b 15 1 2 it e + n 0 Mann TFTTcc( Luea dan behen Wontag, 25. Auguſt Watrerelh; In Mannzeim uns umgebung wbchentäch 1 7% pfennig. die monatlſchen Sezieher verpflichten e Renserung der wirtſchaftüchen verbältuiſfe Secte werdende prelsteböhungen amzuerkenuen. poſt⸗ —— Nummer 17 Karlerube. Sauptgeſchäſtsſtelle bme. m Eg. 2.— Seſchäfteo-ebenſtelle Reckarſtabt, wald⸗ er Lernſpr. Nr. 7561, 7638, 7583, 7033, 7588. Telege.-Ndr. anzelger manndelm. erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Beila Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Beſprechung der Regierungserllärung Berlin, 25. Auguſt. uu(Von unſerem Berliner Büro.) e gegen 12,30 Uhr durch den Präſidenten Wallraf eröffnet. derhielters war wieder außerordentlich ſtark beſetzt: die Kommuniſten henttben ſich ruhig. Junächſt teilte der Präſident mit. daß der Ge⸗ ſei. Di über Zölle und Umſatzſteuern dem Reichstag zugegangen wurde d. Angelegenbeit des Abgeordneten, Dr. Schwarz(Komm.) keten dem Aelteſtenrat überwieſen, der heute abend noch zuſammen⸗ en Aboird, Anträge auf Aufhebung des Strafverfahrens gegen lung geordneten Dr. Roth⸗Franken(Nat. Soz.) und auf Einſtel⸗ den 5 3 Verfahrens gegen den Abgeordneten Stetter(Komm.) wur⸗ lrag 55 Geſchäftsordnunasausſchuß überwieſen. Ein weiterer An⸗ fümmner Kommuniſten. der verlanat, daß zur entſcheidenden Ab⸗ usgeſchl über die Gutachtengeſetze auch die ſonſt von den Sitzungen leſteng loſſenen Abgeordneten zugelaſſen werden. wurde dem Ael⸗ usſchuß überwieſen. 1 Abgeoroͤneter hergt l. kardnet erſter Redner nimmt das Wort der deutſchnationale Ab⸗ geſtzün Dr. Hergt. Er erinnert daran, daß in der großen Reichs⸗ ng vor London der Abg. Schulz⸗Bromberg als Sprecher der ialiſe,tionalen Fraktion zu dem Mißtrauensvotum der National⸗ keweſen erklärt habe, damals ſei noch nicht der rechte Zeitpunkt iin op 3 der Frage, ob man der Regierung ein Vertrauen oder ißtrauen erteilen ſoll, Stellung zu nehmen. Die Entſcheidung wören zu fällen ſein, wenn die Herren aus London zurückgekehrt ud. Heute ſind die Herren aus London zurückgekehrt und heute ih ſelle Deutſchnationalen zu unſerem Bedauern, dekfeg das ausdrücklich feſt, genötigt, unſerem Mißtrauen nach ſer edenen Richtungen hin Ausdruck zu geben. Wir müſſen un⸗ debn; ißtrauen Ausdruck geben gegenüber dem Londoner Er⸗ den M gegenüber den vorliegenden Geſetzen und gegenüber dara iniſterreden vom Samstag. Der Fehler lag vor allem daß man einſeitig auf die Einſchüchterung der Oppoſition und Gruſeligmachung des deutſchen Volkes eingeſtellt war, da Die heutige Keichstagsſitzung 1 ptete, es handle ſich um eine zwangsläufige Entwicklun⸗ keilt Pirklich nichts Höheres? Gabes nicht die Möglich⸗ bulſcnanerpolitiſchen Zuſammenkommens mit der Poli ationalen Oppoſition zum Zwecke einer erfolgreicheren wir als bisher? Dr. Streſemann hat ein Wort geprägt, das hebiet i und ganz zu eigen machen:„Der Kampf um das Ruhr⸗ Awohl mit London nicht beendet, er beginnt erſt nach London.“ Lampf wir Deutſchnationale ſind der Meinung, daß noch der die 50 brt werden muß über den Geſamtkomplex der Fragen, Lonfer äufig durch das Sachverſtändigengutachten auf der Londoner det 5 gelöſt worden ſind. Was ſoll denn das Ausland von ſegte Deutſchlands halten, wenn immer wieder das be⸗ 05 ebiet gegen Geſamtdeutſchland ausgeſpielt wird? Nerdefße die drei Miniſterreden haben die deutſche Sache nich: aicskantert, ſondern ſie verſchlechtert. So ſchlecht, wie der beden fri er es darſtellte, waren unſere Ausſichten nicht. Es iſt de daß ein Anwachſen der Erkenntnis im Ausland zu be⸗ de aſchland ohne Arbeit des deutſchen Volkes für die Gläubiger 50 Mnderheitechte: zu erreichen iſt. Es war ein Unding, daß 0 lition ſſt chn überhaupt nach London ging. Unſere Op⸗ ond t noch nie ſo poſiti weſen wie während der 05 Konſereng ſo poſitiv geweſ 90 em. Der Ab 5 WM Abg. Hergt geht dann auf die Räͤumungsfrage at andel Haben den Eindruck, daß die Regierung die Notwendig⸗ ſcht ſcber Konzeſſionen geben zu müſſen, künſtlich auf⸗ t. Am 1. Oktober ſind wir verpflichtet, in handels⸗ wülde. W ſprechungen einzutreten und der Feind ſteht noch im ir enn wir die Entwicklung vorausgeſehen hätten, würden liben, daßſeren ſieben Punkten noch einen achten hinzugenommer e, faß über handelspolitiſche Fragen nicht verhandelt werden neadet ſichnge noch ein Soldat an der Ruhr ſteht. Der Redner ſeht angef dagegen, daß die Kriegsſchuldfrage in London den müſſehnitten wurde. Sie hätte am Anfang der Konferenz pienn. Den⸗ auch wenn die Franzoſen aus dem Zimmer gelaufen ſaelen Nach⸗ deutſchnationale Sprecher ſuchte an verſchiedenen Ber⸗ Falech te zuweiſen, daß in London das Dawesgutachten ver⸗ Agung bert wurde. Wenn Herriot den Pakt als eine glückliche ſehing. Wimet, dann iſt es für Deutſchland ein unglückliche aden ir ſind doch keine afrikaniſchen Neger⸗ Jür uns bleibt unter dieſen Umſtänden nichts anderes ind übrig als Ablehnung und Nichtannahme, Lom, m. leunt. ſollte ruhig abwarten, bis das Nein am Donnerstag bedes 9 ſcheh wird kein Tohuwabohu eintreten, es wird nichts an⸗ dien vom An, als daß aufs neue verhandelt wird. Sie dus Bankie Ausland, daß die Anleihe immer unſicherer wird. danrden Krei haben Verbeſſerungsvorſchläge in der Hand. Wenn Dan kereiteiſen der Mittelparteien Aenderungen gemünſcht werden, e. en 5 uns vor, en 21 05 zu ſtellen. Ficſtem Id. Negierungsſitze zu buhlen, verzichten wir aus baſcteit dglignne Mit den Worten:„Unſere Parole iſt für n Veifal Recht und Freiheit“ ſchließt der Redner unter leb⸗ Dan fole bei den Deutſchnationalen und vereinzeltem Ziſchen. gt der ſozialdemokratiſche Sprecher fr Dr. Hilfferding bi h ule, da ervor, daß der Vorredner manches ſagte, was darauf hin⸗ Waſ nac dare Fraktion ſich ablehnend verhalte. Aber die let. er Haltung bei der Abſtimmung habe er nicht beant⸗ deu lffer igen ding erklä ie Sozi 8 klärte, auch die Sozialdemokraten ſeien von der mets würbe g nicht befriedigt, aber die Ablehnung des Gut⸗ ſataden Anf ie Kriſe verſchärfen. Auch er ſehe in dem Ergebnis dedneen durch die zu neuen Verhandlungen. Der Fortfall der Be⸗ r Je edene g im einzelnen die Verbeſſerungen hervor. die durch tio bkommen geſchaffen worden ſeien. Die Deutſch⸗ Micumverträge bedeute eine Verbeſſerung. Der en handelten mit ihrer Ablehnung nicht als ver⸗ Anerkennung und Dank ausgeſprochen. antwortliche Oppoſition, ſondern als Haſardeure. Die öffent⸗ liche Meinung der ganzen Welt würde ſich gegen Deutſchland wen⸗ den. Der Preis des Bürgerblocks für die deutſchnationale Zuſtim⸗ mung würde das ganze Friedenswerk gefährden. Eine Bürgerblock⸗ regierung würde auch die kommenden handelspolitiſchen Verhand⸗ lungen ſehr erſchweren. Der Redner fordert Auflöfung des Reichstages. Nach ihm erhält der Abg. Kaas(Itr.) das Wort.(Bei Redak⸗ tionsſchluß dauert die Sitzung noch an. 4 Der Rheinheſſiſche Provinziallandtag hält am Dienstag vormittag eine außerordenkliche Sitzung ab mit der Tagesordnung Stellungnahme zum Londoner Vertrag. 5 10 Der Präſtdent des Hanſabundes, Reichstagsabgeordneter Dr. Hermann Fiſcher, hat das Präſidium des Bundes tele⸗ graphiſch auf heute zur Stellungnahme zu den Londoner Ab⸗ machungen nach Berlin berufen. Weitere Kundgebungen für die Annahme Eine Mahnung der pfälziſchen Skädte Im Auftrage der Städte Frankenthal, Kaiſers⸗ lautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pir⸗ maſens, Speyer und Zweibrücken richtete Oberbürger⸗ meiſter Weiß der Stadt Ludwigshafen an den Reichstag fol⸗ gendes Telegramm: Die Bevölkerung der unmittelbaren Städte der Pfalz weiß, daß die Londoner Abmachungen dem deutſchen Volke ungeheure Laſten aufbürden und ſchwere Bedenken auslöſen müſſen. Trotz⸗ dem bittet ſie den Reichstag dringend den Abmachungen zuzuſtimmen, da eine Ablehnung unabſehbare Fol⸗ gen für das wirtſchaftliche und politiſche Leben nicht nur des be⸗ ſetzten Gebietes, ſondern des geſamten deutſchen Vater⸗ landes mit ſich brächte. Die Leitung des Deulſchen Beamtenbundes hat in ihrer außerordentlichen Sitzung am Ualkrigen Sonntag, an der berufene Vertreter der Beamtenſchaft der beſetzten Ge⸗ biete teilnahmen, vom Standpunkte der Beamtenſchaft aus zu der Londoner Vereinbarung Stellung genommen. In einer Ent⸗ ſchließung wird bedauert, daß unter dem Druck der politiſchen Lage die ſofortige Räumung des geſamten Ruhrgebietes nicht erreicht werden konnte. Dieſer Tatſache ſtünden Erfolge gegenüber, die eine weſentliche Verbeſſerung des jetzigen Zuſtandes her⸗ beiführten und von ſo weittragender Bedeutung ſeien, daß es unmöglich erſcheine, an der Frage der ſofortigen Räumung allein die Londoner Vereinbarungen ſcheitern zu laſſen. Die Bundes⸗ leitung ſei der Meinung, daß niemand in Deutſchland die Verantwortung dafür übernehmen könne. wenn infolge der Ablehnung hunderte von Deutſchen in belgiſchen und franzöſi⸗ ſchen Gefängniſſen auf unabſehbare Zeit weiter ſchmachten müßten. vielen Tauſenden von Ausgewieſenen die Heimat verwehrt werde und den verbliebenen Beamten Amt und Wohnung verſperrt blieben. Trotz der ungeheuren, kaum tragbaren Laſten, die dem deutſchen Volke auferlegt wurden, trotz ſchwerſter Bedenken hin⸗ ſichtlich der dem Auslande zugeſtandenen Kontrolle über inner⸗ deutſche Verhältniſſe erwarte aus den angeführten Gründen die Leitung des deutſchen Beamtenbundes von der Volksver⸗ tretung die Annahme der Londoner Vereinbarungen. Sie drückt dabei unter anderem die Hoffnung aus, daß es der Reichs⸗ regierung gelingen werde, die Räumungsfriſt abzukürzen. Der Landesverband der Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeinde⸗ beamtben der beſetzten rheiniſchen Gebiete als Vertreter der weitaus überwältigenden Mehrheit der Beamten⸗ ſchaft des altbeſetzten rheiniſchen Gebietes hat, ſo heißt es in einem Telegramm des Verbandes an die maßgebenden Stellen in Ber⸗ lin, von den Londoner Abkommen Kenntnis genommen. Er be⸗ grüßt es lebhaft, daß die ausgewieſenen und inhaftierten Beam⸗ ten ihrer Heimat zurückgegeben und in ihre Rechte geſetzt werden. Wenn auch das Abkommen dem deutſchen Volke ſchwere Laſten auf⸗ erlegt, betrachtet er dasſelbe dennoch für den erſten Schritt zur Völkerverſöhnung und wünſcht die b aldige Annahme. * Der Arbeiterrat der weſtfäliſchen Zentrumspartei hat an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem die An⸗ nahme des Sachverſtändigengutachtens trotz der ſchweren Laſten die es auf die Schultern des deutſchen Volkes lege, angenom⸗ men werde. Die Vertrauensleute der Deutſchen Volkspartei im Bezirk Düſſeldorf haben eine Entſchließung abgefaßt, in der das Dawesgutachten, obgleich es unerfüllbar zu ſein ſcheine, wegen der damit dennoch verbundenen Vorteile im Intereſſe des Volkes 55 beſonders der beſetzten Gebiete trotzdem angenommen wird. Am Sonntag morgen fand im Barmer Rathaus eine Sitzung der Fraktionen der Arbeitsgemeinſchaft des rheini⸗ ſchen Provinziallandtages ſtatt, die aus Mitgliedern der Deutſchnationalen der Deutſchen Volkspartei und der deutſch⸗demokratiſchen Partei beſtand. Nach einem ausſchließ. lichen Berichte des der Arbeitsgemeinſchaft angehörenden Reichs⸗ miniſter Dr. Jarres wurde die politiſche Lage eingehend erör⸗ tert. Von allen Seiten wurde der ſchweren Enttäuſchung der rher⸗ niſchen Bevölkerung über die Fortdauer der Beſetzung Ausdruck verliehen. Es wurde weiter ausgeführt, daß die ſchweren Laſten des Gutachtens für Induſtrie und Landwirtſchaft kaum trag⸗ bar ſeien. Schließlich wurde von Mitgliedern aller der Arbeits⸗ gemeinſchaft angehörigen Parteien die beſtimmte Hoffnung ausgeſprochen, daß ein Weg gefunden werde, um dieſe für das Rheinland wichtiaſte Entſcheidung unter Mitwirkung aller in der Arbeitsgemeinſchaft vertretenen Parteien zur Löſung zu bringen. 8 Dank an die Delegationsmitkglieder Der Reichspräſident hat den deutſchen Mitgliedern der Organi⸗ ſationskomitees für die Reichsbank, die Induſtrieobligationen und die Reichsbahn, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, Staatsſekretär Dr. Trendelenburg und Geheimrat Dr. Bücher, Staatsſekretär Vogt und Staatsſekretär a. D. Bergmann, in herzlich gehaltenen perſönlichen Schreiben für ihre mühevolle und gute Arbeit namens des Reiches —— Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 392 9 Nnzeigenpreiſe naa Larif, deli vorauszablung pes ein-⸗ ſpaltige Rolonelzsile für Rügemeine Rnzzigen 0, 0 Helsmart Reklamen 2,— Solömark. Für Rnzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwertung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt. Streiks, Oeteieds ſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür aus gefallene oder deſchränkte Rusgoben oder für verſpätete Rufnahme von Ru⸗ zeigen. Ruftr. ö. Sernſpr. obne Stwähr. Serichteſt. Manndeim. gen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-eitung-Welle u. Schall Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen C ³·˙· ĩð ß ͤ—! Londoner Lehren Von Staatsſekretär z. D. Irhr. v. Rheinbaben, M. d. R. 11. Der erſte Schritt muß natürlich die völlige Räum ung der Ruhr einſchließlich des ſogenannten Sanktionsgebietes von Düſſeldorf, Duisburg, Ruhrort und die Wiederherſtellung des Rechts⸗ zuſtandes im beſetzten Rheinland ſein. Das letztere iſt im großen und ganzen in London erreicht worden, das erſtere nur unvollkom⸗ men. Wie war die Rechtslage? Die deutſche und ſpäter auch die engliſche Rechtsauffaſſung verneinten mit aller Entſchiedenheit das Recht der Franzoſen zu territorialen Sanktionen aufgrund des Verſailler Vertrages. Bekanntlich hat in der erſten Woche der Londoner Konferenz die„Sanktionsfrage“ die Diskuſſion beherrſcht. Ein Kompromiß wurde erreicht. Man kann nach Hinzutritt de⸗ Amerikaners in die Reparationskommiſſion und aufgrund des auch hier eingeführten Schiedsgerichtsverfahrens praktiſch die Möglichkeit verneinen, daß Frankreich noch einmal zu territorialen Beſetzungen ſchreiten wird. Die ausdrückliche Ableugnung einer rechtlichen Grund⸗ lage für ſolche Sanktion wurde jedoch nicht erreicht. Herriot zögerte vor dieſer logiſchen Konſequenz ſeiner laut verkündeten„neuen Politik“. Sie hätte klipp und klar bedeutet, daß der Nachfolger Poincarés die ganze Rechtsgrundlage der Poincaré'ſchen Politik und insbeſondere ihres Hauptſtückes, der Ruhrbeſetzung, vor aller Welt verleugnete und ein⸗ für allemal beſeitigte. Aber hatte ſich durch Annahme des Dawes⸗Berichtes nicht die Situation völlig geändert? War nicht der Ruhrkampf länaſt liquidiert und ſollte nicht jetzt die „neue Aera des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes“ einſetzen? Poin⸗ caré hatte ſeiner Zeit ſelbſt zur Begründung des militäriſchen Ein⸗ marſches in die Ruhr die Notwendigkeit des Schutzes der Ingenieur⸗ kommiſſion angegeben. Jetzt ſoll dieſe„Kommiſſion“ und ihr Heer⸗ bann zurückgezogen und die völlige wirtſchaftliche Freiheit an Deutſch⸗ land zurückgegeben werden— trotzdem ſoll die Ruhrbeſetzung noch womöglich ein ganzes Jahr fortdauern. Auch hier iſt alſo deutlich erwieſen, daß das Recht nichts gilt, wenn nicht Macht dahinter ſteht und es ſchützt. Die deutſche Delegation hat ſicherlich das Aeußerſte verſucht, um ſich auf das einwondfrei cuf ibhrer Seite be⸗ findliche Recht zu berufen. Vergebens! Die franzöſiſche Politif benußt auch unter Herriot ihre militäriſche Mach ſtellung. um ganz reale und materielle Vorteile ſich für die Zukunft zu ſichern. Ob nach der ſchließlich in London zuſtande gekommenen Kom⸗ promißlöſung die ſchnelle Zeichnung der Anleihe, die ausdrück⸗ lich wiederum als Ausgangspunkt des ganzen Dawes⸗Planes feſt⸗ geſtellt wurde, ermöglicht werden wird, ſteht noch dahin. Aher mit ader ohne eytl. einſetzende weitere Verſuche der internationalen Finanz und der hinter ihr ſtehenden Kräfte muß die deutſche Re⸗ dierung entſprechend ihrer Haltung in London von vornherein den Kampf um die NVerkürzung der Räumungfriſten wei⸗ terführen. Hier iſt keine Regelung erreicht, hier geht die Entwicklung und das Ringen um eine erträgliche und vernüftige Löſung ohne Unterbrechung weiter. Herr Herriot weigerte ſich in London, irgendeinem deutſchen oder enaliſchen Druck nachzugeben und ſtellte ſeinerſeits in Ausſicht, die Räumung freiwillig zu be⸗ ſchleunigen, falls eine loyale Durchführung des Dawes⸗Gutachtens und eine einwandfreie und ohne Anſtände verlaufende militäriſche Kontrolle der deutſchen Entwaffnung ihm dies ermöglichen würde. Für die deutſche Beurteilung des Endergebniſſes der Londoner Kon⸗ ferenz und die demnächſt erfolgende Entſcheidung de⸗ Reichstages ſteht nun dieſe Frage im Vordergrund des Intereſſes und ſahr vieles deutet darauf hin, daß die gefühlsmäßige Stimmung, die durch die unbefrindigte Löſung in der Ruhrräumung verurſacht wurde, den größten Einfluß auf die parlamentariſche Entſcheidung der nächſten Tage haben wird. Dürfen wir dieſer Stimmung nachgeben? Und was ſteht auf dem Spiel, wenn bis zum 30. Auauſt eine deutſche bejahende und die Ratifizierung des Londoner Abkommens ermöalichende Antwort ausbleibt? Zunächſt das beſetzte Gebiet ſelbſt. Die deutſche Zuſtimmung zum Londoner Eragebnis bedeutet völlige Rückgabe der Eiſenbahn, Wiederherſtellung des Rheinlandabkommens und deut⸗ ſcher Juſtizhoheit, Weafall der Zollinie. Weafall der Micumlaſten und Wiedereinſetzung eines geordneten Lebens unter deutſcher Ver⸗ waltung. Daneben wird immerhin ein gewiſſer Teil des beſetzten Gebietes ſofort geräumt und darf ſich, wie es heute bereits in Baden der Fall iſt, der Freiheit wieder erfreuen. Die entgegen⸗ geſetzte Entſcheidung oder auch nur die Aufſchiebung einer Entſchei⸗ dung des Reichstages über den 30. Auauſt hinaus bedeutet zunächſt formell. daß das Geſamteraebnis der Londoner Konferenz hinfällig wird und daß es völlig ungewiß iſt. ob zu irgend einer ſpäteren Zeit die Kontrahenten des Londoner Vertrages noch einmal zuſammen⸗ kommen und ob ſie dann noch einmal auf dem Boden der Beſchlüſſe der Londoner Konferenz verbhandeln werden. Die Folgen für das beſetzte Gebiet eraeben ſich von ſelbſt. Das Reich kann die Micumlaſten nicht mehr länger tragen, noch viel weniger die be⸗ troffenen Induſtrien ſelbſt. Die Folge wird und muß ein wirt⸗ ſchaftlicher Zuſammenbruch ſein unter dem das aanze beſetzte Gebiet in noch ſehr viel ſchärferer Weiſe leiden muß als bis⸗ her. Es kann alſo zunächſt keinem Zweifel unterliegen, daß das be⸗ ſetzte Gebiet ohne Unterſchied der Parteien das arößte Intereſſe daran hat, daß bis zum 30. Auauſt eine zuſtimmende Antwort der Reichsregierung. geſtützt auf die Entſcheidungen des Parlaments, erfolgen kann. Und wie würde die Rückwirkung auf das unbe⸗ ſetzte Deutſchland ſein? Die blutleere deutſche Wirtſchaft, In⸗ duſtrie, Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe vieler Art verlangen Kredite vom Ausland. Unſer aanzes Volk wünſcht mit der Wieder⸗ herſtelluna einer endgültigen Goldwährung die Möalichkeit herbei, mieder zu ſparen und überhaupt endlich daran zu gehen, die materiel⸗ len Wunden von Krieg und Revolution zu heilen. Soviel uns auch genommen worden iſt, und ſo ſchwer die Folgen der Inflation auf weiteſten Kreiſen unſeres Volkes laſten, ſo iſt es doch deutſche Art und entſprinat deutſchem Willen und deutſcher Zähiakeit. nun endlich wieder aufzubauen und zu ruhiger Arbeit und Ordnuna zurückzukeh⸗ ren. So lieat die kommende ſchwere Entſcheiduna darin, das Ja und das Nein— Aenderungen im Einzelnen ſind an dem Lon⸗ doner Ergebniss bekanntlich nicht mehr möalich— gegeneinander ab⸗ zuwägen. So ſchwer es uns auch werden maa und ſolange wir um die Entſcheiduna mit uns ſelbſt ringen müſſen— ſie kann und muß nur ein hartes Ja ſein— d. h. ein Ja. das den ſtählernen Willen in ſich träat, den Abwehrwillen nach Außen und den Aufbauwillen nach Innen in die Tat umzuſetzen. Noch einmal ſei es auch in dieſem Zuſammenhange wiederholt: Nur ein Schritt wird getan und viele weitere Schritte werden folgen müſſen, bis das aroße Ziel ver deutſchen Freiheit erreicht iſt. Die Zuſtimmunga zum Londoner Ergebnis bedeutet einen ſolchen Schritt— und zwar nach Vorwärts! Seitdem die deutſchen Waffen zerbrochen ſind, ſpricht man in deutſchen Landen ſo viel von Recht und unterſtreicht bei jeder Ge⸗ legenheit den Rechtsſtandpunkt. Wir ſahen in London und von London kommend, daß auch beim deutſchen Volke zum Rech: ——— 2. Seite. Nr. 392 mannheimer General- Anzeiger(Abend · Aus gabe) wieder Macht treten muß, ſoll es wirklich und endgültig beſſer wer⸗ den. Wir wiſſen ferner, daß man von draußen, beſonders von Frankreich her, in all den Jahren ſo oft das Recht mit Jüßen trat und daß wir ja ſchon längſt ſoweit gedemütigt worden and, daß es uns auf vielen Gebieten ſchon als ein großer Foct⸗ ichritt erſcheint, wenn wir wenigſtens wieder auf den Rechtsboden des Friedens von Verſailles treten können. Nun iſt es zum erſten Male ſeit dem Kriege zu wenigſtens in der Form gleichberechtigten Verhandlungen mit Deutſchland gekommen und in dem und durch das Dawes⸗Gutachten iſt ein neuer Rechtsboden ge⸗ ſchaffen, der zunächſt noch mühſam und äußerlich mit dem Ver⸗ ſailler Vertrage verknüpft worden iſt. Vieles ſpricht dafür, daß dieſer Rechtsboden von den Kriegsgegnern, auch von Frant: infolge eigener Abhängigkeiten, wirklich als ſolcher geachtet und behandelt werden wird. Allein durch dieſe Tatſache, d. h. ducch die Rückkehr des Rechts auch für Deutſchland werden mit einem Schlage und automatiſe) eine große Reihe von Fragen aus⸗ gelöſt, die durch Frankreichs Gewaltpolitik bisher einſeltig gegen uns entſchieden waren. Wenn auch zunächſt in recht beſcheidenem Maße wird Deutſchland dabei ſelbſt wieder eine gewiſſe Freiheit des Handelns haben. Das eine große Gebiet dafür iſt das der Handelsverträge. Am 10. Januar nächſten Jahres er⸗ liſcht die einſeitige Meiſtbegünſtigung für die Kriegsgegner und Deutſchland hat immerhin gewiſſe Möglichkeiten, ſeine wirtſhaft⸗ lichen Beziehungen mit dem Ausland neu und erheblich vorteilhafter zu regeln, als dies ſeit Kriegsende der Fall war. Die Hauptkontra⸗ henten ſind natürlich England und Frankreich. Schon hat in der öffentlichen Meinung beider Länder eine heftige Diskuſſion darüber eingeſetzt, welche kuͤnftige wirtſchaftliche Orientierung Deutſchland wählen und wie dieſe dann auf das eigene Land zurück⸗ wirken wird. Von Frankreich her der Wunſch der Verbindung von Ruhrkohle und lothringiſchem Eiſen, die weitere Forderung nach beſonderer Berückſichtigung der Intereſſen der neu gewonne⸗ nen elſaß⸗lothringiſchen Induſtrie und überhaupt der Wunſch nach Verbeſſerung der allgemeinen franzöſiſchen wirtſchaftlichen Möglich⸗ keiten. Von England her immer deutlicher und faſt drohend herausgebracht die Theſe: Soll England dazu helfen, den ſtärkſten wirtſchaftlichen Konkurrenten der Vorkriegszeit wieder wettbewerbs⸗ fähig auf den Weltmärkten zu machen und wird nicht eine deutſch⸗ franzöſiſche wirtſchaftliche Kombinatton ſich äußerſt ſchädlich auf den Stand des engliſchen Handels, der engliſchen Ausfuhrmöglichkeiten und der engliſchen Arbeitsloſigkeit auswirken? Der erſte Umriß von Deutſchlands künftiger ſchwieriger aber ſelbſtändiger Stellung zwiſchen engliſcher und franzöſiſcher Wirtſchaft und damit auch von Deutſchlands Politik gegenüber Frankreich und England iſt ſichtbar geworden Nur wenn man das Londoner Ergebnis, ſo wie es hier geſchehen iſt, in die große Entwicklung hineinſtellt, wird man zu richtiger Wertung und richtiger Entſcheidung gelangen. Deutſch⸗ land muß auf neu geſicherter Rechtsgrundlage wieder hinein in den Strom europäiſcher Politik und wird in Ausnutzung des endlich wiedererwachten amerikaniſchen Intereſſes für europäiſche Dinge auch großen Wert auf ein Zuſammengehen ſeiner Intereſſen mit denen der Vereinigten Staaten legen müſſen. Ganz gewiß iſt es eine leichte Aufgabe, das Londoner Ergebnis im Einzelnen zu zer⸗ pflücken und nachzuweiſen, daß vieles, ſehr vieles, keine befriedi⸗ gende Löſung gefunden hat. Gewiß war es nicht ſchwer, vor der Konferenz beſtimmte Programme oder— wie es heute heißt— Punkte“ aufzuſtellen und ſie als„unverzichtbar“ zu bezeichnen. Wie hat einſt Bismarck die Politik genannt? Hat auch er den keut ſo aktuell gewordenen Begriff der„Punkte“ angewandt oder hat er nicht vielmehr in eintzigartiger politiſcher Begabung in ſei⸗ ner ganzen Lebensarbeit im höchſten nationalen Sinne das Wort Wahrgemacht von der„Politik als der Kunſt des Möglichen“? Wir „Deutſche ſind ſchon lange ohne feſte Führung und treiben im Strom der Parteien, des Kampfes der öffentlichen Meinung und noch mehr des Ringens um Verbeſſerung unſeres materiellen Da⸗ ſeins nun jahrelang dahin. Neben den Parteien haben ſich auf be⸗ rufsſtändigen und vielen anderen Gebieten eine nach vielen Tau⸗ ſenden zählende Menge von Vereinen und Bünden aller Art ge⸗ bildet. Ueberall iſt man ſchnell bei der Hand, Reſolutionen zu faſ⸗ ſen und ſie nach Kräften im ganzen Lande zu verbreiten. Ueberall bezeichnet man dann den, der jene Reſolutionen verwirft oder ihnen nicht poll nachkommt, als Gegner oder Schädling. Der Hauptzweck dieſer Zeilen ſollte ſein, dieſe inner deut⸗ ſche Methode und Eigenart von der bevorſtehenden Entſcheidung der Außenpolitik und unſeres künftigen nationalen und ſtaatlichen Le⸗ hens fernzuhalten. Es gab in Wahrhaft für die deutſche Delega⸗ tion in London keine„Punkte“, ſondern nur eine große vaterlän⸗ diſche Pirole: Herauszuholen bei den Verhandlungen, was zum Beſten Deutſchlands nur irgend herauszubolen war. Ich habe den Eindruck, daß die deutſche Delegatian im Großen und Ganzen nach dieſer Narole gehandelt und in Berückſichtigung der Ohnmacht Deutſchlands und der Sckwierigkeiten und Hemmungen aus der internationalen Lage Paſitives erreicht hat. Jetzt heißt es, das Po⸗ ſitine nicht deshalb zunichte zu machen, weil nicht Alles erreicht iſt, was wir wünſchten und erwarteten, ſondern einen Stein auf den anderen zu legen, um drinnen das deutſche Haus weiter aufzu⸗ bauen und nach außen den rechten Weg zur Freiheit weiter zu be⸗ ſchreiten! Peris, 24. Aug. Havas meldet aus Brüſſel: Die Chefs der franzöſiſchen und belgiſchen Zivilkommiſſare im Ruhrgebiet werden in einigen Tagen ſich in Düſſeldorf treffen, um ſich über die praktiſchen Maßnahmen, die angeſichts der in den Lon⸗ herriots Rammerſieg und die Pariſer Preſſe Zu der Abſtimmung in der Kammer ſchreibt da⸗ „Echo“: Die Mehrheit habe nur eins im Sinn gehabt: die Profite aus der unternommenen Operation. Für den Augenblick hade das Kartell der Linken und Herriot die Schlacht gewonnen. Das ſei jedoch kein Grund, daß die Oppoſition abrüſte, im Gegenteil die Stunde der Rache werde vielleicht raſcher kommen, als ſich die⸗ jenigen einbildeten, die die blöckende Herde der radikalen Linken hinter ſich dreinzögen. Der Wunſch der Linken ſei, das Regime der Combes und Caillaux wiederherzuſtellen. Der radikale„Oẽnotidien“ ſchreibt: Die Abſtimmung be⸗ deute nicht nur die Zuſtimmung zur Politik der Regierung. Sie hebe auch hervor als entſcheidenden Zug: das Schiedsgerichtsver⸗ fahren. Dieſes ſei die Organiſation der Gerechtigkeit unter den Völkern, es ſei der Friede! Das„Journal des Dsbats“ ſchreibt: Die Debatte in der Kam⸗ met hätte klar gezeigt, daß eine Grenze in unſeren dpfern erreicht iſt, die nicht überſchritten werden ſoll Dann hätte die Debatte den Minſterpräſidenten darüber nachdenken laſſen und ihm ins Ge⸗ dächtnis gerufen, daß die Londoner Abmachurgen nur inſoweit eine Rechtfertigung erfahren werden, als die bevorſtehenden Be⸗ ſprechungen uns den Ausgleich für das ſchaffen werden, was wir aufgegeben haben. Als Herriot von London zu⸗ bevorſtehenden Beſprechungen uns den Ausgleich für das ſchaffen warden, was wir aufgegeben haben. Als Herriot von London zu⸗ rückkehrte, war er ein wenig von dem, was er als einen perſönlichen Erfolg betrachtet, berauſcht Seine erſten Erklärungen waren ge⸗ eignet, eine gewiſſe Unruhe hervorzurufen. Geſtern hat er ſich zehr viel maßvoller ausgedrückt. Er iſt nicht auf das Kapitol ge⸗ ſtiegen und hat nicht den Triumph. der dem Sieger vorbehalten iſt, für ſich in Anſpruch genommen. Im„Paris Soir“ heißt es: Herriot iſt nicht nur ein Mann guten Willens, ſondern auch ein Mann, der Willenskraft beſitzt. Die Aufgabe, die ihn noch erwartet, iſt groß aber eine der ſchönſten, die es gibt. Herriots Reden und Taten laſſen den Anbruch einer neuen Zeit erhoffen. Man ſtellt nicht dadurch den Frieden her. daß man den Krieg vorbereitet. Das haben die ſchmerzvollen Erfah⸗ rungen nur allzuſehr erwieſen. 5 In der„Liberté“ heißt es: Es iſt ein niederſchmetterndes und ſchmerzvolles Schauſpiel, zu ſchen, daß die franzöſiſche Kammer in Unordnung und Verwirrung wieder Abmachungen prüft und be⸗ ſchlioßt, deren genauer Tert noch nicht einmal bekannt iſt, und von denen das Schickſal des Vaterbandes abhängt. Ueber dieſen Punkt waren ſich olle Redner einig: die Londoner Abmachungen ſind nicht nur eine Niederlage für Frankreich, ſondern auch der Beginn der deutſchen Revanche. Franzöſiſche Kreditfühler in Amerika Spezialkabeldienſt der Anited Preß) Newyork, 25. Aug. Großes Intereſſe wird hier den aller⸗ dings aus London und Paris noch nicht beſtätigten Berichten ent⸗ gegengebracht, wonach Frankreich in der Annahme des Erfolg des Dawesplans nunmehr die amerikaniſchen Finanzkreiſe wegen einer Anleihe von 150 Millionen Dollar oder gleich⸗ wertige Kredite ſondieren. Amerika und Deutſchland (Spezialkabeldienſt der Anited Prefß Waſhington 25. Aug. Am Vorabend des dritten Jahrestages der Friedensunterzeichnung zwiſchen Deutſchland und Amerita. am 25. Auauſt, betonte Staatsſekretär Huahes einem Vertreter der United Preß gegenüber die Herzlichkeit der Be⸗ ziehungen zu Deutſchland und füate hinzu, daß ſich die Abwicklung des Friedensvertrages reibunaslos vollziehe. Mit beſonderer Vefriedigung könne man feſiſtellen. daß drei Viertel aller erhobenen Anſprüche geregelt worden ſeien. Der Reſt würde in wenigen Mo⸗ naten ageregelt ſein. Im Konareß erwarte man die Freigabe des ſequeſtrierten Eigentums nach der Pariſer Konferenz. in der die Verteilung der Daweszahlungen feſtaeſtellt werden ſoll. Die Anleitebedingungen der Amerikaner (Spe ſalkabeldienſt der Anſted Breß) RNewyork, 25. Aug. Das Wallſtreet Journal betont, daß die Finanzierunga der deutſchen Induſtrie jetzt beainne die amerikaniſchen Finanzkreiſe zu beſchäftſgen. Die Finanzkreiſe frag⸗ ten nicht darnach. ob Deutſchland in der Lage wäre. Abſatzmärkte zu finden. ſondern betonen daß der ganze Plan der finanziellen Unter⸗ ſtützuna, von dem der Dawesplan abhänat, fehlſchlagen würde, wenn nicht die Reparationskommiſſion dem Induſtriekredit den Vor⸗ rana vor ihren eigenen Forderungen einräumen würde. ſe Berlin, 25. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute mittag 1 Uhr 30 fand beim Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ein Frühſtück zu Ehren des mexikaniſchen Präſidenten Calles ſtatt, an dem der mexikaniſche Geſandte, der Reichskanzler und verſchiedene Wirtſchaftler und Abgeordnete teilnahmen. doner Almcchurgen rorgeſehenen wirtſchaftlichen Räu⸗ mausnsg des Ruhrgebietes getroffen werden ſollen, zu beraten. 2 Baltiſche Eiſenbahnkonferenz. Die baltiſche Eiſenbahnkonfe⸗ renz zwiſchen Deutſchland, Lettland, Eſtland und Litauen beginnt am 10. September in Reval. Das Glück der Ingrio Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Dabei fühlte ſie, wie ſeine Kleider feucht waren. „Hilmar!“ rief ſie erſchrocken.„Deine Sachen ſind naß! Wo warſt du?“ „Draußen. Auf der Straße.“ „Die ganze Nacht?“ 1 „Die ganze Nacht.“ Noch einmal verließ ſie ihre Selbſtbeherrſchung, ſo daß ſie laut aufſchluchzte. 5 Hilmar! Hilmar! Warum haſt du mich nicht geholt? Ich wäre mit dir gekommen, hätte dich getröſtet. Sieh, alles trägt ſich leichter zu zweien. Nur nicht allein! Nicht alleinl!... Verzeih, Liebſter! Mein Mut verläßt mich ſchon wieder! Ich bin ja nur ein ſchwaches Weib. Ich— ich fürchte mich ohne dichll“ Und weinend verbarg ſie den Kopf an ſeiner Bruſt. Sanft beruhigend, wie einem Kinde, ſtreichelte er die goldig⸗ glänzenden Flechten. Dann ſagte er liebreich, aber feſt: „Jetzt laß mich, Ingrid! Erſchwere mir nicht meine Aufgabe! Laß mich gehen! Du hörſt bald von mir!“ Er wollte ruhig erſcheinen. Doch Ingrids feines Ohr vernahm das leiſe Beben in ſeiner Stimme: ſie ſah das mühſam verhaltene Zucken in ſeinen Zügen, fühlte das Zittern ſeiner Hände „Hilmar, nur noch eins!“ flehte ſie.„Du liebſt mich noch?“ „Ich liebe dich, du mein Alles!“ „So, wie früher?“ „Noch tiefer, noch heißer!“ „Und wirſt mich immer lieben?“ „Bis zum Todel“ „Dann iſt es gut. Leb wohl!“ Noch eine Umarmung— ein inniger, langer Kuß— ein In⸗ einanderverſenken der beiden Augenpaare—— beide fühlten wie durch eine plötzliche Eingebung, daß eine Zeit des Leidens über ſie hereinbrach, daß den wenigen Wochen innigen Glücks eine lange, lange Zeit unſäglichen Kummers, namenloſen Schmerzes folgen würde Schweigend, die Lippen feſt aufeinander gepreßt, ſchob er ſein 240 Mit ausgeſtreckten Armen ſtand die ſchlanke weiße Geſtalt da, ſtumm bittend— flehend—— beſchwörend——— Da riß er ſich mit einem Ruck los und verließ raſch das Zimmer Sein Geſicht war todesbleich, aber feſt entſchloſſen. Als er gleich darauf oben an der Tür zum Zimmer ſeiner Tante klopfte, öffnete die alte Dame ſofort. Sie hatte bereits von ſeiner Ankunft Kenntnis. „Du haſt Dich getäuſcht, nicht wahr?“ raunte ſie ihm in ver⸗ haltener Erregung zu, nachdem ſie die Tür wieder hinter ſich zu⸗ gezogen hatte. Er ſchüttelte den Kopf. „Alſo nicht?“.. Sie iſt es wirklich, Hilmar?“ Er zuckte die Achſeln, ſchwieg aber noch immer. „Aber ſo ſprich doch! Sprichl Iſt ſie's? Oder nicht?“ „Ich weiß noch nicht—“ Erſchöpft ließ er ſich auf einen Stuhl ſinken. Dann erzählte er haſtig, in immer ſteigender Erregung, wie er ſich geſtern abend im Theater nach der Adreſſe der Serpentintänzerin Zoé Ariſtides er⸗ kundigt hatte, dann ſofort zum Quirinal⸗Hotel gefahren war, dort aber die Antwort erhalten hatte, Madame wäre noch nicht aus dem Theater zurückgekehrt; wie er dann eine Stunde lang in den Straßen umhergeirrt war, um nach Mitternacht nochmals im Hotel nach der Tänzerin zu fragen; wie ihm dann mitgeteilt worden war, Madame wäre vor kurzem gekommen, hätte ſich aber ſofort in ihre Gemächer begeben, ohne im Speiſeſaal das beſtellte Souper einzunehmen; wie er hinaufgeſchickt und um eine kurze Unterredung in einer dringen⸗ den Angelegenheit gebeten hatte; wie Madame ſagen ließ, ſie be⸗ dauerte, ſie hätte ſich bereits zur Ruhe begeben; wie er dann gleich einem Verrückten die ganze Nacht umhergeirrt war, trotz ſtrömen⸗ den Regens; wie er am nächſten Morgen wieder im Hotel angefragt und die lakoniſche Antwort echalten hatte, Madame hätte befohlen, ſie nicht vor acht Uhr zu wecken; wie er um neun Uhr zum vierten⸗ mal ins Hotel geeilt war und nun die niederſchmetternde Nachricht erhalten hatte, Madame wäre in Begleitung ihrer Kammerzofe ganz plötzlich und unerwartet mit dem Halbneun⸗Uhr⸗Schnellzug abgereiſt Mit lebhafter Spannnung hatte die Marcheſa zugehört. Jetzt ſtand ſie erregt au. „Ich reiſe ihr nach.“ Weib von ſich.. langſam, ganz langſam ging er zur Türr Auf der Schwelle blickte er ſich noch einmal um. Nachdem die deutſchen Kriminalbeamten in dem ongebeahn Heinrich Förſter den Erzbergermö'der Heinrich Schulz er e haben, iſt es ihnen auch gelungen, in dem flüchtigen + 125 Mayer auf Grund ſeiner Perſonalbeſchreibung und ſeiner 11 ſchrift den zweiten geſuchten Mörder Erzbergers, Heinrich Au ſen, zu identifizieren. Tileſſen iſt im Eeſitze eines rume Reiſepaſſes, man glaubt jedoch, daß er ſich in der Umgebung Keeskemat verſteckt. 0 Nachdem die Kriminalbeamten dem deutſchen Geſan Bericht erſtattet hatten, begab ſich dieſer ſofort zum ungariſ er⸗ Außenminiſter um neuerlich die Auslieferung des Mörders zu 5 langen Der Miniſter antwortete, die ungariſche Regerung 1 in der nächſten Zeit ihren Standpunkt der deutſchen Regierung 115 teilen Man hält es jedoch für nicht wahrſcheinich, daß 1 gariſche Regierung der Auslieferung des Mörders an Deutſchta zuſtimmt. Die Frage der Auslieferung der Erzbergermröder beſchäftigt augenblicklich die maßgebe er deutſchen Juſtizbehörden. Man ſleht auf deutſch Seite auf dem Standpunkt, daß die Ermordung Erzbergers n i0 ein rein politiſches Verbrechen ſei, ſondern, daß man es hier 1 einem ſogenannten„gemiſchten Fall“ zu tun habe der mee die Auslieferung der Täter ermöglichen würde. Es wird dabei den Fall der ſpaniſchen Anarchiſten verwieſen, die den Minſg präſidenten Dato ermordet hatten und von der deutſchen.gier! 5 ausgeliefert wurden, ebenſo wie der Mailänder Bombenattenn Ferry. Falls die Auslieferung erfolgen ſollte, dürfte der 770„ prozeß vor dem Staatsgerichtshof ſeine Erledigung fin 7 zumal bei Errichtung dieſer Inſtitution ausdrücklich feſtgeſtellt blicz den iſt, daß nicht nur Vergehen gegen die Mitglieer der augen um lichen, ſondern auch der verfloſſenen Regierungen vor dem Fol des Staatsgerichtshofs ihre Sühne finden ſollen. Die bevorſtehende völkerbundstagung London. 25. Aug. Reuter zufolge wird Macdovald am 2. 1 tember von London zur Völkerbundstagung nach Genf abrel on Bekanntli chrechnet man mit der Möglichkeit, daß ſich Herriot v Paris aus dem enaliſchen Premierminiſter anſchließt. 4 Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, befindet ſich General 5 der Generalſtabschef der amerikaniſchen Armee während des Krieges augenblfclich in Paris. Er wird ſich in den nächſten Tagen ner Genf begeben, um dem Völkerbund ſeinen Vertragsentwurf 12 75 die geagenſeitigen Garantien gegen Angriffe eines anderen Stag zu überreichen. Eine Gruppe von Mitaliedern des chineſiſchen Reyee lentantenhauſes hat den Antrag eingebracht. in dem den Austritt Chinas aus dem Völkerbund gefordert wird für 175 Fall, daß China bei der bevorſtehenden Verſammlung in Genf nich wieder einen Sitz im Völkerbundsrat erhalten würde. Letzte Meloͤungen Neuwahlen in England? In Londoner politiſchen Kreiſen wird erneut die Frage baldic Neuwahlen beſprochen. In konſerbativen Kreiſen ſoll iſche bereits mit der Möglichkeit rechnen, daß die Debatte über die iri Frage und über den ruſſiſchen Vertrag noch vor Weihnachten ei Neuwahlen führen werden.„Evening News“ berichtet über 8 z aen, 8 Rundſchreiben der konſervativen Partei an ihre Organiſationen, da r mit großem Nachdruck auf die Notwendigkeit hinweiſt, alles ft den Fall von Neuwohlen bereitzuhalten. Der Maſſenmörder Haarmann zwel! Fulda, 25. Aug. Wie die Polizeiverwaltung mitteilt, iſt es felsfrei feſtgeſtellt. daß der Maſſenmörder Haarmann Ende Al. eder Ankang Junt 1920 auch in Fulda ſein Unweſen krieh., Haarmann wurden weitere Blutſpuren beobachtet. ſodaß mit zt n licher Sicherkeit angenommen werden muß, daß der Verbrechel ſchen Fulda oder in der nächſten Umaebuna mindeſtens einen ene ermordet hat. In der Stadt hat er damals friſches Fleiſch und d zum Kauf angeboten. 8 Ein Bombenatkentak auf einen perſonenzug Warſchau, 25. Aug. In der Nähe der volntſchen S grenze auf der Linſe Repowiec—Belzec wurde auf den Zug berg⸗Warſchauer Perſonenzug ein Attentat verſucht. Der fuhr auf die Bombe auf, jedoch verſagte glüclicherwelſe de Bombe zum Teil, ſodaß kein größerer Schaden angerichtet w zurend London. 25. Aug. Reuter meldet aus Kalkutta: Wüähreen des Hin dufeſtes in Janmaſhtani verſuchten Fanatiker 1 Temvel einzudringen. Die Polizei eröffnete gegen ſie das Feue und entſtand ein Gefecht, wobei ein indiſcher Beamter, 20 Poliziſten 9 Fanatiker verwundet wurden. Teheran. 25. Aug. Die verſiſchen Miniſter haben ihren ſchied eingereicht. der vom Premierminiſter angenommen w ra⸗ Allahabad. 25. Aug. In der letzten Woche ſind 3300 Choler fälle gemeldet worden. 2 Aber ich werde es erfahren— im 2 wo. Aber erfahren werde ich es, „Bis jetzt noch nicht. oder im Theater oder ſonſt Albina!“ neue „Und Ingrid?“ Was wird ſie ſagen, wenn du ſie aufs allein läßt?“ Ein ſchmerzlicher Ausdruck verzog Hilmars Lippen. „Ich habe ſie ſchon vorbereitet. Bevor ich Gewißheit kann ich ſie nicht wiederſehen. Die halbe Stunde ſoeben ging faſt über meine Kräfte. Ich bin bereits ſetzt überzeugt, Tänzerin Zos Ariſtides identiſch iſt mit jener Zos d An einſt meinen Namen trug. Du ſiehſt, auch der Vorname Zweifellos hat auch ſie mich erkannt und will einer Ausſprat 9 die dem Wege gehen. Daher ihre plötzliche fluchtähnliche Abreiſe, einen Kontraktbruch bedeutet.“ regt „Hilmar! Haſt Du auch bedacht?“ fiel die alte Dame Geſeb ein.„Wenn ſie es iſt, ſo trägt ſie noch immer vor Deinen Namen!“% baben— „Ich weiß es. Und darum eben muß ich Gewißheit Hlritde⸗ vollſte, unumſtößliche Gewißheit. Und wenn ich dieſer Zos bis ans Ende der Welt folgen müßte!“ f bſchied Er ſtand auf und reichte ſeiner Tante die Hand zum mit Dann nahm er raſch Hut, Stock und Ueberzieher und ver 5 da⸗ feſten Schritten das Zimmer. Das ſtarre, lähmende Entſehn; än⸗ ihn geſtern abend im Theater befallen, als er in der gefeierte jebel⸗ zerin ſeine totgeglaubte Gattin wiedererkannt, hatte einer haften Energie Platz gemacht. ſtehen Er mußte dieſer Zos Ariftides Aug in Auge gegenüben aus Mußte wiſſen, ob ſie identiſch war mit jener Zos d Anne eſpinſt Algier. Oder ob ein Trugbild ihn genarrt hatte, ein Hirngeſte ſeiner überreizten Nervðen Dann erſt konnte er handeln.— fragen Im Hotel Quirinal teilte man ihm auf ſein weiteres aus mit, Madame hätte ein Billett nach Neapel genommen, vo zfſchelt ſie auf dem Schiff weiter wollte. Ihr Gepäck hätte die „Algier“ getragen. Algier! Auch dies ſtimmtel! Barmherzigkeitll! 19 nach Ohne Beſinnen beſtieg Hilmar den nächſten Schnellzug ab e, 15 die vers, 5 feimme U „Kennſt Du denn das Ziel ihrer Reſſe?“ zujagen. (Fortlebnno koſat.) Auch der zweite Erzbergermörder ſeſtgeſtell Ab? urde. — „Nun— und? Was gedenkſt Du jeht zu tun, Hilmar?“ Neapel. iſte„% „Sie ausfindig zu machen.“ Als er ſpät abends in Neapel ankam, war er unſchie, m nach· „Wie das?“ tun. Faſt erſchien es ihm wie ein Wahnſinn, einem Phants“ —— 12 e„ %/ /c// VVVVVTV%C ˙——— ͤ ͤ% œ᷑ ðͤ „% ĩ—m——ÜwÃ˙᷑—bʃ ꝓ ̃P̃̃¼é⅛Pßę? ,, ⁵²—AA. ỹð́ JjCCCͥͥͥ ˙1—— en, eb⸗ 56 es, her * ä⸗ her en „n7FFFTTCC ͤ ͤ 1 it N LEU „Vontag. den 25. Auguſt 1924 mußte afel eines Schiffsſalons gebaut iſt. an der weißgedeckten Kafſee⸗ terie 5 ur war Plaſtik geworden, die Plaſtik⸗Konſtruktion, die Ma⸗ Mmannheimet General · Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 332 9. deulſches zänget⸗Bundesſeſt in hannover (Von unſerm Sch⸗Spezialberichterſtatter) *Hannover, 24. Auguſt. Masn Kürze iſt ſchon telegraphiſch mitgeteilt worden, daß die Sänger am Samstag vormittag kurz vor 9 Uhr wohl⸗ Nun en in Hannover eingetroffen ſind. Die erwartungsfrohe Stim⸗ Au 9 wiſchte, als der Tag graute, den Schlaf ſchnell aus den t Die Mannheimer halten zumteil Kupeewagen. Der vor⸗ iche Reiſemarſchall der Mannheimer Liedertafel, ukh, erleichterte ſeinen engeren Sangesfreunden das kiſen e dahet ſogar durch die Beſchaffung von Sieſta⸗ die Härte der Sitzbank der 3. Klaſſe nicht mehr empfinden Die Pfälzer, die mit den Mannheimern die Reiſe zurücklegten, wahr n mit Wagen 4. Klaſſe vorlieb nehmen. Man konnte nirgends mun nehmen, daß dieſe Unbequemlichkeit ihrer feuchtfröhlichen Stim⸗ ſuß 9 Abtrag getan hätte. Als ich nach der Ankunft im Caſe Kröpke in der nächſten Querſtraße zogen ununterbrochen die an⸗ offiz 0 Sänger mit wehenden Fahnen zum Marktplatz zur 5 len Begrüßung— nahm an meinem Tiſch ein Pfälzer Platz. einen unheimlich großen Reiſekoffer mitſchleppte. Als ich mich —5 dem Inhalt des Ungetüms erkundigte, wurde mir zu meiner b 55 geringen Ueberraſchung geantwortet: 21er Edelwein! Leider gs ich keine Zeit zur Teilnahme an der Weinprobe, die nachmit⸗ Ls am gleichen Ort vorgeſehen war.„Unſer Wagen“, ſo bemerkte Ma Pfälzer noch,„war außen mit leeren Weinflaſchen dekoriert!“ 350 darf aus dieſer Feſtſtellung auf die Grade des Stimmungs⸗ ometers ſchließen, das auf„ſchön Wetter“ ſtand. Da ich vom Wetter ſpreche, ſoll gleich mitgetei „ſoll gleich mitgeteilt werden, daß es beltern ohne einen ſtarken Guß nicht abging. Gegen 5 Uhr ent⸗ wie über der Stadt ein Gewikter, bei dem es eine zeitlang Wohren Kübeln goß. Dagegen nützte ſelbſt der Regenſchirn nichts. auf— 5 des Platzregens fuhr vor der Stadthalle, in der ich mich ſchuf* Suche nach einer verantwortlichen Perſon des Preſſeaus⸗ 10 um dieſe Zeit zufällig aufhielt, eine Fahnenabordnung im rock und Zylinder in einer offenen Droſchke vor. Warum ich ausf 9 755 Preſſeausſchuß ſuchte, werde ich noch erzählen. Preſſe⸗ rechſchüſſe funktionieren bekanntlich niemals. Warum ſoll ausge⸗ Af de annover eine Ausnahme machen. Das Wetter war, um Sonn de Fahrt nach Hannover zurückzukommen, erträglich. Die e deutete zwar nur durch einen roten Streifen im Oſten on, lach ſe aufgegangen war, aber als wir in Hannover ausſtiegen, Unkse der Himmel. Auf dem letzten Teil der Fahrt intereſſierte die mit rechtsrheiniſchen Pfälzer vor allem die Landſchaft, die it ſchtdugegeſchwineigteit durcheilt wurde. Große Weideflächen Mi⸗ chwarzweißen Kühen— man ſieht bei den hannoverſchen ichſpendern nur die preußiſchen Farben— wechſelten mit aus⸗ Bup nten Getreidefeldern ab, auf denen die regennaſſe Frucht in Auug d. ſtand. Verſchiedentlich war ſie ſogar noch nicht geſchnitten wurde Hannover tauchten die erſten Windmühlen auf. Allgemein gebett maleriſch in das Grün des Bergwaldes ein⸗ tete Marienburg bewundert, die dem Herzog von Braun⸗ nehr dem Gemahl der einzigen Tochter Wilhelm II. gehört. Je Willtoman ſich Hannover näherte, deſto zahlreicher wurden auch die am Sanmengrüße, die aus den Fenſtern flatterten. Es iſt ſicher legen mstag in den Werkſtätten und Büros, die an der Bahn n wenig gearbeitet worden, denn alle Fenſter waren belagert. ſteudz winkte auf das lebhafteſte und ließ die Taſchentücher mit der in Ne Anteilnahme an dem Bundesfeſt flattern, die man ſpäter Ler Stadt überall feſtſtellen konnte. den—8„Mannheimer Liedertafel“ verzichtete, als ſie mil wurde ndesbrüdern auf dem Bahnhofsplatz in Empfang genommen in erſt auf den Marſch zum Marktvlatz Die lange Fahrt verlanate nen Hol Linie gebieteriſch eine Auffriſchung, die uns im nahegelege⸗ täfler otel„Reichshof“, dem vorzüglichen Standquartier der Lieder⸗ Genz, erwartete. Bald ſaß man im eleganten Weinzimmer, das im und ließ ſich das belebende braune Getränk und die knuſprigen br munden. Der erſte Präſident der„Liedertafel“, Bank⸗ Freude t Geora Müller, qab in einer kurzen Anſprache ſeiner daran dter den ſchönen Verlauf der Fahrt Ausdruck und knüpfte ſchnenden Ausdruck der Hoffnuna, daß das Bundesfeſt einen ebenſo erlauf nehmen möge. Zur Bekräftiguna erklang der Lieder⸗ Raume blſpruch. Das Mittageſſen wurde um 1 Uhr im gleichen genheit zangenommen. Präſident Müller nahm bei dieſer Gele⸗ er der' 5 Wort, um ſeiner Freude darüber Ausdruck zu geben, daß Sängerergälteſten Jubilare und einer der treueſten und eifriaſten leilnime ianofortefabrikant Wilhelm Hauk, an der Sängerreiſe m Wun Herr Müller ließ ſeine warmherzigen Ausführungen in ſener ii Ae ausklingen. daß Herr Hauk noch recht lange im Kreiſe ſich ocheben Sangesbrüder mit der Rüſtiakeit weilen möge, der er gemüßtwerfreut. Wieder klana der Liedertafel⸗Wahlſpruch durch den ledertafel Raum. Herr Weber der ausgezeichnete Tenoriſt der „Eva 25 erfreute mit zwei prächtig geſungenen Solis aus dem gempnann und„Martha“. Für das Abendeſſen. das um 7 Uhr wlichtet men wurde. hatte man ſich ein vorzüaliches Trio ver⸗ dourri, 1 2 allgemeine Anerkennung fand. Das Rbeinlieder⸗ Pot⸗ Jes u. a. ſpielte, wurde ſelbſtverſtändlich ſo kräftig mit⸗ miel We Das Auge auf Neiſen Von Oscar Bie den ab ſe auf der Kirchhofsmauer von Fetan hoch über dem ſtein, wardeſinne mich auf mich ſelbſt. Mein Auge iſt auf Reiſen. es der ves nicht zu Hauſe auf Reiſen? Es halte ſich des Stof⸗ ſtodernen anürlichen Materie entwöhnt durch Anforderungen einer ſilſterten Malerei, die es auf die große Reiſe geſchickt hatte der Dateit bis Jorm, der expreſſioniſtiſchen Farbe, der ſubjektiven Gei⸗ Das zur Zerſtörung der Natur im ſpirituellen Ornament. er Bage war entmaterialiſtert. Die Künſte hatten getauſcht. dere unvſordie von alledem. Der äußere Reiz war in den in⸗ deran genaſchaltet. Das Auge wurde Gehirn. Man hatte ſich en nd öhnt und es als Entwicklung in die Abſtraktion verſtan⸗ Feer auf bichtieſen. Aber irgendwie wurde ans ſchwindlig dabei. 800 ſtehe ieſer ſteilen Höhe iſt mir nicht ſo ſchwindlig, wie damals. Aummererlef feſtem Boden. Ich reguliere meine Winterſinne am üüterreif ebnis. Ich ſelbſt auf Reiſen nehme das Auge von der e hi üb zerebraler Gipfel zurück in die körperliche Sommer⸗ anzu er und bin glücklich, wie dieſe Landſchaft um mich, von aben. fangen. Wie ſie, denke ich, niemals Kunſt gekannt zu 85 15 5 ſchöner der Blick, deſto ferner rückt mir die Kunſt. Ich Banſt tadle recken, daß, was ich in der Natur liebe, ich in der Wg im 80 Der beſte Aufbau einer Kuliſſenſzenerie mit einer dicd FpeJond wird Anſichtskarte. Der rötliche Gipfel am Abend ird hier 8 Stils. Der Kitſch, in der Kunſt zu Ende gehetzt, kchönheit 8 einer unbeſcholtenen Empfindung, einer naiven fubeln übe zruno Taut zeichnete alpine Architektur. Die Alpen Fuktioneller jeden Verſuch, ſtruktive Elemente ihrer Wirklichkeit zu ſünktion 05 PhHantaſien zu machen. Denn eben ſie fühlen keine it Sie fi welche nur eine Kategorie des armen Menſchengeiſtes megal durchaus unkauſal Sie wiſſen, daß nichts falſcher unchen ſi Menſchenſpruch, Natur und Kunſt ſeien Eins. Sie Glecheuren G Spaß doraus, antifunktionell zu arbeiten, aus bontſchergipf volutionen auch einmal eine Plattheit zu entwickeln, 51 gleicher elnicht als Aufbau von unten, ſondern als Ausſicht Nali n e zu zeigen, die Entfaltung von Tälern in einen Hihthmus icht räumlichen Genuß zu legen, Kraft und Laſt oder dnl nismäßjg Anſicht in Verhältniſſe zu bringen, die ſo unver⸗ eheden, nich. ſind, daß ſie als Sehenswürdigkeiten uns ſtaunen enſo Naturformen der Kunſt— ein Ausdruck, der Alſo? Hanaliſierung der Natur wie der Kunſt bedeutet. unſerer Waſſer darf ſich der künſtleriſche Menſch auswirken. Die geſungen. daß, wie man durch die nach der Straße gehenden runden Fenſter feſtſtellen konnte, die Paſſanten ſtehen blieben. Eine große Anſammlung gabs übrigens vor dem Abendeſſen vor dem Hotel⸗ eingang. Eine Anzahl Liedertäfler ſtimmte den badiſchen Sänger⸗ ſpruch an, dem der deutſche und der Vereins⸗Wahlſpruch folaten Immer mehr Publikum ſammelte ſich an und ſpendete den lebhaf⸗ teſten Beifall. Im Verkehr wäre ſicher eine Stockung eingetreten, wenn die Liedertäfler ihre Vorträge fortgeſetzt hätten. Ein Teil fuhr nachmittgas mit der Straßenbahn nach Herrenhauſen. Die Sehenswürdiakeiten dieſes Hauptanziehungspunktes Hannovers konnten aber nicht reſtlos in Augenſchein genommen werden. weil der Gewitterregen dazwiſchen kam. Die Mannheimer Sänger ſind durchweg in Privatquartieren untergebracht. Das Wohnunasamt in einer Turnhalle in der Nähe des Geriasplatzes ſcheint am beſten zu funktionieren. Der Einzug der Sänger dauerte am Samstaa bis zum ſpäten Nachmittag. Kurz vor halb 7 Uhr morgens lief der erſte Sonderzua mit demVoatländiſchen Sängerbund ein. Am Bahnhofe hatte ſich trotz der Frühe ſchon eine anſehnliche Menſchenmenge verſammelt. Unter den flotten Klän⸗ gen der Feuerwehrkapelle wurden die Feſtgäſte vom Bahnhofsplatz nach dem Marktplatz geleitet. Der erſte Zua zählte über 30 Fahnen. Die Fahnenträger des Männergeſanavereins Oſtvorſtadt Plauen trugen Schärpen aus Spitzen. In die Bearüßungsanſprachen teilten ſich zehn Redner des Feſtausſchuſſes. Die erſte Bearüßunasrede hielt Kaufmann Falke von der„Neuen Liedertafel“, der den Sanges⸗ brüdern ein herzliches Willkommen an altbiſtoriſcher Stätte zurief. Deutſches Wort und deutſcher Sana ſollen das 9. Deutſche Sänger⸗ bundesfeſt beherrſchen. Man werde ſchon beim Einzuge geſehen haben, daß der Feſtausſchuß und die Bevölkerung alles aufgeboten hätten, um das Feſt aut vorzubereiten. Wenn der Hannoveraner ein Feſt feiere, bereite er ſich aber nicht nur äußerlich darauf vor. ſon⸗ dern vor Allem auch innerlich. Unter welchem Zeichen ſolle das 9. Deutſche Sänger⸗Bundesfeſt ſtehen? Da gebe es nur das eine beherrſchende Wort: Treue!(Beifall.) Dieſe Treue ſchulde man zunächſt ſich ſelbſt und ſeinen Idealen, dem deutſchen Liede. Der Redner gedachte der Helden, die mit dem deutſchen Liede in den Weltkrieg gezogen ſind. Das 9. Deutſche Sängerbundesfeſt ſolle ſtehen unter dem Wahlſpruch Herz an Herz. Hand in Hand. Treu dem Land. Das uns verband, Treu dem deutſchen Vaterland! Die Sänger dankten mit einem dreifachen Heil und dem Wahl⸗ ſpruch ihres Landes. Kaum waren die Akkorde verklungen, da rück⸗ ten ſchon der Julius⸗Otto⸗Bund Dresden und der Sa⸗ ronia⸗Bund Dresden mit wehenden Fahnen an. Es folate wieder eine Anſprache. in der Herr Falke u. a. beſonders die an⸗ weſenden Sudetendeutſchen willkommen hieß. Dann kamen der Erzaebiragiſche und obererzgebiraiſche Sänger⸗ bun d. Herzlich wurde auch der Badiſche Sängerbund be⸗ arüßt. Mächtia brauſte der badiſche Sängeraruß über den Platz, der von einer tauſendköpfigen Menge beſetzt war. Die Nachmittaas⸗ und Abendſtunden wurden zum Beſuche der muſikaliſch hochintereſſanten und in der Durchführung alänzenden vier Begrüßungaskonzerte benutzt. Im Kuppelſaal der Stadthalle ſang nachmittaas die Bezirksaruppe Hannover des Ver⸗ bandes niederſächſiſcher Männeraeſanavereine und in der Ausſtellungshalle die Vereiniaten norddeut⸗ ſchen Liedertafeln. Die beiden Konzerte wurden abends wiederholt. Da nur ein geringer Bruchteil der Sänger dieſe Konzerte beſuchen konnte, traf man ſich abends in der Zeltſtadt, die hinter der Stadthalle nach dem Muſter des Münchner Oktoberfeſtes errichtet iſt. Alle Rieſenzelte waren vollſtändiga beſetzt. Das Hauptzelt beſitzt allein 5000 Sitzplätze. Um Mitternacht herrſchte im Stadtzentrum noch ein Leben wie am Tage: es war nur mit Mühe durchzukommen. * *Deulſches Sängerbundesfeſt und Deutſcher Scheffel⸗Bund. Wie wir aus ſicherer Quelle hören, wird auf dem großen Sängerbundes⸗ feſt in Hannover(23. bis 26. Auguſt), das etwa 40—50 000 deutſche Sänger zuſammenführt, auch der Deutſche Scheffel⸗Bund mit einer beſonderen Kundgebung an die deutſchen Sänger heran⸗ treten. Wenn man bedenkt, welche Perlen deutſcher Liedkunſt ge⸗ rade der Meiſter Joſephus geſchaffen hat, wie unendlich viele ſeiner Lieder vertont wurden und ſich friſch erhalten haben, ſo erſcheint dieſe Kundgebung beſonders begrüßenswert. Der Deutſche Scheffel⸗ bund hat in der letzten Zeit einen ungeahnten Aufſchwung genommen und iſt einer völligen Neuordnung unterzogen worden. Hinter ihm ſtehen jetzt eine große Zahl namhafter deutſcher Schriftſteller, Ge⸗ lehrter und Künſtler und viele hervorragende Perſönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben. Der Bund wird von jetzt ab völlig neu⸗ geſtaltete Jahrbücher mit beſten Mitarbeitern herausbringen. Das große Sängerbundesfeſt, das nur alle fünf Jahre einmal ſtattfindet, wird dieſes Jahr zum erſtenmal nach dem Weltkriege begangen. Es fh als eine einzigartige und äußerſt vielſeitige Veranſtaltung rſtellen. mich auf den Grund der Materie zurückzuziehen, die in der winter⸗ lichen Kunſt verarbeitet wird. Aber das iſt garnicht die Materie der Kunſt. Das iſt der Beweis ihrer Entinomie. Guter, weißer Kirchhof von Fetan, da liegen ſie alle begraben, die Ideale einer Kunſt, die nur behauptet, der Natur zu folgen, weil ſie Angſt hatte, die Folgen ihrer Feindſchaft auf ſich zu nehmen. Schon malt ſie wie⸗ der plaſtiſcher, körperlicher, perſpektiviſcher als in der Zeit der äußerſten Abſtraktion. Aber nur um ſo kraſſer iſt der Widerſpruch. Sie ſubjektivierte eine Natur, die ſie nicht mehr verſteht. Sie ar⸗ beitet an einer zweiten Schöpfung, an einer menſchlichen, kauſalen, funktionellen, retroſpektiven, während Gottes erſte Schöpfung von alledem nichts weiß. Es iſt ein moraliſcher Gewinn, in dieſe erſte zurückzukehren, deren Teile wir doch ſelbſt ſind und leiben. Wir ſind Nordländer insgeſamt. Wir haben die Landſchaft entdeckt, die möglichſt wenig Materie hat, um die Phantaſie deſto eifriger zu reizen. In den atmoſphäriſchen Zaubern unſerer Ebne, Diſtanz iſt nicht zu groß. Die Vergeiſtigung, vielleicht die Ver⸗ weichlichung kommt unverſehens. Die nervöſe Schwäche des Im⸗ preſſionismus wird abgelöſt von der gedanklichen Bläſſe des neuen Formalismus. Die Geſchichte der Landſchaft insbeſondere iſt die Geſchichte dieſer gefährlich ſchönen Feinfühligkeiten. Das Auge ging auf dieſe Reiſe. Es iſt der Heimat ſo dankbar, die dort liegt, wo die Diſtanz zur Geiſtigkeit am ſchwerſten iſt. Das Spiel der Wolken mit den Bergen, der Wechſel der Beleuchtungen, dieſe unendlich bewegliche, immer alte und immer wieder neue atmoſphäriſche Symphonie, die man klingen hören muß, ohne nach ihren Gründen zu fragen, ohne das Wetter unſeres Lebens pro⸗ phezeien zu wollen, die Heimlichkeit des Waldes, der Schauer des Abarunds, die Freiheit einer Hochmatte, dieſer ſchaukelnde Schmet⸗ terling, dieſes Wunder der entfalteten Blume, drüben ihr Leute, die ihr das unfruchtbare große Meer gegen die Erregbarkeit eures Gemüts ſetzt, hier ihr Leute, die ihr die heitere grüne Wieſe gegen die Melancholie eures Bluts ſetzt, ewiger alter Streit der beiden Temperamente auf Reiſen— o, unendlich gleiche und variable Welt der elementaren Tatſache in der Natur, lerne Menſch, deine Sinne wieder einzupflanzen nicht im Vorbild, aber im Gegenbild Munde führt, nicht einmal zu erwidern braucht. Nicht einmal zu erwidern! Da ſtehſt du mittendrin, Utopien des Geiſtes im red⸗ ſeligen Kopf, Kulturen des Tiefſees, elektriſche Fernkriege ein Draht in der Erde, der alle Wärme gibt, ſtatt der Bücher Radio⸗ roden in die weite Welt, momentanes Aufblißen des Gedankens über Erdteile, rapide Technik, internationale Reichtümer, zyniſche Volkszählung erhältlich. Städͤtiſche Nachrichten Statiſtiſche Monatsberichte der Stadt Mannheim Der Vierteljahrsüberſicht“) des Statlſtiſchen Amtes entnehmen wir für die Monate April—Juni folgende Ausführungen: „Während die mittlere tägliche Temperatur mit 9,2(9,2) im April der vorfährigen entſprochen hat, iſt ſie i mMai mit 17,1(13,1) und erſt recht im Juni mit 17.6(13.6) Grad beträchtlich über jene von 1923 hinausgegangen, ſodaß das zweite Viertelſahr im ganzen einen bedeutenden Wärmeüberſchuß gegenüber dem gleichen Zeitraum von 1923 gebracht hat. in allen drei Monaten weit über den letztjährigen hinausgegangen: im April betrug er 25,8(21.), im Mai 34,5(30,5) und im Juni 28,4 (24.9) Grad. An Tropentagen wurden 4(—) und zwar ſämtlich im Mai gezeichnet. Monate auf den Wert von 1923 herabgeſunken, denn der tiefſte ver⸗ zeichnete Stand betrug im April 0,4(—3,0), im Mai 5,1(3,2) und im Juni 9,0(5,5) Grad. Die geſamte Niederſchlaashöhe des Viertel⸗ jahrs hat mit 152,7(170,8) mm die vorjährige nicht ganz errelcht. Der Waſſerſtand des Rheins hielt ſich von Ende April ab dauernd weit über jenem von 1923 und ſchwankte im April zwiſchen 343 und 448(314 und 480) em, im Mai zwiſchen 505 und 711(345 und 403), im Juni zwiſchen 535 und 602(409 und 462 em. Der höchſte Thermometerſtand iſt Umgekehrt iſt die Temperatur in keinem der drei Die Geſamtzahl der Lebendgeborenen war mit 1200 (1175) etwas höher als im vergangenen Jahr, auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet eraibt ſich hieraus eine Geburtenhäufigkeit von 19,3(19.), wobei wieder einmal daran erinnert ſein mag. daß noch um die Wende des Jahrhunderts die 1 keit in Mannheim jahraus jahrein über 40%b betrug. ſtark hat der Anteil der unehelich Geborenen an der Geſamtzahl der Geborenen in den einzelnen Kalendermonaten des Berichtsviertel⸗ jahres geſchwankt: von dem außerordentlich hohen Aprilanteil mit 20,5 3 iſt er im Mai auf 18,6 und im Juni weiter auf 14,9% heras⸗ gegangen.' viertelſahrs mit jener des zweiten Kalenderviertelſahrs von 1914. des letzten vollen Friedensquartals der Vorkrieaszeit, ſo findet man, daß die eheliche Geburtenhäufigkeit auf 1000 Einwohner im Verhalt⸗ nis von 100:65,3, alſo auf etwa 5 abgenommen hat, die⸗ uneheliche dagegen nur im Verhältnis von 100:76,7, d. h. etwa wie:3. Bei den überaus großen Verſchiebungen, die ſeither in der Zuſammen⸗ ſetzung der Bevölkerung nach Alter und Familienſtand eingetreren ſind, wollen aber ſolche Berechnungen mit Vorſicht betrachtet ſein. Geburtenhäuſſg⸗ Sehr Veraleicht man die Geburtenhäufiakeit des Berichts⸗ genauere Aufſchlüſſe ſind erſt auf Grund der Ergebniſſe der nächſten Die Geſamtzahl der Gheſchließungen iſt mit 478(667) weit hinter der vorjährigen zurückgeblieben, auch der letzte Vor⸗ kriegsſtand van 609— im zweiten Kalendervierteljahr von 1914— iſt längſt nicht mehr erreicht worden. Die Zuſammenſetzung der jetzt geſchloſſenen Ehen iſt aber eine ganz andere als vor 10 Jah⸗ ren, denn wenn damals auf 100 Eheſchließungen 89,3 zwiſchen ledi⸗ gen Perſonen kamen, ſo waren dies im Berichtsvierteljahr nur noch 76,7, während auf der anderen Seite der Anteil der Miſchehen von 33,7 auf 42,7 Prozent geſtiegen iſt. Eheſchließungen, bei denen der Mann unter 21 Jahren alt war, ſind diesmal mit.5 Prozent der Geſamtzahl beteiligt, während ſie damals überhaupt nicht vorkamen, Ehemann ſchon über 40 hinaus war, machen jetzt 12,5 Prozent der Geſamtzahl gegen 7,4 Prozent vor 10 Jahren aus. Eheſchließungen anderſeits, bei denen der junge Sterbefälle ſind im Berichtsviertelſahr nur 583(636) eingetreten, was einer Sterblichkeit von 6,36(10,33) Prozent ent⸗ ſpricht, alſo eine recht anſehnliche Minderung bedeutet. Weſentlich beigetragen hat zu dieſem Todesfälle auf 78(117), 0 Todesfälle an Krebs mit 78(61) nahezu erreicht wird. Außer⸗ ordentlich niedrig war wiederum die Säuglingsſterblichkeit, die nach genauer Berechnung im April 6,87(9,47), im Mai 10,86(11,27) und im Juni 7,44(7,16) Prozent der Lebendgeborenen betrug; ins⸗ beſondere iſt der Aprilſatz in Mannheim nur ein einziges Mal, im Juni 1916, unterſchritten worden. Rückgang die Abnahme der Tuberkuloſe⸗ deren Zahl diesmal von der Zahl der Der Zuzug nach Mannheim hat mit 3906(4279) Perſo⸗ nen die letztjährige Höhe nicht mehr erreicht, der Wegzug iſt dage⸗ gen mit 4188(2988) Köpfen ſehr viel ſtärker geworden, ſodaß ſich für das Berichtsvierteljahr eine rechnungsmäßige Unterbilanz von 282 ergibt. Der Fremdenverkehr in den Gaſthöfen hat mit 22 869 (28 656) den letztjährigen bei weitem nicht erreicht und im April nur 85 Prozent, im Mai 79 Prozent und im Juni 76 Prozent des Verkehrs von 1923 betragen; um ſo ſtärker iſt dafür die Zahl der Herbergsgäſte, nämlich auf 7506(4819) geſtiegen. Rechnet man beide Zahlen zuſammen, ſo ergibt ſich aber immerhin noch ein Rückgang um 8100 Fremde. Die Mitgliederzahl der Krankenkaſſen hat während der Berichtszeit, in die die große Ausſperrung in der Metallinduſtrie fiel, ſtark geſchwankt, ſieht man aber von dieſem Ausnahmszu⸗ ſtand ab, der ſie auf unter 82 000 herabdrückte, ſo ergibt ſich eine Zunahme um rund 600 zwiſchen 1. April und 1. Juli. Gleichwohl ſind die 100 000, die ſchon bei Kriegsausbruch überſchritten waren, auch diesmal noch nicht wieder erreicht worden. Das Geſamtgewicht des im Schlachthof geſchlachteten Großviehs hat mit 806 700(654 700) Kilogramm das vorjäh⸗ rige ganz erheblich übertroffen und zwar kommt die Herachme in der Hauptſache auf Rechnung des Juni; beim Kleinvieh, deſſen ge⸗ ſchlachtetes Geſamtgewicht noch viel ſtärker, nämlich auf 1025 70⁰ deiner Kunſt, das deren Sehnſucht nach dieſer Realität, die ſie im der, ſprichſt und ſprichſt und biſt nichts als— geiſtig. Es iſt die Walze der Kultur auf dem Grammophon des modernen Reiſenden in der Golfjacke. Es gibt hier, und gibt in Amerika, einen ſogenannten⸗ Natio⸗ nalpark, der wenigſtens ein Stück der Natur unberührt von jedem menſchlichen Eingriff, vor Töten der Tiere und der Blumen und der Landſchaft erhält. So wahre ich mir meinen moraliſchen Na⸗ tionalpark. Jeder kann ihn ſich ſelbſt anlegen und pflegen. Er hält die Schöpfung frei von jeder Hemmung des abſtrahterenden Geiſtes und jedem Triumph des menſchlichen Witzes. Er gibt die Subſtanz ohne Beziehung, ohne Zweck, ohne Nutzen und ſogar ohne Humor. Dann kehrt das Auge zurück in den Kreis der Be⸗ tätigung, die unſer eingeredetes Schickſal nun einmal geworden iſt. Aber es iſt reicher geworden am Bewußtſein der Diſtanz, die es gegenüber der Welt des Scheins zu wahren hat. Es leuchtet in einer neuen Geſundheit. Eine Neiſe in das jetzige Elſaß VDon Kunz von Kauffungen Es waren lange Wochen vergangen, ſeitdem ich das Geſuch zur Einreiſe in das Elſaß geſchrieben hatte. Die Sehnſucht nach mei⸗ ner Heimat war immer ſtärker und ſtärker in mir geworden, und alte liebe Gräber wollte ich beſuchen. Ich hing in Hoffen und Bangen, ob mir mein Wunſch wohl erfüllt würde. Aber nichts rührte und regte ſich, alles blieb wie es war. Eines Tages aber kam ich nichts ahnend nach Hauſe, fand einen Brief, in dem eine dreitägige Aufenthaltsbewilligung war. Träumte ich, oder war es Wahrheit? Ich ſollte mein Münſter und meine Berge wieder ſehen? Ich konnte es kaum faſſen!— In einen kleinen Handkoffer wurde allerhand hineingeworfen, wie und was, das wußte ich nicht! Ich merkte nur, daß ich für die Heimat packte. Um 6Uhr morgens ſollte mein Zug gehen. Um 4 Uhr fing ich aber ſchon an ungeduldig zu werden, und um 5⸗Uhr ſtand ich an der— verſchloſſenen Sperre. Aber auch die Zeit verging, ich ſaß richtig im Zuge, und der Zug fuhr. Aber er fuhr ſehr langſam! Mit⸗ reiſende, die ich auf das Schneckentempo aufmerkſam machte mein⸗ ten aber, er führe wie jeder Zug. Ich begriff das nicht! Noch einigen Stunden kamen wir doch noch in Kehl an. Hier war Paß⸗ kontrolle. In jeden Wagen ſtiegen zwei Soldaten, beäugten die Päſſe und gaben den Einreiſeſtempel. Nach einer reichlichen Stunde rollten wir über die Kehler Brücke. Ich ſtand am Feuſter, drückte den heißen Kopf an die kalten Scheiben und ſchaute meinem Seh⸗ nen entgegen.— Da wie ein warnend erhobener Finger tauchte das Werk Erwin von Steinbachs auf. Eine heiße Freudenträne lief Herrſchaft über die Natur— du ſiehſt nichts, was die ſtumme, egenſatz. Da länger ich mich einfühle, deſto ſchärfer wird mir der as hätte ich garnicht gedacht. Ich hatte geglaubt, lächelnde Natur dir bietet, biſt blind gegen ihre unberührten Wun⸗ mir über die Backe. Schließlich hielt der Zug und die Schaffner brüllten„Straßbourg, Straßbourg!“ Mir ſchnitt es ins Herz. Ich —— — —— ——— ſprang hier aus dem Zug, lief durch die Sperre und ſtand vor dem ſtand in der Meſſengaſſe am Fenſter des Caßé Alſace 4. Seite. Nr. 392 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-⸗Ausgabe) Montag, den 25. Auguſt 1924 (658 500) Kilogramm geſtiegen iſt, hat der Juni zwar gleichfalls die ſtärkſte Steigerung aufzuweiſen, doch waren hier auch im April und Mai ſchon kräftige Zunahmen zu verzeichnen. Im Gegenſatz zu beiden iſt das Gewicht der geſchlachteten Pferde auf 17 570 29 892) Kilogramm zurückgegangen. Der Beſuch der Vorſtellungen im Nationaltheater hat in keinem Monat den vorjährigen erreicht und iſt im Neuen Thea⸗ ter noch ſtärker hinter jenem von 1923 zurückgeblieben. Das Um⸗ gekehrte gilt für die Kunſthalle, die von insgeſamt 14597 12 733) Perſonen— die Beſucherzahl des kufiſtwiſſenſchaftl. In⸗ — 5 und des graphiſchen Kabinetts nicht eingerechnet— beſucht wurde. Zur evangeliſchen Landeskirchenſteuer Dann und wann erſcheinen— wie der evang.⸗kirchl. Preſſe⸗ dienſt ſchreibt— in den Zeitungen kleine Artikel über die Landes⸗ kirchenſteuer, die in ihrer Kürze irreführend ſind. Tatſache iſt, daß die evang. Landeskirche— übrigens genau wie die katholiſche Kirche — in dieſem Jahre in einer kritiſchen Finanzlage iſt und, wie man ſagt, von der Hand in den Mund leben muß. Glücklicher⸗ weiſe gibt es viele Kirchengenoſſen, die für die Schwierigkeit dieſer Finanzlage Verſtändnis haben und der Landeskirche durch gewiſſen⸗ hafte Entrichtung der Steuer beiſpringen. Daneben gibt es freilich auch Kirchengemeinden und Kirchenglieder, die nicht genügend unter⸗ richtet ſind über die Bedürfniſſe der Landeskirche. Vom Landes⸗ ſynodalausſchuß iſt der Voranſchlag, der unter ſparſamſter Berech⸗ nung der Ausgaben aufgeſtellt iſt, in allen Poſten durchgeprüft und darnach genehmigt worden. Bedauerlicherweiſe mußte die Kirchenſteuer auf einer veralteten Grundlage(Urſteuer⸗ liſten vom Jahre 1922) aufgebaut werden. Die Gehälter der Geiſt⸗ lichen ſind um 20 Prozent gekürzt worden. Hinſichtlich der Zah⸗ lung der Steuer wird von der Erhebungsſtellen größtes Entgegen⸗ kommen den Steuerpflichtigen gezeigt. Bei genügender Kenntnis der Sachlage und namentlich bei Erwägung der Tatſache, daß nun einmal die Kirchen auf eigenen Füßen ſtehen müſſen, wird die vielach umgehende Kritik verſtummen und die Willigkeit überall vorhanden ſein der Kirche die Mittel zu verſchaffen, die ſie zur Er⸗ füllung ihrer hohen und heiligen Aufgabe bedarf. ep. Die verkehrsintereſſen der bad. Schwarzwaloͤbahn Die vielfachen Bemühungen der an der badiſchen Schwarzwald⸗ bahn liegenden Orte von Offenburg über Triberg bis Konſtanz, wieder einigermaßen wenigſtens ihre alte verkehrswirtſchaftliche Stellung zu geben indem einmal die Linie ſelbſt mit genügenden raſchen Verbindungen ausgeſtattet, ſondern auch den Charakter als internationale Verbindung vor allem in Richtung Holland— Bodenſee—Schweiz wieder geſchaffen wird, waren leider ohne Er⸗ folg. Die Verkehrsunterbrechung durch die Beſetzung Offenburgs bedeutete eine ſchwere Schädigung der Schwarzwaldbahn und aller ihr mit ſtarker Induſtrie und Fremdenverkehr ausgeſtatteten Städte; als Ausgleich wurde im diesjährigen Sommerfahrplan das frühere Eilzugspaar 152/153 wieder eingeführt und mit dem 1. Juni ein Wagen Vohwinkel—Konſtanz— anſtelle des zugeſagten und wertvolleren Köln— Konſtanz⸗D⸗Zugs eingeſtellt Des weiteren kam das beſchleunigte Perſonenzugspaar 1452/1453, aber leider erſt ab. 1. Juli dazu, das urſprünglich nur als Pendelzug zu den beſchleunigten Perſonenzügen 998 /999 Frank⸗ furt—Freiburg gedacht, auf die Bemühungen Tribergs hin als durchlaufende Züge zwiſchen Frankfurt und Konſtanz in Verbindung mit den Frankfurt—Freiburger Zuasteilen eingerichtet wurde. Das Eilzugspaar als auch die beſchleunigten Perſonenzüge wur⸗ den aber nur befriſtet für den Sommerberkehr in den Fahrplan eingeſtellt. Die Eilzüge ſollen am 30. September, die beſchleunig⸗ ten Perſonenzüge bereits am 15. September verſchwinden. Dabei Jann von beiden Zugspaaren geſagt werden, daß ſie gut, teilweiſe ſogar ſtark beſetzt ſind, beſonders das beſchleuniole Perſonen. zugsvgar, während bei den Eilzügen in übermäßig langen Halte in Offenburg im Reiſeverkehr außerordentlich bemängelt werden. Da nun die Gefahr beſteht, daß dieſe beiden für Stellung der Schwarzwaldbahn unbedingt nötigen Zugspaare binnen wenigen WMochen wieder verſchwinden ſollen, hat die Stadt Triberg alle in Frage kommenden Orte, Kurverwaltungen, Verkehrsbereine, Han⸗ delskammern, Handwerkskammern, Induſtriellenverbände auf Mon⸗ ſag den 25. Auguſt zu einer gemeinſamen Beſprechung und Stel⸗ lungnahme auf nachmittaas zwei Uhr ins Rathaus nach Triberg geladen und auch die Reichsbaßndirektion Karfsruhe, bei der man das weitgehendſte Verſtändnis für die Wünſche der lang vernach⸗ läſſigten Schworzwaldbahn an denen auch das Unterland intereſ⸗ ſiert iſt, rechnet, und den badiſchen Verkehrsverband dazu gebeten. Man darf für dieſe Beſprechung, die Triberg als Vorort der Schwarzwaldbahn berufen hat, eine ſtarke Beteiligung erwarten. Neue Bülder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Radio im Dienſte der Medizin. Studenten hören die Herztöne eines Kranken.— Der Herrgottſchaitzer von Ober⸗ ammergau. Chriſtusdarſteller Lang wurde päpſtlicher Hoflieferant.— Nie wieder Krieg. Das neueſte Tankmodell der amerikaniſchen Armee.— Die deutſche Flotte in Scapa Flow. Eroberung der „Hindenburg“ durch die Angler.— Unfallverhütung im Straßen⸗ verkehr. Türſchluß und Trittbrettentfernung durch Hebel.— Die Briefmarke als Tapete. Der ſchweizeriſche Philateliſt Ems in ſeinem Salon. Die deutſchen Meiſterſchaften in Stettin. Der Mannheimer Neumann gewinnt die 400⸗Meter⸗Meiſterſchaft.— Deutſche Box⸗ Meiſterſchaft im Mittelgewicht. Prenzel nach ſeinem Siege über Mie⸗ lenz.— Die Meiſterſchaften im Rudern. Der ſiegreiche Achter der Berliner Sport⸗„Boruſſia“.— Deutſche Dauerprüfungsfahrt in Wies⸗ baden. Edmund Jans, Sieger im Vergrennen bei Rheinböllen.— 100⸗Km.⸗Rennen in Amſterdam. Schlebaum(), Graſſin(), Suter Nacht von Sonntag auf Montag 21 Perſonen zur Anzeige mann, ein 49 Jahre alter Färber und ein 45 Jahre alter Bäcker, mußte auf den Polizeiwachen verwahrt werden, weil ſie in ſinnlos betrunkenem Zuſtande auf den Straßen umherlagen. Metzger, die ihren Dienſtherrn ſeit langer Zeit und in großen Mengen Fleiſch⸗ und Wurſtwaren entwendet haben, ein Muſik⸗ direktor wegen Hehlerei, ein Schloſſer wegen eines gemeinen Verbrechens, 7 Perſonen wegen Bettels und 2 Frauensperſonen wegen ſchlechten Lebenswandels. Rheinkai ein 5 Meter langer Schiffsnachen mit Teeranſtrich entwendet. Der Nachen enthielt 4 Sitze, 2 Ruder, 1 Waſſerſchöpfer, 2 Bodenpritſchen, ein 4 Meter langes Draͤhtſeil mit Tauenden und ein 4 Meter langes Tau.— Am 20. nachmittags zwiſchen—3 Uhr wurde im Güterbahnhof Neckarſtadt eine neue braune, 8 Meter lange (0, Linart().— Segelflüge in der Röhn. Flaggenſignale für die Flieger. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am morgigen Dienstag der Erheber beim Städt. Gas⸗ und Waſſerwerk Joſef Ziegler und ſeine Ehefrau Babette geb. Kirchgäßner, L 4. 14 wohnhaft. *BVerkehrspolizei. Das Bezirksamt ſah ſich veranlaßt, folgende ortspolizeiliche Vorſchrift zu erlaſſen: Einſitzige Fahrräder dürfen nur von einer Perſon benutzt werden. Von dem Verbot iſt ausgenommen die Mitnahme von Kindern bis zu 6 Jahren, wenn für dieſe Sitze vor der Lenkſtange, auf dem Rahmenbau oder über dem Hinterrad angebracht ſind. Das Mitführen von Fahrrä⸗ dern auf den Gehwegen iſt verboten. *Gekenkertes Faltbool. Von Augenzeugen wird berichtet: An einem Nachmittag der letzten Tage kippte ein Faltboot, das von 3 Perſonen zwei Damen und ein Herr, beſetzt war, ober⸗ holb des Männerfreibades durch Wellenſchlag um. Von den In⸗ ſaſſen konnte eine Dame nur mit größter Mühe von zwei von der Ludwigshafener Rheinſeite herbeigeeilten Paddelbooten geborgen werden. Mit großer Mühe gelang es auch, das Boot vor dem Sin⸗ ken zu retten, da die beiden anderen Boote ſehr vorſichtig das Retlungswerk begannen. Bei der Landzunge beim Sporen konnte das Boot an Land geſetzt werden. Die Infaſſen kamen mit dem Schrecken davon und fanden beim Bademeiſter des Männerfreibades Unterſchlupf am wärmenden Ofen. Bei dem Umkippen des Bootes ging eine Handtaſche mit einer goldenen Herrenuhr und einem größeren Bargeldbetrag, ein Photoapparat und die beiden Paddeln perloren. Der Verluſt des Bargeldes war für die Inſaſſen inſofern ſehr ſchmerzlich, da die drei Inſaſſen aus Karlsruhe ſtammen. Ein Bootsunglück in Heidelberg. Ein Todesopfer hat der Neckar am geſtrigen Sonntag gefordert. Oberhalb der alten Brücke kenterte infolge des ſtarken Windes ein Segelboot, in dem ſich ein Kñaufmann aus Mannheim' befand. Ob⸗ wohl man den Verunglückten raſch retten konnte, waren die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche erfolglos. *Skurz in einen Schacht. Am 23. Auguſt fiel in einer Mühle in der Hafenſtraße ein Silomeiſter in einen Schacht. Der Mann wurde ſchwer verletzt nach dem Krankenhaus verbracht. * Anfälle. Am 23. Auguſt, vormittags 11.30 Uhr, wurde an der Güterhalle des Bahnhofs Neckarſtadt ein 20 Jahre alter Gelegen⸗ heitsarbeiter beim Verladen von Maſchinenteilen von einem etwa 15 Ztr. ſchweren Eiſenſtück, das von einem Laſtkraftwagen herunter⸗ fiel, zu Boden geſchlagen. Der Verletzte, der eine Bruſt⸗ quetſchung erlitt, mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht.— Beim Ueberqueren der Straßenbahngleiſe zwiſchen Friedhof und Sellweide wurde am Samstaa abend gegen.30 Uhr ein 50 Jahre alter Bäcker von einem Straßenbahnwagen erfaßft und zu Boden ge⸗ worfen, wodurch er innere Verletzungen davonkrug. In bewußtloſem Zuſtande verbrachte man den Mann in das ſtädtiſche Krankenhaus. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, muß die Unterſuchung ergeben. — Als am Samstag abend.10 Uhr ein 52 Jahre alter Flaſchenbier⸗ händler mit ſeinem Einſpännerfuhrwerk durch die Eichelsheimer⸗ ſtraße fuhr, ſcheute ſein Pferd und warf den Wagen um. Der Flaſchenbierhändler wurde zu Boden geſchleudert und an der linken Geſichtsſeite verſetzt.— Geſtern vormittag um 9 Uhr erlitt im Rathaushof in Neckarau ein 59 Jahre alter ſtädt. Aufſeher einen Schlaganfall und mußte auf Anordnung des herbei⸗ gerufenen Arztes mit Auto in das Krankenhaus verbracht werden, wo er nachmittaas 12.45 Uhr verſchie d.— In der veraangenen Nacht gegen 3 Uhr früh ſtürzte infolge Trunkenheit ein 64 Jahre alter Schiffsheizer beim Nachhauſeweg von der Kaimauer des Binnenhafens cuf das Deck eines Schiffes, wobei er ſich Ver⸗ ſtauchungen zuzog, die ſeine Ueberführung in das Krankenhaus not⸗ wendig machten. * Juſammenſtöße. Am 23, Auguſt, nachmittags.25 Uhr, wollte ein 23 Jahre alter Kraftwegenführer mit ſeinem Perſonenauto auf dem Kaiſerring kurz vor einem herannahenden Straßenbahnwagen der Linie 7 die Gleiſe kreuzen, ſtieß aber mit dem Straßenbahn⸗ wagen zuſammen und zertrümmerte eine Fenſterſcheibe. Der Kraft⸗ wagen erlitt ebenfalls Beſchädizungen.— Heute friih.30 Uhr ſtießen am Kaiſerrina bei N und O0 7 zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei beide Wagen beſchädigt wurden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben. *Preiskreiberei. Eine 41 Jahre alte Händlerin von Feu⸗ denheim hat auf dem hieſigen Wochenmarkt Gurken an einen Kleinhändler zu 180—.50 M. pro 100 Stück verkauft, obwohl die gleiche Größe. und Qualität am gleichen Tag mit.30—.00 M. pro 100 Stück von den Kleinhändlern an die Verbraucher abgeſetzt wurden. *Vom üblichen Sonnkagsvergnügen. Wegen Ruheſtörung wurden in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 25 und in der gebracht.— Drei Betrunkene und zwar ein 25 Jahre alter Kauf⸗ *Jeſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 35 Per⸗ onen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter zwei Diebſtahlschronik. In der Nacht zum 19. Auguſt wurde am Bahnhof in meinem lieben Straßburg. Langſam ging ich durchf die alten Gaſſen und Straßen.„Bim bam, bim bam! die Münſter⸗ uhr ſchlug. Alles war wie früher, nur die welſchen Brocken waren l nicht mehr Kreuz und quer lief ich. Vor dem Theater Stunde ſauſte der Zug, bis er hielt und ich am Ziele war. Ich Neptun am Brunnen, das tat mir weh; wie oft hatte] wurde von unſerm alten Mädchen empfangen, die ſetzt wohlſituierte Er gehörte Schuſtersfrau iſt. e war großes Leben!] de Geld ſchien keins da Kuß bekam ich. Dra fehlte der ich als Kind ſtaunend und anbetend davor geſtanden. für mich zu Straßburg. In der Meiſengaffe Die Geſchäfte prunkten, aber keiner kaufte zu ſein. Ab und zu traf man auf ein paar„Demoiſelles üs'r k 'ſellſchaft“, die mit einem Schmutzig wars überall. Die es anſcheinend nicht und ſtiefelte druͤber weg. In der Brandgaſſe, i an der mairie, flatterte die Trikolore. bühe de la republique, war es leer. Das bunte Treiben von nete mir ein Trupp Marokkaner. Sympathie der echten Steckelburger ſchien nicht groß ſein. In einem Lokal in der Rabengaſſe trank ich ein Schöppchen Volks⸗ heimer Riesling und kam mit dem Wirt ins Geſpräch. Ich lrug ihn, wie er denn mit ſeinen neuen Herren zufrieden ſei. ur ein Seufzer entrang ſich ſeiner Bruſt und traurig und verärgert ſagte er:„Bi de Ditſche gings —5 flattiert und preſſieret uts keinem.“ Am Abend war wieder großer Fackelzug angeſetzt. Man ſcheint die Elſäſſer jetzt mit ſchönen Schauſpielen einfangen zu wollen. Schon von weitem hörte man die Clairons durch die milde Sommer⸗ nacht. Es war ein echter Straßburger Sommertagsabend. Ichf verwundert an einen neben mir ſitzenden Herrn wandte und ihn auf elſäſſiſch fragte, weshalb die Straße trotz des Fackelzuges ſo leer ſei, f ſagte er mir ein wenig ironiſch lächelnd: Leute, aber auf der Straße war kaum jemand. So zog der Zug ſeinen vorgeſchriebenen Weg. ohne zu erreichen, was er wollte. Als da empfand ich ein namenloſes Mitleid mit dem Lande, das nie e Offizier kokettierten. von der„Kattl“! War es zu glauben, daß ich wieder auf der Erde 0 erühmte deutſche Sauberkeit war war, auf der ich die glücklichſte Zeit meines Lebens verbracht hatte? verſchwunden. Papier und alte Schachteln lagen umher, man ſah Langſam und gemächlich trottete der Ochſe durch die Bahnhofsſtraße Auf dem Kaiſerplatz, jetzt[Freunde hatten mich—— und ſchüttelten mir die Hände. Der Wagen holperte die Straße rauf und rüher war nicht mehr zu ſehen. Iun der Blauwolkengaſſe begeg⸗ſchichten aus vergangenen, glücklichen Tagen. Das„alte Haus“, ein Tänzelnd ſchritten ſie durch die Fachwerkgebäude aus dem 16. Jahrhundert, leuchtete von weitem Straße, keiner achtete drauf. Kalt wurde ihnen Platz gemacht. Die] mit ſeinem wurmſtichigen Holz mir ein Willkommen entgegen. 2J Kaum waren wir in dem kleinen behaglichen Bauernhaus von(Sgarbrücken), die weiß⸗grünen der Colonia Agrippi warz⸗nt der„Kattel“ angelangt. als auch gleich darauf die Stube boller weißen mit dem roten Kreuz der Regis Montana, die ſchwe gefaßt alter Bekannten war. 5 15 des Getüs nimmer 5 ee ee 5 hre Enkelin aber bekam es gle t der Angſt:„Geh, Groſche rob und ſchnell, aber jetzert were 10 ſo lüt, ſonſt k ſt in de Turml“ Als ich am Nachmittag auf den Hohbarr ging und von oben teile hinab ſah und der Rhein⸗Marnekanal ſich durch die Landſchaft ſchlängelte, da konnte ich mich nicht mehr halten und wie ein Kind Als ich michf mehr gehörte.—— „mir habes halt ſatt und geweſen und war wieder von neuem verwachſen mit dem herrlichen brüches uns net anzuleuje!“— Mit wildem Speftacel und leuchten⸗ Fleckchen Erde. Aber es half nichts! Ein Abſchiedgehmen und ich ſi den Fackeln kamen ſie vorbei. An den Fenſtern ſtanden ein paar ſaß wieder in der Bahn und die Räder rollten wieder heraus aus meiner Heimat. ſchwand vor meinen Augen. einen Frieden bekommen wird, ſolange Nationen beſtehen. ichen Heimatſtädtchen Zabern entgegen. Eine reichliche halbe r und wieder wurde ich geſtreichelt und geliebkoſt, ſogar einen ußen ſtand ein Ochſenwagen, auf leiner hellblonder blauäugiger Bub ſaß. Das war der Sprößling ſe n die Hauptſtraße. Alle Augenblicke mußten wir halten, denn alte jeder Stein „Meinſcht net, daß mir wieder ditſch were, 5 fragte mich eine alte Bauersfrau. ing ich an zu ſchluchzen, denn es war meine Heimat, die mir nicht a ort und das war ſo ſchwer, ſo unendlich ſchwer! Ich war daheim ich des Abends in meinem Vette lag und die Münſteruhr erzählte, noch Abſchiedsgrüße.— 10 Jahren in Zͤrich berichtet. 15 gegoſſen hatte, heiterte ſich damals gegen Ende des Konz ſchön Wetter auf und die Beleuchtung des Seegeſtades fiel ſehr aus. die letzten Tage ſeine Gunſt. Angeſteckt von all' der Frndraffen Und wieder ſaß ich in der Eiſenbahn und fuhr meinem eigent. zeigen und ließ am 0 ſub 5 den Hauptfeſtakt brachte, die Sonne ſcheinen. Schloßhof, der für den allgemeinen Verkehr geſperrt war, vo War das eine Wiederſehensfreude! Immer wie⸗ dritten Nachmittagsſtunde an entwickelte. frohem die Teilnehmer des Konzils herbei und füllten ſchnell 10 5 war dem ein Treiben den weiten Hof. Zwiſchen Bandhaus und Frauen Schönheit. ver⸗ e⸗ 5 aus tauſenden von Kehlen:„Hier herrſcht nur die Fröhlichle, So vergingen die Tage, ich merkte es kaum. Ich mußte wieder Witz und Geiſt dazu.“ den und 4 Meter breite Wagenplane geſtohlen.— Am 24. wur aus einem Eiſenbehnwagen im Zentralgüterbahnhof 2 Gemüſenudeln entwendet. Die Kiſten tragen die Aufſchriſt⸗ „Speziale Pertiatelli Netto 30 Kg.“. * *Bartholomäuskag. An den Bartholomäustag, der geſtern 1 knüpfen ſich zahlreiche volkstümliche Redensarten und Regeln, die denen wir u. a. folgende anführen: Am Bartholomä ſchreien üitt Vögel ach und weh! Am Bodenſee ſagt man: Bartholomä kalt Waſſer in See. Nach Anſicht des Landmanns beſtimmt md Bartholomäustag den Charakter des Herbſtwetters. Wie Barholong ſich hält, ſo iſt der ganze Herbſt beſtellt.— Regen an Bartholo iſt ein gutes Zeichen: Wenn es an Bartholomä regnet, wird 5 Herbſt trocken und die Kartoffeln geraten gut. Andererſeits erwir der Winzer von einem regneriſchen Bartholomäustag nichts g0i, Regen an Bartholomä tut den Reben weh. Auch die bekannte 121 85 tümliche Redensart:„Der wird mer ſcho zeige, wo der Barthe ud Moſcht holt“, ſoll mit dem Bartholomäustag zuſammenhängen, 5 zwar ſoll in früherer Zeit den Schankwirten die Schankberechtigl entzogen worden ſein, wenn ſie am 24. Auguſt, am Tage des He ligen noch keinen Moſt ausſchenken konnten. veranſtaltungen Sonderzug nach Lahr. Der Verein ehemal. 169er hält. 30. und 31. Auguſt in Lahr ſeinen erſten Regimentst 10 ab. Ju dieſem ſoll am 30. Auguſt gegen 3 Uhr in Karlsruhe 55 Sonderzug eingelegt werden, den auch ſonſtige Reiſende nützen können. Näheres ſiehe Anzeige. Kölner Sänger in Mannheim. Der Sängerchor Abei lanb in Köln unternimmt im September eine dreitägige Konze reiſe nach Süddeutſchland und wird am 13. September in unſer Stadt ein großes Konzert veranſtalten. Der Verein zählt ſt 180 Mitglieder und gilt als einer der namhafteſten von ganz deutſchland. Die Kölner Kritik ſtellt den Verein, was ſeine kün leriſche Bedeutung angeht, ſofort hinter den Kölner Männer⸗geſang, Verein. Sein Chorleiter, Heinrich Pütz lein Schüler des detune Altmeiſters Prof. Joſ. Schwartz vom Kölner Männer⸗Geſang⸗ 10 ein) leitet den Verein bereits 27 Jahre(ſolange beſteht der Sänge chor Rheinland). Das Konzert, das am Samstag, den 13. Sepeang ber, abends 8 Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindet, ſei der Beachtu 10 der Bürgerſchaft auf das Beſte empfohlen. Der Verein wird 15 einem erleſenen Programm aufwarten und u. a. den ſchwier gen dramatiſchen Chor Totenvolk von F. Hegar zum Vortrag bringen Als Soliſten werden mitwirken die Konzertſängerin Fr. 35 Gymnich⸗Hollmann(Sopran), und der Konzertſänger Pa taleon Ebermann(Tenor), beide aus Köln. 7 Rommunale Chronik Wüſte Auftritte im Kölner Stadtparlament 1 kiöln, 24. Aug. Der von der Verwaltung vorgeſchlagene— tritt der Stadtgemeinde Köln zur„Milchverſorgung üiber G. m. b..“ veranlaßte größere wirtſchaftliche Ausführungen u5. Zwangswirtſchaft und freie Wirtſchaft bei der Milchverſorgung ſhet Bevölkerung, die ſchon zu Anfang teilweiſe mit Heftigkeit wurden. Nach einer lebhaften Ausſprache, an der ſich auch blägen waltung beteiligte, ſprangen die Kommuniſten von ihren und riefen, eine kommuniſtiſche Wortmeldung läge vor und ſelärte, dem Vorſitzenden nicht beachtet worden. Der Vorſitzende er eine Wortmeldung läge ihm nicht vor. Darauf verübten die Su muniſten einen toſenden Lärm, um einem bürgerlichen chen verordneter, der noch nicht zu reden begonnen hatte, am Spralt⸗ zu verhindern. Sie brüllten und drohten mit Geerſaſſe. anwendung, wenn Vaterrodt das Rednerpult nicht ver Die wenig melodiſche Stimme eines Fräulein Ackermann übe das Geſchrei der radikalen Nachbarn. Die Tribünen verhielten mu⸗ ruhig. Beſonders gewaltätig benahm ſich der einarmige niſt Thomä, der voller Wut ſeinen Platz verließ und mit wuch ihn. Schritten dem Rednerpult zueilte. Ein Stadtverordneter, der in den Weg trat, wurde beiſeite geſchoben, Thomä rempelte rodt im nächſten Augenblick an und ſchlug auf ihn ein. Ei Frak⸗ geheure Erregung erfaßte die ganze Verſammlung, 120 des tionen drängten ſich vor dem Rednerpult zuſammen, die Glocke Be⸗ Präſidenten tönte ie a dazwiſchen und in lebhafe ſtart, wegung ſtanden ſich die Parteien gegenüber. Der Lärm f Dr. und ein allgemeines Handgemenge ſchien unausbleiblich, als hei Beſt den Aelteſtenausſchuß zuſammenrief, um die Angelege Tri⸗ zur Sprache zu bringen. Städtiſche Polizei räumte die bünen, deren Beſucher von den Kommuniſten aufgeforder p un ſitzen zu bleiben. Die Polizei fand aber keinen Widerſtan ebnis ließ nach 10 Minuten die Tribünen wieder beſetzen. Als an⸗ der Sitzung des Aelteſtenausſchuſſes teilte Dr. Beſt mit, nühigen gebliche Wortmeldung habe auf einem geſchäftsordnungsm nmu⸗ Mißverſtändnis beruht, und dabei ſei die Erregung der§ wurde niſten wohl erklärlich, aber nicht zu entſchuldigen. Thomd! Ver⸗ zur Ordnung gerufen. Der Beſchluß über die Vorlage der waltung wurde vertagt. Tagungen Das 10. Allſchlaraffiſche Ronzil in heidelberg II. ſt . Heidelberg, 28. Augt 5oe Es war ganz ſo, wie der Chroniſt vom Schlaraffenkonzen Nachdem es tagelang in Sie dg Auch dem Heidelberger Konzil ſchenkte der Wettergoſic eit ahe Shebfe uind dem Sonnenſchein, der aus den Geſichtern der euchtete, bequemte er ſich auch dazu, ein fröhlicheres Donnerstag, der mit dem großen Es war ein buntes, überraſchend ſchönes Bild, das ſien der n Von allen Seiten kan⸗ iden, ine große Tribüne errichtet für die Burgfrauen und Burg 7 49 die von da das farbenprächtige Schauſpiel überblicken konnken. An 95 Wort iſt zu armſelig, um das zu beſchreiben, was ſich 1 und bot. In unüberſehbaren Gruppen ſtanden dort die ßen Saſſen, bunte Kappen und Baretts mit allerlei Ausputz gliserten, jungen und alten Köpfen, ordensbehangene Bandeliere 985. erzählte Ge⸗ farbige Mäntel flatterten im Winde und leuchteten im. er ſtat ſchein. An die 245 Reiche waren vereint, manche mit eten Män⸗ lichen Anzahl von Vertretern. Da ſah man die kirſchrote tel der Hammonia(Hamburg), die blau⸗weißen der Ritter auf onnen red Sarep die (Köln), zen der Bochumenſis(Bochum) und viele, viele andete, ein mer en der Romantik des alten Heidelberger Schloßhofeß ißender eue kamen hinzu und es war ein Farbenſpiel von hint Da ſchmettern Fanfarenklänge über den Hof, die 5 n ſich an ihre Plätze, die Großen des Reiches Haideler cerr⸗ ſteigen den„Thron“, der unter einer alten Linde errichtet iſt t den lichkeit Ajax(Haidelberga) 0 n ergreift das Szepter und organat es lgemeinen Geſang des Abendliedes an. Und ſchon—5 1* 5 Dann begrüßt Herrlichkeit Aſax die Siy⸗ ſchienenen dankt den Schlaraffen, daß ſie zu dieſer großkeherlal⸗ pung herbeigekommen ſeien, dankt den Behörden für die fündig oe⸗ ing der Burg. Der Zeremonienmeiſter tritt vor und un be⸗ daß nunmehr die einzelnen Reiche einreiten würden. Unf zrlichem Noch ein letzter Blick und das letzte Land ver⸗ ginnt die große ſchlaraffiſche Heerſchau. In unauf 1 er ſr, Nur die Münſterſpitze winkte mir Zuge kommen ſie vorüber, die jüngſten Reiche und Kolonen Uhu, geleitet von Fanfarenklängen, verneigen ſich zuerſt vor rtönte 5 Vater“ * — nersgobSSOSerrrS SSSS SDDSSe 2 222 52 — ar, on tet 9* ks⸗ nd ng — 8SSS PFFPPFPFFFVFVVVVVCVVCTCCTCVCCTPVTCTCTVTVTVTGTDTVTCVTCTVTGCTCCCTVVVTTVTTVTTVVTTTTWT(TWTWTWT(TWT(TWW—WWWWTTG(Tù..!.—— 158 Kontag, den 25. Auguſi 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 392 der 5 an grünen Bäumen hockt, dann vor dem Thron und ziehen Blumer Tribüne vorbei, mit brauſenden Lulurufen begrüßt, mit di 0 überſchüttet. Eine Stunde lang dauert dieſer„Vorbeiritt“, es Mäntel ſtrahlen im Glanze der Sonne, ein Bild, wie ſehen wicloßhof noch nie ſah und wohl auch ſo bald nicht wieder renſt ird. Zum Schluſſe erſcheint, feierlich eingeholt von den Praga ppen und Bannerträgern, ſtürmiſch begrüßt. Allmutter Hleine dunihrer Mitte der Oberſchlaraffe Herrlichkeit Devaſt, dem n be ädchen Blumen ſtreuen und den Hermelinmantel halten. der Allonnt Herrlichkeit Ajax mit beſonderer Ehrfurcht und dankt 5 mutter für ihr Kommen. die Regte beſteigt Herrlichkeit Devaſt den Thron und übernimmt d gierung. Er ergreift im Namen aller Schlaraffen Beſitz von eehaltvolf und gibt ſie der Tochter Haidelberga zum Lehen. In gen Ziel er, zu Herzen gehender Anſprache weiſt er auf die ſchö⸗ Männe e der Schlaraffia hin, die moraliſch und geiſtig hochſtehende 5 5 vereinigt. Die Schlaraffen ſind die letzten Idealiſten die⸗ ühlen t, ſie kennen nur eine Politik, die des Herzen. Aber die nen R alle Schmerzen, die durch profane Hemmniſſe den einzel⸗ Nauſef, auferlegt werden. Keine profane Macht kann den 0 ſchaftsbund der Schlaraffen lockern. Schlaraffe ſein heißt und 10 ſein in des Wortes edelſter Bedeutung mannhaft, treu dante„bieder frei und wohlgemut. Möge der ſchlaraffiſche Ge⸗ erga Zeit und Ewigkeit überdauern. Der Schwur zu Haidel⸗ Erelen wer ſoll beißen: Tauſend Menſchen und ein Volk, tauſend am G und ein Gedanke, tauſend Herzen und ein Schlag, ein Volk, kräfti edanke, ein Herz! ſtigt dieſe Worte. über d· tritt aus dem Grün der Bäume Perkeo und iſt betrübt ſich zu en Wandel der Zeiten, der Genius loci Heidelbergs geſellt ſcheine ihm und rühmt die Romantik der Stadt. Und ſchließlich er⸗ heutſche noch Liſelott und Viktor Scheffel und gedenken fiſche Nr Art und Pfälzer Weſens. Verwundert über das ſchlaraf⸗ raffen reiben heiſchen und erhalten ſie Auskunft von einem Schla⸗ paar, das ihnen die hohen Ideale ihrer Vereinigung erklärt. Das gemeinſame Lied„Lulu Praga“ be⸗ egei 5 ſaeßte ſtimmen ſie zu und mit einem Lob auf die Schlaraffen u0 das reizende Feſtſpiel, das mit dankbarem Beifall aufge⸗ andhan wird. Damit iſt der eigentliche Feſtakt zu Ende. Im fröhli aus und an Perkeos Faß vereinigen ſich die Schlaraffen zu Aabcher Atung, wandern durch die Gänge des Sckloſſes und blie⸗ Dunkel Schloßaltan hinunter auf die Stadt, die ſich langſam in hüllt und ihr Lichter anſteckt. der alt dröhnt ein Böllerſchuß und in flammender Lohe leuchtet e Schloßhof auf, Raketen klettern zum Himmel, die Bäume Und ſc grünes Licht getaucht. Ein zauberhaft ſchöner Anblick! Heidelbert brauſt es empor zum ſternenflimmernden Himmel„Alt⸗ Fagelberg, du feine“ und„Deutſchland, Deutſchland über alles. um Edverden angezündet und in langem Zuge geht es hinüber cheffeldenkmal, dem Schlaraffen Gaudeamus. Mit ſchönen ort Nnn wird dieſer große Schlaraffe gefeiert und ihm gehuldigt. zuſa geht es zurück zum Schloß, wo man noch ſehr, ſehr lange mmenbleibt. Wie lange, das verſchweigt der Chroniſt! fallg glänzenden Schlußpunkt unter das Konzil ſetzte, eben⸗ Abend om Wetter begünſtigt, die Schloßbeleuchtung am Freitag Sbloß Es war wiederum das alte, ewig ſchöne Bild, als das ſtieg in flammender Glut aus dem nächtlichen Dunkel empor⸗ durfeale die Raketen ihr weißes und buntes Licht gen Himmei glitten und die Stadt in hellen Schein tauchten. Unzählige Kähne tiger Uhuf dem Neckar herab und als auf der Brücke gar ein mäch⸗ hu aufleuchtete, da wollten die Lulus kein Ende nehmen. Ende. as Jeſt iſt verrauſcht, das 10. Allſchlaraffiſche Konzil zu den Fe ie Fahnen werden eingeholt, der Uhu verſchwindet aus Einſtern, die Schlaraffen kehren heim zu ernſter Arbeit und Dild raßen Heidelbergs, die in dieſen Tagen ein ungewohntes das Zeigten, werden wieder ſtiller. Aber in aller Gedanken wird kroßer il zu Heidelberga fortleben als eine Veranſtaltung von riginalität und künſtleriſcher Schönheit! Aus dem Lande *. ſich Heidelberg. 25. Aug. Ein zwettes Unglück im Neckar ereignete in—5 geſtrigen Sonntag Zwei Herren und zwei Damen hatten hintenem Ruderboot derart Platz genommen, daß drei von ihnen intere un Steuer ſaſſen. Infolge der ungleichen Belaſtung lag der Teil des Booles ſaſt ganz im Waſſer. Obwohl die In⸗ ogewarnt wurden, fuhren ſie trotzdem ab. Infolgedeſſen lief 5 voll Waſſer und kenterte. Sämtliche Inſaſſen fielen in den Während drei von ihnen unter großen Schwierigkeiten ge⸗ rden konnte, iſt die 17jährige Johanna Salm aus Neckar⸗ dufgefo ertrunken. Sie ſoll erſt nachträglich zum Mitſahren beufels rdert worden ſein und das Boot erſt unterhalb des Hack⸗ *. beſtiegen haben. ſſensentbeim, 22. Aug. Im Auftrage des Verbandes bad. landw. Heeb chaften Karlsruhe fand unter dem Vorſitz des Bezirksbeiters Bezirksverſammlung der ländlichen Kreditvereine von ud, ein ſtatt, die ſich trozdem die Erntearbelken in volem Gaug⸗ dus: W. ſehr guten Beſuches erfreute. Der Bezirksbeiter führte Ehr. ddenn ſchon die Kreditnot im geſamten Mittelſtand eine die 1 0be iſt, ſo muß unzweifelhaft anerkannt werden, daß gerade wurde andwirtf chaft am allermeiſten unter ihr leidet. Zwar lcher fanerkannterweiſe von den Regierungsſtellen ein außerordent⸗ werden it zur Verfügung geſtellt. Auch die Zinſen, die bezahlt del den Baſſen, bewegen ſich auf einer weit tieferen Linie, als es in nkzinſen ſonſt der Fall iſt. Wenn aber die Landwirt⸗ Pro vergangenen Friedenszeit mit einer Rentabilität von 90 805 zu rechnen hatte, wie ſoll es dann heute möglich ſein, die ſei a ſen von 13 und noch mehr Prozent aufzubringen. Des⸗ Vandwirzuch auredricklich bemerkt, daß nicht der der beſte Freund der Valgeſchaft iſt der wahl und ziellos den Landwiten den Kredit da an die Verzinſung, wie auch an die Rückzahlung ge⸗ muß. Jede Kreditgewährung bedeutet einen leſen langamen Verſchuldung der Landwirtſchaft Aerun auf alle Fälle hintangehalten werden.“ Nachdem terungsrat Schmitt gufmunternde Worte an die Genoſſen⸗ esorbmser gerichtet hatze, konnte in die ſachliche Beratung der Feine ung eingetreten werden. Die Diskuſſion, die einſetzte, dandw außerordentlich große und bewies das Intereſſe, das die haft der Kreditfrage entgegenbringt. Nach ſtundenlanger 3 naante der Vorſttende mit Dank sworten und mit dem 8 chließen, daß die Beratungen gute Früchte zeitigen mögen. degen fle u e Auguſt. Mit dem raſchen Fortſchreiten der Vor⸗ Faſgealemanniſch⸗pfälziſch⸗ränkiſchen Sonntag“ ſeiner endgutt⸗ mmedlich 5157 entgegen. Wie mitgeteilt wird, iſt mit einer außer⸗ ſun Sam rken Beteiligung zu rechnen. Extrazüge bringen ſchon dde das 5 Ne mitt. demü der und ß den 20. September nachmittags Teilnehmer aus Kon⸗ der nwald reiburger Gegend, und aus dem Schwarzwald aus dem Glen Tra 910 aus dem Taubergrund, darunter viele in den origi⸗ darland 1 en ihrer Heimat, ferner aus dem Frankenland, aus dem * K. der Pfarlz nach der badiſchen Landeshauptſtadt. Anlaß Raſtakt, ibaſkatt, 23 Aug. Die Schützengeſellſchaft Roſtatt hat aus Vadiſche hros 25jährigen Stiftungsfeſtes und des Schießens um die Soſe vom 6 ſterſchaff ein Feſtbuch herausgegeben, das über die Daunta 81 und 8. September erſchöpfende Auskunft gibt. Am dſſchen La ept, finden ſich die Delegierten zum außerordentlichen VDen ndesſchützentag im Rathausſaal zuſammen. mörannten rdingen, 24. Auguſt. Die Holzanleihe die die Ab⸗ Nebch daben en Wiederaufbau ihrer Häuſer bei der Gemeinde ge⸗ iſt nunmehr geregelt. Die Hypothekeneinträge der Ab⸗ Schuldner der Gemeinde ſind in Ordnuag gebracht. ebbſtarenze enzinſen bewegen ſich zwiſchen 4 und 6 Prozent als rannten Die Gemeinde 755 ſich in werktätiger Weiſe der Ab⸗ dingen erhieltend nommen außer der mannigfachen Beihilfe zum 20 geſtelle ſie das Futter für das Vieh bis tief in das Frühjahr geſ 5 t. rne Saheſſn 00 mit n als Neoſehe 24. Aug. Geſtern Mittag fuhr ein Auto durch die Tabaftroe An der Rennfeldſtraße erfolgte ein Zuſammen⸗ em ſeitwärts einbiegenden Radfahrer. Dieſer wurde 0 Aler Heeg verletzt.— Der von ſeinem Mieter angeſchoſſene Haus⸗ nd iſt no Maier befindet ſich immer noch in Lebensgefahr; ſein ch unverändert. rlsruher Herbſtwoche“ geht auch das Programm Aus der Pfalz : Ludwigshafen, 24. Aug. Geſtohlen wurde am Donners⸗ tag in der Zollhofſtraße ein Handwagen und dafür ein alter, min⸗ derwerlbiger zurückgelaſſen.— Freitag kamen aus eiwem Flur in der Jägerſtraße 2 Fahrräder, Marke Mars Nr. 353 646 und Marke Triumph, abhanden.— In einer Wohnung der Sellerſtraße explodierte eine neben dem Herdfeuer ſtehende Spiritusflaſche, dabei iſt eine Kiſte voll Wäſche im Werte von 40 mitverbrannt. — Wegen zu raſchen Fahrens wurde eine Anzahl Kraft⸗ wagenführer und Motorredfahrer angezeigt.— In Winzerkreiſen herrſcht allgemein die Befürchtung, daß der 1924er em ſaurer Wein werde, da der Auguſt, der das Kochen der Trauben zu be⸗ ſorgen hat, dieſes Amt heuer gründlich vernachläſſigt hat. : Oppau, 24. Aug. Der Gemeinderat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, dem Mimniſter Karl Stützel, früheren Staatskommiſſar für das Hilfswerk Oppau, der ſich bei dem Wiederaufbau von Oppau unvergängliche Verdienſte erwarb, in Anerkennung und dankbarer Würdigung das Ehrenbürgerrecht in der Gemeinde zu ver⸗ leihen. Ein entſprechender Ehrenbrief wird ausgehändigt. Außerdem wird die Ringſtraße in Stützelring umgetauft. :: Frankenthal, 24. Aug. Der ledige Landwirt Peter Trum p⸗ ler aus Gerolsheim, der ſeit dem 17. Auguſt verſchwunden war, iſt jetzt als Leiche aus dem Kanal gezogen worden. Man nimmt Schwermut als Selbſtmordmotiv an. :: Ixheim, 24. Aug. An der Errichtung der Kirche nebſt Pfarr⸗ haus, von der gemeldet wurde, daß die evangeliſchen Fuhrleue ſich zur unentgeltlichen Herbeiſchaffung der Steine bereit erklärt haben, etelligen ſich überhaupt eine große Anzohl Gemeindemitglieder Eine Kolanne ven zirka 40 Einwohnern, beſtehend aus Beamten, Ar⸗ beitern und Jugendlichen, zioht tagtäglich mit Schaufeln, Pickeln und andorem Handwerksgerät hinauf zur Bauhütte Die Ortsſchmiede unterhalten die Werkzeuge unentgeltlich. Die Verpflegung der Ar⸗ beitenden mit Brot, Käſe, Wein, Bier etc. haben die Geſchäftsleute übernommen. ) Kirrweiler, 23. Auguſt. Eine Enttäuſchung erlebten Diebe, die in vergangener Nacht in die hieſig⸗ Poſtagentur eine: Einbruch verübten. Sie ſchleppten die Kaſſette mit ſich fort und öffneten ſie in der Nähe des Kirchhofes, wo ſie heute früh leer auf⸗ gefunden wurde. Sie war aber ſchon vorher leer, denn der Poſt⸗ agent hatte vorſichtshalber die Gelder wo anders aufbewahrt und in der Kaſſette nur ein klein wenig Wechſelgeld liegen laſſen. Die 5 778 lange Geſichter gemacht haben, als ſie den Inhalt be⸗ rachtaten. (2) Edesheim, 23. Aug. Ein Einbruch wurde in vergangener Nacht bei dem Kaufmann Michael Weber hier verübt. Ganze Regale von Stoffen für Herrenanzüge im Werte von 6000 bis 7000 Mark ſind verſchwunden. Das Quantum iſt ſo groß, daß die Diebe wohl mit Handwagen oder Schubkarren den Diebſtahl aus⸗ geführt haben müſſen. Vermutlich werden die Stoffe auf dem abgeſetzt, ſodaß es vielleicht doch gelingt, die Spitzbuben zu faſſen. :: Aus der Weſtpfalz, 24. Aug. Eine Anzahl Auswanderungs⸗ luſtiger, die über den großen Teich ziehen wollten und zu dieſem Zwecke bereits ihre Möbel verkauft und auch die Reiſepapiere ſchon in Händen hoben, ſind jetzt übel dran, da der Auswanderung nach Amerika vorläufig ein Riegel vorgeſchoben wurde, weil die vor⸗ geſchrlebene Zahl von Einwanderungen bis auf weiteres erreicht iſt. : Kaiſerslautern, 24. Aug. Am vergangenen Sonntag fand hier die Gründung enes Notgeldſammlerbundes in An⸗ weſenheit von Intereſſenten der pfälziſchen Stäste und Gemeinden ſtatt. Ziele und Zweck des Bundes werden noch bekannt gegeben. :: Pirmaſens, 24. Aug. Zur Errichtumg eines Volksbades hat die hieſige Ortskrankendaſſe der Stadtverwaſtung die Summe von 100 000% zur Verfügumg geſtellt. Da die Pläne bereits vor⸗ handen ſird, könnte mit dem Bau ſchon begonnen werden. :: Alſenz, 24. Aug. Zu dem Familiendrama Schneider iſt noch zu melden, daß die Mörderin Schneider geb. Sutter mit dem Sanitätsauto nach Kaiſerslautern gebracht wurde. Sie ſoll ihre Ab⸗ ſicht, Selbſtmord zu begechen, vorher aber noch ihre Schwieger⸗ lochter ums Leben zu bringen, ſchon vorher geäußert haben. Die Anteilnahme an dem traurigen Geſchich der ermordeten Dulderin iſt allgemein. Die fortgeſettte Wamderung Blumen bringender Per⸗ ſonen nach ihrem Elternhauße bezeugt die lebhafte Anteilnahme. Aus dem Rechtsleben Wertloſigkeit der Hinterlegung einer Wechſelſumme zur Zeit fortſchreitender Geldentwertung Grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 1. Juli 1924 (Nachdruck verboten.) Die beklagte Bürſtenfabrik M. u. B. in Schönheide(Erzgebirge) überſandde dem Verband der Beinwarenfabrilanten in Frankfurt d. M. für einen überſeeiſchen Kauf ein am 22. Juli 1922 fälliges Akzept über 3182 holländiſche Gulden. Dieſer Wechſel wurde vom Verkäufer an einen Holländer giriert und mit Rückſicht auf das Kapitalfluchtgeſetz vom Jahre 1919 einer Großbank zum Einzug übergeben. Infolge der Unterſchlagung eines Banklehrlings iſt der Wechſel verloren gegangen. Die Bank teilte den Verluſt der Be⸗ klagten mit und bat, das Akzept nicht einzulöſen. Der weiteren Auf⸗ forderung der Bank, den Markbetrag unter Zugrundelegung des Kurſes vom 22. Juni 1922 einzuzahlen, kam die Beklagte nicht nach. Der Verband der Beinwarenfabrikanten erhob nunmehr Klage auf Zahlung der fälligen 3182 Gulden. Erſt im Laufe des Rechts⸗ ſtreits hinterlegte die Beklagte am 12. März 1923 beim ſächſiſchen Amtsgericht in Eibenſtock 396 367„, die zu jener Zeit nur noch 48 Gulden wert waren.— Landgericht Zwickau und Oberlandes⸗ gericht Dresden wieſen die Klage ab. Das Oberlandesgericht Ko glaubt, daß die Beklagte auf Grund der Wechſelordnung(Artikel 37. und 40) hrer Pflicht genügt habe, da nach dem Kurſe des Verfall⸗ tages 3182 Gulden ſoviel wie 396 367 waren. Auf die Reviſion der Klägerin hat das Reichsgericht das oberlandesgerichtliche Urteil aufgehoben und das Urteil des Landgerichts dahin abgeändert, daß die Beklagte verusteilt wird, unter Einwilligung in die Rückzahlung der hinterlegten Summe 3182 holländiſche Gulden zu zahlen und die ſämtlichen Koſten des Rechtsſtreits zu tragen. Die reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründe fußen auf folgenden Erwägungen: Nach dem Verluſt des Akzeptes durfte die Beklagte hinterlegen und es dem Kläger überlaſſen, das Geld von der Hinter⸗ legungsſtelle abzuheben. Aber die Summe, die ſie hinterlegt hat, machte ſchon zur Zeit der Hiterlegung nur noch 48 Gulden aus. Es iſt zwar nicht richtig, daß die Hinterlegung alsbald nach Verfall hätte vorgenommen werden müſſen. Nach dem zweifelloſen Sinn und Wortlaut des Geſetzes war hierfür ſolange Zeit, bis der Wechſel oder ein ihn erſetzendes Ausſchlußurteil(Art. 73 WO.) zur Zahlung vorgelegt wurde. Der gemeinſame Irrtum des Oberlandesgerichts wie der Reviſion beſteht aber darin, daß ſie glauben, den Wert der 3182 Gulden vom 22. Juni 1922 ohne weiteres mit 396 367„ wie⸗ dergeben zu können. Die zu hinterlegende Summe konnte nur unter Zugrundelegung einer ſtabilen Währung(am beſten des nordameri⸗ kaniſchen Dollars) gefunden werden. Sie betrug danach am 12. März 1923 rund 25 239 228 l. Natürlich haben die Verfaſſer der Wechſel⸗ ordnung an eine ſolche doppelte Umrechnung nicht gedacht, ebenſo⸗ wenig wie die ausländiſchen Wechſelgeſetzgeber. Daraus iſt aber nichts gegen die Richtigkeit der hier vertretenen Anſicht herzuleiten. Nähere Verwandtſchaft mit dem hier ſtrittigen Fall bieten die An⸗ ſprüche auf Erſatz des Wertes einer Sache, bei denen ſich der Wert nach einem in der Vergangenheit liegenden Jeitpunkt beſtimmt. Nur die ſpätere Sachwertſchätzung muß hier außer Betracht bleiben, wogegen einer Aenderung des Geldwertes Rechnung zu tragen iſt. Hätte die Beklagte am 12. März 1923 die entſpre⸗ chende Summe von 25 239 228. hinterlegt, ſo brauchte ſie für alles Weitere nicht aufzukommen. Freilich hättte der Kläger die Aus⸗ zahlung des Geldes von der Hinterlegungsſtelle nur gegen Vor⸗ weiung des Ausſchlußurteils fordern können, das er erſt am 27 Juni 1923 erwirkt bat. Bis dahin wären die 25 239 228 l infolge des dauernden Sinkens der deutſchen Währung auf 420 Gulden zuſam⸗ mengeſchmolzen. Aber da die Hinterlegung auf ſeine Gefahr ge⸗ geſprochen hätte.(Art. 40 Wo.,§ 379 Abſ. 2 BGB.) Vielmehr mußte der Kläger, wenn der Wechſel auf die von ihm behauptete Weiſe verloren gegangen und das Aufgebotsverfahren ohne unnützes Zögern betrieben worden iſt, für den erwähnten Schaden bei der Bank Erſatz ſuchen. Nach 8 278 BGB. war die Bank für ihren Lehrling verantwortlich. Js. Neues aus aller Welt — Beim Spielen In der Wohnung ſeiner Eltern in Berlin erhängte ſich im Beiſein ſeiner kleinen Schweſter der 12jährige Sohn Erhard des Fenſterputzers Krüger. Beide Kinder hatten ſich aus irgendeinem Anlaß gezankt. Im Verlauf der Hän⸗ ſeleien ſagte der Knabe::„Ich hänge mich auf!“ und ſchritt auch gleich zur Tat. Als das Mädchen ſah, wie ihr Bruder im Geſicht ganz blau wurde, lief es auf die Straße und erzählte einer Be⸗ kannten den Vorgang. Hausbewohner eilten ſofort nach der Woh⸗ nung hinauf. Doch fand man den Knaben bereits tot vor. — Auko⸗-Anglück. Bei Ballenſtedt im Harz kreuzte ein Rudel Damhirſche die Landſtraße, als ein Automobil daher⸗ kam. Ein ſchwerer Damhirſch wurde vom Auto erfaßt und über⸗ fahren: dabei kam das Auto aus ſeiner Bahn und fuhr gegen eine Eiche, ſo daß die Inſaſſen herausgeſchleudert wur⸗ den. Der Chauffeur wurde ſchwer verletzt ins Kranken⸗ haus gebracht. Zwei Damen erlitten Knochenbrüche und ſtarke Quetſchungen, während zwei Herren mit leichteren Verletzungen davonkamen. — Naubüberfall auf ein Bahnhofsgebäude. Am Montag nach⸗ mittag erſchienen vor der Eiſenbahnſtation Brilon⸗Wald zwei Männer in einem Auto, drangen in das Bahnhofsgebäude ein und zwangen mit vorgehaltenem Revolver den Stationsvorſteher ihnen ſämtliche Räume zu öffnen. Hierbei raubten die beiden Männer die Stationskaſſe mit 3150 Mark Inhalt. Dann ſprangen ſie in das Auto zurück und ſind unerkannt entkommen. Polizeibe amte nahmen ſofort die Verfolgung auf, doch hatten die Banditen mit dem Auto einen ſo großen Vorſprung erzielt, daß in den weiten Wal⸗ dungen, die rings um Brilon liegen, ein Erfolg ausgeſchloſſen war Später fanden ſie unweit vom Somplar das einer Jamilie aus Solingen zwiſchen Löhlbach und Dainrode geraubte Auto. Die Verbrecher haben das Auto ſtehen laſſen, weil ihnen das Benzin ausgegangen war. Sie fürchteten gewiß, in der menſchenleeren Gegend durch Aufnahme von Benzin ſich den Verfolgern auszuſetzen. Der eine der Täter iſt etwa 38 Jahre alt, 1,80 Meter groß, ſchlank, blond, hat ein blaſſes, ſchmales Geſicht und trägt einen kleinen ge⸗ ſtutzten Schnurrbart. Er war mit einer braunen Lederautomütze und einem hellgrauen Mantel bekleidet. Der zweile Täter iſt etwa 1,65 Meter groß, kräftig gebaut, hat ein volles Geſicht und iſt bart⸗ los. Er trägt einen braungeſtreiften Kittel mit Leibriemen und einen hellen Schlapphut. — die Liebeskragödie eines Meiſterboxers. Zu der Verhaftung des früheren Meiſterborers Kid Me. Coy wegen Ermordung ſeiner Geliebten woerden eine Reihe intereſſanter Einzelheiten bekannt. Kid Mc. Coy, der eigentlich Norman Selby heißt, war jahrelang einer der erfolareichſten Boxer und ging dann zum Film über. Seine Erfolge bei den Frauen waren nicht weniger bedeutend. Er war neunmal verheiratet und beabſichtigte ſetzt zum zehnten Male zu heiraten. Seine Erwählte war die vor einigen Wochen geſchiedene Frau Thereſe Mors. Kurz vor ihrer neuen Heirat fand man ſie im Schlafzimmer tot mit einer Schußwunde in der Bruſt und dem Bild des Boxers in den Händen. In der Zwi⸗ ſchenzeit war Kid Me. Coy vor dem Laden ihres ehemaligen Gatten verhaftet worden. Er war in der arößten Aufregung, einen Brownina in der Hand, dort eingedrungen und hatte Mors erſchie⸗ ßen wollen. Als er Mors nicht in ſeinem Geſchäft traf, hatte er zwei Kunden in dem Laden und den Verkäufer angeſchoſſen und ſie ge⸗ zwungen, ihm ihr Geld zu geben und ſie unter hyſteriſchem Gelächter mit dem Tode bedroht. wenn ſie nicht auf der Stelle ihre Schuhe und Hoſen auszögen. Als Leute in den Laden kamen, ſchoß er auf dieſe, leiſtete ſedoch herbeigeeilten Poliziſten keinen Widerſtand und ließ ſich abführen. Er behauptet, Frau Mors habe ſich in ſeiner Gegen⸗ wart aus Gram über ein Unrecht, das ihr geſchiedener Mann ihr zu⸗ gefügt habe. erſchoſſen, und ſeine Abſicht ſei es geweſen, Mors zu töten, um die Frau, die er über alles liebe, zu rächen. Meſſen und Ausſtellungen Verbilligte Geleitſcheine für Beſucher der Kölner Herbſtmeſſe Auf Antrag des Meſſeamts Köln iſt die Geleitſchein⸗Gebühr für Beſucher der Kölner Meſſe aus dem unbeſetzten Gebiet von 5. auf 2 ermäßigt worden. Die Meſſe⸗Geleitſcheine haben eine Gültigkeit vom 25. Auguſt bis 25. September. Sie ſind unter Ein⸗ reichung eines amtlich beglaubigten Perſonal⸗Ausweiſes oder Reiſepaſſes und zweier loſer Photographien beim Meſſeamt Köln zu beantragen. Neue Bücher. (Beſprechung einzelner Werte nach Matzgave ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſteheuden Raumes vorbehalten) Ricarda Huch:„Der neue Heilige“, Novelle. Philivp Reclam, Leipzig 351¹ (351). Karl Lohmeyer:„Neue Heidelberger Jahrbücher.“ G. Koeſter, Hei⸗ delberg(352). Arth. Holitſcher:„Das Theater im revolutionären Rußland.“ Volks⸗ bühnenverlags⸗ und Vertriebs G. m. b.., Berlin(353). Rudolf Kayſer:„Das funge deutſche Drama.“ Ebenda(354). S. Neſtriepke:„Der moderne Theaterbetrieb.“ Ebenda(355). John Schikowski:„Der neue Tanz.“ Ebenda(856). Ful. Bab:„Arbeiter⸗Dichtung.“ Ebenda(357). Auton Fendrich:„Mehr Sonne.“ Dieck u. Co., Stuttgart(358). Dora Menzler:„Körperſchule der Frau in 4 Bänden.“ 1. Kräfti⸗ gung der Rückenmuskulatur, 2. Kräftigung der Bauchmuskulatur, 3. Korrektur der Bruſtwirbelſäule und Erweiterung des Bruſt⸗ korbes, 4. Ausbildung der ſeitlichen Rumpfmuskulatur, Dieck und Co., Stuttgart(359, 360, 361, 862). Wilh. Blos:„Der Untergang des Frankſurter Parlaments.“ Frank⸗ inn furter Societäts⸗Druckerei G. m. b.., Frankfurt(363). Hugo Preuß:„Der deutſche Nationalſtaat.“ Ebenda(364). Johannes Höffner:„O du Heimatfur.“ Roman. Engelhorns Nachf., Stuttgart(865). Carry Brachvogel:„Das Glück der Erde“, Roman. Ebenda(866). Rich. Walshburn Child:„Die blaue Wand“, Roman. Ebenda(867). Dr. W. Spies:„Der ſchaffende Rhein.“ Hourſch u. Bechſtedt, Köln (868). N. Geigel:„Wetter und Klima.“ J. F. Bergmann, München(369). Dr. K. Heinsheimer:„Zivilprozeß⸗Geſetze.“ J. Heß, Stuttgart(370). Karl Barth und Eduard Thurneyſen:„Komm Schöpfer Geiſt“, Pre⸗ digten. Chr. Kaiſer⸗Verlag, München(371). 9. Oeh Heß, Dr. Ludw. Frein rru v. Ende:„Die Arbeitsverordnung.“ Stuttgart(872). h Ferch:„Die Neuregelung des Schlichtungsweſens., Ebenda 73). Guſtav Winter:„Der falſche Meſſias Henry Ford.“ Verlag„Freie Meinuna“, Leipzig⸗R(374). J. Schanderl:„Krone“, Gedichte. Georg Müller, München(375). F. Schanderl:„Erdreich“, Gedichte. Ebenda(376). F. Schanderl:„Stamm,“ Gedichte. Ebenda(377). J. Schanderl:„Wurzeln,“ Gedichte. Ebenda(878). Jeitſchriften Die Muſikwelt, Monatshefte für Oper und Konzert. Leitung Heinr. Chevalley. 4. Jahrg. 8. Heft. Verlag J. A. Böhme, Hamburg. Der Drache, Eine ungemütliche ſächſiſche Wochenſchrift. Begr. von Hans Reimann, hrg. von Hans Bauer. 5. Jahrg., Heft 22/28. Verlag„Der Drache“, Leipzig. Oſtdeutſche Monatshefte. Herausgeber Carl Lange, Oliva bei Danzig 5. Jahrg., Heft 5. Verlag Geora Stilke, Danzig Berlin. Zeitſchrift für Muſik, gegr. 1834 von Rob. Schumann. 91. Jahrg., 8. Heft. Verlag der Zeitſchrift für Muſik, Leipzig Elfaß⸗Lothringen, Heimatſtimmen. Hrg. Dr. Rob. Ernſt. 2. Jahrg. Heft 8. Berlin NW. 7. Die FTahne, ein Führer zu Dichtern und Denkern. 5. Jahrg., 4. Heft. Wacker Seifert⸗Verlag, Stuttgaxt, Heilbronn. Die Arbeft, Zeitſchrift für Gewerkſchaftspolitik und Wirtſchaftskunde. ſchehen wäre, würde dieſer Verſuſt die Beklagte ſelbſt dann nicht berührt haben, wenn ſie einen Verzicht auf Rücknahme nicht aus⸗ Herausgeber Th. Leipart. 1. Jahrg., 2. Heft Verlagsgeſellſchaft des allgem. D. Gewerksſchaftsbundes, Berlin. 6. Seite. Nr 382 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 25. Auguſt 1924 Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger Der Wez der Sportverbände Mit demſelben Stolze, mit dem die aroßen deutſchen Sport⸗ verbände ſeit Jahr und Tag betonen. daß ſie ſich von aller Religion und Politik freihalten, haben ſie Wert darauf geleat zu bekennen. daß das Ziel ihrer Beſtrebungen nicht die Erreichung von Höchſt⸗ leiſtungen, nicht die Heranbildung eines geſunden, leiſtungsfähigen Körpers allein. ſondern in mindeſtens gleichem Maße die Bildung des Charakters, geiſtiger und ſittlicher Eigenſchaften ſei und ſelbſt der kleinſte Fußballklub kat in ſeinen Satzungen den Paſſus aufgenom⸗ men:„Neben der körperlichen Entwicklung ſeiner Mitalieder bezweckt der Verein die Pflege ſportlicher Tugenden. wie Selbſtzucht. Mut, Geiſtesgegenwart Kameradſchaft, freiwillige Unterordnung uſw.“ Als durch das ſtarke Intereſſe. das nach dem Kriege die Maſſen un der Sporthewegung nahmen, die Gefahr beraufbeſchworen wurde, die ideale Beweguna könne zum Schauſpiel für die Maſſen werden, aingen die Verbände unter Führung Weſtdeutſchlands„Neue Wege“. Außerdem verleaten ſie in der Jugendpflege das Schwergewicht auf die Heranbildung charakterfeſter ſunger Menſchen, ſchalteten Rekord⸗ baſcherei und Wettkampfmoment tunlichſt aus oder ſchränkten es doch auf ein zuläſſiges Maß ein. Damit ſetzten ſie aber nur eine Arbeit fort, die ſie zualeich mit ihrer Gründung begonnen hatten. Jetzt iſt in dem Organ der katholiſchen Jünglingskongregalionen der„Rheiniſchen Jugendkraft“ zu leſen:„Die heutige Pflege der Leibesübungen entſpricht meiſt dem Gebote der Mützlichkeit, doch gibt es nich's abſolut Gutes, darum kann der Sport auch Schaden bringen. Und zwar ſchädigt er beſtimmt dann, wenn man ihn ent⸗ ſeelt, d. h. wenn man ihm die Seele, das höhere Ziel raubt. Dies iſt überall dort der Fall, wo er zum bloßen Zuſchauerſport herab⸗ gewürdigt würde. Um den Sport wirklich zum Quell des Guten zu machen, muß man die höchſten Ideale hineinlegen. Leider iſt dies vielerorts nicht der Fall. Darum iſt ein Verband wie die Deutſche Jugendkraft mit ſittlicher Zielſetzung ſo überaus wertvoll, wal er den„Nurſportverbänden“ wieder den rechten Weg weiſt. Wenn er auch keine Rekordleiſtungen zeigt, ſo leiſtet er damit doch einen wertvollen Beitrag zur Geſamt⸗ ergtehung des deutſchen Volkes. Dieſen Wert weiß nur der zu ſchägen, der den Menſchen als Harmonie von Körper und Ge ſſt erkennt. Wenn die deutſche Jugendkraft auf dem begonnenen Wege weſterarbeitet, wird ſie eine geſchichtliche Aufgabe mithelfen erfüllen, die Mechaniſierung des Sports zu verhindern und ſie wird zu einem wahren Jungbrunnen werden des Deutſchtums und der ſittlichen Volkskraft.“ Es darf vorerſt einmal darauf hingewieſen werden, daß die Organiſation der Deutſchen Jugendkraft oder der Sportabteilungen der katholiſchen Jünglingsvereine ziemlich neuen Datums iſt, jeden⸗ falls erſt ins Leben geruſen wurde, als die großen Sportverbände ihre Kinderſchuhe gründlich ausgetreten hatten. Von einiger Be⸗ deutung iſt die D..K. erſt ſeit wenigen Jahren. Im Vergleich zu den unpolitiſchen und„unreligiöſen“ Sportverbänden iſt die Organi⸗ ſation zahlenmäßig heute noch nicht bedeutend. Die Sportverbände arbeiten teilweiſe mit der.J K. Hand in Hand, in einzelnen Lan⸗ desverbänden(Weſtdeutſchland) iſt es zu regelrechten Verträgen ge⸗ kommen, nach denen der Uebertritt der Mitglieder, ja ſelbſt Wett⸗ ſpielvereinbarungen uff. geregelt ſind. Mit Ausnahme der betonten religiöſen Einſtellung kann man die beiderſeitigen Ziele als gleich⸗ lautend bezeichnen. Es wäre auch zu dem Artikel in dem Ver⸗ bandsorgan der D. J. K. nichts einzuwenden und man könnte die darin betonte Wegweiſer⸗Rolle als eine nicht bösgemeinte An⸗ meſſung betrachten, wenn ſie aus dem Lager der.A. K. ſtammte. Aber die Gedankengänge entſtammen dem Hirn eines Mannes, der aus der Sportbewegung hervorgegangen iſt, der heute eine führende Stelle in einem Verbande bekleidet, deſſen Mehrheit die„Nurſport⸗ verbände“ ſind und der eigentlich beſſer über die Geſchichte der deutſchen Sportbewegung einerſeits und über die geiſtigen und ſitt⸗ lichen Ziele in ihnen andererſeits unterrichtet ſein ſollte. Wie kommt der Generalſekretär des deutſchen Reichsausſchuſſes Dr. Carl Diem, der das Vorerwähnte gelegentlich der Verabſchiedung des erſten Jugendkraftkurſes ſagte, zu dieſem„Bekenntnis“, das jetzt und mit vollem Recht von der..K. gegen die Sportverbände aus⸗ geſchlachtet wird? Seit wann hat Dr. Diem in der Deutſchen Turnerſchaft, im Deutſchen Fußballbund, in der Deutſchen Sport⸗ behörde für Athletik und im Deutſchen Schwimmverband die ſitt⸗ liche Zielſetzung vermißt? Was berechtigt ihn dazu, das ehrliche und fortgeſetzte Bemühen der Syortverbände um die Vertiefung der hohen ſittlichen Idee zu vergeſſen und einen viel jüngeren und auch viel kleineren Verband als das Vorbild hinzuſtellen? Es iſt ſicher nicht die Abſicht der Sportverbände mit der D. J. K. einen Streit vom Zaune zu brechen darum, wo wohl am meiſten für die Heranbildung eines aufrechten, charakterfeſten und ſittlich geſunden Menſchen getan wird. Wir neiden der D. J. K. ihre Er⸗ folge keineswegs, freuen uns im Gegenteil darüber, weil ihr End⸗ ziel ſchließlich auch das unſrige iſt. Aber wir müſſen es dem Ge⸗ neralſekretär des D. R. f. L. ſehr verargen, wenn er zur Erzielung eines ruhmvollen Abganges bei ſeinen Kurſen Behauptungen auf⸗ ſtellt, für die er den Beweis der Wahrheit nicht antreten kann. Solcherlei„Diplomatie“ hat kurze Beine. H. B. L. Soll ſich die Rinderwelt am Sport beteiligen? Don Alice Frenhold Nachdenkliche und verantwortungsbewußte Eltern werden ſich ſchon oft die Frage vorgelegt haben, ob ſie gut daran tun, ihre Kinder ſich am Sport beteiligen zu laſſen. Dieſe Frage rückhaltlos zu bejahen, werden ſie zunächſt zaudern. Sie erinnern ſich, wie der an und für ſich ſo lobenswerte Sport leicht zu Uebertreibungen verleitet, wie„Rekordleiſtungen“ erzielt werden ſollen, die nicht nur ſchwere Geſundheitsſchädigungen im Gefolge führen können, ſondern oftmals auch überragende Pflichten ſtark in den Hintergrund drängen. Einem ſolchen Sport, der nur Mittel iſt, um Ruhm einzuheimſen, ſoll natürlich nicht das Wort geredet werden. Denn es iſt mit Be⸗ ſtimmtheit zu rechnen, daß der Ehrgeiz, ſich durch körperliche Ge⸗ wandtheit vor den andern hervorzutun, auch nicht ohne Einfluß auf das Gemütsleben der Betreffenden blelbt. Eitelkeit und Ueberheb⸗ lichkeit werden ſich breit machen und aus einem vielleicht ſonſt liebenswerten Menſchenkind einen Eigenſüchtigen machen. Der Sport aber, deſſen Ausübung alle Eltern ihren Kindern bedingungslos geſtatten können, bezweckt nichts anderes, als die Erhaltung der Geſundheit durch ſyſtematiſche Leibes⸗ übungen. Und die Erhaltung der Geſundheit iſt doch zweifellos das wertvollſte Kapital, das man der heranwachſenden Jugend über⸗ mitteln kann. Denn niemals iſt der Kampf ums Daſein ſchwerer geweſen, als in der Jetztzeit. Der verlorene Krieg mit ſeinen Folgen hat jedem Einzelnen ein Uebermaß an Arbeit zugewieſen. Dazu leben die Menſchen, die das Schickſal in das Steinmeer der Groß⸗ ſtädte geſtellt, in einer ewigen Haſt und Unruhe. Der Lärm der Straßen, die Schnelligkeit der Verkehrsmittel wirken in ungünſtig⸗ ſtem Sinne auf unſer Nervenſyſtem ein und unſere körperliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit wird in ganz erheblichem Maße herabgeſetzt, wenn wir ihr nicht durch ſportliche Uebungem ein entſprechendes Gegen⸗ gwicht entgegenſetzen. Je früher damit begonnen wird, deſto größer iſt natürlich der Erfolg. Aus dieſem Grunde wird es für die Eltern geradezu zu einer Pflicht, bereits bei den Kindern darauf zu achten, daß ſie einer ſportlichen Betätigung nachgehen, damit ſie in den Lebenskampf einen geſtählten, widerſtandsfähigen Körper mitbringen. Welch über⸗ aus gimſtigen Einfluß Leibesübungen auf das Wohlbefinden des jugendlichen Körpers ausüben, das zigt uns die Auswirkung der Turn ſtunden. Hier iſt den Kindarn Gelegenheit gegeben, den durch Unborricht ermüdeten Geiſt ausruhen zu laſſen und ihm neue Nühr⸗ quellen zuzuführen. Durch die Körrerbewegung wird die Blut⸗ lich in Beweglichkeit. Wern der Turnunmt rricht zwiſchen wiſſen⸗ ſchaftliche Lehrſtunden eingeſchaltet iſt, läßt ſich die Beobachtung machen, daß die Aufmerkſamkeit der Schüler nunmehr eine regere, daß das Intereſſe an der Arbeit geſteigert und die geiſtige Auf⸗ nahmefähigkeit eine erhöhte iſt. Auch unſere Jungmädchenwelt kann nicht eindringlich genug auf den Nutzen einer Beteiligung an ſportlichen Uebungen hingewieſen werden, und zwar in Henblick darauf, daß ſie, von geringen Aus⸗ nahmen abgeſehen, doch durch die Zeitverhältniſſe genötigt iſt, ſich ſpäter einer beruflichen Tätigkeit zuzuwenden. Gelingt es nun nicht, die bei ihr jetzt ſo häufig vorhandenen Uebel: überreizte Nerven und Blutarmut durch ſportliche Leiſtungen zu bannen, ſo muß ſie damit rechnen, daß ſie trotz reichen Wiſſens, mancher Talente und Fähigkeiten nur eine Stellung erringt, die ſie mit ſchwachen Kräften auszufüllen vermag. Die ihr zugewieſene minderwertige Arbeit wird natürlich auch ſchlecht entlohnt und ſo haben dieſe Schwächlichen und Kränklichen eine Zukunft vor ſich, die alles andere, nur nicht roſig iſt, ganz abgeſehen davon, daß ſie zuſehen müſſen, wie ihre geſunden und kraftvollen Mitſchweſtern das Leben meiſtern. So erwünſcht die Teilnahme der heranwachſenden weiblichen Jugend am Sport nun auch iſt— ganz ohne Einſchränkung darf ihr nicht zugeſtimmt werden! Vor allem iſt die Forderung zu er⸗ heben, daß dieſe Betätigungen fernbleibt, die in äſthetſicher Hinſicht für einen Frauenkörper nicht in Frage kommen. Wie unſchön wirkt es, wenn wir eine Frau„Fußball“ ſpielen ſehen; ebenſo würde ſich eine„Ringerin“ oder eine Boxerin“ mit unſeren Anſchauungen über weibliche Anmut doch wirklich nicht vertragen. In erſter Linie iſt für ſporkliche Betätigung das Schwimmen zu empfehlen, ihm reiht ſich das Rudern an. Auch das Wandern müſſen wir als eine Leiſtung anſehen, die, falls Uebertreibungen vermieden wer⸗ den, für die Geſundheit von großem Nutzen iſt. Die Ausbreitung, die die„Wandervogelbewegung“ erfahren, darf wohl als deutlichſter Beweis gelten, daß die durch ärztliche und pädagogiſche Kreiſe nach⸗ haltig geförderte Bewegung nun auch mittlerweile den leiſen Wider⸗ ſtand beſiegt hat, der ihr anfangs aus manchem Elternhaus ent⸗ gegengeſetzt wurde. Alles, was in das Gebiet des Winterſports— ſei es nun Schlittſchuhlaufen, Rodeln od. dgl.— fällt, iſt ebenfalls in weiteſtem Maße dazu angetan, die beiden geſund⸗ heitlichen Feinde der Mädchenwelt, Blutarmut und Schwachnervig⸗ keit, in ihre Schranken zu weiſen. Endlich bleibe auch noch das Handballſpiel und das gymnaſtiſche Turnen nicht un⸗ erwähnt. Wägt man nun gegeneinander ab, ob beſorgte Eltern ihren Kindern die Teilnahme am Sport geſtatten oder unterſagen ſollen. dann wird man zweifellos doch zu dem Ergebnis kommen, daß dieſer— in vernünftigen Grenzen betrieben— ſicherlich mehr Vor⸗ teile als Nachteile bietet und daß man dem Volksaanzen am beſten dient, wenn man an ſeinem Teile mit dazu beiträgt, daß unſerem Vaterlande eine geſunde Jugend heranwächſt. Erſte Hherbſtregatta des Mittelrheiniſchen Negattaverbandes in Bingen Mäßig warmes regenfreies Wetter, Gegenwind aus Weſten, auter Beſuch, ausgezeichnete e Länge 2000 Meter, fließendes aſſer. 1. Stadt Bingen⸗Vierer. Herausforderungspreis. Offen für die in Bingen anſäſſigen Verbandsrereine. 1. Binger R. G.(W. Schulheis, Dr. J. Moſer, E. Specht, H. Kaſper; Franz Herter):20.2; 2. Techniker R. V. Rhenania Bingen:49,2. Ueberlegen gewonnen. Bei ſtarkem Gegenwind nahmen die beiden nicht gut geſteuerten Boote ſtark Waſſer über. Rhenania fuhr meiſt im Schmeißwaſſer der Binger R 2. Zweiter Herbſt⸗Achter. Herausforderungspreis. 1. Kaſteler R. G.(G. Häußer, J. Lahr, H. Jöckel. P. Moroff, C. Kleebach, R. Neumann, J. Kleinmann, H. Mehlemer; E. Mucha):35,6: 2. Rüſ⸗ ſelsheimer R. V. ausgeſchloſſen. Bei 500 Meter gehen die mit halber Länge führenden Rüſſelsheimer in das Fahrwaſſer von Kaſtel das ſie zunächſt ſtark behindern und dann kollidieren, wodurch Ausſchluß durch den Schiedsrichter erfolgt. Beide Boote haben ſtark mit Wel⸗ lengang zu kämpfen. 3. Jungmann⸗Einer für Ruderer die in dem Jahr 1924 vor dem 15. Auguſt nicht am Start gelegen haben. 1. Joſef Scheben, W. Sp. V. Godesberg:41,8; 2. Jakob Trumm, Coblenzer R. G.:10,6. Scheben führt vom Start ab und gewinnt ſicher gegen den noch etwas unſicher rudernden Trumm. 4. Ingend⸗Gigvierer. Für Jugendliche und Schüler. Mindeſtalter 15 Jahre, Höchſtalter 18 Jahre. 1500 Meter, fliegender Start. 1. Ruderverein Rüſſelsheim(Heini Klein, Paul Diehl. G. Klingelhofer, Karl Nebelung; Gg. Schmidt):12; 2. Mainzer R. V.:13,6, 3. Gymnaſial Turn⸗Ruderverein Trarbach(Moſel):24,6 Die vorzüglich zuſammenarbeitenden Rüſſelsheimer gehen vom Start ab in Führung und dehnen dieſe auf eine Länge aus, die Schüler⸗ abteilung des Mainzer Rudervereins drängt in traditionellem End⸗ kampf hart nach, die Rüſſelsheimer behaupten jedoch in prächtiger Haltung das Rennen mit halber Länge im Ziel. Die Trarbacher kamen nicht recht in Schwung und finden ſich anſcheinend auf dem immer noch bewegten Waſſer nicht zurecht. 5. Erſter Herbſt⸗Vierer. Wanderpreis. Für Ruderer die im Jahre 1924 vor dem 15. Auguſt nicht an Start gelegen haben. 1. Ruderklub Oppenheim(W. Franz, W. Heß, C. Wild. C. Schnellbächer; Karl Gerhardt):24; 2. R. V. Rüſſelsheim:35,2; 3. Binger R. G.:37,4; 4. Rheingauer R. V. Geiſenheim:55,8. Schö⸗ nes Rennen in welchem den führenden Oppenheimern der Rang eine Zeit lang von Rüſſelsheim ſtreitig gemacht wird, dann gehen die Oppenheimer allmählich vor und gewinnen ſicher mit 2½ Längen. Zwiſchen Rünelsheim und Bingen entſpinnt ſich ein harter End⸗ kampf um den zweiten Platz in welchem die Rüfſſelsheimer mit Vier⸗ tellänge obſiegen. 6. Erſter Jungmann⸗Gigrierer. Für Mittelrhein. Verbands⸗ vereine. Gigboote mit 78 Centimeter Mindeſtbreite. 1. Rkl. Gries⸗ heim(H. Geier, W. Heß, E. Neumann, F. Bieler; W. Knieling) :41; 2. Binger R. G.:43,8; 3. R. V. Schierſtein:44,4; 4. Kreuz⸗ nacher R. V.:50,8; 5. Eltville:51,6; 6. Rkl. Germania Boppard. bei 1200 Meter aufgegeben. Schönes geſchloſſenes Rennen über den größten Teil der Strecke in welchem bis 1500 Meter die Eltviller führen, dann aber von den langſam ſich vorſchiebenden Griesheimern abgelöſt werden. Im Endkampf verbeſſern auch Bingen und Schier⸗ ſtein ihre Plätze und nehmen den zweiten und dritten Rang ein. Die drei erſten Boote gehen dicht geſchloſſen mit je einer Viertellänge Abſtand dem Ziel entgegen, das die Griesheimer, ihren Vorſprung noch leicht verbeſſernd,mit dreiviertel Länge Vorſprung paſſieren. 7. Rhein⸗Vierer für Junioren und Jungmannen, die im Jahre 1924 auf offenen Rennen nicht geſiegt haben. 1. R. V. Eltville (H. Hulbert, H. Stähler, H. Hayſer, H. Hofmann; Ph. Ems):41; 2. Binger R. G.:45,4; 3. Kreuznacher R. V.:00; 4. Rkl. Germania Boppard:05,4. Schönes geſchloſſenes Rennen zwiſchen Eltville und Bingen, in welchem die beſſere Steuerung von Eltville den Ausſchlag gibt. Kreuznach ganz draußen liegend hat ſtark Waſſer überg enom men und ſinkt nach Paſſieren des Zieles. 8. Zweiter Herbſt⸗Vierer. Herausforderungspreis. Für Rude⸗ rer, die vor dem 15. Auguſt nicht am Start gelegen haben und im Rennen ö nicht rudern. 1. R. Kl. Naſſovia Höchſt(F. Ruppert, Ad. Krauſe, Joſef Chriſt, H. Kraner; Ad. Schmiedel):42; 2. Rkl. Oppenheim:45,8; 3. Binger R. Geſ.:11,6; 4. Techniker R. Kl. Rhe⸗ nania Bingen aufgegeben. Die Höchſter Naſſovia, welche ſehr ſchön zuſammenarbeitet. nimmt gleich leichte Führung gegen die ſich wacker wehrenden Oppenheimer, die langſam zurückfallen und der Naſſovia mit guter Länge unterliegen. 9. Alt⸗Herren⸗Vierer. 1. Binger R. G.(Dr. H. Keller, Fr. Specht, C. Werner, Emil Huff; J. Ankermüller):54; 2. Bachara⸗ cher R. V.:07,8. Schön gewonnen. Bingen deſſen beide Schlagleute die Verbandswanderfahrt Ingolſtadt—Wien mitgerudert haben, ge⸗ winnt mit drei Längen. 10. Zweiter Jungmann⸗Vierer. Gigboote 78 Centimeter Mindeſt⸗ breite. Troſtrennen. Erſtes Rennen: 1. Rkl. Gries he im :34; 2. Binger R. G.:35; 3. R. V. Schierſtein:47; 4. Rkl. Ger⸗ mania Boppard aufgegeben. Griesheim gewinnt im Endkampf hart zirkulgtion gehoben, der Stoffwechſel intenſiver geſtoltet, die Lunge füllt ſich mit friſcher Luft, und die Ungelenkheit der Glieder wandelt non Bingen bedränagt mit Länge. Zweites Rennen: 1. Im Segel zur Sonne *Waſſerkuppe, 24. Augufe Kegel, Spitzen, Bergwölbungen entringen ſich dem jagende, Nobel. Lichtbrandungen auf Kämmen des rieſigen wogenden 1 ramas. Flieger in Pelzkappen halten Parade über die Gewol 5 Jetzt blitzen ſikbergrüne Huten, bunte Ackerbänder um das Getünen der Bergleiber. Breiter Lichtatem bläht ſich durch Nebelrauch au dem Sonnenſpiegel. Nach Mittag erſt kriechen einige Flugzeuge aus den 197 Sorgenkind⸗Zwickau macht ſeine erſten Sprünge auf den Halden 15 Rhön und ſetzt ſich immer wieder neben den von Jungfichten un ſäumten Brunnentrog des Fliegerlagers. Auch der in den Fulde Stadtfarben grün⸗weiß geſtrichene Erlkönig mit auf⸗ und aben penden Teilen der Tragfläche, die den Vogelflug nachahmen ſollen macht ſeine Jungfernſchritte. Zum erſten Male wirft Üdet⸗München tollkühnen Kurven und Schleifen in die Lüfle. Er ſtreift ſicher 1 die Dächer der Baracken, kämmt die Kuppen über den geduch Zuſchauern und wirft ſich ſtolz und ſteil in die Höhe. N taucht, von Fulda kommend, ein neues Motorflugzeug mit Trapeõ⸗ tragflächen auf: Martens hat ſeinen„Windhund“ geholt. Die beiden Flugzeuge begrüßen ſich. Martens gleitet, de Motor„potzt“, Martens hat Luft ſtatt Gas genommen. In lang⸗ ſamem Schrägflug muß ſich der Pilot in eine Fichtenſchonung ſehenn Propellerbruch kurz vor ſeinem Schuppen. Udet kreiſt weiter 10 blitzenden Kurven, landet ſicher.„Graf Adolf von Berg 10 Meter Spannweite(Bergiſcher Verein für Luftfahrt Elberfe ſbartet zum erſten Male. In die ſinkende Sonne taucht als letztes das blutrote Sehe, des Piloten Hirt(Weltenſegler). Er ſinkt langſam mit der 580 ins Gelände. Zum morgigen Zielflug nach Kiſſingen ſtarten Ma. tens, Üdet, Bäumer, Hentzen: Wettbewerb für Ssgelflugzeuge die Hilfsmotoren. Danach werden die großen Wettkämpfe um Preiſe beginnen. J. M. Wehner Der Fiſchereiſport— auch ein Sport Von RNob. gohr(Mannheim) Viel, ſehr viel wird heute über Sport geſchrieben und es iſt zr begrüßen, daß ſich die Tagespreſſe Maße in den Dien eines geſunden Sportes ſtellt. Gleichwohl wird es bei dem beutiggt Umfange der verſchieden gearteten ſportlichen Bewegungen ⸗ immer möglich ſein genau zu prüfen, inwieweit eine ſolche der terſtützung der Preſſe würdig iſt, denn ich ſtehe nicht an zu haupten, daß wir heute manchen ſogenannten„Sport“ haben, zu unterſtützen und zu fördern man vom äſthetiſchen und geſ heitlichen Standpunkt aus jede Berechtigung abſprechen darf. Zweck dieſer Zeilen ſoll jedoch nicht ſein feſtzuſtellen, w Arten von körperlicher Betätigung als wirklicher Sport anzuſp 63 chen ſind; das möchte ich dazu Berufeneren überlaſſen, ſonder nt ſoll die öffentliche Aufmerkſamkeit einmal auf eine beſondere an von Sport gelenkt werden, wenn es deſſen ſchon bedarf und beſen vor allen Dingen ſollen dieſe Zeilen dazu berufen ſein, 1 Sport— der freundliche Leſer wird unſchwer erraten, daß i über Fiſchereiſport damit meine— der breiten Oeffentlichkeit gegenn ins rechte Licht zu rücken und die Würdigung zu perſchalten ing ihm aufgrund ſeiner erzieheriſchen und geſundheitlichen Bedeutmen zukommt.— er Fdi⸗ Weenn irgend einer, ſo darf neben dem Jäger gerade der und ſcher ein ſchon hiſtoriſches Recht für ſeinen Sport beanſpruchen icht was unſerer Vorfahren gutes Recht war, dürfte für uns vielleiſ eine ſchöne Pflicht ſein, zu erhalten und zu pflegen. der Soweit Menſchengedanken reichen, haben bereits alle Völker n Erde den Fiſchfang betrieben, wennſchon er in früheſten Zei er mehr als Erwerb denn als Sport galt. Doch ſpaterhin wurdge⸗ beſonderes Vorrecht oder Privilegium einzelner Schichten une ehen. den ſonen und damit war der Fiſcherei eine beſondere Note geſeder Im Anfang des vergangenen Jahrhunderts endlich brach ich, e desſelben Allgemeingut aller Kulturvölker zu werden. Wenn, heute die Literatur der Sportfiſcherei verfolgen finden wir, daß er reits alle Bevölkerungsſchichten dieſem Sport huldigen und dehlite wo die Verhältniſſe dazu gegeben ſind, dort überall in hoher ſteht. Nicht zuletzt muß betont werden, welchen Umfang dee irt⸗ ſchlägige Induſtrie bereits angenommen hat, wodurch auch die. ſchaftliche Seite dieſes Sportes mehr an Bedeutung gewinnt. 10 Geradezu verwunderlich muß es deshalb erſcheinen, wenn agen in einzelnen Teilen unſeres Vaterlandes eine, ich möchtt 00 ſtaunenswerte Unkenntnis über die Sportfiſcherei wenn herrſcht und wie man oft gerade in intellektuellen Kreiſer Nitleid nicht mit einem gewiſſen Vorurteil, ſo doch mit einem an der e grenzenden ſpöttiſchen Lächeln über den Zeitgenoſſen ſpricht dennd unternimmt, ſich mit ſeiner Angelgerte ans Waſſer zu ſtellen aus „ſtumpffinnig“ zu warten, bis es einem Fiſchlein gefällt, ſcagen. lauter Lebensüberdruß an den Haken des p. p. Anglers aufcuhberech⸗ Der Gewiſſenhaftigkeit halber muß geſagt ſein, daß mit oft wie⸗ tigterem Mitleid auch eben dieſer Angler dieſelben Zuſcheß jene der betrachtet, deren abfälligen Pantomimen ihm ſagen, reuden 1275 die blaſſe Ahnung von ſeinem Sport und deſſen 8 aben.— 8 ſchaf Es ſei auch hier betont, daß es eben nicht zu den Eigenſgher ten des Sportfiſchers im allgemeinen gehört, ſeinen Sport eiſchen Menge Zuſchauer auszuüben und von dieſen Beifall zu erhe daß vielmehr gibt ihm ſeine Betätigung ſelbſt ſoviel Genugtuung lieg er gerne auf äußere„Ehren und Anerkennung“ verzicht 9 Oef⸗ ſchließlich auch nicht in der Natur dieſes Sportes ſich vor ohl fentlichkeit zu produzieren, weil eben der ſportliche Erf von der inneren als auch der äußeren Ruhe des Spor nicht minder auch von der Ruhe ſeiner Umgebung abhängh gleich Um auf die hieſigen Verhältniſſe einzugehen, möchte aan und vorweg ſagen, daß in Anbetracht der günſtigen Vorbedingnzeſtehens des Umſtandes, daß Mannheim ſchon zu Anfang ſeines 1 eine Pflegeſtätte der Fiſcherei war, die Sportfiſcherei, die m Ban⸗ edelſtes Ziel die Hege und Pflege der Fiſchzucht auf gand ner ſtehen hat, nicht die Unterſtützung findet, die eigentli erhält⸗ ſelbſtverſtändlich wäre. Weiſen doch die ganzen Waſſe Fiſch⸗ niſſe von Mannheim und Umgebung auf die Bedeutung der⸗ in und rei im allgemeinen und der Sportfiſcherei im beſonderen um ein wenn man berückſichtigt, daß gerade der Fiſchereiſport ai ſpannung zweiter die uns in der freien Zeit ſo überaus nötige o möõ 6 von dem nervenaufreibendem Haſten unſerer Zeit bietet, 15 Sport man es geradezu als ein Gebot der Stunde bekrachten, dieſe un⸗ nach Möglichkeit zu verbreiten und in ſeinen Beſtrebungen Hepöl⸗ terſtützen. Dies iſt allerdings nur dann möglich, wenn aus exken⸗ kerungsſchichten die Vorzüge dieſes Sportes voll und 7 Sache nen und verſtehen lernen und ich würde es im Intereſſe denn. begrüßen, wenn meine Zeilen Anregung dazu geben wu leichwohl Zum Schluſſe möchte ich noch dararf hinweiſen, daß die Auf, der Ficchereiſport hier in der Heffentlichkeit noch ni ˖ ger merkſamkeit und Verbreitung genießt, die zu erreichen größer⸗ ördern möchte, in Mannheim doch bereits vor Jahren ein dem N Intereſſentengrupye ins Leben gerufen wurde, die unte, ung⸗ 25 men„Bund der Fiſchereivereine Mannheim und Umget und 19 Pflege und Förderung des Fiſchereiſportes als Ziel ſchäfteen dieſer Beziehung ſchon erſprießliches leiſtete. Die Antereſſen des Bundes liegt bei mir und ich bin gerne bereit, Iue noch, Auskunft zu erteilen, wie ich hoffe, auch an dieſer Ste eine Laucn ters Gelegenheit zu haben, für unſeren ſchönen Sport der d zu brechen und auch auf den geſunden Humor zinzuweigt bergeſſe⸗ berühmte 4 „Jüngern Petri's“ keinesfalls ermangelt, wobei ich ni will zu erwähnen, daß auch das„Fiſcherlatein“ dem ſo„ Kreuznacher R. V.(Th. Rohmer, H. Oſt. K. Jakobs, W. Schober; R. Stumpf):15,2; 2. R. V. Eltville:16; 3. Bacharacher R. V.:81. Jägerlatein in keiner Weiſe nachſteht. auf ſeinem brennend⸗roten Kolibri⸗Eindecker mit nur—8 PS. bene und⸗ ſportliche Gedanke der Fiſcherei immer mehr Bahn, um gegen 15— — 7 2 3 t 1 n + 2 3 n rr „Montag, den 25. Auguſt 1924 2 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 332 ————¾ 3— 2 Deuisenmark! Berliner Devisen in Billionen d. 23 8. 23. kp. d. 25 B, 8 ip 8 dens A 162,79 163,61 voll 162,37 163,16 vol a 1, 405 1,415 voll 1,405.415 vol Thrsama 20,95 2105 voll 20,90 21.— vol es 57 85 58.15 voli 57.85 58,15 vol bopenhe 2 75,49 15,10 voll 75,21 15,89 vol bon 67.98 68,32 volf 68,04 05,3] voll Noetho m 11.97 12,.03 vol 11,97 12,03 vol Teemgtes 1120 idee voli 11½ 112½ v 10,48 10,51 voll 10.47 10.53 vol Tongon 18,50 18,70 volt 18,55 18.8 voll de Vonn...87s 18.30 vol 18.80 18,805 vo Catle—5.10.21 voll.10 421 voll Sehwen 22.19 22,1 voll 22.50 22,71 vol 19,50 79,00 voll 78.55 78,95 voll 55,50 55,84 voll 55,50 55,84 voll lenstlanunogef 1,720.430 voll.730 1,736 vol bne.22.24 voll.22.24 voll Men..405 0,415 vol 0,405 0,445 voll kiag 8% 5, s 5,945 ½ voll 5,925 M 5,94% vol Mebslanen 12,60 12,%% voll 12,59 12,5 vol! dadades.49 5,21 vol„.19.2 vol 5,9 M 5,5 M vol.40 M 36,51 voll 3,04.0 voll 3,04 3,0% vol Börsenherichte Franklurter Wertpapierbörse Erholte Tendenz. Anleihen sehr fest im Frankrurt, 25. Aug. ODrahtb.) Die Börse eröffnete heute allgemeinen in zuversichtlicherer Stimmung. dahm“ ekennt nicht die Schwierigkeiten, die sich der An- Vird der Dawesgesetze im Reichstag entgegenstellen, man Deut aber immer mehr der Ueberzeugung, daß es die des Khnationalen(Lließlich doch nicht zu einer zuflösung Part zeichstags kommen lassen werden, sondern daſ diese Aimim ihren Reichstagsmitgliedern freie Hand bei der Ab- einen un geben wird. Auch machte das Vertrauensvotum Mini 0 r günstigen Eindruck, das der französische erste von seiner Kammer erhalten hat. die eutsche Anleihen konnten sich nach oben bewegen. tun btimistische Meinung für eine schließliche Auf wer⸗ imi 8 der deutschen Anleihen gewinnt trotz aller Dementis eröffne mehr an deutsche Kriegsanleihen Ferner ten gleich mit 0, 800 und zogen schlieplich auf 0,855 an. ons0l Waren sämtliche deutsche Anleihen, preußische esucht' bayrische Anleihe und Schutzgebietsanleihe stärker arkt und bei lebhaftem Geschäft höher. Auch auf dem Kleinentür ausländische Renten waren die Kurse bei zlem 585 Geschäft höher. Neuerdings machte sich auch ein demerſed starkes Interesse für deutsche Schutzgeblelsanleihe Frankibar. Ferner waren Bamberger, Wiesbadener und urter Schatzanleihen gesucht und etwas höher. dle Bur gewisse Papiere des Industriemarktes zeigt War 8 immer noch etwas mehr Zurückhaltung, doch sing uch dieser Markt etwas erholt. Die Kursgewinne ausnahn dem Industriemarkt nur mäßig höher, aber doch dahme mslos auf allen Gebieten festzustellen. Eine Aus- Hakte machten nur die Schiffahrtswerte, die bei leb- Hanem Geschäft über 1 Bill. Prozent gewannen, namentlich mszt-Amerika-Linie. Im übrigen aber bewegten sich die 51 2e in ganz bescheidenen Grenzen. Meter reiverkehr War es anfänglich ziemlich lebhaft, Venz 35 r vollkommen lustlos. Api 476, Becker Stahl%, U 50, Krügershall 9,50, Kabel Rheydt 7 und Ufa 856. om y' Die evVisenmarkt ist nichts Wesentliches zu berichten. ·rr—n— andelsblaff des ———————————————fcg——— Berliner Wertpapierbörse Berlin, 25. Aug.(Drahtb.) Hinsichtlich des Ausfalles der Reichstagsverhandlungen über die Londoner Abmachun- gen bleibt die Börse zwar nach wie vor optimistisch ge- gestimmt, zieht es aber doch vor, bis zur endgültigen Gewiß- heit Zurückhaltung zu üben. Diese bestfand indes eigentlich nur für Dividendenpapiere, wobei für Rentenwerte das starke spekulative Interesse anhielt und bei großem Zulauf zu neuen Kurssteigerungen führte. Außer der Kriegsanleihe, alten Reichsanleihen und preuß. Konsols wurden ziemlich alle Schuldverschreibungen der Länder, Provinzen, Städte und zum Teil auch der Hypothekenbanken in die Aufwärtsbewegung, für die sachlich auf die bekannten gebesserten Aufwertungs- möglichkeiten hingewiesen wird, hineingezogen. Für amt- liche Papiere war die Haltung zwar fest, doch waren die Umsätze weit bescheidener und die Kurssteigerungen gingen bei ungleichmäbiger Kursbildung über 1 Bill. Prozent kaum hinaus. Sie erreichten nur für Wenige Montan- und K al i- papiere 3 Bill. Prozent. Später konnten zwar die Kurs- steigerungen nicht überall aufrechterhalten werden, doch be- einträchtigten mäßige Abbröckelungen die an sich feste Grundstimmung nicht. Vom Rentenmarkt ist nachzutragen, daß die Kauf- lust bei ziemlich ansehnlichen Besserungen auch auf ausländische Anleihen, besonders Türken und Ungarn über- griff. Am Geldmarkt bleibt die Lage unverändert gleich. Am Devisenmarkt sind Veränderungen von Bedeutung nicht eingetreten. Vom Markt für Kaliwerte Bericht von Rodrigo de Castro, Bankgeschäft, Hamburg Auch in der verflossenen Woche zeigte der Markt für Kaliwerte ein festes Gepräge. Die Grundtendenz blieb Weiterhin fest. In vereinzelten Werten, bei denen besondere Ereignisse eine Rolle spielten, war sogar unter stürmischen Käufen eine erhebliche Höherbewertung festzustellen. So verlassen beispielsweise Ummendorf- Aktien unter steter Nachfrage den Wochenschluß zu ihrem höchsten Kurse. Es scheint so, als ob die Transaktion mit dem Wintershall-Konzern, die auf eine dreibigjährige Verpachtung der Syndikatsquote von Ummen- dorf hinausläuft, für dieses Werk weiterhin günstig be⸗ urteilt wird. Auch für Wittekind Kali-Aktien begann sich gegen Wochenschluß das Interesse zu vergröhern. Der Grund hierfür ist ein größerer Geschäftsabschluß zwischen dem Burbach- und dem Wintershall-Konzern. Die zum Bur- bach-Konzern gehörige Bergbau.-G. Wüttekind erhält sämt- liche Kuxe der Gewerkschaft Glückauf-Berka bei Sonders- hausen, während die-Mehrheit der Gewerkschaft Ellers dafür an den Wintershall-Konzern abgegeben wird. Der mit diesem Kuxenaustausch verbundene Gebietsaustausch ver- stärkt die Interessen des Burbach- Konzerns in Thüringen durch ein Hartsalzwerk. Der Wintershall- Konzern erhält dagegen einen Zuwachs an der Fulda. Die Transaktion ist kür beide Konzerne zweifellos sehr günstig; insbesondere ist darin eine erhebliche Höherbewertung von Wittekind zu er- blicken. Eine besondere Rolle spielten auch wieder einmal die Aktien der Ronnenberg.-., die sich bekanntlich beinahe vollzählig und zu gleichen Teilen im Besitze der sich gegenüberstehenden Parteien befinden. Es entspann sich ein Interessenkampf, bei dem das geringe im Markte schwimmende Aktienmaterial unter gigantischen Kurs- sprüngen seine Besitzer wechselte. Der von der Speku- lation bis auf 360 Prozent getriebene Kurs konnte sich unter Zurüclchaltung der beiden interessierten Gruppen nicht be- haupten, sondern schloß etwa 100 Prozent niedriger. Die abg uropäischen Devisen haben sich neuerdings etwas Schwächt. Auin u URSZETTEL dur daürpleſden in dlllonen Prurenten, ztltkenotlemngen in lflonen Mauk 5ro ztück Frankfurter Dividenden-Werte. a0 Bank-Aktfen. 10d. 28, 25. 24 25 23. 25. daitede Fachn..10 22,— b. Hypotkekendk..80.18] Rheln.Creditbank.50.30 5 bfür ganl 24,75 24,75„Vebers.-Bank 68,— 69, Rhein. Hyp.-Bank 5,20 5,25 7. B. r. ing. 205 2,56„ Lereinsbank—.34—.37 Südd..-Gred.-B.— Or 5 d88,. u. f, Flacont-Gesefle. 1345 1405 Sudd. Diaoontog. 925 9. dacſer Bant e. 2,50 2765 Dresdner Bank 745 7½[Wiener Bankver. 0,27 0,27 lrerdangger 1,30 2,03 Frktrt.Hyp.-Bank.8 4,5 Wtibg. Bankanst.—,——,— Jad. U. Prſvageg. 84,ö 31, gtaſlh. J..-G. 12 90 13.95]„„Kotendant 52.— 52, bmet uaibk..50 6,50 Nitteid. Gred.-H. 2,.— 208„ verelnsbank—.— 2,7 dtantsod.30n Hat.-B. 9 in 45 Wee 1128 17.l Hekt Kk—— Worte 389 3,45 80 Menendus. zen neen. 12.45 73400 el. Berte 50,50 50,25 Bergw. 5425 775 0 dw. Ak.ubgtahi 15— 205 4 eg gtungdah .— n wkfaketh 27.6 28.— ae A00 empf.8t„„ Fardde Fanm 21,50 31,50 ötſauerel 51.— 51.50 Whar. Ainäg. 18,50 1950 beder Storoß 17, 10 ee 18.— 16,75 10 Ubn. Wücht. es 5 Averkabein. Nase. Sreiev. 55.55 Aaadegenttamm 4,30.5 Waet Fane 13.— 12.25 dah aft. enbapd..— 74,75 en ellstoff 20,80 24 ree. e e fandelm 28,— 28, IBeök& Henkel. Nurnberg..-Bk. Osster. Gred. An.—,42—,42 Ptälzer Hyp.-Bk. 5,50 5,75 Relohabank..43.25 45,75 Bergwerk-Aktien. Harpen. Bergbau 65,25 66,— Kalw. Ascherel. 16.45 16,.— Kallwrk.Salzdet.— Kallwrk. Wester. 19,75 20.( Lothr. H. u..-V.—— 40.— Kannesmannröh. 28,— 29.15 Transport-Aktien. Oester.-U. St.-B.——— industrie-Aktlen. Bad. Anllin.Soda 19,85 19.30 Bad. Elektr.-Ges, 0,53.51 Bad. Masch. Durl. 15,50 16.— Bad. Uhren Furtw.—,— 14.— Bayrisch. Spiegel 5,58 5,25 Bayer. Cellulose 11.——.— 3,— 8,10 Bergmann Elektr. 10,75 15.75 Bingetallwerke 2,75 2,75 Bl.-Uu.S. Braubaoh—-,——,— Brem.-Beslgh.Oel—,— 2ʃ,50 Breuer Stamm.—.— Brookhues.-W..75 5,50 Bronoef. Sohlenk 37,—,— Bürstf. Erlangen 2,60 3,— dem. Heldelberg 12,15 12.15 Mannh. Vors.-des. Obsohles. Eb.-Bd. 12,75 13,85 Eund.(.) 14.30 14.45 FPhönlx Bergbau 36.45 38,.— Rhelnkraunkohle 40,75 31, 15 do, Salzw. Hellbronn Tellus Bergbau. V. K. u. Laurahütte 100—.— kradeuteoh.Lloyd 6,80.—J Baltimore& Ohlo 50,— 52,50 Sementkarlstadt „ Lothr. Metz Chamotte Annaw. 10,— 10,— Ohem. Wrk. Albert—.— 42, „ doldenberg 40,—— Arleshelm. 16, 75 16,85 Weller t. M.—.— 15, 29— Cont. Murnb. Vzg. Dalmler Notor Dt. Elsenh. Berlin .Gold-u..-Anst.! Deutsohe Verlag—,— 28,0 Dyokerh.& Mum. Dinglerzwelbrok. Dürrkoppwrk. St. Dülsseld.Rat.Ollrr 85,.— 65,— Frankf. Allg. Vers. 75.— 76,.— Oberrh. Ver.-des.—,—— Frankf. R. u. Mitv.—.-— 17,—47. — 78 33 Kursentwicklung dieses Papieres hatte aber wie gesagt, 23. 25. 23. 25. 23. 22 Trlootw. Beslgqh.—.——,— Ver. Uitramarinf. 13,75 13.85 Zsohookew., Kit'n.70—.— Thürg. Llef Gotha 7,50 3, Ver. Zellet. Berl. 2,05 2,05 Zuokerf. B. Wagh. 3,55.8. Uhrenfabr.Furtw, 3,— 2,90 Vogtl. Masoh. St. 2,75 2,0„ẽ Frankentfal 4..90 Ver.deutsoh. Oele 35.——.—[Volgt& Häff. St. 1,.65.75„ flellbronn..40 3,40 V. f. oh. Ind. Malnz 8,75 9,55[Volthom. Sell.K. 2,7.70]„ Offstelin...— 3,75 Ver. Fabf. Cassel 3,30 2,00 Wayss& Freytag.15 3,55„ Rhelngau..850 3,25 Ver.Pinsel Nürnb. 13,75 15,[Zellst.WaldhofsSt. 10.25 10.10]„ Stuttgart..— 4,35 Freiverkehrs-Kurse. Benz.—.50 Krelohgauer. 0,200—,— HHastatter waggon—.——, Elberfeld. Kupfer.— 2 50 Mansfelder... 5,30 5,40[Ufta...75 6,5 Entreprises... 28,——— IMez Söhne.... 3,.— 3,— lahm. Kohlenanl. 10,25 11,25 Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. .-Austral.'soch. 76,50 28,25[Morddtsoh. LIoyd 6,80 7,10 Hb.-Amk. Paketf. 20,75 29,50 Roland-Llnie.. 11.— 11, .-Südam.'soh. 37,— 38,25 Vereln. EIbeschlff 2,85 3,10 Hansa'sohlff. 12.23 12,40 Bank-Aktien. Dtsoh.Aslat.Bank 39,.— 39,50[Oest. Cred.-Anst. 0, 10 0,35 Deutsohe Bank. 11,15 11,6 Relochsbank 43, 15 48, Dt. Uebersee Bk. 69,-.— Rheln.Creditbank.80 2,50 Dieo. Commandit 12,90 13,15 Suddeutsoh.Dlso. 9,25 9,25 Dresdner Bank..—.50[Westbanxk 0,45 0,47 Mltteld. Kreditbk..— 2,.— Industrie-Aktien. Badlsohe Anllin, 8,75 19,25 Baloke Maschin. 4,50.50 Bremer Vulkan. 56,.50 54.25 aee 6,10 6,— Buderus EIsenw. 12,50 12.90 J. F. Bemberg.. 17.50 19,50 Phem. Grlesbelm 18,75 16,75 Bergmann Elektr. 15.23 18.75 Chem. Heyden...50.75 Berſin-Anh. Msoh. 7,50.50 Chem. Meller. 5,30 15,40 Berlinkarisr. Ind. 77,75 77,25 Chem.delsenk... 68,— 73.— Berliner Masonb. 15,45 15,50[Phem. Aldert... 42,50 42,— Berzellue Bergw..— 6,— Dalmler Motoren 3,.— 2,90 Bing Nürnberg. 2,75 2,85 Dessauer das.. 30,25 30,— Bismarokhütte..—,——„ebeutsch-Luxemb. 50.10 50,75 Sohantungdahn, 1,65.35 Sudn Lok. u. Str. 37,50 35,75 Sudd. Elsenbahn——. Baltimoro.. 52.— 54,75 Bank f. el. Wwerte 6,85.10 Barmer Bankver..90 2, 10 Berlin. Hd. Ges. 30,50 28.— Com. u. Prixathk. 6,— 6,50 Darmst. u. Nt.-B. 9,50 9,85 Aboumulat. Fabr. 30,0 31,60 Sr.- Besigh. Oelf. 22.— 22.51 Adler& Oppenh. 68,50 66,— Adlerwerke... 2,50.50 .-G. f. Anllinfarh. 15,— 18,25 Alexanderwerk. 2,80 2,75 Alig. Elektr.-des. 9,80 10.— Als. Portl. Zement 49.— 51.50 Amme Gles.& Co. 9,— 3,30 Anglo-Ot. Guando 11,65 12.50 Anhalt. Kohlenw. 18,25 19,50 Gubstahl 1½,10 12,25 6,85 6,50J4 785.85 285.90 .80 4,0. 5,50 15ſ/50 .10 325 4,50 4,50 .65 2,90 erkk 8 90 Nebtl. kle..loht Ukr. 0 Fan Molle eadallioe anfurt. elngest. Uurloß nde Vorm Mder Senmer Aee 90 Adoh! een 8 · 4 e. een mell barlew ee lenter 13.— 16.2— .5 NrrN %80 55 90 —83— a 8 U— 5, „———„, 2 fcee Jeie 57.— „% Eelst Seot Frkfrt. 1, 0—, Fiizfabrik Fuida 3,70 3,75 „h. Masoh. Leud. Frankfurter Hof 1,50 13.50 Frankf Pok.& WIt. 4,50.55 Fuchswag.Stamm.30.30 ganz Ludw. Malnz(,40.38 ̃ Gelling& Co....1 0 goldsohmidt Th. 13,75 1,50 Geltzner M. Durl. 22.50 22,50 Arün, Blifinger. 13.25 13,50 Hald æ Meu, Nähm. 20,— 19,— Hammer Osnabr. 14.50 15,— Hanfwerk.Fllssen 14,25 15,0 Heddornh. Kupfer.—.20 65—. — HirsohkKupf..Net. 28.——,— Hooh-und Tlefbau 2,75 3,15 15.5 15,47 Höchsterl Farbw. Holzmann, Fhll. Holzverkohl.-Ind. Junghans Stamm Kammg. Kalsersl. Karlsr. Masohln. Kemp, Stettln. Kleln, Soh. K Beok. Knorr, Hellbronn Konserven Braun Krauf& Co., Lok. Krumm, Otto Lahmeyer& 00. 10, Leoh ugsburg. 14.1 Bochumer Gubst. 51,— 52.25 D. Elsenb.-Signal. 4,25 4,10 debr.Böhler& C0, 51.— 30,— Deutsohe Erdöl. 44.50 4½,5 Braunk. u. Brikete 29,75 30.—[Deutsoh.ufstahl 3,75.75 Elektr.Lleferung. 14, 10.—[Gelsenk. Bergw. 54, 50 54,75 Elektr.Lloht.Kr..— 9,5 Gelsenk.Aubstahl 16,10 12.— Elsbach& Co. 25,50 24,5[densohow& C0. 8,.— 18.— Emallle Ulirioh. 4,.—.— German. Portl.-Z. 6,— 6,3 Enzinger Fllter. 11, 40 11.50 Gerreshelm. dlas 41,50 38,— ESOW. Bergwerk,— 70,.—[des. f. elektr. Unt. 19,50 2,45 Faber Blelstift. 13,50 11,75 Goldsohmidt, Th. 14,50 14,60 Fahl, LIst& Go..75.90 Areppiner Feldmuhle Papler 3,80.20[UrltznerRasohln. 23,73 20,— Felten& Gulll.. 24.— 23,50 Gdebr. Gropmann,.20 3,30 R. Frister.. 3,— 3,—Arün& Blifinger 13,10 13,20 Fuohs Waggon. 1, 20 1,30 Hackethal Draht 3,25 3,.25 daggenau Vorz..— Hallesche Masoh. 10.— 9, 75 Arenberg Bergb.—.— Asohaffbg. Zellst. 20,10 21,50 Augsb.-Nb. Masoh. 22,50 24,50 Deutsohekabelw. 1,50.50 Deutsohe Kallw. 45,50 48.— Deutsche Masch,.80 6,80 DeutschesStelnzg. 7,25.— Deutsche Wollw. 4,15.90 Deutsoh. Elsenh. 4,25.70 Donnersmarokh., 82,50 88.— 10,.—.50 Dllssseid. Eisenb. 16.— 17.— Dynamit Nobel.. 9,50 8,40 Eokard Masohln. 12,— 19, Elsenw. L. Meyer 1,8.5 Elberfelder Farb. 16,15 16,75 .38 4,50 .80.95 Hansa Lioyd...30 „18 Hbg.-Wen Aumml 2,15.25 .24 9 9,50 10. 3,80 .69 4 3 1 6 2⁰ 3 0. 4 3 5,0 .2⁵ .30 .50 1 25 10 1 —— 90 Harpen. Bergbau 54.25 67.25 8. Harfmann Masch..30 „20 Heokmann „53 Hedwigshütte 15 176 0 Leder 37,— 85,5 Ganz Ludwig.. 0,48.32 Hammors. Splnn. 14.75 15.14 Hoesoh EIs. U. St. 3, 2 J0,50[Kideoknerwerke..85 J ,50 Hohenlohe-Werk..—. 20,900. H. Knorr...85.75 FPhilipp Holzmann 4,50 4,90 Horchwerke.. 8,— 3,50— Humboldt Masoh. 20, 20,85[Kollmark Jourdan 21.— 21,25 Httw..Kayser 35.50 35,50[Kosthelmer Oell..90 7,— llse Bergbau..80 15,35 Kraues Cle. Lok..50.40 M. Judel& O0.. 6,30 6,— Kyffhäuser Hutte.10.10 debr. Junghans. 9,—.—[Lahmeyer& Co. 10,— 10,.— Kahla Porzellan, 8,60 8,50[Laurahutte ,½75.7 Kallw. Asohersl.. 16,— 16,70[LInde'sEIsmasoh., 6,90 6,80 Karlsr. Masohln.—Eindenberg... 3,25 60, Kattowltz. Bergb. 27.— 28.25[Parl Lindstrm. 16,50 16,75 O. M. Kemp...575 0,575 Lingel Sohuhfabr..85 2,70 Elberfeld. Kupfer.25.— Hannoy, M. Egest. 57,— 66.— Hann. Waggonfab. 11.10——9 . debr. Körting...— 7. Harkortßergwrk. 7,0 6,75 .25 475.80 23.— 25, Hllpert Masochln..—.70 Hindr.& Aufferm..50.75 Hirsch Kupfer. 27,75 26,90 gah. arbw. 15,65 16.— FPeterbunlon Frkft. Pf. NMAhm. Kayser Pfäl. Pulv, St. ſnugb.— FPhillpps.-G. Frk. 5 Porzeſlan Wessel.85 Reln.Gebb& Soh. Rh. elek..Stamm 50 2,67˙ Hbonania Aachen 8, Rlebeck Montan 39.50 Rütgers-Werke. 17,75 Sohlinok&.Hbg.—,— Sobramm Laokf. 9,5.[Slem.KHals., Beri—. KRodberg Darmst. 2,50 2,75Sinaloo Detmold 4,— 4,450[Maximiliansau.. 9,— Sudd Drahtindst.—,——Moch. Web. Linden 2,0 5,40 37—8. Led. St. Ingbert 7,.———Fr. Meguln& Co, 13.38 13.— —ISohneld.& Hanau 3,50 350 IStrohst.V. Dresd, 5,——.—IMerkur Wollwar 27— 27 Sohnelipr. Frank. 5,0 5,% Uinke& Hofmann 14,25 14,25 3, 2,Ludw.LOoWen Co. 59,25 6, .20 „ISohriftg. St. Frkf. 1.80[O. Lorenz 5,10[Schuokert, Nurnb. 36,75 86,—Lothr.Portl.-Cem. .5 5,50Soh. B. WesselSt. 2,20„15Lüdenscheld Met. 2,90 2,60 .50 2,25 SohuhfabrikHerr.80 2,7Tukau&. Steffen 2,10 2,0 9 Soßunfb. Leander 180 ,0Magfrus.-AG.. 2,0 2,— „50 Sellindustr. Wolft 6,50.5 Mannesmannröh. 37,75 3d.7. 5,15 Sloh.& O0.J. Malnz 4,5 3,80 Mansfeld. Aktien.30.25 4,5“0/Markt-.Kühthall. 17,— 7 Mlx& denest...5 6,25[Rheln.Braunkohl. 31,543½0 Rotoren Deutz. 21.— 23.50 fheln. Chamotte 65.—— Munihelm Berg. 69,— 66,— eokars. Fahrzg..0 4,.38 Mledlaus. kohlen„— 39,— NMordd. Wollkämm. 40,10.10 Obersohl. Esb. d. 13,— 13,50 „ Elsenindst. 1,5 14.6 „ Kokswerke 14, 25 14,38 Orensteln&Kopp. 18.50 19,— 80 Phönix Bergbau. 36,50 30,.— Hermann Püge..0 2,50 Rathgeber Wagg. 5,0 6,50 Relshelz Paplef, 12,.— 18,50 1.25 .80 7,90 Rheln.Masoh.Led. 3,50 9,50 Rheln. Met. Vorz. 5,80 6,20 Rheln. Möbelstoff 2,—.10 Rhelnstahl. 30,90 3,— Rhenanla Chem. 5,87 5,37 Rlebeck NHontan. 39,— 58,50 Rombaoh. Hütten 17.— 1739 Rosltrer Braunk. 22,50 2,50 ktutgerswerke 17,13 18,— Jachsenwerk. 17 1,90 Nannheimer General-Anzeiger keinerlei Einfluß auf die allgemeine Gestaltung les Kurs- niveaus. Dieses blieb vielmehr weiterhin in vorsichtig ab- wartender Haltung fest in der Erwartung, daß die augen- blicklichen Schwierigkeiten eine zufriedenstellende Lösung in den nächsten Tagen erfahren werden. * Die Bilanz der Wiener Depositenbank. Die Bilanz der kalliten Wiener Depositenbank isk fertiggestellt und weist laut D. H. D. Debitoren in Höhe von einer Milliarde Kronen aus. Nichtsdestoweniger beträgt der Abgang einige Milliar- den. Die Bilanz wird gegenwärtig dem Delegierten des von den Parteien eingesetzten Unterausschusses, Hofrat Stern, unterbreitet, der ferner etwaige Vorschläge zu prüfen hat, Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 25. Aug.(Eigener Bericht.) Trotz der von amerikanischen Märkten gemeldeten rückläufigen Kon- junktur verkehrte der hiesige Markt in behaupteter Haltung, da die Ernteaussichten im Inland infolge der ungünstigen Witterung ungünstig sind. Man notierte für Weizen, inländ. 23,00, ausländisch. 24,50—.25,00, inländ. doggen 18—18,50, ausländ. 18,50, Gerste 22—24, Hafer 18—19,50, Mais 18,50, alles per 100 kg bahnfrei Mannheim. Von Futtermitteln war Weizen- und Roggenkleie zu 11,25 die 100 kg frei Waggon Mannheim offeriert. Der Mehlmarkt lag unverändert. Für Weizenmehl(Spezial 0) lauten die Forderungen auf 33—34 ½ und für Roggenmehl auf 26,50 bis 27/ für 100 kg frei Waggon Mühle. An der Kolonialwarenbörse war die Tendenz fest. Kaffee Santos 3,88—4,36, gewaschen 4,80—6,10, Tee, gut 6,40—7,40, desgl. mittel 7,50—8,50, desgl. fein 8,50—12,00, Kakao, holländ. 1,50—1,65, inländ. 1,40—1,60, Reis Burmah 0,40, Weizengrieß 0,44, Hartweizengrieß 0,50, Zucker, krist. 0,82 Kl. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse Die Kurse verstehen s ch per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Rentenmar Frelsnot erungen vom 25. August 1924 — Welzen, inlündlscher 25.00— Roggenmehl 25,00 27,00 „ ausländlscher 25,50 27,00 Weſzenklele mit Sack 111,25— 11,0 Roggen inländisoher 18.00— Blertreber 7 „ ausländisoher 18.75— Rohmelaste.5⁰0 Brau-Gderste(aſte) 19.60—20.00 Wiesenheu, lose.40 7,60 „(heue) 22.%00—24.00 Rotkleeheu— Haler(neuer 1800 Lurerne-Kleeheu 7808.60 55(alter——— Prest-Stroh 90— Nals, gelbes mit Sack) 18,50—18,75 debundenes Stroh.80 83 40 Weizenmehl fasis Wer. 0(Nichtyreis) 38,00—3½00] Raps 34 Tendenz: stetig. Mannheimer Viehmarkt Dem Viehmarkt vom 25. August wurden zugetrieben: 937 Stück Grohvieh, darunter 173'nder, 158 Bullen, 606 Kühe; ferner 447 Kälber, 119 Schafe, 2144 Schweine, 85 Arbeitspferde, 22 Schlachtpferde, 3 Ziegen. Preise für 50 kg Lebendgewicht(in%): Ochsen: 1. Kl. 46—50, 2. KI. 40—44, 3. Kl. 30—38, 4. KlI. 20—30; Farren: 38—42, 34—38, 30—34; Kühe 48—52, 40—46, 32—38, 24—30, 12—22; Käl ber: — 64—68, 60—64, 54—58, 50—54; Schafe: 32—36, 26—30, 24—28; Mastlämmer:—, 20—24; Schweine: 78—80, 78—80, 77—79, 75—75, 74—75, 66—72; Schlachtpferde: 40—100; Ar beitspferde: 500—1400; Ziegen:—15. Marktverlauf: Pferde ruhig; Großvieh mittelmäßig, geräumt; Kälber mittelmäßig, ausverkauft; Schweine ruhig, Ueberstand. Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen u, volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz Hamnies; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria, iedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. 2⁵ Werke 37,50 38,—4 Köln Rottweller..60 9,5040/ Eheln.Eektrizltät ,50 9,7595 Rosltzer Zuoker.,— ee do. Sllberr. 23. 25. Säohs. Gubstahl. 18,12 18,12 Sarotti!.„40.6 Hugo Sohnelder.— 5,0 Sohubert& Salz..50 10.75 Sohuokert& 00. 37,.— 37,25 Slemens Elektr...—. 8,10 Slemens&Halske 48,— 47,75 Sinner.-G.. 6,84 5, Stettiner Vulkan 17,50 17.50 Stoehrkammgarn 13.25 48.25 Stoewer Mähm.. 13 10 13,10 Stollb. Zinkhütten 33.36 33.25 Sudd. Immobllen. 2,75 2,75 2 Otsch. Australlen 26,50 28,25 .-G. f. Verkhraw. 43,10 45,.— Alfeld Delllgsen. 2,10 2,10 Ammend. Papler 4,60.25 Ber,-Gub. Hutfbr. 19,50 20,— Conoord.Spinner. 2,40.60 Deutsohe Kunstl. 1, 5 Gebhard Textil. 6,40 6,69 debr. Goedhardt. 17.50 18,25 Gothaer Waggon 2,75 2,75 * Otsch.-Ostafrlka 2,0 3,85 Neu-Gulnea....65 3,7 Otavl MHlnen u. Els. 25,20 25,50 South West 5% LHexlkaner 40350 40,— Adler Kall.... 22,— 22,— Apl, Allg. Petr.ind..— 4,— Becker-Kohle.. 362 5,.87 Becker-Stahl.. ,90.87 0 86K 23. 25. Teokl. Sohlffew., 13.— 13,.— Teleph. Berllner 5,— 4,84 Thale Elsenhütte-— Tuürk. Tabaksreg.-— Unlon-Glederel..25 8,10 Unlonwerke Mhm..75.50 Varzlner Papler. 5,10 5,25 Ver. B. Frkf. dum..25.25 Ver. Chem. Charl. 19.— 18,8 4 V. Dtsch. Mekelw. 21,84 21,.— V. Glanrstoff EIbf. 17.— 46,5 Ver. Harzer Kalk 1,60 1,80 23. .Stahlw. v..Zyp. 112,0 107 Ver. Ultramarinf. 18,10 14,50 Vogel Telegr.-Dr. 2,— Vogtländ. Wasch, 2,90 2,88 Wanderer-Werke 8,25 8,40 Meser Akt.-Gdes. 8,— 9,50 Westerreg. Alkall 20.— 20., 10 Westf. Eleen Ladr. 19,69 18,.— WieslochTonwar. 11,— 10,.— WiIttenerdußstahl 21,50 23.— Zellstoff Vereln. 2,25.5 Zellstoff Waldhof 10,30 9,60 .Sohuhf.Brn.& W. 2,80 1,90 Arusohwitzrextil 3,90 4,.— O. Heokmann. 50,— 50,— Optisohe Goerz. 6,—.30 Rllokforth Machf.—.— 2,80 Salzdetfurth... 2225 23.— Soheldemandel. 22,50 23,10 Segall Strumpf. 13,80 18.— Teſohgräber.. 130 10 Thoerl OCelfabrik.85.— Berliner Ergänzungs-Kurse. Wioking- Oement20.10 18.— Wolf, Buokau... 8,15 7, Wissener Stahl..87 8,50 Arbkraftwk. Ahm.—,— 8,.— Durener hetall. 8,50 fl. 40 Dtsch. Atl. Telegr. 22,25 22.—. Weberel Zittau. 5,75 5,0 Flend. Brüokenb..50 4,75 WIhelmsh. Eulau—.— 5,25 ThüringersSallnen 13,75 14,.— Kolonlalwerte. 4% Mexlkaner.—.— Mex. Bew.—,——— 95 ehuantepeo 26,— 25,.— Peterab. Inthand..25.— Hocohfrequen:.. 8,—.75 Int. Petr. Un., Ipu—.——, Krügershall..—.62 Dlamond. 15,78 15, 2 Textil.. 0,35 0,40 Mu Hussenbank... 8,0 10,.— Deutsohe Petr.. 19,25 18,45 Pomonna Heldburg. 40,— 42,25 Benz-Motor. 3,50.3,75 Berliner Freiverkehrs-Kurse. Ronnenberg..50 2 Slohel& 05.— 4,75 52 Sloman Salpeter 11,/5 12,— Sudsee Phosphat.75 6,50 ddenth. Fapier.10 0,10 Uf a„ — Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspaplere. Dollarsohltre.. 66,40 66 75 Qoldanlelhe. 4,20 Relohsschtz. IV-V b,61u ,895 Jee, B. deioheant.77) 9850 %„ 1.110 1,200 4% ½ det. Sohtea. 6,63 6,67 4%„goldrente——.50 4%„oonv. Rte. 0,325 0,0 40„Sllberrte, 1,20 1,20 0%„ Faplerrt%67„ 4% Turk. Ad.-Anj..—.75 40%„ Magd.-Eis.1 12.75 14,50 on„ u ll 10,20 12, 0 Dollarschltzee.— Goldanlelbe.— 4¼0% Hhm. v. 1914—.—,— %,„ 31902—— 5% fe 1904%5 50%.Helohsanl. .360.805 3½%.elohsanl.100 1,150 % do. 3% l..-Sohatza.— 4½% V. u. V. do. 0,560 0,700 47¼% VI.—IX. do. 0,500 0,620 1% ſogr. non. 1887—,——— 4¼%00 st..f1813—.— 4½0 d0. Sohatz. 4% do. Goldrente .200 35% VIN 6,540 ö,85 3. 4% do, unk. b. 1925 1,100 1,3753% do..800 1,58035, 254%„, 3½%. Relohsanl 1,180 1,175 „„ 15.625 15645 4% Prö. Könsole 1,225.409 0%„ 1 450 1,595 „ U 1,450 17400 4% Badlsche Anl.—— %% Bayer. Ani..350 f 650 4% Türk. unlf. Anl.—,——.— 4%„ollob. 1811 10,25 10.75 400-.-Loe 23,50 26,50 4½%.St.-H. 113 5,33 513 4½%„ 11914 5,½87 5,50 4%„„golarte. 738.70 4%„„Kronenr.83.87 3% ö. U. Stb. alte 3,75 g,7. u) Inländlsche. 40ſ%.Sohgtes. 08 3,80.550 4% do, do. 1917 3,30 3,650 5% Pr. Sohatzaw.—.— 0,650 % do. do..800 0,650 90 N Kons. 1. 400 1,400 %%„ .375.525 —.—.700 .600 1,300 do. von 1886——,— 25 Sadinlv.1819 3½% BadAnl. abg. 9% 4% fumünlen!903—,,— 4½% do, Gold. am. 4,.— 4,25 4% do. am Rt.-.—.— 4% Trk. Bagd.8.—,——— „.11 10.25 12,12 .50 9,25 5% do, einh, Rente.— . 5% B. Kohlenanl. 10,— 10,20 %Preub. Kallanl. 3,.— 3,15 Roggenwert..— 5 85% Roggenrentb. 4,20 4,0 5% Sohs. Braunk. 1,70 1,60 „ Landsoh, Rogg. 3,90 3,90 b) Ausländische Rentenwerte. %. Uu n ſe 205% Goldprlor. 5,40 5, .50% Udö. f. a. Ff. 740 7,25 .60%„neue Pr. 6,75 6,75 5%„ Obllgat. 7,— 6,75 4¼0%% Anat., Ser. 111,28 12.87 %„.25 9,75 Sparpräml. 1919 0,450.450 35, EFbe „ J46).8752 %%„ Ill—,— 8,50 Frankfurter Festverzinsliche Werte. 4% Bayr. Els.-Anl..400 70⁰ 9% do..,400 3,650 0.——— 4% fBay.-Pl. Ele. p. J,700 J. 800 3½% do. 17600.800 4% les8..99 u. 00—.— 1, 00 3½%„ abhgest. C, 100 1, 10 7 0,050* 4% SN0h.St.-A. 10 ,——, 30% do. Rente— 4% Württ k. 1918 10660.300 ‚d) Aualändische(in Billlonen%) 4% do. St. R..1910.85 7,84 3¼% d0.„, v. 1897.84.— 5% Aex. am. Inn.——,— 4% 5 Hold 45,——— 4½¼%„ lrrig. Anl.—.—— 4% Ungar, Goldr. 7,12 6, 5% Tehuaniepeo. ——————— 8. Seite. Nr. 392 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 25. Auguſt 192— 5 Vermähl—ä Fennee ſoger 0ffene Stellen 5 ermählung zei 5 Jün f 8 5 Stait jeder besonderen Anzeige Fperte Negimentstag Dr. phil. S. Kayser 5 EXpedient 4 Tieferschüttert teilen wir mit, daß unsere liebe gen, franz. Franken um iten kann, Gertrud Kayser Schwester, Schwägerin und Tante, Ftau 6804 a. b. Gaten, 8 Mannheim. Mameraden der durchaus selbständig arbeiten 9 geb. Lelo verr 1 am 30. Auguſt 1924 gesuchl. W E S b 12.10 Uhr Hauptbahnhof] Auskührliche Angebote unter M. K. 19516 MANNHEIM, den 26. August 1924 0 Maf enee bis die Geschäftsstelle dieses Blattes. 2 165905 N 8 egen 50f Sſcherheit karlsruhe. 775 ̃ ͤ 14 Samstag nacht sanft entschlafen ist. 1 5 9 5 Frische A Mannheim, 25. August 1024. Selbſtgeber per ſofort L 0 Ei 1 Statt Karten. 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