— undaültige a0 Aagspreiſe: In manndeim une Umgedung wöchentne 5 pfeanig. die monatlcher OSrzteder verpünchten 0—9 82— Hendcrung det wlrtſchaftüchen verb ältulſſe a werdende prelserhöhung mzuert poſt⸗ — be.— Sauptgeſchäftaſtelke E 6. 2.— Seſchüfte-nebenſtelle Recarſtabt, wald⸗ Sen ·. gernſpr. Nr. 7061, 700, 7043, 7638, 7045. Celegr.⸗Nor. bealanzeiger manndelm. Erſchelnt wöchentſlch zwölfmal. 170 Karlor Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Rachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 404 Auzeigenpreiſe dach Cactſ. bei boranszahleng bre ene ſpaltige Rslonehzelte ſüe Rugemeinme Nuzeigen 6, 0 Selbmate Reklamem 2,— Selbmark. Fur Nuzelgen an beftnenten Tagen Stellen und Rusgaben wiers kelne Verantwertung über⸗ nommen. Söbere Sewalt, Streies, Octriebeſtsrungen uſte. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgeſalleue oder beſchränete Rusgaben sder für derſpätete Rufnatzme von zn⸗ zeigen. Ruftr. d. Lernſor. ohne Stwähr. Ssrichtsſt. Maundeim. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannbeimer General-Anzeiger. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Zeitung. Welle u. Schall Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen ——̃—————— ͤʃ——¾ↄ die Genſer Tagung des VBöllerbundes Friedensfragen (Von unſerem nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter.) „ Genf, 1. Sept. „In Genf werde ich um die Sicherung Frankreichs ſtreiten, ebenſo wie ich in London unſere Rechte 1100 Reparationen durchge⸗ etzt habe“, ſprach Herriot zu ſeinen Mitbürgern in Lyon. Wenn wir dieſe Worte mit den Auslaſſungen Herriots bei ſeinem Regie⸗ nungsantritt und den Ausführungen in der Deputiertenkammer deer die Londoner Konferenz vergleichen, ſo kann man feſtſtellen, aß der franzöſiſche Miniſterpräſidenten entſchloſſen an dem Weg feſt⸗ hält, dem er ſeit der Begegnung in Chequers betreten hat. Von ort führte ihn dieſer Weg zur Londoner Konferenz und den Da⸗ esplan und nach dem Zuſtandekommen des Londoner Paktes ver⸗ eilt Herriot in Genf, um einerſeits die als verhängnisvoll erwie⸗ ſeine Politik Poincarés, unter der auch die Schweiz gelitten hat, durch poſitive Sicherungen und Abrüſtungsvorſchläge du erſetzen, und andererſeits die Möglichkeit zu ſchaffen, daß nach em Gelingen der Genfer Verhandlungen die Waſhingtoner Regie⸗ Aung ſämtliche ziviliſierten Staaten der Welt zu einer allgemeinen brüſtungskonferenz einladen kann. d Die fünfte Verſammlung des Völkerbundes ſoll dengemäß das Vorſpiel zu einem internationalen Frie⸗ und Abrüſtungskongreß in Waſhington em Plane ſeines Vorgängers Briand folgend, ſucht Her⸗ auf dem Boden der Sicherungspolitik die Annäherung ordamerika. Er wird in Genf Gelegenheit haben, dieſe 5 Poincaré zurückgewieſene enge Fühlungsnahme mit Waſhing⸗ on wieder herzuſtellen. He Das militäriſche Sicherungs⸗ und Abrüſtungsprojekt gewährt Tü rriot einen günſtigen Anknüpfungspunkt. Vergleicht man die urzlich bekannt gemachten Sicherungsvorſchläge Herriots mit denen 805 nerals Bliß und ſeines Mitarbeiters, ſo erkennt man, daß 0 Vereiniglen Staaten ebenſo wie Frankreich eine ſtarke Neigung kunden, die Iriedensgarantie durch inkernationale Zwangsmaßnahmen da n den eventuellen Angreifer zu verankern. Amerika erblickt —9 Heil der friedfertigen Länder, die ſich gegen einen Angreifer Dehren wollen, darin, daß der Friedensſtörer durch wirtſchaftliche Fudmittel. die Blockade zum Beiſpiel, zur Vernunft gebracht wird. wankreich geht einen Schritt weiter. Es verlangt neben den mͤtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen noch militäriſche und wöcaliſche, wobei es den Nachdruck auf die militäriſche legt. So Wia geht England nicht. Macdonald lehnt den Ceeilſchen ſemm ob, weil er darin die Gefahr von Sonderbündnif⸗ lic unter franzöſiſcher Führung erblickt. Für den eng⸗ bichen Miniſterpräſidenten iſt es wichtiger, die im Londoner Pakt ſche zu einem gewiſſen Grade durchgeführte Anwendung des Ceceil⸗ 0 Verfahrens zur Friedensgarantie zu erheben, auch eine Liſte als Jwangsmitteln gegen den eventuellen Angreifer zu erſinnen 8 den Ausſchuß des Völkerbundes, der doch beſtimmt ein 1 55 der Siegerſtaaten iſt, in den Verdacht zu bringen, ſich er durch Einſchüchterungen und Drohungen den Frieden Geern will. Für Deutſchland iſt der ſchiedsrichter liche 2 8 Macdonalds von der größten Bedeutung. r Kanzler ſprach in der Schlußſitzung der Londoner Konferenz 1 Hoffnung 1 830 man auf die Jukunft vertrauen dürfe, da man Taweitem Maße zum Schiedsgericht greifen wolle Die fünfte dabenmg des Völkerbundes wird den Beweis zu liefern baren, ob das heutige Frankreich Sicherungs⸗ und Friedens⸗ Gder tie auf dem Boden des ſchiedsrichterlichen Verfahrens ſtellt, 5 ob es dem Grundſatz militäriſcher Druckmittel treu bleiben will. dichno iſt perſönlich ein Anhänger de, Schie dsge⸗ nicht obwohl er ein ſolches Verfahren für den Verſailler Vertrag den uläßt aus Furcht, daß dadurch der ganze Pakt aufgerollt wer⸗ könnte. Es iſt doch bekannt, daß Herriot unter der Kontrolle zwufranzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie ſteht. In London wurde er ge⸗ die ngen, die Ruhr noch ein Jahr lang ſeſtzuhalten, in Genf leiſteken Wiperanzöſiſchen Vertreter bisher den größten über ͤerſtand gegen die engliſchen Vorſchläge betr. die Kontrolle Waffenfabrikation und Waffenhandel. 5 Die Aktlonsfreiheit Herriots bleibt nach wie vor eingeſchränkt. 9580 ſeine Initiative im Sinne einer Verſtändigung mit den entg nigten Staaten entwickeln. Auf dieſe Weiſe hofft er Maedonald E keenkommend zu ſtimmen. Es iſt zu erwarten, daß die Kleine und ente die franzöſiſchen Anſtrengungen, zu einem Garantie⸗ ude Sicherungspakt im Rahmen des Völkerbundes zu gelangen, wie tützen wird. Von Macdonald erwartetegber Frankreich gebenee Kleine Entente die Erklärung darüber, ob England ge⸗ ölkernfalls bereit ſei, ſeine ganze Kriegsflotte in den Dienſt des kollundes zu ſtellen. Die Frage der Abrüſtungskon⸗ Wirkn ein Deutſchland wird auf die Verhandlungen eine ſtarke gülti ng ausüben. Wenn es im Laufe dieſes Jahres zu einer end⸗ öltert Regelung dieſer Frage kommen wird, ſo wird ſich die neueſte für„bundsverſammlung den Tatſachen gegenübergeſtellt ſehen, die werdens europäiſche Friedensproblem beſtimmend ſein chon aus dieſem Grunde wird es ſchwierig ſein, diesmal D riot wähne Vereinbarungen zu erwarten. Es wäre auch zu er⸗ Lerfa⸗ daß die Ablehnung des ſchledsrichterlichen treffe ahrens in allen Fragen, die den Verſailler Vertrag be⸗ n, für Frankreich den großen Vorteil hat, daß die Die Kriegsſchuldfrage ni flge artgeroft werden kann. Ich hatte ſoeben mit einem franzö⸗ erflärt auptdelegierten hierüber eine Unterredung. Es wurde mir rung daß die franzöſiſche Regierung jede Forde⸗ derich die Kriegsſchuldfrage durch ein Schieds⸗ Lerſaile drüfen zu laſſen, zurückweiſen müſſe. Das ſchließlich. Friedensinſtrument bleibe unantaſtbar. Für die aus⸗ uwej che Schuld Deutſchlands am Kriegsausbruche beſtünden die tätz ekannten Argumente, nämlich der Neutrali⸗ ch gegenüber Belgien und die Kriegserklärung n bezebreich. Dagegen würde ſich Herriot dazu entſchließen, bri bedeutenden Teil des Aktenmaterials der Vor⸗ Do Aäerde k veröffentlichen zu laſſen. In jedem dieſer Aeeg ante werde die Welt feſtſtellen können, ob Frantreich den kran zzgen Deutſchland vorbereitet habe. Er ſtell feſt, daß der der Arſiiche Miniſterpräſident die Aufrollung hals es übecheſchuldfra e unbedingt ablehnen werde, erhaupt zu einem ſolchen Schritt oder Antrag kommen ſollte. Die Eröffnungsſitzung „Aus der ſoeben veröffentlichten Liſte der Delegierten an der Völkerbundsverſammlung geht hervor, daß diesmal nicht mehr Leon Bourgeois erſter Delegierter Frankreichs iſt, ſondern der Premier⸗ miniſter Herriot, wie ſich auch der engliſche Miniſterpräſident Mac⸗ donald als Chef ſeiner Delegation eingetragen hat. Im übrigen ſind bisher vermerkt 111 Delegierte als Vertreter der 54 Mitalieder⸗ ſtaaken des Völkerbundes. Dieſe Liſte iſt jedoch noch keineswegs vollſtändia. Die Zahl der techniſchen Sachverſtändigen, Beiräte und Sekretäre beläuft ſich auf ungefähr 370. wozu natürlich noch ein bei weitem zahlreicheres Büroperſonal kommt. Unter den Deleaier⸗ ten befinden ſich drei Miniſterpräſidenten und vier Außenminiſter der Die Zahl der Preſſevertreter hat ſich auf erhöht. der Andrang des Publikums zu der heutigen Sitzung war ungeheuer ſtark. Punkt 11½1 Uhr eröffnete der belgiſche Außenminiſter Hmmans die Verſammluna des Völkerbundes mit einer Rede, in der er er⸗ klärte, er könne ſich nicht enthalten. die Erinnerung wachzurufen an die Zeit vor vier Jahren, da ihn das Vertrauen des Völkerbundes auf den Platz berief, den er heute als derzeitiger Präſident des Rates vorübergehend einnehme, an die Zeit, wo mit dem Aufbau des Völ⸗ kerbundes zugleich der Wiederaufbau der Welt begann. Man hade ſehr ſchnell geſehen, wie ſich im Völkerbund der Geiſt des auten Wil⸗ lens, der gemeinſamen Arbeit und des Friedens zu entwickeln be⸗ gonnen habe, wie die Atmoſphäre der Solidarität ſich immer mehr ausbreitete, während der Geiſt des Krieges allmählich zu ſchwinden begann. Hymans erklärte: Das charakteriſtiſche Zeichen unſerer Tä⸗ tiakeit iſt die Kontinuität aller Arbeit. Er gab dann einen Ueber⸗ blick über die Arbeiten in den vergangenen Jahren ſowie über die Entwicklung der in den früheren Jahren geſchaffenen Einrichtungen. Bei der Erwähnuna des internationalen Schiedsgerichtshofes gab es den erſten Beifall. Der Beifall vermehrte ſich, als Hymans von den Bemühungen Lord Robert Cecils und Henry de Jouvenels ſprach, die ſich bemüht hätten,. einen Plan für die allgemeine Ab⸗ rüſtuna, eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes, zu entwerfen. In den Erörterungen darüber habe man erkannt. daß keine ma⸗ terielle Abrüſtung möglich ſei ohne eine mora⸗ liſche Abrüſtuna und daß dieſe wiederum nur erreicht werven könne in einer Atmoſphäre des Vertrauens. Lord Grey habe vor zwei Jahren einmal das Problem klar umriſſen, als er erklärte, der Friede Europas ſei abhängia von der Achtung und der Heiliakeit der Verträge. Dieſen Gedanken hätten die Regierungen Frankreichs und Enalands kürzlich in London zum wahren Ausdruck gebracht. Herriot und Macdonald. die Führer der beiden wichtiaſten Völker Europas. würden beide an dieſen Verſammlungen teilnehmen und verſuchen, ihrer Idee im Rahmen des Völkerbundes Geltung zu verſchaffen. Es gebe zweifellos noch immer Geaner des Völ⸗ kerbundes aber ihre Geanerſchaft beruhe lediglich auf der Un⸗ fähiakeit, die Ziele des Völkerbundes zu verſtehen und auf einer falſchen Interpretation des Patriotismus. Demgegenüber werde die fünfte Verſammlung des Völkerbundes, wie er hoffe, den Verſuch machen. die Herrſchaft des Rechtes zu befeſtigen und die Menſchheit auf den Weg zu leiten, der zum Gipfel der Herrſchaft der Gerechtiakeit führe. Hymans rechtfertigte eine der erſten Unterned⸗ mungen des Völkerbundes, die Brüſſeler Jinanzkonferenz die ſeinerzeit ſopiel verſpottet wurde wegen ihrer angeblich rein theoretiſch gebliebenen Ergebniſſe. Er hob hervor, daß ſie neben der Schaffung des ſtändigen internationalen Gerichtshofes eine der größten Leiſtungen des Völkerbundes geweſen ſei, denn auf ihr beruhten die beiden großen Staaten, die der Völkerbund zur Sta⸗ biliſierung der wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe in Miftel⸗ europa unternommen habe: der Wiederaufbau Oeſterreichs und die finanzielle Sanierung Ungarns. Vor der vor zwei Tagen durch die Unterzeichnung des Protokolls abgeſchloſſenen Londoner Konferenz ſagte Hymans, es ſei zu hoffen, daß ſie das ſchwere und beäng⸗ ſtigende Problem der Reparationen löſen werde, das ſeit zwei Jahren auf der Völkerbundsverſammlung laſtet und das ein Hindernis auf dem Wege zur Wiederherſtellung der politiſchen und wirtſchaftlichen Harmonie Europas geweſen ſei. Nach einem Ueberblick, den er über die Arbeit des Völkerbundes im vergangenen Jahre gab, kam dann Hymans noch ausführlich auf das Sanierungswerk in Oeſterreich und Ungarn zu ſprechen. Gegenüber der noch immer vorhandenen Geg⸗ nerſchaft gegen den Völkerbund betonte Hymans am Schluß ſeiner Rede, daß es natürlich nicht zu erwarten ſei, daß nach einer ſo tiefen Erſchütterung, die der Weltkrieg mit ſich gebracht habe, das Vertrauen und die Beruhigung ſofort und raſch eintreten würden. Man dürfe indeſſen nicht ewig an die Vergangenheit zurückdenken, ſondern müſſe vor ſich ſchauen. Das hindere nicht, daß man die Erinnerung an die heroiſchen Opfer der im Kriege Gefallenen bewahre. Aber die Aufgabe beſtehe nun darin, alle Kräfte zuſammenzuſchließen, um die Welt vor der Rückkehr einer ſolchen Kataſtrophe zu ſchützen. Die Rede Hymans fand ſtarken Beifall. Die Verſammlung wählte darauf die achtgliedrige Mandatsprüfungskom⸗ miſſion, die um 2 Uhr nachmittags zur Prüfung der Vollmachten der Delegierten zuſammentrat. Um 4 Uhr nachmittags tritt die Ver⸗ ſammlung zur Wahl eines Präſidenten zuſammen. Es be⸗ ſteht kaum ein Zweifel darüber, daß zum Präſidenten der fünften Völkerbundsverſammlung der Führer der ſchweizeriſchen Delegation, Bundesrat Motta gewählt werden wird. Dder Auftakt der Eröffnungsſitzung (Von unſerem nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter.) * Genf, 1. Sept. Die 5. Seſſion des Völkerbundes nahm heute vormittag offi⸗ ziell ihren Anfang. Geſtern fanden zwei Feierlichkeiten ſtatt, die immerhin ein gewiſſes Intereſſe verdienten. An dem lichen Akt in der St. Peterskathedrale beteiligten ſich ſämtliche Hauptdelegierten unter Führung des belgiſchen Miniſters Hymans. Die Zeremonie war ganz dem Charakter der Völkerbundstagung angepaßt. Der Text des Alten Teſtaments, der für dieſe Gelegen⸗ heit gewählt war, lautete:„CEin Volk ſoll nicht mehr das Schwert gegen ein anderes führen und der Krieg ſollnichtmehr gelehret werden.“ In der Predigt kamen werſchiedene Stellen vor, welche ſich ſpwohl gegen den franzöſiſchen als auch gegen den deutſchen Militarismus früherer Zeiten richteten. Hingegen war auffallend, daß in der Predigt beſonders der Werke deutſcher Dichter und Denker des vergangenen Jahrhunderts gedacht wurde und beſonders darauf hingewieſen wurde, wie bedenkliche Folgen die viele Kriegsliteratur in Deutſchland und Frankreich für die Entwicklung des Kriegsgeiſtes in Europa hatte. In ſchärfſtem Gegenſatz zu dieſer kirchlichen Feierlichkeit iſt die Enthüllung eines Monumets für die franzöſiſchen Soldaten und der ſchweizeriſchen Freiwilligen zu er⸗ wähnen, die im Weltkrieg gefallen ſind. Einen auffallend mili⸗ täriſchen Charakter trug die Rede des franzöſiſchen Generals Reau, der u. a. die Worte gebrauchte, daß Frankreich an der Spitze der Ziviliſation den Krieg geführt habe und deshalb darauf rechnen könnte, von ſchweizeriſcher Seite unterſtützt zu werden. In etwas maßvolleren Anſprüchen äußerte ſich der franzöſiſche Delegierte De Jouvenel, obwohl auch er einige Worte fand, die dem Charak⸗ ter der Völkerbundstagung nicht ſehr angepaßt waren. Immerhin ſagte Jouvenel, daß diesmal in Genf der Ver⸗ ſuch gemacht werden ſolle, den Frieden auf der Baſis des Rechts zu ſichern und gleichzeitig einen Zuſtand zu ſchaffen, der allen Völkern ohne Ausnahme den Frieden gewähren ſolle. Im Laufe des geſtrigen Tages fanden in den Delegiertenhotels intereſſanle Beſprechungen tatt. Der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch verhandelte mit dem und dem jugoflaviſchen Hauptdelegierten über die Frage der Waffenkontrolle Ungarns und befaßte ſich auch mit der Frage, wie die künftigen militäriſchen U m⸗ triebe in Deutſch⸗Oeſterreich kontrolliert werden ſollten. Der franzöſiſche Delegierte Sarraut, der bekanntlich an der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz mit Briand teilgenommen hat und in maritimen Fragen eine gewiſſe Autorität beſitzt, hatte eine Konferenz mit dem japaniſchen Sachverſtändigen. Wie man glaubt, bezog ſich dieſe Konferenz auf gewiſſe Vereinbarungen zwi⸗ ſchen Japan und Frankreich bezüglich des Abrüſtungsprofekts zur See. Es heißt, daß Japan und Frankreich im Laufe der Konferenz in gewiſſen Fragen gemeinſam vorgehen werden. Der engliſche Vertreter Lord Parmour beſprach mit dem hollän di ſchen Hauptdelegierten verſchiedene Fragen des Friedensgarantiepaktes, beſonders die Frage, welche Haltung die Neutralen bezüglich der Vorſchläge Frankreichs einnehmen werden. Die Delegation des Saarlandes 4 Ein Teil der Delegation, die von der Saar bevd 1t erung zur Wahrung ihrer Intereſſen nach Genf entſandt wurden, iſt geſtern eingetroffen. Die anderen Mitglieder der diesmal ſehr ſtarken Dele⸗ gation werden heute Montag in Genf erwartet. Der Delegation gehören an: Levacher, Scheuer und Dr. Jordan von der Zentrumspartei, Schäfer und Hoffmann von der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei, Vocelius und Röchling von der deutſch⸗ ſaarländiſchen Volkspartei. Die Mitglieder der Delegation gehören faſt alle dem Landesrat an, deſſen Vorſitzender Scheuer ſich in ihrer Mitte befindet. Sie wird ſolange im Genf bleiben, bis die wich⸗ tigſten vom Rate zu behandelnden ſaarländiſchen Fragen erledigt ſind, nämlich die Frage der franzöſiſchen Beſetzungstruppen, der Sprachen⸗ und Schulunterricht, Wirtſchaftsfragen, die Fragen der Ernennung eines neuen Mitgliedes der Regierungskommiſſion an⸗ ſtelle des Verſtorbenen. Am Dienstag treffen ſämtliche Mitglſeder der Negierungskommiſſion, begleitet von ihrem franzöſiſchen Generalſekretär Maurice, in Genf ein. ** * Paris, 1. Sept. Dem„Oeuvre“ wird aus Brüſſel gemeldet, daß ſich Miniſterpräſident Theunis nach längerem Schwanken entſchloſſen habe, nach Genf zu gehen. Er wird am Mittwoch in der Schweiz eintreffen. Maedonald trifft heute in London ein und reiſt morgen nach Genf. Nach der„Times“ wird er höchſtens drei Tage lana an der Völkerbundsverſammlung teilnehmen und ſchon vor Ende der Woche Genf wieder verlaſſen. Die wirtſchaſtliche Käumung Die wirtſchaftliche Räumuna iſt durch die Einzel⸗ beſtimmungen des Abkommens erſchöpfend im Sinne des Sach⸗ verſtändiaengutachtens geregelt. Die ſeit dem 11. Januar 1923 erlaſſenen Ordonnanzen der alliierten Beſatzungsbehörden, die die wirtſchaftliche und fiskaliſche Einheit Deutſchlands beeinträchtigen. müſſen aufgehoben und die deutſchen Behörden müſſen auf dem Gebiete der wirtſchaftlichen und fiskaliſchen Verwaltung mit den Befuaniſſen wieder eingeſetzt werden die ſie vor jenem Zeitpunkt beſaßen. Die von den alliierten Beſatzungsbehörden de⸗ ſchlaanahmten Veragwerke. Kokereien und anderen Unternehmungen ſind freizu geben. Die Requiſitionen ſind aufzuheben. und die be⸗ ſonderen Stellen zur Ausbeutung der Pfänder ſind zu beſeitigen. Die Zeiträume für die Räumuna beſtimmen ſich nach der Faſſung des Abkommens nach dem 15. Auauſt 1924 als Stichtag. Es iſt aber zu berückſichtigen, daß dieſer Stichtaa und dementſprechend alle nach ihm berechneten Zeiträume gemäß dem Schlußprotokoll um 17 Tage hinausgeſchoben werden. Als Stichtag wird demnach der 1. September angenommen werden müſſen. Am 1. Septem⸗ ber hat die Reparationskommiſſion feſtzuſtellen, daß die in dem Gut⸗ achten vorgeſehenen deutſchen Geſetze verkündet ſind und daß der Ge⸗ neralagent für Reparationszahlungen ſeine Tätiakeit aufgenommen hat. Innerhalb der folgenden 35 Tage ſind von deutſcher Seite dle im Sachverſtändigenautachten vorgeſehenen Ausführungs⸗ u. Ueber⸗ wachunagsorgane einzuſetzen, die Bank und die Eiſenbahngeſellſchaft zu errichten und die Zertifikate für die Eiſenbahn⸗ und Induſtrte⸗ obligationen dem Treuhänder zu überageben. Von franzöſiſch⸗belaiſcher Seite ſind binnen acht Tagen nach dem 1. September die Erhebung von Abgaben an der Binnenzollinie einzuſtellen und innerhalb eines Zeitraumes von zwanzig Tagen nach dem 1. September die Binnenzollinie vollſtän⸗ dia aufzuheben und die deutſchen Vorſchriften und Tarife für die Zölle und Abgaben ſowie die deutſchen Vorſchriften für den Außen⸗ handel wieder in Kraft zu ſetzen. Ferner ſind in der angegebenen Zeit die mit dem Rheinlandabkommen unvereinbaren Beſchränkun⸗ gen für den Perſonen⸗. Güter⸗ und Wagenverkehr, beſonders zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Deutſchland aufzuheben. Bis zum Abſchluß der fünfunddreißigtägigen Periode wird endlich ein Ab⸗ kommen erwartet, das die Auflegung der 800 Millionen⸗Anleihe ſichert. In einem an die obenerwähnten 35 Tage anſchließenden Zeitraum von 14 Tagen werden die Beſatzungsmächte alle übrigen zur wirtſchaftlichen Räumung notwendigen Maßnahmen durch⸗ führen. Paris, 31. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Konſtantinopel iſt der Pulverturm von Makrikej in der Nähe von San Stepano geſtern aus unbekannten Gründen in die Luft ge⸗ flogen. 15 Perſonen wurden getött. —————————— —rK————̃—— ——— 2. Seife. Nr. 40. Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 1. Sepkember 1924 Die Folgen der Annahme des Dawesgutachtens Mit der am Freitag erfolgten Annahme der Dawes⸗Geſetze im deutſchen Reichstag und der am Samstag in London 590 Unte zelig ung des Londoner Protokolls iſt hoffentlich einer Ueber⸗ gangsperiode abgeſchloſſen worden, die die Einleitung zu einer beſſeren, ruhigeren und friedlicheren Geſtaltung des Weltwirtſchafts⸗ lebens ſein wird. Der deutſche Reichstag hat ſich, wie wir alle wiſſen, nur ſehr ſchwer dazu verſtehen können, ſeine Zuſtimmung zu geben, wie es auch der Reichsregierung wahrlich nicht leicht geworden iſt, ſich mit den Londoner Beſchlüſſen einverſtanden zu erklären. Nun⸗ mehr muß es die gemeinſame Aufgabe der Reichsregierung, Reichs⸗ tag und Volk ſein, auf möglichſt breiter, zuverläſſiger Grundlage weiter zu bauen, denn nur dann werden wir imſtande ſein, das voll zu erreichen, was uns in London zunächſt verſagt worden iſt: Die endgültige und reſtloſe Befreiung deutſchen Bo⸗ dens von feindlichem Druck. Dabei wird von nicht zu un⸗ terſchätzender moraliſcher Wirkung der Schritt ſein, den nunmehr die Reichsregierung im pfychologiſch richtig gewählten Augenblick ge⸗ tan hat, indem ſie ganz offiziell und von Amtswegen den ſchon lange geführten Kampf gegen die zehnjährige Lüge von Deutſchlands Kriegsſchuld aufgenommen hat. Jetzt ſind die Vorbeding⸗ ungen dafür geſchaffen, daß auch die Regierung in dem Kampf gegen die Schuldlüge nicht mehr nur fördernd und helfend, gewiſſermaßen inoffiziell mitwirkt, ſondern für ſich im Namen des ganzen deutſchen Volkes die Führung in die Hand nimmt. Zunächſt werden ſich die Folgen der Annahme des Dawes⸗Gut⸗ achtens auf wirtſchaftlichem Gebiete geltend machen. Dabei fällt den drei Mächten Frankreich, England und Amerika zwar eine verſchiedene aber gleich bedeutungsvolle Rolle zu. Frankreichs Aufgabe muß es ſein, für ſchleunige Räumung des Ruhrgebietes, Wiederherſtellung geſetzmäßiger Zuſtände im Rheinland, Hinweg⸗ räumung aller künſtlichen Schranken und Führung der Handelsver⸗ tragsverhandlungen in einem beiden Ländern zuträglichen Geiſt der Erkenntnis wirtſchaftllicher Verhältniſſe zu ſorgen, da nur ſo eine edeihliche Fortentwicklung geſichert werden kann. Hierin liegen die orausſetzungen für die wirtſchaftliche Hilfe, die wir in erſter Linie von Amerika erwarten müſſen, und dabei muß es Englands Haupt⸗ gufgabe ſein, in Frankreich dahin zu wirken, daß dieſe Vorbeding⸗ ungen im eben geſchilderten Sinne geſchaffen werden. Dann wird Amerika unter finanzieller Mitwirkung Englands imſtande ſein, ſei⸗ ner eigenen Wirtſchaft durch die Wiedererſchließung des faſt ganz verloren gegangenen mitteleuropäiſchen Marktes, die gleichfalls ge⸗ wünſchte Beſſerung zu verſchaffen. Es liegt alſo im Intereſſe aller vier genannten Mächte in erſter Linie, der ganzen übrigen. Welt in zweiter Linie dem durch das Dawes⸗Gutachten gegebenen Rahmen nun erſt den wirklichen Inhalt zu gewähren. Die erſten Nachrich⸗ ten von der Leipziger Meſſe zeigen bereits in überraſchender Weiſe, wie ſtark befruchtend die Nachricht von der Zuſtimmung des Reichs⸗ tages auf das Geſchäftsleben gewirkt hat. In den nächſten Tagen dürfen wir jetzt mit aller Beſtimmtheit die Meldung vom Abſchluß großer Kreditverträge mit amerikaniſchen und engliſchen Banken zur Unterſtützung unſerer Wirtſchaft erwarten. Die Not von Indu⸗ ſtrie und Landwirtſchaft iſt in der Tat ſo ungeheuer groß geworden, Ddaß eine Verzögerung um wenige Wochen faſt mit Sicherheit zu einer Kataſtrophe von ungeahntem Umfang hätte führen müſſen. So kann die Hilfe gerade noch zur rechten Zeit kommen und von uns eine Lage abwenden, die man in ihrem grauenhaften Ausmaß ſich über⸗ haupt nicht vorzuſtellen vermag. Auch innerpolitiſche Wirkungen wird der Beſchluß des Reichstags ſeloſtverſtändlich zur Folge haben. Das zeigt ſich ſchon in der Tatſache, daß der Reichstag ſofort den Kampf um den Schutzzoll und die Umſatzſteuer aufgenommen hat, und zwar in einer Parteigruppierung, die deutlich künftige Entwicklungen ab⸗ geichnet. Es wäre allen Beteiligten dringend zu paten, nun die Dinge ſich ausreifen zu laſſen und nicht in vielleicht berechtigtem Eifer zart zu behandelnde Knoſpen zu zerſtören. Die Deutſch⸗ mationalen ſollten ſich dieſe Lehre der jüngſten Zeit ſehr beherzigen. Mit ungewöhnlichem Intereſſe wird man auch in der nächſten Woche den Verhandlungen des Völkerbundes folgen, wobei eine Reihe der wichtigſten Deutſchland berührenden Fragen zur Sprache kommt. Hier ſind wir zwar ſtumme, aber deshalb micht weniger ſtark beteiligte Zuſchauer. Dasſelbe gilt für Amerika. Erſt nach der Präſidentſchaftswahl im November wird für die Ver⸗ einigten Staaten und dann eventl. auch für Deutſchland die Frage des Beitritts zum Völkerbund akut werden. Bis dahin mindeſtens iſt auch für uns ſtarke Zurückhaltung geboten. Die Durchführung des Dawespaktes J Berlin, 1. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Als Quartier⸗ macher der internationalen Kommiſſion, die zur Durchführung des Londoner Abkommens und Dawespaktes nach Berlin entſandt wer⸗ den, iſt geſtern der Beamte der Transferkommiſſion, der engliſche Juriſt Leon Fraſer, in Berlin eingetroffen. Herr Fraſer hat im Hotel Adlon Wohnung genommen und dort auch Quartier gemacht für die anderen Delegierten, die unter Leitung des amerikaniſchen Generalagenten Qwen Noung am Donnerstag in Berlin erwartet werden. Herr Fraſer hat heute Vormittag An⸗ trättsbeſuche beim Reichsbank präſidenten Dr. Schacht und beim Reichsfinanzminiſter Dr. Luther gewacht. Paris, 1. Sept. Nach einer Blättermeldung aus La Paz Pol⸗ vojen iſt ein Pulverturm mit 14 Tonnen Dynamit in Tepiſa in die Luft geflogen, wobei 15 Perſonen getötet wurden. Das Ende des Separatismus Wie wir von zuverläſſiger Quelle aus Speyer erfahren, hat Staatsanwalt Gellin im Namen der franzöſiſchen Dele⸗ gation dem Zentralausſchuß der ſogenannten„Rheiniſchen Arbeiterpartei“ am Samstag eröffnet, daß dieſe Partei mit ſofortiger Wirkſamkeit und ohne Rückſicht darauf, ob das Londoner Abkommen von der Berliner Regierung unterzeichnet werde oder nicht, aufzulöſen ſei. Für die ſtrenge Durchführung der An⸗ ordnung wurden die Mitglieder der Zentralleitung haftbar ge⸗ macht. Wie wir weiter hören, wurde mit der Auflöſung dadurch be⸗ gonnen, indem die Mitgliederausweiſe eingezogen und vernichtet wurden. Ein Wiederauftreten der Partei auch unter einem an⸗ deren Namen wurde ebenfalls ſtreng unterſagt. Ddie Sudanfrage „Daily Telegraph“ meldet aus Kairo: Die Antwort der bri⸗ tiſchen Regierung auf die letzte Note Aegyptens ſei noch nicht veröffentlicht worden. Doch ſage das offizielle Organ der Nationa⸗ liſten, die Haltung der britiſchen Regierung ſei unvereinbar mit den ägyptiſchen Beſtrebungen. Die Bezugnahme der Note auf die engliſch⸗ägypliſche Konvention von 1899 zeige, daß die britiſche Regierung ihre Haltung nicht geändert habe. Die Ausſichten auf die Veendigung des Konflikts ſeien ſo gut wie hoffnungslos angeſichts der wiederholten Erklärung Zaglul Paſchas. daß er Verhandlungen nur beginnen werde, wenn es gelinge, die Un⸗ abhängigkeit Aegyptens und des Sudans zu erlangen. Deutſches Keich Um die Kuslieferung der Erzbergermörder el Berlin, 1. Sept.(Von unſerm Verliner Büro.) Das Reichs⸗ kabinett hat ſich am Samstag mit der Frage der Auslieferung der Erzbergermörder beſchäftigt. Es werden zur Zeit Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der ungariſchen Regierung ge⸗ pflogen. Sie ſind jedoch noch nicht abgeſchloſſen. Ein Tannenbergdenkmal Wie aus Hohenſtein gemeldet wird, fand am geſtrigen Sonntag auf dem Schlachtfeld von Tannenberg die Grundſtein⸗ legung des Tannenbergdenkmals ſtatt. Anweſend waren Hindenburg, Mackenſen, Ludendorff und andere ehe⸗ malige Heerführer. Der Chef der General von Seeckt, war ebenfalls erſchienen, ferner der Oberpräſident der Provinz Oſtpreußen, Sihr und Landeshauptmann von Brünneck. Vor dem mit Eichenlaub geſch znckten Grundſtein hatte eine Ehren⸗ kompagnie der Reichswehr Aufſtellung genommen. Hindenburg ſchritt, von General Seeckt begleitet, die Front der Truppe ab und begrüßte dann die aufgeſtellten Vereine. Darauf wurde ein Feld⸗ gottesdienſt vor dem Grundſtein abgehalten. Generalmajor Kahns, der Vorſitzende des Provinzialkriegerverbandens, übernahm den Grundſtein und verlas die Urkunde. General von Seeckt weihte den Stein im Namen des Reichs und der Reichswehr. Hindenburg ſprach die Worte:„Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Erinnerung, den Kommenden zur Nachahmung.“ *Engliſche„Luftabrüſtung.“ Nach dem Daily Telegraph be⸗ finden ſich auf Beſtellung des engliſchen Luftſchiffahrtsminiſteriums Flugzeuge im Bau, von denen jedes imſtande iſt, 50 voll aus⸗ gerüſtete Soldaten zu befördern. Die Maſchinen werden ganz aus Stahl gebaut ſein. * Die ſpaniſchen Kämpfe in Marokko. Nach einem amtlichen ſpaniſchen Bericht haben am Dienstag auf allen Linien harte Kämpfe ſtattgefunden. Sämtliche feindliche Vorſtöße wurden durch das Zuſammenwirken zweier ſpaniſcher Kolonnen zufer l⸗ zurückgeworfen. Alle vorgeſchobenen Punkte und Blockhäuſer kön⸗ nen ungeſtört verproviantiert werden. Nebel und Regen verhin⸗ derten weiteres Vorrücken. * Der franzöſiſche Einfluß im Baltikum. Aus der eſtlän⸗ diſchen Armee ſind zwei Hauptleute und drei Leutnants zur Vervollſtändigung ihrer Ausbildung im Pionier⸗ und Fliegerweſen nach Frankreich abkommandiert worden. Die Offiziere ſollen dann in Eſtland als Inſtrukteure wirken. * Abberufung des deutſchen Bytſchafters in Warſchau?„Kur⸗ jer Poranny“ will erfahren haben, daß der deutſche Botſchafter in Warſchau ÜUlrich Rauſcher von ſeinem Poſten abberufen wer⸗ den ſoll, um die deutſche Botſchaft in Moskau zu über⸗ nehmen. Warſchau, 1. Aug. Auf die Kleinbahn in Bialyſtock wurde Sitzung des vereins deutſcher Zeitungsverleger Der Verein deutſcher Zeitungsverleger hatte zur Beratung einer Reihe wichtigſter Fragen zum 31. Auguſt eine außer⸗ ordentliche Hauptverſammlung nach Kaſſel einberufen. Die Ver⸗ ſammlung war, obwohl ſie nur kurze Zeit nach der Stuttgarter Tagung bereits ſtattfand, ſehr ſtark beſucht. Faſt in allen zur Er⸗ örterung ſtehenden Punkten wurde eine völlige Einmütigkeit der Verſammlung erzielt. Das enge Verhältnis des Vereins deut⸗ ſcher Zeitungsverleger zum Arbeitgeberverband für das deutſche Zeitungsgewerbe wurde noch inniger geſtaltet. Einen weſentlichen Teil der Verhandlungen nahm die Frage der Orientierung über das Preſſerecht und über das Journa⸗ liſtengeſetz ein. Der Vorſtand des Vereins, Kommerzienrat Krumbhaar“⸗Liegnitz, referierte ausführlich über alle Schritte, die der Verein in dieſer Richtung unternommen hat. Die Ver⸗ ſammlung ſtellte ſich einmütig auf den von der Stuttgarter Ver⸗ ſammlung für das Journaliſtengeſetz eingenommenen Standpunkk. Sie beantragte, den maßgebenden Regierungsſtellen gegenüber das tebhafte Befremden der deutſchen Verlegerſchaft darüber zum Aus⸗ druck zu bringen, daß Maßnahmen geplant werden, die mit den von dem verantwortlichen Reichsminiſter in Stuttgart abgegebenen Erklärungen im offenen Widerſpruch ſtehen. Zu der Frage der Bezugspreisgeſtaltung, die infolge von Maßnahmen von einzelnen Preisprüfungsſtellen augenblickli eine gewiſſe Aktuellität gewonnen hat, iſt nach eingehender Erörke⸗ runa einſtimmiag folgende Entſchließung angenommen worden: Der Verein deutſcher Zeitungsverleger hat in ſorgfältiger und gewiſſenhafter Beratung feſtgeſtellt, daß, ſolange die jetzigen allge⸗ meinen Preisbedingungen fortbeſtehen, derartige Preiſe der Zei⸗ tungen erforderlich ſind, damit die deutſche Preſſe ihre hohen Auf⸗ gaben für Staat und Volk im An⸗ und Ausland zu erfüllen in der Lage iſt. Bei der gegenſeitigen Abhängigkeit der Preiſe der deut⸗ ſchen Zeitungen voneinander erachtet der Verein deutſcher Zeitungs⸗ verleger daher jeden weiteren Abbau der Preiſe als eine Beein⸗ trächtigung der Leiſtungsfähigkeit, was im deutſchen Intereſſe unter allen Umſtänden abzulehnen iſt. An das Reichswirtſchaftsminiſterium wurde in dieſer Frage noch eine beſondere Entſchlie ßung abgeſandt. Die Verſammlung erörterte ſchließlich noch eine Reihe anderer Fra⸗ gen, u. a. die für den Nachrichtendienſt der Preſſe ſo wichtige Regelung des Preſſefunkweſens. Damit hatten die in außer⸗ Einmütigkeit verlaufenen Verhandlungen ihr Ende er⸗ reicht. Letzte meldungen Die Gefahr in CThina (Spezialkabeldienſt der United Preß) Schanghai, 1. Sept. Die fremden Kriegsſchiffe im Hafen von Schanghai und auf dem Hangtſekiang ſowie die geſamten Marineſtreikkräfte wurden dem Oberbefehl des Admirals Ander⸗ ſon unterſtellt. Die Zahl der zur Verteidigung der Frem⸗ den zur Verfügung ſtehenden Truppen beläuft ſich zur Zeit auf über 5000 Mann. Die Truppen ſind auch darauf vorbereitet, Leben und Eigentum der Europäer und Amerikaner außerhalb der Sied⸗ lung zu ſchützen. Man glaubt, daß dieſe überraſchende Flotten⸗ konzentration den„ von Feindſeligkeiten ver⸗ hindern wird. Im Augenblick ſetzen die Truppen allerdings ihre Bewegungen noch fort. Ein gegenrevolutionärer kfandſtreich in Georgien Die Ruſſiſche Telegraphenagentur veröffentlicht folgenden Be⸗ richt des Oberſten Kommiſſariats: Am Morgen 3 28. Auguſt wurde ein Ueberfall auf die Stadt Cziatury in Geor⸗ gien mit gegenrevolutionären Zielen unternommen und zwar von ehemaligen Offizieren, Fürſten und Großkaufleuten. Das 1 nehmen wurde ſchnell unterdrückt, die Führer wurden verhaften. Der Ueberfall wurde von Abenteurern der MWenſchwowiki un ter Leitung des Fürſten Adronikoff angezettelt. Die ortsan ſuaſe Bevölkerung beteiligte ſich an den verſchiedenen Orten, wo ufſtandsverſuche unternommen wurden, an deren Unterdrückung⸗ *Berlin, 1. Sept. Geſtern nachmittag fand am Herrnadorfel, weg ein Schwimmfeſt ſtatt. Auf dem Landungsſteg ſtanden 549. reiche Perſonen als Zuſchauer. Plötzlich brach, wahrſcheinlich 155 folge Ueberlaſtung, ein Balken, wobei 25 Perſonen ins Waſſez fielen. Sie konnten ſofort herausgezogen werden, ſodaß nieman zu Schaden kam. „London, 1. Sept. Daily Chronicle meldet aus Lizard 65 england), daß der White Star⸗Dampfer„Cardie“ auf der 775 von Lizard auf ein Riff aufgelaufen iſt. An Vord befanden ſt keine Fahrgäſte. 4 „London, 1. Sept. Nach einer Newyorker Meldung 0 1 omerikaniſchen Flieger, von Grömtand kommend, in Jeeticklo Schienen gelegt, ein Anſchlag verübt. Ein 16 Zentimeter⸗Geſchoß war auf die das aber noch rechtzeitig entfernt werden konnte. Labrador gelandet. Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) In ihren Briefen nach Hauſe erwähnte ſie nichts von ihrem Herzenskummer. Die Wendlands glaubten das junge Paar in glück⸗ ſeligſter Honigmondſtimmung. Aus den Tagen wurden Wochen. Ingrid wartete und wartete. Immer unbegreiflicher erſchien ihre die ſeltſame Handlungsweiſe ihres Mannes. Zuerſt war ſie noch in Begleitung der Tante ſpazieren gefahren— nach dem Monte Pincio oder in den Park der Villa Borgheſe. Dann aber ſtieß das ſüdliche Leben und Treiben dort ihr Empfinden ab. Nicht einmal die Kunſtſchätze der an Altertümern ſo überreichen Stadt intereſſierten ſie mehr. Still ſaß ſie an einem der hohen Bogenfenſter des alten Palazzos und wartete— wartete— Einmal mußte er doch zurückkommen! Die gute alte Tante verſuchte ihr Möglichſtes, ſie zu zerſtreuen. Vergebens. Als Ingrid einmal in ſie drang, ob ſie eine Ahnung hätte, was Hilmar fern hielt, erwiderte ſie— und die Lüge wurde ihrer ſchlichten Natur mächtig ſchwer: „Nein, liebes Kind. Aber beruhige dich! Sag ſelbſt: hältſt du⸗ deinen Mann einer unehrenhaften Handlung für fähig?“ Da ſenkte Ingrid beſchämt die Lider und neuer Mut zog für kurge Zeit ein in ihr geängſtigtes Herz.— Beinahe drei Wochen waren vergangen ſeit jenem unglückſeligen Abend im Teatro Nazionale— da trafen im Palazzo Marotti zu gleicher Zeit zwei Depeſchen ein, die eine an Ingrid, die andere an die Marcheſa Marotti. Die erſte lautete: „Bitte innigſt, ſofort heimkehren. Erwarte mich im Eltern⸗ haus. Kuß. Hilmar.“ Die zwelte: „Alles vorbei. Sorge, daß Ingrid heimkehrt. Dort ſoll ſie es erfahren. Hilmar.“ Ingrids Hände bebten, als ſie ihr Telegramm überflog. Allein ſollte ſie heimkehren von ihrer Hochzeitsreiſe? Allein— ohne ihren Mann? Ein eiſiges Gefühl durchzuckte ſie. Doch rüſtete ſie ſich 30) ſam Tage der mit orientaliſchem Pomp gefeierten Hochzeit, zu der ling nicht eher verlaſſen, als bis ſie ihn wohl geborgen im Eltern⸗ hauſe wußte. Seit mehreren Tagen weilte Ingrid wieder bei den Eltern. Das kleine behagliche Neſt, das liebende Hände dem jungen Paar während ſeiner Hochzeitsreiſe bereitet hatten, ſtand noch leer. Erſt mit ährem Gatten zuſammen wollte die junge Frau dort ihren Ein⸗ zug halten. Es war nicht leicht für Ingrid geweſen, all den auf ſie ein⸗ ſtürmenden, teils verwunderten, teils mitleidigen, teils mißbilligenden, ſtets aber neugierigen. Fragen von allen Seiten ſcheinbar ruhig und gelaſſen zu begegnen. Ihr Mann befände ſich auf einer dringenden Geſchäftsreiſe im Auslande. Dabei blieb ſie. Und das bewies auch das von ihr vor⸗ gezeigte Telegramm. Freilich— Konſul Wendland hatte etwas ungläubig den Kopf geſchüttelt, die Frau Konſul ihr ſtrengſtes Geſicht aufgeſteckt. Die Geſchwiſter hatten geſchmollt und gegrollt über den rückſichtsloſen Ehemann, der ſeine Frau, Geſchäfte wegen, von der Hochzeitsreiſe allein heimſchickte. Und die ſogenannten guten Freunde und Be⸗ kannten zucklen vielſagend die Achſeln und tuſchelten und verdrehten die Augen: „Ja, ja, ein Abenteurer war er immer! überhaupt wiederkommt!“ Die gute Marcheſa Marotti dachta wieder ans Abreiſen. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt und ihren Schützling dem Elternhauſe übergeben. Es gab hier für ſie nichts mehr zu tun. Aber das Herz war ihr ſchwer. Sie hatte jene Zos'Anvers nur ein einziges Mal geſehen— Wer weiß, ob er Hilmar ſie und ihren inzwiſchen verſtorbenen Gemahl, der zu jener Zeit Konſul in Algier war, geladen hatte. Aber das Faſzinierende, katzenartig Geſchmeidige im Weſen der Braut hatte ſie mächtig abge⸗ ſtoßen. Sie wußte, daß die Ehe nie eine harmoniſche werden konnte. Und ſie hatte es als eine glückliche Schickſalsfügung für ihren Neffen betrachtet, als ſie vom Tode Zoss Kenntnis erhielt. Was war von dieſem Geſchöpf jetzt zu erwarten? Tränen traten ihr in die Augen, als Ingrid ihr am Tage vor ſofort, dem Munſche des geliebten Gatten zu folgen. Ain nächſten Morgen ſchon ſahren Juged zund die MWenehol oehnne ehn ah Ia badd tommen, Nicht waßr, llehe Tauleg⸗ ihrer Abreiſe voll Stolz die kleine Villa am Zürichſee zeigte, in der 226 enens aenn tretene Menſchenblüte aus ihrer tiefen Ohnmacht erwachen. „Gewiß, Kind! Gewiß!“ 3 Und raſch wandte die alte Dame ſich ab und machte ſich 1 an ihrem ſchwarzen Spitzenumhang zu ſchaffen. Sie konnte großen, beim Nennen des Namens ihres Gatten ſo ſtrahlende Blauaugen nicht ſehen.— ich Die gute Tante Marcheſa war abgereiſt. Und allmählich 15 auch die trübe Stimmung von Ingrid. Die ganze liebevolle 55 gebung, beſonders die Güte des Vaters und Bärbelis kindlich⸗frö liches Geplauder wirkten günſtig auf ſie ein. ihre Schon begannen ihre Wangen wieder Farbe zu bekommen, Augen den gewohnten Glanz, ihre Schritte die alte Elaſtizität⸗ Und als gar eine Depeſche an den Konſul eintraf: „Komme morgen. Gruß an alle. Hilmar“— da war ihr Herz.faſt wieder ſo voll Sonnenſchein, wie Tage ihrer Ehe. 1 Am folgenden Nachmittag. Im Wohnzimmer, hingebettet auf das altväterliche So eine ſtille, todesbleiche, bewegungsloſe Geſtalt— Ingrid. 1050 Man hatte es ihr mitgeteilt, das Schreckliche— ſchonend 3 aber klar und ohne etwas zu vertuſchen. 5 hört Zuerſt hatte ſie mit großen, weitaufgeriſſenen Augen zuge auf⸗ 155 ungläubig den Kopf geſchüttelt... dann herzzerreißend geſchluchzt. 55 Wenige Sekunden ſpäter war ſie wie ein gefälltes Bäumchen lautlos zu Boden geſunken. um Der Konſul, deſſen friſches Geſicht in dieſer einen Stunde ſeg, Jahre gealtert war, hatte ſie in ihr eigenes Zimmer tragen Aber ſeine Frau widerſprach ihr energiſch. als Nein, nicht in jenes koſige Jungmädchengemach, in dem ſte ttel glückliche Braut ihren erſten keuſchen Liebestraum geträumt 94 In dem ſie noch geſtern mit heißer Sehnſucht an den geliebten um⸗ ten gedacht und ſeine Heimkehr erwartet hatte! In anderen ge⸗ gebung ſollte dieſe arme, vom Schickſal ſo grauſam zu Boden am erſten icht. Faſt eine Stunde verging. Die ſtille Geſtalt rührte ſich 5 Nur die leiſen, ſtoßweiſen Atemzüge zeigten, daß das Leben entflohen war. 10 Mit Jultac Ein Bett wurde in dem Zimmer aufgeſtellt. eich un Hilfe bettete Frau Urſula das unglückliche ſunge Weib werrapfen mddn. Ste lich die zen Glieder; ſie träufelte ſtärkende lawiſch bada lolc. zwiſchen dis bleichen Qocijagu ſa, lag Monkag, den 1. Sepfember 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Ahbend ⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 404 Berechnung der Grunderwerbsſteuer für die Aebergangszeit Die Tageszeitungen teilten kürzlich eine Entſcheidung des Bres⸗ lauer Finanzgerichts mit, wonach in einem Einzelfalle die Nach⸗ forderung einer nach Goldmark berechneten Grunderwerbſteuer für unberechtigt erklärt worden war. Ddie Entſcheidung hat in den Krei⸗ en der Beteiligten große Hoffnungen erweckt. In Wahrheit iſt ſie meiſt mißverſtanden worden. Sie hat für die Praxis weit un feie Bedeutung, als man allgemein glaubte. Es handelte ſich 85 gendes: 2* 2* Ein Architekt hatte im Oktober 1922 ein Grundſtück für 50 00⁰ Mark gekauft. Die Auflaſſung und Eintragung ins Grundbuch ſind 5 zum Ablaufe eines Jahres nicht erfolgt. In einem ſolchen alle muß nach Ablauf der Jahresfriſt die Steuer veranlagt und zrhoben werden. Die Veranlagungsbehörde hatte nun den Wert es Grundſtückes in Goldmark feſtgeſetzt und dafür die Steuer in Goldmark berechnet. Das Finanzamt aber ſtellte ſich auf folgenden Standpunkt: Da eine Auflaſſung und eine Eintragung ins Grund⸗ uch nicht erfolgt iſt, ſo muß die Steuer nach dem Werte berechnet werden, den das Grundſtück zurzeit des Vertragsſchluſſes, alſo im ahre 1922, hatte. Dieſer Wert iſt in Papiermark zu ermitteln, da die Feſtſetzung der Werte in Goldmark erſt auf einer ſpäter in Kraft Kerstenen gelehlichen Beſtinmung beruht Nach den damaligen piermarkwerten iſt die Steuer, und zwar gleichfalls in Papier⸗ mark, zu berechnen. Eine Aufwertung der Steuer findet nicht ſtatt, weil die Steuerſchuld ſchon im Jahre 1922 entſtanden iſt, grundſätz⸗ lich aber nur die Steuern aus dem Jahre 1923 aufzuwerten ſind. Deshalb wurde die Entſcheidung der Vorinſtanz, welche nach Gold⸗ mark gerechnet hatte, aufgehoben. Die Entſcheidung iſt alſo von praktiſcher Bedeutung vor allem für diejenigen Fälle, in welchen die Steuerpflicht ſchon im Jahre 1922 eingetreten iſt. Die Steuerpflicht tritt grundſätzlich mit dem ge ein, an welchem die Eintragung in das Grundbuch erfolgt iſt. Nur dann, wenn ein ſteuerpflichtiges Geſchäft überhaupt zu keiner intragung ins Grundbuch geführt hat, alſo z.., wenn jemand zin gekauftes Grundſtück gleich wieder weiter verkauft hat, und die Auflaffung alſo direkt an den dritten Käufer erfolgt iſt, gilt die Haerlchuld als entſtanden an dem Tage des Abſchluſſes des Kauf⸗ dertrages. „Iſt die Eintragung ins Grundbuch ſchon im Jahre 1922 erfolgt, eder iſt es überhaupt zu keiner Eintragung ins Grundbuch ge⸗ kommen und der Kaufvertrag ſchon im Jahre 1922 abgeſchloſſen, ſo kann man allerdings beanſpruchen, daß es bei der Berechnung der Steuer nach Papiermark bleibt. Eine Nachzahlung wird dann über⸗ haupt nicht in Frage kommen. Anders aber liegt die Sache, wenn die Eintragung ins Grund⸗ buch erſt im Jahre 192 erfolgt iſt, oder der Kaufpertrag erſt 1923 abgeſchloſſen iſt. In ſolchen Fällen ſind die Aufwertungsbeſtim⸗ mungen bereits maßgebend. Allerdings werden dieſe Beſtimmun⸗ gen zu verſchiedenen Ergebniſſen führen, je nach der zeitlichen Folge, in welcher ſich die Vorgänge abgeſpielt haben. 8 Zunächſt wird man in jedem ſolchen Falle, bei welchem die obeuerpflicht erſt im Jahre 1923 eingetreten iſt, zu prüfen haben, und wann ſchon früher eine Veranlagung erfolgt iſt. War eine itranlagung einmal erfolgt, und iſt ſie rechtskräftig geworden, ſo ſt das Finanzamt daran gebunden. Iſt die veranlagte Steuer bis un 25. Oktober 1923 bezahlt worden, ſo kommt eine nachträaliche ufwertung der Steuer nicht mehr in Frage. wa Das gilt aber nur, wenn die Steuer damals bereits veranlagt ſt. Die Veranlagung aber pflegt gerade bei der Grunderwerb⸗ * erſt ſehr ſpät zu erfolgen. Die übliche Benachrichtigung, daß En beſtimmter Betrag erſt eingezahlt werden müſſe, bevor die zur ntragung ins Grundbuch erforderliche Beſcheinigung erteilt werden anne, iſt keine Veranlagung. Sie iſt nur eine Mitteilung über die * Uöbde der vorläufig zur Sicherſtellung der Steuer erforder⸗ i Zahlung. Zur Veranlagung iſt ein förmlicher Steuerbeſcheid Ei Dieſe förmliche Veranlagung erfolgt erſt, wenn entweder die mntragung ins Grundbuch erfolgt iſt oder ſeit dem Abſchluſſe des aufvertrages ein Jahr vergangen iſt. Auch nach Erfüllung dieſer zun dusſetzungen ſind oft viele Monate, ja mehr als ein Jahr, bis * Veranlagung der Steuer vergangen. Soweit nun dieſe Veranlagungsbeſcheide erſt im Dezember 1923 im Jahre 1924 ergangen ſind, beſteht ein Streit über die Art nu Veiſe der Veranlagung. Durch die zweite Steuernowerord⸗ unds iſt nämlich beſtimmt worden, daß die Feſtſetzung des Werte⸗ die Veranlagung der Steuer in Goldmark erfolgen muß. Die dnung iſt am 20. Dezember 1923 in Kraft getreten. Der machsfinanzminſſter ſteht nun auf dem Standpunkte, daß die Gold⸗ uI Rechnung in allen Fällen anwendbar iſt, in welchen die V er⸗ agung der Steuer am 20. Dezember oder ſpäter erfolgt iſt. dert Finanzgericht Breslau hat im Gegenſatz dazu die Auffaſſung Steweten, daß die Goldmarkrechnung nur anwendbar ſſt, wenn die daß erpflicht am 20. Dezember oder ſpäterleingetreten iſt, und an!as nicht darauf ankommt, wann die Steuerbehörde die Ver⸗ agung vornimmt. ri Praktiſch aber iſt dieſer Streit— bei dem übrigens das Finanz⸗ dlclt recht haben dürfte— nicht von ſehr großer Bedeutung. ichst man nämlich dem Standpunkte des Finanzgerichts, ſo ergibt 1 nur en Lem fiee r Der Wert des Grundſtückes iſt in Papiermark feſt⸗ ir 10 aber nicht etwa für den Tag des Vertragsſchluſſes, ſondern Tag der Eintragung ins Grundbuch.„Der Vertragstag iſt ann maßgebend, wenn der Vertrag zu einer Eintragung ins ert uch nicht geführt hat. Von dem im Papiermark berechneten wird die Steuer berechnet, und zwar gleichfalls in Papier⸗ Beſuch bei Madame de Stael 00 von Lisbeth Dill(Halle) ſe Nach Coppet? Sie wollen nach Coppet? Was iſt denn da zu S Ein Schloß? Madame de Staels Beſitztum? Es halden keilie Tag dort, und mit der Bahn kommt man gar nicht mehr an einem batte ach Montreux zurück. Die Engländer, mit denen ich reiſte, die mine etwas von Coppet gehört und in allen Fremdenbüchern, ſtand ir der junge Herr im Bureau des Reſeignemenks durchblätterte, de Suber Coppet nur„Sbeamboot— Excurſion“„Schloß der Mad. ni„Donnerstags von—4 zu beſichtigen.“ Ich gehöre wachen den Menſchen, denen Schwierigkeiten beſonderen Spaß d0 S„aber ich hatte mich nun einmal darauf kapriziert, Madame boch ta 8 einen Beſuch abzuſtatten. Ihr Leben hat mich immer faſt 9 e als ihre Werke intereſſiert, und ſo fuhr ich am einem Juli⸗ Conh, Genf, mit dem erſten Frühſchiff, das dann zufällig doch ſtaubee bet hielt... Ich ſtieg allein ans Land. Ein ſtilles, ver⸗ den Lz heißes Dorf mit engen, ſehr ſauberen Gaſſen, herabgelaſſe⸗ Schlaf n. und Häuſern, die ausſahen, als ſchliefen ſie den ewigen ic ogr Eine alte breite Allee führt nach dem Schloß, dann ſtehe meertdem hohen Tor und läute. Eine dicke Madame öffnet. „ bi ſie läßt ſich etwas bitten, ich ſtelle mich als Amerikanerin ich l Jjoweit hergereiſt, eigens um das Schloß zu beſichtigen, äßt ſie mich eintreten. Ein wefter ſti f; f; ſtiller Hof, in dem zwei Brunnen in den Ecken leiſe biterne Baſſins 8 8 und Tauben umherflattern. Der zweite Loncie elegant, mit Blumen geſchmückt, grünberankt die Wände. Ein lülle Poe in Hemdärmeln, der Machthaber, läßt mich in eine hohe und Karrhalle eintreten, rote Damaſtſeſſel an den Wänden, Porträis zweiſtain und eine breite gewundene Treppe. Das Schloß, oateiger eleganter Bau, aus dem 13. Dahrhundert, ſpäter dem uit, runden Türmen, ruhig, behaglich, elegant und heiter. der Part Balkon aus hat man einen herrlichen Vlick über den See, die Anſchließt es rückwärts ein.. Ich trete in die hohe Biblio⸗ . Hohe gligenehm vom Grün der Bäume des Eartens beſchattet dnenh ücherregale bis an die Decke, ſchwere ſolide Möbel aus Latens, Heſſel und Schreibtiſch mit dem roten Koffer Necers, Bräeftah worin er die Staatspapiere auf ſeiner Flucht mitnahm, ſche liegt daneben.. An der Wand, unter Glas ein⸗ das Teſtament Ludwigs XVI.. Ein kleiner zier⸗ 2 G e traurige chreibtiſch 25 Zentimeter breit und 50 lang, der Concierge hre ſchubkäſtchen heraus wie für eine Puppe. Hier hat die großen Werke geſchrieben, auf dieſem winzigen zierlichen möchte ſich gleich in dieſem großen Raum nieder⸗ an Madames iſch. Bequeme Seſſel, Bilder, 2 herrliche Waldwege. Von Soli mark. Die ſo berechnete Steuer wird dann nach der Aufwertungs⸗ verordnung vom 13. Oktober 1923 in Goldmark aufgewertet, ſofern nur die Entſtehung der Steuerſchuld in das Jahr 1923 fällt. Auf die aufgewertete Steuer werden dann die ſchon gezahlten Beteäge angerechnet, natürlich auch unter Aufwertung dieſer Zahlungen. Der Reſt muß nachgezahlt werden. Wenn alſo viele Erwerber von Grundſtücken gehofft haben, gegen die Nachforderung von Grunderwerbſteuer mit Erfolg an⸗ kämpfen zu können, ſo werden dieſe Hoffnungen ſich nur ſehr be⸗ dingt erfüllen. Im weſentlichen wird bei der Einlegung von Rechts⸗ mitteln nachgeprüft werden müſſen, ob der Wert für den Tag der Eintragung ins Grundbuch nicht zu hoch angenommen iſt. Es be⸗ ſteht eine begreifliche Neigung der Finanzämter, ſich auf die heutigen Werte zu ſtützen und daraus Schlußfolgerungen auf den Werr während der Inflationszeit zu ziehen. Dabei ergeben ſich meiſt viel zu hohe Zahlen. Es wird deshalb ſehr oft mit Erfolg geltend gemacht werden können, daß der Wert zu der Zeit, welche für die Berechnung der Steuer maßgebend iſt, weit niedriger geweſen iſt. Städtiſche Nachrichten Die Mannheimer Handwerker in Stuttgart Der Gewerbeverein und der Handwerkerverband Mannheim unternahmen am geſtrigen Sonntag eine Sonder⸗ ſchnellzugsfahrt nach Stuttgart. Wie das Mannheimer Handwerk ſich während der Inflationszeit tapfer durchſchlug, ſo machen: Die Fahrt wurde durchgeführt. Wer weiß, ob's andere Verbände riskiert hätten. 1120 Perſonen fuhren mit. Man ſieht, die Mannheimer Handwerksmeiſter haben Korpsgeiſt. Ihr Vor⸗ ſizender, kylograph Albert Wolf, hat die Sonderfahrt mit der Werbeabbeilung der Stuttgarter Bauausſtellung und dem hieſigen Verkehrsverein ausgezeichnet organiſiert. Von den Führern des hieſigen Handwerks kommen ferner in Vetracht die Mitglieder des Verwaltungsrats Friedrich Her z. Stv. Reinecker, Stv.⸗V. Noll und Dipl.⸗Ing. Schmidt von der Handwerkskammer. Bei der Abfahrt des Zuges um.35 Min. regnete es noch Bindfaden. Da es zuvor die Nacht hindurch geregnet hatte, ſtanden ſtellenweiſe Aecker und Wieſen unter Waſſer. Im Württember⸗ giſchen, wo die Bäume zum Vrechen voll mit Früchten behangen ſind, iſt das Getreide noch in Garben auf den Feldern. Kommt nicht bald Wärme und Sonnenſchein, ſo iſt die Arbeit des Landwirts umſonſt. Die Frucht verfault. Unter den Klängen der Ausſtellungsmuſik fuhr der Sonderzug kurz nach 9½ Uhr in Stuttgarts neuen Hauptbahnhof ein, wo ſich die leitenden Perſönlichkeiten der Bauausſtellung zur Begrüßung der Mannheimer Gäſte eingefunden hatten. Unter Führung des Preſſechefs Kloning und des Architekten Zur Mühlen er⸗ folgte zumächſt die — Beſichtigung der Bauausſtellung, die, in großzügiger Weiſe durchgeführt, bei allen Beſuchern den beſten Eindruck hinterließ. Schon das Gelände iſt charakteriſtiſch. Man braucht vom Hauptbahnhof nur über die Straße zu gehen, um ſchon vor dem Eingang zu ſtehen. Daß ihr Bahnhof in ſeinen alten Tagen noch ein ideales Ausſtellungsterrain abgeben würde, hat von den Stuttgartern wohl niemand vorausgeahnt. Theorie und Praxis haben eine Ausſtellung geſchaffen, die als vorbildlich bezeichnet werden muß. In ſo kurzer Zeit eine Ausſtellung aus dem Boden zu ſtampfen, bringen nur die bapferen Schwaben fertig. Es iſt erklärlich, daß in der gegenwärtigen Zeit der Wohnungsnot eine Bauausſtellung befonders aktuell iſt. Es iſt auch weiter zu verſtehen, daß in des Schwabenlandes ſchöner Haupt⸗ und Reſidenz⸗ ſtadt an jedem Sonntag Sonderzug über Sonderzug einkrifft und einen ungeheueren Fremdenzuſtrom bringt. Wir wünſchten auch unſerem Mannheim einen ſolchen Julauf aus dem ganzen Reiche. Was das nächſte Jahr uns bringt, werden wir ja ſehen, wenn wir einmal die längſt projektierten Ausſtel⸗ lungshallen haben. Betrachtet man die Bauausſtellung, ſo läßt ſich in der architektoniſchen Ausgeſtaltung eine führende Hand, eine führende Zentrale erkennen, in der Kunſt, Wiſſenſchaft und Technik harmoniſch zuſammenarbeiteten. In 12 großen Hallen wird, mit den Rohmaterialien anfangend und mit der ausgewählteſten Architektur⸗ und Raumkunſt endigend, alles gezeigt, was mit dom Wohnungsbau und der Innenausſtattung zuſammenhängt. Beſonderes Intereſſe erregten die vorbildlichen Sied⸗ lungsbauten, die in zweckvoll gruppierter Straße neben⸗ einander ſtehen. Bei dem Bau dieſer Siedlungshäuſer wurde der Hauptwert auf Wohnlichkeit, Bequemlichkeit und Billigkeit ge⸗ legt. Die Stadt als auch der Staat kommen dem Bauluſtigen nach Möglichkeit durch weitgehendſte Unterſtützung entgegen. Bei aller Einfachheit ſieht man viele reizvolle und gefällige Formen. Durch ſolche Bauten wird die Wohnungsfrage in idealſter Weiſe gelöſt. Nach dem Mittageſſen unternahm die Ausſtellungsleitung mit dem Verwaltungsrat des Mannheimer Gewerbevereins und Hand⸗ werkerverbandes und den Vertretern der Mannheimer Preſſe eine Kraftwagenfahrt nach dem Luſtſchloß Solitude. Es ging zunächſt auf die Höhe des Stuttgarter Vorortes Deger⸗ loch und von dort an Wieſen, Gärten und Feldern vorüber durch tude aus genoß man eine wunderbare 2f 9 195 aus ihrem Leben das zu machen, was ihr lebenswert erſchien. „Ancienne Reſidence de Mad. de Stael... Hier hat ſie ihre Sommer verlebt, ihre Freunde empfangen, hierher flüchtete ſie, als ihr in Paris der Boden zu heiß ward, von Napoleon verbannt, außer Landes verwieſen, weil ſie gewagt hatte, ihm die Wahrheit zu ſagen, die große Männer ſo ſelten vertragen. Das ſtille Schloß wurde der Zufluchtsort für den Miniſter Necker, als er in Ungnade fiel, und vor den Revolutionären flüchtete. Hier empfing ſie Bonas partes Brüder Joſeph und Lucien, mit denen ſie Freundſchaft ver⸗ band, während ſie Napoleon haßte. Hier ſchrieb ihr Vater ſeine Rechtfertigungsſchrift:„Politik und Finanzen“, die ihm Napoleon ſehr übel nahm. Es ſieht eilß aus, als ſei Madame ſoeben abgereiſt nach Paris, und habe nur Dienerſchaft zurückgelaſſen... Im erſten Stock öffnet mam mir den Salon. Viele Sitzgelegenheiten, helle Brokatſeſſel und große wunderbar ſchöne Gobelins, die die Wände zieren, auf dieſen eleganten, zierlichen Tiſchen mit ſeidenen Decken wurde abends der Tee ſerviert. Der Concierge ſtößt die grünen Läden auf, leben⸗ dige Sonnenlichter flattern über Bücher, Fächer und Vaſen. Es iſt, als atmeten die Bilder, die ſchönen kalten Augen der Madame Reca⸗ mier, ihrer beſten Freundin, die ſie oft in Coppet im Sommer be⸗ ſuchte, ſchawen uns an.„Ein Bündnis zwiſchen Schönheit und Geiſt“. Dort ſteht das berühmte Recamierſofa, auf dem der Hofmaler Gerard ſie gemalt mit den bloßen Füßen, der Lockenfriſur, und dem roten Band.. und— welcher Gegenſatz— dort ihre Totenmaske, die ſchöne Frau, mit erloſchenen Augen, eine Greiſin unter weißer Haube mit eingeſallenem Mund In dieſem Saal wurde Theater geſpielt, hier ſtehen noch die Spieltiſche mit den Figuren, den Spielkarten. hier empfing ſie ihre Gäſte, hier ſaß man nach Tiſch, wenn die Diener den Kaffee reich⸗ ben, hier machte mam ihr den Hof, hier lebte, liebte und arbeitete ſie. Daneben ihr Schlafzimmer, pompös und elegant, ſchwere Damaſt⸗ vorhänge um das breite Bett gerafft, die Sonne leuchbet auf polierten, eingelegten Möbeln, hohen Vaſen. Die Porträts ihrer Eltern. Miniſter Necker im Sammethabit vor dem Tintenfaß, und ihre Mutter, eine malitiös lächelnde Pariſerin, in taubengraublauer Seidenrobe, mit weiten Panniers und feinpliſſierten duftigem Fichu und wunder⸗ vollen Händen. Und dort, ein ſonderliches Bild, Madame als vierzehn⸗ jähriger Vackfiſch, mit hochgetürmter Lockenfriſur, Stumpfnaſe und impertinentem Lachen, eine Karikatur ihrer ſelbſt. Vor dieſen hohen Spiegeln hat ſie oft geſtanden, ihr Porträt gibt ſie wieder mit dem Turban, den bloßen Armen, dem Directoirgewand. Sie war nicht ſchön mit dem Doppelkinn, der ſtarken Büſte, ihre Hände ſind edel geformt und ihre Augen ſcharf und klug. Auf Säulen die Büſten konnte auch die ſchlechte Witterung der letzten Tage niemand bange Fernſicht über blühendes ſchwäbiſches Land bis hinüber nach Lud⸗ wigsburg, wohin eine ſchnurgerade Straße führt. Beim gemein⸗ ſamen Nachmittagskaffee im ehemaligen Speiſeſaal der einſtigen Karlsſchule(Abademie), wo Schiller Zögling war, würdigte Herr Wolf⸗Mannheim die ſchönen Eindrücke des Tags und feierte die Ausſtellung und ihre Leitung in einem Hoch der Gäſte auf die Aus⸗ ſtellung und ihre leitenden Perſönlichkeiten. Rechnungsrat Hag⸗ ſtolz, der kaufmänniſche Leiter der Bauausſtellung Stuttgart gab ſeiner Freude über den ſo über Erwarten zerhlreichen Beſuch der Mannheimer Ausdruck. Sein Hoch galt den Gäſten aus Mannheim. Mitten durch den Wald erfolgte dann im Auto die Rückfahrt nach Stuttgart, wo zunächſt in einem KRundgang durch die Garkenbau⸗Ausſtellung die hohe Stufe der württembergiſchen Gartenbaukunſt ebenſo all⸗ ſeitige Bewunderung hervorrief wie die Baukunſt in der Bauaus⸗ ſtellung. Vorwiegend ſind es die zu Groß⸗Stuttgart gehörenden Großgärtnereien, die ihre gärtneriſchen Erzeugniſſe ausgeſtellt haben. Darunter ſind Namen, deren Träger ſich ſchon an der hieſigen Gar⸗ tenbauausſtellung im Jahre 1907 beteiligten. Die prachtvollen Dahlien⸗ und Gladiolen⸗Neuheiten der Firma Pfitzer G. m. b. H. bildeten einen beſonderen Anziehungspunkt für die Beſucher. Stau⸗ denblumen und winterharte Zierblumen haben in reicher Fülle die Firmen Adolf Ernſt⸗Möhringen und J. Fehrle⸗Schw⸗Gmünd ausgeſtellt. Die Gartenbauausſtellung beſitzt in dem großangelegten früheren kgl. Privatgarten ein ideales Gelände. Von der Freitreppe des Schloſſes genießt man einen herrlichen Blick über den in ſchönſtem Blumenflor prangenden Garten des Schloſſes. Die ein⸗ zelnen Gärten von Eitel, Sigloch, Ernſt erregten allgemeine Beachtung. Auch Paul Schmidt⸗Donzdorf, hat in großartiger Weiſe ausgeſtellt. Leiter der Ausſtellung iſt Gartenarchitekt Paul Grotz⸗Stuttgart, deſſen erfolgreiche Tätigkeit allſeits anerkannt wird. Nach dem Beſuch der Gartenbauausſtellung verſammelte man ſich in dem für die Mannheimer Gäſte reſervierten Tanzpalaſt, wo der Leiter der Bauausſtellung, Rechnungsrat Hagſtol z, noch⸗ mals das Wort ergriff und der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß auch die zukünftige Mannheimer Ausſtellung erfolg⸗ reich verlaufe. Ferner teilte Redner mit, daß am Sonntag, 14. Sep⸗ tember ein zweiter Sonderzug von Mannheim nach Stutt⸗ gart abgehe. Mit reichen Eindrücken und nach herzlicher Verab⸗ ſchiedung von den Stuttgarter Herren fuhren die Mannheimer um .15 Uhr ab. Um 1 Uhr nachts erfolgte die Ankunft in Mannheim. Ueber beide Ausſtellungen als auch über den herzlichen Empfang und die freundliche Aufnahme in Stuttgart konnte man auf der Heimfahrt nur lobende Aeußerungen hören. ch. * *Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Radfahrer, Läufer, Motorradfahrer und Kraft⸗ wagen. Start zur gem. Staffel.— Eine Senſation im Motorradſport. Das Motoreinrad.— Motorradrennen in der Bodenſee⸗Sportwoche. Bieber⸗München, Sieger in der Kl. der ſchw. Machinen.— Die Ent⸗ ſtehung des Panamahutes. Hutflechterei auf Jamaika. Zehn Jahre Panamakanal: Die Schleuſen bei Gatina.— Die Löſung des Verkehrsproblems. Die leuchtende Hand.— Das Bild des Himmels. Wiedergabe des Himmelsbildes im Planetarium.— Die größte Steinbrücke der Welt. Die Eiſenbahnbrücke bei Mühlau i. Vogtland. — Der Präſident von Mexiko in Berlin. Empfang des Gaſtes durch den Reichspräſidenten Ebert.— Sportfeſt im deutſchen Stadion. Der Auſtralier Carr gewinnt das 400 Meter⸗Laufen.— Radio im Dienſte des Pferdeſports. Funkentelegraphiſche Uebermittlung der Renn⸗ berichte.— Die deutſche Tennis⸗Meiſterſchaft. Rahe und v. Kehrling, Sieger im Herren⸗Doppelſpiel. * Anfälle. Am Samstag vormittag geriet im Mühlauhafen ein 18 Jahre alter Schiffsjunge beim Befeſtigen eines Drahttaues mit dem linken Unterſchenkel unter einen fahrenden Kranen, wobei ihm das Bein zertrümmert wurde. Nach Einlieferung in das Krankenhaus mußte ihm der Fuß abgenommen werden. Ein Ver⸗ ſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor.— Im Betrieb der Firma Kilthau in Waldhof riß am Samstag vormittag beim Aufziehen eines Keſſelbodens die Kette, wodurch der Keſſelboden einen 22 Jahre alten Schmied auf den rechten Fuß fiel. Wegen Schien⸗ beinbruchs mußte der Verunglückte in das Krankenhaus ver⸗ bracht werden.— Am Samstag nachmittag geriet in der Schwet⸗ zingerſtraße ein 13 Jahre alter Radfahrer beim Ueberholen eines Fuhrwerkes mit dem Rad in die Straßenbahnſchienen und ſtürzte zu Boden. Von dem herannahenden Straßenbahnwagen der Linte 7 wurde das Fahrrad ſtark beſchädigt, während der Geſtürzte un⸗ verletzt blieb. * Lebensmüde. Geſtern abend wollte Schachtmeiſter ſich im Neckar das Leben nehmen. Zwei Männer zogen ihn ans Land und verbrachten ihn in das Allgem. Kranken⸗ haus. Dort ſtellte der Arzt Alkoholdelfrium feſt. Er mußte im Krankenhaus verbleiben. .Brand in einem Garbenhäuschen. Sonntag früh geriet auß bisher unaufgeklärte Weiſe in N 7, 4 ein Gartenhaus, das als Vog⸗ ratsraum dient, in Brand. Die Decke des Raumes und eine Partie Flaſchenweine wurden zerſtört. Der Brand wurde durch die um ein 54 Jahre alter — 5— ihrer Freunde Hudon und Voltaire, in der Ecke ſteht Schlegel aber nicht WWerall. Hier hat eine Frau von Weit gewohnt, eine, die auch ein Freund? Der Erzieher ihrer Kinder, verbeſſert der Con⸗ S 4,16 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung Der Schaden beträgt etwa—300 Mark. cierge... Die Pendulen auf den Kaminen ſind ſtehen geblieben, helle Perſer bedecken den Boden, in den Vaſen trockene Sträuße Das Schloß gehört ihren Erben, den jetzigen Grafen dęHauſſonville, die es im Sommer ein paar Monate bewohnen, und alle Räume Madames pietätvoll ſo gelaſſen haben, wie ſie ſie verließ.. Deshalb macht alles einen ſo lebendigen Eindruck, als käme ſie gleich ſelbſt aus der Türe ihres Schlafzimmers, um uns zu begrüßen. Eine zier⸗ liche Kommode, in der Ecke die Büſte der Recamier Rechts 0 Bett die Totenmaske ihrer Mutter, darunter„on s' aimera oujours Vor dem Bett in einem Glastiſch liegen die ſeidenen Turbane, mit denen ſie ſich gern drapierte, türkiſche, rote, gelbe und weiße Schals. Das Bildnis des Baron de Stael hat mich überraſcht. Den Mann einer ſo berühmten Frau, von dem man nicht viel mehr weiß, als daß er ſchwediſcher Geſandter war und ſich von ihr ſcheiden ließ, ſtellt man ſich anders vor.. Dieſer ſchlanke, junge Ariſtokrat mit den melancholiſchen blaugrauen Augen, den feinen Händen, der ſchwarzen enganliegenden Samtgalauniform mit Orden, Spitzenjabot, dem Degen an der Seite, hat etwas ungemein Sympathiſches. Viel⸗ leicht hat Weſtmüller ihn auch nur ſo ſchön gemalt.?— Baron de Stael, der Flr. Necker ihres Geldes wegen heiratete, hat in ihrem Gefühlsleben keine große Rolle geſpielt. Er hatte ſie bald enttäuſcht und ließ ſich ſcheiden, als ihr Vater, der dem fran⸗ zöſiſchen Staat mehrere Millionen geliehen hatte, ſein Vermögen während der franzöſiſchen Revolution einbüßte.. Während ihrer Ehe hat ſie viele andere geliebt, Louis von Narbonne, von dem ſie in Coppet ihren Sohn Albert bekam, und der ſie dann verließ, den Schweizer Benjamin Conſtant, um den ſie viel gelitten hat, und dem zuliebe ſie doch ihre Freiheit nicht zum zweiten Male oufgeben .. Vater ihrer Tochter, der ſpäteren ſchönen Herzogin von roglie. Ihr zweiter Sohn Albert fiel ſpäter im Duell mit einem Ko⸗ ſakenoffizier, Narbonne, ihr einſtiger Liebhaber, ſtarb als Komman⸗ dant der Feſtung Torgau. Nachdenklich geht man durch dieſe hellen ſchönen eleganten Räume, in denen man noch den Geiſt, den Ge⸗ ſchmack und den Duft einer Frau von Welt ſpürt. Das reizende Schlafzimmer der⸗ Reamier tut ſich auf, taubengraue Seide bedeckt das zierliche Bett, handgemalte chineſiſche Malereien zieren die Wände, ein Betpult neben dem Bett, weiße Atlasſeſſel, helle Perſer, breite weiße Türen, ein kokettes Neſt für eine verwöhnte Frau Im Vorübergehen, denn der Concierge kann ſich— für eine Amerikanerin nicht lange aufhalten— ſieht man Madames Gewänder, ihre großen unentbehrlichen Fächer, mit denen ſie oſt gemalt ward, ihre Bücher und Schmuckſachen, ihr Schokoladen⸗ ſervice aus Altberliner Porzellan und in jedem Raum ſteht ein kleines zierliches Bureau, an dem Madame, wenn es ihr in den inn kam, ſich niederließ, um zu ſchreiben. Hinter dem Schloß ein ————— —— ̃——-„--:t:— 22ͤͤͤ—ů— — e Ueberraſchung verſagte das Herz. 4. Seite. Nr. 404 Mannhelmer General⸗Anzeiger(Abend · Uusgabe) Monkag, den 1. Sepfember 1924 40 Jeſtnahmen wurden in den beiden letzten Tagen von der Polizei getätigt, darunter diejenige eines Maurers wegen Verdachts der Blutſchande und eines Händlers wegen Fundunterſchlagung.— n den beiden letzten Nächten wurden wegen Ruheſtörung 5 Perſonen, und wegen Körperverletzung 18 Perſonen zur Anzeige gebracht. Sieben Perſonen mußten wegen Betrunkenhen auf den Poligeiwachen verwahrt werden. 5 Fundunterſchlagung. Am 28. Auguſt nachmittags zwiſchen 12 und 1 Uhr, verlor ein Mann im Alter von 78 Jahren 1 Wege von D 3, 12 bis Eichelsheimerſtraße 24 eine bräunliche Wachstuchbriefmappe mit 500 Mark. Das Geld beſtand aus einem amerikaniſchen Dollar und aus deutſchen Reichsſchatzanweiſungen. 1* Anaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde in letzter Zeit aus einer Wohnung im Erdgeſchoß Auguſta⸗Anlage 10 mit Nach⸗ ſchlüſſel: Eine Blechkaſſette, grau geſtrichen, 40 Zentimeter lang, 30 Zentimeter breit, 25 Zentimeter hoch mit folgendem Inhalt: 4 ſu⸗ berne Eßlöffel, gez.„A..“, 3 oder 4 ſilberne Gabeln, 3 ſilberne Tiſchmeſſer, 1 ſilbernes Tranſchiermeſſer(letztere Sachen ſind ge⸗ zeichnet„F. Gerſtenecker“ und tragen die Aufſchrift„Langlück“), 2 filberne Deſſertmeſſer, 6 ſilberne neue Kaffeelöffel, 1 ſilberne Torten⸗ ſchaufel mit Krone, 1 Tortenſchaufel von Nickel, 2 Deſſertmeſſer, 2 Deſſertgabeln, 1 Buttermeſſer, 1 Käſemeſſer(letztere Gegenſtände haben ſchwarzen Holsgriff), 1 ſilberner Serviettenring, auf den der Mannheimer Waſſerturm geprügt iſt.— Aus mehreren Manſarden im Hauſe Prinz⸗Wilhelmſtraße 6 eine vergoldete Damenarmband⸗ uhr, mit abgenommenen Ecken, gelbes Zifferblatt, ſchwarze Zeiger und Zahlen, ſchwarzes Rippsband mit vergoldetem Schieber, ein Opernglas aus Perlmutter mit Stiel, ein ſchwarzſeidener Damen⸗ ſchal, 1 Paar braune Herrenhalbſchuhe, Größe 42.— In der Zeit vom 20. bis 29. Auguſt aus einer verſchloſſenen Küche in K 1 eine braune Holzkaſſette mit 1275 Mark Inhalt, ein ſchwarzes Etui mit Seidenfutter mit 6 ſilbernen Kaffeelöffeln, 1 goldener Herrenſiegel⸗ ring, mit länglichem blauem Saphir, 1 goldenes Damenkollier, länglich, an den Ecken abgerundet, mit indiſchem Saphier als An⸗ hängſel. * Jubiläum. Fräulein Bella Klein feiert heute den Tag ihrer 25jährigen Tätigkeit bei der Firma Geſchwiſter Alsberg. Steuerkalender für den Monal September 1. Sept. 1924: VBörſen⸗Umſatzſteuer für die Zeit vom 24. bis 31. Auguſt 1924(kein Verzugszuſchlag). 5. Sept. 1924: Abführung der Lohnſteuer für die Zeit vom 21. bis 31. Auguſt 1924(keine Schonfriſt). 7. Sept. 1924: Verſicherungsſteuer⸗Abſchlagszah⸗ lungen(bei vierteljährl. Abrechnung)(kein Verzugszuſchlag). 10. Sept. 1924: Umſatzſteuer Vorauszahlungen (Schonfriſt bis 17. Sept.). 10. Sep. 1924: Einkommenſteuer⸗Vorauszahlungen für Einkommen aus dem Betriebe eines Gewerbes ſoweit monatliche Voranmeldung zur Umſatzſteuer abzugeben ſind (Schonfrift bis 17. Sept.). Sept. 1924: Körperſchaftsſteuer⸗Vorauszahlun⸗ gen, ſowei monatliche Voranmeldungen zur Umſatzſteuer ab⸗ zugeben ſind(Schonfriſt bis 17. Sept.). Sept. 1924: Abführung der Lohnſteuer für die Zeit vom .—10. Sept. 1924(keine Schonfriſt). Sept, 1924: Abführung der Börſen⸗Umſatzſteuer für den Monat September 1924(keine Verzugszuſchläge). Sept. 1924: Abführung der Börſen⸗Umſaßtzſteuer für die Zeit vom 16.—23. September 1924(Leine Verzugszuſchläge). Sept. 1924: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Zeit vom 11.—20. Sept. 1924(keine Schonfriſt). Sept. 1924: Verſicherungsſteuer für den Monat Auguft bei monatlicher Abrechnung(keine Verzugszuſchlüge). 10. 15. 16. 24. 25. 30. Unerlaubte Nusſpielungen Neuerdings erſcheinen, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrie⸗ ben, in den Tageszeitungen in überhandnehmender Weiſe Anzeigen, in denen die Inhaber von Veranüaungsſtätten. Gaſtwirtſchaften, Lichtſpieltheatern und ähnlichen Betrieben für beſtimmte Tage Ver⸗ Loſungen von Automobilen, Motorrädern oder anderen Gegen⸗ ſtänden ankündigen. Nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichs⸗ gerichts ſind derartige Veranſtaltungen als Ausſpielung im Sinne des§ 286 Abſ. II St. G. B. anzuſeben und mithin genehmi⸗ gungspflichtig. Ob die Verloſung offen als ſolche oder nur als Ge⸗ ſchenkverteilung beseichnet wird, ferner. ob die Teilnahme an tyr von der Entrichtung eines beſonderen Entgelts(etwa in der Form eines Zuſchlaas zum Eintrittspreiſe) abhängig gemacht wird oder nicht. iſt für die rechtliche Beurteilung ohne Belang. Das für den Begriff der Ausſpieluna weſentliche Merkmal des Einſatzes iſt auch dann gegeben, wenn die Gegenleiſtungen für die Zulaſſung zu der Verloſung in dem Eintrittsgeld oder in anderen Leiſtungen(etwa in der Bezahlung genoſſener Speiſen oder Getränke) ungeſondert und giffernmäßig nicht beſtimmbar enthalten iſt(„verſteckter Einſatz“). Ebenſo tauchen in der Tagespreſſe, vorerſt vereinzelt, Waren⸗ anpreiſungen von Geſchäften auf, die ſich zur wirkſamen Pro⸗ pagierung ihres Unternebmens des ſogenannten Schneeballen⸗ oder Hudraſyſtems bedienen. Das Hydraſuſtem enthält alle Merkmale der unerlaubten Ausſpielung nach 8 286 St. G. B.(vergt. Entſcheidungen des Reichsgerichts in Strafſachen Band 34 S. 140, 321, 390. 403). September Der September ſchließt das heute der neunte iſt. lich charakteriſieren. mer von uns ſcheidet. die Haupternte wird freilich im Oktober vorgenommen. das Gepräge. Tag und der., Mariae Geburt, zu nennen. Von dann wird auch gut der Herbſt beſtehen“. klar, iſt gut fürs nächſte Jahr. beträchtlich zu, ſo daß in der vierten Septemberwoche, am 23., die Tage nur noch an Länge den Nächten gleich ſind. Auf den Tag der Herbſt⸗Tages⸗ und Nachtgleiche fällt Beginnens des aſtronomiſchen Herbſtes. Von den 30 Tager⸗ des Septembers ſind in unſerem Jahre vier Sonntage, geſetzliche Feiertage bringt der September nicht. Der Himmel im September Die Sonne tritt am 23. in das Zeichen der Wage und eröff net damit kalendermüßig den Beginn des Herbſtes. Ihr Herab ſteigen unter den Himmelsäquator macht faſt eine Stunde als Ver frühung beim Untergang aus. keit des Tagesgeſtirnes, die u. a. am 21. Auguſt einen größeren Sonnenfleck über die Mitte der Scheibe ziehen ließ, dürfte man⸗ chem Freund der Himmelskunde eine willkommene Anregung ſein, auch die Sonne wieder auf ſein Beobachtungsprogramm zu ſetzen. Der Mond ſteht am 6. im erſten Viertel und zeigt uns am 13. die vollgefüllte Scheibe. Auch zur Zeit des letzten Viertels am 21. iſt er jezt wegen ſeines hohen Standes noch gut zu beobachten. Neumond tritt darauf am 28. ein. Die Zuſammenkünfte mit den großen Planeten verteilen ſich auf folgende Tage: Mit Saturn am ., mit Jupiter am., mit Mars am 11. und mit Venus am 25. (Dieſe Konſunktion iſt ſo eng, daß die Venus für einige Teile der Erde vom Monde bedeckt wird.) Eine Zuſammenkunft mit Merkur findet am 27. und eine zweite mit Saturn am 30. ſtatt. Von den Großen Planeten verſinkt Saturn allmäh⸗ lich in der Abendämmerung. Dagegen iſt Jupiter im ſüdlichen Teil des Schlangenträgers anfangs bis gegen 10 Uhr und gegen Ende bis halb 9 Uhr abends zu ſehen. Das Spiel ſeiner vier hellen Monde kann auch in kleinen Fernrohren bequem verfolgt werden. Die Stellungen derſelben finden ſich für jeden Tag im „Sirius⸗Kalender“ vorausberechnet. Mars im Waſſermann iſt noch immer gut zu beobachten. Seine rückläufige Bewegung verlang⸗ ſamt ſich bis zum 24., wo er ſtillſteht, um dann wieder im recht⸗ läufigen Sinne weiter zu wandeln. Venus geht als ſtrahlender Morgenſtern vier Stunden von der Sonne auf und erreicht am 10. Morgenſtern vier Stunden vor der Sonne auf und erreicht am 10. ihr in dieſem Sinne am 27., ſodaß auch er Ende des Monats am Morgenhimmel aufgeſucht werden kann. Der Fixſternhimmel iſt durch die Marsnähe weiteſten Kreiſen näher gebracht worden, und wir kommen diesbezüglichen Wünſchen nach, wenn wir in einer kleinen Skizze die wichtigſten Sternbilder des Himmels nach Süden hin bis ungefähr zum eeeee 2 955 Hern N 1 1˙ π N U peGAE= N en rache baenüt. dolEn 8 8 0. Wanxgl dusscNUgrepoer 04 98 18. dodd isch scnürzK k. Scheitelpunkt zuſammenfaſſen. In der Mitte der unteren Hälfte dient uns der Mars zur Orientierung, üm zunächſt die Tierkreis⸗ bilder Schütze, Steinbock, Waſſermann und Fiſche aufzuſuchen. In der oberen Hälfte des Bildes knüpfen wir an die Leier und den Adler an und dringen von da aus öſtlich zum großen Pegaſus⸗ viereck vor. dritte Viertelfahr des Jahres ab. Sein Name bedeutet der ſiebente, weil der Monat im altrömiſchen Kalender, der mit dem März begann, der ſiebente war, während er Die bekannteſten deutſchen Monatsnamen für den September ſind Herbſtmonat und Scheiding, die ihn beide treeff⸗ 1 0 Denn mit dem September beginnt die dritte Jahreszeit, der Herbſt, zu dem noch der Oktober und der November gehören und der September iſt auch der Monat, in dem der Som⸗ Im September wird zum größten Teil die Obſternte eingebracht, in bevorzugten Lagen und auch bei frü⸗ hen Sorten beginnt im September auch ſchon der Weinherbſt, Im Garten hat die Flora eine beſonders lebhafte Farbe er⸗ halten, die Aſtern mit ihren roten, blauen, weißen und gelben Blütenſternen und die Dahlien mit ihren die Roſen an Pracht faſt noch übertreffenden Blumen geben den Gärten im September Von den Lostagen ſind namentlich der 1. Aegidien⸗ dem Aegidientage ſagte die Wetterregel„Iſt's am Aegidientage ſchön, Von Mariae Geburt be⸗ richtet eine Bauernregel, daß an ihm die Schwalben„furt“ ziehen, ein Zeichen dafür, daß der Herbſt ſeine Herrſchaft angetreten hat. Andere bekannte Wetterregeln lauten: Wenn der September noch donnern kann, ſetzen die Bäume viel Blüten an.— Scharren die Mäuſe tief ſich ein, wirds ein ſtrenger Winter ſein, und viel härter noch, wenn die Ameiſen bauen hoch.— Ein Herbſt, der warm und Am Anfang des September iſt die Abnahme der Tages⸗ länge bereits ſehr merklich, ſie nimmt im September noch weiter bekanntlich der Termin des Die wiedererwachende Fleckentätig⸗ *Die Hundskage. Wenn man von den Hundstagen ſpricht, dann pflegt man unwillkürlich vor Hitze und Schwüle zu ſtöhnen. Im nunmehr glücklich zu Ende gegangenen Auguſt hat wirklich nicht die Gefahr einer olchen körperlichen Beläſtigung beſtanden. Die Veränderlichkeit des Sommerwetters hat ja auch in den vergangenen Jahren an Launenhaftigkeit nichts zu wünſchen übrig gelaſſen, aber wie uns in dieſem Auguſt mitgeſpielt worden iſt, geht doch eigentlich über das ertragbare Maß hinaus. Der Begriff Hundstage mußte heuer im umgekehrten Wortſinn ausgelegt werden, denn ſo hunde⸗ kalt, wie es in dieſen Wochen faft dauernd geweſen iſt, wird ſich nicht leicht der Hochſommermonat angelaſſen haben. Die Sommer⸗ friſchler, die in dieſen Wochen in Wärme und Sonne Erholung geſucht haben, haben wirklich nichts zu lachen gehabt und werden geſundheitlich wohl kaum auf ihre Koſten gekommen ſein. Selbſt⸗ verſtändlich war die naßkalte, frühherbſtliche Witterung auch für dre Erntegarbeit äußerſt hinderlich und ſchädigend, wurde doch nicht nur die Ernteeinbringung verzögert, ſondern vielfach auch der Ernte⸗ ertrag nicht unerheblich beeinträchtigt. Von dem Verluſt, den die häßliche, ungeſunde Witterung für die Geſundheit und das ſeeliſche Wohlbefinden des Menſchen bedsutet hat, ſoll gar nicht erſt geredet werden, zumal es ja altbekannt iſt, einen wie großen Einfluß die Witterung auf die Gemütsverfaſſung der meiſten Menſchen ausübt⸗ Kaum darf man ſich erinnern, welche hochſommerlichen Schönheiten und Naturgenüſſe dieſe Jahreszeit normalerweiſe uns hätte bieten müſſen. So aber haben wir in dieſem Jahre dinen abſcheulichen, mit Regen, Nebel, Költe und Sturm einhergehenden Frühherbſt über uns ergehen laſſen müſſen in einer Zeit, in der ſonſt die ſengenden Strahlen der Auguſtſonne über der in Reife un Farbenſattheit ſtehenden Natur brannten. * Die Keichsindexrzahl für Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung) für Mittwoch, 27. Auauſt. iſt nach Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts gegen⸗ über der Vorwoche unverändert geblieben. Sie beträgt das 1,14billionenfache der Vorkriegszeit. Aus dem Lande „ ch. Neckarbiſchofsheim, 1. Sept. Schon jahrelang wird die Be⸗ völkerung der engeren und weiteren Umgebung von hier durch die 90 Uadiebſtähle im Odenwald in große Aufregung verſetzt. Häufig mußten die Leute mit leeren Wagen wieder heimfahren, wei ihr Eigentum geſtohlen war. Nun koͤnnken die Holzdiebe endli gefaßt werden, es ſind drei in guten Verhältniſſen lebende Epfen⸗ bacher. Mit dem geſtohlenen Holz trieben ſie einen gewerbsmäßt⸗ gen Handel bis in die Gegend von Sinsheim und Heidelberg. Es ſoll paſſiert ſein, daß die Spießgeſellen einer hieſigen Behörde zuerſt das Holz ſtahlen und dann wieder verkauften. * Grünsfeld b. Tauberbiſchofsheim, 1. Sept. Der 18jährige Sohn des hieſigen Wagnermeiſters Joſef Heer wollte einen Gra⸗ ben üherſpringen, ſchlug aber dabei den Kopf ſo unglücklich an die Einfaſſungsmauer, daß er bewußtlos in den Graben fiel. Der Knabe wäre erſtickt, wenn er nicht von einem Bahnangeſtellten gerettet worden wäre. * Wertheim, 1. Sept. Die wiederholten Beſprechungen und Verſammlungen, die der Verkehrsverein Karlsruhe in Verbindung mit dem Pfälzerwald⸗Verein und dem Odenwaldverein— Orts⸗ gruppe Karlsruhe— im badiſchen Frankenlande abgehalten hat, führten in Weitheim und Tauberbiſchofsheim zu der Errichtung eines Verkehrsverbandes für das Frankenland. Er ſoll die Auf⸗ gabe haben, die wirtſchaftlichen und verkehrspolitiſchen Intereſſen des Frankenlandes, die bis jetzt vielfach nicht die gewünſchte Fär⸗ derung erfahren haben, ſchärfer zu betonen. Der Verband wird ſich dem Badiſchen Verkehrsverband als Milglied anſchließen. I. Eppingen, 30. Aug, Anläßlich der Bannerweihe des hieſigen Radfahrervereins„Konkordia“ hatte ſich trotz des un günſtigen Wetters am Sonntag eine große Anzahl auswärtiger Vereine zur Beteiligung eingefunden. Das Feſt wurde am Sams⸗ tag durch ein Bankett eingeleitet, dem ſich am folgenden Tag der Haupttell mit dem impoſanten Feſtzug durch die Straßen des Städtchens anſchloß. Das Preis⸗ und Wertungsfahren ging unter den Augen einer außergewöhnlich großen Zuſchauermenge vor ſit die nebenher noch in den Pauſen durch Männerchöre des Geſang⸗ vereins„Frohſinn“ unterhalten wurde. * Eichelberg b. Eppingen, 1 Sept. Der etwa 20 Jahre alte Kaufmannslehrling Auguſt Mildenberger von hier hat ſich in ei⸗ nem Anfall von Schwermut auf der Straße nach Elſenz erſchoſſen. .. Ittlingen, 31. Aug. Die Verpachtung der hieſigen Gemeinde⸗ jagd auf die Dauer von 6 Jahren erbrachte den recht anſehnlichen Betrag von 2175 M. Sie iſt in zwei Parzellen erfolgt, von denen eine 1511., die andere 656 M. einbrachte. * Karlsruhe, 30. Aug. Der zweite Reichsverbandstag im In⸗ ſtallateur⸗ und Klempnergewerbe wird im Jahre 1925 in Karlsruhe abgehalten werden. heller Kiesplatz mit Gartenmöbeln unter einer uralten rieſigen Zeders. Der Park liegt in der Mittagsſonne, weite hohe Alleen mit uralten Kaſtanien, ein Bach rauſcht nebenher, breite Wieſen, ein ſtiller Weiher, auf deſſen trübem ſtehenden Waſſer einige Blätter ſchwimmen.. Auf einer Bank am Waſſerfall lauſche ich dem Singen der Vögel in den Väumen. Alles iſt ſtill um mich. Ich denke an das Leben dieſer großen ſeltſamen Frau, an ihre kühnen Reiſen, die ſie üder ganz Europa unternahm, zu einer Zeit, als das Reiſen in kalten Reiſekutſchen, auf miſerablen Wegen und in verräucherten Wirtshäuſern für eine verwöhnte Frau nicht un⸗ fährlich war, an die vielen Freundſchaften, die ſie ſchloß, an alle önige und Fürſten, alle 1—5 ihrer Zeit, alle Gelehrten, Künſtler und bedeutenden Männer, die ſie kennengelernt und aufgeſucht, an den ſchönen ſpaniſchen Offizier, Jean de Rocco, der ſich mit 22 Jad⸗ ren leidenſchaftlich in die 44jährige verliebte, und den ſie heimlich heiratete, eine Ehe, die viel angegriffen wurde, und von der viele erſt nach threm Tod erfuhren, und an das Wort, das ſie un⸗ als Reſume ihres bewegten Lebens hinterließ, daß die Todfeinde der Menſchen die Leidenſchaften ſind und die Liebe das einzige iſt, was uns bleibt: J' ai aimé Dieu, mon peère et la liberte Sie lehrte nach dem ſtillen Coppet zurück, um ihre Werke zu ſchreibon und— mit 51 Jahren hier zu ſterden. Es war der 14. Juli, ihr Todestag, als ich in dem ſtillen Park von Coppet ihr Grab beſuchte. Aber Mad. de Stael iſt nicht tor. Mir iſt, als küme durch die langen Alleen plötzlich eine bekannte Geſtalt geſchritten, mit wehenden Schleiergewändern, den Turban auf dem Haupt, ein Buch in den ſchönen Händen, langſam in Ge⸗ danken— auf ihrer Morgenpromenade. von den Münchner Theatern Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns: Zu unſer aller höchſt iſt Matthieu Lützenkirchen, eines älteſten und beliebteſten Mitglieder unſeres ſtaailichen Schauſpieles plötzlich geſtorben. Er litt an Bruſtbräune. Jäh Männer, die in der Oeffentlichkeit ſtehen und deren Arbeit immer und immer wieder Kampf iſt, verbrauchen ſich ſchnell, Wenn die Natur mit ihnen Ernſt macht, dann hat der Körper wenig entgegenzuſetzen.— Lützenkirchen, der an ſeinem ſchlechten Herzen ſtarb, hatte das beſte Herz von der Welt, vor allem für die Kunſt und das Theater, das er leidenſchaftlich liebte und um das er heldenhaft rang. Ihm hatte ja ſein Leben gehört, ſeit jenen frühen Tagen, da der Gymnaſiaſt in Köln, bezwungen von der Macht des Wortes, wie er ſie in den Kirchenpredigten fühlte, beſchloſſen halisz, auch ſein Leben vom Vorte tragen zu laſſen und mit dem Worte die Herzen zu rühren. Und er haite es verſtanden, dem Worte auch Inhalt zu geben.— Ein kunſtſinniger Arzt, der große und reine künſtleriſche Leiſtungen kennzeichnen den terricht. Ein Verſuch auf der Dilletantenbühne ließ ihn zum er Mabe vor ein Publikum treten. Dann— 1885— kam das erſte Engagement: Heidelberg! Und damit begannen die zehn Wander⸗ jahre des Schauſpielers Lützenkirchen. Halle, Königsberg, Prag waren die Stationen. Wachſende künſtleriſche Erfolge, deren ent⸗ ſcheidendſter in Prag. Denn hier ſah Poſſart, der Münchner Inten⸗ dant, das ſtarke Talent und feſſelte es an die von ihm geleitete Bühne. Als Clavigo debütierte Lützenkirchen am 1. September 1895 im Münchner Hoftheater. Hamlet war ſein erſter großer Er⸗ folg. Und dieſe Erfolge ſteigerten ſich, trotz aller Moderne, bis heure. Lützenkirchen iſt in den Sielen geſtorben. Erſt ein jugendlicher Charakter⸗Darſteller und Liebhaber von tiefem künſtleriſchen Ernſt, der ihn immer an ſich arbeiten ließ, durchmaß er die Skala des reufenden, fortſchreitenden Lebens in ſeinem Rollenfache. Als Väter⸗Spieler und albernder Bonvwaänt endete er Alle ſeine Leiſtungen waren von heißem Kunſtwillen getragen, Lützenkirchen hat nie eine Rolle hingehauen, heruntergeſchleudert. Er durchdräng ſie mit Leben und war beſonders groß im Herausziſilieren der Ein⸗ zelheit. Dazu kam ſein Humor, der gute, goldene Humor ſeines rheiniſchen Stammes, dazu— und nicht als Letztes!— ſeine vor⸗ zligliche Sprachtechnik und die— angenehm rheiniſch nuanzierte — Klangſchönheit und Klangfülle ſeines Organs. Man hat ums oft um Lützenkirchen beneidet. Anträge an Berlins größten Kunſt⸗ bühnen kamen und— wurden ausgeſchlagen. Abgetan um München willen, der Stadt, der ſeine Liebe gehörte, und die dieſe Liebe durch unentwegte Treue und Dankbarkeit belohnte. Und mit Recht. Denn Weg Lützenkirchens bis in die letzten Jahre und Monate ſeines neunund⸗ fünfzigjährigen Lebens. Eine Meiſterleiſtung war ſein Polonius. Prachtvoll ſein Tartüff und erſt kürzlich holte er ſich, heuer im Vor⸗ ſommer, einen beſonderen Erfolg als Kaiſer Rudolf in Grillparzers „Bruderzwiſt“. Die Auswahl an guten Schauſpielern wird immer kbeiner. Ein Verluſt wie der eines Matthieu Lützenkirchen iſt ſchmerzlich. 735 Und ſchmerzlich zumal in München, das künſtleriſch verarmt. Die„Kammerſpiele“ haben nun allerdings einige gute Darſteller für den Winter verpflichtet, und Herr Keller, der Schauſpieldirektor der Nationaltheater, verheißt den großen Klaſſiker und literariſche Ausgrabungen. Aber— von Zukünftigem will nicht reden, wer ſich der Verheißungen erinnert, die gemacht wurden, als der Sommer Abſchied nahm. Doch— als er wiederkam, ach wie wenig war da„erfüllet“ worden.. Die Leiſtungen dieſer letzten Wochen waren ſehr, ſehr ärmlich. Dor Wert⸗Akzent lag einzig auf gewiſſen Gaftſpielen. So wurde Baſſermann in einigen ſeiner Rollen uns zum Erlebnis. Am wenigſten packte er merkwürdigerweiſe in der früher ſelber auf den Brettern geſtanden, gab ihm den erſten Un⸗ einzigen rein⸗literariſchen Rolle, die er ſpiele, als Vaumeiſter Solnes. ſten Hier blieb er zu erdig, zu naturaliſtiſch und ließ die Transparend zum Sinnbildlichen vermiſſen. Außerdem wurde bei einem Kunſt⸗ Stück wie dieſer Tragödie der künſtleriſche Mangel des Gegenſpiels doppelt fühlbar. Auch Elſe Baſſermann war als Hilde Wangel ein fach unmöglich. Genüſſe hohen Grades boten die Gaſt⸗Vorſtellungee von Eharlotte Schultz, die in dem Bachwitz'ſchen Sketſch„Galan Nacht“ und in Strindbergs hübſchem Einakter„Mit dem Feuer ſpielen“ zwei Proben erleſen komiſchen Darſtellungskunſt gab, 1 bei immer, auch im Heiklen, damenhaft⸗diskret blieb und es 20 ſtande brachte, den ſtarten, menſchlichen Grundton zu finden. I den Kammerſpielen ſchließlich gaſtlert Walther Janſſen in„Hann Sonnenſtößers Höllenfahrt“. Das alte, zugkräftige Traumſpiel delt Apel wurde auf Nachkriegszeit und Nachkriegsmenſchen umgemo r⸗ und erzielte, nicht zuletzt durch Janſſen, einen guten, ehrlich 5 dienten Erfolg. Riehard Riess Theater und Muſik der Aus zug der Schauſpieler aus England. 150 Dollae zieht nicht nur einen aroßen Teil der Kunſtſchäte aus Enalaln nach der neuen Welt, ſondern auch tüchtige Perſönlichkeiten argeen⸗ großer Anzahl nach Amerika, um dort ihr Glück zu machen. den ders zahlreich ſind die Schauſpieler, die gegenwärtia der Heimat ten. Rücken kehren, weil ſie alänzende Angebote aus Dollarika erbalg che Die Londoner Blätter ſprechen von einer Gefahr, dle die enal ng Bühne allmählich ihrer beſten Kräfte berauben werde. Der kentt⸗ für dieſen Auszug der Schauſpieler ſind die ungünſtigen Verme⸗ möalichkeiten, die das engliſcke Theater bietet. Verſchiedene Bübſe künſtler die für die kommende Saiſon nach Amerika engagier dente haben ſich darüber geäußert.„Amerika ſchnappt alle jungen Ta efür Enaland fort.“ erklärte die Schaufpielerin Gladys Coover, di längere Zeit nach den Vereiniaten Staaten enaaaiert iſt.„Da⸗ daran daß man in England nichts verdienen kann. Es iſt w. ein Elend. daß wir alle auten jungen Schauſpfeler und 88955 ſpielerinnen ſo ziehen laſſen und damit den Nachwuchs der 8 acht ſpielkunſt zoritören. Wenn ſie ſich in Amerika einen Namen aeld baben, dann werden vielleicht manche zurückkebren. aber dann ihns man ſie viel teurer bezahlen müſſen, und ſie werden unſerer Scteu; entfremdet ſein.“ Demſelben Bedauern aibt der bekannte Saus⸗ ſpieler George Grosſmith Ausdruck, der ebenfalls zu den iaen⸗ ziehenden“ gehört.„Es iſt dasſelbe Schaufpiel in allen Awefelet, meint er.„Ebenſo wie die Architekten, die Ingenſeure. die ſo geben auch die Scaulvieler dahin. wo es mehr zu verdienen un Die Liſte der Sckouſpieler, die iett die enaliſche Bühne perlaſſen, he⸗ nach Amerika geden, ift ſebr lana und umfaßt eine ganze Neihe reits anerkannter Namen. W 1% 4 ee Der ollmächtlah — 222 eggFSer 2 ..—— er .. e „7) AAA —.—.. ⁰ ¾¼—dñ[....— ĩ ̃ ͤ——⁵ĩ—ò¹i..ww.— Montag, den 1. Seytember 192⁴ Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ·Ausgabe) 5. Seite. Nr. 404 des li gun weißt währe lente rannt * ſich in wi d58 des 9 de* n In 9. 1* u ſt urn * Cherte 0 nt. der 25 * tamm 1 deſſen 5 15 nehmi 5 rück den wiede ein* le in be boborde 95 10 1. genbr t dand ön R n Nad ſeladen 885 deadger hat auf denderichte t aſ as in Der 5 1 eben damz lhen chan er böſon⸗ Die E * Gr Württember anke wur mutet, daß es leberzi eh Hegich deunter gus Nürnbe Erpdrnd Sl. dach un der hah 1 85 Als bek Nogtefindlt egen — 85255 „Inte Utf emele Wenſe Neutde mgung ledas W. Opfer n des Citer., „Stück wird — Stadt Aeddheit das da Nüehn N0 Welt hegterb 95 Das das 2 7* Dalboaten, in franzöſiſche 0 t. ie Heimat betraut. b bü ſt du“ ng geſtorben. ſen. Aus der Pfalz An. Ludwigshafen, 1. Sept. Die Arbeitsgemeinſchaft bringung, Stadtſchulamt Ludwigshafen a. Rh., zerg geſchrieben wird, den Verein„die erg mit der Wahrnehmung der Kindertransporte nach dem 8 n Wöllersdorf bei Neuſtadt a. d. Wandnab und zu⸗ Am Freitag, den 22. und Dienstag, Auguſt berührte je 1 Transport mit zuſammen 200 Kinder die ſchöne, unvergeßliche Stadt Nürnberg. Die neue Ver⸗ g hatte den dritten Kindertransport zu verpflegen. eiden Transporten, den nach der Heimat(RAheinpfalz) renden 200 Knaben und Mädchen, wurde dieſes Mal außer Theakerrundſchau. für 2 m and 5 t und iſt Lün W tor da diwer Grenne benſeben wird. nötigen + fellun „ im derant, worden, l Trenſtaſten n, als Gaſtregiſ ſeine 233 gefallen war, Mittel. — vergangenen When W danſosent wid. Der Berliner Regiſſeur Karlheinz in iſt vom„Theatre des Champs Elyſees“ ſeur verſchiedene Inſzenierungen zu Karlheinz Martin hat die Einladung angenommen. did und Goliath“ von Georg Kaiſer wurde von Direktor 80 Berliner Bühnen erworben.— Theodor Dumas„Kameliendame“ für die heutige et. Außerdem erwarb er die Dramatiſierungsrechte 4 ojaz“ von Karl Emil Franzos.— Richard Strauß ermin der Uraufführung ſeines neuen muſikaliſchen Luſt⸗ “, die in der Dresdner Staatsoper 30. Oktober feſtgeſetzt. Die zweite Bühne, die das bringt, iſt das Kieler Stadttheater.— Der erſte r der Duisburger Oper, Wilhelm Grümmer, Ruf als Generalmuſikdirektor nach Sofig erhalten.— Buſonis„Fauſt“, ſein letztes Werk, wird ſeine Ur⸗ ig in der Presdner Staatsoper haben,— Max Ter⸗ Ballettmeiſter der Berliner Staatsoper, hat eine Tanz⸗ Der Leierkaſten“ entworfen, zu der Jaap Kool geſchrieben hat. Das Werk wird als erſte Neuheit im r in der Oper am Königsplatz in Berlin zur Auf⸗ Drama„T ührung in Bielefeld er⸗ Düfſeldorfer Schauſpielhaus, das der Inflatien niſiert worden. Luiſe Paul Lindemann haben wie früher die Lei⸗ ur führt ihre Direktion jetzt den Titel„Generalintendanz“. 8 cle hran Luiſe Dumont die erſte Generalintendantin() in kankfuend geworden.— Karl Rößler, der Verfaſſer der„Fünf neue Komödie„Der e ine Uraufführung im Stadtthegter zu Thauc einer Mitteilung der Generalintendanz des Ab 1 in Gera wurde dem Theater in Gera eine drama⸗ eilung angegliedert, der Erbprinz Heinrich von Reuß 9 Neuß t vielen Jahren beſchäftigt ſich der Erbprinz Heinrich Di faſt ausſchließlich mit theatergeſchichtlichen und dramatur⸗ — Nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters eburg beſteht nur geringe Ausſicht, daß in abſeh⸗ Jahre abgebrannte Stadttheater in Ein anderer Plan betrifft das s bisher als Lichtſpielhaus von dem Theater⸗ ein Auch dieſer hat die Abſicht, ſein em Schauſpielhaus umzubauen, aber auch ihm fehlen gelangen.— Leon Feuchtwanger⸗ udt“ wird nun ſeine Uraufft iſt jetzt neu orga am fommenden Wimer wird die Stedt ſichtlich vom Stadttheater in Ha ungen perſorgt werden. — Ettlin ͤ Mi gen, 1. Sept. In Auerbach brach in der Nacht von woch auf Donnerstag in der Scheune des Landwirts Guſtav ein Brand aus, dem Scheine und Wohnhaus zum Opfer Vieh und die meiſten Fahrniſſe konnten gerettet wer⸗ utſtehungsurſache iſt unbekannt. iesheim b. Oppenau, 1. Sept. Die Schneeſchuhabteilung giſchen Schwarzwaldvereins hat bei ſtarker Betei⸗ auf dem Kniebis neuerſtellte Unterkunftshaus einge⸗ „ Lahr, 30. A i 5„30. Aug. Die vor 15 Jahren auf dem Gipfel des degee von den Ortsgruppen Lahr und des 5 Schwarzwaldvereins erſtellte große Schuzhütte, die des Krieges einem Fliegerabwehrpoſten zum Quartier „iſt von Bubenhänden demoliert worden. Die maſſiven 5 wurde ge· ; e beweglichen Gegenſtände, auch der ferdraht des litableiters, wurde iee 5 Triberg, 1. Sept. Beim Schützenhaus wurde ein kleiner fra r Sprache beſchrieben, gefunden. Dieſer —6 bei einem Feſte in Frankreich aufgegeben wurde, hat ſiſcher Spt Schwarzwald verirrt. Auf einer Poſtkarte in franzö⸗ di prache hieß es, daß der Auffinder des Ballons gebeten 12 8 Karte unter Angabe des Auffindungsorts und Namen inders an den„Petit Pariſienne“ zurückzuſenden. * wird Offenburg, 1. Sept. In den Tagen vom 4. bis 5. Oktober N Offenburg ein Regimentstag der ehemaligen Angehörigen egiments 170 ſtattfinden, das in Offenburg in Garniſon lag. Villingen, 30. Aug. Geſtern früh lag ſtarker Reif auf 4 uren, der namentlich den Gartengewächſen ſehr geſchadet hat. ner hieſigen Gärtnerei ſind ſämtliche Bohnen erfroren. Merd 920 ingen b. Breiſach, 1. Sept. Einen empfindlichen Ver⸗ en zwei hieſige Landwirte Eugen Imberh und Hermann Ware ann erlitten. Ihre beiden Pferde fielen plötzlich um und 1 Die Tiere ſind an Vergi ſich um ein Racheakt handelt. Woubach b. Lörrach, 1. Sept. Ein junger Burſche von Sölic bei Wollbach hantierte mit einem Flobertgewehr herum. Al. entlud ſich die Waffe und der des Wegs kommende Maurer letzt. Merſtetter wurde in die Bruſt getroffen und gefährlich ver⸗ 1E Man ver⸗ keſucht ngen, 1. Sept. De rGendarmerie gelang es einen lang⸗ nehm en Fahrradmarder aus Singen in dem Augenblick feſtzu⸗ en als er gerade dabei war, in der Bahnhofreſtauration einen er verſchwinden zu laſſen. 8 endiggeringen b. Waldshut, 1. Sept. Am hellen Mittag ſchlich 1 fü Dieb in das Wohnhaus des Metzgers Zunftmeiſter und 100 kiches Geld, zwei wertvolle Uhren, goldene Ringe und 0 Franken Schweizergeld. Als er ſich ertappt ſah, floh er Kurüctlaſſung ſeiner Joppe, in der ſich ein Brief befand mit alzuf eſſe Julius Kolb in Konſtan chwer ſein, den frechen Dieb zu fa te 2500 Bodenſee, 1. Sept. Auf dem Pfänder, dem bekann⸗ werden ſichtsberg bei Bregenz, ſoll eine Schwebebahn gebaut deren Ausgangspunkt Bregenz ſein wird. Der Plan ſchon aus der Vorzeit des Weltkrieges und war kurz vor usbruch ſeiner Verwirklichung nahe. Bundesminiſterium für Handel und Verkehr den Ing. aus Innsbruck und den Prof. Findeis aus Wien die Ge⸗ gung für die techniſchen Vorarbeiten erteilt. Dadurch wird es nicht Nun hat das öſter⸗ lichen Verpflegung, Suppe, bzw. Kakao und Brötchen eine re Freude zuteil. Ober⸗Ingenieur Carl Mayer, ein ge⸗ rankenthaler, bemühte ſich bei ſeinem Bekanntenkreiſe r Nürnberger Induſtrie, Liebesgaben zu bekommen. Spielwaren, Wurſt, Bleiſtifte, Zeichen des Dankes ſtimmten annte Pfalzlied von Joſt„O Pfälzerland wie ederhalter, Lebkuchen u. a. ie Kinder vor der Abfahrt Frb Ludwigshafen, 1. Sept. Die Freie Bäckerinnung hat vom mber an die Brotpreiſe wie folgt erhöht: 2 Pfund Rog⸗ 88 Pfg., 3 Pfund Roggenbrot 55 Pfg., 1 Pfund Weißbrot 2 Pfund Weißbrot 55 Pfg.— Ein Freitag nachmittag im Keller der, in der Blumenſtraßs 5 chen Apotheke, wo vergeſſen worden war, einen auchſchen abzuſtellen. Die Berufsfeuerwehr, die mit Sauerſtoff⸗ ellerbrand ent⸗ gutz⸗Helm ausgerüſtet war, wurde bald Herr des Feuers.— ahrraddiebſtahls wurde ein domizilloſer Fabrikarbeiter eim feſtgenommen.— Wegen zu raſchen Fahrens, bzw. in Paris ein⸗ R rburg aus mit ba Kin⸗ at, wie Den Gas⸗ ühne 5 ba⸗ ſel er⸗ eußl⸗ Nichtbeſitz eines Führerſcheins wurden am Freitag mehrere Kraft⸗ wagenfahrer angezeiot.— Einer Frau von Waldenburg i. Schl. wurde beim Umſteigen im Mannheimer Bahnhof in den Ludwigs⸗ hafener Zug ihr ganzes Reiſegepäck; u. a. 1 Segeltuchkoffer, 1 grö⸗ zerer Karton und 1 Tuchhandtaſche, geſtohlen. :: Gimmeldingen, 1. Sept. Unglaubliche Roheit zeigte an ei⸗ nem der letzten Sonntage in einer hieſigen Straußwirtſchaft ein Burſche, der aus Ludwigshafen und in der dortigen Anilinfabrik beſchäftigt ſein ſoll. Beim Verlaſſen der Straußwirtſchaft jagte er eine brütende Henne vom Neſt und ſteckte ſämtliche 12 Eier zu⸗ nächſt in die Taſchen. Dann warf er eins nach dem andern auf das Straßenpflaſter und ergötzte ſich hohnlachend an den zappeln⸗ den und dahinſterbenden armen Küchlein. Die Henne hatte die Eier bereits 18 Tage bebrütet. Der Rohling wurde zufällig von ſchen. hieſigen Arbeiter erkannt und darf ſeiner Strafe entgegen⸗ en. : Bellheim, 1. Sept. Ein unbeaufſichtigtes Zjähriges Mäd⸗ chen fiel ſo unglücklich in den Dorfbach, daß das Geſicht der Klei⸗ nen im Schlamm ſtecken blieb. Eine zufällig vorübergehende Frau konnte das Kind gerade noch vor dem Erſtickungstode retten. :: Edenkoben, 1. Sept. Die hieſige Gendarmerie verhaftete in ſeiner Wohnung in Rhodt den noch aus der Separatiſtenzeit wohlbekannten Separatiſt Otto Leingang, jun. Er wurde zur Ver⸗ büßung einer, wegen Diebſtahls fällig gewordenen Gefängnisſtrafe ins Amtsgerichtsgefängnis geführt. : Landau, 1. Sept. Der Schuhmacher Zittel aus God⸗ ramſtein wurde zwiſchen Godramſtein und Landau in der Queich als Leſche aufgefunden. Die Unterſuchung wird erſt ergeben, ob es ſich um einen Selbſtmord oder Unglücksfall handelt, : Pirmaſens, 1. Sept. Die Erwerbsloſenziffer iſt im Verhältnis zur Vorwoche um 2000 zurückgegangen, ſodaß ſie z. Zt. noch etwa 6000 Erwerbsloſe zählt. :: Hauenſtein, 30. Aug. Rohlinge haben die drei erſt kürz⸗ lich von der hieſigen Ortsgruppe des Pfälzerwaldvereins am Neding errichteten Ruhebänke mutwillig zerſtört. Leider blieben die Burſchen bisher unerkannt. Nachbargebiete Ssw. Aus dem Woſchnitztal, 1. Sept. Das Unwetter und die Regenfälle haben ganze Gebietsteile überſchwemmt. Ein totes Schwein wurde bei Birkenau geländet. Scheinbar iſt das Tier verendet und in die Weſchnitz geworfen worden. Schweinerotlauf⸗ ſeuche iſt im Weſchnitztal ſehr ſtark aufgetreten und führt zu Maf⸗ ſenabſchlachtungen. sw. Darmſtadt, 31. Aug. Einen Monat vor Vollendung des 92. Lebensjahres ſtarb am 26. Auguſt unſer Mitbürger, Geheimrat Dr. Guſtav Siebert. Da er erſt am 1 Dezember 1913 in den Ruheſtand trat, war es ihm vergönnt, ſein 6ojähriges Dienſtjubi⸗ läum zu feiern, was auch vor Einführung des Altersgrenzengeſetzes kaum einem Beamten beſchieden war. Dr. Siebert hat nach mehr⸗ jähriger Tätigkeit im Privatdienſt dem Staat zuerſt als Salinen⸗ rentmeiſter zu Bad⸗Nauheim, dann als Rentamtmann des Rentamts Homberg a. d. O. ſpäter des Rentamts Lampertheim, und zuletzt, vom 11. September 1879 bis 30. November 1913, als vortragender Rat bei der Oberrechnungskammer gedient. In ſeiner außergewöhn⸗ lich langen Dienſtlaufbahn hat ſich Dr. Siebert ſtets als ein dienſt⸗ elfriger pflichtgetreuer und tüchtiger Beamter erwieſen. Bei ſeiner Penſionierung wurde ihm der Charakter als„Geheimrat“ verliehen. Nicht nur vom Landesfürſten und von den amtlichen Stellen, ſon⸗ dern auch von privater Seite wurden ſeine Verdienſte ſtets ge⸗ swW. Aus dem Rhein⸗Main⸗Gebiet, 81. Aug. Die Ueber⸗ ſchwemmungen der Felder nehmen von Tag zu Tag zu. In der Altrheingegend und auch im Ried, in der Gegend um Vilbel, die Strecke Altheim—Babinhauſen überall ſind ganze Landſtrecken unter Waſſer. Die Getreideernte iſt teilweiſe vernichtet. Nun fürchtet man, daß die Kartoffeln im Boden verfaulen. In vielen Gemeinden ſteht das Waſſer in den Kellern. 3 Aus dem Rechtsleben Die Munition unker den Ernkevorräken (Nachdruck verboten.) Auf dem Gute der Klägerin in Maxheim(Kreis Friedland l. Oſtpr.) wurde im Jahre 1920 ein Zug der 2. Batterie des erſten leichten Feldartillerieregiments Nr. 20 einquartiert. Ihre Fahr⸗ zeuge und Pferde brachten die Truppen in einer mit Stroh hedeckten Scheune unter und lagerten dort auch ihre ſcharfe Munition ein. Am 15. März 1920 geriet die Scheune in Brand. Bald nach dem Ausbruch des Brandes explodierte die Munition. Die Scheune und noch einige andere Gutsgebäude wurden eingeäſchert. Die Klägerin verlangt vom Deutſchen Reich Erſatz für daz Verſchulden der Militärperſonen. Der beklagte Reichsfiskus be⸗ hauptet, das Feuer ſei durch Funkenflug von der Lokomobile ent⸗ ſtanden, die an dem fraglichen Morgen trotz ſtarken Windes in der Nähe der Scheune betrieben worden ſei. Ein Verſchulden der Truppe liege nicht vor. Das Landgericht hat die Klage abgewieſen, dagegen hat das Oberlandesgericht Königsberg den Anſpruch der Klägerin, ſoweit Schadenerſatz für die Ernte, lebendes und iotes Inventar verlangt iſt, in Höhe von einem Drittel dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt. Auf die Reviſion der Klägerin und des Beklagten hat das Reichsgericht das Urteil des Oberlandes⸗ gerichts aufgehob d die Sache zur anderweiten Verhand⸗ Runſt und Wiſſenſchaſt Neueſte Dichtung. In Darmſtadt erſcheint eine Zeitſchrift: „Die Scheibe“. Ihr Hevausgeber„die Blaue Gemeinde“ behauptet, ſie diene Kult und Kultur. Im vierten Heft ſteht ein Gedicht„Urſtilleben“ und lautet: „Flaſche, das Faſſende, iſt Rager bei Aepfeln. Aepfel, das Runde, ſind Ruher bei Kanne. Kanne, das Krümmen, iſt Schütter bei Hering. ering, das Tote, iſt Weſen bei Hering. 26 5 iſt Faſſende des Waſſers. laſche iſt Faſſende des Wallens. Flaſche iſt Faſſende der Meere, Flaſche iſt Faſſende des Alles. Flaſche iſt Faſſende des Endes. Flaſche iſt Faſſende bei Aepfeln. Aepfel ſind Runde in Roſen. Aepfel ſind Runde in Bäumen. Aepfel ſind Runde des Glühſterns. Aepfel ſind Runde des Aethers. Aepfel ſind Runde des Weltrands. Aepfel ſind Runde bei Kanne. Kanne iſt Krümmen des Kupfers. Kanne iſt Krümmen des Bergkamms. Kanne iſt Krümmen der Mondbahn. Kanne iſt Krümmen der Altkuppel. Kanne iſt Krümmen zur Hölle. Kanne iſt Krümmen bei Hering. Hering iſt Tote des Blutes. Hering iſt Tote der Erde. Hering iſt Tote der Sonne. Hering iſt Tote alles Seins. Hering iſt Tote bei Flaſche. Hering, das Tote, iſt Glänzer bei Flaſche. Flaſche, das Faſſende, iſt Dunkle bei Aepfeln. Nepfel, das Runde, ſind Stumme bei Kanne. Kanne, das Krümmen, iſt Schwinger bei Hering. ring, das Tote, iſt Glänzer bei Flaſche. laſche, das Faſſende, iſt Rager bei Aepfeln. Aepfel, das Runde, ſind Ruher bei Kanne. Kanne, das Krümmen, iſt Schütter bei Hering. Hering, das Tote, iſt Weſen bei Hering.“ Es wird wieder literauiſche Geſchäöftemacher geben, die das ver⸗ ramſchen als Geiſt, als Fortſchritt, als Zukunft. Es wird Dumme 1 geben die darguf hereinfallen. Die Erfimder und die Händler dieſer ſan die Univerſität Breslau. lung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen. Der höchſte Gerichtshof ſieht als vom Oberlandesgericht ohne Rechts⸗ irrtum feſtgeſtellt an, daß das Jeuer durch den Funkenflug der Lokomobile verurſacht worden iſt und daß ſomit für die Entſtehung des Feuers der Beklagte nicht verantwortlich gemacht werden kann. Dagegen gilt als wahrſcheinlich, daß der Berlauf des Feuers durch die Entzündung der Munition be⸗ einflußt worden iſt. Trotzdem ſei aber, ſoweit Schaden an Ge⸗ bäuden entſtanden iſt, der Beklagte nicht verantwortlich zu machen, weil die zerſtörten Baulichkeiten auch ohne die Exploſion abgebrann: ſein würden. Denn ſie haben in der Windrichtung des Feuers ge⸗ legen und würden bei dem mangelhaften Zuſtande der Löſchgeräte von ihm auf jeden Fall ergriffen worden ſein. Etwas anderes da⸗ gegen ſei es, ſoweit da⸗ Verbrennen von Erntevorräten ſowie von Vieh in Betracht kommt. Hier iſt als erwieſen an⸗ zuſehen, daß die Gutleute viel gerettet hätten, wenn ſie nicht durch die Exploſion der Granaten und die raſche Ausbreitung des Feuers in Furcht verſetzt worden wären. Inſoweit alſo muß der Beklagte den Schaden tragen, da er durch das Verſchulden des Militärs vergrößert worden iſt. 18. Gerichtszeitung Freiburger Schöffengericht Noch ein Nachſpiel zu den Lahrer Unruhen. Als Anhüngſel zu dem großen Lahrer Putſchprozeß wurde vor dem Freiburger Schöffengericht gegen drei Angeklagte verhandelt, gegen die ſich die Unterſuchung ungewöhnlich in die Länge gezogen hatte. Die Angeſchuldigten waren der Lederarbeiter Karl Joh. Pfahler aus Lahr der Zigarrenarbeiter Wilh. Aug. Wieber und Zigarrenmacher Wilhelm Erb II aus Frieſenheim. Gegen alle dei Angeklagte lautet die Anſchuldigung auf Erpreſſung, bezw. Nötigung, Wieber und Erb ſollen ſich außerdem, einer Verord⸗ nung des Reichspräſidenten und des Militärbefehlshabers zuwider, der Anreizung zum Generalſtreik und der Aufforderung zum Bür⸗ gerkrieg ſchuldig gemacht haben. Nach Punkt 1 der Anklage ſollen während der kritiſchen Septembertage 193 Pfahler, Wieber und Erb bei den Zuſammenkünften zwiſchen den Vertretern der Arbeiter und den Fabrikanten die in Lahr, Frieſenheim und Reichenbach ſtatt⸗ fanden mit verſchiedenen Drohungen— z. B. man werde im Weige⸗ rungsfalle die Arbeitermaſſen und die Erwerbsloſen herbeiholen— die Arbeitgeber zu Zugeſtändniſſen wie Gewährung einer Wirtſchafts⸗ bethilfe uſw. gezwungen haben. Die Anklage nimmt für erwieſen an, die in der Aula der Luiſenſchule in Lahr und auf den Rathäu⸗ ſern in Frieſenheim und Reichenbach bewilligten Forderungen ſeien nur unter dem Druck der Drohungen von der Straße her zuſtandegekommen. Die Angeklagten beſtritten gegenüber der Anklage wegen Erpreſ⸗ ſung oder Nötigung jedes ſtrafbare Verhalten. Beſonders Pfahler ſucht in längeren Darlegungen nachzuweiſen, daß er angeſichts des furchtbaren Elends, das damals in Arbeiterkreiſen vorherrſchend war, als Ortsvorſitzender der Lederarbeiter und als zweiter örtlicher Ge⸗ werkſchaftsvorſitzender ſich verpflichtet gefühlt habe, für die Eindäm⸗ mung der Notlage ſeine ganze Kraft einzuſetzen. Bezüalich der Aufreizung zum Generalſtreik und zum Bürgerkrieg verſuchen die Angeklagten Wieber und Erb den ihnen zur Laſt gelegten Aeßerun⸗ gen eine möglichſt harmloſe Deutung zu geben. Das Ergebnis der bis abends 410 Uhr dauernden Verhandlung war die Freiſprechung des Angeklagten Pfahler; von der Anklage der Erpreſſung bezw. Nötigung wurden auch Wieber und Erb freigeſprochen. Dagegen erhielt Wieber wegen Aufforderun zum Generalſtreik eine Geldſtrafe von 50 Goldmark, die dur die Unterſuchungshaft für verbüßt gilt. Des gleichen Vergehens und der Auffordrung zum Bürgerkrieg wurde Erb für ſchuldig angeſehen und unter Zubilligung weitgehendſter mildernder Um⸗ ſtände zu vier Wochen Gefängnis, abzüglich 2 Wochen Unterſu⸗ chungshaft verurteilt. Ebenfalls mit den Lahrer Unruhen hing die Anklage gegen den 19jährigen Adam Warten aus Lahr, eines gebürtigen Rheinlän⸗ ders, zuſammen. W. war mit einer bewaffneten Schar nach Ding⸗ lingen marſchiert, dort in das Haus eines Fabrikanten eingedrungen und hat dieſen mit der Drohung, er werfe ihn an die Wand, zur Hergabe einer Milliarde Papiermark an die Arbeitsloſen gezwungen. Der Angekl., der ſich vor dem Freiburger Amtsgericht zu verantwor⸗ ten hatte, führte entſchuldigend an, er habe ſich infolge Arbeitsloſig⸗ keit und der damit verbundenen Notlage zu ſeinem Vorgehen hin⸗ reißen laſſen. Es wurde gegen ihn wegen Bedrohung und Erpreſſung auf eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen erkannt, doch ſtellte ihm der Richter eine dreijährige Bewährungsfriſt in Ausſicht. Der tapfere Schneidermeiſter Ein Sleg über ein Wohnungsamt,— aber teuer kommt er zu ſtehen. Eine Fehde mit dem Wohnungsamt Prenzlauer Berg, in dexen Verlauf der Stadtſekretär Mende von einem Verärgerten ange⸗ ſchoſſen wurde, beſchäftigte das große Schöffengericht Berlin⸗ Wedding. Angeklagt wegen Körperverletzung, Nötigung und Bedrohunn war der Schneidermeiſter Widera. Der Angeklagte hatte von einem Schneidermeiſter, der rechtmäßig in der Ebers⸗ walder Straße eine Wohnung beſaß, einen Teil der Wohnung abge⸗ mietet und benutzte ſie mit ihm zuſammen als Arbeitsſtube. Da Widera den größten Teil der Räume innehatte, nahm das Wohnungs⸗ amt eine Schiebung an und wollte dem Angeklagten die Wohnung als unberechtigt entziehen. Alle dieſe Maßnahmen empfand Widera lediglich als Schikane, da er ein Jahr unbehelligt in der Wohnus⸗ war. Er ſchob, beſtärkt durch vertrauliche Aeußerungen eines dorte⸗ gen Beamten, das Vorgehen des Wohnungsamtes auf angebliche Machenſchaften des Stadtſekretürs Mende. Mende aber behauptete, völlig ordnungsgemäß vorgegangen zu ſein; die Entſcheidungen ſeien ſtets von dem Dezernenten ſelbſt getroffen worden. Bluffware aber werden ſich ins Fäuſtchen lachen, wenn ſie die Nentenmark einheimſen, von denen, die dieſe Scheibe leſen. Hochſchulnachrichten. Der langjährige Direktor des Zoologi⸗ ſchen Inſtituts und Ordinarius für Zoologie der Univerſität Bres lau, Geh. Rat Prof. Dr. Franz Doflein, iſt im Alter von 51 Jahren in Breslau geſtorben. 1873 in Paris geboren, war er nach Vollendung ſeiner Studien an der Zoologiſchen Staatsſammlung in München lätig. 1912 folgte er einem Ruf.s Ordinarius für Zoologie an die Univerſität Freiburg und wenige Jahre darauf Im vergangenen Jahre machte er aus⸗ gedehnte Studienreiſen nach Weſtindien, Mexiko, den Vereinigten Staaten, Oſt⸗ und Südaſien.— Die Univerſiküt Leipzig iſt be⸗ müht, als Nachfolger Albert Köſters einen Literatur⸗ hiſtoriker zu berufen, der beſonders als Theaterwiſſenſchaftler einen Namen hat und imſtande iſt, Köſters Sammlungen zu verwalten und auszubauen. Man denkt in Leipzig in erſter Linie an den Verliner Literarhiſtoriker Peterſen, Gundolfs⸗ heidelberg, Strich⸗München und Unger⸗Königsberg. Köſters Nachlaß, der vor allem aus einer äußerſt wertvollen Theaterſammlung beſteht, die das bedeutendſte bühnengeſchichtliche Muſeum der Welt dar⸗ ſtellen dürfte, wird vom Ausland ebenſo lebhaft begehrt wie von deutſchen Univerſitäten. Der ſächſiſche Staat will jedoch mit allen Mitteln verſuchen, die Sammlung der Univerſität Leipzig zu er⸗ halten.— Der bekannte Miniſterialrat Dr. Otto Jöhlinger iſt im Alter von 40 Jahren in Berlin geſtorben. Jöhlinger, der ſeit einigen Jahren vortragender Rat im Finanzminiſterium, insbe⸗ ſondere für Univerſitätsfragen war, iſt durch eine Reihe von ausgezeichneten Büchern, darunter kolonzalpolitiſcher Art, ferner über den Getreidehandel, über den engliſchen Wirtſchaftskrieg und auch über Bismarck ſehr bekannt geworden. Er war urſprünglich Journaliſt und gleichzeitig Dozent am orientaliſchen Seminar der Univerſität Berlin, wo er das erſte Zeitungswiſſenſchaft⸗ Üüche Inſtitut begründete. Er hat auch in zeitungswiſſenſchaft⸗ lichen Fragen literariſch ganz Hervorragendes geleiſtet. Er wirkte ſpäter als Dozent an der Handelsſchule in Verlin ſowie an der Hochſchule für Politik und war Mitbegründer der ſtaatlichen Ver⸗ waltungsakademie.— Anlößlich der Eröffnung der Deutſchen Hoch⸗ ſchulwoche in Reichenberg hielt der Rektor der deutſchen Unk⸗ verfität Prag, Hofrat Dr. Jatſch, eine Anſprache, in ber er darlegte, daß die Hochſchulprofeſſoren und die Hochſchüler darin elnig ſeien, daß die deutſche Univerſität von Prag verlegt werden und nach Reichenberg kommen müſſe. In Prag ſeien die gegen das Deutſchtum gerichteten Verhältniſſe ſo unhaltbar, daß eine Perlegung der deutſchen Univerſität in das geſchloſſene Sprach⸗ gebiet Sudentendeutſchland notwendig ſei. Zum Schluß ſprach der Reltor die Hoffnung aus, daß die deutſche Stadt Neichenberg der Sitz der Univerſität Sudetendeutſchland ſein werde. 1 1 1 ————— 6. Seike. Nr. 404 Manunheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Monkag, den 1. September 1924 5 Die Mißſtimmung des W. gegen den Stadtſekretär ſteigerte ſich als er eines Tages den Räumungsbefehl mit dem von Ihnen bleiben fernerhin unberückfichtigt.“ Nach Ablauf der Näu⸗ mungsfriſt erſchlen der neue Mieter ein Poſtſchaffner, dem das Woh⸗ nt die Da ſich Widera jedoch wei⸗ gerte, die Wohnung zu verlaſſen, erſchien der Poſtſchaffner gemäß außerordentichl, Bermerk bekam:„Alle weiteren Eingaben und Beſchwerden nungsamt die Wohnung zugewteſen hate. dem Nate des Wohnungsamtes, einfach gewaltſam in die Wohnun einzudringen, eines Abends mit Siegreich befindet er ſich noch heute im Beſitze der Wohnung. Um die Sache zu klären, begab ſich Widera nach ſeinem erfolarei chen Abwehrkampf aufs Wohnungsamt. Da es gerade geſchloſſen war, ſuchte er mit zwei Zeugen den Stadtfekretär Mende in ſeiner Woh⸗ Der Beamte wollte jedoch dem Angeklagten die Tür vor der Naſe zuſchlagen, dieſer ſtemmte ſich dagegen, zog die Piſtole or· nung auf. aus oͤr Taſche und ſchoß in hellſter Wut zweimal in den K ridger hinein. Durch die Schüſſe wurde die Wirtin des Stadtſekre kärs an der Hand und dieſer ſelbſt am Arm, glücklicherweiſe nicht Der Angeklagte ſuchte ſich mit ſeiner großen Erregung zu entſchuldigen. Der Verteidiger führte u. a. aus, daß das Wohnungsamt gar nicht die Berechtigung gehabt hätte, dem Mieter den Rat zu geben, ſich ſchwer verletzt. Die Folge dieſer Vorgänge war die Anklage. gewaltſam Eingang zu verſchaffen. Das Zivilgericht habe entſchieden daß der Schneidermeiſter nicht einmal die Schlüſſel zur Wohnung Das Gericht trug der Erregung Rechnung, erkannte aber auf die Geſamtſtrafe von ſieben Monaten Ge⸗ herauszugeben brauchte. fängnis und 600 Mark Buße. Unpnotiſches Experiment oder Racheakt Der Fall des Tierarztes Dr. Baumgart in Berlin, der eine gewilſe Aehnlichkeit mit der kürzlich verhandelten Affäre des Paſtors Barth beſitzt, da auch in ihm Hypnoſe angeblich eine Rolle ſpielt, Dr. Baumgart, der lange Zeit in Afrika war und ſich ſpäter viel mit beſchäftigte die Ferienſtrafktrammer des Landgericht Berlin II. Hypnoſe beſchäftigte, wurde wegen Anſtiſtung zum Raub zu 110 Jahren Gefängnis ſowie 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. aufgerollt. Eines Tages war zu Kriminalkommiſſar Werneburg ein junger Bankbeamter, Kortenkemper, mit der Mitteilung gekommen, daß er von einem in Geldverlegenheit befindlichen Arzt zu einem Raub angeſtiftet worden ſei, der im Laufe des Nachmittags vor ſich gehen ſollte. Bei einem Beſuche ſollte der eine die Sekretärin des Opfers an den Stuhl binden, während der andere das Opfer in dem anderen Zimmer beſchäftigte. Nach dem Feſtbinden der Sekretärin ſollte der eine Täter die Treſorſchlüſſel ſich aneignen und aus dem Geldſchrank unter vorgehaltenem Revolver alles Geld nehmen, was über 250 Mark darin war. Der Kommiſſar konnte am Nachmittag an der Ecke Joachimsthaler Straße und Kurfürſtendamm den Bankbeamten und Dr. Baumgartner feſtnehmen, als ſie in ein Haus hineingingen. Das Opfer ſollte, wie ſich herausſtellte, der Kaufmann Iſaackſohn ſein, von dem ſich(nach ſpäteren Feſtſtellungen) Dr. Baumgart geſchädigt fühlte. Zunächſt gab Dr. B. an, er habe mit dem Kaufmann Iſaack⸗ ſuhn„etwas auszumachen“ gehabt. Am nächſten Tage aber erklärte er, daß es ſich nur um ein hypnotiſches Experiment gehandelt habe. Der Bankbeamte ſei nach Verſuchen, auch von anderer Seite her, ein ſehr gutes Medium, und er habe nur die Frage löſen wollen, ob es möalich ſei, in der Hypnoſe ein Verbrechen zu begehen um ſpäter den Bankbeamten als Medium in Vorträgen vorzuführen und damit Geld zu verdienen. Auch in der neuen Verhandlung blieb Dr. B. bei dieſen Angaben. Demgegenüber bekundete der Bankbeamte als Zeuge, daß er keineswegs hypnotiſiert war und ihm gegenüber Dr. B. auch gar nicht fähig geweſen wäre. Ein Sachverſtändigengutachten ging dahin, daß der Angeklagte infolge widriger Verhältniſſe nicht mehr die volle Urteilskraft beſitze. Ein anderer Gutachter ſprach dem Angeklagten die Fähigkeit zur aktiven Hypnoſe ab. Da erwiefener⸗ maßen ein bekannter Mediziner ihm erklärt habe. er glaube ihm Patienten zur ſelbſtändigen Behandlung überlaſſen zu können, habe der Angeklagte wohl die richtige Selbſtkritik verloren. Das Landge⸗ richt ſah die Sache weſentlich milder an; es erkannte auf 8 Monate Gefängnis und billigte dem Angeklagten Bewährungsfriſt zu. Die Ehrenſtrafe kam gänzlich in Fortfall. Aus Habgier zur Mörderin Die Zeugenausſagen gegen Frau Krüger. Die unter dem ſchweren Verdacht des dreifachen Gattenmordes verhaftete Frau Witwe Marie Pauline Krüger aus Kötſchen ver⸗ wickelte ſich bei ihrer polizeilichen Vernehmung immer mehr in Widerſprüche. Selten iſt wohl eine Mörderin ſo verſtockt ge⸗ weſen, wie dieſe Frau. Beror ſie antwortet, ſchlägt ſie die Augen zu Boden und man ſieht, wie ſie nach einer paſſenden Antwort ſucht. Nie verläßt ſie ihre ſtoiſche Ruhe. Durch die Veröffentlichun⸗ gen in der Preſſe und durch weitere Bemühungen der Kriminal⸗ polizei iſt es nun gelungen, noch mehrere Zeugen herbeizu⸗ ſchaffen. U. a. hat ſich auch ein in Berlin wohnender Schläch⸗ termeiſter gemeldet, der im Jahre 1915 bei dem damaligen Ehepaar als Landſturmmann in Quartier lag. Er hatte mit der jetzigen Frau Krüger, der damaligen Frau Deckel, ein Liebesverhältnis angeknüpft. Der Zeuge bekundet folgendes: Eines Tages ſagte ihm Frau Deckel. daß ſie von ihm ein Kind erwarte, und deshalb aus Sonnenburg auf einige Zeit verſchwinden müſſen. Frau Deckel verreiſte auch nach Ham⸗ burg und während ihrer Abweſenheit erfuhr der Zeuge zufällig, daß der alte Deckel ein Telegramm folgenden Inhaltes bekommen habe: „Gratuliere Dir, Papachen, ein kräftiger Junge. Mariechen.“ Dieſes ſetzte den Soldaten in Erſtaunen, zumal er ſelbſt einige Tage zuvor aus Berlin von Frau Deckel die Nachricht erhalten hatte, daß er eben⸗ falls Vater eines Knaben geworden ſei. Um der Sache auf den Grund zu gehen, ließ er ſich Urlaub geben und fuhr nach Berlin. Er ſuchte ſofort ſeine Geliebte in der Wohnung ihrer Freundin auf und fand hier mehrere Mütter mit Säuglingen auf den Armen. Die eigentümlich doppelte Vaterſchaft fand jetzt ihre Aufklärung. Frau Deckel hatte unter dem Namen ihrer Freundin ein Inſerat erlaſſen, in dem ſie einen etwa 8 bis 14 Tage alten Knaben diskreter Geburt mit blondem Haar und blauen Augen ſuchte, um ihn an Kindesſtatt anzunehmen. Sie wollte auf dieſe Art zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlagen, nämlich einmal, dem Liebhaber Geld entlocken und zweitens ihren alten Ehemann dazu veranlaſſen, das erſte, zu⸗ gunſten ſeiner Verwandten gemachte Teſtament umzuſtoßen und ſie, wie er es ihr verſprochen hatte, auf Grund ihrer Mutterſchaft als alleinige Erbin einzuſetzen. Der Liebhaber, der den Schwindel durch⸗ ſchaut hatte, lam zwar nicht mehr als Ausbeutungsobjekt in Frage. dagegen hatte der alte Deckel ſofort ein zu ihren Gunſten lautendes Teſtament verfaßt. Dies Teſtament blieb auch beſtehen, als Frau Deckel nach vierzehn Tagen zu ihrem Manne zurückkam und ihm erklärte daß das Kind nach wenigen Tagen geſtorben ſei. Bozerberta vor dem Strafrichter Zu den weiblichen Stammgäſten ſcheint ſich auch Frau Berta de Graat zu entwickeln, die unter dem Namen„Boxrerberta“ in Berlin bekannt und gefürchtet iſt. So hat ſie das Intereſſe weiter Kreiſe dadurch auf ſich gelenkt, daß ſie Kriminalbeamte tätlich und wörtlich angriff, was ſehr häufig geſchah, ſo daß die Gerichte bisher mehrmals Freiheitsſtrafen gegen die Amazone verhängen mußte. Die Hünin vermag allerdings, ſo wie ſie ſich vor Gericht gab, mit ihrer Figur und Stimme Schrecken zu erregen. Böllig unbeherrſcht ſchrie und tobte ſie und beſchimpfte von neuem die als Zeugen erſchienenen Beamten. Der Anklage lag ein Vor⸗ fall in der Wache des Anhalter Bahnhofs zugrunde zugrunde wo die Angeklagte auf den Polizeibetriebsaſſiſtenten Tiethmann losgegangen war und ihn durch Schimpfworte beleidigt hatte. Die Beamten konn⸗ ten mit ihr nur fertig werden, indem ſie ſie in eine Zelle einſperrten. Sie mußte aus dieſer jedoch bald herausgebracht werden, weil ſie großen Lärm verurſachte. Sie wurde nun zum Polizeipräſidenten und dann ins Unterſuchungsgefängnis gebracht. Der Staatsanwakt beantragte mit Rückſicht auf ihre Vorſtrafen und die Gefährlichkeit ihres Treibens eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen, während Rechtsanwalt Dr. Frey bat, ihre leichte Erregbarkeit ſtrafmildernd gelten zu laſſen und den Haftbefehl aufzuheben. Das Gericht er⸗ kannte auf drei Wochen Gefängnis, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt erachtet wurden, und entließ die Angeklagte aus der Gaſt. * Zum Code verurteilt Das Schwurgericht am Landgericht II1 Berlin verurteilte vor einigen Monaten den Handelsmann Erich Weiß wegen Ermordung der Krankenpflegerin Plettig zum Tode. Weiß hatte nach der Tat die Leiche zerſtückelt und auf freiem Gelände in der Nähe von Rei⸗ nickenborf eingeſcharrt. Die von dem Angeklagten eingelegte Revi⸗ ſion iſt jetzt vom Reichsgericht verworfen worden, ſo daß das Urteil rechtskräftig geworden iſt. * Uil Schöffentzericht Konſtanz. Der 37jährige Schreiner und Lum⸗ penhändler Albert Klauſer von Hohenems und die mit ihm um⸗ inzud ſeinen rier Söhnen und einem Schloſſer und ließ das Korridorſchloß erbrechen. Als der Schneider⸗ meiſter den Lärm hörte, eilte er herbei. warf den Schloſſer die Treppe hinunter und ſchlug dann die ganze Ge⸗ Jellſchaft mit dem Revolver in der Hand in die Flucht. Auf ſeine Berufung hin wurde die myſteriöſe Angelegenheit nun wieder Gaul für 180 Mark. Dabei gab Klauſer an, Straßer zu heißen und in Mülhofen wohnhaft zu ſein. Den Kauſvpertrag unterzeichnete die Blank mit dem Namen Straßer. Ohne das Pferd zu bezahlen, ver⸗ kauften ſie dieſes wieder weiter und verbrauchten den Erlös für ſich. Wegen erſchwerter Urkundenfälſchung in gewinnſüchtiger Ab⸗ ſicht und Unterſchlagung wurde Klauſer zu neun, die Blank zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. 9 J( Schöffengericht Lorſch. Das Schöffengericht Lorſch verurteilte die Jakob Grein III. Ehefrau in Heppenheim zu vier Wochen Gefängnis und 50 Goldmark Geldſtrafe wegen Milchfäl. ſchung. Zudem hat die Verurteilte ſämtlicher Koſten des Verfah⸗ rens zu tragen. Auch wurde das Urteil auf ihre Koſten im Kreis · blatt veröffentlicht. :( Tief geſunken. In der Nacht zum 22. Juni ds. JIs. ſtahl der 21 Jahre alte Muſiker Maxr Wittenzeller in München bei einem Einbruch aus einem Schreibwarengeſchäft 40 Füllfederhalter. Darun⸗ ter mehrere mit Goldfedern, andere Schreibſachen und eine Taſchen⸗ uhr im Geſamtwerte von 700 Mark. Die Diebesbeute verkaufte Wittenzeller in einem Gaſthauſe im Tal an einen Bäcker um 215 Mk. Die Sachen kamen wieder in den Beſitz des Beſtohlenen zurück. Wit⸗ tenzeller, ein ſehr begabter Muſiker und Dirigent, war in der Ver⸗ handlung vor dem Amtsrichter in München unumwunden geſtändig. es wurden ihm noch einmal mildernde Umſtände zugebilligt und er zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt; der Bäcker erhielt wegen Hehlerei ein Jahr Gefängnis. :( Ein ſchwieriger Angeklagter. Der 24 Jahre alte Kraftwagen⸗ führer Thomas Winter von Tattenhauſen führte im heurigen Frühjahr in der Freiſinger Gegend drei Einbruchdiebſtähle aus, wo⸗ bei er Schuhe, Kleidungsſtücke, Zigarren, Zigaretten, Schweinefleiſch, Schnaps, Leib⸗ und Bettwäſche und ein Fahrrad erbeutete. Die Verhandlung vor dem Schöffengericht München⸗Land geſtaltete ſich ziemlich ſchwierig. Der Angeklagte, der wiederholt beſtraft und im Februar aus der Strafanſtalt Bernau entwichen iſt, verweigerte jede präziſe Antwort und hatte immer die gleiche Redensart:„es bedeutet ja doch nichts, man ſolle ihn gleich erſchießen.“ Der Staats⸗ anwalt beantragte für den trotzigen Sünder eine Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Jahren; das Urteil lautete auf vier Jahre Ge⸗ fängnis und fünf Jahre Ehrenrechtsverluſt. :( Die gefälſchten Hinterlegungsſcheine. In der Zeit von Auguſt bis November 1923 ſchwindelte der in Haft befindliche ledige Privat⸗ beamte Otto Wilhelm Hans Borchardt von Pritzwalk, Landgericht Neuruppin, auf den Bahnhöfen verſchiedener Städte Handgepäcke mit einem gefälſchten Hinterlegungsſchein heraus, und zwar auf folgende Weiſe: Borchardt hinterlegte jeweils bei der Handgepäck⸗ aufbewahrungsſtelle nacheinander zwei oder mehrere Pappkartons, die Steine, Holz Sand, Papier und dergleichen enthielten. Dafür erhielt er für jedes Stück einen Hinterlegungsſchein(z. B. Nr. 4311 und 4315), aus dem einen der Scheine(4315) ſchnitt ex nun eine Ziffer(z. B. 4) heraus und überkebte damit die andere Ziffer des Scheines(4311), ſo daß dieſer nun auf 4314 lautete. Mit dem ſo verfälſchten Gepäckſchein ſchickte er dann eine gutgläubige Mittels⸗ perſon— einen jungen Burſchen oder einen Dienſtmann— zu der Gepäckaufbewahrungsſtelle wo der Beamte. der die Fälſchung meiſt nicht erkannte, das auf die betreffende Nummer z. B. 4814 hinter⸗ legte Gepäckſtück aushändigte. So trieb er ſeinen Schwindel in Weimar, Plauen, Chemnitz, Dresden, Augsburg, Stettin, Stralſund, Stendal, Leipzig, Gera, Nürnberg, Fürth und München, wo er eines Tages verhaftet wurde. Die auf dieſe Weiſe erſchwindelte Gepäcke öffnete er, nahm den Inhalt heraus und machte ihn ſeinem Freunde, dem ledigen Friſeur Hans Hörl von Pleinfeld zum Geſchenke. Der Geſamtwerte der auf dieſe Weiſe von Reiſenden, Kaufleuten, Stu⸗ denten uſw. ergatterten Wertſachen, wie Taſchenuhren, Kleidͤungs⸗ ſtücke, Wäſche. Schmuckſachen uſw. beläuft ſich auf eine nach Tau⸗ ſenden von Goldmark ſich berechnenden Summe. Das Schöffen⸗ gericht München verurteilte den Angeklagten Borchardt nach einer mehrſtündigen Verhandlung wegen eines fortgeſetzten Verbrechens der ſchweren Urkundenfälſchung in Tateinheit mit einem fortgeſetz⸗ ten Vergehen des teils vollendeten, teils verſuchten Betruges zur Geſamtgefänanksſtrafe von 3 Jahren, dem mitangeklag⸗ ten Hörl, der wußte, auf welche Weiſe Borchardt die Sachen erbeutet hatte, wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Hehlerei zur Gefäng⸗ nisſtrafe von 8 Monaten. ):( Betrug durch den Fernſprecher. Am 2. Februar d.., vor⸗ mittags gegen 9/ Uhr wurde die Dampfmühle in Schulenburg an⸗ geblich von dem Landwirt Köhler in Geſtorf durch den Fernſprecher angerufen und ihr 80 Zentner Weizen von ihm angeboten. Er bat ſich den Betrag von 560 Mark, den er dafür erhalten ſollte, ſofort aus. Er wollte den Betrag durch einen Boten abholen laſſen, die Lieferung ſollte Umſtändehalber erſt in einigen Tagen erfolgen. Da die Mühle mit dem Landwirt K. ſeit längeren Jahren in Geſchäfts⸗ verbindung ſtand. ſo trug ſie keine Bedenken, dem Wunſche des K. Rechnung zu tragen und als der angebliche Bote mit der Quittung des K. erſchien, wurden ihm die 560/ ohne Bedenken ausgehändigt. Als aber die zugeſagte Lieferung des bezahlten Weizens unterblieb, ſtellte ſich auf Rückfrage bei K. heraus, daß die Mühle das Opfer eines Betrügers geworden war. Unter der Anklage, dieſen frechen Betrug und die Urkundenfälſchung begangen zu haben, ſtand der 24jährige Volontär Hermann Koetter aus Wiesbaden vor dem Schöf⸗ fengericht 2. Der Bureauangeſtellte der Mühle erkennt ihn auch mit aller Beſtimmtheit als denfenigen wieder, der die Quittung überreicht und das Geld erhalten hat. Der Beſchuldigte beſtreitet ganz ent⸗ ſchieden, der Täter zu ſein, wird aber durch das Gutachten des Schreibſachverſtändigen, Juſtizoberſekretär Sachſe, zweifelsfrei über⸗ führt, die Quittung geſchrieben zu haben. Der Sachverſtändige wies unter anderem nach, daß der Angeklagte das Pech gehabt hat, beim Schreiben des Namen„Köhler“ aus Verſehen in die Schreib⸗ art des eigenen Namens hinein geraten zu ſein. Das Gericht in Hannover aing im Urteil über den Antrag des Staatsanwalts hin⸗ aus und verurteilte ihn zu 10 Monaten Gefängnis. Auch wurde, da Fluchtverdacht vorliegt, ſeine Feſtnahme beſchloſſen. Sportliche Runoͤſchau Mit dem Segel zur Sonne Von J. M. Wehner VII „ Waſſerkuppe, 29. Auguſt. Der heutige überaus rege Flugtag fand ſeinen glänzenden Ab⸗ ſchluß mit einem Weltrekord. Udet blieb mit ſeinem Kolibri Douglasmotor—10 PS. 4 Stunden 39 Minuten in der Luft und ſchlug damit den letztten engliſchen Rekord von 4 Stunden 20 Minuten, der mit demſelben Motor ausgeführt wurde. UÜdet flog bis in die Nacht hinein. Drei Feuer auf dem Kamm des Landungs⸗ platzes gaben ihm Orientierung. Er landete ſicher. Ein hundertſtim⸗ miges dreifaches Hurra begrüßte den kühnen Sportsmann und ge⸗ leitete ihn im Triumph kurz vor neun Uhr in das Lager. Solange die Sonne noch am Himmel ſtand, vertrieben ihm Da52 und Da59 mit raſenden Motoren und ſauſenden Loopings durch Lt. v. Schöne⸗ beck die Langeweile. An Sealern ſtarteten: Eſpenlaub 5, die„Blaue Maus“ der Techn. Hochſchule Aachen, 12 Meter Spannweite und 16 qm. Flügelinhalt unter Meyer. Der Flug, den Seywald auf Meſſerſchmidts S15 mit Hilfs⸗ motor ausführte, wurde ſenſationell. Haube und Propeller brachen in der Luft ab, das Flugzeug ſtürzte anſcheinend, nachdem es ſich noch einmal zum Gleitflug gefangen hatte in der Gegend des Schaf⸗ ſteins ab. Hilfsmannſchaften, Publikum und Aerzte durchſtreiften den Wald. Unterdeſſen ſtand der Pilot, der glatt ohne weiteren Bruch gelandet war, bei den Signalfeuern, die ÜUdet den Landungs⸗ platz bezeichneten. VIII. Waſſerkuppe, 30. Auguſt. Schon um 6 Uhr begannen die Abflüge. Der Vormittag brachte ca. 20 Starts, darunter Conſul, Königin Luiſe, Picolo II, Peycan, Char⸗ lotte,„Der alte Deſſauer“ ete. Bedeutende Leiſtungen erzielten Otto auf„Conſul“ mit 58 Minuten. Martens auf Moritz mit 50 Min. Flugdauer. 5 Nachdrücklich zu erwähnen iſt noch die geſtrige Leiſtung Bäu⸗ mers auf der Aero⸗Hamburg ⸗Maſchine.„Der rote Vogel“, der mit ſeinem winzigen Motor von 350 cebm. Hubvolumen bei ca. 8 Lt. Betriebsſtoffverbrauch 2 Stunden 3 Minuten in der Luft blieb. Vielleicht iſt dieſe Leiſtung noch höher zu bewerten, als der Udet'ſche Weltrekord, jedenfalls iſt ſie für dieſe Klaſſe eine Welthöchſt⸗ leiſtung. Nebel verhindert jede Flugtätigkeit. Auch für morgen, den letzten Flugtag, haben die„Laubfröſche“(Meteorologen) ſchlechtes Wetter verkündigt. Die Preiskommiſſion tritt bereits heute zuſam⸗ men. Die endgültigen Entſcheidungen fallen am 1. September. Winterſport *Die Jahl der organiſterten deutſchen Skiläufer. Der gewaltige Aufſchwung, den der Skilauf im letzten Winter allenthalben in deutſchen Landen zu verzeichnen hatte, findet ſeinen lebhaften Aus⸗ druck auch im raſchen Anwachſen der Skiverbände. Im Deutſchen herziehende Frieda Blank, geb. König aus Zürich, kauften von dem Landwirt Moſer in Ueberlingen unter Eigentumsvorbehalt einen der Land⸗ und Forſtwirtſchaftsausſtellung der Deutſchen 5 ihre Verantwortlich fär den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. 5 Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunqag Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Skiverband, in dem mit dem Deutſchen Skiverband vereinigten Oeſterreichiſchen Skiverband und in den deutſchen Verbänden 0. Tſchechoſlowakei organiſierten Skiläufer auf etwa 90 00⁰ Per 95 beziffert werden. Damit ſind die Skiverbünde in die a größten ſportlich⸗touriſtiſchen Vereinigungen eingerückt. 7 5 ſſene ſchen Reich beſtehen zwölf dem Deutſchen Skiverband angeſch 5000 Unterverbände, nämlich der Ski⸗Club Sch w arzwald 890 Mitglieder, Bayeriſcher Skiverband 7600, Sächſiſcher Skiver 95 7200, Schwäbiſcher Schneelaufbund 6200, Thüringer Winterg0 verband 4800, Schleſiſcher Skibund 3600, Allgäuer Skiverband cer Oberharzer Skiclub 2800, Skiclub Sauerland 1400, Nordden 110 Skiverband 1100, Verband Mitteldeutſcher Skivereine 1900 Eifelwinterſportverband 90 Mitglieder. Dazu kommen noch 50 7 Mitglieder in Jugendabteilungen und auf die deutſchen Verbände der Tſchechoſlowakei noch 15 300 Mitglieder. Deulſcher Skiverband und obligakoriſche Anfgllverſſcherune Die obligatoriſche Verſicherung gegen Unfälle bei der Ausübung 5 Skiſports hat der Deutſche Skiverband ſeit einigen Jahcen 75 eführt, indem die Beiträge für die Verſicherung gleich in 155 Bahre den die Unterverbände auf den Kopf an den ſchen Skiverband abzuführen haben, eingerechnet war. Ueber Wert dieſer Verſicherung ſind in der letzten Zeit die Meiniinſe, auseinandergegangen, insbeſondere werden die Leiſtungen bei die fällen wegen ihrer geringen Höhe bemängelt. Weiter liegen 1 Verhältniſſe ſo, daß die Hilfe der Verſicherung nur perbältn eneder wenig in Anſpruch genommen wird, ſo daß bei der hohen Zah be⸗ Verſicherten die Prämienſumme und Leiſtung vielfach der Keni e gegnen. Es beſteht ſpeziell in dem älteſten Landesverband, 55 Ski⸗Club Schwarzwald, die Meinung, daß man die Verſicheneen don Verbands wegen ruhig fallen laſſen könne. Die dadurch fr werdenden Beträge könnten mit mehr Nutzen rein ſporthchen Zwecken zugeführt werden. Der Ski⸗Club Schwarzwald hat entſprechenden Antrag auch für die Hauptverſammlung des De ſo ſchen Skiverbandes in Tegernſee Anfang September vorbereitet, daß die Verhältniſſe dort zur Sprache kommen werden. * Wieder deulſche alpine Skikurſe in der Schweiz. Zur Weiter⸗ Skilehrkurſe von deutſchen Skiorganiſationen in der Schweig, ach ſonders in Graubünden und am Gotthard abgehalten worden. vierjähriger Bewährung dieſer immer ſtark beſuchten Unternehma, gen trat die Unterbrechung durch den Krieg ein. Auch die Verhäl niſſe der Nachkriegszeit verhinderten die Wiederaufnahme, ſo auf man, als man überhaupt wieder an ſolche Kurſe denken yr öſterreichiſche Alpengebiete angewieſen war. Infolge der Rück 152 5 ſtabiler Verhältniſſe wird es porausſichtlich im kommenden—5 möglich ſein, auch derartige Kurſe wieder in der Schweiz ulche 4 zuführen, deren Winterſportgebiete für große Teile des deutſ Skilaufs leichter erreichbar ſind als die in Oeſterreich. Neues aus aller Welt — Vergiftungen durch Hackfleiſch. Aus Godesberg wird 92 meldet: Vorige Woche erkrankten hier in neun Familien etw zwanzig Perſonen unter Anzeichen von Fleiſchvergiftuen Die amtsärztliche Unterſuchung hat ergeben, daß die Erkranenngen auf Fleiſchvergiftung beruhten infolge Genuſſes von Hacfleiſch on⸗ einem erkrankten Tiere, deſſen Krankheit ſelbſt bei ſtrenger Ko rolle habe überſehen werden können. uſt — Ein Touriſtenunglück im Dachſieingebiek. Seit 16. Aug 05 wird im Dachſteingebiet abermals ein Touriſt vermißt, und eſſen der zwanzigjährige Student Rudolf Kadlez aus Graz, 55 5 Vater ſich in Wien befindet. Wie aus den Eintragungen im Hů uſt buch der Adamekhütte erſichtlich iſt, weilte er dort am 13. Auhe Er hat in das Hüttenbuch die Eintragung gemacht, daß er in 10 Richtung zur Hofpürglhütte und Biſchofsmütze gehe. Er 9 15 ſächlich auf der Hofpürglhütte und hatte dort ſeinen Rock und ahm Geldtaſche mit 270 000 K. hinterlegt. Am 16. Auguſt er die Partie auf die 55 der er nicht zurückkeh Man befürchtet, daß er abgeſtürzt iſt. — Aae e auf 85 Bahnübergang. Bei Loening 25 ſtieß ein Automobil mit einer Lokomotive zuſamm. 5 Ein Autoinſaſſe wurde getötet, vier Perſonen ſchwer verletzt. ker⸗ — Eine Zuckerfabrik durch Feuer zerſtört. Die Zu 1 fabrik im Kreiſe Oſchersleben wurde von einem Grobfa heimgeſucht. Das Feuer brach gegen Mitternacht aus und n alle binnen einer halben Stunde einen rieſigen Umfang an, ſo daß brik Bemühungen der Feuerwehren erfolglos blieben. Die 110 ns· brannte bis auf die Umfaſſungsmauern nieder, nur das Direk tende gebäude und das Keſſelhaus konnten gerettet werden. Bedeukent Vorräte an Zucker und Saft fielen den Flammen zum Opfer. Nie⸗ — Die überſchwemmte Altmark. Die fortgeſetzten ſaken ber⸗ derſchläge der letzten Zeit haben über die Altmark eine ſchwemmungskataſtrophe gebracht, die an Umfang und 6697ffft Schadens das Hochwaſſerunglück vom Jahre 1909 weit über 15 Allein im Kreiſe Oſtenburg bedecken die Aune dee Fläche von etwa 120000 Morgen. Die Ernte in 85 55 Bezirk muß als vollkommen verloren angeſehen werden. Der Regie⸗ den wird auf etwa 2½ Millionen Goldmark geſchätzt. Eine d ein⸗ weilte dieſer Tage hier, um eine Hilfsaktion zuleiten. Meſſen und Ausſtellungen Eröffnung der Kölner Meſſe für Landwirkſchaft, Gartenban und Weinbau 30. Auauſt bis 7. September für „ Köln. 31. Aug. Geſtern morgen wurde die Kölner Meſſe Ple Landwirtſchaft, Garten⸗ und Weinbau proarammäßig eröffne einer Meſſe⸗ und die Ausſtellungsleitung hatten geſtern die Preſſe 15 ur Beſichtiaung der Vorarbeiten eingeladen. Hiernach kann ma ſagen, daß dieſe Meſſe ſich würdig den bisherigen Kölner äbrice anſtaltungen anſchließt. Die Ausſtelluna iſt zugleich als 25ebem⸗ Jubiläumsausſtellung des„Landwirtſchaftlichen Vereins fücn tatete preußen aedacht. Nicht weniger als fünf reichhaltig ausge üder Kataloge geben dem Beſucher einen ausreichenden Ueberbli asfeler die einzelnen Ausſtellungsabteilungen. Bei der Eröffnun Land⸗ waren die Spitzen der verſchiedenſten Behörden anweſend De ſagen wirtſchaftsminiſter, Graf Kanitz. hatte im letzten Augenblick geſtellt müſſen, er hat aber ſein Erſcheinen für morgen in Ausſicht und dem Verein einen namhaften Geldbetrag überwieſen. berbür⸗ Als erſter Redner ſprach im Namen des verhinderten Ochwie. germeiſters Beigeordneter Suth. Er wies auf die großen ten und riakeiten hin, die ſich der Veranſtaltung entagegengeſtellt bäteſe der cab der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausſtelluna im Inte äſdent geſamten Landwirtſchaft ein voller Erfola ſein möae Der heſißer des landwirtſchaftlichen Vereins für Rheinpreußen, Ritterau 94 der Beſſenich, eröffnete die Ausſtellung mit einer Anſprache, Köln er es als ein alückliches Vorzeichen bezeichnete, daß die Stidert ge⸗ und der Landwirtſchaftliche Verein gemeinſam dieſes aroße reichen ſchaffen haben. Mit dem Wunſche völligen Gelingens und ma⸗alt Segens erklärte er die Ausſtellung für eröffnet. Dem Eröffn böchſter folgte ein Rundaang. der bei allen Teilnehmern ein Gefühl Befriediguna auslöſte. Erforſchung der oſtpreußiſchen Moore ed Durch den Landeshauptmann der Provinz Oftpreußeg meſſe⸗ die vom 5. bis 9. September ſtattfindet, ein Ehrenpreis für Abteilung„Neuzeitige Torftechnik“ zur Verfügung geſtellt, perlie⸗ die beſte Arbeit zur Erforſchung der oſtpreußiſchen Moore Son⸗ hen werden ſoll. Einſendungen von Bewerbern um diehcßteilung derpreis müßten bis zum 3. September an die Oſtmeſſe, Torfausſtellung gerichtet werden. —5——— Herauszeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, General-⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim. E 6. ſſcher. it Direktion. Ferdinand derme— Cbefredakteur: Kurt Faſch Dr. ſert lt U a gulche n Skiverband ſind allein im letzten Winter 16 000 Mitglieder als Zu⸗ gang zu verzeichnen. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, den übrig. redakttionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: 9. B 0 e G bildung deutſcher Skiläufer waren ſeit dem Jahre 1910 regelmäßes Iuntag, den 1. Scpfember 1924 7. Seike. Nr. 404 Han Deuisenmarki 2 Berliner Devisen d. 28. 3. 28 ep. 0. 1. benos Airen 102,34 1063,16 voll 162,34 Uüsse 1415 1425 vol 1,425 Heeden 24.— 2ʃ,0 vol 24.— 571 57½89 vol 57.71 odenng e 75,16 75,54 voll 75,11 eadosn 08,33 68,6 voll 65,93 Aoekhonn 11.97 1203 vol 11.97 ſelenezor. 11½2 111,868 vol 111¼42 Nednd 10,47 1053 vol 10,47 bondon— 1 18,55 18,65 voll 18,55 New, 18,183 18,195 voll 18, 185 Laris—*.19.21 voll 4,19 e 22,50 22,81 vol 22,56 Spanen 78,835 709,25 vol 18,85 Npann 550 55,64 voll 55,61 572 1,730 voll.720 Ae de dawen 2724 220 vell 2,23 ere 0,410 0,% voll 0,410 as 8· 5,0 1 M.93 M voll 5, dugoslavie— 12,585 12,545 voll 12,585 Tudapesi: 5534 5,36 vol 5,35 WMa 5, 40 M 5,50 M voll 5,48 M —*.07.09 voll.01 Börsenberichie ———— in Billionen B. 1 1p. 163,16 von „5435 voll 21,10 voll 57,89 vol 75,49 voll 69,27 vol! 12,03 voll 1198 voll 10,53 voll 18,65 vol 18,195 voll 4,21 voll 22,78 voll 79,25 voll 55,64 vol! 1,730 voll .25 voll 0,420 vol .93 M voll 12.645 voll 5,37 voll 5,50 M voll 3,09 M voll Frankfurter Wertpaplerbörse Lebhafte Umsatztätigkeit auf allen Gebieten. R 8 10 nen Nonze Frankfurt, 1. Sept. 1 Drahtb.) Nachdem nunmehr vom 0 ag die Dawes-Gesetze mit der erforderlichen Mehrheit n worden sind und die Fristen für die verschie- eutschland auf der Konferenz von London gemachten Drrrrrr laff des NMennheimer eee ZrZæl t. xxxxxxxxxx darauf eingestellt geween war, eine Wwirksame Anregung erhalten. In das Geschäft ist infolge starker Beteiligung des Publi- kums und auch des Auslandes ein frischer Zug gekommen, so daß sich auf allen Marktgebieten zum Teil recht ansehn- liche Kurssteigerungen ergaben. Was die Dividendenwerte angeht, so traten hier die Montanwerte in den Vordergrund. Für führende Papiere ergaben sich Kursaufschläge von—6 Bill. Prozent, während sonst die Kurssteigerungen—2 Bill. Proz. erreichten. Großes Geschäft entwickelte sich in heimischen R enten, W a zwar die hohen Preisfestsetzungen vom Sams- tag nicht überall erreicht. die Kurse der alten Reichsanleihen und preuß. Konsols und der Anleihen der anderen deutschen Länder, Provinzen und später auch der Pfandbriefe von Hypothekenbanken jedoch ganz erheblich in die Höhe gesetzt Wuürden. Ausländische Renten hatten im Gegensatz hierzu stilles Geschäft. Eine Spezialhausse von über 15 Bill. Prozent er- kuhren aus den am Freitag dargelegten Gründen bei Schwankungen die Kanada-Pacifle-Aktien. Schiff- kahrtspapiere stiegen ebenfalls auf—3 und Bank- aktien um 1 bis vereinzelt 2 Bill. Prozent. Die Nachfrage des Publikums war so groß, daß die zu Beginn des Verkehrs erfolgenden Realisationen der Börsenspekulation glatt auf- genommen wurden und eine vorübergehend Abschwächung bald von neuen Kurssteigerungen bei weiterer Geschäfts- belebung abgelöst wurden. Am Geldmarkt ist die Lage unverändert gleich geblieben. Die Devisenpreise Wurden unverändert festgesetzt. Umrechnungskurs der Ausfuhrwerte in Gold für den Monat September 1924 Der Kurs für die Umrechnung der Ausfuhrwerte(zum Zweck der Veranlagung der Reichsgebühren) in Gold wird enere er Stahlwerk Becker.-G. in Willich. Wie Ferlautet, ist ein Antrag auf Verlängerung der Geschäfts⸗ aufsicht gestellt worden, um weitere Sanierungsverhand- lungen zu ermöglichen. „ Wiedereinführung der Frankfurter Abendbörse. Wie verlautet, wurde der Beschluß herbeigeführt, vom 1. Oktober 1924 an die Frankfurter Abendbörse wieder einzuführen. Die Abendbörse soll in der Zeit von%½ bis 6 Uhr ab⸗ gehalten werden. Waren und Märkie Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse Die Kurse verstehen sich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Rentenmark Prelenotlerungen vom 25. August 1924 -Anzeig Welzen, inſundlsoher 21700— Roggenmehl 25,00—27,00 „ auslündlzeher 26,00—2600 Weltendeje mit Saok 11,25—11,50 Roggen Inländischer 18.50— Blertreber 15 ausländlscher 22.00— Rohmelasse 8,50 Brau-Gerste(alte) 19.00—20,00 Wlesenheu, lose.40.60 „(heue) 22.00— 24.00 Rotkleehen 125 laler(neuer)—18,00 Turerne-Kleeheu.80.—8,60 5 alter)———— Press-Stroh.00—— Nals, geibes mit Sack) 17,50—18,75 gebundenes Stroh 9 Welzenmehl Batis Sper. U(chpru] 33,00—34,00 J Raps Tendenz: stetig. Verteilungspreise vom 16, bis 31. inländ. 21 A, Rosgen 18,50, Hafer, ausl. Braugerste, ausländ. 22 ,, Futtergerste, Mais, gelbes 17,50. Tendenz fest. Mannheimer Preduktenbörse m. Mannheim, 1. Sept.(Eigener Bericht.) Die Stimmung an der heutigen Börse war fest, doch War nur ein kleines Geschäft zu verzeichnen. Man nannte zwischen 12,30 bis 12,40 Uhr: Weizen, ausländ. 25,50—27,50, inländ. 22,50—.23, Roggen, ausländ. 20—21, inländ. 18,50—1900, Gerste, August 1924: Weizen, 16,50, Gerste, ausländ. 19 1, 3— begonnen haben, ist die Stimmung für die Zeit vom 1. bis Ende September 1924, Wie je nach Qualität, 22,25—24, Hafer 21—22, Mais 19,50 Gel, en er zuversichtlicher und bedeu- folgt, festgesetzt: ſur 1* 100—5 Futtermittel oldmar agen fest. an verlangte für Kleie 11,75—12,00, Futtermehl 3 allen Gebieten entwickelte sich eine lebhafte 100 àgyptische Piaster 1,½2 1475 und Nachmehl 19,75 GA, alles 1 100 kg frei Wagonn Muten ztatigkeit, die, unterstützt auch von Auslands- 100 amerikanische Dollar. 4200 Mühle. Für Mehl(Basis 0) 34.,50—34,75 und für a einer erheblichen Verbesserung des Kurs- 199 ee deee 5 Roggenmehl 27,25—27,75.% für die 100 kg frei Waggon An! s, führte. 5 100 beigische Franes Mühle 5 8 5 85 5 1 heder sehr lebh alth getcagt 100 begeaeer Papier Milreis 42.55 1 ee 15 e e atetig. ren zum ersten amtlichen Kurs 1 ulgarische Lewa JJ affee Santos—— gewaschen„80—6,10; Tee, t 6,40 dullehen notierten 1,800. In e 1 5 bis 7,40, mittel 7,50—-8,80, fein 850—12005 Kakao, lländ. Zalsanleimen. VV 1e Abrigen Reichs- und 100 dänische Kronen 8 7 5— 88,50 1 11 2 705 17 ebe 1505 W an ehr lebhaft. 100 deutsch-&sterreichische Kronen 0,0059 grien 0,44, Hartweizengrien 50 Zueker, krlst. 080 G44, ien A auch wieder das Geschäft in Stadt- 1 englisches Plund Sterlinng 180 alles per Kilo. ehäft Weniger 9 185 5 805 1 5 8 100 5 5 Nan•q— 2 Mannheimer Viehmarkt 4 d un. englis%%% Wate ee die Nachfrage immer gröler, uen lier 1 ee,, 275— 9 5 387 ube, 380 Kalh 80 Scheke hebliche Kursb 100 finnische Mak... 10,40 chsen, ullen gühe, er, 50 Schafe Agssehliehlich Sesen 0 100 französische Franes 29,80 1459 Schweine, 2 Zie en. Preise für 50 kg Lebendgewicht 0 Mitnmen, daß Kursgewinne von nicht 998 25 211 100 aeel d„%%% ſn ee dennen e e ee eeee us. Prozent erzielt werden konnten stark 100 jeganisehe Ven%%%% ee ee e 15 Am lert war der Montanmarkt, auf dem alle Papiere 100 fabensckke kre 8 189 J degu hindesten 3 Bill. Prozent gewannen die am meisten 700 ſugoelawische Dinſe 18 e Mar 855 aber—6 Bill. Prozent. Auch der Chemie- 5%%%%ĩ 20 50„ Aeeee eee 8 itauische Sewin War sehr fest und auch hier konnten sich Kurs- 100 mexikanische Dolla? 3217½7 Marktverlauf: MI ne von nahezu 3 Bill. Prozent durchsetzen. 0⁰ ische Kronen 57,49 t Krobrieb runit fane ba 50 war die Haltung gleichfalls fester 100 ostindische Ruplen 3 0 135,52 2 755 Benee mittelmälig, gerkumt; mit Schweinen 0, 8 5 i—„232 6 66„ 35 85 d248, Kruge ban 10.8 Pareienn 26 Uft 0 d eere iente: 1 Berliner wert 777Cö3C06³ĩ5¹[—ꝗö MNeueste Drahtherichie papierbörse 100 schw-edische Kronen 11139 c Kündi bei Röchlin Ik ee 100 Schweizer Franken 1201 D 5 bIi Sunden 8„Völklingen.(Priv.-Tel.) C e,, 4e geenen ee ee 8„ 1. Sept. 12 urch die A h 6%%%%%%ͤͤ§%f²³—- 9 Septe 8 18 elegden Londoner Abmachungen eeee 100 türkische Plastee. 2,23 Aen wird mit den ungeheuren Verlusten des ——! CCCCCCCCCCCCCCCVöCCCVCVVC 15 gen rüguay preisen, der untragbaren Kohlenpreise und Löhne De KURSZZETTE]L U A kui endtznlelhen in zlllonen ptbrenten, Stlckenaflemngen in zlllanen Mm 5rw ötütü Trlootw. Beslgh. Tbürg.Llet, gothg Unrentabr. Furtw.—,— 3, Ver.deutsoh. Oele—.— 36,— V. f. oh. Ind. Malnz 9.— 10,— 20. 1. 745 8,— 50Vogti. Masch. 8t. 2,80 2½75 Vofgt& Hüff. St..55 1,70 Volthom. Sell.K..70.8 29. 1. 29. 1 vor. Ultramarinf. 14,.— 14,— Zsohookew., Kt'n 1,88.7 Vor. Zellst. Berl..05 2,25 Zuokerf. B.* agh.,.85 3,80 Frankenthal.25 4,35 Hellbronn. 3,25.65 Offsteln...95 4,50 Skohs. Außstahl.—— 10,50 Sarottl.....70 1 —— Sohnelder. 4,75 5,50 Sohubert& Salz. 10.15 12,80 Sohuokert& 00. 37,50 40.— 2 1. Tookl. Sohffrew., 12,— 18,50 Teleph. Berllner 4,75 5,13 Tbale Elsenhütte—, Turk. Tabakereg..— Unlon-Gleberel. 6,.— 9,20 .stahlw.v. d. Zyp. 119 119 Ver. Ultramarſnf. 126 17,— Vogel Telegr.-Dr..62 3,30 voßtiänd. Wasch. 2,80 4,— Wanderer-Werke 8,50 9,25 Vor. Falf. Oassel 3,25 3,75 Wayss 4 Freytag 3,0 4.— Rhelngau——.— Ver.Finsel Hürnd. 15,.——.— Kellet Waldnofst..36 10,50 Stuttigart, 4,10.52 Slemen Alalsts 4650 4375 e 250 940 eseres 20.25 220 Frankfurter Dividenden-Werte. 0 Freiverkehrs-Kurze. 2 13 813 45 Hostl. Een gdr. 17,50 78.05 Krelohgauer...——,— HRastatterwagaon—.———Stetüner dulkan 13. er. Ohem. Oharl.—,— 19.50 WieslochTonwar, 10.— 13,.— 00 Bank-Aktlen. Elderteld. Kupfer.— 2f5 6 5 Aabe 7450 8,50 StoehrKammgarn 42.— 48.75 V. Disch. Mlekelw. 21— 24,— Wittenerdußstahf 24,50— ld 0 2. 1. 290. 1. 20. 1. Fntreprites——-lider Söne.. 240 8—lähn. Konjenanl. 16,78 10,75“8toftß. Auknutte 10„ ee n ee eeee eeee e een b. pewetesg. J8, Jec meln reangen f 0 75 Stollb. Zinchütton 32,— 38,87, Ver. Harzer Kalk 1,50.50 Zellstoff Waldno 780 17,0 K00 ee 2725.50J b, Ubers.-Bank W 7 Berliner Dividenden-Werte. Südd. immobllen. 270—.—V. Schubf. Brn. A W..18.— ee 17 5 5 dene, Ferrereear e e—.— 12.65 Sudd. Dlseontog. 9,15 9,25 gon 1 5 eandee. 188 2h ede 0 f 2 Nge gaee Aa Tebeg. Br. 2, 4d- Pgint Pateff 29..80 Helend-ffng 11.80 18 78 gug Faefpeer 18.— 28 0 Jf. Westhtann 48,8 bf.J Jh Pöotes.. 8 888 d 2 25 80 gean..B 1885 J 40 W. tandant 58— 54 5 Sadnee v 5 5750 ſlgnen Vaenltt. 125 106% be 10.60 Jefir. 7 2c Sodache doerz; 80(Vel ueten det das.% 70 Kteld. Eed-A. 58 25(„ 285 s nee„ rdoſenes Webin 1 10689 eneee 228 575,lekſern feobk 220(8. e .. g—„20. Fapler 4. 4 0 achf.—2. rbkraftwk. Ahm—— denede gatecs..8 10.75 Fürnberg..-AK.—.— tannk.Vers.-Ges.— Bank-Aktien. Ber.-dub. Huttbr. 20,— 23,— Salzdetfurth.. 24.—20050 Du netall 77. ö0 78,50 U0 faetead dan 14½40 12.— Oesgter. Sred. An.—,0 42 Frankf. Gllg.ers. 78.— 75,— Condordsplnnef..50 3,— Sokeldemandel eeee etall 77.5078, eeeeeeee 2— 75,— Bank t. el. Werte.55 8,— Iptsch.Aslat. Bank 37, 50 3f,50[cgest. Ored,-Anst. 0,38 0,425 Unneb, oheldemandel. 21,10 23,50 Ptsch. Atl. Telegr. 20,85 25,25 Selebeenp: 4 dsSeniar barn 473 7 Lsteder der. f ee 9285„. eriin. Hd. Ges. 29.15 30, ebersee Bg. 70.— 7½ füheln-Greditvan— 5 5 örit Ke nue-zrie d h de eene 470 5 i 70 8, gen 0ce Fargt: 120 17.— Roeg belſebrn eeeeee dardum Bergwerk-Aktien. Oom. U. Prixatbk. 6,25 6,75 Pise. Oommandlii 12,70 14,25 Sddeutech.Blee. ½ 9,25 g0thaer Waggon.75 55 Tnüein 8 13.40.85 Wilhelmehb. Eulau 5,50.85 eae d an.— herpen. Aarber 62.27 J4 obgebles. egHd 1278 18880lU t.. Wid. 8 80 Pfaedg de 50 200 de. ds dd enr wanen d. en e erge.— 1855 ber aden 250„e e 134510.— ee eee eee dergeren g Wan dede. 2250 58— Sangesagnndl. 24 480 feſte Bener ee enk. 85 8— eſdde zünglig 45 210 Argner Wntene 5 Sa u aie 20f0 2075c% Kebüshtepe W,—.— Penels, 78 8⸗ adee 57 84. Neltanzr 488 Uö5 Fefchen nchend 378 0 Bens ifdter: 560 9,500K.-Cl. f. 5 Bemberg. 20,— 23, eom. Grleshelm 5 8 k. 2,90 3,30 Bergmann Elektr. 15,45 16.75 Phem. Heyd.40 410 Borliner Freiverkehrs-Kurse. ant Transport-Aktien. Alexanderwer em. Heyden u Alig. Elektr.-Ges..— 10,85 Berſin-Anh.Meeh..— 8, 50[Chem. 14½— 17 20—.— Waee 105.— Uradeutsoh.Lloyd 7,20 fl.— IGaftimore 4 Oblo 5,78 68.— AlenPortl, Zemeni 8,—.28 Berlinkarier. ind..50 75r Sdemdefte. 14— 91,%75 Aeleg Petrlud 1 5 55 e ree., 85 Zaete 8 J6.: 480 825 otk. 20,30 31,4 Oester.-U. St.-B.—— 0 amme Gles.& G0. 3,28 3,75 Berliner Masohb. 15,.— 17,25 Phem. Albert... 4J80 48,—Secker-Kohie.. 525 8105 Frugershall..28 19.89 Soman Salpeter 12— 13.80 00 A guand 12.75—,— Berzellus Bergw. 8½75 7Dalmler Motoren 200 3,70BSoker-8 tahl.5 2718 Neyer Textii.. 0½ 9,5 Sudsee Fhosphat 6,50.50 u industrie-Altien. ankat Tonlene, 2,— 21.7ß5 Eing Mcoberg. 2½8 340 Peezaner Aue 2880 2 5 bianend„. 7 18748 1060 Haltenth Fapier ds8.10 Via 70% 75 e ges.8 gt galeer 6f geesaeeg an efet, L8ſg.e. 2 J8. 1999 790 d Stusond. 21,50 34,30 Bad. Flektr.-Aes..50 0,51 Lotbr. Metr. Ner umef autet. 0 34—.enn⸗e. 48 Ahteraberehim. 89.— 60,— Zad. Masoh purl..— 1500 oramdtte unaw. II.80 fcJ.—Abebaftrg. Leiles. 21.%7 Gebr Bönierftg 30,20 34,— Deuteohe Eräöf, 42,4) 46,89 Berliner Festverzinsliche Werte. 90 fisch wun. Bad.Uhren Furtw. 12 14,75 Ohem. Wrk. AIbert 40,.— 48 80 Augeb.-Nb. Masch. 24,75 2,75 Braunk. u. Brikele 33.26 39,50 Deutsod.ugstahl.— 50 Ter Serh 7727— Bapeieek, Apege 8488 8„ Golcenberg 50, 20, Peutsoeleebeſu. 180—lektr. Helerugg. 1,70 Jc50Geizenf. Bergr 5g Reichs- und stastspaplere. 10 Uen 988 11 18.— Beper. Celluiose—,— 1] Grieehelm 16,35 10, 280 Peutsohe Kallg. 49.— 5 0— Elektr.Tlot.Kg. 7,15 10.— geisenkubstabi 18,10 18,25 Pollarsohntre.. 75 65525 S8%hſod. Relobsant.210 1,525 5% B. Kohlenanl. 10.—— ſlerebr. Waehr 76 16,— Bebk à Henkel. 3,— 3,40„ Weller t.. 14,25— Peutsohe Hasoh, 650.88 klsbaoh 8, go, 20,— 30,— Gensohow& 00. 1650 27,50]goldanlelne f 4˙2 08%„„„.650 1,7258%Preub.Kallanl. 305 8,13 deler önbendel t. 2,30 2,50 Bergmann Elektr. 15,— 16,00 Sont. Murnb. V2g. 2½— 24,— Deutsohestelnzg..75 5,50 Emafife Ulirioh..25 5,50[German. Fortl.-Z. 6,40 6,50 Relohsschtz,.V 0,720 J, 000 4% Prö. könsola.475 1,675 Roggenwert..80.10 4. üde ldey. 1 55 7 8 2,75 3,30 F28.95 5 5 4 8555— 82— 823 75 ee 1855 5 0,695 6,900 3¼%„„ 14 5 7 1 A Sc drenn 4,73 4½75 -u, S. Braubaoh—.——,— t, Eleenh. Berlin 2½2 8˙ eutsoh. Elsen Sohw. Bergwerk 70,—Iges. f. elektr. Unt. 17, 4⁵ ohs. Braunk..50 1, adendcenn.75 10,65 Srem.-Besigh. Oei 25,— 28,50.Gold-U..-Anst. 15,25 18,— Ponnersmarokh- 88.— 80.50 Faber Bleſelltt 12.J5 15,— oſdeghmidt, T.%48 100 10, B. Reichsant,.380.00 fe, balaebs Auf„andch Beld 11¹5 135 .. ͤ%// „Leliban,———— ues.-W. 5. m. 3, sseld. Elsenb, 17.— 21,.—Feldmühle Papfer 1, ritrnerkgsohln. Laded Hament 2— 2075 Broagt. Soblont 27.— 3,50 Pfagler Ewoldrok. 585 8,50fPrnamit nobel. dgg 48,25 relten& äulll.—0 270 Jgege. Lrabenn. 20 60 d) Auslhndische Rentenwerte. N N Veindel 1720 ee Erlangen 2,75 3, 0Bürrkoppwrk. St.—ee geFökard Masohln. 10,80 13,50 K. Frister... 4 3,10 3,70Grün 4. Biltünger 13,50 14,— e eee 875 J4% rurk. untf. Ant= ue 8%-.Ix Sr. CT%)—— anterek m.— 1,—[Oem. ſleidelbörg 12,50 14,— Pueseld. BasDürr 20.200FIsengt. I. Moror 58 daß tuobe Magzon 0 3 Hackethel Draht 3,25 3,504%„Ggoldrente—.—.50 4%„Tollob. 1811 11.0 12.50%%% Gagprlor. 5½ 4 7 ½%%%%% ⁰ ¶ F dſehtn.ge. 30.70 ilztapeik Fulaa— 50 Hoch-und Tlefpau 2,70 8,25— 2— nr Taduig. e.37 bes Ihemmers. Spinn. f. 1% 25 f.%. 8t.-R. 0 2 o Jeusff. 7 250 0 e Fr. 930.0 Plesgbaster 100t Il.— lbohster Fach. 10)0 4 28 annot,.Ecest J0.— f.-Hostof kla.8 7fcberiercerts 88 f h ng Fapierrt 3% 254%%„„ ent 500 3½% ge270 05 Fanells.—.— Fran„M. Eggst. 1255„18 4,004% rurk. Ad.-Anl. 8,80.—40% aclurte. 8,.50.13 4½% Anat, Ser. 12,12 n—.— Frankt Pok.à Wit. 3,3 4,— fHolzmann, Fhll.. 400.80 Hann. Waggonfad. 10,10 13,50 Bohenlobe, Merk. 22, 25,—§. H. Knorr.. 3,0 4,2540% 67 2 nee e.3 Fuchswag.Stamm.5 1,50 Holzverkohl.-Ind. 6,0.40 Hansa Lache„„ 10 170 FPhiiipp Holzmann.,%“Köin Rottreier-.0 10,25 2 2 1 1113 1165 200.8lb. ae 1613 1700„ u 828— er Verme—.25 gan Lüd. 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Kommandeur des Bataill. Danksagung. Für die vielen Beweise herzl. Teil- nahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres lieben Vaters sagen wir allen unseren aufrichtigsten Dank. Insbesondere danken wir für die schönen Kranzspenden der Firma Hch. Lanz, dem Werkmeister-Bezirksverein, den Werk⸗ meistern der Firma und den Kollegen. Hlauptsächlich seinem alten Koilegen Herrn Fuhrmann für seine ergreifenden zu Herzen gehenden Trostworte am Grabe. Die trauernden Hinterbliebenen: Gustav Haaf und Familie Emil Haaf und Familie. Mannheim, Lautrach, 1. September 1924 8 8 Verdingung. Für die Reichswohnhausneubauten Nr. 12 u. 13 in Ludwigshafen a. Rhein werden verdungen: ). Die Schreinerarbeiten ).„ Glaſerarbeiten ).„ Plattenlegerarbeiten Unterlagen bezieht man, ſolange Vor⸗ rat reicht, gegen Selbſtkoſten von der Bauleitung, Bleichſtraße Nr. 49 in Lud⸗ wigshafen a. Rh., woſelbſt auch Zeich⸗ nungen und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. 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März 1924 ſind ſämtliche Aktiengeſellſchaften gezwungen, das Aktienkapital auf Goldmark um⸗ Soweit durch Generalverſammlungsbeſchluß der einzelnen Geſellſchaften die Kapitalumſtellung in der Weiſe erfolgt, daß eine einfache Herabſtempelung der Aktienbeträge vorgenommen wird, wer⸗ den die unterzeichneten Banken und Bankiers von einer beſonderen vorherigen Benachrichtigung der Kundſchaft in jedem einzelnen Falle Abſtand nehmen und die für Rechnung der Kundſchaft im Depot ru⸗ henden Aktten unter Berechnung einer angemeſſenen Entſchädigung für die mit der Abſtempelung verbundenen Unkoſten ohne weiteres Von der vollzogenen Abſtempelung wird der Kundſchaft unter Aufgabe der Gebühren Mitteilung gemacht. Soweit die Umſtellung der Aktienbeträge nicht ausſchließlich durch Abſtempelung erfolgt, bitten wir die Kundͤſchaft, uns rechtzeitig ihre Aufträge insbeſondere hinſichtlich des An⸗ und Verkaufes von Spitzen lau erteilen. Berlin, den 28. Auguſt 1924. Berliner Handels ⸗Geſellſchaft.— S. Bleichröder.— Commerz⸗ und Privat⸗Bank.⸗A.— Darmſtädter und Nationalbank K. a. A.— Del⸗ brück Schickler& Co.— Deutſche Bank.— Direction der Disconto⸗ 7— Dresduer Bank.— J. Dreyfus& Co.— Hardy& Co. abſtempeln. Leeh 95 5 6 6, 2 O Technxum Atenburg 88.-Al. m. b. H.(Staatskommlss. Maschinenbau, Elektro- technik, Automobilbau Preiswerte Verpflegung im Studierendenkasino 20 Sem.-Beg.: Apr. u. Oxtob 25 6354 G. b. H.——& Co.— Mitteldeutſche Creditbank. Ausdruck. Danksagung. Für die lieben Beweise treuen Mitge- fühls beim Hinscheiden meiner geliebten Frau, unserer guten Mutter und für die überaus zahlreichen Kranzspenden bringen wir hiermit unseren herzlichsten Dank zum Adam wolz nobst kindal. hemden mit doppelter HBrust, 1 steifen und 1 weichen Kragen Perkal Mk..95 57400 Wölke, Füchse aller Art, Beamie und Angestellſe erhalten: Teppiche, Bettvorlagen, Schlafdecken, Steppdecken, Tisch- decken. Gardinen, Chaiselongues u. 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