. — Z eperle: In maunbelm und Umgebnag wöchentüe veryflichten Ausge J 1 1%% Pfeanig. die menatüchen Sazleher en. Aunzeamag dee wirtj aftüchen perbäktnthe eewatz werdende preiszehsbungen anzusrkennen. poft⸗ nraer 170% Rorierube.— Hauptgefchartotelle eie. G. nodde necurhebt. wals⸗ — 7033. 7565, at, 700l. Cetege.- da, eiger maunbetm. Erſchclut wöchzuench zwö mal. * Abend⸗Ausgabe Aeue Mannheimer Seilung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 390 Anzeigenpreiſe nac Carif, dei borauszablaug pre ein⸗ paltige Rotenehzelle ſür Ruügemeine Anzeigen, 40 Golèmark Reklamen 2,— Setemark. gür Ruzeigen an baſimmten Tagen Stellen und Nusgaben wied keine berantwortung üder⸗ nommen. gideres Sewalt. Streita, Setriebs ſtrungen ufro. berechtigen zu kel Erſatzanſprüchen ſür ausgefallens oder bdeſcheünkte Rusgeben oder für verſpütete Rufnahme von Ru⸗ zeigen. Nuftr. ö. Feruſpr. odua Stwüdr. Gcrichtsſt. Maundeim. lagen: Sport u. Spiel in Mannbeimer General-Anzeiger · Aus Ceit u. Leben mit Mannbeimer Srauen- u. Muſik-Jeitung · Welle u. Schall · Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen Die Regierungserklärung im Reichstag Starker Eindruck der miniſterreden „Won unſerem Berlmer Büro.) JBerlin, 28. Auguſt. un kann feſtſtellen, daß die dreigliedrige Erklärung der Reichs⸗ Kiane einen ſtarken Elndruck hinterlaſſen hat. Der mc dkandler ſtellte in einem eigentlich offiziellen Teil noch ſprnal die Gründe zuſammen, die für die Annahme des Gutachtens Mi. Dr. Luther unterſtrich und vertiefte dieſe Darlegungen, nele er ein wirkſames Bild von den wirtſchaftlichen und finan⸗ u Folgen entwarf, die ſich ergeben müßten, wenn der in Lon⸗ Nade undenkbarem Aufwande gefundene Weg nicht beſchritten den H 5 hepunktk ſtellte zweifellos die Rede Dr. Streſe⸗ us dar, der mit ungemeinem Geſchick die Oppoſition an n derwundbarſten Stelle traf und vielfach, namentlich bei ſei⸗ part chlußappell von ungeheurem Beifall der Mittel⸗ den ban begleitet wurde. Die Deutſchnationalen aler Auchlic gedrückt. Es heißt, daß in den letzten Stunden, ſen deneiaung zum Trotz, nicht zuletzt auch aus ländlichen Krei⸗ de Partei beſchworen worden iſt, das Gutachten nicht zu Wen bringen. In der Sitzung der Deutſchnationalen am Don⸗ räſden ſollen, wie verlautet, ſowohl der württembergiſche Staats⸗ ſur 1 Bazille wie auch der Großadmiral v. Tirpitz ſich ugehe e Annahme des Gutachtens im Hinblick auf die ler euren ſchweren Folgen eingeſetzt haben. Im Zuſammenhang 90 e dledt es vielleicht auch, daß auf der heutigen Tagung der ſicht ändiſchen Verbände nicht, wie anfangs in Aus⸗ der aun mmen wurde, Tirpitz ſprechen wird, ſondern Graf Weſtarp, Nae einem abſolut ablehnenden Standpunkt ſteht. Mit einer neglhertt des Großadmirals v. Tirpitz iſt dieſe Aenderung kaum zu Mges gigen, da Herr v. Tirpitz der heutigen Sitzung des Reichs⸗ beiwohnte. der verlauf der Sitzung Men Veainn der beutigen Sitzung aibt Präſident Wallraf den flanntd des Abgeordneten Schwarz wegen ſeiner Ausſchließung derbandelt eber dieſen Einſpruch ſoll nach der Regierungserklärung werden. Keichskanzler Marx as darnach der Kanzler die Redierunaserklärunn erl dunm ſgauen ibm zwar noch Amneſtierufe aus den Reiben der Reſten entgegen. doch gelinat es ihm bald zu Wort zu kom · u. Die ichskanzler Marx führte aus: eichsregierung tritt vor Sie bin. um Ibnen das Eraed ⸗ ſaden Lonndoner Konferenz vorzulegen und Ihre Juſtimmung ſocheche ndoner Beſchlüſſen. ſowie zu den deren Durchführuna er · dwale beſt Geſetzen zu erlangen. Die in London gefaßten Be⸗ de n ſein timmen, in welcher Weiſe das Gutachten der Sachverſtän⸗ garſtänd urchfüprung fiaden ſol. Das Gutachten der Sach⸗ ö wiemne en hat die Reichsregierunn in einer an die Repara⸗ Nae l iſſion gerichteten Erklärung als aeeianete Grund⸗ daßberbefte Löſung der Reparationsfraae angenommen und die ſich 58 dieſes Hauſes bat dieſe Erklärung aebikllat hachen iit gegen auch ernſte und aroße Bedenken geltend dorvollfter den mir nicht verkannt worden. und mit Nachdruck und loner Konfolenbeit habe ich darum in der Schlußſſtzuna der Lon⸗ nerten zzerenz por den verſammelten Miniſterpräſidenten und De⸗ lesdeführter Weltmächte dieſe ſelben Bedenken unterſtrichen und ſe Konſer welche ſchweren Aufqgaben der deutſchen Delegation aus darbabe 91 erwachſen ſeten und welche ungeheure Verantwortuna berationsfr ſich nehmen müſſen. indem ſie einer Regeluna der Re⸗ 5 deutſchene im Sinne des dawesautachtens zuſtimmte. wodurch ere N Volk ſo ſchwere Opfer auferleat werden ſollen. „deutuſe Beſchlußfaſſung bat ſomſt eine weitergebende dan Grundlana, als ſene Beſchlußfaſſuna, die das Dawesautachten ar delt es ſie zur Löſung des Reparattonsproblems annahm. Jetzt ſchelfend ch darum, Geſetzentwürfen zuzuſtimmen, die tef⸗ baan Reie organiſatoriſche Aenderungen im deut⸗ Nef eine Wde bedingen. Veränderungen, die in einem Puncte csve bweichung von den Beſtimmunaen det Ninmaclen 5 ſein laſſen, hier wie im Auswärtigen Ausſchuß das dedeleen and Beſchlüſſe betreffende Material in eingehender cedas wagen, und allen Parteien Rede und Antwort ſtehen Arbeit die deutſche Delegation in ſchwerer, verantwortunas. Lon Wir ü als Eraebnis der dortigen Verbandlungen erzielt bat. dan rrühmen uns nicht eines Erfolges, den wir in be in 57 80 hätten. Wir ſind uns bewußt, daß die Arbeit, 8. Erfolge pen zu vollbringen hatten, nicht derart war, daß ſie ſten dwer 15 hätte davontragen können. Das Gutachten der er Veſen ebediden iſt für das deutſche Volk in ſeinem inner⸗ dedier t enſo wenigſerfreulich wie der uns auf. ſietung und dſanller Vertrag. Die Aufgabe der Reichs⸗ und ild die Aufgabe der Delegation in London beſtand nur aerdelmiſe zn ſcha dieſer Laſten zu erſtreben, Bedingungen bdes mer für di, in Ichaffen, um die Durchführung des Gutachtens V50 Lebensnotwendigkeiten und die natſonale Würde 5 erträglichen Weiſe zu gewährleiſten. usführungen der Herren Fachminiſter und der 8 in en, daß nuſte vorgreffen zu wollen, glaube ich feſtſtellen zu 1 fe deutſche Delegation in London ag ancher 5 eine Verſchlechterung gegenüber dem jetzigen Juſland ung London tarct aber eine Verbeſſerung erreicht hat. Als wir ache zuſtande en, fanden wir die in mehrwöchigen Verhand⸗ bel te vor. 7 gekommene abgeſchloſſene Arbeit der alliierten len n erer Ank uns von dem Vorſitzenden der Konferenz gleich Wer ſtelten ein kunſt übergehenen Beſchlüſſe der Alliker⸗ troßdem zmühſam zuſtande gebrachtes Kompromiß dar. haben wir uns nicht einen Augenblick beſonnen, rfaſſung erfordern. Die Reichsreaieruna wird es u mit aller Entſchiedenheit und Offenheit die deut⸗ 000 Bedenken und Ausſtellungen an den gefaßten eſchlüſſen vorzubringen. Zum erſten Mal ſeit Beendigung des Krieges haben wir in gleichberechtigten Verhandlungen unſere Gegenvorſchläge mit den Delegationen der alllierten Mächte beſprechen können. Ein großer Teil unſerer 1 e iſt von den Alliterten als be⸗ ſctüſſe Ea anerkannt und als Aenderung der Nale ten Be⸗ ſchlüſſe worden. Es iſt mir ein Bedürfnis, auch an dieſer Stelle die objektive und unparteiiſche Lei⸗ tung der Konferenz durch den engliſchen Miniſterprä⸗ ſidenten anzuerkennen und ich lege Werk auf die Jeſtſtellung, daß der Vorwurf, es ſei uns ein Altimatum geſtellt od. ein Diktat vorgelegt, durchaus unbegründet ſſt. Die Londoner Beſchlüſſe ſtellen gegen den bisherigen Zuſtand einen Fortſchritt dar. Wie dem ganzen deutſchen Volk, ſo lag auch der deutſchen Delegation in London vor allem die Sorge am Herzen, deutſches Land von der Beſetzung durch fremde Truppen zu befreien. Wenn unſere Bemühungen nicht das erſtrebte Ergebnis gezeitigt haben, ſo iſt das in erſter Linie dem Umſtand zuzuſchreiben, daß den Parteien in London nach vielen Richtungen hin die Hände 8 waren und ſich Faktoren in den politiſchen Verhandlungen gel⸗ tend machten, die ſich als ſtärker erwieſen, als der Verſtändigungs⸗ wille der Führer, in erſter Linie das Problem der interalltierten Schulden. Auf der Londoner Konferenz hat zum erſten Mal ſeit Kriegs⸗ ende wieder ein Geiſt der Verſtändigung und der ernſt⸗ hafte Wille zur friedlichen Regelung der traurigen Kriegshinter⸗ laſſenſchaft geherrſcht. Dieſer Geiſt und dieſer Wille haben ſich an⸗ geſichts der immer noch vorhandenen Widerſtände noch nicht reſtlos durchgeſetzt. Aber durfte die deutſche Delegation durch ſtares Feſthalten an deutſchem Rechtsſtandpunkt, durch eine Alles⸗ oder Nichtspolitik die offenkundig ſich anbahnende Verſtändigung hindern und durch Unnachgiebigkeit ſicherneut als Stören⸗ fried hinſtellen laſſen? Die deutſche Delegation war nach Ausſchöpfung aller ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel einmütig der Ueberzeugung, daß eine Ablehnung der franzöfiſch⸗belgiſchen Zugeſtändniſſe in der Räumungsfrage auf abſehbare Zeit nicht eine Beſſerung, ſondern eine Verſchlechterung der Verhällniſſe in den beſeizten Gebielen ver⸗ urſachl haben würde, und daß zugleich auch die durch das Gukachten und die Londoner Konferenz erſtrebte erträgliche Löfung der Repa⸗ rationsfrage in unabſehbare Ferne gerückt wäre. Die Verantwortung dafür haben wir nicht übernehmen können. Wir haben von den Miniſterpräſidenten Frankreichs und Belgiens die bedingungsloſe Zuſage, daß das Ruhrgebiet ſpäteſtens am 15. Auguſt 1925 geräumt ſein wird. Wir erhielten vom Miniſterpräſidenten Herriot das Verſprechen, daß die Räumung des Ruhrgebietes viel ſchneller durchgeführt werden ſoll, wenn die Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich weiter fort⸗ geſchritten ſei. Zum Beweiſe ſeiner ehrlichen Abſicht wird Herriot am Tage nach Unterzeichnung des Londoner Paktes den Befehl zur Räumung der Zone Dortmund— Hörde— Lünen geben. In der gleichen Zeit ſollen auch die nach dem 11. Januar 1923 außer⸗ halb des Nuhrgebietes beſetzten Ortſchaften und Landſtreifen rhein⸗ aufwärts und rheinabwärts geräumt werden. Dadurch werden rund 900 000 Deutſche ſofort von fremder Beſatzung frei. Weiter haben wir von Frankreich, Belgien und England die Zuſage, daß die Sanktionsgebiete von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort ſpäteſtens am Tage der Ruhrräumung frei ſein werden. Daß die deutſche Regierung die ſo gekroffene Regelung der Räumungsfrage nicht als endgilkig anſieht, es vielmehr als ihre Aufgabe betrachtet, die in Ausſicht ge⸗ ſtellte ſchnellere und vollſtändige Räumung des Ruhrgebietes zu erreichen, iſt ſelbſtverſtändlich, und ich hoffe, daß eine befriedi⸗ gende Regelung der Räumungsfrage vielleicht bald erzielt werden wird, wenn auf Grundlage der Londoner Beſchlüſſe eine Regelung — ee und eine Befriedung Europas einge⸗ eitet iſt. ich Ihnen das Geſamte zur Annahme empfehle, mð ich abſchließend einen Gedanken ausſprechen, der bel hren Entſchließungen eine gebührende finden muß. Es iſt der Gedanke an die ernſte Alternative, vor der Welche Folgen haben wir für unſer Volk und unſere heimat⸗ liche erwarten, wenn die in London erzielte Regelung nicht zur lrelcchtelt wird,. 0 der gegenwärtige Zuſtand auf ſt Dauer fortbeſteht. Die über alles Erwarten weit⸗ gehende Umſtell der amerikaniſchen Politik, welche ſich qus der großen Reſerve der letzten unter dem Banner des Dawesgutachtens wieder zur aktiven Mitarbeit an den euro⸗ äiſchen Problemen entſchloſſen hat, droht zu ſcheitern, wenn das anier dieſer neuen Marſchrichtung des Gutachtens ſelber von einer der Hauptbeteil in Nicht viel hätte gefehlt das Geſpenſt der interalliierten Schulden reits n London die Verhandlungen deece nur durch notdürftige Kompromiſſe iſt es gelungen, dieſe Gefahr zu bannen. Löſen wir die in London geknüpften Fäden wieder auf, ſo entſteht die Gefahr aufs neue und die Folgen, insbeſondere auf die Haltung Amerikas, von dem wirtſchaftlich das èuropäiſche Schick⸗ ſal abhängig iſt, ſind nicht abzuſehen. Auf dieſe Gefahr inzuweiſen und an alle Parteien dieſes Hauſes die ernſte Mahnung zu richken, ſich der Verantworkung der zu kreffenden Entſcheidung bewußt zu ſein, halle ich für meine höchſte vaterländiſche Pflicht. wer es vor ſeinem Gewiſſen und dem deutſchen Volke ver⸗ anlworken zu können glaubt, in dieſer Skunde der Enkſcheidung über Deulſchlands Schickſal auf Jahre hinaus die Durchführung des Sachverſtändigenberichts und der Londoner Vereinbarungen zu ver⸗ hindern, der hal die ernſte heilige pflicht, in dieſer Stunde und an dieſem Ort einen anderen Weg zu weiſen, der unſer Volk aus dieſer finanziellen und wirtſchaftlichen Nok herausführen kann und uns die Befreiung des 7 deulſchen Landes ſichert. uropa abgelehnt wird. Diefer Weg muß aber gleich beſchriiten werden können und muß kurz ſein, ſonſt wird er Deutſchland ins Verderben führen, denn eine Ablehnung des Londoner Vertrages bedeutet zunächſt eben⸗ falls eine ZJerſtörung all der Hoffnungen, die das deutſche Volk und insbeſondere unſere Brüder im beſehzken Ge⸗ biet hegen. Induſtrie und Landwirtſchaft werden noch mehr als bisher unter der ſtändig zunehmenden Arediknot zu leiden haben. Ob bei unſerer blukleeren Wirtſchaft unſere mühſam bisher ge⸗ hallene Währung nicht einem neuen Zerfall enigegengetrieben wird, iſt eine bange Frage. Die Zunahme der Arbeitsloſig⸗ keit und die allgemeine Nok in den breiten Maſſen des Volkes aber iſt eine Haupifolge. Auf den beſetzken Gebieten wird der furcht⸗ bare militäriſche Druck unverminderk weiter laſten und die Abſchnürung der Bevölkerung wird aufrecht erhalten werden. Hunderte gefangene Deutſche, die für ihr Valer⸗ land ſich eingeſetzt haben, werden weiker in den Gefäng⸗ niſſen ſchmachken, vielen Taufſenden von Ausgewieſenen wird die Rückkehr in die Heimat weiter verwehrt bleiben. Eine furchkbare Verantworkung laſtet jetzt auf dem Reichstag. Seine Entſcheidung wird nach meiner innerſten Aeberzeugung für Deukſchland Segen oder Iluch bedeuken. Das ganze deulſche Volk, die ganze Welt richten ihren Blick auf uns. Das be⸗ ſetzte Gebiet, dem unſere allerheißeſten Wünſche gelten, hal ſeinen Willen uns kund getan; ſeine Hoffnung iſt erwacht, ſie darf nicht betrogen werden. Die Rede des Reichskanzlers wurde wiederholt durch Gelächter und höhniſche Zurufe der Kommuniſten und auch einiger Deutſchnationalen unterbrochen, namentlich an den Stellen. wo von Deutſchlands nationaler Würde und von Deutſch⸗ lands Souveränität die Rede war. Auch die Rufe„Zuchthaus⸗ kanzler“ 1954 ſich. Der Schluß der Rede rief bei der Mehrheit 3 ten Beifall hervor, während er von den Kommuniſten mit Pfuirufen wurde. Die Deutſch⸗ nationalen enthielten ſich ſeglicher Kundgebung. Als nun der Reichsfmanzminiſter Dr. Luther die Rednertribüne betrat, riefen ihm die Kommuniſten zu:„Oberſchieber!“ Da er ſich nicht vernehmlich machen konnte, rief der Finanzminiſter den Kom⸗ muniſten zu:„Ihnen ſcheint die Wahrheit außerordentlich unange⸗ nehm zu ſein!“ Die Zurufe der Kommuniſten wurden darauf nur noch lauter. Präſident Wallr af warnt die Rufer und erklärte, das Land hätte ein Recht und ebenſo der Reichstag, die Ausführun⸗ gen der Regierung zu hören. Der Abg. Eppſtein(Komm,) er⸗ hielt für einen beleidigenden Zuruf einen Ordnungsruf. End⸗ lich konnte der Finanzminiſter beginnen. Er hielt dann in einer ſehr wirkſamen Rede dem Reichstage und dem deutſchen Volke die ſchädlichen Folgen vor Augen, die ſich aus der Ablehnung der Londoner Beſchlüſſe automatiſch ergeben würden. Keichsfinanzminiſter Luther Ich will vor Ihnen die Tatſachen darlegen, die Sie ſelbſt in den Stand ſetzen ſollen, zu ſehen, was wird, wenn der Londoner Ab⸗ machung nicht zugeſtimmt wird. Unſere Gefamtiwrtſchaft befindet ſich in einer ſchweren Kriſe. Ein guter Gradmeſſer für den Zuſtand des Wirtſchaftslebens iſt die Bewegung der Erwerbsloſigkeit Seit dem Juni hat dieſe erheblich zugenommen. Im Ruhrgebiet ſind leßt rund 80 000 Kohlenarbeiter erwerbslos. Weiter iſt wichtig der Zuſtand unſerer Handelsbilanz. In der erſten Hälfte des Kalender⸗ viertelſahres 1924 haben wir einen einfachen Ueberſchuß von.6 Milliarden Goldmark gehabt. Unſere Ausfuhr hat ſich in allen dieſen Monaten nicht verändert. In der Einfuhr der letzten Zeit ſind beſonders die Rohſtoffe und Halbfabrikate zurückgegangen. Zur Zeit iſt das Reich imſtande, ſeine laufenden Ver⸗ pflichtungen zu erfüllen. Es wird ſogar in der Lage ſein, für eine beſchränkte Uebergangszeit die erwartete Anleihe zu beporſchuſſen. Etwas ganz anderes aber iſt die Frage wie ſich die Finanzlage bei Nichtannahme des Londoner Abkommens geſtalten wird. Das Reich hat ſeit Stabiliſierung der Mark ſeine dringenden Verpflichtungen erfüllt, allerdings erſt, nachdem es durch die Not⸗ geſetzgebung des— Winters die lungen teils eingeſtellt, teils hat. ßerdem hat das Reich für Kursſtärkung bei der Goldanleihe bis heute nur 600 Millionen Mark ausgegeben. Auf der anderen Seite hat das Reich einen erheblichen Betrag einmali⸗ ger Einnahmen gehabt, die nicht wiederkehren, wie den Renten⸗ markkredit von rund einer Milliarde, den Gewinn von 118 Mill. aus der Prägung von Rentenmünzen und ein Gewinn aus der Prägung von Silbermünzen, ebenſo einmalige Steuereinnahmen in erheblichem Umfange, zuſammen etwa 333 Millionen. Hierzu kommen die Beträge der Abſchlußzahlungen auf die Einkommen⸗ ſteuer von 1922%3 mit ungefähr 175 Millionen. Die ganze Summe von zuſammen 1,6 Milliarden iſt bis auf einen kleinen Reſt ver⸗ braucht. Wir haben alſo ſeit der Stabiliſierung keineswegs allein von laufenden Einnahmen gelebt. Nun hat ſeit einigen Monaten im Zuſammenhang mit der Not unſerer Wirtſchaft die Steuer⸗ ählgkeit offenſichtlich abgenommen und der Reichs⸗ manzminiſter hat möglichſt weitgehende Rückſichtnahme auf die irtſchaftslage des einzelnen angeordnet. Dann wandte ſich der Miniſter ſehr heftig gegen die Beſtrebungen der grundſätztichen Hinausſchiebung von Steuerterminen oder allgemeinen Nachlaſſes und gegen den hier und dort erfolgten Aufruf zum Steuerſtreik. Jedenfalls müſſe man aus alledem ſchließen, daß in der deutſchen Bevölkerung durchaus die objektiven und die ſubfektiven Voraus⸗ ſetzungen für eine Geſamtſteigerung der Steuerbelaſtung fehlten. Die ſachlichen Grundlagen für ein langes Durch⸗ halten ſeien unter denjetzigen Verhältniſſen nicht gegeben. Ich kann mir nicht vorſtellen, daß bei einem Abbrechen edr Verhandlungen die Beſatzungsmächte auf einer Fortſetzung der Gewaltpolitik zur Auspreſſung der deutſchen Wirtſchaft verzichten würden, fuhr der Finanzminiſter fort. Die Wirtſchaft des beſetzten Gebietes kann die Micumverträge nicht mehr länger tragen. Infolgedeſſen wird die Regierung einſchreiten müſſen. Wenn die Mittel dazu nicht vorhanden ſein würden, ſo wird ein völliger wirtſchaftlicher und ſozialer Zuſammenbruch dem Ruhr⸗ gebiet drohen und damit die größte Gefahr für ganz Deutſchland. S 2. Seite. Nr. 390 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Acga Samslag. den 23. Anſerer Wirtſchaft fehlt, wie allgemein bekannt, der Kredit. Bei Nichtannahme der Abmachungen würde die Kreditnot un⸗ vermeidlich ſtark ſteigen. Die Kreditpolitik der Reichsbank mußte erheblich eingeſchränkt werden. Auch das Vertrauen zur Rentenmarkwürde leiden und die Reichsbank würde ihr Hauptaugenmerk darauf richten müſſen, den Kurs der Rentenmark 50 erhalten. Der Plan durch Begründung der Rentenbank die underte von Millionen kurzfriſtiger landwirtſchaftlicher Kredite in langfriſtige umzuwandeln, würde 1 Die Verſchärfung der Kreditnot bedeutet weitere Arbeitsloſigkeit. Schließ⸗ lich muß ſo der Zeitpunkt kommen, daß Reich, Länder und Gemeinden ihre einfachſten Aufgaben nicht mehr erfüllen können. Ich brauche nicht auszumalen, welche politiſchen Folgen das haben würde. Der Ausweg aus der Kreditnot durch eine neue Inflation iſt durchaus unmöglich. Wir können nicht zum zweiten Male in Deutſchland künſtliches Geld machen. Die Folgerung aus dem von mir Entwickelten liegt für mich auf der Hand: Trotz aller Bedenken zwingk uns der gegenwärtige Zuſtand un⸗ ſerer Wirtſchaft zur Annahme der Londoner Abmachungen. Durch dieſe Erwägung iſt die deutſche Delegation in London und die deutſche Geſamtregierung geleitet worden. Durch das Londoner Abkommen hören Rhein und Ruhr auf, Reparationsprovinzen zu ſein. Die Laſten ſind gewiß groß, aber es iſt auch ſicher, daß nur bei Annahme der Londoner Abmachungen unſerer Wirtſchaft die Erleichterungen ver⸗ ſchafft werden können, nach denen ſie mit Recht verlangt, nämlich die Anpaſſung unſerer Steuerſyſteme an die wirtſchaftlichen und ſozialen Notwendigkeiten und einen fühlbaren Abbau der Eiſenbahntarife. Die 800 Millionen⸗Anleihe wird Schritt⸗ macher für weitere langfriſtige Auslandskredite zu tragbaren Be⸗ dingungen ſein. Die Unterzeichnung der Anleihe konnten wir natürlich nicht aus London mitbringen, aber die Feſtſtellung iſt erreicht, daß bei Nichtzuſtandekommen der Anleihe für Deutſchland keine Verpflichtung zur Ausführung der Londoner Ab⸗ machungen beſteht. Außerdem haben die alliierten Regierungen von ſich aus den Wunſch proklamiert, daß der Anleiheplan verwirklicht wird und auch die erforderlichen praktiſchen Schritte womit ſie eine politiſche Verantwortung eines Zuſtandekommens der Anleihe mit übernommen haben. Nach al⸗ lem erſcheint mir der Weg der Zuſtimmung unvermeid⸗ lich. Ich wage es auch, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß das deutſche Volk bei zäher Arbeit und Sparſamkeit auf der Grundlage des Londoner Abkommens unter lebenswürdigen Bedingungen ernſtlich ſeinen Wiederaufſtieg beginnen wird. Die Rede Dr. Luthers wurde von der Mehrheit des Hauſes mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Dann erhielt Reichsaußeg ⸗ miniſter Dr. Streſemann das Wort. Keichsaußenminiſter Streſemann Der Reichsaußenminiſter wendet ſich aegen die äußerſte Rechte und wies darauf hin, daß gerade von jener Seite immer behauptet worden ſei. die Franzoſen dächten nicht daran. das Ruhr⸗ gebiet zu räumen. Herriot, der ſich verpflichtet hätte, über die Räumungsfrage nicht zu verhandeln. habe dies ſchließlich doch mit Zuſtimmuna ſeines Miniſterrates getan. Der Verlauf der Lon⸗ doner Verhandlungen beweiſe aber, daß Deutſchland nicht einfach die Ruhrräumuna erreichen konnte, wenn es ſie verlangte. Der Mi⸗ niſter ſchilderte dann(oft von nationalſozialiſtiſchen Zwiſchenrufen unterbrochen), den Verlauf der VBerhandlungen über die Ruhrräumung und aab hierbei eine Reihe von Einzelheiten. aus denen hervoraing. mit welchen Schwierigkeiten die deutſche Delegation in London zu kämpfen hatte.(Streſemann aing in ſehr geſchickter Weiſe auf die zahlreichen Zwiſchenrufe der Rechten und der Kommu⸗ niſten ein.) Im Veraleich zu dem urſprünalichen franzöſiſchen Standpunkte in der Räumungsfraqe habe London doch ſehr we⸗ ſentliche Vorteile für Deutſchland gebracht. Die deutſche Delegation hat London verlaſſen, ohne ſich in handelspolitiſchen Fragen irgendwie zu binden. Es war für Deutſchland ſicher beſſer. in Bezug auf den Endtermin der militäriſchen Räumung etwas nach⸗ zugeben, anſtatt für die künftigen wirtſchaftlichen Verhand⸗ lungen die Trümpfe vorher aus der Hand zu geden. (Lebhafter Beifall bei der Mehrheit.) Es iſt in London auch erreicht worden. daß die Friſt für die Räumuna ſechs bis acht Wochen früher läuft als die übrigen Friſten. Auf den Zuruf eines Kommuniſten: Das iſt ſa fabelhaft! erwiderte der Miniſter: Das iſt nicht fabelhatt, aber das wird von denfenigen im beſetzten Gebiet gewürdigt werden, für die ſechs bis acht Wochen eine Rolle ſpielen.(Lebhafte Zuſtim⸗ muna in der Mitte). Wenn von der Rechten geſagt wird, die Ge⸗ rechtlgkeit hätte die ſofortiae Räumung erfor⸗ dert, ſo klinge das ſeltſam im Munde von Leuten., die ſonſt immer betonen. daß ſich die Entwickluna der Geſchichte nicht nach Theorten, ſondern nach den realen Machtverhältniſſen richte. Herriot wollte uns durch die ſofortiae Räumung von Offenburg und Appenweier einen ſichtbaren Beweis ſeines guten Willens geben und er bat ſein Wort gehalten. Das anzuerkennen, nehme ich kei⸗ nen Anſtand. Wir können die Außenpolitik nicht ſo treiben, daß Rechte hat immer behauptet, Frankreich werde ſtets am Poincarts⸗ mus feſthalten. Der Londoner Pakt iſt jedenfalls kein Ausfluß des Poincarismus Daß der 15. Auguſt 1925 der allerletzte Termin für die milltäriſche Ruhrräumuna iſt. daran beſteht gar kein Zweifel. Der Kampf um die Befreiung iſtmit London nicht beendet, ſondern er bat damit begonnen. Die deutſche Realerung betrachtet es als ihre Pflicht, auf eine Beſchleunigung der Räumuna binzuwirken. Sie handelt damit nicht nur im Einklang mit dem bekannten Brief Maedonalds, ſondern auch mit den Erklärungen Herrlots. Es iſt ganz falſch. zu behaupten. das Ruhrgebiet bleibe noch ein volles Jahr beſetzt. Es iſt ein unbeſtreilbarer Erfola, daß ein ganz beſtimmter äußerſter Endtermin für die Beſetzung er⸗ reicht worden iſt. Die achtbefugniſſe der Reparationskommiſ⸗ ſion, unter denen Deutſchland ſo ſchwer gelitten hat, ſind ſeit London durchaus verändert. Frankrelch hat dort nicht mehr die ent⸗ ſcheidende hrheit. Die Hinzuziehung des Amerikaners iſt des⸗ 2 für uns auch von Bedeutung, weil der Gläubigerſtaat merika auch ein wirtſchaftliches Intereſſe hat an dem Wohl⸗ ergehen ſeines Schulſdners Deu nd. In der Sanktionenfr ſeien weſentliche Erleichterungen für uns erlangt worden. Ein großer Fortſchritt iſt die 8 Durchſetzung des Schledsgerichtes treitfragen. Das ſei doch ein ganz anderer Geiſt als der Geiſt des Diktates. Deuiſchland befinde ſich gegenwärtig in eimer Kreditkriſe. Deutſchlands Wirtſchaft ſei zum Glück durch⸗ aus intakt, aber es liefen jetzt in der Wirtſchaft 1% Milliarden Goldmark als kurzfriſtige Kredite, die durchaus von der Er“edigung des Gutachtens 19 ſelen. Der Miniſter wies in dieſem Zu⸗ ſammenhang auf die Stellungnahme des e e der deutſchen Induſtrie hin, deſſen Mitglieder politiſch ja auch weit rechts ſtünden, aber ſich gewiß nicht aus Ge⸗ das Dawesgutachten ausgeſprochen hätten, ſondern weil der Vorſtand es ſhnen gebiete. Das Ruhr⸗ gebſet höre damit auf, nur Reparationspropinz zu ſein. Gegenüber Zwiſchenrufen von rechts, daß ſetzt ganz Deutſchland Reparations⸗ provinz wäre, Streſemonn: Ja und das foll ſo ſein. Ganz Deufſchland hat die 1 5 für die Neparalionslaft zu en. Es dürfe das nicht der Beoölkerung des beſetzten Gebietes allein überlaſſen bleiben. Dieſe Ausführungen löſten ſtürmiſchen Beifall bel der Mehrhelt des Hauſes aus. Zum Schluß ſagte Streſemamn: Von Verſailtes bis London war es ein welter Weg der Demütigungen. London iſt nicht der Schluß, es ſoll und kann der Anfang einer Entwicklung ſein, deren Ziel das Ende der nationalen Iſollerung und der Beginn einer neuen Aera der Verſtändigung der Völker iſt. Die Mehrheit des es zollte dem Miniſter für ſeine zweiſtündigen Ausführungen lebhaften Beifall, während die Kommuniſten und Völkiſchen ihr Mißfallen durch Ziſchen bekundeten. Präſident Wallraff ſtellbe hierauf R halten zu haben, die ſofortige 0 Beſprechung der rklärung zu beantragen. Der Präſident erklärte hierzu, er ſei berechtigt, das Wort zur Geſchäftsordaung zu erteilen oder zu verweigern. Der Einſpruch des kommumiſtiſchen Abg. Schwarz wurde hierauf gegen die Stimmen der kommnmiſti zurückgewieſen. Der Abg. Koch⸗Weſer(.) gab darm im Namen des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei, der Wirtſchaftspartei und der Demokraten eine Erklärung ab, daß dieſe Parteien ſich* jede Maßnahme des Präſidenden zu ſtützen, die er zur Wah⸗ Schulz⸗Bromberg rung des Hausrechts ergreife. Die (Dn.) und Leicht(B. Vp.) ſchloſſen ſich für ihre Fraktionen der Erklärung an. Daraufhim erklärte Präſident ſehe nun, daß er das Haus hinter ſich habe und werde nach hier ausge⸗ ſprochenen Grundſätzen verfahren. Dann ſchlug Präſident Wallraff por, die nächſte Sitzung am Montag, 12 Uhr mi„abzuhalten mit der rdnung: erſte und e Leſung der Gutachtergeſetze. e 125 De eeegeeee— ozialiſten au nderung nung wurden e 9 bleibt beim Vorſchlag des Präſidenten. Die Rämpfe in Spaniſch⸗Marokko Nach einer amtlichen Mitteihung aus Madrid ſind die Opera⸗ tionen in Marokko normal, aber wegen der Terrainſchwierig⸗ keiten langſam verlaufen. Die ſpantſchen Truppen haben den Hof überſchritten und ſind Loma Werde vorgerückt. Die Truppen erbedigt rt er⸗ des Generals Riquelme ſich nach den geſtri M n einem ſtarken Feinde gegentber. Da der wal kelnen 17 zum weiteren ü hatte,* er die erſten 75 f ee ee Toten und 9 Verwundete en. Feind hat eine andere Gruppe dig angegriffen, wobel die Spanier 1 Hauptmann, 1 Leutmant und 1 3 Leut⸗ nants, 4 europäiſche und 12 eingeborene Soldaten wurden ver ⸗ 9. Deutſches Sänger⸗Bundesffeſt in Hannobel (Von unſerem Sch.⸗Speßtalberichterſtatter) 1* Hannover, 23. Augu et chelnm Der aus 21 Wagen beſtehende Sonderzug. der die Mannehn, Sänger mit den Pfälzer Sangesbrüldern nach der Seſdtan ben nover beförderte, traf kurz vor 9 Uhr heute morgen am 4 Nuir Die Fahrt war weit anſtrengender als vor 12 Jahren nach außte derg, weil ſie während der Nachtzeit auegeführ werden denen Troßdem litt die Stimmung der Sänger in keiner Weiſe. Bo Wagel ſchlafenden Zuge konnte man nicht—— In jedem fidelſten herrſchte noch lange nach Mitternacht fröhliches Leben, v mtd einem ging es bei den Pfälzern zu, weil ſie ſich ausreichend guten Tropfen verſehen hatten. um 14 um 1 Uhr traf der Sonderzug in Frankfurt en, ö Uhr konnte in Fulda der erſte Kaffee eingenommen werden gn Ausſchankſtellen wurden förmlich geſtürmt, da jeder bei der de l kühle nach einem heißen Trunk lechzte. Um 5 Uhr lach Bebra und um 47 Uhr in Göttingen Station genafen be⸗ Als dei Tag graute, war der Himmel zwar mit Won pr⸗ deckt, aber es regnete wenigſtens nicht. Während des gange elihe mittags herrſchte in Hannover herrliches Wetter. Die begr in Kühle in Mannheim war ſommerlicher Wärme gewichen der den erſtn Nachentigßetenzen ging ein kurzer Guß bernp zotzen Hannoper iſt mit ſeinem künftleriſchem Geſchmack deld gee man ſieht farbenrelche und formenſchöne Trlumpppoat Selll Hauptſtraßen bragen reichen Fahnen⸗ und Guirlandenſchm gahnen in den Nebenſtraßen hat man die Häuſer mit Guirlanden, und de e r ausgeſchmückt. ein⸗ Die erſten Extrazüge trafen bereits nach 5 Uhr mor ittag⸗ Sie folgten dann in kurzen Zwiſchenräumen bis in die N einer ſtunden. Auf dem Bahnhofplatz wurden die Ankommenden von net Deputation in Empfang genommen und in geſchloſſenem Zugs die Vorantritt einer Kapelle nach dem Markbplatz geleitet, Feſuu, offlzielle Begrüßung durch einen Vertreter des ſe eile 1205 ſtattfand. Auf dem Wege zum Marktplatz bildele knen rieſige Menſchenmenge Spalier, die den Söngern herzlichen Empfang bereitete. n ben Die Sänger zogen während des ganzen Vormi Nachmittag hinein durch die Straßen, um die Auef m der Stadt in Augenſchein zu nehmen. Nachmittags wurden Hauptſache die deiden Begrüßungskonzerte beſuch Deutſches Reich Die neue Wahlkreis⸗Einteilung Nach der Wahlreform-⸗Novelle zerfällt das gebiet in 156 Wahlkrelſe. Oſtpreußen bildet 6, + Hber⸗ Berlin 10, Provingz Brandenburg 7, Pommern 5, Schleſſen eg 9 ſchleſien 3, Propinz Sachſen 8, Schleswig⸗Holſtein 4. Janehen alen 12, Heſſen⸗Raſſau 6, Nheintand 18, Bagern 18, 5ucg 12, Württemberg, Badben, Thüringen 4, Heſſen 4. Luat 2 Mecklenburg⸗Schwerin mit Cübeck und Mecklenburg ·S brel Oldenburg und 2 1, Anhalt und Bremen 1. Die Wahlkreiſe werden zu 10 Wahlkrels⸗Verbün 7 ſanwen fa die mit den bisherigen Wahlkrebzverbanden Die Tannenberg⸗Gedenkfeter gut! arſchall v. und ſch dum, * 15 2 1 01 Geſtern nachmittag iſt Gene in wenkeeg ee Bahnhof hatten der Empfang eingefu der von Brugunzorte Oberbürgermelſter Lohmeyer, das Offizierkorps des Menge⸗ die Königsberg. Vor dem Bahnhofe wartet eine vielköpfige umit leb⸗ den Generalſeldmarſchall bei feiner Abfahrt ins Quartier ſu aten haften Hochrufen begrüßte. Mit dem Generodeibmagegehe 5. ö 38 re v.—05 a n, v. Conto—5 Moter 0 eimgetro wühr end lfeldmarſchall v. en e Abends erwartet wurdeG. Der meritaniſche Präftden in Berlin„l⸗ Der neugewählte Präſident der Vereinigten Staaten; Zum General Calles, iſt von Hamburg in Berlin eingetrofken gzack, Empfang war der ee ee in Begleitung dennden de. ekretärs Meihner erſchienen. fferner hatten ſich eit 1 5 5 Reichskanzler, der Reich⸗miniſter des Auenzctiggſe Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, der uß Au 1 Bahnge Braun, der Oberbürgermeiſter von Berlin Boeß. nſteig war eine Ehrenkompagnie der Reichswehr ttermarde, beim Einfahren des Zuges ſpielte die Kapelle den Pralef ltung de Um 5 Uhr ſtattete Calles dem Reichspräfidenten in Beglen ech; Geſandten Will einen Beſuch ab. Am Abend pröſeg räſfidenten ein Eſſen zu Ehren des mexlitaniſchen ſiſchen tatt, an dem außer dem Präffdenten Caller dee ſerigeeſcssante ndten in Berlin, Cbriſttanig und Braffel, ſoneſe der Reſchefe di ie Reichsminiſter, der preußiſche Miniſterpräſident, 255 ut 5 res⸗ und rineleitung, ſowie führende Vertreter el 1 Aebcieer der Kunſt und Wiſſenſchaft tellnahmen. räſident Ebert hielt eine Anſprache, in der er 5 lückwünſchte und die engen herzlichen chl gen zwiſchen belden Ländern in warmen Worten, t nicht weniger e Worten dankte Präfte een 155 den ihn bereſteten Empfang und ſprach ſeine beſ *2 Reiches aus. 1 6 günſche wir immer den Geaner als wortbrüchigen Schuft bezeichnen. Die! wundet. ür den Wiederauſbau des deutſ— 8 5 Gleich darauf Klopfen an der Tür. Für einen Moment ſtockte nicht unnötig beunruhigſt. Aber ſprich jetz nicht mehr Das Glück der Ingrio Wendoland ihr Herzſchlag. Dann öffnete ſie. Und—— ertrage es nicht—“ Selne Roman von Erich Irieſen„Hilmar! Hilmar!“ jubelte ſie auf und ping an ſemem Halſe. Mait Hewalt kümpfe, Ingrid chre Uncude nen nöch l⸗ (WMachdrus verboten) Dann krat ſie einen Schrltt zurück. Beſorgt, mie der ganen Angſt ſtand voll dicker Schweiztroken. Sie wußte, er datk⸗ coduc berdoen, des liebenden Weibes, blickte ſie ihm in die Augen, gelltten. als ſie die Nacht hindurch. dapfer 10 fl Sle glaubte nicht an die Plötzlichkeit der Abhaltung. Gewiß„Mein Hilmar! Mein Einzig⸗Gellebterl Sieh mich an! Was„Gut,“ hauchte ſie, mit elnem traurlgen Verſuch, rtroben“ war es etwas Unangenehmes— etwas ſehr Unangenehmes, was er paſt du? Wo warſt du?“„Gut. Icch werde dich nicht fragen, bis du von felbſt dece Miche ſchon vorher gewußt und nur aus Liebe zu ihr, um ſie nicht zu Er mied ihren angſtvoll forſchenden Blick und ſchwieg, mir haſt. Ich bin auch zufrieden— du biſt ja bel 50 darſſz d, beunruhigen, ihr verſchwiegen hatte. Er hatte ſchon im Theater ſo merkwürdig bleich, faſt verſtört ausgeſehen und war gar nicht darauf eingegangen, als ſie ihrer Bewunderung der reizenden Ser⸗ pentintänzerin Ausdruck gab „Hülmar! Sage es mir! Du mußt es mir ſagen! Bin ich nicht dein Weib, das alles mit dir teilt? Nicht nur Glück und Freude, auch Kummer und Leid?“ Sein— Weiblll umſchlang ſie ihn mit beiden Armen.„Nur allein mich nicht mehe! Keine Nacht— 1„ 4 Mit einer ſaſt heftigen Bewegung machte er ſich fe?, „Ingridl Trotzdem— ich muß gleich wieder — Sg.SgSoass? —— . Sar SaSrSSesSg eee —— v——— fort— ſerol Jn den ſchlimmſten Farben malte ſie ſich den Grund ſelnes arpe, Jortbleibens aus. Gewiß— er war doch krank— trotz der Ver⸗ ſicherung der guten Tante Marotti— vzelleicht ſehr krank— am Ende gar—— Ste wagte nicht weiter zu denken. Ihre Schläfen hämmerten zum Zerſpringen. Und wieder nahm ſie ihr ruheloſes Wandern burch die belden Zimmer auf. Die Marcheſa hatte die Nacht über bel ihr im Zimmer bleiben wollen; aber Ingrid hatte es nicht geduldet. Sie ruhte nicht eher, als bis die alte Dame ſich in ihre, ein Stockwerk höher gelegenen 15 Gemächer zurückgezogen hatte. Freilich— an Schlafen war auch oben bei der guten Marcheſa nicht zu denken. Mit derſelben Sorge wie Ingrid wartete auch 1700 ſte auf Hilmars Kommen. Der Morgen graute.. fein Hllmar. 110 Purpurn hob ſich der Feuerball des Tagesgeſtirng hinler den 1 Bergen.. kein Hilmar. Höher und höher ſtieg die Sonne Ingrids Angſt wuchs. Sicherlich— es mußte ihm etwas zu⸗ geſtoßen ſein. Wie hätte er ſonſt die ganze Nacht wegbleiben können, ohne ihr einen Boten zu ſchicken. Von Müdigkeit überwältigt, war ſie ſchließlich auf die Chaiſe⸗ longue niedergeſunken— freilich nur, um weiter zu denken, weiter zu grübeln Da war es ihr plötzlich, als hörte ſie unten das Rattern eines Automobils. 0 Sie flog empor und ſtürzte ans Fenſter. 1 Ein Mietsauto fuhr ſoeben unten wieder weg. „Wleder— fort?“ Schlaff ſanken ihre Arme am „Wieder fort!.. Wohin!“ dch welß es ſabſt noch rüce „Hilmarl!“ 955 75 0 8 Ein Schauer überrieſelbe ſelnen Körper. Alle Farde wich aus ſeinem Geſicht. Aber er ſchwieg noch immer. Mit einer leldenſchaftlichen Gebärde ergriff ſie ſeine belden Hände und preßte ſte an ihr lautpochendes Herz. „O Hilmarl Ich habe eine furchtbare Nacht durchlebt. Ich— doch laſſen wir dasl Ich ſehe es dir an, auch du haſt gelitten. Aber zu warten, warten, warten— ſtundenlang— und draußen ſchwarze r 1 —— —————— . „„„ re keln Hilmar. Bewegung bebender Stimme,„Ingrid— haſt du Vertrauen zu mir?“ „O Hilmar, Hilmarl!“ ſchluchzie ſie auf. „Dann frage mich jetzt nichts mehrl“ fuhr er tonlos fort.„Du wirſt es ſchon noch erſahren.“ ö „Wann? Wann?“ „Bald.. in einigen Tagen. vielleſcht auch erſt ſpäter— ich weiß es noch nicht. Es iſt gar nichts ſo Schlimmes, wie du es vielleicht denkſt. Ich will nur erſt Gewißheit haben, damit du dlch ete— 1 60 Er ſtocte Was follte er ber men Frau ſagen! l ſie in die furchtbare Ungewißhelt mit hineinziehen? 91 Nacht—— und ich— ſieh, ich welß nicht, weshalb ich mich ſo aufbürden, gevade ſetzt, da er ſie alleln laſſen mußte 70 in ängſtigte. Die gute Tante wollte ja beruhigen, wollte bel mir Nervös ging er ein paarmal im Zimmer auf 25 Benehme, bleiben. Doch ich mußte allein ſein— allein mit meiner Angſtl... läſſig folgten ihm Ingrids Augen. Sie konnte ſich + er inn, Aber jetzt habe ich dich ja wieder! Alles iſt gut!... Nur ſage nicht erklären. Hatte ihn eine fixe Idee gepackt! mir, ſage, was dich quält! Hörſt du? Du mußt es mir ſagen!“ Halluzinatlonen? ger iune Immer leidenſchaftlicher umſchlangen Un ihre Arme. Immer Wlötzlich pielt er in ſelnem unruhlgen Hin und feſter ſchmlegte ſie ſich an ihn. Ohre ſteberhaft glanzenden Augen biied por Ingrid ſtetzen. bverzw lleßen die ſeen nicht los. Vlebſtel Teuerfel Sleß mich wicht uu boicd ech „Ingrid“— ſagte er langſam, und ſeine Stimme klaug tauh Augen anl Ich komme bald wieder— ſehr bach 7— und urmatürtich ue— du mußt— warten:; aals du denkſtt. Und dann dringe ich Gewißhelt mut „Varten? Warum warten?“ e ee„Gewißheit—? Was für eine Gewißheit? „Weil— well es nicht anders gehtl“!“! 8 D nichts— nichts!“ Wleder ſtrich er ſich über di 0 Er hatte ihre Arme von ſeinem Halſe gelöſt und umfaßte ihre mich jetzt raſch den Anzug wechſeln] Du ſiehſt, ich bin—0 555 6. beiden heißen Hände ſeſt mit den ſelnen. rock. Reiſeanzug. bitte! Ich verreiſe auf ein paar Tauzlenk „Ingrid“— begann er abermals, dlesmal weicher, mit vor Ingrld ſagte nichts mehr. Wozu ihn mit Fragen 9 wußte jetzt: etwas ganz Veſonderes mußte es ſein, das b1 in einen ſolch außergewöhnlichen Gemütszuſtand verſe uhe veen ihn, der ſonſt nie ſein Gleichgewicht, feine überlege e if ihm be Schweigend ging ſie mit ihm ins Schlafzimmer, ndtoffer 15 Wechſeln des Anzugs, packte den kleinen ledernen 0 Dlenſte/ 1 den nötigen Sachen— leiſtete ſie ihm all die kleinen einer liebenden Frau ſo ſelbſtuerſtändlich erſcheinen.· eee Fortſetzuna folat.] FFPFP 1 e N E — — 2* — — Werbale Samstag, den 23. Auguſt 1924 Mannheilmer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 390 Mannheim am Wochenende das 9. Ddeutſche Sänger⸗Oundesfeſt in hannover— Erinnerungen an das goldene Jubiläum des Deutſchen Sängerbundes in Nürnberg Heiliges Lied, im deutſchen Volk einſt erwacht, r noch klingt deiner Schönheit berauſchende Macht! Tauſend von Jahren lebt Deutſchlands Seele in dir, Heiliges Lied, o ſegnne uns für und für! Göttliche Gabe, ob bleib uns Gnade und Licht, Daß unſer Schickſal an deinem Walten zerbrichtl Hoffnungsbeflügelt erbraufe Alldeutſchlands Chor! Aus feinen Klängen ſteig' Deutſchlands Freiheit empor! 0 So ſingt Erich Langer⸗Dresden⸗Leutewitz in dem Feſt ⸗ brer für das 9. Deutſche Sänger⸗Bundesfeſt, zu Mar wenn dieſe Zeilen unſeren Leſern zu Geſicht kommen, die 8 unheimer Sängerſchaft ſchon in Hannover verſammelt iſt. Ernſt Stalch t. Verlm hat für die gewaltige Heerſchau der deutſchen das gerwelt ein Vorwort zum muſikaliſchen Feſtplan verfaßt, wei von allgemeinem Intereſſe iſt, weil es die neuen Weg⸗ — die die deutſchen Sänger⸗Bundesfeſte in Zukunft zu gehen egentiz Langerſehnte Erfüllung alter Wünſche von Freunden des au tlichen Sängerbundesfeſtgedankens verſpricht, ſo wird u. a. geführt, das Feſt in Hannover zu bringen. Aeußere Gründe ſcangen zur Abkehr von den früher 5 geweſenen An⸗ tr gen und Gewohnheiten: die wirtſchaftliche Not der Nach⸗ nöſezelt machte den Bau großer Hallen unmöglich und zutoſte dazu, mit den vorhandenen Baulichkeiten der Feſtſtadt aus⸗ Rilwwen: In Nürnberg hatten wir zwar ſchon eine Zwel⸗ lung, aber doch nür deshalb, weil eine bereits beſtehende le für geſangliche Zwecke völlig unzulänglich war. Dort de n wir 5 ſchon für die Konzertvorführungen einen und für — geſellſchaftlichen Veranſtaltungen einen zweiten Raum. Gewiß, 0l 85 dies ein Fortſchritt gegen früher, aber das Grundübel war eichwohl nicht beſeitigt. die Bei dem muſikaliſchen Aufbau des Feſtes in Hannover ſtanden aberrantwortlichen Ausſchüſſe vor völlig neuen Auf⸗ ben. Die Arbeit konnte nur gelingen, wenn es ſich als möglich we les, die Erkenntnis von den Mängeln der früher ge⸗ vol'nen Grundanſchauungen auch in die Reihen der Sängermaſſen, krei allem in die Reihen der Führer der ernſtſtrebenden Vereins⸗ m hineinzutragen. Dem Feſt in Hannover fiel, und zwar zu⸗ ghelt rein zwangsläufig, die Rolle zu, den Bruch mit der alt⸗ lligten Tradition vorzubereiten. Der Feſtplan zeigt die Neu⸗ ellung des Ddeutſchen Sängerbundes zu den urpolitiſchen Forderungen der neuen Zeit. dufung der Maſſenvorführungen bei früheren Feſten Da die umſchloſſene Halle mit dem ſorgſam kon⸗ ten Podium, unter Einhaltung architektoniſcher Verhältnls⸗ ſehlt, fehlen muß, tritt der Maſſenchor ins Freie. Damit er aber wohl erſt recht eigentlich ſeinen Zweck. Die früher rwieſene Unmöglichkeit, durch einen 90 verſchledenartig zu⸗ geſtellten, uneinheitlich vorbereiteten Maſſenchor, nach nur knapp bemeſſener Geſamtprobe, kompliziertere Tonſätze, die ch dur überdimenſionieree Sinfonieorcheſter begleitet wer⸗ mußten, muſikaliſch einwandfrfei durchführen zu laſſen, konnte bener Freiluftaufführung gar nicht erſt noch einmal auf die tellt werden. Das Programm der Maſſenchöre mußte ſich eine uswahl harmoniſch einfacher Liedſätze beſchränken. Aber 1 f dieſem Gebiet liegt die große, man kann ſetrof ſagen, geſtive Wirkung des Männerchores und aus ihr offenbart Auch der Geiſt der Männerchorbewegung, die nicht nur künſt⸗ che, ondern auch volkstümliche Aufgaben zu erfüllen hat. demnel ren Hallenkonzerte haben dieſem Geiſte im Grunde ge⸗ die dien auch nur beſchränkt gerecht werden können, denn, mochten dlescdallen auch noch ſo groß ſein, die Zahl der Hörenden ind Par⸗ in Worn war und blieb gleichwohl begrenzt. Nunmehr aber wird welt hrheit die ganze Allgemeinheit teilnehmen können, über die 4 weitgeſteckten Umfaſſungswände des Stadione us werden die deutſchen Liederklänge in das All des Luftmeers ima„und der Glutſtrom der Sänge von Vaterland und zum t, Volkstum und Menſchenwürde wird in Wahrheit aufſteigen don weiten Himmelsdom. Hierdurch erhält das uralte, ewige Ideal der Aufgabe des deutſchen Liedes ſeine Erfüllung. —— 2 2 2 . fallen. 5 Programme der Maſſengeſänge ſollen und dürfen ſomit We— Maßſtabe des Kunſtäfthetikers oder des modernen maltden überhaupt gewertet werden. der textliche Stim⸗ en Heach mußte bei der Auswahl entſcheidend ſein, und, wem hiernach die Entſcheidung getroffen war, mußten Werke m t werden, die entweder ſchon Gemeingut der Volks⸗ lebenſchaft ſind, um auch den Hörern ein volles Mit; 8 en, nicht nur ein bloßes Hören, zu ermöglichen, oder die kachtung der akuſtiſchen Geſetze für die Darbietung eine klare wecfüh Das Ganze ſoll monumentale Stadi In die Maſſenkonzerte im de uon mußten dieſenigen Verbände mit eingereiht werden, für Naum n ihrer die überdachten Hallen und Säle keinen Inder eten. Für dieſe Großbünde, die Fronken, Weſtfalen, Rhein⸗ Urunds chwaben und Badener, mußten deshalb die gleſchen anta maßgebend ſein, wie hinſichtlſch der Darbietungen der Feſtteilnehmer. Für alle anderen Veranſtaltungen flelen Jucht dagegen die einengenden Schranken fort. Es kann dafür aber darauf an, dies ganze Kunſtſchaffen des Männer⸗ chors zu gliedern und für jede Gattung geeignete Vertreter zu gewinnen. Das Feſt in Hannover ſollte einen Ueberblick über die Geſamtentwicklung des Männerchors und ein Bild von ſeinem gegenwätigen Stande, nach der ſchaffenden, wie der nachſchaffenden Seite, bieten. Das Ziel, Doppelnennungen für die Geſamtheit der Vortragspläne ganz zu vermeiden und die Hauptvertreter der früheren Tonſetzergeſchlechter und die nam⸗ haften Komponiſten der Gegenwart möglichſt alle zur Geltung zu bringen, iſt zwar nicht erreicht, das hat aber zum Teil ſeine Erklärung darin, daß, ſobald im einzelnen verhandelt wurde, neue Doppelnennungen und Fortlaſſungen von beſtimmten, an ſich wieder ungemein wichtigen Werken vorkamen. Es iſt aber er⸗ ſtaunlich geweſen, im Rahmen der Verhandlungen erkennen zu können, welch großen Umfang die Männerchorliteratur tatſächlich beſitzt, und wie ſie in Vereinskreiſen auch lebendig wirkt, und es iſt ein nur verhältnismäßig eng umzirkter Ausſchnitt aus dieſem Reichtum, der in den Konzerten mit ihren 20 unter ſich verſchie⸗ denen Vortragsordnungen insgeſamt dargeſtellt wird. Iſt der für das Feſt in Hannover aufgeſtellt und durchgeführte neue Gedanke an ſich berechtigt, und führt er zu praktiſch verwert⸗ baren Ergebniſſen, nämlich zur Weiterentwicklung und Verbeſſerung der großen Schaffenslinie bei un⸗ ſeren Vereinen und in weiterer Folge zur vermehrten Anerkennung des Grundſätzlichen und Künſtleriſchen der Männerchorbewegung, ſo werden aus den für dieſes Mal vorhandenen Unzulänglichkeiten für die Zukunft berechtigte Lehren gezogen werden können. Vor allem wird nötig ſein, für das nächſte Feſt ganz frühzeitig die Vorberei⸗ tungen einzuleiten und Gruppen von Vereinen zuſam⸗ menzuführen, die je für ſich Einheitsprogramme ausarbeiten. Die Gefahr iſt nicht gering, daß trotz äußerer Fülle das Ganze ſich nur als eine Reihe von Feſtkonzerten, d. h. unter beſonders ſtarker Hervorkehrung klangvoller Namen, darſtellen könnte, während dahin geſtrebt werden ſollte, den Deutſchen Sän⸗ gerbundesfeſten zugleich den Charakter von Muſikfeſten aufzuprägen. Bei einer Veranſtaltung, die Zehntauſende von Ver⸗ tretern eines Sonderzweiges des deutſchen Kunſtlebens zuſammen⸗ führt, werden die Kunſtformen früherer Zeiten, alſo das bewährte, Alte, zwar niemals übergangen werden dürfen, denn das hieße den einen bedeutſamen Zweck der Bundesarbeit, nämlich Belehrung der minder vorgeſchrittenen Sängerkreiſe durch das praktiſche Beiſpiel, verkennen, aber es ſollte nach dieſem erſtmals in Hannover ge⸗ machten Verſuch nunmehr auch ran feſtgehalten werden, im Rahmen der deutſchen Sängerbundesfeſte den Fortſchritt bewußt zur Geltung zu bringen. Das Geſamtprogramm enthält geſchloſſene Vortrags⸗ ordnungen ſtreng hiſtoriſcher Art, und zwar weltlichen und kirch⸗ lichen Charakters. Das Volkslied, auch das mundartliche, die Ge⸗ ſänge unſerer Klaſſiker, das Kunſtlied von noch einfacher(oder heute doch als einfach geltender) Struktur und von höchſt geſteiger⸗ ter techniſcher Komplizlertheit, ſind ebenfalls zu Sonderprogrammen organiſch zuſammengefaßt. Auch Werke von erweitertem Klang⸗ reichtum, wie ihn die Mitverwendung des Orcheſters ermöglicht, ſind aus der Reihe gerade neuzeitlicher Erſcheinungen ausgewählt wor⸗ den. Es iſt ein ander Ding, hervorzutreten mit Werken von alt⸗ erprobter Wirkſamkeit, die bei einer von Feſtſtimmung erfüllten Zuhörerſchaft nur umſo ſtärkeren äußeren Beifall auslöſen würden, als ſich oftmals ſehr heillen Aufgaben zu widmen, die auf beſtimmte geiſtige und literariſche Ziele eingeſtellt ſind. Dieſe Art der Ein⸗ ordnung ſo vieler Sängervereinigungen, ſeien es Bünde, Städte⸗ gruppen oder Einzelvereine, in eine Geſamtidee iſt bei eee Deutſchen Sängerbundesfeſten nicht gefordert worden, au nicht nötig geweſen. Es wird ſich zu zeigen haben, ob dieſer neut Gedanke Dauerwert beſitzt. e 0 1 Erinnerungen Bwölf Jahre ſind ſeit dem 8. Deutſchen Sängerbundesfeſt in Nürnbera vergangen, eine Zeit, in die die Schickſalswende für Deutſch⸗ land fällt. Man glaubt in der Tat, das Jahr 1912 liege Jahrzehnte zurück, wenn man die Berichte über das grandioſe ffeſt durchlieſt. die im„Mannheimer Generalanzeiger“ deröffentlicht worden ſind. Der Unterzeichnete, der an dieſem goldenen Jubiläum des Deutſchen Sän⸗ gerbundes teilgenommen hat, weilt bereits in Hannover, um im Kreiſe der„Liedertäfler“ an der gewaltigen Heerſchau der deutſchen Sängerſchaft teilzunehmen. Die Beteiligung der Liedertafel war vor zwölf Jahren ein wenig ſtärker als diesmal. 90 Sänger traten am Samstaa, 27. Juli 1912 die Reiſe nach Nürnberg an. In einer Lob il⸗ notiz iſt die Stärke der Vertretungen der andern Mannheimer Ver⸗ eine genau angegeben. Der Sängerkreis ſtellte 13. der Frohſmnn⸗ Feudenheim 12, Sängerkranz und Sinaverein ſe 7, Liederhalle und Sängerhalle ſe 6 Mann. Die Fahrt nach der Feſtſtadt war damals weniger anſtrengend, well ſte am Tage erfolgte. Kurz nach 9 Uhr vormittags dampfte der Zug aus der Mannheimer Bahnhofshalle. Es war drückend heiß. Aber da ſich die Mannemer aut verprovpiantiert s Blut iſt fruchtlos, kein Traum der Jugend iſt eine Täu⸗ ite Das beſtändige ehnfüchtige Wünſchen des Menſcheage. Aſeh du für die Geſellſchaft, was der Kompaß für das Schiff iſt; das Ufer nicht, allein er führt zu ihm. Lamartine. 15 Der tote hund im Rhein 3 bon Dora Menghius(Bonn) W Woene am Rheinkai in Bonn; dort wo ſich am Eisbrecher die die Nis ſtößt und nur letzte, matte Wellenſchläge unaufhörlich Das Tier d kreiſen, hatte ſich der Kadaver einez Hundes gefangen. ſcan lar an der Unterſeite noch als Foxterrier erkennbar, mochte Da im Waſſer gelegen haben und weiß Gott woher ſtam. on b. Oberſeite des aufgetriebenen, ſtarrſteifen Hundekörpers Jauch N Sonne ſchon ganz braun gebacken, aber wenn ein Naſe. Die u wehte er einem nicht gerade Bratenduft unter die Na auf den wenigen Spaziergänger blieben ſtehen und betrachteten den wache, in aten Wellen ſchaukelnden Hund, der ſtets Anſtalten nemter wi 1185 Strömung zu kommen, jedoch ſeiner Schwere b n Hol ſtücke in die Ecke geſpült wurde, während die vielen klei⸗ 118 lte nach und nach in die gräßeren Wellenbogen kamen r Ftreiben konnten. de Verpund fing an den Leuten intereſſant zu werden. Man 999 nantungen, mit welcher ſeiner immer größer werdenden e nich — menſchliches Weſen iſt verloren, kein für die Idee ver⸗ du gen er in eine der Strömungswellen kommen würde. Es viel, daß Wetten abgeſchloſſen wurden.„Jetzt! Aber Kre hi die großen Wellen!“ rief man ſchon, um gleich ceiſe derumZufügen!„Ach, da treibt es ihn ſchon wieder im a nant n hatte Mitleid mit dem toten Tier, dem nun einmal be⸗ unſen. Irg auf einem Fluſſe ſeiner letzten Ruheſtätte entgegenzu⸗ Acer f gendwie empfand man eine gewiſſe Rührung mit dem dben Geſchöpfe, von dem man den Hergang ſeines Endes ar er hef ar der Hund von einem Menſchen erſäuft worden, Anige 5 Schwimmen ertrunken? kleine 17. 5 Burſchen ſuchten Steine zuſammen; ſie konnten Rhein zben, die wenig nützten, um den Kadaver in den offe. bte: Jetztoai bringen. Endlich kam ein Schleppdampfer. Alles wurdauern h1 es! Jetzt muß er mit den nun bald ſtärker an die der de verſtärf lagenden Wellen fort. Das Steinbombardement Welle erf 7 Und richtig, es gelang. Der Hund wurde von et. dean Fuſchauer fteſchaukelte um den Gisbrecher herum und trieb ab. ſtalten ni iefen am Üfer mit, um zu ſehen, ob er an den Ba⸗ cht wieder hängen bliebe. Die unappetitlichſten Si⸗ 2. tuationen wurden ausgemalt(allein die Badeanſtalten haben ſol⸗ chen— 8 9271 einen dicken Riegel in Form eines Querbalkens vorgeſchoben). An einer alten Fähreneinfahrt tummelte ſich eine V im Waſſer. Einige ſtanden noch auf der Randmauer. Dieſe ſahen zuerſt den dahertreibenden Hund.„Do kütt jet!“ ſagte einer. Nun äugten auch die anderen. Dadurch wurden die zu weiteſt im Rhein Stehenden ebenfalls aufmerkſam„während die Rückwärtigen ſich noch ahnungslos in dem übrigens in dieſer ebenfalls toten Ecke nicht beſonders ſauberen Waſſer vergnügten.„Et es ene Hond!“ konſtatierte auf einmal ein Knabe. Und nun fingen die Kinder an, ſich aus dem Waſſer zurückzuziehen. Einer nach dem andern Saltene Kein Laut war zu vernehmen— und das war das Seltſame. Gin Grauen war über die jungen Leben gekrochen, als der Tod in einer ſcheußlichen Geſtalt an üiu vorüber Zu⸗ gleich aber fühlten ſie auch eine gewiſſe inſtinktive Ehrfurcht dor ſeiner Erſcheinung. Dazu kam die Empfindung plötzlich von etwas Ekelhaftem berührt worden zu ſein. Sie wiſchten eifrig die Beine ab, ſie ſchlüpften haſtig in die Kleider, um den Körper möglichſt raſch gegen den anſtrömenden Verweſungshauch abzuſchließen, und die keine Kleider hatten, 555 8 im Schwimmanzug hergelaufen waren, zogen die Beine ſo hoch als möglich herauf und kauerten auf dem Pflaſter nieder. Dabei beobachteten ſie den Hund, der inzwi⸗ ſchen bis zu dem Wehrbaum an der Badeanſtalt gekommen war, ſich Male daran ſtieß und dann ſcharf um die Ecke gedrückt wurde. Da ging ein vernehmbares Aufatmen durch die Kinderſchar. Ihr geſunder Lebenswille ſuchte ſich von dem ſchauerlichen Eindruck zu befreien. Aber der Ekel blieb. Sie ſahen plötzlich die ſchau⸗ mige Unſauberkeit des Waſſers in der Ecke wo ſie geplanſcht hatten, und die Sauberkeit und Klarheit des Waſſers der offenen Strö⸗ mung war ihnen dadurch ebenfalls getrübt. Einer der Knaben gab dieſem Gefühl nach geraumem Schweigen endlich mit den Worten Ausdruck:„Dä Hond hätt de janze Rhing verfiftet!“ Es war eine kleine Epiſode. Aber ſie kann zum Erlebnis wer⸗ den. Iſt die menſchliche Geſellſchaft nicht auch ſolch ein Strom, der in ſeinen Tiefen viel Unrat birgt, viel auch auf der Höhe ſei. ner Wellen mit forttreibt, was vom Ufer aus gar nicht bemerkt wird, ſo daß der Strom im allgemeinen den Eindruck der Ord⸗ nung und Sauberkeit macht. Plötzlich treibt jedoch irgend ein Ka⸗ daver in die Höhe, allen ſichtbar, entſtrömt Verweſungsdüfte und ein großer Ekel bereitet ſich aus, ein pſychiſches und phyſiſches Uebelbefinden, eine ſchauervolle Atmoſphäre erzeugend. Der Fall Haarmann in Hannover ſcheint mir z. B. ſo ein ſtinkender„vergif⸗ tender“ Hund im Strome unſerer vielgerühmten Ziviliſation zu ſein. deattt gaeg ee e hatten, wurde die Fahrt aut überſtanden, zumal aleich von vorn⸗ herein ſich eine echt fröhliche Sängerſtimmung bemerkbar machte. In Heidelbera ſtieg noch eine Anzahl Sangesbrüder ein. Ebenſo ſtieß in Lauda ein Fähnlein treuer Beſucher der Bundesfeſte zum Mannheimer Haufen. In Würzburg. wo der Zua eine Viertel⸗ ſtunde hielt. beſtand ſtarke Nachfrage nach Bocksbeutel. Die Strecke bis Nürnbera wurde ohne Aufenthalt durchfahren. Ehe der Sonderzua kurz nach 3 Uhr in den Nürnberger Haupt⸗ bahnhof donnerte, hatten die Unterländer die Freude, die Sanges⸗ brüder aus Mittel⸗ und Oberbaden zu bearüßen. Der Karlsruher Sonderzua mußte vor der Einfahrt etwas warten und ſo konnten die beiden badiſchen Sonderzüge die letzten paar hundert Meter bis zum Ziele gemeinſam zurücklegen. Auf dem Bahnſteig empfing eine Kapelle die Ausſteigenden mit dem deutſchen Sängeraruß. Ein tauſendköpfiges Publikum hielt den Bahnhofsplatz beſetzt. Nur eng war die Gaſſe, die für die Ankommenden von der Schutzmannſchaft freigehalten werden konnte. Als ſich die Badener zum Zuge formiert hatten, ſetzte er ſich unter Vorantritt einer Muſikkapelle in Bewe⸗ gung. Es aina zum nahegelegenen Waffenhof. Als die Zuabrücke, wo zwei Hellebardiere Wache hielten, paſſiert war, fühlte man ſich ſofort ins romantiſche Mittelalter verſetzt. Selbſt Hans Sachs hatte es ſich nicht nehmen laſſen. die Gäſte aus Baden zu bearüßen. Gar ſtattlich ſtand er auf der Schwelle ſeiner Schuhmacherwerkſtatt. Da⸗ neben die neue Zeit: ein Rednerpult mit einem befrackten Herrn, der die erſten herzlichen Bearüßungsworte im Namen der Stadt Nürn⸗ berg ſprach und mit einem Hoch auf den Deutſchen Sängerbund ſchloß. Als der badiſche Sängerſpruch, mit dem die Badener dank⸗ ten, verklungen war, gings zum andern Tor wieder hinaus in die zugewieſenen Privatquartiere Die Nürnberger Schuljugend. die zum Gepäcktragen kommandiert war. riß ſich förmlich um die Koffer und Taſchen. Das Standquartier der„Mannbeimer Liedertafel“ war das Nürnberger„Colleg“, das neuerbaute prächtige Heim einer Ge⸗ ſellſchaft vom Range der hieſigen„Harmonie“. Das Abendeſſen, das hier eingenommen wurde, ſchmeckte im Garten unter alten ſchattigen Bäumen vorzüalich. Die„Karlsruher Liedertafel“ nahm mit dem damaligen Präſidenten des Badiſchen Sängerbundes. Herrn Wil⸗ ſer, der von Hauptlehrer Hechler, dem damaligen Präſidenten der Mannheimer Liedertafel, herzlich bearüßt wurde, ebenfalls an dem Eſſen teil. Den Abſchluß des Tages bildete die Bearü⸗ Runasfeier in der Feſthalle, einer ehemaligen Ausſtellunas⸗ Maſchinenhalle, in der bei einer wahren Backofenhitze ein fürchter⸗ liches Gedränge herrſchte. Nur lanaſam konnte ich mich bis zum Sängerpvodium durchkämpfen. wo Plätze für den Badiſchen Sänger⸗ bund reſerviert waren. Man hatte die Wahl, entweder die Bearü⸗ ßunasreden oder die Geſangsvorträge zu hören. Ich wählte das letztere. Und ich hatte aut daran getan. denn die Darbietungen waren hochſtehend. Der leider nicht mehr unter den Lebenden wei⸗ lende Heinrich Weinreich teilte den Stuhl mit mir. Den Höhe⸗ punkt des Abends bildete das Auftreten des bekannten Komponiſten Hugo Jünaſt, der den Dresdner Julius⸗Otto⸗Bund dirigierte. Wer dem Dampfbad entflohen war, bevölkerte noch lange die rieſigen Bier⸗ zelte des Feſtplatzes. Die Polizeiſtunde war völlig aufgehoben. Am Sonntag vormittag fand die an die vor 50 Jahren erfolgte Gründung des Deutſchen Sänger⸗ bundes in der Haupthalle ſtatt, die noch größere Ausmeſſungen wie unſer Nibelungenſaal aufwies. Die 3000 qm große Tribüne, die vollſtändig beſeßt war, faßte etwa 15000 Sänger und 200 Mu⸗ ſiker. Hinter den Mitwirkenden ſtanden noch Tauſende von Sän⸗ gern Kopf an Kopf. 25 000 Perſonen werden dem Feſtakt ange⸗ wohnt haben, in deſſen Mittelpunkt die Uebergabe des Bundesbanners an die Stadt Nürnberg, die Jubiläums⸗ anſprache des Bundesvorſitzenden, R. A. Friedrich Liſt⸗Reutlingen, und die Ehrung von 61 Sängern, die am allgemeinen Deutſchen Sängerfeſt in Nürnberg im Jahre 1861, ſowie der Bünde, die an der Gründung des Deutſchen Sängerbundes in Koburg am 21. September 1862 beteiligt waren, ſtand. Den Sängerveteranen wurde von weißgekleideten Feſtdamen das vom Bund geſtiftete Ehrenzeichen angeheftet. Den grandioſen Abſchluß der Gedenkfeier, an der Prinz Alfons von Bayern als Protektor des Feſtes teil⸗ nahm, bildete der Vortrag der Schlußſzene aus den„Meiſterſingern“, die überwältigend geſungen wurde. Unter den Soliſten befand ſich Kammerſänger Wilhelm Fenten(Pogner). Der Feſtzug. der ſich nachmittags bet glühender Sonnenhitze durch das herrlich geſchmückte Alt. und Neu⸗Nürnberg bewegte, dauerte nahezu 7 Stunden. Die Letzten trafen erſt kurz vor halb 10 Uhr auf dem Feſtplatze ein. 7 Kilometer waren zurückzulegen. Der Badiſche Sängerbund nahm am Maxtorgraben Aufſtellung. Die Feudenheimer hatten unter den Mannheimer Vereinen die Führung. Neue Schuhpflege! Wenn Sie auf elegantes Ausſehen Ihrer Schuhe Wert legen, ſo dürſen Sie nicht Unmaſſen farbiger, harziger, unangenehm riechender*— weni Tagen iſt das empfindliche Leder unanſehnlich, wird brüchig und hart. Be⸗ nutzen Sie deshalb die farbloſe ettete wohlriechende Gdel⸗ ereme Tuberan. Sibt im Hleinen Mengen einen ſamt⸗ m Sebrauch in der Tube und eene ommi Aus ei Schuhwerk unentbehrlich. In allen Aſchläg Geſchelten arhdllich Vertretung: Peter Clauſ Nachf., Mannheim, Louisenweg 34. Runſt und Wiſ enſchaſt Die arößten Bibliotheken der Welt. Eine Zuſammenſtellung der„Bibliotheken von 50 000 und mehr Bänden und ihre geogra⸗ phiſche Verteilung auf der Erde“ hat der argentiniſche Gelehrte Dr. Enrique Sparn veröffentlicht und damit einen überaus intereſſanten Ueberblick über die Zentren des wiſſenſchaftlichen Lebens geboten. Wie im„Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel“ hervorgehoben wird. ſteht Deutſchland in dieſer Zuſammenſtellung unter den Völkern der Welt an zweiter Stelle. Die meiſten Bibliotheken über 50 000 Bände beſitzt Nordamerlka Aber Deutſchland weiſt ein Viertel aller aroßen Bibliotheken Eurovas und ein Viertel der geſamten Bücherſchätze dieſes Erdteils auf. Es beſitzt mit 10,3 Mil⸗ lionen Bänden in ſeinen Univerſitätsbibliotbeken faſt ebenſo viel Bände wie die Univerſitätsbibllotheken von Enaland. Frankreich und Italien mit ihren 12 Millionen Bänden zuſammen. Dabei fällt noch der Verluſt der früher deutſchen Bibliothek Straßbura, die mit ihren .2 Milllonen Bänden die arößte Univerſitätsbibliothek der Welt iſt. zugunſten Frankreichs in die Waaſchale. Im ganzen beſitzen die 160 arößten deutſchen Bibliotheken 29.5 Millionen Bände OSchlechter Markt für deulſche Kunſt in Amerika. Auch im Kunſthandel beſteht die Notwendiakeit. den amerikaniſchen Markt für uns zu erweitern. Die Schwieriakeiten ſind drüben überall ſehr aroß, ſelbſt wo die Vorbereitung lang und meiſt aut war, wie in Argentinien. Dr. Ludwig Weber ſchreibt dem„Cicerone“ aus Buenos Aſires, die deutſche Kunſt habe, ſofern es ſich nicht um die Klaſſiker früherer Jahrhunderte handelte, dort einen ſchweren Stand. Die neueren und neueſten Richtungen werden auch von den dort anſäſſigen Deutſchen konſequent kanoriert. eine künſtleriſch gut orientierte deutſche Kunſthandluna bat vor wenigen Wochen ihre Pforten geſchloſſen. Aehnliches gilt in vollem Umfange auch für Chile. Uruauan und Braſilien. In Kuba. wo Habanna in den vielen reichen Zucker⸗ und Tabakhändlern einen Stand von kräf⸗ tigen Kunſtkäufern beſitzt bleibt bei der ſpaniſch⸗franzöſiſch gerichteten Geſchmackskultur für die deutſche Kunſt nicht viel übrig. Die deutſche Kolonie in Habanna iſt nicht aroß, und daher kann auch ſie der deutſchen Kunſt keine Geltung von bemerkenswertem Grade ver⸗ ſchaffen. Ganz eigentümlich liegen die Verhältniſſe zurzeit in New⸗ Mork, das auch für Kunſt der bedeutendſte Markt überhaupt ge⸗ worden iſt. Die Amerikaner haben ſich nach dem Kriege an Kunſt derart vollgeſogen, daß ſie kaum noch wiſſen, wohin mit den über⸗ reichen Schätzen, die ſie zuſammengetragen haben. Und ſo hat ſich denn das Blatt derart gewendet, daß der Euroväer oder der An⸗ gehörige eines anderen Landes in New⸗Pork nichts mehr verkaufen, wohl aber einkaufen. und zwar billia einkaufen kann. Eine 4. Seite. 32½. 390 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskfag, den 23. Auguſt 1924 Der Badiſche Sängerbund war mit ſeinen 36 Vereinen und 875 Sängern im Vordertreffen. Ich ſchloß mich, da man der Preſſe, die übrigens beinahe infolge der ſchlechten Behandlung durch unge⸗ ſchickte lokale Funktionäre geſtreikt hätte, zumutete, den Vorbeimarſch des Zuges am Laufertor im Stehen zu verfolgen, der Liedertafel an und empfing ſo, obwohl der Marſch in der glühenden Sonnenhitze ſehr ſtrapaziös war, unvergeßliche Eindrücke. Schon am Laufector begann ein wahrer Blumenregen. In einer engen Straße der Alt⸗ ſtadt ſtanden vor einer Weinhandlung behäbige Küfer und kredenz⸗ zen köſtlich mundenden Heidelbeerwein, das Hauptprodukt der Firma, in hohen Pokalen. Die Mannemer taten ſelbſtverſtändlich einen tiefen Schluck. Unaufhörlich wurde mit dem Wahlſpruch des Badi⸗ ſchen Sängerbundes„Vom See bis an des Maines Strand“ für die enthuſiaſtiſchen Huldigungen der ungeheuren Menſchenmenge gedankt, die die Zugſtraßen flankierte und alle Fenſter und ſonſtigen böher gelegenen Punkte beſetzt hielt. Es regnete nicht nur Blumen, ton⸗ dern auch Düten mit Bonbons und Nürnberger Pfeffernüſſen. Wer nicht mit geſchickter Hand auffing, bekam einen derartigen„füßen Gruß“ an den Kopf. Ein Zigarrenhaus ſpendete Zigarren und Zigaretten Aus den Fenſtern eines Hauſes in der Neuſtadt flogen kleine Lorbeerkränze mit goldener Schleife zum Anſtecken. An der Hauptwache begrüßte Hans Sachs, von Patriziern umgeben, die Sänger. Der Sonntag wurde mit einem Komwers geſchloſſen. In der Nacht zum Moniag brachte ein Gewitterregen, der Nürnberg förmlich unter Waſſer ſetzbe, die erſehnte Abkuhlung. An der erſten Hauptaufführung die nachmittags in der Sänger⸗ halle ſtattfand, nahmen rund 40 000 Perſonen ſeil. Das Konzert wird als ein Markſtein in der Geſchichte der deutſchen Muſikauf⸗ führungen bezeichnet. Waren doch 15 000 Sänger auf dem Podlum verſammelt, die unter der Leitung des Muſikdirektor Meyer⸗ Olbersleben Schuberts„Allmacht“ mit überwältigender Wucht vortrugen Die weiteren Chöre wurden u. a. von Profeſſor Guſtav Wohlgemuth⸗Leipzig und dem Wiener Ehrenchormeiſter Pro⸗ feſſor Viktor Keldorfer dirigiert, die auch die beiden Haupt⸗ aufführungen in Hannover leiten. Die Vor kragsfolge ſchloß mit det gewaltigen Kantate„Deutſcher Heerbann“ von Woyrſch unter Leitung von Profeſſor Wilhelm Förſtler⸗Stuttgart. Ein Ko mmers in der ſtädtiſchen Feſthalle beſchloß mit nachfolgender Fidelitas auf dem Feſtplatz den Mondag. Die„Mannheimer Liedertafel“ war Gaſt des Slngvereins Nürnberg im„Kultur⸗Verein“, einem großſtädtiſchen Vergnügungs⸗Etabliſſe⸗ ments am Ring, das dem„Induſtrie. und Kultur⸗Verein Nürnberg“ gehört. Eine Anzahl junger Damen ſchmückte die Mannheimer, zu denen ſich die Augsburger und Innsbrucker Liedertafel geſellten, mit Sträußchen. Im Verkaufe des Abends. der einen echt ſangesbrüder⸗ lichen Verlauf nahm. dankte Hauptlehrer Hechler für die gaſtliche Aufnahme, während der Chor umter Muſikdirektors Blelings Lei⸗ tung„Unterm Lindenbaum“ u.„Frühling am Rhein“ ſang. Beim Ab⸗ ſchiedseſſen am Dienstag im„Colleg“ das mit den Karlsruher Sanges⸗ freunden wieder im Garten eingenommen werden konnte, fehlten ſchon Verſchiedene, die der Beruf wieder heimgerufen hatte. Am Abend waren die„Liedertäfler“ noch mehr zuſammengeſchmolzen, weil in⸗ zwiſchen ſchon die Ausfſſtge in Gruppen nach München uſw. b⸗⸗ gannen hatten. Den Abſchluß des grandioſen Feſtes biſdete am Mittwoch der Deutſche Sängertag, auf dem als nächſte Feſt⸗ ſtadt Hannover gewählt wurde. Köln und Leipzia hatten da⸗ Nachſehen, obwohl ſie ebenſo wie Hannover einen Beitrag von 100 000 M. zu den Koſten des 9. Bundesfeſtes im Jahre 1917 zu · ſagten. Richard Schönfelder eeeeeeeeeeeeeeeeeee Staͤdtiſche Nachrichten Ein Schauſpiel für die See le Es gibt Geſchehniſſe im Menſchenleben, bel deren Anblick unſer Herz erbebt. So iſt gewiß auch der Gedenktag unſerer auf dem Schlachtfelde gefallenen Helden nicht ohne inneren Eindruck an uns vorübergegangen. Wenn wir uns im Geiſte unter die mitfühlenden Zuſchauer miſchen, die das furchtbare Schauſpfel des Weltkrieges mit erlebt haben, dann ſehen wir die mutigen Krieger in entfernter Einſamkeit das letzte ſchwerſte Leid, die Todesnot, um des Vaterlandes Größe wegen, auskämpfen. Die Sonne verhüllt ob des bitteren Wehs ihr Angeſicht und dunkle Nebelſchleier über⸗ ſchatten die kahlen, nüchternen Kriegsſchaupläze. Bleiern legt ſich die düſtere Atmoſphäre auf Herz und Gemüt. Es iſt uns oft, als ob dies alles ſchon in unermeßlich weiter Ferne hinter uns läge. Und doch iſt es erſt wenige Jahre her, ſeitdem Deutſchlands Ge⸗ ſchick ſo ſchwer auf unſeren Schultern 5 Wie piele ſetzten ihr Leben der heiligen Sache wegen eln ir ſchulden ihnen den tapferen Kriegern viel, und deshalb wollen wir ihnen unſeren heißen Dank bringen für all ihre Opferliebe im Dienſte des Vater⸗ landes. Und wenn wir auf Geiſtesflügeln uns gleichſam zu ihrem Ruheort ſchwingen, dann ſoll der Friedhofsbeſuch in fremden Lan⸗ den uns einiges ſagen. 5 Wir denken uns ſo gerne in den Gedankengang unſerer dahin⸗ geſchiedenen Brüder in der Abſchiedsſtunde hinein. Es muß recht bitter und herb geweſen ſein. Aber es iſt mir, während ich dieſes ſchreibe und der leichte Sturmwind ein kampfesluſtiges Lied zum Fenſter hereinſingt, als ob die Toten mir ein feſtes„Nein“ zu⸗ flüſtern würden. Wohl hat es blutende Soldatenkörper gegeben, die, ehe ſie ſtarben, in eiſigem Weh zuſammenzuckten, wir hören die letzten Worte ihrem halbgeöffneten bleſchen Munde entfliehen, wir hören die jungfräulichen Herzen umverbrauchter Manneskraft, wie auch die der wetterharten gereiften Mannesbruſt, unter der reinen Hülle brechen. Entſetzlich muß das phyſiſche Leid geweſen ſein, ein ergreifendes Schauſpiel, das faſt kein Ende nehmen wollte und wie die Welt im Laufe der Geſchichte kein zweites ſah. Un⸗ zählige Merkmale, wie z. B. der ſeliſche Glanz auf den ſtarren Ge⸗ ſichtern beſtätigen uns, daß ſie voll Freude dem Ruf des Vater⸗ landes folgten. Und wir, was wollen wir von dem Beſuch bei den Toten mit⸗ nehmen? Nur drei Worte: ſtandhalten, feſtſtehen, und wenn es von uns verlangt wird, auch Opfer bringen. Dem Aufbäumen unter der Laſt ſeeliſcher Erſchütterungen iſt eine ſtille Reſignation gefolgt. Das Opfer ſtand im Mittelpunkt des Weltgeſchehens, und auch unſere gegenwärtige Zeit kann ohne perſönliches Opferbringen des Ein⸗ zelnen nicht durchlebt werden. Unſer Volkskörper trägt immer noch die Wundmale des blutigen Ringens an ſich, und der Haß der Völker iſt immer noch nicht ganz zum Schweigen gebracht. Wir wollen es unſeren Helden gleichtun und dem Gedanken leben, einer großen heiligen Sache zu dienen. Gerade im Leid kommen wir einander näher. Und wo viele denſelben Weg gehen, fällt es un⸗ leichter, mit fortzuſchreiten. Dder feſte Entſ hluß, das Leben zu nehmen, wie es nun einmal iſt, wird uns den Mut geben, über alle Schwierigkeiten Herr zu werden. Das Schickſal, auch wenn es herb iſt, will überwunden ſein. Erſt im Schmerz werden wir innerlich groß, und im Leid werden wir zu Charakteren. Aller⸗ dings gehört dazu ein heroiſches Tragenkönnen und ein heldenhaftes Ausharren. Standhalten, feſtſtehen, auch wenn alles um uns her wankt, ſelbſt wenn Gewitterwolken am Seelenhimmel unſerer Innenwelt ſich zuſammenbaqen und wenn nächtliches Dunkel der Troſtloſigkeit zentnerſchwer unſer geiſtiges Fortſchreiten aufhalten möchte. Keiner Schwierigkeit, weder von innen noch von außen, ſoll es gelingen, uns niederzubeugen. Zu unſeten wackeren Streitern aber wollen wir aufblicken und uns Kraft 5 um das Leid, das ſich oft wie ein roter Faden durch unſere Lebenstage hindurchzieht, zu überwinden. Wie hinter den ergreifend düſternen Szenen drü⸗ ben auf den Schlachtfeldern die Morgenröte der Auf⸗ hindurchſchtemmerte, ſo wird auch über der traurig öden Zeit unſerer Tage ein lichter Schein hervorbrechen, der mit ſeinem hoffnungsvollen Schimmer alle Erdenſchwere von uns nehmen wird. Marija Leitzig. In Erwartung des Mars Seit einigen Abenden ſammeln ſich auf dem Marktplatz unge⸗ zählte Neugierige, die glauben auf dem Marktplatz etwas erleben zu können. Bei den einen iſt es, wie geſagt, die Neugierde, bei den anderen vielleicht die Furcht, bei den Dritten der Drang nach 18 6 n, bei den Vierten: weil ſie überall dabei ſein müſſen und bei den Fünften, die Gelegenheit, einen Ulk zu machen. Der Mann mit dem Fernrohr ſcheint recht gute Ge⸗ ſchäfte zu machen. Leider iſt aber bei dem meiſt bedeckten Himmel überhaupt nichts zu ſehen, und die ganze Geſellſchaft kommt anſchei⸗ nend nicht auf 15 Koſten. Immerhin iſt es ein erfreuliches Zeichen, daß ein ſo großes Intereſſe für dieſe Naturerſcheinung im Mannheimer Publikum vor⸗ handen iſt. Es wäre, ſo ſchreibt uns ein liebenswürdiger Leſer unſeres General⸗Anzeigers, 8 emen Berichterſtatter eine Fund⸗ grube guter und ſchlechter Witze und ängſtlicher und lehrreicher Erörterung geweſen, wenn er Gelegenheik gehabt hätte, ſich an jenen Abenden unter das Publikum zu miſchen. iellcicht kann er das heute am 23., dem ſogenannten kritiſchſten Tage nachholen. Ich glaube aber, daß er von der Naturerſcheinung und von ihren Einflüſſen auf die Erde ebenſowenig erleben wird, wie irgend ein anderer. Auch in früheren Jahren hat es kalte Sommertage mit Regen und Sturm— mit Heizung— gegeben, genau wie in uen Jahre! 1 Der Mars, der ſchon wochenlang in den Köpfen der Leute ſpukt, dem alle Schuld der ſchlechten Witterung zugeſchoben wird. tſt ein recht loſer Burſche. Heute abend, da er in Erdnähe kommen ſoll, verkriecht er ſich auf ganz ſchofle Weiſe. Wenn dles die Venus getan hätte. wärs ſa zu verſtehen, denn die Eva machte es la auch einmal ſo; aber beim Mars— niemals! Doch wollen wir keinem Menſchen die Vorfreude vergällen. Auf dem Marktplatz wird er ſa ſchon ſeit zwei Wochen ſeden Abend mit dem Fernrohr am Firma⸗ ment geſucht. Vielleicht haben dieſe Sternſucher heute abend Glück. Es bewaffnet ſich ja alles mit Ferngläſern. Die Optiker konaten nicht genug beiſchaffen. Vielleicht teilt dann der eine oder andere der Sterngucker ſeine Beobachtungen am Sternenhimmel zum Wohle der Menſchheit mit. Alles iſt ja in der leßten Zeit zur Aſtronomie übergegapgen. Es gibt Leute, die den reinſten Sternfimmel bekommen haben und für die es höchſte Zeit iſt, wenn der göttliche Mars wieder dahin verduftet, wo er hergekom⸗ men iſt. Die Bewohner des Mars ſind anſcheinend über die fort⸗ geſetzte Ausſchnüffelung ihres Sterns verärgert. Sie haben ihren Stern, wie uns von aſtronomiſcher Seite mitgeteilt wird, in dle Tiefe gezogen. Darum wird auch die Beobachtung des Mars heute abend ergebnlslos ſein und ebenſo negativ verlaufen, wie die Mondfinſternis vom 14. Auguſt, von der in Mannheim nichts zu ſehen war. Wie damals, ſo hängt auch heute der Himmel nicht voller Geigen, ſondern im Gegenteil voller ſchwerbedeckter Regen⸗ wolken. Das Regenwetter iſt aber ſo griesgrämig, wie die in der Sommerfriſche in den geheizten Wirtszimmern ſitzenden Ferien⸗ qäſte. Wie uns nun von unſerem Heidelberger aſtronomiſchen Mit⸗ arbeiter gedrahtet wird, wird vom Mars heute abendnlcht vlel zu ſehen ſein. Die Beobachtung der Oppoſition iſt in den füdlichen Ländern entſchieden günſtiger. Es iſt daher auch von der Heidelberger Sternwarte aus nicht viel wahrzunehmen. Obwohl formal der Mars heute abend in Erdnähe kommen ſollte, ſo kann mit einem beſtimmten Tag überhaupt nicht gerechnet werden. Es iſt aber anzunehmen, daß der Mars während nächſten 14 Tage ſchön in Erdnähe zu ſehen iſt. Wenn ein Sterngucker alſo heute abend nichts ſieht, ſo tröſte er ſich damit, da er vielleicht morgen oder übermorgen oder in 8, ſchlimmſtenfalls aber in 14 Tagen ſeinen Wunſch in Erfüllung gehen ſieht. Bis dahin viel Geduld und Ausdauer! ch. *Abfahrt der Mannheimer Sänger nach Hannover. Geſtern abend 11.10 Uhr ſind die Teilnehmer am Deutſchen Sängerfeſt mit Sonderzug nach Hannover abgereiſt. Folgende Vereine ſind ge⸗ ſchloſſen abgefahren: 1. Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs“ hafen 192 Teilnehmer: 2. Sängerkranz 23; 3. Liedertafel 64% 4 Liederhalle 48; 5. Sängerbund 21; 6. Flora 20; 7 Harmonie Ln⸗ denhof 37; 8. Sängerluſt 44: 9. Singverein 9; 10. Arion 14 Die Geſamtbeteiligung der Mannheimer Sängerſchaft betrögt demna 472 gegen 144 vor 12 Jahren. Amerikaniſche iebesgaben. Von dem Central-Comitee Ine⸗ for the Relief of Diſtreß in Germany und Auſtria werden wiederum 10 000 Kiſten evaporierte ſteriliſierte Milch zu je 48 Doſen im Ge⸗ ſamtwerte von 300 000 Mark an Wohlfahrtsorganiſationen Kinderbeime, Krankenhäuſer, Erholungsheide uſw. in ganz Deutſch. land zur freien Verteilung gebracht. Die Not der Anſtalten und Heime iſt groß. da auch deren Gelder der Inflation zum Opfer ge⸗ fallen ſind. Dankbar muß anerkannt werden, daß die Deutſch⸗Ame⸗ rikaner hier immer wieder helfend eingreifen und manche Lücke n der Verpflegung der Unterſtützungsbedürftigen ausfüllen Wie wir erfahren, iſt auch die Stadtgemeinde Mannheim prozentual einer größeren Anzahl Kiſten bedacht worden. 5ojähriges Dienſtjubiläum. Das ſeltene Jubiläum des bo⸗ jährigen Wirkens im öffentlichen Dienſt kann qm morgigen Sonn⸗ tag Verwaltungsdirektor Eduard Schilling bei der ſtädtiſchen Zentralverwaltung feiern. Nach 14jähriger Tätigkeit im Notariats⸗ dienſt trat Herr Schilling im Jahre 1888 beim Grund⸗ und Pfand⸗ buchführer in die Dienſte der Stadt Mannheim und wurde im Jahre 1894 zur Zentralverwaltung verſetzt. Unter 8 Oberhürger⸗ meiſtern hat er der ſtädtiſchen Hauptverwaltung angehört und ſeine Wirkſamkeit vorwiegend auf den Gebieten der kommunalen Boden⸗ politik und des Mittelſchulweſens entfaltet. Seine beſondere Sac kenntnis auf dieſen Gebieten, ſein vorbildlicher Pflichteifer und ſein gegen jedermann verbindliches, entgegenkommendes Weſen haben ihm in weiten Kreiſen der hieſigen Bevölkerung, die mit ihm den letzten drei Jahrzehnten auf dem Rathaus zu tun hatte, viele Freunde erworben. Am 1. September tritt Herr Schilling, der einer beſonderen Rüſtigkeit erfreut, in den Ruheſtand, in ihn die beſten Wünſche ſeiner Kollegen begleiten. O Berkehrsſtörung in der Breiten Straße. Am Freitag voriac⸗ Woche wurde die Breite Straße am.Juadrat zur Kaben legung aufgeriſſen. Vis heute vormittag iſt der Belag nich wieder an Ort und Stelle, troßzdem die Gruben ſchon ſeit ren Tagen ſind. Vor kurzem ſtolperte man 5 Nacht, wenn man durch Beruf gezwungen war, erſt ſpät dn kehren, in der Dunkelheit— denn eine Beleuchtung iſt 25 bis zum Markt nicht vorhanden— über 65 5 1 ten und Kübel. Das ſind doch Zuſtände, die in einer Stadt 2 Mannhelm und an einer ſo verkehrsreichen Stelle nicht ve kommen dürften. Die anliegenden Geſchäftsleute ſind ebenſo⸗ wenig entzückt von dieſem Zuſtande. Selbſttötungsverſuch. Am 22. Auguſt, nachmittags 5 u⸗ wurde in den-Duadraten eine 38 Jahre alte Werkmeillene ehefrau in ihrer Wohnung bewußtlos aufgefunden. Das tätsauto verbrachte ſie nach dem Krankenhaus. Da äußere 1 letzungen nicht feſtgeſtellt werden konnten, wird vermutet, daß I1 Gift eingenommen hat. Die Lebensmüde hatte vor einiger 58 ſchon einmal verſucht, den Tod im Neckar zu finden, konnte deen mals noch gerettet werden. Als Grund zur Tat nimmt dauernde Famlllenzwiſtigkeiten an. 8 Selbſttbtung. Am 22. Auguſt mittags 11 Ubr, bat ſich ein verwitweter, 70 Jahre alter Schreiner, ehe er wegen Trunkſucht in das Krankenhaus verbracht werden ſollte, in ſeiner Wohnung K 3, durch 2 Schüſſe in den Kopf getötet. „Der ſeit einigen Monaten beſtehende Bertebreſpestelrun, brachte in den letzten beiden Tagen 82 Perſonen zur von und zwar 16 Führer von Perſonen⸗ bzw. Laſtkraftwagen und weil Motorrädern wegen zu ſchnellem Fahren, Kleinkraftradfahrer, inen ſie ohne im Beſitze einer Typenbeſcheinigung gefahren ſind, rulaſ⸗ 27 Jahre alten Schloſſer, der mit ſeinem Motorrad ohne Zu ſungsbeſcheinigung und Führerſchein betroffen wurde, den den eines Laſtkraftwagens, der mit geöffneter Auspuffklappe durch auf Friedrichsring fuhr, 10 Perſonen, weil ſie ihre Fahrräder n Se 1 85 2 ſind enden Straßenbahnwagen mit ihren Rädern vorbeigefa— 5 Wommwasdne icm mein Haar? Nur mit, Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“. Der Name bücgeſich beste Wirkung. 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Als beſonders markantes Beiſpiel lei die Tatſache an⸗ geführt, daß eine Dürerſche Madonna(Stich) aus der Hokf⸗ mannſchen Sammluna. die vor drei Jabren auf der Verſteigeruna bei Boerner in Leipzia mit rund 240 Dollar bezablt wurde. vor we⸗ nigen Wochen auf einer New⸗Norker Verſteigerung für 14 Dollar zugeſchlagen wurde. Ein denkmal für Buffalo Bill. Wer kennt nicht den Namen, der einer begeiſterten Jugend in ihren Träumen vorausſchwebt: Buffalo Bill oder wie er richtia hieß. Oberſt Codn. der Held unzad⸗ liger Indtanergeſchichten. dem zu Chren eine Stadt in den Vereinta⸗ ten Staaten in Anerkennuna ſeiner Verdienſte während des Kampies gegen die Rotbäute den Namen Cody trägt. Dieſe Stadt rüſtet ſich jetzt, in feierlicher Weiſe das Andenken ihres Patrons zu begehen. Man wird ihm am Einaana der Stadt ein Denkmal errichten. das den Helden, deſſen Name über den ganzen Erdball gedrung en iſt. auf einem galoppierenden Pferd darſtellt. Ein aoldenes Buch ſoll verfaßt werden, in dem alle ſeine Erlebniſſe und auch die unwichtiaſten Begebenheiten ſeines beweaten und abenteuerlichen Lebens aufaezeichnet ſind. Die Auffindung des Ur⸗„Hamlet.“ Einem Gelehrten, der in der Bibliothek der Oxforder Univerſität die Handſchrif⸗ tenſammlung nach unveröffentlichten Dokumenten des Eliſa⸗ bethiniſchen Zeitalters durchſtöberte, iſt kürzlich ein Fund geglückt, der auf bisher ungelöſte Fragen der Shakeſpeare⸗Forſchung Ant⸗ wort gibt. Der Philologe fand ein vergilbtes Manuſkript in eng⸗ liſcher Sprache, das mit lateiniſchen Randbemerkungen verſehen iſt. Dieſes Manuſkript trägt den Titel„Der beſtrafte Brudermörder“ oder„Prinz Hamlet von Dänemark“. Es handelt ſich um das Drama, dem Shakeſpeare die Anregung und den Stoff zu ſeiner Tragödie entnommen hat. Freilich hat Shakeſpeare der düſteren Begebenheit nicht nur den Zauber ſeiner dichteriſchen Geſtaltungs⸗ kraft und den Reichtum philoſophiſcher Reflexionen verliehen, ſon⸗ dern er hat auch mit ſchöpferiſcher Souveränität die Handlung viel⸗ fach umgeſtaltet. So iſt beiſpielsweiſe im Ur⸗„Hamlet“ Ophelia eine komiſche Figur, eine Pierette. Ueberhaupt verhält ſich dieſes Hamlet⸗Drama zu Shakeſpeares„Hamlet“ ungefähr ebenſo wie die volkstümlichen Fauſt⸗Dichtungen zu Goethes„Fauſt“. Das Drama, das vier Jahrhunderte lang verſchollen geweſen war, ge⸗ langte kürzlich im Oxforder Stadttheater mit ſtarker Wirkung zur Aufführung. Mr. William Poel, der dem Stück aus der Verbor⸗ genheit einer literarhiſtoriſchen Kurioſität zur Bühnenlebendiglkeit verholfen hatte, hielt zwiſchen dem erſten und zweiten Akt einen Vortrag, in dem er darauf hinwies, daß dieſes altengliſche Hamlet⸗ Drama zum ſtändigen Repertoire ſener wandernden mödianten gehörte, die um die Wende des ſechtzehnten Jahrhunderts in Eng⸗ land, Deutſchland und Nordfrankreich engliſche Stücke aufgeführt hatten. Namentlich die Geiſterſgene in„Hamlet⸗ erfreute ſich des lebhafteſten Beifalles bei dem Publikum, das im Theater gern das Gruſeln lernen wollte. Manche urwüchſige Redensart derben Volks⸗ witzes hat Shakeſpeare aus dieſem Stück ziemlich unverändert über⸗ nommen. Ueber den Urſprung der Hamlet⸗Sage beſtanden be⸗ kanntlich lebhafte Meinungsverſchiedenheiten. Engliſche, deutſche und franzöſiſche Literaturhiſtoriker, die ſich mit der Quellenfor⸗ ſchung zum„Hamlet“ beſchäftigten, glaubten in den verſchiedenen Mythen das Hamlet⸗Motiv gefunden zu haben. Auf Grund des heutigen Standes der Forſchung iſt mit größter Wahrſcheinlichken anzunehmen, daß das Drama von ermütigen Dänenprin⸗ zen auf eine uralte keltiſche e zurückgeht, die in zwei verſchie enen Verſionen erhalten iſt. Im ſechſten Jahrhundert hat der Hiſtoriker Saxo Grammatikus den Lebenslauf des Prinzen Hamlet erzählt und ſteben Jahrhunderte ſpäter hat ſich ein„Beuve d' Hanston“ betiteltes franzöſiſches Epos neuerdings mit dem düſte⸗ ren Stoff beſchäftigt. Nunmehr aber iſt das Drama bekannt, das Shakeſpeare als unmittelbare Vorlage gedient haben dürfte. ( Steinzeitliche Funde in China. Dr. C. J. Arne, Direktor an den prähiſtoriſchen Sammlungen des Hiſtoriſchen Muſeums zu Stockholm, hat füngſt im Wiener Naturhiſtoriſchen Staatsmuſeum einen Vortrag gehalten, der in Gelehrtenkreiſen aroßes Intereſſe er · regte. Dr. Arne berichtete, wie Stiaßny im Cicerone mitteilt, über die Forſchungsergebniſſe des ſchwediſchen Geologen J. G. Anderſſon, der, ſeit einigen Jahren in Dienſten der chineſiſchen Regierung, Ausgrabungen im nordöſtlichen und weſtlichen China und zwar in den Provinzen Fengtien, Honan. Shenſi und Kanſu durch⸗ geführt hat. Es wurden Wohnplätze aufgedeckt, die, wie Anderſſon glaubt, aus der Periode des Ueberganges vom neolithiſchen Zeit⸗ alter in die Bronzezeit ſtammen. Neben ſteinzeitlichen Geräten aller Art enthalten die Funde Tongefäße aus grauen, gelbbraunen oder roten Scherben, deren geometriſche Muſter ſich mit denen der kera⸗ miſchen Funde von Anau in Weſtturkeſtan und von Suſa vergleichen laſſen. In Kanſu, der am meiſten nach dem Weſten vorgeſchobenen chineſiſchen Provinz, wurden nebſt Kupfergeräten auch Tonſcherber mit reihenweiſe angeordneten Vogelornamenten gefunden, zu welcher die Parallelen gleichfalls in Weſtaſien gegeben ſind. Die Aehnlich⸗ keit in der keramiſchen Muſtergebung, die ſich bis in die Bukowina verfolgen läßt, iſt nach Anſicht Arnes und Anderſſons el“ Be und für Beziehungen der chineſiſchen Steinzeit zu ſener des tens ne berechtigt zu der Vermutung, daß vor fünf Jahrtaufenten hal. Kultureinheit von Aſſen und Europa beſtande, der Weitere Grabungen ſind im Zuge, und veiches Material, wird it Ueberprüfung durch die Fachgelehrten unterzogen werden wine bereits auf dem Wege nach Stockholm. 5 Literatne bntes »Bom Kulturreich des Meereg.„Sieben Zehntel derafhr den Erdoberfläche deckt das Meer. Das Meer iſt ſo gut Umwe ſichtbone Menſchen wie das Land. Umwelt iſt alles Sichtbare und das uns umgibt und auf uns wirkt. Menſchen und D und Häuſer. Beruf und Staat, Kunſt Winen und auch Klima und Bodenart, Reichtum und Armut der irung unzäblig Anderes“,. Dieſe knappe aber treſſende Ernäſee⸗ im der bekannte Forſcher Kurt v. Boekmann in feinem ſoe h. 9 Volksverlag der Bücherfreunde, Wegwelſer Verlag G. meeres Berlin W. 50 erſchlenenen Werke Vom Kulturreich des Serfaſſe⸗ In dieſem ausgezeichnet geſchriebenen Werke zeigt der bezlel ſein reiches Wiſſen und die Ergebnihe ſeiner eingebendeg will 90 forſchung in einer auch für Laien verſtändlichen Form. dem engen allem anregen, Geſichtspunkte geben und den Blick von, rchzogeng? Raume über die großen, von vielen Kulturſtrömen du a 05 Meeresräume der Erde gleiten laſſen. Es zeugt eben faſt ein den Führerwillen des Verlages wie für die Reife ſeiner 1n ſſeht Mitglieder, daß Bücher ſolcher Art verlangt werden; meff ung dem Verlangen eines ſo aroßen Leſerkreiſes eine ſener vollen Erſcheinungen aus denen auf ein Wiedererſtartern Kulturwillens geſchloſſen werden darſ. Das Werk bildet dcderfreunz⸗ Band der 5. Jahresreihe ded Volksverbandes der Bü Vom Tage der Begründung bis heute iſt der Verband 1 ſatz treu geblieben, über den Parteien ſtehend und 85— politiſchen und konfeſſionellen Melnungsverſchiedenheiten. dienen lder humaner, deutſcher Bildung im Goetheſchen Sinne zu b eine— alle dieſenigen, die in der Stärkung deutſchen Fulturwillen ſamme wichtloſten Aufgaben der beutigen Zeit erblicken. um ſich z jenfelts Geiſt es⸗ Hae Die Mitaliedſchaft kann jedem nur empfoblen werden. f gti 55 bände des Verbandes, die in Halbleder gebunden. bänſia Züuſe, nen. im modernſten Reproduktionsverfahren hergeſtelten geßenden tionen, geſchmückt, für einen in Deutſchland wohl einzig dem L Preiſe nur an die Mitalieder abgegeben werden, a8eh Herz inm klares Bild über das geiſtige Leben der Gegenwart.„ br durch zahlreiche aut unterrichtete Abbildungen geſchmüge, wicgen eine Fülle des Wiſſenswerten für ſeden, der ſich mit de der Rines Fragen der Kultur- und Sittengeſchichte, des Urſornnge, einzel und ihre Religioſität, ſowie mit den aus der Umwelt 1555 Eutwn Völker entſpringenden Verſchiedenheit ihrer geſchichtl lung beſchäktigt. ehre⸗ meie Mihe, —— — 8 ag we⸗ ſtre die S5 SSSeSSSoeSrg oS 1 + * Ne „)%%%%%VCCCFͥFf᷑FCTCTETC(Tw0ßö0ã ò¾. EFRrrrrrrrree 7 4 * Samsfag, den 23. Auguſt 1924 MRannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 390 55 0 5 Fahrgäſte gefährdet haben. Außer dieſen Fällen werden 0 on den anderen Polizeipoſten und ⸗Streifen biele Anzeigen 55 ähnlicher Uebertretungen und Vergehen vorgelegt. krafba8eſtsgenommen wurden 83 Perſonen wegen verſchiedener bieh arer Handlungen, darunter ein Weber wegen Einbruchs⸗ ſtahls, eine Dirne, die von der Staatsanwaltſchaft Stuttgart Siden Beleidigung geſucht wird, ein Schauſteller, der von der gatsanwaltſchaft Neuße wegen Unterſchlagung verfolgt wird, auf weden der Staatsanwaltſchaft Rottweil eine Arbeiterin wegen ponesben Diebſtahls, 5 Perſonen wegen Bettels und 2 Frauensper⸗ en wegen ſchlechten Lebenswandels. 3* au 0 Das Rauchen im Seitengange iſt verboten. So lieſt man 9. zwei Decken⸗Schildern und auf zwei Seiten⸗Schildern in jedem ſuch raucher⸗Wagen. Hat ſchon jemand erlebt, daß ſich irgend 5 and daran geſtört hat? Weder Publikum noch lceinend iſt dieſe Verordnung nicht durchführbar. Dann ſe man ſie abſchaffen oder aber, man ſollte ſie handhaben. Rück⸗ en kennen heute leider die wenigſten Menſchen. Bei BVerletzung von Tebephoniſtinnen durch elektriſche Entladung. 2 dem Gewitter am letzten Dienstag nachmittag ſind, wie ver⸗ et, verſchiedene Beamtinnen des Frankfurter Fernſprech⸗ tes durch eleltriſche Entladungen zu Schaden gekommen. Bei ei Telephoniſtinnen waren die Verletzungen ſo ſchwer, daß die tinnen dem Krankenhauſe zugeführt werden mußten. wir Die Druckſache. Man ſchreibt dem.C..“: Einer ſchickt wabnle Druckſache ein Plakat in einer Pappſchutzrolle, die er zu⸗ derſ ttet. Ich ſende ſie ihm wieder mit 5 Pfg. Druckſachenporto Drichen leer zurück. Die Poſt nimmt ſie nicht an. Es iſt keine ſache drin! Die leere Rolle iſt als Warenprobe mit 10 Pfg. nu frankieren!“ Alſo: ich lege irgend ein Zeitungsblatt hinein, n genügt die Fünfermarke Marktbericht Wenn auch das den ganzen Morgen anhaltende Negenwetter den Marktbetrieh ſichtli ete ſo kann man doch im großen dot n ſagen, daß der erkehr groß war. Wenigſtens das Ange⸗ wach gegenüber den letzten Markttagen durchaus keine Ab⸗ Leiſ chung erkennen. Im Gegenteil, in manchen Sachen wie zum in Obſt war das Angebot eher noch größer. Hier ſei auch Süd rkt, daß der Preis für Weintrouben etwas zurückgegangen iſt. und früͤchte ſcheinen dagegen leicht angezogen zu haben. Gemüſe gn neue Kartoffeln waren in Mengen angefahren Ebenſo über⸗ Gehe Eiern, Butter und Käſe bei weitem die Nachfrage. Auch der dagg markt wies eine reichliche Beſchickung auf. Nur ſchwach ſen waren Fluß. und Seefiſche vertreten. Die Nachfrage kann amt an allgemeinen als gut bezeichnen. Das Städtiſche Nachrichten⸗ * 5 79 amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das 5 olgt mit: —100 fſſen, neue 4,5—5(), Spinat 35—40(30—40), Meerettich haaut 80—150), Rettiche—10, Weiskraut—15(10—15), Rot⸗ (Gele15(12—15), Kohlraben—10(—12), Wirſing 15—20 Jeldr 0. Kopfſolat—15(—15), Endivienſala—15(—15), Gelbrüben urtenben.—20(-12), Notrüben 10(10—15), Karotten—8 0 ſebezn hrobe—50(—500, Einmachgurten 150—250(150.—250 12.en 12—15 8 0 Grüne Bohnen 25—30, Tomaten 14—18 ſer 0 Eier 10.—18(—17), Süßrahmdutter 220—240, Land⸗ Niabe 00—220, Aepfel 10—30(10—25) Birnen 10—35(10—35), bellen 25—35, Ringlo 12—20, Pfirſiche 20—45, Trauben duge 30 050), Orangen 15—20(18.—20), Zitronen.—10, Pfiffer⸗ 140100—35(25.—40), Kablſau 40, Badiſche 50—60(50.—60), Aale 150—550 Hahn, leb. 120—420(250—400), geſchl. Iie 550%%150—600), Huhn, leb. 220—380(280—450), geſchl. 150 800(200—600), Gans, leb 700(500—700), geſchl. 600—900 9000 Tahh, Enten, jeb. kl. 400(300), geſchl. große 500—650(300 bis 200 er, leb. d. P. 200—300(200—300), geſchl. d. St. 100—220 7 85 pbereinsnachrichten t Freie Volksbühne. Im Inſeratenteil vorliegender Ausgabe Mitgl ie„Freie Volksbühne“ darauf aufmerkſam, daß die alten aben dearten im kommenden Spieljahr keine Gültigkeit mehr Näheres ſiehe Anzeige. Film⸗Kundſchau ſen A. T. So ſchreckenerregend ein Taifun auf dem Meere Talſeandios, ſo feſſelnd und ſo atemraubend iſt das uſpiel ben“, das in 7 Akten im.⸗T. auf der Leinwand ſich ab⸗ Es iſt ein amerikaniſches Bilderwert einzigartig in Auf⸗ Die flag und Ausgeſtaltung, intereſſan! und ſehenswerl 175 eich. Auftgte Handlung hat markante Höhepunkte, die vom Regiſſeur auf einamer Steigerung geſtaltet ſind. Die erſten Akte ſpielen ſich dem an Ai chmucglerſchilſe dann auf eimem Kriegsſchiff ab. nach⸗ ee ſen mirg ſee von den meuternden Matroſen her⸗ 8 2. ——.0 en wird. ajeſtätiſch ſegelt das ſtolze Schmugglerſchlff degsscher hinaus bis das Verhängnis in Geſtalt eines in gaffes naht. Die Mannſchaft wird erſchlagen, das Schiff See lammen auf und nur wenige Schmuggler retten ihr Leben. ſhwere de des Unternehmens, eine ſchmucke Kapitänstochter, nimmt TlahrNache an dem Verräter. Sle will ihn zuerſt erſchießen, fnue aber dann ſeine Braut auf das Meer Ein Taifun droht Oroße und Beſatzung zu vernichten und in die Tiefe zu ſchleudern. Sn in ſeiner Pracht iſt das entſeſſelte Meer, das Sturzwelle Aettefen zwelle übers Dec jag. Ein anderes Bild zeigt meulernde dergf ſt. Gzon denen ſich der Steuermann an den beiden Frauen au en Kriegsſchiff und ein Luftſchiff errettete beide aus der Werſſang ruhige leidenſchaftsloſe Spiel der Kapitänstochter, einer niſchen Schönheit, erweckte ſtarkes Intereſſe, wie die ſenſatio, Ceninqes feuef- bipc Nucpelgeſuul, Og- feen gulſelplmc, gee bgse lerbrennumne anncze Cchpenfce⸗ Hol, eig, Nhfcoclxig Serecpmcbe Fcue, memolen. O Gſuie. nellen Vorgänge auf hoher See. Unſtreitig gehört der„Taifun“ zu den beſten amerikaniſchen Großfilmen, die in den letzten Jahren über den Ozean zu uns herüberkamen. Es iſt eine filmiſche Neu⸗ ſchöpfung voll großzügiger effektvoller Bildaufnahmen, drama⸗ tiſch hochbewegter Situationen und Filmmöglichkeiten.— Der Bei⸗ film„Fix und Fax auf der Landſtraße“ iſt echt vanke⸗ mäßig für das Kino zurechtgeſtutzt, ſodaß die Kinobeſucher aus dem Lachen nicht herauskommen. e— Kammer-Lichtſpiele. Der große Abenteurerfilm„Die ge⸗ heimnisvollen Vier“ läuft nun ſeinem Ende entgegen. Die vierte Epiſode, Der brennende Schacht“. die gegenwärtig über die Leinwand huſcht, brinat wohl die Schürzung des Knotens. die höchſte Steigerung der Spannuna, die jetzt zur Löſung dränat. Das Geheimnis der Oelauellenfelder iſt enthüllt. Tim ſowohl wie ſeine brutalen Verfolger kennen den Ort. Alle erreichen zur aleichen Zeit die Farm, um ſie an ſich zu reißen. Doch der geheimnisvolle Fremde hat die erſte Option darauf ſchon erworben, die in Kürze verfallen ſoll. Der Entſcheidungskampf zwiſchen den Parteien um die Einlöſung entbrennt aufs neue. Alle Schreckniſſe Wild Weſts muß der brave Timm wieder über ſich ergehen laſſen. Schon winkt ihm der ſichere Erfolg da ſtürzt er mit ſeinem Verfolger in eine Mine. wo ihm ein elender Tod droht. Hoffentlich bietet auch ſetzt ihm irgend eine geheimnisvolle Hand rettende Hilfe. Nun wir wer⸗ den es ja in der kommenden Epiſode erleben. Auch für dieſe Eplſode ailt, was früher ſchon geſaat wurde. Anlage und Durchführung der mitunter ins Groteske geſteigerten Handlung, nicht weniger die Aus⸗ ſtattung machen Reaiſſeur und Darſtellern alle Ehre. Auf Einzelnes einzugeben, erübriat ſich nach unſeren früheren Bemerkungen.— Das beitere Beiprogramm bilden wieder die beiden reizenden Zweiakter Queenil und der Hufſchmied“ wie„Harry und das Steinach⸗Elixier“. Kö. Palaſt-Theater. Es weht Buffalo Bill⸗Luft durch die ſchö⸗ nen Räume des Palaſt⸗Theaters. Raſſige ſehnige Farmergeſtalten und ebenſolche Pferde beleben die Bilder auf der Leinwand. Wildes Parforcereiten und unſinnige Automobilrennen darf bier nicht ſeh⸗ len. In Verbinduna mit herrlichen Landſchaftsaufnahmen ziehen ſie raſch an den Augen der Beſucher vorüber. Das erſte Schauſpiel bietet die Wahl eines Sheriffs(Friedensrichter) in einem amerikaniſchen Orte des wilden Weſtens, betitelt Der Wahlkampfin Cala ⸗; vada“. Ein ſich allgemeiner Beliebtheit und Vertrauens ſeiner Wähler erfreuender junger Farmer ſteht einem Intriganten. der ſich ſeine Stimmen durch den allmächtigen Dollar erkauft und vor allem, ſelbſt vor Mord. nicht zurückſcheut, gegenüber. Alle möalichen dunk⸗ len Elemente unterſtützen Letzteren. Auch der ſeelen⸗ und gewiſſen⸗ loſe Chineſe als Mittel zum Zweck darf nicht fehlen. Ein Mord wird von der Gegenpartei inſzenjert, um ſich des Nebenbuhlers zu ent⸗ ledigen. Man läßt ihn verſchwinden nach einem entlegenen Block⸗ hauſe und ſchließlich würde man ihn noch beſſeite geſchafft haben, wenn nicht noch aute Freunde in lenter Stunde die Rettuna voll⸗ zogen hätlen. Die Weiblichkeit fehlt natürlich auch hier nicht und iſt getreuer Mitbelfer bei dem Rettungswerk. Die Gerechtiakeit ſiea: und der Schluß iſt wie immer großer Waalſtea und die Fahrt unter dem jubelnden Beifall der Menge zum Standesamt. Der zweite Film iſt eine nervenaufpeitſchende Geſchichte von dem Einbruch in eine mexikaniſche Bank. Ein aanzer Stab von Detektivs wird auf die Suche nach den Verbrechern geſchickt, deren Spur bis nach Kalifornlen führt. Ein Filmſchriftſteller. der eine dickleibige Handtaſche mit Filmmanufkripten mit ſich führt, wird als vermeint⸗ licher Dieb verfolgt. So entſteht durch allerlei Irrungen ein Film⸗ werk, das wirklich den richtigen Dieb entdecken läßt. der ſich natur⸗ lich an dem Filmſchriftſteller rächen will. Die vielen Verwechslungen in dem Schauſpiel mit ihren komiſchen Beigaben reißen den Zu⸗ ſchauer zu lautem Beifall hin. Auch in dieſem Film iſt die Regie⸗ kunſt der heutſgen Kinofabrikatlon zu bewundern. die durch die Aus⸗ wahl der Darſteller und Oertlichkeiten, wie tadelloſe Aufnahmen dem Ganzen zu einem intereſſanten Schauſpiel verhilft. Nus dem TLande Schwetzingen, 23. Aug. Ganz Schwetzingen war geſtern abend auf den Beinen, um der in einem Fackel⸗ und Lampionzuge erfolgten Ueberführung des Bundesban⸗ ners des 10. Turnkreiſes der Deutſchen Turnerſchaft vom Bahnhof nach der Wohnung des Vorſtandes des hieſigen Turn⸗ vereins anzuwohnen. Die Aufbewahrung des Banners geſchieht in Schwetzingen, weil der derzeitige Kreisvertreter des 10. Turnkreiſes, Realſchuldirektor Weiß im Schweßingen ſeinen Wohnſitz hat. Namen des Turnvereins gab Kaufmann L Stratthaus der Freude über die dem Verein durch dieſes Ereignis zuteil gewordene Ehre beredten Ausdruck. Realſchuldirektor Weiß ſprach über die Bedeutung des Banners. Dem Gelöbnis der Treue und Gewiſſen⸗ haftigkeit ſtimmte die zahlreiche Turnerſchar lebhaft zu. I. Wiesloch, 22. Aug. Aus den einzelnen Ortſchaften des Amtsbezirkes liegen Nachrichten über ſteigende Erwerbsloſen⸗ zäffern vor. So melden: Walldorf 216, Mühlhaufen 210 und Dielheim, das die größte Zahl hat, 315 Erwerbsloſe. In den meiſten Fällen iſt die ſchlechte Konjunktur der Tabakinduſtrie die Urſache. Da aber die Verknappung des Geldes anhält, kann lelder mit einer baldigen Beſſerung nicht gerechnet werden. I. Rauenberg bei Wiesloch, 22. Aug. Unter Beteiligung der Vorſtände des Bezirksamtes, des Kulturbauamtes und des Landes⸗ ökonomierates wurde in einer Bü rſammlung der Entwurf für die Entwäſſerung der Angeltalwieſen eingehend beroten. Obwohl allſeitig die Neuvermeſſung und uing der Grundſtücke aner ⸗ kannt wurde, ſoll doch vorher noch eine Kommiſſion von drel Wieſen⸗ dee en, 22 Aug. Am Sonntag 81. Auguſt und ſolgenden Aug Am ntag, 81. Montag hält die Freie Vereinigung badiſcher Krankenkoſſen hier ihre diesjährige Landesverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. folgende wichtige Punkte: Die Arzifrage, neuer kaſſen⸗ ärztlicher Landesvertrag, ſowie Grundſätzliches und Kritiſches in der Sozialverſicherungsgeſetzgebung. *Erklingen, 22. Aug. Die von Karlsruher Zeitungen ſtam⸗ mende Notiz, daß die Stadt Ettlingen einen durchgreifenden Um⸗ bau ihres Kraftwerkes beabſichtige, iſt, wie die Leitung des Werkes erkbärt, völlig aus der Luft gegriffen. * Karlsruhe, 22. Aug. Am Mittwoch ſtarb hier im 74. Lebens⸗ jahre Geh. Rat Dr. Joſef Häußner. Der Verſtorbene war zu⸗ letzt bis 1918 am hieſigen Gymnaſium als Gymnaſialprofeſſor und Direktor tätig. Große Beachtung fanden ſeine wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beiten und ſeine geſchichtlichen Vorträge in weiten Kreiſen der Be⸗ völkerung. * Durbach bei Offenburg, 22. Aug. Am Dienstag nacht brannte das Wohnhaus des Waldarbeiters Franz Schmiederer in Durbach⸗Gebirg vollſtändig nieder. Der Geſchädigte mußte zunächſt mit ſeiner kinderreichen Familie in der Scheune hilfsbereiter Nach⸗ barn untergebracht werden. Es wird Kurzſchluß vermutet. Hinterzarten, 22. Aug. Am Mittwoch hat ſich in einem hieſigen Hotel ein Freiburger Student erſchoſſen. Buggingen, 22. Aug. Die Arbeiten untertag im hieſigen Kaliwerk ſchreiten in normaler Weiſe fort. Bis jetzt ſind 350 Meter ausgeſchachtet Wenn ſich keine unerwarteten Hinderniſſe bieten, kann mit monatlich 50—60 Meter Tiefe gerechnet werden, ſodaß bis zum nächſten Frühjahr die erbohrte Kaliſchicht erreicht ſein dürfte. Triberg, 22 Aug. Anläßlich ſeines 70. Geburtstages über⸗ reichte der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller dem Fabrikanten Auguſt Schatz, Seniorchef der Jahresuhrenfabrik, die goldene Medaille. R. Hornberg, 22. Aug. Von den bei dem im Gang befind⸗ lichen Umbau des großen Viaduktes über das Reichhachtal unter⸗ halb des Bahnhofs Hornberg, der aus der jetzigen Gitterkonſtruk⸗ tion in Eiſenbetonbau übergeführt wird, aufgetauchten Schwierig⸗ keiten geben die Gründungsarbeiten der neuen Brückenträger Auf⸗ ſchluß. Am nördlichen Ende der Brücke mußte ein 24 Meter tie⸗ fer Schacht gegraben werden, ehe man aus dem lockeren Geſtein auf gewachſenen Felsunterarund ſuieß. Mächtige Stützarbeiten waren allenthalben erforderlich, um vorhandene Bauten und Stra⸗ ßen zu ſichern. Die Pfeiler, ſechs an der Zahl, meſſen 14,5 mal 2,60 Meter. Bei der Verwendung des Geſteins wird von der Bau⸗ leitung ſtreng darauf geachtet, daß die Farbe der Außenſeite ſich in das Landſchafts⸗ und Stadtbild einreiht. Es ſind 150 Arbeiter beſchäftigt. Waldshut, 22. Aug. Auf ſeiner Reiſe rund um die Erde berührte der Kriegsbeſchädigte Friedrich Pehlke, von Freiburg kommend Waldshut Pehlke kommt von Amſterdam, ſein nächſtes Ziel iſt Oeſterreich⸗Ungarn. Aus der pfalz :: Alſenz. 23. Aug. Die 50jährige Ehefrau des Landwirts Peter Schneider erſchlug am Mittwoch vormittag ihre Schwieger iochter, die Wjährige Frau Lina Schneider, mit der ſie andauernd in Unfrieden jebte, mit einem Dengelhammer und brachte ſich dann ſelbſt eine Schnittwunde am Handgelenk und eine Bauchſtichwunde bei. Die ermordete junge Frau, die viel unter dem Regiment ihrer Schwiegermutter 10 leiden hatte, erfreute ſich bei Anderen großer Beliebtheit. Die Mörderin beging die Tat in Ab⸗ weſenheit ihres Mannes und der anderen Angehörigen. *Bad Dürkheim, 23. Aug. Bei über Erwarten ſtarkem Be⸗ ſuch und recht lebhaftem Gebot 1375 in Bad Dürkheim in den letzten Tagen eine Weinverſteigerung der Vereinigten Weinbergbeſitzer Weiſenheim a B. ſtatt. Erzielt wurden folgende Preiſe: Für 1923er Weißweine 390, 420, 425, 430, für 1928er Weißweine 450. 470, 480, 500, 515, 525, 610, für 1923er Rotweine 350., alles per 1000 Liter.— Der„Grünſtadter Weinmarkt“ hielt am Mittwoch eine Weinverſteigerung ab. Der Beſuch war gut; die Preiſe hiekten ſich auf der derzeitigen Höhe: 1923er Portu⸗ ieſer Weißkelterung Sauſenheim Gä ch 375., Grünſtadter 8 400., 1922er Weißweine: Sauſenheimer Reis 305 Mark bis 300., Sauſenheimer Hochgewann 415., Kleinhocken⸗ heimer Kerzenſtimmel Riesling 465—485., Grünſtadter Mittel⸗ pfad 435.: 1923er Weißweine: Bockenheimer Hald 440., Mühlheimer Berg 455., Kleinbockenheimer Herzenſtimmel Ries⸗ 1 1 5* Vockenheimer Klöshald 525., Lindenheimer Vogel⸗ ſang 1: Homburg. 23. Aug. Im hieſigen Kraftwerk iſt ſetzt der Streik, welcher eine Woche gedauert hat, beendet. Die Arbeſter haben damit nichts erzielt; die von ihnen geforderte Lohnerhöhung von 15 Prozent iſt nicht zugeſtanden worden. Sünmtliche Streiken⸗ den wurden wieder eingeſtellt. 2: Sl. Ingberk, 23 Aug. Die Dopellus'ſche Glashültte fordert die Arbeiterſchaft zur Wiederaufnahme der Arbeit auf. Falls ſich genügend melden, foll der Betrieb. der ſetzt ſchon monatebang ſtill⸗ ſiegt, unperzüglich wieder aufgenommen werden. Die Arbeiterſchaft fordert ſedoch andere Vereinbarungen über das Arbeitsverhältnis, da die von der Firma aufgeſtellten Bedingungen ſo ſeien, daß ſich nur wenige meſden würden. Bei Korpulenz— Jellleibigkeſke, o7, een Eulfellungs⸗Tablellen — geietzlich geſchützt— vollkommen unſchädlich und erfolgreich— ohne Diätzwang— Keine Schild⸗ drüſe— kein Abführmtttel— Ausführliche Broſchüre gratis. Alleiniger Herſteller: Elefanten⸗Apotheke, Berlin SwW., Leipziger Straße 74, Depots Mannheim: Einhorn⸗Apotheke am Markt R 1. 2/3, Hof-Apotheke C 1. 4. Löwen⸗Apotheke an den Planken E 2, 16, Pelikan-Apotheke Q8, Mohten⸗Apotheke O 3, 5, Schwan⸗Apotheke E 3. 14(nächſt der Börſe), 886 Geſche ueee Mci neicsfgches ceeee encciche FCge α. NeαEꝗ,. Ni etualcur, geuxrli. Ceνn.. Fflletuncensn. HGgellalici Nir Khpnvi,. FHeſguncen n N. Hecn. ——ů——— ——— EF — . Seite. Nr. 390 2 Maunheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Samskag, den 23. Auguſt 1924 Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Möblierte Jimmer Als Angeſtellter einer hieſigen großen Firma, war ich des öftern Damit beauftragt, für unſere von auswärts kommenden Herren ein Zimmer zu beſorgen, und ich muß wohl ſagen, daß ich dabei aller⸗ hand erlebt und geſehen habe. Zunächſt mußte ich ſtets ſofort be⸗ tonen, daß das Zimmer nicht für mich, ſondern für einen Herrn ſei, denn ſonſt hätte ich in den meiſten Fällen überhaupt keine Aus⸗ kunft bekommen. Damen ſind gar nicht beliebt und als ich eine zeitlang für mich ſelbſt ein Zimmer ſuchte, hörte ich meiſt die kurze Abweiſung:„An Damen vermiete ich nicht!“ oder„Das Zim⸗ mer iſt ſchon vergeben!“ Was nun die Preiſe der Zimmer an⸗ belangt, ſo könnte man dieſelben meiſt einſach als Wucher⸗ preiſe bezeichnen. Unter 45—50 Mark bekommt man heute kein immer mehr, dabei ſind Kaffee, Bettwäſche und oft noch allerlei einigkeiten extra zu zahlen. Ich ſah eine Dachkammer im fünften Stock ſehr eng und klein, allerdings mit zwei Betten für 50 Mk. Ein Zimmer. welches man nur erreichen konnte, wenn man Lüche und Kinderzimmer paſſiert hatte, koſtete 45 Mark. Ein Wohn⸗ und Schlafzimmer, nichts beſonderes koſtete 100 Mark, wobei mir ge⸗ ſagt wurde, daß Wäſche, Bedienung und anderes extra zu zahlen ſeien. Ich frage mich jetzt nur, wohin die Preiſe noch ſteigen ollen, wenn die allgemeinen Mieten nochmals erhöht werden? Und was könnte im Intereſſe aller Mieter möblierter Zimmer geſchehen, um die Preiſe auf einen normalen Satz zu bringen? Es wäre mir ſehr erwünſcht, die Stimmung der Mitintereſſierten zu hören. Fr. H, Schl. Wer ſchafft Ordnung in den Häufern? Durch das Mieterſchutzgeſetz werden die Zuſtände in den Häu⸗ ſern mit kleinen Wohnungen troſtlos. Der Hauseigentümer iſt ge⸗ knebelt. Wohnungs⸗ und Miteinigungsamt verſagen. Vom Amts⸗ gericht erhält man Urteil oder Vergleich. Alſo es bleibt nichts übrig wie Ringkampf zwiſchen Mieter nud Vermjeter. Die Polizei, die vor dem Ringkampf angerufen wird, ſetzt erſt nach dem Schau⸗ ſpiel ein. So iſt es mir ergangen. Der Mieter überfiel mich auf meiner Arbeitsſtelle. Handelt man dann in Notwehr, dann kommt der Schutzmann und ſchleppt einen in beſonders auffallender Weiſe nach der Polizeiwache, denn der Schutzmann iſt auch Mieter und Gegner des Hauseigentümers. Dem Unfug gehört entgegengetreten. Gibt es in Deutſchland kein Gericht, das dem Hauseigentümer das Recht zuſpricht, in ſeinem Hauſe, in ſeiner Wohnung und auf ſeiner Arbeitsſtelle friedlich zu leben und zu arbeiten? G. J. * Ein praktiſcher Vorſchlag Der Radfahrverkehr nimmt immer größeren Umfang an und man kann wohl behaupten, daß zwei Drittel der werktätigen Be⸗ völkerung den Weg von und zur Arbeitsſtätte auf dem Fahrrade zurücklegen. Man kann aber nicht ſagen, daß von der Stadtver⸗ woltung hierauf gebührend Rückſicht genommen würde. Keine Stadt i ſo arm an beſonderen Radfahrerwegen wie Mannheim. 5 s nach viel zu geſchehen. Eine ganz beſondere Kalamität 1. Radfahrverkehr auf der ohnehin ſtark überlaſteten Fried! abrücke. Und doch wäre hier mit verhältnismäßig geringen Mitteln ſehr leicht gründliche Abhilfe zu ſchaffen. Man wandle die jetzigen Fußgängerſteige in Radfahrwege um und errichte neben dieſen für die Fußgänger zwei neue Steige, die ſich ünks und rechts der Brücke mittels einer leichten Eiſenkonſtruktion be⸗ quem anbringen ließen. Hiermit ſei dieſer Vorſchlag zur ae lichen Diskuſſion geſtellt. Fr G. D. Eine Jalle Als ich am Sonntag, den 17. ds. Mts. einen Spaziergang zum Waldpark unternahm, ſah ich, wie ein Schutzmann ſämtliche Leute aufſchrieb, welche den nicht eingezäunten ſtädt. Lagerplatz, früher Kiesplatz, jetzt für Lagerung von Backſteinen verwendet, betraten. Auch ich wäre um ein Haar aufgeſchrieben worden. Dieſer Platz— an der Stefanienpromenade gegenüber der Rennershofſtraße— iſt, wie ſchon oben erwähnt, nicht durch Schran. ken abgeſperrt, auch nicht durch entſprechende Plakate(Warnungs⸗ tafeln) gekennzeichnet, ſodaß das Publikum ihn ahnungslos betritt und ſich dadurch, ohne es zu wiſſen, einer Strafe ausſetzt. Der Schutzmann betrachtete zum Glück die Sache von der gemütlichen Seite und tat ſelbſtredend nur ſeine Pflicht. Die Mannſchaften der dort verankerten Schleppboote ſind, falls ſie an Land gehen, ebenfalls einer Strafe gewärtigt, es ſei denn, daß für ſie eine Ausnahme gemacht wird.. Eine halbe Stunde ſpäter waren auf dieſem Platze mehr Spa⸗ ziergänger wie zuvor; warum wird der Platz nicht eingezäunt und ein Plakat angebracht:„Das Betreten dieſes Platzes iſt bei Strafe von Goldmark... oder Gefängnis bis zu. verboten.“ Dann ſpart die Stadt einen Schutzmann, den ſchließlich die Steuerzahler bezahlen müſſen? Ein ſcharfer Beobachter. * Abbau und Schickſal der„alten“ Angeſtelllen Gegen den Abbau von Angeſtellten, ſoweit er ſich, wenn auch bei verlängerter Arbeitszeit, nach etwaigen früheren vermehrten Einſtellungen von Perſonal und nach wirklich gegenwärtig ver⸗ ringertem Geſchäftsgange vollzieht, iſt an und für ſich nichts einzu⸗ wenden. Dieſer Abbau wird aber auch vielfach über dieſes als Grundſatz gelten ſollendes Maß hinaus vollzogen unter Aufbürdung erhöhter Arbeitsleiſtungen auf das verbleibende Perſonaal, ſich bei allem Arbeitswillen dennoch beweiſend ſchon bemerkbar und erklär⸗ lich machend nicht zum Nutzen einer durchaus raſchen und ordnungs⸗ gemäßen Erledigung der Geſchäftsvorfälle. Dieſe haben ſich in einem Teil der Geſchäftsbetriebe, vielleicht mehr in den Handelsbe⸗ trieben, der Anzahl nach nicht einmal vermindert, ſich in manchen ſogar vermehrt, nur aber die Einzelbeträge ſind kleinere gewor⸗ den. Es ergibt ſich das naheliegend aus geldwirtſchaftlichen Urſachen. Der Perſonalabbau trifft ſelbſtverſtändlich die älteren Angeſtellten ungleich härter, als die jüngeren. Vor dem Kriege und während des Krieges hieß es wohl: nun kommen die älteren Arbeitskräfte mit ihren ſtrenger gefeſtigten und gereiften Erfahrungen wieder zu Anſehen und Würdigung, was auch für künftige Zeiten wieder ſo bleiben möge, und heute: es werden nur jüngere Kräfte verlangt und angenommen, ſelbſt für im Sinne von Kenntniſſen und Erfahrungen weniger wichtigere Tätigkeiten, wie beiſpielsweiſe Vertretungen, Stadtreiſende und dergleichen. Es liegen Fälle vor, in welchen man ohne Auswahl Angeſtellte mit über 60 Jahren entlaſſen und gekündigt hat, trotzdem, oder wenn ſie auch den größten Teil ihrer, oder gar ihre ganze Geſchäfts⸗ tätigkeit ihrer arbeitgebenden Firma gewidmet und an deren Auf⸗ ſchwung und der heutigen Wohlhabenheit deren Inhabers redlich mitgewirkt haben. Was fangen nun dieſe alten ſtillgelegten Ange⸗ ſtellten an? Es bleibt ihnen vielleicht noch übrig, mit Bleiſtiften und Federn oder einem ſonſtigen Gegenſtand hauſieren zu gehen; zu einer Selbſtändigkeit wird ihnen wohl dast nötige Kapital fehlen, nachdem ſie ihre ganzen Erſparniſſe und Wertſachen dem Staate geopfert und alles verloren haben. Und wieviele haben in aufreibender Tätigkeit ihr VBetriebskapital, die Arbeitskraft, mit welchem man haushälteriſch wirtſchaften ſollte, vorzeitig vergeudet und ſich um Jahre ihrer Lebensdauer gebracht!? Man dürfte aber 5 Gold faſt eigentlich die glücklich nennen, die ſo das Zeitliche rechtzeilg ſegnen und ſich dadurch dem Schickſal des Alters entziehen konnten Der troſtloſe Ausblick für das Familenleben bleibt jedoch in allen Fällen beſtehen. Die achtloſe Beiſeiteſchiebung der alten Angeſtellten bedeute für ſie die Vernchtung von Familienleben, wenn nich gar Menſchenleben; ſie iſt in jedem Falle eine durchaus unverdiente, keit und Rückſichtsloſigkeit. Es iſt gewiß zu hoffen, daß auch wie⸗ der eine allgemein günſtigere Geſchäftslage herbeikommt, zu welcher Zeit gereifte und erfahrene Kräfte ſchon nützlich ſein könnten. Von dieſen dargelegten Geſichtspunkten aus iſt das Schickſal der alten Angeſtellten, zumal, wenn ſie ſchließlich überhaupt nicht meht arbeitsfähig ſind, eine wichtige ſoziale Frage, welche in näherer odel fernerer Zukunft doch einmal zu löſen ſein wird. * Was mir in Würzburg paſſierke „Ich war kürzlich zum erſten Mal in Würzburg und ging gegen 11.30 Uhr mit meinem Sohne über die Ludwigsbrücke, um mir Würzburg mal von der anderen Seite des Mains anzuſehen. Dabei ging ich, da die Brücke faſt unbegangen war(es waren höchſtens 6 Leute auf der ganzen Brücke) auf der linken Seite, um mir das Landſchaftsbild flußaufwärts anzuſehen, und meiner in liden Frau, welche auf dem rechten Flußufer auf einer Bank ſitzen geblieben war, zuzuwinken. Als ich nun zu ungefähr 76 die Brüch⸗ überſchritten hatte, kam ein Schutzmann mit den Worten mir en gegen: Rechts gehen. Ich ſagte ihm hierauf wörtlich:„Jawohl mein Herr“, denn es hätte wohl keinen Zweck gehabt, am Ende der Brücke dieſelbe zu überqueren, um das Gleiche ein paar Schritte weiter zu wiederholen, weil ich links einbiegen wollte Der Schutzmann ge⸗ bot mir hierauf„Halt“, was ich nicht tat, worauf er mir zurielt „Stehenbleiben“, welchen Befehl ich befolgte, um einmal 0 Mann das Sinnwidrige vor Augen zu führen, weil die Brücke menſchenleer ſei, ſomit ein Verkehrshindernis nicht beſtehe, wenn 5 links ginge, und ich außerdem fremd und mir eine ſolche olige. vorſchrift unbekannt ſei. Darauf aber garnicht eingehend ſagre o mir, daß er das Recht habe, mich vorzuführen, da ich nick gleich ſtillgeſtanden ſei. Er verlangte meinen Namen;? wiſſen. Ich tat dies, aber damit nicht zufrieden, verlangte er 1 den Namen meines Sohnes, obwohl ich ihm zweimal erklärte, da ich allein verantwortlich ſei, denn mein Sohn wäre auf meine Ver⸗ anlaſſung in meiner Begleitung. Es iſt mir mit meinen 54 Jahren noch nicht vorgekommen, 5 einem Schutzmann geſtellt worden zu ſein. be ſaß alle weſentlichen Hauptſtädte in Europa und Amerita beſucht ue. deren Brücken begangen. Daß mich nun ein Schutzmann auf 1 zu jener Zeit vollkommen verkehrsarmen Brücke mit 29 baftung bedrohen würde, konnte ich wohl nicht ahnen, zumal g ſelbſt als Direktor einer Fabrik von ungefähr 3500 Arbeitern und Angeſtellten ein Mann der Ordnung ſein muß. Ich habe volles Verſtändnis für die Notwendigkeit einer Ver⸗ kehrsregelung, aber gleichwohl geht es doch nicht an, daß man del maßen angegriffen und bedroht wird, vorgeführt zu werden. 1 Schutzleute haben einen Stand, der ſchwer genug iſt. Untomeh ſollte ſie ſich mehr hüten, das Publikum zu reizen, und das hat ade betreffende Schutzmann ohne Zweifel getan, und das ſollte ger in heutiger Zeit vermieden werden.“ n Vorſtehende Ausführungen ſind ein Auszug aus einem längere⸗ Beſchwerdebrief, den ich der Pollzeidirektion Würzburg über 5 Verhalten des Schutzmannes einſandte— Als Antwort auf men Beſchwerde erhielt ich einen Strafget. mark. 0 Sportliche Runoſchau Ddas Sportprogramm des Sonntags Im Fußball verdient vor allem der Kampf der deutſchen und tſchechiſchen Meiſter, 1..⸗C. Nürnberg gegen Sparta Prag Beachtung. Die Nürnberger ſind zwar zurzeit nicht auf der Höhe ihres Kön⸗ nens, finden jedoch auch eine gleichfalls geſchwächte Sparta vor, ſo⸗ daß der Ausgang des Treffens immerhin fraglich bleibt. Dur Länderkampf Süddeutſchland— Oeſterreich iſt vom Programm ab⸗ geſetzt und auf 1925 verſchoben worden.— Die Stadtmannſchaft von Rotterdam, die noch am letzten Sonntag Hamburg ſchlug, weilt am Samstag in Bochum,— Magdeburgs Städtemannſchaft will auf eigenem Boden Revanche für die vor einiger Zeit von Stettin bezogene:5⸗Schlappe nehmen.— In Süddeutſchland ſteigt nun endlich der Entſcheidungskampf um den Aufſtieg in die Oberliga zwiſchen Wacker München und.f. R. Fürth. Im übrigen iſt am Sonntag die Zahl der Punktekämpfe ſchon recht ſtattlich. ord⸗ und Mittell eutſchland tragen bereits in allen Bezirken Meiſter⸗ chaftsſpiele aus, in Weſtdeutſchland beginnt der Rheingau den eigen.. 2 Leichtathletit Sehr reichhaltig iſt das Programm der Leichtathletik. Seinen Gipfelpunkt dürfte es in den„Internationalen“ des .⸗C. Charlottenburg haben, wo ſehr gute deutſche Kräfte aller Landesverbände gegen die Amerikaner Bick und Kenedy, den Schweden Bergſtröm, die Tſchechen Nebetidy, Hoch⸗ mann, Peterra u. Tſchielke u. den Japaner Morita im Kampf ſtehen. Die Senſation des Tages aber dürfte der Kampf auf der kurzen Strecke ſein, wo u. a. der Auſtralier Carr, der dritte von der Pariſer Olympiade Porrit(Neuſeeland) und Deutſchlands Meiſter Houben an den Start gehen. Allerdings iſt der Start Houbens noch zweifelhaft, da der Meiſter ſich ſchon ſeit langem für ein Abendſportfeſt in Wien verpflichtet hatte. Es verlautet jedoch, daß die Wiener Veranſtaltung ausfallen ſoll und man unter allen (Umſtänden verſuchen will, den deutſchen Meiſter, der noch Mitte der Woche in Ungarn weilte, nach Berlin zu bringen. Zu dieſem Zwecke iſt eigens von Krefeld aus ein Beauftragter nach Budapeſt entſandt worden. Aber ſelbſt dann, wenn Houben nicht nach Ber⸗ lin käme, ſtände der Kampf Houben⸗Porrit⸗Carr noch auf dem Programm dieſer Saiſon, denn man iſt bemüht, dieſe Sprinter auch für das ganz großzügig angelegte Abendfeſt am 1. September im Duisburger Stadio zu bringen. Wie jetzt bekannt wird, iſt die Teilnahme geſichert.— Bei den„Internationalen“ der Duisburger Preußen ſieht man angeſehene ungariſche und—— diſche Sportsleute(wir nennen: Groß, Iſtvan, Muskat, Laßlan (Budapeſt) und Menſo, v. d. Berge, de Keyſer, Zeegera(Niede lande) am Start. Von deutſchen Athleten haben bekannte Kräfte aus Nord⸗, Mittel⸗, Süd⸗ und Weſtdeutſchland Meldungen abge⸗ eben.— In Münſter i. W. kommt der Netourkampf Weſtfalen— Thente zum Austrag.„Tſente“ iſt ein oſtholländiſcher, mit guten Athletikkräften geſegneter Bezirk. Die Weſtfalen werden unter allen Umſtänden darauf bedacht ſein, auch dieſesmal einen Sieg heraus⸗ zuholen und haben darum ihre beſte Mannſchaft herausgebracht. Das Rückgrat dieſer Mannſchaft bilden: e Rappaport, Wendt(Münſter), Ahrens, Fliege, Fleßer(Hamm), Scharmann (Gütersloh), wie auch die Damen Pieper und Büring.— Eintracht Braunſchweig läßt nun doch auch am 24. ſeine„Nationalen ſteigen. nachdem man vor einigen Wochen eines Städtekampfes wegen ab⸗ geblaſen hatte. Die Eintracht⸗Veranſtaltungen haben immer Niveau gehabt, wofür man auch in dieſem Jahre ſorgen will. Verpflichtet ſind angeſehene Kräfte aus Hamburg, Hannover, Bremen, Leip⸗ zig, Magdeburg und Weſtdeutſchland.— Von geringerer Bedeutung, troß der klingenden Bezeichnung, ſind die„Internationalen“ der Sportfreunde Mainz und einige kleinere Meetings. Aus Mannheim nehmen an den Internationalen Kämpfen teil: Wellenreuther. Apfel. Neumann und Hever. alle Turnaeſellſchaft. Neumann will verſuchen, über 500 Meter einen neuen Rekord aufzuſtellen, ob er gelingen wird. iſt fraalich, da er noch unter einer kaum überſtandenen Sebnen⸗ zerruna zu leiden hat. Hebel wird mit Lehninger⸗Berlin den Verſuch unternehmen, den Rekord im 200 Meter Hürdenlaufen zu verbeſſern. Wellenreuther und Apfel dürfen nur in der 4400 Meter⸗ ſtaffel ſtarten, da ſie durch den Länderkampf Deutſchland—Schwerz geſperrt ſind. Der Ruderſport iſt auf ſeinem abſteigenden Aſt ſchon ziemlich tief geglitten. Das Intereſſe 555— naturgemäß— bereits ſtark nachgelaſſen. Auch die wenigen Herbſtregatten des Sonntags dürften daran nicht viel än⸗ dern. Zumal die Berliner b ausſchließlich Vereine aus der Reichshauptſtadt am Start ſieht. Beſſer und zwar aus allen Teilen des Südens iſt die Mannheimer Herbſtregatta beſucht. Das Gleiche iſt von der Herbſtregatta in Bingen zu ſogen, an der ſich vornehmlich weſtdeutſche Vereine beteiligen. Schwimmſport Die hauptſächlich bekannteſten Vertreter des deutſchen Schwimmſports kämpfen in dieſen Tagen im Auslande um das Aerfihe des deutſchen Sports. Gegenüber dieſen großen Nämpfen in Wien und Budapeſt verblaßte die Bedeutung der wenigen Veranſtaltungen im Reich natürlich ſtark. Nennenswert ſind nur wenige. In Eſſen veranſtaltet der.⸗V. 06 eine„Ver⸗ bandsoffene“. Aus allen Städten Weſtdeutſchlands ſind die Nen⸗ nungen recht zahlreich eingetroffen. An bekannten Kräften ſeien genannt Ohlweis, Kinzins, Naß, die Gebrüder Dahlem⸗Ruhror! Hülſer(Krefeld) und Eicker. ei den Damen ſoll die deutſche Meiſterin Frl. Rehborn(Bochum) an den Start eahen jedoch iſt Frl. R. gleichzeitig für die in.⸗Gladbach ſtattfindenden verbands⸗ offenen Damen⸗Schwimmkämpfe genannt.— Auf dem Waſſerball⸗ Tag der W. S. Fr. Soeſt(Weſtfalen) werden neben guten weſt⸗ deutſchen Mannſchaften auch die bekannten Damen von Poſeidon⸗ Dresden teilnehmen. Tennis Recht ſchmal iſt das Programm im Tennis⸗Sport, was ja verſtändlich iſt, wenn man bedenkt, daß erſt ſoeben die deutſchen Meiſterſchaften mit ihren hohen Anforderungen an die Teilnehmer zu Ende gingen. Am 224. intereſſiert aus der Reihe mittlerer Wett⸗ bewerbe ein Klubkampf, den ſich der Düſſeldorfer Lawn⸗Tennis⸗ Club und der Berliner Sautttſchuhklub mit ſeinen bekannten Spie⸗ lern Demaſies, Tomelin, Kupſch. Heidenreich in Düſſeldorf liefern. Der Radſport wartet mit einigen unbedeutenden Straßenrennen und etlichen größeren Bahnrennen auf. Das Intereſſanteſte der letzteren ſteigt auf der Berliner Olympiabahn. Die bekannteſten deutſchen Flieger wie Rütt, Arend, Henry Mayer, Schürmann, Stabe, Oſtermeyer uſw. liefern ſich eine Meiſterſchaftsrevanche, während Lewanow, Stellbrink, Schubert, Bauer und der Schweizer Wegmann in den Dauerrennen ſtarten. Fußball Mannheimer Jußballklub Phönir— Mannheimer Jußballklub 0s Jub 172 1045 1 71 Juß Man erwartete mit Spannung dieſes Treffen, ſollte es doch ein Maßſtab ſein für das Kräfteverhältnis zwiſchen dem abſteigenden Bezirksligaverein und dem wohl auch dieſes Jahr als Favorit zu betrachteten Verein der Kreisliga. Doch, trotzdem das dritten Male angeſetzt war, kam 08 mit reichlich Erſctz und kann man daher nicht urteilen. In dem Kampfe am Donnerstag abend auf dem Sportplatze an der Uhlandſchule war trotz der Niederlage Phönix die beſſere Partei und konnte nur 5 zweier Verſager im Sturm den Sieg nicht exringen. Bei Leiſtungen der Platzmannſchaft waren recht aut, die Hintermann⸗ 155 5 Tadel, nur im Sturm beginnt ſich ein Mangel an Durch⸗ lagskraft bemerkbar zu machen. Kleebach iſt nicht der geeignete Sturmführer und auch Wiehler ſollte erſetzt werden. Bei 0 8 iſt die Läuferreihe ſehr ſchwach, ſo daß der an ſich gute Sturm keine Unterſtützung hat. Dem geriſſenen Führer Doland zwei techniſch gute Verbindungsleute zur Seite, doch ſind ie Außenſeiter ln die beſten, die 08 ſtellen kann(Jöſt, Altmann). Die Stärke der Elf liegt in dem ausgezeichneten Verteidigungstrio. Dem Schiedsrichter, Herrn Späth(V. f. R. Mannheim), ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: W A piel zum hönix ſah man erſt⸗ mals wieder Roth in der Verteidigung(früher Waldhof). Die Phönix: Hering; Beckerle, Roth; Roth 152 Ste Wiehler, Pfeiffer, Kleebach, Englert, 15 190 8. Spahr; Achtſtetter, Wieland Eg., Krug, Lenzenberger, 21 Machenheimer, Bücher, Doland, Teufel, Lampert. durch Schon in der 15. Minute nach Spielbeginn ging Phönik einen 0 den Beckerle ſicher verwandlte in Führug, 10 Minuten päter glichen die Lindenhöfer durch Doland aus, hen, der Folge war Phönix, von Einzeldurchbrüchen Dolands abgeſe ch⸗ meiſt im Vorteile, konnte ſich aber vor dem 08⸗Tore nicht halb⸗ ſetzen. Auch Spahr konnte einige Erfolge verhindern, ſo kam 9 zeit mit dem Reſultate 1: 1. 6 Nach dem Wechſel kam os ſtark auf und durch eine gute 2 Doland konnten die Lindenhöfer das Führungstor nd zielen. Beiderſeitige Angriffe brachten nichts ein des auch der der leute brachte keine Aenderung Ergebniſſes. 1 blieb 15 1908 Sieger. Das Treffen wurde mit verkürzter Spielzeit(zweimal 4⁰ nuten) durchgeführt und einwandfrei geleitet. Lawnutennis 8 rd 2 mahe ſchlngt a, Kehrling.— Mit der Weiſterſchat von Hemmb zer wurden die Tennistämpfe in der Hanſeſtadt abgeſchloſſen. 9 Me Vorſchlußrunde konnte der Roſtocker Rahe den neuen deutſchen ttei⸗ ſter v. Kehrling, der den Titel als Meiſter von Hamburg zu eperen digen hatte, 6/0, 6/4 aus dem Felde ſchlagen. Auf der Pfen Seite erwarb ſich erwartungsgemäß Hapden, der unter dem art die nym Grandy ſpielt, durch einen 64, 6/⸗Sieg über Dr. Hoelſen i Teilnehmerberechtigung an der Schlußrunde. Hier lieferte fünf Danyden und Rahe einen erbitterten Kampf, der erſt gach 4½ Sätzen zugunſten des Erſteren entſchieden wurde. Mik%, 6½, 8/8, 6/ñ gewann Hayden die Meiſterſchuft von Hamburg zualeich die Anwartſchaft auf den Senats⸗Preis. udle, Mi⸗ 8. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetlerwatlt in⸗ Eine weſentliche Aenderung der Wetterlage iſt noch nichſeimer getreten. Das Tiefdruckgebiet über der Nordſee verharrt Aungen, Lage und entwickelt auf ſeiner Südſeite fortgeſetzt Druckſtö l unter deren Einfluß das kühle regneriſche Wetter in S usläuſer fortdauert. Neue, von Weſteuropa vordringende Tiefdrucka werden weiteren Regen bringen. nachto: Vorausſichtiche Wükkerung fur Fenntag bis d2 uhſ, enſelle Fortdauer der meiſt trüben, kühlen Witterung, vielfach Nen Wir Schlechte Derdauung, rräger Stuhl ſind verbreilete Hebel auſen raten Ihnen, 30 Gramm Herbex⸗Kerne in Ihrer Apotheke 3 n. 8081. und nach Bedarf—2 Stück zu nehmen. Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, Jensen und andeſt fahren au⸗ 805 Nlifa-Rad Aneeeeeeeeeeeeeeennuummmnmummmummumuunlumnmnnene Mitteldeutschie Fahrradwerke c. b. M. Sangerhausen- Berlin, Im Harlsbad 6 unmenſchliche, gegen Moral und gute Sitten verſtoßende Herzloſſg 2— 2 ——— ——7 B5 von ei 55 —————- 2—Pp.——— 2 7 itig enl lte, her der 438388 — WeKös 10. 1 3 —— demer Samstag. den 23. Auguſt 1024 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 390 Hendelsleff des Ne Die Wirtschaſts- und Börsenwocke RDRDrrrr——————————— 2 275 2 Zum Londoner Abkommen.— Internationale Anleihe.— Zinsenlast.— Die Verhandlungen im Aufwertungsausschufß Feste Haltung der Börse Ber enn am Freitag der vorigen Woche an der Berliner Ausspruch kursierte, man habe sich für den kom- vor Montag auf die„Verständigungshausse“ akubereiten, so War das eines jener Schlagworte, die ge- Irs die Wirkung politischer Ereignisse auf die e und den Eindruck, den das Publikum bekommt, auf die Weitgehendste zu verzerren. Selbstverständlich reagierte orse auf das Ergebnis der Londoner Konferenz Von einer regelrechlen Für die Hal- schi er Pörse in dieser Hinsicht waren jedenfalls ver- ede arallel laufende Fakloren ent- er mstand wurde vor allem die orstehende wirtschaftliche Räumung des Ruhrgebietes die vor allem durch die Aufhebung der Micum- und Ruhr entlasten wird. Diese Auffassung kam zum Aus- in der vorzugsweisen Befestigung der wWestlichen Das beschränkte Ausmaß der Kurssteige- weist andererseits darauf hin, daß die maßgebenden sich auch jetzt noch einer starken Zurück- Es liegt dies zweifellos im Sinne der stellem don zustande gekommenen Abmachungen. Denn diese en ja zugegebenermaßen nicht etwa schon den Abschluß, erst den Beginn des ae kfür die wirt- jtäten des Reparations- 255 Insbesondere bleibt man sich in den Finanz- Daw en der Tatsache bewußt, daſ das Zustandekommen des dern dehlanes noch immer nicht absolut gesichert ist, son- Schlu 8 die Verwirklichung des Projektes, wie im Londoner se der enden Asvet sind, iwsipiell mit einer Befestigung. 34 konnte indessen nicht die Rede sein. zgene, und nicht immer sche 2 cheidend. Als günstiger eeistriert, dklichtungen die Schwerindustrie an Rhein dreatlich Monlan Bengen dalddenk reise in kung befleiligen. Papiere. n1 Sondern dchaftlichen und 8 ddems dar. finanziellen Moda Nand portokoll ausdrücklich festgelegt ist, von dem Zu- 200 Mitommen der deutschen Auslandsanleihe von lionen Dollar abhängig ist. ber die Aussichten der Unterbringung dieser Anleihe di Ondoner und am New LVorker Platz kursieren dauernd entgegengesetztesten Nachrichten und Gerüchte, wWas Wieder nicht oime Einfluß auf die Stimmung der deut- Am günstigsten lauten die Nachrichten 1e Aussichten der Anleihe am New Vorker Platz, wo anken(insbesondere Morgan einerseits, die Gruppe oeb u. Co. andererseits) Erklärungen abgeben und immer dber 5 die B uhn, + Enquete gen clt gebracht. Auleihee Kapitalflüssigkeit in den Vereinigten Staaten der de Zugnute kommen wird, und daß sie, wenn sie von den kede pein gaen aufgelegt wird, eine freundliche Auf- e 7 larheit über die voraussichtlichen Emissions- und Uehe edingungen. Die Angaben über den voraussicht- neen Zinsfuf schwanken zwischen 7 und 8 Prozent. Regie neuerlichen Meldung aus New Vork sei die deutsche 8 Nong bemüht, einen günstigeren Zinsfuß als den von die Went durchzusetzen. Bezüglich des Emissionskurses ist Wirsion von 93 Prozent bisher die verbreitetste. Futen Pchoch die von den amerikanischen Banken für ihre orsen bleibt. n in dieser Angelegenheit veranstalten. Man ePensle geforderte Provis lon ausfallen wird, kann Eadeffecpfkalls noch nicht sagen. Diese Provislon würde im Neich ekt einem noch etwas niedrigeren Emissionskurs einen zusetzen sein. Jedenfalls ergibt sich daraus, daß bei Fnrelpt kaum unter 9 Prozent bleiben dürfte. Diese Jeptemeiten werden wohl erst in den Verhandlungen des Auchr zund Oktober geklärt werden. kein ich die Spekulation in helmischen Anleihen ist u egs zur Ruhe gekommen. In jedem Falle erhielt die die lalionsstimmung neue Nahrung durch die Entwicklung, lleser erhandlungen im Aufwertungsausschuß in Hehe Moche genommen haben. Während der volkspartei- kührn trag, der inzwischen angenommen wurde, die Durch- Fehaftijt einer eingehenden sachlichen Untersuchung der wirt- dorde ichen und technischen Möglichkeiten der Aufwertung egehrt der in Spekulationskreisen natürlich viel 8 Zentrumsantrag die Eröffnung eines Zinsendienstes N taatsanleihen in Höhe von einem halben Prozent des Ites. Wenn man berücksichtigt, daß der Börsenkurs Apieres selbst nur bis Prozent beträgt, so würde der Durchführung des Zentrumsantrages dieses mit 66 Prozent des Anschaffungswertes verzinsen. olchen Anreiz länt die Spekulation nicht vorüber- api Nnen eben. drtscſegen Ende der Woche, angesichts der bevorstehenden Ue Zundendlen Verhandlungen des Reichstags verstärkte sich N Fekhaltung von Handel und ſnadustrie. baltechaumepung der Geschäftsaufsicht. Die über die Firma fal Frohmann verhängte Geschäftsaufsicht wurde be der Firma aufgehoben. Die Firma betreibt chäft in der bisherigen Weise weiler. daakentum Allgemeinen Deutschen Sparkassen- u. Kommunal- tad übese, der am 25. d. M. in Stuttgart staltfindet, u die v1000 Teilnehmer angemeldet. Zum ersten Maf den* Vertreter der deutschen Sparkassen zusammen mii anken* übrigen kommunalen Geldanstalten(kommunalen sbarkas und Girozentralen), mit denen sie sich im Deulschen Allon sen- und Giroverband zu einer einheitlichen Organi- Per diusammengeschlossen haben. Den Gegenstand der dagen deasen wWerden die im Augenblick wichtigsten Mage Sparkassenwesens bilden: die Auf wertungs. gelebz Förderung und Anregung der Spartätigkeit, die A— bargeldlosen Zahlungsverkehrs, die Liquidität baltelstar asen und die Sparkassen als Kreditquellen des ereitun ndes. Die Stadt Stuttgart hat umfangreiche Vor- sen für die Aufnahme ihrer Gäste getroffen. la * une Kantchaus A. Meyer& Co. in Düsseldorf. Ueber die alaer Ankel, Bank, deren Inhaber wegen Depotunterschlagung 400 vorh age steht, erfährt die Rhein.-Westf. Zig., dall sich ö5 A adenen Vermögenswerte buchmäßig auf etwa rstehe stellen, denen rund 850 000 Forderungen gegen- nter diesen Forderungen befindet sich eine Sentlich Neues haben die Nachrichten und Erklärun- Es ist einerseits sicher, daß die all- eim Puhlikum findet. Andererseits besteht noch gar Nach Zinslasteminellen Verzinsung von 8 Prozent die wirkliche werden. insbesondere bei den Großbanken. Die Börsenwoche Wenngleich die Börse nach wie vor an eine Durch- kührung des Londoner Abkommens glaubt und wenngleich sle über wiegend die Auffassung vertritt, daß jetzt wenigstens ein Teil des ungeheuren, unerbittlichen Druckes, der jahre- lang auf dem deutschen Wirtschaftsleben lastete, nachlassen werde, so hat doch das Ende der Londoner Konferenz recht viel Wasser in den Wein der Begeisterung und des Optimismus fliehen lassen. Abgesehen davon, daß die Besetzung der wichtigsten Teile des Ruhrgebietes andauert, sieht man jetzt die Lasten, die das Dawes-Abkommen der deutschen Wirtschaft auflegt, in bedrohlicher Nahe. Man hat ausgerechnet, daß allein die Montanindustrie pro Jahr elwWa 75 Millionen Goldmark für die Goldobligationen aufzu- bringen haben wird. Die Rentabilitätsfrage, um die die Börse in den letzten Monaten schon wegen der unklaren Geldverhältnisse scheu herumgegangen War, erhebt jetzt drohend ihr Haupt und zwingt zum Nachdenken. Selbst wenn unter dem he- kfruchtenden Einfluß großer Auslandskredite der landes- übliche Zinsfub auf—8 Prozent sinken sollte, müßte doch ein Unternehmen eine Dividende von mindestens—9 Prozent in Gold ins Verdienen bringen, um den Paristand ihrer Aktien zu rechtfertigen. Wohl gemerkt: Auf das auf Gold umgestellle Aktienkapital. Da ferner die innerpolitische Situation in Deutschland wie in Frankreich und damit die Durchführung des Londoner Abkommens weiter recht unklar bleibt, so zeigt sich vielfach nach den vorangegangenen scharfen Steigerungen Entlastungsbedürfnis. Das galt besonders für die berufsmäßige Spekulation, die einmal Während der Zeit der Londoner Konferenz Vorkäufe getäligt hatte, die vielfach die Kräafte der Spekulanten überschritten, und die zum anderen durch die scharfen Kursschwankungen am Markte der Kriegsanleihe recht beträchtliche Verluste erlitten hat, die zum Verkaufe von Industriepapieren zwangen. Trotzdem ist unverkennbar, daß die Aussicht auf Auslandskredite und die Hoffnung auf eine anhaltende poli- tische Entspannung ungeachtet der Besorgnisse vor den kommenden Reparationslasten die Bewertungsgrun d- lage der deutschen Industriewerte von der jahrelangen Unsicherheit befreit haben. Die Börse läßt sich vor allem immer wieder von der Tatsache anregen, daß das Ausland, vor allem Holland, die Schweiz, England und Amerika größere Aktienpakele deutscher Industriegesellschaftenerwerben, Soll sich doch in London ein Syndikat mit einer Million Pfund zum Zwecke des Ankaufes deutscher Industriewerle ebildet haben. Dabei übersieht freilich die Börse die Ge- ahren der Ueberfremdung, sie geht auch ziemlich achllos über die Frage hinweg, ob diese Käufe nicht viel- leicht rein spekulativer Natur sind, so daß eines Tages plötzlich größere ausländische Aktienpakete auf den deut- schen Märkten erscheinen könnten. Dabei muß hervor- 4 8 werden, daß das Ausland, besonders Amerika, nur je Aktien weltbekannter Gesellschaften kauft. Charakteristisch für die letzte Börsenwoche war das Hin- und Herwandern der Spekulation zwischen dem Markte der einheimischen Anleiben und den Industriemärkten. Zu- nächst veranlaßte eine skeptischere Auffassung der Auf- wertungsfrage, vor allem das Verlangen der Gewerkschaf- ten, daß die Aufwertung nur nach sozialen Gesichtspunklen erlolgen solle, ein Abwandern der Spekulation zu den Industrieaktien. Dann rief der Zentrumsantrag auf Wieder- aufnahme des Zinsendienstes neues Kaufinteresse für die Kriegsanleihe hervor. Die Börse ist sich freilich darüber klar, daß die Aufbringung von etwa 400 Millionen Ildmark ro Jahr, die für eine Verzinsung der einheimischen An- eihen von auch nur 71 Prozent notwendig wäre, für abseh- bare Zeit unmöglich sei. Eine feste Haltung zeigten neben den Montan- werten besonders die Kalipapiere. Man erhofft von dem deutsch-französischen Kaljabkommen eine wesentliche Besserung des Absatzes nach Amerika. Unter den Spezial- werten fanden besonders Hammersen und Orenstein u. Kop- pel(auf Interessenkäufe), ferner Hirsch Kupfer, Deutsche Waffen, Rottweiler Pulver, Dessauer Gas auf Gerüchte über eine günstige Aktienzusammenlegung Beachtung. Man glaubt überhaupt, daß schon aus Prestigegründen(um dem Ausland gegenüber nicht ein zu kleines Goldkapital auszuweisen) in vielen Fällen mäßige Aktienzusammenlegungen Aienn 0. ee— Hypothek auf das Geschäftshaus der Bank zugunsten eines Verwandten des früheren Mitinhabers der Bank, L. Poens- en, deren Rechtsmähligkeit bestritten wird. Von den von Lunden in Depot gegebenen Wertpapieren fehlen etwa 100 000 4. Ein gleicher Betrag ist nichf in den Büchern aus Kauforders e Unter den Schuldnern beſindet sich das Bankhaus L. Poensgen in Berlin mit rund 250 000 Al, die in der Hauptsache aus nicht gelieferten Wert- papieren herrühren. Von diesen 250 000 4 dürfle allerdings nicht ein Pfennig herauskommen, da die Geschäftsführung bei dieser Bank Wohl noch fahrlässiger gehandhabt wurde, als bei Meyer& Co, Für die Gläubiger ist danach bei dieser Bank kaum Nennenswertes zu erwarten, da die Forderungen nur zum Teil anerkannt werden. (Saar-Eisenpreise. Wie wir hören, haben die Vereinig- ten Hüttenwerke Burbach-Eich-Düdelingen(bzw. ihre Ver- kaufsorganisation Columeta) in ihrem Saarwerk Hosten- bach gewalzte Baubleche zum Grundpreis von 800 Fr. nach Frankreich angeboten, Frachtgrundlage Saar, ein- schließlich Zoll und nicht unter 3 mm Siemens-Martin-Flußstahl. Lieferfristen werden—4 Monate für Bleche von—4 mm,—8 Wochen kür Bleche von 5 mm und mehr beansprucht. Ein anderes Saarwerk offeriert: Feinblech 113 Fr. Grundpreis, Mittelbleche 3 mm 86 Fr., 4 mm 84 Fr., Grobbleche 5 mm und mehr 77 Fr., je 100 kg: Lieferfrist—3 Monate. De infuhrgebühr. Hostenbach walzt gten Kesselbleche notieren im Saargebiet 81,50 Fr.(erheb- lich billiger als in Ostfrankreich, Wo 85 Fr., und in Nord- frankreich, Wwo 86 Fr. verlangt werden). (Eine englische Stimme über das Abkommen z wischen der deutschen und elsässischen Kaliindustrie. Ueber die zwischen dem Kalisyndikat und der elsässischen Kalihandels- gesellschaft zustandegekommene Verkaufsvereinbarung äußert sich„Financial Times“(London):„Diese Interessenverein- barung wird praktisch die Wiederherstellung des Monopols bewirken, das vor dem Kriege bestand, als Deutschland die ausschließliche Kontrolle der Produktion hatte. Es ist möglich, dah die Verbraucher allgemein im Ausland darunter leiden, besonders in den Vereinigten Staa- ten, die das bedeutendste Absatzgebiet des Kalis sind. Aber die Verbraucher werden sich einer Preiserhöhung anpassen müssen; jedoch ist diese Unannehmlichkeit nach allem erträglicher als eine vollständige Einstellung der Kali- versorgul.g, die unfehlbar erfolgt wäre, wenn der Wett⸗ bewerb fortgefahren hätte die Existenz der Industrie selbst zu bedrohen.“ * Steaua Romana in Bukarest. Die Gesellschaft erhöht wie die Voss. Zig. erfährt, ihr Kapital von 465 Mill. Lei auf 585 Mill. Lei durch Ausgabe von 240 000 ju Aktien zum Kurse von 500 Lei zuzüglich 50 Lei E sspesen. Für die Zahlung wird der Zinsabschnitt Nr. der dem Ge- schäftsjahr 1923 entspricht, in Zahlung genommen, und zwar mit 125 Lei abzüglich Steuer von 27.97 Lei gleich 97.03 Lei netto. Die neuen Aktien haben Dividendenanspruch vom 1. Januar 1924 an. Neuesie Drahih ( Hausse in französischem EKali.(Privat-Telegramm.) Französisches Kali Sainte Thérèse, nominal 125, sprang an der Pariser Freitagsböre von 500 auf 368 5. -p- New Fork, 23. Aug.(United Press) Die F. J. LIsS- mann Gesellschaft Kkündigt für die nächste Woche die Ausgabe von 3 Mill. Dollar Bonds der Niederösterreichi- schen Hydro-Elektrizitätsgesellschaft an. Damit beginnt sie als erste die Wiedereinführung von Korporalionspapieren der Nachfolgestaaten am amerikanischen Markte. Börzenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Zurückhaltender Börsenverkehr am Wochenschluß Nachfrage nach Kriegsanleihe Frankfurt, 23. Aug.(Drahtb.) Mit Rücksicht auf die nach wie vor sehr ungeklärte politische Lage und in Be- fürchtung einer evenluellen Auflösung des Reichstages war heule der inoffizielle Verkehr an der Börse sehr gering. Pie Händler, die nur in beschränkter Zahl anwesend Waren, verhielten sich sehr zurückhaltend. Auf dem Aktienmarkte wuürden nur vereinzelt kleinere Pakete umgesetzt zu fast vollkommen unveränder- ten Fenas 1e Kursen. twas fester war die Haltung auf dem deutschen Anleihemarkt. 5proz. Kriegsanleihen gingen mit 0,800 um und erfreuten sich teilweise sehr großer Nach- frage. Auch preußische Consols fester, ferner deutsche Reichsanleihen und in geringerem Maße auch Staats- anleihen. Auf dem ausländischen Rentenmarkt War ebenfalls eine Erholung festzustellen, namentlich für türki- sche Renten; Zolltürken waren 12, Bagdad II, 1905er Türken und Anatolier fester. Schiffahr! Eine internationale Technikerkommission auf dem Rhein Koblenz, 22. Aug. Gestern vormittag hat mit dem Dampfer„Preußen“ die von der Zentralkommission für die Rheinschiffahrt für dieses Jahr in Aussicht genommene Strombefahrung des Rheins durch eine von ihr ge- bildete internationale Technikerkommission ihren Anfang genommen. Die Fahrt wird, wWie von uns bereits gemeldet, vom 21. August ab bis Mitte September dauern. Die letzte der nach der Rheinschiffahrtsakte von Zeit zu Zeit vorgenommenen technischen Strombefahrungen fand im Jahre 1908 statt. Die diesjährige Strombefahrung bekommt dadurch einen besonderen Charakter, daß an ihr zum ersten Mal die technischen Vertreter der außerdeutschen Staaten teilnehmen, die in der durch den Versailler Vertrag erwei⸗ terten Zentralkommission für die Rheinschiffahrt vertreten sind. Außer den Vertretern des Reiches sowie der einzelnen deutscheff Rheinuferstaaten Preußen, Bayern, Baden und Hessen werden technische Delegierte von Holland, Frank- reich, Belgien, England und Italien an der Strombefahrung teilnehmen. Die Befahrung nimmt ihren Anfang in Rotter- dam und erreicht ihr Ende in Basel. Sie dient im wesent⸗ lichen der Besichtigung und Beurteilung der Schiffahrts- straße und der wichtigsten Häfen. 1 Abfahrten der White Star Line und American Linès Von Hamburg 1924: Am 23. 8. D. Minnekahda; 30. 8. D. Mongolia; 4. 9. D. Pittsburgh; 18. 9. D. Arabie; 2. 9. D. Minnekahda; 4. 10. D. Mongolia; 16. 10. D. Pittsburgh; 23. 10. D. Arabic; 1. 11. D. Minnekahda; 8. 11. D. Mongolia; 20. 11. D. Pittsburgh; 6. 12. D. Minnekahda; 11. 12. D. Arabic; 20. 12. D. Mongolia; 31. 12. D. Pittsburgh. Von Hamburg 1925: 10. 1. D. Minnekahda; 22. 1. D. Arabic; 5. 2. D. Pittsburgh; 14. 2. D. Minnekahda; 26. 2. D. Arabic; 14. 3. D. Pittsburgh; 21. 3. D. Minnekahda; 2. 4. D. Arabie; 18. 4. D. Pitisburgh; 25. 4. D. Minnekahda; 7. 5. D. Arabic; 20. 5. D. Pittsburgh; 30. 5. D. Minnekahda; 11. 6. D. Arabic; 25. 6. D. Pittsburgh. —— — —————— Herausgeber Drucker und Verleger, Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Gm b. H. Mannbeim g 6. 2 Direktion: Ferdinand Heyme— Chbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polieiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Will9 Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebtete, Gericht u. den übria ſedaktjonellen Teil' Fr KLircher: 1 Anzeſoen: Bernhardt. (Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 390 mannhelimer Generai-Anzeiger —————ꝛ Fr. Wilh. Großbaier Maria Münstermann und Großvater Albert Knörzer Heitaten veimiteit Frau N —..——.......— Peter Breithut Marianne Breithut mittags ½4 Uht von der Leichenhalle Witwe. gebild., ſymp. Heute früh entschlief nach langer, schwerer, mit größter Geduld ertragener Krankheit wohlvorbereitet mein treusorgender Gatte, Vater, Schwiegervater Vermählte Albert Knörzer im Alter von nahezu 64 Jahren. 56705⁵ Mannheim Pittsburg(Amerika) Mannheim, Alphornstraße 1. Zz. Et. Madrid. 56535 Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Maria Knörzer geb. Hettenbach Gustay Knörzer nebst Familie. Die Beerdigung findet Montag, den 25. August, nach- aus statt. angenehm. Aeußere, an⸗ fangs 50, mit größerer Wohnung u. Vermögen geb. Benndorf 6699 Vermählte ſucht treuen*6607 Ramepaden. Wien Mannheim E Nur geb. Herren in gut. Poſit. od. penſ. höh. Be⸗ amte, nicht unter 55., belieb. zu ſchreib. Dis⸗ kretion zugeſich. u. erb. Zuſchrift unt. E. O. 80 an die Geſchäftsſtelle. 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Nr. 120, 122, nach Geschäftsschluß 6760, die Handelskammer in Mannheim, Fernsprecher Nr. 2, 1000, 1428 u. 2100, die Generalagentur des Norddeutschen LIoyd, Hansa-Haus DO! Nr. 7/& und derVerkehrs- verein Mannheim, Fernspr. Nr. 1900 u. 7850. Fahrkarten für die Meß-Sonderzüge mit Fahrpreisermäßl- gung im Lloydreisebùro, Mannheim, Hansahaus D 1 Nr. 7/8. Meßabzelchen xu Vorzugsprelsen durch den ehrenamtlichen Vortreter, den Norddeutschen LIoy⁵d und das MESSAMHF FUR DlE MHIUSTEHNMsSEN IM LEl?2l Versteigerung. 200-30 16 Wagendeeken, 2 Betten. 1 Akten- schrank und 1 Eisschrank. 6166 gegen Sicherhei Dienstag, 26. Aug., vorm. 11 Uhr, pinnanteil ſof. t auf 4 ſcherheit 6708 Dautzagung! Für die überaus zahhreichen Bewelse Heirat. Alelterer Herr wünſcht Peler Scheld. Aendznmsh. 8 Einheirat. Aelt. Fräul. 305 Witwe in den 4er Jahren bevorzugt. Zu⸗ 1 10 unter G. L. 27 d. Geſchäftsſt. 6698 Geb. Fräulein, 21., kath. a. nur gut. Fam., bäust erz., wünſcht mii deb. Herrn. ſich. 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Rang) Musensaal: 25.-36. Reihe Parkett,., 2 u. 3. Reihe Empore, Estrade, Podium. Die Originalpreise dieser Plätze an der Theaterkasse dewegen sich zwischen.—.50 und M..—. Jugendgruppe I: H.—.50 Nationaltheater IV. Rang Seſte(8 bis 10 Vorstellungen) Jugendgruppe II: I..50 Nationaltheater: IV. Rang Mitte(8 dis 10 Vorstellungem). Gruppe A und B elne Sonderveranstaltung frei! Tretgt der Thentergremeinde des Ualksbühnenbundes bei! Anmeldungen können erfoigen d 3, 14 u. O 7, 11 Fernsprecher 9028 u. 8595). 6130 Die bereits eingeschriebenen eder ethalten in den nächsten Tagen emne be- sondere schriſtliche Mittellung. Theatergemeinde Freie Volksbühne“ M Za, Alte Dragonerkaserne Tel. 9408. Tel. 9488. eee An unsere Mitglieder! Wer noch nicht im Besitze der neuen Mitgliedskarte ist— dle alten Mitglieds- karten haben im kommenden jahr keine Quültigkeit mehnr— wird gebeten, seinen neuen Ausweis bis zum 1. Septemder ta der Oeschäftsstelle abzuholen. Neuaumnahmen werden jederzeit entgegengenommen. 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