PDPPPrrrr eeeceeecccecceeeeeceeccceceeeeneeene — dotwend! Aeu gen 0 ee relſe: In Manudelm und umgebung wöchentna Dlennig. die monatlichen Sezieber verpfuchten a gptl. Reneerung der wirtſchaftlichen verbältniſſe rbäbung 1 pog⸗ larude.— Hauptgeſchüftaſialle 1 Eo. 2.— Seſchüͤfts⸗Rebenſtelle neckarſtadt, wals⸗ er Fernſpr. Nr. 7961, 7002, 7043, 7043, 7648. Kciege.-Aör. alanzeiger mannhelm. Erſcheint wöchentuich zwölfmal. ſceckonto n Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Badiſche Neueſte Nachrichten Lalagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Irauen- u. Mufik-Geitung · Welle u. Schall · von der vVölkerbundͤstagung die Wahl der vizepräſid enten 1 e Verſammlung wählte in geheimer Wahl zu Vizepräſidenten⸗ 3 8 on Bougeois(Frankreich); 2. Lord Parmour(England);: da alandra(8talien); 4. Graf Skrzynski(pPolen); 5. mitte g⸗Sai⸗Fu(China); 6. Urrutia(Columbien. Heute nach⸗ züttag werden ſich die ſechs Kommiſſionen verſammeln zur Feſt⸗ ihter Tagesordnung und zwar die drei erſten um drei Uhr, e drei anderen um ein Uhr, während um ſechs Uhr das Büro der dernammlung zuſammentritt. Die nächſte Sitzung der Völkerbunds⸗ ordenamlung findet am Mittwoch vorm. 10 Uhr ſtatt mit der Tages⸗ daß drg Ausſprache über den Bericht des Rates. Man nimmt an, altder engliſche, franzöſiſche und belgiſche Miniſter⸗ ſident bereits an dieſer Sitzung teilnehmen werden. Die ſechs Kommiſſionen d0 Bülkerbundes haben ſich folgendermaßen konſtituiert: Erſte Aitlenilſion für juriſtiſche und Verfaſſungsfragen, Präſident Sir leton Groom(Auſtralien); zweite Kommiſſion für techniſche Pabeniſation des Völkerbundes, Garoy, Miniſter des Aeußern von nama; dritte Kommiſſion für Abrüſtungsfragen, Miniſter des d dern Duca(Rumänien); vierte Kommiſſion für Budgetfragen, dumki(lapaniſcher Geſandter in Brüſſel); fünfte Kommiſſion für andeentüre und ſoziale Angelegenheiten, Zaale, däniſcher Ge⸗ miſte in Berlin; ſechſte Kommiſſion für politiſche Fragen, Außen⸗ iſter Engtall(Finnland). Dieſe ſeche Präſidenten der Kom⸗ 5 Inen ſind zugleich Vizepräſidenten der Verſammlung, zu denen egi erſammlung noch weitere ſechs Vizepräſidenten wählte. Zu Aonenn der Sitzung brachte Präſident Motta dem internationalen ellg eß des Völkerbundes, den die Völkerbundsverſammlung dar⸗ ſetun in ſehr taktvoller Weiſe in Erinnerung, daß auch die Ueber⸗ ein na ins Engliſche in Ruhe angehört werden müſſe, da immerhin großer Teil der Delegierten des Franzöſiſchen nicht mächtig ſei. Ein amerikaniſcher Entwurf Pakt gegen den Angriffskrieg ſch ean Völkerbundskreiſen wird viel von einem amerikani⸗ Aaguf Projekt eſprochen, das dem Völkerbundsrat am 29. weilent von einem Komitee überreicht worden war, für das einſt⸗ Sir 3 die Amerikaner General Briß, Hunter D. Miller und me lames T. Shottwell verantwortlich zeichnen. Dieſe drei da rikaner erklären in einem Begleitſchreiben zu ihrem Entwurf, le im Namen einer amerikaniſchen Gruppe, alſo ganz privatim, ſoluti ntwurf zu einem Pakt gegen den Angriffskrieg ſowie drei Re⸗ Lölkernen über die Abrüſtungsfrage ausgearbeitet hätten, die der 1 rbundsverſammlung vielleicht vonnutzen ſein könnte. Wie rej nun ziemlich allgemein annimmt, daß dieſe Entwürfe nicht eine Agliſche dv ate Arbeit ſind, zumal, wie es heißt, ſowohl der haft ge wie auch der franzöſiſche Miniſterpräſident ſich ſehr ernſt⸗ Bedemit ihm beſchäftigen, ſo kommt ihm vielleicht doch eine erhöhte utung zu. Der Entwurf zur Angeſetzlichkeitserklärung des Angriffskrieges beſt; Alemnt in ſeinem erſten Artikel ebenſo wie der Entwurf des iſt And ndes, daß der Angriffskrieg ein internationales Verbrechen dieſes daß die Vertragſchließenden ſich ernſtlich verpflichten, ſich 18 Verbrechens nicht ſchuldig zu machen. Ganz neu iſt in dem 1851 ferner, daß auch Angriffshandlungen, ſelbſt, wenn icht zum Kriegszuſtand führen, und die Vorbereitungen zu ngriffshandlungen in Zukunft als durch das internatio⸗ ſeſetzverboten werden ſollen. Jeder Unterzeichner des ages, der es ablehnen würde, ſich der Rechtsſprechung des inkernakionalen Gerichkshofes zu Vertraterwerfen, ſoll ohne weiteres als Angreifer im Sinne des vier Toes betrachtet werden, ebenſo auch jeder Andere, der binnen echtsſgen nach der Mitteilung von der Einreichung der Klage die ſoll sſprechung des Gerichtshofes nicht angenommen hat. Ferner 80 Gerichtshof auch befugt ſein, über die vollwertigen Maß⸗ in daen zu entſcheiden, die zur Wahrung des Rechtes eines jeden ertr. iſt gen Konflikt verwickelten Staates ergriffen werden müſſen. Neu wong das in Art. 12 des Vertragsentwurfes vorgeſehene Prinzip, Rüſt die vertragſchließenden Staaten erklären, daß übertriebene einßmungen bereits eine Kriegsdrohung darſtellen und wo ſie über⸗ ten nmen, eine ſtändig beratende Abrüſtungskonfe⸗ Veſtin einzuſetzen, in der in einer beſonderen Reſolution genauere Iltedaungen erlaſſen werden. Der Vertrag ſoll auch Nichtmit⸗ in des Völkerbundes zur Unterzeichnung offen ſtehen und iſt. Aa treten, ſobald er von der Mehrheit der Mitglieder ratifiziert en Reſolutionen zur Abrüſtung wird beſonders auf die ſtändige Abrüſtungskonferenz ingen 5 dahereſe der ein Sachverſtändigenkomitee dauernd zur Seite daß beſoll Ferner wird in den Reſolutionen die Anſicht vertreten, Nachb ſondere gegenſeitige Abkommen zwiſchen zwei und mehreren nenbarſtgaten zwecks Errichtung enkmilitariſierter Zo⸗ ie Internationale Sicherheit und damit die fortſchreitende Ab⸗ t ſung ſehr erleichtern würden. Macdonalds Rede am Donnerstag der der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt zu Heuptr 5 Maedonalds nach Genf: Man könne annehmen, daß die die 55 e die Macdonald am Donnerstag halten werde, auf Artadt, Punkte der Sicherheit, der Abrüſtung und des ſchlöge 0 ſich beziehen werde. Das Geheimnis etwaiger Vor⸗ doreld die er machen wolle, ſei ſehr ſorgſam gewahrt worden. Mac⸗ am Mitin erde aber keinesfälls eine Entſcheidung treffen, bevor er ſion ei woch mit den Vertretern Großbritanniens und der Kommiſ⸗ ewohl d ausführliche Ausſprache gehabt habe. Es ſei bekannt, daß ſct eit der Erſte Miniſter wie die meiſten andern Miniſter der An⸗ u porn daß die Frage der allgemeinen Herabſetzung der Rüſtun⸗ dußerka einer Konferenz allein behandelt werden könne, die berufune des, Völkerbunds einberufen werde, da bei einer Ein⸗ oſſerhang darch den Völkerbund Amerifg abſeits ſtehen müſſe. Der eiwer ſole, Wunſch des amerikaniſchen Tauidenten, die Einberufung beſordencden Konferenz anzuregen, gebe dieſer britiſchen Auffaſſung Lres Gewicht. von Genfer Stodtbehörden werden am Mittwoch zu Ehren anftlee gedonald, Herriot und Theunis ein Bankett ver⸗ treffen werden. Deutſche Noten über Saargebietsfragen (Aufgenommen durch die eigene Radioanlage des „Mannheimer General⸗Anzeigers“) O Genf, 2. Sept. Der Völkerbundsrat wird ſich dieſer Tage mit verſchiedenen Noten der deutſchen Regierung über Sgargebietsfragen zu befaſſen haben. An erſter Stelle ſteht die Frage des franzöſiſchen Militärs im Saargebiet. Hier ver⸗ langt die deutſche Regierung unter Hinweis auf die jahrelangen faſt ganz ergebnisloſen Diskuſſionen über dieſe Frage und die bisher nicht ausgeführten Beſchlüſſe des Rates, die Beſtimmung eines feſten Termins in naher Zukunft für die Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus dem Saargebiet und die end⸗ gültige Errichtung einer örtlichen Gendarmerie. Eine andere wichtige Frage iſt die der franzöſiſchen Schulen im Saargebiet. Die Reichsregierung hat die ſchon vor 1% Jahren behandelte Frage erneut aufgegriffen und in einer ein⸗ gehenden Note nachgewieſen, daß die franzöſiſchen Schulen, die tat⸗ ſächlich reine Propaagandaanſtalten darſtellen und nur dank der Unterſtützung der Regierunaskommiſſion im Saargebiet zu ihrer gegenwärtigen Ausdehnung gelangen konnten. im Wider⸗ ſpruch zudem Verſailler Vertraa ſtehen. Sie beantraat, daß entſprechend dem Vertrag franzöſiſche Schulen im Saargebiet nur für franzöſiſche Kinder unterhalten werden dürfen. Die Note der Reichsregierung wird eraänzt durch ein Rechtsgutachten des Berliner Univerſitätsprofeſſors Partſch, in dem insbeſondere nachgewieſen wird, da ßdurch die Errichtunck der franzöſiſchen Schu⸗ len die Grundbegriffe des im Saaraebiet beſtehenden preußiſchen Schulrechts über die geſetzliche Schulpflicht und die Konfeſſionsſchule verletzt werden. Endlich lieat eine Beſchwerde der Reichsreaierung gegen zollpolitiſche Maßnahmen der Reaierunaskommiſſion vor. Während im Verſailler Vertraa bei den deutſchen Erzeuaniſſen bis zum 7. Januar 1925 zollfreie Einfuhr im Saargebiet zugeſichert iſt, hat die Regierunaskommiſſion die deutſche Einfuhr in das Saargebiet in ſtrenger Grenze kontingentiert und dadurch der Wirtſchaft und insbeſondere der Maſchineninduſtrie erheblichen Schaden zugefügt. Die Reichsregierung verlanat, daß die Regierungskommiſſion, wenn ſie gewiſſe Ausfuhrerzeuaniſſe zu verzollen müſſen abaubt, ſolche Me⸗ thoden anwendet, die die Vertragsgarantien nicht an⸗ taſten. Frankreich auf der Konferenz (Von unſ. nach Genf entſandten Berichterſtatter) * Genf, 2. Sept. Die aus Paris hier eingetroffenen Nachrichten über eine zu⸗ nehmende Oppoſition in nationaliſtiſchen Kreiſen gegen Frankreichs Völkerbundspolitik haben in hieſigen Delegations⸗ kreiſen beſondere- Beunruhigung hervorgerufen. Namentlich die Erklärungen, die der frühere Präſident der Republik Mille⸗ rand im„Echo de Paris“ veröffentlicht hat, erregten unter den Hauptvertretern der franzöſiſchen Delegation ſtarkes Befremden. Geſtern abend fand zwiſchen belgiſchen und franzöſiſchen Delegierten Geſpräche über verſchiedene techniſche Fragen ſtatt, die ſich auf eine Einſchränkung der Rüſtungen beziehen. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß es nur zu unverbindlichen Auseinanderſetzungen kam. Wie ich heute erfahre, iſt von engliſcher Seite die Frage aufge⸗ worfen worden, welche Bedingungen geſchaffen werden könnten, um eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Eng⸗ land in der Luftrüſtung herbeizuführen. Auf franzöſiſcher Seite iſt vorläufig noch nichtgeantwortet worden. Im allge⸗ meinen herrſcht eine nicht gerade optimiſtiſche Stimmung. Nach der geſteigen Rede des Präſidenten Motta wird angenommen, daß die Neutralen auf die Verhandlungen über die Sicherungen und den Abrüſtungs⸗ pakt einen gewiſſen Einfluß ausüben wollen. Dies geht auch aus dem letzten Artikel des„Journal des Debats“ hervor, in dem folgendes geſagt wird: 8 „Wenn die nötigen deutſch⸗franzöſiſchen Sicherungsprobleme nicht zur Löſung gelangen konnten und wenn der Verſuch, eine ſolche Löſung herbeizuführen, mißglückte, ſo geſchah es deshalb, weil die Ratſchläge der neutralen Staaten noch keiner Unter⸗ ſuchung unterzogen wurden. Sobald man aber an die internationale Mitarbeit appellieren wird, ſo werde Frankreich ſowohl in ſeinem eigenen Intereſſe als auch im Intereſſe der Welt in der Lage ſein, dieſe heikle Sicherungsfrage zu löſen“ Die Völkerbundsverſammlung ſteht im Zeichen der Erwarkung Herriots, Macdonalds und Theunis. Heute werden die Vizepräſidenten gewählt. Sodann findet die Vertagung auf Mittwoch ſtatt. Man glaubt, daß Macdonald und Herriot mit dem Expreßzuge am Mittwoch Morgen in Genf ein⸗ Wie in engliſchen Delegationskreiſen bekannt ge⸗ worden iſt, werden Maedonald und Herriot in Lyon noch gewiſſe Fragen betr. der amerik. Sicherungsporſchläge unter⸗ ſuchen. Dann werden beide wahrſcheinlich im Eiſenbahnzuge die Be⸗ ſprechungen fortſetzen, ſodaß ſie bei ihrer Ankunft in Genf über einige Vorfragen eine Klärung erreicht haben. Der franzöſiſche Unterrichtsminiſter d Albert, der geſtern hier eingetroffen iſt, erklärte in einer geſtern Abend abgehaltenen Zuſammenkunft über das Inſtilut des internationalen geiſtigen Juſammenwirkens, daß die franzöſiſche Regierung bereit ſei, in Paris ein ſolches In⸗ ſtitut zu ſchaffen. Intereſſant war die Mitteilung der a meri⸗ kaniſchen Geſandtſchaft in Bern an das Generalſekretariat des Völkerbundes, aus der hervorgeht, daß die Vereinigten Staaten be⸗ reit, ſind, an einer internationalen Konvention teilzunehmen die ſich mit der Regelung des Waffenhandels und mit der Feſtſtellung einer darauf bezüglichen internationalen Kontrolle be⸗ ſchäftigen ſoll. Man nimmt an, daß eine ſolche Konferenz im Rahmen einer ipternationalen und allgemeinen Ahrüſtungskonferenz ſtattfinden könne. Jedenfalls lehnt es die Waſhingtoner Regierung ab, einen ſtän digen Vertreter in die Völker⸗ bundskommiſſion zu entſenden, die ſich geſtern hier konſtituierte, um die Frage des Waffenhandels endgültig zu regein. Sie weiſt darauf hin, daß ſie bereit ſei, an einer internationalen Konferenz di:ſer Art ſich zu beteiligen und ihr beſtes zu tun, um eine Regelung her⸗ beizuführen. *Aufgehobener Belagerungszuſtand. Der von den Franzoſen über. Remagen verhängte Belagerungszuſtand wurde geſtern aufgehoben. Preis 10 Pfeunig iger Anzeigenpreiſe nas Caeif, del erauszabtang pes ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Nügemeine Anzeigen 9, Sstemere Reklamen.— Gelsmark. Jür Nnzeigen an beftinmmten Tagen Stellen und Ruegaben wied keine perantwertung Aber⸗ nommen. Söhere Sewalt. Strelks, Setriebeſtbrungen uſw. berechticen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene oder beſcheänete Rusgaben sder ſür verſpätete Rufnahme von Nn⸗ zeigen. Ruftr. 5. Jeruſpr. ohne Stwübr. Serichteſt. Mannbeim. Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen CCCCbCCC VVTTTTT———————————————— die„große“ Tagung des völkerbundes .. Genf, 2. Sept. Die Fähnlein der zweiundvierzig Aufrechten flattern über Genf. Flaniert man entlang dem Seeufer, ſo erfreut ſich das Auge nicht allein an der Farbenpracht der Natur. ſondern auch an dem Kolorit. das, in Form wallender Fahnen, alle Hotelfaſſaden ſchmückt. Denn Genf iſt übervoll an Delegierten. Jedes Land, das Mitalied der „Société des Nations“ iſt, ſchickte diesmal, nebſt den uſuellen fünf „Staatsmännern“. einige Experten. Ich reiſte von Paris nach Genf mit zwei Japanern; ſie erzählten mir, daß ſie der„délégation navale“ ihres Landes angehören, und machten mir, mit unverhohlenem Stolz⸗ gefühl, die Mitteilung, daß die Expertenzahl ihrer Genfer Vertre⸗ tung 42 Mann beträgt. Ich habe mich hier bei den Delegationen der Großmächte erkundigt, wie aroß die Anzahl der Abordnungen ſei. Hier die Ziffern: Enaland 36, Frankreich 39, Italien 26, Belaien 18. Die Kleinſtaaten führen durchſchnittlich ein Dutzend Experten ins Völkerbundtreffen. Aber Japan übertrifft die Weigen. Es betrachtet den Völkerbund vor Allem als die Hochſchule aller diplomatiſchen Künſte und fachlichen Diskuſſionen. Junge Leute ſchickt es mit: Sekretäre mit aroßen Päſſen. Jeder Delegierte beſitzt das Anrecht auf eine Fahne. Zieht er in ſein Hotelzimmer ein, ſo erſcheint hinter ihm, in würdiger Haltung. der Hoteldirektor und ſteckt die Fahne zum Fenſter oder über den Balkon hinaus. Das muß für einen Mann aus Liberia, Uruguan, Paraauay. Kuba,. Venezuela eine ungeheure Genuatuung ſein. Manchmal zeigt ſich denn auch— auf dem Balkon— der„Dele⸗ gierte“ neben ſeiner Fahne. und die Spaziergänger richten die Blicke auf den aroßen Unbekannten. Ich habe feſtſtellen können. daß ein pierzehnjähriger Genfer Junge die Farben der im Völkerbund ver⸗ tretenen Staaten reſtlos kennt. Das iſt immerhin ein lobenswerter Fortſchritt, wie es auch— vom erzieheriſchen Standpunkte— unge⸗ mein intereſſant iſt. daß zwei Lauſanner Mädchenpenſionate auf der zweiten Galerie des Verſammlungsſaales ſittſam der Rede des Bel⸗ aiers Hymans und des Präſidenten Motta lauſchten, gelegentlich Notizen machend. Zwei in Ehren eraraute Lehrerinnen informierten die jungen Mädchen über alle zeremoniellen Vorgänge. Mit Opern⸗ gläſern ſah ſich das Penſionat die illuſtren Staatsmänner im Parkett an. Es ſcheint, daß der Beſuch von Völkerbundſitzungen in dem Lehr⸗ plan der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Penſionate einen beſonderen Platz erhalten hat. 2 Früh, am Eröffnungstage der fünften Seſſion, verſammelte ſich der größte Teil Genfs vor dem Viktoriahotel, wo Amerikaner und Amerikanerinnen einen geradezu heroiſchen Kampf um die Erzwin⸗ aung der aut bewachten Einganaspforte führten. Sie überrannten ſchließlich die Wächter, ſtürmten die Wandelgänge, wo Delegierte mit Journaliſten Geſpräche führten, verirrten ſich und gerieten in die Sitzreihen der Delegierten. Ungeniert wanderten ſie von Land zu Land, ſie laſen nämlich auf ſchönen Bronzetafeln die Namen: Albanie. Autriche, Afrique. Auſtralie etc.... Sechs Diener trieben diemaßlos neugierigen NVankees aus dem Saale Es geht ſchlimm zu. Aber die Hotels haben ihre Freude daran. Die Woge ſchwillt gewaltig an. Morgen abend treffen die Stars ein: Herriot und Macdonald. Dollarpreiſe für Eintrittskarten. Die Stadt kann zufrieden ſein. Blickt man von der Journaliſtentribüne auf die Delegierten, ſo macht einem die vorzügliche Diſziplin Vergnügen. Eben ſpricht noch der kleine Dr. Beneſch, deſſen blonder Scheitel prächtig glänzt, mit dem greiſen, ſchwarzbebrillten Senator Bourgeois; Präſident Hymans ſchwingt die Glocke, und Dr. Beneſch beeilt ſich, auf ſeinen Platz zu kommen. Gleichzeitia unterbricht Ariſtide Briand die Lek⸗ türe ſeines Leibblattes(„Le Temps“) und ſchüttelt ſeine graumelierte Mähne zum Zeichen, daß er bereit iſt, den Worten des belgiſchen Außenminiſters zu lauſchen. Der breitſchulterige Branting ſtreicht energiſch ſeinen etwas verwilderten Schnurrbart und legt beide Hände an die Ohren. Es iſt merkwürdig, wie ungemein ernſthaft die Delegierten dem pomphaften Wortſchwall zuhören. Ein Beiſpiel diplomatiſcher Zurückhaltung. Und wie ſie klatſchen, wenn eine rieſige franzöſiſche Periode, in der eine Metapher die andere jagt, bis zum Punkt ge⸗ diehen iſt. Ein weiteres Beiſpiel diplomatiſcher Vorſicht. Zweimal erhielt ich faſt den Eindruck, als ob die Claque im Parkett und das kritiſche Publikum auf den Galerien ſäße. Die Claque hatte Erfolg. Es wurde geklatſcht. Wer erkennt aber nicht, daß dieſe Reden haupt⸗ ſächlich dazu beſtimmt ſind, einen bunt bemalten Vorhang nieder⸗ gleiten zu laſſen, damit die wirklichen Verhandlungeng, die Geſpräche sans phrase, umſo ungeſtörter in den Delegationshotels geführt werden können. Es iſt beſonders diesmal von der aller⸗ größten Bedeutung, prächtige Reden loszulaſſen. Je beſſer ſie ge⸗ lingen, deſto angenehmer wird ſich das diplomatiſche Geſchäft be⸗ treiben laſſen. Auf der Londoner Konferenz gab es drei Holels, in denen unterhandelt wurde: hier ſind zehn vorhanden, die für ver⸗ trauliche Geſpräche geeignet ſind. Auch die Kommiſſionsſitzungen, in denen die Herren bei Zigarre und Mineralwaſſer, drei Schritte von den Journaliſten entfernt,„verhandeln“, ſind beſtellte Konferenzen. Gewiß. man läßt ſchon etwas paſſieren. Zum Beiſpiel, man einigt ſich dahin, daß ein Delegierter den unvermeidlichen Proteſt gegen die Auffaſſung eines andern Delegierten in der Kommiſſionsſitzung zum Ausdruck bringt. Aber das iſt bloß für die Zuhörer eine Neuig⸗ keit. Die Herren am Konferenztiſch ſind gewiſſermaßen mit dem Proteſt im voraus einverſtanden, beſitzen aber ſoviel Schulung, daß ſie die Erſtaunten ſpielen können. Die beginnende Tagung des Völkerbundes, in der das Sicher⸗ heitsproblem die Hauptſache iſt, wird unbedingt mit den Mitteln der Geheimdiplomatie arbeiten müſſen. Wäre es nicht ſo, dann käme wohl kaum eine Einigung über die„Formel“ zuſtande. Als ich geſtern mit Dr. Beneſch über die Verhandlungsmethode ſprach, wurde mir geantwortet, daß begreiflicherweiſe über den Gang der Beſprechungen nur etappenweiſe etwas geſagt werden könne. Alſo: der Rahmen iſt hier ein anderer, das Bild— ſtrenge Beobachtung geheimdiplomatiſcher Gepflogenheiten— bleibt dasſelbe. Umſo reich⸗ haltiger werden die ſenſationellen Gerüchte ſein und die Enten, die über dem Genfer See auffliegen werden. Man weiß, daß ſolche Gerüchte nicht ſelten unter ſtillſchweigender Zuſtimmung der Diplo⸗ matie losgelaſſen werden. Aus dem Dementi und aus der Wirkung falſcher Nachrichten läßt ſich Manches erkennen. In Deutſchland wird man deshalb mit den aus Frankreich und Belgien kommenden Be⸗ richten ſehr vorſichtig ſein müſſen. Es wird ohne Zweifel in den verſchiedenen Stadien der Konferenz den Verſuch gemacht werden, die Stimmung in Deutſchland zu boeinfluſſen, ein Echo zu entlocken. Paris wird eifrig an der Arbeit ſein. In den Wandelgängen, die das Stelldichein der Delegierten mit der Preſſe ſind, werden neugierige Journaliſten nicht auf ihre Rech⸗ nung kommen. Drei engliſche und zwei amerikaniſche Zeitungen kamen auf den Einfall, ausgeſucht hübſche weibliche Reporter ins Treffen zu ſchicken. Die reizenden Damen vereinbaren mit Dele⸗ ——— 2. Seite. Nr. 406 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Aus gabe) Dienskag, den 2. September 1924 Hotel⸗Rendezvous. Bald wird ſich zeigen, mit welchem Er⸗ Beinahe ließe ſich als Axiom aufſtellen: je kleiner der Staat, deſto eleganter der Delegierte. Briand, Bour⸗ gebis, ſind kleinbürgerlich angezogen. Briand trägt einen alten grünen Rock und eine zerdrückte Hoſe. Branting hält viel von einem verſchoſſenen Blau. Wie erſtklaſſig erſcheint aber der Vertreter eines ſüdamerikaniſchen Staates. Er drückt ſich an den Schlechtgekleideten vorüber. Arme Europäer— trotz Waffenfabriken und Giftgaſen. Die Kurtoſität iſt der Vertreter Indiens, der Maharadſcha von Bu. e 5 dem Viktoriahotel ge⸗ en e inen. Der Mahara iſt ein ſchöner Mann. Ihm gehören die Herzen der Damen. Internationale Fragen eine Sache der Großmächte (Aufgenommen durch die eigene Radioanlage des „Mannheimer General⸗Anzetigers“) O London, 2. September.„Times“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel anläßlich der Tagung der Völkerbundsverſammlung: Es ſei ein eitler Traum, anzunehmen, daß im gegenwärtigen Zuſtande der Welt irgend eine der Großmächte einen weſentlichen Teil der ſouve⸗ ränen Mächte, die für ihre Sicherheit von Bedeutung ſeien, in die Hände einer Organiſation legen würde, in der eine Verbindung klei⸗ nerer Staaten möglicherweiſe einen wichtigen Einfluß ausüben könnte. Der Natur der Dinge nach müßte die Entſcheidung über wirklich vitale internationale Fragen nach wie vor Sache der Großmächte bleiben. Aufnahme Mexikos? (Spezialkabeldienſt der United Preß) Mexiko City, 2. Sept. Wie verlautet, beabſichtigt die Regie⸗ rung, die Aufnahme Mexikos in den Völkerbund zu beantragen. Man erwartet, daß ein diesbezüglicher Antrag inner⸗ halb der nächſten Woche geſtellt wird. Die Liquidation der Negiebahn Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Elberfeld teilt mit: Die Liquidation der Regie wird nach den in London ge⸗ troffenen Vereinbarungen wie folgt vor ſich gehen: Am 7. Oktober 1924 wird der Kommiſſion aller Reichsbahnen die im Sachverſtändigenplan vorgeſehene neue Deutſche Reſchs⸗ bahngeſellſchaft übertragen. Ab dieſem Zeitpunkt wird der Betrieb aller jetzt von der Deutſchen Reichsbahn betriebenen Strecken für Rechnung der Geſellſchaft unter dem Eiſenbahnorganiſa⸗ tionskomitee betrieben werden. Dieſes wird ſich mit der Regie in Verbindung ſetzen, um die Einzelheiten der Uebergänge zu regeln. Die tatſächliche Uebergabe der Regie an die deutſche Ge⸗ ſellſchaft wird unter Aufſicht des Organiſationskomitees Schritt für Schritt vorgenommen, ſo ſchnell als dies mit der ordnungs⸗ mäßigen Uebergabe vereinbar iſt. Sie ſoll binnen 6Wochen be⸗ endet ſein, am 7. 12. 1924, wobei das Organiſationskomitee berech⸗ tigt iſt, für die Regelung von Einzelfällen ene zutzu⸗ geſtehen. Das wird die Regie und die Deutſche Reichsbahnverwaltung auffordern, je einen Vertreter zu beſtimmen, die die Uebergabe unter Aufſicht des Organiſations⸗ komitees vornehmen ſoll. Die deutſche Verwaltung hat ſeit langer Zeit alle Vorbereitungen getroffen und iſt in der Lage, die Regie⸗ bahn ſofort in ihren Betrieb zu übernehmen. Sie wird alles daran ſetzen, die Uebergabe möglichſt zu beſchleunigen. Ein Berliner Mittagsblatt will aus Dortmund erfahren haben, daß dort bereits geſtern an die Regiezüge nach Frankreich nur Sonderwagen angehänat worden ſeien, in denen Familien zahl⸗ reicher franzöſiſcher Beſatzunasmannſchaften und Beamten bereits die Heimreiſe angetreten hätten. vor der Räumung Dortmunds Bei den Verhandlungen in Koblenz iſt nach der Meldung einer franzöſiſchen Agentur für die wirtſchaftliche Räumung folgender Räumunaskalender feſtgeſetzt worden: Am 10. September hört die Erhebung von Abaaben an der Zollarenze zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet auf, am 22. September ſollen die Hemmungen des Perſonen⸗, Güter⸗ und Wagenverkehrs zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet ſoweit als möalich eingeſchränkt werden. Mit dem aleichen Datum erfolat die aänzliche Räu⸗ mung der öſtlichen Zollarenze und die Durchführung des deut⸗ ſchen Zollſyſtems an der Weſtgrenze des deutſchen Gebietes. Im Widerſpruch zur obigen Melduna ſteht eine Nachricht, De das Echo du Rhin“, bekanntlich das offiziöſe Oraan der Rheinlandkommiſſion, veröffentlicht: Wie wir erfahren, ſcheint für die militäriſche und wirtſchaftliche Räumung von Dortmund und Hörde mit Rückſicht auf die für die Uebergabe der Geſchäfte der Micum und die Liquidation der laufenden Angelegenheiten erfor⸗ derliche Zeit ein Aufſchub von vier bis zehn Wochen nor⸗ wendia zu ſein. Die franzöſiſchen Truppen würden alſo dieſen Teil des Ruhrgebietes nicht vor dieſem Zeitraum räumen. Verbokene völkiſche Beranſtaltungen. Die Veranſtaltungen der völkiſchen Bewegung Wuppertal, Bannerweihe in Barmen und Ludendorff⸗Tag in Elberfeld, ſind« vom Polizeipräſidium verboten worden. 5 delt von der Steuerfrage und fordert vor allem ſofortige Anpaſſung ſcha Der vertagte Follkampf Der Reichstag iſt in die Ferien gegangen, ohne die Zoll⸗ und Umſatz ſteuervorlage in erſter Leſung erledigt zu haben. Aus geſchäftsordnungsmäßigen Gründen iſt es daher auch nicht möglich, daß ſich die zuſtändigen Reichstagsausſchüſſe mit der Ma⸗ terie befaſſen. Schuld daran, daß es ſo gekommen iſt, haben die bürgerlichen Parteien. Am Tage der Abſtimmung über die Gut⸗ achten⸗Geſetze waren ſie faſt vollſtändig beiſammen. Nur wirklich Kranke fehlten. Kaum aber waren die entſcheidenden Abſtimmun⸗ gen vorüber, da packten auch 55 einige 80 bürgerliche Abgeordnete ihre Koffer, ließen Reichstag Reichstag und Zollvorlage Zollvoxrlage ſein und gingen in die Ferien. Es hat keinen Sinn, den Sozial⸗ demokraten einen Vorwurf daraus zu machen, daß ſie aus dieſer Säumigkeit des Bürgertums Nutzen zogen und durch Obſtruktion die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes herbeiführten. Der Kampf der So⸗ zialdemokratie gegen die Schutzzollpolitik iſt traditionell. Man mußte alſo damit rechnen. daß die Sozialdemokraten alle ihnen zu Gebote ſtehenden Mittel anwenden würden, um die Zoll⸗ vorlage zu Fall zu bringen oder doch weniaſtens ihre Inkraftſetzung ſoweit wie möalich hinauszuſchieben. Hätte darüber überhaupt noch irgend ein Zweifel beſtehen können, ſo hätte er durch die Auslaſſun⸗ gen der ſozialiſtiſchen Preſſe und die Reden der ſozialdemokratiſchen Abageordneten bei den volitiſchen Debatten der letzten Wochen beſei⸗ tigt ſein müſſen. Zu den anerkannten parlamentariſchen Mitteln ge⸗ hört aber das der Obſtruktion. Wir erinnern daran, daß die Deutſch⸗ nationalen es ebenfalls wiederholt bei Lebensfragen des deutſchen Volkes angewandt haben. Die bürgerlichen Parteien hatten alſo die Pflicht, vollzählig verſammelt zu bleiben. Der Verluſt eines Ferien⸗ tages wäre mit der Durchſetzung der erſten Leſuna der Zollvorlage nicht zu teuer erkauft geweſen. Die Vorgänge in der letzten Reichstagsſitzung haben aber nicht nur ein bezeichnendes Schlaglicht auf den Pflichteifer der bür⸗ gerlichen Abgeordneten geworfen, ſondern die ganze polt⸗ tiſche Situation blitzartig erleuchtet. Mit der Annahme des Lon⸗ doner Paktes iſt außenpolitiſch eine gewiſſe Beruhigung eingetreten. Gewiß iſt London kein Ende, ſondern nur ein Anfang, aber die Dinge werden außenpolitiſch doch ziemlich zwangsläufig ſich ent⸗ wickeln. Innerpolitiſch aber ſtehen uns ſchwerſte Kämpfe beyor. Wie ſie enden werden, läßt ſich noch garnicht abſehen. Für die bür⸗ e wird die Parole lauten müſſen: Alle Mann an De Graf Kanitz über die Landwirtſchaftskriſe Am Sonntag fand in der großen Meßhalle in Köln die Ge⸗ neralverſammlung der Vereinigten Rheiniſchen Bauernvereine ſtatt, in der der Reichsernährungsminiſter Graf Kanitz über die Kriſis der Landwiriſchaft ſprach: Die Kriſe, in der ſich die deutſche Landwirtſchaft befindet, iſt des⸗ halb ſo gefährlich, weil Mittel, ihrer Herr zu werden, nur in be⸗ ſchränktem Umſange zur Verfügung ſtehen. Der Bauer muß von ſeinen Einnahmen, ohne Kredit in Anſpruch nehmen zu brauchen, leben und ſeine Verpflichtungen erfüllen können. Ich möchte nicht verfehlen, der Auffaſſung gegenüberzutreten, als habe ſich die Land⸗ wirtſchaft während der Inflation entſchuldet und daß von einer wirk⸗ lichen Notlage nicht geſprochen werden könne. Zur Finanzierung der Erntearbeiten iſt es mir gelungen, 100 bis 200 Millionen Kredite aus täglichen Geldern für die Landwirt⸗ ſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Allerdings handelt es ſich hier um einen Kredit, der unter allen Umſtänden in drei Monaten zurückzu⸗ zahlen iſt. Zum anderen habe ich den Reichspräſidenten bewogen, zur Aufnahme der Erntearbeiten in höchſt großzügiger Weiſe Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Hierbei iſt erreicht worden, daß das jüngſt geerntete und gedroſchene Getreide den Landwirten tatſächlich abge⸗ kauft wird. Die Ueberführung des kurzfriſtigen Wechſelkredits in langfriſtige Realkredite iſt meine nächſte Sorge. Zu dieſem Zwecke ſoll die Rentenbank bekanntlich in eine Agrarbank umgewandelt wer⸗ den. Wir müſſen wieder zu Handelsverträgen kommen. Zu dieſem Zweck und zum Schutze der Produktion überhaupt war die ſo viel umſtrittene Zollvorlage notwendig Im Zuſammenhang mit dem Zollproblem muß die Kordinalfrage immer wieder herausgeſtellt werden: wollen wir die Volksernährung vorzugsweiſe auf der heimiſchen Scholle ſicherſtellen, oder uns hauptſächlich auf den Export verlaſſen? Die Regierung zieht den erſten Weg vor. Auf die Dauer iſt die Ernährung auf eigener Scholle immer die beſte. Die Zölle verteuern nicht die Lebenshaltung der Induſtriearbeiter. Die Zoll⸗ vorlage iſt bewußt ein produklionsförderndes Geſetz. Vom Standpunkt der Landwirtſchaft aus iſt die Vorlage unzu⸗ reichend, doch war es notwendig, ſie auszugeſtalten, daß mit einer Annahme im Reichstag wenigſtens mit einiger Wahrſcheinlichkeit gerechnet werden konnte. Zudem iſt ſie ein Proviſorium, da im nächſten Jahre der neue Zolltarif beraten werden wird. Von der verlangten Nachverzollung und Einfuhrſperre hat man aus innen⸗ und außenpolitiſchen Gründen abgeſehen mit Rückſicht auf bie be⸗ ſetzten Gebiete, die nicht als Zollausland behandelt werden ſollten. An den Vortrag des Reichsernährungsminiſters ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Zum Schluß wurden drei Entſchließungen ungenommen. Die erſte befaßt ſich mit der Wirtſchaftskriſe und verlangt ausreichende Schutzzölle und Aufhebung der Umſatzſteuer⸗ freiheit für die Einfuhr bandwirtſchaftlicher Erzeugniſſe, die zweite Entſchließung betrifft den deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrag, gegen den ſie ſchärſſten Einſpruch enhebt, und die dritbe Entſchließung han⸗ der ſteuerlichen Geſamtbelaſtung der Landwirtſchaft an die wirt⸗ flliche Leiſtungsfähigkeit. tützung der Garniſon von Schanghai. Katholikentag und ſoziale Frage Der Katholikentag hat einſtimmig eine Entſchließung ange⸗ nommen, in der es u. a. heißt: Wir beklagen, daß infolge der falſchen wirtſchaftlichen Grundeinſtellung eine befriedigende Löſung der Verhältniſſe zwiſchen Kapital und Arbeit bisher nicht 15 funden wurde. Die Arbeitskraft war zur Ware erniedrigt, ſie iſ aber mehr, ſie iſt eine perſönliche ſittliche Tat des Menſchen. Dieſe Auffaſſung verlangt eine menſchenwürdige Behandlung und Achtung der Arbeitenden als Gehilfen beim Produktionsprozeß. Der Arbeiter hat daher Anſpruch auf eine Entlohnung, die ihm die Möglichkeit gibt für die Familiengründung und zur Führung eines menſchenwürdigen Daſeins. Als belebendes Element des Produk⸗ tionsprozeſſes wird das Kapital auch im künftigen Wirtſchaftsleben nicht entbehrt werden können, aber es darf nicht für ſich allein die Wirtſchaft beanſpruchen. das Intereſſe des Privatbeſitzes muß ſeine Grenzen finden an dem Wohle des geſamten Volkes, Die wahre Verſöhnung von Kapital und Arbeit kann nur der Geiſt des Chriſtentums bringen, der beiden Elementen unter dem ewigen Sittengeſetz entſprechende Geltung zuweiſt. Die Hannoverſchen Deukſchnationalen und die Frakllon (Aufgenommen durch die eigene Radioanlage des „Mannheimer General⸗Anzelgers“) O Hannover, 2. Sept. Der engere und erweiterte Vorſtand des Landesverbandes Hannover⸗Süd der Deutſchnationaſen Volkspartei nahm zu der Lage Stellung, die durch die Abſtimmung über das Dawesgutachten für die Partei eingetreten iſt. Nach lan⸗ gen Ausführungen des Reichstagspräſidenten Wallraf, der ſein und ſeiner Freunde Verhalten zu begründen ſuchte und einer An⸗ ſprache, in der alle Mitglieder die Anſicht vertraten, die A bſtim⸗ mung über das Londoner Abkommen hätte nicht zu einer Spaltung der Reichstagsfration führen dürfen, nahm der Vorſtand einſtimmig eine Entſchließung an, in der er den deutſchnationalen Führern und Reichstagsabgeordneten, die bis zu⸗ letzt an der Stellungnahme der Fraktion gegen das Lond mer Ab⸗ kommen feſtgehalten haben, Dank und weiteres Vertrauen der Par⸗ tei ausſprach. Der thüringiſche Tandtag Auf Verlangen der Sozialdemokraten und der Kom⸗ muniſten wird der thüringiſche Landtag, deſſen Beratungen erf wieder Ende September beginnen ſollten, bereits am kommenden Freitag zuſammentreten. Auf der Tagesordnung ſteht in erſter Linie die Beſprechung der Haltung der thüringiſchen Regierung zum Sachverſtändigengutachten. Die Probefahrten des neuen Zeppelin In der nächſten Woche findet u. a. Fahrten eine ſich über 2⁴ Stunden erſtreckende Probefahrt des für Amerika erbauten Zep⸗ pelin⸗Luftſchiffes ſtatt. Da die Kenntnis der atmoſphäriſchen Zu⸗ ſtände über Deutſchland auf der Flugſtrecke von größter Bedeutung für die Schiffsnavigation und Sicherheit iſt, haben der Luftſchiffbau Zeppelin, das Telegraphentechniſche Reichsamt und die Zentrale de deutſchen Höhenwetterdienſtes in Lindenberg bei Berlin gemein ſam mit den meteorologiſchen Inſtitutionen der Länder einen 1 Wetterſicherungsdienſt organiſiert. Es 125 en ſtündliche Beobachtungen mit Höhenwindmeſſungen durch Pilo ballone an zahlreichen Orten angeſtellt u. dieſe funkentelegraphiſ dem Luftſchiff übermittelt Der Höhenwetterdienſt der badiſche Landeswetterwarte beſorgt den Beobachtungs⸗ und Meldedienſt füt badiſches Gebiet. Letzte Meloͤungen Deulſche Flieger bei einem italieniſchen Wettflug? (Aufgenommen durch die eigene Radloanlage de? „Mannheimer General⸗Anzeigers“) O Rom, 2. Sept. Bei den italieniſchen motorloſen Wetiſlüt die auf dem Hochplateau bei Aſiago in der Zeit vom 1. bis 15. aut ſtattfinden werden, ſollen ſich nach der„Nuovo Paeſe“ der Ingeni. Hildebrandt und der bekannte Flieger Martens beteillgen. Unterhandlungen über deren Beteiligung ſeien noch im Gange. Hochwaſſergefahe in Bauern. München, 2. September. Die zahlreichen Niederſchläge 5 letzten Tage haben in Bayern eine erneute Hochwafſergef Sep⸗ heraufbeſchworen. Das Hauptniederſchlagsgebiet lag am 1. flich tember über Südbayern. Hochwaſſermeldungen liegen nameme aus der Gegend des Salzachgebietes 05 von Absbach vor. Verſtärkung des Hochwaſſers dürfte nicht zu erwarten ſein. Die Wirren in China (Spezialkabeldienſt der United Preß) 12 2. Schanghal, 2. Sept. General Tſchi⸗Klang⸗Su or⸗ oberſter Kriegsherr geht mit 100 000 Mann von Nanking aus Er kündigt an, daß er in vier Tagen Schanghai beſetzen werde. uge⸗ Schlacht ſteht unmittelbar bevor. Den Fremden iſt Schub nuter⸗ ſagt worden. Schtuang⸗ſo⸗li ſendet Verſtärkungen zur Das Glück der Ingrio Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Ab und zu bewegte Ingrid ein Glied, zuckten die geſchloſſenen Lider— aber die totenähnliche Erſtarrung, in die jenes lähmende Entſetzen ſie gebracht, wollte nicht weichen. Ein luſtiges Feuer praſſelte im Ofen, eine behagliche Wärme verbreitend. Draußen fielen große Regentropfen gleichmäßig her⸗ nieder. Der Wind heulte unheimlich und raſſelte an den geſchloſ ſenen Fenſterläden. Dunkelheit ſenkte ſich herabb Juliane, die am Lager der Schweſter Wache hielt, überlegte, ob ſie dableiben oder nach Hauſe fahren ſollte. Ihr Gatte wußte noch gar nichts von dem Schickſalsſchlag, der die Familie betroffen hatte. Es drängte ſie, ihm ihr Herz auszuſchütten, an ſeiner treuen Bruſt ihr Leid auszuweinen. 35 haft preßte ſie die ſchlaff herabhängende Hand der Schweſter. Verſuche zu ſchlafen!“ brennenden Vorwurf herzzerreißend. „Juliane— ich war ohnmächtig, nicht wahr?“ „Ja, Liebling.“ „Weiter nichts—?“ 705 „Was ſollte ſonſt noch ſein!“ Lange Pauſe. Dann hielt es Juliane nicht mehr aus. Krampf⸗ „Ingrid! Liebe, gute Ingrid!l Sage etwas! Sprich dich aus!“ Wieder kurzes Schweigen. Dann fragte Ingrid leiſe, mit gebrochener Stimme: „Wo— wo iſt— er?“ „Unten in Vaters Arbeitszimmer... Aber grübele jetzt nicht! „Schlafen!“ Der Ton, ia dem Ingrid dies Wort ausſprach, war in ſeinem Juliane biß die Zähne zuſammen, um nicht laut aufzuweinen. „Ich will nicht ſchlafen; ich brauche keinen Schlafl“ rief Ingrid Aber durfte ſie das arme Weſen dort auf dem Schmerzenslager verlaſſen? Wer ſollte es beim Erwachen aus dieſer dumpfen Lethargie tröſten?... Die Stiefmutter mit ihrer unerbittlichen Härte? Oder Bärbeli, das harmloſe Kind, dem die ganze Schwere der Angelegeaheit noch fremd war? Oder der Vater, der ſo nieder⸗ gedrückt ausſah, daß er ſelbſt des Troſtes bedurfte? Ein leiſer Seufzer vom Bett her ſtach der warmherzigen Frau ins Herz. Sie beugte ſich vor und horchte Nichts. Bewegungslos und ſtill wie vorher lag Ingrid da. „Sie ſchläft! Gott, du biſt barmherzig, daß du ſie ſchlafen läßt!“ murmelte Juliane in ſich hinein.„Sie erwacht noch früh genug.“ „Juliane— Wie ein Hauch kam es aus den weißen Kiſſen— müde, matt, kaum vernehmbar. „Ja, Liebling! Hier bin ich. Wie geht es dir? Keine Antwort. Mit einem leeren, troſtloſen Ausdruck ſtarrten die großen Augen vor ſich hin. War ſie bei Bewußtſein? Dämmerte ihr Geiſt im Nebel dahin? Ach, Juliane wußte nicht, daß Ingrids Kopf unheimlich klar war, daß ſie ſeit Stunden ſchon, als ihr Körper noch in halber Er⸗ ſtarrung dolag, dachte und grübelte... und grübelte und dachte. etwas lebhafter: plötzlich mit jäh aufflackernder Energie, indem ſie ſich im Bett auf⸗ richtete und ſich die ſchweren Haarmaſſen aus der Stirn ſtrich.„Ich fühle mich wohl— ganz wohl!“ „Das denkſt du. Aber— möchteſt du nicht doch noch ruhen? Ein bißchen nur? Schlaf tut oft Wunder!“ Feſt blickte Ingrid der Schweſter in die Augen. „Kannſt du ſchlafen?“ Juliane antwortete nicht. Zwei große Tränen rollten langſam ihre Wangen herab. „Warum weinſt du?“ fragte Ingrid nervös.„Sieh, ich weine nicht! Es iſt— ja gewiß— es iſt ſehr traurig—— aber— es hätte noch viel ſchlimmer ſein können. Denk nur, wenn eines von uns geſtorben wäre— wenn ich für immer von Hilmar getrennt wäre! Aber ſo—— ich muß ja Gott noch dankbar ſein! Juliane—“ ſie erhob ſich und zog die Hand, mit der die Schweſter die Augen bedeckt hielt, fort—„Julianel Wie geht es ihm? Wie ſieht er aus?“ „Sehr unglücklich, Liebling.“ „Sehr unglücklich— ach!“ Mit einem Satz ſprang Ingrid aus dem Bett und begann haſtig ſich anzukleiden.„Ich muß zu ihm. gewandte Juliane brachte faſt kein Wort über die Lippen, wegen.„Denk an dich ſelbſt! Du biſt noch ſchwach von deinet langen Ohnmacht—“ en⸗ „Nein! Neinl Nein!l Denkſt du, ich kann hier ruhig lie e während er unten—“ in ſteigender Erregtheit warf Ingrid ſi Kleider über—„während er“— ſie ſchwankte und ſtützte ſich iſt beiden Händen auf die Bettlehne—„während er unglücklich Siehſt du denn nicht, wie ſehr ich ſelbſt nach ihm verlange? ül Wenn ich denke, daß ich im Theater ſaß und lachte und mich am ſierte— und er— er—— ihm riß es das Herz entzweil O Julianel Juliane! kann er mir das je verzeihen?“ per⸗ „Ingrid! Er— dir verzeihen? Du— du haſt ih m zu deihen—“ will „Nein. Er mir! Laß michl Ich gehe jetzt zu ihm. Ich ihn tröſten in ſeinem Schmerzl“ ord⸗ Haſtig wandte ſie ſich zum Spiegel, um raſch ihr Haar zu Ein ſeltſam entſtelltes Bild blickte ihr entgegen. „Wie ſehe ich denn aus?“ murmelte ſie erſchrocken.„ das?... Solche großen Augen... und die ſchwarzen darum!... Komiſch!... Er wird mich kaum erkennen ſchöne Ingrid“— nannte er mich oftl... Und jetzt—— iſt liane, Julianel Wie häßlich bin ich geworden!... Aber was nen. .. Wo iſt er, Juliane? Sagteſt du nicht, in Vaters zimmer?“ „Ja, Ingrid. Mit dem Vater und— der Stiefmutter. ihm „Oh— dann wollen wir raſch hinuntergehen. Sie könnten nm, ein böſes Wort ſagen— ihn kränken— aus Liebe zu mir. Ko zit⸗ ſteck mir raſch mein Haar auf! Ich kann nicht— meine Hünt nit tern ſol... Aber recht hübſch— ſo— etwas höher—— ich nicht gar ſo ſchlecht ausſehe! Schnell, ſchnelll“ „Dein Haar iſt in Ordnung, Liebling—“ „Danke! Sehe ich jetzt nicht mehr ſo häßlich aus?“ „Du ſiehſt wunderhübſch aus, Ingrid!“ ehen. „Nein, o nein. Wunderhübſch werde ich nie mehr aunſelbe Kummer macht alt und häßlich. Aber mein Herz bleibt das Mit Und das liebt ihn! Liebt ihall Liebt ihn mit allen Faſernl jeder Regung!“ ede⸗ Die Schweſtern waren wie ausgetauſcht. Die ſonſt 1 wend rſtürzte * Sofort!“ „Ingrid, Ingrid! Was tuſt du?“ rief Juliane erſchrocken, ſich vergebens bemühend, die Schweſter wieder zum Niederlegen zu be⸗ die ſtille Ingrid ſprach und ſprach und die Worte beinahe übe in ihrer fieberhaften Erregung. eeee (Fortſetzuna folat.] en ſchließlich Schönheit! Er wird mich auch ſo, wie ich bin, ie hen⸗ 1 U 1 U 1 0 0 0 * ſ 5 Dienskag, den 2. september 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 406 Wirtſchaſtliches und Soziales Aus dem badiſchen Handwerk ſche Anläßlich der Tagung des Landesverbandes ſelbſtändiger badi⸗ wer Schmiedemeiſter, die in der zweiten Hälfte des Monats Auguſt 90 Sigmaringen ſtattfand und die Schmiedemeiſter vom badiſchen ve erland, vom württembergiſchen Oberland und von Hohenzollern reinigt ſah, wurde eine Entſchließung gefaßt und dem Miniſterium 5 5 Innern übermittelt. In dieſer Entſchließung wird die Regie⸗ ung erſucht, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die N eichshandwerksordnung alsbald vom Reichstag verab⸗ chiedet wird. 5 Gefährdung der beſchleunigten perſonen⸗ züge der baoiſchen Schwarzwaloͤbahn 10 Wan möchte die Tatſache, daß man um einen Mittelpunkt ver⸗ Pbene Krerſe ſchlagen kann, ohne daß ſie ſich berühren, für die erkehrsintereſſen der Badiſchen Schwarzwaldbahn faſt als ein Ver⸗ ngnis anſehen, wenn man den ſtändigen Kampf zwiſchen dem er der Schwarzwaldbahn und der Reichsbahnverwaltung ſich 8 igegenwärtigt. Beide Stellen ſchlagen um den Mittelpunkt, den eſe Bahn bedeutet, ihre Kreiſe, aber beide berühren ſich nicht. Winend das Gebiet mit ſeinen vielfachen Intereſſen ſich müht und ht, den großen Kreis zu ziehen und in ihn auch den Durchgangs⸗ lehr einzubeziehen, begnügt ſich die Verwaltung mit dem klei⸗ geren Radius, deſſen Reichweite heute noch nicht annähernd in der Sihung ſich ausdehnt, daß einigermaßen die alte Stellung der chwarzwaldbahn wieder angeſtrebt wird. Es iſt ein eigentümlich und um die Schwarzwaldbahn geworden und es weckt überall be⸗ * Gedanken, wenn man ſehen muß, daß ausgerechnet wieder der Schwarzwaldbahn als einziger Strecke, die zum erſten Mal St dieſem Sommer und da erſt im Gegenſatz zu verkehrsärmeren J0 recken wie die Wutachbahn mit einem Paar beſchleunigter Per⸗ denzüge ausgerüſtet worden iſt, dieſe ſehr erwünſchten und ſtark nützten Züge bereits vom 16. September ab in Wegfall kommen ſalen. Auf der Wütachbahn ſtehen die gleichartigen Züge unbe⸗ denzt im Fahrplan, obwohl dieſer Gebirgsbahn ähnlicher Art und Onlichen Kohlenverbrauchs— der immer angeführt wird— wie die Scwarzwaldbahn, ſeit Jahr und Tag die Rolle des größten merzenskindes der Verwaltung zukommt. emerkenswert iſt bei der drohenden Einziehung der beſchleu⸗ Perſonenzüge der Schwarzwaldbahn, die in ihrer Lage ſo wie ſelten ſind und mit ihrem Wagendurchlauf Frank⸗ annheim-Karlsruhe— Offenburg— Tri⸗ ugten ung 0 rg—Konſtanz eine ausgezeichnete Verbindung darſtellen, deren aueichtung dankbar begrüßt wurde, die Benützungsziffer ſich uernd auf einer Höhe hält, die einen Wegfall dieſer Züge aber in keiner Weiſe erklären würde. Da aber alles erklärt wer⸗ gebinenn, ſo wird der vorausſichtliche Ausfall dieſer Züge mit der geren Beſetzung der vordem als einzige Verbindung vorhan⸗ in ihrer Kurslage als ungefähre Parallelzüge der beſchleu⸗ bden Perſonenzüge ſehr ungünſtig liegenden gewöhnlichen Per⸗ ſendige mit Halt an allen Stationen begründet. Um alſo die Whetere Verbindung mehr zu fpequentieren, ſoll wie aus Ver⸗ vskreiſen verlautet, die gute Fahrmöglichbeit verſchwinden. Daß aber auch der geſamte Durchgangsverkehr in einer ſehr er⸗ lichen Weiſe getroffen wird, ſcheint weniger in Rückſicht gezogen ſarden zu ſollen. Daß beiſpielsweiſe in der Richtung nach Kon⸗ dond beim Ausfall der beſchleunigten Verbindung der Anſchluß von carden von dem Berliner Nachtſchnellzug D 2 ſich auf mehr als „An Stunde(eine Zeitſpanne, die von der Verwaltung noch als fall ſchluß“ bezeichnet wird) ſteigert, daß umgekehrt bei emem Aus⸗ der Anſchluß für die ganze Schwarzwaldbahn auf den Berliner dann chnellzug De1 in Offenburg auffliegt, daß nur ab Villingen einſtü Line Zufahrt mit Güterzug, Wagenwechſel in Hauſach und Feachadiger Stillage in Offenburg beſteht, ſcheint man wenig zu Dabei liegen die Dinge ſo, daß außer dem angeſtrebten ein din der Durchgangsverbindungen auch der rein badiſche Verkehr und Naales Intereſſe daran hat, daß zwiſchen dem Unterland kindnem Oberland ſowie der Seegegend brauchbare und raſche Ver⸗ Vorte zen vorhanden ſind. Es werden immer ſo manche ſchöne geie— man kennt ſie auch im beſetzten Gebiet— geſprochen, Uitbrengtand beſonders berückſichingt werden ſole uſc Die⸗ Mit albkeit hat ſich leider meiſt auf anderen Bahnen bewegt und 8 en Sparabſichten gut gemeint, hat man heute nur erreicht, 25 Verkehr ſich auf Konkurrenzlinien gezogen hat, die den Rahm Whein en. Es muß zum Bewußtſein kommen, daß die badiſchen bärfer und Schwarzwaldlinien heute gegen das Elſaß in einem noch abiſgen Konkurrenzkampf ſtehen als in den unſeligen Zeiten Leinher und reichsländiſcher Wettbewerbe mit all ſeinen unſchönen ſollenerungen. Die Verkehrsverbände im Unterland walsg mit aller Wachſamkeit auf dieſe Verkehrsfragen der Schwarz⸗ diahn achten, an denen ſie ſo ſterk intereſſiert ſind, wie dieſe ibahn ſelber. W. R. Stäoͤtiſche Nachrichten Anhaltbare Fuſtände im Raofahrerverkehr Von amtlicher Seite wird uns geſchrieben: Daß ſeitens der rad⸗ fahrenden Perſonen die geltenden Vorſchriften der Radfahrordnung und Straßenpolizeiordnung nicht eingehalten werden, wolle aus nachfolgender Ueberſicht äentnommen werden. Die Zuſammenſtellung iſt aus der Geſamttätigkeit der Polizeiſtreifen und Poſten am Frei⸗ tag, 29. Auauſt herausgegriffen. 429 Anzeigen liegen vor und zwar: 186 wegen Einhaltens der falſchen Straßenſeite. 51 wegen Fahrens bezw. Schiebens des Rades auf Gehwegen, 39 wegen falſchen Ein⸗ biegens in eine andere Straße, 34 wegen Vorfahrens im Suezkanal, 18 wegen zu ſchnellen Fahrens und 3 wegen Nichtabgeben eines Glockenzeichens beim Ueberholen. 51 Radfahrer hatten keine hell⸗ tönende Glocke zum Abgeben von Warnungszeichen am Rad und 8 fuhren ohne ſicherwirkende Hemmvorrichtung. Während der Dun⸗ kelheit hatten 25 Perſonen ihr Fahrrad nicht mit einer hellbrennen⸗ den Laterne vecſehen, 8 beläſtigten und gefährdeten die ein⸗ und ausſteigenden Fahrgäſte der Straßenbahn, 4 führten eine zweite Perſon auf dem Rade mit. 5 fuhren durch die engen Planken, 3 ſtan⸗ den mit Rädern verkehrsſtörend auf Gehwegen, 3 umkreiſten zweck⸗ los Menſchen und 1 Perſon überholte rechts anſtatt links. 8 Wir haben dieſer Statiſtik nur anzufügen, daß ſie Bände ſpricht. Straßendiſziplin iſt eben für Unzählige in Mannheim noch ein un⸗ bekannter Beariff. Gegen Uebertretungen der Radfahr⸗ und Stra⸗ ßenpolizeiordnung können nur gepfefferte Strafen helfen. Wer nicht hören will, muß fühlen. * Von der Wucherabteilung der Fahndungspolizei Mannheim wurden im Monat Auguſt zur Anzeige gebracht: wegen Preis⸗ treiberei 18, Leiſtungswucher 15, unerlaubten Handels 1 und 20 Perſonen wegen ſonſtiger Vergehen und Uebertretungen. Davon mußten zur weiteren Aufklärung 5 Perſonen vorläufig feſtge⸗ nommen und ins Amtsgefängnis eingeliefert werden. *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern vormittag ein in der Stockhornſtraße wohnhafter, 50 Jahre alter, verheirateter Fabrikarbeiter, indem er ſich in ſeiner Wohnung an einem Bett⸗ ſtollen erhängte. Die Urſache zur Tat ſoll in zerrütteten Nerven und mißlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein.— Ferner hat ſich in vergangener Nacht in der Oſtſtadt beim Luiſenpark ein in der Colliniſtraße wohnhafter, 21 Jahre alter Kaufmann in Gegenwart ſeiner Geliebten. einer 25 Jahre alten Sekretärin, durch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Der Grund zur Tat ſoll darin liegen, daß das Verhältnis gelöſt werden ſollte. Beide Leichen wurden nach dem ſtädtiſchen Friedhof überführt. *Lebensmüde. In der vergangenen Nacht verſuchte ein 20(1) Jahre alter Maſchinenſchloſſer in der Wohnung ſeiner Eltern in Luzenberg infolge Trunkenheit durch Einatmen von Leuchtaas ſeinem Leben ein Ende zu machen. Die Wiederbelebungsverſuche des zu Hilfe gerufenen Arztes waren von Erfolg. * Fahrläſſige Körperverleung. Bei Dacharbeiten auf dem Hauſe J 1, 11 verſäumte der verantwortliche Leiter, ein 19 Jahre alter Kaufmann, die zur Verhütung von Unalücksfällen notwendigen Vor⸗ ſichtsmaßregeln zu treffen. Um 10 Uhr vormittaas fiel ein Backen⸗ ſtein in den Hof des Hauſes und traf eine 36 Jahte alte Dienſtmaad eirheblich. Die Verletzte wurde in ihre Wohnunag verbracht und ärztlicher Behandlung übergeben. * Anfälle. Geſtern vormittaa ſchlua das Segelboot eines 21 Jahre alten Kaufmanns infolge eines heftigen Windſtoßes auf dem Neckar oberhalb der Friedrichsbrücke um. Der Inſaſſe ſtürzte in das Waſſer, konnte ſich aber ſo lange am Boot feſthalten, bis ihn ein Schiffer, der mit einem Nachen herbeieilte, dem naſſen Element entzog.— Im Be⸗ triebe der Zellſtoffabrik Waldhof geriet geſtern nachmittaa ein 48 Jahre alter Eiſenbahnarbeiter infolge Stolperns über eine Schiene mit dem linken Fuß unter die Räder eines Güterwagens, wobei ihm ſämtliche Zehen deslinken Fußes abgefahren wur⸗ den. Mit dem Auto wurde der Verunalückte in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht.— Infolge eines Schwindelanfalles ſtürzte nach⸗ mittags ein 44 Jahre alter Chemiker vor dem Hauſe Q4, 13/14 von ſeinem Fahrrad und blieb bewußtlos liegen. Im Krankenauto wurde er in ſeine Wohnuna verbracht. * Juſammenſtoß. Geſtern vormittag wurde an der Straßen⸗ kreuzung Brücken⸗ und Mittelſtraße ein Milchfuhrwerk von einem Laſtkraftwagen umgeworfen. Nahezu 200 Liter Milch aingen ver⸗ loren. Wem die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft, wird die Un⸗ terſuchung ergeben. * Feſigenommen wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kaufmann wegen Entführung, ein Arbeiter wegen ſchwerer Körperverletzung. auf Erſuchen einer aus⸗ wärtigen Kriminalpolizei eine Verkäuferin wegen Diebſtahls und ſechs Perſonen wegen Bettels. * 25jähriges Dienſtjubiläum. Am 1. September konnten zwei Mitalieder des Nationaltheaterorcheſters, Kammermuſiker Robert Jacob und Kurt Tantenhahn, das Feſt ihrer 25jährigen Zu⸗ gehörigkeit zum Mannheimer Nationaltheater begehen. vereinsnachrichten Boolskaufe beim Mannheimer Kuderverein Amicitiga. Am Sonntag vormittag verſammelte ſich trotz des ſtrömenden Regens eine ſtattliche Anzahl Vereinsanhänger, um der Taufe eines neuen Rennvierers beizuwohnen. In der weiten Bootshalle lag der neue Vierer aus der Zieglerſchen Bootswerft, reich mit Gir⸗ landen geſchmückt die Halle ſelbſt trug reichen Blumenſchmuck. Inmitten von Lorbeerbäumen ſaß auf hohem Seſſel der Taufpate, Herr Heinrich Apfel, der nunmehr 64jährige, altverdiente frühere Rennſteuermann und Inſtruktor der Amicitia. Nach einleitendem Geſang eines Doppelquartetts des Geſangvereins„Flora“ und einem von Herrn Alex. Leicher verfaßten und von Frl. Reiß in wun⸗ dervoller Art geſprochenen Prolog ergriff der 2. Vorſitzende, Dr. Osk. Barber, das Wort zur eigentlichen Taufrede. Er rühmte in zief⸗ empfundenen Worten die Tätigkeit des Herrn Apfel und deſſen große Verdienſte um den deutſchen Ruderſport und ſtellte ihn, der nie etwas anderes gekannt hat als den Ruderſport und ſeine Ami⸗ eitja, als leuchtendes Beiſpiel für jeden deutſchen Ruderer hin. 150 Siege, zum größten Teil bei der Amicitia errungen, haben ſein Werk gekrönt“ Man könne das Leben Heinrich Apfels überſchreiben:„Im Dienſte meiner Amieitia habe ich mich verzehrt!“ Dr. Barber ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen Hipp, Hipp. Hurra! auf Heinrich Apfel. Tiefbewegt dankte der Gefeierte für alle Ehrungen. Ein weiterer Geſang der„Flora“ ſchloß die ſtimmungsvolle Feier. Nach⸗ mittags wickelte ſich dann bei ſtarkem Beſuch das traditionelle Gartenfeſt ab, das für groß und klein viel Anregendes brachte. vereinsbeiträge und Schenkungsſteuer Nach den Grundſätzen des bürgerlichen Rechts ſind Vereins⸗ beiträge keine Schenkungen. Denn ſie werden nicht freiwillig und ohne Rechtspflicht geleiſtet, ſondern zu ihrer Zahlung beſteht auf⸗ grund der Mitgliedſchaft eine Verpflichtung. Trotzdem kann es ſich ſteuerrechtlich um Zuwendungen handeln, für welche eine Schen⸗ kungsſteuer zu entrichten iſt. Denn mit der Steuer ſind alle Arten freigebiger Zuwendungen belegt, mögen ſie auch im Sinne des hür⸗ gerlichen Rechts nicht als Schenkungen anzuſehen ſein, ſowie ferner auch alle ſogenannten„Zweckzuwendungen“, d. h. Zuwendungen, welche unter der Auflage gemacht werden, das Zugewendete für einen beſtimmten Zweck zu verwenden. Unter dieſen letzteren Zweck fallen ſehr viele Vereinsbeiträge. Eine Schenkungsſteuer kommt ſelbſtverſtändlich nicht in Frage, wenn dem Beitrage eine gleichwertige Leiſtung des Vereins gegen⸗ überſteht. Durch ausdrückliche Vorſchrift des Geſetzes ſind von der Steuer befreit die Zuwendungen an ſolche inländiſche Stiftungen, Geſell⸗ ſchaften, Vereine oder Anſtalten, die ausſchließlich mildtätige oder gemeinnützige Zweck verfolgen, ſofern ihnen die Rechte juriſtiſcher Perſonen zuſtehen. Das Wort„ausſchließlich“ iſt dabei zu beachten. Zuwendungen an eine Loge, die zwar auch mildtätige Zwecke ver⸗ folgt, daneben aber auch der Geſelligkeit dient, ſind von der Schen⸗ kungsſteuer nicht ohne weiteres befreit. Es iſt weiter zu beachten, daß die Befreiung nur denjenigen Vereinen zuſteht, welche juriſtiſche Perſonen ſind. Den Wohltätigkeitsvereinen iſt aus dieſem Grunde zu empfehlen, ſich in das Vereinsregiſter eintragen zu laſſen. Allerdings können Zuwendungen, welche an andere Vereine zu mildtätigen oder gemeinnützigen Zwecken erfolgen, unter Umſtänden gleichfalls ſteuerfrei ſein, nämlich dann, wenn die Verwendung zu dem beſtimmten Zwecke geſichert und die Zuwendung nicht auf ein⸗ zelne Familien oder beſtimmte Perſonen beſchränkt iſt. Aber dann müſſen wenigſtens beſondere Fonds für die zu gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken aufgebrachten Mittel angelegt werden, um die Art der Verwendung ſicherzuſtellen. Ein beſonderes Vorrecht genießen im übrigen noch die politi⸗ ſchen Vereine. Die an ſie gezahlten Beiträge ſind ſteuerfrei, ſoweit die Zahlungen von einer Perſon den Betrag von 100 G. M. in einen⸗ Jahre nicht überſteigen. Darüber hinaus gilt ein Steuerſatz von 5 Prozent. Für alle ſonſtigen Vereinsbeiträge— ohne Rückſicht auf den Zweck des Vereins— beſteht Steuerfreiheit, ſoweit die Bei⸗ träge einer einzelnen Perſon nicht mehr als 50.M. im Jahre betragen. Nun iſt aber jede Schenkung bis zum Betrage von 500 Goldmark überhaupt von der Schenkungsſteuer befreit. Wenn alſo die Grenzen von 100 M. oder 50 M. überſchritten werden, ſo iſt die Steuerpflicht noch nicht ohne weiteres begründet. Erſt wenn ein einzelnes Mitglied im Laufe mehrerer Jahre ſo viel Beiträge gezahlt hat, daß durch die ganze Summe aller Beiträge die Grenze von 500 M. überſchritten wird, tritt die Steuerpflicht ein; dann aber nicht nur für den Mehrbetrag(über 500.M. hinaus), ſondern für die volle Summe. Sehr praktiſch in dieſe Regelung nicht. Denn man kann ſich kaum vorſtellen, daß die vielen Vereine die Beiträge ihrer Mitglieder für mehrere Jahre zuſammenrechnen werden, um feſtzuſtellen, wann ein einzelnes Mitglied insgeſamt mehr als 500 Goldmark an Beiträgen entrichtet hat. Bedauerlich iſt, daß zur Anmeldung des ſteuerpflichtigen Vorganges nicht nur der Verein, ſondern auch das beitragende Mitglied verpflichtet iſt, ſofern ei e Steuerpflicht überhaupt beſteht. Man kann den Vereinsmitgliedern kaum zumuten, ihre Beiträge auch noch als Schenkungen anzumelden, wenn der Verein ſelbſt es nicht tut. Aber die Vorſchrift beſteht ein⸗ mal, und man muß alſo mit ihr rechnen, wenn man ſich nicht Unannehmlichkeiten ausſetzen will. Wer alſo einem Verein Zu⸗ wendungen macht, welche die oben mitgeteilten Grenzen überſteigen. wird ſich darum bekümmern müſſen, daß die Anmeldung zur Schenkungsſteuer erfolgt. .....ccccccccccccccccccc der Erbauer des heidelberger Schloſſes“ ber dange erwartet tritt jetzt Georg Dehio, der Altmeiſter un⸗ ſeiner Geſchichtsſchreibern deutſcher Kunſt, mit der Fortſetzung ten B. eſchichte der deutſchen Kunſt“, wenigſtens mit des drit⸗ brächttandes erſter Hälfte hervor. Dies Werk erreicht darin mit unſereden Charakteriſtikten der Hauptmeiſter die zweite Blütezeil Jahrhu Kunſt, die um 1500 einfetzt. Die erſte Blüte, die im 18. gang ndert, nahm von der Zeit der großen Staufer ihren Aus⸗ Vönneaber auch die zweite knüpft ſich an ein paar große fürſtliche dieſenals Mäzene. Tauſende, die ſüdwärts fuhren, haben ſich Schänhen Sommer wieder an der über dem Neckartal aufragenden Fchöpfert des Heidelberger Schloſſes erlabt. Deſſen etel 150 Otto Heinxrich, Pfalzgraf bei Rhein, iſt nach Dehios den uneleicht der einzige deutſche Fürſt geweſen, in deſſen Le⸗ aun, zuſt und Wiſfenſchaft wirklich im Zentrum ſtanden, auch ſüöſe als durch ſeinen Uebertritt zum Proteſtantismus das reli⸗ ſtärker als bisher hervortrat. Er hat als Kurfürſt Vedelte! Jahre regiert(1556 bis 1559), und in dieſe Zeit fält der ger Schloßbau. Bis zum Tode ſeines Oheims Fried⸗ berte ih auf deſſen Beerbung er lange hatte warten müſſen, ge⸗ 0 Dong, nur die kleine pfälziſche Nebenherrſchaft Neuburg an teldleite au. In ſeinen Jünglingsjahren war er viel gereiſt, als er a 55 ſeines Oheims in Frankreich, Spanien und Italien, ſpä⸗ deugt, 15 nach Jeruſalem(1522). Ein ausführliches Tagebuch be⸗ wie offenen Augen er gereiſt iſt. dorben 25 ſich ſeine ſchon ganz humaniſtiſch gerichtete Bildung er⸗ 8 Kunſe⸗„iſt nicht bekannt. Seine Liebhabereien waren außer 5 ander⸗ ſchöne Pferde, Muſik und Bücher. Häufiger als irgend⸗ 5 Barafterſſtſans e hat er ſich porträtieren laſſen, auch dies ſachte üchafte Fettſucht, von der er vergebens in Bädern Heilung duvre n entſtellt. So zeigt ihn die brillante Alabaſterbüſte im chedai allem wuchernden Fett noch immer geiſtreich belebt. errün er 5 es von ihm aus allen Lebenszeiten. Er war der Eiführt der berühmten Heidelberger Bibliothek, die nachmals Tillh r war und Max von Baden dem Papſt zum Geſchenk machte. Ia auf derbleich ihr eifrigſter Leſer. Ihre Architekturbücher wirk⸗ ermäßhlun Schloßbau. Dieſem voran ging bald nach Ottheinrichs en n der Bau ſeines Reſidenzſchloſſes in Neuburg. Es iſt, 0 055 Südd andshuter, das erſte in Renaiſſance erbaute Fürſten⸗ fabrloſt deutſchlands. Später wiederholt geplündert, heute ver⸗ Riichtum Abt es nur eine ſchwache Vorſtellung von dem gediegenen Arafei ner ehemaligen Einrichtung. Der Bauintendant des eiſte eswe war er ſelbſt, kümmerte ſich um alle Einzelheiten, eden oft, ſchon als Zwanzigjähriger, nach München und ſtiſches Merkmal ſeiner Renaiſſancebildung. Später Augsburg, um ſich ſeine Künſtler auszuſuchen. Die Generation er ganz Großen war ſchon ausgeſtorben, aber die beſten ſeiner Zeit haben ihm gedient. Mit mehreren italieniſchen Fürſten tauſchte er Geſchenke aus; den Markgrafen von Mantua entzückte er durch eine der Pracht⸗ rüſtungen, in denen die deutſchen Waffenſchmiede obenan ſtanden, während die als Gegengabe verſprochenen Porträts Federigos und ſeiner Gemahlin, die Tizian malen ſollte, nie nach Neuburg ge⸗ kommen ſind; dafür ſchöne Pferde; und vom Herzog von Florenz ein paar junge Löwen. Wäre Otto Heinrich bereits Kurfürſt ge⸗ weſen, ſo hätte man ſeine Ausgaben für die Kunſt nicht Verſchwen⸗ dung nennen können; die Einkünfte ſeines ſchon verſchuldet über⸗ nommenen kleinen Landes überſtiegeſn ſie aber weit. Otto Hein⸗ rich war ſchon bankerott, als das Unglück des Schmalkaldiſchen Krieges über ihn kam und der Kaiſer ihn ſeines Landes verluſtig erklärte. Als Flüchtling und Koſtgänger ſeines Oheims lebte er die folgenden zehn Jahre in Heidelberg in gedrückter Lage, mit Büchern und Muſik ſich ſeine Muße verſüßend, ſchreibend und ſam⸗ melnd. 1556 machte ihm der Tod Friedrichs II. den Platz auf dem Kurfürſtenſtuhl frei, und ſogleich warf er ſich auf den Bau des Pa⸗ laſtes, den jedermann kennt und aus deſſen edler und ſonniger Schönheit Otto Heinrichs Geiſt vernehmlich zu uns ſpricht. Das prächtige Grabmal, das er ſich noch zu Lebzeiten(denn auch er war ohne Leibeserben) hatte errichten laſſen, iſt im Dreißigjährigen Kriege zerſtört worden, wie auch damals das Schloß ſeine erſte Verwüſtung durchmachte. Theater und Muſik ge Das Mannheimer Nationaltheater eröffnet ſeine diesjährige Spielzeit, wie ſchon mitgeteilt, am 6. September im Schauſpiel mit Shakeſpeares„Perikles von Tyrus“ und in der Oper mit dem von Francesco Sioli neuinſzenierten„Fidelio“, deſſen muſt⸗ kaliſche Leitung Richart Lert hat. An Uraufführungen ſind bis jetzt angenommen für die Oper„Orpheo“ von Monteverdi, in deutſcher Neugeſtaltung von Karl Orff,„Die junge Gräfin“ von Florian Leopold Gaßmann, bearbeitet von Ludwig Mayer, „Taifun“ von Theodor Szanto und„Fürſt Igor“ von Boro⸗ din; für das Schauſpiel„Fuſſel oder der Druckfehler“, Gro⸗ teske in drei Akten von Herbert Kranz,„Ragen“, Tragödie von Max Zweig und„Golo und Genoveva“, Schauſpiel von Maler Müller, in der Bearbeitung von Ado von Achenbach. zer Wiesbadener Theater. Das„Kleine Haus“, das die Spiel⸗ zeit mit Verdis„Troubadour“ eröffnete, brachte als erſte Schau⸗ ſpielneuheit Vera Mirzewa“ von Lew Urwantzow. In Ber⸗ lin hat das Stück des ruſſiſchen Autors Serienaufführungen erlebt, allein das rechtfertigt nicht, es in die Provinz zu verpflanzen. Von allem künſtleriſchen Ehrgeiz abgeſehen, müßte es auch auf dem Ge⸗ biete des reinen Unterhaltungsſtückes Beſſeres geben als dieſe Miſchung von Detektivroman und Abenteuerfilm, die zu kalt er⸗ rechneter Wirkung ausgeklügelt, auf gröbſten Nervenreiz ausgehßt und zugleich die priitmivſte pſychologiſche Wahrſcheinlichkeit vermiſſen läßt. Vera Mirzewa, die Frau des Staatsanwaltes, erſchießt den Abenteurer Schegin, dem ſie in blinder Leidenſchaft anheimgefallen und der ihre eigenen Briefe erpreſſeriſch gegen ſie verwenden will; zwei Akte lang trägt ſie das Geheimnis des Verbrechens durch eine Geſellſchaft, die ſich ausgerechnet aus den mit dem Mordfall be⸗ ſchäftigten Richtern zuſammenſetzt, bis am Ende die ebenſo groß⸗ mütige wie pſychologiſch unmotivierte Verzeihung des Gatten mit einem verſtehenden„Ich weiß!“ ſie der Qual des Geſtändniſſes über⸗ hebt. Gewiße Anſätze zu größer angelegter Geſellſchaftsſatire in dem mehr verſprechenden erſten Akt gehen unter in ſenſations⸗ lüſterner Effekthaſcherei. Und es bleibt zuletzt der Eindruck einer nicht einmal guten Filmidee, die fälſchlich auf die Bretter ſtatt auf die Leinwand gelangt iſt. Unter Dr. Buxbaums Leitung mühten ſich die Darſteller nach Kräften, mit dem ſpröden Stoff künſtleriſche Wirkung zu erzielen; ſo ſah man einige ſcharf und prägnant charak⸗ teriſierte Typen und ein paar in ſtraffem Zuſammenſpiel gutge⸗ lungene Epiſodenſzenen. Heinrich Leis Kunſt und wiß enſchaſt der Deutſche Kunſt im Ausland. Bei dem großen Welt⸗ wettbewerb für die Errichtung eines Freiheitsdenkmales in Truxillo im Norden Perus fiel der erſte Preis, 1000 peruani⸗ ſche Pfund, dem Dresdner Bildhauer Edmund Möller(geb. 1885) 17 10 Prozent dieſer Summe wurden den 49 nicht preisgekrön⸗ en deutſchen Bewerbern als eine Entſchädigung ausgezahlt. Ed⸗ mund Möller gilt als einer der bedeutendſten Bildhauer Deutſch⸗ lands. Leidenſchaftliche Bewegungen weiß der Künſtler durch ku⸗ biſche Zuſammenfaſſung und herbe Rhythmiſierung ins Bereich geiſtiger Geſtaltung zu heben. Seinen Bildnisbüſten(Hans Poel⸗ zigs, Gerhart und Karl Hauptmanns und Max Liebermanns) ver⸗ leiht er, die Züge vereinfachend und vergrößernd, wie Karl Woer⸗ mann, der begeiſterte Kunſtkenner ſchreibt, das innere Weſen der Dargeſtellten. Das Komitee in Truxillo berief nun den Künſtler zur Beratung nach Truxillo. Da man in Peru in dieſem Denkmal das Werk deutſcher Kunſt ehrt, ſo wurde der Künſtler der Gegen⸗ ſtand großer Ehrenbezeichnungen. Es gelang dem Künſtler, die Erbauung des Denkmals in Deutſchland kontraktlich für die Summe von 22 000(½% Million Goldmark) peruaniſche Pfund zu vereinbaren. Die Einweihung des Denkmals, das nach 14 Mona⸗ ten fertig geſtellt werden ſoll, wird eine Huldigun erus für Deutſchland ſein. 18 0 1 K 4. Seite. Nt. 406 Maunheimer General-Anzeiger(Abend · Aus gabe) Dienskag, den 2. Sepfember 1924 Erhebliche Erhöhung der Anfalleenten Die Träger der reichsgeſetzlichen Unfallverſicherung, die VBerufs⸗ genoſſenſchaften, gewähren den durch Betriebsunfall Verletzten Ren⸗ ten nach Maßgabe der durch den Unfall herbeigeführten Erwerbs⸗ beſchränkung ſowie Renten an die Hinterbliebenen ſolcher, die durch Betriebsunfall zu Tode gekommen ſind. Der Geidentwertung iſt man bei den Renten dadurch begeanet. daß Zulagen feſtageſetzt worden ſind. Neuerdings hat man dieſe Zulagen für die Schwerverletzten um 15 Mk. monatlich erhöht. Das Reichsarbeitsminiſterium arbeitet zurzeit einen Geſetzentwurf aus, wodurch die Unfallrenten auf Goldmark abgeſtellt werden. Wie verlautet. ſollen die frü⸗ heren Leiſtungen wiederhergeſtellt werden: Die alten Unfallrenten werden in ihrem urſprünalichen Werte erneuert, die neuen Renten wieder nach dem eigenen Verdienſte des Verletzten berechnet. Dabei ſollen die Schwerverletzten inſofern beſſergeſtellt werden, als ihre Renten nach einem höheren Hundertſatz bemeſſen werden. Zur Be⸗ rückſichtigaung des Familienſtandes kommen zu den Unfallrenten Kin⸗ derzuſchüſſe. Dieſe Geſetzesänderungen werden die Berufsgenoſſenſchaften mit vielen Millionen Goldmark mehr belaſten. Es muß doch gefragt werden, ob die deutſche Wirtſchaft— die Unfallaſten tragen die Ar⸗ beitgeber allein— in ihrer aroßen Not dieſe gewaltige Steigerung der Soziallaſten ohne weiteres übernehmen kann. Wenn man auch den durch Betriebsunfall Verletzten höhere Renten wohl gönnen mag, ſo dürfen doch die den Verhältniſſen der Zeit entſprechenden Grenzen nicht überſchritten werden. Häufige Feſtſtellungen haben ergeben, daß ſehr viele Empfänger von Unfallrenten, vor allem die⸗ jenigen mit verhältnismäßig geringen Verletzungen. dieſelben Ar⸗ beitseinkommen haben wie ihre Arbeitskameraden. Die Renten bil⸗ den für dieſe gewiſſermaßen Zuwendunoen. Man wird der Auf⸗ faſſuna beipflichten müſſen. daß die deutſche Wirtſchaft nicht mehr in der Lage iſt, ſolche Zuwendungen zu machen. Es wird deshalb ge⸗ fordert. die ſog. kleinen Renten worunter vor allem ſolche für 20 v. H. und weniager Erwerbsbeſchränkuna verſtanden werden, aufzuheben. Dadurch wird weniaſtens ein geringer Ausgleich gegenüber der ſtärkeren Belaſtuna für die Schwerbeſchädigten ge⸗ ſchaffen. 4 * Der Aufenkhalt in der Schweiz keine Kriegsſahre. Kriegs⸗ gefangene ſind während des Krieges aus Geſundheitsrückſichten z. T. in die Schweiz übergeführt worden. Sie galten auch während ihres dortigen Aufenthaltes als Krieasgefangene Nach einem neuen Be⸗ ſcheid des Reichsarbeitsminiſters kann aber nicht mehr wie früher anerkannt werden. daß ſie während der Zeit des Aufenthalts in der Schweiz beſonderen Gefahren für Leben und Geſundheit ausgeletzt waren. Für die Abrechnunag von Krieasjahren kommt dieſe Zeit des⸗ halb nicht in Betracht. epd. Das Einwanderungselend in Braſilien. das von Woche zu Woche zunimmt, hat die deutſche evangeliſche Gemeinde von Rio de Janeiro veranlaßt. an den Evana. Oberkirchenrat in Berlin die Bitte zu richten. ihre deutſchen Glaubensbrüder auf die Gefahren und Schwieriakeiten einer Auswanderung nach Braſilien eindrinalichſt aufmerkſam zu machen Die Beratungsſtelle des Deutſchen Hilfs⸗ verenins in Braſilien iſt trotz aller Bemühungen nicht mehr in bder Lage, dem ſtändig wachſenden Zuſtrom von Einwandernden— man rechnet z. Zt. pro Woche 1000—1500 neu ankommende Deutſche— in vollem Maße Arbeit zu verſchaffen. Die Zahl der Stellungs⸗ und Arbeitsloſen mehrt ſich von Woche zu Woche. Wenn auch die Schil⸗ derungen derer, die, aleich am Anfang entmutigt. in die Heimat zu⸗ rückkehren, ſtark übertrieben ſind. und dieſenigen, die wemiaſtens mit ſo viel Mitteln ankommen. daß ſie ſich etwa zwei Monate ſelbſt er⸗ halten können, nach viel Mühen ſchließlich eine ihrem Beruf entſpre⸗ chende Anſtellung finden, ſo muß doch vor Braſilien als Einwon⸗ derunasziel immer wieder aewarnt werden. Auch Landwirten kann man zur Einwanderung nur zureden. wenn ſie mit Geld. 10 bis 20 Contos de Reis, kommen. um ſich auf einer Privatkolonie an⸗ —— zu können, und für das nächſte Jahr genügend Betriebsmittel a epd. Wiederbelebung des Sparſinns. Eine vorbildliche Einrich⸗ tung zur Wiederbelebung des durch die bitteren Erfahrungen der Inflationszeit faſt völlig ertöteten Sparſinns in der Bevölkerung bat die Stadt Berlin agetroffen. Für jedes neugeborene Kind wird ſeit dem 1. Auauſt als Geſchenk der Sparkaſſe ein Gutſchein über 3 Mark ausgegeben, der bei Anlegung eines Sparbuches für das Kind und Zuzahlung von mindeſtens 1 Mark von jeder Spar⸗ kaſſe eingelöſt wird. Der Betraa von 3 Mark bleibt bis zum voll⸗ endeten 14. Lebensjahre des Kindes geſperrt, außer bei früherem Wegzua oder im Sterbefalle. Die Standesämter verabfolgen den eee bei der Anmeldung der Geburt zuſammen mit einem Ge⸗ n 5 Rommunale Chronik Veerband badiſcher Gemeinden Der Vorſtand des Verbandes badiſcher Gemein⸗ den hielt am 28. Auguſt in Baden⸗Baden eine Sitzung ab, in der lt.„Karlsruher Zeitung“ u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Aufhebung der Steuer einnehmereien. Das badiſche Finanzminiſterium ſoll nochmals dringend erſucht werden, ſeinen Einfluß gemeinſchaftlich mit dem württembergiſchen Finanz⸗ miniſterium bei der Reichsregierung dahin geltend zu machen, daß die Steuereinnehmereien erhalten bleiben. 2. Vollzug der Reichsverordnung über die Für⸗ ſorgepflicht. Die Bezirksverbände haben ſich als die richtige Organiſation erwieſen. Wenn trotzdem ab und zu Klagen wegen der Koſtenverteilung uſw. vorgebracht werden, liegt die Urſache in der Regel nur daran, daß die Bezirksausſchüſſe noch nicht für den 8 4 Leonardo da Vinci's Meiſterwerk. Bekanntlich iſt das Werk, das als das ſchönſte und bedeutendſte Leonardo da Vincis betrach⸗ tet wird,„Das Abendmahl“, auf die Wand im Refektorium des alten Kloſters Santa Maria dell Grazia in Mailand gemalt. Da der Künſtler gern experimentierte, verwendete er bei der Herſtellung des Bildes Oelfarben, die ſich ſehr ſchlecht gehalten haben und die Befürchtung, daß es in abſehbarer Zeit vollſtändig für die Nachwelt verloren ſein werde, hat ſtändig zugenommen. Schon 20 Jahre nach der Fertigſtellung des Bildes im Jahre 1517 zeigte es ernſte Zei⸗ chen des Verfalles. Wie aus alten italieniſchen Quellen feſtgeſtellt worden iſt, ſchon im Jahre 1568, werden Klagen darüber laut, daß die ſchöne leuchtende Farbe des Originals vollſtändig geſchwunden ſei. Der Grund hierfür iſt ein doppelter. Einmal iſt die Wand, auf die das Bild gemalt worden iſt, feucht und zweitens ſind, wie bereits erwähnt, die von Da Vinci gebrauchten Farben von ſehr ſchlechter Beſchaffenheit geweſen. Außerdem iſt im Laufe der Jahr⸗ hunderte von unverſtändiger Seite dm Bild übel mitgeſpielt worden. So haben z. B. unter Napoleon die Franzoſen nach der Eroberung von Mailand den Raum, in dem ſich das Bild befindet, als Heulager benutzt. Selbſtverſtändlich haben ſich zahlreiche Sachverſtändige auf dem Gebiet der Wiederherſtellung von Bildern damit beſchäftigt, durch die Anwendung der verſchiedenſten Methoden das Bild in ſeiner urſprünglichen Friſche wieder herzuſtellen, meiſt aber mit nega⸗ tivem Erfolg. Das Herumdoktern hat eher geſchadet als genügt. Nun aber iſt ſeit einiger Zeit, wie vom„Corriera della Sera“ in Mailand ausführlich berichtet wird, ein auf dem Gebiet der Bilder⸗ reſtauration beſonders erfahrener Maler Silveſtri damit beſchäftigt, nach einer entweder von ihm wieder entdeckten oder ſelbſt erfun⸗ denen früher erfolgreich angewandten und ſeither verlorenen Methode, wenigſtens das zu erhalten, was noch vorhanden iſt. Mit ſehr feinen Inſtrumenten werden ſorgfältig die einzelnen in der Los⸗ löſung von der Wand begrifffenen Farbenblättchen ein wenig ge⸗ lüftet, durch eine feine Spritze eine Klebeflüſſigkeit darunter ge⸗ bracht, dann die Blättchen wieder angedrückt und ſchließlich eine größere Stelle, wenn ſie ſo befeſtigt iſt, gewiſſermaß auf der Wand geplättet. Außerdem iſt in dem Nebenraum eine elektriſche Heizung aufgeſtellt worden, ſodaß die Wand von nun an trocken gehalten wird und die Feuchtigkeit verſchwindet. Dieſe hatte vor allem dazu beigetragen, daß ſich auf dem Bild und zwiſchen den Farben Schim⸗ mel bildete, der ſorgfältig entfernt worden iſt. Wenn dieſe mühſame Arbeit, deren Dauer auf Jahre geſchätzt wird beendet iſt, hofft man richtigen Ausgleich unter den einzelnen Gemeinden durch ent⸗ ſprechende Kontroll⸗ und Vergleichsmaßnahmen geſorgt haben. 3. Oeffentliche Arbeitsnachweiſe. Die Anträge des Verbandes badiſcher Arbeitsnachweiſe wegen Aenderung der Laſten⸗ verteilung, Verleihung des Stimmrechts an die gemeindlichen Ver⸗ treter in den Verwaltungsausſchüſſen uſw. ſollen bei der Reichs⸗ regierung unterſtützt werden. 4. Autoverkehr. Dem Miniſterium des Innern iſt im Be⸗ nehmen mit dem Badiſchen Verkehrsverband wegen Verringerung der Fahrgeſchwindigkeit der Kraftfahrzeuge in den geſchloſſenen Ortſchaften Vorlage zu erſtatten. 5. Laubſtreunutzung. Nachdem der Antrag des Verban⸗ des beim Vadiſchen Landtag um Aenderung der Laubſtreuverord⸗ nung der Regierung überwieſen worden iſt, ſoll dem Finanzmini⸗ ſterium nochmals Vortrag erſtattet werden. 6. Aenderung des Steuerverteilungsgeſetzes. Der Schlüſſel für die Verteilung der Einkommenſteueranteile unter die Gemeinden hat ſich als unbrauchbar erwieſen, da die Gemeinden zum großen Teil nur ein Bruchteil deſſen erhalten, was ihnen früher aus der Umlage vom Einkommen zugefallen iſt. Auch die Verteilung der Umſatzſteuer unter die Gemeinden bedarf der Aenderung. Der Regierung ſind Anträge zu ſtellen. 7. Beſteuerung des Grundvermögens und der Gewerbebetriebe. Der Vorſtand ſpricht ſich grundſätzlich für die Einführung des Ertragswertsprinzips an Stelle des bisherigen Prinzips der Beſteuerung nach dem gemeinen Wert aus. Da in⸗ deſſen ſteuertechniſche Schwierigkeiten der Umſtellung entgegenſtehn, ſoll das bisherige Verfahren einſtweilen noch beibehalten werden. Der Regierung iſt Vorlage hiernach zu erſtatten. 8. Darlehen an Gemeinden. Die Badiſche Girozentraie ſoll erſucht werden, auch die kleineren Gemeinden an der Kapital⸗ vermittlung zu beteiligen. 9. Schulgüter. Die Freigobe der Schulgüter, die nicht im Eigentum der Schulpfründe ſtehen, durch das Unterrichtsminiſterium erfolgt zwar regelmäßig auf Antrag, jedoch werden ab und zu Be⸗ dingungen geſtellt, die ſachlich und rechtlich nicht haltbar ſind. Der Regierung ſoll neuerdings Vorlage erſtattet werden, damit die Frage unter Umſtänden geſetzlich geregelt werden wird. 10. Gebäudeſonderſteuer. Der Abzug der Staatsanteile an der Gebäudeſonderſteuer an den Einkommenſteueranteilen der Gemeinden ohne Rückſicht auf den tatſächlichen Eingang der Ge⸗ bäudeſonderſteuer begegnet erheblichen Schwierigkeiten und ſoll be⸗ kämpft werden. 11. Verlegung des Rechnungsjahres auf 1. Januar. Die Zurücklegung des Rechnungsjahres auf 1. Januar ſoll zunächſt nicht beantragt werden. Tagungen Regimentstage in Bühl und Lahr * Bühl, 1. Sept. Der hier abgehaltene Regimentstag des badiſchen Fußartillerie⸗Kegiments Nr. 14, der unter ſehr zahlreicher Beteiligung vor ſich ging, wurde in der üb ⸗ lichen feſtlichen Weiſe mit einem Bankett eröffnet, in deſſen Ver⸗ lauf in verſchiedenen Anſprachen der Kriegsjahre des Regiments Er⸗ wähnung getan wurde. Am Sonntag vormittag wurde dann nach Feldgottesdienſten die Denkmalseinweihung auf der Höhe von Bühl vorgenommen, zu der ſich gegen 10 000 Perſonen ver⸗ ſammelt hatten. Das Denkmal wird aus einem mächtigen Koloß aus uraltem gewachſenem Porphyr gebildet und erinnert in ſeiner Inſchrift an die 76 Offiziere und 1501 Mannſchaften, die während der Jahre 1914 bis 1918 als Angehörige des badiſchen Fußartillerie⸗ regiments 14 gefallen ſind. Nach der Denkmalsenthüllung und ver⸗ ſchiedenen Anſprachen, wobei beſonders der Toten gedacht wurde, wurde eine große Zahl von Kränzen, darunter auch ein ſolcher des ehemaligen Großherzogs von Baden, niedergelegt. Der Nachmittag des Sonntag war kameradſchaftlichem Beiſammenſein gewidmet. * Lahr, 1. Sept. Der erſte Regimentstag der 16 ger verſammelte neben einer großen Anzahl Offiziere ungefähr 200 Un⸗ teroffiziere und Mannſchaften. Die Stadt hatte beſonderen Feſt⸗ ſchmuck angelegt. Nach einem Platzkonzert der Reichswehrkapelle Donaueſchingen fand Samstag abend in einem beſonders errichteten Zelt ein Bankett ſtatt, an dem die ſtädtiſchen Behörden, Vertreter von Kriegervereinen uſw. teilnahmen. Auch die Witwe des ber Mülhauſen gefallenen Brigadekommandeurs General von Koſchen⸗ bahr befand ſich unter den Ehrengäſten. Die Feſtrede hielt General Pohlmann⸗Freiburg, der mit der Betonung ſchloß, daß die Größe und Freiheit des Vaterlandes der Ausdruck unſeres höchſten Lebenswillens ſein müſſe. Am Sonntag vormittag fanden für beide Konfeſſionen Feldgottesdienſte ſtatt, daran anſchließend auf dem Ehrenfriedhof die Gedächtnisfeier für die Gefallenen, an der mehrere tauſend Perſonen teilnahmen. Pfarrer Ziegler⸗ Hugsweier wies in ſeiner Gedächtnisrede darauf hin, daß 2660 Offi⸗ ziere und Mannſchaften des Regiments ihre Vaterlandsliebe mit dem Tode beſiegelt haben. Ein Feſtbankett beſchloß den Regimentstag. Aus dem Lande * Heidelberg, 2. Sept. Am Samstag fand auf dem Waldfried⸗ hof die Beiſetzung des dahingeſchiedenen Landgerichtsrats Dr. h. c. Huffſchmids, des Forſchers Heidelberger und pfälziſcher Heimat⸗ geſchichte, ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Walz und Bürgermeiſter Wielandt, Landgerichtsdirektor Weindel, als Abgeſandter für die Kommiſſion für die Geſchichte der Stadt Stadtrat Atzler, in Ver⸗ tretung des abweſenden Direktors Profeſſor Sillib und die Verwal⸗ terin des Kurpfälziſchen Muſeums, ehemalige Kollegen und Mitglie⸗ der der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität, deren Ehrendoktor der Verſtorbene war, gaben ihm das letzte Geleite. Der Alter⸗ tumsverein Mannheim war durch ſeine beiden Vorſitzenden Hofrat Caſpari und Profeſſor Dr. Walter vertreten. Nach der feierlichen Einſegnung der Leiche durch Geiſtlichen Rat Raab legte Oberbürgermeiſter Walz im Namen der Stadt einen Kranz nieder. Im folgte Geh. Hofrat Caſpari, ein Conabiturient des Entſchlafenen vom Mannheimer Gymnaſium, der im Namen des Mannheimer Altertumsvereins ſprach. * Gundelfingen(Breisgau), 1. Sept. Auf der Bahnſtrecke zwi⸗ ſchen Zähringen und Gundelfiggen wurde heute früh die Leiche eines Mannes mit abgefahrenem Kopfe aufgefunden. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, konnte bis jetzt noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. * Winterweiler, 1. Sept. Am Soantag vor 8 Tagen badete ein 12jähriger Junge, deſſen Eltern in Freiburg wohnen und der bei einer hieſigen Familie untergebracht war, in einem tiefen Alb⸗ waſſer bei Kirchen und ertrank. Erſt nach neun Tagen konnte jetzt die Leiche geborgen und beerdigt werden. * Emmendingen, 1. Sept. Seit Donnerstag abend wird hier der Metzgermeiſter Richard Schöchlei vermißt, der ſich gegen %10 Uhr abends aus einer Wirtſchaft nach Hauſe begab. Schöchlei hatte infolge einer im Kriege zugezogenen Kopfverletzung des öfteren an Anfällen zu leiden und man befürchtet, daß ihm bei einer ſolchen Gelegenheit ein Unfall zugeſtoßen iſt. Nachbargebiete sw. Gernsheim, 31. Aug. Ein neuer Sport. Durch den hohen Waſſerſtand der Weſchnitz iſt es dieſer Tage zwei Perſonen gelun⸗ gen, in einem Zweiſitzer⸗Boot neueſten Modells ohne Unfall von Weinheim bis hierher auf der Weſchnitz zu fahren. sw. Egelsbach, 1. Sept. Wohlverdiente Prügel. Hie. ſige Einwohner ertappten kaum der Schule entlaſſene Burſchen da⸗ bei, wie ſie die elektriſchen Straßenlampen zum Ziele ihres Ueber⸗ mutes einwarfen. Eine exemplariſche Prügelſtrafe war wohl das Beſte und dies wurde gründlich beſorgt. heilbronn. 1. Sept. Geſtern abend ereianete ſich im Tal⸗ heimer Grund ein Automobilunalück. Ein Auto aus Eßlin⸗ gen, beſetzt mit dem Chauffeur und drei Perſonen. Herrn und Frau Blankenhorn mit ihrem Kind, nahm die ſcharfe Kurve zu raſch und ſtürzte um. Die Frau erlitt hierbei einen Schädel ⸗ wenigſtens das, was noch von Leonardo da Vinci's Meiſterwerk vor ⸗ Hhanden iſt, auch der Nachwelt erhalten zu können. 9 Sportliche KRundſchau Mit dem Segel zur Sonne Von J. M. Wehner IX. Unter dem Jubel einer zahlloſen Menge und den Fanfaren der Muſik iſt der letzte Tag des Rhönſegelflugs vergangen. Ueber dem brauenden Moornebel glüht der rote Mars am mondloſen Himmet auf die Zelte und Lager des Fliegerrings. Bald wird Schnee die Waſſerkuppe bedecken, dann ſind nur noch einige Wachleute hiel oben und der Schneeſchuh eilt quer über die verlaſſenen Autoſtraßen zu Tal. Was iſt in dieſen Tagen erreicht worden? Der Vorwettbewerb vom.—15. Auguſt diente dazu, den jungen Nachwuchs zu ſchulen und ihm Gelegenheit zu geben, ſeine Flugzeuge zu proben. Aber auch die Aelteren rangen bereits um Preiſe. Koch⸗Hannover erhielt den 1. Dauerpreis für ſeinen 21 Minutenflug auf dem„Pelikan“ der Techniſchen Hochſchule Hau⸗ nover, Ledermann den zweiten für Dauerflug auf„Eſpenlaub 9˙. Den 1. Preis für die größte Geſamtflugdauer erhielt Peye an vom Oſtd. Verein für Luftfahrt in Königsberg, er errang außerdm die Dädal s⸗Medaille des Deſſauer Geeeins. Tass fielen an Traeinsky auf„Breslau“, Harth auf„Pilotus“ Kegel auf„Roemryke Berg“(Wuppertal). Die beſte Hoffnung unter den Junioren erweckt das Rhönkind Peter Riedel aus Naumburg. Er erhielt den 2. Preis für Geſamtflugdauer. Beim eigentlichen Wettbewerb fiel zunächſt die übergroße Zahl der gemeldeten Modelle auf, 76 Nummern. Man denkt unwill⸗ kürlich an die 75 Parteien des Reichstags. Es iſt zwar nun beſſer, die Jugend baſtelt, als daß ſie fruchtloſen Utopien nachläuft, aber die Hauptſache bleibt doch immer das Fliegen ſelber. Von den dieſer aktiven Hälfte führten nur neun Flugzeuge reine Segelflüge⸗ von acht„Kanonen“ geſteuert, aus und zwar Koch auf„Pelikan der Techn. Hochſchule Hannover, Otto auf„Margaret“ und„Con⸗ ſul“ der Techn. Hochſchule Darmſtadt, Eſpenlaub auf„Eſpen⸗ laub 5, Kegel auf„Roemryke Berg“, Peter Riedel auf P. R.“, Martens auf„Moritz“, Tracinsky auf„Breslau und Hirth jun. auf„Pilotus“ Die Berliner„Charlotte“ und det Bamberger Wehner ſchloſſen ſich in den letzten Tagen noch an Für das paſſive Verhalten der übrigen Flugzeuge ſind zwei Gründe maßgebend. Der junge Segelaſpirant hat ſein ganzes Glück au ſein mühſam und koſtſpielig erbautes Flugzeug geſtellt. Macht er Bruch, ſo iſt ſeine ganze Exiſtenz auf lange Zeit bodenlos. Bleihen wir zunächſt bei dieſem materiellen Grunde ſtehen, ſo ergibt ſich als einziger Ausweg der, dem jungen Segler eine bereits er; probte und gründlich durchgearbeitete Maſchine zur Verfügung zu ſtellen. Wir haben in dieſer Richtung auf Grund der Rhönerfah⸗ rungen bereits ärodynamiſch feinſtens durchgebildete Endformen (Standardtypen). Es iſt Tatſache, da die beiden letzten Jahre kon⸗ ſtruktiv nichts Neues gebracht haben. Vielmehr hat ſich vor allem beim Bruch des„Pelikan“ gezeigt, daß weitere Verfeinerung Ueher⸗ züchtung und Unbrauchbarkeit erzeugt. Man bleibe alſo bei den Endformen, die ſie ſich vor allem im„Conſul“, in Martens „Moritz“ oder einer Eſpenlaubmaſchine vepräſentieren, ſtehen. iſt für einen lokalen Segelflugverein billiger und vorteilhafter, eine ſolche Maſchine zu erwerben, als unter Opfern weiter zu experimen“ tieren und ſchließlich Bruch zu riskieren. Der zweite Grund für die zaghafte Beteiligung am Flug it plychologiſcher Natur und führt mitlen in das Problem des jährigen Wetibewerbs. Bisher war die Rhön die Geburtsſtätte un Heimat des Segelflugs. Die eintönigen 50 Meter hohen Dünen boten keinen vollwerkigen Erſatz für die kuppenreichen Höhen del Rhön mit ihren wechſelnden Winden, ſanfben oder ſteilen Hängen mit ſtarken Aufwinden und den federnden, faſt baum⸗ und ſtrauch⸗ loſen Hochflächen. Der geräumige Talkeſſel gegen Süden eignet ſic deal zu Sprüngen, Schulungen, Hangflügen; er bietet alle Probleme des Segelflugs im Kleinen. Das weſtliche tiefe Tal mit der Ebers kurg und Teufelswand iſt das klaſſiſche Flugfeld für ausgebildele Segler. Nun ſurrten plötzlich Motore und Propeller über der Ag und ſtörten die klaſſiſche Ruhe dieſes bereits klaſſiſchen Ortes. Die Segler waren zum Teil deprimiert, als ſie ihren flinkeren Brude 75 dem die Maſchine eine gewiſſe brutale Ueberlegenheit verlieh, in ihre Gefilde einbrechen ſahen. lug⸗ Die Waſſerkuppe iſt nicht das geeignete Gelände für Motorflu zeuge; jäh wechſelnde Winde, Nebel, Regen, Gemiker, die der Eben meiſt erſpart bleißen, binden die Motorflieger und hemmen ihre 95 wegungsfähigkeit. Wir hatten während der Zeit des Wettbewe n einen einzigen ſonnigen Tag! Daß die Rhön für Erprobung 1 Leichtmotoren zum mindeſten nicht nötig iſt, beweiſen die Erfolggg⸗ der Ebene. Bereits in Raſſitten blieb Udet auf ſeinem Kleinfun zeug Kolibri mit dem engliſchen Douglasmotor 34% Ps und 550 95 Jubrolumen mit Fluggaſt 2 Stunden 7 Minuten in der Luft atz Seywald emeichte am 19. Juni auf dem Bamberger Flugeeen auf Meſſerſchmitts S. 15 und demſelben Motor wie ÜUdet 600 Met⸗ Höhe bei 43 Minuten fFlugdauer. Dieſe Leiſtungen ſtellen Weran⸗ rekorde dar, wenn ſie auch als ſolche noch nicht offiziell erkannt ſind. Bei den Proben mit Leichtmotorflugzeugen auf der Waſſertu hat ſich vor allem deren Wirtſchaftlichkeit ergeben. dflug Üdet mit ſeinem Kolibri für den etwa 60 Kilometer⸗Ueberlan Mk. Waſſerkuppe—Kiſſingen und zurück am 24. d. M. nur für 1, rger Venzol u. a verbrauchte, wenn Bäumer auf ſeinem Ham Liter Aero⸗Eindecker von nur 350 cem. Hubrol. ſich mit etwa t⸗ Benzin 2 Stunden 3 Minuten in der Luft halten konnte 5 des rekord dieſer Klaſſe), ſo iſt damit die praktiſche Verwendbarke Kleinſeglers mit Kraftfahrradmotor als Verkehrsmittel gend bewieſen. Leider zeigte ſich die deutſche Motoreninduſttieg kurzſichtig, obwohl ſie ſchon vor zwei Jahren von maßgebender ſeſen auf die Bedeutung des Kleinmotors für Flugzeuge hingehrgen wurde. Kaum zwei deutſche Motore waren zur Stelle, die 10 von waren engliſchen Urſprungs. Es iſt auf die Dauer unerträglich icht den Engländern abhängig zu ſein, die trotz bezahlter Aufteige. liefern oder bei eventuellen Lieferungen vitale Teile des Molo vergeſſen. tellle⸗ Außer dem Rekord, den Bäumer in ſeiner 515 auflnen baute auch Udet mit ſeinem Kolibri einen noch um trit Luft, Weltrekord auf. Er blieb 4 Stunden 39 Minuten in ladt al! Spitzenleiſtungen der Segler bot vor allem Otto⸗Darmſt gaſt, Conſul. Den bisherigen Dauerflugrekord der Rhön mit ſeete er um den Fokker 1922 mit 12 Minuten aufgeſtellt hatte, verbeſſerte Zelt⸗ 6 Minuten und am 30. ſtellte Papemeyer einen neuen te glän rekord auf, indem er einen Flug zu dritt auf Margar Zetannt zend durchführte. Die übrigen Leſſtungen werden erſt nach nen, da gabe der Preiſe am 1. September in Erſcheinung treten kön die Vermeſſungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. ewerb Nicht zuletzt brachte der diesjährige Rhönſegelflugwe 125 des eine reiche wiſſenſchaftliche Ausbeute. Hier iſt die Täteng i, Meßtrupps, zu dem die Inſtitute von Danzig, Königsber Einer“ denberg, München u. a. Aſſiſtenten ſtellten, herporzuhebew far Be⸗ ſeits gab der Meßtrupp der Flugleitung die Unterlagen„ An⸗ wertung der Flugentfernung, Höhe, Windſtärke und richtane gra⸗ dererſeits arbeſtete er den Fliegern ſelbſt in die Hände. Bah⸗ phiſche Darſtellung der Höhenſchwankungen, Flugkurven Berhällris nen, durch Berechnung der tatſächlichen Gleitwinkel im aund de⸗ zu theoretiſchen Aufſtellungen, Beſtimmung der Wendigkeit Auf⸗ eventuellen Höhenverluſtes bei Kurven und durch Klärung windverhältniſſe. zaprütte Die Olympiade iſt zu Ende. Die unvergeßlichen Eim, in den Landſchaft und des adligen Segelflugſportes begleiten uns Wett⸗ bruch und wurde tot ins Krankenhaus Lauffen eingeliefert. Die⸗ übrigen Inſaſſen blieben unverletzt. Alltag. Mögen ſie friſch bleiben bis zum nüächſten fünfen betberb 1925. 15 * Waſſerkuppe, 31. Aug. 76 Flugzeugen ſtartete im Hauptwettbewerb rund die Hälfte, von en ne im en m⸗ “ nN m 5% n u5 —TrFrFr. ͤ ⁰w¹ĩIßn r RTr — „Denskag, den 2. September 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 406 Leichathletik Städtekampf Mannheim— Saarbrücken geichn Saarbrücken fand am Sonntag der Städtekampf der hei athletik ſtatt. Nach durchweg harten Kämpfen konnte Mann⸗ ten un den Sieg mit einem Geſamtergebnis von 61,5 zu 56,5 Punk⸗ larenden. Rachſtehend die Ergebnile⸗ r Meter: 1. v. Rappert, Saarbrücken 10,9 Sek., 2. Neumann⸗ nheim, Bruſtbreite zurück. Manbe Meter: 1. v. Rappert, Saarbrücken 24,4 Sek., 2. Hebel, annheim. 400 Meter: 1. Hebel, Mannheim 54.4 Sek., 2. Neumann, Mhm. —5 Meter: 1. Ziegler, Saarbrücken.10,4 Min. 2. Schwan⸗ 5 annheim. Ma 000 Meter: 1. Montag, Saarbrücken 16,56 Min., 2. Zahn, unheim. bel 110 Meter Hürden: 1. Greulich, Mannheim 17,1 Sek., 2. He⸗ Maunheim. uich Möſprunge, 1. Limmert, Saarbrücken 1,62 Meter, 2. Greu⸗ annheim 1,62 Meter. boſe eitſprung: 1. Schanz, Saarbrücken 6,07 Meter, 2. Grund. r. Mannheim. un gelltoßen 1. Greulich, Mannheim 11.71 Meter, 2. Dr. Oſch⸗ Mannheim 11,39 Meter. iskus: 1. Dr. Oſchmann, Mannheim 34,90 Meter. 2. leeerwerfen: 1. Dr. Oſchman n, Mannheim 48,67 Meter, 494765 Mannheim 47,95 Meter. 285100 Meter: 1. Saarbrücken 45,8 Sek. S0 1000 Meter: 1. Saarbrücken 8,33 Min. ympiſche Staffel: 1. Saarbrücken. Auloſport Die letzte Coppa Florio.— Bereits jetzt ſchon macht ſich das dio ttelle an der am 3. Maf 1925 vor ſich gehenden letzten Coppa Flo⸗ Me n einzelnen Zuſagen beteiligter Marken bemerkbar. So haben und reedes und Peugeot offiziell ihre Meldungen abgegehben Ballot hat wiſſen laſſen, daß er nicht beabſichtige, bei der ken cyn fehlen. Dagegen iſt die Beteiligung der italieniſchen Mar⸗ Ftalie aszaro. Iſotta⸗Fraſchini und Italg fraglich, ſo daß man in ſern en bereits mit Bedauern feſtſtellt, daß den ausländiſchen Häu⸗ wird allein gegenüberſtehen wird. In der Targa Florio der Sie Beteiligung dafür um ſo zahlreicher werden. Bis jest ſcheint ain tart von Aga, Alfa Romeo, Steiger, Steyr und Auſtro⸗ nler, ſowie vorausſichtlich von Mathies feſtzuſtehen. Man rech⸗ ne 1 3 7 75 lerner damit, daß neben anderen auch die an der Coppa beteilig⸗ agen für die Targa ſtarten werden. Nadſport kbunt Rabrennen im Luiſenpark. Infolge anhaltenden Regenwetters r0 e das von der Radfahrgeſellſchaft 1896 Mannheim angeſetzte den 56 Radren nen am Sonntag im Luiſenpark nicht ſtattſin⸗ kunnt Es wird auf kommenden Sonntag verlegt. Wie erſt jetzt be⸗ Sinttaavurde, baben die Kölner Fahrer Börs und Becker die Fa rcdarter Matadoren Haas und Schuler zu einem 4000 Meter⸗ Fabren herausgefordert. Die Herausforderung, die von den beiden 9 80 angenommen wurde, wird am Sonntag ausgefochten werden werde abend ma ie auswärtigen Fahrer die Woche über in Mannheim bleiben, n von der Radfahrgeſellſchaft 1896 Mannheim zwei Trainings⸗ ahn ezund zwar Dienstag und Freitag auf der Luiſenvark Renn ſinde,abgehalten. U. a. wird auch ein Herausforderungskampf ſtatt⸗ aung zwiſchen den Jugendfahrern Wenz⸗Köln und W. Heß⸗ ubeim. lelge„Olvmpia-Stabion Ludwigsbafen.h.„ Abeingönheim. In. a55 Dauerregens konnte das für den 31. Auguſt anberaumte grohe abr und Motorradrennen auf der neuerbauten ſchönen Zement⸗ ag ennbahn in Ludwigshafen a/Rh.⸗Rheingönheim nicht zum Aus⸗ au lckelangen; es mußte auf den 7. September verlegt werden. Die erſcht udiſchen, ſowie einheimiſchen Fahrer waren vollzählig am Start es man muß der rührigen Rennleitung Dank zollen, daß ſie A. Frtig brachte, ſämtliche gemeldete Fahrer, die zum Rennen am Dflichteauſt anweſend waren, auch für kommenden Sonntag zu ver⸗ weſenen. Obne enorme Unkoſten wäre das keinesfalls möglich ge⸗ aus 2 Daß dieſe Rennen erſtklaſſigen Sport verſprechen, geht ſchon ale dem Programm hervor, das an Reichhaltigkeit und Qualität Ländenderen in den Schatten ſtellft. Außer dem großen Preis im zer erkampf, einem internationalen Fliegerrennen für Berufsfah⸗ in 3 Läufen mit Punktwertung, das mit Mayer Berlin, Nagel⸗ ſrelt Nork, Alliſſio⸗Mailand und Villepontoux⸗Marſeille beſetzt iſt, be⸗ über zuadie genannten Berufsfahrer noch ein Verfolgungsfahren werd 5000 Meter, das wohl das intereſſanteſte Rennen des Tages zu komnen verſpricht. Damit auch unſere Amateure auf ihre Koſten 5 en, findet noch ein Jugendfahren über 15 Runden und ein torr deidungsfahren der beſten heimiſchen Amateure, ſowie ein Mo⸗ annfennen über 25 Runden ſtatt. Den Schluß bildet ein Stunden⸗ uſchaftsfahren nach amerikaniſcher Art, aleichfalls für Amateure. 0 erſieht aus dieſem Programm, daß es vielſeitig und vor allen en ſehr abwechflungsreich und nicht langweilig iſt. Rabre Radreunbahn Speyer a/Rh.⸗Dudenhofen(Zementhahn). Die unbahn Speyer⸗Dudenhofen tritt am 7. September mit ihrer eranſtaltung an die Oeffentlichkeit. Die am Waldesſaume geſchaff udenhoſen gelegene Bahn, die für Fliegerrennen geradezu Ueberſicht iſt, und durch ihre nicht allzugroße Anlage die ſchönſte Sport icht bietet, hat ſeit ihrer Entſtehung im Jahre 1921, ſtets guten lprechugeboten. Sie hat ſtets das gehalten, was ſie in ihrer Vorbe⸗ gelan ng zu den einzelnen Rennen verſprochen hatte. Zum Austrag ho am 7. September der Große Preis der Gemeinde Duden⸗ Preig über 1500 Meter mit vielen Vor⸗ und Zwiſchenläufen. der ein„ vom Waldhof für ſchwächere Fahrer. der Pfälzer⸗Waldpreis, rungsf tunden⸗Mannſchaftsfahren und das„Auguſt Habich⸗Erinne⸗ 1d. Vbren aber 2000 Meter für Fahrer über ds Jabren das Gau rögramd R. Motorradrennen verrollſtändigen das reichhaltige 5 dung Moeskops ſchlägt Authur Spencer.— Die mit großer Span. dollang rwartete Begegnung zwiſchen dem Weltmeiſter Moeskops⸗ auf den und dem amerikaniſchen Fliegerchampion Arthur Spencer warteter Radrennbahn in Newark(New Nork) nahm einen uner⸗ zweitenn erlauf. Spencer ſiegte im erſten Lauf, Moeskops im ltate und dritten. Der Rennleiter Frank Kramer disquali⸗ in ſamete jedoch den Holländer wegen unkorrekter Fahrweiſe tlichen drei Läufen. Schwimmen lungeneine neuen Schwimm Weltrekorde.— Die ſenſationellen Lei⸗ letzt bei dem Dreiländerkampf Amerika— Ungarn— Deutſchland en Sonntag in Budapeſt haben ſchnell ihre Aufklärung ge⸗ Sämtliche Weltrekorde ſind auf einer Bahn aufgeſtellt worden. omm eter zu kurz war. Durch die von Zoltan v. Halmay vor⸗ bemach ene, amtliche Nachprüfung können die Weltrekorde von Ra⸗ guch zir und Weißmuüller nicht anerkannt werden. Damit entfallen dweiſeke deutſchen Rekorde von Berges und Benecke und berechtigte bü gewituchen auch an ſonſtigen Rekordleiſtungen der Ungarn auf. wehnlich bei ihren Starts im Ausland nicht erreicht werden. Waſſerball * Waferddelas Magdeburg deutſcher Waſſerbalmeiſer.. Auf dem leinem allſportplatz Plötzenſee(Berlinſz der ſich zum erſten Male in neuen Gewande präſentlerte d zum Schmuckſtück für den dord die Leutfchglig geworden iſt, wurde um Sonntag das Endſpiel um New Hellas⸗Magdeburg(Rademacher, Amann, Röhr, Benecke, Gieſecke, Görnemann, Cordes) und dem Titelhalter Waſſerfreunde Hannover (Scharf, drei Gebr. Bähre, zwei Gebr. Laube, Bollmann). Erſt nach Spielverlängerung konnten die Hellenen mit:1 den Sieg davontra⸗ gen, nachdem bei Halbzeit und offiziellem Schluß der Kampf 11 geſtanden hatte. Entgegen aller Erwartungen ſtanden die Waſſer⸗ freunde den Magdeburgern an Schnelligkeit nicht nach, ſie brachten es ſogax fertig, zuerſt am Ball zu ſein. In der erſte Hälfte war der vorjährige Meiſter ſichtlich überlegen, geſtaltete das Spiel nach ſeinem Gefallen, während die Hellenen ſichtlich nervös waren. Nach Spiel⸗ verlängerung änderte ſich jedoch das Bild. Die Hannoveraner ließen bedeutend nach, ſodaß den Magdeburgern der ſiegbringende Treffer gelang. Heinrich⸗Leipzig als Schiedsrichter führte ein ſtrenges Regiment, hatte das Heft ſtets in der Hand. Einmal mußten ſogar vier Spieler das Feld verlaſſen.— Im voraufgegangenen Spiel zwiſchen Schwimmſportklub 89 und Union⸗Neukölln ſiegten die 8ger mit:3. Sußball Deutſche Fußballer in Paris.— Wie wir bereits vor einigen Tagen meldeten, beaßſichtigt der Pariſer Fußballklub Red Star im Laufe der Saiſon 1924%5 ein großes internationales Turnier zu veranſtalten. zu dem auch eine deutſche Mannſchaft eingeladen werden ſoll. Nach einer Pariſer Meldung hat der Franzöſiſche Fußball⸗ Verband die hierfür nachgeſuchte Genehmigung nunmehr erteilt, ſodaß einem Beſuch deutſcher Fußballſpieler zu Weihnachten oder in Paris von franzöſiſcher Seite aus nichts mehr im Wege eht. Neues aus aller Welt — Zbweifacher Luſtmord. In Aachen(Rheinland) ſind die Leichen zweier Schülerinnen gefunden worden. Es beſteht kein Zweifel, daß ſie einem Wüſtling zum Opfer gefallen ſind. Ein Gärtner von Langenturm wollte einen Haufen Reiſig forträumen, als er die grauſige Entdeckung machte, daß unter dem Reiſig zwei Mädchenleichen verſteckt waren. Die Leichen können erſt in einer der letzten Nächte verſcharrt worden ſein. — Verhänanisvolle Schwarzfahrt. Der Chauffeur eines Auto⸗ mobilbeſitzers in Flöha in Sachſen war beauftragt, das Automovil aus der Reparatur zu holen. Dieſe Gelegenheit benutzte der Chauffeur und machte mit ſechs Perſonen eine Schwarzfahrt von Chemnitz nach Thun und Gelenau. Bei der Wiliſchtal⸗Brücke in Grießbach fuhr das Automobil nachts 11 Uhr an das Brückengelän⸗ der, riß dieſes um und ſtürzte mit allen ſieben Inſaſſen fünf Meter in die Wiliſch. Die Inſaſſen wurden ſämtlich verletzt. das Auto liegt zertrümmert in der Wiliſch. — Ein Doppelmord. Ein kürzlich entlaſſener Knecht drang nachts in das Gehöft des Gutsbeſitzers Pillina in Dahl⸗ ſen ein. Er tötete einen ſchlafenden Knecht durch einen Schuß aus einer Armeepiſtole und ſtreckte dann den Hofbeſitzer durch einen Kopfſchuß nieder. Die Leiche des Beſitzers ſchleppte er in ein nahe gelegenes Kleefeld. Die Tochter des Beſitzers wurde durch einen Beckenſchuß ſchwer verletzt. Auf die Hilferufe der entfloh der Täter. Er konnte bisher noch nicht gefaßt werden. — Geſteinigte Sänger. Der Sonderzug, der die Danziger und Königsberger Sänger vom Sängerbundesfeſt in Hannover zurück⸗ brachte, iſt, als er den polniſchen Korridor paſſierte, unweit von Dirſchau von einer Böſchung herab mit Steinen bewor⸗ fen worden. Die Steine zertrümmerten mehrere Fenſter und gingen dicht an den Köpfen der Vorſtandsmitglieder des Danziger Lehrergeſangvereins vorbei. — Die Skürme auf dem Aklankik. Immer neue Sturmmeldun⸗ agen treffen, beſonders auch von Kanadas Küſte, ein, wo der Orkan ſcheinbar noch ſchrecklicher aewütet hat. Bisher wurden dort vier Schiffe vernichtet, darunter der Dreimaſter„Macdonald“ aus Charlestown, deſſen Kapitän und Beſatzung ertrunken ſind. Ein Küſtendampfer iſt feſtgekommen, 70 Paſſagiere wurden geborgen. Hier in Newyork lief die„Weſtphalia“ ein, die auf der Höhe der Georges⸗Bank von dem 120 Seemeilen in der Stunde machenden Sturm überraſcht worden war. Vier Stunden lag die „Weſtphalia“ im ſchwerſten Kampfe mit den Wel⸗ len. Die Wogen rollten über Deck, aber nur der dritte Offizjer Schubert wurde ungefährlich verletzt. Ddie arößte Gefahr beſtand das Schiff bei dem Nantucket⸗Leuchtſchiff, das, da nicht ſichtbar, beinahe gerammt worden wäre. An der Quaran⸗ täne überreichten die Paſſaglere dem Kapitän ein Dankſchreiben für die bewunderswerte Leiſtung der Veſatzung. Der Orkan eilt den us nordöſtlicher Richtung gemeldeten fälligen Großſchiffen ent⸗ gegen. Man erwartet aber, daß die Schiffe, da aroße Klaſſe, aui davonkommen werden. — Ein kreibendes Schiffswrack. Auf den Ozeanen und Welt⸗ meeren ſchwimmt ſeit langer Zeit ein Schiffswrack herum, das bold im Atlantiſchen Ozean, bald im Stillen Ozean oder in den europäiſchen Gewäſſern, bald im Norden, bald im Süden erſcheint und keine Ruhe finden kann. Das Schiff „Governoor Parr“, ein Amerikaner, war mit Holz belapen und hat irgendwo Schiffbruch gelitten, kann aber wegen ſeiner leich⸗ ten Laduna nicht untergehen. Die Seefahrer beobachten das Wrack in allen Breiten, laſſen es weiterſchwimmen und erſtatten Meldun⸗ gen, daß unter dieſem oder ſenem Breitenarad die„Governorr Parr“ treibe. Wer ſoll es auf dem Oztan auch mitnehmen? Dampfer „Majeſtic“ kat es innerhalb zehn Monaten zweimal, das zweitemal in 1000 Seemeilen Entfernung von der erſten Stelle geſichtet. Eine ganze Reihe von Handelsſchiffen haben ſchon gemeldet, daß ſie die „Governoor Parr“„paſſiert“ haben. Im Laufe der Zeit hat das Wrack alle Maſten verloren, die Planken ſind von dicken Salsſchichten und Tana überzogen und das wüſte Ausſehen des Wracks zeugt von den Sceſtürmen, die es überſtanden hat. Während es vor einiger Zeit an der Oſtküſte von Afrika geſichtet wurde, liegen neuerdinas Meldungen vor, daß das Wrack bei Kap Finiſterre und im Golf von Biscala angetroffen wurde. Es wird ſo lange als Ganzes ſchwim⸗ men, bis es von einem Orkan auseinandergebroen wird. — Der beſtbezahlte Hotelangeſtellte der Welt. Oscar Tſchirky, der in allen fünf Weltteilen unter dem Namen„Oscar vom Waldorf“ bekannte Betriebsleiter des Waldorf⸗Aſtoria⸗Hotels in Neuyork, weilt gegenwärtig in Europa, wo er den erſten Urlaub ſeines Lebens verbringt. Tſchirky iſt Schweizer und befindet ſich ſeit 1883 in Neuyork. Hier begann er als„Bus boy“ mit ei⸗ nem Wochenlohn von 2½ Dollar. Heute ſoll er ein jährliches Ein⸗ kommen von 50 000 Dollar haben. Man betrachtet ihn als den beſtbezahlten Hotelangeſtellten der Welt. Er zählt berühmte und reiche Leute zu ſeinen Bekannten, insbeſondere haben ihn die Zei⸗ tungsleute von Neuyork in ihr Herz geſchloſſen. Vor ſeiner Ad⸗ fahrt beſuchten ihn einige Neuyorker Journaliſten. an Bord des „Leviathan“, zu denen Tſchirky folgendes ſagte:„Mein Erfolg iſt daß ich alle Leute kenne, die ich kennen muß. Ich weiß ihre Na⸗ men, kenne ihre Geſichter und meiſtens auch ihre ſpeziellen Eigen⸗ heiten und Liebhabereien. Nur eines weiß ich nicht: Was ich wäh⸗ rend meiner Ferien anſtellen ſoll. Ich glaube, es wird mir gehen wie einem mir bekannten Straßenbahnkondukteur, der jedesmal an ſeinem freien Tag eine Trambahnfahrt unternimmt. Ich werde mir die großen Hotels in Europa und ihren Betrieb mal gründlich anſehen, denn zum Lernen wird man nie zu alt.“ — Zehn Tote bei einem Eiſenbahnunalück in Jiglien. Bei einem Eiſenbahnübergang bei Cunes hat ein Eiſenbahnzua einen Wagen mit zehn Perſonen überfahren: alle zehn wurden get ötet — 29 Tote bei einem Brückeneinſturz. Nach einer vom „Petit Journal“ gebrachten Meldung aus Dakar(Franzöſiſch⸗ Senegal) iſt infolge ſtarker Regenfälle eine Brücke eingeſtürzt. Ein Diſtriktsführer und 28 Eingeborene kamen dabei ums Leben. Eiſenbahnkataſtrophe in Indien. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereianete ſich auf der Eiſenbähnlinie zwiſchen Multan und Lahore. Bis jetzt wurden 67 Leſchen aufgefunden. Man alaubt, daß ſich noch 20 unter den Trümmern befinden. Die Zaht der Verwundeten beläuft ſich auf 102, davon ſind 53 ſchwer verlett.— Die Londoner Blätter veröffentlichen ein Telearamm aus Lahore. wonach bei dem Eiſenbahnunalück 100 Perſonen getötet und verwundet worden ſind. — Enideckung eines Natur-Rieſen⸗Dampfkeſſels. 75 Meilen nördlich von San Franzisko, in Sonoma Country, iſt ein Landſtreifen, der früher vulkaniſches Gebiet geweſen war. Man nennt dort dieſe Gegend, die ein Areal von 4000 Ar hat.„Geyſers“. Man hat nun hier im Innern der Erde einen Rieſenkeſſel entdeckt, der einem Dampfleſſel vergleichbar iſt. Am frühen Morgen ſteigen hier überall vom Boden her Dampfwolken auf. Die ungeheure Hitze, die hier ausſtrömt, hat das Geſtein an den Ritzen und Gängen, die nach außen führen, zu Aſche und Schlacke verbrannt. Bei dieſen Ausſtrömungen zittert die Luft, wie in glühender Mittagsſonne und ous dem Innern ertönt ein Geräuſch, als ob hier Tauſende von Kachhäfen in Tätigeeit ſeien. Auf der Oborfläche kann man ohne Gefahr gehen, nur wenn man einige halbe Meter in die Tiefe gräbt, kommt man ſofort auf eine Temperatur von 300 Grad. Die Gelehr⸗ ten haben nun feſtgeſtellt, wie dieſes Noturwunder zu erklären iſt. Viele tauſend Fuß unter dieſem Keſſel findet ſich nämlich eine ſchwammige Maſſe, die durch unterirdiſche natürliche Röhren mit Seen verbunden iſt, durch welche Waſſer einſtrpömt Unter dieſer poröſen Maſſe liegt Lava e welches die Verdampfung des Waſſers herbeiführt. Ein Gelehrter namens Luther Urbank machte num in der letzten Zeit verſchiedene Verſuche, die dahin zielen, dieſen Rieſenkeſſel zum Antrieb von Maſchinen praktiſch zu ver⸗ werten. Die Verſuche werden aller Vorausſicht nach von Erfolg ge⸗ krönt ſein. Man teuft Schächte in die Tiefe ab, durch welche der Waſſerdampf ans Tageslicht gefördert werden ſoll. Mit dieſem Rerausftrömenden Waſſerdampf wiederum ſollen Dynamos in Tätigkeit geſetzt werden, durch deren Kraft endlich Elektrizität erzengt werden ſoll. Durch dieſe geniale Verwertung dieſes rieſigen Natur⸗ kochhafens hofft man große Erſparniſſe zu machen. Meſſen und Ausſtellungen Ausſtellung„Chriſtliche Kunſt fürs Land“ Im Rahmen der Kölner Meſſe für Landwirtſchaft, Gartenbau und Weinbau und zwar in Verbindung mit der Abteilung für länd⸗ liches Vauweſen iſt auf Anregung des Sektionsdirektors der letz⸗ teren. Geh. Rat Dr. v. Reumont(Erkelenz), eine Ausſtellung „Ehriſtliche Kunſt fürs Land“ durch Dr. A. Huppertz Pro⸗ feſſor für chriſtliche Kunſt an der ſtaatlichen Kunſtakademie Düſſel⸗ dorf, eingerichtet worden. Das Material für dieſe ſehr gewählte und intereſſante Ausſtellung lieferten vor allem wieder das Rheiniſche Denkmälerarchiv in Bonn, dank dem Entgegenkommen des Provin⸗ zialkonſervators Prof. Dr. Renard, ſowie die Kreisberatungsſtelle Erkelenz. Die Ausſtellung gliedert ſich in mehrere Unterabteilungen. Die Abteilungen„Landkirchen“ und„Kirchen im Orts⸗ und Land⸗ ſchaftsbilde“ enthalten eine treffliche Auswahl ſchöner Bilder aus allen Gauen des Rheinlandes, von Mittel⸗ und Niederxhein, Moſel und Eifel, Selfkant und Bergiſchem Land. Eine betrübende Sprache redet die Abteilung„Zerſtörte, ſterbende und verwahrloſte Kirchen“: verſchwundene und verſchwindende Perlen als Folge von Gleich⸗ gültigkeit, Unkenntnis und Mangel an Mitteln. ein ergreifender und hoffentlich wirkſamer Mahn⸗ und Warnrufl Die Abteilung„Land⸗ friedhof“ zeigt Einfriedigungen, Portale, Kreuze, Denkmäler uſw. Beſanders reich und prachtvoll iſt wieder die Abteilung„Chriſtliche Kunſt am Wege“: reizvolle Kapellchen und Heiligenhäuschen, Weg⸗ kreuze in Holz und Seein, unter letzteren ganz hervorragend die Sammlung ſchöner Aufnahmen von Baſaltkreuzen in der näheren und weiteren Umgebung des Laacher Sees. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens) See⸗ Lufk: Tem. Se E 32 Wind 2 25 28 boe e, e eee,, m wm S8 8 8 8 Richt. Stärtef 8 Wertheimm—— 13 18 10— ſtill bedet 2 Königſtuhl..563 760 60 10 13 10[ W0fleicht ledel 4 Karlsruhe 127 7605 14 19 13 SW bew bedit— Baden⸗Baden[213 760.0 14 18 14 SW) mäß..„ Villingen 780 762 1 11] 16] 11] W ſleicht Feldberg. Hof1281 653.3 7 10 6 SW Gleicht lebet“ Badenweiler“——————— St. Blaſien—— M. 6 SW„uolkig— Im Bereich des über dem nördlichen Mitteleuropa lagernden Tiefdruckgebietes dauert das meiſt trübe, reaneriſche Wetter fort. Eine von Frankreich vordringende Störung bringt in unſerem Geblet heute neuerdinas Niederſchläge. Eine weſentliche Beſſerung der Wit⸗ terung iſt nicht zu erwarten, da der Hochdruckrücken über den bri⸗ tiſchen Inſeln zerfällt und nur geringen Einfluß hat. Auch dringt nordweſtlich von Irland eine neue ozeaniſche Störung vor. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Meiſt trüb, reaneriſch, kühl, nordweſtliche Winde. Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich fär den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolttil und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg he Waſferballmeiſterſchaft ausgetragen und zwar zwiſchen neben manchmal nicht ganz leichter Arbeit darauf zurückzuführen, Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übria tedaktſonellen Teil: Fr. Kircher: f Anzelgen: A. Bernhardt. Wem wäre es noch nicht aufgefallen, daß trotz täglicher Reinigung mit Zahnpulver oder Zahnpasta die Zähne(namentlich Backenzähne) häufig doch schlecht und hohl werden? Ist das nicht der beste Beweis dafür, daß die Mundpflege mit Pulver oder Pasta eine durchaus ungenügende ist? Die Zähne tun uns nicht den Gefallen, nur an den Stellen zu faulen, wo wir bequem mit Zahnbürste, Pulver oder Pasta Wir raten hingelangen können. Im Gegenteil, gerade an denjenigen Stellen, die schwer zugänglich sind, wie Rückseiten der Backenzähne, Zahnspalten und Zahnlücken geht die Fäulnis und Verderbnis vor sich. Will man seine Zähne von Fäulnis und Verderben frei, also gesund erhalten, so kann das nur auf eine Art erzielt werden, nämlich durch tägliches Reinigen und Spülen mit einem flüssigen, wirklich unschädlichen Antiseptikum— und das ist Odol. Odol dringt beim Spülen überall hin, in die verstecktesten Mundwinkel, in die Zahnspalten, an die Rückseiten der Backenzähne usw. Es gibt außer Odol zwar noch andere flüssige Zahnantiseptica, z. B. wurden früher Lõsungen von Kali chloricum oder von übermangansaurem Kali empfohlen, es hat sich aber herausgestellt, daß diese Lösungen die Zähne angreifen und den Schmelz zerstören. Odol dagegen ist wirklich unschädlich und schützt die Zähne vor Erkrankung und Hohlwerden. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. allen, die hren Mund und ihre Zähne gesund erhalten wollen, sich an eine regelmäßige Mundpflege mit Qdol zu gewöhnen. deshalb eindringlichst und mit gutem Gewissen — — Depolariſator und dem Zink im Ruheſtand vermieden werden, wäh⸗ blieb bis heute bei 42tägiger Belaſtung annähernd konſtant. 6. Seite. Nr. 406 Mannheimer General- Anzeiger(ubend · Ausgabe) Dienstag, den 2. September 1924 33TTCFFFF Welche Anſprüche ſind an den Aufbau und an die Leiſtungsfähigkeit einer guten Anodenbatterie zu ſtellen Von Dr. A. Rügler, Erkner Um größere Reichweiten und Lautſtärken zu erzielen, benutzt die Radiolechnik betanntlich Verſtärkerlampen und Röhrenempfänger. Die zu deren Betriebe erforderliche Anodenſpannung entnimmt man entweder dem Lichtnetz oder einer Anodenbatterte. Die Ren⸗ tabilitätsberechnung ergibt, daß es bei weitem vorteilhafter iſt, eine Anodenbatterie zu verwenden, zumal auch hierbei die Störungen durch Netzgeräuſche fortfallen. Sehr weſentlich iſt aber die Aus⸗ wahl einer guten Anodenbatterie aus den verſchiedenen auf dem Markt befindlichen Fabrikaten. Ein häufig vorkommender Kon⸗ ſtruktionsfehler iſt der, daß die Anodenbatterien für verhältnis⸗ mäßig ſchnelle Entnahme von einigen Zehntel Ampere gebaut werden— analog den Taſchenlampenbatterien. Dieſen Irrtum findet man auch in der Literatur. Derartig konſtruierte Batterien verſagen dann in der Praxis nach einiger Zeit vollſtändig. Von einer guten Anodenbatterie verlangt man aber etwas ganz anderes als von einer Taſchenlampenbatterie. Die Anodenbatterie wird am Tage einige Stunden hintereinander mit nur wenigen Tauſendſtel Ampere belaſtet und muß dafür viele Monate hin⸗ durch dieſe Arbeit leiſten. Es wird alſo eine bedeutend höhere An⸗ forderung an die Lebensdauer geſtellt als bei Taſchenlampen⸗ batterien. Die Lebensdauer hängt aber in ganz beſonderem Maße von den zum Aufbau verwendeten Rohſtoffen und Chemikalien ab. Eine Hauptrolle ſpielt hierbei die Zuſammenſetzung und Konzen⸗ tration des Elektrolyten, damit chemiſche Umſetzungen mit dem vend der Arbeitsperioden aber eine kontinuierliche Stromabgabe erfolgt. Bei unregelmäßiger und zu heftiger Reaktion im Innern der Batterie wird der Empfang in der Praxis durch ſtörende Geräuſche ſehr beeinträchtigt, was beſonders bei Verwendung von höheren Verſtärkungszahlen und Lautſprechern unerträglich wird. Ein weiterer Uebelſtand einer zu heftigen chemiſchen Reaktion iſt das Hochgehen und Aufplatzen der Vergußmaſſe durch die ſich bildenden Gaſe. Auch tritt hierbei aus einzelnen Zellen der Elek⸗ —— aus, wodurch dieſe infolge Kurzſchluß unbrauchbar werden. önnen. Bei meinen Verſuchen ſtanden mir die Anodenbatterien ver⸗ ſchiedener Firmen zur Verfügung. Hierbei konnte ich einen weſent⸗ lichen Unterſchied in der Güte der Fabrikate feſtſtellen. Bei der einen Unterſuchung handelte es ſich um eine Anoden⸗ batterie(30 Zellen), die im latenten Zuſtand in den Handel gebracht und erſt durch einen Handgriff gebrauchsfertig gemacht wird. Dieſe Batterie wurde in gebrauchsfertigen Zuſtand gebracht und zunächſt 30 Tage bei Zimmertemperatur ohne jede Belaſtung aufbewahrt. Die Batterie hatte eine Anfangsſpannung von 46 Volt. Nach dieſen 30 Tagen war die Spannung ſchon auf 39 Volt geſunken. Von da an wurde die Batterie täglich 3 Stunden mit 1 Milliampere be⸗ laſtet. Die Spannung war ſehr unregelmäßig und fiel ſchen nach 22tägiger Belaſtung ſteil bis zur Unbrauchbarkeit ab. Bei der zweiten Unterſuchung handelte es ſich um die Ent⸗ ladungskurve einer normalen Daimon⸗Anoden⸗Batterie der Firma Elektrotechniſche Fabrik Schmidt u. Co., Berſin(22 Zellen). Dieſe Batterie zeigte von meinen Verſuchen, die unter gleichen Be⸗ dingungen ſtattfanden, das beſte Ergebnis. Die Anfangsſpannung betrug 34 Volt. Nach 30tägiger Lage⸗ rung war die Spannung nur auf 33,3 Volt geſunken. Bei Be⸗ laſtung mit 1 Milliampeére ſank die Spannung auf 32 Volt und Die Behörden verwenden für ihren Empfang Anodenbatterien, bei denen die Einzelteile etwas größer dimenſioniert ſind als bei Taſchenlampenbatterien. Eine ſolche 30 Volt⸗Daimon⸗Ano⸗ denbatterie wurde zur Prüfung auf Wärmebeſtändigkeit einige Tage der direkten Sonnenbeſtrahlung und der Wärme eines geheizten Ofens ausgeſetzt. Die Vergußmaſſe wurde dabei kaum plaſtiſch. Dieſelbe Batterie wurde dann in einem feuchten Keller⸗ raum gelagert. Nach 11 Monaten hatte die Spannung dieſer Bat⸗ terie unter dieſen Umſtänden nur um ca. 2 Volt abgenommen. Die Anodenbatterien werden für alle Spannungen von den Spezialfabriken hergeſtellt. Am häufigſten trifft man die 66 Volt⸗ 100 Volt⸗ und 110 Volt⸗Typen an. Bei Verwendung beſtimmter Röhren kommt man aber auch mit niedrigeren Spanmungen aus; das gebräuchliche Minimum iſt 22,5 Volt. Für Zwiſchenſpannungen werden auch Batterien mit 36, 45 und 50 Volt Spannung herge⸗ ſtellt. Als Zuſchaltbatterien verwendet man gewöhnlich eine 15 Volt⸗Type. Empfehlenswert iſt es, eine möglichſt große Anodenbatterie wie z. B. die 100 Volt⸗ bezw. 110 Volt⸗Typen zu bevorzugen, weil man von dieſen ſämtliche Spannungen abnehmen kann. Vor allen Dingen kommt es auf guten Kontakt an. Bei den kleinen Typen bis zu 22,5 Volt Spannung iſt es zweckmäßig, ſowohl em negativen Pol Schraubklemmen zu haben, da dieſe den ein⸗ fachſten und ſicherſten Kontakt geben. Bei größeren Anodenbat⸗ terien findet man meiſtenteils Steckbuchſen, bei denen die Verbin⸗ dung durch ſogenannte Wanderſtecker hergeſtellt wird, welche aber in der Praxis nicht immer einwandfreien Kontakt ermöglichen. Es iſt deshalb zweckmäßig, am feſtſtehenden, negativen Pol unbedingt eine Schraubklemme zu haben und ſich nur bei dem veränderlichen poſitiven Pol auf einen Wanderſtecker zu beſchränken. Einzelne! deutſche Fabrikanten legen irrtümlicherweiſe Wert darauf, möglichſt viele Unterteilungen in der Stromabnahme zu bieten; man findet ſogar Unterteilungen von 3 zu 3 Volt, was für die Praxis nicht nur unzweckmäßig iſt, ſondern ſogar zu Störungen Anlaß gibt. Hierdurch wird die Nebonſchluß⸗ und Kurzſchlußgefahr vergrößert. Schon beim Berühren mit feuchten Händen wird eine Verbindung zwiſchen 2 Steckbuchſen hergeſtellt, wodurch, falls dies häufiger geſchieht, eine Schwächung der Batterie hervorgerufen wird. Durch unvorſichtiges Hantieren mit Werkzeugen kann bei Verwen⸗ dung vieler Steckbuchſen natürlich eher eine Zerſtörung der Anoden⸗ batterje durch Kurzſchluß eintreten. Am weckmäßigſten ſind Unterteilungen von etwa 10 Volt; bei Volt⸗ oder 110 Volt⸗Type beginnt man am beſten erſt mit olt. Ein weiterer Nachteil der meiſten auf dem Markt befindlichen Anodenbatterien beſteht darin, daß ſie infolge der Dicke der Ver⸗ gußmaſſenſchicht zu ſchwer ſind. Sehr wichtig wäre deshalb, einen beſſeren Verſchluß zu finden Blitzſchutz oder Blitzgefahr Die Frage, ob die Hochantenne einen Blitzſchutz oder eine Blitzgefahr für das Haus bedeutet, iſt nach wie vor ſtark umſtritten, hauptſächlich wohl deshalb, weil bisher nur wenig praktiſche Er⸗ fahrungen vorliegen. In der letzten Zeit häufen ſich nun aber die Nachrichten über Blitzeinſchläge, die denjenigen Recht geben, die in der Antenne einen Blitzſchutz erblicken. So iſt kürzlich die Empfangsanlage Telefunken(G. und.) des Schloſſes Für⸗ ſtenberg, Kreis Mühren in Weſtfalen, des Grafen von Weſtfalen vom Blitz getroffen worden, ohne, dank der vorſchriftsmäßigen Erdung an dem Gebäude ſelbſt den geringſten Schaden anzurichten. Das Schloß liegt auf einer Felshöhe. Die Antenne iſt von einem Schornſtein des Schloſſes nach einem Baum hin geſpannt; als Gegengewicht iſt die Dachrinne verwendet worden Der Blitz fuhr alſo einwandfrei ſeſtzuſtellen, daß die gut geordnete Antenne genau dieſelben Funktionen ausgeübt hat, die von einem gut angelegten Blitzableiter verlangt werden kann. Man kann in den meiſten Fällen annehmen, daß eine gut angelegte Antenne durch ihre aus⸗ gleichende Wirkung es gar nicht erſt zu einem Blitzſchlag kommen laſſen wird. Sollte dieſes jedoch unvermeidlich ſein, ſo iſt, wie dieſes Beiſpiel lehrt, die richtig angelegte Antenne einem guten Blitz⸗ ableiter gleich zu achten. Man kann daher nur immer wieder da⸗ rauf hinweiſen, daß vor allem auf dem Lande die größte Sorgfalt auf eine gute Erdungsanlage zu legen iſt und ſtets die Mahnung der Rundfunkſender befolgt wird:„Vergeſſen Sie nicht, Ihre An⸗ tenne zu erden.“ Schnell auswechſelbarer Audiofrequenz⸗ Trans formator Im Nachſtehenden iſt eine Methode beſchrieben, mit Hilfe deren die bislang feſtſtehenden Audiofrequenztranformatoren eines Emp⸗ fängers von einem in den anderen Apparat genau ſo ſchnell wie eine Vakuumlampe verſetzt werden können, ohne dabei Drähte, Muttern, Schrauben uſw. verlegen oder löſen zu müſſen. Die neue Anordnung macht den Kauf von mehr als 2 oder 3 Transformatoren unnötig, ſelbſt wenn man eine größere Anzahl Empfangsapparate in Gebrauch haben ſollte. Die beigegebene Abbildung zeigt einen Transformator, der auf eine Doppelbaſis aus Bakelit oder Hartgummi montiert iſt. Die Kontakte ſind mit den Klemmen des Transformators verbunden. Verwendet man Transformatoren verſchiedener Aypen, ſo achte man darauf, daß alle Klemmen auch mit den richtigen Kontakten auf der Baſis verbunden ſind. Die erforderlichen Sockel beſtehen aus Hart⸗ gummi⸗ oder Bakelitſtücken, die etwas dicker als die Baſis ge⸗ 2 ſchnitten werden müſſen. und vier kleine Sockel angebracht. Auf jeder Baſis werden vier Klemmen Sind ſolche Sockel nicht zu haben, dann kann man ſie gemäß Fig. 2 auch durch gedrehte Meſſingfedern erſetzen. Um ein falſches Einſetzen der Transformatoren zu verhüten, ordne man die Kontakte nicht quadratiſch an, ſondern bringe die primären etwas näher aneinander als die ſekundären. vereinigter Abſtimmungs⸗ und Gitterkondenſator Im Nachſtehenden iſt eine Konſtruktion beſchrieben, die Ab⸗ ſtimmungs⸗ und Gitterkondenſator vereinigt, eine Menge Raum ſpart und jeden Empfänger wirkſam verbeſſert. Faſt alle Anleitungen zum Selbſtbau von Empfangsapparaten weiſen darauf hin, daß man möglichſt kurze Drahtleitungen zur Verbindung der einzelnen Apparatteile egen ſoll. Dieſe Richtlinie mus ganz beſonders deim 5. 5 8 mes 2 LA Gitter⸗Stromkreis beobachtet werden. Der Widerſtand in Drähten von ca. 15 Zentimeter Länge oder mehr iſt nicht groß; berückſichtigt man aber die äußerſt geringe Voltmenge im ſekundären Stromkreis, dann iſt der Wert kurzer Leitungen offenſichtlich. Zur Vermeidung von Kapazitätswirkungen iſt der Gitterkondenſator gewöhnlich mit den feſten Platten des ſekundären Kondenſators verbunden. Da nun die Platte des Gitterkondenſators ſowieſo mit den feſten Platten verbunden iſt, warum läßt man dann nicht einfach die Platte des Gitterkondenſators überhaupt weg und nimmt dafür die feſten Platten des ſekundären Kondenſators? Ein einfacher Weg, um dies zu erreichen iſt der, daß man das Endſtück des ſekundären Konden⸗ ſators entfernt und mit Hilfe von Schellack ein ſauberes Glimmer⸗ ſtück an der äußeren feſten Platte anbringt. Oberhalb des Glimmer⸗ ſtückes befeſtigt man mit Hilfe eines kleinen Tragbandes am End⸗ ſtück des Kondenſators eine dünne Staniol⸗ oder Kupferplatte, die die andere Platte des Gitters darſtellt. Die Verbindung zum Gitter wird direkt von einer beſonderen Verbindungsklemme aus, an die auch das Tragband der Staniolplatte befeſtigt iſt, geführt. 0 A4 verſtärkung ohne Elektronenröhren Ein ſehr wichtiger Teil des Empfangsapparates, ohne den man zwar auch hin und wieder auskommen mag, iſt die Verſtärker⸗ anordnung. Trotz zahlloſer Verſuche, Patente und theoretiſcher Unterſuchungen auf dieſem Gebiet iſt bis heute noch kein anderer Verſtärker als der Elektronenröhrenverſtärker auf dem Markte zu erblicken. Daß dieſe Verſuche immer noch fortgeſetzt werden, hat ſeinen Grund darin, daß die bisherigen zwar ſehr guten Apparate in ihrer Herſtellung und Unterhaltung immer noch verhälinismäßig teuer ſind und vorſichtig behandelt werden müſſen. Dem Franzoſen in die Antenne und wurde über den Antennenſchalter zur Erde ge⸗ leitet. Von der Antenne ſelbſt iſt nichts übrig geblieben als kleine Kupferkügelchen, die an die Fenſterſcheiben des Schloſſes geſchlagen ſind. Der Antennenſchalter blieb vollſtändig unbeſchädigt. Hier iſt Tauleigne ſcheint es jetzt gelungen zu ſein, einen neuartigen Sprach⸗ ſean ſol. zu konſtruieren, der bereits vielfach mit Erfolg verwendet ein ſoll. 5 2 t Das Prinzip iſt kurz folgendes: Zwiſchen Kohlekörnern änder ſich, je nachdem ſie ſich feſt oder loſe berühren, der elektriſche nen gangs⸗Widerſtand ſehr ſchnell. Auf dieſer Eigenſchaft beruht auch die Wirkungsweiſe des Kohle⸗Mikrophons. Die Schaltſchwingungen treffen auf die Kohlekörner; dieſe ändern dadurch ihre Berührungen und rufen in einem angeſchloſſenen Stromkreis damit Stromſchwan⸗ kungen hervor im Rhythmus der Sprachſchwingungen. Tauleigne denkt ſich die Sprachverſtärkung nun ſo: Die Schwin⸗ gungen der Membran des Kopfhörers ſeien zu ſchwach, um die Rundfunkdarbietungen genußreich wiederzugeben. Die Schwin⸗ gungen der Membran werden jetzt auf zwei Kohleköknchen über⸗ tragen, die dadurch in einem weiteren angeſchloſſenen Stromkreis ähnlich der Mikrophonwirkung größere Stromſchwankungen hervor⸗ rufen. Wird jetzt in dieſem Stromkreis ein Kopfhörer eingeſchaltet, ſo iſt hier die Energie groß genug, um einen guten und klaren Empfang zu ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, ob dieſe Neue⸗ rung ſich als lebensfähig erweiſen wird oder ob ſie auch wie jede andere vorangegangene auf dieſem Gebiet bald in Vergeſſenheit ge⸗ raten wird. Nach den bisher mit ähnlichen Konſtruktionen gemachten Erfah⸗ rungen treten hierbei leicht Tonverzerrungen auf. Kombinierter Kriſtall⸗ und Röhrenempfänger Zum Empfang örtlicher Sendeſtationen genügt für Kopfhörer ein Kriſtalldetektor. Man kann nun aber auch die Kombination eines Kriſtall⸗ und eines Röhrenempfängers verwenden, bei der man nach Belieben entweder den einen oder den anderen benutzen kann. Für dieſen Zweck ſind ſchon ſehr viele Schaltarten veröffent⸗ licht worden, aber wohl keine hat wirklich gute Reſultate gezeitigt. Das beigegebene Diagramm veranſchaulicht einen Schaltkreis, der 3 durchaus zufriedenſtellend arbeiten wird und alle Vorteile einer ſolchen Anordnung in ſich ſchließt. Der Wechſel von Kriſtall⸗ zu Röhrenempfang geſchieht mit Hilfe eines einzigen Schalters, wobe auch gleichzeitig die Fäden beheizt werden. Umgekehrt wird beim Ulebergang vom Röhren⸗ zum Kriſtallempfang kein Strom in den Fäden verbraucht, da die A⸗Batterie automatiſch eingeſchaltet wird. Liegt alſo die Sſtaltzunge auf dem linken Schaltpunkt, ſo wird der Kriſtalldetektor in Betrieb geſetzt, liegt er dagegen auf dem rechten ſo wird die Röhre in Gebrauch genommen und die FJäden auto⸗ matiſch entzündet. Ein derartig angeordneter Schaltapparat empfiehlt ſich dann, wenn man ſich eine große Zahl Batterien nicht leiſten kann und auch gern einmal die Darbietungen des örtlichen Senders mit Kriſtalldetektor empfangen möchte, der bekanntlich nich ſo leicht von Störungen beeinflußt wird. KRadio⸗Rund ſchau — Kurze Wellen. Es handelt ſich um Verſuche mit einer Welle von 115 Meter und einer Sendeenergie von 1,3—1,4 Kilowatt. Ueberall von der nordamerikaniſchen Küſte laufen Nachrichten ein über guten Empfang ſelbſt mit einfachen Einröhren⸗Apparaten. Vom Kap iſt ein Brief eingetroffen, wo ein Amateur zwiſchen und 6 Uhr morgens ſtets die Zeichen des Eiffelturms gut aufneh⸗ men konnte. Die Reichweite iſt demnach ca. 10 000 Kilometer, ein bemerkenswerter Erfolg im Vergleich zu den Sendeenergien un Reichweiten der modernen Großftationen. Vergleichsweiſe ſei be⸗ merkt, daß die deutſchen Rundfunkſender, die mit einer Welle zwi⸗ ſchen 400 und 500 Meter arbeiten, eine Antenneleiſtung von 1. Kilowatt aufweiſen und damit eine Reichweite von rund 180 Kilo meter erzielen. — Babyloniſche Sprachenverwirrung und Rundfunk. Die Radio⸗ Telephonie kennt keine natürlichen und politiſchen Grenzen. it die hervorragende Eigenſchaft dieſer Verſtändigungsmöglichkei voll auszunutzen, iſt eine einheitliche internationale Kulturſpred 1 von großer Bedeutung. Die amerikaniſche Zeitſchrift„Ra 5 News“ bringt einen Aufſatz, der den Mangel einer einheitlichen Sprache ſehr kraß beleuchtet. In Delhi, Indien, war eine Grag ſtation geplant zur Verbreitung von Nachrichten, ähnlich dem 1 Deutſchland organiſierten Wirtſchafts⸗Rundfunk⸗Kulturdienſt. Di ungeheuren Sprachverſchiedenheiten des Landes machten den 55 jedoch unmöglich, da in dem betreffenden Empfangsbereich der g planten Großſtation nicht weniger als 170 verſchiedene Spra geſprochen werden.(1) — Ein neuer Variomeker. Dieſer neue Variometer beſteht 5 5 Holz. Das Inſtrument hat normale Größe und die übliche Konſtr nit tion. Die Verbindungen ſind auf 1 Kerne egwickelt, die großen Klemmen verſehen ſind. Die Verbindungen zu der rotier den Wicklung beſtehen aus biegſamen Drähten, was die unang nehmen Reibegeräuſche verſchuldet. — Juſammenſetzbare-Bakterien. Dieſe hier beſchriebene 220% IAl Volt⸗Bakterie, die mit gleichartigen zuſammengeſetzt werden · beſteht aus Zellen von mittlerer Größe mit Klemmen, die, anſtat auf dem oberen Teile der Batterie, an der Seite herausragen. durch iſt es möglich, die Batterien bequem übereinander zu kele was nicht nur Raum ſpart, ſondern auch ſtarke Verkürzung ngs⸗ Verbindungsleitungen zuläßt. Es ſind beſondere Verbindu haken vorgeſehen. Die Batterie arbeitet aber zuverläſſig. 4 — Der Ambau des Berliner Senders. Der Rundfunkſendtkhat, Berliner Voxhaus wird einem jimbau unterzogen, der das Ziel gen die Reichweite beträchtlich zu vAgrößern. Die Vorarbeiten ſü ichſt Umbau ziehen ſich bereits mehrere Wochen hin, um die mög beſten Vorausſetzungen für einen tadelloſen Betrieb zu ſchaffen. 9. — miderſtand der Sopſpörer. Die guze Wirkung des pes, hörers wird durch hohen Widerſtand der Wicklung begünſtigt. hone halb werden für Radiozwecke in der Regell hochohmige Tele hergeſtellt. Es iſt jedoch nicht ratſam, über 2000 Ohm pro inaus⸗ (ntſprechend 4000 Ohm für den normalen Dopelkopfhörer) hi daß zugehen, da dann die Drähte der Wicklungen ſo fein werden, ſie ſchon bei ſehr ſchwachen Strömen durchbrennen. Mib⸗ — Ein verfahren zur Störungsbefreiung. Ein großer pon ſtand bei der draglofen Kelepponie mach ſich durc die Haufenn⸗ atmoſphäriſchen Stöcungen bemerkbar, die ſich ſelbſt durch Troß⸗ dung von Zwiſchenkreiſen bisher nicht völlig beſeitigen ließen. Mög⸗ dem iſt, wie wir erfahren, jetzt durch ein neues Verfahren die Zwar lichkeit zur Ausſchaltung derartiger Störungen gegeben. toren, handelt es ſich um die Verwendung von mehreren Kondenſa altet die direkt in den Luftäther, das heißt alſo Antenne, eingefeinen werden. Dieſe Kondenſatoren ſetzen der Empfangswelle de Ent⸗ weſentlichen Widerſtand entgegen, halten dagegen eine ſtören n Em⸗ ladung der elektroſtatiſchen Aufladung der Antenne über ſatoren pfänger auf. Die Entladung der nun aufgeladenen Kondes erfolgt allmählich über eine hochohmige Droſſelſpule, ſodaß purlge⸗ pfangsapparat durch die Energie der atmoſphäriſchen Endla ſtröme nicht angeſtoßen wird. it der⸗ Die ganze Anordnung von Kondenſatoren und Spalen, cht den artig konſtrujert, daß ſie von geringer Größe und Gew 1 Luftleiter in Abſtänden von zirka fünf Meter unterbricht. kann, 7. Seile. Nr. 406 Berliner Devisen in Billionen G. 1. 8,1, rp. G. 2. B. 2 Ip. 10 162,34 163,16 voll 162,29 163,11 vol N 1,425 1,435 voll 1,425 1435 voll 7 21.— 21,10 voll 21.05 21,15 volt * 57.71 57,89 vol 57,71 57,89 vol 5 75,11 75,49 voll 75, 13 15,57 voll 0 68,93 69,27 voll 68,83 69,1 voll 11.97 12,03 volt 11,97 12,03 vol 0 111,42 111,98 volt 111,37 11193 voll 1047 10,53 voll 10,47 10,53 vol 18,55 18,65 voll 18,55 18,65 vol! „ 18,185 18,195 voll 18,825 18,915 voll 4,19 4,21 voll 4,19.21 vol 22,66 22,78 voll 22.74 22,86 vol 78,85 79,25 voll 78.,80 79,20 vol 55,01 55,564 VLoll 55,36 55,64 voll *.720.130 voll.720 1,730 voll 2,23 2,.25 voll 2,23 2,35 voll 88 7.410 0,420 vol 0, 405 0,½415 vol 8— 5,9 M 5,93 M voll 5,91M 5,93 M voll 1 9 9 12,585 12,045 voll 12,565 12,525 voll 5,38 5,37 voll 5,42 5½.44 Vvoll „ 5,48 M 5,50 M Voll 5,45 M 5,47 M voll .07 3,09 M voll.,07 309 vol Börsenberichie Frankfurter Wertpaplerbörse and für Kriegsanleihe, 10,60„. Feste Haltung 5 kür badische Anleihen rankfurt, 2. Sept.(Drahtb.) In weiterer Auswirkung nes unstigen Eindrucks, der durch die Annahme des Lon- deule Paktes hervorgerufen Worden ist, verkehrte auch land die Börse wieder in sehr fester Haltung. Das Aus- in und namentlich auch das private Publikum waren heute Das itech starkerem Maße als Käufer auf dem Markte. esse neigte sich auch heute wieder in erster Linie den eihemärkten zu, die sämtlich in außerordentlich ban ebhaf lallatem Malle Umsätze und Kursgewinne zu verzeichnen 15 5 proz. deutsche Kriegsanleihen erreichten mit Ron einen neuen Rekordstand, ebenso die 3% proz. preuß. mit mit 1,950. Fest lagen ferner Schutzgebietsanleihen sing 1 Hessische und namentlich badische Aunleihen eute wieder sehr fest. groſut dem Markt für ausländische Renten sind ebenfalls Colltü Kursgewinne zu verzeichnen, namentlich für Re erken und Bagdad und daneben noch für ungarische lebhz Stadtanleihen sind heute ebenfalls wieder und Pf. kter und kester, ebenso Vorkriegsobligationen kandbriefe. weniger groß war die Nachfrage auf dem Lich Striemarkt. Dies hängt damit zusammen, daß Auleihte gesamte Spekulation in vermehrtem Maße auf dem am demärkt betätigt, wo gegenwärtig die Gewinnaussichten Fevinn bten sind. Wohl sind auf allen Gebieten Kurs- Wehr ne zu verzeichnen, doch erreichten diese nur selten 295 1 Billion Prozent. krefe r kfest dagegen war heute die Haltung auf dem erbes u Markte. Sämtliche Werte sind dort ziemlich dae erb, Api 5, Becker Stahl 250. Pecker Koble(28, Gow,, Brown Bovyeri 12, Rheinische Handelsbank 0,900, ball 125 0,225, Hansabank 0,275, Hansa Lloyd 1,65, Krügers- Petroleum 20,50, Ufa 976. Berliner Wertpapierbörse Stär kkere Geschäftstätigkeit am einheimischen Anleihemarkt Cehmerlis, 2. Sept.(Drahtb.) Die Aufwärtsbewegung der die Daus Wie gestern fort. Das Publikum und besonders bositenkundschaft hat zwar erneut bedeutende K auf.- K Iilen ung Rekordst URSZETTEL Iur mdzalelhen in ghtionen ptozenten, Stückenotterungen in Pllttonen Marx pro tück Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 1. 24 Rheln.Oreditbank.9].75 fheln. Hyp.-Bank 5,30 5,90 Südd..-Cred.-B. 5,5—,— Sudd. Disoontog..25 9,50 Wener Bankver. 0,28 0,29 Wiidg. Bankanst.—,—, „ Kotendank 53.5 55,— „ Verelnsbank 3,20 3,— D. Hypothekenbk. 3,50 3,80 Uebers.-Bank 70, 7 Verelnsbank—85—,39 isoont.-Gesells. 13.85 13,90 Dresdner Bank 765 7,9 Frkirt.Hyp.-Bank 3,25 5, Metallb. d..-d. 13.10 13,90 Altteld. Ored.-B. 2,15 2,.30 1. 2 faltd..— 6,50 Er. Ing„50 24 8 red. W. 2,25.70 p. u. Wd ee . 2,60.70 ſrlne Bantver. an u pee 30 2,.15 emzt 908, 28,50 30,00 rwatdk. 7,18 6,80 nhei Kurse an der Börse setzte sich heute nicht mit dem gleichen aufträge zu dem Groß- und Kassaverkehr erteilt, doch zog die Böôrsenspekulation Sicherstellung der bisher in den Dividendenpapieren erzielten Gewinne vor. Sie wandten sich dafür mit voller Kraft dem Anlagemarkte zu. Die dadurch bewirkte Zweiteilung der Tendenzentwicklung prägte sich später in überwiegend leicht nachlassenden Kursen für Aklienpapiere stärker aus. Abbröckelungen mußten sich in der Hauptsache die gestern stark gestiegenen Montan- und Industrie- papiere gefallen lassen, doch gingen sie über 1 Billion Prozenb kaum hinaus. Die heute erzielten neuen Kurssteigerungen konnten später nicht überall aufrechterhalten werden, dafür bot aber der einheimische Anleihemarkt ein Bild stärkerer Geschäftstätigkeit bei großem Zulauf. Kriegsanleihen erreichten zeitweise den Kurs von 1,070. Die anderen An- leihen des Reiches, der Länder, Provinzen und Städte usw. und auch die Hypothekenpfandbriefe folgten in entsprechen- dem Ausmaße. gingen Zwangsanleihe bis 38 in die Höhe. Die Bewegung ging auch auf den Auslandsrenten- markt über, auf dem vor allem, türkische und ungarische Renten teilweise ansehnlich stiegen. Canada-Pazific zußten von ihrer gestrigen starken Steigerung von über 6 Bill. Prozent wieder etwas hergeben. Am Geldmarkt ist die Lage unverändert geblieben. Am Devisenmarkt wurden die Notierungen zumeist überwiegend unverändert gegen gestern festgesetzt. Elsässisch-Badische Wollfabriken-G. in Berlin Die.,.-V. der Gesellschaft, in der sechs Aktionäre 7˙²⁰ Mill.„½ Aktienkapital vertraten, genehmigte den Vortrag der 194 211 Bill. 4 Ueberschuß für 1923, nachdem 400 000 Bill.„ als Aufwertung zurückgestellt und 125⁵ 400 Bill. zu Abschreibungen verwandt worden sind. In das neue Jahr habe man einen gröberen Auftragsbestand über- nommen und die Betriebe seien gut beschäftigt. Der Sitz der Gesellschaft ist im Berichtsjahre von Forst in der Lausitz nach Berlin verlegt worden, Die Vergütung an den Aufsichtsrat wurde, auf 1000 Bill.% pro Mitglied festgesetzt. Im Geschäftsbericht Wird ausgeführt: „Die ganze Wirtschaft in Deutschland mußte sich von Grund auf umstellen, da Käufe und Verkäufe in Mark immer mehr und mehr ausgeschaltet wurden. Es war nicht immer möglich, der Entwertung der Außenstände zu entweichen, doch haben Wir versucht, diese Verluste nach Kräften herab- zudrücken, indem wir große Anstrengungen gemacht haben, um den Export unserer Erzeugnisse zu heben. Dies ist uns im Laufe des Jahres 1923 auch gelungen. Wir haben einen beträchtlichen Teil unseres Umsatzes nach dem Ausland machen können. Unsere Betriebe Waren Während des ganzen Jahres voll beschäftigt. Es wurde eine völlige Reorganisation der Fabriken vorgenommen, der- gestalt, daß Wir die Waren nur noch an zwei, anstatt wie bisher an fünf Fabrikationsstätten herstellen. Auf einem Grundstück, auf dem sich die im Jahre 1923 bezogene neue Färberei und Lagerhaus bereits befinden, ist mit dem Bau eines großen Spinnerei-Gebaäudes begonnen worden. Dieses Gebäude ist jetzt fertiggestellt. In wenigen Monaten wird nach unserem neuen Programm gearbeitet werden, nach dem die Rohmaterlalien von der Zubereitung bis zum fertigen Garn hergestellt, während die Erzeugnisse vom Garn bis zum FTuch in einem ändern Gebäudekomplex fertiggestellt werden. Nach Durchfährung des Projektes wird ein großer Teil unproduktiver Löhne und Unkosten eingespart. Auch der maschinelle Betrieb wurde reorganisiert. Wir haben in das neue Jahr einen größeren Auftragsbestand über⸗ nommen. Die Betriebe sind gut beschäftigt. Der Gewinn — 8 Tribotw, Beslgh.—.— 70.— Thürg,Llef gotha 8,— 8,40 Uhbrenfabr.Furtwy, 3,50 3,15 Ver.deutsoh. Oele 28,.—— V. f. ok. Ind. Mainz 10,— 12.— Ver. Fabf. Cassel 3,75 4,— ver.Finsel Mürnd.—.— 17.— 1. Vor. Uitramarinf, 14,— 16.20 Zechookew., Klt'n 175 Ver. Tellst. Berl. 2,25 3,25 Zuokerf. B. Wagh., 3,80 Vogtl. Nasoh. St. 275 3,75]„ Frankenthaf 4,5 Voſgt& Häff. St. 1,70.—„ llellbronn..65 Voltbom. Sell.K. 28 3,25]„ Ofksteln 4,59 Wayss&. Freytag.— 460]„ kRhelngau.— Tellst.Waldhofst. 10.50 11.75„ Stuttgart..52 Freiverkehrs-Kurse. e 2 Krelohgauer.—, fastatterwaggon—— Mansfeſder.. 65 6,0[Ufa..50 9,25 Mex Sönne.. 3,— 2,70[ünm Kohlenanl. 10,78 1½0 eeen. Ner 1 mner Dlvidenden-Werte. Transport-Aktlen .-Austral.'soh. 29,90 29,99[Morddtsob. Lloyd 8,10 5,— Alig. Lok. u. Str. 4— 42,50 Hbd.-Amk. Paketf. 31,90 31,25 Roland-Linle„ 13.75 13,28 Südd. Eisenbahn—.— 46.— fl.-Sudam. Bsoh. 39,50 40,— ereln. Elbesohitt 3,60 3,50 Baliimore. 67.50 54,— IHansa'sohlff. 14,80 1,5 15* Bank-Aktien. Senr. 480 465 Elderfeld. Kupfer 2,—.49 Entreprises N5 d U Berli Sohantunddahn..28.8 Hat.-B. 10.75 10,75 ank. 12,.— 12,20 Bank——— „U. Werte.50 18 Aurnberg..-BEk.—.——.— Mannh.Vers.-Aeg.—,— 10b, Oester. Cred. An.—,42—,3 Pfülzer Hyp.-Bk. 5,50 5,75 Relohsbank. 47.75 47½5 Bergwerk-Aktlen. Harpen. Berobau 74,— 76,— Kalſw. Aschersl. 2,50 19,89 Kallwrk.Salzdetf.—.— Kallwrk. Wester. 24,— 23.75 Lothr. li. u..-V.—.— 45.— Hannesmannröh. 4,80 44,75 Frankf. R. u. Mityv.—.— N. erdecgv. dabtnen Neen. 12.78 Feicwel. Berdn. 53,75 53,50 e eisen-, Bergw,. 58,— 50 J6.—21,— Obeobles. Eb.-.] 5, 30 14,50 do, Sund.40.) 16,— 16.05 Phönlx Bergbaù 40.23 40.50 Rheingraunkohle 34,50 33,25 Salzw. Hellbronn 44,— 46.— *1 Bergbau,.—.,20 ..Laurahüttes 8,50 5,50 e 8 Transport-Aktien „Fef Mrddeutsoh.Lloyd 8,— 7770 IBaltimo 550J Oester.-U. St.-B.— Industrie-Aktlen. Bad. Anliin.Soda 2ʃ,50.65 Bad. Elektr.-des. 0,51.88 Had. Masch, Durl. 15,80 17.50 Badl.Uhren Furtw. 14,75 17.5 ngd Ibedn...— 2 Takett. 3 31 Ohlo doha ntu Wreim 86,50 ——..— 10* 30,— 17 0 doh 00. Man e nhelm 28,.— 28,— ter e..55 2ů— isesew. 64,—62.— dueterd. in cementkarletadt 720.90 „ Lothr. Metz.—.— Ohamotte Annaw. 11,—. Ohem.WTk.Albert 45 80 46,— —— Frankf. Allg. Vers. 75.— 76,.— Bank f. el. Werte 8,— Oberrh. Ver.-es.—,——IBarmer Bankver..50 2,30 Deutsche Bank. 12,38 12,.— fleſchsbank IBeriin. Hd. Ges. 30,50 29.75 Pt. Uebersee Bk. 71,75 72,25 Rheln. Creditbank 04428 0,125 3—— 365 Som. U. Privatbk. 6,75 6,50 Piso. Commandit 14,25 18,75 Süddeutsoh.Plso. 9,25 9,35 Harmst, u. Nt.-B. 10,90 0,50 Dresdner Bank. 8,, 7805 Westbank. 0060 0,„50 e Nitteld. Kreditbk. 2·30.50%% 4 9 Industrle-Aktlen- Acoumulat. Fabr. 34,90 34,8 0[Padlsche Anliin.—,— 21,85 Br.-Besigh. Oelt. 27.— 28.—. Adler& Oppenh. 67,— 79,— Baloke Maschin. 5,10.5, Premer Vulkan. 58,— 64,50 Adlerwerke... 2,60 2,80 Nn 6,50 6,50 Buderus EIsenw. 15,90 15,7. .-G. f. Anſlinfarb. 17,60 17,— I. P. Bemberg.. 28,50 24.— Pbem. Grieshelm 18,78 19,30 Aloxanderwerk. 3,30 3,50 Bergmann Elektr. 18.75 16.75 Shem. Heyden. ,0 480 Alig. Elektr.-Ges. 10,95 10.75 Berfin-Anh.HMech. 6,50.,18 Phem. Meller. 7,20 17,— Als. Porti.Zement 58.26 56.— Berlinkarisr. Ind. 71— 70, Chem.delsenk.. 61.75 82.— Amme Gles.& Co. 3,75 3,75 Beriiner Masohb. 1,28 16,75 Phem. Alkert... 45,— 48, Angio- Ct. duano—— 15.20 Berzellus Bergw. 7 7,20 Palmier Motoren 5,70 ,80 Anfialt. Kohlenw. 21,75 24,— Eing Nürnberg. 3,40 3,30[Pessauer Gas.. 21,26 24,½50 Annener Außstahi 14,— 13,60 Blsmarokhütte.—. beutsch-Luxemd. 55,4 52,80 Arenberg Bergb.—.———Bochumer Gubst. 56,25 53,25P. Elsenb.-Signal. 5,50 5,25 Aschaffhg. Zelfst. 22.— 21.— GAebr.Böhler& 00, 34,— 34,5 Peutache Erdöf. 45,60 42,5 5 Ibtsoh, Aslat. Bank 35,50 30.75[oest. Ored.-Anet 5 E eneral-Anzeig uSſemens&fHalske 49,78* Sudd. Immobllen, er aus dem Jahre 1923 mit 194 211 Bi-, der lediglich eine imaginäre Zeit darstellt, soll nicht zur Verteilung gelangen, da wir in der Zeit größter Geldknappheit darauf bedacht sein müssen, unsere Betriebsmittel in vollem Umfange zu erhalten.“ * Ansbacher Motorenfabrik.-G. Karl Bachmann, Ans⸗- bach. Das Unternehmen, das zur Stumm-Gruppe gehörte, ergab einen Reingewinn von 112000 Bill. ½ der vor- gekragen werden soll. Zeitweilig muhte stark verkürzt ge⸗ arbeitet werden. Die Erfindung eines kompressorlosen Kleindieselmotors hatsaur Gründung der Colo-Dieselmotoren G. m. b.., München, geführt. Der neue Motor sei in beiden Werken, in München und Ansbach, von den ehemals konkur- rierenden Firmen gemeinsam hergestellt Wworden. Pas neue Geschäftsjahr hat eine gute Beschäftigurg mit zahlreichen Aufträgen zustande gebracht. *Kölner Reederei-.-G. in Köln. Wie die Köln. Ztg. er- kährt, entspricht die verschiedentlich aufgetauchte Meldung von einer Interessengemeinschaft zwischen der Gesellschaft und der Firma William H. Müller in Rotterdam nicht den Tatsachen. Die holländische Firma hat vielmehr nur die 32 Prozent des Aktienkapitals der Kölner Seeschiffahrts-.-., die sie seit Gründung dieser Gesellschaft besaß, der Kölner Reederei-.-G. übereignet und dafür 25 Prozent von deren Kapital erhalten. * Kölner Bankverein.-G. in Köln. Wie die Töln. Ztg. meldet, hat die Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr große Verluste erlitten, während das abgelaufene Geschäftsfahr einen kleinen Gewinnüberschuß brachte. Der am 6. d. M. stattfindenden.-V. soll die Lage der Bank dargelegt und die Entscheidung über die weitere Entwick⸗ lung anheimgegeben werden. Zurzeit schweben Verhand- lungen auf Uebernahme mit verschiedenen Gruppen, Je nach ihrem Ausgang wird die Verwaltung der.-V. Vorschläge machen evti. auf Liquidation. Es soll ein Konsortial- vertrag bestehen, der von einigen Aufsichtsrats- und frühern Vorstandsmitgliedern noch nicht erfüllt sein soll. Man spricht von rund 100 000. Aber es ist umstritten, ob dieser Vertrag überhaupt vorhanden ist oder wenigstens zu Recht bestehf. „ Rheinland Elektrizitäts--G. in Bingen. Das 1. Ge⸗ schäftsjahr ergibt einen Rohgewinn von 39 620 Bill. I. Trotz der Schwierigkeiten infolge der Ruhrbesetzung hat das Ver- kaufsgeschäft zufriedenstellend gearbeitet. Die Saar-Elektri- zitätsgesellschaft m. b. H. in St. Wendel, deren Stammkapital ganz in Händen der Gesellschaft ist, hat sich gut entwickelt. Die Gesellschaft hat sich fernef an der Uno- Elekfrowerk .-G. in Frankfurt a. M. beteiligt. Waren und Märkie Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse Die Kurse verstehen sch per 100 Kilo netto waggonfrei Mannhelm ohne Sack zahlb ar in Rentenmark prelssotterungen vom 1. September 1924 Welxen, Inländisoher 29,00— Roggenmehl 27,50— 29,0 „ ausländisoher 25.50—27,50 Welzenklele mit Sack 11,75—— Roggen imändisoher 19,50—19,.— glertreber„„5* ausfändlsoher 20.00—21,— Rohmelasse 8,50 Brau-Gerste(alte) 22.50—2ʃ,50 Wiesenheu, lose—— 1„(neue)—.——— Rotkleeheu——— Hafer(neuer, 19.5021,00 Luzerne-Kleehen— (alter——— Press-Stroh— Rals, gelbes mlt 19,30—— gebundenes Stroß—— Weizenmehl Hoss Spez, U(Fichtprais) 34,50—304,75 Raps 37——30,.— :: Berliner Schuh-Börsen-Bericht vom 1. Sept. Das An- gebot ließ in allen Artikeln nichts zu Wünschen übrig. Die Nachfrage nach Gebrauchsschuhwerk und Winterware ist recht gut. Die Preise sind wenig verändert. Fehlende Artikel werden reichlich ergänzt. Der Besuch, besonders aus der Provinz, ist sehr gut. 8 1 8,50 19,0l Teokl. SohHew.. 15,30 18,— 1.80 Teleph. Berliner 5,13 5,25 Thale Eisenhütte 23 .Stahlw.V..Z2yp. 119 121 ver. Ultramarſnf. 17,— 16,80 Vogel Telegr.-Dr. 3,0 3,5 voßtiünd. Wasoh. 4,— 2,50 Wanderer-Werke 9,25 10,— Woeser Akt.-Ges, 8,75—,— Westerreg. Alkall 2 ,30 23,28 Westk. Elsen Lgdr. 18,05 18,50 WieslochTonwar. 13,.— 13.50 Wittenerdußstahl 28,.— 27.— Zellstoff Vereln, 2,80.90 Zellstoff Waldhof 11,80 1½3 — 5 Sklohs, Gußstahl! Sarottl.„ Hugo Sohnelder, 5½50 4,55 Sohubert& Salz. 12,80 12.15 Türk. Tabaksreg. Sohuokert& 60. 40,.— 39,25 Unſon-Gleperel Slemens Elektr.,.50 8, 90 Unlonwerke Ahm..75.25 Varzlner Papler. 6,10 6,50 Ver. B. Frkf. Gum..25.30 Ver. Chem. Charl. 18.50 19,75 V. Otsch. MIokexw. 24,— 24,25 Stocwer Nähm. 15.— 14,50 J. Glanrstoff EIdf. 10.70 50,— tollb. Zinkhütten 25,87 35,00 Ver. Harzer Kalk.90.45 2 880.Sohußtf.8Srn.& W. 3,.— 2,55 .0 9,15 Sinner.-G..50 Stettiner Vulkan 19,40 19,3 Stoehrkammgarn 46.75 50.— We Berliner Ergünzungs-Kurs otsch. Australlen 29,90 29, 90 Gruschwitzrextil 5,40 5,75 .-G. f. Verkhrsw. 49,— 51,— C. Heckmann.. 54,— 55, Alfeid Deiligsen. 2,8 2,50 Opilsohe Goerz, 5,50 5,7 Ammend. Fapfer 3,78.— Hüokforth Naochf. 270 24.— ger.-Gub, Hutfbr. 24,— 23,—Salzdetfurth.. 28750 25,25 Honoord.Spinner. 3,— 3,20 Soheldemandel. 23,50 24,30 Deutsohe Kunstl. 2,50 2,40 Segall Strumpf. 10.90 debhard Textil. 7,60 7,6% Teſohgräber. 1 15 debr. doedhardt. 17.— 17,50 Thoerl Oelfabrik.85 9,60 Gothaer Waggon 6,85 7,—I ThüringerSallnon 17,——— Kolonlalwerte. otsoh.-Octatrika 2,90 2,90 4% Mexlkaner.——5 Neu-Gulnean...25 4,104%% Mex. Bew.—u- Otayflnen.Eid. 24,75 24,70 5% Tehuantepes 28,— 29,75 5 92— outh West. ſ 4½%„., eldburg.. 4,— 46,0 5% Mexlkaner 49,50 48, Feterab. int hiand. 6,50 4,50 Senz-Motor... 4,— 6,0 Boerliner Freiverkehrs-Kurse. e k Hochfrequenz.. 7,05.75 Ronnenberg... 3,75.— Int. Petr. Un., Ilpu—,———Slohel& Co. 5,25 5,23 Krügershall.. 10.60 11.50 Sloman Salpeter 1,50 13,.— +1N Texill.. 0,35 0,35 Sudsee Phosphat 6,50 6,50 Muldenth. Papler 0,10 0,18 Ufa 5 75 Wloklng-Oement 30,— 30.— Wolf, Buokau....90 9,50 Wissener Stahl 11,— 11,25 Arbkraftwk. Ahm.—.— 10, burener Hetall. 78,50 82. Dtsoh. Atl,Telegr. 25,25 2,18 Weberel Zittau. 6,——5. Flend. Brückend..0 4,80 Wüneimeh. Eulau.85 6,50 Russenbank. 11,5312, Deutsche Petr.. 20,— 20,13 Pomona Adler Kall.. 25,— 26, Apl, Alig. FPetr.ind. 4,80 4,80 Seckef-Kohfe.. 5,65 9,15 Beoker-Stahl 215.35 Dlamond.„ 15,50 15,75 e 5 27 * Augsb.-Nö. Masoh. 21,85 26,60[Braunk. u. Brikete 38,50 37,30[Deutech.Aubetahl.50.70 0 neRKabefw. 2,— JJIEIektr.Lleferung. 18,50 f6.65 Gelsenk. Berqw, 59, 7⁵ a9. 18,.— 18.50* Stordh 19.— 60 5„ doldenberg 30, Verdartz „ Arlesheim 18,25 14,0 75 6,85 Nader Bayrlsch. Splegel 6, Bayer. Cellulose 11.—, * 25 355 beutsche NKallw. 50— 50.— Elektr.Lloht.Kr. 10,— 10,20 Geisenk,Gubstabi 16,28 22, 3,40 3,40 80 17.25 3,40 5,50 7775 —IBecbk& Henkel. Bergmann Elektr. J6, ingfetallwerke 3,0 Bl.-.S. Braubaph Brem.-Beslgh.Oel 2 Breuer Stamm.—.— 10, Brookhues.-W..60 6,90 Brondef. Sohlenk 35,50 37.— Büratf. Erlangen 3, 0 3,30 Cem. Heſdelberg 14,.— 14,25 Feſet SebtFrkfrt. 1,70 1,0 Fllzftabrik Fulda 4½0.— Frankfurter Hof Frankf Pok.& Wit. 4,— 4. Fuchswag.Stamm.60 19 1„40[Ganz Ludw. Mainz 0,42 0,50 bmer.78 14,—[Gelling& 00.. 0,0 1½0 Aer aschn.,.77, do daohmudt ku. 158 18,25 a5 luer Ipinn 525 70 aritner M. Durl.—— 23, abe enleleu 925 90,— grun, Bltüünger.16.— 15,60 udt Sobleſaft 14:50 14,25flald 4 Nen,MAnm. 20.— 73,— 425.28 Hammer Oenabr. 18,— 17,— Hanfwerk.Fllesen 16,63 16,50 Hoddernt. Kupfer 7,20.20 0.„165 1,50 tlerzogp.München Gr=.50 Lahmener. 4 00. 1,2 12,50 Hllpert Armaturf. 4,75 5,10[teoh ugsburg. 15.25 18.— 57 Woeller t. M.—.—16,90 gont. Murnb. Vzg. 24,—. dalmler Notor. 3,60.55 bt. Elsenn. Berlln 5,40 8,40 .Aold-..-Anst. 16,— Deutsohs Veriag 28,28 30,25 Dyokerh.&4 WIdm. 3,65.20 Sund 8 6,50 6,75 urrkoppwrk. St.. Düseel Rat Bürr 3,20 3,40 frsohtupf..Het. 25.50 26,— Hoch-und Tlefbau.25 4,60 Höohsterf Farbw. 17,38 1½0 Hoſzmann, Phll. 50 Holzverkohl.-1nd. junghans Stamm 9550 g, Kammg. Kalsersl. 12,—. 12.— Karlsr. Masohls. 4,40 Kemp, Stettin. 0,68 KcleIn, S0h. L Beok. 5,— Knort, Hellpronn.29 Konserven Braun 1,30 Krauß& C0., Lok. 6,30 Krumm, Ott Neeen. 255 Agle 00 Stanm At. Guano 16,50 13,30 a L kadde Aolstofi 29.78 23˙50 8˙ Aaine& de 2 — — „— 90lDeutsche Masob,.65 7,65 Elsbach& 00. 30,—. 30,—denschow& 00. 2,50 2875 Emallle Ullrioh, 5,50.25[German. Portl.-Z. 8,50 6,50 Enzinger Fliter 11,— 12.—(Cerreshelm. Glas 45 40,50 ESsohW. Bergwerk 7,80.50 CGes. f. elektr.Unt. 18,48 15,80 Faber Hlelstift. 15,— 14,0 Goldsohmidt, Th. 15,0 15,70 Fahl, List 4 60. 3,45 50 reppiner Werke— 5,.— ArltrnerMasohln. 26,50 30,— Deutsohestelnzg..50.50 Deutsohe Wollw. 5,3.45 Deutsoh. Elsenh, 6,15 6— Donnersmarokh., 90,50 91.— Dane 12.— 11.— Düsseſd. Elsenb. 21.— 20,—Feldmühle Fapler 5,28 6,50 dynamſt Mobel.. 9,46 10,—Felten& Gulſl.. 28,.— 25,50 debr. AGrobmann. 360 3,70 Edkard Masohln. 13,10 12,43 f. Frister.. ,70 3,10 JArun 4. Bittinger 14,— 15.78 Elsenw. L. Meyer 228.20 Fuchs Waggon, 1,50 180[lackethnal Draht 3,90 3,50 Elberfelder Farb. 18. 0 18. 88 gaggenau Vorz. 8,6 8,25 Hallesohe Masch. 1125 140 Elberfeld. Kupfer.40 2,40[Ganz Ludwig„ 0,45 0,45 Hammers. Splnn. 16.80 16.1 Hanndv, H. Egest. 50.— 5g.— Hossoh Els. u. 8L.47,50 J4, 8JKiboknerwerke. 73.50 74,5 Hann, Waggonfab. 12.50 12, Hohenlobe-Werk. 28,— 28,. H. Knoer 4 415 Hansa Lloyd.,.0 J70 Philinp Holzmann 6,18 6/650Köln Rottweſler- 10 Adg.⸗Wen Kummi 2,60 3,— Horchworks.— 32,— gehr. Körting.50 6, Harkortgergwrk. 9,— 9,40 Humboldt Masoh. 23.— 20,—Kellmarkfourdan 277 29% Harpen. Berpbau 75.90 78,5 Httw. S Kayser.—. 44.kostheſmer Hell. 88 ½5 Harimann Masch. 4ſ ilse Bergbau 1828 19,5[Kraues Ole, Tok. 6,70 6, Hebkmann.. 6 30 6,50 K. Judel 4 00. 7½0 7,00[Kynhbauser Hütte 1 Hledwigshütts„ 21,28 28,75 Hebr. Junghane„ 9,— 7SLahmeyer& 60. 12,0 125 lipert Masohin.— 5,50 Kahia Forzellan. ,400Laurafutte.. 9,89 9. Hlndr.&4 Aufferm..80.— Kallw. Atohersl. 20,75 19,90LindesEIsmasch. 7,60.40 lrsoh Kupfer. 27,50 27,75 Karisr. Masohlg..25 4,0 Lindenperg. 61 5 dege 44,— 43,50 Kattowitz. Bergb. 33,— 34.75 5,75 barl Lindström: 18,— 18, Ibdobster Farbw. 10,.— 17.75 8. M. Remp....80.80 Liagel Sohunfabr..80 3½40 — * — — 2 2 85 Jetter 1650 1 e Pe 9265 05 lun Had. Waiem„50 3,90 40,.— 40 dur 25—.5⁰ + zobe ſlnen. PotorUnſon Frift. ZT5 2 15 Sohneſſpr. Frank. pf. Mähm. Kayser 2,0 3,30 Sohramm Laokf, 4700 Pfül.Pulv.St. ingb.——Sobriftg. St. Frhi..00 Phllipps.-fl. FTk. 5,50 Sopuokert,NKürnb. 38,— Porzeſlan Wessel 9,75 11,50 40 Reln.dehb& Sob. 2,30 2,55 unborn 28.75 10,— Hb.eiek..Stamm 8,90 9,75 Uald. 5—.— nh. Masch. Leud.— 405 aren de 230 60— 779 1 43 155 Slem.&Hale., erl 47,0 4 lobeo ontan„Berl 7, 95— Sinaloo Deimoid 4,75 4,10 2. i odute., 26,—„1 Kar,gerüre,, fodderg Darmst. 3,50 3, 5 R 5 10,15 19,28 Sudd Drahtindst. 23,— 27,.— 180 Sosſie K U e.188,. ber——— Fah Sohfinok A.Hbg. 0 14⁰⁰ 525 ohst:VrOresd, 7, 65— *7 SohunfabrikHerz 3,—.0 Sohuhfb. Leander 1,0 3½50 2 Leah 5 0½8 8,75 Uinke& Hofmann ſd, Y Id,— ſüfr& denest.. 75f, 725 6,70[ö. Lorenz 40,—Cöthr.Portl-Cem. 10— 1,—Beckarg. Fahrag..50 4,75 Soh. B. Wesselst. 2,50 2,75/Ludenscheld Met. Seſſindustr. Wolff.——Mannesmannröh. 4,7 Sloh.& O0..Malnz 4,80 5,85/Mansfeld. Aktlen 6. Hpeſn,Braunkohf, 38,— 3,fl Rheln. Ohamotte 79.——— Tudw.LooWoR Go. 58,50 67,75 Hotoren Deutz. 26,60 25,75 . 6,12 6,25 Muünſnhelm Berg. 72,50 75,.— heln-Masoh.Led. 4,70 4,— ſoln. Met. Vorx. 7,12.25 Rhein. Möbelstoft 3,80 3, 0 fheinstahl. 36,—3,50 Rhenanla Chem. 6,35 6,8 Rlebsok Montan. 40,2540,25 9,50 9,50 Mlediaug, Kobien 40.— 88, 85 Tukau 4 Steffen 2,60 3,25 Hordd.Wollkämm. 45.— 42. Magirus.-G... 2½5 2,50 öberschl. Feb. 4. 18,80 15,½20 0 4¹„ Flsenlndst. 16,50 16,90 50 6„ Koktwerke 47,75 17,7 —locensteln KKopb. 20,60 20,— 10,10 Fhönte Bergbad ,— 39,50 Meoh. Web. Linden 6,50 6,75 Hermann Pöge. 290 2,30 kr. Möguln& 00. 14.— 18.50 flatbgeder Wagg..50 rkur Woltwar 27 2½— IRelehels Papler: 14 7 Uarkt⸗u,Künlhall. 12,30. Maximſliansau.. 10,75 Rosltrer Braunk. deigerzwerte 380. werke aebeehect .40 7— 4,—10 155618 9 6% 510,604% Aheln.Eektrisität 9,20 9,205 Rombaoh, Hütten 15⁵ 2090 . u) Relchs- und Staatspapiere., bollarsohätre.. 85,28 86.— 3¼ b. Relohsanl.325 1,500 J 5% B. Kohlehanl. Goldanleſhe.. 94,30 94,75%%„„ 1,778 1,00%Preuf. Kallanl. Relohsschtz.-V 1,000.600] 4% Prb. Könsols 1,875.725„ Roggenwoert. -IX 6,900 0,75 3¼%„„ 5.925 5% Roggenrentb. 1824%— 4,800 ,800 5% Sohs. Eraunk. % B. Rolohsanl,.J09.250 4% nadeohs Anl— 4%„.18 J, 46]%%e Bayer. Anl..ĩs0.450J 55 * S i —— E 1 333 250 15 e eeee 4 0 0 rlor. 200½8 dl.... 28 70 .600%„ neus Pr. 7,50 N Turk. unftf. Anl—— 54%„Tollob.1911 12.50 13,3 u 400-.-L0 26,.— 20,75 25 1,50 4%„ 5184 747 750 55% 0 1% ½ n„„80 bllgat. 6,75 7 9 14% n ngclurte..18 10.— 4½„at, S6r. J126 130 30.10 2,80 4½%„,„ 10.50 1,0 .80 14.5 ½% 3%.-U. 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SIiberr. ,50 1,50 Goldrente——— Ao. 2 doteinfeRente 1f0 140 ee —....——— ————— —— —— ——ů ——————— S. Seite. Nr. 406 Dienskag, den 2. September 1924 Gott dem Allmächtigen hat es gestern morgen meinen lieben Gatien, Unseren guten Vafer. Gioßvater, Schwie⸗ gervater, Bruder, Schwager, Onkelu Neſte Andreas Muffert Oastwirt im Alter von nahezu 60 Jahren, unerwarſet rasch zu sich in die Ewigkeit abzulufen MANNEHIEIA, den 2. September 1924 Beilstraße 15 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Tamilie A. Nuiiert Die Beerdigung findet Mittwoch nach- mittag 3 Uhr stait. 7648 Todes-Anzeige. Gestern, Montag früh 7½ Uhr, ver- schied völlig unerwartet unser lieber Sohn und Brüderchen 6380 PFritz MANNHEIM, den 2. September 1924. K 4, 23 Willy Steiner u. Frau Greta geb. Wörz Erika Steiner. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 3. September, nachmittags 3½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Lieferungswagen Schnelläufer, umgeb., 10/ 20 Personen-Wagen 1 Grade-Huie 2 Cyl., neuer Typ, mit elektr. 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