1928 otz gspreiſe dn Mannbeim une umgebung öchentlich Ichen. dwarf Donnerstag, 28. Auguſt belb, pfennig. d1 1 Pfennis. e monatilchen Sezieher berpflichten 84 wett. Rengetung der wirtſcaftülchen S — de preiserböhungen anzuerkennen. poſt⸗ 80 1öee Rarlsruhe.— Gauptgeſchüfts ſtelle m E G. 4.— Scſchüfts⸗nebenſtelle neckarſtast, wald⸗ Nateet Lernſpr. Nr.%1, 702, 703, 78, 7043. Telege.⸗Ndr. emeralanzeiger mannbelm. Erſchelnt wöchentlich zwblfmal. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Plennig 1924— Nr. 39 iger 0 Anzeigenpreiſe nac caecif, del verauszaßzung pre ſpaltige Kolonelzelle ſür Rügemelnt Nnzeigen.4% Geesarf Reklamen 2,— Geldmark. Lür Rugeigen au begtramten Lagen Stellen und Rusgaben woird kelne versaewwageng üdese nommen. höhere Sewalt, Streite, Oetriersftvangen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür aucgefallene odet deſchränkte Rusgaben oder ſüe verſpütete Rufnahme ven Anu⸗ zeigen. Nuftr. ö. ernſpr. obne Gwähr. Gerichteſt. maundsien. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Zeitung- Welle u. Schall Aus Seld und Garten. Wandern u. Reiſen FFFUCUCTTTTT—————————————————— — der Entſcheidung entgegen Noch immer keine Klärung Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Für die ap amentariſche Lage gilt auch heute noch die Tatſache, man muß la warten. Noch immer nicht läßt ſich ſagen, wie die Dinge werden. Da die Mittelparteien nicht die Abſicht haben, die —8 zukommende Redefreiheit vollkommen auszunutzen, ſo iſt es icht ausgeſchloſſen, daß die Debatte über die Dawesgeſetze noch deute zu Ende gebracht werde. Ob die Abſtimmung noch heute, oder erſt morgen erfolgt, bleibt vorläufig noch ungewiß, doch ſpricht die Wahrſcheinlichkeit mehr ur das Letztere. Die deutſchnationalen Abänderungsanträge enthalten nach Auffaſſung namentlich volksparteilicher Kreiſe, auf 2 es auch in erſter Linie ankommt, mancherlei, was Ausſicht auf nnahme im Plenum hätte. Die Faſſung einiger Einzelheiten wird 1 er, wie inzwiſchen bereits der Reichsaußenminiſter in ſeiner heu⸗ gen Rede hat durchblicken laſſen, für abänderungsbedürftig gelten. die Deutſchnationalen nach der Richtung hin zu einem gewiſſen atgegenkommen bereit ſind, und ſich vielleicht noch eine Eini⸗ non d auf der mittleren Linie erzielen läßt, iſt immer nach nicht zu erſehen. Die Anſichten der Abgeordneten ſelbſt gehen in dieſem Punkte ſtark auseinander. Es bleibt aber dabei: an weiß nicht, was noch werden mag. die oritte Leſung der dawesgeſetze Der Reichsaußenminiſter greift in die Debatte ein Geddg Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Verliner Büro.) Mit einem 10 enkwort, das auf den 175. Geburtstag Goethes hinweiſt und auf matgeſtrigen Vorgänge anſpielend und zu moraliſcher Einkehr Ob 70 will, leitet Vizepräſident Rießer die heutige Sitzung ein. wird ieſer Reichstag überhaupt einer Snneswandlung fähig iſt, anträen an füglich bezweifeln müſſen. Die kommuniſtiſchen Amneſtie⸗ kam e, um derentwillen es geſtern zu ſo ſtürmiſchen Exzeſſen Wieſen. dun, heute ſang⸗ und klanglos dem Rechtsausſchuß über⸗ löſung Man ſicherte ſich ſodann für den Eventualfall der Auf⸗ nun noch ſchnell die Freifahrt bis 8 Tage nach der Neuwahl, und un die dritte Leſung der Gutachtengeſetze an⸗ d0r Dr. Quaaßz, detten der Deutſchen Volkspartei zu den Deutſchnationalen nage ergewechſelt hat und nach Art der Renegaten ſeine funkel⸗ die lneue Üeberzeugung mit beſonderer Schneidigkeit vorträgt, hält weite, große Oppoſitionsrede ſeiner Partei und mmer mit einer perſönlichen Spitze gegen den Außenmmiſter en Fraktionsgenoſſen, Streſemann. Er müßte doch aiken, da er nicht nur für das Ausland ſpreche, ſondern daß een dich im Inland gehört wird. Sodann folgt eine vernich⸗ wurd e Kritik der diplomatiſchen Arbeit, die in London geleiſtet und 1 Dr. Streſemann macht ſich während deſſen eifrig Notizen err ſt anſcheinend gewillt, zu gegebener Zeit auf die Angriffe des daß bienaaß zu antworten. Immerhin muß Herr Quaatz zugeben, die al e Regierung ſich in einer Zwangslage befunden hat und Klage bleibt nicht aus: Sie habe nationale Oppoſition nicht Sdnrdigen verſtanden. Der ganze Kummer über die peinliche ſich Bion, in die die Deutſchnationale Volkspartei geraten iſt, bricht kun ahn in einer Flut von Anklagen gegen die Regie⸗ le 5 und die anderen Parteien, die planmäßig einen Druck auf man eutſchnationalen ausübten, aber, ſo verſicherte Herr Quaatz laſſen gaft:„Wir werden uns in unſerer Haltung nicht beirren ausleg n Ein Ausſpruch, den man ſich nun wieder nach Belieben mag. ner der Redner begründet dann folgende Entſchließung ſei⸗ 3 Fraktion: 902 Reichsregierung hat unbeſchadet ihrer Verpflichtung als⸗ wes dulrch weitere Verhandlungen eine Herabſetzung der im Da⸗ dwe ane vorgeſehenen Belaſtung zu erwirken, ſpäteſtens binnen ges 5 ahren: a) von dem durch Art. 284 des Verſailler Vertra⸗ iſt egründeten Recht Deutſchlands, eine Nachprüfung ſeiner Iwecke 9ähigkeit zu erlangen, Gebrauch zu machen, zu dem ielleu eine der zwiſchenſtaatlichen wirtſchaftlichen und finan⸗ de! n Entwicklung Deutſchlands entſprechende Herabminderung ſamnderſamtlaſt des Dawesplanes herbeizuführen; b) im Zu⸗ Verh enhang damit im Wege der erforderlichen diplomatiſchen feſte dlungen mit allem Nachdruck darauf zu dringen, daß eine ſtune Grenze für die geſamten künftigen Lei⸗ Ei gen Deutſchlands vereinbart wird. derlan weiterer Antrag der Deutſchnationalen ſetz 15 die Einführung des folgenden 8 Za in das Mantelge⸗ 8 55 Londoner Vertrag: erfüllt Geſetz tritt nur in Kraft, wenn folgende Vorausſetzungen ſden dn dann folgen die Forderungen des Antrages der Deut⸗ macholksbartei mit nachſtehenden Ergänzungen: daß durch feſte ſchaffe ugen in völkerrechtlich bindender Form die Sicherheit ge⸗ ſer Lertüt, durch die Gebiete die über die in Art 42s des Verſail⸗ aäteſter rages bezeichneten Grenzen hinaus beſetzt worden ſind, ie 58 bis zum 10. Januar 1925 geräumt werden, daß weiter land 58 benng dieſes Abkommens der Vereinbarung mit Deutſch⸗ Dodun rbehalten bleibt und daß dieſe Auslegung und die Hand⸗ ieds des Abkommens unter eine wirkſame Rechtskontrolle nge nſericht) geſtellt wird. Das Geſetz tritt nicht in Kraft, ſo⸗ Nächten cht die Reichsregierung in einer amtlichen, den alliierten ler Vert abaugebenden Erklärung, daß die in Ark. 281 des Verſail⸗ dana über die Entſtehung des Weltkrieges enthaltene, der lie nn n genſchen Reichsregierung abgezwungene Aner⸗ chen Katſe der deutſchen Schuld am Kriege den geſchicht⸗ 5 ſachen widerſpricht, förmlich widerrufen hat. bet ate Abg. Sollmann(Soz.) eto Freſſe zdie Netwendigkeit der Annahme des Gutachtens im In⸗ Nebanchelt Befreiung des Rheinlandes. Wer in Deutſchland den Nelche rieg predige, ſei ein Verräter am beſetzten Rheinland. Nate. Ausweg nach Ablehnung des Gutachtens vorhanden ationalf hätten die Deutſchnationalen ebenſowenig geſagt wie die nalen brö zictliſten und Nationalkommuniſten. Die Deutſchnatio⸗ ten in ihrer auf reine Demahogie geſtellten Haltung und bed f ehemali er empfängt, Aeußerungen dez Deutſchland in die Gefahr einer neuen Zerreißung. Wenn die Gegner der Gutachtengeſetze nicht binnen 24 Stunde zur Beſin⸗ nung kämen, dann müſſe die Regierung an die Wähler appellieren. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns wies gegenüber einem Angriff Sollmanns auf das Arbeitszeitge⸗ ſetz darauf hin, daß bei Erlaß des Geſetzes die Ankurbelung der Wirtſchaft überhaupt bezweckt wurde und daß das nicht mit dem Achtſtundentag möglich geweſen ſei. Dann meldet ſich Außenminiſter Dr. Streſemann zum Wort. Er knüpft an die Verhandlungen in der franzöſiſchen Kammer an und verweiſt darauf, daß die Mehrheit des fran⸗ zöſiſchen Senats, die die poincariſtiſche Politik gebilligt hatte, ſich nun auf den Standpunkt Herriots geſtellt habe. Wenn man die jüngſten Aeußerungen Poincarés geleſen hat, welche die Tendenz haben: Ich halte Deutſchland in den Klauen und laſſe es nicht los,— dann ſollte man zu größerer Objektivität in der Diskuſ⸗ kuſſion gelangt ſein. Wenn man den Vernichtungswillen Poincarés betrachtet, dann muß man das, was bisher geſchehen iſt, objektiv beurteilen, und das, woß in London erreicht iſt, ſehr wür⸗ digen. Die Deutſchnationalen haben nicht gebragt, was nachher kommt. Ein verantwortungsvoller Staatsmann aber hat die Pflicht, ſich über die Folgen oder Unterlaſſung ſeiner Handlungen klar zu werden. Ich ſehe das Scheitern in dem Augenblick, wo der Faden abgeſchnitten iſt. Seine Wiederanknüpfung aber ſehe ich nicht. Ich bitte, von dieſem Standpunkt aus zu prüfen inwieweit der franzöſiſche Miniſterpräſident überhaupt in der Lage war, über das bisher Zugeſtandene hinauszugehen. Man müſſe berückſichtigen, daß die Völker, über denen noch der Schatten des Krieges liegt, unter nationalen Aufwallungen leiden. Unter dieſen Umſtänden iſt das heutige Kompromiß nicht als das ſchlechteſt mögliche zu bezeichnen. Das Kompromiß hat doch auch nicht Ewigkeitswert. Der Außenminiſter geht dann auf die deutſchnationalen Abänderungsanträge ein. Zu der Forderung, die Regieruna ſolle durch weitere Ver⸗ handlungen eine Herabſetzung der im Dawesplan vorgeſehenen Be⸗ laſtungen erreichen und zwar ſpäteſtens in zwei Jahren, bemerkte Dr. Streſemann:„In Amerika iſt die Auffaſſung der öffentlichen Meinung die: Wir haben den Krieg entſchieden, wir haben auch den Frieden zu machen. Je allgemeiner eine ſolche Auffaäſfung iſt, umſo lieber ſchmiegt ſie ſich an ein Schlagwort an. Ich finde heute im Berliner Lokalanzeiger, der kein offiziolles Regierungsorgan iſt, ſondern ſeine Informationen von anderer Seite enaliſchen Miniſter⸗ präſidenten, die mir von großer Bedeutuna zu ſein ſcheinen. wonach es im Intereſſe der Unterzeichner liege, den Vertraa da zu ändern. wo Aenderungen unbedinat nötia ſind. die Erfahrun⸗ gen mit dem Vertrag abzuwarten und die Folgerungen daraus zu ziehen, ſoweit es die Forderungen von Reparationen betrifft, die über Deutſchlands Leiſtunasfähiakeit hinaus⸗ gehen. Es iſt dem Reichstaa ein Antrag zugegangen, der inner⸗ halb zwei Jahren eine Nachprüfung der Leiſtunasfähigkeit Deutſch⸗ lands fordert. Ich würde dieſen Antraga für politiſch unklua halten. Man kann nicht einen Eventualantrag in zeitlicher Begren⸗ zuna faſſen, man kann nicht, ohne zu wiſſen, was die beiden nächſten 1 bringen, ſchon jetzt erklären, daß man davon Gebrauch machen wolle. Nein. wir wollen nicht rütteln laſſen an den Grundlagen, die doch auch in dieſem Vertraa entſcheidend ſind und die uns die Möglichkeit geben, eine Nachprüfung unſerer Leiſtungsfähiakeit in dem Augenblick zu beantragen, wo wir erkennen, daß das Geforderte über unſere Leiſtungsfähiakeit hinausgeht. Deutſchland habe ein In⸗ tereſſe daran, bei einer kommenden Neuorientierung, die die Mög⸗ lichkeit eines Nebeneinanders biete, mitzuwirken. Dieſelben Kreiſe, die immer nach Sturm rufen, werden der Regierung doch keinen Vor⸗ wurf daraus machen, daß ſie in den hochwichtigen Fragen das Volk von ſich aus über den Inhalt des Dawesautachtens aufklärt. an⸗ geſichts des Zerrbildes, das von den Geanern verbreitet wurde. Der Miniſter wendet ſich dann gegen die Kritik des Aba. Quaatz im einzelnen. Die Reichsbahn bleibt tatſächlich durch⸗ ausbei Deutſchland. Falſch ſei es, daß am 10. Januar von der Entente geprüft werde, ob Deutſchland ſeine Verpflichtungen er⸗ füllt habe, ebenſo unzutreffend, daß die deutſche Delegation irgend welche handelsvolitiſchen Bedinaungen gegenüber Frankreich eingegangen ſei. Der Wea von Verſailles bis London habe eine ſtarke Aenderung in der Einſtellung der Welt zu Deutſchland gebracht. Wenn wir den Weg in eine beſſere Jukunft gehen wollen, dann dürfen wir uns nicht weigern. den Boden des Londoner Vertraas zu bekreien Der Reichsfinanzminiſter Dr. Luther ſtellt dann noch einmat feſt, daß wir ſelbſtverſtändlich nur durch die Notgezmungen waren, das Abkommen zu akzeptieren. Die Kontrolle ſei nun einmal am ſchlimmſten zu ertragen. Abg. Fehrenbach verlieſt eine Erklärung, in der er nochmals die Stellung des Zentrums darleat. Eine Ablehnung werde im Auslande als eine vollſtändige Verkennuna der weltpolitiſchen Lage einen Sturm der Entrüſtung gegen Deutſchland entfeſſeln können. Er ſchließt: Jede Politik, die auf Koſten der beſetzten Gebiete verwerfliche Experimente machen will, wird unerbittliche Geaner finden. Abg. Dr. Japf erklärt im Namen der Deutſchen Volkspartei, daß dieſe dem Antraa der Deutſchnationalen nicht zuſtimmen könne, weil ſonſt neue Verhandlungen erforderlich wären. Die Volkspartei würde eine weitere Hinauszöaeruna nicht verantworten können. Die Anträge der Deutſchen Volks⸗ partei ſeien eine Plattform, auf die ſämtliche Parteien treten können. (Bei Redaktionsſchluß dauerte die Sitzung noch an) * Regierungskriſe in Indien. Reuter meldet aus Kalkutta, daß der geſetzgebende Rat, der das Gehalt der Miniſter geſtrichen hat, bis auf weiteres vertagt worden iſt, und daß die Miniſter ihr Rücktrittsgeſuch eingereicht haben. Der Generalgouverneur habe die Führung der Beamtengeſchäfte übernommen. 2 2 die Neoe des Abg. Curtius bei der erſten Leſung der Dawesgeſetze II. Aber ich weiß ſehr wohl, daß man gegen die ganze Politik des kleineren Uebels grundſätzlich Bedenken erheben kann. Ich habe vor Jahr und Tag eine eindrucksvolle Rede des verſtorbenen Kollegen Helfferich gegen dieſe Politik gehört. Es iſt richtig, daß es ſehr ſchwer ſein wird, ſich immer über das Gewicht der Fak⸗ toren zu verſtändigen, die man bei dieſer Politik gegeneinander ab⸗ wägen ſoll und daß man ſehr leicht in Relativismus hinein gerät. Man muß jedenfalls darauf gefaßt ſein, daß einem der Gegner vor⸗ hält, er wolle das größere Uebel in der Gegenwart auf ſich nehmen, um in der Zukunft das kleinere un d das größere Uebel loszuwer⸗ den.(Sehr richtig! bei den Deutſchnationalen.) Und weil die Dinge ſo liegen, deswegen kommt man nicht zu einer Entſcheidung, ohne ſich darüber klar zu ſein, daß es auch abſolute Grün de gibt, daß es poſitive Gründe gibt. Zu dieſen Ausführungen über die poſiliven Gründe möchte ich nunmehr kommen. Da möchte ich zunächſt vorſchlagen, die Frage der Ableh⸗ nung ſallein ins Auge zu faſſen und nicht Ablehnung oder An⸗ nahme abzuwägen. Wer die Ablehnung befürworten, der muß ſich über Dreierlei klar ſein. Erſtens wird die Abley⸗ nung unzweifelhaft die größten Gefahren über unſere Wirtſchaft und unſer Volk heraufführen Wir ſind nur dann in der Lage, dieſe Gefahren auf uns zu nehmen, wenn das ganze Volk hinter der Ablehnung ſteht.(Lebhafte Zuſtimmung in der Mitte) Sodann hat derjenige, der ablehnen will, die Pflicht, einen anderen Weg, einen neuen Kurs zu zeigen. Nach der Richtung hin hat aber bisher die Oppoſition völlig verſagt.(Sehr richtig! in der Mitte.) Sie kann ſich in der heutigen Lage nicht auf Kritik der Vorſchläge der Regierung beſchränken, ſondern ſie wird ihrerſeits herausrücken müſſen mit Plänen, die an die Stelle dieſer inder⸗ notionalen Verflechtung dieſes internationalen Vertrages treten ſollen.„„ Schließlich eine dritte Bedingung für die Ablehnung Ich wende mich ganz offen an die Herren der deutſchnationalen Partei und ſage: Wenn Sie ablehnen wollen, dann müſſen Sie ſich hitte über die innerpolitiſchen Konſequenzen dieſer Ablehnung vorher klar ſein.(Sehr gut! bei der Deutſchen Volkspartei) Es iſt nicht notwendig, daß ich dieſen Appell vertiefe. Was ich meine, liegt auf der Hand Ich ſpreche es offen aus: Wir haben das größte Inter⸗ eſſe daran, daß nicht auch dieſer Riß durch das Bürgertum geht, aus dem wir beide Parteien uns rekrutieren. 7 5 Ich möchte mich aber nicht darauf beſchränken, zu einer An nahme nur dadurch zu kommen. daß ich die Unmöglichkeit der Ab⸗ lehnung dartue, ſo daß die Annahme einer doppelten Verneinung erſt logiſch zu erſchließen wäre. Nein, ich möchte geradezu auch poſitiv die Annahme empfehlen. 5 n Das geht nur dann, wenn man den Londoner Pakt in einen ge⸗ ſchichtlichen Zuſammenhang hineinſtellt und wenn man als das Er⸗ gebnis einer ſolchen Unterſuchung offen heraus erklärt, daß eine ent⸗ ſcheidende Etapve auf dem Wege des Wiederaufſtiegs und der Be⸗ freiung Deutſchlands erreicht iſt.(Sehr richtig!l bei der Deutſchen Volkspartei.) Der Verſailler Friede enthielt keinen Plan für die Reparationen. Zwei Jahre lang haben die Alliierten an der Repa⸗ rationsfrage herumgedoktert. Dann haben ſie uns das Londoner Ultimatum auferleat. Wir haben es abgelehnt, weil es ein Diktat war, weil es Unmögliches forderte, und weil es uns in einer Atmoſphäre von Kriegspſychoſe auferlegt werden ſollte. Die Forgen dieſes Diktats waren letzten Endes der Einmarſch in die Ruhr, die Poincaréſche Pfänderpolitik und zur Abwehr der Widerſtand, den wir an der Ruhr geleiſtet haben. Es iſt ſchon hervorgehoben worden, daß gegenüber der Poin⸗ caréſchen Pfänderpolitik zum erſten Male von der Regierung CEuno der richtige Wea vorgeſchlagen worden iſt. nämlich anſtelle der Pfandprovinz die Haftuna des ganzen deutſchen Volkes zu ſenen. Dem entſprachen die Vorſchläge, die am 2. Mai und am 7. Juni⸗1923 gemacht worden ſind. Eine geradlinige Fortſetzung dieſer Vorſchläge ſind die Vorſchläge des Dawes⸗Planes, die als eine Löſung der Re⸗ parationsfrage von allen Mächten angenommen worden ſind, Eine neue weltpolitiſche Lage Wir denken nicht daran, zu behaupten oder zuzugeben, daß der Dawes⸗Plan wirklich bis in die letzten Konſequenzen durchführbar wäre. Wir ſtellen aber feſt, daß uns Artikel 234 des Friedens⸗ vertrages und auch die Schiedsgerichtsklauſel des Londoner Paktes die Möglichkeit geben, die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands jederzeit, auch unter dem Dawes⸗Plan, nachprüfen zu laſſen. Aber der Dawes⸗Plan enthält ein Schema, das doch— ich will mich vorſich⸗ tig ausdrücken— den Franzoſen erfüllbar erſcheint. Damit, daß dieſer Plan zum erſten Male den Franzoſen als ein wirtſchaftlich möglicher Weg erſcheint, um zu Reparationen zu kommen, wird auch der anderen Seite die Poincaréſche Politik wefenlos, wird ſeiner Pfänderpolitik der Boden entzogen. Dieſer neue Weg führt in eine weltpolitiſche Lage, die erſt ſeit kurzem ihr weltpolitiſches Geſicht bekommen hat. Der Herr Kollege Hoetzſch hat vor den Reichstagsverhandlungen im Juli dieſes Jah⸗ res in einem vielbemerkten Aufſatz in der„Baſeler Nationalztg.“ mit vollem Recht davon geſprochen, daß der Dawes⸗Plan eine der anz großen Drehungen in der Konſtellation der Welt bedeutet. (5rt, hört! bei den Mittelparteien.) dar Tat, der Eingriff Ame⸗ rikas in die europäiſche Verhältniſſe ung das wirtſchaftliche Intereſſe Englands und der Wiederbelebung des mitteleuropäiſchen Marktes ſind ganz ſolide Unterlagen für unſere Vereinbarungen mit den Alliierten. Dazu kommt als weiteres ein Umſchwung in der fran⸗ zöſiſchen Rheinpolitik. Man hört immer wieder, die tauſendjährige Rheinpolitik der Franzoſen ſtrebe zielbewußt und Schritt für Schritt weiter vordringend an den Rhein. Gewiß, meine Damen und Herren. die Franzoſen haben allezeſt den Rhein erſtrebt, aber immer hat ſich ihre Politik in Kurven, in Spiralen bewegt, immer iſt es Ebbe und Flut geweſen, oder. dem franzöſiſchen Volkscharakter entſprechend, Eruptionen und Zuſam⸗ menbrüche. Wir wollen unſeren Gegner nicht unterſchätzen. Die Franzoſen haben ſich von 1870 bis 1914 innerlich und äußerlich für die Eroberung des Rheines gerüſtet. Ich habe nie verſtanden, warum ſie das. was eigentlich ihr leuchtender Ruhm iſt, nicht ganz offen zu⸗ geben, daß nämlich dieſe fünfzigſährige Vorbereitung in der Tat nur dem einen Ziele gedient hat. wieder an den Rhein und über den Rhein hinaus zu kommen. Ebenſo klar ſcheint mir aber zu ſein, dan heute die Ueberſvannuna dieſes imperialiſtiſch⸗napoleoniſchen Suſtems feſtſtebt. Die Wahlen vom 11. Mai und die Erklärungen und Reden von Herriot ſind meines Erachtens nur der Ausdruck dafür, daß ſich nunmehr ein anderes Frankreich durchzuſetzen ſucht. das in einer eie i. 36 55 Mannheimer General⸗Anzeiger(ubend⸗Ausgabe) 7 Donnerstüg. den 28. Aut1—. Konſolidierung der inneren franzöſiſchen Verhältniſſe für die Zukunft den richtiaen Weg erblickt. 8 Weil die Dinge ſo liegen, glaube ich in der Tat, daß wir in der Räumunagsfrage auf dem richtigen Wege ſind. Laſſen Sie mich noch einiges zu dem hinſetzen. was ich vorhin geſagt habe. „Die Räumungsfriſt, die Herriot der deutſchen Regierung zuge⸗ billigt hat, iſt nur eine Maximalfriſt. Wir erwarten eine frühere Räumung. Offenburg und Appen⸗ weier ſind bereits geräumt. Man wird ſchon da nicht ſagen kön⸗ nen, daß es ſich nur um eine Geſte handelt. Denn früher iſt wohl mit Recht darauf hingewieſen worden, daß dieſer Vorſtoß Frank⸗ reichs nach Offenburg ein ſtrategiſches Ziel verfolgte. Noch weniger wird man von der Räumung von Karlsruhe und Mann⸗ heim ſagen können, daß darunter nur eine Geſte zu verſtehen wäre. Die Beſetzung insbeſondere des Mannheimer Hafens hat ganz zweifellos weitreichende wirtſchaftspolitiſche Ziele gehabt, wie ſie auf der anderen Seite das badiſche Wirtſchaftsleben aufs tiefſte und empfindlichſte getroffen hat. Und nun die Räumung von Dortmundl Es wird viel zu wenig beachtet, daß doch die Dortmunder Zone nur ein Teil des geſamten Ruhrgebietes iſt, daß ſie eine Kammer dieſes wirtſchaft⸗ lichen Herzens Deutſchlands darſtellt. Ich habe mir eine Ueberſicht machen laſſen von den Zechen, die ſich in dieſem jetzt zu räumen⸗ den Gebiet befinden. Es ſind insgeſamt 16 Zechen mit einer För⸗ derfähigkeit— nach dem Jahre 1921— von rund 6 Millionen Tonnen. Darüber hinaus liegen in jener Zone die Union der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hültenaktiengeſellſchaft, die Abteilung Hörde des Phönix und andere chertvolle wirtſchaftliche Betriebe, alles Obſekte, an denen die franzöſiſche Schwerinduſtrie an ſich das größte Intereſſe haben müßte. Deswegen iſt die Räu⸗ mung der Dortmunder Zone nicht nur eine Geſte, ſondern ſie iſt in der Tat der Anfang der Räu⸗ mung des Ruhrgebietes. Nun möchte ich hier etwas anknüpfen, was weit zurückreicht in die Geſchichte und Sage. Ich weiß nicht, ob Sie ſeinerzeit beim Ruhreinbruch und Beginn des paſſiven Widerſtandes von der alten Sage geleſen haben, daß am Hellweg zwiſchen Dortmund und Soeſt am Birkenbaum die Entſcheidung zwiſchen Romanen und Germanen ausgekämpft werden und dahin fallen würde, daß die Romanen urückfluten müßten. Iſt es nicht eigenartig, daß die Grenze des Feſetten Gebietes gerade zwiſchen Dortmund und Soeſt über den Hellweg verläuft, vielleicht gerade am Birkenbaum vorbei? Iſt ed nicht ſo, als ob ſich dort das prophezeite romaniſch⸗deutſche Schickſal vollzöge und ein unaufhaltſamer Rückzug der Franzoſen von dort anfange? Wenn es dazu kommt, haben wir das nach unſerer Auf⸗ faſſung weſentlich den Männern der Roten Erde zu verdanken. Die ganzen Erfolge— wenn man überhaupt davon ſprechen will— für Unſere weltpolitiſche Stellung ſind im weſentlichen dem zähen Aus⸗ halten der Männer an der Ruhr, an der Roten Erde zu verdanken. (Zuſtimmung in der Mitte und rechts.) Unſerer deutſchen Regierung aber erwächſt die Verpflichtung, dieſe erſte Etappe wirklich auch nur als eine erſte Etappe zu be⸗ trachten und nun das Aeußerſte zu tun, um eine frühere Räumung zu erreichen. Mir ſcheint die diplomatiſche Lage keineswegs ſo un⸗ günſtig zu ſein, wie der Herr Kollege Hergt es dargeſtellt hat. Ich habe nicht verſtanden, wie er den Brief des engliſchen Premler⸗ miniſters über das Sanktionsgebiet in einem für die deutſche Re⸗ gierung ungünſtigem Sinne auslegen kann. Ich verſtehe auch nicht, wie man 358 5 Zweifel auf deutſcher Seite ausſprechen darf, daß egs b die Kölner Zone 05 0 er am 10. Januar 1925 geräumt werde. 55 Ich verſtehe aber auch ein anderes nicht. In den Verhand⸗ lun n A begerſteben, dürfen wirtſchaftspolitiſche Rückſichten keine Rolle ſpielen. Wir dürfen nicht einen Druck auf uns fühlen, als müßten wir handelspolitiſ Zugeſtändniſſe machen, um eine frühere Räumung zu erkaufen.(Sehr gut!) Ich finde es gefähr⸗ lich, wenn das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt:„Wir wollen hoffen, daß Herriot ſein Wort, das er verpfändet, wahr macht. Wenn andere Momente das franzöſiſche Volk und ſeine öffentliche Mei⸗ nung vielleicht zum Entgegenkommen bereitwilliger machen, 0 wollen wir das begrüßen. Es gibt ſolche Momente. Das eine iſt der angedeutete Handelsvertrag. Nun iſt immer behauptet worden, Ruhrräumung und Handelsvertrag hätten nichts miteinander zu tun. Schön. Taktiſch war das in London gut, tatſächlich aber können ſie Kompenſationsobjekte werden. Damit fällt man der zu⸗ künftigen deutſchen Delegation in den Rücken, und wir haben allen Anlaß, zu erklären, daß von einer Verkoppelung von Räumung und Handelspolitik auch in Zukunft keine Rede ſein darf.(Sehr gut! bei der Deutſchen Volkspartei.) Wir n aber auch das Recht, an die Adreſſe der eng⸗ die Bemerkung zu richten, daß, wenn es ihr darum zu tun iſt, jeglichen Zuſammenhang zwiſchen Räu⸗ mung und deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen zu verhindern, ſie dann für die alsbaldige, für die unverzügliche Räu⸗ mung des geſamten Gebietes ſorgen möge. Ich komme zu dem letzten, zu dem eniſcheidenden Geſichtspunkt, der uns bei unſerer Stellungnahme beeinflußt. Ruhr und Rhein ſind zur Reparationsprovinz geworden, Ruhr⸗ und Rheinprovinz, die die wirtſchaftliche Herzkammer Deutſch⸗ lands darſtellt, mit einer Bevölkerung von 14 Millionen Menſchen, mit einem Steueraufbringen von rund 35 v.., mit einer Ein⸗ nahmequote der deutſchen Eiſenbahnen von 30 v. H. bei nur 12 v. H. Ausgabenanteil. Darüber hinaus ſind Ruhr und Rhein die Baſis deulſcher Macht überhaupt und die Klammer von Nord und Süd (Sehr richtig! bei der D. Vp.) Ddie Reparationsprovinz müſſen wir, wenn wir die Reichseinheit erhalten wollen, unbedingt erlöſen und die Laſten auf das ganze Reich nehmen. Wenn demgegenüber gefragt wird: ſind dieſe Laſten kragbar, und wird nicht dadurch ganz Deutſchland zur Reparationskolonie? ſo werden wir zu ankworten haben: Es be · ſteht mindeſtens die Möglichkeit, daß da⸗ Ganze die Laſt Jragen kunn, die die Neparafionsprovinz unter keinen Amſtänden mehr aufbringen wird.(Zuſtimmung bei den Regierungsparteien und den Sozialdemokroten.) Unter dieſen Umſtänden würde der gegen · tellige Standpunkt, die Ablehnung, gar nichts anderes bedeuten, als die Preisgabe unſerer Reparakionsprovinz, die Preisgabe des Rheins, und damit nichts anderes als das Ende der Geſchichte von dem Kampf um den Rhein.(Sehr richtigl bei der D. Volkspartei“ Zu einer ſolchen Handlung hat die deutſche Regierung über⸗ haupt nicht das Recht. Ich darf vielleicht mal an 5 15 eete ein hiſloriſches Beiſpiel erinnern. Im Herbſt 1808 hat der Freiherr vom Stein über die damaligen Reparationen, die gapoleoniſchen Kontributionsforderun⸗ gen, einen. Vertrag geſchloſſen, der Preußen verpflichtete, 120 Mil⸗ lionen Franken zu zahlen. 2 der nächſten Zeit iſt verſucht worden, dieſe Zahlungen aufzubringen. Das ging bis in das Frühjahr 1809 hinein. Als dann Napoleon Deſterreich niedergeworfen hatte und ſeiner Politik eine neue Wenduna gab, mit Oeſterreich gegen Ruß⸗ jand, geriet Preußen in die allergefährlichſte Lage. Napoleon ver⸗ langte gegen Erlaß der Kontributionen die Abtretung der Provinz Schleſien. Das Miniſterium Altenſtein erklärte ſich in einer Denk⸗ ſchrift für die Annahme des napoleoniſchen Angebots und für die Abtretung der Provinz Schleſien. Da erhoben ſich Männer, wie der Fürſt von Wittgenſtein und Hardenberg, und erklärten dem Könige, daß er überhaupt nicht das Recht habe, eine Provinz abzu⸗ treten, und daß ſedenfalls, ehe man einen ſolchen Gedanken er⸗ wägen könne, ganz Preußen noch einmal die äußerſten Anſtrengungen machen müſſe, um die Kontributionen aufzubringen. Wie Sie alle wiſſen, iſt der König dieſen Männern gefolgt, hat das Miniſte rium Altenſtein entlaſſen und Hardenberg zum Staatskanzler berufen. Hardenberg hat dann eine Zwangsanleihe aufgelegt, die denkbar größten Anſtrengungen in den nächſten Jahren gemacht, um die Kontributionen zu leiſten, die geſamten Domänen verpfändet und iſt ſchließlich nicht davor zurückgeſchreckt, im Jahre 1812 einen Bünd⸗ nisvertrag mit Frankreich zu ſchließen, um Rußland zu bekämpfen, eine Vertrag, den Preußen, wie wir ebenfalls alle wiſſen, im Freiheitskampf wieder abgeſchüttelt hat. Es iſt notwendig, daß man in dieſer Stunde an ſolch große hiſtoriſche Voraänge erinnert und die Lehre daraus zieht, daß wir überhaupt nicht das Recht haben, Rhein und Ruhr preiszugeben, wenn wir nicht auf der anderen Seite die zwingende Ueberzeuaung haben. daß auch das Ganze die Laſten nicht aufbringen kann. Havben wir aber dieſe Gewißheit nicht, dann haben wir die Pflicht, die Re⸗ parationsprovinz zu befreien und dafür ganz Deutſchland zur Repa⸗ „„ zu machen.(Lebhafte Zuſtimmuna in der Mitte und inks. In dieſem Zuſammenhanag noch einige Schlußworte Wir haben ſo oft von der Verſackungspolitik gehört. immer für etwas ungeheuer Gefährliches gehalten, dieſes Wort auch nur auszuſprechen. Wir haben ſogar das Bibelwort anführen hören, man ſolle ein faules Glied abhauen, damit das Ganze gedeihen könne. Nun, ein ganzes Volk kann und darf ſich nicht ſelbſt ver⸗ ſtümmeln. Das würde das Ende des Volkes bedeuten.(Sehr autl in der Mitte.) Ebenſo wenig ſcheint es mir berechtigt zu ſein, wenn jetzt mit Bezug auf unſere Entſcheidung in vielen Jeitungen wieder die ſchö⸗ nen Verſe zu leſen ſind: Der eine fragt: was kommt danach? Der andere: was iſt recht? Und alſo unterſcheidet ſich Der Freie von dem Knecht. Jür den Staalsmann und ſein außenpolitiſches Handeln gibt es kein Recht, das in Geſetzen und feſten Formen vorliegtl. Seine Taten ſchaffen erſt Recht in poſikivem Sinne. Was ihm dabei vor⸗ ſchweben muß, iſt die Wahrung des ungeſchriebenen Rechtes ſeiner Nalion. Die Wahrung dieſes Rechtes iſt ſeine ſchönſte Pflicht. Jür deutſche Staalsmänner aber gibt es keine höhere Pflicht als die Erlöſung des Rhein⸗ und Ruhrlandes. Dieſer Pflicht folgen wir, wenn wir annehmen. Erfüllen wir ſie aber, ſo werden wir gerade dadurch als freie Männer daſtehen und uns erſt damit den deuk⸗ ſchen Rhein und die deutſche Freiheit wiedergewinnen.(Lebhafter Beifall in der Mitte.) Weitere Stimmen für die Annahme Noch einmal häufen ſich die Rufe nach einer Annahme des Londoner Pakt im ganzen Reich. Wir geben nur einzelne wieder. So hat der Oberbürgermeiſter von Karlsruhe an den Reichstag eine Drahtung gerichtet, in der betont wird, daß die Londoner Beſchlüſſe zwar faſt unerträgliche Laſten bringen und daher den ſchwerſten Bedenken begegnen müſſen, trotz allem aber die badiſche Landeshauptſtadt den Reichstag dringend bittet, den Gutachtengeſetzen zuzuſtimmen und damit dem deut⸗ ſchen Volk die Möglichkeit zu ſchaffen, aus ſeiner wirtſchaftlichen und finanziellen Not endlich herauszukommen und ſeine Freiheit wieder zu erlangen. Beſonders eindringlich ſind die Annahmebitten aus dem be⸗ ſetzten Gebiet. So wurde in Mainz auf Antrag der ſtädtiſchen Verwaltung und der Fraktionen in der geſtrigen Stadtverordnetenverſammlung mit allen gegen die kommuniſtiſchen Stimmen beſchloſſen, an die zuſtändigen Stellen des Reiches und des Volksſtaates Heſſen folgende Entſchließung zu überſenden: Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung hält es in dieſem Augenblick, in dem über das Schickſal des Deutſchen Reiches entſchieden wird, für ihre Pflicht, auch ihrer⸗ ſeits als die berufene Vertreterin der Bevölkerung von Mainz an die verantworlichen Vertreter des deutſchen Volkes die dringende Bitte zu richten, dem Londoner Abkommen die Zuſtimmung nicht zu verſagen. Wir ſind gerne bereit, auch weiter wie bisher für das Deutſche Reich alle Opfer, die verlangt werden, zu bringen, doch ſehen wir, daß das deutſche Volk nicht mehr leben, daß es wirt⸗ ſchaftlich und kulturell nicht mehr beſtehen kann, wenn die jetzigen Zuſtände nicht baldigſt aufhören. Der Wormſer Börſenverein fordert unbedingte Annahme Londoner Vertrages. Bitten Annahme mit allen Mitteln herbeizuführen. Eine Erklärung der Kommuniſten [J Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bürg) Die kommuni⸗ ſtiſche Fraktion des Reichstags gibt zu den geſtrigen Vorgängen im Reichstag eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Um der deutſchnationalen Fraktion ihre Zuſtimmung zum Londoner Pakt nicht zu erleichtern, war die kommuniſtiſche Fraktion bereit, ihren in Frage kommenden Mitgliedern zu empfehlen, auf einen Tag die Sitzung zu verlaſſen, damit ſie an der Endabſtimung über den Lon⸗ doner Pakt wieder teilnehmen könnten. Der Präſident ließ aber weder im Aelteſtenrat noch im Plenum eine derartige Erklärung zu. Sie haben die feſte Ueberzeugung, daß der deutſchnationale Präſident den Ausſchluß der Kommuniſten deshalb herbeiführe, um ſeiner Fraktion den Umfall zu erleichtern. die Pariſer preſſe zur Abſtimmung Die Pariſer Blätter befaſſen ſich heute ausführlich mit den geſtrigen Abſtimmungen im Reichstag und betonen die Be⸗ deutung. die die Vorabſtimmung für das Schickſal der Gutachten⸗ geſetze hat. Man iſt überzeugt, daß eine Reichstaasauf⸗ löſunga notwendig geworden iſt, denn eine etwaige Annahme des Eiſenbahngeſetzes könnte nur durch eine Mehrheit von wenigen Stimmen erfolgen und die Garantie der Alliierten könnte damit gering ſein. Das„Echo de Paris“ erklärt, daß Neuwahlen zu wün⸗ ſchen ſeien unter der Bedingung. daß das deutſche Volk ſich in der pazifiſtiſchen Richtung orientiere, die Enaland und Frankreich bereits eingeſchlagen hätten. Eine Reichstagsauflöſung, meint die„Victoire“, würde die Ausführung des Dawesplanes verzögern, aber doch das Gute haben, daß das deutſche Volk ſich offen vor der Welt ausſprechen könne. Das Schickſal des Friedenss liege dann in den Händen des deutſchen Volkes. Für die Erweiterung des völkerbundes Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Dailn Telegraph“ be⸗ richtet, daß Lord Parmoor nach wie vor wünſcht. in Genf einen Plan über die Erweiterung und Demokratiſieruna des Völ⸗ kerbundes einzubringen. Nach dieſem Plan ſollen die Mitalie⸗ der des⸗Rats von 10 auf 16 erhöht werden. ferner ſollen dabei Sitze für Deutſchland und Rußland vorgeſehen werden. Frankreichs Vertreter auf der Völkerbundskagung Heute wird unter dem Vorſitze des franzöſiſchen Präſidenten Doumergue ein Miniſterrat ſtattfinden, um ſich mit der Ernennung der franzöſiſchen Delegierten für die Völkerbunds⸗ tagung in Genf zu befaſſen. Nach dem„Matin“ werden Dele⸗ gationsführer ſein: Senator Bourgeois, der Kammerpräſident Painléve, ſowie der ſozialiſtiſche Abg. Paul Boncourt. Briand, der als Mitglied für die Delegation auserwählt war, hat aus perſönlichen Gründen abgelehnt. Außerdem wird der Delegation nach der Senator de Jouvenel angehören. england und die Abrüſtungsfrage „Daily News“ berichtet, daß Macdonald geſtern in einer Rede in Forres(Schottland) Bezug auf die Stellung Großbritan⸗ niens zur Abrüſtungsfrage genommen hat. Er ſagte: In einigen Tagen werde ich nach Genf gehen. Ich weiß nicht, was dort geſchieht. Aber das kann ich ſagen: wenn wir die Abrüſtung fort⸗ ſetzen wollen, können wir es nicht allein tun ſie muß auf Gegen⸗ ſeitigkeit beruhen und unter gemeinſamer Zuſtimmung er⸗ folgen. Vertreter anderer Nationen waren neulich mit uns in London zuſammen. Ich wünſche, daß wir einen kleinen Anfang zur Rückkeyr zum Beſſern gemacht haben. Ich werde alle Bemühungen darauf richten, dieſen Anfang durch weitere Schritte erſolgreicher zu geſtalten. Ich habe es. hat folgendes Telegromm 5 an den Reichskanzler gerichtet: Wirtſchaftslage beſetzten Gebietes er⸗ Die ruſſiſch⸗polniſche Spannung Die polniſche Regierung hat jetzt den zum Geſandten in Wic ſchau beſtimmten Sowjet⸗Diplomaten Wojkow endgültig die An erkennung verweigert. Bekanntlich wurde Wojkow au ſeinerzeit von Kanada abgelehnt. In politiſchen Kreiſen ſteht 7 auf dem Standpunkt, daß die Ernennung Wojkows die Sowſe. eine beabſichtigte Provokation bedeute, da man von vornher ein auf eine Ablehnung gefaßt ſein mußte. 15 In der polniſchen Preſſe tauchen neuerdings Gerüchte von 4 ner Mobiliſierung der Ruſſen an der polniſchen Geen auf. Es wird behauptet, daß ſtändig Militärtransporte nach de Grenze abgehen. Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Miniſten rats⸗Sitzung ſtanden als die erſten beiden Punkte die an der Oſt⸗Grenze und die politiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. wurde eine ſofortige Militariſierung des Grenz, chutze s und Erweiterung der Vollmachten für General Rydg Sulglhy beſchloſſen. Deutſches Keich Die Frage der Auslieferung der Erzbergermörder EJ Berlin, 28. Aug.(Von unf. Berl. Büro) Wie ein Beriiie Mittagsblatt behauptet, beabſichtigt die deutſche Regierung die Au 0 lieferung der Erzbergermörder mit allem Nachbr in zu betreiben und hat aus dieſem Grunde den deutſchen Geſaadten ie Budapeſt nach Berlin zur Berichterſtattung berufen. Der Geſan 55 iſt abgereiſt. Der Reichsernährungsminiſter in Köln Am kommenden Sonntag wird der Reichsminiſter für Erndſ, rung und Landwirkſchaft Graf Kanitz in Köln weilen, um die vo, Landwirtſchaftsverein für Rheinpreußen veranſtaltete landw.eſ ſchaftliche Ausſtellung zu beſichtigen und an der Gan verſammlung der Vereinigten rheiniſchen Bauernvereine in ülgu⸗ großen Halle der Kölner Meſſe am Sonntag nachmittag nehmen. Der Miniſter wird hierbei eine Anſprache an die Lalt wirtſchaft des beſetzten Gebietes halten. Die neuen Laienrichter beim Skaatsgerichtshof Der Reichstag hat als Laienrichter zum Staatsgerichtehe, die Abgeordneten Graf v. Merveldt(Deutſchnational) und (Sozialiſt) und als deren Stellvertreter die Abag. Schetter bac⸗ und Katz(Komm.) gewählt. Damit ſind erſtmalia die deutſchna 15 nale und die kommuniſtiſche Partei in den Staatsgerichtsbof elt getreten. Verurleilter Kommuniſt Vor dem fünften Senat des Reichsgerichts hatte ſich der muniſtiſche Parteiſekretär Erich Hauſen aus Kottbus Geſes zum bereitung zum Hochoerrat und Vergehen gegen das der Schutze der Republik zu verantworten. Der Angeklagte war toße politiſche Leiter des Bezirks Lauſitz. Er hatte als ſolcher eiße gre 75 Reihe von Rundſchreiben, worin zum Sturze der Regierung ten gefordert und die Bildung proletariſcher Hundertſchafge empfohlen wird, verbreitet. Das Urteil lautete auf 3 Jahr ſiaeer⸗ fängnis und 500 M. Geldſtrafe, 6 Monate der erlittenen Unke“ ſuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. Das Kommuniſtenverbot in Bayern 72 Das Münchener Landgericht verhandelte geſtern gegen 7— Landtagsabgeordneten Schlaffer und zwei weitere gan e niſten, die am 24. 5. an der großen Kommuniſtenverſatmmt 5 teilgenommen haben. Zwei Angeklagte wurden wegen Ver 1023 gegen die Verordnung des Generalſtabskommiffars vom 11. 11. eine verurteilt, und zwar erkannte das Gericht gegen Schlaffer an nge: Gefängnisſtrafe von drei Monaten, die anderen eihe⸗ klagten auf fünf Tage Gefängnis, drei Angeklagte wurden a rochen. Wegen des gleichen Vergehens wurde der Komeden u Tanzmeſer zu 3 Monaten 15 Tagen Gefängne u urteilt. Er wurde beſchuldigt, von dem Zimmer der dorn gen, ſal kom⸗ Vor⸗ ſtiſchen Landtagsfraktion aus Verkehr mit der kommuniſtiſchen trale in Berlin unterhalten und umfangreiches Propagandain verſandt zu haben. 4 * Antäßiich der Einwelhung des Potsdamer Gor de bu 9 Denkmals war eine Anzahl Potsdamer und Berliner 150 it muniſten verhaftet worden, die im Verdacht ſtanden, ſein e ein Attentat geplant zu haben. Am Dienstag abend brachte ſozialdemokratiſche Potsdomer„Volksſtimme“ die Mitteilung, ſen ſä Potsbamer Kommimiſten aus der Haft entkaſſher worden ſeien. Ebenſo ſei eine Anzahl Berliner Kommuniſter feld auf freien Fuß geſetzt worden. Nur ein gewiſſer Sommer]““ befindet ſich noch in Haft. Wie die„Voſſ. J1g.“ an zuſtändiger Stelle erfährt, ſnd 4 ſächlich drei Kommuniſten aus der Haft entlaſſen worden, t nicht Fluchtverdacht beſteht. Dieſe waren an dem Attentat ſelbf zu beteiligt, ſondern wurden nur beſchuldigt, vorbereitend gewirb 0 7 Letzte Meloͤungen Deutſche Schiffsingenieure in Frankreich aus V Paris, 28. Aug.(Lon unſerem Pariſer Vertreker).„als Toulon wird berichtet, daß dort 3deutſche Ingenie un zer Spezialiſten eingetroffen ſind, um den früheren deutſchen e deut⸗ „Metz“ der einige Beſchädigungen aufweiſt, zu prüfen. 9 5 ſchen Ingenieuxe arbeiten unter der Bewachung franzöſiſche darmen. 1 Amerikaniſche Kredite—9 (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) eerhan. New Vork, 28. Auguſt. New Porker Finanzkreiſe pie Fi⸗ deln wegen Gewährung neuer Kredite, es kommt in nanzierung der deutſchen Zuckerernte, weiter da umwoll, deutſche aliſyndikat, endlich Rußland für Roels für verſchiffung. Man erwartet, daß das Syndikat den Kalit Nühten⸗ die Vereinigten Staaten erhöhen wird. Die amerikani k. Federation erklärte, daß der vorgeſchlagene Zoll von 1020 che Sie den Doppelzentner die amerikaniſche Ausfuhr unmöglich mac. verlangen ein Eingreifen der amerikaniſchen Regierung⸗ ngunſten jerung lehnt ein Eingreifen ab, da kein Unterſchied zu u merikas vorliege. Amerika und die europäiſchen Meſſen (Spezialtabeldienſt der United Pret) ⸗ ie, 2. Waſhingon, 28. Aug. Der Sbipping Board erwägt ten ſ wührung von 50 Prozent Ermäßigung auf die Frache ſchiedene dieſenigen Fabrikanten, die Ausſtellungsgüter auf die verſand die europäiſchen Meſſen ſenden. Das Handelsdepartement ſame Be“ amerikaniſche Handelskammer befürworteten die gemein teiligung amerikaniſcher Ausſteller. 9 0 Schatzſekretär Mellon auf der Heimreiſe u1g bel Paris, 28. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Chert wieder der amerikaniſche Schatzſekretär Mellon geſtern aben die Rückreiſe nach Waſhington angetreten. tan England und die Türkei. Reuter berichtet aus K onden he⸗ nopel: Die britiſche Regierung hat die türkiſchen Behbftsge, daß ſie beabſichtige, ein Geſundt ga, on e⸗ bäude in Angora zu bauen und um Zuweiſung er Selnſe lände erſucht. Wahrſcheinlich bleibt nur ein diplomalic Geſand tär und der Vizekonſul ſtändig in Angora, während deſheen 5 und der Hauptteil des Perſonals in Konſtantinopel haben werden. — , — — FFFPFPCC ccc 3. Seite. Nr. 398 menen Reiſenden vor. Der aufmerkſamen Beobachtung der Beamten iſt es gelungen, die beiden jungen Leute, die ſich nach der Pfalz begeben wollten, trotz nicht genauer Perſonenbeſchreibung in der weſtlichen Unterführung des Bahnhofs feſtzunehmen urnersiag, den 28. Aüguſt 19. 85 Mannhelmer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) wirtſchaſtliches und Soziales Abbruch des ſchweizeriſchen Kapitalfluſſes nach Deutſchland *Gebete um günſtige Witterung. Mit Rückſicht auf das anhal ⸗ tende ungünſtige Wetter hat das Erzbiſchöfliche Ordinariat Bitt⸗ andachten um Erlanauna auter Witterung abgehalten. * Gehaltsbezüge der Orqaniſten. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat . glä 7575 uns die Ortsgruppe Mannheim des Hypotheken⸗ keilt mit:„Der Verband der Katholiſchen Kirchenmuſiker der Erz⸗ und ins Unterſuchungsgefängnis einzuliefern, trotzdem Beweis⸗ ſett bei 1 ger und Sparer⸗Schutzverband für das Deutſche Reich mit- diözeſe fordert die Erhöhuna des Gehaltes der Oraa⸗; material nicht vorgefunden wurde. Die Beiden haben nunmehr ein en in dachtete die Schweizeriſche Genoſſenſchaftsbankyniſten und Chordirigenten auf 100 Prozent des in ber ſſendes Geſtänduis abgelegt 4 5 i0 aſel vor kurzem nachfolgenden bezeichnenden Brief an einen Vorkriegszeit bezogenen Gehaltsſatzes. Wo die Mittel vorhanden umfaſſendes 5 abg 55* deutſchen Geſchäftsfreunde: ſſind. haben wir gegen die Genehmiauna der Bezüge in dieſer Höhe 1 lellt“ Wir haben Ihnen im Januar dieſes Jahres in Ausſicht ge⸗ nichts zu erinnern. Marktbericht 1 alte ein pöllig laſtenfreies Wohnhaus in M. etwa 30 Prozegt* Im Silberkranz. Kaufmann Wilhelm Friedlin und deſſen 8 1 talle Wetler in den früihen 25 einie teuerſchätzungswertes als erſte Hypothek zu 6 Prozent auf Ehefrau Thereſe geb. Waaner. wohnbaft Lanaſtraße 6. feiern am Wenn auch das ſchon heroſtliche nazkalle Welter— 5 18 17 uge Jahre feſt 19 geben, vorausgeſetzt, daß ſich Ihr Herr Schwa⸗ moraigen Tage, den 29. Auauſt, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Morgenſtunden eine ſchlechte Beſchickung des heuligen Marktes er⸗ er? und Herr A. daneben noch als Bürgen verpflichten. Gewiß„25ſähriges Dienſtzubiläum. Herr Michael Kol b. Zuafübrer warten ließ, ſo ſollte ſich dieſe Vermutung doch als eine Täuſchung erweiſen. Denn die ſich im Verlaufe des Vormittags aufklärende Zage ſſe ürgen ſind gut und ſie ſind auch heute noch bereit, die Bſirg⸗ 5 Ta 5 Witterung ließ noch eine ganze Reihe von Verkäufern auf dem zu übernehmen, aber die ganzen Wirtſchaftsverhältniſſe ſind bei der Neichseiſenbahn, feiet am heutigen Tag ſein 251ähriages 130 guſc die deutſchen Vorſchriften und Schikanen, insbeſondere aber Dienſtiubiläum. Markt erſcheinen. So konnte man noch nach 9 Uhr Dutzende von 5z⸗ duch die dritte Steuernotverordnung völlig verändert Proleſt der Mannheimer Bäckergehilfen. Am Dienstag hiel⸗ Gſen ehen ee ſehen, die das an ſich ſchon große Ooſtangebot 85 anend 9 ten die hieſigen Bäckergehilfen eine Verſammlung ab, in der Pro⸗ beneder Hingabe ſchweizeriſchen Kapitals nach 1 5 Nichend kann vorerſt keine Rede mehr ſein. Nach den Hingeh, noch um ein Beträchtliches vermehrten. Wieder herrſchten Trauben und Zwetſchgen vor. Auch Aepfel und Birnen waren in großen Mengen angefahren. Merklich geringer dagegen war das Gemüſe⸗ angebot, während Eier, Butter und Käſe die Nachfrage bei weitem befriedigren Das Gleiche kann man vom Geflügelmarkt ſagen, wo lebendes wie geſchlachtetes Material gut angebracht war. Ein etmas lebhafterer Verkehr herrſchte heute wieder einmal an den Fiſchbottichen, wo Flußfiſche gut vertreten waren. Die Nachfrage ließ zu wünſchen übrig. Die Preistendenz zeigte nur ganz geringe Veränderungen. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amt⸗ lich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln neue—5,5, Spinat 40, Meerrettich 30—90, Weiß⸗ kraut—10, Rotkraut 10—15, Kohlraben-—15, Wirſing 15—.20. Kopfſalat—15, Endivienſalat—15, Mangold—.10, Gelbrüben —10, Rotrüben 10—12, Karotten—8, Gurken große—50, Ein⸗ machgurken 150—200, Zwiebeln 12—15, Grüne Bohnen 25—40, Tomaten 12—18, Eier 12, Süßrahmbutter 220—240, Landbutter 200—220, Aepfel 10—30, Birnen 10—.35, Aprikoſen 40, Mirabellen 25—35, Pfirſiche 20—40, Zwetſchgen 18—25, Trouben 35, Orangen 15—20, Zitronen—10, Pfifferlinge 25—30, Kabljau 40—45, Karpfen 160, Backfiſche 50—60, Aale 140—160, Hahn leb. 150—200, teiſt erhoben wurde gegen den Beſchluß des badiſchen Landtages vom 27. Juli, nach dem für Bäckermeiſter, die allein arbeiten, das Nachtbackverbot aufgehoben werden ſoll. Die Verſam⸗ melten erblicken in dieſem Beſchluß des Landtags eine große Gefahr für den Beſtand des Nachtbackverbots. Die Gehilfenſchaft glaubt, daß 16 Stunden Betriebszeit pro Tag hinreichend genügen, um den anfallenden Backwarenbedarf zu decken, und ſie verlangen daher, — 9 75 Badiſche Landtag ſeinen Beſchluß wieder rückgängig macht. En der ſchweizeriſchen Finanzinſtitute haben wir mit der 925 Aande. de langfriſtigen Krediten nach Deutſchland ſo⸗ 3 piede zu ſtoppen, bis im geſchäftlichen Verkehr Treu und Glauben dezur Geltung⸗gelangt ſein werden. Wohl fallen die ſchweize⸗ Slener, Krieus⸗ und Vorkriegsforderungen nicht unter die dritte 0 uernotverordnung, ſondern unter das Deutſch⸗Schwelzeriſche Zu⸗ Feg e von München. Aber ſolange ſelbſt die deutſche Re⸗ edac G wie die dritte gegen nta ätze N igkei en[ 8 Ler und Gilen erspn ſplege aled ſeber Schwelgen ſic halen teaßenbauarbeiten. Dns Städtiſche Nachrichtenamt weiſt auf criſ ͤ Feſtgeld nach Deutſchland zu geben. Das Geld für die die im Inſeratenteil veröffentlichte Bekanntmachung des Tiefbau⸗ flen, täglich in allen Schweizer Zeitungen erſcheinenden Annoncen amts betreffend den zweialeiſigen Ausbau der Straßenbayn laeſe wird demnach nutzlos ausgegeben und viele der nach Sandhofen hin. Anbenan der Schweiz eintreffenden brieflichen Anfragen werden Brand eines Straßenbahnwagens. Infolge Kurzſchluß aeriet inerentwortet bleiben. Wir bedauern aber lebhaft, Ihnen trotz geſtern nachmittaa.15 Uhr ein Straßenbahnwagen der getr. er ſeinerzeitigen prinzipiellen Bereitwilligkeit unter den vor⸗ Linie 5. Halteſtelle Hauptfeuerwache, in Brand. Es brannte der girggenen Verhältniſſen nicht dienen zu können.“ Kontrolleur und die umagebende Holzverkleiduna. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr beſeitiat. Der Schaden ve⸗ läuft ſich auf mehrere hundert Mark. * Taſchendiebſtahl. In der Nacht zum 19. Auguſt zwiſchen nd⸗ Städeiſche Racheichten 12½ und 14 wurde am Kaiſerring einem Kaufmann eine Brief⸗ taſche aus Kraokodilleder mit 4 Innenfächern und 60 M. Jahalt entwendet. Täterin iſt eine unbekannte, 24—26 Jahre alte Frauens⸗ geſchl. 150—600, Huhn leb. 250—320, geſchl. 150—600, Gans leb. 600, geſchl. 500—700, Enten leb. 300, geſchl. 400—600, Tauben leb. das Paar 200, geſchl. d. Stück 100—130, Rehbraten 140.—200, FHerienkolonie Ober-Dielbach Mannheimer Jerienkinder im Odenwald tre) Na dn. der Frühe des 1. Auguſt verließen 26 frohgeſtimmte tio- Fevßftademer Koloniſten erwartungsvoll die heimatliche ihrer adt, um in den Bergen des herrlichen Odenwaldes einen Teil Diel Sommerferien zu verbringen. Das Ziel der Reiſe war Ober⸗ bach, das ſich am Fuße des Katzenbuckels hinzieht. ſtü it der Bahn wurde Eberbach erreicht, und nun begann ein Nachtediger, Marſch bergan bis zur Höhe, wo hoch erhaben das deuhenolle Dielbacher Kirchlein den ſchon etwas ermüdeten Jungens Nahnnarliche Grüße bot. Sein Nachbar zur Linken iſt das vfelen unfti heimer Wanderern bekannte Gaſthaus„Zur Linde“, das als 0 cludes Stan dquartier für die Kolonie beſtimmt war. Der 1. imige Tanzſaal dient den Koloniſten als Schlaf⸗ und Speiſe⸗ Mi den vier Seiten ſind die Betten untergebracht. Durch zmitte zieht ſich die Speiſetafel, der begehrteſte Platz aller Koloniſten 4 Leſhetmüdlic, in treuer Atbeit ſorgen Frau Haas Witwe, die ochbeian der, Linde, als Koloniemutter im Verein mit der ag. 91— Großmutter und den beiden Töchtern des Hauſes für 1 liche Wohl der ihnen anvertrauten Sommergäſte. dem in den Saal ſchließt ſich ein großer Wieſnplatz an, auf ein kräftusgiebigſter Weiſe dem frohen Spiele gehuldigt wird. Nur derſa üftiger Regenguß kann die Unentwegten von ihrem Treiben m8n. Wenn aber Mutter Sonne allzu heftig herniederbrannte, Etſa vereinigten ſich die Jungens zum Sonnenbade— ein idealer für das Neckarſtrandbad. ordereder war dieſer Genuß ein kurzer, da der Wettergott be⸗ Gegende das Winterhouchgebiet hier oben reichlicher als andere ihden mit ſeinem Naß verſorgt. Aber Manemer Buben laſſen m Aufe Spiel nicht ſo leicht Waiſcede deſto lebhafter geht's dann mütlichen thaltsraum zu. Am Tiſchende klopft eine Partie einen ge⸗ 66, neben dieſen wird beim Mühlenſpiel„geſchneidert“; Fählk ſicherlachen ihr Glück am Roulett und Lotto, eine Gruppe er⸗ Igen) Geſchichten oder Erlebniſſe aus der Heimat, wieder andere Sagen auf den„weichen“ Feldbetten und leſen in den mitgebrachten ſt und Geſchichtenbüchern. Votteg zaber der Guß vorbei, dann zieht alles wieder hinaus in ein Relreie Welt, denn unſer Koloniemarſchlied fordert gebieteriſch don Ort t:„Drum aus der dumpfen Stube fort und wandert leicht Wie zu Okt, wir wandern, wir wandern mit Hurra.“ wahner fahren da die Fenſter der uns bes Aete ee 9 allen Hi J, wenn wir in ſtrammem Schritt das Weite ſuchen. Nach iſ uns ſumelsrichtungen Ein on pextraut. 5 Aar Wüß acht Wochen alten Hirſchchens wegen ſuchten wir die bürg ullhelmhöhe auf und am Verfaſſungstag war die Minne⸗ perſon, ſpricht Pfälzer Muadart, trug ſeidene weiße Bluſe, rot und Ragout 100. weißgeſtreiften Rock, ſchwarze Strümpfe, ſchwarze Lackſpangenſchuhe und ſchwarzen Samthut. Wohnungsdiebſtahl. In der Nacht zum 21. Auguſt wurde in einer Wohnung in Q 5 von einer Diebin eine braune kalb⸗ lederne Brieftaſche mit 5 Fächern, 1 ſchw. Wollkleid mit ſpitzen Aermeln, 1 grüne Strickweſte mit 2 Taſchen und 6 Perlmutter⸗ knöpfen, ſowie eine große Anzahl Damenwäſche geſtohlen. Die 5 iſt eine unbekannte, 26 Jahre alte, mittelgroße Frauens⸗ perſon.—— * Kofferdiebſtahl. Am 23. Auguſt, vormittags zwiſchen 10½ und 1004 Uhr, wurde in einem Treppenhaus der Rheindammſtraße 1 Panamakoffer mit folgendem Inhalt geſtohlen: 1 roſarotes Florkleid, 1 Cheviotkleid 1 Sommerkleid, 1 blaue Bluſe, 1 Rock, 1 Bluſe, 1 ſchw. Kleid mit rot und grüner Roſe auf der Bruſt, 1 Hemdenbluſe, 1 weiße Bluſe mit blauer Krawatte, 1 Jumper rot mit gelb, 1 Jumper grün mit blau, eine größere Anzahl Schürzen, eine Trikotbluſe, ein Paar Hausſchuhe, ſodann noch eine große An⸗ zahl Damenwäſche u. a. m. Der Täter iſt ein 24—26 Jahre alter mittelgroßer Burſche mit engliſch geſtutztem Schnurrbart. *Ein Mannheimer in den Bergen verunglückt. Aus Inns⸗ bruck wird gemeldet, daß in der Prentagruppe ein Mannheimer Bergſteiger tödlich verunglückt iſt. Von der Toſaklippe in der Prentagruppe aus machten am Sonntag drei reichsdeutſche Herren eine Tour auf den Hohen Turm. Als die Ausflügler abends nicht zurückkehrten, ſchickte der Hüttenwart gegen Mitternacht den Berg⸗ führer Capra auf die Suche. Auf die Rufe des Führers antwor⸗ teten aus der Ferne ſchwache, aber doch vernehmbare Stimmen, die aber nicht wie Hilferufe klangen. Man glaubte alſo, daß kein Un⸗ glück vorliege, ſondern die Herren ſich nur verſpätet hatten. Am Morgen kamen zwei von den Ausflüglern zurück und meldeten, daß ihr Gefährte am Fuße des Hohen Turm tot liege. Der Tod war gegen 5 Uhr morgens wahrſcheinlich infolge Herzlähmung ein⸗ getreten. Infolge des dichten Nebels war die Suche nach der Leiche ergehnislos. Der Tote iſt Willi Hartmann aus Mannheim, Goetheſtraße 12. Selbſttötung. In der Nacht zum 27. Auauſt hat ſich ein 57 Jahre alter verwitweter Jſolierer in ſeinem Zimmer im Hauſe Buraſtraße 3 hier aus Lebensüberdruß erhängt. FJeſtnahme zweier Raubmörder. Am 9. Auguſt 1924, mittags 12.30 Uhr, wurde die Fahndungspolizei hier von einer bayeriſchen Kriminalpolizei telephoniſch erſucht, zwei junge Burſchen, die mit dem Zuge.38 Uhr hier ankommen würden, feſtzu⸗ nehmen. Beide hätten einen Einbruchsdiebſtahl verübt und einen 14 Jahre alten Gaſtwirtsſohn, auf einer dor⸗ tigen Landſtraße ermordet und beraubt. Die Beamten der hieſigen Fahndungspolizei beſetzten vor Ankunft des Zuges ſämt⸗ liche Bahnſteige, Unterführungen und Ausgänge des Bahnhofs und nahmen eine genaue Kontrolle der mit dieſem Zuge angekom⸗ vereinsnachrichten * Verſammlung der Kleinaktionäre. Wir verweiſen an dieſer Stelle auf die heute abend im alten Rathausſaale F 1 ſtattfindende Verſammlung der Kleinaktionäre hin. Näheres ſiehe Anzeige. Aus dem Lande ev. Mosbach, 29. Aug. Der Evang. Verband für die weibliche Jugend in Baden rveranſtaltet vom 22. bis 25. September ds. Is. in ſeinem Heim Tannenhof bei Lohrbach(Amt Mosbach) einen Lehrgang für Jugendführer, vor allem für Pfarrer, Pfarrfrauen, Lehrer und Lehrerinnen. Die gegen⸗ wärtig ſo brennenden Fragen über die Stellung des Chriſten zum nationalen Gedanken und zum Wirtſchaftsleben ſollen im Mittel⸗ punkt der Erörterungen ſtehen und für die Jugendarbeit aus⸗ gewertet werden. Als Reſerenten ſind gewonnen: Profeſſor D. Dr. Frommel⸗Heidelberg, Dr. Wagner⸗Bethel und Pfarrer Lic. Eoebel⸗Neuſtadt(Schw.). * Bom Schwarzwald, 28. Aug. Ueber den Fremden⸗ ſommer 1924 kommen aus verſchiedenen Kurorten ziemlich aus⸗ einandergehende Berichte. Gleichlautend ſtimmen ſie darin überein, daß die ungewöhnlich ungünſtige Witterung der letzten Wochen dem Fremdenverkehr gewaltigen Abbruch getan hat. In zahlreichen Fällen ſind Abreiſen erfolgt, in anderen wurden Anmel⸗ dungen zurückgezogen uſw. So gut ſich die Saiſon angelaſſen hat, ſo wenig hat ſie in ihrem weiteren Verlauf den Erwartungen ent⸗ ſprochen. Ein ſchöner Spätſommer und ein milder, ſonniger Herbſt könnten ja wohl noch manches nachholen; aber die Hauptſaiſon, die ja auch auf dem Schwarzwald mit der Hauptreiſezeit zuſammenfällt, iſt— hauptſächlich durch des Wetters Ungunſt— doch verpfuſcht.— Aus einigen Gegenden des Schwarzwaldes werden in den letzten Tagen Beläſtigungen von Beerenſucherinnen durch arbeitsſcheue Burſchen berichtet. Es empfiehlt ſich deshalb, nie allein, ſondern mindeſtens zu zweien der Beerenleſe nachzugehen. Die Heidelbeerernte hat im allgemeinen den Erwartungen ent⸗ ſprochen, die Preiſelbeere hätte ſehr ſchöne Erträge geliefert, wenn nicht die ſchon ſo oft gerügte Unvernunft, die köſtlichen Früchte in kaum halbreifem Zuſtand in Maſſen abgeriſſen und heimgeſchleife hätte. Die Verbote des vorzeitigen Pflückens ſind zu ſpät gekommen. Ein Verſager iſt leider die Himbeerernte: die Behänge ſind nur gering und kommen noch dazu bei den unausgeſetzten Regen⸗ fällen und mangels genügender Wärme vor allem wegen des feh⸗ lenden Sonnenſcheins nicht zur Reife. *Sk. Georgen, 27. Aug. Dieſer Tage wurde uns ein Mai⸗ käfer auf der ſich jedenfalls im Kalende ie man von anderer Seite erfäh . en S ee F0 ziehen wir hinaus; der ganze Winterhauch Allte dianſerem diel auserſehen. Erſtaunen und Verwunderung mabſti, e jungen Wanderer, als wir die romantiſche Wolfsſchlucht ller egen; es war ein luſtiges Raten und Suchen nach den danig dewoe der Wolf wohl ſeine Behauſung gehabt habe. Der lcher Fer. Odenwaldberge lockte uns auf ſeine Höhen und bei herr⸗ Auſicht bot er uns ein abwechslungsreiches P. Olga Amberger aus Zürich, die in wundervollem Frauen zu. Stil drei Variationen über das Thema Frauen und Freunde ſchrieb. Frauen und Freunde ſind ſchickſalsgebunden; eine alte Kultur und Erziehung läßt ſie nicht den Weg zueinander finden⸗ Iſt's Menſchenwerk, iſt's Fügung, was ſie trennt? Wer weiß es? Das Ende iſt Reſignation. Die zweite, Gertrud Niederer iſt Ergebnis dieſer Reiſe iſt eine Romandichtung, deren ſonderbares Schickſal beachtenswert iſt. Seine Reiſen des Aaron Weſt erſchie⸗ nen zunächſt in London und fanden in England und Amerika rei⸗ ßenden Abſatz; dann erſchien die deutſche Originalausgabe dieſes Kampfbuches vom Ringen um Gott, den der dem Großſtadttrubel und dem frivolen Geſellſchaftsweibe entfliehende Kapitän Weſt in der heiligen Stille der Tropenwelt, der madonnenhaften Tochter eines Miſſionars findet. Hjer iſt tragiſch aufgezsichnet, wie ſich der Gegenwartsmenſch in dieſem Ringen zwiſchen Gott, Natur und Ziviliſation aufreiben muß. Aehnlich klingts in Hermann Hiltbrunners Reiſebuch Nordland und Nordlicht. Ein kühnes Buch über die Heimat und die Fremde, in die ihn die Sehnſucht einer Begegnung mit Knut Hamſun trieb. Auch hier geht es um die Seele; um die Seele der Menſchen der Heimat, um die der nordiſchen Menſchen, in die Hiltbrunner in brünſtigem Suchen eindringen will, um letzten. Sinn des Menſchentums zu er⸗ öffnen. Anders klingt es bei Willem van Vloten. Er iſt der männlichſten Dichter einer, die mir je begegneten. Frauen müſſen zerbrechen, wenn ſie den Weg des Mannes hemmen. Das iſt ſein Ruf. So iſt ſein Don Juan Empor der Roman der trotz allem reinen, ſtarken, gottgewollten Männernatur. Als den großen unbekannten Dichter möchte ich den Waadtländer Char⸗ les Ferdin and Ramuz nennen. Dieſer Welſche hat ſich im Laufe der letzten Jahre innerlich völlig von Frankreich und Paris gelöſt und ringt um Anſchluß und Anerkennung innerhalb der deutſchen Kulturwelt. Dieſe zweifellos eigenartige und hochbe⸗ deutſame Tatſache haben wir in Deutſchland bisher kaum beach⸗ tet, ſonſt müßten ſeine Werke, die Dichtungen von grandioſem Aus⸗ maße ſind, weit mehr verbreitet ſein. Sein Stil iſt auf die große Linie, auf Monumentalität geſtellt. Wie Hodler an der Spitze der Schweizer Geſtalter, ſteht Ramuz, Hodler innerlich verwandt, auf. ragend unter ihren Dichtern. Was auf Erden geſchieht, iſt in Zu⸗ ſammenhang mit den urewigen Gewalten: alles Böſe kann getilgt werden durch Reinheit und Liebe. Sie werden fertig mit allem grauſen Spuk des Lebens— wie wohl bekannt ſind uns Krieg, Grippepeſtilenz, Streik, Aufruhr—, die uns in der Welt der blut⸗ vollen, aufrüttelnden ſche des Dichters: Da 88 e g 55 7 Mere Balder iſt ein Lied vom menſchlichen Leben[deis Böſen, Es geſchehen Zeichen und Die ühne Laz fontender Tiefe. der Schweizer, zeichnet 2 Haus amim Feuer bewegen. Ruhigere Bahnen wandelt Hermann Kurz, der erſtn oitpreußiſche Menſchen. Das Kind der Berge ringt um feingeiſtige Satirifer. Er ſchildert das Leben in der Welt der (ieſt, is für die Menſchen der weiten Ebene am endloſen Meer. Kleinſtadt, aber nicht als behagliches Milieu, ſondern als Objekt Ohleni uch in ihrer Seele die ewige Tragik des Menſchentums. des Schickſals. Neben ihn möchte ich Paul Ilg ſtellen. Sein Außen deiſt wie hier oſtprenßiſche Erde ſo liebevoll, ſo plaſtiſch vor Glückliches Paar packt die mondäne Geſellſchaft in lebensvollen Bil⸗ Au die geſtellt. Martz zeigt den, menſchlichen Trieb aus der Enge dern. Er zeigt, wie ſich die Menſchen gleichſam an der Grenze von * ſich eite, die Fremde, die Ferne, in der man erſt den Weg Gut und Böſe begegnen und wie über alle Verkleidung und Larve, Aae, Jee finden kann! John Knittel riß aus der Heimat über Titel und Gold ſchließlich das Höchſte triumphiert: das ſchla⸗ 1 zächſt nach London, dann in die Südſee. Das künſtleriſche Igende Herz. Dem Kreiſe der neuen Schweiz geſellen ſich zwei bddie neue Schweiz 8 85 Von Dr. Karl Cehmann(Düſſeldorf) mit wenige, ſelbſt unter den literariſch Intereſſierten, wiſſen, 5 eerat dem Namen:„Die neue Schweiz“ eine neue Dichter⸗ n. der Schweiz bezeichnet wird. impulſiver. Ihr gebührt ein beſonderer Platz in der Literaturge⸗ ſchichte. Gelang ihr doch der erſte genial erfaßte, ſeeliſch durch⸗ lebte, künſtleriſch geſtaltete Entwicklungsroman eines Mädchens: Suſanne Rotach. Ein echtes Menſchenkind durchdringt klaren Auges die Welt: es erkennt des Lebens wahres Geſicht, die Schwä⸗ chen der Geſellſchaft, die Unvollkommenheiten der Familie. Es geht den eigenen Weg, den Pfad der Einſamkeit, auf dem eine Lebens⸗ künſtlerin den Ausgleich zwiſchen Wünſchen und Wirklichkeit findet. Was durch dieſe neue Schweiz geht, die nicht mit großen Pro⸗ grammen, die nie gehalten werden, vor die Welt tritt, hat viel⸗ leicht am klarſten Hermann Hiltbrunner ausgeſprochen:„Ich lobe mir die dichteriſchen Genies, die großen Erfinder und fabelhaften Komponiſten, Geſtalter und Darſteller des Lebens. Aber es gibt vielleicht noch ein anderes Genie: das Genie des Erlebens.“ Aus dieſem brünſtigen Erleben wächſt ihre Kunſt. Kunſt und wiſſenſchaſt Hochſchulnachrichten. In Hilpertsau im badiſchen Murgtal ſtarb der emerit. ord Profeſſor des öffentlichen Rechts an der Leipziger Univerſität Geheimer Rat Dr. jur. theol. h. c. et rer. pol. h. c. Otto Mayer im 79. Lebensjahre. Mayer galt als der bedeutendſte Verwaltungsrechtler und war— gemeinſam mit La⸗ band— Herausgeber des„Archivs für öffentliches Recht“. Nach ſeinem Rücktritt vom Lehramt zog er nach Heidelberg. 1895 bis 1896 erſchien ſein Deutſches Verwaltungsrecht“, das Werk einer Arbeit von ſieben Jahren(auch in einer franzöſiſchen Ausgabe verbreitet Le droit administratif allemand). Er ſuchte hier wieder nach ſtreng juriſtiſcher Methode die Rechtsinſtitute des deut⸗ ſchen Verwaltungsrechts darzuſtellen, in ausgeſprochenem Gegenſatz zu der üblichen, mehr ſtaatswiſſenſchaftlichen Behandlung de⸗ Stoffes.— Der bekannte deutſche Naturwiſſenſchaftler und Land⸗ wirt Regierungsrat a. D. Dr. Kempski hat eine Verufung als landwirtſchaftlicher Sachverſtändiger, Leiter eines Forſchungsinſti⸗ tuts und Hochſchullehrer nach Chile erhalten und angenommen. Dr. Kempkys kehrte im Juni dieſes Jahres von einer dreijährigen Forſchungsreiſe nach Niederländiſch⸗Indien, den Philippinen, Ehina, Japan, Hawai und Nordamerika zurück. Er iſt Verfaſſer einer Reihe von Werken über die wichtigſten Tropenkulturen ſowie über die europäiſche Landwirtſchaft. Saännrend das Schweizer Schrifttum bisher entweder im Banne lähenehns ſtand, und viele Epigonen ſich in Kellers Fußtapfen un⸗ keſſchenm breit machten, oder eine enge Heimatliteratur den künſt⸗ u Krieeſichtskreis bedenklich verengte, iſt in den Jahren ſeit en. Diede tatſächlich eine neue geiſtige Generation herangewach⸗ Wrenſe ſtrebt nach einer neuen ſchweizeriſchen Lebensform, die ſeaft der Vergangerheit ſprengt. Sie mußte aus eigener anedie Goſen denn der Krieg und die ihm folgenden Fahre ſchlof. ſbin bisdensen nach Deutſchland und nach Frankreich, woher und 0 daz Sher die⸗ regſten Wechſelwirkungen beſtanden hatten So dung ülunge Schweizer Schrifttum vor allem ohne jede Bezie⸗ len. e Alen neuen Literaturſtrömungen in Deutſchland geblie⸗ 0 e Heimat, nicht durch Krieg und Kriegsfolgen angekränkelt, Be Kraft einer ſeeliſch ungebrochenen Naturkraft ſchöpfen. Und dicchter t riß es zu gewaltigen Anſtrengungen hin. Die neuen deſe Di ptercklen in der Literatur ihrer Heimat eine Rennaiſſance; le tiefſte er, ſo zwiſchen Dreißig und Vierzig, haben den Weg in ti en Bezirke ſeeliſcher Erkenntnis gefunden. Sie haben das geſt e zllrücktreten laſſen und das Kosmiſche, die Menſch⸗ lahr, Beltet, Sie ſind, wie unſer deutſcher Dramatiker Max ſie al auſcher und Künder der„wehenden Lüfte des Herzens“, Gen Dit eteite Religion verkünden. Wie bei den jungen deut⸗ Nen eig ern, vor allem den Dramatikern, iſt auch in der neuen ſterag Bafe Werke der neuen Schweiz erſcheinen alle im Rhein⸗ Soiden aſel und Leipzig) eine Generation von Gottſuchern er⸗ wonderbare in Ehrfurcht um eine neue Gotteskindſchaft ringk. 8 zu ſag wie ihnen die Heimat zu eng wurde, um zu ſingen 1 ende, bgent was in ihrer Bruſt kreiſte. Hugo Marti, der ein uf, as 10 Das Kürchlein zu den ſieben Wundern bon ald 2 b Gottfried Keller, geſtaltet nordgermaniſche Sage — —— ——— — —— wurde ziemlich beſchädigt. Das Glück der Ingrid Wenoland ſchmeidigkeit. mannteimer General⸗Anzeiger(ubend⸗Ausgabe) — Ddunerstag, den 28. Auguſt 12— 1 Selle. At. 308 waas ſicherlich auch nicht mit der gewohnten Ordnung in der Natur übereinſtimmt. Mutter Natur ſcheint dieſes Jahr ganz aus Rand und Band geraten zu ſein, und die ſonſt beachtelen Geſetze beiſeite geſchoben zu haben, denn das Wetter, mit dem ſie uns ſchon wochen⸗ lang beglückt, paßt eher für Oktober oder November als für den Sommer. Bäüſingen, 27. Aug. In der von Schweizergebiet vollſtändig umſchloſſenen badiſchen Gemeinde Büſingen ging es in den letzten Tagen ſehr lebhaft zu. In den Inflationsjahren hatten ſich hart an der Grenze vier Zahntechniker niedergelaſſen, die offenbar in der Lage waren, billiger zu arbeiten, als die Zahnärzte in Schaff⸗ hauſen. Den Arbeitern aus Büſingen wurde nun, wie in der „Neuen Züricher Nachrichten“ zu leſen iſt, bedeutet, es werde die Paßkontrolle wieder eingeführt werden(), wenn in Büſingen die Zahntechniker nicht das Feld räumten. Unter dem Druck des Büſinger Gemeinderats zogen nun zwei Zahntechniker von B. fort, die beiden anderen ließen ſich aber nicht vertreiben. Daraufhin drang in der letzten Woche eine Anzahl Arbeiter in das Haus eine⸗ der Zahntechniker und zertrümmerte die Einrichtung. Als das nichts nützte, wiederholte man die Demonſtration und man ging da⸗ bei gegen den Zahntechniker gewaltſam vor. Der dadurch verübte Landfriedensbruch dürfte für die Beteiligten recht ſchlimme Folgen bhaben. Die Schaffhauſer„Arbeiterzeitung“ macht die Re⸗ gierung des Kantons Schaffhauſen für die Vorfälle verantwortlich, weil ſie durch ihre Drohungen die Arbeiter von Büſingen aufgehetzt hobe. Die verſchiedenen Verſuche der Büſinger Einwohnerſchaft Schaffhauſener zu werden, ſind bis jetzt geſcheitert. Nachbargebiete sw. Darmſtadt, 27. Aug. Glück im Unglück hatte ein Radfahrer, der in der oberen Beſſungerſtraße bei der Niederſtraße einem in raſcher Fahrt hinter ihm herkommenden Auto ausweichen wollte. Er geriet mit dem Rad zwiſchen die Schienen der elektriſchen Straßenbahn und fiel nach der Seite. In dieſem Augenblick ſauſte das Auto auf der anderen Seite vorbei. sw. Mainz, 27. Aug. Ein 34jähriger Mann, der in der Woh⸗ nung ſeiner Frau, von der er getrennt lebt, Kleidungsſtücke für den Sohn abholen wollte, wurde von ſeiner Ehehälfte mit dem Meſſer empfangen und durch einen Stich in den Arm verletzt.— Einem hieſigen Metzgermeiſter fiel, als er durch den Hof ging, aus dem oheren Stock eine Eiſenplatte auf den Kopf, wodurch er ſchwer verletzt wurde. Man vermutet einen Racheakt. Mainz, 28. Aug. Die Indeyziffer des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mainz, der die Preiſe von 50 wichtigſten Lebensbedürf⸗ miſſen(Bekleidung ausgenommen) zugrunde liegen, betrug am 26. Ds. Mts. 1148 Milliarden gegen 1140 Milliarden am 19. Die Steigerung beträgt alſo 0,7 Prozent.— Am Montag abend gegen .45 Uhr erfolgte unmittelbar am Stellwerk 1 im nhof Gau⸗ Algesheim ein Zuſammenſtoß einer Maſchine mit dem Pariſer D⸗Zug Nr. 441. Die Lokomotive des Kreuznacher Zuges wollte in ein anderes Geleis auswechſeln, überfuhr die zum Auswechſeln beſtimmte 1. Weiche und geriet in die Maſchine des glücklicher⸗ weiſe langſam einfahrenden D⸗Zuges. Die Lokomotive des D⸗Zuges Der Packwagen legte ſich zur Seite, zwei andere Wagen entgleiſten. Die Rangierlokomotive legte ſich ebenfalls zur Seite. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe keine zu beklagen. Nur der Heizer der Rangier⸗Lokomotive bann leicht ver⸗ letzt ſein. Der Materialſchaden iſt nicht bedeutend. *Freudenſtadt, 27. Aug. Das Gefallenen⸗Gedächtnishaus des Württemb. Schwarzwaldvereins auf dem Fohrenbühl iſt nunmehr bereits fertiggeſtellt. Betten und ſonſtige Einrichtungsgegenſtände ſind in Auftrag gegeben, ſo daß, wenn nicht unvorhergeſehene Hin⸗ derniſſe eintreten, die Einweihung des Hauſes zu dem bereits be⸗ kannt gegebenen Termin, nämlich am Sonntag, 31. Auguſt d.., erfolgen kann. Tags zuvor findet bekanntlich in Schramberg die Hauptverſammlung des Württ. Schwarzwaldvereins ſtatt, der ſich am Abend eine geſellige Veranſtaltung in Form eines Banketts anſchließen wird. Die Freigabe des Gedächtnishauſes für den Wanderverkehr erfolgt am 1. Sepbember d. J. Das Haus wird ein⸗ — der Jugendherberge für Knaben und Mädchen 100 Betten ſen. -go. Saarbrücken, 27. Aug. Die aus Richtung Dillingen „zwiſchen 9 und 10 Uhr abends im Bahnhof Saarlouis einlau⸗ fenden Züge wurden letzter von einer Ueberführung kurz vor der Einfahrt von halbwüchſigen Burſchen mit Steinen beworfen. Es wurden Fenſterſcheiben zertrümmert und ein Reiſender leicht verletzt. D Tater ſind bis jetzt unerkannt geblieben. -go. Saarbrücken, 27. Aug. Der Polizeibericht von St. Wendel meldet: Die Eheleute A. M. hier haben ihr Enkelkind, den fünfjährigen K. M. fortgeſetzt ſchwer mißhondelt und auf das gräßlichſte vernachläſſigt. Das Kind iſt von der Polizeiverwal⸗ tung im hieſigen katholiſchen Waiſenhaus untergebracht worden. Gegen die herzloſen Großeltern iſt Anzeige vorgelegt. -go. Sadarbrücken, 27. Aug. Ein aus Lauterecken ſtammender junger Mann warf ſich in der Nähe der Station Friedrichsthal vot die Lokomotive eines herannahenden Zuges und ließ ſich über⸗ fahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Liebeskummer foll den erſt zwanzigjährigen das Leben verleidet haben. Seit drei Tagen hatte er ſeine Arbeitsſtätte in Saarbrücken verlaſſen, um ziellos in der Gegend umher zu irren. Aus dem Rechtsleben Wann iſt der Vermieter zu Reparaturen in Mieträumen nicht verpflichtet? Das Mieteinigungsamt Mannheim hat einem Ver⸗ mieter zufolge eines Gutachtens der techniſchen Abteilung eine Reihe von Reparaturen aufgegeben. Auf die an das Landgericht Mann⸗ heim eingelegte Rechtsbeſchwerde wurde der Beſchluß des Mieteinigungsamtes aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung zurückverwieſen mit folgenden Gründen: Wenn eine Auflage gemäߧ 6 Reichsmietengeſetzes,§8 19 Aus⸗ führungsverordnung erfolgt, iſt feſtzuſtellen, daß der Vermieter es unterlaſſen hat, laufende Inſtandſetzungsarbeiten auszuführen. Falls der Mieter durch vertragswidrigen Gebrauch der Mietſache Schaden verurſacht hat, beſteht für den Vermieter eine ſolche Ver⸗ pflichtung nicht; vielmehr iſt umgekehrt der Mieter gegenüber dem Vermieter in dieſem Falle zur Vornahme der Reparaturen ver⸗ pflichtet. Es ſei rechtsirrig, dem Vermieter Reparaturen aufzu⸗ geben, weil nach den Beſtimmungen des..B. zunächſt der Ver⸗ mieter zur Inſtandhaltung der Räume verpflichtet ſei, weng feſtſtehe, daß Mieter die ihnen obliegenden Verpflichtungen zum ordnungs⸗ mäßigen Gebrauch und zur Beſeitigung der durch vertragswidrigen Gebrauch verurſachten Schäden verletzten. Dem Vermieter könne nicht die Beſeitigung von Schäden aufgegeben werden ganz ohne Rückſicht auf die zivilrechtliche Rechtslage. Vorausſetzung für ein Eingreifen des Einigungsamts iſt, daß der Vermieter die ihm obliegenden Inſtandſetzungsarbeiten unter⸗ läßt, wobei genügt, daß objektiv eine ſolche Unterlaſſung vorliegt, aber ein ſubjektives Verſchulden des Vermieters nicht vorzuliegen braucht.(Vergl. Genthe§ 6, Anm..) Läßt ſich eine poſitive Feſtſtellung nach dieſer Richtung— wo⸗ bei die Unterlaſſung einer Mängelanzeige von Bedeutung ſein kann,— nicht treffen, wird das Einigungsamt ein Ein⸗ ſchreiten auf Grund des§ 6 Mietengeſ. und des§ 19 Aus⸗ führungsverordnung ablehnen und die Parteien auf den Weg des Zivilprozeſſes zu verweiſen haben. Aber es iſt nicht zuläſſig, zunächſt allein auf Grund der Tatſache, daß Mängel vor⸗ handen ſind, gegen den Vermieter nach den bezeichneten Vorſchriften einzuſchreiten und es dieſem zu überlaſſen, im Wege des Zipilpro⸗ zeſſes V Rückgriff gegen die Mieter zu nehmen.— Aktenz. 1 M. B. 64/24. Schiedsgericht auf der Frankfurker Herbſimeſſe Das Meßamt Frankfurt a. M. hat zur Erledigung von Strei⸗ tigkeiten, die ſich aus Meſſegeſchäften ergeben können, zur kommen⸗ den Herbſtmeſſe, die vom 21. bis 27. September ſtattfindet, zum erſten Male ein Schiedsgericht eingerichtet. Dieſes ſetzt ſich zuſammen aus einem Vorſitzenden, der von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Frankfurt a. M. beſtellt iſt, und zwei Beiſitzern, von denen der eine durch den Ausſteller und der andere vom Meß⸗ amt ernannt wird. Auf dieſe Weiſe hofft das Meßamt, die Rege⸗ lung entſtehender Streitigkeiten unter Ausſchluß des öffentlichen und unter Mitwirkung der Ausſteller durch Schieds⸗ gericht zu vereinfachen und zu beſchleunigen. Gerichts zeitung Die Ausſchreikungen bei der Pfälziſchen Poſt während der Anilinausſperrung Bor dem Schöffengericht Ludwigshafen kamen am 26. Aug, die Ausſchreitungen im Hofe der Pfälz. Poſt am 8. April anläßlich der Ausſperrung der Anilingrbeiter zur Verhandlung. Der ſozialde⸗ mokratiſche Gewerkſchaftsbeamte Fiſcher hatte in einer Verſamm⸗ lung vor dem ſogenannten„Induſtrieverband“ gewarnt. Eine De⸗ putation des Induſtrieverbandes(ungefähr 300 Frauen) ſuchten da⸗ mals den Oberbürgermeiſter Kleefort zwecks Lieferung von Le⸗ bensmitteln, trafen ihn jedoch nicht zu Hauſe an und zogen deshalb in den Hof der Pfälz. Poſt. Hier drangen ſie in das Gebäude ein, verlangten das Erſcheinen Fiſchers, wobei Ausdrücke wie„Verräter“, „Bluthund“ uſw. fielen. Eine Tür zur Buchbinderei wurde einge⸗ ſchlagen und verſchiedene Störungen vorgenommen. Der Bürvan⸗ geſtellte Lipfert wollte vermittelnd eingreifen, wurde jedoch ge⸗ wältſam entfernt. Der Hauptangeklagte Heck wollte ſich bei ber Gerichtsverhandlunds als Friedensſtifter hinſtellen, während er ſich bei der Beweisaufnahme als Hauptfriedensſtörer entpuppte. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Weil, bezeichnete Heck lt. Pfälz. Rundſchau, als einen kranken Menſchen() und plädierte für einfachen Landesfriedensbruch. Das Gerichtsurteil lautete: Heck wird wegen erſchwerten Landesfriedensbruches zu 8 Mona⸗ ten Gefängnis ohne Bewährungsfriſt, Frau Eliſabeth Bau⸗ mann und Eliſe Ritter wegen einfachen Landfriedensbruches zu 3 Monaten mit Bewährungsfriſt verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Schöffengericht Neuſtadk a. 5. (7) Neuſtadt a.., 27. Aug. Der aus der Strafhaft vorgeführte Friedrich, Carl N Röder, 26 Jahre alt, vor dem Schöffengericht Neuſtadt zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus verurteilt, weil er im November 1923 in einem hie⸗ ſigen Hatel ſeine Rechnung mit einer Hundertdollarnote bezahlte, die ſchon lange Jahre außer Kurs iſt und fernerhin den Hotelier durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen zur Gewährung weiteren Kredits veranlaßte. Die Strafe iſt deshalb ſo hoch ausgefallen, weil es ſich da um einen rückfälligen Betrüger handelt. Der Arbeiter Hene Zech aus Mußbach erhielt 3 Monate Gefängnis, weil geon einem Diebſtahl an der Bahn den Dieben den Aufbewahrun 1an der Kaſſe verraten hat. Schließlich wurde der Arbeiter dne Kanz von Neuſtadt wegen Tierquälerei mit 20 Go au⸗ beſtraft, weil er ſeinen Hund mit voller Wucht zum Fenſter higgeh ſchleuderte, ſo daß dieſer ſchrecklich heulend am Boden liegen * fäh ige J: Bezirks Schöſfeugericht Mainz. Der vorbeſtrafte zalüt n Arbeiter Wilh. Ehrlich aus Straubing hatte ſich im Jun dez Mainz eingefunden und lebte von Diebſtählen. Als am Aben 24. Januar eine Witwe in ihre Wohnung in der Mombacher; zurückkehrte, traf ſie den Angeklagten im Treppenhaus, der ih davbn. die Handtaſche mit Milchkannen aus der Haud riß und dami Am lief. In der Dunkelheit konnte er nicht mehr erwiſcht werden, fen. Treppenhaus fand man ſeine Brieftaſche mit den Ausweispge taſae Im Februar ſtahl er einem hieſigen Lagermeiſter die Brle ehe mit Geld und Auswetspapieren. Er fand ſich dann auf dem Jrge platz eines Fußballklubs ein und ſtahl aus den Ankleideräumen flons⸗ taſchen, Zigaretten und Kleidungsſtücke. Im Eiſenbahndirekhen gebäude der Regie, wo er ſich eingeſchlichen, tahl er aus den Klelbet. von Angeſtellten Brieftaſchen, ſowie eine Handtaſche und eine 9. tenmappe. Er wurde nun in der Heilsarmee feſtgenommen, die ſeinen Effekten fand man eine Anzahl von leeren Brieftaſcher al⸗ zr von einem Kollegen zum Verkauſe erhalten haben will. In Aluge⸗ furt hatte er einem Packer eln Geldtäſchchen geſtohlen. em ichen. klagten gelang es, aus dem Unterſuchungsgefängnis zu entweinem Auf ſeiner Flucht am 13. Juli ſtahl er am Rhein bei Weiſenau ge⸗ Badenden deſſen Ausweispapiere. Erx wurde als bald dingfeſtar macht. Vorher hatte er am 10. April von dem Amtsgericht 1 J Gefängnis erhalten. Wegen Diebſtahls und Hehleret wurde eo⸗ der obigen Strafe zu der Gefamtſtrafe von 3 Jahren! naten Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Eine Diebin. Eine unverbeſſerliche Diebin iſt die 29J alte Kellnerin Maria Gerhofer aus Oeſterreich, die bereits ie meiſt wegen Diebſtahls, beſtraft wurde. An einem Junitage kam anl Gerhofer in ein Haus in der Türkenſtraße in München ung ſce aus einer von ihr gewaltſam erbrochenen Speicherabteilung die im Werte von 151 Mark. Das Amtsgericht München verurteiltſe, nnen zu einem Jahr ſechs Monaten ängnis. Neues aus aller Welt Fdm — Schwerwiegende Schönheit. Zehn Pfund Haare auf on, Kopf hat in Amerila eine Frau Mepherſon, die ihren Houe ſchmuck bis zur Länge von ſieben Fuß gepflegt hat. Sie trägt 7 eine drückende Laſt, denn das Haar hat das Gewicht von 10 Afuch ſchon war die Dame genötigt, infolge von Krankheit r abſchneiden zu laſſen, das letztemal vor 14 Jahren. aus —Bergtrur eines BVlinden. Der Kriegsblinde Bach ine Nürnberg unternahm zuſammen mit einem Lazarettinſaſſen en Bergtour auf den Staufen bei Bad Reichenhall. Beim 1 durch Scharten und ſteiles Gelände zeigte ſich der Blinde als d. beſſere Bergſteiger von beiden. Als ſchließlich ein Weiterkon n doch nicht mehr möglich war, arbeiteten ſich beide auf erppntend und ſehr ſchwierigem Wege wieder ins Tal, wo ſie zerſchunden die mit beikes en Kleidern ankamen. Der 80 55 des Blinden, den wei ſer beim Einſtieg in die Wand zurückgelaſſen hatte, blieb 5pon ganze Tage an der Stelle ſitzen und heulte fürchterlich, bis er ſeinem Herrn wieder abgeholt wurde. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nuguſt UUI Mein-Terd I. I ETT T efeneLTT 94 Schuſterinſel“).73.753 65.95 2 802 75 Mannheim.85] 4,79f4.75.86 0 Rehbl...76 3,70/.75 3,95.92.8 Heilbronn. Maxau,.81 5,565.57.78.81.71 Manndelm.52 484.835 025.08.10 Rad..84.803,40.40 ſeöln.79.75.76 8,148 3, 47.68—— Rheinwaſſerwärme ++1 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwatte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgeng!., 7* 27 Sed Luft⸗ Tem⸗ 8 822 Wind 8 730 7 höbe druc, pera⸗ 285 882 23 E a. e 95 Wertheim—— 10 17 7 SwW ſſchw. lauen Songſuhl: 888 105% V. 4%— Farlsruhe. 127 160 10 1 SW]„ 440 1 Baden⸗Baden 213 7600[ 9] 13 9 SW-W. Villingen..480 62 6 14 5/ NWI„ bn 25 Jadeu Hoff1281 653. 2 7 2.] mäß. dadd adenweiler“————— 15 St. Blaſien—— af 6— del ——————— l—— ime! Herauszeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Maunhe General-Anzeiger. G. m. b... Mannbeim. E 6. 2 der. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Biſch Dr. 8018 Verantwortlich für den politi 5 u. volkswirtſchaftl. Teil: i. 1 lttil und ammes; für das Zenigeton: Dr. Fiitz Hammes; für Kommungpet, wih okales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus aller Gericht* Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargeblete entarde den übria. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: 1. Anzetaen: J. Be Roman von Erich Frieſen 27(Nachdruck verboten.) Ha, er kannte dieſes Lachen! Dieſes girrende, frivole, betörende Lachen! Bevor er noch die Lachende ſah, wußte er: Sein Schickſal war beſiegelt! Und mit ihm das Schickſal ſeiner armen Ingrid! Da kam es auch ſchon leicht dahergetänzelt hinter der rotſeidenen Portiere— eine puppenhaft zierliche Geſtalt von katzenartiger Ge⸗ Wie eine Schlange zitterte und raſchelte die lange golddurchwirkte Schleppe bei jeder ihrer Bewegungen hinter ihr her. Sie ſchien den Beſucher nicht gleich zu gewahren. Ungeduldig flackerten ihre ſchwarzen Augen umher. „Wo ſteckt denn dein fremder Monſieur, du Hundeſohn?“ ſchrie ſie den Mulatten an und ſchlug nach ihm. Schweigend deutete der Diener auf Hilmar, der am anderen Ende des Zimmers ſtand. „Gut! Pack dichl“ Ein Fußtritt— und mit über der Bruſt gekreuzten Armen ſchlich der Mulatte davon. Ein franzöſiſches Changon trällernd, näherte ſich die glitzernde Geſtalt mit kokett tänzelnden Schritten dem fremden Mann. Ihr brennend roter Mund lachte. Ihre Augen funkelten. Der geheim⸗ nisvolle Beſuch ſchien ihre Neugierde zu reizen. Wie einem Geſpenſt ſtarrte Hilmar Holger dem lachenden Ge⸗ ſchöpf entgegen— dieſem tänzelnden, trällernden, glitzernden und doch ſo fürchterlichen Geſchöpf, das ſelbſt der ſonſt ſo unbarmherzige, grauſame Tod nicht in ſeine Arme hatte nehmen wollen. Jetzt ſchien die Frau den Mann, der bewegungslos, hoch er⸗ hobenen Hauptes daſtand, zu erkennen. Einen Augenblick war es, als ſchreckte ſie zurück. Dann aber brach ſie in ein helles Geläch⸗ ter aus. „Alſo doch!“ rief ſie in demſelben girrenden Ton, der auch ihrem Lachen eigen war, ſich der franzöſiſchen Sprache bedienend.„Ich hoffte ſchon, dir entgangen zu ſein. Meinſt du, ich habe zum Spaß mein einträgliches Gaſtſpiel in Rom abgebrochen? Waßz willſt du von mir?“ Er antwortete nicht. Aber ſeine tiefliegenden Augen bohrten ſich in die ihren. Und vor dieſem brennenden, abſcheuerfüllten, verzweifelten Blick erſtarb das frivole Lachen auf ihren Lippen. „In freundlicher Abſicht ſcheinſt du nicht zu kommen,“ ziſchte ſie, indem ſie die langen goldenen Pfeile in ihrem krauſen ſchwarzen Haar feſter ſteckte— vielleicht nur, um ihre Unbehaglichkeit zu ver⸗ bergen. „Freundliche Abſicht— dir gegenüber?“ erwiderte Hilmar mit beißender Jronie, indem er einen Schritt näher trat.„Du weißt, du biſt mein böſer Geiſt geweſen ſeit dem erſten Tage unſerer Bekanntſchaft.“ Leicht ſpöttiſch nickte ſie. „Höflichkeit war niemals deine ſtarke Seite, mon cher Aber— da du nun einmal da biſt— willſt du dich nicht ſetzen?“ Sie drückte auf eine ſilberne Glocke und ſtreckte ihren gerten⸗ ſchlanken Körper behaglich auf einem der ſchimmernden Diwane aus. „Zigaretten und Mokka!“ befahl ſie kurz dem lautlos herbeieilen⸗ den Mulattenmädchen. Doch Hilmar lehnie es ab, Platz zu nehmen. Finſter, mit zuſammengezogenen Brauen ſtand er da, die Hand auf einen Seſſel geſtützt.— „Was will du von mir?“ fragte ſie nochmals, indem ſie ſich eine Zigarette anzündete und die kleinen, in goldgeſtickten, hoch⸗ hackigen Pantöffelchen ſteckenden Füße bequem übereinander ſchlug. „Nichts. Nur ſehen, ob du es wirklich biſt. Ob du lebſt oder—“ Schneidend lachte ſie auf. „Ah— mein Tod wäre dir angenehmer geweſen, wie?“ Er antwortete nicht. Seine Lippen bebten vor Erregung. Auch ſie ſchwieg eine Zeitlang. Nonchalant legte ſie ſich in die Polſter zurück und begann, blaue Ringelwölkchen in die Luft zu blaſen. Nebenan ſetzte das Lachen und Kichern, das kurze Zeit verſtummt war, wieder ein. Einzelne Ausrufe wurden laut. Luſtiges Auſ⸗ kreiſchen und Johlen. „Du glaubteſt mich doch tot, nicht wahr?“ fragte die Tänzerin nach einer Weile lauernd, indem ſie ihn ſcharf ſixierte. „Id. „Und warſt froh, wie?“ Er ſchwieg. „Keine Antwort iſt auch eine Antwort,“ ſpöttelte ſie.„Du warſt ebenſo froh, mich los zu ſein, wie ich es war. Zu unſer beider Wohlbehagen blieb ich deshalb— tot!“ „Du haſt alſo das Märchen von deinem Tode glatt erſunden?“ brauſte er auf.„Eine gemeine Lüge?“ „Nein, chèri,“ erwiderte ſie gelaſſen, ſchab die Zigarette zwi, ſchen die brennend roten, vollen Lippen und paffte flolit drauf los, nd/ „Das Schiff, auf dem ich mich damals mit meinem Vater n ging wirklich im Mittelmeer unter. Und die ganze Manricheſ und alle Paſſagiere mit ihm. Auch mein Vater. Nur ein Matt n eine ich“— paff, paff—„wir beiden Glüclichen, die wir uns uſgene Schiffsplanke angeklammert hatten, wurden auf eine kleine lt Inſel verſchlagen. Als ich nach Wochen in der ziviliſierte mein wieder ans Tageslicht tam, hörte ich“— paff, paff—„ber g⸗ Name auf der Totenliſte in den Zeitungen mit angeführt 7 izarre, erſt lachte ich darüber— du weißt, alles Extrapagante, machte mir ſtets Spaß. Dann ſiel mir ein, daß dieſer kleine ein famoſes Werkzeug ſel, um mich für immer von dir Zu wiedet Denn man konnte ja nie wiſſen— du hätteſt ſa plöhlich Appetit nach mir bekommen können— hahaha!“ Und kokett vecte und ſtrechte ſie ihre ſchlanten Gllede ſun, Hilmar blickte mit ſteigendem Abſcheu auf das noch imuſcht ab⸗ verwirrend ſchöne Weib da vor ihm, das augenſcheinlich Und der geneigt war, aufs neue ihre Künſte an ihm zu erproben. ſ ab. Etel ſtieg ihm die Kehle herauf. Voll Verachtung wandte». winkel Etwas wie Spott zuckte um ihre herabgezogenen* dem „Eh bien! Denn nicht! Uebrigens—“ ſie deutete 1155 und Nebengemach—. man feiert meine Heimtehr— meine Jrs tſtelen; Freundinnen— lauter ſchicke Weiher— ſoll ich dich ſachl bin Vielleicht—“ ſie blinzelte vielſagend—„du ſiehſt, eiferfü ich nicht— Na—“ „Danke!“ Sein Ton war ſo ſchroff und verachtungsvoll, hell auflachte. Moral, „Blenl Du paſseſt auch nicht her. Scheinſt ein alter t Rech fatzte geworden zu ſein. Alſo weiter— ich nahm damals 15 77 an, daß du von meinem vermeintlichen Untergang geleſen 5 rmäͤhlte fuhr ſie in dem alten leichten Ton fort.„Zos d Anvers,„aus del Holger, war tot und begraben— Zos Ariſtides erſtand ſe⸗ 55 Aſche, die gefeierte, berühmte Serpentintänzerin. Genial, Meine beſondere Vorliebe und Geſchicklichkeit für den 12 du ja aus früheren Zeiten— haſt ſie oft genug bewunde Lidern ſchleuderte ihm einen koketten Blick unter halb geſchloſſen geſeher hervor zu—„auch mein brennendes Verlangen, zu glänz 10 in die und angebetet zu werden. All dies trieb mich Terpſicho* am Arme. Ich wurde eine Spezialität, ein ſogenannter„ eurtelle Himmel der Tanzkunſt. Ob ich meinen Ruf rechtfertige, 7 in Ronm ſelbſt! Haſt ja Gelegenheit gehabt, mich zu beäugeln— im Teatro Nazionale— na?“ 72 daß ſie auf⸗ 95 (Fortſekung folat.] 1 —— ere. „ e ee en „„„„ men rten die⸗ wei bon bedi 900 G51 einer Idee, fondern von dem Götzen Geld beherrſcht. Donnerstag, den 28. Auguſt 1924 5. Seike. Nr. 398 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe) Sport und Spiel n Mannheimer General⸗Anzeiger Kameraoſchaſt und Sport Von Hans Wolffheim (Nachdruck verb.) Iſt Sport gemeinſchaftsbildend? Dieſe Frage ſtellen, beißt ſie ich nat verneinen. Die Sportpereine haben durchweg ihren urſprüng⸗ 5 en Ebarakter verloren. Sie ſind heute zumeiſt Zweckverbände mit urtſchaftlichen und ſportlichen Intereſſen. Die Mitalieder werden dürch das Band aleicher Intereſſen zuſammengehalten. Sa s im voriaen Jahrhundert ſich junge Leute aus Liebe zur 5 aus Liebe zum Sport. ſei es Fußball, Schwimmen, Rudern, alemmenfanden. waren es meiſtens Freunde und Kameraden. Sie 0 ten miteinander gelebt. kannten ihre gegenſeitigen Gewohnheuen Schwächen mehr oder minder genau. Aber ſie lehtenalle einer Idee. Dieſe Idee gab ihnen Lebensgefühl und neue Le⸗ eimsimvulſe, dieſe Idee— eben ihr Sport— machte ſie alle unter⸗ ieander zu Kameraden im beſten Sinne des Wortes. Dieſe Idee durbeute bei den Fufballſpielern bäufig perſchwunden, erklärlich die Maſſenpſychoſe des Lederballs: zu finden iſt ſie auch heute dereinen Leichtathleten. Mitaliedern von Ruder⸗ und Schwimm⸗ n. Wie Was aber iſt eine Gemeinſchaft? Eine Grupve von Kameraden! Alle wenig doch beute dieſes Wort verſtanden wird: Kamerad ſein! te L ſene. die die erſten Jahre des Weltkrieges mitmachten, ſie wuß⸗ l es oder lebten inſtinktiv in dem Bannkreis dieſer Idee. Man ler dentlich nicht ſo oft Beiſpiele aus dem Weltkriege nehmen. aber miſg haben wie ein geradezu heroiſches Beiſpiel. In jenen ſtür⸗ 19 chen Auauſttagen durchpulſte das aanze Volk ein einziges Gefühl: aterland! Und alle die vielen tauſend kleinen Heldentaten des mueges. die nie äußerlich belohnt wurden, weil ſie ihren Lohn in ſich unen. ſind ein Beweis von echter Kameradſchaft. Man pfleat hier N das Beiſpiel des Sokrates anzuziehen. der den Alkibiades, — Schüler und Freund. trotz eigener Verwundung aus der Ge⸗ wi t der Feinde rettete. Gilt der antike Menſch uns denn mehr als ir ſelbſte 1 Wir ſind uns heute ſo wenig Kameraden. Jeder lebt in ſeiner ben Sphäre, und nur Augenblicke höchſter Begeiſterung ſchwel⸗ n uns im Begeiſterungsſubel zuſammen. Erinnern wir uns an ſbr alänzenden Empfana der ſchweizeriſchen Olympia⸗Mannſchaft in 43 Heimat nach ihren Kämpfen in Paris. Es galt, wenn auch dar für den Augenblick, das Wort von dem Nichtvorhandenſein der rteien. nah Es gibt beute im Sport, die Gattung iſt ganz gleich— als Aus⸗ me könnte vielleicht Hocken gelten— ſopiel Leute, die man unter ſam amen„Sonntaasſportler“ oder„Veranüaunasſportler“ zu⸗ we menfaſſen könnte. Sie ſind das zerſetzende Element jeder Be⸗ wadena. Sie ſind immer nur von dem einen Gedanken erfüllt, 5 en zu ſein: modernl, modern! Von dem Kerngedanken des 5 85 baben dieſe Leute keine Ahnung: ſa, ſie ſind ſich noch nicht 8 al ihres Mangels bewußt. Wie könnte es ſich ſonſt erelanen, Segere, wie kürzlich in der Zeituna zu leſen— einem gekenterten oot auf der Spree von niemand Hilfe gebracht wurde als von del kleinen Motorbooten. während zwei große Fahrzeuge das Er⸗ s aus der Ferne mit allerarößtem Intereſſe beobachteten. Oder kein ein Auto mit brennendem Motor vor dem Berliner Grunewald niene Helfer fand. Mehrere Privatautomobile ſauſten vorüber. aber emand dachte daran zu helfen. Au Uns ſehlt beute die bobe Idee, der aroße Gedanke. wie in jenen Speuſttagen die Idee: Vaterlandi es war Nur darum konnte Acheller den Sport in vielen Ausmaßen auch als Degenerations⸗ Wir durng bezeichnen. Uns fehlt beute alles zum Menſchen! Ne WN Beamte, ſind Kaufleute, Arbeiter— aber wir ſind nicht— Wirrcbenll Alle jene feineren Gefühle des Lebens ſind uns in den ren der Zeit verloren gegangen. Heute wird der Menſch nicht ötze Dieſer woll bat uns alle erſchlagen, uns und unſere Gedanken. Aber wir en nicht tot ſein. wir wollen leben! Wir wolten nicht ewig dum pfaas atmen. wir wollen ſauerſtoffreiche Luft in unſere Lungen ſchwern. Das neu erwachende Lebensgefühl, die Keime die uns nicht len, ſie müſſen uns heute noch als Beweis gelten, daß wir noch ſbaganz zu Tyypen erſtarrt ſind. Bau an komme zum Sportvlatz. man laſſe ſeinen Oberlehrer, ſeinen dem ct⸗ ſeinen Sekretär, ſeinen Arbeiter aber hübſch daheim! Auf under hortplatz brauchen wir nur den Menſchen der das alle⸗ Geichnzarts darſtellen mag. Reaierungsrat oder Arbeiterl, das aitt debnf iel; oder iſt der eine mehr Menſch, weil ſein Einkommen etwa ach arößer iſte! 0 emnſten müſſen unſerm Sport wieder einen Gedanken geben einen Kumet großen Gedanken, daß une der Svort nicht nur im Sieges⸗ Diengt begeiſtert. Wir müſſen unſer Leben wieder aanz in den Lonnee ber Idee ſtellen. Vor allem aber: wir müſſen wollen das Vort en“ iſt dann ganz leicht. Kameraden! Heute iſt dieſes N— 5 Lüge geworden und dieſe Lüge veraiftet uns. Gebt dieſem Ich, n wieder ſeinen edlen Klanal Vergeßt doch einmal euer kleines daeßt aibt doch auch ein Du. Warum ſeid ihr ſo verbittert? Vic 1 eure Sorgen; geht auf den Sportplatz und vergeßt ſie dortl nicht, daß die ſchönſten Geſchenke nicht um Geld zu kaufen baß nur dieſe Geſchenke euch ſeibſt eigentlich nur erfreuen. Das ſead ihr ſchenk ſeid immer ihr ſelbſt. Gebt euch als Menſchen, dann 10 gerf Kameraden. Oder achtet ihr den Wert der Selbſtbelonnung ir ming? Es iſt nichts dabei zu verdienen. ſaat ihr. Ich ſage euch, ſchen; rdet nirgends mehr verdienen! Ibr werdet ſelbſt andere Men⸗ werde br werdet die Welt mit anderen Augen anſehen] Kurs: ihr 3 wieder geſund werden. Müte ar Enttäuſchungen werden euch nicht erſpart bleiben, aber die iſt des Edlen wert. bej anmerad ſein: das erfordert ein hohes Lebensziel! Eigene Ar⸗ ri ſich ſelbſt. Selbſtzucht, ſittlicher Ernſt. Pflichtbewußtſein, Auf⸗ lolltekeit. Iſt der Sport denn nicht mehr als Leibesübung? Er Aber 12 5 ſein. Wie leicht könnt ihr beim Sport Kameraden ſein. Und kur müßt eure Mitmenſchen verſtehen lernen: einer den andern. dez geſagt: Kameradſein, das heißt: Erziehung nſeren den durch den Andern! Erziehen wir uns heute in ihirtt, Vereinen? Lernen wir ſportlichen Geiſt und ſportliche Sieg— dort kennen? Nein! Svortlicher Geiſt: das iſt heute der laubt, nit allen Mitteln: ſportliche Difziplin das iſt: mir iſt alles er⸗ Gdem Geaner nichtst perben t und Digzivlin! Der Svort kann uns Weg ſein, ſie zu er⸗ Nampf Svort beißt Kampf! Wir aber wollen einen ehrlichen daden den Wettſtreit des Menſchen mit dem Menſchen, des Kame⸗ dder Niat, dem Kameraden des Freundes mit dem Freunde. Siea ber Sedanteae ailt lenten Endes uns aleichl Das Ziel iſt die Idee, Frankſurter Orief dur n Herbſt, wenn's Wetter kühl, da geht's ans Fußballſpiell rbſtlich z zwar noch nicht Herbſt, aber das Wetter iſt unſtreitig ommch, kühl. geht es ans Fußballſpiel. Die eigentlichen ſPelen rlports, wie Leichtahtletit, Tennis, Schwimmen und Rudern dach d. zur Jeit bei weitem nicht die Rolle, wie es dem Kalender merkli, r Fall ſein müßte. Dagegen drängt ſich der Fußball bereits 0 in den Vordergrund. plel zu, par bereits am vergangenen Mittwoch ein Freundſchafts⸗ dwiſchen der Frankfurter Eintracht und den Offen⸗ ba wune r Kickers, das gewohnheitsgemäß von den Heſſen gewonnen 1 war das Ergebnis. M 5ß zugeben, daß die Le m s Ergebnis. Man muß zugeben, daß die Leute Fukracmain diesmal zu Recht gewonnen Anfangs war Minute zwar gut in Schwung und führte in den erſten 20 begelg mit einem ſchönen Tore. Dann aber gab der größere die Naec Gäſte den Ausſchlog, und keiner der Zuſchauer wird Das tigung des Endergebnſſſes anzweiſeln wollen. Unjon zwchtigſte Spiel teug Verbandsſplecharakter. Zwiſchen Nebagud Spielvereinigung Rüdingen sangen⸗ ch(Ruta) wurde um den Aufſtieg in die oberſte Kiaſſ ge⸗ kämpft. Für Union war der Ausgang weniger von Bedeutung, da ihre Qualifakation bereits feſtſtand, für Rülo aber war es die Frage an das Schickſal. Das Spiel hätte von Union gewonnen werden müſſen, aber die Leute ſpielten unglaublich fahrig, ſodaß es bei⸗ nahe nicht mehr zu dem unentſchiedenen:1 gereicht hätte. Es iſt jetzt ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen Rüla und Verein für Raſen⸗ ſport 1901, Frankfurt erforderlich, das am kommenden Sonntag auf dem Platze eines dritten ausgetragen werden wird. Uebrigens iſt auch noch nicht die Frage des Abſtieges bei den vorjährigen Oberligavereinen geklärt, da zwiſchen den Offenbacher Kickers und den Aſchaffenburger Viktorianern noch eine Streitfre der Löſung entgegenſieht Die Spielberechtigung eines Offenbacher Spielers iſt angezweifelt worden, ſodaß für dieſen Verein noch Punktabzüge entſtehen können, die ihn zum Abſtiegskandidaten ſtempeln würden. Der Entſcheid über dieſe Frage ſollte eigentlich nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Der Mainbezirksmeiſter, Fußballſportverein Frank⸗ furt, hatte an zwei aufeinander folgenden Tagen rheiniſche Gäſte⸗ Am Samstag ſchlug er Fortung-Düſſeldorf in einem ſehr ſchönen Freundſchaftsſpiele glatt und verdient:2, um am-Sonntag in einem weniger zarten Treffen gegen Phönix Ludwigs⸗ hafen 11:1 zu ſpielen. Wir Süddeutſchen freuen uns immer, wenn wir gerade gegen Weſtdeutſchland ſiegreich bleiben können, denn be⸗ kanntlich gibt es dort ziemlich viel Leute, die gerne an ſüddeutſchen Mannſchaften zu nörgeln verſuchen. Auf dieſen Sieg kann Fuß⸗ ballſportverein umſo ſtolzer ſein, als der Gegner durchaus kein minderwertiger war. Noch beſſer gefiel allerdings der Gaſt des zweiten Tages, der den Pfälzer Sport ſehr gut vertrat. Schade, daß Phönix nicht ganz durchhielt. Hanau 1893 ſchlüg den Fußballverein 1904 Würzburg mit:2 Toren. Vier Kreisligavereine ließen zwei Spiele unentſchieden enden; Verein für Raſenſport 1901 trennte ſich von den Sportfreunden 14, während die Sache zwiſchen Hanau 1894 und Germania Frankfurt torloſen Verlauf hatte. Am kommenden Samsdtag beginnt nun das groß aufgezogene Jubiläumsprogramm der Eintracht, das innerhalb ſeiner achttägigen Dauer ein Maſſenaufgebot ſportlicher Darbie⸗ tungen bringt. Eintracht fährt auch hier wieder in gewohnter Weiſe vierſpännig. aliquis. Fußball als Damenſport Während man in Deutſchland immer häufiger die Meinung vertreten findet, daß die ſportliche des ſchwachen Ge⸗ ſchlechts eher ein Abbau oder beſſer einen Umbau ins Gymnaſtiſche ſtatt eines Ausbaues vertragen könne, hat ſich in Oeſterreich eine Anzahl fußballbegeiſterter Damen eingefunden, die auch bereits ein Wettſpiel zum Austrag gebracht haben. Mit dem Spiel haben die Damen auch fraglos einen großen Erfolg gehabt, nämlich einen Lacherfolg“. Wir entnehmen einem Bericht des„Sporttageblattes“ Wien folgendes Stimmungsbild: „Im flotten Gänſemarſch erſcheint endlich das junge Korps unſerer Fußballerinnen auf ihrem rauhen Tanzboden, vom Publi⸗ kum mit einem grenzenloſen Hallo begrüßt. Alles erhebt ſich und improviſiert ſogleich eine Schönheitskonkurrenz. Die Beleibtheit einer Amazone verwandelt ſich flugs in Beliebtheit: Ah, da ſchaut' euch was an!... Eine Maid unternimmt einen Paradelauf mit dem Ball, ſtolpert und ſtürzt. Man tröſtet die Gefallene mit don⸗ em Applaus. Die beiden Kampfgemeinſchaften in Rot und Weiß ſtellen ſich nun dem unvermeidlichen Photographen. Man kann ſie in Muße betrachten. Alle Größen ſind vertreten, von der ephebenhaften Bachfiſchfigur bis zum homeriſchen Schön⸗ ſchen de in der Länge eines Grenadiers. Die kurzen Höschen uchen den roſigen Knien Freiheit zu geben, Gummiſtrümpfe ſchmie⸗ en ſi aage um ſmart gewickelte X⸗Beine. Hier predigt ein agenkopf von der Gleichheit der Geſchlechter, während dort eine ſchneeweiße Prieſterbinde einer Amazonenſtirne 75 7 Glanz ver⸗ leiht. Doch nun lädt das Pfeifchen des Schiedsrichters zur Auf⸗ ſtellung ein. Rot hat Abſtoß. Der Outrichter vor mir ſucht ehr⸗ bare Annäherung an die ſih an er Der Abſtoß wird wie⸗ derholt und Rot bemüht ſich anzugreifen. Der Outrichter gleich⸗ falls. Die Verteidigung hält ſich auffallend nahe beim Tor, das Spielfeld iſt offenbar zu lang. Die Damen drängen ſich um das Leder, ein Rudel Weiß wälzt ſich, den Ball inmitten aufs feindliche Tor zu, aus einem unverſtändlichen Motiv kollert der Ball, nach⸗ dem einige über ihn drübergeſtiegen ſind, irgendwohin, und dann irgendwo anders und endlich Out. Die Stürmerinnen regen zwar emſig die Beine, kommen jedoch nicht recht vom Fleck. Es iſt wie bei einem Traumlaufen und als ob Blei in den Füßen läge. Ein Corner entſteht aus einem blaſſen Es wird ſchön einge⸗ ſchoſſen, aber von einem männlichen Kiebitz. Die regelrechte Wiederholung zeigt, daß den Damen das Feld auch zu breit Ein Foul löſt einen Sturm gemütlicher Pfuirufe aus. Das Publikum verteilt taxfrei Namen berühmter Fußballer. Allein all dieſe Uridylle und Huthennen vermögen über die Tat⸗ ſache ihrer ſportlichen Langweiligkeit nicht hinwegzutäuſchen. Weiß reift wieder einmal langweilig an, die roten Backen ſteigen ſchwe⸗ fea über den weit voranrollenden Ball und ein Schuß geht rgendwohin ins Leere. Mit zunehmender Dämmerung flaut auch die Stimmung ab, man ſieht nichts, weder ſportlich noch optiſch, der graue Abend hüllt Hüften und Buſen in ſein Nonnengewand. Etliche Schüſſe werden noch outgeſchoben, es iſt kein Anſchluß da, kein Nachrücken, die Damen gehen oder laufen, je nach der Wen des Balles. Bei einer Zuſammenkunft vor dem Goal wird ein Elfer diktiert, allein die Goalſtange iſt rit⸗ terlich und pariert den Schuß. Die Gegenpartei bricht vor, Staub wallt auf, doch der Ball bleibt liegen. Die Leute fangen an, vom Fortgehen zu reden. Blechmuſik hebt an und übertönt den abſter⸗ benden Beifal wie das Pfeifchen des Schiedsrichters.“ Der Amazonen⸗Kampf hat in Wien ein ziemliches Intereſſe ge⸗ weckt, aber es läßt ſich nicht daß die Zuſchauer nicht ge⸗ kommen ſind um ihrer ſportlichen Begeiſterung freien Lauf zu laſſen, ſondern vielmehr um ſich einmals auf Koſten der weit über das Ziel frauenſportlicher Betätigung hinausgeſchoſſenen jungen Damen weidlichſt zu amüſieren. Und das iſt ihnen auch gelungen. Es iſt nicht damit zu rechnen, daß die ſchlechten Erfahrungen, die die Damen bei dem erſten Wettſpiel gemacht haben, ſie nun ab⸗ ſchrecken werden. Wenn ſie ernſtlich beabſichtigen Sport zu treiben, dann müſſen ſie ſich beſonders bemühen, erſt einmal die Vorbe⸗ dingungen kennen zu lernen, die ein Kampffport, der doch kaum in der Natur der Frau liegt, vorausſetzt. Solange Gloſſen über ihre Schönheit, wie die vorſtehenden möglich ſind, darf man mit Sicher⸗ heit ſagen, daß die geforderten Vorbedingungen nicht erfüllt wurden * Es gibt kein Furück mehr Die Löſung der Ne im Oeſterreich.— Verſchiebung der Generalverſammlung des Verbandes auf acht Tage.— Man will die Spieler hören. Zahlreiche Spieler erſtklaſſiger Vereine, ſo ſchreibt das„Sport⸗ Tagblatt“ in Wie n, haben vergangene Woche in einer Verſamm⸗ lung eine Reſolution verfaßt. in der gegen die derzeitige Einführung des Profeſſionalismus proteſtiert wird Es wurde auch ein längeres Schriftſtück verfaßt und dasſelbe im W̃ der Spielabteilung der erſten Klaſſe dem Verbandsvorſtand eingehändigt Der Verband mußte 90 daher geſtern wieder notgedrungen mit der Profeſſionalfrage eingehend beſaſen Der Vorſitzende S. Deutſch, der das eingebrachte Schriftſtück verlas, gab der Meinung Ausdruck, daß eigentlich mit einer Vereini⸗ ung der Spieler nicht verhandelt werden darf, da der Verband tatutengemüäß nur Vereine und keine Spieler kenne. Er ſchaden könne, wenn man ſich mit den Spielern auseinanderſetze. Eine Ausſprache könntz nur aufklörend wirken. Hugo Meisl gab in ſeiner ihm eigenen temperamentvolſen Weiſe bekannt, daß es jetzt kein Zurück mehr gebe. Die Fifa iſt bis zum Aeußerſten entſchloſſen, endlich einmal Reinheit zu ſchaffen, und er iſt der erſte, der die Fiſa bei dieſem Werke be⸗ ilflich ſein will. 85 Ein weiterer Redner meinte, daß ſich der Verbandsvorſtand mit allen maßgebenden Faktoren wegen der Profeſſionalfrage ins Ein⸗ vernehmen geſetzt habe. Es waren dies die Spielabteilungen, mit denen man verhandelte. Eine Spielerorganiſatſon war damals noch nicht geſchaffen, man konnte ſich alſo mit den Spieler nicht aus ⸗ einanderſetzen. Der Verband möge nun getroſt eine Ausſprache mit den Spielern herbeiführen, von der man ſich ſehr viel verſprechen darf. Sollten aber die Spieler eine Aenderung des momentan ge⸗ handhabten Syſtems verhindern wollen, ſo wird der Profeſſiona⸗ lismus gegen ihren Willen eingeführt und Spielern, denen man nachweiſen kann, daß ſie Geld oder Geldeswert für ihre ſportliche Tätigkeit nehmen, einfach zu Profeſſionals ſtempeln. Im übrigen werden Mittel und Wege zu finden ſein, allen Wünſchen gerecht zu werden. Dr. Schwarz, der Vorſitzende der erſten Klaſſe, ſagte, daß die Spieler ſicher ein Recht haben, gehört zu werden, da dieſe doch eigentlich die Träger des Sportes ſeien. Herr Rider erklärte, daß es nun unbedingt notwenndig ſei, eine Ausſprache mit den Spielern herbeizuführen, und dieſe Aus⸗ ſprache ſoll auch noch vor der Generalverſammlung des Wiener Nerbandes pör ſich gehen Ein andrer Redner bemerkte, daß die Vereine ſelbſt keine Klärung der angeſchnittenen Frage wollen, denn drei Tage vor Ablauf der feſtgeſetzten Friſt, bis zu der ſich die Vereine für den Amateurismus oder Profeſſionalismus zu entſcheiden haben, ſind von 280 Klub nur 18 Erklärungen abgegeben worden! Präſident Deutſch betonte in ſeinen Schlußworten, daß es ihm ſehr daran gelegen ſei, eine Ausſprache mit den Spielern her⸗ beizuführen, und ſchlug vor, zu Zwecke die Generalverſamm⸗ lung auf acht Tage hinauszuſchieben. Die Mentalität eines Vorſtandsmitgliedes wird am beſten da⸗ durch gekennzeichnet, daß dasſelbe behauptete, es ſei ihm ganz gleich⸗ gültig, ob man mit den Spielern vor oder nach der Generalver⸗ ſammlung ſpreche, daher ſei er gegen eine Verſchiebung der General⸗ verſammlung. Schließlich wurde die Anregung des Vorſitzenden doch gufge⸗ griffen und die Generalverſammlung auf den 5. Sept, verſchoben. * Der D. F. B. und die Berufsſpielerfrage.— Wie wir au zuverläſſig er 2 erfahren, wird der Vorſtand des Deutſchen Iuß⸗ ball⸗Bundes in kürzeſter Zeit mit einem Beſchluß herauskommen, der ſeinen Vereinen das Spielen gegen Profeſſionalmannſchaften verbietet. Leichtathletik Nochmals Houben— Carr— Porritt in Der weſt, deutſchen Sportgemeinde wird es endlich ermöglicht, ihren Lands⸗ mann Houben einmal im Kampf mit ausländiſchen Sprintergrößen zu ſehen. Der Initiative des Weſtdeutſchen Spielverbandes iſt es gelungen, für ſeine am 1. Septembexr abends 5½ Uhr im Duis⸗ burger Stadion ſtattfindenden Internationalen Abendwett⸗ kämpfe den Start des Auſtraliers Carr und des Neuſeeländers Po⸗ ritt ſicherzuſtellen. Weſtdeutſchland wird alſo am 1. September im Duisburger Stadion die Wiederholung des am vergangenen Sonn⸗ tag im Berliner Stadion ſtattgefundenen Kampfes Houben Porritt erleben. Als weitere Teilnehmer werden Dreibholz⸗Eſſen und der Holländer Van den Berghe am Start erſcheinen. Gelingt es dem Schweizer Imbach, der am 31. Auguſt beim Länderwett⸗ kampf Deutſchland— Schweiz in Düſſeldorf ſtartet, einen Tag län⸗ ger Urlaub zu erhalten, ſo kommen mit Houben, Carr, Porritt, v. d. Berghe, Imbach und Dreibholz ſechs Läufer an den Start, die ein hervorragendes Rennen verbürgen. WPaddock wieder in Amerika.— Der amerikaniſche Sprinter Paddock iſt wohlbehalten in New Nork angekommen, wo er bei ſei⸗ nem erſten Start die Strecke von 250 Nards in der neuen Weltre⸗ kordzeit von 25,4 Sekunden durchlief. Dieſe Leiſtung dürfte jedoch kaum anerkannt werden, da dieſe Strecke nicht in der Liſte des Inter⸗ nationalen Leichtathletik⸗Verbandes geführt wird. 2. 5 1 NMANNHEINERN RNRENNTACE Zu den Mannheimer Herbst-Rennen am., 10. und 14. September 1924 erscheint wieder rechtzeitig unsere Rennsport-Zeitung „Mannheimer Renntage“ offizielles Organ des Badischen Rennuereins. In vier Jahren hat diese sich als einzige Maun- heimer Rennsport-Zeitung behauptet und in der Sportswelt und unter den Besuchern der Mannheimer Rennen allgemeine Anerkennung und grossen Absatz gefunden. Ihr in zweckmässiger Uebersichtlichkeit gebotener Inhalt umfasst in jeder Nummer eine zuverlässige Starterliste mit Tips für jeden Lauf, die Formen sämt- licher Pferde und vollständige Programme für die einzelnen Renntage. Er bildet somit einen 82³8 unentbehrlichen Führer und Berater für die Freunde des Turſs. Aber auch der gesamten Geschäftswelt ist wieder Gelegen- heit geboten, sich den Rennbesuchern in grosszügiger Weise zu empfehlen. Pie in wirkungsvoller Weise dem sportlichen Textteil angegllederten Anzeigen sind von großer Wirkung. Die Geschäftsstelle ist zu jeder Auskunft gerne bereit. Vertreterbesuch auf Wunsch. Fernsprech-NMummern 7941—7948. Mannheimer General-Anzeiger. führte im Verlaufe ſeiner längeren Rede aus, es jedoch nicht —— ee eeee ——— ————— . Seite. Nr. 398 Mannheimer General· Anzeiger(Abend · Aus gabe) Donnerstag, den 28. Auguſt 192. der Weg zur Schönheit Ein Wort zum Jrauenſport. „Schönheit wird dir nicht umſonſt“ ſagt der Philoſoph Nietzſche, der ſo Kluges über die Zufammengehörigkeit von Körper und Geiſt gedacht hat, daß ihn die Anhänger der Körperkulturbewegung ſeiten⸗ lang zitieren könnten. Damit hat er das ausgeſprochen, was von der Mehrzahl der ſich gymnaſtiſch oder ſportlich oder turneriſch be⸗ tätigenden Frauen und Mädchen oft ſchon nach wenigen Wochen ſeufzend wiederholt wird. Dieſe Empfindung verbunden mit den bei aller Körperbildung anfänglich kaum merk⸗ und ſichtbaren Er⸗ folgen iſt dann in ach ſo vielen Fällen die Veranlaſſung, daß die Verſuche zur Schaffung eines geſunden u. leiſtungsfähigen Körpers, den die Anmut und das Ebenmaß adeln, mutlos wieder aufgegeben werden. Das liegt in der Hauptſache daran, daß den Uebenden, die anfänglich ſicher mit Feuereifer bei der Sache ſind, die Fähigkeit fehlt, die Fortſchritte, die bei zweckbewußtem Ueben ohne Zweifel gemacht werden, feſtzuſtellen. Dann rächt es ſich eben, daß unſere Frauen und Mädchen nicht gelernt haben über den Aufbau und die Funktion ihrs eigenen Körpers einmal nachzudenken, das unge⸗ ſchulte Auge ſieht keine deutliche Veränderung zum Beſſeren hin, das fehlende Gefühl für den Rhythmus des beherrſchten Körpers hat ſich noch nicht eingeſtellt, der Bewegungsumfang endlich ſich koum weſentlich vergrößert. Außerdem aber werden die Uebungen eben deshalb leicht langweilig. Das hat zur Folge, daß ſich die Uebende lieber einer Sportart zuwendet, ohne die nötige körperliche Eignung dafür zu beſitzen. Schließlich aber wundert ſie ſich, daß die wiederum mit großem Eifer betriebene Sporttätigkeit nicht die ge⸗ ſtaltende Wirkung auf ihren Körper ausübt, den ſie eigentlich er⸗ wartet hat. Sie hat dann ganz vergeſſen, daß ein Körper ſich un⸗ möglich nach ſchönheitlichen Geſetzen entwickeln kann, der mit Feh⸗ lein behaftet und unvollſtändig oder unregelmäßig entwickelt iſt. Es gibt nur eine Sportart, von der man ſagen kann, daß ſie faſt auto⸗ matiſch in gymnaſtiſchem Sinne geſtaltend auf den Körper wirkt, das Schwimmen. Aber auch hierbei iſt die Wirkung nicht ſo ſtark, daß ergänzende Uebungen nicht notwendig wären. Die großen Turn⸗ und Sportverbände, die dieſe Mängel natür⸗ lich ſchon lange erkannt haben, ſtellten alle möglichen Verſuche an, ſie abzuſtellen. Nehenher entſtanden eine ganze Reihe von Gym⸗ naſtikſchulen, die teils nur geſundheitliche, teils auch künſtleriſche, beſonders tanzkünſtleriſche Ziele verfolgten. Es war dieſen Ein⸗ richtungen auch mancher ſchöne Erfolg beſchieden, aber von einigem Einfluß, zahlenmäßig betrachtet, iſt noch keine geworden. Die Ur⸗ ſache hierfür iſt recht verſchiedenartig. Die großen Sportverbände haben entweder nicht die Mittel eine großangelegte Aktion zugunſten der weihlichen Körperbildung durchzuführen oder es fehlt ihnen an den geeigneten Lehrkräften, die Gymnaſtikſchulen haben zwar ge⸗ Lignete Lehrkräfte, können aber immer nur einen beſchränkten Kreis von Zöglingen aufnehmen, die außerdem auch die Mittel zu ihrer Ausbildung geben können. Zudem haftet faſt allen Syſtemen der große Nachteil an, daß ſie viel zu umfangreich, viel zu kompliziert zund viel zu zeitrauebnd ſind, als das ſie populär werden könnten. Von vornherein ſcheiden alle die Syſteme aus, die den Bebungen für das männliche Geſchlecht nachgeahmt ſind. Dazu ge⸗ hört zum Beiſpiel das Frauenturnen, wie es von den meiſten Turnvereinen heute noch betrieben wird. Eine Ausnahme macht die Muſterriege des Hannoverſchen Turnklubs, gber das iſt eben eine„Muſter“⸗Riege. Sie hat zwar in vielen deutſchen Städten Vorführungen abgehalten, aber niemand wird ſo töricht ſein, anzunehmen, daß ein einmaliger Vorführungsabend die Umſtellung des ganzen Frauenturnbetriebes möglich machte. Das wohl älteſte und eigens für den Frauenkörper zugeſchnittene Syſtem der amerikaniſchen Aerztin Dr. Beß Menſendieck iſt ſo verwickelt, daß es nur von geprüften Lehrerinnen gelehrt werden Sarf. Die Verſuche nach ihrem höchſt inſtruktiven Buche ſelbſt zu üben, ſind durch eine wahre Sindflut von mediziniſchen Fachaus⸗ drücken und Fremdworten zum Scheitern verurteilt Eine Anzahl anderer Uebungszuſammenſtellungen wieder muß deshalb ausſchei⸗ den, weil ſie keine Rückſicht darauf nehmen, daß der weibliche Kör⸗ per in Deutſchland ſeit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten in der gröbſten Weiſe vernachläſſigt worden iſt. Nur wenn mit den allereinfachſten Haltungs⸗ und Bewegungsübungen begonnen wird, wenn erſt richtiges Stehen, Gehen, Bücken, Laufen, Führung der Glieder— kein Exerzieren— und endlich das Gefühl des Körper⸗ lebens herangebildet iſt, kann mit der Ausſicht auf Erfolg gearbeite: werden. Ebenſo wie bei den modernen auf die Ausgleichung des Körpers zielenden Uebungen für das männliche Geſchlecht, ja noch in erhöhtem Maße, iſt bei der Körperſchulung der Frau Wert auf die geiſtigie Einſtellung und auf die Vermeidung alles Mechaniſchen zu, legen. Solange nicht die Geringſchätzung des eigenen Körpers (ſoweit er durch die Hüllen verdeckt iſt) gewichen iſt und ſolange nicht wenigſtens die einfachſten Kenntniſſe vom Aufbau und der Wirkſamkeit Allgmeingut der deutſchen Frau geworden ſind, iſt wenig Hoffnung auf Beſſerung der gegenwärtigen, ungünſtigen Zu⸗ ſtände vorhanden. Es ſei denn, daß der Schulturnunterricht nach den doch jetzt in genügendem Maße vorliegenden Erfahrungen der Neuzeit umgemodelt würde. Aber auch die Sportverbände ſollten für Schaffung eines populären Syſtems, das die wirkſamſten Uebun⸗ gen umfaßt und nicht mehr als eine Viertelſtunde täglicher Uebung in Anſpruch nimmt, bedacht ſein. Bei geſchickter Organiſation ließe ſich ſehr bald ein Stab von fachverſtändigen Lehrerinnen u. Lehrern gusbilden, umſo eher, wenn gleichzeitig eine entſprechende mit gutem Bildſchmuck verſehene Druckſchrift erſcheine, die dem heißen Wunſche aller jungen Mädchen und Frauen geſund, anmutig und ſchön zu ſein geſchickt und werbetüchtig entgegenkäme. Das Bedürfnis die moderne Körperbildung der Frau zum Allgemeingut zu machen, iſt nachgerade ſchreiend geworden. 5 H. B E. 4 Meiſterſchaſtskämpfe der D. T. in hannover 28 5 2 am Z3o0. unò 31. Auguſt Nachdem durch die„Trennung“ mancher Leichtathlet, der noch in München für die D. T. antrat, dieſer den Rücken kehrte, machten ſich da und dort Befürchtungen wegen der Leiſtungsfähigkeit der volkstümlichen Turner bemerkbar. ie unberechtigt dieſe waren, zeigen die nun von den meiſten Kreiſen vorliegenden Ergebniſſe der Kreismeiſterſchaften, die wohl da und dort hinter denen von München zurückſtehen, ſie aber auch ebenſo überbieten. Es hat ſich von neuem erwieſen, welche Menge von hervorragenden Kräften die Turnerſchaft in ihren Reihen hat. Erwägen wir, daß die ge⸗ meldeten Ergebniſſe auf teilweiſe ungenügenden Bahnen erzielt wurden, ſo iſt zu hoffen, daß die Leiſtungen in Hannover durchaus nicht hinter denen von München zurückſtehen werden. Beſonders die Kurzſtreckenläufe weiſen eine vorzügliche Beſetzung auf. 100 Meter unter 11 S. und 200 Meter unter 23 S. ſind mehrmals ge⸗ meldet, ebenſo 400 Meter in 51., 800 Meter in 2 M. Die 1500 und 5000. Meter Strecke ſtehen hinter München zurück. Sehr gut iſt wieder Hürdenlaufen und Hochſpringen. Im Weitſprung iſt in mehreren Fällen die 7⸗Meter⸗Grenze annähernd erreicht. Stab⸗ ochſprung wird nicht hinter München zurückſtehen. Im drei⸗ prung liegen Leiſtungen mit über 14 Meter vor. Im Schlagball⸗ werfen iſt die 100⸗Meter⸗Grenze weit überboten. Ueber 60 Meter nd im Schleuderball gemeldet, über 50 Meter im Speerwerfen. m Diskuswerfen ſcheinen die Leiſtungen ähnlich zu ſein wie in München. Im Kugelſtoßen ſind 12, im Steinſtoßen 9 Meter er⸗ reicht. Der Zehn⸗ und Sechskampf wird wieder durch hervor⸗ ragende Mehrkämpfer beſtritten. Die 45100⸗Meter⸗Staffel ſteht wenig hinter München zurück. In der 3541000⸗Meter⸗Staffel wer⸗ den die vorjährigen Zeiten nicht erreicht. Sehr gut wird die Schwedenſtaffel gelaufen. Die Kämpfe der Frauen weiſen im Lauf, Hochſprung, Weitſprung, Schlagballwerfen und Kugelſtoßen beträchtliche Fortſchritte gegenüber dem Vorjahre auf. Bei den ein⸗ wandfreien Anlagen in Hannover dürfen wir ganz hervorragende Leiſtungen erwarten. Den Freunden des Geräteturnens wird in Hannover eine beſondere Ueberraſchung werden. Die 30 beſten Ge⸗ räteturner werden im Stadion an Reck und Barren ihr Können zeigen. Erſolge der Sportvereinigung Mannheim 1884. Durch die Eniſendung feiner Jugendabteilung zum 1. leichtathletiſchen Kreis⸗ wettſtreit des 4. Kreiſes(Baden⸗Pfalz) das D. A. S. v. 1891 ver⸗ bunden mit Kreisjugendtag am vergangenen Sonntag nach Wein⸗ Schwierigkeiten gewachſen; alle gaben das Rennen auf.— garten, konnte der Verein einen vollen Erfolg buchen. Nachſtehend die Sieger: Fritz Kieſer errang im Vierkampf der Mittelgewichts⸗ Jugend den 1. Preis. Karl Hillenbrand in derſelben Klaſſe in 4. Preis im Ringen. Erwin Schäfer in der Leichten⸗Jugend den 3. Preis im Vierkampf und den 5. Preis im Ringen. Heinrich Hemeier errang ſich in der Jugend⸗Bantamgewichtsklaſſe den 1. Preis im Ringen, Karl Grund den 8. Preis im Jugend⸗Fliegen⸗ gewichtsringen. In der Schweren Schülerklaſſe wurde Max Fir m⸗ bach, der zum erſtenmale bei großer Konkurrenz ſtartete 6. Preis, träger im Ringen. Lawntennis * Medenpokal ⸗Tennisſpiele.— In der Zeit vom 5.— 7. Sep⸗ tember gelangen in Berlin die Schlußkämpfe im Mannſchaſts⸗ tennisſpiel um den Medenpokal zum Austrag. Der deutſche Ten⸗ nisbund hat diesmal einen anderen Modus gewählt, und läßt die neun Bezirksſieger an einem Orte, diesmal in Berlin, zu den End⸗ kämpfen antreten. Die Ausloſung geſchah wie folgt: 5. Sept.: München gegen Harveſtehüde, der Sieger gegen Köln, Berliner Lawn Tennis Turnierklub gegen Berl. Schlittſchuhklub; Zoppot gegen Mannheim; Leipziger Sport⸗Klub oder Halleſcher Verband gegen Frankfurt 1888. Die Zwiſchenrundenſpiele werden am 6. Sep⸗ tember, die Schlußrunde am 7. September auf den Plätzen des Berl. Schlittſchuhklubs ausgetragen. Die Mannſchaft des Kölner Tennis⸗ Turnier⸗Klub ſteht bereits wie folgt feſt: Froitzheim. Hannemann, Nettelbeck, Schellenberg, Börner, Cohn und Nourney.— Im Anſchluß an die Medenwettſpiele veranſtaltet der Lawn Tennis Tur⸗ nier ⸗Klub auf den Plätzen im Grunewald ſein allfährliches großes Herbſtturnier in der Zeit vom 10.— 14. September. Der größte Teil der Medenſpieler darf ſchon heute als ſichere Teil⸗ nehmer des Herbſtturniers gelten. Die Internationalität wird durch mande holländiſche, ſpaniſche und italieniſche Spieler gewahrt werden. e *Amerikaniſche Tennismeiſterſchaften.— Im weiteren Verlauf der Kämpfe gab es noch manche Ueberraſchung. So unterlagen die beiden herrorragenden Auſtralier Patterſon und Oꝛ Hara Wood in der Herren⸗Doppelmeiſterſchaft nach hartem Kampf 7/5, 5/7, 7/9. 6/, 6 gegen die Amerikaner Gebr. Kinſey. In der Vorſchlußrunde zum gemiſchten Doppelſpiel ſchlugen Tilden Mrs. Mallory den Weltmeiſter Borotra⸗Frankreich und deſſen Partnerin Mrs. Wightman 6/2, 6/4, während Helen Wills⸗ V. Richards mit 6/. 6/% Lacoſte Miß Goß aus dem Felde ſchlugen. Im Finale konnte dann das jugendliche Pagr Helen Wil ls und V. Richards nach prächtigem Kampfe über Mrs. Mallory⸗ Tilden mit 6/h8, 7/, 6/0 triumphieren.— Im Schlußkampf um den Davis⸗Pokal, der am 11. September, in Philadelphia beginnt, wird der Verteidiger Amerika nur durch Tilden und Johnſton verkreten, die ſowohl die Einzel⸗, als auch die Doppelſpiele beſtreiten. Motorraoſport * Krähbergrennen verbunden mit einer Strahleufahrt im Oden⸗ wald 1924. Wie jedes Jahr, ſo veranſtaltet der Heſſiſche Automobil⸗ klub auch dieſes Jahr wieder im Odenwald ſein Krähbergrennen für Automobile und Motorräder. Zum erſten Male iſt damit eine ſogenannte Strahlenfahrt leine ganz neue ſehr intereſſante Art automobilſportlichen Wettbewerbs) verbunden, für die Gräfin zu Erbach Erbach einen wundervollen Ehrenpreis gegeben hat. Die Ausſchreibungen für das Rennen und die Strahlenfahrt fol⸗ ee p. megterſcefsluufe belm Jufelzber 31. 2 „M..⸗Meiſterſchaftsläufe beim Inſels ennen 31. Au⸗ guſt 1924. Infolge Gefährdung einzelner D. M. N. Meiſterſchaften durch behördliche Widerſtände gegen die Genehmigung von Ver⸗ ee auf denen Meiſterſchaftsläufe liegen, werden folgende D. M. V. ⸗Meiſterſchaftsläufe auf das Inſelsbergrennen an 31. Auguſt verlegt: 1. Meiſterſchaftslauf für Kleinkrafträder nicht über 150 cem., 2. Meiſterſchaftslauf für Leichtkrafträder nicht über 250 cem., 3. Meiſterſchaftslauf für Juniorenmaſchinen nicht üder 350 cem., 4. Meiſterſchaftslauf für Seniorenmaſchinen über 350 cen. Natürlich ſind dieſe Läufe nur für Verbandsmitglieder offen. Dieſe Maßnahme der Verbandsſportleitung dürfte nicht verfehlen, ſowohl das Intereſſe der Fahrer, wie auch dasjenige des Publikums für das Inſelsbergrennen noch weiter zu ſteigern. Die Kraftſtoff⸗Frage bei der Reichsſahrt. In wenigen Tagen wird die Reichsfahrt des A. D. A. C. die Aufmerkſamkeit weiteſter Kreiſe auf die Kleinkrafträder und betriebsbilligen Kleinkraftwagen richten, zu deren Förderung die Reichsfahrt geſchaffen wurde. Die diesjährige Reichsfahrt wird eine Beſonderheit inſofern darſtellen, als in ihr zum erſten Male in größerem Umfange die deutſchen Kraftfahrzeuge auch mit deutſchem Kraftſtoff fahren werden. Bei den letzten Reichsfahrten, die überhaupt den kraftſportlichen Veranſtaltungen der letzten Jahre haben ſich die Schwierigkeiten ſtark geltend gemacht, die hochverdichtenden deutſchen Hochleiſtungs⸗ motore mit normalem Benzin zu betreiben. Es tritt gerade bei ſtörung des Motors zur Folge hat. In dieſem Jahre wird den Reichsfahrern deutſcher Kraftſtoff, das unter ke klopfende.⸗V.⸗Motorenbenzol zur Verfügung ſtehen. Außerden. hören wir, daß von anderen, den Reichsfahrern angebotenen Kraft⸗ iſt. Es wird intereſſant ſein, bei der diesjährigen Reichsfahrt zu beobachten, ob die Angaben der Motoringenieure und die Erfah⸗ rungen der Rennfahrer über die Unentbehrlichkeit des deutſchen Benzols für höchſtleiſtende Motore ſich beſtätigen. n S. Gabelbach⸗Sergrennen Die Gabelbach ⸗Bergprüfung des Thüringiſchen A. D A..⸗ Gaues verlief bei verhältnismäßig ſtarker Beteiligung von 38 Motor⸗ rädern und 34 Wagen ohne Zwiſchenfälle, obgleich die 3,5 Kilometer lange Strecke außerordentlich aufgefahren und ſchlüpfrig war und die Fahrer unter den immer wieder einſetzenden Regenſchauern zu lei⸗ den hatten. Die vorjährigen Rekordzeiten wurden bei dieſem Wet⸗ ter natürlich nicht erreicht. Rützler, der den Strecken⸗Rekord hält, war allerdings nicht erſchienen, da er in Steyr durch die Arbeit an den neuen Kompreſſoren feſtgehalten wird. Dennoch wurde die beſte Zeit des Tages durch einen Steyrwagen erzielt und zwar durch den Herrenfahrer Häuſer Schmalkalden mit:55,8. Die ſchnellſte Zeit bei den Motorrädern fuhr M. Krieger Suhl mit:57,5 auf Viktoria. Die Wertung erfolgte nach den bekannten Slevogt⸗ Formeln und zeitigte folgende Reſultate: Motorräder(Gaumitglieder) bis 0,75 Steuer⸗PS.: 1. F. Karner⸗Suhl(Zehner) 20,096.— Biis 250 cem.: E. Kamme⸗ rer⸗Erfurt(New ⸗Imperia) 18,147.— Bis 500 cem.: 1. K. Rabel⸗ Apolda(BMW.) 18,206; 2. R. Karl(Zella⸗Mehlis) auf Allright KG. 19,225.— Ueber 500 cem.: 1. M. Leßler⸗Apolda(Auskvarna] 21,155; 2. P. Lohfeld⸗Erfurt(Wanderer) 23,578.—— 5 Für A. D. A. C. Mitglieder: Bis 250 cem.: 1. H. Luchs⸗ Magdeburg(Leopard) 18:00,7: 2. Roſenglanz⸗Schweinfurt(Lewüt) 24,894.— Bis 500 cem.: 1. Frhr. König⸗Fachſenfeld(AS.) 16,801; 2. W. David⸗Berlin(AS.) 16,652.— Ueber 500 cem.: 1. Schwarz⸗ Eiſenach(Wanderer) 22.794. 12 5 0 Wagen(Gaumitglieder): bis 4 PS.: 1. P. Wege(Apol⸗ 159 16,759.— Ueber 10 PS.: 1. Häuſer⸗Schmalkalden(Steyr) 15,743.ä Für A. D. A. C. Mitglieder: Bis 4 PS.: 1. O. Graf Berlin(Ego) 16,420.— Bis 5 PS.: 1. Hofmann ⸗Leipzig(Wan⸗ derer) 18,343.— Bis 6 PS.: 1. A. Kaufmann ⸗Nieder Villingen (Ley) 14,348; 2. Schade⸗Saalfeld(Ley) 14,412; 3. Niſtroy⸗Arnſtadt (Ley) 14,610.— Bis 8 PS.: 1. P. Jungbluth.⸗ Rheydt(Fafnir) 15,957; 2. Utermöhle⸗Aachen(Fafnir) 16,027; 3. A. Reiß⸗Suhl(Sim⸗ ſon) 17,655.— Bis 10 PS.: 1. Schönherr ⸗Dresden(Auſtro⸗ Daimler) 15,113; 2. G. Huth⸗Chemnitz(Preſto) 17,154; 8. A. Sommer⸗ Plauen(NAG.) 17,267.— Ueber. 10 PS.: 1. Roſa ⸗Berlin(Alfa Romeo) 16,207; 2. E. von Henk.Berlin(Steiger) 18,840.— Renn⸗ wagen, bis 1/1 Liter: 1. Direktor Slevogt ⸗Apolda(Apollo) :19,3.— Bis 1,5 Liter: 1. Büchel ⸗Gotha(Dixi):59,5. Kadſport 7 *Die Radfernfahrt„Rund um Oſtpreußen“ für Berufsfahrer und Amateure war eine Unwetterfahrt ſondergleichen. Es regnete faſt ununterbrochen. Von den 16 geſtarteten Berufsfahrern kamen 10 am Ausgangspunkt Königsberg wieder an. Nagel ⸗Ber⸗ lin fertigte im Endſpurt P. Kroll, Pfiſter, Michael, Karl Kohl. Geis⸗ dorf und Zander ab. Elf Minuten ſpäter gingen Fiſcher, Schenkel und Gielow durchs Ziel. Die 296,4 Kilometer lange Strecke wurde von Nagel nach einer Fahrtzeit von 12:21:48 zurückgelegt. Von den 7 geſtarteten Herrenfahrern war nicht einer den ungeheuren winterſport Der Ski-Club Schwarzwald wird ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlung, die 1923 in Freiburg, 1922 in Mainz ſtatt⸗ Höchſtbeanſpruchungen von Höchſtleiſtungsmotoren bei Benzinbetrieb leicht das gefürchtete Klopfen ein, welches Minderleiſtung und Zer⸗ keinen Umſtänden ſtoffen und Benzinen die Mehrzahl mit deutſchem Benzol veredelt flo Preis geholt hatte. Er iſt der ſicherſte und fand, im Herzen des Landes abhaälten, und zwar in Karlsruhe. Als Termin iſt der 27. und 28. September vorgeſehen. Um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaſt Die Magdeburger Hellas ſiegt über Stern⸗Ceipzig mit:0— Hellas und Waſſerfreunde⸗Hannover in der Endrunde Im zweiten Zwiſchenrundenſpiel um die Deulſche Waſſerbals meiſterſchaft trafen ſich, wie das„Sportblatt“ Berlin ſchreibt,. Leipzig der dortige Stern und Hellas⸗Magdeburg, 115 ſich auf der Rückreiſe von Budapeſt befand. Die Magdeburger 5 ferten ein ganz hervorragendes Spiel(obwohl das Waſſer 5 15 Grad hatte) und ſiegten verdient mit:0. Dem Schiedsricher Heinrich⸗Leipzig ſtellten ſich beide Mannſchaften in folgende, Aufſtellung: Magdeburg: Tor: Rademacher, Verteidiger: 1 ſecke und Amann, Verbindung: Benecke, Sturm, Röhr, Cordes Görnemann. Leipzig: Tor: Oemichen, Verteidiger: Dienmen und Vogt, Verbindung: Roland, Sturm: Schumann, Stüber un Riegel. Sofort vom Anſtoß weg greifen die Magdeburger heſtig en und ſchon in der erſten Minute erzielt Benecke das erſte Tor, von Görnemann bald das zweite folgen läßt. Ein guter Schuß 10e Schumann⸗Leipzig prallt von der Latte zurück. Auch in der 89 10 hat er zweimal kurz hintereinander Pech mit ſeinen Schüſſen, 05 Magdeburg iſt nicht glücklicher daran; Cordes ſchießt einmal Ate ganz knapp daneben, während ein weiterer Schuß von der 891 zurückprallt. Kurz vor dem Wechſel erhöht dann Cordes die Torze auf drei. 8— Nach der Pauſe vergrößert Amann durch einen von weitem 5 ſchoſſenen Drehball den Vorſprung der Hellenen um ein weeee Tor, während Gieſecke das Spiel bald darauf auf 50 ſtellt. Hienen bleibt es. Trotz größter Anſtrengungen iſt es den Leipzigern ni einmal beſchieden, das Ehrentor zu erzielen 3 051 Am nächſten Sonntag ſtehen ſich nunmehr in Berlin Walſte, freunde⸗Hannover, die Verteidiger der Waſſerballmeſſeh⸗ ſchaft, und Hellas⸗Magdeburg im Endſpiel um die Heuſh⸗ Waſſerball⸗Meiſterſchaft gegenüber. Schiedsrichter iſt Heinrie Leipzig. 12 725 1 pferdeſport Reit⸗ und Jahrturnier in Bad Homburg. Das rührige Spe Kartell Bad Homburg wird auch in dieſem Jahre, und zwar 2 6. und 7. September wiederum ein großes Reit⸗ und Jal, turnier, verbunden mit Rennen, abhalten. Die Aueſchreibung ſind für aktive Turnierreiter und für Landwirtſchaft beſtimmt. r Gegenſatz zu ſonſtigen Turnieren werden auch Trab⸗ und Gaee, rennen abgehalten werden. Zu dieſem Zweck wird der plag erheblich vergrößert. Neben den zahlreichen Hrantfuc, Ställen haben auch bereits größere auswärtige Ställe ihr 17 ſcheinen zugeſagt. Die öffentliche Prüfungen des Programms tehen in: einer Materialprüfung für Reitpferde, einer Ei 5 5 12 für Reitpferde, einer Eignungsprüfung für Jag 1 5 wei Dreſſurprüfungen, einem Damenjagdſpringen, einem 110 einem mittleren Jagdſpringen, einem Gruppenſpringen ſr einer Paarklaſſe. Die nichtöffentliche Prüfung, die vornehmlich i die Landwirtſchaft und Gewerbetreibende beſtimmt iſt, zerfällt 5 eine Prüfung für Arbeitsgeſpanne im Dekonomiewagen, eine A, Ran Wagenpferde, Trabreiten, Flachrennen für nen beitspferde, Galoppreiten für Landwirte auf Kalthlut, Panſerenne und Reiterſpiele. 2155 eeeeeee Ranuſport t Mannheimer Kauuregatta. Die Mannheimer Konugeſellgt veranſtaltet am 7. September ihre diesjährige 2. Interne den gatta auf dem unteren Neckar. Am Start werden nehen. ner Mannheimer Kanufahrern auch die Rennmannſchaften aus ele Reihe von Kanuvereinen des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes des B. da⸗ V. vertreten ſein. Das Regattaprogramm ſieht 15 Rennen—.— let. runter ſolche im Einer⸗ und Doppelkajak, Einer⸗ und Doppelſeee 5 Außerdem wird das Rennen um den großen Preis von Ne egen münd, das letzthin auf der Kanuregatla in Reckargemünd mezen der eingetretenen Dunkelheit nicht als einwandfrei betrachtet iſt konnte, in Mannheim zum Austrag kommen. Mit der Regat ene die Taufe der Rennboote und einer Einweihungsfeier der un Bootshausanlagen der Mannheimer Kannugeſellſchaft verbunden. 1 Mmit dem Segel zur Sonne VBon 3. M. Webnenrn N. „„ „ e dece Wafſferkuppe, 27. 1 Die Waſſerkuppe iſt heute hunt von Beſuchern aus allen ge⸗ des Reiches. Trotz ſchwachen ens wird ununterb uhigen gen. Wehner machte als erſter am Vormittag einen rußgen Flug von 340 Meter. Nach Mittag ſtarteten die Segler um ein Jager dorpedecer pes, Sſehreußiſchen Werens für Buffeh r preußiſchen Vereins für 417 aunghe Waegte een Sene Srennpe Saer am Flügelin ma kröftige rünge unter ter 165 81 Hcgee Mete ponnweite, 16,5 am Flügelinhalt, durchſtach das Ziel eeler Flagge— der mißgünſtige Wind trug ihn aber nach ca. 10 Maer weiter. Dann ſtarlele der Aängſt erwartete Eindecher Charlotte der Akad. Fliegergruppe Charlottenburg. Ein eigenartiger fl hres⸗ Fiſch mit ſtarrer Schwanzfloſſe und Flüge ülteueing Fig⸗ ſitz vor den Flächen, 14,5 Meter Spannweite und 17 àam 3 inhalt. Kenner prophezeiten Unglück, ſie trouten dem ſteuerunfähgen Schwandende nich. Aber das maſtde Pergeeug das ſic in gegſ Stößen abwärts bewegte, gehorchte dem ſicheren Drucke ſeines chen, rers Winter. Es gelang ihm zwar nicht, das Ziel zu erre Fſt aber er landete ſicher zwiſchen Bäumen und Sträuchern des hangs der Eube. Der ſympathiſche Pilot Otto auf der Darmſtädter Margarethe 7 Meter vom Ziel den drde am Während der ganzen Zeit ſchwebte, kbetterte und purzelke een Kuppenhang der Hängegleiter der Arbeitsgemeinſchaft Unterfreere⸗ Würzburg. Pelzner hing zwiſchen den zwei Tragdecken, Spannweite 5,60 Meter, Flügelinhalt 14 qm betrug und durch Körperſchwingungen ſein Traggeſtell den Hang hi 2 Blume⸗Hentzen machte auf Habicht mit einem Siemens M V. Motor und 750 cem Volumen einen Probeflug. Der ſtieg ſetzte aus, doch erfolgte noch glatte Landung. Zum Schluß ulen⸗ Martens auf ſeinem ſchwarzgelben Moritz zum 15 Aiegel, Dauerflugpreis in die Lüfte. Er beſchrieb ruhige Kreiſe von tt vor mäßig 2 Minuten Dauer in gleicher Höhe und landete glatt den ſeiner Halle auf der Spitze der Waſſerkuppe, na er Seger Nebel und Regen ſetzten der weiteren Flugtätigteit ein Amphzuge vielhundertköpfige Schuljugend brachte Martens im Triumphön wieder auf den Platz.—. Lorenz, Raufſmann Oskar Tietz, Jensen und andefe fafiren auf 8s wneeneneeeneeeeeeeneneeueeeneneenen NIifa-RAd Mitteldeutsche Fahrradiwerke d. mb. NH. Sangerhausen- Berlin, AIm Karlsbad 6 — trrrreecebzSSLESr=SCerctor 0 3 — le⸗ r⸗ r⸗ RAASNAN e er — — Ne e eee Donnerstag, ben- 28. Auguſt 19222 Deulisenmarkt * Berliner Devisen in Billionen 585 0. 21. B. 21. p. a. B. 26. lenos Ae: lbetss legzi ron 162% 168,21 vol Brüssel.405.4ls voll.405 1415 vol Ehristiania 21.— 21,10 voll 21.— 21,10 voll Danzg.. 351 57,80 vol 57.71 5780 vol Kopenhagen 75,21 75,509 voll 75,11 75,40 voll Tabonsen: ees ben! vol! ss 88,17 vol een 1127 12.3 vol 11,97 123 vol gom. 11% 11s con 11,2 1188 roll aen: 104 10.55 voll 10 10,85 vol 18,55 voll 18,55 18,65 vol W Non 18,828 158, s vol 18,188 18,315 vol 4.19.21 voll 4,10 4,21 voll 22% 2½%8 von 22.67 22,9 Voll Spanſen 78,55 78,95 voll 78,85 79,25 voll 155 1730 701 770 15380 700 0 5 730 vo.720.7 vo e ddonel 2724 2,26 voll.24.26 voll Vien, ab cd ol 0410%20 vo lre*— 5,935 ½ 10 5,2 M 65,% M voll e 12, 12,5 voll 12,585 12,45 voll dulaeen: dee dee von 520 5,½% v Sola. 5548.50 ½% voll 5,48 M 5,50 von 3,05.07 vol 3,017 3,090 M vol Zörsenberichte Frankfurter Wertpaplerbörse Tendenz schwächer und zurückhaltender 00 Franklurt, 28. Kag Drahtb.) Die Börse verhielt sich or— in Erwartung der Auflösung des Reiehstages aufler- aller nich Zzurückhaltend; namentlich auch für Anleihen man Art wWwar man heute schwächer gestimmt, weil Hau annimmt, daß bei der Auflösung des Reichstages die 5 pikampfer, die Deutschnationalen, aus den Neuwahlen deichstag erheblich hervorgehen würden. Rei lcht nur deutsche Kriegsanleihen und deutsche stacttsanleihen, sondern auch alle Staats- un d zahl tischen Anleihen wWaren daher heute in Mehr- Beda angeboten und schwächer. Auch war der War rt heute in diesen Werten schwächer. Kriegsanleihe Aren bis 0,785 gedrückt. ebenfal Markt für ausländische Renten war heute Anlein S, schwächer. Im Einklang mit der Stimmung am etwa⸗ emarkt war auch der Industriemarkt heute NMan s Schwacher, und vor allen Dingen sehr zurückhaltend. munill auf die Erledigung der entscheidenden Abstim- en im Reichstag warten. alten Chemiemarkt konnte sich zwar Verlus auch der Elektromarkt hatte keine größeren iauste zu beklagen. Aber der Montan- und Schiff- Remlitg m arkt und ebenso der Bankenmarkt waren Moieh in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem bientanmarkt ziemlich erreichten die Kurs verluste as 4 Bill. Prozent. ohne 7 kreien Markt war die Tendenz schwächer, 87% bdaß nennenswertes Geschäft stattgefunden hätte. Api , Fedwecker Stanl 1½ Benz J, Rheinisette Handelsbank 0005, ewag 0,195, Uta 7i und Krügershall 838. Berliner Wertpaplerbörse zuch erlin, 28, Aug.(prahtb) Wie im Reichstag, 80 ist Aus an der Börse die Spannung über den entscheidenden der ps der Reichstagsabstimmung aufs Höchste gestiegen. bat isher von der Börse zur Schau getragene Optimismus Ausf urch die vollkommen undurchsichtige Lage über den Neeilt der Abstimmung noch in letzter Stunde eine gewisse Opti Waer eeen Misten erklärken, da erlitten, wenn auch unentwegte selbst eine Reichstagsauflösung, KURSZzZETTEL uud hunbinlehen hüllaan bmnlu, Intinolimnpe h Mleen unt in zun Frankfurter Dividenden-Werte. hank-Aktien. SGenerai· Anzeiger(ubend- Ausgabe) die sich langsam anbahne, eine Besserung der Wirtschafts- verhältnisse nicht wesentlich beeinträchtigen würde, da der bisher zurückgehaltene Bedarf stärker als alle politischen Wirkungen sei. Die Stimmung war reichlich nervös und eine Senkung des Kursstandes für Aktien- und Renten- papiere lien sich nicht aufhalten. Das Angebot War nicht groß, genügte indessen zu einer Senkung der Notie- rungen für Aktlenpapiere um durchschnittlich 1 und für führende Montah- und Industriewerte m2 bis 3 Bill. Prozent, vereinzelt auch darüber. Bei unverändert stillem Geschäft am Renten⸗ markt waren die Umsätze etwas größer. 374 proz. Kriegsanleihen und 3 proz. Konsols gaben entschieden nach. Die Abschwächung erstreckle sich aber auch auf An- leihen der Provinzen und Städte. Ein Gerücht, nach dem die Seehandlung die Beleihung der Staatsanleihen von 50 auf 33% Prozent herabgesetzt hätte, das ziemlich verstimmend wirkte, entspricht nicht den Tatsachen. Am Geld- und Devisenmarkt wWar von den Einwirkungen der innerpolitischen Lage nichts zu spüren. Vom rheinisch-westfälischen Wertpapiermarkt (Mitteilungen des Bankhauses Gebrüder Stern, Dortmund) Die größere Lebhaftigkeit, die die Vorwoche auszeich- nete, haf im Berichtsabschnitt nachgelassen und vorüber- ehend zu einer vollkommenen Rüheé des Marktes geführt. Der ungewisse Ausgang der parlamentarischen Beratungen über die Gutachtengesetze legten der berufsmäßigen Unter- nehmung größere Zurückhaltung auf. Auch die Käufe aus Kapitalkreisen hielten sich im engsten Rahmen. Immerhin blieb die Grundstimmung zuversichtlich, und die Auffassung, daß die Regierung für die gesetzlichen Maßnahmen die nötige Mehrheit erhalten werde, war endlich so stark, daß auch der Kursstand sich im allgemeinen leidlich behaupten konnte. Für Kaliwerte, die in der Berichtswoche besonders in den Vordergrund traten, war die Aufnahmelust ogar so Reot, daßß der Markt bei einem Vergleich der Lurse zu eginn und zum Schluß der Berichtswoche nicht nur keine Abschläge verzeichnet, sondern zum Teil deutliche Besse- rungen erkennen laßt. Die Absatzverhältnisse n der Kali- industrie haben sich in der jüngsten Zeit gebessert und die verschiedenen Transaktionen, an denen vornehmlich wiederum der Wintershall-Konzern beteiligt ist— Ummendorf, Witte⸗ kind— lassen die Erwartung zuü, daß bei einer Klärung der politischen Verhältnisse eine wesentliche Steigerung auf diesem Gebiete einsetzen dürfte. Bevorzugt waren nach wie vor Aktien. Neben Wittekind und Ummendorf, die in sehr großen Beträgen umgingen, wurden Adler-Kali-Werke, Salz- detfurth und Krügershall zu leicht erhöhten Kursen dem Verkehr entnommen. Ronnenberg waren neuerdings wieder beachtet und holten ihren vorwöchentlichen Verlust glatt ein. Von Kuxen vereinigte sich das Interesse auf schwere Werte — Glückauf-Sondershausen, Burbach, Heiligenroda u. a. In den letzten Tagen setzte lebhaftere Nachfrage für die Werte des Wilhelm Sauer-Konzerns ein, von denen Berg- mannssegen, Hugo und Hohenfels hervorgehoben werden können. Weiter Wwaren Gumpel-Werte, vor allem Asse und Friedrichroda und endlich Einigkeit, Siegfried I und Volken- roda beachtet und merklich höher. Das Interesse für Kohlen- kuxe trat gegenüber diesen Vorgängen in den Hintergrund. Anregungen pesonderer Art lagen nicht vor, und so bröckel- ten die Kurse unter dem Eindruck der Gesamttendenz leicht ab. Von Kohlen-Aktien waren Adler-Bergbau und Nieder- rheinische Bergbau behauptet, Lothringen bei geringen Ab- 9 85 niedriger. Von Braàunkohlenkuxen konnten die Werte er Michelgrüppe ihren vorwöchentlichen Briefkurs in einen Goldkurs verwandeln. 27. 258. 27. 28. Trleotw, Beslgk.—.——,—[Vor. UItramarint, 1350 13,— Zacheekew. NIt'n mürg Llef Sohe 7 7778 Ver, Zellet. Serl. 226.20 Zuckerf. B. agi, 345 Ubrenfabr. Furtu,.90—,—[Vogtl. Masch. St. 2,75 250 eee Tellst Waldhöfst.75.—]„ Stuttgart. 4½20 Freiverkehrs-Kurse. Vor. Finsel Hurnb. 18,25 18,25 Entreprises„. i——-IMex S8öhne. .d. er 5 225 Uypotbekenbk. 225 Rpeln. ereditbenz 212 205 iad imnoblle* 209 220 Woc e. 160 1 Fc 23 ..-gred.— N bee 725 7245 n ransport-Anilen. Berliner Erxünzungs-Kurne. .———2 0 d0d. Diseoniog. 9,— f— 254. eeee rrinnn 15. Let. u. Str. 26,0 30 25 Ank. Pakett. 20 22—eiand-ie 1130—4 HTeUN 17— 4 Fe Wez. nertlangver 28, dert ur-Jan 4,0%% Cabs. Nankant.— ,udd. Esenbahd. fl.Sdeg. S cel. 27,J5 27 0 Verein Ebsscnitt 3—.— Afesg Gees.— 8, deche 8ggrf:.— 370 Matener Stani: Lom, es. 20,65 27,25 Metallb. u..-G. 12,8) 12.7⸗ Notenbank 51.— 87. Balti 0 Afeid Deiilgsen. 2,.— 2,— Optische Gerz..—%0 Wiessener Stah 8,10 8,60 eret e e e ieid. 6e 10 JeeJ„ vegelnsbenk— 20fners. 865 d. 2s flansa Peniff 1220 114%5 Aamend. Haplat 25 40, Hbokfertn Hacht 2 5 245 rkrafter Abm.. 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Unionwerke Hhm..28.40 .20[Stemens AHalske 45,45 43, 40 Varziner Papler. 5,.— 5,— eiger neral-Anz dem Gebiet der sogenannten unnotierten Aktien war der Verkehr sehr klein, die Kurse im allgemeinen nicht ver- andert. Zu nennen sind hier: Dortmunder Vulkan, Julius Sichel, Mansfeld und Kabelwerk Rheydt. „ Landwirtschaftliche Zentral- Roggenpflandbrieſe. Der Geldwert für die am 1. Oktober 1924 falligen Zins- scheine der Landwirtschaftlichen Zentral-Roggenpfand- briefe wird nach einem Durchschnittswert des märkischen Roggens von 6,75 Bill. je Zentner berechnet werden. Getreide-Kreditbank.-G. in Mai z. Einer zum 19. Sept. einberufenen ab..-V. wird die Goldmarkeröffnungs⸗ bilanz per 1. Januar 1924 vorgelegt; ferner soll über die Erhöhung des auf Goldmark umgestellten ursprürglichen Grundkapitals um 100 000 6% beschlossen werden. * Getreide- Kreditbank.-G. in Magdeburg. Einer auf den 16. September einberufenen a0..-V. wird die Gold⸗ mark-Eröffnungsbilanz für den 1. Januar 1924 zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Das Kapital soll auf 400 000.4 umgestellt und dann um bis auf 1 Mill. Goldmark erhöht werden. „*Farbentabriken vorm. Friedrich Bayer&. Co. in Lever- kusen. Die Verwaltung hat sich wegen des sich mehr und mehr verschlechternden Geschäftsgangs wieder zur Vor- nahme von Kündigungen in erheblichem Umfange ge⸗ nötigt gesehen. Neben Arbeiterentlassungen ist auch mit einem weiteren Abbau des Beamtenapparates begonnen worden, Kölner Reederei.-G. in Köln. Wie verlautet, soll in der.-V. am 5. September das Kapital von 4 Mill. Papier- mark auf 600 000 Goldmark zus ammengelegt und dann nochmals um denselben Betrag erhöht werden. Die neuen Aktien werden laut Köln. Zig. von einer Gruppe zum Nenn- betrage übernommen, die dafür 76 Prozent der Kölner Seeschiffahrts-.-G. liefert und die Mittel für den vor. einem Jahr erbauten Dampfer Rhenania hergibt. Die Kölner Reederei.-G. wird also zusammen mit den 4 Dampfern der Kölner Seeschiffahrts-.-G. über 6 große Dampfer verfügen, darunter 4 Seeschiffe. Sie wird sich in Zukunft in erster Linie mit der Seeschiffahrt beschäftigen, während die Rhein- u. Seeschiffahrtsgesellschaft in Köln in der Hauptsache die Flußschiffahrt betreibt. Im Zu: sammenhang damit scheidet Dr. Peill aus dem Aufsichls- rat aus. An seine Stelle tritt Herr van Koetsveld von der Firma William H. Müller in Rotterdam.“ Waren und Härkie Mannheilmer Preduktenbörse m. Mannheim, 28. Aug.(Eig. Bericht.) Der Markt ver⸗ lief heute in gut behaupteter Haltung. Die Preise konnten sich für Getreide auf der ganzen Linie behaupten, während Mehl etwas billiger zu beéschaffen war. Man nannte um etwa 1 Uhr: Weizen, inläand. 23.— Geſ, ausländ. 24.50 bis 25.—, Roggen, inländ. 18—18,50, ausland. 18,50 Gl, Gerste 22—24, Hafer 17,50—19,00 11 Mais 18,50 G% die 100 kg bahnfrei Mannheim. Fuktermittel hatten ziemlich unveränderten Markt. Für Weizenkleie 00 man 11,25 bis 11,50 G die 100 kg frei Waggon Mühle. Mehl lag. wie bereits eingangs erwähnt, etwas schwächer. Die Forde⸗ rungen für Weizenmehl(Basis 0) stellten sich auf 33,2 bis 38,85 G„ und für Roggenmehl auf 26,50—27,75 Ge die 100 kg frei Waggon Mühle. Vom Roheisenmarkt. In der vorgestrigen Sitzung des Roheisenverbandes wurde beschlossen, die Roheisen- preise unverändert bestehen zu lassen. Im alI- gemeinen herrscht in den Kreisen der Roheisenerzeuger die Auffassung, daß zwar nach Annahme der Sachverständigen- gutachten eine Belebung der Nachfrage einsetzen dürfte, daß jedoch für eine endgültige Gesundung noch die Voraus- setzungen fehlten. 28. 27. 2. .—.stahlw.v. d. xyp. 115 115 Ver. Ultramarſnt. 18.— 13,— Lesddand—49— 228 0„Wasokh. 2, Wanderer-Werke 8, 20 Weser Akt.- des. 8,5 8,10 Westerreg. Alkal 18.85 18.75 Westf. Elsen Ladr. 16,80 17,27 WeslochTonwar..— 9,13 . 28. Teokl. Sohftnw.. 11,15 12.— 1 1,350 Teleph. Berliner 4,5 4,50 4,20 4,0 Thale Elsenhütts—— ubert& Salz. 10.25 9,50 Turk. Tadakereg.—.—— Sinner-AG..— 6,5 Ver. B. Frkt. dqum..30.25 Stettiner Vulkan 18,80 15,20* Obem. Charl. 17,80 17.50 genz,.„ 9% 215 Ikrelehgeuer..%½½ Bastatter waggen—,——.—Stoehrk farn 42.—. V. Dtsch. Niekelw, 20,25%, Mttenerdubstahl 24,75 22,50 Eibertels. Kupfef 10 2— Ransfeſder, 3,10.—üfs.„778.786 n 50 J. 45.— 1 3˙ 265 Bbcn ehieben. 10,f0 10,30 Steg. Sde 12510 12.50 V dlanrsteff EIbf. 18,— 42.80 Zellstoff Verein, 2.0 eee, ee eee, —ͤ— ————— — —— — —— Todes-Anzeige. Schnell und unerwartet infolge eines Herzschlages verschied heute morgen aui dem Gange zur Arbeitsstätte lu Johann Haaf Wemmeister meiner Abiellung Lokomobilbal. Der Verstorbene hat während 43 Jahren meiner Firma angehört und sich durch treue Pllichterfüllung und sein gediegenes Wesen meine volle Anerkennung erworben. leh werde ihm ein treues Gedenken bewahlen. Mannheim, 28. August 1924. Heinrich Lanz. Emoi Todesanzeige! Heute entschlief sanſt mein lieber, guter Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel 7106 Jacob Gräber Tapeziermelster im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 27. August 1924 Für die tieftrauernd Hinterbliebenen: Luise Gräber geb Frey. Beerdigung: Freitag mittag ½4 Uhr. ſafacge Ferctensachongen der dagthenee Obſtverſteigerung des Hochbauamts Abt. Garten⸗ verwaltung am Freitag, den 29. Auguſt, 9 Uhr in Neckarau gegen Barzahlung. Zuſam⸗ menkunft am Waldweg beim Platz der„Freien 30 Turnerſchaft“. Straßenbauarbeiten. Für den zweigleiſigen Ausbau der Straßen⸗ bahn nach Sandhofen werden vergeben: Aufbruch von 3200 qm Chauſſierung und 600 qm Pflaſter; 620 obm Bodenaushub mit Abfuhr; Geſtückher⸗ Vergangene Nacht verschied plötzlich unser Prokurist Emol Hlerr Fritz Göhring. Wir verlieren in ihm einen treuen Mit- arbeiter, welcher in seiner mehr als 16 jäh- rigen Tätigkeit stets sein ganzes Können willig und freudig für unser Institut einge- setzt hat. Wir werden dem Verblichenen dauernd ein dankbares Andenken bewahren. Mannheim, den 28. August 1924. Die Direktion der Dresdner Bank Filiale Mannheim ſtellen für den Straßenbahnunterbau 3800 qm, für die Fahrbahn in der Gleiszone 3200 qm; Auf⸗ bringen u. Feſtwalzen der Schotterdecke 4600 qm; Pflaſter herſtellen 700 qm. Anzebotsvordrucke gegen Gebühr von 1/ erhältlich bei Abt. Straßenbau, R. 5, Zimmer 73. Verdingungsunterlagen können daſelbſt eingeſehen werden. Angebote mit Auf⸗ ſchrift„Straßenbauarbeiten Sandhoferſtraße“ an Abt. Straßenbau bis zum Eröffnungstermine: 5 4 den 3. September 1924, vorm. 11 Uhr. Tiefbauamt Mannheim. Sie Kanien jeizt günstig Pelzwaren Wölfe, Füchse aller Art, Skunks, Opossum ete. — bei koulanten Zahlungsbedingungen im— Dpehhaus Slegel. 4. 3 Benützen Sie die Sommermonate für Reparaturen und Umarbeiten 7072 Motorräder-Fahrräder zu äußerſt günſtigen Preiſen. S3⁰ Zuhlungserleichterung. Gum mi konkurrenzlos billig. vorm. I heute 0 28. 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