* 7 len.“ eegeprehe: In Mannbeim und umgebung wöchentteh 10 b0 pfennia. die monatüchen Oezieher berpffichten ar Henserung der wirtſchaftlichen berdättuiſſe aedte—5 werdende preiserhbhungen anzuerkennen. Poſt⸗ r 178 Rarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtalle 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle neckarſtast, walo⸗ 2 Lernſpr. ne. 701, 7062, 7038, 704, 7843. Ceſbge.-Rör. anzeiger mannhelm. erſcheint wöchentiich zwölfmal. Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 389 Anzeigenpreiſe nach tarif. bei vorauszabtung pre ein⸗ ſpaltige Roloneizelle für Rugemeine Ruzeigen 0, 0 Semare Reklamen 2,— Solömark. Für Ruzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Böhere Sewalt, Streike, Oetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von fu⸗ zeigen. Ruftr. d Lernſpr. obnt Gtwübr. Serichtsſt. Mannbdeim, 5 ellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen —... ͤ...——.——— drei Sitzungen ohne Ergebnis Kommuniſtiſche Obſtruklion mece Berlin. 23. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Die geſtrige dußſerdenasſitzung. die uns die Regierungserklärung und wirtſchaft auch ein politiſches Exvoſes Streſemanns und ein ftliches Dr. Luthers bringen ſollte, hat einen Verlauf ge⸗ nichts en, wie kein Menſch es wohl ahnen konnte. Man ſab zuerſt er zu ſpuerwöbnliches darin, daß die Kommuniſten den Kanzler, als Wort en anheben wollte, mit dem Geſchrei nach„Amneſtie“ ins am d ielen. Derartige Präludien haben wir ſchon öfter erlebt. und beſvielt eerstaa in der franzöſiſchen Kammer hat ſich das Gleiche ab⸗ dings denn alle ſolche Demonſtrationen werden ja neuer⸗ rend ſicr ch Moskauer Vorſchrift durchgeführt. Aber wäh⸗ Neichstad in Paris der Sturm bald ausgetobt hatte, ſpitzte ſich im einen aa die Situation unverſehens zu. weil Präſident Wallraf der lauteſten Schreier, den Berliner Kommuniſten Br. freili herausgriff, und ihn nach mehreren Ordnungsrufen, die dusſchl in dem lauten Tumult ungebört verhallten. von der Sitzung beizug 10 Da der Gemaßregelte es ſich nicht einfallen ließ, klein dulen ſpen und auch in einer zweiten Sitzuna, die fünf Mi⸗ Aelt päter abgehalten wurde, im Saal verblieb, ſo mußte der an ſtaltenrat zuſammentreten. Zwei Stunden lang pat mit ch in dieſem Gremium dann über den Fall herumaezankt(). Fritte Ergebnis, daß Präſident Wollraf ſich in erner Halte Sitzung außerſtande erklärte, bei der intranſigean⸗ drompt ung des Abgeordneten Schwarz(der auch diesmal wieder das 9 zur Stelle war) die Verhandlunag weiter zu führen und ſomit aus auf beute vertaate. wie er dleich hätte der Präſident. deſſen Vorgehen im Aelteſtenrat, bej ſelbſt zugeben mußte, keine einmütige Billiguna gefunden hat, 7 was mehr Kaltblütiakeit dieſen kläglichen Ausgang tet, di oßen“ Sitzung vermeiden können. Andererſeits wird behaup⸗ ungseemmuniſten hätten auf ſeden Fall die Regle⸗ die Friſt rkläruna verhindern wollen, um zu erreichen, daß benſalls ſbis zum 30. Auauſt nicht eingehalten werden könnte. Je⸗ kwarfete id die bisherigen Dispoſitionen durch die un⸗ überſd Wendung die die Dinge genommen baben. aründlich und Mi en Haufen geworfen worden. Regierungserklärung word niſterreden ſind auf den heutigen Samstaa verſchoben gelbſtve 155 n man urſprünglich ſitzunasfrei laſſen wollte, wobei man den alländlich auf weitere Ueberraſchungen, die von uch nuniſten geplant ſein mögen, gefaßt ſein muß. parlamch ſonſt wird man nicht ſagen können, daß der Nebel, der die immer derſch Lage verhängt, ingwiſchen ſich gelichtet habe. Noch 985 Ungewißheit über den weiteren Gang der Ereigniſſe. der Deuſot Optimiſten, die auch jetzt noch mit einem Einſchwenken ſtern ab chnationalen rechnen. Bemerkenswert iſt, daß ge⸗ Ferttegzaed die D. A. Z. die doch bis dato in der erſten Reihe der ſceidendenoner ſtand, den Deutſchnationalen anriet, bei der ent⸗ en nden Abſtimmung den Fraktionszwang aufzuhe⸗ Lewiſſen es jedem Abgeordneten frei zu ſtellen, nach Pflicht und ächl vorzugehen. Soweit wir unterrichtet ſind, ſollen denn ich derartige Erwägungen zum min⸗ deae zobweit die Abgeordneten der beſetzten Gebiete in lehrheit men. Die allein würden freilich zur Erreichung der 2 nicht alle nicht genügen. Daß auch innerhalb der Regierung noch ſlens zum doffnungen aufgegeben ſind, die Deutſchnationalen wenig⸗ ler Tatf Teil zu einer beſſeren u bekehren, konnte aus lecde nacche geſchloſſen werden, daß das Kabinett die Zollvor⸗ eſch doch in dieſe Tagung einzubringen gedenkt. Nachdem der wi nkpräſident im auswärkigen Ausſchuß den hat rten mit der Peitſche der Kreditſperre ge⸗ er gß, ſieht das doch wenig nach Zuckerbrot aus. In den Krei⸗ deutes rarier ſcheint man andererſeits, wie Herr von Gräfe giern hat, entſchloſſen zu 8. einen etwaigen Druck der rten. Mas mit dem entſprechenden Gegendruck zu beant⸗ cht 15 an droht, die Kredite, die bisher eingeräumt wurden bet die ch wieder zurückzugeben. Natürlich unter⸗ bel den ſtäeimmung ſowohl bei den Parteien wie bei der Regierung badächtlichen ig wechſelnden parlamentariſchen Situationen nicht un⸗ ark mit 2 Schwankungen. Geſtern abend rechnete das Kabinett Es 555 Reichstagsauflöſung und mit Neuwah⸗ Ale auf R erlautet, daß die Sozialdemokraten einen direkten An⸗ ärun eichstagsauflöſung ſtellen wollen, um möglichſt raſch ein⸗ 7 erbeizuführen. Jortſetzung der kommuniſtiſchen Gbſtrultion? mupeen. 23. Aug.(Bon unſ. Berl. Bürb.) In den urſprünglich 10 Uhr Dispoſitionen für die heutige Reichstagsſitzung, die um a3 nach reits beginnt, iſt inſofern eine Aenderung eingetreten, nuct der der Negierungserklärung, die Reichskanzler Marr verüöeſt, duther Außenminiſter, ſondern zunächſt Reichsfinanzminiſter Dr. ndnung ddas Wort ergreifen wird— vorausgeſetzt, daß die Tages⸗ 5 überhaupt durchgeführt werden kann. det, na deichstagspräſſdent hat betanntlich das Recht, Ageord⸗ du verhf ſie ausgeſchloſſen ſind, am Betreten des Hauſes rn. Dieſes Verfahren wird aller Wahrſcheinlichkeit geng 8 morgen dem Abg. Dr. Schwarz gegenüber— der übri⸗ dworgetreben in einem Berliner Vorort und bisher noch wenig gauſen, dnm iſt— angewendet werden. Was ſeie Frattions⸗ din tun werlerbin noch einige 60 an der Zahl, ihrerſeite darauf. die Kom rden, wird man abwarten müſſen. Es hieß geſtern, daß ufezentten beabſichtigen, die Obſtruktlon heute dur Vel den 5. Aus der Redoͤnerliſte A 0 bevorſtehenden Beſprechungen im Reichsdag über das Faagnoch nich ſwechen. Die deutſchnationale Fraktion hat ihren Red⸗ ktionsführ beſtimmt. Jedoch darf es als ſicher gelten, daß ihr i ſozi 8 Exzellenz Hergt das Wort ergreifen wird. Beratnaldemokratiſche Reichstagsfraktion hat als Redner für rbg, der Sachverſtändigengeſetze im Reichstag die Abgg. und S95 Keil, Schumann, Robert Schmidt, Sen⸗ ollmann beſtimmt. 1 en wird für die nationalſozialiſtiſche Freiheitspartei der Geſpannte parlamentariſche Lage Scharfe Kritik am verhalten des Keichstagspräſidenten (Von unſ. Berl. Büro.) Das Verhalten des Präſidenten Wallraf wird in der Berliner Preſſe einer ſcharfen Kritik unterzogen. Während die deutſchnationale Tageszeitung erklärt, Herrn Wallrafs energiſche Haltung könne nur den uneingeſchränkten Beifall aller anſtändigen Menſchen ſinden, züt das„B..“ folgendes vernichtendes Urteil: Der große Tag nahm ſo dank der jämmerlichen Taktik des Präſidenten ein beſchämendes Ende. Allgemein war der Ruf„Loebe kehre zu⸗ rück“. Allgemein war das Empfinden, daß dieſer Präſi⸗ dent, der ſich ſchon mehrfach der Situation nicht gewachſen gezeigt hatte, ſo ſchnell als möglich zurücktreten und einem anderen Platz machen müſſe. Ein Präſident, der dauernd erklärt, ich bin nicht in der Lage, gehört nicht an dieſe Stelle.“ Ebenſo abfällig urteilt der„Vorwärts“. Man muß ſchon ſagen, ungeſchickter kann man nicht operieren als Herr Wallraſ es geſtern getan hat. Er hat die Würde des Reichstags preisgegeben, in kritiſchſter Zeit einen Tag nutzlos vertan, dem Reich und dem Volk eine entſetzliche Blamage bereitet, das iſt der deutſchnationale Reichstagspräſident, der Nachfolger Loebes, den die Mittelparteien fallen ließen, um den Deutſchnationalen einen Vorſchuß auf den bürgerlichen Block zu gewähren,“ In der Sache das gleiche, wenn auch im Ton noch etwas milder, iſt die Erklärung der„Voſſiſchen Ztg.“.„Der Argwohn, als ob hinter dem Vorgehen des Präſidenten irgend eine taktiſche Abſicht ſeiner Partei ſtehen könnte, iſt nicht gerechtfertigt. Herr Walraf iſt durch das, was jedermann erwarten konnte, erſchüttert worden und hat ſich nicht zu helfen gewußt.“ Ganz beſonders entrüſtet über das geſtrige Narren⸗ ſpiel iſt natürlich das Kanzlerorgan, die„Germania“. Sie ver⸗ Jangt eine Verſtärkung der Machtmittel für den Präſidenten.„In dieſer Situation durch ſolche ſchamloſen Szenen, wie wir ſie geſtern erlebten, die Arbeiten des Reichstags zu ſabotieren, iſt ein Ver⸗ brechen am deutſche Volk. Der Reichstag verdient das Schickſal, das ihm die Kommuniſten bereiten, wenn er ſich gegen dieſen unerhörten Terror nicht ganz energiſch zur Wehr ſetzt. Wenn die Geſchäftsordnuung dem Präſidenten keine Möglichkeit gibt, Krakeler von der Art des Herrn Schwarz dahin zu befördern, wohin ſie gehören, dann müſſen dieſe Möglichkeiten unverzüglich geſchaffen werden.“ In der dritten geſtrigen Sitzung hat übrigens der demokratiſche Fraktionsführer Koch die Abſicht gehabt eine Erklärung für ſeine Fraktion abzugeben. In ihr wollte er betonen, daß die Fraktion hinter dem Präſidenten geſtanden hätte. Im Intereſſe der Würde des Reichstages und ſeines Anſehens im In⸗ und Ausland ſei es aber unerträglich, daß wegen eines widerſetzlichen Abgeordneten die Arbeiten des Reichstags um einen vollen Tag ver⸗ ſchoben würden. Nach Anſicht der Fraktion hätte der Reichs⸗ tagspräſident alles tun müſſen, um die ange⸗ ſetzte Tagung zu Ende zu führen. Dieſe Erklärung konnte der demokratiſche Fraktionsführer nicht mehr abgeben, weil der Präſident inzwiſchen die Sitzung aufgehoben hatte Berlin, 23. Aug. Die Haltung der Deutſchnationalen Die Deutſchnationale Volkspartei hat für Sams⸗ tag die Vertreter ihrer Parteiorganiſationen im beſetz⸗ ten Gebiet nach Berlin berufen. In den Morgenblättern wird allgemein die Erwartung ausgeſprochen, daß in der Beſprechung wichtige Beſchlüſſe gefaßt werden, die auch auf die endgültige Hal⸗ tung der deutſchnationalen Reichstagsfraktion von Einfluß ſein könnten. Kabinettsrat zum Beſchluß der Deukſchnationalen? In einigen Berliner Abenblättern wird angedeutet, daß die geſtrige Stellungnahme der Deutſchnationalen auch in einem Kabi⸗ nettsrat zur Sprache gekommen ſei. Angeblich hätte man ſich darüber unterhalten, ob es möglich wäre, die Deutſchnationalen durch Entgegenkommen in der Frage der Schutzzollvorlage zu einer Aenderung ihrer Stellung zu den Gutachtengeſetzen zu bewegen. Eine Beſtätigung dieſer Meldung war bis zur Stunde nicht zu er⸗ reichen. 95 Verſtändigungsfühler? Berlin, 23. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.)„Vorwärts“ und „Voſſiſche Ztg.“, die neuerdings im trauten Verein aus den gleichen Quellen zu ſchöpfen ſcheinen, wiſſen heute übereinſtimmend zu be⸗ richten, daß geſtern von der Deutſchen Volkspartei zu den Deutſchnationalen zarte Fühler ausgeſtreckt worden ſeien, zu dem Zweck, durch den Eintritt der Deutſchnationalen in die Regierung die drohende Reichstagsauflöſung zu verhindern. Es werde, be⸗ hauptet die„Voſſiſche Ztg.“, anſcheinend nicht daran gedacht, den Bürgerblock ſofort zu ſchaffen, dazu würde, ſelbſt die Zuſtimmung des Zentrums vorausgeſetzt, die Zeit nicht reichen; aber die Deutſchnationalen ſollen dadurch, daß ihnen für die nächſte Zukunft, etwa für den Herbſt, bindende Zuſicherungen für ihre Beteiligung an der Regierung gegeben wer⸗ den, für den Dawesplan gewonnen werden. Die Deutſche Volks⸗ partei handle dabei auf eigene Fauſt.(Wir geben dieſe durchaus unbeſtätigte Meldung der Berliner Blätter mit allen Vorbehalten wieder. D. Schriftl.) genderung der Reichstags⸗Geſchäftsordnung? Wie die Blätter melden, veranlaßte die Verhinderung der geſtri⸗ en Reichstagsverhandlungen durch die Kommuniſten die Vertreter rdrei Koalitionsparteien, noch geſtern abend eine Sitzung abzuhalten, um Aenderungen der Reichstags; geſchäftsordnung vorzubereiten, die eine ruhigere Abwick⸗ lung der Geſchäfte des Parlaments gewährleiſten. Die kommuniſtiſche Reichstagsfraktion hielt gleichfalls eine Sitzung ab, in der ſie ſich mit dem Ausſchluß ihres Mitglieds Dr. Schwarz für 20 Reichstagsſitzungen beſchäftigte. Die Fraktion be⸗ ſchloß, den ſchärfſten Proteſt gegen das Vorgehen des Reichs⸗ tagspräſidenten einzulegen und ſich das Recht, demonſtrativ aufzu⸗ treten, in keiner Weiſe beſchneiden zu laſſen. Für die Annahme der Londoner vereinbarungen Stimmen des beſetzlen Gebietes Die Vorſtände des Deutſchen 0 und Handels⸗ tages, des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie ein⸗ ſchließlich der Landwirtſchaft und des Wirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes für die beſetzten Gebiete haben zu der durch das Londoner Abkommen geſchaffenen Lage in einer gemeinſamen Tagung folgende Entſchließung angenommen: Die Vorausſetzungen, unter denen die von uns vertretenen Wirtſchaftskreiſe ſich mit der Annahme des Dawesgutachtens ab⸗ gefunden hatten, ſind im Londoner Abkommen im weſent⸗ lichen unerfüllt geblieben. Unerfüllt blieb insbeſondere die Vorbedingung der Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Souveränität Deutſchlands, denn die Fortdauer der mili⸗ käriſchen Veſetzung ſchließt ſie aus. Schärfſten Widerſpruch erheben wir gegen die Aufnahme handelspolitiſcher Verhandlungen unter dem Druck der Beſatzung. Wir ſind wirtſchaftlich ſo geſchwächt, daß Zugeſtändniſſe auf han⸗ delspolitiſchem Gebiet mit den von uns nach dem Dawesgutachten uübernommenen Verpflichtungen nicht vereinbar ſind. Wir haben ſtets den Standpunkt vertreten, daß die in dem Dawes gutachten auferlegten Laſten ſich als die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands über⸗ ſteigend erweiſen werden. Jede weitere Hinausſchiebung des wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Friedens muß die Leiſtungsfähigkeit weiter ſchwächen. Trotz alledem glauben wir unter dem ſchweren Druck der gegenwärtigen wirtſchaftlichen und politiſchen Lage, vor allem bei der Unhaltbarkeit der Zuſtände im beſetzten Gebiet, die Verant⸗ wortung für eine Ablehnung des Londoner Abkommens und die ſich aus ihr ergebenden wirtſchaftlichen und politiſchen Folgen nicht übernehmen zu können, und müſſen uns daher zur Empfehlung der Annahme entſchließen. Dieſe Entſchließung wurde bei einer Teilnahme von etwa 100 Vertretern gegen 3 Stimmen angenommen. Die Vertreter der be⸗ ſetzten Gebiete billigten die Entſchließung einſtimmig. Der Vorſtand des Wirtſchaftsausſchuſſes für die beſetzten Gebiete hat heute an ſämtliche Fraktionen ein Tele⸗ gramm gerichtet, daß er ſich trotz ſchwerer Bedenken angeſichts der ungeheuren innen⸗ und außenpolitiſchen, finanziellen und wirtſchaft⸗ lichen Gefahren einer Ablehnung und angeſichts der Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Verhältniſſe im beſetzten Gebiet einſtimmig und ohne Unterſchied der Parteizugehörigkeit für eine Annahme der Londoner Beſchlüſſe ausgeſprochen habe. Das ganze Rheinland und Ruhrgebiet erwarten daher ven einer ihrer Verantwortung bewußten Volksvertretung ein dieſer einmütigen Stellungnahme des beſetzten Gebietes entſpre⸗ chendes Handeln. Die Notgemeinſchaft der deutſchen Regiebedienſteten richtete folgendes Telegramm an die deutſchnationale Reichstags⸗ fraktion: Die deutſchen Regiebeamten erwarten unbedingt die An⸗ nahme des Eiſenbahngeſetzes. Der Gau Eſſen der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner hat folgenden Beſchluß gefaßt: Die Gruppe Weſt der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner fordert die Unterzeichnung des Londoner Abkommens durch die deutſche Regierung aus nach⸗ ſtehenden Gründen: die wirtſchaftliche Freiheit des beſetzten Gebietes darf nicht länger hinausgeſchoben werden. Die politiſchen Ge⸗ fangenen dürfen nicht länger der fremden Gerichtsbarkeit über⸗ liefert bleiben. Die Eiſenbahnen des beſetzten Gebietes dürfen nicht länger in fremden Händen verbleiben. Die Zahl der Arbeitsloſen, beſonders die der Eiſenbahner, muß ſo ſchnell wie möglich ver⸗ ringert werden. Die drückenden Laſten müſſen der Bevölkerung im beſetzten Gebiet ſo ſchnell wie möglich abgenommen werden. Der Innungsausſchuß für den nordweſtlichen Teil des Ruhrgebietes hat an den Reichskanzler eine ganz ähnliche Ent⸗ ſchließung gerichtet. Aus dem Auswärtigen Ausſchuß Abg. Graf Lerchenfeld(B..) betrachtet die Einrichtung der Schiedsgerichte, wie ſie im Londoner Protokoll getroffen worden ſind, als einen Vorteil gaegenüber dem bisherigen Zuſtand, der durch die einſeitigen Entſcheidungen der Reparationskommiſſion gekenn⸗ zeichnet ſei. Im weiteren Verlauf der Sitzung äußerte ſich Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht über die finanzielle Situation, die in Deutſchland entſtehen würde, wenn ſich keine Zweidrittel⸗ mehrheit für die Durchführung der Dawes⸗Geſetze im Reichstag finde. Um die Währung vor dem Abſinken zu bewahren, müßten dann leider in erſter Linie nochſchärfere Krediteinſchrän⸗ kungen vorgenommen werden, wodurch nicht nur die Induſtrie, ſondern ſehr ſtark auch die Landwirtſchafe betroffen würde. Reichsbankpräſident Dr. Schacht betonte ausdrücklich. daß er biermit lediglich eine Frage ſachlich beantworte und keinesfalls eine Drohung ausſprechen wolle, aber es ſei ſeine Pflicht als Wäh⸗ rungskommiſſar, die Stabilität der deutſchen Währung zu ſtützen. Im weiteren Verlaufe wandte ſich der Reichsbankpräſident auf eine Anfrage des Deutſchnationalen Quaatzſ entſchieden dagegen daß die Reichsbank in ausländiſche Hand übergeführt werde. Auslandsreiſen Dr. Schachts 1 „Nach der„DAg.“ beabſichtigt Reichsbankpräſident Dr Schacht in allernächſter Zeit Reiſen nach verſchiedenen Hauptſtädten zu unternehmen. Die Reiſen ſtehen einmal mit der Zentral⸗ notenbank, zum anderen mit der Anleihefrage in Ver⸗ bindung. Zunächſt werde er ſich nach Bern und Rom, ſpäter wahrſcheinlich auch nach Stockholm begeben. Vor neuen Micumverhandlungen Nach einer Meldung der„Deutſchen Bergwerkszeitung“ hatte die Micum die Sachſerkommiſſion zu einer Beſprechung den 22. Auguſt geladen. Die Sechſerkommiſſion hat um Vertagung des Termins gebeten, da ſie von der deutſchen Regierung noch nicht darüber unterrichtet werden konnte, wie ſich die Frage der Repara⸗ tionslieferungen nach dem Ergebnis der Londoner Verhandlungen zu geſtalten hat. 4 Die Beiſitzer für den Staatsgerichtshof Der Reichstag beſtimmte geſtern als Beiſitzer für den Staats⸗ gerichtshof zum Schutze der Republik den Sozialdemokraten Loebe und den Graf v. Merveldt. Große Heiterkeit löſte es aus, daß ſich unter deren Stellvertretern neben dem Zentrumsabg. Dr. Schetter der Kommuniſt Katz befindet, einer der ſchärfſten Bekämpfer des Staatsgerichtshofs und ſeiner Urteile, ——..————— 2. Seite. Nr. 389 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) — Samskag, den 23. Ang Die innerpolitiſche Sedeutung der Reichstagsentſcheidung über die Londoner Abmachungen Von Dr. Otto Arendt Der Verfaſſer dieſes Aufſatzes iſt der alte langjährige Führer der reikonſervativen Partei, einer der letzten Parlamentarier aus der Bismarckſchen Zeit. Für Deutſchlands Außenpolitik iſt die bevorſtehende Entſchet⸗ dung des Reichstages ohne erheblich» materielle Jedeutung. Ihe Schwergewicht liegt in der inneren Politik. Wird eine Zweidrittelmehrheit nicht erzielt, ſo müſſen Neu⸗ wahlen ſtattfinden, die eine ungeheuere Mehrheit für die Dawes⸗ Berichte bringen würden. Ihre Durchführung iſt unter allen Um⸗ ſtänden geſichert. Aber der Wahlkampf— das iſt das Entſcheidende und Verhängnisvolle— bringt einen nicht wieder überbrückbaren Riß innerhalb der bürgerlichen Parteien. Für die innere Ueber⸗ windung der Sozialdemokratie iſt die Durchführung der Dawes⸗ Berichte ohne Reichstagsauflöſung die unbedingte Vorausſetzung. Bieten die Deutſchnationalen hierzu die Hand, ſo iſt das Zuſtande⸗ kommen der„großen bürgerlichen Koalition“ in allernächſter Zu⸗ kunft geſichert. politiſche Einſicht. Die Deutſchnationalen aber, die ſchon bei den letzten Wahlen die völkiſche Agitation als„Dolchſtoß im Rücken“ empfunden haben, müßten im Wahlkampf noch mehr der völkiſchen Radikaliſierung verfallen und damit aufhören, ein ernſthafter poli⸗ tiſcher Faktor zu bilden. Die Kerntruppen der Deutſchnationalen, die alten konſervativen Wähler, namentlich der Landwirtſchaft, werden dieſen Abmarſch in das radikale Lager nicht mitmachen. Auf den Sieg bei den Maiwahlen würde für die Deutſchnationalen die Niederlage bei den Oktoberwahlen folgen, auf den Ruck nach rechto der Ruck nach links. Es iſt merkwürdig, wie die ſchärfſten Gegner ſich oft am meiſten in die Hände arbeiten. So die Schwarmgeiſter rechts und links, ſo die Deutſchen und die franzöſiſchen „Nationaliſten“. Unſer unglückliches Vaterland braucht eine ruhige Ent⸗ wicklung, um die Not der Gegenwart zu überwinden. Wir müſſen nach rechts und links Ordnung, Geſetz und Staat ſicher ſtellen, das iſt konſervative Politik. Dieſe Politik ſtrebt Fortſchriti und Verbeſſerungen des Beſtehenden an, aber auf dem Boden des geltenden Rechtszuſtandes Auch die Revolution berechtigt nicht, revolutionär zu werden. Als Erben und Nachfolger der Konſer⸗ vativen Partei müſſen die Deutſchnationalen aufrichtig auf den Bo⸗ den der Verfaſſung treten, die ſie verbeſſern, aber nicht gewaltſam umſtürzen dürfen. Die Deutſchnationale Partei ſteht am Scheidewege. Bringt ſie die Londoner Vereinbarung zu Fall, ſo ſinkt ſie zur Agitations⸗ partei herab und wird dadurch neben den Völkiſchen überflüſſig. Sie trägt dann die Verantwortung dafür, daß die Sozialdemokratle unmittelbar vor ihrer endgültigen Ueberwindung neue Lebenskrafr erhält und ein maßgebender Faktor in der deutſchen Entwicklung bleibt. Wie die überwundenen Poincariſten neugeſtärkt zur Herr⸗ ſchaft gelangen werden, wenn die Londoner Konferenz durch deutſche Schuld ergebnislos blieb, ſo würden die deutſchen Sozialdemokraten ihre im Zuſammenbruch befindliche Herrſchaft neuerſtehen ſehen, wenn die Deutſchnationalen das Londoner Abkommen zu Fall brin⸗ en. Aber nicht um die Parteien darf es ſich handeln, ſon⸗ rn das Wohl und Wehe des deutſchen Volkes. Deutſchland darf nicht länger rechtlos bleiben, nachdem es einmal wehr⸗ und waffen⸗ los geworden iſt. Wir müſſen kaltblütig die Folgen der Geſchehniſſe auf uns nehmen. Frankreich kann uns nach dieſer Richtung ein Vorbild bieten. Es hat zu warten verſtanden. So ſchwer es iſt, die Deutſchen müſſen warten lernen. Wir ſtehen inmitten einer Entwicklung, die noch nicht abgeſchloſſen iſt. Nichts wäre für Deutſchland gefährlicher als vorzeitige und übereilte Handlungen. Die Franzoſen prägten das Wort:„Immer daran denken, aber nie davon ſprechen“. Doch die Deutſchen glauben umgekehrt, ihren nationalen Sinn dadurch zu beweiſen, daß ſie immer und möglichſt laut„davon ſprechen“. Gewiß, wir beklagen aufs Tiefſte, daß die Ruhr nicht ſofort geräumt wird, aber die Räumung zu Unrecht beſetzten Gebietes hat doch begonnen und ſchreitet ſtändig vorwärts. In Jahresfriſt— wahrſcheinlich ſchon früher— verſchwindet der letzte Franzoſe von der Ruhr und beginnt die Befreiung des Rheins durch Räumung der Kölner Zone. Unendliche Leiden werden wenigſtens einem ſehr erheblichen Teil der durch feindliche Beſetzung ſo ſchwer getroffenen deutſchen Bevölkerung erſpart. Die Zeit der Not für den andern Teil iſt abſehbar und deshalb leichter zu ertragen. Was aber eſchieht im Falle der Ablehnung? die Beſetzung von Khein und Ruhr wird unabſehbar, die Wühlarbeit der Separatiſten, die jetzt ihr Ende findet, erhält neuen Nährboden, der Beſtand des Reiches wird aufs Schwerſte erſchüttert, die innere Einheit iſt ge⸗ fährdet, der Bürgerkrieg,— das Ende ſinkender Völker— ſteht vor der Tür. Deutſchland aber darf nicht ſinken, Deutſchland muß wieder werden, was es war, das große mächtige Reich, das der Be⸗ deutung ſeines Volkes entſpricht. Das iſt nicht mit radikalem Fa⸗ natismus, ſondern nur mit wahrer und vorſichtiger Mäßigung, mit geduldigen Opfern erreichbar. Deshalb müſſen wir Laſten auf uns nehmen und ſie durch Arbeit und Tüchtigkeit überwinden. Die deutſche Wirtſchaft ſteht vor dem Zuſammenbruch, das Londoner Abkommen allein kann zunächſt zu ihrer Rettung beitragen. Es bringt uns Kapital und Kredit und damit Arbeitsmöglichkeit. Wir treten wieder in das Völkerrecht ein und ſind nicht mehr ſchutzlos jeder Vergewaltigung preisgegeben. Die Kriſis, die ſich vernehmbar verſchärft und zum Zuſammenbruch führen muß, wenn wir die ret⸗ tende Planke nicht betreten, wird und muß überwunden werden. Der Unterſchied zwiſchen Poincars und Dawes iſt der, daß Poincaré die Henne töten wollte, die goldene Eier legt, während Dawes ſie am Leben erhalten wird, weil es ihm auf die goldenen Eier und nicht auf machtpolitiſche Ziele ankommt. Bleibt aber das deutſche Volk am Leben, ſo gehörk ihm die Zukunft. Dann iſt das Lon⸗ doner Abkommen der Beginn einer beſſeren Zeit— auf jeden Fall „aber iſt es unſere letzte Rettung, die Verhütung noch vſel ſchwererer Schädigungen. Deshalb, wer ſich nicht entſchließt. für die Londoner Geſetze zu ſtimmen, der bringe wenigſtens den Mut auf. ſie durch Stimmenthaltung zu ermöglichen. Dieſer vaterländiſchen Pflicht darf ſi die Deutſchnationale Volks⸗ partei nicht entziehen. von der Neparationskommiſſion Nach amtlicher Mitteilung hat die Reparationskommiſſion ein⸗ ſtimmig gewiſſe Teilabänderungen an den im Dawesplan vorgeſehenen Geſetzen über die Notenbank, die Induſtrie⸗ obligationen und die Eiſenbahn vorgenommen. Außer⸗ dem hat ſie das Kohlenlieferungsprogramm für Sep⸗ tember 1924 feſtgeſetzt. Havas meldet dazu, daß die heute von der Von den Nationalſozialiſten erwartet niemand dieſe Herriots Kampf um die Mehrheit Dder Beginn der Rammerdebatte yV Paris, 23. Aug.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die geſtrige Kammerdebatte verlief ziemlich ruhig. Sowohl in der Vormittags⸗ als auch in der Nachmittagsſitzung war das Kabi⸗ nett Herriot keinen ernſtlichen Angriffen ausgeſetzt Am Vor⸗ mittag ſprachen zwei Redner, der radikalſozialiſtiſche Abgeordnete Margaine und der Kommuniſt Cachin. Margaine bezweifel, daß Herriot aus der gegebenen Situation die Vorteile herausge⸗ zogen hat, die er in London hätte für Frankreich erreichen können. Er ſchließt ſeine Ausführungen mit der von der geſamten Kammer applaudierten Bemerkung: Er hoffe, daß die Opfer Frank⸗ reichs in London gewürdigt und in der Frage der inter⸗ alliierten Schulden Entgegenkommen gezeigt werde. Einige Abwechſelung in die Vormittagsſitzung brachte der Kommuniſt Cachin. Seine Ausführungen richteten ſich natürlich gegen jede Regierung, die nicht die Anſicht Moskaus vertritt. Von rechts rieſen ihm einige Abgeordnete zu:„Gehen Sie nach Moskau.“ Cachin kam natürlich um eine ironiſche Anſpielung auf die Flotten⸗ ſchauin Speethead nicht herum, auf die ihm Herriot übrigen⸗ nicht antwortete. Cachin hielt es für ziemlich überflüſſig zu ſagen, daß die Kommuniſten nicht für das Kabinett ſtimmen würden. Die Nachmittagsſitzung bot wieder das Bild einer ſenſatio⸗ nellen Kammerdebatte. Die Tribünen waren überfüllt und faſt ſämtliche Ahgeordneten anweſend. Die Sitzung wurde faſt völlig ausgefüllt von der Interpellation des linksradikalen Abge⸗ ordneten Dutreis und der dreiſtündigen Rede des Sozial⸗ demokraten Blum. Dutreis glaubt auch nicht, daß Herriot in London das er⸗ reicht hat, was er hätte erreichen können. Seine diesbezüglichen Ausführungen erregten innerhalb der Linksparteien einiges Be⸗ fremden. Der Redner beglückwünſchte Herriot, durch ſein Ver⸗ trauen in die andren Nationen Frankreich das Angeſicht eine⸗ pazifiſtiſchen Landes zurückgegeben zu haben. Die Rede Blums war die Ren one e, die bis jetzt über die Londoner Konfe⸗ renz gehalten worden iſt, obſchon ſie weit über den Rahmen einer Interpellation über die Londoner Nae hinausging. Blum gab eine ausführliche anden der Tatſachen, die Poincaré ver⸗ anlaßten, die Ruhr zu beſetzen. Dann zog der Redner einen Ver⸗ gleich zwiſchen den Vorteilen, die Frankreich vor der Annahme des Dawesplans geboten wurden und denen, die ihm der Dawesplan bietet, Bonar Law hätte Ende 1922 Poincaré einen Vorſchlag gemacht, der die Frage der interalliierten Schulden und der Reparationen verknüpfte. Nach der Anſicht des ſozial⸗ demokratiſchen Redners war dieſer Vorſchlag weit günſtiger für Frankreich als der Dawesplan. Der Dawesplan wird nach den zahlenmäßigen Darlegungen des Sozialiſten Blum höchſtens 15 Milliarden Goldmark eintragen. Dieſe Ziffer ſteht in keinem Verhältnis zu den interalliierten Schulden. Der Redner erging ſich in erbitterten Vorwürfen an die Adreſſe Poin⸗ tareés, die günſtige Gelegenheit des Vorſchlags Bonar Laws vrpaßt zu haben. Er bemerkte, daß Herriot keine Schuld treffe und ſeine Verantwortung erſt mit mit dem Tag der Ueber⸗ nahme des Kabinetts beginne. Aus dieſem Grunde verſprach er im Namen ſeiner Partei, daß dieſe dem Kabinett Herriot ihr Ver⸗ trauen ſchenken werde. 5 In den Wandelgängen der Kammer herrſchte im allge⸗ meinen ziemlich großer Optimismus über das Abſtimmungs⸗ ergebnis. Auch im Senat der ſich in der Erwartung der Beendigung der Kammerdebatte mit adminiſtrativen Fragen beſchäftigte, ſcheint eine Wendung zu⸗ gunſten Herriots eingetreten zu ſein. Man erzählt offen, daß Briand in den Wandelgängen des Senats eine große Rolle geſpielt hat und darauf hinarbeitete, daß die Senatoren Her⸗ riot ihr Vertrauen ſchenken.„Die Stunde Briands zur Uebernahme des Kabinetts iſt noch nicht gekommen.“ Dieſes Wort wird jetzt von den Freunden Briands verbreitet. In gewiſſen politiſchen Kreiſen alaubt man indeſſen, daß Herriot über das Problem der interalliierten Schulden und des Handelsvertrags nur mit großen Schwieriakeiten hinweg⸗ Die Handelsvertragsfrage Macdonald, der gegenwärtig außerhalb Londons weilt, hat dem„Daily Expreß“ folgendes Telegramm geſandt:„Was den Handelsvertrag angeht, ſo ſind unſere beteiligten Depar⸗ tements angewieſen worden, richte vorzubereiten, und Herriot hat ſich verpflichtet, mir die Vorſchläge, die er Deutſchland machen wird, zu unterbreiten, damit ich meine Bemerkungen dazu machen bann.“ „Daily Expreß“ fagt dazu, es ſei jetzt offenbar, daß Macdonald die Auffaſſung Snowdens teile, wonach der Plan eines deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrags eine ernſte Bedrohung der britiſchen Handelsintereſſen bedeute. Der politiſche Korreſpondent des Blattes bemerkt, Maodonalds Telegramm werfe Licht auf die verſchleierte Andeutung, die er in ſeiner Schlußrede auf der Londoner Konferenz gemacht habe, indem er ſagte, es würde von gewiſſen internationalen Kombinationen der Verſuch gemacht werden, unter Anwendung der Waffe des politiſchen Drucks die allgemeinen Intereſſen ihren eigenen unterzuordnen. Die Verteidigung nationaler Intereſſen und nationaler Wohlfahrt gegen ſolche Schritte müſſe von den demokratiſchen Regierungen ſehr ſorg⸗ fältig erwogen und mit Energie durchgeführt werden. eſe Er⸗ klärung Macdonalds, ſagt der Korreſpondent, ſtehe in engem Zu⸗ ſammenhang mit Snowdens ſpäter erfolgter Erklürung über den möglichen Schaden, der der engliſchen Textil⸗ und Eiſeninduſtrie durch einen franzöſiſch⸗deutſchen Vertrag ent⸗ ſtehen könnte. Loucheur gegen Snowden Loucheur erklärte dem Pariſer Korreſpondenten der„Daily Expreß“, der britiſche Schatzkanzler Snowden ſei im Irrtum über den Inhalt der Unterredung, die er, Loucheur mit Herriot in London habe. Er ſei ſtets gegen die franzöſi ſche Kon⸗ rolle der deutſchen Induſtrie geweſen und ſei es noch. elſäſſiſchen Deputierten aingen bei ihren Erwäaungen nur kommen würde. Man alaubt auch, daß bei dieſer Oelegenſeh Deutſchland die Frage der Schuld am Krieae aufwerfen will was Herriot aroße Schwieriakeiten bereiten dürfte. Die Elſaß⸗Cothringer Abgeordneten gegen Herriol VParis, 23. Aug.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die e Lfäſ, ſiſch⸗lothrinaiſchen Abgeordneten haben geſtern en, zweiſtündige Kommiſſionsſitzung abgehalten. Sie beſchloſſen e 15 ſtimmia, gegen das Kabinett Herriot zu ſtimme Unter den 24 elſäſſiſchen Abgeordneten ſind natürlich die beiden Pie zialiſten und der kommuniſtiſche Abgeordnete nicht einbeariffen. 500 Relul⸗ außenpolitiſchen Standpunkt aus. Sie könnten ſich mit dem ügend tat der Londoner Konferenz. das ihre Intereſſen nicht gen wahre, nicht zufrieden geben. Die Nachtſitzung der Rammer wurde kurz nach 10 Uhr eröffnet. Als erſter Redner ſprach ehemalige Miniſter Fabry zu einer Interpellation über au Sicherheitsfrage. Frankreich verliere einen Zuwache, Sicherheit, den es durch die Politik der Republit erlangt habe. Nere, mal, wenn Frankreich ſich ſoliert habe, habe es eine Rieden lage erlitten. Auf den Schlachtfeldern, von ſeinen Alliierter uſeh geben, ſei es ſeines Sieges ſicher geweſen. Die Jöolierthein gleichbedeutend mit der Zuhilfenahme von Gewalt. All ſan werde man von dem Zahnrad erfaßt, und Europa, das ſchon 170 müd der Dinge ſei, beginne zu ſeufzen(Lebhafter Beifall res fiot Acn Talt n ee Feneue ch ecn daß a Hae nicht gelingen werde, die Gemüter zu beruhigen und abzurül wie er das hoffe. Nach Tbittſinger erhebt ſich Miniſterpräſidenk Herriot 1 und erklärt: Ihm liege nichts mehr am Herzen als die Si beitsfrage. Man werfe ihm vor, daß er ſich den Neal ab⸗ gegenüber gleichaültig verhalten habe. Er wiſſe, daß Vorſichtslge, men nötia ſeien, um die Abrüſtung Deutſchlands zu ſichern. danken, die er zum Ausdruck gebracht habe, ſeien etwas an naiver Idealismus. Es gelte, in Deutſchland die Reſte der peues ſcheuunaswürdigen Herrſchaftsform zu zerſtören, die die Völker er gegen das andere gehetzt und Frankreich faſt dem Untergeng ertel gebracht babe. Ausrotten laſſe ſich ein Volk aber nicht. In olle digung der Demokratie werde Frankreich wachſam ſein. Er 10 in daß das alte Deutſchland verſchwinde und das neue Deutſchlan n Erſcheinung trete. In London habe die franzöſiſche Abordnunger den beſtehenden Garantien der Sicherheit nicht rühren laſſen. bund Uebergana der Kontrolle von den Alliierten auf den Völker rt unter Wahruna der nötigen Vorſichtsmaßnahmen werde a werden. Allen Verleumdungen zum Trotz ſeien die Anhänge franzöſiſchen jetzigen Politik nicht weniger aute Franzoſen, we Republikaner ſeien. kem Der unabhänaiae Sozialiſt Brunet ſchließt ſich unter ſmngel Beifall den Erklärungen des Miniſterpräſidenten an. In rieden teren Ausführungen weiſt er auf die Gefahren hin, die dem fir Frankreichs durch die Militärpolitik der Sowſets drohe. po⸗ Kurz nach Mitternacht wird dann ein Antrag der Ogen ſition auf Vertagung der Sitzung mit 305 gegen 256 Stim abgelehnt und die Fortſetzung der Ausſprache beſchloſſen. Der rechtsſtehende Abg. de Montjou verlangt von d der ail ſie Dinſſterpriſidenten Aufnärung über die alenfalſtge Tregwe, de die allenfallſigen Konſequenzen des Macdonaldbriefs u gu⸗ militäriſche Räumung des Ruhrgebiets. Er unterſtreicht der geſtändniſſe Frankreichs in London und verweilt lange der deut⸗ Sicherheitsfrage. Beſonders erſcheint ihm die Entwicklung ſchen Luftſchiffahrt für Frankreich gefährlich. Ver⸗ Darauf verlangt der ehemalige Minſſter Marin erneut tagung der Ausſprache. Ein zweiler Brief Macdonalds an Herriot Wie die„Voſſiſche Zeitung“ aus London mittellt, hat Non donald an Herriot einen zweiten Brief gerichtet, in dem 5 hin⸗ neuem auf möglichſt frügzeitige Räumung des Ruhrgebiels ũen drängt, nämlich den Brief vom letzten Samstag, der ſtür m Dieſer Proteſt in der franzöſiſchen Kammer hervorrief. zweite Brief werde nicht veröffentlicht werden. die ruſfich⸗ japaniſche Ronferenz geführdet⸗ (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) 0 wit Wpeking, 23. Aug. Wenn nicht alle Anzeichen krügen, der die rufſiſch⸗japaniſche Konferenz, die zum wech gegenſeitigen Anerkennung abgehalten wird, auf das tote achalin geraten, wenn die Japaner nicht noch ihre Anſprüche auf erheblich modifizieren. Der ruſſiſche Verhandlungsleiter chan hat nunmehr mit der Veröffentlichung der japani 491 a w rungen gedroht. Der japaniſche Bevollmächtigte, Yo Indt hat ſich an ſeine Regierung um weitere Inſtruktlonen gewa Letzte Meloͤungen 0 *Berlin, 23. Aug. Wie der„Berliner Lokalanfei renzrer Amſterdam meldet, hal die belgiſche Beſatzung den eigegeben kehr mit den holländiſchen Grenzorten deilweiſe lenzverteht und mit Wirkung vom 1. September werde der freie Gre bis Cleve ausgedehnt werden. r 1. 3. aris, 22. Aug. Nach dem„Petit Pariſten- iſt eun der Strecke Philadelphig—Rewyork bei der Skation r Sunde fah, mit einer Geſchwindigkeit von 90 Kilometer in der SWagen g6 rende Zug auf einen allein auf dem Gleis ſtehenden wund zwer ſtoßen. Der Anprall war ſo heftig, daß die Lokomottve 8 zehn Wagen zur Seite geſchleudert wurden. Visher wur Tote und fünfzehn Verwundete geborgen. olini „Rom, 23. Aug. Geſtern unt nete M chechiſce Geſchäſtskeiger den am ö. Jull apgeſchoſſeren lieniſch⸗tſchechiſchen Freundſchaftsvertrag. nfüh⸗ *Ein kommuniſtiſcher Bandenführer. Der Kummunſtan rer Schlecht in Mengede iſt unter dem Verdacht de Gerich⸗ überfalls verhaftet worden. In ihm vermuten die Zeit in und d ita“ Frankreich verhandle gegenwärtig mit vielen anderen Nationen über Handelsverträge.„Vor dem Kriege“, ſagte Loucheur,„hatten wir einen Handelsvertrag mit Deulſchland; dieſer muß erneuert werden, denn die Deutſchen haben uns nötig und wir haben die Deutſchen nötig. Wenn Snowden ſagt, daß ich einen eee e Vertrag wünſche, um den britiſchen Handel zu ſchädigen, dann er⸗ e den Führer der Räuberbande, die in der leiterel und der Gegend von Mengede einen Straßenbahnwagen übe einen Lohngeldraub verübte. In der Ent⸗ * Berbot der Zeitſchrift„Deutſche Wohlfahrl.“ In ait von ſcheidung des Staatsgerichtshofes 125 Schutze der feer Dr, 9. März 1028, durch welche die Beſchberbe des Schr heieierthnc Arnold Ruge gegen die Verfügung des badiſchen N. W des Innern vom 14. Otober 1022 als unzuläſſig ver Schreil, worden iſt, war in den Entſcheidungsgründen infolge ein gehlfahr, fehlers die Dauer des Verbots der Zeitſchrift„Deuſcgt dicheg Aug Repko beſchloſſenen Abänderungen nur redaktioneller Ratur ſeien und durch gewiſſe im Londoner Protokoll enkhaltene Beſtim⸗ mungen notwendig geworden ſind. 1000 Die Agentur berichtet dann, daß in der offiziellen Sitzung der Repko ein kurzer Meinungsaustauſch über die Wahl der Per ⸗ e ſönlichkeiten ſtattgefunden habe, die dazu berufen werden klärt er etwas, was der Wahrheit nicht Im Jahre 1919 Nn ſollen, die verſchiedenen für die Durchführung des Dawesplans vor⸗ und im Jahre 1921 habe ich verſucht, ein Handelsabkommen geſehenen Organismen zu bilden. Es ſei indeſſen noch kein Be⸗ zwiſchen der franzöſ 1 und britiſchen Induſtrie, be⸗ ſchluß gefaßt worden, was erſt in der nächſten Woche geſchehen ſoll. ſoders der Metallinduſtrie zu ſchließen. Aber die Sache hat zu 12 Ebenſo ſtehe es mit der Ernennung des Generalagenten für die nichts geführt.“ 5 Zahlungen. 25 5 r 1 8 9 befragt, ee 7— ucheur, er denke t, es glänzend ſei, aber es ſei nicht „Die„Aſſociated Preß“ meldet aus Plymouth, Coolidge betrachte wiſſen, ob Snowden dies auch getan habe. Er finde nichts beſon ⸗ die endgültige Löſung der Reparationsfrage als das überragende deres Eindrucksvolles darin. Der Bericht ſage, Deutſchland müſſe Weltproblem. Solange der Dawesplan noch nicht endgültig zahlen, aber das habe bereits der Verſailler Vertrag geſagt. Dies 17 in Wirkſamkeit geſetzt ſei, halte er die Zeit noch nicht für gekommen, hätten die Franzoſen, dies hätten Lloyd George Bonar Law und 15 eine neue Abrüſtungskonferenz einzuberufen. Nach der Valdwin geſagt. Er glaube, der Dawesplan ſei ſo praktiſch, wie Meinung Coolidge müſſe die Furcht vor Angriff und Invaſion aus dies nur möglich ſei. den Beziehungen zwiſchen den europäiſchen Nationen entfernt wer⸗„Daily Expreß“ bemerkt zu den Aeußerungen Loucheurs, offen⸗ den. Auch das Verlangen der fremden Nationen nach einer Rege⸗ bar berückſichtige er nicht die Tatſache, daß die Frage eines deutſch⸗ lung der Amerika geſchuldeten Kriegsſchulden müſſe vorläu⸗ franzöſiſchen Handelsvertrags eine franzöſiſche Beteiſigung an den ſig hinter der vollſtändigen Regelung der Reparationsfrage zurück⸗] Ruhrbergwerken einſchließe und zweifellos zur Bildung von großen ſtehen. —— —— auf 6 Wochen ſtatt auf 6 Monate angegeben. Der hof zum Schutze der Republik hat mit Beſchluß vom 1924 dieſen Schreibfehler berichtigt. gonbon 5 * Gegen den engliſch⸗ ruſſiſchen Berkrag. Die timm, Handelskammer er Sitzung 2355 05 eine Eytſchließung angenommen, die ſich entſchteden g gegen 115 Borſch N Vertrag wendet, beſonder im für Vor cae daß die britiſche Regierung in irgendeiner 2 2 ruſſiſche Anleihe eine Verantwortlichkeit übernehmen ſo graph 125 Der Aufſtand in Afghaniſtan. Wie der Daic9 Atern gelhe Allahabad meldet, breitet ſich der von fanatiſchen Prieſte Die dlen Aufſtand im Süden von Afghaniſtan weiter aus ſo luſte der Aufſtändiſchen und der Regierungstrup ſchwer ſein. — — Kombinationen führen würde. — E — — r 2 AS 2— Samstag. den 23. Auguſt 1924 Manunheimer General⸗Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 389 Eimahmen und Ausgaben der ifenflichen Arbeitsnachweiſe Badene im Monat Juni 1924 ei Von gutunterrichteter Seite geht uns eine Nachweiſung von emnahmen und Ausgaben der öffentlichen Arbeitsnachweiſe Badens Monat Juni 1924 zu, die als ein Belegſtück für die heute übliche Berſcendung öffentlicher Gelder nicht ohne Intereſſe iſt. Aus dem ezeticht erſehen wir, daß im Monat Juni d. J. auf je 6673 Badener mu eamter entfiel, der ſich von Amtswegen darum bekümmern dte, daß die übrigen Arbeit hatten. Insgeſamt ſind es 329 Per⸗ Zweln im Freiſtaat Baden, die ſich in 17 Arbeitsnachweiſen mit 40 eigſtellen und 54 Fachabteilungen der Arbeitsvermittlung wid⸗ An der Spitze ſteht Mannheim, deſſen an einer Stelle zu⸗ wenſgengefaßter Arbeitsnachweis mit 9 Fachabteilungen nicht mger als 105 Beamte beſchäftigt, ſo daß der Bezirk Mann⸗ — ſich rühmen darf, bereits auf 2833 Bewohner einen Zeit⸗ Fraaſlen zu beſitzen, der ſich um die Arbeit dieſer 2833 Männer, de r Greiſe und Säuglinge bemüht. Dieſer Vergleich der Zahl 5 zeamten mit der Einwohnerzahl der in Frage kommenden Be⸗ zuke iſt ſo lehrreich, daß wir ihn auch für die übrigen Bezirke auf⸗ 1 ren wollen. In den übrigen Bezirken entfallen auf je einen Be⸗ mten Einwohner: im Bezirk Karlsruhe 3857 Bewohner * Kehl 59888„ 4 Heidelberg 5332 4 5 Weinheim 6 057,5 1 5 Baden⸗Baden 7 005,2 7 05 Waldshut 8 472 2 2 Freiburg 8 473 7 4 Lahr 8 789 15 7 Raſtatt 8 792 0 5 Pforzheim 10 451 5 Bruchſal 13 00⁰0 1 5 Konſtanz 14025 7 5 Offenburg 16 400 5 7 Villingen 27 287 75 55 Lörrach 33 067 15 Mosbach 48 638 de Wenn auch in den reinen Induſtriegegenden an die Organiſation wi, Arbeitsnachweiſe andere Anforderungen geſtellt werden müſſen, dahl in ländlichen Gegenden, ſo ſind die hier gegebenen Verhältnis⸗ in een zwiſchen der Zahl der Beamten und der Wohnbevölkerung fläch n einzelnen Bezirken derart kraß, daß man aus dieſer ober⸗ in auchen Feſtſtellung bereits den Schluß ziehen muß, daß nicht Aemlen badiſchen Arbeitsnachweiſen mit der gerade ia öffentlichen tern befonders notwendigen Sparſamkeit gewirtſchaftet wird. bebllebohl iſt zu berückſichtigen, daß die Arbeitsnachweiſe heute er⸗ dem che Aufgaben der Erwerbsloſenfürſorge zu erfüllen haben. Trotz⸗ wir aber nimmt das Ergebnis wunder, das ſich errechnet, weng der giten, Bergleich zwiſchen der Zahl der Beamten und der Habl werblrbeitiuchenden ziehen, welch letztere Ziffer ja auch alle in Er⸗ dem lgtenanterſtüßung Szehenden einſchteßt. Diele Frage nacz wie ſeldeſchäfttaunasgrade“ der Beamten der Arbeitsnachweiſe iſt igt zu beantworten: Dadennf je einen Beamten der Arbeitsnachweiſe kommen in ganz ſſch 185,4 Arbeitſuchende. In den einzelnen Bezirken ergeben folgende Ziffern: im Bezirk Offenburg 96,1 Arbeitſuchende 1 Baden⸗Baden 96,2 5 5 Karlsruhe 97,3 5 „ Kehl 110 1 1 Mosbach 117,7 4 Mannheim 119,5 4 5 Raſtatt 123,1 1 7 Waldshut 140,9 5 7 Konſtanz 148,9 1 10 Heidelberg 152,3 5 * Bruchſal 161,3 „ Freiburg 166,9 „ Weinheim 191 5 Lahr 226,2 4 — Villingen 232 7 „ Pforzheim 258,6 10 Lörrach 30⁴ 1 keit— kragen wir uis aach dem„Wirkungsgrad“ der Tätig⸗ dez Vid amten unſerer Arbeitsnachweiſe, dann ergibt ſich folgen⸗ d09 un ganzen Land kamen auf einen Beamten im Mogat Juni Jabten ſehte Stellen. In den einzelnen Bezirken ſtellen ſich dieſe wie folgt: im Bezirk Kehl 15,3 beſetzte Stellen „ Weinheim 2 4 1 Offenburg 234„ „ Bruchſal 23,8„* „ Karlsruhe 29,5„ 4 E Heidelberg 29,8** * Raſtatt 31,6** „* Mannhe i m 33** „ Mosbach 39,3„ 1 Die blaue Olume Von Heinrich Leis(Wiesbaden) Es war ein ller und ſonnenfroher Tag, tauſendfältig brach 1 Licht— der Himmelsſchale. Aus der weiß⸗ ichmernden Glut der Straßen, darin die Straßen ſtanden wie Veile nchte breite Blöcke, trieb es den Jüngling fort in die freie am 9 den Pulsſchlag des Lebens lauter und kraftvoller zu fühlen binteperden der güttgen Natur. Frohgemur ausſchreitend, ließ er ew 900 Lärm und Dunſt und wirres Gewoge der Menſchen, der Fei tenden und Zeitgebundenen, zur Stille und ſanft rauſchen⸗ erlichkeit des Waldes die Sehnſucht gewandt und den un⸗ Aaten des——— N e 10 b9n 0 Büchein 1s ückt. In n, ne ſaheeeheſe, te—+— den Takt des leiſe fummenden Wind⸗ buntterand das Facheln und Weten der alten Väume raunte die en Töne einer mählich anſchwellenden Melodie. a und die Pracht, den Duft und die Farbenfülle von Wa 0 1 klichkeit entrückt, die Sinne weit aufgeſchloſſen den un⸗ Geſ den Wundern, die mit immer neuen„ Bildern und ſeinem trunkenen Auge vorüberſchwebten. Da ſprudelte — prackaruner Dickung ein perbende⸗ Quellwaſſer, plappernd incnache doitend mit Büſchen, Steinen und dem hüpfenden und bobechen. Da flatterten buntflügelig leichtbeſchwingte Falter, ſimmgen der Kuppel des Laubdaches meder zwülſcherte mik viel⸗ Mit Trillern der Vögel lichtfroher Jubelſang. itten in duntelnden Grün, von den Mauern hochſtäm * wienriedet ganz von Sonne übergoſſen, eröffnete ſich 15 du ſick ein Teppich weich und bunt und mit Biumen dugen, de,eund läſſeg ine Gegs geſtrect, ſchlaß def Jüngene die dele Wimpern und Lider kaum die Ueberfülle ſtrömender immelen In all ſein Weſen und Fühten tauchte der Glonz Leuchten sblau, blendend faſt mit dem unermeßlich ausgegoſſenen Federwölt, Nur kurze, flatternde Gedanken trieben noch vorbei wie duhſamer vor der Sonne, dann glitt der Jüngling in ſtiller, dings umkiunſchlofigteit einer Traumiieſe zu die alles Weſen gold idet zeigte mit zartgeſponnenen Schleiern aus Sonnen⸗ Aus Traun ſin raum und Verſunkenheit ſich löſend, öffnete der Jüng⸗ — 95 eren ai 1 behen. ſe ſ erwandel immelsbogen und ſriff, gleichſam in ſel wahe, deß len dieſem Wh eine 5 wunderſame Schau So ne ausgeſtreckte Hand ſie pflücken konnte, fand er zu den en u Webenne ganz hingegeben einem ſeligen Schauen, aller Zeit 4 nd Weben tief einſchlürfend, ſchritt der Jüngling bald§ im Bezirk Lahr 42,6 beſetzte Stellen 2 Villingen 807„ 2 15 Baden⸗Baden 7 „ Freiburg 1 5 Konſtanz 72 5 „ Pforzheim 88,.3„ 1 Waldshut 903 5 Lörrach 118 15 Auch aus dieſen Gegenüberſtellungen der Zahl der Beamten mit der Jahl der Arbeitſuchenden und beſetzten Stellen ergeben ſich innerhalb der einzelnen Bezirke Unterſchiede, die unmöglich ſich allein durch die wirtſchaftliche Struktur dieſer Gebiete erklären laſſen. Von ganz beſonderem Intereſſe iſt aber eine Beſchäftigung mit den Einnahmen und Ausgaben unſerer Arbeitsnachweiſe. Da ergibt ſich zunächſt die eine intereſſante Feſtſtellung, daß die öffentlichen Arbeitsnachweiſe im Monat Juni 1 206 883.40 M. eingenommen und 525 637.90 M. für Verwaltungskoſten und Erwerbsloſenfürſorge ver⸗ braucht haben. 43,56 Prozent der Einnahmen waren für die zu machenden Aufwendungegn alſo überhaupt nur benötigt. Nicht weni⸗ ger wie 681 245.50 M. wurden in dem einen Monat Juni der badi⸗ ſchen Wirtſchaft entzogen, um als Rücklage für die Erwerbsloſenfür⸗ ſorge in ſchwierigeren Zeiten zu dienen. Wenn wir bedenken, daß der Aufwand für Erwerbsloſenfürſorge, und zwar die ausgezahlten Unterſtützungen, die Krankenkaſſenbeiträge, die Zuſchläge für Not⸗ ſtadsarbeiter uſw., zuſammen im Monat Juni 416 318.90 M. be⸗ tragen haben, ſo ergibt ſich die befremdende Tatſache, daß die maß⸗ gebende Verwaltung der Erwerbseloſenfürſorge, insbeſondere das Badiſche Arbeitsminiſterium, die Bildung einer Rücklage von mehr als dem Anderthalbfachen einer monatlichen Ausgabe im gleichen Monat für angezeigt gehalten hat. Und wen wir weiter bedenken, daß nicht weniger wie 92,72 Prozent der geſamten Einnahmen des Monats Juni, nämlich 1 119 170.95., aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſtammen, dann muß man ſich doch die Frage vorlegen, ob es überhaupt von amtlicher Stelle aus zu verant⸗ worten iſt, daß die Belaſtung des Arbeitseinkommens der breiten Maſſen ſo hoch geſchraubt wird, daß derartige Rücklagen entſtehen. Um ſo größer aber muß deshalb das Intereſſe jedes einzelnen, der als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer zu den Arbeitsnachweiſen beitragspflichtig iſt, ſein, daß in der ganzen Verwaltung der Arbeits⸗ nachweiſe äußerſte Sparſamkeit geübt wird. Und wenn wir von dieſem Geſichtspunkt aus die vorliegende Nachweiſung für den Mo⸗ nat Juni betrachten, ſo ergeben ſich noch einige recht intereſſante Vergleichsziffern, die am beſten ohne großen Kommentar hier auf⸗ geführt werden. Von den geſamten Verwaltungskoſten, die 20,78 Prozent aller Ausgaben ausmachen, entfielen in ganz Baden auf einen Arbeits⸗ ſuchenden im Monat Juni.45 M. In den einzelnen Bezirken ſtellte ſich dieſe Verhältniszahl wie folgt im Bezirk Offenburg.05 M. 5 Baden⸗Baden 590„ 2 Mosbach.19„ 75 Lörrach.85 7 Bruchſal 274 72 Waldshut „ Kehl.69„ „ Karlsruhe.85 9 Mannheim 261„ „ Konſtanz 25„ Raſtatt.44„ „ Heidelberg 238„ 7 Freiburg 2 177 5 Weinheim 288 5 Villingen.84„ 5 Pforzheim La.96„ „ hr Setzen wir die geſamten Verwaltungskoſten in ein Verhältnis zur Zohl der beſetzten Stellen, ſo ergibt ſich, daß im Monat Juni zur Beſetzung einer Stelle.31 M. aufzuwenden waren. In den einzelnen Bezirken ſtellen ſich die Zahlen—— 775 im Bezirk Kehl 34 „ Mosbach.54„ * Raſtatt 982 „ Mannheim.48„ 55 Karlsruhe 83 15 Villingen 1 5 Baden⸗Baden 8 1 Lörrach N„ „ Lahr.13„ „ Konſtanz 541 Waldshut„. „ Pforzheim.17„ 5 Bruchſal.86„ 5 Weinheim„ „ Offenburg.66„ 9 Heidelberg 1717 2 Freiburg.61„ ſeiner Seite eine blaue Blume von ſeltener, fremder Schönheit und von ſüßem, köſtli Duft. Faſt in unbewußter Regung geſchah es, daß er die Blüte brach, ſie zwiſchen den Fingern hielt mit zärtlichem Koſen und ſie betrachtete mit einem Ahnen, gleichſam als habe dieſe ſchöne und ſeltſam geformte Blume irgendwie ihm Wunder und Geheimnis zu offenbaren. Er wußte nicht, war es leichte Verwirrung der Sinne im überhellen Glanz, dies Empfinden, ſeltſam gemiſcht aus ſonnenſatter, lichttrunkener Müdigkeit und ver⸗ borgener, neugieriger Erwartung, das ſeine Augen trübte: vor ſeinem Blick verſtrömte die Buntheit der Farben zu einem einzig itternden Strahlenſchein von Flittergold. Dann aber aus ſchwe⸗ endem Sonnendunſt hob ſich ein klareres Schauen, und den Jüng⸗ ling dünkte, er ſei gleich den alten Bäumen, dem Murmelquell und den Wieſenblumen wurzelhaft dem Wald verwoben. heimiſch ſeit längſt in der Feierruhe des großen, atmenden Schweigens. Von allem, was der Wind in den Blättern raunte, was die Gräſer zitterten, was die lächelnden Blütenköpfe träumten und der Quell geſchwätzig murmelte, ward ihm Wiſſen und Verſtehen: nichts fremd mehr, ein jedes vereint in dem gleichen, ſtürmenden Pulsſchlag der reude und des atmenden Glücks, Teil zu haben an dem uner⸗ ſchöpflich ſchöpferiſchen Leben. Ueber die Sonnenfläche der Wieſe huſchte das Märchen mit den traumverlorenen Augen der Sehnſucht, ein Gefolge umſcharte es von mannigfaltigen Wunderweſen, von leichtfüßigen Elfen, ſtillen Blumenkindern und drollig verkrümmten Wurzelgnomen, es lebte der ganze unendliche Wald, alle ſeine Wieſen ausſendend aus dem Dämmerdunkel der Verborgenheit. Von den flatternden Schleiern, den nickenden Köpfen und kanzenden Gliedern ging durch das Gras ein Wiſpern und Wogen, ein Wiegen und Gleiten, der Wind harfte, Fink und Amſel trillerten drein und der Wald ſtrich den Baß. Lachend aus dem gutmütig⸗breiten, wetterbraunen Geſicht hockte auf einem Weidenſtumpf der große Pan und blies die Flöte zu dem fröhlichen Spiel. Und Hirſche waren da, gekrönt mit ſtolzem Ge⸗ weih, ſchönäugige und geſchmeidige Rehe, rotbraune Füchſe. und vertraulich die langen Ohren geſtellt, lauſchten die flinken Haſen: zueinandergeſchart alle und durcheinandergemiſcht, als ſei Furcht und Scheu von ihnen genommen mit einem klaren Gefühl des Frie⸗ dens und der Sicherheit, daß im Allverbundenſein des Lebens nicht Bosheit, Not und Haß mehr gelte, einander zu verfolgen, zu tilgen und zu töten. Die ſinkende Sonne rührte faft an die höchſten Wipfel der Waldbäume und goß mit rötlicher Glut ein ſanfteres Licht über die Wieſe, indes die Schatten wuchſen: da ſtraffte der Jüngling ſich empor und die Arme breitgereckt, trank er noch einmal in ſich den kräftig⸗herben Laubgeruch, den würzigen Blütenduft der Gräſer und den reinen Sonnenatem. Die blaue Blume barg er an ſeiner Und ſetzen wir ſchließlich die Zabl der beſetzten Stellen in ein Verhältnis zu den als Unkoſten der reinen Arbeitsnachweistätigkeit ausgewieſenen Ziffern, ſo ergibt ſich, daß im Durchſchmitt von ganz Baden für die Beſetzung einer Stelle an reinen Ardeitsnachweis⸗ koſten 388 ausgegeben wurden. Für die einzelnen Bezirke ſtellen ſich dieſe Zahlen wie folgt: im Bezirk Kehl.60 41 17 Mosbach.54 1 Villingen.69 A. „ Baden⸗Baden.61 4 „ Cörrach.96. „ Karlsruhe.34 4 „ Waldshut.88 15 Konſtanz.60 1 0 Raſtatt.45 55 Mannheim.28 l. 5 Pforzheim.89. „ Lahr.03 „ Offenburg.00 1 Weinheim.72. 15 Bruchſal.64% 1 Freiburg.33. Heidelberg.30 4 Dieſe Zuſammenſtellung wird von uns hier nicht gebracht, um die Täligkeit und auch Verdienſte unſerer badiſchen Arheitsnachweiſe zu verkennen oder gar herabzuſetzen. Wer es aber mit der Pflicht jeder öffentlichen Verwaltung zur Beobachtung der größten Wirt⸗ ſchaftlichkeit ernſt nimmt, dem reden die hier wiedergegebenen, aus einer amtlichen Zuſammenſtellung errechneten Ziffern doch eine deutliche Sprache. Es geht unmöglich an, daß gewiſſermaßen ohne Kontrolle der Oeffentlichkeit ein Selbſtverwaltungskörper, wie es die Arbeitsnachweiſe auf dem„Papier“ ſind, eine Veitragspolitik be⸗ treibt, die ihm die Entfaltung eines Apparates und die Bildung von Rücklagen ermöglicht, die in keinem Verhältnis mehr zu dem tat⸗ ſächlich Notwendigen zu ſtehen ſcheinen. Es dürfte an der Zeit ſein, daß ſich unſer Landtag einmal vecht gründlich mit der Finanz⸗ politik unſerer öffentlichen Arbeitsnachweiſe befaßt und daß er dabei beſonders eingehend die Rolle prüft, die das Bad ſche Arbeitsminiſte⸗ rium als geiſtiger Vater dieſer Finanzpolitik ſpielt. Mars der held des Tages ok. Der 23. Auguſt bringt nach monatelang geſteigerter Span⸗ nung endlich das Ereignis dieſes Jahres, eine aſtronomiſche Sen⸗ ſation, wenn man ſo ſagen ſoll, die die des Halleyſchen Kometen im Mai 1910 erreicht. Der Abſtand zwiſchen Mars und Erde ver⸗ ringert ſich auf 56 Milllonen Kilometer. Der ſcheinbare Winkel⸗ durchmeſſen des Planeten erreicht ſeinen Höchſtwert in dieſem Jahr⸗ hundert von 25 Bogenſekunden, und damit ſind die günſtigſten Beobachtungsbedingungen gegeben. Auch wer ſich ſonſt baum mit dem geſtirnten Himmel beſchäftigt hat, wendet heute ſein Intereſſe der rötlichen Nachbarwelt zu und mancher unbedeutende Vorgal g des täglichen Lebens wird zu einem Einfluß des Kriegsplaneten aufgebauſcht. Schon Goethe tritt in einer paraboliſchen Bemerkung über„Drohende Zeichen“ einer derart philiſterhaften Anſchauung entgegen und verweiſt uns jächelnd auf den Standpunkt eines ruhigen, objektiven Beobachters. Was ſoll nicht der Mars in den letzten Monaten alles ver⸗ brochen haben! Der Aſtrologe Koppenſtätter hat berechnet, daß bei dem Fährunglück auf der Iſar der größte Teil der Toten einem Marseinfluß zum Opfer gefallen ſei. Der Nervenarzt Dr. Lomer nimmt den Mars ebenfalls in Be⸗ handlung und macht ihn für die Wetterkataſtrophen dieſes Sommers verantwortlich. Er meint, wie zwei Menſchen, die ſich begeneten, doch irgendwie aufeinander wirkten, günſtig oder feind⸗ lich, ſo könnten auch die beiden großen Weltkörper bei ihrer An⸗ näherung nicht ganz paſſiv bleiben. Er nimmt von den Lehr⸗ meinungen der heutigen Sterndeutung den Planeten Uranus zu Hilfe und fordert zu einer Beoabchtung der durch ihre ſchlagartige Kürze betonten Wettererſcheinungen dieſes Jahres auf. Wir möchten jedoch den Planeten Mars als Wettermacher in Schutz nehmen inſofern, als ſchon im Jahre 1905 eine der ſchwerſten Wetterkataſtrophen dieſes Sommers von Prof. G. Lamprecht auf ganz anderen Grundlagen vorausberechnet wurde, als ſie die gegen⸗ wärtige Konſtellation im Sternbilde des Waſſermann bedeutet. Wir leben in einer Zeit, wo nach dem Ueberſchreiten des Sonnenfleckenminimums ſich wieder einige größere Wirbel auf dem Tagesgeſtirn zu zeigen beginnen, wobei deren Einzelwirkung deut⸗ licher zutage treten dürfte als ſonſt bei allgemein größerer Flecken⸗ bildung auf dem Tagesgeſtirn. Wir ſind durchaus der Meinung, daß gind Sie krankf Ein Universalmittel gegen fast alle Krankheiten ist Origina „Claes Koning Till“ echtes Haatlemer Oel mit der roten Unterschrift. Preis pro Flasche 80 Piennig. Zu haben in allen Apotheken. Literatur und Anweisung durch die Claes Koning Tilly G. m. b. H. Elberfeld. E159 Bestandteile: Ol. therebinth sulfurat., Extrakt Hamamelin. Bruſt, da er heimwärtsgewandt den wohlvertrauten Pfad entlang ſchritt, in Sinn und Herz ein frohes Nacherleben all des Schönen und Wunderſamen, das der leuchtende Tag ihm dargebracht. Je näher er der Sbadt kam, umſo ferner und weſenloſer ſchien hinter ihm der ſonnenhafte Traum zu verſchweben, und es fiel über ihn wie Wehmut und Furcht vor einem dumpfen und laſtenden Zwang, der herriſch fordernd ſchon Gewalt über ſeine Seele nahm. Wieder umſchloß ihn das ſteinerne Meer, hallend die gleichgerichteten Straßenfluchten hin tappte ſein müder Schritt. Die letzten Farben des Tages erloſchen in trübgedämpftem, zaghaftem Grau. Um die breiten Mauerſtirnen waren Schleier der Dämmerung geſchlungen. Der Jüngling mit plötzlicher Eingebung faßte nach der blauen Blume, die er noch an ſeiner Bruſt verborgen bei ſich trug. Da ſeine Hand den welkgewordenen Blütenkelch berührte, zerfielen die kleinen Blätter unter ſeinen Fingern und flockten wie dünne Aſchen⸗ reſte nieder in den Straßenſtaub, den ſeine Füße traten. Theater und Muſik Ouraufführungen am Mannheimer Nationaltheater. Inten⸗ dant Sioli hat für das Nationaltheater die alleinige Urauffüßh⸗ rung der Szanto'ſchen Oper„Taifun“ ſowie das alleinige deutſche Uraufführungsrecht für die Borodin'ſche Oper„Fürſt JIgor“ erworben. Skandal im Dresdener Schauſpielhaus. Unſer Dresdner Schauſpielreferent ſchreibt: Ging die Erſtaufführung von Arnolt Bronnens„Anarchie in Sillian“ ohne Fährniſſe bei der Morgenfeier in Szene, ſo verfiel ſie bei der erſten Abendaufführung der Senſation. Viele verließen oſtentativ mitten im Stück ihre Plätze, mit unerquicklichen, ſtimmungsraubenden Aeußerungen der Entrüſtung über Dichter und Schauſpielhaus. Zwiſchenruf auf erfolgte, Lachen unterbrach die Stimmung. Von der irektlonsloge aus wurde Ruhe gerufen„Andere Gedanken gib mir!“ ſpricht der Hauptdarſteller in nicht mißzuverſtehendem Sinne und das Publikum ruft Bravo und lacht aufreizend Die Polizet konnte nicht eingreifen. Am Schluſſe ſiegte aber der Beffall. Aber der Kampf des gekränkten Publikums ſetzte ſich noch auf der Straße fort. Einige Damen ließen ſich an den Eingangstüren in Wein⸗ krämpfen bewundern Aher ſich nicht beherrſchende, kokett weinende und ſchreiende Damen gehören wie auch Kinder nicht in das Thea⸗ ter, wenn ein Stück mit Problemen der Zeit ſich ernſtlich auseinan⸗ der ſetzt. Ein Urteil über das Stück konnte der unbefangene Zu⸗ ſchauer ſich an dieſem Abende nicht bilden. Johannes Reichelt Theaterrundſchau.„Der König und der Narr“, das neue Bühnenwerk von Heinrich Leis(Wiesbaden), iſt im Manufkript vom Stadttheater Stettin zur Uraufführung in der Seite. Nr. 389 Mannßeimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samsfag, den 23. Auguſt 1924 die Witterung der Sonne mit den Stellungen der Wandelſterne etwas zu tun haben mag— einen direkten geozentriſchen Einflu der Planeten müſſen wir jedoch bislang behen ee Konſtellationen zur Erde wirken ja außerordentlich verſchieden auf die einzelnen Erdgebiete ein, ſodaß beiſpielsweiſe in Südindien gegenwärtig folgender Kontraſt beſteht: Im nördlichen Madras iſt infolge der Trockenheit Hungersnot ausgebrochen, während die ſüd⸗ lichen und weſtlichen Gebiete auf viele Quadratmeilen überſchwemmt ſind, ſodaß an einigen Stellen ſogar der Bahndamm von den Fluten fortgeriſſen wurde. Es hieße jedoch die wiſſenſchaftliche Bedeutung der Mars⸗ annäherung verkennen, wenn wir uns dieſen Fragen, ſo intereſſant ihre Diskuſſion auch ſein mag, noch mehr zuwenden wollten. Haben wir doch endlich Gelegenheit, die erſten wiſſenſchaftlichen Zuſammen⸗ faſſungen der Beobachtungsergebniſſe beſprechen zu konnen, die Prof, Kaſimir Graff mit dem großen Refraktor der Hamburger Sternwarte in Bergedorf von Anfang Juli bis Anfang Auguſt 1924 erlangte Der 60 Ztm.⸗Refraktor konnte mit 250⸗ bis 500facher Vergrößerung benutzt werden, wobei zur Erhöhung der Gegen⸗ ſätze und zur Beſeitigung des Luftſpektrums ein Rotkeil angewandt wurde. Die ſüdliche Polkappe, die auch ſchon in kleinen Fernrohren ſichtbar iſt, ſfand Prof. Graff ungewöhnlich reich an Einzelheiten, am Rande mit leuchtend weißen Flecken beſetzt. Die Kleine Syrte, den Perlen⸗ und Morgenrot⸗Gold fand er blaß und die Landſchaft Hellas faſt glanzlos. Der Golf von Saba, die Große Syrte und der Sonnenſee zeigten normale Tönung Der Freund der Him⸗ melskunde wird dieſe Landſchaften in jedem Buch über Aſtronomie ahgebildet finden. Auffallend dunkel war der Helleſpont und der Kanal Cerberus. Glänzende, leuchtend okkerfarbene Flecken und Streifen wurden am Titanen⸗Golf, bei Eyſium und in der Nach⸗ barſchaft feſtgeſtellt. Von Elyſium nach Lybien zu erſchien bei beſten Luftverhältniſſen die Marsoberfläche mit Kſeinformen über⸗ fät. Nicht eine einzige derſelben, betont der Bergedorfer Aſtronom, kann ſelbſt auf kurze Strecken als gradlinig angeſehen werden. Wenn nun der 23. Auguſt vorüber iſt— Die Sichtbar⸗ keitsbedingungen des Mars verſchlechtern ſich ſo langſam, daß man noch auf eine lange Reihe von Wochen mit wertvollen Ergebniſſen rechnen kann. Mindeſtens bis Ende Oktober iſt eine Fortſetzung der Beobachtung durchaus lohnend. Und wann treten wieder ähnlich günſtige Bedingungen ein wie in dieſem Jabre? In dieſem Jahrhundert nicht wieder. Nach unſeren vorſufigen Berechnungen wird erſt um den 29. Auquſt 2003 eine Erdnähe des Mars ſich ereianen. die dann allerdings die gegenwärtige noch ein wenig im Hinblick auf die Perihelnähe übertrifft. Dr. H. H. Kritzinger — et- Stäoͤtiſche Nachrichten Witterungs ausſichten im Schwarzwald Die Unbeſtändigkeit der Witterung im Gebirge, die ſich tage⸗ weiſe mit ſtarker Abühlung gepaart hatte, die ſich vor allem in den höchſten Lagen fühlbar gemacht hatte, während in den mittleren Sommerkurorten die Temperaturen auch zurückgegangen, aber mit 10—12 Grad Morgenhöhe immerhin ertragbar geblieben waren, war im Begriff zu einer Sorge der Fremdeninduſtrie und Kurorte zu werden. Auf einen ſchönen Tag folgte immer wieder der Rück⸗ ſchlag zu kältenden Regenſchauern. Die Sonnenſcheindauer eines hellen Tages genügte nicht, um den Wärmeverluſt der Strichregen und Gewitterſchauer auszugleichen. Dazu kam, daß der Wechſel zwiſchen gutem und trüben Wetter meiſtens gegen Abend und in der Nacht Aufklärung brachte, ſodaß nächtliche Ausſtrahlung ebenfalls noch abkühlend wirkte. So kams, daß der Auguſt Frühtemperaturen brachte, die man ſonſt Ende September normal verzeichnen kann. Immerhin, trotz aller wenig erfreulichen Geſtaltung des bisherigen Auguſtwetter, war noch einTroſt zu verzeichnen, daß es im Schwarz⸗ wald nicht zum Dauerregen von Bindfadencharakter kam, durch den alles ins Haus gefeſſelt wurde. Auf eine Stunde oder zwei Regen folgte immer wieder Durchbruch der Sonne und Lichtung des Ge⸗ wölks, ſodaß für die Fremden im Gebirge zwar die Unſicherheit des veränderlichen Wetters gegeben war, aber doch die Unternehungs⸗ luſt und die Möglichkeit zu Ausflügen nicht vollſtändig unterbunden war. Wer ins Gebirge geht, ſoll nie ganz ohne Wollſachen ſein. Nun hat es in der Wetterentwicklung am Donnerstag faſt den Anſchein gewonnen, als ſollte die kühle und veränderliche Witterung ſich zu einem beſſeren wenden. Die Strichregen waren ſchon ſeit Mittwoch im Gebirge, ſelbſt in als regenreich bekannten Gebieten, immer weniger geworden und der Donnerstag blieb bis auf kleine Näſſungen am Morgen des Tages trocken. Bei leicht ſteigendem Luftdruck hat ſich dann im Lauf des Tages die Aufhellung des Himmels ſo durchgeſetzt, daß der Donnerstag mit einem pracht⸗ vollen faſt wolkenloſem Abend ſchied. Auch die heftigen bis ſtürmiſchen Winde der Wocheneingangstage haben ſich wieder gelegt. Der Schwarzwald befindet ſich zurzeit wieder im Gebiet der Wechſel⸗ wirkung zwiſchen Hoch⸗ und Tiefdruckgebiet. Die Möglichkeit, daß neue Druckſtörungen ſich vorübergehend werden bemerkbar machen, iſt zwar noch nicht ausgeſchloſſen, aber es ſcheint doch die Annahme berechtigt, daß das Hoch, unter deſſen Randwirkung wir ſtehen, einigermaßen überwiegen wird, ja muß, wo die Marsnähe am 23. Auguſt alle bewaffneten und unbewaffneten Augen in Bereitſchaft geſetzt hat, die eine Enttäuſchung wie bei der Mondfinſternis vom 14. Auguſt erſpart wiſſen möchten. W. R. Auguſtmiete Amtlich wird uns mitgeteilt: Das Arbeitsminiſterium hat da⸗ von abgeſehen, den mit Bekanntmachung vom 22. Juli 1924 ab 1. Juli 1924 als geſetzliche Miete für alle Gemeinden des Landes feſtgeſetzten Hundertſatz von 65 v. H. der Friedensmiete in Gold⸗ mark für den Monat Auguſt 1924 zu ändern. Die Auguſt⸗ miete beträgt demnach 65 v. H. der Friedensmiete eines Monats in Goldmark. § Ehrung del Token. Anlißlich der am 30./31. Auguſt d. Is. am Immenſtein bei Bühl in Baden ſtattfindenden Gedenkſtein⸗ einweihung für die Gefallenen des Badiſchen Fußartillerie⸗ Regimentes Nr. 14 gibt die Vereinigung eine Gedenkſchrift (namentliches Verzeichnis ſämtlicher Gefallenen des Regimentes und ſeiner aus ihm hervorgegangenen Formationen) heraus. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am morgigen Sonntag Friſeur Ludwig Hallbach und ſeine Ehe⸗ frau Roſa geb. Chriſtmann, Gontardſtraße Nr. 45 wohnhaft. * Ausfall eines verkehrsſonderzuges nach Konſtanz. Für den kommenden Sonntag, den 24. Auguſt war durch den Badi⸗ ſchen Verkehrsperband die Wiederholung des vor kurzem mit großem Erfolg Geſellſchaftsſonderzug nach Konſtanz auf der Teilſtrecke Offenburg—Triberg—Konſtanz und zurück beabſich⸗ tigt, weil bei dem erſten Zug verſchiedene Orte im unteren Kinzig⸗ und Gutachtal noch viele Intereſſenten nicht hatten unterbringen können. Die Meldungen zu dem wiederholten Sonderzug haben nun aber doch nicht die erforderliche Zahl von 600 Teilnehmern er⸗ geben, obwohl die ganzen namhafteren Plätze im Kinzigtal und im Gutachtal, alſo an der Schwarzwaldbahn bis Triberg beteiligt waren. Obwohl einzelne Städte, ſo auch Triberg, die Pflichtzahl der Abmeldungen überſchritten hatten, genügte die Beteiligung aus den anderen Orten doch nicht zum Zuſtandekommen des JZuges. Es iſt daher nicht möglich, den Zug, wie beabſichtigt, durchzu⸗ —— er muß vielmehr ausfallen. An der ungenügenden eilnehmerzahl dürfte die kühle Witterung mitſchuld ſein. R. * Von der Ernte. Die Bergung der Getreideernte geht in dieſem Sommer unter den ungünſtigſten Witterungsverhältniſſen vor ſich. Im vorderen und hinteren Odenwald, wie anderen etwas rauheren Gegenden liegt die Frucht teils noch geſchnitten am Boden, teils kann ſie ſich durch die Schwere infolge der anhaltenden Feuch⸗ tigkeit nicht mehr aufrichten. Die Qualität der Frucht leidet unter dieſen Verhältniſſen außerordentlich. Von ſehr ungünſtigem Ein⸗ fluß ſind die gegenwärtigen Witterungsverhältniſſe auch für den Tabak, der in der nächſten Zeit zur Aberntung kommt. Bei an⸗ haltend regneriſchem und kühlem Wetter hat man mit einer Qua⸗ lität zu rechnen, die für die Zigarrenverarbeitung nicht in Betracht kommen kann. Auch ſonſtige Feld⸗ und Gartenfrüchte ſind in ihrer Entwicklung weit zurückgeblieben; nur der Kartoffel⸗ und Rübenbau dürfte eine reichere Ernte abwerfen. Die Obſt⸗ bäume ſind in den letzten Tagen durch die Stürme ſtark geleert worden. Viel unreifes Obſt wurde abgeſchüttelt, das höchſtens zu Moſtzwecken verwendet werden kann. Der Wind weht jetzt ſchon vielfach über die Stoppelfelder, ein Zeichen nahenden Herbſtes. Einzug macht ſich auch bereits in den kühſen Nächten be⸗ merkbar. veranſtaltungen . Friedrichspark— Opern und Operekten⸗Abend. Veranlaßt durch die gute Aufnahme der letzten Sonderkonzerte gibt Kapell⸗ meiſter L. Becker morgen Sonntag einen Oper n⸗ und Operetten⸗Abend. Ein beſonders künſtleriſches Gepräge er⸗ hält das Konzert durch die Mitwirkung von Frau Minna Karl⸗ Huber. Die Sängerin wird, vom Ser begleitet, Opernacien zum Vortrag bringen. Frau Karl⸗Huber iſt hier als Sängerin und Geſangspädagogin wohlbekannt, nicht zuletzt durch die Erfolge ihrer Singſchule für Kinder, deren Aufführungen von der Kritik aus⸗ nahmslos günſtig beurteilt worden ſind. Den Parkbeſuchern ſteht ſonach ein genußreicher Abend in Ausſicht. Bei ungünſtiger Witte⸗ rung findet ſowohl das heutige Samstag⸗Abendkonzert, als auch die morgigen beiden Sonntag⸗Konzerte im Saale ſtaat. Aus dem Lande (2) heddesheim, 21. Aug. Der Tabak iſt auf dem Sand⸗ feld ſoweit ausgereift, daß mit der Ernte bald begonnen werden kann. Der Regen letzten Woche hat jedenfalls die Beenn⸗ barkeit des Blattes erhöht. Jetzt wäre aber trockene Witterung ſohr zu wünſchen. » Oeſtringen(Amt Bruchſal), 21. Auguſt. Hier hat ſich eine ſchauerliche Familientragödie abgeſpielt. Der verheiratete 42 Jahre alte Zigarrenmacher Albert Hotz dahier lebte ſchon ſeit längerer Zeit mit ſeiner Ehefrau in Zwiſt, veranlaßt durch jahre⸗ langen anderweitigen Verkehr des Ehemannes, von dem ihn die Frau vergeblich abzubringen ſuchte. Nach ſchweren Drangſalie⸗ rungen in letzter Zeit richtete der Mann durch 7 Kopfſtiche und einen Unterleibsſtich ſeine Frau bis zur Unkennt⸗ lichkeit zu, worauf der Rohling durch einen Kopfſchuß aus einem Jagdgewehr ſeinem eigenen Leben ein Ende machte. Die 21 7 5 liegt in hoffnungsloſem Zuſbande im Akad. Krankenhaus zu eidelberg. * Karlsruhe, 22. Aug. Eine Abordnung des Vereins badi. ſcher Bahnhofwirte ſtattete geſtern Mittag dem neuen Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Freiherrn Eltz von Rübena aus Anlaß ſeiner Ernennung im Direktionsgebäude einen Beſu ab und überbrachten ihm die beſten Glückwünſche. )0Gaggenau(Murgtal), 21. Aug. Zum 9. Deutſchen Sänger⸗ feſt in Hannover wird der Männergeſangverein„Sängerbund Gag⸗ genau“ mit der ſtattlichen Anzahl von 60 aktiven Mitgliedern am Freitag Abend mit Sonderzug ſeine Reiſe antreten Der ſpontane Idealismus der Sänger, und deren lobenswerte Sparſamkeit ſelbſt während der Inflationsgeit, insbeſondere die umſichtige Vorſtand⸗ ſchaft des Vereins ermöglichen es, daß aus der Vereinskaſſe ein ganz nennenswerter Beitrag als Reiſevergütung ge⸗ leiſtet werden konnte. Für ſämtliche Sänger ſind Privatquartiere zur Verfügung. Den Teilnehmern wurde ein gedrucktes Reiſepro⸗ gramm ausgehändigt, aus dem erſichtlich iſt, daß auch ein zweitägi⸗ ger Aufenthalt mit Dampferfahrt und Beſichtigung des z. Zt. vor Anker liegenden großen Hapag⸗Dampfer„Deutſchland“ in Ham⸗ burg ſtattfindet. R. Triberg, 22. Aug. Bei der Wahl zur Schwarzwälder Han⸗ delskammer in Villingen wurden erheblich mehr Stimmen als bor vier Jahren abgegeben. Diesmal ſtimmten 282 Wahlberechtigte ab gegen 208 im Jahre 1920. Es ſind gewählt worden Fabrikant Sieg⸗ fried Junghans in Villingen, Kaufmann Guſtav Putta in Vil⸗ lingen, Kommerzienrat Karl Haas in St. Georgen, Fabrikant Fritz Grieshaber in Triberg, Fabrikdirektor Max Roder in Furtwangen, Kaufmann Johann Spathelf in Hornberg, Brauereidirektor Kon⸗ rad Gabele in Donaueſchingen, Kaufmann Robert Roſenſtiel in Hüfingen, Fabrikdirektor Hans Tritſcheller in Lenzkirch, Kaufmann Friedrich Sattler in Neuſtadt, Kaufmann Eugen Götz in Bonndorf, Hotelbeſitzer Emil Treſcher in Titiſee. * Oberkirch, 22. Aug. Am Todestag Erzbergers, am 25. Auguſt, läßt die Zentrumspartei an der Todesſtätte in Griesbach im Renchtal einen Kranz niederlegen, womit eine kleine Gedächt⸗ nisfeier berbunden iſt. R. Wolfach, 22. Aug. Zu den Städten, die verſuchsweiſe eine vorläufige Ausſetzung der Fremdenſteuer beſchloſſen ha⸗ ben, hat ſich neuerdings auch Wolfach geſellt. Man iſt aber in der Beurteilung dieſer heiklen Frage ſehr vorſichtig vorgegangen un hat die Ausſetzung nur für die Wintermonate vom 15. September bis 15. Mai 1925 vorgeſehen, wohl in der Erkenntnis, daß der Ver⸗ ſuch in den im Tal verkehrsarmen Wintermonaten eher zu machen iſt als im Sommer, wo aus irgend einer Quelle letzten Ende doch die Mittel fließen müſſen, die für die Unterhaltung der der Som⸗ merfriſche und Kur dienenden eben notwendig ſind. Wenn bien kleinere Plätze vor der Aufhebung der Fremdenſteuer, beſſer geſaß Beherbergungsabgabe zurückſchrecken, ſo liegt das in der oftmal auftretenden Schwierigkeiten der Erhebung einer Kurtaxe, die dann in der Regel höher iſt als heute die Beherbergungsabgabe. 1 R. Vom Bodenſee, 22. Aug. Während der Behang an Sl obſt in den durch ihren Obſtbau bekannten Gegenden des Hegau un am Bodenſee dieſes Jahr nur dürftig iſt, weiſen umgekehrt die Kernobſtarten wie Aepfel und Birnen einen ſo reichen Behang auf, daß von einer Vollernte geſprochen werden kann. Eine wahre Pracht bieten z. B. die Aepfelbäume im Heteht, wo einer neben dem anderen gleich geſegnet mit Früchten ſteht. Auch die verſchiedentlichen Unwetter in der Seegegend haben de Obſtreichtum wenig anhaben können, wieder ein Beweis, daß man mit den Schadenmeldungen der erſten Aufregung immer etwas bor, ſichtig ſein ſoll. Nus der pfalz 5 n 2: Ludwigshafen, 23. Aug. Die noch am 21. hier verbreibeten Nachrichten über die Aufhebung der Zollgrenze zwiſchen dem 4 ſetzten und unbeſetzten Gebiet am heutigen Samstag beruh aaf eingezogenen Erkundigungen an maßgebender Stelle nicht 15 Wahrheit. Feſte Beſchlüſſe in dieſer bent ſind überhauf. noch nicht gefaßt. Dedenfalls iſt mit der Aufhegung des Jolle v aſ Mitte September kaum zu rechnen.— In Ludwigshafen n dieſer Tage eine neue Vereinigung gegründet worden, de9ie Bebätigungsfeld in erſter Linie kommunale Fragen darſtellen. 1. Vereinigung, die ſich„Wirtſchaftliche Bürgerverein gung Ludwigshafen a. Rh.“ nennt und der ſich berek e Anzahl von Berufs⸗ und Standesvereinigungen der Stadt und ſchloſſen haben, bezeichnet ſich ausdrücklich als parteipolitiſch konfeſſionell völlig neutral. Sie ſieht, wie dem Programm der— *— Bfarrer Heuman?? TeiIMmIITe stets auch vorrätig im Alleindepot- ef meker] klaborn-Apoldeke Leee, Mannheim, am Markt R 1, 2) Tel. 7,, Dortselbst wird auf Wunsch auch 7 Seles abgegeben. Große Ausgabe(240 881 100 Abbildungen) gratis und franko. 2 kommenden Spielzeit angenommen worden. Es handelt ſich um eine „romantiſche Komödie“, die es unternimmt, die Charaktertypen von Idealiſt und Tatmenſch zu geſtalten und an einer hiſtoriſchen Fabel menſchlich⸗politiſche Fragen allgemeingültiger Art zu erläutern.— ur Gründung eines neuen Städtebundtheaters haben ſich die tädte Hektſtedt, Bernburg und Eisleben zuſammen⸗ eſchloſſen. Die Direktion des neuen Theaters, das ſeinen Sitz in hektſtedt hat, wurde dem Schauſpieldirektor Kaiſer übertragen; die Städte Bernbürg und Eisleben geben eine Subvention, wäh⸗ rend in Hettſtedt die Finanzierung von einer Theatergemeinde übernommen worden iſt.— Wilhelm Kienzl, der Komponiſt des „Evangelimann“ hat eine neue Oper 180 ſan der Schwär⸗ mer“ fertiggeſtellt, die in der kommenden Spielzeit im Koburger Landestheater zur Uraufführung kommt.— Das Eſſener Stadttheater. das ſeine diesjährige Spielzeit im Schauſpiel mit Hebbels Nibelungen, in der Oper mit Mozarts Zau⸗ berflöte eröffnet, ſieht an Uraufführungen in der Oper vor: „Heiligenland“ von Hans Stieber,„Mira“ von Kurt Oper⸗ bhoff und„Der Alchimiſt“ von Kuril Scott; im Schauſpiel: „Weihe“ von Johannes Heinrich Braach.„Stab und Stein“ von Otto Brües.— Der Direktor des Stadttheaters Schweinfurt, Leo von Babos, ein ausgezeichneter Theaterfachmann, der das Schweinfurter Theater auf beträchtliche künſtleriſche Höhe gebracht hatte, iſt in Schweinfurt im Krankenhaus aeſtorben.— Die Stadt Solingen hat mit dem Remſcheider Schauſpielhaus einen Vertraa geſchloſſen. demzufolge die Remſcheider Bühne verpflichtet iſt, in Solingen wöchentlich zwei Vorſtellungen zu geben, eine Opern⸗ und eine Schauſpielvorſtellung. Die Stadt Solingen hat zur Schaf⸗ fung eines würdiagen künſtleriſchen Rahmens für die Aufführungen 10 000 Mark bereitaeſtellt.— Der letzte„Rinazuklus“ iſt in Bayreuth mit einer„Götterdämmeruna“⸗Aufführung unter jubelndem Beifall zu Ende gegangen Die nächſten Feſtſpiele ſollen erſt im Ju bi⸗ läumsjahr 1928 ſtattfinden, und zwar außer dem„Rina“ und „Parſifal“ noch„Tannhäuſer“.— Die Wucherabteiluna des Polizeipräſidiums iſt zurzeit mit der Prüfung der Mietvertrage Baumeiſter Sehrina⸗Kotter⸗Große Volksoper in Berlin be⸗ ſchäftiat. Bei der ungewöhnlichen Differenz zwiſchen Pachtſumme (Sehrina an Rotters) und der Wiederverpachtungsſumme(Rotters an Große Volksoper) wird die Frage aufgeworfen. ob von Rotter Leiſtunaswucher vorlieat. Das abſchließende Eraebnis ſteht noch aus. Man kann aber damit rechnen, daß in kurzer Zeit gegen die Rotters ein Wucherverfahren eingeleitet wird.— Der Ber⸗ liner Magiſtrat hat der in Schwieriakeiten geratenen Berliner Großen Volksoper eine namhafte Summe zur Verfüauna ae⸗ ſtellt und damit den Beſtand des Theaters auf längere Zeit ae⸗ fichert. Der Berliner Maaiſtrat wird drei ſeiner Mitalieder in den Aufſichtsrat der Volksopern⸗A.⸗G. entſenden. Der Intendant der Volksoper. Lange, wurde zum Generalintendanten ernannt.— Wie die Schweizeriſche Muſik⸗Zeitung erfährt, ſoll Waaners„Parſifal“ in Verona zum erſtenmal gegeben wer⸗ den, und zwar im Veroneſer Amphitheater.— Maxr Hochdorf hat ein Schauſpiel in drei Akten„Die Nacht der Barmherzia⸗ keit“ vollendet. Das Stück wird im Stadttheater Lübeck ſeine Uraufführuna erleben. Kunſt und wiſſenſchaſt Füſde Die Buchhändlerſchulen in Paris und Leipzig. Das fran⸗ Buchhändlerhaus(Maiſon du Livre) hat im vorigen Jahr in Paris eine Buchhändler⸗Vorbereitungsſchule eingerichtet und be⸗ richtet darüber in ſeinem„Bulletin“ nach dem Buchhändler⸗Börſen⸗ blatt wie folgt: Das erſte Jahr der von der Maiſon du Livre ein⸗ gerichteten Buchhändler⸗Vorbereitungskurſe hat nach dreieinhalb⸗ monatlicher Dauer und insgeſamt 43 Unterrichtsſtunden ſein Ende erreicht. Wir können mit Befriedigung ſagen, daß dieſe erſte Folge von Kurſen, die eigentlich ein Verſuch war, vollen Erfolg und be⸗ merkenswerte Reſultate gezeitigt hat. Neunundzwanzig Schüler hatten ſich auf der Buchhändlerſchule einſchreiben laſſen, nämlich 16 Herren und 13 Damen. Die Kurſe begannen mit der Buchherſtel⸗ lung, dann folgten Kurſe über die verſchiedenen Verkaufsverfahren und des Sortimnuters, ferner Kurſe über Reklame⸗ weſen und Bibliographie. Dieſe wurden dann durch praktiſche Uebungen vervollſtändigt. Weiter bringt das Bulletin eingehende Mitteilungen über den Lehrplan der Bu“n ändlerlehran⸗ ſtalt zu Leipzig und bemerkt dazu:„Man ſieht, daß den hö⸗ heren geiſtigen Kenntniſſen, das heißt dem Studium der Literatur, der Wiſſenſchaften, der Kunſt uſw. ein breiter Raum eingeräumt wird. Man will Buchhändler erziehen, die außer großen beruf⸗ lichen Kenntniſſen eine hohe Kultur beſitzen. Ferner wird großer Wert auf die Buchhaltung gelegt. Ohne eine Organiſation nachahmen zu wollen, die ſeit den langen Jahren ihres Beſtehens die Mittel gehabt hat, ſich zu vervollkommnen und zu entwickeln, werden wir doch aus dieſem Programm Anregungen ziehen, die wir zum Vorteil des Unterrichts verwenden können, den wir in den folgenden Jahren unſeren zukünftigen Buchhändlern erteilen werden.“ Was an dem franzöſiſchen Vericht beſonders intereſſiert und größter Beachtung wert erſcheint, iſt die Hervorhebung, daß alle franzöſiſchen Schüler den Bildungsgrad beſaßen, der ſie zu ver. ſtändnisvoller Aufnahme des Lehrſtoffs befähigte. Die Franzoſen legen alſo großes Gewicht auf gute allgemeine Vorbildung. st. Hochſchulnachrichten. In Hamburg iſt im Alter von 62 Jahren der Botaniker Prof. Dr Carl Brick, Leiter der pflanzen⸗ pathologiſchen Abteilung des Inſtituts für angewandte Botanik in Hamburg, geſtorben. Brick, der nach Vollendung ſeiner Studien am —. botaniſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule in Karlsrugz wirkte, wurde 1891 nach Hamburg zur Gründung und Leitung e; botaniſchen Muſeums berufen. 1908 wurde ihm die Leitung die Inſtituts für Pflanzenſchutz übertragen, deſſen Hauplaufgaben eh⸗ Unterſuchung des aus Amerika eingeführten Obſtes und die ſtliche lausbekämpfung ſind. Prof. Brick hat verſchiedene wiſſenſcheuß Werke geſchrieben.— Der elſäſſiſche Hiſtoriker Rudol 8 tatters iſt, wie uns ein Drahtbericht unſeres Pariſer Berichterſ ein meldet, 83 Jahre alt in Verſailles geſtorben. Es. b rener Sohn des proteſtantiſchen Pfarrers Wilhelm Reuß, ein genn und Straßburger, und ſtudierte in ſeiner Vaterſtodt, in Jena, Bean eld Göttingen, wo er mit einer Diſſertation über„Ernſt von—965 in im böhmiſchen Kriege“ promovierte. Reuß lebte ſei 1 Stadt⸗ Straßburg. Er leitete von 1872 bis 1886 die Straßburger. Das Seine Hauptwerke erſchienen nach 1886, näntlich zeſ. Elſaß im 17. Jahrhundert“ und„Das Elſaß während der ſetzt de ſchen Revolution“.— In Woofung bei Schanghai iſt 5 Lei⸗ Tunachi⸗Univerſität eröffnet worden, die ganz unter de che Sie tung ſteht, und deren Titel in Deutſchland anerkannt werden dekan beſitzt vorläufig eine techniſche und eine mediziniſche Fakultät. Be. der mediziniſchen Hochſchule iſt der deutſche Arzt Dr. Birt. ſuch⸗ Kleine Chronik. Mitte September wird im Kupfen von kabinett des Landesmuſeums in Darmſtadt eine Ausſtellur ffnet⸗ 100 Zeichnungen und Studienblättern Hans von Marses elt hat. die Generalmuſikdirektor Michael Ballina zur Verfügung aeſten Pr. —Im 46. Lebensſahre iſt in Frankfurt a. M. Juſtier ſitzen Friedrich Sieger geſtorben, der ſeit mehr als 20 Jahren m der der Frankfurter Muſeumsgeſellſchaft war. Es iſt ihm rantfurte zu verdanken. daß die Geſellſchaft im muſikaliſchen Leben fran und eine Führerſtellung einnahm und Künſtler wie Menaelboe tand Furtwänaler als Dirigenten berufen konnte.— Der Zentralv am⸗ der deutſchen Uhrmacher bat auf ſeiner Reichstaauna iſ von bura den Münchener Kunſthiſtoriker Profeſſor Dr. Ern Er⸗ Baſſermann⸗Jordan wegen ſeiner Verdienſte um timmig ſorſchung der Geſchichte der Zeitmeſſuna und der Uhren einſtin zu ſeinem Ehrenmitalied ernannt.— Moritz Moſzko fta als Pianiſt wie als Komponiſt in der Muſikwelt vorteilhaft 722 geworden, feiert am 23. Auauſt ſeinen 70. Geburtstaa. Er! a er⸗ lauer Kind hat in Berlin ſtudiert und von dort Jahrzebntelſittonen folareiche Konzertreiſen unternommen. Von ſeinen Komeſt e ſind unter vielen Klavierſachen beſonders die„Spaniſchen Taa muflk nennen, ferner Inſtrumentalkonzerte. Orcheſterſuiten Balle zum und die Oper Boabdil“. Die Berliner Akademie ernannte ihm ider auswärtigen Mitalied. da Moſzkowſki ſeit 1897 in Paris wo lever⸗ eigentlichen Heimat ſeines flüſſiaen und eleganten Stils.— Dis eavel reſte eines gewaltigen römiſchen Bades ſind in Aanano bei„tden⸗ unmittelbar neben den modernen Badeanlagen gefunden w chen 2 gozjc! Zsuun An ebnzz dac 1161 ung zT u a negune weene aun usumpgz zejun asppnunsec een duhe aaucen dieee eenee epe dede eie e ebeec d ee den eebo ne zodeg ub ꝙpeaeg nvag zauseun Rut 00n dpegunen pnlegz ne aznvc Aeenasnog uüeeee en eheeeen ben ee wabmezs W udigpeae nb ugszſie aeag aseg qun pnije ulgnig uoa„ o ae%ο Scpbisineng ae eene aee ehee ee eeenee endeeee eun epiieg ueaba 8 gun eeeeenee lee e Aunzusuuuvng auie nelnvasuubungez ne„iuag“ unugneg Gwabenn cand ee &d u meen eee eec eene eeeeeeee ee cen we enlang uenbe uee eee e eg eeesa„sſeOd urune J0 Kinpnend eeeeeene eeeneee wer e dun Neasgn p Bue Su eebe eeenee eeee ee ꝙSno ed-g0n Fe enſen um? ueubeduiss ece eeeeneen eeeeeee ee 06f a0vfanag un A ee weeh een cee! dee ben wec Spa of eeen ene eehee Keence e aefpo deg uugg zqvg ueppqds zusee Und Apaunead anelun n uct onubd ae uda quebng sgoibn ſnd pud Susqubgnoa wuldſe inu sjo sod aucegsdig ue„eeceeneene eeg, imueagt eeuh eee-be n uneg ubibu u emdg uee n eee eeeeneee eee ain scung dönsqebuwab eir aue een e beue eee eendneen eeee Ulel vedns ne 20 car qun wanvg Tüdegpſe Gon de naee eeeee becunsd uub uocpf ant ueg e in ieen eeee ee ee aee; 99 5 guncg equeſjoze 2d ahemusaosz ne Ueeeeeeee ͤ eeen enee nepned ad0 daef e epnad 968 T NHaa⸗ ug ueun gce e p dca ei ae eeen enee0 Npnfuſcthpſusbung 10 uda gagol „See 09 ee en e ben et ee eeee de J utsd ur ꝛs%̃dnge eeeehee ee ene eeeee ee alehd 6681 abnzqzg g uw an aaa õ eenen eeee ahoaeονuανοeꝰ Sehuvin ꝙou· oine Unence diee ee ee ne ee uaene aeagt eeeet e ſne eeehe ben eee eeed ag! 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Krauß(Stuttgart) Gewiſſen iſt Wiſſen um die eigene Moral: wie es um dieſe bei uns beſtellt iſt, ob wir uns als anſtändige Menſchen fühlen dürfen oder nicht. Als„die ſich ſelbſt richtende moraliſche Urteilskraft“ hat Kant das Gewiſſen definiert. Der Volksmund kann ſich in ſeinen Sprichwörtern nicht genug tun, das gute Gewiſſen als ſanftes Ruhe⸗ kiſſen zu rühmen, und die Dichter wetteifern darin mit ihm. Goethe preiſt es als Sonne des Sittentages, Lamartine als Abglanz der Gottesidee in der menſchlichen Seele. Umgekehrt werden die Qualen eines ſchlechten Gewiſſens in grellen Farben ausgemalt. Während jenes innere Heiterkeit, ſeeliſches Gleichgewicht verleiht und uns auch böſe Tage gleichmütig ertragen hilft, läßt dieſes die Menſchen nicht zur Ruhe und Raſt, nicht zum rechten Lebensgenuß kommen. Dem Gewiſſen wird das Rächeramt für Untaten zugewieſen, und Verbrecher, in denen es noch nicht erloſchen iſt, haben ſich, wie Lady Macbeth, ſelbſt zumf Märtyrertum verdammt. Schuldbewußt⸗ ſein läßt den Frevler argwöhnen, ſein heimliches Verbrechen ſei jedem bekannt und das Kainszeichen ihm auf die Stirne eingebrannt. „Das Gewiſſen ſind tauſend Zungen, und einer, der etwas auf dem Gewiſſen hat, dem dünket, alle Leute reden von ihm“, heißt es in Luthers Tiſchreden. Das Gewiſſen wird als der untrüglichſte und unbeſtechlichſte Richter hingeſtellt, dazu beſtimmt, das menſchliche Handeln zu regeln. Das iſt indeſſen eine hohe Auffaſſung, der die Wirklichkeit nur ſelten ſtandhält. Das Gewiſſen iſt etwas durchaus Subjektives, und nur bei beſonders edlen Subjekten kann ihm ohne weiteres die end⸗ gültige Entſcheidung eingeräumt werden. Für den Durchſchnitt der Sterblichen darf es nicht letzte Inſtanz ſein. Da iſt es ein Segen, daß es etwas ſo Objektives, wie Bürgerliches Geſetzbuch und Angſt. vor Strafe gibt, wodurch das Gewiſſen eine Stütze und Kräftigung erhält. Menſchen, die nicht um ſich ſelbſt wiſſen, d. h. überhaupt kein Gewiſſen haben, alſo auch kein Verhältnis zur öffentlich an⸗ erkannten Moral finden, müſſen vollends als Feinde der menſch⸗ liſchen Geſellſchaft betrachtet werden, die von dieſer auch als ſolche zu behandeln ſind. Keine Frage: ein gutes Gewiſſen fördert unſere Glückſeligkeit, ein ſchlechtes ſteht ihr im Wege. Dennoch— ein überzartes Ge⸗ ⸗wiſſen, das eine Legion von Bedenklichkeiten mit ſich führt, wirkt lähmend auf die Tatkraft und kann die Tauglichkeit fürs praktiſche Leben herabmindern.„So macht Gewiſſen Feige aus uns allen“, ſagt Hamlet. Wer den Beruf in ſich verſpürt, irgendwie der Menſch⸗ heit zu dienen, muß das Recht haben, die Mittel nach eigenem Ermeſſen zu beſtimmen. Ein Fürſt, ein Staatsmann, ein Held, der ſein Volk emporführen will, darf nicht mit dem Gewiſſen eines braven Kanzliſten belaſtet ſein. Er muß ſeine Gewiſſensruhe aus dem Bewußtſein, Großes vollbracht oder auch nur gewollt zu haben, ſchöpfen, wenn er gleich, um ſein hohes Ziel zu erreichen, zu Hand⸗ lungen genötig war, die den Privatmann um ſein ſanftes Ruhekiſſen gebracht hätten. Uebermenſchen und Untermenſchen können einander begegnen in der Unabhängigkeit vom Gewiſſen, wie ja überhaupt Genie und Verbrechertum in einem gewiſſen geiſtigen Zuſammen⸗ hang ſtehen. Friedrich Hebbel hat das in einem ſemer Epigramme alſo ausgedrückt: „Kein Gewiſſen zu haben, bezeichneet das Höchſte und Tiefſte; denn es erliſcht nur in Gott, doch es verſtummt auch im Tier.“ Freilich birgt es Gefahren in ſich, dem Genie eine Extramoral zuzubilligen— ſchon darum, weil es nicht ſo ganz einfach iſt, das Genie von der übrigen Menſchheit abzuſondern. Namentlich kann es nicht genügen, daß ſich einer ſelbſt für ein Genie hält und des⸗ halb für ſich ohne weiteres eine Ausnahmeſtellung beanſprucht; dieſe rein ſubjektive Meinung muß vom Urteil der Welt oder doch mindeſtens einer beachtenswerten Minderheit beſtätigt werden. So ſteht das Gewiſſen, das die Einzelmoral vertritt und keinen Zwang verträgt, ſondern volle Freiheit verlangt, vielfach im Widerſpruch zur herrſchenden Gemeinmoral. Das Ideal wäre jedoch, daß beide zuſammenfielen, und je mehr ſie ſich einander nähern, um ſo beſſer iſt es um die Menſchheit beſtellt. Wenn nun aber auch das Gewiſſen etwas Perſönliches iſt, ſo wird es doch durch Geſchlecht, Lebensalter, Stand, Beruf uſw. be⸗ einflußt, und man kann die Beobachtung machen, daß beſtimmte Gemeinſchaften und zuſammengehörige Gruppen wenigſtens bis zu iſt ja nichbts Angevorenes, viehmnehr eiwas, was wir erwerben wüſen und erſt mit der erſterdenden Urteilstroaft erwerben können; es ſchrumpft aber auch mit getrübter Urteilskraft wieder zufommen oder geht ganz verloren. Trübſal hat unſern Maßſtab für alle Dinge, für die geiſtigen und ſittlichen ſo gut wie für die materiellen, völlig verſchoben: neu aufgehende Sonne wird das Gleichgewicht wieder herſtellen. Glück Von Heinrich Leis(Wiesbaden) Das Leben iſt ewiges Wechſelſpiel zwiſchen Gewinn und Ver⸗ luſt. Bald überleuchtet Sonne von Glück unſeren Weg, dann wieder ſchwelt der Himmel trübe Wochen indurch mit regenchwerem Grau und vor unſere Schritte fallen die plumpen Wolkenſchatten des Mißmuts und der Bitterkeit. Dem Glück folgt das Leid wie die Nacht dem Tage, wie Müdigkeit und Schlaf dem ſtraffen Arbeits⸗ willen der Kraft. Wie die Zeit dahineilt mit ruhelos wanderndem Zeigern, wie die Natur wechſelt mit Knoſpen und Welken, Ernte⸗ reichtum und Winterſtarre, iſt alles menſchliche Weſen und Schick⸗ ſal eingefangen in den gleichen Kreislauf, üppige Gärten der Wünſche, dürre Steppen des Verzichtes zu durchhaſten zwiſchen Er⸗ füllung und Entſagen. Glück iſt zu meſſen nicht mit irgend feſtem und beſtimmtem Maß. Ein jeder gibt ihm durch ſein Wünſchen und Verlangen eigenen Sinn, beſondere Bedeutung. Glück heißt uns, was wir in uns als Glück erleben. Da ſind Menſchen, reich an Glück und doch des Glückes nicht zufrieden, weil ihre Wünſche vielfältig ſind, un⸗ begrenzt und unſtillbar, ſo daß ſie wie Wanderer in einer ſchönen und wunderreichen Natur Geſehenes kaum beachtend, immer Neues, Größeres erwarten, zuletzt in eigener Unbefriedigung enttäuſcht. Es iſt ein eigen Ding um das Glück. Wohl tritt es von außen her uns an, als Geſchenk, Gnade, Fügung, die wirkliches Geſchehen zuſammenſtimmen läßt mit unſeren Wünſchen, Neigungen oder heimlichen Gedanken, und es will doch in der Innerlichkeit des Empfangenden einen Widerhall haben, in der Seele ſich ſpiegeln wie ein Sonnenblick in klarem Gewäſſer. Sein Glanz wird bald verlöſchen, wenn nicht der Spiegel des frohen und dankbaren Herzens ihn aufnehmend zurückſtrahlt. Das Glück zu empfinden, müſſen die Sinne ihm offenſtehn, denn es iſt überall: Im hellen und duftenden Blühen der Blume, im Glanz des Lichtes, im Grün der Wälder, im dunklen Violett fern verblaſſender Berge, im Lächeln eines fremden Geſichtes, in dem Abendlied, das aus Dämmer herſchallt, geſungen von unbekannten Wanderern, in dem ſehn⸗ ſüchtigen und verwehenden Geigenton, in einer kleinen, gütigen Sorglichkeit, freundlichem Gedenken eines lieben Menſchen, das uns wie eine Blume auf den Weg geſtreut iſt, in Schickſal und Ge⸗ ſchehen, das eine Hoffnung wachſen, einen Plan gedeihen ließ, und der Zufälligkeit, die drohendes Verhängnis von uns te. Von dem Glück, das wir erſehnen, wird uns allen nur ge⸗ ringes Maß zuteil. Wir aber ſind glücklich und unglücklich je nach unſeren Forderungen an das Glück. Aus uns ſelber muß das beſte, das ſtarke und dauerhafte Glück geboren werden, das den Wechſel überſteht, nicht abhängig mehr von der Zufälligkeit frem⸗ den, äußeren Geſchehens. Glück wird uns klar und ruhegebend gegenwärtig ſein, wenn wir erſt gelernt haben, es überall im Ge⸗ ringen und Unſcheinbaren zu entdecken, in den ſcheuen Sonnen⸗ ſprenkeln, die unſeren Weg überzittern, für Erreichtes dankbar, um Verſagtes nicht hadernd, und im Herzen das Licht der Zufriedenheit tragen, das auch die dämmertrüben Strecken unſerer Wanderung durchhellt. Zwei Gedichte von Joſef Schanderl Sonne im Herbſt Sonne, du einzig geliebte, lächelſt mir heiter und klar; Huld, die nimmer ſich trübte, bleib mir— es neigt ſich mein Jahr. Wärmſt noch die welkenden Tage mild, nun ſie einſamer ſind: ſtill durch vergilbende Hage ſchreit ich im leichten Wind: Maunh eimer yr auen· Jeiſung Körperkultur Don Clara Blüthgen Körperkultur— eins der Schlagworte unſerer Zeit. Man ſehe darauf hin nur die Anzeigenteile der Zeitungen durch, beſtaune die Berliner Schaufenſter; überall ſieht und lieſt man von der Kultur des Körpers, der Pflege der Schönheit, von Kalliſthenie, rhythmi⸗ ſcher Gymnaſtik, von Bädern, Beſtrahlungen, von Ondulation, Haar⸗ wäſche, Haarfärben, von Maſſage und„Maniküre“. Von der letzteren ganz beſonders. In den Schaufenſtern blinken die Käſten der „Maniküre“, mit feinſtem Leder außen bekleidet, innen mit matt⸗ farbigem Samt, um den 20—30 geheimnisvollen Geräten einen würdigen Untergrund zu bieten, die jetzt dazu nötig ſind, die Hand von ihrem Urzuſtande in die Sphäre allerhöchſter Verfeinerung zu erheben. Da gibt's Döschen mit Nagelereme, um den Hochglanz einer polierten Muſchel zu erzielen, und Büchschen mit roſa Pulverchen, um ihn wieder diskret zu mildern. Feilen aller Art, Scheren von verſchiedenſter Größe und Schweifung, Stäbchen, um den Saum des Nagels herunterzuſchieben, Zangen wie bei einem Zahnarzt, um ein vorwitziges Hautzipfelchen abzuknipſen, und vor allem den 2Poliſſoir“, der im Verein mit Salbe und Puder aller Herrlichkeit die Krone aufſetzt. Es ſchwindelt einem der Kopf beim Anſtaunen Man fragt ſich, wer alle die Unnützlichkeiten erſonnen hat, wo die Maſſen ſind, die jetzt noch die Zeit aufbringen, ſich damit zu be⸗ ſchäfelgen. Die Frau des gebildeten Mittelſtandes hat längſt von einer raffinierten„Körperkultur“ abſehen müſſen. Sie beſchränkt ſich auf die morgendliche Abſpülung des ganzen Körpers, um friſch für ihr mühevolles Tagewerk zu werden, auf gelegentliches Waſchen des Kopfhaares, auf ein paar Tropfen Glyzerin für die Hände und, wenn ihre Arheit getan iſt, auf ein leichtes Polieren der Nägel, wie es deren Erhaltung zuträglich iſt. Gewiſſen Dämchen will ich gern das Recht zuſprechen, ſich käglich zweimal in parfümiertem Waſſer zu baden, ihren Tag mit Haarbrennen, mit Hand⸗ und Fußnagelpflege hinzubringen— es ſind dies Requiſiten ihres Hand⸗ werks und deshalb entſchuldbar. Geradezu widerwärtig erſcheint mir aber dieſe Körperpflege, wenn ſie von plöoͤtzlich aus der Tiefe emporgeſtiegenen Elementen als demonſtrative Betonung ihrer neuen Stellung betrieben wird. Es vollzog ſich in unſerem Haushalt das Ereignis, daß ein neues Fräulein eintrat— unbeſehen von außerhalb verſchrieben. Sie ſah micht unübel aus, nur daß eine Leichenbläſſe das hübſche Geſi⸗ht überzog, in der blutrot der ſchmale Mund, ſchwarzumflort die großen 55 ſtanden, und daß ein ganz beſonderer Duftkreis ſie um⸗ itterte. Etwas zaghaft dachde ich an den neuen Tag. Aber Gott ſei Dank, ſie war eine Frühaufſteherin, ſchon um ſieben rauſchte und brauſte Waſſer, lange Zeit hindurch— danm Stille— lange Stille, endlich der Duft ſtark gebrannter Haare, dann wieder Stille. Beſorgt erhob ich mich, kleidete mich fix an, um mich nach dem Kaffee um⸗ zuſehen. Er war nicht da— dafür aber erſchien„Fräulein“, ſchnee⸗ weiß, ſchwarzumflort, in der Hand einen„Poliſſoir“ von der Größe einer mittleren Kleiderbürſte:„Verſtehen, gnädige Frau, ich mache mir nur die Nägel etwas zurecht.“ „Jetzt? Hätte das nicht Zeit bis nach der Arbeit?“ »„Ich bin nun mal für die Körperkultur, ſie iſt ein Zeichen feiner Bildung.“ Es klang recht zupechtweiſend, ebenſo wie der Blick auf meine Küchenſchürze und meine noch nicht manikürten Finger einen ſtarken Zuſatz von Verachtung zeigte. Ich kochte den Kaffee—„Fräulein“ manikürte weiter. Ich gte die Stuben—„Fräulein“ wiſchte Staub in dicken wild⸗ edernen Handſchuhen.„Der Staub iſt den Nägeln nicht zuträglich,“ Gemüſe und Kartoffeln behandelte ſie mit Handſchuhen, als 15 aber dasſelbe bei der Formung von Bouletten verſuchte, erhob Einſpruch, worauf ſie patzig erwiderte, ich möge es dann ſelbſt unbeſtimmbaren Inſtrumenten hatten meine Augen nie zuvor ge⸗ ſehen. Ringsum Salben, Eſſenzen, Puder, Cremes— alles von einer ſchweren Wolke betäubenden Duftes überſchleiert. Es kam, wie es kommen mußte. Ich arbeitete, und„Fräulein“ brauchte drei Viertel der vereinbarten„Arbeitsbereitſchaft“ für ihre Körperpflege Nacht acht Tagen hatte ich ihr ſo viel abgeſehen, daß ich ihr eine gütliche Trennung vorſchlagen konnte.—— „Fräulein“ iſt keine Erfindung, ſondern eine Realität. Sie iſt aber zugleich das Symbol für eine lächerlich⸗traurige Zeiterſcheinung, für eine Klaſſe weiblicher Weſen, denen die Pflege ihres Körpers einen Kultus bedeutet. Ein Zeichen des Niedergangs, der Degeneration der Geſellſchaft. Ibſens nahe dem Irrſinn ſtehende„Frau vom Meere“, badet und badet. Wir kennen eine„Waſchkrankheit“, bei der die Patientin mehrere Male am Tage badet und ſich ſedesmal die Hände wäſcht, wenn ſie eine andere Hand oder eine Türklinke berührt hat. Ja, die„Patientin“, denn die„Waſchkrankheit“ ſtreift ſchon das Patho⸗ logiſche. Herbert Eulenburg hat in ſeiner„Belinde“ in deren Bruder Hyazinth den Typ des Pfychopathes erweitert feſtaelegt, der keine Tage mit der Pflege ſeines Körpers, mit ewigem Sichumkleiden hin⸗ bringt und dabei vertrottelt. Wir wiſſen aus der Geſchichte der Völ⸗ ker, z. B. des alten Römerreiches, daß als Begleiterſcheinung des Niedergangs eine ungeheure Ichbeſchäftigung, eine närriſche Ueberſchätzung der Körperpflege als Selbſtzweck einſetzte. Je mehr der Blick von dem Großen, Weiten, Hohen und Tiefen ſich ab⸗ wendet, um ſo intenſiver klammert er ſich an das eigene, kleine Ich. In dieſer Selbſtanbetung erſtirbt die Freude an der Natur. des Mitleids, die innige Anteilnahme in der Familie— vor allem aber die Freude an der Arbeit. Und doch iſt ſie es gerade, die dem Leben Wert verleiht, iſt ſie es, die unſere Zeit mehr nötig hat als je eine andere zuvor. Deshalb fort mit all den wahnſinnigen Alfonzereien eines kläg⸗ lichen Ichkultus, der ſich unter dem hübſchen Mäntelchen„Körper⸗ kultur“ verſtecken möchte. * Wann wird eine Frau alt: Von Helene Stöckl Eine Frau, wie ſie uns vor Augen ſteht, wird überhaupt nicht alt. Das heißt: älter oder jünger können Jahre und Erfahrungen ſie wohl machen, wirklich alt aber braucht ſie nie zu werden; immer vorausgeſetzt, daß ſie auch einmal wirklich jung war, denn es gibt Frauen, die ſchon in ihrer Jugend alt geweſen ſind 5 Ueber eine Frau, die einmal wirklich jung war, hat das Alter keine Macht. Ob ihre Augen auch unter weißem Haar hervor⸗ blicken, das junge Herz wird immer daraus hervorlachen und ſie mit einem Hauch der Jugend umgeben. „Ein Fleckchen in meinem Herzen bleibt immer 18 Jahrel! läßt Ida Boy⸗Ed ihre Hortenſe von Esvhen in der„Lampe der Pfuche“ ſagen, und ſo ſollte es bei jeder Frau ſein. Dies Fleckchen, das, wenn es von rechter Art iſt, auch an das übrige Herz von ſeiner Wärme abgibt, gewiſſermaßen das Herz des Herzens bildet, hält dem Froſt und der Erſtarrung des Alters ſiegreich ſtand, gleich der warmen Quelle, die alten Sagen nach im hohen Norden mitten unter ewigem Eis und Schnee eine grünende, blühende Daſe ſchafft. Hier muß die Frau hüten und zuſammenfaſſen, was die Jugend jung macht, das frohe Vertrauen, den Glauben an das Glück und an eine beſſere Zukunft, die rückhaltloſe Bewunderung und das warme Wünſchen und Hoffen. Und wenn das leidenſchaftliche Ver⸗ langen, die Glut der Empfindung auch für ſie ſelbſt keine Bedeutung mehr haben, ſo muß ſie doch dieſe an anderen verſtehen, ihnen Teil⸗ nahme und Mitempfinden entgegenbringen. Wie ein Magnet zum Eiſen, ſo wird die Jugend ſich unwider⸗ ſtehlich zu einem jungen Herzen hingezogen fühlen, auch wenn das Alter ſeine Hülle darüber gelegt hat. Eine Frau aber, die von der Jugend als ihres Gleichen erkannt iſt, die iſt jung, was auch der Taufſchein ſagen möge. einem gewiſſen Grad gemeinſame Sittlichkeitsbegriffe haben. Da⸗ von 555 n——— doßte 7•1 ſhabe Ne 50 Gewiſſen eines Pfarrers wird in der Regel ein anderes Ding ſei nuür hingegeben dem Glanz— ind 3 4 als 5 eines de Dasſelbe 910 für die Völker, 8 einſt, wenn ich heimgefunden, Ich bin nicht indiskret. Als das„Fräulein“ nachmittags ein⸗ Aphorismen dere aber für verſchiedene Zeitalter. Gewiſſenhaftigkeit hängt beim einzelnen von der Gunſt oder Ungunſt ſeiner Lebensverhältniſſe ab. Iſt einer in Not, ſo wehrt er ſich aus Sellbſterhaltungstrieb gegen die Not durch Abſtumpfung ſeines Gewiſſens, und er hat billiger. weiſe Anſpruch auf unſere Nachſicht. Ebenſo geht es auch bei ganzen Völkern in gewiſſen Epochen ihres Daſeins. Unſer gegenwärtiges Elend entſchuldigt nicht, erklärt aber doch wenigſtens die Gewiſſen⸗ loſigkeit, die— zum Schmerz aller patriotiſchen Herzen— in un⸗ ſerem Volke mehr und mehr überhand nimmt. Man hofft, wenn der Deutſche wieder ein Gewiſſen bekomme, werde ſein Aufſtieg von neuem beginnen. Wahrſcheinlich wird die Entwicklung gerade um⸗ gekehrt ſein: wenn wir, durch welche Mittel auch immer, einen Aus⸗ weg aus unſerer Not gefunden haben, werden wir auch zur alten Gewiſſenhaftigkeit zurückkehren. Anders ſchwerlich. Das Gewiſſen Sonne, gehör ich dir ganz. Amſel im Laub Zweige ſeh ich auf und nieder wehen, immer ſinken, immer auferſtehen. Schwarz die Amſel hin und wider ſchlüpft. Im Geblätter ſcherzen Lichter und Schatten— in mir ſpielen Sehnſucht und Ermatten durcheinander, wunderſam gelüpft, wiegen ſich, von jedem Hauch zu lenken, und mein Herz wird federleicht beſchwingt: könnt ichs nur der Amſel ſchenken, die im Schaukeln es verſingt. dem Gedichtband„Krone“, G. Müller Verlag, München. (Aus 9 1* kaufen ging—„ich habe auch für mich einiges zu beſorgen, gnädige Frau“—, zog es mich unwiderſtehlich, dem Duftſtrom zu folgen, der von ihrer Kemenate ausging. Zuerſt glaubte ich an einen Spuk der Sinne. Das war ja die Parfümerieabteilung eines Warenhauſes, in die ich getreten war! Hingen da neben den zwei von mir herausgegebenen Handtüchern die Frottierhandtücher in verſchiedenen Farben, wahrſcheinlich jedes ür einen anderen Körperteil berechnet. Die von mir geſtiftete Seife war vornehm beiſeite gelegt, aber zwei andere Stücken, das eine nach Patſchuli, das andere nach peau'Eſpagne riechend, lagen auf dem Waſchtiſch neben zwei Luffaſtücken, zwei Bürſten und einer Büchſe mit Sandmandelkleie. Darüber in einem Netz ſich ſchaukelnd drei kindskopfgroße Waſchſchwämme, jeder einzelne ein Neiderreger. Auf der Mütte eines Tiſchchens die Maniküre— großer Gott, ein ſolches Prachtſtück in leuchtendem Perlmutter, mit ſo mannigfachen Es gibt dreierlei Selbſtſucht. Die eine ſagt einfach:„Ich“, die andere:„Ich und die Meinigen“, die dritte endlich ſagt:„Die Mei⸗ nigen und ich“. Die Schmerzen der Liebe wiegen tauſendfach die Freuden der Selbſtſucht 7 5 öieben iſt der Lohe der Liebe, lieben iſt der Troſt der Liebe. Immer leiden, aber immer lieben, wäre ein Paradies im Vergleich zu einem Leben beſtändigen Wohlergehens und beſtän⸗ digen Haſſens. Die Frauen begreifen es nicht, wie ſchnell die Umwälzungen in dem Herzen des Mannes vor ſich gehen. Im Frauenherzen gibt es zwar ein plötzliches Erglühen der Liebe, aber kein plötzliches Welken und neues, ſchnelles Werden. GnR Jun 2. SUuc DSAU-Wa AZunsGuusn Samskag, den 23. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) einigu 5 4 zu entnehmen iſt, ihre Aufgabe darin, die gemeinſamen Baue lichen Intereſſen der angeſchloſſenen Vereigungen und ſlur gruppen in der Oefſentlichkeit zu vertreten.— Im Haus⸗ im Werte in der Nuitsſtraße gelegenen Hauſes wurde ein Fahrrad r rte von 60 M. geſtohlen.— Geſtern nachmittag erſchien beir eheſt Familie im Stadkteil Mundenheim bei der Alein anweſenden ein bis jetzt unbekannter Mann mit dem Vorgeben, die zu waltelicherungepolice nachſehen und ſie in Goldmark umſtellen muf ollen. Die Frau gab dem Unbekannten auch die Police, wo⸗ ihm 5 den Betrag von.50 M. verlangte. Die Frau händigte Mark aus mit dem Bemerken, den Reſtbetrag bei Empfang de geuen Police aushändigen zu wollen. Der Unbekannte quittierte bam ſt rk auch auf der Police. Als der Ehemann nach Hauſe — ſtellte ſich heraus, daß die Feuerverſicherung bereits auf Gold⸗ eingeſtellt und auch für das Jahr 1924/5 bezahlt war.— Vom 55 ptember an wird der Präſidial⸗Oberſekretär der Regierung der Ruhe kob Lang in Speyer, auf ſein Anſuchen in den Tauernden eſtand verfetzt. Nuuer Mutterſtadt, 23. Aug. Nach reichlich fünfwöchentlicher Agend iſt die diesjährige Ernte, die im allgemeinen ein befrie⸗ es Ergebnis aufzuweiſen hat, nunmehr beendet. Schwz Bellheim, 23. Aug. Die beiden, in einem Hofe wohnenden 5 dger Heinrich EHhemann und Karl Eichmann, die ſchon wieder ren in Zwiſtigkeit miteinander liegen, kamen dieſer Tage Sallk, einmal in Streit, wobei Ehemann dem Eichmann mit einer der Fede auf den Kopf ſchlug und ihm dabei das Gehirn bloßlegte. . erletzte mußte ins Landauer Krankenhaus gebracht werden. len ör Kandel, 23. Aug. Hier haben die hauptſächlichſten Fabri⸗ mit 8 Betrieb wieder aufgenommen, ſo daß die Arbeiter wieder Mlaſeer Wochenlohn rechnen können. Man hofft, daß dieſe Ver⸗ e beſtehen bleiben. das 80 Ingenheim, 23. Aug. Auf der Fahrt nach Landau ſcheute Euben d eines Landwirts aus Impflingen vor einem vorüberfah⸗ Fahrwerk urc⸗ wodurch der Wagen umſtürzte und der auf dem und ſich * 2 —— ſitzende Landwirt Kopp aus Ingenheim zu Fall kam chwere Verletzungen zuzog. Nachbargebiete und— Darmſtadt, 22. Aug. Anläßlich der 100. Jahrfeier der Lehr⸗ im Pi orſchunasanſtalt für Gartenbau in Berlin⸗Dahlem fand auc⸗ eſbe etum der Anſtalt. einem ſtimmunasvollen Coniferenbain. die öpfeenes Ehrenmals für die gefallenen 60 Hörer ſtatt. Oer archit 902 des preisgekrönten Entwurfes iſt der Darmſtädter Garten⸗ kt Wilhelm Müller. S. Saarbrücken, 21. Aug. Nach einer Bekanntmachung der ednge kommiſſion iſt der Höchſtpreis für Gemiſchtbrot ei⸗ lun alſ zung. die zur Hälfte Weizenmehl nicht höherer Ausmah⸗ wunden 70 Prozent enthält, auf 0,85 Fr. für das Pfund feſtgeſetzt pirteer Saarbrücken, 21. Aug. Die Vorarbeiten zur land⸗ Iu ſchaftli chen und landwirtſchaft⸗gewerblichen Ausſtel⸗ — e in Merzig ſind in vollem Gange. Es ſind bereits ſo ätze belegt worden, daß zu den vorgeſehenen 4000 Qua⸗ at; nüſſenter Zelten wahrſcheinlich noch weitere beſchafft werden len porn Neunkirchen(Saar), 21. Aug. Angeſichts der fortgeſetz⸗ ſeindehan niſtiſchen Radauſzenen, die die Beratung des Ge⸗ ſucher Jaushalts ſabotieren, ſtellen ſich nun auch auswärkige Be⸗ nitiſcs den hieſigen Stadtverordnetenſitzungen ein. Die komma⸗ zun§ Fraktion, obwohl die zweitkleinſte, terroriſiert durch ihr dicht Jenſter Hinausreden über alle möglichen Dinge, die gar⸗ digen r Kompetenz der Kommunalverwaltung gebören. Die üb⸗ —— bealang arteien und der Bürgermeiſter ſehen gewöhnlich den ſtun⸗ alun⸗ Sitzung konnte deshalb nur ein kleiner Teil der zur Be⸗ bömmg ſtehenden Punkte erledigt werden. Zeitweilig wird von den dubörer ſonnen, auch der Preſſetiſch angefaucht. Angebeteten zu nachtsſchlafender Zeit einen Beſuch ab⸗ ſauf ollte, benützte ſtatt des üblichen Treppenaufgangs ein am ſam Aenzt em Gerüſt in die Tiefe und blieb mit Rippen⸗ und er ing ichen bewußtlos liegen. Im ſchwerverletzten Zuſtande wurde Gerichtszeitung die Hupnoſe-Geſchichten von Ruhlsdorf Ferdarth au 5 3 Ruhlsdorf bei Bernau ſteht, beſchäftigte die itenſtrafkammer des Landgerichts Berlin 8 unker Vorſiz von lsdorfangeklagte iſt der 20jährige Schneider Ernſt Kain aus bane der im Frübfahr wegen Unterſchlagung, fortgeſetzter ein dart Geldeſarttſtrafe von zwei Jahren Gefängnis und 1000 batteltzafe vom Schöffengericht Pankow verurteilt worden war. küßere Toreßte er von dem u rfahrenen jungen Mann fortgeſetzt . engdummen. ann ußte Baln ſeinen Eltern Lebensmit⸗ 450 Goldmark löſte. Schließlich wurde Kain verhaftet D kend nereff in die Polizeigefängniszelle eingeliefert. Tags Greis ſen Geſchäftsordnungsdebatten ohnmächtig zu, wie der wdten Juf dem Dach, der ſich nicht zu helfen weiß.“ Auch in der m i 1 4 N— 22 ſiſche uniſtiſchen Maulhelden, die ſich im Beifall ihrer parteigenöſ⸗ einer eunkirchen(Saar), 21. Aug. Ein junger Liebhaber, angebrachtes Gerüſt. Oben angekommen, ſtürzte er mit⸗ ins Krankenhaug gebracht. dhurrte Pöchſt myſteribſe Angelegenheit, in deren Mittelpunkt der ge Nue Aageflr Dransfeld. 80 zum Diebſtahl, fortgeſetzter Hehlerei und Verleumdung n 95 Anfang des Jahres 1922 den damals 18jährigen Walter er vanlaßt, Geld 5 7 5 ſpiritiſtiſchen Verein zu ſpenden. bes genden. die der Angeklagte zu Geld machte, ebenſo mußte zub nagte berzeug aus dem elterlichen Hauſe ſtehlen. wofür der em er man ihn im feſten Schlaf auf ſeiner Pritſche liegen, 2 nach drei Tagen erwachte. 400 ilc ſic an den Hügel von San Gennaro und ſtiea amphi⸗ ſild, Deter ſechs Stockwerke hoch empor. Es war nicht weniaer als t lana und von geradezu zyklopiſchem Mauerwerk.— Die ererrälde galerte in Bochum die vor einem dahre wndasnot arößerung des ſtädtiſchen Verwaltunasbetriebs der Woh⸗ widde jetz nnd der Not der Inflationszeit zum Opfer aefallen war. beisder i hachdem die Räume wieder frei geworden ſind— knargter woſctſnet. Die neu geordnete Galerie umfaßt Werke une Münheſtſäliſcher Maler und eine beſonders reichbaltiae Samm⸗ ydes Waller Künſtler.— Bei der Eröffnuna der neuen Abtei⸗ die Aigeilnallraf⸗Richark-Muſeums konnte der Leiter des Muſeums Abſt ſe machen. Herr von Garvens in Hannover habe Wodmlung 1408 Sammluna dem Kölner Muſeum zu ſtiften. Die dederſohn Kofvens iſt mit gewählten Werken von Enſor, Paul deſ Lebmbrükoſchka. Delaunay. Picaſſo. Kandinskn. Klee. feinin⸗ der eten ind a, Archivenko u.., die faſt alle mit mehreren Werten ehe Kunſt. deeine der beſten und wertvollſten Sammlungen moder⸗ koten Jum 5 Wallraf⸗Richartz⸗Muſeum hätte in ihr einen eigen⸗ edem dieachs erbalten. Wie wir aus Köln erfaßren, hat die Sladt, bieten 5 weumskommiſſion zugeſtimmt hatte, beſchloſſen, das Garvens' abzulehnen. * * Literatnur Schn, R. Aeger Sacg:„Schloßgarten und Barockbau“, eine Foriſt Hörnin udle. 2. veränderte Auflage mit 11 Vollbildern. Verlag Nartet erfüllt 15 Heidelberga 1924. Die zuerſt 1921 erſchienene kleine die en Schwezinen Zweck vollkommen, den Beſucher von Schloß und zum dlilrichtunangen eine äſthetiſch⸗kunſtgeſchichtliche Einführung in kreſezusdruck don zu geben, die an den dorkigen Baukunſtwerken duſge 8, die Eutm en. Der Garten ſteht im Vordergrund des In⸗ dechltertat, 2 iticflung ſeiner Kunſtform von der Renaiſſance wird Uunn ettonzſchen zefe Ümbruchdurch durch die Abwendung von der dätuauch in SchFormung zur landſchaftlich⸗maleriſchen Geſtaltung Anſtlagen zeigt ſice dinge! nacherlebt werden. Der Wechſel der Stil⸗ fälkteriſchen ich wohl im Wandel der Form. in Verſchiebungen der lervig ſeeliſche Bente., aber auch ein Allgemeineres wird durchge⸗ 58 in nderungen, die Zeitſchickſal waren, deren fein⸗ mmer der Künſtler iſt. Was ſchon der erſten Auf⸗ on e gewäßltet wurde. die Fülle treffender Bemerkungen, die enden Sweilrache. gilt auch von dieſer, neuere Forſchungen rechte S tauflage. Druck und Ausſtattung hat der neue orgfalt gewidmet. dwert In der Berufungsverhandlung blieb der Angeklagte bei ſeinen bisherigen Angoben und gab an, daß er von dem Pfarrer Barth zu all den Vergehen und Verbrechen angeſtiſtet worden iſt. Er behauptet, daß er dem Pfarrer Barth oft in der Nacht zwiſchen 12 und 2 Uhr die Pakete, die ihm Walter Hein gegeben, überbracht habe. Um dieſe Zeit hätte ihn der Pfarrer in Schlafrock und Pantoffel an der Tür erwartet und ihn in das Studierzimmer geführt. Stets hätten auf einem Tiſche zwei Likörgläſer mit einer ihm unbekannten Flüſ⸗ ſigkeit geſtanden, von denen er eines habe austrinken müſſen. Dann habe der Pfarrer einen blauen, zuſammenklappbaren Deckel mit myſteriſchen Schriftzeichen vor ſich hingelegt, ſei hinter ſeinen Stuhl getreten und habe ihm dann, unverſtändliche Worte murmelnd, über — und Arme geſtrichen. Hierauf ſei er in einen tiefen Schlaf gefallen. Weiter gab der Angeklagte an: Als er ſich in der Polizeigefäng⸗ niszelle befand, ſei um 8 Uhr abends der Pfarrer Barth in ſeine Zelle gekommen.— ein Ding der Unmöglichkeit, da die Zelle ver⸗ ſchloſſen war. Er aber, Kain, habe den Pfarrer ganz deutlich geſehen und habe gehört, wie jener folgende Worte ſprach:„Jetzt iſt die Sache heraus; ich bin verraten. Jetzt mußt du 70 Stunden ſchlafen. Wenn du daraus wieder erwachſt, dann habe ich keine Kraft mehr, da ich zupiel Haare verloren habe.“ Der Pfarrer hätte gehofft, daß er, ee bei dieſem langen Schlaf in das Jenſeits hinüberſchlummern erde. Der Angeklagte will auch mehrere Male ein inzwiſchen verſtorbe⸗ nes junges Mädchen, namens Fitſch, bei ſeinen nächtlichen Beſu⸗ chen im Studirrzimmer geſehen haben. Das Mädchen habe laut wim⸗ mernd gefeſſelt und unbekleidet auf dem Fußboden gelegen. Auf Veranlaſſung des Verteidigers Kains kommt dann zur Sprache, daß der Angeklagte ſchon mehrmals derartige Anfälle von totenähn⸗ lichem Schlaf gehabt habe. Den Angaben des Angeklagten gegenüber erklärte dann der als Nebenkläger zugelaſſene Pfarrer Barth, ein 58jähriger Herr, daß er nach der Einſegnung Kains niemals Beziehungen zu dem Ange⸗ klagten unterhalten habe, die über das pfarramtliche Wirken hinaus⸗ gingen. Von dem Diebſtahl des jungen Hein hat er gehört, und eben⸗ ſo hat er erkahren, daß Kain dabei geholfen hat. Beide hätten aroße Geldbedürfniſſe gehabt, wobei Brautangelegenheiten eine Rolle ſpielten. Was die einzelnen Beſchuldigungen anbelange, ſo erklärte der 38 Jahre am Orte tätige Pfarrer, ſo habe er überhaupt keine Fähigkeit und keine Kenntnis zum Hypnotiſieren. Er habe weder innerhalb noch außerhalb ſeiner Gemeinde jemals hypnotiſche Experimente vorgenommen und jemanden hypnotiſiert. Er ſei im Gegenteil ein entſchiedener Gegner der Hypnoſe. Was die Vorgänge mit dem Fränulein Fitſch anbelangen, ſo ſei er an dem frag⸗ 5 Tage, an dem Kain ſie geſehen haben wolle, gar nicht zu Hauſe geweſen. Im Laufe der weiteren Zeugenvernehmung trat lebhaft in Er⸗ ſcheinung, daß in dem Dorfe Leute mehrmals geſagt hätten, ſie ſeien überzeugt, daß dem Pfarrer derartige Dinge zuzutrauen ſeien, Nachdem ſodann Paſtor Barth, der zunächſt unbeeidigt geblieben war, ſeine Ausſagen durch Eid bekräftigt hatte, kamen die mediziniſchen Sachverſtändigen zu Wort. Faſt einſtimmig kamen die Sachver⸗ ſtändigen zu dem Ergebnis. daß die Schlafzuſtände des Angeklagten als durch ſeeliſche Einwirkungen hervorgerufene Dämmerzuſtände anzuſehen ſeien und die Hypnoſe für ausgeſchloſſen hielten. Ins⸗ beſondere wies Med. Rat Dr. Störmer darauf hin, daß hier ein klaniſcher Fall von einem derartigen Dämmerzuſtand vorklege und daß jegliche Hypnoſe fehle. Geh. San. Dr. Moll bielt ſeiner⸗ ſeits den Zuſtand für einen ſolchen der Lethargie und führte aus, daß er keinerlei Anlaß habe, anzunehmen, daß die Handlungen des Angeklagten durch Hypnoſe bedingt worden oder auch durch eine abnormale Beeinfluſſung ſeitens des Pfarrers hervorgerufen worden ſeien. Andererſeits habe er keinen Anlaß, die Echtheit des 70ſtündigen Schlafes anzuzweifeln. Auch ſpreche nichts gegen eine verminderte Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten. Hierauf ergriff der Ver⸗ teidiger des Angeklagten als erſter das Wort zum Plädoyer, in dem er u. a. den Schutz des K 193 für den Angeklagten in Anſpruch nahm. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, daß von den hypnotiſchen Beeinfluſſungen des Angeklagten gar keine Rede ſein kann. Seine Behauptung, daß der Pfarrer Barth ihn zu ſeinen Taten angeſtiftet habe, ſei nur freie Erfindung geweſen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen verleumderiſcher Beleidigung zu einem Fahr Gefängnis und ſetzte die gefamte Strafe auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Unterſuchungshaft feſt. Sportliche Rundſchau Mannheimer herbſt⸗Pferderennen Die jetzt beendete Wifnachung a ulicher Nennungen für das Herbſtmeeting hot das erfteuſiche Reſultat ergeben, wie zum Julimeeting 257 Pferde engagiert ſind. Zum Mairennen wurden für 192 Pferde Nennungen abgegeben, alſo ein ausg zeich⸗ netes Inlereſſe der Ställe für die Mannheimer Bahn und ihr Pro⸗ gramm. Aus Norddeutſchland nannten 28 Trainer, aus München 8, aus dem Rheinland 9, aus Frankfurt und Nachbarſchaft 6. Daß unter dieſer überaus ſtarken Beteiligung das beſte Flach⸗ und Hindernismaterial enthalten iſt, bedarf keiner beſonderen Erläute⸗ rung; es genügen dafür die Namen Horalek, Streit, Schläfke, Thiede, Johnſon, Richter, Roſak, Winkler, Long, Reinicke, Hoff⸗ mann, Henkel, v. Herder, v. Zobeltitz, v. un Becker, Hecker, Seiffert, Wondruſch, Reith, Matz, Barleben, Baumgärtner, Troll⸗ ſen, Janſen, Bauermeiſter, Printen, Mätzig, Seibert, John u. a. m. Wir werden in den nächſten Tagen eine Beſprechung der her⸗ vorragendſten Pferde in den einzelnen Rennen folgen laſſen. Jubiläumsſpiele der Sportvereinigung viktoria Neckarau Im weiteren Verlaufe der Feſtwoche von Viktoria Neckarau trafen ſich am Mittwoch abend auf dem Sportplatze des Jubilars am Waldwege in Neckarau Eintracht Mannheim—„ 1907 Manuheim Erſatzliga Das Spiel zeigte ein hartnäckiges Ringen. Die Eintrachtleute erzielten ſchon in den erſten Minuten den Siegestreffer durch den Halbrechten Digel. Im weiteren Verlaufe des Kampfes drängten die Neuoſtheimer ſtürmiſch, doch konnten ſie die gegneriſche Verteidi⸗ gung nicht ſchlagen und Eintracht blieb mit dem knappſten aller Reſultate Sieger. Am Donnerstag ſtanden ſich dann B. f. L. Neckarau Erſatzliga— F. G. Rohrbach:3(:2) gegenüber. In dieſem Kampfe überraſchten die Gäſte aus Heidelberg durch ihr Syſtem und die Reſerven des Neckarkreismeiſters mußten ſich geſchlagen bekennen. Schon bei Halbzeit führte Rohrbach mit 2 Toren und konnte auch nach dem Wechſel den Sieg halten. In der 2. Halbzeit ſchoß jede Partei je ein Tor und am Ende blieb Rohrbach mit:1 Sieger. Am Freitag abend ſtand die 2. Runde um den Pokal der-Klaſſe auf dem Programm. Rohrbach, der Sieger des Donnerstagſpieles hatte Freilos. So trafen ſich folgende Gegner: Alemannia Rheinau— Eintracht Maunheim 211(:1) (Nach 15 Minuten Verlängerung). Dem Schiedsrichter Herrn Adam(08 Mannheim), der das Tref⸗ fen ſehr gut leitete, ſtellte ſich Alemannia Rheinau mit ſtärkſter Be⸗ ſetzung, während Eintracht mit einer kombinierten Elf, in der von der 1. Mannſchaft nur Fuchs und Schweizer zu ſehen war, auf den Plan trat. Alemannia konnte ſich trotz zeitweiſer drückender Ueber⸗ legenheit nur mit Mühe und Not die Berechtigung zum Endſpiele erkaufen. Bei verteiltem Spiele ging Rheinau in der 20. Minute durch einen prächtigen Schuß Wallenweins in Führung. Eintracht glich noch vor dem Wechſel(40. Minute) durch Digel aus(:). Dann drängte Aleminnia ſtark, doch mit:1 ging man in die Halbzeit. Die 2. Halbzeit ſtand im Zeichen einer dauernden Ueberlegenheit der Alemannen. Und in dieſer Drangperiode erwies ſich Noll der Hüter des Eintrachttores als der Held d. Tages. Im Rheinauer Sturme war Wallenwein die treibende Kraft, doch ſeine ſchön eingeleiteten Vorſtöße konnten die Eintrachtverteidigung nicht bezwingen. Trotz der Feldüberlegenheit Rheinaus hatten auch die Mannheimer nach Durchbrüchen Siegeschancen, doch konnten ſie froh ſein, daß ſie d. End⸗ ſpurte der Alemannen ſtand halten konnten. Mit:1 wurde die reguläre Spielzeit heendet. Nun folgte nach den Spielbeſtimmungen eine Verlängerung von 2 mal 15 Minuten mit Seitenwechſel. Auch jetzt war Rheinau ſtark überlegen und ein überraſchender Weitſchuß des Rechtsaußen Hein brachte in der 102. Minute des Spieles den Siegestreffer für die Vorſtädter. Nach einigen verzweifelten Vor⸗ ſtößen der Eintrachtleute kam das Ende der erſten Halbzeit der Ver⸗ längerung. Eintracht verzichtete infolge der eingetretenen Dunkel⸗ heit auf Weiterſpielen und Rheinau hatte ſich daher mit dem:1⸗Sie⸗ ge für das Schlußſpiel um den Pokal der A⸗Klaſſe qua⸗ lifiziert. Dieſes bringt ſie am Sonntag nachmittag mit F. G. Rohr⸗ 7. Seile. Nr. 389 bach zuſammen. Nachher wollen ſich Spielvereinigung 1907 Mann⸗ heim und Phönir Mannheim zum Propagandaſpiele treffen. Am heutigen Samstag abend iſt Vorwärts Mannheim Gegner der erſten Mannſchaft des Inbilars. Sämtliche Spiele finden auf dem Vikto⸗ riaplatze am Waldwege in Neckarau ſtatt. S. Internationale Rennen in Iffezheim Baden-Baden, 22. Auguſt. Der heutige erſte Renntag ſtand im Zeichen einer immerhin noch günſtigen Witterung. Vormiltags leuchtete heller Sonnenſchein hernieder, mittags aber trat Bewölkung ein, ohne daß es indeſſen zum Regnen kam. Der Beſuch des Rennplatzes war für einen Wochentag ziemlich gut, der Wagenverkehr von hier nach Iffez⸗ heim war ſtark und die Extrazüge brachten gleichsfalls viel Publi⸗ kum dorthin. Die Tribünen waren gut beſetzt und auf den Plätzen vor denſelben herrſchte reger Verkehr, ſo daß ſich dem Auge das übliche farbenfrohe Sportsbild darbot. Die Rennen begannen um halb 3 Uhr und hatten folgendes Ergebnis: Eröffnungs⸗Rennen. 5000 Mk. 1. Stall Halmas„Gusnolé“ (O. Schmidt): 2. G. Smalbachs„Roſenkelch“(Raſtenberger); 3. Ge⸗ ſtüt Weils„Kili“(Tarras). Es liefen 4 Pferde. Tot.: Sieg 17:10, Platz 13, 33:10. Jugend Rennen. 5000 Mk. 1. A. u. C. von Weinbergs „Alemnon“(O. Schmidt); 2. Graf Helldorfs„Königliche Hoheit“; 3. Dr. F. Lohmanns„Chiemgauerin“. Es liefen 4 Pferde. Tot.: Sieg 11:10, Platz 11, 16:10. Preis von Karlsruhe. 5000 Mk. 1. A. u. C. von Weinbergs „Palamedes“(O. Schmidt); 2. L. u. W. Sklareks„Eigilolf“; 3. O. Backes„Nobelmann“. Es liefen 7 Pferde. Tot.: Sieg 25:10, Platz 12, 12, 23.10 Fremersberg⸗Ausgleich. 6000 Mk. 1. Geſtüt Weils„Llewe⸗ lyn“(Tarras); 2. Major Krauſes„Le Challenge“: 3. L. Röllers „Pan Robert“. Tot.: Sieg 125:10, Platz 47, 82, 65:10. Fürſtenberg⸗Rennen. 40 000 Mk. 1. Signor F. Teſios„Ro⸗ ſalba Carriera“; 2. A. u. C. von Weinbergs„Oſtrea“;(d. 0 Geſtüt Weils„Hornbori“. Tot.: Sieg 95:10, Platz 19, „ 19:10. Tokalifator⸗Hürdenrennen. 5000 Mk. 1. Jul. Meyers„Jahn“ (Unterholzner); 2. O. Bebies„Gianutri“; 3. S. Groß'„Palette“ Tot.: Sieg 18:10, Platz 11:10. Bemerkenswert iſt es, daß das Hauptrennen des erſten Tages, das Fürſtenberg⸗Rennen, dem Auslande zufiel, denn hier ging des Italieners Teſio„Roſalba Carriera“ als erſte durchs Ziel, während Weinbergs„Oſtrea“ den zweiten Platz einnahm. Im letzten Rennen konnte des Schweizer Rennſtallbeſitzers Leutnant O. Bebiss „Gianutri“ den zweiten Platz behaupten. Neues aus aller Welt 5 — Jchreckensfahrk eines krunkenen Chauffeurs. Wahre Schreckensſzenen verurſachte der Führer eines Kraftwagens in Berlin. Er fuhr in raſender Fahrt die Libauer und Re⸗ valer Straße entlang, ohne ſich um das Publikum und den Wagen⸗ verkehr zu kümmern, vor dem Hauſe Libauer Straße 9 geriet der ſiebenjährige Schüler Johannes Jablonski aus der Revaler Straße 12 unter die Räder und erlitt Verletzungen am Kopf und an den Beinen; der offenbar betrunkene Chauffeur raſte dann mit ſeinem Fahrzeug auf den Bürgerſteig und zertrümmerte dabel einen Schaukaſten; gleich darauf wandte er den Wagen, fuhr auf den Fahrdamm zurück und riß dabei die 69jährige Witwe Hedwig Niebog aus der Kopernikusſtraße 19 zu Boden, die Greiſin trug Verletzungen am Halſe und an den Beinen davon. Ohne ſich um die Verunglückte zu kümmern, raſte der Chauffeur weiter und über⸗ fuhr auf der Kreuzung der Warſchauer Straße den Landkultur⸗ Oberſekretär Karl Horſt aus Frankfurt, der auf einem Kleinkraft⸗ rade die Warſchauer Straße entlangfuhr. Horſt kam wie durch ein Wunder mit geringen Hautabſchürfungen davon; ſein Fahrrad ging pollſtändig in Trümmer; der ſchuldige Kraftwagenführer entzog ſich ſeiner Feſtſtellung durch ſchleunige Flucht; er wird aber zur Ver⸗ E gezogen werden, da die Nummer des Kraftwagens be⸗ annt iſt. — Todesſturz im Aukomobil. Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich auf der Chauſſee Neuwedel—Reeth im Kreiſe Arnswalde. urz vor dem Dorfe Liebenow fuhr ein Laſt⸗ kraftwagen der chemiſchen Produktenfabrik Stettin gegen einen Baum. Ein Mitfahrer wurde durch den ſtarken Anprall fünfzehn Meter weit fortgeſchleudert und blieb mit ſchweren Rippenbrüchen liegen. Der Chauffeur wurde mit gebrochenem Genick aus den Trümmern des vollkommen zerſtörten Wagen. hervorgezogen. — Ein Opfer ihrer Schönheit. In Genf hat ſich kürzlich ein tragiſcher Vorfall abgeſpielt. Frau Poſſi, die junge Gattin eines reichen Induſtriellen und eine Frau von auffallender Schönheit, hat ihr Geſicht mit einer ätzenden Säure völlig entſtellt. Sie hat erklärt, daß ſie zu dieſem verzweifelten Mittel gegriffen habe, um„endlich glücklich zu ſein“. Ihr Gatte, der ſtändig von Eiferſucht geplagt wurde, quälte ſie mit unbegründeten Verdächti⸗ gungen. Deswegen hatte ſchon vor der heldenhaften Selbſthilfe der jungen Frau ihre Mutter der Geſchichte ein Ende zu machen ver⸗ ſucht, indem ſie gegen den Schwiegerſohn eine Klage wegen Grau⸗ ſamkeit anhängig machte. Frau Poſſi hatte jedoch in der Gerichts⸗ verhandlung erklärt, daß die Beſchuldigungen gegen ihren Gatten nicht zuträfen und geſagt:„Ich kann es nicht hindern, daß die Männer meine Schönheit bewundern und mir Komplimente machen; aber in Zukunft werden ſie mich meiden, und ich werde glücklich ſein.“ Damals vermochte ſich keiner der Teilnehmer an der Ge⸗ richtsverhandlung ein rechtes Bild von den Abſichten der mutigen Dame zu machen, bis ſie kurz danach ihren Vorſatz in die Tat um⸗ ſetzte.— Jetzt iſt der Ehemann untröſtlich. Er hat die berühmteſten Aerzte herbeigeholt, die verſuchen ſollen, die Schönheit ſeiner Frau wiederherzuſtellen. 5 — Schreckliche Mordkat einer Vierzehnjährigen. Der ſchreck⸗ lichen Mordtat einer Vierzehnjährigen kam man in Ulverſtone auf die Spur. Das Mädchen hatte einer zehnjährigen Geſpielin aus Rache, weil ſie durch dieſe vom Spiel ausgeſchloſſen wurde, vor einem Monat die Kehle mit ihrem ihrem Vater entwendeten Ra⸗ ſiermeſſer durchgeſchnitten und die Leiche am Tatorte in einem Kornfelde vergraben. Die Nachforſchungen ergaben, daß man aus dieſem Felde zur angegebenen Zeit Schreie gehört hatte, ohne ſich aber um dieſe weiter zu bekümmern. Eine Frau, die dieſe Rufe vernommen hatte, traf die Vierzehnjährige und fragte ſie nach deren Urſache. Jetzt hat die Polizei feſtgeſtellt, daß das zehnjährige Mäd⸗ chen von dem vierzehnjährigen aus Rache ermordet worden iſt. Man grub nach und fand die Leiche. Die jugendliche Mörderin leugnet dieſe ſchreckliche Tat einſtweilen noch. — mörderjagd 800 Meter unker der Erde. Ein blutiges Drama ſpielte ſich, wie aus Paris gedrahtet wird, 800 Meter tief unter der Erde, auf der Sohle des Schachtes Mars ab. Zwei ſpaniſche Bergleute gerieten einer Nichtigkeit wegen in Streit. Einer ergriff ſeine Hacke und 5 ſinnlos auf ſeinen Gegner ein, der hilfe⸗ rufend leblos zuſammenbrach. Kameraden verſuchten den Täter feſtzunehmen. Er entfloh; eine wilde Jagd entſpann ſich durch die Gänge des Schachts. Polizei und Rettungskolonnen ſind alarmiert worden, die in den Schacht einfuhren. Es gelang, den Uebeltäter 85 der inzwiſchen noch neun ſeiner Verfolger ſchwer ver⸗ etzt hatte. Waherſtandoͤsbeobachtungen im Monat Äuguſt Rhein-Pegel J 16 18. 20[21.22 23 Nedar-Hegel 16. 8 2. 21 J22[28. Schuſerinjel- 2 96] 2 922 79.22225 1650 Wannbeim.20.054.954.85 4,79,4.75 Fell!.64.7583.76,3,78 75,deilbronn. Marau,.785.73 5 68.15,565.57 Mannbeim 3095.1104 99.924844 83 daub.703.7 343.0 völn.06.55,3.69.79.79•76 Rheinwaßſſerwärme 16/ C ————————..—.———— Herauszeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b H. Mannbeim F 6. 2. Direktion, Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich fär den poliſiſchen u volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: k. Anzeigen: J. Bernhardt. 8. Seite. Nr. 389 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Hendel Von den eee Waren- 15 Produkten-Märkten b. Mannheim, 22. August. Am Getreidemarkte Waren die Vorgänge an den Auslands- bzw. nordamerikanischen Märkten kür die Tendenz ausschlaggebend. Von den amerikanischen Märkten wurden Zzunächst festere Kurse gemeldet, doch trat in den folgenden Tagen, speziell gegen Wochenende unter dem Druck umfang- reicher Zufuhren eine Abschwächung zu Tage. Das meiste Interesse fanden wieder die Angebote in Hard-Winter- Weizen, der billiger zu beschaffen ist, als andere Pro- Venienzen. Die Forderungen lauteten für die 100 kg Hard- Winter II August-Verschiffung, 14,10 und für seeschwim- mende Ware auf 14,25 hfl. cif Rotterdam. Manitoba 1 15,75, desgl. II 15,40, desgl. III 15, 79 kg Barletta Russo, 14,35 und 79 kg Rosafe 14,55 hfl. cif Rotterdam. Wester-ROggen 10,95, Plata-Roggen, seeschwimmend, 11,10 hfl. cif Rotterdam. Gerste hatte sehr lebhaften Markt. Russische Gerste 63/64 kg schwer, verladbereit in Rotterdam, war zu 12,85, 67/8 ks schwere Donauware zu 12,80 hll. die 100 Kg ecitf Rotterdam offeriert. In Hafer lagen Angebote vor in Western-Hafer II, seeschwimmend, Zzu 11,50, Plata-Hafer 46/47 kg zu 9,35—9,45 und Plata-Clipped-Hafer, Natural- gewicht 52 kg 9,75 hfl. die 100 kg eif Rotterdam. Mai's Plieb gekragt; man zahlte für in Rotterdam disponiblen Platamais 9,95—10,00 und für seeschwimmende Ware 9N,85 bis 9,90 hfl. für die 100 kg cif Rotterdam. Das Geschäft in Inlandsgetreide War lebhafter als in der Vorwoche und es wurden bedeutende Umsätze Biant h. Die Berichte über die einheimische Ernte lauten nicht befriedigend. In der hiesigen näheren Umgegend ist die Kronfrucht im allgemeinen gut in die Scheunen gekom- men, während in rauheren und höher gelegenen Gegenden die Kornfrucht, teils geschnitten, am Bocden liegt und infolge des Regenwetters stark gelitten hat. Die an der Börse ge- zeigten Muster der diesjährigen Ernte enttäuschen hinsicht- lich der Beschaffenheit. Interesse besteht nur für gute, gesunde, trockene Ware. Die Getreidepreise im hiesigen Verkehr lauteten zuletzt für die 100 kg Waggonfrei Mannheim für: Weizen, inländ. 23.—23,50, ausländ. 25—27,50, Roggen, inländ. 18—18,25, ausläand. 19,00, Gerste 21,50—2400, Hafer 19,50—20,00, Mais 18,50—18,75 Gl. Am Mehlmarkte richtete sich die Preisbewegung nach den Brotgetreideofferten. Da die letzteren Anfangs der Woche höher lauteten, so ging der Mehlpreis für Weizenmehl (Basis 0) bis auf 34,50 Ge, wurde dann Aber auf 34 6% von den Mühlen ermäßigt. Von der zweiten Hand wurden anfangs der Woche 34, Ende der Woche 33,50 G% gefordert. Das Hauptgeschäft wiekelte sich wiederum in ausländischem Weizenmehl ab und zwar wurde argentinisches Weizenmehl für 31 G% für die 100 kg waggonfrei Mannheim, umgesetzt. Eine große Konkurrenz für die süddeutschen Mühlen ist in den elsässischen und französischen Weizenmehlen entstan- — b. Eine Erklärung der Rentenbank Die deutsche Rentenbank teilt mit: Es mehren sich die Anzeichen, daß Gerüchte über eine angeblich in Aussicht stehende Entwertung der Rentenmark verjbreitet werden. Die Gerüchte sind anscheinend aus unlauterem Grunde in Umlauf gesetzt worden, zu dem Zwecke, die Ab- stoßung bisher zurückgehaltener Waren zu ermöglichen. Die Bevölkerung soll veranlaßt werden, ihre Sparpfennige herauszugeben und sie in Waren anzulegen. Alle derartigen Ausstreuüngen sind vöIlig haltlos und entbehren 3 Grundlage. Die Rentenmark ist in ihrem Werte, wie jetzt hinreichend bekannt sein sollte, durch gold- verzinsliche erststellige Belastung der deutschen Landwirt- schaft und Industrie völlig sichergestellt. Die Annahme des Sachverständigengutachtens hat für die Ren- tenmark keinerlei Wertminderung im Gefolge. sie wird auch danach noch eine Reihe von Jahren als vollgültiges Zahlungsmittel in Umlauf bleiben und erst nach und nach durch die neue Währung der Gold- notenbank in vollem Werte abgelöst werden, wobei eine Rentenmark gleich einer neuen Reichsmark gilt. Das Abkommen zwischen der elsässischen und deutschen Kaliindustrie In dem vor wenigen Tagen abgeschlossenen Ueberein- kommen entfällt auf den deutschen Kalibergbau eine Verkaufquote von 62½ Prozent, während vor dem Kriege die elsässischen Gruben einen Anteil von nur 10 Prozent an dem deutschen Gesamtabsatz besaßen. Jedoch beträgt die Quote der deutschen Werke, eingerechnet ihre Vorzugslieferungen von Kaliumsulfat, tatsächlich 68,8 Proz.; dlie deutschen Werke sind berechtigt 35 000 t, die elsàssischen 5000 t Kaliumsulfat zu liefern auf der Grundlage der Aus- Fuhrziffern des Vorjahres. Sobald eine der beiden Parteien ihre Quote nicht liefern kann, wird die andere an ihrer Stelle liefern und ihr 15 Prozent des Lieferwertes vergüten. Zur Regelung evtl. Differenzen hinsichtlich der Preise ist ein im Haag seßhafter Gerichtshof vorgesehen. Die Aus- uhr der deutschen Kaligruben ins Ausland, hauptsächlich nach den Vereinigten Staaten. wird auf 26 Millionen Dollar geschätzt, was ungefähr 15 Millionen für die elsässischen Gruben ausmachen würde. Letztere sind für den Verkauf bereits derart gruppiert, daß die ehemals sequestrierten Kaligruben mit 75 Prozent und die Kali-.-G. Sainte Thérèse mit 25 Prozent beteiligt sind.(Börsenmäßig hat sich das Uebereinkommen zwischen der deutschen und der elsässi- schen Industrie dahin ausgeprägt, daß Deutsche Kali einen Kurs von 48 Prozent gegen 40 Prozent zu Anfang August erreicht und an der Pariser Börse Kali Sainte Thérèse den Kurs von 3000 Fr. für die auf den Nennbetrag von 125 Fr. Iautende Aktie überschritten hat.) Französische Bestellung von Eisenbahnmaterial in Deutschland? Wie die in Paris erscheinende„Journée Industrielle“, erfährt, beabsichtigt die französische Regierung infolge der Londoner Abmachungen in Deutschland als Natural. leistung sehr bedeutende Mengen von rollendem Material für Eisenbahnen herstellen zu lassen: Lokomo- tiven, Personenwagen und Güterwagen. Das Fabrikantenblatt erhebt Einspruch gegen diesen Plen unter Berufung auf die schwierige Lage der kranzösischen Eisen- bahnbauanstalten. Nach dem Waffenstillstand seien sehr bedeutende Mengen rollendes Material in Frankreich von den Engländern und Amerikanern zurückgelassen und dem Be- stand der großen Eisenbahngesellschaften einverleibt worden; auſjerdem seien zehntausende von Güterwagen, Packwagen, Personenwagen und Lokomotiven deutscher Herkunft bereits als Naturalleistung von Deutschland geliefert worden. In- folge der Einverleibung dieser ungeheuren Materialmengen hätten die französischen Gesellschaften seit dem Waffen- stillstand ihre Neubestellungen in bedeutendem Umfang herabgesetzt, so daß die bereits seit mehreren Jahren unter- ernährte französische Industrie nur unter schweren Opfern ihre Stammarbeiterschaft von über 150 000 Arbeitern durch- halten konnte, die nun bei der Auftragsübertragung an Deutschland„aufs Pflaster geworfen“ Wer den müßften. Das dler Eisenindustrie so nahestehende Blatt will sich damit DDDrrrrrrrrrrr. laſt des NMannhbeimer den. Die Offerten aus dem Elsaß und aus Frankreich stellen sich infolge der von der französischen Reglerung bewillig⸗ ten Ausfuhrprämie wesentlich niedriger, als das Fabrikat unserer Mühlen. Für elsässisches und französisches Weizen- mehl(Basis 0) werden 7,50—7,80 Dollar für die 100 kg frei Grenzstationen gefordert. Nordamerikanische Patent-Mehle kanden zu 34 G, die 100 kg waggonfrei Mannheim Aufnahme. In Roggenmehl interessieren in der Hauptsache die schlesi- schen und norddeutschen Fabrikate. Für schlesisches Roggenmehl, 70 proz. Ausmahlung, wurden 23—23,50 G% für die 100 kKg bezahlt. Für Futtermitte! bestand auch in dieser Woche verstärkte Nachfrage, besonders für Kleie und Futtermehle. Kleie erlöste 11,25—11,50, Weizenfuttermehl 14,25—14,50, Nachmehl 18—19 G% für je 100 kg frei Waggon Mühle. Trockenschnitzel auf Lieferung Oktober- November- Dezember sind zu 10,50—11,00 G. ab Zuckerfabrikstationen angeboten. Rapskuchen werden mit 12,50 und Leinkuchen mit 22%/ die 100 kg ab Oelfabrikstationen genannt. Rauhfutter hatle unveränderten Markt. Für Malz bestand stärkere Nachfrage für letztjährige Ware, wogegen diesjährige Malze weniger verlangt werden. Die Preise für Ia Ware stellen sich auf 42—44 Gell, mittlere Sorten auf 38—42 und geringere Qualitäten auf 35—36 G/, die 100 kg ab Malzfabrikstationen. Für alte Hopfen bestand weiter lebhaftes Interesse und die Preise sind auf 250—300 G% gestiegen. Anregend wWirkten die Berichte über unbefriedigenden Ausfall der dies- jährigen Ernte; dieselbe wird sowohl quantitativ, als auch qualitatixv bei weitem nicht so gut ausfallen, wie man ursprünglich angenommen hatte, da der lang anhaltende Regen recht nachteilig war. In den Ortschaften, Forst, Weiher, Kirlach, Sandhausen, Walldorf, St. Leon und Railingen Wurden Käufe vonseiten der Händler gemacht und kür gute Ware wurde 280 Ge für den Zentner angelegt. Hülsenfrüchte lagen sehr ruhig, doch haben die Preise, beeinflußt durch die schlechten Aussichten für die diesjährige Ernte, angezogen. Von Oelsaaten hafte Raps sehr festen Markt und die Preise sind gegenüber der Vorwoche um—2 auf 35,50 bis 36 Ge, die 100 kg bahnfrei Mannheim gestiegen. Im Tabakhandel hat sich das Geschäft in der ver- gangenen Woche etwas gehoben. An verschiedenen Gundi- und Herbstplätzen, sowie auf der Haardt, gingen größere Quentitäten, von den Pflanzern selbst fermentierte Fabake. in Hände der Händler über. Die Beschäftigung in der Rauch- kabak-Fabrikation hat sich in den letzten 14 Tagen etwas gehoben und infolgedessen treten die Verarbeiter am Inland- markte wieder stärker als Käufer auf.— Die Berichte über qden auf dem Felde stehenden Tabak lauten bis jetzt günstig, doch wäre trockenes Wetter erwünscht, da auch diese Pflanze sonst Schaden erleiden wird. nicht gegen den Grundsatz der Reparationsleistungen in natura auflehnen, sondern die Einfuhr mangelnder Ro h- stkokke verlangen anstatt der Einfuhr von bearbeitetem Material, durch die die französische Arbeiterschaft der Existenzmöglichkeit beraubt würde. 0 - Neuer Ausfuhrzolltarif in Portugal. Wie uns die Außenhandels-Abteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, ist durch porkugiesische Regierungsverordnung ein neuer Ausfuhrzolltarif in Portugal mit Wirkung vom 1. Juni dieses Jahres eingeführt worden. Der bisherige Ausfuhr- zolltarif war mit dem Einfuhrzolltarif durch das Dekret Nr. 9741 vom 27. März 1923 eingeführt Worden, doch wurden die Ausfuhrzölle, im Gegensatz zum Einfuhrzoll, nicht in Gold bezahlt. Nunmehr ist auch für die Ausfuhrzölle, mit Ausnahme der Wertzölle, die Goldzahlung vorgeschrieben, d. h. die Bezahlung geschieht in Papier-Escudos, jedoch zuzüglich des Goldzollaufgeldes, das nach der Aufwertung des Escudos im Verhältnis zum Pfund Sterling VHerechnet wird. Der Tarif selbst kann bei der obengenannten Stelle eingesehen werden. Devisenmarkt Die Mark kam heute früh eine Kleinigkeit fester aus New Lork mit 4,19 gegenüber gestrigen 4,23 Bi, für den Dollar. London kam mit 4,49½, Paris mit 539. Nachbörslich notierte in New Vork die Schweiz 18,80, Italien 4,42, Holland 38,79, Wien 146, Budapest 13, Prag 299,75, Belgrad 124, 25, Warschau 19,25, Christiania 13,86, Kopenhagen 16,22, Stockholm 26,61, Brüssel 4,97 und Madrid 3,35. London gegen Paris stellt sich auf 8376 und der Dollar in Paris auf 18,55 Franken. In Goldpfennig: das englische Pfund 18,89 /¼, der holländische Gulden 1,62%, die Schwedenkrone 1, 11,70 l, der französische Franken 22,66 Pfg., der Schweizer 79, der belgische Franken 22,90, der italienische Lire 18,55 Pfg. O Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse : Mannheim, 22. Aug. Die Börse verkehrte bei a n- geregtem Geschäft und bei behaupteten Kursen. Es notierten: Badische Bank 24., Bad. Anilin 1876 bz.., Rhenania 57% bz.., Verein Deutscher Oelfabriken 34., Westeregeln 19,75 bz.., Brauerei Durlacher Hof 21., Brauerei Sinner-Karlsruhe 6,75., Mannheimer Versicherung 75 bz.., Württember g. Transport 5., Benz 376 bz.., Dampfkessel Rodberg 26, Gebr. Fahr 6,3 bz.., Germania Linoleum 976., Karlsruher Maschinen 4., Knorr Heil- bronn 37., Mannheimer Gummi 2,25, etw. bez.., Pfälzer Nähmaschinen 2,25., Zementwerk Heidelberg 12,25., Rheinelektra 896, etw. bz.., Freiburger Ziegel 1,75., Wayss u. Freytag 37 bz.., Zellstoff Waldhof 10,25., Zuckerfabrik Frankenthal 4,25., Zuckerfabrik Waghäusel 3,25 bz. G. Waren und Märkie :: Nürnberger Hopfenmarkt vom 21. August. Von 1924er Hopfen wurden 40 Ballen zugefahren, bis jetzt 10 Ballen ver- kauft. Fränkischer Landhopfen ist zum Preis von 220 bis 275 1 verkauft. Die Geschäftslage ist ruhig. Magdeburg, 22. Aug. Zucker prompt——, Lieferung innerhalb 4 Wochen—— Goldmark. 1 5 Bremen, 22. Aug. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfund 31, 42(31,83) Dollarcents. Berliner Metallbörse vom 22. August Prelse in Festmark für 1 Kg. 21 22 Aluminlum 21. 22 Elektrolytkupfe. 129,50 129.50] in Barren 2,10-.50.402,40 Raffinadekupfer.13-1,1 1,14⸗1,15 Ainn, ausſänd.95-8,05.00-C,10 Slel 6,62.0 61 0,82-0,64 Auttenzinn.85•.95.90.5,00 Rohzink(Vb.-Pr.) 5 an 85 do. Vork.) 0,61-0,6 61-.6 Antlmon„80-0. einttondnt N85„53-.65.53-0,58 Slber für 1 ar. 94.—-93,.— 93,50-94,50 Alumlinlum 2,30-2,40.30-2,40[Platin p. Gr.—— London, 22 August(WB. Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl. t. v. 1016 kg. 2. 2 21. 22.Blei 33.10 32.80 KupferKkass 63.25 63.50 bestselect. 68.— 68.25 Zink 33.10 32.92 do. 3 Monat 64.25 64 50 Nickel 135.— 130.—Quecksib 13.50 13.50 do. Eleklol. 68.50 68.50 Zinn Kassa 260.— 257.50] Regulus 45.— 47.— Samskag, den 23. Auguſt 1924 —.....—.ñññn.———— ̃ä.— General-Anzeiger ————————..——.————... Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister: ist Adolf Vollhardt in Mannheim. Die Niederlassung 11 nach Mannheim-Waldhof verlegt. Der Firmeninhaber Ne 18 jetzt in Mannheim-Waldhof. ist exloschen. Albert Heiland in Mannheim. Das Geschäft samt ging auf Kaufmann Albert Heiland Ehefrau, Ma geborene Brenner in Mannheim über, die es unter herigen Firma fortführt. Die Prokura der Albert Ehefrau, Lina geborene Brenner ist erloschen, 1⸗ Beisel& Schuler in Mannheim. Die Gesellschaft ist amt Die Prokura des Karl Ress Firma dalend er bis Heiland gelöst und das Geschäft mit Aktiven und Passiven un 11 der Firma auf den Gesellschafter Kaufmann Karl unter Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der e der bisherigen Firma weiterführt. Hugo Gräser in Mannheim. Inhaber ist Hugo Gras Kaufmann in Mannheim. 181 Ignaz Brehm, Higa- Verlag in Mannheim. Inhaber Ignaz Brehm, Kaufmann, Mannheim. 0 Ernst Hauser in Mannheim. Inhaber ist Ernst Hauses Kaufmann, Mannheim. 1800 Rheinische Tabakwerke Frisch& Krämer in Eding Inhaber ist Markus Frisch, Kaufmann, Schifferstadt. aren. schäftszweig: Herstellung und Vertrieb von Tabaloeeg Die Niederlassung ist von Schifferstadt nach Edingen ver Einträge zum Handelsregister B: in Werner& Nicola Germania-Mühlenwerke, G. m. b. 1 Mannheim: Durch Beschluß der Gesellschafterversammbeg vom 25. Juli 1924 ist der Gesellschaftsvertrag in den 85 au und 10 nach Maßgabe der eingereichten Niederschrift, die Bezug genommen wird, abgeändert. vrk Benz& Cie., Rheinische Automobil- und Motoren-Fabf, Aktiengesellschaft in Mannheim mit Zweigniederlassungfgger- Ottenau, Registergericht Gernsbach, in Gaggenau, Reßeten⸗ gericht Rastatt und in Berlin: Die bisherigen stellxertrenau den Vorstandsmitglieder Dr. h. c. Felix Lohrmann, Gagfere und Dr. h. c. Friedrich Demann, Gaggenau, Kommerig art, Ernst Berge, Stuttgart, Dr. Ferdinand Porsche, Stutzfatt Dr. Gregor Sekler, Stuttgart, Direktor Richard Lang, Carl gart, Direktor Hermann Groß, Stuttgart und Direktoafiglie⸗ Schippert, Marienfelde bei Berlin, sind zu Vorstandsmi dern besteltt. nheim: Badisch-Pfälzische Baugesellschaft m. b. H. in 1 Leonhard Hanbuch ist als Geschäftsführer ausgeschie 92 Wellenreuther& Wilhelm, G. m. b.., Ingenieurbürg un- Groſßhandel für Elektrotechnik und Industriebedarf wenieden. heim: Moritz Wilhelm ist als Geschäftsführer ausgesahe 0 Elzer G. m. b. H. für Hoch-, Tief- und Eisenbeton 8 i8t Mannheim-Feudenheim: Gegenstand des Unternehme. die die Ausführung von Neu- und Umbauten, besonders au 5 Vebernahme von Hoch-, Tief- und Eisenbetonarbeigmerk. licher Art. Das Stammkapital beträgt 5000 G01 t be⸗ Valentin Elzer, Architekt, Mannheim- Feudenheim is schäftsführer. Merkel Georg Merkel, G. m. b. H. in Mannheim: Georg Auerbach ist als Geschäftsführer ausgeschieden. H. in Mannheimer Farbenfabrik Georg Thies, G. m.— Mannheim: Die Prokura des Alfred Lüers ist erlosek Josel Hermann Benitz, G. m. b. H. in Mannheim-Rheinau: auf- Lemanczik ist als Geschäftsführer ausgeschieden. führer mann Kurt Lemanczik, Schwetzingen ist als Geschäfts bestellt. alb⸗ Franz Philipp, Gesellschaft für RePfrns Jst erlosgen er⸗ produkte m. b. H. i. L. in Mannheim: Die Firma Tela Aktiengesollschaft für Mühlenbetrieb in Mannheint, stellt, Degerdon, Heidelberg ist als Gesamtprokurist dersten odel daß er in Gemeinschaft mit einem andern Prokurst bert mit einem Vorstandsmitgliede zeichnungsberechtigt ISdirektor Jaeger ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. stellt⸗ Emil Schmitz, Mannheim ist zum Vorstandsmitglie Uschafts, Pfälzische Mühlenwerke in Mannheim: Der Gesel mjung vertrag ist durch den Beschluß der Generalversa vom 24. Juli 1924 in§ 19(Geschäftsjahr) geändert. Handele, Gerberich& Cie., Rheinische Maschinenbau- u. gesellschaft m. b. H. in Mannheim: Karl Gugger Geschäftsführer ausgeschieden. 5 Mannhelnt „Mig“, Metall-Industrie-Aktiengesellschaft in schiedel. Dr. Heinrich Lang ist als Vorstandsmitglied ausgesgetreide“ „Elingra“, Eichholz& Loeser, Internationaler Struct bandel, G. m. b. H. in Mannheim: Kaufmann Flameg Eng Hamburg ist als Geschäftsführer bestellt. Siegfri aus- und Helnrich Grünewald sind als Geschäftsfü geschieden. 4 Rothfu Ph. Seyfried, G. m. b. H. in Mannheim: Martin ˖ ist als Geschäftsführer ausgeschieden. Höfer 15 Höfer& Co., G. m. b. H. in Mannheim: Ceorf ktsführet als Geschäftsführer ausgeschieden. Der Gese 4 Kaufmann Emil Sarter wohnt jetzt in Feudenhein n Ps Heinrich Glock, G. m. b. H. in Mannheim: 0 Keller, Mannheim ist Prokura erteilt. 4% Oodd-Fellow-Haus, G. m. b. H. in Mannhefas Stamas Gesellschafterbeschluß vom 24. Juli 1924 ist das 4 de n kapital von 35 500% auf 7100 Goldmark umgestellt end a0 Gesellschaftsverkrag in den 88 7, 9 und 14 entspre men Wir eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genom geändert. Continentale Versicherungs- Gesellschaft in 0. Juni Ha- Durch Beschluß der Generalversammlung vom 000 000 Gelz ist das Grundkapital von 10 000 000 auf 2 000 Jen 8 mark umgestellt und der Gesellschaftsvertrag Niedersche 4. 17, 18 und 53 entsprechend der eingereichten 25 run geändert Worden. Die Aenderungen belreften Vorzugße, kapital, die Aktieneinteilung, die Einziehung oſtalrese ir aktien, die Verteilung des Reingewinnes, den Ka konds und die Verteilung des Vermögens bei A Gesellschaft. Das Grundkapital ist in ilt lautenden Aktien über je 200 Coldmark eingeteh, Vorzuc, in 9375 Stammaktien und 625 Vorzugsaktien. inf, aktien sind auſſer dem erhöhten Stimmrecht nur Gese weit bevorrechtigt, als im Falle der Auflösung ddie Sch schaft aus dem Ueberschuß des Vermögens über ktien den zunächst die auf den Nennwert der Vorzug den un Beträge zurückzuzahlen sind. ktien eeee Export- und Ingchert Baum gesellschaft(Industrie-Konzern) in Mannheim: Hu ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. seniffahrt e Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 21˙ Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 4% Pfg. ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 10 4% Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen hrort 0110 (20 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ru pro Ton in Fracht 1,10 bzw. ab Kanal 1,40 nach Mannheim.) 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Kon Wochengottesdienſt. kordienkirche. Donnerstag, 28. Aug., abds. 8 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Erangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. 210, Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtr. 31, Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag 8 30 Bibeſtunde; Meerwieſenſtr. 2, Sonntag un ienstag.30; Neuhoferſtr. 25(Rheinau), Feudenheim(Kinder⸗ chule). Mittwoch 8,30: Sandhoferſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und ittwoch.30; Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag.30: Waldhof [einderſchule) Dienstaa.30 Bibelſtunde. iſtl. Verein junger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ Baaße 90, Dienstag.30 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 ibelſtunde der Jugendabteilung; Meerwiefenſtr. 2, Freitag.80 andhoferſtr. 2, Montag.30 Männer, u. Freitag 8 Jünglings⸗ nde Neuhoferſtt. 25 u. Fiſcherſtr. 91, Samstag 8 Bibelbe⸗ ung. Trinitatisk Teakorbiente. Wlkaskirche. Raiedenskirche Chriſtl. Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntag 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch aboͤs. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der evangl. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag.30 u. .90 Predigtgottesd.(Pred. Kick): 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abends 8 Bibelſtunde.— Donnerstag 8 Jugendandacht. Bibelſtunde. Südd. Vereinigung, Miſſionsſaal, Lindenhofſtr. 34. Sonntaa vorm. .45 Gebetſtunde; abds. 8 Vortrag„Das Geheimnis der Macht Jeſu“.— Montag Frauenſtunde(Schw. Frieda).— Dienstag abds. 8 Jugendbund f. entſchied. Chriſtentum(ſunge Männer).— Donnerstag abds. desgleichen für junge Mädchen.— Mittwoch abds. 8 Ausſprache über Röm. 15. methodiſten⸗Kirche. Jngendheim F 4, 8. Sonntag vorm..30 u. abds 8 Pred., K. Schmibt 11 Sonnt.⸗Schule.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde. Kapelle.— Augartenſtr. 26. Vorm. 11 Sonntagsſchule: nachm. 3 Predigt.— Montag abos 8 Jugendbund.— Dienstag abds. 8 Katholiſche Gemeinde. Sonntag, 24. Auguſt 1924. Jeſuitenkirche. 5 Frühm., v. 6 an Beicht; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe (Monatskomm. der Frauen);.46 Singm. m. Predigt(Monats⸗ komm. d. Frauen);.30 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; .30 Veſper m. Segen., St. Sebaſtianskirche.— Untere Pfarrei.(Kommunionſonntaa flr — 5 von 6 an Beicht: 6 Frühm.; 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. redigt u. Generalkomm. der Jungfrauenkongr.;.30 Predigt u. Amt; 11 Lindergottesd.;.30 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche.(Kommunionſonntag der Schülerkomm.⸗Mädchen) 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühm.; 8 Singm. m. Predigt:.30 Pred. u. Amt; 11 Sinam.(ohne Predigt);.30 Andacht zur hl. Familie. an Beicht: irche. tonſonntag der Frauen); von 6 Liebfrauenkirche.(Fommuntonſ 5 2 .30 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.;.30 Amt; 11 Singm. .30 Veſper. 5.30 Singmeſſe mit Predigt. Katholiſches Bürgerhoſpital. — Zeſakieche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl.— 8 Singm. m. Pred.;.90 Pred. u. Amt; 11 Kindergottesb. m. .30 Andacht zur hl. Familie. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Von 6 an Beicht; 7 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.;.30 Gottesd. fällt aus; 11 Singm m. Pred.; .90 Andacht zur Erlangung des Segens für die Felbfrüchte. St. Joſephskirche. Mannheim⸗Lindenhof. 6 Beicht. u. hl. Meſſe: 7 Kommunionm.: 8 Singm. m. Pred.; 10 Amt; 11 Singm.; 2 An⸗ dacht z. hl. Familie. St. Jakobskirche in Neckarau. 6 Austeilung der hl. Komm.;.48 Komm.⸗Meſſe; 8 Singm. m. Pred.;.30 Hochamt m. Pred.; 11 Kindergottesd.: 2 Herz Jeſuandacht. Katholiſche Kirche in Käfertal. 6 Beicht:.30 Frühm. m. Komm. (Monatskomm. f. Mütterverein); 8 Schülergottesd. m. Pred. u. Koll.;.80 Preb. u. Hochamt u. Kollekte; 2 Herz Mariä⸗Bruder⸗ ſchaft m. Segen. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen. Feſt des Kirchenpatrons, des hl. Apoſtels Bartholomäus.(Kollekte f. örtl. kirchl. Bedürfniſſe). 6 Beicht;: 7 Frühm.;.30 Schülergottesd. m. Pred.; 10 Pred. u. Amt vor ausgef. Allerheiligſten; 2 feierl. Veſper. St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim..15 Beicht;.15 hl. Komm. .15 Schülergottesd.;.45 Hauptgottesd.; 2 Corp. Chriſti⸗Bruder⸗ aft Selt,Heſu⸗Kirche Wallſtabt. 7 Austeilung der hl. Komm.:.45 hl. Meſſe in Straßenheim;.30 Predigt u. Amt;:.30 Chriſtenl.; 2 Veſper. Katholiſche Kirche in Seckeuheim..90 Beicht;.15 Frühm.;.30 Hauptgottesd.;.30 Chriſtenl. f. Mädchen u. Herz Jeſu⸗Andacht. St. 1 rreh 3 1.90 Beicht;.90 Frühm.;.80 Haupt gottesdienſt: 2 Andacht. Alt-Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 24. Auguſt. vorm..80 deutſches Amt mit Prediat und Kommunion. Für den Platz Mannheim wird von einer erſten Schoko⸗ laden⸗, Kakao⸗ und Pralinen⸗Fabrik Mitteldeutſchlands ein Vertreter Verlangt wird: 1. Bewerber muß bei der in Frage kommenden Detail⸗ Kundſchaft(Konfitüren⸗, Konditoreien, Delikateß⸗Geſchäfte) — eingeführt ſein. 2. 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Aug., abends 8 Uhr, Mibelungensaal-Rosengarten, Mannheim Karten zu Mk..—,.—,.—,.—,.—,.—,.—,.— zuzüglich Steuer, bei Heckel, O 3, 10, Mannheimer Musikhaus, P 7, 14 a, Blumenhaus Tat- tersall, Schwetzingerstraße 16, Verkehrsverein Rathausbogen. 61⁴⁰ ehr-Institut pfirrmann Ta 2 21 Spelzenstr. 5 Telephon 3908 D* Wwerten Eltern, sowie titl. Damen und Herren zur gefälligen Kenntnisnahme, daß wir am Montag, den 1. September, abends 8 Uhr, im Aporle- 8 1DSA ATE mit unseren diesjährigen Herbsttanz- EKursen(Anfängerkursen) beginnen. Diens tag, den 2. Sept. beginnt ein Modetanzkurs für nur moderne Tänze nach den neuesten Richtlinien. Privatunterricht in allen Zweigen der modernen Tanzkunst; einzeln, paarweise oder in Zirkel zu jeder Tageszeit. Vornehmer Privattanzsalon in meiner Wohnung. Gutbürgerliche Gesellschaftskreise, Prospekt kostenlos. Unter dem Protektorat der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg J Fräulein, berufst., hier]g Zum Einkaſſieren wird Jangenommen Gefl. 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