1 XArs — 1 — 3 S — — — will Donnerstag, 4. September 0 ebe oglle! In mMaunbeim ans umgebung wöchentuch 1 7 pfennis. die menatuchen Senleber perpflichten n Hengerung dee wirtſchaftlichen veshältniſſe 105 6 preiserböhungen anzusrtennen. poſt⸗ 8 nummer 178% Rarisruht.— Sauptgeſchöfteſtelle — m E. 2.— Seſchüfts-nebenſtelle Neckarſtabt, wals⸗ ban. Lernſpr. Nr. 7951, Jont, 743, 73, 7046. Calege.⸗Ndr. acralanzeiger mannbeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. ellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Stauen- u. Muſik-Jeitung-Welle u. Schall- Aus Seld und Garten Aittag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 409 dei Dorauczab jang pre ein⸗ Anzeigenpreiſt aac Carit, 10 Rnzeigen.% Glimer ſpaltige Rolene] für Rüg Neue Mannheimer Jeirungg berechtigen zu keinan Erſatzanſyrüchen ar aus zefalleue oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſyitete Rufname von n⸗ zeigan. Ruftr. 5. Fernſpr. odne Sewähe. Serichtsſt. Manndeim. Wandern u. Neiſen ee ln die pläne der Friedensſicherung Sonderbeſprechungen (Von unſerem nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter) 5 Genf. 3. Sept. Herriot und Macdonald die in der vormittagsſitzung des Völkerbundes erſchienen, um den Bericht über e bisberigen Leiſtungen des Völkerbundes und den Beainn der De⸗ e über das Recht der Minderheiten zu hören, bielten ſich nicht inge im Saal auf. Macdonald ſcheint beſonders nervös zu a Er erhob ſich blitzartig ſchnell, nachdem Profeſſor Murray nen Vortraa beendet hatte und hinter ihm verließen die übrigen milalieder der engliſchen Delegation und die Hauptvertreter der Do⸗ ninions den Saal. Gleich darauf erhoben ſich Herriot. Briand und ducheur von den Sitzen. Das Publikum, hauptſächlich wegen der eiden Miniſterpräſidenten in aroßer Anzahl erſchienen, folgte dem eiſpiel der Premiers und allmählich leerte ſich der Saal. Als Ranſe n ſeine Rede hielt, waren nur noch die an der Debatte in⸗ tereſſſerten Delegationen und Journaliſten anweſend. Macdonald egab ſich mit der Delegation und den Dominions⸗Vertretern ins daltel zu einer Beſprechung. Herriot hatte mit Bourgeois und en jſuriſtiſchen Exverten eine Konferenz. Es wurden in der Beſprechung der franzöſiſchen Delegakion folgende Punkte behandelt: 0 de 1. Welche Garantien ſtellt Frankreich als Minim alfor⸗ erungen auf, um die notwendigen Sicherungen zu erhalten? 0 2. In welcher Weiſe muß die Kontrolle der Rüſtungen be⸗ onnen werden? 5 de 8. Wie und wann ſoll die Einſchränkung der Rüſtun⸗ mzu Lande oraaniſiert werden? 0 Ueber jeden dieſer Punkte liegen Gu taſchten der Sachverſtän⸗ Gaen vor. teils in Paris, teils in Genf ausaegrbeitet Betreffs der ſei kitiever räge kommt Frankreich wieder auf den Pakt gegen⸗ eiutiger Hilfeleiſtungen zurück iſt ſedoch bereit, obligatoriſches Schiedsgericht anzuerkennen. Vaſt Enaland ſeinerſeits entſchloſſen iſt. gegen den Anareifer zu bu er und zu Lande aufzutreten. Ueber die Kontrolle der Rüſtun⸗ int liegt ein franzöſiſcher Vorſchlaa vor, der dahin geht, daß eine ternaticnale gemiſchte Kommiſſion dieſe Ueberwachung überneh⸗ deu ſoll. Es wäre nicht ausgeſchloſſen, daß nach der Behandluna der de tſchen Entwaffnunasfrage und nach Eintritt Adctand⸗ in den Völkerbund auch deutſche Mitalie⸗ dieſe internationale Kontrollkommiſſion aufaenommen werden lion Jwar mit denſelben Rechten wie die der andern betei⸗ zöſtic Staaten. Vorbedinaung bleibt aber die Bewilliauna der fran⸗ Junde derungen betreffs der Sicherungen. r 5 Konferenz der enaliſchen Delegation ſ. 80. acdonald einen Vortraa über den Standpunkt der britl⸗ mäßlecierung zu der Garantiefraae und der Frage der all⸗ lichen Abrüſtung. Dder Miniſterpräſident wünſcht in ſchaffereine Plattform für weitere Konferenzen zu im Nar. Er hält es auch für möglich, daß alle einſchlägigen Probleme daber bmen des Völkerbundes geregelt werden müſſen und vertritt tragspnte Meinung, daß nach der Feſtſtellung der eventuellen Ver⸗ werdennkte eine internationale Konferenz einberufen nahme ſoll. an der Deutſchland eventuell noch vor deſſen Auf⸗ ſrage in den Völkerbund, aber nach Reaelung der Entwaffnunas⸗ deteilnebhmen könnte. 5 dieſer Konferenz fand ein intimes Mittageſſen der Es aldelegierten ſtatt. Sie waren die Gäſte der Stadt Genf. debalterden Reden von Motta, Herriot und Macdonald erriot die einen außerordentlich herzlichen Ton hatten. ſcheinſi unterhielt ſich mit Motta über die Zonenfrage. Es iſt wahr⸗ Regierch. daß Herriot in der nächſten Zeit offtziell der ſchweizeriſchen einenung zur Kenntnis bringen wird, daß die Zonenfrage an dem Schiedsgericht vorgeleat werden ſoll. Nachdem Herriot i0 Monument für franzöſiſche Soldaten und ſchweizeriſche Frei⸗ done einen Kranz niedergeleat hatte, begab er ſich zu Mac⸗ eingeftd⸗ wo ſich bereits der italieniſche Delegierte Salandra unden hatte. Die Konferenz dauerte faſt 37 Stunden. Ueber we—95 und das Eraebnis dieſer Beſprechungen ſoll noch bertch⸗ bereitur en. Für den Abend ſind noch weitere Konferenzen in Vor⸗ 1 g, an denen Theunis, Lord Parmoor, Salandra ſtanzöfiſctes ſch teilnehmen werden, nebſt Herriot und anderen 5 iſchen Hauptdeleaierten. zine ore. daß Theunis und Hymans mit Macdonald donald Sonderbeſprechung wünſchen, bevor zwiſchen Mac⸗ lieni ſand Herriot eine Verſtändigung zuſtande kommt. Die ita⸗ ſind eindbten Hauptdelegierten ſind ſehr eifrig an der Arbeit und und Maeladen worden. in vorgerückter Abendſtunde mit Herriot zu. acdonald zu ſprechen. Es geht ſehr aeheimnisvoll Haupt 8 reſſeempfang bei den Miniſterpräſidenten 1 Bei Herriot on unſerem nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter) NrefSenf, 3. Sept. Spät abends empfing Herriot die Senalahe vertreter, im letzten Augenblic von dem Prankrei Jouvenel bei den Korreſpondenten der führenden Blätter konferenichs und Englands Schritte getan wurden, um die Preſſe Wilfahrs abzubeſtellen. Dieſem Wunſch Jouvenels konnte aber nicht 0 iderkerden. Der franzöſiſche Delegierte e„Ich weiche ür ſor rſtand der großen internationalen Preſſe und werde nun pfang fargen, daß Herriot die Journaliſten empfängt.“ Dieſer Em⸗ ner ni in einem kleinen Salon ſtatt, der für die 100 Zeitungs⸗ bärte, die icht ausreichte. Da ich zu den wenigen Journaliſten ge⸗ ten ſtand neben dem faſt in eine Ecke gedrängten Miniſterpräſiden⸗ und geſen, ſo war es mir möglich, die etwas zuſammenhängenden dergigkrüchsweiſe hingeworfenen Aeußerungen dicht in feſtzuhalten. Der Mimſſterpräſident fand ſich oſſenbar überarb gter Laune Er ſſt ſtart erkältet und ſichtt h aſtiſchem zetet, aber wohlwallend mit einem Anflug von ſac⸗ nuhl dan Humor und emer erkünſtelten Nalvitöt, die er dazu be⸗ aber mit eimtliebſamen Fragen auszuweichen und ſie nichtsſagend, Das cuen gewiſſen Espirt zu beantworten. 1t Herriot elpräch entwickelte ſich zwiſchen vier Journaliſten, die 5 Fragentanden und dem ſcheinbar ratlos um ſich blickenden und Herren“ wartenden Miniſterpräſidenten.„Ich weiß nicht meine ſagte Herriot zu den Journaliſten,„wir ſind noch mitten in der Arbeit. Heute fanden zwei Beſprechungen der franzöſiſchen Delegation ſtatt, dann verhandelte ich mit den drei Amerikanern, die den Ihnen bekannten Plan ausgearbeitet haben. Ich wollte die Amerikaner perſönlich ſprechen und von ihnen erfahren, von welchem Geſichtspunkt aus ſie dieſen Plan entworfen haben Es iſt immer gut, mit den Menſchen, die ein Pröjekt in die Welt geſetzt haben, über die Tragweite deſſen, was ſie geſchaffen haben, ſich auseinanderzuſetzen. Die Vereinigten Staaten ſind fern von Frankreich und von Europa. Manches begreifen ſie nicht, in anderer Hinſicht eilen ſie dem Stand der Dinge voraus. Dieſe Beſprechungen werde ich noch mor⸗ gen fortſetzen. Den morgigen Tag benutze ich ferner für Kon⸗ ferenzen mit unſeren Experten, die mit genauen Inſtruktionen aus⸗ geſtattet werden ſollen, bevor im am Samstag abend Genf berlaſſe. Aus der Rede, die Macdonald morgen halten wird, werde ich feſtſtellen können, wie ich am Freitag den franzö⸗ ſiſchen Standpunkt formulieren kann. Das iſt alles, was ich zu ſagen habe.“ Hierauf wurde Herriot gefragt:„Wann dürften die Ver⸗ handlungen über den Sicherungspakt ſelbſt zwiſchen den Alliierten beginnen, denn bis jetzt ſind ja doch nur Vorfragen beſprochen worden?„Das iſt richtig“, ſagte Herriot,„wir haben nur unverbindliche Geſpräche geführt. Vergeſſen Sie aber nicht, daß es ſich um eine außerordentlich ſchwierige Sache, um einen gewaltigen Fragenkomplex handelt, der nicht allein die Alliierten, die Mitglieder des Völkerbundes, ſondern auch diejenigen Staaten betrifft, die noch nicht im Völkerbund ſitzen. Für Frank⸗ reich, das zur Wiederausſöhnung der Nationen und zur Sicherung des Friedens mit ſeinen beſten Kräften bei⸗ tragen will, iſt es notwendig, daß es die Fragen genau, vorſichtig und gründlich prüft, daß es Klarheit ſchafft über die Grundſätze der Sicherungen, der Garantien und aller anderen einſchlägigen Probleme, und de ich ein Mann bin, dem jedes Genie abgeht, der ſchwer arbeiten muß, um dieſe gewaltige Materie zu beherrſchen und die Richtlinien feſtzuſtellen, ſo bedarf es noch geraume Zeit. Hier indes werden die Grundpfeiler des franzö⸗ ſiſchen Planes errichtet werden, dann wird die Delegation, die ſehr umfangreich iſt, damit beauftragt werden, mit den Haupt⸗ mächten, die gleichfalls ſtark vertreten ſind, zu verhandeln. Frank⸗ reich arbeitet mit Aufrichtigkeit u. Freude an dieſem Werk. Es wird nichts tun, um den Erfolg zu verhindern. Es wird ſich für die Verwirklichung eines Planes, der dauernd und ehr⸗ lich iſt, einſetzen.“ Ich fragte Herriot ob Deutſchlands Lage bei der Aus⸗ arbeitung des franzöſiſchen Planes die entſprechende Berückſich⸗ tigung gefunden habe. Herriot erwiderte:„Ich werde nichts ge· ſchehen laſſen, was ſich gegen Deutſchland richtet“ Aus den Erklärungen, die Herriot machte, empfing ich den Ein⸗ druck, daß die heutigen Beſprechungen zwiſchen Mac⸗ donald und Herriot einen beſonderen Fortſchritt gezeitigt hätten. Herriot unterließ es, das Schiedsgericht zu erwähnen und beantwortete diesbezügliche Fragen mit der vorſich⸗ tigen Bemerkung„Alles zu ſeiner Zeit“. Ueber den engliſchen Plan machte er folgende Er⸗ klärungen:„Darüber möchte ich lieber nicht zu Ihnen ſprechen, mein Freund Macdonald würde erſtaunt ſein, wenn ich es täte; S c0 den engliſchen Plan zu ſprechen, iſt Macdonalds a ch.“ Der belgiſche Miniſterpräſident Theunis erklärte in einem politiſchen Geſpräch, daß er alles, was er mitzuteilen habe, in ſeiner morgigen Rede ſagen werde. Bei Maecdonald (Von unſerem nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter) *Genf, 3. September. Der Einladung Ramſay Mac⸗ donalds heute im Saal des Hotel Beau Rivage zu erſcheinen, folgten über 100 Preſſevertreter aller Länder. Der engliſche Mi⸗ niſterpräſident empfing die Herren faſt größtenteils perſönlich. Nachdem er ſich mit verſchiedenen engliſchen Journaliſten unter⸗ halten hatte, beſtieg er einen Tiſch, um ſich für alle Anweſenden rerſtändlich zu machen. Macdonald im Frack, mit einer Zigarre in der Hand und leicht mit ſeiner Urkette ſpielend, erklärte, er ſei nud bereit, auf alle Fragen, die ihm geſtellt würden, zu ant ⸗ worten. Die Art, wie er ſich gab und wie er die Journa⸗ liſten als Kollegen behandelte, machte auf die geſamte Preſſe einen ausgezeichneten Eindruck. Bald entſtand eine an. genehme, gemütliche Stimmung, die durch Mäcdonalds heitere Ver. gleiche und gelungene Wortſpiele geſteigert wurde. Der Miniſter⸗ präſident begann damit, daß er den Journaliſten nahelegte, ſo ge⸗ nau wie möglich ſeine Worte feſtzuhalten, damit keine Irrtümer entſtehen. Er, Macdonald, ſei der Anſicht, daß man ein Interview nur dann veröffentlichen könne, wenn es der Perſon, die es gegeben hat, vorgelegt worden iſt. Da dies nicht möglich ſed, müſſe er ſich auf die Treue der Journaliſten verlaſſen und bittet ſolche Stellen, die vielleicht nicht genau verſtanden werden, beſſer wegzulaſſen. Hierauf begann Macdonald folgendermaßen:„Ich möchte, bevor Sie mir Fragen ſtellen, Ihnen mitteilen, wie ich über die Lage denke. Es handelt ſich hier in Genf um das Problem der Sicherungen und der Entwaffnung. Was verſteht man aber unter Sicherung, was unter Entwaffnung? Ueber dieſe beiden Fragen zu verhandeln, iſt vor allem die Aufgabe, denn es kann keine Regierung beſtehen, die einen Vertrag unterzeichnet, der nicht klar und deutlich in jedem Paſſus und in jedem Wort iſt. Es wäre eine große Gefahr für die Welt, wenn es ſolche Regierungen gebe. Ein Privatmann würde ja auch niemals einen Blankowechſel unterſchreiben, ohne zu wiſſen, welchen Betrag er an einem gewiſſen Tag zu entrichten hat. Jedenfalls müſſen Staatsgeſchäfte mit der größten Gewiſſenhaftigkeiꝛ ausgeführt werden. Dabei handelt es ſich um die Zukunft nich: nur eines Volkes, ſondern der Welt überhaupt. Deshalb ſtelle ich vor allem die Frage, was Sicherheit bedeutet und werde die nächſten Verhandlungen in dem Sinne führen, damit über die Begriffe vollkommene Klarheit geſchaffen wird.“ Hierauf begann ein Frage⸗ und Antwor tſpiel zwiſchen Macdonald und den Journaliſten. Aus dieſem Geſpräch läßt ſich folgendes mitteilen: Macdonald vertritt die Meinung, daß England hauptſächlich darauf bedacht ſein muß, keinen Ver⸗ trag zu unterzeichnen, der nicht im Geiſte de⸗z Völkerbundvertrags entſtanden ſei. England dürfte einen Vertrag über eine teilweiſe d. h. einen Vertrag mit Frankreich und Belgien nicht allein abſchließen, ſondern es müſſe darauf bedacht ſein, im Geiſte des Völkerbundes auf die allge⸗ meine Einſchränkung der Rüſtungen hinzuarbeiten. Nur in dieſem Falle würde der Völkerbund ſeiner Aufgabe entſprechen. Ferner betonte Macdonald, daß die Sicherheit der kleinen Nationen unbedingt gewährleiſtet werden müſſe, denn die kleinen Nationen erwarten von den Großmächten nicht allein die Einhaltung der Verträge, ſondern auch die Möglichkeit, ſich zu ent⸗ wickeln und den Frieden zu ſtärken. Betreffs der Haltung Amerikas wies Macdonald darauf hin, daß die Vereinigten Stagten in dem von ihnen in Genf vorge⸗ legten Plan einen bedeutenden Schritt zur Regelung der beſtehen⸗ den Probleme gemacht hätten. Der amerikaniſche Plan ſei intereſ⸗ ſant und unbedingt einer gründlichen Unterſuchung würdig, außerdem ſei ja bekannt, daß unter allen Staaten der Welt Nordamerika derjenige ſei, der am dringendſten zu einer allmählichen Einſchränkung der Rüſtungen zu Waſſer und zu Lande hinſtrebe, denn die Vereinigten Staaten beſitzen im Völkerbund nur eine konſultative Stimme, die ſie wie bekannt, in London zur Förderung des Wiederaufbaus Europas in hohem Maße geltend gemacht hätten. Bezüglich Deutſchland betonte Macdonald, daß ſelbſtyer⸗ ſtändlich bei einer allgemeinen Rüſtungseinſchränkung Deutſch⸗ land beſtimmte Sicherungen geboten werden müßten. Ferner wies er darauf hin, daß zu einem ſpäteren Zeitpunkt Deutſchland bei der Regelung der Rüſtungskontrolle die Gleichberechtigung wie alle anderen im Völkerbund ver⸗ tretenen Nationen beſitzen würde. Ueber den Gang der Ver⸗ handlungen machte Macdonald folgende Bemerkung. Es iſt ausgeſchloſſen, daß ein ſo verwickeltes Problem innerhalb eines Monats der Löfung zugeführt werden kann. Vorläufig handelt es ſich darum, daß die Delegationen mit den Experten alle juriſtiſchen Probleme und militäriſchen Fragen unterſuchen. So⸗ dann wird man dazu übergehen können, eine internationale Konferenz einzuberufen, in der das erreichte Reſultat geprüft und ſchließlich zum endgültigen Beſchluß entwickelt werden ſoll. Eine Konferenz in Waſhington wäre ganz nach dem Sinn des engliſchen Miniſterpräſidenten, aber leider wäre es nicht möglich, ein halbes Jahr oder mehr dort zu verbringen, um die geſamten Fragen zu erledigen. Günſtiger wäre es jedenſalls in Genf zu einem gegebenen Zeitpunkt eine ſolche Konferenz abzuhalten, denn in dieſem Falle könnte das Staatsoberhaupt ſederzeit perſönlich erſcheinen, um die Arbeiten vorwärts zu bringen. Die Frage, ob der Völkerbund endgültig mit der Regelung des Sicherungsproblems und der Entwaffnung betraut werden ſoll, beantwortete Macdonald folgendermaßen: Ich wünſche von Herzen, daß der Völkerbund eine ſolche Miſſion übdernimmt, aber es iſt noch feſtzuſtellen, ob dieſer Wunſch erfüllt werden kann. Schließlich richtete Macdonald einen warmherzigen Appell an die Journaliſten: Man möge dem Völkerbund Zeit geben und nicht durch übereilte Kritik die Arbeiten, die bisher in Genf geleiſtet murden, herabſetzen.„Der Völkerbund,“ ſagte Macdonald am Schluß ſeiner Ausführungen,„iſt noch im Anfang der Ent⸗ wicklung, geben wir ihm Zeit, damit er wachſen und gedeihen kann und die Welt endlich von dem Geſpenſt des Krieges befreit.“ Auf eine Frage betreffend das internationale Schieds⸗ gericht antwortete Macdonald:„Es ſei ſein beſtimmter Wunſch, die internatioalen Schiedsgerichte auszubauen und für alle Fragen internationaler Art in Anwendung zu bringen.“ Die Frage der Aufnahme Deukſchlands (Von unſerm nach Genf entſandten Sonderberichlerſtatter) X Genf, 3. Sept. Ich unterrichtete mich heute bei einem Haupt⸗ delegierten Englands darüber, ob von Macdonald nach Ber⸗ lin die Anregung ergangen ſei, Deutſchland möge nicht vor der Regelung der Sicherungs⸗ und Abrüſtungsfrage den Antrag auf Eintritt in den Völkerbund ſtellen. Eine derartige Meldung erſchien nämlich zu Beginn der Völkerbundstagung in einigen deutſchen Blättern. Ich erhielt folgende Antwort: Von einer ſolchen en g⸗ liſchen Anregung iſt keine Rede. Macdonald berührte dieſes Thema weder auf der Londoner Konferenz, noch hielt er es für paſſend, nachher die Angelegenheit auf diplomatiſchem Wege zu behandeln. Einige Bedinaungen, die Deutſchland vor einiger Zeit ſtellte, wenn es in den Völkerbund eintreten ſollte, ſind bereits be⸗ kannt geworden. Vorderhand iſt die Angelegenheit ſtationär. Das will aber nicht ſagen, daß ſie nicht im nächſten Frühjahr aktuell wer⸗ den könnte. Abgelehnke Einladung Wie aus Paris berichtet wird, ſollen die Vertreter des franzö⸗ ſiſchen Univerſitätsverbandes die deutſchen Reichstagsabgeordn⸗ten Hötzſch und Breitſcheid zu Beſprechungen über den Völker⸗ bundsgedanken nach Genf eingeladen haben. Nach einer Meldung der„Deutſchen Zeitung“ ſoll jedoch Profeſſor Hötzſch die Einladung abgelehnt haben. „Solidarität“ in der Kriegsſchulofrage [E! Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B..“ wird aus Athen gemeldet: Der franzöſiſche Geſandte hat der grie⸗ chiſchen Regierung eine Verbalnote überreicht, worin die grie⸗ chiſche Regierung wird, den franzöſiſchen Standpunkt in der Kriegsſchuldfrage zu unterſtützen. Grischenland als Bundesgenoſſe der Entente im Weltkrieg ſei zu ſolcher Solidarität moraliſch() verpflichtet. Eine Entſcheidung der griechiſchen Regierung iſt noch nicht erfolgt. Am die Reuregelung der Beſatzungskoſien Nach einer Drahtung des„B..“ aus London hat der Dawes⸗Pakt ſchon den Erfolg gehabt, daß die Alliierten ſich mit der Neuregelung der Befatzungskoſten befaſſen. Es hätten zu dieſem Zwecke Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der alliierten Behörden im Rheinland zunächſt in Kodlenz und ſpäter in Paris ſtattgefunden. Wie der Rheinland⸗Korreſpondent der „Times“ meldet, ſeien dieſe Verhandlungen ſo gut wie abgeſchloſſen. Man habe ſich im weſentlichen der engliſchen Auffaſſung genähert, daß die Beſatzungskoſten möglichſt niedrig gehalten werden ſollen. Das gelte beſonders für die Offiziersquartiere. Man werde in Zukunft vermutlich eine Regelung treffen, daß zwei Mark täglich für ein Offizierszimmer zu entrichten ſind und für ſedes Zimmer, das über das dritte Zimmer hinausgeht, eine Mark pro Tag und Zimmer. Man werde ſich auch nach Möglichkeit bemühen, die Luxuswohnungen aufzugeben und von den von den deutſchen Be⸗ hörden gebauten Offiziershäuſern Gebrauch machen. *Frakfionswechſel Die deutſch⸗ſozialen Abgeordneten Stot und Kürtz haben nach einer Mitteilung des„Deutſchen Tagebl.“ ihre Aufnahme in die Fraktion der Nationalſozisliſtiſchen Freiheltspartei beantragt. —— — — — —— 82— rrrree ———!!!!!!!.!..————————— AS ͤ——— ˙ůnn½—ßͤñ————..———.————̃—ꝛ—— 2———— 5 5 —————————————————*——— 8————————— 8 2——— —————————————————————— 8 8 8—— 8———————— 5 ———— ̃———————————— ͥ ͤ——— 2 2——— e N —— 8 2. Seite. Nr. 409 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 4. September 1924 Der Juſammenbruch einer weiteren Kriegslüge Unter dem Titel„Die deutſchen Vergeltungsmaß nahmen im Wirtſchaftskrieg“ iſt im Verlag von Kurr Schroeder, Bonn und Leipzig, als Heft 9 der Bonner ſtaatswiſſen⸗ ſchaftlichen Unterſuchung von einer Reihe von Staatsrechtslehrern und Nationalökonomen ein 360 Seiten ſtarkes Buch herausgegeben Worden, das ein ganz neues und entſcheidendes Licht auf die Fragen der Kriegsſchuld und der Reparationsverpflichtungen wirft. Die Ver⸗ faſſer betrachten es als ihre Aufgabe, die„Legende von der deur⸗ ſchen Erfindung des Wirtſchaftskrieges“, wie ſie namentlich in den Gerechtigkeit hohnſprechenden Beſtimmungen des Artikel 297 es Verſailler Diktats niedergelegt iſt und auch noch dauernd die franzöſiſche Literatur beherrſcht, reſtlos zu zerſtören. In den Vordergrund ihres Werkes ſtellen die Verfaſſer den „Grundſatz von der Unverletzlichkeit der Privatrechte feindlicher Staatsbürger“, wie ihn die Kriegspraxis der europäiſchen Kontinen⸗ talſtaaten ſeit Ende des 19. Jahrhunderts als Maxime für die Krieg⸗ führung angenommen hat und wie es zum Ausdruck gelangte in dem Preußiſch⸗nordamerikaniſchen Vortrag vom 10. September 1785 zum Schutze des feindlichen Eigentums im Kriegsfalle, in der Ver⸗ kündung einer franzöſiſchen Proklamation vom Jahre 1791„Les itoyens paisibles, dout nos armèees occoperout de pays, ne Seront point des ennemis pour la nation frangaise“, in der Proklomation König Wilhelms J vom 11. Auguſt 1870, in den⸗ Tagesbefehl des Großfürſten Nicolai Nikolajewitſch im ruſſiſch⸗ürkt⸗ ſchen Kriege vom 12. April 1877 und endlich im Artikel 23 h der 1907 auf der Haager Friedenskonferenz abgeſchloſſenen Landkrwgs⸗ ordnung, der von der deutſchen Delegation eingebracht wurde und lautete:„Unterſagt iſt die Aufhebung oder zeitweilige Außerkraft⸗ ſetzung der Rechte und Forderungen von Angehörigen der Gegen⸗ partei oder die Ausſchließung ihrer Klagbarkeit.“ Englands Entwicklung zur maritimen Vormacht und zum erſten Handelsſtaat der Welt hatte zur Folge, daß der Engländer den Krieg nicht nur als militäriſche Kampfmaßnahme zwiſchen den Staaten, ſondern als eine mit allen, insbeſondere auch wirtſchaft⸗ lichen Machtmitteln durchzuführende Auseinanderſetzung der Völker auffaßte.„Feind“ im Sinne des engliſchen Gemeinen Rechtes iſt nicht nur der Angehörige des kämpfenden gegneriſchen Heeres, ſon⸗ dern jeder im Schutze des Gegnerſtaates ſich befindliche ſeindliche Staatsangehörige, und aus dem gemeinen Recht zu entnehmenden Kriegsbegriff folgte, daß der privatrechtliche Handelsverkehr mit dem Feinde Englands. dem alien ennemy zu unterlaſſen ſei und daß das Gemeine Recht die vor dem Kriege mit einem alien ennemy ge⸗ ſchloſſenen Verträge als ſuspendiert und die während des Krieges geſchloſſenen Verträge als von vornherein nichtig betrachtete. Trotz dieſer entgegengeſetzten Auffaſſung ſtimmte auch England dem genannten Artikel 23 h der Haager Nandkriegsordnung ohne Vorbehalt zu und damit ſchien die rechtliche Stellung der Privat⸗ rechte feindlicher Staatsangꝛhöriger geſichert. Die Unverletzlichkeit des Pripateigentums und der privaten Forderungsrechte im Kriege war Beſtandteil des geltenden Völkerrechts geworden. Formell hatte die kontinental⸗europäiſche Kriegsauffaſſung den Sieg über die eng⸗ liſche davongetragen. Bezeichnend iſt es nun, daß ſchon einige Jahre vor Ausbruch des Welkrieges England trotz der erwähnten Unterlaſſung eines Vorbe⸗ haltes gegen jenen deutſchen Antrag, deſſen Spitze ſich nur gegen die engliſche Kriegsauffaſſung richten konnte, verſuchte. unter Berufung auf die formale Seite des Artikels 23 h der Landkriegs⸗ ordnung. ſeine alte Rechlsauffaſſung wieder zur Geltung zu bringen und dieſen Rückzug mit juriſtiſchen Spitzfindigleiten zu begründen. Die an ſein unſicheres Verhalten in der Auslegung des Art 23 h geknüpften Befürchtungen traten alsbald nach Kriegsausbruch ein. Englond übernahm ſofort die Führung in dem gegen Deutſchland einſetzenden Handels⸗ und Wirtſchaftskrieg, über den ſetzte ſich Rechtsgrundſatz des Artitels 23 h ohne Skrupel hinweg, nutzte nicht nur wie alle aus dem Gemeinen Recht folgenden Rechtsbehelſe zur wirtſchaftlichen Bekämpfung Deutſchlands aus, ſondern verſchärfte ſie noch durch eine aroße Anzahl geſchriebener Geſetze, um ſein wirt⸗ ſchafſiches Endziel zu erreichen. In den Vereinigten Staaten hatte ſich derſelbe Kriegs⸗ begriff des engliſchen Gemeinrechts entwickelt. Eine Anerkennung des Grundſatzes von der Unverletzlichkeit feindlichen Privateigentums auf Grund der allgemeinen vöfkerrechtlichen Anſchauungen konnte mithin kaum erwartet werden. Dagegen gab Art. 23 des Preußiſch⸗ Amerikaniſchen Freunbſchaftsvertrages vom 11. Juli 1799/1. Mat 1828 als poſitive Vertragsnorm, deren Gültigkeit für den Weltkrieg weder von der deutſchen noch von der amerikaniſchen Regierung m Zweifel gezogen worden iſt. der deutſchen Reichsregierung das Recht, von den Vereinigten Stagten von Amerika eine Abſtandnahme von wirtſchaftskriegeriſchen Maßnahmen im Sinne Englands zu ver⸗ langen. Sie hat 15 durch dieſen Vertrag nicht hindern laſſen u. ganz im Sinne und Stile Englands den Wirtſchaftskrieg gegen Deutſchland eröffnet. 95 rankreich war hinſichtlich der Abſtandnahme von wirt⸗ ſchaftskriegeriſchen Maßnahmen durch zwei Vorgänge gebunden: einmal durch die repolutionäre Auffaſſung vom Jahre 1791, der auch 70 Rouſſeau in ſeinem Contrat ſocial Ausdruck verliehen hat, dann durch den Art. 23 h der Landkriegsordnung. Als Bundesgenoſſe Englands konnte es aber an dem aus der Lehre Rouſſeaus ſich ent⸗ wickelnden kontinental⸗europäiſchen Kriegsbegriff nicht feſthalten die Unverletzlichkeit der feindlichen Privatrechte nicht als Satz des allge⸗ meinen Völkerrechts hinſtellen, wenn es nicht das engliſche Vor⸗ gehen als einen Völkerrechtsbruch(der es ja auch war) an den Pran⸗ ger ſtellen wollte. Daher ſchwankte die franzöſiſche Regierung bei der Begründung ihrer erſten allgemeinen Maßnahme wirtſchafts⸗ kriegeriſcher Art pöllig in die Gedankengänge des engliſchen Gemei⸗ nen Rechtes ein. 55 Trifft es hiernach zu, daß Frankreichs juriſtiſche Stellungnahme zum Wirtſchaftskriege widerſpruchsvoll, ja doppelzüngig geweſen iſt. ſo hat Frankreich in der praktiſchen Durchführung dieſes Neben⸗ krieges die gleiche Rückſichtsloſigkeit und unentwegte Konſequenz an den Tag gelegt, die bei England hat beobachtet werden können. Italien hatte ſich eine freie Stellungnahme gegenüber der Frage des Wirtſchaftskrieges dadurch verlegt, daß es mit Deutſchland am 21. Mai 1915 beſondere Vereinbarungen darüber traf, wie das Eigentum und die ſonſtigen Privatrechte der beiderſeitigen Staats⸗ angehörigen behandelt werden ſollten. Dieſe Beſtimmungen, die aus den gegenüber den andern Kriegs⸗ gegnern gemachten Erfahrungen geſchöpft waren, enthielten nichts anderes als eine die beiden beteiligten Staaten bindende Anerken⸗ nung des Grundſatzes von der Unverletzlichkeit des Privateigen⸗ kums. Auch Italien mußte ſich hiernach, um zu einem wirtſchafts⸗ kriegeriſchen Vorgehen gegen Deutſchland zu gelangen, über gelten⸗ des Vertragsrecht hinwegſetzen und iſt vor dieſem Schritt auch nicht zürückgeſchreckt. Rußland ſtand hinter dem Vorgehen ſeiner Ver⸗ Fandelen auf dem Gebiete des Wirtſchaftskrieges nicht zurück. Die Stellung Deutſchlands zu den Fragen des Wirtſchaftskrie⸗ ges war durch die kontinental⸗europäiſche Kriegsauffaſſung beſtimmt, durch die Verträge mit den Vereinigten Staaten und Italien ge⸗ bunden. Sie wurde aber noch 15 26. 85 1914 vom Reichsge⸗ richt in einer Entſcheidung ſcharf gezeichnet. 5 1 Nach einer eingehenden Darſtellung der Entſtehungsgeſchichte und der Zwecke der verſchiedenen wirtſchaftskriegeriſchen Maß⸗ nahmen der kriegführenden Mächte ihrer zeitlichen und räumlichen Folge, ihrer formalen Grundlagen und materiellen Tragweite weiſen die Verfaſſer nunmehr nach: 5 a) daß jeder deutſchen wirtſchaftskriegeriſchen Maßnahme gegen ſeindliche Privatrechte ein entſprechender Akt des feindlichen Staates gegenüber deutſchen Privatrechten vorausgegan⸗ en iſt: 1 5) daß die deutſche Maßnahme ſich ſtets auf demgleichen, ſachlichen Gebiete bewegt hat, wie das feindliche Vorgehen; o) daß die deutſche Reichsregierung die eigene Maßnahme cuch in der Ausgeſtaltung im einzelnen dem feindlichen Vor⸗ gehen angepaßt hat:; d) daß alſo die Haltung der deutſchen Reichsregierung gegen⸗ über dem feindlichen N—38800 ſtrengen Auffaſſung vom ltungsrecht orientiert geweſen iſt. 3—5 0 Kapitel aus der Geſchichte des Weltkrieges und Die Koblenzer Verhandlungen In den geſtrigen Verhandlungen zwiſchen den Vertre⸗ tern der Reichsregierung, beſonders des Miniſteriums für die be⸗ ſetzten Gebiete, ſowie den Regierungen der beſetzten Länder von Preußen, Zayern, Heſſen, Baden, Oldenburg und der Rheinland⸗ kommiſſion in Koblenz kteilte Oberkommiſſar Tirard mit, daß die Rheinlandkommiſſion in den nächſten Tagen die Verkehrs⸗ beſchränkungen zwiſchen dem unbeſetzten und dem beſetzten Gebiet beſeitigen würde. Es wird nicht nur, wie es zuerſt hieß, über die Beſchlagnahme von Holz in den Staatsforſten durch die fran⸗ zöſiſch⸗belgiſche Forſtregie verhandelt, ſondern über alle das beſetzte Gebiet betreffende Fragen. Es werden die Handels⸗ und Zollfragen, der Abbau der Eiſenbahnregie, die Bereitſtellung von Kaſernen und die Freigabe von Wohnungen durch die Peſatzung beſprochen werden. In der Stadt Koblenz ſind in letzter Zeit 3 0 0 Wohnungen von den Franzoſen freigegeben worden. wei⸗ tere werden folgen, da nunmehr die Beſatzung dieſe Wohnungen ſelbſt bezahlen muß. Auch über den Abbau der alliierten Behörden wird verhandelt, die ſeit dem Ruhreinbruch ihre Tätigkeit in dem alt⸗ und neubeſetzten Gebiet entfaltet haben, ebenſo über eine Ueberleitung dieſer Stellen auf die deutſchen Behörden. Für die Verhandlungen der einzelnen Fragen ſind Unterausſchüſſe gebildet worden, die tagsüber mit den verſchiedenen Behörden, abends in geſchloſſener Sitzung verhandeln. Die deutſchen Regierungsvertreter rechnen mit einem längeren Aufenthalt, da die Verhandlungen vorausſichtlich lange andauern werden. Dem Vernehmen nach ſind ſie von dem Beginn der Verhandlungen durchaus befrie digt. 3 Verordnungen des Generals Degoutte General Degoutte hat geſtern drei Veordnungen erlaſſen, die folgende Beſtimmungen enthalten: 1. Die Beſchränkungen des Automobilverkehrs werden aufgehoben. 2. Die Paßviſa zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Deutſchland werden aufgehoben. 3. Vom 10. September um Mitternacht ab werden die Zölle, die bisher an der Grenze des beſetzten und unbeſetzten Deutſch⸗ lands erhoben werden, aufgehoben. Das Ergebnis der Micumverhandlungen Mit der Micum wutde in den geſtrigen Verhandlungen eine Einigung dahingehend erzielt, daß die Reparationsliefe⸗ rungen von Kohle, Koks und Nebenprodukten fortgeſetzt werden ſollen, und zwar nach dem von der Repko aufgeſtellten Programm. Die Bezahlung erfolgt zu denjenigen Preiſen, die durch die Verhandlungen der Reparationskommiſſion mit der deutſchen Regierung demrächſt feſtgelegt werden. Der Wegfall der Kohlen⸗ Vorausſetzungen für die Zeit vom 2. September ab in Ausſicht ge⸗ nommen. Ddawesplan und Wirtſchaft Ein engliſches Induſtrie⸗Konkroll-Komidee Wie bereits angekündigt, hat Macdonald beſchloſſen, ein engliſches Induſtrlekontroll⸗Komitee zur Unterſuchung der Auswirkungen des Sachverſtändigenplanes auf das engliſche Wirtſchaftsleben zu ernennen. Bekanntlich war von engliſchen In⸗ duſtrievertretern behauptet worden, der Sachverſtändigenplan übe einen nachteiligen Einfluß auf die britiſche Induſtrie aus. Der Aus⸗ ſchuß ſoll aus je einem Arbeitgeber und einem Mitglied der Gewerk⸗ ſchaftsvereinigung ſämtlicher wichtiger Induſtriezweige beſtehen. In der engliſchen öffentlichen Meinung werden die Auswirkungen des Dawesplanes weiter heftig diskutiert. Beſon⸗ ders die Reparationsanleihe ſteht im Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes. Offenbar im Zuſammenhang mit den Befürchtungen der engliſchen Induſtriewelt betreffend die angebliche deutſche Konkur⸗ tenz durch die Sachlieferungen haben die„Times“ geſtern eine Nachricht veröffentlicht, wonach die Anleihe durch Verbffentlichung der Namen aller Anleihezeichner bonkottiert werden ſoll. Die englt⸗ ſchen Parteien ſtehen im Vegriff, auf Grund der Parole:„Schutzzoll oder Freihandel“ ſich für einen neuen Wahlkampf zu rüſten. Die Beibehaltung der gegenwärtigen Koalitionsregierung dürfte ſich jedoch als notwendig erweiſen. Amerikaniſch⸗deutſche Handelsbeziehungen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 3. Sept. Viel erörtert werden hier die Be⸗ richte, wonach zahlreiche Fabriken und Werke infolge der Annahme des Dawesplanes ihre Vertreter nach Deutſch⸗ land ſenden, um Beziehungen herzuſtellen. Staatsſekretär Hoover meint, daß Deutſchland reichliche Sicherheiten für An⸗ leihen biete. Der Deutſchland gewährte Kredit rechtfertige es, daß die Werke ihre Kreditgeſchäfte ausdehnen, doch gebe es künftig amerikaniſche Transaktionen, die die indiviuellen Grundlagen des betreffenden Geſchäftes berückſichtigten. *** ſe] Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Büro. Der amerikaniſche Kommiſſar Owen Noung wird heute abend gegen ½7 Uhr in Begleitung ſeiner Gattin und ſeines Sekretärs in Berlin ein⸗ treffen. Er nimmt im Hotel Adlon Wohnung, wo eine Reihe von Arbeitszimmern für ihn und ſeine Mitarbeiter reſerviert ſind. Auf dem Bahnhof wird Young von Vertretern des Reichsfinanz⸗ miniſteriums begrüßt werden. Beſprechungen über die Arbeitszeitfrage iBern, 3. September.(Von unſerem Schweizer Berichl⸗ erſtatter.) Zu der aus London verbreiteten Meldung, wonach ſich der deutſche und der engliſche Arbeitsminiſter in Bern zu Beſprechungen von Arbeitszeitfragen treffen werden, erfahren wir an zuſtändiger Stelle, daß an dieſer Zuſammenkunfi auch die Arbeitsminiſter von Frankreich und Belgien teilnehmen werden. Die Beſprechungen ſollen am 8. September beginnen. Das Diskuſſionsthema iſt in erſter Reihe die Regelung der Arbeitszeit in den beſetzten Gebieten. Ferner dürfte das bereits vom internationalen Arbeitsamt, ſowie auf der Londoner Konferenz angeſchnittene Thema der Arbeitszeit in Deutſchland in Bezug auf den Dawesplan zur Sprache kommen. Der ſchweizeriſche Bundesrat beabſichtigt, die Arbeits⸗ miniſter offiziell zu empfangen. Deulſchland und die Arbeitszeitfrage In einem im„Reichsarbeitsblatt“ erſcheinenden Auffſatz ſetzt ſich Arbeitsminiſter Dr. Brauns mit dem Bericht des Direktors der Genfer internationalen Arbeitskonferenz Thomas bezüglich des Achtſtundentages auseinander. Brauns teilt zunächſt mit, daß die Reichsregierung ſich bereits am 2. Auguſt ſchlüſſig ge⸗ worden ſei, im Reichstag eine Erklärung abzugeben, wonach ſie die Ratifikation des Uebereinkommens von Waſhington über den Achtſtundentag niemals grundſätzlich abgelehnt habe. Die jetzige deutſche Geſetzgebung über die Arbeitszeit ſei von der Reichs⸗ regierung ſtets als eine Notgeſetzgebung gekennzeichnet wor⸗ den, an der ſie von vornherein nicht länger feſthalten wollte, als es die außerordentlich ſchwierige Lage Deutſchlands Unſere Verluſte, Laſten und Bindungen infolge des Krieges ſeien ſo viel ſchwerer als die aller anderen großen Staaten, daß niemand von Deutſchland ein Vorangehen in der Frage der Ratifizierung erwarten könne. Deutſchland ſei aber gerne bereit, mit den in Be⸗ tracht kommenden Staaten eine Verſtändigung über die Praxis der Auslegung des Waſhingtoner Abkommens herbeizuführen und werde das Abkommen in dieſem Falle auch ratifizieren unter der ſelbſt ⸗ verſtändlichen Vorausſetzung, daß zur Verhütung außerordentlicher Geführdung deutſcher Lebensnotwendigkeiten der Ar⸗ tikel 14 des Waſhingtoner Abkommens Anwendung findet. Brauns erinnert nun daran, daß bezüglich dieſes letzteren Ar⸗ tikels 14 Thomas den Standpunkt vertreten habe, daß Deutſchland bes Weltfriedens für Recht und Gerechtigkeit iſt damit wieder in das Licht der Wahrheit gerückt worden. —· U ſteuer und der Abgabe aus Nebenprodukten wurden unter gewiſſen f Dr. Sorge wird wahrſcheinlich das Reichstagsma rungstruppen und den Aufſtändiſchen Gange. eingetroffen. kämpft. In Schanghai hört man den Feuerkampf, obwoh die Tätigkeit der Artillerie und der Flugzeuge behindert. Su⸗Truppen ſtehen 18 Kilometer von Schanghai lremden Kriegsf ter blicklich ſind 21 Kriegsſchiffe im Hafen von Schanghai, bane n amerikaniſche. Japaniſche und franzöſiſche Marineſoldaten beweiſen die Docks. ſich vor, zu landen. ſächſiſche Oberlandesgericht den 21 Jahre alten Kontoriſten Heinrich Schickram aus Dresden zu vier Jahre haus und fünf Jahren Ehrverluſt und den 18jährigen fahr für die nationale Sicherheit darſtellen, ſuſpen⸗ diert werden können. Der Reichsarbeitsminiſter ſtellt ſeſt, daß Thomas damit wohl gemeint habe, daß unter die Ausnahmen dieſes Artikels unter Umſtänden auch beſonders ſchwere Notlagen ge⸗ rechnet werden können und bemerkt dann weiter, wenn ſich die liberale Auffaſſung des Waſhingtoner Abkommens, die ſich in weiten Kreiſen ankündigt, in den geſetzgeberiſchen Unterlagen für die Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens durch die graßen Induſtrieſtaaten durchſetzt, ſo iſt damit eine neue Situation auch für Deutſchland geſchaffen. Die deutſche Regierung erklärt aufs neue ihre B ereit⸗ ſchaft über dieſe Behandlung der Ratifizierungsfrage mit den übrigen Induſtrieſtaaten in einen Meinungsaustauſch ein zutrebten. Sie würde in einer internationalen Verſtändigung dieſer Staaten, möglichſt einſchließlich; der Vereinigten Staaten von Amerika, nicht bloß einen wirtſchaftlichen, ſondern auch einen ſozialen und kulturellen Fortſchritt von größter Be⸗ deutung erblicken und ſich deshalb unter den vorher dargelegten Vorausſetzungen zu einer Ratifikation des Waſhingtoner Ueberein kommens über den Achtſtundentag bereit erklären können. 1 Die Kriſe bei oͤen Deutſchnatlonalen Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Die nahe⸗ zu einmütige Ablehnung der Abſtimmungstaktik der Deutſchnationa⸗ len Reichstagsfraktion durch die Landesverbände laſſen erkennen, daß die Partei in ihren Grundfeſten erſchüttert iſt. Die allgemeine Verwirrung ſpiegelt ſich auch in der deutſchnationalen Preſſe wie⸗ der. Prof. Höctz ſch, der Führer der Jaſager hat noch einmal ver⸗ ſucht, in der„Kreuzzeitung“ die Gründe auseinanderzu⸗ ſetzen, die ihn und ſeine Freunde veranlaßt haben, für die Lon⸗ doner Dawesgeſetze einzutreten. Seine Argumente, die ſich von denen der Regierungsparteien kaum unterſcheiden, haben aber of⸗ fenbar ſelbſt ſeine nächſte Umgebung nicht zu überzeugen vermocht. Während Prof. Hötzſch in der außenpolitiſchen Ueberſicht der Kreuz⸗ zeitung ſich für die Gutachten einſetzt, ſchreibt Graf Weſtarp in der innerpolitiſchen Rundſchau unentwegt dagegen. Genau ſo iſt es in der„Deutſchen Tagesztg.“, in der der Chefredakteur und Jaſager Reichstagsabg. Bäcker ſeinen Standpunkt verteidigt, gegen den ſein Mitredakteur Ackermann heftig zu Felde zieht. Die Schriftleitung der Kreuzztg. ſcheint nun dem Zweiſeelenkampf in ihrer Bruſt ein Ende bereiten zu wollen⸗ Sie kündigt nämlich am Kopfe des Artikels des Prof. Hötzſch an, daß ſie auch weiterhin an ihrer Auffaſſung, daß der Londoner Pakt zu verurteilen ſei, feſthalte und teilt gleichzeitig an anderer Stelle mit, daß die außenpolitiſchen Ueberſichten in der nächſten Zeit aus⸗ fallen wegen einer längeren Urlaubsreiſe des Verfaſſers. Die „Deutſche Tagesztg.“ vermutet wohl nicht mit Unrecht, daß Prof. Hötzſch längerer Urlaub nur der Beginn einer langen Trennung ein werde. Recht bezeichnend iſt übrigens auch das Verhalten des früheren Geſandten v. Kemmnitz, der ſich als Kandidat der Deutſchen Volkspartei aufſtellen ließ, um bei erſter Gelegenheit zu den Deutſchnationalen hinüberzuwechſeln. Dieſes beſondere geſinnungs⸗ tüchtige Mitglied der Deutſchnationalen Volkspartei läßt ſich no am 28. Auguſt in einem Artikel, warum die Deutſchnationalen ab⸗ lehnen, alſo vernehmen:„Ich habe Verſailles mit allen meinen ſchwachen Kräften bekämpft; ich habe das Londoner Ultimatum nicht unterſchrieben; ich werde auch den Londoner Pakt verwerfen; i will reine Hände behalten; ich will nicht mitſchuldig werden an dem Zerfall unſeres Vaterlandes.“ Am anderen Tage ſtimmte er für den Pakt von London. Oh er ſich die Hände gewaſchen hat? 5 Die eigentliche große Auseinanderſetzung zwiſchen der deutſchnationalen Wählerſchaft einerſeits und der Parteileitung und Reichstagsfraktion andererſeits ſteht noch bevor. Die Führer ſuchen offenbar den Termin der Abrechnung möglichſt hinauszu⸗ ſchieben, bis der Aerger der Enttäuſchten verraucht iſt. Es wird an⸗ gekündigt, daß die Deutſchnationale Volkspartei die Parteiver tretung in einigen Wochen vermutlich nach Ber lin einberufen wird, um zur politiſchen Lage Stellung zu nehmen. Die Abhaltung eines Parteitages iſt nicht vor! geſehen. 35 Deutſches Neich Zum Ableben Dr. Düringers Der Reichskanzler hat an die Witwe des verſtorbenen Feic gee Miniſter a. D. Düringer, folgendes Schre! en geſandt: „Zu dem ſchweren Verluſte, der Sie durch das Hinſcheiden Ihres von mir hoch verehrten Gemahls betroffen hat, ſpreche! Ihnen, ſehr verehrte gnädige Frau namens der Reichskegierung aufrichtige Teilnahme aus. Der Tod dieſes ausgezeichneten! ſchen und hervorragenden Juriſten und Politikers wird nicht von ſeinen Angehörigen und in den weiten Kreiſen ſeiner Feene und Bekannten aufs Tiefſte betrauert werden, vielmehr beden ſein Heimgang zugleich einen unerſetzlichen Verluſt für das ülfeie liche Leben Deutſchlands und für die deutſche Rechtswiſſenſchaft. 15 Arbeiten Düringers auf dem Gebiete der Rechtsphiloſophie legen des Handels⸗ und Hypothekenrechts ſichern ihm einen dauernee Ehrenplatz unter den hervorragenden Forſchern und Förderern en deutſchen Rechtslebens. Das gleiche gilt von ſeiner langjähren verdienſtvollen Tätigkeit in der Juſtizverwaltung, die ihn zu ließ⸗ höchſten Amte ſeines Landes auf dieſem Gebiete gelangen len⸗ Nicht zum mindeſten jedoch gebührt dem Parlamentarier Düring der in der ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ſeine ganze euk Perſönlichkeit der politiſchen Betätigung gewidmet hat, der hen des deutſchen Volkes. Wir alle werden ſein Andenken in ho Ehren wahren.“ trie/ Der Vorſitzende des Reichsverbandes der deutſchen Induf des n Abgeordneten Dr. Düringer übernehmen. Dr. Sorge gehörte dent Reichstag bereits früher als volksparteilicher Abgeordneter an. Aufwertungsfragen Wie die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet, beſchäftiate ſich die Re kene regierung, nachdem ſie durch die Verordnung vom 15. Furch⸗ die Aufwertuna der Pfandbriefe geregelt bat, in einer neuen 2 per fübrunasverordnunga vom 28. Auauſt mit der Aufwertung Die Anſprüche aus den Lebensverſicherungsverträgen in dritte Steuernotverordnung beſaate nur, dieſe Anſprüche würden er⸗ der Weiſe aufaewertet, daß das aufaewertete Vermögen der per ſicherunasunternehmungen nach den näheren Beſtimmunas peren Reichsregierung einem Treuhänder überwieſen werde. Dieſe nahse Beſtimmungen liegen nunmehr in der Verordnung vor. Letzte Meloͤungen Der Bürgerkrieg in China (Spezialkabeldienſt der United Preß) Schanghal, 3. Sept. Der Kampf zwiſchen den Re iſt in v Kan aus Kein“ e⸗ n 1275 ie der n⸗ Augele i ollem Die erſten Verwundeten ſind in Schanghai Auf beiden Seiten wird mit Erbitter u Die iffe vergrößert ſich andauernd. Weitere engliſche und amerikaniſche Abteilungen RTe Die Spionageſeuche 55 Wegen Spionage zugunſten der Franzoſen verurteilte Kal n* iter 10e ſich auf den Artikel 14 hätte berufen können, der vorſieht, daß dieſe Beſtimmungen im Kriegsfall oder bei Ereigniſſen, die eine Ge⸗ Alwin Gerhard Lu fänanis. + 10 4 — ger aus Mügaeln zu einem K e„eee —————— PD eed. eer — ———2 — — %%%%%%r%⅛ꝗ——XEE3T.. ̃᷑. CC Doanerstag, den 4. September 1924 Muunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Ytr. 409 Von Profeſſor Dr. A. bor Die Wettererſcheinungen ſind nichts anderes als Bewegungs⸗ zurcgänge, im Luftmeer, die durch Druckgegenſätze zwiſchen benach⸗ Lufträumen ausgelöſt werden und Luftmaſſenverlagerungen 90 all ihren Begleiterſcheinungen im Gefolge haben. Erdteile, die Hochdruckgebieten— Antizykonen— überlagert werden, befin⸗ 5 ich im Bereiche abſteigender Luftſtröme mit heiterer, heißer mmerwitterung, während über Gebieten, die von Tiefdruckgebie⸗ deiszJbklonen— überzogen werden, aufſteigende Luftmaſſen Nie⸗ Hlagtläge erzeugen. Die vertikale Bewegung der Luft iſt von aus⸗ aggebender Bedeutung für den Charakter unſerer Witterung; die üeltaliſchen Erſcheinungen, die dabei auftreten, laſſen ſich reſtlos duf ekannte thermodynamiſche Geſetze erklären. Gelänge es, das grltdruckfeld unſeres Planeten vorauszuberechnen, dann wäre das roblem der Wettervorherſage im Prinzip gelöſt. Bis jetzt aber hat An den noch ſo ſcharfſinnigen Löſungsverſuchen widerſtanden, die m ndilfe der Lehren der hochentwickelten phyſikaliſchen und mathe⸗ iſchen Wiſſenſchaften von den verſchiedenſten Forſchern unter⸗ en worden ſind. Sopiel ſteht feſt, daß die Luftdruckvertei⸗ eing in beſtimmender Weiſe von den thermiſchen Gegenſätzen be⸗ flußt wird, die ſtets auf der Erde zwiſchen niederen und höhe⸗ reiten, zwiſchen Land und Meer, Gebirge und Ebenen, war⸗ en und kalten Meeresſtrömungen, zwiſchen vereiſten und offe⸗ 5* Meeresflächen vorhanden ſind und daß zeitliche Aenderungen ff Temperaturverteilung auch zu Aenderungen der Luftdruck⸗ tellung Anlaß geben. dad Eine außerordentliche Komplikgtion des Problems tritt aber kurzuch ein, daß umgekehrt Druckänderungen auch wieder Tempera⸗ aunderungen mit ſich bringen, ſodaß Urſache und Wirkung eng 90 nüpft ſind. Experimentell iſt wenig zu machen, da atmoſphärt⸗ lic,Vorgänge im Laboratorium auch nicht annähernd den wirk⸗ Nen Verhältniſſen entſprechend darzuſtellen ſind. Die allgemeine kkulation des Luftmeeres wird in erſter Linie durch die Tempera⸗ ſer degenſätze zwiſchen äquatorialen und polaren Gebieten eingelei⸗ Dr. sentſteht ein vom Aequator nach den Endpolen gerichtetes wiacgefälle, das im Verein mit der ablenkenden Kraft der Erd⸗ Hac latton beiderſeits des Aequators in rund 35 Grad Breite ruckgürtel hervorruft, die den heiteren Himmel der Subtro⸗ ſis als auch den Wüſtengürtel der Erde erzeugen. Um die Pole uti in die gemäßigten Breiten entſteht tiefer Druck mit weſtöſtlich lürenden Luftmaſſen und unbeſtändiger Witterungsberhältniſſen. zieſe Druckverteilung iſt ganz ausgeprägt auf der ſüdlichen Halb⸗ entwickelt, wo durch die überwiegende Meerbedeckung das Tem⸗ deitturgefälle Aequator— Südpol die wenigſten Störungen auf⸗ iue ſedaß die Linien gleicher Temperatur faſt prarallel den Brei⸗ lägiſchen verlaufen. Gerade dieſe Erdhälfte würde ſich für meteoro- Frosche Studien beſonders eignen, da viele ſtörende und das ucht em komplizierende Nebenurſachen ausgeſchaltet ſind, wenn tion die großen Meeresflächen die Anlage feſter meteorolog. Sta⸗ bisen berhindern würden. Die Südhalbkugel iſt leider noch über⸗ en Aerra incognita in met. Hinſicht. Das Vorhandenſein von ber en Feſtlandmaſſen auf der Nordhalbkugel, die ſich thermiſch un⸗ ſen deut Einfluß der Sonnenſtrahlen ganz anders als Waſſermaſ⸗ zu berhalten, ruft auch in weſtöſtlicher Richtung Temperaturgegen⸗ ſie bervor, die Aenderungen des idealen Druckgefälles verurſachen, e ſich kaum abſchätzen laſſen. en kommt noch der Einfluß der verſchieden temperierten kindesſtrömungen, der ſchmelzenden Eismaſſen des Pols, der wech ⸗ Fakton Reibung der Luftſtrömungen über Meer und Feſtland u. a. n ren. Wir können uns zur Zeit nur annähernd ein Bild da⸗ Ge machen, welche zeitliche Aenderungen der thermiſchen Lenſätze auf der Erde, aus denen letzten Endes unſere Wetter⸗ rungen reſultieren, zugrundeliegen können. Wenn vom Som⸗ Son zum Winter durch die ſich ändernde Stellung der Erde 1 Aame das Temperaturgefälle Aequator⸗Pol eine erhebliche Zu⸗ Kalde erfährt, muß ſich auch das Druckgefälle Subtropen⸗Nordpol Mlonten und die Intenſttät der allgemeinen Luftzirkulation, der iebnen muß zunehmen. Auch erfordert die Theorie eine Vor⸗ Das ung des nordhemiſphäriſchen Hochdruckgürtels nach Süden. Jun ſteht röllig mit den Beobachtungsſtationen im Einklang. Eine So ahme des meridionalen Temperatur⸗ und Druckgefälles im bemder muß genau ſo die allgemeine Luftzirkulation, alſo in den N guchigten Breiten die Weſtwindtrift verſtärken und das ſubtropf⸗ feihe ochdruckgebiet ſüdwärts drängen. Europa gerät, beſonders in kan weſtlichen Hälfte, wie dieſes Jahr, unter den Einfluß at⸗ ühreniſcher Zyklonen, die kühle, feuchte Seewinde heran⸗ ine. Umgekehrt hat eine Abſchwächung des Temperaturgefälles 2. mer ei Mit; ordwärtsſchiebung der ſubtrop. Ankizyklone im Gefolge, die kogehrem öſtlichen Flügel über Europa zu liegen kommt, ſodaß die ne Hitze der Subtropen auch bei uns eintritt. ſen. ur den heißen Sommer 1911 konnte ich ſeinerzeit) nachwei⸗ deiſe z ſich die Gürtel hohen Druckes, die im Sommer normaler. nach dawiſchen 3 und 35 Grad N. Breite liegen, ſich ca. 9 Grad kagel orden verſchoben hatten, und zwar auf der ganzen Nordhalb⸗ dieſen Jür die Südhalbkugel feblte das Beobachtungsmaterial. In Sommer, beſonders im verfloſſenen Monat werden dauernd Erklä ichen Trockenheit des 0 rungsverſuche der außerordentlich⸗ Naud ers 59705 Oberheſſiſche Geſellſchaft für Natur⸗ und Heilkunde. eber die pahrſcheinlichen Urſachen ühler und heißer Sommer Peppler(Karlsruhe) ſehr ſtarke Temperaturdifferenzen zwiſchen ſüd⸗ lichen und gemäßigten Zonen beobachtet. Süd⸗ und Südoſteuropa wird entſchieden zu warm und leidet ſchon ſeit Wochen unter ſub⸗ tropiſcher Hitze und Trockenheit. In Italien liegen beiſpielsweiſe die Morgentemperaturen in einzelnen Gebieten dauernd bei 25 Grad. Dagegen hat Mittel⸗ und Weſteuropa ungewöhnlich tiefe Temperaturen, ſodaß ein ſtarkes nordwärts gerichtetes Temperaturgefälle vorhanden iſt, aus dem auch ein ſtarkes unge⸗ wöhnlich ſtarkes Druckgefälle und hieraus wieder lebhafte Zufuhr kühler feuchter Seewinde reſultieren, die die Temperatur herab⸗ drücken und die Erhaltung des beſtehenden Temperatur⸗ und Druck⸗ gefälles begünſtigen. Was den erſten Anſtoß zur Herausbildung dieſer ungewöhnlich großen thermiſchen Gegenſätze gegeben hat, wiſſen wir nicht. Dazu iſt das meteorologiſche Beobachtungsnetz der Erde noch viel zu unentwickelt. Trotz drahtloſer Telegraphie iſt der Luftzuſtand über den Ozeanen noch ganz unbekannt; die vereinzel⸗ ten Schiffsmeldungen, die ſehr unregelmäßig eintreffen, ändern daran nichts. Von den höheren Luftſchichten wiſſen wir auch nicht viel, da die Errichtung von Luftwarten, die mit gefeſſelten und un⸗ gefeſſelten Flugkörpern die Atmoſphäre erforſchen, nur ſehr lang⸗ ſam fortſchreitet. Eine Aenderung des auf der Erde vorhandenen normalen Tem⸗ peraturgefälles kann durch die verſchiedenſten Urſachen veranlaßt werden. Letzten Endes wird man immer an Sendungen der In⸗ kuſitätder Sonnenſtrahlung ſelbſt denken müſſen. Reich⸗ liche erhöhte Strahlung verſtärkt die thermiſchen Gegenſätze auf der Erde. Dieſe wiederum kann eine Folge höherer Sonnenwärme ſein, aber auch größerer Durchläſſigkeit der Atmoſphäre für ſtrahlende Wärme. Erſtere ſteht mit den Sonnenflecken in Beziehung, letztere mit dem Waſſerdampfgehalt der Atmoſphäre und ſonſtigen Beimen⸗ gungen, wobei vulkaniſche Eruptionsprodukte, die bis in große Höhen geſchleudert werden, eine große Rolle ſpielen. Die Aus⸗ wurfsprodukte des Vulkans Radeuccei auf Alaska haben 1912 zeit⸗ weiſe bis 50 Prozent der Sonnenſtrahlung abſorbiert und haben Einfluß auf der ganzen Nordhalbkugel. Wie die Verhältniſſe in dieſem Sommer liegen, iſt mir nicht bekannt. In Europa beſteht für dieſe atmoſphäriſch⸗optiſchen Unterſuchungen nur ein einziges Obſervatorium in Davos. Das ein kürzlich von der Schweiz zum Ehrenbürger ernannter Deutſcher, Prof. Dor no, aus eigenen Mit⸗ teln gegründet hat. Von dem nordamerikaniſchen Inſtitut für Son⸗ nenforſchung auf dem Mt. Whidney in 1440 Meter liegen keine Nachrichten vor. Mit Theorien, und mögen ſie noch ſo geiſtreich ſcheinen, iſt hier nicht weiter zu kommen; erſt muß der Zuſtand der Atmoſphäre durch dichte und über die ganze Erde ausgedehnte Beobachtungsnetze— für die höheren Luftſchichten Luftwarten, auf See Drachen⸗ und Ballonhochſeeboote— einigermaßen bekannt ſein, was heute durchaus noch nicht der Fall iſt. Wirtſchaſtliches und Soziales Zur Höhereinſtufung der badiſchen Zwangspenſionäre In der„Frankfurter Zeitung“ leſen wir:„In Baden wurden ſeinerzeit alle 65jährigen Beamten bereits durch einen Kabinetts⸗ beſchluß vom 2. Mai 1919 zwangsweiſe penſioniert. Die anveren Länder und das Reich geſtatteten den alten Beamten noch bis zur Neuregelunag des Beſoldungsweſens, d. i. bis zum 1. April 1920, im Dienſte zu bleiben und ſich vor ihrem Ausſcheiden in die Gehalts⸗ ſtufe ihrer Dienſtſtellung einordnen zu laſſen. Die badiſchen Zwangs⸗ penſionäre dagegen wurden noch vor der allgemeinen Regelung in der unterſten für ſie noch zuſtändigen Beſoldungsaruppe penſioniert. Die alten Leute, die dadurch in der Zeit der Inflation vielfach in bitterſte Not gerieten, haben einen vierjährigen Kampf um ihr Recht geführt. Am 14. Mai erzielten ſie endlich ein Urteil des Reichs⸗ gerichtes, das dahin lautet:„Den badiſchen Zwanaspenſionären iſt die höhere Einſtufung zugeſprochen und zwar mit rück⸗ wirkender Kraft.“ In der Bearündung dieſes Urteils heißt es: „Baden iſt das einzige Land geweſen, das vor Inkrafttreten der neuen Beſoldungsordnung in dieſer ſchroffen Weiſe vorgegan⸗ gen iſt...“ und weiterhin:„Die Zwangspenſionäre ſind durch ihr Ausſcheiden vor dem 1. April 1920 daran gehindert worden, am 1. April 1920 noch im Dienſt zu ſein und in die lentſprechende) Be⸗ förderungsaruppe eingereiht zu werden.“ Nachdem drei weitere Monate durch Verhandlungen zwiſchen dem badiſchen und dem Reichsfinanzminiſterium verſtrichen waren, was für die Opfer dieſer Verhandlungen weitere Zinsverluſte be⸗ deutete, erhielten die überlebenden Sieger des Prozeſſes endlich am 23. Auauſt 1924 die amtliche Nachricht, daß ſie höher eingeſtuft ſeien, und zwar mit Wirkung vom 1. Dezember 1923 ab. Die Leute. die, wie es vom Reichsgerichte ausdrücklich anerkannt iſt, durch fremde Schuld in 4½ Jahren keine Neuanſchaffungen für ſich und ihre Fa⸗ milie machen und nur ein kümmerliches Leben friſten konnten, denen fahrläſſig ein jahrelanger, nervenzerſtörender Kampf um ihr Recht aufgenötiat wurde, ſollen alſo lediglich für die letzten acht Monate ent⸗ ſchädigt werden. Als Rechtfertigung für dieſe neue Rechtskürzung läßt die badiſche Regierung unter der Hand verlauten:„Die nach⸗ zuzahlenden Papiermarkſummen hätten heute doch keinen Wert mehr.“ Aber ſo lieat die Sache doch nicht. Es beſteht eine unzwei⸗ felhaftemoraliſche und wohl auch eine ſuriſtiſche Pflicht des Staates, die von ihm Geſchädiagten für die Zeit vom Beainn des Unrechtes an und durch entſprechend aufgewertete Summen zu ent⸗ ſchädigen, wie ja der Staat auch den anderen Beamten eine an⸗ nähernd konſtante Kaufkraft überwies. Es liegt im Intereſſe der Republik, daß der Lebensabend von Leuten. die dem Staate treu ge ⸗ dient haben, nicht durch endloſe Rechtsſtreite verbittert werde. Stäöͤtiſche Nachrichten das ſelbſtändige handwerk und die Neparaturen in den Wohnräumen und an den Gebäuden Mit Einführung des Reichsmietengeſetzes wurde die Regelung der Mieten auf geſetzliche Grundlagen geſtellt. Der 8 1 dieſes Ge⸗ ſetzes lautet: „Der Vermieter wie der Mieter eines Gebäudes oder Ge⸗ bäudeteils kann jederzeit dem anderen Vertragsteil gegenüber er⸗ klären, daß die Höhe des Mietzinſes nach den Vorſchriſten des Reichsmietengeſetzes berechnet werden ſoll.“ Die Mietpreisbildung unterliegt alſd der Zwangswirtſchaft, ähnlich wie das Wohnungsweſen. Ver Mieter oder Vermieter kann die Anwendung der geſetzlichen Miete verlangen. Die einzelnen Landesregierungen haben zum Reichsmietengeſetz Ausführungs⸗ beſtimmungen erlaſſen. Darnach wird die geſetzliche Miete in den einzelnen Ländern aufgebaut. Es wurden die Hundertſätze für die in der Miete enthaltenen Steuern und Abgaben, Verſicherungen, Verwaltungskoſten etc. monatlich feſtgeſetzt und darnach die Monats⸗ miete gebildet. Die Monatsſätze waren in den einzelnen Städten des Landes verſchieden. Nunmehr iſt auch hier eine Aenderung cingetreten. Das badiſche Arbeitsminiſterium hat für Baden einen einheitlichen Hundertſatz für die Miete feſtgeſetzt, der im Monat Juni 40 Proz., im Monat Juli und Auguſt 65 Proz. der Friedensmiete beträgt. Ein wichtiger Faktor in der Bewirtſchaftung eines Gebäudes bildet die Inſtandhaltung. Daher iſt es von Bedeutung, zu wiſſen, was die heutige Miete von 65 Proz. der Friedensmiete eigentlichk für Inſtandſetzungskoſten enthält. Nach der Verordnung des bad. Arbeitsminiſteriums iſt dieſer Satz auf 18 Proz. feſtgeſetzt und enthält wiederum 8 Proz. für innere, 6 Proz. für große und 4 Proz. für kleine Reparaturen. Alſo wenn man die Sache vom praktiſchen Standpunkte betrachtet, ſind in einer Mark heutiger Miete 10 Pfennig für äußere Hausreparaturen und 8 Pfennig für innere(Wohnung) Inſtandſetzungsarbeiten enthalten. Mit dieſen Beträgen kann natürlich ſofort nicht viel angefangen werden. Die allernotwendigſten Inſtandſetzungsarbeiten laſſen ſich aber nicht immer verſchieben. Der Verfall des Hauſes würde weiter fort⸗ ſchreiten, was zum Nachteil für Mieter und Vermieter führen wird. Die Wohnungsnot wird durch verfallene Häuſer und Wohnungen größer werden und ſo iſt es für eine richtige Bewirtſchaftung eines Gebäudes im allgemeinen Intereſſe gelegen und auch eine Pflicht, ſofern einige Mittel vorhanden ſind, das Notwendigſte an Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten an den Gebäuden vornehmen zu laſſen. Für den Hausbeſitzer bildet natürlich der niedrige Inſtand⸗ ſetzungsſatz, der in der heutigen Miete enthalten iſt, ein Hemmnis, allen den Anforderungen gerecht zu werden, die infolge der letzten 10 Jahre ſeit Kriegsbeginn entſtanden ſind. Seit dieſer Zeit war es unmöglich, Reparaturen vornehmen zu laſſen, ſei es durch die künſtlich niedergehaltenen Mieten, durch Inflationsmieten, aber auch durch unangemeſſenen Gebrauch und Vernachläſſigung der gebo⸗ tenen Sorgfalt für den Mietraum ſeitens einzelner Mieter. Es wurden beſonders große Inſtandſetzungsarbeiten an Dächern, Fuß⸗ böden, Treppen, Kloſetts, Balkonen, Rolladen etc. nötig, die un⸗ aufſchiebbar waren, aber große Inſtandſetzungskoſten erfordern. Da muß natürlich gerechnet werden. Es werden Preiſe einverlangt, kalkuliert und dann dem Billigſten die Arbeiten übertragen, ohne Berückſichtigung der Qualität des Materials, das verwendet wird oder der ſonſtigen Verhältniſſe. Ein ganz verwerflicher Standpunkt iſt es aber, wenn man unſelbſtändige Handwerker, die tagsüber in den Fabriken als Arbeiter beſchäftigt ſind, mit den Ausführungen betraut und dadurch den um ſeine Exiſtenz ſchwer ringenden ſelbſtän⸗ digen Bauhandwerker die Arbeiten wegnimmt. Es wird nicht über⸗ legt, daß letzten Endes einmal eine beſondere Arbeit im Hauſe vor⸗ kommen kann, wo man den ſelbſtändigen Handwerksmeiſter nicht ausſchalten kann, der aber auch ſagen könnte: Gehen Sie nun auch zu dem Pfuſcher, dem ſie Ihre Arbeit ſeither gegeben haben. Durch die zügelloſe Gewerbefreiheit entſtehen in letzter Zeit Unternehmungen, die dem ſelbſtändigen Handwerksmeiſter durch allerbei Anpreiſungen die Arbeiten wegzunehmen verſuchen. Wenn ſich z. B. eine Aktiengeſellfchaft gründet, die den Geſchäfts⸗, Waren⸗ häuſern, Hotel⸗ und Hausbeſitzern allerlei Reparaturen im Baufach gegen Abtretung von 7 Proz. der monatlichen Inſtandſetzungs⸗ koſten verſpricht oder eine andere gleichgeartete Geſellſchaft, die allerlei Inſtallatignsarbeiten gegen monatliche Abonnementsbeträge ausführen will, ſo ſei die Allgemeinheit an ähnliche Inſtitute er⸗ innert, mit denen gerade der Hausbeſitz keine guten Erfahrungen gemacht hat. Nicht unerwähnt ſeien auch die ſagenannten General⸗ unternehmer, die allerlei handwerksmäßige Arbeiten übernehmen. Jede Arbeit gehört dem zuſtändigen Handwerk. Es iſt nicht nötig, daß ein Handwerk dem andern ſein Arbeitsgebiet ſtrittig macht⸗ Das Handwerk iſt meiſtens ſpezialiſiert. Der Handwerker macht Der hundertjährige Bruckner Von Prof. Dr. Hans Joachim Moſer(Halle) (Nachdruck verboten.) zu Sur einer iſt Wagner als urtriebsſtarker Dionyſier in Tönen kunſtt zeiten verwandt geweſen, freilich ohne die Mitgift gleicher Salntheoretiſcher Beſinnlichtett und durch andere Stammnes- und Geburtsabkunft in ſeiner Eigenart bedingt: Anton Bruckner, deſſen ——. ſich am 4. September zum hunderſten Male jährt. riß Dtebr als nur anekdotiſch bezeichnend iſt der reizende Schatten⸗ Iruante öhlers, wie Wagner in Bayreuth mit königlicher Huld Nrag er die Schnupftabakdoſe hinhält, aus der der Entzückte mit ſieleguß prieſt: jener ein umfaſſender, weltmänniſcher Beherrſcher Nismarenufte in vielen Ländern, über den Selbſtgefühl ſelbſt ein Einſ rck erſtaunte— dieſer ein gerade in ſeiner deneter deee mütigen ung gewaltiger Muſikant, der Demütigſte unter den De⸗ Uhaden ⸗ den Liſzt ſchon wegen ſeiner küſterhaften Anrede.„Euer lich o der Herr Kanonikus“ nicht leiden konnte. Betont kleinſtäd⸗ dus die vor ihm Schubert, nach ihm Reger, mit denen beiden er Fandn n Volksſchullehrerſtande hervorgegangen iſt, dabei gleich ſägkeit ein wunderbares Gemiſch von bäuriſch⸗beſchränkter Kindhaf⸗ Amiichend höchſter Klarheit des Kunſtverſtandes. In ſeinen ur⸗ 8 Bauernſchädel war feinſte und ſtärkſte Muſikkraft hinein⸗ er entſproßte jenem reinen Hinterwäldlerblut, das voreinſt gnet Wurchen, Sagen und Göttermythen geſponnen hat, ihm olksgenialität ſchlechthin. ſelden u muſikfreudi ich, i des Dorfes Ans⸗ Nuftl gen Oeſterreich, im Schulhaus des 8 ben ane tat Anon Bruckner am 4. September 1824 den an zug. Dreizehnjährig verlor er den Ernährer und wurde der Einnabe im zeichen Barvaffff Sankt Florian; nach dem Beſuch wußte dzer Präparande wurde er 1841 Hilfslehrer zu Windhag, Las aber aus Armut nebenher auf nächtlichen Tanzböden geigen, eelleh in ſeinem Neithart⸗Scherzi nachtönt. Im 21jährigen dahre ſpät⸗ zu Sankt Florian regt ſich bereits Schöpferluſt. Drei ellmasster rückt er hier zum Stiftsorganiſten auf, dem der Hof⸗ 650 iſter Aßmayer ein glänzendes Zeugnis ſchreibt, nebenbei be⸗ er K er ſeltg nach fleißigem Lateinſtudium die Hauptlehrerprüfung. Die⸗ en Zug, durch Vg ur e Schritt für Schritt innere en orgo. ni zu gewinnen, kennzeichnet ſeinen eigentümlich lang⸗ bt er unbeirrbaren Aufſtieg. 1845 wird er Linzer Dom⸗ adrel macht aber trotzdem das Kanzliſtenexamen(), dann fährt nac) Wieng zum„Schulmeiſter aller Schulmeiſter“ Simon Selcher duchedien, um hier umſtändlichſt jede Tiftelei des Kontrapunktes ſchußern, und diesmal tritt auf ſeinen Wunſch ein beſonderer Dipl der Geſellſchaft der Muſikfreunde zuſammen, um ihm om als Lehrbefähigter für Konſervatorien auszuſtellen; als er da auf der Wiener Piariſtenorgel gewaltig über ein gegebenes Thema ſtegreifte, ſagte Joh. Herbeck tief erregt zu Johs. Hellmes⸗ berger:„Er hätte uns prüfen ſollen!“ 1861 nahm Bruckner dann nochmals Unterricht, und zwar end⸗ lich in Inſtrumentation und Formenlehre, bei dem fortſchrittlichen Linzer Theaterkapellmeiſter Otto Kitzler aus Dresden, der ihn ruck⸗ haft in die Moderne ſtellte: durch ihn lernte er die Partituren von „Tannhäuſer“ und Liſzts„Fauſtſinfonie“ kennen, fuhr auch bald zum Ur⸗„Triſtan“ nach München— welterſchütternde Ereigniſſe für ihn. Aus dieſen Jahren ſtammt, eingerahmt von der D- und F- moll-Meſſe, ſeine erſte Sinfonie. 1868 ließ er ſich, nach langem Zureden Herbecks, zur Uebernahme von Sechters Lehrſtuhl am Wie⸗ ner Konſervatorium beſtimmen und rückte neun Jahre— 5 da⸗ neben zum Hoforganiſten auf, als der er auch in Nancy, Paris und London Erfolge hatte. 1875 wurde er Lektor für Muſiktheorie an der Wiener Univerſität und dirigierte mit Luſt den akademiſchen Ge⸗ ſangverein ſeiner lieben„Gaudeamuſſer“. Doch blieb er auch in Wien der ſtille Klausner, den ein wachſender Kreis junger Verehrer (H. Wolf, G. Mahler, die Brüder Schalk, F. Löwe, Fr. Kloſe) in ſeiner Einſamkeit umſorgte— erſt die begeiſterte Aufnahme der ſiebenten Sinfonie unter Nikiſch(Leipzig 1884) machte ihn dem widerwilligen, ausſchließlich auf Brahms eingeſtellten Wien zur Berühmtheit. Zu Ehrenmitgliedſchaften(Mozarteum, Linzer Män⸗ nerchöre) kamen 1890 der lebenslängliche Ehrenſold des oberöſter⸗ reichiſchen Landtags, ein Jahr ſpäter der Ehrendoktor der Wiener Univerſität. Den Siebziger ernannte Linz zum Ehrenbürger, 1895 räumte ihm der Kaiſer eine Freiwohnung im Schloß Belvedere ein. Während er am Finale der neunten Sinfonie arbeitete, am 11. Oktober 1896, nahm ihn ein Herzſchlag aus höchſter Schaffenskraft hinweg— er ruht in der Gruft ſeines geliebten Kloſters Sankt Flo⸗ rian; Steyr und Wien haben ihm Denkmäler geſetzt. Eine der ſeltſamſten und rührendſten Geſtalten aller Muſikge⸗ ſchichte: ein unerſchöpflich gutmütiger Lehrer, wundergläubig, hilf⸗ los, weltfremd, ſervil und ſelbſtbewußt zugleich, unbeweibter Asket, zurzeiten ſchwerer Seelenſtörung unterworfen, ein e von der Siegfriedsſtärke des urdeutſchen Dümmlingsmärchens. Vor allem aber ein Unzeitgemäßer im aufgeklärten Freiſinn der Roſeg⸗ ger, Anzengruber, Brahms durch eine geradezu mittelalterliche Frömmigkeit, die Grundquell all ſeines Schaffens iſt. Im Mittel⸗ punkte ſeiner Kirchenmuſik ſtehen drei Meſſen(-moll,.-moll, E. moll), die dritte vor der zweiten entſtanden. Erſt der Greis ſang den hellen Klangſturm ſeines„Tedeum laudamus“, der eigen⸗ artig die klobige Strenge ambroſianiſcher„Famuli tui“ mit Schubert⸗Wagnerſcher flehender Süße zu beglückender Einheit ver⸗ bindet und gleich der-moll-Meſſe in ſeiner emporreißenden Strahlenkraft zum feiertägilchſten Beſtand der deutſchen Chor⸗ vereine geworden iſt. Daß Bruckner durch innere Untrennbarkeit vom engen Bezirk ſeines Urſprunglandes einer der erſten Vertreter tönender Heimat⸗ kunſt geworden iſt, beweiſen auch die weltlichen Chöre ſeiner Reiſe⸗ zeit. Aber die verſchwinden vor dem mächtigen Neungeſpann von Bruckners Sinfonien, die ehedem als kindiſches Stammeln eines Sonderlings verlacht worden ſind. Uns gelten ſie heute mit als oberſte Offenbarungen deutſchen Inſtrumentalgeiſtes, wenngleich ihre Formprobleme auch jetzt noch nicht als endgültig geklärt gel⸗ ten dürfen. Halm darf mit Recht von„der Sinfonie“ Bruckners ſprechen, denn mehr als bei irgendeinem Meiſter ſeines Ranges prägt ſie einen feſten Typ aus. Frägt man nach dem Inhalt, der dieſen Rahmen füllt, ſo darf ſich Halm gegen die landesüblichen poetiſierenden Auslegungen wehren, da bei Bruckner gaußermuſika⸗ liſche Anregungen nur ſelten nachweisbar ſind. Daß es ſich bei ihm aber ebenſowenig nur um„abſolute“, d. h. einzig formaliſtiſche Muſik handele, haben Deſey, Wetz, Auer uſw. ebenſo klar umſchrie⸗ ben, und jedem Hörer drängt ſich unmittelbar der ungeheuer ſtarke Erlebnisgehalt dieſer Schöpfungen auf, die Sprache einer gewal⸗ tigen Seele. Auch in dieſer ungebrochenen Einheit von gänzlich a Muſik umgewerteter Empfindung, von Form und Inhalt liegk as Ueberzeitliche, Unzeitgemäße von Bruckners Erſcheinung. Er zelebriert ſeine Sinfonie als einſamer Sternenſchauer„wie Meſ⸗ ſen ohne Worte“; nicht als moderner Nerven⸗ und Ichmenſch, ſon⸗ dern als mittelalterlicher Geſamtheitsvertreter— ſein Schaffen iſt nicht Ohrenbeichte des Einzelnen, ſondern Anbetungsgottesdienſt, Frömmigkeitsbekenntnis einer Allheit. Von dieſem Grundethos ſind die Einzelſätze typiſche Teilerſcheinungen: in den Kopfſätzen, meiſt Ringen der Seele um Gott, in den Scherzi körperhafte Da⸗ ſeinsfreude, in den Adagios ſeliger Friede am Herzen der Natur, im Finale neuer Kampf und Sieg. Man ſpürt den weitſchrittigen Kopfthemen und der regiſterhaften Inſtrumentation den Organi⸗ ſten an, aber gegenüber Bachs nordiſcher Gothik verkünden die „Sursum corda'-Rufe ſeiner Gabrielſchen Poſaunenſätze weih⸗ rauchduftendes Hochamt, ſüdlichen Katholizismus. Unmodern wie das„Ich kann warten“ ſeines Ausbildungsganges iſt auch die Breite ſeiner Zeitmaße, die Weiträumigkeit ſeines Denkens und Wirkens; ſeine Generalpauſen ſind nicht, wie man ſie oft mißver⸗ ſtanden hat,„Löcher“ weil die Erfindung geſtockt hätte, ſondern ör 7 das Atemholen des Meerwin⸗ es, erſter ſeit Spohr hat er wieder den echt deutſchen Pulsſchla des unendlichen Adagios. ſe enn Wie eine ferne alte Legende aus dem„Acta sanctorum“ mutet dies gottesfürchtige Erdenwallen und Himmelswerben in Tönen an, mit dem Bruckner unſerem Volke Herrliches geſchenkt hat, das ſeinen Siegeszug von Süden und Südoſten her langſam aber ſicher bis zu den letzten Grenzen des deutſchen Empfindungs⸗ gebietes fortſetzt und immer mehr Kernbeſitz der Geſamtnation r v e höhuna um.1 Prozent eingetreten. Leat man die Goldmarkpreiſe löſcht wurden. im vorigen Spieljahr. Ausführungen wurde weſentlich erhöht durch die aſtro⸗photographi⸗ Ethiker, iſt er der große Religioſe der deutſchen Sinfonie; wie 4. Seite. Nr. 409 Mannheimer General⸗Anzeiger(Miftag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 4. Sepiember 19— dafür ſeine Meiſterprüfung und für dieſes ſein gelerntes Handwerk gehört ihm auch die Arbeitsausführung.„Ich will nicht ſo viele Handwerker im Hauſe haben!“ So oder ähnlich hört man manch⸗ mal ſeitens des Hausbeſitzers ſagen.„Ich gebe die Arbeit dem Dachdecker K, der macht auch Spenglerarbeiten, der hat jetzt auch einen Spenglergehilfen eingeſtellt und kann dieſe Arbeit gleich mit⸗ machen!“ So ähnlich auch bei anderen Berufen mit einer gewiſſen VBerwandtſchaft. Die Arbeit ſoll aber meiſtermäßig ſolid und gu ausgeführt ſein. Deswegen bleibt die Arbeit, beim Fachmann aus⸗ geführt, immer die billigſte, weil ſie die beſte iſt. Unterbotene, nicht fachmänniſch ausgeführte Arbeit aber wird die teuerſte ſein. Allen, die es angeht, die mit dem Handwerkerſtand in Berüh⸗ rung kommen, ſei geſagt: keinem Unberufenen eine Arbeit. Tem ſelbſtändigen Handwerker die ihm gehörige Ausführung. Man gehe zum Schmied, nicht zum Schmiedchen, dann hat man die. Ge⸗ währ für 115 Arbeit und man handelt wirtſchaftlich richtig. Dem Handwerk ſein ihm zuſtehendes Arbeitsgebiet, dann bleibt es lebens⸗ fähig. Ehret eure deutſchen Meiſter! Heinrich Schneider Die Mannheimer Indexziffer Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts beträgt die vom Preisprüfungsamt für den 3. September berechnete Teuerun qs⸗ zahl(Ernährung. Wohnung. Heizung, Beleuchtung und Beklei⸗ dung 133 288 Milliarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vorkrieaszahl(114.59 Mark) aleich 1, ſo erhält man die Inder⸗ ziffer 1163.2 Milliarden. Da am 27. Auguſt die Indexziffer 1162,3 Milliarden betrug, iſt vom 27. Auguſt bis 3. September eine Er⸗ zuarunde, ſo eragibt ſich nach den Preiſen vom 3. September die Goldmarkinderziffer 116,3(1913/14 gleich 100) gegen 116,2 am 27. Auauſt. Die Steigerung iſt auf die Erhöhung der Preiſe für Kartoffeln und Heringe zurückzuführen: andererſeits haben ſich die Gemüſepreiſe weiterhin ermäßigt. Die ſtädtiſchen Rrankenanſtalten Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes befanden ſich am 31. Auguſt in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 867 Kranke(434 männliche, 433 weibliche), und zwar im Krankenhaus 729, im Spital für Lungenkranke 103 und im Geneſungsheim Neckargemünd 35. Da am 31. Auguſt 1923 die Zahl der Kranken 591(283 männliche, 308 weibliche) betrug, befanden ſich in den Mannheimer ſtädtiſchen Krankenanſtalten am 31. Auaguſt 276 Kranke(151 männliche, 125 weibliche) mehr als am aleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung des Krankenhauſes 131 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. * fFohlenbrand. Infolge Selbſtentzündung gerieten geſtern im Lager von Thyſſen⸗Bügler u. Cie. in der Rheinkafſtraße Kohlen in Brand, die von der um 12,09 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ge⸗ Verkehrsſtockung. Infolge Bruchs der Antriebskette blieb der Laſtkraftwagen der Emaillierwerke Steuermann u. Cie. geſtern vormittag auf der Friedrichsbrücke ſtehen. Die dadurch hervor⸗ 8 Verkehrsſtockung wurde durch die um 11,53 Uhr alarmierte f— durch Abſchleppen des ſtreikenden Laſtwagens be⸗ ſeit gt. Dienſtjubiläum. Am heutigen 4. September feiert Herr Heinrich Schuſter als Krankenbeſucher im Dienſte der Allgemei⸗ nen Ortskrankenkaſſe Mannheim ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Veranſtaltungen Theaternachrichten. Die Beſetzung von Shakeſpeares„Pe⸗ von Tyrus“ iſt die gleiche wie die der Erſtaufführung Die Rolle der Dionyſa ſpielt Elſe von Seernen, jene des Leonin Walter Felſenſtein.— Die ſze⸗ niſche Leitung der Operette„Die Strohwitwe“ hat Alfred Landory.= Die muſikaliſche Neueinſtudierung der von Franzesco Sioli neuinſzenierten Oper„Fidelib“ leitet Richard Lert. idie Wunder des Mars und die Wunder der Sternenwell.“ Ueber dies heute ſo aktuelle Thema ſprach geſtern im ausverkauften Harmonieſaal der uns wohlbekannte Chefredakteur Herm. Ba⸗ aus Heidelberg. Alle Welt ſteht heuer„im Jeichen“ des ars, der in dieſen Tagen wieder einmal— ſeit 80 Jahren— in die Phaſe der nächſten Erdennähe gerückt iſt. Kein Wunder, wenn ſich um dieſen Planeten eine wahre Marslegende gerankt hat. Die abergläubigſten Geſchichten dichtet man ihm an, ſogar an unſerer ſchlechten Zeit ſoll er ſchuld ſein. Ja, im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten iſt es einigen, kundigen, ſprichwitzigen Aſtronomen ge⸗ lungen, in funkentelegraphiſchen Verkehr mit ſeinen angeblichen Be⸗ wohnern zu treten. So iſt es natürlich, daß der geſtrige, volkstüm⸗ lich gehaltene Vortrag ein ungewöhnlich zahlreiches und intereſſier⸗ des Publikum fand. Die Welt der Planeten, die Welten der Fix⸗ ſterne, die nebelhaſten Gebilde der anderen aſtronomiſchen Er⸗ ſcheinungen des Univerſums wußte der Redner in feſſelndem Vor⸗ trage den faſt ſchwindligen Zuhörern näherzurücken. Der Wert der rikles Mittel und Werkzeuge der modernen Aſtronomie und Aſtrophyſik ge⸗ ſtatteten. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine Aus⸗ führungen.—.— Die Rätſel des Mars. Vortrag wird heute Donnerstag, 4. Sept., wiederholt. Allen, die zum erſten Vortrag keine Karten mehr erhalten konnten, wird dadurch Gelegenheit geboten, dieſen intereſſanten Vortrag noch zu beſuchen. Abgebaule Beamte. Wir machen nochmals auf die heute Donnerstag ſtattfindende Verſammlung der abgebauten Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebeamten aufmerkſam, wozu alle abgebauten Beamten dringend eingeladen ſind. * Eilige Briefpoſt nach Amerika im September. Briefe, Poſt⸗ karten, Zeitungen und eilige Druckſachen nach den Vereinigten Staaten, Mexiko uſw. befördern im September 18 Schiffe an 13 Tagen, am 6. von Southampton, 9. Bremerhaven, 13. Southampton und Bremerhaven, 16. Southampton und Hamburg, 17. Southamp⸗ ton, 18. Hamburg, 20. und 24. Southampton und Bremerhaven, 27 Southampton und Hamburg, 29. Bremerhaven, 30. Hamburg. Schlußzeit iſt für Southampton in Hamburg.00 nachm, in Bre⸗ men und Köln⸗Deutz.00 nachm. 2 Tage vorher in Köln nach Vliſ⸗ ſingen am Tage vorher.12 vorm., für Beemerhaven in Hamburg am Tage vorher.00 vorm. in Bremen.00 nachm., für Hamburg daſelbſt am Tage vorher 10.00 nachm., in Bremen.00 nachm. Die Ueberfahrt dauert von Southampton 6 Tage, von Bremerhaven —10, von Hamburg—10 Tage. Der Erſatz für verlorene und beſchädigte Poſtſachen. Die Er⸗ atzleiſtungen der Reichspoſt ſind durch Aenderung des Poſtgeſetzes, der der Reichsrat zugeſtimmt hat, für verlorene oder be ch ã⸗ 5 Pakete ohne Wertangabe auf 3 Goldmark je kg(Vorkriegsbetrag) und für eingeſchriebene Sen⸗ dungen auf 40 Goldmark je Sendung feſtgeſetzt worden. Aufhebung des Grenzpaſſierſcheinzwanges für Aulos und Mokorräder. Der Grenzpaſſierſcheinzwang fuͤr Kraftwagen und Motorräder wird in der Nacht vom 9. zum 10. September, um 12 Uhr aufgehoben. Die bei den franzöſiſchen Zollämtern hinter⸗ legen Kautionen oder Bankbürgſchaften ſind bis zum gleichen Zeitpunkt einzulöſen gegen Rückgabe des Grenzpaſſierſcheins, aus dem erſichtlich ſein muß, daß der Kraftwagen oder das Motor⸗ rad ſich in den beſetzten Eebieten befindet, andernfalls iſt der Kraft⸗ wagen oder das Motorrad vorzuführen. *Neue Sonnenflecken. Nachdem das vgrige Jahr das letzte Sonnenflecken⸗Minimum brachte, konnte, wie aus einer zuſammen⸗ geſtellten Ueberſicht der Veobachtungen der„Geſellſchaft der Lieb⸗ haberaſtronomen“ hervorgeht, ſchon am 25. Februar eine größere Gruppe mit etwa 20 kleinen Flecken längere Zeit beobachtet wer⸗ den. Ein vereinzelter großer Sonnenfleck ſtand ferner in den letzten Julitagen in der Mitte des Tagesgeſtirnes, zu der er nach einer Umdrehung am 21. Auguſt wiederkehrte. *Die Hühnerjagd iſt eröffnet, doch werden die Jäger wenig Freude haben, da infolge der ſchlechten Witterung auch ein ſchlechtes Brutgeſchäft war. Dieſelbe Ausſicht beſteht für die Haſenjagd, da der erſte Satz der Tiere faſt völlig in dieſem regneriſchen Früh⸗ jahr zugrunde ging. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Frankfurter Magtſtrat ſtimmte einer Er⸗ höhung des Geſellſchaftskapitals der Meſſe⸗ und Ausſtellungs⸗G. m. b. H. um zwei Millionen Mark zu. Da⸗ mit zuſammen hängt die Erbauung einer neuen Textil⸗ halle, die im unmittelbaren Anſchluß an die Thierſche Feſthalle errichtet werden ſoll. Es handelt ſich um den erſten Teil eines groß⸗ zügigen Ausbaus des Feſthallengeländes nach den Plänen der bei⸗ den preisgekrönten Frankfurter Architekten Proſeſſor v. Löhr und Wollmann und des künſtleriſchen Beraters der Meſſe, Profeſſors Peter Behrens. Der umfangreiche Neubau ſoll bereits zur Früh⸗ jahrsmeſſe in Betrieb genommen werden, während ſchon zur dies⸗ jährigen Herbſtmeſſe de Erweiterung des Hauſes der Technik fertiggeſtellt ſein wird. Die geſamte Erweiterung ſtelln eine ganz erhebliche Vergrößerung der belegbaren Grundſtücke der Meſſe dar.— In der Frage der Beſetzung des freiwerdenden Ober⸗ bürgermeiſterpoſtens— die Amtszeit des ſeitherigen Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Voigt läuft mit dem 1. Oktober ab— haben die Mitglieder des Magiſtratswahlausſchuſſes, die nach Königsberg ent⸗ ſandt waren, dem Magiſtratswahlausſchuß eingehend Bericht über ihre Reiſe mit dem Ergebnis erſtattet, daß ſich die Mehrheit des Ausſchuſſes für die Wahl des Oberbürgerme ſters Dr. Lohmeyer⸗ Königsberg i. Oſtpr. ausſprach. Es darf mit Sicherheit angenommen werden, daß Dr. Lohmeyer in der entſcheidenden Stadtverordneten⸗ ſitzung, die in der zweiten Septemberwoche ſtattfindet, gewählt wird. * L. Nußloch, 1. Sept. Der Gemeinderatsſitzung iſt u. a. zu ent⸗ nehmen: die Ausſetzung einer Prämie von 10. für denjenigen Pferdebeſitzer, der beim Feueralarm als erſter mit ſeinem Pferd beim Spritzenhaus iſt; die Ueberlaſſung von gemeindeeigenem Ge⸗ lände unterhalb des Tannenwaldes bei den Steinbrüchen an eine Baukommiſſion zur Errichtung einer Freilichtbühne. Nach dem Vor⸗ bild anderer großer Freilichtbühnen will der Verein eine gediegene ſchen Bilder aus der Werkſtatt der Heidelberger Stern warte, die dem Laien einen Einblick in die wiſſenſchaftlichen werden wird. Künden doch dieſe gewaltigen Gedichte, deren gele⸗ entliche Sprünge und Riſſe die gerade Ehrlichkeit ihres Schöp⸗ ers niemals mit glatter Wohlredenheit zu übertünchen verſucht hat, nicht bloß von öſterreichiſcher Prälatenherrlichkeit, ſondern vor allem vom Alpenſturm und von der Tumbheit, von der Erd⸗ und Himmelſeligkeit des deutſchen Kämpfer⸗Menſchen ſchlechthin. Frei⸗ lich, man kann und ſoll niemand mit Maßanalyſen zu dieſem Groß⸗ meiſter zu überreden verſuchen— man hat das Brucknererlebnis und kann es dann noch durch andächtiges Umwerben der Einzel⸗ denkmale weiter vertiefen— oder man hat es eben nicht und wird es dann auch wohl ſchwerlich erlangen. Töricht, ihn durch ein„ent⸗ weder— oder“ gegen Brahms, Beethoven oder gar Bach abzuwä⸗ gen, die auch auf anderen Gebieten noch ſoviel Großes geleiſtet ha⸗ ben; ebenſo töricht, ihn wegen ſeines Grabbeſchen Unmaßes, aus ſeinem verzückten Dionyſierkum heraus zu verkleinern. Verehren wir ihn als das Wunder, das er iſt! Wie Beethoven der große —4 zur heiligen Freude aufrief, ſo bekennt Bruckners felſenfeſter laube: „Non confundar in aeternum.“ Theater und Muſik Oberſpielleiter Artur Holg vom Mannheimer, National⸗ theater iſt eingeladen worden, in Berlin in einex Sondervorſtel⸗ lung Paul Ernſt's Tragödie„Brunhild“ zu inſzenieren. Artur Holz hat mit Exlaubnis des Intendanten Sioli die Einladung an⸗ nehmen können. 1Thealerrundſchau. Das Badiſche Landesthegter in Karls⸗ ruhe veranſtaltet am 4. September die deutſche Uraufführung von Molières 1663 entſtandenem„Impromptu de Verſailles“, unter dem deutſchen Titel.„Die Luſtſpielprobe“, neu überſetzt und für die Bühne bearbeitet von Ulrich von der Trenck.— Die Uraufführung von„Tamerlan“, Oper in drei Akten von Nicola Hanm, Muſik von Geora Friedrich Händel. texrtliche Neugeſtaltung von Anton Rudolph., neue Seccorezitative und muſikaliſche Einrich⸗ tung von Hermann Roth findet am 7. September am Landestheater Karlsruhe ſtatt. Inſzeniert wird das Werk vom Intendanten Robert Volkner die muſikaliſche Leitung hat Operndirektor Fritz Cortolezis.— Da ſich im Straßburger Publikum immer mehr das Bedürfnis nach einem Spielplan deutſcher Werke geltend macht, hat die Intendans des dortigen Stadttheaters den Spielvlan für die kommende Svielseit beuntſächlich deutſchen Komponiſten und Dichtern eingeräumt. U. a. iſt ein aroßer Waaner⸗ Zuklu⸗ Ausleſe von Volksſtücken zur Aufführung bringen. Man darf ge⸗ ſpannt ſein, wie ſich die Angelegenheit weiter entwickeln wird. frühere Leiter des Dresdener Neuen Schauſpielhauſes, Löhr, zum Intendanten des Gothaer Landestheaters gewählt.— Kammerſänger Ludwig Heß hat eine neue Oper„Das Haus⸗ geſpenſt“ geſchrieben, deren Text von Eberhard Könia ſtammt: die Oper wurde von Intendant Neubeck zur Uraufführung am Roſtocker Stadttheater in der kommenden Spielzeit erworben.— Der Oberamtsrichter Bonnhard in Wöllſtein(Heſſen) hat ein Drama„Kaiſer und Großherzog“ geſchrieben. Das Stück iſt vom Kurtheater in Kreuznach zur Uraufführung angenom⸗ men worden.— Die Intendanz der Berliner Staatsoper hat in die Löſung des Vertrages mit Dr. Praetorius eingewil⸗ ligt, um ihm die Annahme eines Rufes als Generalmuſikdirektor nach Weimar zu ermöglichen. Die durch ſein Ausſcheiden freigewor⸗ dene Kapellmeiſterſtellung wurde Selmar Meyrowitßtz über⸗ tkragen.— Eine neue Komödie von Wilhelm Stücklen mit vem etwas länalichen Titel„Es aibt ſo viele Arten Liebe, als es Men⸗ ſchen aibt“, gelanat im Deutſchen Theater in Berlin zur Urauf⸗ führung.— Das Züricher Stadttheater hat folgende Urauf⸗ führungen in Ausſicht genommen:„Die Sizilianer“ oder„Der Liebhaber als Maler“, Oper von Karl Heinrich David.„Nachts ſind alle Katzen grau“, Luſtſpieloper von Pierre Maurice: als Schweizer Uraufführungen werden vorbereitet:„Abenteuer des Caſanova“, Oper von Volkmar Andreae,„Der holzgeſchnitzte Prinz“, Ballett von Bela Bartok,„Der Schneemann“, Pantomime von E. W. Kornagold, „Das Wandbild“, Szene und Pantomime von Buſoni⸗Schoeck.— Zur Verſoraung der kleineren Städte der Provinz Hannover mit künſtleriſch hochſtehenden Theateraufführungen wurde in Hannover eine„Hannoverſche Wanderbühne“ gegründet, deren Lei⸗ tung dem bisherigen Reaiſſeur des Bonner Stadttheaters Theodor Haerten übertragen wurde. Das neue Unternehmen will Theater⸗ pflege und Theaterreform im Sinne des Bühnenvolksbundes be⸗ treiben.— Eine Gruppe junger Künſtler hat in Moskau eine Theatergemeinſchaft gegründet, die vorwiegend Stücke für die Jugend bringen will. Das Theater beſitzt noch kein eigenes Ge⸗ bäude, ſondern wird in ſchon beſtehenden Theatern ſeine Vorſtellun⸗ gen geben. Als erſtes Stück wird„Chobo“, die dramatiſche Be⸗ arbeitung eines Sinclaireſchen Romanes, gegeben. Kunſt und Wißenſchaſt % Ein bisher unbekanntes Gemälde von Hans Valdung Grien wurde von der Badiſchen Kunſthalle in Karlsruhe erworben. Es handelt ſich um ein Werk aus der Spätzeit des Meiſters, 1528 datiert und voll bezeichnet. Dargeſtellt iſt„das ungleiche Liebespaar“, eine Darſtellung, die in dem Kreiſe der Dürer, und ein Zyklus Ibſenſcher Werke angeſetzt.— Als Nachfolger des nach Plauen berufenen Intendanten Strickrodt wurde der Cranach und Baldung geläufig war und das Eindringen profaner Der in der Harmonie ſtattfindende⸗ Dr. Willn ANus dem Lande 11 * Wertheim, 3. Sept. Am Samstag vormittag halb 925 entgleiſten vom Güterzug Lohr⸗Wertheim bei der Einfahrt im len Lohr ſechs Güterwagenz vier davon fielen um und barden beide Geleiſe. Perſonen wurden nicht verletzt, die Wagen wennn zum Teil ſtark beſchädigt. Der Verkehr wurde auf etwa 1⸗ 5 den durch Umparkieren aufrechterhalten. Die Unterſuchung die Urſache der Entgleiſung iſt eingeleitet. 10 * Tauberbiſchofsheim, 3. Sept. Die Tauber führt abe ſche ſo ſtarkes Hochwaſſer, daß die Fluten über dem Weg zwwiſe der Brücke und dem Dorf ſpielten. Bei dem letzten Hochwaſſer 9 das Waſſer bis in das Dorf hinein. * flarlsruhe, 3. Sept. Nach einer Meldung der„Baſß tionalzeitung“ aus Zürich, wollten zwei Kaufleute aus ruhe, die 10 er Na⸗ Karls“ inem re Ferien in der Schweiz verbrachten und mit Fiben Faltboot auf dem Thuner⸗ und Brienzerſee und ſpäter reilf auf Zürichſee herumfuhren, am Montag nachmittag ihre Heimre uter dem kleinen Fahrzeug antreten. Sie fuhren die Limmat 1 in um den Rhein zu erreichen. Bei Dietikon gerieten die beide her, einen Strudel. Das Boot kippte um, wobei der 30 Jahre alte h mann Montag ertrank. Sein Begleiter konnte ſich aus der 8 mung herausarbeiten und retten. * Altenheim b. Lahr, 3. Sept. Bei der Ausübung der einen erlitt am Sonntag nachmittag der Lindenwirt Jakob Anſelm 5 e⸗ ſchweren Unfall dadurch, daß er von einem anderen Jäger g el⸗ ſchoſſen wurde. Die volle Schrotladung traf ihn die Bruſt, iden arm und Geſicht. Ein Auge ſoll ſtark gefährdet ſein. Die benſe Schützen waren durch einen Welſchkornacker getrennt, ſabag en ſich einander nicht ſehen konnten. Eine ernſte Mahnung für! zur Vorſicht. bei R. Hornberg, 3. Sept. Der Brückenneubau über die Gutach 150 der Kirche iſt nun ſeit einiger Zeit in Angriff genommen ge⸗ ſchreitet rüſtig vorwärts. Die alte Gitterbrücke, die zu ſchwach ſ worden war, iſt vollkommen abgerüſtet. Die Arbeiten für dieen derſeitigen Lager erſcheimen ſchwierig und langwierig zu weln Man iſt dabei auf altes Mauerwerk der früheren Stadtmause auf die Grundmauern des ehemaligen Friedrichstores geſtoß be R. Triberg, 3. Sept. Im Stationsamt wurde hier von un kannten⸗Tätern während der Nacht ein Einbruch verübt. iie Ziel der Täter war der Gepäckraum, in den ſie durch Eindr fpen einer Fenſterſcheibe gelangten. Geſtohlen wurde ein Handko an der am 27. Auguſt durch einen Herrn Roßmann von Füßzen der Bahnlinie Immendingen—Waldshut aufgegeben worden w. Der Täter muß ſich bei dem Einbruch, den Blätſpuren n inen ſchließen, verletzt haben.— Eine neu angeſtellte Köchin in 7 hieſigen Gaſthof dehnte ihre Berufstätigkeit auch auf Diebſtähle wobei ihr Llebgaber behilflich war Beide wurden verhafte Der von der Staatsanwaltſchaft Karksruhe ſteckbrieflich verf her Taglöhner Joſef Stäbler aus Windſchläge bei Offenburg wurde inen feſtgenommen.— In Tennenbronn hat die Gendarmerie e lange geſuchten Dieb, der die Bauernhöfe abſuchte, verhaftet. Ge⸗ handelt ſich um den Albert Hengſtler aus Schaffhauſen. Alle nannten kamen ins Amtsgefängnis nach Triberg. Singen, 3. Sept. Der deutſche Scheffelbund auf dem Jah be wiel beſchlaß die Wiederherauegabe der Scheffel⸗Jehrbücher die kanntlich früher vom deutſch⸗öſterreichiſchen Scheffelbund Wien ausgegeben wurden. lent „Säckingen, 3. Sept. In Oberſäckingen wurde ein Morgeh verhaftet; der in betrügeriſcher Abſicht in die Häuſer ging, a drei lich um die Leitungen nachzuſehen, wofür er Beträge bis zu Mark verlangte. Die Zahl der Opfer iſt ziemlich groß. der *Furkwangen, 3. Sept. Am letzten Mittwoch früh lag auf 9 Höhe der Martinskapelle eine ziemlich ſtarke Schneede 75 zwe es im Mai noch ſchneite, ſo waren in dieſem Sommer nur Fol Monate ſchneefrei. Für das gepflanzte Getreide beſteht bel Reiſe dauer der naßkalten Witterung die Gefahr, daß es nicht zur gelangt. das auf * Laufenburg, 2. Sept. Am Samstag morgen paſſierte dem Rückflug Zürich—London begriffene engliſche zeug unſere Stadt. Das Flugzeug flog ſo nieder, daß alle fiel der heiten des Apparats ſehr gut zu ſehen waren. Beſonders anen. große Kabinenraum auf, in dem 16 Perſonen Platz finden keſem Der ſtarke Nebel im Rheintale zwang das Flugzeug zu ſo Fluge, der allerdings mit großen Gefahren verbunden iſt.. 57¹ beseitigt sicher„ Hhnerduqen J 7 e Lebewol e* Hornhaut a, d. Fußsohle verschwindet duf 5 Lebewohl- Ballen-Scheiben? In Drogerien u. Apotheken. 1* Man verlange ausdrücklich„Lebewof, an Adler⸗Apotheke k1 7, 1; Kronen⸗Apotheke am Tatterfall; Löwen⸗Apol Beclel den Planken E2, 16; Mohren⸗Apotheke Planken 0 3, 5 Drogertzrarkt. 15 Nachf., am Speiſemarkt; Th. v. Eichſtedt, Kunſtſtr. A Goßmann, Schünhe Drogerie zum weißen Kreuz. H. Geyer Mittelſtr 60; Ludwig 7 O 4. 3; Merkur⸗Drogerie Gontardplatz 2: Michaelis⸗Drogerie G2, ber Secken, bardt Mig eiſtrega. G. Schmid. Segenhelmerſir 8, A Sperb areh heimerſtr. 291; Springman's⸗Drogerie P 1. 6; Storchen⸗Drogerie, 81 Victoria⸗Drogerie Huppertz, Schwetzingerſtr. 26. Motive in die Kunſt der Zeit dokumentiert. Als argege Beiſpiel dieſer Genrekunſt des großen oberrheiniſchen vorhach Albrecht Dürers permag es die bereits in der Kunſthall ird 1 denen religiöſen Bilder aufs glücklichſte zu ergänzen. Gubine a, im Laufe dieſes Jahres ſeinen Platz finden in dem 6 Be deutſcher Meiſter, das noch durch andere Ergänzungen mn reicherung erfahren wird.„ und büntk J Hochſchulnachtichlen. der Duettor der Kinderklzzroheſe, Ordinarius für Kinderheilkunde der Univerſität Bonn, Belg Dr. Salge, iſt in einem Sanatorium in Alsbach 75 ge ſtraße im Alter von 72 Jahren geſtorben. 1852 in Berfang 5 ſtudierte er an den Univerſitäten Heidelberg, Aſſiſte, Berlin und Kiel und wurde unter Profeſſor Heub arde er gh der Perliner Univerſitätskinderklini. Im Jahre 1900 feruſen, 1en Direktor des ſtädtiſchen Säuglingsheims nach Dresden it Göttingen als a. o. Proſeſſor der Kinderheilkunde an die Univerſigt e er eigig 05 errichtete er die Univerſitätskinderklinik. 1909 ſolburg, lt⸗ ufe als Direktor der Univerſitätskinderklinik in Frehen wurde er Ordinarius in Straßburg. Durch die politiſch 191¹9 niſſe gezwungen und aus Straßburg vertrieben, mußte 1 ihm wenig zuſagende, proviſoriſche Stellung in Wgrofeſſür ber nehmen, bis er 1920 zur Gründung einer ordentlichen Schöpſer 905 Kinderheiekunde an die Univerſttät Bonn und als 55 Er e, neuen ſtädtiſchen Univerſitäts⸗Kinderklinik berufen wueig ebend 9 ein Organiſator von außerordentlicher Fähigkeit und Lün te ſuchter Kinderarzt und Dozent.— Die Univerſität für in neſet eine Mediziniſche Klinik, beſtehend aus einer Klinik et, die b0ll⸗ Krankheiten und einer Nervenklinik, errich nſten ler⸗ Tage eröffnet wurde. Die Kliniken ſind mit den mode die Ungoe richtungen verſehen, ſowohl was Einrichtungen füterifft. i len ſen f als auch für Krankenbehandlung aßteilung a i en, 4⸗ nd die Abteilung für Heilbäder und die Rönigengng aush, allen Errungenſchaften der neueſten mediziniſchen Horſchſt eine ſtatte. Der Klinit für innere Krantheiten angeſchlantheilen. ſeits gelegene Infektionsſtation für anſteckende Kran berung hu. 00 Unioerſitätsgründung in Afeita. Die britiſche delpfand beſchloſſen, mit einem Koſtenaufwand von Mih p küſte, 10 großes Univerſitätsgebäude an der e der eſol errichten, und zwar zu Achimota, auf einem großen dochſchul ſen, zwölf Kilometer im Inland von Acora liegt. Dieſe langen 6 den Afrikanern, die eine wiſſenſchaftliche Ausbildung 1 eurobb uach Gelegenheit zum Studium gewähren, ohne daß ſie 15 wird Win Univerſität zu beſuchen brauchen. Die neue Hochſchiel aber eine mediziniſche Fakultät erhalten, dereg ankenhaue, Acora iſt, wo vor kurzem das größte afrikaniſche öffnet wurde. — m — 110 den un⸗ — Tonnerstag, den 4. September 1924 Mannhelmer General⸗Anzelger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seitke. Nr. 409 Der Abbau der Binnenzollschranken * Industrie. u. Handelskammer in Düssel- 8 hat mit der Direktion der Micum und der Zoll- rektion in Düsseldorf über die Frage des Abbaues der doldkontrolle verhandelt und gibt über den neuesten and dieser Frage folgende Darstellung: I. Warenverkehr mit dem unbesetzten Gebiet 4 Binnenzollinie fällt in der Nacht vom 9. zum o. September fort. Von da ab hört die Erhebung von Zöllen und Ablaufabgaben auf. Ablaufbewilligungen 2 10 nicht mehr erforderlich. m Veredelungsverkehr ist zu unterscheiden zwischen 5 Veredelungsverkehr im allgemeinen und „demjenigen von Micumvertragsfirmen. a. Die Abwicklung erfolgt nach Fertigstellung der Ver- arbeitung innerhalb der auf den Kautionsscheinen ver- merkten Fristen auf den interalliierten Zollämtern, bzw. nach deren Aufhebung bei den Liquidations- 5 zollämtern in Düsseldorf, Essen und Dortmund. „Soweit über die Verarbeitung noch nicht abgerechnet iet, kann die Abrechnung bereits vor der Wieder- einfuhr bzw. Wiederausfuhr so vorgenommen werden, als ob die Verarbeitung schon erfolgt wäre. Es wird demgemäß die Abgabe von dem Veredelungswert er- hoben und von der Kaution einbehalten und der Mehr- betrag der Kaution zurückerstattet. II. Warenverkehr mit dem Ausland 5 Vom 10. September ab werden Ein- und Ausfuhr. ewilligungen im althesetzten Gebiet durch das Ein- und usfuhramt in Bad Ems, im neubesetzten Gebiet durch as Ein- und Ausfuhramt in Düsseldorf, Luisenschule, Die übrigen Bewilligungsämter werden auf ge- * ben. Spätestens vom 22. September ab wenden die iarsamſer in Düsseldorf und Ems die deutschen —5— und Tarife an. Die ergabe an die deutsche Verwaltung erfolgt spätestens am 20. Oktober 1924. 8 2 5 Was wird' . as wird' rteile von Großbanken über die Wirtschaftskonjunktur unter dem Londoner Abkommen. Die Verteilung der Lasten Das Londoner Abkommen ist angenommen. Die deut- sche Wirtschaft wird sich auf die schweren Lasten einrichten Ssen, sie Wird andererseits mit manchen Erleichterungen beudtecner und geldlicher Hinsicht rechnen können. 7 rage, wie sich die Konjunktur gestalten wird, beschäf- St alle Kreise. In dieser Phase isf das Urteil von Groß- und enfvon Wichligkeit. Im Wirtschaftsbericht der Commerz- Privatbank heißit es: Iri ach wie vor fehlt es den Unternehmungen an lang- ma Krediten. Deshalb sind die Londoner Ab. ungen gerade für diese Teile der deutschen Wirtschaft 10 lebenswichliger Bedeutung. Es entsteht die Frage, ob gro zur Durchführung gelangenden Abgaben eire derart Be Erschwerung der deutschen Wirtschaft herbeiführen * Im ganzen dürfte die Belastung der deut⸗- u0 en Industrie durch die Verzinsung der Repara- N nen in einer Höhe von 420 Millionen Goldmark pro armalfahr eine derart schwere Last darstellen, daß — ernsthaft daran zweifeln muß, ob sie ohne weiteres— un man nicht sehr günstige Organisations-, Produktions- e e ae Ahsatzyerbältnisse voraussetzt, getragen werden kann. 1 der wundeste Punkt ist überhaupt die Frage des A b- zu kür die deutschen Industrieprodußte an- dehe! en. Die Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes für deut. Neter Fabrikate ist gegenüber dem Jahre 1914 unzweifelhaft Uenächtlich geringer, Deutschland besitzt heute im wesent⸗ jen noch den Vorrang auf dem Gebiet der chemischen, ischen und der Kaliindustrie. ur ie Geldmarktverhältnisse haben in der letzten ge e Besserung erfahren; der Zinsfuß ist herunter- Nansen. und dürfte auch wohl noch weiterhin einkende sch 255 aufwelsen, wenn das Vertrauen zur deutschen Wirt- allent Wiederhergestellt und das brachliegende Kapital, vor ja m Amerikas bestrebt ist, Anlagemöglichkeiten in Eeutsch- obne zu suchen. In einem Rückgang des Zinsfußes liegt dulel Zweifel ein günstiges Moment für die deutsche Pro- delasbn, das aber naturgemäß durch die Reparations- Uansen mehr als ausgeglichen wird. 123 eber die Aufbringung der Reparations- Auden ist folgendes hervorzuheben: Das sogenannte als vongungsgesete zieht den Kreis der Belasteten Weiter, dchmer Sesshen, und zwar insofern, als nicht nur die Unter- es er industrieller Betriebe, sondern auch die Betriebe 2 erkehrs-, Bank-, Versicherungs- und Beherbergungs- und des Handels herangezogen Werden. Die 8N beträgt 50.000 Goldmark. Nach dem Aufbringungs- Sebſiez das für dle innere Verteilung der Belastung maß- een ist. wird die Grenze bereits bel 20 000 Goldmark eniden. Diese Unternehmungen mit mehr als 20 000 und Odii ger als 50 000 Goldmark Betriebsvermögen haben keine mentlonen auszustellen, werden aber zur Aufbringung der 405 und Tilgung der Obligationen mit herangezogen. krlebeirtschaftliche, korstwirtschaftliche und verwandte Be- adus auch wenn sie Nebenbetriebe von gewerblichen oder enttellen Unternehmungen sind, sind nicht aufbringungs- Unter ig. Der Betrag, den ein aufbringungsplichtiger Den dimer jährlich zu entrichten hat, bemißt'sich nach Veranlicapitelbetrag, der auf Grund des zur Vermögenssteuer agten Betriebsvermögens festgestellt wird. 77* einen Vergleich der jetzigen Indu- vom 8 elastung mit der Vorkiegszeit wWird Wenn chaaffhausenschen Bankverein fo zendes ausgeführt: desungeran den Vergleich zwischen der innerlich gefestigten, dng en Wirtschaft des Jahres 1914 und der geschwaächten Hendelsbleff des ————— NMannhei 1924 zieht, so ergibt sich ohne weiteres, daß die Zelastung von 8 Milliarden Goldmark zu einem um 1 Prozent über dem Durchschnittszinssatz der Vorkriegs-Obligationen hegenden Zins eine viel schwerere Aufgabe darstellt, als es bei einem bloßen Nebeneinanderhalten der alten 4,6 und der neuen 5 Milliarden Industrieschulden erscheinen, könnte. Werke, die mit relativ wenig Obligationen-Schulden belastet Waren, wWerden eine stärkere Belastung erfahren, als früher. Ho. Großhandelsindex Die auf den Stichtag des 2. September berechnete Groß- handelsindexziffer des Statistischen Reichsamts hat sich gegenüber dem Stande vom 26. August(120,9) um 0,6 Prozent auf 121,6 erhöht. Von den Hauptgruppen stiegen in der gleichen Zeit Lebensmittel von 111,5 auf 112,1 oder um 0,5 Prozent, davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 99,1 auf 100,5 oder um 1,4 Prozent, ferner Industriestoffe von 138,4 auf 139,2 oder um 0,6 Prozent. Die Gruppe Kcohle und Eisen ist mit 129,5 unverändert geblieben. Inlandwaren haben von 113,6 auf 114,3 oder um 0,4 Prozent angezogen. Für den Durchschnitt des Monats August ergibt sich eine Steigerung der Großhandelsindexziffer von 115,0 im Durchschnitt Juli auf 120,4 oder um 4,7 Prozent. Von den Hauptgruppen stiegen in der gleichen Zeit Lebensmittel von 102,2 auf 110,90 oder um 8,5, Inlandwaren von 106,4 auf 113,0 oder um 6,2, während Industriestoffe von 139,1 auf 138,2 oder um 0,6, Einfuhrwaren von 158,3 auf 157,4 oder um 0,6 nachgaben. — 5 Zur Absatzkrise im Ruhrbergbau. Rund 830 000 Feierschichten mußten wegen Absalzmangels im Laufe des Monats August im Ruhrbergbau eingelegt werden. In der letzten Augustwoche allein betrug die Zahl der Feierschichten in 106 Fällen 138 107. Deuisenmark! In den gestrigen Nachmittagsstunden trat eine über- raschende Abschwächung der europäischen Valuten ein. Diese wurde auf unbestätigte Gerüchte über ernstliche Zwischenfälle in der Völkerbundsversamm- lung in Genf zurückgeführt. Die Gerüchte erwiesen sich aber in später Abendstunde als haltlos. Der französische Franken stellte sich heute früh wesentlich schwächer gegenüber gestern. Er kam mit 83%&&gegen London gegenüber 8776 von gestern und der Dollar gegen Paris mit 18,70 Fr. gegenüber 18,50 Franken von gestern. Schweiz gegen Paris 352 gegen 348 von gestern, Holland gegen Paris 721 gegen 714, Kabel gegen SchwWeiz unverändert 531, Holland gegen Schweiz 204,75 gegen 205,25, London gegen Schweiz 2378 gegen 2383, Kabel gegen Holland 259,50 Lotſen 250, London gegen Holland 1162 gegen 1161 von Seslern. International liegen außer dem französischen Franken besonders schwach der belgische Franken, der holländi- sche Gulden und der spanische Peseto, fest liegt dagegen seit einigen Tagen der argentinische Peso, die Dänenkrone, der Schweizer Franken, Jugoslawien und Rumänien. In Goldpfennig ausgedrückt stellt sich hèute früh der französische Franken auf 22,45 gegenüber 22,75 Pfg. von gestern, der belgische auf 21 gegen 21,25, der SchWeizer unverändert auf 79,1, der italienische Lire auf 18,5 fedor 18,6 die Tschechenkrone auf 12,6 Pfg., die Schwedenkrone au 1,11,7 gegen 1,11,8 /, der holländische Gulden auf 1,6109 gegen 156575 und das englische Pfund auf 18,80 gegen 18,85 von gestern. Die deutsche Mark kam heute früh aus New Tork mit 23,75.— 4,21 für den Dollar etwas schwächer gegenũber 4,18 BI„I von gestern. Die Anforderungen an die Reichsbank sigd in den letzten Tagen etwas geringer geworden, besonders in Gulden und englischen Pfunden. In Dollar hat der Bedarf stark nachgelassen. Börsenherichie Mannheimer Hffektenbörse - Mannheim, 3. Sept. Die Börse verkehrte zu ęetwas leichteren Kursen. Abschlüsse wurden gelätigt in Badische Anilin zu 2126, Seilindustrie Wolf 6,50, Dampfkessel fabrik Rodberg 346, Germania Linoleum 10,25, Knorr, Heilbronn 4,1, Brun Konserven 1,25, Mannheimer Gummi 2,25, Neckar- gulmer 4,50, Pfälzer Mühlenwerke 3,25, Rheinelektra 9,25, Zellstoffabrik Waldhof 11,75, Westeregeln 23,50, Rhenania 6,50, Zuckerfabrik Frankenthal 4,4 und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel 376. Von Versicherungs-Aktien stellten sich: Frank- kurter Allgemeine 73 G. und Mannheimer 85 B. Von Banken gingen Rhein. Creditbank zu 278 und Süddeutsche Disconto zu 9,25 um. Waren und Märkie : Nürnberger Hopfenmarkt vom 2. Sept. Dem heutigen Hopfenmarkt wurden 250 Ballen zugeführt und 200 Ballen umgesetzt. Die Stimmung ist freundlicher bei unveränderlen Preisen. Hallertauer 250 l. : Pforzheimer Edelmetallpreise vom 3. Sept. 1 kg Gold 2815 Bill.., 2825 Bill. Br.; 1 kg Silber 95 Bill.., 96 Bill. Br.; 1 Gramm Platin 14,60 Bill.., 14,80 Bill. Br. Viehmarktberichte. Pforzheim: Ochsen 480—-600, Kühe 300—600, Kalbinnen 300—600, Jungrinder 140—350 l. Der Handel War lebhaft. Pferdemarkt: leichtere Pferde 309 bis 800, mittlere 900—1200, schwere Pferde 1400—2200 A. Der Handel war ruhig.— Haßlach: Ochsen 700, Rinder 180—250, Farren bis zu 1050, Kühe 290—500, Läufer 50—80, Ferkel 12—36/ pro Paar. Magdeburg, 3. Sept. Zucker prompt innerhalb 10 Tagen 23—2394—24, Lieferung 23%4 G41, 59 55 Bremen, 3. Sept. Baumwolle. American Fully middling Ounehin mit Schulden ¹ stark belasteten Wirtschaft von 0. 28 2 mm loko per engl. Pfd. 29,56(30,32) Dollarcents. 0 e ſi eülirfe Sport Seffe beim ganbaſs Wwsefp une E—— oschen und i5f dus hesfe Eneee mce ——— mie mer General-Anzeiger — SE —— —— 8 Schiffahr! Die Lage der Rheinschiffahrt im Monat August Bericht der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel zu Duisburg-Ruhrort über die Betriebslage der Rheinschiffahrt im Monat August 1924 Im Monat August war die Schiffahrt auf d e m Rhein, Wenn auch nicht so rege wie im Juli, so doch ver- hältnismäßig befriedigend. Die bereits gegen Ende Juli 1924 schärfer eingetretene Flaue auk dem Brennstoffmarkt setzte sich im Monat August weiter fort, Wodurch bekanntlich viele Zechen zur Ein- legung von Feierschichten gezwungen Waren. Da es auf den für Zechen vielfach an Lagerungsmöglichkeit größere Mengen fehlte, ging man dazu über, hierfür auch die ober- rheinischen Umschlagsplätze mit heranzuzlehen. Dadurch war die Rheinschiffahrt wenigstens einigermaßen beschältigt. ohne daß es aber zu einer spürbaren Belebung des Ver- frachtungs- und Schleppgeschäfles gekommen ist. 5 Vor einigen Tagen ist die Mainschiffahrt oberhalb Frankfurt/ Offenbach, die infolge Reparaturarbeiten an den Schleusen am 15. Juli geschlossen wurde, wieder aufgenom- men worden. Während der Sperre konnte die Schiffahrt zum oberen Main nur durch kleine Schiffe mit ganz geringem Tiefgang, die bei dem, günstigen Wasserstand über die niedergelegten Wehre fuhren, aufrecht erhalten werden. Durch den Wasserstand begünstigt, konnten die größten Schifke vollständig beladen und ungeleichtert die Oberrhein- stalionen bis Skraßburg/Kehl erreichen. Das in jedem Sommer erwartete Kleinwasser ist in diesem Jahr bisher noch nicht eingetroffen. Man kann sogar von einer dauern- den Hochwasserperiode während der letzten Monate reden, da der Cauber Pegel seit Anfang Mai nur selten unter 3 m gefallen ist, vielmehr während dieser Zeit einen durch- schnittlichen Stand von etwa 3,50 m anzeigte. Am 2. August stand der Cauber Pegel auf 3,75 m. Bis zum 10. August ging er auf 3,13 m zurück, um unter kleineren Schwankungen am 20. August wiederum einen Stand von 3,84 m anzuzeigen. In den letzten Tagen ist der Wasser- stand wieder etwas zurückgegangen. Am 30. August meldete der Cauber Pegel einen Stand von 3,78 m. Trotz dieses günstigen Wasserstandes War eine gleichmähig gute Beschäf- ügung der Rheinschiffahrt nicht zu beobachten. Die Kohlen- zufuhren zu den Kippern der Duisburg-Ruhrorter Häfen sind hauptsächlich infolge des schwachen Eohlenabsatzes gegen- über dem Vormonat etwas schwächer geworden. Dadurch mußten die an den Kippern liegenden Fahrzeuge in der Regel lange auf Ladung warten, so daß die Regsamkeit des Kahn- umfaufs herabgemindert wurde. Leerraum wurde am freien Markt in der ersten Monatshälfte durchweg genügend an- geboten. Der Frachtenmarkt zeigt folgendes Bild: Nach den Notierungen an der Schifferborse in Ruhrort betrug: Die Tagesmiele ab Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz Mannheim Anfang August 4,50 Pfennig je Tonne Tragfähigkeit und 1,20„ je Tonne an FEracht. Nach den Mainplätzen bis Frankfurt Wurde eine Fracht von etwa 1,35—1,50 je To. bezahlt. Am 13. August wurde für Koks nach Mannheim eine Fracht von 1,50% notiert. Allmählich ging die bis dahin feste Tendenz in eine schwankende über. Die Fracht nach Mannbeim sank durchschnittlich auf 1,10 je Tonne. In den letzten Tagen des Monats war jedoch wieder bei sehr knappem Leerraum ein Anziehen der Elachten bemerk- bar. Zuletzt wurde an Fracht nach Mannbeim 1,30—1,50% 11 Tonne bezahlt. Die Notierungen ab Häfen des Ahein- erne-Kanals erfolgten mit 0, 20—0,30 Zuschlag je Lonne. Ziemlich lebhaft war in der ersten Hälfte des Monais der Kohlenversand nach Holland. An Fracht Wurden 0,8 fl. je Tonne bei freiem Schleppen ab Strom nach Rotterdam bezahlt. Im letzten Drittel des Monats ging die Fracht auf 0,65 fl. ſe Tonne bei teilweise freiem Schleppen herunter, jedoch setzten die Kohlenverladungen nach Rotter- dam wieder so lebhaft ein, daſ die Fracht nach dorthin wieder anzog und schnell eine Höhe von 1 fl. je Tonne bei kreiem Schleppen erreichte. Nach Belgien wurden fast ausschließlieh Repara-⸗ tionskohlen verladen. Es wurden fast durehweg 9 bfrs., vereinzelt auch 8,50 bfrs. je Tonne an Fracht nach Ant- werpen/ Gent bezahlt. Augenblicklich zieht die Fracht wieder an; zuletzt wurden bei Mangel an Leerraum bereits 11 bfrs. gezahlt. In der Getreidespedition waren die Ankünfte zlemlich lebhaft, da sich* Verkrachtung von Getreide an den Sechäfen etwas verstärkt hatte, Mitte des Monats jedoch ließen die Ankünfte erheblich nach, um Ende der letzten Woche fast gänzlich aufzuhören. Dadurch sind die hiesigen Anlegen augenblicklich fast garnicht beschäftigt, so daß die Rentabilität der Betriebe durch die unregelmäbigen Ankünfte sehr stark leidet. Auch in der übrigen Spedition ist die Lage nicht zufriedenstellend; vielmehr ist noch eine Verschlechte- rung eingetreten, da nur àußerst geringe Mengen zur Aus- kuhr auf den Markt kommen. 4 ——— Berliner Metallbörsz vom 3. September Prelss in Festmark für 1 Kg. 1 2 Aluminlum 2. 3. Eloktrolytkupfer 129,23 129,50 in Barren...50.40-2,5) Rafflnadekupfer 18-1,16 1,18.1,15 Einn, ausländ..95˙5.97.95.5,0 lei 0,82⸗061 0,62⸗5,61 uttenzian.85-—4,25 4,83-.95 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— Niokel.39-2,7.60-2,70 do.(ir.Verk.) 0,63-,64 0,62-.61 Antimon 0,85-.87 185..8 Plattenzlnk.53..55.53-0,55 Sliber für 1 dr. 93,.—-98.— 35,.—⸗96,.— Aluminium.30-2,0 2,30-2,1½ J Platin g. Gr.—— London, 3. September(WB) Metamarkt.(in Lst.. d. engl. t. V. 1016 kg. 25 3. 2 3. Blei 32.32 33.42 Kupterkass 63 87 64.— bestselecl. 68.25 68 25 Zink 33.25 33.25 do.3 Monat 64 78 65.—] Nickel 130.— 150— Quecksib. 13.50 13.15 do. Elektol. 68.15 69.—] Zinn Kassa 261.— 258 87 Regulus 47.— 45.—. 8 — Weee, e werden repariert,— 2 2 bügelt, gewendet, au Fischhaus Frühling Anfſertigung bei zuge⸗ Gontardſtr. 31 Kurze Mannbeimerſtr. brachtem Stoff. B378s Lindeuhof KRäfertal n Joh. Rübel, 8S 6. 20. Unſerer verehrt. Kundſchaſt teilen wir mit, daß wir unſere Geſchäfte wieder eröffnet haben. 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Zur Behebung der Schäden in den von ſchwerem Unwetter betroffenen pfälziſchen Gemeinden Wachenheim und Umgebung, Merzalben und Umgebung und Münch⸗ weiter iſt der Regierung der Pfalz von der bayeriſchen Staats⸗ regierung ein Staatskredit von 50 000 Goldmark überwieſen worden, wovon den Gemeindeangehörigen nach Maßgabe des er⸗ wachſenen Schadens und der Bedürftigkeit Darlehen gewährt wer⸗ den ſollen, die vom 1. November 1924 mit 5 Proz. jährlich zu ver⸗ zinſen und in zwei Hälften am 1. November 1925 und 1926 zurück⸗ zuzahlen ſind. Weiter wird die Bayeriſche Verſicherungskammer, die über einen ihr durch das Landwirtſchaftsminiſterium gewährten Rentenmarkkredit von über 60 000 Mark verfügt, den bei ihr gegen Hagelſchlag verſicherten Landwirten der Pfalz, die am ſchwerſten geſchädigt wurden, ſofort Vorſchüſſe auf ihre Entſchädigunes⸗ ſumme gewähren. Endlich wurde der Regierung der Pfalz an Hand gegeben, aus den ihr überwieſenen Beträgen der Bayeriſchen 5 einen entſprechenden Beitrag als Beihilfe zur Verfügung zu ſtellen. Neuſtadt a.., 3. Sept. Der hieſigen Polizei iſt es gelungen, geſtern abend am hieſige! Bahnhof einen internationalen Hoch⸗ ſtapler, der im Begriffe war, nach Ludwigshafen zu reiſen — er hatte ſchon das Billet gelöſt— im letzten Moment zu faſſen. Nach ſeinem Paß iſt es der 23 Jahre alte Reiſende van Bommel aus Tilburg in den Niederlanden. Seine große Mappe war gefüllt mit ſeidenen Damen⸗ und Herrenſtrümpfen und mit Brieftaſchen aller Art, durchweg prima Qualität. Dieſe Sachen hat er in hieſigen Geſchäften, wie von deren Inhabern feſtgeſtellt wurde, geſtohlen, und zwar in der Weiſe, daß er ſich recht viele Waren vorlegen ließ und dann, während ihm die Verkäuferin den Rücken kehrte, die Ware verſchwinden ließ. Zweifellos hat der Gauner, der anſcheinend aus der Weſtpfalz kam, auch anderwärts dieſen Trick angewendet. Das geht ſchon daraus hervor, daß die von der Polizei geladenen hieſigen Geſchäftsleute der einſchlägigen Branchen nicht alle bei dem Dieb vorgefundenen Gegenſtände als ihr Eigentum feſtſtellen konnten.— Der Schwan im Weiher an dem Kurhaus Königsmühle im Schön⸗ thal iſt dieſer Tage von Hunden angegriffen und derart ſchwer verletzt worden, daß er trotz ärztlicher Hilfe eingegangen iſt. Die vielen Beſucher des Schönthals werden den hübſchen Ziervogel mit Bedauern vermiſſen. Vielleicht ſorgt der Verſchönerungsverein für einen Nachfolger. :: Göllheim, 3. Sept. Dem Bürgermeiſter Uhl in der Ge⸗ wann„Olbisheimer Höh“ wurde in eimer der letzten Nächte ein Wagen Weizen geſtohlen. Die Spur führt nach Marnheim. KNachbargebiete Das FJiſchſterben im Neckar Stuttgart, 3. Sept. Vom Stuttgarter Städt. Nachrichtenamt wird u. a. mitgeteilt: Das in der letzten Woche aufgetretene Fiſch⸗ ſterben im Neckar ſcheint nunmehr ſeine Aufklärung gefunden zu haben. Die verſchiedenen Nachrichten, die von den Fiſchwaſſerpäch⸗ tern eingegangen waren, führten zu der Vermutung, daß der Herd der Verunreinigungen in der Lauter, und zwar in der Gegend von Kirchheim u. T. zu ſuchen ſei. Bei einer Begehung des Neckar⸗ ufers konnten ſchon oberhalb der Brücke von Plochingen und noch mehr in der Gegend von Pfauhauſen Oelrückſtände im Ufer⸗ ſand und Teergeſchmack an den Pflanzenwurzeln feſtgeſtellt werden. An der Brücke in Oetlingen war der Uferſand gleichfalls mit teer⸗ artigen Stoffen durchſetzt und auch die Pflanzen zeigten Oel⸗ und Teerſtreifen. Das Flüßchen ſelbſt iſt in übelſter Weiſe durch A b⸗ wäſſer perunreinigt, die es bald weinrot, bald gelb, bald grün färben. Din Einwohner von Oetlingen teilten mit, daß noch vor 4 und 5 Jahren die Lauter hier ein gutes Forellenwaſſer ge⸗ weſen, daß aber inzwiſchen unerträgliche Zuſtände eingetreten ſeien. Tagelang müßten die Fenſter der am Ufer gelegenen Häuſer ge⸗ ſchloſſen gehalten werden, wenn man ſich gegen den üblen Geruch, der aus dem Flüßchen aufſteige, ſchützen wolle. Kinder, die im Fluſſe baden kämen rotgefärbt aus dem Waſſer. Wie feſtgeſtellt iſt, hat eine Kixchheimer Firma in der in Betracht kommenden Zeit einen Triebölbehälter eitleert und die darin verbliebenen Rückſtände Juli beſonders die Beſitzer durch den„Pfälzer⸗Weinorte⸗Renntag“ JJJ/J/%%%SC0C000ſ ͤ VT annehmen. Ein großer Teil des Fiſchbeſtandes der Lauter und des mittleren Neckars iſt durch die Schmutzwelle teils eingegangen, teils vor ihr flußabwärts geflüchtet. Es hat überhaupt den Anſchein, als läge die Abwaſſerbeſeitigung in dieſem Teil des Lautertals im Argen und würden die ſonſt üblichen Vorkehrungen zum Schutze der allgemeinen Intereſſen der Flußanlieger dort nur wenig be⸗ achtet. ** sw. Darmſtadt, 2. Sept. Verhaftet wurde in Dortmund der bekannte Löffelſchlucker Hans Wefers, der am 25. Juli vor der Operation eines verſchlucktden Löffels aus dem hieſigen Städt Krankenhaus geflohen iſt. -g. Saarbrücken, 2. Sept. Aus dem Gebäude der Kreisſpar⸗ kaſſen⸗Filiale in Bous(Saar) iſt in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein 14 Zentner ſchwerer K enſchrank ge⸗ ſtoͤhlen und unbemerkt abtransportiert wordcg. Der Landrat hat für die Ermittlung der Täter eine Belohnung von vorläufig 3000 Fr. ausgeſetzt. -g. Saarlouis, 3. Sept. Der aus der Filiale Bous der Kreis⸗ ſparkaſſe Saarlouis geſtohlene Kaſſenſchrank iſt in einem Runkelrübenacker zwiſchen Bous und Ensdorf aufgefunden worden. Der Schrank war aufgebrochen, ſeines Inhalts beraubl und zum Teil in die Erde vergraben. Den zum Abtransport des Schrankes benützten Handkarren entdeckte man in der Saar. Von den Dieben, die mit erſtaunlicher Frechheit direkt neben der Woh⸗ nung des Bürgermeiſters„arbeiteten“, hat man noch immer keine Spur.— Bei einem Tanzvergnügen in Biſten kam es wegen eines Liebeshandels zu ſchweren Ausſchreitungen, ſodaß die Schutz⸗ mannſchaft mit blanker Waffe den Saal räumen mußte. *Aus der Schweiz, 3. Sept. Bei der Filmung der Morgarten⸗ ſchlacht bei Unter⸗Aegeri durch die bekannte amerikaniſche Film⸗ geſellſchaft ereignete ſich am Sonntag ein tödlicher Unglücksfall. Nachdem am Sonntag durch 120 Ritter und 200 Mann Fußvolk die eigentliche Schlacht am Morgarten glücklich gefibnt worden war, rückten am Montag 16 Ritter und 20 Mann zu kleinen Scharmützeln ein. Bei der plaumäßigen Verſprengung von Rittern in den See, zeigte ſich das Pferd des Joſef Zemp ungebärdig, begann ſich zu wälzen, ſodaß der Reiter in der Tiefe des Sees verſank und erſt nach längerer Zeit tot geborgen werden konnte. Sportliche Runoͤſchau Mannheimer Herbſt⸗pferderennen Die jetzt bekanntwerdenden Dispoſitionen der Ställe laſſen er⸗ kennen, daß in den letzten Wochen eine ſehr große Zahl von Pferden ſpeziell für die Mannheimer Enkſcheidungen aufgeſpart und geſchont worden iſt. Ueber 90 Pferde ſind von den verſchiedenen Trainingszentralen— Berlin, Köln, Düſſeldorf, Hannover, Frankfurt, München u. a.— unterwegs und z. T. ſchon hier eingetroffen. Von den Teilnehmern an den Badener Rennen ſind nur etwa 40 Pferde nach Mannheim weitergegangen; das grundloſe Ifſezheimer Geläuf brachte dort ſolche Anſtrengungen für die Pferde, daß ein großer Teil längerer Schonung bedarf und in die Heimat geſandt werden mußte. Die Mannheimer Rennen werden alſo ein ganz anderes Bild bieten, wie jene in Iffezheim und Frankfurt, zumal ja ohnehin, getreu der 55jährigen Tradition des Vereins, hier die Hindernisrennen mehr gepflegt werden. Immer mehr bildet ſich Mannheim zu dem Platz heraus, an dem ſich die erwählten Vertreter von Süden, Weſten und Norden zum friedlichen Wettkampf auf dem grünen Raſen treffen. München wird mit etwa 30 Pferden vertreten ſein, 35 kommen aus Frank⸗ furt und Wiesbaden, etwa 25 aus Köln, Düſſeldorf und anderen weſtdeutſchen Plätzen, über 40 aber aus Berlin. Die zielbewußten Bemühungen der Vereinsleitung, ſtets weitere Züchter⸗ und Be⸗ ſitzer⸗Kreiſe für die Mannheimer Veranſtaltungen zu intereſſieren, brachten für das September⸗Meeting den ſchönſten Erfolg. In Rennkreifen iſt es bekannt, daß Mannheim neben auch in den kleinen Rennen ſehr guten Sieg⸗ und Platzgeldern durch wertvolle Ehrenpreiſe und Andenken den Beßbeiligten einen Ausgleich für ihren Koſten⸗ und Müheaufwand zu bieten ſucht. Hatte man im auf keinem anderen Platz durch Andenken in jedem Rennen geſorgt. Bei der die Mai⸗ und Julizahlen noch übertreffenden Beteili⸗ gung der Ställe iſt natürlich mit ſcharf umſtrittenen Rennen und ſehr ſtarken Feldern zu rechnen, und nur auf der Höhe ihre⸗ Kön⸗ nens befindlichen Pferden winken Siegesehren. Bei aller Vorſicht, mit der die Iffezheimer Entſcheidungen wegen der grundloſen Bahn aufzunehmen ſind, läßt ſich doch erhoffen, daß namentlich über Hinderniſſe die ſüddeutſchen Vertreter keine ſchlechte Rolle ſpielen werden, konnten ſie ſich doch dort gegen die Berliner bezw. nord⸗ deutſchen Spezialpferde ehrenvoll behaupten. Nach allem iſt zu erwarten, daß die Herbſtrennen in ſportlicher Beziehung hinter den beſtgelungenen Meetings nicht zurückſtehen werden, und wenn das Wetterglück der Veranſtaltung treu bleibt. dürfte ſich auch das gewohnte geſellſchaftliche Bild auf dem ſo ſchön gelegenen Platz entwickeln. Nuloſport Mercedes in Italien.— Das bei Florenz ausgetragene Mu⸗ gellorennen, eines der ſchwerſten italieniſchen Automobilrennen über 389 Kilometer auf einem Straßenrundweg, der mit ſehr vielen Kurven und Steigungen durch ſetzt iſt, brachte folgendes General⸗ klaſſement: 1. Morandi auf O. N.:55:41; 2. Baleſtrero auf C. M. :56:48; 3. Cefaroni auf Mercedes:58:36; 4. Materaſſi auf Itala :16:05. Die Marken Spa, Chiribiri und Anſaido waren ſonſt u im Rennen. Graf Maſetti auf Mercedes gab auf. Leichtathletik * Abendwettkämpfe in Duisburg.— Houben nicht am Start.— Die internationalen Leichtathletikkämpfe des Weſtdeutſchen Spielver⸗ bandes in Duisburg am Montag abend hielten nicht ganz das, wa man ſich von ihnen verſprochen hatte. Die Konkurrenzen wieſen teilweiſe nur ſchwache Beſetzung auf. Houben fehlte am Start, da er von der Sportbehörde keine Erlaubnis bekommen hatte. Der Neu⸗ ſeeländer Porritt zeigte ſich in beſter Form. Nicht nur, daß er die 200 Meter leicht gegen Wondratſchek und Apfel gewann, ſondern auch über 100 Meter lief er ein gutes Rennen und fertiate den Auſtralier Carr, der bis 80 Meter geführt hatte, ſchießlich no ſicher ab. Peltzer hatte über 1000 Meter in dem Amerikaner Kennedy keinen Konkurrenten, Schoemann konnte wegen einer Fußverletzung nicht antreten. Die 3000 Meter wurden zu einem Duell zwiſchen Huſen ⸗ Hamburg und dem Amerikaner Riek. Beide liefen an der Spitze zuſammen über den größten Te der Strecke. 300 Meter vor dem Ziel zog Huſen den Spurt an. 2 Meter gab es einen harten Bruſt⸗an⸗Bruſt Kampf, dem ſchließlich Riek erlag. der auf den letzten 100 Meter, 40 Meter zurückfiel. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Por ri t⸗Neuſeeland 11 Sek.; 2. Carr⸗ Auſtralien 4 Meter: 3. Schlößke⸗Berlin Meter.— 200 Meter: 1. Porritt 22,6 2. Wondratſchek⸗Berlin 2% Meter; 3. Apfel⸗Mann⸗ heim 2 Meter.— 400 Meter: 1. Schmidt⸗Berlin 51,8: 2. Ufer⸗ Bonn 2½ Meter; 3. BlumNeuwied 1 Meter.— 1000 Meter: 1. Peltzer ⸗Stettin:37; 2. Ufer 15 Meter; 3. Kennedy Amerika 15 Meter.— 3000 Meter: 1. Huſen⸗Hamburg:07,8; 2. Ri Amerika 40 Meter; 3. Gerull⸗Duisburg 90 Meter.— 341000 Meter: 1. Kölner B. C.:02,6; 2. München 1860 1 Meter; 3. Bochum 48 100 Meter.— 4 K 100 Meter: 1. Berlin 43,47 2. Weſtdeutſchland 2/ Meter.— Hochſprung: 1. Fritzmann Charlottenburg 1,72 Meter;: 2. Köpke⸗Stettin 1,67 Meter: laußer Konkurrenz 1,83 Meter).— Speerwerfen: 1. Hauer⸗ 5 ſeldorf 50,09 Meter; 2. Wipf Schweiz 50,60 Meter; 3. Hofmeiſter⸗ Münſter 47,34 Meter.— Kugelſtoßen:.Haymann ⸗ Mün⸗ chen 18,63 Meter; 2. Wenninger ⸗Pirmaſens 12,39 Meter; 3. Witt⸗ haus ⸗ Köln 12,12 Meter.— Stabhochſprung: 1. Lehnin⸗ ger⸗Charlottenburg 3,60 Meter; 2. Baltes ⸗Dortmund:30 Meter⸗ FFSFFrrrrr·*·V— Y rrrrrrrrrrrrr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Nbein⸗Begel 28 J28. 302 3 4. Hletar-Hegelſ 2025.30.[. Schuſterinſel⸗).75,2.84,2.72 2 43,2.42 20 Mannhelm ſ5.03..69ſ 5,0405.555.39.00 Kehl..„.833.97 3,89.60 3,55.49 Heilbronn. Maxau, 65.71.70 5,85.59.49.44 Mannbeim.10.12.17.315255.03 Raub.55 30 3,7.14.26 ſcöln.60.68 335.35 4,22 487 Rheinwaſſerwwärme 150 0 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den poliſiſchen u. rolkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Friß Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitil und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. dem Übrig zedaktionellen Teil: Ir. Kircherz Anzeigen: J Bernhare kommen jetzt ighgl von d Qualität Zwlebe müſſen Sie ſich Überzeugen, erſtklaſſig z. einlegen. B3828 Quitten in Bälde Echlen Bienenhonig Inländer Ia. Hülsen rüchte ſtets zu haben Laden E 5, 8, Tel. 10744 u. beim Rothweiler Hauptmarkttags Verkaufspl. bei d. Stadt⸗ wage, Breiteſtraßenſeite und 8 1, 16, Tel. 9386 Ständiger Verſand. 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