0 dies Montag, 8. September 0 1 beprelle: In Manuheim und umgebung wöchentuc 10 pfennig. die monatlichen Seyieher verpflichten — cokt. Renserung der wirtſchaftüchen verhältniſſe andie werdende hreiserhöhungen anznerkennen. poſt⸗ —— 77560 Rurtsruhe.— Bauptgeſchäftaſtelle doffe m E6. 2.— Stſchüſts⸗nedenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Lernſpr. nr. 7531, 7032, 7048, 7853, 7068. Telege.⸗Ndör. Senccclaazeiger maundeim. erſcheint wöchentiüch zwölfmal. Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 415 Anzeigenpreiſe aach cacif. bei berauszabtang prs ein- ppaltige Rotomelgeile fur fgemeine Nazeicen b, Somae? Reklamen 2,— Sstbmarkt. Fr Ruzeigen an beſtiemmten CTagen Stellen und Ruseaben wierd keine verantwertung über⸗ nommen. IShere Sewalt, Steeite, Oetrtedeſcbeungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanfprüchen ſüe ausgefallene oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpdtete Rufnahme von Ru⸗ zeigen. Rufte. ö. Jernſpr. ohne Sswühr. Serichtsſt. Manndeim. Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung ‚ Welle u. Schall-Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen Die Genfer Einigungsformel Ruf dem weg zu einer internatjonalen Abrüſtungskonferenz Genf, 7. Sept. (Gon unſerem nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter) Rheeder Samstag war ein ſchwerer Tag. Er wurde bis auf die 1 Minuten ausgefüllt mit Verhandlungen mit den egationen Englands, Italiens, Frankreichs und Belgiens 5„Herenziehung des Außenminſters der Tſchechoſſowatel 8 2 neſch. 100 Macdonald arbeitete in der Nacht vom Freitag zum Sams⸗ aint den juriſtiſchen Eßperten ſeiner Delegation, um die Reſo⸗ Herr In, die ihm von de la Rocca, dem Kabinettsdirektor betiots, am Freitag abend übergeben wurde, zu prüfen. Streng Abeen wurden dieſe Verhandlungen geführt. Es zeigte ſich wichtig daß die feierliche Verſammlung des Völkerbundes als W4 Kuliſſe für vertrauliche Konferenzen gewählt werden kann. In d hrend im Reformationsſaale die Delegierten die iens, Kanadas und Chinas tagten, um ihre Haltung, ſich bei den Vertretern der Dominien derjenigen Englands, nähe den ſüdamerikaniſchen Delegierten derjenigen Frankreichs rten, zu begründen, wurde die franzöſiſch⸗engliſche Verſtändigung Furbereitet. Eine halbe Stunde verweilten die Forteic⸗ und Englands im Saale, um den ſcharfen Juriſten oli itis, den Vertreter Griechenlands beim Völkerbund, zu hören fers der in Paris als Privatmann lebt, iſt nicht nur ein fabel⸗ Kenner aller auf den Völkerbund bezüglichen Anträge, ſon⸗ auch ein glänzender Redner. Neben Beneſch iſt er der ſtärkſte der kleinen Staaten. Die Rede Politis, der eine furchtloſe ik an dem franzöfiſchen Standpunkt übte, auf Herriot einen unverkennbaren Eindruck. Politis wurde ̃ vertraulichen Geſprächen zwiſchen Maedonald und Herriot zogen. Als die Nachmittagsſitzung war die Situation klar gekennzeichnet. Holland und enland machten in der zwiſchen 3 und 4 Uhr abgehal⸗ zung den Miniſterpräſidenten Englands und Frankreichs ich, daß ſie in der Schiedsgerichtsfrage Mac⸗ Standpunkt teilten, aber in der Sicherungsfra 90 weit zu gehen gedenken, wie Herriot erſt vorgeſchlagen habe. chlich beſtritten die genannten Vertreter, daß die militärl⸗ 8 eg 178 9— 1 5 22 05 ſcherungen als wirkliche Friedensgarantie in Betracht kämen. ann deshalb die Reſolution als eine Zwiſchenlöſung „die zur Beruhigung der Kleinen Entente dient und gleich⸗ e Wege für eine internationale Abrüſtungs⸗ aherenz freimacht, die, laut einer von Macdonald gemachten ung, in San Remo ſtattfinden ſoll. r. Beneſch unterſtützte den franzöſiſchen Standpunkt. Es e in Delegationskreiſen erörtert, daß Herriots Anregung, die e Induſtrie als kriegsgefährlich unter ſcharſe Kontrolle zu Nrt in einer beſonderen Denkſchrift erweitert werde. Dr. Beneſch ißt zu jenen Regierungsmännern, der kleinen Staaten, die ihr derbenauen gegenüber Deutſchland nicht im mindeſten alz Men:; Gewiſſe kleine Staaten befürchten, Deutſchland könnte Atreſitglied des Völkerbundes für den Schutz der Minderheiten der Deng Es iſt aber unzutreffend, daß Frankreich dieſe Haltung hab⸗ eutſchland nicht günſtigen kleinen Staaten begünſtigt. Ich Rren. hierüber mit einem Franzoſen unterhalten und feſt⸗ der Mi daß gewiſſe Hoffnungen, Frankreich werde in der Frage Unnderheiten Schwierigkeiten hervorrufen, unbegründet ſind. de zin 6 Uhr nachmittags ſchloß die Völkerbundsverſammlung debatte ſte über den Abrüſtungsvorſchlag. Es kam der große Jugenblick der Entſcheidung Aeaen zöſiſche Reſolution wurde verleſen. Das außerordentliche f ſſrt nach Mitteilung des franzöſiſchen Vorſchlages die abzuhalten, wurde begruͤndet und dann erſchien Miniſterpräſident Macdonald mdee Tribüne. Er ſprach viel ruhiger als am Donnerstag. ſein znme klang manchmal flehend. Er blickte auf Herriot, iel bellge nicht von der Tribüne wandte. Wer dieſes ſtumme 0 obachtete, konnte bemerken, wie enttäuſcht beide „denn trotz aller Verhandlungen kam es nicht zu macinigung in der Sicherheitenfrage. Eng⸗ 1— ein kleines Zugeſtändnis, denn es verpfüchtete ſich, die⸗ n Sancteimmungen des Völkerbundpaktes, die ſich mit militäri⸗ dwägun ktionen gegen ein vertragsbrüchiges Mitglied befaſſen, in eben den zu ziehen. Außerdem ſchwächte ez ſeine Stellungnahme lieb es a Vorſchlag Bosſiende Hilfe ab. Unnachgiebig don des aber in der Loslöſung der Schiedsgerichtsfrage wütäriſc ranzöſiſchen Poſtulat, daß hinter dem Schjed⸗gericht die „iſhe und maritime Gewalt ſtehen müßte. Miniſterpräſident Herriot begeiſtert begrüßt, erklärt: Die ſchöne Rede iſt eine Tat, zu pollenden iſt, im Anſchluß an die Ausführungen meines reundes Macdonalds. Wir beide ſind natürlich gekommen, b wir bieben Sorge, um unſere Verantwortlichkeit, und der Angſt, ind gelei, r wohl der großen Sache des Friedens nützlich ſein können üiſen,—— von dem Wunſche, dieſe Verſammlung nicht zu ver⸗ le für 5 hier das Beiſpiel gegeben zu haben für eine Einigung, merer En Völker nützlich iſt. I0 hätte gewünſcht, das Ergebnis wön utſchließung würde auf breiter Grundlage zuſtande kom⸗ dateden mi eſonders unſere Freunde aus Belgien und Italien aß 0 0 dabei ſein. Aber ich wende mich nun an alle und hoffe, be prach ddem Aufruf unſeres Präſidenten folgen werden. Her⸗ miolgen enn ſeine Hoffnung aus, daß man die guten Methoden an 3 Verde und erklärte, es wäre eklagenswert geweſen, wenn dö Mit beſgebnis dieſer Einigung nicht erreicht hatte. nen n 51 broörender Stimme rief Herriot in den Saal: Ich will wuerke im 2 verhehlen, daß wir hier an einem der ſchwierigſten imkriſe 1 eben des Völkerbundes geweſen ſind. Es war eine Wachs⸗ nd ich hoffe, wir werden in einigen Augenblicken durch 5 S E — 0 5 25 2 ſehe S. Wenale U heuer dben g um der n gidem 9 dieſer Reſolution den toten Punkt überwunden haben, K üſſe nicht Voölkerbund angelangt iſt. Vielleicht werden unſere Be⸗ ut alle e vollkommen ſein, aber ich wünſche von ganzem Herzen: iſt Pflicht, übt Geduld und vollendet das Werk, der hn lange, iber in brüderlicher Zuſammenarbeit können icklegen. Pazu genügt aber nicht die böchſte Inzelligenz. ſondern er braucht dazu einen robuſten und ſtarken Glauben ſowie die Entſchlußkraft, den Weg auch bis zum Ende zu gehen. Unſere bisherige Zuſammenarbeit war für mich eine Genugtuung und dafür laſſen Sie mich Ihnen ein Wort ſagen: Meinen Dank. Die Verſammlung brachte Herriot eine begeiſterte Ovation dar. Bourgois begab ſich, auf den Arm Loucheurs geſtützt, zu ſetzt ſich zu ihm und dankt ihm. n der Abſtimmung wird die Reſolution einſtimmig, d. h. mit den 48 vorhandenen Stimmen angenommen, worauf Präſident Motta die Sitzung auf Montag vormittag vertagt. Dder Wortlaut der Reſolution Dieſe Reſoultion, die die inigungsformel darſtellt, hat folgenden Wortlaut: „Die darne nimmt von den Erklärungen der hier ver⸗ tretenen Regierungen Kenntnis und ſieht darin mit Genugtuung die Grundlage für eine Verſtändigung zur Herſtellung des endgültigen Friedens. Sie beſchließt: Um die Gegenſätze, die zwiſchen gewiſſen hier entwickelten Geſichtspunkten noch beſtehen, miteinander auszuſöhnen und nach Ausgleich ſo ſchnell wie möglich durch die Verwaltung des Völkerbundes eine inter⸗ nationale Abrüſtungskonferenz einberufen zu können, wird 1. die dritte Kommiſſion beauftragt, die Dokumente über die Sicherheit und die Herabſetzung der Rüſtungen zu prüfen, beſon⸗ ders die Bemerkungen der Regierungen zum Entwurf eines gegen⸗ ſeitigen Garantievertrages, der hier gemäß der Reſolution 14 aus⸗ gearbeitet wurde und auch die anderen ſeit der Veröffentlichung dieſes Vertragsentwurfes ausgearbeiteten, dem Sekretariat vorge⸗ legten Pläne, ſowie die im Völkerbundspakt für die Garantien der Sicherheit enthaltenen Verpflichtungoen zu unterſuchen, die einen Appell an die Schiedsgerichtsbarkeit oder eine Her⸗ abſetzung der Rüſtungen notwendig machen können; 2. die erſte Kommiſſion wird beauftragt: 8 a) mit Rückſicht auf etwaige Zuſatzanträge zum Völkerbundsakt die Artikel des Paktes, die die Regelung von Streitig⸗ keiten betreffen, zu ſtudieren. 535 b) zu unterſuchen, innerhalb welcher Grenzen die Beſtimmungen des Arkikel 36,§ 2 des Statuts des internationalen Gerichtshofes genauer revidierk werden könnten und im Hinblick auf die Stärkung der Solidarität der Sicherheit der Völker der Welt und eine frieb⸗ liche Löſung aller Konflikte, die ſich möglicherweiſe zwi⸗ ſchen den Staaten ergeben könnten, die Annahme dieſer Klauſeln zu erleichtern. Um deutſchlands Beitritt zum völkerbund Das Genfer Uebereinkommen erteilt den Kommiſſionen den Auf⸗ trag zu einer Arbeit, die fruchtlos bleiben muß, wenn ſich inzwiſchen nicht eine Klärung der Lage vollzieht. Ein wichtiger Faktor, der dieſe Klärung begünſtigen könnte, wäre Deutſchlands An⸗ ſuchen, in den Völkerbund aufgenommen zu werden. Mac⸗ donald wiederholte heute in Preſſegeſprächen ſeine Erklärung, daß ohne Deutſchlands Mitwirkung die Sicherung des Schiedsgerichts⸗ problems nicht befriedigend geregelt werden könnte. Hinter dem franko⸗belaiſchen Uebereinkommen erkennt man den eigentlichen Zweck der Genfer Reiſe Macdonalds: die Verkündung,.„daß der Friede Europas ohne Deutſchlands Mitwirkung nicht geſichert wer⸗ den könne“, und Macdonald hält auch nicht mit der Ueberzeugung hinter dem Berge, daß ſämtliche Kommiſſionsautachten der fünften Völkerbundstagung bloße Buchſtaben bleiben müßten, falls Deutſch⸗ land draußen bleibe. Es wiederholt ſich hier der Vorgang auf der Londoner Konferenz. In London wurde über die Durchführuna des Dawesautachtens offiziell unterhandelt. Hinter den Kuliſſen ſtritt man aber um die Kernfrage, die Räumuna der Ruhr. Hier wurde vier Tage lang das Abrüſtungsproblem beſprochen, doch in Wirk⸗ lichkeit drehte ſich alles um die Vorbereitung und Einleitung der Verhandlungen, die zu Deulſchlands Eintritt in den Völkerbund führen ſollen. Macdonald ſetzte in Genf durch, was Herriot in Lon⸗ don aus innervpolitiſchen Gründen nicht verſprechen konnte, nämlich reſtloſe Bereitwilligkeit, für Deutſchlands Aufnahme in den Völker⸗ bund zu ſtimmen, nachdem die üblichen Eintrittsbedingungen erfüllt ſind. Was Herriot am Freitaa ſagte, kann jetzt nicht mehr in vollem Umfange gelten. Das zeigen am beſten die Erklärungen, die ich heute abend von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten erhielt. Sie lauten: „Ich betone ausdrücklich. daß Frankreich gegen den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nicht den leiſeſten prinzipiellen Ein⸗ wand erheben wird. Frankreich wünſcht aufrichtig den baldigen Eintritt Deutſchlands. Ohne jeden Hintergedanken ſpreche ich dieſe Meinuna aus.“ Nachdem Herriot Worte lebhaften Bedauerns über die Abſicht der deutſchen Regierung, eine Note betr. der deutſchen Krieasſchuldfrage an die Mächte zu verſenden, geäußert hatte, ſagte er:„Ich alaube, daß die Ausführunag dieſer Abſicht für meine Politik ſehr nachteilig wäre. Ich will hoffen, daß die Nach⸗ richt über die Aufgabe dieſes Planes, die Kriegsſchuldfrage von deutſcher Seite aufzurollen, nicht zutreffend iſt. Es wäre eine furcht⸗ bare Verblendung, jetzt damit zu kommen. Was würde aus meinem Programm der Völkerverſöhnung werden? Ich verſtehe, daß ein aroßer Teil des friedfertigen deutſchen Volkes nach Befreiung von dem Vorwurf verlangt, daß es die große Kataſtrophe verſchuldet habe, aber ich erinnere an das, was bei uns geſchah: Wir entfernten nach 1870 die Schuldigen des zweiten Kaiſerreiches. Dann rechne ich mit den deutſchen Demokraten bei der loyalen Durchführung der Entwaffnung. Daran knüpft ſich das Sicherunasprobklem und das Proſekt der Abrüſtunaskonferenz. Die deutſche Entwaffnunag iſt natürlich die Vorbedinguna für den Eintritt in den Völkerbund. Je eher Deutſchland in den Völkerbund eintritt, deſto lieber iſt es mir. Es wird einen Sitz im Rate erhalten. um an der Löſung aller Probleme. die der Welt den Frieden bringen, mit⸗ zuarbeiten in der Lage zu ſein.“ Ich ſprach ferner mit Paul Boncourt, der mir folgendes ſaale:„Herriot wird ſich in Paris eingehend mit den ausführlichen ?yQq&à22éaé2—2: 2 Berichten befaſſen, die er über die Lage in Deutſchland er⸗ halten hat. Einige Berichte lauten ungünſtig. Aber ich möchte de⸗ mit nicht ſagen, daß ſie die Situation verſchlechtern.“ Es dürfte be⸗ kannt ſein, daß dringlicke Depeſchen ſehr angeſehener Beobachter und Publiziſten an die Reichsregierung abgegangen ſind, um ihr einerſeits nohezulegen, die günſtige Lage betr. Eintritt in den Völ⸗ kerbund auszunutzen, andererſeits die Verſendung der Note über die Schuldfrage zu unterlaſſen. Das geſchehe hauptſächlich unter dem Einfluß franzöſiſcher Perſönlichkeiten. Breitſcheid. der mit Herriot Beſprechungen batte, ſpielt wieder die Nolle einer inoffiziellen deutſchen Perſönlichkeit. Bevor Herriot den Zug nach Paris beſtieg. gab er verſönlich an Breitſcheid ſeine Viſiten⸗ karte ab. Die Abreiſe Herriors und Macdonalds von Genf geſtaltete ſich zu einer großen Kundgebung. Die Miniſterpräſidenten nahmen in dem Salonwagen Platz, nachdem ſie den zahlreichen Journaliſten eine wahre Verbrüderungsſzene, bei der ſie ſich duzten, vorgeführt hatten. Am Montag beginnen die Arbeiten der Kommiſſionen, die bis Ende der Woche ihr Gutachten fertigſtellen ſollen. Ddie Ankunſt in Paris V Paris, 7. Sept.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Herriot iſt heute morgen kurz nach 9 Uhr in Begleitung Pirette della Rocca und den anderen haupftſächlichſten Mit⸗ gliedern der franzöſiſchen Delegation auf dem Lyoner Bahnhof in Paris eingetroffen. Er hat nur ein kurzes Stück der Reiſe mit Macdonald zurückgelegt. Bei der Ankunft in Paris befanden ſich die beiden Miniſterpräſidenten, jeder allein in ſeinem Salon⸗ wagen. Die Bevölkerung am Bahnhof war nur wenig zahlreich, ſo daß die außerordentlich große Ueberraſchung eigentlich über⸗ flüſſig war. Faſt alle in Paris anweſenden Miniſter erwarteten Herriot am Bahnhofe. Der franzöſiſche Miniſterpräſident begrüßte ſeine Kollegen und Freunde und begab ſich dann in den Wagen des engliſchen Miniſterpräſidenten. Herriot lud Macdonold ein, die Durchfahrt durch Paris bis zu ſeiner Wohnung in ſeiner Beglei⸗ tung zurückzulegen. Macdonald verlies ſofort den Wagen und fuhr im Auto Herriots nach dem Nordbahnhof. Die beiden Miniſter⸗ präſidenten wurden auf der Durchfahrt durch Paris, wo ſie die Be⸗ völkerung erkannte, mit den Rufen:„Es lebe der Friedenl“ begrüßt. Am Nordbahnhof beſtieg Macdonald ſofort den reſer⸗ vierten Salonwagen. Herriot unterhielt ſich noch mit dem eng⸗ liſchen Premierminiſter. Dann zog ſich Macdonald vom Kupee⸗ fenſter zurück. 8 Herriot begab ſich ſofort nach dem Miniſterium des Aeußern, wo er die wichtigſten laufenden Geſchäfte erledigte. Kurz vor 11 Uhr begab er ſich im Auto in Begleitung des Kabimettchefs nach Meaux, wo er eine Gedenkfeier präſidierte. Kuhigere Auffaſſung in paris V Paris, 7. Sept.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Nach dem erſten Eindruck der Reden Herriots und Macdonalds macht ſich in Paris eine etwas ruhigere Auffaſſung gel⸗ tend. Man wird ſich in Pariſer politiſchen Kreiſen immer mehr klar darüber, daß eine Verſtändiaung zwiſchen Enaland und Frankreich im Intereſſe des Friedens und im Intereſſe der Exiſtenz des Völkerbundes überhaupt notwendia iſt. Unter die⸗ ſen Umſtänden rechnet man hier damit, daß die enaliſchen und fran⸗ zöſiſchen Delegierten in Genf alles tun werden. um zu einer Ver⸗ ſtändiaung zu gelangen. Nicht zuletzt rechnet man in Paris damit, der Auffaſſung Herriots einen Schritt näherkommen wird. Die Nachricht aus Berlin, daß der Reichskanzler auf ein Manifeſt gegen die deutſche Krieasverantwortlich⸗ keit verzichte, macht hier einen äußerſt günſtigen Eindruck. Auch in der Oppoſition läßt die ſcharfe Kritik an der Rede Macdonalds nach. Man beglückwünſcht Herriot ſelbſt auch in dieſen Kreiſen heute abend noch, daß er der enaliſchen Auffaſſung ein eneraiſches Nein entgegengeſetzt hat. Man warnt Herriot in anbetracht der Wichtiakeit der Verhandlungen davor, irgendwelche Schwäche an den Taa zu legen. hofft aber auch, daß man letzten Endes doch zu einer Einiauna kommen werde. Die heutigen Reden, die Herriot und General Nollet in Meauxr gehalten haben, fanden in der Pariſer Abendpreſſe all⸗ gemeine Zuſtimmung. die Durchführung der Amneſtie Wie von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, iſt eine Verfügung des Kommandierenden Generals der Rheinarmee, Degoutte, an die franzöſiſchen Diviſionsgenerale ergangen, wonach die politi⸗ ſchen Gefangenen ſofort zu entlaſſen ſind. Dder Kiß bei den Deutſchnationalen Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Am Samstag hielt der engere Vorſtand der Deutſch⸗konſerva⸗ tiven Partei in Berlin eine Sitzung ab. In einer Entſchlie⸗ ßung wird mit Entrüſtung von dem Ergebnis der Abſtimmung zum Londoner Abkommen und von der dabei zutage ge⸗ tretenen Haltung der Deutſchnationalen Volkspartei Kenntnis genommen. Der engere Vorſtand erwarxtet eine umge⸗ hende einwandfreie Klarſtellung dieſer Haltung, die zu den frühe⸗ ren Kundgebungen der Partei in ſchroffftem Widerſpruch ſteht und bittet alle konſervativ gerichteten Kreiſe, keine endgültigen Entſchlie⸗ ßungen zu faſſen, ehe nicht der demnächſt zuſammentretende weitere Vorſtand der Deutſchkonſervativen Partei geſprochen hat. Dem Vor⸗ ſitzenden wurde der wärmſte Dank für ſeine feſte Haltung und un⸗ eingeſchränktes Vertrauen ausgeſprochen. Uns ſcheint, alles deutet Sturm. Der Parteivorſtand der Deutſchnationalen kspartei hat mittlerweile eine Sitzung der Parteivertrec, auf Dienstag, den 30. September nach dem Reichstag einberufen. Der Termin iſt angeblich ſo ſpät gewählt worden wegen der Wahlen in Oberſchleſien; in Wahrheit möglichſt weit hinauszuſchieben. wohl, um die unvermeidliche große Auseinanderſetzung — —— PP— —.————. 2. Zeile. Nr. 415 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 8. september 12— Die Beiſetzung dr. düringers . Berlin. 8. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Am Samstag nachmittag hat die feierliche Beiſetzung des ehemaligen badiſchen Staatsminiſters und Reichstagsabgeordneten Dr. Düringer auf dem Waldfriedhofe in Stahnsdorf bei Berlin ſtattgefunden. Die Ge⸗ dächtnisrede hielt der Geiſtliche Rat Liz. Mumm der beſonders den chriſtlichen Ernſt hervorhob, mit dem Dr. Düringer auch als Po⸗ litiker das Leben geführt hat. Er wies auf die einflußreiche Mit⸗ arbeit Düringers bei der Schaffuna der Reichsve rfaſſunn hin. Mit Recht wurde der Verſtorbene als Anwalt der Armen be⸗ zeichnet. denn bis in ſeine letzte Stunde hinein habe er ſeine ganze Kraft für die Aufwertungsfrage eingeſetzt. Als Vertreter der badiſchen Geſandtſchaft ſprach Mi⸗ niſterialrat Fecht dem für das Vaterland ſtets bereiten hervor⸗ ragenden Badenſer Worte des Dankes und überbrachte die letzten Grüße der Heimat.— Geheimrat Dr. Rießer der Vizepräſident des Reichsrats, ſprach im Namen derer, die das Glück gehabt haben, mit ihm zuſammenzuarbeiten. Er pries den Juriſten, der ſtets be⸗ ſcheiden, aber ſicher als Apoſtel des Rechts gewirkt habe.— Geheim⸗ rat Profeſſor Dr. Kahl leate im Namen der Reichstaags⸗ fraktion der deutſchen Volkspartei von der Zentral⸗ leituna der Deutſchen Volkspartei einen Kranz mit ſchwarz⸗ weiß⸗roter Schleife am Sarkophag nieder und widmete aleichzeitig auch im Namen der ſtändigen Deputation des deutſchen Juriſten⸗ tages, vor der Düringer in der kommenden Woche in Heidelberg ein Referat halten ſollte, dem großen Gelehrten und Forſcher eine Kranzſpende. Zum Code des Abgeordneten Düringer ſchreibt man uns: Wenn ein Richter in die Arena des politiſchen Kampfes trat, ſo war die Gefahr einſeitiger Einſtellung nicht ganz zu vermeiden, es mußte ſchon eine Perſönlichkeit von ſolch überragender Sachkunde, Ritterlichkeit und Bedeutung ſein, wie es der verſtorbene Abgeord⸗ nete Düringer war, um allen Gefahren ſolcher Art nicht nur zu be⸗ ſtehen, ſondern um als eine, auch von den politiſchen Gegnern hoch geachtete Perſönlichkeit, dazuſtehen. In Düringer verkörperte ſich ein Stück gut badiſcher Beamten⸗ tradition; daher ſeine ſoziale Auffaſſung des Rechtes, und von den Pflichten des Richters. Es war ihm unfaßbar, wie man den Irr⸗ wahn, daß man mit ſchlechtem Gelde ſich von ſeinen Schulden be⸗ freien könne, unangefochten dulden könne, und von dieſem Geſichts⸗ punkte aus ward er ein Vorkämpfer für eine gerechte Löſung des Problems der Aufwertung, lange Zeit bevor dieſes Wort zur gang⸗ 8 Münze des Alltags und zur abgegriffenen Schlagwortphraſe ward. Das Blut einer Mannheimer Kaufmannsfamilie das in ihm pulſierte, brachte ihm leichtes Verſtändnis für alle Fragen der jurt⸗ ſtiſchen Praxis, und es wird keinen badiſchen 5 5 geben, der ſeinen, mit dem hervorragenden Praktiker Ha enburg zuſammen verfaßten Kommentar zum Handelsrecht nicht zu ſchätzen wüßte. Der Weltkrieg hat den verheißungsboll blühenden Stamm Düringer in wertvollen Zweigen zerſpellt, das alte Mannheimer Geſchlecht ſcheint dem Namen nach vor der Gefahr des Ausſterbens zu ſtehen, die Witwen und Waiſen, der entwurzelte Mittelſtand und die große Kulturſchicht der Sparer haben mit vollem Rechte in Adalbert Düringer ihren Vorkämpfer und Sachwal⸗ ter erblickt, der als Ritter ſonder Furcht und Tadel für Kultur⸗ güter eingetreten iſt, für die eine aus den Fugen gegangene Welt kein Verſtändnis mehr aufzubringen für nötig hält. Für Dürin⸗ ger wird ein Erſatz und ein gleichgearteter nicht mehr da ſein. Dr. Otto Simon, Mannheim Eröffnung der Karlsruher herbſtwoche Karlsruhe, 7. Fept.(Cig. Drahtbericht.) Die Eröffnung der Karlsruher Herbſtwoche nahm einen durchweg feierlichen Verlauf. In Vertretung des Staatspräſidenten war Kultusminiſter Dr. Hell⸗ pach anweſend; zahlreiche bekannte Perſönlichkeiten des geiſtigen und bürgerlichen Lebens der Stadt waren geladen. Die Feier ſtand im Rahmen hervorragend wiedergegebener Chöre der Liederhalle (Leitung Hugo Rahner) und gipfelte in einer ausgezeichnet vorge⸗ tragenen Anſprache Dr. Behringer von Mannheim. Er war beauftragt, eine vollſtändige Sammlung graphiſcher Werke Thomas(600 Nummern) zu veranſtalten, die den e Mittelpunkt der ganzen Feier bildete(über ſie wird beſonderer Be⸗ richt folgen). Nach einer allgemeinen Würdigung des Meiſters kennzeichnete der Redner kurz und treffend die volkstümliche Be⸗ deutung der Graphiken Thomas, durch die er ſelbſt einen eingehen⸗ den Führer bearbeitete. Außer Dr. Behringer ſprach in gelungenem Auftakt Bürgermeiſter Sauer über die kulturelle Einſtellung der badiſchen Woche und in vielſeitigen Worten, die in der Verſammlung in Vervielfältigung verteilt wurden. Als Vertreter des Verkehrs⸗ vereins, der für die Verantwortlichkeit der Woche zeichnete, begrüßte Stadtrat von der Heydt die Anweſenden mit herzlichem Dank an die Mitwirkenden und das Finanzminiſterium. Eine Führung durch die Thomaſammlung beſchloß die ſtim⸗ mungsvolle Feier. Die Liederhalle brachte dem erkrankten Meiſter Thoma vor ſeinem Hauſe noch ein als erſten Gruß von der Karlsruher Herbſtwoche. Dr. K. Preisendanz. Der franzöfiſche Spielzeitbeginn Im Nationaltheater wurde in erſter Wiederholung nach der Erſtaufführung am vorletzten Taa der letzten Spielzeit das Kirmesſpiel aus der Shakeſpearezeit „Ritter Perikles von Tyrus“ lin der Ettlingerſchen Be⸗ arbeitung) gegeben. Es iſt ein Stück von lebendigſter Theater⸗ wirkung, ein Theaterſtück, ſo widerſpruchsvoll das klingt, ohne die Geſetze des Theaters zu reſpektieren. Seine Wirkung geht nicht vom Dramatiſchen aus, ſondern vom Schauſpieleriſchen. Es iſt von vorſhakeſpeariſcher Primitivität und weiſt andererſeits handgreifliche ſtoffliche nicht dichteriſche Anlehnungen an den ſpäteren Shakeſpeare (Wintermärchen) auf. Neben Flachem ſteht(vereinzelt) Tiefes, neben dichteriſch Großem Nurkonventionelles aus zweiter Hand, Allgemein⸗ gut der Zeit. Dramatiſche Kompaktheit und Gliederung fehlen. Es vollzieht ſich im Grunde— dramaturgiſch geſprochen— ſedes Ge⸗ ſchehen um ſeiner ſelbſt willen— oder um der ſchauſpieleriſchen Sonderſzene willen. Man ſieht Perikles etwa als jugendlichen Hel⸗ den, als Liebhaber, als Mann, im Glück, im Schmerz, in geiſtiger Zerrüttung, ein ganzes Szenarium der Gefühle und Leidenſchaften. Im Einzelnen iſt Größe oder doch Kopie der Größe, im Ganzen nicht. Vorbilder bis auf Plautus zurück ſchimmern durch. Die ge⸗ nialſte Szene— eines Shakeſpeare nicht unwürdig— iſt die im „verrufenen Haus“. Hier wird Menſchliches geſtaltet, wenn ſich in dem verſchleppten Mädchen und dem amüſierbedürftigen Kavalier plötzlich Seelen grüßen und aus Abwehr und Angſt Neigung, aus geiler Gier Liebe wächſt. Ebenſo dichteriſch ſchwach, wie dieſe Szene ſtark, iſt, beiſpielsweiſe, jene, wo Vater und Tochter ſich erkennen. Die Aufführung müßte mehr aus dem komödiantiſchen Spieltrieb heraus entwickelt werden; ſie bedarf der Einfälle, der Phantaſie, der Beweglichkeit und des Humors der Darſteller wie des Spielleiters. In vielen Szenen war das vorhanden; doch möchte ich mit dem Spielleiter— Intendant Sioli— um manche Szenen rechten. Schon der Eingang war zu ſchwer. Dieſer Orgelpunkt, auf dem das Stück ſich aufbaut, dieſe Dominante des Ganzen, muß auf orienta⸗ liſche Phantaſtik geſtellt ſein. Ein König aus Tauſend und einer Nacht, wild, unwirklich, umflackert von Wolluſt und Grauſamkeit, ein märchenhaftes Weſen, ſo ſteht dieſer Antiodrus am Eingang dieſes Abenteurerfilms. Ernſt iſt nur die Subdominante. So noch da und dort, in der Fiſcherſzene etwa, mehr Leichtigkeit, mehr Ueber⸗ wirklichkeit, mehr Humor.(Die erſte Aufführung, die ich vor etwa 1% Jahren ſah, betonte(bei beſcheidenen Mitteln) alücklich mehr das Kirmesſpiel und das Märchenſtück.) Im ganzen aber war die Auf⸗ führung, die den Spielleiter als einen geſchickten Arrangeur wir⸗ Deutſches Reich Das Bürgerblockgeſpenſt Berlin, 7. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine vom Berliner Beamtenausſchuß der Deutſch⸗demokra⸗ tiſchen Partei einberufene Verſammlung ſeiner Vertrauens⸗ perſonen nahm eine Entſchließung an, in der es heißt: „Die demokratiſche Beamtenſchaft von Berlin ſieht in einer Bürgerblockregierung eine ernſte Gefahr der Republik. Verfaſſung und Demokratie und erwartet von der Deutſch⸗demokra⸗ kiſchen Partei, daß ſie ſich keinesfalls an einer ſolchen Regie⸗ rung beteiligt.“ Wegen Landesverrat verhaftet I Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Samstag abend wurde der verantwortliche Redakteur der„Roten Fahne“, Apelt verhaftet. Er ſoll nach Leipzig gebracht werden. Die Verhaftung ſteht im Zuſammenhange mit dem Landesverrats⸗ prozeß wegen der vorzeitigen Veröffentlichung des Eiſenbahngeſetzentwurfes in der„Roten Fahne“. Apelt hat ſich ſämtlichen bisher angeſetzten polizeilichen Vernehmungen zu entziehen gewußt. Eine Neuaufſtellung der Orksklaſſeneinteilung Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichsfinanzminiſterium bereitet eine Neuaufſtellung der Ortsklaſſeneinteilung für die Beamtengehälter vor und hat zu dieſem Zwecke eine Feſtſtellung der Wohnungsmieten in einer Anzahl von Bezirken veranſtaltet. Es liegen darüber etwa 600 000 Ergebniſſe vor, aus denen die Regierung die Neuregelung aufbauen will. Dieſer Tage iſt bereits mit den Spitzenorganiſationen der Beamten eine Vorbeſprechung abgehalten worden, die vertrau⸗ lichen Charakter trug. Ein neuer Kechtsbruch im Memelgebiet Der Vorſitzende des Memelländiſchen Kulturbun⸗ des, Konrad jun., wurde in der vorigen Woche vor den in Sa⸗ chen des Memelputſches in Memel weilenden Unterſuchungsrichter geladen, um verhört zu werden. Der Rechtsbeiſtand Konrads hat dem litauiſchen Unterſuchungsrichter ein Proteſtſchreiben zugehen laſſen, in dem nachträalich dagegen Verwahrung eingelegt wird, daß ein Bürger des Memelgebietes von einem außerhalb der gericht⸗ lichen Organiſation Memels ſtehenden und auch nicht der Memel⸗ ländiſchen Abteilung des Obertribunals angehörigen Beamten gezo⸗ gen wird, und ferner beantragt wird, daß, falls trotz der offenbaren Haltloſiakeit der gegen Konrad gerichteten Verdächtigungen die Fort⸗ ſezung des Ermittlungsverfahrens beabſichtiat iſt, unverzüglich die an die zuſtändigen Memelländiſchen Behörden abzu⸗ geben. Das Memeler„Dampfboot“ bemerkt dazu: Ein angeſehener Bürger wird vor einem gebietsfremden, den Memelländiſchen Ver⸗ hältniſſen fremden Beamten geſtellt. um ſich gegen haltloſe Verdäch⸗ tiaungen und verleumderiſche Denunziationen zu verantworten. Die Deffentlichkeit hat ein Recht darauf. zu wiſſen. in welcher Weiſe die durch feierliche völkerrechtliche Vereinbarungen, durch Verfaſſung und Geſetz garantierten Rechte der freien Bürger des Memelgebletes geachtet werden. Amerika unò der Wiederauf bau Europas Präſident Coolidge hielt geſtern in Baltimore eine Rede anläßlich der Einweihung eines Denkmals zu Ehren des Generals Lafohette. Er erklärte: Daß in der letzten Zeit bedeutende po⸗ deren die Durchführung des Dawesplanes. Ferner ſei jetzt eine Bewegung in der Richtung der Abrüſtung zu verzeichnen. Es ſei zu erwarten, daß die gegenwärtige Periode der Anfang einer neuen Aera bedeuten werde, die den dauernden Frieden kröne. Die Vereinigten Staaten hätten ſich an der finanziellen Reſtaurierung Oeſterreichs beteiligt und ſeien jetzt bereit, ebenfalls an der Reſtaurierung Deutſchlandes mitzuhelfen. Durch dieſe Hal⸗ tung der Vereinigten Staaten werde Frankreich in den Stand ge⸗ ſetzt werden, von Deutſchland Reparationen zu erhalten. Das werde aber nur möglich ſein, wenn die deutſche Volks w irtſchaft wieder hergeſtellt werde. Deutſchland müſſe der ihmgebührende Platz in der Völkerfamilie wieder eingeräumt werden. Amerika ehre das Andenken des Generals Lafohette, wenn es durch dieſe Art verſuche, die friedlichen Beziehungen unter den europäiſchen Völlern wieder herzuſtellen. der Bürgerkrieg in China Der Militärgouverneur von Tſchekiang meldet, daß ſeine Streitkräfte die Ki angſutruppen bei wangfu, 15 Kilometer bon Schanghai, geſchlagen haben. Nach einer Meldung aus Kanton, die auch von anderer Seite beſtätigt wird, beabſichtigt Sunyatſen Truppen nordwärts zur Unterſtützung der Tſche⸗ kiangtruppen zu entſenden. kungsvoller Szenen zeigte(zu viel mehr iſt nicht Anlaß) lebendig und reizvoll. Rudolf Wittgen, deſſen ſtarke Begabung einer ſtarken Führung bedarf, hat, ſeit Jahresfriſt, erſtmals wieder an ſeinen Herodes angeknüpft, der ein ſo großes Verſprechen war. Es war Farbe und Stufung und ein ſchöner lyriſcher Klang in dieſem Perikles. Und wenn er erſt im Affekt die techniſchen Mittel auch der Sprache beherrſcht, ſein inneres Erlebnis zu geſtalten und mit⸗ zuteilen, ſo wird er in große Aufgaben hineinwachſen. Bei Laura Wagner machten ein paar mädchenhafte Töne voll echten Gefühls aufhorchen, Elſe von Seemeus Dionyſa blieb blaß. Felſen⸗ ſtein verriet begabte Anfängerſchaft. Der Beifall war ſehr berd 8. lich Lidelio „Eroica“ und„Fidelio“— das waren die erſten Futer Werke, in denen ſich der Beethovenſche Genius der Welt in ſeiner wahren, alles bezwingenden Macht und Größe verkündete. „Eroica“ und„Fidelio“— das waren auch die erſten großen Werke, die der beginnenden Konzert⸗ und Opernſpielzeit die ton⸗ künſtleriſche Weihe verliehen. Die Wahl des der Unſterblichkeit angehörenden, über allen Welt⸗, Zeit⸗ und Muſikgeſchehen unantaſtbar thronenden„Fidelio“ als Programm der Aera Sioli aufgefaßt, kann ſie als der feſte Wille der Bühnenleitung gedeutet werden, von unſerem Theater für die Folge alles ſern zu halten, was abſeits einer auf renſte künſtleriſche Ziele gerichteten Linie baſtert, auf daß unſere Bühne endlich wieder völlig werde, was ihre ureigenſte Beſtimmung iſt: eine Stätte echter, wahrer Kunſt. Einſam und ſtolz ragt aus der Faue der großen Opernleiſtun⸗ gen, die der talentbegnadete nfang des 19. Jahrhunderts brachte, nur der„Fidelio“, die Leonoren⸗Oper, der Hang am Herkommen noch immer den wahren Namen vorenthält, in unſere Zeit. Ein monumentaler Ausdruck des leidenden Menſchentums, des Rein⸗ menſchlichen, wurzelt das Werk in der Erde; aus Schmerz und Leid aufgebaut regt es in die Sphäre der reinſten Gefühle, in den Aether des Ewigen hinein Sein„Jidelio“ iſt im künſtleriſchen, Geiſtigen, Allgemein⸗Menſchlichen reinſter, edelſter, erhabenſter, die tiefſten Tiefen menſchlichen Innenlebens erſchöpfender Ausdruck und Ausfluß deutſcher Kunſt, einer Kunſt, die den einen großen Gedan⸗ ken trägt: Frei werden von all dem Elend, mit dem andere ſich ſchleppen, die nach Wagners Worten der eine Gedanke durchdringt: die Freiheit, die ein Lichtengel jauchzend der leidenden Menſchheit zuführt. Kaum ein anderes Werk wirkt mit der gleichen erſchültern⸗ den Kraft auf das ſittliche Bewußtſein ein, kaum eines, das den ſün⸗ digen Menſchen ſo entſühnt, heiligt und ihn das ſittliche Ideal in ſolch hellſter Klarheit ſchauen läßt, wie Beethovens Fidelio. litiſche Reſultate in Guropa erzielt worden ſeien, im beſon⸗ d Die 2. Probefahrt des Z R III 1 Das Rieſenluftſchiff„Z3. R. III.“ erreichte auf ſeiner 5 ſahrt am Samstag, von München über Regensburg kommen Nürnberg, mil um.40 Uhr. Alle Häuſer und öfſentlichen Gebäude waren. Menſchen beſetz, Das Cüftſchiff überflog in 150 Meter Hähe. Stadt, ſodaß alle Einzelheiten des Zeppelin zu erkennen e Die Führergondel verſtändigte die Flugleitung in Nürnberg daß der Zeppelin zunächſt nach Würzburg und dann von nach Stuttgart fliegen wird. lr⸗ Da die Süddeutſchlandfahrt des„Z. R. III.“ über ſprüngliche Programm hinaus auch auf Regensburg und Aſhe berg ausgedehnt worden war, verzögerte ſich die für 10 in Ausſicht genommene Ankunft in Stuftgart t. um einige Stunden. n 2 Uhr wurde in Stuttgart ein Fla ſpruch des Luftſchiffes aus der Gegend von Anſpach aufgenom d wonach die Ankunkt in Stuttgart elwa um.30 Uhr erfolgen mi bel Pünktlich.25 Uhr wurde das Rieſenluftſchiff, in weſti Richtung über dem Neckartal ſichtbar und kam in raſcher Fahrt 55 die Stadt ou, von einer nach Jehnmaubenden zählenden Mensche menge, die ſich auf Straßen und Plätzen, auf den Plattformen Häuſer und ſogar den Firſten der Dächer angeſammelt datte, 1 geiſtert begrüßt. In einer Höhe von etwa 400 Metern beſchen das Luftſchiff einen Kreis über der Stadt und konnte ſo von 005 Seiten gut beobachtet werden. der Doppeldecker des Ingenieurs Strähle ſeine Kreiſe. Na fle, dae Luffſchff, aea 10 Minuten iber der Sladt gekreuzt de flog es in ſüdöſtlicher Richtung, anſcheinend direkt auf Friedec hafen zu, weiter Während ſeines Fluges über der Stadt begri 1 Staatspräſident Bazille mit einer kurzen, durch Funkſpruch ü mittelten Anſprache das Luftſchiff und ſeine Inſaſſen. Landung in Friedrichshafen 1 55 Nach einer glänzend verlaufenen Fahrt tauchte das Lufeſhe um 5 Uhr wieder über Friedrichshafen auf. Es legte noch enh etwa 34ſtündigen Flug über den See zurück und landete 59 75 auf dem Gelände der Zeppelinwerft. Eine tauſendköpfige de empfing das Luftſchiff bei ſeiner Landung. Nach etwa einer Stu war das Luftſchiff in der Halle geborgen. Letzte Meldungen Um die Auslieferung der Teeeee .J Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). 4 deukſche Geſandte in Budapeſt iſt mit neuen Julte, tionen ſeiner Regierung aus Berlin nach Budapeſt zurückgekehrk.e hat bei der ungariſchen Regierung einen neuerlichen Schritt in a, Angelegenheit der Erzber germörder unternommen. 10 deutſchen Behörden ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Ideniie des berhafteten Schulz zweifelsfrei feſtgeſtellt iſt und verlanſe die raſche Durchführung des Auslieferungsverfahrens. Ebenſo d⸗ der deutſche Geſandte bei der ungariſchen Regierung Bef chmer eingelegt, weil der andere Erabergermörder Tilleſſen nicht re zeitig verhaftet wurde. die Lage in Marolko „ Nach einer Havasmeldung aus Madrid hat ein Mitgli Direktoriums bekannt egeben, daß es dem General Riq u gelungen ſei die Verbindung mit Tetuan ohne größere Verluſt der herzuſtellen. 00 der Nach einer Havasmeldung aus Madrid wurde anläßlich Wiederkehr des Tages der Einſetzung des Direktoriums Prin e River a eine Kundgebung erlaſſen, in der darauf hing, wieſen wird, daß es dem Direktorium unmöglich geweſen ſei, 1978 nem Jahre die Aufgaben zu bewältigen, die ſie ſich im Jahre⸗ geſtellt habe. Gegenwärtig habe die militäriſche Aktion in das rok ko ihren größten Umfang erreicht und es bleibe zu hoffen, ſer es gelingen werde, zu einer Löſung zu kommen. Man müſſe ii⸗ dabei bedenken, daß Spanien ſich einer allgemeinen islamte⸗ ſchen Bewegung gegenüber befindet. Das Direktorium—* deshalb noch einige Monate in del Macht bleiben müſſen n die verſchiedenen Problene des öffentlichen Lebens und beſon die Marokkofrage zu löſen. Der badiſche Staalspräſident und der Innenminiſtet in Holland.⸗ Haag, 8. Sept. Am Freitag nachmittag hat beim deutſchen raſl ſandten im Haaa ein Frühſtück zu Ehren des badiſchen Sadtee denten Dr. Köhler und des Innenminiſters Remmele ſta auf funden. Beide haben von Mannheim aus eine Orientierungsreiſen dem Rhein unternommen und ſind vorgeſtern in Rotterdam a kommen. Regierungswechſel in Chile üc. „Cankiago(Chile), 8. Sept. Das Kabinett iſt geſtern zur g⸗ getreten ſnfolge eines Iltimatums des Militärkomitees, für vom Präſidenten u l der Löhnung und der Hehen en⸗ Armee, Marine und Polizei verlangte. Nach einer fünfzeh itee⸗ digen Audienz, die der Präſident den Führern des Militärkom ein gewährte, ſtimmte er ihren Forderungen zu und ernannte no. neues Kabinett unter Leitung des Generals Altamira ed des elne e wie⸗ pöchſten Dieſes gewaltige Humanitätsdogma, dieſe ethiſche, im höchher, Sinn ſittliche Kunſt, auf der großen Weltanſchauung eines tieſſt e, anlagten Menſchen ruhend, von allen Unzulänglichteiten eden ſcheinungsſormen befreit zu ſehen, iſt der Wunſch wohl We auch ber. ſich der Größe und Sittlccheit der Beethovenſchen Mut, aun fübrenn kleinen Teit bewußt geworden iſt Iwel große Wegt der führen zum Kern aller Inſzenierungsprobleme: aus dem Stil Handlung oder aus dem Geiſte der Muſik. Als Ausdruck und Ausfluß deutſcher Kunſt beſti 1„ den nicht die in Spanien ſpielende Handlung, ſondern die Muſik 9 Stil. Stoff und Handlung ſind in der Leonoren⸗Oper ze de übermenſchliche, der reinſten und ſtärkſten Liebe entſpringen t voll Leonorens konnte ſich im Zeitalter der Inquiſition ebenſo gu nicht ziehen, wie in dem, an Gewaltſamteiten und Verbrechen Ideale minder reichen des Convents. Zweifellos ſtammen aber die Jbegn dieſes Werkes aus dem Zeitalter der franzöſiſchen Revolutten loſes· ſeinen Gipfelwerken hat Beethoven auch etwas ſeltſam inaus⸗ wiegeneee Micgckendelo, een hehrſte Geſtatzen za arch heeg⸗ wachſen über das Zeitliche Beethoven gibt den Raum; ſein n in tum gleicht Zyklopenwerken nordiſcher Urzeit, die offen daliege voller Sonne, offen unter dem Himmel der Sterne. 1 enierung Auf die Beethovenſche Muſik ſtützt ſich die neue Inſgen von des Intendanten Franzesto Sioli, der die Fidelio⸗Auffüßrung ene Grund aus umgeſtaltete. Sein Hauptziel iſt die vollteſe Be⸗ Herausarbeitung des heroiſchen Dramas, in dem Leonage ghe de⸗ freiungstat vollbringt, iſt die Verſinnbildlichung der der Beethovenſchen Ethos im Fidelio. Darum ſcheidet er die itte die lleinen Bürgerüchkeit der Spielopernhandlung, in deren Minren, anmutig zierliche Marceline ſteht, ganz von dem Leſagt er Floreſtan⸗Brama, und Stoff und Handlung geitlos ſind, 9, det dieſe Spielopernhandlung vor einem neutralen grünen 17 75 jeg⸗ ingeinen Vierteltreisbogen geſpangt it, ſich acwickekniſf age ahn⸗ liches Nequiſtt und Beiwerk. Auch die Darſtellet zſlen Lorh Ochminke und Maste. Fidelio erſcheint ohne den üblichen ſlu mu dem Rücen. Für den erſten Augenblick iſt man veſgen Man muß ſich eben die Zweitung der Handlung vergegegeſtellung dann wird man auch den Wohnhof vermiſſen, die neue Ge als ich rechtfertigen können. Jedenfalls muß ich ehrlich geſtehen g ſah in der Generalprobe dieſe faſt konzertmaßige Aufmachußegeme war ich mehr als erſtaunt. Nach der erſten Aufführung ich mich ganz zu dieſer Geſtaltung. „Aehnlich erging es mir mit den folgenden Bilder Nauern, Feſtungshof und dem Kerker. Zyklopiſch hinaufgetürmte Sonnen Säulen umſchließen den erſteren. Sie laſſen kaum einen, zenen ſtrahl in dieſen Raum. Im Halbdunkel ſpielen ſich darum die Sbegh mit Piszaro ab, ertönen der furchtbare Aufſchrei Leonorens:“ 1 Einige hundert Meter höher n — 3 accrRen ad Monfag. den 8. Sepkember 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 415 Rheinſchiffahrtstag 1924 (Von unſerm ch⸗Sonderberichterſtatter) Frankfurk, 7. Sept. Die Vortraasreihe des Rheinſchiffahrtstages 1924, der einen Höhepunkt in der Geſchichte der Rheinſchiffahrt bildet. begann mit einem Referat über die in dem größeren Rahmen des Rhein⸗Main⸗ Donau⸗Verkehrs wichtige Moderniſieruna der Mainſtrecke un⸗ terhalb Frankfurt. Maaiſtratsbaurat Uhlfelder⸗Frank⸗ furt a. M. führte darüber unter dem Thema: „Ausbau des Großſchiffahrtsweges Rhein⸗Main-Donau durch Herſtellung der Großſchiffahrtsſtraße des Ankermains u. a. folgendes aus: Während die aroße Rhein⸗Main⸗Donauwaſſer⸗ ſtraße in dem Rhein und der Donau aroße Ströme zur Verfüaung bat. die in der Hauptſache nur durch Reaulierung für die Groß⸗ ſchiffahrt nutzbar gemacht werden können. muß das Zwiſchenalied, der Main, erſt künſtlich durch Wehre mit Schleuſen ſchiffbar gemacht werden. Der untere Teil des Maines von Mainz bis Aſchaffenburg iſt bereits kanaliſiert, und zwar in drei Perioden: Die Strecke Malnz bis Frankfurt in den Jahren 1884—86. die Stauſtufe bei Oberrad im Jahre 1896 und vor zehn Jahren der Reſt zwiſchen Offenbach und Aſchaffenburg. Während die letztere Strecke bereits modern ein⸗ gerichtet iſt, 12 Meter breite Schleuſen hat und auch mit Kraftwer⸗ ken verbunden iſt, entſprechen die älteren Anlagen unterhalb Frank⸗ furt nicht allen Anforderungen. Eine Ausnutzuna der Waſſerkräfte findet nicht ſtatt. Die Schleuſen ſind nur 10 Meter breit. abgeſehen von der zweiten Schleuſe bei Koſtheim, die nachträglich angefüg wurde. Die Einfahrten zu den Schleuſen ſind zum Teil ungeſchickt angeleat, ſodaß bei ungünſtigen Verhältniſſen die Schifkahrt mit chwierigkeiten, ſelbſt mit Gefahren verbunden iſt. Die Wehre. ſind veraltete Kanalwehre. deren Schiffsdurchläſſe auch zu geringe Tiefen haben. Maſchineller Antrieb fehlt überall. Die Stadt Frankfurt. die an dem Verkehr zum Rhein beſonders intereſſiert iſt. bemüht ſich aher ſchon ſeit längerer Zeit um den Aus bau der Wehre unter aleichzeitiger Kraftaewinnung. Die Rheinſtrombauverwal⸗ tung hat dieſen Gedanken aufgegriffen und das Projekt dafür ſchon ausgearbeitet. Das weſentliche daran iſt. daß von den fünf Stau⸗ anlagen vier ganz in Weafall kommen und durch zweie neue. ſe in er Mitte liegende Stauanlagen, erſetzt werden ſollen. Es wird alfo Stauhöhe ſe zweier Wehre in ein neues zuſammengeleat. Hler⸗ durch iſt es möglich, die Fahrt von Mainz bis Frankfurt auf das ſieren von drei Schleuſen zu beſchränken. Die neuen Wehre wer⸗ den als Walzenwehre mit maſchinellem Antrieb ausgebildet. Die iden neuen Schleuſen, die bei Eddersheim und Griesheim geplant üind. follen auf Wunſch der Stadt Frankfurt 15 Meter breite Tore und 375 Meter Tiefgang erhalten. Es wird dann künftig möalich ſein, de arößten Schiffe, die auf dem Rhein bis Mann⸗ eim verkehren. nach Frankfurt zubringen. Die Schleu⸗ enanlage bei Koſtheim, die z. Zt. aus einer alten, 10 Meter breiten Schleuſe und einer neuen, 12 Meter breiten Schleuſe beſteht, ſoll zwar beibehalten werden. doch beſteht die Abſicht. die ältere Schleuſe ebenfalls auf die genannten arößeren Maße umzubauen. Kommt jeſes Projekt nach Ueberwinduna der finanziellen Schwieriakeiten zuſtande, ſo wird eine Anlage geſchaffen werden, die ihres⸗ gleichen in Deutſchland ſuchen und als Uebergang dom Rhein in den Main die Befahrung der aroßen Rbein⸗ in⸗Donau⸗Waſſerſtraße erleichtern und beſchleunigen wird. Im Anſchluß daran folgte ein Vortrag des Präſidenten des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts in Hamburg Prof. Dr. Mit⸗ telſtein, eine bekannte Autorität auf dem Gebiete des Schiff⸗ fahrtsrechts, über die Internationaliſterung des Binnenſchiffahrtsrechts unter beſonderer Berückſichtigung des Rheingebietes. Die Frage wird gegenwärtig auf Anregung der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt in den Regierungen aller am Rheinverkehr intereſſierten Staaten behandelt. Für Einzelfragen ſind bereits nterkommiſſionen von amtlicher Zuſammenſetzung an der Arbeit. as Thema des Redners war daher von akuten ſtaats⸗ und wirt⸗ Miattspolitiſchen Intereſſen, ſodaß den Ausführungen die größte uufmerkſamkeit entgegengebracht wurde. Der Redner führte im eſentlichen aus: Je näher der Weltverkehr die Nationen bringt, deſto ſtärker wird 8 Verlangen nach einem internationalen Recht. Für den Eiſen⸗ Jahnd Bi erkehr und den Seeverkehr ſind ſchon Erfolge erreicht; für den iunenſchiffahrtsverkehr in dem Maße nicht. Letzterer hat nicht in iſenbahnverkehr, ſondern im Seeverkehr ſein Vorbild. Wie das tionale Binnenſchiffahrtsrecht überall ſich an das nationale See⸗ 5 angelehnt hat, ſo muß das auch für die Internationaliſierung n 3 Schiffahrtsrechts gelten. Wie man auf dem Gebiete des inter⸗ ſol ionalen Seerechts erſt nach langjähriger Arbeit einen Teiler⸗ nag erreicht habe, ſo kann man auch für das internationale Bin⸗ Wonſchiffahrtsrecht nur entſprechend vorſichtig vorgehen. Es müſſen renttehrungen getroffen werden, daß jedes Binnenſchiff nur einmal beöiſtriert wird, etwa an dem Platze, von dem aus es zur Schiffahrt twendet wird. Dagegen iſt es nicht nötig und auch nicht rätlich, V die Binnenſchiffe nach dem Vorbild der Seeſchiffe zu nationaliſieren und ein Flaggenrecht zu ſchaffen. Das hat ſich für Seeſchiffe her⸗ ausgebildet, weil auf der See kein nationales Recht gilt. Anders liegen die Verhältniſſe für die Binnenſchiffahrtsſtraßen. Wirtſchaft⸗ liche Erwägungen und Verkehrsintereſſen erheiſchen kein Flag⸗ genrecht für Binnenſchiffe. Deshalb ſoll man die Frage der Internationaliſierung des Binnenſchiffahrtsrechts nicht durch die unnötige Heranziehung der Frage einer nationalen Flagge er⸗ ſchweren. Alle dieſe Fragen nur für einen Flußlauf oder ein Flußgebiet zu regeln— etwa den Rhein, wie das anſcheinend angeſtrebt werde — iſt theoretiſch und praktiſch verfehlt. Damit wird man nur ein neues, auf einen Fluß beſchränktes, walſo ſachlich territoriales Recht ſchaffen, das wieder mit anderen nationalen Rechten kollidieren wird. Die Frage eines internationalen Binnenſchiffahrtsrechts kann erfolgreich nur gefördert und gelöſt werden, wenn wirklich ein mit⸗ teleuropäiſches internationales Binnenſchiffahrtsrecht an⸗ geſtrebt wird. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen im großen Saale des Volks⸗ bildungsheims ſprach Oberingenieur von Schuh von der Maſchi⸗ nenfabrik Augsburg⸗Nürnberg.⸗G., Augsburg über eine techniſche Spezialfrage nämlich über die Verwendung des Dieſelmokors in der Binnenſchiffahrt. Der Redner führte in ſeinem Vortrag, der durch Lichtbilder un⸗ terſtützt wurde, etwa wie folgt aus: Der Dieſelmotor iſt eine mit innerer Verbrennung, d. h. die Entwicklung der Arbeitsleiſtung er⸗ folgt ohne Keſſel oder Gaserzeuger im Motorzylinder ſelbſt. Die Ausbildung zur marktfähigen Maſchine erfolgte in der Hauptſache von 1893 bis 1898, die zur vollkommen betriebsſicheren Maſchine in dem darauffolgenden Jahrzehnt. Als Schiffsantriebsma⸗ ſchine iſt der Dieſelmotor ſchon 1902 auf den Plan gekommen. Auch die direkte Umſteuerung iſt wenig ſpäter in Angriff genommen worden. In der Handelsſchiffahrt iſt der Dieſelmokor bereits ſo eingeführt, daß die Mehrzahl der heute in Deutſchland im Bau begriffenen Seeſchiffe mit Dieſelmotoren ausgerüſtet wird. In der Binnenſchiffahrt ſteht der Dieſelmotor erſt im Anfang ſeiner Verwendung. Wohl hat Rußland ſchon vor dem Krieg eine zahl⸗ reiche Flotte von Dieſelmotorſchiffen guf der Wolga und ihren Ne. benflüſſen im Dienſt gehabt und während des Krieges noch aus⸗ gebaut; auch in anderen Ländern ſind Anfänge gemacht. Aber auf den deutſchen Flüſſen hat die Einführung in größerem Maße erſt begonnen. Die bei den früheren Lieferungen einer Reihe von Fir⸗ men vorgekommenen Kinderkrankheiten ſind allmählich überwun⸗ den worden, ſodaß heute die Binnenſchiffahrt auf einen durchgear⸗ beiteben und reifen Motor trifft. Als Beiſpiel wird angeführt, ein ſtarker Doppelſchraubenſchlep⸗ per, der auf der Werft Walſum erbaut wurde und mit zwei Stück 770 PSe.⸗M. A..⸗Dieſelmotoren ausgerüſtet iſt Er arbeitet nun⸗ mehr etwa zwei Jahre und ergibt gegenüber einem gleich ſtarken Dampfſchlepper eine Erſparnis an Betriebskoſten von etwa 23 Pro⸗ zent. Infolge des geringen Brennſtoffverbrauchs— nur bis. des Brennſtoffgewichts einer gleich ſtarken Dampfmaſchine— kann der Schlepper neben einer Schleppleiſtung von 6000 Tonnen auch noch den Transport von 350 Tonnen Treiböl bewältigen, den er je nach Beſtimmung abſetzen kann. Weitere Beiſpiele ſind Frachtſchiffe mit Dieſelmotoren auf der Donau und dem Rhein. Der Bayeriſche Lloyd Regensburg hat drei Frachtboote für je 200 Tonnen Ladefähigkeit mit je 100 PS.⸗Dieſel⸗ motoren in Vetrieb und damit bereits ausgezeichnete Ergebniſſe er⸗ zielt. Weitere Schiffe mit größerer Ladefähigkeit und ſtärkeren Mo⸗ toren ſind in der Fertigſtellung begriffen. Auf der Werft Walſum der Guten Hoffnungshütte werden in nächſter Zeit eine Anzahl Zweiſchrauben⸗Güterboote für eine Ladefähigkeit von 600 Tonmen fertiggeſtellt, die mit je zwei direkt umſteuerbaren Sechs⸗ zylindermotoren von 250 PSe. ausgerüſtet werden. Auf Grund ge⸗ rauer Berechnungen iſt auch hier eine Erhöhung der Wirk⸗ ſchaftlichkeit um mindeſtens 20Prozent zu erwarten. Von Bedeutung wird der Dieſelmotor auch für den Antrieb von Raddampfern, wofür genaue Vorarbeiten vorliegen. Dabei iſt außer dem normalen Seitenſchaufelrad der Antrieb mit Heckrad nach dem Lloydſyſtem in Betracht gezogen, das noch erhebliche Ver⸗ beſſerungem verſpricht. Kurz zuſammengefaßt liegen die Vorteile des Dieſelmotoren⸗ betriebs außer in geringeren Brennſtoffkoſten auch in niedrigſten Ausgaben für Perſonal, in größerem Aktionsradius und da⸗ mit in größerer Freiheit in der Diſpoſition der Fahrten, in weniger ſchwerem Dienſt des Maſchinenperſonals und nach außen hin im Wegfall der Rauchbeläſtigung. Der hohe techniſche Stand des Rheinſchiffahrts⸗ und Hafenwe⸗ ſens iſt bekannt: an ſeiner Vervollkommnung wird weiter gearbeitet. In neueſter Zeit iſt namentlich die Aufmerkſamkiet darauf gerichtet, auf anderen Gebieten erprobte Erfindungen und Fortſchritte auch im Rheinſchiffahrts⸗ und Hafenweſen unter Anpaſſung an deren Eigen⸗ arten nutzbar zu machen. Die allgemeine Leitung in der Nachmit⸗ tagsſitzung gab Direktor Dipl.⸗Ing. J. Weiß ⸗Köln mit einem Vortrag über: die „Zeitfragen des Rheinſchiffahrts- und Hafenumſchlagsweſens unker beſonderer Berückſichtigung des Braunkchlenbriketts als Umſchlags⸗ und Transporkgul.“ Redner ſchildert zunächſt die Lager⸗ und Umſchlagseinrichlungen für Braunkohlenbriketts, insbeſondere die Beladeanlagen in Weſſe⸗ ling und die Löſchanlagen am Oberrhein und erörtert dabei im Vergleich mit den Umſchlagseinrichtungen für Steinkohlen und mit anderen teils ausgeführten, teils projektierten Methoden des Brikettumſchlages deſſen techniſche Probleme. In Weſſeling hat man bekanntlich Kübelwagenzulauf und Drehkranve⸗ trieb, ähnlich wie auch in den zecheneigenen Häfen des Ruhrgebiet⸗ Am Oberrhein erfolgt das Löſchen durch Greifer; Karlsruhe iſt dort die modernſte, auf den Erfahrungen der älteren Rheinauer Anlage aufgebauten Anlage mit 70 000 Tonnen Lagerfähigkeit und 4000 Tonnen täglicher Umſchlagsleiſtung. Im zweiten Teil des Vortrages behandelte Dir. Weiß die eigent⸗ lichen Schiffahrtsfragen, insbeſondere auch die aktuellen Fragen des Kahn⸗ und Dampferbaues. Im Anſchluß an die Unterſuchungen über die günſtigen Abmeſſungen und Formen des Braunkohlenkap⸗ nes wurden Spezialkonſtruktionen, wie Längsſpantenſchiff, Kaſten⸗ ſchiff und Eiſenbetonſchiff beſprochen. Bei der Behandlung des Bootsbaues nahm einen breiten Raum die Streitfrage„Kohlen⸗ dampfmaſchine, Dampfturbine oder Dieſelmotor“ ein; hier brachte der Redner u. a. intereſſante Daten von einer Turbinen⸗Kohlenmeß⸗ fahrt. Daran anſchließend wurden noch zwei von der Vereinigungs⸗ geſellſchaft Rheiniſcher Braunkohlenbergwerke, Köln, bahnbrechend in der Rheinſchiffahrt eingeführte Errungenſchaften beſprochen, näm⸗ lich die Verbeſſerung des Geſamtwirkungsgrades durch Vergröße⸗ rung der Schiffskeſſel und die Einführung des Flettner⸗Ruders in die Binnenſchiffahrt, von der ja in letzter Zeit in der Fach⸗ und Tagespreſſe ſchon öfters die Rede geweſen iſt. Mit einer Filmdarſtellung der Rheiniſchen Braunkohleninduſtrie wurde der Vortragsnachmittag, der ſchiffs⸗ und hafenbautechniſchen Zeitfragen gewidmet war, beendet. Mit der am Sonntag ausgeführ⸗ ten Rheinfahrt zu Tal nahm die impoſante Kundgebung, die durch Stiftung der Rheinflagge von internationaler Bedeutung war, einen ſchönen Ausklang. ch. Städtiſche Nachrichten Der erſte Septemberſonntag hat endlich die ſeit Wochen herbeigeſehnte ſchöne Witterung gebracht. Bis in den ſpäten Nachmittag hinein war der Himmel bei ausge⸗ ſprochen ſommerlicher Temperatur völlig wolkenfrei. Nach der un⸗ gewöhnlich langen Regenperiode, die den Ferienmonat Auguſt in einer geradezu kataſtrophalen Weiſe verwäſſerte, empfand man den herrlichen Sonnentag als ein wirkliches Gottesgeſchenk, das das Herz wieder freier und hoffnungsfreudiger machte. Erſt gegen abend bewölkte ſich von neuem der Himmel, ohne daß es zu dem befürchteten Naſſauer kam. Wer ſeinen Abendſpaziergang im Fried⸗ richspark oder im Ballhausgarten endigen ließ, konnte lange ſitzen bleiben, da die ſommerliche Wärme die Meinung erwecken konnte, der Wonnemonat Mai habe ſich in zweiter verbeſſerten Auflage eingeſtellt. Die Herbſtyferderennen hätten bei dem prächtigen Wetter eigentlich eine größere Zugkraft ausüben ſollen. Die Tribünen waren zwar gut beſetzt, aber von einem Maſſenbeſuch, wie wir ihn ſonſt an ſo ſchönen Tagen gewohnt waren, kann man nicht ſprechen. Auch der Neckardamm war ſehr ſchlecht beſucht. Bei dem vor keinem Hemmnis zurückſchreckenden Wagemut, von dem das Direktorium des Badiſchen Rennvereins unentwegt beſeelt iſt, darf man erwarten, daß die ausgezeichnete Leitung nicht kleinmütig wird, vielmehr die Ziele, die ſie ſich in der Pflege des Pferdeſports geſteckt hat, unentwegt weiter verfolgt. Der geſtrige erſte Tag des Herbſtmeetings hat zweifellos die Anſprüche des Publikums nach den verſchiedenſten Richtungen befriedigt. Wer zu Fuß hinaus nach den Rennwieſen pilgerte oder ſich der Elektri⸗ ſchen anvertraute, die ihren Wagenpark in genügendem Umfange mobiliſiert hatte, konnte ſich einmal an den herrlichen Naturbildern erfreuen, die die ſorgſam gepflegte, ſchier frühlingsgrüne Bahn mit ihrer unvergleichlich ſchönen Umrahmung bietet. Zum andern aber auch an dem feſſelnden Sport. Wie nach den Rekordnennungen zu erwarten war, wieſen ſämtliche Rennen gutbeſetzte Felder auf. Weniger als ſechs Pferde ſtellten ſich in keinem Rennen dem Starter. Der mit 14 500 Mark dotierte Rhein⸗Preis verſammelte ſogar 14 Pferde am Ablauf. Infolge der ungewöhnlich guten Be⸗ ſetzung boten ſämtliche Rennen ſpannende Momente. Man bekam intereſſante Endkämpfe zu ſehen und auch der Totaliſator brachte manche Ueberraſchung. So darf ſich die Rennleitung mit berechtig⸗ ber Genugtuung ſagen, daß der ſportliche Verlauf des erſten Renn⸗ tages glänzend war Selbſt die Stürze, die bei den ſtarken Feldern vorauszuſehen waren, blieben ohne ſchwere Folgen. Der Jocken Lüder, der im Rieſe⸗Jagdrennen mit Tippel an der Neckarſeite zu Fall kam, mußte vom Platze getragen werden. Wie ſich bei der ärztlichen Unterſuchung herausſtellte, hatte Lüder ſich die Schulter ausgerenkt. Alles in Allem: der erſte Tag des Herbſtmeetings war in jeder Beziehung hochbefriedigend. Sogar die Kapelle Petermann, unter Kapellmeiſter Beckers ſicherer Stabführung konzertierte, ſceulicher cheulicher Wo eilſt du hin?“, der zum Himmel aufſchreiende Chor 5 Gefangenen. Alles iſt in dieſem Hofe Angſt, Bedrohung, Grau⸗ Tottkeit, Not, Tyrannei. Die Soldaten ſtehen zu Anfang im dunklen Gerbogen. der Kerker, das dritte Bild, will in ſeinen unendlichen ewölbebögen das Abgrundtiefe, das Dunkel, die grauenvolle Stille m Bewußtſein bringen. Andererſeits wiederum, auf welch rieſi⸗ unm Fundament dieſer Zyklopenbau von Feſtung ſteht. Daß Nocco lnd Leonore auf zwei ſymmetriſch geſtellten Treppen in dieſes Ver⸗ zoß hinabſteigen, erſcheint mir verfehlt, findet aber ſeine Begrün⸗ zuig wiederum durch die folgende Szene, in der Rocco an der 91 erne arbeitet, während Fidelio darnach ſucht, einen Blick von pr. reſtan zu erhaſchen. Die Löſung der Kerkergeſtaltung erſcheint Tablematiſch, das überwältigende Jubelduett wird im Lichte des ges geſungen. Woher aber kommt das Licht? S Das Schlußbild, der Burahof des zweiten Bildes, iſt in hellſtes dennnenlicht, in Freiheit getaucht. Und bier kommt zum Schluß. in Sea gewaltigen Schlußhumnus, in der Entdeckung der weiblichen 99 080 und deren Verkündiaung vor aller Welt. das Ausſtattungs⸗ Vunder der aroßen, nahezu verſchollenen Opern. Die befreiten Ge⸗ aenen. ihre Angehörigen, jubeln dieſen Hymnus hinaus unter wenken bunter Tücher. Ein farbenfroher, ein bezwingender. ein Fareifender Augenblick. man Jan maa ſich zu der problematiſchen Inſzenierung ſtellen wie zer hauch will als Ganzes iſt ſie eine Tat aus einem Guß, ein aan⸗ ſore Wurk. Die Bühnenbilder hat Heinz Grete geſchaffen. Sie ie den für die außergewöhnliche Vielſeitigkeit dieſes Künſtlers. Auch Gefanaaie des Intendanten iſt eine gewaltige Leiſtung Wie er die rausgenen, die Gequälten, die Geängſtigten aus ihren Kerkern köſen kommen läßt, zuſammengeballt, wie ſie ſich dann lanaſam einfälcie die beiden Führer ſich ſtellen, das ſind wirkliche Reate⸗ nierune: Auch im Schlußbild zeigte der Chor wundervolle Diſzipli⸗ Miniſte. Ueberraſchend war die Koſtümierung des Pizarro und des ters. Sie erſchienen in Biedermeier. Beethoven bat nachein⸗ en das Rokoko, das Empire, das Biedermeier erlebt ort ogſe 35 glanzvolle Aufführung ſeien für heute nur wenſge lch Die Neuinſzenierung gab Anlaß zu einer gründlichen muſika⸗ Lert meviſton. Mit außerordentlicher Hingabe halte dieſe Rchard das gygeleitet und innerhalb deren von allen beteiligten Faktoren nicht aximum an Leiſtungsfähigkeit herausgeholt. Das aber war Kar Hering. Als Fidelio durfte man die wiedergewonnene Anna ehiſcel S begeüßen. Sie wurde dem tiefen Geball dieſer im ralur Sinne höchſtſtehenden Geſtalt der muſikdramatiſchen Lite⸗ dollauf gerecht. Als Floreſtan iſt Fritz Bartling in der gen künſtkeriſchen Expanſionskraft gewachſen. Gewaltig in Ge⸗ den Mbd. Darſtellung war wiederum Hane Dahling als Pizzaro. Herneiſter, den Träger der Menſchiichkeit. zeichnee Carſten hang 5 mit wunderſam natürlichen und vornehmen Sirichen; er e Partie mit außerordentlich ſympathiſcher, großer Stimme. Für die Marzeline fand Guſſa Heiken ebenſo herzenswarme Form, wie Wilhelm Fenten für den Rocco. Sie ſind aus frü⸗ heren Aufführungen ebenſo bekannt wie der brave Jacquino von Philipp Maſſalsky. Sehr tonſchön und mit viel Empfindung ſangen Paul Berger und Hans Fideker die Partien der beiden Staatsgefangenen. Als der Schlußhymnus verklungen war, brauſte ein herzlicher Dankesjubel den Darſtellern entgegen. Sie wurden außerordentlich gefeiert. Mit den Hauptdarſtellern wurden der Intendant und Richard Lert wiederholt gerufen. 5 Rudolf Hunek(i..) Keues Theater im Noſengarten Juſſel oder der Druckfehler Groteske von Herbert Kranz. (Uraufführung) Dieſe komödiennahe Groteske hat einen doppelten Boden. Sie ſpielt im Kosmos— bitte, das iſt eine große Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft, in der unter Leitung des Herrn Generaldirektors alles aufs beſte geordnet iſt. Dieſer Kosmos iſt die beſte aller Welten. Es kommt nur darauf an ob man von oben oder von unten die Sache beſieht. Dieſer Kosmos iſt der beſte und geordnetſte, in dem Augen⸗ blick, wo es der Herr Generaldirektor mit Nachdruck ausſpricht, mag guch Fuſſel, der Bürodiener, die Sache von unten nach 40 Jahren der Beobachtung, ganz anders betrachten und ſagen: es ſtinkt. Gott, wer iſt denn im Kosmos dieſer Fuſſel? Eine Kreatur Gottes, ein armſeliges Geſchöpf, der Gegenſtand der unſichtbaren Fußtritte ſein Leben lang, das ein großes Gehetztſein iſt, eine ununterbrochene Kette der Arbeit; Fuſſel das iſt die Maſſe Menſch; man braucht ſie wie die Luft, ſie iſt da, aber man ſieht ſie nicht.. Doch wohin kommen wir: Fuſſel alſo iſt der Bürodiener, der noch kaum auf der unterſten Sproſſe der ſozialen Leiter ſteht. Doch wir kommen wie⸗ der ab; je nun, hier eben ſtrömt von Herbert Kranz her ein wenig rotes Blut und viel rote Geſinnung in das Stück, das ein nachdenk⸗ liches und bitteres Geſicht trägt, in dem man die Falten des Lachens von den Falten des Kummers nicht ſo leicht unterſcheiden kann, wie die ſozialiſtiſchen Tendenzen, in den Sätzen ſeiner Rede Es iſt alſo dies: drei ſubalterne Büroangeſtellte machen ſich den graufſamen Scherz, Fuſſel, der armen Kreatur, ein Lotterielos, das nichts gewonnen hat, zu ſchenken. In der Gewinnliſte aber ſteht die Nummer als mit dem großen Los herausgekommen. Es iſt aber, wie ſie ſchon wiſſen, ein Druckfehler. Fuſſel, der Mann mit den 300 000 Mark, iſt plötzlich da, ein Menſch, ein Herr, ein Mittelpunkt des Kosmos, geachtet, geehrt und gefeiert, auch von dem General⸗ direktor. Daran übernimmit ſich der orme Habenichts, ſieht ſich wie Pierpont Morgan, wie Stinnes als Lenker der Weltbörſe, wächſt über ſich hinaus, Machtgelüſte, Brutalität ſchlagen wie eine gelüſtige Flamme aus ihm, Geldgier hetzt ihn.. Er redet und iſt vom Generaldirektor kaum mehr zu unterſcheiden. Die Wirkung des Geldes an einer elenden Keatur dargetan Nicht eben neu; man denkt an Balzac, man denkt an Sternheim; überhaupt denkt man an viel Literatur, die ſchon einmal da war, an Gogol wie an Korn⸗ feld. Und man denkt auch an Naturalismus, der nicht immer ge⸗ formt iſt, und man denkt an Expreſſionismus der dazwiſchen ge⸗ ſtückt iſt. Im erſten Akt noch nicht; da iſt Fluß und Auftrieb, da iſt Groteskes. Aber im zweiten, der ſehr länglich iſt, breit iſt, ſchwank⸗ haft iſt, und wo der Fluß nur noch rieſelt, und der Auftrieb er⸗ lahmt Im dritten Akt hält ſich Fuſſel, der weiß, daß er nichts ge⸗ wonnen hat, krampfhaft am Moraliſchen feſt, da er des materiellen Haltes beraubt, wieder ins Nichts zu verſinken fürchtet. Er will Recht und Gerechtigkeit; er klagt an, er rebelliert, er ſchreit dem Generaldirektor, der ſich ſeiner verſichern will ins Geſicht: Ihre Ord⸗ nung iſt Unordnung; es ſtinkt im Kosmos. Alle Ihre Beamten und Sachwalter ſind Verbrecher. Reinigen Sie den Kosmos. Aber, das iſt es eben, das darf man nicht ſagen. Nur beileibe keinen Skandal. Es darf keine Mißſtände im Kosmos geben— darum iſt Fuſſel der einzig Wahrhafte, ein Lügner. Und in vier Wochen bei der Reviſion durch vereidigte Reviſoren wird der Kosmos un⸗ todelig befunden werden. Das Ende? wie man ſich ſchon denkt: Fuſſel iſt wieder Bürodiener, gehetzt, betrogen, ein Objekt der un⸗ ſichtbaren Fußtritte und ein wenig lächerlich dazu. Die Gemeinheit hat geſiegt, der Idealiſt hat ſein Spiel verloren und die konventio⸗ 'nelle Lüge triumphiert. Dieſe Handlungsſkizze war nötig, weil das Stück im Stofflichen ſtecken bleibt und nicht Form noch Geiſt(aber Geſinnung) geworden iſt, wenn es auch zuweilen geiſtreich iſt. Die Aufführung, um die ſich Eugen Felber bemüht hatte, war friſch und hatte mehr Fluß als das Stück(den zweiten Akt vermochte ſie nicht zu retten), aber ſie war zu laut. Geſchrieener Naturalismus iſt noch kein Grotesk⸗ 55 Fuſſel war Gaugl; wie immer im tragiſchen Unterton ſehr tark, frei von Sentimentalität, überaus menſchlich geſehen und ge⸗ fühlt. Dazwiſchen ein paar ſcharfe Lichter der Blinklampe des Skurrilen; und krampfige Ueberſteigerung, leider. Langheinz als Generaldirektor vortrefflich; unaufdringlich in der Verlogenheit der Phraſe und der Geſte, Humor in der Auffaſſung und Wieder⸗ gabe, die niemals der komiſchen Wirkung ausgeliefert war Ausge⸗ zeichnet auch die drei Typen ſubalterner Vürcangeſtellten: die Herren Renkert, Sladek und Zinn. Julie Sanden als Fuſſels Frau, ſchlicht und natürſi In ein paar Chacgen die Herren Brigel, Eggarter, F« ſenſtein, Godeck und die Damen Blankenfeld, Delan! und Leydenius recht er⸗ freulich. Gretes Bühnenbild geſchickt und wirkungsvoll. So ſchloß ſich die Darſtellung gut zuſammen. Der erſte Akt gefiel, der zweite fiel ab und nach dem dritten konnte ſich Herbert Kranz(mit Hauptdarſtellern und Spielleiter) einige Male verneigen. Er iſt der Darſtellung verpflichtet. Sie hat viel für ihn getan. Dr. Fritz Hammes 4. Seife. Nr. 415 Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Nus gabe) Monkag. den 8. Sepfember 1924 erfreute ſich der Fürſorge der Rennleitung, mächtigen Sonnendach ſaß. Wer ſich ſtärken wollte, Herren Schenk und Ruffler alles Wünſchenswerte wohnter Güte. Sängerbeſuch Zu einem lokalen Ereignis geſtaltete ſich der Beſuch, den dle Bonner Liedertafel der Mannheimer Liederhalle, mit der ſie ſeit 30 Jahren befreundet iſt, abſtattete. Die Bonner trafen gegen 4 Uhr von Heidelberg hier ein. Nach herzlichem Emp⸗ fang am weſtlichen Ausgang des Hauptbahnhofes zogen die rheini⸗ ſchen Gäſte mit ihren Mannheimer Freunden in geſchloſſenem Zuge durch die Stadt zum Ballhaus, wo abends im großen Saale ein Bankett ſtattfand, das einen unvergeßlichen Verlauf nahm. Als uns gegen 1 Uhr die Berufspflicht aus dem frohen Sängerkreis ans Schreibpult zerrte, gingen die Wogen der Fidelitas noch ungewöhlich hoch. Es war ein Verbrüderungsfeſt, bei dem der rheiniſche Froh⸗ ſinn ſich wieder glänzend bewährte. Wir werden auf das Bankett noch eingehender zurückkommen. Niemand wird das Ballhaus ohne die Empfindung verlaſſen haben: Es war ein einzigſchöner ch. * Leuchkfontäne. Der Verkehrsverein hat wiederholt bei der Stadtverwaltung angeregt, die Leuchtfontäne am Friedrichsplatz wieder inſtandſetzen zu laſſen. Wie uns der Verkehrsverein mit⸗ teilt, iſt dieſe Anregung auf fruchtbaren Boden gefallen. In ſeinem Antwortſchreiben an den Vorſtand teilt der Oberbürgermeiſter mit, daß die für die Inſtandſetzung der Leuchtfontäne erforderlichen Mittel im nächſtjährigen Haushaltplan vorgeſehen werden ſollen. Ihre Inſtandſetzung in diefem Jahre noch vorzunehmen, erſcheint, der vorgeſchrittenen Jahreszeit wegen, nicht empfehlenswert; auch ſtünden Mittel hierfür in dieſem Jahre nicht zur Verfügung. Es bleibt ſomit die Hoffnung, daß wir im nächſten Jahre unſeren auswärtigen Gäſten das in Vorkriegsjahren ſo gern geſehene Schau⸗ ſpiel wieder bieten können. veranſtaltungen Die Göttinger Puppenſpiele. Marionetten⸗Spiele deutſcher Studenten werden Donnerstag, Freitag und Samstag in der„Har⸗ monie“ D 2, 6 ſtattfinden. Dieſe Puppenſpiele, mit denen die Stu⸗ denten überall größte Erfolge auf ihrer Reiſe errangen, werden hoffentlich auch in Mannheim das Intereſſe finden, das ihnen nach ihrem künſtleriſchen Wert zuſteht. Es werden nachmittags Vor⸗ ſtellungen für Kinder und abends Vorſtellungen für Erwach⸗ ſene veranſtaltet werden. Am Nachmittag gelangen entweder „König Droſſelbart“ oder„Der geſtiefelte Kater“ oder„Dr. Fauſt“ oder„Kaſperle in Afrika“ zur Aufführung. Violin-Soloabend Adolf Buſch. Deutſchlands berühmteſter und beliebteſter Geiger wird am Dienstag, den 23. September, im Muſenſaal des Roſengartens einen Violin⸗Soloabend veranſtalten, bei dem ihn Heinz Mayer am Flügel begleiten wird. Die äußerſt intereſſante Vortragsfolge nennt: Tartini: Bach: Soloſonate H⸗moll, Corelli: Adagio, Reger: Arie (aus 6 Vortragsſtücken), Pugnani⸗Kreisler: Präludium Alle⸗ gro, Dporak: 3 ſlaviſche Tänze. Die Sixtiniſche Kapelle aus Rom. Monſignore Raffaele C. Caſimiri, der Maeſtro di Capella der Vereinigten Chöre des San Pietro Vaticano, San Giovanni Laterano, Santa Maria Mag⸗ giore und der Sixtiniſchen Kapelle, der am 15. September im Nibelungenſaal des Roſengartens das einzige Konzert leiten wird, gehört wohl heute zu den intereſſanteſten muſikaliſchen Per⸗ ſönlichkeiten des kirchlichen Roms. Nach Peroſes Ausſcheiden als Leiter des Sixtiniſchen Chores, übernahm er gleichzeitig die Führung dieſes berühmten Chores und hatte in kurzer Zeit die Geſamtleitung ſämtlicher Kirchenchöre Roms inne. Preisausſchreiben. Verſchiedentlich iſt in den Zeitungen vor den Preisausſchreiben gewarnt worden, in denen irgend eine lächerlich leichte Aufgabe zur Löſung geſtellt und der Bewerber zur Einſendung eines Geldbetrages aufgefordert wird. Es handelt ſich dabei offenſichtlich um des Spieltriebes des Publi⸗ kums zur eigenen Geldbeſchaffung. Die Juſtizbehörden haben ſich inzwiſchen hiermit beſchäftigt und gehen gegen derartige private Lotterien vor. Ein typiſcher Fall wird der„Frankfurter Zeitung“ von einem Lehrer mitgeteilt. Die Firma Berthold Meyer, Export⸗ Abteilung Hamburg, hat in mehreren Berliner Zeitungen ein Preisſilbenrätſel inſeriert und als Preiſe insgeſamt 20 000 aus⸗ geſetzt. Jeder Bewerber hatte eine Rentenmark einzuſenden und ſollte dafür ein A⸗Spiel“ nach dem Schluß des Preisausſchreibens erhalten. Das Reſultat liegt nun vor. Es ſind 16 965 Löſungen eingegangen, darunter nur 383 falſche. Da nun aber die Preiſe unter der Bedingung ausgeſetzt waren, daß ſich mindeſtens hundert⸗ kauſend Perſonen daran beteiligten, kommen nur prozentual redu⸗ ziert, 8430 als Gewinne zur Verteilung. In beſonderer Nobleſſe gewährt die Firma außerdem noch 170%„freiwillig“ als Troſt⸗ preiſe. Das„ASpiel“ beſteht aus einigen Pappſchnitzeln. die zu einem A zuſammenzuſetzen ſind u. in einer Papierdüte ſtecken. Ihr Herſtellungswert beträgt einige Pfennige. Die Firma hat alſo mit ihrem Preisausſchreiben einen Reingewinn von über 13 000 Mark gemacht— ein lukratives Geſchäftl * Schleichwege des Mädchenhandels. Die Evang. Preſſekorre⸗ ſpondenz ſchreibt: In der Inflationszeit waren es vor allem Dienſtmädchen und Bürodamen, die von gewiſſenloſen Agenten unter falſchen Vorſpiegelungen ins Ausland gelockt wurden und in der Umgebung, in der ſie ſich wiederfanden, vielfach elend verkamen. Seit der Drang nach dem Ausland nachgelaſſen hat, wird nunmehr mit der Abenteuerluſt und der Eitelkeit des weib⸗ lichen Geſchlechts gearbeitet.„Künſtlertruppenführer“, die mit den anſtändigen Artiſten freilich nur den Namen gemeinſam haben, werben in Deutſchland junge Mädchen für eine Tanztruppe, Damen⸗ boxtruppe und dergleichen, die im Auslande ihre Lorbeeren pflücken ſoll. Begeiſtert fährt die Schar ab, von Freundinnen be⸗ neidet, von ſtolzen Eltern zur Bahn gebracht. Man landet in irgend einer fremden Stadt, meiſt auf dem Balkan, in einem Animierlokal. Dann geht es ſchnell bergab: Kavaliere, Sekt, Vorenthalten der Gage, der Unternehmer verſchwindet, mittellos bleiben die Mädchen zurück und ſinken immer tiefer, bis etwa aus einem Briefe aus dem Spital die Eltern von dem Schickſal ihrer Tochter erfahren. Vor allen derartigen Unternehmungen kann nicht dringend genug ge⸗ warnt werden, ebenſo vor einer aus Chineſen und Japanern be⸗ ſtehenden oſtaſiatiſchen Organiſation, von der ſich nach dem Geſtändnis von 26 in Odeſſa verhafteten Mädchenhändlern 800 Mitglieder zurzeit in Europa aufhalten ſollen. Auch in Deutſch⸗ land iſt die Polizei ſchon auf dieſe angeblichen Nippſachenhändler aufmerkſam geworden, die mit Liſt und Gewalt weiße Sklavinnen für ihre Zwecke nach dem Oſten zu verſchleppen ſuchen. Der Wektlauf um zwei Pfennig. Die Einſchränkungen im Druckſachenverkehr dürften der Poſt kaum die erwarteten Mehrein⸗ nahmen bringen. Die Geſchäftswelt weiß ſich anzupaſſen. Die teuere Druckſache wird umgangen. Früher konnte man in Reiſe⸗ ankündigungen für 3 Pfg. Porto den Namen des Reiſenden, den Tag und die Stunde der Ankunft, den Namen des Ortes, den er zu beſuchen beabſichtigt, und die Oertlichkeit, wo er abſteigt, hand⸗ ſchriftlich oder mechaniſch eintragen oder berichtigen. Da man jetzt nur noch den Abſender ergänzen kann, hat man Beſuchsanzeigen hergeſtellt, die am Schluß Angaben enthalten wie 1. Ueberſandt durch..„ 2. Vertreten durch... 3. Reiſeavis des Herrn 4 Beſuchsanzeige des Vertreters.. 5. Beſuchsanzeige unſeres Rei⸗ ſenden Herrn. Das Reichspoſtamt erklärt jetzt, daß der Name nachträglich nur noch unter 1 eingeſetzt werden darf. Die Geſchäfts⸗ leute laſſen nun Druckſachen herſtellen, die einfach den Beſuch des Abſenders ankündigen und die Sendungen gehen nach wie vor für 3 Pfennig. Altweiberſommer Schon zieht die Sonne nicht mehr ihren hohen und ſtolzen Bo⸗ gen am blauen Firmament. Schon werden die Tage kürzer und kür⸗ zer: und das prangende, goldgelbe Gewand, das Baum und Strauch da ſie unter einem fand bei den in ge⸗ Teufelstrillerſonate, Ta lehrt uns, daß der Sommer mit ſeinen heiteren Freuden zur Rüſte neiat, daß der rauhere Herbſt ſeinen Einzug gehalten hat. Der Vogelgeſana iſt länaſt verſchollen. Nicht mehr ſagen die Schwalben in pfeilſchnellem Fluge dahin. Andere Erſcheinungen feſſeln jetzt die Sinne. Seltſame, weiße Schleiergebilde ſchweben auf und nieder⸗ wallend im Sonnenalaſt. Bäume und Sträucher überziehen ſie mit ſchimmernder, ſeidiger Pracht. Dem Wanderer. der fröhlich auf der Landſtraße fürbaß ſchreitet, ſtrecken ſie ihre flatternden Arme nach und umſchlingen ſeine Glie⸗ der, als wollten ſie ihn koſend und ſchmeichelnd feſſeln. Woher ſtam⸗ men dieſe duftigen Schleier? Kommen ſie aus Märchenlanden? Die Phantaſie des Volkes hat ſie mit überirdiſchem Zauber geſchmückt. Sollen doch die weißen Sommerfäden das feine Geſpinſt der Elfen oder Zwerge ſein. Später, in chriſtlichen Zeiten, ſtellte ſich der Volksalaube um und bezoa den Flugſommer oder die Graswebe, oder wie ſonſt die ſeltſam ſchwingenden Sommerfäden heißen moch⸗ ten. auf die Himmelskönigin.„Mariengarn“,„Marienfäden“ wur⸗ den ſie nun genannt im Süden Deutſchlands und im romaniſchen Frankreich. Die forſchende Wiſſenſchaft, die ins Weſen der Erſcheinungen dringt, zerſtörte freilich dieſen frommen Glauben. Sie hat längſt feſtgeſtellt, daß der Altweiberſommer, wie er wenig ſchmeichelhaft im Norden heißt, das zarte Erzeugnis kleinſter F eldſpinneniſt, die ſeit Urzeiten für ihre Perſon das ſchwierige Problem gekoſt haben, durch eigene Kraft in die Lüfte zu ſteigen und mit den Win⸗ den fortzuſegeln. Aus ihren Spinnwarzen ſchicken dieſe Tierchen kaum ſichtbare Fäden hinaus und überlaſſen ſich, an ihnen hängend, den Strömungen der Luft. Wollen die Spinnchen landen, ſo klet⸗ tern ſie an ihren Fäden empor und ballen ſie zu einem weißen Flock⸗ chen zuſammen, das dann lanagſam zu Boden ſinkt. Tatſächlich ſteht das Erſcheinen des Altweiberſommers in Beziehung zu ſchönen und warmen Herbſttagen, denn die winziaen Tierchen ſpinnen und reiſen nur bei autem Wetter. Alſo ſei unſere Hoffnung auf recht viele Alt⸗ weiberſommer gerichtet! Prof. Dr. W. Kalser Ein beoͤeutender Fortſchritt auf dem wege zur Einheitskurzſchriſt iſt in Preußen erzielt worden. Wie der amtliche preußiſche Preſſe⸗ dienſt mitteilt, hat ſich auf Veranlaſſung des Reichsminiſters des Innern, der die Bemühungen auf Schaffu-ig einer neuen deutſchen Einheitskurzſchrift nicht aufgab, das preußiſche Staatsminiſterium erneut mit dieſer Materie befaßt und in ſeiner Sitzung vom 3. Sep⸗ tember beſchloſſen, dem Entwurf vom Juli 1920, dem damals das Reich und alle Länder außer Preußen zuſtimmten, nunmehr ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Das geſchieht unter der Vorausſetzung, daß auch alle andern Länder bei ihrer Zuſtimmung bleiben und daß ferner ſpäteſtens bis zum 20. September dieſer Entwurf als die in allen Ländern anerkannte Einheitskurzſchrift in Kraft tritt. Dieſer neueſten Wendung in der Frage der Vereinheitlichung der Kurzſchrift ging ein merkwürdiges Vorſpiel vorauf. Vor einigen gen wurde ein Erlaß der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung, Handel und Gewerbe, Landwirtſchaft, Domänen und Forſten bekannt, worin die Einführung einer erſt zu ſchaffenden Vereinfachung von Stolze⸗Schrey zum Winterhalbjahr in den preußiſchen Schulen angekündigt wurde. Drei hervorragende Sachverſtändige, ſo hieß es in dieſem nunmehr durch die oben wiedergegebene Meldung überholten Erlaß, ſeien erſucht worden, den Miniſtern nach völlig freiem Ermeſſen Vorſchläge zu einer der⸗ artigen Vereinfachung zu mache n. Das preußiſche Staatsminiſterium zeigt mit dem nun gefaßten Beſchluß ſowohl Einſicht wie auch Ent⸗ gegenkommen. Preußen war es, das auf immer weitere Verein⸗ fachung der Kurzſchriftentwürfe gedrängt hat, dem auch der Gabels⸗ berger nahekommende Juli⸗Entwurf, auf den man jetzt mit Recht zurückkommt, noch nicht weit genug ging. Bayern war aber zu weitern Vereinfachungen dieſes Juli⸗Entwurfs nicht mehr zu haben und zoa ſich von den Verhandlungen zurück. Von B Stellungnahme hängt es jetzt ab, oh das deutſche Volk die Einheitskurzſchrift endlich bekom Rommunale chronik Kleine Mitteilungen Nach längeren Beratungen wurde in Sulzfeld im Gemeinde⸗ rat die Umlage für das Grund⸗ und Betriebsvermögen einheit⸗ lich auf den Satz von 55 Pfg. auf 100 M. Steuerwert geſtellt. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr mit 20 Pfg. mehr als eine Ver⸗ doppelung. In Fraukental mehr mit den techniſchen Hilfsmitteln aus. Seit Jahren beſitzt das ſtädtiſche Gaswerk ſchon eine Rechenſchreibmaſchine. Nun ſind auch in der Sparkaſſe und der Einnehmerei zwei Addier⸗ maſchinen, die bis zu neunſtelligen Zahlen ſelbſtändig addieren und ſubtrahieren und mit elektromotoriſchem Anſchluß ausgeſtattet ſind, in Betrieb genommen worden. Die ſcheinbar hohen Anſchaffungs⸗ koſten von rund 3000 M. je Maſchine fallen durch die Erſparnis —„ die ſich weit beurer ſtellen würden, nicht ins ewicht. Die Mietſteuer deren Höhe in Arnſtadt(Thür.) jährlich auf 160 000 Mark geſchätzt wird, ſoll zum Bau von Wohnhäuſern mit 24 neuen Wohnungen und einer Brücke verwendet werden. Mit dem Bau der Wohnhäuſer ſoll bald begonnen werden. Ein großes Kraftwerk an der Saar ſoll durch die Geſellſchaft„Kraftverſorgung der füdlichen Rheinprovinz“ unter⸗ halb er Serriger Klauſe errichtet werden. Die Stauhöhe beträgt 11,7 Meter, die Staulänge 10,5 Meter. 42 Hektar umfangreiche Verlegungen von Bahnen und Straßen ſind nötig. Zunächſt ſollen drei Turbinen mit 8000 Kw. in Betrieb geſetzt werden, für weitere Sätze wird Raum gelaſſen. Die Baukoſten einſchließlich der Fern⸗ leitungen ſind auf 8 Millionen Mark veranſchlagt. Das Kraftwert ſoll 1928 vollendet ſein. Kl. Der Bür gerausſchuß zu Biſchweiler lehnte in ſeiner letzten Sitzung den Voranſchlkag für das Jahr 1924/25 ab, da er einen Umlagefuß von 93 Pfennigen vorſieht. Dieſer iſt bedingt zum guten Teil einmal durch die Beamtengehälter und dann durch die Aufwendungen der Fürforgekaſſe. Aus dem Lande 1 Für die Belebung des berkehrs nach Gffenburg. Um die ſchweren wirtſchaftlichen Schäden, die Offenburg durch die Beſetzung und der damit verbundenen Zureiſebehinderung er⸗ fahren hat, ſoweit als möglich zu mildern, bemüht ſich der Badiſche Verkehrsverband um die Wiederbelebung des Verkehrs nach Offen⸗ burg. An die Körperſchaften, Vereine und Verbände ſowie an die Gemeindeverwaltungen und ſtaatlichen Stellen wird insbeſondere die Bitte gerichtet, bei Feſtſetzung von Beſprechungen, Tagungen oder größeren Veranſtaltungen die Stadt Offenburg zu berückſich⸗ tigen. Offenburg iſt zentral FPaern und von allen Seiten leicht er⸗ reichbar. Im Anſchluß an Tagungen uſw. iſt eine günſtige Aus⸗ flugsmöglichkeit nach dem Schwarzwald geboben. Seitens des Ba⸗ diſchen Verkehrsverbandes iſt bereits für den, Monat Oktober eine Sitzung des Landesausſchuſſes in Offenbueg geplant. Vorteilhafte Fahrgelegenheit beſteht an Sonntagen mit den ermäßigten Sonntagskarten nach Offenburg. Durch eine Er⸗ leichterung und Erweiterung des Sonntagsverkehrs iſt auch die Reichsbahndirektion Karlsruhe für die Förderung der Zureiſe nach Offenburg bemüht. Bei allen vom Badiſchen Verkehrsverband zur Ausführung kommenden Geſellſchaftsſonderzügen vom Unter⸗ land nach Freiburg, Triberg und Konſtanz gelangen künftig auch Fahrkarten nach Ofſenburg zur Ausgabe, wie dies bereits beim Sonderzug am 24. Auguſt nach Freiburg der Fall war. Selbſt⸗ verſtſtändlich werden auch alle von Offenburg ausgehenden Be⸗ en Stelle des ünrigen, arünen Laubkleides eingetauſcht baben, be⸗ ayerns ſchwemmt ſtatten ſich die ſtädtiſchen Aemter immer S I. Wiesloch, 5. Sept. Im kommenden Winter finden hier in der ſtädt. Turnhalle Kammermuſikkon zerte ſtatt, die von den einheimiſchen Künſtlern Fritz Le utz und Karl Schmitt ver⸗ anſtaltet werden. Da die Mitwirkung von auswärtigen Kräften ſichergeſtellt iſt, darf man einen vollen Erfolg wohl erwarten. Es ſind 7 Konzerte in Ausſicht geſtellt, die, über den ganzen Winter verteilt, Werke von Bach, Beethoven, Mozart, Haydn, Schubert, Neal u. a. zur Aufführung bringen. Brelten. 6. Sept. Die vor wenigen Monaten in Maulbronn neu erſtellte Zigarettenfabrik iſt durch Feuer teilweiſe zerſtöt t worden. Die Geſellſchaft, der die Fabrik gehört, iſt ſchon ſeit einiger Zeit in großen Geldſchwierigkeiten und erſt vor wenigen Wochen wurde ein im Entſtehen begriffener Brand in der Fabrik noch recht⸗ zeitig entdeckt. Einer der Inhaber iſt dem Amtsgericht eingeliefen worden. Aus der pfalz kletterte ein 13jähriger Knabe auf einen Baum. Unglücklicherwe brach ein Aſt, an dem ſich der Knabe hielt ab, und der Knabe ſtürzte herab und wurde von einem ſpitzen Zaun aufgeſpießt. Der Verunglückte erlitt ſchwere Verletzungen. :: Germersheim, 5. Sept. Wie nötig unſer Ort eines Krankentransportautos bedurft hatte, geht am beſten daraus hervor, daß die hieſige Santtätskolonne mit dem vor kaum 3 Wochen angeſchafften Auto bereits 12 Transporte, darunter meh⸗ rere nach Speyer und Heidelberg ausgeführt hat. :: Pirmaſens, 5. Sept. Dem Oberſtudiendirektor Wagner, der ganz plötzlich von der Leitung der Pirmaſenſer Realſchule nach Würzburg berufen worden iſt, wird in der„Pirmaſenſer Zeitung von der„Elternvereinigung an der Realſchule Pirmaſens“ ein ſehr warmer Nachruf gewidmet, in dem die hohe geiſtige Begabung und die ſonſtigen vorkrefflichen Eigenſchaften dieſes ausgezeichneten Schülmanmes, mit dem tiefſten Bedauern über ſein Scheiden, in das rechte Licht gerückt werden. :: Eiſenberg, 5. Sept. Ein hartnäckiger Selbſtmord⸗ kandidat iſt der ledige Sp zereihändler Futter mann von hier. Am Dienstag vormittag wollte er ſeinem Leben durch Auf⸗ ſchneiden der Pulsader ein Ende machen, doch konnde die Verblutung durch rechtzeitiges Eingreifen noch verhindert werden. Da verſuchte er es am Nachmittag, mit Erhängen ſeinem Ziele näher zu kommen, indem er 4 Schnürſenkel zuſammenband und ſich daran in ſeinem Zimmer aufhing. Schnürſenkel ſcheinen aber doch wohl nicht das geeignete Objekt für derartige Zwecke zu ſein. Jedenfalls verwei⸗ gerten ſie ihren Dienſt, riſſen entzwei und ließen den Lebensmüden mit großem Krach wieder auf die Diele plumbſen, was die Auf⸗ merkſamkeit ſeiner Angehörigen erweckte, die herbeigeeilt kamen und von dieſem zweiten mißlungenen Verſuch Kenntnis nehmen konnten. Der gute Mann ſollte ſich doch ſagen, daß ſeine Stunde wahrſcheinlich noch lange nicht gekommen iſt. Nachbargebiete Jurchtbare Anwetterkataſtrophe in Würktemberg *Skulkgart, 7. Sept. In der Gegend des Hohenſtaufen, des Rechberg und des Stuifen gina am Freitag ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. In Gmünd überflutete der Joſefsbach die angren⸗ zenden Straßen. Der Brückenbogen am Waldſtetter Tor konnte die Waſſermaſſen nicht mehr bewältigen, ſodaß ſich die Fluten ſtauten und die Waſſermaſſen mit unheimlicher Gewalt in die anliegenden Häuſer eindrang. Die Keller ſtanden zum großen Teil unter Waſſer, ſodaß verſchiedene Wohnungen geräumt werden mußten. Auf den trüben Fluten kam, anſcheinend von Waldſtett, wo das Unwetter furchtbar gehauſt hat, allerlei Hausrat, Holz, Geräte uſw. ange⸗ In Waldſtett wurde das ganze Mitteldorf überſchwemmt. Durch einen Blitzſchlag in das Transformatorenhaus war der gange Ort mit einem Schlag in völliges Dunkel gehüllt. Wenige de⸗ ten nachher kamen gewaltige Waſſermaſſen bon den 8 Suifen und des Rechbergs. Das Waſſer riß alles mit ſi 17 75 Holg, Stämme, Fäſſer. Große Steine wurden von der Gewalt de Waſſers angerollt und bald war die ganze Ortsmitte etwa 1 Wete⸗ tief mit reißendem Waſſer bedeckt. In einem Haus drang das Waſ⸗ ſer auf der einen Seite herein und, riß Betten und Möbel 18. und ſtrömte auf der entgegengeſetzten Seite wieder ab. Die Hau 10 bewohner konnten ſich nur mit großer Mühe durch eine hochgelegen Fenſterlucke, die vom Waſſer noch nicht erreicht war, retten. An 85 nem anderen Haus wurde die Seitenwand abgerifſen, 5 daß das Haus offen daſteht und wohl ganz verloren iſt. Ein graße⸗ chuppen wurde vollſtändig zuſammengeriſſen und ein 4015 ges Mädchen wurde vom Hochwaſſer erfaßt, ſodaß es nur mit und Not gerettet werden konnte. Einem mit Mehl in der Richteng nach Weilersſtoffel fahrenden Hofbauern wurde das Fuhrwe ſamt dem Mehl mit fortgeriſſen; es gelang ihm nur die 15 heimzubringen. Alle Fernſprechleitungen waren unterbrochen keit durch die herrſchende, nur durch den Blitz unterbrochene Dunkelh wurden die Rettungsarbeiten ſehr erſchwert. 1 In Göppingen hat das Unwetter, beſonders in der—5— ſtadt, großen Schaden angerichtet. Die Wehr mußte in Tätgten treten. Am Wehr der Papierfabrik Beck in Faurndau konnte e 5 Arbeiter, dem die ſtrömenden Waſſermengen den Rückweg rren ſperrten, ſodaß er in ſeiner hilfloſen Lage zwei Stunden ausha mußte, nur mit großer Mühe gerettet werden leber⸗ Auch im Donzdorfer Tal wurde die Gegend durch den 1 hohe gegangenen Wolkenbruch überſchwemmt, Große, einen Meter hn⸗ Waſſermaſſen wälzten ſich daher. An einer Stelle wurde der 112 damm unterwaſchen. Auf der Hauptſtrecke Stuttgart⸗! war der Zugsverkehr zwei Stunden lang geſperrt, der Bahnhof Süſſen ein Meter hoch unter Waſſer ſtand. der Klein⸗Süſſen ſtanden Wohnungen, Keller uſw. unter Waſſer. Schaden iſt nicht zu überſehen. er⸗ :: Pfeddersheim bei Worms, 7. Sept. Am Freitag abend ſchoß, 75 einem ſtattgehabten Auto⸗Ausflug der 40 Hagehege Hennrich aus Marnheim im hieſigen Pfarrhauſe die 7 5 urch Pfarrerstochter Frl. Hamm und tötete darauf ſich ſelbſt 30 einen Schuß in die Schläfe. Näheres über die Bemeggrür 2 dieſer Tat iſt noch nicht bekannt geworden. Die„Pfälz. nten ſchau“ meldet dazu: Frl. Hamm befand ſich mit dem genan flug Hennrich und ihrer Freundin am Freitag auf einem Auud. Ae und kehrten kurz nach 7 Uhr zurück. In Pfeddersheim mm ſchiedeten ſich die beiden Freundinnen; Hennrich und Frl. He begaben ſich in das Pfarrhaus rio ſie von Frau Pfarrer Hamm 5 grüßt wurden. Als Frau Hamm für einen Augenblick das Jeſche 1 verließ, fiel ein Schuß. Frau Hamm kehrte ſofort um und rau fiel der zweite Schuß. Bei Eintritt in das Zimmer ſah die Fror ihre Tochter Hildegard auf dem Boden und ihren iter pr. dem Sofa liegen, mit dem Revolver in der Hand. Der Arzt, aber Eckes⸗Pfeddersheim, war ſofort zur Stelle. Er konnte ae) nur noch den Tod des Täters ſeſiſtelen(Schuß in die Schlaln und eine lebensgefährliche Verletzung von Frl. Hamm. Frl. Sam⸗ erhielt einen Kopfſckuß. Sie wurde noch abends mit dem nlen⸗ tätsauto des Städtiſchen Krankenhauſes nach Worms ins Kra weile haus verbracht, wo ſie ihren ſchweren Verletzungen mittler erlegen iſt. 5 ————————————— beseitigt sicher %x nerduqen * 5 e Tebewoll Hornhaut a. d. Fußsohle verschwindet dur ehewonl-Ballen-Scheiben; In Drogerien u. Apotheken. mühungen und Veranſtaltungen zur Hebung des Verkehrs weit⸗ gehende tatkräftige Unterſtützung erfahren. Landau, 6. Sept. Bei einer Vorſtellung auf dem gere t. Pferde 8 1• Man verlange ausdrücklich„Lebewoh — 7 —. p ̃ ñvßßßß̃̃ß̃̃]ß,%“]“—‚ꝙ%TV;;ß; wit 3 einige „Wontag. den 8. September 1924 Morgen⸗ANus gabe 5. Seike. Nr. 415 General⸗Anzeiger Sport und Spiel in Mannheimer Hemsoths Notung mit Zimmermann gewinnt den Rhein-Preis Nach der langen Regenperiode herrschte während des * Esten Renntags der Mannheimer Herbstrennen ein herrliches ommersonnenwetter. Das Bild bei dem guten Besuch der ennbahn war denn auch recht lebhaft und farbenfroh. eben Herbskkleidung konnte jedoch die leichte Sommer- wetlung, die so lange nicht mehr zum Vorschein gekommen ar, das Feld behaupten. Die Rennbahn bot sich in ihrem erbstlichen Schmuck sauber dar. Das Geläufe war in muster- Utiger Verfassung, der Boden sagte den Pferden sichtlich 5 Es gab verschiedene Stürze, die jedoch alle sehr gut erllefen. Die großen Felder mit einer Besetzung bis zu 14 erden brachten ausgezeichneten Sport. Der Prüfungspreis für Zweijährige sah 11 Pferde Start, ein guter Auftakt. Das Feld kam nach einigen eulstar is gut weg. Hemsoths Pythia konnte sich mit immermann den ersten Sieg holen, gefolgt von Mimosa d Permanenz, die lange Zeit geführt hatte. 5 Das Wachenburg-Hürdenrennen vereinigte 13 fN erde. Hier gab es verschiedene Ueberraschungen. Zuerst lelen Glockenstahl und Juanita III vom Start weg. Während ockenstahl nochmals an den Start gebracht werden konnte, ullte Juanita nach Hause geritten werden. Sedalia mit uldt konnte überzeugend mit 3 Läangen siegen. Käther! III Felsenschlange waren gestürzt, Stauffia und Strumen Vurden angehalten. Audas Lindenhof-Rennen vurde von 9 Pferden be- n. Hexenmeister lieferte ein feines Uennen und konnte lan Hecker im Sattel gegen Marga und Tscherkessin mit 3 ugen gewinnen. Das Riesejagdrennen(über 4000 Meter) brachte Aur“ 6 Pferde an den Start. Es war eigentlich ein Rennen zon Perskes Augur, der gegen seinen Stallgefährten Marotte V. Moßner glatt, verhalten gewinnen konnte. Tippel, der Zeit mit an der Spitze lag, kam am englischen Sprung eckardamm zu Fall und warf seinen Reiter Lüder ab, tölueklieherweise nur eine leichte Gehirnerschütterung Ner Das Hauptrennen des Tages, der Rhein-Preis, beingte die Rekordzahl von 14 Pferden. Das schönste annen des Tages. Noch selten hat man ein Rennen ge- en, das so geschlossen durchgeritten wurde und wo der er fast im Ziel entschieden wurde. Zimmermann te mit Hemothss Notung seinen z welten Sie g nach reiten. Der Kampf der folgenden Pferde um die war sehr hart bis ins Ziel. Kirchbach und Lorenzo den angehalten. Schade, daß Lorenzo das Rennen nicht dehreiten konnte, er hätte sicher eine gute Rolle gespielt. s Heyden-Linden-Jagdrennen sah 8 Pferde a in Start. Auch hier gab es wieder zwei Stürze. Zuerst N kurgte Styr an der Luisenparkseite mit Lewicki und dann ichswehr mit Fritzsche. Reiter und Pferde kamen beides- mer ohne Schaden davon. Honved wurde angehalten. Bod- Tschabouk Kosch konnte mit Görgenhuber im Sattel leg vor Tango und Palette erringen. don as Schlußrennen, der Saar-Ausgleich wurde R 10 Pferden bestritten. Es War ein Rennen von Gerteis Ule, die von Anfang an führte. Recht gut hielt sich Anfang Naive(Reith-Mannheim), die jedoch in der Ein- Nache aden geschlagen war. Mehr Glück hatte der Stall us-Mannheim, der mit dem verdienten Südwind einen Su * zweiten Platz belegen konnte. Nordpol kam noch ganz nach vornen und auf den dritten Platz. b Wer zweite Renntag, am Mittwoch wird ebenfalls große Worant aufweisen, so daß auch dort wieder guter Sport und ussichtlich auch guter Besuch zu erwarten ist. ̃ e I. Prüfungs-Preis u. 2000— 600— 400— 300). 55 Thr. OFapreis und 3300 M. Für 2 ſer, die kein Rennen von über 21. Pferde aller 2 3000 M. gewonnen haben. 1200 m. 1 bonterschrilien, von denen 26 stehen geblieben.) yis Uefen 11 Pferde. ee 1 W. Hemsoths br. St. v. Manfeld—Peerless, 567 a, Mihrr. H. Hoffmann) Zimmermann bFosa, E. Bormes., F. Rothschilds br. St, v. White derasle—Mimosa San, 54(Tr.: I. Printen) Paria 2 51„en z, E. Bormes br. St. v. Masher—Perrette, Ldelr(Tr.; L. Printen) Jaureuaud 8 T eis, H. v. Opels hbr. St. v. Marmor—Eidechse, 52 vel r. A. Winkler) Kosina 4 (ra a, A. Sulzbergers br. St. v. Sobri—Vallvetve, 53 Amhbe: A. Schläfke) M,. Dreissig 0 „ moris, A. Weber-Nonnenhofs schwbr. St. v. Mar- Chrier—Sirypa II, 53(Tr.: R. Matzig) Zachmaier 0 5890 08, Gerteis br. H. v. EcouenCroix Rousse, 30 15(Tr.: St. Bencze) Göbl 0 Ma a, I. Brammers.-Ot. v. Malua—Jota 53,(Tr.: R. Dlümbeig) nfatz breache 0 Aul al p/ H. Hertz' br. St. v. Robert de Diable Stam Wal, 585(Tr.: W. Bolek) Ludwig 0 . 8335„. A. Pfisters br. H. v. VVerdon—Ségowiane, lipus(Tr.,.Seiffert) M. Seiffert 0 8273(f A. Schnierings.-St. v. Manfred-La Paloma (Tr.: F. Hecker) H. Hecker 0 Nach einigen Fehlstarts geht das Feld von 11 Pferden auf die Reise. Permanenz liegt an der Spitze, dichtauf das ganze Rudel. Im Einlaufbogen schiebt sich Pythia nach vor- nen und hat vor den Tribünen sicher den ersten Platz. Mimosa, die schön aufkam, konnte kurz vor dem Ziel Per- manenz auf den 3. Platz verweisen. Richterspruch:-Hals—5g—Hals. Tot: 17:10; Pl. 13, 16, 46:10 II. Wachenburg-Hürdenrennen Preise 4300 M.(2500— 800— 600— 400).— Für 3j. Pferde aller Länder. 2800 m. (23 Unterschriften, von denen 24 stehen geblieben.) Es liefen 13 Pferde. Zeit:1976. Sedalia, H. Buchmüllers br. St. v. Chateau Lafite— Seville, 62%½(Tr.: P. Trollsen) Schuldt 1 Glockenstahl, S. Schmidts br. H. v. Fels—Gras- mücke, 55%(Tr.: E. Francke) Machau 2 Märchenzauberin, H. M. Goldschmidts br. St. v. Saint Maclou—Maluitta(Tr. A. Schläfke) Unterholzner 3 Estino, I. Brammers br. H. von Fervor—Estina, 58 (Tr.: R. Mätzig) Steffen 2 Obhut, L. Lewins.-St. v. Caius—Odaliske, 60(Tr.: A. Horalek) Köhnke 0 Ispahan, M. Gerteis' br. H. v. Eastern—Illustra, 55 (Tr.: P. Seiffert) Görgenhuber 0 Rosenfee, F. Sachs' br. St. v. Star—Rose Noire, 58 (Tr.: R. Mätzig) Lewicki 0 Fescher Teufel, E. S. Fürstenberg dbr. H. v. Robert le Diable—Feczke, 58(Tr.: V. Rosak) Lüder 0 Juanita III, M. Gerteis'.-St. v. Jus'Orange—Pretsi- gieuse, 5878(angeh.)(Tr.; E. v. Mogner) Wesa 0 Käther, III, A. Pfisters br. St. v. Monte Cristo—Eitine, 61%½(gest.)(Tr.: P. Seiffert) Wehe 0 Felsenschlange, H. Trutschlers.-St. v. Lycaon— Felsentaube, 60(gest.)(Tr.: W. Bauermeister) Janek 0 Stauffia, A. Wagners br. St. v. Majestic-Sprudel 55 (angeh.)(Tr.: F. Broda) Fritzsche 0 Strumen, A. Weber-Nonnenhofs br. H. v. Pergolese Sternblüte, 58(angeh.)(Tr.: R. Mätzig) Pfänder 0 13 Pferde am Start. Nachdem zuerst Glockenstahl und dann Juanita vom Start losgezogen waren(Juanita wird zurückgezogen) wird das übrige Feld abgelassen. Kurz nach dem Start Werfen Kätherl III und Felsenschlange ihre Reiter ab. Stauffia und Strumen werden an der ersten Hürde ange- halten. Ispahan reißt die erste Wird jedoch hochge- bracht und läuft weiter. Vor den Tribünen führt Estino vor Obhut und Glockestuhl. Sedalia rückt auf und gewinnt sicher mit 3 Längen vor Glockenstahl. Estino war auf den 3. Platz zurückgefallen. Obhut hatte auch nichts mehr zu bestellen. Richterspruch:—2½2—2; Zeit::2976. Tot. 23:10; Pl. 12, 18, 14, 10:10. III. Lindenhof-Rennen Preise 3300 M.(2000— 600— 400— 5— Für 3j. u. ältere Pferde aller Länder, die unter Ausschluß der gesetzlichen Gewährleistungspflicht betreffs der gesetzlichen Gewährs- muüängel für 6000 M. käuflich sind. 1450 m. (28 Unterschriften, von denen 24 stehen geblieben) Es liefen 9 Pferde. 1 5 Hexenmeister, K. Knechts br. H. v. Kunstler—Hexen- mädel, 60(Tr.: F. Hecker) Hecker Marga, W. Sehrs.-St. v. Gulliver II—Matchable, 50% (Tr.: H. Atzenroth) Möller Tscherkessin, Siegm. Scheidts br. St. v. Csardas Noblesse, 607(Tr.: F. Hecker) Kasper Therme, A. Wagners br. St. v. Terminus—Thélèeme, 4976 (Tr.: F. Broda) Preissig Kalmancz I. Brammers.-H. v. Infortuné—Holdvilag, 54(Tr.: R. Mätzig) Matz Porphyr II, L. Kraiß' br. W. v. Saphyr—Pome granate, 49(Tr. V. Seibert) Vogel Eskischehir, G. Mosers.-H. v. Star—Emma Hart, 55 (Tr.: F. Reith) Bressel Der Main, H. v. Opels.-H. v. Marmor—Moguntia, 54 (Tr.: A. Winkler) Norr ane e II, F. Sachs'.-St. v. Star—Inira, 5675(Tr.: Mätzig) Zachmaier 0 Eskischebor führt die 9 Pferde bis zum Bogen. dort geht Hexenmeistfer an die Marga, Tscherkessin und Therme gehen ebenfalls an Eskischelhir vorbei, der weit zurückfällt. Hexenmeister gewinnt sicher vor Marga und Tscherkessen. Richterspruch:—274———2; Zeit:3526. Tot.: 20:10; Platz 11, 15, 11:20. IV. Riese-Jagdrennen. Ausgleich Ehrenpreis u. 7500 M.(Ehrpr. u. 5000— 1000— 600— 500— 400).— Für 4j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 kein Rennen von 15 000 M. gewonnen haben. 4000 m. (35 Unterschriften, von denen 19 angenommen) Es liefen 6 Pferde. Augur, M. Perskes dbr. H. v. Saint Briavels—Algiers, 6j. 63(Tr.: G. Becker) Unterholzner 1 Marotte, M. Perskes Sch.-St. v. Ard PatrickMaronette, Caesar, R. Saurs.-W. v. Admiral Hawke—Cabra, (Tr.: W. John) Wehe 3 Wetterscheide, W. v. Belows.-St. v. Tuki—Wetter⸗ Wolke, a. 637%(Tr.: H. v. Herder) Mesa 4 5 S e Pontillas, Dr. W. Classens dbr. H. von An Djou—La Pudeur, 5j. 64½(Tr.: V. Seibert) Schuldt Tippel, R. Hildebrand u. O. Kratz dbr. W. v. Cal- veley—Thisbé, a. 66(gest.)(Tr.: V. Rosak) Lüder 0 Das größte Rennen des Tages brachte 6 Pferde an den Start. Augur mit Unterholzner führt das ganze Rennen und gewinnt sicher vor seiner Stallgefährtin Marofte, mit der von Moßgner ein taktisch feines Rennen lieferte. Cäsar belegte den 3. Platz. Am englischen Sprung am Neckardamm waärf Tippel seinen Reiter Lüder ab. Richterspruch: 234———Weile; Zeit::2176. Tot.: 13:10; Pl. 15, 17:10. V. Rhein-Preis Ehrenpreis und 14 500 M.(Ehrpr. u. 10 000— 2000— 1200— 800— 500).— Für 3j. u. ält. Hengste und Stuten aller Länder, die 1924 kein Rennen von 15 000 M. gewonnen haben. 2800 m. (34 Unterschriften, von denen 26 stehen geblieben) Es liefen 14 Pfe-de. Notung, W. Hemsoths.-H. v. Admiral Hawke—Nettle, 4j. 61%(Tr.: H. Hoffmann) Zimmermann Le Gerfaut, A. Zimmermanns br. H. v. Alcantara II— Gachucha, 5j. 59(Tr.: R. Wortmann) Wortmann Segieth, A. Weber-Nonnenhofs br. H. von Pergolese— Sternrose 3j. 48(Tr.: R. Mäatzig) Göbl Taugenichts, S. Groß!.-H. von Gulliver II—Tau- tropfen, 4j. 617(Tr.: V. Rosak) Blume Coeur'AImée, M. Gerteis' dbr. St. v. Vverdon—Cote Rotie, 3j. 55(Fr.: E. v. Moßner) Ludwig Mainber g, H. v. dbr. H. v. Fels—Moguntia, 4j. 50%(Dr.: A. Winkler) Narr S K— [Rochebelle, M. Gerteis“ hbr. Sudwin d, Tatkraft, H. M. Goldschmidts br. St. v. NuageTrieb- feder, 3j. 48%(Tr.: A. Schläfke) Preissig Balmung, J. Indens u. G. e br. H. v. Baltin- glas—Briseis, 4j. 54%(Tr.: E. Jansen) Möller Gyere velem, KH. Saurs br. H. v. Ossian—Györgyike, a. 54%(Tr.: W. John) Kasper Simon's Delight, J. P. schneiders.-St. v. Simonson— Jinker, 6j. 55%½(Tr.: F. Barleben) Steffen 51%(Tr.: L. Printen) Caria——+5 Volmar, H. v. Opels.-H. v. MarmorVoie Lactée, 3j. 50(Tr.: A. Winkler) Kosina Kirchbach, F.. 109 H. 5520 Rob—Persze, a. 55%(angeh.)(Tr.: R. Mätzig) Zachmaier L 0 o, 5. Eurentrieds.-H. v. Biniou-Leda, 6j. 55% angeh.)(Tr.: W. Thiede) Bleuler Ein Massenfeld von 14 Pferden. Gyere velem liegt vor der Tribüne an der Spitze vor Segieth, Vomar und Simons Delight. Lorenzo und Kirchbach werden ongehalten. In der Einlaufgeraden lag das ganze Rudel dicht zusammen. Notung und Le Gerfauf liefern sich mit Segieth einen scharfen End- kampf, den Notung vor Le Gerfaut für sich entscheidef. Gyere velem war zurückgefallen. Richte eprue—Hals—1½—Hals—Hals; Zeit:14. Tot.: 20:10; Pl. 15, 20, 135:10. VI. Heyden-Linden-Jagdrennen Preise 4600 M.(2500— 800— 600— 400— 300)— Für 4j. und altere Pferde aller Länder, die 1924 weder drei Rennen von je über 1500 M. noch eins 1755 über 4000 M. gewonnen haben. m. (31 Unterschriften, von denen 20 stehen geblieben) Es liefen 8 Pferde. TShabouk Kos ch, C. H. Bodmers.-H. von Veles Lesbos, 6j. 60%(Tr.: F. Reith) Görgenhuber Tango, D. F. Mercks br. H. v. Saint Maelou—Tonga, 4j. 66(Tr.: E. v. Moßner) Unterholzner Palette, S. Groß' br. St. v. Fervor—Palme, 4j. 64(Tr.: Besitzer) Rinkleib Orakel, G. Engels br. W. v. Ariel—Oregon, 5j. 5875 (Tr.: R. Mätzig) Steffen Cacao, Dr. W. Classens br. H. v. Moulins la Marche Caléche des Dames, 6j. 65(Tr.: V. Seibert) Schuldt Honved, W. Freys dbr. W. v. Fervor—Hopscotch, a. 587 (Tr.: P. Trollsen) Wehe Reichswehr, E. Bormes br. St. v. Malua—Roseninsel, 5j. 55(gest.)(Tr.: L. Printen) Fritzsche Styr, F. Sachs' dbr. W. v. Star oder Fels—Sternblüte, 6j. 59(gest.)(Tr.: R. Mätzig) Lewicki 0 Das Feld geht geschlossen auf die Fahrt. An der Hecke beim Luisenpark kommt Styr mit Lewicki zu Fall. Vor den Tribünen führt kurze Zeit Reichswehr, die am Neckardamm stürzt. Beide Reiter erleiden keine Verletzungen. Islabouk Kosel gewinnt sicher vor Tango und Palette. Richterspruch:——6; Zeit:2476. 14 Tot.: 44:10; Pl. 15, 11, 14:10. 184.N1 VII. Saar-Ausgleich. 1 85 Preise 5000 M.(3000— 1000— 600— 400).— Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 kein Rennen von 6000 M. ge- wonnen haben. 1600 m. (46 Unterschriften, von denen 36 angenommen.) Es liefen 10 Pferde. S SSU ‚ ³— 8 S W ⏑ St. v. Sweeper Running Water, 53,(Tr.: E. von Mossner), Ludwig 5 1 .Sachs' 3j. Sch.-H. v. Nuage—Sturmflut, 50% (Tr.: R. Mätzig), Zachmaier 2 Nordpol A. Pisters 4j. br. H. v. Csardas—Zéphire, 44, (Tr. P. Seiffert), Vogel 3 Taurus, Jul. Mayers à. br. H. v. Danilo II—Bella, 55½, (Tr.: F. Hecker), Kasper 4 Farmer, H. v. Opels 3j. dbr. H. v. Marmor—Fatuité, 57, (Tr.: A. Winkler), Narr 0 Fontamora, H. v. Opels 3j. dbr. St. v. Marmor—Fon 8, Nach einigen Fehlstarts gehen die 10 Pferde auf die Reise. Rochebelle führt von Anfang an zusammen mit Naive. In der Einlaufgeraden ist Naive 1— Südwind geht auf 8 9 Platz. Auch Nordpol kann noch an Nalve vor- igehen. ERichters ruch:————Kopf; Zeit:4856. Tot.: 52:10; PI. 22, 42, 44:10. Rennen im Reich Leipzig(6. September) Preis von Lößnig. 2700 M. 1800 Meter. 1. Frhrn. v. en- heims Dollar(Rastenberger), 2. Anfang, 3. Makte. 22:10; 15, 19:10. Ferner: Kiek in die Welt. Preis von Bienitz. 2700 M. 1000 Meter. 1. Hauptgestüt Altefelds Tannenberg(EE. 2. Katastrophal, 3. Bassano. 40:10; 20, 25, 14:10. Ferner: Fliegender Fuchs(Y, Bruder, Pogner, Königliche Hoheit, Brokade, Wetterstein gef. Scheibenholz-Ausgleich. 3400 M. 2400 Meter. 1. Stall Her- renkrugs Famos(Rastenberger), 2. Primo, 3. Galoppe. 32:10; 14, 13:10. Ferner: Hazcar, Saloniki, Rache. Leipziger Stiftungs-Preis. 13 500 M. 1400 Meter. Frhrn. v. Oppenheims Saturn(Rastenberger), 2. Marienburg. 3. Avia- tor. 18:10; 14, 19:10. Eerner: Magnet, Stattliche. Preis von Dölitz. 2700 M. 1000 Meter. 1. Frhrn. v. Oppen- heims Waffe(Rastenberger), 2. Melantho, 3. Nogulna. 50:10; 14, 14, 14:10. Ferner: Lissa, Mundschenk, Armadilla, Nymphe, Glashäger. ertpark-Ausgleich. 2700 M. 1600 Meter. 1. Stall Kohls Cea(Franzke), 2. Wickinger, 3. Ulan. 96:10; 21, 15, 14:10. Eerner: Modepuppe, Padea, Cebria, Lehnsgraf, San Martino, Kamelia. Preis von Probstheida. 4100 M. 2000 Meter. 1. Schöne- manns Fuan Fang(Torke), 2. Fauche le Blée, 3. Manlius. 28:10;; 11, 11:10. Ferner: Da Capo, Hasard, Orkaira. Leipzig(J. September) 1. Preis von Leutzsch. 2700 M. 1800 Meter. 1. Fhr. S. A. v. Oppenheims Dollar, 2. E. Ramms Wickinger, 3. H. Richters Primo. Iot.: 16:10; Pl. 12, 14, 17:10. T Preis vom Rosenthal. 2700 M. Für zweijahrige Stuten. 1000 Meter. 1. Hauptgest. Altefeld Domglocke, 2. Stall Halma r 10 G. Buggenhagens Prinzess Friedel. Tot.: 22:10; Pl. 12, 23:10. 3. Pfaffendorfer Ausgleich. 3400 M. 1400 Meter. 1. Frau v. Wuthenaus Floree, 2. v Oppenheims Waffe, 3. A. Reiths Mundschenk. Tot.: 82:10; Pl. 24, 17, 26:10. 4. Teutonia-Preis. 10 500 Mark. 2000 Meter. 1. Gestüt Pünstorfs Hampelmann, 2. H. Menz' Ulan II, 3. M. Nusse- nows Hazard. Tot.: 11:10; Pl. 10, 10:10. 5. Messe-Preis. 4100 M. Für Zweijährige. 1000 Meter. 1. Hauptgestüt Altefelds Gralsritter, 2. A. u. C. v. Weinbergs Rossini, 3. Dirndl. Tot.: 34:10; Pl. 10, 10:10. 6. Johannapark-Ausgleich. 2700 M. 2000 m. 1. W. Hei- nischs Hazcar(Preisler); 2. H. Puschs Padea(Senkpeil); 3. B. Reuthers Saloppe(Schmidt). Tot.: 48:10; Pl. 17, 22, 16:10. 7. Preis von Volkmarsdorf. 2700 M. 1600 m. 1. Hauptgestüt Altefelds Anfang(Brown); 2. A. u. C. v. Weinbergs Rosen- dame(Schmidt); 3. F. Rustemeyers Nymphe. Tot.: 22:10; E. 8. Seife. Nr. 415 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Rusgabe!] Monkag, den 8. Seplember 1924 Die geſtrigen Lußballwettkämpfe im Rheinbezirk v. f. L. Neckarau Bezirksliga Die Aufſtieaskämpfe nähern ſich dem Ende, als erſter hat geſtern reich durchſetzen konnte. Auch die Verteidigung hatte diesmal keinen V. f. L. Neckarau das Zielband zerriſſen und den Platz an der guten Tag. Feudenheim ohne Müller, Thron, Edelmann und Pfeil, Sonne erreicht. Mit 8 Punkten können die Neckarauer von keinem auch Dörtenbach vermißt man ſeit einiger Zeit, war im Angriff enr⸗ ibrer Mitbewerber mehr erreicht werden. 1904 Ludwiasbafenſ ſchloſſener, im Ganzen auch viel eifriger am Ball. Die hat ſich nun die letzten Chancen veraeben und bleibt weiterhin Kreis⸗ gung beſorgte Ueberrhein allein und im Tor ſtand Vögele, bekannt liga. Um den zweiten Platz müſſen ſich Darmſtadt und Kai⸗ durch ſeine wechſelnde Dispoſition. Ecken:3(:). S ſerslautern ſtreiten. Darmſtadt hat zwar ſeine Spiele beendet, während Kaiſerslautern noch 4 Punkte erringen kann. Doch ſteht zu erwarten, daß die Hinterpfälzer in Neckarau keinen Punkt holen können und ſie werden ſich anſtrengen gegen 04 auf eigenem Platze die beiden Punkte zu erringen, die ſie zum Ausſcheidungsſpiel gegen Darmſtadt berechtigen. Einſtweilen lautet die Tabelle Vereine Spiele: Gew: Unent.: Verl.: Punkte Tore: V. f. L. Neckarau 5 4— 1 8 12:7 Spo. 98 Darmſtadt 6 3— 3 6 13:14 Fo. Kalſerslautern 4 2— 2 4 8·6 04 Ludwigshafen 5 1— 4 2 5: 11 Von Privatſpielen iſt nicht viel zu berichten. In einem Vormittaasſpiele lieferten ſich Feudenheim und 07 Mann⸗ heim ein torreiches Treffen. das Feudenheim mit:3 gewann. Auswärts konnten unſere Vereine nicht viel Lorbeeren ernten. In Karlsruhe verlor V. f. R. Mannheim gegen den nunmehri⸗ gen Kreisligaverein Phönix mit:2 und Phönix Ludwlas⸗ hafen konnte in Main?: gegen den Fſpv. lebenfalls Kreisliga) nur:1 ſpielen. Dagegen rettete Pfalz⸗Ludwiashafen die Ebre des Bezirks und ſchlua in Worms den neugebackenen Be⸗ zirksligakämpfen Wormatia mit:1 Toren. 8. Sporkklub Germania 1904 gudwigshafen— V. f. L. Neckarau :2(:1) Ecken:2 Der Sportplatz des Nordpfalzkreismeiſters an der Franken⸗ thalerſtraße in Ludwiashafen ſtand geſtern im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes der Fußballanhänger. Eine ſchwerwiegende Entſcheidung ſollte fallen. Für beide Parteien ſtand viel auf dem Spiele. Nur ein Siea konnte die Platzherren noch im weiteren Wettbewerbe um den Aufſtieg zur höchſten Klaſſe des Verbandes halten und der Gewinn auch nur eines Punktes mußte dem Neckarkreismeiſter den Aufftleg zur Bezirksliga bringen. Die Würfel ſind gefallen, durch den Sieg hat V. f. L. Neckarau das hohe Ziel erreicht und trotz aroßer Feld⸗ überlegenheit entaingen die Germanen nicht ihrem Schickſale. Der mangelnde Kampfgeiſt hat die Elf um die Früchte ihrer Anſtrengaun⸗ gen in den Verbandsſpielen der Kreisliga gebracht und die Hoffnun⸗ gen müſſen um ein weiteres Jahr zurückaeſtellt werden. Das geſtrige Spiel hätte nicht verloren gehen dürfen, in der erſten Halbzeit waren die Linksrheiner klar im Vorteile und ein Vorſprung von zwei Toren bis zur Pauſe hätte dem Spielverlaufe entſprochen. Aber vor dem Tore verſaaten die Germanen vollſtändig und die überragende Abwehr des Neckarauer Torwarts war der andere Grund zur Nie⸗ derlage. Und ſelbſt nach dem Wechſel hätte der Sieg noch heraus⸗ geholt werden müſſen, erſt nach dem zweiten Tor Neckaraus war die Partie endaültia verloren. Durch einen Schiedsrichter(Dieyr⸗ Rüſſelsheim), der nicht befähigt war den Kampf zu leiten, wurde das Spiel zur regelrechten Punktejagd. Die Herausſtellung Mantels wäre nach einem unſportlichen Anariff gegen Zeilfelder unbedingt nötia geweſen, doch der Vorfall ein vaar Minuten ſpäter, wo Mantel mit Platzverweis beſtraft wurde, war aber entſchieden ein Fehlariff. 1904 ſpielte geſtern wohl ſein beſtes Spiel in den bisherigen Auf⸗ ſtiegskämpfen, doch das Pech und eigene Unfähiakeit vor dem Tore beſiegelten das Schickſal des Ludwiashafener Meiſters. Neckarau konnte nicht imponieren, es maa ſein, daß die Leute von der Altriper Fähre von Beginn an verhalten ſpielten. Tatſache iſt, daß ſie erſt nach dem zweiten Tor in den letzten zwanzia Minuten das Feld de⸗ herrſchten und nur in dieſer Zeit waren ſie des Sieges würdig. In der bekannten Aufſtellung traten ſich die beiden Meiſter gegenüber: 1904: Emia Mantel Müller Götz Kelchmer Grünewald Mardo. Bauer Cavallo Wünſtol Förſter Kaiſer Arnold Fr. Zeilfelder Arnold E. Niſchwisz Reinemuth Gaſt Frey Broſe Dern V. f. L. Neckarau Brucker Die erſten 15 Minuten war Neckarau ſtark in der Offenſive. Doch die 04 Verteidigung konnte immer wieder rettend eingreifen. Be⸗ ſonders Emia rettete in dieſer Phaſe des Spieles ſehr oft hervor⸗ ragend. Auch 1904 kam verſchiedentlich durch, zu Erfolgen kam es nicht. Ein va ir Minuten lana aing es ſogar heiß her vorm V. f..⸗ Tore und Brucker rettete zur 1. Ecke für die Germanen. Schließlich kam aber die beſſere Angriffsreihe des Neckarkreismeiſters doch zum Erfola und in der 17. Minute ſtand das Treffen :0 für Neckarau Eine genaue Vorlage des Linksaußen brauchte Zeilfelder nur ein⸗ zuſchieben. 1904 kam nun ſtark auf und beherrſchte bis zur Halb⸗ zeit das Feld. Verſchiedentlich hat Brucker Glück, als die Platzderren vorm leeren Tor die Choncen auslaſſen. Erſt die 4. Ecke für 1904 ſchien V. f. L. verhänanisvoll zu werden, der Kopfball Kelchmers wird von Brucker überraſchend abgefangen. Etwa 10 Minuten vor Halbzeit wird Zeilfelder von Mantel offenſichtlich mit Abſicht verletzt und muß ausſcheiden. Der Schiedsrichter läßt dieſes Vergehen un⸗ geſühnt, ein paar Minuten ſpäter jedoch wollte er den Fehler aut machen. indem er Mantel wegen einer kleinen Regelverletzung vom Platze wies. Das Spiel wurde nun naturgemäß ſehr ſcharf und bald kam die Halbzeit beim Stande:0 für Neckarau. Bald nach Wiederbeginn trat Zeilfelder wieder ein: trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit dränaten die Germanen ſtürmiſch nach dem Ausaleiche. Eine alänzende Abwehrarbeit von Brucker konnte den Sieg halten und als 20 Minuten vor Schluß Arnold Fr. nach einem Alleingang die Partie auf. :0 für Neckarau geſtellt hatte, ließ der Sturm der Linksrheiner nach, er überließ dem Neckarkreismeiſter das Feld. Am Reſultate wurde nichts mehr ge⸗ ändert. Mit dem:0 Siege konnte Neckarau als neuer Bezirksliga⸗ verein über den Rhein zurückkehren. Mit Ausnahme der Entaleiſung Mantels nahmen die Pfälzer die harte Niederlage mit ſportliche Anſtande hin, das ſei hier ausdrücklich feſtgeſtellt. 8. Spielvereinigung o7 Mannheim— D. f. J. u. R. Feuden⸗ heim:7(:2) 5 i Hei i inerzeiti„ausgeſprochener Abſeitsſtellung befunden hatte. Trotz aller Anſtren⸗ 0 fa in gungen Nürnbergs vermag es an dem Reſultat bis zum Schluß en ſich geſtern Vormittag die Mannſchaften auf dem 07⸗Platze zum nichts mehr zu ändern. Rückſpfel, das ebenfalls ſehr torreich ausfiel, diesmal aber die Feu⸗ denheimer, obwohl nur mit 10 Mann ſpielend, als Sieger ſah. Wie ſo oft ſchon in letzter Zeit war der beſtellte Schiedsrichter ausgeblieben, die Zuſchauer hatten daher eine dreiviertelſtündige Geduldsprobe zu beſtehen, als in dankenswerter Weiſe ſchließlich Herr Bönig von 07 das Amt der e übernahm und auch ſehr gut verſah. Ihm ſtellten ſich beide Mannſchaften mit Erſatz. Vom Anſpiel weg liegt F. ſofort im energiſchen Angriff. Büch⸗ ler eröffnet nach 9 Minuten den Torreigen. 07 ſtellte aber ſchon in der 17. Minute durch Senft den erſten Ausgleich her. Dann leichmäßig verteiltes Spiel, bis die Neuoſtheimer durch Flanke Schaudels ihrerſeits die Führung an ſich reißen können.(25. Min.) Doch nicht lange können ſich die Platzherren des Vorſprunges er⸗ freuen. Der 2. Ausgleich iſt die Folge überaus wechſelreichen Spieles. Büchler hat die Partie auf:2 geſtellt. So blieb es auch bis zur Pauſe. 5 Hernach iſt zunächſt wieder 07 tonangebend, doch in der 7. Min. iſt die Führung wieder durch Büchler in Händen Feudenheims. Es ſollte ſich derartige Spielweiſe unbedingt abgeweihnen, wenn er in den kommenden Verbandsſpielen damit kein Fiasko machen will! Nach beiderſeitigen Angriffen ſtellt Feudenheim in der Folgezeit durch Bentzinger, H. Lipponer(2) und Büchler das Endergebnis :3 her. Zeitweiſe war 07 ſtark machte ſich aber ſtets wiederum frei, ohne daß ſich jedoch der Sturm nochmals erfolg⸗ erteidi⸗ Vorwärts Mannheim— VB. f. R. Frieſenheim:4(:). Pferde⸗ und Radrennen mochten Schuld daran haben, daß der Beſuch dieſes einzigen Ligaſpieles am Sonntagnachmittag in Mann⸗ heim ſehr minimal war. Den Erſchienenen wurde aber unter der guten Leitung von Peres⸗07 Mannheim ein ruhiges und faires Spiel vorgeführt, das die Pfälzer als durchweg beſſere Mannſchaft verdient gewannen. Vorwärts brachte nicht die ſonſt geſehene gute Geſamtleiſtung auf, was wohl auf den dreifachen Erſatz und die veränderte Aufſtellung zurückführbar erſcheint. die Mannſchaft ſtand: Schluſſer; Fiſcher, Kohl; Leprich, Stein, Quell; Kreidel, Lipp⸗ ler. Hennrich, Ihrig und Filian ohne Reuner, Schott und Engſter. V. f. R. Frieſenheim hatte mit einem Erſatzmann folgende Elf zur Stelle: Hermann; Schmitt, Hergett; Hick, Kirſch, Ungerecht; Leutner, Eſchelhammer, Helfrich, Werling und Frank. V. f. R ſpielt die erſte halbe Stunde überlegen und muß die gegneriſche Deckung viel abwehren. Dennoch kommt V. f. R. durch den Halblinken bald zum 1, Tor, ein zweites kann nicht lange dar⸗ nach durch Elfmeter wegen unfairen Spieles von Kohl, durch Links⸗ außen verwandelt, erzielt werden. Die Gäſte halten dieſen Vor⸗ ſprung bis zur Pauſe zäh und können das Eckballverhältnis bis dahin auf:1 zu ihren Gunſten ſtellen. Nach dem Wechſel hat Vorvärts eine Zeitlang mehr vom Spiel und kann ſogar ausgleichen. Das 1. Tor war ein Kopfſtoß Kreidels in der 3. Minute, der Ausgleichstreffer in der 10. Minute wird Filians Beute.:2. Bei dieſem Stande legt V. f. R. wieder mächtig los. Schluſſer, der Vorwärtstorwart, muß verſchiedentlich im entſcheidenden Moment eingreifen und die Gefahr beſeitigen. In der 27. Minute aber muß er ſich zum 3. und in der 35. Minute ſo⸗ gar noch zum 4. Male geſchlagen bekennen. Mittelſtürmer und Rechtsaußen der Gäſte haben das Reſultat auf:2 erhöht, wobei es auch bis zum Schlußpfiff bleibt. Beiderſeitige Ecken, am Schluſſe :3 für V. f.., bringen nichts mehr ein. 5 Karlsruher Fußballſpiele Jubiläumsſpiel Phönix Rarlsrnhe v. f. K. Mann⸗ heim:1(:1) Das ſtattliche und mit ſeltenen ſportlichen Genüſſen zuſammen⸗ geſtellte Jubiläumswochenprogramm— Phönix feiert das 30jährige Jubiläum— nahm ſeinen Auftakt mit der obigen Begegnung, die bei dem endlich einſetzenden herrlichen Wetter in das wimpelge⸗ ſchmückte Stadion im Wildpark trotz des Beginns der Verbands⸗ ſpiele eine anſehnliche Zuſchauermenge gelockt hatte. Das Intereſſe wurde noch gehoben, als bekannt wurde daß beide Mannſchaften in kompletter Aufſtellung antreten. Man war natürlich in dieſem Falle auf keinen Sieg der Karlsruher vorbereitet. Die Mannſchaften ſtanden in folgender Mannheim: Hügel, Engelhardt, Freiländer, Bleß, Dechner, Au, Höger, Herberger, Fleiſchmann, Berg und Breitenbacher. Karlsruhe: Freiseis, Schwammberger, Witt, Funk, Arm⸗ bruſter, Salzmann, Nagel, Seiter, Vetter und Chriſt. In feinen Vorlagen und in beſtechendem Kopf⸗ und Stellungs⸗ ſpiel gewinnt Mannheim an Boden. Es fällt vor allem die gute Zuſammenarbeit Engelhardt—Freiseis, verbunden mit raumgreifen⸗ den Schlägen auf. Noch ſieht man nicht unter dem vorzüglichen Ge⸗ ſamteindruck die Schwäche des Mannheimer Angriffs im Schuß. Phönix gelingt durch ſeinen Mittelſtürmer prachtvoller Umſetzung eines halbhohen Seitenpaſſes des Halblinken durch techniſch be⸗ herrſchten Schlag aus der Luft der erſte, überraſchende Treffer, dem nach einiger Unſicherheit der Mannheimer, die ſich in einer Serie Eckbälle für Phönix ausdrückt, durch den V. f. R. Rechtsaußen in gezogenem, zugvollem Drehball kurz vor der Pauſe der usgleich. ach Wiederbeginn kommt unter dem Einfluß der ſchwülen Temperatur der Zug der erſten Halbzeit nicht gleich auf. Nach ver⸗ teiltem Spiel reißt Karlsruhe mit haltbarem Flachſchuß unter dem ſich zu ſpät werfenden Mannheimer Torwart hindurch die Führung erneut an ſich. Das Spiel flackert erneut auf. Von Karlsruhe ſcheidet ein Verteidiger aus. Unter dem Druck der Mannheimer, dem ſich die Karlsruher ſchwer entgegenſtemmen, hatten dieſe einen unerwarteten, aber in eifrigem Ringen verdienten, knappen Sieg. Bei Karlsruhe ragten der Verteidiger Freiseis und der rechte Flügel hervor. Dem Angriff fehlt aber der letzte Schliff und die Durchſchlagskraft. An guten Schüſſen ſah man wenig, nur vom rechten Flügel wurden einige gegeben. Phönix kann den Erfolg gegen den ſtarken Gegner hoch an⸗ ſchlagen und mit neugeweckten Hoffnungen in die Verbandskämpfe ehen. 5 5 Beginn der Verbandsſpiele: Karlsruher.⸗V.—.⸗V. Daxlanden:2. .⸗C. Baden— Jöhlingen:1. August Müssle Fußball in Kürnberg=Fürth Hamburger Sp..-1. F. v. Nürnberg:1(:0 Das neuerliche Zuſammentreffen der beiden Meiſterſchafts⸗ mannſchaften in Nürnberg geſtaltete ſich zu einer Senſation, da es den Hamburgern infolge ihres ſchnellen Spieles gelang, dem deut⸗ ſchen Meiſter eine:1⸗Niederlage beizubringen. Dem Spiel wohn⸗ ten über 10 000 Zuſchauer bei, die ſich muſtergültig verhielten. Hamburg kommt bereits in der 2. Minute nach einem Fehler Stuhlfauts, den Ziegenſpeck geſchickt ausnutzt, zur Führung und ver⸗ mag das Ergebnis bis zur a zu halten, obwohl beide Mann⸗ ſchaften genug Gelegenheit gehabt hätten, Tore zu erzielen. Nach Wiederbeginn drängt Nürnberg mit aller Macht au den Ausgleich, der ihm auch in der 25. Minute gelingt. Sutor faßt ei⸗ nen vom Pfoſten abprallenden Ball auf und ſendet 1. Füh ein. Bereits die nächſte Minute bringt Hamburg abermals die Führung. Einen Fehler Riegels gibt Harder Gelegenheit zum Durchbruch und dieſer erhöht durch einen Schuß aus vollem Lauf das Ergebnis auf :1. 5 Minuten ſpäter iſt abermals durch Fick erfolgreich. Allerdings war dieſer Erfolg mehr als zweifelhaft, da Fick ſich in Bei Hamburg war die Mannſchaft gleichmäßig gut beſetzt, vor allem glänzten Harder im Sturm, Halvorſen in der Läufer⸗ reihe und Martens im Tor. Bei Nürnberg war der Innenſturm nicht auf der Höhe und auch Kalb ſpielte unter ſeiner ſonſtigen Form. Herr Seiner war dem Spiel zwar gewachſen, verdarb ſich aber viel Sympathie durch das häufige Ueberſehen von glatten Abſeitsſtellungen. wWeitere Ergebniſſe Sůddeulſchland .C. Pirmaſens— 1903 Ludwigshafen:3)Verbandsſpiel 28/20. 1904 Ludwigshafen—.f. L. Neckarau:2(Um den Aufſlieg) Wöf. T. u. R. Feudenheim— Spielvg. 07 Mannheim 73. Fv. Frankenthal— Kickers Frankenthal:0. Eintracht Franfurt— Sp.⸗Vg. Fürth:2. Meiſterſchaftsſpiele. Bezirk Bayern. München 1860— Wacker München:0. 7 Teutonia München— Nürnberger F⸗V.:3. Schwaben Ulm— Bayern München:3. Bezirk Würitemberg⸗Baden. Stuttgarter Kickers—.⸗C. Mühlberg:0. .⸗C. Freiburg— V. f. B. Stuttgart:1. 1..⸗C. Pforzheim—.⸗C Stuttgart:0. .⸗C. Heilbronn—.⸗C. Freiburg 17. Mainbezirk. Union Niederrad— E. S. V. Frankfurt:2. Helvetia Frankfurt— Kickers Offenbach ausgef. .⸗C. Bürgel— Hanau 93:2. Weſtddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele. Ruhrgau. V. f. B. Dortmund— Preußen Eſſen:2. .⸗C. Dortmund 08— Union Gelſenkirchen:3. M. B. V. Linden— Alemannia Dortmund:1. Sp⸗V. Erle— Arminia Marten:0. .⸗C. Gelſenkirchen 07— Sp.⸗V. Langendreer:3. .⸗V. Eſſen 99—.⸗V. Buer 07:0. Niederrheingan. Hamborn 07— Raſenſport Mülheim 13. .⸗V. 08 Duisburg— V. f. v. B. Ruhrort:1. Sp.⸗V. Meiderich— Preußen Krefeld:0. .⸗B. Oberhauſen⸗Styrum— Duisburg 99:1. .⸗V. Beeck— Union Kreſeld:2. 155 V. f. B. Bottrop— Meiderich 06 0o0. .⸗C. Minden— Arminia Bielefeld:3. Schwarz⸗Weiß Barmen—.-C. 05 Düſſeldorf:1. Düſſeldorf— Turu Düſſeldorf:1. u. S. Elberfeld—.⸗C. 99 Düſſeldorf:2. Rheingau. Turu Bonn—.⸗C. Köln 99:2. Alemannia Aachen— Ehrenbreitſtein(ausgef.) Boruſſia.⸗Gladbach— V. f. B. Aachen 11. .V. Bonn— C. f. R Köln:1. Rhenania Köln— V. f. R. Köln:1. .⸗V.Mülheim— Sülz 07:1. Lürrip— S. C..⸗Gladbach:6. .⸗C. Düren— Germania Düren 20. .⸗C. Düren— Rheydter Sp.⸗V.:3. Privatſpiele. .⸗V. Alteneſſen—.⸗V. 04 Düſſeldorf:2. Mitteldeulſchland Meiſterſchaftsſpiele. Saalegau. V. f. L. Halle 96— Wacker Halle:4. 185 Holle 99— V. f. L. Merſeburg.5. Boruſſia Halle— Favorit Halle:1. .V. 98 Halle— Sportbrüder Halle:1. Mittelelbgau. Preußen 99 Magdeburg— Preußen Burg:2. Mittelſachſen. Viktoria Einſiedel— Sp.⸗Cl. Harthau:0. Preußen Chemnitz— Teutonia Chemnitz:3. V. f. B. Chemnitz— B S. C. Chemnitz:2 National Chemnitz— Hellas Chemnitz 22. Oſtſachſen. V. f B. Dresden— Gutsmuts Dresden:7. Dresdenſia Dresden— 99 Dresden 14. 595 Brandenburd Dresden— Sp.⸗Cl. Dresden:0. Sp.⸗V. 06 Dresden— Ring Dresden:0. Norddeulſchland Meiſterſchaftsſpiele. Groß⸗Hamburg. Polizen.⸗V.— Viktoria Hamburg:1. St. Pauli— F. C. Wandsbeck ausgef. St. e Nulerz— Niedenſtedten— Rothenburgsorth:1. F. C. Altona 93— Holſatia Elmshorn:2. Nordweſtkreis. Werder Bremen— Union Bremen:2 Komet Bremen— Eintracht Bremen:0 Stern Bremen— Sp. Cl. Hemmelingen:0. Brandenburg Meiſterſchaftsſpiele der Oberliga Abteilung A. B. V. Luckenwalde— Hertha⸗Berliner S. C.:1 Norden Nord⸗Weſt Berlin— Kickers Schöneberg:0 Preußen Berlin— Union Oberſchöneweide 311! V. f. B. Pankow— Spandauer S. V.:3. Abteilung B. Niederſchönhauſen— Alemannia Berlin:2 Tennis Boruſſia Berlin— Berliner S. V. 02:0 Wacker Tegel— B. B. C. Brandenburg:0 Weißenſee 1900— Union 92 Berlin:2. England Arſenol— Liverpool:0 Aſton Villa— Newcaſtle United:0 Blackburn Robers— Weſtham:1 Bolton Wanderers— Burs:3 Cardiff City— Leeds United:0 Everton— Weſt Bromwich Albion:0 Hutterfield Town— Chefield United:1 Mancheſter City— Mittlesbourg:2 Notts County— Totenham Hotſpurts:0 Breſton Northend— Burnley:2 5 Sunderland— Birmingham:0. Belgien Kacing Club Brüſſel— Racing Club Gent 02 Beerſchot— Bräggia Brügge 00 White Star— Union St. Gilloiſe:5 F. C. Brügge— Wallis:0. Schweiz Young Boys Bern— Poung Fellows Zürich:1 F. C. Bern— Grashopper Zürich:1 Olympia Lorſch— Olympia Lampertheim:2. llte ſogar zum 3. Ausgleich kommen. Dieſen verſchafft ſich 07 Elfmeter durch Weigold, als zuvor Aſſer von Ueber⸗ ee, aer te, eit —— 31 Thoin in gards dore wor. Heberrhoin 2 Iſpo. Mainz— Phönix Ludwigshafen 111. Wormatia Worms— Pfalz Lu e 1 1Fei Pürubhrg— Hamburgor=N. 13. F F Wzuterther Blue Stars— Konſtanz:1 Brühl St. Gallen— Old Boys Baſel:2 Lugano— Konkordia Baſel:2 9 Mordſiayn Raſcf 1 1. Vorwärts Berlin— Union S. C. Charlottenburg:: Weſtfalengau.. Hammer Sp.⸗V.— Union Herford:1. 55 B.. B. Bieleſeld— Preußen Münſter.2. 1* Weſtfalia Ahlen—.⸗V. 99 Osnabrück(ausgef.) V. f. R. Osnabrück— S. u. S. Ahlen:2. 1. .⸗C. 09 Gronau— S. u. S. Osnabrück:1. S. V. 09 Greren— Viktoria Recklinghauſen:1. + Berg.⸗Märk. Gau. e .⸗C. 1900 Magdeburg— Germania Magdeburg 30. Viktoria 96 Magdeburg— Cricket Viktoria Magdeburg 3: Fortuna Magdeburg— V. f. L. Genthin:1. 4 T. V. Eimsbüttel:2. 5 Ar „ 1 1 Schwarz⸗Weiß Eſſen— Duisburger Sp.⸗B.(Gaumeiſterrunde) 2·1 1. SS S 2 —— 1 5 S 2 S 2 r r —— 20 ———̃— . Duisburg g Wonkag. den 8. Seyfember 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe)] Internationale Leichtathletikkämpfe in Bochum dabemde Erfolge der Mannheimer Turngeſellſchaft— Houben läuft 50 Meter in neuer deutſcher Rekordzeit— Recht gute Ergebniſſe in den übrigen Kämpfen. Bochum. 7. Sept.(Eig. Drahtber.) erſt Man muß ſagen, daß der T. u. Sp.⸗V. Boch um bei ſeinem tpen Internationalen ſehr viel Glück hatte. So ſchlecht alle organi⸗ relſchen Maßnahmen getroffen waren, ſo gut ließen ſich alle an⸗ ſchön. Dinge, wie Wetter, Beſuch, ſportliche Ausbeute ufw., an. Der füfte Herbſttag und das Verſprechen einer Reihe deutſcher Elite⸗ te, an Start zu gehen, hatte nicht weniger als 10 000 Zuſchauer bach dem Stadion des T. u. Sp.⸗V. Bochum gelockt, was für die Bet alhletiſche Vergangenheit des Ruhrgaus Rekord bedeutet. Die beeligung bei den Kämpfen war beſſer, als man erwartet hatte. anſcechwelger Wipf und Borner, ferner der z. Zt. in Dortmund ein ſige Schwede Bruſell ſetzten ſich für die Internationalität beutſche g deutſchen Kräften waren bekannte nord⸗, füd⸗ und weſt⸗ enee Leichtathleten zugegen. Vor allem aber erfreute die Teil⸗ wollte des Meiſters Houben, von dem hekanntlich Gerüchte wiſſen Krefeſde daß er in dieſem Jahre nicht mehr ſtarten werde Der er zeigte jedoch, daß ſeine Form weiter ſehr gut iſt. Es ge⸗ übe ihm nämlich, den vom Altmeiſter Rau gehaltenen Rekord er 50 Meter mit 5,6 Sekunden um 0,2 Sekunden auf 5,4 deerden zu verbeſſern. Der neue Rekordmann wurde natür⸗ Die ſehr gefeiert. Es wurde noch ein zweiter Rekord aufgeſtellt. 5 Sp.⸗Vg. Schwerte ſtellte durch ihren famoſen Werfer einen weren deutſchen Rekord auf im Mannſchafts⸗Speer⸗ 50 ſe n. Der Verein erreichte mit 3 Mann eine Geſamtleiſtung 5 151,29 Meter und damit einen neuen deutſchen Rekord. Auch ſta abrigen, Kämpfe brachten recht gute Leiſtungen. Beſonders reen die Mannheimer Meiſterläufer Wellen⸗ di uther und Apfel hervor, die wieder vorzüglich abſchnitten. 05 teilnehmenden Ausländer hatten gegen die gute deutſche Klaſſe bente zu beſtellen, ſie brachten es nur auf Plätze. Sehr ſtark war Aeen urpf in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel, den Preußen⸗Krefeld n Eſſen 08 kapp mit einem halben Meter gewinnen konnte. Ergebniſſe: Nes 0 Meter: 1. Houben⸗Krefeld 10,6, 2. Borner⸗Schweiz 2 2 er zurück, 3. Grimmedahl⸗Eſſen 08 weiter 3 Meter zurück, 4. bfel-⸗Mannheim. 30 Meter: 1. Apfel⸗Mannheim 22, 2. Borner⸗Schweiz ſbreite zurück, 3. Mattone⸗Dühren 2 Meter zurück. Ebe 1 Meker: 1. Wellenreuther⸗Mannheim 51,1, 5. v. ſtein⸗Hamburg 2 Meter zurück, 3. Steves⸗Köln weitere 4 Meter r zurück felhzad Meier Hürden: 1. Stöcmann-⸗Duisburg 99 28)2, 2. Bru⸗ 8 Wumö 10 Meter zurück. 95 6 eltſprung: 1. Dobermann⸗Köln 6,84, 2. Dickel⸗Dortmund —5 3. Witthaus⸗Köln⸗Marienburg 6,54. 570 iskuswerfen: 1. Krellenberg 35,92, 2. Steer⸗Dortmund 95 baiſe mal 100 Meter: 1. Preußen⸗Krefeld 44. 2. Eſſen⸗Relling⸗ en 08 ½ Meter zurück, 3. Sp. V. Dühren 4 Meter zurück. 26.„mal 1000 Meter-Staffel: J. Eintracht Braunſchweig — T. u. Sp.⸗V. Bochum 20 Meter zurück. u. Sp., Bochum-Staffel:(1000, 800, 600, 400 200 Meter) ochum:87,1; 2. Eintracht Braunſchweig 30 Mtr. zur.; 8. 99,250 Meter zurück. wrerie, Aeber den neuen 100-Nards-Weltrekord von 9,4 Sek, des ken ikeniſchen Studenten A. Leconey, von dem wir geſtern berich⸗ Amrz,legen jetzt nähere Einzelheiten vor. Bei den Leichtathletik⸗ ſeoehen in Allentown(USA.) ſiegte A. Leconey über dieſe Strecke lhen Paddock und Murchiſon, die auf gleicher Höhe 15 Zen⸗ nun g hinter dem Sieger das Ziel paſſierten. Die Anerken⸗ Leſſto dieſes Weltrekordes iſt ſedoch ſehr zweifelhaft, da die ſell ung bei einem Rückenwind von etwa 10 Sekundenmetern er⸗ übre wurde und der Unparteiiſche außerdem die Richtigkeit einiger deren anfocht. Er unterzeichnete auch nicht das Anmeldeformular deuen Höchſtleiſtung. hein„Turneriſcher Slädtewettkampf Amöneburg—Hanau—Mann⸗ die h 1 uf Einladung des Turn⸗Vereins Amöneburg der z. Zt. kanntee Mannſchaft des Mittelrbein⸗Kreiſes beſitt. werden ſich am enden Sonntaa(14. September) in Amönebura die erſte des Iſchaft der Turngemeinde Hanau, ſowie die acht Beſten Turneurn⸗Vereins Mannheim von 1846 meſſen. Bei den bervaten von Amönebura ſind es fünf deutſche Turnfeſtſieger. die ihr Nanntaaendes Können in München bewieſen haben. während die übeimer Mannſchaft mit Ausnahme von Jul. Endreß nur zungeren Kräften beſtebt. Trotzdem werden die letzten Kreisfeſt⸗ Nax Nill. Artur Adler. Ludwig Schmidt Rudi Fin meber und Karl Stix alles daran ſetzen, um für ihren Verein Lerftaubolen was möalich iſt. Für Endreß, der eine kleine „duchung erlitten hat, muß leider jedenfalls ein Erſatzmann ein⸗ en. Auf den Ausgana. über den wir berichten werden, darſ ddenfalls gefrannt ſein. Lawutennis Neuns ilden— amerikaniſcher Tennismeiſter. Die amerikaniſche Foreſt meiſterſchaft im Herreneinzelſpiel wurde am Dienstag in luſge Hill beendet. In der Vorſchlußrunde hatte Johnſton den de gier Patterſon leicht mit.2,:0, 6·0 abgefertigt, während bümrierälden ſehr anſtrengen mußſe, um ſeinen Schüler, den jungen im gaſeger V. Richards mit:6,.2.:g,.6,.4 zu ſchlagen. kicht eſpiel triumphierte dann Tilden mit 621,.7, ö22 ziemlich fünſteneer ſeinen Land⸗mann Johnſton und ſicherte ſich damit zum Male den Meiſtertitel. Flugſport ſegrd, deutſche Segelflieger in Italien. Der erſte italieniſche Segel⸗ Hechetübewerb findet in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober auf der kiulee de von Aſiago ſtatt. Zu dieſer Veranſtaltung ſollen auch dert cbenhafte ausländiſche Segelflieger herangezogen werden, von nieur ealpedr werden ſich vorausſichtlich Martens und 5 ildebrandt beteiligen. 8 Breitenſträter ſchlägt Rudi Wagner wartet ſchnelle Entſcheldung in der 1. Runde— 20 000 Juſchauer De Mühlbeim 7. Sept.(Eia. Drabtber.) bereſe rvon der ganzen deutſchen Sportaemeinde mit großem In⸗ dewichts rwartete Ausſcheidunaskampf um die deutſche Schwer⸗ und zus meiſterſchaft hat mit einer aroßen Ueberraſchung geendet, ſond es 5 liegt das Ueberraſchungsmoment weniger in der Tatſache. licher R 85 Ermeiſter Breitenſträter gelana. ſeinen ſtarken Wider⸗ deben Schn Waaner überhaupt zu erledigen. als in der außerordent⸗ 1 2. Muelliakeit. mit der die Entſcheiduna fiel. Bereits zu Beainn tener 5 5 der erſten Runde war der Duisburger ein geſchla⸗ Ic. Di ücten 9 Mennbahn zu Mühlheim⸗Rappelsberg war zu einer vorzüg⸗ Sabau dana hergerichtet worden. Proviſoriſch war ein Maſſen⸗ dchlu on Sitzgelegenheiten geſchaffen worden, die allerdinas gegen delt wurden'ranſtaltuna in einen wüſten Trümmerhaufen verwan⸗ ſarcheiniſche. Die günſtige Lage zwiſchen den Großſtädten der nꝛe⸗ wone chen Ruhrecke. das zuakräftige Programm und die ſehr abl in Dteruna ermöalichten eine Zuſchauerbeteiliaung. wie ſie war. Es eutſchland bei einem Borkampf noch nicht zu verzeichnen ohnten waren ſicher über 20 000 Perſonen, die den Kämpfen bei⸗ Luntkampf atürlich konzentrierte ſich das Hauptintereſſe auf den Stiirn dum iſch bearüßt betraten die Partner in ſichtbar blendender det 180u Rina. Breitenſträter brachte 170 Pfund. Waag⸗ bhaftigz Der Gona ertönt und aleich iſt der ſunge Duisburger mit eit in der Offenſive. aber der Exmeiſter iſt auf der Hut, inger, Theodor Königa, W. Schmelcher, Stephan. er deckt ſehr aut und iſt dabei außerordentlich flink auf den Beinen. Waaners Arbeit verpufft wirkungslos. Plötzlich iſt Breitenſträter im Anariff. Der erſte überhaupt von ihm geführte Schlaa, ein rechter Schwinger auf die Kinnſpitze Waaners, iſt von unerhört ſtarker Wir⸗ kuna und zugleich entſcheidend. Waaner muß bis 9 zu Boden, er⸗ hebt ſich nur mühſam⸗ um ſogleich auf autſitzende Kinn⸗ und Lever⸗ treſfer noch viermal hintereinander auf die Bretter zu müſſen. Beim fünften Niederſchlag iſt es mit ſeiner großen und ſicherlich bewun⸗ derungswürdigen Zähiakeit vorbei: Er wird ausgezählt. Man feiert den Sieger ſtürmiſch. Breitenſträters Sieg war ſehr de⸗ weiskräftig. Die Rahmenkämpfe fielen gegenüber dieſem Treffen natürlich ſtark ab, zumal einige auch nur mäßigen Sport brachten. Gohres⸗ Duisbura(114 Pfund) und der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Urban Graß kämpften noch recht anſprechend. Der Kampf aing in 6 Runden unentſchieden aus. Cardal aus Lüttich(156) hatte gegen den Examateurmeiſter Louis⸗Duisbura(155) nur ſeyr wenig zu beſtellen. Louis griff ſchnell und wirkunagsvoll an und er⸗ ledigte den Belgier aleichfalls ſchon in der erſten Runde. Hans Waaner⸗Duisburg(186), der gegen früher ſehr zurückgegangzen iſt, erzielte nach 8 Runden über den Examateurmeiſter Diener (175) einen Punktſiea, der berechtigten Zweifeln begeanete. Ein Un⸗ entſchieden wäre eher gerecht geweſen. Während der Hauptkampf und der Kampf Graß—Gohres von Rothenbura⸗Hambura vor⸗ züglich geleitet worden waren. war Bülow ⸗Berlin in den übrigen Kämpfen als Ringrichter eine recht ſchwache Fiaur. *Erfolge Mannheimer Ruderer. R. V. Amicitia Mann⸗ heim konnte bei der Grünauer Schüler⸗ und Jugendregatta den Gaſtvierer gewinnen und im Zweier mit Steuermann mit nur einem Fünftel⸗Sekunden⸗Unterſchied knapp Zweiter werden. vom ausländiſchen Schwimmpport England Bei der enaliſchen Lanaſtreckenmeiſterſchaft über 8 Meilen (12,8 Km.) blieb erwartungsgemäß Hatfield in 1 St. 8 Min. 25 Sek. Sieger, eine Minute vor Anniſon. Bei den Irländiſchen Kampfſpielen jünaſt blieben die vom Pariſer Olympia heimkehren⸗ den Auſtralier Charlton, Stedmann. Henry, Chriſty, der Springer Eve und die Neuſeeländerin Gwita Shandt ſelbſtverſtändlich über⸗ legen Sieger. wo ſie ſich auch nur beteiligten, übrigens in ziemlich mäßigen Zeiten. Im Waſſerball ſchlug Wales im Vorſpiel England :2, Irland gleichfalls England:0 und im Endſpiel Wales:2. Holland Beim Länderkampf Belgien⸗Holland zu Amſterdam konnte der für„Het Y“ Amſterdam ſetzt ſtartende Schweizer Bruſt⸗ meiſter Wyß, der in Paris natürlich für ſeine Heimat ſtartete und Fünfter wurde, den belaiſchen Meiſter De Combe, der zu Paris Zweiter geworden, in der 200⸗Meter⸗Strecke in:.2 glatt ſchlagen (Pariſer Zeiten::59,2 bezw.:5,6). Die in Paris Sechſte gewor⸗ dene Marie Vierdag(:21.2) ſchwamm nun daheim die 50⸗Meter⸗ Freiſtil in 34 Sek., die 100 Meter in 1 Min. 21 Sek. Im Waſſer⸗ ball unter Drianys(Paris) Leitung ſieaten die Belaier mit ihrer vollen Olympiaſieben über die etwas verjüngte und anfanas noch unſichere Holländerſieben mit:4(:). Dagegen blieben in einem früheren Wettſpiel„Het Y“ gegen den Cercle Royal de Natation Brüſſel die Holländer ſichere Sieger mit:2. Italien Der von der„Gazetta dello Sport“ alljährlich im ganzen Land in Dutzenden von Staaten während der Hochſommerwochen veran⸗ ſtaltete Wettbewerb um den Briochipreis, der über 400 Meter(im Endlauf 500 Meter) Freiſtil ausgeſchwommen wird, hat wieder eine recht vielfältige und teilweiſe ſportlich beachtliche Bewerbung erlebt und in Mailand mit dem Sieg von Magnetto(Borgetti) geendigt, der Coſteli(Mailand) ſchlug. Bei den italieniſchen Meiſter⸗ ſchaften, die Mitte Auguſt zu Piſaro ausgeſchwommen wurden, ſiegten in der Kurzſtrecke Polli(Mailand) in:5,4, in der 400⸗ und 1500⸗Meter⸗Strecke Bacigal u po(Rapallo) in:40, bzw. 23:25,8, in der 200⸗Meter⸗Bruſtſtrecke Biacki(Trieſt) in:14,8 und in der 4 mal 200⸗Meter⸗Staffel die Mannſchaft aus Rapallo in 11:30,8. Im Waſſerball der Ligaklaſſe ſchlug Sportive Sturla überraſchend die bekannte Mannſchaft von Sampierdareno zu Genua:1. Un⸗ ter ſtarker Beteiligung fand wieder die Durchſchwimmung des Tra⸗ ſimener Sees jüngſt ſtatt, ferner das Schwimmen„Quer durch Nom“; dieſes holte auch Bacigalupo vor Sacher. Spanien Die Spanier, die beim Schwimmolympia eine etwa gegenüber ihrer Fußballeiſtung arg beſcheidene Rolle im Weltwettbewerb ſpiel⸗ ten, haben die Gelegenheit klug wahrgenommen, die bedeutend er⸗ folgreicher gebliebene ungariſche Olympiamannſchaft vor der Heimfahrt zu ſich nach Barcelona als Gäſte zu entbieten. In den drei dort veranſtalteten Wettſchwimmen blieben ſelbſtver⸗ ſtändlich denn auch die Budapeſter in allen Bewerben überlegen ſiegreich, doch vermochten ſie immerhin auch die Spanier dabei zu einigen Beſtleiſtungen mitzureißen, ſo in der 5 mal 50⸗Meter⸗Staf⸗ fel(:82,2 zu Spanien:40), wogegen nun gar im Waſſerball der Barcelonaer Schwimmklub dreimal mit:6,:5 und nochmals:5 verlor. Etwas über die Arten der Sportſiſcherei Von Robert Kohr(Mannheim) Ebenſo verſchieden wie die Waſſerverhältniſſe und die Arten der Fiſche, ſind auch die Fangmethoden⸗ und Geräte. Um jedoch aus⸗ ſchließlich die Fangarten der Sportfiſcherei zu kennzeichnen, ſeien deren zwei angeführt, die als die hauptſächlichſten zu gelten haben und zwar die überall bekannte Art des Angelns mit dem Haken und das Fiſchen mit dem Hebe⸗ oder Bockgarn, auch Setzhamen ge⸗ nannt. Ueber die erſtere Art einige Worte zu ſprechen ſei mir heute geſtattet. 17 ö „Vorn ein Wurm und hinten ein, ſo charakteriſiert mein Freund und Sportgenoſſe„Waſſerfloh“ in unſerer Sportpreſſe die weitverbreitete Anſicht eines großen Teils des Publikums, das in dem Angler einen Menſchen ſieht, der dem lieben Herrgott den Tag wegſtiehlt. Hören wir demgegenüber die Auffaſſung des Angeln⸗ den ſelbſt über ſeinen Sport: Subtil, wie früher primitiv, muß heute das Geſchirr des Sport⸗ anglers ſein, ohne daß darunter die Stabilität leiden darf. Kommen doch alle Feinheiten der edlen Anglerkunſt erſt dann voll zur Gel⸗ tung, wenn die Ausrüſtung des Anglers die Vervollkommnung auf⸗ weiſt, deren es heute bedarf, um guch einen Erfolg zu zeitigen, ohne den ſchließlich die Kunſt des Sportangelns ihren größten Reiz entbehren würde. g Mit einer auseinandernehmbaren Bambus⸗ oder Pfefferrohr⸗ gerte ausgerüſtet, die außerdem auswechſelbare Teile zum Fang für leichte und ſchwere Fiſche enthält und mit den nötigen Seiden⸗ ſchnüren, Haken verſchiedener Größe und nicht zu vergeſſen, mit dem richtigen Köder verſehen,— es braucht abſolut nicht immer der ominöſe Wurm zu ſein,— zieht der Anglersmann in ſeiner freien Zeit an ſeine Fiſch⸗Jagdgründe. Sein Gepäck iſt nicht ſchwer, denn die Sorgen des Alltags ſtreift er auf dem Gang ans Waſſer ab und im übrigen beſteht es außer ſeiner ſportlichen Ausrüſtung allenfalls aus einem kleinen Mundvorrat und aus ſeiner über alles geliebten — Pfeife. Die darf aber auch unter keinen Umſtänden fehlen, denn ſie kürzt ihm nicht nur angenehm die Zeit, wenn einmal garnichts „beißen“ will, ſie hilft ihm auch gegen die läſtigen Plaggeiſter am Waſſer, die Schnaken. Iſt er gewählte Platz erreicht, dann geht es an das Montieren des Geſchirres. In knapp 5 Minuten iſt dies geſchehen und es kann beginnen, das von vielen ſo ſehr geliebte und 5 einer noch größeren Anzahl ſo ſehr verkannte und geſchmähte „Angeln“.. Ruhe und Friede ringsum in der Natur, ruhig und ganz lang⸗ ſam nur ziehen die blauen Tabakswolken in die Luft, noch viel ruhiger aber hält die Hand des Anglers die ſchlankeGerte, wenngleich dieſe Ruhe nur eine äußerliche iſt, denn eben beginnt die Feder⸗ poſe, der ſog. Schwimmer im Waſſer leiſe auf und ab zu wippen. „Er— beißt!“— Jetzt wieder ein Zucken des Kieles aber viel ſtärker als vorher und mit elaſtiſchem Schwunge erfolgt der Anhieb; ein kurzer Moment noch und ein feiſter Brachſen zappelt in der Luft und läßt ſeinen glänzenden Schuppenleib im Strahl der Sonne 7. Seile. Nr. 415 glitzern. Ein kräftiger Hieb auf den Kopf tötet das Schuppenwild und vergnügt birgt der Anglersmann die gute Beute in ſeinem Korb.— Noch mancher Bewohner der kühlen Flut wandert ſo in den Behälter des Nimmermüden am Ufer, bis ihn endlich die unter⸗ gehende Sonne zum Aufbruch mahnt. Zufrieden mil dem Erfolg des Tages wird der Fang geſichert und verſtaut, wobei in Er⸗ wartung des bevorſtehenden leckeren Mahles ein verſtändnisinniges Schmunzeln über das vor Freude glänzende Geſicht des Anglers zieht. Darum alſo raſch zuſammengepackt und nach Hauſe. KRennpſychologie Von Inge Karſten Es iſt etwas Seltſames um die Rennpſychologie; ſie iſt ganz anders wie die gewöhnliche Pſychologie und m. E. tauſendmal inter⸗ eſſanter als das Rennen ſelbſt, wenigſtens für den, der keinen Pferdeverſtand hat, ſondern nur ſeinen ganz gewöhnlichen Wald⸗ und Wieſenverſtand. Eigentlich lernt man den Menſchen richtig erſt auf dem Renn⸗ platz kennen und eine Freundſchaft iſt eigentlich erſt dann er probt, wenn ſie vor den Schranken des Totaliſators nicht in die Brüche gegangen iſt.„In die Brüche gehen“, nenne ich, wenn zwei im Leben ſonſt ſehr gute Freunde auf dem Rennplatz gefliſſentlich ein⸗ ander ausweichen, weil ſie ſich ihre guten Tips nicht verraten wollen, um dadurch einen etwaigen Gewinn nicht um vielleicht ein Tauſend⸗ ſtel zu verringern. So etwas gäbe es nicht? ich habe ſogar den noch viel ſchlim⸗ meren Fall erlebt, daß man ſich einander falſche Tips gibt, um die eigene Gewinnchance zu erhöhen Nicht ſelten kann man auch beobachten, daß ſolche, die ſich ſonſt ſpinnefeind ſind, eine leidenſchaftliche Annäherung ſuchen, weil der ſeine, Gott weiß woher, immer todſichere Tips hat. Daß man ſich bei ſpäteren Begegnungen nicht mehr aneinander erinnert und ohne Gruß vorübergeht, was tut das? 8 Wieder andere intereſſieren ſich abſolut nicht für die laufenden Pferde. Statt deſſen ſtellen ſie ſich vor jedem Rennen am Tota⸗ liſator auf und horchen darauf, welche Zahl am häufigſten verlangt wird. Die holen ſie dann auch und verfolgen das Rennen erſt in dem Stadium mit Intereſſe, wenn das Pferd, auf das ſie geſetzt haben, in Zielnähe kommt. Wieder andere ſah ich in unverſöhnlichem Haß entbrennen, weil das Pferd, auf das der eine auf den Rat des anderen geſetzt hatte, verlor. Daß jener in gutem Glauben gehandelt, ihm ganz gewiß nicht aus Bosheit geraten, das läßt er nicht gelten. 7 Je näher dem letzten Renntag zu, um ſo heftiger und beängſti⸗ gender wird die Rennpſychoſe; denn die Verluſte müſſen unbedingt wieder eingebracht werden. Bei den ſachverſtändigen Rennbeſuchern wiederum ſind die Motive des Einſetzens ſehr verſchieden. 8 Bei dieſen iſt die Sympathie für das Pferd, bei jenem die für den Reiter, beim Dritten die für den Stall ausſchlaggebend. Wie⸗ der andere verlaſſen ſich lediglich auf ihre eigene Naſe, kümmern ſich durchaus nicht um die anderen und— haben oft das meiſte Glück. Erfahrungsgemäß kann man wohl behaupten, daß dieſenigen, die am wenigſten von Pferden verſtehen, die größten Gewinn⸗ chancen haben und daß der intimſte Kenner und gewohnheitsmäßige Rennbeſucher, der von jedem Pferd Stammbaum, Lebenslauf, Er⸗ folge kennt, ſich oft gründlich verrechnet, weil nämlich das Pferd ge⸗ nau ſolche Launen und„Stimmungen“ hat wie der Menſch, daß es ſeinen Reiter hundertmal und öfter zum Siege getragen(ſiehe O. Schmidt) und dann einfach nicht mehr mag, oder daß es oft den Mut verliert, wenn es merkt, daß ein anderer vor ihm durchs Ziel geht. Was mich anlangt, ſo intereſſieren mich die Menſchen auf dem Rennplatz viel mehr als die Rennen ſelbſt; dieſe wenigſtens nur inſoweit, als das von mir geſetzte Pferd Gewinnchanden hat. Meiſtens habe ich keine; ſelbſt meine Dummheit bringt mir kein Glück. Zwar nehme ich mir immer feſt vor, wenn ich meinen Ver⸗ luſt wieder eingebracht, ganz gewiß nicht mehr zu ſetzen, und doch verſuche ich es immer wieder; denn— es könnte doch ſein „Rennpſychologie“ Feloͤbergrennen am§. Oktober Am 5. Oktober veranſtalten der Gau ga des A. D. A. C,, der Heſſen⸗Naſſauiſche Automobilklub und ſämtliche Ortsgruppen des Gau ga im ADAC. auf dem Feldberg ein Bergrennen für Kraft⸗ wagen und Motorräder. Das Rennen geht über 8 Kilometer und iſt ein reiner Geſchwindigkeitswettbewerb, an dem alle ADAC.⸗ und Kartellklubmitglieder und auch Ausländer. die einem ebenbürtigen Klub angehören, teilnehmen können. Für die Fahrer von Renn⸗ wägen iſt eine Klubmitaliedſchaft nicht erforderlich. Die Bewerber teilen ſich in zwei Klaſſen Privatfahrer und Herrenfahrer mit indu⸗ ſtriellem Intereſſe. Die Fahrzeuge, die mit zwei erwachſenen Per⸗ ſonen beſetzt ſein müſſen, müſſen in Konſtruktion und Ausrüſtung den gebräuchlichen Tourenfahrzeugen und den behördlichen Vor⸗ ſchriften entſprechen. Alle Tourenwagen müſſen ſchwarze Nummer tragen, während Rennwagen auch mit roter Polizeinummer gefahren werden können. Fahrzeuge aller Fabrikate ſind zu dem Rennen zugelaſſen. Das Rennen beginnt beim Reſtaurant Hohemark b. Oberurſel i. T. und führt über 8 Kilometer bei einer Steigung von ungefähr 8 Prozent bis zur letzten Kurve vor dem Sandplaken. Es iſt die klaſ⸗ ſiſche Bergſtrecke, die bisher wegen der Beſetzung nicht benutzt wer⸗ den konnte, an die ſich aber die älteren Fahrer noch gut erinnern wer⸗ den. da ſie mit ihren vielen Kurven höchſte Anſprüche an Führer und Fahrzeug ſtellt und aus dieſem Grunde jedem Sieger ein ganz be⸗ ſonderes Zeugnis ausſtellt. Das Rennen gewinnt eine beſondere Bedeutung dadurch, daß es das erſte iſt das nach Aufhebung der Beſetzung auf dem Feldberg ausgetragen wird und ſchon aus dieſem Grunde iſt mit einer ſtarken Beteiligung in⸗ und ausländiſcher Konkurrenz zu rechnen. Beſondere Beachtung wird bei dieſem Rennen die neuartige Klaſſeneinteilung finden. Die Motorräder ſind in ſechs, die Tou⸗ renwagen in ſieben Klaſſen eingeteilt. Die Rennwagen fahren in drei Klaſſen. Beſonders iſt hervorzuheben, daß die Wagen mit Kompreſſormotoren in einer beſonderen Klaſſe ohne Rückſicht auf den Zylinderinhalt ſtarten. Für die Sieger in jeder Klaſſe ſind wert⸗ nvolle Preiſe ausgeſetzt, um die ſich alle Teilnehmer bewerben können. Außerdem werden 3 beſonders wertvolle Wanderpreiſe ausgefahren. Das intereſſante Rennen, für das ſchon jetzt in Induſtrie⸗ und Herrenfahrerkreiſen ein ſtarkes Intereſſe in Erſcheinung tritt, wird der deutſchen Sportſaiſon 1924 einen würdigen Abſchluß geben. 2+ 2 Jugendämter und Leibesübungen Referat, gehalten im D. Sp..⸗Jugendausſchuß von Landes⸗Ober⸗ inſpektor 5. Beuft⸗Düſſeldorf, ſtellvertr. Vorſitzenden des Verbands⸗ Jugendausſchuſſes des Weſtdeutſchen Spielverbandes II. 25 Dem Landesjugendamte liegen ob u. a. die Aufſtellung ge⸗ meinſamer Richtlinien und die ſonſtigen Maßnahmen für die zweckentſprechende und einheitliche Tätigkeit der Jugendämter ſeines Bereichs, ſodann die Beratung der Jugendämter und die Ver⸗ mittelung der Erfahrungen auf dem Gebiete der Jugendwohlfahrt, ferner die Schaffung gemeinſamer Veranſtaltungen und Einrichtun⸗ gen für die beteiligten Jugendämter, und endlich die Vermittlung von Anregungen für die freiwillige Tätigkeit ſowie die Förderung der freien Vereinigungen auf allen Gebieten der Jugendwohlfahrt und ihres planmäßigen Zuſammenarbeitens untereinander und mit den Jugendämtern im Bereiche des Landesjugendamts. Weitere Auf⸗ gaben können dem Landesjugendamte durch die oberſte Landesbe⸗ hörde übertragen werden. Zuſammenſetzung, Verfaſſung und Verfahren des Landesjugend⸗ amts ſowie ſeine Stellung zu den Jugendämtern ſind landesgeſetz⸗ lich geregelt. Das preußiſche Ausführungsgeſetz regelt die Zu⸗ ſammenſotzung in der gleichen Weiſe, wie ſie für die Jugendämter vorgeſchrieben und oben dargelegt worden iſt. Von dem Rechte zur Errichtung eines Landesjugendamtes hoben die Provinziallandtage der Rheinprovinz und der Provinz Weſtfalen bereits Gebrauch gemacht. Es iſt anzunehmen, daß auch andere Provinzen im gleichen Sinne vorgegangen ſind. Nach der Satzung des Landesjugendamts der Rheinprovinz be⸗ ſteht dieſes aus dem Landeshauptmann als Vorſitzendem, einem ſtellbertretenden Vorſitzenden und 2 weiteren leitenden Beamten. —————————— — „„„ 8. Seite. Nr. 415 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Nusgabe) Monfag, den 8. September 1924 Außerdem ſollen dem Landesjugendamt 20 in der Jugendwohlfahrt erfahrene und bewährte Männer und Frauen angehören. 8 dieſer Mitglieder werden vom Provinzialausſchuß auf Grund von Vor⸗ ſchlägen ernannt, die von den Provinzialberbänden der freien Ver⸗ einigungen zu machen ſind, welche ſich ganz oder vorwiegend mit der Förderung der Jugendwohlfahrt befaſſen oder der Jugendbe⸗ wegung dienen. Die Verbände haben mindeſtens die doppelte An⸗ 0 der auf ſie entfallenden Vertreter vorzuſchlagen. Die Vorge⸗ chlagenen müſſen die Wählbarkeit für Ehrenämter des Provinzial⸗ berbandes beſitzen. Ueber die Zulaſſung der Verbände zur Aus⸗ übung des Vorſchlagsrechts und die Zahl der von ihnen zu ſtellen⸗ den ertreter entſcheidet der Provinzialausſchuß. Bei der Entſchet⸗ dung iſt auf die Bedeutung der Verbände für die Jugendwohlfahrts⸗ pflege Rückſicht Zu nehmen. Gegen die Entſcheidung können die Vorſchlagsberechtigten ſowie die Verbände, deren Vorſchlagsrecht ab⸗ gelehnt iſt, binnen 2 Wochen Beſchwerde beim Oberpräſidenten er⸗ heben. Die Verbände ſind durch öffentliche Bekanntmachung aufzu⸗ fordern, ihr Vorſchlagsrecht binnen einem Monat auszuüben unter Hinweis darauf, daß ſie bei der Nichtausübung ihr Vorſchlagsrecht verlieren. Dieſe Bekanntmachung iſt ergangen. Die Beſchlußfaf⸗ ſung des Provinzialausſchuſſes ſteht zur Zeit noch aus. Außer den oben genannten 8 Mitgliedern ſollen dem Jugend⸗ amte noch angehören je ein katholiſcher und evangeliſcher Geiſtlicher und ein Rabbiner, 2 Lehrperſonen und 7 vom Provinziallandtag auf Grund der für die Wahlen von Provinzial⸗(Ehren)⸗Beamten geltenden Vorſchriften gewählte, in der Jugendwohlfahrt erfahrene Männer und Frauen. Unter dieſen müſſen ſich Vertreter von Jugendämtern und Juſtizbehörden befinden. Für jedes Mitglied des Landesjungendamts iſt ein Stellvertre⸗ ter zu wählen. Die Amtsdauer der Mitglieder beträgt 4 Jahre. Die Satzung des Landesjugendamts der Provinz Weſtfalen ent⸗ ſpricht der der Rheinprovinz mit dem Unterſchiede, daß die Ver⸗ bände zur Ausübung ihres Vorſchlagsrechts nicht durch öffentliche Bekanntmachung, ſondern unmittelbar ſchriftlich aufzufordern ſind, was inzwiſchen geſchehen iſt. Die im Reichsjugendwohlfahrtsgeſetz bezüglich des Reichsjugend⸗ amtes niedergelegten Beſtimmungen treten nach der Notverordnung vom 14. 2. 1924 vorläufig nicht in Kraft. Die Frage, ob die Verbände und Vereine für Leibesübungen und insbeſondere die Verbände des Sports an der Arbeit der Ju⸗ gendämter intereſſiert ſind, bedarf keiner Erörterung. Es genüglt der Hinweis, daß die Sportbewegung noch bis in die jüngſte Zeit hinein um die ihrer erzieheriſchen Tätigkeit an der Jugend und damit am Volkswohl bei den öffentlichen Körperſchaf⸗ ten hat ringen müſſen. Die Turnerſchaft mit ihrer Tradition hatte das nicht nötig. Ihre Intereſſen haben bei den Verbänden und durch die Orts⸗ und Bezirksausſchüſſe für Jugendpflege, in denen bis vor nicht langer Zeit nur Mitglieder der Turnerſchaft als Ver⸗ treter der Leibesübungen pflegenden Vereine ſaßen, ſtets weit⸗ gehendſte Anerkennung und Unterſtützung gefunden. Wenn es den Sportverbänden in den letzten Jahren gelungen iſt, an einigen Stellen Fuß zu faſſen und im Rahmen der allgemeinen öffentlichen Jugendpflege mitzuarbeiten, ſo gilt es jetzt, nachdem das Reichs⸗ die Erziehung jeden deutſchen Kindes zur körperlichen Tüchkigkeit in den Bereich der Aufgaben der Jugend⸗ ämter einbezogen hat, in allen dieſen Aemtern mitzuwirken. Es handelt ſich hierbei nicht um die Vertretung von Wünſchen der Sportbewegung, als vielmehr um die Erfüllung einer in der Sache liegenden großen Pflicht. Daraus ergibt ſich die einfache Vemen der Verbände, der Jugendpflege durch Leibesübungen in ſämtlichen Jugendämtern und Landesjugendämtern die der Bedeutung der Bewegung entſprechende Anzahl von Sitzen einzuräumen. Es beſteht nun Grund zu der Befürchtung, daß man dieſer allerdings wohl bisher noch nicht nachdrücklich genug betonten For⸗ derung nicht ausreichend Rechnung tragen wird. Wenn z. B. die Provinzialverwaltung von Weſtfalen der Anſicht iſt, daß es genügt, wenn den Leibesübungen von den acht für die freien Vereini⸗ gungen für Jugendpflege zur Verfügung ſtehenden Sitzen nur ein Sitz eingeräumt wird, ſo zeigt ſich darin eine ganz erhebliche Ver⸗ kennung der Bedeutung der Leibesübungen. Es würde ein Klet⸗ nes ſein, den Nachweis zuerbringen, daß die Leibesübungen trei⸗ benden Verbänden und darunter insbeſondere die Fußballberbände zuſammen mit den Leichtathletikverbänden, und die deutſche Turner⸗ ſchaft weit mehr Jugendliche erfaſſen, als die meiſten der übrigen Jugendpflege treibenden Verbände zuſammen. So hat u. a. zu Anfang dieſes Jahres der Weſtdeutſche Spielverband, die im Weſten des Reiches größte politiſch und konfeſſionel neutrale Sportorganiſa⸗ tion für in der Hauptſache Fußball und Leichtathletik, etwa 1750 Vereine mit rund 230 000 Mitgliedern, darunter etwa 90 000 Ju⸗ gendliche. Hiervon entfielen auf die Rheinprovinz etwa 850 Ver⸗ eine mit rund 126 000 Mitgliedern, darunter annähernd 50 000 Jugendliche, und auf die Provinz Weſtfalen etwa 620 Vereine mit rund 84 000 Mitgliedern, darunter rund 32 000 Jugendliche. Die Zahlen für die Rheinprovinz erhöhen ſich noch um die dem Süd⸗ deutſchen Fußballverbande angehörenden Vereine und Mitglieder im Süden der Provinz. Die Forderung der Verbände muß alſo dahin gehen, ihnen in den Jugendämtern und Landesjugendämtern, in denen für die freien Vereinigungen bis zu 6 Plätze zur Verfügung ſtehen, min⸗ deſtens 2 Sitze und, wo 8 Sitze zur Verfügung ſtehen, mindeſtens 8 zuzuweiſen. In den Landesjugendämtern dürfen die Verbände und in den Jugendämtern die Geſamtheit der Vereine in dem Bereich des Jugendamts ſich auf keinen Fall mit der Zuweiſung vbon Sitzen in einem Unterausſchuß für Leibesübungen abfinden laſſen. Daß alle bedeutenderen Verbände für Leibesübungen und alle Zweige der Leibesübungen in ſolchen Unterausſchüſſen vertre⸗ ten ſein müſſen, iſt eine Selbſtwerſtändlichkeit. Wichtig aber iſt es, den Verbänden und Vereinen für Leibesübungen endlich einmal im Rahmen der allgemeinen Arbeiten der Jugendpflege den Raum zu⸗ zubilligen, der ihnen ihrer Bedeutung nach zukommt. Daß ron den geforderten Sitzen je einer den Verbänden für Fußball(und Leicht⸗ athletik) und der deutſchen Turnerſchaft zufallen muß, bedarf wohl keiner beſonderen Begründung. Der bei den einzelnen Aemtern 9 5 vertretenden obigen For⸗ derung wird man einen e achdruck durch die ſorgfältige Auswahl der vorzuſchlagenden Perſonen geben können. Einſeitig eingeſtellte Perſönlichkeiten können für die Arbeit in den Aemtern nicht in Frage kommen, dagegen Männer, die ihrer Perſönlichkeit, ihrem Bildungsgrade, ihrer öffentlichen Stellung und ihrer Stel⸗ lung in der Leibesſpielbewegung nach in der Lage ſind, in den Ju⸗ gendämtern mit Weitblick und kenntnisreicher Sachlichkeit für die Geſamtaufgaben des Amtes aufzutreten. Weder die Verbände für Leibesübungen, darunter insbeſondere die großen Sportverbände, noch der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen, noch die Fachpreſſe und die Sportteile der Tages⸗ 5 haben ſich mit der vorliegenden Frage bisher ſo befaßt, aß man von einer Unterſtützung der Belange der Jugenderziehung durch Leibesübungen bei Beſetzung der Jugendämter und Landes⸗ jugendämter ſprechen könnte. Dieſe Unterſtützung iſt aber unbe⸗ ingt notwendig. Sie muß in aller Form öffentlich geſchehen, um auch wirklich bei den zuſtändigen Stellen, die zum größten Teil über die in Frage kommende Sachlage völlig unaufgeklärt ſind, wirkſam zu werden. Darüber hinaus erſcheint erforderlich, daß die Verbände, deren Gebiete ſich durchweg nicht mit den Bereichen und Grenzen der Jandesjugendämter decken, ſich gegenſeitig hinſichtlich gemeinſamer Vorſchläge verſtändigen. Auch iſt es notwendig, 2 lb mit den Sportverbänden zur Unterſtützung der Vorſchläge Fühlung zu nehmen. Die Jugendämter und Landesjugendämter ſind allenthalben in der Bildung b ilber Zeit darf nicht mehr verloren werden. Wenn die vorſtehenden Ausführungen das erreichen, daß die Ver⸗ bände und Vereine und auch die Preſſe die vorliegende Angelegen⸗ heit aufgreifen und ihre Velange und damit die der Erziehung der Jugend durch Leibesübungen den gemachten Vorſchlägen entſpre⸗ Herauszeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheime General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktiont Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich fär den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz ammes; für das Jeuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u jenu übria iedaktionellen Teil: Fr. Kircher: k. Anzeigen: J. Bernhardt. Schach Die französische Partie Partie Nr. 90 Weibß: Dr. Tarrasch. Schwarz: S. Alapin. 1.—e 4; e 7e 6.— 2. d—d 4; d-d 5.— 3. 8 b1-—3; d Se4.— 4. 8c3e 4; LSS-d7.— 5. 8g-13; Ld7=c6. 6. Lf—d 3; 8g8—f6.— 7. Se—g 3(J)-h5(dieser Vorstoß bei unentwickeltem Königsschutz ist nicht gut).— 8. D d—e 2; hS—h 4.— 9. 8 g3—e 4; hA-=h3.— 10. 82—g3; D d—d 5.— 11.—04; DdS-h5(Schwarz hätte sich erst entwickeln sollen, bevor er den Angriff eröffnet, der nun mit der Partie selber zusammenbricht).— 12. d-d5; LCS6—d7.— 13. g3—g 4 175 S f6g 4.— 14. Se—g3; L f—b 4f.— 15. K e1—f1; 8 gA4ch 2.(um die einge- schlossene Dame zu retten, die aber nicht zu retten ist).— 16. T h10ch 2; Dh5—g 4.— 17. Ld—-f5; aufgegeben. Partie Nr. 91 Weiß: Dr. H. von Gottschall. Schwarz: Walbrodt. 1. e—e 4; e—e6.— 2. d-—d 4; d-d 5.— 3. e 4cd5; e6αd 5.— 4. Lf—d3; 8g8—f6.— 5. Le—e 3; Lf-4 6. — 6. 8 b—03;—-0 6.— 7. Dd1-d2; Le8—e 6.— 8. § g1—-e2; N(besser D7).— 9. Le3—f4(); f7—45 ——0;—0. 12 7J.— 10. f—13; 8g4—-f6.— 11.— 12. —g3; g7-g 6.— 13. h2—h4(); 8f6—e 8.— 14. J d1—e 1; Se8—g7.— 15. 80—e 2; DdS-0 7.— 16. h—h 5; SbS—a 6(ein Fehlzug. Es mußte LIf7 geschehen). — 17. 10 h7g 6.— 18. Lf AAd 6; DS7d6.— 19. D d—h6; 88—17.— 20. 8e2—f4; Le6-d7.— 21. SfAg 6; Ddög 6.— 22. Te1—e 7f; Kf7 6. 2 DhG—h 47; Dg6—-85.— 24. Ph44g 5+; Kg GKF5.— 25. Te 7g7; K 85—4.— 26. K c1-d 2(); aufgegeben. Partie Nr. 92 Weilß: Schlechler. Schwarz: S. A. Wolf. 1. e—e4; e-e 6.— 2. d—-d 4; d-d 5.— 3. 8 b1—c3; 16.— 4. LoI—g5; LfS—e 7.— 5. LgSXITGB; e 7K6.— 6. 8g-3;—0.— 7. e Le5; L f6—e 7.— LFf—d3; LeS-d7().— 9. h2—h4; f7—f6.— 10. 13—-g5; 16d85.— fi. dch 7; K Sch7.— 12. 44g 5+; Kh7—g8. 13. ThI--h 8+(entscheidend); 817.— 14. PhI-h5+H; g7-6.— 15. DhSG-h 7E; K f7—e 8. 16. Dh/g 6+. da AE Die siziljianische Partie Partie Nr. 93. (6. August 1924 Meisterturnier Raab) Weiß: Dr. Geza Nagy. Schwarz: Andreas Steiner. e—e4;-=cc5.— 2. 8g1—13; e—-e6.— 3. 8 b1—03; 8b8—0 6.— 4. g2—g3;— 5. Lf1—-g 2; LfS—e 7.— 6.—0;—0.— 7. d 3(besser 4244 durch den Textzug erhält Schwarz die Initiative); b7—-b.— 8. Lo1-H4; LSS-b7.— 9. e-e5(um ein Feld für den Springer 3 zu schaffen); S f—e8.— 10. Sc3—e4; d7-d 5. — 11. e5; SeScd6.— 12. D d1-e 2; 8—f5.— 13. —0 3(um Sd4 zu verhindern); Lb7-a 6(Schwarz ent- fernt hiermit seinen Läufer von einem strategisch wichtigen Punkte). 14. Ta 1i—-d1; Ta8—68. 111—21; Dd8-4 7.— 16. K gi—hI; f7—f 6(um den Vorstoß des e- Bauern vorzubereiten).— 17. g3—g 4; e—e5(dadurch er- hält der schwarze Springer ein Rückzugsfeld. Auferdem wird ein Vorrücken des rückständigen weillen.-Bauern hindert).— 18. L f—1; S f5—d 6.— 19. 8f3—h 4; Tf8—4d8 (der ganze auf den schwachen Punkt di3 gerichtete Plan er- Weist sich als für Schwarz ungni— 20. Se AN&d 6; Le&d 6.— 21. g8—18.— 22. Ld—e 43; La—b7.— 23. f2—f3; g7—86.— 24. LœoI-h G +; K f8—g8.— B. Te1—g1; Ld6-—-f8.— 26. Lh6G- 1(); S8S06—-87(die schwarze Partie ist infolge der Tempover- luste durch die verfehlte auf Punkt d ernstlich erschüttert und auf die Verteidigung 9— 27. S8 h4—-g 2; Lb7-Ad5(besser&e).— 28. h4; Ld 5N2 (statt auf Bauernraub auszugehen, hätte Schwarz seine Ver- teidigung befestigen sollen).— 29.—e 4; La—b 3.— 30. T d1-1I; Lbga 4.— 31. f3—f4; f6—f5.— 32. g Af 5; Se7N 5.— 33. De2—g 4; 8f5—d 4(besser 8Sg7).— 34. —-f5; La 4— 6; 35. 8g—e 3; LoGNe 4½.— 36. d 3e 43; T—0 6.— 37. Se3—4d5(); LfS—-g7(nicht ausreichend). — 38. Lo1—g5; hy-hö5. 39. Dg4—g 2; TdS—-08 (Schwarz hat keine Verteidigung mehr).— 40. 4 K g8—h8. 41. f5—f6; 1— 42. Se 7g6; K hS-h 7.— 43. SgGNe5; Ddſ-e6.— 44. Lg5— c1(); aufgegeben. Läufer-Gambit Partie Nr. 94. Weiß: Anderssen. Schwarz: Riemann. 1. e-—e4; e—e 5.— 2. f—f 4; e5—f4.— 3. Lf1—4; DdS-h 4.— 4. K e—f1; g7-g 5.— 5. 8h1—0 3; Lf8—-g 7. 6. d—d 4; 8gS—e 7.— 7. g2—g38; f4&Kg3.— 8. Kf1—g 2 (durch diesen Angriffszug des Königs ist die feindliche Dame gezwungen, fluchtartig ihren Rückzug anzutreten); Dh-gh 6. — 9. h2-—ùh4; Dh6G--f6.— 10. Leœ1—e3; gSONKh 4.— 11. Ddͤ1-—d3(gewöhnlich wird hier Dd2 gezogen); ThS—-H8 — isk in die Verteidigung— 12. Ta—f 1; 16—g6.— 13. ThIXh4A; d/-d6.— 14. 8g1—e 23; S bS-e6.— 15. Se2—f4; Dg6—f6.— 16. ThACKHh 7 drohend Sh5); LOo8—-g 4—57 ausreichend).— 17. f4—h 5; Df6—g 6.— 18. Sh5g7(Schwarz hat schon keine genügende Verteidigung mehr); K e8—d7.— 19. S0c3—45; 17—15(ein Befreiungsversuch).— 20. ThY-h6; — 21. SdSe7; Sche7(auch De7 half nicht mehr).— 22. Lœ-e6(die Weitblickende Schlußopera- tion); K d7-d8.— 23. e 44f 5; Tf8—16.— 24. ThGf 6; — 25. D d3—b 5(); Se 7- 6.— 26. DbSb 7; DFfG—h4(Schwarz hat keine Verteidigung). 27. Dbyfa 8+; K dS-e 7.— 28. f—f-.(Riemann bemerkt hier:„Anderssen führt das Ende in bester Art herbei. Das Treiben des Königs wirkt erheiternd“); Ke7Xe6.— 29. kostet die Partie).— 19. ThICh 4(); Le 1ch 6; DhAT--h 2+.— 21. Kf2—f1 1 DFf ZXf7+; Kes-—d8.— 23. D f7HS+; Dg A5ch.— 20. Fg Sg 3.— 2 K dS-d7.— 24 Df—f5+; Kd7(auch K d haàtte nichts geholfen). 27 25. L h—f.; K-b7.— 26. D f5—f7+; Df/-—e; K b6-—b 5.— 28.-c 4π au e. p. c. 3 folgt Ha—t 4.-+g). Partie Nr. 97. Weiß: F. Riemann. K b7-h 6. Igegeben(auf b4 Schwarz: Anderssen. 1. e-e 4; ee5.— 2. f2—f4; e5Lf4.— 3. L 47d5.— 4. Le; DdöS-h4f.— 5. Ke1- 186 — 6. 8g1—f3; DhA—h 5.— 7. h2--h 43 Sh1—0 3; h7—h6.— 9. d—d4;-c 6. Th8—g8.— 11. Kf1—g 1(um den Turm hI mit dem decken zu können); Le8—g 4.— 12. e—e5; Lg4ANT3. — S g8—f6. 5 5„ 10 1J Konig 15. 13. PDd1Kf3, Dh5f 3.— 14. g2Kf3, Sfe—d7.— h4&g5; h6Kg 5.— 16. Th-g4 7; Lf8—g7. 47 17.§S0o3—e 4; 8d78.— 18. Sed&Kd6; Re8. Ke—d7(besser als Ke7).— 19. LoANf7; S SDch7 25 20. Lf7&g8; 8Sh7-I8.— 21. SdEb7(Weiß steht je — Ilte; materiell dermaßen überlegen, daß man annehmen 80 er hätte die Partie in der Tasche); SbS—a 6. 21 Lg8—4; Sa6— 7.— 23. 8b7- 5+; Kd7—e7. gnt LCS1-d2(es wird neues Geschütz herangeholt. Weif fülg sich vollkommen sicher); 8 f8—g 6.— 25. Ld—b 4; a Trad. — 26. ScGDe 6+; a 5b4.— 27. Se 6Gc7 wie Riemann selb st bemerkt, S g7, schon um die ung ichtig war hier, leichen leanter au beteugen deen; seee ſenstez, dessen Wwar K geboten); Lg7Ne 5. S gbee 5.— 30. L C—b3; ThS-h3. Th3f 3+.— 32. K f2—e2; TfZ—e3. Te-f3+.— 34. K f2—g 2(besser K e); Tf3-—g3/ 35. K g—hI; f4—f3().— 36. Se6—-4d 4; K h—h 2; T g3—g 2.— 38. K h2—h3(unvorsichtig. weiße König wird dadurch abgedrängt); K h3—h 4;—0 5.— 40. 8S—e6; fS—f K f—g 6(Wwegen der Drohung 8Se3 und Lb3—d 5; T g—g 1.— 43. Aufgegeben. 2.— 41. 29. d4e5 31. K I Ke22 37. 2 5— 4T.— 9 1 Se TgrN (bie vorstebend Ke7—f 6.— — Partie ist, wie Riemann schreibt, ein ausgeprägtes Beispis- dafür, wie gefährlich Anderssen auch in scheinbar ganz 4 sichtslosen Stellungen war). Endspielstudien Nr. 11. Weiß: K f2, BI4, g4. Schwarz: K d5, Bf 6. Weiß: Ed. Lasker. 1. K—g 3; K d5—e 4.— 2. f4—f5; EEü d5—d6.— 4. K hA-h5; Schwarz: W. Ward. Ke-d5.—- Kd6—4.— —g 6; K-e 7.— 6. K g7 und gewinnt. Nr. 12. Weiß: Ke5, Td5, Bd7, g4. Schwarz: K ds, Ta6, B g 6. Weiß: Dr. M. Lewitt. 8c 1. T d5—d6; Ta—a 5+.— 2. KeB—e 6; g Td6—0 6; Ta5—c 5(Weiß darf wegen der Pattstellung schwarzen Königs den Turm nicht nehmen). ToSNc 8.— 5. Winnt. 7e 8T; K d8 +c 8.— 6. Nr. 13. Weiß: K 12, Tg7, Bob. Schwarz: K e8, Te 7. Weiß: Semmeth. 1. 6— 7() und gewinnt. Nr. 14. Weiß: K bi, T da4, B a2. Schwarz: K g8, Th7, Bg5. Weih: Gorawski. Schwarz: A. hwarz: N. —g 5. —.196—87 K e-15 und be SchwWafrz: N. N. Lenz-Hamburg- 1. T4-d-+; KhS—-g 7.— 2. Td-47; K g-g. 3. T d 7och 7; K gSch 7.— 4. K b— 2() und gewinnt. Weiß hat das entscheidende Tempo. Nr. 15. Weiß: Ke6, Bg4, g5, h4. Schwarz: K f8, Bg6, g7. Weihß: Pillsbury. 55. h—h5; K—g 8 geschehen. Nach K fS—egs8 eErzwingen können).— 56. K e GOc—e 7 das entscheidende 87 K gS—h8. KhS-h 7.— 58. K f8—f 7; gGh 5.— 59. (jetzt gibt es keine Rettung).— 60. K f7—g 6(es Schwarz. Mason; anstatt dessen mußte 8 60 45 ätte Weig den Weib 1* 18 Ke—1 8 jch. 0ch 5. K Bnt Dame auch hSH—h 6 geschehen, worauf der-Bauer Zur +: wirch; Kh—g d.— 61. B5-H6f K g8——1 8.— 62. h6487 aufgegeben. Nr. 16. Weil: K g2 Ba3, ba, ds, e4, f5, hs. Schwarz: K c8, B a 7, b5, c 7, e 5, Weißh: v. Bardeleben. 29. h3—h 4;—e5(der Etdeß ist zu weit von der Entscheidungsstelle K g—-f 2; a-a 5.— 31. K f—e 3; cSb a D 4.— 33. K e-d 2; K—7 und gewinnt. e schwarze König kann rechtzeitig zum Schutze des herankommen und diesen preisgeben, um Bauern zu erobern.) Nr. 17. S e hY 17, f 6, 75 16 ar 2: Schiffer? Der 1 70 Kogf entfernt). p 4.— 32, a 880her -B ihen sämtliche Weig: K12 Ba4, b3, 2 dzs, e4 82, h3. Schwarz: K f6, Bas, b6, c6, d4, e5, g7, h7. 925 Weiß: M. Weiß. Schwar z: Tschigof ich Tschigorin gab diese Partie Remis und verscherzie DaS—e8-.; Ke6—d5.— 30.—0 4; K d Se4.— 31. dadurch bei einem Newyorker Turnier die Chance àuinnen De 8c cbõrf; K c4-d3.— 32. De6— 3+; Kd3—e 4. Teenne Preis. Er hätte aber die Partie wie folgt ge 7 33. Tf—f4+; Ke-—4d5.— 34. DS3—b3+; K d—0 6.—können: 5 35. d-d 57; Kc6—d7.— 36. Db3-—a.; K dT-d8.— 28. g2—3; h7-h 5.— 29. K f2—f3, g7— 15 37. T f Acg 4; aufgegeben. K f—e 2; Kf6—e6.— 31. Ke—d2z; K e 20% 5 o-3 RdS-05.— 33. K d2025 d 4e 3.— 34, K 0 b. artie Nr. 8. bö-b5.— 35. 43—44½; e5cd 4.— 36. K—43, b— 30. Weiß: F. Riemann. Schwarz: Anderssen.— 37.—es; Kc-—d5.— 38. e5—eG; K d5e 6 41 1. e2ed;-e5.— 2. f2—14; e Bef 4.— 3. I f-0 4 KdNd; Kes-de.— 40. K d 4— 4 06—05. un D d—h 4½(meist 8f6).— 4. Ke—1; dd5.— 5. K4-—b5; KdG-d5.— 42. K bba5; K d6 Lo4-4d5; 8g8—f6.—., 8 b1—03; LfS—b4(besser als 07=).— 7. e-e5(richtiger d3); LbAN 3.— 8. e 5 6 (besscr d); LSœ3NII6.— 9. 881-13, Ph Ch5.— 10 Dd1-—e 2+; Ke8-ds().— 11. De—04; ThS—e 8().— 12. Ld5—f7(d—d 3 mußte geschehen); DhSNNf3().— 13. g 20cf 3; Le-h 3+.— 14. Aufgegeben. Partie Nr. 96. Weiß: F. Riemann. Schwarz: Anderssen. 1. e—e 4; e—e 5.— 2. f2-f4; e5&f4 3. Lf—c 4; d7-Ad5.— 4. LoAd5; DdS-h 4.— 5. Kc—f1; g7—-g 5. 6. 8 g—f3; Dh-=h 5.— 7. h2--h 4; S gSh6(Riemann em- pfiehlt hier L g).— 8. 8 b—3; e6.— 9. Ld—0 4; 8—g 4.— 10. Sf3—e 1; Lf8S—e 7.— 11. d—d4; b7—b5 (eine Schwächung des Damenflügels).— 12. Le4—bz3; 5h—b 4.— 13. 8 C3—e 2; f4—f3.— 14. g2f 3; g4K4f3.— 15. Se—3; I. G8—a 6+.— 16, 8 e—d 3, Dh5—g 4.— 17. K f1—12; Le7h4— 18. PdINH3; ThS—-g 8(dieser Zug Schwarz gewinnt. Aus dem Schachleben Mannheim. Kürzlich spielte Herr Bruno MülI gewonnen 10; remis 1 udel, Gerard, Vesper, Mayer Rud., Haiſgtern, Dr. tan im Apollo 22 Partien; FEleißner, R Weinachh); Hinzerle. Aus dem 28. schweizerischen Schachtur sterschaft der Schweiz in Interlaken ging Zürich als Sieger hervor. verloren 4(gegen Büchler, benul⸗ er degen 8 Gian, Baus, ſei⸗ ier um e u, 0. Zimmer jegte Im Turnier um die Meisterschaft von Brüssel ei Partie Colle mit 10% Gewinnpartien. Er verlor fur eine m nämlich in der letzten Runde gegen Davidson, als erste Platz nicht mehr zu nehmen war. — * — rr „err —— „Monfag. den 8. Sepfember 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 415 Neues aus aller Welt Einer, der Frau und Kinder verkaufte. Bei einem Bauern 5 amsweg im Zillertal(Oeſterreich) ſtand vor einigen Wochen 0 neuer Knecht ein, der Hilfsarbeiter Karl Mayr aus Michels⸗ Bel in Oberöſterreich.„Zwiſchen dem neuen Knecht und der 8 entſpann ſich ein Verhältnis. Der Bauer kam dahinter 1 da er mit ſeiner Frau ohnedies nicht ſo recht im Einverneh⸗ en lebte, machte er dem Knecht den Vorſchlag, ihm Haus und Hof, — 55 und Kinder abzukaufen. Der Knecht, der ſich als Sohn einer die gen oberöſterreichiſchen Bäuerin ausgegeben hatte, der nur 9 nte, um gründlich die Landwirtſchaft zu erlernen, ging auf den norſchlag ein. Als Kaufpreis wurden 500 Millionen Kro⸗ en vereinbart, von denen 200 Millfſonen dem Bauern bar auszu⸗ zahlen waren, während die übrigen 300 Millionen am Hauſe für flot Frau und die Kinder liegen bleiben ſollten. Mayr führte ein Ar tes Bauernleben, ließ es ſich wohl ſein, drückte ſich von jeder rbeit und ſpielte den großen Herrn. Da er ans Begzahlen nicht ſbdte⸗ wurde der Bauer mit ſeinen Mahnungen dringlicher, bis es 55 herausſtellte, daß man einem geriſſenen Schwindler, der ſchon s mit den Gerichten zu tun gehabt hatte, in die Hände gefallen War. Mayr ſitzt jetzt hinter Schloß und Riegel und der Bauer hat Jrau und Kinder wieder auf dem Halſe. — Mordanſchlag auf einen Streckenwärter. In der Nähe von 8 erder iſt ein Mordanſchlag auf einen Streckenwärter verübt wor⸗ 9575 In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag war der Strecken⸗ ter in ſeinem Häuschen Nr. 54 zwiſchen den Stationen Werder — Groß⸗Kreuz. Er war mit dienſtlichen Angelegenheiten beſchäf⸗ ult Plötzlich erſchien vor dem offenſtehenden Fenſter ein Mann 1 als der Streckenwärter ihn fragen wollte, um was es ſich han⸗ elt, erhob er die Schußwaffe und feuerte. Die Kugel durchbohrte em Streckenwärter die Lunge⸗ Er hatte aber noch die Kraft, ſich dem Angreifer entgegenzuſtellen, der ſofort flüchtete. Die Tat wurde in den frühen Morgenſtunden entdeckt, zum Glück noch ehe der erſte Frühzug die Strecke paſſierte. Nur dieſer Tatſache iſt es zuzuſchreiben, daß eine Kataſtrophe verhütet werden konnte. Die Nachforſchungen mit einem Polizeihunde haben kein Reſultat erge⸗ ben, da am Vorortbahnhof Werder die Spuren zu zahlreich wurden und die eigentliche Fährte nicht mehr verfolgt werden konnte. Man nimmt an, daß es ſich nicht um einen Raubüberfall gehandelt hat, geplant hat und den Streckenwärter vorher töten wollte. — Ein ungetreuer Finanzamt⸗Angeſtellter. Ein 22jähriger Supernumerar im Finanzamt München 2 iſt nach Unter⸗ ſchlagung von 10000 Mark Steuergelder flüchtig geworden. Er hat im Laufe der letzten Monate dieſe Summe für einen Verwandten, der Inhaber einer Münchener Großfirma iſt, zu Steuerzwecken einzahlen ſollen, ſie aber für ſich verbraucht. Er hat dieſe Unterſchlagung durch Mißbrauch des ihm zur Verfügung ſtehenden Amtsſiegels längere Zeit verheimlichen Fönnen. Durch eine plötzliche Reviſion wurden ſie entdeckt. Er iſt jetzt verſchwunden Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Eine Raubaffaire unterlag der Aburteilung des Schöffen⸗ gerichtes. Der Möbelpacker Huguſt Habermaier und der Möbeltransporteur Karl Schimpf, zwei gerichtsbekannte Per⸗ ſönlichkeiten, führten einen angetrunkenen Schiffer, der nach dem Weg nach dem Rheinvorland fragte, wo ſein Schiff lag, an den Neckar. Dort raubten ſie dem Manne ſeinen Mantel und entriſſen ihm ſeine Uhr, worauf ſie Reißauß nahmen. Der Beraubte begab ſich auf die Polizei und erſtattete Anzeige. Vei Vernehmung der Angeklagten mußdte die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen werden. Haber⸗ ſondern, daß der Täter einen Anſchlag gegen die Eiſenbahnbrücke Schiffer habe ſelbſt ſeinen Mantel abgelegt. Da er ihnen kein Geld gegeben, hätten ſie ihm den Mantel weggenommen, den er liegen gelaſſen habe. Daß ihm aber die Uhr gewaltſam entriſſen wurde, ergibt ſich daraus, daß nur noch der Karabinerhaken von der zer⸗ riſſenen Kette im Knopfloche hing. Das Gericht verurteilte Haber⸗ maier zu 2 Jahren Gefängnis und Schimpf wegen Beihilfe zu 9g Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Bei den Angeklagten werden die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Der Eiſendreher Friedrich Standfuß ſtahl im Gemeinſchaft mit einem Jugendlichen ein Fahrrad und bot es einem Liebhaber zum Kaufe an. Dieſer verlangte jedoch einen Ausweis über den reellen Erwerb des Rades. Standfuß ſchrieb darauf eine Beſcheini⸗ gung, die er mit dem Namen Brendel unterſchrieb, bei dem er früher gearbeitet haben will. Aber auch dann traute der Intereſſent nicht und erſtattete der Polizei Anzeige. Standfuß iſt deshalb auch wegen Urkundenfälſchung angeklagt. Er gab in der Verhandlung an, daß der Jugendliche ihn zu ſeiner Handlungsweiſe verleitet habe. Nach den Ausführungen des ärztlichen Gutachters iſt das nicht aus⸗ geſchloſſen, da Standfuß ein beſchränkter Menſch und Epileptiker ſei. Als Rückfälliger wurde er zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Mo⸗ naten verurteilt und ihm Strafaufſchub auf Wohlverhalten gewährt mit der ernſten Warnung, den ſeitherigen Weg weiter zu wandern. Komme er wieder, werde er nicht mehr ſo davonkommen. Unerlaubte Handlungen an ſeiner 14 Jahre alten Tochter führ⸗ ten den Landwirt Adam Schmitt von Lützelſachſen auf die An⸗ klagebank. Die Sache kam durch Briefſchreibereien ans Tageslicht. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. Die öffentlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. mafer behauptet, der Schiffer ſei annormal veranlagt geweſen. Der reeee —— unvergleichlich in seiner Art. verfügen. 500 Mark genptlich und mehr können Sie leicht durch an⸗ fauehme Mitarbeit an unſerem neuartigen Ver⸗ ufsſpſtem verdienen. 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