— Ssae e Ne 8 VWTGGC(GWWWWWVAWWWA— 555 S r e eeee e e Mittwoch, 3. September ugepreiſt: In Manndeim und umgebung wöchentn d0 e Pfennig. die monatlichen Sszieder verpftichten —— Renderung der wirtſchaftüchen verbüältuiſſe ſce 10 8 e eeee anzuarkennen. Poſt⸗ mer 178% Karisrube.— Hauptgeſchäftsſtelle Nhe Ee. 2.— Siſchäfte⸗ nebenſtelle wals⸗ daneraladternſpr. r. 705, Jehs, 7oas, Jöas, Tadg. Kelege. fier. ſameiger manndelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Aliktag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Pretis 10 Plennig 1924— Nr. 407 Anzeigenpreiſe aaa cariſ, dei vorauszableng pes ein. ſpaltige felonelzeile ſqe Rülgemeine Nuzeigen 9, 4 Smart Reklamen 2,— Sslomark. För Rungeigen an beſnimmten CTagen Stellen und Rusgaben wird keine berantwertung über⸗ nommen. Böbere Swal. Streles, Setriebsſtbeungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für aus gefallene oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Ru⸗ zeigen. Ruftr. 8. Fernſpr. odne Gewübe. Serichtsſt. Maunbeim. Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Seitung Welle u. Schall Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen Abrüſtung und Sicherheit Rommiſſionsſitzungen geteunter dem Vorſitz von Sir Littleton Groom“⸗Auſtralien trat zu en nachmittag.10 Uhr die erſte Kommiſſion des Völkerbundes umeimer Sitzung zuſammen. Das Arbeitsgebiet dieſer Kommiſſion dene Vesfaſfungs und juridiſche Fragen, Lach⸗ der A die Kommiſſion für öffentliche Sitzungen erklärt hatte, ſchlug dor. räſident einen aus fünf Mitgliedern beſtehenden Unterausſchuß Nin Zur Wahl dieſes Ausſchuſſes wurde die Sitzung auf fünf uten unterbrochen. Zum Präſidenten des Unterausſchuſſes Mi der braſilianiſche Delegierte Paul Fernandez gewählt, dole üigliedern Sir Cecil Hurſt⸗England und Leon Babinſki⸗ der n. ſowie ein Vertreter Italiens und Venezuelas. Die Vertreter beranorwegiſchen Regierung ſollen gleichberechtigt zu den Arbeiten ſcunngezogen werden. Auf Vorſchlag Hurſts ſoll der Fünfer⸗Aus⸗ S zunächſt eine interne Sitzung abhalten. Die öffentliche hächſtea wurde daher um ½ Uhr vom Präſidenten geſchloſſen. Die e öffentliche Sitzung wird bekanntgegeben. 10 der dritten Kommiſſion für Abrüſtungsfragen, den Tar Vorausſicht nach die wichtigſte Rolle während der diesjähri⸗ Lachmittung des Völkerbundes zu ſpielen haben wird, wurde geſtern iechſſcaa unter Vorſitz des rumäniſchen Außenminiſters Duca der ſche Gſandte in Paris Jolitis, deſſen Rolle aus dem purfukonflikt des vorigen Jahres noch erinnerlich iſt, auf Vorſchlag die enſch zum Vizepräſidenten gewählt. Der Tagesordnung, zaußer dem Bericht der gemiſchten Abrüſtungskommiſſion, den Feienn bezüglich des Waffen⸗ und Munitionshandels, der chemiſchen deminübrung und der Seerüſtungen auch den Entwurf eines all⸗ ſaßt nen Garantievertrages und die Antwort der Regierungen um⸗ Vef wurde auf Antrag von Lange⸗Norwegen noch die Frage der dechlhe ankung der Rüſtungen, ſowie entſprechend einem ürnuß der vierten Völkerbundsverſammlung die Frage des Stati⸗ lagten Jahrbuches über die Rüſtungen hinzugefügt. ſich die Kommiſſion auf den 4. September. die franzsſiſchen Jiele in Genf nſ. nach Genf entſandten Berichterſtatter). 5* Genf, 2. September. ſio ie Verteilung der franzöſiſchen Delegation in den 6 Kommiſ⸗ Finf läßt deutlich erkennen, daß Frankreich in den Fragen der ſchränkung der Rüſtungen und der ſchiedsrichterlichen beiden iſſe des Haager Tribunals den Schwerpunkt erblickt. Zwiſchen dus d ragen beſteht ein enger Zuſammenhang, denn es läßt ſich ſehen em amerikaniſchen Abrüſtungs⸗ und Sicherungsvorſchlag er⸗ e daß die Vereinigten Staaten auf die Anwendung des Vertef Schiedsgerichtshofes in allen Streitfällen den entſcheidenden egen und ihren Vorſchlag nur dann als durchführbar betrach⸗ ſin Sch d Sodann ver⸗ Won U die im Völkerbund vertretenen Staaten den internatio⸗ Posiedsgerichtehof zur oberſten Inſtanz erheben. Völteeſt richtete ſich unter Poincare ſowohl auf eine Schwächung erbundes als auch auf eine empfindliche Einſchränkung der ſcha rt nftitution. Poincare baute ſeine Hoffnungen auf die Bot⸗ und dewnerenz, deren Machtſprüche ſich ſyſtematiſch gegen Genf n Haag richteten. Unter Herriot beſteht ohne Zweifel die und Neigung, den Völkerbund zu ſtärken licht anerhalb desſelben das Problem der Sicherungen und viel⸗ einer int der Rüſtungsbeſchränkungen zu Waſſer und zu Lande eine ktiorngtionalen Löſung näher zu bringen in der Hoffnung auf we Mitwirkung der Vereinigten Staaten. Dagegen verhält derich erriot gegenüber dem Haager Schieds⸗ len Anſtrenb of ſehr zurückhaltend. Er machte in London die größ⸗ d0 Maengungen, um Schiedsrichter beſonderer Art zu ſchaffen und ſchalten öglichkeit die Anrufung des internationalen Tribunals auszu⸗ baaie„Um dieſe Politik in Genf fortzuſetzen, wird Leon Bour⸗ 8 Ha in der 6. Kommiſſion einer Ausdehnung der Jurisdiktion die im Ver Gerichtshofes entgegenwirken und das Ziel verfolgen, de ErJahre 1920 geſtellten Befugniſſe des Schiedsgerichtes gegen ane weiterung zu verteidigen. Dieſe Haltung ermöglichte es, daß und dem.in der 3. Kommiſſion, die ſich mit der Rüſtungsfrage tun, Garantieobjekt befaſſen wird, auf die militäriſchen Siche⸗ faa nah ſowie auf die Notwendigkeit von internationalen Zwangs⸗ ann, dmen gegen den eventuellen Angreifer den Nachdruck legen onecourt iſt beſtrebt, dem Völkerbund militäriſche zeich ie gitim e Vollmachten zu verſchaffen, damit Frank⸗ ngen Gewißheit beſäße, im Falle einer Verminderung ſeiner Rü⸗ gt in denicht zum Punkt eines Angriffes zu werden. Briand Les ölken 1. Kommiſſion, die über engliſche Abänderungsvorſchläge deſch die bundsvertrages zu verhandeln hat. Auch hier wird Frank⸗ Heut beſtehenden Vereinbarungen verteidigen. nachmittag gingen dordie die Kommiſſionen Ainoutlfbeit, In der 3. Kommiſſton, deren wichtiaſte Mitglieder ſach und für England, Boncourt, Jouvenel und Jouhaut für Frank⸗ ouille und Hymans für Belgien ſind, wurde merkwür⸗ ſceen eiſe zuerſt über das Waſhingtoner Abkommen, der Ein⸗ 50 auf der Seerüſtungen geſprochen. Die Kommiſſion wactet d das Ergebnis der Berichte, die ihr von den militäriſchen wildnen Erperten unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gehal⸗ der ferden. Wie ich von abſolut ſicherer Quelle erfahre, wurde derkret dautigen Sitzung zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen eingehend über die Frage der beproche Kontrolle der deutiſchen Waffenfabrikation Volte Es handelt ſich um die Ausarbeitung eines Planes, der nüeſhchenb undsausſchueſe zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Die n ſt Experten, Oberſt Requin und General Dumesnis ſind Fraa donen des Marſchalls Foch ausgeſtattet, ſo Rüſt rage der deutſchen Waffenkontrolle und der ſogen. gehei⸗ aſtirei ungen im Sinne der maßgebenden militäriſchn Kreiſe hin iten 5 geprüft wird. Gleichzeitig ſetzen die Unterzeichner des ener Abkommens ihre Anſtrengungen fort, um den Ver⸗ Wie nzen und die Südamerikaniſchen Mächte auszu⸗ ku, es auf 8 ich erfahre, hat Spanien ſeine ablehnend Haltung, Gar zeigt er Konferenz in Rom im vergangenen Jahre im Feb⸗ ihwferigef aufgegeben. Bei den As0 Stgaten ſind aber doch 1 agtoner 1 5 zu überwinden. Solange die Ausdehnung des Waſ⸗ Rice eine Ei ommens nicht auf alle Seemächte erreicht wird kann ſolgt, unter inſchränkung der ſubmarinen und der Luftrüſtungen auß der ehaore werden. Man würde es als einen großen Er⸗ cberhald— Tagung des Völkerbundes betrachten, wenn die noch gen 5, Waſhingtoner Vertrages ſtehenden Staaten den Ab⸗ nzuftimmen würden. Die franzö⸗ herriots Ankunft in Genf Kundgebungen auf der Reiſe— Abneigung gegen den amerikaniſchen Plan (Von unſerem nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter) * Genf. 2. Sept. Von Bellegarde bis Genf habe ich die Reiſe Herriots mit⸗ gemacht. Nach den Schilderungen. die ich von den Begleitern des Miniſterpräſidenten erhielt, geſtalteten ſich die Kundaebungen der Lyoner Bevölkerung ſo gewaltig, daß faſt die ganze Stadt einem Menſchenmeer alich. Bis 15 Kilometer über die Stadt⸗ linie hinaus ſtanden die Menſchen in dichten Reihen und die Land⸗ bevölkerung in den Dörfern jubelte dem in einem offenen Kraft⸗ wagen vorbeifahrenden Miniſterpräſidenten zu. Der Wagen mußte zeitweiſe anhalten, denn die Zahl der in das Auto geſchleuderten Blumenſträuße war ſo gewaltig, daß die Inſaſſen ſich nicht mehr bewegen konnten. Frauen. Männer und Kinder ſprangen unter Lebensgefahr auf den Wagen, um den Miniſterpräſidenten zu umarmen und ihm zuzurufen:„BBringuns den Frieden und die Sicherheit Frankreichs wieder.“ In allen Dörfern von Lyon bis Genf wiederholten ſich dieſe Kundgebungen. Mehr⸗ mals fand Herriot Gelegenheit, mit den Dorfbürgermeiſtern einige freundliche Worte zu wechſeln. Er erklärte ihnen wiederholt. daß er den Wunſch und die Sehnſucht Frankreichs, den Frieden und die Sicherheit zu erhalten, wohl beureife und mit ganzer Kraft in Genf auf dieſes Ziel hinarbeiten werde. Es iſt intereſſant. daß Herriot von der Landbevölkerung niemals als Miniſterpräſident. ſondern als Bürgermeiſter von Lyon bewillkommnet wurde. Aus ſeiner früheren Zeit her beſitzt Herriot in dieſer Gegend viele Freunde. Er iſt ein Anhänger des Angelſportes und zahlreiche Fiſcher, die er in der Umaegend kennt. kamen auf die Landſtraße. wo er vorbeifuhr, um ihn zu begrüßen. Herriot erinnerte ſich an ver⸗ ſchiedene dieſer Männer und in ſeiner ungezwungenen und herzlichen Art umarmte er ſie, ſchüttelte ihnen die Hand und beſtieg wieder den Wagen. Kurz vor Genf beqgannen die Kundgebungen der Stadtbevöl⸗ kerung für den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten. Am Quai⸗Ufer ſtanden die Genfer in dichten Maſſen und die Polizei mußte bald Seile ſpannen, um den Weg frei zu halten. In dem Hotel, in dem die franzöſiſche Delegation wohnt, fanden ſich die Hauptvertre⸗ ter ſämtlicher Delegationen und Präſident Motta ein, um Herriot zu begrüßen. Auch hier erkannte man überall die aroßen Sym⸗ pathien, die dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten entgegen⸗ gebracht werden. Herriot zog ſich hierauf mit den Mitaliedern der franzöſiſchen Delegation zurück. Es wurde ſofort über den Stand der Dinge beraten. Dda Macdonald heute nacht ankommt und morgen bereits zwiſchen Herriot und Macdonald ſtreng vertrauliche Beſprechungen ſtattfinden, ſo wird es notwendia ſein, daß ſich noch heute nacht die franzöſiſche Delegation über ihre Wünſche, die ſie bezüglich des amerikaniſchen Planes hat und die ſie gegenüber England geltend zu machen ſucht. klar wird. In dieſen Beratungen ſpielt be⸗ ſonders Leon Bourgeois eine bedeutende Rolle. Wie ich erfahre, iſt Miniſterpräſident Herriok von dem amerikaniſchen Plan keineswegs begeiſtert Es wird dem amerikaniſchen Plan zum Vorwurf gemacht, daß er den Verhältniſſen Europas nicht genügend Rechnung trägt, daß auch auf die wichtiaſten Vorbedingungen für die Sicherung des Friedens, nämlich die Entwaffnung Deutſchlands, nicht der ent⸗ ſcheidende Wert gelegt iſt. Infolgedeſſen alaube ich, daß in den maßgebenden franzöſiſchen Delegationskreiſen der amerikaniſche Plan als Verhandlunasgrundlage nicht angenommen wer⸗ den kann. In Genf wird von Herriot alles getan werden, um mit Macdonald über ein neues Sicherungs⸗ und Garantieſyſtem einia zu werden. Infolgedeſſen werden morgen, wie bereits erwähnt, zwiſchen dem enaliſchen und franzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten vertrauliche Beſprechungen ſtattfinden und ſobald eine Einjaung erzielt iſt, werden Macdonald und Herriot im Reformationsſaal die erwarteten Reden hal⸗ ten. Bevor keine Einiaung vorhanden iſt. kann von einer derartigen Kundgebuna der beiden Miniſterpräſidenten umſo weniger die Rede ſein, als Herriot wie Macdonald, wie mir mitgeteilt wird, es für nötig halten. der Welt beſtimmte und klare Tat⸗ ſachen mitzuteilen. das franzöſiſche projekt für einen Sicherheitspakt Nach dem„Gaulois“ ſoll es ſich bei den Grundzügen des fran⸗ zöſiſchen Projektes für einen Sicherheitspakt, das von General 50 erigny und Boncourt verfaßt ſein ſoll, um folgende Punkte handeln: 1. Dieſes auf Herabſetzung der Rüſtung abzielende Projekt ſoll einem vorhergehenden auf gegenſeitige Hilfe beruhenden tat⸗ ſächlichen und ſofort wirkſam werdenden Gegenſeitigkeitsſchutz un⸗ tergeordnet ſein. 2. Die Herabſetzung der Rüſtungen müßte in ihrer Geſamtheit gemeſſen werden, alſo dürfen die Streitkräfte zu Waſſer, zu Lande und in der Luft micht getrennt betrachtet werden. 3. Der Wille, die internationalen Verträge einzuhalten, müſſen von den Mächten garantiert werden. 4. Beſondere Defenſivverträge müſſen im Rahmen des allgemeinen gegenſeitigen Vertrages möglich bleiben. 5. Eine zu Unrecht angegriffene Nation muß durch eine wirtſchaftliche und finanzielle Mitarbeit aller Staaten ohne Rückſicht auf den Kontinent unterſtützt werden. 6. Die internationale Soli⸗ darität darf nicht gefährdet werden. 7. Wenigſtens die wichtigſten Ueberfallmöglichkeiten, die den gegenſeitigen Schutz auslöſen, ſollen genau angeführt werden. 8. Dem Völkerbundsrat muß Zeit bleiben, den Angreifer zu bezeichnen. Es ſoll die einfache Mehrheit ge⸗ nügen, um die einzelnen Aktionen zu geſtatten. 9. Für das Ein⸗ treten des allgemeinen gegenſeitigen Schutzes ſoll die Zweidrittel⸗ mehrheit ausreichen. * Eine Niederlage Italiens Genf, 2. Sept.(Von unſ. nach Genf entſandten Sonder⸗ be richterſtatter). Bei der Wahl des Vorſitzenden der erſten Kommiſ⸗ ſion, die ſich mit juriſtiſchen Fragen zu befaſſen hat, hat der italieni⸗ Kandidat Sialoji eine Niederlage erlitten. Der Vertreter Auſtra⸗ liens wurde zum Präſidenten gewählt. Dieſe Niederlage wird in Delegationskreiſen ſtark kommentiert. Es wird von verſchiedenen Seiten, namentlich von neutralen, und einigen franzöſiſchen Dele⸗ gierten erklärt, daß darin eine Spitze gegen das herrſchnde Regie⸗ rungsſychem Italiens zu ſehen iſt. I Wirtſchaflsioͤeale als Folge der Londoner Abmachungen Von Walter Freudenberg(Weinheim) Der Liberalismus des vergangenen Jahrhunderts hatte den Grundſatz geprägt, daß Privatbeſitz ſakroſankt iſt, ſelbſt im Falle kriegeriſcher Ereigniſſe. Dieſer Grundſatz blieb aber Theorie, nachdem ſelbſt das klaſſiſche Land des Liberalismus, England, auf ſeine See⸗ kriegsführung dieſen Grundſatz niemals anerkannt hat. Der Welt⸗ krieg, und die Siegerſtaaten haben nun in den Grundſatz der Un⸗ verletzlichkeit des Privatbeſitzes nicht minder ſtark Breſche geſchlagen als der ruſſiſche Kommunismus, der den Privatbeſitz grundſätzlich regiert, ihm aber aus praktiſchen Erwägungen tagtäglich neue Kon⸗ zeſſionen machen mußte. Die Siegerſtaaten und zwar nicht zu ver⸗ geſſen in dieſem Falle unter Englands Führung bemänteln zwar den Zugriff auf den Privatbeſitz der Beſiegten mit der wohlklingen⸗ den Beſtimmung, daß der Betroffene von ſeiner Regierung vollauf zu entſchädigen ſei. Wozu dies führte und führen mußte, haben unſere Auslanddeutſche, hat jeder Bewohner der beſetzten Gebiete, und hat zuletzt jeder Exporteur erfahren, dem bei ſeiner Ausfuhr nach England 26 Proz. ſeines Beſitzes abgenommen und in entwer⸗ tetem Gelde ſeitens der Regierung erſetzt wurde. Auch das Dawes⸗Abkommen beruht letzten Endes darauf, daß an Stelle des nicht leiſtungsfählgen Staates die Privatwirtſchaft treten muß, die ſich ihrerſeits wieder an den Staat halten ſoll. Das Abkommen wird von der deutſchen Wirtſchaft, und damit auch vom ganzen deutſchen Volke ertragen werden, wegen ſeiner politiſchen und finanziellen Folgen. Wie iſt aber, oder richtiger ge⸗ ſagt, wie ſcheint für die deutſche Wirtſchaft in allen ihren Teilen dem Unternehmer, Arbeitnehmer und dem Verbraucher denkbar die ihr aufgebürdeten gewaltigen Laſten zu tragen? Der Dawes⸗Bericht ſpricht zunächſt von der Notwendigkeit einer ſtarken Steigerung der deutſchen Ausfuhr. Hoffen wir, daß die Vorbedingung hierfür von den Unterzeichnern des Abkommens auch geſchaffen wird, dadurch, daß man deutſchen Er⸗ zeugniſſen auch die Gleichberechtigung mit den Erzeugniſſen ande⸗ rer Länder bei Ein⸗ und Ausfuhr zubilligt. Die Erfahrungen der letzten Jahre ſtimmen nicht gerade hoffnungsfroh, und es wird einer ſtarken Umſtellung der Geſinnung der ausländiſchen Wirtſchaftskreiſe bedürfen, von der einſtweilen noch ſehr wenig zu verſpüren iſt. Ge⸗ radezu eine Sabotierung der Grundlage des Dawes⸗Abkommens er⸗ ſcheint die Wiedereinführung der 26prozentigen Abgabe bei der Ein⸗ fuhr nach England, ſelbſt, wenn wiederum das Reich dem Exporteur alles vergüten ſoll und will, ſo ſtellen doch dieſe vorweggenomme⸗ nen 26 Prozent ein Vielfaches des Nutzens dar, den der Exporteur, beziehungsweiſe die deutſche Wirtſchaft hat und in ſehr vielen Fällen iſt es nach Abzug der 26 Prozent nicht möglich mit den verblei⸗ benden 74 Prozent allein den ausländiſchen Rohſtoff zu bezahlen. Ob nun der Private oder das Reich die Deviſen und zwar in kurzen Friſten erſetzt, bleibt für die deutſche Wirtſchaft gleich verheerend. Neben der Notwendigkeit der Steigerung der Ausfuhr, ſpricht der Dawesbericht in einem für uns Deutſche geradezu verblüffen⸗ den, man wäre verſucht, zu ſagen, faſt leichtfertigen Optimis mus von 5 Fähigkeit der deutſchen Wirtſchaft ſich der neuen Lage an⸗ zupaſſen. Trotz allem iſt der Fortſchritt des Londoner Ab⸗ kommens, gegenüber der ſeit Verſailles geübten Methode ſo wichtig, daß nichts unterbleiben darf, die Wirtſchaft auf höchſtmög⸗ liche Leiſtung zu bringen. Es drängt ſich mir hier ein Wort auf, das allerdings in anderem Zuſammenhang ein ſozialiſtiſcher Reich⸗⸗ wirtſchaftsminiſter geprägt hat,„Die Verſittlichung der Wirtſchaft“. Was ſoll man hierunter verſtehen? Doch wohl nur das eine, was jeder ernſte Wirtſchaftler von jeher tut: Einordnung der privatwirt⸗ ſchaftlichen Ziele in die geſamte deutſche Volkswirtſchaft. Zu nichts iſt die Zeit weniger geeignet als zu neuen wirtſchaftlichen Experi⸗ menten, aber eine Ein⸗ und Unterordnung der Privatwirtſchaft in die wirtſchaftliche Notwendigkeit des ganzen Volkes ſcheint mir leichzeitig die ſicherſte Garantie für eine Aufrechterhaltung einer Privatwirlſchaft zu ſein, im Gegenſatz zu der ruſſiſchen Staatswirt⸗ ſchaft, die man wohl als Reaktion auf übertriebene Ausbeutung der ruͤſſiſchen Vorkriegswirtſchaft auffaſſen kann. Und fehlt es noch an dieſer Einſtellung bei uns in Deutſchland? Leider muß geſagt werden, und nicht zuletzt im Intereſſe unſer⸗s deutſchen Unternehmertums, daß auch bei uns große Kreiſe verführt und verblendet durch die träge amkliche und halbamtliche Kriegs⸗ und Nachkriegswirtſchaft nicht die Produktionskraft ein⸗ ſetzen, die ſie einſetzen könnten. Manche unſerer Pro⸗ dukte haben inbezug auf Güte den Vorkriegsſtand erreicht oder gar übertroffen, viele aber ſind entweder geringer als vor dem Kriege oder von dem Auslande inzwiſchen überflügelt. Dieſe Scharte aus⸗ zugleichen, iſt nicht minder wichtig für die Hebung der Ausfuhr, als eine Einfuhrerleichterung ſeitens des Auslandes. Neben der Güte der Ware ſteht als ebenſo wichtiger Faktor der Preis. Hierzu trifft für wohl alle Gebiete der deutſchen Wirt⸗ ſchaft zu, die gewaltig geſteigerten Herſtellungskoſten, einerſeits durch Steuern bei denen wir nach unſerer Geſamtlage kaum eine Erleichterung erwarten dürfen, dann aber auch durch Verteuerung vieler Rohſtoffe und Fabrikate durch Monopole, Kartelle und Fern⸗ haltung billiger Auslandsprodukte, und endlich Verteuerung durch Verminderung der Arbeitsleiſtung. Letztere iſt erfreulicher Weiſe wieder auf dem ſteigenden Aſt, ſodaß mit größter Arbeitsleiſtung und Verbeſſerung des Transportweſens der wichtigſte Rohſtoff, die Kohle der deutſchen Wirtſchaft wieder billiger zugeführt werden kann. Daß auch heute noch viele Zechen in einem Umfange Steine ſtatt Kohlen liefern, wie es ſich im Auslande und auch vor dem Kriege bei uns niemand gefallen ließ, iſt ein Unfug der nunmehr für die deutſche Wirtſchaft nicht mehr erträglich iſt. Dieſe uner⸗ freuliche Gewohnheit war in den letzten Jahren für die Herren Zechenbeſitzer und deren Arbeiter gleich bekömmlich; den Schaden hatte die Allgemeinheit und ſie muß ſich nun zur Wehr ſetzen. Doch führ iſt nur ein Sonderfall, viele ähnliche Beiſpiele ließen ſich an⸗ Uhren. Wenn bei ſachlicher und taktvoller Verhandlung der größte Teil der vernünftig denkenden Arbeiterſchaft ſich wohl den Nutzen der Mehrleiſtung für den Einzelnen und für die Geſamtheit ein⸗ ſieht, ſo muß ich leider großen Teilen des Unternehmertums ein⸗ ſchließlich deſſen Berufsvertretung den Vorwurf machen, daß viel mehr geredet und geſchrieben wird von künſtlichem Schutz für In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft als von der Notwendigkeit die Güte zu haben und die Produktionskoſten zu mindern. Wenn es ſo eine ſittliche Forderung iſt, im Intereſſe unſeres ganzen Volkes die deutſche Wirtſchaft leiſtungsfähiger zu geſtal⸗ ten, ſo ſcheint es mir eine nicht minder wichtige ſittliche Forderung, daß der einzelne Bürger Rechte in ſeinem Vaterlande nur in dem Umfange erhält, als er Pflichten der Arbeitsleiſtung für ſein Volk erfüllt hat. Dieſe Erziehung zur Fflichterfüllung muß bei der Mittwoch, den 3. Sepiember 192— 2. Seite. Nr. 407 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Uusgabe) Jugend beginnen. Hö ˖ ſere Jüngling„ 22 5 242 ſeesen Wes e eug von ſad anderede ganeedaleh] Die Durchführungen des Dawesplanes Die innerpolitiſchen Ruswirkungen der verlangt, und was daran genörgelt und was leiſten dieſe Herr⸗ ſchaften für den Staat in dem ſie Wahlrecht, Ehe⸗ und Rechtſchutz erhalten? Erſt Leiſtung dann Rechte. Und wenn je, ſo ſcheint es mir jetzt an der Zeit zu ſein, ein Arbeit spflichtge⸗ ſetz einzuführen. Die bisherigen Vorſchläge nach dieſer Richtung rochen noch zu ſehr nach altem„Militarismus“ um der Mehrzahl des Volkes ſchmackhaft zu ſein; andererſeits wurden wichtige Vor⸗ ausſetzungen nicht genügend berückſichtigt. Wer auf ſeinen Lohn oder erheblichen Teil ſeines Lohnes verzichtet, muß dafür die Ge⸗ währ haben, daß er leben kann. Die Koſten einer Kaſernierung kann unſer verarmter Staat nicht aufbringen, und die Zuſammen⸗ führung von Maſſen unbezahlter Arbeitskräfte würde kaum eine erfreuliche Arbeitsleiſtung ſichern. Außer dem muß die Dienſt⸗ pflicht ſchon in jungen Jahren beginnen, wenn ein erzieheriſcher Erfolg erhofft wird. Ich dachte mir, daß jeder junge Mann und jedes junge Mädchen vom 15. bis 20. Jahre, ein Jahr arbeitsdienſt⸗ pflichtig iſt und zwar nach freier Wahl und entweder volle Ver⸗ pflegung und nach Ablauf einer beſtimmten Zeit auch Kleidung er⸗ hält nebſt kleinem Taſchengeld, oder aber gegen üblichen Lohn tätig iſt, und nur einen als Lebensminimum notwendigen Satz er⸗ hält. Der Unterſchied gegen den tarifmäßigen Lohn iſt in beiden Fällen vom Arbeitgeber als Steuer abzuführen. Krankenhäuſer, Anſtalten jeder Art, Baugenoſſenſchaften u. a. m. önnten von der Steuer befreit werden. Nachdem die Dienſtpflicht ſich auf mehrere Jahre verteilt, iſt eine Störung des Arbeitsmark⸗ tes nicht zu erwarten; umſomehr, als der Arbeitgeber ja keinen Vorteil dabei hat. Große Mengen junger Arbeitskräfte könnten in den Sommermonaten in der Landwirktſchaft unterkommen; große Mengen weiblicher Kräfte in Krankenhäuſer und als Hausange⸗ ſtellte. Nur wer eine Dienſtpflicht bei normaler Arbeitsleiſtung erfüllt, wird wahlberechtigt und erhält Eheerlaubnis. Der Mil⸗ Honärſohn hat wie der des Taglöhners ſeine Arbeitspflicht zu er⸗ jüllen. Ausnahmen ſollten nur bei körperlicher Unfähigkeit oder bei einzigen Ernährern zugebilligt werden. Mit ſolcher Schulung werden wir aus einem ehemaligen Volk von Soldaten, und heuti⸗ gem Volk der vielen Worte zu einem Volk friedlicher Arbeit. Das Deutſche Volk iſt gewillt, den harten Weg zu gehen durch Arbeit die Freiheit ſich zu erringen; es iſt aber erforderlich mit ganzer Ener⸗ gie gegen die Hemmungen innerhalb und außerhalb der Grenzen Anſeres Landes vorzugehen. Die verzögerte Räumung Dortmunds Vielſach ſcheint noch Unklarheit zu beſtehen über den Zeitpunkt, wann die Räumung Dortmunds erfolgen muß. In dem Schreiben des franzöſiſchen und belgiſchen Miniſterpräſidenten an den Reichskanzler vom 16. Auguſt haben die franzöſiſche und bel⸗ giſche Regierung ſich verpflichtet, die militäriſche Räumung der Zone Dortmund—Hörde und der ſeit dem 11. Januar 1923 außerhalb des Ruhrgebietes beſetzten Gebiete am Tage nach der endgültigen Un⸗ berzeichnung des Londoner Abkommens, alſo am 31. Auguſt 1924, anzuordnen. Sie haben ferner in dem Schreiben zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß dieſe militäriſche Räumung gleichzeitig mit der wirtſchaftlichen Räumung derſelben Zone erfolgen muß. Ueber die Durchführung der wirtſchaftlichen Räumung ſind genau beſtimmte Zeiträume vorgeſehen. Am 1. September hat die Re⸗ Pardtionskommiſſion feſtgeſtellt, daß die in dem Gutachten vor⸗ geſehenen deutſchen ſetze verkündet ſind und daß der General⸗ agent für die Reparationszahlungen ſeine Tätigkeit aufgenommen „Für die wirtſchaftliche Räumung iſt zunächſt eine Friſt von 6 Tagen, alſo bis zum 15. Oktober vorgeſehen. In dem an⸗ ſchließendem Zeitraum, alſo bis zum 19. Oktober, werden die Beſatzungsmächte alle übrigen zur wirtſchaftlichen Räumung not⸗ wendigen Maßnahmen durchführen. Der äußerſte Zeitpunkt für die militäriſche Räumung Dortmunds iſt demnach genau be⸗ ſtimmt. Mißſtimmung UEBerlin, 3. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Man kann nicht verſchweigen, daß die Verzögerung der Räu⸗ mung Ddortmunds größte Beunruhigung gerade in den Kreiſen hervorgerufen hat, die ſich an Anfang an für die An⸗ nahme des Dawesplanes eingeſetzt haben. Herriot, der offenbar in dieſem Falle wieder einmal der Oppoſition nachgegeben hat, ge⸗ dachte durch den Wortlaut der Ermächtigungsgeſetze gedeckt zu ſein, und aus der ganzen Art der Abmachungen mußte man die Sicher⸗ heit entnehmen, daß er die ſofortige Räumung Dortmunds be⸗ abſichtigt hatte. Darüber könne nichts hinweghelfen. Dieſe Auf ⸗ faſſung, die doch offenbar auch von der Reichsregierung ge⸗ teilt worden iſt, vermag auch der Kommentar des Wolffbüros nicht zu entkrüften. Die Rechtspreſſe hat Herriot durch ihr, gelinde ausgedrückt, illoyales Verhalten in dieſer Angelegenheit Waſſer auf die Mühle geliefert. Sie iſt erfreut, eine Ablenkung von ihren eigenen Nöten zu haben und macht der Regierung heftige Vorwürfe, daß ſie in blindem Vertrauen auf Herriot ſich nicht formal geſichert hat. Die Befehlserteilung hätte, ſo meint die„Deutſche Tages⸗ zeitung“, keinen Sinn, wenn auf den Befehl die Räumung nicht erfolgt, ſondern der wirkliche Befehl zur militäriſchen Räumung erſt viele Wochen ſpäter erteilt wird.— Dder„Lokal⸗Anzeiger geht noch einen Schritt weiter und meint, daß, wenn der von Herriot erſtrebte Standpunkt zutreffend wäre, man die Frage von der ſofortigen Räumung Dortmunds als einen aufgelegten Schwindel bezeichnen müſſe Es wird ſogar von der Rechts⸗ preſſe verlangt, die Sachleiſtungen ſofort einzuſtellen, wenn Herriot ſeine Meinung nicht ändere. Dazu kommt, daß die in den letzten Tagen bekannt gewordene neuerliche Häufung van Zwiſchenfällen und Uebergriffe der Beſaßungs⸗ ktruppen nicht gerade dazu beitragen, daß eine friedliche Stim⸗ mung von dem Londoner Pakt ausgeht. r Vai Zur Umgeſtaltung der Reichsbahn Wünſche der Eiſenbahner Der Geſamtverband deutſcher Beamtengewerkſchaften und die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner haben an die Hauptverwaltung der Reichsbahn die Forderung geſtellt, ſämtliche Diſzipli⸗ narverfahren niederzuſchlagen und die Strafvermerke in den Perſonalakten zu löſchen. In der Begründung heiß es: Durch die Uebertragung der Reichsbahn an die deutſche Reichsbahngeſellſchaft werden die Eiſen⸗ bahnbeamten aus der Stellung als Reichsbeamte in die eines Be⸗ amten der neuen Geſellſchaft überführt ohne Einräumung der Mög⸗ lichkeit des Rücktritts in den Reichsdienſt. Die Londoner Ab⸗ machungen ſollen die Einleitung einer neuen Aera des Friedens Unter Zurückſtellung der Geſchehniſſe der letzten Zeit einleiten. Wenn dieſe Hoffnungen auf das Verhältnis der Völker geſetzt werden, ſo dürfen die deutſchen 15 größtem eh eine rechende Haltung der Reichsregierung ihnen gegenüber erwarten. ir HMielich aingleie Nachricht durch die Tagespreſſe, daß ſich un⸗ ter den von der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie einge⸗ ſtellten deutſchen Arbeitern ein Schutzbund der Arbeiter und Ange⸗ ſtellten der interallierten Armeen(1) gebildet habe. Hier⸗ zu erfahren wir aus dem beſetzten Gebiet: Bei der Gründung des Schutzbundes handelt es ſich um eine im Entſtehen begriffene Be⸗ wegung, die hauptſächlich die Intereſſen der vor der Einſtellung des paſſiven Widerſtandes zur Regie übergegangenen Bedienſteten und der von der Regie übernommenen ſeparatiſtiſchen Gle⸗ mente bei der Auflöſung der Regie gegenüber der deutſchen Reichsbahn wahren ſoll. Soweit bisher bekannt, lehnen die ge⸗ werkſchaftlich, organiſierten deutſchen Eiſenbahner den Schutzbund ab, weil ſie überzeugt ſein dürften, daß ihre Wünſche bei Rücküber⸗ nahme der Bahn des Gebietes von der deutſchen Verwal⸗ tung in jeder möglichen Weiſe Berückſichtigung finden werden. Overlin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Vüro). Zu dem Beſchluß des Reichskabinetts auf Herabſetzung der Eiſenbahngüter⸗ tarife wird bekannt, daß die Ermäßigung rund 10 bis 15 Proz. betragen wird. l Die Koblenzer Konferenz Die in dem Londoner Abkommen vorgeſehene Koblenzer Konferenz wurde geſtern von dem Vorſitzenden der Inter⸗ alliierten Rheinlandkommiſſion, Tirard, mit einer Begrüßungs⸗ anſprache eröffnet, auf die der erſte Führer der deutſchen Dele⸗ gation, Miniſterialdirektor Dilthey, erwiderte. Beide Anſprachen waren von dem Gedanken getragen, daß der Geiſt der Verſtän⸗ digung, der in den Londoner Verhandlungen Ausdruck gefunden bahe, auch die Arbeiten dieſer Konferenz beſeelen und zu einem raſchen und gedeihlichen Abſchluß führen möge. Im Anſchluß daran fand die erſte geſchäftliche Sitzung ſtatt, in der der Arbeits⸗ plan aufgeſtellt wurde. 5 Die Verhandlungen, die über die Durchführung des Londoner Abkommens begonnen haben, erſtrecken ſich auf den ganzen Komplex der wirtſchaftlichen und politiſchen Fragen der Räumung. Man nimmt an, daß ſie längere Zeit bean⸗ ſpruchen werden. Von deutſcher Seite werden die Verhandlungen vom Reichsminifterium der beſetzten Gebiete und den Regierungen der beteiligten Länder und von franzöſiſcher Seite vom Vorſitzenden der Wirtſchaftskommiſſion der Rheiniandkommiſſion, Carteron geführt. Die Reparalionskommiſſion iſt geſtern unter dem Vorſitz von Barthou zuſammengetreten. Sie hat einen Vortrag des Generalagenten für die Zahlungen JNoung, angehört über die Maßnahmen, die die Kommiſſion zu treffen hat. Nach einem Meinungsaustauſch hat der Vorſitzende der Reparations⸗ kommiſſion dem Generalagenten für ſeine Ausführungen gedankt und ihm die Verſicherung gegeben, daß ſeine Methoden und ſeine Maßnahmen die Billigung der Repko beſäßen. Owen Poung hat geſtern abend Paris verlaſſen und wird heute morgen in Berlin eintreffen. In ſeiner Begleitung befinden ſich der Bruder des Generals Dawes und das ameri⸗ kaniſche Mitglied des zweiten Sachverſtändigenausſchuſſes in Lon⸗ don, Robinſon, ſowie der engliſche Kommiſſar für die Staats⸗ einkünfte, Mac Fadyean. Die Tätigkeit des Reparalionsagenten In Beſtätigung früherer Meldungen weiſt der„Matin“ darauf hin, daß Frankreich gleichzeitig mit den jetzt erfolgenden erſten deuſſchen Zahlungen an den Agenten der Reparationskommiſſion an dieſelbe Stelle alle Zolleinnahmen und die Eingänge aus der franzöſiſch⸗belgiſchen Regie abzuführen habe, mit Aus⸗ nahme eines Betrages von 2 Millionen Goldmark, der zur Deckung der Koſten der Uebergangsperiode vom 1. September bis 15. Okt. notwendig iſt. Am 15. Oktober habe die Reparationskommiſſion dann offiziell zu konſtatieren, daß die wirtſchaftliche Einheit von Ruhrgebiet und Rheinland wieder hergeſtellt worden iſt. Die Sicherheit der deulſchen Anleighe In ihrem Handelsteil weiſen die„Times“ heute darauf hin, daß die Sicherheit der deutſchen Reparationsanleihe außer⸗ ordentlich groß ſei. Deutſchland habe außer den Reparations⸗ ſchulden ſo gut wie keine Schulden und die Anleihe genieße das erſte Anrecht auf alle deutſchen Einkünfte, was einem Betrag von 15 Shilling pro Kopf der Bevölkerung gleichkomme. Von einem finan⸗ zieen Defekt der deutſchen Anleihe könne daher keine Rede ſein. Eine internationale Garantie für die 40 Millionen Pfund ſei nicht mög⸗ lich geweſen und auch gar nicht wünſchenswert, denn worum es ſich jetzt handle, ſeien nicht nur die 40 Millionen Pfund, ſondern die zahlreichen Privatkredite, die Deutſchland brauche und die erſt dem Dawes⸗Bericht zu einem vollen Erfolge verhelfen würden. Wie in ondoner Finanzkreiſen verlautet, werde keine Zeit ver⸗ loren werden, um die deutſche 40 Millionen Pfund⸗Anleihe zu dem ſchnellſten Termine aufzunehmen. Ueber den Termin und über die Beträge, die den verſchiedenen Geldzentren zugewieſen werden ſollen, kurſieren in der City die verſchiedenſten Gerüchte, die aber noch ſehr mit Zurückhaltung aufgenommen werden. Nach den „City times“ würde England kaum vor nächſten Monat bereit ſein, eine Operation von der Größe dieſer Anleihe vorzunehmen. Hoffnungen der amerikaniſchen Textilinduſtrie (Spezialkabelbericht der United Preß) New-Besfor(Maſſ), 2. Sept. Die Teytilin duſtrie in den New⸗Englandſtaaten, die am ſchwerſten von der Nachkriegs⸗ depreſſion betroffen wurden, hofft die erſte zu ſein, die aus der Ausführung des Dawesplanes Vorteile zieht. Einige Fabri⸗ kanten ſagen voraus, daß zum erſtenmal ſeit 1918 die europäiſchen Märkte wieder offen ſtehen werden. Es läßt ſich eine bemerkens⸗ werte Beſſerung in der nördlichen Baumwollfabri⸗ kation verzeichnen. Das Echo des Kriegsſchuldwiderrufs Franzöſiſch-engliſche Preſſeſtimmen Zur Krieasſchulderkläruna der deutſchen Regierung heißt es im„Homme Libre“: Sollte man ſich in Deutſchland Krieges anerkannt werden ſollte, dies die Wirkung des Verſailler Vertrages zerſtören und insbeſondere die Verpflichtungen Deutſch⸗ lands beſeitigen würde, die zerſtörten Gebiete wieder aufzubauen? Selbſt wenn die Schuld Deutſchlands am Kriege in Zweifel geſetzt werden könnte, ſo würde es trotzdem dabei bleiben, daß Deutſchland gezwungen wäre, ſeine gegenwärtigen Verpflichtungen zu er⸗ füllen. In Anwenduna des augenblicklichen höchſten moraliſchen Prinzips müſſe jede Nation des alten Kontinents alle ihre Hilfsmittel hergeben, damit die Zerſtörungen des Krieges wieder autgemacht und es Europa ermöalicht werde, ſich zu reorganiſieren und ſich wie⸗ der an die Arbeit des Friedens zu machen. „Etoile Belge“ ſchreibt:„Haben Marx und Dr. Streſe⸗ mann die unwiderlegbaren Geſtändniſſe vergeſſen, die Beth⸗ mann⸗Hollweg 1914 machte, oder die unzähligen Enthüllungen über die deutſche Schuld? Die Proklamation gibt denen recht, die behaupten, daß Marx und Dr. Streſemann die Gefangenen der Na⸗ lionaliſten ſind. Welches Vertrauen kann die Haltung des Reichs⸗ kanzlers noch einflößen? Die Verwirklichung der Londoner Ab⸗ machungen und die Wiederaufrichtuna des Vertrauens unter den Völkern hängt von der bona fides Deutſchlands ab. Die Erklärung des Reichskanzlers läßt aber dieſe bona fides zweifelhaft erſcheinen. „Peuple“ ſchreibt zu der aleichen Frage: Marx habe, als er ſich von den Nationaliſten dieſe offizielle Zurücknahme des Schuld⸗ bekenntniſſes Deutſchlands habe aufzwingen laſſen, ſeinem Lande ſowie dem Frieden einen ſchlechten Dienſt erwieſen. Das Gewiſſen der der ziviliſierten Welt habe ſeit langer Zeit über die Frage der Schuld am Kriege ſein Urteil abgegeben. An einer Wiedereröffnung dieſer Debatte hätte einzig und allein die natoinaliſtiſche Propaganda in Deutſchland und in den alliierten Ländern ein Intereſſe. Prote⸗ ſtieren wir daher gegen dieſen Verſuch, das kaiſerliche Deutſchland mehr als vier Jahre nach Unterzeichnung des Verſailler Vertrages von der Schuld loszuſprechen. Welches Gewicht ſolle übrigens dieſe Zurücknahme angeſichts des förmlichen Geſtändniſſes Bethmann 1 7 7 und der dokumentariſchen Enthüllungen Kautzkus aben Nach einer für die enaliſche Anſchauung kennzeichnenden Notiz des„Daily Telegraph“ beſteht wenig Ausſicht, daß die durch die deutſche Erklärung wieder angeſchnittene Kriegsſchuldfrage in London amtlich aufgenommen wird, obwohl ſie ſchon inoffiziell zwiſchen den Allijerten erörtert worden ſei.„Daily Telegraph“ weiſt darauf hin, daß die Stellung der gegenwärtigen engliſchen ſozialiſti⸗ ſchen Regieruna im Hinblick auf die Krieasſchuldfrage einigermaßen ſchwierig ſei. da man bei einigen ihrer Mitalieder und vielen Mit⸗ aliedern der Arbeitervartei immer zu beweiſen verſucht habe, daß das zariſtiſche Rußland die Schuld des kaiſerlichen einbilden, daß, wenn die Unſchuld Deutſchlands am Urſprung des f Keichstagsabſtimmung Die Kriſe bei den Deulſchnationalen Berlin, 3. September.(Von unſerem Berliner Büro.) de allmählich läßt ſich die Wirkung überſehen, die die ſchwanken Haltung der Deutſchnationalen Reichstagsfrakti bei der Entſcheidung über die Dawesgeſetze auf die Wählerſcafg Reiche ausgeübt hat. Die Berliner Parteileitung wird mit über⸗ ſchließungen der Landes⸗ und Bezirksorganiſationen geradezu e⸗ ſchüttet. Ein Teil dieſer Organiſationen findet ſich mit e ſtehenden ab und gelobt der Partei weiterhin die Treue zu batlh An verſchiedenen Stellen aber ſcheinen die Reihen doch ee ins Schwanken geraten zu ſein, wie die zahlreichen Mißtraue ben voten, die dieſer Tage gefaßt wurden, beweiſen. So lecen Herr Wallraf und Herr Hergt eine ſcharſe Rüge einſte müſſen. Der außerordentliche Hamburger Landesparſ ugt ſpricht der Fraktion ſeine ſchärfſte Mißbilligung aus und 1 die Einberufung eines Parteitages. Auch in Mechlen burg, wo die Deutſchnaitonalen der Konkurrenz der ger und dieſem Lande ſehr ſtarken Nationalſozialen Partei begegnen ent⸗ deshalb eine überaus rege Propaganda gegen den Dawesplan fin faltet haben, iſt die Verwirrung groß. Die Nationalſozialen ho natürlich aus dieſer Lage ihren Vorteil zu ziehen. 10 Es ſcheinen aber auch noch andere Nutznießer aus der unſichel Politik des Herrn Hergt ſein zu wollen. So iſt die kleine Gru der früheren konſervativen Partei unter Herrn v. Heydebran wieder auf dem Plan erſchienen, die ſonſt nur alle Jahre in die Erſcheinung tritt, jetzt aber wieder offenbar ſich altiv an ilet Politik beteiligen will. Die deutſchnationale Preſſeſtelle verbren ein Flugblatt zur gegenwärtigen Lage unter der Parole: ühr⸗ durch Einigkeit zur Macht“. Das Flugblatt enthält eine ausfũ liche Darſtellung der deutſchnationalen Taktik während des Ka ſber um die Dawesgeſetze und betont, daß man ſich in der Fraktion daß das zu erſtrebende Ziel vollkommen klar und einig wäre und nur über den Weg zu dieſem Ziel die Meinungen ausefſang gingen. Es läge ſetzt daron, die Partei an die Mach zu bringen. Die Deutſche Volksparkei nimmt zur Frage des Bürgerblocks in einem Artikel der„, tionalliberalen Korreſpondenz“ Stellung, in detgzir heißt:„Ueber Einzelheiten bei der Geſtaltung des kommenden daß gerblocks ſind Abmachungen nicht getroffen. Die Erwartung iſt, I0 man von deutſchnationaler Seite in den Forderungen En⸗ gerade beſcheiden ſein wird. Sinn und Wortlaut der ren ſchließung der Fraktion der Deutſchen Volkspartei wird für degſe Stellung auch in Zukunft bindend ſein. Im übrigen wiſſen Deutſchnationalen aus den Verhandlungen vom November 10 und vom Mai d. J. ſehr gut, bis zu welcher Grenze die Denpſeh Volkspartei bereit iſt, Brücken zu ſchlagen, um dem Reiche en eſte eine möglichſt homogene Regierung, die ſich auf eine ebenſo ſee Mehrheit ſtützen kann zu ſchaffen. Man wird gut tun, jeh en Dinge reifen zu laſſen, zumal nach den Aufregungen der kebiſ Woche ein gewiſſer Ruhepunkt durchaus geboten nge Wenn im Herbſt der Reichstag wieder zuſammentritt, wird die 90e Frage von ſelbſt in ein akutes Stadium treten. Daß no 605 Schwierigkeiten vorhanden ſein werden, iſt ohne weiteres verſt al⸗ nicht veranlaſſen, die bisher eingeh tene gerade Linie der Politik zu verlaſſen.“ Die Sozialdemokrakie gegen den Bürgerblock— Für die Reichs lagsauflõſung Der„Vorwärts veröffentlicht einen Aufruf des Parteivorſtaag der Vereinigten Sozialdemokratiſchen Partei, in dem es u. a. boner In dem Augenblick, in dem es gelungen ſei, durch den Londdem Vertrag die außenpolitiſche Bedrängniſſe zu mildern, drohten So⸗ arbeitenden Volke von innen ſchwere Gefahren. ib den⸗ dialdemokratie kämpfe für die Wiederherſtellung des Achtſtunddie tages, für die Ratifikation des Londoner Abkommens und gegſeſſ⸗ Schutzzölle. Eine Bürgerblockregierung bedeute Cutfgi⸗ lung furchtbarer ſozialer Kämpfe und ſchwerſte Vebrohung der be⸗ publik. Die Machtſtellung der Deutſchnationalen im Reichstag eil⸗ ruhe lediglich auf der Stärke der kommuniſtiſchen Fraktion. zau. lionen und Abermillionen hätten die Ausſicht auf Reichstag die löſung als eine Erlöſung begrüßt. Die Sozialdemokratie erhe Forderung auf Auflöſung des Reichstags aufs neue. der Frage der Schaffung eines Bürgerblocks und der Einführung Schutzzölle müßte dem Volk unterbreitet werden. Badiſche politik Die neue Wahlkreiseinteilung für Württemberg und 1775 Dem Reichstag iſt vor wenigen Tagen der Entwurf einge der ſetzes zur Aenderung des Reichswahlgeſetzes zugegangen. Nach miit Annahme des Londoner Abkommens im Reichstag braucht me iſ der Reichstagsauflöſung nicht mehr gerechnet zu werden, taltung ſehr wahrſcheinlich, daß der Reichstag ſehr bald die Neugeſ derer des Reichstagswahlrechts in Angriff nehmen wird. Von geſeſchs, Bedeutung iſt die Frage der Neueinteilung der 17⁰ tagswahlkreiſe, deren Geſamtzahl in der Vorlage en ſeld ebt iſt, während gegenwärtig nur 32 Wahlkreiſe vo 1 einem Württemberg und Baden jollen in Zukunft 3 1³ Wahlkreisverbande vereinigt werden, der ſich aus folgen Wahlkreiſen zuſammenſetzen ſoll: Wahlkreis Nr. 127 Stuttgart. Wahlkreis Nr. 128 Ulm, Göppingen, Gmünd. Wahlkreis Nr. 129 Heilbronn: Crailsheim, Mergentheim, Gaildorf, Hall, Künzelsau, Oehringen, Neckarſulm, Brackenheim. Wahlkreis Nr. 130 Ludwigsburg: Wahlkreis Nr. 131 Eßlingen. Wahlkreis Nr. 132 Tübingen. Wahlkreis Nr. 133 Ravensburg. Konſtand, Wahlkreis Nr. 134 Konſtanz: die Amtsbezirke eſchin⸗ Ueberlingen, Pfullendorf, Meßkirch, Stockach, Engen, Donau gen, Villingen, Waldshut, Säckingen. Freipung Wahlkreis Nr. 135 Freiburg: die Amtsbezirke Waldkirch Neuſtadt, Lörrach, Schopfheim, Muͤllheim, Staufen, Emmendingen. offenburg; Wahlkreis Nr. 136 Offenburg: die Amtsbezirke Of Wolfach, Lahr, Oberkirch, Kehl, Bühl, Raſtatt. garlsruhe Wahlkreis Nr. 137 Karlsruhe: die Amtsbezirke rabro nn, 2955 sberd Ettlingen, Pforzheim, Bretten. im Wahikreis Rr. 138 Mannheim: die Amtsbezicte Mannhe und Bruchſal. 15 idelberg, Wahlkreis Nr. 139 Heidelberg: die Amtsbezirke Heide Tau⸗ Weinheim, Wiesloch, Sinsheim, Mosbach, Buchen, Adelsheinm, berbiſchofsheim, Wertheim. * 5* nach Ab⸗ Cörtach, 2. Sept. Der kommuniſtiſche Abg. Bo k, iſt 1 lauf der Landtogsſeſſion in Lörrach verhaftet worden iſt, Hal Hinblick auf ſeinen gefährdeten Geſundheitszuſtand aus entlaſſen worden. Frau Unger iſt geflüchtet. 3 Vot⸗ Der Katbolikentaa iſt geſtern mit einer Anſprache 55 ſitzenden aeſchloſſen worden. Kafren Die Sudankriſe.„Daily Telegraph“ meldet aus bpritiſchen daß das ägyptiſche Kabinett ausführlich die lette Note der tiſchen Regierung erörtert habe, die nach Anſicht der acppiſcehe die Kreiſe die Cage verſchlechtert. Veſondere Verſtimmumg hanens v klärung über die Verantwortlichkeit des Generalgouve Sudan hervorgerufen. zonſtgecn, „„Belgſſch- Amerikaniſche Anleiheverhandlungen.„Iutkchormelg meldet aus Brüſſel, der Finanzminiſter habe am Montag Zuloſſter⸗ mit den Vertretern der amerikaniſchen Banken über die 1 Deutſchland für den Ausbruch der Feindſeligkeiten im Auguſt 1914 teile. 75 zu einer 30 Millionen⸗Anleihe unterhandelt, die mit 6½ 1325 zinſen und in 25 Jahren rückzahlbar ſei. e, C. GGcc ccc/„ Ert ion ii Ent ber⸗ ee eee eeeeeeee —————————— c ˙²P Äß—] ·˙· 8 ſtufe Mikfwoch, den 3. Sepfember 1924 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 407 Die völkerkundliche Sammlung der von Portheim Stiftung in heidelberg In unſerer Nachbarſtadt Heidelberg iſt in aller Stille ein völker⸗ kundliches Muſeum erſtanden. Geh. Rat Prof. Dr. Goldſchmidt, r als Kriſtallologe in Fachkreiſen bekannt iſt und eine wertvolle mmlung kriſtalliniſche Schätze ſein eigen nennt, hat der nach ſeiner emahlin, geb. von Portheim, benannten Stiftung eine völker⸗ kundliche Abteilung angefügt. Sie iſt im zweiten Stock des uſes untergebracht, bis einmal weitere Räume eine beſſere Sich⸗ ung der reichen Schätze ermöglichen. Im erſten Saal werden wir nach Japan geführt. Eine Fülle don Gegenſtänden aus der japaniſchen Inſelwelt iſt vor uns ausge⸗ Teitet, namentlich entzücken die Spielſachen für Kinder, gebildet aus en einfachſten Materialien, wofür unſere Kindergärtnerinnen gewiß Intereſſe zeigen. Gegenſtände des täglichen Gebrauchs, uns ſeltſam anmutend, wechſeln ab mit kriegeriſchen Dingen. Als Vertreter der eichsritterſchaft dieſes Landes präſentiert ſich hoch zu Roß in voller nzerrüſtung ein gelber Strauch⸗ und Raubritter. Der Fuchs als ſomboliſches Tier der Verſchlagenheit verdient unſere Aufmerkſam⸗ eit. Aus der Nachbarſchaft Japans iſt Korea durch einen Gene⸗ ral vertreten. China fällt durch die Reichhaltigkeit ſeiner Kultur⸗ tze auf, den Kompaß nicht zu vergeſſen, der den Chineſen ſchon vor 1000 Jahren den Weg zeigte auf ihren Karawanenreiſen durch e Wüſten. Sie haben die Magnetnadel auf den Südpol eingeſtellt. Je ſtrenge Scheidung der Beamtengruppen— nach unſerer deut⸗ In Ausdrucksweiſe— künden die auf langen Stangen thronenden goheitszeichen jeder Klaſſe an. Der Schriftgelehrte kommt am beſten abei weg. Mit den Drachenfiguren bilden alle dieſe Rangabzeichen n ſeltſames Gemiſch von bizarren Formen. Ddem Mandſchu⸗ rie ger mit ſeinem zweihändigen Haueiſen gewinnen wir beſon⸗ s Intereſſe ab. Noch mehr aber tritt das durch die Mount Evereſtbeſteigung ſo oft genannte Tibet in den Vordergrund mit mer eigenartigen Gottesverehrung, ſeinem Kaſtenweſen und ſeiner dewaltſamen Abgeſchloſſenheit. Was der Mount Evereſtfilm im Bilde gezeigt hat, finden wir hier durch Gegenſtände verkörpert: die langen Tempeltrompeten, die Tempelglocken, die Gebetsmühlen in allen Formen mit dem langen aufgerollten Gebetsſtreifen der heili⸗ gen ſechs Silben om mani padme hum O, das Juwel iſt in er Lotosblume. Reichhaltig iſt die Götterſammlung und deren Ab⸗ Üdungen; auch die Antigötter, die Teufelsbilder mit den fratzen⸗ haften Geſichtern. Das ganze Leben der Tibetaner bewegt ſich um dre heilige Stadt und deren Heiligtum; darum iſt der ganze Kult konders reich ausgeſtattet, was uns die Sammlung vor Augen ührt. Auch in allen anderen Ländern ſpielt die Verehrung irgend ener Gottheit eine große Rolle Leben uad Gedeihen des Volks⸗ mmes hängt von dem guten und ſchlechten Willen des Gottes ob, und es iſt erſtaunlich, in welcher Weiſe die Phantaſie der niederen Dölker ſich ihre Gottheit ausmalt. Aus ihrem eigenen Anſchauungs⸗ reis nehmen ſie ihre Ideale, ſelbſt der fremde Herrſcher des Landes rd nach irgend einer Photographie, nach einem Bilde„vergöttert“, alt, geſchnitzt, bewundert, angebetet. Was die Völker ſelbſt am nötigſten brauchen: die Nahrung durch Jagd und Fiſchfang, das glauben ſie von ihrem Gott auch. So ſtellen die Eskimo ihren Gott dar, einen Fiſch verzehrend. Bei leſer Anfertigung der Bildniſſe und Figuren entwickeln einzelne ime eine bewundernswerte Kunſt der Darſtellung und in der Farbenverwendung. Eine ſolche Kunſt hat ſich namentlich der ſchime zu eigen gemacht, der mittels primitivſter Werkzeuge die önſten Szenen aus ſeinem Jagdleben zu Waſſer und zu Land, im ſak oder auf dem Renntierſchlitten in Renntiergeweihe eingräbt, lein in Darſtellung, aber fein, ziſeliert in Ausführung. Was dieſer kordländer alles aus den Geweihen ſeiner Renntiere herſtellt, zeigen ee Schätze des Nordens. Auch die Häuſerverzierungen aus Holz aus der Südſee zeuger * dem Kunſtſinn der Eingeborenen. Wie plaſtiſch wirken die ſchndenden Muſcheln in den Augenvertiefungen der zum Häuſer⸗ nuck verwendeten Geſichter! Die Vielſeitigkeit der Ornamente iſt leichſalls erſtaunlich. Aus den Früchten erarbeiten ſich die Völker e Hausgeräte. So werden Flaſchenkürbiſſe und Kokosnüſſe 0 ſerbehälter oder, mit Stielen verſehen, Waſſerſchöpſer, alle aber ufs ſchönſte verziert mit Ornamenten. Armreife aus Muſcheln, von glenſüdwales ſtammend, tragen hübſche Verzierungen, des⸗ ſueichen ein Armreif aus Elfenbein, deſſen Technik in der Schnitz⸗ 15 ſt einem gelernten Arbeiter alle Ehre machen würde. Und das god doch lauter„wilde“ Völker ohne gute Werkzeuge. Wer die deeß vaſen aus Alt⸗Peru betrachtet, freut ſich der alten Kunſt N ſes untergegangenen Volksſtammes; verſchieden in Geſtaltung und wieder auf die Form des Kopfes zurückkommend, tragen dieſe Rpäte die mannigfachſten Bilder und Linienführungen. Aus dem 8 gerdelta ſetzt uns eine alte Bronzekultur in Erſtaunen; von Kct ſtammt auch eine reichhaltige Sammlung Holzſchnitzereien. Vom uud a o beherbergt das Haus eine reiche Becherſammlung aus Holz, end daß man aus Leder ſehr haltbare Gefäße herſtellen kann, wie ie Tuareg ſertig bringen, iſt bei dieſen auf niederer Kultur⸗ ſtehenden Völkern kaum glaubhaft. Art Die Schwerterſammung aus Sumatra iſt einzig in ihrer den Von der einfachſten Art, aus Holz mühſam geſchnitten, mit einfachſten Anfängen einer Verzierungskunſt hängen ſie da bis — Zwingherr und kein Heer beſiegt den M. n, der lieber bricht als biegt n Mann, der lieber bricht als biegt. 8 Güſtav Pfizer. der Deutſche Werkbund we e Ziele und Arbeit Wa Als der Deutſche Werkbund im Jahre 1908 gegründet wurde, N ſein Ziel, den mannigfaltigen Anſätzen, bei denen ſich künſt⸗ ſſcher Geiſt mit Handwerk, Induſtrie und Handel verband, Ver⸗ en, die nur zerſtreut und von einzelnen Perſönlichkeiten unter⸗ wiederen wurden, das gemeinſame Organ zu ſchaffen. Es ſollte ſche r ſelbſtverſtändlich werden, daß ſchöpferiſche Arbeit den Men⸗ wer erhöht, daß Arbeit in Wert und Ausdruck geſteigert wird, ihr Freude und Luſt des Schaffens, Erfindens, Geſtaltens ſerüc egeben ſind. Die Veredelung der Arbeit war den Grün⸗ dſchet es Deutſchen Werkbundes eine ethiſche Frage. Nicht um ſwetiſche Spielereien, nicht um doltrinäre Rechthaberei handelt es d0n ondern um letzte Angelegenheiten im Leben des Volkes, um Ausdruck ſeiner Arbeit, das Geſicht ſeiner Seele. Hand er Werkbund kam zum Künſtler und Induſtriellen, zum nu werker und Kaufmann, indem er ihnen nichts verſprach und hun, etwas von ihnen forderke, nichts Geringes forderte: Geſin⸗ leind Er rief, und ſein Ruf wurde gehört. Heute hat er bereits blieb Geſchichte hinter ſich, iſt aber auch lebendige Gegenwart ge⸗ wefpen, weil er es vermied, in Kunſtfragen dogmatiſch zu werden, wirtzer immerzu bereit war, die ewig neuen Aufgaben, die aus der zuneſhaftlichen und ſozialen Umgeſtaltung aufquellen, in ſich auf⸗ wie hmen. Dieſe innere Lebendigkeit, die ſich gegen Erſtarrung dirrß egen Verwilderung in einer Mode wehrte, hat ſegensreich ge⸗ Na Man darf ſagen, daß während der letzten Jahrzehnte der den 158 Werkbund geholfen hat, die deutſche Form vor dieſen bei⸗ rtremen zu bewahren. 1 wocht as der eigenen Zeit zunächſt als ſehr„modern“ erſcheinen ſen, war im Grund ein Akt der Selbſtbeſinnung, ein Zurückgrei⸗ ſuchtauf verloren gegangenes Gut. Die Gewerbe, indem ſie ver⸗ techniſch zweckmäßig zu arbeiten, verloren über rein kauf⸗ Berechnungen allen Formwillen, alle Formverantwor⸗ „und, lud man, mit Rückſicht auf den Abſatz, einmal die zu Gaſt, ſo zeigte es ſich, daß die Fähigkeit des Geſtaltens ſche war. Das war der Zuſtand, dem wir die wirre unorgant⸗ dem verletzende Baukunſt, Tiſchlerei, Keramik uſw. verdanken, die a5 Wegang des alten Jahrhunderts das Gepräge gab: Die Form bappe! e wirtſchaftlichen Vorausſetzungen mußten berückſichtigt wer⸗ die Tatſache des neuen induſtriellen Menſchenlebens, der Maſ⸗ er, mußte anerkannt werden, ſollte die Stellungnahme nicht ſchaft und Kunſt“. zur feinſten Stahlklinge mit der prachtvoll verzierten Scheide und dem kunſtvoll gearbeiteten Griff. Die Not, der Kampf mit wilden Tieren, die Abwehr der Feinde hat die Völker ſchon in den aller⸗ älteſten Zeiten zur Herſtellung von Waffen getrieben. Dauerhafte Steinäxte mit Holzgriffen, feſt mit Sehnen verſchnürt, ſchicken Neu⸗Seeland und Mexiko, Kriegskanus die Südſee, Pfahlbauten ſtammen auch dorther, ein Puſterohr zum Verſenden leichter, vergifteter Pfeile kommt von Borneo, die Batak⸗ eingeborenen liefern eine reiche Speerſammlung, und der Bumerang kam aus Neu⸗Südwales hergeflogen. Das Volks⸗ und Straßenleben Javas zeigen uns verſchiedene Gruppen: Laſt⸗ träger ziehen vorüber Schauſpieler zeigen ihre Künſte, Tänzerinnen finden reichen Beifall. Ein Wajangpuppenſpiel mit hübſchen, in Scharnieren beweglichen Figuren, mit Gold und herr⸗ lichen Farben bemalt, dürfte manchen Liebhaber finden. Schöne Bilder mit auffallend reichem Farbenſchmuck bilden das Entzücken der Jugend. Ein Glockenſpiel aus verſchieden langen dünneren und dickeren Bambusſtäben harmoniſch abgeſtimmt, gibt ein ange⸗ nehmes Geläute. Muſikinſtrumente aller Art, von dem eintönigen, vibrierenden Blechſtreifen an bis zur ſaitenbeſpannten Mandoline geben uns Einblick in das„muſikaliſche“ Leben der Völker. Beſonders wertvoll werden die Sammlungen durch die privaten. Zugaben zweier Herren, die im Dienſte des Reiches in Kamerun und Oſtafrika ſtanden und von dorther reiche Schätze an Waffen, Geräten, Schmuck, Götterbildniſſen, Jagdbeute(Löwenſchädel!) und Erzeugniſſen des Kunſtgewerbes, wenn mam die einfache Betätigung der Eingeborenen ſo nennen darf, beigeſteuert haben. Es iſt nicht möglich, alle die großen und kleinen Dinge einzeln zu nennen. Alles zu betrachten, erfordert Stunden. Die ganze Welt der Völker zieht an uns vorüber: Herrliche Geſtalten der Papuas und Neger, die in Lebensgröße vorhanden ſind, Eskimos, Lapp⸗ länder, Tibetaner, Indianer und all die vielen andern. Ihre Kleidung intereſſiert uns, ihre Waffen, die ſie zur Erringung von Nahrung und zur Behauptung des eigenen Ichs nötig haben; wir erfahren von der Verehrung eines höheres Weſens und ſehen die Gottheit plaſtiſch vor uns. Durch die Herſtellung ſolcher Figuren wird der Trieb für Kunſt in den Eingeborenen wach, der ſich in der Ausſchmückung der verſchiedenen Gegenſtände und Geräte äußert, in der Zeichnung der Waffen und im Schmuck ſelbſt, und einen intereſſanten Einblick in die Welt der Phantaſie der fremden Stämme gibt. Untergegangene Kulturvölker leben wieder auf; ihre alte Kultur iſt durch Ausgrabungen zu Ehren gekommen. Eine bloße Schauſtellung iſt die völberkundliche und prä⸗ hiſtoriſche Sammlung nicht. Das ſagt auch der Name der Stif⸗ tung„Joſephine und Eduard v. Portheim⸗Stiftung für Wiſſen⸗ Dem ethnographiſchen Sammeleifer liegt eine tiefere Bedeutung zugrunde. Deshalb ſind die fremden Schätze auch nicht ohne weiteres der Allgemeinheit zugänglich. Doch wird allen Kreiſen, die ein Intereſſe für Völkerkunde beſitzen, der Beſuch der Sammlungen gerne gewährt. Eine vorherige Anmeldung bei der v. Portheim⸗Stiftung, Hauptſtraße 235,(ehemaliges Palais Prinz Weimar) iſt unerläßlich. nd. Städͤtiſche Nachrichten Wann wird in Maanheim die Fremdenſteuer beſeitigl! So frägt man ſich immer wieder von neuem, wenn man hört, daß in Deutſchland dieſe unzeitgemäße Steuer immer mehr ver⸗ ſchwindet. In den letzten Tagen konnte man leſen, daß der Stadt⸗ rat in Durlach beim Bürgerausſchuß die alsbaldige Auf⸗ hebung der Fremdenſteuer beantragt hat. Wiesbaden hebt ebenfalls dieſe Erdroſſelungsſteuer auf. In der Sbadtverord⸗ netenverſammlung wurde dieſer Tage gegen die Stimmen der Linken die Beſeitigung der die Fremden fernhaltenden Sonder⸗ abgabe beſchloſſen. In Berlin wird die Steuer auch bald völlig verſchwinden; ſie iſt ſchon von 70 Prozent des Zimmerpreiſes auf 15 Prozent herabgedrückt worden. Dieſe Herabſetzung macht ſich be⸗ reits in dem Beſuch der Hotels bemerkbar, der weit über dem Tiefſtand des erſten Vierteljahres 1924 ſteht. In erſber Linie ſind es Geſchäftsreiſende, die die Reichshauptſtadt wieder beſuchen. Die Einkäufer, die aus der Modebranche und der Konfektion nach Berlin kommen, ſtellen ſich in größerer Zahl wieder ein. Während ſonſt bei ſtäckerem„erkehr die Luxuslokale und die Unter⸗ nehmungen, bei denen es weniger auf Luxus als auf hohe Preiſe und allerlei Verheißungen ankommt, ſlark profitierten, iſt jetzt in ddeſen Unternehmungen ein ſehr ſtarker Rückſchlag zu verzeichnen. Alle Betriebe, in denen der Nepp die Hauptrolle ſpielte, leiden an Gäſteſchwund. Das Geſchäft, namentlich in der Fremden⸗ induſtrie, iſt ſolider geworden, wenn auch die Preiſe weit über den Friedensſtand gekommen ſind. Daß alle Preiſe höher ſein müſſen, iſt bei den großen Laſtem, die im Verbrauch zu be⸗ zahlen ſind, verſtändlich. Im Mannheimer Stadtrat ſcheint noch keine Neigung zu beſtehen, die Aufhebung der Fremdenſteuer zu be⸗ —— in einem romantiſchen Proteſt endigen. Das Ziel war deutlich: die formende Kraft mit dem Werk, ſeinen Geſetzen und Zwecken wieder vertraut zu machen, den„Künſtler“ aus ſeiner Iſoliertheit, deren vornehme Haltung künſtlich und ſchäbig war, zu befreien und ihn, in ſeinem Planen und Können, mit der gewerblichen, mit der handwerklichen Arbeit wieder zu vereinen. Indem man gute Form von den Waren unſeres täglichen Le⸗ bens verlangte, von Behauſung, vom Stadtbild, von Verkehrsmit⸗ teln, Büchern, vom Spielzeug, rollte man eine Reihe wirtſchaftlicher Fragen auf. Der Ruf nach der Form genügt nicht, der Stil ent⸗ ſteht nicht durch Vereinsbeſchluß, Kunſt iſt nie die Leiſtung eines Bundes mit Vorſtand und Satzungen. Künſtleriſche Schöpfung bleibt immer ein ariſtokratiſches Element, Bekenntnis eines Einzel⸗ nen und wird ſoweit zum Stil, als in ihm die Seele der Zeit ihren Ausdruck findet. Nur plumpe Hände wagen über dieſes mehr als andeutende Worte zu ſchreiben. Einige Frageſtellungen aber treten bei der Beſinnung über die oft willkürliche und zufällige Form⸗ verluderung ehrwürdiger Gewerbe klar hervor: das verblaßte Stoffgefühl hat vergeſſen, welche äfthetiſchen Eigentümlichkeiten dem Holz, Metall, Stein, Gewerbe innewohnen. Was iſt aus dem ein⸗ fachen Zweckgedanken geworden? Er hat ſich dort behauptet, wo die wiſſenſchaftlich⸗mechaniſche Technik alles geſtaltet, rationaliſierte, und man mochte dort, an einem Apparat, einer Maſchine, die klar und ſinnvoll konſtruiert ſind, Schönheitswerte entdecken. Aber wie oft war er ſinnlos überwuchert, verunklart und verunſtaltet, wenn man ihn unter fremden Schmuckgedanken verbarg. Entſcheidend aber iſt die Stellung der Maſchine. Manche ſind raſch mit ihrer Meinung fertig: Kunſt und feines Gewerbe iſt die Leiſtung der ſchöpferiſchen, der fühlenden die Maſchine iſt ſeelenlos, Mechanik, Feind und Tod aller Kunſt; dabei beruhigen ſie ſich. Der wollende Menſch muß die Frage ernſter nehmen. Denn er weiß, wie ſehr unſere ganze Wirtſchaft und damit auch unſer kulturelles und geiſtiges Leben irgendwo auf dieſem Unter⸗ grund maſchineller Wirtſchaftserſparnis ruht und die Maſchine in immer neue Lebensbezirke vorgedrungen iſt. Es iſt ſinnlos, dort, wo die Maſchine der Hand nicht nur ökonomiſch überlegen iſt, ſon⸗ dern formal das Gleiche leiſtet, ſie verbannen zu wollen; es iſt aber tödlich, ihr Aufgaben zuzumuten, die der erfinderiſchen Hand vor⸗ behalten ſind, alſo Aufgaben, deren inneres Weſen ſich gegen das Regelmäßige ſträubt. Im übrigen: auch die Maſchine iſt Werkzeug, das menſchlicher Wille leitet! Indem ſich beide Typen, der indu⸗ ſtriell-maſchinelle und der handwerklich⸗handarbeitende möglichſt ſcharf gegeneinander abheben, ziehen ſie beide Nutzen aus dem Bekenntnis zu ihrer eigenen Art. Von hier aus gewinnt die Bewegung des Deutſchen Werkbun⸗ des ihre eigentliche Belichtung und Bedeutung. Er hat das Wiſſen ſchließen. Wir möchten wiederholt darauf aufmerkſam machen, daß es ſich um die Einlöſung eines Verſprechens des Oberbürgermeiſters handelt. Es iſt ſchon vor Wochen zugeſichert worden, daß die Fremdenſteuer verſchwindet, wenn ſie in den benachbarten Städten aufgehoben wird. Aber was braucht man ſich ſchließlich hier mit der Aufhebung zu beeilen. Der Fremdenverkehr iſt in Mannheim ja ohnehin auf ein Minimum herabgedrückt, das nicht mehr ge⸗ ringer werden kann. Man glaubt ſich in eine Kleinſtadt verſetzt, wenn man einige Tage abweſend war und zudem Eindrücke von wirklichen Großſtädten mitbringt. Es iſt der hohe Wunſch aller derer, die um das Wohlergehen Mannheims beſorgt ſind, daß recht bald wieder friſch pulſierendes Leben in die ſüdweſtdeutſche Handels⸗ und Induſtriemetropole einkehrt. Sch. weiteres Steigen der Erwerbsloſenzahl Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt, betrug am 20. Auguſt die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeits⸗ loſen 10 673(8533 männliche, 2140 weibliche). Da am 19. Auguſt die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 9812 ſich belief, iſt eine weitere Erhöhung um 861 eingetreten. Die am 26. Auguſt gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufs⸗ gruppen wie folgt: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 1930, Facharbeiter im Baugewerbe 144, Arbeiter im Verkehrsge⸗ werbe 644, Hilfsarbeiter 4408, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Vetrieben 1316, ſonſtige Arbeitnehmer 2231. Gegen⸗ über dem 19. Auguſt iſt bei allen Gruppen eine Erhöhung feſtzu⸗ ſtellen. * Amerikaniſcher Beſuch in Ausſicht. Wie aus Meldungen in Newyorker Blättern hervorgeht, plant der von badiſchen Lands⸗ leuten gegründete Geſangverein„Badiſche Harmonie! im nächſten Frühjahr eine Reiſe nach der alten Heimat, die am 16. Mai 1925 angetreten werden ſoll. Die Reiſe führt in erſter Linie nach Baden und berührt nach Landung in Rotterdam die Städte Mannheim, heidelberg, Wertheim, Donaueſchingen, Freiburg, Lahr, Baden⸗Baden, Karlsruhe und andere. In Karloruhe löſt ſich die Geſellſchaft nach 20tägigem Beiſammenſein auf, ſodaß jedem Teilnehmer noch volle vier Wochen verbleiben um Verwandte und Gegenden Deutſchlands zu beſuchen. Die Rückfahrt erfolgt am 14. Juli von Rotterdam aus. Auch hat der Verein in verſchiedenen Städten Konzerte geplant, die unter Mitwirkung des Man⸗ thattan⸗Quartetts veranſtaltet werden. * Die Witterung will ſich immer noch nicht zum Beſſeren wonden. Bisher haben Viele geglaubt, der Mars ſei ſchuld, daß, es ſeit Wochen faſt jeden Tag regnet. Aber nun rückt doch der Mars wieder ſtändig von der Erde ab und das Wetter iſt genau noch ſo abſcheulich, als in den Tagen, an denen er uns am nächſten war. Geſtern nachmittag wurden wir ſogar von einem Gewitter überraſcht, das glücklicherweiſe nicht den Temperaturrückgang brachte, der nach einer derartigen Naturerſcheinung gewöhnlich ein⸗ zutreten pflegt. Die Temperatur weiſt ſeit Sonntag eine merk⸗ liche Steigerung auf. Das iſt aber auch das einzig Erfreuliche. In der verfloſſenen Nacht ging die Temperatur auf 13,9 Grad C. 13,7 Grad.) zurück. Heute morgen wurden 14.2 Grad C. (14,2 Grad.) feſtgeſtellt. Die höchſte Temperatur betrug geſtern 18,3 Grad C.(18,9 Grad.). * Kaufleuke, Proviſionsreiſende und freie Berufe in der Er⸗ werbsloſenverſicherung. In dem unter dieſer Ueberſchrift im geſtri⸗ gen Mittagsblatt erſchienenen Artikel muß es im zweiten Abſatz in der 7. Zeile von unten ſtatt Arbeitnehmer Arbeitgeber heißen. veranſtaltungen Sdiſoneröffnung im Apollotheater Seit Montag weiſt die Flammenſchrift auf dem Eckhaus in E 5 den Beſuchern des Mannheimer Varietes, die vom Paradeplatz her⸗ kommen, wieder den Weg nach G 6. Die Winterſpielzeit im Apollo⸗ theater hat begonnen. Die Führung des Unternehmens iſt durch eine neugegründete Geſellſchaft übernommen worden, die den Namen „Theaker⸗Geſellſchaft m. b. H. Apollo Mannheim“ führt. Die Geſellſchafter ſind Weingroßhändler Friedr. Melchior⸗ Mannheim, Kaufmann Karl Ferber⸗Pverdon(Schweiz) und In⸗ genieur Felixr Simon⸗Berlin. Als Geſchäftsführer mit alleiniger Handelsvollmacht wurde Herr Melchior beſtimmt. Ddie künſt⸗ leriſche Leitung und die Leitung des Wirtſchaftsbetriebes liegen in den Händen bewährter Fachleute. So wurde uns von der neuen Leitung des Unternehmens mitgeteilt. Die montägige, nahezu ausverkaufte Eröffnungsvorſtellung hat bewieſen, daß die künſtleriſche Leitung in den alten hochſtrebenden Bahnen wandelt. Man trägt nicht zu ſtark auf, wenn man ſagt, daß die Spielfolge ſich aus Attraktionen zuſammenſetzt. Wir laſſen die einzelnen Nummern infolgedeſſen in chronologiſcher Reihenfolge auf⸗ marſchieren. Reifenroller haben ſich ſchon im Apollotheater ſehen laſſen. John Mangels bringt aus Amerika neue Tricks mit, die mit großer Eleganz und Nerken ausgeführt werden. Wirklich phänomenal iſt der von zwei Herren und drei ſchön gebauten Damen altsgeführte Leiteraklnt der Joe Braun ompagnie. Die graziöſen Fünf benützen zwei freiſtehende Leitern als Stützpunkte. Die mit katzenartiger Behendigkeit ausgeführten Tricks ſind ebenſo ſchwierig wie eigenartig. Einfach fabelhaft iſt z. B. der Kopf⸗auf⸗ tiker, ſondern um Leute mit Geſtaltungswillen handelt, ſie in Lei⸗ „Man kam, nach Beruf und Artung, aus den ver⸗ ſchie nſten geiſtigen Bezirken zuſammen, aber man war geeint in der Geſinnung, nach mancherlei Wegen ſuchend. Und dies wurde als erſtes erreicht: das ganze Fragengebiet der Bedeutung der Form in unſerem Leben wurde neu durchdacht. Daß— wenigſtens im Geiſtigen— ein gewiſſer Beſitz geſichert war, iſt ein Gewinn; bleibt die Maſſe der Herſtellung und der Nachfrage auch noch im Gleichgültigen ſtecken, ſo zeichnet ſich doch nun die Linie immer deutlicher ab: es gibt wieder köſtliche, hoch⸗ wertige Handwerksarbeit, es gibt charaktervolle induſtrielle Ware; die Buchkunſt iſt von ihrem Verfall erlöſt, Siedlungen, Fabriken, Verkehrsanlagen mit einem guten klaren Geſicht ſind erſtanden, alte Volksüberlieferungen ſind nicht ſteriliſiert, ſondern erweckt worden, wo ſie noch Leben in ſich bargen; im Handwerk iſt ein neuer Zug und Glaube, in den Künſtlern der friſche Wille, unmir⸗ telbar der Geſtaltung wirtſchaftlicher Werte zu dienen. Wir haben beiſpielhafte Leiſtungen bekommen— nicht ihre große oder kleine Zahl iſt entſcheidend, ſondern daß ſie überhaupt wieder möglich und in ihrer Bedeutung von einem Teil der Nation begriffen werden. Eine Reihe weiterer Aufgaben ergibt ſich nun von ſelbſt. Die vornehmſte iſt die Erziehung des Nachwuchſes. Sie erſchöpft ſich nicht in methodiſchen Reformen, in den„kunſtgewerblichen“ Fach⸗ ſchulen und ähnlichem. Sie greift in den Kreis des allgemeinen Bildungsweſens: Sicherung eines Arbeiterſtammes mit Sinn für bollkommene Leiſtung, Einwirkung auf den allgemeinen Volksgeiſt, der zu dem Sinn und Wert guker Arbeit, guten Stoffes, guter Formung in ein näheres, ſinnlicheres Verhältnis zurückgebracht werden muß. Die Schwierigkeit, den„Käufer“, dieſe Größe in einer Tarn⸗ kappe, gen erziehen, iſt faſt unlösbar. Umſo deutlicher die unge⸗ heure Verantwortung, die auf dem kaufmänniſchen Vermittler zwi⸗ ſchen Produzent und Konſument ruht. Er kann nach beiden Sei⸗ ten verderblich wirken, und wie ſehr er es getan hat, verdeutlicht der Anblick unſerer großen Meſſen. Doch Anſätze zum Guten ſind gewonnen. „Die eigentliche Entſcheidung muß beim Herſteller liegen, ſei er Künſtler, Handwerker, Induſtrieller Denn er trägt die letzte Ver⸗ antwortung für den Formcharakter wie für das moraliſche Geſicht des Produkts. Er müßte und muß davon beſtimmt ſein, daß ſeine Arbeit ſich nicht nur in der Umſatzziffer ausdrückt, ſondern daß in ihr menſchliche Arbeitswerte ſtecken, die geachtet ſein wol⸗ len, und Formwerte, die nicht nur für oder gegen ihn allein Zeug⸗ nis ablegen, ſondern über ſeine Zeit und ſein Volk. Die durch Krieg, Kriegsausgang und ſoziale Umſchichtung ſich ergebenden Folgen der inneren Verarmung, des Käuferandrangs um dieſe Dinge geklärt und, da es ſich nicht um äſthetiſche Theore⸗ aus dem Ausland, der neuen Reichtumsverhältniſſe in Deutſchland 4. Seike. Nr. 407 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 3. Seplember 1924 Kopf⸗Stand zwiſchen den Leitern.„Eton, der Mann mit dem toten Punkt!“, gehört an ſich ebenfalls nicht zu den Neu⸗ heiten, aber ſeine Balancetricks ſind dermaßen vervollkommnet, daß man etwas derartiges nicht für möglich halten ſollte Der Stand auf der Flaſchen pyramide und das Balanzieren mit einem Stuhlbein auf einem ſehr wackligen Gläſerpoſtament ſind wirkliche Sen⸗ ſationen. Frida Weber⸗Fleßburg bewährt ſich als ſtimmbe⸗ gabte Sängerin mit einem fabelhaften Koloraturvermögen und die 5 Poncherrys, ſchon eine der Hauptattraktionen der Vorkriegs⸗ zeit in der Drahtſeilkunſt, zeigen, daß ſie ſich heute weniger denn je von der Konkurrenz übertrumpfen laſſen. inda und Gen! Lotto ſind unübertrefflich in Ernſt und Komik auf dem Zweirade. Der orientaliſche Geſang, der den mit großer Sicherheit ausgeführten Tricks vorangeht, bringt Farbe in die ausgezeichnete Nummer. Nach der Pauſe bewähren ſich die 4 Rougbys als hervor⸗ ragende Trampolinſpringer. Das Geſetz der Schwere ſcheint bei dem Quartett völlig aufgehoben zu ſein. Heinrich Stengel nennr ſich ein wenig prätentibs„König der Komiker“. ſtehen, daß er in ſeiner burlesken Art wirklich ein„König des Humors“ iſt. Es wird hier wieder einmal gezeigt, mit welch einfachen Mitteln man große Wirkungen erzielen kann. Nur verſtehen muß mans. Katrina und Ivpan, zwei feingliedrige Engländerinnen, zeigen in fünf Tänzen ihr hervorragendes techniſches Können und ihre große Ausdeutungsfähigkeit. Die farbenreiche Nummer wird abgelöſt durch den Miminker Harry Alliſer, der eine Reihe welt⸗ geſchichtlicher Perſönlichkeiten mit frappanter Porträtähnlichkeit dar⸗ ſtellt. Der originelle Scherz„Ein Morgen auf einer amerikaniſchen Farm“, von Phyllis und Giles mit viel Grazie und grotesker Komik ausgeführt, beſchließt ein Programm, das in Bezug auf Ab⸗ wechflung und Gediegenheit nicht übertroffen werden kann. Lob verdienen auch das klangreich und exakt ſpielende Orcheſter und der vorzüglich klappende bechniſche Apparat. Es iſt zu hoffen, daß die Anſtrengungen der neuen Leitung, den Beſuchern des Apollos durch erſtklaſſige Leiſtungen viel zu bieten, durch ſtarken Beſuch belohnt werden. Ohne gutbeſetzte Häuſer iſt es nicht möglich, auf die Dauer derartige Programme zuſammenzuſtellen. Sch. Theakernachricht. Perikles von Tyrus“, die letzte Erſtaufführung der vorigen Spielzeit, wird Samstag, den 6. Sep⸗ tember in der Inſzenierung von Francesco Sioli die diesjährige Spielzeit im Nationaltheater eröffnen.— Im Neuen Theater ge⸗ langt am Sonntaa., den 7. September die Groteske„Fuſſeloder der Druckfehler“ von Herbert Kranz zur Uraufführung. Das Stück wird von Eugen Felber in Szene geſetzt.— Die von Francesco Sioli geleitete Neuinſzenierung der Oper„Fidelio“, mit der Sonntag, den 7. September im Nationaltheater die neue Spielzeit für die Oper eröffnet wird, verſucht die Darſtellung des Bühnen⸗ werks aus dem Geiſt der Muſik zu geſtalten und durch Beſeitigung ſtörender Dialoaſtellen das Weſentliche in den Vordergrund zu rücken.— Mit der am Samstag, den 6. September im Neuen Theater ſtattfindenden Erſtaufführuna von Leo Blechs Operette„Die Strohwitwe“, unter der muſikaliſchen Leitung Guſtav Manne⸗ becks beainnt dieſer ſeine Tätigkeit als Kapellmeiſter an der hie⸗ ſigen Bühne. Modenſchau. Im Muſenſgal des Roſengartens findet am 16. und 17. September die von der Damenwelt mit Spannung er⸗ wartete Herbſtmodenſchau des Modehauſes Sachs ſtatt. Herr Wilhelm Clobes, der ideenreiche Chefredakteur der Berliner Eleganten Welt“, hat hierzu wieder ein Modeſpiel verfaßt, das ſich„Die Dame mit der Maske“ betitelt. Die Inſzenierung iſt wieder Alfred Landory übertragen, die künſtleriſche Ausgeſtal⸗ tung der Bühne Heinz Grete. Die darſtellenden Kräfte ſtellt eben⸗ falls das Nationaltheater. Als Soliſten ſind Mafalda Salvatini von der Staatsoper in Berlin und Kammerſänger Joſeph Schwar z gewormen. Es braucht nicht betont zu werden, daß durch die Mit⸗ wirkung dieſer Künſtler die Modenſchau die außergewöhnliche Note erhält, durch die ſich die Veranſtaltungen des Modehauſes Sachs aus⸗ zeichnen. Der Reinertrag wird wieder der Stadt Mannheim zu wohltätigen Zwecken zur Verfügung geſtellt. Rheinfahrt des männergeſangvereins nach Rů · desheim. Man ſchreibt uns: Trotzdem die Organiſation der ſeitheri⸗ gen Rheinfahrten in den Tageszeitungen mit Recht ſcharf kritiſiert worden iſt, gedenkt der Männergeſangverein„Erholung“(M. d d. A..) am Sonntag, den 7. September eine Rheinfahrt nach Rüdesheim zu unternehmen. Der gemietete Rheindampfer faßt nach der von der Reederei gemachten Mitteilung etwa 1200 Sit⸗ pläze, jedoch hat man ſich entſchloſſen, nur 900 Karten zur Ausgabe zu bringen. Dieſer Entſchluß iſt beſonders zu begrüßen, wenn man berückſichtigt, daß bei den vorhergegangenen Dampferfahrten auf Schiffen, die nur 1 200, höchſtens 1 300 Perſonen faßten, 1900 Per⸗ ſonen untergebracht waren.(Weiteres ſiehe Anzeige in dieſer Nr.) — * Bom Poſtſcheckverkehr. Beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe waren Ende Auguſt 39 481 Kontoinhaber vorhanden. Auf den Poſt⸗ ſcheckrechnungen ſind in dieſem Monat gebucht worden: 136 261 000 Rentenmark Gutſchriften, darunter 376 255 Einzahlungen mit Zahl⸗ karte über 37 986 000 RM. und 422 160 über 98 274000 RM. Die Laſtſchriften betrugen 135 414000.Dar⸗ unter befanden ſich 7476 Kaſſenſchecks über 3 563 000 RM., 879 im Reichsbankgiro⸗ und Abrechnungswege beglichenen Auszahlungen über 5 751 000, 125 256 Zahlungsanweiſungen über 19 184000 RM. und 448 029 Ueberweiſungen über106 914 000 RM. Der Geſamtum⸗ ſatz im Monat Auguſt betrug hiernach 271 675 000 RM. Davon erztoingen ihrerſeits ſcharfe volkswirtſchaftliche Ueberlegungen. Wichtige Werte, die uns blieben, ſind neben den heimiſchen Roh⸗ ſtoffen eben nur Arbeitstüchtigkeit, Kenntniſſe, Wiſſenſchaft, künſt⸗ lexriſches Formgefühl. Erſtes Gebot iſt: aus den heimiſchen Stof⸗ fen herauszuholen, alles was verborgen in ihnen enthalten iſt, und ihnen ihre Form zu geben, die unentbehrlichen fremden Stoffe aber mit ſo viel guter Arbeit als nur möglich auszuſtatten. Daß dies der Weg für die deutſchen Gewerbe ſei, war zunächſt als Programm deutlich genug; durch die ſtarke Nachfrage nach deutſcher Ware iſt es gefährdet. Die deutſche Induſtrie und das deutſche Handwerk haben vor der Zukunft die Pflicht, gerade in dieſer Lage den auf beſte Qualität gerichteten Sinn nicht ermatten zu laſſen. Und dann: vor dem Formgebot der Fremde ſich zu hüten. Die deutſche Ware darf ſich auf dem Weltmarkt nicht durch Würdeloſigkeit ein⸗ niſten und behaupten wollen, das wäre Verſchwendung errungenen Gutes. Hieraus ergibt ſich, welche Bedeutung nach wie vor der innere Markt beſitzt. Denn an ihm, wenn er mit einer ihrer Ver⸗ antwortung bewußten Käuferſchicht zu rechnen hat, bildet ſich die Sicherheit einer gewiſſen nationalen Ueberlieferung; damit die deutſche Ware begehrt wird, nicht, weil ſie billig, ſondern weil ſie gut und ſchön iſt. Staat und Geſetzgebung haben ſchließlich zu bedenken: der Staat kann keine Kunſt herſtellen, aber er kann ſie fördern oder plagen. Er muß ſie fördern, indem er ihr Freiheit gibt, auch dort, wo ex ſelbſt als Auftraggeber auftritt; er darf ſie nicht durch eine kurzſichtige Steuer⸗ oder Wirtſchaftspolitik in ihrem natürlichen Lebensſpielraum beengen, ſonſt bezahlt er kleine berechenbare Werte mit einem in Ziffern unberechenbaren Schaden. Hier iſt es die Aufgabe einer ſelber wirtſchaftlich nicht intereſſierten Vereini⸗ gung, wie der Deutſche Werkbund ſie darſtellt, warnend, mahnend und anregend auf die ſtaatlichen Behörden, auf die geſetzgebenden Körperſchaften einzuwirken. Nach dieſen Grundſätzen hat der Deutſche Werkbund gearbeitet, durch die Ausſprache führender Männer aus allen Fachkreiſen in Vorſtand und in beſonderen Ausſchüſſen, durch Beratung er Behörden, durch Einfluß bei parlamentariſchen Körperſchaften. Mitwirkung bei Ausftellungen, Beratung und Vermittlung bei In⸗ duſtrie, Handwerk und Handel unter Heranziehung von Künſtlern und Fachleuten gibt ihm Gelegenheit, ſein Wollen in die Tat um⸗ zuſetzen. In Publikationen, welche teils fortlaufend erſcheinen, teils einzelne Fragen behandeln, ſucht er durch die Feder der beru⸗ fenſten Männer aufzuklären, Mitglieder und weitere Kreiſe mit den beſten Leiſtungen auf allen Gebieten bekannt zu machen. Wer bewieſen hat, daß er in ſeinem Sinne zu wirken gewillt und be. fähigt iſt, ſoll durch Einladung zum Beitritt in eine geiſtige Ge⸗ Man muß zuge⸗ k wurden bargeldlos abgewickelt 210 939 000 RM. oder 77,64 v. H. Die Geſamtguthaben der Kontoinhaber des Poſtſcheckamts machten am Monatsſchluß 17 Millionen Mark aus. * Frankiert mit Wohlfahrtsbriefmarken. Die Reichsvoſtverwal⸗ tuna aibt ſeit einiger Zeit vollgültige Wohlfahrtsbriefmarken im Werte von 5, 10, 20 und 50 Pfa. heraus. die zugunſten der Deut⸗ ſchen Nothilfe für den vierfachen Betrag verkauft werden. Viele aroße Firmen verwenden die Marken bei ihrem Schriftwecheſel. So hat der Verband Verliner Metallinduſtriellen ſeinen Mitaliedern die Verwendung der Wohlfahrtsbriefmarken empfohlen. Wenn die⸗ ſes Beiſpiel allſeitia Nachahmuna fände, würden der Deutſchen Not⸗ hilfe erhebliche Mittel zufließen und aleichzeitig den zahlreichen Sammlern unter den Empfängern Freude gemacht werden, da die Marken in ſehr auter Ausführung Abbildungen der vier berühmten Schwindſchen Hl.⸗Eliſabeth⸗Bilder auf der Wartburg aufweiſen. * Der Mars nach ſeiner Oppoſition. Der ſcheinbare Durch⸗ meſſer der Marsſcheibe iſt ſeit dem 23. Auguſt ſchon wieder geſun⸗ en. Er nimmt im Laufe des Monats natürlich noch weiter ab; aber er bleibt noch ſo groß, daß Mars noch den ganzen September hindurch mit ſeiner Helligkeit den Nachthimmel beherrſcht. Für Fernrohrbeobachtungen können u. a. die klaren Herbſtnächte ſogar noch günſtiger werden, als es die Nächte kurz vor und nach ſeiner Oppoſition geweſen ſind. Was bisher übrigens über Beobachtungs⸗ ergebniſſe gemeldet worden iſt, waren entweder Selbſtverſtändlich⸗ kleiten oder längſt bekannte Tatſachen. Irgend etwas Neues über die Oberflächengeſtaltung und die Phyſik des Mars iſt noch nicht bekannt geworden. In der äußeren Erſcheinung des Planeten iſt in den Tagen der Oppoſition die verhältnismäßig ſehr wenig röt⸗ liche Färbung aufgefallen; Mars erſchien beiſpielsweiſe in der ſehr klaren Nacht zum 22. Auguſt ausgeſprochen gelblich, mit einem Stich ins Wefßliche, ohne den rötlichen Schimmer, der ſonſt von ihm ausgeht. Möglicherweiſe hängt dieſe veränderte Färbung mit atmoſphäriſchen Vorgängen auf dem Mars zuſammen. *Todesfall. Im Alter von 39 Jahren iſt in Blumenfeld Pfarrverweſer Adolf Lauber geſtorben. Er ſtammte aus Büßlingen und war am 5. Juli 1911 zum Prieſter geweiht worden. Tagungen Die Kongreſſe in Heidelberg Am 15. September beginnt in Heidelberg eine Reihe von Kongreſſen, deren Verhandlungen das Intereſſe weiteſter Kreiſe beanſpruchen. Es iſt auf das Wärmſte zu begrüßen, daß auf An⸗ regung des Juſtizminiſteriums drei Vereinigungen Heidelberg als Kongreßſtadt gewählt haben, die die beſten Kenner der Jugend⸗ fürſorge zu ihren Mitgliedern zählen. Eine Reihe von Fachleu⸗ ten werden über Kernfragen ihres beſonderen Arbeitsgebietes in ge⸗ meinverſtändlicher Weiſe berichten. So hat der Allgemeine Für⸗ ſorge⸗Erziehungs⸗Ta für den 15. September die An⸗ ſtaltserziehung und Familienpflege aufs Programm geſetzt. Am 16. September werden die durch unerziehbare Jugendliche geſtellten Probleme erörtert werden Am 17. bis 19. September finden die Verhandlungen des deutſchen Jugendgerichtstages und des deutſchen Vereins zur Pfychopatenfürſorge ſtatt. Mit beſonderer Erwartung darf man einer am 19. September abends ſtattfindenden öffentlichen Verſammlung entgegenſehen, bei der Dr. Siegmund Schultze, der Vorſtand des Vereins für Pſychopatenfürſorge, einen Vortrag über das Thema„die Wohlfahrt der deutſchen Jugend“ halten wird. Der Deutlſche Juriſtentag Deutſchlands und Oeſterreichs Juriſten werden vom 10. bis 13. September in Heidelberg zum 33. Juriſtentag zuſammenkom⸗ men. Vor 84 Jahren gegründet hat dieſe Vereinigung ihre Mit⸗ lieder bisher in 32 Städten Deutſchlands und Oeſterreichs ver⸗ erd die in geſchickter Weiſe über die verſchiedenſten Gegenden verteilt ſind und dadurch Einblicke gewähren ließen in Land und Leute von Oſt und Weſt, Süd und Nord. Nur wenige Orte wurden zweimal beſucht, darunter Heidelberg, wo 1869 der 8. Juriſtentag abgehalten wurde. Der deutſche Juriſtentag will, wie es in§ 1 ſeiner Statuten heißt, eine Vereinigung für den lebendigen Meinungsaustauſch und den Verkehr unter den deutſchen Juriſten bilden, auf den Gebieten des Privatrechtes, des Prozeſſes und des Strafrechtes den Forde⸗ rungen nach einheitlicher Entwicklung immer größere Anerkennung verſchaffen, die Hinderniſſe, die dieſer Entwicklung entgegenſtehen, bezeichnen und ſich über Vorſchläge verſtändigen, die geeignet ſind, die Rechtseinheit zu fördern. Der ſtändigen Deputation des Deut⸗ ſchen Juriſtentages kommt das weſentlichſte Verdienſt zu, hat ſie doch in den von ihr veranlaßten Gutachten wertvolles Mate⸗ rial geſchaffen für eine große Menge von Rechtsfragen. einheitlichung und die geſunde Fortentwicklung des Deutſchen Reiches hat der Deutſche Juriſtentag dadurch in hohem Maße 7— fördert. Die Verhandlungen ſelbſt brachten in vielen Fällen An⸗ regungen mannigfacher Art und manche neue Arbeit iſt aus ihnen entſtanden. Durch den perſönlichen Verkehr auf den Verſamm⸗ lungen, denen auch immer eine Anzahl großer juriſtiſcher Verleger beiwohnen, iſt die Förderung der Rechtswiſſenſchaft und der Rechts⸗ entwicklung weſentlich unterſtützt worden. So 92 97 B. die Tagung in Leipzig im Jahre 1880 die Gründung der Zeitſchrift für die geſamte Strafwiſſenſchaft. Vergleicht man die„ der einzelnen Tagungen, ſo ſieht man, wie dieſe jeweils aus der Zeit heraus geboren wer⸗ den. Hier iſt beſonders intereſſant ein Vergleich zwiſchen den beiden Tagungen in Heidelberg von 1869 und 1924. Damals ſtand Deutſch⸗ Seuchtersleben über Rant Zu Feuchterslebens 75. Todestag am 3. Sept. Am 3. September 1849 ſtaubb zu Wien Ernſt Freiherr v. Feuchtersleben, deſſen Schrift„Zur Diätetik der Seele“ berühmt geworden iſt und noch heute viel geleſen wird; unter ſeinen volkstümlichen Liedern findet ſich das innige, allbekannte„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“. Durch nichts wird Kants Wert ſo deutlich, als durch die Be⸗ trachtung der vermeintlichen Widerlegungen, die ihn verkleinern ſollen. 0 8 Kant hat einen großen, weiten Blick eines Weltmannes im ſchönen Sinne des Wortes, bei dem ihm nur ein an Freiheit ver⸗ wandter, nicht ſo leicht der des Philoſophen vom Fache zu folgen imſtande iſt.„ Man ſernt Kant erſt völlig begreifen, wenn man die nach ihm entſtandenen Uebertreibungen und die daraus hervorgegangenen Widerlegungen ſeiner Lehre durchzuprüfen die Geduld hatte. * Kants theoretiſche und praktiſche Vernunft, Fichtes Wiſſen und Glauben, Herbarts Metaphyſik und Aeſthetik wurzeln in derſelben Doppelbedingung des menſchlichen Weſens. Zu dieſer Anſicht ſcheint lären Vorausſetzung über das Verhältnis von Spekulation und Handeln(Denken und Tun) vorgebildet und beſtätigt. * Wenn man philoſophiſche Schriften vor und aus Kants Epoche lieſt, hat man das wohltuende Gefühl einer dem menſchlichen Geiſt völlig gemäßen, auch nachhaltig zur Tätigbeit anregenden Denk⸗ beſchäftigung. Nicht ſo bei den ſpäteren; hier fühlt man ſich augen⸗ olicllich wie in Byrons Kain von Luzifer, in ein unendliches Leere mit fortgeriſſen; man ſchwindelt mit Vergnügen eine Weile„in the abyss of Speculation“, und zurück bleibt— Lähmung und Ueberdruß. Das Wirken in der und für die Welt erſcheint als nichtig. Welches das rechte Denken ſei?„An ſeinen Früchten ſolll Ihr ſie erkennen.“ Kant und Platon ſind ſich in dem verwandt, was ſie eben zu den größten Philoſophen ihrer Zeiten macht: ſie verfahren beid⸗ kritiſch und lehren weniger eine Philoſophle als das Philo⸗ melnſchaft berufen werden, die ihren Lohn in der Freude an edler Arbeit findget. 14 8 ſophieren. Solche Lehrer ſind die Befreier des menſchlichen Geiſtes, die eigentlichen Lichter der Welt. Mf. Möglichkeit erwähnt der Begrüßungsabend und der Feſtabend. Strötzbach verhaftet. jährigen erſprießlichen Tätigkeit als Erzieher und Lehrer Die Ver⸗ ſi arbeiters Windbiehl hatte auf dem Küchenboden einen Top heißem Waſſer geſtellt. Das 2jährige Kind fiel in einem wachten Augenblick hinein daß es ſtarb. ſes beim Iffezheimer Rennen, Signor Teſio, meiſter 5000 Mark für wohltätige Zwecke üb land unmittelbar vor einem Aufſtieg zur weltgeſchichtlichen Größe⸗ Und die Fragen, die damals zur Erörterung ſtanden, ſind in Hauptſache ruhige juriſtiſch⸗techniſche, die in engem Zuſammenhang ſtehen mit der kommenden Einheit auf dem Gebiete des Straf⸗ und Prozeßrechtes. Heute ſteht Deutchland vor einer Zukunft, die m allen Punkten nur Ungewißheiten in ſich trägt und ſchwere Sorgen für die Exiſtenz des Reiches bringt. So wird ſich denn der 33 Juriſtentag mit Fragen dringendſter Not befaſſen, z. B. über die von Verfaſſungsänderungen, über die Geſtaltung des Reichsgeſetzes vom Ausnahmezuſtand, über die Laienrichter, übet das Mietrecht, über Erleichterungen der Kapitalbeſchaffung durch Ak⸗ tiengeſellſchaften, über eine Reihe wichtiger Steuerfragen uſw. Sie alle zeigen den unerſchütterlichen Willen dieſer Vereinigung, dem Vaterlande in Not und Gefahr zu dienen und zu helfen. So iſt zu wünſchen, daß auch aus der Arbeit des 33. Deutſchen Juriſtentages reicher Segen wächſt. 4 Die Tagung ſelbſt beginnt am Mittwoch, den 10. September mit einem Begrüßungsabend in der Stadthalle. Am Don⸗ nerstag, den 11. September findet im großen Saale der Stadthalle die erſte Vollverſammlung ſtatt, bei der die Vertreter der Stadt, des Reichsjuſtizminiſteriums und der Länder ſprechen werden. Daran ſchließen ſich die einzelnen Abteilungsſitzungen an. Abends iſt Stadt⸗ ſartenkonzert mit italieniſcher Nacht vorgeſehen. Der Freitag iſt mit Albteilungeſtzungen ausgefüllt, abends 8½ Uhr findet Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung ſtatt, daran anſchließend geſelliges Zuſammen⸗ ſein in der Stadthalle. Am Samstag iſt um 11 Uhr im Neuen Kollegienhaus die zweite Vollverſammlung, um 5 Uhr gemeinſame? Feſtmahl in der Stadthalle. Derbandstag der Deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine. Der Zentralverband der Deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer vereine hält vom 10. bis 13. Oktober in Karlsruhe ſeine Ta⸗ gung ab, die ſich zu einer der bedeutendſten Veranſtaltung im Rah⸗ men der Karlsruher Herbſtwoche geſtalten dürfte. Auf der Tages“ ordnung ſteht: Kampf gegen die Zwangswirtſchaft im Wohnweſen und gegen die Entrechtung des Hausbeſitzes. J. Anbetracht der großen Bedeutung der Tagung dürfte die Beteili⸗ gung der Hausbeſitzer an dieſer Tagung außergewöhnlich ſbark ſein So ſind ſchon aus dem ganzen Reiche zahlreiche Anmeldungen ein⸗ gelaufen. Selbſt aus den entfernteſten Gegenden unſeres Vater“ landes, aus Oſt⸗ und Weſtpreußen, aber auch aus den beſetzten Ge⸗ bieten, werden die Hausbeſitzer nach Karlsruhe kommen. Von den geſchäftlichen Verhandlungen des Verbandstages bildet den Mittel⸗ punkt die in der Feſthalle ſtattfindende Sitzung des Zentralverban⸗ des und die auf Montag, den 13. Oktober, vormittags im kleinen Feſthalleſaal feſtgeſetzte allgemeine Ausſprache. Von den ſonſtigen Veranſtaltungen der Tagung, für die der Karlsruher Hausbeſitzer⸗ verein ſchon alle notwendigen Vorbereitungen—— ſchuuß Ab der Tagung iſt ein Gartenfeſt, eine Feſtvorſtellung im Landestbeater und ein gemeinſamer Ausflug der Tagungsteilnehmer nach Baden⸗ Baden vorgeſehen. Fa Aus dem Lande * Schwetzingen, 3. Sept. Nach einer in Brühl aus Hannover eingegangenen Nachricht wurde der Turner Max Meixner e Turnverein Brühl bei den Meiſterſchaftskämpfen der Deutſche Turnerſchaft in Hannover durch Losentſcheid 5. Sieger im Stos⸗ hochſprung mit einer Höhe von 3,30 Meter. Er iſt dadurch de einzige Sieger von Süddeutſchland geworden.— In Oftersheim hat die Gendarmerie einen Mann verhaftet, der im Verdacht ſteht, die vor einigen Tagen aogebramnte Scheune des Landwirts Kopper in Brand geſteckt zu haben. „Eberbach, 2. Sept. Am Samstag mittag wurden auf 255 Landſtraße zwei Arbeiter von zwei Landſtreicher 1 fallen. Mit vorgehaltenem Revolver und mit den Worten„Gel her“ wurde ihnen ihre Brieftaſche und Fahrräder weggenom mit denen die beiden Gauner das Weite ſuchten. Als ſie ſich ver⸗ folgt ſahen, ließen ſie die Fahrräder im Stiche. Wertheim, 2. Sept. Das Forſtſchutz, und Jagdauſſichtsper⸗ ſonal iſt im Verein mit der Gendarmerie einer gewerbsmäßigen Wildererbande auf die Spur gekommen und hat die Brü Ludwig und Anton Stickſel von Hensbach und den ſchon öfter wegen Wilddieberei vorbeſtraften Maurer Michael Faller 10l Bei einer Hausſuchung wurde eine Angas, Rehfelle, ein Jagdgewehr und verſchiedene Wilderergeräte aufge funden. Durch das Treiben der Wilderer iſt der Wildbeſtand er heblich geſchädigt worden. * Sinsheim a. d.., 2. Sept. In Anerkennung 9525 che⸗ 1 igen Jugend und das für die Stadtgemeinde bekundete rege In⸗ tereſſe wurden Oberlehrer a. D. A. Ullrich und Hauptlehrer a. G. Chriſtmann zu Ehrenbürgern ernannt. „ hoffenheim bei Sineheim 2. Sept. Durch Feuer ſe die Scheune des Landwirts Feſenbäcker ſamt der angrenzenden ſcheune zerſtört worden. Weingarten b. Durlach, 2. Sept. Die Ehefrau des Febriſ unbe⸗ und zog ſich ſo ſchwere Brandwunden zu⸗ * Baden⸗Baden, 2. Sept. Der Gewinner des Großen Prei⸗ hat dem Oberbürger⸗ erwieſen. alles ehrliche Denken zu führen, und das Reſultat iſt in der popu⸗ (Altes Theater), das Leipziger Schauſpielhaus und das Gewa für den beporſtehenden Winter vorbereiten, erfahren wir das Städtiſche Schauſpiel hat zur Erſtaufführung eolel ben:„Shaws„Die heilige Johanna“: Strindberg„D kungerſage“; Hamſuv„Spiel des Lebens“. m führung der Spielzeit wird Melchior Viſchers„Tee herauskommen. von Sternheim, Unruh, Zuckmayer. Mit einem ganz neuen werden wird zurzeit noch verhandelt.— An Unterhaltungsſtücken zunächſt geſpielt werden:„Unſece kleine Frau“ von „Die tote Tante“ von Kurt Götz,„Hamlet im Impekoven un Mathern. den: Schillers„Don Carlos“, neuen Ueberſetzung von Hans Rothe), Raimunds„Bauer a när“. ſtriph,„Frau Duppertgil“ von Lenge rke,„Der; alte Theater und Muſik Dresdner Staatsoper. Unſer Dresdner Kunfteſepen ſchreibt. Am 31. Auguſt wurde die Dresdner Staabso per nuit umge⸗ ſetz. Schon in dem Vorſpiel merkte man mit Vergnügen, ma⸗ · Brſch in ſorgfelliger Probenarbeit geleſſtet hatte. Die Feſepiee wee in Dresden ſchon immer ein ude ſtelltes Bühnenbild, ſo daß man den Grund der ſzeniſchen rung nicht recht einſah. Freilich die Enſembleſzenen leiſtungen, die durch den Lehrergeſangverein und Sinfoniechor ſtärkt wurden, waren von unbeſchreiblichem Eindruck, wie 5 hier noch nicht erlebten. Friedrich Plaſchkes eaber Schuſterdeg, in abgeklärter Reife, alles Innere hervorkehrend, Ermold⸗ meſſer, Baders Pogner, dazu Fritz Verlebendigung der Meiſterſingerpartitur: Das war ein Zuf klang, der im rauſchenden Jubel der Zuhörer endigte. Keiner ſieß dem ausverkauften Hauſe leine Seltenheit in Dresden!) ſch im ſeinen Platz, das volle Haus huldigte oſtentativ Fritz Buf beſonderen, als Antwort für die Beckmeſſerangriffe auf ſeine lumg als Generalmuſikdirektor in den letzten Tagen. J. ganz auf Licht⸗ und Farbfre Erneue⸗ wir ot he uſchs hinreißende klangſeen⸗ uſa von Stel⸗ 7 55 4% Leipziger Winkerſpielpläne. Unſer Leipziger Korreſpaaſpiel chreibt: Ueber die künſtleriſchen Pläne, die das ſtädtiſche ndhaus folgendee. Urd u. 7 ter 900 rke Als erſte Es werden ferner im Spielplan erſcheinen erden d Abern Hoßween Krähwinkel wel⸗ Von Klaſſikern ſollen neuinſzenie Foledo, Hebbels„Nibelungen“, Grillparzers„Jüdin voin einer Shakeſpeares„König Johann 15 Millio“ iches Auch das Leipziger Schauſpielhaus hat ein erwor⸗ Programm im Vorbereitung: Zur Uraufführung wurden Manu⸗ ben:„Jakob und der Teufel“ von Hans Joſe Rehfiſch(el⸗ von und „Meiſterſingern“ eröffnet, die muſikaliſch von Grund aut im 3. Akt ſzeniſch erneuert worden war. Generalmuſikdirektor gen, Buſch, der Dirigent der Bayreuther Meiſterſinger⸗Aufführuns hatte ſeine Bayreuther Anregungen in Dresden in die Ta was 8 2 —re er r rre Ioe rrrr 3 dcn Aulttwoch, den 3. Seytember 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seife. Nr. 407 * 22 mizte Hägelsbeim bei Roſtat. 2. Sept. dor ſeit 27 Augaſt ver. — verwitwete 60jährige Landwirt Joſef Wurz iſt als Leiche mord Rhein geländet worden. Ob ein Unglücksfall oder Selbſt⸗ vorliegt, konnte nicht ermittelt werden. n Malſch b. Ettlingen, 2. Sept. In der geſtrigen Nacht brach Scheuer der Adlerwirtſchaft am nahen Walprechtsweiher 5 aus, das in den großen Heu und Strohvorräten reichlich rannten fand. Während das Wohnhaus gerettet werden konnte, dieh e und aene bis auf 125 Grund Das ite noch in Sicherheit gebracht werden. Die rſache des Vrandes iſt noch unbekannt. 8 * meter Hornberg, 2. Sept. Am Sonntag fand auf dem wenige Kilo⸗ dem entfernten Fohrenbühl die Einweihung des vom würt⸗ 2 ergiſchen Schwarzwaldverein errichteten Gedächtnis hau⸗ Hau für die Gefallenen unter ſehr ſtarker Beteiligung ſtatt. Das uum iſt an die im Jahre 1905 erſtellte Turmhütte angebaut. Der 0 de iſt um 5 Meter erhöht worden und bietet eine ſehr weit bis Nn n Alpen und der ſüdlichen Vogeſenkette reichende Fernſicht. Um die ahr traf der Württembergiſche Staatspräſident Bazille ein. deundeſtrede pielt Dr. Oekar Junghans, der auf die hohe Be⸗ warme des Hauſes hinwies. Staatspräſident Bazille gedachte in ſpraden Worten der Geſallenen. Nach einer Reihe weiterer An⸗ niehhen wurde von den Wandervereinen für die Gefallenen Kränze ergelegt. An die Feier ſchloß ſich eine Beſichtigung des ſehr 9 maaſch angelegten Heimes, das 100 Wanderern Uebernachtungs⸗ Noglichkeit bietet. “ Riedheim b. Engen, 2. Sept. Das Anweſen des Landwirts Wöenn Oßwald iſt vollſtändig niedergebrannt. des ANüllheim, 2. Sept. Durch Feuer, das in dem Anweſen Deko ürgermeiſters Bolanz in Zunzingen ausbrach, wurden die ſark omtegebäude eingeäſchert und der Dachſtuhl des Wohnhauſes beſchädigt. im des mmendingen. 2. Sept Der Metzgermeiſter Richard Schöch⸗ aug r wie gemeldet, ſeit einigen Tagen vermißt wurde, iſt jetzt * Elz geländet worden. Es iſt nicht geklärt, ob Schöchlin Naſſe Unfall zum Opfer gefallen iſt, oder den Tod freiwillig im geſucht hat. war Vom Badenſee, 2. Sept. Das Paſſagiermotorboot„Seelöwe“ Aundan den ſtürmiſchen Stunden des 7. Auguſt in der Höhe von und Er in große Seenot geraten. Es bedurfte der ganzen Umſicht lich rfahrung des Bootsführers Brettaque, die 12 Paſſagiere glück⸗ wacen, Land zu bringen. Die Geretteten haben nunmehr dem dun en Seemann eine goldene Uhr mit Widmung als Anerken⸗ zünng überreichen laſſen. der Lausberlingen, 2. Sept. Bei einer der ſcharfen Kurven auf dut Landſtraße Markdorf—Kluftern ſtieß ein Automobil mit einem Vei rwerk des Landwirts Langenſtein aus Immenſtaad zuſammen. cuf dien Zuſammenſtoß wurden zwei in dem Auto ſitzende Damen berle ie Straße geſchleudert, glücklicherweiſe aber nicht gefährlich waß Dem Pferd des Landwirts wurde ein Fuß abgefahren, es getötet werden mußte. Aus der pfalz Nde Kaiferslautern, 2. Sept Die Inhaberin der Weltruf genie⸗ bollend Nähmaſchinenfabrik G. M Pfaff, Fräulein Min a Pfaff, ndete ihr 70. Lebensjahr. Die Tätigkeit und die Verdienſte gan, Jubilarin auf charitativem und ſozialem Gebiet ſind in der unzen Pfalz bekannt. des 0 Erfenbach b. Kaiſerslautern, 2. Sept. Die furchtbare Tat eiſ ärtners Witzel, der, wie ſeinerzeit berichtet, in einem Anfall Nunder Umnachtung ſeine Frau und ſeinen Knaben mit einem beſo drerſchlag hedeſene verletzte, hat bereits ein Todesopfer haidert. Der ſchwerverwundete Knabe iſt inzwiſchen ſeinen Ver⸗ unge Die Mutter befindet ſich noch immer in Lebens⸗ Naahr *. n erlegen. Gerichtszeitung Strafkammer Landau September abaehaltenen Schwurae richt 24 berichn a der Strafkammer Landau ſtand. wie der„Rheinpfälzer zichtet. als erſter Fall die Anklage gegen den Kaufmann Karl Der aus Schwegenheim wegen Totſchlaas zur Verhandtung. de Angeklaate, der ſeit Jahren mit ſeinem Vater und ſeinen Brü⸗ ſeine in Streit lebte, hatte ſich, nachdem er zehn Jahre zuvor von keriche Vater enterbt worden war und inzwiſchen ſein aanzes mut⸗ decen s, Vermdöaen aufcebraucht hatte, immer mehr in ſeinen Haß word, ſeinen Bruder verbohrt, dem er es zuſchrieb. daß er enterbt ſorderſ. war. Er begab ſich am 23 März nach Schwegenheim und gebörte von ſeinem Bruder den Schlüfſel zu einem Schrank. der inm Ninerte und noch im väterlichen Hauſe ſtand. Dabei geriet er mit beklan beiden Brüdern wieder in Streit. in deſſen Verlauf der An⸗ ß auf ſeinen Bruder Eugen abgaate einen Revolverſchu 0 Dieſer ſtürzte zu Boden, worauf der Angeklaate noch einen en Schuß aus nächſter Näbe abfeuerte: beide Schüſſe trafen. ſecno erletzte ſtarb im Krankenhaus nach einer Operation durch In⸗ deraift der Wunden an Lungenentzündung. Lungenbrand und Blut⸗ Veschuna am 20. April. Der Angeklaate, der ſchon wegen Sach⸗ dei ädigung und Vernichtung öffentlicher Urkunden vor längerer verurteilt worden war und als gewalttätiger Menſch bekannt iſt, lig da der am 1. ſchlaas zu zehn Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre verurteilt: vier Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Staatsanwalt hatte wegen der Tat, die an Mord grenzte, 12 Jahre Zuchthaus beantragt. Ein diebiſcher Hochſtapler Das Amtsgericht Berlin⸗Schönebera verurteilte den anged⸗ lichen Freiherrn von Ealoffſtein wegen eines in der Privatwohnung eines däniſchen Journaliſten verübten Diebſtahls zu 1 Jab r Gefänanis. Die Perſon des Verurteilten iſt der Kri⸗ minalpolizei länaſt bekannt, ob er den angegebenen Namen daagegen zu Recht führt, weiß man nicht. Es Lürfte ſich um einen gefährlichen Hochſtapler handeln. Im Speiſewagen eines D⸗Zuges lernte der Verurteilte kürzlich einen fremden Militärattache kennen. den die Sehnſucht nach einer jungen Dame auf Reiſen trieb. um ihren Auf⸗ enthalt zu ermitteln. Der Freiherr ſtellte ſeine Mithilfe zur Ver⸗ füauna. In Berlin trafen beide ſich mehrmals und beſchloſſen nun eine gemeinſame Reiſe. Am Abfahrtstag⸗ rief der Freiherr bei ſeinem Bekannten telephoniſch an um ihn zu wecken. Der Freiherr aina jedoch nicht zum Bahnhof, wie vereinbart, er aing nach der Wohnuna des Auftragaebers. Dort ſtellte er ſich der Gattin eines Mitmieters der Wohnung. eines däniſchen Journaliſten, als ein auter Freund des Attachés vor. Er bat ſie, doch auf jeden Fall dem Ab⸗ reiſenden nachzueilen und ihn zu holen. Durch das ſichere Auftreten des Fremden wurde die Frau geblendet und tat dies. Der angeb⸗ liche Freiherr ſtahl nun Wertſachen und Anzüge, ſo viel er mitney⸗ men konnte. Im Verbrecheralbum wurde er wiedererkannt und es gelana der Kriminalpolizei, ihn dem Arm der Juſtiz zu überliefern. * ):(Eine Selbſtanzeige. Die Hilfsarbeiter Franz Greilinger und Johann Hartl verbüßten in Amberg eine Gefängnisſtrafe wegen mehrerer von ihnen verübter Diebſtähle. Im Laufe ihrer Haft machte Hartl die Selbſtanzeige, daß er und Greilinger auch am 30. März 1921 bei einem Sattlermeiſter in Aubing eingebrochen haben und dort 11 Pfund Leder und andere Sachen geſtohlen haben. Wegen dieſes Diebſtahls hatten ſich die beiden vor dem Amtsgericht, Abteilung Juſtizpalaſt, zu verantworten. In der Verhandlung widerrief Hartl ſein im Vorverfahren abgelegte⸗ Geſtändnis, Grei⸗ linger leugnete ebenfalls; durch die Zeugenausſagen wurden ſie überführt und Greilinger zur Geſamtgefängnisſtrefe von ſechs Jahren ſechs Monaten und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt, Hartl zur Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren drei Mo⸗ naten und drei Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt. :( Das beleidigte Bezirksamk. Im vorigen Jahre zurzeit der größten Inflation hatte ein Hausverwalter Meier die von den Be⸗ zirksämtern verſandten Liſten zur Erhebung der Wohnungsbau⸗ abgabe nicht vorſchriftsmäßig ausgefüllt, ſo daß er zunächſt einen Teil der Beträge doppelt zahlen mußte. Ueber den infolge der In⸗ flation nicht mehr abholungswerten Erſtattungsbetrag war eine 1 zwiſchen dem Verwalter und dem Bezirksamt Prenz⸗ lauer Berg entſtanden, in deren Verlauf Herr Meier in zwei Briefen die Maßnahmen des Bezirksamtes für„ſchikanös, geſchmacklos und in ihrer Kurzſichtigkeit charakteriſtiſch für eine Behörde“ bezeichnet. Die Folge war eine Klage vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte geweſen. Dieſes hielt bei der Sachlage die Kritik nicht für belei⸗ digend und hatte auf Freiſprechung erkannt. Es wurde Be⸗ rufung eingelegt, einmal wegen dieſes Urteils, ſodann verlangte der Staatsanwalt wegen des zweiten Briefes erneute Verhandlung, da verſehentlich im Protokoll nur der erſte Brief erwähnt und auch in den Urteilsgründen nur e Brief diktiert worden war. Da nur ein Flüchtigkeitsfehler im Protokoll vorläge, lehnte der erſte Rich⸗ ter die erneute Verhandlung ab, wurde aber durch die Beſchwerde⸗ kammer dazu angewieſen. Wieder wurde auf Freiſprechung erkannt, und wieder wurde Berufung eingeleg!. Die Be⸗ rufungsſtrafkammer war nicht der Meinung, daß es ſedem Bürger der Stadt Berlin überlaſſen werden könnte, die Maßnahmen der Bezirksämter für geſchmacklos oder geſchmackvoll zu erklären, und perurteilte Meier wegen Beleidigung zu 10 Mark Geldſtrafe. Nun hat der Angeklagte Berufumg eingelegt. :( Auf anderer Leute Koſten. Eine myſteriöſe Perſönlichkeit ſtand geſtern in dem angeblichen Chemiker Peterſen wegen mehr⸗ fachen Betruges vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte⸗ Offenſicht⸗ lich gehört der in den dreißiger Jahren ſtehende Angeklagte zu der Zunft der internationalen Hochſtapler. Er iſt angeblich in Riga ge⸗ byren, Chemiker, und 20 Jahre in Amerika geweſen, jedoch iſt nichts Sicheres darüber bekannt. In Berlin ſpielte er den reichen Ameri⸗ kaner. nannte ſich Dr. Morgan aus New Nork und gab ſich als Arzt oder Profeſſor aus, der ſtudienhalber am Virchow⸗Krankenhaus tä⸗ tig ſei. Unter dieſer Maske mietete er ſich Zimmer und verſchwand dann, ohne zu bezahlen. Zuweilen gondelte„Dr. Morgan“ in einem für mehrere Tage gemieteten Auto irgendwo in Berlin umher und ließ das Auto irgendwo warten— auf Nimmerwiederſehen. Der Staatsanwalt beantragte 8 Monate Gefängnis. Das Gericht aber hielt es für angebracht, derartige Gäſte aus dem Auslande möglichſt feſtzuſetzen, und erkannte auf 1 Jabhr Gefängnis. ):( Wenn ein„Berſtorbener“ aus der Kneipe kommk. Ein ge⸗ wiſſer Schneider war wegen Hehlerei zu mehreren hundert Mark Geldſtrafe verurteilt worden, jedoch hatte er es auf die verſchiedenſte Weiſe verſtanden, ſich vor der Bezahlung zu drücken. Als er nun eines Tages einen beſonders dringenden Zahlungsbefehl erhalten hatte, erſchien ſeine Frau in tiefer Trauer vor dem Berliner Gericht und erzählte, daß ihr Ehemann vor wenigen Tagen verſtorben ſei. Der Zufall aber wollte, daß ein Gerichts⸗ beamter, der den Ehemann von ſeinen her Wadtinen Vater ſchon öfter mißhandelt hatte, behauptete in der Ver⸗ uma, in Notwehr gehandelt zu haben. Er wurde wegen Tot⸗ tät“ Hanga,„Komödie um Roſa“ von Fred A. Angermener,„Loyali⸗ Herma Galsworthy(gleichzeitig mit Frankfurt),„Voncenz“ von eun Kaſack. Von weſentli Erſtaufführungen ſeien ent⸗ don Ven Der goldene Schnitt“ von Ludwig Berger,„Der Kaufmann ian ke in der neuen Uebertragung von Hans Rothe⸗Leipzig;: kraten lich zwei intereſſante Au rabungen:„Die S ialariſto⸗ 85 von Arno Holz und das„Puppe piel von Dr. Fauſt“. der Iwar Gewandhaus veranſtaltet im kommenden Winter wie⸗ wäh anzig Orcheſterkonzerte und 2 Chorkonzerte. Wilhelm Furt. Nielgehber tritt im Dezember eine Reiſe nach Amerika an und wird diig n ſtatt in 16 Konzerten 14 Konzerte dirigieren. Die Gaſt⸗ Wendeten ſind: el. Die Chorkonzerte dirigiert Dr. Karl Brecher, Klemperer, Knappertsbuſch, Walter und Straube. st; Runſt und Wiſ enſchaſt b28 VBon der Mannheimer Kunſthalle. Das neue Programm Fladereden Bundes für den Winter 1924%½ wird. une n da dem Ghn ſchreibt, in wenigen Tagen erſcheinen. Cs ilt bewußt nach Wczendtas gelgatet doß alle Heuptacklete unß deuteem gebenei kreis der Akademie für Jedermann gehören, harmoniſch Alertebander zur Geltung kommen. Zu allererſt die Förderung des Nrenwans und Verſtehens junger werdender Kunſt der ben üet: Hier wollen Baudirektar Platz mit ſeinen un Vor⸗ Nendenber den Bauſtil unſerer Zeit und Dr. Hartlaub mit zwei Aulwendzüber die Kunſt ſeit dem Expreſſionismus das Flen bige bieten. Neben der Geoenwart ſteht die Geſchichtef Dr. behandelt ein Geſamtgebiet, er führt in einem lechs⸗ denen Vortraaskreis in Technik und Geſchichte der aravi: dine einzeun ſte ein. Demgegenüber ſpricht Dr. Fraenger über den ſoll d aroße Perſönlichkeit. An nicht weniger als ſechs Aben⸗ wald—— Erſcheinuna des altdeutſchen Meiſters Matthias Grüne⸗ deſchichtloet vielen Seiten her betrachtet werden. Die eigentlich kunſt⸗ Walung 9. Unterſuchung bildet nur einen Teil der hiſtoriſchen Aus⸗ fachologif dender Kunſt. Kunſt kann auch kulturgeſchichtlich, kultur⸗ menbact als Ausdruck anderer aroßer geiſtesgeſchichtlicher Zu · me änge verſtanden werden. Paul Lips wird es unternehmen. 1——— wie ſich in der Entwicklung der architektoniſchen Stile wolviegeſ ngen der reliaiöſen Weltanſchauungen im Völkerleben d In Anwendung auf das Kulturgebiet Oſtaſiens(China Alaeißten wird Dr. Zimmer die Kunſt im Einklana mit den Dr. Hurttelungen und als deren Ueberbau verſtehen lehren. dunſt im artlaub wird in einem Vortrag über Sternglaube und 9 detalter der Renaiſſance(aleichſam als eine Erinnerung alender⸗Kunſtausſtellung) die innige Verbindung aufzeigen. de heute verſchollene Naturanſicht mit der Kunſt geſtanden Indem Dr. Gutkind ſeine Lectura Dantis fortſetzt, zeigt er ——.—— uns die bildende Kunſt ebenfalls nicht von der formalen Seite her, kannte, dem angeblich Verſtorbenen auf der Straße begegnete, wie er ſehr lebendig und luſtig aus einer Kneipe kam. Die Folge war ſondern als Spiegel aroßer mittelalterlicher Dichtung,— ſo wird neben dem Religiöſen auch das Literariſche, da⸗ Dichterwort als ein Grenzaebiet in den Aufgabenkreis des Freien Bundes einbezogen. Endlich die Fragen der Kunſterziehuna, noch ein wichtiges Intereſſengebiet der Akademie für Jedermann. Ihnen widmen ſich Dr. Deri mit einer Rede über„Kitſch und Kunſt“ und Dr. Hartlaub mit zwei Vorträgen über die künſtleriſche Heranbil⸗ duna des Kindes. So rundet ſich der Kreis. AKarl von Perfall. Auf ſeinem Landſitz bei Köln iſt am Montag der Romanſchriftſteller und Kunſtkritiker Karl Freiherr von Perfall im Alter von 73 Jahren geſtorben. Sein Bruder. Anton von Perfall, iſt ihm vor einigen Jahren im Tode voran⸗ gegangen. Von Geburt Bayer, war Karl von Perfall nach Pariſer Lehriahren in die Redaktion der Kölniſchen Zeitung eingetreten, deren Kunſtkritiker und Feuilletonleiter er bis zu ſeinem 60. Lebensjahre blieb. Daneben hat er zahlreiche moderne Geſellſchaftsromane ge⸗ ſchrieben, die viele Leſer fanden. 4 Die Tagung der Neuphilologen. Vom 2. bis 4. Oktober findet in den Räumen der Berliner Univerſibät der 19. Allgemeine Neuphilologentag ſtatt. Voraus geht am 1. Oktober ein Begrüßungsabend im Reichstagsgebäude. Die eigentlichen Ver⸗ handlungen werden am 2. Oktober, vormittags 9 Uhr, in der Neuen Aula durch eine Anſprache des 1. Vorſitzenden, Geh. Rat Prof. Dr. Alois Brandl, eröffnet. Aus der großen Zahl der bisher an⸗ gemeldeten Vorträge ſeien hervorgehoben: Prof. Al. Brandl:„Von der Kraft der Sprache“, Prof. Dr. Hermann Schwarz(Greifswald): „Die Ueberwindung des franzöſiſchen Nationalismus und des eng⸗ liſchen Empirismus durch Kant“, Privatdozent Dr. F. Schönemann (Münſter):„Der Puritanismus in Neuengland“, Prof. Eilert Ekwall (Lund):„Ueber Ortsnamenforſchung“, Prof. v. Ettmayer(Wien): „Kulturgeographie“, Studienrat Dr. Wilhelm Schulz(Breslau): „Spanien und Deutſchland“, Prof. Dr. Max Förſter(Leipzig):„Be⸗ ziehungen zwiſchen Kunſt und Literatur“, Prof. Wilhelm Doegen, Direktor der Lautabteilung an der Preuß. Staatsbibliothek:„Die Bedeutung der Lautbibliothek für Wiſſenſchaft und Unterricht uſw. st. KAusſtellung chriſtlicher Kunſt in Freiburg i. B. Anläßlich der vierten Taguna für chriſtliche Kunſt, die augenblicklich in Frei⸗ bura i. B. ſtattfindet. wurde in Anweſenheit des Erzbiſchofs und einer Reihe von Gäſten die Ausſtelluna neuerer kirch; licher Kunſt eröffnet. Die Ausſtellung iſt im Kunſtverein unter⸗ gebracht und enthält Werke der Malerei, der Plaſtik, der Graphik und des kirchlichen Kunſtgewerbes. Profeſſor Dr. Sauer⸗Freiburg eine Anklage wegen Betruges gegen die Ehefrau, da angenommen wurde, durch die Vorſpiegelung des Todes habe ſie ſich einen Ver⸗ mögensvorteil verſchaffen wollen. Der Staatsanwalt beantragte drei Wochen Gefängnis. Der Verteidiger führte aus, daß von einem Vermögensvorteil nicht geſprochen werden konnte, da ja der Nach⸗ laß des Verſtorbenen für die Strafe gehaftet hätte. In Frage komme nur einfache Begünſtigung, und dieſe ſei unter Angehörigen ſtraflos. Das Gericht mußte ſich dieſen Ausführungen anſchließen und erkannte aus juriſtiſchen Gründen auf Freiſprechung. Sportliche Runoſchau hockey T. S. G. Eintracht Frankfurt 1.— T. B. Maunheim 1846 1.:8(:5 Anläßlich des Jubiläums der T. u. S. G. Eintracht Frankfurt, ſpielte die 1. Elf der Hockey⸗Abteilung des T. V. 1846 Mannheim am 31. Auguſt in Frankfurt gegen die 1. Elf des Jubilars. 1840 trat durch Mißverſtändnis nur mit 10 Mann und außerdem mit 3 Exlatzleuten dem vollzähligen Gegner gegenüber. Der Platz befand ſich trotz des niedergegangenen Regens, nur etwas beeinträchtigt durch das ſtellenweis bobe Gras, in tadelloſer Verfaſſung. Turnverein führte in der erſten Halbzeit ein ziemlich überlegenes Spiel vor, das in ö erzielten Toren ſeinen verdienten Ausdruck fand. Nach Halbzeit wurde das Spiel ausgeglichener, und durch Unentſchloſ⸗ ſenheit des ſeines Poſtens ungewohnten Torwarts und einem Fehler der Verteidigung kam Eintracht zu ſeinen Toren. 5 Im Ganzen erreichte Eintracht nie die Form der 4ber, die ſich durch Schnelligkeit und vor allem durch Stockſicherheit dem Gegner überlegen zeigten. Es war ſomit eine gute Saiſon⸗Eröffnung, und man darf auf die weiteren Spiele der 46er geſpannt ſein. Leichtathletik Championat der Streckenläufer.— Das 25 Kilometer⸗Bahn⸗ laufen des L. S. C. Komet, das am Sonntaa in Berlin ausgetragen wurde war nicht allzu ſtark beſetzt. Von den angekündigten Leuten fehlten u. a. Meiſter Graßmann. und der ſiſieggewohnte Scholz⸗Bres⸗ lau. Nach dem 10. Kilometer ging der Favorit Pürſten an die Spitze und vergrößerte ſeinen Vorſprung ſtändig, um ſchließlich in .31:01 einen ſicheren Sieg zu landen. Zweiter wurde Wandere⸗ Potsdam in:81:46 vor Ball-Brandenburg:32:46. Die übrigen Wettbewerbe ergaben folgende Reſultate: 5 Km. Bahngehen: 1. Schwa b⸗Neukölln 22:45,2; 2. Köhler(Komet) 50 Mtr.; 3. Born (Polizei) 100 Meter.—(Hähnel als 1. disg.).—. Olympiſche Staffel: 1. Brandenburg 347:3; 2. Realia 4 Meter.— Jugendſtaffel, 10* 200 Meter: 1. BSV. 02:16; 2. Komet 50 Mtr. « Der deutſche Marathonſieger Hempel in Kopenhagen.— In dem alljährlich zum Austrag gelangenden Fredericksborgs⸗Lauf zu Kopenhagen über 36 Kilometer ragten der Däne Axel Jenſen, der deutſche Marathonſieger Hempel⸗Charlottenburg und der Ungar Ki⸗ raly bei der diesmaligen Entſcheidung am Sonntag hervor. Der Deutſche, der keine Unterſtützung durch Schrittmacher genoß, trotzdem aber ein ausgezeichnetes Rennen lief, wurde knapp geſchlagen Z wei⸗ ter. Jenſen ſiegte in:06:54,5 vor Hempel:12:29 und dem Ungarn Kiraly:14:59. Olympiade Olympiſcher Kongreß.— Durchſchlagende Aenderungen des Programms.— Der nächſte Olympiſche Kongretz, der im Jahre 1925 vom 25. Mai bis 5. Juni in Prag ſtattfindet, wird verſchiedene Aen⸗ derungen hinſichtlich des olympiſchen Programms bringen. Das in⸗ ternationale Olympiſche Komitee ſchlägt ſolgende Aenderungen vor: Leichtathletik: Streichung des 10 000 Meter⸗Gehens, des Drei⸗ ſprunges, des Querfeldein⸗Mannſchaftslaufens, des 3000Meter Mann⸗ ſchaftslaufens, des Hindernislaufens und des Zehnkampfes. Tur⸗ nen: Streichung des Mannſchaftswettkampfes und Beſchränkung der Teilnehmerzahl auf 4 Mann und einen Erſatz.. Die Demonſtratio⸗ nen ſollen beibehalten werden. Radſport: Streichung aller Wett⸗ bewerbe bis auf das Sraßenrennen. Fechten: Streichung der Mannſchafts⸗Wettbewerbe. Ringen: Entweder das griechiſch⸗rö⸗ miſche oder das freie Ringen ſollen geſtrichen werden. Die Zahl der Klaſſierten iſt von 6 auf 5 heraubzuſetzen. Boxen: Die Zahl der Klauterten ſall nan 8 auf 5 Rerafdeiegt merden Pudern: Ent⸗ weder der Zweier m. St. und Vierer m. St. oder der Zweier und Vierer o. St. ſollen geſtrichen werden. Schwimmen: Streichung der Mannſchaftswettbewerbe mit Ausnabme des Wanerballs. Rei⸗ ten: Zulaſſung von nur zwei Wettbewerben, und zwar Reiten in der Bahn und Geländeritt. Der moderne Fünfkampf ſoll mit einer Schießübung aufrecht erbalten werden.— Ferner ſoll die Amateur⸗ definition eine endaültige Regelung erfahren. Der Prager Kongreß wird ſich daher mit folgenden Fragen zu beſchäftigen haben: 1. Kann ein Athlet der in irgend einer Sportart profenionell iſt. in einer anderen als Amateur betrachtet werden? 2. Kann der Um⸗ ſtand, daß ein Amateur gegen Profenional ſtartet, der Grund zur Disqualifikation des Erſteren ſein? 3. Soll man Berufsſportler⸗ tum als„Sicherheitsventil“ förden? 4. Soll das Profeſſionalweſen demſelben Verband unterſtehen, wie das Amateurweſen einer Sport⸗ art? 5. Sollen Sportlehrer von den Profeſſionals unterſchieden wer⸗ den? 6. Iſt ein Unterſchied zu machen zwiſchen Sportlehrern, welche Amateure und ſolchen, welche Profeſſionals erziehen? 7. Iſt es nbti für die einzelnen Sportarten beſondere Beſtimmungen zu erlaſſen? 8. Kann ein Sportlehrer in einem Sport, in welchem er nicht unter⸗ weiſt, Amateur ſein? 9gKann ein Sportlehrer, der ſeinen Beruf aufgibt, als Amateur reqfalifiziert werden? 10. Iſt ein Erſatz des Lohnausfalls als direkt oder indirekt aus der Ausübung des Sport gezogener Vorteil zu werten? 11. Soll ein ſolcher Erſatz des Lohnaus⸗ falls dem Athleten direkt oder ſeinem Arbeitgeber ausbezahlt werden, um denſelben für Einbuße zu entſchädigen, die ihm durch die weſenheit des Athleten und dadurch erwächſt, daß er ihm während dieſer Zeit den Lohn bezahlt? Kann dieſer Lohnausfall ſchon wäh⸗ rend des Trainings oder erſt während der Dauer der olympiſchen Spiele bezahlt werden? 12. Iſt das Amateurgelübde notwendig? 18. Iſt es möglich, ein obligatoriſches perſönliches Gelübde durchzufüh⸗ ren? 14. Iſt ein Gelübde eine Garantie dafür. daß der beſchworene Text nicht nur ein toter Buchſtabe bleibt, oder iſt es notwendig, daß in jedem nationalen Verband eine Kommiſſion ernannt wird, die den Scheinamateurismus bekämpft und den Grund derſelben ſtudiert? 15. Soll ein Amateur auch dann zu den olympiſchen Spielen zuge⸗ laſſen werden, wenn ſein Amateurismus nicht vollkommen mit der in Prag 1925 zur Abſtimmung kommenden Beſtimmung übereinſtimmt? — Ueber alle dieſe Fragen und die vorgeſchlagenen Programmände⸗ rungen wird bei den einzelnen Ländern durch Rundfrage deren Stellungnahme eingeholt werden.— *** Reichspolizeiwettkämpfe 1924 Leipzig.— Eingedenk des hohen ſittlichen Wertes des Sportes und ausgehend von dem Gedanken, auf die Sportbewegung der Polizei Deutſchlands befruchtend zu wir⸗ ken, hat es ſich der Sport⸗Verein der Landespolizei Leipzig zur Auf⸗ gabe gemacht, die geſamte Polizei des Reiches zu einem ſportlichen Ringen um die Titel der Polizeimeiſterſchaften Deutſch⸗ lands nach Leipzigs Mauern zu laden. Der Verein hofft, hierdurch ein alljährliches Treffen der geſamten deutſchen Polizeiſportvereine zu ſchaffen, um einen Prüſſtein des deutſchen Polizeiſports zu erhal⸗ ten. Obwohl der Sport in den Polizeiſtandorten des Reiches anzu⸗ erkennende Beachtung findet, iſt es bis jetzt unterblieben, abgeſehen von einzelnen größeren Städten, geſchloſſen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Dies ſoll in den Tagen des 26.— 29. September dieſes Jahres zum erſten Male Tatſache werden. Es werden Titel⸗ kämpfe ausgetragen in Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Radfah⸗ ren, Ballſpielen und Schießen.— 25 25 3 Boxen „Nene große Titelkämpfe im Boxen.— In nächſter Zeit werden wieder eine Reihe von Boxmeiſterſchaften der Profeſſionals erledigt. Wie der VDF. amtlich mitteilt. haben Adolf Wiegert und Erich Milenz bis zum 30. September den Kampf um den freigeworde⸗ nen Titel im Mittelgewicht auszutragen. Der Termin der Welter⸗ gewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Ernſt Grimm und W. Funke wurde bis zum 26. September verlängert.— Die Federgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Theo Bayerling und Fritz Rol auf muß bis zum 1. Oktober 1924 entaültig erledigt ſein.— Der Sieger aus dem Kampfe Milenz⸗Wiegert muß als Inhaber des Titels im Mittelge⸗ wicht in der vorgeſchriebenen Friſt den Endſieger aus den Vorenk⸗ ſcheidungen um den Titel treffen.— „ e eeee Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b. H.—— E 6. 2. 5 Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen u, volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Frißz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg ſprach zur Eröffnung der Ausſtellung über das Weſen d neueren kirchlichen Kunſt. 1 Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. den übrig. iedaktionellen Teil: Fr. Kircher: k. Anzeigen: J. Bernbarhl — — 6. Seite. Nr. 407 eimer NMannh ndels laſt des Die Leipziger Messe nach der Londoner Konferenz. Stimmen der deutschen Industrie III. Schwarzwald-Industrie Ceber die Aussichten der Württembergischen und badischen Schwarzwald-Industrie, die Uhren, Harmonikas, chirurgische Instrumente, Schuhwaren u. a. er- Zeugt, spricht sich Kommerzienrat J. Hohner, i. Fa. Matthias Hohner.-G. in Trossingen, ehrenamtlicher Ver- treter des Mebamtes, wie folgt aus: Der Beschaàftigungsgrad läßt zurzeit sehr zu wünschen übrig. Die meisten Belriebe arbeiten stark verkürzt und leiden alle unter der üblichen Geldknappheit. Steuern über- schreiten jedes erträgliche Maß. Die hohen Rohmaterial- Preise und die hohen Bahnfrachten machen es der güddeut- schen Industrie, die fernab von den Rohprodukten gelegen ist, fast unmöglich, auf dem Weltmarkt konkUr- renzfähig zu bleiben. Die hiesige verarbeitende Edel- industrie, die hauptsächlich auf den Export angewiesen ist, erwartet die Belebung des Geschäftsganges von dem Ergeb- nis der Londoner Verhandlungen, von dem auch die Aus- sichten und das Ergebnis der Messe abhängen dürften. Leichtes Anziehen einer, wenn auch nur kleinen Besserung, laßt sich infolge Wiederbelebung des Geschäftsganges in Amerika bemerken. Korbwaren und Korbmöbel Ernst Mathesius von der Leipziger Bambus- Luxus- und Rohrmöbelfabrik spricht die Ansicht aus, daß die geringe Kaufkraft des Inlandes vielleicht durch eine lebhafte Nach- frage des Auslandes ersetzt werden wird: Die Leipziger Herbstmesse wird zweifellos beeinträchtigt sein durch die in Handel und Industrie herrschende Gel d- Knappheit. Gréberer Bedarf in Korbwaren und Korb- möbeln ist ganz gewiß vorhanden, aber der Einkauf wird Sich, zumal die Zahlungsbedingungen der Industrie àußerst Rurzfristig sind, auf das allernotwendigste beschränken. Die zu den täglichen Bedarfsartikeln gehör nden Korbwaren wie Wäschekörbe, Markt- und Tragkörbe, Ausklopfer etc. werden in mäßigem Umfang gewin gesucht und gekauft werden, schlechter wird es Wohl mit den Korbmöbeln stehen. Viel- leicht entschädigt für die geringe Kaufkraft des Inlandes das Auslan d, das deutsche Erzeugnisse immer aufs neue Wieder verlangt, besonders die Qualitäteware, wie sie die deutsche Korbmöbel-Industrie herstellt. Die Nach- krage vom Ausland ist, ungeachtet aller Schwierig⸗ keiten der Zeit, der Zollschranken und der hohen Transport- kosten von allen Seiten her lebhaft und zwar besonders nach guter Ware, während im Inland, als Zeichen der Zeit, die billige Massenware augenblicklich mehr gefragt ist als die gute Qualitätsware. Technische Messe Die deutschen Reichswerke Die Peutsche Werke--G. sieht der Herbstmesse trotz der immer noch sehr schwierigen Wirtschaftslage nicht ohne Hoffnungen entgegen: Die Aussichten der diesjährigen Leipziger Herbstmesse stehen selbstverständlich im Zeichen der Londoner Kon- ferenz. Die dort 988 Entscheidungen beeinflussen das esamte Wirtschaftsleben und werden natürlich durch ihre ückwirkungen guch für den Aufbau und Verlauf der kom- menden Messe bestimmend sein. Da aber allein die Tatsache daß in London nach einem Ausgleich der wirtschaftlichen Interessen der führenden Völker im Wege der Verhandlung wurde, Hoffnungen auf eine Besserung der jetzigen oklage weckt, hat sich, wie an der Börse so auch im all- —́DD Die Aussichten des deutschen Exports Nach der Annahme der Dawes-Gesetze ist die Frage des Absatzes für die deutschen Industrieprodukte wesenktlich für die Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen. Denn die Aufbringung der Zinsen der Industrieobligationen setzt sehr günstige Organisations- Produktions- und Absatzverhältnisse Voraus. Die Aufnahmefähi gkeit des Weltmarktes für deutsche Fabrikate ist, wie die Commerz- und Privat- bank in ihrem letzten Wirtschaftsbericht ausführt, gegen- über dem Jahre 1914 unzweifelhaft Weträchtlich geringer. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und die neutralen Länder, ferner Frankreich, Italien, die Tschechoslowakei und Japan treten als scharfe Konkurrenten überall auf; besonders ist es den Vereinigten Staaten gelungen, in bisherige deutsche Absatz- gebiete zu setzen— es sei hier nur an Teile des südamerika- Hischen und ostasiatischen Marktes erinnert. Auch ist es den Vereinigten Staaten geglückt, in manchen Fabrikaten— man denke nur an die Automobilherstellung— eine über- ragende Stellung in der. Welt zu erobern, die schwer zu er- schüttern sein dürfte. Deutschland besitzt heute im wesent- lichen den Vorrang noch auf dem Gebiet der chemischen, Ooptischen und der Kaliindustrie. Auf diesen drei Gebieten scheinen die Absatzverhältnisse auf dem Weltmarkt Weiterhin im verhältnismäßig günstig zu liegen. Der Kaliindustrie dürfte das kürzlich abgeschlossene Abkommen mit den elsäàssischen Kaligruben, das den Wettbewerb vor allem aif dem amerikanischen Markte regelt, sehr zustatten kommen. Bedeutend schwieriger gestaltet sich schon die Lage für die elektrotechnische und die Maschi⸗- nenbranche, die sich auch in Amerika sowohl wie in den neutralen Ländern und in England außerordentlich stark enkwiekelt hat. Während des Krieges sich —— Weltgetreide-Ernte 1924 Die jetzt vom Internationalen Ackerbauinstitut in Rom veröffentliechten Daten über die diesjährige Weltgetreide- ernte bestätigen, daß sie mit Ausnahme des Hafers nicht nur unter dem vorjährigen außerordentlich günstigen Er- ebnis, sondern auch hinter dem Durchschnitt der Jahre 918—1922 steht. Freilich sind die bisherigen Erhebungen noch recht unvollständig. Nicht nur scheidet Rußland für die Weltversorgung überhaupt aus, sondern die statistisch erfaßten übrigen Länder stellen nur Produktionsgebiete dar, die 80 Prozent des Weizens, 55 Prozent des Roggens, 70 Proz. des Hafers und 60 Prozent der Gerste liefern. Was die nörd- Uche Ilalbkugel betrifft, so kann das diesjährige Ergebnis Is eine schwache Mittelernte gelten. Aus der südlichen Jalbkugel kommt von Argentinſen die Angabe, daß der „Saatensland gut und die bebante Oberfläche für Weizen um Prozent gestiegen, für die übrigen Getreidearten dagegen leicul zuxrückgegangen ist. Von Australlen haben die west⸗ lichen Republiken gute Ergebnisse zu verzeichnen, während Nousüdw'ales, Vikloria und Südaustralien sehnlichst auf BRogen warlen.— Die gesamten Ergebnisse der Weizenernte, die etwa 80 Prozent der Ernte der nördlichen Halbkugel— mit Auseckluß Rußlauds und Chinas— liefern, blieben um 82 Flilſienen da oder 12,5 Prozent gegen das Vorjahr, aber gemeinen Wirtschaftsleben, eine weitere Verschlechterung des Marktes bisher nicht bemerkbar gemacht. Leider be- slehen der Mangel an Betriebskapital und die für die Wirtschaft Untragbaren Zilssätze für Leih- geld unverändert fort. Alle Produktionsbetriebe sind des- halb aus innerer, zwingender Notwendigkeit zur äußersten Sparsamkeit verpflichtet, was wiederum auf die Messe Einfluß haben muß. Die großen deutschen Firmen werden aber trotzdem auf der Leipziger Weltmesse erscheinen. Für die„Deutsche Werke.-.“, die mit einer Ausstellung von Motoren, Kompressoren und Preßluftwerkzeugen vertreten sein wird, ist jedenfalls die Auffassung bestimmend, daß die Messe sowohl den des Inlandmarktes ent- gegenwirken kann, wie sie dem Export alle nur eben gang- baren Wege zu erschließen bestrebt sein mußj. Eisen- und Stahlwaren-Industrie Eine Neuerung von hoher Bedeutung ist die Kollek- tiv-Ausstellung der Eisen- und Stahlwaren- Industrie, die zum ersten Mal auf der Technischen Herbstmesse in der Betonhalle des Ausstellungsgeländes (Halle 12) stattfindet. Der Pressedezernent des Eisen- und Stahlwaren-Industriebundes Hugo Merten in Elberfeld macht darüber folgende interessante Angaben: Die Anregung zu der Kollektivausstellung ist vom Eisen. und Stahlwaren-Industriebund ausgegangen. Zur Purch- kührung wurde aus den Messeinteressenten des Bundes eine Est-Messe-Gesellschaft m. b. H. mit eiem Stamm- kapital von 20000 6% in 200 Anteilen zu je 100.“ gegründet. Die Verwirklichung des Planes fiel nun anglück- licherweise in die Zeit der schärksten Wirtschaftskrise, von der ganz besonders hart das besetzte Gebiet getroffen worden ist, in dem Hauptteile der deutschen Eisen- und Stahlwarenindustrie ihren Sitz haben, wie die Remscheider Werkzeugindustrie, die Solinger Schneidwarenindustrie, die Velberter Schloß- und Beschlägindustrie u. a. Viele Firmen, die es zunächst in Aussicht genommen hatten, konnten sich deshalb nicht beteiligen. Trotzdem ist die Aussteller- zahl mit rund 250 Firmen aus allen Teilen des Reiches gut zu nennen, und es wird diese erste geschlossene Esti-Messe ein repräsentatives Bild der Leistungsfähigkeit und Vielgestaltigkeit dieses wichtigen deutschen Industrie- zweiges den in- und ausländischen Besuchern vor Augen kühren. Die geschäftlichen Aussichten werden, wenn eine einigermaßen günstige politische und wirtschaftspolitische Klärung in London erfolgt, für nicht ungünstig ge⸗ halten. Bedarf an Eisen- und Stahlwaren in guter Qualikät ist im In- und Auslande vorhanden. Fernsprech- und Radio-Apparate Direktor Buchholz von der Ferdinand Schuch. hardt, Berliner Fernsprech- und Telegraphenwerk.-., sieht die Herbstmesse in erster Linie als Informations- messe an: Infolge der schwierigen finanziellen Lage des gesamten In- und Auslandes wird auch die Herbstmesse wiederum nieht als Kaufmesse anzusehen sein, sondern wird in erster Linie informatorischen Zwecken dienen. Nur die Firmen werden auf einen Meß-Erfolg Aus- sicht haben, die tatsächlich sich in der letzten Zeit bemüht haben, etwas neues äußerst zweckentsprechendes ünd dies vor allen Dingen zu billigen Preisen, die den Absatz der Artikel ermöglichen, auf den Markt zu bringen. Die Firma Schuchhardt.-G. hat sich die größte Mühe gegeben, der Forderung der Herbstmesse gerecht zu werden und hofft ee e e infolgedessen, daß die Messe für sie nicht ganz erfolglos verlaufen wird. 2 Die deutsche Handelsflotte nur 496 der Welttonnage Nach dem Jahresbericht des Vereins Hamburger Rheder verfügt die deutsche Reederei, die vor dem Kriege rund 12 Prozent des Schiffsraumes der Welt umfaßte, heute nur über 4 Prozent und vermag damit nicht einmal den Eigenbedarf Deutschlands zu decken. Ein weiterer Ausbau ist kaum zu erwarten, da die Betriebskosten der deutschen Schiffahrt den Weltstandard erreicht haben. Segelschiffe werden infolge des schwierigen Standes dieses Schiffahris- zweiges fast überall nicht mehr gebaut. Der Bericht beklagt das Fehlen von Handels- und Schiffahrtsverträgen mit den meisten Ländern, weil sich dadurch für die deutsche Schiff- kahrt starke Behinderungen ergeben. Weiter wird bemängelt, daß im Innern Deutschlands den deutschen Reedereien immer noch Schwierigkeiten bei der 15 8 e von Passage- Agenturen gemacht werden. Die Aufhebung der Transitvisa kür Auswanderer und die Einführung von Fahrpreisermälli- gungen durch die Reichsbahn wird gewünscht und eine weitere allgemeine Herabsetzung der Reichsbahntarife im Interesse der deutschen Seehäfen, insbesondere Hamburgs, gefordert. Der Bericht wendet sich gegen übermäßige Schutz- zölle und unterstützt die von der Internationalen Shippin Conference aufgestellten Grundsätze, wonach jedes Lans seine eigene Schiffahrt besteuern möge, die fremde aber frei- lassen solle.„ *Die rentablen-Schatzanweisungen. Eine Anlage von außergewöhnlich hoher bieten die Hälften der .-Schatzanweisungen(die von der Reichskredit-.-., die nur 50 Prozent diskontiert, abgestempelt zurückgegeben worden sind), die an der Börse im Freiverkehr mit 80 Prozent käuf- lich sind. Denn da ihr erstes Viertel bereits am 1. 10. 24, also in einem Monat, mit Pari eingelöst wird, die folgenden Abschnitte in halbjährlichen Abständen mit 5, 10 und 15 Proz. Agio rückgezahlt werden, so ergeben sich für die einzelnen Abschnitte Verzinsungen von 300, 53, 34,56 und 27.6 Prozent. Insgesamt ergibt sich die außerordentlich hohe Rente von 4155 Prozent, die freilich nicht allzulange Bestand haben Wird, da man mit einem Steigen der Nachfrage und dem des Kurses rechnen kann. -+ Abermalige Erweiterung der ungarischen Einfuhr- kreiliste betr. Das ungarische Amtsblatt veröffentlichte am 23. August eine Regierungsverordnung, mit der die Freiliste kür Einfuhrwaren abermals eine bedeutende erfährt. Unter den freigegebenen Artikeln befinden sic Schuhe, Leder, Häute, Textilwaren, mit Aus- nahme von Stoffen, Schreibmaschinen usw. Die Zollsätze sind auf Grund des neuen Zolltarifs festgesetzt. Nähere Kuskunft hierüber exteilt die Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim, Börse, Zimmer Nr. 7. Der Stinnes-Konzern trägt sich mit dem Gedanken, kür seine süddeutschen Interessen einen Bürogeschäfts- niederlaß in München entweder zu errichten oder zu erwer- ben. Nun heißt es, daß der Stinnes-Konzern von der Baye- rischen Staatsbank die Maſoritäts-Aktienpakete des größften Hotels in München„Vier Jahreszeiten“, des größten Hotels in Augsburg„Drei Mohren“, des weltberühmten„Rieſer Seehotels“ und des Bades Mergentheim zu übernehmen bereit sein soll. Wenn diese Meldung, die ein Münchener Sonntagsblatt verklausuliert bringt, richtig ist, dann kann der Stinnes-Konzern nur diesen Schritt deshalb tun, um in nur um 7 NMillionen dz gleich 1,2 Prozent gegen den Durch- tchnitt des Jahrfünkls 1918/2 zurück,„„ München das größte Hotel schließlich für seine Bürozwecke mit Beschlag helegen zu können ene Mittwoch, den 3. September 192 ral-Anzeiger : Abhau der Auſfenhandelskontrolle. Vom 1. Septemiſ ab hat die Außenhandelsstelle für die Fahrzeugindus n ihre Tätigkeit eingestellt. Sie wird ihre Geschäfte bis“ 1. November abzuwickeln haben. * Konkurse im August 1924. Nachdem im Juli Höhepunkt der Konkurseröffnungen mit 1185 neuen 15 kursen erreicht worden war, ist im August ein Rüc ag ager erfolgt. Es wurden nach einer Zusammenstellung Ein FEinanzzeitschrift Die Bank 792 Konkurse neu eröffnet. 0 Vergleich mit dem August 1923 offenbart allerdings itker immer ein krasses Mißverhältnis, denn die damalige 21 beschränkte sich auf neun Konkurse. * Was eine„Geschäftsaufsicht“ kostet. berichtet, daß die vor einigen Tagen aufgehobene un einem Herrn bestandene Geschäftsaufsicht des Mitte Ap on- pie Koln, Aff ril insolvent gewordenen Essener Bankhauses, Schy Noelle u. Co. rund 107 000 erfordert habe. Dazu 4 men 30 000„ Gerichtskosten und noch rund 10 000 00 sonstigen Ausgaben und Spesen. Bei Schwab, Noelle u. 5 erhalten die Gläubiger nur 21,5 Prozent ihrer Forderunges *Versteigerung echemaliger deutscher Plantagen 15 Kamerun. Trotz heftiger Proteste hält die britische Rohn⸗ rung am Entschluß fest, bestimmte ehemalig deutsche tagen in Britisch-Kamerun zur Versteigerung an den Höc 5 bietenden ohne Rücksicht auf dessen Nationalität gelenge, zu lassen. Es handelt sich in der Hauptsache um Kaka Kokospalmen- und Kautschukanlagen, alle in gut 55 ee er Zustande nahe der Grenze von Nigeria. 1 ersteigerung im Jahre 1922, an der sich Deutsche nie beteiligen durften, brachte so wenig befriedigende Ange daß die meisten Werte nicht losgeschlagen wurden. stimmte britische Interessentenkreise machten großbe strengungen, um die Plantagen nicht in deutsche Ha zurückgelangen zu lassen. Devisenmarkt Die Lage an den internationalen Devisenmärkten ha sich wenig verändert. Die Kurse bleiben ziemlich stabl doch ist Neigung zu einer Senkung gegenüber dem Dolla⸗ kestzustellen. London-Paris stellte sich heute früh auf 8 und der Dollar auf 18,50 Franken unverändert wie gesterl. Börsenberichie Mannheimer Fffektenbörse Mannheim, 2. Sept. Die Tendenz der Börse War lich fest. In Anilin-Aktien gelangten Abschlüsse zur Notz rung zum Kurse von 2126, ferner Rhenania 656, Benz 2il. Gebrüder Fahr 6,50, Germania Linoleum 10,50, Knorr, 5 5 bronn 4, 25, Braun Konserven 14, Mez Söhne 276, PfA 50 Mühlenwerke 3, Pfalzer Nähmaschinen 2,8, Rheinelektra 9, 4 Zellstoffabrik 11,75, Zuckerfabrik Frankenthal Zuckerfabrik Waghäusel 3,75, außerdem gingen um: 0 70. Creditbank zu 26 und Pfälz. Hypothekenbank Aktien zu 50 Von Versicherungs-Aktien: Mannheimer zu 85 Bi pro Stü und von Brauerefen Sinner zu 7,75. Waren und MHüärkte 2 Pforzheimer Edelmetallpreise vom 2. September 118 Gold 2815., 2825 Br.; Silber 95., 96 Br.; PIa 14,60., 14,80 Br. :: Nürnberger Hopfenmarkt vom 1. Sept. Es nee 80 Ballen zugeführt, von denen 50 Ballen umgesetzt wur 5 Das Geschäft ist ruhig und gedrückt. Die Preise beweg sich zwischen 120 und 265 l. nlt ꝛ: Viehmarktberichte. Karlsruhe: Es wurden beza kür ſe 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 39—52, Bullen 3 555 Kühs 20—52 Kalber 52—38, Schweine 78—82 f.— P0% heim: Aus je 50 kg Lebendgewicht wurden erlést: 13g Hchsen I. KI. 49.—52, Rinder 50—52, 2. Kl. 35—40: Kühe bis 32, Farren 36—40, Kälber 56—60, Schweine 80—84 Magdeburg, 2. Sept. Zucker prompt innerhalb 10 Tas 2376.—23%4, Lieferung innerhalb 4 Wochen—— Gf, r. Bremen, 2. Sept. Baumwolle. American Fully mi 16 c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 30,32(30,32) Dollarcents, Berliner Metallbörse vom 2. September Prelss in Festmark für 1 Kg. Au⸗ nde 1. 2. Aluminium 1..6270 Elektrolytkupfer 125.— 129,5 in Barren.40-20 405.504 gie ekapter 255 42401 aun aum 00. 75 171 0„82- ttenz—4. CIiIi 0. r. Vork. 01 0, ntimo 2——.-9 klattendhs 988.05 088.055 Sſiber für er. 28,—56— 683,—— Aluminlum 2,30-2,40 2,30-2,0 Pla ün 9p. Gr.— 6 Kg. London, 2. September(WB) Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl. t.— 32.31 1. 2. 1..Blei.20 KupferKass 64.— 63 87 bestselect. 68 50 68.28 Linx 5 1350 do. 3 Monat 64.15 64 78 Nickel 130.— 130.—Queeltsilb. 41.— do, Elektol. 68.50 68.75 Zinn Kassa 258.30 261.— Regulus 47. Schiffahrt Internationale Strombefahrung des Rheines Kom- imer Nach 16 jähriger Unterbrechung hat die Tentegeime mission für die Rheinschiffahrt die durch die Mann durch Akte vorgeschriebenen regelmäßigen Strombefahrun enom- eine internationale technische Kommission wieder àd Erbau⸗ men. Diese Kommission, die aus leitenden Was autsch⸗ beamten der beteiligten Staaten besteht(Belgien, Dahrend land, England, Holland, Italien, Schweiz), nimmt Wenende einer mehrwöchigen Fahrt auf dem Strom eine eingen ges Besichtigung der Fahrwasser- und Uferverhältnisse 1 der technischen Zustandes der Hafen vor. Den Vorsitz treler Kommission hat Deutschland, das als seinen lsterium, Ministerialrat Hoebel vom Reichsverkehrsministeg M. Berlin, entsandte. Als die Kommission am 25. un tretung in Duisburg weilte, nahm die führende Gewerbever Verein der Rheinschiffahrt und des Rheinhafenwesens, der isburs⸗ Zzur Nee d der Rheinschiffahrtsinteressen in Dulslaus Gelegenheit, die Herren in ihrem Verwaltungsgebaude andes Rhein, offiziell zu empfangen. Im Namen des Vorsseorg hieß der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, 5 Vet⸗ Scharrer, Duisburg, die Kommission als Gäste stands- eins willkommen, Worauf das geschäftsführende N über mitglied, Dr. Schmitz, Duisburg, einen Veberblio, der die Aufgaben und Tätigkeit des Vereins zur Wahrünfe auf Rheinschiffahrtsinteressen gab. Er wies besonders Zinnen- hin, daß im Gegensatz zum Eisenbahnwesen in der Ibst, in schiffahrt nur der Unterbau, die Wasserstraße 5 das staatlichem Besitz ist, während das Taamſet ar auisier! diesen Unterbau benutzt, sich privatwirtschaftlich orgHurch- hat. Zwischen diesen beiden Faktoren bedarf es zul iltluns⸗ kührung der Wasserstraßenverwaltung einer N del die als die Hauptaufgabe des Vereins zur Wahru der Rheinschiffahrtsinteressen anzusehen sei. Angesie rstralle Bedeutung des ordnungsmäßigen Zustandes der Fahfechol⸗ bringt daher diese Körperschaft den Arbeiten der tgegen schen Kommission ein ganz besonderes Interesse sich In dem nachfolgenden geselligen Beisammensein wWirl Gelegenheit zu näherer Aussprache über technische 225 Tage schaftliche Fragen der Rheinschiffahrt. Am nächs ker 25 setzten die Herren ihre Reise auf dem Dienstdambts fort Reichsverkehrsministeriums,„Preußen“, siromeat gepembes Die Kommission gedenkt in den ersten Tagen d Aar 3 . . 77 Mitt 2. Seite. Nr. 407 Ulwoch, den 3. Sepfember 1924 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) 2 2 500 ämli i 00 Franken umgerechnet nach dem]welche den Kern der Sache nicht berühren. Die von der Klägerin 1 Aus dem Kechtsleben Togesdurſe 1050 Dieſer Pelrag wurde 5 fian eſt 1927 Ar rene de pe— 16 t. In klagte erſt dure S 5 5 5 Die irrkümliche Gulſchrift von 50 oo0 Franken den digentgeigen Aege deite kle Srantſurthe Ferme Zah⸗ Nachrich, daß die Beklagte der Klägerin durch die Societe Cens⸗ baberverttag zwiſchen zwei Banken durch Begründung eines Gul, lung von 50000 Franken. der daraufhin entbrannte Rechts⸗ rale zweimal 50 000 Franken vergütet bar maasch ber us und ſahrläſſig fehlerhafte Erfüllung einer Auskunftspflicht ſtreit dreht ſich hauptſächlich um die Tragung des Valutaunter⸗ Gegen die Annahme des Berufungskichters, daß die falſche Nach⸗ ö D. 8 teie 5 i i Teil ütet den ſoll richt auf einem Verſchulden der Beklagten beruht, wendet dieſe ſich rie ger urch Vertrag vom 25. März 1920 verpflichtete ſich die Köl, ſchiedes der von dem ſchuldigen Teil vergütet werden ſoll. it der Prozeßrüge, daß ihre Behauptung übergongen fei um* Filiale der Mitteldeutſchen Creditbank.⸗G. Das Landgericht Frankfurt g. M. hat die Beklagte ver⸗ nur 4 9 10 05 Streiks der Bankangeſtellten mangel⸗ Arankfurt a. M. dem Bankhaus Gebr. Goldſchmidt in urteilt. Es findet in dem Briefe der VBeklagten vom 20. September 115 5 1 80 Dieſe Behauptung war aber von vornherein unerheb⸗ ler a nlurt a. M. 50 000 franzöſiſche Franken für den 29. März 1920 1920 die Uebernahme einer Gewähr dafür, daß die Sache nun end⸗ haft ae Mangelhaftigkeit ihrer eigenen Unterlagen kannte die Be⸗ 1 5 fel der ariſer Bank Société Générale zu Verfügung zugültig in Ordnung komme. Das Oberlandesgericht Frankfurt a. M. lich. 5 ſie 10 die Asgerin zu den eeen en 1. labben.„Der Gegenwert wurde von der Auftraggeberin alsbald be. hat die Berufung der Beklagten zurückgewieſen, da die Beklagte klagte. 5 von öh 000 Franten Becüslaßts, ie e ſut Die Pariſer Bank teilte dem Frankfurter Bankhaus Gebr. G. durch das Schreiben vom 20. September 1920 die ihr obliegende e e ie mit Necht angen een in orch Schreihen vom 1. und 15. April 1920 mit, daß ſie ihm ſe Auskunftspflicht fahrläſſig verletzt habe. Die von der Beklagten beim wie 19 5 5 Sa chverhalt in einer jeden Jweſfe Pusſchlie ch 000 Franken gutgebracht habe. Hierauf wandte ſich die Auf⸗ Reichsgericht eingelegte Reviſion iſt ohne Erfolg ge⸗ nachdem 5 0 71 baiei 5 js. er alßeberin ſofort an die Kölner Filiale der jetzt beklagten Mittel- blieben und vom höchſten Gerichtshof als unbegründet zurückge. Weiſe aufgeklärt hatte. uſchen Creditbank und bat um Aufklärung wegen der Doppel⸗ wieſen worden. 5 11. ller wWelt kueng, Die Kölner Filiale ſchwieg vom 20 Arril bis 20, Sep Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen; Der Be⸗ eues aus a 16 ji er 1920, an welchem Tage ſie mitteilte, daß ſie der Frankfurter rufungsrichter hat der Klage ſtattgegeben aus dem Geſichtspunkl 92 75 18 in der Tat aus Verſehen zweimal die 50 000 Franken ver⸗ des Schadenserſatzes wegen fahrläſſig fehlerhafter Er⸗— Eisbärenfang. Wie man aus Tromſöb in Norwegen er⸗ ril 8 abe. Sie bat deshalb auch um Rücküberweiſung an eine füllung einer Auskunftspflicht, welche der Veklagten fährt, haben die norwegiſchen Fangexrpeditionen, die 5 die kee ankverbindung in Paris. Die Frankfurter Firma kam oblag. Er erblickt in dem grundlegenden Vertrage der Parteien nach verſchiedenen Teilen des Eismeers ausfuhren, in dieſem Jahre — dhen Erſuchen nach, und am 24. September 1920 wurden die einen Werkvertrag im Sinne des§ 675.G.., d. h. einen Werk⸗ eine ſehr grͤße Beut e an Eisbären heimgebracht. Das an gut 00 Franken der Kölner Filiale der Mitteldeutſchen Creditbankvertrag, der eine Geſchäftsbeſorgung zum Gegenſtande hatte. Zu Fangſchiff„Johanne Caroline“ ſtellbe einen Rekord für lebende Eis⸗ 70. berdeſchrieben. Tatſächlich aber ſind, wie ſich ſpäter herausſtellte, Unrecht bekämpft die Reviſion dieſe Ein Kauf⸗ oder bären auf. Es brachte 21 lebende und 60 tote Eisbären ein. Nach I00 Frankfurter Firma nur einmal 50 000 Franken gutgeſchrieben, auch nur ein kaufähnliches Geſchäft haben die Parteien nicht abge⸗ Hamburg wurden in letzter Zeit 40 Eisbären geſchickt, meiſt ganz in derg zen, ſodaß dieſe zu ihrem Nachteil die 50 000 Franken nochmals ſchloſſen. Ihr Vertrag betraf weder eine Sache,§ 433 B. G.., junge Tiere; das Stück koſtet 1400 Kronen. e. endtet hat. Davon erhielt die Frankfurter Firma 75 eue 5 8 9 15 55 noch. rr— 155 enntnis, als ſie einen Buchauszug von der Société Génér ueüberhaupt einen„Gegenſtand“, G. B. Die Abrede ging 5 ſahn. Die erſt N Hranken waren durch Gegen⸗ vielmehr dahin, daß die Beklagte mit dem ihr überſandten Gelde Waßſerſtandsbeobachtungen im Monat September 5 ba ung bald wieder ausgeglichen worden. Die Frankfurter Firma der Klägerin für dieſe ein Guthaben von 50 000 Franken bei der Rpein-Pegel 27.28 J29. 30. 2 3 Meckar⸗Pegelſ 27 28 28. 30⁰ 2. 9 Näduunmehr die Kölner Filiale der Mitteldeutſchen Creditbank um Société Générale in Paris begründen ſollte. Derartige Verträge 5 95 Wohberweifung der im September 1920 irrtümlich überwieſenen ſind nach der Rechtſprechung des Reichsgerichts Werkverträge im Schunerinsel“ 2 80 22529 288 3652.56 diaungenn E wecte, Franken. Die Kölner Filiale ſagte Prüfung zu, der Brief. Sinne des§ 675.G. B. Daran wird auch dadurch nichts geändert, 5 e b1 ehſel ßing hin und her, bis ſie ſich durch einen Brief der Societe daß die Parteien in ihren Beſtätigungsſchreiben von„Uebernehmen“ Manubeim 803.10 842.5178.34325 dansrale von der lertumiichen eberweiſung überzeugen ließ. und„Verkaufen der Franken geſprochen und einen Schlußſchein] Kaub.40 300 5 Lufdin überwies die Kölner Filiale an die Frankfurter Firma hüber das Geſchäft ausgeſtellt haben. Das ſind Aeußerlichkeit n, I Köln 3,41 ,60.68 8,95.85 4, E...... ̃ ᷣͤvV——————.. 5 5 91 Karl Kirſchenlohr u. Theodora J 19. Gottl. Adolf Grau e. T. Marie Hedw.] 26. Adolf Müller e. T. Edeltrud m 1 holaſtika. un Geſchäftsf. Karl Müller u. Johanna Rudolph 21. Spengler Karl Friedr. Jann e. S. Fritz Hch. 0 Geſtorbene: desamlüche Uachrichten. Buchbeucker Emil Nagel u. Eliſabeth Weber 22. Kfm. Rudolf Conſtantini e. T. Elvira Marg. Auguſt 1924. Eiſendreher Gg. Pfrang u. Marie Adam 19. Händler Wilh. Lehmann e. S. Wilhelm 19. Luiſe Scheid geb. Wieland 37 J. 3 M. a1 Au Verkündete: Kfm. Adam Rech u. Emma Wieſenecker 21. Schloſſer Nik. Wilhelm e. T. Lieſelotte 20. Eliſabeth Anne Schemel 1 J. 5 M. guſt 1924. Sbergefreiter Ludw Schmitt u. Varb. Gerard 19. Stadtſundikus Dr. Fritz Cahn⸗Garnier e. S. 20. Martha Eliſ. Charl. Hölzchen geb. Lenz 49 f. Seleseing Oarengn ,, Sancheeſer Aür eichen e. E. Hein dets ee oſſer Gg. Ziegler u. Frieda Herkert geb. ektromont. Herm. Stripp u. Magda Speer ankbeamter Jak. er e. S. Heinz Ferd. als Buchbinder Karl Weber u. Kath. Obit Kim, Na. Stte v. Roßbisto e. S. Nudorf 10. Sf Cbnnna Marſin 4 He. J. 7 M. 7 fm. Andreas Imhof u. Anna Rupp Becker Ludw. Weis u. Marg. Huber Otto Paul 19. Anna Häfelein geb Herzog 38 J. 7 M. Aiſendreher Ga. Dehouſt u. Julie Heß Telegraphenarb. Pet. Schuhmann u. Kath. Graf 22. Kolonialwarenhändl. Alois Köllnberger e. T 13. led Kunſtmaler Haus Caſſar 39 J. 4 M echaniker Emil Fiſcher u. Eliſe Weigel 26. Kfm. Karl Hauſer u. Anna Ziedel Anna Hermine 20. Fabrikarb. 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