Samstag, 6. September —— 4 Nandat f deneral, de u 1* deprelſe; zu manndelm uns umgebung wöchentne Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 414 Anzelgenpreiſe vei Vorauszahlung pre ein-⸗ . Tariſ. 1—4 leme. die monatichen Sezieher verpflichten ſratdlge felenetz ag Rageigen d,40 Cetesees Aterasig 5 eee ug der wirtſchaftnchen varb ültnlſſe Reklamen 2,— Goelework. L8r Nuzeigen an bdeſtamten Cagen 5 böhungen anz oſt⸗ etenn ee 1785 Rarisruhe.—— n m EG..— Stſchäfts⸗nedenſtelle Neckarſtabt, wald⸗ Lernſpe. Ur. 701, 702, 7543, 708l, 7688. Celegr.-Nör. ſanzeiger manndelm. erſcheint wöchentilich zwö ifmal. Neue Mannheimer Jeilung Badiſche Neueſte Nachrichten A Stellen und Rusgaben wird keine Verantertung über⸗ nommen. Hödert Sewalt. Streiks, Octetebeſtörungea uſtw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſue ausgefalleune oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fn⸗ zeigen. Ruftr.9 gernſpr. obne Srwüte. Serichteft. Maundeim. 8 8 Deillagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Seitung Welle u. Schall Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen 1111CCC ĩ²[ P:—!]————— — Fortſetzung der Ausſprache dudder Andrang zu der heutigen Vormittagsſitzung der Völker⸗ den verſammlung iſt natürlich erheblich geringer als in dun Nebangenen Tagen, aber dennoch umſtanden noch hunderte ginn denſchen die Eingänge zum Reformationsſaal, lange vor Be⸗ net—0 Sitzung, die um halb 11 Uhr von Präſident Motta eröff⸗ Saal. ird. Zunächſt befindet ſich weder Macdonald noch Herriot im Sigu Sie erſcheinen indeſſen wenige Minuten nach Beginn der nüchſten Präfident Motta teilt zunächſt die Dispoſitionen für die noch en Tage mit, wonach die Verſammlung wahrſcheinlich heute Die eine Nachmittagsſitzung und am Montag und Fenenez ta g am Vormittag Sitzungen abhalten wird, in denen die raldebatte über den Bericht des Rates beendet werden ſoll. 20 den ontag an werden dann an den Nachmittagen die Kommiſſio⸗ arbeiten. Als erſter Redner ſprach heute der indiſche Delegierte Maharadſcha von Bikaner, 2 Ach mit den Ausführungen Macdonalds durchaus identiftzierte. 0 lärte, wie es ſchon in dem Schreiben der indiſchen Regierung kte usdruck kam, die Garantien des vorgeſchlagenen Garantie⸗ ogar für gänzlich illuſoriſch und hält viel ſeiner Beſtimmungen niong für gefährlich. Macdonald und mehrere Vertreter der Domi⸗ auße beglückwünſchten den Maharadſcha am Schluß ſeiner Rede kordentlich lebhaft. Der vnenzolaniſche Delegierke Parra Perrez erl 99 ſich dann und erſuchte die Verſammlung, den unter den Zu⸗ anweſenden Bundespräſidenten der Eidgenoſſenſchaft Herrn — und die ebenfalls anweſenden Mitglieder des Bundesrates bdegrüßen.„Wir ergreifen gerne die Gelegenheit, um den Mit⸗ 8 Int der eidgenöſſiſchen Regierung noch einmal zu danken für imm ntereſſe, das ſie an unſerer Arbeit nimmt und bewundern die ſber d noch wachſende Zuneigung der ſchweizeriſchen Nation gegen⸗ dem Völkerbunde.“ Die Delegierten und das Publikum erhoben arauf und brachten dem Bundesrat eine ſtürmiſche Ovation Hier für die der Bundespräſident Chuard durch Verbeugung dankte. erauf ergriff der Außenminiſter von Panama Garay das ſcen Vort und kam in ſeinen Ausführungen auf den Vertrag zwi⸗ Panama und den Vereinigten Staaten zu ſprechen. ͤ nächſter Redner folate der griechiſche Delegierte Politis iür eilärte, der Völkerbund und ſein Pakt müßten die Grundlage Sichennen Garantievakt abgeben, denn obne Garantien ſei keine dunderbe möglich. Die auferlegte Schiedsgerichtsbarkeit ſei ein ade barer Beariff. Sie könne bervorragende Dienſte leiſten, be⸗ ſe gen wenn ſie mit Strafbeſtimmungen ausgerüſtet werde. Aber Nednerüge nicht. um die Sicherbeit der Staaten zu verbürgen. Der die tter behandelte dann ausführlich die Frage der Sanktionen, und aewiſſer Weiſe dem Völkerbundspakt angeglichen ſei(Art. 16) Veiſpi* die es ſogar in der internationalen Arbeiteroraaniſation mmlele gebe. Warum ſolle denn. ſo ruft der Redner in die Ver⸗ dun duna. die internationale Juſtiz der Garantien entbehren kön⸗ dotwendz man für die Aufrechterhaltung des ſozialen Friedens für denden ig bält. Politis ſchloß ſeine Rede zuſammenfaſſend mit fol⸗ uen Sätzen: Es ſei keine Möglichkeit, den, Frieden Sichebalken, ohne den Bölkern dies notwendige enders pheit zu geben. Die Geſellſchaft der Staaten könne nicht den is konſtituiert werden als die Geſellſchaft überhaupt. Wir kön⸗ durch G10 auf die Regeln der Moral allein aufbauen, um ledialich auch alle derbeit Garantien zu haben.(Stürmiſcher Beifall.) So ſchön gen die von uns geſchaffenen oder noch zu ſchaffenden Einrich⸗ bof, ſie ſind. wie die Gerichtsbarkeit oder der internationale Gerichts⸗ derbüt werden erſt dann genügen. um die, Sicherheit der Staaten zu kel geſſten, wenn vorher die Eriſtenz der Staaten durch andere Mit⸗ miſch bert iſt. Der Redner wurde am Schluß ſeiner Rede ſtür⸗ gebalte, begrüßt und bei der enaliſchen Ueberſetzung der franzöſiſch die ntenen Anſprache ſetzten ſich Macdonald und Lord Parmoor in e vorderſte Reihe, um der Ueberſetzung aut folgen zu können. Präſidentk Motta nach der Rede mit, daß nachmittaas 37 Uhr eine Sitzung der Nale undung ſtattfinden müſſe, weil er die debatte nicht abrürzen Wudgetfd infolgedeſſen die geplante Sitzung der vierten Kommiſſion den Parragen) ausfallen müſſe. Nach der Ueberſetzung der Rede tagg 1* erez vertagte ſich die Plenarverſammlung auf nachmit⸗ Flcrſeg, Uür mit der Ankündiaung daß nach dier Rebner ein, Sdaatsf— ſeien. Unter dieſen Rednern befinde ſich der engliſche der ertretär Henderſon, an deſſen Stelle aber wie man bört, da 8 Werminiſter Maedonald heute nachmittaa verſönlich ort erareift. Deutſcher Beſuch in Genf ue ſch einer Mitteilung der„Neuen Züricher Zeitung“ trafen ker(oug in Genf Dr. Breitſcheid, Hilferding und cee ein. Wahrſcheinlich eine Verwechslung mit dem Grafen Keßler) Herri o cheid hatte bereits eine längere Unterredung mit leilt Lerſe Franzöſicch⸗engliſche einigung in Senf wir erfahren, iſt talſächlich zwiſchen Macdonald und Einigung über die Jormulierung gemein· barkeit ufräge zur Frage der Abrüſtung und der Schiedsgerichis⸗ det ve zuſtande gekommen, die Macdonald heute nachmillag rfammlung vortragen wird. um das Paläſtina-Mandat Spezialkabeldienſt der Anited Preß) laben⸗Waſhington, 6. Sept. Die Vereinigten Staaten aläſt der britiſchen Regierung die Verhandlungen über das Vterünnna. andat wieder aufgenommen. Die amerikaniſche de t wirtſchaftliche Gleichſtellung mit England in dem Um den Weltfrieden England und die Nede herriots Geteilter Eindruck 223. London, 6. Sept.(Von unſ Londoner Vertreter). Herriots Rede in Genf hat in hieſigen politiſchen Kreiſen einen ge⸗ teilten Eindruck hervorgerufen, ganz beſonders ſeine Zuſtim⸗ mung zu Macdonalds Anregung, Deutſchland in den Völkerbund aufzunehmen. Wie die Zuſtimmung Herriots zu dieſem bisher von den Liberalen vertretenen Standpunkt hier eingeſchätzt wird, geht daraus hervor, daß die geſamte konſervative Preſſe die Rede mit Stillſchweigen aufnimmt.. Man will ſich vergewiſſern, was Frankreich dazu zu ſagen hat, und welche Stellung die Parteileitung zu der Machtſtellung des Völkerbundes einzunehmen gedenkt. In liberalen Kreiſen wird die Rede warm begrüßt. Die Zuſtim⸗ mung Herriots zur Aufnahme Deutſchlands findet hier lebhaften Beifall. Führende Liberale⸗ und die Regierungsorgane drücken ihre warme Zuſtimmung und die Hoffnung aus, daß Deutſchland ſich nicht durch nationaliſtiſches Vorurteil gegen den Völkerbund abhalten laſſe, ſofort von Macdonalds und Herriots Einladung Gebrauch zu machen und um Aufnahme nachzuſuchen. Es iſt jedoch, wie hier in den maßgebenden politiſchen Kreiſen verſichert wird, zweifelhaft, ob dieſe Form der Prozedur die korrekteſte ſein würde. Der Termin für die Beantragung der Aufnahme iſt verſtrichen. Macdonald ſchlug deshalb vor, Deutſchland einzuladen, noch dieſes Jahr dem Völkerbund beizutreten und eine Ausnahme von dem gewöhnlichen Verfahren zu machen. Auf der Londoner Konferenz iſt von dem Eintritt Deutſchlands nichts erwähnt worden. Man hatte den Eindruck, daß England an dem bisher gewünſchten Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nicht mehr feſthält. Vielleicht mußte jedoch Maedonald weitere kritiſche Probleme in London vermeiden, da er bereits mit einer beträchtlichen Anzahl ſol⸗ cher Probleme belaſtet war und durch die Mehrzahl ſeiner Kabinetts⸗ kollegen, denen viel an einem Beitritt Deutſchlands gelegen war, namentlich Lord Parmoor, umgeſtimmt worden iſt. Parmoor ſoll gewünſcht haben, daß Deutſchland einen Sitz im Völker⸗ bundsrat erhalte. Man hebt in manchen politiſchen Kreiſen hervor, es ſcheine Macdonalds Anſicht zu ſein, durch die einen ein⸗ zelnen Präzedenzfall darſtellende Einladung zum Beitritt den ekla⸗ tanteſten Beweis zu liefern, daß man Deutſchland nicht mehr als ausſätzig unter den Nationen zu behandeln gedenke. 5 Der Genfer Berichterſtatter des„Daily Chronäcle“ ſchreibt zur Herriot⸗Rede, daß dieſer Macdonalds Andeutung, Deutſchland wolle unperzüglich um Aufnahme in den Völkerbund nachſuchen, nicht herzlich unterſtützte, habe keine geringe Ueberraſchung hervor⸗ gerufen. Man habe den Eindruck, daß die recht kühlen Worte des franzöſiſchen Premierminiſters zur Folge haben können, daß Deutſchland zaudere, ein Geſuch einzureichen. In einem Leitartikel bemerkt das Blatt Lloyd Georges, Herriot hat geſtern unſere letzten Hoffnungen enttäuſcht, als er es unterließ, ſich Macdonalds Ein⸗ ladung an Deutſchland um Aufnahme in den Völkerbund nach⸗ zuſuchen, anzuſchließen. Eine edle Gebärde von ſeiner Seite würde eine ſehr heilſame Wirkung gehabt haben. Seine erkältende und formelle Bezugnahme auf dieſen Pegelſtand kann von den deutſchen Reaktionären leicht ausgebeutet werden, um die Verſöhnung zu ver⸗ hindern. Im übrigen gab Herriot ſeine Zuſtimmung zu der wert⸗ vollen Definition, daß eine Partei, die bei einem Streite es ablehnt, ſich dem Schiedsgericht zu unterwerfen, als Angreifer zu behandeln iſt. Das ſei, ſo glauben wir, die einzige praktiſche Formel, um den Begriff„Angriff feſtzulegen. Wie weit die Annahme dieſes Be⸗ griffes noch entfernt iſt, kann man erkennen, wenn man ſich Korfu und den Zwiſchenfall zwiſchen Griechenland und Italien ins Ge⸗ dächtnis zurückruft. Eine Gſtſeekonferenz In Bezug auf Macdonalds Hervorhebung der freiwilligen Ab⸗ rüſtung Dänemarks glaubt man hier, daß Macdonald da⸗ durch den Weg für den Plan des hervorragenden Sachverſtändigen der Arbeiterpartei Delisle⸗Burns beſchritten hat, nämlich dem Völkerbund vorzuſchlagen, eine Konferenz der an der Oſtſee liegenden oder daran beſonders intereſſierten Staaten zu einer Abrüſtung einzuberufen. dieſer Plan ſchlage keine abſolute Neutralität der Oſtſee vor, ſondern bewege ſich nach den Richtlindſen der Dar danellen⸗ und Schwarzen Meerkonv ention, die dem Vertrag von Lau⸗ ſanne beigefügt iſt. 5 Vom Haager ſtändigen Gerichtshof [EJ Berlin, 6. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einem Telegramm aus dem Haag iſt in der geſtrigen Sitzung der Schweizer Max Huber anſtelle des bisherigen Präſidenten des Niederländers Loger zum Vorſitzenden des ſtändigen Gerichts⸗ 4— im Haag ernannt worden. Huber gehört dem Gerichtshof ſeit einem Beſtehen an. die probefahrt des Amerika⸗Luſtſchiffes EEI Berlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus Friedrichshafen gemeldet: Heute vormittag kurz nach 9 Uhr ſtieg das Amerika⸗Luftſchiff 2. R. III nach 8Stägiger Pauſe zu ſeiner geplanten zweiten Probefahrt auf, die nach München, Augs⸗ burg, Nürnberg, Salzburg und Stuttgart führen ſoll. Die Dauer der Fahrt iſt auf—8 Stunden berechnet, wonach das Luftſchiff gegen 5 Uhr nachmittags wieder in Friedrichshafen erwartet wird. 3. R. III über München Der Münchener Bevölkerung bot ſich heute mittag ein über⸗ wältigendes großartiges Schauſpiel. Von vielen Tauſenden auf den 1 Plätzen, Straßen und Dächern erwartet, flog mittags 12 Uhr das Amerika⸗Luftſchiff zu ſeiner zweiten Probefahrt, aus ſüd⸗ weſtlicher Richtung kommend, in majeſtätiſcher ſicherer Fahrt über München. Das Luftſchiff, das in dem hellen Sonnenſchein wie ein rieſiger Metallfiſch durch den Aether zog, machte über der Landes⸗ hauptſtadt eine Schleife und ſenkte ſich gewiſſermaßen grüßend einige Male nieder. Bald nach ſeinem Erſcheinen tauchten am Horizont Flieger auf, die den Zeppelin in den Lüften grüßten. Das Amerika⸗Luftſchiff Z. R. III machte über dem Exerzierplatz Ober⸗ wieſenfeld, grüßung eingefunden hatten, mehrere Schleifen. Auch dort kreiſten in den Lüften Flieger der Trans⸗Europa⸗Union, die dem Zeppelin den Willkommensgruß in den Lüften darbrachten. Gegen 12 Uhr flog das Luftſchiff in Richtung Nürnberg weiter. * Es heißt, wo ſich ebenfalls Tauſende von Menſchen zur Be⸗ Die Tſchecho⸗Slowakei und Sowjet⸗Kußland 0 Von Axel Schmidt In der Tſchecho⸗Slowakei ſtehen ſich zwei politiſche Strömunten gegenüber: die Richtung Kramarſch und die⸗ Richtung Beneſch. Beneſch iſt frankophil, Kramarſch ruſſophil, wobei ruſſophil nicht mit ſowjetfreundlich zu überſetzen iſt. Kramarſch iſt vielmehr als alter Panflawiſt ein fanatiſcher Gegner der Bolſchewiſten. Bis vor kur⸗ zem war auch für Beneſch die Frage der Anerkennung Sowjet⸗Ruß⸗ lands nicht akut, weil nicht nur die Große Entente davon nichts wiſſen wollte, ſondern auch die Kleine Entente eine ſcharf antibolſche⸗ wiſtiſche Stellung einnahm. Seit England und Italien aber Sowjet⸗ Rußland anerkannten und auch das Frankreich Herriots ſich mit die⸗ ſem Gedanken viel beſchäftigt, iſt Beneſch ſchwankend geworden. Seit einiger Zeit ſcheint er ſogar entſchloſſen zu ſein, die de jure⸗ Anerkennung Sowfet⸗Rußlands vorzunehmen. Schon in einem Neujahrs⸗Artikel hat er es ausgeſprochen, daß das Jahr 1924 die Aufnahme der Beziehungen der Tſchecho⸗Slowakei zu Sowjet⸗Ruß⸗ land bringen werde, zumal nur eine politiſche Gruppe, d. i. die von Kramarſch, dieſem Gedanken Oppoſition macht. Beneſch hat aber nicht nur mit den eigenen politiſchen Parteien zu rechnen, ſon⸗ dern auch mit den Staatsmännern der Kleinen Entente In ihr iſt Rumänien ſchon Beſſarabiens wegen ein ausgeſprochener Gegner der Anerkennung. Jedoch auch in Südſlawien war bisher wenig Stim⸗ mung dafür vorhanden. Im Grunde genommen hat ſeit die un⸗ gariſche Gefahr vorüber iſt, die Kleine Entente ihren Sinn verloren. Wurde ſie doch gegründet, um das„aggreſſive Ungarn, das ſich mit den großen territorialen Verluſten nicht abfinden wollte, im Zaume zu halten. Jetzt iſt die ungariſche Drohung nicht mehr akut, Und es iſt daher mehr als fraglich, ob die Kleine Entente noch lange wirklich zuſammenhalten wird. Man darf doch nicht vergeſſen, daß wenn Frankreich die Beziehungen zu Rußland aufnehmen wird, die Tſchecho⸗Slowakei ſich auch mit Sowjet⸗Rußland irgendwie wird ſtellen müſſen. Das hat Beneſch noch kürzlich auf dem Empfang der Preſſe anläßlich des Kongreſſes der Kleinen Entente in Prag erklärt. Er führte u. a. aus: »„Ich bin für die Anerkennung Rußlands und warte nur auf den Augenblick, der für die Intereſſen der tſchecho⸗lowakiſchen Re⸗ publik ſowie diejenigen Geſamteuropas der günſtigſte iſt und der unſere Beziehungen zu Rußland in der Zukunft endgültig ſichert.“ Während Sowjet⸗Rußland in früheren Jahren offen um die Freundſchaft der Kleinen Entente warb, iſt es ſetzt nach der engli⸗ ſchen und italieniſchen Anerkennung viel ſtolzer geworden. Vor einiger Zeit ſchon ſchrieb die offizielle bolſchewiſtiſche Zeitung„Iſw unter dem Titel„Die Tragödie der Tſchechoſlowakei Beneſch ins Stammbuch: „Während der eben ſtattfindenden politiſchen Umſtellung der Staaten hat Beneſch den Fehler begangen, daß er nur auf Paris ſetzte. Kann aber Beneſch, die Hand aufs Herz gelegt, behaupten, daß Frankreich künftig die Politik der Tſchechoſlowakei ſtützen werde, wenn vor Frankreich andere intereſſantere, vorteilhaftere politiſche Kombinationen entſtehen ſollten.“ Mit dieſer Kritik hat das bolſchewiſtiſche Organ nicht ganz un⸗ recht. Kommt es tatſächlich zu einer franzöſiſch⸗ruſſiſchen Verſtän⸗ digung, woran ſeit Jahren Tſchitſcherin und Radek arbeiten, ſo ge⸗ riete zwar vor allem Polen, als Frankreichs Bundesgenoſſe und Nachbar Sowjiet⸗Rußlands, in eine ſchiefe Lage, jedoch auch die Tſchecho⸗Slowakei wäre dann für Frankreich nicht mehr als Treu⸗ händer vonnöten, der dafür zu ſorgen hat. daß einzelne Mitalieder der Kleinen Entente nicht aus der Reihe tanzen. Beneſch, dem man es ſchon zubilligen muß, daß er einer der fähigſten volitiſchen Köpfe Europas iſt, hat ſchon ſeit einiger Zeit dieſen Umſchwung in Frank⸗ reich vorausgeahnt und deswegen die Fäden zu Somjet⸗Nußland niemals gianz abreißen laſſen, wie es Kramarſch forderte. Freilich wird ihm die Sache jetzt von ſowiet⸗ruſſiſcher Seite nicht leicht ge⸗ macht. Die Bolſchewiſten beanügen ſich nicht damit, die Tſchecho⸗ Slowakei in Zeitungsartikeln abfallen zu laſſen. ſondern ſie putſchen die tſchecho⸗lowakiſchen Kommuniſten auf. die Diſziplin im Heere zu unleraraben. Das Praaer Blatt„Tſchech. Slowo“ nagelte es kürz⸗ lich feſt, daß die Führer der iſchecho⸗flowakiſchen Kommuniſten in dieſen Tagen aus Moskau zurückgekehrt ſeien, von wo ſie den Befehl mitgebracht hätten, in der Tſchecho⸗Slowakei eine neue Revolution zu entfachen. Das Blatt erzählt weiter. daß. während ſich die tſchecho⸗flowakiſchen Kommuniſten in Praa zu pazifiſtiſchen Mani⸗ feſtationen nicht genug tun können, ſie durch ihren Führer Schmeral in Moskau einem roten Regiment einen Ehrenſäbel überreichen lie⸗ fell mit dem„die rote Armee ſich einen Weg nach Praa bahnen oll. Wie man aus dieſem Zitat ſieht, iſt Beneſchs Politik der Anerkennung Sowjet⸗Rußlands keine ganz bequeme, und Kramarſch hat nicht geringen Grund dagegen zu proteſtieren. Dazu kommt noch, daß wenn es durch die Londoner Konferenz zu einer allge⸗ meinen Entſpannung in Europa kommen ſollte, die tſchechiſch⸗fran⸗ zöſiſche Bündnispolitik nicht mehr ſehr aktuell wäre. Damit wäre Beneſchs weſtlich gerichtete Politik in eine Sackgaſſe geraten; jedoch auch ſein zweites Eiſen, das er im Feuer hatte, die Kleine Entente, droht kalt zu werden, weil ihre Mitglieder in der ruſſiſchen Frage nicht eines Sinnes ſind. Das ſind zwei Mißerfolge, die ſein alter Gegner Kramarſch kaum ungenutzt liegen laſſen wird. Deutſcher⸗ ſeits wäre es freilich gründlich verkehrt, davon einen Vorteil zu er⸗ warten. Denn Kramarſch iſt der größte Deutſchenfreſſer, den es in der Tſchechoſlowakei gibt. Er kann es deswegen auch Maſaryk nicht verzeihen, daß er als Präſident ſich davon fernhält, den brutoten Chauvinismus der Nationaldemokraten mitzumachen Die Richtung des Sozialdemokraten Tuzar, des verſtorbenen tſchechoſlowakiſchen Geſandten in Berlin, der zu Deutſchland in ein annehmbares Ver⸗ hältnis kommen wollte, dürfte am eheſten Maſaryks Ideen ent⸗ ſprechen— iſt aber numeriſch zu ſchwach, weil ein großer Teil der Arbeiter zu den Kommuniſten abgeſchwenkt iſt. Daß die Kleine Entente nicht mehr das verzogene Schoßkind der Franzoſen iſt, haben Beneſch wie Skirmunt, der polniſche Ge⸗ ſandte in London, zu ihrem Leidweſen erfahren müſſen. Erſterer erhielt trotz lebhafter Bemühungen keine Aufforderung nach Lon⸗ don, auf die er als Vertreter der Kleinen Entente im Völkerbunds⸗ rat Anſpruch erhob, Skirmunt wurde von Herriot nur zwei Minu⸗ ten empfangen, als er dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Polens Anſichten zu den Londoner Verhandlungen mitteilen wollte. Beide Tatſachen dürften kaum als Erfolge der Kleinen Entente gebucht werden. Sie zeigen, daß die Londoner Entſpannung die Tſchechoſlowakei und Polen vor neue Aufgaben geſtellt hat. Rom, 6. Sepk. In Uvella bei Neapel iſt eine Fabrik für Feuerwerkskörper in die Luft geflogen. Fünf Menſchen ſind dabei ums Leben gekommen. ——.....———————— — —— ———— —— „„„— ————— —— — — 2. Seike. Nr. 414 Mannheimer General⸗Anzelger(Abend⸗Ausgabe) 4 Samskag, den 6. September 12 72 2 2— Der Bürgerkrieg in China Die Kampflage (Spezialkabeldienſt der Anited Preßz) 75 Shanghai, 6. Sept. Während der Nacht hörten die Kampf⸗ handlungen an der ganzen Front auf. Da auf die Front von Ju Dung Tſchiangs Truppen, die Shanghai verteidigen, unternommen Angriffe des Generals Tſchi Si Poangs ſind zuſammenge⸗ brochen. Tſchi Si Yoangs Stoßtrupp vermochte an keiner Stelle die Front zu durchbrechen. Die Verluſte während der geſtrigen Schlacht am Lio Ho Fluſſe werden auf etwa 500 geſchätzt. Tſchi St Moang bereitet eine Offenſive auf Kaſching vor, um Shang⸗ hai von der Südſeite her einzunehmen. Eine Demarche der Mächte (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) — Shanghai, 6. Sept. Die Mächte haben eine ſcharfe Note an die beiden kämpfenden Parteien abgeſandt, in der ſie erklären, keine Kämpfe auf dem Hoang Pu in der Linie der ſich unterhalb der Stadt befindlichen Wu Sung Forts und den oberhalb der Stadi gelegenen Arſenalen von Kiang Nan zu dulden. Man erwartet, daß dieſe Erklärung die Panik, die die chineſiſche Bevölkerung Shang⸗ hais nach dem geſtrigen erfolgreichen Vordringen der Truppen Tſchi Si Poangs in der Richtung der Wu Sung Forts ergriffen hatte, eindämmen wird. General Lu Hung Tſchian g veröffentlicht ein lan Manifeſt, in dem er Präſident Tfao Kun offiziell den K erklärt. Der General bezeichnet in dieſer Erklärung Tſao Kun al⸗ rechtmäßigen Präſidenten und Erzſpitzbuben.“ Ein Dementi Hughes (Spezialkabeldienſt der Anidet Preß) =WMaſhington, 6. Sept. Staatsſekretär Hughes äußerte ſich Preſſevertretern gegenüber über die ruffiſchen Anſchuldi⸗ gungen, die behaupten, daß die Vereinigten Staaten England und Frankreich in Geheimverträgen China in Einflußſphären aufgeteill hätten. Hughes bezeichnet dieſe Anſchuldigungen als„nicht nur voll⸗ kommen falſch, ſondern auch lächerlich.“ Er weigerte ſich, weitere Kommentare in dieſer Angelegenheit zu machen. Eine neue Koalition in Deutſchöſterreich; a Wien, Anfang September. Während im Plenum des Nationalrates über den neuen Zoll⸗ tarif verhandelt wird, beſchäftigt man ſich in den Wandelgängen mit Gerüchten, die von einer Umgruppierung der parlamentariſchen Par⸗ teien zu erzählen wiſſen. In dem Verhältniſſe der beiden gegen⸗ wärtigen Koglitionsparteien, der Chriſtlichſozialen und der Groß⸗ deutſchen, findet ſich zwar nichts, was zu einer Trennung nötigen würde, allein das Verlangen der ſozialdemokratiſchen Fraktion, an die Regierung zu gelangen, hat ſich in den letzten Monaten erheblich verſtärkt.„Man“ hofft bekanntlich, im Laufe der Verhandlungen mit der Finanzkommiſſion des Völkerbundes, die Reſte des Völker⸗ bundkredits frei zu bekommen und den Generalkommiſſar, wo nicht ganz los zu werden, ſo doch auf die Kontrolle der Verzinſung der Völkerbundsanleihe beſchränken zu können, und die Ausſicht darauf iſt es vor allem, die die ſozialdemokratiſche Fraktion ihre Bemüh⸗ ungen, ans Ruder zu kommen verdoppeln läßt. Mit welchen Abſichten ſich die ſozialdemokratiſche Partei trägt, hat einer ihrer Führer angedeutet, als er als Kompenſation für den neuen Zolltarif eine ausgiebige Erhöhung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung verlangte. Gleichzeitig hat auch bereits in der Induſtrie, troßz der ſchlechten Geſchäftslage eine neue Lohnbewegung eingeſetzt, inde mzunächſt die Metallarbeiter eine Steigerung der Löhne bis auf 120 Prozent der Vorkriegslöhne fordern. Wie gewaltig der Aus⸗ gabenetat des Staates unter ſozialdemokratiſcher Führung an⸗ ſchwellen würde, beweiſt aber vor allem die Denkſchrift der Wiener B Arbeiterkammer, die eine Steigerung des ſtaatlichen Ausgabenbud⸗ gets um mehr als drei Billionen Kronen fordert, worunter ſich auch ein Mehraufwand von 300 Milliarden jährlich für das Heer befinden. Die eineinhalb Billionen, die für die Erhöhung der Bezüge der Be⸗ dienſteten und Beamten gefordert werden, ſind allerdings ein Poſten, der nur eingeſtellt worden iſt, um für allfällige Neu w ahlen eine Attraktion zu ſchaffen, mit den vorgeſchlagenenen Steuererhöhungen um mehr als drei Billionen iſt es aber den ſozialdemokratiſchen Mi⸗ niſteranwärtern blutig ernſt, denn ihre Verſchwendung in den von ihnen„verwalteten“ Gemeinweſen zu rein parteipolitiſchen Zwecken beweiſt, wie grenzenlos ihr Geldbedarf iſt. 0 Bisher iſt die Sanierungspolitik ohne die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei gemacht worden, wenn ſie von ihnen auch vielfach geſtört und ſabotiert worden iſt. Es gibt nun Leute, die der Anſieht ſind, daß in dieſer Beziehung eine Aenderung eintreten müſſe, d. h. daß man entweder gegen die Sozialdemokraten oder aber mit ihnen regieren müſſe. Letzteres könnte vermittelſt der Bildung einer ſo⸗ zialdemokratiſch⸗chriſtlichſozialen Koalition ge⸗ ſchehen, von der in den letzten Tagen viel geſprochen wird, die aber der Bevölkerung unter dem Vorwande der Sanierung neue und noch ſchwerere Laſten im Intereſſe prateipolitiſcher und wohl auch porſönlicher Sonderzwecke aufbürden würde. 5 London, 6. Sept. Reuter meldet aus St. Johns(Neufund⸗ land), daß der franzöſiſche Fiſch⸗Schoner„Raymond“ im Archi⸗ pel von St. Pierre de Miquelon bei einem Sturm am 4. September untergegangen iſt. 24 Mann ſind ertrunken, 11 konnten gerettet werden. daten wurden getötet. Ein offener Brief an den RNeichsaußenminiſter Der frühere Reichstagspräſident und ſozialdemokratiſche Abg. Paul Loebe, der ſich auf der Fahrt zu einer Kundgebung der Jugend befindet, ſendet der„Frankfurter Zeitung“ nachfolgenden offenen Brief an Streſemann: Neckarſteinach, 6. September 1924. Herr Miniſterl die Rede des engliſchen Premierminiſters Macdonalds auf der Völkerbundstagung in Genf und ihre be⸗ geiſterte Aufnahme macht ein nochmaliges raſches Handeln des deutſchen Reichskabinetts zur gebieteriſchen Notwendigkeit. Der Antragauf Aufnahme Deutſchlands in den Völker⸗ bund muß unver züglich geſtellt werden! Herr Miniſterl Die drei Kabinette, denen Sie angehören, haben nach innen und außen unſtreitige Erfolge aufzuweiſen, die Rentenmark ſchaffte Beruhigung nach innen. Das Londoner Abkommen wird, ſo hofft alle Welt, das gleiche nach außen ganz Europa gegenüber tun. Krönen Sie dieſes Werk, indem Sie durch den entſchloſſenen Beitritt zum Völkerbund die letzte Grenzlinie zwiſchen uns und den Ententeſtaaten zuſchütten. Sie kamen nach England mit dem perſönlichen Eindruck, daß dort ein entſchiedenes Gewicht auf unſeren Beitrittsantrag nicht gelegt würde. In einem maßgebenden engeren Kreiſe waren Sie dazu nicht aufgefordert worden, wobei immer noch die Frage offen bleibt, warum ſie ſelbſt das Geſpräch nicht auf die brennendſte Frage gelenkt haben. Jetzt aber iſt die Aufforderung, öffentlich dringend und von kompetendeſter Stelle an Sie ergangen.— Was kann jetzt noch weiteres Zögern entſchuldigen? Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat an Sie die kurze Anfrage gerichtet, ob noch bis zur diesjährigen Tagung der Antrag auf Aufnahme in den Völkerbund geſtellt werde. Sie haben die Ant⸗ wort auf dieſe Anfrage unter Hinweis auf die obigen Gründe nicht gegeben; wir verſäumen die günſtige Stunde, wenn auch jetzt die notwendigen Folgerungen unterbleiben. Herr Miniſterl Dieſer Sommer hat Ihnen reiche und mühevolle Arbeit aufgebürdet, opfern Sie auch noch die paar Tage, die zur Vorbereitung des Aufnahmeantrages nötig ſind. Vollenden Sie die Arbeit des letzten Jahres! In Wertſchätzung Ihr ergebener Loebe, Abgeordneter. Deutſches Neich Die Nolifizierung des Kriegsſchuldwiderrufs Wie das„Köln. Tageblatt“ erfährt, wird die Note der deut⸗ ſchen Negierung über die Kri egsſchuldfrage vorausſichtlich am Montag den Mächten übergeben werden. Die Note wird durch die diplomatiſchen Vertreter des Reiches gleichzeitig all den in Frage kommenden Mächten überreicht werden. Ueber den In⸗ halt verlautet, daß er ſich an die letzten Veröffentlichungen der Reichsregierung halten wird. Völkiſcher Block und Evangeliſcher Bund Der Völkiſche Block nimmt jetzt in einer Zuſchrift zu dem bekannten Briefe des Generals Luden do rff an die Tagung des Evangeliſchen Bundes in München Stellung und erklärt, daß das Programm des Völkiſchen Blockes zur Kulturpolitik den folgenden Grundſatz enthalte:„Die völkiſche Bewegung tritt ein für den un⸗ bedingten Frieden zwiſchen den chriſtlichen Konfeſ⸗ ſionen und die Abwehr einer jeden konfeſſionellen Politik.“ An dieſer Stellung ändert auch die mitgeteilte Anſicht des Generals Ludendorff micht das geringſte. Das Anſinnen des Evangeliſchen Bundes, die völkiſche Bewegung für ſeinen konfeſſionellen Kampf in Anſpruch zu nehmen, überwachen und beeinfluſſen zu wollen, müſſe der Völkiſche Block auf das Entſchiedenſte zurückweiſen. Er lehne es ab, ſich in irgendeiner Weiſe alz Werkzeug gebrauchen zu laſſen. Der Fall Seißer Die„Münchener Poſt“ ſchreibt zum geſtrigen bayriſchen Miniſterrat über den Fall Seißer: Als ſicher gilt, daß ſich die Regierung dem bekannten Urteilsſpruch des Staatsgerichtshofes unterwerfen wird, was auch ſchon daraus hervorgeht, daß die Kün⸗ digung gegen Seißer zurückgenommen iſt. Bei der Entſcheidung des Miniſterrates handelt es ſich darum, ob eine Reaktivierung Seißers erfolgt, was als unwahrſcheinlich gilt, oder ob ihm das volle Dienſtgehalt weiter bezahlt wird. Letzte Meloͤungen Der ſpaniſche Marokkofeldzug Nach einer Havasmeldung aus Madrid hat ſich General Primo de Riv era mit drei Mitgliedern des Direktoriums nach Tetuan begeben. Der geſtrige amtliche Bericht über die Lage in Marokko be⸗ ſagt: Geſtern wurden im Laufe eines Feuergefechts in der Gegend von Ellau drei Soldaten verwundet. Eine nach Tauites marſchie⸗ rende Verpflegungskolonne wurde vom Feind angegriffen; drei Sol⸗ Kheinſchiffahrtstag 1924 (Von unſerm ch.⸗Sonderberichterſtatter) Frankfurt. 6. Sebt Im Bürgerſaale des althiſtoriſchen Römer in Frankfurt bes wurde heute vormittag 211 Uhr der Rheinſchiffahrtstag 19 bure⸗ Vereins zur Wabrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen Duse Ruhrort abgehalten. Die impoſante Tagung war außerorden ſtark beſucht. Wie wir hören, ſind gegen 400 Teilnehmer aus ach Rheinuferſtaaten anweſend. Unter den Anweſenden befinden 1 u a. als Vertreter des Reichsverkehrsminiſterinn Staatsſekretär Dr. Krohne, von Baden Miniſterialditt Dr. Fuchs, der badiſche Delegierte der Zentralkommiſſion un 0 treter des badiſchen Staatsminiſteriums. Außerdem wohnten. 1 eine Reihe von Vertretern der Staatsbehörden der Taaung bei. ber der Stadt Mannheim bemerkten wir u. a. als Vertreter Stadtaemeinde Direktor Dr. Bartſch, als Vertreter der Han mt⸗ kammer Syndikus Dr. Blauſtein und ferner eine Reihe pron, nenter Mannheimer Reeder, an der Spitze Generaldirektor Astitia ger. Als Vertreter des Partſkulierſchifferverbandes Jus et ſun war ſein Vorſitzender. Rechtsanwalt Anton Lindeck⸗Mantel, delegiert. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Generaldirektor Wen ler⸗Dutsbura, eröffnete die Taguna mit einer längeren Anſorge in der er darauf hinwies, daß die Stadt Frankfurt die eifriaſte 10 kämpferin für den Rhein Main⸗Donau⸗Kanal war dieſen Kanal beſonders förderte. 0 an Als Vertreter der Stabt Frankfurt hieß Stadtrat Landm gutt (früher in Mannheim). die Taaung im Namen der Stadt Frgee herzlich wiukommen. Er machte dabei die intereſſante 1„ zunag, daß Frankfurt heute der drittarößte Rhbeing a n ſei. Frankfurt wäre ein bedeutendes Rheinhafenemporium, n⸗ in den letzten Tagen ſei die erſte direkte Ve rbindung Le el don—Frankfurt durch eine enaliſche Reederei erö 1770 worden. In dieſen Tagen habe ein enaliſcher Dampfer ohne lal⸗ ladung die See und den Rhein paſſiert und ſei in Frankfurt gae da⸗ det. Die Seefahrt Frankfurt⸗Main—London agte mit eröffnet.— Namens des Reichsverkehrsminien riums bearüßte Staatsſekretär Dr. Krohne die Verſammiun — Der Geſchäftsbericht des Vereins wurde einſtimmia! ohne Debatte genebmigt. Zum 1. Vorſitzenden des Vereins Generaldirektor Welker⸗Duisbura, zum ſtellvertretenden ſitzender Generaldirektor Jaeger⸗Mannheim und anſtelle ſtab durch Tod ausgeſchiedenen Vorſitzenden Kommerzienrat Stinnes Herr Schlücker⸗Müllheim gewählt. Die Verſamm en erklärt ſich ſodann mit der Bilduna einer ſtändigen techni 1 Rbeinkommiſſion und mit einer ſtändigen Maſie kommiſſion einverſtanden. Außerdem wurde eine Entſch! 16⸗ funga anaenommen, die beſagt,„daß die auf dem Rheinſchiffabe tage zu Frankfurt a. M. am 6. September verſammelten Vertee, des Rheinſchiffabrts⸗ und Hafenweſens es für notwendig ercceer daß dae Perſonal ihrer Betriebe. da es durch die Eigenart ſein beruflichen Tätiakeit und die geoaraphiſch⸗politiſche Grenze geik Rheinſtromagebietes darauf angewieſen ſei, in unregelmäßigen ufet⸗ abſtänden zur Ausübung des Berufes die Grenzen des Rheiniſe, ſtets zu überſchreiten. nicht nur von dem Sichtvermerk, lei⸗ dern auch vom Paßzwana befreit wird und auf Grun ntet cher Maßnahmen der Regierungen aller Rheinuferſtaaten, Wabruna der Gegenſeitiakeit. ſich in Hafen⸗ und Stadtaebier a, Rheinhäfen aller Länder, ſowie auf varallel zum Strom verkeht 143. den Eiſenbahnen zwecks Ausübuna des Schiffahrts⸗ und Schiffabr ſpeditionsgewerbes frei bewegen kann.“ 4 Zu feierlicher Höhe entwicelte ſich die Tagung, abs der Bdt ſitende die Beſchlüſſe des Vorſtandes und Ausſchuſſes über ung Stiftung der Rheinflagge mitteilte. Die Verſammlig⸗ erhob ſich, als der Vorſitzende mit der Verleſung des Statuts ach⸗ gann. Eine lebhafte Bewegung geht durch die Verſammlung, anen dem der Vorſitzende geendet hat und löſt ſich in einer ſponte Beifallskundgebung zu dem glücklichen Gedanken der Stiftun eines ſoſchen Denkzeichens von internationaler Bedeutung, auf. 2 2 2 ing, Als Erſtem wird die Rheinſlagge dem Oberbaurat Dr. it Kupferſchmidt⸗ Karlsruhe— Beifall) und Herrn Kaſpar Bernighaus als prattiſchem und wiſſenſchen, lichem Schiffsbauer des Rheins überreicht. Der Vorſitzende gl 90 lierte Oberbaurat Kupferſchmidt als erſtem Inhaber der Nheinflag⸗ aufs herzlichſte, unter großem Beifall der Verſammlung. dar⸗ Tiefgerührt dankte Oberbaurat Kupferſchmidt für die ihm gebrachte Auszeichnung. zu⸗ Im Anſchluß daran begannen die Vorträge. Es ſprach N. nächſt Herr Magiſtrats⸗Baurat Ohlfelder⸗Frankfurt. 15— über den Ausbaudes Großſchiffahrtsweges Rhelſ⸗ Main—Donau durch Herſtellung der Großſchiffahrtsſtraße Untermains. altdent Sodann ſprach Prof. Dr. jur. Max Mittelſtein, Präſuung des hanſeatiſchen Bberlandesgerichts üöder die Saternatae des Binnenſchiffahrtsrechts unter beſonderer Bern tigugn des Rheingebietes. irektot A der Debatte über dieſe Verträge erſuchte Generaldi ⸗ Dr. Ott von der Schaffung eines beſonderen Flaggenrechee, auf dem Rhein Abſtand zu nehmen und es bei den alten währten Rheinſchiffahrtsakten von 1868 zu belaſſen. ſe n An die Vorträge ſchloß ſich ein gemeinſames Migtage ſen wörhe um.30 Uhr die Verhandlungen wieder aufgen urden. Das Glück der Ingrio Wendland Roman von Erich Frieſen 35)(Nachdruck verboten.) Und laut aufſchluchzend warf die leidenſchaftlich erregte Frau ſich ihrem Manne an die Bruſt. Zart, wie man es der großen Fauſt des guten Ludovicus gar nicht zugetraut hätte, ſtreichelte er die glühenden, tränenfeuchten Wangen ſeines Weibes. Geduldig ließ er ſie ſich ausweinen. Dann fragte er bekümmert: „Und was wird nun?“ „Was wird? Sie gehen auseinander. Der Arzt fordert ab⸗ ſolute Gemütsruhe für den Kranken; jede Aufregung könnte eine Wiederholung des Schlaganfalls zur Folge haben mit tödlichem Ausgang. Hilmar ſagte, er könnte die Verantwortung für dar Leben des Vaters nicht auf ſich nehmen; da müßte er ſelbſt zu. rückſtehen— wenigſtens vorläufig, bis der Vater wieder geſund iſt!“ „Arme Ingrid!“ murmelte Ludovicus Hangartner bewegt.„Sle hätte ein beſſeres Schickſal verdient!! Wie trägt ſie es? „Das weiß Gott allein!“ „Und er?“ „Geht wieder auf Reiſen. Sein früheres Nomadenleben. Vielleicht ſtirbt er bald, irgendwo da unten in der Wüſte— dann hättet ihr alle Ruhe vor ihm! O grauſame, harte Welt! Und bitter lachte Juliane auf. Als die beiden Ehegatten am Abend am Bettchen ihreꝛ Kindes ſtanden und Klein⸗Lianeli im Halbſchlummer verlangend die Aermchen nach der Mutter ausſtreckte— da fühlte Juliane Hangartner wie noch nie zuvor, welch glückliches Los ſie im Lot⸗ terieſpiel des Lebens gezogen hatte. Und in zärtlicher Dankbar⸗ keit ſtahl ſich ihre Hand in die ihres Mannes.— Am nächſten Morgen— es war ein Sonntag, ſo daß Ludo⸗ vicus Hangartner beruflich nicht in Anſpruch genommen war— begab ſich das Ehepaar bereits ganz früh nach dem Elternhauſe. Welch Unterſchied in der kleinen ſchmucken Villa am Zürich⸗ berg zwiſchen geſtern und heutel Leiſe, auf den Fußſpitzen, huſchte die Dienerſchaft hin und her. Die Vorhänge waren herabgelaſſen, die Türen geſchloſſen. Kein helles Lachen und munterer Singſang, mit dem Bärbeli ſonſt ſo freigebig war. Kein lautes, abweiſendes Wort, das der Frau Konſul ſonſt ſo locker auf der Zunge ſaß. 8 die Dauer wäre dies ja doch unmöglich geweſen. Dämmerlicht. Totenſtille. Beängſtigende Schwüle— trotz der 85 draußen, die zarte Eisblumen an die Fenſter gezaubert atte. Auch Ludovicus und Juliane Hangartner traten leiſer auß, ſi unter dem niederdrückenden Einfluß dieſer Grabesſtille. Wie, wenn der Vater geſtorben wäre? Oder Ingrid? Wenn die reine Seele der unglücklichen jungen Frau hinaufgeſchwebt wäre in jene hehren Regionen, wo es keine Schmerzen, kein Herzeleid mehr gibt Juliane erſchauerte. Und doch— wäre der Tod das ſchlimmſte für die Schweſter? Würde ſie ſelbſt, Juliane, nicht lieber ſterben, als ihren guten Ludovicus hergeben? Und ſie drückte zärtlich den Arm ihres Gatten, der in ſtillem Einverſtändnis dieſe Liebkoſung erwiderte. Kühl, einſilbig wie ſtets, begrüßte die Frau Konſul die An⸗ kommenden. Aber Juliane glaubte zu bemerken, daß die Augen⸗ lider der Stiefmutter geſchwollen waren, als hätte ſie geweint. Auf ihre angſtvolle Frage nach dem Vater erwiderte die Frau Konſut lakoniſch: „Beſſer!“ Dagegen zuckte ſie bedenklich die Achſeln, als Juliane ſich er⸗ kundigte, wie Ingrid die Sache trüge. „Sie iſt oben in ihrem Zimmer. Will giemand ſehen.“ Juliane und ihr Mann wechſelten einen verſtändnisvollen Blick. Dann lenkte Ludovicus ſeine Schritte nach dem Zimmer des Kon⸗ ſuls, aus dem erregte Männerſtimmen bis zu ihnen herausſchallten, während Juliane haſtig die Treppe hinaufeilte, zur Schweſter. Ingrid ſaß am Fenſter, in der Hand ein Buch, deſſen Blätter ſie mechaniſch umdrehte, indeß ihre großen, tränenloſen Augen hin⸗ aus in die nebelige Landſchaft ſtarrten. Nicht weit von ihr ent⸗ fernt ſaß Bärbeli, ſcheinbar eifrig mit einer Handarbeit beſchäf⸗ tigt; doch beobachtete ſie dabei verſtohlen das ſtille bleiche Geſicht der Schweſter, deſſen verzweifelter Ausdruck ſie ängſtigte. Man hatte zuerſt verſucht, dem jungen Geſchöpf die Art des Unglücks, das Ingrid betroffen hatte, fern zu halten. Aber für Auch heiſchten die verwundert fragenden Kinderaugen eine Antwort. So teilte ihr die Stiefmutter in ihrer brüsken Art das Vorge⸗ fallene mit. Bärbeli hatte nichts darauf entgegnet. Kaum ein Zeichen ge⸗ geben, daß ſie die Tragweite der Geſchehniſſe begriff. Aber ſie weigerte ſp von dem Moment an, die Schweſter zu verlaſſen. Ohne ſie mit irgend einer Frage zu beläſtigen oder ſich irgendwie 85 115 bemerkbar zu machen, ſaß ſie bel ihr im Zimmer, ſchon ſelt üdem Bei Julianes Eintritt wandte Ingrid den Kopf. Mit 3 reichte ſie ihr die Hand und deutete auf einen dem Keine der drei Schweſtern ſprach. Jede ſcheute ſich vor erſten Wort. en ſie Als die Frau Konſul einige Minuten darnach kam, ſaharfen noch immer ſtumm da. Ein tadelnder Blick aus den 5 bebrillten Augen traf die älteſte Stieftochter. Dann flog Ingrid hinüber, die völlig apathiſch ſchien. rch den „Ingrid! Ermanne dich!“ gellte ihre ſcharfe Stimme du ſtillen Raum.„Denk an den Vater!“ „Ja, ja—“ ſchluchzte Ingrid auf.„O mein Gottl“ über die Auch Juliane war emporgeſchreckt— voll Empörung u ſcheinbare Rückſichtsloſigkeit ihrer Stiefmutter. mmenge⸗ „Herzloſe Fraul“ murmelte ſie zwiſchen den zuſa preßten Zähnen. jeftochter „Ich bin es gewöhnt, in den Augen meiner älteſten St dieſe alle ſchlechten Eigenſchaften der Welt zu beſiten“, bemen ihre⸗ eiſig.„Ich halte es für das einzig Richtige, Ingrid a Lethargie herauszureißen— je plöglicher, deſto beſſer.“ Juliane wellte heftig erwidern. Doch Ingrid wehrte „Die Mutter hat recht, Juliane.“ daſtehende Langſam erhob ſie ſich und ging auf die kerzengrade Frau zu. gut mit „Ich danke dir liebe Mutter! Ich weiß, du meinſt edgie un⸗ mir. Gib mir deine Hand!l... O Mutter, Mutter! matt ol glüctlich bin ich!“ Fran Mit einem wilden Aufſchrei ſchlang ſie die Arme 25 Urſulas Hals und barg den Kopf an ihrer Schulter. Die finſtere Frau ktand einen Augenblic wie erſtarz ſalt on drückte ſie ſchweigend die an allen Gliedern bebende doc ſich. Keine Muskel in ihrem hageren Geſicht zuckte. unglüch tobte ein Sturm in ihr: grenzenloſes Mitleiden mit dem uglen lichen jungen Geſchöpf, das ſie in den Armen bielt anerz Trl! jubelnde Freude, daß Ingrid grade bei ihr in ihrem S Stiefmutte ſuchte— bei ihr, der als herzlos und hart verſchrienen wandte, wurde er aufmerkſam. Mit bei ihr ungewohnter Behutſamkeft löſte ſie klammernden Arme und führte die noch leiſe Schluchzende Dann verließ ſie eilends das Zimmer, damit niemand ſteigenden Tränen ſehen ſollte. (Fortſetzung folet) Dann um⸗ hre. auf — JJͤ ſtärkt, Ruh Samskag, den 6. September 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 414 Kleinſtäbtiſches in der Großſtadt Mannheim— Warum wird der öſtliche Teil des Kaiſerrings nicht wie der weſtliche asphaltiert? Dieſe Frage hat ſich in der letzten Zeit ſo mancher Paſſant vorgelegt. Und mit Recht. r Kaiſerring iſt und bleibt das„Geſicht“ unſerer Stadt. Auf ſeine muß deshalb ganz beſondere Sorgfalt verwandt werden. Der erſte Eindruck, den der Fremde nach Verlaſſen des Bahnhofes em⸗ pfängt, iſt ausſchlaggebend. Nun muß gerechterweiſe zugegeben werden, daß Mannheim nicht ſchlecht abſchneidet, wenn andere Bahn⸗ hofsplätze zum Vergleich herangezogen werden. Ich muß ſchon ſagen, b ich ſehr enttäuſcht war, als ich den Münchner Hauptbahnhof zum erſtenmale verließ. War ſchon der Eindruck des Bahnhofes ſelbſt nicht ſehr imponierend, ſo wurde die unangenehme Empfin⸗ ng, die mich nach Verlaſſen des Zuges beſchlich, weſentlich ver⸗ als ich auf dem Platze ſtand und mir das Bahnhofsgebäude don außen anſah. Wie geſagk, unſer Bahnhofsplatz kann ſich mit einen ſorgſam gepflegten Blumenanlagen und den durch den Kaiſer⸗ ting führenden Baumreihen ſehen laſſen, ſolange allerdings die äume noch ſchön belaubt ſind. Der Eindruck wäre noch günſtiger, wenn der Platz größere Ausmaße hätte. Wir denken dabei vor 0 m an Frankfurt und Hannover, zwei Städte, die ſofort groß⸗ ſtädtiſch anmuten, wenn man ſie betritt. Mannheim iſt unverkennbar in der großſtädtiſchen Ent⸗ wicklung ſtecken geblieben. Kleinſtadtgeiſt, wohin man blickt. Als es ſich darum handelte, den öſtlichen Teil des Kaiſer⸗ kings mit einer neuen Fahrdammdecke zu verſehen, machte das Tief⸗ bu amt den eigentlich ſelbſtverſtändlichen Vorſchlag, Asphalt⸗ elag wie auf der Innenſeite zu wählen. Es handelt ſich um die ecke vom Tatterſall bis zum Lameydenkmal. Koſtenpunkt 50 000 rk. Was hat nun der Stadtrat der„Großſtadt“ Mannheim ge⸗ 7 Den Vorſchlag des Tiefbauamtes abgelehnt, weil man nicht mit einverſtanden war, daß das Material aus dem Auslande be⸗ dogen wird. Der beſte und damit dauerhafteſte Asphalt iſt, wie uns von ſachverſtändiger Seite verſichert wurde, nicht in Deutſchland zu 3 Es ſcheint auch, daß man gemeint hat, die für die Beſchaffung Asphalts notwendigen Deviſen nicht zu bekommen. Weiter wollen wir auf die Dinge, die ſich hinter den Kuliſſen abgeſpielt Aaten, mcht eingehen. Nicht aus Rücſcht auf den Crapteat in kendemeinen, vielmehr in dem Beſtreben, gewiſſen Perſönlichkeiten Nure Verlegenheiten zu bereiten. Man wacht bekanntlich auf dem athauſe mit Aengſtlichkeit darüber, daß über das, was ſich im Kardtrat ereignet, nichts in die Oeffentlichkeit dringt, ſoweit es über m offiziellen Bericht hinausgeht. Unſere Leſer wiſſen, daß in die⸗ ſen Bericht in den meiſten Fällen nicht das wirklich Wiſſenswerte die Die Stadtratsberichte würden ganz anders ausfallen, wenn die Fail zu den Sitzungen Zutritt hätte. Man würde ſtaunen über wi ülle des Inereſſanten, die in dieſen Sitzungen zutage gefördert rd. In dieſer Hinſicht müſſen wir dem Oberbürgermeiſter recht uuben. Es wäre viel beſſer, wenn wir wie in Bayern einen er⸗ eiterten Stadtrat mit allwöchentlichen Tagungen häten. Der Kon⸗ tenzawiſchen Stadtwerwaltung und Bürgerſchaft wäre dann viel in⸗ nſidek, als es jetzt der Fall iſt. Doch ich bin von der projektierten Asphaltdecke des Kaiſerring⸗ bunz abgekommen. Wie geſagt, das Tiefbauamt hatte großſtädtiſche Kz und Abſichten, der verehrliche Stadtrat dagegen verſetzte ſich nach Frähwinkel und faßte den„weltſtädtiſchen“ Beſchluß, dem Auslande teuren Deviſen nicht in den unerſättlichen Rachen zu werfen, ſon⸗ ſich mit deutſchen Steinen zu begnügen. Und ſo wurde uberaſſerring mit einer Kleinpflaſterdecke verſehen. Da dem die Uebergänge, wie es bei Kleinpflaſter nicht anders ſein Gurn⸗ aus großen Steinen beſtehen, ſo haben wir glücklich auf der 5 zwiſchen Bahnhofsplatz und Waſſerturem drei Arten Ma Fahrbahnbelag. Die Fremden werden über dieſe 2 annigfaltigkeit“ mit Recht ſtaunen. Man wird mir erwidern: Falter Nörgler, was wollen Sie denn? Die Hauptſache iſt, daß der aſerring überhaupt in einen fahrbaren Zuſtand verſetzt wird. Und zußerdem: der Stabtratsbeſchluß zeichnet ſich durch„weiſe Sparſam⸗ Die Pflaſterung koſtete nur 21 000 Mark!“ Als ich das 16 9 7 0. Wert mehr darauf legt, in der Entwicklung zur Großſtadt Erodlch iten— es gibt Leute, die da meinen, wir ſind ſchon mite ſltädter, ich behaupte das Gegenteil—, dann müſſen wir uns zuftz durch unſere hochweiſen Stadtväter gewählten Pflaſteruag ieden geben. 16 Soweit wir unterrichtet ſind, ſollen in der Innenſtadt die ge⸗ otterten Fahrbahnen gach und nach völlig verſchwin⸗ . Wir hegen den dringenden Wunſch, daß dieſe Umwandlung direinem recht ſchnellen Tempo erfolgt, denn es iſt ein unwürdiger, heiekt kleinſtädtiſcher Zuſtand, daß eine Stadt von der Größe Mann⸗ ni ins noch Schotterſtraßen innerhalb des Ringes beſitzt. Wir wollen in für Aſphalt plaidieren, dafür aber das nunmehr den Kaiſer⸗ dg vzierende“ Kleinpflaſter empfehlen, das nach der Anſicht von Raſtenen. das zweckmäßigſte iſt. Dabei darf aber nicht außer acht en werden, daß der Kern der Altſtadt nach und nach halt-Fa hrbahnen erhalten muß; damit die, Fremden, ich mir geſagt: Allerdings, wenn man in Mannheim Mannheim am Wochenende Die Mannigfaltigkeit des Fahrbahnbelags des Kaiſerrings— Mehr Licht! die hoffentlich bis dahin nach Mannheim„ſtrömen“, wieder von der„eleganten, ſauberen Stadt am Neckar und am Rheine“ ſprechen können. Bis dahin hat's aber wohl noch gute Weile. Hand in Hand mit dieſem Bemühen müßte die Ausbeſſerung der Gehwege gehen. In den Hauptſtraßen iſt es in dieſer Beziehung paſſabler geworden. Wenn man aber in den Abend⸗ und Nacht⸗ ſtunden gezwungen iſt, durch eine Seitenſtraße der Altſtadt zu gehen, läuft man immer noch Gefahr, Hals und Beine zu brechen. Das muß anders werden. Hier ſollte das Bezirksamt mit aller Strenge eingreifen und die ſäumigen Hausbeſitzer nachdrücklich an ihre Pflicht erinnern. Ein wirklich„trübes“ Kapitel iſt unſere Straßenbeleuch⸗ tung. Wenn man ſich an die Lichtfülle erinnert, die man bei Reiſen in den Großſtädten antrifft, muß man zugeben, daß unſere Straßenbeleuchtung einen geradezu kläglichen Eindruckmacht. Man muß ſich wirklich ſchämen, wenn abends Fremde hier ankommen und den Weg durch die Planken nehmen. Vom Strohmarkt bis zum Paradeplatz brennt eine Bogenlampe. Es wird noch ſo weit kommen, daß jeder Bürger gezwungen iſt, wie im Mittelalter eine Fackel oder Laterne mitzunehmen, damit er mit heiler Haut ſein Ziel erreicht. Wir verlangen auf das nach⸗ drücklichſte im Intereſſe des Anſehens der Stadt, daß auf den Planken ſämtliche Bogenlampen angeſteckt werden. Eigentlich iſt es traurig, daß man derartige Selbſtverſtändlichkeiten erſt vertreten muß. Man könnte wirklich meinen, die auf dem Rathauſe ſitzenden maßgebenden Perſönlichkeiten würden aus Mannheim überhaupt nicht herauskommen oder ihre Vergleiche zwiſchen hier und ander⸗ wärts in Poſemuckel anſtellen. Jeder einſichtige Bürger wird nicht verlangen, daß das Geld zum Fenſter hinausgeworfen wird. Aber hier ſpart man an der unrechten Stelle. Alſo, verehrte Stadtver⸗ waltung: Mehr Licht! Und immer noch mehr Sauberkeit! Es liegen ſelbſt Sonn⸗ tags in den Straßen noch viel zu viel Papierfetzen und ſonſtige Abfälle herum. Eine merkliche Beſſerung wird erſt eintreten, wenn nicht nur die ſtädtiſche Kehrmaſchine gut funktioniert, ſondern wenn auch die Hausbeſitzer darauf achten, daß nicht nur der Gehweg, ſon⸗ dern auch die Fahrbahn ſauber iſt. Letzten Endes aber muß immer wieder das Publikum ermahnt werden, die Straße nicht mit dem Müllkaſten zu verwechſeln. Man werfe Papier oder ſonſtige Abfälle nicht weg, ſondern werfe ſie in die— in allen Straßen angebrachten Abfallkörbe. Auch Zukunftsmuſik! Ohne derartige Abladeſtellen gehts aber nicht. Man kann vom Publikum nicht ſoviel Diſziplin verlangen, daß es das Papier und die ſonſtigen Dinge, die es jetzt auf die Straße wirft, zu ſich ſteckt und mit nach⸗ hauſe nimmt. Aber wenn Abfallkörbe in greifbarer Nähe ſind, dann kann auch der Schutzmann einſchreiten, wenn er ſieht, daß man ſich nicht an Straßenreinlichkeit gewöhnen will. Vielleicht läßt ſich bis dahin auch die Beſtimmung durchführen, daß der Hunde⸗ fänger alle Köter wegfängt, die ihre„Andenken“ auf dem Geh⸗ wege zurücklaſſen. Doch was ſpreche ich vom Hundefänger. Erſt müſſen wir einen haben. Während der ſelig entſchlafenen Hunde⸗ ſperre verlautbarte, daß Mannheim gleich zwei Hundefänger erhalten ſollte. Man hat ſeitdem nichts mehr von der Anſtellung dieſer dringend notwendigen ſtädtiſchen Beamten gehört. Auch nichts vom Kontrollmarkenzwang. Mannheim ſchläft! Richard Schönfelder Eine Sitte O, hohe Friedhofskommiſſion Erhöre meine Bitte, 5 Erwerb' Dir einen Gotteslohn, Und lenke Deine Schritte Zu unſerm Friedhof, vierter Teil Und zwar nach Sektion drei. Vergeßt nicht Pickel und ein Beil. Sonſt kommt Ihr nicht vorbei. Und wollt Ihr dort ein Grab beſuchen So einfach iſt das nicht, fürwahr, Im Zickzackweg muß man's verſuchen, Denn glatte Wege ſind dort rar. Zieht dann Vergleiche, bitt' ich Euch. 993 Mit unſrem Friebhof, neuer Teil, 155 Dort aibts kein Dickicht, kein Geſträuch. Und keine Wege krumm und ſteil. Die Stadt. ſie renoviert ja jetzt Und hat nun ſcheinbar wieder Geld, Drum, nicht gewartet bis zuletzt. 5 Raſch ein paar Leute hingeſtellt. 4 88 , Der Geloͤverkehr der Sparkaße Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, betrug bei der Mannheimer Städtiſchen Sparkaſſe im Monat Auguſt die Zahl der Einlagen(Spar⸗, Scheck⸗ und Giroverkehr) 4050 mit einem Betrag von 1 893 348.18.; die Zahl der R ückzah⸗ lungen belief ſich auf 4900 mit einem Betrag von 1591 772.34 Mark, ſodaß ſich eine Mehreinlage von 301 575.84 M. ergab. In der Zeit von Januar bis einſchließlich Auguſt betrug die Zahl der Einlagen 24302 mit 9 157 668.07., die der Rückzah⸗ lunge'n 23 829 mit 7 192 941.10.; die Mehreit en ſtellen ſich ſomit auf 1 964 726.97 M. Die Zahl der neuen Einleger ſeit 1. Januar bebäuft ſich auf insgeſamt 4114; im Monat Auguſt hat eine Zunahme der Sparrer um 685 ſtattgefunden. * * Seinen Verletungen erlegen iſt geſtern abend im Kranken⸗ haus der 31 Jahre alte Arbeiter Adam Krück aus Lampertheim. der in der Nacht zum 5. September in der Papyrus von dem 24 Jahre alken Arbeiter Martin Stephan aus Lampertheim im Streit mit einer Eiſenſtange derart auf den Kopf geſchlagen wurde, daß er einen Schädelbruch davontru‚. Der Täter wurde geſtern feſt⸗ aenommen. * Oebensmüde. Geſtern abend verſuchte ſich eine 20 Jahre alte ledige Arbeiterin in der Wohnung ihrer Schweſter in der Rhein⸗ häuſerſtraße durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie mit dem Krankenwagen in das Krankenhaus verbracht, wo ſie verblieb. Grund zur Tat Familien⸗ zwiſtiakeiten. * Anfall. Geſtern nachmittag ſprang ein 5 Jahre alter Knabe auf der Relaisſtraße in Rheinau kurz vor einem daherfahrenden Perſonenkraftwagen über die Straße. Er wurde vom Auto erfaßt und an Kopf, Armen und Füßen erheblich verletzt. Der Führer des Kraftwagens verbrachte das Kind mit ſeinem Auto zum Arzt, der es nach Anlequng eines Notverbandes in das Krankenbaus überführen ließ. Lebensgefahr beſteht nicht. Ob den Kraftwagen⸗ führer die Schuld trifft, muß noch feſtgeſtellt werden. * Jahrläſſige Körperverlezung. Geſtern nachmittag fuhr der Führer des Kraftwagens 11 D 702 auf dem Parkring einen 45 Jahre alten Witwer an und verletzte ihn erheblich am Kopfe. Der Wagenführer kommt zur Anzeige, weil er die linke Straßenſeite ein⸗ hielt. * Jeſigenommen wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Fabrikarbeiter von Lampertheim wegen ſchwerer Körperverletzung und 4 Perſonen wegen Bettels. Marktbericht Auf dem heutigen Markt herrſchte ein lebhafter Verkehr. Nach den ungünſtigen Regentagen hat das Angebot nun wieder ſeine alte Höhe erreicht. Man kann ſagen, daß es in allen Marktgütern überaus groß war. Vor allem aber in Obſt und Gemüſen, die in Unmengen angefahren waren. Beſonders auffallend waren wieder Zwetſchgen, Aepfel und Trauben— bei letzteren nimmt jetzt in⸗ ländiſches Gewächs immer mehr überhand. An Gemüſen waren Weiß⸗ und Rotkraut vorherrſchend. In Eiern, Butter und Käſe herrſchte, wie immer, großes Angebot Auch die Fleiſcherſtände wieſen die übliche gute Verſorgung auf. In lebendem und geſchlach⸗ tetem Geflügel war das Geſchäft ſehr lebhaft. Nur der Fiſchmarkt machte heute wieder eine Ausnahme, als Flußfiſche faſt gänzlich Preiſe— Die Nachfrage war wenigſten in einigen Gütern gut. Die reiſe behauptet. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amt⸗ lich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln, neue, 5,5—6(5,5); Spinat 30—35(40); Meerrettich 20—80(20—80); Weißkraut 8(—10); Rotkraut 12(12—15); Kohl⸗ raben das Stück—10(—10); Wirſing 10—15(12—15); Kopf⸗ ſalat—15(—15); Endivienſalat—15(—15); Mangold—10 (10);: Gelbrüben—10(—10); Rotrüben 10—12(12); Karotten das Bündel—6(); Gurken, große,—50(—50); Einmach⸗ urken 180—300(180—300); Zwiebeln 12—15(12—15); Grüne ohnen 30—40(25—40); Tomaten 12—18(12—18); Eier 12—18 (10—20); Süßrahmbutter 220—240);(220—240); Landbutter 200.220 (200-220); Aepfel 10.35(10-30); Birnen-35(10-30); Mirabellen 25-30(25.35); Pfirſiſche 1025(10-25); Zwetſchgen 10-16(10⸗18); Trauben 25—45(35—40); Orangen 15(15); Zitronen—10 —10): Pfifferlinge 30—35(30—35); Kabljau 45—50(60); Back⸗ iche 50—60(50—60); Aale 140—160(140—160); Hahn, leb., 120 is 320(120—350);; Hahn, geſchl., 160—600(120—500); Huhn, leb., 120—320(120—400); Huhn, geſchl., 150—600(200—500); Gans, leb., 400—700(400—500); Gans, geſchl., 700—900(600 bis 1000); Enten, leb., 300—350(200—400); Enten, geſchl., 300—600 46500—550); Tauben, leb., das Paar 200(200):: Tauben, geſchl,, das Stück 80—100(80—100). Nur 20 Dfennig wöchentlich kostet eine Kopfwäsche mit dem seit Jahrzehnten glänzend bewührten„Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“. Diesen kleinen Betrag kann wohl jeder Einsichtige für die Pflege seines Haares erübrigen. Waschungen mit„Schaumpon“ be- freien Haar und Kopfhaut von allen Unreinlichkeiten und sind die wichtigste Bedingung für eine naturgemäße 2 7. Verlangen Sie beim Einkauf ausdrücklich „Schaumpon Marke Schwarzkopf“ mit der bekannten Schutzmarke,, Schwarzer Kopf“. Weisen Sie Nachahmungen oder als ebensogut angepriesene Fabrikate zurück. aleiddb aber jemals es uns wicder wohlgehen ſoll, dies hängt ganz Wofn von uns ab, und es wird ſicherlich nie wieder irgendein Vilein an uns kommen, wenn wir nicht ſelbſt es uns verſchaffen: Wei nsbeſondere, wenn nicht jeder einzelne unter uns in ſeiner ſhm!e tut und wirket, als ob er allein ſei und als ob lediglich auf das Heil der künftigen Geſchlechter beruhe. J. G. Fichle. ngen,*5* Beethoven im Kampfe mit der valuta ſehraden Entwicklung der Kunſt iſt von der finanziellen Leiſtungs⸗ lichen it des Landes abhängig. Denn in Zeiten ſchweren wirtſchaft⸗ den Küdingens wird es meiſt weder Muße noch Geld aufbringen, die Fzünſtlern die geiſtige und finanzielle Unterſtützung zu gewähren, 15 ihr Schaffen unentbehrlich iſt. Es gibt zwar Künſtler, die rbegt früh durchzuſetzen verſtehen, daß ſie von dem Ertrag ihrer beſchz leben können, und ſolche, die durch handwerksmäßige Neben⸗ begabt gung ihr Daſein ſichern, aber die meiſten ſind doch nicht ſo veich arbeit„daß die Entbehrungen ſie nicht zermürben und die Neben⸗ den einnen nicht die koſtbarſte Jeit des Schafſena raubt, Heute hat wie werngefehen, daß der Staat die Pflicht hat, die Künſtler ſoweit duch döglich von materiellen Sorgen zu befreien. Gegenwärtig iſt derfahr Abnehmerkreis für Bücher und Noten der billigen Druck⸗ 20 en wegen bedeutend größer als z. B. in Beethovens eiſen damals war die Pflege der Kunſt in der Hauptſache den das.. des Adels vorbehalten. Sie allein hatten das Intereſſe und nötige Geld, um lediglich aus Liebe zur Kunſt und um des Es war willen, beträchtliche Mittel für die Künſtler aufzuwenden. dechte. dies beſonders nötig, weil noch kein Geſetz die Urheber⸗ daß delbaßte und der Nachdruck oft ſo ungeniert betrieben wurde, ſich oft Nachdruck vor dem Originaldruck erſchien. Beethoven hat s murgenötigt geſehen, ſich an die Oeffentlichkeit zu wenden und der uſtkaliſche Publikum zu warnen„vor einem gänzlich verfehlten, 10 riginalpartitur ungetreuen, vierhändigen Klavierauszuge, um Aufla„als die Partitur erſt nächſtens in der einzig rechtmäßigen dingabe erſcheinen wird“. In einigen Fällen iſt es Beethoven aller⸗ gelungen, dadurch, daß er an den Anſtand der aus⸗ Verleger appellierte, untechtmäßige Nachdrucke zu ver⸗ Nicht allein das machte ihm ſeine Einnahmen unſicher; r onzerte, in denen ſeine Werke aufgeführt wurden, brachten Beifall, aber kaum finanzielle Erfolge. köntiee war Beethoven ganz auf die Unterſtützung gewiſſer Per⸗ Anlegen des Adels 18 55 kalſerlichen Hofes angewieſen. Dieſe 1 ſungen hatten damals nichts Demütigendes, ja man be⸗ als ſo etwas Selbſtperſtändliches, daß ſie durch ſchen Staatsbankrott im Jahre 1811 und der Gez daraus ergebenden Entwerbung der vertragsmäßig zu zahlenden Gelder ſeine Mägzene auf Aufbeſſerung ſeines Gehaltes verklagte. Beethoven lebte in einer Zeit, wo man in dieſen Kreiſen— in Deutſchland wenigſtens— bedeutend mehr für die bildenden Künſte als für die Muſik übrig hatte. Ganz anders war es in Frankreich, wo der Hof pekuniär jede muſikaliſche Produktivität beiden äußerſt freigebig förderte. Jean Jacques Rouſſeau z.., der be⸗ rühmte franzöſiſche Dichter des 18. Jahrhunderts, hatte ſich in ſeiner Jugend auch mit Komponieren befaßt und für ein Muſikſtück„Der Dorfwahrſager“(Duvertüre und Divertiſſement), eine muſikaliſch ganz unbedeutende Arbeit, ſo viel bekommen, daß er mehrere Jahre davon leben konnte. So war die Zahl der Gönner Beethovens ſehr Drei Mänmer hatten ſich verpflichtet, Beethoven ein beſtunmtes jähr⸗ liches Gehalt zu zahlen, damit er ungeſtört an ſeinen n arbeiten könne: Fürſt Lobkowitz, Fürſt Kinsky und Erzherzog Rudolf. Lobkowitz war einer der kunſtſinnigſten Mäzene ſeiner Zeit. Er hatte ſpeziell für die Aufführung der Werke Beethovens ein Orcheſter und einen Chor zuſamengeſtellt, die mit denen des Kaiſers wetteifern konnten. Außerdem gewährte er Beethoven eine Penſion von 700 Gulden. Obwohl Beethoven Kinsky nicht weiber nahe ſtand, erhielt er von ihm ein Jahresgehalt von 1800 Gulden, während Erzherzog Rudolf, der viel für Beethoven getan hat und auch ſelbſt Beethovens Sonaten bei Hofkonzerten ſpielte, ihm 1500 Gulden zahlte. Dieſe Geſamtſumme von 4000 Gulden wurde aber ſtark ver⸗ ringert, als Lobkowitz durch den Staatsbankerott einen großen Teil ſeines Vermögens verlor und Fürſt Kinsky ſtarb. Es trat eine Geldentwertung ein wie zurzeit unſerer Inflation. Erzherzog Rudolf war der einzige, der die Kursdifferenz ausglich. Da Beethoven ſeine vertragsmäßig zugeſicherte Einnahme von 4000 Gulden auf 1612 Gulden entwertet ſah, wollte er Lobkowitz und die Erben Kinskys gerichtlich zwingen, die Penſion zu zahlen. Im Falle Lobkowitz wurde ſeine Klage zrückgewieſen; aber Lob⸗ kowitz war trotz der gerichtlichen Klage ſo vorurteilsfrei, die Kurs⸗ differenz zu zahlen. Mit der Vormundſchaft der Erben Kinskys kam aber nur ein magerer Vergleich zuſtande, der dieſer reichbegüterten Familie wenig Ehre machte. Durch dieſen Prozeß war auch das enge Verhältnis mit dem Fürſten Lobkowitz gebrochen. Beethoven hatte nicht mehr den Zutritt zu dieſen muſikliebenden Kreiſen, ob⸗ wohl er ihn vergeblich ſpäter wieder geſucht hat. Dieſe Tatſache, ferner die finanziellen Schwierigkeiten, dazu noch ſein ſchweres Leiden haben zu der Vereinſamung geführt, die dem älteren Beet⸗ hoven eigen war. Deutſche Muſiker⸗Zeitung(LV,. 30.) Verträge feſtlegte, und daß Beethoven nach dem großen öſterreichi⸗ Theater und Muſik 1 in Düſſeldorf. Wenn nicht alles trügt, wer⸗ den wir in Düſſeldorf einem intereſſanten Theaterwinter entgegen⸗ Kalhen Der Wetteifer zwiſchen der ſtädtiſchen Bühne und dem in ürze wieder beginnenden Schauſpielhauſe Dumont⸗Linde⸗ manns verſpricht beachtenswerte künſtleriſche Leiſtungen auf i Seiten. Mit den beiden erſten Aufführungen hat das Stadt⸗ theater zunächſt bewieſen, in welch ernſter Weiſe man an die Vor⸗ bereitung der neuen Spielzeit herangegangen iſt. Die Meiſter⸗ eeee unter Leitung des Intendanten Dr. Willy cker wuchs in Bild und Darbietung zu feſtſpielmäßiger Größe und Feierlichkeit. Ganz überragend, beſten Vorbildern gleich, war Joſef Kalenbergs Stolzing. Neben ihm ein herzerfreuender Wett⸗ ſtreit unſerer beſten Einzelkräfte: Wenig Bühnen werden mit nur eigenen Kräften eine ſo abgerundete Aufführung der Meiſterſinger bieten können.— Die Neuinſzenierung des Fauſt durch Oberſpiel⸗ leiter Joſef Münch war eine kühne Tat. Ohne Tradition, neu, eigenwillig, originell im beſten Sinne. Die Tradationsloſigkeit war ihre Stärke, aber auch ihre Schwäche. Es war genial, dies Stückchen rde,— ein Kugelſegment— in den Proſpekt zu ſtellen und auf zeſer Erde in immer neuen, von Theodor Schlonski entworſenen Bildern, das fauſtiſche Ringen zu entwickeln. Der Fauſt Ewald Balſers wurde zum tiefen Erlebnis. So mag Goethe in mancher Periode des Schaffens am Werke ſelbſt den Fauſt gefühlt und emp⸗ funden haben. Balſers Fauſt zeigte einmal ſo recht, gerade durch das Abweichen von der Schablone, wie unergründlich dieſe Dichtung iſt, die ein Deutſcher der ganzen Welt gegeben hat. Neben Herrn Balſer bot Hilde Melitz ein Gretchen, das Ausdruck innerſter Be⸗ wegung, zwingenden Einswerdens mit ihrer Rolle war. Beide Aufführungen fanden den ſtürmiſchſten, herzlichſten Beifall, der be⸗ wies, wie ſehr man über die künſtleriſche Tat des Intendanten und des Oberſpielleiters erfreut war. Das Schauſpielhaus(Du⸗ mont⸗Lindemann) wird gegen Ende des Monats September mit einer Darbietung von Ibſens Kaiſer und Galiläer ſeine Wiedereröffnung vollziehen. Dr. Karl Lehmann 4% Das Stadttheater Bamberg— Direktion Hans Willcken— das ſeine diesjährige Spielzeit mit Shakeſpeares„Sommernachts⸗ traum“ eröffnet, bereitet einen Cyklus lebender deutſcher Dramatiker vor. Dieſer enthält je ein Werk von Barlach, Brecht, Bron⸗ nen, Burte, Kaiſer, W. v. Scholz und F. v. Unruh. Fer⸗ ner werden Stücke von Shaw, Strindberg, und Gerhardt Hauptmann geſpielt werden. Das klaſſiſche Repertoir ſieht außer Goethe, Schiller und Kleiſt die beſondere Pflege Hebbels, jſowie eines der großen Dramen Calderons vor. Die Jaſzenierung 1. 1 4. Seite. Ar. 414 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 6. Sepkember 1924 veranſtaltungen 8 Mannheimer Kunſtoerein E. B. Der Mannheimer Kunſt⸗ verein E. V eröffnet in ſeinen neu hergerichteten Räumen im Ober⸗ geſchoß der ſtädt. Kunſthalle ſeine Winterausſtellung mit einer großen Sammlung des graphiſchen Werks von Profeſſor Max Lieber⸗ man n⸗Berlin und einer großen Ueberſicht über das Schaffen von Fritz Rhein⸗München, der eine Anzahl Bildniſſe, Landſchaften, Stilleben, Aquarellſtudien ausſtellt. Dampferfahrt nach Coblenz. Zu einer Rheinfahrt von Mannheim über Bingen nach Coblenz mit dem ſchönen Dampfer „Stolzenfels“ der Köln⸗Düſſeldorſer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft laden die Vereinigten Konzertleitungen ein. Die wohlgelungenen Dampferfahrten auf dem Rhein bis Rüdesheim(17. und 24. Auguſt' haben allgemeine Befriediung bei den Mitfahrenden ausgelöſt. Die Fahrt wird an allen berühmten Städten des deutſchen Stromes vor⸗ beiführen, die ſo lange durch die Paßſchwierigkeiten dem Publikum verſperrt waren, hauptſächlich der heranwachſenden Generation, die ſchon faſt zehn Jahre keine Gelegenheit dazu fand. Für gute Unter⸗ haltung werden zwei Muſikkapellen, die eigens zu dieſem Zweck engaggiert wurden, ſorgen. Reſtaurationsbetrieb bei mäßigen Prei⸗ ſen. Da nur eine beſchränkte Anzahl von Karten ausgegeben wird, um ein angenehmes Fahren zu ermöglichen, dürfte rechtzeitige Karten⸗ entnahme ratſam ſein.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer). Das frühere 1. Landſturm⸗Bakaillon Bruchſal hält, wie uns mitageteilt wird, am Sonntaa. 14. September in Bruchſal eine kameradſchaftliche Zuſammenkunft ab. Das ſchlicht gehaltene Programm ſieht vor:.30 Uhr kat. 9 Uhr evang. Gottes⸗ dienſt, anſchließend Beſichtiaung des Schloſſes. 11.30 Uhr Zufam⸗ menkunft im Schloßhof: Begrüßung. 12.30 Uhr Mittageſſen in den verſchiedenen Lokalen. 3 Uhr Zuſammenſein im Bürgerhof. Alles weitece durch Kaufmann Karl Frey⸗Bruchſal, Kaſernenſtraße, der Anmeldungen entgegen nimmt. — Die Einreiſe⸗ und Aufenthaltsveroroͤnung im beſetzten Gebiet Der lommandierende General Degoutte erließ eine Ver⸗ fügung Nr. 122, die die Verfügungen, die ſich auf den Verkehr, die Einreiſe und den Aufenthalt von Perſonen im beſetzten Gebiet be⸗ ziehen, zuſammenſtellt und abändert. Die Verfügung beſagt u..: Alle über 16 Jahre alten Perſonen, gleichviel welcher Natio⸗ nalität, die ihren gewöhnlichen Wohnſitz im beſetzten Gebiet haben, müſſen einen Perſonalausweis mit Lichtbild haben, der die Worte:„Beſetztes Gebiet“ trägt. Dieſer Ausweis darf nur an Per⸗ ſonen ausgehändigt werden, die mindeſtens ſchon einen Monat ihren Wohnſitz im beſetzten Gebiet hatten. Jede mit dieſem Ausweis ver⸗ ſehene Perſon kann ungehindert zwiſchen dem beſetzten und unbe⸗ ſetzten Gebiet verkehren. Desgleichen kann jeder über 16jährige Staatsangehörige derjenigen Macht, deren Truppen an der Be⸗ ſetzung beteiligt ſind und der ſeinen gewöhnlichen Wohnſitz im be⸗ ſetzten Deutſchland hat, frei zwiſchen dem unbeſetzten und beſetzten Gebiet verkehren, wenn er entweder mit einem ſolchen Perſonal⸗ ausweis oder mit einem von ſeiner Landesbehörde ihm ausgehän⸗ digten viſierten Paß verſehen iſt. Deutſche Staatsangehörige, die aus einem anderen Lande als Deutſchland kommen und Angehörige der Staaten, deren Truppen an der Beſetzung beteiligt ſind. müſſen mit einem von ihren Landesbehörden ausgeſtellten viſierten Paß verſehen ſein und haben die Beſtimmungen der deutſchen Geſetze zu befolgen. Perſonen, die ſich dauernd im beſetzten Gebiet niederlaſſen wollen, müſſen bei der deutſchen Behör de des Ortes, an dem ſie ſich niederlaſſen wollen, ein ſchriftliches Geſuch einreichen. Ebenſo muß jede mehr als 16jährige Perſon, die ihren gewöhnlichen Wohn⸗ ſitz im beſetzten Gebiet hat, ihn aber in das unbeſetzte Gebiet ver⸗ legen will, die deutſche Behörde davon benachrichtigen, damit dieſe den Perſonalausweis einziehen kann, der die Worte:„Beſetztes Ge⸗ biet“ trägt. Perſonen, die nicht mehr ihren Wohnſitz im beſetzten Gebiet haben, iſt es verboten den Perſonalausweis mit dem Ver⸗ merk:„Beſetztes Gebiet“ im beſetzten Gebiet weiter zu benutzen. Aktive Angehörige der deutſchen Wehrmacht können die beſetzten Gebiete nicht betreten ohne die ſpezielle Er⸗ mächtigung, die ihnen von dem kommandierenden General der In⸗ fanterie⸗Diviſion desjenigen Gebietes ausgeſtellt wird, in das ſich dieſe begeben wollen. Die deutſche Militärpolizei⸗Uniform darf nur mit der beſonderen Genehmigung der Armeekommondanten im be⸗ ſetzten Gebiet getragen werden. Jede Perſon, deren Anweſenheit in den beſetzten Gebieten nach der Meinung des kommandierenden Generals den Unterhalt, die Bedürfniſſe und die Sicherheit der alliierten Beſatzungstruppen oder die öffentliche Sicherheit ge⸗ fährdet, kann von dieſem aus dem beſetzten Gebiet ausge⸗ wieſen werden. Vorſätzliche und fahrläſſige Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung werden beſtraft. Die Verordnung tritt ſo⸗ fort in Kraft. 85 *Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 10. bis zum 16. Auguſt gegen die Vorwoche im Durch⸗ ſchnitt auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet von 8,9 auf der Stücke liegt in den Händen des Oberſpielleiters Bruno Schoen⸗ feld.— Der Spielplan der Oper umfaßt außer den üblichen Re⸗ pertoirwerken u. q. folgende Erſtaufführungen: Barbier von Bag⸗ dad, Ariadne auf Naxos, Die tote Stadt und Jenufa. Ein Klavier für afrikaniſche Muſik. Die primitive Muſik iſt durch ihre Verwendung in den modernſten Kompoſitionen in un⸗ ſeren Geſichtskreis gerückt, ſteckt noch in den Anfängen. Der erſte, der ſich mit dem Studium frikaniſcher Tonkunſt auf der Grundlage der modernen Wiſſenſchaft ftigt, iſt ein Neger aus Sierra Leone, Nich. Ballanta⸗Taylor, der in Amerika zu dieſem Zweck zwei Jahre lang Muſikwiſſenſchaft ſtudiert hat. Nach ſeiner Anſicht haben die Gelehrten bisher die afri⸗ kaniſche Muſik überhaupt noch nicht verſtanden.„Man hat noch nicht begriffen,“ ſagte er,„daß das Harmonieſyſtem der afrikaniſchen Muſik von dem der abendländiſchen ganz verſchieden iſt.“ Der Ton⸗ komplex, der unſerer Oktave entſpricht, umfaßt in Afrika 17 Tön e, und deshalb kann afrikaniſche Muſik auf einem gewöhnlichen Klavier nicht geſpielt werden. Ballanta hat ſich nun mit der bekannten Kla⸗ vierfabrik von Steinway in Newyork in Verbindung geſetzt, damit ein beſonderes Klavier für afrikaniſche Muſik gebaut wird. Natür⸗ lich iſt es dazu notwendig, daß auch ein neuer Notenſchlüſſel eingeführt wird, damit die afrikaniſche Muſik aufgezeichnet werden kann. Der ſchwarze Muſikgelehrte, der ſeine Studien in Weſtafrika mit Hilfe des wiſſenſchaftlichen Inſtituts für Negerforſchung in Tus⸗ kegee betreibt, beabſichtigt jetzt, eine große Sammlung von Einge⸗ borenen⸗Inſtrumenten zuſammenzubringen und dann ein Orcheſter zu ſchaffen, das die afrifaniſche Inſtrumentalmuſik richtig ſpielt. Welche Opern hat Puccini nicht geſchrieben? Das öffentliche Intereſſe für Gigcomo Puccini, ſo ſchreſbt uns unſer römiſcher .⸗Mitarbeiter, iſt in dieſen Tagen wieder einmal ſehr groß. e „Turäandot“ iſt ſo gut wie fertig und alle Welt intereſſiert ſich dafür, „wo die für den italieniſchen bel canto erzogene chineſiſche Prin⸗ zeſſin getauft werden wird“, an der mailänder Scala, am röm:ſchen Teatro Coſtanzi oder gar in Amerika. In dieſer Stimmung leeſt ſich denn beſonders hübſch das kürzlich erſchienene Büchlein des Marquis Gino Monaldi,„Giacomo Puccini und ſein Werk“,(bei Mantegazza in Rom), das u. a. unterhaltende und charakteriſtiſche Puccini⸗ Anekdoten enthält. So berichtet uns Monaldi z. B. von den Opern, die Puccini ſchreiben wallte oder gar begonnen, aber doch nicht ſchrieb. So hatte er eine„Marie Antoinette“ begonnen, aber die Arbeit gelang ihm nicht und er ſoll ſie mit den Worten gufgegeben haben:„Iſt es nicht genug, daß ſie den Kopf dabei ver⸗ loren hat?“ Puccini hat ſich auch mit einem„Tartarin de Tarasgon“ befaßt und wollte aus dem Zolaſchen Roman„Der Fehltritt des Abbée Mouret“ eine Oper machen. Aber am meiſten intereſſierte er ſich für die ſizilianiſche Volkserzählung „Die Wölfin“ von Verga, eine Geſchichte der Leidenſchaft und der Sinnlichkeit. Schon hatte er alles vorbereitet, hatte die Stätten aber ihre wiſſenſchaftliche Erforſchung 93 verſchlechtert. Sie iſt geſtiegen in ganz Berlin auf 10.2, Alt⸗Berlin 10,7. Eſſen 10,2. Dortmund 9,6, Bochum 11,2, 10,7, Buer 12,5, Hamburg 6,8, Bremen 9,9, Königberg i. P. 13,0, Stettin 11.5, Altona 7,3, Lübeck 11,0, Breslau 102, Kaſſel 8,1, Braunſchweig 14 4, Dresden 92, Chemnitz 100, Karlsruhe 13,5, München 10,0, Stuttgart 8,9, Augsburg 11,5. Sie iſt gefal⸗ len in Neu⸗Berlin auf 9,6, Köln 9,3, Düſſeldorf 6,9, Duisburg 9,6, Gelſenkirchen 8,1, Elberfeld 6,3, Hamborn 8,8, Crefeld 5,2, Ober⸗ hauſen 7,4, Kiel 8,7, Hannover 7,7, Magdeburg 10,5, Halle a. S. 12,2, Erfurt 8,5, Leipzig 8,7, Plauen i. V. 8,7, Frankfurt a. M. 6,0, Mannheim 5,2, Wiesbaden 10,6, Ludwigshafen 69, Mainz 10,8, Nürnberg 7,9. Gleich blieb ſie in Barmen mit 6,9. Eilm⸗Kunoͤſchau *Anijonkheater. Durchſchlagender Heiterkeitserfolal Mit dieſen beiden Worten ſind die drei Luſtfſpiele charakteriſiert, die ſich bis ein⸗ ſchließlich 11. September das Uniontheater geſichert hat. Das voll⸗ kommenſte an arotesker Komik bietet der Vierakter„William Pechvogels merkwürdige Abenteuer im Film⸗ lande.“ Im Mittelpunkt der zwechfell⸗erſchütternden Handlung ſteht diesmal nicht die menſchliche Darſtellung, ſondern die Tier⸗ dreſſur. Man iſt ſchon oft im Film ſehr klugen Hunden begeanet, aber ſo viele dreſſierte Tiere hat man auf einmal noch nicht zu ſehen bekommen. Wirken doch ſogar Katzen. Löwen und Krokodile mit. Die Situationskomik iſt unübertrefflich, echt amerikaniſch. In dem Vierakter„Filmflirt“ erheitern von neuem Pat und Pa⸗ tachon. die mit Erfola Chaplin den Rana ſtreitig machen, mit ihrer drolligen Komik. Man braucht nur anzudeuten, daß die ſchon durch ihre äußere Erſcheinung zu Lachen reizenden nordiſchen Künſtler als Edelkomparſen in ariechiſcher Gewandung auftreten, um einen Begriff von dem Lacherfola dieſer Spaßmacher zu geben. Fir und Fax geben ſchließlich noch geſondert eine Gaſtrolle. Auch in dieſem Luſtſpiel jagen ſich die erbeiternden Knalleffekte mit amerika⸗ niſcher Blizzardgeſchwindigkeit. Wer wieder einmal herzlich lachen will, daß den Beſuch des.⸗T. in den nächſten Tagen nicht ver⸗ ſäumen. K6. Palaſt-Theater.„Er“ erſcheint wieder auf dem neuen Spielplan im Wochenwechſel des Palaſttheaters. Eine amerikaniſche Groteske in drei Akten iſt es, in der„Er“ ſeine Kunſt den Beſuchern darbietet. Wer dieſen Schauſpieler und Artiſten einmal geſehen, ſeine alle Herzen im Fluge gewinnende Kunſt genießen durfte, bieibt ſtets ein Freund von ſeinen Darbietungen. Was„Er“ im, über und unter dem Schlafwagen vollführt, kann nur in Amerika ge⸗ ſchehen und doch muß ein klein wenig Wirklichkeit darin liegen. Die Hauptſache aber:„Er“(Harold Llon d) iſt eine Senſation und übt ſtets eine aute Wirkung auf Publikum und Kaſſe aus.— Der zwelie Film iſt eine Traaödie im vollſten Sinne des Wortes„Claire“ betitelt er ſich und ſucht ſeine Darſteller in Kreiſen der Großarund⸗ beſitzer. Künſtler und der arößten Armut. Im Mittelpunkt der Tra⸗ aödie ſteht die charmante Schauſpielerin Lia de Putti, die durch ihre treffende Darſtellungskunſt ein Kulturgemälde hervorzaubert, das einen aroßen Teil der heutigen Moral und Sitte widerſpiegett. Ein fünfziajähriger verwitweter Gutsbeſitzer möchte eine um 30 Jahre jüngere ſchöne Nichte heiraten. die blutarm auf ſeinem Gute mit ihrer Mutter vegetiert. Er wird von der Mutter gewarnt und von der Nichte zurückgewieſen. Rauh weiſt er ſie deshalb aus dem Hauſe. In ſeiner brutalen Leidenſchaft will er ſie wieder zurückholen und verunglückt bei ſeinem wahnſinnigen Ritte. Sorgen und Kum⸗ mer folagen Mutter und Tochter in die Großſtadt. Schließlich gerät das ſtandhafte Mädchen nach vielen Irrungen doch noch in die ſchützenden Hände eines Arztes, der ſie heiratet. Die verſtärkte Haus⸗ kapelle mit ihrer ſchönen Begleitmuſik aibt dem Ganzen einen genuß⸗ reichen Rahmen und übt auf das vollbeſetzte Haus eine ſtarke Wir⸗ kung aus. N —1— Kammer-⸗Lichtſpiele. Galt das Spielprogramm der lek⸗ ten Wochen mehr der Senſation, ſo iſt das Gegenteil für das even laufende der Fall. das faſt ausſchließlich auf Belehrung und Auf⸗ klärung eingeſtellt iſt.„Wie ſag ich's meinem Kinde“ ein aroßangelegter Film aus dem nur allzugetreu feſtaehaltenen Leben der Großſtadt, der ſich in den Dienſt der heute ſo nötigen ſeruellen Aufklärung ſtellt. Es iſt in unſerer Zeit ſo viel über dieſes Thema diskutiert und geſchrieben worden. Hier iſt wieder einmal ein prak⸗ tiſcher Verſuch gewaat worden, den Film in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Soll ſich doch das Kino nach der Meinung Vieler zur öffentlichen Maſſenaufklärung beſonders eianen. Nun— das Urteil darüber iſt zum mindeſten ſehr umſtritten. Beſteht ja doch immer die Gefahr, daß aus„Geſchäftsabſichten“ der an ſich gute Gedanke banaliſiert wird. Auch über den vorliegenden Film werden die Ur⸗ teile auseinandergehen. Aber ſelbſt wenn nach der Anſicht Allzu⸗ geſtrenger dagegen Bedenken vorliegen, vom Standpunkt der Volks⸗ hnaiene iſt dieſer Film durchaus zu begrüßen.— Der zweite Film „Bei den Kopfjägern der Südſee“ verbindet Unterhal⸗ tung und Belehruna. Nur die Weniaſten beſitzen Kunde von den kleinen Menſchenſtämmen dort unten in der Wunderwelt der Süd⸗ ſee, die, wie der Name ſchon andeutet, noch auf tiefſter Stufe kul⸗ tureller Entwicklung ſtehen. Aber auch die Weniaſten haben eine Ahnung von den ungeheuren Schwieriakeiten. die ſich der Erfor⸗ ſchung jener Inſelwelt entgegenſtellen und die ſchon ſo manches ſtille Heldenleben gefordert 2 eeeeeeee Aachen 10,4, Mülheim a. d. R. 8,3,.⸗Gladbach 9,5, Münſter.i.. Tagungen Dritter Derbandstag des badiſchen Sparkaſſen⸗ und Eiroverbandes. Der dritte Verbandstag des badiſchen Spat? kaſſen⸗ und Giroverbandes wurde am Montag mit der Landeskonferenz der Sparkaſſenrechner in Gernsbach eröffnet. An dieſe Sitzung, die ſich hauptſächlich mu techniſchen und perſönlichen Fragen beſchäftigte, knüpften ſich ver· ſchiedene Einzelberatungen des Ausſchuſſes und dergleichen an, die ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hinzogen. Abends veranſtaltete die Stadtverwaltung eine Begrüßungsfeier, die den Gäſten ein⸗ reiche Unterhaltung bot. Die Hauptverſammlung wurde am Dienstag vormit⸗ tag im Lowenſaal eröffnet. Nach kurzen Begrüßungsanſprachen wurde in die Tagesordnung eingetreten, die mit einer kurzen Ueber. ſicht des Jahres⸗ und Rechenſchaftsberichtes für 1923 begann. Aus dieſem Bericht ging hervor, daß das Jahr 1923 für die Sparkaſſen eine verhängnisvolle Entwicklung genommen hat. Die Sparkaſſen ſahen ſich außerſtande, der vernichtenden Umwertung bzw. Um⸗ geſtaltung der Verhältniſſe entgegenzuwirken. Der Bericht befaßt ſich auch mit der Aufwertungsfrage, die nicht nur die Kaſſen, ſon⸗ dern die Allgemeinheit ſtark intereſſiert. Nach verſchiedenen Rückfragen wurde die Entlaſtung für Aus ⸗ ſchuß und Vorſtand des Verbandes ausgeſprochen.— Eine längere Ausſprache ergab ſich bei den Satzungsänderungen. Namentlich war es die Aenderung des§ 30, die die Neubeſtimmung feſtlegte, daß die Verbandskaſſe ſich an anderen Unternehmungen mit Kapital oder Haftungsverpflichtung bis zur halben Höhe des Betriebskapitals und der Rücklagen auf Beſchluß des Ausſchuſſes beteiligen kann. Nach längeren Ausführungen des Generaldirektor Dr. Meltzer Mannheim, die ſich hauptſächlich darauf ſtützten, daß ge⸗ rade mit Rückſicht auf den Erhalt des Auslandskredits und mit Rückſicht auf die weiteren Aufgaben des Verbandes eine ent⸗ ſprechende Erweiterung ſeiner Beſugniſſe Platz greifen müſſe, er⸗ griff auch der Vertreter der deutſchen Girozentrale, Stadtrar Fürch, das Wort und trat für die Anpaſſung der Satzung an jene der deutſchen Girozentrale ein, damit eine neue Entwicklung Platz greifen kann. Alle anderen Giroverbände haben dieſe Aende rung bereils angenommen. Dder Antrag auf Vertagung der Satzungsänderung und nochmalige Prüfung durch den neugewählten Ausſchuß fand keine Mehrheit, weil die nötigen Sicherheiten be · reits im Satzungsentwurf enthaſten ſind, ſo daß Punkt 2 der Tages⸗ ordnung mit einigen wenigen Aenderungen erledigt werden konnte⸗ Die Verſammlung erklärte ſich noch damit einverſtanden, daß, ähn⸗ lich wie bei der ſtaatlichen Regelung feſtzulegen iſt, daß ſämtliche Sondervergünſtigungen zugunſten der Girokaſſe verbleiben. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen am Nachmittag er⸗ folgte die Neuwahl des Ausſchuſſes mit dem Ergebnis, daß an Stelle des verſtorbenen Herrn Pellegrini⸗Triberg und des Bürger⸗ meiſters Weiß⸗Kehl die Herren Dr. Bender⸗Freiburg und Bür⸗ germeiſter Lehmann⸗Villingen gewählt wurden. Die übrigen Mitglieder verblieben in ihren Aemtern. Nachdem in der vorjährigen Verbandsverſammlung der Ver⸗ bandsausſchuß ermächtigt worden war, ein Anlehen bis Zurm Betrage von 100 000 Goldmark anzunehmen, von dieſer Ermächti⸗ gung aber kein Gebrauch gemacht wurde, wurde ein neuer Antrag geſtellt, der dieſe Vollmacht verlängert und den Betrag auf 50 Mil⸗ lionen Goldmark erweitert. Dieſer Antrag fand die Genehmigung mit dem Zuſatz, daß die hierdurch erzielten Gelder ausſchließlich nur A. 2 Schluß der Tagung bildete ein Vortrag des Direktors Töyfner⸗ München über Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Sparkaſſen und öffent⸗ licher Lebensverſicherung. Eine Ausſprache fand nicht ſtadt. Hier⸗ auf wurde die Verſammlung geſchloſſen. Ein Vortrag des Spar⸗ koſſendirektors Schmelcher⸗Mannheim über die Aufwer⸗ tungsfrage konnte infolge Zeitmangels leider nicht mehr er⸗ ſtattet werden. Reichsverband der Kleingartenvereine In Verbindung mit der Ausſtellung des Kleingartenverbande⸗ des Groß⸗Hamburger Wirtſchaftsgebiets in Hamburag hielt 8 Reichsverband der Kleinaartenvereine Deut ch lands, die Spitzenorganiſation der deutſchen Kleingartenvereine⸗, eine Vertreterverſammluna in Hambura ab. die aus allen Teilen Deutſchlands beſchickt war und der zahlreiche Vertreter der Landes“ reaierungen, der Kommunen und ihrer Kleingartenämter beiwohn⸗ ten. Auch aus Oeſterreich und Dänemark waren Vertreter der Ver⸗ eine und Behörden erſchienen. Gegenſtand der Beratungen waren * die Ausgeſtaltuna der Fachzeitſchriften, die Bemeſſung der Land⸗ pachtpreiſe, die zweckmäßiaſte Einrichtung der Kleingartenämter un ſonſtige Maßnahmen zur Förderung des Kleingartenbaues. 5 ſchloſſen wurde die Errichtuna einer Spar⸗ und Darlehnskaſſe 75 die Veranſtaltung einer Reichswerbewoche. um weitere Kreiſe— dem Kleingarten als Wirtſchafts⸗ und Kulturnotwendigkeit vertruu zu machen. Volle Form und Jugendſriſche ſind der Wunſch vieler Frauen. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gram echte Avorg Keßer FFFFFCC traf er eines Tages auf der Reiſe die Baronin Gravina di Palermo, eine Tochter der Coſima Wagner. Er erzählte ihr ſeine Pläne und berichtete ihr unter anderem, daß der Tod der Heldin, der„Wölfin“, jenes Sinnbildes eines wilden ſizilianiſchen Bauernweibes, auf dem Hintergrund einer ländlichen Karfreitagsprozeſſion abſpielen ſollte. „Ach, Maeſtro“, erwiderte die Baronin,„es iſt nicht gut, wenn Sie dieſe Tragödie der Sinnlichkeit und des Verbrechens mit einer reli⸗ giöſen Szene vermengen! Es könnte Ihnen Unglück bringen!“ Und Puccini ließ auch dieſen Plan fallen. Runſt und Wiſ enſchaſt Die Pawlowa kanzt„Don Quixote“. Die berühmte ruſſaſche Tänzerin Pawlowa veröfſentlicht in einem Londoner Blatt einen Aufſatz über die„Geiſtigkeit des Tanzes“ und bedennt ſich darin zu jener Verehrung der Tanzkunſt, wie ſie bereits in den alten Reli⸗ gionen ausgedrückt iſt. Sie ſieht im Tanz nichts Sinnliches, ſondern den Ausdruck geiſtiger Werte und erinnert an die Tänze der primi⸗ tiven Völker, die mit ihnen ihren Göttern Verehrung und Dankbar⸗ keit ausdrüchen. Intereſſant für ihre Auffaſſung iſt es, daß ſie in dem unſterblichen Roman des Cervantes, in„Don Quixobe“, ein Thema ſieht, das ſich beſonders zur tänzeriſchen Geſbaltung eignet und dem ſie ſelbſt einmal ihre Kunſt widmen möchte.„Als Gegen⸗ ſtand des Ausdrucks der eigenen Perſönlichkeit durch die Geſte iſt der„Don Quixote“ einer der wundervollſten,“ ſchreibt ſie.„Unter den klaſſiſchen Charakteren der Wellliteratur wird der„Ritter von der traurigen Geſtalt“ immer ein Beiſpiel einer beſonders edlen Seele bleiben. In einer Perſönlichkeit vereinigt er alle Empfin⸗ dungen und ſtrahlt ſie aus, kindliche Naivität und Raſſenſtolz, die fortreißende Geſtalt der Leidenſchaft und die Kriſen der Verzweif⸗ lung, Gewalt, Wut, Liebe zu den höchſten Dingen, verbunden mit der reinen Verehrung der Frau und der heldenhaften Bereitſchaft, alle Unglücklichen zu beſchüten. Es iſt etwas herrliches, ſich ganz in den Geiſt dieſes unſterblichen Helden zu verſenken und jeder ſeiner Empfindungen durch den Tanz Ausdruck zu verleihen. Frei⸗ lich iſt es nur dem großen Künſtler gegeben, die innerſten Empfin⸗ dungen eines ſo großen Charakters durch die Gebärde zum anſchau⸗ lichen Leben zu erwecken. Aber auch der Durchſchnittsmenſch kann durch Uebung und Ausbildung viel dazu tun, um ſich ſelbſt im Tanz auszudrücken und ſeine Gefühle dadurch zu veredeln. Tanzen, wenn es richtig gelehrt und gelernt wird, führt zu großen Dingen. Die echte Tanzkunſt wird in jedem die Achtung vor der Schönheit der edelſten Gabe der Natur, des Körpers, entwickeln. Selbſt der moderne Tanz findet hier ſeinen Platz. Er iſt nicht ſchlecht; ſchlecht iſt nur die Art, in der er ausgeübt wird. Wenn man bereits den Kindern die Schönheit des edlen Tanzes beibringt, dann wird auch der Handlung aufgeſucht und ſizilianiſche Volkslieder geſammelt. Da der Geſellſchaftstanz durch dieſen Geiſt geadelt werden.“ et Funde im Reiche der Azteken. Neue Anhaltspunkte 1 die Ausdehnung des Reiches der Azteken, der Ureinwohner von, Mexiko, die 2 bis 3 Jahrhunderte hier lebten, ehe die Spanier den Boden betraten, geben in jüngſter Zeit die Aufſehen erregenden Entdeckungen des Archäologen Dr. B. F. Schappelle von der 11 verſität Nevada(Amerika). Auf einer Forſchungsreiſe entdeckte e an der Felswand einer Höhle im öſtlichen Nevada Figuren un hieroglyphenartige Steininſchriften in aztekiſchem Charakter. 25 Gelehrten ſind der Meinung, daß man bei weiteren Nachforſchunge auf eine Stadt an den Ufern eines unterirdiſchen Fluſſes. werde In einer Grabhöhle fand man fünf menſchliche Skelette. f ſind dies die nördlichſten Spuren der Azteken, die bis jetzt überhauß entdeckt worden ſind. n Preiſe für Bandſchriften berühmter männer. Ein Rüte, berger Antiquariat verſteigerte kürzlich Handſchriften berünnen Männer aus der Lambrechtſchen Sammlung. Es dürfte intereſſſeren, wieviel für Briefe, Gedichte oder Unterſchriften bekannter Ma 5 Dichter. Komponiſten, Bildhauer und Stagtsarößen bezahlt wunft Beainnen wir mit unſeren deutſchen Dichtern: Eine kurze Hand 5 von Hebbel wurde mit 23 Goldmark bewertet. Ein Brief von mit der erzielte 31 Mark. Eine Niederſchrift von Klopſtock wurde ar 50 Mark abgeſetzt. Ein Schreiben des Fabeldichters Gellert 558 für 34 Mark feil: und einen Lavater⸗Brief konnte ein Verehrer the ſes Schweizer Dichters, der auch ein Freund des Altmeiſters Gee war, für 37 Mark ſeiner Brieftaſche einverleiben. Ein ands Schweizer Dichter deutſcher Zunge. Gottfried Keller(1819—18 war auf der Verſteigerung mit zwei Gedichten vertreten, für die iſt hohe Preis von 910 Goldmark angeleat wurde. Eine. Handſ des Freibeitsdichters und Turnvaters Ludwia Jahn gelanate fü Mark in andere Hände. Von den Autoaraphen ausländiſcher Dl den erzielte eine Niederſchrift des Franzoſen Zola 40 Mark. Unter 85 Handſchriften deutſcher Maler befanden ſich einige von Ludwig Ni tir and Eraff. Ein Brief des erſteren Künſtlers wurde mit 110 due eine kurze Niederſchrift des lezteren Malers, dem einſt auch Schiach ſaß mit nur 26 Mark bewertet. Vier aroße Komvoniſten, nanztg⸗ Waaner. Spohr. Schumann und Liſet waren mit Briefen und ra⸗ lizen vertreten. Ein Brief Richard Waaners an den Berliner mendichter Karl Gutzkow brachte 60 Goldmark;: ein Schreiben Segn 21 Mark. Ebenſo hoch wurde die Handſchrift Liſzts bewertet. 1b· Schreiben Schumanns ſtand höher im Werte: es fand für 50 5 einen Liebhaber. Non Niederſchriften weltbekannter Bildhauer ein, Thorwaldſen⸗Autogramm erwähnt. das für 45 Goldmark ſeinen Beſitzer wechſelte. Zum Schluß ſeien die Preiſe, die für die ut⸗ ſchriften weltberühmter Staatsoberbäupter angelegt wurden. zübrt. Ein Schreiben des ruſſiſchen Zaren Peters des Großen wül, für 90 Mark verkauft. Einige Zeilen Nanoleons JI. kamen 5 Mark in andere Hände 15 7 0 und einige Bemerkungen des alten Ka Wilhelm I. wurden mit nur 31 Goldmark bewertet. 21 sommunalen Zwecken verwendet werden ſollen. Des zu kaufen, die erprobte, unſchädliche Stoffe von anſatzförder 81. Wirkung enthalten. Em., 80 81. rige b5 zabe Germersheim, 5. Sept. Samsfag, den 6. Sepiember 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 414 von der braſilianiſchen Reaierung verſtändiat worden, daß gelegent⸗ 5. 1 Danziger Muſtermeſſe in den Tagen vom 2. bis fatſft 1 50 eine braſilianiſche Kollektiv⸗Ausſtellunga raſili en wird. in der alle Landesprodukte und Induſtrieerzeuaniſſe für 505 zur Ausſtellung gelangen werden. Die Vorbereitungen 880 wichtige Ausſtelluna werden von der braſilianiſchen Ge⸗ chaft in Berlin und von dem braſilianiſchen Konſulat in Dan⸗ a durchgeführt. Tagung des Deutſchen Apolhekervereins 800 Deutſche Apothekerverein, der nahezu ſämtliche al thekeninhaber des Deutſchen Reichs zu ſeinen Mitgliedern zählt, 5 vom 9. bis 12. September in den Räumen der Stadthalle zu 19 rlitz ſeine 50. Hauptverſammlung ab, mit der eine Ausſtellung 55 Arzneimitteln, pharmazeutiſchen Bedarfsartikeln und Maſchinen unden iſt. Die Verſammlung wird ſich mit allen großen Fragen, 6f den Apothekerſtand heute beſchäftigen, zu befaſſen haben. Ins⸗ er kommt zur Erörterung die zukünftige Regelung des Apo⸗ enweſens, das Verhältnis der Apotheken zu den Krankenkaſſen, 155 Arzneitaxe, die ungeſetzliche Abgabe von Arzneimitteln außerhalb die Apotheken, die Notlage der allein arbeitenden Apotheker, ie ſteuerliche Belaſtung der Apotheken, der Tarifvertrag und ie Frage der Errichtung einer Ge haltskaſſe, aus der den An⸗ 5 tellten nach Familienſtand, Alter und Beſchäftigungsdauer ſeſſor 5 Zulagen verſchafft werden können. Univerſitätspro⸗ 5—55 dr. Rupp⸗Breslau wird einen Vortrag„Großtechniſche Reak⸗ onen in Wort und Bild“ halten. W. T. B. Aus dem Lande 17 Berghauſen bei Durlach, 5. Sept. Zu dem tötlichen Un⸗ di ücksfall, der ſich vor einigen Tagen hier ereignete und bei dem e 19 Jahre alte Frieda Brombacher ihr Leben eingebüßt 705 wird uns, um nicht die irrige Meinung eines Selbſtmordes hlermmen zu laſſen, mitgeteilt, daß die Verunglückte beim Ueber⸗ Eben der Gleiſe nicht, wie gemeldet, von dem die Strecke paſſie⸗ zinden Schnellzug überfahren, ſondern von dieſem erfaßt und durch Me Wucht des Aufſtoßens eine Strecke weit geſchleudert wurde. Das Geldchen erlitt einen Schädelbruch, der ihren ſofortigen Tod zur olge hatte. uü»Arloffen b. Bühl, 5. Sept. Geſtern mittag wurde der 45⸗ ahrige Bahnarbeiter Mathias Sauer bei Ausübung eines treckenkontrollganges von einem Zuge erfaßt und getöket. AKehl, 5. Sept. Das kürzlich als vermißt gemeldete 15jäh⸗ Mädchen Eliſe Schwarz iſt in Darmſtadt aufgefunden und om Vater wieder zurückgeholt worden. 90„Ettenheim, 5. Sept. Zwei franzöſiſche Deſerteure vom darPionier⸗Regiment in Metz ſind in Kippenheim durch die Gen⸗ rmerie verhaftet worden. 80 Durbach, 5. Sept. Heute früh brach in dem Anweſen des blizeidieners Feuer aus, das in den reichen Futter⸗, Heu⸗ und — aß berrften gute Nahrung fand. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, N. die beiden Söhne des Brandgeſchädigten ſich nur mit knapper ot retten konnten. Auch das Vieh konnte nur unter großer de nsgefahr gerettet werden. ntar wurde vollſtändig ein Raub der Flammen. vi*Sasbach, 5. Sept. Im ſogenannten„Winkel“ beim Land⸗ Fen Joſef Berger brach im Oekonomiegebäude geſtern mittag rr aus, das in den Heu⸗ und Erntevorräten reichlich Nah⸗ daae fand. Durch das tatkräftige Eingreifen der Feuerwehr konnte deit Wohnhaus gerettet werden. Auch das Vieh konnte in Sicher⸗ it gebracht werden. wit Freiburg, 5. Sept. Dieſer Tage fuhr ein hieſiger Landwirt bur einem ſchwer beladenen Wagen auf der Landſtraße von Frei⸗ vir nach Kirchheim, als hinter ihm ein Auto heranfuhr. Der Land⸗ Aut brachte noch rechtzeitig ſein Geſpann auf die Seite, ſodaß das derſch vorbeifahren konnte. Trotzdem beſaß der Chauffeur die Un⸗ Ou chämtheit, dem Fuhrmann einen kräftigen Schlag mit einem Neblieiknürpel auf den Kopf zu verſetzen, weil der Fuhrmann an⸗ bef ich nicht genügend beim vorbeifahren des Autos auf die Seite miehren ſei. Der Landwirt erhielt eine große Kopfwunde und im e ſich in ärztliche Behandlung begeben. Die Gondarmerie iſt Beſitze der Autonummer und fahndet nach dem Täter. *Vöhrenbach, 5. Sept. Beim hieſigen Kraftwerk ſtürzten an der Bauſtelle der Firmdh Dyckerhoff und Widmann zwei Rollwagen Vaugerüſt, wobei zwei Arbeiter mitgeriſſen wur⸗ Einer davon wurde zwiſchen den beiden Rollwtgen einge⸗ imt und mußte ſchwer verletzt ins Krankenhaus verbracht wer⸗ der andere kam mit leichteren Verletzungen davon. dert Dom Würmzil, 5, Sept. Die Beſtrebungen des Würmtal. ehrsverbandes, die Verkehrsverhältniſſe in dieſem früher fol, vom Verkehr vernachläſſigten Gebiete zu verbeſſern, gewinnen deutme der regen Tätigkeit der leitenden Kreiſe immer mehr an Be⸗ enberig. In einer geſtern von der Geſchäftsſtelle nach Merklingen 0 rufenen Verſammlung wegen Fahrplanfeſtſetzung trat das ſpobe Intereſſe werter Kreiſe deutlich in Erſcheinung. Zu der Be⸗ Embeung war nebſt einer Reihe Vertreter von badiſchen und würt⸗ Sberergiſchent Gemzeinden Poſtinſpektor Wirt als Vertreter der rpoſtdirektion Karlsruhe und Oberpoſtrat Stein als Vertreter beberpoſtdirektien Stuttgart erſchienen. Eingehend behandell Veit die Durchführung der Würmtallinie bis Tübingen, ferner die Wi erführung de Linie Sternenfels⸗Mühlacker⸗Wurmberg bie ſung beim zum Anſchluß an die Linie nach Leonberg und die Schaf⸗ Ganz einer neue Linie Pforzheim⸗Wimsheim bezw. Mönsheim. Huchenbeſonderes Intereſſe ſand der Plan einer Linie Pforzheim⸗ Die nfeld⸗Hohenwart ⸗Schellbronn⸗Hamberg⸗Neuhauſen⸗Oehningen läne fanden einſtimmig Annahme. Konſtanz, B. Sept. Am Dienstag wollte der 20jährige Karl dama, ſtud. ing. in München, Sohn des Bäckermeiſters Thoma n hier, das Matterhorn, einen der gefährlichſten Schweizer Berge, Solln beſteigen. Er kehrte am Dienstag abend nicht mehr zur gen weihhütte zurück, worauf er geſucht wurde. Am Mittwoch mor⸗ ine ſand man ihn von Zermatt aus auf einem Gletſcher liegeg. ten du Feragekolonne brach von Zermatt auf, um den Verunglück⸗ 4+ rgen. ee UNus der pfalz ſule Frankenthal, 5. Sept. An der hieſigen höheren Mädchen. es de wird vorbildliche Schulhygiene getrieben, So iſt 5 ben Schülerinnen verboten, ihr Taſchentuch in der Schulmappe Taſ tagen, um jede Berührung der Bücher und Hefte mit dem der chentuch zu vermeiden. Sie ſind angehalten, es in einer beſon⸗ en Taſche im Kleid zu tragen. diesſe, Haardt, 5. Sept. Der hieſige Turnverein beſchloß die kenelübrige Kirchweih mit einem alten, faſt in Vergeſſenhel gera⸗ —* Pfälzer Volksbrauch, einem Schubkarren⸗ Wett⸗ Sienden, bei dem in der Alters⸗ und in der Jugendklaſſe je ein ger hervorging. 1 Auf dem in Schern entſtand zwiſchen mehreren jungen Burſchen eine wüſte eud bägerei, 1555 ach weniger als ſechs Meſſerſtiche davon⸗ Einer der Burſchen erhielt einen lebensgefährlichen Stich dur.,Leib und mußte durch unſere Sanitätskokonne nach Speyer gebracht werden. Mitgliedes Vitt Diedesfeld, 5. Sept. Zu Ehren ſeines Mitgliedes Viktor 25 5, der 80 den i0 Hannover in 1500 Meter den Spolben Meiſtertitel errong, veranſtaltete der hieſige ee einen Feſtabend. 8 5 Lingenſeld, 5. Sept. Der 40 Jahre alte Tolegrapoen⸗ hahaniker Malchge Steinbacher von hier, Vaber von 5 Kin⸗ ließ ſich am Dienstag vormittag vom Zug überfahren, Tat ſoder Körper in drei Teile zerſchnitten wurde. Dar Mozee zur dun foll angebliche Zurückſetzung in der Beförderung ſein. Iſt das ein Grumd zum Selbſtmord? + kige.. Ramberg, 5. t. Lehrer Wanner, der nach zweijäh⸗ Tätigkeit unſer Dirf jetzt wieder verließ, um nach Imsbach epeduſiedeln, konnte ſich eines Abſchieds erfreuen, wie er noch nie Kehrer hier zuteil wurde. Jung und Alt ſtrömte herbei, um Das ganze Anweſen mit allem In⸗ Die Leitung der Zweiten Danziger Internationalen Meſſe iſt] ihm die Hand zu drücken, die Vereine, deren Dirigent er geweſen, bewieſen ihre Anhänglichkeit und ihren Dank durch reiche Geſchenke, am untröſtlichſten benahm ſich die Jugend, bei der es viele Weh⸗ mutstränen gab. Vom Gewerbeverein war Herrn W. zu Ehren eine Abſchiedsfeier veranſtaltet worden. :: Pirmaſens, 5. Sept. Einem armen Pächter wurden nachts von ſeinem Acker durch Unkannte 200 Kartoffelſtöcke, ſowie Ge⸗ 1 2 0 und Gewürz geſtohlen, höchſtwahrſcheinlich zum erkauf. : Zweibrücken, 5. Sept. Der 27jährige ledige Auguſt Klein von hier, der vor ſeiner Ausweiſung an der hieſigen Städtiſchen Sparkaſſe angeſtellt war und als Führer der Völkiſchen von ſich reden machte, erhielt nach der Ausweiſung einen Poſten als Spar⸗ kaſſenverwalter in einem Orte in der Nähe von Nürnberg. Seit 10 Wochen wieder hierher zurückgekehrt, wurde er in der ver⸗ gangenen Woche— wie verlautet— wegen Veruntreuungen im Amte von der Staatsanwaltſchaft verhaftet. Niederaguerbach, 5. Sept. An einem Neubau ſtürzte hier die ganze Frontſeite ein. Die neben ihm errichtete Giebel⸗ wand wird infolge erheblicher Senkung jedenfalls auch noch ein⸗ geriſſen werden müſſen. Der Einſturz erfolgte nach Arbeitsſchluß. Menſchenleben waren infolgedeſſen nicht in Gefahr. Der materielle Schaden iſt aber beträchtlich. Nachbargebiete sw. Hirſchhorn, 5. Sept. Vor einigen Tagen wurden 2 Arbeiter von Kortelshütte bei Hirſchhorn von 2 Burſchen angefallen, die ihnen, indem ſie mit dem Revolver drohten, die Fahrräder und die Brieftaſchen abnahmen. Auf den Rädern flüchteten die Täter in den Wald bei Igelsbach, warfen jedoch bei Oberhainbrunn die Räder fort, als ſie von einem Landwirt angehalten wurden, und eilten nach der Richtung Brombach i. B. zu. Die Täter, ungefähr 26 und 29 Jahre alt, ſind noch nicht ergriffen. * Worms, 5. Sept. Bei den in letzter Zeit vorgenommenen Kontrollen der in hieſiger Stadt eingeführten Milch mußte wieder in zwei Fällen gegen Landwirte aus Freimersheim und Eſſelborn ein Strafverfahren wegen Panſcherei eingeleitet werden. Der Milch waren in einem Falle 30 Prozent, im anderen Falle 35 Proz. Waſſer zugeſetzt. Die Fälſcher können einer ganz exemplariſchen Strafe gewärtig ſein. sw. Bensheim, 5. Sept. Totgefahren wurde von einem ſechsſitzigen Auto in der Rodenſteinſtraße das 4jährige Töchterchen der Familie Schlink dahier. Das Auto fuhr in Richtung Darm⸗ ſtadt weiter. sw. Darmſtadt, 5. Sept. Nach einigen fröhlichen Stunden be⸗ gab ſich letzte Nacht ein junger Mann mit einem Mädchen in eine hieſige Anlage. Eine Konzertvpioline„Stradivarius“, die einen Wert von 80 000 M. haben ſoll, legte er in einer braunen Segeltuch⸗ umhüllung nebſt ſeiner Windjacke neben die Bank, auf der ſie Platz genommen hatten. Es währte nicht lange, als er neben ſich ein Geräuſch gewahrte und ſchon flüchtete der Unbekannte mit Violine und Windſacke unter der Drohung, er werde ſchießen, wenn jemand nachkäme, in das Dunkel der Nacht. Gerichts zeitung Schöffengericht Mannheim Handtaſchenräuber. Im Warteſaal des hieſigen Haupt⸗ bahnhofs entriß am 15. Juni der Friſeur Jakob Wagner von Friedrichsfeld einem 9 Jahre alten Mädchen eine Handtaſche, in der es ſein Billet aufbewahrte und entfloh damit nach dem Bahn⸗ ſteig Nr. vier. Als er unterwegs merkte, daß er keine erhebliche Beute gemacht hatte, warf ex die Taſche wieder weg. Heute leugnete der Angeklagte die Tat. Ein Arbeiter hatte aber den Vorgang be⸗ obachtet und er erkennt den Täter in der Perſon des Angeklagten wieder. Gegen den Augeklagten wird eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten ausgeſprochen. Stalldiebſtähle iſt eine Spezialität des 24 Jahre alten Arbeiters Jul. Scherer von Mannheim⸗Sandhofen. In vier Fällen erbrach er Kaninchenſtälle in Sandhofen, in einem einen Gänſeſtall. Einmal brachte er ſogar ein Läuferſchwein als Beute heim. Bei einem weiteren Einbruche beſchuldigt er den Mitangeklagten, den 21 Jahre alten Elektromonteur Wilhelm Sommer als den Täter. Aus einem Gartenhauſe des Konditors Lehmann von Sandhofen wurde ein Handbeil, eine Baumſäge, Bienenwachs, Tabak, Kleider. und ein Damenmantel geſtohlen. Ein Zündmagnet in einem im Hof ſeiner Wohnung ſtehenden Auto zog Scherer derart an, daß er Und ſein ſachverſtändiger Mitarbeiter ihn nicht ſtehen laſſen konnten. Das Ferkel wurde der Küche des Georg Schröder von Sandhofen, eines 28jährigen an der Grenze der Unzurechnungsfähigkeit ſtehenden homoſexuellen Pſychopaten zubereitet. Dann wurde ein Feſteſſen veranſtaltet, an dem ſich auch die Näherin Margarete Grein ert aus Stettin, wohnhaft in Sandhofen beteiligte, die auch den aus dem Gartenhauſe geſtohlenen Mantel von ihrem Geliebten Scherer erhielt. Den Magnet brachte Scherer und Sommer dem Fahrradhänd⸗ ler Karl Adam Schulz in Sandhofen unter der Angabe, Sommers Onkel habe Sommer denſelben gegeben, um ihn zu Geld zu machen, da er arbeitslos geweſen ſei. Scherer bemerkte während der Verhandlung, im Zuſchauerraum ſitze Jemand, der durch einen anonymen Brief die Geſchichte mit den Diebſtählen verraten habe. Auf Befragen des Vorſitzenden nennt er dann den 22 Jahre alten Peter Schall, der aus dem Zuſchauer⸗ raum herausgerufen und als Zeuge vernommen wird. Als er nach ſeiner Vereidigung gefragt wird, ob er einen anonymen Brief an die Polizei geſchrieben habe, machen ſeine Verſicherungen, daß das nicht der Falt ſei, einen höchſt zweifelhaften Eindruck. Schließlich be⸗ merkt er,„ich kann mich nicht erinnern“. Für ihn dürfte die An⸗ gelegenheit damit nicht erledigt ſein. Scherer und Sommer ſind ſchon ſtark vorbeſtraft und rückfällig Unter Berückſichtigung der Not der Angeklagten wird Scherer mit einer gegen ihn erkannten Straſe von 10 Mpnaten zu einer Geſamtſtrafe von 3 Jahren. Sommer mit Einſchluß einer Strafe von 3 Monaten zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Hehlerei wird gegen die Greinert die aleichfalls vorbeſtraft iſt, eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen ausgeſprochen. Auf Grund des Gutachtens des Medizinalrat, Bezirksarzt Dr. Manz wird der Angeklagte Schröder auf Grund des§ 51 RstGB.(Aus⸗ ſchluß freier Willensbeſtimmung) freigeſprochen, ebenſo der Fahr⸗ radhändler, da eine Abſicht ber Hehleret als nicht erwieſen erachtet wurde. Scherer erfreute ſich bei der Wiederabführung einer beſon⸗ deren Fürſorge, da er ſchon einmal ausgeriſſen iſt und ſogar auf der Flucht die Karlsruher Kriminalpolizei beſtohlen hat. Rückfällig im Raddiebſtahl iſt der 25 Jahre alte Spengler Jakob Ritzert von Lampertheim. Er leugnet aber entſchieden, bei dem Sportfeſte in Waldhof am 6. Juli d. J. das Rad ſeines Bekann⸗ ten, des Arbeiters Karl Simoner geſtohlen zu haben. Seine Be⸗ hauptungen, über den Verbleib des Rades nichts zu wiſſen, das er eine kurze Zeit geliehen hatte, werden durch zwei Zeugen Lügen geſtraft. Als Rückfälliger gibt es für ihn 1 Jahr Gefängnis. Ein drakoniſches Urteil, infolge unſerer ſtrafgeſetzlichen Beſtim⸗ mungen traf den 48 Jahre alten früheren Rangierer in der Zell⸗ ſtoff, Michael Eßwein von Waldhof. Am 15. Junt früh holt er vom Lagerplatze der Zellſtoffabrik zwei ſechseinhalb Meter lange Gasrohre, mit der er eine Wafſerleitung in den Garten legen wollte. Umzäunung und Rückfall— der Mann trifft das Minimum für dieſe Bagatelle: 1 Jahr Gefängnis. Ein ſchlechtes Geſchäft machte der 29 Jahre alte Fabrikarbeiter Maximilian Thoma aus Heilbronn, wohnhaft dahier. Er legte Einſpruch ein gegen einen Strafbefehl von 1 Monat Gefängnis, weil er am 1. Juli 1924 den Fabrikmeiſter Joſef Knapp in der Chem. Fabrik von Weil u. Co. zu Boden ſchlug. Da er ſich nach Feſtſtellun⸗ gen betrank. ſtatt in die Nachtſchicht zu gehen und wiederholt fehlte. wurde ihm gekündigt der genannte Meiſter hatte aber damit gar nichts zu tun. Es iſt unverſtändlich, wie bei der Roheit des Vorge⸗ hens, das erſt in der Verhandlung ins helle Licht gerückt wurde, der Angeklagte auch noch Einſpruch erheben konnte. Unverſehens von hinten ſchlug er den alten Mann zu Boden, dieſer ſuchte ſich zu retten, indem ex unter einem Eiſenbahnwagen bindurchkroch, doch ſchon war der Angeklagte um den Wagen heumgelaufen und ſchlug auch da noch auf den Mann ein, bis Leute dazu kamen. Der Staats⸗ anwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe um das Doppelte, alſo 2 Mo⸗ nate, das Gericht ſetzte ſie auf 6 Wochen feſt Urheber des ganzen Vorganges: der Alkohol! Gebeimnisvolle nächtliche Radfahrten nach den Germaniamühlen⸗ werken wurden von den Wächtern von der Fabrik von Hutchinſon wiederholt beobachtet. Der Berabredung gemäß vaßten die zwei Wächter und der Betriebsleiter der Mühlenwerke, Kühner, verſchie⸗ dene Nächte auf und in der Nacht zum 7. Auguſt wurde der Müller und frühere Bäcker Georg Baier von dem Betriebsleiter außerhalb der Mühle unter ſehr verdächtigen Umſtänden angetroffen. Schon vorher hatte ein Nachtwächter einen Mann nachts ertappt, der ſich damit heraushalf, daß er dieſen fragte, ob hier keine Brücke ſei, obſchon er durch die vielen dort ſtehenden Wagen ſehen mußte, daß dies ganz ausgeſchloſſen war. Die Anklage nahm deshalb an, daß zwiſchen Baier und dem Radfahrer eine Verbindung zu Diebſtahls⸗ zwecken beſtehen mußte. Baier behauptete in der Verhandlung, er habe drei Wochen vor dem betreffenden Abend 16 Mehlſäcke hinter den Zaun geworfen, und er babe ſie in iener Nacht holen vollen, ſonſt habe er keinen Diebſtahl begangen. Ein Müller hat ihn des nachts einmal die Treppe an einem Platze hinausgehen ſehen mit einem Pack. in dem ſeiner Vermutung nach, Mehl war. Merkwür⸗ diger Weiſe habe er den Fahrſtuhl nicht benutzt. Obſchon er dringend verdächtig iſt, weitere Diebſtähle begangen zu haben, wird er auf Grund ſeines Geſtändniſſes nur in dem einen Falle zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 6Wochen verurteilt. P. Falſche Zeugen Der Hilfsheizer Valentin Maier in München wurde im Herbſt 1922 nächſt der Ludwigsbrücke in eine nächtliche Rauferei verwickelt, bei der er, ohne in Notwehr geweſen zu ſein, ſeinen Gegner durch mehrere Meſſerſtiche erheblich verletzte. Vom Schöffengericht Mün⸗ chen wurde Maier wegen Körperverletzung zu vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Maier, der u mdieſe Zeit eine Fachprüfung als Heizer abzulegen hatte. ſuchte nach der Verhandlung, um ſeine An⸗ ſtellungsanſprüche nicht zu gefährden, Zeugen zu finden, die bei der Berufungsverhandlung eine für ihn günſtige Zeugenausſage ma⸗ chen würden. Er fand einen ſolchen Zeugen anfangs 1928 beim „Soller“ im Tal. Dort ſaß an einem Tiſch die ihm von früher bekannte Hilfsarbeiterin Berta Bauer von hier, bei der ihr Lieb⸗ haber, der Eiſendreher Anton Holzſchuh ſaß. Maier erzählte der Bauer ſein Anliegen und fügte bei, daß er gern ein paar tauſend Mark ſich koſten laſſen würde, wenn er einen„richtigen“ Zeugen finden würde. Die Bauer redete ſofort eifrig auf Holzſchuh ein, dem Maier„einen Zeugen zu machen“ und Holzſchuh war auch hiezu bereit, obwohl er von dem Raufhandel gar nichts geſehen hatte. Im Juli 1923 machte Holzſchuh in der Verhandlung vor dem Landgericht die falſche Ausſage, daß Maier ſich bei der Rauferei in Notwehr be⸗ funden habe. Dafür bezahlte Maier ihm in drei Raten 11000 Mk., die dieſer immer der Bauer aushändigte. Als das Geld gemeinſam von beiden verzehrt war, erpreßten ſie von Maier unter Drohung mit Anzeigeerſtattung fortwährend Bargeld in kleinen Summen und beſonders Lebensmittel, bis die Sache ſchließlich aufkfam. Nun ſaßen die drei Genannten unter der Anſchuldigung der Meineids⸗ verleitung, des Meineids und der Erpreſſung auf der Anklagebank des Schwurgerichts München. Das Urteil für die geſtändigen An⸗ geklagten lautete: für Maier auf 1 Jahr Zuchthaus und drei Jahre Ehrenrechtsverluſt, für die Bauer auf 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenrechtsverluſt, für Holzſchuh auf 3 Jahre ſechs Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrenrechtsverluſt. Neues aus aller Welt — Blinder Paſſagier. Bei der Bahnhofskontrolke in Hanau wurde von der Kriminalpolizei ein 16jähriger Pole namens Jan Lalka feſtgenommen, der von Dormow in Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſien bis Hanau unter einem Eiſenbahnzug gelangt war. Er fuhr anfangs bis Berlin, wo er ſich 14 Tage in einer Erd⸗ höhle am Zoo aufgehalten hat. Von dort aus kam er, ſich immer an das Untergeſtell eines Eiſenbahnwagens anklammernd, bis hier⸗ her. Sein Ziel war Frankreich, das er über Frankfurt a. M. errei⸗ chen wollte. Der Aufgegriffene verſteht kein Wort deutſch. In ſei⸗ nem Beſitz befanden ſich wertvolle Briefmarken, Zigaretten und Poſtkarten, Anſichten des Berliner Zoo, die zweifellos von einem Diebſtahl herrühren. Der Junge war ſeinen Eltern durchgebrannt, war bereits zweimal von der Polizei aufgegriffen worden, doch ge⸗ lang es ihm immer wieder zu entfliehen. — 50 000 Mark unterſchlagen. Die Kriminalpolizei in Köln nahm einen ſtädtiſchen Büro⸗Inſpektor feſt, der beſchuldigt wird, nach und nach mit ſeinem Kaſſenboten gemeinſam etwa 50 0 0 0 Go ſd⸗ mark unterſchlagen zu haben. Der Kaſſenbote wurde ehenfellg feſtgenommen. Für das unterſchlagene Geld ſollen die Verhafteten ſich die verſchiedenſten Sachen u. a. Klaviere uſw. angeſchafft und auf großem Fuß gelebt haben. — Von einem Einbrecher erſchoſſen. Am Mittwoch nachmittag wurde in Koblenz die 62jährige Ehefrau Mathilde Baurg in ihrer Wohnung von einem Einbrecher erſchoſſen, der in Abweſenheit der Familie die Tür erbrochen und alle Schränke durchſtöbert hatte. Als die heimkehrende Frau auf der Treppe mit dem Einbrecher zu⸗ ſammentraf, gab dieſer einen Schuß auf die Frau ab, der den ſo⸗ fortigen Tod herbeiführte. Auf die Hilferufe waren ſofort Stra⸗ ßenpaſſanten herbeigeeilt, jedoch mußte die Verfolgung aufgegehen werden, da der Verbrecher andauernd Schüſſe auf die ihn verfolgen⸗ den Perſonen abgab. — Große Schellfiſchfänge. Dem neuerdings andauernden Maſ⸗ ſenauftreten von Aalen in anſcheinend verlaſſenen Gewäf⸗ ſern folgt jetzt unerwartet ein Schellfiſch⸗Segen. Dieſe lange vermißten Seefiſche ſind plötzlich an den Küſten Jütlands und Nordſchleswigs und auch im Skagerrak in koloſſalen Maſſen erſchie⸗ nen. Fiſchplätze, wo lange Zeit nichts gefangen wurde, bringen däniſchen Fiſchern täglich Ausbeuten bis zu 200 Zentner. Nun hofft man auch auf die Rückkehr der gänzlich verſchwundenen Schollen. — Der Tod in der Gletſcherſpalte. In Ergänzung unſeres Be⸗ richtes über das Unglück an der Cima di Jazz i, bei dem eine Engländerin in eine Gletſcherſpalte geſtür zt war, iſt noch folgendes nachzutragen: Die Verunglückte hing mit ihrem Tritger zwei Stunden am Seil. Nachdem das Seil ſich allmählich durch⸗ geriſſen hatte, ſtürzte ſie weitere 25 Meter tief ab, wurde jedoch durch eine ſogenannte Gletſcherbrücke gehalten. Nach 17 Stunden kam die Rettungskolonne an. Inzwiſchen hatte der Vater des Fräulein Carr aus Verzweiflung den Sprung in die Tiefe gewagt, um ſeiner Tochter Hilfe zu bringen. Die Rettungskolonne konnte aber Fräulein Carr nur noch als Leiche bergen. Dem Träger waren beide Hände erfroren. Der Vater der jungen Dame kam mit einigen Abſchürfungen davon. — Mit einer halben Million flüchtig. Nach Unterſchlagung von Papieren im Werte von 500 000 Goldmark iſt der ruſſiſche Oberſt Theodor Skrinikoff geflüchtet. Skr. wohnte bis vor kurzem mit Frau und Kind in einer Penſion in Beulin. Er ſpielte den Milliardär und ließ durchblicken, daß ihm ungeheure Summen zur Verfügung ſtünden, die er deutſchen Induſtriewerken zur Verfügung ſtellen wolle. Um die Sache noch glaubhafter zu machen, gab er tatſächlich einige kleinere Darlehen. Es meldete ſich auch ein Induſtrieller. Dieſer benötigte zur Ausbeutung ſeines Unternehmens die Summe von 750 000 Goldmark. Als Gegenwert gab er Induſtriewertpapiere, die nach dem derzeitigen Kurs einen Wert von mehr als einer halben Million darſtellten. Ein gering⸗ fügiges Darlehen erhielt er als Vorſchuß, die Hauptſumme ſollte in wenigen Tagen aus Rußland eintreffen. Der Induſtrielle wartete vergebens. Auch der Oberſt konnte ſich angeblich das Ausbleihen ſeiner ruſſiſchen Gelder nicht erklären. Endlich verlor der Indu⸗ ſtrielle die Geduld und forderte ſeine hinterlegten Papiere zurück, unter Rückgabe des geringen Darlehens. Der ruſſiſche Herr Oberſt verpflichtete ſich ſchriftlich„auf Ehrenwort“, zu einem beſtimmten Termin dem Induſtriellen die Papiere zu übergeben. Dann ver⸗ ſchwand er und ließ Frau und Kind mittellos zurück Kriminal⸗ kommiſſar Kanthak ſtellte feſt, daß Skr. die Wertpapiere in ei⸗ ner ruſſiſchen„Bank“ zum Verkauf an der Börſe übergeben hatte, Den Vorſchuß hatte er„großmütig“ dem Induſtriellen gegeben. Den übrigen Erlös hat er eingeſteckt und hat damit das Weite geſucht. Skr., der mit internationalen Papieren ausgerüſtet iſt, dürfte ins Ausland zu flüchten verſuchen. Geſchäſtliches Großluftſchiff Zeppelin L 126 verproviantiert ſich. Das kürzlich für die amerikaniſche Marineverwaltung hergeſtellte Großluftſchiff L. 2Z. 126 wird demnächſt in Begleitung des amerkkg⸗ niſchen Vizepräſidenten ſeine transatlantiſche Fahrt nach den Ver⸗ einigten Staaten antreten. Wie wir hören, hat der Luftſchiffbau Zeppelin den Holer Scho⸗ koladenwerken in Bad Homburg v. d. Höhe den Auftrag erteilt, als Proviant für die Beſatzung während der Uebazfahrt ein größeres Quantum Schokolade zu liefern, ferner hat er beſtimmt, daß der von der Firma aus echter Schweizer Alpenvollmilch hergeſtellte und zum Patent angemeldete, trinkfertige Kakao als geeignetes Früh⸗ ſtücksgetränk an Bord des Luftſchiffes mitgenommen werden 541 12 ee a —————————— ———— — zu ſein, durchaus erfüllt. burg haben Firmen ihre Erzeugniſſe geſandt. De i Furchaus die Güte der Ausſtellungsgegenſtände. Alle Geräte, In der Tourenwagenklaſſe ſind von deutſchen Marken Mercedes 6. Seife. Nr. 414 Mannßeimer General-Anzeiger(Abend-⸗Ausgabe) Samstag, den 6. September 1924 Briefe an den„General⸗Anzeiger“ 1 (Stromunterbrechung bei der Straßenbahn Nicht beſonders angenehm iſt es, wenn der Straßenbahnbetrieb wegen Stromverſagens unterbrochen werden muß. Um' ſo pein. licher iſt es, wenn man durch dieſen Umſtand ſeine Arbeitsſtäti nicht mehr pünktlich erreichen kann. Der Stadtverwaltung ſol dieſerhalb kein Vorwurf gemacht werden, vielmehr habe ich ein⸗ Bitte an ſie zu richten. Dazu diene folgender Vorfall: Ich beſteige an der Anilinfabrik die Straßenbahn und verlange einen Fahrſchein nach der Gartenfeldſtraße. An der Rheinluſt kann der Wagen in⸗ folge Stromverſagens nicht weiter fahren. Der Führer erklärt nach eingezogener Erkundigung, der Wagen könnte nach etwa 40 Mi⸗ nuten erſt wieder weiterfahren. Darauf verlaſſen naturgemäß ſämtliche Gäſte den Wagen, um wohl oder übel die gewünſchte Strecke zu Fuß zurückzulegen. Am Paradeplatz angekommen, iſt die Stromunterbrechung ſchon wieder zu Ende. Der Fahrſchein iſt je⸗ doch von dem Schaffner eingeriſſen worden. Was nun? Es bleibt alſo nichts anderes übrig, als den Weg zu Fuß zurückzulegen oder einen neuen Fahrſchein zu löſen, womit jedoch der Preis für die ganze Strecke ziemlich koſtſpielig werden würde. Ich glaube im Namen Vieler zu ſprechen, wenn ich die Bitte vorlege, von der Stadtverwaltung in dieſem Falle Entgegenkommen ernten zu können und die Fahrt bei eintretender Stromunterbrechung mit dem alten Fahrſchein fortſetzen zu dürfen. Dies wäre nach meiner An⸗ ſicht ſehr leicht durchzuführen, indem der Schaffner auf dem erſteren Wagen befugt wird, auf den Fahrſchein irgendeinen Vermerk zu ſeten, ſo daß der Schaffner auf dem nächſten Wagen dadurch eine Kontrolle ausüben kann. Durch dieſe Durchführung wäre von zwel Uebeln das eine beſeitigt. Ein täglicher Fahrgaſt. * E66 Zur Erhöhung der Wolhnungsmieten Wohin? Wie weit noch mit den unerſchwinglichen Miets⸗ erhöhungen? Woher nehmen und nicht ſtehlen? Not ſo groß, wo viele Tauſende bald am Hungertuche nagen, wo die Preiſe für die allgemeinen Lebensbedürfniſſe ſo unerſchwinglich hoch ſind und man nur zwei Drittel verdient von dem, was man in Vorkriegszeiten hatte, da ſollen nun die Mieten, die kaum mehr auf⸗ zubringen ſind, noch mehr in die Höhe geſhraubt werden. Kein Wunder, weenn da die vielen Klagen einlaufen, daß Unter⸗ mieter bezüglich des Preiſes ihrer möblierten Zimmer an die Oeffentlichkeit treten und ihren Vermieter des Wuchers anklagen. Daß der Mieter ſich bei Erhöhung des Preiſes für ſeine Wohnung an ſeinen Logieherren hält und bei ihm etwas hsrauszuholen ſuche, iſt zwar bedauerlich, aber auch ebenſo logiſch. Ich frage mich nur, wo fließt das Geld für die teueren Wohnungen hin? Der Haus⸗ herr erklärt mir, daß er nach Deckung ſeiner Unkoſten ſelbſt keine freie Wohnung mehr beſitzt! Wenn nun die Preiſe für die Woh⸗ nungen noch weiter ſteigen und dem allgemeinen„ſogenannten Pveisabbau“ folgen, dann iſt es nicht zu verwundern, wenn das Elend immer größer wird. Darum:„Mach End', o Herr, mach Ende!“ Einer für Viele. * 12 Möbliertle Zimmer Sie haben recht, Herr Kollege. Die Preiſe für möblierte Zimmer ſind entſchieden zu hoch. Ja, man könnte ſich oft grün und blau ärgern ob der Ungeniertheit mancher Zeitgenoſſen, die den Untermieter als das Karnickel betrachten, welches den Herr⸗ ſchaften einfach die ganze Wohnung bezahltnebſteinem entſprechenden Zuſchlag. Manchmal möchte man aber auch weinen und klagen, doch das iſt nutzlos, denn die Worbe Nächſtenliebe ſind ſehr nieder im Kurs, ſie werden gar nicht mehr notiert. Es gilt nur noch das Wort Geſchäft. Man könnte ſich manchmal auch ärgern über die Utermieter. Es gibt doch einen Hausbeſigerverein und einen Mieterverein. Wo bleibt der Dritte im Bunde der Untermieter? Schließt Euch zuſammen ihr Untermieter! Die Wohnungs⸗ miete beträgt z. Zt. 65 Proz. der Friedensmiete. Ein Zuſammen⸗ ſchluß aller Untermieter reduziert die Miete. Untermieter verwei⸗ gert die Beträge, die über die Friedenszimmermiete verlangt werden. Das Geſetz wird gezwungen ſein, Euch zu ſchützen. II. Es werden in letzter Zeit viele Stimmen laut wegen zu hohen Preiſen für möblierte Zimmer. Gewiß.— Wucher darf keiner ge⸗ trieben werden, aber daß bei heutiger Zeit ein gutmöbliertes Zim⸗ mer mit Bedienung. Licht. Frühſtück und ſonſtigen Annehmlichkeiten 20—25 Mark koſten ſoll, das iſt doch einfach ganz undenkbar. Ich laſſe gerne einmal andere Hausfrauen ſprechen, wie ſie das berech⸗ nen und was da für ihre Arbeit noch übrig bleibt. Gerade nur ver⸗ mieten, daß es die Untermieter recht angenehm haben und die Frau mehr Arbeit, das geht nun doch nicht. Meine Erfahruna geht da⸗ Heute, wo die 1. Das Mieteiniaunasamt wolle den Vermietern das Recht ein⸗ räumen, daß ſie ſelber wieder das Recht haben, dem Untermieter zu kündigen. Es aibt in Mannheim bunderte von freien möblierten Zimmern, ſodaß von einer Not nicht geſprochen werden kann. 2. Das Mieteiniaungsamt wolle den Vermietern das Recht ein⸗ räumen, daß. wenn ein Untermieter oder eine Untermieterin nachts ſchlechte Geſellſchaft mitbrinat, dieſe Untermieter ſofort zum Aus⸗ zua aezwungen werden können. Es iſt nicht allein damit getan, daß die Untermieter geſchützt werden, ſondern auch den Vermietern von möbl. Zimmern muß Schutz gewährt werden. Ich will dieſes Verlangen nicht all⸗ zuſehr begründen, doch möchte ich betonen, daß der Aerger und die Schikanen. denen man oft ausgeſetzt iſt, gaar nicht bezahlt wer⸗ den können. Es wäre zu wünſchen, daß das Mieteinigungsamt ſich baldiaſt darüber äußert. Ein Vermieter. Unter Bezugnahme auf das Eingeſandt in Nr. 390 des„Ge⸗ neral⸗Anzeiger“ vom 23. Auguſt 1924 ſei zunächſt geſagt, daß mir allen zu Gebote ſtehenden Mitteln verſucht werden muß, die Preife für möblierte Zimmer herunterzudrücken. Natürlich werden dil Vermieter nicht aus lauter Wohlwollen und aus lauter Nächſten. liebe die Zimmerpreiſe auf den Friedensſtand ſetzen, ſondern es iſt Sache der möbliert Wohnenden, dem Wucheramt in jedem Falle Antzeige zu erſtatten. Ich glaube annehmen zu können, daß einige Strafen und Bekanntmachungen derſelben unter Namenennung in den Zeitungen ihren Zweck erfüllen werden. Es iſt geradezu un⸗ erhört, wenn für ein Zimmer mit Küchenbenutzung 90 M. pro Mo. nat gefordert werden, ſo wie es kürzlich in der Preſſe zu leſen war. Aber auch 30 bis 40 M. pro Mongct iſt entſchieden zu viel, wenn man bedenkt, daß heute nur höchſtens 60 bis 70 Prozent Miete be. hlt werden; Malzkaffee und„Bedienung“ rechtfertigen die oben annten Preiſe noch lange nicht. 5 Ich habe in einer größeren badiſchen Stadt im Juli für ein recht gut möbliertes Zimmer 25 M. pro Monat bezahlt, allerdingd ohne Bettwäſche, aber ſonſt einſchließlich Kaffee, Bedienung uſw. Dagegen werden in Mannheim für ein kleines Dachzimmerchen, ohne Heizmöglichkeit und Licht 25 M. pro Monat gefordert. Als Jung⸗ geſelle, der auch ſchon viel in dieſer Hinſicht erlebt hat, kann ich ſagen, daß wohl jeder bereit iſt, ſchon heute für möblierte Zimmer Friedenspeeſſe zu bezahlen, obwohl es noch Weile haben wird, bis auch die Wohnungsmiete ihren Friedensſtand erreicht hat, ſo daß die Vermieter dadurch ſchon einen guten Vorteil haben. Auch die Zimmervermieter müſſen ſich eben wieder daran gewöhnen, daß vom möblierten Herrn nicht die ganze Miete für die Wohnung be⸗ zahlt werden kann. Es mürde mich freuen, wenn auch dieſe Zeilen dazu beitragen. würden, für möblierbe Zimmer wieder annehmbare Preiſ⸗ zu erhalten. Dazu iſt aber die Mitarbeit Aller nötig. Die heutigen Löhne und Gehälber ſind augenblicklich derart, daß wohl jeder mit 10 M. rechnen muß, doch davon ganz abzuſehen, liegt gar keig Grund vor, für möblierte Zimmer 50 bis 100 Prozent mehr alsd zu Vorkriegszeiten zu bezahlen. Wünſchenswert wöre es, wenn das Mieteinigungs⸗ oder Wucheramt mit entſprechenden Richtlinien oder mit einer diesbezüglichen Verwarnung an die Oeffentlichkeit 2 5 e ger ZJIum Milchverkauf Wegen der Milchſpezialiſierung möchte ich an dieſer Stelbe nun auch einmal ein Wort ſprechen. Ich hoſfe, daß die maßgebende Behörde nun endliry Remedur ſchafft. So viel mir bokannt iſt, ſoll die Spezigliſierung der Milch— d. h. die Milch muß in ganz ſpeziellen Räumen ausgegeben werden und zwar ſollbe dies bis 15. Juni d. J. ſchon durchgeführt ſein. Bis fetzt iſt dies jedoch nicht der Fall und ſcheint am Widerſtand derjenigen Milchhändber, die nebenbei Kolonialwaren uſw. verkaufen, geſcheitert zu ſein. ichen ſich manche Milchhändler an, Wie mir bekannt, ſchie beſondere Ausgaberäume für Milch zu erſtellen und zwar nach dem Hof zu, in dunklen Räumem uſw. Dies darf unter keinen Umſtänden geduldet werden. Die Milch, Butter und ſonſt in ſau⸗ berer Umhüllung zum Verkauf kommenden Lebensmittel wie Mar⸗ garine uſw. muß inm hellen, luftigen, peinlich ſauberen Räumen, ſch nach der Straße gelegen, verkauft werden. Ueberall die vorbildlich wirkende Milchzentrale, und hier die primitiven unſau⸗ beren Verkaufsräume, das paßt ſicher nicht zuſammen. Man ſollte ſich einmal an München ein Beiſpiel nehmen, dort wird die Spezialiſierung bezw. der Verkauf erwähnter Nah⸗ hin, daß ſoſche Untermieter, die auf Sauberkeit, Gemütlichkeit und ein angenehmes familiäres Heim reflektieren, gerne die Arbeit der Hausfrau anerkennen und einen dementſprechenden Preis bezahlen. Der Herr Einſender in No. 402 ſchreit ſo ſehr nach dem Miets⸗ einiaunasamt, nach Geſetze und nach Strafe. Auch die Vermieter rufen nach anderen Geſetzen und ich alaube, daß ich im Sinne aller Vermieter von möblierten Zimmern ſpreche: Meſſen und Ausſtellunge Die deutſche Weinbau⸗Fachausſtellung Die offizielle Eröffnung der anläßlich des 31. deutſchen Wein⸗ baukongreſſes von der Stadt Heilbronn mit Unterſtützung des Deutſchen Weinbauverbandes veranſtalteten Wein bau⸗Fach⸗ ausſtellung wurde mit einer Begrüßungsanſprache des Heil⸗ bronner Oberbürgermeiſters Beudinger eingeleitet. Der Ge⸗ neralſekretär des Deutſchen Weinbauverbandes Dr. Fahrnſchon⸗ Karlsruhe hob in einer kurzen, aber eindrucksvollen Anſprache die Bedeutung der Ausſtellung für den Deutſchen Weinbau hervor und wies vor allem auf die Notwendigkeit hin, die heute vor dem Abſchluß des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrages und in Erwartung der Handelsverträge mit Frankreich und Belgien für den deutſchen Weinbau zwingender denn je iſt, die Produktionskoften für die deutſchen Weine zu verbilligen, um dadurch der ſtarken Konkurrenz durch die Einfuhr ausländiſcher Weine beſſer begegnen zu können. Als eines der beſten Mittel zur Verbilligung der Produktionskoſten bezeichnete Dr. Fahrnſchon die techniſche Moderniſierung der Wein baubetriebe durch maſchimelle Hilfsmittel und die Schädlingsbekämpfung durch erprobte Bekämpfungsmittel und die Steigerung des Ertrages durch geeignete Düngung, wodurch die Er⸗ zeugungskoſten ebenfalls vermindert werden. Mit Recht konnte der Generalſekretär des Deutſchen Weinbauverbandes anerkennen, daß die Weinbaufachausſtellung, die einen ſehr guten Ueberblick über die neueſten techniſchen Errungenſchaften auf allen Gebieten des Weinbaus und der Kellereiwirtſchaft bietet, eine Fülle von Ver⸗ beſſerungen und Neuerungen zeigt und daß ſie daher ihren Zweck, dem deutſchen Weinbau in ſeinem ſchweren Exiſtenzkampf behilflich Das beſtätigte auch ſofort der Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung der ſich an die Eröffnungsfeier anſchlöß. Die Aus⸗ ſtellung iſt ſo reich beſchickt, daß die beiden ſtädt. Turnhallen nicht Ausreichten, die Ausſtellungsgegenſtände aufznehmen; es mußte ein großes Zelt errichtet werden, um weiteren Ausſtellngsraum zu ſchaffen. Während die letzte Weinbau⸗Fachausſtellung vor 2 Jahren in Freiburg, alſo in einer wirtſchaftlichen viel günſtigeren Zeit, als man noch keinen Geldmangel kannte, nur 72 ausſtellende Firmen aufwies, ſind es diesmal in Heilbronn 86, eine Beteiligung, die unter Berückſichtigung der überaus ſchwierigen Lage der geſamten deutſchen Wirtſchaft ſo höher zu bewerten iſt. Aus ganz Deutſchland haben 50 einſchlägige Firmen an der Ausſtellung be⸗ teiligt. Auch das beſetzte Gebiet und das Ruhrgebiet ſind trotz der bekannten beſonderen ſchwierigen Verhältniſſe gut vertreten. Selbſt von der Waſſerkante, von Hamburg, Bremen und ſogar von Flens⸗ Der Menge entſpricht räder, 15 Tourenwagen und 11 Rennwagen, insgeſamt 43 Fahrzeuge wird es ein Duell Mereedes— Steyr werden, denn die öſterreichi⸗ rungsmittel ſtreng durchgeführt, wozu wir Mütter ein gutes Recht haben, dies auch hier ſo gehandhabt zu wiſſen. Hinaus mit den Staub verbreitenden Waren aus den Milchläden. Der Milchhändler ſoll wiſſen, daſßz er Milchhändler iſt; umſomehr, wo bei einer bäg⸗ lichen Abgabe von 500—600 Liter Milch 15—18 Mark verdient werden, welches Einkommen viebe Familienväter nicht haben. Eine Frau, die Ordnung und Reinlichkeit liebt. D 77c D Maſchinen uſw. ſind ausgeſtellt, die man zum Weinbau und zur Kellerbehandlung des Weins benötigt. Bekannte chemiſche Fabriken haben Düngermittel und Präparate zur Schädlingsbe⸗ kämpfung ausgeſtellt und veranſchaulichen die damit erzielten Er⸗ folge, durch bildliche und graphiſche Darſtellungen von Düngungsver⸗ ſuchen. Sehr mannigfalbig ſind die verſchiedenen neuen Apparate und Geräte zur Schädlingsbekämpfung und charakteriſieren dadurch den Fortſchritt der bei der Bekämpfung gemacht wurde. Da ſind Keltern aller Art und der neueſten Konſtruktion bis zu der hydrau⸗ liſchen Weinpreſſe, Schläuche, Hebezeuge, Elektromotorenpumpen, Patentfiltern, Entkeimungsfiltern, Reinigungs⸗ und Füllmaſchinen bis zu einer Höchſtleiſtung von 1800 Flaſchen in der Stunde, Flaſchenkorkmaſchinen mit allen erforderlichen Anlagen, Verkapf⸗ lungsanlagen mit Kraftbetrieb und einer Stundenleiſtung von 1200 Flaſchen, während es Anlagen mit Hand⸗ oder Fußbetrieb nur auf die immerhin ſehr reſpektable Leiſtung von—600 Flaſchen bringen; da ſieht man Heizſchlangen zur Beſchleunigung des Gär⸗ prozeſſes, Etikettierungsmaſchinen, Korkbrennmaſchinen uſw. Bietet die Ausſtellung ſchon für den Nichtfachmann genug des Intereſſanten und Sehenswerten, ſo wird erſt recht der Fachmann von dem Be⸗ ſuch viel wertvolle Anregung mit nachhauſe nehmen. An die Er⸗ öffnung der Ausſtellung und an die Beſichtigung ſchloß ſich eine von der Stadt Heilbronn gegebene Koſtprobe ſtädtiſcher Weine an, die allgemeinen Veifall fanden. Die Stadt Heilbronn veranſtaltet am morgigen Sonntag zu Ehren des 31. Deutſchen Weinbaukon⸗ greſſes einen Feſtzug und eine Herbſtfeier und einen Be⸗ grüßungsabend mit Geſang⸗ und Konzertvorträgen. Ebenſo findet am Sonntag die Feier des 100jährigen Beſtehens des Württem⸗ bergiſchen Weinbauvereins ſtatt. Sportliche Rundſchau Nuloſport * Semmering ⸗Bergrennen 1924.— Die Anmeldungen zu dem am 14. Sept. ſtattfindenden Semmering⸗Bergrennen ſind nicht ſo zahlreich wie in früheren Jahren eingegangen. Eine der Hauptur⸗ ſachen war die allgemeine Lage des Automobilhandels und der Auto⸗ mobilinduſtrie, dann aber auch die Ueberlegenheit des Kompreſ⸗ ſormotors. Beim erſten Nennungsſchluß waren 17 Motor⸗ Apparate, genannt worden. Am meiſten intereſſiert naturgemäß die Klaſſe der Rennwagen. Mercedes hat den Wanderpreis zu verteidigen und marſchiert mit ſo bewährten Kämpen wie Salzer, Neubauer, Werner, Merz und Kappler auf. Wenn das Rennen zuſtande kommt, ſchen Waffenfabrik, die Rützler gemeldet hat, erſcheint hier zum (E. Bronner, G. Kluge, Graf Kolowrat) und Selve(5. Czermal) vertreten.— * Der Große Preis von Italien verſchoben.— Der Automobil⸗ klub non Italien erhielt am Dienstag die Nachricht, daß Mercedes und Fiat mit den Vorbereitungen zu dem bereits für den kommenden Sonntag angeſetzten Automobilrennen um den Großen Preis von Italien nicht fertig werden. Da dem Rennen dur das Fehlen dieſer beiden großen Firmen jedes Intereſſe genommen iſt, hat man das Rennen auf den 19. Oktober verſchoben. Der Große Preis von Europa für Motorräder wird dagegen am Samstag, dem urſprünglichen feſtgeſetzten Termin, aus⸗ gefahren. Die italieniſche und engliſche Induſtrie iſt hier beſonder ſtark vertreten. Aber auch aus Frankreich. Belgien Oeſterreich un Deutſchland wurden Maſchinen genannt. Deutſcherſeits ſtar⸗ ten die Marken Triumph, Gar und Horex.— Kanuſport *Kanu-Regatta. Die Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft veranſtal⸗ tet am morgigen Sonntag nachmittag ihre 2. interne Regatta auf dem unteren Neckar. Zum Austrag gelangen die Vereins? meiſterſchaften für Damen und Herren im Kajak und Kanadier. Außerdem ſind in den 14 Rennen umfaſſenden Programm zahlreiche Gäſterennen vorgeſehen, zu denen von 11 auswärtigen Vereinen Rennmannſchaften am Start erſcheinen werden. Beſondere Er⸗ wähnung verdient die Austragung der Meiſterſchaft im„Doppel⸗ Kajak für Herren“ des Oberrhein⸗Mainkreiſes und der Kampf um den„Herausforderungspreis von Neckargemünd“. Für den auf⸗ blühenden Kanu⸗Sport dürften die ſtark beſetzten Rennen die beſte Propaganda ſein. Leichtathletik 100 Yards in 9,4 Sekunden.— Seit faſt zwei Jahrzehnten be⸗ mühen ſich die beſten Kurzſtreckenläufer der Welt, den im Jahre von dem Amerikaner J. Kelly mit 9,4 Sekunden aufgeſtellten Welt⸗ rekord im 100 Pardslaufen zu verbeſſern. Endlich gelang dies dem deutſchen Meiſter Houben, der die Strecke im Juli d. Js. in Kopen⸗ hagen in 9,5 Sekunden durchlief. Nen kommt aus Amerika die Meldung, daß dieſe kaum noch verbeſſerungsmögliche Weltrekordzeit abermals unterboten worden iſt. Bei einer Veranſtaltang in Allen⸗ tomn(1182l.) lief der Srudent A. Leconey die 100 Fards in der neuen Weltrekordzeit von 9,4 Sekunden. Leconey iſt kein unbekannter, denn er lief bei der Olympiade in Paris in der ameri⸗ kaniſchen Mannſchaft, die die 4 100 Meter⸗Staffel in der neuen Weltrekordzeit von 41 Sekunden gewann. Schießſport Tonkaubenſchießen in Baden⸗Baden. Am 1. und 2. Septem⸗ ber veranſtaltete der Turnier⸗Club Baden⸗Baden das nationale Taubenſchießen auf dem idylliſch gelegenen Platze am Schützenhauſe. Am erſten Tage Das Schießen um den Wanderpreis(Stephaniepreis), den zu⸗ letzt Freiherr von Zetlitz⸗Meinerding gewonnen hatte. Es waren zu ſchießen 25 Tauben auf 16 Meter. Einzelſchießen. Erſter wurde Herr Doetſſch mit 24 Treffern, er errang damit den Wan⸗ derpreis 2. Herr Demant mit 23 Treffern, 3. Herr Winter mit 21 Treffern, 4. Herr von Blankenburg mit 20 Treffern. Es folgte das Schießen um den Preis von Favorite, ein Fa⸗ ſanenſchießen auf Wurftauben vom Turm(10 Tauben). Erſter wurde Herr Brünner mit 10 Treffern, 2. Herr Wendrot⸗ Sielken mit 8 Treffern und 3. Herr Demant mit ebenfall⸗ 8 Treffern. von der Yburg. Es waren zu ſchießen 15 Tauben, davon 10 Tauben auf 12 Meter und 5 Tauben auf 14 Meter in drei Ra⸗ ten zu 5 Tauben. Erſter wurde Herr A. Kaufmann mit Treffern, 2. Herr Ilſe mit 13 Treffern und 3. Herr Anſtett 12 Treffern. Am zweiten Tage wurde veranſtaltet das Schießen um den Ehrenpreis der Stadt Baden⸗Baden. Zu ſchießen waren 20 Tauben auf 16 Meter. Rottenſchießen. Erſaſt murde Herr Doetſch mit 18 Treffern, 2. Herr Demant 17 Treffern und 3. Herr von Blankenburg mit 16 Treffern. Es folgte das Schießen um den Großen Preis von Baden⸗ Baden. Es waren zu ſchießen 50 Tauben, davon 20 auf 16 Me⸗ ter und 30 auf 20 Meter in Raten zu 5 Tauben. Erſter Wurk Herr Doetſch mit 47 Treffern, 2. Herr Ilſſe mit 45 Treffern, 3. Herr Winter mit 43 Treffern, 4. Herr von Blankenbung 41 Treffern und 6. Herr demant mit 37 Treffern. Das dritle Schießen um den Preis vom Alten Schloß konnte kae wegen des ſchlechten Wetters und der einbrechenden Dunkelheit nicht mehr abgehalten werden. Das von Major von Frankenber⸗ a. D. und dem Generalſekretär des Turnier⸗Clubs Major a. D. Ziegler gut vorbereitete Schießen kann trotz der Ungunſt 75 Witterung als ein voller Erfolg gebucht werden. Alle Schützen zeig⸗ ten beſte Form, beſonedrs fiel der jugendliche Herr Ilſe durch 3 glänzendes Schießen auf; aber auch die anderen hieſigen Schüßen konnten es mit den auswärtigen Herren aufnehmen. Zu bedauer⸗ war nur, daß infolge des ſchlechten Wetters verhälmismäßig wenig Zuſchauer dem intereſſanten Sport ihr Intereſſe zeigen konnten. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728s morgens) — Luft⸗ Tem⸗ 2 See⸗ 575 pera⸗ Wind 8 8 höhe in NN. tur—— 3 3— m. wWwn C Richt. Stärkeſ 8 Wertheim——— 5— Königſtuhl.. 563 7606 12 16 10 80 leicht 8W 2 8 eSe elagun Karlsruhe..127 760.5 11] 19 108—* Baden⸗Baden[213 760.0 10 18 12 NO leicht Villingen.. 780 7621 5 16 3 W— uledt Feldberg. Hof 1281 653.3 7 11 6— Badenweiler(—— 111 19 11 W. leicht lade St. Blaſien—— 6 16 10 W— Während ein flaches Tiefdruckgebiet Oſtdeutſchland bedeckt, 5 eine neue, anſcheinend kräftige Druckſtörung aus den Meeresgehie r ſüdweſtlich Irland vorgeſtoßen. Baden befindet ſich im Zwischee, gebiet unter ſtändigem Hochdruckeinfluß, ſo daß heiteres u. trocke, Wetter eingetreten iſt. Durch Wärmeausſtrahlungen ſanken 1 7 mittaas die Temperaturen auf der Baar bis 3 Grad(Feldberg 6 85 Temperaturumkehr). Das neue Tiefdruckgebiet dringt oſtwärts ſein 55 brinat wieder Regen, der aber nicht von langer Dauer ſe dürfte. Vorausſichlliche Witterung für Sonntaa bis 12 Abr nachtze Alr, fanas heiter, dann zunehmende Bewölkung, ſpäter Regen, wärm? Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannbeim, 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Frit Verantwortlich für den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. und Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes;: für Kommunglpoliag Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Pn, Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gerichl.“ den übria 1edaftinnellen Teil: Fr. feircher: f Anzeigen: N. Bernb Lorenz, Haufmann Oskar Tietz, Jensen und andere 895⁵ ‚ NMiifa-Rad kieeeeeneeneneanenteunnnununmuunuminmmmnmemnmmmmimmmmumumuunl 1141“ fahren auf Mitteldeutsche Fahrradwerke d m. b. lH. Sangerhausen- Berlin, Im RHarisbad 6 erſten Male ebenfalls mit Kompreſſormotor an der Oeffentlichkeit. im Rahmen der Baden⸗Badener Sportwochen projektierte inter⸗ Als letztes Schießen folgte dasjenige um den Preis mit mit 42 Treffern, 5. Herr von Goldſchmidt⸗Rotſchild mit mel elcl gebe lag Leln wan dle ents atsepe; lcbeidungen bis zur Klärung der Kriegsschuldfrage durch benn N „ Ain 50 ee „amstag, den 6. Sepiember 1924 Mannheimer General-Anzelger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 414 aff des lannheimer General- Anzeiger Hendelsb! Die Wirtschafts- und Börsenwoche Worctan kann es verstehen, wenn sich die Abneigung der mehr Segen die Politik in den letzten Jahren immer eres und wenn sie es mit einem Sebfzer der Er- gebel rung begrüßt hat, daß dieser alles beherrschende un- zene Gast mit der Annahme des Dawesplanes im Reichs- uür einige Zeit aus ihren Sälen verschwunden ist und n Sitz vorläufige in Genf aufgeschlagen hat. Port man den ewigen Frieden sichern, zunächst einmal un: »rrtümer“ des Friedensvertrages und der Völkerbunds- Lelne + Istoriker nach 50 Jahren auf sich beruhen zu lassen. kerli das deutsche Volk hat ja„anerkannt“, daß es„leicht- 15 den Krieg entfacht und damit das Unglück und Elend etVorgerufen hat, das über alle Völker der Welt gekommen Nus trägt deshalb die alleinige Schuld am Kriege“. Das trägt die deutschen Unterschriften„Müller“ und ausein. Und Wenn jetzt die erlauchte Versammlung in Genf chl nandergehen sollte, ohne mehr als ein Kompromiß be- oen zu haben, durch das man die eigene Abrüstung ausschiebt, bis eine Sicherheitsgarantie gen das Wahrscheinlich plötzlich einmal mit Heugabeln 32— ßen Tanks anrennende revanchelüsterne Deutschland ge- Lenlien ist so ist eben nur wieder dieses Deutschland an 08 UNiechtabrüstung der andern schuld, Weil dens her; nicht untertänig um Aufnahme in diesen wWenig⸗ esels jelzt als Instrument der französischen Politik tätig esenen Bund nachgesucht hat, getreu dem Mofto:„Nur, A0 allergrößten Kälber wählen ihren Metzger selber!“ Dolintee wenn die englische Regierung vom Geiste ller alds und das französische Parlament vom Geiste Völk ols durchdrungen wäre, so wäre auch ein Ausbau des Friegebundes und eine allmählige Revision des sogenannten Uber ensvertrages zu erwarten. Denn, wie man auch immer lenk den Völkerbund in seiner heutigen Zusammensetzung ſes en mag, so muß anerkannt werden, daß die Ausführung 5 beiden Premiers, insbesondere jene MeDonalds, von ie f. sittlichem Ernste getragen waren. Leider erhalten pecden beider ihre praktische Auswirkung erst durch barlamente in Paris und London. Vaß auch der Dawesplan überall eine Schraube anselzt, in Deutschland eine Quelle offen ist oder sich auch nur lassen könnte, daß Deutschland bezahlen biszum alleräußersten, das hat der soeben aus Pain eingetroffene Herr Owen Voung vor seiner Abreise Dewz aris den dortigen Journalisten gewissenhaft versichert. en wir deshalb das Londoner Abkommen als das, es wirklich ist, als einen Schritt auf dem Wege ernunft, eine Loslösung des Reparationsproblems von Nuit olitixk und Hinüberleitung auf wirtschaftlichen Boden. Au diesem Vorbehalt sind die wirtschaftlichen bessichten in Deutschland wieder etwas zun Ser als bisher zu beurteilen, denn es ist an- ehmen, daß nunmehr tatsächlich ausländische Darlehen, irt enen fast täglich die Rede ist. der blutleeren deutschen eischaft zu Hilfe kommen werden. Daß man dabei im drande nichts riskiert, hat in dieser Woche auch der Alelkanische Aubenhandelssekretär Hoover seinen Lands- uce versichert. Tatsächlich wurde, nachdem unser, Außen- dberel seit Januar passiv geblieben War, im Juli ein Ausfuhr- herschuß von 17 Mill. Goldmark erzielt. Auf dem Umweg den Preisabbau hat sich eine Anzahl deutscher Indu- eudezweige dem Weltmarktniveau wieder angenähert Wieder zu exportieren begonnen. Daraus darf geschlos- Lerden, daß wir den Scheitelpunkt der dchen 18 überschritten haben. Aus südwestdeut. ein Rlndustriezentren, Wie Pforzheim und Pirmasens, wird A. Rückgang der Erwerbslosenziffer gemel. Vergcon Mannheim konnte dies bisher noch nicht berichtet donlen. Wenn somit das Wirtschaftsleben im Zeichen des malen Ablaufes einer schweren Krisis eintritt, wie es lansdeben veröffentlichten Berichte der preußischen Handels- au ger annehmen, so entsteht die Hoffnung, daß der Weg Mhtsen allmählichen Wiederaufstieg unserer Schaft frei wird. dom 9. d M. ap erhebt England statt der bicherigen gelüent wWieder 26 Prozent des Wertes der aus Deutschland uskulhrten Waren; dies bedeutet eine Erschwerung unserer n⁰ ur nach England. Man hat es jedoch nicht tragisch pmen, weil am gleichen Tage die 2ollgronee zwischen der wwesetzten und unbesetzten Deutschland källt und damit Nblets ederanschluß des wichtigsten deutschen Wirtschafts- ſchaft Rheinland- Westfalens an die deutsche Gesamtwirt- Set erfolgt. Damit wird der deutschen Industrie des un- Nirg ten Gebietes nicht nur ein starker Käufer zugeführt, es Werlehuch der Güteraustausch an sich erleichtert. In dieser Voch ung hat man mit großem Interesse in der verflossenen ahine die Nachricht aufgenommen, daß sich das Reichs- Gntet in seiner Sitzung für eine Ermäßigung der Ftarife ausgesprochen hat. Leipziger Messe hat allerdings noch nicht Snt Was Optimisten von ihr erhöfft hatten, wenngleich Ang Azelnen Geschäftszweigen die Umsätze reger seworden gen mmerhin zeigte sich, daß die materielle Ursache, die Aberv, Sroßzen Abschlüssen entgegenstand, noch nicht ganz Tel dienden wWaär und wieder spricht man davon, daß es zum ſie 1 von den Syndikaten vorgeschriebenen Preise Waren, bra hindernd in den Weg stellten. Nunmehr beginnt die Auttslebur ter Messe und das süddeutsche Wirt. 5r ſin 4 Nee e ee 19 Neue Durchführungsbestimmungen zur Goldbilanz- 2 Verordnung 8 zder Verordnung über die Goldbilanzen ist unterm Poret noch eine weitere vierte Durchführungs- aspenung ergangen Sie beschäßtigt sich zunächst mit rundruenstelfen, die gemäß 8 28 der zweiten Purch⸗ 0 di derordnung zur Entscheidung der Frage zu bestel- gchaft„Welcher Teil des Grundkapitals einer Aktiengesell- Anllcheut die verschiedenen Aktiengaitungen(obligations- ad nas Aktien und dergl.) entfällt. Solche 8 ruchstellen 8 Qauich der neuen Verordnung bei den Oberlandesgerichten Papieren weiter hinauf. ben bringt dieser Veranstaltung große Zuversicht auch die ten, doch können die einzelnen Landesministerien 1 Antragsrecht ist jedoch davon abhängig, Von Georg Haller-Mannheim entgegen. Es wäre zu wünschen, daß sich erfüllt, was man mit den Worten ausgeprägt hat:„Leipzig hat gesäl, Frankfurt wirderntenf“ Am Geldmarkt ist eine gewisse Erleichterung ein- getreten, die Kreditnot hat sich verringert und die Zinssätze sind zurückgegangen, wenngleich sie immer noch höher sind, als die deutsche Industrie sie tragen kann. Verschiedene Anzeichen sprechen dafür, daß die Erleichterung von ge- wissen Seiten schon wieder zur Durchhaltung von Beständen benützt werden soll. In Lieferantenkreisen ist man nämlich der Auffassung, daſl nach dem Hereinkommen ausländischen Geldes wieder mit Preiserhöhungen zu rechnen sei und tat- sächlick zeigt die letzte Indexziffer bereits ein Ansteigen der Großhandelspreise um 3,3 Prozent. Diesen Bestrebungen gegenüber muß auf die verminderten Einkommensverhält- nisse der breiten Massen verwiesen werden. Es ist unmög- lich, in einem verarmten Deutschland mit kleinerem Ein- kommen erhöhte Umsätze erzielen zu wollen, so lange die Preise gegenüber der Vorkriegszeit erheblich teurer sind. Es muß auf ein reguläres Friedensgeschäft mit festen Preisen und angemessenen Konditionen, nicht auf lausse- bewegungen, hingewirkt werden. Die Bör hat die Zustimmung des Reichstages zum Dawesabkommen zwar nicht mit einer Jubelhausse begrüßt, weil sie an die Verteilung der Lasten denkt, sie blieb aber in der Grundstimmung fest und setzte eine Anzahl von So beträgt die Rendite der Sach- und Go! werte heute nur noch 8 Prozent gegen 12% bis 14 Pros i im Juli. Bevorzugt wurden von Industrievapieren in der letzten Zeit rheinisch-westfälische Werte, auf das Abkommen hin und ferner auf die Nachricht von einem amerikanischen Kredit an das Kohlensyndikat bei dessen Zustandekommen. Auch Elektrizitätspapiere kanden Beachtung; man verwies auf die Ankunft Loungs in Berlin, der mit amerikanischen Elektrizitätsgesellschaften in Verbindung stand, die für die deutschen Werke Interesse haben dürften. Sodann verdichteten sich die Meldungen über eine Freigabe der in Amerika beschlagnahm- ken deutschen Vermögen, Wovon eine Anzahl Papiere Nutzen ziehen würde, wWwie St6öhr. Kammgar n, Alsen und Hemmoor Zement, vielleicht auch Mann- heimer Versicherung. Für chancenreich sieht man Aufbauwerte an, die sich in der Deutschland zewähr- ten Atempause nach und nach erholen dürften. Bei Zucker- aktien wurde darauf verwiesen, daß die Preise auf die Weltmarktparität heruntergegangen sind, wodurch sich das Geschäft belebt hat. Die Raffinerfen konnten infolge größerer Ablieferungen und nennenswerter Ausfuhr den Rohzucker- kabriken zur Auszahlung der Rübenlieferanten größere Geld- mittel zur Verfügung stellen. In der chemischen Industrie ist der Absatz durch Einfuhrerschwerungen Japans behindert; in der Brauindustrie macht sich das An- ziehen der Preise von Gerste, Malz- und Hopfen bemerkbar, auch haf der Bierabsatz unter der schlechten Witterung gelitten. In der Kaliindustrie beachtete man die dem Syndikate gewährten Kredite und das deutsch-elsässische Kaliabkommen, das der Pariser Börse einen Haussegrund lieferte, verwies aber gleichzeitig auf den ungünstigen Ernte- ausfall in Deutschland und den dadurch möglicherweise be- einträchtigten Absatz. Das Hauptinteresse zogen jedoch Staatsanleihen, Vorkriegsstädteanleihen und alte Pfandbriefe der Hypothekenbanken auf sich. Immer wietler gibt man sich Aufwertungshoffnungen hin, zum mindesten in Bezug auf eine kleine Verzinsung, ent- sprechend dem bekannten Zentrumsantrag. In der Presse wurde vor solchen Hoffnungen gewarnt, die Regierung hat wiederholt und energisch dementiert, die Bewegung ging jedoch weiter, bis der Wochenschluß den Eifer der Speku- lation abkühlte und einen starken Rückschlag in der bis- herigen Hochbewegung brachte. Die nachstehende von uns vervollständigte kleine Uebersicht der Handelskammer- berichte veranschaulicht die Bewegung einiger Effektenkurse seit Anfang August: e in Billionen Prozent Deutsche Bank 9,2 11.— 11.4 113 Bergmann Elektr.-Gesellschaft 13,, 16,.— 15% 164 Oberschl. Eisenbahnbedarf%% 13— 13— 149 Deutsch-Luxemburg 48,75 50,25 49,5 Harpener Bergbau 59,.— 62,1 Hamburg-Amerika-Linie 24,3 29,.— 29,.— 30.— Rositzer Zucker 25,5 36,5 40,0 42,.— in Milliarden Prozent %%%% Höchster Farbwerke 2800,.— 2900,.— 2800,.— 3000,.— 59% Deutsche Reichsanleihe 358,.— 740,.— 830,— 1165,.— Am Valutamarkt war das Ergebnis von London und die Reichstagsabstimmung bereits vorweggenommen, 80 daß neue Bewegungen von Belang daraufhin nicht mehr ein- traten. Seit einiger Zeit fallt die schwächere Ha!l- tung der europäischen Valuten gegenüber Amerika auf. Man glaubte dies mit etwaigen Schwierigkeiten des Kabinetts MacDonalds in Verbindung bringen zu sollen. Für Deutschland bedeutet die Annahme des Dawesplanes— und das ist mit das Erfreulichste ddran— das Ende der Inflation. Das bisherige, durch die Rentenmark erzielte labile Gleichgewicht wird durch eine stabile Goldwährung ersetzt und die Währungs-, Diskont- und Kreditpolitik in in Deutschland wird in Zukunft durch die Reichsbank allein bestimmt werden. Einrichtung bei Land- und Amtsgerichten vor- schreiben. Zuständig ist die Spruchstelle, in deren Bezirk sich die Börse befindet, an der die Aktien zum amtlichen Verkehr zugelassen sind. Die Spruchstelle besteht aus einem Richter als Vorsitzenden und zwei Sachverständigen- beisitzern. Diese werden einer Liste entnommen, die der Präsident des Oberlandesgerichts oder des sonst zuständigen Geriehts auf Grund von Vorschlägen der Handelskammer feststellt. Angerufen werden kann die Spruchstelle einerseits vom Vorstand der Gesellschaft, anderseits von Aktionären, die zusammen ein Zehntel des auf die Aktien- gattung entfallenden Anteils am Grundkapital besitzen. Deren 57775 daßh in der.-.Iam 30. 8. an Antwerpen. Widerspruch zu Prolokoll gegen den Umstellungsbeschluß erhoben worden ist. Die Anrufungsfrist beträgt einen Monat. Sie beginnt bei früheren Umskfellungen mit dem Tag des Inkrafltretens der Verordnung zu laufen. Jeder Aklionär der Gesellschaft sowie der Vorstand(persönlich Eaftender Gesellschafter) kann sich der Anrufung der Spruchstelle anschlieben. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 6. Sept.(Drahtb.) Die Tendenz am heuligen inoffiziellen Börsentage war gegen gestern Wenig ver- andert. Im Vordergrund des Interesses standen namenllich türkische Renten, die sehr lebhaft bei weiter gestiegenen Kursen umgesetzt wurden. Zolltürken erreichten 16% und Bagdad 15 Billionen Prozent. In deutschen Anleihen war das Geschäft weniger umfangreich bei gut behaupteten Kursen. 3% proz. preuß. Konsols 1,925. Sehr kest waren Schutzgebiets- anleihen, für die sich in den letzten Tagen schon ein vermehrtes Interesse gezeigt halte; heute stieg der Kurs auf 10½—11 Billionen. Sehr wenig verändert zeigte sich auch der Industrie- markt, auch wurde auf diesem Gebiete sehr wenig um⸗ gesetzt. Die genannten Kurse sind gegen gestern kaum Verändert⸗ ——— * Eine deutsche Gründung in der holländischen Kamm- garnindustrie. Unter Uebernahme der Kammgarnspinnerei und Weberei A. Pessers Azn. Geldrop wurde, Wie der„Kon- fektionär“ berichtel, mit 250 000 Gulden Kapital die N. V. Wollenstoff-Industrie Geldrop(Holland) Auctrrele Dem Aufsichtsrat gehören, die.-Gladbacher Industriellen Jacob Krebs, Hermann Meyer(in Firmæ Webstoff.-.), Karl Rum- pus(in Firma Vereinigte Rumpus-Werke.-.), sowie Dr. Rudolf Zoeppritz(in Firma Gebhrüder Zoeppritz, Mergel- sketten) und Herr M. Klein, Düsseldorf, an. (Der Handelsverkehr zwischen Saargebiet und Frank- reich. In den 7 ersten Monaten 1924 betrug die Ausfuhr des Saargebiets nach Frankreich, dem Werte nach, 582 408 000 Fr. gegen 323 183 000 Fr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Umgekehrt bezog das Saargebiet in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Juli Waren im deklarierten Werte von 762 631 000 Fr. gegen 406 458 000 Fr. in der entsprechenden Periode 1923. Die Passivität des saarländischen Handelsverkehrs mit Frank- reich hat also proportional weiter bedeutend zugenommen. Im franzésischen Absatz figuriert das Saargebiet an 8. Stelle, in der franzésischen Einfuhr an 9. Stelle. * Bevorstehender Preiskampf in der amerikanischen Automobilbranche. Ein neuer Preiskampf zwischen Fabri- kanten billiger Automobile steht bevor. Die Hersteller der Overlandwagen tragen sich mit der Absicht, eine Preis- herabsetzung bis zu 25 Proz. vorzunehmen. Ihr Verkaufs- preis beträgt zurzeit 475§ ab Fabrik, der Herstellungspreis soll etwa 280 8 betragen. Die Mahnahme soll sich gegen die Vorherrschaft der Forderungen richten, der gegenwär- lig 295§ ab Fabrik kostet. Auch bei den Rulek- Kutomo- bilen stehen nach derselben OQuelle Preisermäßigungen bevor. Die amerikanische Automobilindustrie hatte sich viel von der Ausfuhr nach Europa versprochen, insbesondere hatte man gehofft, daß das reichsdeutsche Einfuhrverbot vom 1. November beseitigt würde. (bDer Erfolg der belgischen Anleihe in Amerika. Die belgische Anleihe von 30 Millionen- Dollars in 6% proz. Bons auf 25 Jahre zum Kurse von 94, war in New Vork in weniger als einer Stunde überzeichnet. Diese Anleihe soll dazu dienen, die 27 Millionen Dollar Bons der belgischen Regierung, die am 15. Januar fällig werden, zurückzukaufen. Der Erfolg der Anleihe, der zum Teil der durch das Budget 1925 dar- getanen finanziellen Besserung zuzuschreiben ist, hat sich durch eine Hausse des belgischen Franken auf den Auslands- plätzen geäußert. In New Vork war der belgische Franken die einzige europäische Devise, die stieg. Luxemburgische Eisenpreise. Die luxemburgischen Werke fordern zurzeit folgende Preise: Thomasstahl(ab Werk): Blooms 435 belg. Fr.; Knüppel 480—490 belg. Fr.; Platinen 460 belg. Fr.; Stabeisen 520—540 belg. Fr.; Pro- kile 490—500 belg. Fr.; Bandeisen 720 Fr. Für Maschinen- draht Düdelinger Erzeugnis' fordert die Columeta(die ge- meinsame Verkaufsorganisation von Arbed und Terres- Rouges) 720, Wwährend sie gleichzeitig Eschweiler Erzeugnis (minderwertig) zu 560 belg. Fr. anbietet. Bleche werden zu folgenden Preisen angestellt: Grobbleche von 5 mm und mehr, 700 frz. Fr. je Tonne ab Werk(Thomasdualität): Breiteisen (Thomasqualitat) zu 650 frz. Er. ebenfalls ab Werk.(Die luxemburgischen Werke produzierten im Juli 180 628 Tonnen Roheisen und 157 338 Tonnen Stahl, gegen 175 039 bzw. 143 573 Tonnen im Vorm.) Schiffahrt Dampfer-Bewegungen des Norddeutschen Lloyd Brenien Bremen-New Vork: D. Columbus, am 28. 8. ab New Nork; D. Bremen am 29. 8. an New Lork; D. Sierra Ventana am 31. 8. an Bremerhaven; D. Amerika am 30. 8. ab Queenstowyn; D. President Harding am 31. 8. ab Cherbourg; D. President Roosevelt am 26. 8. ab Cherbourg.— Bremen-Baltimore: D. Nienburg am 31. 8. ab Galveston; D. Eudwigshafen am 30. 8. an Baltimore; D. Hannover am 30. 8. ab New Lork; D. Hornfels am 29. 8. ab Baltimore.— Bremen-Cuba: D. Riol am 28. 8. an Havanna.— Bremen-La Plata: D. Cotha am 30. 8. ab Lissabon; D. Köln am 30. 8. an und ab Rio; D. Crefeld am 29. 8. ab Lissabon.— Bremen- Ausfralien: D. Westfalen am 28. 8. ab Adelaide.— Bremen-Oktasien: D. Pfalz am 1. 9. an Antwerpen; D. Holstein am 31. 8. an Hamburg; D. Schlesien am 30. 8. ab Tsingtau nach Shanghai; D. Aachen am 30. 8. ab Shanghai nach Kobe; D. Elberfeld ee 5 8 5 Sie einzigurkige 64 11 14 1 14 1 — — — 7 10 8. Seife. Nr. 414 Mannhelmer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 6. Seplember 192. Modebrief (Nachdruck verboten) Früher als ſonſt um dieſe Zeit wird der Strohhut diesmal ab. gelegt und zwar zu gunſten des kleinen Filzhutes. Klein iſt er in⸗ ſofern zu begeichnen als es ſich um die Krempe handelt, denn dieſe erſcheint bisher recht ſchmal gearbeitet, während der Hutkopf eine ungeheure Ausdehnung zeigt. Um ihn herum ſchlingen ſich, um den Eindruck der Schwerfälligkeit abzuſchwächen, breite Seiden⸗ oder Samtbänder. Zuweilen iſt auch ſchmaleres Band verwendet und dann iſt es zweimal angeordnet und ſchließt an der Seite je mit einer kleinen, flach anliegenden Schleife. Der dunkle Hut wird zweifellos bei dem Fortſchreiten der Jahreszeit am meiſten getra⸗ gen werden, jetzt aber kann man ſehr vielfarbige Formen, ſowohl in Stoff, wie in Filz und in Seidenvelours bemerken. Ein tiefes Grün bleibt modern, daneben ſind die weißen Hüte natürlich für die ſonnigen Herbſttage ſehr beliebt und außerdem tauchen andere helle Töne auf, deren Grundfarbe nicht ſo leicht zu bezeichnen iſt, denn ſie ſtellen ein Zwiſchending von Gelb, Braun und Blaßgrün dar. Dieſe Farbe kommt bald dunkler, bald heller zum Ausdruck. Die dazu gewährten Bänder werden größtenteils in Schwarz gewählt. Auch für die weißen Hüte nimmt man gern ein ſchwarzes oder ein hellgraues Seidenband. Daß ſind alles nur Uebergangsmoden, und die eigentliche Mode des Winters wird zweifellos der Zylinderhut ſein, wie dies hier ja auch bereits geſagt wurde. Er wird vorn mit einer großen Kokarde garniert, oder auch mit einer ſehr großen, flach anliegenden Straßſchnalle. Ob ſich ſchwarze Perlen, wie dies geplant wird, als Garnierung durchſetzen werden, das iſt im Augen⸗ blick noch nicht zu überſehen. Jedenfalls herrſcht die Anſicht, daß in ſchwarzem Jet angefertigte Schnallen ſich ſchon einen Platz in dieſem Winter auf den Hüten erobern werden. Schwarz⸗weiß iſt ſonſt die Farbenzuſammenſtellung, die uns die Vorfrühlingswochen immer gebracht haben. Heute ſehen wir dieſe Farbenverbindung nicht nur auf den Hüten, ſondern noch weit mehr auf den Kleidern und Jacken. Zur ſchwarzen Jacke iſt der Kragen mit breiten weißen Treſſen benäht und das dazu gehörige Kleid iſt ſogar in ſeiner oberen Hälfte ganz weiß gehalten und erſt ganz kurz bevor die Jacke endigt fügt ſich der ſchwarze Stoff an das weiße Oberteil. Durch dieſe Machart iſt die Möglichkeit geſchaffen ein Kleid gleichzeitig als Straßen⸗ und Beſuchskleid benutzen zu kön⸗ nen. Dieſe Art das Schwarz m verbinden, Eeeiee barte ſich zuerſt in ganz einzelnen, ausgewählten Modellen, die aus Seide angefertigt waren, doch geht man jetzt ſchon dazu über den ſchwargen Stoff in Tuch oder einem anderen ſchmiegſamen Material zu wählen und ihn mit weißer Seide zuſammen zu fügen, auf der dann noch ſehr feine, ſchwarze Parlſtickereien angebracht ſind. Auf den Mänteln, die man dieſen Winter tragen wird ſind gleichfalls, ſobald es ſich um eine erhöhte Eleganz handelt, Perlſticke⸗ reien zu ſehen. Unten herum der breite Pelzſtreifen trägt nicht dazu bei den neuen Modellen den Charakter der Einfachheit zu ver⸗ leihen. Doch gibt es zum Glück noch eine ganze Reihe ſchöner, neuer Mäntel, die mit Vermeidung jeglicher übertriebener Elegan hergeſtellt ſind. Der Raglanſchnitt kommt bei ihnen nicht mehr zur Anwendung. Die Aermel ſind richtig wie ehemals, eingeſetzt und nur ſeitlich treten noch Bieſenſteppereien auf. Der Kragen iſt mit dem üblichen, angeſchnittenen Schal ausgeſtattet, deſſen Ende hin⸗ ten in den Gurt hineingeſteckt wird oder durch den Gürtel durch⸗ gezogen wird. Die karrierten Jackenkleider bringen als neueſte Mode breite, geflochtene Ledergürtel als tiefen Abſchluß der Jacke mit. Bei dieſer Gelegenheit ſoll auch gleich berichtet werden, daß die neuen Lederhüte aus zweifarbigem Leder gearbeitet ſind, das gleich dem der Gürtel durch Flechterei miteinander verbunden iſt. Grün und Braun iſt die am meiſten bevorzugte Farbenverbindung. Der Verſuch, die Direktoiremode wieder einzuführen, tritt ſtets bon neuem wieder auf. Es handelt ſich hierbei um eine Art der Gewandung, wie ſie uns von dem ſchönen Richterſchen Bild der Königin Luiſe bekannt iſt. Die Taille iſt hierbei ganz kurz und ſchon unterhalb der Büſte beginnt in reichem Faltenwurf der Rock Dieſe Mode iſt der augenblicklich herrſchenden Richtung ſo ganz ent⸗ gegen geſetzt, daß die darauf gerichteten Beſtrebungen ſie wieder ein⸗ zuführen, wohl kaum auf Erfolg werden rechnen dürfen. Jedenfalls iſt es nicht anzunehmen, daß er ſo nahe bevor ſteht, daß die Damen bei Anſchaffung der neuen Winterkleidung darauf Rückſicht zu neh⸗ men hätten. Bei dieſer herrſcht nur ein Prinzip: den Bubenkragen zu dem ganz ſchlicht gehaltenen dunklen Kleid als einzige, helle Ver⸗ zierung anzubringen. Die weißen, gewirkten Faltenröcke mit den jetzt in bunten Farben durchſtickten weißen Jumpern ſind die Ein. tagsfliegen der Mode, die vielleicht in den Winterkurorten weiter leben werden. FJetzt macht ſich langſam ein Feldzug gegen den„Bubikopf“ pie man die Tracht der kurzen Haare nennt, bemerkbar und der offen⸗ verſucht nun die tief geſteckte, griechiſche Knoten ſoll wieder in Mode kommen. Man vorderen Haare kurz geſchnitten anzuordnen und EEe N die übrigen Haare im Nacken zu einem großen Knoten zu drehe, Die Haarkünſtler werden gut zu tun bekommen, denn ſo raſch, w die Mode wechſelt werden all die abgeſchnittenen Haare nicht wa ſen und man wird für einen künſtlichen Erſatz ſorgen müſſen. 1 Neben den karrierten Straßenanzügen, die oft mit einem a nehmbaren Cape gearbeitet ſind, und denen man gern den S 5 oder den hohen Pelzkragen beigibt, ſieht man Jackenkleider in me würdig gradlinigem Schnitt. Sie ſind überaus einfach gearbeite und nur mit dem kleinen Stehkragen aus Pelz verziert. Mit ihren engen Röckchen nehmen ſie ſich ungemein zierlich aus. 155 Die langen Jacken mit der breiten Kante aus Stoffblenden ſit len an die Verarbeitung hohe Anſprüche. Auch hier iſt der chn ſehr einfach und ſchlank, aber der Schalkragen, der noch oben m. Pelz garniert iſt, verändert den Eindruck doch vollſtändig. An den kurzen Jacken kann man oft den breiten Schalkragen ganz aus Petſianer ſehen. Dieſe Pelzart wird überhaupt in die⸗ ſem Winter ganz im Vordergrund ſtehen und neben Biber an meiſten getragen werden. Obgleich es oft noch recht warm iſt, ſcheint man doch 05 E ten Kleidchen nun endgültig müde zu ſein, und das ganze In der Frauen wendet ſich den winterlichen Moden zu. Warten wi ab, wie ſie ſich ferner geſtalten werden. H. * Literatur Miſſionsſchriften. Im eyangl. Miſſionsverlag G. m. Auf Stuttgart ſind fogende neue Miſſionsſchriften erſchienen: 1. dem Heimweg“, von Roſa Kühnle⸗Degener; 2.„Weihrauch und 5 bet“, Bilder aus der chineſiſchen Miſſionsarbeit von E. Oehler⸗ merdinger; 3.„Die Glocken von Abetivi“, eine fröhliche Geſchuc von der Goldküſte, von O. Schimming: 4.„Schandra Lila“, eine indi ſche Büßerin, von S. Stamm: 5.„Bilder aus der Dajfak⸗Miſſion von H. Sondermann; 6.„Mein Philippi“, Geſchichte einer 77 7 ſiſchen Gemeinde, von Lic. W. Oehler⸗Tübingen; 7.„Evangl. Mi ſionskalender 1925%/ mit einem Titelbild von Hans Thoma⸗ Davon ausgehend. daß heute mancher Miſſionsfreund ſich keine Bücher mehr kaufen kann, hat ſich der Evangl. Verlag bemüht, auch die 5 kleinen Miſſionsſchriften durch farbige Umſchläge eine äußere W ſtattung zu geben, die dem inneren Werte entſpricht. Die Miſſions⸗ hefte, die ſämtlich reich mit Bildern verſehen ſind bilden einen guter und billigen Leſeſtoff und ſind willkommene Gäſte in jeder Familie. Beſonderes Intereſſe erweckt der Miſſions⸗Kalender durch ſeine Reich⸗ D b. haltiakeit. Die Miſſionsſchriften ſind billigſt auch durch ein Abonne ment zu beziehen. 5 Cengce, feef- lihp Fucfehgeheb, O- Fe fuebeene h̃e gucſſcse ſerbreung Cemcßc HCchemce al, fele cſſcen FFFEF Fe famonſclen, O Guun. FFEEC ² AAooo 5— Geicibe Qcugice Mhci neßesfehen: emeeeeee, encgochhe fFCgn, e e, An,Htxxx Aufclluulbißr: geucil.., e ͥꝙνl flſeluunccn. Snuuc, Nimv. ſefguunen un ile. Hiegn, rreee —— Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 7. September 1924. In allen Gottesdienſten Kollekte f. d. deutſche Kriegsgräberfürſorge. Trinitatiskirche..30 Pred., Pfr. Schenkel: 10 Pred., Pfr. Schenkel. Konkordienkirche. 10 Predigt, Pfr. Maler; 6 Pred., Vik. Hahn. Ehriſtuskirche..30 Predigt, Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche..30 Predigt, Vik. Zahn. Johanniskirche. 10 Predigt, Pfr. Mayer. Lutherkirche. 10 Pred., Pfr. Dr. Lehmann; 11 Kindergottesd., Vik. Dr. Weber; 11 Chriſtenlehre f. Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche. 10 Predigt, Pfarrverw. Rößger. Neues Städt. Krankenhaus. 10 Predigt. Vik. Dr. Weber. Hch. Lanzkrankenhaus. 10.30 Predigt, Vik. Bach. Diakoniſſenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Ev. Gemeinde Fendenh im..30 Predigt⸗Gottesdienſt, hl. Abend⸗ mahl mit Vorbereitung, Pfr. Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Jünglinge. Nickarau. Vorm..80 Predigt u. Feier des hl. Abendmahls, Pfr. Lamb: 11.15 Kindergottesd., d. Nordpfarrei, Pfr. Lamb: 1 Chri⸗ ſtenlehre der Nordpfarrei, Pfr. Lamb. Wochengottesdienſt: Konkordienkirche. Donnerstag, den 11. September 1924 abends 8 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. K 2 ,10, Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtr. 31, Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag 8 30 Bibeſtunde; Meerwieſenſtr. 2, Sonntag und Dienstag.30: Neuhoferſtr. 25(Rheinau), Feudenheim(Kinder⸗ ſchule]. Mittwoch 8,30: Sandhoferſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und .30; Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag.30; Waldhof (Einderſchule) Dienstag.30 Bibelſtunde. Ehriſtl. Verein junger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90, Dienstag.30 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 Bibelſtunde der Jugendabteilung; Meerwieſenſtr. 2, Freitag.30 Sandhoferſtr. 22, Montag.30 Männer, u. Freitag 8 Jünglings⸗ Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31, Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. Chriſtl. Verein jſunger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ Knaben, Pfr. Dr. Lehmann;.15 ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. waschen nur mit Katholiſches Bürgerhoſpital. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4. 10. Sonntag 4 Jugendverein;: abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Chriſtl. Verein iunger Mänuer, F 4,—9. Früher U 3,23. Montag abds.15 Bibelſtunde— Donnerstag abds..15 Zuſammenkunft im Schifferkinderheim, Neckarvorlandſtr. 21/22. Gemeindehaus der ev. Gemeinſchaft U 3. 23.30 u..30 Predigtgot⸗ tesdienſt(Pred. Meier, Jugendſekr.); 11 Sonntagsſchule.— Mitt⸗ woch abos. 8 Gebetsverſammlung.— Donnerstag Jugendandacht. Südd. Vereinigung, Lindenhofſtr. 34. Sonntag nachm. 4 Jugendbund f. E..; abds. Deklamatorium des Knabenbundes Mannheim: Der Feldhauptmann von Syrien.— Montag Frauenſtunde(Schw. Frieda). Dienstag Jugendbund f. E. C.(gemeinſam).— Mitt⸗ woch Gemeinſchaftsſtunde(Röm. 16).— Samstag.30 Knaben⸗ bund. Methodiſten⸗Kirche. Augartenſtr. 26. Sonntag Vm..30 Miſſionspredigt, Miſſionax K. Schmidt; 11.15 Sonnt.⸗Schule; nachm. Gottesd. fällt aus.— Diens⸗ tag abds. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Jugendheim F 4, 8. Sonntag rorm. Gottesd. u. Sonnt.⸗Schule in der Augartenſtr. 26.; abds. 8(gr. Saal) Miſſions⸗Feſt.(Siehe Inſerat) Miſſionar K. Schmidt.— Mittwoch abds. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 7. September 1924. Schutzengelfeſt. Jeſuitenkirche. Von 6 an Beicht: 6 Frühm.; 7 hl. Meſſe;.45 Singm. m. Pred.(Monatskomm. der Erſtkomm.);.30 Pred. u. feierl. Amt;: 11 hl. Meſſe m. Predigt:.30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft m. egen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche.(Kommunionſonntag der Schülerkomm. Knaben) 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühm.(Komm. d. Männerapoſtolats u. d. Männerkongregation); 8 Sinam. m. Pred.(Komm. d. Schüler⸗ komm.⸗Knaben und des Jünglingsvereins):.30 Predigt und 0 95 Singm.(ohne Predigt);.30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht. Liebfrauenkirche.(Kommunionſonnt. d. Männer): v. 6 an Beicht; .30 Frühm.; 8 Singm. m. Pred., gemeinſchaftl. Komm., d. Män⸗ nerkongr.;.30 Pred. u. Amt; 11 Singm. m. Pred.:.30 ſakr. Bruderſchaft. .30 Singmeſſe mit Predigt. Dr. Thompsons Seifenpulver(Marke Schwan), das in Verbindung mit dem modernen Bleichmittel Seifix selbsttätig ¼mFlürdie Bleiche heutzutage kommt nur„Seifix“ noch in Frage.⸗ blendend weiße Wäsche mit dem frischen Duft der Rasenbleiche liefert. Dr. Thompsons Seifenpulver Marke Schv an) das Paket 30 Pfg. a SEIFIX, modernes Bleichmittel, das Paket ——. .80 Frühm., während derſelben Generag Herz Jeſukirche Wallſtadt. hriſtenl. komm. d. Marienvereins:.30 Pred. u. Amt;.30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Sebaſtiauskirche.— Untere Pfarrei. Kinder). Von 6 ab Beicht; 6 Frühm.; 7 hl. Meſſe: 8 Pred., gemeinſ. Komm. der Kinder:.30 Predigt, Prozeſſ. Hochamt m. Segen;.30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht, ſſe u. Herd Jeſukirche Neckarſtadt Weſt. 9 Frühm. u. Beicht: 7 bl. uomm. Bundeskomm. der Männer; 8 Singm. m. Pred. u. Monat Preb. der Kchulkinder:.30 Pred. u. Amt; 11 Kindergottesd. m. .30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft. rühm. St. Bonifatinskirche Neckarftadt⸗t. Von 9 ab Beicht: 7 Sings⸗ 8 Sinam. m. Pred.(Monatskomm, d. Männer. u. Jiag Forp, kongr.);.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singm. m. Pred.;.30 Chriſti⸗Bruderſchaft. Meſſe: 7 St, Joſephskirche Mannheim ⸗Lindenhof. 6 Beicht u. hl. ins 8 Generalkomm. der Männerſodalität u. des Jünglingsnertzerſch⸗ Singm. m. Pred.; 10 Amt: 11 Singm.; 2 Corp. Chriſti⸗Bru abds. 7 Herz Jeſuandacht mit Pred. und Segen..45 St. Jakobskirche in Neckarau. 6 Austeilung der hl. Kommtes; 6 Kommunionmeſſe m. Generalkomm. des Männer⸗Apoſtola tesd. Singm. m. Pred.;.30 Hochamt m. Predigt; 11 Kinderg mit Predigt; 2 Corp. Chriſti⸗Braderſchaft. der bl, Katholiſche Kirche in Käfertal. 6 Beicht;.30 Austeilung Predigt Komm. u. Frühm.; 8 Schüleraottesdienſt m. Predigt:.30 und Amt; 2 Andacht. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim..30 Beicht;.15 170 cht .15 Schülergottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſtz 2 Bittand günſtige Witterung mit Segen. Monat⸗ St. Antoninskirche in Rheinau..90 Beicht;.90 Frühm. m⸗ ptenſt komm. der Männer und Jünglinge;.30 Hauyptgottes Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. General⸗ Franziskuskirche in Waldhof. 6 Beicht; 7 Kommunionm. komm. der Mütter⸗Bruderſchaft):.15 Singm. m. Homilie Kapelle der Spiegelfabrik:.30 Amt u. Predigt; 2 Corv. Bruderſchaft;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. 15 Früh⸗ Katholiſche Kirche in Seckenheim.(Patrozinium). 6 Beicht; 7. nkongt. meſſe;.30 Feſtgottesd.;.30 feierl. Veſper; 2 Junafrauen hl. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Austeilung gt;.30 Komm.,;.30 Schülergottesd.; 10 Hauptgottesdienſt m. Pred Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft. Alt-Katholiſche Gemeinde Schloßkirche. Sonntag, 7. Sept. vorm..30 deutſches Amt m. Stadtpfarrer Kreuzer⸗Freiburg. (Kommunionſonntag 1 5 Sing feierl. m. um Predigb Soeslallebglr bf RI ele Jelousſen, folsturen Ersatzteile, Slerienölermer, 1. 86 in, Auleee S 8 7 deon 2002 ie lein. milg, bus beſt al e Naenl 1. ſull Geschöftſe · Flir die Bleiche heututage kommt nur„Seifix⸗ ſchriften an die 77 .r 7— „55 ,. 4— Mannheimer General⸗Anzelger(Adend⸗Ausgade) 9. Seike. 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Clossmann nach langem mit Geduld ertragenem Leiden gestern abend ganz unerwartet im Alter von 71 Jahren zu sich abzuruten. Um stilles Beileid bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen Seschwister Hüller Familie Rinfel Mannheim, Frankenthal, Mailand, den 6 Sept. 1924 Schimperstiaße 23 Die Beerdigung findet am Montag, 8. Sept. 1924, nach- mittags 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. 8134 Dönkssgung. Für die uns bekundete wohlfuende Teilnahme an unserem schweren Leid *8106 sagen wir innigsten Dank. Adolf Kaiser Körl Hechler MANNHEIM, R 7. 23. Aenſtung für Dampfhefzungen Ich übernehme noch Dampfheizungen für den kommenden Winter und garantiere Ihnen bei 85 meiner Bedienung große Kokserſparniſſe. 5150 8 Danksagung. Bei dem uns betroffenen schweren Schicksalsschlage durch den Heimgang unseres lieben Sohnes wurde uns s0o viele herzliche Teilnahme entgegengebracht und sptechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. Insbesondere Herrn Stadtpfarrer Dr. Hoft für seine trostreichen Worte und der Direktion und den Angestellten der Sunlicht Seitenfabrik.-G. Rheinau. 8106 Mannheim, den 6. September 1924. Familie Fritz Heinze. karte genügt. Franz Poß, Heizer u. Maſchiniſt, J 5. 9. Einladung. Die Kegler⸗Vereine Mannheims werden zu der am Sonntag, den 14. Septbr. 1924, [vorm. 10 Uhr, im großen Saal des Durlacher Hofs hier(P), ſtattfindenden Gründungs · Versammlung des ogler- Jerandes Mannheim und Umpebung freundlichſt eingeladen. Zahkreiches Erſcheinen iſt Sport⸗ und Ehrenpflicht. 8081 Der geſchäftsführende Ausſchuß J. V. Otto Bär, Schriftführer. Höchster Romfort auf den Dampfern der amerikanischen Regierung. Alle Passagiere finden auf den Dampfern der Un ted States Lines jeglichen Komfort und aufmerksamste Bedienung. Die Kabinen der dlitten Klasse sind geräumig, rein, gut ven- tillert, bequem und geschmackvoll einge- richtel. Ausgezeichnete und abwechslungs- reiche Küche. 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