bes — ae Wontag. 25. Auguſt Naukgpnslh In manntzelm und uUmgebung wöchentne 4 900 bfennig. die monatlichen Bezieber oerpflichten Banetung den wirtichaftiichen perbäitutſh 5— eee—— berd U 0—— mer.— Hauptge sſtelle Ur. 7 Ee. 2.— Seſchtſte-nedenftelle Necarftadt, wald⸗ dntal, Jernſpe. Ur. 70a1, 72, 743, 703, 7048. Telegr.·för. anzelaer manndelm. erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Wachſende verſteifung der Oppoſition deutſchnationalen verlangen Rüchtritt der Regierung (Von unſerem Berliner Büro) UE Berlin, 24. Auguſt. dhen nbeſtreitzar hat das Kabinett am Samstog im Reichstage lahen kb raliſ chen Erfolg von beträchtlichem Gewicht davon⸗ können. Die Oppoſition wird natürlich alles daran ſetzen, dorſt ain, das ſie bei dieſem beſonders konzentrierten dreifachen dh einbüßte, in der am Montag anhebenden Debatte zurück⸗ die deern. Das dürfte ihr indes nicht ſo ganz leicht fallen. Denn die ſ derung hat es ganz meiſterlich verſtanden, die Argumente, acic für ihre Londoner Politik ins Feld zu führen hat, in und cter Gruppierung und mit ſtarkem Nachdruck vorzubringen was pnen, die noch nicht genügend darüber nachgedacht haben, Fpiele i den Entſcheidungen der nächſten Tage für uns auf dem Far ſteht, die Folgen einer Ablehnung in eindringlichen laktzn auszumalen. Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß es ein ſchwerer de mulcder Fehler der Deutſchnationalen war, als ſie Negatz itäriſche Räumung faſt ausſchließlich in den Brennpunkt ihrer Haftrrolitt rückten, und darüber die ſchwerwiegenden wirt⸗ Haftlichen Gründe vergaßen, die für die Entſchlüſſe umſerer del N0 dern ae in London weilte, konnte ſich die oppoſttionelle Preſſe Richtung hin ungehindert austoben. Jetzt, da durch eine don Druckſachen, durch eingehende mündliche Darlegungen un bber artigen Ausſchuß. im Reichstag und im Reichsrat Aufklärung net 1 ſch die unlösbaren Zuſammenhänge der politi⸗ wirtſchaftlichen Probleme des Dawesgut⸗ dings 0 baffen wurden, beginnt doch langſam— vielleicht aller⸗ ich 1— die Erkenntnis aufzudämmern, daß neben dem chen der Verſtand ein ſehr gewichtiges Wort mitzuſpre⸗ der Rüu Gewiß empfinden wir alle die unbefriedgende Regelung ſehlt, umungsfrage als einen Pfahl im Fleiſche und es wäre ver⸗ Hertiedellte man den Eintwurf, daß trotz aller ſchönen Verſprechen die Franzoſen Vorwände finden werden, an der lund zu bleiben, auf die leichte Schulter nehmen. Inmmerhin Aſtto es uns, die wir welt vom Schuß ſind, übel an, an dieſem Gebiet das ganze Gutachten ſcheitern zu laſſen, wenn die im beſetzten hin, lich damit abfinden. Die Regierung gibt ſich der Hoffnung deeſuß die Lamoner Abmacungen über die Marmung mür ein dangaum bedentet und daß die Felſt ſch mit eiwer gewiſſen derrh dsläufigkeit unter dem Druck der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe ingern werde. 8 beſch Aofphöre c wie die deutſche Delegation, die Londoner Friedens⸗ e geatmet hat, wird geneigt ſein, in dieſem Punkte ſkep⸗ die Zukunft zu ſehen. Aber es wäre ein törichtes Be⸗ dachzus wenn wir den Spatz aus der Hand gäben, um der Taube Iden aſen, von der die deutſchnationalen Romantiker träumen. 10 offenbar ganz die Erinnerung geſchwunden, daß vieles, wurde anm ſagen, das meiſte von dem, was in London paraphiert e reits in dem berühmten Memorandum enthalten iſt, chskanzler Cuno im Juni 1923 zur Grundlage von ung dölungen zu bringen ſuchte. Weil die Zeit für eine Verſtändi ⸗ deſe Be l noch nicht reif war, ſollen num mit einem Male alle die unte ſchlüſſe als Schmach und Schande gebrandmarkt werden, dalen Dr. Cuno mit Unterſtützung der Deutſchnatio⸗ unter der Protektion des verſtorbenen Abg. Helffe⸗ Mebt, aber nicht erreicht worden ſind?! Fcharſmacher unter den Deutſchnationalen, an der Spitze metar d, ſezen alles daran, die Parbei zu veranlaſſen, bei 1 Entſcheidung geſchloſſen in der Ablehnung zu ver⸗ weer we Weſtarp hat in dieſem Sinne am Samstag die Ver⸗ is Graßepfeßten Gebiete bearbeitet. Er hat am Samstag ar Stelle bänden miral v. Tirpitz vor den vaterländiſchen Ver⸗ gung borrochen, die denn auch in einer Reſolution die Ableh⸗ eichste Londoner Vereinbarungen, die Auflöſung des ags und Neuwahlen gefordert haben. ur die 5 Nendeutſchnationale Reichstagsfraktion hat kurz nach ſedner für dung am Samstag noch einmal getagt. Es ſind die nder die bevorſtehenden Debatten 50 01 rweiſe aumer nicht endgültig über die Stellungnahme der Fraktion bei der Abſtimmung Beſchluß gefaßt en waſcheder aus und aus mancherlei anderen Anzeichen glaubt man nöglichte ſchließen zu können, daß die letzten Kompromiß⸗ keuheng bealt on noch nicht erſchöpt ſind. Es eauche im Zuſam. Regiern uit die Behauptung auf, daß durch gewiſſe Zuſicherungen beraz mit ug, etwa die, daß vor der Ruhrräumung kein Handels⸗ un Nuſpab Fankreich geſchoſſen werden darf, den Peulſchnaftonalen erleicht ihres bisher intranſigenten Standpunktes ermöglicht arte! Bert werden ſoll. Daß von der Deutſchen Volke Deiden ſeien hungen zur Herbeiführung einer Einigung ausge⸗ fel ſche Volt iſt ein durchaus abwegiges Gerücht. Was hätte die banſ inter 5 wohl auch für einen Anlaß, mit dem Rettungs⸗ 5 Sen Deutſchnationalen herzulaufen? Auch von deutſch⸗ Hrfftee wird jetzt erklärt, daß nach der Richtung keiner⸗ e unternommen worden ſind. Eine ganz weſentliche berſchärfung der Gegenſätze 1 Wl worden durch eine Auslaſſung der offiziöſen mi onalen Parteikorreſpondenz, die einen tder weg den beſtimmt, aber es iſt be⸗ 1 * Regierung“ überſchriebenen Arlikel veröffenllicht, der Rücktritt der Regierung verlangt, Verhandlungen mit neuen Männern' für nolwendig er⸗ Neg⸗ Voſition fühl ſich fähig, dieſe männer zu ſtellen, ſie n in hohem Maße ausſchlaggebend waren. Solange die Neue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten gen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung= Welle u. Schall- Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen Gegenſätze fühlt ſich fähig, die Verautwortung zu übernehmen, ſie fühlt ſich fähig, neue Verhandlungen mit beſſerem Ergebnis zu füh⸗ ren. Wörklich heißt es:„Die Regierung verlangk von uns einen Wechſel unſerer Auffaſſung, um ihren„Londoner Erfolg“ zu ſank⸗ kionieren. Wir lehnen das felbſtverſtändlich ab. WVir verlangen einen Wechſel der Regierung, um mit neuen Männern wirkliche Erfolge zu erzielen. Weder die Regierung Marx—Streſemann iſt unabänderlich, noch das Anheil von London iſt unabwendbar. Stürzt die Regierung, ſo fällt auch das, was ſie von London heimbrachte, dann wird die Bahn für neue Männer und neue Berhandlungen frei und das fordern wir in dieſer Schick⸗ ſalsſtunde.“ Das ſind Töne von kaum zu überbietender Schärfe. Sie ſcheinen darauf angelegt zu ſein, alle noch etwaigen beabſichtigten Verſtändigungsverſuche im Keime zu erſticken. Die auf das ab⸗ ſolute„Nein“ eingeſchworene Mehrheit der Partei will offenbar die noch abwartenden und vor demn ungeheueren Konſequenzen der Ablehnung zurückſchreckenden Elemente innerhalb der Partei mit ſich reißen, indem ſie die Dinge bewußt auf die Spitze treiben. Es wird ſich zeigen müſſen, ob die Minderheit gewillt iſt, ſich ſol⸗ chem Terror zu fügen. Als Stimmungsſymptom verdient beachtet zu werden, daß ſowohl der„Tag“, der Moniteur der National⸗ liberalen Vereinigung, wie auch die Deutſche Allg. Ztg. das Organ der Schwerinduſtrie, fortdauernd und mit geradezu krampf⸗ haftem Eifer bemüht ſind, auf die Deutſchnationalen im Sinne ei⸗ ner Verſtändigung einzuwirken! So ſchreibt u. a. die D. A..: Die Deutſchnationale Partei haße das klare Recht, der jetzi⸗ gen Regierung das Mißtrauen auszuſppechen. Sobald es aber um die Zweidrittelmehrheit geht, wird ſie die Abſtimmung ihren Mitgliedern frergeben müſſen, nachdem ſie vorher mit den Re⸗ gierungsparteien, ſeweit ſie Verſtändnis für die Situation zeigen, die nächſtfolgende Entwicklung feſtgelegt hat. Wenn Neuweßlen vorausſichtlich noch zur Annahme des Londoner Paktes führen, ver⸗ lieren ſie vom Standpunkt der Deutſchnattionalen aus jeden Sinn. In den verſchiedenen Blättern wird die Möglichkeit erörtert, daß die Reichsregierung verſuchen könnte, unter Berufung auf den Ar⸗ tikel 45 der Reichsverfaſſung, die Endunter ſchrift in Lon⸗ don aus eigener Machtvollkommenheit zu vollziehen. Jedenfalls aber ſie, wenn ſie auflöſen muß, zuſehen, daß die Ge⸗ ſetze, die der Zweidrittelmehrheit nicht bedürfen, wenigſtens unter Dach und Fach kommen umd im übrigen wohl verſuchen, von der Entente eine Friſtverlängerung bis zum Zuſammen⸗ tritt des neuen Reichstages zu erlangen. eine Gegenſtrömung bei den Deutſchnationalen Die„Magdeburgiſche Zeitung“ veröffentlicht über die letzte Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen folgende Einzelheiten: Da⸗ nach iſt die von der Deutſchnationalen Partei feſtgeſtellte Ein⸗ ſtimmigkeit nur dadurch zuſtandegekommen, daß diejenigen Abgeordneten, die für die Annahme der Londoner Be⸗ ſchlüſſe waren, das Fraktionszimmer zuvor verlie⸗ ßen. Als Führer dieſer Minderheit traten auf die Abgeordneten Bazille, von Tirpitz und Wallraf. Abgeordmeter Bazille begründete ſehr ausführlich ſeine zuſtimmende Stellungnahme als württembergiſcher Miniſterpräſident bei der Konferenz der Landes⸗ chefs. Großadmiral von Tirpitz, der von den Deutſchnationalen ſeinerzeit als Reichskanzlerkandidat aufgeſtellt wurde, ſchloß ſich den Ausführungen Bazillos vollinhaltlich an, ebenſo Reichstagsprä⸗ ſident Wallraf, der namentlich darauf hinwies, daß alles für das beſetzte Gebiet auf dem Spiel ſtehe, wenn die Londoner Abmachun⸗ gen nicht angenommen würden. Der von der Deutſchen Volkspar⸗ tei zu den Deutſchnationalen hinübergeſchwenkte Nationalliberale Dr. Maretzki hat ſich in einem Artikel im„Tag“ ebenfalls für Annahme Auch im Reichsrat haben zwei preußiſche deutſchnationale Provinzvertreter für die Gutachtengeſetze geſtimmt. Die bayeriſchen Deutſchnationalen Die deutſchnationale Fraktion des bayeriſchen Landtags hat mit⸗ geteilt, daß ſie ſich ihre Stellungnahme zu dem Londoner Abkom⸗ men noch vorbehalte. Die Entſcheioͤung des Keichswirtſchaſtsrates Für Annahme Der wirtſchaftspolitiſche und der finanzpolinſſche Ausſchuß des Vorläufigen Reichswirtſchaftsrates verabſchiedeten nach mehrtägiger Sitzung die Geſetzentwürfe zur Durchführung des Sachverſtändigen⸗ gutachtens mit folgender Entſchließung: Der wirtſchaftspolitiſche und finanzpolitiſche Ausſchuß des Vorläufigen Reichswertſchaftsrates ſtellen einmütig feſt, daß weſentliche Vorausſetzungen, die von den inter⸗ nationalen Sachverſtändigen im Dawes⸗Gutachten ſelbſt als uner⸗ läßlich für die Durchführbarkeit ihrer Vorſchläge bezeichnet worden ſind, im Londoner Abkommen unerfüllt geblieben ſind. Uner⸗ füllt geblieben iſt namentlich die Vorausſetzung der Wiederherſtel⸗ lung der wirtſchaftlichen und finanziellen Souveränität Deutſchlands, die durch die Fortdauer der widerrechtlichen militä⸗ riſchen Beſetzung des Ruhrgebietes weiter auf das ſchwerſte beein⸗ trächtigt wird. Die Ausſchüſſe bezweifeln nach wie vor ernſt⸗ haft, daß die dem deutſchen Volk im Dawes⸗Gutachten aufer⸗ legten Laſten von der geſchwächten deutſchen Volkswirtſchaft getragen werden können. Trotzdem halten die beiden Aus⸗ ſchüſſe angeſichts der gogenwärtigen wirtſchaftlichen und politiſchen Lage, namentlich auf die unhaltbaren Zuſtände im beſetzten Gebiet und die ſich bei einer Ablehnung des Londoner Abkom⸗ mens ergebenden ſchweren Foigen eine Ablehnung nicht für möalich und ſtimmen deshelb der Annahme in der be⸗ ſtimmten Erwartung zu, daß bei den Organiſationskomitees und bei der Ausführung der einzelnen Beſtimmungen der Geſetze und Maß⸗ nahmen die Obßfektivität obwalten wird, die dem erſten Grundſatz des Dowes⸗Gutochtens, der Anpaſſung der Laſten an die Leiſtungs⸗ fehiakeit Deutſchlands, Rechnung trägt. Dieſe Reſolution wurde mit 31 gegen 10 Stimmen ange⸗ nommen. Die Minderheit, die gegen den letzten Abſatz der Reſo⸗ lution ſtimmte, hatte für dieſen Abſttz folgende Faſſung vorge⸗ ſchlagen: Bei dieſer Sachlage können ſich die Ausſchüſſe mit den Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 391 Anzeigenpreiſe aae daeif. dei botauszahtang pre ein⸗ ſpaltige Kolonetzeile für Rugemeine Rnztigen.40 Solsmart Reklamen 2,.— Solsmark. Für Anzeigen an deſtimmten Tagem Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Oetriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſaganſprüchen für ausgefallene oder: deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d Lernſpr. obne Sewädr. Serichtoſt. Mannbeim. ————————..... ̃——...————— Ergebniſſen der Londoner Konferenz und mit dem Erlaß der Ge⸗ ſetze zur Ausführung des Dawes⸗Gukachtens nur unter dem Zwang der außenpolitiſchen Lage und im Hinblick auf die unerhörten Leiden der Bevölkerung in den beſetzten Gebieten abfinden in der be⸗ ſtimmten Erwartung, daß die Reichsregierung alle geeigneten Schritte unternehmen wird, um die alsbaldige Räumung des Ruhr⸗ gebietes durchzuſctzen. Nachdem dem Vorſitzenden die Ermächtigung erteilt war, ſowohl das Mehrheits⸗ wie das Minderheitsvotum der Reichsregierung ſofort zu übermitteln, wurde am Schluß der Sitzung feſtqgeſtellt, daß kein Ausſchußmitgliedgegen die Geſetzentwür fe geſtimmt hatte. Die bayeriſche Regierung für Annahme Der Jwiſchenausſchum des baueriſchen Landtaas iſt heuke vormittag zur Enkgegennahme der Regijerunaserklä⸗ rung über das Londoner Abkommen zuſammengekreten. Miniſter⸗ präſidenk Held gab in faſt dreiſtündigen Ausführungen ein Bild der Verhandlungen in London und der Beſprechungen bei der Berliner Miniſterpräſidenkenkonferenz. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worken: Er könnte es mit ſcinem Gewifſen krotz der heftiaſten Bedenken und troß eines gewiſſen nakionalen Aufbäumens nichk vereinbaren zu dem Londoner Abkommen nein zu ſagen. Der Minz⸗ ſterpräſident richtete an alle Parteien den Appell. die ganze Frage tlosdelöſt vom parkeipolitiſchen Standpunkt cus zu belrachten. Kundgebungen für die Annahme Der Hilferuf der Gefangenen Beim Reichsminiſter des Auswärkigen iſt folgendes Telegramm eingegangen: 2 Hunderte wegen deutſcher Propaganda im franzöſiſchen Ge⸗ fängnis in Dorkmund nach Freiheit ſchmachtende Gefangene bikten unker allen Amſtänden um Annahme des Londoner Abkommens. Rotes Kreuz Lünen, gez.: Balzer, Vorſ. Pfälzer Stimmen Zu einer gewaltigen Kundgebung für die Annahme der Londoner e. geſtaltete ſich am Samstag abend die von der Zentrumspartei Ludwigshafen einberufene Ver⸗ ſammlung, in der alle in der Pfalz vertretenen Parteien anweſend waren. Einſtimmig nahm die Verſammlung eine Entſchließung an, die auch der Reichsregierung nach Berlin übermittelt wurde, in der es heißt: „Die Verſammlung bedauert aufs lebhafteſte, daß weite, ſich national nennende Kreiſe des deutſchen Volkes noch kein Verſtänd⸗ nis haben für die gewaltige wirtſchaftliche und nationale Not, mn der ſich ganz Deutſchland und insbeſondere die beſetzten Ge⸗ biete befinden. ür unverantwortlich aber hält es die Verſammlung, daß die parlamentariſchen Vertreter dieſer Kreiſe die Beſchlüſſe der Londoner Konferenz illuſoriſch zu machen ſich de⸗ mühen, während es Pflicht eines ſeden wahrhaft national empfin⸗ denden Deutſchen ſein ſollte, mit allen Kräften dafür beſorgt zu ſein, daß dieſe Beſchlüſſe baldigſt in die Tat umgeſegß⸗ werden können. Der Stadtrat von Pirmaſens beſchloß in ſeiner ſetzten Sitzung auf Vorſchlag der verſchiedenen Parteien folgendes Tele⸗ gramm an den Reichstag zu richten, in dem er ſagt: Wenn auch zu bedauern iſt, daß eine Reihe von berechtigten Wünſchen Deutſchlands unberückſichtigt blieben, ſo bedeuten die Ab⸗ machungen in London doch ſo große Erleichterungen von dem politiſchen und wirtſchaftlichen Druck, daß die Bevölkerung der beſetzten Gebiete von der Durchführung des Dawesplanes eine weſentliche Erleichterung ihrer Lage erwarten kann. Der Stadtrat fordert deshalb von der Reichsregierung und Reichstag die un ver⸗ zügliche Annahme der Geſetze, die zur Durchführung dieſes Planes notwendig ſind, und verweiſt mit aller Schärfe auf die große Gefahren, die eine unverantwortliche Ablehnung gerade für die beſetzten Gebiete zur Folge haben müßte. Die polniſch⸗ruſſiſche Spannung Die Vorgänge an den Oſtgrenzen Polens ſcheinen doch bei der polniſchen Regierung außerordentliche Beſorgnis hervor⸗ gerufen zu haben. Wie wir bereits melden konnten, hat der Miniſterpräſident Grabski ſeinen Urlaub unterbrochen und iſt nach Warſchau zurückgekehrt. Jetzt wurde auch Kriegs⸗ miniſter General Sikorski aus dem Urlaub zurückgerufen, um an einer außerordentlichen Sitzung des polniſchen Komitees des Miniſterrats beim Staatspräſidenten in Spala teilzunehmen. Gegen⸗ ſtand der Beratungen iſt die Sicherheit der polniſchen Oſtgrenzen und die bevorſtehende Völkerbundstagung. Der polniſche Innenminiſter Hübner hatte ebenfalls lange Verhandlungen mit dem Miniſterpräſidenten über die Frage der Sicherheit der Oſtgrenzen. Weißrutheniſche Anabhängigkeitsbeſtrebungen Der„Iluſtrowany Kurjer Codzienny“ erfährt, daß die ukrai⸗ niſchen und weißrutheniſchen Abgeordneten eine Art eigenes Parlament in Minsk aufmachen wollen. Daher wollen dieſe Sejm⸗Abgeordneten gerade während der Zeit der Völkerbundstagung ihr Mandat im Warſchauer Sejm niederlegen, um ſo ihre Unabhängigkeitsbeſtrebungen beſonders nachdrücklich zu demonſtrieren. Die Bolſchewiſierung des Balkans In Bukareſt ſind 20 rumäniſche Kommuniſten⸗ führer verhaftet worden. In Baſſarabien wurde wiederum ein großes Waffenlager entdeckt. Man nimmt an, daß die Waffen über die ruſſiſche Grenze eingeſchmuggelt worden ſind. Auf Anordnung des Belgrader Polizeipräſidenten wurde eine Gruppe ſerbiſcher Kommuniſtenführer verhaftet. Sie wurden in einer Geheimſitzung von der Polizei überraſcht. Unter den Verhafteten befindet ſich der Sekretär der Unabhängigen Mazedoniſchen Arbeiterpartei Stefan Iwanowitſche, der als Idealog des Aaſche bekannt iſt und großen Ruf bei der Arbeiterſchaft genießt. 2. Selte. Nr. 391 Londoner Lehren Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. 1 Wenn es leider beſonders für das deutſche Volk wohl richtig iſt, daß die Völker aus der Geſchichte wenig oder nichts lernen, ſo allten wir jedenfalls ein ſolches aktuelles Ereignis wie die Lon⸗ doner K onferenz nicht in Vergeſſenheit geraten laſſen, ohne uns über die dort wirkenden Kräfte klar zu werden und Leh⸗ ren für das bei unſerer militäriſchen Ohnmacht und inneren Zer⸗ riſſenheit ſo überaus ſchwere Geſchäft der auswärtigen Po⸗ litik dacaus zu ziehen. Welche Kräfte wirkten ſich in London gegenüber Deutſch⸗ land aus? War es die heute oft beſprochene„Weltdemokra⸗ tie“? War es Pacifismus im Sinne derer, die ſofort bereit ſind, zu vergeſſen, zu verſöhnen, ſich zu ducken und zu rufen:„Seid umſchlungen Millionen!“ Oder war es unter Erkennen früherer Irrtümer vielmehr ein vorſichtiges Streben nach Befriedung Euro⸗ 5as, bei dem die eigenen politiſchen und materiellen Intereſſen der Völker durchaus dieſelbe Rolle ſpielten, wie ſtets im Laufe der Jahrhunderte, bei dem allerdings die Form und Methode im Gegen⸗ ſatz Zu jüngſten Vorgängen ſich erheblich geändert hat? Wir ſahen die Führer Englands und Frankreichs ſchwanken. Von einem Tag 33 anderen änderte ſich in entſcheidenden Lebensfragen des deut⸗ chen Volkes ihre Haltung und ihre Anſicht. Der eine, der Eng⸗ länder, trieb typiſch engliſch Opportunitätspolitik. Er gab jeden Grundſatz und jede Formel preis, wenn zuletzt nur das gewünſchte Kompromiß herauskam und die Konferenz nicht aufflog. Der an⸗ dere, der Fran zoſe, war ſicher urſprünglich von gutem Willen Heſeelt, nach Möglichkeit eine beſſere Politik zu treiben wie ſeine Vorgänger und unhaltbare franzöſiſche Poſitionen aufzugeben. Zwei große Hemmungen fand er auf ſeinem Wege. die erſte war ſeine Umgebung, d. h. die unter Poincaré jahrelang geſchulten Be⸗ rater in den Miniſterien. Die zweite Hemmung, die entſcheidende, lag in der franzöſiſchen öffentlichen Meinung und in der Furcht, durch allzu klares Beſchreiten des vernünftigen Weges geſtürzt zu werden,— und er wollte doch ſo gern ſeine demokratiſchen Ideale auf anderen Gebieten innerer Politik weiter verfolgen. Im wer⸗ teren Umkreis ſtanden die Bankiers und dann der amerika⸗ niſche Einfluß. Die Kleineren, zu denen in Selbſtbeſchränkung ſich wie ſtets auf internationalen Konferenzen auch Italien rech⸗ nete, hatten wenig oder gar nichts zu ſagen. Günſtigenfalls liefen ſie geſchäftig hin und her und erſannen Vermittlungsformeln. So mußte es bei allen wichtigen Fragen zum Kompromiß kommen. Leider auch in der für Deutſchland im Vordergrund ſtehenden Frage der Ruhrräumung. Herr Loucheur mit ſeiner Kammergruppe hat in kraſſer Vertretung der Intereſſen der franzöſiſchen Schwer⸗ induſtrie hier den Ausſchlag gegeben. Er ſinnt auf einen günſtigen Handelsvertrag mit Deutſchland und andere wirtſchaft⸗ liche Vorteile— dazu wünſcht er, daß der Druck der Be⸗ ſatzung noch andauere, bis ſpäteſtens am 10. Januar 1925 ver⸗ tragsmäßig eine Neuregelung erfolgt.— Erſt will man dieſe Ernte unter den mißgünſtigen Augen Englands in die Scheuern bringen, dann hat der Druck ſeinen Zweck erfüllt. Was iſt aus all dem die Lehre für Deutſchland? Es iſt ein langer Weg zur vollen Gleichberechtigung mit den anderen großen Völkern der Welt und ſolange ſie mächtig und wir ohnmächtig ſein werden, wird„Pacifismus“ und„Weltdemokratie“ uns wieder die⸗Beach⸗ tung internationaler Formen im gegenſeitigen Verkehr, niemals aber die wirkliche Gleichberechtigung unter den Völ⸗ kern bringen. Und weiter: Wir haben neben dem Zuſammenfaſſen unſerer Volkskraft den nationalen Gedanken und abgeſehen von Ausnutzung wirtſchaftlicher Kräfte und Möglichkeiten auf abſehbare Zeit nur noch leinen Weg, unſere Machtpoſi⸗ tion im Verkehr mit anderen Völkern zu verbeſſern— und das iſt der einer klugen Politik, welche gleichgerichtete Tendenzen und Intereſſen anderer Völker für Deutſchland auszunutzen weiß Die Londoner Konferenz hat nicht„Entſcheidungen für Gene⸗ rotionen“ gebracht. Das Schlagwort, das heute das Gegenteil be⸗ Hauptet und von ſo vielen geglaubt wird, iſt völlig verkehrt. Im Großen geſehen wird das ausgepreßte und verarmte Deutſch⸗ land auch im Intereſſe anderer Völker zunächſt wirtſchaftlich und fi⸗ nanziell wieder auf die Beine geſtellt. Dabei muß e⸗ eine gewiß demütigende Kontrolle vorübergehend auf ſich nehmen und ſich auch weiterhin bereit erklären, einen namhaften Teil deſſen, was es erarbeitet und erſpart hat, als„Kriegsentſchädigung“ an die Gegner abzuführen. Soweit man überhaupt in dieſen ſehr ver⸗ wickelten Dingen vorausſehen und prophezeien kann, ſo ſollte erſten⸗ dem deutſchen Volke, das alle dieſe Einzelheiten nicht nachprüren kann und mag, geſagt werden: Wir werden bei Zuſammen⸗ faſſung unſerer Kräfte und bei beſſerer Ordnung bei uns ſelbſt mit großer Wahrſcheinlichkeit in der Lage ſein, den fi⸗ nanziellen Anforderungen der nächſten drei Jahre zu genügen, dabei genug erübrigen, um notdürftig unſeren eigenen Bedürfniſſen zu genügen. Wir bekommen alſo— verglichen mit all dem Elend der letzten Jahre— eine gewiſſe Pauſe zum Atem⸗ holen, zur Ankurbelung unſerer Wirtſchaft. dieſe Spanne Zeit müſſen wir dazu ausnutzen, um unſeren Volkskörper von allen den Schlacken zu reinigen, die er immer noch enthält. Nach Außen gerichtet, müſſen wir eine Entwicklung herbeizuführen ſuchen, die eird ſchließliche Ablöſung des ganzen Reparationsprobleme auf das rein finanzielle Gebiet herbeiführt und die letzten Endes darauf hinausläuft, daß wir ebenſo wie andere Völker auch allmählich eine größere äußere Schuld mit erträglichem Zinsfuß zu⸗ rückzahlen und amortiſieren. In der Richtung zu dieſer Ent⸗ wicklung muß, die Ausführung des Sachverſtändigen⸗Plaues und die Durchführung der aus ihm folgenden Geſetze liegen. Daß dieſe Richtung eingeſchlagen wird, darüber ſind wir großenteils ſelber Herr und Meiſter, wenn wir es ſein wollen. Für die ſpä⸗ teren deutſchen Leiſtungen wird das Wort ſich durchſetzen müſſen, daß Unmögliches in Zukunft nicht mehr von uns verlangt wer⸗ den darf und daß auch wir, wie jedes andere Volk der Welt das Recht zu der Forderung hat, erſt ſelbſt zu leben und wieder hoch zu kommmen. Dementſprechend wird ſich unſer Verhalten ein⸗ zurichten haben. 8 Neben der leidigen Reparationsfrage, die nun im Dawes⸗ bericht ſich auswirkt, bleiben die ande nren großen internatio⸗ nolen Probleme von Frankreichs Sicherheit und Rege⸗ lung der interalliierten Schulden fern von der öffi⸗ ziellen Tagesordnung der Konferenz. Trotzdem haben ſie im Hin⸗ kergrund, in der Kuliſſe und in zahlloſen Einzelverhandlungen eine große Rolle geſpielt. Zunächſt die Sicherheit Frankreichs. Sie be⸗ ruht auf der Lüge von Deutſchlands heimlicher Kriegsvorbereitung, dem angeblichen Angriff auf das friedliche Frankreich zur Beherr⸗ ſchung Europas und der Welt. Sie wirkte ſich im Friedensvectrag zunächſt in der Beſetzung des Rheinlandes und dann immer weiter nach den Verdrehungskünſten des verfloſſenen franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten als ſchwerſter Druck und Erpreſſungsmöglichkeit gegen Deutſchland aus. Selbſt die Ruhrbeſetzung mußte zeitweiſe dazu herhalten, als Kuliſſe für die bedrohte Sicherheit Frankreichs zu dienen. Heute können wir ſagen, daß die Frage der„Sicher⸗ heit“ im Großen gleichbedeutend iſt mit der Frage des freien deutſchen Rhein. Alles deutet darauf hin, daß die franzö⸗ ſiſche Politik verſuchen wird, den deutſchen Rhein auf lange hinaus nicht wirklich frei zu geben. Erſt geht es jetzt um Abkürzung ber Maximalfriſt von 1 Jahr für die Räumung der Ruhr, und mir ſtehen auch nach Beginn der Durchführung des Dawes⸗Planes mitten in dem Ringen um das, was uns ſchließlich den Namen eine⸗ freien Volkes wiedergeben wird. Ich halte dafür, daß in dieſes Ringen der Kampf gegen die Schuldlüge und alles, was wir ſonſt einzuſetzen haben, auch eingeſetzt werden muß. Die Kriegsentſchädigungsfrage geht einer vorläufigen Re⸗ gelung entgegen. Für ſie haben wir die größten Opfer gebracht und werden ſie auf eine Spanne Zeit weiter bringen müſſen, bis auch⸗ hier die Unmöglichkeit und die Unſinnigkeit der äußerlich immer noch aufrecht erhaltenen großen Forderungen aller Welt ſichtbar wird. Jetzt kommt der Kampf um die endgültige Wiederbefreiung von Ruhr und Rhein. Schrittweiſe nur wendet ſich das deutſche Schickſal! „Brüſſel, 23. Aug. Der Chef der belgiſchen Ingenieur⸗ kommiſſion im Nuhrgebiet, Hannecart, begab ſich geſtern nach Düſſeltorf, um die Liquidierung der Wirtſchafts⸗ derwaltung der Ruhr und insbeſondere die Auflöſung der Micum, der Pfänderkaſſe und der Hypothekenverwaltungen zu ien. e ee eedeeeeee, freigelaſſen worden und beute in die Heimat zurückgekehrt. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[(Morgen⸗Ausgabe] 1 1 Monkag, den 25. Auguſt 122— Herriots Kammermehrheit Nach oͤreißigſtündiger Sitzung Die franzöſiſche Kammer hal die Inkerpellations⸗ debakte über das Londoner Abkommen beendet und der Re⸗ aievung mit 336 gegen 204 Stimmen das Verkrauen aus⸗ deſprochen. Die Nachtſitzung V Paris, 24. Aug.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Beim Be⸗ ginn der Nachtſizung ſind faſt alle Abgeordneten anweſend. Die Zuſchauertribünen ſind überfüllt. Vor der Wiederaufnahme der De⸗ batte ſtellte der Abg. Thomſon unter Beifall der Linken den An⸗ trag, die Rede Herriots durch Maueranſchläge zu ver⸗ breiten. Hierüber wird in der Montagsſitzung abgeſtimmt. Der Abg. Klotz erklärt: Herriot habe verſichert, daß ein neues Zeitalter beginne, es müßten aber die gleichen Gefühle, die ſich jetzt in Frankteich zeigten, auch in Deutſchland durchſetzen. Er werde aber, wenn er Vorbehalte gemacht habe, doch für die Regierung ſtimmen. Der frühere Miniſter der öffentlichen Arbeiten, Le Tro⸗ quer, ſucht dann zu beweiſen, daß die ſ. Zt. von Bonar Law vorgeſchlagenen Pläne viel weniger günſtig als der Dawesplan ge⸗ weſen ſeien. Er beglückwünſchte Herriot zu dem Ergebnis, weil er Vorzügliches erreicht habe. Nachdem der ſozialiſtiſche Redner No⸗ gors noch techniſche Ausführungen über Transferfragen gemacht hatte, wird durch Handaufheben ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. Der Präſident der Kammer, Painleve, teilt mit, daß nur eine einzige Tagesordnung eingegangen ſei, die von den Abgeordne⸗ ten Blum, Violette, und Morell unterzeichnet ſei und fol⸗ genden Wortlaut habe: „Die Kammer beglückwünſcht die Regierung dazu, daß ſie den Grundſatz des Schiedsgerichts in die Londoner Ab⸗ machungen hineingebracht und es dadurch den Unterhändlern er⸗ möglicht hat, im Geiſte internationaler Zuſammenarbeit und Ein⸗ tracht zu praktiſcher friedlicher Löſung des Reparationsproblems zu kommen. Sie ſetzt das Vertrauen in die Regierung, daß im Verlauf der bevorſtehenden Konferenzen über die internatio⸗ nalen Schulden ſofort beim Völkerbund das Werk der Gerechtigkeit und des Friedens, das in ſeiner Geſamtheit Sicher⸗ heit und Wiederaufbau verbürgen ſoll, fortgeſetzt wird, billigt die Erklärung der Regierung und geht unter Ablehnung jedes Zu⸗ ſatzes zur Tagesordnung über.“ Abg. Loucheur erklärt: Seine Gruppe werde für die Tages⸗ ordnung ſtimmen. Der Kommuniſt Loiret macht wiederholt lärmende Unterbrechungen. Er macht namens der kommuniſtiſchen Gruppe die Mitteilung, daß die Kommuniſten gegen die Regierung ſtimmen werden. Es iſt 3 Uhr morgen, als der Abg. Bonceur auf die Rednertribüne ſteigt. Er erklärt: Frankreichs einzige Sicher⸗ heitsgarantie werde im Völkerbund liegen. Die Sicherheit ſei für Frankreich noch wertvoller als Reparationen. Wir werden daher auch der Regierung das Vertrauen ausſprechen, nicht nur, weil ſie aus dem Zuſammenbruch einen Teil der Reparationen gerettet hat, ſondern hauptſächlich deshalb, weil ſie in London jenen Geiſteszuſtand geſchaffen, der es ermöglichen wird, einen Appell an Europa zu richten, daß eine Kontrolle durch den Völkerbund ein⸗ gerichtet wird.(Lebhafter Beifall links.) Der Kommuniſt Faure macht nun Ausführungen, wobei er auch erwähnt, daß auch Frank⸗ reich für den Weltkrieg verantwortlich ſei, deſſen unglückliches, aufs größte gepeinigtes Opfer es iſt. Gegen 4 Uhr kommt es zur Abſtimmung über die vor⸗ liegende Tagesordnung, die von der Kammer angenommen wird und die das Vertrauen ausſtellt. Um 25 Uhr trat eine kurze Pauſe ein, um die Stimmen zu zählen. Um 4 Uhr 35 wird die Sitzung wie⸗ der eröffnet. Der Präſident der Kammer teilt mit, daß die Ver⸗ trauenstagesordnung, wie bereits gemeldet, mit 336 gegen 204 Stim⸗ men angenommen worden ſei. 1* Ein Erzbergermörder feſtgeſtellt Der in ungariſchem polizeilichem Gewahrſam befindliche Hein⸗ rich Förſter wurde nunmehr mit den vom Offenburger Unter⸗ ſuchungsrichter nach Budapeſt entſandten deutſchen Kriminal⸗ beamten konfrontiert. Bei der Gegenüberſtellung wurde feſt⸗ geſtellt, daß Heinrich Förſter mit dem an der Ermordung Erzbergers beteiligten Kaufmann Heinrich Schulz identiſch iſt. Das Ergeb⸗ nis der Konfrontation hat in ungariſchen politiſchen Kreiſen un⸗ geheures Aufſehen erregt. Bisher iſt nur die Identität Förſters feſtgeſtellt. Die beiden anderen Verdächtigen. die unter den Namen Heinrich Schneider und Konrad Mayer bekannt ſind. konnten noch nicht überführt werden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach werden die deutſchen Krimi⸗ nalbeamten die ungariſche Polizei erſuchen, auch eine Gegenüber⸗ ſtellung mit dieſen beiden zu geſtatten. Die deutſchen Kriminal⸗ beamten ſind auf Grund des Ergebniſſes der Gegenüberſtellung mit Förſter der Anſicht, daß der eine der beiden Verdächtigen mit Tilleſſen identiſch iſt, während der andere wahrſcheinlich mit dem bayeriſchen Offizier König identiſch ſein dürfte. Nach dem Ergebnis der Gegenüberſtelluna wird nunmehr die Frage der Auslieferunga aktuell. In unaariſchen maß⸗ gebenden Kreiſen beſtehen über dieſe Frage zwei Auffaſſun⸗ gen. Eine Auffaſſung tritt für die Reſpektierung des Aſylrech⸗ tes ein, die andere gebt dahin, daß der als Mörder Erzbergers de⸗ ſtimmt erkannte Förſter alias Schulz nur im Austauſchweg gegen ſolche ungariſche Staatsbürger ausgeliefert werden könne, die derzeit unter ſtrafrechtlicher Verfolaung ſtehen und ſich in Deutſch⸗ land aufhalten. Der italieniſche Miniſterrat zur Londoner Konferenz In einem Miniſterrat unter Muſſokinis Vorſitz er⸗ ſtatteten die italieniſchen Vertreter auf der Londoner Konſerenz, de Stefani und de Nava, Bericht über die Londoner Ergebniſſe. Sie führten u. a. aus: Die deutſche Delegation habe ſich in dem Sinne an den Arbeiten der Konferenz beteiligt, daß Frankreich und Deutſchland auf dem gemeinſamen Boden einer Einigung für verſchiedene Probleme ſtünden. Das Problem der Sachlieferungen verliere ſeine Wichtigkeit immer mehr, je größer die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands hinſichtlich der Barzahlungen wäre. Wegen der Ruhr ſeien die Meinungen der drei beſonders intereſſierten Länder weit auseinandergegangen, ſodaß man einen Bruch der Konferenz befürchten mußte. Die italieniſche Delegation habe zum Erfolg in gleichem Maße beigetragen, indem ſie zum Ausdruck brachte, daß es möglich ſei, die Frage der Ruhrräu⸗ mung im Verlaufe der nächſten Konferenzen erneut aufzu⸗ rollen.— Vom Miniſterrat wurde das Verhalten der Abordnung gutgeheißen. Die Depottierten der Ruhr nach Saarbrücken verbracht Nach einer Meldung der„B..“ aus Eſſen ſind die nach St. Martin de Ré dexvortierten Ruhrgefanagenen, etwa 39 an der Zahl, nach Saarbrücken verbracht worden: einer von ihnen, ein Monteur Huao Klitter aus Eſſen, der am 11. Juli 1923 wegen Um 745 Uhr vertagt ſich das Haus auf Montag vormittag 10 Uhr. die Aufnahme des Abſtimmungsergebniſſes yParis, 24. Aug.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter, Heute morgen um 5 Ühr hat die Kammer die Debatte über 95 Londoner Konferenz, nach einer 30ſtündigen gewitterſchwen Sitzung beendet und ſich auf Montag vertagt. Das Reſune wurde mit großem Beifall der Mehrheit aufgenommen. Die cht unterbrach den Beifall der linken Partei mit Rufen wie: Ngg, fort!“„Es lebe Moskau!“„Der Kauf Frankreichs!“ Die. geordneten hatten es ſehr eilig, nach der viertägigen ſehr aufſe nenden Debatte das Abgeordnetenhaus bei Morgengrauen zu uch laſſen, ſo daß über das Endreſultat in den Wandelgängen 1 55 mehr wie gewöhnlich diskutiert worden iſt. Die Oppofitiav, preſſe führt als Argumente gegen die Mehrheit He riots heute lediglich die Tatſache an, daß Poincare mit 420 an die Ruhr gegangen ſei, während Herriot nur 386 gaeird 204 Stimmen aus der Ruhr herausgehe. Im allgemeinen 75 das Ergebnis von der großen Mehrheit der Bevölkerung mit gatten ßer Befriedigung aufgenommen, denn trotz aller Deba i. herrſcht die Auffaſſung vor, daß mit dem Dawesplan af⸗ Europa eine Atmoſphäre der Beruhigung geſchiſt fen ſei. Aus den Debatten iſt eine Tatſache hervorzuheben:& ihre falſch, zu glauben,— die Mehrheit hat in dieſem Sinne 5 Angriffe ganz falſch angebracht— daß in Fra ukreich enne Oppoſition gegen die Aufgabe der Ruhr beſt khig Man macht es in den Kreiſen der rechten Parteien Herriot lebe lich zum Vorwurf, daß er die Ruhr aufgegeben hat, ohne 5 genügende Kompenſationen zu erlangen. Kein Redner der Oflar ſition hat dieſe in der Bebvölkerung herrſchende Auffaſſung darzulegen gewußt. Der Senat wird am Dienstag die Debatte über die 1 doner Konferenz eröffnen. Man glaubt, daß der Senat an 798 Tag die Debatte beenden wird. Außer einem Wortgeſen, zwiſchen Herriot und Poincare, das mit großer Sprez nung erwartet wird, dürfte die Senatsdebatte nichts be and bringen. Die Mehrheit im Senat iſt für Herree. wie man ſagt, durch die kundige Arbeit Briands, geſiche 1t. jücken riot wird alſo mit der Mehrheit der beiden Parlamente im dem franzöſiſchen Geſandten in London mit der offtziellen ee zeichnung der Londoner Protokolle am 30. Auguſt beauftra können. Auch in Frankreich eine 26 prozentige Reparationsabgabe 1* Wie Havas mitteilt, hat Miniſterpräſident Herriot 1 15 geſtrigen Kammerſitzung angekündigt, daß er einen Geſetz pon wurf vorbereitet habe, nach dem die deutſche Einfuhr rfen Frankreich einer 26proz. Abgabe unterwon de, werden ſoll, ähnlich der Abgabe, die in England erhoben kne Wenn dieſe Maßnahme in Frankreich zur Durchführung werde dieſe Abgabe einen Zuſchlag zu den augenblickliche fran⸗ deutſchen Waren liegenden Zollgebühren darſtellen Jeder ranten zöſiſche Schuldner würde, um die von den deutſchen Liefe Proz, vorgelegte Rechnung zu bezahlen, dem Lieferanten nur 7⁴ t zur ſeiner Rechnung bezahlen, während die reſtlichen 26 Progk. an⸗ Speiſung der Reparationskaſſe an den Frgean. zöſiſchen Schatz. gezahlt würde. Die Summe, die der Lieſe⸗ zöſiſche Staat auf dieſe Weiſe erhielte, würde den deutſchen angen ranten durch den Generalagenten für die Reparationsgah der zurückerſtattet werden. Dies würde keine Veeinträchtigung ten Hondelsbeziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland chläge und verhindern, daß von den deutſchen Lieferanten Preisauſſch erfolgten. Mellon in Paris Wie der„Matin“ mitteilt, iſt der amerikaniſche Schaßſeel Mellon in Paris eingetroffen. Er habe ſchon mit den mmen ſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen Frankreichs Fühlung geng ißt und ſich mit einigen Finanzleuten beſprochen. Der„Motih der Anwe ſenheit Mellons in Paris große Bedeutung Deutſches Reich Die Wahlreformnovelle „Die Wahlreformnovelle ſetzt bekanntlich di Reichstagsabgeordneten auf 399 feſt. Hierfür waren folg wägungen maßgebend: Die Zahl der Abgeordneten im R Bismarckſchen Verfaſſung betrug 397, wovon Elſaß⸗Lothringen. 14 auf Poſen und die übrigen Abtretungsgg im fielen. Von den alten 397 Wahlkreiſen können alſo nur noch icſch jetzigen Reichstagswahlgebiet als vorhanden gelten. 4 ichst auf die erweiterten Aufaaben des heutigen 1 7 unter gegenüber dem früheren Reichstag erſcheint es geboten, n 0 Zahl die Zahl des alten Reichstages herunterzugehen. Die ungernche⸗ und 399 bietet eine bequeme Berechnungsgrundlage für ein qualifizierte Mehrheiten. its von Banern bat die Zahl ſeiner Landtaasmitalieder beff tünftn bisher 155 auf künftia 128. Württemberg von bisher 60 au ten be⸗ 48 herahgeſetzt. Die Verminderung der Zahl der Abgeordnaat träat alſoa im Reſche 15,5 Prozent gegenüber 17.40 Pros raun“ Bauern. 18.40 Prozent in Württemberg und 20 Prozent in Reichs ſchweig. In der neuen Wahlkreiseinteiluna, wie ſie der deilden die taa zucegangenen Wahlreformnovelle zugrunde lieat, kucharten Großſtädte entweder für ſich oder in Verbindung mit bena ländlichen Vezirken je einen Wahlkreis.; Städle Als lelbſtändiae Wahlkreiſe erſcheinen din Cpem⸗ inördlichen Breslau, Hannover. Frankfurt a.., Düſſeldorf, Dresden un nitz. Die Städte München und Köln werden in je einen eöſtlicen und einen ſüdlichen. Leipzig in einen weſtlichen und einen ahern Wablkreis aufaeeilt. Nürnbera bildet mit Fürtb, Man un in mit Bruchſal zuſammen jſe einen Wahlkreis Ben in 10 Wahlkreiſe eingeteilt. Die Tannenberg⸗Gedenkfeier Am Samelag abend ſand im Noten Saal der Stadeh Königsberg die Gedenkfeier der Provinz Apre en an der u. a. teilnahmen Generalfeldmarſchall von Hin ter und von Mackenſen und eine Reihe weiterer belangeno führer, die an der Schlacht von Tannenberg teilgeaſtdenten hatten. Die deutſche Reichsregierung wurde vom Heerze Stehr vertteten, Die Feſtanſprache hielt der Vorſitend orin 5 preußiſchen Provinziallandtages, Exzellenz von Berg⸗ der Me u. d. ſagte: Mit dem Tage von Tannenberg, mit dem Tegſt reue ſuenſchlacht und mit der dadurch erreichten Errettung perknüpſ, ſei das Gedächtnis an unzählige unſerer deutſchen Brienet bluteten die auf den oſtpreußiſchen Schlachtfeldern für die Hei 10 00 und ſtarben. Sie alle rufen uns heute die ernſte Mahnung delt 0 das deutſche Volk wieder einig neu erſtehe, wie es de Tannenberg geſehen habe denbug Hierauf erhob ſich Generalfeldmarſchall von Hin o⸗ zugleich zu folgender kurzer Erwiderung: Von Herzen danke 11 an man im Namen meiner treuen Mitarbeiter für die Worte, edenken 0 gerichtet worden ſind, vor allen Dingen für das treue Aun als ie unſere Gefallenen. Wir Ueberlebenden haben nichts geta das 112 ſere Pflicht und Schuldigkeit, und dieſes Pflichtgefühl. Zutun eiſerne preußiſche Pflichtgefühl möge uns geleiten in degöhen. daß wir mit Gottes Hilſe wieder beſſeren Zeiten entgen nann Reichskanzler Dr. Marx hatte an den Landergaenkſeier 0 Provinz Oſtpreußen aus Anlaß der Tannenberg⸗Ge lerung fin⸗ Telegramm gerichtet, in dem es heißt: Die Reichsregien zukün ffü iht e zu aſl Spionage zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt worden iſt, iſt bereits tiges Gedeihen. der Provinz Oſtpreußen die herzlichſten Wünſche ffür 5 eneeel alen * „FF ſend. e —2 FFͤCͤT11.————2 2————2——2————— 2— TTTb A r e JJJ ⁰y FSrrrrr — rre Monkag, den 25. Auguſt 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 391 Nusnarſch des 1. Maunheiner Laudſturn⸗Juf-Erſat⸗Batailloug Erinnerung an den 25. Auguſt 1914 de Am heutigen 25. Auguſt jährt ſich zum 10. Male der Tag, an Ben das 1 Mannheimer Landſturm⸗Infanterie⸗Erſatzbataillon voll i geiſterung und ſiegesfroher Hoffnungen ins Feld hinausgezogen Viele erlitten den Heldentod fürs Vaterland, viele kamen auch wieder zurück zu Frau und Kind, zu Schweſter und Bruder. Am lenstag, 25. Auguſt 1914, ſtand das Vataillon marſchbereit auf m Meßplatz über dem Neckar. Eine kurze, markige Anſprache mit einem Hoch auf das Vaterland, dann begann der Abmarſch zum Dahnof. Die vieltauſendköpfige Menſchenmenge, die ſich auf dem 8 öplatz eingefunden hatte, bildete auf dem Ring bis zum Bahnhof palier. Viele Angehörige der Krieger marſchierten neben den ktionen mit. In der zehnten Abendſtunde erfolgte die Abfahrt in einem beſonderen Extrazuge. Ein Angehöriger des Bataillons, Mitglied unſerer Redaktion, eröffentlichte in unſerem„Generalanzeiger“ über den Ausmarſch olgenden Feldpoſtbrief: „Die Nachricht über den Ausmarſch ins Feld kam ziemlich raſch und rief bei den Mannſchaften des Bataillons große Begeiſterung ervor. Die Freude äußerte ſich insbeſondere während der Fahrt, abwohl die 13 Stunden in den mit zuſammengenagelten Vänken ver⸗ ehenen Güter⸗Salonwagen, in denen zu Friedenszeiten nur vierbeinige Haustiere befördert wurden, kein beſonderes Ver⸗ ſuügen gewährte. Kaum war der ſchier endloſe Zug zur Mann⸗ Ner Bahnhofshalle hinausgedampft, da erſchollen auch ſchon aus Geſch Waggons vaterländiſche Lieder. Ein bekannter Mannheimer Michäftemann und Parteifreund ſchwang dabei den Taktſtock. Vier annheimer Lehrer, von denen ſich etwa 30 Mann in unſerem 8 taillon befinden, ſangen ein hübſches Ouartett. Ein Lehrer ezitierte ein Gedicht von Emanuel Geibel. Allmählich aber ſtellte ſich doch der Sandmann bei dieſem und jenem ein. Bald herrſchte ſeſſte Stille und die Landſturmleute träunten von glänzenden ffentaten. In Saarburg wurde anderen Tags Halt gemacht der Marſch begonnen. In den durchmarſchierten, halbzer⸗ Hoſſenen Ortſchaften zeigte ſich kein Menſch. Ueberall ẽherrſchte alle nſtile. Die Sonne brannte glühend heiß, aber trotzdem waren e Mannſchaften froh und guten Mutes. auf Mancher der Landſturmleute hatte dabei an die guten Quartiere fel den verſchiedenen Kommandos in Mannheim gedacht. Wie bonte ſich das Brückenſchutz⸗Kommando von Ladenburg nach Emmerollen Fleiſchtöpfen des dortigen Banhof⸗Hotels, nach den W ern voll Kaffe, die von den Ladenburger Einwohnern gebracht Eurden Wie lebhaft trat wieder bei allen das hübſche Bild in den merung, als ihnen in der Laube des Bahnwärterhäuschens auf 5 ücke, ein appetitlicher, einladender Kaffeetiſch gedeckt und von ner anmutigen Proſeſſoren⸗Tochter ausgezeichnet 15 und Kaffee ſerviert wurde. Der Marſch führte durch Alberſchweiler. Hier war alles fürch⸗ Grch teuer. Für ſchmutzigen Kaffee in einem noch ſchmutzigeren fäß mußte der Soldat in ſeinem Quartier 25—30 Pfg. bezahlen. * Verköſtigung erfolgte durch die Kompagnien. Da ſah mam auf —1 aße einen bekannten Mannheimer Zahntechniker, wie für ſuf einem Schubkarren die empfangenen Kartoffeln ſeine Korporalſchaft in ſein Quartier fuhr. Ein bekannter Mann⸗ Städͤtiſche Nachrichten Zum geſtrigen Sonntag Der geſtrige Sonntag war dem Andenken des heiligen Bar⸗ Grrentus gewidmet, der nach der Ueberlieferung in Lykonien und Kre harmenien das Evangelium predigte und zu Albanopolis durch andezigung in verkehrter Stellung den Märtyrertod erlitt. Nach igester Verſion ließ der Bruder des Königs Bolymius dem hei⸗ weil Bartholomäus die Haut abziehen und den Kopf abſchlagen, er dem König, ſeine Gemahſin und viel Volk zum Chriſten⸗ welſ bekehrt hatte. Darnach trägt der Apoſtel als Zeichen hin⸗ und end auf die Art ſeines Märtyrertodes ein Meſſer in der Hand, weit manchmal auch eine abgeſchnittene Haut im Arme. Einer wenſcen Ueberlieferung zufoge war St. Vartholomäus einer der es den Männer, die am See Tiberias Zeuge einer Erſcheinung auferſtandenen Heilandes waren. Die Witterung war den ganzen Tag über unbeſtändig, un⸗ 5 undlich und kühl, ſodaß man ſich ohne wärmere Kleidung bald lich um Hauſe hinaus getraute. Dabei ging tagsüber ein ziem⸗ Lunkarker Oſtwind. Zum Spazierengehen hatte niemand ſo recht nicht da der Aufenthalt im Freien auch in den Nachmittagsſtunden litt„gerade einladend erſchien. Unter der ungewiſſen Witterung amtlisgmentlich der Ausflugsverkehr, der, wie uns bahn⸗ 0 mitgeteilt wurde, geſtern nur die Note„mittelmäßig“ ver⸗ ch 5 Obwohl der Himmel in den ſpäteren Nachmittagsſtunden doch d1. ſchwarzen dichten Regenwolken überzogen hatte, ſo beſtand mundender erfreute. Für die Ledigen ſaubere Mädchen und für die Verheirateten eine abwechſlungsreiche Küche. Der Wachtdienſt auf der Brücke, auf mit raſendem Schnellfeuer. So gab es mancherlei Abwechflungen Kommandoruf des Kompagnieführers. Bei Schnee und Regen er⸗ und Landwehrleute wurden herausgezogen und an die Front ge⸗ von ihnen, worunter der nationalliberale Sbadtverordnete Leitz, riſſen. heimer Möbelhändler ſchwang in ſeiner rechten Hand einen großen Happen Suppenfleiſch, während er den Reſt in ſeiner Mütze hatte. Den Lehrern muß ein beſonderes Kompliment gemacht werden. Sie holten ebenſalls ihr Fleiſch, Brot und Kartoffeln und erwieſen ſich als tüchtige Kochkünſtler. Als das Bataillon die deutſch⸗franzöſiſche Grenze überſchritt, wurde ein Hoch auf die tapferen Kameraden an der Front aus⸗ gebracht. Dann ging der Marſch ins Feindesland hinein. Die erſten paar Wochen ſchliefs ſich in den Scheunen, auf dem Boden und dem Heu gar prächtig, wobei der Torniſter die Kopfkiſſen erſetzte. Doch nochmal zurück zu den ſchönen Tagen beim Brücken⸗ kommando Ladenburg. Hier gab es alles, was des Kriegers Herz der tagtäglich hunderte und aberhunderte von Militärſonderzügen verkehrten, war kein allzuſtrenger. Kam man vom Poſtenſtehen zurück, ſo gab es Kaffee, Kuchen und Obſt in Hülle und Fülle. Auch Zigarren. An alles hatten die Bewohner des freundlichen Neckar⸗ ſtädtchens gedacht. In Erinnerung iſt auch der Spionenfimmel. Wie überall, ſo waren auch an der Ladenburger Brücke Spione. Einmal wurde ein ruſſiſcher Student verhaftet, ein andermal ein Ingenieur uſw. Eines Tages beſchoſſen Heidelberger Landſturmleute einen Flieger, der ſich ſpäber als Freund Adalbert entpuppte, und heitere Intermezzos. Je weiter das Bataillon jedoch ins Feindesland hineinkam, deſto ernſter wurde die Lage. Große Freude riefen die erſten Lie⸗ besgabentransporte aus Mannheim hervor, die von Stadt⸗ pfarrker Klein angeregt wurden. So traf z. B. bei der 2. Kom⸗ pagnie ein Liebesgabentransport ein, um den ſich die Damen Frl. Schöffel und Schneider, dann Str. Feſenbecker, Fabri⸗ kant Jahl, Architekt Blumhard und die Firma Fucke⸗ Michels beſonders verdient gemacht haben. Am 22. Oktober kam der Befehl zum Abmarſch nach Belgien. Nach einer Bahnfahrt von zwei Tagen und drei Nächten kletterten die Landſturmleute wie gerädert aus den Viehwagen heraus. Der Zug war über Brüſſel, Namur nach Tournai gefahren, wo die 2. Kompagnie ein Kinotheater als Quartier zugewieſen erhielt. Die Situation war verſchiedentlich ſehr brenzlich, da Ueberfälle der Bewohner vermudet wurden. Vor⸗ ſichtshalber verbrachte das Bataillon die Nächte gefechtsbereit in ſeinen Quartieren auf Strohhaufen. Als es ſpäter Strohſäcke gab, wurden dieſe ſo prall und ſo hoch gefüllt, daß eim tapferer Land⸗ ſturmmannm, der ſich mit jugendlicher Elaſtizität auf einen ſolchen ſchwang, zur ſeiner Kameraden wieder herunterpurzelte. Bald mußte auch hier wieder der Torniſter gepackt werden. Rrrraus erſcholl zu mitternächtiger Stunde nach vielſtündiger Bahnfahrt der folgte um Mitternacht der Einmarſch des Bataillons in Antwer⸗ pen. Hier wurde die Mannſchaft gründlichſt ausgeſiebt. Reſerviſten ſchickt. Nur wenige von dieſen Braven kamen wieder heim. Viele wurden gleich in den erſten Tagen von platzenden Granaten zer⸗ ch. Sonntag ohne Regen verlaufen werde. Aber man käuſchte ſich Wenige Minuten vor 6 Uhr abends ging ein kurzes Gewitter mit ſtarben elektriſchen Entladungen und einem heftigen Platzregen nieder, der die Gartenreſtaurants und die Straßen der Stadt im Augenblick menſchenleer machte. Zum Glück ging das Gewitter ohne Schaden anzurichten vorüber, wenngleich ein heftiger Donner⸗ ſchlag Schlimmes vermuten ließ. Aus der Waldhofſtraße wird uns berichtet, daß ein Straßenpaſſant von einem Blitzſtrahl zu Boden geworfen wurde und längere Zeit bewußtlos daſag. Doch erlitt der Mann keinerlei Verletzungen, ſodaß er nach kurzer Zeit aus dem Krankenhaus wieder entlaſſen wurde. Dor Regen hielt bis gegen 7 Uhr an, war jedoch zuletzt nur noch ſchwach. Durch die anhaltende regneriſche Witterung ſieht das noch auf den Feldern liegende Getreide recht troſtlos aus. Der hierdurch entſtandende Schaden iſt ungeheuer. Wie uns von einem Freund unſeres Blatbes mitgeteilt wird, herrſcht in Amerika eine ſolche Hitze, daß die Leute dort um Regen beten, während bei uns angeſteckt. werden. ſein. geſtimmt. ſehen. den ſtarken Glanz der Sterne in einiger Helle. der ſüdliche Teil des Himmels mit Regenwolken bedeckt, anſtatt zu verſchwinden, überzogen ſie faſt ganz den Himmel, ſo daß an eine Ausſicht überhaupt nicht mehr zu denken war. der Muſenſaal notdürftig beleuchtet werden konnten. vorſtellung erlitt nur eine klein“ Verſpätung. feuerwehr wurde, als das Elektriſche ausging, die Gaslampen m Friedrichspark behalf man ſich mit Krezen. Die Theater⸗ Bei der Berufs⸗ Den empfindlichſten Schaden während des halbſtündigen Strom⸗ vollkommen lahmgelegt war. gekeilt auf den Schienen. mangels aber erlitt die Stadt, da der Betrieb der Straßenbahn Die ſchweren Wagen ſtanden wie an⸗ Um 8 Uhr war der Defekt Stromzuführung behoben. Hervorgerufen wurde die Störung durch das Schadhaftwerden von Freileitungen. über Sonntag ſtilliegt, konnte von Rheinau kein Strom bezogen Sonſt ſcheint der geſtrige Sonntag ruhig verlaufen zu in der Da das Großkraftwerk ch. Mannheim in Erwartung des Mars Auf der Sternwarkte in Mannheim. Nach der allgemeinen Wetterlage und im beſonderen nach den ſelbe Weiſe wie es gekommen. der Vorgang bis 9 Uhr abends. Beobachtungen am Tage des zu erwartenden großen aſtronomiſchen Ereigniſſes, waren die Hoffnungen auf der Sternwarte ſtark herab⸗ Ein recht kühler, ſchon an Oktoberſtürme gemahnender Weſtwind fegte über die Plattform, ſchwere dunkle Wolken zogen tief und drohend dahin; aber man ließ ſich das Warten nicht ver⸗ drießen, umſomehr als über uns bereits tauchten und die ſtrahlende Venus uns Hoffnung verſprach, den er⸗ ſehnten vielbeſprochenen Mars zu ſehen. harte Probe geſtellt, die untere Lage blieb dunkel, bis plötzlich, etwa 8,H40 Uhr öſtlich neben der Jeſuitenkirche dem angeſtrengten Auge, ein Lichtſchein, etwa wie eine kleine Wolke, wahrnehmbar wurde Im nächſten Augenblick zeigte ſich auch im Kern dieſes Scheines ganz gut erkennbar nach der Größe und dem roten Lichte, der Mars. waren faſt nur Augenblicke und ſchon verſchwand das Bild auf die⸗ Noch einige Male wiederholte ſich Man hatte die übrige Sternenwelt faſt ganz vergeſſen und als wir uns, bis zum Eintreten einer bez⸗ ſeren Situation mit ihr tröſten wollen, da war auch ſie durch den ſchweren Wolkengang ganz verhüllt, für uns ein Zeichen, daß wir für heute kaum noch eine beſſere Ausſicht zu erwarten haben. die erſten Sterne auf⸗ Doch wir wurden auf eine Es Wir warfen noch einen Blick über das gleichſam diamanten⸗ dings wenig Anzeichen ſpre könnten. ſtrahlende Lichtermeer der Stadt, dann verließen wir durthgefroren die hohe Warte, immer noch mit der leiſen Hoffnung auf die nächſt folgenden Taoe, die bei einigermaßen gutem Wetter, wofür aller⸗ chen, ein faſt vollkommener Erſatz bieten Auf der allen Neckarbrücke. Der Mars ließ ſich weder am Freitag, noch am Samstag noch Und doch Kurz nach 8 Uhr erſtrahlte das öſtliche Firmament durch tand einige am geſtrigen Sonntag blicken, obwohl Tauſende von Menſchen nach ihm Umſchau hielten. Es war wie verhetzt Was zu ſehen way, waren undurchdringliche Regenwolken und ab und zu ein verſchämt und ſchüchtern herabblickendes Sternchen, das aber ebenſo raſch wie⸗ der verſchwand wie es gekommen. Aus dem großen aſtronomiſcher⸗ Ereignis wurde es alſo nichts, wie am 14. Auguſt. ſt aus der Mondfinſternis Ausſicht, den Stern zu Leider aber blieb Gegen halb 10 Uhr verſchoben ſich die Wolkenpartien abermals. Die Volksſternwarte Mannheim baute ihr Fernrohr am auf dem Marktplatz auf. Aber Mars tat niemand den Gefallen, ſich zu zeigen. Auch die Leute auf der alten Neckarbrücke warteten ver⸗ geblich auf das Erſcheinen des Mars. Denkmar ch. 9. Ddeutſches Sänger⸗Oundesſeſt in Hannover (Von unſerem sch.-Sonderberichterſtatter) Hannover, 24. Aug. Der heutige Haupttag des 9. deutſchen Sängerbundesfeſtes brachte Hannover einen neuen ungeheueren Fremdenzufluß. Zu den Sängern aus allen Gauen Deutſchlands geſellten ſich ungezählte Tauſende aus der engeren und weiteren Umgebung der Stadt. Das Wetter, das vormittags etwas regneriſch war, hielt ſich während der Nachmittagsſtunden ausgezeichnet, ſodaß der Feſtzug ohne ſtörende Zwiſchenfälle von oben vor ſich gehen konnte. Den fremden Gäſten ſtanden die erſten Vormittags⸗ ſtunden zu ihrer freien Verfügung. Um halb 12 Uhr begann im Stadion die erſte Hauptauf⸗ wo die Menge der Zuſchauer führung von Maſſenchören, die auf die vieltauſendköpfige Zuhörermenge einen unauslöſchlichen Eindruck ausübte. zweiten Nachmittagsſtunde begann neues Leben in den Straßen, ſchon von Mittag an Spalier bildete. In der Hoffnung, daß ſich die Wolken wieder verziehen und der Bittgottesddenſt um Sonnenſchein und Wärme abgehalten Vielleicht kommt die amerikaniſche Hitzwelle doch bald werden. nach Europa. Mit dem Gewitter in Zuſammenhang ſtanden auch die Stö⸗ rungen in der elektriſchen Stromzufuhr. ſtreikte plötzlich das elektriſ ſeiner Behauſung hatte, ſa Reſtaurats. Das Fernſprecham Um.30 Licht. Wer elektriſche Beleuchtung in im Dunkeln. Dies verurſachte recht unangenehm empfundene Störungen, insbeſondere in den größeren In aller Eile wurden Kerzen oder Lampen herbei⸗ gebracht oder das Gas angeſteckt ſchaltete ſeinen eignen Strom ein. Im Roſengarten half man ſich mit einer Akkumulatorenbatterie, wodurch die Wandelhalle und Die Sänger eilten zu den Standquartieren, die ihnen zu dem Feſt⸗ zug zugewieſen waren. Der Badiſche Sängerbund mußte weit hinaus in die Biſchofsheimer Allee. Die Mannheimer Sänger ſtanden in der Mitte des Rennplatzes. Von den Mann⸗ heimer Vereinen hatte die„Liedertafel“ die Spitze, dahinter kam die Weinheimer Liedertafel, die ein Delbild der Wachenburg als charakteriſtiſches Merkmal ihrer Abordnung vor⸗ tragen ließ. Um halb 4 Uhr ſetzte ſich der Feſtzug, der durch die Alt⸗ und Neuſtadt Hannover hinaus zum Stadion führte, in Bewegung. t Die Anteilnahme der Bevölkerung, die in ungeheueren Maſſen die Zugſtraßen flankierte, übertraf alle Erwartungen. Man hatte ge⸗ glaubt, daß der im allgemeinen kühl u. reſervierte Hannoveraner ſich Stuttgarter Kunſtausſtellungen gdevährt die Ausſtellung„Neue Deutſche Kunſt“ im Kunſt⸗ niſtiſ einen Ueberblick über das Kunſtſchaffen der nachimpreſſio⸗ Schchen Zeit, ſo beſchränkt ſich die vom Kunſthaus Lud vig lich aulr in die Marienſtraße veranſtaltete Gemäldeſchau ledig⸗ dertof die ſchwäbiſche Malerei des 19. Jahrhun⸗ widmete Sie ergänzt die der Entwicklung des Expreſſionismus ge⸗ Naleref größere Ausſtellung, da ſie zeigt, daß auch unſere ſchwäbiſche Gegenti nur ein Glied im Entwicklungsgang der ganzen Kunſt iſt. feellunaber dem Ueberſchwang des Expreſſionismus zeigt die Aus⸗ ttens das Streben nach dem Sachlichen, Diesſeitigen. Um 1800 öchſt in Deutſchland Winckelmanns Schilderungen der Antike Zi Legeiſterung geweckt und unſere jungen Maler wollten mit ichtern wetteifern, d. h. ſie betonten vielfach die poetiſchen da ertheiter ſtärber wie die maleriſchen. Vielleicht kam dies auch di m uns infolge der vielfachen ſtaatlichen Erſchütterungen weiſen driſche Tradition verloren gegangen war. Immerhin be⸗ den Arbeiten von Hetſch und Schick, daß unter zu wehwä ſchen Klaſſiziſten Erſcheinungen ſind, die mehr bekannt Bächtden verdienen. Ein weiterer Künſtler dieſer Richtung iſt c. in ter und zugleich Zeugnis dafür, wie ſehr ſich dieſe Künſtler ege Literariſche verloren haben. Zum erſten Male wird in Kaaſſtzis, ein bisher noch unbekannter Künſtler des ſchwäbiſchen Düͤdaufmus gezeigt. Die Soldatenſzenen von Seele, obwohl im Furdgehmn ſtreng, zeigen einen gewiſſen Idealismus und in der undhiebung finnliche Empfänglichkeit. Beweis für eine freiere Be⸗ bezeichng des Stofflichen ſind die Arbeiten von Pflug. Ganz aus⸗ delſendaet in Form und Farbe iſt eine Lagerſzene oder etwa die Nortroen Handwerksburſchen. Nicht zu vergeſſen einige meiſterhafte ſchwäbz von Stirnbrandt, die dafür ſprechen, daß dieſe mung iſchen Meiſter Gefühl für Farbe im Blut hatten. Voll Stim⸗ Stehund ſchöner Farbigleit ſind einige heimiſche Landſchaften von die Arbeieep f Ausdruck eines erfreulichen Kolorismus ſind auch ſchafter aiten der Tiermaler Brath und Mali und der Land⸗ dewege Peter und Kappis. Der Ruf nach Licht, Farbe und Lan ndem Leben iſt in Malern wie Reiniger, Pleuer, löſen ſienderger, Zügel und Schönleber verwirklicht. Sie un 1900 durch die Wahl ihrer Stoffe endgültig von der klaſſiſchen einen Miantiſchen Vorſtellungsweſſe ab und zeigen das Streben, wehender ſchnit der Natur mit allen Werten an flimmerndem Licht, Augen 5 ſühr wiederzugeben und das ewig bewegte Leben vor ren. berg zind bei der Ausſtellung im Kunſtgebäude die in Württem⸗ ichnebenden Maler eſen, ſo hak ſich die Neue Sezeſ⸗ geren Kün r ſich die den neueren Veſtrebungen zuneigenden jün⸗ Vauausſteiſtler Württembergs zuſammengefunden haben, in der dieſe Au llung eine eigene Stätte errichtet. Es ſind da eigens für der de altellung drei Näume eingebaut worden. Einer der Grün⸗ heten undeſeſſion, Prof. Hch. Altherr, iſt jedoch gar nicht ver⸗ ſein künftleriſcher Einfluß nur in den ausgeſtellten Ar⸗ beiten von Schülern erkennbar. geſtellt. wird. hende Apfelbäume“ aus. dem Rhythmus iſt Louiſe Deichers:„Id ylle im Grünen“. Bernhard Panksk hat ein in⸗ tereſſantes Damenbildnis von durchaus maleriſcher Haltung aus⸗ Sehr geſchmackvoll iſt das Schwarz des Kleides behandelt, deſſen Reiz durch den Vorſtoß der weißen Spitzenärmel noch erhöht Auch ein Stilleben von ihm iſt von ſtarkem maleriſchen Reiz. Prof. Waldſchmidt ageht in ſeinem Seeſtück:„Schiff bei Cay Horn“ überwiegend zeichneriſch vor. vertretene Hermann Sohn wirkt zu intelektuell, immerhin zeugen dieſe Bilder von Begabung. wie auch die von Wägenbauer. Landſchaftliche Stimmung geht von Ernſt Gräſers Bild:„Blul Ein reizendes Bildchen, voll von eiſt⸗ Der mit mehreren Arbeiten der Volksſeele. Beſonders gut kann hier der Charakter der gotiſchen Kunſt in all ihren Ubergängen und Schattierungen ſtudiert werden. Es iſt wegen der Fülle der hier gezeigten Kunſtgegenſtände nicht möglich, auf Einzelheiten 0 5 aber es gebührt dem Leiter der Neuordnung, Dr. Buchheit Dank für die überaus klare und geſchmackvolle Anordnung. Jedenfalls wird dieſe Ausſtellung im⸗ mer einen Stolz Stuttgarts bilden. Die auf dem alten, nur noch kurze Zeit verfügbaren Stutt⸗ garter Bahnhofsgelände veranſtaltete Bauausſtellung will ⸗einen Ueberblick über die Leiſtungen des deutſchen Baugewerbes geben und die Möglichkeiten neuer Baugeſtaltung aufzeigen. Die allein noch von den früheren beſtehen gebliebene Bahnhofshallg voll und von maleriſcher Eigenart iſt immer Reinhold Naegele. In der Farbaebung angenehm wirkt das Bild von Oskar Zügel: „Mutter und Kind“. Maleriſche Qualitäten haben auch die Arbeiten von Eberhardt, Schäffer⸗Heilbronn und Neſch⸗Eßlingen. Von den Gäſten der Sezeſſion ſind Willy Baumeiſter, Gottfried Graf. Hans Spiegel und Albert Müller durch Intereſſe heiſchende Arbeiten vertreten. Albert Müller, durch ſeine farbſchönen Aquarelle ſchon von früheren Ausſtellungen her bekannt, will in iſt neu wacht wird. ſich aus. aurat ergerichtet, andere Hallenfluchten ſind unter Leitung von enerleber neu geſchaffen worden. Flächen windet ſich überall das Band der Reklame hin, deren Farb⸗ gebung und Schriftanwendung von Willy Baumeiſter über⸗ Was irgend an Baubedarf und Bauſtoffen für den modernen Hausbau notwendig iſt, iſt hier aufgeſchichtet und breitet Es iſt hier zu erkennen, daß ſich die heutige Bauinduſtrie Auf den freien ſeinem„Votivbild eines Seefahrers“ Ueberſinnlichem Geſtalt geben. Unter den Plaſtiken fallen die überzeugenden Arbeiten von Alfred Lörcher auf. Auch Fehrle⸗Gmund, Jakob Brüllmann u. a. zeigen ausgezeichnete Arbeiten. Eine Lücke in den den Stuttgarter Kunſtſommer 1924 bildenden Ausſtellungen, die einen Ueberblick über den Stand des geſamten gegenwärtigen Kunſtſchaffens geben wollen würde es ſein, wenn die Ausſtelluna der„Kunſt der primitiven Völker“ würde, die vom Lindenmuſeum, das unter den deutſchen Mufeen für Völkerkunde nächſt dem in Verlin das größte iſt, veranſtaltet worden iſt, und ein anziehendes Kulturbild der primitiven Menſch⸗ Unter Ausſchluß der aſiatiſchen Hochkulturen iſt hier ern reiches Material zuſammengetragen, das Zeuanis für den ſpielerr⸗ ſchen Trieb und das Verlangen nach Ausdruck des primitiven Men⸗ Nur iſt durch die Fülle des Gebotenen die Ueberſichtlichkeit Intereſſe heiſcht auch die in dem überaus reizvoll gelegenen Schloß Roſenſtein gezeigte Ausſtellung: politiſche Plakat der neueſten Zeit“. Sammluna des Archivs der Weltkriegsbücherei ſind hier die ern⸗ drucksvollſten Plakate zuſammengeſtellt worden. die während des Krieas in den wichtigeren europäiſchen Ländern entſtanden ſind. heit bietet. ſchen iſt. immerhin beeinträchtiat. Viele davon ſind auch von künſtleriſchem Wert. Unter all dieſen Ausſtellungen nimmt die im Schloßmuſeum it⸗ untergebra 0 te Ausſtellung:„Schwäbiſche Kunſt im fehlen „Das Aus der reichen den neuzeitlichen Bauverhältniſſen erfinderiſch anzupoſſen verſteht. Manche der vorgeführten Verfahrensarten erzielen große Er⸗ ſparniſſe, andere wieder verſprechen einen großen Nutzeffkt. Wie ſich alle dieſe Baumaterialien für die praktiſche Verwendung eignen, zeigen die Siedlungshäuſer: Kleinhäuſer, deren architektoniſche⸗ Bild eben unſeren veränderten einfachen Lebensverhältniſſen ent⸗ ſpricht. Dieſe Häuschen ſind recht zweckmäßig aufgebaut, ohne daß dem Baugedanken eine ganz neue, überraſchende Idee zu Grunde liegt. Pläne und Modelle zeigen dann weiter, wie dieſe Sied⸗ lungsanlagen in das ſtädtebauliche Bild eingeordnet werden ſollen, wie überhaupt die größeren Stadtverwaltungen Württembergs ihre neueren baulichen Unternehmungen in guten Abbildungen vor den Augen ausbreiten und den Beweis erbringen, daß ſie nach ſtädtebau⸗ lichem Verfahren zu handeln wiſſen. Die auf dem Platz des alten Interimstheaters aufgebaute Gartenbauausſtellung iſt von dem mit der hübſchen Plaſtik von F. Linden errichteten Pavillon leicht zu überſehen Um einen Raſenplatz ſind drei in ſich ge⸗ ſchloſſene Gartenanlagen gereiht:„Eitels Farbengarten“,„Der ſchöne Garten“ von C. W. Siegloch⸗Cannſtatt und„Der ſonnige Garten“ von Paul Grotz. Hier ſind in der Eile ganz reizende An⸗ lagen von guter Raumwirkung in die alten maleriſchen Baum⸗ gruppen hineinkomponjert. Gegen die Geſamtanlage dieſer Aus⸗ ſtellung könnten manche Einwände geltend gemacht werden, allein es iſt zu bedenken, daß dieſe Ausſtellung eigentlich erſt für 1925 geplant war und dann, um mit den Ausſtellungend des„Stuttgarter telalter“ einen beſonderen Platz ein. Sie ſtellt eine Neuordnung der ſtaatlichen Altertümerſammlung dar, die in 25 Sälen des Neuen Schloſſes eine Stätte gefunden hat. Die reichen Schätze des Landes aus dem 13. bis ins 18. Jahrhundert, die hier zuſammengetragen worden ſind, geben einen Ueberblick über die kulturgeſchichtliche und künſtleriſche Entwicklung Württembergs und führen zu den Quellen , Kunſtſommers“ gemacht werden zu können, in der Eile hergerichtet worden iſt. Immerhin zeigen die veranſtalteten Sonderſchauen den außerordentlich hohen Stand der Pflanzenzucht in und dann auch weiter, das Verſtändnis für geſchmackvolle Anlagen von Parks und Garten. Württemberg QOskar Wolfer ——————— ———— — 4. Seite. Nr. 391 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 25. Auguſt 1924 paſſiv verhalten würde. Es trat aber gerade das Gegenteil ein. Brauſende Heilrufe wurden überall von den Klängen des deutſchen und des badiſchen Sängerſpruches abgelöſt. Aus den Fenſtern wur⸗ den die Sänger mit Blumen beworfen. Im übrigen kann man ſagen, daß der Zug weit„trockener“ als vor 12 Jahren verlief und daß es nur hie und wieder Waſſer zu trinken gab. Um halb 6 Uhr trafen die Badener, die als dritte Abteilung ſo ziemlich an der Spitze des Feſtzuges marſchierten, im Stadion ein, wo ſich ſchon ein Wald von Fahnen, unter denen ſich auch mehrere amerikaniſche befanden, auf der Raſenfläche in der Nähe des Platzes angeſammelt hatten. Als wir in der achten Abendſtunde nach der Stadt zum Abendeſſen zurückfuhren, hatte der letzte Teil des Zuges noch nicht einmal das Zentrum der Stadt paſſtert. Inzwiſchen hatte die feierliche Uebergabe des Bundes⸗ banners an die Stadt Hannover in der Kuppelhalle der Feſt⸗ halle ſtattgefunden. Ein Feſtabend für die Grenzmarkbünde und der Bünde der abgetrennten Gebiete in der Ausſtellungshalle und einzelne kleinere Veranſtaltungen beſchloſſen den Abend. Die badiſchen Sänger verſammelten ſich im„Volksheim“ zu einem ge⸗ ſelligen Zuſammenſein, dem eine Probe für die morgige zweite Hauptaufführung im Stadion voranging, bei der die Badener zwei Chöre unter Muſikdirektor Weidt ſingen. 0 60. Geburtstag des Roten Kreuzes Der Reichspräſident und die Reichsregierung haben zum 60. Gedenktage der Genfer Konvention und damit des Roten Kreuzes dem Deutſchen Roten Kreuz Glückwunſchtelegramme überſandt. Ausführlich gedachte in einem Schreiben der Reichskanzler der Tätigkeit des Roten Kreuzes u. a. mit den folgenden Worten: 2Rückblickend auf die Tätigkeit des Deutſchen Roten Kreuzes gedenke ich in höchſter Anerkennung insbeſondere des letzten ſchickſalsſchweren Jahrzehnts, in dem das Rote Kreuz draußen und daheim in un⸗ ermüdlicher, vielgeſtaltiger und umfaſſender Liebesarbeit un⸗ endlich viel Leid gelindert, Not gemindert und Troſt geſpendet hat. Millionen Deutſcher ohne Unterſchied ſind dem Deutſchen Roten Kreuz Dank ſchuldig. Nach der unvergänglichen Tätigkeit im Kriege iſt das Rote Kreuz jetzt die große Wohlfahrtsgeſell⸗ chaft des Friedens, ſeinem hohen heiligen Symbole getreu. Namens der Reichsregierung ſage ich dem Deutſchen Roten Kreuz und allen ſeinen Angehörigen, der aufopfernden Schweſtern⸗ ſchaft, den Frauenvereinen und den hilfsbereiten Mit⸗ gliedern der Freiwilligen Sanitätskolonnen zu ſeinem Gedenktag wärmſten Dank. Sie ſind die Träger einer Meutralität und Humanität, von denen ich gerade heute ſehnlich wünſche, daß ſie als ſchönſte Frucht des Rotkreuz⸗Gedankens die Menſchheit immer tiefer ergreiſe zur Erkenntnis der Weltverantwortung, die ſie gegen⸗ einander hat.“ Auch der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der Mini⸗ ſter für die beſetzten Gebiete Dr. Höfle, der preußiſche Wohl⸗ fahrtsminiſter Hirtſiefer und der Oberbürgermeiſter Boeß als Präſident des Deutſchen Städtetages haben dem Deutſchen Roten Kreuz Begrüßungstelegramme geſchickt. Den 60jährigen Gedenktag des Deutſchen Roten Kreuzes leitet im Reiche eine allgemeine Sammlung ein. In Berlin wird die Sammlung vom 14.—21. September ſtattfinden. * *70. Geburkskag.— Medizinalrat Dr. Guſtab Heuck, der bekannte auch über Mannheims Grenzen hinaus ſich allgemeiner Anerkennung erfreuende gießge Chirurg, ee eiter der cirurgf en Abteilung des hieſigen Krankenhauſes und der⸗ zettiger Ehe arzt des Heinrich Lanz⸗Krankenhauſes, begeht am heutigen Tage ſeinen ſiebzigſten Geburtstag Die Geſellſchaft der Aerzte in Mannheim hat Medizinalrat Dr. Heuck in Anerkennung der großen Verdienſte, die er ſich um das äürztliche Vereinsleben Mannheims im Laufe ſeiner 40jährigen Mann⸗ heimer Tätigkeit erworben hat, zu ihrem Ehrenmitglied er⸗ nannt. * * Die Reichseinnahmen im Juli. Nach einer amtlichen Ueber⸗ ſicht betragen die Einnahmen des Reiches aus Steuern, Zöllen und Abgaben im 925 im Ganzen 583,1 Mill. Goldmark. Davon ent⸗ fallen auf Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 466,6, auf Zölle und Ver⸗ brauchsſteuern 115,9 Millionen Mark. Bei den Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern ſtehen die Lohn⸗Einkommensſteuer mit 108,5 Millionen und die allgemeine Umſatzſteuer mit 161,3 Mill. Mark an erſter Stelle. Ihnen folgen die Einkommenſteuer aus anderen Einkom⸗ mensquellen mit 83,3, die Körperſchaftsſteuer mit 24,8, die Ver⸗ mögensſteuer mit 15,7 Millionen Mark. Unter den Zöllen und Verbrauchsſteuern hat die Tabakſteuer mit 45,2 Mill. Mark den Höchſtertrag gebracht. Die Zölle brachten 27,2, die Bierſteuer 21,2, die Zuckerfkeuer 18,5 Millionen Mark ein. Steuererlaß der Kleinrentner uſw. Nach Artikel 9 der Ver⸗ ordnung über die Erhebung einer Sonderſteuer vom bebauten Grundbeſitz vom 24. März ds. Is. iſt, wenn der Steuerpflichtige oder Erſatzpflichtige eine Unterſtützung als Sozialrentner, Kleiß⸗ xentner oder Erwerbsloſer auf Grund geſetzlicher Vorſchrift bezieht oder aus der öffentlichen Wohlfahrtspflege unterſtützt wird, der auf entfallende Steueranieil auf Antrag des Steuerpflichtigen zu erxlaſſen. Der Artikel 9 iſt alſo eine Mußvorſchrift und räumt den dort bezeichneten Perſonen einen Rechtsſpruch auf Er⸗ laß der Sonderſteuer ein. Dabei gilt bei dieſen Gruppen von Un⸗ terſtützungsempfängern die Vorausſetzung zur Befreiung einfach durch die Tatſache des Bezugs ſolcher Unterſtützungen als erfüllt. *Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte, hat ſich in der Woche vom 27. Juli bis 2. Auguſt gegen die beſonders günſtige Vorwoche wieder etwas verſchlechtert. Die Sterblichkeit ſtieg, auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet, im Durchſchnitt von 8,6 auf 9,1. Die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblichkeit ſtieg von 18 auf 25, während die mit fallender von 28 auf 17 zurückging. Sie ſtieg in Alt⸗Berlin auf 9,7, Köln 9,2, Eſſen 9,7, Düſſeldorf 8,1, Gelſenkirchen 10,1, Bochum 11,6, Aachen 11,8, Hamborn 11,4, Kre⸗ feld 7,7, München⸗Gladbach 10,4, Oberhauſen 7,4, Münſter 12,6, Hamburg 9,6, Bremen 9,0, Königsberg 13,0, Stettin 13,, Kiel 9, Hannover 7,6, Halle 10,6, Kaſſel 12,2, Braunſchweig 11,6, Leipzig 9,2, Dresden 11,7, Frankfurt a. M. 6,4, Mannheim 8,6, Wies⸗ baden 9,1, München 10,8. Sie fiel in ganz Berlin auf 8,9, Neu⸗ Berlin 8,2, Dortmund 5,7, Duisburg 9,0, Mülheim a. d. R. 5,8, Buer 8,3, Altona 7,0, Lübeck 10,6, Bresſau 9,1, Magdeburg 9,6, Erfurt 7,7, Plauen 5,1, Karlsruhe 7,6, 2810. 4,0, Main⸗ 7,7, Nürnberg 7,4, Stuttgart 8,9, Augsburg 10,3. Sie blieb glei in Barmen mit 7,5, Elberfeld mit 5,7, Chemnitz 8,4. * Gegen die Preisausſchreiben. Die Abſatzſtockung und Geld⸗ knappheit haben in der letzten Zeit viele Firmen dazu geführt, den Verſuch zu machen, ihren Abſatz durch Preisausſchreiben der mannigfaltigſten Art zu ſcel Man kann heute geradezu von einer Pfychoſe 1— Preisausſchreiben a In der Mehrzahl der Fälle laufen die Preisausſchreiben auf öffentliche Warenaus⸗ ſpielungen und auf unlautere Reklame hinaus und ſpekulieren in geſchickter Weiſe auf die Spielleidenſchaft und Urteilsloſigkeit der Mitmenſchen. Der Verband reiſender veee e hat daher in einer Eingabe an das Reichswirtſchaftsminiſtertum und ſo⸗ gleich an das Reichsjuſtizminiſterium unter ausführlicher Begrün⸗ dung ſeines Antrages ſcharfes Vorgehen gegen unlautere Preisaus⸗ ſchreiben gefordert. veranſtaltungen Wochen⸗Spielplan Neues Theater— RNoſengarten Mannheim. Montag. 25. Auguſt, 4. Sondervorſt.:„Die Frühlingsfee.“ Operette in drei Akten von Viktoxr Corzilius. Dienstag, 26. Auguſt:„Die Dollarprinzeſſin.“ Operette in drei Akten von Leo Fall. Mittwoch, 27, 15 Verlangen der Theatergemeinden nochmals:„Fa⸗ milie Raffke.“ Operette in 3 Akten, von Hermann Beutten, Donnerstag, 28.,„Madame Pompadour.“ Operette in drei Akten von Leo Fall. Freitag, 29., Vorſt. in Ludwigshafen:„Die Fledermaus.“ Ope⸗ retle in 3 Akten ron Joh. Strauß. Samstag, 30.,„Die Bajadere.“ Operette in 3 Akten von E. ee Abſchiebdsvorſt.:„Die Fledermaus.“ Operette in 3 Akten von Joh. Strauß. Montag, 1. September. Bunter Abend, zum Benefiz der Künſtler. (Näheres ſiehe beſondere Anzeige). Neues Theater— Roſengarten Mannheim. Als vierte und letzte Sondervorſtellung geht heute abend die reizende Operette „Die Frühlingfee“ von Viktor Corzilius in Szene. orgen Abend kommt die„Dollarprinzeſſin“ zur Aufführung. Die Wiener Philharmoniker in Mannheim. Das am 29. d. Mts. im Nibelungenſaal des Mannheimer Roſengartens ſtattfindende Kon⸗ zert der Wiener Philharmoniker ſcheint, wie erwartet, ſich zu dem Erfolg zu entwickeln, den man allgemein erhoffte. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die Nachfrage in den übrigen Städten, wo das Orcheſter konzertieren wird, ſehr ſtark, und wir wollen hoffen, daß die Mannheimer ſich nicht dadurch in ein ſchlechtes Licht ſetzen, daß der Saal nicht gänzlich ausverkauft wird. Man ſoll nicht bis auf den letzten Tag mit dem Kartenkauf warten, ſonſt drängt ſich alles ſo zuſammen, daß nicht ſeder reſtlos zufriedengeſtellt werden kann Wir ſollen auch folgende Bitte im Intereſſe der Gäſte ausſprechen: Solche Mannheimer Bürger, die Herren des Orcheſters füreine Nacht aufnehmen wollen, werden gebeten, ihre Adreſſe bie 25. ds. Mts. bei den Vereinigten Konzertleirungen L 13, 24 abzu⸗ geben. Kommunale chronit Aus dem heidelberger Stadtral Das Hochbauamt wird beauftragt, zur Errichtung eines Denk⸗ mals für die im Kriege gefallenen Angehörigen der Stadt Vor⸗ ſchläge auszuarbeiten.— Der Stadtrat beſchließt, daß für 20jährige Mitgliedſchaft bei der freiwilligen Sanitäts⸗Kolonne zum Zeichen des Dankes und der Anerkennung eine Auszeichnung geſtiftet werden ſoll, beſtehend in Medaille und Urkunde.— Einem Antrag, die Verkaufsmeſſe künftig auf dem Vangerowplatz abzuhalten, wird nicht ſtattgegeben. Die Verkaufsmeſſe ſoll nach wie vor auf dem Karlsplatz verbleiben. Kleine Mitteilungen Die ſtädtiſche Sparkaſſe Pforzheim hat im Juki 310 335 Mark Einlagen und 165 738 Mark Rückzahlungen zu ver⸗ zeichnen, ſomit ein Mehr an Einlagen von 144 597 Mark. In Cortwig(Pfalz) wurden 5 Gemeinderäte vom Gemeinderat ausgeſchloſſen, weil ſie ſortgeſetzt im Gemeinde⸗ rat gefehlt haben. Eine an das Bezirksamt gerichtete Beſchwerde wurde in einer wohlbegründeten Entſcheidung abgelehnt. Aus dem Lande Sturmverheerungen am Bodenſee Konſtanz, 24. Aug. Wie groß die Verwüſtungen find, die der Sturm am 22. Juli im Bodenſeegebiet angerichtet hat, zeigt die jetzt vorliegende Zuſammenſtellung für die Gemeinde Nieder⸗ ſtaufen bei Lindau. Allein in dieſer Gemeinde wurden in jener Unglücksſtunde 440 Obſtbäume gebrochen und entwurzelt und 180 Bäume derart zugerichtet, d45 ihr Fortkommen fraglich er⸗ ſcheint; außerdem wurden 178 Bäume leichter beſchädigt. Der Ausfall an Obſt dürfte zwei Drittel der erhofften Ernte be⸗ tragen. An Waldſchäden wurde feſtgeſtellt, daß in verſchie⸗ denen Parzellen die Bäume einer Fläche von zuſammen 15,95 Tag⸗ werk gänzlich niedergeworfen, enktwurzelt oder abgebrochen find, auf einer Fläche von 14,5 Tagwerk teilweiſe; in den übrigen Wald⸗ beſtänden wurden 508 Tannen abgebrochen. Es handelt ſich größtenteils um 40 bis 70jährige Waldbeſtände. * Heidelberg, 24. Aug. Der Verkehr bei der Schloßbeleuchtung am Freitag war gegenüber früheren Beleuchtungen weniger ſtark. Es wurden nach Mannheim drei Extrazüge geführt, nach Schwetzingen, Frankfurt und Karlsruhe je ein Extrazug. Auch der Autoverkehr war bedeutend geringer. Irgendwelche Stockungen kraten nicht ein. * St. Peter(A. Freiburg), 22. Aug. Geſtern nachmittag ſchlug bei einem heftigen Gewitter, das über unſere Gegend niederging, der Blitz in das Anweſen des Neubauers Wilhelm Ruf ein. Ob⸗ gleich die Feuerwehr raſch zur Stelle war, konnte ſie dem Feuer keinen Einhalt gebieten, ſodaß das Anweſen faſt bis auf die Grund⸗ mauern niederbrannte. Das Vieh und ein großer Teil der Fahr⸗ niſſe konnte gerettet werden. Es ſind gerade 100 Jahre her, ſeit⸗ dem dieſer Hof von einem ſchweren Brand heimgeſucht wurde. Aus der pfalz :: Aſſelheim, 23. Aug. Ein alter Kirchweihbrauch lebte bei der diesjährigen hier wieder auf: ein Schubkarren⸗ rennen durch die Ortsſtraßen, woran ſich die männliche Jugend des Ortes ſtark beteiligte. Die dafür ausgeworfenen Preiſe waren: 1 lebende Gans, 1 Standuhr, Zigarren und mehrere Flaſchen Weln. 2: Kinittelsheim, 23. Aug. Jakob Preis von Niederſchaufen⸗ bach, ein früherer Zwangszögling, der aus dem Gefängnis Zwei⸗ brücken, wo er eine längere Freiheitsſtrafe zu verbüßen hatte, ent⸗ flohen wat, ließ dieſer Tage ſeinem früheren Dienſtherrn Heinrich Stark von hier, den er wiederhoſt beſtohlen hatte, die Mitteilung zugehen, daß er ſich z. Zt. als Soldat in Marokko befindet⸗ *Sandſtuhl, 23. Aug. In der Nacht zum 17. ds. wurde in der Feldabteilung„Bodenwäldchen“ ein Apfelbaum mit einem Behang von—5 Zentnern vollſtändig abgeerntet. Bei einer im Hauſe des ers Peter Günther hier vorgenommenen Hausſuchung wurden 280 Pfund der geſtohlenen Aepfel gefunden, beſchlagnahmt und dem Eigentümer zurückgegeben. * Zweibrücken, 23. Aug. Die Kontrollſtelle für Vieh⸗ ausfuhr nach dem Saargebiet hat am 21. Auguſt ihre Tätigkeit in Zweibrücken aufgenommen.— Die Reichskommiſſion für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung in Berlin hat unterm 24. Auguſt die Zollſtellen er mächtigt, die 475 75 von Kartoffeln bis auf weiteres ohne beſondere Bewilligung zuzulaſſen, ſofern den Aus⸗ uhrſendungen eine Beſcheinigung der Geſellſchaft zur Förderung ütſcher Pflanzenzucht in Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 17, bezww. der Hauptſaatſtelle der deutſchen Landwirtſchaft, Berlin S. W. 11, Deſſauerſtr. 14, beilfegt, daß es ſich bei den Sendungen um anerkanntes Originalgut oder anerkannte erſte oder zweite Ab⸗ ſeat anden.„eiee :: Ixheim, 23. Aug. Die evangeliſchen Fuhrleute Ixheims haben ſich in einer Verſammlung fämtlich bereit erklärt, die Bau⸗ ſteine für das evangeliſche Pfarrhaus, deſſen Grundſteinlegung für den 31. Auguſt in Ausſicht genommen iſt, unentgeltlich vom Stein⸗ bruch zur Bauſtelle zu fahren. Kachbargebiete —— Saacbrücken, 24. Aug. In Differten ſand man da⸗ zehnfjährige Söhnchen einer Witwe an der Türklinke er⸗ hängt vor. Der Junge ſoll vor der Tat einen Strick in der Hand gehabt und geäußert haben:„Jetzt gehe ich mich aufhängen.“ Ob es die Tat nun im Spiel oder im Ernſt ausgeführt hat, iſt nicht feſtzuſtellen. :: Sadtbrücken, 24. Auquſt. Das Bankhaus Gebrüder Hal dy .⸗G., Saarbrücken, iſt durch die Veruntreuungen eines Prokuriſten in Schwieriakeiten geraten. Ein Bevollmächtigter hat unter Mißbrauch ſeiner Stellung Blankokredite eingeräumt und auf dieſe Weiſe die Firma um, wie verlautet, über eine Million Fr. geſchädigt. Der Prokuriſt wurde in Haft genommen. In wie⸗ weit die Firma ſich durch Beſchlagnahme des Vermögens des Pro⸗ kuriſten bezw. bei der in Betracht kommenden Möbelfirma Deckung verſchaffen konnte, iſt bisher nicht bekannt geworden. Wie wir hören, hat die Deutſche Bank eine Stützunasaktion vor⸗ genommen.— Die Saarländiſche Induſtriebank.⸗G., Homburg hat, wie wir bereits berichteten, ihr Anweſen verkauft. Die. Verhandlungen, die zwiſchen der Geſellſchaft und zwei Saar⸗ brücker Großbanken zwecks Uebernahme ſchwebten, haben ſich zer⸗ ſchlagen. Die weitere Entwicklung des Inſtituts hängt nach Mittet⸗ 1 lung der Verwaltung von der auf den 15. September einberufenen Generalverſammlung ab. ſuchung wurde daß Dutfoy viele Jahre lang Gerichtszeitung —g. Eine Gerichtsverhandlung im Freien. Aus Neunkirchen (Saar) wird uns unterm 21. Auguſt gemeldet: Vor etwa 2 Mo⸗ naten wurde auf dem oberen Markt die Hüttenarbeiterfrau Lang von dem Chauffeur Jakob Schneider aus Wiebelskirchen überfah⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie kurz danach ſtarb. Dieſer Tage hat nun das Gericht an Ort und Stelle im Freien verhanu⸗ delt. Das Urteil gegen Schneider lautete zuf 4 Monaten Ge⸗ fängnis bei Strafaufſchub und Zahlung der Koſten des Ver⸗ fahrens. J Seiſe im Butterfaß. Eine Dienſtmagd in Burgau wurde im Dezember überraſcht. wie ſie ſich in die Milchkammer ihre früheren Dienſtgeberin einſchlich, die Hände unter der Schürze ver⸗ borgen. Eine andere in der Kammer anweſende Perſon, die megen des herrſchenden Halbdunkels von der Dienſtmagd nicht geſehef wurde, beobachtete, wie dieſe ein Stück Seife in das Butterfaß warſ⸗ das mit einer ziemlichen Portion Rahm gefüllt war. Das rachſu tige Dienſtmädchen tat dies offenbar, um der ehemaligen Dienſtfrau, mit der ſie ſich verfeindet hatte, die Butter zu verderben. Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz und verſuchter Sachbe⸗ ſchädigung wurde ſie vom Amtsgericht Erding zu 3 Wochen 100 fängnis verurteilt. Sie legte Berufung ein, das Landgerich München erachtete jedoch die Angeklagte der verſuchten Sachbeſchädi⸗ gung überführt, obwohl ſie die ſchädigende Abſicht beſtritt und b gab, die Seife ſei ihr beim Händewaſchen entglitten und in das Bun⸗ terfaß gefallen, und verwarf die eingelegte Berufung. Neues aus aller Welt — Großfeuer in Danzig-Sangfuhr. Durch ein Großfeuer auf dem Gelände der früheren Trainkaſerne in dem Vorort Langs fuhr wurde die in den dortigen Schuppen errichtete Danziger Strohhülſenfabeik vernichten. Trog ſofortigen Ein⸗ greifens der Feuerwehr brannte das umfangreiche Gebäude, deſſen leicht brennbarer Inhalt dem Feuer reiche Nahrung gab, vollſtändig ab. Viele wertvolle Maſchinen gingen verloren. Auch das au grenzende Brennſtofflager des Wohlfahrtamtes, das gro Vorräte enthielt, wurde ein Opfer der Flammen, und nur mit Mühe konnten weitere auf dem Gelände befindliche Fabrikgebäude gerertel werden. Der Geſamtſchaden iſt noch nicht abſchätzbar. — Zwei Perſonen duech Gas gelötet. Die Steglitzer Jeuer wehr wurde am Mittwoch nachmittag nach der Sedanſtraße alarmiert. Dort hatte ſich intenſiver Gasgeruch bemerkbar gemacht⸗ Beim Eindringen in die Wohnung des Kaufmanns Emil Cohn fand man deſſen Ehefrau und deren Sohn ſowie eine ältere Frau Gilda bewußtlos in der Küche und Schlafzimmer vor. Sofort von der Feuerwehr mit mehreren Sauerſtoffapparaten angeſtellte län⸗ gere Wiederbelebungsverſuche waren nur bei der Frau Gilda 155 Erfolg. Hinzugezogene Aerzte konnten den Tod der Frau Cohn und ihres Sohnes feſtſtellen. Da ſich die Urſache der Gasvergiftungen nicht erklären ließ, wurden die beiden Leichen beſchlagnahmt. 11 — Ein geheimnisvoller Mord im Sſerbrhnchuge Aus wird gemeldet: Ein geheimnisvolles Verbrechen hält ſeit mehrere Tagen die Behörde und die Heffentlichkeit in Aufregung. Coups erſter Klaſſe im Zug Paris—Verfailles wurde 5 Berſſcherwge e Armand Dutfoy tot aufgefunden. In f Gerber feckte ein 18 Zentimeter langes Stilett. Als der Mane⸗ in der Station Verſailles vom Schaffner aufgefunden wurde,* er eben noch die den Worten:„Zwei braune Männ ch haben mich getötet.“ rauf verfiel er in Agonie und ſtarb ne wenigen Minuten. Nach den bisherigen Ergebniſſen 85 5 in gelebt hatte und während der Bolſchewiſtenherrſchaft geflohen Bei der Leiche fand man weder Geld noch Wertgegenſtände. Tuiſſe dem iſt es nicht ſicher, daß ein Raubmord vorliegt, ſondern gewi 555 Anzeichen deuten darauf hin, daß gegen Dutfoy ein perſönlich ir Racheakt verübt wurde. Die Sicherheitsbehörden rechnen auch Au⸗ der Möglichkeit eines politiſchen Verbrechens. Bisher ſind die arſt haltspunkte zur Aufklärung des Mordes im Eiſenbahncoups äuße⸗ ſpärlich. Die Polizei fahndet nach allen Leuten von brauner 2 arbe und mit braunen Haaren, namentlich nach den in Parts ae⸗ äſſigen Ruſſen, Levantinern, Südſlawen und Perſene waren die Recherchen auf Grund dieſer vagen Perſonenbeſchrei des ermordeten Verſicherungsbeamten vollſtändig ergebnislos. — Acht volniſche Soldaten beim Manöver ertrunlen. Am ten Tage der in Poſen abgehaltenen volniſchen Manöver ha 11 Soldaten des 57. Infanteriereaiments verſucht, die Warthe 55 durchſchwimmen. Aus bisher unaufgeklärter Urſache ſind 5 acht Soldaten, die beſten Schwimmer des Reaiments, trunken. Es iſt eine Unterſuchung eingeleitet worden. Meſſen und Ausſtellungen Aange agemdge dchene as GenußmittelAusſtellung 7 16.5 Die diesjähige allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmülelac ſtellung(Anuga) iſt die erſte, die wieder unter einigermaßen iſt malen wirtſchaftlichen Geſchäftsbedingungen zuſtande gekomemel⸗ ſie iſt aber auch die erſte im beſetzten rheiniſchen Gebiet, ein einen der engen Zufammengehörigkeit der rheiniſchen zur allgen. deutſchen Wirtſchaft. Die Anuga bietet als Ausſtellung ein mif 5 zu muſtergültiges Bild, zu deſſen Gelingen neben den organtgei riſchen Leiſtungen der Leitung vor allem das große Intereſf rem getragen hat, das die einzelnen im ganzen und als Sland im beſonderen gewidmet haben. r Anuga kann 4 b ge⸗ Ausſtellung der deutſchen Reklamekunſt volles Lob et ſpendet werden. Die einzelnen Stände ſelbſt, die Aufmachungen, ie denen die verſchiedenſten Waren angeboten werden, zeigen in teil⸗ großem Maße Reklame zur Kunſt geworden iſt und welchen e 1 weiſe auserleſenen Geſchmack dieſe noch junge Kunſt im deuſſchen Gewerbe bereits entwickelt hat. Deshalb ſei den g0n e Reklamekünſtlern auch an dieſer Stelle gedacht. die zelnen iſt die Ausſtellung von etwa 300 Beſuchern beſchickt, ttel⸗ auf die verſchiedenſten Gruppen der Nahrungs⸗ und Genußm, die branche verteilen. Am ſtärkſten +1 wohl Schokolade 1 rten damit zuſammenhängenden Konfekt⸗ und eksinduf dann bertreten ſein. Man zählt gegen 80 Stände dieſer Branchen, treten fobgen die Likörfabriken, die etwa mit 65 Ständen ähr⸗ ſind, während ſich der Reſt auf Fleiſchwaren, Kaffee, 1 3⁰⁰ mittel und nicht zuletzt techniſche Einrichtungen verteilt. lle und Stände ſind in überſichtlicher Form in der großen Weſtha der Südhalle der Kölner Meſſe untergebracht. 1 und Vom äußeren Rahmen der Ausſtellung ſind Augsſtelle auch Beſucher vollkommen zufriedengeſtellt. Ob dieſe Zufriedenhel läufig überall in geſchäftlicher zu verzeichnen iſt, muß vor Ein⸗ dahingeſtellt bleiben. Die erſten Tage ließen ſich unter Derſchle, druck des Konferenzabſchluſſes in London ſehr gut an. gungen dentlich ſcheint man aber doch die Hoffnungen und Erwotqheſſen etwas zu hoch geſchraubt zu haben. Während ſich bei anderen bet det am dritten bis fünften Tage das Geſchäft hebt, ſcheint Höhewunkt diesjährigen Anuga ſchon gleich in den erſten Tagen den 9 ende erreicht zu hahen. Der Beſuch war zwar auch am Woche Neu⸗ noch recht ſtark, doch ſcheint die Zahl derfenigen, die nur 7 die gierde oder allgemeinen Intereſſe, nicht aber mit Kaufabſich. ſein, Meſſehallen gekommen ſind, prozentual weſentlich höher zſcheltet Die Zahl der Ausſteller, die ihre Unkoſten nicht herausgewirk Bl. — ſahen, wird wohl nur ganz gering ſein. 5 0 Sprechapparate Schallplatten in größter Aus erleichterte Zahlungsweisse— Vorführung kostenſos 2r Vox-Haus FEaon WInler — — 2 .. + A. 2 +. — 2 2 — S S S 70 2 72 53 — — 2 — — S 2 — 2 — — Ss⸗ e. del de n legte den M we, he Tazzer stethn, neuer deutſcher Rekord in 1000 Mtr. mit.30,3. Wain h. n Hürdenlaufen, neuer deutſcher Rekord durch Lepke⸗ 9. 8 S. Nane mer Turngeſellſchaft mit Apfel, Hebel, 105 che elor auf chon 8 Spit Mexit Aeon wa⸗ 5 ſuonbur 10 Narper re S 010 Fabel den zwei geſtrige Fe eh e e ſg a0(beit überlegen und legte ksli ahi 1 Germania 1 die 85 ve Vontag, den 28. Auguſt 1924 Morgen⸗Nusgabe 5. Seike. Nr. 391 [DSport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger houben ſchlägt Carr und Porritt tſche Leichtathletikerfolge— Mannheimer Turngeſellſchaſt neuer deutſcher Rekord in 4 mal 400 metet zer⸗ Stettin neuer deutſcher Rekord in 1ooo Meter— Lepke⸗Herlin neuer deutſcher Rekord in 200 Meter Hürdenlaufen Ueberblick: Houben ſchlägt Carr und Portit in 10,6. annheimer Turngeſellſchaft ſtellt in 4 mal 400 Meter mit bel, Neumann und Wellenreuther mit:25,4 einen neuen Rekord auf. * ba Budapeſt erziell Rademacher· Magdeburg in 200 Meter und Bruſtſchwimmen mit:51 u.:35,6 neue Weltrekorde auf. weserun. barnftedt ſchwimmk die 800 Meter Jreiſtil in neuer Kekordzeit von 11:21. das internationale Sportſeſt des „Charlottenburg im Berliner Stadion ſchlägt Carr und Porril.— 10 000 Juſchauer.— Die Neumann und ſiellt in der 4 mal 400 Meter einen neuen deulſchen — peltzer ſtellt ebenfalls einen neuen deulſchen Rekord auf.— Riek und Kennedy⸗Amerika geſchlagen wüwogt das Wetter am Sonntag regneriſch war und es auch erſten Nachmittagsſtunden nicht beſſer zu werden drohte, früh der Zuſtrom nach dem deutſchen Stadion im Grune⸗ erlin ein, in dem ſich heute entſcheiden ſollte, wer der Läufer der Welt iſt. Etwa 10 000 Menſchen, darunter en der Behörden, der zurzeit in Berlin weilende Präſident Calles, wohnten den Kämpfen bei. Die Bahn im eigens dieſer großen Veranſtaltung, die der Sp.⸗Kl. g ins Wert geſetzt hatte, inſtand geſetzt worden. Des⸗ auch die erzielten Rekorde erklärlich. ämpfe begannen mit einer Schwedenſtaffel für Junioren, burger Verein für Leibesübungen gewann. Der 1 el 5 Aadarder a rr der übrigens vor Beginn der Kämpfe noch eine g geſtellt haben ſoll, wurde ſchon im Vorlauf durch Fehlſtarts diſtanziert. Um ſeine Teilnahme an dem uben⸗Carr doch noch zu ermöglichen, wurde ein Ein⸗ ennen eingelegt, das die Ueberlegenheit des deutſchen Kurz⸗ rgs und Weltrekordmannes Houben⸗Krefeld glänzend er⸗ Sanuden hatte ſeinen Vorlauf gegen Scholz, Siemens⸗Berlin in Hauben nden, Porrit ſeinen in 10,7 gewonnen. Im Endkampf ſchoß art an vor und vergrößerte die Entfernung bis zur. Strecke noch etwas. Carr verſuchte in den letzten 25 Mtr. walt aufzurücken, aber er blieb glatt mit zwei Meter „ der Neuſeeländer blieb weitere 2½ Meter zurück. Weder 'och Porrit nahmen am 200 Meterlauf keil, der von dem rr in der guten Zeit von 21,8 gewonnen wurde. rbrücken wurde in 22,2 guter Zweiter vor Krüger⸗ N. Im Stabhochſprung erreichte Lehutinger⸗Charlotten⸗ eter. erſte neue deutſche Beſtleiſtung ſchuf die Vehemer Furngeſellchaft(Apfel, Hebel, Neumann Eeteuther) in 4 mal 400 Meler. Ber alte Retord wurde kunde auf:25,4 verbeſſert. Zweiter wurde der deutſche Slün, mit 50 Meter Abſtand. Ein aroßartiges Rennen lief or d lettiner Pelzer, der die 1000 Meter in der neuen 5:30,3 vor dem Berliner Schoemann gewann. Die i eſtleiſtung endlich ſchuf Lepke Siemens⸗ m 200 Meter Hürdenlaufen in 27,9. Der Neuſeelän 15 die ſonntägigen Fußbalſpiele Huſſiegeämyfe zur Bezirksliga im Nheinbezirk 5 Treffen konnten die beiden einheimiſchen nach Ker V. f. L. Neckar au mußte den ſchweren wir iſerslautern zum bisher unbeſiegten Fv. antreten. lelt, erwartet haben, blieb der Neckarkreismeiſter Sieger. gleich nach Beginn durch ein Tor vor. Nach 10 Minuten glich Kalſerslautern Mittelſtürmer Clepper aus und kurz vor Halbzeit 8. L. bereits den Siegestreffer erzwingen. An dem 24 fur V. f. L. wurde auch nach dem Wechſel nichts ge⸗ i 1 Ui Aene e 1904 Ludwigshafen konnte die Auch dieſer Kampf— auch:1 war aber der, erſt 10 Minnten r Schauß war Spv. Darmſtadt „. f. L. Neckarau hat ſich nun wohl ſicher ſchon die ämpft. Um den zweiten Platz wird noch ein inter⸗ zwiſchen Darmſtadt und Kaiſerslautern entbrennen. r Kampfgeiſt der Ludwigshafener beſſert, werden auch 0 Dle Termaren noch mitſprechen. ½% Vabelle lautet jetk: 18 Splele: Gew.: Unenk.: Verl.: Punkte: Tore: Kalſer arau 4 3 55 1 6 1027 u derme VV 4.2 5 2— 3 410742 een 4 1— 2 679 * 904 Ludwigshafen— Sporkverein 1908 Darm⸗ ſtadt 21(:1) Ecken:5 des Vorderpfalzkreismeiſters waren über das vorigen Sonntags ſo enttäuſcht, daß ſie ihrer Anhänger ſaft diee „Gefolgſchaft verſagten. Eine auffallend kleine Zu⸗ geſtern den Sportplatz an der Frankenthaler⸗ hat ſich die Leiſtung der Ludwigshafener gebeſſert; der 2 Waener dlen auch ſchließlich Gluͤcksſache, ſo wurde doch geſtern 0 u. den 1904 dnge Lergiſcher gekämpft, ſo daß noch nicht alles verloren iſt. Schiedsri He Ker„Herrn Eichelsheimer(Mainz), ſtellten ſich Kreisme ter wie folgt: ichelshe 0 08 Emi Götz 1——5 ed ötz, Kelchner, Grün Mardo, Cavalla, Bauer, Wünſtel, Förſter. Fric, Tatase, Becker, Mülmerſtadt, Edinger Fiſcher, Bärenz. Jakoby Laumann, Stephan chon in de Ellenbeck. Win,Deht zu 80 10. Minute ging Darmſtadt in Führung. Dieſes ids gers 25 ſten des 04⸗Torhüters, er erfaßte die Flanke dor 5 raſch genug, ſodaß der hinzueilende Takasc den Ball W den konnte. Aber nicht lange konnten die Heſſen Minuten ſpäter ging ein Eckball Förſters faſt un⸗ mſtädter Tor. Die Ludwigshafener gewannen nun der Porrit, der wegen dieſes Rennens am 200 Meterlauf nicht teil genommen hatte, wurde nicht plaziert. Im Lauf über eine deutſche Meile ſiegte der deutſche Meiſter Graßmann vor dem Amerikaner Riek, dem erſten in Deuſchland ſtartenden amerikaniſchen Lang⸗ ſtreckenläufer. Riek konnte Graßmann nie gefährlich werden. Frandſen Oldeſloe, der bis 4000 Meter geführt hatte, gab dann das Rennen wegen Seitenſtechens auf. Alles in allem war die Veranſtaltung des Sportklubs Char⸗ lottenburg ein ſchöner Erfolg für die Veranſtalter und beſonders für den geſamten deutſchen Sport. Von den Ausländern konnte nur Carr einen erſten Platz belegen, ſowohl Porrit⸗Neuſeeland, wie Riek und Kennedy⸗Amerika, noch Peterra⸗Tſchechei, kamen über die Plätze hinaus. Der deutſche Meiſter und Weltrekordmann Houben⸗ Krefeld aber hat ſeinen Namen für alle Zeiten in die Geſchichte des Sports eingetragen. Er iſt unbeſtritten der ſchnellſte Läufer der Welt. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Houben⸗Krefeld, 10,6, 2. Carr⸗Auſtralien, 2 Meter zurück, 3. Porrit Neuſeeland, weitere 2½ Meter zurück. Stabhochſprung: 1. Lehninger⸗Charlottenburg, 3,80 Meter. 4 mal 400 Meter: 1. Mannheimer Turngeſellſchaft, :25,4(neuer deutſcher Rekord). Hochſprung: 1. Skorczinski Berlin, 1,78. Diskuswerfen: 1. Hänchen⸗Berlin, 39,61. 1000 Meter: 1. Pelzer⸗Stettin in:30,3(neuer deutſcher Rekord), 2. Schoemann, Berlin, 10 Meter zurück, 3. Oſterhoff⸗ Hamburg. Speerwerfen: 1. Groth Teres⸗Berlin, 51,38. 200 Meier: 1. Carr⸗Auſtralien, 21,8, 2. v. Rappert⸗Saar⸗ brücken, 22,2. 4 mal 100 Meter: 1. Preußen⸗Krefeld, 43,8, 2. Sportklub Charlottenburg. 1. deutſche Meile: 1. Graßmann⸗Bielau, 24,58,8, 2. Riek⸗ Amerika. 200 Mefer Hürdenlauf: 1. Lepke, Siemens⸗Berlin, 27,9(neuer deutſcher Rekord). * Internationale leichtathletiſche Rämpfe in duisburg Bei den internationalen Kämpfen der Duisburger Preußen er⸗ rang die Staffel des Phönix Karlsruhe ſchöne Erfolge. Sie konnte in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel die bekannte holländiſche Staffel Vlug en Lenig Haag in der guten Zeit von:32,8 ſchlagen. Die Holländer folgten 25 Meter zurück. Dritter wurde Jahn Magdeburg. Auch die olympiſche Staffel wurde von Phönix Karlsruhe in:46,8 gewonnen. Dagegen mußte ſich Phönix in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel von Eſſen 08 in der Zeit von 44,8 ſchla⸗ gen laſſen. * * Erfolge der Jugend der Mannheimer Turngeſellſchaft. Bei dem Jugendſportfeſt in Mainz, an dem Vereine aus Frankfurt, Darmſtadt und Wiesbaden teilnahmen, konnte die Jugend der Mannheimer Turngeſellſchaft allein 8 erſte Preiſe erringen. Nach⸗ ſtehend einzelne Ergebniſſe: Jugend Jahrgang 08/09: 100 Meter: 2. Ruſch 11,7. Kugelſtoßen: 1. Zühlke 10,39. Weitſprung: 1. Ruſch 5,26. Jugend 06/07: 100 Meter: 1. Kirchheimer 11,5. 200 Meter: 1. Kirchheimer 24,2.— 400 Meter: 1. Scheu 54,2. 4 mal 106 Meter⸗Staffel: 1. Mannheimer.⸗G.(Berger, Müller, Scheu und Kirchheimer) 47. 3 mal 1000 Meter: 1. M..⸗G.(Berger, Weiß⸗ brot, Scheu):14— Hochſprung: 2. Diehl 1,50.— Diskuswerfen: 3. Weißbrot.— Speerwerfen: 3. Diehl 41,11 und 3⸗Kampf: 1. Weißbrot. 25 Kilomebergehen in Osnabrück. In dem am Sonntag in Osnabrück veronſtalteten Wettgehen über 25 Kilometer ſiegte bei ſchlechten Wegen und regneriſchen Wetter der Charlottenburger Hänel vor Müller⸗Berlin in:57. Solbſtvertrauen und drängten kurze Zeit ſtark. Sie erzielten ſo⸗ gar durch Bauer einen weiteren Treffer, der aber— leider— ab⸗ ſeits war. Die Pfälzer hatten aber immerhin reichlich Pech im Schießen, ſie konnten ſich aber in der Offenſive nicht behaupten, bis zum Wechſel war Darmſtadt meiſt im Angriffe, jedoch etwas zu erreichen. Mit:1 wurden die Seiten gewechſelt. Auch die erſten 5 Minuten der zweiten Halbzeit örten den Darmſdädtern. Doch bald verlegten ſie ſich auf die teidigung und waren beſtrebt, das Reſultat zu halten. Der Rechtsaußen ver⸗ ſtärkte die Läuferreihe und von nun an war das Spiel direkt inbereſſelos. Es war ein vergebliches Anſtrengen der Stürmerreihen, die gegneriſchen Verteidigungen zu überwinden. Doch überraſchend nahm das Spiel eine Wendung, als die Pfälzer 10 Minuten vor Schluß das Führungstor ſchoſſen. Wünſtel war der Schütze des von Grünewald eingeleiteten Erfolges. Nun feſſelbe ein ſchöner Endkampf die Zuſchauer. Zunächſt ſuchten die Einheimiſchen das Reſuſtat zu erhöhen, aber Fortumg war ihnen dabei nicht hold. Beſonders Wünſtel hatte kein Glück beim Schießen. Die letzten Minuten gehörten aber dem Endſpurt Darmſtadts und es war vor allem das Verdienſt Mantels, wenn die Heſſen ohne Punkte die Heimreiſe antreten mußten. Wie ſchon geſagt, kämpften die Germanen diesmal beſſer, doch es iſt immer noch nicht der alte Geiſt, der die Mannſchaft zur Kreis⸗ meiſterſchaft führte. Ueberragende Arbeit leiſtete Mantel in der Verbeidigung. Keſchner war beſſer wie vorigen Sonntag. Das Stürmerſpiel ſaſtet zu ſehr auf Wünſtel und Cavalla. Der Meiſter des Odenwaldkreiſes konnte nicht überzeugen. Der Sturm konmte ſich trotz des energiſchen Spieles von Takasc und Miülmerſtadt nicht durchſetzen. Bewundernswert war die ſichere Verteidigung, auch der Torwart hatte ſehr gute Momente. Die Spielleitung konnte nicht befriedigen, kraſſe Fehlentſchei⸗ dungen bei Abſeits beunruhigten die Zuſchauer. S. M. J. C. os— B. f. T. u. R. Jeudenheim:3 Bei günſtigem Fußballwetter trafen ſich auf dem Lindenhofplatz obige Geaner aus der Kreis⸗ und Bezirksliga, woſelbſt die Linden⸗ höfer den„Feudemer“ eine empfindliche Schlappe beibrachten. 08 trat dem Geaner mit ſtark verjfüngter Mannſchaft entgegen. während Feudenheim ſeine al'en Kämpen am Platze hatte. Die ſtarken Lücken, die in die 08 Elf infolge Abqang einiger ſeiner beſten Spieler geriſſen wurden, ſcheinen aut ausgefüllt zu ſein, denn die jungen Erſatzleute bewährten ſich durchwega aut. Auf der Gegenſeite war eine Ermü⸗ duna der Mannſchaft unverkennbar, an Siegeswille und Kampfgeiſt waren die Lindenhöfer ihrem Geaner weit überlegen. Gleich nach Anſpiel ſieht man die Roten in Front, in wunder⸗ barer Kombingtion rollen die Anariffe an des Geaners Tor und be⸗ reits nach 10 Minuten kann Dolland durch Alleingana den erſten Er⸗ folg buchen, eine Glanzleiſtung wie in früherer Zeit. Feudenheim rafft ſich auf, Benzinger reißt ſeinen Sturm nach vorn. in forſchem Elan gehts vor Spahrs Heiligtum und nach einigen Minuten ſitzt der Ausgleich. 08 hat ſich jetzt prächtig zuſammengefunden. beſonders Flügel Dolland, Teufel, Bangert, zeigen wahre Kabinettſtücke fein⸗ ſten Fußballs, deren Erfolge nicht ausbleiben. 10 Minuten vor Sei⸗ tenwechſel kann Dolland auf Vorlage Teufels zum zweiten Mal er⸗ der linke eine Wendung zu ſeinen Gunſten. Der einzige Mann, der dem 08⸗ Tor jedoch gefährlich werden kann. iſt Benzinger, der infolge zu ge⸗ ringer Unterſtützung ſeiner Nebenleute allein auf weiter Flur ſteht. Wirklich gefährliche Situationen werden von dem aut disponierten Achtſtätter glänzend vereitelt. Im weiteren Verlauf kann Dolland noch zweimal, Freund einmal für 08 erfolgreich ſein. während Ben⸗ zinger nach ſchönem Zuſammenſpiel zwei Treffer anbringen kann, das letzte eine Prachtleiſtuna Das Sviel flaut merklich ab, beider⸗ ſeits wechſeln kräftige Lattenſchüſſe und der Schlußpfiff ſieht 08 als verdienten Sieger. 08 konnte mit ſeiner jungen Mannſchaft reſtlos gefallen. Im Sturm die Beſten Altmann, Dolland. Teufel und der jugendliche Freund. In der Verteidiaung überragte anfanas Achtſtetter, der ſich auf dieſem Poſten alänzend eingeſpielt hat. Wieland von bewährtet Zuverläſſiakeit. Feudenheim hatte in Benzinger. Büchler und Ueberrhein ſeine Beſten, letzterer überragend. Throm findet ſich auf dem Poſten des M. Sturmes nicht zurecht, als Läufer wirkte er weit erfolgreicher. Schiedsrichter Kempf(V. f..), der ſich für den nicht Erſchienenen zur Verfügung ſtellte, war ſeiner Aufgabe in allen Phaſen .D. 1909 Weinheim—.. Frankenthal:0 Vor gutem Beſuch trafen ſich obige Gegner auf dem Platz des Weinheimer F. V. Durch den Heſte⸗ nach Beginn niedergehenden Regen war der Platz nicht in beſter Verfaſſung, der Boden war ſehr naß und verhinderte eine glatte Kombination. Das Spiel 5 hielt nicht das, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Fran⸗ enthal hinterließ den denkbar ſchlechteſten Eindruck in Bezug auf ſportsmänniſches Benehmen, beſonders gegen den Schiedsrichter. Ganz beſonders der Spielführer der Frankenthaler Mannſchaft tat ſich hierin hervor. Der Schiedsrichter ſah ſich dann auch kurz vor Schluß gezwungen, den Mann vom Platz zu verweiſen. Von die⸗ ſem Augenblick an wurde das Spiel ſchöner und vor allem ruhiger. Kurz nach Beginn des Spieles konnte Weinheim durch gut ge⸗ tretenen Eckball vom Mittelläufer ſchön verwandelt in Führung gehen. Frankenthal wurde nun etwas überlegen, aber zum Aus⸗ gleich gelangen be nicht, der Sturm kombinierte zuviel und vergaß ganz das Schießen. Kurz vor Halbzeit kann der Halblinke von 88 im Alleingang ein zweites Tor für ſeinen Verein vor⸗ egen. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel ziemlich ausgeglichen, doch hatte Weinheim mehrere gute Torgelegenheiten, dieſee wurden 10 doch von dem guten Torwächter der Frankenthaler immer vereitelt. Dieſer Mann wehrte glänzend ab und ihm hat Fr. zu verdanken, daß ſie nicht noch eine höhere Niederlage erlitten haben. einheim hatte heute ſeine ſtärkſte Waffe im Torwart ſche Mittelläufer, alle andren Spieler hat man ſchon beſſer ge⸗ ehen. Frankenthal ſpielte guten Fußball und jeder Mann zeigte gutes Können. Durch beſtändige Reklamationen wegen der Schiedsrichterentſcheide vergab ſich die Mannſchaft die Shmpathie der Zuſchauer. Weinheim III— privatmannſchaft Waldhof:4 Das Spiel war faſt ausgeglichen, nur ſpielte Weinheim beſ⸗ ſere Torgelegenheiten heraus. Das Ergebnis entſpricht ungefähr dem Spielverlauf. Bei Weinheim war die Verteidigung ſehr gut, im Sturm ſpielte Halbrechts ganz annehmbar. Karlsruher Fußballſpiele 1..-C. Pforzheim— Karlsruher.-B. 3: 2(1:). Ecken 6: 1. Es ſind ja alte Klänge, die bei den dieſer beiden Vereine anklangen, und wenn auch K..⸗V. aus dem Bereich der Oberliga und ſomit für die eigentlichen Berührungen mit dem 1..⸗C. Pforzheim Hlul der konnte man bei einigermaßen ernſt⸗ ſelas und den Abſchluß der Vorbereitungszeit entſprechenden Auf⸗ tellungen beider Gegner ein intereſſantes Spiel erwarten. Den nach Tauſenden zählenden Zuſchauern präſentierten beide Vereine die z. Zt. möglichen Mannſchaften und boten im ganzen ein lebhaft tem⸗ periertes, feſſelndes Spiel. Pforzheim gegen böigen Seitenwind ſtehend, ſetzt ſofort Druck auf vermag aber infolge zu häufigen Zauderns ſowie auch unzer dem Einfluß der ausgezeichneten Beckungsarbeit des K..⸗V. kei⸗ nen Schuß anbringen. Karlsruhe 7 einige friſch gewagte, aber zu ſehr auf den Torwart gerichtete üſſe, die gut gewehrt werden. Dann aber köpft der heimiſche Mittelſtürmer einen vom rechten Flügel richtig geflankten Ball mit tadelloſem Kopfſtoß ins Netz. Nach ausgezeichneter wiederholter Abwehr des K..⸗V.⸗Torwarts erhöht der vorerwähnte Stürmer von Karlsruhe abermals auf Flanke von rechts auf 0: 2. Noch kurz vor der Pauſe verwandelt der Pforzheimer Mittelſtürmer einen zu Recht gegebenen 11⸗Meter ſcharf zu 1: 2. Mit dieſem Stand geht es in die Pauſe. Unter zweifelloſer Auswirkung des überraſchend gekommenen Erfolgs ſteht Pforzheim nach dem Wechſel voll ins Spiel und unter merkbarer Lockerung der rechten K. A.Deckung erzielt Pforzheim durch Halblinks mit Nahſchuß den Ausgleich, dem derſelbe Spieler beim augenblicklichen Verſagen des gutes.⸗Torwächters den Führungstreffer für ſeine Mannſchaft anreiht. Platzverweis eines ſonſt 170 Pforzheimers kommt K..⸗V. ſtark ins Drängen, aber Pforzheims Torwart wehrt einzelne gute Schüſſe ſicher. Gegen Schluß ſpielen die Goldſtädtler wieder einige zuge⸗ ſpitzte Situationen heraus, ohne aber das Ergebnis weiter zum eigenen Vorteil verſchieben zu können, K..⸗V. ließ durch den neu hinzugekommenen Mittelſtürmer eine Verſtärkung erkennen, während bei Pforzheim der Angriff offenbar noch beſſer geſtellt werden kann. Nicht zuletzt der Einwirkung des unreifen Teils des Publikums drohte in der zweiten Hälfte eine unſaubere Note in das Spiel ein⸗ zureißen. Leitung durch Schiedsrichter Hagemann⸗Durlach gut. .-C. Mühlburg— Pfalz Ludwigshafen:1(:). Ecken:2. Mühlburg kann bereits kurz nach Beginn auf Strafſtoß dur 5 Prochtſchuß des Rechsaußen in Führung gehen, Pfalz iſt urch Ausſcheiden des verletzten Torwarts benachteiligt, kann jedo »Spiel die Sache bis zur Pauſe bei dem Stande 1: alten. Nach dem Wechſel liegt Ludwigshafen zuerſt mehr im Angriff, dann fällt das Spiel ſehr auseinander. Eine tadelloſe Flanke des Linksaußen wird vom Halbrechten von Ludwigshafen zum Ausgleich verwandelt. Spieldauer 2mal 30 Minuten Frankonia Karlsuhe— B. f. R. Pforzheim:1(1:). August Müßle. Lußball in Nürnberg-Fürth 1. J. C. Nürnberg— Sparta-Prag:2(:). Vor ungefähr 12 000 Zuſchauern wurde das mit großer Span⸗ nung erwartete Zuſammentreffen zwiſchen dem 1. F. C. Nürnberg und Sparta⸗Prag ausgetragen, das der Klub nach ſcharfem und er⸗ bittertem Kampf knapp mit:2 für ſich entſcheiden konnte. Das Spiel ſtand ſportlich auf ſehr hoher Stufe, es wurden beiderſeits ausgezeichnete Leiſtungen gebotn. Sparta war im Feldſpiel etwas überlegen, dagegen zeigte ſich der 1. F. C. Nürnberg, der mit Riegel und Träg angetreten war, als der energiſchere und vor dem Tor ſchußſichere Teil. Als Schiedsrichter fungierte Herr Seiler⸗Them⸗ nitz, der beſonders in der erſten Halbzeit einen ſchweren Stand hatte. Das Spiel begann ſofort mit einer Senſation, da es dem 1. F. C. Nürnberg bereits nach 35 Sekunden gelang, den erſten Erfolg zu erzielen. 2 Naen Nas aus 20 Meter unheimlich ſcharf in die rechte untere Ecke. Nach ziemlich gleichmäßig verteiltem Kampf folgreich ſein. Nach Wiederanſpiel verſucht Feudenheim mit Macht erhöhte dann derſelbe Spieler nach einer guten Vorlage von Wledes 5. Seite. Nr. 391 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 25. Auguſt 12— in der 21. Minute das Ergebnis auf:0. Bei dieſem Stande blieb es bis zur Halbzeit. Nach Wiederbeginn ging Sparta⸗Prag ſtark zum Angriff über und vermochte Dank blendenden Stürmerſpiels den Ausgleich er⸗ Das erſte Tor für Sparta fiel auf ein Mißverſtändnis der das Ergebnis 1 In der letzten Viertelſtunde verſuchte der 1. F. C. Nürnberg, mit aller Macht den Sieg an ſich zu bringen, und wirklich gelang ez Träg in der letzten Minute einen unheimlichen ſcharfen Schuß loszulaſſen, der den Sieg ſicherſtellte. Zuſchauern mit ungeheurem Bei⸗ zielen. Nünberger Verteidigung. Das zweite eines weit vorgetragenen Angriffes. Tor war Das Ergebnis wurde von den fall aufgenommen. Wacker⸗München— B. f. R. Jürth:0. Durch dieſen Siegt ſicherte ſich Wacker⸗München den Verbleid in der Bezirksliga. Das Entſcheidungsſpiel fand in Stuttgart ſtatt. Bayern⸗Nürnberg— Sp. Bg. Erlangen:0. Bayern⸗Nürnberg konnte ſich durch dieſen Sieg den Verbleib reisliga ſicherſtellen. Sp. Bg. Fürth— J. B. Fürth:2(:). In einem Freundſchaftstreffen ſiegte Sp. Vg. Für F. V. Fürth ſicher mit:0 nach ſchönem, intereſſanten Spiel. weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Um den Aufſtieg zur Bezirksliga⸗ 1904 Ludwigshafen— Spv. 1898 Darmſtadt:1(:). Ty. Kaiſerslautern— V. f. L. Neckarau:2(:). Privatſpiele. 07 Mannheim— Phönix Mannheim:2. Union Ludwigshafen— 1908 Ludwigshafen 111. 1908 Mannheim— V. f. T. u. R. Feudenheim 578. F. V. Saarbrücken— Sulsbach:0. 304 Saar 95— Homburg:1. 1. F. C. Bamberg— F. V. Nürnberg:8. 15 1860 München— M. T. B. München:2. F. Sp. V. Frankfurt— Phönix Ludwigshafen:1. Offenbacher Kickers— Helvetia Frankfurt:0. Viktoria Aſchaffenburg— Sp, frde. Frankfurt:1. B. f. R. Frankfurt— 1. F. C. Rödelheim:5. Vikt. Hanau 94— Germania Frankfurt:0. 1. F. C. Nürnberg— Sparta Prag:2. Karlsruher F. V.— S. F. V. Pforzheim:3. F. S. B. Frankfurt— Fortuna Düſſeldorf:2 Entſcheidungsſpiele um den Aufſtiea zur Oberliga. Wacker München— V. f. R. Fürth:0. Union Niederrad— Rüla 11. Weſideutlſchland Meiſterſchaftsſpiele.(Rheingauſ. Kölner B. C.— S. C..⸗Gladbach:8. Rhenania Köln— Rheydter Sp. V. 11. Germania Köln— V. f. R. rrh. Köln 1: Viktoria Köln— Eintracht.⸗Gladba Mülheimer S. V.— Dürener Sp. V. Alemannia Aachen— Kölner S. C. 99 Ehrenbreitſtein— Boruſſtia.⸗Gladbach Turu Bonn— Dürener F. C.:0. V. f. B. Aachen— Bonner F. V. 111. Jugend Düren— Kölner C. f. R.:8. .⸗Gladbacher S. V.— Kölner Sp. Vg. 07:3, Geſellſchaftsſpiele. Städteſpiel Bochum— Dortmund:2. Schwarz⸗Weiß Eſſen— V. f. B. Henrichshütte:1. Preußen Eſſen— Eſſener S. V. 99:1. Sp. V. Buer⸗Erke— Turu Düſſeldorf:4. S. C. Gelſenkirchen 07— B. V. Alteneſſen 111. in der 1. ch:4. :2. 14. 1·8 . Spiel und Sport Elberfeld— V. f. R. Mannheim(Samstag)]:8. R. Mannheim B. V. 04 Düſſeldorf— V. f.:8. B. f. B. Bielefeld— Meidericher Sp. V.:1. F. V. 99 Osnabrück— Osnabrück 08:1. 5 Mitteldeulſchland Meiſterſchaftsſpiele. Nordweſtſachſen: Sportfreunde Leipzig— V. f. B. Leipziag:2. Markranſtädt— Sp. Vg. Leipzig:2. Fortung Leipzig— Viktoria Leipzig:0. T. u. B. Leipzig— Eintracht Leipzig:8. Wacker Leipzig— Pfeil Leipzig ausgef. Privatſpiele. Stätdeſpiel Magdeburg— Stettin:0. Norddeulſchland Meiſterſchaftsſpiele. Kreis Groß⸗Hambu ra. Viktoria Hamburg— St. Georg 1816:1. F. C. Wandsbeck— Hamburger S. V.:3. Polizei S. V. Hamburg— F. C. Eimsbüttel:1. Ottenſen— Nienſtedten:0. St. Pauli S. V.— Holſatia Elmshorn:0. Südkreis. Linden 07— Arminia Hannover 24. 8 Hannover 96— Germania Wolfenbüttel ausgef. V. f. B. Peine— Eintracht Hannover 24. Gosler— Niederſachſen Hannover 110. V. f. B. Braunſchweig— Werder Hannover:1. Lehrte 06— S. C. Hannover ausgef. Sport Hannover— Leu Braunſchweig:5. Kreis Schleswig ⸗ Holſteln. Hohenzollern⸗Herta Kiel— Heide 878. Olympia Neumünſter— Gaardener B. V.:0. Preußen Itzehoe— Kilia Kiel.4. Union Teutonia Kiel— Nordgau Flensburg ausgef. Branden burg. Nordennordweſt— Union 92 Berlin:0. Herta— Tennis Boruſſia:8. Wacker Tegel— B. Sp. V. 92:4. V. f. B. Pankow— Union Oberſchöneweide:2. Internationale Rennen in Baden⸗Saden 2. Tag.— Bakes Barde mit G. Schmidt gewinnt das Auguſt⸗Batſchari⸗Erinnerungs⸗Rennen Der zweite Badener Renntag war trotz ungünſtigen Wetters und ſtrichweiſen Regens ganz hervorragend beſucht. Die Menge präſentierte ſich auf den Tribünen und auf dem Sattelplatz wie in den beſten Friedenstagen. Die große Eleganz konnte man natürlich wegen des ſchlechten Wetters nicht beobachten. Beſonders auffällig war der große Zuzug von Automobilen, die in unüberſehbaren Reihen von Baden⸗Baden nach Iffezheim hinausfuhren. Der Tag ſtand im Zeichen des Auguſt⸗Batſchari⸗Erinnerungs⸗ Rennens, das im Gegenſatz zu dem Fürſtenbergrennen am Frei⸗ tag zu einem großen Triumph der deutſchen Zucht wurde. Da⸗ intereſſante Feld umfaßte u. a. Barde, Fundin, Habicht und Pelide, von denen jeder ſeine Verdienſte hat. Der Italiener Scarſellino, den man nach dem Sieg ſeines Stallgefährten am Freitag im Für⸗ ſtenbergrennen zum hohen Favoriten gemacht hatte, kam nicht zur Geltung. Der Tſcheche Akadeoks hielt das Rennen ſehr ſtark auf durch ſeine Widerſpenſtigkeit, er blieb beim Ablauf endgültig am Start ſtehen. Die Reihenfolge war zuerſt Habicht, Barde, Fundin, zann der Italiener und Pelide. Pelide konnte das Tempo nicht halten und fiel bald völlig ab. Gegenüber verbeſſerte Scarſellino ſeinen Platz, während Habicht ebenfalls zurückfiel. Im Bogen führte dann Barde vor Scarſellino und Fundin. Fundin konnte jedoch bald vorgehen. Der Italiener mußte mit Peitſche und Sporen geritten werden, um das Tempo halten zu können. Schon jetzt war es offea⸗ bar, daß er gegen Barde und Fundin nichts zu beſtellen hatte. Barde ritt dann den Sieg als beſtes Pferd unter ungeheurem Jubel faſt angehalten vor Fundin nach Hauſe. Der Beifall galt auch be⸗ ſonders dem hier ſo vaſch beliebt gewordenen Reiter O. Schmidt, der für den Ritt auf Barde von ſeinem Stall freigegeben worden war. Im Alten Badener Jagdrennen hatten die Reiter zu reiten. Sie wurden beim Aufgalopp von den Tribünen ſtürmiſch degrüßt. Das große Rennen führte über Wieſen, Straßen und Bäche th gegen Strecke knapp mit einer Viertel Länge gewonnen. Oberrealſchule), 2. Frankfurter Oberrealſchule, 3. Frankfurter R. G. Germania(Leſſina Gymnaſium) 4. R. Kl. Griesheim. weit hinaus, ſo daß auf dem Renmplatz von dem Rennen nicht viel zu ſehen war. Artilleriefeuer war denn auch ſchon ann Mühlbach geſcheitert, wo es ſeinen Reiter abwarf. Die anderen drei kamen geſchloſſen auf den Platz, wo dann Wiwia das Rennen ſicher gewann. Ergebniſſe: 1. Preis vom Rhein. 5000. 1800 Meter. 1. Ehrenfrieds Fauche le Ble(Hutter); 2. Stall Halmas Sternſchnuppe; 3. v. Weinbergs Makte. Ferner liefen: Simons Delight, Miramar. 14 Hals——2; Zeit::11. Tot.: Sieg 28:10; Pl.: 2. Schwarzwald⸗Rennen. 5000 1. 1000 Meter. 1. Nuſſenows Prolog(Grabſch): 2. v. Weinbergs Optimat; 3. H. Hertz' Blümlisalp. Ferner lief: Hebe. Richterſpruch:——Kopf; Zeit: :03. Tot.: Sieg 50:10; Pl.: 15, 12:10. 3. Alrich von Oertzen⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 5000 A. 1800 Meter. 1. Lt. Bebies Araucaria(Hakatſch); 2. Haniels Baſalt; 3. Lt. Gerteis Rochebelle; 4. Stall Slavias Der Mohr. Ferner liefen: Wippizo Mainberg, Caſſiopeja, Imperialiſt, Tatkraft, Wackerbart. Richterſpruch: Hals—Hals—1; Zeit::09,2. Tot.: Sieg 120:10; Pl.: 26, 19, 18:10. 4. Auguſt⸗Balſchari⸗Erinnerungsrennen. 40 000 AI. 2400 Meter. 1. O. Bakes Barde(O. Schmidt); 2. Geſt. Starpels Fundin (H. Blume) 3. Teſios Sarſell no(Regoli); 4. Sklareks Habicht (Jentzſch); 5. Arnims Pelide(Torke). Ferner lief: Akadeoks(Szo⸗ kolay) am Start ſtehen geblieben. Richterſpruch:——3; Zeit: :59,4. Tot.: Sieg 38:10; Pl.: 17, 34:10. 5. Eberſtein⸗Ausgleich. 5000l. 1400 Meter. 1. Metzgers Mime (Elflein); 2. Schmalbachs Roſenkelch; 3. Nuſſenovs Sapienta: 4. Starpels Humboldt. Ferner liefen: Karlheinz, Roſendame, Fri⸗ vora, Bones, Hannar, Sarello, Perlenfiſcher. Richterſpruch: 174— Hals; Zeit::38. Tot.: Sieg 291:10; Pl.: 90, 47, 70:10. 6. Altes Badener Jagdrennen. Ehrenpreis und 12 000. Her⸗ renreiten. 5600 Meter. 1. Hagershorſts Wiwia(Lt. Stau⸗ dinger); 2. Perskes Marotte(Major von Moßner); 3. v. Belows Wetterſcheide(H. v. Eckartshauſen). Ferner lief: Artilleriefeuer. Richterſpruch:—12; Zeit: 11:41. Tot.: Sieg 39:10; Pl.: 23, 16:10. 2 Grunewald 1. Preis der Havelſeen: 2700 Mk. 1200 Meter. 1. Geſt. Weils Bafur(Tarras); 2. Per Dark; 3. Eifel. 15:10; 10, 11:10. Ferner: Glashaeger. 2. Preis von Babelsberg: 4 100 Mk. 1200 Meter. 1. S. A. ſv. Oppenheims Saturn(Raſtenberger); 2. Gralsritter; 3. Or⸗ bita. 16:10; 12, 13:10. Ferner: Robale, Fliegender FJuchs. 3. Pfaueninſel⸗Rennen: 6800 Mk. 2500 Meter. 1. Robit⸗ ſcheks Dardanos(Huguenin) und Sanders Dalberg(M. Drei⸗ ßig); 8. Tuan fang. 15, 64:10; 18, 47:10. Ferner: Sternklar, Manlius Lah eeoce 4. Grunewald⸗Rennen: 8 100 Mk. 1800 Meter. 1. S. A. v. Oppenheims Marquiſe,(Raſtenberger); 2. Hohe Pforte; 8. Moloch. 38:10, 17, 14, 26:10. Ferner: Champfleurie, Tara Hill, Cardinal 2, Eichkatze, Patrizier, Vendeix, Idomeneus. 5. Preis von Geltow: 3 400 Mk. 1400 Meter. 1. Hauptgeſt, Altefelds Heldraſtein(Zimmermann); 2. Roſkva; 8. Waffe. 28:10; 12, 13, 12:10. Ferner: Palamon, Japs, Nagulna, Felſen. roſe. 6. Preis von Schlachtenſee: 3 400 Mk. 1000 Meter. 1. Kühns Eleazar(Ludwig); 2. Mantinea; 3. Lauſitzer. 268:10; 72, 21, 18:10. Ferner: Oriolg, Lava, Ozema, Deutſcher Michel, Dorns Bruder, Balko, Panter, Meteor. 7. Preis von Moorlake: 2700 Mk. 1600 Meter. 1. S. A. v. Oppenheims Kriegsgewinnler(Raſtenberger); 2. Ajax; 8. Gripsholm. 30:10; 16, 86, 17:10. Ferner: Enkel, Cea, Samadan, Lamoral, Soto, Larodoſta, Mumpitz, Merovinger 2, Dieſtel., Eiſenkrone, Gebalind. Mannheimer Herbſt-Kegatta Die Regatta, die am Sonntag vom Mannheimer Regatta⸗Verein veranſtaltet wurde, verlief, alles in allem genommen, wie ſie nicht verlaufen ſollte. Aus Gründen, die mit Sport nichts zu tun haben, wurde dieſes Mal die Strecke des unteren Neckar gewählt, ſodaß der Propagandazweck der Veranſtaltung nicht in dem Maße erreicht wurde, wie wenn man den oberen Neckar gewählt hätte. Die Ab⸗ wicklung zog ſich ungebührlich in die Länge, ſodaß die Abwicklung der 7 Rennen nicht weniger als drei volle Stunden in Anſpruch nahm. Auf die Wiedergabe der Vorrennen müſſen wir verzichten, da über dieſe nichts zu erfahren war. Durch die mehr als unvoll⸗ ſtändigen Programme verlor die Regatta für das breite Publikum, für die doch die Veranſtaltung gedacht war, viel an Intereſſe. Mit Ausnahme des Regatta⸗Vereins⸗Achter wurden die einzelnen Rennen überlegen gewonnen. Dieſer verlief ſehr ſpannend: Vom Start bis ins Ziel kämpften Mannheimer Rv.„Amicitia“ und Ludwigshafener Ry. hartnäckig miteinander und nur die größere Kraft und Rennerfahrung der Mannheimer gaben den Ausſchlag. „Amicitia“ rettete überhaupt die Ehre von Mannheim, da die übrigen hieſigen Vereine ſich mit Plätzen begnügen mußten. Der Neckar⸗Pokal fiel durch den Sieg von Wald. Moder nach Karlsruhe. Seine beiden Gegner hatten gegen ihn nie etwas zu beſtellen. Nachſtehend die einzelnen Ergebniſſe der Hauptrennen: 1. Neckar-Pokal-(Wanderpreis): 2000 Meter. 1. Karlsruher Ry.(Wald, Moder). 2. Ludwiashafener Ro.(Stef. Welker). R. G. Rheinau(W. Fiſcher) aufgegeben. Ueberlegen mit 5 Längen ge⸗ wonnen. 2. Senior-Vierer. 1500 Mtr. 1. Mannheimer Rv.„Amt⸗ citia“(Otto Enaler. Guſt. Menger,. Manfr. Wiſſing. Friedrich Gropp: St. W. Brummer): 2. Mannheimer R. Cl.: 3. Ludwias⸗ hafener Rv.: 4. R. G. Worms. Mit einer Länge ſicher gewonnen. 3. Anfänger⸗Vierer. 1500 Meter. 1. R. G. Gberbach(Namen der Ruderer nicht bekannt): 2. R. G. Worms: 3. Mannheimer R. V. „Amicitia“: 4. Mannheimer R. G. Mit nahezu 2 Längen gewonnen. 4. Jungmann⸗Einer. 1500 Meter. 1. R. G. Wor ms.(Namen nicht bekannt): 2. Ludwiashafener Rv.(Karl Schloſſer): 3. R. G. Speyer(Karl Breivogel). Mit reichlich 2 Längen gewonnen. 5. Junior⸗Bierer. 1500 Meter. 1. Ludwiashafener Rv.(Joſ. Flörchinger, Herb. Plümer. Franz Riehl, Hans Ambach: St. Arth. Sommer): 2. Mannheimer R..: 3. Mannheimer Rv.„Amicitia“. Mit 3 Längen gewonnen. 6. Achker(Rennboot). 1500 Meter. 1. Mannheimer Ro. „Amicitia“(Hugo Schoch, Rud. Hauer, Paul Schalow, Guſt. Menger, Otto Enaler. Bruno Keppler, Manfr. Wiſſing. Friedrich Gropp: St. W. Brummer): 2. R. G. Worms. Mit einer reichlichen Länae ſicher gewonnen. 7. Regatta⸗Vereins⸗Achler. 2000 Meter. 1. Mannheimer Rv.„Amicitia“(Karl Speck, Karl Watzel, Heinz Keller, Dr. Osk. Barber. Erw. Hofſtätter, W. Reichert. Walt. Weiß. Ludw. Guld⸗ mann: St. Hans Götz): 2. Ludwiashafenek Rv.: 3. Mannheimer N. Cl.: 4. Mannheimer R. G. Nach ſchärfſtem Kampf über die ganze Mannheimer R. Cl. eine weitere Länge, R. G. weit zurück. * Frankfurter Herbſtregatta Zu der am 7. September in Frankfurt a. M. ſtattfindenden * E O dier, Herbſtregatta des Frankfurter Regattavereins haben 16 Vereine, 81 Boote mit 429 Ruderern gemeldet. folgendes: Die Startverloſung ergab 1. Jugend Gigpvierer: 1. Offenbacher R.., 2. Flörsheimer R.., 3. 1 Höchſt, 4. Offenbacher R. G. Undine, 5. Rüſſelshei⸗ mer R... Frankfurter R. V. 2. Schüler ⸗Vierer: 1. Frankfurter R. V.(Sachſenhäuſer R. G. Germania(Sachſenhäuſer 83. Jugend Gigvierer: 1. Frankfurter R.., 2. Offen⸗ bber R. 8. R. Kl. Naſſovia Höchſt, 4. Frankfurter R. G. Erlaubnis erhalten, in der Uniform ihres alten Friedensreqiments 5. R. G. Worms, 6. R. V. Rüſſelsheim, 7. R. Kl. Gries⸗ via Höchſt. m. 4. Ju gend Gigrierer 1. R. Kl. Griesheim, 2. R. Kl. Naſſo⸗ — 5. Jugend Gigvierer: 1. R. V. Rüſſelsheim, 2. le Frankfurt, 3. Frankfurter R. G. Oberrad, 4. Fran · 6. Jugend Gigachter: 1. R. G. Worms, 2. Srantzeg R. G. Germania, 3. Frankfurter R. B. 4. Offen bacher R. V. nauer R.., 6. Offenbacher R. G. Undine. anla, 7. Altherren ⸗Vierer: 1. Frankfurter R. G. Germ 2. Frankfurter R. Kl. f Wah⸗ 8. Stoeckicht Bierer: 1. Offenbacher R. G. Undine 11 ner), 2. Frankfurter R. G. Germania, 3. Offenbacher R. G. Un (Hofmann).). ügel)/ 9. Mainpokal. Einer: 1. Frankfuxter Germania(Hüge 1 Frankfurter Germanja(Oppenheimer). 3. Frankfurter R. B.(Br 4. Hanauer Haſſia(Trumpfheller). ank⸗ 10. Jungmann ⸗BVierer: 1. Flörsheimer R.., 2. 1 75 furter Germania, 3. Frankfurter R.., 4. Offenbacher Undin 5 Frankfurter R. G. Oberrad, 6. R. B. Nüſſelsheim. 7. R.(. Wich, 8. R. V. Fechenheim(Eſchmann), 9. R. Kl. Griesheim(Platz ſen, 10. R. B. Fechenheim(Schlotfeld), 11. R. Kl. Griesheim(Bie 12. Frankfurter R. Kl., 18. Naſſovia Höchſt.„ 2 11. Jungmann ⸗Einer: 1. Offenbacher Undine(Nohr), 4 Frankfurter Germania(Bogt), 3. R. G. Worms(Marſchangh, Frankfurter R. G. Oberrad(Körbitz). ank⸗ 12. Zweiter Herbſtyierer: 1. R. V. Fechenheim 2, Sf⸗ feeghenn Kl., 3. R. V. Fechenheim, 4. R. G. Worms, 5. R. B. elsheim. 13. Erſter Herbſtrierer: 1. R. V. Rüſſelsheim. bacher R. V. 1 14. F. N. Sportvierer: 1. Offenbacher Undine, 2. J.% R.., 3. Frankfurter Germania, 4. Offenbacher Undine(Wagne, 2 15. Herbſt⸗ Einer: 1. Frankfurter Germania Pettan R. V. Fechenheim(Becker), 3. Offenbacher Undine(Mohr), 4. 2. Offen⸗ Mainzer zer R. V.(de Beiſac). rter 16. Altherrenachter: 1. Frankfurter R.., 2. Frankfu Klub, 3. Frankfurter Germania. rter 17. Junamannachter: 1. R. V. Flörsheim, 2. Frankſi 2. Gries⸗ R.., 3. Frankfurter Germania, 4. Mainzer R.., 5. R. Kl. heim, 6. R. G. Worms. G. 18. Herbſtachter: 1. R. V. Rüſſelsheim, 2. Offenbacher R. 3. Frankfurter R. G. Oberrad. Uhr Vorrennen finden Samstag, 6. September ab nachmittags 3 den ſtatt, die Regatta beginnt am Sonntag vormittag 8 Uhr mit Entſcheidungsrennen. dem ) Germania ſtartet in dieſen beiden Rennen nicht mit en⸗ Meiſter⸗Vierer, ſondern mit aus Senipren und Junioren zuſamm 5 geſetzter Mannſchaft. Internationale Schwimmwettkämpfe in Budapeſt Rademacher ſtellt in 200 meter und 200 Vards Bruſt neue ſil⸗ rekorde auf. Berges-Darmſtadt ſtellt im 800 Meter-Jreiſ ſchwimmen ebenfalls einen neuen deutſchen Rekord auf⸗ Die Wettkämpfe zeitigten Ergebniſſe allererſter Güte. Daz en⸗ dem M..F. C. vorzüglich organiſterte Meeting brachte den b ſchen große Erfolge. Vor allen Dingen die Magdeburger He cher ſchnitten hervorragend ab. Es gelang u. a. Radema00 zwei neue Weltrekorde aufzuſtellen und zwar 1 mit Meter⸗Bruſtſchwimmen mit:51 u. 200 Hards⸗Bruſtſchwimmen. oße :35,6. Die Magdeburger Hellas gewann ebenfalls die 95900 Sprinter⸗Staffel. Berges ⸗Dormſtadt ſtellte mit 11=21 füter ger Meter⸗Freiſtilſchwimmen einen neuen deutſchen Rekord auß de⸗ Höhepunkt der Veranſtaltung war der Start des Schwirmmm N Weißmüller, der über 50 Meter Dahlem⸗Breslau in der Weißmüller in der Weltrekordzeit von.57. Der Magd ſeißen Amann konnte im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen knapp den arenz Platz belegen, eine gute Leiſtung bei der überragenden Konk vom Liſtboy zum Schwimmwunder Von den meiſten amerikaniſchen Sportlern, die zur Te 12 an den olympiſchen Spieben nach Europa kamen und zuh heute noch ihr Können unter Beweis ſtellen, hat man mgande zu ſehen bekommen, was man nach den Meldungen aus Sport der unbegrenzten Möglichkeiten und der unwahrſcheimlichen ledon ergebniſſe erwartete. Die Tennisſpieler mußten ſich in Win ſon⸗ mit dem zweiten Platze begnüigen, Paddock konnte keinen Sieg mur den, Osborne, der.10 Meter geſprungen haben ſollte, ſpraſch er⸗ .98 Meter, die 60 Meter⸗Grenze im Speerwerfen wur reicht, der Mittelſtreckler Ray hatte gegen die Finnen, Enee, und Schweden keine Ausſicht, nur im Weitſprung kam eim innen ſeiter mit einer fabelhaften Leiſtung heraus. Die Schwimme eſto⸗ zeigten allerdings, daß ſie ganz unter ſich bleiben bonntee Pen erfüllt aber ja übertroffen wurden die Erwartungen der al undel. nur durch Jonny Weißmüller, das Schwil hat an „Jonny“, wie er kurzweg nun auch ſchon in Europa heißt, in⸗ Ebten Scuntog un Wien wieger en Wedte anfgeſten 8 dem er die 100 Meter in 58,4 Sekunden ſchwamm. Als ozean 1922, alſo vor mehr als zwei Jahren, die Nachricht über 5 5 gekabelt wurde, J. Weißmüller habe die 100 Meter in kürg,erilo als eine Minute geſchwommen, da lachte man und ſagte zeen fie Heute, nachdem er in Paris, Magdeburg und Wien Pro weife ans Wunderbare grenzenden Könnens abgelegt hat, ſind alle ſte de⸗ behoben und nirgends in der Welt iſt Retorcege 55 Internationalen Schwimmverbandes Falſches oder Irrig Welt“ gemutet worden, nur weil ſie nicht weniger als 3wo f rekorde Jonnys enthält. Die Laufbahn Jonnys iſt recht intereſſant. S Geburtsort iſt ein heftiger Streit entſtanden, auch bei ſagen, daß ſich ſieben Städte darum ſtreiten, die V berühmten Sohnes zu ſein. Der Streit iſt müßig, ſo ſchließlich die Verſuche ſind, einen Teil des Ruhmes zuheimſen, weil die Geburtsſtätte ſeines Vater⸗ oder Ober⸗ oder Niederöſterreich ſtand. Jonny iſt ebenſoſehr wie jene Schwimmerin mit dem allerdings echt deutf die nach dem Olympiaſiege freudeſtrahlend ihrem ſei ſo ſtolz, daß ſie Amerikanerin ſei. Jonny ſtamm war denen Verhältniſſen, iſt 1904 in Chicogo geboren und rlchen, ſeinem 15. Lebensjahre ein ſchwächliches, rachitiſches r. ungei⸗ 1 aus„Haut und Knochen? beſtand. Zu ſchwerer Arbei 25 riba wurde er Liftboy in einem Warenhauſe. Sein enzaſſer erun⸗ vergnügen war, in ſeiner Freizeit ſtändig im 995 der zuplantſchen, das tat er denn ſo ausgiebig, daß er gekrönte König gleichartiger Galgenſtricken wurde. 3 Eines auten Tages kam der famoſe Trainer des Illin t die Club Chicago, Bachraſch, der in 14jähriger zahl der amerikaniſchen Meiſterſchaften an ſeinen Bad und der kleine Liftbon bat ihn unverfroren um. niſches Urteil über ſeinen Stil. Der fand ihn natürd ſchmei aber er war doch erſtaunt über die Gewandtheit und des Knirpſes, der ſeine mitſchwimmenden Gefährten heerenden Stiles weit hinter ſich ließ. Bachraſch aren Fah vermögende Mitalieder des J. A. El. für den kleine iteren führer zu intereſſieren, die ihm die Mittel zu ſeiner ch bilduna zur Verfülauna ſtellten. Bachraſch. ſeinerſeit⸗ ſeinen 2 Trainer, war mit geradezu väterlicher Sorafalt um skeln an di lina bemüht. Unter ſeiner Pflege ſetzte Jonny bald ſt begann ſet ſchoß zu ſeiner beträchtlichen Höhe emvor. Dann er mit imi, eigentliche Trainierarbeit des Vielerfahrenen. die Joggeizmüle el ſteigenden Erfolgen lohnte. Es iſt verſtändlich. daß in aller gem geachtet ſeiner zahlloſen Erfolge, die ſeinen Namen 5 an ſolde berühmt aemacht ha en, mit außerordentlicher Verehru ſtrikte mals Lehrmeiſter hänat, heute noch ſeinen Anordnungen mer nien leiſtet und ſeinem fachmänniſchen Rate folat. ohne hutt zum Schwimmwunder geworden wäre. die ausgednper Jonny iſt natürlich eine Naturbegabung. Auch ſeiner 10 10 Erfahrung ſeines Lehrers, die wohlüberlegte Methode gefeille gich lichen Entwicklung, die ſorgfältige Pflege und die 9 chen pel niſche Trainingarbeit hatten aus dem ſchwächlichen können, den bisher beſten Schwimmer aller Zeiten machen etätigun Wert ſportlicher und beſonders ſchwimmſportlicher 3 hellſte wird durch Jonny Weißmüller wieder einmal in das elt un, gerückt. Ohne dieſe wäre die Begabung verſandet, die waheſc 1 80 eil ule gutes Dutzend Beſtleiſtungen ärmer und Jonny wa). noch„2 Liftboy. b 4 2 222 94 e haften Zeit von 25 Sekunden ſchlug. Auch über 400 mehee zalich he einlich 2 B. 7 1* 2 * 9— SegorS Dee rtet 1 95 mia/ Wag⸗ ibine „2. 100 ſenf — eeeeleeeeenerenee 882 * 4 „WMontag, den 25. Auguſt 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Ausgabe) —* 7. Seite. Nr. 391 Kingen. Die deutſche Vereinsmeiſterſchaft im Ringen Ni Der Kölner Klub für Kraftſport ſchlägt Apollo een. Im Entſcheidungskampf um die deutſche Meiſterſchift ſpor⸗ ingen ſchlug am Samstag abend der Kölner Klub für Kraft⸗ Kc t die Mannſchaft von Apollo München mit:6 Punkten. Alle in d ſe wurden mit je einem Gang ausgetragen. Sie verliefen K en leichteren Gewichten recht intereſſant, dagegen waren die Anpfe in den Mittel⸗ und Schwergewichten weniger gut. * Derein für Hörperpflege von 1886 Mannheim Sör tabezu 40lähriger Ruhm heftet ſich an die Fahne des Vereins ſür M perpflege v. 1886, Mannheim. Seit Gründung unter dem Namen kaaunbeimer Atbleten⸗Klub Schwetzingervorſtadt v. 1886, zählte er zu Den ührenden und erfolgreichſten Vereinen der Schwerathletik in derdllchland⸗ Unter der großen Zahl von erfolgreichen Mitgliedern Franenen die Namen Otto Klein, Fridolin König, Ludwig Stock, lich ng Schneider, Joſ. Maurath, J. Frank, F. Scholze, Ed. Seuber⸗ Fren Ir. Klett, Hans Dreſſel, Karl Merkle ſen. E. Binder, Karl Wunnd; Karl Groß, Philipp Feil, Wilh. Siegriſt. Joſef Winker, Adam Eöngl Aug. Hack, Gebrüder Ludäſcher, Wilh. Schramm, Philipp Heß, Sekel Rudolph, Fritz Bettchen, Fritz Haier, Willi Reinfrank, Aug. icel Stto Geißler, Karl Weber, Wilh. Albrecht, Karl Merkle ir, Ferbr dünenberger, Heinr. Küchler und Willi Beierlein, beſonders Ver rgehoben zu werden. Bei den vom Deutſchen Athletik-Sport⸗ 2 gond erſt eingeführten Mannſchaftkämpfen errang die Mannſchaft K. Muda, Heinr. Weiß. Ph. Heß, K. Rupp. A. Kramer, A. Köbele, ildenberger, Fr. Pfeiffer, W. Reinfrank, K. Erezeli, L. Schneck Neinerf Kramer nach harten Kämpfen gegen 7 Vereine 1921 die heintterſchaft im Ringen und Gewichtheben des Stabtverbandes Mann⸗ ſhaft und des Rhein⸗Reckar⸗Gaues und im Jahre 1923 die Meiſter⸗ ddom 4. Kreis(Baden und Pfalz). Der vom Reichsausſchuß Alerttelbesübungen vom Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verband v. 1891 Aug ragene Fauſtkampf(Boxen) fand auch im B. f. K. 86 in wohlw Erkenntnis dieſer Sportart als Selbſtverteidigung ſofopt ius gollende Aufnahme. Die unter fachmänniſcher Leitung 1921 Je Leben gerufene Borabteilung hatte ſchöne Erfolge in kurzer Nagun. verzeichnen. Am 18. Juni 1922 wurde dem Verein die Aus⸗ wob na der Kämpfe um die Meiſterſchaften des 4. Kreiſes zuteil, Nan unter 73 Bewerbern in 8 Gewichtsklaſſen allein 5 Meiſter aus dü, Verein hervorgingen. Es waren dies die Mitglieder Fitz. Schuh⸗ ſch zasbele, Frank und Grockenberger. Der V. f. K. 86 kann für Nanas große Verdienſt in Anſpruch nehmen, den Fauſtkampf in und ubeim eingeführt und gefördert zu haben. Mit dem größten * ſchönſten Erfolg wurde der Verein dadurch belohnt, als es ſeiner Nein bervorragenden Mannſchaft A. Seckel, Otto Geißler, Willi gelanrank. Wilh. Albrecht, Karl Merckle jr. und Fr. Hünenberger Umpfen die Deutſche Meiſterſchaft im Gewichtheben 1923/4 zu er⸗ Npice jedoch der Deutſche Meiſter und Weltrekordmann im Leicht⸗ geht Willi Reinfrank geleiſtet hat und noch zu leiſten vermag, Uäßlich effend aus einem Artikel einer Sportzeitung hervor, die an⸗ beſte der Deutſchen Meiſterſchaften 1924 u. a. ſchrieb:„Der Welt⸗ es im Leichtgewicht iſt Willi Reinfrank. Einen Reinfrank gibt dach d. der ganzen Welt nicht mehr, und wenn ſeine Leiſtungen iſ en Feſttagen in der Welt bekannt werden. dann bekommt der er Olympiaſieger im Leichtgewicht ſicher einen Nervenchock. Rein⸗ „der ehedem im Federgewicht einige deutſche Rekorde aufſtellte, Nuund e Inhaber folgender Weltrekorden: Einarmig Reißen 155 der Ceſbelbarmia Reißen 185 Pf., beidarmig ſtoßen 246 Pf. und in im Halslamtleiſtung im Fünftampf 925 Pfund.“ Nachdem bereits hre 1906 der Verein den ehrenvollen Auftrag zur Abwicklung heit alſchen Meiſterſchaften hatte und dieſen zur größten Zufrie⸗ D. A. aller zu löſen verſtand, wurde ihm dieſe höchſte Ehre, die der zuteil. Sp. V. v. 1891 zu vergeben hat, in dieſem Jahre wiederum ten gn Nach der glänzenden Abwicklung der Deutſchen Meiſterſchaf⸗ leim u 8. bis 11. Auguſt auf dem Platze des Turnvereins Mann⸗ Ferban; 1846, wo Leiſtungen gezeigt wurden, wie ſie bis jetzt kein Erſolandsfeſt aufweſſen kann, lohnt es ſich auch hier die einzelnen ger 55 dafelbſt aufzuzählen. Gewichtheben Bantamgewicht: 4. Sie⸗ Wank Geißler, Leichtgewicht: Deutſcher Meiſter W. Rein⸗ Mitteld. Mittelgewicht A: 4. Sieger Karl Merkle ir. Alteraeklaſſe über gewicht: 3. Steger Heinr. Küchler. Ringen: Aelteſtenklaſſe: 74 2 95 diser Jabren 2 Sieger Otto aattaſe Benfcer Nakger N a 1. 8 Runbgewichtsriegen: Altersklaſſe Deutſcher Meiſter iu.86 Mannheim mit der Mannſchaft Fr. Schneider, Ed. Rudolph „Küchler, Fr. Steinhäufer, Ludäſcher, und Heinr. Wichtel. * beben Die Schwerathletik⸗Europameiſterſchaften im Ringen, Gewicht⸗ den ie Tauzlehen, Hammerwerfen, Gewichtwerfen, Steinſtoßen wer⸗ en dder Zeit vom 5.— 8. September d. Js. durch den Deut⸗ N füßrt. AthlelikSportverband von 1891 in Neunkürchen. durchge⸗ ——— Boxen HBeoxkämpfe in Bochum erſt, chützenhofe zu Bochum kamen am Sonntag abend die Fauftz Mei terſchaftsausſcheidungskämpfe im Verband deutſcher er Sobfe zum Austrag. In ſämtlichen Kämpfen wurde ſehr chlug Nort Uagen; Niederberger Wattenſcheid(100 Pfund) chum pfe l⸗Köln(90) nach Punkten über 6 Runden. Matzke⸗ Nunde(120) mußte gegen Dertinger⸗Eſſen(180) in der 4. gen batt⸗ Wffen ſtrecken, da er ſich eine Augenverletzung zugego⸗ . enſen⸗Köln(180) un o mkowia ie⸗ ber ſic Stenſen-⸗Köln(180) und Tomkowiak(134) en * F zuſich über 8 Runden einen bewe i gten Kampf, der unentſchie⸗ wenfalee Im letzten und Hauptkampf gab es nach 10 Runden Is ein Unentſchieden. Turnen * Die Erſol ge des Tu. Badenia Feudenheim auf dem Kreis Sae Konſtanz. Vereinswetturnen: Jn der mittleren tundaſſe mit 29 Turnern. Vereinspreis 1. Klaſſe für ſehr gute amp gen 62 Punkten.— Eingelwetturnen⸗Geräkte⸗ Zehn⸗ ten Oderſtußeh Joh. Gulfleiſch den 15. Preis mit 112 Nen en. ünfkampf(Leichtathletik) Oberſtufe: Hans dum 10 er den 12 Preis mit 70 Punkten.— Geräte⸗Zehn⸗ Günterſtufe): Joſ. Brauch den 10. Preis mit 171 Punk⸗ wölf Seibert den 15. mit 160 Punkten.— Unterſtufe: ampf: Willii Lipponer 30. Preis mit 182 Punk⸗ Mittelſtufe Fünfkampt; Heinr. Wichmann 25. 0 12 6 Punkten.— n ampf: F. Fb a8. mit 78., L. Jockers 31. mit 78..z F. Anna 2. mit unkten. 10 fa eee dgee mit dem Segel zur Sonne e ee. en ce eute ſu e rrten die erſten Segler mit Leichtmotoren in die Lüfte. ee die Kreuzung und Menſchenkraft und Maſchine, die auch vin, Wendepunkt in der Geſchichte des Segelflugs bedeutet. und wird nötig ſein zur Erreichung größerer Höhen beim zur Ueber,windung“ windſtiller 1 Trotzdem arbei⸗ teugen Flieger daran, auch ohne Motor den Flus dungmiſch An. das heißt, wie der Vogel alle im Wind tätigen Ener⸗ Gben und Weiten, Kraft umzuſetzen. Aber der Wind iſt zen In der Ebene iſt Aufwind ſelten; er läuft varallel mit — und ſchwingt ſich beſonders nuran heißen Tagen in die äge Fängen, Hügeln und Dünen aber arbeitet er ſich hinauf u Babn und bildet Wirbel an den Küömmen. Winbſchatten die Lechrſeiten der Windbahn. Vögel ſetzen oſt auf Hän⸗ geln, um beim Abflug die Kraſt des Aufwindes aus⸗ Lerche aber ſteht manchmal unbeweglich über blin⸗ inſtänden auf der Erde ſtill. Solchen Problemen, die die eiſterin Natur bietet, ſinnt der dunamiſche Segelflieger wenn Schulz der ſich 8 Stunden 42 Minuten in der Luft ſtmit den Weltrerord ſchlug von ſtundenangem„Stebn erzählt, dann liegt darin das ſtolze Bekenntnis zu den en der motorloſen Natur. Von hier führte der ſtolze und 3—— Er iſt ebenſowenig rückſchritt⸗ nge Natur ſe naed die Würzburger mit 7 Segeln angekommen. Am — Rhönflieger mit—4 Maſchinen zu ihren Brüdern u Kiffingen Turnter halten. Bon dieſem Tage an ent⸗ köbetben und ritterlichen Kämpfe um die großen Preiſe. und Roſen verſanken heute bei Sonnenuntergang die uer die Lilſebura, der ſchwarzbaſaltene Sarg n Rieſenleuchtebe in Roſenglußt. Die Hochmoore der n in düſterem Jeuer. die weſtlichen Berge lagen in 22. Auguſt. 25. e D, J rt 8 0 un 2 2 88 455 82 2 42. S 25 5„ nen 8 2 2 15 ge S dunkelblauem Duft. Und ein Mann ſtand auf der Kuppe, den ſich ein gewöhnlicher Geiſt anderswo denken würde. nus aus Frankfurt. Es ſcheint, daß unſere Ingenieure doch mehr Poeten ſind,als der Lyriker Oswald Spengler wahr haben möchte. Urſinius ſah in die ſinkende Sonn, dann wandte er ſich langſam Fliegerlager zu, das ſich in den Windſchatten duckt: ſeine Schöp⸗ ung Die beiden Motor⸗Flugzeuge ſind Habicht und Aero⸗Hamburg, 12 bezw. 8 PS. Habicht, das hochgezüchtete Ergebnis vierjähriger Rhönerſahrung. Aero⸗Hamburg ſtellte inſofern einen Rekord auf, als es mit 350 cebm. Hubvolumen dieſelbe Leiſtung erzielte, wie der Engländer im vorigen Jahre mit 750—1000 cebm. Das iſt der andere Weg. Aber auch hier: Deutſchland voran! J. M. Wehner. — Rutofvort Deutſche Dauerprüfungsfahrt 1923 Noch ſind die großen Erfolge des deutſchen Benzfabrikates bei der ſchweizeriſchen Alpenfahrt in friſcher Erinnerung. Dipl. Ing. Fritz Nallinger ging als Geſamtſieger aus dieſem ſchweren Internationalen Wettkampfe herror und erhielt außerdem den Spe⸗ zialpreis für den geringſten Brennſtoff⸗Verbrauch. Ebenſo fiel der zweite Preis gleichfalls einem Benzwagen(Fahrer Schürch⸗Brugg) zu. Die in den Tagen vom 11 bis einſchließlich 14. Auguſt 1924 ſtattgefundene Dauerprüfungsfahrt, die über eine Strecke von 1400 Kilometer führte, brachte den Benzwerken in Mannheim neue Erfolge. Von 43 Wagen. die ſich am Start in Wiesbaden Drei- und Vierspringerspiele Partie Nr. 82 Weiß: Ed. Lasker. Schwarz: F. Englund. 1. e—ed; e—e5.— 2. 8g1—f3; 8bS—-0 6.— 3. S b1— s; 8g8—f6.— 4. LfI—b5; 806—d 4.— 5. SfZN s; Dd—e 7(das einfachste).— 6. Se5—f3; SfGe4 oder S dAb).— 7.—0; SeAN3. 8. d 20 33; d 4cf 3,— 9. Dd13; De7,5(gegen die I.).— 10. J f1—e 17; LfS—e 7.— 11. ED5—d3; d7-d (Schwarz durfte noch nicht rochieren, wWeil er dann durch D3— 4 mit Mattdrohung den Läàufer e7 eingebüßt hätte). 12. LSI—e3; DS5—d6. 13. Le3—H4; D d6-f6 (Schwarz beabsichtigt, den Bauern c7 preiszugeben, um den keindlichen Angriff abzuschwächen).— 14. Bfũd5(eine starke Antwort); c- 6(Schwarz darf Lf4 nicht nehmen. Es käme sonst Lb 5 ½, dann auf K f8 opfert Weiß mit Dds die Dame, um mit Tes matt zu setzen).— 15. D d—e 4; LeS-e6.— 16. Te1—e3; Le7—c5.— 17. LfA—e5; Df-—h 6.— 18. Te3—g3; Leö5-f8(f7—-—f6 ware noch ungünstiger).— 19. Ta—d1;——0(der Anfang vom Ende, Schwarz übersieht die dadurch für Weiß nahegelegte Schlußkombination).— 20. De44c(Ih); b76.— 21. Ld—a 6+. Partie Nr. 83 Weiß: Capablanca. Schwarz: Ch. Jaffé. 1. e—e 4ze-e5. 2. 8g1—13; 8bg-c6. 8. S b1—-3; 8g8— f6.— 4. Lf1—-p5; Lf8S—b4.— 5.—0; —0.— 6. LbHq 6; d7ce 6.— 7. d—da; TfS—es(in Betracht kam auch Dd6 oder De7) 8. 803—e 2; S fG-—h5(erheblich besser war 8 d7. Der Textzug gefährdet den eigenen Königsflügel).— 9. h2—h3(um Lg4 zu ver- hindern); 519451— 10. g2—g 4; 8h5—g 7.— 11. K g1—-h 2 (besser k f); Lb-d 6.— 12. Lei-h; f7-—5(Schwarz nutzt die Schwäche des 11. weißen zu einem Gegen- vorstoß aus).— 13. g4f5; Sg7Nf5.— 14. Lh1—-g35; DdS-d7.— 15. S8f3—g1; Sh5—g7.— 16. Dd1—-d2; SgTh5.— 17. Kh2—g2; D7-g7.— 18. LgB-àh6; DgT-—e7.— 19. Lh6—g 5; De7-—e 6.— 20. f2—f4(); eBKf4.— 21. Se 2 f4; DeG—e5(besser Sf4).— 22. SHAKh5(); gGKh5(Dh2+ hätte nichts anderes als Damentausch herbeigeführt, und zwar zu ungunsten von Schwarz).— 8—f4; Pe5—g7.— 24. Df4—46; Dg7-g 6.— 25. Df 6Kg 6+(da Weiß einen Freibauern hat, so kann der Ausgang des Endspiels nicht zweifelhaft sein); h7g 6.— Sg1-—13; TeS—e6.— 27. Lg-—h 6; LeS=d 7.— 28. 813—g5; Te6-—e 7.— 29. 1f1—16; K gS—h8.— 30. LhG—-&S(); Te7—e 8.— 31. Lf S d 6; O 76.— 32. TfGd6; Te8—e7.— 38. TdGOg 6; Te-g7.— 34. T ae K hSg 7.— 35. Ta—f1 und gewinnt durch die Bauernübermacht. 15 Partie Nr. 84 Weiß: Capablanca. Sehwarz: J. Tenenwurzel. 1. e—e4; e—e5.— 2 8g1—13; SbS—0 6.— 8. S bl—e3; Sg8-—16.— 4. Lf—b5; Lf8—b 4.— 5.—0; —0.— 6. LDbSN6; d7ι 6.— 7. d—d3; TfS—e8.— 8. h2—h3; h7-—h 6.— 9. Sc-—e2(in Betracht kam auch S h2); 8 tö—-h5(die Gründe, die gegen diesen Zug sind schon in einer früheren Partie dargelegt Worden).— 10. g—g 4; Sh5—f 6.— 11. Se2—g3; SfG-h 7. S g3—f 5; LOo8—-45.— 13. g4f 5; DdS8—H 6.— 14. 8S13—h 2; DFG—h4.— 15. K g1—g 23; 2—d8.— 16. 12—143; Lb4-Ad6.— 17. DdI—-g4, Dh4-Tf6(Schwarz mußte den Damentausch annehmen. Der entscheidet die Partie zugunsten von Weiß).— 18. d3—d4(); e%d 4.— 19. e e5; Ld6Ne5.— 20. f44e 5; Df Ge5.— 21. Le1-f 4; De5—e 4.— 22. Sh7—-f6.— 23. Dg4—-g 23 S—h 5.— 24. DgNeeA; Ie8Se 4.— 55. LIfANs 7; 26. LoJ-a5 und gewinnt. 27 Partie Nr. 85 Weiß: Spielmann. Schwarz: Schachklub Agram. 1. e—e4; e—e5.— 2. 8g1—13; 8b8—06.— 3. 8 b1—e3; 8g8—16.— 4. Lf1—-b5; LIf8—b4.— 5.—0; —0.— 6. d 3; d7-d6.— 7. Le1—g 5; ScG-e 7.— 8. fZ—-h4; c7— 6.— 9. Lb 5— 4; d6—d5.— 10. Lœ4-bz3; 08—-64.— 11. 12—f3; L g—e6.— 12. Lg 5cN 67 gJNIG. —f4; LbANc3.— 14. b2%Z; e5BNf 4.— 15. e 4cd5; — 18. L bad5; Pd Kd5. 17. T1N4 4 diese Kombination, die auf Eroberung eines Bauern gerichtet ist, richtet die schwarze Partie zugrunde. Schwarz mußte K gS—h8 ziehen und die offene GLinie mit den Türmen besetzen).— 18. K gI-hI; DSSDe3.— 19. Sh5—15; KgSh8.— 20. Tal-51; bebé(La2 gi nicht wegen Th4).— 21. Ddi-h5; DSe3c 2.— + b1-11; 118—g8(die Führer der schwarzen Partie über- sehen bei diesem Fehlzuge die dem Gegner dadurch sich bietende Mattkombination).— 23. DhSKR7T+(Ii) Weiß kün⸗ digt Matt in 6 Zügen an; aufgegeben(es folgt K hSCh); 24. Th—K g6; 25. Tb6TKg5z h 44.—K g5; 27. Set—-K g38; W. T13Tf+. Partie Nr. 86 Weill: Niemzowitsch. Schwarz: Rubinsteini. 1. e—ed; e e5.— 2 8g1—f3; 8b8—06.—. 8. 8b1-63; 888—46.— LIS8—b4.— 6. S dA4c 6; byee6.— 7. Lf1—d3.— 8.—0, d-d5.— 9. d4e5; GGNd5.— 1d.e 185; (=ee6.— 11. Sc—e2; Tf8—e8.— 12. Se2-—d4(besser als 85 N1 DdS-d6.— 13. LgS—-h4; 816—e 4.— 14. e2—e3; Lbe5.— 15. 12—f3; Ddé-h 6(h)(auf 876 Pare 4 3 mit Ausgleich für Weiß gesch 3e e Ad 5; 6 ).— 20. T11—12(dieser Fehlzug bedeutet eine weitere Verschlechterung der weißen Partie. Es muß K gI-hi geschehen); Fe Sged.— 21. g2—g3; Dh4-e7.— 22. Dd1—d2; f7—15.— 283. Pa Te—e3.— 24. K g—g2; De7-e4.— 25. K g2—g1; Leb—b6; 26. TI2—f14 Det-e7.— 27. K 81—g23 TeS-e.— 8. 8d4N5; Tée—e 24.. KS2-B1; De 7ge 6 und Sehwarz gewinnt. e ee ll das Uebergewicht erlan Ingenieur Urſi⸗ Schach 4. d2-d4; e 5d4.— 5. S 3Kd 4, en).— 16. jer kam Da 4 in Betracht); DhGXKh4.— 17. d5.— 18. Ld—1 5(besser.b5); g7—g.— 19. LfBo8; Tasces(durch die letzten Züge hat Schwarz] leingefunden haben, trafen nach zurückgelegter Fahrt 29 Wagen am Ziele in Wiesbaden wieder ein. Von dieſen waren nur 5 Wagen ſtrafpunktfrei. Unter dieſen 5 Wagen befanden ſich die beiden Benzwagen mit Dipl. Ing Fritz Nallinger und Ingenieur Willy Walb am Steuer. Bei der Flachprüfung lagen die beiden Benzwagen an vierter und fünfter, bei der Bergprüfung an dritter und fünfter Stelle. Das Geſamtklaſſement ergab für die beiden Benzfahrer Nallinger u. Walb die gleiche Anzahl Gutpunkte. Schließ⸗ lich wurde Ingenieur Walb der 3. und Dipl. Ing. Fritz Nallinger der 4. Preis in der Geſamtklaſſifizierung zugeſprochen. Die unbe⸗ dingte Regelmäßigkeit, mit der die beiden Benzwagen ihre große Dauerprüfung ablegten, veranlaßte das Preisgericht, dieſen beiden Wagen den einzig zu vergebenden Teampreis für Zuver⸗ läſſigkeit zuzuſprechen. Auch in der Bergprüfungsfahrt auf die hohe Wurzel konnte ſich der gemeldete Benzwagen mit dem Ingenienr Willy Walb am Steuer in der Klaſſe für Tourenwagen über 10 PS. mit unbeſchränkter Begrenzung als 2. Sieger placteren. Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. 5 Direktion: Ferdinand Heyme— Cheftedakteur: Kurt Fiſcher. Verontworklich für den polkeiſchen u. volkswietſchaftl. Teil: k. B. Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitil und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Will Müller; für Handelsnachrichtzn, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übria. rebaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardk. * Partie Nr. 87 (Läàuferopfer) W. W. Loung. Schwarz: Marshall. eJge5.— 2. f2—f4; e5cf 4.—. 8. 88113 4. LI—; 8— 5. LeANH7; ReSN7. N3.— 7. Ddixf2; r d7-). DfGd AT.— 9. LeIes; 5d—16.— 10. 33— 11. Legxf4A; d7-Ad6. 12. 57 Kf7—g7(auch Ke6 hätte nicht geholfen. Es Rettung).— 13. L f-h 6+; aufgegeben. Endspielstudien Nr. 8. 415(Mannheimer Meisterturnier 1914.) Weiß: K g1, Db5, Tos, B. b3, g2 h2 Schwarz: K e 4, Df4, T g5, Sd2, B5 4. Weib: M. Vidmar. Schwarz: John. 1. DbS N b4+; Ke4- f5.— 2. TCG—- c5+; Kf 3. Db4N f4; aufgegeben. 5 LAAntetete Nr. 4. Weiß: K f2, Td2, Lo3, B a 4, b3, e2, f3, g4, h8. 5 Schwarz: K c8, Th 4, LdG, Ba 6, b5, c6, 7, g6, b7. Weiß: Reti. Schwarz: Spielmann. Th4ANh3.— 2. Td2 XdG(); 7 XKdGC. 3. Kf2—g2; Th3—h6.— 4. LS3—-g7; ThGE—h4.— 5. Lg7— f6; Th4-h6. 6. Lg5 und gewinnt. Nr. 5. (London 1922.) Weiß: K gI, TaI, e1, PG, Lf I, Ba5, f2, g2, Schwarz: K h8&, Dg4, T g8, g6, Le6, Be4, 155 7 K7. Weiß: Aljechin. Schwarz: Dr. Tartakower. 1. h2—h3(ein Fehlzug, der die Partie kostet); DgA3 (droht Matt oder ee A Weiß mußte f2—f3 und Db6- f2 ziehen. Nr. 6. % e e les eall 12. 15 ce 185 15(Pistyan 191272 25 Weiß: K g1, ToI, a8, Lf2, 803, B. à 2, b3, 45, f4, g 8, h2.*e Schwarz: K g7, Df5, Lf6, f1, B. a7, b7, e5, de, 17, g6 ha. Rubinstein Schwarz: Spielmann. Df5—-d3(.—- 2. TeiI Xf1;—3. 550(U D d3—13.— ee — eee Nr. 7. 8 (Newyork 1915.) Weiß: K hI, T a 1, L52, e 6, B. a 2, 39 2 Schwarz: K h8, T à8, 8g6, Lf 2, B. a 7, b7, o, g7, h7. Weiß: Capablanca. Schwarz: Hodges. 1. T421—f1(); Ta8— f8.— 2. 1f1— d1() und ge- winnt durch T d 7. 1 Nr. 8. (Mannheimer Meisterturnier 1914) Weiß: Kh1, DP2 Tf1, T B. a 3, b5, c4, 8 4, f3 585 Schwarz: K h8, 539 7 8, 16, SeG, B. a5, b6, 7, d6, e5, g7, h7. Schwarz: Dr. Tarrasch. 1. D02—g2()); DgGNeA.— 2. fà3 Ke4; TIGNK11 3. 5 Tf1Kg1 133—81.— 5. TfIKg1n Kh1 Kg1.— 6. Se6—05 und, gewinnt. Nr. 9. 25 (Mannheimer Hauptturnier 1914.) Weiß: K g1, Dh4, IT bi, g5, Sc3, Lg3, 6 B. 4l, 2755 875 5 8 Schwarz: K h5, Do5, Les, f8, 8Sd5, f6, Lg7, B. 45, b7, c, e7. 1. Schwarz: Hilse. 3, h 2. e ———— Weiß: P. Krüger. Weiß Schelfhout. ee. aber, wie Gutmayer nachweist, in 6 Zügen matt setzen, wenn er wie fo Wäre: 1 8e3 4 d5, 8488445— 2. L g3—e5; Fee f 8 88. —.554— H Tfs KgS.— 4. b7&gSDT, K —5. 554—57 K8 Kf8.— 6 DhI-fr N 2 22 Cau: e eee e bee ee ee, Sse 855 2 D Sekzeszg? % eedét cderen cd du Ee 8. Seile. Nr. 391 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗NRusgabe) Montag, den 25. Auguſt 1924 Modebrief (Nachdruck verboten.) Bevor die großen Entſcheidungen für die Moden der neuen Jahreszeit gefallen ſind, wendet man das Hauptaugenmerk den kleinen Spielereien zu, an denen ſich das Herz einer Frau ſo er⸗ ſreuen kann. Da iſt es die neue Form einer Spange, eines Kettchens beſonderer Verſchluß, das auf kleinen Füßen ſtehende Puderdöschen aus Holz, ein fadendünner Armreif, oder ſonſt eine nette Kleinigkeit, die das ganze Entzücken einer Frau zu erregen vermag. Ein Mann kann dies ſelten verſtehen. Er hat dafür das nachſichtige Lächeln, wie man es den Kindern gegenüber zeigt, und begreift es nur ſelten, daß der beweglichere Geiſt einer Frau eben bei der leiſeſten Bewegung in Schwingung gerät und es ihr er⸗ möglicht, ſchneller in Entzückung zu geraten als der ernſte, aber auch ſchwerfälligere Mann. Die Mode trägt dieſer Veranlagung und ſtets findet ſie viele Sächelchen, an denen ſie mit Anmut Veränderungen herbeiführt. Die Ketten werden jetzt ſchon wieder zur Abwechſlung eng um den Hals getragen. Vor wenigen Wochen die lang hernieder⸗ hängenden Ketten das Neueſte und ſchon heute ſehen wir die aus echten oder auch halbechten kleinen Perlen ſich zuſammenfügenden Schniire ſich eng um den Hals ſchmiegen. Die entzückendſten kleinen Schuhchen ſollen jetzt aus Eidechſenleder gearbeitet werden. Sehr viele Strapatzen wird man dieſen Schuhchen wohl kaum zumuten können. Ein niodernes Ausſtattungsſtück der eleganten Frau iſt jetzt der Hund. Nie hat man geahnt, daß es ſo viel ſonderbare echte Raſſen unter den Hunden gibt! Aber jede der hübſchen Frauen faßt es als eine Beleidigung auf, wenn man die oft ſonderbaren Abarten von Hunden, die ſie an der Leine führend mit zärtlicher Sorgfalt behüten, nicht für ein raſſereines Gewächs hält. Ebenſo wichtig wie der Hund iſt das Stöckchen, das flott von den Damen getragen wird. Es iſt nicht mehr allein der dünne weißlackierte Stock, der gierlich geſchwenkt, offenbar mit ſeinen ſeidenen Quaſten nur zum Schmuck dienen ſoll, es werden jetzt ſchon wirkliche, allerdings noch immer zierliche Stöcke getragen, auf die man ſich richtig ſtützen kann. Es liegt ein Widerſpruch darin, eine Schwäche zu verraten, die der Stütze bedarf und darin wiederum eine Vermännlichung der Frauenmode ſehen zu wollen. Die Form der Handtaſchen hat ſich inzwiſchen auch geändert. Es ſind richtige kleine Koffer, modern, die in den verſchiedenſten Größen vorliegen. Die weichen Taſchen erſchienen eigentlich ge⸗ fälliger, aber es iſt möglich, daß die ſteifere Kofferform praktiſcher iſt. Es entbehrt oft nicht eines harmoniſchen Anſtrichs, wenn die Formen zu groß gewählt werden, denn dann erſcheint die be⸗ abſichtigte Handtaſche wie ein kleiner Reiſekoffer. Die frohe Hoff⸗ nung auf die Kleidertaſche ſcheint ſich nicht verwirklichen zu wollen, ſo müſſen wir ſie eben noch ein Weilchen zurückſtellen. Es gibt auch ſonſt auf dem Gebiet der Mode noch allerlei ſchwebende Fragen, die ihrer Erledigung harren. Noch wiſſen wir nicht, wird für dieſen Winter eine Mode der langen oder kürzeren Röcke in die Erſcheinung treten. Es ſcheint, als hätte man ſich auf der mittleren Linie geeinigt und ſich für die bisherige Länge der Kleider entſchieden, aber die Mode iſt in ihrer Sprunghaftigkeit unberechenbar und man kann nie die Garantie dafür übernehmen, daß es keine Ueberraſchungen geben wird. Jedenfalls iſt aber alles, was ſich an Neuheiten darbietet, halblang geſchnitten, ſo daß der Fuß bis etwa zum Knöchel ſichtbar bleibt. Nach oben zu wird eine Erhöhung oder Verlängerung der Linie, wenigſtens für das Straßenkleid nicht nur angeſtrebt, ſondern auch bereits gebracht. Die Kragen ſind wieder hoch aufzuſchlagen und beſonders die ſo reichlich angebrachten Pelzverbrämungen ſind ſo breit am Halſe, daß zwiſchen dem tief ſitzenden Hut und dem hochgeſchlagenen Kragen wenig Raum frei bleibt. Die Hüte ſind ein ſchwieriges Kapitel für ſich. Die Köpfe werden ſehr hoch getragen, aber ſie ſind alle für die Bubifriſur berechnet, und wer dieſe Haartracht nicht mitmacht iſt ein bißchen übel daran, denn er iſt nicht imſtande, in einen dieſer kleinen Köpfe hineinzukommen. Aber auch hierin wird mit der Zeit ſchon ein Wandel geſchaffen werden. Die Garnierungen ſind zum Teil ganz einfach, zum Teil aber auch wieder ganz übertrieben. Dieſe Bezeichnung verdienen ſie durch die Art, wie die Federn angeordnet Hutes aufgeſetzt, ganz eignet ſie ſich ſchlecht. bleiben. leicht anfertigen. an einfacheren mäßig geſchnittene, zarte Geſichter, die ganz reizend in dieſen H ausſehen und aus dieſem Grunde iſt auch noch nicht zu ſagen, ſich dieſe Mode nicht halten wird. Für die ganz jungen Mädchen wird der einfache, nur mit. lige Band oder einer Seidenſchnur geſchmückte Hut das eingig Rich 5 Die Formen zeigen bisher keine großen Veränderungde, Iſt der Seidenſamt das hauptſächlichſte Material für die Hüte Erwachſenen, ſo bleibt man für den Mädchenhut bei 1 Seidenfilz, der auch gelegentlich einmal einen Regen aushalten tenef Das ſogenannte Wirkkleid, das ein in feiner Maſchinenſtricke 4 hergeſtelltes Wollkleid iſt, wird von alt und jung getragen. kann darin die einfachſten, wie die in der Farbenſtellung flen würdigſten Modelle bewundern. Auch hier tritt zum glatten dun Rock neuerdings die ſehr bunt gemuſterte Bluſe auf. Die Mamas können nicht 5 ſind. Es wird beabſichtigt, in etwas abgeſchwächter Art den rich⸗ tigen Cylinderhut für die Damen einzuführen. einem Herrenhut doch etwas Hüte mit ganz hochſtehenden Um ihn nun 99 u unterſcheiden, garniert man ü i der Mitte des ederbüſcheln, die in 15 15 11 verwegen in die Luft ragen. iten Nur zur Verallgemeinerung nur mit einem dem feinen merk⸗ 4 genug darauf hingewieſen für ihre kleinen Töchter die Kleidchen ſelbſt zu arbeſten An 91 Hand eines guten Schnittes laſſen ſich die ſchlichten Kittelkleider ſe Ein weißer doppelter Kragen verleiht ganz billigen Stoffkleidchen immer ein hübſches Ausſehen. Auch ein Hemdkleidchen iſt nicht ſchwierig zu machen. bilden einige Blenden aus dunklerem Stoff um Rock und A eine ſehr wirkungsvolle Verzierung, die weder an Mühe, n Koſten vrhebliche Anſprüche ſtellt. Aermeln nimmt ſich dieſes Muſter ganz beſonders gut aus. Die karierten Kleidchen für die ganz Kleinen werden nur 0 einem Bubenkragen und einem Lackgürtel verſehen und wirken au in ihrer Schmuckloſigkeit allerliebſt. di Das Faltenröckchen mit dem langen Leibchen ſtellt ſchon an Geſchicklichkeit der Mutter höhere Anſprüche, und man tut gut, ſie! Vorlagen zu verſuchen, wie ſie ſich in den lang tailligen, blendenverzierten Kitteln bieten. H. ſelbſt dem an och In kurzen mit Waſchſtoff mit 2 ſich Heute Montag, den 25. August 1924 Ankfang 8 Uhr. 4. Sondervorstellung zu Einheitspieisen v O, 50 M. M. und.— M. einschl. Einlasskarte Dic Frünlingsiee Fül diese Vorstellung Vo'verkauf an der Theater- Kasse in den bekännten Kassenstunden. 8⁴ ae ſhenle ſensalhe Mundein Kurhaus Auf dem höchsten Punkt des Kniebis Bahnstation Freudenstadt u. Oppenau Ab 25. Augusf ermägigte Penslonspreise Volle Pension inkl. Zimmer, Licht u. Wohnsteuer 5— 5. 50 Mk. Anerkannt gute Küche. AlexanderschanzefNohlen, mit guter Schulbildung. an die Geſchäftsſtelle d. 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