Cezu 5 10: In mannheim und umgedung wöchentnich 4%% lennig. die monatlichen Hezieher derpflichten 2 Wbeengie. Hengerung der wirtſchaftlichen verhältniſfe decton 1 werdende preiserhöhungen anzuerlaunen. poſt⸗ Raandel nummer 1780 Karisruhe. gauptgeſchäfts ſtelle beſhr. e in k6. 2.— Seſchäßts⸗nebenſtelle Neckarſtast, wals⸗ denecalantenſpr. Ur. 741, 7032, 7043, 7048, 70as. Celegr.-Rör. nzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Neueſte Nachrichten ellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Maunheimer Frauen- u. Muſik-Seitung.Welle u. Schall Aus Seld und Sarten Wandern u. Neiſen EECCC§T Preis 10 Pfenunig 1924— Nr. 394 dei berauszahlung pro ein⸗ Anzeigenpreiſe nac darif, ſpaltige Rolonelzetie für Rlgemeine Rnzeigen 0,40 Gelamate 0 Reklamen 2, Soldmnark. Kür Rnzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. hHöhere Sewalt. Streike, Setriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erfahanſprüchen ür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder(ür verſpätete Rufnahme von n⸗ zeigen. Ruftr. 8 Lernſpr. obne Sewähr. Serichtsſt. Wanndeim. art ns 3„—— 110 Rompromißgerüchte ee ernn, 26. Arg.(Bon un. Werl Büro) mit dem Raber. 5 ſoulc er Entſcheidung nimmt die Nervoſität im Reichskag 857 de u. Mit größerer Beſtimmtheit als an den Votkagen krelen man dah erüchte von Kompromißverhandlungen auf. den/ Jühler von beiden Seiten zunächſt noch unverbindlich ausge⸗ wer worden ſind, darf als ſicher gelten. Alle Behaupkungen * einer bevorſtehenden Einigung müſſen indes noch als ver⸗ w bt bezeichnet, werden. Im Grunde hat ſich die Lage gverändert. Es iſt lediglich feſtzuſtellen, daß verſucht * iter/ und wird, ein 5 cbte erden en Weg zu finden, auf welche Weiſe ein Kompromiß orzielt ale könne. Alſo wird angenommen, daß die deutſchnatio⸗ ben Mbtaftion auf jeden Fall keinen Fraktionszwang r kommenden Abſtimmung ausüben wird. Wie wir aber be⸗ hingewieſen, iſt es auch in dieſem Fall noch durchaus denn ibaft⸗ obeine Rehrheit zuſtande kommt, es müßte Mtom on den Deutſchnalionalen unter der Hand die entſprechende umandierung vorgenommen werden. Deutſcher Keichstag Berlin, 26. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 9begann heute die zweite Leſung der neuen Geſetze, die Die Beratungen 8 mece 8 pollen 25 Dawesgulachten hervorgegangen ſind. ˖ Gruppen erfolgen: Die erſte Gruppe umfaßt die Bankvorlagen. Die dunte bezieht ſich auf die Induſtriebelaſtungen. Die ritte umfaßt die Reichsbahnen. di vierte das Mantelgeſetz. Erlelbſtimmungen zur zweiten Leſung ſollen nicht nach weinf edigung der einzelnen Gruppen erfolgen, ſondern ge⸗ mittag am am Schluß der Beratungen alſo am Mittwoch Nach⸗ heſetes Aunächſt wird über die erſte Gruppe der Vorlage des Bank⸗ N ng 355 Privatnotenbankgefe es, des Geſetzes über die Liqui⸗ autwurf es Umlaufs an Rentenbankſcheinen und dem Münzgeſetz⸗ ſehen baberaten. Als Präſſdent Wallraf die heuiige Sizung ett. galb 12 Uhr eröffnete, war das Haus noch ſchwach be⸗ leer. ie Regierungstiſche waren zu Beginn der Sitzung noch Ugen, 8 der Tagesordnung ſteht die zweite Leſung der Vor⸗ 2 8 ſich auf die Londoner Konferenz beziehen. Wort erhielt zunächſt der ber Abg. Dietrich(..) wandec gegen die geſtrigen Ausführungen des Reichskanzlers ſale. ſallerin dieſer ſich eine Kritik der Deutſchnationalen verboten 9 ber triſies keine anderen Vorſchläge gemacht werden könnten. Wei⸗ .le 9455 der Redner das Verhalten des Reichspräſidenten bei Nädenee Regierungsbildung und behauptet ferner Reichsbank⸗ ſue weit Dr. Schacht habe ſeine Machtbefugniſſe überſchritten. kerſchendeen Ausführungen des Redners gingen in der im Hauſe ;, Die Ab Unruhe mehr und mehr verloren. nbatunt geordneten ſtanden in Gruppen beieinander und führten und Völkiſchaltungen. Nur ein klemer Kreis von Deutſchnationalen uungen iſchen ſtand dicht vor dem Rednerpult, um den Ausfüh⸗ ſet, Abg 5 Redners zu folgen. 5 ehen, bis von Gräfe(Nat.⸗Soz.) beantragte, die Beratungen auszu⸗ Präſid er Reichsbankpräſident erſchienen ſei. echt haldent Wallraf wies darauf hin, daß der Reichstag nur das a0 berlangenie Heranziehung von Miniſtern zu ſeinen Sitzungen He 1 ngend von Gräfe monierte es dann, daß die Regierung nicht in öſthen 5 Stärke vertreten ſei. Unnötige Aufregung, denn ſchon amm er Kanzler, und die Fachminiſter Luther und halten Wacht. nre F. a SiN ſeat d Abg. Keil(Soz.) 10 e dube 5 dibg, Dietrich entgegen. Die verfehlte Kriegsfinanzpolitik aß das Eiutſche Währungselend verſchuldet. Der Redner bedauert, ſtper Stabilugreifen des Auslandes nötig war, um die Wege zu ſamme üierung der Währung finden zu laſſen. Aber trotz allem 31 ie Sozialdemokratie den Geſetzesvor⸗ durd zeigen weil niemand einen anderen Weg zu einer Goldwäh⸗ urch ei n könne. Wer will, daß das deutſche Volk noch einmal er ni eer voll Blut watet, möge dieſe Geſetze ablehnen. ächſte Redner iſt der Abg. Lammers(.. 90 der— 5 Reichstag. lanajähriaer Syndikus des Reichsverban⸗ bu bngef chen Induſtrie. Er geht im einzelnen auf das Reichs⸗ due 8 ſich und das Reichsbankgeſetz ein. Auch er meint bunen aus den beiden Geſetzen aroße Schwieriakeiten ergeven Rentenbank ſei nur eine ſchwache Löſung geweſen. ſei von der Sehnſucht nach Geſundung der Mark im n. Zur Rechten gewendet, ſaate der Redner. er habe ie Unteren der Jalienreiſe Dr. Helfferich⸗ mit ihm erne edpperreduna gehabt und daraus entnommen, daß er nicht Wolhn um ſeden Preis wollte. ſondern im gege⸗ ſbaft,. In 9 lick auch die praktiſch realen Intereſſen voranſtellen beiticen Gendon, ſo meinte der Redner weiter, ſeien die wirt ncht Gefa h eſichtspunkte ausſchlaggebend geweſen. Er weiſt auf 3 due gelinat die einer neuen Inflation hin, wenn es deie ſei berdie endoültige Währuna eu ſchaffen. ſure ul fie die ſchweren Opfer der Induſtriebelaſtungs⸗ Feuld 50 Pr ich zu nehmen. Die Belaſtuna ſelbſt ſchwanke zwiſchen ihte de Wi 75 des Vermögens. Aber trotz aller Bedenken ſei die Siellung iit deaft berit die Belaſtuna zu tragen, wenn im Rahmen der Weltwirtſchaft gewahrt bleibe. Abg. Katz(et.) Neheet: es ſei 5 deme odeei gan; gleichgültig, ob der Reichstag das Gutachten on⸗ elt mehr finde Die deutſche Wirtſchaft könne doch keinen Aus⸗ kapital Der aus der Umklammerung durch das ausbeutende de de, Abg. Sulenkampff(b. v. p. die—5 nöelheiten der Bankgeſetze und folgert aus ihnen, g ausreichen werde, um eine wirkliche Goldwährung die zweite Leſung der Eiſenbahnfrage praktiſch aufgegeben worden iſt. Die deutſche In⸗ der Dawesgeſetze zu ſchaffen. Es befinde ſich nur ein geringer Teil der Bankanteile in ausländiſchen Händen. Reichswirkſchaftsminiſter Hamm betont, die Regierung beträchte die vorliegenden Geſetze nicht als beſonders wertvolle Errungenſchaft, ſie wolle aber auch dem Volke nicht die Hoffnung nehmen, daß auf dieſem Wege ſich Beſſerung anbahnen könne. (Bei Redaktionsſchluß dauerte die Sitzung noch an.) Die Londoner Beſchlüſſe vor dem baperiſchen Landtag Im Zwiſchenausſchuß des bayeriſchen Landtages wurde am Dienstag die Ausſprache üder die Stellungnahme der bayeriſchen Regierung zu den Londoner Verhandlungen fortgeſetzt zur Abſtemmung für einen beſonderen Antrag mit fol⸗ gendem Worklaut: Der Landtag wolle beſchließen:: 1. Infolge der Nichtbeachtung der bayeriſchen Ablehnung des Reichsbahngeſetzentwurfes durch die Reichsregierung iſt die Nichtig⸗ keit des auf Grund anderer Vorausſetzungen abgeſchloſſenen Ueber⸗ eignungsvertrages vom 30. April 1920 gegeben und fallen die Eiſenbahnen in das Eigentum des Freiſtaates Bayern zurück. 2. Durch die Zuſtimmung zum ſogenannten Mantelgeſetz hat die bayeriſche Staatsregierung enlgegen dem Landtagsbeſchluß vom 2. Juli 1924 gehandelt, da hierdurch der bayeriſche Rechtszuſtand in Der Landtag kann hierzu ſein Einverſhändnis nicht erklären. 3. Der bayeriſche Landtag als Vertreter des bayeriſchen Volkes hält die Durchführung der Geſetze auf Grund des Sachverſtänd'gen⸗ gutachtens für einen ſchweren Eingriff in die Lebensrechte de⸗ bayeriſchen Staates und Volkes. Von deutſchnationaler Seite lag ein Abänderungs⸗ antrag folgenden Wortlautes vor: 1. Infolge der Nichtbeachtung des§ 8 des Staatsver⸗ trages über den Uebergang det hayeriſchen Eiſen⸗ bahnen auf das Reich iſt Lieſer Vertrag verletzt. 2. Wenn durch Zuſtimmung der bayeriſchen Staatsregierung zum ogenannten Mantelceſetz der bayeriſche Rechtsſtandpunkt in der Eiſenbahnfroge praktiſch aufgegeben worden iſt, kann der Land⸗ tag'eſe Zuſtimmung nicht bewilligen. In Vegründung des deulſchnationalen Antrages erklärte der Abg. Hilpert, daß die infole Punkt 2 ſeines Antrages aufge⸗ worfene Frode vom Staatsgerichtshof zu entſcheiden ſei. Hierauf führte unter lautloſer Stille der Abg. Burger-Cudwigshafen(D..) u, a. aus: Ich werde für meine Perſon gegen jeden der vorliegenden Anträge ſtimmen. Ich tue das in erſter Linie als Pfälzer., als Bewohner des beſetzten Gebietes. Ich verſtehe, daß bis zur Stunde gegen den Londoner Pakt in Verſammlungen und in der Preſſe die allergrößten Beſorgniſſe geäußert wurbden. Ich kann mir eine Er⸗ klärung denken, die ich unterzeichne, die viel ſchärfer lautet als die Erklärung im Antrag des völkiſchen Blocks. Ich ſtehe aber auf dem Standpunkt: Für uns kann es ſich nur darum handeln, die Infor⸗ mationen entgegenzunehmen. Die Entſcheidung iſt ge⸗ fallen. Ich ſtimme dieſer Entſcheidung zu und möchte dieſer Zuſtimmung keinen Abtrag tun durch irgendwelche Zu⸗ ſtimmung zu einem der Anträge. Beim Reichstag liegt eine furchtbare Entſcheidung und ich bin ſicher, daß dieſe Entſcheidung für alle Kreiſe gleich ſchwer iſt. Ich möchte in dieſer Stunde von keiner anderen Stelle aus die Entſcheidung dort beeinfluſſen. den:⸗ die Beſorgniſſe nationaler Art ſind bei den Kreiſen, die für den Londoner Pakt ſind, mindeſtens ſo ſtark wie bei den Kreiſen, die für die Ablehnung ſind. Die ſchwere Sorge iſt bei allen vor⸗ handen, ob die Dinge durchführbar ſind. Ich möchte dem Gedanken widerſprechen, als ob wir im be⸗ ſetzten Gebiet aus egoiſtiſchen Empfindungen heraus den Din⸗ gen gegenüberſtehen. So iſt es nicht. Es ſind nicht egoiſtiſche Dinge, die uns im beſetzten Gebiete bewegen. Denn die 12 Mil⸗ lionen Menſchen, die dort wohnen, bilden dort einen integrierenden Beſtandteil des deutſchen Volkes, mit dem doch zu rechnen iſt. Wenn mir einer den Nachweis erbringt, daß für das beſetzte Gebiet dieſelbe Geſchichte in der Konſequenz weitergeht wie bisher, daß keine Wendung eingetreten iſt, dann würde auch ich für die Ablehnung ſein. Aber wir im beſetzten Gebiet wiſſen, was es bedeutet, die Aufhebung der Zollgrenzen. Wenn Sie die Zollgrenzen noch vinige Zeit beſtehen laſſen und all die anderen Dinge, mit denen wir fertig geworden ſind. wir könnten im be⸗ ſetzten Gebiete die Verantwortung nicht übernehmen, daß wir ausgerechnet der bayeriſchen Regierung Vorwürfe wegen ihrer Haltung machen würden. Hätten Sie eine andere Haltung ein⸗ genommen und wörs dadurch der Pakt geſcheitert, dann kämen die Dinge. Ich hoffe, daß ſie nicht kommen. Wir haben in der Pfalz keine eigene Verwaltung mehr, wir haben dis Zollinie uſw. Viel⸗ leicht iſt das franzöſiſche Zurückweichen nur für einige Zeit. Aber in dieſer Zeit werden uns im beſetzten Gebiete Lebensmöglichkeiten gegeben und damit die Fähigkeit, die Kraft zu erhalten, die wir bisher angewandt haben. Der Redner ſchloß: Wenn wir das Empfinden haben, daß gan, Deutſchland mit uns die Laſt trägt. dann wächſt auch wieder im be⸗ ſetzten Gebiet die Kraft, zu ſagen: Kommt wieder Schweres, dann können wir es wieder ertragen. Miniſterpräſident Held legte in längeren Ausführungen noch⸗ mals die Notwendigkeit dar, dem Dawesgutachten und den damit verbundenen Geſetzentwürfen zuzuſtimmen. In der heutigen Sitzung des Zwiſchenausſchuſſes des bane⸗ riſchen Londtages wurden Punkt 1 und 3 des völkiſchen Antrags, wadurch der Rückfall der bayeriſchen Bahnen an Bayern infolge Nichtbeachtung der baneriſchen Ablehnung des Reichseiſenbahngeſetz⸗ entwurfs erklärt und die Gutaͤchtensgeſetze als ſchwerer Eingriff in die Lebensrechte des bayeriſchen Staates gekennzeichnet werden, angenommen. Dagecen wurde der kommuniſtiſche Antrag, der verlangte, daß der bayeriſche Landtag ſich gegen die Zuſtimmung der Reichsregierung zum Londoner Abkommen ausſprechen ſoll, ab⸗ gelehnt. * Ein kommuniſtiſcher Kurier verhaftet. Auf dem Bahnhof Roſenheim verhaftete die Polizei einen Mann, der ſich als kommuniſtiſcher Kurier entpuppte. Es konnte ihm politi⸗ Material über die kommuniſtiſche Bewegung abgenommen werden, noch ein Wort zur Auſwertungsfrag Von Erich Vorkenhagen(Berlin) Mit überraſchender Sckmelligkeit ſind die Folgerungen, die wir erſt kürzlich in der Aufwertungofrage an dieſer Stelle gezogen haben, eingetroffen. Auch die Vertreter der Reichsreaieruna haben ſich. we wir das ſchon vor zwei Wochen an dieſer Stelle taten. am letzten Montaa beim Wiederzuſammentritt des Aufwertungsausſchuſſes auf unſeren Standpunkt geſtellt. daß eine allaemeine Aufwertung wegen der damit verbundenen finanziehen Belaſtung des Reiches nicht möalich ſei. Auch die individuelle Aufwertuna ſei wegen der Unſicherheit, die ſie im Gefolae haben würde, überaus bedenklich. Dieſe Stellung haben wir. wie ſich unſere Leſer erinnern werden, ſchon in unſerem letzten Artikel zu dieſem Thema eiengenommen. Unſere auf Grund genauer und zuverläſſiger Informationen ge⸗ machten Andeutungen über eine höhere Aufwertung der Sparkaßen⸗ authaben der kleinen Srarer ſind zwar offiziell noch nicht verwirk⸗ licht worden.— dafür iſt die Zeit für eine ſoſche noch immer mit mancherlei Schwieriakeiten verknüpfte Neuregelung bisher zu kurz geweſen.— wir können aber verſichern, daß die Beratungen einen er⸗ freulichen Verlauf in dieſem Sinne nehmen. Die gegenwärtige Ta⸗ aung des Aufwertunasausſchuſſes wird möalicherweiſe noch weitere Andeutungen in dieſer Richtuna erkennen laſſen, viel wichtiger aber iſt naturgemäß das. was noch nicht in den offiziellen Protokollen und Kommunigquss zu leſen iſt. In der von uns angedeuteten Richtung bewegen ſich heute auch ſchon die Aufwertunasabſichten der Parteien. die bisher aus naye⸗ liegenden Gründen mit arößtem Aufwand von Reklame und Drucker⸗ ſchwärze für die völlige Beſeitiaunga der Aufwertunasbeſtimmungen. wie ſie in der dritten Steuernotperordnuna geregelt ſind, eintraten. Auch in dieſen Kreiſen hat man ſich ſchon zu dem von uns eingenom⸗ menen Standpunkt bekannt., wenn auch erſt noch nicht in der großen Oeffentlichkeit. um den Umfall nicht zu kraß in die Erſcheinung tre⸗ ten zu laſſen. Bei ſehr ſorafältiger Ueberlegaung muß aber jeder zu unſerer Stellunanahme kommen wenn er nicht in leichtfertiger Weiſe die Sicherheit und Ruhe im Wirtſchaftsleben, die Stabilität und Konſolidierung unſerer Verhältniſſe aufs Spiel ſetzen will und man kann es als einen aroßen Fortſchritt in unſerem wirtſchafts⸗ politiſchen Leben bezeichnen, daß man endlich einmal den engen Par⸗ teiſtandpunkt aufgegeben und der von Vernunftgründen diktierten Einſicht freies Spiel gelaſſen hat. Im übrigen möchten wir nicht verfehlen, die ausgezeichneten, den Kern der Sache vollkommen treffenden Nusführungen des Ge⸗ werkſchaftsringes deutſcher Arbeiter⸗, Aageſtellten⸗ uno Beamlen⸗ verbände wiederzugeben, wie ſie dem Auſwertungsausſchuß auf deſſen Befragen ſchriftlich zugegangen ſind. Es heißt darin u..: „Gofühlsmüßig geſehen wird niemand der Berechtigung der Forde⸗ rung einer weiteſtgehenden Aufwertung widerſprechen können und auch an juriſtiſchen Gründen dürfte es zu ihrer Stützung nicht fehlen. Praktiſch aber kann eine weitgehende Aufwertung nicht in Frage kommen, denn die ungeſchriebenen Zwangsgeſetze der Wirlſchaft ſind im vorliegenden Falle ſicherlich ſtärker is das formale Recht und die von der Moral abgeleiteten Forderungen. Der Löwenanteil aller Aufwertungen würde nicht den urſprünglich an den Inflations⸗ verluſten Beteiligten, ſondern in der Hauptſache in⸗ und auslän⸗ diſchen Kreiſen zugute kommen, mit denen zu der Kette der Kriegs⸗ und Inflationsgewinnler nur ein neues Glied der Aufwertungs⸗ gewinnber kommen würde. Die Aufwertungsbelaſtungen würden letzten Endes auf die breiten Maſſen der Arbeitnehmer und Ver⸗ braucher abgewälzt werden. Die Aufwertungsmöglichkeiten finden ihre natürliche Grenze in der gebotenen Rückſichtnahme auf die Währungsſicherung, den Staatshaushalt und die wirtſchaftlichen Zukunftserforderniſſe Deutſchlands. Es iſt Sache der Steuergefetz⸗ gebung, die Inflationsgewinne möglichſt weitgehend zu erfaſſen und den ſo entſtehenden Nutzen der Geſamtheit des Volkes, insbeſondere aber den Inflationsopfern zuzuwenden. Sollte der Reichstag aber eine über die Beſtimmungen der dritten Steuernotperordnung hinausgehende Aufwertung für möglich halten, dann muß in erſter Linie eine bevorzugte und weitgehende Aufwertung der durch die Inflation verloren gegangenen Vermögensſubſtanz der ſozialen Verſicherungseinrichtungen und der freiwilligen Selbſthilfe⸗Einrch⸗ tungen verlangt werden, ebenſo eine beſondere Berückſichtigung der Spareinlagen der kleinen Sparer.“ Dieſe Ausführungen ſind ſo treffend. daß man ihnen eigentlich kaum etwas hinzuzufügen brauchte. Mit erfreulicher Deutlichkeit wird hier aber noch ein onderes Problem angeſchnitten,— z. B. die Frage der Inflationsgewinne— deſſen Beſprechung einer ſpä⸗ teren Abhandlung vorbehalten bleiben ſoll. Geg en den Beſchluß vaterländiſcher berbände Anlautere Taktik Die„Magdeburger Zeitung“ ſchreibt: Reichstagsabgeordneter Adams ermächtigt uns, mitzuteilen, daß die vaterländiſchen Verbände von Rheinland⸗Weſtfalen zu der Tagung der vereinig⸗ ten vaterländiſchen Verbände, die am vergangenen Samstag unter dem Vorſitz des Abgeordneten Geißler in Berlin ſtattfand, nicht eingeladen waren. Im Gegenſatz zu der auf dieſer Tagung ge⸗ faßten Entſchließung ſtehen die vaterländiſchen Verbände von Rheinland⸗Weſtfalen auf dem Standpunkt, daß das Londoner Abkommen angenommen werden muß. Um die Zweidrittelmehrheit Die Frage, wie am Donnerstag das entſcheidende Abſtim⸗ mungsergebnis ausfallen, wird, bildet den Gegenſtand lebhafter Er⸗ örterungen in Abgeordnetenkreiſen. Die Mehrheitsverhältniſſe liegen ſo, daß ſofern ſich die Deutſchnationalen nicht zu einem klaren Ja oder Nein entſchließen ſollten, nur durch einen Zufalleine Zweidrittelmehrheit zuſtandekommt. Wenn die Deutſchnationalen die Abſtimmung freigeben, wird demit gerech⸗ net, daß etwa 20 von ihnen mit Ja ſtimmen, während 12 bis 15 ſich der Stimme enthalten werden. Alles in allem kann mit insgeſamt 445 Abſtimmenden gerechnet werden. Um eine Zweidrittelmehrheit zu erlangen, müßten alſo 296 mit Ja ſtimmen. Nach den bisherigen Erklärungen der Parteien iſt aber nur mit 269 feſten Stimmen zu rechnen. Die übdri⸗ denmüßten aus den Oppoſitionsparteien hinzukommen, wenn nicht die Anweſenheitsziffer durch Fernbleiben mehrerer Abgeordneter herabgemindert wird. 2. Seike. Nr. 394 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgal) Dienstag. den 26. Auguſt 19 §e ankreich und der Ga antiepakt Aus der fraszöſiſchen Aulwortnote an den Völkerbund „Das ſcagoſſſche rium fur Auswärtige Angelegenheiten Beröſſeatlicht den Worllaut ber am 19 8. von der franzoſiſchen Regierung an den Generalfekretär des Volkerbundes gerichteten Antwoctnote zum Eatwurf eines Unterſtüzung s⸗ paktes auf Gegenſeitigkeit, den der Völkerbund den inter⸗ eſſterten Regierungen mitgetellt hatte. Die franzöſiſche Note ſtellle ſich auf den Stancopunkt: 1. daß jeder Plan eine erabſetzung der Rüſtungen von der porherigen Einführung eines effektiven Paktes und gegenſeitigen Beiſtandes abhängig gemacht werden muß, 2. daß die Herabſetzung der natkonalen Rüſtungen nur als Ganzes in Vetracht gezogen werden könne, ohne daß ihre ver⸗ ſchi⸗de nen Formen, Land⸗, See⸗ und Luftrüſtung, ungbhängig von einander betrachtet würden, 3. daß dem Vertrauen in die eingegangenen Verpflichtungen gegenſeitiger Beiſtand zu Grunde liegt und daß daher die Staaten, wenn ſie ſich einem derartigen Pakt anſchließen, alle naturgemäß dem Artikel 1 der Völkerbundsſatzung entſprechenden Garantien für ihre friedlichen Abſichten bieten müßten. die internationalen Verpflichtungen innezuhalten. Die vom Völkerbund vorgeſchlagene ſivſonderabmachungen mit einem allgemeinen Vertrag findet franzöſiſcherſeits vorbehaltloſe Zuſtimmung, des⸗ gleichen die Definition des Vertragszweckes, wie er ſich aus der Ein⸗ leitung ergibt. 5 Die allgemeine Unterſtützung, von geringem Wert, vom militä ihrer kiskanten bedingten und ſch tanzöſiſche Regierung unt niſte einete Kombination von Defen⸗ ſo führte die Note aus, ſei allein riſchen Geſichtspunkt aus wegen rittweiſen Durchführung, aber die ngi Regi erſtreiche ihren moraliſchen Wert und Wirkſamkeit hinſichtlich ihrer wirtſchaftlichen und finanziellen Hilfe, die nach ihrer Auffaſſung von ſämtlichen Staaten des Kontinents ohne Unterſchied verlangd werden ſollte. Solange bis dieſe allge⸗ nieine Uinterſtütung jedoch einen praktiſchen Wert erlange, halte die franzöſiſche Regierung die Defenſivſonderabmachungen für unerläß⸗ lich und dies kann unmöglich noch mit den ehemaligen Allianzen verwechſelt werden. Sie ſeien ja öffentlich und es wurde in ihnen ſchrittweiſe eine immer größere Zahl von Staaten einbezogen; ſie ſeien der Nochprüfung des Völkerbundes unterworfen, bevor ſie in den Generalvertrag einbezogen würden. Die ausſchließlichen De⸗ ſenſivabrnachungen ſeien in den Augen der franzöſiſchen Regierung die wizkſamſten Elemente zur Durchführung des Prinzips der inter⸗ nationalen Solidarität und es gelte, ſie nicht zu ſchwächen. Die franzöſiſche Regierung erhebt Einwand unter anderem in folgenden Punkten: Sie will, daß der Fall des Angriffs definiert werde, zumindeſt müßte das für die flagranten Fälle geſchehen. Für die Beſtimmung des Angreifers müſſe dem Völkerbundsrat eine ange⸗ meſſenere Friſt als vier Tagen gewährt werden. Es wäre ange⸗ bracht, wenn in dem Unterſtützungspakt vorgeſehen würde, daß eine durch Mehrheitsbeſchluß getroffene Beſtimmung eines Angreifers die Vertragsſchließenden ermächtigen würde, im Intereſſe der Auf⸗ rechterhaltung des Rechtes mit den beſten ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln vorzugehen. Schließlich empfiehlt die franzöſiſ gegenſeitige Unterſtüzung im Angrif daß an die Stelle der für die Ab vorgeſehene Einſtimmi heit geſetzt werde. Regierung halte es che Regierung die allgemeine fsfalle dadurch zu erleichtern, ſtimmung des Völkerbundsrates gkeit die Regel der Zweidrittelmehr⸗ Zum Schluß erklärt die Note, die franzöſiſche für möglich, daß man zu einem Projekt ge⸗ lange, das dem einmütigen Beſchluß der dritten Völkerbundsver⸗ ſammlung entſpreche unter der Bedingung, daß die Einſchrän⸗ kung der Rüſtungen ſtets dem Grade der Sicherheit anzumeſſen ſei, wie es das Projekt wünſche. Die poſten bei den Dawesinſtitutionen 8. Die Verteilung der Aemker Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ er⸗ fährt, daß die im Juſammenhange mit dem Dawesgutachten ſchaffenden Poſten wie folgt verteilt würden: Generalagent für ie Reparationszahlungen: ein Amerikaner, Bankkommiſſar: ein Holländer, Eiſenbahnkommiſſar: ein Franzoſe, Oberkommiſſar für die Lantrollierten Einkünfte: ein britiſcher Staatsangehöriger, Treu⸗ känder für die Eiſenbahnbonds: ein Italiener und Treuhänder für die Induſtriebonds: ein Belgier. Der Generalagent für die deutſchen Reparationszahlungen Nach der„Chicago Tribune“ hält ſich Owen MNoung der ſich offiziell bereit erklärte, den Poſten des Generalagenten für die deutſchen Reparationszahlungen anzunehmen, be⸗ keits ini Paris auf. Er werde die Organiſation des erforderlichen Stabes für den Poſten des Generalagenten für die deutſchen Re⸗ Parationszahlungen ſofort in Wege leiten und man nehme an, daß die ganze Einrichtung in drei Monaten vollſtändig funktionieren werde. Nach Ablauf dieſer Zeit werde Poung ſich zurückziehen. Die Repko beabſichtigt, Parke⸗Lewis, der zeitweilig Unter⸗ ſtaatsſekretär im Schatzamt war, zu erſuchen, nach Ablauf der Amts⸗ zeit Noungs den Poſten des Generalagenten zu übernehmen. Auf Grund einer inoffiziellen Anfrage in New Vork habe ſich der jetzt ährige Lewis bereit erklärt, die Berufung anzunehmen. Er ge⸗ denke ſeinen Sitz in Berlin zu nehmen und das Perſonal des Das Glück der Ingrib Wendland 1 Roman von Erich Frieſen 25)(Nachdruck verboten.) Wie konnte es in dem Trubel dieſer lärmenden Stadt die eine Perſon herausfinden, nach der er mit fliegenden Pulſen ſuchte? Wäre es nicht klüger geweſen, er hätte das Auftauchen dieſer Zos Ariſtides und ihre unheimliche Aehnlichchkeit mit ſeiner erſten Frau pöllig ignoriert? Niemand wußte darum, als er und ſeine Tante— und deren war er ſicher. Was trieb ihn, der Sache nachzuſpüren? War nicht für ihn Zos'Anvers tot? Gleichviel, ob ſie drunten auf dem Meeresgrunde lag oder als Tänzerin Ariſtides wieder auf⸗ erſtanden war? Weshalb ging er nicht heim zu ſeiner Ingrid, die in heißer Sehnſucht ſeiner harrte? Weshalb wollte er durch Auf⸗ klärung des myſtiſchen Dunkels ihrem vertrauenden Herzen viel⸗ leicht den Todesſtoß verſetzen? Sein Glück und das ihre für immer begraben? So grübelte und grübelte der gequälte Mann, als er planlos die Straßen auf und ab lief. Er hatte noch nicht einmal daran ge⸗ Dacht, ſich nach einem Nachtquartier umzuſehen. All ſeine Gedanken, ſeine Empfindungen konzentrierten ſich auf den einen Punkt: Iſt ſie s? Iſt ſie's nicht? Er fühlte, er mußte Gewißheit haben. Er würde ſeinem Weibe nie ruhig in die klaren offenen Augen blicken können mit dieſem Zweifel im Herzen. Mährend er noch nachdachte und grübelte und zweifelte, un⸗ ſchlüffig, was anfangen, fiel ſein Blick auf einen Maueranſchlag: 9„Norddeutſcher Lloyd. Schnelldampfer„Bayern“ nach Algier. Ab⸗ fahrt Donnerstag vormittag 10 Uhr.“ Wie ein Blitz durchzuckte es ihn. Eine erlöſende Ruhe war über ihn gekommen. In dem erſten Gaſthof, an dem er vorüber⸗ kam, nahm er ein Zimmer und war bald feſt eingeſchlafen. Die Reaktion nach den Aufregungen des letzten Tages und der durch⸗ wachten Nacht.— Am nächſten Morgen beim Heffnen der Schiffsagentur ließ er ſich die Paſſagierliſte geben. Lauter fremde Namen. Keine Zosé Ariſtides. Er fuhr zum Fifen, nach der Stelle, von wo aus die Paſſgaiere der großen Hampf eingebgotet wurden. Er nahm ſich ein Voot und dirigierte der Bayern, 5 Auf dem eleganten Rieſendampfer alles Leben und Bewegung eiier halben Stunde ſollte der Dampfer in See ſtechen. Schiffer, jenem Voot zu folgen. Generalagenten auf ferheblich weniger als 100 Perſonen zu be⸗ hränken. Nach dem gleichen Blatt wünſchen die Delegſerten der Repko einmütig, daß der bisherige inoffizielle Vertreter der Vereinigten Staaten in der Repko, Logan, das Amt des aneerikaniſhen ene, mit Sitz und Stimme in der Kommiſſion üver⸗ zehme. England und die Anleihegarankie Die„Evening News“ ſchreiben zu der Meldung des Obſerver“, daß die amerik. niſchen Banken eine ergänzende Garantie Eng⸗ lands und Frankreichs fordern würden, bevor ſie die Dawes⸗Anleihe ausgeben würden, daß der einfache Gedanke an eine ſolche Garantie von den engliſchen Steuerzahlern auf das entſchiedenſte abgelehnt werde, denn der enagliſche Steuerzahter miſſe ſehr wohl. daß die deutſche Anleihe letzten Endes nur darauf hinauslaufe der engliſchen Induſtrie Konkurrenz zu bereiſen. Es ſei ſchon bedauerlich, wenn man verlange, daß ein Teil der deutſchen Anleihe in Enaland plaziert werde, wenn man aber noch fordere, daß Ensland für dieſe Anleihe verantwortlich ſein ſolle, ſo müſſe man das zum mindeſten als einen ſchlechten Witz bezeichnen. Die Beſorgniſſe der engliſchen Induſtrie In den enaliſchen Wirtſchaftskreiſen ſteht die An⸗ kündigung der franzöſiſch⸗deutſchen Handelsver⸗ ktraas⸗Verhandlungen im Vorderarund der Erwäagungen. An dieſe bevorſtehenden Verhandlungen knüpft ſich in jenen Kreiſen die aroße Beſoranis, als könnten die enoliſchen Wirtſchafts⸗ intereſſen durch eine Verbindung der franzöſiſch⸗deutſchen Induſtrie ernſtlich gefährdet werden. Sie ſind daher bei Macdonald vor⸗ ſtellig geworden, der ſich daraufhin entſchloſſen hat, einen Aus.⸗ ſchuß von Vertretern der Induſtrie einzuſetzen. der ihn in der Frage der auswärtioen Handelsverträge beraten ſoll. Wie die „Sunday Times“ mitteilt, ſoll ſich dieſer Ausſchuß nicht nur mit der Frage des franzöſiſch⸗deutſchen, ſondern auch des enaliſch⸗deutſchen Handelsvertrages und ſelbſtverſtändlich auch mit den möalſchen Sctmieriakeiten befaſſen, die ſich aus dem neuen Syſtem der Sach⸗ ldeforungen nach dem Dawesxlan ergeben könnten. Ausgelöſt wur⸗ den alle dieſe Maßnabhmen durch die franzöſiſchen wirtſchaftlichen Forderungen, wie ſie durch Clementel der deutſchen Deleggtion in London voroelegt wurden, aus denen man in Enaland die Ten⸗ donz der franzöſiſchen wirtſchaftlichen Hegemonie⸗ Beſtrebungen auf dem Feſtland zu erkennen alaubt. Der deulſch⸗amerikaniſche Handelsverkrag (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhingkon. 26. Aug. In Waſhingtoner Senatskreiſen bürgt man für den Abſchluß des Handelsvertraas zwiſchen Deutſchland und den Vereiniaten Staaten der ſetzt der Senatsgenehmiaung bedarf. Dieſer Optimismus aründet ſich auf die Unterzeichnung des ſpaniſch⸗deutſchen Handelsvertrags. In Se⸗ natskreiſen ſaat man voraus daß andere Staaten Sraniens Beiſpiel folgen werden. Der Vertraa wird bewertet als ein Zeichen von Deutſchlands Rückkehr auf den Weltmarkt. Man iſt der Anſicht, daß der Erfola des Dawesplans die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Waren außerordentlich erhöhen wird. das polniſche Preſſe⸗Echo zum Londoner Ergebnis Entgegen der Meinung einiger franzöſiſcher Blätter, wie z. B. des„Echo de Paris“, wird in der polniſchen Oeffent⸗ lichkeit das Ergebnis der Lon doner Konferenz im all⸗ gemeinen günſtig beurteilt. Zwar geben die Blätter der Anſicht Ausdruck, daß die Konferenz Deutſchland einen Sieg gebracht habe, aber ſie enthalten ſich der ſonſt bei ſolcher Gelegenheit üblichen Hetzangriffe. Beſonders günſtig äußert ſich der ſonſt ſo deutſch⸗ ſeindliche„Kurjer Warſtzawſki“. Er nennt das Ergebnis der Lon⸗ doner Konferenz„einen politiſch diplomatiſchen Sieg der deutſchen Regierung.“ Deutſchland ſchlage ganz neue Bahnen ein und die Völker müßten dieſem neuen Deutſchland Vertrauen entgegenbrin⸗ gen. Die Nachbarſtaaten Deutſchlands könnten mit den neuen Be⸗ ſchlüſſen zufrieden ſein. Durch den Wiedereintritt Deutſchlands in die europäiſche Stgatsgemeinſchaft iſt nach Anſicht des„Kurjer Warſzawſki“ der Rapallo⸗Vertrag durchſtrichen. Mit ei⸗ nem Deutſchland, das mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland verbündet war, konnte das einheitliche anti⸗bolſchewiſtiſche Oſt⸗Europa nichts zu tun haben. Jetzt aber befinde ſich der rote Kreml in der„ſplen⸗ did iſolation.“ polniſch⸗franzoͤſiſche Gegenſätze Seit einigen Tagen beainnen ſich in der volniſchen Preſſe der Rechten die Stimmen gegen die jetzige franzöſiſche Regie⸗ runga zu mehren. Schon die kurze Abfertiaung Skirmunts durch Herriot in London wurde mit einigen biſſigen Bemerkun⸗ gen geaen das„ſozialiſtiſche Frankreich“ kommentiert. Jetzt brinat das führende Oraan der polniſchen Rechte„Gazeta Warſzwaska“ einen Artikel. in dem es Frankreich vorwirft, daß es keine Ausdauer in der Politik zeige. Dadurch. daß es die Hegemonie in Europa auf⸗ gegeben habe. habe es Polen ſchwer geſchädiat und Polen müſſe jetzt ſich auf eigene Füße ſtellen und beſonders militäriſch unabhängig machen. 0 Hier für Holmar dasſelbe trübe Reſultat: Niemand wußte etwas von einer Tänzerin Zos Ariſtides. Und ſoviel Hilmar auch ſeine pähenden Blicke deckauf, deckab umherſchweifen ließ— die Geſuchte war nicht zwiſchen den Paſſagieren. Eine wahnſinnige Unruhe bemächtigte ſich Hilmars. Vielleicht hatte er ſich geirrt? Vielleicht fuhr ſie gar nicht mit dieſem Schiff?⸗ Vielleicht war ſie bereits an Bord eines anderen Dampfers oder in einem Eiſenbahnzug und entſchwand ihm binnen kurzem für immer? Und er würde das entſetzliche, ihn faſt zur Verzweiflung bringende Bewußtſein, daß ſeine erſte Frau vielleicht noch unter den Lebenden weilte, niemals los werden, würde niemals Gewißheit erhalten—— Noch einmal inſpizierte er in fieberhafter Noch einmal inſpizierte er in fieberhafter Haſt das ganze Schiff, den Speiſeſaal, das Muſikzimmer, den Damenſalon, guckte er allen ihm an Deck oder auf den Kajütentreppen begegnenden Damen ſo ſcharf ins Geſicht, daß er bereits begann, Aufmerkſamkeit zu er⸗ regen Und jetzt— das erſte Zeichen zur Abfahrt. Letztes großes Abſchiednehmen. Die in Neapel Zurückbleiben⸗ den beſtiegen ihre Boote und ruderten dem Lande zu. Man ſchickte ſich an, die Falltreppe heraufzuziehen. Der Deckſteward, dem Hilmars verſtörtes Weſen aufgefallen war, näherte ſich ihm reſpektvoll: „Verzeihen Sie, mein Herr! Hilmar fuhr zuſammen. „Nein,“ erwiderte er kurz.„Ich ſuche jemanden.“ „Dazu iſt es jetzt zu ſpät, mein Herr. Bitte, ſofort das Schiff zu verlaſſen! Die Ankerkette wird gleich emporgezogen.“ Und haſtig ſchob der Deckſteward Hilmar zur Falltreppe. „Schnell! Schnell!l“ Der Kapitän rief es ungeduldig von der Kommandobrücke⸗ Nach wenig Sekunden ſaß Hilmar bereits unten im Boot, das mit ihm abſtieß. Als es um den Schiffsbug herumruderte, erſcholl von der an⸗ deren Seite her lautes Rufen. Ein Boot ſchwankte eilig heran. Die Matroſen oben an Deck warteten noch ein paar Minuten mit dem Aufziehen der Falltreppe Vielleicht verſpätete Paſſagiere! Sie ſchienen Gepäck bei ſich zu haben.* Reiſen Sie mit uns?“ 2 2 1n Tagung der inter arlamentariſchen Unlon — Vern, 25. Auguſt.(Von unſerem Schweizer Vertreter) 1 den Montagsverhandlungen der interparlamentari Bor⸗ Union, die ſeit 22. Auguſt hier tagt und gewiſſermaßen ſpiel zu der im September in Genf ſtaitfindenden Völker verſammlung betrachtet werden kann, wurde die am Samstag u brochene Generaldebatte weitergeführt. Es ſtand vor 0on die Minoritätenfrage im Vordergrund der eie für bulgariſcher Seite wurde eine direkte Löſung dieſes, namenteg lß⸗ den Balkan wichtigen Problems lebhaft befürwortet. Im w ſeiner wort zu der Generaldebatte gab der Verichterſtatter Nurton kün, Befriedigung über die Worte des franzöſiſchen Vertreters W 5 ſowie des früheren deutſchen Reichskanzlers Dr⸗ Wirth e Er ſchöpfte daraus die Haffnung, daß eine Annäherung und daue der Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich möglich 5 im ſchwediſche Antrag auf eine Reviſion des Bateerdunde ee Sinne einer genauen Umſchließung ſeiner Ziele, ſowie Sche einer internatlonalen Sprache und Entſendung einer offiande Einladung an Nordamerika zum Beitritt in den Völkerband wü abgelehnt. Darauf konnte die Verſammlung endlich zur Beratun wichtigen Problems der parlamentariſchen Kontee der auswärtigen Politik übergehen. Herichterſtan Kommiſſion iſt Profeſſor Schücking, der Präſident der Gruppe. Nach einigen einleitenden Bemerkungen gab er für daß die Kammiſſion vor allem die denkbar größte Heffentlichken ſe die auswärtige Politik als die beſte Garantie des Friedens ffent, den Völkern empfehlen könnte. Alle Verträge ſollen der Hef lichkeit zugänglich gemacht werden. Ferner ſollen alle e die Parlamenten vorgelegt werden. Es erſcheine zweckmäßig, uden parlamentariſche Kontrolle auf den geſamten Komplex der laufe king politiſchen Geſchäfte überhaupt ausgedehnt werde. Prof. Schü 927 empfiehlt die Schaffung eines Ausſchuſſes, in dem alle Partee 905 treten ſind und die Kontrollinſtanz für die auswärtige ition Regierungen ſein ſoll. Die von ihm vorgeſchlagene e wendet ſich gegen die Angriffskriege und ſtellt das Poſtu 40 daß der Möglichkeit von Kriegen in der Verfaſſung jedes Sh ein Riegel vorgeſchoben werde, entſprechend dem Veſchluß, Völkerbundsverſammlung, wonach jeder Angriffskrieg als ein in nationales Verbrechen gekennzeichnet werden muß. Belgien und die Türkei Nach einer Meldung aus Brüſſel teilt der„Etoile Beld. mit, daß Enver Bey, der zukünftige türkiſche Geſchäft mnnſter in Brüſſel eingetroffen iſt. Er wird morgen von dem 8 55 des Aeußern empfangen werden, wodurch die diplomatiſchen 5 hungen zwiſchen der Türkei und Belgien wieder aufgenommen den. Der Friedensvertrag von Lauſanne ſei dur Ra⸗ Kammer bereits ratifiziert worden; es ſtehe nur noch tifizierung durch den Senat aus. Demnöchſt werde eine tü Wirtſchaftsmiſſion in Belgien eintreffen, um dort verſchiedene käufe zu machen. Letzte Meldungen Schiffsunglück auf dem Rhein 15• Duisburg, 26. Aug. Auf dem Nhein in der Näge gon Bunn burg löſte ſich ein Kahn von einem Schleppzug los. Er wur Der der Strömung gegen ein vor Anker liegendes Schiff geworfen d in Anprall war ſo ſtark, daß der Kahn mitten durchbrach. u ſeine wenigen Minuten ſank. Der holländiſche. Schiffer, ralls Frau und drei Kinder, die ſich während des Zuſammenp 1 in der Kajüte befanden, ertranken. be Die Weltflieger Spezialkabeldienſt der Anited Preß) 1% 8 2. hallfax. 25. Aug. Nach drahtloſen Merdungen der Kuel am f „Milwaukee“ haben die amerikaniſchen Weltflöeger Fredrich⸗ 9 in 0 1 Uhr 5 nach Greenwicher Zeit verlaſſen und ſind um Uhr“ bi Ivigtut gelandet. 7 te EJ Berlin, 26. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Nau des Luftſchiffes Z. R. III. iſt, wie aus Friedrichshafen eftbg bi wird, geſtern beende: worden Mit dem erſten dere h nach 5 wird für Mittwoch gerechnet. Die große Probefahrt, Hledehnt A Berlin geplant iſt, wird wah'ſcheinkich bis Schweden ausgen 0 werden. New, 8 PParis, 26. Aug. Nach einer Agenturmeldung au⸗ Patric 10 york iſt durch eine Windhoſe die Kirche von Saint 27 5 Indiana, in die ſich etwa 100 beim Herannahen des 51 Per⸗ d0 ſchreckende Einwohner geflüchtet hatten, zerſtört worden. 0 ſonen wurden getötet und zwei verletzt. (Spezialkabeldienſt der United Preß) 11 d New Bork, 25. Auguſt. Der Berliner Bankier Krheilionen, 1 iſt in New Pork angekommen, wo er beabſichtigt, einen 25. Kredite E Dollarkredit gegen Sicherheiten aufzunehmen. Seelig be⸗ 5 ſollen mit 10 bis 14 Prozent verzinſt werden, Herr weßleiben, m abſichtigt etwa ſechs Wochen in den Vereinigten Staaten zu um die finanziellen Verhältniſſe zu ſtudieren. 7 5 8 Falltre Er ſah, wie zwei Damen aus dem Boot auf die Falge ſtiegen. Mehrere Koffer wurden in Empfang genommen Falltrephe größter Eile. Dann ſtieß das Boot wieder ab. Die Fall ing in die Höhe. imme 85 in fliegender Erregung. Eine innere 155 ſagte ihm, daß die eine, Zierlichere und reicher Gekleidele, 90 uchte ſein mußte. or⸗ 15 55 5 rief er von ſeinem Boot aus nach 1255 2 gezogenen Falltreppe hinauf.„Noch einen Augenblick! 1. 0 Der Matroſe oben zuckte die Achſeln. das letzle 0 Ein gellender Pfiff von der Kommandobrücke— e. Zeichen zur Abfahrt.„ in Wahn“ ſt „Halt! Halt!“ brültte Hitmar in ſeinem Boot, wie ein n Be⸗ ſinniger geſtikulierend, indes der Schiffskoloß ſich langſam 90 wegung ſetzte. 8 9 An Deck wurde man aufmerkſam. 00 Eine Maſſe von Köpfen beugte ſich über die Neeling and Auch ein dunkler Frauenkopf mit olivenbraunem 8 brennenden ſchwarzen Augen. 8 Hilmar meinte, ſein Herz ſtünde ſtill leine tol 8 „Sie war es! Zos Ariſtides! Nein, Zos'Anvers, 0 geglaubte erſte Gattin! u VIII. ben Häſe 1 Glühender Sonnenbrand ſengte hernieder auf die weiß der gahl⸗ 90 Algiers, auf die hochgetürmten Kuppeln und Minaretts e Oug“ 0 loſen Moſcheen, auf die langgeſtreckte, europäiſch anmuten otels/ promenade mit ihren voenehmen Paläſten und elegankee chwie; e auf die vielen winkeligen Gaſſen und Gäßchen mit ihren en Witk⸗ 1 genen Haremsfenſtern— auf dieſen ganzen, echt orientolilch warr, dem trotzdem ein Hauch franzöſiſcher Eleganz anhaf 113 Neaßpe er Soeben war der italieniſche Dampfer„Re Umberto“ elaufenen ri eingetroffen und hatte neben dem vor einigen Tagen eing ſ „Bayern“ Anker geworfen. 15 Unter 8 Haſtig drängten die Paſſagiere über die Landungsbrü 15 ihnen auch Dr. Hilmar Holger. Blicen enl“ 8 Als die„Bayern“ im Hafen von Neapel ſeinen 10 u Fon ſchwunden war, hatte er ſich unverzüglich noch der nächſ Plab cuf 0 gelegenheit nach Algier erkundigt und dann ſofort einen! dem„Ré Umberto“ belegt. al geweſen Die ſonſt ſo angenehme Seereiſe war für ihn eine u ihn: 0 ſſagiere. Nur ein Gedanke b 5 Auch Hilmar wurde aufmerkſam. Haſtig befahl er ſeinem e e eeee e Er mied alle Mitpa 35 ſol 12 1 ortſetzung ſeſtli 2 etinbörlich beane 8 32 5 lich 7 Mac giß geſcheuert. meits zu läaten 89 Dereng. den 26. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 384 9. deulſches Bundes⸗Zängerfeſt in Hannover (Von unſerm Sch.⸗Spezialberichterſtatter! Hannover. 24. Aug. Der Haupffeſttag Gan uuges 0 Hannover ſteht unter dem gewaltigen Eindruck des Feſt⸗ eeſchaerandioſen vaterländiſchen Demonſtration der deutſchen Nrozüi ſchaft Die Bewohner der Leineſtadt haben zwar ſchon viel Noſfenbene Feſte in ihren Mauern erlebt, aber eine deraruge —5 eteiliaung iſt ihnen ein Novum geweſen. Den Sängern Hauptauffüfa Zeit für eine Ruhepauſe gelaſſen. Wer an der erſten börer a führung im Stadion aktiv beteiliat war oder ihr als Zu⸗ Uhr dendohnte, mußte ſich mit dem Mittageſſen beeilen, denn um begann ſchon die Aufſtellung zum Jeſlzuge, die⸗ 9 Iis den ganzen Misburger Damm von der Tierärztlichen Hochſchule 5 Pferdeturm und die ganze Biſchofsholer Allee in Anſpruch zeiben aelm Misburger Damm ſtanden die Sänger, die in Achrer⸗ ud nantraten. in drei aroßen Säulen nebeneinander. Der Ver⸗ Misnnorddeutſcher Liedertafeln und der Verband Niederſächſiſcher karten Seſanavereine hatten in den dem Misburger Damm benach⸗ der ei Straßen ihre Sammelſtellen und rückten von hier aus, ehe lslugentliche Zua ſich in Beweauna ſetzte, zu beiden Seiten des Nisb aesber Dammes und der Marienſtraße vor. um die anderen Zuge sbrüder hindurchmarſchieren zu laſſen und ſich dann dem Mitgeteuſchließen. Der Badiſche Sängerbund ſtand, wie kalb Keilt, in der Biſchofsboler Allee gegenüber der Rennbahn. Um Juges Uhr ſetzten ſich die Badener in Beweauna. Die Spitze des tückte zurn der die berittene Kapelle des Reiterreaiments 13 ritt, die Waurd nach 3 Uhr ab. Der Wagen mit dem Bundesbanner und e cagen mit den Mitaliedern des Bundesvorſtandes folaten. Die den Szrüppe des Zuges bildeten die Auslandsvereine mit Fidelj ngern aus Amerika an der Spitze. die durch den Verein bertreten aus Chicago und die deutſchen Sänger aus Buenos Atlres üängerb waren. Der Deutſche Männergeſanaverein Zürich. der Felniſch⸗ Sd der Sudetendeutſchen, die Sänger aus Memel. aus geheuer-Schleſien und aus Weſtpreußen⸗Poſen folaten. Die un⸗ beſetzt 5 Zuſchauermenge, die ſchon gegen Mittaa die beſten Plütze Empfa ielt, bereitete den Auslandsdeutſchen einen enthuſiaſtiſchen freudi— Ein förmlicher Blumenregenteraoß ſich über die auf das aſte überraſchten Hüter des ae Bere in der Fremde. Sehr bäu enhmen ſich die hierauf folgenden Chargierten des Sonders⸗ zum e Verbandes Deutſcher Studentengeſanavereine aus. die Der Naten Male an einem deutſchen Sängerbundesfeſt teilnahmen Alein beimarſch der Sänger aus dem Freiſtaat Sachſen nahm gen„Stunden in Anſpruch. Die Vogtländer Sänger batten einen gebirge reich mit Spitzen geſchmückt. Die Sänger aus dem Erz⸗ erſchienen 3. T. in ihren maleriſchen Trachten. Die Maue Badner anrückten, kam neue Bewegung in die Maſſen. Näbe. nbeimer Vereine hatten leider keine Kapelle in hörbarer An Muſt an vernahm nur aus weiter Ferne die aroße Trommel. Minttäroittavellen war überhaupt Mangel. obwohl Hannover ſechs uttene rcheſter beſitzt. Aus beſtimmten Gründen war nur die be⸗ eine achtefl⸗ verpflichtet worden. Die Heidelberger Sänger trugen Unguffachbildung des„aroßſen Faſſes“. Auch der Perkeo fehlte nicht. wurde der deutſche und badiſche Sängerſpruch an⸗ 45 rauſende Heilrufe antworteten. Das Publikum bekun⸗ e Lebhaftiakeit und Herzlichkeit, die ſo wohltuend berührte, baanm cbiedenen Stellen ſtanden Zuſchauer, denen die Mannheimer ſugerufendaren.„Mannemer Bloomäuler“ wurde uns wiederholt nebmen n.„Es aibt norr e Mannem!“ ließ ſich ein alter Herr ver⸗ er Wan Mannem vorne!“ war dann die Antwort aus den Reiden rackend nheimer. Sie waren diesmal in der Tat vorn. Grandios, f ae vor allem das Bild in der Altſtadt. Alle Fenſter bis llen di Dach mit tücherſchwenkenden Zuſchauern beſetzt. Hier en di ie Heilrufe zu einem gewaltigen Forte an. Mit Blumen Feiter Zuſchauer ſparſam um. Man wird es beareiflich finden. Naelr, baben ſich inzwiſchen weſentlich geändert. Wer im Man⸗ gachte reten war. batte ihn länaſt ausgezogen. Das Marſchieren bauf an m. Man mußte zudem fortwährend mit dem Taſchentuch Aartens bden Häuſerfronten arüßen. In der Nähe des Zooloaiſchen a dem ot ſich ein Bild, das ſich Allen unauslöſchlich einprägte. en Klei dache ſelde. die ſtändig mit einem großen Tuche winkte. Auf dem den Lu niedrigen alten Gebäudes ſchauten junge Mädchen aus goeren S. ie Begeiſterung der Maſſen war namentlich in den 8 üblſten Straßen unbeſchreiblich ſchön. erareifend. Selbſt dem ann 55 warm ums Herz werden. Die Manndeimer haben 25 o viel auf dem zweiſtündigen Marſch geſungen, daß man⸗ 7 W e nächſten Tage heiſer war. deb rin diſchen Landsleuten folgten die Mecklenburger und 1 ebenſc beh die eine Probe ihres berühmten Nordhäuſer und ene ganze ekannten Kautabaks mitführten. Die Erfurter hatten dathufiaſt Wagenladung Blumen zu herrliſchen Gebilden geformt. nabdig zu olubelte die Bevölkerung den Sängern des Freiſtaates fgledierten ie hinter einer ſtattlichen Schar Oldenburger e die d Mit Chargierten von 21 verſchiedenen Korporotionen eutſche akademiſche Sängerſchaft(Weimare amine einer hohen Villa ſtand eine junge Dame im wei⸗ C..), die ebenfalls erſtmalig an dem Feſte teilnahmen. Den zahi⸗ reich vertretenen Oeſterreichern wurden ebenfalls ſtürmiſche Ova⸗ tionen bereitet. Der Steyriſche Sängerbund hatte einige Abord⸗ nungen in der maleriſchen Nationaltracht, darunter zwei entzückende Mädle, entſandt. Von den Vereinen der Hanſaſtädte waren die Hamburger am ſtärkſten vertreten. Sie hatten überall auf den bekannten Ruf„Hummel, Hummel“ zu antworten. Auch die Bayern rückten in ſtattlicher Zahl an. Nürnberger Trichter fehlten ebenſo wenig wie das Münchener Kindl und die bayeriſchen Trachten. Die Sänger aus dem Saargebiet waren ebenfalls Gegenſtand lebhafteſter Kundgebungen. Dder Schwäbiſche Sängerbund hatte ebenfalls viele Hunderte von Mitgliedern nach Hannover entſandt. Die Heſſen trugen einen weißen Filz⸗ hut mit weißrotem Band. Mit Recht wurde behauptet, das ſeien die„hellen Köpfe“. Dder Elb⸗Havel⸗Sängerbund ver⸗ kündete auf einem Schild:„Wir Sanger von dem Elbeſtrand, ſind unſern Frauen durchgebrannt!“ Herzlich begrüßt wurden überall auch die Schleswig⸗Holſteiner und die Sänger aus dem Ruhrgebiet, die auf einem Schild das Gelöbnis, mit ſich führten:„Auch im Ruhrgebiet bleibt ewig deutſches Lied!“ Aus den Reihen der Kölner ſcholl die Wacht am Rhein. Die Biebricher hatten auf einem Schild ihre Weinmarken verzeichnet. Den Oſt⸗ Biihe Aie wurde ebenfalls begeiſtert zugejubelt. Im endloſen Zuge folgten zum Schluß die Sänger der Vereinigten nord⸗ deutſchen Liedertafeln und des Verbandes Nieder⸗ ſächſiſcher Männergeſangvereine, die ebenfalls leb⸗ haft gefeiert wurden. Die erſten Sänger erreichten das von einer viel tauſendköpfigen Menſchenmenge bis auf den letzten Platz beſetzte Stadion kurz vor 5 Uhr. Erſt nach 6 Uhr konnten ſich die letzten Sänger des Feſt⸗ zuges in Bewegung ſetzen; ſie trafen erſt kurz vor 8 Uhr am Zieke ein. Auch im Stadion wurden die Sänger ſtürmiſch begrüßt. Die Stimmung erreichte den Höhepunkt, als die Vereine der Aus⸗ landsdeutſchen und der abgetrennten und beſetzten Gebiete das Stadion umrundeken. Mit dem Deutſchlandliede und der Wacht am Rhein jubelte man ihnen zu. Nach dem Durch⸗ marſch ſchwenkten die Fahnen, von denen über 1500 mitgeführr wurden, nach der Mitte ab, wo ſich bald ein mächtiger farben⸗ prächtiger Fahnenwald ausbreitete. Wer hat ſo viel Fahnen über⸗ haupt ſchon zuſammengeſehen? Hannoverſche Damen ſchmückten die Fahnen, unter denen ſich altehrwürdige Veteranen befanden, mit der Erinnerunasmedaille. Der Mannheimer Sängerkreis E. V. teilt mit, daß er vollzählig mit der angemeldeten Teilnehmerzahl und mit der Fahne an dem 9. Deutſchen Sängerbundesfeſt teilnimmt. Alle in den letzten Tagen in den hieſigen Tageszeitungen erſchienenen an⸗ derslautenden Notizen ſind unrichtig. —————— Raufleute, Proviſions vertreter und freie Berufe in der Erwerbsloſenfürſorge Von Fritz Wagner Leiter des Stellennachweiſes für Angeſtellte in Frankfurt a. M. Durch die Verordnung vom 16. Februar wurde die Erwervs⸗ loſenfürſorge ab 1. April 1924 auf eine neue Baſis geſtellt. die ben Charakter einer Erwerbsloſen⸗Verſicheruna angenommen bat. Darnach werden die Mittel für die Erwerbsloſenfürſorge in der Hauptſache zu aleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufgebracht, welche die Beiträge als Zuſchläge zu den Krankenkaſſen⸗ beiträgen entrichten. ‚ Analog dieſer Beſtimmuna darf nach§ 4 Abſ. 1 der Verordnung über Erwerbsloſenfürſorge in der Faſſung vom 16. Februar 1924 (R. G. Bl. I S. 127) Erwerbsloſenunterſtützuna nämlich Erwerss⸗ loſen nicht gewährt werden.„die in den letzten 12 Monaten vor Eintritt ihrer Unterſtützungsbedürftigkeit weniger als 3 Monate hin⸗ durch eine Beſchäftigung ausgeübt haben, in der ſie gegen Krankheit pflichtverſichert waren.“ Zur Zeit ſind die Arbeitnehmer bis zu einem monatlichen Ar⸗ beitsverdienſt von 200 Mark krankenverſicherungspflichtig. Ein ledi⸗ ger Angeſtellter, der vor Eintritt der Erwerbsloſiakeit 200 Mark Monatsgehalt bezog, hat alſo Anſpruch auf Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung, während z. B. einem verheirateten Angeſtellten mit vielen Kindern, der in der letzten Stelle 210 Mark Monatseinkommen hatte, die Erwerbsloſenunterſtützung verweigert werden muß. weil er nicht krankenverſicherunaspflichtig war. Hier liegt alſo eine Härte vor, die gegenwärtig umſo ſchwerer ins Gewicht fällt, als durch die wirtſchaft⸗ liche Kriſe der letzten Monate auch viele„nichtverſicherungspflichtige“ Angeſtellte zur Entlaſſung kommen. Vor dem Kriege wurden Angeſtellte, deren Arbeitsperdienſt über die krankenverſicherungspflichtige Grenze hinausaing, nür ſelten von der Arbeitsloſiakeit betroffen und man konnte ihnen auch zumuten, von ihrem Einkommen ſelbſt Rücklagen für die Zeit einer etwaigen Erwerbsloſiakeit zu machen. In den letzten Jahren der Nachkriegs⸗ und Inflationsreriode waren aber die meiſten ſelbſt der beſſer geſtell⸗ ten Arbeitnehmer infolge der geſunkenen Kaufkraft ihres Einkom⸗ mens nicht in der Lage. Erſparniſſe zu machen oder aber es fehlte die Möalichkeit zur Anlage wertbeſtändiger und realer Rücklagen. Feſtnahme oder die Feſtſtellung Ebenſo ſchwer werden durch die neuere Faſſung der Erwerbs⸗ loſenfürſorge⸗Verordnunag die Proviſions⸗Vertreter ohne feſtes Ein⸗ kommen betroffen die in früheren Jahren unter den kaufmänniſchen Verkaufskräften eine Minderheit darſtellten. Unter dem Druck der wirtſchaftlichen Verhältniſſe hat ſich aber bei vielen Firmen die Ge⸗ pflogenheit mehr und mehr eingeführt.„das Riſiko der Verkaufs⸗ ſpeſen ausſchließlich auf die Reiſenden und Vertreter abzuwälzen und dieſe nur„aegen Proviſionsveraütung“ anzuſtellen. Der Not ge⸗ horchend haben viele Angeſtellte, aber auch abgebaute Beamte, frühere Offiziere uſw. verſucht, durch Uebernahme einer Propfſions⸗ Vertretung den Daſeinskampf zu beſtehen und damit hat ſich das Heer der Proviſionsvertreter in letzter Zeit gewaltia vermehrt. Viele von ihnen haben ſich ſeither„recht und ſchlecht“ durchgeſchlagen. d h. viel weniger verdient, als wenn ſie eine„verſicherungspflichtige“ Be⸗ ſchäftigung ausgeübt hätten: ſind ſie aber infolge unüberwindlicher Schwieriakeiten aezwungen, ihre Vertretundg aufzugeben und ſich um eine andere Arbeit zu bemühen, dann ſteht ihnen ein Anſpruch auf Erwerbsloſenunterſtützuna nicht zu, weil ihre ſeitherige Beſchäftigung ohne feſtes Einkommen nicht krankenverſicherunaspflichtig(und damit nicht„erwerbsloſenverſicherunaspflichtia“) war! Aus demſelben Grunde können auch Schriftſteller, Künſtler und ſonſtige Angehörige der freien Berufe keine Anſprüche an die Erwerbsloſenfürſorge ſtellen. Auch andere Fälle, in denen die Erwerbsloſen vor Eintritt ihrer Erwerbsloſiakeit bezw. Unterſtützungsbedürftiakeit infolge Aus⸗ landaufenthalts, Heeresdienſtes. bisheriger Selbſtändiakeit uſw. vee⸗ hindert waren, die Vorſchrift des§ 4 Abſ. 1 zu erfüllen. müſſen vom Fürſorgeſtandpunkt aus als außerordentliche Härten bezeichnet wer⸗ den. Durch dieſe Hinweiſe ſoll aber durchaus nicht die Forderung auf Zulaſſuna von Ausnahmen erhoben werden., weil das aleichbedeutend wäre einer Forderung auf Aufbebuna des ſoeben erſt durch die entſcheidende Mehrheit des Volkes in die Erwerbsloſen⸗ fürſorge eingeführten Verſicherunasprinzipvs. Zweck dieſer Ausfüh⸗ rungen ſoll vielmehr ſein, die intereſſterten Kreiſe auf dieſe neueren Veſtimmungen beſonders aufmerkſam zu machen und ſie vor falſchen Hoffnungen und unerfüllbaren Wünſchen im Falle der Arbeitsloſig⸗ keit zu bewahren. Nach§ 34 Abſ. 4 kann der Reichsarbeitsminiſter mit Zuſtim⸗ muna des Reichsrats„Arbeitnehmer. deren Einkommen über die Grenze der Krankenverſicherung hinausgeht, zu freiwilligen Bei⸗ trägen zulaſſen, oder zu Pflichtbeiträgen heranziehen.“ Es iſt anzu⸗ nehmen, daß von dieſer Ermächtigung kein Gebrauch gemacht wird, ſolange die in Frage kommenden Kreiſe und deren Oraaniſationen nicht die Forderung auf Zulaſſung zu freiwilligen Beitriigen oder auf Erhöbung der„erwerbsloſenverſicherungspflichtigen“ Einkom⸗ mensgrenze erheben. Städtiſche Nachrichten Die Prägung von Silbermünzen Im Reichshaushaltsplan von 1924 ſind 90 Millionen Mark Gewinn aus der Prägung von Münzen angeſetzt. Man glaubt aber, daß das Reich aus der Münzprägung noch weit höhere Ge⸗ winne wird ziehen können. Aus der Prägung der Nentenpfennige im Geſamtbetrage von 150 Millionen Mark dürfte ſich allein ein Prägegewinn von 120 Millionen Mark ergeben. Außerdem ſollen für 300 Millionen Mark Silbermünzen neu aus⸗ geprägt werden. Die Prägung von weiteren 300 Millionen Mark Silbermünzen iſt bereits in Ausſicht genommen und bedarf nur noch der Zuſtimmung des Reichsrats und des Reichstagsausſchuſſes. Wie gering der Feingehalt dieſer Silbermünzen iſt und ſein wird, be⸗ weiſt die Tatſache, daß an jeder Emiſſion von 300 Millionen Mark Silbermünzen das Reich nicht weniger als 225 Millionen Mark ver⸗ dient. Das iſt für das Reichsfinanzminiſterium allerdings ein über⸗ aus glänzendes Geſchäft, ſo daß dieſes leicht in Verſuchung geführt werden könnte, mehr Silbermünzen auszuprägeg, als der Verkehr braucht. Das Reich hat vor einiger Zeit in Newyork bereits mehr als 100 000 Kg. Silber aufkaufen müſſen, um das ihr fehlende Silber für die Ausprägung der erſten 300 Millionen Mark Silbermünzen zu beſchaffen. Weitere Silberkäufe ſind in Newyork bereits einge⸗ leitet worden. Da jedoch dieſes Silber mit Deviſen bezahlt wer⸗ den muß, ſo beſtehen gegen den Ankauf ſo beträchtlicher Mengen von Silber, wie zur Prägung von weiteren 300 Millionen Mark Silbermünzen notwendig ſein würden, gewichtige Bedenken. Auch darf nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die Prägegewinne des Reiches nur einmalige Einnahmen ſind, und, wegn ſie verbraucht ſind, durch andere Einnahmen erſetzt werden müſſen, wenn damit dauernde Ausgaben gedeckt werden ſollen. * Warung vor Kammlungen für Kriegerwaiſen. Der Reichs⸗ bund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer⸗ und Kriegshinter⸗ bliebenen, Bezirksverein Mannheim, ſchreibt uns:„In der letzten Zeit mehren ſich die Fälle, wo von unberufener Seite behördlicher⸗ ſeits nicht genehmigte Hausſammlungen für Kriegsopfer, ſo insbeſondere für Kriegerwaiſen, vorgenommen werden. Es han⸗ delt ſich bei dieſen wilden Sammlern meiſtens um geriſſene Schwindler, die die Notlage der Kriegsopfer benutzen, um unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit ihre eigenen Geſchäfte zu be⸗ treiben. Dem Publikum ſei dringend empfohlen, bei Vorſprache ſolcher Sammler der Polizei ſofort Nachricht zu geben, damit deren der Perſonalien erfolgen kann. —— 1150 Spanienfahrt 8 s Seekadettenſchulſchiffes„Niobe“ Don Seekadett Klaus Bahr(Hollwinkel) da Als 101(Schluß) bez wa Nert nach dem Manöver durchnäßt in unſere Meſſe kamen, unten der Teufel losgeweſen. Acht Spinde hatten ſich Eiu loge chlagſeite losgelöſt und waren übereinander geſtürzt. Lanre 95 durcheinander Becken(Tiſche) und Bänke, Putzen ken und Stiefel, Takelzeug, Wachmäntel und Arbeitszeug, ſta ein gro Delzeug, Eßzeug und Segeltuchſchuhe. Das gab natür⸗ ekten wirdes Hallo und Gelächter. Aber trotz aller Unordnung lege, Das W uns erſt einmal ſo gut wie es ging. 2 unſer etter hielt an, und um 4 Uhr morgens mußte das Fock⸗ 900 es auf dßte und ſtärkſtes Segel, geborgen werden. Hierauf danden und die Rah, und in gemeinſamer Kraftanſtrengung mu Nas Schiff Zähnen bekamen wir das Segel feſt. Unter uns tobte k. Bie auf und nieder, und ſchwere Brecher ſtürzten über die Schwal 17 5 ugſprint tauchte die„Niobe“ ein, und in grünlichem er anze Daute das Waſſer durch die Ankerkluſen aufs Vorſchiff, S. hinu Deck überflutend. Der Bug hob und ſenkte ſich und wenn cheher bieiel ſtoben auf der Leeſeite die Schaumwälle hoch auf, ten die hoh uns in die Rah ſendend. In unaufhörlicher Folge Venbrachen f0 n Wogenkämme heran, donnerten gegen das Schiff llen üen über die Bordwand, während in Lee die See in großen Reeling ſpülte und zeitweiſe den Verkehr über das Unterdeſſen kam die franzöſiſche Inſel Queſſant laut erklang angeſichts der Küſte unſeres Todfeindes „Stolz weht die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot“. Etwa⸗ ſſagierdampfer unſern Kurs. Auf einmal ſetzte „ Es war der Dampfer„Baden“ vom Norddeutſchen 170 Doch a drei Hurras ausbrachten. dicnend ſtench die Stunden des Kampfes mit Wind und Wellen, ſo ſta liger Rihetacen⸗ gingen vorüber. Der folgende Sonntag war ein a0 0 Inum tag. Der Sturm hatte aufgehört, und nur noch eine Sberdeck gwarf das Schiff hin und her. Aber man konnte ſicd kehcbeinen laſſen. 8 und von der wieder hell erſtrahlenden Sonne Suen. und 85 Am Abend konnten wir ſogar wieder alle Segel Alatander. Atachterlſchem Wind ging es durch die Biskava, Kur⸗ ſchns wurde m nächſten Tage wurde„Niobe“ hafenfein gemacht. ſee nochmal übermalt, das Meſſing geputzt und das Deck Andern Morgens meldete der„Poſten Aus⸗ Kadetten ſtürzten an Deck. Aber vorläufig iſt als vorn an Backbord eine kleine weiße Wolke. Den r in e erſchien es unwahrſcheinlich, daß dies Land ſei. dem——00 Stunden wächſt das Maſſiv des Penas de Europa dere heraus. Hoch oben glänzen die ſchneebedeckten and. aus Gipfel, darunter ſtarren die ſchroffen Felſen, unten brandet das blaue Meer und wirft den weißen Schaum hoch auf. Ein günſtiger Wind läßt unſere Segel voll ſtehen, und mit hoher Fahrt eilen wie der ſpaniſchen Küſte zu. Am Abend könnten wir an der Küſte ſein, doch können wir bei Dunkelheit die gefahrvolle Einfahrt nicht wagen. So müſſen wir noch einmal umdrehen, um nicht während der Nacht unmittelbar an der Küſte zu fahren. Am andern Morgen um 4 Uhr, als der Penas im Lichte der aufgehenden Sonne erglühte, bergen toir die Segel und fuhren mittels Motors längs der Küſte. Alte Klöſter und bunte Dörfer mit ſpitzen Kirchen hoben ſich am felſigen Ufer ab. Des öfteren trafen wir ſpaniſche Fiſcherboote, die uns mit Begeiſterung begrüßten. Am Nachmittags ſtanden wir auf der Höhe des zerklüfteten Cabo major. Wir verlangſamten die Fahrt, ſetzten das Lotſenſignal und bald darauf kam der ſpaniſche Lotſe an Bord, ein dunkelhaariges, lebhaftes Männlein. Die Einfahrt in den Hafen von Santander iſt ſehr reizvoll. An Steuerbord liegt das Cabo minor gekrönt mit dem königlichen Schloß, an Backbord die fleine Bimſteininſel Muro. Nach der engen Einfahrt erweitert ſich Hafenbecken, das zum Teil von ſchönen Villen und blühenden Gärten eingefaßt iſt. Niobe lief in den Hafen ein und ankerte gegenüber der Stadt. Nach 15 Tagen das erſte Mal vor Anker nachdem wir 1100 Seemeilen durch Stille und Sturm zurückgelegt hatten. Bald kam der deutſche Konſul an Bord und brachte die Poſt mit. Da war es eine ganze Zeitlang ſtill in der ſonſt ſo geräuſchvollen Meſſe, und jeder war mit ſeinen Ge⸗ danken in der fernen Heimat. Nicht lange ſollte die Ruhe dauern, denn ſchon kamen Photographen an Bord, um die Beſatzung für die Zeitungen zu knipſen, und, als wir am nächſten Morgen an Land kamen, da fanden wir uns ſchon überall in den Zeitungen vor. Hier an Land nahm uns ein ganz neues Leben auf. Die ſüd⸗ liche Art zeigt ſich ſowohl in der bunten Kleidung, als in der leb⸗ haften, von ſteten Handbewegunden begleiteten Unterhaltung. Das Volk iſt meiſt dunkel, nicht groß, die Männer meiſt von gutem Aus⸗ ſehen, weniger die Frauen, bei denen Puder und Schminke eine große Rolle ſpielen. Die Kinder, häufig recht wenig bekleidet, ge⸗ fielen uns wieder beſſer mit ihren niedlichen Murillogeſichtern, aus denen uns große dunkle Augen erſtaunt anblickten. Santander iſt eine Stadt von etwa 80 000 Einwohnern, hübſch elegen und mit vorzüglichem Klima. Seine Ausfuhr beſteht in pier, Eiſen, Obſt und Wein. Gleich am erſten Tage war die Be⸗ ſatzung zu einem Konzert eingeladen, das in der Stierkampfarene ſtattfand. Das Konzert, ausgeführt von der Stadtkapelle und einem Geſangverein, war recht gut. Es wurde faſt durchweg deutſche Muſik geſpielt: Beethoven, Schubert, Liſzt und Wagner. Sehr hübſch klangen die vom ſpaniſchen Chor geſungenen Volkslieder. Der nächſte Tag brachte einen Ausflug nach dem Cabo major. Wir wanderten zunächſt zu dem Badeort Sardinero, zwiſchen Cabo major und minor gelegen und nahmen den Rückweg durch verſchie⸗ dene Dörfer, deren elende Hütten und mangelnde Sauberkeit einen weniger guten Eindruck hinterließen. Auf der Landſtraße ſahen wir vielfach kleine Eſel, ſchwer beladen mit großen Tragkörben, oft noch ein Mann oder Weib als Reiter dahinter, dahertrotten, ferner die in langſam ſchleppendem Schritt daherfahrenden Ochſenkarren, Gärten in denen alles bunt durcheinander wächſt, magere Katzen, verkommene Hunde und die ungepflegten, ſteinigen Straßen, durch welche Wogen in ſchärfſter Gangart daherjagen. Nun einiges über die Aufnahme in Spanjen. Im Voraus, es war erſtaunlich, wie wir aufgenommen wurden. Am Tage nach unſerer Ankunft ſtanden ſchon lange Artikel übef uns in den Zeitungen, meiſt durch Abbildungen erläutert. Auch auf der Straße machts ſich die deutſchfreundliche Stimmung bemerkbar. Mit größter Höflichkeit wurde unſern Wünſchen nachgekommen, obwohl manch⸗ mal die Verſtändigung nicht leicht war. Am Skagerraktage ſtand ein langer Aufſatz über die Seeſchlacht und die deutſche Flotte in den Zeitungen. Der Gedenktag der Seeſchlacht konnte im Auslande nicht ſo mit äußerlichen Gepränge gefeiert werden, wie in der Heimat. Abder ſchön und erhebend war dieſe Feier mit den Auslandsdeutſchen Sie rief uns die Heldentaten unſerer, einſtmals ſo ſtolzen Flotte ins Ge⸗ dächtnis Aber nicht das trauernde Gedenken an die vergangene Größe hilft uns aufrärts, ſondern die Idee, daß wir uns der ge⸗ fallenen Helden würdig zeigen wollen, indem wir unermüdlich am Aufbau der Wehrmacht, am Aufſtieg des Vaterlafides mitarbeiten. Am dritten Tage machten wir einen großen Ausflug in die Berge. Mit der Bahn gings durch eine abwechſelungsreiche Gegend, vorüber an ſaftigen Wieſen und Weiden, an Schluchten und Tälern. In Lierganes verließen wir den Zug und wanderten ins Gebirge. Immer ſteiler und ſchroffer wurde die Landſchaft, welche ſtark an die Schweizer Alpen erinnerte. Hohe Felſen auf der einen, ſteil ab⸗ fallende Hänge auf der andern Seite. Auf hohen Bergwieſen graſendes Vieh. In einem Dorfe fanden wir Schutz vor einem plötzlich aufkommenden Gewitter. Nach einem, trotz ſtrömenden Regens vergnügten Rückmarſch trafen wir wieder in Lierganes ein. Der nächſte Tag war den Seekadetten zum Einkaufen über⸗ laſſen. Es gibt dort allerlei ſchöne Sachen zu handeln, nur muß man ſcharf darauf achten, daß man nicht übers Ohr gehauen wird und vor allem, daß man nicht deutſche Erzeugniſſe als„echt ſpaniſch“ verkauft erhält Wein und Obſt ſind billig und gut. Dann kauft man noch Fächer, Taſchentücher, Toledoarbeiten und ſpaniſches⸗ Porzellan, welch letzteres zwar mehr originell als hübſch iſt. Am letzten Tage beſichtigten pir ein farben⸗ und Kampferfabrik, die ganz von Deutſchen erbaut iſt und 0 ſpaniſches Hüttenwerk, welches ganz modern eingerichtet war, und anſchließend eine Lack⸗ „ 4. Seife. Ar. 394 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) — * was unter den heutigen Verhältniſſen doppelt überweiſe ſeine Spende der Städtiſchen Kriegshinterbliebenenfürſorge R 5 oder der Fürſorge Mannheim⸗ Land gleichen Namens, Mannheim, Schloß rechter Flügel, wo unter Mitwirkung von ſelbſtgewählten Vertretern der Gewähr einer rechtmäßigen Verwendung der geben iſt.“ erwünſcht iſt, Anzahl Kinder aus den Städten während der Sommerfecien auf dem Lande unterzubringen. Die Unterbringung erfolgt bei menſchenfreundlichen Leuten unentgeltlich. Die guten Erfahrungen und insbeſondere die Dankbarkeit der Hinterbliebenen und Waiſen werden den Reichsbund veranlaſſen, auch im nächſten Jahre eine ähn⸗ liche Erholungsfürſorge durchzuführen und es iſt zu hoffen, daß ſich Kreiſe an der Aufnahme erholungsbedürftiger Kinder eteiligen. *Ein Studienkurs ausländiſcher höherer Sanitäksbeamten in Baſel. Der Völkerbund(Sektion Hygiene) organiſiert ſeit einiger Zeit einen internationalen Austauſch von höheren San täts⸗ beamten. Die finanziellen Mittel hierfür gibt eine ſpezielle Rockfeller⸗Stiftung. Zweck der Organiſation iſt, höhere Sanitäts⸗ beamte mit den Verhältniſſen eines anderen Landes vertraut zu machen, damit die gewonnenen Eindrücke und Kenntniſſe im eigenen Lande wieder verwertet werden können. Die Teilnehmer ſolcher Studienreiſen ſetzen ſich durchweg aus mediziniſch gebildeten Be⸗ amten und aus Univerſitätsprofeſſoren, die ſtaatliche Funktionen der öffentlichen Geſundheitspflege ausüben, zuſammen, und zwar aus allen möglichen Staaten und Weltteilen. Zurzeit empfängt die Schweiz eine ſolche Studienkommiſſion, beſtehend aus 21 Teil⸗ nehmern. An dem neuntägigen Kurs in Baſel nehmen Vertreter teil aus Belgien, Chile, Ver Staaten von Nordamerika, Frank⸗ reich, England, Polen und ein Vertreter des Völkerbundes. Das Programm ſieht neben verſchiedenen Referaten hauptſächlich Be⸗ ſichtigungen vor. * Wer lebt länger, Dick oder Dünn? Ueber dieſe Frage hat, wie wir der„Umſchau“ entnehmen, die„Metropolitan⸗Lebensverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft“ in Neuyork recht intereſſante Erfahrungen ge⸗ ſammelt. Je größer das Ueber gewicht, um ſo ſchlimmer die Ausſicht für das verſicherte Leben. Jedoch gilt im jugend⸗ lichen Alter ein gewiſſes Uebergewicht im allgemeinen als günftig: ſolche junge Leute haben im allgemeinen eine gerin⸗ gere Todesrate von Tuberkuloſe Nach dem 35. Lebensjahre wird ein auch nur geringes Uebergewicht gefährlich. Bei kleinen Leuten im Alter von 40—44 Jahren bedeutet ein Uebergewicht von 20 Prozent eine Vermehrung der Sterblichkeit um 30 Prozent über den Durchſchnitt. Demnach iſt Untergewicht ein Vorteil, außer im jugendlichen Alter bei ſchlanken Leuten. Nach dem 40. Lebens⸗ jahr iſt ein Unter gewicht von 10—20 Prozent der beſte Zu⸗ ſtand, um lange am Leben zu bleiben! Veranſtaltungen cch. Vom Friedrichspark. Am Sonntag wurden zwei Konzerte im Friedrichspark abgehalten, die ſich beide durch eine autgewählte Vortragsfolge auszeichneten. Leider war das Nachmittaaskonzert infolge der ungünſtigen Witterung ſchwach beſucht. Trotzdem wurde das Programm in muſteragültiger Weiſe zum Vortrag gebracht. Be⸗ ſonders gefielen der Bachſche Nachruf an C. M. von Weber und dann der Pilgerchor und Lied an den Abendſtern aus„Tannhäuſer“ von Waaner. Infolge des ſtarken Beifalls gab Kapellmeiſter Becker noch einen flotten Marſch als Zuaabe. Die weiteren Kompoſitionen von Strauß. Melodien aus der Operette„die Fledermaus“,„Wiener Bonbons“, ein Straußſcher Walzer, fanden ebenſo herzlichen wie dankbaren Beifall. Für das Abendkonzert hatte Kapellmeiſter Becker Opern⸗ und Operettenmelodien zuſammengeſtellt. Tonſchöpfungen von Verdi, Suppé, C. M v. Weber. A. M. Mozart. Waaner, Strauß u. a, kamen zum Vortrag. Das Konzert, das im Saaie ſtattfand, wies einen verhältnismäßia auten Beſuch auf. Von beſonderem Reiz waren die Liedervorträge von Frau Minna Karl⸗Huber, deren weichklingender Sopran überraſchte. Die Stimme iſt ausgezeich⸗ net geſchult und beſitzt einen angenehmen Schmelz und ſeltenen Wohllaut. Zu dieſen Vorzügen geſellt ſich noch eine deutliche Aus⸗ ſprache. Die Sängerin ſang Mozarts„Endlich naht ſich die Stunde“ aus„Figaros Hochzeit“, mit dem ſie einen vollen Erfola erzielte. Ebenſolchen Anklang fand ſie mit dem Lied„Kennſt du das Land“ aus„Mianon“ und mit dem Lied„Er liebt mich“ aus dem„Glöckchen des Eremiten“. Wie die ſchönen Liedergaben der Sängerin, ſo fan⸗ den auch die ſehr aut ausgearbeiteten Muſikpiecen der Kapelle Peter⸗ mann lebhafte Anerkennung. Mit dem Schlußmarſch aus der Operette Mädel“ von Reinhardt erreichte der Konzertabend ſeinen Tagungen Allgemeiner Schuhmacherkag swW. Darmſtad“, 25. Aug. Am Montag vormittag fand der Allgemeine Schuhmachertag im Konkordiaſaale ſtatt. Ueber das Thema„‚Das Handwerkin der deutſchen Wirt⸗ ſchaft“ referierte Herr Dir. Schüttler von der Handwerkskam⸗ Kriegsopfer die Spendemittel ge⸗ Der Keichsbund der Ariegsbeſchädigten hat in dieſem Jahre es fertia gebracht, durch Vermittlung ſeiner ländlichen Ortsgruppen eine Wer wirklich etwas für notleidende Kriegerhinterbliebene tun will, ziellen Lage des Reiches ſtand. Ueberall Nichtachtung der Belange b der des Handwerks. Induſtrie, Großhandel und Landwirtſchaft erfreuten Kriegsbeſchädigten⸗ und ſich ſicherer Förderung ihrer Wünſche. Seit 10 Jahren wird die deutſche Wirtſchaft von einer Kriſis in die andere geſchleudert Die Reichsregierung und die einzelnen Wirtſchaftskörper haben ſich bemüht, die Markentwertung zu bannen und die lebensnotwendigen Berufe zu ſichern. Der Gewerbeſtand und das Handwerk hatten ſchwerſte Zeiten zu durchleben. Es wurde ein Geſetz gegen den Mißbrauch wirtſchaftlicher Macht ins Leben gerufen, doch hörte man von einer Tätigkeit dieſer Einrichtung ſo gut wie nichts. Um ſo eifriger wurde aufgrund des revidierten Preistreibereirechts gbarbeitet Mangel an geeigneten Organiſationen führte zu Stö⸗ rungen und ſchädigte die Verhandlungen Mit dem Handwerk ver⸗ treten wir den Grundſatz, daß das Handwerk die Errun genſchaft ord⸗ nungsmäßiger Kalkulation in keiner Weiſe preisgeben darf. Redner ſtreift die Vorgänge im Kreiſe Alsfeld. Mit der Land⸗ wirtſchaft ſei ein Zuſammenarbeiten ſchwer zu erzielen. Sodann ſchildert Redner die Einführung der Rentenmark, die ine Stabiliſierung gebracht hat und mit ihr die Kreditnot; die ſchwere Beſchaffung von Krediten und die hohen Zinſen brachten Stockung des Geſchäftslebens. Ein beſonderes Kapitel bildet die Steuerfrage. Hier ſind in erſter Linie die Einkommen⸗ und die Gewerbeſteuer. Es muß unbedingt eine Vereinfachung des Steuerſyſtems erfolgen. Anträge auf Herabſetzung der Umſatz⸗ ſteukr ſind geſtellt und zu erwarten. Die derzeitige Steuer⸗ bedrückung ſieht Redner nur als eine vorübergehende Sanie⸗ rungsmaßnahme an. Das Handwerk fordert, wie alle anderen Wirt⸗ ſchaftsgruppen, als ſelbſtändigen Berufsſtand anerkannt zu werden. Ddie deutſche Wirtſchaft braucht unbedinat eine Ruhepauſe, ſie braucht auch ausländiſchen Kapitalzufluß, um den Weg aufwärts finden zu können. Nach der Verſammlung fand eine Beſichtigung der Sehens⸗ würdigkeiten der Stadt(Schloßmuſeum, hiſtoriſche und orientaliſche Beſchuhung) ſtatt. Am Nachmittag erfolgte des ſchlechten Wetters 1 0 28 Zuſammenkunft. Die Tagung nahm einen harmoniſchen erlauf. 1 Aus dem Lande * Karlsruhe, 25. Auguſt. Vom alemanniſch⸗pfälziſch⸗fränkiſchen Sonntag iſt unſeren kürzlichen Mitteilungen noch nachzutragen, daß nach einer neuerlichen Beſprechung mit dem Pfälzerwald⸗Verein, der in Verbindung mit dem Verkehrsverein die Leitung des Feſt⸗ zuges am Sonntag, den 21. September übernommen hat, für dieſen Feſtzug bereits über 60 Gruppen ſichergeſtellt ſind, dar⸗ unter eine große Anzahl aus dem Lande Baden ſelbſt und aus den Nachbarländern. Sehr ſtark werden in dem Feſtzug die maleriſchen Trachten des Schwarzwaldes vertreten ſein; die Hanauer kommen wieder mit ihrer hervorragenden Trachtenkapelle. Ebenſo dücfte die Seegegend und nicht zuletzt das Frankenland ihre originellen und ſchmucken Trachten durch zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen zeigen. Die Ortsgruppe Karlsruhe des Badiſchen Schwarzwald⸗ vereins beteiligt ſich durch Stellung eines Wagens an dem Feſtzug, der ohne Zweifel ein ebenſo farbenprächtiges wie intereſſantes Bild bieten wird. Da viele Tauſende von auswärtigen Beſuchern er⸗ wartet werden, die zum Teil in Freiquartieren untergebracht wer⸗ den ſollen, richten ſowohl der rührige Karlsruher Verkehrsverein, als auch die Ortsgruppe Karlsruhe des Badiſchen Schwarzwald⸗ vereins dringende Aufrufe an die Karlsruher Einwohnerſchaft, zur Unterbringung all dieſer Gäſte beizutragen. Mit der Herbſtwoche iſt auch ein mehrtägiger Schaufenſterwettbewerb ver⸗ bunden. L. Eppingen, 24. Aug. Bei der Feuerwehrehrung konnten hier 8 Mitglieder für 25jährige Dienſtzeit und ebenfalls 8 Mitglieder für 20jährige Dienſtzeit ausgezeichnet werden. Bürgermeiſter Wirth überreichte nach einer kernigen Anſprache die Ehrenzeichen, worauf Kommandant Feeſer im Namen des Gefeierten ſeinen Dank ausſprach. Alle, denen das Diplom für 25jährige Dienſtzeit überreicht wurde, wurden außerdem zu Ehrenmitgliedern ernannt. * Bühl, 25. Aug. Am letzten Samstag wurde die Bühler Gegend durch ein ſchweres Hagelwetter heimgeſucht. Be⸗ ſonders empfindlich iſt der Schaden in den Weinbergen und auf den Tabakfeldern. Wie aus der Bühler Gegend weiter berichtet wird, bleiben infolge des anhaltenden Regens die Ernte⸗ arbeiten unvollendet. Was noch auf den Feldern liegt, wächſt aus, die Trauben können nicht reifen, die Kartoffeln erſaufen, werden ſchwarz und faulen im VBoden. Dazu kommt nun noch der ſchwere Hagelſchlag am letzten Samstag nachmittag, der zwar nicht lange anhiolt, aber durch dee Maſſe der Hagelkörner ſchweren Schaden an den Reben und dem Tabak anrichtete. Aus Eiſental und Steinbach wird berichtet daß nahezu die Hälfte der Trauben durch den Hagelſchlag in Mitleidenſchaft gezogen wurde— ein ſchwerer Schlag für die Winzer, die das ganze Jahr gear⸗ beitet haben und nun am Grabe ihrer Hoffnungen ſtehen. Und dasſelbe iſt ſtellenweiſe auch bei den Tabakbauern der Fall. Das außerordentlich ungünſtige Wetter der letzten Wochen und die kaum zu erklärenden häufigen Gewitter haben, wie aus Achern berichtet wirß am Sonntag wiederum eine empfindliche Störung in der Elektrizitäts⸗Verſorgung Mittelbadens ge⸗ bracht. Durch teilweiſe Zerſtörung der Meßeinrichtung einer Trans⸗ formatorenſtation in Bühl wurde morgens gegen 7 Uhr das Ver⸗ ſorgungsgebiet zwiſchen Achern und Sinzheim öſtlich der Bahnlinie unterbrochen. Die ſofortige Unterſuchung ergab, daß außer dem mer. Redner geht auf die ſchwierige Lage des Handwerks in der Trückliegenden Zeit ein, die hauptſächlich unter dem Drucke der finan⸗ JJJrpPPPrPPrrPPPrPprrrrrrrr 2N Schaden in der Transformatorenſtation, der durch Einbau von eine — 5. in Achern durchgeſchlagen iſt Gegen mailtag oans wieder ude el werden Man hofft Einſchräntungsmaß⸗ nahmen der Abnehmer vermeiden zu bönnen. Die Inſtandſetzung arbeiten an dem beſchädigten Kabel ſind in vollem Gange. *Freibura. 25. Aug. Der im vorigen Herbſt in-Buradorf 10 ſtorbene lanajährige Direktor der hieſigen Gas⸗ und Waſſerwen Walter Schnell. b. der Stadt in ſeinem Teſtament ein Leaat gedacht das in ſräteren Zeiten im Sinne des Verſtorbenen zur det richtung eines Zier⸗ und Srrinabrunnens und zur Bereicherung at Beſtände der Volksbibliothek Verwendung finden ſoll. Der Stabe hat für dieſe bochherzige Stiftung ſeinen öffentlichen Dank alt aeſprochen. zuerſiect Freiburg. 25. Auguſt. Durch Vermittlung des Univerſ 90 profeſſors Geh. Rats Aſchoff wurde dem Freiburger Geſun. heitsamt eine Spende von 150 Dollar von finnländiſchen Be einen zur Verfüauna geſtellt, wovon 60 Turnſchüler mit Stoffen un Schuhen ausgeſtattet werden konnten. Der Stadtrat hat den finm ſchen Gebern ſeinen Dank ausgeſprochen. * Konſtanz, 25. Aug Zu der in Nr. 377 vom 16. Auguſt 5 brachten Mitteilung über die Verhaftung des Juweliers Gengenba ſchreibt uns dieſer:„Es iſt unwahr, daß ich in der Schweiz haftet war. Ich wurde lediglich wegen einer Paßübertretung 11 mit einer Geldſtrafe von 30 Fres. gebüßt Ich wurde in Konſton, wegen angeblich unerlaubter Ausfuhr zu Unrecht verhaftet. Haftbefehl iſt vom Landgericht auf Beſchwerde aufgehd Nachbargebiete sw. Waldmichelsbach, 25. Aug. Geſtorben iſt nahezu 1 Jahre alt der in weiten Kreiſen, insbeſondere bei Ausflüglern 15 kannte Wärter des Turmes auf der Tromm, Johann 44 Oberle. Noch bis in ſeine letzten Tage war er körpermn und geiſtig friſch und erzählte ſeine luſtigen Schnurren den 7 derern auf ſeinem Lieblingsplätzchen auf der Bank vor dem Tur sw. Darmſtadt, 25. Aug: Eine evangeliſche W 9 wird vom 15. bis 19. September in Darmſtadt ſtattfinden. den Landesamt für das Bildungsweſen empfiehlt den Lehrkörpern, 5 Lehrperſonen zum Beſuche dieſer Veranſtaltung ſoweit es dienſtliche Intereſſe erlaubt, Urlaub zu gewähren. swW. Pfungſtadt, 25. Aug. Bei der Torfverſteigeru 19 wurden von den zu Verfügung ſtehenden 200 000 Stück Torf Nk. zirka 10 000 Stück verkauft. Erlöſt wurden pro 1000 Stück 3 .—. Das übrige Quantum ſoll zu.— Mk. pro 1000 Stück a der Hand abgegeben vek⸗ * Aus dem Rechtsleben Erſatzpflicht bei Lieferung gefälſchker ausländiſcher Noten· Die Bayeriſche Vereinsbank.⸗G. in München kaufte im September 1921 von dem Bankgeſchäft W. u. G5 900 München 20 000 Kronen tſchechiſche Noten zum Preiſe von 2641921 Mark für 500 Kronen. Die Noten wurden am 14. Dezember Vor⸗ überbracht u. ohne Nummernverzeichnis aber unter daß behalt der Echtheit angenommen. Sofort nach der Feſtſtellung, ins⸗ es ſich um gefälſchte Noten handelt, zeigte die Bayeriſche Vere ter bank dies der Verkäuferin an und forderte die Lieferung 1 Noten. Die darauf gerichtete Klage wurde vom Landgericht eün⸗ chen abgewieſen. Dagegen haben Oberlandesgericht Wen⸗ chen und Reichsgericht die Beklagte dem Klageantrag von ſprechend zur Lieferung von tſchechiſchen Noten im Betrage 20 000 Kronen verurteilt. witd In den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen hierzu. erin ausgeführt: Das Oberlandesgericht hat erwogen, daß die daſſen die Noten ſofort durch die zuſtändige Stelle hat unterſuchen 377 und die Fälſchung unverzüglich der Beklagten angezeigt hat(e xte HGB.). Außerdem aber kommt in Betracht, daß die gelieſen Noten von der Beſtellung ſo erheblich abgewichen ſind, da be⸗ klagte die Genehmigung der Klägerin als ausgeſchloſſen hätte nl⸗ trachten müſſen.(8 378 HGB.). Der letzte Grund trägt lein das Urteil. Hinſichtlich des behaupteten angeblichen Han gebrauchs, daß bei Lieferung auslän diſcher Noten Jie⸗ ferer von jeder Haftung für die Echtheit der Noten frei ſei weis⸗ ſich das Berufungsgericht auf die von ihm gewürdigten 1. dah mittel beſchränken. Es hat daraus die Ueberzeugung erdang 1 ein ſolcher Handelsgebrauch nicht zu berückſichtigen iſt, dabei h Notiz im amtlichen Kursblatt der Münchener Börſe betreffen 19 Handel mit tſchechiſchen Noten wohl Beachtung gefunden. N Meſſen und Ausſtellungen 3. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Tabakmeſſe un⸗ Eſſen, 25. Aug. Nach einer durch die Ruhrbeſetzung erzureg genen unfreiwilligen eineinhalbjährigen Pauſe wurde am f nachmittag die 3. rheiniſch⸗weſtfäliſche Tabakmeſſe un g eröffnet. 180 deutſche Firmen, darunter ſämtliche bedeutende rettenfabriken, teilweiſe unter perſönlicher Anweſenheit ihret haben die Fachmeſſe beſchickt. Zu den rheiniſchen Tabalfürme auch men noch alle Ausſteller und Firmen, die die zum Tabakverd nötigen Utenſilien herſtellen. Roſorvematerial behoben werden konnte, ein Hochſpannungskabel geleitet wird. Es erfüllte uns mit Stolz, weit draußen die erfolg⸗ reiche Arbeit der deutſchen Induſtrie und Technik zu ſehen. Am 4. Juni hieß es ſcheiden. Abends um 6 Uhr waren die Anker gehießt, der Motor ſprang an und unter Paradieren für Santander und ſeine gaſtfreien Bewohner lieſen wir aus, begleeitet von einem kleinen Dampfer der deutſchen Kolonie. Vorbei war die ſchöne Zeit in Spanien. Santander mit ſeinen blühenden Gärten, mit ſeinen milden und zauberhaften Nächten, mit ſeinem köſtlichen Obſt und guten Weinen lag hinter uns. Nach einer halben Stunde drehte auch unſer Begleitdampfer ab. Wir ſangen die„Wacht am Rhein“. Hüte⸗ und Tücherſchwenken drüben, Mützenſchwenken bei uns. Drei Hurras für unſere Auslandsdeutſchen— dann war „Niobe“ allein auf dem Wege zur Heimat. So ſtolz uns das Gefühl gemacht hatte, als deutſche Pioniere unſere Flagge im Ausland zu zeigen, ſo freuten wir uns doch wie⸗ der auf die Heimat. Und gerade, als ob der Wind unſere Gefühle erkannte und würdigte, ſo war er uns jetzt wohlgeſinnt. Die erſte Woche bis Pfingſten durchſegelten wir ununterbrochen die Biskaya, bald ſchneller, bald langſamer. Donn folgte ein kräft'ger Wind von achtern Wir machten 5 Seemeilen Fahrt, dann 7 und ſchiießlich 9. Am Mittwoch der zweiten Woche kamen die Leuchtfeuer der Inſel Wight in Sicht, und am nächſten Morgen waren wir bei Haſtings, 2 Stunden ſpäter bei Dover. Als wir die Nordſee erreicht hatten, herrſchte für einen Tag Flaute und wir kamen nur langſam voran. Dann hatten wir wieder 2 Tage ſchlechtes Wetter mit widrigem Wind und lagen mit geborgenen Segeln im Winde Erſt als wir Borkumriff⸗Feuerſchiff guerab hatten, wurde es beſſer der Wind krsumte und mit vermehrter Fahrt ging es auf Helgoland zu. Am Abend des 14. Juni ſichteten wir das Leuchtfeuer von Helgoland und am andern Morgen um 4 Uhr ſtanden wir bei der Felſeninſel. Mit vollen Segeln, durch Wind und Flut getrieben, ſtoben wir der Elbemündung zu. In Sichtweite war eine Unzahl von Dampfern. Seglern und Fiſchkuttern. Um 8 Uhr ſahen wir die deutſche Küſte und um 11 Uhr lagen wir ſchon in der Brunsbütteler Schleuſe. Das Durchlaufen nahm nicht viel Zeit in Anſpruch Dann fuhren wir im Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal durch eine deutſche Frühlings⸗ landſchaft, die uns nach langer Abweſenheit beſonders ſchön dünkte. Am Abend bei Sonnenuntergang liefen wir in Kiel ein und machten an unſerm Liegeplatz an der Blücherbrücke feſt. Auf unſere Freude, nach mannigfachen Erlebniſſen wieder da⸗ heim zu ſein, ſiel nur ein Shatten daß nämlich die ſchöne Zeit auf dem Segelſhiff nun in wenigen Tagen vorüber ſein ſollke. Am 28. Juni war no⸗ eine Beſichtigung und am 1. Juli ſtiegen die See kodetten auf den Kremor Pi ſiber, auf welchem wir im Herbſtſ; unſere große Auslandsreiſe machen werden. auf Wendt(1912). die in ganz Baden Verbreitung fand: eine geſchickte Auswahl aus Kriegsjahres vorzüglich wiedergibt(1915). leſen Schüler unbedingt anerkannte. über im Unterricht bei der Behandlung geliebter Themata; dazu war er zu ſcharſer und kritiſcher Denker, zu genauer Beobachter und Kenner ſeiner jungen Hörer. langte ſicheres Wiſſen und peinliche Ordnung, das forderte er auch von Lehrern und Schülern, und nicht immer hat er dafür ſoforr Gegenliebe geerntet. 9 4 logiſcher Einſzitigkeit bewahrt. der Wendt als Gräziſt einigermaßen Kunſt und wißhenſchaſt de Geh. Ral Häußner 7. So kurz nach dem Hingange Franz Bolls hat Baden wieder einen ſchweren Verluſt in der Reihe ſeiner Erzieher und Gelehrten erlitten durch den Tod Dr. Joſef Häußners, des erprobten Nachfolgers von Guſtav Wendt in der Leitung des Karlsruher Gymnaſtüms. Wie ſein berühmter Vor⸗ gänger gründete er ſeine erzieheriſche Tätigkeit an verſchiedenen badiſchen Gymnaſien— Bruchſal, Freiburg, Baden, Karlsruhe— auf reiche praktiſche Erfahrung und gründliche wiſſenſchaftliche Schulung. War Wendt ausgeſprochener Verehrer von Sophokles und Goethe, ſo widmete Häußner ſein Spezialſtudium von Anfang an der lateiniſchen Literatur und der Geſchichte. Horaz hat ihn zeit⸗ lebens intenſiv beſchäftigt: tief iſt er in die Horazkritik eingedrungen und ſeine Ausgabe des auguſteiſchen Dichters iſt für unſere Schulen die authentiſche geworden. Columellas Schrift über den Gartenbav hat er zuerſt muſtergültig auf Grund neuer Handſchriftenunter⸗ ſuchung herausgegeben(1889). So hat er auch mit Vorliebe Horaz im Unterricht erklürt,— daß er gerade hiek nicht wenig von ſeinen Schülern verlangt hat, kann jeder ſeiner früheren Primaner be⸗ zeugen. Ebenſo waren ſeine Forderungen an die Kenntnis der 8 5 5 per⸗ deutſche Geſchichte ſollten alle jntus haben, die ſein Gunmafftein der ließen. Und ſo hat er außerordentliches erreicht und gewire Polks⸗ Erziehung ſeiner Jugend zur Liebe und Kenntnis deutſche tunden tuns und vaterländiſches Selbſtbewußtſein hat er in ſeinen auf na⸗ nicht etwa gezüchtet, ſondern an Hand der Geſamtgeſchichte aauch türlichſtem Wege gewonnen. Mit dieſem Gewinn ging reiſen jeder Hörer ſeiner packenden Vorträge, die er vor weite en tleben⸗ und in engſtem Zirkel hielt, aus dieſen Stunden reichſten chenalter weg. Häußner iſt 74 Jahre alt geworden. Das Patridr Tätigken ſeines Vorgängers hat er nicht erreicht. Aber aus voller an dem hat ihn der Tod weggenommen;„kraftloſes Altern“ blieb ſtark m Unermüdlichen, erſpart. Nach dem Krieg, der ihn ſeeliſch 10 15 nahm, nach dem Umſturz, der ihm tiefe Depreſſionen bringe en Stu⸗ ſchied er aus dem Schuldienſt, um ſich ausſchließlich eigen Wer dien zu widmen, deren Niederſchläge ſeine Vorträge wur ute nicht ihn kannte, hat ihn verehrt, und keiner iſt, dem ſein Tod heugichten als zu früh für die Allgemeinheit erſchiene. Aber was ſein genſten Horaz, ſich ſelbſt wünſchte, das war auch in Häußners Wehrul Sinn:„Laßt mir am Grabe die traurige Klage. 92 7 hemmt, das üble Jammern, Und ſparet der nichtigen Ehre 23 7 Dr. K. Preisenusg deutſchen Geſchichte nicht nieder geſchraubt; aber was er da ſelbſt dem Schüler bot, war außerordentlich an inneren Werten. Jedes noch ſo entlegene Gebiet der deutſchen Geſchichte war ihm innig bertraut, und ſeine zahlreichen, ſtets unter großem Zulauf gehörten öffentlichen hiſtoriſchen Vorträge behandelten ſchließlich die geſamte europäiſche Geſchichte. Viele ſeiner ſchönen, immer gehaltvollen und klaren Reden ſind gedruckt erſchienen, unter ihnen auch die ſpeziell und ſeine Worte über Friedrich d. Großen, Königin Luiſe, Kaiſer Wilhelm J(1914) muten ſo vollendet an wie ſeine Gedächtniscede Aus dem Weltkrieg erwuchs ihm eine Arbelt, Feldbriefen badiſcher Mittelſchüler, die die Stimmung des erſten Aber vor allem war es für die Allgemeinheit der gerechte Erzieher, den jeder ſeiner zahl⸗ Sein Herz floß ihm ſelten Was ér von ſich im Superlativ ver⸗ Mancher hat erſt ſpät die Richtigkeit dieſer Poſtulate erkannt. Die Liebe zur Geſchichte hat Häußner vor erfallen war. Er wußte, daß nicht jedermann nur auf dem Wege über Hellas und Rom ſelig werden könne, und verachtets dorum kirchen iſt. nachdem er eben 4 einen ſchlechten Lateiner und guten Mathematiker nicht 855 Ni 2⸗ i0 ibt badeſchen über Großßherzog Karl Friedrich(1915), Frledrich 1.(4907), deebſche⸗Archſos gi Briefwechſel in franzöſiſcher Ueberſetzung eieler darſteller am Nationalthegter in München, Matthien Aber München gebracht worden war, im 61 Lebensjahre 9 iſchen de Kleine Chronik. Die Tochter des berühmten ue Hiſtorikers Solowjeff, die in der Jarenzeit durch 77 hoh Richtung in der Literatur viel von ſich reden machte, iſt ar Alter in einem Moskauer Armenſpital geſtorben. Sie beliebten Herausgeberin der in der ruſſiſchen Kinderwelt beſonder⸗ trag des keinen Zeitſchrift:„Dder Weg des Kindes.— Im Aul er ver, Dr. Georg Göhler bei einem Leipöis ſche⸗ lag die muſikaliſchen Werke von Friedrich 2. gſtunnt, heraus. Als erſter Band erſcheinen die Lieder für eine S 111 mit Klavierbegleitung.— Kürzlich iſt der Goethen am die Paris in zwei Bänden erſchienen. Lucien Herr, der run Bibliothek der„Ecolo Normale Supexieure“, hat auf 0 e endgültigen deutſchen Ausgabe die Uebertragung beſorgt. Mee! alte Rebhäuschen der Annette von Droſte⸗Hülsgof an eh burg iſt von den Erben der Dichterin zu einem Droſte⸗ orten, Muüſeum eingerichtet und der Heffentlichkeit übergeben ter, G⸗ In dieſem Häuschen beſinden ſich Briefe. Stammbuchblangen an dichte, Zeichnungen, Schmuckſachen und andere Erinner en l⸗ Annette von Droſte⸗Hülshof. Weiter enthält das Häusch An reiche Bilder der Dichterin, u. a ein Paſtellgemälde, in ihrem 18. Lebensjahr darſtellt, Bilder ihrer Eltern, und Freunde— Der Oberregiſſeur und hervorragende 3 gach ſchwerkran, bl⸗ Garmiſch eſt o von Nummernverzeichnis nach Empfangnahme und Bezahlung 125 unte 2 S2 4 . SD 2 2 21 — —————————— ————— und üCͤ ̃ᷣTVwbGGGTdGTGGſGbGTGTGGGGGGGTGTTTTGGGPGTWcccccc „Dienstag, den 25 Auguſt 1524 Mansheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr 394 ert %FÜ·˙»˙— aA l Erdleitun en Weedein Großteil aller Radioempfangseinrichtungen leidet immer mittel amter ſchlechten Erdleitungen. Sobald der Empfang nur fangeig iſt, prüfe man immer ſeine Erdleitung. Die meiſten Antenger legen äußerſt großen Wert auf die gute Iſolierung der dawende; während ſie dem Bau der Erdleitung keinerlei Sorgfalt 885 Betrachten wir aber die elektriſchen Verhältniſſe in An⸗ 1 Apparat und Erde, ſo finden wir, daß am äußerſten Ende di Spenne beim Empfang die Stromſtärke null herrſcht, während ößer annung eine maximale iſt. Die Stromſtärke wird um ſo iſt näher wir zum Apparat gehen, und in der Erdleitung 3 f. stromſtärke ganz bedeutend größer als in irgendeinem Teil ſi Drahtes einer Freiluftantenne. Daraus ergibt Ilgendes: 80 Erdleitung braucht natürlich nicht iſoliert zu ſein; ſie muß ſoll ſtär beſtleitende Teil der Anlage ſein. Der Erdleitungsdraht lenne ärker gewählt werden als der Zuleitungsdraht von der An⸗ Anten und der Zuleitungsdraht von der Antenne ſtärker als die eane ſelbſt. die zu allgemeinen erden die Amateure ihre Apparate, indem ſie hah rdklemme mit der nächſten Waſſerleitung verbinden. Wir felrächſteon oft beobachtet, daß Waſſerleitungen als Erdung ganz die 55 liche Widerſtände bieten ung führen das darauf zurück, daß Verder bindungsſtücke zweier Rohre durch ein Gewinde verbunden Nachs Jeder Waſſerinſtallateur aber umwickelt das Gewinde mie einſchr und ſchmiert es mit Mennige oder Fett ein, bevor er es aubt. Dieſer gefettete Flachs iſoliert recht gut⸗ zu glebenſo iſt es ein Trugſchluß, den ſehr viele Amateure begehen, lieem ben daß das Waſſer ein guter Leiter ſei und daß man aus waffer Zrunde immer feuchte Stellen aufſuche. Das reine Trink⸗ große einer Brunnenleitung bietet dem elektriſchen Strom äußerſt Falge Widerſtand. Um beſſer leitend zu machen, müſſen wir Löſun oder Säure darin auflöſen. bei g zum Clektrolyten. Eine ſolche Löſung haben wir vor uns. gut leit aſſer getränktem Erdboden. Es iſt nicht das Waſſer, das Wa ſe et, ſondern die im Erdboden enthaltenen Salze, die ſich im ſer für gelöſt haben. Bei einer Waſſerleitung ſpielt alſo das Waſ⸗ edie Erdleitung die kleinſte Rolle. leitun de Ableitung geſchieht in erſter Linie durch die innere Rohr⸗ Lontaff Immerhin wird durch das Waſſer in der Leitung der ungen zwiſchen den einzelnen Rohrſtücken verbeſſert. Waſſerlei⸗ 8 ſind daher trotzdem den Gasleitungen vorzuziehen. wird voll als Erdleitung eine Waſſerleitung verwendet werden, ſo draht er Draht am beſten an dieſe angelötet. Damit ein Kupfer⸗ not 5 ein eiſernes Rohr angelötet werden kann, iſt es unbedingt nügend ig, das Rohr vom Waſſer zu entleeren, damit es auf ge⸗ bit zd hohe Temperatur vorgewärmt werden kann. Lötſtellen an Lentakt ſer gefüllten Rohren verbürten nicht einen einwandfreien Oberfla auch wenn das Lötzinn ſcheinbar gut mit der eiſernen 1 75 in Verbindung getreten iſt. wählen Verbindungsſtelle der Erdleitung mit einer Waſſerleitung Venn wir immer einen Punkt, der möglichſt weit unten liegt. zwei— die Möglichkeit haben, eine Verbindungsſtelle zwiſchen wir gi ohrſtücke noch über die Anſchlußſtelle zu bringen, ſo ſollen Ses immer tun. lefzunchr oft ſchließen Amateure ihre Apparate an die Zentral⸗ keizun an. Auch hier muß man zuerſt prüfen, ob die Zentral⸗ 1 5 wirklich mit der Waſſerleitung in guter Verbindung ſteht, ekt an dicht doch die Möglichkeit vorhanden iſt, die Erdleitung di⸗ die ſi ie richtige Waſſerleitung zu führen. Die beſte Erdleitung, mer no ein Amateur herſtellen kann, beſteht aber trotz allem im⸗ Mlimeh in der Führung eines direkten Kupferdrahtes von zirka 3 n eine: er Querſchnitt hinunter in den Garten und dort zu einer eine dim feuchten Ort vergrabenen Kupfer⸗ oder Zinkplatte. Wer ekte Erdleitung anbringen kann, ſollte dies immer tun. und rd den Widerſtand an der Kontaktſtelle zwiſchen Erdleitung kuiffe boden möglichſt klein zu machen, werden verſchiedene Kunſt⸗ angewendet. Jirka amerikaniſchen und engliſchen Amateure vergraben oft in wird ſte eter Tiefe einen verzinkten Blechkeſſel. Dieſer Blechkeſſel fä hend in die ausgehobene Grube gebracht und mit Koh⸗ zngelöte en, Koks uſw. gefüllt. An den Keſſel iſt die Erdleitung * und hernach wird die Grube zugedeckt. Das Regenwaſ⸗ weſſel Ae den Boden hinunterſickert, ſammelt ſich in dieſem Eir erh wird von den darin enthaltenen Koksſtücken aufgeſaugt. Erdun alten ſo einen faſt ſtändig mit feuchter Erde umgebenen 8i punkt und daher einen kleinen Uebergangswiderſtand. wac des hanz gute Erdung erzielt man auch in einfacher Weiſe boeter La inſchlagen eines verzinkten Eiſenrohres von zirka 2 Fhen dieſte bis zu 1½ Meter Tiefe unter Anlöten des Erddrah⸗ gtele eneſes Rohr. Bedeutend beſſer aber iſt es, wenn wir an nen 80 einzelnen Eiſenrohres zirka 6 bis 10 ſolcher Rohre in auder dreis von 2 Meter Durchmeſſer anordnen und alle mitein⸗ urch Kupferdraht von 3 Meter Länge verbinden. ung, dagtadiozeitſchriften und Büchern finden wir oft die Bemer⸗ fü eine aute Erdleitung für den Empfang weniger wichtig len Irrtu. as Senden. Es beruht dies, ſtreng genommen, auf ei⸗ 0 en Weſ Der Widerſtand einer Erdleitung tritt immer in daolgt eiſe in Wirkunag, und die Schwächung des Empfanges us, Atau im gleichen Prozentſatz wie die Schwächung des Sen⸗ mgle zerdings können wir beim Empfang die ankommenden inen 18 durch Lampen wieder verſtärken, aber es iſt im allge⸗ doch vorteilhafter, ſchon aus der Antenne möglichſt viel n Apparat zu bringen. andel ſind neuerdings beſondere Rohrſchellen erßältlich, Ga0 zenen, dem Amateur, der nicht über die nötige Einrich⸗ leniefung nlöten der Erdleitung an Waſſerleitungen verfügt, die e ier guten Kontaktes zu erleichtern. Dieſe Rohrſchel⸗ kralgen 8 ſehr gute Reſultate, vorausgeſetzt, daß vor dem An⸗ doabt wird Maſſerleitungsrohr an dieſer Stelle ſauber blank ge⸗ die 2. Einzelne Rohrſchellen heſitzen allerdings Spitzen. die ner, wird 29 15 durchſtechen ſollen, aber das Blankkratzen des Roh⸗ in Amatuch bier ſicher von Vorteil ſein, und wir empfehlen kei⸗ eur, es zu unterlaſſen. Ein billiger verſtellbarer Kondenſator a 35 ſchr nepend iſt die Beſchreibung eines Kondenſators gegeben, Erforde arbeitet und gleich zeitig nicht ſchwer herzuſtellen iſt. Einliche Malerialien ſind: 2 ce. Bodenplatte aus Holz ca. 13586,5¹ em Sperrholz ca. 1046,5 Sperrholz ca. 1195 em „Kupferfolie ca. 745,5 em AKupferfolie ca. 9,5c5,5 em „Klemmſchrauben 155 en der Apzarat kimmer ca. 9545,6 em dur ſchupladen rat beſteht aus einem flachen Kaſten, in dem ſich Decdd infolge artiger Schieber einſchieben und ausziehen läßt, wo⸗ cockel in dem mehr oder weniger großer Abdeckung der unter dem 8 rößere Keaſten vorgeſehenen Kondenſatorplatten eine kleinere u di ie Bod apazität erzielt wird. „ de 5 er blatte iſt mit zwei ſeitlichen Vorſprüngen verſehen, ſabeiden Stütte Befeſtigung des Kondenſators gebohrt ſind Für b, das nicht e dünnen Holzes verwendet man am beſten Sperr⸗ — ellittert Dieſe Stücke können mit der Laubſäge ge⸗ dpapfer 90 und alle Kanten und Ecken müſſen mit ſeinem (ebeſäubert glättet werden. Der Schieber wird donn zugeſchnit⸗ en Hupferkoßſhlättet und ihre unteren Ecken abgerundet. Die rechten 5 len beſitzen zwei verſetzte ſeitliche Vorſprünge an Eine dieſer Folien wird über einen Bleiſtift 0 0 gekrümmte Oberfläche zu erhallen. Die mit auf d gerichteten Vorſprung verfehene Kupferſolie wird odenplatte, in genügend weitem Abſtand von dem i die Im 8 5 leng azu d 2 2 1 91 1 2 2 8 Erſt dann wird die entſtandene Berbängerungsſtuck geiegt, ſodaß letzteres in richtiger Stellung auf der Bodenplatte angebracht werden kann und die Kupfetfolie auf en drei Seiten überdecken kann. Darauf wird das Glimmer⸗ ſtück über dieſe Folie gelegt und mit einem kleinen Stift befeſtigt. Die zweite Kupferfolie mit dem nach oben gerichteten Vorſprung wird an dem entgegengeſetzten Ende der Bodenplatte mit zwei Schrauben befeſtigt ſodaß ſich die Vorſprünge der Folien auf ent⸗ gegengeſetzten Seiten der Bodenplatte befinden. Jetzt lege man das Derlängerungsſtück und die Deckelplatte ein, ſodaß das offene Ende ſich über den die gebogene Folie feſthaltenden Schrauben befindet. Dann befeſtige man dieſe beiden Stücke vermittelſt kleiner Laubſägeſtifte. Darauf biege man die Vorſprünge von den beiden Kupferfolien ab und befeſtige in jedem eine Klemmſchraube unter Beachtung eines guten Kontaktes zwiſchen Folien und Klemm⸗ ſchrauben. In den Schieber wird dann ein Knopf geſchraubt, wo⸗ rauf man dann dem Schieber in das offene Kondenſatorende ein⸗ führt. Wenn dieſer eingeſchoben wird, drückt er die obere Folie auf die untere, ſodaß die größte Kapazität, erzielt wird, wenn der Schieber ganz eingeſchoben iſt. * Die Neflexſchaltungen Dieſen zuerſt von den Telefunken angewandten Schaltungen bringt man ſehr wenig Intereſſe entgegen. Das iſt unverſtändlich, da ſich doch allerhand mit ihnen anfangen läßt. Unter dem allgemeinen Namen„Reflexſchaltungen“ bezeichnet man bekanntlich alle diejenigen Schaltungen, in denen eine Hochfrequenzverſtärkerröhre noch zur Niederfrequenzverſtär⸗ kung der, durch eine Röhre oder einen Kriſtalldetektor, gleichgerich⸗ teten Ströme benutzt wird. 25 7ig. 1. Nun hat man verſucht, die üblichen 1000 Zentimeter Konden⸗ ſatoren eines früher gebräuchlichen Hochfrequenzverſtärkers durch Telephonkondenſatoren von 2 Mikrofarad(Iſolationsfeſtigkeit 50 bis 100 Megohm zu erſetzen. Dieſe Aenderung blieb für alle Wellen⸗ längen, für die ſich der Verſtärker eignete, ohne Einfluß auf den Wirkungsgrad. Durch das Gelingen dieſes Verſuches war die Möglichkeit des gleichzeitigen Gebrauches von Widerſtänden und Kapazitäten in Reflexſchaltungen erwieſen; für die praktiſchen Anwendungen kam es lediglich darauf an, ſyſtematiſch die ſtabilſten Stromkreiſe, d. h. diejenigen, die am wenigſten zu Eigenſchwingungen neigen, zu be⸗ ſtimmen. Die in unſerer Abbildung 1 gezeigte Schaltung mit Kriſtall⸗ detektor zeichnet ſich durch große Reinheit aus. Die nach dieſem prinzipiellen Schema hergeſtellten Schaltungen ſind allerdings weni⸗ ger ſtabil als die Schaltungen, die eine unabhängige Detektorlampe N. „„e Fig. 2. aufweiſen; da die Lautſtärke in beiden Fällen ziemlich die gleiche iſt, wird man wohl der letzteren Schaltung den Vorzug geben. Ein Stromkreis, mit dem eine Lautſtärke erzielt wird, die der⸗ jenigen einer aus 4 Hochfrequenzſtufen mit Transformatoren be⸗ ſtehenden Anordnung gleichwertig iſt, iſt in der prinzipiellen Skizze Fig. 2 und in Schema Fig. 3 dargeſtellt. 8 40 Fig. 3. Diurch Einſchalten des Telephons an Stelle der Primär⸗Wick⸗ lung des Transformators 11 und durch Kurzſchließen des Konden⸗ ſators 14 kann man die Hochfrequenzverſtärkung allein gebrauchen. Da der Einfluß der Heizung der verſchiedenen Rohren für die Reflerſchaltung ziemlich bedeutend iſt, ziehen wir es vor, einen ein⸗ zigen Heizwiderſtand zu benützen und die günſtigen Anoden⸗ und Gitterſpannungen dementſprechend zu wählen. Die Heizdrähte der Lampen werden, wenn irgendmöglich, je zwei in Serie in zwei parallele Gruppen geſchaltet. * Erfahrungen mit neuen Spulen jür kurze Wellen Im Aeußeren und in ihrer Wicklungsart iſt dieſe Spule gleich den gewöhnlichen Spulen, wie ſie ſchon des ofteren beſchrieben worden ſind. Das Spulengehäuſe hat 10 Fentimeter Durchmeſſer und iſt ungefähr 19 Millimeter dick. Die Socgeleinſtecvorrichtung iſt normal, ſodaß die Spule in die üblichen Halter paßt. Bei der Ausprobierung in einem der üblichen Empfangsappa⸗ rate unter Benutzung von gewöhnlichen Lampen, einem 0005 Mikrofarad Serienkonbenſator bei Minimal⸗Einſtellung und einer gewöhnlichen Spule zur Reaktion war es auf einer Antenne mit Doppeldraht nicht möglich, ganz auf 100 Meter herabzugehen. Eine Menge Morſezeichen und etwas Telephonie wurden in guter Stärken empfangen. Gute Erfolge erzielte man mit der konſtanten An⸗ tennen⸗Abſtimmungsmethode unter Benutzung eines ſehr niedrigen Minimal⸗Serienkondenſators bei Parallelabſtimmung eines 0093 Mikrofarad⸗Kondenſators mit der Induktion. Mit einer Reaktions⸗ ſpule, am beſten mit einem ſehr kleinen Parallelkondenſator abge⸗ ſtimmt, oſcillierte der Stromkreis von ungefähr 125 bis 150 Meler und Morſezeichen wurden dabei gut empfangen. Wurde dieſe Spule als Sekundäre ziemlich dicht an eine pri⸗ märe mit 5 Windungen gekuppelt, während ungefähr 0001 eines 0005 Mikrofarad⸗Serien⸗Drehkondenſators in Serie mit der Pri⸗ mären geſchaltet, die Sekundäre wie vorher; mit einem 0003 Mikro⸗ farad⸗Drehkondenſator abgeſtimmt war, dann war es möglich, auf der Hochantenne etwas unter 100 Meter zu gehen. Mit einer nor⸗ malen Reaktionsſpule und 60 Volt Hochſpannung wurde der Strom⸗ kreis leicht in ruhiges Oſcillieren verſetzt. Mit nur zwei Lampen und einer einzigen gut arbeitenden Audiofrequenz⸗Verſtärkungs⸗ ſtufe hinter der Detektorlampe waren atmoſphäriſche Störungen nicht beſonders ſchlimm. Jedoch war die Selektivität nicht beſon ders hervorſtechend, da die Abſtimmung aufſallend matt war. Ve⸗ rückſichtigt man die ausgezeichnete Aufmachung dieſer Spulen und die wirklich ſehr ſchwach verteilte Kapazität, die mit ihnen auf Grund der weiten räumlichen Trennung der Drähte erreicht iſt, ſo iſt es nur zu bedauern, daß die Fabrikanten es für richtig ge⸗ halten haben, ſich von den allgemein gültigen und experimentell er⸗ probten Prinzipien der Arbeit mit kurzen Wellen zu trennen da⸗ durch, daß ſie der bedeutenden Verſtärkung des H..⸗Widerſtandes des Drahtes bei Frequenzen von ungefähr 3000 Kiloperioden keine Beachtung ſchenken und ihre Kurzwellen⸗Spulen mit derartig dün⸗ nem Draht umwickeln. Die Wirkung auf die Selektivität und gute Oſcillierung iſt ſehr ausgeſprachen, und während bei ganz aus⸗ nahmsweiſe ſtarker Inanſpruchnahme der Reaktion die Signale zwar etwas angefacht werden können, ſo werden doch infolge der matten Abſtimmung ſoviel Störungen, auch inbezug auf die Stärke, herbeigeführt, daß die effektive Signalſtärke nicht zufrieden⸗ ſtellend iſt. * Prüfungsoroͤnung für Funkgerät Die Kommiſſion für Hochfrequenztechnik, deren Aufgabe es ſein ſoll, Beſtimmungen zu treffen, nach welchen eine Prüfung der auf den Markt kommenden Rundfunkempfangsgeräte auf ihre Brauch⸗ barkeit vorgenommen werden ſoll, um ſo das Publikum vor min⸗ derwertigen Fabrikaten zu ſchützen, hat jetzt Leitſätze hierüber zu⸗ ſammengeſtellt. Nach dem Entwurf ſoll der Empfänger einer Schüttelprobe und einer Feuchtigkeitsprobe unterzogen werden. Allo Bauſtoffe ſollen wärmeſicher ſein, das heißt, ſie dürſen bei 50 Grad Celſius keine den Gebrauch beeinträchtigenden Veränderungen er⸗ leiden. Alle Geräte und Einzelteile, für die das Prüfzeichen be⸗ anſprucht wird, müſſen ein, von außen ſichtbares, haltbar ange⸗ brachtes Urſprungszeugnis Auch die Einzelteile, wie Klem⸗ men, feſte und veränderliche Kondenſatoren, Spulen, Röhren, Faſ⸗ ſungen, Gitter, Ableitungswiderſtände, Heizwiderſtände, Nieder⸗ frequenztransformatoren uſw. müſſen nach dieſem Entwurf be⸗ ſtimmten Anforderungen entſprechen. Beim Empfänger ſoll der Iſo⸗ lationswiderſtand aller ſtromführenden Teile gegen Körper(Erde) und gegeneinander nach der Feuchtigkeitsprobe mindeſtens fünf Megohm betragen. Die Leitungsverlegung ſoll ſo getroffen ein, daß bei der Schüttelprobe keine ſtörenden Lageveränderungen ein⸗ treten. Die Leitungsführung ſoll ſo vorgenommen ſein, daß ſie por ſpäterer Zerſtörung geſchützt iſt. Selbſtverſtändlich ſoll der Empfän⸗ ger auch auf die Empfindlichkeit, Abſtimmſchärfe und Verzerrungs⸗ freiheit geprüft werden. 5 die Gefahren der Antenne Bezüglich der Aufladungen der Antennen an warmen Tagen bei leichten Regenfällen und ſehr weit entfernten Gewittern kann man die Beobachtung machen, daß bei Montagen ſehr oft mehr oder weniger ſtarke Schläge erhält, ſo z. B. bei der Montage einer Hoch⸗ antenne. So ſchreibt man uns: Es fing leicht an zu regnen, ohne daß von einem Gewitter etwas zu merken war. Mein Monteur ſtand auf dem Hof des Hauſes und befeſtigte die Niederführung der ſo weit fertigen Antenne an einer Schnur, die ich ihm aus dem Fenſter herunter gelaſſen hatte und mit der ſie in die Wohnung ge⸗ holt werden ſollte. Er lehnte dabei an einem Eiſengitter eines Kellerniederganges. Plötzlich warf er den aufgewickelten Draht weit von ſich und hielt ſich den einen Arm und machte allerhand Verbeugungen und Verrenkungen. Er hatte einen ziemlich ſtarken Schlag erhalten, ſodaß ihm der Arm noch eine ganze Zeit weh tat, und klagte über ein dumpfes benommenes Gefühl. Es iſt alſo rat⸗ ſam, unter ſolchen Verhältniſſen den Antennen fern zu bleiben, be⸗ ſonders darauf zu achten, daß Kinder nicht auf Fenſterbretter klettern und die blanke Antennenleitung“anfaſſen, um ſich ein bißchen zu elektriſieren, denn dies bißchen kann ſo ſtark ausfallen, daß ſie dabei glatt aus dem Fenſter fallen. Nadio⸗Kunoͤſchau .Rundfunk im Eiſenbahnzuge. Die engliſche Eiſenbahnge⸗ ſellſchaft hat auf der Strecke der Groß⸗Weſtbahn verſuchsweiſe Empfangsanlagen mit Lautſprecher eingerichtet. Sofort nach der Abfahrt aus London gelang es, den Londoner Sender aufzuneh⸗ men. Die Sprache wurde durch den Lautſprecher ſo deutlich wie⸗ dergegeben, daß die Stimme das Geräuſch des fahrenden Zuges übertönte. Als man 100 Kilometer von London entfernt war und der Empfang unklar wurde, wurde der Empfänger auf den Sender in Birmingham umgeſtellt und auch hier gelang es, Sprache und Muſik vorzüglich aufzunehmen. 78 Ausdehnung des Rundfunks in Eugland. England, das vor einem Jahre noch 30 000 Rundfunkteilnehmer hatte, zählt deren jetzt zirka 580 000. Die Bewegung iſt im ſtändigen Wachſen be⸗ griffen. Im Gegenſatz zu Deutſchland iſt es in England ſehr be⸗ liebt,„Baſtler⸗Lizenz“ zu nehmen und ſeinen Apparat ſelbſt zu bauen. Zirka 75 Prozent der in England ſelbſtgebauten Ayparate ſind Kriſtallempfänger. In den letzten 12 Monaten wurden in England Hochantennen mit einer Geſamtlänge von mehr als 12260 Meilen(zirka 20 000 Kilometer) errichtet. 7 —. Gegenſprechverkehr England—Amerika. Die kürzlich in Deutſchland durchgeführten Verſuche, von dem Landfernſprechnetz aus einen Gegenſprechverkehr mit einem auf See befindlichen Schiff aufzunehmen, laſſen es als fraolich erſcheinens daß auch die Uebertragung eines transatlantiſchen drabtloſen Ferngeſpr⸗ ches auf das Landfernſprechnetz durchführbar iſt, ſofern genügend große Sendeenergien dafür zur Verfügung ſteben. Nachdem be⸗ reits in Amerika eine 200⸗Kilowatt⸗Telephonie Röbren⸗Sende⸗Am⸗ lage beſteht, ſoll jetzt auf Veranlaſſung des britiſchen Ausſchuſſes zur Erforſchung der transatlantiſchen Funktelegraphie auf der neuen großen Funkſtelle zu Rughy in England ein 200⸗Kilowatt⸗ Röhrenſender zur Aufſtellung kommen, der in erſter Linie dage dienen ſoll, mit dem amerikaniſchen Röhrenſender in wechſelſeiti⸗ gen Telephonieverkehr zu treten. —— —— Srrrrrrrrr ee V eee 6. Selte. Nr. 394 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5 0 ndelsblaft de aAnnnhelmer General-Anzelger —.P——U— ĩͤâ/dͤ ⁰y ĩͤA ĩ— 5 besondere nur auf dem Montanmarkt vereinzelt über Haldy-Konzern Deuisenmarkt 1 Bill. Prozent hinausgingen. Berliner Handelsgesellschaft Ueber die gemeldeèeten Schwierigkeiten des Bankba Berliner Devisen in Billionen machte natürlich eine Ausnahme. Das Papier verlor nichl 5 Haldy 0 Saarbr ücken 8 uns folgendes Amtlich d. 25.. 25 cp. G. 26. B. 26 p. Weniger als 4 Bill. Prozent. geschrieben: Holanga 162,37 163,13 voll 162.37 163,13 vol Während sich im weiteren Verlaufe namentlich die Bis vor etwa zwei Jahren wurden alle Geschäktszwalen Buenos Aires..405 1,415 voll 1,405 415 volhStadtanleihen noch weiter befestigen konnten, war die Stim-gieses 1826 gegründeten Hauses unter der gemeinschaftliche 8 8— 20,0 21.— voll 20.975 21,015 vollmung auf dem Industriemarkt weiter gedrückt, wenn es auch] Firma Gebr. Haldy(offene Kommanditgesellschaft) gelühr — 8 2 1255 85 1830 70 nicht gerade zu weiteren Kursverlusten kam. Auf dem Seit dieser Zeit lauken Bank, Köhlen, Holz. und Ropenhagen 68.05 6837 101 6778 68.07 901 155 in der Mehr- handel je für sich nebeneinander unter den Firmen: Cgl Lissagcon 11,97 12.03 voll 11,97 1203 von Zahl, diese machten„„ Weitere Fortschrilte.] Haldy.-., Bank; Gebr. Haldy, Kchlenhandelsgesellse Stockhom 1I11,22 111.78 voll 111½32 1uss von Abi 4, Becker Stahl 276, Becker Kohle 5,75, Benz 3,50, Rhein. m. b.., Saarbrücken; Holzgroßhandlung Gebr. Haldy 6. 50 Eelsmgiors 10,47 10,53 voll 10.47 10.53 von Handelsbank 0070, Hansabank 0,260, Hansa Lloyd.3, b..; Haldyscher Eisenhandel G. m. b. H. Die bis dahin italien 18,55 18,55 voll 18.55 18,55 vo! Krügershall 9,25, Petroleum 18, Rastatter Waggon 4,25, als Filiale geführte Bank in Frankfurt a. M. wurde selbstäl- Lonnon 18,805 18,895 voll 18,825 18,915 vohUfa 7,75. dig gemacht und in der alten F der K anditgeseh, New Lom..,10, 421 voll 219 4 vol 5 51 Ri Seln 22,59 22.71 voll 22.69 2281 vol 8 95 1 55—5 im Schuſeiz 78.55 78,95 voll 78,45 78,85 voll Weitergeführt. lese Frankfurter Bank ist über j Spamen 55,56 55,84 voll 55.56 55,84 voll Berliner Wertpapierbörse Frühjahr erlittenen, nicht unbedeutenden Verluste, über 45 —**2.720 1,730 voll 1,720 1,7130 voll Zurückhaltung und kleines Geschäft seinerzeit in der Presse berichtet wurde, glatt hinwe onstantinopel.22 2,24 voll 2,24.26 voll Berli 5 ich in Sekommen adaneiro 0,405 Gal e 0,405 erlin, 26. Aug. Drahtb.) Obwohl die Börse sich in 1 755 jaden Wien, abg.. 5925 M 5,94 M voll 5,02 M 5,0 M voll ihrem Optimismus auf eine schließliche Annahme der Alle Aktien und Anteile der genannten Firmen befin 85 12,59 12,05 voll 12,58 12.64 von durch das Sachverständigengutachten nötig gewordenen Ge- sich im Besitze der altangesehenen Familie Haldy, 11 5,19 5,21 voll.20 522 vol setzesvorlagen durch den Reichstag nicht beirren läßt, wirkt genommen die der Gebr. Haldy Konlenhandelsgesellschet —*.0 N voll 5,48 M 5,5% M von die lähmende tagelange Unsicherheit noch weiter m. b.., Saarbrücken. Bei dieser ist mit über 50 Era 3,04 ees e% 8,% vol, zurückhaltend auf die Unternehmungslust, so daß das Ge- die Zeche Ewald in Herten i. Westf. beteiligt. Diese Kohlqe schäft klein blieb. Das gilt wie gestern namentlich vonhandelsgesellschaft in Saarbrücken bildef wiederum 1ei Börsenberichie Aktienpapieren, deren Kurse bei ziemlicher Interesse- Dachgesellschaft für die juristisch selbständige Firma 0h losigkeit durchweg nachgaben; nur selten indes überschritten chen Namens in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassung Frankfurter Wertpaplerbörse Feste Tendenz auf sämtlichen Anleihemärkten Besonders stürmische Nachfrage auf dem Stadtanleihemarkt Gedrückte Stimmung auf dem Industriemarkt Frankfurt 26. Aug.(Drahtb.) Die Börse zeigte sich auch heute hinsichtlich der Annahme der Dawesgeselze durch den Reichstag sehr optimistisch. Man sieht in der Erklärung des Reichstagsabg. Hergt in der gestrigen Reichstagssitzung, nachdem von der deutschnationalen Fraktion kein Zwang auf die Reichstagsmitglieder der Fraktion ausgeübt worden ist, den Ausweg aus den bestehenden Schwierigkeiten um das Zustandekommen einer Zweidrittelmehrheit. Trotzdem beobachtet man eine gewisse Zurückhaltung namentlich auf dem Industriemarkt. Auf säamtlichen Anleihemärkten ist die Tendenz sehr fest. 5 proz. Reichsanleihe notierte 0,840. Auch preuß. Konsols und die verschiedenen Staatsanleihen waren Wieder lebhaft umgesetzt. Besonders stürmisch war aber heute die Nachfrage auf dem Stadtanleihemarkt. Schon in den letzten Tagen konnte man beobachten, daſß sich unterstützt durch die fortdauernde starke Nachfrage nach deutschen Reichs- und Stadtanleihen, ein größeres Interesse kundgab; heute war die Nachfrage auf diesem Gebiet teilweise so stark, daß der Stadtanleihemarkt das größte Interesse der ganzen Börse in Anspruch nahm. Selbst der Markt für deutsche An- leihen mußte teilweise dagegen zurückstehen. Dement- sprechend größere Kursgewinne konnten dann auch hier er- Zielt werden. Es gibt recht zahlreiche Papiere von Stadt- anleihen, die ihren Kurs nicht weniger als verdoppeln konnten. Auf dem Markte für ausländische Renten War die Haltung zierlich fest. Auf dem Industriemarkt War aber die E lung nicht sehr zufriedenstellend. Man beobachtete gegenüber den Dividendenpapieren eine sehr große Zurückhaltung, die durch die über die Erwartungen Weit hinausgehende Kapitalzusammenlegung bei der Berliner Handelsgesellschaft neue Nahrung fand, wenn auch ausdrück- lich darauf hingewiesen wird, daß diese Zusammenlegung nicht symptomatisch für die anderen Großbanken anzusehen sei. Man kann daher auf den meisten Gebieten des Indu- striemarktes Kursabbröckelungen feststellen, die ins- KURSZETTEI Atſen und Hur anfzenleiden in Biltionen Prozenten, Stckcholemngen in llttonen Mark pro stäck Frankfurter Dividenden-Werte. 25. 26. 25. 25. 25. 28. Trlostw. Beslgqh.—.——.— Ver. Ultramarinf. 13.35 14,— Zschookew., kit'n—..— Thürg.Llef gothg.— 8,25 Ver. Zellet. Berl. 2,05 2,05 Zuokerf. B. Wagh..89 3,80 Ubrenfabr.Furtw. 2,90 3, Vogtl. Hasch. St. 2,70.75„ Frankentnaf.90 395 Ver.deutsoh. Oele—.— 33,.— Voſgt& Hüff. St..23 1,60]„ ellbronn. 3,10.30 V. f. oh. Ind. Malnz.55 6,80[Volthom. Sell.K..70 2,9„ Offsteln.. 3,75 3,75 Ver. Fabf. Cassel 2,90 3,25[Wayss& Freytag 3,55.30]„ Rhelngau..25.,10 Ver.Pinsel Hurnb. 15,—,— Zelist.Waldhofst. 10.10 9,25]„ Stuttgart. 4,35 4,1f Freliverkehrs-Kurse. Benz...50.50[Krelohgauer.——Rastatter Vwaggon—.—.75 Elberfeld. Kupfer 2 50 2,.— Mansfelder... 5,40 5,0 Ua 3,15 7,71 Entreprises.——-Iez Söhne.... 3,— 3,—Ahm. Kohlenanl. 11,25 11,— Bank-Aktien. 25. 23. 5 25. 223. 25, 23. Allg. D. Oredltb.„.— D. Hypothekenbk..18 3,15J Hheln. Oreditbank.40 2,40 Badische Bank 24.75 25,—„Uebers.-Bank 69,— 69,— Rheln. Hyp.-Bank 5,25 5,2 Bank für Br. ind. 2,85 2,.— Verelnsbank—.7—,36 Südd..-Cred.-83.— Bayr..-Cred..—-.—— disoont.-Gasells.f 45 12.1 Sudd. Oisdontog. 9.—.— „ Hyp. u. Wb. 285 2,78 Dresdner Bank 7, 74ʃ Wiener Bankver. 0,27 0,28 Barmer Bankver. 2,03 1, 20 BerlinerHlandges. 31.— 27,.— Com. u. Prlvatbk. 6,30 6,45 Darmst..Mat.-B. 9,60 9,40 Deutsche Bank. 11,0 10.9 .-Aslatsch.Bank———, D. Effekt. u. werte 9,43 3, Bochumergb..d.—,— 48.FC Buderus EIsenw. 12,60 12.50 D. Luxem. Bergw. 50,25 50, Esehwell. Bergw. 70,.— 70,.— Friedriohsh. BGW.—.— 53,15 gelsenk. Bergw.—, 53.15 Frkfrt.Hyp.-Bank 48 4,75 Metallb. u..-G. 13,95 13.50 Mltteld. Cred.-B. 2,05 2,— Aurnberg..-.—— Osster. Gred. An. 42—,40 Pfälzer Hyp.-Bk. 5,75 6,— Relohsbank. 45.75 45.25 Bergwerk-Aktlen. Harpen. Bergbau 68,.— 66, Kalſw. Aschersl, 6,— 16,25 Kallwrk.Salzdetf.-, Kallwrk. Wester. 20.30 19,75 Lothr. H. u..-V. 40.— 38,— Hannesmannröh. 39,15 7,50 delsenk.Gubstahl—,— 17,.— Sohantungbahn.—.—.80 Hbg.-Amk. Paketf. 29.—27,7 Elohb. Mannhelm 28,— 28,— .-Kempf-Sternb. 34,50 31,— Malnzer Stamm. 51.50 55,— Parkbrauerel.——.7 Sohöfferh. Sindg. 18 30 18,75 Sohwartz-Storch 16,75 18,.— Werger 5 Ade, Gebr. Wacht. 2,75 5 Adler Oppenhelm.—.——, Adlerwerke Kley..50.5 A. E. d. Stamm.15. 9,70 Anglo Gont.Guano 12,25 12,85 Aschaff.Buntpap. 4,75—, Aschaff. Zellstoff 2½,75 21,10 Bahnbed.Darmst. 1,4 1½40 Baden. Weinhelm— Witbg. Zankanst.—-,.—,— „, Notenbank 52,.— 52.— „ Verelnsbank 2,75.— Mannh. Vers.-Ges. 95,— 90,— Frankf. Allg. Vers. 78,— 75.— Oberrh. Ver.-des.-—, Frankf. R. u. MIt/.——. Obsohles. Eb.-Bd. 13,65 13A,50 do, Eund.(.) 14.45 13,55 Phönlx Bergbau 38.— 37/.— RhelnBraunkohle 3,5 30,54 Salzw. Hellbronn 47.— 45, Tellus Bergbau. 2,.—.— Transport-Aktien. Arddeutsoh. LIoyd.— 6,95 Oester.-U. St.-.— industrie-Aktien. Bad. Anliin.Soda.20 19,— Bad. Elektr.-des..51 0,50 Bad. Masch. Durl. 16.— 15,51 Bad. Uhren Furtw. 14.— 13,50 Bayrisch. Splegel 5,935 6,— Beyer. Cellulose—.— 16.— Bebk& Henkel. 3,10 3,— Bergmann Elektr. 15.75 15,65 BingMetallwerke 2,75 3,.— B1.-u. S. Braubach—,——— Brem.-Besigh.Oel 2,50 23,— Breuer Stamm„——. Brockhues.-W. 5,50.75 Bronoef. Sohlenk—,— 38,— Sürstf. Erlangen 3,.—.60 OLem. Heidelberg 12.15 12,75 V. K. u. Laurahlltte.— 7,5 Baltimore& Ohlo 52,50—,— Cementkarlstadt 6,50 6,65 „ Lothr. Netz 7,88—, Ohamotte Annaw. 10,.— 10,— hem. Wrk. Alberi 42,— 41— „ Goldenberg—, 40, „ Arleshelm, 16,85 16,50 „ Weller t. M. 15,.——. Sont. Nurnb. Vzg.—— 2,80 Dalmler Motor..90 2,80 Dt. Elsenh. Berlin 4,6—.— .Aold-..-Anst. 12,60 15,60 Deutsche Verlag 25, 0 26,50 Dyokerh.& WIidm. 3,25 3, Dinglerzweibrok. 4,90 5,25 Durrkoppwrk. St.—— Düsseld.Rat.DUrr 2,90 2,90 ElsenwerkKalslt. 1,60 Elberf. Farb. v. B. I7 Elektr. Lloht.Kr. 9 Els. Bad. Wolle 7. Emag Frankfurt. 0,30 0. Emafliest.Uurich 4,..25 Enzinger Worme 12.— 11 75 Ehrnd& Sehmer-—, Eölinger Maschin..90 7,.— Ettlinger Splnn. 03,— 94,— Fab. Joh. Blelstift——— 5 3⁰ 10 16, „25 9, 50 7. 25 2 155 12 16˙2 2 3 — Felst Seot Frkfrt.—, 1,00 Fllzfabelk Fulda 9,75—,— Frankfurter Hof.50 13,50 Frankf Pok.& Wit..5 3,50 Fuchswag.Stamm.39.25 ganz Ludw, Hainz 0,38 C,32 Gelling& Co... ,85 6,85 Goldschmidt Th. 14,50 14,2 Arltzner M. Durl. 27,50 20.— Arln, Bilfinger. 13,50—.— Hald& Meu, ähm. 19,.——— 15.— 14,75 Hirsohkupf..Met.—,——,— Hoch-und Tlefbau.15 2,90 Höchsterl Farbw. 15,87 15.7 Holzmann, Phll.. 4,50.70 Holzverkohl.-Ind. 6,95.80 Junghans Stamm 9,13 9,.— Kammg. Kalsersl. 10.— 10,25 Karlsr. Mascohln..90 3,80 Kemp, Stettin...85.8 Kleln, Sch.&Beck..20.20 Knorr, Hellbronn.63 3,50 Konserven Braun 1,20 ,10 die Verluste 1 Bill. Prozent. Der Fall war dies lediglich mit—3 Bill. Prozent bei einigen Wontanwerten. Die Kursentwicklung am Bankenmarkt, die wegen der die bisherigen Erwartungen weit übertreffende scharfe Kapital- zusammenlegung béi der Berliner Handelsgesellschaft beson- deres Interesse beanspruchte, war nicht besonders ein- schneidend. Die Kurse der Großbankaktien bröckelten nur mäßig ab mit Ausnahme der um 2 Bill. Prozent niedrigeren Handelsanteile, weil nach Meinung der Bérse und Groß- banken die Zusammenlegung nicht als symptomatisch für die anderen Institute anzusehen ist. In heimischen Renten wWar das Geschäft ruhiger, aber doch weitaus größer als in Dividendenpapieren,. Die Kurse bröckelten nur mäßig ab. Kriegsanleihe 0,830 und bekundeten dann recht gute Widerstandskraft. Auch die Kursbildung bei den zu Einheitskursen gehandelten Industriepapieren war überwiegend nach unten gerichtet. Am Geldmarkt bleibt die Lage unverändert leicht. Hefftsche Kunstmühle.-., Mannheim In der heute Mittag 12 Uhr im Sitzungssaale der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. unter Direktor Dr. Benno Weil abgehaltenen o..-V. hatten 9 Aktionäre 3371 Stimmen vertreten. Die Regularien wurden einstimmig und debattenlos genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Enltlastung erteilt. Darnach erhält der Aufsichtsrat eine Entschädigunr von 9000 Bio, während der noch verbleibende Reingewinn in Höhe von 60 000 Bi unter die Aktionäre durch Gewährung einer Dividende von 15 B i pro Aktie verteilt wird. Der turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Kaufmann Oskar Hirsch Mannheim wurde Wiedergewählt. Nach dem Geschäftsbericht war die Beschäfti- gung während der ersten Hälfte des Berichtsjahres sehr günstig, mit Freigabe der Mehleinfuhr nahm die Nachfrage jedoch rasch ab. Der Verlust von Absatzgebieten in Elsaß- Lothringen und an der Saar tat ein übriges, so daß in den letzten Monaten Absatzstockung und Betriebseinschränkung eintrat. Unter diesen ungünstigen Ausblicken beginnt das neue Geschäftsjahr. Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. .-Austral.'sch. 28,25 27.— Hb.-Amk. Paketf. 28.50 27.— .-Slidam.'sob. 6,25 37,75 Hansa'schlff. 12.40 12,50 Bank-Aktien. Dtsoh.Aslat. Bank 39,50 39,78[Pest. Cred.-Anst. 0,35 0, 707 ſbeutsohe Bank. 11.61 11,0 Relochsbank. 45.59 46, Dt. Uebersee Bk. 70,— 71,. Rheln.Credithank.0.5 Dlso, Commandlt 13,15 1,35 Suddeutsoh.DIs0. 9,5.— Dresdner Bank..50 7,30 Westbank 0,7 655 Mitteld. Kreditbk. 2,.— 1,85 Industrie-Aktieu. Badisohe Anllin. 19,25 8,85[Pr.-Besigh, Oelf. 22.50 24.80 Baloke Masochin,.50 4,50 Bremer Vulkan. 54,50 52. Buderus EIsenw. 12.90 12, Ubem. Arleshelm 16,7518,45 Chem. Heyden...75 3,5 Chem. Meller. 15.40 15,— Chem.delsenk... 73.—72.— Shem. Albert... 42,— 40,—. Dalmler Motoren 2,90 2,80 Dessauer das. 36— 29.— Deutsch-Luxemb. 50,75 50.— D. Elsenb.-Signal. 4,10 4,0 Sonantungbahn..35 1,65 Alig. Lok. u. Str. 35,75 31 50 Sudd. Elsenbahn—,— 42,— Baltimore. 54,75 5,25 NHorddtsoh. LIoyd 7,10 6,75 Roland-Linie. 11,— 11.85 Vereln.EIbeschlff 3,10 2,90 gank f. el. Werte.10 6,10 Barmer Bankver. 2,10 1,80 Berlin. Hd. Ges. 28.— 27,35 om. u. Prlxathk..50 6,35 armat. u. Nt.-B. 9,85 9,50 Adoumulat. Fabr. 31,60 30, 75 Adler& Oppenh. 66,— 64.— Adlerwerkas... 2,50 2,40 6,.— 6,85 .-G. f. Anllinfarb. 18,25 15,40 J. P. Bemberg.. 19,59 19,10 Alexanderwerk. 2,75 2,75 Bergmann Elektr. 12.75 15,40 Alig. Elektr.-des. 10.— 9,65 Berſin-Anh. Msoh..50 7,.— Als. Portl. Zement 51.50 55.50 Berlinkarlsr. Ind. 74,25 71,.— Amme Gdles.& COo. 3,30 3,—Berliner Maschb. 15,50 14, 10 Anglo- Ct. duano 12.50 13.— Berzelius Bergw. 6,— 6, Anfalt. Kohlenw, 19,50 20,— Blng Murnberg. 2,85 2,80 Annener dubstahl 12,25 1/,60 Bismarokhütts..——.— Arenberg Bergb.-. Bochumer dubst. 52,25 50,— — in Mannheim und Stuttgart und für die angegliedertel, in Form der G. m. b. H. betriebenen Brennstoffnhandlungeg Plager- Kreuznach; Genss- Wiesbaden; Kunz-Cronberg: E. schoff u. Sick Mannheim; Johann Gries Mannheim Eder-Heidelberg; Keller-Freiburg i. Br.; Jahn-Ehlingen. Zunächst werden, durch diese Parallelschaltung Eisen-, Holz- und Kohlen-Handelsfirmen und die Ban der Frankfurt a. M. nicht unmittelbar durch die Verluste bei 10 Cebr. Haldy.-G. Bank berithrt. Im übrigen verlautef, 4 die Schwierigkeiten bei dieser Bank durch die gemeinscha d liche Stützungsaktion der Deutschen Ban er des Bankhauses Röchling, und durch Einspringen begüterten. Familie Haldy bereits behoben seien. die K in I Niederländische Sichtvermerke. Wie uns die Außbe handelsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, 115 die niederländische Regierung beschlossen, den niederlän 5 schen Konsuln in Deutschland wieder die Ermächtigung es erteilen, selbständig Sichtvermerke für die Dauer Monats auszustellen. Arbęitssuchenden wird wie bisher 2 Einreiseerlaubnis verweigert werden. Diese Neuregelu 0 ist bereits in Kraft getreten. Die Bearbeitung der A von in Holland sich aufhaltenden Deutschen auf Verissſer rung von Sichtvermerken soll zur Vermeidung der bis in⸗ eingetretenen Verzögerungen nach Fertigstellung einer 12 heitlichen Anweisung nicht mehr bei dem Rykspas pocf gen kontoor im Haag, sondern bei den lokalen Polizeibebéne skattfinden, so daß auch solche Anträge in einiger Zeit schnelle Erledigung finden werden. znrt. * Der deutsche Auſjenhandel. Wie die„Zeit“ grfäng Juli Teil ück⸗ ergeben die Ziffern des deutschen Außenhandels fü einen Aktivsaldo zugunsten der Ausfuhr, was zum auf die Steigerung der Ausfuhrziffern zufte zuführen ist. Andererseits ist allerdings die Einfuhr“ Rohstoffen gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Meueste Drahtherichfę KRapide Kurssprünge in Paris.(Priv.-Tel.) 5 Pariser Montagsbörse sprang Kali 841 Térèse um weitere 141 auf 3826. Der Höc kurs betrug zeitweilig 3940. Harpener gewanne auf 1790. 5 n1e hst⸗ 0 25 97 11 .stabl..2g. 10 Ver. Uitramarinſ. 4 Vogel Telegr.-Dr. Vogtländ. Wasoh. feee A e Weser.— 1 Westerreg. Alkal 15—1050 Westf. Elasen Lodr. 10—105 WieslochTonwar, 92 25½ Wittenerdubstahl.25.35 Zellstoff Vereln; 9.— Zellstoff Waldhol“ 25. 26. Teokl. Sohlffsw., 12,— 12,40 Jeleph, Berliner 4,84 4,50 Thale Elsenhütte—-.—— Türk. Tabaksreg.,——— Unlon-Gleserel. 5,10.10 Unlonwerke Uhm..50.25 Varzlner Papler. 5,25.— Ver. B. Frkt. dum..25.— Ver. Chem. Charl. 18,81 18.25 .Otsch. Niokelw. 21.— 20,50 .dlanxstoff EIbf. 16, 5 47. Ver. Harzer Kalk 1,60 1,60 .Sohuhf. 8 rn.K W. 1,8J 1,0 25. 28 Sklohs. Gulstahl, 18, 2 19,12 Sarott.....60 1,50 Hugo Sohnelder, 5,10 4,80 Sohubert& Salz. 1C. 75 10, Sohuokert& Co. 37,25 35,25 Siemens Elektr., 8,10.10 Siemens&Halske 47,75 45,65 Sinner.-... 5,60.91 Stettiner Vulkan 17.50 16,3 Stoehrkammgarn 48.25 43. Stoewer NMähm.. 13,10 13 70 Stollb. Zinkhutten 3 ½5 29,25 Sudd. Iimmobllen. 2,75 2,60 Berliner Ergänzungs-Kurse. —2 5 Otsoh. Australlen 28,25 27,.—[Gruschwitzrextil 4,.— 3,00 Wioxlng- Oement 19. 7455 40, f. Verkhrsw. 45,— 48,50 C. Heokmann.. 50,— 48,—Wolf, Zuokau.. ,50% Alteld Delligsen. 2,10.—Optische Goerz,.30.— Wissener Stahl;.— Ammend. Fapler.50 4,75 Rlokforth Naohf. 2,60.50 Arökraftwx. Ahm. 3,40 9 Ber-Gud, kuttör. 20, 7 10,0Salzdetturtf...2. 2845 Durener Metall 22— 3040 Conoord.Spinner. 2,60 2,50 Soheldemandel. 23,10 22,25 Ptsoh. Atl. Telegr- 5,80 976 Deutsche Kunstl..— 1,90 Segall Strumpf. 18.— 16,—Weberel Zittau,.75 725 gephard Textil. 6,60.500 Teſohgräber... 1,40 1,20 Flend. Brüokenb. 525 5. gebr. Goedhardt. 16,25 12.50 Thoeri Oelfabeitz.— 6,70 Wilheimsh. Eulau““ Gothaer Waggon 2,75.500 ThüringerSalinen 14,.— 13,85 Kolonlalwerte. Dtsoh.-Ostafrlka 2,85 2,90 4% MHexlkaner.—— Neu-Gulnea... 3. 704¼% Mex. Bew.—.——— dtaviMigen.Eis. 25,50 25,.— 55/ Tehuanteped 25,— 27,50 South West. ,4½0% 5——— 5% Mexlkaner 40,——.— Fetersb. Inthand. 3,— 3,18 1— bank 1 Deutschs Potr⸗ 1 7 aden eldburg Benz-Motor 0 Berliner Frelverkehrs-Kurse. 205 575 Aadler Kall.. 22,— 22,—floohfreguenr...75 7,50 Ronnenberg 4,*— Aph, Allg. Petr. ind. 4.— 3,80 Int. Petr. Un., Ipu—,———Sſohel& Co. 57 12.— 17— Beoker-Kohle.. 5,87 5,75 Krügershall...62.50 Stoman Salpetef 6 50 7. Slusee Phosphat 25 75¹ Ula. Becker-Stahl...87 1,85 Meyer Textll.. 0,40 0,35 blamond. 15,27 15,85 Muldenth. Papler 0,10 0,085 Deutsohe Erdöl. 41,9 41.90 Deutsoh.dubstahl.75 3,50 gelsenk. Bergw,. 54,75%07 gelsenk.Gudstahl.— 15½ gensohow& C0. 16— 17,.638 derman. Portl.-Z. 6,3 5,30 gerresheim. Glas 38,— 37,50 des. f. elektr. Unt. 21,45 20,— U* Aschaffög. Zelist. 21.50 20,50[Gebr. Böhler& Co., 30.— 20,75 Augsb.-Mb. Masoh. 24,25 21,.—Braunk.u. Brlkete 30.— 31750 Deutsohekabelw..50 1,50 Elektr.Lleferung...— 13,87 Deutsohe Kallw. 40— 46.—Elektr. Lloht.KrT. 9,5 6,07 Deutsohe Masch. 6,50.25 Elsbach& Co.. 24,5 26,5. Deutschestelnzg..— 7,13 Emallle Ullrioh, 4— 4, Deutsche Wollw..90 4,50 Enzinger Filter, 11. 50 10, 50 Deutsch. Elsenh. 4 70 4,40 ESShW. Bergwerk 70.—0,40 Donnersmarokh., 68.— 85, Faber Blelstift. 11.75 12,10 Durkoppwerke.. 9,50 8,59 Fahl, List& Co,.90 4,8/ Düsseid. Elsenb. 17.— 17.50 Eeldmühle Papler 4,20 4.— Dynamlt Mobel.. 8,40 8,20Felten& Gulll.. 23,50 22,25 Ebkard Masolin. 18.4 10,60 f. Frister..—.80 Elsenw. L. Meyer./5 1,63 Fuohs Waggon.,.30 1,8 Elberfelder Farb. 16.75 16.15 daggenau Vorz., 7,—.— Elberfeld. Kupfer.— 2.[Ganz Ludwig...32 0,35 Hannov. M. Egest.„—Hoesch Els. u. St. 40,50 38,75 Hann. Waggonfab. 11,10 10,.—Hohenlohe-Werk. 20,30 17.— Hansa Lloyd., 1,0 1,25 Philpp Holzmann 4,0 4,85 Hbg.-Wen umml.25.15 Horchwerke.. 6,50 8,50 Harkortsergwyrk. 6,75 6,10 Humboldt Masoh. 20,65 20, Harpen. Bergbau 67.25 61 5 Httw. O.Kayser 35,50 95.50 Hartmann Masoh. ,25 3,30 lise Bergbau. 1,35 16.10. Heokmann...0 4 500 M. qudel& Co.. 6,—.,50 Hedwigshütte.. 25,— 24.— debr. Iunghans..—.20 Hllpert Masohln. 4,70 3,75 Kahla Porzellan. 6,50.90 greppiner ArltznerMaschln. 20,—.,— debr. Grobmann. 3,30.40 Arun& Bilfinger 13.20 13.,20 Hackethal Draht.25 3, Hallesche Masoh..75.75 Hammers. Spinn. 15.14 15. Kläöoknerwerke, 3 ,50 38,— E. H. Knorr...25—— Köln Rottweller, 9,50.— gebr. Körting...—.60 Kollmar jourdan 21,25 21.75 Kosthelmer Oell. 7..75 Krauss Cle. Lok..40 5 10 Kyffhäuser Hütte.0.20 Lahmeyer& 60. 10.— 10,— Laurahltte.75.— o3.ä——.— 1924er goldsohmidt, Th. 74.80 13,60.5% B. Reiohsanb, erke 30,— 37,50040 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspaplere..10,20 1010 Dollarsohktze.. 86 75 86,39 3¼%.Relohsanl 1,175 J, 170 J 8% B. Konlenan.„1 goldanleihe. 4,200 4,200 3%„,„ 4680 J,60 55/c ceub.tebent. 5. 4— 155 30 Prö. Konsols.100 1288 85 Gonbenren. 170 „VI- b,585 0,505] 3½ 51. 09 760 5 %n„ 490 ,5728% Saße Braund. 390 4 850 0, 47 4% Badisohe Anl. —.——.— Landsoh. Rogb %n„ 1,200 1,190%/% Bayer. Anl. 1 650 8904 b) Auslfündische Rentenwerte. 40% ½ öat. Sohtze., 6,87 6,63 40/ rurk. unlf. Anl.—.——,— 4%„Goldrente.50 9,50 4%„Zollob. 1911 15,70 12.40 4%„oonv. Rte. 0,90 0,975 1 400-.-Los 26,50 23.80 40 N.20—,—„5 5,18 85 aplerrt.———44½ 9— 40% Turr Ad. Anl,.78.80 4%„gclarte,.0 85 54%% st, 887.f 47 95 4%„ Magd.-EIs 1 13,.59 14.— 4½%„„Kronenr.87.0 4½%„„fI.50 % H u„ l 12, 0 11,389%.⸗U. Stb. alte 9,7. 10,—%½%„„ 72 15 Frankfurter Festverzinsliche Werte⸗ 760 u) Inländische. Anl. 220 5 Dollarschätze...— 4%.Sobgtsa. 08.650 3,50 4% Bayr.EIs.-An, Faber& Schlelch.—.— 4,l Hammer Osnahr. e ee 3—5 0. Farbwerk Münih. 83,— 83,— Hanfwerk.Flssen 15,50 J6,10 Kraub& C0., Lok. 2,%.,50 indr.&, Aufferm..75.— Kailw. Acchergl.. 16.70 16,40 TUinde'sEIsmasch..80 8,50 08 TTT 45 e 40.300 100 Fahr genr Fm. 0 Lroſkaasecn kupter 320.80(ramm, otne. 28 krsod Kusfer.48.00 328[barler, Ravolin. 4„46; dingenderg.6,40, 0% m902——— Speage ghet a 6,3500500%äga9 Pf. Ele.. 1900 1400 Felt. Gulll. Carlisw 2%/25— Herzogp.München.50—,— Lahmeyer& C0..0 10.30 Hlrschberg Leder 45,5 35,5 Kattowitz. Bergb, 28.25 27.— Parl LIndström. 15,75 16.50 300 ie 4 0 0 1 07650./55 3 0 290 1. 00.00 Feinm soh. jetter 16,.——,—[Hilpert Armaturf. 5, kE,10[.eoh Augsburg. 14.13 14.25 Höohster Farbw. 16.— 15,75[0. M. Kemp..575.60 Lingel Sohubfabr 2,70.80 0% Ut. f. jobsgar..850.640 4% Febud 12055 1400.225 42ſctldes..8ue 720 05 Lederwar- fohs„— 56.— Peteruinion Frft. 20 ZiuSohneſſpr- Frank. 5, 0 5, Linke& Hofmann 14,25 ff.— IHlx b denest..28.5 Hbeſn-Braunkonf. 540 28,75,4% do, unk. b. 1928 1,375 1. 30 30% 8 abges.200 1% Ted. Sploh. Pr.-A. 2,10 2,0 Pf. Nühm. Kayser.50.50Schramm Laokf. 3,25.20Ludw. LOoewes Co. 6, 61.—[Hotoren Deutz. 23.50 21.10fheln. Chamotte——%.Reiohsanl.150.050 3½%„.575,64)%„.10—45. Tudwigsh. MWalzm. 10,——,— pfähFul, Stiagd. eSchrikig. St. Frkf..60 6,50C. torenz....3 Har Hünihelm Berg. 66, 65,— Nheln. Bektrleltct 9,75% do. do,.630.67, 3%„„ 185251,550 4% Skoh..%½ 401 Tute Maschlnen.. Pilipps..Frk. 3,0 JSobuokert urnd. 36, ,— kTothr.Portl-Cem. 3,0.00[heokars. Fahrag. 30 4,fheln.Masoh bed. 9,0 3,805/l..-Sohatza.—,„4% BadAnl. v. 1819.700 0,880 3% do. Rengis 1,300 J Turgone industr..75 6,5 Porzeſlan Nessel.50 10½35 Son. N, Moaselst.„15 2— kugensohelg Ret. 380 3,50 leclaus. Konlen 30% 39,0 fnein. Net, Vors, ,20.%% J. u. V. do..700 9,880 3/ Badanl,abg. l, 300 1, 100 4% Württ. k. Halnkraftserke. 8,— 8,10 fein, dehb&. Soh. ,25.3d Schunfabrikllerz 270—. tukau& Steffen.10 2,, Mordd.Mollkämm..10 39.50 fhein. Möhelstoff 270 2,00¼%%.—IX. do..520 0,625 3% do. von 1886„——,— Met.-Actz Münch. 10,50 ,— Bh.elek..Stamm 9— 8,„Sohuhfd. Leander„0.45 Magirus.-G.. 2,— 2,20 Obersohl. Esb. d. 13,30 12,84 Rheinstahl 31,— 30,4 An eeee B1111%) 5⁴ 975 Hetall Dannborn——,— Bb. Masoh. Leud. 50 3,75 Selſindustr. Wolft 6 50 6, 5 Mannssmannröh..74 37,/5„ kisenindst 116 1% fhenania Chem..7.8 Ausländische(In..18ʃ0 33 Miag, Munlb... 131 ,0 Rhenanla Aachen 5,15 5,0 Sloh.& O0.J. Mainr 0 4,75 Mansfeld. Aktien 5,25.20„ Kokswerke 4,36 125— Rlebeok Montan. 8,0 97, 1¾% fr. Mon.1887—,——,—4% Rumänleni903 25 40% do. Stef. 1897% Moenns Stamm..65.— Klebeok Montan.,50 29.— Sſem.&Hals., Beri 1,545, Harkt-.Kunfhall..— 10,20[orenstein&Kopp.„ 14,36 Rombaoh. Hütten 17.3817.—4½/ 0 8t..R1913.80.30 4% Jdo.Aold am. 4,25 4,39 3½/do. W. inn,—, Motoren Deutz—— Hodberg Darmst. ,75 3,25 Sinaloo Deimold ,5 4,750Maximiliansau.. 9,0 8,0 Phönix Bergbau. 38,—. 38,12fosſtzer Braunk. 2 ,0 20,—4½% do. Sohatz..60.60 4% d0. am Rt.-V.—— 5% Nex. am. 0ſg Motorf, Oberurs. 14.59 14,— Flltgers-Werke. 1½% 10,2 Südd Drahtindst.—,Heob. Web. Linden 5,40„1 Hlermann Pöge 2,50 2, fosltzer Zugker, 23,30 42, 5904¼%% do. Sliberr. 1,50 150 4% Frk. Bagd.8.—.— 14,—4%„ 19.Anl. Fabsag..30— Sohfinok& U bg. 57.——,— S. Led. St. Ingbert—,Fr. Meguin& 00. 13.— 12— Batngeber Wagg. 6,5 6,89 Futgerswerke.. 16. 16,514% do. doldrente 9,5 6,50 4%„„.1 2,212.—4½%„ lrt. dapes—1 1 54, 30,„ Sonnoid.& Hanas 0—— IsStrohst, V. Peesd.— 7,0 Merkur Wollwar 27,— 27,—Relsgelz Papier. 18,5) 1,%75 Sachsenwerk.. 1,9 1,365% de, einh.Rente 0,93—.—J4% Ungar. Joldr. 6,—.—15% Tehuan 5 Megerra. Led.8. 30,— 2, 5 rel A. 10 2 + SSSN — S NSle A . in ſaz 2 ſei „Deenstag. den 26. Auguſt 1924 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 394 Gerichtszeitung Straflammer Zweibrücken Die Zeit der Demonſtrationen lebke in einer Verhandlung der icker Strafkammer gegen den 26 Jahre alten Bauhilfsarbeiter L0 Die dortigen Exwerbs⸗ veſhe batten am 15. Januar ds. Js. in der Volksgartenhalle eine ors Bunarna einberufen, an die ſich der übliche Demonſtrationszug laug, ürgermeiſteramt ſchloß. Eine Abordnung begab ſich ins Rat⸗ „zum die Forderungen der Erwerbsloſen“ auf Erhöhung der Währenddem harrte die mehrtau⸗ dlaus Wagner aus Pirmaſens auf. m uterſtützu 8 Takdpfige Aade vorzubringen. en keudli angeſpornt. krücke gat„alles 15 Cieſtü Jat 950 zhielt Nik täti igt hatte, 6 Wochen Gefängnis. gügnete. bön Sanwalt ner 2 2 auf toſtasgefallen wäre. mert einem lei den Der Schuß auf die Geliebte U ann ſuder ſee ews hächſt i aſſen. Die Tat ſelbſt ſchildert nen unglücklichen Zufall. mil Majewski gegenübergeſeſſen. en Raleweld legen. Aworzent in die Stirn getroffen. on des Vorfalles ſtatt. ſug hlagte je Leoch von Aug d0 ſer noch Aahigen g Menge der Dinge die da kommen ſollten. die kebagen Leute wurden durch Hetzer bald erregt und zu tätlichem Vor⸗ Den Aufforderungen wurde beſonders von ju⸗ chen Elementen entſprochen, die Beamten wurden mit n wie Brudermörder, Bluthunde uſw. beſchimpft, Drohungen at kaputt ſchlagen“ und ähnliches mehr erſchollen. Die Menge gan ſchließlich in den durch mehrere Wachtmeiſter geſicherten durch ug des Rathauſes, ſodaß erſt nach Verſtärkung der Durchgang Nade Schutzmannſchaft geſäubert wurde. Die ⸗Hauptſchürer zogen ir wan eiligſt zurück, während die auf friſcher Tat ertappten. die ütchen durch Einſchlagen von Fenſterſcheiben und Würfe mit 0 gekühlt hatten in feiger Weiſe die Teilnahme abſtritten. StAntter und Schweſter des Angeklagten hatten bereits vor trafrichter in Pirmafens geſtanden, in der gleichen Sitzung ikolaus Wagner ſelbſt, der ſich als Fenſterzertrümmerer be⸗ ſung Er legte hiergegen Beru⸗ Uun zur Strafkammer ein, wo er nach berühmten Muſtern alles ab⸗ Verkr Er wurde aber vollſtändig einwandfrei überführt. mtceter der Anklage bedauerte, daß nicht auch der Pirmaſenſer Berufung angemeldet hatte, da ſonſt die Strafe hier Das Urteil lautete[t.„Pfälz. Rundſch.“ iſtenpflichtige Zurückweiſung des Rechtsmittels. ſt noch, daß der Angeklagte in der Pirmaſenſer Verhandlung als Zeugen auftretenden Schutzmann mit Anzeigeerſtattung damals noch herrſchenden Separatiſten drohte. dufgegen den der Tötung der Marie Majewski angeklagten larlotten, Kurt Kosſchmar erkannte das Große Schöffengericht unterogenburg auf ein Jahr neun Monate Gefängnis laer Anrechnung von 8 Monaten⸗ auf die erlittene Unterſuchungs⸗ ueber die Verhandlung wird wie folgt berichtet: fin er Vorſitzende ging zunächſt mit dem Angeklagten Kotzſchmar ganzes Vorleben und die Einzelheiten der Tat durch. Nar deem Zimmer der tragiſche Vorfall geſchehen war, hatte Kotzſch⸗ Aſicht n Angehörigen der Majewski falſche Auskunft gegeben. „die Leiche auf einem Friedhof in Plötzenſee zu vergraben er auf den Rat ſeiner Mutter und hat dann gemeinſam mit Leiche in einer Schonung bei Beelitz verſcharrt. in ſeinen Armen verblutet war, hatte er die Leiche zu⸗ gen einen Teppich gewickelt und über Nacht in ſeinem Zimmer der Angeklagte Er habe in ſeinem Zim⸗ Er wollte die Waffe, eine illimeter⸗Mauſerpiſtole, auf einen neben der Getöteten ſtehen⸗ Dabei ſei der Schuß losgegangen und habe die Nach der Tat ſei er ganz kopflos eine R. Auf Veranlaſſung des Vorſitzenden fand im Gerichtsſaal eallotekonſtruktion des Zimmers des Angeklagten und eine Demon⸗ Angeld weiteren Verlaufe ſeiner Vernehmung ſchilderte dann der 15 Koßſchmar, wie die Majewski, als der Schuß gefallen war, ſchen kam, daß das ſtark aus dem Munde blutende Mädchen er Vo ihm äufgefangen und neben den Teppich gelegt worden ſei. ſolſche kſitzende macht ihn darauf aufmerkſam, daß er der Polizei eine ein arſtellung gegeben haben mußte, denn er habe von einer ruhig anderſetzung mit einer Proſtituterten geſprochen. lemertte weſen wäre, ſei das doch nicht nötig geweſen. Der Angeklagte da dazu, daß dies nur geſchehen ſei, um glaubhaft zu machen, 5 heinmal aus der Wohnung fortgegangen ſei. Wieder nach Wiuigte rückgekehrt, rollte er die Leiche in einen Teppich ein und den Boden mit Waſſer und Petroleum. Dann legte er ſich ſchlafen. zum nächſten Morgen? wohl. Die anfänglich wieder Schwindel. Aus⸗ Walde bei Beelitz gebracht. folgte das Verhör der Zeugen. Der habe. Bemerkens⸗ Nachdem Polen auszuführen. Die Nachdem die Wenn alles teilt. Vorſitzender: Sie haben alſo in demſelben Zim⸗ mer nicht weit von der Leiche geſchlafen, und zwar bis Angeklagter: Wo ſollte ich anders hingehen? Da ich nun am nächſten Morgen einen Entſchluß faſſen mußte, legte ich die Leiche in einen Reiſekorb und vertraute mich meiner frühe ren Braut an, die mir auch ganz entſetzt riet, zur Polizei zu gehen. — Im Ggenſatz zu ſeiner früheren Darſtellung erklärte der Ange⸗ klagte geſtern, daß ſich ſeine Mutter geweigert habe, ihm bei der Fortſchaffung der Leiche zu helfen. Korbes trafen Sie den Vater und den Bruder der M. auf dem Hof, die ſich nach ihrem Verbleib erkundigen wollten? Angekl.: Ja⸗ Sie fragten mich:„Wohnt hier ein Kotzſchmar?“ Ich ſagte: „Ja, ich glaube, er wohnt oben vier Treppen.“ Während die beiden nach oben gingen, fuhren Sie mit dem Wagen fort und brachten die Leiche nach der Zwingli⸗ ſtraße in die Wohnung ihrer Mutter. geſteckt und dann am nächſten Morgen, nach Ihrer früheren Aus⸗ ſage, gemeinſam mit Ihrer Mutter in einem Tragkorb nach dem Angekl.: Meine Mutter war nicht dabei. Damit war die Vernehmung des Angeklagten beendet. und es Nach den hierauf erfolgenden Gut⸗ achten der mediziniſchen Sachverſtändigen iſt die Naſe gedrungen und von dort aus ſenkrecht na Schädeldecke gegangen, wo ſie ſtecken blieb. Da dieſe Richtung des Schußkanals es nicht ſehr glaubhaft erſcheinen ließ, daß die Dar⸗ ſtellung des Angeklagten über die Situation richtig war, wurde noch der Schießſachverſtändige Fiſcher vernommen. den Schußkanal als auffallend und nur erklärlich, wenn der Ange⸗ klagte bei dem Weglegen der Waffe die Hand ſtark nach oben gedreht Damit war die Beweisaufnahme geſchloſſen, und Staatsanwalt Hotz beantragte nunmehr, den Angeklagten, deſſen Verhalten an Vor⸗ ſatz arenze, im Sinne derAnklage zu drei Jahren, ſechs Wochen Haft und 100 Goldmark Geldſtrafe zu verurteilen. der Verteidiger daraufhin, daß man bei Abwägung von Schuld und Sühne hier ſagen mülſe, daß das Schickſal des jungen Mädchens tief zu bedauern ſei und das Verhalten des Angeklagten nicht gerechtfer⸗ tigt werden könnte, das beantragte Strafmaß jedoch für den einen Augenblick, in dem er fahrläſſig gehandelt habe, als zu hoch erſcheine. Das Gericht nahm Fahrläſſigkeit als vorliegend an und er⸗ kannte auf die oben angegebene Strafe. Radiumhandel vor Gericht Das Amtsgericht Berlin⸗Schöneberg verhandelte auf Anordnung des Reichsgerichts in zweiter Inſtanz gegen den Direkt. Ohneſo re und gegen die Kaufleute Gehlert und Haarmann. das Unternehmen zur Laſt gelegt, 56,7 Milligramm Radium nach Nachdem die Staatsanwaltſchaft Geldſtrafen von 100—500 Goldmark beantragt hatté, erfolgte nach längerer Beratung der Freiſpruch der Angeklagten. größeren Poſten Radium aus Wien eingeführt, der zur Anfertigung von Leuchtfarben für Meßinſtrumente der Der oben genannte Poſten war übrig geblieben und ſollte verkauft werden und Ohneſorge hoffte hierbei verdienen zu können. ſächlich war die Ausfuhr von Arzneimitteln bis vor kurzem verboten, O. und die Mitangeklagten geben jedoch an, ſie wüßten nur. daß Radium ein Beſtrahlungsmittel, nicht jedoch ein Arzneimittel ſei. Wegen des Verkaufs verhandelte O. zuerſt mit einem bekannten Bonner Radiologen, Profeſſor Dr. Stricker, ohne Erfolg. wurden Verhandlungen mit einem gewiſſen Clemens geführt, der ſich dem Direktor O. gegenüber als Otwolowski aus Warſchau vor⸗ ſtellte und angab, er ſei Intereſſent für die polniſche Geſandtſchaft. Der Kriminalaſſiſtent Roſſe der Wucherpolizei beſchlagnahmte das Radium in den Geſchäftsräumen der Firma Görz. miniſterium war für die Ware intereſſiert.— Das Gericht konnte bei einem Freiſpruch der Angeklagten auch nicht auf Einziehung des Radiums erkennen, ſodaß die Firma Görz dieſes zurückerhält. 1 Milligramm Radium etw 300 Goldmark Wert hat, erhält die Firma ein Objekt von etwa 16800 Mk. zurück. * ):( Wegen Verleitung zum Meineid wurde der 181fährige Schrei⸗ ner Adam Orth aus Hechtsheim vom Bezirksſchöffengericht Mainz zu 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt verur⸗ Vorſ.: Beim Hinaustragen des Vorſ.: Das war alſo Hier wurde ſie in einen Sack uig el in die oben bis zur Dieſer bezeichnete 10.— 13. Demgegenüber wies 10 Stunden, in werden. Es wurden ihnen werden ſoll. Die Firma Görz hatte einen Artillerie dienen ſollte. Tat⸗ Dann Das Reichsſchatz⸗ Da Kleine Sportnachrichten * Baden⸗Baden. ſon werden in der Hauptſache unter dem Eindruck der großen ſportlichen Veranſtaltungen ſtehen. In den nächſten Ta⸗ gen beginnt das Golfturnier; die großen internationalen Pfer⸗ derennen; dann vom 22. bis 31. Auguſt Motorradrennen. Tennis⸗ Turnier, Tanz⸗Turnier(um die Sommermeiſterſchaft von Deutſch⸗ land), Tontaubenſchießen, Sport Wettkämpfe aller Art, die bis Mitte September andauern werden. Baden⸗Badener ſportlichen Veranſtaltungen entgegengebracht wird, und nach den bereits vorliegenden zahlreichen Anmeldungen, dürfte ſich in den kommenden Wochen ein ſehr lebhafter und intereſſanter Kurbetrieb in Baden⸗Baden entwickeln. * Leichtathletik-Länderkampf 0 f Twente(Oſtholland). In dem Länderkampf, der in Münſter ausge⸗ tragen wurde, ſiegten die Weſtfalen aufgrund ihrer beſſeren Leiſtun⸗ gen in den Wurf⸗ und Sprungkonkurrenzen, ſowie in den Damen⸗ wettbewerben mit 78½: 61% Punkten. * Verſchiebung der ADAC.⸗Reichsfahrt.— Die urſprünglich für den 28.—31. Auguſt vorgeſehene Reichsfahrt des ADAC. von berg über Gera, Torgau. Frankfurt/O., Stettin, Hamburg und Bre⸗ men nach Hannover mußte infolge Eintretens unvorhergeſehener Ereianiſſe verſchoben werden. Die Fahrt findet 14 Tage ſpäter, vom September ſtatt, doch iſt als Ausgangsort ſtatt Nürnberg Eiſenach gewählt worden. · Die Deutſche Automobil⸗Ausſtellung, die, wie bereits gemeldet, auf den Dezember verſchoben wurde, findet nach einem Beſchluß des Reichs⸗Verbandes der Automobilinduſtrie nunmehr in der Zeit vom 5.— 14. Dezember in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm zu Berlin ſtatt.— * Menſch gegen Pferd.— Ein recht eigenartiges Match wird zur Zeit im Londoner Cryſtal Palaſt ausgetragen. um ein„Sechs ⸗Tage⸗ alten Berufsläufer und Geher und einem Pferde namens Big Ben., das von Arthur Niahtingall geritten wird. Das Tagespenſum beträgt Die kommenden Wochen der diesjährigen Sai⸗ Bei dem aroßen Intereſſe, das den der Provinz Weſtfalen gegen Nürn⸗ Es handelt ſich Wettgehen“ zwiſchen C. W. Hart, einem denen durchſchnittlich 50—60 Meilen zurückgelegt Am Ende des dritten Tages hatte Big Ben mit 184 Mei⸗ len, 1618 Pards einen kleinen Vorſprung vor C. W. Hart, der 183 Meilen, 1176 Nards hinter ſich gebracht hatte. auch das Pferd befinden ſich in beſter Verfaſſung.— * Deutſche Fußballer nach Frankreich?— Der Pariſer Fußball⸗ Club Red Star beabſichtigt im Laufe der Saiſon 1924½25 ein großes internationales Fußball⸗Turnier zu veranſtalten, zu dem lt.„'Echo des Sports“ auch eine ſehr ſtarke deutſche Mannſchaft verpflichtet Red Star hat ſich in dieſer Hinſicht bereits mit dem franzöſiſchen Verband in Verbindung geſetzt, der die Verhandlungen mit den Deutſchen aufnehmen ſoll. Die Antwort des Verbandes an den veranſtaltenden Klub ſteht noch aus.— * Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft.— Das erſte Zwiſchenrunden⸗ ſpiel um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft, deren Endkampf am 31. Auguſt im Militärbad Plötzenſee bei Berlin ſtattfindet, geht am Dienstag in Leipzig zwiſchen Hellas⸗ Magdeburg und Stern⸗ Leipzig vor ſich. * Moeskops in Amerika.— Der mehrmalige Fliegerweltmeiſter Moeskops⸗Holland ſchiffte ſich ſogleich nach der Beendigung der Welt⸗ meiſterſchaften in Paris nach Amerika ein. Sein erſter Start in der neuen Welt ging auf der Radrennbahn in Newark vor ſich, wo er den Auſtralier Goullet in zwei Läufen eines Matches überlegen abfer⸗ tigte.— Die holländiſche Stehermeiſterſchaft, die in Tilburg zur Entſcheidung kam, gewann Sneek gegen Blekemolen u. Storm. Sowohl der Geher als Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übria. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. ., Mannheim, E 6. 2. Hlandesamlliche Nachrichten. Wagu 192. Verkündete: bierntspraktikant Karl Rothmund u. Fran⸗ Arb. a Hartmann Eiſe ak. Gölz u. Barbara Schwam Schradreher Wih. Altrieth u. Lydia Storch u. Leh einermſtr. Alb. Müller u. Emma Gronbach Techer Joſ. Reinhard u. Roſa Neureuther Fräſe: rl Freckmann u. Hanna Prante 5. Tuner Bernh. Erlacher u. Eliſabeth Schneider 157 Adam Faulſtich u. Eliſabetha Betzga Stadtſer Julius Salch u. Anna Hahn Eiſentſekr. Ga. Groß u. Eliſe Goldſchmidt kigbahnſekr. Arthur Lüllemann u. Friede⸗ f ferde Lochmann Arhdewärter Guſtave Gales u. Erna Wieland ScheKarl Spreng u. Eliſabeth Schmahl 18 gageh er Ludw. Franz u. Lina Hupp geb. El. Weremechaniter Adolf Schuler u. Katharina eidner echn. 1 Nonte Rich. Schneider u. Eliſabeth Hahn Divl A Ernſt Zeller u. Maria Roos üror kim. Karl Balles u. Paula Rub Eim dorſteher Ga. Brüchle u. Lina Wolf „Häch Odtar Helmling u. Elſa Schenkenberger Erbard b. Wolpert u. Anna Lahres geb. Miaber Hch. Wollmer u. Karolina Wertz geb. ſm 155 Eiſennag. Bauder u. Marg. Fink Fchloebrer Joh. Steinle u. Luiſe Spitzbarth Niolinſſt Karl Funk u. Johanna Lehmann kriehs Otto Posmanik ü. Elſe Vollmer Arb. Usleiter W. Hiemann u. Luife Ruithner 20 Faſenarpius Hort u. Klara Deininger Schloßßer. Ludwig u. Helene Ullmann Arh erger n Waz, Dieftenbac u. Wilhelmina Müller 19 Heck u. Eva Grohmann geb. ug 14. Ain 1024. Getraute: . Becker u. Chriſtine Häfner , Mollstr. 8. Em77 Pol.⸗Wachtmſtr. Joh. Bernius u. Charlotte] 9. Kraftwagenf. Karl Joſ. Hofmann e. S. Wer⸗ Spengler Herm Franz Vath e. T. Ilſe Hel. ecker ner Sebaſtian Aufſeher Gottl. Fr. Rick e. S. Karl Heinz Emil Glatz u. Karolina Eder geb. 11. Wilh. 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