CCrc Freitag, 5. September ngs lenne. die monatlichen Orzleher verpflchten datw enti. Renseruntz der wirtſchaftlichen vendättulſſe ſche preiſe: Ju Mannbeſm und Umgebung wöchentnch e werdende Preiserhbhungen anzuerkannen. poſt⸗ — onte lummer 17800 farisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle EG. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Reckartabt, wald⸗ ben. Fernſpr. Nr. 7031, 7032, 7043, 7044, 7048. Kelege.⸗Ror. ſeralanzeiger mannhelm, Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Badiſche Neueſte Nachrichten Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger„Aus Seit u. Leben mit Mannheimer§rauen⸗ u. Muſik⸗Jeitung Welle u. Schall Aus Seld und Garten Preis 10 Pfenunig 1924— Nr. 412 2 Anzelgenpreiſe aach Carif, bei vorauszabtang pes ein-⸗ ſpaltige Rolonelzeite für Nugemtint Nnzelgen.0 Geemark Reklamen 2,— Golbmark. Lar Ruazeigen an deſtiementen Lagen Stellen und Rusgaben wird keine verautwortung üder⸗ nommen. hHöhere Sewalt, Straite, Ortricbeſtbrungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatz anſprüchen ſur ausgefallene oder beſchränkte Rusgeben oder ſür verſpütete Ruſnahms von fin⸗ zeigen, Ruftr. d. Lernſpr. ohne Gtwühr. Strichtsſt. Maunbeim. Wandern u. Neiſen BEEErcT eeee Frankreich und die Herriot ſpricht mö Der Andrang des Publikums zu der beutigen Sitzuna war wo⸗ Hiluch noch arößer als zu der geſtrigen Rede Macdonalds. Die ſeaung benann um 10.35 Ubr. Präſident Motta ertellte ſofort dem Hede ſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot das Wort, der ſeine Vor, mit dem Ausdruck der Freude darüber einleitete, daß er das dust Frankreich auf dieſer Tribüne ſprechen köme. Fr ankreich, Leben emals etwas anderes als den Frieden und das miſche der Ruhe und Sicherheit gefordert habe. Unter dem ſtür⸗ r Beifall der Verſammlunga erklärte Herriot weiter: Wir 913 alle gleichberechtiate Völker, vom kleinſten ſüzumarößten. Um uns gegen die Geiſeln des Krieges zu ken en und das Ende dieſer unmenſchlichen Barbarei herbeizufüh⸗ deſ, die der letzte Konflikt war, iſt Frankreich bierber gekommen an 105 Stelle, die durch den Verſailler Verteag eingeſetzt iſt, der die Uilkelchrift ſo zahlreicher Staaten trägt. Wir können den Pakt des dan erbundes nicht vom Verſailler Vertrag trennen. Herriot aab n ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß er als bisher Außenſtenen⸗ der 8 ie Erfolge des Völkerbundes vielleicht beſſer und klarer ſeye ie Verſammlung ſelbſt und meint. der Völkerbund habe bereits babe n peinlichſten Konflikten beträchtliche Erfolge erzielt. Gewiß diele kr noch nicht ſeine aanze Autorität durchgeſetzt, aber doch ſchon N 10 berechtigte Hoffnungen erfüllt. Dann kommt Herriot auf die nteien Nr. 14 der Verſammlung vom vorigen Jahr und den ve⸗ imten 5 Garankiepakt 0 ſprechen und erklärt, das wichtigſte an dieſem Vertragsent⸗ 25 ſei geweſen, daß er den Krieg als ein internationale⸗ Ver⸗ Veben geſtempelt habe. Gewiß hätten ſich gerechte und ſchwere zur nen gegen dieſen Vertragsentwurf erhoben, von denen Herriot den Einwand als ausſchlaggebend anerkenne, daß es unmöglich bur n Angreifer binnen kurzer Friſt zu beſtimmen.„Dazu kann „Deba von meinem lieben Freunde Macdonald geſtern in die 8 tte geworfene Gedanke einer obligatoriſchen Einführung der esdsgerichtsbarkeit als Korrektur dienen. Wenn ich Idee hier vertrete, ſo folge ich nur der alten Tradition meines 8 gel ͤ und dem Gedanken des von uns allverehrten Leon Bour⸗ (ebh. Beifall). Der holländiſche Miniſter van Carnebeek Achtoerelte darauf aufmerkſam gemacht, daß im Haager Schiedsge⸗ winſge ſchon ein Organ für die Schiedsgerichtsbarkeit da iſt. Wir wei hen nun, daß aus dieſer 5. Völkerbundskonferenz die allge⸗ deuc Anerkennung der in dem amerikan'ſchen Entwürf zum Aus⸗ gebrachten Gedanken hervorgeht, wonach als der Angrei⸗ 5 derjenige gelten ſoll, der es ablehnt, ſich einem holte ericht im Falle eines Konfliktes zu unterwerfen(wieder⸗ eiten minutenlanger Beifall). Sodann beſprach Herriot die Einzel⸗ 8 Uebereignung an die Kommiſſionen der Verſammlung erklärte ſich auch damit einverſtanden, daß Maßnahmen 15 Unterdrückung des Waffen⸗ und Munitions⸗ endels getroffen werden, die nötig ſeien, um die geheimen knverworbereitungen unmöglich zu machen. Er ſei durchaus damit bark ltanden, daß die Klauſel der obligatoriſchen Schiedsgerichts⸗ Staatt deren Ausgeſtaltung Macdonald befürwortet hätte, für alle ſſcher ſen annehmbar gemacht werde. Dadurch würde ein weſent⸗ des Pagrtſchritt erziell. Die Abrüſtung, die bereits in Artikel 8 Völte aktes vorgeſehen ſei, entſpreche ſicherlich den Wünſchen aller Schied⸗ die ich hier bitte, herzlich bitte. den Frieden zu ſichern. kiſergerichtsbarkeit,„Sicherheit und Abrüſtung, dieſe drei Punkte erkläe, verwirklicht werden für den Frieden der Welt.“ Herriot rte ſich mit dem Gedanken Macdonalds, eine Abrüſtungskonferenz bezuberufen, die zunächſt eine Kommiſſion einſetze, einver ſtan⸗ 5 auf d. er man müſſe dieſer Kommiſſion beſtimmte Gedanken mit 5 Vezu en Weg geben, damit ſie nicht ein Turm von Babel werde. In dus g auf Deutſchland ſprach ſich Herriot nicht beſtimmt lund und ſagte nur, daß der zerſtörende Militarismus in Deutſch⸗ keich ſadlich ſelbſt zerſtört ſei. Frankreich kenne keinen Haß, Frank⸗ kamd ebe in keinem Haß und wünſche auch keinen Haß zu be⸗ einm 25 önne, daß man nur durch die Rückkehr zu normalem Aus⸗ ämpf arauf zurück, daß man mit Haß niemals den Haß be⸗ tuuſch d könne, daß man nur durch die Rückkehr zu normalen Aus⸗ bermeider Gedanken und der Güte den Krieg und den Bruderkrieg und 00 könne. Frankreich wolle allen Ländern die Hand reichen Iatzwünſche mit allen im Einvernehmen gzu leben, damit die Jivi⸗ ſammli in höchſter Blüte endlich den Frieden erreiche. Die Ver⸗ 8 Narag brachte Herriot eine ſtürmiſche Opvation dar. frühere h der engliſchen Ueberſetzung der Rede Herriots begann der e italieniſche Miniſterpräſident 4 u0 f 5 Salandra ſprechen 5 5 Miſſprechen. Er ſtimmte dem Vorſchlag Macdonalds zu, eine Kom⸗ ſahen für die Beſprechung der Abrüſtung und der Schiedsgerichts. Landeinzuſesen. Er erklärte aber gleichzeitig, daß heute kein Richtsauf Machtmittel verzichten könne. Das Schieds. denſalle rfahren müſſe zugleich, wenn es wirkungsvoll ſein ſolle, Fanfwie der Pakt des Völierbundes die disglich e dag führun ionen geben, da man ſonſt keine Gewähr für die Durch⸗ erbund⸗ der Schiedsſprüche habe. Wenn die Organiſation des Völ⸗ ſen. es, die hoffentlich alle Kulturvölker umfaſſen werde, auf die⸗ geichzeiſze die Verwirklichung der Sicherheit der Nationen unter ſetlen wider Vermeidung der Rüſtungslaſten einen Faortſchritt er⸗ 9 ein. Aurde, ſo könne die Verſammlung auf ihre Leiſtungen ſtolz NJAif ch 210 dieſe Rede Salandras fand bei der Perſammlung ſtür⸗ n Beifall. Die weiteren Nedner der heuligen Sitzung Wu jgenommen durch die eigene Radioanlage des „Mannheimer General⸗Anzeigers“) berdi Genf, 5. Sept. In der heutigen Sitzung werden außer landrot noch der belgiſche Miniſterpräſdent Theunie Sa⸗ breiſen Etalien) und Beneſch(Tſchechoſlowakei) das Wort er⸗ O Gen Aheen 10 die Fuh legation, barlafe brer der Delegationen, der t. 5 Spißen der franzöſiſchen 5. Sept. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot ſeinem Hotel 15 50 ßes Diner, an dem die fran⸗ d äſidium der Vertreter des Völkerbundsſekre⸗ Kolonie uſw. keilnahmen Völkerbundsverſammlung, Weltfriedenspläne O Genf, 5. Sept. Das„Journal de Genevs“ will wiſſen, daß die Diskuſſion der Moſſulfrage vor dem Völkerbund lang⸗ wierig ſein werde und eine Entſcheidung nicht vor der nächſten Tagung des Völkerbundsrates zu erwarken ſein werde. die Aufnahme der Rede Macdonalòs in paris V Paris, 5. Sept.(Von unſerem Pariſer Verkreter.) Die Rede Macdonalds in Genf hat heute in Paris keineswegs überraſcht. Der Gegenſatz zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Auffaſſung war ja bekannt. Die Ausführungen Mac⸗ donalds haben die engliſche Auffaſſung endgültig klargeſtellt. Sie geben den Pariſer Blättern Gelegenheit, den Gegenſatz, der zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Meinung beſteht, noch einmal darzufegen. Die Abendpreſſe definiert dieſen Gegenſatz folgendermaßen: England will allgemeine Ab⸗ rüſtung und Schiedsgerichte in allen Fragen und auf allen Gebieten. Frankreich iſt ebenfalls für das Schiedsge⸗ richtsſyſtem, will aber durch eine Armee und durch gegen⸗ ſeitige Unterſtützungsverträge dem Völkerbund das Machtmittel in die Hand geben, um die Schiedsgerichtsentſcheidungen den betref⸗ fenden Völkern gegebenenfalls aufzuzwingen. Die Pariſer politiſchen Kreiſe glauben nicht an das Wunder, das geſchehen müßte, um in einigen Tagen die engliſche und franzöſiſche Auffaſſung ſo einander zu nähern, daß es zu einer völligen Einigung in Genf kommen könne. Alle politiſchen Kreiſe der Hauptſtadt erkennen die Bedeutung an, die eine Annähe⸗ rung zwiſchen Herriot und Maedonald für den Ausgang der Völkerbundsverhandlungen darſtellt. Herriot hat die aufrichtigſten Wünſche aller politiſchen Parteien ohne Ausnahme hinter ſich, daz Werk des Friedens in Europa durch den Völkerbund zu ſichern und zu einem glücklichen Ende zu führen. Die Mehrheitsparteien wünſchen einen Erfolg Herriots auch aus innenpolitiſchen Gründen. Sie haben ein großes innenpolitiſches Programm vor ſich. Herriot muß, was die Innenpolitik anbelangt, nach dem ſchwer gefährdeten Dawesplan in Genf einen Erfolg er⸗ zielen, um ſich mit einer geſtärkten Kammermehrheit den innen⸗ politiſchen Problemen hingeben zu können. die Oppoſition, ſo ſehr ſie einen glücklichen Ausgang der Konferenz wünſcht, breitet jedoch ſchon hinter den Kuliſſen die Angriffe auf das Kabi⸗ nett Herriot vor, wenn die Genfer Völkerbundsverhandlungen ſcheitern ſollten. Der„Temps“ und die„Liberts“ deuten bereits einige Argumente an, deren ſich die Oppoſition zu bedienen gedenkt. Der Temps ſetzt auseinander, daß die Politik Macdonalds in Genf derjenigen völlig entgegengeſetzt ſei, die er in London betrieben. Die große engliſche Flotten⸗ ſchau ſei ein Beweis dafür, daß Englandeine ſtarke Flotte aufrecht erhalten will, um den überſeeiſchen Frieden zu garantieren. Warum ſollte Frankreich nicht auch eine Armee aufrechterhalten, die der Sicherung des Friedens auf dem Kontinent dienen ſoll? Bainville in der Liberté iſt der Anſicht, daß die Politik Mac⸗ donalds in Genf eine Reviſion des Verſailler Vertrags nach ſich ziehen müßte und deutet an, daß Macdonald die Frage der interalliierten Schulden als erfolgreiches Druckmittel gegen Frankreich anwenden könnte. Die Pariſer poli⸗ tiſchen Kreiſe bedauern es aufrichtig, daß zwiſchen Herriot und Mar⸗ donald vor der Rede des engliſchen Premiers keine eingehende Ausſprache ſtattgefunden hat. Das„Oeupre, ſpricht von kaum verhüllten Vorwürfen über das Urteil des Völkerbundes in der oberſchleſiſchen Frage, von Unterſtellungen in der Frage des heimlichen Waffenhandels und von einem unglücklichen Satz in der Kriegsſchuldfrage. Dem ſonſt ſo gemäßigten„Ouotidien“ mißſällt die Art, in der Macdonald über den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund gefprochen hat. Die Genfer Berichterſtatter der Pariſer Preſſe ſcheinen jedoch von einem Kompromiß zwiſchen dem engliſchen und franzöſiſchen Stand⸗ punkt etwas wiſſen zu wollen. Poſitive Mitteilungen über den In⸗ halt dieſes Vergleiches, der heute oder morgen geſchaffen werden ſoll, vermögen ſie jedoch nicht zu machen.„Petit Journal“ will erfahren haben, daß zum Zwecke eines gemeinſamen franzöſiſch⸗ enaliſchen Programms am Samstag eine Beſprechung zwiſchen fram⸗ zöſiſchen und engliſchen Delegierten ſtattfinden ſoll. Das Ergebnis dieſer Verhandſungen werde dann Macdonald vor der Völkerbunds⸗ verſammlung vertreten. Der franzöſiſche Finanzminiſter a. D. Klotz über die Sicher · 5 heitsfrage Im„Echo de Paris“ werden weitere Aeußerungen hervorragen⸗ der Perſönlichkeiten über das Problem der Sicherheit veröffentlicht. Der frühere Finanzminiſter und Miturheber des Verſailler Vertra⸗ ges. Klotz, gründet ſeine Ausführungen aus den Verſailler Ver⸗ traa. Er meint, daß. falls am 10. Januar 1925 der engliſch⸗fran⸗ zöſiſche, vom Senat der Vereinigten Staaten nicht ratifizierte Ga⸗ rantievertraag nicht durch aleichwertige Verträge erſetzt wor⸗ den ſei. Frankreich das Recht habe, die Beſetzuna des linken Rheinufers und der Brückenköpfe über den bekannten Zeitpunkt hinaus ſolange zu verzögern, bis andere ernſthafte Ga⸗ rantien gegeben worden ſeien. Klatz ſtellt vier Forderungen uf: 1. Die Abrüſtung muß der Schaffung eines gegenſeitigen Unter⸗ ſtützungsvertrages unteroeordnet ſein. 2. Die Abrüſtung kann nur in ihrer Geſamtheit zu Lande, Waſſer und in der Luft ins Auge ge⸗ faßt werden. 3. Die Staaten, die dem Pakt beitreten, müſſen Ga⸗ rantien ihrer ernſten Abſicht geben, die internationalen Verpflich⸗ tungen zu halten. 4. Der Beariff„Angreifer“ muß klar in der Form beſtimmt werden. Die Roliſtzierung des Kriegsſchuldwiderrufs Gegenüber verſchiedenen Preſſemeldungen, die u. a. behaupten, daß die Reichsregierung ſchon in den nächſten Tagen ihre Erklärung zur Krieasſchuldfrage den alliierten Regierungen notifi⸗ zieren wird, wird von zuſtändiger Stelle nochmals darauf hingewieſen, daß der genaue Zeitpunkt der Notifizierung noch keinesweas feſtſteht. Sobald die Notifizierung erfolat iſt, wird ſie auf amtlichem Wege ſofort bekannt gegeben werden. Neuyork, 5. Sept. Das Bankhaus Speher u. Co. hat 1% Millionen Dollar der ungariſchen Wiederaufbauanleihe unterge⸗ bracht. Der Begebungskurs war 88, d. h. J Prozent höher als der Kurs der ſ. Zt. ausgeſchriebenen 7 Millionen Dollar der⸗ ſelben Anleihe, die vor einigen Monaten erfolgte. England in perſien. Von Dr. Hans Vomhoff Bis in den Anfang des 17. Jahrhunderts ließen ſich die Bemüh⸗ ungen engliſcher Kolonialpolitiker verfolgen, die für ihr Land maß⸗ gebenden Einfluß im Perſiſchen Reich zu gewinnen ſuchten. Einen ernſthaften Rivalen beſaß England nur in Rußland. Den daraus entſtehenden Streitigkeiten ſollte das engliſch⸗ruſſiſche Abkommen von 1834, das die Integrität Perſiens garantierte, ein Ende bereiten. Nach Zwiſchenfällen verſchiedenſter Art kam endlich im Jahre 1907 zwiſchen den beteiligten Staaten ein Vertrag zuſtande, den den Südoſten Perſiens der engliſchen Oberhoheit unterſtellte, den Nord⸗ weſten mit Teheran dagegen den Ruſſen zuteilte. Der Zuſammenbruch des ruſſiſchen Reiches im Jahre 1917 kam den Engländern ſehr gelegen. Sie ſchritten ſofort zur militäriſchen Beſetzung nicht nur ganz Perſiens, ſondern verſuchten auch mit allen Mitteln ihre Herrſchaft auf die angrenzenden Länder auszudehnen. Zwei Hauptziele waren dabei wohl für den damaligen engliſchen Staatsſekretär Eurzon maßgebend: 1. Politiſch durch den Zu⸗ ſammenſchluß der engliſchen Beſitzungen von Aegypten bis nach Birma, die Ausdehnung des engliſchen Einfluſſes auf Zentralaſien zu ermöglichen, und 2. wirtſchaftlich, durch die Ausbeutung der Oelfelder in Nordperſien und Baku und durch die Umleitung der geſamten Ein⸗ und Ausfuhr Perſiens über England eine wirtſchaft⸗ liche Abhängigkeit dieſes Landes von London zu ſchaffen. In der Auswahl der Männer, denen die Leitung dieſer Arbeit an Ort und Stelle übertragen wurde, hatte England meiſtens eine glückliche Hand gehabt. So ſandte Lord Curzon einen ſeiner tüch⸗ tigſten orientaliſchen Diplomaten, Sir Percy Cox, dem alle erforder⸗ lichen Machtmittel zu Gebote ſtanden, nach Teheran. Seine Aufgabe war vorerſt der Abſchluß eines Freundſchaftsvertrages zwiſchen Eng⸗ land und Perſien. Eine ſolche Convention, die man ruhig als Pro⸗ tektoratsvertrag anſprechen kann, kam auch zwiſchen den beiden Mächten zuſtande und wurde im Auguſt 1919 unterzeichnet. Es war ein verhältnismäßig leichter Sieg, den Cox dadurch über den perſi⸗ ſchen Miniſterpräfidenten Buſſagd ad⸗Doule errungen hatte. Aber nicht viele Perſonen waren damit zufrieden, da ſie das Ueberhand⸗ nehmen des engliſchen Einfluſſes in ihrem Lande gar ſehr befürch⸗ teten. Dieſes Unzufriedenheitsgefühl benutzten die Sowſetruſſen und organiſierten im Geheimen durch Entſendung alter zariſtiſcher Offi⸗ ziere nach Perſien(zwecks Ausbildung einer Volksarmee) die Ab⸗ wehrbewegung gegen den genannten Vertrag. Da ſich dieſe Bewe⸗ ung unter Leitung der ausländiſchen Offiziere ſtetig verbreiterte, ſah ſich England zur Bekämpfung dieſes drohenden Aufſtandes genötigk, Truppen nach Perſien zu ſchicken. Das Kommando hatte der Gene⸗ ral Ironide Derſelbe verfügte die ſofortige Auflöſung der unter dem ruſſiſche 275 ſtehenden perſiſchen Koſakenbrigaden, ſowie die Entlaſſung aller ruſſiſchen Offiziere unter Einſchluß ihres Komman⸗ deurs, des Oberſten Staroselski. Dieſe Offiziere wurdn des Landes verwieſen, die Koſaken aber unter die von engliſchen Offizieren be⸗ fehligten South Perſian Rifles eingereiht. Für einige Zeit herrſchte nun Ruhe; die Durchführung des Cox⸗ vertrages war vorläufig wenigſtens garantiert. Im Stillen aber wurde von den Gegnern Englands umſo eifriger für die Unabhängig⸗ keit gearbeitet. Die von den Ruſſen ausgebildeten perſiſchen Offi⸗ 8 5 gründeten eine geheime Vereinigung mit dem Ziele der Be⸗ reiung Perſiens von ſedem ausländiſchen Einfluß Nach genügender Vorbereitung ſchlugen ſie im Februar 1921 los und bemächtigten ſich Teherans. Es wurde eine neue Regierung unter dem England er⸗ gebenen perſiſchen Miniſterpräſidenten Saſjed Zigeddin eingeſetzt; in Wirklichkeit aber behielten die Aufſtändiſchen die eigentliche Macht, da ſie ihren Führer, den Perſer Riza Khan, der Regierung zur Kon⸗ trolle beigaben. Riza Khan und ſeine Anhänger wußten wohl, daß ſie vorerſt ohne fremde Hilfe der engliſchen Uebermacht gegenüber nichts un⸗ ternehmen könnten. Sie ſahen ſich daher in den benachbarten Län⸗ dern nach Bundesgenoſſen um. So kam am 26. Februar 1921 der ruſſiſch⸗perſiſche Vertrag zur Unterzeichnung. Darin verpflichtete ſich Rußland, Perſien gegen jede fremde Macht militäriſch bei⸗ zuſtehen. Dieſes Bündnis führte nun zur ſofortigen Kündigung des engliſch⸗perſiſchen Coxvertrages— derſelbe war übrigens von perſiſchen Parlament nie ratifiziert worden— ſowie zu der Forda⸗ rung einer baldigen Entfernunig aller engliſchen Truppen und Be⸗ amten aus Perſien. Der bisherige perſiſche Miniſterpräſident ver⸗ ließ mit engliſcher Hilfe Perſien und ſo hatten Riza Khan und ſeine Offtziere die Macht ganz allein in den Händen. Ihre Freiheits⸗ beſtrebungen fanden die lebhafte Unterſtützung des erſten ruſſiſchen Sowjetgeſandten in Teheran Rothſtein, der in Wort und Schrift eine Hetze gegen alles Fremde begann. Dieſes Vorgehen Rothſteins war dem neuen perſiſchen Miniſterpräſidenzen recht erwünſcht, da er danach trachten mußte, Perſien nicht nur von den britiſchen Be⸗ ſatzungstruppen zu befreien, ſondern auch den Einfluß, der ſich auf England ſtützenden Feudalen zu brechen. Hierbei halfen ihnen die iflamitiſchen Prediger, die das Volk gegen die Engländer und deren Freunde aufwiegelben, obwohl ſie ſelbſt früher auf der Gegenſeite geſtanden, aber aus innerpolitiſchen, religiöſen Gründen ſich der neugegründeten Partei angeſchloſſen hatten. Von den englandfreundlichen Feudalen verlangte die perſiſche Regierung die Herausgabe aller früheren ſtaatlichen Domänen. Dieſer Forderung kamen die perſiſchen Agrarier nicht nach und or⸗ ganiſierten einen bewaffneten Widerſtand. Derſelbe wurde in den meiſten Fällen von Riza Khan niedergeſchlagen, da England ſeinen Freunden nicht beiſtehen durfte, wenn es nicht Rußland die will⸗ kommene Gelegenheit zur Entſendung von Hilfstruppen geben wollte. Die Feudalen wurden zur Anerkennung der ſtaatlichen Ge⸗ ſetze gezwungen. Nur ein Volksſtamm, die Beachtiaren, bereitete Riza Khan die größten Schwierigkeiten. Dieſe wohnen in den Provinzen Schira⸗ und Isfahan. Dort liegen bekanntlich die reichhaltigen, im Beſitze der Anglo⸗Perſien Oil Company befindlichen Oelfelder Perſiens. Dieſe Geſellſchaft iſt ein vom perſiſchen Staat konzeſſioniertes Unter⸗ nehmen, deſſen Aktien aber zu zwei Drittel in Händen des engliſchen Staates ſind. Die Leitung liegt ganz in engliſchen Händen. Da nun die perſiſchen Oelfelder von größter VBedeutung ſür die engliſche Kriegsflotte im Indiſchen und Stillen Ozean ſind, ſo iſt natürlich dem engliſchen Staate außerordentlich viel an ihnen gelegen, und er ſucht mit allen Mitteln, ſie ſich zu erhalten. Aus dieſen Gründen zut die Anglo⸗Perſien Oil Company alles zur Stär⸗ kung der Unabhängickkeitsbewegung der Bachtiaren. Es gilt dies als ein ſehr kluger Schachzug der Engländer, die durch die Unter⸗ ſtützung dieſer gegen die Einheitlichkeit Perſiens gerichteten Bo⸗ wegung für ſich das alleinige Recht der Ausbeutung der Nayhta⸗ Quellen erboffen. Unter dieſen Umſtänden iſt es für den perſiſchen Miniſterpräſidenten Riza Khan von größter Bedeutung, dieſer Be. wegung Herr zu werden. Da aber die Durchführung eines ſolchen Abwehrkampfes ohne Gefährdung ausländiſcher wirtſchaftlicher In⸗ tereſſen kaum möglich iſt, ſo iſt Riza Khan von vornherein in ſeiner Aktionsfreiheit behindert, wenn er nicht auch noch den Kampf mit dieſen anderen Mächten aufnehmen will. 5 Ddas Glück der Ingrid Wendland herbeigerufenen Arztes. Sie hatte ihrem Manne nichts telephoniert von dem Vorgefal⸗ beſorgt in die trübe Regenlandſchaft. Kuß mit ungewohnter Teilnahmsloſigkeit erwiderte, daß ſie über⸗ 2. Seite. Nr. 412 Mannheimer Generat-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freilag, den 5. Sepflember 192 2 2 2 2 Die Wirren in China (Von unſerem Londoner Vertreter) 229. London, 5. Sept. Die Zuſtände in China rufen hier große Beſorgnis hervor. Man befürchtet, daß es diesmal bei den Kämpfen der Rivalengouverneure von Kiang⸗Shu und Tſche⸗ kiang nicht auf einen lokalen Konflikt beſchränkt bleiben wird, beſonders da alle Bedingungen vorhanden ſind, die Kämpfe auf ganz China auszudehnen. Man befürchtet von ihnen eine ſchwere Schädigung des Handels in China und fordert die Regie⸗ rung auf, alle Maßnahmen zu treffen, um den internationalen Außenhandel und die Sicherheit der Ausländer zu garantieren. Keine Gefahr für das Fremdenviertel (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) Schanghai, 4. Sept. Die Verteidigungstruppen unter dem Oberbefehl Lu Pung Tſchiang ſind aus Schanghai zurückgedrängt worden. Die Luftſtreitkräfte der nachdrängen⸗ den Truppen des Generals Tſchin Sen Pung beunruhigen den Kück⸗ zug. Meldungen vom Gefechtsfeld berichten über ſchwere Ver⸗ luſte durch Fliegerbomben. Die Außenbezirke von Schanghai ſind roller Flüchtlinge, Frauen mit kleinen Kindern ſchlafen überall in den Straßen. Die Kanäle ſowie der Fluß ſind mit Booten und Dſchunken voller Flüchtlinge verſtopft. er bri⸗ tiſche Admiral Anderſen, der den Oberbefehl über die in Schanghai verſammelten fremden Truppen führt, erklärte, daß die Anweſenheit der Flüchtlinge eine ſtärkere Bedrohung für die An⸗ ſiedlungen wäre, als die Anweſenheit der Soldaten. Der Fühcer der Verteidigungstruppen hat einige franzöſiſche Piloten für ſeine bisher unbemannten Flugzeuge gewonnen. Im Fremdenvier⸗ tel von Schanghai merkt man nichts von dem Kampf, der ſich vor den Toren der Stadt entwickelt. Tanz, Kinos uſw. ſind beſucht wie gewöhnlich. Am geſtrigen Mittwoch wurde ſogar ein großer Vox⸗ kampf abgehalten. Ddie ortsanſäſſige chineſiſche Bevölkerung fühlt ſich ebenfalls durch die Ereigniſſe nicht ſonderlich berührt. Sie iſt der feſten Ueberzeugung, daß die fremden Truppen zum Schutze der Stadt vollauf genügen und ſieht ein ſchnelles Ende des Krieges voraus. Aus den beſetzten Gebieten Iranzöſiſche Schmachjuſtiz Der 21jährige Gymnaſiaſt Kottler d. Rh. war vom Kriegsgericht Landau zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden wegen angeblicher Beihilfe zum Mordverſuch an dem zweiten Bürgermeiſter von Roxheim, dem Separatiſten Gumbinger, auf den auf der Straße Bobenheim—Roxheim von drei jungen Leuten ein Revolverattentan verübt wurde. Das Reviſionsgericht hatte dieſes Urteil aufgehoben und die Strafſache zur nochmaligen Verbandlung an das Krieasgericht Mainz überwieſen. Das Gericht verurteilte, laut Frankenthaler Ta⸗ geblatt, bei Bejahung ſämtlicher Schuldfragen den Angeklagten zu zehn Jahren Zwangsarbeit. Das Tragen von Orden und Ehrenzeichen erlaubt Eine prinzipiell wichtige Entſcheidung fällte das franzöſiſche Militärgericht in Kaiſerslautern vor dem die Deutſchen Fritz und Albert Compert von Kaiſerslautern angeklagt waren, weil ſie beim Trauergottesdienſt zu Ehren der deutſchen Gefallenen im Weltkrieg ihre Orden und Ehrenzeichen getragen hatten. Das franzöſiſche Gericht ſprach die beiden Angeklagten frei und ſtellte feſt, daß das Tragen von Orden und Ehrenzeichen im beſetzten Gebiet nicht verboten iſt. Belagerungszuſtand in Laukerecken In Lauterecken wurde geſtern morgen auf Anordnuna der Pfalzregierung in den Wohnungen verſchiedener Perſonen, die im Verdacht ſtanden, im Beſitz von Waffen zu ſein, Hausſuchung vor⸗ genommen. Da die Durchſuchung Neuaierige auf die Straße lockte, machte ein Separatiſt dem franzöſiſchen Bezirksdelegierten Mit⸗ teilung, es herrſche in Lauterecken„Aufruhr“. Der Delegierte ließ darauf eine Abteilung Marokkaner nach Lauterecken abrücken und verhängte über die Stadt den Belagerunaszuſtand. Einſtellung der franzöſiſchen Preſſepropaganda Der Nachrichtendienſt, herausgegeben durch den franzöſiſchen Preſſedienſt in Düſſeldorf, ſtellt mit der heutigen Nummer ſein Erſcheinen ein. Gleichzeitig gibt der franzöſiſche Preſſedienſt bekannt, daß die franzöſiſchen Leſeſäle in Düſſeldorf, Eſſen, Dort⸗ mund, Witten und Recklinghauſen ab 4. September endgültig ge⸗ ſchloſſen werden. ö Der bekannte Separatiſtenführer Matthes teilt geſtern in ſeinem mit Hilfe der franzöſiſchen Beſatzung ins Leben gerufenen Leiborgan in Düſſeldorf mit, daß das Blatt mit dem geſtrigen Tag ſein Erſcheinen einſtellt. Matthes begründet dieſe Maßnahme mit dem Bemerken, daß dieſe Zeitung„ihre Aufgabe erfüllt habe, näm⸗ lich der Bevölkerung das wahre Frankreich zu zeigen, die tenden⸗ iöſen Berichte der Verliner Preſſe richtigzuſtellen, und ſomit die rücke zur Völkerverſöhnung zu ſchlagen.“ aus Bobenheim OLondon, 5. Sept. Durch ausſtrömende Gaſe wurden in Beginn der Generalinſpektion Der Abſchluß der Militärkonkrolle EBerlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Am Mon⸗ tag beginnt die von der deutſchen Regierung mit der Note vom 30. Juni zugeſtandene ſogenannte Generalinſpektion. Sie iſt als dacht. Nach den bindenden Erklärungen der Gegenſeite, insbeſon⸗ dere des franzöſiſchen und engliſchen Miniſterpräſidenten kann da⸗ mit gerechnet werden, daß das Syſtem der interalliierten Kontrolle verſchwindet, wenn die Inſpektion zufriedenſtellend und rei⸗ bungslos verläuft. Die Reichsregierung erwartet übrigens von der geſamten Bevölkerung, daß ſie alles unterläßt, was irgend wie als Obſtruktion oder feindſelige Handlung gedeutet werden könnte, weil jede Handlung dieſer Art die Gefahr herauf⸗ beſchwöre, daß der jetzige demütigende Zuſtand ver⸗ ewigt wird. Beſuch der Fabriken und der Polizei ſowie der Zeug⸗ blick beſtimmtes noch nicht ſagen. Der Beginn ſollte bekanntlich früher ſtatfinden, hat ſich aber durch langwierige Verhandlungen über die Modalitäten verzögert. Man wird damit zu rechnen haven, daß der Schluß der Kontrolle entſprechend hinausgeſchoben wird. Plumpe Rüſtungsſpionage Nach einer Korreſpondenzmeldung kommen aus den verſchie⸗ denſten Seiten des Deutſchen Reiches Mitteilungen, daß bei einer großen Reihe von Firmen, die im Kriege ſich mit der Her⸗ ſtellung von Munition befaßt haben, eine Anfrage einge⸗ laufen iſt, ob und unter welchen Bedingungen ſie bereit und im⸗ ſbande ſeien, für neutrale Staaten Munition zu liefern. Die An⸗ fragen ſind ſehr harmlos gehalten. Sie ſtammen zum Teil aus dem Auslande, zum Teil aus dem Inlande. Der geiſtige Ausgangspunkt iſt ohne Zweifel im Auslande zu ſuchen. Wer mit Kriegslieferungen zu tun hatte, iſt vielleicht geneigt, eine ſolche Anfrage entgegen⸗ kommend zu beantworten, da er die Hoffnung auf Verdienſtmöglich⸗ keiten ſieht. Es iſt alſo zu befürchten, daß manche Adreſſaten ſolcher Briefe dorauf hereinfallen und erwidern, ſie ſeien gerne be⸗ reit, der Sache näher zu treten. Das iſt alles, was die Schreiber dieſer Briefe haben wollen. Welche Bedingungen ihnen geſtellt werden, iſt ihnen gleichgültig. weil ſie kein ernſthaftes Angebot wollen. Mit dieſen geſammelten Angeboten wird man dann in der Welt krebſen gehen. 175 Die Tätigkeit der Generalagenten Der den Generalagenten Owen Poung begleitende Bruder des General Dawes, der bevollmächtigte Stellvertreter des Generalagenten Rufus Cutler Dawes, erklärte einem Vertreter der „B..“ u.., die Tätigkeit des Generalagenten und des Ueber⸗ weiſungskomitees, deſſen Vorſteher er ſei, werde eine vorwiegend bankiermäßige ſein. Von den deutſchen öffentlichen Stellen werde er faſt ausſchließlich mit der neuen Notenbank und deren Präſiden⸗ ten Dr. Schacht zu verkehren haben, mit der Reichsregierung inſo⸗ weib, als er bei der Anlage von angeſammelten Markbeträgen in Deutſchland über den zuläſſigen Erwerb deutſcher Vermögensgegen⸗ ſtände von Fall zu Fall mit ihr Uebereinkünfte zu treffen haben werde. Hierbei werde er zwar den Anſpruch der Gläubiger auf möglichſte Höchſtzahlungen zu wahren haben, er ſei aber auch ver⸗ pflichtet, die Verfügungsgewalt der Reichsregierung über ihre eigene innere Wirtſchaft ſtets zu reſpektieren. Nichts ſei falſcher, als wenn man den Generalagenten der Reparationszahlungen den Finanz⸗ diktator oder gar den Schuldenbüttel Deutſchlands nenne, oder auch nur ſeine Stellung mit der des Kommiſſars für Oeſterreich ver⸗ gleich. Im Text des Dawesplanes ſei ganz ausdrücklich jedes Syſtem einer Kontrolle der Einnahmen und Ausgaben Deutſchlands abgelehnt. Der Generalagent der Reparations⸗ zahlungen habe keine der Vollmachten, die Herrn Zimmermann in Oeſterreich ausdrücklich zugeſprochen ſind. Polniſche Beklemmungen über die Jolgen des Ddawes⸗ Planes Das liberale Blatt„Przealad Wieczerny“ äußert ſich ſehr veſſimiſtiſch über die Auswirkungen der Dawespläne auf Po⸗ len und phantaſiert davon. daß Deutſchand nunmehr für Polen ge⸗ fährlicher ſei denn je. England habe ſich zwar bereit erklärt, Frank⸗ reich zu Hilfe zu eilen, wenn es von Deutſchland angeariffen werde, werde das aber nicht tun, wenn Frankreich als Verbündeter Polens Deutſchland angreifen würde, um Polen zu helfen. Damit habe mit anderen Worten Enaland an der Oſtgrenze Deutſch⸗ land die Hände gelöſt. Im Intereſſe Englands. das Deutſch⸗ land die Kolonien geraubt habe, liege es fortan, daß die deutſche Expanſion mehr denn je nach Oſten dränge. Und wenn die deutſchen Nationaliſten den Dawesplan ſchließlich angenommen hätten, ſo ſei das in der Hoffnuna geſchehen, daß ſie dieſe Nachgiebigkeit durch Er⸗ fülluna ihrer Träume auf den Oſten wieder gutmachen könnten. Aufaabe der volniſchen Diplomatie müſſe es ſein, die Welt davon zu überzeugen, daß die Löſung der Hände Deutſchlands an der vol⸗ Pontheny, einem Bergwerk in Carmarthempſhire, fünf Berg⸗ leute getötet, vierzig ſind erkrankt. niſchen Grenze der Anfang eines Wiederaufbaus der deutſchen Macht wäre, der eine große Gefahr für den Frleden der ganzen Welt bedeute. abſchließender Akt der interalliierten Militärkontrolle ge⸗ Die Generalinſpektion der Reichswehr beginnt zunächſt mit dem ämter. Ueber die Geſamtdauer der Inſpektion läßt ſich im Augen⸗ L Deutſches Keich Reichsregierung und Macdonaldrede EJ Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) 0 Reichsregierung beabſichtigt, wie wir hören, nich nalbs irgend einer offiziellen Form zu der bedeutſamen Rede Macbande auf der Genfer Konferenz Stellung zu nehmen, insbeſon nicht zur Frage des Eintritt Deutſchlands in Völkerbund. Wie ſich die Regierung dieſem Problem kei über verhält, iſt ja hinreichend bekannt. Die Bereitwilmh Deutſchlands, in einen wirklichen Völkerbund einzutreten, iſt ſalſer von dem Reichskanzler Marx als auch von dem Reichsaußenmmn 3 Dr. Streſemann mehrfach betont worden. Es iſt dabei allen 5 von deutſcher Seite ſtets hervorgehoben worden, daß Deutſchez, eine ſeiner Größe und ſeiner Bedeutung entſprechende Behaſen lung innerhalb des Völkerbundes verlangen müßte. Im übnee hängt die weitere Entwicklung ſelbſtverſtändlich auch in erſter Li von den Erlkärungen ab, die Herriot in Genf abgeben wird. Vorläufig kein Botſchafterwechſel Die„B..“ will von unterrichteter Seite erfahren haben, alle Nachrichten über einen Botſchafterwechſel in Waſhingto ondon und Moskau den Tatſachen vorauseilen. 1 maßgebender Seite ſei zum Veiſpiel nach dem Beſuche des Staa 1 ſekretärs Hughes in Berlin ein Schreiben an Dr. Wiedfeldtſ richtet worden mit der Bitte, ſeinen Rücktritt bis nach den a jeh⸗ kaniſchen Wahlen hinauszuſchieben. Bei den vortrefflichen Vednn ungen, die Dr. Wiedfeldt zu den amtlichen Kreiſen in Waſbingn, unterhalte, ſei die Anweſenheit Dr. Wiedfeldts im Intereſſe der bdt leihe in Amerika dringend geboten. Als Nachfolger für Wiedfen käme übrigens der frühere Reichskanzler Cuno nicht in Betracht der kategoriſch abgelehnt hat. Um die Amgeſtaltung der Neichsbahn Wie das„Köln. Tageblatt“ von informierter Seite erfahren haben will, ſtehen die Verhandlungen der Deutſchen Reich bahngeſellſchaft mit der Reichsbahn unmibtelbarbevor. 1055 glaubt, daß die Uebertragung der Reichsbahn an die Reichsbahnve 5 ſich ſchnell vollziehen wird, jedenfalls eher als in ſech⸗ ochen. Die N Dr. Ruge aus Bayern ausgewieſen Der frühere Heidelberger Privaldozent Ruge erhielt, nachden ſein Prozeß in Heidelberg beendet—5 und er 1 8 die Freihan erlangt hatte, nunmehr ein vom Staatskommiſſar für Mün ür Stadt und Land unterzeichnetes„Aufenthaltsverbot 5 Bayern. Ruge hat beim Oberſten Landesgericht in München in⸗ ſchwerde gegen die Zuſtändigkeit der Unterzeichneten Stelle e 5 gelegt und gleichzeitig Strafanzeige gegen die Urheber dieſes Auſſche haltsverbots erhoben, falls ſich dieſe als Fälſchung erweiſen ſollts Letzte Rundfunkmeloͤungen (Aufgenommen durch die eigene Radioanlage 99 %„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Eine Konferenz der Balkanvölker OBukareſt, 5. Sept. Ende September wird in Sinaia erſte Konferenz zum Zwecke der gegenſeitigen Annäherung lbo⸗ Balkanivölker ſtaatfinden. Südſlaviſche, griechiſche, bulgariſche ater⸗ niſche und türkiſche Abgeordnete werden daran teilnehmen. Mundſh, präſident Bratianu reiſt am 12. September zu ſeiner gewon ten Kur nach Karlsbad ab. 2 Eine rutheniſche Aniverſikät in Krakau 0 Genf, 5. Sept. um den kulturellen Bedürfniſſen der utſ, niſchen Bevölkerung(ukrainiſche Zone) zu entſpeeſ gründete die polniſche Regierung in Krakau eine propiſe gl Univerſität. Zur Einrichtung dieſer Hochſchule wird der Ki tusminiſter einen aus polniſchen und rutheniſchen Profeſſoren, gleicher Zahl ſowie aus einem Vertreter des Miniſteriums beſteh den Ausſchuß ernennen. Ein brennender Dampfer OParis, 5. Sept. Wie das„Petit Journal“ aus Cherbeen meldet, iſt geſtern nachmittag ein Funkſpruch von ein⸗ Dampfer„Bosporus“, den man für einen deutſchen hält, ilfe getroffen, indem dieſer meldet, daß er brenne und um 900 bitte. Das Schiff befindet ſich etwa 30 Meilen von Casoutſch ih, entfernt. Es wurden ſofort drei franzöſiſche Aviſos und drei en nenboote zu Hilfe geſchickt. Die Funkſprüche des Dampfer⸗ inzwiſchen auf, anſcheinend, weil das Feuer die drahtloſe rüc⸗ erreicht hat. Die zu Hilfe entſandten Schiffe ſind noch nicht zu gekehrt. Nähere Einzelheiten fehlen noch. 53 Die ſpaniſchen Truppen räumen Marokko? Nach Bälttermeldungen aus Madrid ſoll das ſpaniſche Hirr, torium die Räumung Marokkos ernſtlich in Erwägung dez hen, da die Lage der ſpaniſchen Truppen kritiſch geworden ſen eer⸗ verlautet, daß General Primo Rivera den Räumungsplan un ine ſtützt. Zur endgültigen Niederwerfung des Aufſtandes wäre 1755 Operation großen Stiles notwendig, da die Bevölkerung den ſpa ſchen Truppen an Zahl weit überlegen iſt. Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Wenn er ſtürbe, ſo hätte ſie ihn getötet! Das eigene Kind, dem er ſein Leben lang nur Gutes getan! Ihre Arme ſanken herab vom Hals des geliebten Mannes. Mit einem leiſen Wehruf ſank ſie nieder neben der ſtillen Geſtalt. „Vater! Vater! Vergib mir! Ich will alles tun, was du willſt! Bleib bei uns! Geh nicht von uns! Vater, ſprich zu mir!“ Mit Anſtrengung bewegte der Konſul die Lippen; doch kein Laut kam hervor. Schon hatte Hilmar ſich des Kranken angenommen— und traf ſofort die nötigen Anordnungen. „Ein leichter Schlaganfall!“ lautete die Diagnoſe des raſch „Nicht lebensgefährlich. Aber größte Vor⸗ ſich geboten. Vor allem keine Aufregung irgendwelcher Art.“ Todesbleich, ſtumm, tränenlos ließ Ingrid ſich hinwegführen — im Herzen ein heiliges Gelübde, das ihr Glück zerbrach. XI. Erſt gegen abend kehrte Juliane Hangartner nachhauſe zurück. 340 lenen. Mündlich ſollte er das doppelte Unglück, das die Familtie betroffen, erfahren. Der gute Ludovicus Hangartner ſtand am Fenſter und ſpähte Wo ſeine Frau nur blieb! Einkäufe machen— ſagte das Mädchen. Aber doch nicht bis beinahe ſieben Uhr! Schon wollte er bei dem Schwiegervater antelephonieren, ob Juliane vielleicht dort ſei, als ein Auto unten hielt. Ludovicus Hangartners breites Geſicht wurde noch breiter vor Freude. Es war Juliane. „Gott ſei Dank, daß du da biſt“, rief er ihr ſchon von weitem entgegen.„Entſetzliches Wetter! Zieh dich nur raſch um! Hier dein warmer Morgenrock! Und die dicken Hausſchuhe!l Mach dir's recht bequem! Und dann wollen wir zu abend eſſen. Ich habe mächtigen Hunger. Aber allein ſchmeckt's mir nicht. Wo warſt du übrigens ſo lange, Schatzli?“ In ſeiner Freude, ſeine Frau wieder da zu haben, hatte er gar nicht beachtet, daß ſie auffallend ernſt ausſah, daß ſie ſeinen haupt noch gar kein Wort geſprochen hatte. Erſt, als ſie ihm ihr erregtes Geſicht mit den vom Weinen geröteten Augenlidern zu⸗ „Mein Gott, Schatzli, was haſt du? Biſt du krankF Du fieberſt—“ „Nein, nein—“ haſtig riß ſie ſich den Hut vom Kopf, ſchlüpfte aus dem Pelzmantel, warf beides achtlos auf den Tiſch und zog, S Gliedern zitternd, den erſchrockenen Gatten zu ſich aufs ofa. „Ach, Ludovicus! Denk nur—“ Und unter Schluchzen und Tränen begann ſie ihr Herz auszu⸗ ſchütten. Sie war dabei ſo aufgeregt, daß der brave Ehemann zuerſt daran dachte, ſein geliebtes Weib zu beruhigen. Er reichte ihr ein Glas kräftigen Veltiner, er rieb ihre kalten Hände, er nahm ſie in ſeine Arme und ftreichelte liebevoll die heißen Wangen—— Doch Juliane wollte von all dem nichts wiſſen. „O Ludovicus! Wenn du die beiden geſehen hätteſt! Diefe ſchmerzverzerrten Geſichter! Und dann der Vater, wie er auf der Erde dalagl... Aber warum wollte er auch die beiden durchaus trennen! Warum war er ſo hart zu ihnen! Warum können ſie nicht zuſammen bleiben! Mögen ſie doch fortgehen von hier, wo man ſie kennt und begaffen wird!l Wo andershin, wo ſie fremd ſind— egal wohin!“ Der brave Gymnaſial⸗Oberlehrer Ludovicus Hangartner in ſeiner ſchlichten Biederkeit, mit ſeinem guten, treuen, aber durchaus leidenſchaftsloſen Herzen und ſeiner trockenen Logik, ſah die Sache von einem andern Standpunkt an. „Deine Frage beantwortet ſich von ſelbſt, liebe Juliane,“ er⸗ widerte er ernſt, aber beſtimmt.„Wozu brauchten ſie fortzu⸗ gehen aus Zürich— irgendwohin, wo ſie niemand kennt— wenn ſie ſich bewußt wären, recht zu handeln?“ Impulſiv ſprang Juliane empor. Alles an ihr vibrierte vor Feuer und Leidenſchaft. „Mein Gott, Ludovicus— haſt du denn kein Herz im Leibe? Keine Empfindung? Begreifſt du denn nicht—“ Der große breite, bedenklich zum Dickwerden geneigte Vier⸗ ziger— das rechte Prototyp der ruhigen Behäbigkeit— ſchüttelte den Kopf.— „Nein, Schatzli! Das begreife ich nicht. Recht bleibt Recht— und Sünde bleibt Sünde— unter allen Umſtänden!—“ „Auch das Herz hat ſeine Rechte!“ 2— 5 15 ihr Männer, mit eurem ewigen Geſetz! Ich haſſe 5 or Und aufſchluchzend warf ſie ſich aufs Sofa. Langſam trabte ihr Gatte auf ſie zu und nahm ihre Hand zwiſchen ſeine beiden großen Fäuſte. wle 1„Du biſt erregt, Juliane! Im Herzen denkſt du grade ſo U— b „Niel Niemals!“ brauſte ſie auf und entriß ihm ihre 1e „Die Leute, welche die beiden trennen wollen, begehen die Sün „Juliane—“ und „Ja. Sie allein begehen die Sündel!“ Sie ſprang auf an⸗ ſtellte ſich dicht vor ihren Mann, ihn aus' zornigen uge enn funkelnd.„Ludovicus— wenn wir in dieſer Lage wären? irgendwo eine Frau von dir auftauchte—-“ „Um Gotteswillen, Juliane!“ 15 geboll „Aber kannſt du dich denn gar nicht in die Lage vergür⸗ Ludovicus?“ rief ſie mit heftig hervorbrechender Leidenſchaft. 372117 deſt du mich aufgeben?? Würdeſt du es tun?! Würdeſt dſter⸗ Entſetzt wehrte der brave Schulmann ab. Sein gute ſe miſe etwas pedantiſch dareinblickendes Geſicht hatte einen faſt wirkenden, verblüfften Ausdruck. 45 0 „Aber Schatzli! Wozu über Unmögliches ſtreiten „Antworte!“ Kraft iſcch glaube— ich bin ſicher— ich— ich würde finden—“ ſtotterte er in nichts weniger als ſicherem Tone. gch „dch nichtl!“ trumpfte ſie um ſo beſtimmter heraus. lſen würde dich nicht aufgeben! Ich würde mich an deine feiden, hängen, dir folgen bis ans Ende der Welt!.. Und die 150 die ſich ebenſo lieb haben wie wir, ſollen auseinander geht die 2 70 5 bloß weil da irgendwo ſo eine verrücgte Halbwilde herümeud, fe mal kurze Zeit ſeine Frau war? Sollen auseinanderge weder, immer? Ach, Ludovicus, du hätteſt den Vater ni lbſt Und erkannt! Sonſt war er immer die Güte, die Milde ſelb, 5 doch jetzt— wie ein Richter gebärdete er ſich! Und dabei 1 ihrem keiner etwas verbrochen! Ich begreife Ingrid, daß ſie treu Manne hielt, was der Vater auch ſagte. Bis—“ 16 Sie ſtockte und bedeckte das Geſicht mit den Händen. „Bis—? Was, Schatzli? Noch was?“ annd ſtunn, „Bis— der Vater auf der Erde lag, unbeweglich inre den anklagenden Blick ſtarr auf ſie gerichtet. Da brach ihte „Nur, wenn es mit dem Geſetz in Einelang ſteht!“ 15. 4* 1 55 1%%%ͤ * ſtandskraft. Ach, Ludovicus, Ludovicus! Es iſt zu barl“ (Fortſetzung folct) Station 22 4 über. Ungeduldig ſchüttelte ſie das dunkle Lockengewirr hinkenſezen S n — 353F — „Treitag, den 5. Sepfember 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 412 Städtiſche Nachrichten die ſtädtiſchen Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke im Jahre 1923 Dem uns vorliegenden Bericht der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke über das Geſchäftsjahr 1923 entnehmen wir folgende Einzelheiten: Dem abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr 1028 gab der Ruhrkampf ſein Gepräge; als im Januar infolge der feindlichen Beſetzung der Ruhr die Beſchaffung von Ruhrkohlen dollſtändig unterbunden war, wurden die Werke vor neue große Aufgaben geſtellt, denn wohl in keiner Zeit ſeit Beſtehen der Werke mußten Kohlen von ſo verſchiedenartigem Urſprung und verſchieden⸗ arkiger Qualität im abgelaufenen Geſchäftsjahr vergaſt und ver⸗ feuert werden. Dabei bereitete auch die Beſchaffung der Kohle und aller notwendigen in den Betrjeben benötigten Rohmaterialien viele wierigkeiten. Die Fertigſtellung der im Bau befindlichen Kam⸗ merofenanlage im Gaswerk Luzenberg verzögerten ſich durch dieſe Verhältniſſe außerordentlich und auch im Elektrizi⸗ tätswerk hatte man mit einer bedeutend früheren Uebernahme der Stromlieferung durch das Großkraftwerk gerechnet, als es nunmehr möglich wurde. Immerhin konnte die Verſorgung der Bevölkerung mit Waſſer, Gas⸗ und Strom ohne Unterbrechungen aufrecht er⸗ lten werden. Der Waſſerverbrauch hat im Vergleich mit dem Vor⸗ jahre eine kleine Zunahme zu verzeichnen. Der Gasver⸗ brauch ſowie auch der Stromverbrauch ſind gegen das Vor⸗ jahr zurückgegangen. Der Grund zu dieſem Rückgang liegt wohl darin, daß die Bevölkerung infolge der ſtetig ſteigenden Preiſe für alle Lebensbedürfniſſe bzw. der dauernden Geldentwertung zu immer größerer Sparſamkeit in allem Verbrauch genötigt wurde und auch die Induſtrie durch die fehlenden Rohſtoffe darniederlaß. Die finanziellen Ergebniſſe laſſen ſich mit den Ergeb⸗ niſſen der früheren Jahre nicht vergleichen. Die raſend raſche Ent⸗ wertung der Mark im Jahre 1923 erhellt am beſten aus den Gas⸗, umd Strompreiſen, wie ſie im Laufe des Jahres feſtgeſetzt werden mußten. Dem Niedergang der Mark wegen mußten die Preiſe in einem kürzeren Zeitraum feſtgeſetzt werden, ſodaß die Abnehmer en am Tage der Einkaſſierung bzw. Zahlung gültigen Preis für den ſeit der letzten Ableſung gehabten Verbrauch bezahlen mußten. serregte den größten Unwillen der Abnehmer, denn die Abneh⸗ mer betrachtpten jede Preisänderung als Preiserhöhung, während e in Wirklichkeit nichts weiter war als ein Verſuch der Anpaſſung an die Markentwertung. Eine Unmenge Zuſchriften verwahrte ſich 8. dieſes Verfahren, auch die Zeitungen brachten ungezählte roteſte. Aber all dies vermochte eine ſich mehrende Unterbi⸗ lanz nicht aufzuhalten. Erſt die Stabiliſierung unſerer Währung Hachte dieſem Zuſtande ein Ende und es beſſerte ſich der wirtſchaft⸗ iche Zuſtand, ſodaß noch ein beſcheidener Gewinn erwirt⸗ ſchaftet werden konnte. Als ein weiterer Behelf in den Nöten der Geldentwertung wurde Waſt Oktober die wertbeſtändige Vorauszahlung von Gafler, Gas und Strom durch Ausgabe von Rechnungsſcheinen(ſog. marken) eingeführt. Die Gasmarken lauteten auf 0,50, 1, 2 und 5 Goldmark und wurden in den erſten Tagen zum Durch⸗ bogittsturſe der drei dem Verkaufstage jeweils vorangehenden Tage berkauft. Da bei dieſem Verfahren jedoch durch den unaufhalt⸗ ſie anmn uegunue nene eeeue mene e beneeecg eue ue alsbald zum Tageskurs verkauft werden. Die Bevölkerung te von dieſem Gutſcheinverfahren, das ihr den Fortbezug von er, Gas und Strom erheblich verbilligte und eine gewiſſe wert⸗ ndige Geldanlage ermöglichte, ausgiebigſten Gebrauch. Es 12 en in den Monaten Oktober, November und Dezember für nd 800 000 Goldmark(umgerechnet) Gasmarken verkauft. Nach kü Stabiliſierung der Mark im Dezember hörte der Verkauf in rgeſter auf. er Neubau des Verwaltungsgebäudes erſter Peell wurde im laufenden Jahre vollendet und war bis Jahresende ſtdben. Ebenſo wurde der Erweiterungsbau des Werk⸗ latten. und Magazin⸗Gebäudes, de 44, fer⸗ dugeltellt und bezogen. Die Inflationszeit mit ihren vielen unpro⸗ * tiven Arbeiten im geſamten Kaſſen⸗ und Rechnungsweſen nötigte 11 den letzten Monaten des Jahres zu einer außerordent⸗ tecden Perſonalvermehrung, ſodaß die Zahl der Beam⸗ bon tauf Jahresſchluß insgeſamt 346 betrug(gegen 260 1..). Hier⸗ wa waren 161 im Angeſtelltenverhältnis; in planmäßigen Stellen 1 40 185 Beamte eingereiht. Der Arbeiterſtand betrug am 288 g ber 586 Arbeiter und 7 Arbeiterinnen. Davon entfielen ſt 208 f..) auf das Gaswerk Luzenberg, 170(174) 55 den Naletatonsbeitieß, 41(88) auf das Waſſerwerk, 55(95) auf das ſiatiortsttätswer 87(41) auf den Kabelnetzbetrieb mit Umformer⸗ (Jahln und 2(2) auf das Gaswerk Lindenhof. Krankengeldzuſchuß wu ung des Unterſchiedsbetrages zwiſchen Lohn und Krankengeld) Macde in 640 Fällen mit einem Aufwand von 3199,70 Billionen cen hewilligt. Die Löhne für die in die Woche fallenden geſetz⸗ 50 tertage, an denen nicht gearbeitet wurde, ſowie die bei von genbungen fortgewährten Löhne verurſachten einen Aufwand 282,79 Billionen Mark. Meöiziniſche Umſchau Krebskrankheit und Fiviliſation Von Dr. Schweisheimer(München) Neant Krebskrankheit außerordentlich häufiger geworden? Die Gefe twortung der Frage iſt der Mühe wert. Die Bemühungen um ſtati eſchung des Krebſes und ſeiner Urſachen gehen zum Teil von mit ſtiſchen Erfaffungen aus. Die Zählungen haben im Vergleich kranſrüßeren ee Aufſtellungen eine Zunahme der Er⸗ ter zungen und Todesfälle an Krebs gezeigt. Man verſteht darun⸗ um ganz allgemein bösartige Wucherungen, die ſich auf Koſten des rebenden Gewebes ausbreſten und in ſchlimmen Fällen unter Krebtederfal zu ſchlimmem Ende Die Urſachen der kauſenantheit ſindunbekannt. Darüber bisher auch beunrid Theorien und Erklärungsverſuche nicht hinweg. Um ſo ddeſe rgdender könnte die Wahrnehmung einer wirklichenVermehrung Leröf rankheit wirken. In der Tat hat unter dem Einfluß der Kre lentlichung einzelner Zahlenangaben über die Zunahme des t es in ber chiedenen Ländern eine ſolche kaleiſch diam in wei⸗ Platz gegriffen. Es iſt ſchwer, ſtatiſtiſch einwandfreie ur Beurteilung der Verbreitung einer Krankheit zu bi tig och viel ſchwerer aber iſt es, die gewonnenen Ziffern 10 uſam u deuten. Oft gelingt es erſt nach Jahrhunderten, ſtatt⸗ Anuerſagen durch ehenerhe Schlaglicht in den richtigen unabme derg einzureihen. Die Behauptung von der ſteigenden kmel t,der rebsfrankdeit ſtützt ſich vornehmlich auf zwei Dinge: beobach werden in den Todesurſachenſtatiſtiken, in Krankenhaus⸗ dun 5 tungen uſw. mehr Krebsfälle als bei früheren Aufgeichnun⸗ fgeſteetel, Zweitens wurde die bedeutungsvolle Behauptung 100 eellte daß Krebs bei unziviliſierten Völkern nicht vorkomme, fee die berfeinerte Ziviliſation den Boden für dieſe Krankheit dſache Damit wäre gleichzeitig ein wichtiger Hinweis auf die der der Krebskrankheit gegeben, indem in der Lebensweiſe des halten en Zivilfſationsmenſchen ein ſchädigender Beſtandteil ent⸗ be. ſein müßle, der zur Entſtehung des Krebſes Veranlaſſung feſtha iſt unwiderleglich richtig, daß mehr Krebsfälle ſtatiſtiſch wiae ſind als feaher Nur iſt damit noch nichts für eine hier d unahme bewieſen! Verſchiedene Umſtände beeinfluſſen Jecdetter tatiſtfk entſcheſdend. Die moderne Statiſtik erfaßt Ein⸗ ſſt auf it größerer Sicherheit als jemals früher. Ihre Technik in imin lode Höhe gebracht. Die Diagnoſe„Krebs“ wird heute Erkenn er mehr Fällen geſtellt, weil die Hilfsmittel zur genauen Nedi 11 18 einer Erkrankung dank dem Wite der neuzeitlichen zin weſentlich verfeinert ſind. So iſt insbeſondere die beobach⸗ N 2 Mannheimer Herbſt⸗pferderennen Schon färbt ſich das Laub, die erſte Schattierung der Farben⸗ ſymphonie des Herbſtes. Spätſommerfäden ziehen ſich über den Weg, in den Gärten blühen die Aſtern und geben dem ſcheidenden Sommer das Weggeleite. Grau ſind die Tage. Uns Menſchen er⸗ faßt ein Heißhunger nach der Mutter Sonne, die den Alltag er⸗ wärmt, die die Wieſen bekränzt und den Menſchen Frohſinn ſi Gott Pfluvius mit ſeiner regenſpendenden Güte dürfte wirklich für eine geraume Weile ſeinen Dienſt quittieren, damit uns der Sep⸗ tember noch einige warme Spälſommertage beſchert. Und es ſcheint wirklich, als ob der himmliſche Wettermacher ein Einſehen hätte uns uns für den Sonntag, dem erſten Mannheimer Herbſtrenntag, Sonnenwetter ſchickt. Beſonders die Damenwelt wird dafür einen dankbaren Blick nach oben ſenden. Unſere deutſche Pferdezucht bedarf eines kräftigen Wiederaufbaues, das haben die Internationalen Rennen in Baden⸗ Baden gezeigt. Wenn wir auch gute Edelpferde haben, ſo bedarf es doch einer Auffriſchung durch fremdes Blut. Um dies zu ermöglichen, iſt eine ſichere pekuniäre Grundlge vonnöten. Das iſt der Grundgedanke, der die deutſchen Rennvereine leitet, ihre Renntermine zu erweitern, und das iſt auch die Antwort auf die Frage: Schon wieder Rennen? Nun ſieht Mann⸗ heim ſeinem dritten Meeting in dieſem Jahre entgegen, das am Sonntaa ſeinen Anfang nimmt und einen ganz beſonders ſchönen Verlauf zu nehmen verſpricht. Ein Maſſenaufgebot von Pferden aus allen Teilen des Reiches wird ſich im Wettbewerb meſſen. Schon die Beiwohnung der Morgenarbeit iſt ein Genuß, nicht allein in Bezug auf das Training der Pferde, die da ſchon beim frühen Morgengrauen auf die Bahn geführt werden zu ſhren Galopps, wo jeder eventuelle Vorteil, jede Chance wahrzunehmen geſucht wird, um ſie am Renntage dann auszuwerten. Nein, auch pſfychologiſch betrachtet, iſt ein Beſuch zu früher Morgenſtunde auf der Rennbahn lohnend. Wenn man beobachtet, mit welcher Liebe und Sorgfalt die Tiere behandelt werden, wie da in jedem, auch dem füngſten Stallburſchen— oft ſind ſie erſt 14 Jahre alt— ein Verantwor⸗ tungsgefühl zutage tritt, das niemals auf das Konto gebucht werden kann: dafür ſind die Leute da, dafür werden ſie ja bezahlt, da lernt man ſo recht den idealen Zweck der Pferderennen erkennen, der nicht, wie leider viele meinen, darin beſteht, durch hohe Geld⸗ preiſe die Beſitzer zu bereichern, am Toto große Summen zu wetten, ſondern der als höchſtes Ziel in ſich birgt: durch individuelle Trainingsarbeit das Pferd zur höchſten Leiſtungs⸗ fähigkeit zu bringen und durch vollendete Reitkunſt zum Sieg zu führen. Das ſind Empfindungen und Eindrücke, die, einmal gewonnen, einen Beſuch der Rennen viel höher bewerten, die nie das Urteil aufkommen laſſen, daß die Rennen nur ein Schauſpiel ſind, bei dem immer irgendeiner der Erſte ſein muß, daß man nur auf den Renn⸗ platz geht, um Geld zu gewinnen oder zu verlieren. Vielmehr wird der gerade für dieſen Zweig unſerer Volkswirtſchaft Verſtändnis ge⸗ winnen, der dem tieferen Weſenszug der Sache ſeine Achtung nicht verſagt, wenn auch da wie dort der Krieg Auswüchſe geſchaffen haf. die aber in der Geſtaltung der Zeitläufte liegen und nicht nur im Rennſport zu finden ſind, ſondern auch auf anderen Gebieten zum Ausdruck kommen. 5 * * Mannheimer Rennen und Blaue Rennzeikung ſind ſeit Jahren ſchon untrennbare Vegriffe geworden. Auch zu den Rennen am Sonntag erſcheint dieſe treue Begleiterin und Ratgeberin des Renn⸗ bahnbeſuchers wieder in alter bewährter Art. Sie unterrichtet über die vorausſichtlichen Starter, gibt zuverläſſige Tips und ermöglicht es jedem, durch einen Blick in die ausführliche Formenliſte ſich ein eigenes Urteil über die Ausſichten ſeines Favoriten zu bilden. Die neueſte Ausgabe iſt in allen bekonnten Verkaufsſtellen oder bei den Zeitungsverkäufern zu haben. *„ſtaufleute, Proviſionsvertreter und freie Berufe in der Er⸗ werbsloſenverſicherung.“ Unter Bezuanahme auf den unter vor⸗ ſtehender Ueberſchrift in Nr. 405 veröffentlichten Artikel. in dem der Verfaſſer es als Sache der Oraaniſationen betrachtet, die Gehalts⸗ arenze von 200 Mark für die Erwerbsloſenverſicherung zu erhöhen, werden wir um die Feſtſtellung erſucht, daß die Gewerkſchaften von Anfanag an dafür eingetreten ſind, die Gehaltsarenze für die Er⸗ werbsloſenverſicherung höher als 200 Mark feſtzuſetzen und daß die Gewerkſchaften in ihren Bemühungen nach Erhöhuna dieſer Grenze nicht nachlaſſen werden. * Die Wanderer mit dem rollenden Faß. die kürzlich auf der Reiſe von Radolfzell nach Hamburg hier durchkamen, ſind wohl⸗ behalten in Halle eingetroffen. *Schwere Körperverlezung. Vergangene Nacht bekamen auf ihrer Arbeitsſtelle in der Papyrusfabrik Waldhof zwei Arbeiter mit⸗ einander Streit. Hierbei ſchlua ein 22 Jahre alter verheirateter Ar⸗ beiter einen 31 Jahre alten verheirateten Kollegen mit einem Eiſen⸗ rohr auf den Kopf, ſodaß der Mißhandelte bewußtlos zuſammen⸗ brach. Mit dem Sanitätsauto mußte er in das Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden, woſelbſt der Arzt einen Schädelbruch feſtſtellte. Bei dem Verletzten beſteht Lebensgefahr. Der Täter aing 115 185 der Tat flüchtia und konnte bis jetzt noch nicht ermit⸗ elt werden. tete der falſchen Ernährungs⸗ und Lebensweiſe der Ziviliſation in Ver⸗ bindung gebracht wird, ein ſicherer Trugſchluß. Früher wurde als Tod an allgemeinem Kräfteverfall, an Blutarmut uſw. bezeichnet, was heute infolge der genauen Unterſuchungsmöglichkeit mit Rönt⸗ genſtrahlen, durch Operation und mikroſkopiſchen Befund einwand⸗ frei als Krebs irgendeines inneren Organs feſtzuſtellen iſt. Die Sicherheit der Erkennung ſteigt in den großen Städten mit ihren gut eingerichteten Krankenhäufern und Kliniken; das iſt nicht der letzte Grund, warum dort Krebsfälle häufiger zu verzeichnen ſind als auf dem flachen Lande. Der Krebs iſt eine Krankheit, die im allgemeinen erſt in vorgeſchrittenerem Alter aufzutreten pflegt. Ge⸗ lingt es alſo, die durchſchnittliche Lebensdauer der Menſchen zu ver⸗ längern(durch Bewahrung von anderen Krankheiten), ſo 8 ſchon deshalb ein häufigeres Auftreten des Krebſes ermöglicht werden. Die neugzeitliche Hygiene hat hier durch Verhütungs⸗ und Be⸗ kämpfungsmaßnahmen große Erfolge zu verzeichnen. In den letz⸗ ten 80—100 Jahren iſt die Sterblichkeitsziffer der jugendlichen Altersklaſſen bei den ziviliſierten Völkern, wie ſich nach⸗ weiſen läßt, erheblich geſunken, das heißt, die durchſchnittliche Le⸗ bensdauer wurde verlängert. In dieſer Erhöhung der Altersgrenze iſt eine Haupturſache für die tatſächliche Zunahme des Krebſes zu erblicken. Denn je mehr alte und ältere Menſchen leben, um ſo größer iſt die Möglichkeit, an dieſem Leiden zu erkranken, das zwar ſch keine eigentliche Alterskrankheit iſt, aber immerhin meiſtens erſt in höherem Alter 1 Indirekt iſt der die das Le⸗ bensalter erhöht, hier alſo eine Zunahme der Erkrankun smöglich⸗ keit an Krebs zuzuſchreiben. Aber das hat mit urſächlicher“ Be⸗ weisführung nichts zu tun. Eine ſolche urſächliche Beweisführun wäre dann gegeben, wenn wirklich der Beweis zu führen wäre, da bei unziviliſierten Völkern— im Gegenſatz zu ziviliſierten— kein Krebs vorkäme. Frühere Mitteilungen von Reiſenden und Erfor⸗ ſchern unbekannter Länder ſcheinen in dieſe Richtung zu weiſen. Und erſt neuerdings wollte eine Unterſuchung an den Eingeborenen Aegyptens ähnliche Unterſchiede gegenüber der weißen Bevölkerung ausfindig gemacht haben. Namentlich konnte dort unter einer gro⸗ ßen Anzahl beobachteter Krebsfälle eine weſentlich geringere Ver⸗ hältniszahl von Krebs der Innenorgane gebunden werden als ſie hältniszahl von Krebs der Innenorgane gefunden werden als ſie — und auch jener in anderen ziviliſterten Staaten entſpricht. Aber all dieſe Anſichten treffen nicht zu. Genaue Unterſuchun⸗ gen unter Berückſichtigung der ſtatiſtiſchen Fehlerquellen haben im⸗ mer das Gegenteil der urſprünglichen Behauptung ergeben, haben das Vorhandenſein von Krebs auch bei ſolchen Völkern gezeigt, wo er Wpäiſche abgeleugnet wurde. Bei den Eingeborenen der Kolonien europäiſcher Völker konnten überall Krebsfälle aller Art nachgewie⸗ ſen werden. Die däniſche Regierung ſandte eine Kommiſſion zur Unterſuchung der Verhältniſſe zu den Eskimos nach Grönland. Ent⸗ ſchiedenen Gegenden i Zunahme des Krebſes der inneren Organe, die vor allem mit * Juſammenſtöße. Geſtern vormittag fuhr ein 24 Jahre alter verheirateter Geſchäftsführer auf der Schloßgartenſtraße mit einem Leichtmotorrad eine 46 Jahre alte Ehefrau von hinten an und warf ſie zu Boden. Die Frau erlitt am rechten Arm eine kleinere Haut⸗ abſchürfung. Die Schuld trifft den Motorradfahrer, weil er die linke Straßenſeite einhielt.— Am gleichen Nachmittag ſtieß ein lediger, 22 Jahre alter Kraftwagenfübrer auf dem Neckarauer Uebergana von hinten gegen einen Handwagen, ſodaß dieſer gegen ein vor ihm ſah⸗ rendes Fuhrwerk ſtieß und die Deichſel abbrach. An dem Kraft⸗ wagen wurden die beiden Vorderlampen zertrümmert. Perſonen wurden nicht verletzt. * Feſigenommen wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Ausläufer wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens, eine Perſon wegen Bettels. 7 Frauensperſonen wegen un⸗ ſittlichen Lebenswandels.— Wegen Ruheſtörung mußten in der vergangenen Nacht 9 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. — Für pilzfreunde Den machen wir nachſtehend in Wort und Bild auf ein paar unſerer ſchmackhafteſten Pilze, die unſeres Erachtens noch viel zu weni werden, aufmerkſam Da iſt zunächft er Ziegenbart, der in verſchiedenen For⸗ men bei uns vorkommt. Wir nennen den roten, den gelben und den krauſen Ziegenbart. Der erſtgenannte, auch klebriger Hörnling genannt, muß wegen ſeines zähen Fleiſches als ungenießbar be⸗ eichnet werden. Ein ſehr zartes, wohlſchmeckendes Fleiſch beſitzt — gelbe Ziegenbart, den unſere erſte Abb. darſtellt. Er iſt bei uns ein r häufiger Gaſt und wächſt vornehmlich auf ſan⸗ digem Waldboden. Er iſt weit verbreitet und trägt, ſeines häufigen — Vorkommens wegen in den verſchiedenen Gegenden verſchiedene Namen: Gelber Korallenpilz, gelber Hirſchſchwamm, gelber Händling, gelber Keulenpilz, gelber Stengelſchwamm, Bärentatze, Bocksbart und Hahnenkamm. Er gehört in die Familie der Keulenpilze. Von einem dicken, knolligen, weißlichgelben Strunk gehen zahlreiche ver⸗ äſtelnde Zweige aus, deren Spitzen nicht ſelten etwas rötlich Faae ſind. Die Aeſte ſind in der Jugend äußerſt kräftig. Das Fleiſch iſt weiß, in der Jugend ſehr zart und wohlſchmeckend. Aeltere Pilzs taugen nicht mehr 25 Genuß, da ſie dann zäh und bitter werden. Unſere zweite Abbildung zeigt uns den krauſen Ziegen⸗ bart, auch krauſe Glucke oder krauſer Strunkſchwamm genannt. Dieſer Pilz gehört zu unſeren ſchmackhafteſten und beſten Speiſe⸗ pilzen. Er läßt ſich auch ſehr gut trocknen. Man findet ihn im Nachſommer und Herbſt vornehmlich in Nadelwäldern, meiſt dicht an den Stämmen der Bäume. Der Fruchtkörper dieſes Pilzes beſteht aus ſehr zahlreichen ineinandergekrauſten Falten oder Blättern. Die Farbe iſt durchweg ein blaſſes Gelb. Ein einziger Pilz erreicht nicht ſelten die Größe eines Kopfes. Das weiße Fleiſch iſt von würzigem, nußartigem Geſchmack. Unſere dritte Abb. macht uns mit dem Habichtspilz bekannt. Auch er gehört zu den Speiſepilzen. In den ver⸗ ſt er bekannt unter dem Namen Rehpitz, * 5* ſprechend der kleinen Bevölkerungszahl wurden auch nicht ſehr viele Krebsfälle aber jedenfalls doch ſo viel, daß Profeſſor Fibiger, der über die Ergebniſſe Bericht erſtattete, zu dem Schluß kam: der Krebs iſt bei den Eskimos im Verhältnis etwa gerade ſo häufig wie bei den Europäern. Gründliche Unterſuchung hatte alſo gerade das Gegenteil der urſprünglichen Behauptung als richtig erkennen laſſen. Die Unterſuchungen in Aegypten ſind ihrer ſtati⸗ ſtiſchen Anlage nach nicht beweiſend. Ihre Richtigkeit wird inſofern ſtark angezweifelt, als offenbar nicht genügend breite Kreiſe der äghptiſchen Eingeborenen erfaßt wurden. Mit einem Ausſchnitt der Bevölkerung, wie er an ganz beſtimmtem Platz gefunden wird(die Unterſuchung dort beſchränkte ſich auf die Krebsfälle in dem Hoſpi⸗ tal von Kaſr⸗el⸗Ainy in vier Jahren), iſt zur umfaſſenden Beurtei⸗ lung nichts anzufangen. Alle dieſe auf erwieſenen Tatſachen boe⸗ ruhenden Ueberlegungen zeigen, daß es ſich bei einer feſtgeſtellten Zunahme der Krebsfäle bei höherer Ziviliſation nicht um eine echte Mehrung handelt. Soweit es ſich jetzt beurteilen läßt, kann keine Rede davon ſein, daß ſich der Krebs etwa wie eine ſeuchen⸗ hafte Erkrankung ausbreitet. Die Zahl der jetzigen Krebsfälle iſt mit jener in N Zeiten nicht unmittelbar zu vergleichen, ſon⸗ dern nur unter Berückſichtigung der größeren Erfaſſungsmöglichkeit, der geſteigerten Lebensdauer uſw. Für Fune ſtatiſtiſche Er⸗ faſſung iſt erſt jetzt ein ausreichender zahlenmäßiger Unterbau ge⸗ affen— der aber in direktem Vergleich auch nur dann zu ver⸗ werten iſt, wenn nicht wieder eine ſo grundlegende Aenderung ein⸗ tritt, wie beiſpielsweiſe die Erhöhung der durchſchnittlichen Lebens⸗ dauer in den letzten hundert Jahren. Die beobachtete Abnahme der äußeren Krebserkrankungen ſteht allerdings in unmittelbarem Zuſammenhang mit der Ziviliſation. Denn die neuzeitlichen Bekämpfungemöglichkeiten des Krebſes erzie⸗ len bei äußeren Krebserkrankungen im allgemeinen beſonders große Erfolge. Auch dadurch tritt eine ziffernmäßige Verſchiebung in der Verteilung der Krebsfälle ein, indem eine größere Zahl von Krebs⸗ erkrankungen innerer Organe aufgefunden wird als früher. In England, wo ſchon frühzeitig die geſundheitsſtatiſtiſchen Einrichtun⸗ gen gut aulſd ed waren, ſo daß jetzt weit zurückreichende Ver⸗ eiche möglich ſind, hat die Zunahme von Krebskrank⸗ heiten heſondere Beunruhigung hervorgerufen und Unterſuchungen beranlaßt. Die engliſche mediziniſche Zeitſchrift„The Lancet“ kommt aber zu dem entſchiedenen Schluß, daß Ziviliſation als ſolche noch nicht als Urſache erhöhter Krebsentſtehung anzuſehen iſt. Wohl aber bilden die erkannten Krebsfälle geradezu einen Maßſtab für die Höhe der erreichten Ziviliſation. Eine wirkliche Vermehrung der Krebefälle iſt alſo nicht nachgewieſen. 1 bildet das keinen Troſt und keinen Abſchluß. Trotz allen Arbeiten und allen Mühen ſteht die Medizin dem eigentlichen Weſen der Krebskrankheit noch vollkommen ahnungslos gegenüber. 4. Seife. Nr. 412 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freikag, den 5. Seplember 1924 Hirſchſchwamm oder braune Hirſchzunge. Auch er gedeiht im Nach⸗ ſommer und ausſchließlich in Nadelwaldungen. Dieſer il iſt 5 kenntlich an den vielen kreisförmig und dachziegelig angeordneten Schuppen auf der Oberſeite des Hutes. Das Fruchtlager beſteht aus Stacheln, die am Stiele herablaufen. Der Hut iſt nur ſehr wenig gewölbt, im Alter nach der Mitte zu etwas eingedrückt. Die Farbe dieſes Pilzes iſt ein helles Graubraun, das Fleiſch dagegen iſt weiß bezw. grauweiß. Naſſe und alte Exemplare haben einen bitteren Seſchmack, ſo muß man den Habichtspilz nur bei trockener Witterun ſammeln ſollte. tk. aweierlei Maß Die Träger der reichsgeſetzlichen Unfallverſicherung, die Be⸗ rufsgenoſſenſchaften, müſſen ihre Rücklagen mündelſicher anlegen, das Geſetz verpflichtet ſie ſogar, ein Viertel ihres Vermö⸗ gens in Reichs⸗ und Staatsanleihen anzulegen. Die Geldentwertung hat die Rücklagen der Berufsgenoſſenſchaften. die gegen 400 Millio⸗ nen Friedensmark betragen haben dürften, faſt vernichtet. Der weſentliche Schuldner das Reich. hat den Vorteil davon. In einer Beziehung waren aber die Berufsgenoſſenſchaften die Schuldner des Reiches: Die Unfallrenten werden für ihre Rechnuna durch die Poſt ausgezahlt. Bis 1909 erſetzten die Berufsgenoſſenſchaften der Poſt ihren Aufwand nach Ablauf des Jahres. Vom Jahre 1910 ab wur⸗ den die Berufsgenoſſenſchaften verpflichtet. der Poſt den Aufwano für ein Jahr im voraus zur Verfüauna zu ſtellen. Um dies zu ermöglichen. wurde die Unfallaſt des Jahres 1909 in eine ſchwebende Schuld umgewandelt, die in 20 Jahren abgetragen werden ſoute, wofür auch jahraus jahrein Zablungen von den Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten geleiſtet worden ſind. Die noch verbliebene Schuld der Beruis⸗ genoſſenſchaften wurde natürlich auch als durch die Geldentwer⸗ tung erlediat betrachtet. Man kann daher das Erſtaunen der Be⸗ rufsgenoſſenſchoften verſtehen, als in dieſen Tagen das Reichsver⸗ ſicherunasamt ihnen eine Verfüauna zuſtellte, wonach 15 v. H. des Betrages der ſchwebenden Schuld zu Laſten der Berufsgenoſſen⸗ ſchaften in Goldmark wieder aufleben ſollen und alsbald unter Berückſichtiaung von Zinſen die Tilauna des Betrages wieder auf⸗ zunehmen wäre. Man hat nicht gehört, daß das Reich für die Krieas⸗ anleihen und ſeine ſonſtigen Schulden ſofort eine Aufwertung von 15. v. H. vornimmt und noch in dieſem Jahre mit der Tilauna, und zwar in erheblichen Beträgen, beainnt. Erſt wenn das Reich ſeinen Verpflichtungen in der Weiſe nachkommt. iſt es berechtiat, von ſeinen Schuldnern aus der Zeit vor dem Kriege Entſprechendes zu fordern! * Falſche Rentenbankſcheine zu 50 A. In der letzten Zeit ſind in mehreren Orten Nord⸗ und Mitteldeutſchlands falſche Renten⸗ bankſcheine zu 50„ aufgetaucht, bei denen das natürliche Waſ⸗ ſerzeichen der echten Scheine durch ein künſtliches, mit einem beſon⸗ deren Kliſchee aufgepreßtes Waſſerzeichen unvollkommen nachgeahmt iſt. Die Fee ſind beiderſeits mit einer Wachs⸗ ſchicht überzogen, fühlen ſich infolgedeſſen glatt an und haben ein glänzendes Ausſehen. Der Rand der Schauſeite, auf dem unter dem Wachsüberzug die Faſern mangelhaft angedeutet ſind, iſt ſchmutziggrau und ſchmaler als bei den echten Scheinen. Die im Buchdruck hergeſtellten Falſchſtücke ſind in Unterdruck und Beſchrif⸗ tung den echten Scheinen ſehr ähnlich und deshalb für den Verkehr gefährlich, können aber doch bei einiger Sorgfalt beſonders an dem glatten, glänzenden Ausſehen leicht erkannt werden. * Wozu die Papierflut führen kann. Bis vor kurzem, als noch die vielen Notgeldſcheine im Verkehr waren, gab es bekanntlich eine ſehr große Zahl von Papiergeldſcheinen aller Art, und es koſtete nicht wenig Mühe, ſich in dieſer Papiergeldflut zurechtzufinden. Vor etwa 14 Tagen iſt nun ein Grundſtücksbeſitzer in Ohlau(Schle⸗ ſien) auf einen gefälſchten echten Papiergeldſchein hineingefallen. Aus einem echten alten Zwanzig⸗Millionenſchein war ein falſcher Zwanzig⸗Billionenſchein gemacht worden; das„M“ war vor den —illionen wegradiert und darüber— allerdings noch recht unge⸗ ſchickt mit Bleiſtift— war ein großes„B“ gemalt. Solche grüne Zwanzig⸗Millioner hatte man früher in Hülle und Fülle geſehen, — aber daß aus den Millionen ſchon längſt Billionen geworden waren, daran dachte man jetzt nicht mehr. Der Grundſtücksbeſitzer, dem von einer fremden Frau ein ſolcher„überbillionierter Zwanzig⸗ Millioner“ für ein paar Gurken in Zahlung gegeben wurde, nahm das wertloſe Papier und gab dafür obendrein noch 19,16 echte Ren⸗ tenmark heraus. Groß war ſein Erſtaunen, als er jetzt bei der Steuerzahlung von dem Finanzamt das wertloſe Papier zurücker⸗ hielt. Es war einmal, als ob die Staatskaſſen Millionen über Mil⸗ lionen in die Welt ſchleuderten, jetzt aber haben ſie über dem neuen Syſtem„1 Billion gleich 1 Rentenmark“ die Millionenſcheine ſchon lange vergeſſen. Wer noch recht viel davon hat, der kann damit wohl ſeine Wände tapezieren, aber keine Steuern bezahlen. Was früher einmal Geld in Deutſchland war, das iſt heute wertloſes Altpapiex. wenn— ja wenn es nicht wo anders als beim Finanzamt „umgewertet“ in Zahlung gegeben wird. epd. friegerdankbund nennt ſich eine ſchnell wachſende Be⸗ wegung unter den ehemaligen Kriegsteilnehmern, die ihren Dank für die vlelfache göttliche Bewahrung in den ſchweren Kriegsjahren durch Unterſtützung Kriegsblinder, erholungsbedürftiger Kriegsteil⸗ nehmer, Kriegerwitwen und⸗Waiſen ausdrücken wollen. Der Bund, der auf rein religiöſer Grundlage ſteht und ſich von politiſcher Be⸗ tätigung fernhält, wurde im Sommer 1918 von bereits entlaſſenen Soldaten gegründet, dem ſich ſofort viele noch kämpfende anſchloſſen. Der erſte Vorſitzende iſt Generalmajor a. D. von Oven, BVerlin. Rommunale Chronik Der Aufſchwung der Stadtgemeinde Bad.-Rheinfelden Mit dem Beginn der Erſchließung der Waſſerkräfte am Ober⸗ rhein, der Errichtung des erſten großen Kraftwerkes bei Rheinfelden und der damit in Verbindung ſtehenden Anſiedlung größerer, ins⸗ beſondere chemiſchen Induſtrien, hat ſich in Rheinfelden aus kleinen beſcheidenen Anfängen ein Gemeindeweſen herangebildet, eine junge entwicklungsreiche Stadtgemeinde, die ganz beſonders in den letzten Jahren einen erfolgreichen Aufſchwung genommen hat. Nach der Volkszählung vom Jahre 1890 betrug die Einwohnerzahl des frühe⸗ ren Ortsteils Badiſch⸗Rheinfelden 25, 1895 206, 1919 2789 und nach der fortlaufenden Zähfung von heute 3850 Einwohner. Hierzu kommen für das eingemeindete Warmbach 500 und für Nollingen 850 Einwohner. Zuſammen zählt die Stadtgemcinde zirka 5200 Einwohner. In den letzten drei Jahren hat die Gemeinde 62 ſchöne zweckmäßige Wohnungen erbaut, ſowie ein Rathaus erſtellt und es wurden zirka 3 Morgen Baugelände angekauft Die Woh⸗ nungsnot ſteht aber immer noch im Vordergrund, weshalb mit dem Bau eines weiteren Gemeindehauſes(—4 Zimmerwohnungen für Gemeindebeamte) begonnen wurde. Der wirkungsvolle Bau, an ſchönſter Lage, iſt bereits unter Dach. Anſchließend an dieſes Ge⸗ bäude wird nach Mitteilung der Oberpoſtdirektion Konſtanz die Poſt⸗ verwaltung auf dem von der Gemeinde unentgeltlich zur Verfügung geſtellten Gelände 6 Wohnungen für Poſtbeamte erſtellen. Zur weiteren Linderung der Wohnungsnot und Förderung der privaten Bautätigkeit hat der Ge⸗ meinderat und der Bürgerausſchuß den vom Bürgermeiſter entwor⸗ fenen Richtlinien über Gewährung von Baudarlehen durch die Ge⸗ meinde die Zuſtimmung erteilt. Nach dieſen Richtlimen gewährt die Stadtgemeinde privaten Bauherren Baudarlehen bei jährlicher Sprozentiger Verzinſung und Tilgung und zwar für 2⸗Zimmerwohnungen 5000, für 3⸗ und mehr Zimmerwohnungen 6500„. Auch die hieſigen geiserin Induſtrien geben hierzu wei⸗ tere Baudarlehen an ihre Arbeiter in Höhe von 3000„ pro Woche nung. Zur Hingabe dieſes Baudarlehens durch die Gemeinde wurde durch den Gemeinderat ein Kredit in Höhe von 103 000% bewilligt. An der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes iſt nicht zu zweifeln. Bereits liegen 16 Baugeſuche vor, es wurde mit dem Bauen einzelner Häuſer ſchon begonnen. Weitere Wohnungen ſind geplant, wie auch für die nächſte Zeit der Bau eines Krankenhauſes, eines Rheinbades, einer Turnhalle und einer Leichenhalle zur Ver⸗ wirklichung kommen ſollen. ei der Bahnunterführung am Ein⸗ gang in das junge entwicklungsreiche Städtchen wird zurzeit eine ſtädtiſche Parkanlage errichtet, welche dem bisherigen unfreundlichen Platz und dem Orksbild ein würdiges zweckdienliches Gepräge ver⸗ leihen wird. Nach dem vorliegenden Gemeindevoranſchlag 1924 be⸗ ſitzt die Gemeinde u. a. an unbelaſteten Vermögenswerten 211 Hektar Gemeindewald, 257 Hektar größtenteils Baugelände, 80 Gemeindewohnungen, 3 Schulhäuſer uſw. Die Steuerkapitalien be⸗ tragen nach den neueſten Steuer⸗Erklärungen Liegenſchaftsvermögen 17 200 000, Betriebsvermögen 29 Millionen Mark, zuſammen über 46 Millionen Mark. Die voranſchlagsmäßigen Einnahmen beziffern ſich auf 280 292, die Ausgaben auf 485 437 Goldmark. Es wurde ein vorläufiger Umlagefuß von 40 3 auf je 100% Steuerwert feſtgeſetzt. Aufhebung der Berliner Beherbergungsſteuer Es hat lange gedauert und war eine ſchwere Geburt. Aber endlich hat der Berliner Magiſtrat den heldenhaften Entſchluß ge⸗ faßt, vorbehaltlich der Zuſtimmung der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung die Beherbergungsſteuer vom 1. Oktober ab nicht mehr zu erheben. Noch vor wenigen Wochen hatte er erklärt, mehr als eine Ermäßigung von 25 auf 15 v. H. nicht vornehmen zu können, obwohl die lichen Handhaben eine weitere Herabſetzung durchaus ermöglichten. In ihrer letzten Sitzung hat nun aber die hierfür zuſtändige Steuer⸗ und Finanzdeputation beſchloſſen, die Beherbergungsſteuer zwar nicht formell aufzuheben(wozu ein Be⸗ ſchluß der Gemeindebehörden erforderlich iſt), ſie aber vom 1. Okt. ab außer Hebung zu ſetzen. Dieſem Standpunkt hat ſich der Magi⸗ ſtrat nunmehr auch angeſchloſſen. Auch ſonſt hat der Magiſtrat ſein einnehmendes Weſen revi⸗ diert: Der ſtädtiſche Haushaltsausſchuß hatte ſich dafür ausge⸗ ſprochen, daß auf die Beſteuerung der der Landwirtſchaft und dem Gewerbe dienenden Pferde verzichtet werde. Der Magiſtrat iſt dieſem Beſchluß beigetreten und hat die ohnehin ſchon ermäßigte Steuer für landwirtſchaftliche und gewerbliche Pferde in Höhe von 12 Mark jährlich geſtrichen. Es ſind alſo nur noch Luxus⸗(Reit⸗ und Kutſch⸗) Pferde ſteuerpflichtig. Tagungen Bundestagung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten in Frankfurt a. M. Der zweibe Bundesbag des G. D.., verbunden mit dem zweiten deutſchen Angeſtelltentag in Frankfurt a. M. hat in allen ſeinen Teilen einen glänzenden Verlauf genommen. Dder Höhe⸗ punkt der Tagung war der zweite deutſche Angeſtelltentag am Sonn. bag, den 24. Auguſt im gro Feſtſaal des Saalbaues. Der Beſuch war über Erwarten groß. Die Begrüßungsanſprache hielt der Bun⸗ desvorſteher Guſtav Schneider. Dann ſprachen u. g. die anweſenden das Reichsarbeitsminiſterium, für die preußiſche Staatsregierung nahm Regierungspräſident Häniſch das Wort. Seine Aus, führungen fanden ſtürmiſchen Beifall. Prof. Stein als Vertreter der Geſellſchaft für ſoziale Reſorm, für den Niederländiſchen Fach⸗ verband, mit dem der G. D. A. in engſter, freundſchaſtlicher Ver ⸗ bindung ſteht, überbrachte von Ingen die beſten Grüße und betonte, die Beſetzung des Ruhrgebietes bleibe ein Unrecht in den Augen der Holländer und der Aufſchub der Räumung ein Mißbrauch der Macht. Als letzter ſprach Gutenſon, Kopenhagen, als Vertreter der Auslandsdeutſchen des G. D. A. Nachdem noch Dr. Combecher der verſammelten Jugend ein deutſches Heil zugerufen hatte, leitete das Orgelſpiel zum Vortrag des Vundesvorſtehers Guſtav Schneider „Die Gewerkſchaft als Wirtſchaftsträger“ über. Stürmiſcher minuten⸗ langer Beifall folgte den zweiſtündigen Ausführungen. Zum Schluſſe ſprach der ſtellvertretende Vorſteher, Herr Dr. Combecher. Er gab die Erklärung ab, daß der G. D. A. in vollen Erkenntnis der ſchweren Lage unſerer Wirtſchaft hinter der Reichsregierung bezüglich des Londoner Abkommens ſtehe. Der Montag war wieder ernſter, innerer Arbeit gewidmet. Das vorgelegte neue Bundesprogramm fand Annahme. Erſt abends 9 Uhr konnte der offizielle zweite Bundestag geſchloſſen werden. Der nächſte Bundestag findet 1926 in Hamburg ſtatt. Am Diens⸗ tag beſichtigten die Teilnehmer das neu erworbene Erholungsheim in Auerbach g. d. Bergſtraße, die„Krone“. Die hielt Bundesvorſtandsmitglied H. Thal auf der Schloßterraſſe des Heidelberger Schloſſes. Nach Abſingen des Deutſchlandliedes und dem Ruf„Auf Wiederſehen in Hamburg“ fand die denkwürdig ver⸗ laufene Tagung ihr Ende. 5 Der deutſche Weinbau. Anfangs September d. Is. findet in Heilbronn der deut⸗ ſche Weinbaukongreß ſtatt. Es mag aus dieſem Anlaß angezeigt ſein, in kurzen Strichen ein Bild über den deutſchen Weinbau zu eben. Weitaus am ſtärkſten iſt der Rückgang in Württemberg mehr als in dem Zeitraum der letzten 20 Jahre), ſehr ſtark auch in. Baden Hnehr als ein), während er in Preußen und Bayern nicht ganz /0 beträgt. Das größte Weinbauland iſt nunmehr, nach⸗ dem Elſaß⸗Lothringen ausgeſchieden iſt, Bayern(Hauptweinbauge⸗ biete Rheinpfalz 15 795 Hekt., Unterfranken 4116 Hektar); es folgen Preußen(Moſel⸗, Saar⸗ und Ruhrgebiet 8 025 Hektar, Nahe⸗ gebiet 3067 Hektar, Rheingau 2 247 Hektar, Rheingebiet 2 009 Hek⸗ tar), Heſſen, Baden und am Schluſſe ſteht Württemberg. Ein Uleberblick über die ſtarke Schwankung der Erträge des deutſchen Weinbaues in den letzten 16 Jahren zeigt überaus ſtarke Schwan⸗ kungen in den Weinerträgen. Den niedrigſten Hektarertrag hatte das Jahr 1910 mit 7,5 Hektoliter, den höchſten das Jahr 1922 mit 45 Hektoliter von 1 Hektor. Ein Vergleich des deutſchen Weinbaues mit dem außerdeutſchen, der im Hinblick auf die Weinzollfrage von Intereſſe iſt, zeigt vor allem, daß keine außerdeutſchen Weinhändler ſo große Schwankungen in den Weinerträgen aufzuweiſen hatte, wie das Deutſche Reich. Er zeigt auch, welch namhaften gegenüber Deutſchland faſt erdrückenden Weinreichtums ſich die großen Länder wie Frankreich, Italien und Spanien erfreuen. Im Jahre 1923 be⸗ trug der Geſamtweinertrag in Frankreich allein(ohne Algerien Tunis) das 70fache, in Italien das 68fache und in Spanjen das 28⸗ fache des deuͤtſchen Weinertrages. Aus dem Lande „Wieſenkal bei Bruchſal, 4. Sept. Ddie Unſitte, kleine Kinder durch Mohnbrühe zum Schlafen zu bringen, hat hier ein Opfer gefordert. Das etwa einjährige Kind des Arbeiters Scholl ſtarb, nachdem ihm Milch mit Mohnbrühe verabreicht worden war. *Lahr, 4. Sept. Auf beſonders raffinierte Art ſuchte der Schreiner Albert Federer, eine gerichtsbekannte Perſönlichkeit zu Geld zu kommen. Er erſchien bei Handwerksmeiſtern und er zählte ihnen, beim Ankauf von Kühen ſeß ihm das Geld ausge“ gangen und es fehlten ihm einige Mark, um die Fracht zu bezahlen. Als er bei einem hieſigen Schmiedmeiſter den Schwindel verſuchte, fiel er aber herein. Der Schmiedmeiſter gab dem Federer wohl das Geld, es kamen ihm aber nachträglich Bedenken und der Gauner wurde in einer Wirtſchaft in Dinglingen verhaftet. Wegen ähnlicher Betrügereien wird Federer von der Staatsanwaltſchaft Freiburg geſucht. 0 „Säckingen, 4. Sept. Der Hilfsarbeiter Altmann war am Säckinger Geſängnis mit Ausbeſſerungsarbeiten beſchäftigt, als er plötzlich das Gleichgewicht verlor und vom Baugerüſt aus erheblicher Höhe herabſtürzte. Er trug erhebliche aber nicht bebensge ährliche Verletzungen davon.— In Oberſäckingen wurde ein Monteur ver⸗ haftet, der in den Häuſern vorſprach, um angeblich die Leitun 1 nachzuprüfen, wofür er Beträge bis zu 3 Mark verlangte. Zahl ſeiner Opfer iſt ziemlich groß. „ Konſtanz 4. Sept. Am 5. September begeht der 770 Verleger und Schriftleiter der„Konſtanzer Zeitung“, Otto Reu ſeinen 75. Geburtstag. Schon in jungen Jahren hatte er ſich der Tagespreſſe zugewandt, war einige Zeit beim würktembergiſche⸗ „Staatsanzeiger“ tätig, verlegte dann in Karlsruhe die nhe e „Badiſche Landeszeitung“, ging dann zur„Konſtanzer Zeitung, er ſpäter erwarb und an der er bis 1910 die Schriftleltung füh Einige Jahre lang führte er mit ſeinem Sohn die Verlag erweitert durch Anfügung eines immer mehr bekannt werden 4 Buchverlags und zog ſich dann nach Stuttgart, ſeine Heimal, Im Dienſt des Bundes ſtehen z. Zt. 3 Bundesſekretäre. Ehrengäſte, Gewerberat Schilling für die Reichsregierung und zurück.— Keine Heeresmacht der gantzen Welt wird der Teutſchen Herr⸗ ſchaft Abbruch können thun, ſo fern die Teutſchen unter einander eins und einander recht meinen, wozu billig die ſonſt angeborne Treu und Redlichkeit ſie unzertrennlich ſollte veranlaſſen. Justus Georg Schottelius. Das geheimnisvolle Livius⸗Manußkript (Von unſerem Korreſpondenten) Rom, Anfang September Als Angelo Mai vor über hundert Jahren Ciceros Bücher vom Staate wieder entdeckt hatte, widmete einer der größten italieniſchen Dichter der Zeit, Giacomo Leopardi, dem glücklichen Finder und dem wertvollen Fund eine der ſchönſten Oden, die je in italieniſcher Sprache geſchrieben worden ſind. Ob die jüngſt gemeldete Ent⸗ deckung der uns bisher fehlenden Teile der Römiſchen Ge⸗ ſchichte des Titus Livius durch den neapler Paläographen de Martino wohl eine ähnliche Frucht zeitigen werden? Wir glauben es nicht. Schon zu Leopardis Zeit war eine ſolche Ent⸗ deckung nicht mehr das Jubelfeſt, das es für die Renaiſſance ge⸗ weſen war, für die Zeit des großen Dreigeſtirns der Entdecker: Petrarca, Boecaccio, Coluccio Salutati. Solche Entdeckungen wur⸗ den ſchon am Anfung des vorigen Jahrhunderts faſt nur für die Philologen gemacht und— leider muß es geſagt werden— wenn heute die Weltpreſſe etwas mehr Lärm um die Liviusentdeckung ſchlägt, als vor hundert Jahren um die Entdeckung Mai's gemacht wurde, ſo iſt weniger das Intereſſe der Gebildeten als der kauf⸗ männiſche Inſtinkt gewiſſer Kunſthändler en gros daran ſchuld. In Wahrheit iſt die Bedeutung dieſer Entdeckung eine unge⸗ heure. Aber es wird Zeit ſein, ſich damit zu beſchäftigen, wenn erſt einmal die Wahrheit über dieſes geheimnisvolle Livius⸗Manufkript bekannt ſein wird. Heute liegt uns vor allem dieſe eine Frage am Herzen: iſt dieſe Entdeckung eine Myſtifikation oder iſt ſie Wick⸗ lichkeit. De Martino iſt nicht der erſte, der geglaubt hat, uns die fehlenden drei Viertel des Livius wiederſchenken zu können. Könnte er nicht wie ſeine Vorgänger getäuſcht worden ſein? Bloß um der 2. Dekade des Livius willen hat z. B. Andrea Giuliano eine der in der Renaiſſance ſo ſchwierigen Reiſen über die Alpen unter⸗ nommen, iſt nach Deutſchland gekommen, wo man damals das Manufkript vermutete und mit leeren Händen zurückgekehrt. Wo hat man das Manufkript nicht überall vermutet! Lange glaubte man es in der Bibliothek des Serails. Antonio Munoz er⸗ zählt zwar ſehr luſtig, mit welchen Mitteln er in dieſe Bibliothel eindrang, aber auch er hat dort nicht mehr Glück gehabt als Andere. Naun kündigt der neapler de Martino in beſcheidener, aber ein⸗ deutiger Form ſeinen großen Fund an. Von den 142 Büchern des Livius beſaßen wir bisher nur 35: de Martino will den geſamten Reſt gefunden haben. Die Entdeckung iſt zu groß, als daß nicht Zweifel daran aufkommen müßten. Beſonders in Paris ſoll man ſehr ſkeptiſch ſein. Aber dennoch verſichern die hervorragendſten italieniſchen Altphilologen und Paläographen, daß de Martino ein durchaus ernſter, bewährter Fachmann 120 dem Gebiete der Paläo⸗ graphie ſei. Man erfährt, daß der Gelehrte augenblicklich auf ei⸗ ner Villa in Capri mit der Tranſkription des ſchwer leſerlichen durch das Alter ſtark mitgenommenen Manufkriptes beſchäftigt iſt, daß er augenblicklich beim 17. Buch anlangen konnte und daß er ſeine Entdeckungen in etwa drei Monaten der ehrwürdigen neap⸗ ler Akademie der Wiſſenſchaften vorlegen will. Alſo im November ſollen wir alle wiſſen, wie es mit dieſer Ent⸗ deckung ſteht. Noch weiß man ja nicht einmal genau, wo dieſe Entdeckung gemacht worden iſt. In Neapel, wo man weiß, daß de Martino der katholiſchen Partei naheſteht und freien Zutritt in die Bibliotheken und Archive der Klöſter und Kirchen hat, nimmt man an, daß er ſeine Entdeckung in einem dieſer noch wenig durchforſch⸗ ten Winkel Neapels gemacht hat. Uebrigens ſollen zuſammen mit dem Livius⸗Manuſkript auch noch wichtige griechiſche Manufkripte gefunden worden ſein. Wir aber haben noch etwas Zeit, uns auf dieſen Fund vorzube⸗ reiten. Kaiſer Caligula hat das römiſche Volk ſo dehaß daß er be⸗ dauerte, daß dies Volk nicht einen Kopf habe, damit er ihn mit einem Hieb abhauen könne. Er hat es auch verſucht, ſeine von Livius geſchriebene Geſchichte für alle Zeiten vernichten zu laſſen. Sein Vorhaben iſt ihm nicht gelungen,— wenigſtens für einen Teil nicht. Und für das Ganze ſoll es ſich nun erweiſen. Unbedingt aber wollen wir gerüſtet ſein, uns dieſes Schatzes würdig zu erwei⸗ ſen. Einen neuen und bedeutenden Teil ihrer Geſchichte kennen zu lernen ſollte der Menſchheit auch heute noch ein Feſt der Freude ſein. Runſt und Wiſenſchaſt 4 Eine Karl Haider⸗Gedächtnisausſtellung in Mannheim. Die Städtiſche Kunſthalle Mannheim veranſtaltet vom 21. Sept. bi⸗ Anfang November eine Ausſtellung von Gemälden und Zeichnungen Karl Haiders(1846—1912). Zum erſtenmal iſt hier aus Muſe⸗ ums⸗ und Privatbeſitz(darunter auch aus den Kunſtſammlungen des Württ, Staates in Stuttgart) ein Hauptteil des Lebenswerks dieſes bayeriſchen Malers Gefährten von Leibl, Böcklin und Thoma, zu⸗ ſammengebracht, der auch innerhalb der impreſſioniſtiſchen Hochflut ſeinen eigenen Weg als Fortſetzer deutſch⸗romantiſcher Kunſtüber⸗ 7 75 5 en lieferung gegangen iſt. Es werden über vierzig Gemälde aus all Schaffensperioden des Meiſters, außerdem eine größere de repräſentativer Zeichnungen vorgeführt. Ein illuſtrierter Kat rnſt enthält u. a. einen Auſſatz mit Erinnerungen des Sohnes E um Diretrog Haider. 4e Der neue Direktor der Deutſchen Bücherei. 3 der Seuſſchen Bücheref in Leipzig it am 30. Augull Or. Heingeg Uhlendahl-Verlin gewählt worden, deſſen Kandidatur in ei Preſſe ſchon erpähnt wurde In ihm gewinnt die Deutſche Büch pr. einen Leiter von hervorragenden organiſatoriſchen Fähigkeiten. Vor⸗ Uhlendahl iſt Rheinländer. Er wurde am 4. März 1886 zu beck bei Eſſen a. d. Ruhr geboren, ſtudierte in Berlin und Mplh⸗ Germaniſtik, Philoſophie und Geſchichte und begann ſeine Seit thekariſche Laufbahn an der Preuß. Staatsbibliothek in Berliae, 1923 gehörte er der Generalverwaltung der Staatsbibliothe per⸗ Hervorzuheben iſt ſein lebhaftes Intereſſe für die lange Zeit nachläſſigten Berufs⸗ und Standesfragen, denen bei der ang Bede. lichen Neuordnung aller Beamtenverhältniſſe eine beſondere ge⸗ tung zukommt. Durch ſein unermüdliches Wirken auf dieleniner biet erwarb ſich Dr. Uhlendahl in hohem Grade das Vertrauer enden Berufsgenoſſen, das u. a. auch in ſeiner Wahl zum ſtellvertte sdruck Vorſitzenden des Vereins der deutſchen Bibliothekare zum ind vor kam. Von den wiſſenſchaftlichen Arbeiten Dr. Uhlendahls ſin ez⸗, allem eine Reihe Studien zur Geſchichte der Romantik und des. liedes hervorzuheben. Es dürfte wohl nicht zu bezweifeln Bücherel durch die Wahl Dr. Uhlendahls zum Direktor der Deutſchen— gt· der rechte Mann an den rechten Platz kommt. ichteten 6Neue Ergebniſſe der lezten Marsforſchung. Wir 1720 o⸗ vor Kurzem von den Eraebniſſen. die auf dem Jungfrauobſen auf rium feſtgeſtellt wurden und haben heute Gelegenheit, au Aſtro⸗ anderweitige Reſultate Bezug zu nehmen. So berichtet der Stern nom Lurlau Janſſen von der Kopenhagener Uranid“ Ahend warte, daß auch er ſeit Anfang Juli den Mars jeden klaren beobachtet habe. Viele Kanäle ſeien als araue Bänder mi Elnſtum⸗ Rändern ſichtbar. Beſonders dunkel habe er ſie in der urk e Gegend bemerkt. Leicht zu beobachten ſind ebenfalls die E alle wickelten Bildungen bei dem Sonnenſee. Die Inſeln findet getrof⸗ blaß. Auch Veobachtungen aus Japan ſind inzwiſchen 3 Zu fen und beweiſen, wie eifrig man auch dort drüben arbei ſchien, einer Zeit, als Mars noch recht klein und ſtark eiförmig 15 dun⸗ nahm man dort das Bereich der Großen Syrte wahr, den 51 kel gefärbten Helleſpont und den hellen Fleck von Hellas. aeb obachtungen werden durch die inswiſchen veröffentlichten Ere dorzer von Prof. Graff, der mit dem aroßen Refrektor der Ber⸗ Sternwarte bei Hamburg beobachtete. beſtätiat. Die Jaraneber viel auch Andeutungen des Nordpolarfleckens des Mars, der ab? weniger deutlich als der Südpolarfleck iſt. bemerkt haben. *n— — bei Sa ſch. de ber n r=LT SS 31320 2 Jrettag, den 5. September 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 412 —8 58 Helgoland Von Karl Frauck(Mannheim) brü Es iſt frühmorgens acht Uhr. An den St. Pauli⸗Landungs⸗ Tucken in Hamburg herrſcht ſchon geſchäftiges Hafenleben. Auf dem Retbinendampfer„Kaiſer“ heult die Schiffsſirene und fordert die eiſenden auf an Bord zu kommen. Der Landungsſteg wird vom 5 ziff gezogen und der Lotſe bringt den Ozeandampfer in ſeim ahrwoſſer. Nun beginnt eine herrliche Fahrt! Vorbei gehts an den land⸗ chaftlich ſchönen Elbufern, eine fortlaufende Kette reizender Villen geht an unſerem Auge vorüber, Blankeneſe und die übrigen kleinen Vorfer grüßen uns von beiden Uſerſeiten. ve„Wir fahren weiter und weiter den Strom hinab, das Waſſer nbrindert allmählich ſeine Farbe, es wird grünlicher und klarer, es noch nicht die eigentliche Seefärbung hat. Der Welen⸗ 05 ag wird inzwiſchen heftiger und mancher von unſeren Mitreiſen⸗ darf jetzt ſchon mit der Seekrankheit Bekanntſchaft machen, ehe noch die eigentliche See erblickt hat. 95 Cuxhafen liegt längſt hinter uns und das unendliche Meer ſeinen Wundern breitet ſich vor unſeren Blicken aus. Der ampfer beginnt jetzt zu ſtampfen und die Seekrankheit findet wei⸗ lere Opfer. Wen MNaſeſtätiſch bahnt ſich der„Kaiſer“ ſeinen Weg durch das wielenmeer und nach mehrſtündiger Fahrt taucht am Horizont ein winziger Punkt aus dem Waſſer auf, der, höher und höher ſtei⸗ dend bald die Inſel Helgoland erkennen läßt. 8 Trotzig erhebt ſich das rote Felſenneſt aus dem Meere, etwa — Kilometer neben ihm liegt die helle Sanddüne und das Ganze ſcheint uns wie ein Zauber, einer Fata Morgang gleich, die ur⸗ böclich vor uns erſcheint.— Am Ufer weht die Flagge in Grün⸗ ben Bo, den von der Natur beſtimmten Landesfarben Helgolands, Grün iſt das Land, Rot iſt die Kant, Weiß iſt der Sand, Das iſt das Wappen von Helgoland. kcou. Der„Kaiſer“ ſteuert nun zwiſchen Inſel und Düne, wo er zoſſelnd den ſchweren Anker fallen läßt, denn die die Inſel um⸗ we nden Sanbbänke hindern den Dampfer an das Land zu fahren, bei lb die Paſſagiere ausgebootet werden müſſen, was beſonders bo hohem Wellengang ein ſehe e Bild gibt. Zwei Motor⸗ dusde nähern ſich unſerem Dampfer und legen an Steuerbordſeite an; i erſte, um die Reiſenden, das zweite um das Gepäck auf die Inſel 0 bringen. Die ſonnengebräunten Helgoländer helfen uns in das mkende Boot und bald fährt dieſes knatternd dem Lande zu. wir Eine vielköpfige Menſchenmenge winkt uns von dort aus zu, auf erwidern den Gruß und bald ſtehen wir auf feſtem Boden, Zeit gelgoland inmitten der wogenden Nordſee, um hier für kurze ud die Sorgen des Alltags zu vergeſſen, um neue Spannkraft Friſche für weitere Arbeit zu erlangen. Dbe. Die kleine, aber weithin bekannte Inſel gliedert ſich in das Nele und Unterland. Das Oberland wird gebildet durch einen dangn von rötlichem Sandſtein und hat nur einen einzigen Zu⸗ 92 gan der Südſeite, der von unten bis oben ungefähr 40 Meter enn iſt. Dieſes Inſelland iſt daher leicht zu perteidigen, es iſt un⸗ Abmbar, da es die Natur als eine ſtarke Feſtung geſchaffen hat. do uf der Oberlandklippe werden Kartoffel und Gemüſe gepflanzt, ach reicht der Ernteertrag bei weitem nicht aus, um die 2500 wohner zu ernähren. Daher müſſen die Nahrungsmittel und beſt ſonſtigen Waren vom Feſtlande bezogen werden. Die Inſel dens genügend friſches Waſſer, das die Vewohner bei Regenwetter An Dächern ihrer Häuſer ableiten und in großen Behältern ſam⸗ it d Nur ſelten kommt es vor, daß infolge anhaltender Trocken⸗ das Süßwaſſer aufgebraucht wird und daß man vom Feſtlande ulwaſſer kommen laſſen muß. bild Das Unterland, von den Helgoländern auch Bedeelen genannt, et den Grund des oberen Inſelteiles und beſteht im Gegenſatz die Oberland nicht aus feſtem Geſtein, ſondern aus Sandhügein, c0 nin zum größten Teile überbaut ſind. Das Fremdenleben ſpielt Wa ſe auf dieſem Teile ab, denn hier befindet ſich das fünbaus, die Hotels, das Theater und die übrigen Vergnügungs⸗ ſde. die zur Unterhaltung der Kurgäſte dienen ſollen. elueGir treten nun unſeren Rundgang durch das Unterland an und Heaten zunächſt das Muſeum, das neben einer großen Anzahl von ach dieren, vor allem ſolche, die die See bei Helgoland bevölkern, Lähte ſelten ſchöne Vogelſammlung aufweiſt, die der Vogelwart et e der Landgemeinde zur Verfügung ſtellte. Anſchließend talt n beſehen wir uns das Aquarium der ſtaatlich biologiſchnen An⸗ leben das uns in abwechslungsreicher Folge das Tier⸗ und Pflanzen⸗ ſinden des Meeres vor Augen führt. In den verſchiedenen Glaskäſten ein 0 wir die hauptſächlichſten Fiſchgattungen der Nordſee und die ahenren Krebsarten, die die Helgoländer meiſt fangen und als uns ung ſelbſt verſpeiſen oder weiterverkaufen. Außerdem geſtattet dofey eine ausgewählte Sammlung lebender Norbſeetiere wie See⸗ Neteshe Nelken 885 einen Blick in das bunte Leben auf dem boden zu werfen. wuſdleraef Aendere wir zu den Trümmern des einſt ſtolzen erdeen Hafens der auf Grund des Verſailler Vertrages zerſtört 2 n mußte; die noch üdrig gebliebenen Mauerreſte und die Ugliegenden geſprengten Felsſtücke heben ſich unangenehm aus Wiamtwirkung der Inſel hervor. unter ür gehen weiter und kommen am Kurhaus vorüber wo wir A Klängen der Kurkapelle eine Stärkung zu uns nehmen. ondere folgenden Morgen fahren wir zur Düne, auf der ſich be⸗ wenzes das Badeleben abſpielt. Das Motorboot bringt uns in Nachen Minuten nach der Sandbank, die Schiffer ziehen den 85 an den Sdeeg und wir eilen nun auf den Strand. 11 bieächſt ſpozieren wir nach der Südſeite. Ein kleiner Fried⸗ ine Grabſtätte der Heimatloſen genannt, liegt hier friedlich Dichten Dünenſand und auf dem Gedenkſtein leſen wir folgendes erwort: 3855„Ihr Namenloſen im weißen Sand, 8 Der Nordſeewogen umbranden, Wie kamt Ihr hier an dieſen Strand, Aus welchen fernen Landen? Ihr hattet Euch dem Meer vertraut, Zur Heimat kehret Ihr nimmer, Um Euch iſt manches Haupt ergraut, Verſchollen ſeid Ihr für immer. Und floß auch keine Träne hier, Ertönte kein Trauergeſang, Steh'n doch in ſtummen Schauern wir, Bedrückt iſt doch das Herz und bang. Doch ruht Ihr! Vielleicht wär herberes Lo⸗ Euch ſonſt noch auf Erden beſchieden. Vom Meere umtoßt in der Düne Schoß, Ruht heimatlos, aber in Frieden.“ euer geffen von dem Schickſal der Geſtrandeten wandern wir llen„ zur Spitze der Düne. Mächtig brauſt hier die See, die ded. Ghlagen hoch am Strand empor und ſingen ihr monotones Seeluft ine friſche Briſe weht über das Land, wir atmen tief die mitte„die hier beſonders rein iſt, da die Düne und Helgo⸗ lernt, liegen in der Nordſee, über 70 Kilometer vom Feſtlande ent⸗ detehsulſgen haben die Boote neue Badegäſte gebracht, und der ſugs wird zuſehends reger. Wir nehmen uns eine Badekarre, dlen nu ben wir uns in den vorſchriftsmäßigen Anzug gehüllt und gaſſer n an den Strand, um unſeren Körper in dem ſalzigen Meer⸗ Hauteande baden. Hierauf legen wir uns im Sande nieder, und die Vone laſſen wir in der Sonne bräunen. alfo ngſ Kirchturme tönen zehn Glockenſchläge, der Mittag war r wa ſt entſchwunden. Dunkles Gewand umhüllt die Inſel und indern hinauf in's Oberland, das mit ſeinen zerklüfteten LeiScheine des Leuchtturmes ein wild⸗romantiſches Gepräge ſe plätſchernd ſchlagen die Wellen an das Felſengeſtade, Sonntagsfahrkarten 4 Klaſſe Von Mannheim nach über Kilom.] Preis Baden⸗Baden Schwetzingen 96.,9 Bad Rappenau Sinsheim 66 2,7 Bensheim Fifeld Nord od. Lampertheim 40 1,6 Bruchſal Schwetzingen 50⁰ 2,0 Darmſtadt Friedrichsfeld 61.5 Eberbach Heidelberg 50.0 Frankſurtma M. Friedrichsfeld Nord 89 3,6 Fürth(Odenw.) Weinheim 42 1,7 Haimühle Eber bach 57 23 Gernsbach Schwetzingen 99.0 Heilbronn Sinsheim Jagſtfeld 87 3,5 Heidelberg 19.8 Heppenheim(Berg) Friedrichsfeld 35.4 Karlsruhe Schwetzingen 61 25 Ladenburg Friedrichsfeld Nord 15.6 Micheiſtadt Eberbach 8⁵ 3,4 Neckarelz 15 69 2,8 Neckargerach 5 62.5 Neckargemünd 28.2 Neckarſteinach 34.4 Oetigheim Schwetzingen 78 3,2 Pforgheim 92 51 Raſtatt 5 8⁴ 3,4 Schwetzingen 14.6 Waldmichelbach Weinheim 44.8 Sonntagsrückfahrkarten mit Berückſichtigung einer Wanderſtrecke (Und zurück, ab einer dieſer Stationen). ürth(Odenw.) od 8 2— Friedrichsfeld Nord 42 177 Fürth(Odenw.) oder Waldmichelbach Weinheim 4⁴ 1,8 Gernsb od Baden⸗Bd. Schwetzingen 99 4,0 Kailb der Zwingen⸗ 255 baren 15 Eberbach 63„6 Neck münd oder Sate 3 28 12 lierb.⸗Ziegelhauſen Heddesh. 24.0 Waldmichelbach(über Weinheim oder Hirſch⸗ horn oder Neckarſteinach 44 1,8 Weinheim o. Heidelberg 2⁵ 1,0 Abfahrkzeiken der Jüge: Richtung Schwetzingen: Morgens: 5 Uhr 37, 7 Uhr 5, 9 Uhr 58; Mittags: 12 Uhr 10, 1 Uhr 12, 2 Uhr 25. Richtung Heidelberg: Morgens: 4 Uhr 50, 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Uhr 12; Mittags: 12 Uhr 14, 1 Uhr 14. Richtung Eberbach—Würzburg: Morgens: 3 Uhr 5, 7 Uhr 5; Mittags; 12 Uhr 14. Richtung Weinheim—Frankfurk a..: Morgens: 5 UÜUhr 32, 6 Uhr 50, 11 Uhr 18; Mittags 1 Uhr 8, 2 Uhr 28. Kichkung Sinsheim: Morgens: 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Uhr 12. * Sonntagskarten der Occh. In Ergänzung unſerer Mitteilun⸗ gen über die Sonntagskarten der Reichsbahn iſt zu melden, daß die Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft ebenfalls Sonn⸗ tagsrückfahrkarten 3. Klaſſe ab Mannheim⸗Stadt Nb.(Fried⸗ richsſchule) nach Seckenheim, Neckarhauſen, Edingen, Heidelberg und Schriesheim und mit der elektriſchen Bahn ab Neckarſtadt nach Viernheim, Weinheim und Schriesheim ausgegeben werden. Gleich⸗ zeitig erhält man bei der Benutzung der Elektriſchen nach Weinheim Anſchlußkarten 4. Klaſſe nach Auerbach, Darmſtadt, Fürth, Heppen⸗ heim Mörlenbach, Seeheim, Unterwaldmichelbach und Wahlen. Es iſt alſo Gelegenheit, auch über die OEG. Sonntagsfahrkarten nach dem Odenwald und der Bergſtraße zu erhalten. wir ſchauen hinab in die unendliche See, ſoweit das Auge reicht, erblicken wir nur Meer, und die Wogen zittern und glitzern im Scheine des Leuchtfeuers. An den Felſen herrſcht auch jetzt noch reges Leben, denn die einheimiſchen Vögel, das ſind die Lummen, eine Entenart, haben gerade Brutezeit; die Jungen ſind bereits aus den Eiern geſchlüpft und die Vogeleltern haben darum Sorgen bis ſpät in die Nacht hinein. An der Nordſpitze der Inſel ragt ein Felsblock aus dem Waſſer, die lange Anna genannt. Dieſer Fels war einſt mit dem Inſellande feſt verbunden, doch im Lauf der Jahrzehate iſt das Geſtein mehr und mehr abgerutſcht, ſodaß nunmehr nach un⸗ belht 9385 Jahren der Felsblock von der Inſel vollſtändig ge⸗ rennt iſt. Die Glocke ſchlägt Mitternacht und mahnt zur Rückkehr. Be⸗ wegt von der herrlichen Naturſtimmung wandern wir heimwärt⸗ mit dem Bewußtſein, daß dieſes wundervolle Stimmungsbild un⸗ unauslöſchlich eingeprägt iſt. Helgoland. Ueber den Urſprung und die Bedeutung dieſes Namens herrſcht keineswegs eine einheitliche Auslegung. Eines⸗ teils wird behauptet, daß auf dieſer Inſel die Heiden gewiſſe Götter verehrt(hätten) und die Inſel für ein heiliges Land geholten hätten, ſodaß aus Heiligland die Bezeichnung Helgoſand hervor⸗ gegangen ſei. Glaubwürdiger iſt jedoch eine andere Auslegung, die beſagt, daß Helgoland aus Halligland, daß heißt Meer⸗ oder See⸗ land 1 ſei, da man im Meere gelegene Inſeln auch Hal⸗ ligen nennt. Die Inſel ging im Jahre 1890 laut Vertrag als Tauſch gegen Sanſibar von engliſchem in deutſchen Beſitz über und wurde als ſelbſtändige Landgemeinde der Provinz Schleswig⸗Holſtein einver⸗ leibt, Die Helgoländer ſelbſt bilden einen beſonderen frieſiſchen Schlag, der ſich vor allem durch große und ſtarke Naturmenſchen charakteriſiert. Der Inſelbewohner iſt rauh, aber gemütlich und treibt Fiſch⸗ und Hummerfang, oder ernährt ſich durch Beköſtigung und Bewirtung der zahſreichen Kurgäſte, die alljährlich die Inſel aufſuchen. Der Helgoländer iſt auch bekannt als tüchtiger Lotſe und Schiffer. Der neue Morgen gibt uns Helgoland im Scheine der Frühſonne wieder und vergnügt wandern wir nun zum letzten Male am Falm entlang, um das Bild des herrlichen Meeres mit ſeinen Farben⸗ ſpielen im Sonnenſchein nochmals in uns aufzunehmen. Dann fahren wir hinab in's Unterland und gehen hinaus auf den Lan⸗ dungsſteg. Das Motorboot bringt uns wiederum auf den Ozean⸗ dampfer und in ruhiger Fahrt entfernt ſich der„Kaiſer“ mehr und mehr von der Inſel. Noch einmal leuchtet das rote Felſenneſt im Sonnenſchein, dann wird es zuſehends kleiner, bis es ganz unſeren Augen ent⸗ ſchwindet. Wir aber tragen in uns das Bewußtſein, einen Hauch ocht frieſiſcher Vergangenheit verſpürt zu haben. Fahrplankürzungen auf dem Bodenſee Einziehung verſchiedener Schnellkurſe. Mit dem Monat September haben in der Bodenſeedampfſchiff⸗ fahrt die Einziehungen einer erheblichen Zahl wichtiger Schiffsver⸗ bindungen, vor allem im Längsverkehr Konſtanz—Friedrichshafen— Lindau—Bregenz begonnen, worauf vielfach bei der Ausführung von Herbſtreiſen nicht geachtet wird, ſodaß unliebſame Erfahrungen über inzwiſchen eingegangene Anſchlüſſe häufig ſind. Auf der Strecke Konſtanz⸗Bregenz ſind drei Kurſe weggefallen, davon zwei Schnellkurſe und ein gewöhnlicher Kurs, nämlich die Schiffe 55, Kon⸗ badiſchen Gebietsteilen noch weiter Mannheim an:.43,.06,.12,.48,.21,.42,.09,.28. ſtanz ab.10 vorm., 65 ab 12.25 und 77 ab.05 nachm. Damit iſt, was zu beachten iſt, die letzte Möglichkeit nach Lindau und Bregenz zu kommen, in Konſtanz auf.30 nachm. gerückt, während bis Fr ed⸗ richshafen das Schiff 81, Konſtanz ab.25 weiter verkehrt. Von den Schnellkurſen bleibt in der angegebenen Richtung nur der Nach⸗ miktagskurs.10 Uhr ab Konſtanz erhalten, der ſehr wichtig als Zu⸗ fahrt zum Münchener Abendſchnellzug in Lindau iſt. Außerdem fällt zwiſchen Lindau und Bregenz das Abendboot 71a, Lindau ab .10 Uhr weg, in der Richtung von Bregenz nach Konftanz ſind die Schnellkurſe 50, Lindau ab.50 Uhr vorm. und 76, Linau ab.20 Uhr, dieſes auf der Strecke zwiſchen Lindau—Friedrichshafen, aus⸗ geſchieden, dazu der gewöhnliche Kurs 60 Lindau ab.55 Uhr nachm., ferner die Fahrt 54 Bregenz——Lindau, ab 10 30 Uhr vorm, weiter Kurs 46, Friedrichshafen(ab.45 Uhr) Kenſtanz. Die vorbe⸗ zeichneten Kurſe werden im September noch zur Bewältigung des Ausflugsverkehrs an Sonn⸗ und Feſertagen beibehalten, fallen aber ab 1. Oktober ganz aus. Auf dem Ueberlinger⸗See wird vom 16. September ab der Sonntagskurs 11 und 12 zwiſchen Konſtanz(ab 1 Uhr nachm.) und Ludwigshafen und umgekehrt(Ludwigshafen ab 605 Uhr nachm.) eingezogen. Damit geht die einzige Schiffsverbindung auf dieſem Teil des Sees, die über Ueberlingen hinaus in den Nordweſtzepfel des Sees führte, verloren. Auf den ſchweizeriſchen Linien längs des Schmeizer Uſers und quer über den See zwiſchen Lindau⸗Rorſchach und Lindau⸗Romans⸗ horn ſowie zwiſchen Friedrichshafen⸗Komanshorn und Friedrichs⸗ haſen⸗Rorſchach treten bemerkenswerter Weiſe keine Einſchränkun⸗ gen ein. Es werden dadurch ſämtliche Anſchlüſſe Württemberg und Bayern⸗Schweiz mit Schiffsquerfahrt gewahrt. In der Schiffahrt auf dem Unterſee, die teils Schweizer, teils deutſchen Betrieb hat, werden von den vielfach nur an beſtimmten Wochen⸗ oder Sonntagen gefahrenen Kurſe, die oft nur Markt⸗ zwecken dienen, einzelne wegfallen, ſodaß die an ſich ſchon ſehr dürfti⸗ gen Verbindungen mit den in Frage kommenden ſchweizeriſchen und reduziert werden. Für den ſommerlichen oder herbſtlichen Verkehr waren ſie in ihrem ſporadi⸗ ſchen Auftreten in dieſem Jahr ohnehin ohne weitere Bedeutung. W. R. verſchiedenes — Außf deutſcher Seite keine Bahn zur Zugſpitze. Anläßlich der von Ehrwald auf der öſterreichiſchen Seite der Zugſpitze geplanten Bergbahn wurde mehrfach darauf abgehoben, daß auch auf der deut⸗ ſchen Seite des Berges wiederholt Baupläne den deutſchen Behörden vorgelegt worden ſeien und noch in jüngſter Zeit Gegenſtand der Prüfung ſeien. Demgegenüber wurde von der bayeriſchen Regie⸗ rung in aller Form darauf hingewieſen, daß zurzeit Geſuche um eine Genehmigung zur Ausführung einer Zugſpitzbahn auf deutſchem Gebiet nicht vorliege, daß im übrigen aber alle etwaigen Geſuche im Hinblick auf die zu wahrende Naturſchönheit auf das genaueſte geprüft würden. — Das Schickſal der Bregenzerwaldbahn. Die von Bregenz bis Bezau auf 40 Km. Entfernung in den Bregenzerwald im Achtal führende, von der öſterreichiſchen Staatsbahn betriebene Schmalſpur⸗ bahn iſt in ihrem großen Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen und Ausgaben ein Sorgenkind der Verwaltung. Für 1923 weiſt die Bahn bei beinahe fünf Milliarden Kronen Ausgabe eine Einnahme von 2,7 Milliarden aus, koſtet mithin faſt doppelt ſo viel, als ſie einbringt. Man führt dieſes Mißverhältnis in erſter Linie auf die unvorteilhafte Linienführung in der Achſchlucht zurück, die außer⸗ ordentlich hohe Unterhaltungskoſten verurſache. Auf der anderen Seite dürfte aber auch ungenügende Bedienung des Verkehrs, vor 5 was erſt in dieſem Sommer beſſer wurde, mit chuld ſein. Literatur *Heft 5 der Monatsſchrift„Speſſart“ iſt wiederum zu einer Fundgrube an Wiſſen und innerer Ergötzung für jeden Heimat⸗ und Wanderfreund geworden. Da findet ſich gleich auf der erſten Seite das Gedicht„In einer kleinen Stadt am Main“ von Hugo Vogt, das den Stimmungsgehalt jener romantiſchen Kleinſtädte am Unter⸗ main treffend wiedergibt. Hans Otto Becker ſetzt ſeine Wanderung im Maintal fort und führt uns zum Schluſſe in das herrliche Gebiet von Miltenberg, Klingenberg und Amorbach. Von G. Endres erſcheint die 2. Fortſetzung„Von Speſſarter Wildparken“, von Dr. Memminger ein Aufſatz„Iſegrim im Speſſart“. Eine mit dra⸗ matiſchem Einſchlag äußerſt ſpannend geſchriebene Klingenberger Geſchichte aus der Schwedenzeit, betitelt„Speſſarter Treue“, aus der Feder von Philipp Janſon ſorgt für den unterhaltenden Stoff, während Studienprofeſſor Morsheuſer das Wort„Knan“ wiſſen⸗ ſchaftlich beleuchtet und Guſtav Stadelmann einen intereſſanten, mit guten Quellenangaben verſehenen Artikel über„Dr. Johannes Jodocus Reuß und die Bekämpfung der im Speſſart von 1800—1820 herrſchenden Epidemien“ geſchrieben hat. Auch die übrigen Beiträge der mit vornehmem Bildſchmuck verſehenen 5. Nummer des„Speſſart“ ſind durchweg gediegenen Inhalts. Wondͤervorſchläge Tageswanderung Neckarhauſen bei Hirſchhorn— JForſthaus Michelbuch— Grein— Schönau— Lindelbrunnen— Lärchengarten— Ruhſtein— Klein⸗ gemünd— Neckargemünd. (Sonntagsfahrkarte nach Neckarhauſen 4. Kl. M..60. Mannheim Hauptbahnhof ab:.18,.00,.05, Neckarhauſen an:.30,.16,.52.) Vom Bahnhof, ohne Markierung, über die Bahn. Bald macht der Weg eine ſcharfe Schwenkung nach links, nördlich his nordweſt⸗ lich und biegt in einen kurzen Hohlweg ein. Bequem bergan, links ſchöner Ausblick ins Neckartal, auf Neckarhauſen, den Neckarhäuſerhof und ins Finterbachtal. Gleich ſchöner Hochwald. Von der Rich⸗ tung und dem Weg nicht abweichen, nach 14 St. das Forſthaus Michelbuch. In der Nähe des Forſthauſes ſtoßen wir auf die Nebenlinie 45— blaurotes Kreuz. Mit dieſer auf Waldweg direkt weſtlich, nach 15—20 Minuten wird die Hauptlinie 7— rotes Viereck — überſchritten und nach kurzer Zeit das Greiner Feld erreicht. Durch dieſes in nördlicher Richtung auf nach Grein, etwa ½ St. In Grein Einkehrgelegenheit. Durch das Oertchen in gleicher Rich⸗ tung, bald wieder ſchöner Hochwald und in dieſem bequem in weſt⸗ licher Richtung ab zum Greinertal. Durch das ſchöne Tal, zuletzt Fahrſtraße, am Kapuzinerbrunnen links vorbei, nach Schönau, 1 Stunde. Durch das Städtchen in gleicher Richtung, ohne Mar⸗ kierung, die Straße Schönau—Ziegelhauſen wird überſchritten, rechts ein Brunnen. Der Weg ſteigt an, rechts Wald. Hier Vorſicht. Bei einem links der breiten Straße ſtehenden Wegweiſer wird dieſe ver⸗ laſſen und nun in ſüdlicher Richtung links eben weiter gegangeg. Links unten das Steinachtal. Oberhalb des Tales im Walde weiter, nach etwa 10—12 Minuten links Wieſen, über ein Tälchen, rechts oben eine Hütte und links der Lindelbrunenn Links dieſes Brun⸗ nens in ſchönem Tannenwald, auf der Waldſtraße ſtetig aufwärts, nach—1 St. der Lärchengarten mit Forſtſchutzhütte. Vom Lärchengarten in gleicher Richtung mit der Hauptlinie 3— blauer Strich— etwas anſteigend, links um den Lammertskopf herum. Nach etwa 20—25 Minuten prächtiger Ausblick ins Neckartal, auf Heidelberg, Schlierbach, auf den Köniaſtuhl und den Heiligenberg. Der prächtige Höhenweg. zieht noch etwa ½ St. bis zum Ruh⸗ ſtein weiter, um bei dieſem Wecweiſerſtein ſcharf rechts in einen Pfad überzugehen. Von da nicht ſehr ſteil bergab. Beim Ver⸗ laſſen des Woldes, rechts am Rand des Waldes hin, nach—8 Min. Kleingemünd. Eine nicht anſtrengende Waldwanderung mit ſchönen Ausblicken ins Neckartal. Wanderzeit nicht über 5 Stunden. Neckargemünd ab:.36,.16,.27,.00,.28,.57,.19,.28; F. Sch. ... ͤ——.:...LCLꝛ!—— 6. Seife. Nr. 412 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Freikag, den 5. Sepkember 192⁴ Aus der Pfalz 2: Ludwigshaſen, 5. Sept. Beim Schmieren der Delbehälter einer Transmiſſion in der Fabrik von Giulini, wurde der verhei⸗ ratete Schmierer Franz Kramer von Haßloch vom Treibriemen erfaßt und über das Elſengeländer der Schutzbrücke 4 Meter tief in den Raum geſchleudert, wobei er ſich das Genick brach und auf der Stelle ſtar b.— Von einem an der Fügen ſchen Lager⸗ halle haltenden Laſtkraftwagen ſtahlen Unbekannte einen neuen grauen Mancheſterrock nebſt Brieftaſche mit 250 Fres. und 60 M. Inhalt.— Diebe drangen mit einem Nachſchlüſſel in den Keller eines Hauſes der Heinigſtraße ein, wurden aber durch eine im Hauſe wohnende Perſon an der Arbeit geſtört und die bereits er⸗ beuteten 5 Flaſchen Wein und einen Emailletopf mußten ſie bei ihrer Flucht zurücklaſſen.— Der Tagner Julius Seefried traktierte am Mittwoch abend in der Dammſtraße eine Ehefrau mit Fauſt⸗ ſchlägen ins Geſicht und mißhandelte dann einen der Frau zu Hilfe kommenden Paſſanten. Er ſetzte auch ſeiner Verhaftung durch die Polizei heftigen Widerſtand entgegen, konnte aber ſchließlich doch gebändigt und zur Wache gebracht werden.— Im Geſellenheim fand am Mittwoch auf Einladung des kath. Diözeſan⸗ prieſtervereins eine Verſammlung ſtatt, zu der ſich ca. 60 Geiſtliche der Vorderpfalz eingefunden hatten. Es wurden wirt⸗ ſchaftliche Standes⸗, beſonders Verſicher ungsfragen des Klerus erörtert und die Bildung einer wirtſchaftlichen Zen⸗ tralſtelle in Neuſtadt für die Diözeſe Speyer und die Organi⸗ ſation der Fürſorge für die Pfarrhausangeſtellten an⸗ geregt. Der Schaffung einer katholiſchen Heimatkunde für die Pfalz ſoll ebenfalls näher getreten werden.— An dem Pfälziſchen Rompilger zug in der Karwoche 1925 werden ſich, der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ zufolge u. a. auch Reich⸗miniſter Dr. Höfle mit Frau und der bayer. Staatsminiſter Dr. Stützel mit Frau beteiligen. :: Aus der Pfalz, 5. Sept. Infolge der anhaltend feuchten Witterung wird jetzt in verſchiedenen Gemarkungen der Pfalz die Leſe der weißen Frühtrauben vorgenommen, da ſonſt bei noch fängerem Warten Fäulnis zu befürchten iſt. Der geerntete Moſt wog 58—60 Grad nach Oechsle und wurde von den Weinkommiſ⸗ ſionären und Händlern mit 11—12 M. für die Logel(= 40 Liter) bezahlt.— Die Winzergenoſſenſchaft Alſterweiler hat ihren Lager⸗ beſtand, um damit zu räumen, weil ſie zur bevorſtehenden Weinleſe eine andere Kellerei bezieht, im ganzen an eine Weinfirma in Mai⸗ kammer verkauft. Es handelt ſich dabei um 1922er und 23er Naturweißweine, für welche 350 und 380 M. je Fuder bezahlt wurden. :: Grünſtadk, 5. Sept. Am Mittwoch nachmittag erhängte ſich der Gaſtwirt zum Ratskeller, Johann Georg Müller. :: Bellheim, 5. Sept. In der Nacht zum Dienstag wurden dem Metzgermeiſter Franz Lederle 125 Tabakſtöcke auf ſeinem Acker abgeſchnitten. Der Geſchädigte entdeckte den Täter, einen Landſtreicher, der ſich in einem Unterſtande ein Lager aus den Tabatblättern zurechtgemacht hatte, auf welchem er den Schlaf des Gerechten ſchlief, aus dem er jedoch bald aufgerüttelt und dann ge⸗ feſſelt in Polizeigewahrſam gebracht wurde. *Pirmaſens, 4. Sept. Die Zahl der Arbeitsloſen betrug am 30. Auguſt im Bezirk Pirnaſens 10 905. Diürch die nach und nach folgende Wiederaufnahme der Arbeit in den ſtillgelegten Be⸗ trieben vermindert ſich die Zahl der Arbeitsloſen täglich. :: Landau, 5. Sept. Beim Spielen mit einem Luftdruckgewehr richtete ein Knabe im Scherz die Waffe gegen den Sohn des Tag⸗ ners Orth, wobei dieſen die Ladung ins linke Auge traf und es zum Auslaufen brachte. :: Kafſerslautern, 5. Sept. In der Kohlenhoſſtraße wurde am Mittwoch abend einer Kontoriſtin ihre Handtaſche mit 11 Fres., der Identitätskorte und einigen Rechnungen von einem älteren, un⸗ bekannten Manne entriſſen. 3 Sk. Ingbert, 5. Sept. Zwiſchen Kleinroſſeln und Forbach iſt auf Rechnung der Firma de Wendel ein 200 neue Häuſer ent⸗ holtendes neues Dorf entſtanden, das im kommenden Jahre durch die gleiche Zahl Neubauten, zu denen ſväter noch Kirche und Schulen kommen. vergrößert werden ſoll. Die Kolonie trägt den Namen„Neudorf“. Nachbargebiete Frankfurt a.., 5. Sept. Im nahen Bergen kam am Dienstag abend der Budenbeſitzer Karl Ritter auf eigenartige Weiſe ums Leben. Der erſt 25jährige Mann war beim Abbruch ſeines Zeltes beſchäftigt und glitt auf dem durchweichten Boden aus. Im Fallen griff er nach der elektriſchen Schalttafel. Er erlitt einen Schlag und war auf der Stelle tot. g- Saarbrücken, 5. Sept. An der Saar erſtreckt ſich der Wein⸗ bau am weiteſten ſüdlich in das augenblicklich von der preußiſchen Rheinpropinz abgetrennte„Saargebiet“ bis in die Gemarkung von Merzig. FJedoch nimmt der Weinbau in den Merziger Ge⸗ wannen Kreuzſtein, Rotenſtein und Stephansberg mit jedem Jahr ab; die entfernten Reben werden durch Obſtbäume erſetzt. Der dies⸗ jährige Herbſt dürfte die hier darauf geſetzten Hoffnungen ent⸗ fäuſchen. Trauben hängen reichlich an den Stöcken, aber das an⸗ halbende Regenwetter begünſtigt die Krankheitskeime; zwiſchen den noch harten, grünen Beeren treten bereits faule auf. Jedenfalls wird ſich die Reife noch lange hinziehen. Das Bekämpfen der Krankheiten durch Spritzen oder Schwefeln hatte bei der Näſſe der letzten Zeit wenig Zweck.— Die Teuerungszahl für die Stadt Saarbrücken iſt, nach Mitteilung der Städt. Preisprüfungs⸗ ſtelle, für den Monat Auguſt 1924 ohne die Koſten der Bekleidung mit 409 und einſchließlich der Koſten der Bekleidung mit 481 er⸗ mittelt worden. Die Indexziffer beträgt 321 ohne und 336 mit Bekleidung. :: Biften(Saargebiet), 5. Sept. Wegen Liebeshändel kam es Aus dem Kechtsleben Das ungüllige Vertreterſchild auf der Leipziger Meſſe Der beklagte Kaufmann S. in Leipzig hatte zur Frühjahrsmeſſe einen Stand inne, von dem aus er für mehrere mechaniſche Webe⸗ reien Wäſcheſtücke verkaufte. Die Vertretereigenſchaft war nur aus einem Schild an ſeiner Koje erſichtlich, nicht dagegen auf Be⸗ ſtellſcheinen. Der Kläger C. in Berlin hat beim Beklagten gekauft und im März 1922 vom Beklagten die Mitteilung erhalten, daß die von ihm vertretenen Webereine derart mit Aufträgen überhäuft ſeien, daß ſie die Lieferungen nicht durchweg durchführen könnten und daß die bis zum 20. März von den Firmen nicht beſtätigten Aufträge als nicht angenommen zu gelten hätten. Kläger verlangt nunmehr Lieferung vom Beklagten ſelbſt. Er will das er⸗ wähnte Schild nicht bemerkt haben und geglaubt haben, daß der Beklagte Wäſche auf eigene Rechnung verkaufe. Nachdem die Vor⸗ inſtanzen— Landgericht Leipzig und Oberlandesgericht Dres⸗ den— ſeine Klage abwieſen, hat das Reichsgericht auf die Reviſion des Klägers das Urteil des Oberlandesgerichts aufge⸗ hoben und folgendes in den Entſcheidungsgründen ausgeführt: Verſteht man auch die Aufſchrift dieſes Schildes mit dem Ober⸗ landesgericht dahin, daß der Beklagte für eine der Firmen, die auf dem Schilde angeführt waren, als Handlungsagent(§ 84 ff. H. G. B tätig ſein ſollte, ſo folgt hieraus noch nicht, daß er nicht auch ein⸗ zelne Geſchäfte für ſich ſelbſt als Verkäufer machen wollte. Im ge⸗ gebenen Falle lag dieſe Annahme um ſo näher, als die Kommiſ⸗ ſions⸗Lonſen nichis darüber enthalten, daß der Beklagte nicht für ſich ſelbſt, ſondern für eine andere Firma gehandelt habe. Sie bezeichnen auch keine beſtimmte Firma als Verkäuferin. Bei dieſer Sachlage kann auch dann, wenn das Vertreterſchild gut ſichtbar war, nicht zugegeben werden, daß der Veklagte hinreichend zum Ausdruck gebracht habe, nicht für ſich ſelbſt, ſondern für andere Firmen zu handeln. Er kann ſich deshalb der Erfüllung des Ge⸗ ſchäfts nicht entziehen. Js. Aufwertung des Mietzinſes kroh Vertrag nach vorheriger Ueberlaſſung des Mietgrundſtücks für Papiermark Eine grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung. Die beklagte Frau K. in Braunſchweig verkaufte im März 1920 ihr Haus für 100 000 Mark an den Kläger. Nach 8 4 des Kaufvertrages ſollte die Beklagte mit ihrer Familie als Miete⸗ rin bis zum Jahre 1925 für den Jahreszins von 1400% unkünd⸗ bar wohnen bleiben. Nach Erlaß des Reichsmietengeſetzes verlangte Kläger Zahlung der geſetzlichen Miete, die Beklagte berief ſich auf ihren Vertrag. Landgericht u. Braunſchweig wieſen die Klage auf Mehrzahlung ab. Das eichsgericht da⸗ gegen hat auf die Reviſion des Klägers ausgeſprochen, daß auch hier der Mietzins aufzuwerten ſei. Aus den reichs erichtlichen Ent⸗ ſcheidungsgründen: Daß die Beklagte in dem ihr früher gehörigen Grundſtücke wohnen bleiben durfte, ändert nichts an der Tatſache, daß die Parteien einen Kauf⸗ und einen Mietvertrag getätigt haben, die beide ihres inneren Zuſammenhangs halber gleichzeitig in dem⸗ ſelben Schriftſtücke beurkundet ſind. Das Reichsmietengeſetz berech⸗ tigt aber zur Erhöhung der Miete. Würde die Beklagte bis zum 1. April 1925 für den Mietzins von 1400 Papiermark wohnen bleiben dürfen, ſo würde ſie auf dieſe Weiſe für ihr Haus eine Gegenleiſtung erhalten, welche die von den Parteien beabſichtigte und vereinbarte weit überſteigt. Der Kläger dagegen würde ge⸗ zwungen ſein, die Wohnung für einen Mietzins herzugeben, der überhaupt keinen Wert mehr hat. Die Miete iſt deshalb aufzu⸗ werten. Doch hat hierbei auch das Mieteinigungsamt ein Wörtchen mitzureden. Deshalb iſt die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen word m. Js. Gerichtszeitung Der Huktrick Drei Taſchendieben wurde vom Schöffengericht Berlin⸗Mitte für eine Zeit das Handwerk gelegt. Das Diebeskleeblatt, die Kaufleute Braun, Knöpfler und der Tiſchler Nemeosko⸗ ſämtlich aus Ungarn, hatten zum Schauplatz ihrer Tätigkeit den Bahnhof Treptow und den Bahnhof Rummelsburg auserſehen, wenn dort die Rieſen⸗ feuerwerke oder Radrennen ſtattfanden und infolgedeſſen großes Gedränge herrſchte. Während der Zweite den Dritten deckte, arbei⸗ tete dieſer mit dem ſogenannten„Huttrick“, d. h. er hielt ſeinen Hut mit der linken Hand vor die Bruſt und verſenkte dann unter ihm, alſo verdeckt, in dem Gedränge die rechte Hand geſchickt in die Taſche des Opfers. Bei derartigen Verſuchen fiel eines Tages Kriminal⸗ beamten ihr Treiben auf und es glückte denſelben, die beiden zu ver⸗ haften. Obwohl die Angeklagten ſtritten, ſah ſie das Gericht für überführt an und verurteilte ſie wegen fortgeſetzten gemeinſchaft⸗ lichen Diebſtahls zu 1 Jahr 5 Monaten bezw. 9g Monaten Gefängnis. Die Mordgedanken einer Eiferſüchtigen „Wie bringen wir den Meiſter um?“ Mit dieſer brutalen Frage lag die Frau des Schuhmachermeiſters Guſtav Wilknichs aus Dahme dem Geſellen ihres Gatten tagelang vor Weihnachten in den Ohren. 25 Jahre lebte ſie in der glücklichſten Ehe, bis eines Tages aus Antwerpen von einer Kriegsbekanntſchaft Briefe an den Meiſter kamen, die in die Hand der Meiſterin fielen. Es gab Eiferſuchtsſzenen und auf ihre alten Tage mußte die Meiſterin noch Bekanntſchaft mit dem Schuſterriemen machen. Deshalb beſchloß die Frau, ihren Mann zu töten. Sie vertraute ſich dem 21jährigen Geſellen Erwin Datzmann an, und es wurde Rat gebalten, wie der Meiſter zu be⸗ ſeitigen ſei. Zuerſt ſollte ein Streit heraufbeſchworen werden und der Meiſter quaſi in Notwehr erſchoſſen werden. Doch erſchien dies nicht ſicher genug. Dann kratzte die Meiſterin von einem alten Kup⸗ ferkeſſel Grünſpan zuſammen, um dieſen in den Reis zu mengen. Aber er reichte nicht aus.„Stärkeres Gift oder einen Brownia“, meinte die Meiſterin eines Tages. Der Geſelle ſollte es ihr aus Berlin beſorgen. Die Frau lockte, verſprach ihm viel Geld, wenn der Plan gelinge; und ſollte er einige Monate brummen“ dann würde ſie ihn im Gefängnis gut verſorgen laſſen. Der junge Burſche Obwohl das Amtsgericht Dahme die FFau ſeinerzeit wegen A forderung zum Verbrechen zu der Mindeſtſtrafe von 3 Monaten r fängnis verurteilt hatte, legte die Angeklagte vor der Potsdan Strafkammer Berufung ein. In der neuen Verhandlung ſtellte 5 die Sache ſo dar, daß der Geſelle ihr den Vorſchlag gemacht habe; den Meiſter zu beſeitigen. Ein Verwandter von ihm beſäße ein da 1 kein Arzt etwas. wenn es einem Menſchen beigebrach würde. Das Gericht verwarf die Berufung auf Koſten der Augeklagten Der Vorſitzende bedauerte, daß er nicht in der Lage ſei, eine höher Strafe auszuſprechen. Todesurkeil für eine Gattenmörderin Das tragiſche Ende eines zerrütteten Familienlebens. Das Schwurgericht Gleiwitz beſchäftigte ſich mit einem Gie morde, dem ein vollkommen zerrüttetes Familienleben zugrun lag. Die Anklage richtete ſich gegen die Geburtshelferin Cyron 415˙ Hindenburg. Während der Mann durch Beſchimpfungen und die handlungen roheſter Art das Eheleben ſtörte, zerrüttete Frau durch ein außereheliches Verhältnis die zunächſt ruhige en Die Frau will nach ihren Angaben nur aus Verzweiflung ihren Mann vergiftet haben. Sie hatte vor den Augen ihres Man beim Eingießen der Suppe aus der linken Hand eine Quanke⸗ Arfenik in die Speiſe fallen laſſen, und zwar will ſie dieße mal getan haben. Die Wirkung des Giftes war ſo ſtark, daß 3 — Tage nach dem Einmiſchen des Giftes im Krankenhan verſtarb. Auf der Anklagebank hatte die Mörderin, die Geburtshelſerge Viktoria Cyron aus Hindenburg, Platz genommen. Die Aukluef lautete auf Mord durch Vergiftung. Es waren 26 Zeugen und d Sachverſtändige geladen. Bei der Vernehmung der Angeklagten. teuerte dieſe, daß ſie eine 18jährige unglückliche Ehen, führt habe. Der Mann habe ſie fürchterlich beſchimpft und mißhag delt und in den letzten Jahren auch mit Totſchlag bedroht. Sie 5 die Schutzpolizei gelegentlich ſolcher Mißhandlung zur Hilfe gerughe⸗ doch ſei ihr von den Beamten verſichert worden, daß ſie ſich in 15 verhältniſſe nicht einmiſchen dürften. Nachbarn ſollen geſagt hab 15 wenn ſie einen ſolchen Mann hätten, würden ſie„den Hun alls giften“. Sie ſei deshalb zu der Verzweiflungstat gekommen. um ſte aber geſehen, habe was ſie damit anrichtete, ſei ihr die Tat 125 Bewußtſein gekommen und ſie ſei namenlos unglücklich geweſda Sie möchte ihren Mann aus dem Grabe hervorholen und ihm Leben wiedergeben. Der erſte Zeuge Krauſe bekundete, daß er mit der Angeklagle, lange Zeit verkehrte und dieſe es mit der ehelichen Treue nicht nau nahm. Der Bruder des Toten bekundete, daß die Angeklagtt unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen, von ihm ein Gramm Arſenn erhalten habe. Nach weiteren Zeugenausſagen ſoll die Frau Chr.⸗ ſchon vor Jahren Gift auf das Brot geträufelt haben. Die Sachren ſtändigen bekundeten, daß nach den Unterſuchungen die Frau 75 Manne ſchon ſeit geraumer Zeit Gift eingegeben habe, da eln die Haarwurzeln auf Vergiftungserſcheinungen ſchließen liehen, Der Vertreter der Anklage erachtete nach dem Ergebnis des Pig⸗ zeſſes die Tat als mit voller Ueberlegung getan und beantragte 15 einzige zuläſſige Strafe wegen Mordes, die Todesſtrafe. Der 15 teibiger ſchilderte, das traurige Bild der Ehe und unter Berückſig gung des offenen Geſtändniſſes der Angeklagten ſowie der eltern werdenden Kinder, bat er das Gericht, bei der Verurteilung milde, der Umſtände walten zu laſſen und der Angeklagten eine Freihei ſtrafe zu geben. Das Gericht beſchloßz nach kurzer Beratung, die Verurtellun der Angeklagten zum Tode und dauerndem Verluſt der bürgerl 0 Ehrenrechte. In der Begründung wurde zum Ausdruck gebrac daß die Angeklagte die Vorbereitungen in aller Ruhe getroffen un mit Ueberlegung die Tat ausgeführt habe. am., 10. und 14. Sept. 1924 Auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. NO. 1 der blauen Mannheimer Rennsporkzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, den Kiosken, Zigarrengeschäften..., der Filiale Waldhofstrasse 6 sowWle im Verlag E 6, 2. Preis 20 Pfennig. Se241 Mannheimer General-Anzeigel- bei einem Tangvergnügen hier zu ſo ſchweren Ausſchreitungen, daß fuhr nach Berlin. Unterwegs bekam er aber Reue, telegraphierte die Schutzwannſchaft den Saal mit blanker Waffe räumen mußde. an den Meiſter und offenbarte ihm alles.—., EFEF Hotel und Pension„Pfälzer-Hof“ Weinheim d. l. B. /Baden Telephon NN 120. 2 8142 Erſtes Haus am Platze mit 40 ſchön eingerichtet. Fremdenzimmern. Lieb⸗ lingsaufenthalt für Penſionsgäſte u. Paſſanten. Große Säle, zu Feſtlich⸗ teiten geeignet. Gedeckte Gartenterraſſe, Leſezimmer, ſowie 0 ſchattiger Garten. Bad, elektr. Licht u. Garage im Hauſe. Erſtkl. Küche, ſowie prima offene u. Flaſchenweine. Helles u. dunkles Bier. Schöne Spazierwege in die Wälder, ſowie nach den Burgruinen W S. C. Wachenburg u. Windeck. Das ganze Jahr geöffnet. Penſionspreis 5 M. Firma Heinrich Neiſfel/ Friedenweier Südl. bad. Schwarzwald 904—1000 m Wald., Nerven- u. Höhenluft- Kurort l. 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P opegg6 r fra beſ ler ebl ſie wä A7 D0 Iffe nat ein wes den blef (we Ade ren el letz ſche ſit; Es Pol erg wes zwe am ver an ger des Pet als der eu wu; aus ten geſt lie Di⸗ Jreitag, den 5. September 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 412 il Milchfälſcher vor dem Amtsgericht Landau. Die Ackerersehe⸗ Waſe mten Milch in 3 Fällen 17,17 bezw. 9,75 und 9,15 Prozen ler alg mſetzt und dieſe Milch dann an einen Landauer Milchhänd⸗ vollwertige Milch verkauft. Für ihre menſchenfreundliche, berdungsweiſe brachte ſie alle möglichen Ausreden vor bezw. e die Schuld auf ihren vor kurzem verſtorbenen Mann abzu⸗ fand aber damit beim Gericht keinen Glauben. Urteil des Nark gerichts Landau: 2 Monate Gefängnis, 500 AentliCeldſtrafe und Tragung der Koſten. Außerdem erfolgt Ver⸗ 2 Actung des Urteils in den beiden Landauer Zeitungen.— nate larker Emil Trauth aus Herxheim war mit einem auf 3 Mo⸗ einer autenden Strafbefehl bedacht worden, weil er im Mai in Pegnabenrtichaft zu Herxheim einem ſeiner Freunde ein Fahrrad dem Rad verſteckte, und trotzdem er wußte, daß ſein Freund nach bleib ad ſuchte und bereits Anzeige erſtattet hatte, von dem Ver⸗ er 70 Rades nichts verlauten ließ. Begen den Strafbefehl erhob ſoeg inſpruch. Das Urteil lautete indes auf 3 Monate Gefängnis Diebſtahls) und Tragung der Koſten.— Der Ackerer Eduard ren 8 1905, die Tagner Ludwig Mohr und Guſtar Adam gebo⸗ Herrz 05 bezw. 1900, ſowie der Maurer Ludwig Rieder, alle von eim, hatten ſich wegen Beamtenbeleidigung und Körperver⸗ ſen gegenüber dem Polizeidiener Adam zu verantworten. Zwi⸗ ſtepro en Vieren und dem Polizeidiener kam es wegen eines Ueber⸗ Fainlnne Maria Piſter aus Dornheim hatte der zur Ablieferung wälzen befun 10 10 der Mann hatte eine ſchwere Schußwunde im Hinterkopf Es wioolls zuerſt zu einem Wortwechſel und dann zu Tätlichkeiten. Poli in erfreuliches Bild, wie ſich dieſe jungen Burſchen dem kgineidtener gegenüber benahmen. Auf Grund der Beweisaufnahme Mona folgendes Urteil: die Angekagten Eduard Adam und Ludwig weger werden von der Anklage der Körperverletzung freigeſprochen, zweien Amtsbeleidigung eine Geldſtrafe von ſe 30 J; Guſtar Adam Volisd. Verbrechen der vorſätzlichen Körperverletzung gegenüber dem ſumtgeidiener und einem ihm zu Hilfe eilenden Manne eine Ge⸗ berletefängnisſtrafe von 5 Monaten;: Ludw. Rieder wegen Körper⸗ an lagan 2 Wochen Gefängnis, beide haben außerdem die Koſten aich Die Bauditen von Stolpe zum Tode verurteilt. Das Land⸗ es 1 von Nowogrodek hat am 26. Auguſt folgende Perſonen wegen Peter eherfalls auf Stolpe zum Tode durch Erſchießen verurteilt: 5 Jvda, Nikolaus Gorijaſka und Eduard Kaczmarbcezyk. Nun als 8 eſtgeſtellt. daß Joda keinen Mord verübt hat, ſondern lediglich der Rachtpoſten tätig war. Er wurde infolgedeſſen vom Präſidenten Dand epublik begnadigt. Aus Jodas Ausſagen ergibt ſich, daß die kuren in, Minſk ſechs Monate lang unter der Leitung von Inſtruk⸗ wurzn die Offiziersuntform der Roten Armee trugen. ausgebildet Sgerund mit Maſchinengewehren, Handgranaten und Revolvern len zerüſtet unter Leitung ihrer Inſtrukteure die Grenze überſchrit⸗ londeen. In Stolpe wurde die Abteilung in drei Unterabteilungen liere ert und deren Aufgabe es war, Staatseinrichtungen zu demo⸗ Nie und zu vernichten und eine allgemeine Panik hervorzurufen. geraubten Sachen ſollten den Plünderern zufallen. Sportliche Kundſchau ö Boxen ö qu 8 Boxkämpfe in Baden⸗Baden— Im Rabmen der Sportwoche nom aden⸗Baden deren Protektorat Oberbürgermeiſter Fieſer über⸗ kenenten hat, werden am kommenden Sonntag in dem idulliſch gele⸗ n Aschwarzwaldſtädtchen zum erſten Male Profenional⸗Boxrkämpfe Vouls astrag kommen, für die der bekannte Berliner Manager Dr. danndude ner verantwortlich zeichnet. Es kämpfen: Röſemann⸗ nen dver gegen Mahlien ⸗ Frankreich, Antonowitſch Bre⸗ neſtezegen Suyfders ⸗ Holland, der deutſche Weltergewichts⸗ klner Funke ⸗Berlin gegen Rosman Holland und Rolauf, der d gegen Johnſon⸗ Amerika. Als Richter im Ring fungiert Lutſche Meiſter aller Gewichtsklaſſen Paul Samſon⸗Körner. lerbo, Samſon⸗Körner im Dienſte der Wohltätigteit.— Unſer Mei⸗ rer Samſon⸗Körner, den die Berliner ſchon lange nicht im ſhaſt geſehen haben, wird am 14. September bei den Klubmeiſter⸗ einten des Berliner Sport⸗Clubs einen Exhibitionskampf gegen leſer noch zu beſtimmenden Gegner austragen. Da die Einnahmen Veranſtaltung dem Jugendfonds des B. S. C. zufließen hat nuanz der ſelbſt Mitglied des B. S. C. iſt. zu Gunſten dieſes ge Aabusiaen Zweckes auf ſedes Honorar verzichtet. Samſon bereſtet pf ngen Walter Funke auf deſſen bevorſtehenden Meiſterſchafts⸗ ſehr mit Ernſt Grimm vor. Auch Ziemdorf von dem Samſon „Hroße Stücke hält iſt in ſeiner Schule. Velte Vom internationalen Boxſport.— Die Weltmeiſterſchaft im deich rgewicht gelangt am 17. September in New Nork zwiſchen dem Nicchewichtsweltmeiſter Benny Leonard und dem Titelhalter Jaut Walker zur Entſcheidung.— PDvung Stribolina und kentſderlenbach trennten ſich in New Jork nach ſechs Runden tſcteden— Der Pariſer„L Auto“ veröffentlicht eine Meldung FSepterew Nork Herald, der zufolge George Carpentier am 15. kern uber mit Bob Fritzſimmons jun. durch die Stricke klet⸗ leich ell. Dieſe Nachricht erſcheint jedoch wenig glaubwürdig, da ler zeitig gemeldet wird, daß ſich Carpentier am 3. September mit dert gerengaria“ wieder nach Europa eingeſchifft hat.— In Bridge⸗ N 1 SA.) ſchlug der Amerikaner Jack Delauny den engliſchen in der ewichtler Frank Moo dy in einem 12 Uundenkampf bereits Runde entſcheidend.— Im Londoner Blackfriars⸗Ring un⸗ Jaq der durch ſeine Kämpfe in Deutſchland auch hier bekannte art gegen Ted Covenney über 10 Runden nach Punkten. er undee hat ſeinen Federgewichtsmeiſtertitel der New wöglich Box⸗Kommiſſion zur Verfügung geſtellt, da es ihm nicht mehr Feterd ilt, dieſes Gewicht zu machen. Er will ſich aber krotzdem den Boxer betätigen und zwar in der Leichtgewichtsklaſſe. Um der gun freigewordenen Titel finden Ausſcheidungskämpfe Jatt.— ſer inampf Tom Gibbons— Gene Tunney der am 1. Septem Kibdon Michigan ſtattfinden ſollte, mußte verſchoben werden, da m ni anager eine Garantie von 100 000 Dollar verlangte, die cht bewilliat wurde.— Neues aus aller Welt Tode Eine Familienkragödie. Eine Familientraaödie. die vier Eiefra zopfer forderte, hat ſich in München abgeſpielt. Die dun 1a des Kaufmanns Friedrich Voat und zwei Söhne im Alter und 13 Jahren wurden in ihrer Wohnung erſchoſſen auf⸗ dae 5 kurz nach Einlieferung in die chirurgiſche Klinik. Auch hatte gabrige Tochter, das einzig überlebende Mitalied der Familie, 0 Schußverletzung am Kopf. Frau Voagt. die mit ihrem ſen. datte zweiter Ehe lebte und deren Kinder aus erſter Ehe ſtamm⸗ Eue f e die Abſicht, ſich von ihrem Gatten ſcheiden zu laſſen, da er Allonß milie vernachläſſſate. Man nimmt an, daß, ſie den erſten lee Saf den ſcklafenden Mann abaegeben hat, und daß dann ber mauf dohn im Einverſtändnis mit der Mutter zuerſt dieſe und erletzden jüngeren Bruder tötete. die Schweſter durch einen Schuß und zuletzt die Waffe gegen ſich ſelbſt gerichtet hat. — Fußdwacber 100 000 Mark erpreßl. Vor längerer Zeit lernte ein elt, deuſtrieller aus der Provinz. der ſich in Berlin geſchäftlich auf⸗ ungen Frau eines Kaufmanns kennen und trat zu ihr in Bezie⸗ burder, Ebemann erfuhr davon und wandte ſich an den nd für Rechtspflege“ in der Prinzregentenſtraße 43 in Reich f. Im Auftrage des Ehemannes forderte der Inhaber ſtrie 8 sbundes“, ein vielfach vorbeſtrafter Winkler, den In⸗ den Skandbrieflich auf, nach Berlin zu kommen. wenn er einen ofte⸗ N0 uſtriellen vermeiden wolle, und ſich in Güte zu einigen. Der Fübne aus erſchien auch und händigte Winkler 30 000 Mark als 8. Von dieſem Gelde erhielt W. verabredungsoemäß zeyn s andere gab er dem., der ſeine Ehefrau fortjaate und Geld neu einrichtete. Schon nach einigen Wochen regre Winker den M. an. ſich von dem Induſtriellen weitere Summen zahlen zu laſſen. M. lehnte aber ab. Nun erpreßte der Inhaber des„Reichsbundes für Rechtspflege“ auf eigene Fauſt nach und nach weitere 30 000 Mark. Trotz dieſes Schweigegeldes benachrichtigte er ſchließlich die Ehefrau. Dieſe war vernünftia genug die Sache mit ihrem Manne unter vier Augen abzumachen. Jetzt drohte Wink⸗ ler dem Induſtriellen und ſeiner Frau, den Skandal in die Oeffent⸗ lichkeit zu bringen. Aufgefordert, nach dem Wohnort des Induſtriel⸗ len zu kommen und die Sache in Güte zu regeln, ſandte W. ſeinen Angeſtellten und Vertrauensmann. einen übelberüchtigten. vom Dienſte ſuspendierten Hilfs⸗Juſtizwachtmeiſter Abel, gegen den mehrere Verfahren ſchweben. Dieſer erpreßte tatſächlich auch noch 47 000 Mark. Der Erfola veranlaßte die Verbrecher zu neuen Er⸗ preſſungsverſuchen. Jetzt indeſſen übergab das Ehepaar die Sache der Kriminalpolizei. Winkler konnte ſofort verhaftet wer⸗ den: Abel indeſſen iſt flüchtia. — Im Rauſch erſchoſſen. In Berlin geriet ein angetrun⸗ kener Fahragaſt mit dem Führer eines Straßenbahnwagens, den er fortwährend beläſtiate, in Streit. Als der Straßenbahn⸗ führer ihn aufforderte, ſofort abzuſteigen, ſchoß der Fahrgaſt mit einem Trommelrevolver auf den Führer, der mit einem lebens⸗ gefährlichen Bauchſchuß zuſammenbrach. Der Täter wurde verhaftet. — drei Menſchen ertrunken. Im Wremertief bei Geeſte⸗ münde ereianete ſich ein bedauerlicher Unfall. dem drei Menſchen⸗ leben zum Opfer fielen. Der Fiſcher Wilhelm Jantzen war mit ſeinen beiden Söhnen die ſieben und neun Jahre alt waren. im Boot, als eine Böe das Boot zum Kentern brachte. Der Vater nahm die beiden Söhne in den Arm und ſuchte an Land zu ſchwim⸗ men, wobei er um Hilfe rief. Er ſchien auch alücklich ans Land zu kommen. aber wenige Meter vom Lande aing er vor den Augen der zur Rettung herbeieilenden Leute unter und ertrank mit ſeinen bei⸗ den Söhnen. Das Tief, in dem die Leichen waren, wurde zunächſi mit Netzen abgeſperrt. Am Abend wurden die Leichen geborgen. Eine epochemachende Erfindung im Eiſenbahnweſen. Die öſterreichiſchen Bundesbahnen probieren gegenwärtig ein Patent aus, deſſen Erfindung als epochemachend auf dem Gebiet des Eiſen⸗ bahnweſens gelten darf, falls es die Vorausſetzungen, die es ver⸗ ſpricht, erfüllt. Es handelt ſich um eine von der öſterreichiſchen Dampfapparate⸗Bau⸗Aktiengeſellſchaft erfundene und vertriebene Pumpe, die es ermöglicht, daß die von der Lokomotivdampf⸗ maſchine in Form von Dampf verbrauchte Waſſermenge auto ⸗ matiſch durch die gleiche Menge Warmwaſſer erſetzt wird. Das Ergebnis der erſten Verſuche war inſofern ſenſationell, als eine 25prozentige Kohlenerſparnis nachgewieſen werden konnte. Der Präſident der öſterreichiſchen Bundesbahnen hat die Pumpe nach den erſten Verſuchen ſofort in einigen hun⸗ dert Lokomotiven einbauen laſſen. Die Herſtellungs⸗ koſten dürften von ihren Leiſtungen weit übertroffen werden. Auch in England und Frankreich haben ſich große Eiſenbahnge⸗ ſellſchaften bereits die Erfindung geſichert. Eine große franzöſiſche Bankfirma hat bereits eine Aktiengeſellſchaft gegründet, um das Patent, das in Fachkreiſen als umwälzend im Eiſenbahnbetrieb an⸗ geſehen wird, auszunützen. Die Dampfapparate⸗Bau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft beſchäftigt ſich mit noch einer neuen Erfindung für den Eiſen⸗ bahnbetrieb: einen Rauchgasvorwärmer, durch den das Keſſelſpeiſewaſſer mit Hilfe der heißen Rauchgaſe noch weiter vorge⸗ wärmt wird; beide Einrichtungen zuſammen würden eine Kohlen⸗ erſparnis von 35 Prozent ergeben. Es dürfte auch dem Laien ein⸗ leuchten, daß dieſe Erfindungen volkswirtſchaftlich von äußerſter Wichtigkeit ſind, falls die wefteren Verſuche die erſtlichen Reſultate beſtätigen, und man ſieht in verkehrswirlſchaftlichen Kreiſen der ganzen Welt den Ergebniſſen der laufenden Verſuche mit größter Spannung entgegen. — Schweres Säbelduell zwiſchen ſiebenbürgiſch⸗qächſiſchen Re⸗ dakteuren. Aus Bukareſt wird geſchrieben: Zwiſchen den beiden deutſchen Oraanen von Sibiu(Hermannſtadt. Naauſzeben), dem Sie⸗ benbüraiſch⸗Deutſchen Taablatt und der Deutſchen Tagesvoſt findet ſchon ſeit mehreren Wochen ein erbitterter Zeitungskampf ſtatt. Die Debatte dreht ſich um die Stellungnahme der Sachſen Rumäniens, hauptſächlich Siebenbürgens, zu den rumäniſchen Schulvorlagen. Die Deutſche Tagespoſt hat die Kampaane eingeleitet und betont, Hans Otto Roth, der parlamentariſche Führer der Deutſchen, hätte ſich der rumäniſchen Schulpolitik gefüat. da er in einem gewiſſen Abhänafakeitsverhältnis zu der am Ruder befindlichen liberalen Partei ſtehe. Das Siebenbüraiſch⸗Deutſche Taablatt und Abgeord⸗ neter Roth ſelbſt wieſen dieſe Angriffe zurück und Roth erklärte, nie ſei die ſächſiſche Politik unabhängiger geweſen, als gerade jetzt. Er forderte, ſich auf die Diſziplin und Kluaheit der Sachſen berufend, die Wiederherſtellung der Einiakeit zwiſchen den Sachſen beſonders mit Rückſicht auf die bevorſtehende parlamentariſche Behandlung des Geſetzentwurfes über die konfeſſionelle Erziehung. Trotz dieſer Auf⸗ forderung nahm die Polemik zwiſchen den beiden deutſchen Blättern kein Ende und führte vor einigen Tagen auch zu einem politiſchen Duell. Der neue Redakteur der Deutſchen Tagespoſt. Dr. Fritz Theil, ließ den Redakteur des Tageblattes, Hermann Plattner, zum Duell fordern, weil dieſer erklärt haben ſoll. die Politik Theils ſonderbar zu finden. Die Sekundanten kamen zu einem Säbelduell überein, das, wie erſt jetzt bekannt wurde, am 22. Auguſt ſtattgefun⸗ den hatte. Es kam zu fünf Zuſammenſtößen. Beim ſechſten Zu⸗ ſammenſtoß verletzte Plottner ſeinen Geaner mit einer tiefen Quart an der Stirne, ſo daß infolge der ſchweren Verletzung Theils das Duell unterbrochen werden mußte. Die Geaner ſchieden unverſöhnt. In politiſchen Kreiſen hat dieſes Duell zwiſchen den Anhängern der beiden Richtungen unter den ſiebenbürgiſchen Sachſen großes Auf⸗ ſehen hervorgerufen. — Eine ſenſationelle Erbſchaftsaffäre.„Dimineata“ berichtet aus dem Städtchen Szent⸗Gnöray in Siebenbürgen über eine ſenſationelle Verhaftung einer ungariſchen Ariſtokratin. In einem anonymen Briefe wurde die Staatsanwaltſchaft von Szent⸗Gnöran davon verſtändigt, daß die Baroneß Klara Pucſa ihre 25 Jahre alte Schweſter Ilma auf Grund gefälſchter ärztlicher Zeuaniſſe in die Irrenanſtalt von Toraul Secuesc internieren ließ, um die nach ihrem verſtorbenen Vater hinterbliebene Rieſenerbſchaft für ſich allein zu ſichern. Eine gerichtliche Kommiſſion fand in der An⸗ ſtalt die junge Baroneß Ilma in einer Kammer eingeſchloſſen, wo ſie nach ihrer eigenen Ausſage bereits das fünfte Jahr verbrachte. ohne ein einziges Mal dieſen Raum verlaſſen zu haben. Der Ge⸗ richtsarzt ſtellte feſt, daß Baroneß Ilma geiſtig vollkommen normal ſei. Infolge der Entbehrungen war ſie während der langen Haft zu einem Skelett abgemagert. Das Mädchen teilte weiter mit, daß ſie bereits früher 10 Jahre hindurch von ihrer Schweſter Klara. die jetzt 38 Jahre alt iſt, in ihrer gemeinſamen Wobnuna in Klauſenburg gefangen gehalten wurde. Baroneß Klara Pucſa wurde verhaftet. Die behördlichen Erhebungen dauern fort und man rechnet damtit, daß noch weitere ſenſatiggelle Verhaftungen im Zufammenhang mit dieſer Affäre erfolgen werden. Das Vermögen der Baroneß Pucſa wird auf 25 Millionen Lei geſchätzt. — Exploſion in einer Sprengſtoffabrik. Eine ſchwere Exploſion ereianete ſich in der Sprenamittelfabrik Zminne(Senin) bei Par⸗ dubitz in Oſtböhmen. In der Tabrik wurde auch Dynamit erzeuat. Drei Menſchenleben ſind der Exploſion zum Opfer gefal⸗ len, ſechs Perſonen wurden ſchwer verletzt. Die Zahl der§ Leichtverletzten ſteht noch nicht feſt. Das mittlere Objekt iſt vollſtän⸗ dig demoliert. die Flügelgebäude beſchädigt. Die Urſache der Explo⸗ ſion konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. — Auch in Auſtralien reat ſich die Erde. Ein unaeheurer Ausbruch vulkaniſcher Art ereianete ſich bei Friring Pan Flat,. 600 Nards von dem bekannten Weimanau Genſer enr⸗ fernt. Die ausgeworfenen Maſſen wurden in einem Radius von 500 Vards verſtreut. Das Waſſer des Sees Rotomahaſa iſt ſeit den letzten zwei Monaten ſtändia geſtiegen und ſteht jetzt 11 Fuß über dem Meeresſpiegel. Wahrſcheinlich beſteht ein Zuſammen⸗ hang zwiſchen den beiden Erſcheinungen. Meſſen und Ausſtellungen Das Ergebnis der Leipziger Meſſe Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Als am Sonntag, den 31. Auguſt die diesjährige Leipziger Herbſtmeſſe begann, war gerade zwei Tage zuvor die endgültige Stellungnahme des Reichs⸗ tages zum Dawes⸗Plan erfolgt. Die Meſſe konnte daher mit feſtſtehenden Tatſachen, mit einer ziemlich ſicheren künftigen Entwick⸗ lung rechnen; ſie war von der Ungewißheit befreit, die bis zur entſcheidenden Sitzung des Reichstages alle Entſchlußkraft und Ini⸗ tiative im deutſchen Wirtſchaftsleben gelähmt hatte. Für die prak⸗ tiſche Durchführung der Meſſe und die Geſtaltung ihres Geſchäftes war dies zweifellos ein günſtiges Moment. Seine volle Auswir⸗ kung wurde jedoch durch die Kürze des Zeitraumes er⸗ ſchwert, der zwiſchen der Reichstagsſitzung und dem Meßbeginn zur Verfügung ſtand. In ſolch kurzer Zeit kann ſich ein geſchäftlicher Umſchwung von Dimenſionen, die den ganzen Intereſſenkreis der Weltwirtſchaft berühren, nicht vollziehen. Als die Meſſe eröffnet wurde, war die Tendenz der kommenden Wirtſchaftsperiode zwar in den Grundzügen erkennbar; die Verwirklichung aber mußte von vornherein als die Sache von Monaten aufgefaßt werden. Selbſtverſtändlich hat die Tatſache, daß in kurzer Zeit die Wirtſchaftseinheit des beſetzten mit dem unbeſetzten Gebiete wieder hergeſtellt wird, wichtige Konſequenzen für das Meßgeſchäft gehabt. Zum erſten Mal wieder ſeit längerer Zeit konnten das Rheinland und das Ruhrgebiet als Käufer für die Er⸗ zeugniſſe des übrigen Deutſchlands im größeren Maßſtabe auftreten, da jetzt die getätigten Aufträge bei ihrer Ausführung nicht mehr die Zollſchikanen und außerordentlichen Speſen von ehedem zu be⸗ fürchten haben. Ebenſo hat auch die Gewißheit, daß nunmehr die endgültige Stabiliſierung der Mark auf ſolider Notenbankbaſis ein⸗ treten wird, günſtige Folgen im Wirtſchaftsleben ausgelöſt, die ſich im Meßgeſchäft lebhaft offenbarten. Man verzichtet heute demge⸗ mäß völlig auch auf die letzten Ueberbleibſel der Valutaciſiko⸗Prä⸗ mien von ehedem. In anderen Beziehungen indeſſen braucht die Entwicklung zu beſſeren Verhältniſſen bedeutend mehr Geduld und Zeit. Namentlich iſt dies von den Kreditfragen zu ſagen. So lange als nicht nennenswerte Auslandskredite unſerer Induſtrie auf lange Friſt zur Verfügung geſtellt werden, wird auch die Entſpannung des Kapital⸗ marktes kaum in dem wünſchenswerten Maße zu erwarten ſein. Was das Auslandsgeſchäft betrifft, ſo iſt ja bekannt, daß die Herbſtmeſſe für den Export im weſentlichen eine Ergänzung der großen Transaktionen der Frühjahrsmeſſe iſt. Namentlich waren Holländer, Skandinavier, Schweizer, Angehörige der Randſtaaten und der ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Nachfolgeſtaaten zu bemer⸗ ken. Ferner Vertreter des Balkans, des Orients, Nord⸗ und Süd⸗ amerikas, Südafrikas, Indiens und Auſtraliens. Auch Nordameri⸗ kaner, Engländer und Belgier ſtellten ſich ein. Auch im Geſchäft mit ihnen kam es oft mehr auf die Kreditfrage als auf die Preisbe⸗ meſſung an. Im Geſamtbild der Meſſe gab es manchen neuen intereſſanten Zug, ſo die Einrichtung der Muſikmeſſe im Konſervatorium, die Umſtellung des Graſſimuſeums zum Textilmeſſehaus, die mächtig 8 Vertretung des Radio⸗Gewerbes auf der Techniſchen eſſe. Der Geſchäftsgang war auf der Textilmeſſe, wo der Win⸗ terbedarf des Inlandes ſich geltend macht, ziemlich lebhaft. Beſon⸗ ders flott gingen von beſſeren Artikeln Herren⸗Oborhemden, Wäſche⸗ ſtickereien, ſeine Damenwäſche, Tapiſſeriewaren. Auch Schirme waren gut gefragt. Erheblich waren die Umſätze in Sportbekleidung für den Winterſport. Dagegen verkauften ſich Herrenhüte⸗ und Mützen nur ſchleppend In der Spielwarenbranche fielen die Ergänzungs⸗ käufe für das Weihnachtsgeſchäft auf, das beſſer zu werden verſpricht, als man vor der Londoner Konferenz annehmen konnte. Bemer⸗ kenswert war im Meßgeſchäft der Spielwareninduſtrie das Intereſſe für Künſtlerpuppen und ſonſtige Qualitätsware. Lebhaft frequentiert war die Techniſche Meſſe und die Bau⸗ meſſe. Die Meſſe dient für dieſe Zweige in erſter Linie zur An⸗ bahnungen, die dann ſpäter die Grundlage von Abſchlüſſen bilden. Zu beachten iſt es, daß gerade in Bezug auf Maſchinen, die in den Produktionsſtätten einen Teil des Anlagekapitals bilden, das Aus⸗ land in erſter Linie nicht auf den Preis, ſondern auf die präziſe Ausführung achtet. So waren denn erfolgverheißende Anknüpf⸗ ungen auch mit Ueberſee möglich. Vom Inlandsbedarf wurde die erſtmalig ſtattfindende Süß⸗ warenmeſſe lebhaft in Anſpruch genommen. Ein Mittelgeſchäft ver⸗ zeichneten Seifen und Parfümerien. Die Schuh⸗ und Ledermeſſe hatte nicht unbefriedigende Bedarfskäufe als Reſultat ihrer groß⸗ zügigen Kundenwerbung, Luxusmetallwaren, Luxuskeramik und Luxusglas lagen etwas ſtill. Die Bürobedarfsmeſſe hatte mit dem Angebot neuartiger Büromaſchinen befriedigende Ergebniſſe. In den übrigen Branchen war die Signatur vorwiegend lebhafter Bedarf, den aber zurzeit noch Geldknappheit und Kreditmangel ſcharf brem⸗ ſen. Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1925 dürfte ein weſentlich leich⸗ teres Arbeiten haben, da man dann ſicher wohl der eben bezeich⸗ neten Schwierigkeiten Herr geworden ſein wird. Dr. E. 8. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛs morgens) Luft⸗Tem⸗ + 2 See⸗„ S Wind 8 328 böbe in ed ene- Se See, m mm Sesſes Richt. Stärke SSS Wertheim—— 13 18 10— ſtill] lebe!l— Königſtuhl.. 563 760.6] 11] 17 10] SW uleicht 1 Karlsruhe.. 127 760.5 13] 18 13 SW leicht fenn 1 Baden⸗Baden] 213 760.0 12 18 8 SW/„ dbededt 22 Villingen 780 762 1 9 15 8 8 1 1 Feldberg. Hof 1281 653.3 6 10 5 SW„ lebe!l— Badenweiler—— 12] 16 11 W mäß. nolkig— St Blaſien—— 10 13 7 NW leichtt 1 Ein flaches Tiefdruckgebiet, das heute früh über Nordweſt⸗ deutſchland lagerte, hat am Abend und in der Nacht wieder Trübung und ſtrichweiſe Gewitterregen gerbacht. Es befindet ſich in Auf⸗ löſung, ſo daß bald erneut Bewölkungsabnahme zu erwarten iſt. Vorausſichtliche Witterung für Samskag bis 12 Uhr nachks: Zeitweiſe heiter, trocken, Temperatur unverändert. ——— ̃ ͤ ͤ—..——ñ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich fär den politiſchen u volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz ammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolirik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übria redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: K. Bernhardt. J man fleißig mit Odol. Fäulnisprozessen entgegen. ede Unterhaltung, ja selbst eine flüchtige Begegnung wird unästhetisch empfunden, wenn dem Munde ein übler Hauch entströmt. Mitunter ruft wohl auch eine Magenverstimmung unangenehmen Mund- geruch hervor, meist ist aber eine unsaubere und vernachlässigte Mundhöhle die Ursache. Deshalb gurgele Odol ist eine wundervolle Mund-Erfrischung. Odol dringt in alle Falten und Fältchen der Schleimhaut ein und wirkt noch lange nach dem Gebrauche den Gärungs- und Diese einzigartige Wirkung machte Odol zu dem, was es für die ganze Kulturwelt geworden ist: das nachweislich beste Mittel zur Pflege der Zähne und des Mundes. ————— 10 —— ——̃ V— 1* Elsenwerkkalelt, 8. Seite. Nr. 412 Mannheimer Generat⸗Anzeiger(Adend ⸗Ausgade) —————————————— Deulsenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 4 B. 4 rp. G. 5. B. 5 Ip. Houana 161,59 162,41 von 161,20 1* 162,.— vol Alres..445 1,455 voll 1,435.445 voll —5 20,95 21,05 voll 20,90 21.— voll 5 distianna 57,05 57,04 voll 57 36 57,64 vol. 56 74,81 75,19 voll 74,66 75,04 voll 1 penhagen. 69,43 69,7 voll 69,43 69,77 voll 8„ 52„ 11,97 12,03 vol 11,97 12,03 vol — 111,½2 111½8 voll 111,2 111,78 voll elsinglors.— 10,47 10,53 voll 10.,49 10,55 vol lalſen 18,45 18,55 voll 18.30 18,40 vo Londonn 18,73 18,82 voll 18.,685 18,775 voll New VorR 4,19.21 voll 4,19 4,21 voll 22,.25 22,37 voll 22,14 22,26 vol! Schweiz 78,95 79,35 voll 78,80 79,20 vol Spanien 55,11 58,39 voll 34,86 55,14 vol! Japan.720.730 voll.720 1,730 vol Konstantinopel 2,285 2,255 voll 2,24 2,26 voll Hio de Janeito 0,405 0,415 voll 0,405 0, 15 voh Wien, abg. 5,91 N 5,93 M voll 5,9 M.93 M voll 12,57 12,53 voll 12,55 12.01 voll Jugoslavien. 5,64 5,66 voll 5,51 5,53 voll Budapes. 5,44 N 5,40 M voll 5,44„1 5,40 M voll Solls 3,09 3,11 voll 3,07 3,09 vol! Die wochenlange Stabilität an den europäischen Devisenmärkten hat gestern einer erneuten starken Abschwächung der Valuten Platz gemacht. Unter größeren Schwankungen erfuhr der französische Franken gegen London einen neuen Tiefstand von 84½ Franken gegenüber gestrigen 8375 Franken. Erst in den späten Abendstunden machte sich eine leichte Befestigung geltend. Heute früh notierte der französische Franken gegen London 84½ und gegenüber dem Dollar 18,85 Franken. Das englische Pfund liegt auch schwach und notierte heute früh mit 4,46 gegenüber 4,476 gegen den Dollar. Die einzige Devise, die weiter stabil und fest liegt, ist der Sehwel⸗ Zer Franken, der heute früh 79,1 wie gestern unver- Andert blieb. Das englische Pfund stellte sich auf 18,75% gegen 18,80 von gestern, der holländische Gulden auf 1,61 wesent- „Iich schwächer, die Schwedenkrone etwas schwächer mit 111,, der französische Eranken mit 22,3 gegenüber 22,45 Pfennig, der 9 5 Franken unverändert mit 29 Pfennig, der itallenische Lire mit 18,4 Pfg., die Tschechenkrone mit 12.6 Pfennig. London gegen Schweiz 23,69 23,78 von gestern, Paris gegen Schweiz 28,15 gegenüber 28,40, Schweiz gegen Holland 4900 gegen 4885, London gegen Holland 1160 gegen 1162, Paris Keibe Holland 1380 gegen 1385, Kabel gegen Schweiz 531, Kabel gegen Holland 260 gegen 259,5. Die Anforderungen an die Reichsbank zur amtlichen Notiz haben seit gestern merklich nachgelassen nachdem der große Bedarf von Mittwoch gedeckt war. Die deutsche Mark kam aus New Vork mit unverändert 28,75, Was einer Parität von 4,21 Bi- für den Dollar entspricht. 1 t 25 Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse 1 Tendenz erholt Frankfurt, 5. Sept.(Drahtb.) Nachdem an der gestrigen Nachbôrse plötzlich ein scharfer Rückgang des Kurses für die Anleihen auf eine Erklärung des Reichsfinanzministe- rlums hin, daß vorläufig an eine Aufwertung der Anleihen nicht gedacht werden könne, eingetreten war, eröffnete die heutige Börse bereits wieder mit erholten Kursen für Anlefhen. Es scheint sich allerdings bei der wieder lebhafter ein- setzenden Nachfrage in der Hauptsache um Deckungs- 2222——̃— b ee e keeee KURSZEHTTEL Aale unt lur 1ufzugleiben in illtenen Prrninten, ztücheroftemngen in Blllonen Horz prn 5iütk J C. f. bafgdtdain 13˙00 3J tdo fenaen 390 40 Frankfurter Dlvidenden-Werte. Bank-Aktlen. 3. 4 8. 4. D. ypotbekenbk..35—, ſehers.-Bank 73,— 79,.— Vorelngsbank—.35—78 824 D. oredltb. ,0 2— Balisehe Bank 24.— 25,.—„ 2,0 2,3“ r..-Ored. W.—, Sen e. Ub. 27 775 Barmer Bankver..0.95 Berlinerflandges,.50 27/0 Dom. u. Privaibk. 6,25 6,25 Darmst..Mat.-B. 9,75 10.— Deutsche Babk, 10,½75 11,50 .-Aslatech. Bank—. D. EHekt. u. Werte 3,0.80 E resdner Bank 7,.— 71 Metallb. d..-G. 13,25 13.10 Mltteld. Sred.-B..40 2,44 —7.-Bk..——.— Oester. Ored. An.—,2—,40 Relohsbank. 46,.— 46,4 Frankf. R. u. MHitv.—. Bergwerk-Aktien. Bochumerkb..d.—.——.— IHarpen. Bergbau 76,— 76,50 Buderus EIsenw. 13,— 14,50 Kalw. Ascherel. 19,28 15,65 D. Tuxem. Bergw. 54,.— 59,75 Kallwrk. Salzdetf.—- Eschwell. Bergw. 75,— 75,50 Kallurk. Woster. 22.— 28,0 Frisdriohsd. Bg.—,—,TLothr. H. u..-V. 41,50 43, gelsenk. Bergw. 57,28 57,75 Hannesmannröh. 43,50 4,— gelsenk.Aubstahl—,— 2ʃ, Salzw. Hellbronn 45.—44,— Transport-Aktlen. Sohantungbahn..80 2 25 Mrddeutech. LIoyd 7,35 7,i5ISaltmore& Oble 54,— 63,7 Hbg.-Amk⸗Paketf. 28,90 30,-J Oester.-U. St.-.-.— Industrle-Aktlen. Elohb. Mannhelm 28,— 28,.—gad. Anlin u. Soda 20.85 20,6 Cementkarletadt 6,75 7. fl.-Kempf-Sternb. 26,— 38,— Bad. Elektr.-Gee..24 0,510„ Lothr. Hetz 1600 Malnzer Stamm.—.— 60,.— Parkbrauerel.. 20,— 20.— Sohöffern. Sindg. 19 75 19, Bayrisch. Splegel 5,5⁰ b0 Sohwartz-Storch 20,— 21,—Bayer, Celſuſose 14.— 1.„ Aflesbelm. 15 Verger... 16,— 16,— Bebk 4 fenkel. 2,00 295]„ Weſler z. K. Adt, Aebr. Wücht. 3,— 8,29 Bergmann Elektr. 16.— 16, oont. Murnb. V29. 19/— Adler Oppenbelm.—— 74,50Binnketallwerke 5,— 3½5[Dalmler Hotor. Adlerwerke Kley..0 2,45Bl.-.S. Braubach———,t. Eüsenh. Berlln.90 8,10 A. F. G. Stamm 10,45 10,80 Srem.-Beslgh.Oel 28,.— 285,80 Anglo Cont.uano—,——, reuer„ 9,——-deutsohe Verlag 30,— 30,— AsChaff. Buntpag, 24.———Srocchues-W..50.80 Pyokerh.& WIdm. 399.— 420baff. 26fteteft 25,10 28,50 Brondef. Sohlenk 38,— 35,— Plnglerxwelbrok. 6,30 6,50 Bahnbed. Darmet. 1,70 8 Erlangen 3,— 3,30 Baden. Welnhelm.—. 005 Idem. Heldelberg 1350.15,— pugge! 11 8 5.65 pelet Sect Fckfrt. ſ,d ſ,ö ſfrsohKupf.u. Met. 20, Flirtede Fulda—.——Hooh-und Tlefbau Goldenberg 39,— 38, 1 Glesheim 16,75.8t 25 4 Kf Elberf. Farbev. B. 17,13 17,7: Elektr. Lloht u. Kr. Els, Bad. Molls 7. Emag Frankfurt. 5 uohewag. 5 ö̃ Emaſilest.Uleion 4,90 4½50 ſdann Lude, Malu 0,40 0½9 lunghans Stamm Enzinger Worms—,——— delling& 90.. 1½ 987 ürnd 4 sehmer—.——— doldsohmigt Th. 1775 1375 Eblinger Masohin.—— 2,— ritzner M. Durl. 27, 28 20.— eee e ee 18,28 15,25 Konserven Braun Faber& Sohleloh. 45 4,0“ Mühin. 65,— 8,— 15,0 15,— Krauß& Oo., Lok. Farbwerk Muhin.„—Hanfwerk.FUssen 1 Fahr sebr, Pirm. 6,50 6780 eddernh. Kupfer 7. Karlsr. Masohln. Kemp, Stetiln Felt.Gulll. Carlsw 25,— 28,. Felnmeok, letter 16,40 18,— Hllpert Armaturf.—.— 5,— des Rheln.Uredttbank.30 2,25 RHhbeln. Hyp.-Bank 5,50 6,.— ddd..-Crod.-. isoont.-Aesells, 12,75 12.85 Südd. Discontog..— 925(Sohantungbahn.—.— 2. Wiener Bankref. 0,27 0½7/ Allg. Lok. u. Str. 3,— 40— Erkirt.Ryp.-Bank 4,75 4,700 Witbg. Bankanst.—,———Südd. Elsenbahn—,—,— Matendank 53,—64,— Baltimors 625 50,50 „ Verelnsbank 3,—.— e ee Frankf. Allg. Vers. 77,— 76.— nank f. el. Werte.85 7,25 Dtesch.Astat.Bank 35,50 37,25 Degt. Ored.-Anst. 0, 45 bihrer 5,50 5,50 Oberrh. Nef. ees.———Zarmer Bankver..20 225 Peutsche Bank. 1,0 11,30[Pelohsbank. 46,25 obsohles. Eb.-Ad. 14.—. 14. 25 Eeind.(.) 14.75 15,50 Fhönlx Bergbau 41,25 42.85 Abeiasreunnonte 0“aoeumulat. Fabr. 23.80 3, 30 Bagizobe Anllin..58 23.85 Er.-Bosigh. Oelt. 2 285 85.75 Telſus Bergbau. 2,10.25/ Adlerwerke..50.75 Bayr. Splegelglas V. K. u. Laurahütte 8,15 8,45½A.-G. f. Aniiinfarb. 15,50 15,05 J.. en ʒ.. „—15.80 .gold-u..-Anst. 15,50 15,5 Ponnersmarokh., 90.—. 90.— „St.— Ebkard Maschin. 1,25 12,.— Dbsestg ar ürr 270.30 Elgen, 1. Merer.— 180 .—.75 EIberfeld. Kupfer 1,75.0 r0 5 Hof—.— 16,0 Höchsterf Farbw. 16, 8 16,50Hlannov. H. Egest. 78.— 71.— gank oka uf egeaen b. 4 fedenn ened 10 1. 58 1,50 Holzverkohl.-Ind. 7,80.:[Hansa Lloyd.. ,50.50 .25.07 Hpg.⸗Wen Aummi.80—.— 87 Kammg. Kalsersl. 11.50 12,—Harkortgergwyprk. 8,10 8,— 4,25 lartge Bergbau 76,50 75 90 U,7.Harim .80[Heokmann... 5, .300Hedwigshütte„. 26,75 26,50Gebr. junghans. 6,80 ½ Hllpe .50 Hindr.& Aufferm..50 6,60 1,50 14 f J Herzogb. München—.— 6,%½0Lahmever 4 00. 11,50 170 ffrsohber käufe zu handeln, denn die Spekulation hatte gestern die für die Anleihen ungünstig lautende Erklärung des Reichsfinanz- ministeriums zu Blankoverkäufen ausgenutzt, die heute ge- deckt werden. 5 proz. Reichs anleihen sind jetzt wieder 1,120, nachdem sie gestern bis 1,050 gefallen wWwaren. 392 proz. preuß. Konsols sind aber immer noch nicht wieder über .900 hinausgekommen, bis zu welchem Kursstand sie gestern nachbörslich gefallen waren. Ueberhaupt macht man die Beobachtung, daß sich namentlich das Publikum heute auf dem Anleihemarkt etwas mehr zurückhält, denn die gestrigen Vorgänge mahnen doch zur Vorsicht. Ganz un- bedeutend ist das Geschäft in ausländischen Renten und Stadtanleihen. Auf dem Industriemarkt War heute die Tätigkeit Zzwar etwas lebhafter, ohne daß es aber zu größeren Kurs- schwankungen gekommen wäre. Die gestern gegen Schluß des offiziellen Verkehrs eingetretene Erholung des Marktes machte allerdings weitere kleine Fortschritte und die gestern erzielten Gewinne auf dem Montanmarkt konnten voll- kommen aufrechterhalten, ja sogar verschiedentlich gesteigert wWerden. Auf allen andern Gebieten mit Ausnahme des Chemie- kaljenmarktes Waren die Kurse eine Kleinigkeit fester. Durchschnittlich betrugen die Gewinne 4— Blll. Prozent und nur für Mannesmann und Westeregeln wurden gewinne von 1 Billion und etwas darüber erzielt. Auf dem freien Markte ist die Tendenz etwas kester. Api 4,75, Brown Boveri 1,4, Ufa sehr fest, 10,25, Krügershall 1196. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 5. Sept.(Drahtb.) Das amtliche Dementi der gestern bei Schluß der Börse in Umlauf gewesenen Gerüchte in der viel besprochenen Aufwertungsfrage hat jeden- falls den bisherigen Eifer der Spekulation etwas abgekühlt, so daß das Geschäft in Vorkriegsanleihen wesentlich stiller geworden ist. Erhebliche Rückgänge sind aber bis auf die für alle Reichsanleihen und Konsols nicht eingetreten, und auch diese waren nur geringfügig. Die bekannten Lieblingspapfere der Spekulation, ämlich Kriegsanleihe,.-Schätze und Zwangsanleihen behaupteten die gestrigen bereits stark ermäßigten Schlußkurse und konnten im Verlauf sogar Besserungen durchsetzen. Die Ernüchterung erstreckte sich auch auf die anderen Anleihen der Länder, Provinzen und Städte, ohne daß es auch hier zu bedeutenden Rückgängen gekommen wäre. Die Spekulation betätigte sich bei mäßiger Anteilnahme des Publikums skark auf dem Aktienmarkt, wo für die kührenden Montanwerte Kursaufschläge bis 2 Billionen Prozent eintraten. Das Geschäft hatte zeitweise einen leb- hafteren Anstrich. In Schiffahrts- und Kaliaktien war es ohne Bedeutung. Von Auslandsrenten erhielt sich das Kaufinteresse kür Türken. Canada-Pazificaktien mußten einen wesentlichen Teil des gestrigen Kursaufschwunges wieder hergeben. * Erwelterung der Stinnes-Gruppe. Wie die Metallbörse mitteilt, wird die Stinnes- Gruppe die Aktienmehrheit der unter Geschäftsaufsicht stehenden L. Weil u. Rein- hardt-.-G. in Mannheim erwerben. Die Firma, die eine kührende Stellung auf dem Gebiete des süddeufschen Eisen- und Metallhandels einnimmt, teilt uns dagegen mit, daß die Meldung den Tatsachen vorauseile. Infolgedessen sind auch die Berliner Blättermeldungen aus Essen verfrüht, wo⸗ nach die Ausdehnung der Stinnes'schen Eiseninteressen in Süddeutschland durch Erwerb der Aktienmehrheit bei Weil u. Reinhardt schon perfekt sei. ————————————— 4. 7. Trlostw, Beslgh. 80,.——.— ſver. Ultramarint. 15.29 16,50[zcchoobew. Kitn 1,85.75 Tbürg klef Seing 885 9,— er. Zellst. Berl. 2,50 78, Luckerf. B. Maon, 940.5 Ubrenfabr. Furtw. 2,75 2,75 Vogtl. Maech. St.—— 3 Frankentnaf.1 4,59 deutsch. Oole 22 25 84,2 Volgt& Mäff. 8k. 18.80 Hellbrenn. 3,25.45 . ch., l b„ Oftsteln.. 3,65.— Hhelngau.—.—.30 Ver. Fallf. Cassel 3,0 3,40[Wayss& Freytag Ver. Pinsel MHürnb. 15,26 14,— Ielist.Waldhofst. 11.75 1,75„ Freiverkehrs-Kurse. ta. Bonz. Eilberfeld. Kupfer 2,40 2,.— Mansfeſder... 5,30 5,85 ee.—— 20 Len 4 sStoehrkammgarn 28.25 47,280 V. Pisch. NMiokelu, 28,—26.— ahm. Konienanl. 10,8 12,.— Eatreprises.—-IMez Söhne.... 200 2,90 Berliner Divldenden-Werte. Transport-Aktien. .-Austral.'soh. 29,26 79.— Hb.-Amk. Paketf. 29,50 30.— Roland-Einie 12,.— .-Sudam.'soh. 20,75 38,50 Hansa'sohlff„ 1,25 18,15 Bank-Aktien. 1 Serlin. fid. des. 28.75 27,15 Pt. Uebersee Bk. 77,50 60,— ühein.Creditpank 2,0 2, Som. u. Privatbk. 5,75 6,25 Diso. Commandlt 12,0 12,%[Suddeuteoh. Dls0..—.25 barmst. u. Kt.⸗B. 10,— 10,— Presdner Bank..25 765 Westbank.. 04 045 Mitteld. Kreditbk. 2,40.0 Industrie-Aktien. Baloke Maschin..75 5, Bremer Vutkan, 62.—61.7 5,75 6,.— Buderus Eisenw..—14, Bemberg.. 23,.— 24,— Phem. Grleshelm 17 13, 0 Alexanderwerk, J0 8,50 Bergmann klektr. 15,85 18 25 Ghem. Heyden...75.0 Allg. Slektr.-Ges. 10,60 9, 35 Berfin-Anh. Mesoh..J8 7,— öhem. Meſier.18,—8,%75 Als.Portl. Zement 55.— 36.— Berlinkarisr. ind. 71— 7,55 Uhem.Geisenk.. 75.— 76½ Adler& Oppenh. 73,— 75, 828 eneral-A „ Stutigart. 4, 3,95 Slemens Aalske 48,— 48,— Varziner Papler. öStoewer Mähm. 13,50 14,50 V. Glanzstoff Elbf. 48,50 47.— eeee eeee duagn, Franen 2925 32 Voreln. Elbesohift 3,25 3,20flfeid Delllgsen. 2,30 2,50 Optische Goerz. 50[Hebr. Aoedhardt. 10,25 29.50/ Thoerl Helkabrik.— 783 — ——— Deutsche Hansabank--., München In der o..-V. in der 45 Aktionäre 1 151 522 Stimmen vertraten, teilte Vorstand Müller zum Geschäfts bericht u. a. mit, daß im Februar d. J. das Anwesen der Bank an der Herzogspitalstraße 12 um den Preis 1 900 000„ an den Wirkschaftsbund Bayern.-G. verkauf worden sein und zwar wegen Untreue und Bestechung. Dar teilte ein Mitglied der Stadtverwaltung Waldenburg if Schlesien der Bank mit, daß der Kauf ohne Genehmigung 0 .-V. des Wirtschaftsbunds erfolgt sei und die.-V. die Ge- nehmigung verweigert habe. Die Forderung habe der Wirl⸗ schaftsbund an die Stadtverwaltung Waldenburg abgetretes mit der nun die Bank im Prozeß iege..-A. Laturner er- gänzte später diese Ausführungen dahin, daß der Wirtschafts“ bund zum Verkauf gedrängt habe. Der Kaufvertrag sei 10 keiner Genehmigung einer.-V. abhängig gemacht worden. In den letzten Tagen habe die Bank Einbliek beommen in die Machenschaften des Wirtschaftsbundes. Es Solle schwere Vergehen Worden sei, und zwar wegen Untreue und Bestechling. Gericht habe die Akten der Bank, die sie ür die Zivik prozeßführung benötige, beschlagnahmt, wogegen Protest eingelegt wurde. Die Prozeßaussichten seien nicht ungünstis. Aktionär Justizrat Professor Dr. Cohn Nürnberg erba Aufschluß darüber, warum die Bank aus dem Hans4. bankkonsortium ausgeschieden sei, warum er Kaufvertrag angefochten Worden sei, Wo der Posten mi 900 000 in der Bilanz erscheine und warum die Filia Nürnberg aufgelöst werden soll, was in Nürnber starkes Befremden hervorgerufen habe. Direktor Müller +5 widerte, da das Ausscheiden aus dem Konsortium deshal erfolgt sei, wWeil die Geschäftsbeziehungen zu den einzelnen Genossenschaften nahezu eingeschlafen seien. Ende 1923* stand überhaupt kein Zusammenhang zwischen den Hansa“ bankgenossenschaften. Heute bestehf das Konsortium über- haupt nicht mehr. Die 900 000 aus dem Hausverkauf seien noch vorhanden, sie können erst in der Bilanz 1924 in Erscheinung treten N Bilanz und das Gewinn- und Verlustkonto, das sich in Soll und Haben abgleicht, wurden darauf mit allen gege 3267 Stimmen genehmigt. Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit allen gegen 3417 Stimmen entlastet. Der bekannte Antrag, den Aufsichtsrat abzu⸗ berufen, fand mit allen gegen 3373 Stimmen Annahme Die Satzungen wurden dahin abgeändert, daß der Aufsichts rat aus mindestens 4 und höchstens 9(bisher 15) Mitglieder, besteht, von denen im Laufe eines Amtsjahres der dritte Le ausscheidet. Mit allen Stimmen bei 8536 Stimmenthaltunge wurde folgender Aufsichtsrat gewüählt: Direktor Heinrich Brandenburg, Direktor Rudolf Brune der Thyssen Handelsgesellsch., Direktor W. Buddensick der Thysseng .-G. und Reedereidirektor Carl Schäfer, sämtlich Mannheim, ferner Geh. Kommerzienrat Joseph Dorn, Hechle anwalt Rudolf Laturner und Großkaufmann Johannes Mave, sämtlich in München, sowie Kommerzienrat Dr. 1 Dessauer-Aschaffenburg und Bankier Paul Dirlewanger, Stuttgart. Vor Eintritt in die Wahl erklärte Aktionär Wiege mann-Preslau, man wolle die Zabl der Aufsichtsrate auf vift vermindern, damit zwei an die Thyssen-Gesellscha lt kallen, so daß diese die Bank majorisiere. Rechtsandeg Laturner widersprach nachdrücklich diesen Behauptungen Die Thyssen Handelsgesellschaft in Manz heim habe in einer Zeit, in der es der Bank willkomme war, ihr Geld in Hansabank-Aktien angelegt. Dies War 0 so mehr zu begrüßen, als die Kathol. kaufm. Vereine, 1 die Hansabank gegründet haben, nicht die versprochener Mittel der Bank zur Verfügung gestellt halten. Auch des Vertreter der Thyssen-Handelsgesellschaft erklärte die el hauptungen Wiedemanns für falsch. Seine Gesellschaft 5 heute noch bereit, die Hansabank-Aktien zurückzuge de sel pfern. Von einer Majorisierung sei keine He 8 8 e 7—— 2570 .Siaph..%.80 58, 50 4 —— 4 5. 4. 5. Slohs, Gubstahl, 15, 0 18.84] Tepkl. Sohifrew., 15,—15,80 Sarotn:.. 160 1,0 Teleph. Borliner 4½4 4,50 Cer. Uitramarfnf. 70%5 Hugo Sohneſder, 5,12 5,0 Thale Elsenhütts 1,3 ,— Fogel Teſegr.-Dr. 1700 190⁰ asoh. — Sohubert& Salz. 11.23 1,5/ Türk. Tabaksreg. Sohuckert à C0, 39,50 40,—] Unlon-Glelerel..25 Siomens Elektr., 7,60 77t Unlonwerke Ahm. 8,50.— Weser Akt.-Ges. 794574 5 5 5,40 5,90 Westerreg. Alkall Sinner.6,. 760. 7,50 Ler.& brkt, dum,.0 410 Westk. FsenLgar. 1 1070 Stettiner Vulkan 17,188.— Ver. Chem. Charl. 15,— 17,50 Wieslochfonwar. 10— 26% Wittenerdußstahl 25,00 200 Zellstoff Vereln, 3. 01 Stollb. Zinkhütton 38,50 56,.—Ver. Harzer Kalk.90.90 PZellstoff Walchof 12,5 Südd. immobllen..— 5,80J V. Schunt. Srn.& W..30 2,50 Voßtländ. Wanderer-Werke.50 920 Aiee Berliner Ergänzungs-Kurse. 10—75 TgrushetsToant 220 5,.—flleriag.- Oement 30 50 70 f. Verkhrsw. 59, 52, 0 C. fleokmann. 47,5 4½,Wolf, Buokau.. 94 9, .0 6,10 Wiesener Stahl 10,50.— Ammend. Papfer.90 5,—Hüokforth Raohf..30 236 Geßkraftwk. Mhm..7565%% Ber.-Gub, Hutfbr. 20,.— 22,—Salzdetfurth.. 25,— 25 0 Durener Ketall 22.5025½25 Conoord.Spinner. 2,70 2,75 Scheldemandel. 23,28 24,— Dtsch. Atl. Telegr. 20.— 7* deutaohe NKundtl. 40.Sepall Strumpf..50.60[Weberel Zittad 425 425 gobhard Textil. 7,10.100 Teſohgerkber.. 1,30 1,3½ Flend. Brückenb. 5,50.— Winelmeh. Eulau“ Sothaer Waggon 3,10 3, 200 Tnüringersallnen 19.—18,50 FKolonlalwerte. Otsoh.-Oetafrika 2,80 3,10 4% Mexlkaner. Nou-Aulnea... 4½0—.—4½% Mex. Bew.—.—— Otavi Ninen u. Els. 28,80 20,0 5% Fehuanteped—— 29,75 South West—,— 4½9% 95—— IHeidburg 5% Moxlkaner—, 40,74 Petereb. Int Hand. 4,75—.—Benz-Hotor Berliner Freiverkehrs-Kurse. „—IHHochfrequenz...15 8,25 Ronnenberg 975 5750 4,25 Int. Petr. Un., Ipu—,———Slohel& Co. 11150 05⁰ Beckef-Kohle. 5,85 5,5 Krügershall.. 11.25 10.75 Stoman Salpeter% 6½7 Russenbank. 1843 Deutsche Petr. Pomona Adler Kall.... 26,— 26,— Api, Allg. Petr. ind. 3,80 Amme Gles.& 00. 3,10— Berliner Masohb. 16,25 16,75 Phem. Albert... 44.—3,5 Aube dueno 12.88 14,5[Berzellus Bergw. 6,75 6,50 Palmier Motoren 3,30 8,30 Anfalt. Konlenw, 28,— 24,— Eing müenberg. 3,.— 280 Pesgauer Gas.. 20,. 30 Annener Gugstani 12.28 ſ2.30 Bismarokhütts.— b. peutsch-Lutemg. 52,50 50,10 Arenberg Bergb. 400—.— Bochumer Aubat. 52,50 53,75 P. Elsenb.-Signal. 470.8. Asohaffbg. Zellst. 22,25 29.— Gebr. Böhler&. C0, 93.— 34,— Beutsone Fraöt, 42643.25 Elektr.Lleferüng. 75,75 TS,ſeſcefsenk. Berüw. 57,— 30, Elektr.Lioht.KT. 9,50.45 GeisenkGudstadi 20,50 20.— Elsbach& Co, 28, 28,.— Genschom 4 09.2475 2875 Emellle Ullrich., 478 4,78 Cermag. Portl.-Z. 7,50 9,25 Deutschekabew..70 1,2 Deutsohe Kallw. 54.50 52,50 Deutsche Masch, 6,65 7,25 deutschestelnzg..—.7 * + 30 3,28 Deutsohe Wollw..50 4,40Enzinger Fllter. 10,25 10,84 Cerresfelm. Glas 42,½ 97,70 des. f. elektr. Ugt. 1,78 12.60 Faber Blelstift, 13,.— 14.Soldsohmidt, Th. 18,59 13,90 Fafſ, List 4 60, 460 4,5 Areppiner Werke 40,15— Feldmühle Papfer 4,0 4,60 Gritznerhasohin. 25,28 26,65 Feiten& Gulfl.. 25,50 25,500Gebr. Grofmann. 3,75 3, f. Frister. 3,40——Grün& Bitinger 14,25 15.— Fuohs Waggon.,.20 1,25/Hagkethal Draht 2,60 9,80 gaggenau Vorz, 7,25 7½lHaſlesohe Masoh. 1140 12. Ganz Ludwig., 0. 7 bbltiammers. Spinn. 18.— 15,— Hossoß EIs, u. St. J5,—Kſdeknerwerke. 7,J5 45.— Hobenlohe-Werk. 22,50——0, H. Kaorr...8 4. Fbiſipp folzmann ,— ,Köin Rottweſter.90 19,7. Horchwerke 11, 10,75[Gebr. Körting...28.25 Humboſdt Nasoh. 22,50 2,— Follmarxſourgan ,0 19.90 Attw. O.Kayser—.——.Kosthelmer gell. 75 727 30 38,25 lise Bergbau.. 18.— 10,—Krauss Cie. Lok..65.85 5 60 M. zudel& 60.. 6,80 E, J5fyffnüuser Hütte ,40.25 8,25/Lahmeyer& 00. 180 NKahla Porzellan, 8,12 6,75“Taurahlltte..— 6. Kaner, Nasdd 73— 15 Leee Aa ——IKarlsr. Masohln. 4.„Aetindenberg... 0, 0, 31. 0 Parl Lindström. 16,60 18.36 Deutsch. Eisenh,.— 6,5 Eschw. Bergwerk 75,50 75, Dürkoppwerke.. 10,50 10,.— Düsseld. Elsenb. 17.— 19.— Dynamit Nobel.. 9,50 10,— Elberfelder Farb. 17,— 17.65 ſann Masch. 3, Masohſn. 4,75—ſ Hlrsoh Kupfer. 26, Leder 4u,———Kattowitz. Bergb, 30.75 Tederwar, Rothe 6 Led. Sploh, Pr.-A. 2,00 9,— Pf. Nahm. Kayser.—.30][Schramm Labk Tudwigsh. Walzm. 40,— 4J,— PIA.Fulv, St.ingb. Tutz Maschinéen. 23,— 26,— Phillpps.-.FTkK. 3,50Sohuekert, Hurnb. Tux'sche Industr. 760 7,80 Porzeſlan Wessel 10,85 10,85 Soh. B. Wesselst. 2,50; Halnkraftwerke. 7,0 7,40 Reln,dehb& Seb. ½5.0SohuhfabrikHerz.90 3,0ʃ ket.-Aetz Hünoh. 9,30 9,50 Hb.elek..Stamm 8,75 8,6 Sohunfb. Lsander ½40 55 Betall Dannborn——, h. Masch, Leud. 4% 4½Sellindustr. Wolff—.— Mlag, Muhbbv.. enns Stamm..60 2,60 Rlebeck Nontan 40,—. Ree deutz 20,———Hodberg Parmst. 2,90 2,90 Motorf. Oberure, 18,—. 1,— Rütgers-Werke. 10,75 10, 10 deckars. Fahrzg. 4,50 4,30Sohlinok&.Hbg.——— udd Drohtind * .—[Leoh Augsburg. 15,50 15,.25JHöchster Farbw, 16.25 15710 Jb. M. Kemp.. 0675.5 5 Llngel Schuhfabr..— rt..— 2— Sohneſipr. Frank, 6,75 b,08/LInke& Hofmann IB,— 15,— Hix& denest. 680.80 Hfeſn. Braunkohf. 2,78 5,— de 20 4 8 5 2 ———.—Sohrlfig. St. Frkf.„ſo. Lorenz 9 90,— 39,—[Lothr.Portl.-Cem. 2% Tüdenscheld Met. 3,— eeeeee e eeeeee 15 50„ 45 1,% hesanla Aachen 6,— 0„Ralnz„28JMansfold, Aktlen 5. 8 436 240 24.50 Slem.&Hals., Serl 48,50 47,—Markt-.Kühihall. 12,— 59— Orensteln&Kopp. 18,7 20, Sinaloo Detmold 4,—.— —60— .Led. St. Ingbert———— Meterrh-kelspr Sehneld-& Hanau.69 8,80Strehst: V. Dresd, 25 7,5. IMerkur Wollwar. otoren Deutz. 25,— 28,— flbeln. Chamotte%½—. 5,6 Mühlhelm Berg. 75,— 75,— Hhein.-Eektrizität 8,50 9,½ 8,10 NMeokars. Fahrzg. 4,50 4,50 Rheln.Masoh. Lod.—,— 4, 2,90 Miedlaus. Kohlen 39,— 40,50 Rheln. Met, Vorz.—,—% Tukau 4. Steffen—— 2,25 Mordd.Wollkämm. 42. 42,— fbeln. Hüvefstoff— 290 Mahlrus.-G... 2,2 2,25 Oberschl. Eeb. d. 13,60 14,6 heinstahl... 41,50 40, eeen Onem. Kokswerke 45.75 4 obeo ntan, 36, „ Hombaob. Hlütten 19.50 19. Rosltrer Braunk. 22,50 22,— * 9,0 111„„ 9,80 9,50Phönix Bergbau, 41.20 43,25 e 5 N— Rainge Agg.„— 19,.— ee 26.— 4— Relehols Pafeg. 13,— 1480[Saoheenwerk„.10 2701 0 4% Jaeg, öohene 720 7,26J4% rurk. unlf. Anl.—.—— Seoker-Stahl 2,18 2,25 Meyer Textu. 0,35 0,30 Südeee Fhosphat 35 11005 Dlamond.. 1575 15,75 Muldenth. Papler C,14 0,1 Ufla Berliner Festverzinsliche. Werte. a) Relehs- und Staatspaplere. 1 10%7 0 . 10%+ Hollarsohstre. 86 60 86,80 3½%.Relohsanl 1,700 1,6755% B. Kohlenan 305 Goſdanlelne.. 54,75 94, 10.100 2,000 Sereub Kaflac 72 12 65 35 575 3%„ Relohssontz.V..290 J/00] 4% Prb. Könsols.40.020 Roggenseft. 40 15 VI- 0,080%00 3¼%„ 2045 1,9908% Bongenrom. 15 19½%r e%„„,.840 1,8755% Sohs. Brauns, 37 0;. Helchsanl,.250 1465 4% Badlschs Anl.„Landeoh,Rogg. 4%„ 1,876 1,625 3¼% Bayer. Ani. 2400.175 b) Auslündische Rentenwerte. 2. —-ulx Se.7 2 30 „„Holdrents 10.28 10,—4%„Toliob. 171 14.— 14.634% gelprtoß. 72⁵ 1— „ Hoohv. Rte. 2,10—— 90.f. neg 20,7 28, s h %»ellbercte, 78 2404½.Ste1814 3 50 6580 250ü%„ geuee 75 6% n Faplerrt. 75+%%„ 318if 7% 7,—8%„ Ob 1% ½% „mx Ad. Anf 1107 12.0 J4%„gcldcte..40 6 0 f4. chſaat S0r. 1650 40 %„ Magd.-Eie, 1155 1115„Kronenr.50 2,404½%%„„f 10— l0. * 40 5 1513J3% 6. W. Stb. alte 10,50 10,18%% on un* 7 —— Frankfurter Festverzinsliche Werte⸗ a) InlAndische. 60% b, Sohgteg. 08.200 8,0 4% do, do. 1917 7,50 8,50 0, 1003 Hae. Sche—— 9700.80 e r. Sohatzaw.„54 %%„ 90%— 4% 46. do. 680.840 5% Uit felonsanl,.209 1. 42 4% Froub. Kons..700.728 .100 4 gayr. fle.· Anl 20 242— 5 en-e, 16 165 2½% 6 0 u08 500 40 hen bet 200 Doharsohntzo.— Goldanleine.— 4½% Mum.. 1914——— 4% unk. b. 1925 9,000.5603%/ eb. eichsan.87.825 785„„ J0090 8% 2 2% do, do,.975.0205% 270.500 4% Sfbh. 5754% 237 20⁰⁰ %%-Sehalaa. 4f 4% Beadint. 19; 260.840 2% d0. fec 82. 2½% felV. u. 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Wir machen daher darauf auf⸗ merkſam, daß nach§ 2 des bad. Lotteriegeſetzes vom 26. April 1912(Geſ.⸗ u. Verordn.⸗Bl. S. 135) mit Geldſtrafe bis zu 600 Mark oder im Nicht⸗ betreibungsfalle mit Haft beſtraft wird, wer in einer nicht erlaubten oder zugelaſſenen Lotterie 18 ſpielt. Zugelaſſen iſt in Baden nur die Preußiſch⸗ Süddeutſche Klaſſenlotterie. Andere Lotterien, insbeſondere alle anderen Staatslotterien ſind verboten. Der Vertrieb, die Anpreifung und der Bezug ihrer Loſe iſt ſtrafbar. 40 Man nheim, den 27. Auguſt 1924. Bezirksamt— Polizeidirektion D. Auiſde Terötſentlachungen dor Stagtgemeinde. Städt. Leihamt. Die verfallenen Pfänder vom Monat April 1924 er Lit. 4 Nr. 15 501 bis mit 16 945, Lit. 0 Nr. 26 756 bis mit 29 784 müſſen ſpäteſtens bis zum 9. September aus⸗ gelöſt ſein, andernfalls werden dieſelben am 10. Sept. und folgenden Tagen verſteigert. 66 Mannheim, den 4. September 1924. Verputzarbeiten(äußerer Verputz) für Wohn⸗ hausneubauten an der Schafweide, Block A. Nähere Auskunft Baubüro Schafweide, Kron⸗ prinzenſtraße, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich Einreichungstermin für die Angebote: Montag den 15. Sept. 1924, vorm. 9 Uhr, Rat⸗ haus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. 30 Migthęrechnungen und technische Butahtan ferfigtf 56823 FRANZ SPAETH, rohitekt B. D. U5. 9 U35, 9 Langfähr. Sachverständigef d. Mieteinigungsamtes. Kaffee Weller delephon 538 Dalbergstr. 3 Haltestelle dungbusch Frisch eingetroffen: 305. Am Rerxhelmer. Aina Hamhacher 80, leden Samstag u. Sonntag von 8 Uhr ab Künstler Ronzert Täglich geöflnet bis zur Polizeistunde. 7955 Faselvieh-Versteigerung Dienstag, den 9. September d.., vor⸗ mittags 11 Uhr, wird im Rathaus dahier folgen⸗ des, 1 Zucht nicht mehr geeignete Faſelvieh öffentlich meiſtbietend verſteigert: 1 Faſelochſe in Fütterunz bei Hch. Ludw. 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Nunmehr gehen die zur Verfügung ſtehenden Mittel zu Ende und die Lei⸗ tung der Militärvereine ſieht ſich— ſofern nicht anderweitig Hilfe wird— gezwungen, den arbeits⸗ unfähigen, in den 80er Jahren ſtehenden Männern eine von ihnen ſehr begrüßte Fürſorgeeinrichtung zu entziehen. Mit Bangigkeit ſchauen die ver⸗ dienten Männer dieſem Zeitpunkt entgegen. und wir, die wir allſonntäglich die Karten für weitere e aushändigen, bekommen die ängſtliche Frage:„Wie 8 noch?“ gar oft zu hören. Gewiß iſt das ein Beweis dafür, daß die Speiſung als ein Segen betrachtet und empfunden wird. Es möge doch ein jeder, der ſich davon überzeugen will, den Weg ins Kath. Geſellenhaus. K 1, machen, die ehrwürdigen Alten beobachten, begrüßen und ſie fragen, ob ſie zufrieden ſind. Er wird dann auch verſtehen, daß es eine unab⸗ weisbare Notwendigkeit iſt, ſich der Altveteranen auch in Zukunft anzunehmen. Aus dieſer Ueberzeugung heraus wendet ſich die Leitung der Militärvereine der Stadt Mann⸗ heim an den mildtätigen der Bevölkerung mit der innigen Bitte, nach Möglichkeit durch Geldſpenden dazu beizutragen, daß die Alt⸗ veteranen auch den Winter hindurch geſpeiſt wer⸗ den können. Insbeſondere mögen Geſellſchaften, Vereine und Geſchäftsleute der Not der verdienſt⸗ vollen Männer ſteuern helfen, aber auch jeder einzelne wolle überzeugt ſein, daß es hier gilt, wirkliche Not zu lindern. Ein Mittageſſen koſtet 60 Pfg., einen Betrag, den doch jedermann auch in dieſer notvollen Zeit noch aufbringen kann. Wir bitten um Zuwendung auch des kleinſten Be⸗ trages und danken im Voraus herzlich. helft den Aliveferanen! Spenden nehmen entgegen die Geſchäftsſtellen der Zeitungen; ferner Zigarrenhaus Kremer am Paradeplatz und der Verkehrsverein(Rathaus, Bogen 47/48). Außerdem können Beträge auf das geräuschloser Wagenrücklauf Konto 27 142 Poſtſcheckamt Karlsruhe überwieſen werden. 6266 ber Mrtschansbund der dtell. Wezenkrale sucht Mitglieder und Mitarbeiter (kath., evang. oder ſonſt einer chriſtl. Vereinigung angehör. Männer und Frauen in allen Ständen, Beamte, Angeſtellte, Fabrikanten, Handwerker, Ge⸗ 1 ſchäftsinhaber, Arbeiter uſw) gegen entſprechende Vergütung für werbende Mitglieder.— Näheres, event. ſofortige vertragliche Anſtellung am Samstag abend 7 Uhr im Hotel Hospiz Jugendheim F 4 8/9 7994 U Gesellschaft„Unter uns“ 5 Mannheim ladet ihre Mitglieder, Freunde u. Gönner nzu ihrem am Samstag, 6. Septemb. 1924 abends 8 Uhr im Saale der Bäckerinnung S 6, 40 stattfindenden 5. Stiftungsfest mit Tanz freundlichst ein 7099 Der Vorstand. Pfofessofr Dlf. Holzbach;; JJdCd 8 Von der Reise zurück! 7 Von der Reise zurück Dr. v. Hollander Frauenarzt 6472 Goethestr. 6 Hlesiges Vertr.-Büro mit Teleph u Schreibm, übern. Be⸗ ſchäftigung in u. außer dem Hauſe. 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