Ahorn, die leicht mit den Eſchenzweigen verwechſelt werden können, da ſie auch große, gefiederte Blätter und Flügelfrüchte haben. Am Götterbaum ſitzen an jedem Fruchtzweig noch weit mehr Früchte beiſammen als an den anderen Bäumen. Sie ſind gelblich, während die anderen dunkelgrün und kleiner ſind. Beim Götterbaum ſitzen die Samen in der Mitte der ſchwach ſchraubig gedrehten Flügel, bei den on⸗ deren unmittelbar am Fruchtſtiel. Der Götterbaum hat auch größere Blätter aſs die anderen. Der eſchenblättrige Ahorn hat wie alle Ahornarten Doppelfrüchte, Teilfrüchte, die andern ge⸗ nanmten Bäume nicht. Zum Schluß ſei noch mitgeteilt, daß in Ching auf dem Götterbaum eine Seidenraupe lebt, die in zwei Ernten jährſich ſo vieſ Seidenmaterial liefert, daß es vom Voſfe ſeit Jahr⸗ hunderten zur Kleidung verwendet wird. Die Raupe iſt auch in Frankreich und in Algerien eingeführt, weil der Götterbaum dort ſelbſt auf ſchlechtem Boden fortkommt Der auch durch ſein Nutz⸗ holz ſehr wertvolle Götterbaum gedeiht auch in unſeren Anſaqen vortrefflich. Könnte die Raupe vielleicht auch in Süddeutſchland eingeführt werden? A. Göller An der Flurtür Unter den Betrügern und Schwindlern gibt es eine beſonders e Kategorie, die es auf Frauen und Mädchen abgeſehen hat, die während der Arbeitszeit der männlichen Familienmitglieder allein zu Hauſe ſind. In Berlin nennt man dieſe Schwindler „Klingelfahrer“. An der Korridortür erſcheint beiſpielsweiſe ein älterer, würdig ausſehender Mann, der den Eindruck eines Ge⸗ eee macht. Er fragt beſcheiden, ob die Frau einen Gas⸗ ocher hätte, und, wenn ſie bejaht, dann weiß er im Nu das Geſpräch auf dir dandtt„doch ſo furchtbar ſchlechte Qualität des Gaſes“ und auf die it verbundenen Mehrausgaben zu bringen. Schließlich empfiehlt er 51 unter 8 858 zahlreicher Anerkennungs⸗ ſeiner f von Privaten und Behörden die Benutzung eines von einer Firma hergeſtellten Gasſparers. Er ſetzt das Ding auch gleich ein. Die Hausfrau iſt überzeugt und entzückt, kauft von dem wür⸗ digen Reiſenden den Gasſparer und iſt in den meiſten Fällen kaufen, die wirkſame, völlig unſchädliche, Stoffe enthalten. m. gründlich hereingefallen, da das völlig wertloſe Drahtding gar keinen Einfluß auf den Gasverbrauch hat. Hau⸗ Ueberhaupt kann nur davor gewarnt werden, Sachen + ndel ſierern zu kaufen. Wenn es ſich beiſpielsweiſe um Wäſche die„fabelhaft billig“ angeboten wird, ſo iſt oft der Verdacht nag, von der Hand zu weiſen, daß es ſich um geſtohlene Ware hanten die an den Mann oder an die Frau gebracht werden ſoll. del kann dadurch ſehr leicht in ein wegen Hehlerei verwi 7 werden. Ein beſonderes Kapitel bildet auch die Seife, iſten der Flurtür angeboten wird. Es handelt ſich dabei in den me⸗ Fällen um eine zwar ſehr gut ausſehende und ſehr billige Sie enthält aber vielfach Waſſerglas, alſo einen Stoff, der zu dere anderen, nur nicht zum Waſchen zu gebrauchen iſt. An 105 Schwindler an der Flurtür ſuchen mit angeblichen Beſtelungt des Hausherrn, der plötzlich im Geſchäft dieſes oder jenes bt oder kein Geld bei ſich hat, Kleidungsſtücke oder Geld zu erſchm 5 deln. Auch ein mitgegebener Brief oder eine Viſitenkarte pflege dabei eine gewiſſe Rolle zu ſpielen. 1. Allzugroße Vertrauensſeligkeit wird auch oft den jetzt ſo 15 reichen Bettlern gegenüber gezeigt. Abgeſehen davon, daß es in! vielfach um Auskundſchafter von Betrügern und Einbrechern 0 delt, benutzen die Herren vielfach einen Augenblick des Alleinſeine, um mit dem, was ſie gerade im Flur erraffen können, ſpurlos er verſchwinden. Es müſſen 0 alle weiblichen Familienmitalten und Dienſtboten, die während des Tages allein zu Hauſe tür dringend davor gewarnt werten, ſich mit Fremden an der lun irgendwie einzulaſſen. Nur ſo ſchützt man ſich vor oftmals erſetzlichem Verluſt. *Roles Kreuz. Vor 60 Jahren wurde am 22. Auguſt die Geiſ fer Konvention abgeſchloſſen und das Rote Kreuz bearündet. 11 8 unſere Pflicht, dankbar der Taten in Kriea und Frieden zu gepeeſen die in dieſen Jahrzehnten im Zeichen des Roten Kreuzes aeſche ſind. Die Vorbereitungen für den Krieasfall bildeten ſeit jeher 75 gerinaſten Teil der Arheit. Im Vorderarund blieb immer die 5 kenpflege, die erſte Hilfe, die Fürſorge für Säualinge und für alle, die in Not ſind. Heute ſteht das Rote Kreuz vor einer in Aufaaben erfüllten Zukunft. Aus Anlaß des Jubiläums finden te allen Orten Deutſchlands Sammlungen ſtatt. Auch das A annt Kreuz Mannheim wird im Laufe des Monats September 5. der Bitte um Gaben an die edeldenkenden bieſigen Einwohner ber treten. mer « Auflieferung von Telearammen. Die Ferniprachteiinennde 4 können ihre Telegramme unabhänaia von den Schalterdienſtſtu a⸗ der Poſtämter bekanntlich durch Fernſprecher unmittelbar 7 liefern und ſo zu ihrer ſchnellen Beförderung weſentlich beitraſin Durch die ſeit dem 1. Juli beſtehende neue Fernſprechordnung fich die für dieſe Auflieferungsart zu entrichtenden Gebühren weſeng verbilllat worden. Es werden fortan außer der Ortegeſyn gebühr und der beſtimmunasgemäßen Telegrammgebühr für ſo⸗ Wort 1 Pfennia und für jedes Telearamm.5 Pfennia Zuſchlag wie 2 v. H. der Geſamtaebühr berechnet. Die Gebühren für. Telegramme werden gemeinſam mit den Fernſprechaebühren gezogen. Wo⸗ * Falſche Germaniamarken der Chinapoſt. Seit etwa gh chen chen ſind arößere Poſten Germaniamarken der ehemaligen deu Per⸗ Poft in China mit dem Hauntſtemvelauftruck-Ehina in den ſen, kehr gelanat. Dieſe aus dem Jahre 1901 ſtammenden Marken ſascher wenn ſie echt ſind. einen hohen Wert. Bisber nicht ermittelte 7 haben, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, die Chinamarken außerd: Auf⸗ lich geſchickt nachaeemacht. Bei den Marken iſt nicht nur der ten⸗ druck falſch, ſondern auch das Echtheitszeichen des bekannten Mar prüfers Thier. ung Wiederkehr des Enckeſchen Kometen. Der Vorausberechn gen⸗ entſprechend iſt der Enckeſche Komet am 1. Auauſt in den Moras⸗ ſtunden nordweſtlich von den Plejaden im Stier von Profeſſor Biesbroeck aufaefunden worden. Seine Helliakeit entſpricht der abren Sternes 16. Größe. ſodaß er nur mit den allerſtärkſten Fernroht geſeben werden kann. die Das Ende der Hundskage. Mit dem 23. Auguſt gehen ten Hundstage zu Ende. Von ihrer berühmten oder auch berüch 1was ſprichwörtlichen Hitze hat man dieſes Jahr allerdings kaum bsta e verſpürt. Dafür wartete aber die ganze Periode der Hun e verſchiedentlich mit einem ausgeſprochenen„Hundewetter auf, ich es die ſchlimmſte Regenzeit zwiſchen Winter und Frühfahr erien „feuchtfröhlicher“ beſcheren kann. Wer in dieſe Zeit ſeine SSSehe verlegte, dürfte recht ſchmer— Enttäuſchungen erlebt haben. unangenehm haben ſich dieſe o ganz unvorſchriftsmäßigen ſchie· tage auf die Ernteverhältniſſe ausgewirkt, wie man von ve unds⸗ denen Seiten hört. Hoffentlich geht mit der Herrſchaft der ülle, tage nun auch für einige Zeit die Herrſchaft der ſtarken Rege Ande, der kühlen Winde und des unfreundlichen Wolkenhimmels e um einem milden und heiteren September Platz zu mache veranſtaltungen Neues Theater Roſengarten Mannheim. Anſtatt der Abend kündigten Operette„Der ins Glück“ kommt heute Die Leon Jeſſels„Schwarzwaldmädel“ zur Auffuhrn epler. Partie der Malwine ſingt Ellen Sanders, den Hans Mar uu men· Bel Neigung zu Jettanſatz ſollten Sie eine Zehrkur vornehmen Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm Telube 50 anlage und ein regelmäßiger Fluidkompaß. Die linke Seitenwand nimmt der Höhenſteuerſtand ein. Ein Handrad, in der Längsſchiff⸗ richtung drehbar, betätigt die Züge zu den Höhenſteuerflächen am Heck des Zeppelin. Vor den Fenſtern hängen hier die Kontroll⸗ inſtrumente, ein Höhenmeſſer, Höhenſchreiber, Amſchützſcher Kreiſel⸗ neigungsmeſſer, Variometer und Thermometer für Luft und Gas. Etwas über Augenhöhe iſt das Ballaſtbrett aufgehängt, an dem die Drahtzüge zu den Ventilen der Waſſerſäcke und Gaszellen endigen, ſo daß von hier aus das Schiffsgewicht durch Ballaſt oder Gasab⸗ gabe kontrolliert werden kann. In der Mtite des Führerraums ſteht der Kartentiſch, in den der Kreiſelkompaß eingebaut iſt. Die rechte Seitenwand wird durch Maſchinentelegraphen für die fünf Motoren, ſowie eine Telephon⸗ anlage eingenommen, daneben hängen noch Drahtzüge zum Ab⸗ werfen der Ankertaue. An der Hinteruand iſt links eine Bank an⸗ gebracht, die Mitte bildet die Türe zu den Paſſagierräumen, wäh⸗ rend rechts der Eingang zur Funkenkabine iſt. Der E..⸗ Raum iſt völlig ſchall⸗ und gasdicht abgeſchottet, ſeine Ausrüſtung beſteht aus einem Telefunken⸗Zwiſchenkreis⸗Röhrenſender von 400/%00 Watt Antennenenergie der für einen Wellenbereich von 450 bis 3000 Meter bei einer Reichweite von etwa 2500 Kilometer aus⸗ reicht. Ein Telephoniezuſatzgerät iſt vorhanden, das ein Tele⸗ phonieren über eine Entfernung von 500 Kilometer geſtattet. Den hierfür benötigten elektriſchen Strom enmimmt man einem Wind⸗ flügelgenerator der ſeitlich aus der Gondel herausgekurbelt wird, ebenſo wie die Generatoren für elektriſches Licht, Küchenbetrieb und Kreiſelkompaßanlage. Die dreiſträhnige Antenne wird unten aus dem Gondelboden heruntergelaſſen und kann auf drei getrennten Trommeln einzeln oder zuſammen aufgerollt werden. Durch die erwähnte Tür gelangt man in die Paſſagier⸗ räume, die den größten Teil der vorderen Gondel einnehmen. Fünf Abteile, ähnlich Eiſenbahnabteilen ſind vorgeſehen. Die Rücken⸗ lehnen der breiten Sitze laſſen ſich hochklappen, ſo daß in jedem Abteil vier bequeme Betten ſich einrichten laſſen. Um bei Nacht noch eine weitere Unterteilung zu geſtatten, kann ein Stoffvorhang an der Decke aufgehängt werden der den Raum wiederum in zwei kleinere Schlafkammern teilt Die Sitze ſind mit rotem Stoff über⸗ zogen, die Wände teils durch Mahagoni⸗Furnier⸗Platten belegt, was in Verbindung mit einer hellen Deckenbekleidung den Raum außer⸗ ordentlich warm und gemütlich erſcheinen läßt. Zwiſchen den Sitzen können Tiſche aufgeſtellt werden. breite Fenſter laſſen eine gute Musſicht zu. bei Nacht können durch in rot und weiß gehaltene Gardinen die Fenſter verhängt werden. Für die notwendigſten Ge⸗ brauchsgegenſtände hat man unter und über den Sitzen Netze und Behälter angebracht, während das große Gepäck im Laufgang des ſeite ſind Waſch⸗ und Toiletteräume für Herren und Damen vorge⸗ ſehen. Weiß emaillkerte Waſchtiſche mit fließendem Waſſer und Spiegel, ſowie Toilettetiſchchen finden hier Aufſtellung. Weiter nach hinten befinden ſich zwei Waſchkabinette. Den Abſchluß der Gondel bildet ein Navigationsraum, in dem eine Anzahl neuer Navigationsinſtrumente für Höhenmeſſung und Abtrift eingebaut ſind. Wieder nach vorn zu wendend kommen wir an einem Stau⸗ raum vorbei, der über Tag die Bettwäſche beherbergt, zur Küche. Da auf der Fahrt hier nicht nur für die Paſſagiere, ſondern auch für die Beſatzung ſelber gekocht werden ſoll, 155 man nicht mit Raum geſpart. Ein elektriſcher Herd mit zwei Kochplatten, Wärme⸗ ſchrank und Bratofen ſteht an der kurzen Hinterwand, darüber ein Warmwaſſerbereiter. Zwei Fenſter erhellen den Raum, dazwiſchen ein Geſchirr⸗ und Vorratsſchrank, Anrichtetiſch, unten als Schrank ausgebaut. An der inneren Längswand iſt ein Spültiſch mit fließendem warmen und kalten Waſſer, ſowie ein Trockentiſch. Alle Schränke und Tiſche ſind in weißem Lack mit naturholzfarbigen Verzierungen gehalten. Die Maſchinenanlage iſt in fünf Einzelgondeln unter⸗ gebracht. Fünf Motoren zu je 400 PS., erbaut und konſtrujert von den Maybach⸗Motorenwerken, geben dem Schiff eine Geſchwindig⸗ keit von etwa 130 Kilometer in der Stunde. Vier Gondeln ſind poarweiſe ſeitllch angeordnet, die vorderen etwas höher und da⸗ durch weiter nach außen liegend, und eine hinten in der Mitſchiffs⸗ linſe. Die Motore laufen vor⸗ und rückwärts, eine Neuerung, die erſtmalig in dieſem Modell ausgeführt iſt. Langwierige Erpro⸗ bungen hat man vorgenommen, ehe man die Maſchinen für„front⸗ reif“ erklärt hat, da von der Leitung des Luftſchiffbau Zeppelin verſangt wurde, daß ein unbedingt zuverläſſiger Dauerbetrieb ge⸗ währleiſtet würde Der Amerikaner, der dank deſſen, daß er keinerlei Beſchränkung im Bau der Motore unterworfen iſt, wie wir ſie durch den Verſailler Vertrag erleiden, hat die Zwiſchenzeit nicht müßig verſtreichen laſſen, ſondern bereits mehrfach Motoren in dieſer PS.⸗Zahl herausgebracht, doch wird der Maybach⸗Motor ihnen als zum mindeſten ebenbürtig ſich entgegenſtellen. Wenn wir heute vor dem vollendeten Werke ſtehen, ſo miſcht ſich der Freude über das Kunſtwerk doch ein Gefühl der Trauer bei, iſt es doch gemäß den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages vorläufig der letzte Zeppelin, der die Hallen des Luft⸗ ſchiffbau verläßt. Nach unſeren Erfahrungen und unſerem Können wären wir berufen. an der Spitze der Nationen zu marſchieren, aher die von den Feindbundſtaatden uns auferlegte Feſſel hält uns zurück. Im Ausſande muß nun deutſche Technik ihr Können zeigen. Wie in der Seeſchiffahrt die deutſchen Dampfer„Imperator“ und Schiffes mitgeführt wird. Ein breiter Mittelgang führt an den n entlang zu den Wirtſchaftsräumen. An der Steuerhord⸗ „Vaterland“, ſo wird auch der L. Z, 126 in der Luft der Welt die Güte des„Made in Germanz“ vor Augen halten. Runſt und Wiſ enſchaſt Japaniſch-deutſche Kulturfreundſchaft. Kürzlich iſt in 21 das erſte Heft einer neuen Deutſch⸗Japaniſchen Monctsſchrift linter⸗ junge Japan“ erſchienen. Sie wird in Damagucht mir teu ſtützung des Literariſchen Vereins und des Vereins für Heimal ichi⸗ an der Pamaguchi⸗Hochſchule herausgegeben von ihabic eſe die vama, Hideo Oiſhi und Alexander Spann. Von welchem Ge neue Zeitſchrift getragen iſt, und was wir uns von ihr ve können, zeigen folgende Geleitworte der Herausgeber: 11 Japanl Dieſes Blatt iſt Dir gewidme;! An Dich wenden ift Dich Du ſollſt es in erſter Linie ſein, das in unſerer Zeitſchri ſelbſt, Deine Art, Deine Gedanken und Dein Wollen der de de prechenden Welt mitteilt:— von Deinem Streben, u dem dealen ſollen dieſe Blätter zeugen, Du ſollſt uns helfen Tt e· ſchönen Ziel des Aufbaus einer auf Ge 2n 0ft gründeten deutſch⸗ſapaniſchen Freundf afne Entwickelungen des letzten Jahrzehnts haben gottlob 4117, niſſe für eine deutſch⸗Jſapaniſche Freundſchaſt beſeitig nun ſen gegeneinander keinen Groll mehr im Herzen und köredeihen auf dem Boden der Gleichheit, dem einzigen, der d rhä einer Freundſchaft ermöglicht, ein neues gegenſeitiges Verh Eine der Freundſchaft. des Gebens und Nehmens, aufbauen gen⸗ wahre Freundſchaft iſt aber nur mit dem Willen zu g pann ſeitigem Verſtändnis erreichbar. Wir können n enſeitig Freunde ſein und uns gegenſeitig fördern, wenn wir gegege iſt unſere Vorzüge und Schwächen anerkennen und verzeihen. Freund⸗ deshalb unſer Streben auf der Grundlage des ſchönen, Ränner ſchaftsverhältniſſes, das viele große ſapanſſche und deutſche verbunden hält, weiter bauen zu helfen, das Intereſſe, binden ſoll, anzuregen, alles Trennende aber zu meiden uuberſehun⸗ kämpfen.... In dieſen Blättern ſollen zunächſt gute Ue alur gen deutſche Leſer mit den Erzeugniſſen japaniſcher Saanhelk und kannt machen, die das Kulturleben Japans in Vergangende. Gegenwart am getreueſten widerſpiegeln. Es ſoll aber ſern gend allen des Deutſchen mächtigen Japanern, der ſtudierenden 4 vor allem, Gelegenheit geboten werden, in offener Ausſpnehmen. den brennenden Geiſtesfragen unſerer Zeit Stellung durert wer, Dabei möchten wir, daß namentlich ſolche Probleme erör Hilf den, die Japan und Deutſchland gegenſeitig intereſſter h. eibt uns uns, junges Japan! Helft uns deutſche Landsleute! Und st. treu, wie wir Eurem Geiſte getreu bleiben wollen. Morgen des 23. Auguſt, alſo an demſelben Tage, an dem Bere el⸗ in Oppoſition zu der Sonne tritt, findet auch noch ein and or rů tenes Ereignis ſtatt. Die Venus geht vor einem Firſtern vofttel⸗ Man ſieht ſchon bald nach ihrem gegen 2 Uhr in umn hen 0 rüh⸗ en Vorübergang der Penus vor einem Fixſtern. Am ſtar⸗ N ——.—( ee Mannheimer General-Anzeiger(Mitkag⸗Ausgabe) Ag ben 2 Auguſt 1924 EKommunale Chronik 4 Ein beachtenswerter Aufwertungsbeſchluß desnd der letzten nichtöffentlichen Situng des Tübinger Ge⸗ bandelt erats wurde eine Eingabe einer Anzahl Bürger ver⸗ erzeitia, der um Regelung der Zinſenzahlung aus den wurde ſtädtiſchen Verbindlichkeiten gebeten Adnun echtlich ſteht ja die Sache ſo, daß die Dritte Steuernotver⸗ kettund in der die Aufwertungsfragen behandelt ſind, eine Auf⸗ echtsve bei ſtädeiſchen Schuldverſchreibungen nicht vorſieht. Eine komnee flichtung der Stadtgemeinde, den Geſuchſtellern entgegen⸗ pede ſen, beſteht ſonach nicht. Dagegen wurde, wie der ſtellv. Vor⸗ walt Gemeinderat Scheef, berichtete, ſowohl von den ſtädtiſchen Sache ungen wie auch vom ſtädtiſchen Finanzausſchuß, der in der lellt, ine Vorberatung gepflogen hat, allgemein der Wunſch ge⸗ hende 1. Leſuchſtellern möglichſt entgegenzukommen. We der Bor⸗ gums unter lebhafter Zuſtimmung des ganzen Gemeinderatskolle⸗ ausführte, dürfe es bei der ſetzigen geietzlichen Regelung ſein ſegenef, nicht haben, denn das wäre ein gro ber Verſtoß knne dledes Rechtsempfinden. Eine endgültige Regelung durch Mieten aus beſchlagnahmten Räumen und erſtattete Trans⸗ portkoſten. Dieſe Einnahmen ſind in den weſtlichen Bezirken am größten. An der Spitze ſteht auch hier der Bezirk Tiergarten mit 70 000 M. Einnahmen. Auffallenderweiſe ſteht Neukölln mit einer Einnahme von 60 790 M. an zweiter Stelle. Oberbürgermeiſter Denicke⸗Celle. In Celle iſt im Altder von 72 Jahren der frühere Oberbürger⸗ meiſter von Celle, Denicke, geſtorben. Geboren 1851 in Lüne⸗ burg, wurde Denicke nach dem am 1. Juli 1895 erfolgten Abgange des damaligen Oberbürgermeiſters Geheimrat Hattendorff deſſen Nachfolger als Bürgermeiſter in Celle. Seit dem 9. November 1887 war Denicke als Stadtſyndikus bei der Stadtverwaltung in Celle angeſtellt. Seit 1895 war Denicke alſo der leitende Bürgermeiſter der Stadt, am 2. Januar 1897 bereits erhielt er den Titel Ober⸗ bürgermeiſter. Erſt am 1. April d. J. iſt der Unermüdliche in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. Die ſtädtiſchen Kollegien in Celle ernannten ihn damals zum Ehrenbürger der Stodt. In die Dienſtzeit des Oberbürgermeiſters Denicke fällt die neu⸗ zeitliche Entwicklung der Stadt Celle. Unter ſeiner Leitung ſind große Werke entſtanden, die ſich gewaltia ent⸗ wickelt haben. Als größte und wichtigſte Aufgabe hat der Ver⸗ Das anatomiſche Lufttiſſen der Pneumeite. Type Die häufigſte Schmerzſtelle, ge⸗ wöhnlich v. einer J 1 88 0 2 2 7 f„Längsquer“ mit den, aber auch von der Stadtgemeinde nicht vorgenommen wer⸗ ſtorbene die Schaffung beſſerer Verkehrsverhäl,⸗ Hchwiele bedeckt. 0 815. begen lange abſchließende, geſeßgeberiſche Maßnahmen nicht vor. niſſe für Cele belragte Wenn die Sadt Cele in ſcgen mnelge 1 ecteem Antrag des Vorſißenden und des Fimanzausſchuſſes neuerer Jeit neue Eiſenbahnlinſen, ſowohl Stactsbahnen als geht der Schmerz Mittelfuß krochen auch Kleinbahnen, erhalten hat, ſo iſt das in der Hauptſache Denickes ſtützt und ſo ein en wung cend, einigte ſich der Gemeinderat unter lebhafter Zuſtim⸗ Fon de weſchen bom 1. Ker Parteien auf den einmütigen Beſchluß:„Mit Wirkung Verdienſt. Nächſt den Eiſenbahnen fand auch die Allerſchiffahrt in den Mittelſuß⸗ Quergewz be er⸗ kenigen Juli 1923 an aus den ſtädtiſchen Vorkriegsanleihen und den⸗ Denicke einen lebhaften Förderer, und in Verbindung damit erfolgte] tnochen liegenden zeugu wle auf der 18 1 Schuldverhältniſſen, insbeſondere auch den Kaufpreiſen, die ebenfalls auf ſeine Verwendung die Kanaliſterung der Aller, der Nerven aus. 1 ee FaadtzeJanuar 1918 erſtanden ſind, den privaten Gläubigern der Einbau von Stauſchleuſen, die Errichtung der ſtädtiſchen Aller⸗ 9 ſährtimeinde aus dem Goldmarkbetrag der Forderung einen zentralen in Oldau und der Ausbau der großen Ueberland⸗ ſolgt chen Zins von 1 Prozent zu bezahlen. Die Zinszahlung zentrale. Dieſe letzten Anlagen ſind die großzügigſten Werke Im unter der Leitung des Oberbürgermeiſters Denicke geweſen. afte balböcrlich auf 1. Juli und 1. Januar. Dieſer Zins wird ewe übrigen hat der Verſtorbene durch ſparſames und vorſichtiges Wirt⸗ keller Fit Wirkung vom 1. Juli 1923 an, ſo daß alſo ſofort ein ie qualvollſte Form des Vorderfuß⸗Schmerzes iſt die dret ahteszins verfallen ſſt. Die Zinſen werden nur geleiſtet an ſchaften die Finanzen der Stadt erheblich verbeſſert. Palitiſch ſog. Mortonſche Neuralgie, ſchneidende, krampf⸗ lche Kaßſonen; an öffentliche Körperſchaften, an Vereine, an öffent⸗ der nationalliberalen Partei lange Jahre an führender Stelle an⸗ artige Schmerzen, welche das Gehen zeitweilig über⸗ Jinſen aſſen alſo nicht. Auch nicht alle Privatperſonen ſollen die grhörend, vertrat Denicke ſeinen Standvunkt mit unerſchülterlicher haupt unmöglich machen werten wren, Aae 5 90 1 1 den Ueberzeugungstreue. Mit Einſetzung aſler Kräfle er 5 9 an Vermögenslage befinden. Doch ſoll der Rahmen was zum Wohle der Stadt Celle geſchehen konnte. Die dt guff j heldenn gezogen werden. Pieſe Ainszaßlung wird von der Stab. wird daher fedeen Oberbürgermeiſter für alle Hebiet ſind 4 auf 1 Bild felk pien nicht als eine rechtliche Verpflichtung übernommen; ſie Zukunft ein ehrendes Andenden bewahren. bezeichneten Stelle, welche gewöhnlich mit einer ſung dalrehr lediglich eine jederzeit widerrufliche freiwillige Lei⸗ Schwiele bedeckt iſt und welche bei jedem Schritt emp⸗ findliche Schmerzen bereitet. W Obligationsinhaber, die die Forderungen ſpäter als am Die Vorderfuß⸗Schmerzen ſind eine Folgeerſcheinung des r 1918 erworben haben, erhalten keinen Zins.“ Man will leh vermeiden, daß Käufer, die mit entwertetem Geld häufig Tagungen G0ld b geringem Belrag dieſe Obligationen erworben haben, nun* Skultgart, 21. Aug. In den Tagen vom 22.—24. September e fae d 8 bur dantkeinſen 8 815 Verzinſung erfolgt im einzelnen Fall wird hier die Jahresverſammlung der„Deutſchen Vereinigung des Seukfußes, welcher eine Hadee 105 Vorder ſich eun, wenn ein Wechſel in der Forderung ſeit 1. Januar 1918 Weltbundes für Freundſchaftsarbeit der Kirchen“ abgehalten wer⸗ fußes erzeugt, wodurch unnatürliche Druckbelaſtungen ent⸗ Einzel getreten iſt, abgeſehen von Erbfällen. Die Durchführung der den. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. ein„Appell der Kirchen ſtehen. heiten iſt den ſtädtiſchen Verwaltungen übertragen. Wenn zur internationalen Prüfung der Kriegsſchuldfrage“. Den Ver⸗ ber nicht nur die Abflachung, ſondern auch die allzu hohe Aufwölbung des Fußes— insbeſondere handlungen hierüber werden Vorſchläge des Reichsaußenminiſters ſeili den ic durch dieſe Regelung auch nicht alle Wünſche befriedigt wer⸗ a. D. Reichsgerichtspräſident Dr. Simons⸗Leipzig und des Staats⸗ mnd koneten, ſo hat damit doch unbeſtreitbar die Stadtverwaltung 2 arteze Gemeinderat Tübingen unter voller Einigkeit zwiſchen allen präſidenten a. D. Dr. von Hieber zugrunde gelegt. In der Frage S. 92 88 ic bec immerhen das Möglichſte getan. Weiter zu für der Einigungsbeſtrebungen der chriſtlichen Kirchen wird Prälat durch hochſtöckelige Schuhe erworben— erzeugt die ge⸗ D. Schoell⸗Stuttgart den Standpunkt der evangeliſchen Kirchen nannten Schmerzen infolge der Ueberlaſtung des Vorder⸗ wollte digemeinde finanziell unmöglich. Im Gemeinderatskollegium ſcer durch dieſe Regelung der künftigen endgültigen geſez⸗ Deutſchlands, Biſchof D. Nülſen⸗Zürich den Standpunkt der Frei⸗ ſußes. don fwertung nicht vorgreifen. Möge dieſe endgültige Regelung kirchen und Erzbiſchof Germanos⸗Athen den Standpunkt der grie⸗ he Beicheregierung bald, umfaſſend, energiſch und gerecht durch⸗ chiſch⸗katholiſchen Lcche darlegen. Die Abhilfe dagegen beſteht in der Stützung des 8 Vorderfußes, wodurch die natürliche bogenförmige Anordnung der Mittelfußknochen wieder hergeſteut und die ſchmerzende Stelle entlaſtet wird. Nus dem Lande * Aus dem Odenwald, 21. Aug. Eine ungemein reiche Nuß⸗ ernte iſt bieſes Jahr zu erwarten. Die Nußbäume, beſonders die in den Tälern, hängen voller Früchte. * Mosbach, 21 Aug. Auf der nächſten Kreisverſammlung. die am 10. September hier ſtattfindet. wird u. a. auch über den Bau eimer Winterſchule und die Ueber gnahme von Kreiswegen ver⸗ handelt. 2 8 Die ungeklärte Frankfurter Oberbürgermeiſterfrage waßf gakfurt a. M. 21. Aug. In der Oberbüraermeiſter ⸗ deiſter g es noch nicht zu einer Einiaung gekommen. Oberbärger⸗ giſtr meyer aus Köniagsberga batte wohl die Mehrheit des ſcage 1 gefunden, aber nicht die Mehrheit der Fraktionen. Nun und 8 55 Sozialdemokraten den früheren Miniſter Südekum zureß Jentrum den Oberbürgermeiſter Coßmann vor. Es iſt Logt, aſen daß ſchließlich zwiſchen dem ietzigen Oberbürgermeiſter zur Steſſen Wiederwahl ebenfalls vorgeſchlagen iſt, und Südekum 3* dieſem Zwecke bedient man ſich der calo r —3 — Wiede ichwahl kommen dürfte doch hat unter dieſen Umſtänden die lichkeit ü des Oberbürgermeiſters Voat die arößere Wahrſchein⸗ ur ſich. Es iſt alles noch in der Schwebe. der Abbau der Groß⸗Berliner Wohnungsamter deten cben im vorigen re hatten die bürgerlichen Stadtverord⸗ du aantonen in Antraa den Abbau der Woh⸗ 10 gefordert und in eingehenden Ausſchußverhandlungen ngeſtellteſtrat auf eine weitere Verringerung der Beamten und n in den Wohnungsämtern bedacht geweſen. Die Haus⸗ der einzelnen Bezirke laſſen erkennen, daß auch im dau⸗ nungsjahr die Zahl der in den Wohnungsämtern Be⸗ ärker herabgeſetzt worden iſt, als dem allgemeinen Be⸗ u entſprechen würde. Allerdings iſt es in den 20 Verliner Fidens ngsbezirken verſchieden. die Bezirke des Weſtens und U0 ſtärke 2 775 höhere Zahl größerer Wohnungen vorhanden iſt, 1 sgeſamt eſchäftigt als die Außenbezirke des Nordens und Oſtens. 90 ungszmerden im Zentralwohnungsamt und den 20 Bezirks⸗ Balekräfte mtern nach dem Stande vom 1. Juni 980 Beamte und neinger veſchafttat gegen 1388 am Schluß vorigen Jahres. Die aatüczufütng iſt in erſter Reihe auf den Abbau der Hilfskräfte ren, während die Beamten in der Mehrzahl der Fälle Zu mmmen chme aufweiſen, da aus anderen Verwaltungen ſolche über⸗ Dhner dun— Einen Teil ihrer Unkoſten beſtreiten die Woh⸗ N beesch die ihnen zufließenden Ablöſunasgelder 5 beſ agnahme oder Nichtteilung großer Wohnungen, r Nabe Runſe ſege von ihrem öſtlichen Nand einen Fixſtern von der ſiebten 3 1 der N1 Um 3 Uhr 27 Minuten verſchwindet er hinter dem gancr 42 dhenetenſcheibe und kommt nach einer Viertelſtunde, um dpeg kann da dten, wieder zum Vorſchein. Der intereſſante Vor⸗ aglas da der Fixſtern hell genug iſt, ſchon mit einem beſſeren Rrg. K elt obachtet werden. N Aun walde Jetem auf Grünewalds Jſenheimer Altar. Mathias 0 5 Jenbeimer Altar, dieſes berühmte Hauptwerk deutſcher ſprankreich 15 er mit Kolmar durch den Vertrag von Verſailles an ochenen ſerloren wurde, gehört heute zu den am meiſten be⸗ keit an deſe erken der Kunſtgeſchichte. Um ſo auffälliger iſt es, Jabhes Schöpf Bild, deſſen Entſtehungsgeſchichte wie die Perſöntich⸗ Nu, die ſgde überhaupt ſo viele Rätſel aufgibt, eine Jahres⸗ Ach ſtwanderd darauf ſindet, bisher nicht berückſichtigt wurde. Im ſſ auf der Kr weiſt Dr. Philipp Schweinfurth darauf hin, daß ſhe duße deen dgunngederſelung ein Halun befindet, und zwar 1 5 vor der Geſtalt der Magdalena befindlichen Salz⸗ die Szahlen nal, nacheinander eine Jahreszahl angebracht. Beide daheinordn enthalten dasfelbe Datum, die Wiederholung bezweckt de eszahlen 10 in die ornamentale Verzierung. Nur eine dieſer dierteierte Jaht lesbar; doch iſt nur 151 ſicher feſtzuſtellen, während Argat Stelle„ zweiſelhaft bleibt. Am eheſten könnte man an den o⸗ Null leſen, woraus ſich das Geſamtdatum 1510 doh datterun 2 Jahl mit der aus anderen Gründen angenomme⸗ herig, am beſten 509 bis 1511 übereinſtimmt, ſo kann das Datum ge Annahm mit 1510 geleſen werden und würde dann die bis⸗ e der Entſtehungszeit ſtützen. Theater und Muſik am O de kültheter undſcan Kapellmeiſter Paul Bärtich, zuletzt va Komiſche 85 Kaiſerslautern tätig, wurde ab 1. September an Holtgen der ſer Solingen verpflichtet.— der Masken⸗ dun f) gibt de elkorf⸗ ruppe(künſtleriſche Leitung Hans Jahten von„i, Srielplan 1924.—1925 bekannt. Sie hat Auffüh⸗ danznung“ W omödie der Irrungen“,„Der Widerſpenſtigen Acher) von W(neben Wiederholungen des„Lübecker Toten⸗ viged R oſen ddelinds„König Nicolo“ vorgeſehen.— Direktor ler Abergei heim hat für ſein Neues S ethen⸗ in Kö⸗ — 5 k. für die nächſte Spielzeit drei angeſehene Künſt⸗ aus eflichtet, und zwar Auguſte Praſch⸗Greven⸗ ernndeß ner ale dgete Mütterdarſtellerin der Rotter⸗Bühnen, Dr. hard s Oberſpielleiter des Schauſpiels und den Maler von der Novembergruppe als künſtleriſchen Bei⸗ 8 Blltsſtattan sweſens.— Einer der beſten Künſt⸗ ag.— Die dr ühne, Willy Thaller, beging ſeinen 70. Ge⸗ * Oeligheim, 21. Aug. Die ungünſtigen Witterungsverhält⸗ miſſe der letzten Wochen üben auch auf das Volksſchauſpiel Oetigheim ihre nachteilige Wirkung aus. Trotz alledem iſt der Beſuch immer noch recht befriedigend. Auch am letzten Sonntag war der große Zuſchauerraum nahezu voll beſetzt. Bei günſtigem Wetter verlief das Spiel glänzend und erndete reichen Beifall. Das Spiel beginnt jetzt pünktlich um halb 2 Uhr und endet kurz vor 6 Uhr nachmittags. Dadurch wird es möglich, den um 30 Minuten früher verlegten erſten Spielzug abwärts(Oetigheim ab.40) und damit in Karls⸗ ruhe unmittelbare Anſchlüſſe nach der Pfalz, nach Pforzheim.—Stutt⸗ gart und nach Mannheim zu erreichen. Für das Joſefſpiel ſind nunmehr noch, da auch der 31. Auguſt als Spieltag vorgeſehen iſt, zwei Auguſtſonntage und vier Septemberſonntage in Ausſicht ge⸗ nommen. * Pforzheim, 21. Aug. Geſtern abend.05 mit einſtündiger Verſpätung traf der vom 13. Bad. Kreisturntag in Konſtanz kom⸗ mende Sonderzug mit den 26 Vereinen und 1000 Turnern des Pforzheimer Turngaues hier ein, von der Feuerwehrkapelle empfangen. Auf dem Turnplatz, wohin man unter rieſigem An⸗ drang der Bepölkerung zog, hielt Ehrenvorſtand Lutz eine kurze Begrüßungsanſprache. Jeder der Gauvereine hat mindeſtens einen .Preis in der 1. Klaſſe errungen. Starkes Befremden erregte, daß trotz der ſehr ehrenvollen Ergebniſſe keinerlei Empfang der Ver⸗ treter der Stadtverwaltung ſtattfand und ein ſolcher noch in letzter Stunde abgelehnt worden war.— Während des Einzuges der Turner entſtand geſtern abend in der Holzgartenſtraße ein Bruch Heinrich Leis(Wiesbaden), die im Stadttheater Koblenz ihre er⸗ folgreiche Uraufführung erlebte, iſt vom Stadttheater Klagen⸗ furt in Kärnten als Eröffnungsvorſtellung der neuen Spielzeit angenommen worden.— Reinhardts neues Theater am Kur⸗ fürſtendamm in Berlin wird Ende Oktober fertiggeſtellt ſein Seine Eröffnungsvorſtellung wird von Max Reinhardt ſelbſt in⸗ zeniert. Das Haus wird vorausſichtlich„Kammerſpiele am Kurfürſtendamm“ heißen.— Arnold Schönberg, der im September 50 Jahre alt wird, iſt von der Wiener Volksoper ein⸗ geladen worden, die am 14. Oktober im Rahmen des Wiener Muſik⸗ drams„Die glückliche Hand“ ſelbſt zu dirigieren.— Puccini hat während ſeines Aufenthaltes in Wien Léhars neue Operette Puccini erklärte, dieſe Operette zähle zu den graziöſeſten und ele⸗ ganteſten Arbeiten der neuen Wiener Schule. am 12. September in Mailand die Uraufführung erleben. Ein Kongreß deutſcher Schriftſachverſtändiger. Am 6. Sep⸗ tember findet in Leipzig im Hotel Deutſches Haus der 1. Kon. greß der deutſchen Schriftſachverſtändigen ſtatt. Der Kongreß trägt wiſſenſchaftlich⸗organiſatoriſchen Charakter und wird ſich mit fol⸗ genden Fragen befaſſen: Maßnahmen betreffs einer gründlichen Ausbildung des Graphologen⸗ und Schriftſachverſtändigennachwuch⸗ tums und der unter dem Deckmantel der Graphologie Zukunfts⸗ prophezeiung treibenden Elemente. Es wird ferner der Antrag auf Wahl einer Prüfungskommiſſion eingebracht werden, der die Aufgabe zufallen ſoll, unter Hinzuziehung amtlicher Behörden Ab⸗ ſchlußprüfungen der durch eine Lehrzeit bei einem Fachgenoſſen vorgebildeten Schüler vorzunehmen: dieſe Kommiſſion hat dem Examinierten nach beſtandener Prüfung Befähigungsnachweis für die Ausübung der graphologiſchen Praxis und der Schriftſachver⸗ ſtändigen⸗Tätigkeit auszuſtellen. Folgende Vorträge mit Lichtbil⸗ dern werden gehalten: Julius Fiſchhof aus Szegedin, Ungarn, Wiſſenſchaftliche Schriftunterſuchungen im Dienſte der Kriminal⸗ forſchungen, Prof. Dr. W. Scheffer, Berlin, Mikroſkopie und Mikrophotographie im Dienſte der Schriftunterſuchung, E. Brun⸗ ner, Zürich, Fälle aus der Praxis, Dr. Hans Schneickert, Berlin, Identitätslehre und Schriftvergleichung. Das von dem Mitglied der Organiſation Obermedizinalrat Prof. Dr. Kockel geleitete Univerſitäts⸗Inſtitut für gerichtliche Medizin und die dem Inſtitut angegliederte graphologiſche Abteilung werden beſichtigt werden. Im Deutſchen Muſeum für Buch und Schrift veranſtaltet Direktor Prof. Dr. Schramm eine Sonderausſtellung für die Kon⸗ greßteilnehmer. Geſchäftsführer der Organiſation iſt H. O. Gört⸗ und Theaterfeſtes ſtattfindende Urau führung ſeines Mimo⸗ zCloco“ kennen gelernt und ſich begeiſtert über ſie geäußert. Die Operette wird 0 ſes, Bekämpfung des praktizierenden graphologiſchen Dilettanten. heim, vereidigter Schriftſachverſtändiger für die Gerichte des Kam⸗ * amatiſche Dichtung„Der ewige Weg“ von mergerichtsbezirkes Berlin, in Berlin⸗Lichtenberg. t: Type„Längsquer“, ein Spezialmodell, welches mit Hilfe des anatomiſch geformten vorgewölbten Luftkiſſens nicht nur den Längsbogen, ſondern auch den Querbogen in ſchonender Weiſe ſtützt und hebt. ie Erfolge der Pneumette, Type„Längsquer“ beim Vorderfuß⸗Schmerz ſind ausgezeichnete, in der Mehr⸗ zahl der Fälle tritt ſofortige Schmerzbefreiung ein, während die Schwielen in kurzer Zeit endgültig verſchwinden. Brennen und Schwielen an der Sohle ſind verſchwunden. Bin ſehr zufrieden, das Brennen und die Schwielen an der Sohle haben ſich behoben. Ich kann die Pneumette daher jedermann empfehlen. Regina Kr., Dienſtmannswitwe, München. Blaſenbildung und Schwielen verſchwunden. Ihre Pneumette iſt mir eine große Erleichterung im Gehen und beſonders beim Stehen iſt die Müdigkeit und Kreuzſchmerzen, unter denen ich vorher immer zu leiden hatte, vollſtändig be⸗ hoben. Auch litt ich an Blaſenbildung und Schwielen, welches Uebel auch verſchwunden iſt. Ich kaun dieſelbe jeder⸗ mann nur beſtens empfehlen, was ich auch in meinem Be⸗ kanntenkreiſe bereits getan habe. Was dem Radfahrer ſein Rad, das iſt dem Fußgänger die Pneumette. Frau Elſe., Aufſehersgattin, Haidhauſen. Hie Pneumeiie hann in jeddem Schuk unsicht- bar geiragen werden, ist federleiehi und un- bvorwsllich, aueh beim stärksten Gebrauch. Wir geben ihnen ein Paar Pneumeite kostenlos 8 Vage zur Krobe. Sie sich solbst! Beginnen Sie neute noch mit dem Versuch, bei dem Sie nichts rislrioren, sondern nur gewinnen Rönmön. ssennerzfreies Gehen niehidiesen 2 Versuch wert?) 3 Niederlage der„Pneumetfe“ für Mannheim: Hillcłk Mller NVa 11¹2 EKostenlose Beratung und Verkauf durch ärailien ausgebildetes Persondl. Schiriftlichie Auftrùge von außerhalb Mannheim sind zu richten an: Kreuzuersand Alfred Klotz, München, Lindwurmstraße 76 Alleiniger Fabrikant und Patentinhaber (4 D. R..). 6. Seile. Nr. 387 e Mannheimer General-Anzeiger(Mittag · Ansgabe) Freitag. den 22. Auguſt 192— eines Hauptrohres der Waſſerleitung. Hierdurch war ein größerer Teil der Nordſtadt bis zur Behebung des Schadens ohne Waſſer. Manche Mieter glaubten nun, daß es ſich um eine Spar⸗ maßnahme ihres Hausherrn handle, aus dieſem Grunde entſpann ſich heute früh halb 7 Uhr in der Kronprinzenſtraße eine Aus⸗ einanderſetzung, die damit endete, daß der erregte Mieter zum Revolver griff und auf ſeinen Hausherrn ſchoß. Die Kugel tra den Mann in den Hals und blieb in der Wirbelſäule ſtecken. Der Verletzte, deſſen Zuſtand nicht unbedenklich iſt, wurde ins Kranken⸗ gaus überführt, während der aufgeregte Mieter von der Polizei ſiſtiert wurde. Vom Jeldberg, 21. Aug. Ungefähr ein Kilometer unterhalb dem Feldberg ſtürzte ein Auto den ſteilen—4 Meter hohen Damm an der Kreisſtraße ab und ſauſte auf die Wieſen hinunter. Der Führer des Wagens konnte noch rechtzeitig abſpringen, wodurch ein größeres Unglück vermieden werden konnte Das Auto und einige junge Bäume wurden ſſtark beſchädigt. Emmendingen, 21. Aug. In der Lederfabrik Sexauer er⸗ Agnete ſich eine Extraktionsexploſion. Die Exploſion war ſehr ſtark und nur dem Umſtand, daß niemand ſich an der Unglücksſtelle be⸗ fand, war es zu verdanken, daß kein Menſchenleben zu beklagen iſt. Ein Arbeiter erlitt leichtere Körperverletzungen. Der Materialſchaden iſt jedoch ſehr erheblich. Erzingen, 21. Aug. Im ſogenannten Klingenbach ertrank das vierjährige Söhnchen des Landwirts Huber, das von einem geiſtig minderwertigen Knaben an den Bach zum Baden gelockt worden war. Die Unterſuchung durch den Vezirksrat ergab, daß das Kind eines gewaltſamen Todes geſtorben iſt. Konſtanz, 21. Aug. Geſtern abend wollte der Oberkellner Renz des Wiener Kaffee mit ſeiner Braut, nachdem ſie der Turner⸗ feſthalle einen Beſuch abgeſtattet hatten, mit dem Rheinfährboot auf das jenſeitige Ufer überſetzen. Auf dem Landeſteg beim Waſchplatz 5 ſein Hund ins Waſſer. Herr Renz wollte ihn aus dem naſſen lement holen und ſtürzte in den Rhein. Trotz der Anweſenheit einiger Soldaten und eines in nächſter Nähe ſich aufhaltenden Schwebfiſchers kam dem Ertrinkenden niemand zu Hilfe. Einige Minuten nach ſeinem Sturz ſtreckte er bei den Waſchpfählen noch⸗ mals beide Hände aus dem Waſſer, ward dann aber nicht mehr geſehen. Drei Rettungsgondeln ſuchten bis gegen halb 10 Uhr mit den Dreiangeln die Unglücksſtelle ab, aber ohne Ergebnis. Herr Renz war allgemein beliebt. Seine Vorliebe für Raſſehunde war bekannt und er befaßte ſich auch mit deren Zucht. Die Liebe zu den Tieren hat ihm alſo den Tod gebracht. Aus der pfalz 2: Ludwigshafen, 21. Aug. Die vom Stat. Amt der Stadt Lud⸗ wigshafen auf den 20. Auguſt errechnete Teuerungsziffer weiſt einen kleinen Rückgang von 0,4 Prozent auf. Sie beträgt alſo das 1255 Milliardenfache der Vorkriegszeit(Stand vom 15. Auguſt 24: 1259).— Am Donerstag früh ſtarb nach langem Leiden die Oberin des Marienheims in der Wredeſtraße, Schweſter Acaria, die ſeit 1891 als Krankenſchweſter und ſeit 1909 als Oberin hierorts wirkte und ſich durch ihr ſtets freundliches und opferwilliges Weſen viel Freude geſchaffen hat. :: Frankenthal, 21. Aug. Ein rabiater Bettler iſt der Tag⸗ ner Karl Joa aus Karlsberg, der hierorts ſein Unweſen trieb. Beträge von 5 Pfg. wies er mit unverſchämten, beleidigenden Redensarten zurück, ließ ſich auf der Straße ſittliche Verfehlungen zuſchulden kommen und ſetzte ſchließlich auch ſeiner Verhaftung hef⸗ tigen Widerſtand entgegen, ſo daß er auf einem Handkarren ins Gewahrſam transportiert werden mußte. :: Aſſenheim, 21. Aug. Im Meyer ſchen Heuſchuppen bauten zwei B5jährige Buben ſich einen Herd, unter dem auch bad ein luſtiges Feuer ſo groß brannte, daß es zum Dach hinausſchlug und den ganzen Schuppen einäſcherte. Die Feuerwehr konnte gerade noch weiteren Schaden verhüten. :: Okkerſtadt, 21. Aug. In der Dienstag Nacht wurde das Nebengebäude des Schweſternhauſes, in dem Fertigfabrikate der chemiſch⸗bechniſchen Fabrik Ackermann u. Söhne hergeſtellt werden und wo außerdem 33 Betriebsſtoffe lagern, durch Feuer eingeäſchert. Die Fahrzeuge der Fabrik wurde zerſtört. Es iſt ein beträchtlicher Schaden entſtanden. * Aus der Südpfalz, 21. Aug. In der Umgegend von Bell ⸗ heim iſt bereits mit Ernten der Sandblätter be⸗ gonnen worden. Im großen und ganzen iſt der Tabak dieſes Jahr gut ausgefallen. : Bergzabern, 21. Aug. Die Bäckermeiſter haben den Schwarzbrotpreiss von 46 auf 55 Pfennig pro 3 Pfund erhöht. * Aus der Weſlpfalz, 21. Aug. Die letzten Sturm⸗ und Regen⸗ tage haben ziemlichen Schaden angerichtet. Vor allem litten die Obſtbäume, von denen zahlreiche Aeſte, mit Früchten ſchwer behangen, abgeknickt wurden. Das zur Erde geſchleuderte Fallobſt iſt faſt kaum zu bergen. Auch in Alleen und Wäldern hauſte der Sturm: weithin iſt der Boden von Aſtwerk und Zweigen bedeckt Der Laubfall iſt vielfach ſo ſtark, wie im vorgeſchrittenen Herbſt. Das Sammeln der Schwalben und ihr Abzug nach dem Süden iſt gleichfalls beobachtet worden. 2: Annweiler, 21. Aug. Mit dem Aufbau der Blockſchutzhütt⸗ am Rothenberg, in der Nähe der Kayſerkanzel, ſoll nun bald be⸗ gonnen werden. Dadurch wird Annweiler eine der hüttenreichſten Gegenden der Pfalz. :: Zweibrücken, 21. Aug. Der letzte Vertreter des alt⸗zwei⸗ brückiſchen Adels aus der Herzogszeit, Gutsbeſitzer Freiherr von Hohenfels ſtarb am Mittwoch vormittag an den Folgen eines Schlaganfalls. Mit ihm iſt eine im öffentlichen Leben wohlbekannte und wegen ihrer Ritterlichkeit und Liebenswürdigkeit allgemeinen geſchützte Perſönlichkeit, ein Kunſtfreund und Förderer gemein⸗ nütziger Beſtrebungen, dahingegangen. :: Kaiſerslaukern, 21. Aug. Wegen Preiswuchers ge⸗ kangte hier die Händlerin Barbara Graf zur Anzeige. Sie kaufte von einem Groſſiſten Endivienſalat, den Kopf zu 10 Pfg. und Weißkraut, das Pfund zu 10 Pfg. und verkaufte dann beides mit einem Reingewinn von 100 Prozent an ihre Kundſchaft. Nachbargeblete Frankfurt a.., 21. Aug. Der Vorſteher der Filiale der Deutſchen Bank am Platz der Republik. Loew, wurde am Dienstag wegen Unterſchlaguna von der Kriminalpolizei feſtgenommen. Er hatte Devotkunden Kredite gewährt, die über die Höhe des Bank⸗ kontos weſentlich hinausgingen und ſpäter nicht mehr gedeckt werden Summe wird auf annähernd 60 000 Mark veranſchlaat. Der Schulverwalter A. Sauer ſtürzte in der von ihm verwalteten Schule von einer hohen Leiter ab und trua derart ſchwere Verletzungen da⸗ von, daß er kurz darauf verſtar b.— In der vergangenen Nacht ließ ſich ein junger aus Büdingen ſtammender Kaufmann in einer Autodroſchke vor den Zoologiſchen Garten fahren und halten. Plötz⸗ lich ertönte ein Schuß aus dem Innern des Wagens: der junge Mann hatte ſich erſchoſſen. In der Uhlandſtraße überfielen zwei Schloſſerlehrlinge den Schloſſer Philipp Seibold und richteten ihn durch Meſſerſtiche ſo erheblich zu, daß er dem Krankenhauſe zugeführt werden mußte.— Der 18jährige Kellner Otto Schuler aus Stuttgart verſuchte in Niederrad einen Einbruch in eine Garien⸗ hütte, wurde aber dabei überraſcht und als er ſich zur Wehr ſetzen wollte, von dem Sohn des Beſitzers angeſchoſſen. Der Einbrecher kam in Krankenhaft.— Der vor einigen Tagen feſtgenommene Mo⸗ torraddieb wurde als der erheblich mit Zuchthaus vorbeſtrafte Ein⸗ und Ausbrecher Auauſt Heger, geboren 1899 in Lehnerz vei Fulda, ermittelt. Hegers Wohnung. ein Manſardenzimmer, konnte noch nicht ermittelt werden. Wahrſcheinlich verbirat er in dieſem Raum noch eine Menge Diebesgut.— An der Ecke Hohenzollern⸗ ſtraße und Mainzer Landſtraße wurde ein Fußaänger von einem Auto überfahren und ſchwer verletzt.— Der Schuhmacher Karl Seidel fuhr mit ſeinem Rade in der Franken⸗Allee gegen einen Laſt⸗ kraftwagen und wurde überfahren. Er trua dabei lebens⸗ gefährliche Verletzungen davon.— Der Student Ichar nes Berlet verſuchte auf eine fahrende Straßenbahn zu ſpringen. Er getiet unter die Wagen und wurde am Knie ſchwer verletzt. Der 29jährige Franz Purner verſuchte im Januar d. J. auf dem hieſigen belailchen Konſulat einen Paß für Belgien zu bekommen, was ihm jedoch nicht gelang. Der Mann verließ das Haus und iſt ſeitdem verſchwunden. Alle Nachforſchungen nach ihm waren bisher vergeblich. Gerichts zeitung Landgericht Mannheim Mannheim, 21. Auguſt.(Sitzung der Ferienſtrafkammer). Vor⸗ ſitz: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Karl Erle, Kondi⸗ tor, hier und Laura Röttinger, Telegraphenſekretärin, hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Morr. Der 20jährige Schloſſer Joſef Irlinger aus Walodhof, der jährige Schloſſer Karl Henning aus Nürnberg, ſind wegen der 36jährige Schloſſer Karl Henning aus Nürnberg. ſind wegen ſchweren Diebſtahls angeklagt. Dieſe öffneten anfangs April d. J. in dem Fabrikanweſen der Firma Karl Renninger hier, Indu⸗ ſtrieſtraße 43 mittels Sperrhakens einen Lagerraum und ſtahlen aus dieſem eine namhafte Menge von verzinkten Eßlöffeln. We⸗ gen dieſes Diebſtahls wurden die drei Angeklagten am 3. Juli d. J. vom Schöffengericht hier zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen dieſes Urteil legen ſowohl die Staatsanwaltſchaft wie auch die Angeklagten Benzinger u. Henning das Rechtmittel der Berufung ein, über die heute verhandelt wurde. Die Strofkommer erließ folgendes Urteil: die Berufungen der Staatsanwaltſchaft und des Angeklagten Benzinger werden zurück⸗ gewieſen. Henning wird wegen Beihilfe zum Diebſtahl zu 6 Wo⸗ chen Gefängnis verurteilt. Alle drei Verurteilten erhalten Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. September 1927. M. Amksgericht Mannheim Mannheim, 21. Auguſt.(Sitzung des Amtsgerichts.⸗G.). Vorfitz: Oberamtsrichter Säger. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Reinle. Der Schneider Ernſt Göltenroth, der Kaufmann Guſtav Kunzmann und der Redakteur Georg Lechleiter, alle hier wohnhaft. haben ſich wegen Teilnahme an einer verbotenen Verſammlung zu verantworten. Auf Sonntag, 17. Juni d. J. vormittags 412 Uhr war von der hieſigen kommuniſtiſchen Partei eine Einladung zur Feier des Gedächtniſſes der Gefallenen von 1848 und zu Ehren Liebknecht's und ſonſtigen verſtorbenen Mitglieder ergangen. Die Feier ſollte auf dem hieſigen Friedhofe ſtattfinden. Trotz des am Tage zuvor in allen Zeitungen bekanntgegebenen polizeilichen Verbots der Verſammlung nahmen viele Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei an der Feier auf dem Friedhofe teil, auch die drei Angeklagten Göltenroth, Kunzmann und echleiter. Zur heutigen Hauptverhandlung ſind die beiden Erſtgenannten erſchienen, während Lechleiter der an ihn ergangenen Ladung keine Folge leiſtete. Göltenroth gibt heute an: Ich wußte nur, daß eine Gedächtnisſeier der kommuniſtiſchen Partei zu Ehren der Gefallenen von 1848 ſtattfinden ſollte. Ich ſelbſt wollte lediglich auf dem Fried⸗ hof ſpazieren gehen; die Aeußerung, daß ich der Gedächtnisfeier an⸗ wohnen wollte, habe ich auch der Polizei gegenüber nicht getan.— Da der betreffende Polizeiwachtmeiſter auf heute als Zeuge nicht geladen werden konnte, verkündete der Vorſitzende, daß die Verhandlung gegen Göltenroth auf unbeſtimmte Zeit vertagt werde. — Der Angeklagte Kunzmann erklärt zu ſeiner Verteidigung: Ich wollte am 17. Juni nur das Grab meines Bruders beſuchen. Ich ſtand wohl in der Nähe des Krematoriums, nahm aber nicht an der Feier zum Gedächtnis der Märzgefallenen von 1848 teil.— Ein als Zeuge gehörter Polizeibeamter bekundete hierauf: Die Gedächtnisfeier war in der„Arbeiterzeitung“ angekündigt. Das Miniſterium des Innern hatte die Abhaltung der Verſammlung verboten. Am Sams⸗ tag, 16. Juni war das Verbot in allen Zeitungen bekanntgemacht. Auch am Eingang vom Friedhof wurde den Teilnehmern eröffnet, daß die Verſammluna verboten ſei. Eine größere Zahl der Teil⸗ nehmer verſammelten ſich trotzdem am Krematorium. Später wur⸗ den kommuniſtiſche Lieder geſungen. Dann löſte ſich der Zug auf, wohl weil die Teilnehmer vermuteten, daß die Polizei wieder er⸗ ſcheine und die Teilnehmer auseinandertreibe. Der nicht erſchie⸗ nene Lechleiter gab früher an, daß er auf dem Friedhofe hinter dem Krematorium geweſen ſei. An der Feier habe er nicht teilgenom⸗ men, er habe aber gewußt, daß die Feier ſtattfand. Lechleiter gab damals an, daß ihm das Verbot der Feier bekannt ſei, daß er aber die 109 habe, dann und wann auf dem Friedhof nach dem Rechten zu ſehen. Der Staatsanwalt betonte. daß die Angeklagten wohl nur Ein⸗ ſpruch erhoben hätten, um vor Gericht etwas demonſtrieren zu können und daß die Erklärung ihres Erſcheinens auf dem Friedhof hinter⸗ her vorgetragenen Gründe offenſichtlich die reinſten Märchen ſeien, die völlig unglaubhaft erſcheinen. Kunzmann und Lechleiter ſeien am Krematorium unter den etwa 200 Teilnehmern geweſen. Jedermann mußte durch die Eröffnung der Schupo erkeunnen, haß die Feier verboten war. Das in Gegenwart der ſchwerbewaffneten Polizei entſtandene brüllende Geſchrei hat ſeden Teilnehmer an der Feier den Ernſt der Situation zum Bewußtſein gebracht. Der Staatsanwalt beantragte die Aufrechterhaltung der durch den vorausgegangenen Strafbefehl erkannten Geldſtrafen von je 20 Mark. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Die Angeklagten Guſtav Kunzmann und Georg Lechleiter werden wegen Uebertretung der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. April 1924, betreffend das Verbot der Teilnahme an öffentlichen Verſammlungen unter freiem Himmel, zu einer Geldſtrafe von je 20 Mark, hilfsweiſe zu je 2 Tagen Haft, ſowie zu den Koſten verurteilt. Der 40fährige ledige Taglöhner Anton Schlechterle hier, iſt des Diebſtahls verdächtig. Ihm wird vorgeworfen, daß er am konnten, alſo ein Fall, der in ſeinen Grundzügen an die bekannte Angelegenheit in der Reichsbank erinnert. Die, Höhe der fehlenden 24. Juni d. J. im Badehaus des Strebelwerkes aus der Spinde eines Arbeiters eine Lohndüte mit 25 Mark Inhalt geſtohlen habe. 4. bie Hierüber zur Rede geſtellt, leugnete der Angeklagte entſchieden, ſich Düte weggenommen zu haben. Bei der Durchſuchung ſanderige aber bei ihm 29 Mark vor, üher deren Erwerb er unglaubwee Angaben machte, ſodaß der Verdacht gegen ihn verſtärkt wurde. er⸗ die Angabe, am Tage vorher ſeine Miete bezahlt zu haben An⸗ logen. Nach Ausſagen der Zeugen kann an der Täterſchaft 9 geklagten nicht gezweifelt werden. Erkannte Strafe: 2 Mon I, Gefängnis.* er :( Oberlandesgericht Stuttgart. Am Dienstaa berurteilggge Strafſenat des Oberlandesgerichts Stuttgart den Friſeur und 1 Faber von Karlsruhe wegen Spionage zu 3 Jahren nken⸗ Monat Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen April rechte auf die Dauer von 5 Jahren. Faber veranlaßte am delnhafen v. J. die Verhaftung zweier Polizeibeamten in Zivil am Rhei Karlsruhe durch die Franzoſen. Sportliche Rundſchau Baden⸗Baden Vorbereitungen für die Rennwoche 0 je Die Beteiliauna an der großen Vadener Rennwoche bat ſeh überall feſte Formen angenommen. In Frankfurt a.., be keott⸗ als Reiſeſtation für die norddeutſchen Ställe galt, gab es ſehr ſug Felder in ſämtlichen Rennen, und nicht nur ſtarke, ſonreng bie ganz vorzüalich beſetzte Felder. Dieſe Pferde ſind faſt alle ſut ge, Baden⸗Badener Rennen weiteragegangen, und ſo iſt mit aller led ſimmtheit anzunehmen, daß die Beſetzung der Rennen überall g. ſtark und gleich aut wird. jel, lns Von einzelnen Dispoſitionen hört man ſchon ziemlich viel, beſondere wird die Internationalität in vollſtem diesmal in Erſcheinung treten. Es kommen von Wien aus igern tracht. Dr. A. Tonelles Arbogaſt. Herrn K. Sternberas Argos, cecho⸗ O. Schillers Veſzprem und Nousret, denen ſich von der Tcleen Slowakei Stall Slavia mit der Mohr und Akadekos anſchlieſe Arbogaſt, der Kandidat für die Hauptereianiſſe, hat in Wien Meter eine ausgezeichnete Form gezeigt. Er gewann das über 160 1 Kg, führende aroße Kottinabrunner Handicap ſehr leicht unter K0. 50 während das zweite Pferd. der vierjährige Berafriede, nur 4 ür da tragen hatte. Die Internationalität wird weiter durch den Fürſtenbera⸗Rennen. den Batſchari⸗Preis und den Großen Muaſand Betracht kommenden Midland vertreten. Der Henaſt iſt in Meermn genannt worden. befindet ſich im Beſitz eines Schweizers, des me O. Behlé, iſt in Frankreich gezogen und wird in Paris von au⸗ Amerikaner trainiert. Dieſer Amerikaner iſt übrigens in Dewant land kein Fremder, denn es iſt J. G. Brown, der einmal ein 9g lana in den Dienſten des Herrn A. von Schmieder geſtanden Midland hat eine recht verdienſtliche Form. Nachdem er als übet jähriger dunkel geblieben war. hat er 1924 in Saint Cloud e hanh 1600 Meter führendes Rennen von 6000 Francs und in Long ußer⸗ ein 25 000 Francs⸗Rennen über 2000 Meter gewonnen, lief 0 odel dem wiederholt in beſter und allerbeſter Geſellſchaft vlazter ng weniaſtens ſehr ehrenvoll. In den letzten Monaten hat er allerwe gefeiert. Er wird zuſammen mit dem gleichfalls von Brown nierten Nain Nain in Iffezheim erwartet. itet/ Außerdem iſt zu erwarten, daß ein ausländiſcher Gergen ſſt nämlich Prinz Nic. Odescalchi, in den Sattel ſteiat. Der P ſchen einer der beliebteſten ungariſchen Herrenreiter und wird wahr lich auch die Reiter zur Internationalität geſtalten. ſte num im Im übrigen hat der Internationale Club vom Krieasmin. die Erlaubnis erhalten, daß im Alten Badener Jaadrennen milorm Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen die ehemaligen Offiziere in Ur teel reiten dürfen. Der Reichskanzler hat die Genehmiaung dazu„ab⸗ und zwar für die mit Erlaubnis zum Tragen der Uniform a in ſchiedeten Offtziere des deutſchen Heeres bei aktiver Betellia azen Sattel. Dadurch iſt ein weiteres farbenfrohes Bild in den Jaadrennen zu erwarten. datonen Von den deutſchen Ställen ſind bisher folgende Dispoſi lon, bekannt geworden: der Stall Weinberg kommt mit Auaias. Oumat Palamedes, Makte, Oſtrea. Petunie, Roſendame. Memnon, O Cravitas und Maira. Von dieſen wird Oſtrea das 7 bera⸗Rennen beſtreiten, wird aber vielleicht durch ſetzt werden, wenn keine allzu ſtarke Geanerſchaft ſich am finden ſollte. Im letzteren Fall läuft dann Oſtrea im A Batſchari⸗Erinnerungs⸗Rennen, wo ſonſt der unvertreten bleiben muß. Für das Zukunfts⸗Rennen ſind e oder Maira beſtimmt, während der Große Preis von Aug! Ganelon beſtritten werden muß. Leider ſind die aroßen St Hauptgeſtüts Altefeld und der aroße Stall des Freiherrn von heim diesmal in Baden⸗Baden unvertreten. Da ſie aber von z im herein nicht allzu viele Meldungen abaegeben hatten und 1705 Nolle Augenblick in den großen deutſchen Rennen keine allzu aron, Der ſpielen, wird der Erfola nicht allzu ſehr beeinträchtigt wer„iſcher Stall des Herrn Haniel ſendet: Baſalt, Coran und Berſz lſter, Graf Arnim hält bereit: Meſſina. Mäuſeturm. Pelide un in Ba⸗ Insbeſondere iſt dabei intereſſant der Start von Pelide, 4—5 nach⸗ den⸗Baden in dieſem Jahre zum erſten Mal herauskommen 5 Der dem bisber mit ihm nicht alles nach Wunſch gegangen ma prel⸗ Felsſohn hatte im Vorjahre in Baden⸗Baden den Bchanelen und ag % des älle ben⸗ vorl gewonnen und lief ein großes Rennen als dritter zu Staffelſtab im Großen Preis. Leichtathletil Turn⸗ „Ueber die Erſolge der meiſterläufer der mannhelnge Rarn geſellſchaft ſchreibt der Sportſonntag:„Das Quartett aus Apfe heim: Neumann, Hebel, Wellenreutheg um.. iſt es wert, einmal beſonders erwähnt zu werden. Die 175 faſt durch die ganze Saiſon hindurch allſonntäglich in nicht uu, kampf und erfreuen Peranſtalter und Kampfteilnehmer geichne mit ihrem unverwüſtlichen Humor, ſondern auch durch ausgeßigäch, Leiſtungen. Jeder für ſich(ſie verteilen da die Rolle eit und alle vier zuſammen. Jeder hat eine Erzplatte aus flegen er⸗ nach Haus genommen. Auf den ſonſtigen Sportfeſten 00⸗Meien vier ſtets noch in Olympiſchen⸗, Schweden⸗ oder 4 mal Auznahmme, Staffel an den Start zu gehen und nur mit geringen Schwedeh zu ſiegen. Sie halten auch den deutſchen Rekord in der 2. 410 ſtaffel. Wir glauben, vor ihnen wäre auch der Rekord in, ondere ch⸗ meter⸗Slaffel nicht ſicher. Sie bilden zurzeit eine gelſgen du ſcheinung in der deutſchen Leichtathletik; die beiden ſehn tratnierten Hebel und Wellenreuther und die beiden 1 kraftvoll und prächtig gebauten Neumann und Apfel, di ei Anzahl ihrer Einzel⸗ und Staffelſiege ihren Verein zu erfolgreichſten in Deutſchland machen.“ zufer ſchon„ (Wir ſelbſt haben über die Erfolge dieſer vier Länſeenl unte 5 oft berichtet, ſo daß wir das Lob des Sportſonntag nur ſchreiben können.) 355 Es ist ein trauriges Zeichen der Zeit, dass die Beachtung selbst der einfachsten Regeln der Hygiene heute zu einer Geldfrage geworden ist. Viele pflegen Mund und Zähne nicht richtig, weil Zahn⸗ pasten und Zahnpulver unverhältnismägig teuet sind. Dabel gibt es eine ausserordentlich wirksame und ein Glas warmes Wasser mit ein paar Tropfen Odol genũgt, um den Mund auf erfrischende Weise zu desinfizieren. Odol besitzt die Eigenschaft, dass es in alle der Zahnbürste unzugäng- lichen Ecken und Falten eindringt und noch lange nach dem Gebrauch den Garungs- und Fäulnisprozessen im Munde entgegenwirkt. und von keinem Zahnpulver erreicht. sparsame Methode, den Mund immer frisch und die Zähne gesund zu erhalten: In dieser nachhaltigen Wirkung wird Odol von keiner Zahnpaste Odol ist —— sehr stark konzentriert — und darum s0 sparsam. . 7 Jreitag, lag, den 22. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 387 Nan bf Rerkmal des deutschen Außenhandels des ersten berscüng res 1924 ist der außerordentlich hohe Einfuhr- doden b. von über 1,6 Milliarden Goldmark. An dieser milteln ist hauptsächlich die Einfuhr von Lebens- sgesam ohstoffen und ertigwaren beteiligt. Die Ausfuhr Zurück bist zwar gegenüber dem ersten Halbjahr 1923 auch Ausfußg gangen, indes nicht in erheblichem Raße. Die denen 5 Jon Rohstoffen und halbfertigen Waren war fast de Ausft hoch wie im ersten Halbjahr 1923, dagegen betrug 10 Proz uhr von Fertigwaren im ersten Halbjahr 1924 rund Die Ei 5 weniger als die Ausfuhr im ersten Halbjahr 1923. Veist uuhr von Lebersmitteln und Getränken Paigegenüber dem ereken Halbjahr 1023 eine gewichls- Rohst Steigerung um 40 Prozent auf. Die Einfuhr der ersten H4b und halbfertigen Waren ging im um me albjahr 1924 gegenüber dem ersten Halbjahr 1923 aur die als 100 Millſonen dz zurück. Die Textilrohstoffe. lodstoff, kast die Hälfte des gesamten Einfuhrwertes der Feblieh e und Halbfertigwaren entfällt, haben einen maß- aren en Anteil an der Steigerung des Einfuhrwertes dieser Abak Fruppe. Ferner sind Wesentlich beteiligt Häute, Roh- Antuhr Mineralöle. Erheblich zurückgegangen ist die Sutuhr, zen Holz, Steinkohlen und Koks. Auch die Eisenerz. de weist einen erheblichen Rückgang auf. An dehr als en wurden im ersten Halbjähr 1924 fast 1 Mill. dz bewe sim ersten Halbjahr 1923 eingeführt, wobei extilien, and 23 5 eder, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse luhr Vontahrzeuge hervorragend beteiligt sind. Die Aus- Aulen Rohstoffen und halbfertigen Waren ging um rund dz zurück. beteili dem mengenmäßigen Ruckgang sind hauptsächlich Die ist. Steinkchlen, Koks, Steine, Erden und Kalisalze. Aurück uhr von Fertigwaren ging um rund 3 Millionen dz deke ei ein Hauptanteil auf Textilwaren und chemi- fteigern pharmazeutische Erzeugnisse entfällt. Eine Ausfuhr- Funstseiſe gegenüber dem ersten Halbjahr 1923 erzielten nur dapier iden- und Florettseidengarne, Waren aus Flachs usw., zus 13* Papierwaren, Soda, Glas und Glaswaren, Waren lerdnischtker; elektrotechnische Maschinen, sonstige lektro- Im Je Erzeugnisse und Wasserfahrzeuge. kinfufun! ist eine sehr starke Verminderung der Lent bauP, zu erkennen. Die Verminderung der FEinfuhr ebens auptsächlich von den Gruppen der Rohstoffe und Riegendaktel aus, während die Gruppe der Fertigwaren ebengne Tendenz hat. Stärker noch als die Einfuhr der arer mittel ist im Juni die der Rohstoffe und halbfertigen arten betetunden. Hieran sind fast gleichfalls alle Waren- duhr im eligt. Bei den Fertigwaren hat im Juni die Ein- Fedomm egensatz zu Lebensmitteln und Rohstoffen zu- Finkuhmen. Fie berunt vor allem auf einer sehr starkeen Faren Vermehrung der Walzwerkerzeugnisse und Eisen- Ausluhr Die Fertigwaren weisen im Juni fast durchweg decht e hechgange auf. Bei Textilwaren ist der Rückgang Nreu Theblich, ebenso bei chemischen und pharmazeutischen Flaswanlssen, bei Ton- und Porzellanwaren, bei Glas und and 58 Auch die Ausfuhr von Walzwerkerzeugnissen as im aunren sowie von Maschinen ist geringer gewesen onat. Großhandelspreise ehen seit einigen Wochen stark Zinfluß der Preisschwankungen am Getreide, Die Freigabe der Ausfuhr wirkte besonders auf Eenpreis, der weit unter dem Weltmarktpreis lag, Aufhebung der Zollgrenze chlußprotokoll der Londoner a Die Ref Konferenz döder Verslehsregierung hat das Schlufprotokoll der Lon. de Anlarhandlungen nebst vier Anlagen veröffentlicht. In desterunse 3 isk ein Abkommen zwischen den alliierten tes Fach den und Deutschland wegen der aus der Ausführung angen erständigenplanes sich ergebenden Verpflich- Abetet 2. Athalten. Insbesondere sind dort Fris ten fest- ls Ausg B. für die Aufhebung der Z0lIgrenze usw. heralionse Pantt dieser Fristen ist die Feststellung der alle, anns Kommission, die am 15. August erkolgen Aage 38enommen Worden. Die gesamten Fristen dieser choben ind um 17 Tage über den 15. gugust hinaus. 18 Zollazeso daß als Ausgangspunkt auch für das Fallen den Tag genze nicht der 15. August anzusehen ist, sondern II. Fristeer um 17 Tage weiter hinaus liegt, so daf also eht Lenlauf der in der Anlage 3 festgesetzten Fristen em 1. September beginnt, vorausgesetzt, Aus dem 8 dah d 98 Zeit die für die Durchführung des Gutachtens omm kommenden Gesetze bei den beteiligten Staaten en und das Londoner Abkommen ratifiziert ist. Die N Aus dem R. Wolf-Konzern deneinech uchrichten über den Abschluß einer Interessen- danr und t, zwischen der Firma Heinrich Lanz, Mann- ü uime 85 R. WoIf.-., haben 8 lchtet. Ksamkeit ganz besonders auf den R. Wolf-Konzern den instetine Besichtigung, die den Vertretern der Presse Voneennstrurttven Einblick in die Magdeburger Werke des dlernehn de„ließ den groben Umfang dieser gewaltigen Bei nungen erkennen. murden Wiem Cang durch die Maschinenfabrik, Buek au burg ert, a so schreibt die Berliner Börsen-Zig,, daran kallser Ma dieses Werk die eigentliche Wiege der Magde- ötb daßz Sschinen-Industrie ist. Es ist ein Zu- Dagderen Bes Werk heute der R. Wolf-.-G. angegliedert ekau egründer einstmals in der Maschinen-Fabrik Srün Als 8 a Lehrl 1838 ge- Steln dete rling am Schraubstock stand. Das 2 Uunge Werk ist jetzt das eigentliche Werk für die Her- aschinen, die im Braunkohlen-Bergbau ver- Wolten Ein Besuch des Werkes Fermefsleben leswirtsch Hüd, zeigte die Herstellung von Maschinen für denhalſe ztliche Bedürfnisse. Ungemein imposant ist die gebam der die groben Dreschmaschinen und Stroh- elr nüreschmse Werden und besonders interessant ist eine recſide. Angaschine für eine Stundenleistung von 100 Ztr. ecdt sich dahliegend an das Fermerslebener Werk er- erde An 85 Werk Salbke der R. Wolf.-G. Hier dahß dehafflic Sächlich Lokomobilen für industrielle und land- auger d Zwecke gebaut. Wenn man berücksichtigt, Aabrn die Aschealten Werk Buckau zu dem R. Welf Konzern 0 agans erslebener Maschinenfabrik, die Lokomotiv- ie JErkurt), dte Fisen- und Stahlgiegerei Becker er Raschinenfabrik Grevenbroich und die beiden Wcbwe Nl orw abriken(Buckauer Maschinen-Fabrik und achen Ueßers.-.) gehören, so gewinnt man nur einen 50 mittelde rblick über den Umfang und die Ausdehnung estehatschen industrie-Konzerns. gung der Werke schloß sich eine Fahrt mit ußenbordmotor auf der Elbe an. Der Motor, Bedj ſaung ungemein einkach ist, und der gleichzeitig Nannh Der deutsche Außenhandel und die Preisbewegung un ahme der Einfuhr von Lebensmitteln, Rohstoffen und Fertigwaren bei gleichzeitigem Rückgang der Fabrikatausfuhr Unregelmäßige Preisbewegung.— Neuerdings leichte Preisbesserungen in Amerika — rrr— steigernd. Von andern Nahrungsmittelpreisen ist besonders die Steigerung der Schweinepreis e zu bemerken, denen sich in letzter Zeit sämtliche Viehsorten(ausgenommen Hammel) anschlossen. Hinsichtlich der Industriestoffe macht sich der Preisabbau viel stärker bei den Fertigwaren als bei den Rohprodukten und Halbfabikaten bemerkbar. Von den Eisenwaren ist Roheisen nach wie vor im Preise unver- andert. Dagegen hat sich Stabeisen und Formeisen nicht unwesentlich verbilligt. Mit noch erheblich niedrigeren Preisen soll Eisen aus Verbraucherkreisen verkauft werden, die die in der Inflationszeit aufgespeicherten Bestände zu jedem Preis abzustoßen suchen. Der Metallmarkt ist im großen und ganzen fester geworden, was in der Haupt- sache auf internationale Einflüsse zurückzuführen ist. Die schon Anfang Juli bemerkte Erholung der Kupferpreise hat bis jetzt angehalten. Auf dem Testilmarkt will sich ein bemerkenswerter Preisrückgang immer noch nicht durch- setzen. Die Rohprodukte Baumwolle und Wolle haben, teil- weise unter Schwankungen, sogar etwas angezogen. Da- gegen haben Baumwollgarne und Gewebe im Preise etwas nachgelassen. Stärker ist der Preisrückgang bei Flachs, der aber auch jetzt noch beinahe 27 mal so teuer wie in der Vorkriegszeit ist. Die im ganzen rückläufige Bewegung der Baustoffpreise hat sich weiter fortgesetzt. Einen wesentlichen Anteil daran haben die Bauholzpreise, die um 14 Prozent nachgegeben haben. Für die Preisbewegung der Rohbaustoffe, deren Rückgang 4 Prozent beträgt, War die Senkung der Mauerstein- und Dachpappenpreise ausschlag- gebend. Die Fertigwarenpreise standen unter der Herr- schaft der Gold- und Kreditkrise. Im Durchschnitt aller Waren war ein Rückgang um 6 Prozent zu beobachten. Ausschlaggebend für die Senkung der Industriestoffe war die Herabsetzung der deutschen Kohlen- und Eisenpreise und eine Senkung der Preise für Textil- und Lederwazren im Stadium der ersten Verarbeitung. Einen Preisrückgang haben daher vor allem die Verbrauchsgüter(Hausrat und Kleidung) und weniger die Produktivgüter(Maschinen und Handwerkszeug) zu verzeichnen. Der Preisabbau im Juli steht also durchaus im Zeichen der rückläufigen Inlands- konjunktur. Die Entwicklung des Außenhandels, der eine sinkende Ausfuhr und eine steigende Einfuhr von Fertig- waren aufweist, zeigt, daß die Konkurrenzfähigkeit mit dem Auslande noch nicht wieder erreicht ist. Im Ausland war auch im Juni in der Preisbewegung die Tendenz zu weiterer Abschwächung deutlich erkennbar. In England nahm bei steigenden Preisen für Nahrungs- mittel der Preisabbau für gewerbliche Erzeugnisse unter dem Druck der ungünstigen Absatzkonjunktur seinen Fort- gang. Starke Preisnachlässe waren hierbei insbesondere bei Textilien, Eisen, Kupfer und Kohle zu beobachten. In Frankreich hat sich das Preisniveau unbedeutend ge- hoben. Nahrungsmittel bleiben behauptet, während Industrie- stofkfe von 131 auf 134 Prozent anzogen. In der Schweiz hat sich die Preislage weiter gesenkt. In den Vereinig- ten staaten hat die starke Preissteigerung auf dem Getreidemarkt trotz der inzwischen gebesserten Ernte- aussichten ihren Fortgang genommen. Im Juli haben sich bei stark anziehenden Getreide- und Viehpreisen auch einige industrielle Erzeugnisse, besonders Nichteisenmetalle, Kupfer, Zink, Zinn und Blei im Preise gehoben. Ho. steuerung des Motors sofort zum Stillstand und zur Rück- wWärtsbewegung zu bringen. Der kleine Motor, am Heck des Fahrzeuges eingehängt, ermöglicht bei einer Stärke von 6 PS. eine Geschwindigkeit von 8 kin in der Stunde strom- aufwärts. :: Wiedereinführung der 26 proz. englischen Reparations- abgabe. Wie der Zentralverband des Deutschen Großhandels erfährt, wird dafür Vorsorge getroffen werden, daß die deutsch-englischen England-Exporteure auch in der Zwischenzeit, d. h. bis zu dem Zeitpunkt, wWo der Ertrag der 800-Millionen-Mark-Anleihe auf Grund des Dawes-Planes Deutschland zugute kommt, durch die Wiedereinführung der 26 proz. englischen Reparationsabgabe keine finanziel- len Schäden infolge Einbehaltung eines Teiles des Kaufpreises in England erfahren, die evtl. dadurch entstehen könnken, daß eine zeitlang der Reparationsfonds, aus dem künftig die obige Abgabe zu ersetzen wäre, noch nicht über die hlerzu nötigen Zahlungsmittel verfügt. Wenn auch finanzielle Schädigungen anlählich des Rückerstattungsver- kahrens nicht zu erwaärten sind, so bleibt immerhin noch die unerfreuliche, indirekte Schäden in sich schließende Tatsache bestehen, daß einmal aus technischen Gründen eine gewisse Verzögerung in der Rückerstattung der hohen Abgabe entstehen wird. Weiterhin werden sich die eng- lischen Abnehmer den umständlichen, beim Bezuge deutscher Waren notwendigen Reparationsgutscheinverfahren, dessen Beseitigung von allen deutschen und auch von vielen eng- lischen Firmen erhofft wurde, nur ungern unterziehen. Deutsche Zwangsanleihe. Die Anleihe wurde 1922, also nach Abschluß des Friedensvertrages vom Reich laut Gesetz vom 20. Juli 1922 aufgelegt und soll nach Reichswährung ab 1. November 1925 mit 4 Prozent und ab 1. November 1930 mit 5 Prozent verzinst werden. Da bei Ausgabe dieser Anleihe dem Reiche die Verpflichtungen aus dem Friedens- 128555 e bekannt waren, besteht die rechtliche und morali- sche leichzustellen, so daß mit einer entsprechenden Aufwertung stimmt gerechnet werden kann. Leider ist auch dies Papier in letzter Zeit ein Spielball der Spekulation geworden, doch wird dringend geraten, zu dem jetzigen Pfennigkurse nicht zu verkaufen. Neue Beteiligungsinteressen des Michael-Konzerns. Das bisher im Besitz der Gruppe Richard Kahn befindliche Aktienpaket der Brückenbau Flender.-G. in Benrat-Lübeck ist auf den Michael-Konzern übergegangen, der somit gemeinsam mit der holländischen Gruppe Stern- berg die Majorität dieses Unternehmens kontrollieren wird. Der Konzern hat ferner der Maschinenfabrik Balke einen Kredit gewährt. Es haben lose Vorbesprechungen statt- wonach bei einer günstigen Geschäftslage eventuell je Rückzahlung dieses Kredites ganz oder teilweise in Aktien des Unternehmens erfolgen kann. Bis jetzt ist der Michael-Konzern an der Maschinenfabrik Balke nicht durch Aktienbesitz beteiligt. Stand der Geschäftsaufsichten. Der Zentralverband des Deutschen Großhandels e.., Berlin W. 8, cer seine 5. Liste der unter Geschäftsaufsicht stehenden Firmen herausgegeben hat, teilt uns aus dieser mit, daß die Zahl der bisher unter Geschäftsaufsicht Gestellten heute 2870 beträgt, von denen bis jetzt 579 wieder aufgehoben worden sind. Die Zunahme sowohl wie auch die Abnahme der Ge- e 8 ahrzeuges dient, erweist sieh als ungemein 5 s War nicht nur möglich, das oot auf um zu wenden, sondern durch einfache Um- schäftsaufsichten war innerhalb der letzten zwei Wochen ——————v.—.————— flicht, diese Anleihe mindestens den alten Anleihen g ——bKU——888ʃ—8ʃ³——————————.—— EAnzeiger Heueste Drahftherichte Zum Steigen der deutschen Papiere in Amerika P- New Vork, 21. Aug.(Spezialkabeldienst der United Press.) In einem Artikel, der sich mit dem Steigen der deutschen Papiere an der New Lorker Börse beschäftigt, kommt Wallstreet Journal zu dem Schluß, daß der Haupt- grund der Optimismus der Käufer sei, der sich wiederum auf die bekannte Entscheidung des Neich ichts in Leipzig stützt, daß Vorkriegsobligationen in ihrem Goldwert zu pari bezahlt werden müßten. Pp- New Tork, 21. Aug.(Spezialkabeldienst der United Press.) Wie verlautet wird die European investores company ihren Betrieb allmählich liquidieren. Die Company wurde vor einigen Jahren gegründet, um die Sum- men in deutscher Mark, die sich in amerikanischen Händen befanden, gegen deutsche Industriepapiere umzutauschen. Es wird geschätzt, daß durch die Transaktionen der Gesellschaft annähernd 400 Millionen nach Deutschland zurück- geflossen sind. 0 P. New Vork, 21. Aug.(Spezialkabeldienst der United Press.) Die Firma Bradstreet schätzt die diesjährige Weizenernte der Vereinigten Staaten und Canadas auf 89 491000 Bushels, die von Amerika und Europa auf 141 291 000 Bushels. -p- New Vork, 21. Aug.(Spezialkabeldienst der United Press.) Der Baumwollmarkt weist eine bemerkens- werte Versteifung auf. Die diesjährige Ernte wird von privater Seite erheblich höher geschätzt als die offlziellen Ziffern, die kürzlich veröffentlicht wurden. Deuisenmarkt Seit gestern nachmittag hat sich an den internationalen Devisenmärkten eine leichte Befestigung aller europäischen Valuten vollzogen. London gegen Paris stellte sich heute früh auf 8276 gegen 8376 von gestern und der Dollar gegen Paris auf 18,30 gegen 18,60 Franken. Paris gegen Schweiz heute früh 29,05 gegen 28,60 von gestern Paris gegen Holland 14,05 gegen 13,90, Dollar gegen Hollan 257,50 gegen 258, Dollar gegen Schweiz 531,50 gegen 532, London gegen Holland 1163 gegen 1158 und London gegen Schweiz 2398 gegen 2386 von gestern. In Goldpfennig ausgedrückt stellten sich die europäischen Devisen heute früh folgendermaßben: englisches Pfund 18,95 (18,85 von gestern), holländischer Gulden 1,63,2(.62,7), Schwedenkrone 1,11,08(1,11,06) ½, französischer Franken 22,59(22,06) Pfg., Schweizer Franken 79,05(79), belgischer Franken 21,25(20,08), italienischer Lire 18,75(18,50) und Prag, sehr fest, mit 12,65(12,66) Pfennig. Die Anforderungen an die Reichsbank sind ziemlich gleichmäbig geblieben. Die deutsche Bie%, kam heute früh mit 23,75(23,70) aus New Nork, was einer Parität von 4,21 BIi für den Dollar entspricht. London gegen Kabel stellte sich heute früh auf 4,5174 (4, 78½), mithin ist eine wesentliche Befestigung des Pfundes zu verzeichnen. Die deutsche Bi bleibt stabil; sie War bis⸗ her nur ganz geringfügigen Schwankungen unterworfen. O Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse - Mannheim, 21. Aug. Die Börse verkehrte bei an- geregtem Geschäft und befestigten Kursen. Es notierten: Badische Bank 25., Rhein. Creditbank 275 bz.., Rhein. Hypothekenbank 5,25., Süddeutsche Disconto 9 G,, Badische Anilin 18,75., Khenania 6 bz.., Verein Deutscher Oelkabriken 36 bz.., Westeregeln 19,25 etw. bz.., Brauerei Durlacher Hof 21 bz.., Brauerei Eichbaum 28., Brauerei Sinner, Karlsruhe 656 bz.., Brauerei Schwarz, Speyer 16., Mannbeimer Versicherung 72 bz.., Oberrhein. Versicherung 75., Benz 3% bz.., Gebr. Fahr 6,25 bz.., Fuchs Waggon 1,25 bz.., Germania Linoleum 9,50., Knerr Heilbronn 3% bz.., Braun Konserven 1,2., Mannh. Gummi 2%., Badenia Weinheim 1 bz.., Neckarsulmer 4,75., Union 9., Freiburger Ziegel 1,75., Zellstoff Waldhof 10)6 bz.., Zuckerfabrik Frankenthal.25 bz.., Zuckerfabrik Wag⸗ häusel 39 bz.., Wayss u. Freytag 3,25 G. Waren und Märkie zu- Die Hopfenernte 1924. Nach den Berichten der Sach- verständigen kann bei dem gegenwärtigen Stand der Hopfen- pflanzen in Deutschland mit einer sehr guten Mittelernte gerechnet werden, wobei aber zu berücksichtigen st, daß die Anbaufläche im Durchschnitt nur etwa 50—60 Prozent der vorkriegszeitlichen beträgt. Die Qualität hat in den einzelnen Hopfenbaugegenden durch die Witterung in man- chen Gegenden auch durch den Sommerbrand gelitten; unter der günstigeren Witterung der letzten 174 Monate hat sich aber in Deutschland der Stand der Pflanzen bedeutend ge- bessert, wie ja auch in den außerdeutschen Hopfengebieten, vor allem in der Tschechoslowakei, die Ernte heute viel günstiger beurteilt wird, als noch in der jüngsten Zeit. Magdeburg, 21. Aug. Zucker prompt——, Lieferung innerhalb 4 Wochen—.— Goldmark. Bremen, 21. Aug. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfund 31,83(31,43) Dollarcents. Berliner Metallbörss vom 21. August Preise in festmark für 1 Kg. 2⁰ 2¹ Mumimnlum 20. 21. Elektrolytkupfe. 130.00 129,50 in Barren.40-2,40 2,10..50 ftafflnadekupfer.18.1,11.13-1,14] Ann, ausländ.92-.00.95-8,05 lel.62-0,64 0,62-0 61 J Auttenzinn.82-.90.85.-.95 ſtohzink(Vb.-Pr.)—.——.— Nokel.40-.50.40-2,30 do.(fr.Verk.) 0,61-.63 0,61-0,53[ Antimon 6,80-0,8 0,80-.83 Plattenzink.53-.55.53..55 Süber für 1 Ur. 94, 50-95, 94.—95.— Aluminlum.30-2,40 2,30-2,40 Platin v. dr.—— London, 21 August(WB) Metallmarkt.(in Lst... d. engl. t. v. 1016 kg. 20. 21.J Blei 32.90 33.10 KupterKkass 63.13 63.25 bestselect. 68.— 68— Zink 32.65 33.10 do. 3 Monat 64.13 64.25 Nickel 135.— 135.—] Quecksilb 13.50 13.50 do. Elektol. 68.25 68.50] Zinn Kassa 259.25 260—] Regulus 45.— 45.— Schiffahr Dampfer-Bewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Vork: D. America am 13. 8. ab New Lork; D. President Harding am 14. 8. an New Lork; D. President Roosevelt am 18. 8. an Bremerhaven; D. Republie am 16. 8. an Bremerhaven; D. Columbus am 18. 8. Bishop Rock pass.; D. Sierra Ventana am 14. 8. an New Lork.— Bremen-Balti- more: D. Porta am 17. 8. an Bremerhaven; D. Hannover am 16. 8. Dover pass.— Bremen-Brasilien: D. Erfurt am 16. 8. an Rotterdam; D. Eisenach am 14. 8. an Santos.— Bremen- La Plata: D. Werra am 17. 8. ab Coruna; D. Sierra Cordoba am 17. 8. ab Vigo; D. Gotha am 16. 8. ab Bahia; D. Köln am 15. 8. ab Lissabon; D. Crefeld am 17. 8. an Hamburg.— Bremen-Australien: D. Westfalen am 14. 8. an Brisbane.— Bremen-Ostasien: D. Holstein am 17. 8. ab Genua; D. Aachen am 17. 8. ab Singapore nach Hongkong; D. Trier am 18. 8. ab Port Said nach Colombo; D. Elberfeld am 17. 8 an wesentlich geringer als in der gleichlangen Vorperiode. Hamburg. 8. Seile. Nr. 387 Maunheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 22. Auguſt 127— Meſſen und Außſtellungen FeuN Südamerika und Leipziger Meſſe Der ſtellvertretende Vorſtamd des Leipziger Meßamts, Direktor Dr. Brauer, befindet ſich ſeit mehreren Monaten auf Veranlaſ⸗ jung des Leipziger Meßamts auf einer Reiſe durch die ſüdameri⸗ kaniſchen Staaten, um ſich über deren würtſchaftliche Lage zu unter⸗ richten und die Abſatzmöglichkwiten für deutſche Erzeugniſſe zu ſtudieren. Dr. Brauer hat bisher Uruguay, Braſilien und Argen⸗ tinien einen Beſuch abgeſtattet, deſſen Bedeutung die ſüdamerikaniſche Preſſe in eingehenden Artikeln gewürdigt hat. Zurzeit befindet ſich Dr. Brauer auf Einladung der chileniſchen Induſtrie in Chile, wo ein längerer Aufenthalt vorgeſehen iſt. Die Rückkehr erfolgt Ende dieſes Monats über Portugal und Spanien. Während der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe wird Dr. Brauer zu beſtimmten Stunden Intereſ⸗ ſenten über die Verhältniſſe der bereiſten Länder Auskunft erteilen. Neues aus aller Welt — Wie ein Mäuschen zum Verräker einer heimlichen Liebe wurde. Ein Bauer hatte eine heimliche Liebe. Geſchwättzige Frauen hatten ſich ſchon lange über den Vorgang unterhalten — nur wußte man nicht ſo racht, wer denn nun eigentlich die „Glückliche“ ſei. Da geſchah etnzſas unerwartetes Als er eines Abends für ſeine Angebetete einen Sack mit Weizen beiſeite ge⸗ ſtellt hatte, war ein Mäuschen ſo frech geweſen und hatte ein klei⸗ nes Loch in den Sack gefreſſen. Jetzt führte die Spur von ſeinem Hauſe zum Hauſe der heimlich Geliebten. Gänſe und Hühner ſorgten dafür, daß das Geheimnis laut verkündet wurde. — Ein ſchweres Gewikter, verbunden mit Hagelſchlag, verwan⸗ delte große Flächen bei Buchau in einen See. So kam das ſtrö⸗ mende Waſſer zur Stauung am Bahndamm vor Hailtingen und durchbrach den Bahndamm. In einer Länge von etwa 15 Metern hingen die zuſammengeſchraubten Schienen mit den daran befeſtigten Schwellen wie Skelette in der Luft. Nachdem das Bahn⸗ perſonal von den naheliegenden Ortſchaften, ſelbſt von Buchau, zu Hilfe gerufen worden war, um mit großer Anſtrengung die not⸗ wendigſten Maßnahmen zu treffen, konnte der Zug nach zweiein⸗ halbſtündiger Verſpätung weiterfahren. In Dür nau fielen Ha⸗ gelkörner bis zu Taubeneigröße. Am meiſten mitgenommen wurde der Hafer und die Gerſte, die an verſchiedenen Stellen bis zur Hälfte zuſammengeſchlagen wurdem. In Dürmentinge n war das ganze Tal in einen See verwandelt. Das Waſſer rich⸗ tete beſonders an Getreidefeldern nicht unerheblichen Schaden an. Auch der Verkehr auf der Strecke von Riedlingen bis Dürmentingen war durch das Hochwaſſer geſperrt. — Einen Polizeibeamten erſchlagen. Als Sch ayi in Altenſtei ttbg · i Radfahrer ins lokal bringen wollte, miſchte 0 lebd Friedr. Acßker don der Neumühle in die Angelegenheit und bedrohte Schaible. Schutzmann Schaible gab hiervon Wachtmeiſter Hartmann Kenntnis, der ſpäter den an⸗ getrunkenen Bäßler zurechtwies. Es kam zu Auseimanderſetzun⸗ gen, in die ſich auch andere einmiſchten. Bäßler benützte die Ge⸗ legenheit, um ein Holzſcheit herbeizuholen, mit dem er hinterrücks Hartmann einen wuchtigen Schlag auf den Kopf ver⸗ ſetzte. Hartmann, ein pflichttreuer Beamter, 34 Jahre lalt und Va⸗ ter von drei kleinen Kindern, brach bewußtlos zuſcimmen und ſtarb am andern Morgen im Krankenhaus. Bäßler! hatte ſchon öfters Zuſammenſtöße mit der Polizei. — Töbliche Autounfälle. Vvom Auto des M üühlenbeſitzers Standke in Zillerthal wurde der Faßrikaufſeher Paul Haas von hier überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Trans⸗ port nach dem Krankenhauſe ſtar b.— Auf der Straße zwiſchen Bärringen und Salmtal im Erzgebirge fuhr der Ge⸗ treidehändler Schneider aus Kaaden mit ſeiner Gattin in ſei⸗ nem Auto die ziemlich ſteile Gebirgsſtraße gegen FBärringen in raſendem Tempo hinan. Knapp vor Bärringen konnite der Chauf⸗ feur bei einer Straßenkurve des Wagens nicht mehr Herr werden. Der Wagen ſtürzte mit voller Wucht in den Stra ßengr aben und begrub die Inſaſſen unter ſich. Schneider war auf der Stelle tot, der Chauffeur erlitt ſchwere Verletzungen, die Frau einen Nervenchock und innere Verletzungſen. — Mordanſchlag einer zum Tode Verurteilten. Die wegen Gattenmordes zum Tode verurteilte Chefrau S 11 Auf dem e⸗ ee — 2 75 1 Gefängnis in Braunſchweig auf die Vollſtreckung des Ur⸗ teils wartet, hat auf ihren Mitangeklagten, den Arbeiter Otto Wölfer, einen Mordverſuch unternehmen wollen, um dadurch den Hauptbelaſtungszeugen aus der Welt zu ſchaffen und erfolg⸗ reich Reviſion einlegen zu können. Durch eine Mitgefangene wollte die Schroppe einen Ring veräußern und ſich von dem Erlös Fleiſch und Arſen beſchaffen laſſen. Das mit dem Arſfenik durchſetzte Fleiſch ſollte die Mitgefangene dem Wölfer als Liebesgabe der Schroppe übergeben. Der Anſchlag unterblieb, weil die Mitgefan⸗ gene der Gefängnisleitung Mitteilung davon machte. — Tragiſcher Ausgang einer Eiferſuchtsſzene zwiſchen Schwe⸗ ſtern. Einen traurigen Ausgang nahm geſtern eine Eiferſuchts⸗ ſzene zwiſchen zwei Schweſtern. In der Auguſtaſtraße in Ber⸗ lin wohnt im vierten Stock ein Ehepaar. Die Frau hatte ihre 19 Jahre alte Schweſter zu ſich genommen. In der letzten Zeit glaubte die Ehefrau annehmen zu können, daß zwiſchen ihrem Manne und der Schweſter ein Verhältnis beſtehe. Beide ſtießen deshalb öfter miteinander zuſammen. Geſtern nacht kam es zwiſchen beiden wieder zu einer Szene. Die Frau muß wohl ihre Schweſter mit irgend etwas bedroht haben; denn dieſe ſprang aus dem vierten Stockzum Fenſter hinaus und blieb unten mit zerſchmetterten Gliedern liegen. Als die Frau ſah, was ſie ange⸗ richtet hatte, verfiel ſie in Krämpfen und mußte nach der Rettungs⸗ wache gebracht werden. Hier ſtellte man feſt, daß ſie vor Schreck geiſteskrank geworden war und brachte ſie nach Dalldorf. —. Im Tobſuchtsanfall erſchoſſen. In Aufregu verſetzte ein Wahnſinnsanfall des Schlächtermeiſters Fritz Ger ach die Be⸗ wohner der Soldiner⸗Straße in Berlin. In der Tobſucht riß er in ſeiner Wohnung die Kleidungsſtücke aus den Schränken und warf ſie aus dem Fenſter auf die Straße. Ihnen folgten Tiſche, Stühle, Spiegel, kurz alles, was durchs Fenſter gehen wollte. Als ſeine Frau ihn hindern wollte, zog er einen Revolver und gab meh⸗ rere Schüſſe auf ſie ab, ohne zu treffen, ebenſo auf Hausbewoh⸗ ner und Paſſanten, die der Frau zu Hilfe kamen. Auch der her⸗ beieilenden Polizei trat der Wütende mit dem Revolver entgegen. Da keine andere Möglichkeit beſtand, ihn unſchädlich zu gab einer der Beamten einen Schuß ab, der den Kranken unglück⸗ licherweiſe ins Herz traf. — Geheimtreſor in der Doppelſohle. Der Buchhalter Joſef Feldmeſſer aus Königshütte hatte dort eine Polin kennen ge⸗ lernt, in die er ſich verliebte. Sie erhörte ſeine Werbung auch und verlobte ſich mit ihm, erzählte ihm dann aber, daß es ihr in Königsberg zu wenig gefalle, daß ſie nach London auszuwandern gedenke. Sie wollte vorausfahren und ihr Bräutigam ſollte nach⸗ kommen. Leider verfügte er aber nicht über die erforderlichen Geldmittel, um eine ſolche Reiſe anzutreten. Er wußte ſich jedoch bald Rat. Nachdem er ſich einen Auslandspaß beſchafft hatte, fälſchte er auf einem vorgedruckten Briefbogen der Firma, bei der er beſchäftigt war, die Unterſchrift der Inhaber, begab ſich mit die⸗ ſem Schriftſtück zur Bank und erhielt die geforderten 4000 polni⸗ ſchen Slotni. Mit dieſem Gelde fuhr F. nach Berlin und benach⸗ richtigte ſeine Braut, die ebenfalls nach Berlin kam. Das Pärchen trat nun mit wohlgefüllten Taſchen eine Italienreiſe an, kehrte dann nach Berlin zurück, um von hier aus nach London weiterzureiſen. Auf dem Anhalter Bahnhof jedoch wurden ſie von Kriminalbeamten feſtgehalten. Bei der Durchſuchung des Gepäcks jedoch fielen dem Beamten ein Paar tadelloſe neue Stie⸗ fel auf, an deren Sohlen er ein ganz beſonderes Intereſſe nahm. Es ſtellte ſich bald heraus, daß dieſe Sohlen das Inkereſſe auch ver⸗ dienten. Sie waren nämlich doppelt und dienten zur Auf be⸗ wahrung von Schweizer Franken und engliſchen Pfundnoten. Der Schatz gehörte ohne Zweifel zu der ent⸗ wendeten Summe und konnte der geſchädigten Firma zur Verfi⸗ gung geſtellt werden. Bei der Vernehmung gab die Braut an, von nichts zu wiſſen. Ihrer Weiterreiſe nach London ſtand mit⸗ hin nichts im Wege. Der Bräutigam dagegen wird wohl auf dieſe Reiſe bis auf weiteres verzichten müſſen. — Selbſtmord eines Wiener Bankdirektors. Der Direktor der zuſammengebrochenen Deutſchen Bodebank in Wien, Dr. Hedeig hat am Montag in der pfychiatriſchen Klinik, in der er ſich zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes befand, Selbſtmord begangen, indem er ſich mit einem Rafiermeſſer die Pulsader durchſchnitt. — Giftmordverſuch an dem Vater. Der Grundbeſitzer Tho⸗ mas Hajek in Neuſtadt bei Manetin war nach dem Genuſſe von Kaffee unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen chroppe, die im Joilettetisch dart 4711“ nicht fehlen. Ihr zarter, anregender Duft passt sich dem Geschmack der Dame harmonisch an. Beim Kauf achte man genau auf die ges. gesch. 4711“(Blau- Qold-Etikette)— Destilliert in tets der gleichen, hervorragenden Güte seit 1792 nach ur- eigenem QOxiginal· Rezept. erkrankt. Unter dem Verdachte, den Kaffee vergiftet zu haben, ber in Hochofen bei Taus in Weſtböhmen wurde die Marie Gruber, die Mutter des Genannten, erhängt zaufgefg erſt Es wurde aber feſtgeſtellt, daß die Frau zuerſt erwürgt un dann aufgehängt worden war. dem dringenden Verdacht, die Mutter umgebracht zu haben, haftet. Auch die Ehefrau Grubers wurde in Haft genommen. — Sturm an der franzöſiſchen Küſte. zöſiſchen Küſte wütet ſeit einigen Tagen ein außerordentlic ger Sturm der teilweiſe erheblichen Schaden angerichtet hat, auch viele Menſchenleben zum Opfer fielen. Sturm hauſte beſonders ſchwer im Kanal. Fiſcherboote und Privatjachten wurden vernichtet. In Boule wurde der Schutzde ich bei der Hafeneinfahrt in einer Franz Grube von etwa 10 Meter eingeriſſen. — Sturm in England. In ganz Großbritannien hat den lang ein furchtbarer Gewikter⸗ und Hagelſtu tet. Heute iſt beſonders London betroffen. nicht gemeldet, aber durch den ſchweren Seegang ſind ſchwil Bafenanlagen beſchädigt worden. Die Windgeſcha digkeit betrug etwa 60 Meilen in der Stunde in den oberen lit⸗ ſchichten. Infolge des Sturmes ſtellte das London— Ber Expreßflugzeug einen neuen Schnelligkeitsre auf mit 144 Meilen in der Stunde. 50 N gekührt von Kapitän Mackinto ſh, und ſie legte die 680„geh bis Berlin in%½ Stunden zurück. Die fahrplanmäßige beträgt 7 Stunden. von der vorigen Regierun poſten“ mitteilt, ſch Schmuggels aufwenden wollte, würden nicht mehr als 10 Peg Eine wirkſame Kontrolle längs der ganzen Kat iſt unmöglich. Sogar ausrangierte Unterſeeboote unterhalten n Spirituoſen beladen, einen regelmäßigen Verkehr mit Kri Litet Das Geſchäft iſt auch zu verlockend, Sprit, für 1,60 Kr. pro gefaßt werden. — Der Branntweinſchmuggel in Norwegen. Ueber di die beim Einſchmuggeln von Spirituoſen an der norwegiſche zur Anwendung kommen, iſt an dieſer Stelle ſchon man ent⸗ wähnt worden, aber die Organiſation der Schmuggler iſt noch die wickelter als man annimmt. Das Storthing hat bekanntiit ein⸗ erhobene Forderung, das Brann berbot aufzuheben, abgelehnt. Wie ein Rechtsanwalt, der ſeine Tätigkeit das Schmuggeleiweſen eingehend kennt, der ließen die Schmuggler Verſicherung gegen bringung der Spirituoſen ab, die ſie an Bord ihrer Schif 11 Anfänglich geſchah die Verſicherung bei einer engliſchen Geſe gegen eine Prämie von 6 Prozent des Wertes der Ware⸗ wird allgemein eine Geſellſchaft in Hamburg benutzt. Eine hung der Prämien haben die Schmuggler kaum zu befürchten h Zollweſen an der norwegiſchen Küſte kann günſtigen Fa 2 mehr als 4 Prozent der ankommenden Schmuggelware aufbri Augenblicklich iſt der Markt mit Kognak überſchwemmt, Eingeweihten zu mäßigem Preiſe überall bekommen. Norwegen ſeine geſamten Staatseinnahmen zur Bekämpfung eingekauft, wird in Kriſtiania für 6 Kr. verkauft. geben ſich dem Schmuggel. Die ſtaatliche Aufſicht kann nur. „Außenſeiter“ fernhalten. Die jetzt eine Luſtjacht. An der ganzen Schiffsunfälle ſche Es war eine Napier⸗Ma⸗ ai kapitalſtarken„Fachſchrenglſte faßt ſie nie. Schmuggel iſt eine Etappe zum Wohlſtand. lenloſer Kaufmann, der ſich dieſem„Beruf“ zuwandte, tu⸗ — Muttermord. Auf dem Boden des Hauſes des Frgee unden bet 1 wurde 15 ſen, Len Mehrer 93 Breilk 30 Stun- ewü⸗ 1 f ſind zahlrei Be rord chine e Kniffe üſte 1 0 — tel“ Aa ben ſe hft felſc Eths, Daß lles u, 95 wen Se des wgen 17 27˙ Weite Kreiſe 1 05 901 ſe Rhein⸗Pegel 15. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Mona 18. 46.20 21.22 eckar-Hegel tNuguſt 18. Schuſterinſel“) Maxau Mannheim KRaub Rön 2 .73.760 Mannheim 3.26 3,78 Hellbronn. .6103.56 824 84 3 .79., 3,70 .9002832.79 23 2 88888 91 5 ae — wurde der Sohn Wenzel H k verhaftet. Er leugnet die Tat. 1 Rheinwaſſerwärmn 160% imer Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Maunhem b. H. Mannbeim, 6. 2. ber. — Cbefredakteur: Kurt Fiſch 1 65 Verantwortlich für den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. 2 il Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommung delt: Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller We Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, den übria. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: General⸗Anzeiger, G. m. Direktion: Ferdinand Heyme Tieferschüttert machen wir die traurige Mitteilung, daß nach langer, schwerer Krank- heit mein lieber Oatte, unser guter Vater, Oroßvater, Bruder, Onkel und Schwager Herr Baumeister Johann Löb heute sanft entschlafen ist. 6550 5 Die trauernden Hinterbliebenen. 1bnen Mannheim, den 21. August 1924. lungebedläe 7 7 Erholung?. Die Beerdigung findet Samstag nachm. 3 Uhr inden anehnen mae von der hiesigen Leichenhalle aus statt. baltzuermü e Franz Kun Retoug 5. 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