1 Montag, 8. September ee reie:. m deim uns umgebung wechentuuch die monatlichen Oezieher berpflichten 1 Rengerung der wirtſchaftlichen verhültniſſt 00— wWersenòe preiserböhungen anzzerkennen. poſt⸗ rrrr 178%% Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle ſnr. 2 80 eee Reckarſtabt, wald⸗ . Ne.„„ 7948. erdlengeiger mannhelm. Telegr.⸗Rdr. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 416 0 0 Anzeigenpreiſe aac cerif. del verauszabzaung pre ein⸗ ſpaltige Koleneizeile für Rülgemeine Rnzeigen 9, 4 Selemart Reklamen.— Selbömark. Fr Nnzeigen an beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtdrungen uſw. derechtigen zu kelnen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpötete Rufuahme von An⸗ zeigen. Ruftr. d Fernſpe. ohnt Sewühr. Serichtsſt. Manndeim. Sport u. Spiel im Mannheimer General-⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Aluſik-Jeitung. Welle u. Schall Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen CCC...( KT———TTT 1 Der Eindruck in London genf London, 8. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter). Die die iber Reſolution wird hier ziemlich kühl aufgenommen. fdeenfervative Preſſe ſchweigt ſich über ſie aus, während die TFusrale immerhin die guten Abſichten, die in der Reſolution zu kdse kreten permerken und die Hoffnungen ausſprechen, daß die⸗ aeene Schritt vorwärts zum allgemein gewünſchten Ziel der ſung der des Weltfriedens bedeuten. In Bezug auf die Einberu⸗ Abrüſtungskonzerenz man hier nicht ſehr optimiſtiſch, denn man meint in diplomati⸗ Kreiſen, daß es nicht eher zur Feſtſetzung einer derartigen Netetgenz kommen könne, bevor die führenden Großmächte über die ungenden Vorſchläge vollkolmen einig ſeien bei den jetzigen Mei⸗ daulh orſchiedenheiten. Ueber dieſe für alle Mächte ſo vitalen Punkie int man nicht, daß eine Einſtimmigkeit über die Abrüſtungsfrage g ebgrer eit erzielt werden könnte. Ein vorzeitige Einberu⸗ der Konferenz wird als wenig nutzbringend betrachtet, ſolange duc ale führenden Staaten der Welt, namentlich Amerika, Deutſch⸗ an 33 Rußland Mitglieder de sVölkerbundes geworden ſind und doch Konferenz teilnehmen dürfen. Man ſieht daher vorläufig kanſerene Ausſicht cuf Abhaltung der internationgen Abrüſtungs⸗ kenz. 45 dobegen hofft man, daß die zutagegebrachte Reſolution den Die u einem internationaglen Schiedsgerichtsverfahren ebnen werde. Abrüſtungsfrage und die Methode der Erzwingung des Schieds⸗ Wa derſeſtere müßten nach dem Urteil hieſiger maßgebender der Zukunft überlaſſen werden. Nbae. Der Eintritt Deutſchlands in den Bölkerbund aftigt die hieſigen politiſchen Kreiſe weiterhin lebhaft, und wird dber den Kreiſen von der überwältigenden Mehrheit g entlichen einung als wünſchenswert bezeichnet. In gebenden Kreiſen ſieht man damit für Deutſchland verbundene erigkeiten, hofft aber, es werde ſich ein Modus finden laſſen, de en den Eintritt ermöglicht, ohne daß es dabei lebens⸗ güge Intereſſen Naacer Die öfſentliche Meinung in England ugt nicht daß Deutſchland den Vertrag von Verſailles no Mierzeichnet oder ſeine Kriegsſchuldlüge wiederholt, nur erhebt diplomatiſchen Kreiſen Bedenken dagegen, Fragen, die wie dallen eviſton des Verſailler Vertrages ausſehen, ſo ſchnell aufzu⸗ * 0 der diplomatiſche Be⸗ tatter des„Daily Telegraph“ aſſe aß das Ergebnis Beſuches des britiſchen und des fran⸗ n hen Premierminiſters in Genf ein willkommener wenn auch be Gner und vorſichtig taſtender Schritt in Hinſicht auf Löſung Dieeſe kreitfragen des Schiedsgerichtes, Abrüſtung und Sicherheit ſei ben Löſung kann notwendigerweiſe nur teilweiſe und allmählich eme Die Franzoſen würden die Reihenfolge gerne umkehren und dendemäß über Schiedsgericht, Sicherheit und Abrüſtung verhan⸗ 0 6 Die Debatten der letzten Wochen hätten vielleicht den Zweck eſabt indem ſie zeigten, wie weit die Kluft ſei, die in der Auf⸗ hengen von Sicherheit und den geeigneten Mitteln, ſie zu erreichen, ſowi der Genfer Berichterſtatter der„Daily News ſagt: Was 1 Sicherheit als auch die 9 105 e 55 ſo müſſe zugegeben werden, daß der Fortſchritt noch in der kunft Ba 1140 franzöſiſchen Urteile über Maedonalds Rede ſeeiche dies klar genug. Ein Abkommen wird offenbar ſchwierig zu lichliden ſein. Man wäre überhaupt nicht ſehr ſicher, ob es tat⸗ emel möglich ſein wird. In dieſem Falle werde man mit dem all⸗ rzli. en Schiedsgerichtsverfahren und mit der allgemeinen Pflege e cher Beziehungen mit den Nationen fortfahren und die Frage de ſch ſolezung der Rüſtungen als eine Sache behandeln müſſen, e Wiröter dann von ſelbſt ergebe. Dies würde vielleicht der eg ſein. 5 pariſer preſſeſtimmen baalite die von der Völkerbundsverſammlung angenommene 5»MNatin“: M 7 5 g 7 datin“: Man dürfe ihre Bedeutung nicht unterſchätzen, aber 1 Wenen aberſ hben Die Reſolution ſei ein Verſuch zu einer Ver⸗ don fran zu kommen, indeſſen ſei die Tatſache, daß ſie gleichzeitig dne ganzöſiſchen und engliſchen Miniſterpräſidenten eingebracht ſei, Saer prat; der eine ziemlich ernſthafte und moraliſche, wenn nicht Sen raktiſche Bedeutung zukommen, eine Geſte, die den auf beiden eüce vorhandenen Willen, zu einem Ergebnis zu kommen, aus⸗ auf an 20 ournal“ heißt es: Es triumphierte der Grundſatz, den auch 9. Fribüne nicht nur der franzöſiſche Miniſterpräſident, ſondern Ler ſſermaßen alle Redner einſtimmig zum Ausdruck brachten. air wn„Qugktidien“ ſagt: Herriot hatte recht, als er ausrief, auelararen bei der ſchwierigſten Stunde im Leben des Völkerbundes Adegte denn keine vorhergehenden Völkerbundsverſammlungen Aewoſeee große Hoffnungen unter den Völkern. Es iſt jetzt eine bare des Vertrauens geſchaffen.“ wiſemmuvre. iſt der Anſicht, daß dieſer von der Völkerbunds⸗ Wens einſtimmig gefaßte Beſchluß dem Völkerbund einen werd Weg eröffne, der an tatſächlichen Verwirklichungen reich ſein adurch ſei zweifellos ſein Preſtige gewachſen, aber zu auch ſeine Verantwortlichkeit. Das ſeien Ergebniſſe der Initiative des franzöſiſchen und des engliſchen Miniſter „die vor die Verſammlung getreten ſeien, um die für dey der Welt wichtigen Fragen zu erörtern. engliscertingax ſchreibt im„Echo de is“, daß die franzöſiſch⸗ iſ reibt im„Echo de Paris“, daß 0 dnaee Reſolution in wirren Ausdrücken gehalten ſei. Die Mei⸗ cleitig rſchiedenheiten zwiſchen Frankreich und Enaland ſeien nicht aaen Gaulois“ heißt es: Die Gegenſätze zwiſchen dem fran⸗ toden der d dem enaliſchen Grundſatz bleiben ſo, wie ſie nach den unzentt Miniſterpräſidenten zum Ausdruck kamen. Der Reſolu⸗ b0 mmen ſolnt iſt ſo unbeſtimmt daß man ihn nicht eine Reſolution dacht ollte, ſondern eine Anbahnung zur Eintracht in der Zwie⸗ Alteatzen dent wirft Herriot vor, daß er das Ruhrgebiet E* — 15 2 Minrnal des debats ſchreſbt. Auch die wärmſten Heller Vee berums Herriot werden zugeben müſſen, daß nicht alle ki Dasſten gelöſt ſind. Das iſt das mindeſte, was man ſagen daß zarößte Verdienſt der geſtern angenommenen Reſolution ſie den Kommiſſionen Jeit lßt. ein⸗ chefranzöſiſche Einigungsreſolution ſchreibt der Viderhall der Genfer Enlſchließung Im„Paris Soir“ heißt es: Der Beſchluß, eine Entwaffnunas⸗ konferenz einzuberufen, iſt das wirklich praktiſche Ergebnis der Gen⸗ jer Beſprechungen. Wenn dieſe Konferenz gelinat, dann wird der Friede nuch nicht feſt gegründet ſein, aber der Welt wird durch eine umboliſche Kundgebung bezeichnet, daß ein neuer Geiſteszuſtand in ihr lebt. Polniſcher Groll Das Danziger Polenblatt„Gazeta Gdanske“ äußert ſich über⸗ aus ergrimmt über Macdonalds Rede in Genf. Wenn Macdonald die Zerſtückelung Oberſchleſiens einen Fehler ge⸗ nannt habe, ſo. habe er ſelbſt einen Fehler damit begangen, daß er nicht ſagte, daß ganz Schleſien zu Polen gehöre. Anſtatt Polen im Namen der Gerechtigkeit ganz Oberſchleſien zurückzugeben, habe man ſ. Zt. den lebendigen Körper Polens zerriſſen. Hätte Macdo⸗ nald auf dieſen Fehler von aller Oeffentlichkeit hingewieſen, dann hätte er einen Beweis ſeiner Weisheit und ſeines Verſtandes ge⸗ liefert. Schon die Unruhe unter den franzöſiſchen Staatsmännern bei ſeiner Rede und das diplomatiſche ſorgenvolle Schweigen Skrzynskis beweiſe, daß das Auftreten des engliſchen Premiers nichts gemein habe mit dem Wunſche, der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Macdonalds Worte würden einen Widerhall finden in den Herzen der revanchelüſternen Deutſchen. Er habe nicht das Gefühl eines verantwortlichen Steuermannes eines großen Reiches gezeigt und nur als Mitglied einer Partei geſprochen, die ſich weder von dem Einfluſſe Berlins noch Moskaus frei machen könne.— Auch die „Gazeta Bydgoska“ nennt Maedonalds Genfer Rede, in der er Polen und Frankreich angegriffen habe, eine Taktloſigkeit. Leider habe Skrzynski auf die Taktloſigkeit nicht reagiert und nur erklärt, daß eine Abrüſtung für Polen unmöglich ſei. Macdonalò und Herriot über Genf Macdonald iſt geſtern von der Välkerbundstagung in Genf nach einer beiſpiellos ſchnellen Reiſe roch London zu⸗ rückgekehrt. Es waren beſondere Vorkehrungen getroffen, um den öhnlichen Aufenthalt von 3 Stunden in Paris auszuſchalten. Auf Herriots dringende Bitten brachte Macdonald die Nacht im Salonwagen der franzöſiſchen Regierung zu. In einem Interview äußerte Macdonald, die Grundlagen für den zukünftigen Frieden ſind gelegt. Wir alle haben mit Ernſt und mit Einmütigkeit hinſichtlich der Ziele uns bemüht, um die Greuel des Krieges zu verhüten, zu welchen die Welt getrieben werden würde, wenn die Mißverſtändniſſe und Eiferſüchteleien der Rüſtungen weiter beſtehen könnten. Die Namen Herriot und Genf würden für immer mit einer neuen Weltaera verbunden. Dies iſt nur der Anfang. die Einzelheiten müſſen noch ausgeführt werden. Aber ein geſunder Anfang iſt gemacht. Das Werk wird ſtetig und täglich forkgeſetzt werden, bis wir das Ende ſehen können. Herriot ſagte in einem Interview: Für die erſte Zeit haben wir ernſtliche praktiſche Maßnahmen ins Auge gefaßt, um den Frieden zu ſichern. An allen Schuben muß gelehrt werden, daß unſere Länder den Frieden wünſchen. So müſſen wir die zu⸗ künftige Generation erziehen, welche nach dem Abkommen von Genf leben wird, das aufgebaut iſt auf der engliſch⸗franzöſiſchen Ver · ſtändigung. i Beneſchs Hoff nungen Der Genfer Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ hatte eine Unterredung mit Beneſch, in der dieſer erklärte, daß nach Ablauf einer gewiſſen Zeit jedermann ſich Rechenſchaft darüber ablegen werde, daß man kein Sicherheitsſyſtem, das zugleich wirkſam und lebensfähig ſei, ausarbeiten könne, ohne ſoweit als möglich in den wirtſchaftlichen und finanziellen Maßnahmen auf der einen und in den militäriſchen auf der anderen Seite zu gehen. Beneſch iſt aber der Anſicht, daß es viel Mühe koſten werde, die Zuſtändig⸗ keiten des Internationalen Schiedsgerichtshofes feſtzuſetzen und erklärte, er ſei Anhänger eines ſoweit als möglich gehenden Schiedsgerichtes. Beneſch hält die Ergebniſſe, die in Genf erreicht worden ſind, für befriedigend. Sie bilden einen großen Schritt vorwärts. Er ſei ſich mit Herriot ganz darüber einig, daß der Völkerbund jetzt über den toten Punkt hinaus ſei. Dank des Auftretens der beiden alliierten Miniſterpräſidenten und dank ihrer politiſchen Kundgebung habe der Völkerbund nur eine Politik. Be⸗ neſch hat die feſte Hoffnung, daß die Kommiſſionen zu einem glück. lichen Ergebnis kommen werden. Günſtige Ausſichten der soo millionen-Anleihe (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) Newyork, 8. Sept. Henry Robinſon, der ſ. Zt. Mit⸗ alied des Me. Kenney⸗Komitees zur Prüfung der deutſchen Ka⸗ pitalflucht geweſen iſt, hat ſich nach Europa eingeſchifft. wo er an den Vorarbeiten zur Errichtung der deutſchen Golsnoten⸗ bank teilnehmen wird. Er erklärte es für höchſt wahrſcheinlich, daß ein großer Teil des ins Ausland verbrachten deutſchen Kapitals in den von der deutſchen Induſtrie in Amerika nachgeſuchten Krediten in die Heimat zurückkehren wird. Miſter Robinſon,„halte ich, was dieſes Kapital anbetrifft. für eine übertriebene Schätzung.“ Die Ausſichten der deutſchen Anleihe be⸗ trachtet Robinſon als günſtig.„Wenn die richtigen Vorbereitungen getroffen werden“, ſagte er,„wird die Anleihe in Amerika aut auf⸗ genommen werden.“ die Kegierungskriſe in Chile (Spezialkabeldienſt der United Breß) Buenos Aires, 7. Sept. Der chileniſche Präſid en t Alle ⸗ ſandri iſt, wie ſchon kurz berichtet, infolge des faſziſtiſch⸗ähnlichen Coups des Generals Altamirano zurückgetreten. Dieſer hatte an den Präſidenten ein Ultimatum geſtellt, als der Konareß zwar die Gehälter der Senatoren und Deputierten bewilliat hatte, aber keinerlei Vorſorge getroffen hatte, für Heer und Marine, die ebenſo wie die Zivilſtaatsbeamten ſeit längerer Zeit kein Geld mehr empfangen hatten, obwobl der Reagierung ungeheure Verſchwendung vorgeworfen wurde. Präſident Alleſandri war nicht in der Lage. ein Kabinett zu übernehmen, das Altamiranos Villiaung fand und iſt darauf deshalb ſelbſt zurückgetreten. General Altamirano wird von der Bevölkerung als„unſer Muſſolini“ beiubelt. „Eine Milliarde Dollars“, ſaate Die wahre Linanzlage Frankreichs Von Jabius I. In früheren Jahrhunderten hat Frankreich das Glück gehabt⸗ aroße, ja geniale Finanzminiſter zu beſitzen. Dieſes Glück iſt Frank⸗ reich in der Nachkrieaszeit nicht geworden. Die franzöſiſchen Finanz⸗ miniſter ſeit 1918 ſind beſtenfalls tüchtige Beamte geweſen, meyr nicht. Ihre Aufgabe war freilich auch faſt unlösbar. Schon äußerlich kämpften in ihrer Bruſt dauernd zwei Seelen: Frankreich konnte die Höhe ſeiner Reparationsforderungen der Welt nur dann ſchmackhaft machen, wenn die franzöſiſchen Finanzen derartige Leiſtungen von Deutſchland notwendia machen: auf der anderen Seite ſchädigte ſede offene Darleguna der franzöſiſchen Finanzlage den Kredit des Lan⸗ des und den Kurs des Franken. Erwäaungen der letzten Art haben in der Regel überwogen, ſo daß die franzöſiſchen Finanzminiſter⸗ ihrem Parlamente gegenüber ſtändig die Lage in roſenrot gemalt haben. Als der Franken dann unaufhaltſam zu ſtürzen begann ſeit Poincaré im Jahre 1922 die Bankiervorſchläge zurückwies, iſt man von dieſem Syſtem aboekommen. Herr Francois⸗Marfal, der Finanz⸗ miniſter des zweiten Kabinetts Poincaré und der Finanzminiſter Herriots, Herr Clementel. haben dem Lande verſprochen. die wahre Finanzlage rückſichtslos aufzudecken und haben auch in gewiſſem Um⸗ fange bereits manches entſchleiert, was bisher verhüllt war. Man ſollte meinen, daß der Staatshausbhalt dazu beſtimmt ſei, eine Ueberſicht über alle Einnahmen und Ausgaben des Staats zu geben. Nach dieſem Geſichtspunkte iſt jedoch in Frankreich in den Nachkriegsjahren nicht verfahren worden Aus dem Budget konnte niemand entnehmen, welche Ausgaben der Staat tatſächlich gemacht hat. Beſonders die Rückzahlung an die Bank von Frankreich, die Rückzahlung aufzdie Außenhandelsſchuld und die Zahlungen zur Be⸗ gleichung der ſogenannten Spezialkonten laufen außerhalb des Haus⸗ halts. In den erſten Nachkriegsjahren hatte Frankreich drei getrennte Haushalte, den ordentlichen, den außerordentlichen und den ſoge⸗ nannten recouprablen Haushalt. Der ordentliche und der außer⸗ ordentliche Haushalt ſind in den letzten Jahren zuſammengefaßt worden, wobei jedoch die ordentlichen und außerordentlichen Einnah⸗ men getrennt ausgewieſen werden. Beigefügt ſind dieſem„allge⸗ meinen“ Haushalt die Haushalte der Staatsbetriebe, insbeſondere der Eiſenbahn, der Poſt und der Staatsfabriken. Defizit oder Ueber⸗ ſchuß dieſer Spezialkonten wird jedoch über das Generalbudget ge⸗ bucht. Der ſogenannte recouvrable Haushalt umfaßt die Ausga⸗en für den Wiederaufbau einſchließlich der Verwaltungsausgaben und des Zinſendienſtes. ferner die Ausgaben für Beſatzungskoſten und für Kriegspenſionen. Das franzöſiſche Parlament hat in den Nachkriegsjahren faſt niemals den Staatshaushlat' rechtzeitig bewilligt. Das Etatsjahr läuft vom 1. Januar bis zum 31. Dezember; wenn am letzten Tage des Vorjahres der Staatshaushalt nicht bewilligt iſt, wird zu den Aushilfsmitteln„der vorläufigen Zwölftel“ gegriffen, d. h. der Sbaatshaushalt wird monatsweiſe bewilligt. Für 1924 haben Re⸗ gierung und Parlament jedoch für den allgemeinen Haushalt zu einem einfachen und radikalen Aushilfsmittel gegriffen. Als Ende 1923 die Beratungen für das laufende Jahr zum Abſchluß kamen, haben ſie den Haushalt von 1923 einfach, von gewiſſen Ausnahmen abgeſehen, auch als für 1924 anwendbar erklärt. Es iſt leicht aus⸗ zumalen, welche Fülle von Verichtigungen, Nachtragskrediten und Kreditſtreichungen hierdurch notwendig werden, ſo daß eine Ueber⸗ ſicht nur in mühſamſter Arbeit gewonnen werden kann. Der re⸗ cguprable Haushalt für 1924, deſſen Entwurf der Kammer im vo⸗ rigen Jahre zuging, iſt dagegen bisher überhaupt noch nicht beraten wonden. Die Gründe hierfür ſind naheliegend: man wollte ab⸗ warten, was das Sachverſtändigengutachten Frankreich bringen würde. So wurde der revouvprable Haushalt für 1924 zunächſt fu⸗ 2 Monate, dann für einen weiteren Monat, dann wieder für 3 Mo⸗ nate und jetzt für die Monate bis einſchließlich November bewilligt. Ein Zwölftel bleibt alſo noch offen. Dieſes letzte Zwölftel ſoll zu⸗ ſammen mit der Geſamtbewilligung des recouvräblen Haushaltes ſür 1924 erledigt werden. So iſt die Sache nach ihrer formellen Seite. Welcher ma⸗ terielle Inhalt ſteckt nun dahinter? Kammer und Senat haben ſoeben den allgemeinen Haushalt für 1923 durch Bewilligung von Nachkriegskrediten abgeſchloſſen. Einnahmen und Ausgaben balan⸗ cieren mit rund 24 Milliarden Franken. Freilich hatte der Be⸗ richterſtatter der Kammer noch im Juni des Jahres behauptet, es ergebe ſich ein Defizit von 1,2 Milliarden. Der ausgezeichnete Finanzberichterſtatter des Senats, Berenger, hat aber nachgewieſen, daß ſeinen Kollegen in der Kammer dabei vier oder fünf Verſehen vorgekommen ſind, ſodaß ſich tatſächlich für 1923 auf dem Papier ein Ueberſchuß von etwa 40 Millionen ergibt. Der allgemeine Haushalt für 1924 wird, das läßt ſich jetzt ſchon mit Sicherheit ſagen, eben⸗ falls mit einem Einnahmeüberſchuß abſchließen und zwar voraus⸗ ichtlich in recht beträchtlicher Höhe. Bekanntlich hat das franzöſiſche arlament im April ds. Is. den Regierungsvorſchlägen entſprechend beſchloſſen, faſt alle Steuern um 20 Proz. zu erhöhen. Hierdurch fließen dem Staate Mittel zu, die weit über die urſprünglichen Vor⸗ anſchläge hinausgehen. Es kommt hinzu, daß in den erſten Mo⸗ naten des Jahres, in der Zeit des Niederganges des Franken, eine wirtſchaftliche Scheinblüte entſtand, die eine beträchtliche Steigerung der Steuereingänge zur Folge hatte. Bis in dieſes Frühjahr hinein wurde die Fiktion aufrecht er⸗ halten, daß der recouvrable Haushalt gar kein eigentliches franzöſi⸗ ſches Budget ſei. Die Summen, die hierfür ausgegeben wurden, waren nach der amtlichen Fiktion nichts anderes als franzöſiſche Vorſchüſſe auf Rechnung der deutſchen Reparationsleiſtungen. Dieſe Fiktion wird viel dazu beigetragen haben, daß mit den Staatsgel⸗ dern in der unerhörteſten Weiſe gewüſtet worden iſt. Sie iſt zwar auch jetzt noch nicht aufgegeben, hat aber durch das Finanzſanie⸗ rungsgeſetz vom April d. J. doch eine wichtige Durchlöcherung erfah⸗ ren. Das neue Steueraufkommen aus dieſem Geſetze läuft zwar über den allgemeinen Staatshaushalt. Das Ergebnis ſoll jedoch ausſchließlich den Zwecken des recouvrablen Haushalts zugute kom⸗ men. Damit iſt der erſte Schritt zu einer Vereinheitlichung der bei⸗ den Budgets getan. Senator Berenger hat in dringender Form ge⸗ fordert, daß vom kommenden Jahre ab die beiden Haushalte über⸗ haupt verſchmolzen werden, und der Finanzminiſter hat dies auch zugeſagt. Es wird nun angenommen, daß der allgemeine Haus⸗ halt für 1924 einen Ueberſchuß von etwa 6 Milliarden abwerfen wird. Dieſe Summen werden nun vielleicht gerade ausreichen, um die ſogenannten ſtändigen Ausgaben des recouprablen Haushalts abzudecken, d. h. die Zinſen für die Wiederaufbauanleihen ſeit dem 1, Januax 1922 in Höhe von rund 2 Milliarden. —— A ————— pflichtungen zur Zahlung von Darlehen an die Bank von Frankreich ſind dagegen, was hervorgehoben zu werden verzzent, ſo weit ſie Frankreich ſieht ſich jedenfalls nach dem Geſagten vor die Notwen⸗ digkeit geſtellt, in den nächſten 3 Jahren zuſammen 60 bis 70 Mil⸗ 7 * reich bekränzt und beflaggt. VBöͤrtlich deren kalten Hände. ner Tſcheng Tſchiang Ming ebenfalls einen ſolchen Vormarſch heftigen Proteſt an den Kommandeur der Tſchili⸗ oder Peking⸗ flotte gerichtet, in dem es ſich gegen ſeinen angeblichen Verſuch wen⸗ det, die Durchfahrt fremder Schiffe zu verhindern. den Befehl, ſich zu unterwerfen. 2. Seife. Nr. 416 + Der recouprable Haushalt für 1924 ſieht nun nach dem Ent⸗ wurf Kredite von rund 13 Milliarden Franken vor; bisher ſind für die erſten 11 Monate nach dem oben geſchilderten Verfahren aber bereits Kredite in Höhe von 14,4 Milliarden bewilligt worden, ſo daß die Geſamtſumme auf rund 15,5 Milliarden zu veranſchlagen iſt. Von dieſer Summe ſind die 6 Milliarden Ueberſchüſſe abzuzie⸗ hen; ſo verbkeibt für das Jahr 1924 noch ein Defizit von 9,5 Mil⸗ liarden. Um dieſe Summe erhöht ſich alſo, wenn lediglich vom Budget ausgegangen wird, die franzöſiſche Staatsſchuld im Laufe dieſes Jahres. Herr Francois⸗Marſal hat im Sommer dieſes Jah⸗ res die innere franzöſiſche Schuld auf 277 Milliarden Papierfran⸗ ken, die Außenſchuld mit rund 89 Milliarden Goldfranken angege⸗ pen. Dies würden zum heutigen Kurs etwa 150 Milliarden Papier⸗ franken ſein, ſo daß die franzöſiſche Staatsſchuld insgeſamt jetzt rund 427 Milliarden Papierfranken beträgt. Sinkt der Franken, ſo erhöht ſich natürlich die nominelle Außenſchuld, in Papier ausge⸗ drückt; ſteigt der Franken, ſo fällt ſie entſprechend. Die Innenſchuld von 277 Milliarden Franken gliedert ſich in 150 Milliarden„ewige“, D. h. langfriſtige Schulden und 39 Milliarden kurzfriſtige Schulden; dazu kommen 64 Milliarden ſchwebende Schulden, d. h. Verpflich⸗ zung von einer Laufzeit, die geringer iſt als ein Jahr und 24 Mil⸗ liarden Vorſchüſſe der Bank von Frankreich. De franzöſiſchen Staat erwächſt lediglich aus dieſer Innenſchuld eine jährliche Zins⸗ kaſt von rund 15 Milliarden, d. h. wenn allgemeiner und recoubrab⸗ ler Haushalt zuſammen rund 30 Milliarden Ausgaben ergeben, ſo geht hiervon die Hälfte für den Zinſendienſt der inneren Schuld. Das Schickſal der äußeren Schuld iſt noch gänzlich ungewiß. So⸗ viel iſt aber ſicher, daß ſie nicht ſchlechthin geſtrichen werden wird, und daß Frankreich in dem kommenden Jahre auch an eine Verzin⸗ ſung dieſer Schuld wird herangehen müſſen; bisher iſt ſie dadurch dauernd angewachſen, daß die fälligen Zinſen eines großen Teils dieſer Schuld zum Kapital geſchlagen wurden. Nach dem Geſagten vermehrt ſich dieſe Schuld im laufenden Jahre noch um eine erheb⸗ liche Anzahl von Milliarden Franken und, nach Anſicht eines ſo ge⸗ wiegten Fachmannes wie Berenger, auch bei größter Steueranſpan⸗ nung in den beiden kommenden Jahren um mindeſtens weitere je 10 Milltarden Franken. Ferner kommen in den beiden nächſten Jahren kurzfriſtige Obligationen von nicht weniger als 23 Milliar⸗ den Franken zum Verfall. Ueber dies muß Frankreich auf die ſoge⸗ nannte äußere Handelsſchuld, die von den„politiſchen Schulden“ ge⸗ ſchieden wird und zum Teil in Anleihen, zum Teil in Bankkrediten beſteht, in den nächſten Jahren etwa 7 Milliarden Franken zurück⸗ zahlen. Es kommen hier noch weitere Beträge hinzu, ſo die Ver⸗ und an franzöſiſche Privatbanken. Die Kredite, die Frankreich im Frühjahr dieſes Jahres in Amerika und England aufgenommen hat, überhaupt in Anſpruch genommen ſind, bereits zurückgezahlt, und zwar ohne daß die Bank von Frankreich oder der franzöſiſche Staak zum Mittel von Goldverſendungen hätte greifen müſſen. liarden Franken aufzubringen, die nicht durch Mittel des Staats⸗ haushalts gedeckt werden können. Ddie Wirren in China (Spezialkabeldienſt der United Preß) Hongkong, 8. Sept. Sun Pat Sen erließ eine Erklä⸗ rung, die den Bericht beſtätigt, wonach er am Mittwoch mit ſeinen Truppen nordwärts zur Unterſtützung Lu Yung Tſchiangs mar⸗ ſchieren will. Es wird berichtet, daß Sun, Pat Sens früherer Geg⸗ zur Unterſtützung Lu Nung Tſchiangs beabſichtigt. Ein Proteſt der Mächte (Spezialkabeldienſt der United Preß) Schanghai, 8. Sept. Das Konſularkorps hat einen Verlängerung des Kriegszuſtands (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking, 7. Sept. Präſident Tſao Kun hat eine Prokla⸗ mation erlaſſen, worin er formell den Kriegszuſtand er⸗ klärt. Er bezeichnet darin Tſchi Si Muang ſowohl wie den Vertei⸗ digungskommiſſar von Schanghai, Hueng Ling, als Rebellen und enthebt ſie ihrer Aemter und Würden. Lu Nung Tſchiang erhält Einweihung der FJeſte Koburg * Koburg, 8. Sept. Am Samstag wurde unter außerordentlich ſchen Meldungen ſtellen eine offenſichtliche Senſation dar. Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Um die Notifizierung des Kriegsſchuloͤwiderrufs Kabinettsrat in Berlin Zu den widerſprechenden Meldungen über Notiſizierung der Erklärung der Reichsregierung in der Kriegsſchuldfrage erfahren wir folgendes: In der Kundgebung vom 29. Auguſt iſt angekündigt wor⸗ den, daß die Reichsregierung„Anlaß nehmen würde, die Erklärung in der Kriegsſchuldfrage den fremden Regierungen zur Kenntnis zu bringen.“ Da es ſowohl aus techniſchen wie aus diplo⸗ matiſchen Gründen nicht möglich war, dieſe Notifizierung gleichzeitig mit der Abgabe der Erklärung vorzunehmen, mußte der hierfür geeignet erſcheinende Zeitpunkt zunächſt noch vorbehalten bleiben. In der Zwiſchenzeit ſind an die Reichsregierung eine Reihe von Wünſchen und Anregungen, insbeſondere aus wirtſchaftlichen Kreiſen hinſichtlich Form und Zeit der Uebermittlung, gerichtet worden. Das Reichskabinett wird anfangs der nächſten Woche nach Rückkehr des Reichskanzlers und des Reichsaußenminiſters zu einer Sitzung zuſammentreten, um ſich über Form und Zeitpunkt der Notifizierung ſchlüſſig zu werden. Wie wir weiter erfahren, iſt die Notifizierung der Erklärung ſchon rein techniſch aus folgenden Gründen nicht möglich geweſen: Die Erklärung iſt bekanntlich während der Reichstagsſitzung am 20. Auguſt redigiert worden. Ihre Veröffentlichung erfolgte unmittel⸗ bar darauf. Eine ſofortige Notifizierung hätte, jedoch vorausgeſetzt, daß die deutſchen Vertreter im Ausland gleichzeitig eingehende In⸗ ſtruktionen zu der Angelegenheit hätten erhalten müſſen, was tech⸗ niſch an dieſem Abend nicht mehr möglich war. In der Folgezeit war die Notifizierung aber techniſch inſofern nicht mehr möglich, als die meiſten alliierten Staatsoberhäupter ſich entweder in Urlaub oder in Genf befanden. Wie wir erfahren, haben im Laufe der letzten Woche zwiſchen dem Ktaotsſekretär des Auswärtige nAmtes von Maltzan, der den Außenminiſter in ſeiner Abweſenheit vertritt, und den Berliner Vertretern Englands, Frankreichs, Bel⸗ giens und Italiens wiederholte Beſprechungen ſtatt⸗ gefunden, die einer vorläufigen Fühlungnahme hinſichtlich der Frage der Notifizierung der Erklärung der Reichsregierung dienten. In den Unterredungen über dieſe Frage haben die genannten Vertreter übereinſtimmend durchblicken laſſen, daß ſie den Zeitpunkt der Notifizierung dieſer Erklärung gegenwärtig für außerordentlich ungünſtig anſehen. Eine franzöſiſche Demarche in Berlin Am geſtrigen Sonntag iſt dann nochmals der franzöſiſche Botſchafter de Margerie bei Maltzan erſchienen und hat im Auftrag des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten dem deutſchen Aus⸗ wärtigen Amt die Bedenken der franzöſiſchen Regierung gegen die Notifizierung der Erklärung übermittelt. Es wird betont, daß, wenn überhaupt, nur bei dem Schritt de Margeries von einer ſogenann⸗ ten offiziellen Demarche geſprochen werden kann. Bei den Beſuchen der übrigen allierten Vertreter handelt es ſich jedenfalls nur um unverbindliche Erörterungen. Franzöſiſche Senſationsmache Nach verſchiedenen Meldungen einiger franzöſiſcher Blätter in Genf und der Pariſer Preſſe ſoll Reichskanzler Marx angeblich in der Kriegsſchuldfrage Briefe an den engliſchen und an den franzöſiſchen Miniſterpräſiſidenten gerichtet haben, in denen die bevorſtehende Veröffentlichung des Prokeſtes Deutſchlands gegen die Kriegsſchuldfrage angekündigt werde. Nach einer Reutermeldung aus Genf ſoll nunmehr der Reichs⸗ kanzler beabſichtigen, auf Notifizierung der Erklärung zu ver⸗ zichten.„Petit Journal“ will ſogar wiſſen, daß er in der Kriegs⸗ ſchuldfrage nur deshalb die Proklamation veröffentlicht habe, um die Zuſtimmung der Deutſchnationalen zu den Gut⸗ achtengeſetzen zu erhalten. Der Reichskanzler habe nach dem Blatte hinzugefügt, daß die Proklamation die Haltung der Reichsregierung in keiner Weiſe ändere. Weiter berichtet das erwähnte Blatt, daß Macdanald und Herriot den angeblichen Schritt des deut⸗ ſchen Reichskanzlers mit Erſtaunen aufgenommen haben.— Verſchie⸗ dene andere Blätter ſowie die„Tribune de Geneve“ veröffentlichen weitere ſenſationelle Meldungen in dieſer Angelegenheit. Von Berliner zuſtändiger Stelle erfahren wir zu allen dieſen franzöſiſchen Meldungen, daß der angebliche Brief des deut⸗ ſchen Reichskanzlers, der ſchon am Samstag amtlich dementiert worden iſt, vollkommen frei erfunden iſt. Von einem ſolchen Schreiben des Reichskanzlers iſt an zuſtändiger Stelle nicht das ge⸗ ringſte bekannt. Man he die Regierung von der Notifizierung abgehen werde. Endlich will wiſſen, daß Deutſchland darauf beſtehen werde beim Eintritt in halten. Monkag, den 8. September 192— Die„Kentabilität“ der Kuhrbeſetzung Das„Berliner Tageblatt“ gibt in einem Londoner Telegrang die erſte Sonderberechnung über die Ausgaben und Einnahmen 10* Ruhrbeſetzung wieder, wie ſie von Slocombe im„Daily abgedruckt iſt.— Auf den erſten Blick erſcheint es, ſo heißt es 9905 als ob die Zahlen Poincares für die Rentabilität ſprechen, Mie bilanzmäßig erſcheinen als Erfolg der Ruhrbeſetzung zu Gunſten ber Franzoſen rund 1 Milliarde an Einnahmen. Das dicke Ende a kommt nach, denn dieſe Milliarde ſei nicht nur mit den Beſaßung. koſten für das Ruhrgebiet, ſondern auch mit denen für daz Rheing, belaſtet, da Deutſchland mit der Beſatzung alle vertragsmäßigen—10 lungen einſtellte. Die Beſatzungskoſten des Rheinlandes belieſen, aber im Jahre 1923 auf 998 Millionen Papierfranken und in 175 erſten fünf Monaten des Jahres 1924 auf 500 Millionen Pabze⸗ franken. Hierzu kommen noch die Koſten für die amerikaniſche ſatzungsarmee.„ Die Schlußabrechnungszahlen beweiſen, daß das Ruhrgebiel 5 Franzoſen nicht nur nichts einbrachte, ſondern ihnen über und eine viertel Milliarde Papierfranken gekoſtet gan, von den Verluſten zu ſchweigen, die Frankreich durch die Schwächung ſeines Schuldners erlitten habe. Neuwahlen in England: Die Wahrſcheinlichkeit allgemeiner Neuwahlen innerſeh kurzer Zeit ſteht gegenwärtig im Zentrum des Intereſſes der pe 7. ſchen Parteien Englands. Beſonders die Konſervatt 1 treffen Anſtalten, um ſich darauf vorzubereiten. Die Parteiagem lt haben Befehl erhalten, ſich für die Neuwahlen im November benn zu halten. In konſervativen Kreiſen erklärt man, daß auch dieſengg die bis jetzt Neuwahlen nicht freundlich geſinnt waren, weil ſie ſe keine Vorteile für die konſervative Partei verſprachen, jett ih Anſicht geändert hätten, in dem ſie glauben, daß die konſerve 15 Partei nur Vorteile haben könne, wenn der engliſch⸗ruſſiſche Vertt zur Plattform der Kampagne gemacht werde. 5 kt. Auch die Liberalen ſtellen ſich auf den gleichen Standpun. Dieſe doppelte Oppoſition der konſervativen und liberalen Partei 10 5 zu der Annahme Berechtigung, daß die Regierung bei der„Wedeie eröffnung der Unterhausſitzungen anläßlich der Diskuſſion über 15 engliſch⸗ruſſiſchen Verträge in Minderheit verſetzt 4 den dürfte. Wenn dies der Fall ſein wird, ſo wird die Regterng mit großer Wahrſcheinlichkeit zurücktreten. Man glaubt 15 allgemeinen, daß die Verträge in der zweiten Novemberwoche dig Behandlung kommen werden und daß dann das Kabinett Macdona geſtürzt werde. Letzte Meloͤungen Graf pückler-Rlein-Tſchiene 7 ſe Berlin. 8. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Graf ler⸗Klein⸗Tſchirne, der einſt als Dreſcharaf von ſich re en machte., iſt 64jähria, in einem Breslauer Sanatorium an den Folg einer Operation geſtorben. Graf Pückler iſt als ein Vorläufer der Nationg ſozialiſten anzuſprechen. Er hat es in den 90er Jahren verſu das deutſche Volk auf ſeine Art in der Judenfrage aufzuklä Maſſenverſammlungen, die er in allen Teilen Deutſchlands veran it tete, und die gewaltigen Zulauf hatten, endeten gewöhnli jeß⸗ Radau und Schlägerei. Trotz der Nachſicht der Polizei mußte ſchli 5 lich an dem geſunden Menſchenverſtand des Grafen gezweifelt 1 den und ſeine Freunde brachten ihn deshalb in einem Sanatorben unter. Seitdem iſt er von der politiſchen Bildfläche verſchwunde Ein Proteſtſchreiben der ungariſchen Juden (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 7. Sept. Die Vereinigung ungariſch e, Juden hat an die drei Präſidentſchaftskandidaten Coolidg die Vehandlung der Juden unter Horthy proteſtiert.„Die ſchichte der Juden im modernen Ungarn“, heißt es in U. Schreiben,„iſt eine einzige Geſchichte von Grauen und Schree Die unmenſchliche Behandlung, die ein finſtres vandaliſtiſche⸗ Neb, ihnen hat angedeihen laſſen, verſchlechtert die finanzielle und 55 ſchaftliche Lage Ungarns“. Die amerfkaniſchen Präſidentſchafle⸗ ſrer didaten werden ſodann in dem Schreiben befragt, ob im Falle ihge⸗ Wahl ſie bereit ſind, Nachforſchungen über die vorgebrachben ſchwerden anſtellen zu laſſen. 500 Arbeikerkinder nach Frankreich eJ Berlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Reichsteg ält es für völlig ausgeſchloſſen, daß rung hat ſeinerzeit den Antrag der kommuniſtiſchen inlen Die franzöſi⸗ nationalen Arbeiterhilfe, 500 deutſche Kinder nach Frankrei verſchicken, mit der Begründung abgelehnt, daß es ſich bei Nolſig eine Genfer Meldung des„Exchange⸗Telegraf“ Unternehmen um einen rein politiſchen Akt handle, gleichſthen aber zur Kenntnis gegeben, daß ſie einen ſolchen Plan unte rde den Völkerbund ſofort einen Sitz im Völkerbundsrat zu er⸗ würde, wenn er von anderer Seite an ſie eingebracht, zerung 5 Daraufhin hat ſich Graf Harry Keßler an die Reichsregiene ch an dieſem rſtü würde⸗ Davis und Lafolette ein Schreiben gerichtet, worin Is gee ſtarker Teilnahme der Bevölkerung der Stadt und des Landes Koburg die Feſte Koburg eingeweiht. Außer dem geſamten bayeriſchen Miniſterium mit Miniſterpräſident Held an der Spitze, ſind auch die Vertreter der Reichsbehörden und des Freiſtaates Thüringen zugegen, ebenſo das Her zogspaar. Die Stadt iſt An die Feſtungsweihe ſchließt ſich in ſtoriſchem Feſtzug an. den folgenden Tagen ein Heimatfeſt mit hi Dazu wird bemerkt, daß es ſich bei dieſer Forderung um keine neue Forderung handelt. Die Aufnahme in den Völkerbund noch während der gegenwärtigen Genfer Tagung wird an deutſcher amt⸗ licher Stelle als nicht wahrſcheinlich bezeichnet, zumal ein Sitz im Völkerbundsrat nur zu erlangen iſt bei Einſtimmigkeit aller übrigen Mächte. der Kinder nach Frankreich gebracht worden. gewandt und gebeten, der deutſchen Liga für Menſchente ge⸗ die Verſchickung von 500 deutſchen Kindern nach Frankreich zu n⸗ ſtatten. Gegenüber dem von dieſer Organiſation ausgehenden id, trag hat die Regierung, wie an zuſtändiger Stelle erklärt Teil keine Bedenken erhoben. Es iſt auch bereits der größte“ Das Glück der Ingrio Wendland Roman von Erich Frieſen 36)(Nachdruck verboten.) „„Beärbeli hatte ſich beim Eintritt der Stiefmutter in den Hinter⸗ grund des Zimmers zurückgezogen. Niemand nahm Notiz von ihr. „Juliane—“ begann Ingrid plötzlich. „Ja, Liebling?“ „Wir waren ſo glücklich. Ich glaube, niemand auf der ganzen Welt konnte glücklicher ſein, als wir.“ „Ja, Ingrid, ihr wact glücklich. Aber denk' nicht nur an die Vergangenheit! Vielleicht wird die Zukunft beſſer, als wir glauben.“ Ingrid ſchüttelte den Kopf. „Nein. Es iſt alles aus. Die Zukunft ohne ihn iſt für mich der Tod.“ FPauſee Und wieder: „Juliane—“ „Ja, Liebling?“ „Ob ich recht gehandelt habe—“ „Wieſo, Liebling?“ „dDaß ich meine Einwilligung zu unſerer Trennung gab—“ „Was blieb dir anderes übrig? Das Leben des Vaters hing davon ab.“ „Trotzdem— ich hätte bei Hilmar ausharren ſollen. Der Vater hätte ſich daran gewöhnt. Und Gott hätte mir ſicher verziehen. Er, der Allmächtige, hat mir die Liebe zu Hilmar ins Herz gelegt— er kann nicht wollen, daß wir uns trennen—“ Juliane erwiderte nichts. Was ſollte ſie der Armen zum Troſt ſagen? Ihre Empfindungen waren ja die gleichen, wie die der Schweſter. Ingrid ſtützte den Kopf in die Hand und grübelte weiter. Und plötzlich wieder leiſe, klagend: „Juliane—“ „Ja, Liebling?“ 25 „Ich hoffe, daß Gott mir nicht zu ſehr zürnt. Ich wußte ja nicht, daß Hilmars Frau—— vielleicht nimmt er mich bild zu ſich — weshalb erſchrickſt du, Juliane? Ich wünſche nichts ſehnlicher—“ Jiauliane Hangartner ſetzte ſich neben die Schweſter und ſtreichelte „Grüble nicht ſo viel, Liebling! Vielleicht kommt alles anders als wir denken—vielleicht wird noch alles gut!“ Mit einer troſtloſen Gebärde ſchüttelte Ingrid den Kopf. „Wenn der Vater anders dächte! Aber ſo—? Ich würde mich über alles hinwegſetzen— über das Gerede der Welt, über das Ge⸗ ſetz— über alles. Denn ich gehöre zu Hilmar. Aber als ich den guten Vater geſtern niederſtürzen ſah, da ſagte ich mir: Ich muß das Opfer bringen! Den Tod des Vaters darf ich nicht auf mein Gewiſſen laden. Vorhin, als ich dem Vater ſagte, daß ich mich ſeinem Wunſche füge und von Hilmar laſſe— da ging es wie eine leiſe Erleichterung über ſeine Züge. Ich kenne jetzt meine Pflicht, ſchmerzt— und mein Herz—“ „Die Zeit wird deinen Schmerz lindern, Ingrid!““ „Meinſt du?... Grade die Zeit iſt es, die ich fürchte. Die Zukunft, an der er keinen Teil haben wird. Ohne ihn weiterleben, nachdem ich jetzt das Leben mit ihm kenne— vielleicht noch Jahre, Jahrzehnte lang— oh——“ Mit einem Ruck ſprang ſie empor, als raubte ihr etwas den Atem. Ein konvulſiviſches Zittern überflog ihren Körper. In dieſem Augenblick trat die Frau Konſul wieder ein. Sie hatte ſich draußen unbeobachtet ausgeweint und erſchien nun wieder ruhig und gleichgültig wie ſtets. „Du willſt alſo wirklich nicht im Elternhauſe bleiben, Ingrid?“ fragte ſie in der ihr eigenen unvermittelten, ſchroffen Weiſe. „Nein.“ „Es wäre doch das Beſte!“ „Nein. Ich will nicht, daß man über mich und mein Unglück ſpricht.“ ö „Niemand würde dich tadeln—“ „Aber ihn. Und das ertrüge ich nicht. Ich muß fort, damil mich niemand mehr ſieht, niemand mehr an mich denkt!“ rief In⸗ grid, nervös die Hände ineinanderkrampfend. Zwei dunkle Flecken glühten auf ihren Wangen. 5 „Du ſollſt fort, Liebling—“ tröſtete Juliane mit einem vor⸗ wurfsvollen Blick auf die Stiefmutter.„Wir werden einen hübſchen Platz für dich ausſuchen. Wer ſoll mit dir gehen?“ „Niemand.“ „Du kannſt doch nicht allein fort! Soll der Vater mitkommen, ſo bald er wieder ganz geſund iſt?“ Juliane. Aber— ich hoffe nichts mehr vom Leben. Mein Kopf „Ingrid! Unſer lieber guter Vater!“ 725 üge⸗ Ein bitterer Ausdruck breitete ſich über Ingrids weiche 1 „Der Vater iſt ſchuld, daß ich mich von Hilmar trennen 5 Ich bringe ihm das Opfer— aber——“ Und ſie wandte ſich ab. 1 5 Pauſe neder „Allein kannſt du nicht gehen— unmöglich—“ ließ ſich w ch die harte Stimme der Frau Konſul vernehmen.„Ich kann ann nicht begleiten— der Haushalt braucht mich. Juliane hat M und Kind. Wer—“ 2 licken. Ein Geräuſch am Ende des Zimmers ließ alle drei „Ich werde Ingrid begleilen!“ kam es energiſch aus Ecke hervor. „Du—? Kindskopf!“ Zum erſtenmal waren Juliane und ihre Stiefmutter der Meinung. ſte „Ja. Ichl“ wiederholte Bärbeli mit Nachdruck, indem nähertrat. 1. „Blödſinn! Du biſt viel zu jung!“ ſchalt die Frau Konſu., „Ich bin keine Spur zu jung“, widerſprach Bärbeli mi Nicht gewohntem Ernſt.„Ihr wißt gar nicht, wie alt ich mich fühle. und wahr, Ingrid—“ wandte ſie ſich mit bittend erhobenen Hände rizen⸗ einem rührend flehenden Lächeln, das dem pikanten geſichtchen einen ganz neuen Ausdruck verlieh, an die Schweſfgehſe „nicht wahr, du nimmſt mi chmit? Hör nicht auf die andern, war beſte Ingrid! Sie wiſſen nicht, wie gut ich es meine. n und immer ein dummes nichtsnutziges Ding und tat nicht als lache im ſingen und herumtanzen. Da meint ihr alle, ich hätte kein älen. Leibe und könnte nicht ernſt ſein und müßte alle Menſchen uf den Aber das ich nicht wahr. Sieh—“ ſie glitt vor Ingrid a Boden nieder und ſchlang kindlich liebkoſend die Arme um de ur der Schweſter—„ſieh, ich werde dich pflegen und dir keine, ſeiſ, den Mühe machen— ganz gewiß nicht. Ich will nur bei dre alg Ich habe dich ja ſo lieb, Ingrid— jetzt noch viel, viel llie bittel früher. Verſuche es doch mal mit mir! Sage ja, Ingridl Bitte, ſehlle Die kindliche und doch ſo unendlich rührende Stimme veif 5 ihre Wirkung nicht. Die unglückliche junge Frau wandte ihr müdes kleinen Schweſter zu, die, geſtern noch ein harmloſes ſelben „Nein. Der Vater am wenigſten.“ um Jahre gereift erſchien. 5 195 (Fortſekuma folat) neeee 5 dertafer für den herzliche parodz,; fercdiſtiſchen, den gefälligen Skoff über die Gebühr dehnenden und Niinzen He Monfag, den 8. Sepfember 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 416 Das Wunder der Marne Erinnerungen an den 9. Sepfember 1914— Von General der Infanterie a. D. Wilhelm Telle Die Franzoſen ſprechen von dem„Wunder der Marne“. Nicht zet Unrecht. Wer die Marneſchlacht an ihrem Brennpunkt erlebt „wer Zeuge war des Dramas, das ſich am 9. September in Ma⸗ teuil am Onreg abſpielte, der ſtand damals und ſteht noch heute vor Unbegreiflichem. Ich war General der Pioniere bei der 1. Ar⸗ mee. die unter Klucks Führung den rechten Flügel der deutſchen Streitkräfte bildete. Da der größte Teil des Heeres um Metz als rehpunkt herumzuſchwenken hatte, mußten wir natürlich die läng⸗ ten Beine machen und erhielten überdies die Aufgabe, die rechte Flanke des Heeres zu decken. Mit Bewunderung ſah ich täglich, wie, dank der Klarheit und Ruhe des Führers und ſeines Stabs⸗ Is. des Generals v. Kuhl, die Operationen ſich faſt reibungslos abſpielten, wie oie Armee, je nach den Lagen, ſich ſtets gewandt Fruppierte, wie ſie alle Widerſtände in kurzen Schlägen überwand, und wie vor allem die Truppen die ungeheuren Marſchleiſtungen und die damit zuſammenhängenden Entbehrungen mit beiſpielloſer reudigkeit ertrugen. Kein Wunder, daß bei allem Ernſt und aller nüchternen Beſonnenheit ein hohes Kraftgefühl mehr und mehr über uns kam, ein Siegesbewußtſein, das keine Schwierigkeiten kennt. Wie ein Traum erſchien es mir, als wir am Sedantage in Compiegne einrückten, nur noch 50 Km. von den Pariſer Befeſti⸗ gungen entfernt. Unſere Spitzen mußten alſo morgen in deren Be⸗ reich gelangen! Die marſch⸗ und ſchlachtenfrohe Truppe ſollte mit einem Schlage zum mühſeligen Feſtungskampf übergehen? So M chte ich und war daher ſehr erſtaunt, als wir am 3. 9. ſtatt auf zaris die Richtung auf die Marne nahmen, dieſe überſchritten und die feindliche Hauptſtadt rechts liegen ließen. Erſt ſpäter habe ich n Zuſammenhang erfahren. In der Nacht vom 2. zum 3. 9. war i unſerem Oberkommando ein Funkſpruch der Oberſten Heeres⸗ zitung eingegangen, wonach es in deren Abſicht lag, die Franzoſen n ſüdöſtlicher Richtung von Paris abzudrängen. Die 1. Armee ollte dabei hinter ihrem Nachbar, der., etwas zurückbleiben. jeſer Befehl ſtellte unſer Oberkommando vor einen ſchweren Ent⸗ bluß, Wurde er wörtlich ausgeführt, ſo beſtand keine Hoffnung, ie Abſicht der Oberſten Heeresleitung zu verwirklichen. Denn unſere Armee war der 2. um einen Tagesmarſch voraus und allein m Feinde an der Klinge. Blieb ſie ſtehen und ließ ſie der 2. den Vortritt, ſo vergingen wenigſtens zwei koſtbare Tage und der Feind gewann volle Bewegungsfreiheit. Kluck entſchloß ſich, dem Sinne des Befehls, wenn auch nicht icdem Wortlaut zu entſprechen, d. h. als vorderſter vinen Keil zwi⸗ den Paris und die feindliche Armee zu treiben. Ueber die Gefahr, 5 dieſes Unternehmen in ſich barg, war er ſich keinen Augenblick n Unklaren, aber die Oberſte Heeresleitung hatte verſichert, daß 90 Paris her nichts zu beſorgen ſei, was auch glaublich erſchien, enn unſere Geſamtlage de ja als glänzend. Sie war es aber nicht, wenigſtens nicht auf dem linken, dem Lothringer Flügel, wie duter Oberkommando— leider zu ſpät— erſt am 4. nachmittags urch den Oberſtleutnant Hentſch erfuhr, den Moltke voller Beſorg⸗ 915 entſandt hatte, mit dem Hinzufügen, daß nunmehr die Verſchie⸗ temg ſtärkerer Kräfte aus Lothringen nach Paris doch zu befürch⸗ n ſei. Kaum war Hentſch abgefahren, als auch der Stäoͤtiſche Nachrichten Kheiniſche Sänger in Mannheim Dem Wahren, Guten, Schönen Soll unſer Lied ertönen! Mit dieſem prächtigen Wahlſpruch dankte die Bonner Lie⸗ n Empfang, der ihr bei der Ankunft Rhen amnheim durch die Mannheimer Sangesfreunde bereitet wurde. ſcheigiſcher Frohſinn iſt und bleibt indpoiduel. Er braucht nicht ge⸗ Hölich geſchützt zu werden, denn er iſt einfach nicht nachzumachen. Kas Herz muß ſelbſt dem Kühlſten warm werden, wenn er im keiſe der Rheinländer ſitzt und ihren leichtbeſchwingten Frohſinn, Sbe ſonnige Heiterkeit, ihre ſprühende Laune auf ſich wirken läßt. d wars auch geſtern Abend wieder. Man ſpürt keine Müdigkeit, derg a daß Berufspflichten rufen und bedauert, daß die Nacht ſo In Heidelberg Als die Bonner hier eintrafen, hatten ſie ſchon ſtrapaziöſe Stun⸗ hinter ſich. Am Samstag Abend ſie in Worms ein * nzert, das einzige auf der Ztägigen Reiſe, die hier endigte. Wer in Konzert beiwohnte, kann beſtätigen, daß es einen wahrhaft glän⸗ Saden Verlauf genommen hat. Die Zuhörerſchaft war begeiſtert. Die den ger, die in einer Stärke von 175 Mann gekommen waren, wur⸗ die enthuſiaſtiſch gefeiert. Am Sonntag Morgen gegen 9 Uhr trafen rat onner in Heidelberg ein. Am Bahnhof wurden ſie von Stadt⸗ endele namens der Heidelberger Sängervereinigun⸗ herz⸗ grüßt. Nach der Beſichtigung des Schloſſes begaben Bonner nach der Schloßreſtauration, wo ſie vom Geſang⸗ „Freundſchaft“ Handſchuhsheim mit einigen Liedern, u. a. mit erften des Dirigenten der Bonner Liedertafel, Muſikdirektor Werth, teut wurden. Die Bonner revanchierten ſich ebenfalls mit zwei Keues Theater im Noſengarten Die Stkrohwitwe Operette von Auguſt Muſik von Leo Blech.(Zum erſten Male. Es begi i itel i Mannhei r⸗ k eginnt ein neues Kapitel im Buche nnheimer Theater Enſt. Die üblichen offtziellen Fanſaren ſind zum Beginn der neuen Jeielzeit ausgeblieben. Das zeugt von Erkenntnis und Klugheit. ſchuldeniger man verſpricht, deſto weniger kann man am Ende auch erhedlg bleiben. Jedenfalls iſt, wie der Spielplan zeigt, mit einer Bil lichen zielbewußten Vermehrung des Betriebs an der Filial⸗ nache zu rechnen. Aus der Erkenntnis heraus, daß die Operette der wie vor zu den begehrteſten Bühnenſpielen gehört, ſoll ſie neben d uten komiſchen Oper dort ihre beſondere Pflegeſtätte finden, ſtolzeine neue Operette war es, mit der der neuen Spielzeit ein des Portal geſchaffen wurde:„Die Strohwitwee ſche Die Sehnſucht nach einer modernen Operette im Stil der klaſſt⸗ el Autoren, alſo eine kleine Oper, wie der Gattungsname: Mittelte ſelbſt ſagt, in der höhere literariſche Werte mit den reicheren und eln der neuzeitlichen Kompoſitionstechnik allgemein verſtändlich dmummſerem Kunſtempfinden entſprechend dargeſtellt ſind, hat den Jahren niſten des reizvollen Einakters„Verſiegelt“,(der leider ſeit den en im Archiv wirklich verſiegelt zu ſein ſcheint) Leo Blech auch Als porlockenden Sirenenrufen der Operette nicht widerſtehen laſſen. Gebje uſiker und Komponiſt gehört er zu den Wenigen, die auf dem Suchere der immer mehr heruntergekommenen Operette ehrliche ſeine r nach Gutem ſind. Daß er auch ein glücklicher Finder iſt, hat lich ur Strohwitwe? nicht ganz bewieſen. Er iſt einer, den es inner. aber nd künſtleriſch nach heſſeren Quellen treibt. Sein Streben geht Sackaducht ganz rein auf. Auch er kommt nicht immer aus der r maſſe, in die dieſe Kunſtgattung nun einmal geraten iſt. Auch Vogdecht dem Poſſenhaften mancherlei Konzeſſionen, ohne dabel die Mach, nach dem billigen Lorbeer detr Schlager⸗Popularität mitzu⸗ 96855 Seine Muſik, nicht immer aus erſter Hand,— ſeinem ehruer Humperdinck bringt er auch hier wiederholt ſeine tiefe Ver⸗ keinnig entgegen— läuft leichtflüſſig, künſtleriſch⸗muſikaliſch ſein und ſcleße gearbeitet, behende mit der Handlung. Die Enſembleſätze n ſich locker zuſammen. Aber wie bereits erwähnt: es bleibi 5 zuß 5 In dem eigentlich ziemlich überflüſſigen dritten Akt, wo „Textverfaſſer ein bedauerliches Opfer bringt, bringen muß. Biedsie in ſeinem„Verſiegelt“ ſpielt auch dieſe Handlung in einem ſdermaierſtaat anno el Die Geſchichte wäre, wenn der etwas lang ſich ausſpinnenden Tanz in un⸗ ein er ich zur Kürzung einiger hal n Szenen verſtehen würde, recht liebenswürdig und unter⸗ de d. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht die Prinzeſſin Ilſe, chter des Herzogs Amadeus XXIV., vermählt mit dem Erb⸗ ſerer rechten Flanke, d. h. halb im Rücken ſchon begann. Dort am Onregq, nordöſtlich von ris, war nur ein ſchwaches Korps zur Deckung zurückgelaſſen unter General Gron au, der allerdings im⸗ ſtande war, ſeine Streitkräfte mindeſtens zu verdoppeln. Auf ſeinen Augen ſtand unſer und das Heil des ganzen rechten Heeresflügels. Für unſer Oberkommando blieb nun keine Wahl. Unſere ſüdlich der Marne kämpfenden Korps mußten eilig herausgezogen werden und an den Onreg geſandt werden. Klar und zielbewußt wie immer faßte es überdies den kühnen Entſchluß, die drohende Niederlage in einen Sieg zu verwandeln: Nicht nur Gronaus Front ſollte geſtützt, vielmehr ſollte der ihn angreifende Franzoſe ſeinerſeits umgangen und auf Paris zurückgeworfen werden. Unerhörtes wurde freilich damit den aus ſchweren Kämpfen herausgezogenen Truppen zuge⸗ mutet, in der Kriegsgeſchichte wohl einzig Daſtehendes. 70 Kilometer Marſch in der Luftlinie binnen 40 Stunden ohne jede nennenswerte Raſt! Aber ſie ſchafften es, dieſe unvergleichlichen Soldaten, und am 9. gegen 11 Uhr vormittags ſagte mir Kluck, daß der Angriff fortſchreite und daß am Abend ein voller Sieg zu erwarten ſei; wie wir jetzt wiſſen, durchaus zu Recht. Bald darnach aber kam, wie ja allgemein bekannt, nochmals der Unglücksbote Hentſch. Er war vorher bei der 2. Armee geweſen und hatte dort ſo trübe Eindrücke gewonnen— wie ſich bald heraus⸗ ſtellte, ungerechtfertigte— daß er unſerer Armee den Rückzug be⸗ fahl; trotz allen Widerſtrebens befahl, kraft einer Vollmacht, die ihm oltkle— mündlich gegeben hatte, über deren Wortlaut aber die Meinungen ſpäter auseinander gingen. Nie wird er feſtgeſtellt wer⸗ den, denn beide Männer ſind längſt dahingegangen. Eine raſche Verſtändigung mit der 2. Armee war wegen Verſagens der Nachrich⸗ tenmittel ausgeſchloſſen. So haben letzten Endes die unzuläng⸗ lichen Nerven des deutſchen Generalſtabschefs und die Irrungen und die Stimmung eines untergeordneten General⸗ ſtabsoffiziers das„Wunder der Marne“ zuwege gebracht. waren noch manche Fehler vorausgegangen, vermeidliche und nach Lage der Sache unvermeidliche, aber nie hätten die Franzoſen ſich eines Marneſieges rühmen können, wenn der unſelige Hentſch der ſiegenden 1. Armee nicht in den Arm gefallen wäre. Gewiß war unſer urſprünglicher Kriegsplan geſcheitert, gewiß hatten wir vorerſt einmal Halt machen müſſen, und ſehr wahrſcheinlich wären um un⸗ ſere rechte Flanke weitere Kämpfe entbrannt; aber von einem Marneſieg der Franzoſen und ſeinen unabſehbaren moraliſchen und politiſchen Folgen wäre keine Rede geweſen. Unauslöſchlich eingebrannt ſtehen in meiner Seele jene Mittags⸗ ſtunden des 9. September, jene Stunden voll höchſten Hoffens, in jähem Wechſel abgelöſt durch ſolche tiefernſte Bedrückung. Und doch ahnte noch keiner von uns die weltgeſchichtliche Bedeutung dieſer Wendung. Wir mußten zurück, zum erſten Male zurück. Das griff ans Herz. Aber es konnte ſich ja nur um vorübergehende Schwan⸗ kungen handeln. Bald würden wir wieder die Vorhand haben. Und wenn noch bange Zweifel blieben, ſo wurden ſie beſeitigt durch die aus der Schlacht zurückkehrenden Truppen, die ich am nächſten Mor⸗ gen ſah: Stramm und wohlgeordnet, friſch und fröhlich, und hell erſchallten ihre Lieder. Morgen— übermorgen— bald geht es ja wieder vorwärts! Ungebrochen war ihr Siegerwille. Liedervorträgen. Stadtrat Sendele überreichte dem Vorſitzenden der Bonner Liedertafel, Bankier Weber, der für die lieben⸗wür⸗ dige Aufnahme herzlich dankte, eine photographiſche Aufnahme des Vorſtandes der Heidelberger Sängervereinigung. Beim vorzüglich zubereiteten Mittageſſen, das ebenfalls in der Schloßreſtauration ein⸗ ſenommen wurde, zog Bankier Weber geiſtreiche Vergleiche zwi⸗ ſchen der Heidelberger und Bonner Alma mater. Nur ungern ſchied man von der gaſtlichen Stätte, an der man mit den Heidelberger Sangesbrüdern einige 1 recht rheiniſch frohgeſinnte, gemütliche Stunden verlebt hatte. Aber es galt die Mannheimer Freunde nicht warten zu laſſen. Um.14 Uhr fuhr der Zug aus der Heidelberger Bahn Die Ankunft in Mannheim Die Mitteilung von der Ankunft der Bonner Sänger hatte ein vielhundertköpfiges Publikum auf dem Bahnhofsplatz verſammelt. Die Aktivität der Liederhalle erwartete am weſtlichen Ausgang am Suezkanal die rheiniſchen Freunde. Die Sänger trugen alle den mausgrauen Hut, mit dem ſie ſich in Hannover„behaupteten“. Als ſich die Bonner durch die Sperre gezwängt hatten, wurden ſie zu⸗ nächſt in ſinniger Weiſe durch Mannheims Frauen begrüßt. Fünf weißgekleidete, mit Schleifen in den Farben der beiden Vereine ge⸗ ſchmückte Ehrendamen überreichten Blumenſträußchen zum Anſtecken. Mächtig ſchallte der von den Liederhallern angeſtimmte deutſche Sängerſpruch, den die Gäſte ſofort aufnahmen, über den Bahnhofs⸗ plaz. Herr Walter, der Präfident der Liederhalle, ſprach einige herzliche Begrüßungsworte. Er hieß die lieben Freunde in dem Moment, in dem ſie Mannheims Boden betraten, auf das herzlichſte willkommen, um alsdann feſtzuſtellen, daß ſich beide Vereine ſchon lange kennen. Wenn auch keine Ehrenpforten und Triumphbogen errichtet ſeien, ſo ſtehe doch feſt, daß die Bonner Liedertäfler in die Herzen der Liederhaller ſchon Einzug gehalten hätten.(Stürmiſcher Beifall.) Mannheim und Bonn ſeien eins und ſollten eins bleiben. (Lebhafte Zuſtimmung.) Bankier Weber verwies in ſeinen Dankes⸗ Wohl worten auf die 30jährige Freundſchaft, die beide Vereine verbindet. Als er rief: Wir bleiben zuſammen, weckte er das bebhafteſte Echo. Wir haben, ſo führte er weiter aus, im beſetzten Gebiet ſchwere Stunden erlebt, aber das deutſche Lied hat uns zuſammengehalten. Deutſch ſei das Lied und deutſch der Händedruck! Das ſei der Gruß für Mannheim!(Brauſender Beifall.) Als der Wahlſpruch der Bonner, bei dem man ſchon einen Begriff von dem blendenden Stimmenmaterial bekam, perklungen war, formierten ſich die Sänger zum Zuge durch die Stadt. Voraus die Hauskapelle der Lieder⸗ halle mit den Ehrendamen im guirlandengeſchmückten Auto und der Fahne, die der Liederhalle auch in Hannover ſtolz vorangetragen wurde. Dann folgten die Bonner Gäſte, denen ſich die Liederhaller anſchloſſen. Das ſpalierbildende Publikum bereitete den Bonnern, die mit rheiniſcher Lebhaftigkeit für die Bewillkommnung dankten, auf dem ganzen Wege durch die Stadt zum Ballhaus einen freund⸗ lichen Empfang. Und auch die Sonne lachte am wolkenloſen Himmel übers ganze Geſicht. Im Ballhaus wurden den Bonnern, denen das Gepäck von einem Laſtauto am Bahnhof abgenommen wurde, die Quartiere zugewieſen. Dann zerſtreute man ſich zur Beſichtigung der Stadt. VV Das Banket, das die Sängerreiſe der Vonner Liedertafel offiziell abſchloß, nahm, wie mitgeteilt, einen unvergeßlich ſchönen Verlauf. Im Treppen⸗ aufgang und über der Tür des Eingangs zum großen Ballhausſaal grüßten Illuminationskacheln in den Farben der Mannheimer Lieder⸗ halle grün⸗weiß⸗rot. Die Wände des Saales waren mit Fahnen ge⸗ ſchmückt. Als wir kurz nach 8 Uhr den Saal betraten, war er ſchon dicht gefüllt. Nach mehreren ſchneidigen, fein nuancierten Muſikſtücken der Hauskapelle unter Herrn Stummes ſtraffer Leitung ſprach Vereinsmitglied Egger eine poetiſche Begrüßung, durch die vor allem der engen Freundſchaftsbande gedacht wurde, die beide Vereine verbindet. Die Liederhalle bekräftigte die mit der Routine des Bühnenkünſtlers vorgetragenen warmherzigen Verſe mit ihrem Wahlſpruch, dem ſie„Die Nacht“ von Schubert unter Muſikdirektor Gellerts Leitung folgen ließ. Der ſtimmungsvolle Chor wurde mit feinſter Abtönung und mit tiefer Empfindung vor⸗ getragen. Herr Louis Walter, der Präſident der Liederhalle, hieß hierauf alle herzlich willkommen, vor allem die Bonner Ehrenmit⸗ glieder: Muſikdirektor Werth, Bankier Weber, Kaufmann Wil⸗ helm Dreſen und Buchdruckereibeſitzer Heinrich Ludwig, den Präſidenten der Mannheimer Sängervereinigung, Bankprokuriſt Georg Müller, Stadtrat Sendele⸗Heidelberg und die Ver⸗ treter der Preſſe. Was die Liederhalle erſehnt habe, ſei endlich Tat⸗ ſache geworden: die Liedertafel Bonn weilt unter uns! Als im Frühjahr die Nachricht von dem Beſuch kam, rief ſie einen unbe⸗ ſchreiblichen Jubel in den Reihen der Liederhalle hervor. Bei einem Rückblick auf die 30jährige Sängerfreundſchaft erinnerte der Redner daran, daß das Vorſtandsmitglied Georg Steinhardt, der damals im Vorſtand der Bonner Liedertafel war, die innigen Be⸗ ziehungen zwiſchen beiden Vereinen begründete. Schon 1897 bei dem 25jährigen Jubiläum der Liederhalle war die Bonner Lieder⸗ tafel mit einer ſtattlichen Abordnung vertreten. 1898 machte eine kleine Abordnung der Liederhalle den Gegenbeſuch in Bonn. Beim 5. Badiſchen Sängerbundesfeſt im Jahre 1903 waren die Bonner wieder hier mit einer ſtattlichen Schar. Zwei Jahre ſpäter erfolgte der Gegenbeſuch der Liederhalle mit 100 Mann und einer Dame. Stürmiſchen Jubel rief es hervor, als ſich die Dame auf Verlangen aus der„Mitte der Verſammlung“ erhob. 1922 beim 50jährigen Jubiläum der Liederhalle war Bonn mit 25 Mann vertreten. Die Anſprache ſchloß mit der Ueberreichung des Ehrendiploms an das jüngſte Ehrenmitglied Ludwig, der die Liederhaller den badiſchen Sängerſpruch folgen ließen. Herr Ludwig dankte für die Ehrung, die eine Bürgſchaft dafür darſtellen möge, daß die lang⸗ jährigen Beziehungen zwiſchen beiden Vereinen ſich weiter feſtigen für alle Zeiten. Mächtig brauſte der Wahlſpruch der Bonner durch den Saal. Herr Ludwig überreichte als Andenken eine Auf⸗ nahme des Vorſtandes ſeines Vereins. Unter enthuſtaſtiſchem Bei⸗ fall beſtieg alsdann Muſikdirektor Werth das Podium, um auf Verlangen die Liederholle zu dirigieren, die Werihs beliebte Kom⸗ poſition„Schwäbiſcher Fidelmann“ mit prachtvollem Schwung vor⸗ trug. Mit dieſem Chor hat ſich f. Zt. die Liederhalle einen erſten Preis geholt. Den muſikaliſchen Höhepunkt des Abends bildete un⸗ ſtreitig das achtſtimmige Graduale„Gnädig und barmherzig iſt der Herr“, das die Bonner Liedertafel mit unübertrefflicher Meiſterſchaft vortrug. Man durfte hierbei nicht nur das glänzende Stimmaterial und die vollendete Vortragsweiſe, die entzückende Klangſchattierung und das Ineinanderſchmelzen der Stimmen bewundern, ſondern auch die vergeiſtigte Durchdringung und Herausarbeitung des Stim⸗ mungsgehalts. Bankier Weber dankte im Namen ſeines Vereins ſür das Schöne und Gute, das ihnen in Mannheim geſpendet werde. Der Beſuch der Liederhalle ſolle das 30jährige Freund⸗ ſchaftsverhältnis neu beſtätigen. Man wolle damit der ganzen deutſchen Sängerwelt zeigen, daß die Vereine im beſetzten Gebiet trotz der Schwere der Zeit immer noch die Pflege des deut⸗ ſchen Liedes hochhalten.(Lebhafter Beifall.) Die Bonner kämen ins badiſche Land, weil ſie wüßten, daß auch dieſe Gegend ſchwere Zeiten hinter ſich habe. Wenn wir, ſo rief der Redner unter lebhafter Zuſtimung aus, zuſammenſtehen, wird alle Welt er⸗ kennen: Deutſchland wird nimmer untergehen! Die Wahlſprüche der beiden Vereine ergänzten ſich in jeder Weiſe getreu dem großen einem kapitalen Bock. Die Abweſenheit glaubt der regierende Her⸗ og Amadeus nur als faule Ausrede deuten zu müſſen. Er meint, 45 Erbprinz handle nach ſeinem(des Herzogs) Vorbild, als er in ſeinen jungen Jahren auch„auf die Jagd“ ging. So macht er es ſich zur Aufgabe, der„Untreue“ ſeines Schwiegerſohnes auf die Spur zu kommen. Und ſiehe da: er trifft ihn ſehr bald in einer etwas inlichen Situation: das junge Lorchen liegt auf den Knien vor Eent inzen und fleht ihn um Gnade für ihren Geliebten, den Hannes der kurz zuvor ihren Oheim, der auch um ſie freit, gründlich verhauen hatte. Was nun alles daraus entſteht, und wie ſich der„Knoten“ löſt— das zu erzählen, heißt dem Werke den Reiz nehmen. Für die Aufführung der Novität war alles getan, was einer Saiſon⸗Eröffnungs⸗Premiere würdig erſcheint. Die Verwaltung des komplizierten ſzeniſchen Apparates lag in den geſchickten Händen von Alfred Landory, der in der Rolle des Herzogs Amadeus mit ſeiner humorvollen Komik ſich famos hinduuchzuretten verſtand. In ſeinem Hofmarſchall, den Karl Zöller„verſtändnisvoll“ zeich⸗ nete, hatte er einen guten Aſſiſtenten. Die Prinzeſſin Ilſe wird von Friedel Dann mit ſchäumender Laune prächtig verkörpert, in jeder Hinſicht. Auch geſanglich. In Hellmut Neugebauer hat ſie einen ſchmucken Heinggemahl— ein Erbprinz vom Scheitel bis zur Sohlle. Ueber Elſe Betz ein endgültiges Urteil zu geben, wäre ver⸗ früht. Als Lorchen entfaltete ſie ganz munteres Spiel, ihre Stimme klang aber recht dünn, ſpinnwebenfein. Ihr Geliebter, der Hannes des Paul Berger, ſchickte dagegen in höheren Lagen ſeinen Tenor umſo kraftvoller hinaus. Blieben noch zu erwähnen der Beſitzer des großen„Hiſtoriſchen Muſeums“, der vielerprobte Hugo Voiſin, ſowie Georg Rothhaar als Adjutant des Erbprinzen und der Vogt Adolf Karlinger. Magda Bauer hatte die vorkommenden Tänze einſtudiert. Von beſonderem Intereſſe war natürlich der neue Kapellmeiſter Guſtav Mannebeck. Mit Umſicht verband er die hübſchen In⸗ ſtrumentierungseinfälle mit den ſzeniſchen Vorgängen. Doch ſchien ſeine Hand für die Operette noch nicht die erforderliche Leichtigkeit zu beſitzen. Oder wollte er aus der„Operette“ mehr die„kleine Oper“ machen? Die Zukunft wird näheren Aufſchluß über ſeine Fähigkeiten geben Das Werk und die Aufführung(mit ihrem großen Apparat)— wurde mit viel Beifall und Freude aufgenommen. R. Huneck(i..) Theater und Muſik der Die Dresdener Staaksoper in Widerſtreit. Unſer Dresdner Kunſtreferent ſchreibt: Zu Anton Bruckners 100. Geburtstage hatten die Konzertdirektion Rieß und die Staatskapelle unter Gene⸗ ralmuſikdirektor Fritz Buſch ein Feſtkonzert im Saale des Gewerbe⸗ hauſes am 4. September angeſetzt, das Schuberts unvollendete inz. Letzterer war drei Tage lang auf der Jagd nach H⸗moll⸗Sinfonie und Bruckners Fünfte bringen ſollte. Die Abſage des Konzerts erfolgte nicht in allen Zeitungen rechtzeitig, ſodaß die Beſucher unverrichteter Sache wieder abziehen mußten. Eine neue Ankündigung ſetzt dieſes Konzert nun auf den 11. September an und zwar anläßlich der Tagung des Verbandes katholiſcher Akademiker. Gegen dieſes Konzert der Staatskapelle, wie überhaupt gegen jede künſtleriſche Veranſtaltung der Staatskapelle außerhalb des Opern⸗ hauſes, wendet ſich nun der Vorſtand der Dresdner Philharmonie an das Miniſterium für Volksbildung und an die breite Oeffentlich⸗ keit und bittet, die Genehmigung zu verſagen. Die Philharmonie behauptet, es entſtünde zwiſchen ihr und der Staatskapelle ein Wetk⸗ rennen, wobei die Philharmonie, die wirtſchaftlich Schwächere, er⸗ droſſelt würde. Und das könne nicht die Abſicht der oberſten Staats⸗ behörde ſein. Es wird hier zum Teil künſtleriſcher und wirtſchaft⸗ licher Wettbewerb verquickt. Es bliebe bedauerlich, wenn eine grund⸗ ſätzliche Entſcheidung des Miniſteriums, die auf alle früheren Reſi⸗ denzſtädte anzuwenden wäre, unſerer Staatskapelle verböte, wich⸗ tige deutſche muſikaliſche Gedenktage im breiten Rahmen auch außer⸗ halb des Opernhauſes zu feiern, zumal die wenigen Sinfoniekonzerte in feſten Händen der Abonnenten ſind. Vor allem dankt das Dres⸗ dener Publikum der Staatskapelle, daß es in der letzten Spielzeit zum erſten Male Gelegenheit hatte, für billiges Geld ſämtliche Beethoven⸗Sinfonien zu hören, was man mit Fug und Recht ron einer Kunſtſtadt wie Dresden fordern kann. Johannes Reichelt ZJeitſchriften * Velhagen und Klaſings Monatshefte beginnen ihren neueu Jahrgang im Septemberheft mit dem neueſten Roman von Clare Viebig:„Der einſame Mann“. Wilhelm Schäfer iſt mit der Studenten⸗ und Altherren⸗Geſchichte„Jena“, Horſt Wolfram Geißler mit einer Liebesnovelle aus dem Artiſtenleben„Zirkus Mundi“ ver treten. Rudolph Stratz veröffentlicht Lebenserinnerungen aus der Zeit des alten Königs Wilhelm., der Herausgeber der Hefte. Pauf Oskar Höcker, berichtet in einer durch Federzeichnungen einer amerikaniſchen Künſtlerin unterſtützten Plauderei„ Das Antlitz von Neuyork“ von den Eindrücken, die er auf der erſten Ausreiſe des Lloyddampfers„Columbus“ geſammelt hat. In reich illuſtrierten Ab⸗ handlungen äußern ſich der Univerſitätsprofeſſor Dr. Hermann Reich über den erſten Roman der Weltliteratur, den„Goldenen Eſel“ des Apulejus, Fritz Böhme über„Neue Tanzkunſt“ und Profeſſor Dr. K. Berger über„Weltbürgertum und Nationalbewußtſei in der deut⸗ ſchen Geſchichte“. Reich an farbigen, originalgetreuen Wiedergaben iſt die das Heft einleitende Künſtlermonographie von Dr. Paul Ferdinand Schmidt, die dem Lebenswerk von Meiſter Emil Orlik gewidmet iſt. Zahlreiche Kunſtbeilagen in Mehrfarbendruck nach Werken von Orlik, Boehme, Pippel, Spiro, Haueiſen, Bauch und Simon ſchmücken das Heft. Beſondere Beachtung dürfte auch ein dem Septemberheft beigegebenes Preisausſchreiben zu einer Novellen⸗ konkurrenz finden: Velhagen und Klaſings Monatshefte ſetzen einen Preis von zehntauſend Goldmark für die beſte kurze Novelle aus. 4. Seife. Nr. 416 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Monkag. den 8. Sepkember 1924 Gedanken: Pflege des deutſchen Geſanges. Der Redner ſchloß ſeine packenden Ausführungen mit der Uleberreichung des Ehren⸗ diploms an Präſident Walter und Chormeiſter Gellert, die von einem kürzlich verſtorbenen Bonner Künſtier entworfen wurde Sämtlichen Ehrenmitgliedern wurde von den Bonnern ein muſi⸗ kaliſches Hoch gewidmet. Präſident Walter dankte zugleich im Namen Gellerts für die wertvolle Gabe, die ſie immer an einen der ſchönſten Tage ihres Lebens erinnern werde. Die Bonner Lieder⸗ tofel ſpendete im Anſchluß daran zwei reizende Volkslieder:„Ach wie iſts möglich dann“ und„Rätſel“, beide von Werth bearbeitet, und etwas ganz modernes:„Dixies Land“, einen amerikaniſchen Singſang, verdeutſcht von Wilhelm Müller. Ein Namensbruder, Bankprokuriſt Georg Müller, meldete ſich hierauf zum Wort, um ſeinem Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß es nicht allen Mannheimer Sängern vergönnt ſei, dieſen herrlichen Abend mitzuerleben. Herr Müller begrüßte die Bonner im Namen der Mannheimer Sängerſchaft auf das herzlichſte mit dem Wunſche, daß ſie von hier die beſten Eindrücke mit nachhauſe nehmen möchten. Alle hätten das Beſtreben, die Sangesbrüderſchaft im weiteſten Sinne zu pflegen. Alle wüßten, daß das deutſche Lied dazu angetan ſei, unſer Vaterland wieder in die Höhe zu bringen. Das Hoch auf das deutſche Lied und das deutſche Vaterland, mit dem Herr Müller ſchloß, fand jubelnden Widerhall und wurde durch ein muſtkaliſches Hoch bekräftigt. Herr Heinrich Ludwig entſchul⸗ digte ſeine Sangesfreunde, daß ſie nur zur Liederhalle zu Beſuch gekommen ſeien. Die Bonner ergriffen gern die dargereichte Bruder⸗ hand. Indem er Herrn Müller die Ehrennadel der Bonner Lieder⸗ tafel anheftete, bat er ihn, recht herzlich ſämtliche nicht anweſenden Mannheimer Sänger zu grüßen und ihnen zu ſagen, daß die Bonner das Freundſchaftsverhältnis zur Liederhalle freudig auf die geſamte Sängerſchaft Mannheims ausdehnten. In dieſem Sinne dankte auch Herr Müller für die Ehrung. Er würde die Nadel ſtets als Zeichen der mit den Bonnern geſchloſſenen Freundſchaft tragen. Damit ſchloſſen die Anſprachen, denen vorzügliche ernſte und heitere muſikaliſche Gaben folgten. Konzertſänger Welker, der prächtig bei Stimme war, ſang„Wanderlied“ von Schumann und „Auf dein Wohl du rheiniſche Maid“ von Alfred Reger mit abge⸗ klärter Künſtlerſchaft. Herr Fritz Weinreich, der mit einer Anſprache ſeine langjährigen Beziehungen zur Bonner Lieder⸗ tafel motivierte, trug zwei ſelbſtverfaßte Schlager, zu denen er von ſeinem Sohn begleitet wurde, mit gewohnter Virtuoſität vor, während das Doppelquartett der Liederhalle ſeine Vortragskunſt mit einem ſtimmungsvollen Liede im hellſten Lichte zeigte. Unbeſchreib⸗ lich! Heiterkeit riefen im Anſchluß daran die Gſtanzeln hervor, die das Doppelquartett in eigenartiger Weiſe zum Beſten gab. Die Acht ſteckten den Kopf durch eine von Herrn Ratgeber mit viel Humor gemalte Schweizer Gebirgslandſchaft. Um halb 12 Uhr übergab Präſident Walter der Bonner Liedertafel das Kommando. Herr Ludwig ließ allgemeine Lieder und Kappen verteilen. Dieſe Andeutung genügt. Die Fide⸗ litas ſchlug immer höhere Wogen. Als wir uns gegen 1 Uhr ſchweren Herzens trennten, war der Gipfelpunkt ſicherlich noch nicht erreicht. Die Bonner beſitzen in Herrn Eduard Lenz, einem Metzgermeiſter, einen Tenoriſten, der die Gralserzählung und das bekannte Solo aus dem Poſtillon von Lonjumeau mit einer er⸗ ſtaunlichen Stimmfülle ſang. Das Humoriſtenfach wurde in exzel⸗ lenter Weiſe durch einen Kölner namens Leo Eberhartz ver⸗ treten. Er bot burleske Tanzkomik in einer Güte, wie man ſie nur in erſten Kabaretts findet. Der Bericht würde nicht vollſtändig ſein, wenn nicht erwähnt würde, daß Herr Wür th einen Spezial⸗ tropfen(21er Gimmeldinger) als Bonner Liedertafelwein kredenzen ließ. Wann die Letzten das Ballhaus verlaſſen haben, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Soviel iſt ſicher, daß die Bonner unauslöſchliche Endrücke in die Heimat mitgenommen haben. Auf recht baldige⸗ Wiederſehen! Sch. .* Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Der Flug um die Erde. Ankunft des erſten Fflie⸗ gers in Grönland.— Ein Wunder des Radio. Filmübermittlung auf drahtloſem Wege.— Der Einzug des Zirkus Krone in Berlin. Das Ausladen der exotiſchen Tiere.— Der Kampf um den Ozean⸗ rekord. Die„Mauretania“ fuhr in fünf Tagen über den Atlantik.— 100 Jahre Dampfſchiffahrt auf dem Bodenſee. Bodenſeedampfer am Leuchtturm von Konſtanz.— Tannenberafeier in Köniasberg. Hin⸗ denbura und Mackenſen mit ihren Generälen.— Die Herbſtmeſſe in Leivzig. Propagandazug des öſterreichiſchen Meſſehauſes.— Start zur Meiſterſchafts⸗Revanche auf der Olympiabahn. Sawall(), Sal⸗ dow(2) Roſellen(), Wittia(). Thomas().— Taodesſturz emes Fallſchirmkünſtlers. Der bei Konſtanz tödlich verunglückte Leig.— Die Motorradfahrt zum Bodenſee.— Ankunft Geislers nach einer Unwetterfahrt.— Weltrekordmann und Olympiaſieger Paavo Nurmi, ſchlua den 10 Km. Weltrekord im Laufen mit 29 Min. 43 Sek.— Das Fußballſpiel Schweden⸗Deutſchland. Einzua der ſteg⸗ reichen Schweden in das Stadion. 7 Expreßgulabferligungsdienſt. Vom 15. Sepiember ab wird der zwiſchen Hockenheim u. Schwetzingen gelegene Haltepunkt Ofters⸗ heim für den Expreßgutabfertigungsdienſt im Verkehr mit folgenden Stationen und Haltepunkten eingerichtet: Brühl(Baden), Bruchſal, Eppelheim, Friedrichsfeld, Heidelberg, Hockenheim, Karlsruhe, Ketſch, Lußhof, Mannheim, Mannheim⸗Neckarau, Mannheim⸗Rheinau⸗ Mannheim⸗Rheinau⸗Hafen, Neulußheim, Plankſtadt, Schwetzingen, Spenyer⸗Hauptbahnhof, Talhaus, Waghäuſel, Wieſental. Die Be⸗ 5—955 auf Sendungen im Einzelgewicht bis 50 Kilogramm 1 rankt. Speicherbrand. Infolge unvorſichtigen Umgehens mit offenem Licht entſtand geſtern vormittag in einer Speicherabteilung des Hauſes Wachtſtraße 14 auf dem Waldhof, die mit Kiſten und ſenſtigen Gegenſtänden angefüllt war, ein Brand, der bei Ankunft der um.24 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr durch die Haus⸗ bewohner bereits gelöſcht war. Der Schaden iſt unbedeutend. UAnſälle. Samstag nachmittag ſtieß ein 41 Jahre atter ver⸗ heirgteter Toglöhner mit ſeinem Fahrrad beim Einbiegen von den Spelzengärten in die Hohwieſenſtraße mit einem ihm entgegenkom⸗ menden leichten Pferdefubrwerk zuſammen, wobei der Radfahrer zu Boden ſtürzte und leichte Hautverletzungen davontrug.— Geſtern abend fiel ein 43 Jahre alter lediger Taglöhner infolge Trunken⸗ heit auf dem Gehweg in der Meerfeldſtraße zu Boden, wobei er eine ziemlich ſtarke Kopfverletzung davontrug. Nach Anlegung eines Notperbandes im Heinrich Lanzkrankenhaus wurde er nach ſeiner Wohnung verbracht. Jeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 32 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 1 Regi⸗ ſtrator wegen Erregung öffentl. Aergerniſſes, 1 Bäcker aus Mann⸗ heim wegen Sittlichkeitsverbrechens, zwei Perſonen wegen Bettels und 3 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels.— Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ 215 15 und in der Nacht vom Sonntag auf Montag 12 Perſonen zur Anzeige. . Vereinsnachrichten ch. Die Bezirksgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Gar⸗ lenbaubekriebe hielt letzter Tage eine gut beſuchte Verſammlung ab, in der über den Gärtnertag und die Gartenbauausſtellung Stuttgart berichtet wurde. Obmann Jakob Fuhr zollte dieſer Ausſtellung alle Anerkennung. Sowohl vom künſtleriſchen wie vom fachmänni⸗ ſchen Standpunkt aus verdiene die Ausſtellung das größte Lob. Noch auf keiner anderen Ausſtellung ſeien ſolch hervorragend gut kul⸗ tivierte Hortenſien, Dahlien, und Blattbegonien zu ſehen geweſen wie in Stuttgart. Beim Anblick der herrlichen Blumen⸗ und Pflan⸗ zenpracht haben das Herz des Gärtners vor Freude höher geſchlagen. Er müſſe konſtatieren, daß die Gartenkunſt in Stuttgart auf einer hohen Stufe der Vollendung ſtehe. Der Verbandsvorſitzende Fritz Kocher unterſtrich die Worte des Vorredners und ſtellte feſt, daß die Tagung in St. eine der bedeutungsvollſten Kundgebungen der deutſchen Gartenbaubetriebe geweſen ſei. Der Beſuch des Gärtnertages habe alle Erwartungen übertroffen. Ebenſo große Bewunderung habe die Leiſtungsfähigkeit der württembergiſchen, insbeſondere aber der Stuttgarter Gartenbetriebe erregt. Voll Freude habe man die 7 7 die Oeffnung der Grenzen für ausl. Blumen und Pflanzen habe Hol⸗ land den größten Vorteil u. Deutſchland den größten Schaden. Mil⸗ liarden u. aber Mill. Goldmark gehen für Bluumen u. Gemüſe zum Nachteil der deutſchen Wirtſchaft ins Ausland. Die deutſchen Gärtner könnten infolge der ungeheuren Belaſtung mit dem Ausland nicht mehr konkurrſeren. Deshalb verlange die deutſche Gärtnerei Rege⸗ lung der Einfuhr und einen Schutzzoll, damit die deutſche Gärtnerei mit dem Ausland in Konkurrenz treten kann. Ferner for⸗ dern die Gärtnereien Frachtermäßigung und taragbare Steuern. Obmann Fuhr ſprach dann noch über die am 21. Sept. in den Kaiſerſälen ſtattfindende Verſammlung der drei nord⸗ badiſchen Bezirksgruppen und ſchloß alsdann mit Dankesworten die⸗ Verſammlung. veranſtaltungen Theaternachricht. Dienstag, den 9. September, wird im Na⸗ tionaltheater Mozarts„Zauberflöte“ gegeben. In den Haupt⸗ partien ſind beſchäftigt Wilhelm Fenten, Fritz Bartling, Karl Mang, Paul Berger, Johanna Bieſenbach, Aenne Geier, Eliſabeth Gritſch, Helene Reffert, Pauline Strehl, Hans Fideſſer, Guſſa Heiken, Philipp Maſſalsky, Elſe Betz, Tilly Roth, Marie Kaulmann. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert, die ſzeniſche Karl Marx. Kommunale Chronik Größere Bauvorhaben Das Bezirksamt Berlin⸗Lichtenberg beabſichtigt, eine größere Gruppe von Mehrfamilienhäuſern durch die ſtädtiſche Ge⸗ meinnützige Baugeſellſchaft Berlin⸗Oſt ausführen zu laſſen. Die Finanzierung dieſer Bauten iſt durch Hergabe einer Hauszinsſteuer⸗ hypothek und einer erſten Hypothek zum größten Teil geſichert. Die durch dieſe Zuſchüſſe nicht gedeckten Baukoſten ſollen laut„Bau⸗ welt“ durch Hergabe von Arbeitgeberzuſchüſſen oder eigene ztittel der ſpäteren Wohnungsinhaber aufgebracht werden. Die voraus⸗ ſichtliche Höhe des Reſtgeldes beträgt für eine Wohnung von ein Zimmer, Kammer und Küche etwa 700 Mark, 2 Zimmern und Küche etwa 1000 Mark, 2 Zimmern, Kammer und Küche etwa 1500 Mark, 3 Zimmern und Küche etwa 2700 Mark. Mit den Bauten ſoll ſo⸗ fort begonnen werden. Die erſten Wohnungen ſollen bereits Ende Frühjahr 1925 bezugsfertig ſein. Bulgariſche Wohnungskriſe Wie alle europäiſchen Hauptſtädte leidet Sofig unter dem Mangel an Wohnungen. Man glaubt, daß man, um allen An⸗ ſprüchen zu genügen, in Sofia etwa 20 000 neue Wohnungen bauen müßte. Die Regierung Stambulinſkys und der Agrarier verteilte an ihre Parteigänger und Helfer der Stadt gehörige Terrains un⸗ entgeltlich, doch die neuen Beſitzer dachten nicht daran, Häuſer zu bauen, ſondern hielten dieſe Gelände für künftige Spekulation zu⸗ rück. Als die jetzige Regierung zur Macht kam, fand ſie ſich in einer ſehr ernſten Lage: der Wohnungsmangel hatte ſich verſchärft, wuchs mit jedem Jahr nach dem Kriege, und dennoch wagte niemand zu bauen; denn die Hausbeſitzer waren während der agrariſchen Regie⸗ rung Stambulinſkys verfolgt und durch die ergriffenen Maßnahmen faſt ruiniert worden. Die neue Regierung, an ihrer Spitze ein be⸗ deutender Volkswirtſchaftler, Profeſſor Zanko, ſah ſich deshalb ge⸗ nötigt, dieſer Frage beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Als erſtes Prinzip ſtellte man die Belebung der Privat⸗ initiative auf. Man entſchied deshalb, die der Stadt Sofia noch zur Verfügung ſtehenden Baugebäude an die Bewohner zu verteilen, denen weder in Sofig noch anderswo ein Haus oder eln Grundſtück gehörte. Aber auch hierbei mußte man ſich noch ver⸗ ſichern, daß die Gebäude an die Bedürftigſten verteilt wurden. Man verpflichtete deshalb alle, die baten, berückſichtigt zu werden, Arbei⸗ ter, Beamte, Künſtler uſw., ſich in Korporativ⸗Geſellſchaften zu ver⸗ einigen, deren Ziel der Bau billiger Wohnungen ſei. Dieſen Geſell⸗ ſchaften ſollte nun die Verantwortlichkeit übertragen werden unter ihren Mitgliedern, die am meiſten Bedürftigen auszuwählen. Ein von der Stadtverwaltung ernanntes beſonderes Komitee hätte die materielle Lage und die Rechte der von den Geſellſchaften vorge⸗ ſchlagenen Perſonen zu prüfen, ehe ihnen endgültig ein Stück Land zugeteilt wurde. Die erſte, auf dieſe Weiſe vorgenommene Ver⸗ teilung umfaßte 1031 neu zu erbauende Wohnungen. Die Geſell⸗ ſchaften wurden gebeten, nur diejenigen Kandidaten zu bezeichnen, die ſogleich mit dem Bauen beginnen könnten, da die Jahreszeil ſchon ziemlich vorangeſchritten war. Die Loſe wurden in folgender Weiſe verteilt: Die Korporativ⸗ Vereinigung der Arbeiter und Eiſenbahnbeamten erhielt Gelände⸗ loſe, die den Bau von 526 neuen Wohnungen geſtatten, die Kriegs⸗ invaliden des letzten Krieges 23 Wohnungen die Vereinigung der Arbeitsinvaliden und anderer Invaliden 45 Wohnungen. Die Offi⸗ ziere und Unteroffiziere der Stadtgarniſon 16 Wohnungen uſw. Bei dieſen Verteilungen lagen 580 Geländeloſe im weiteren Umkreis der Stadt, und ihre Beſitzer dürfen nun Häuſer mit einem Stock⸗ werk bauen, alle anderen Häuſer müſſen, da ſie dem Mittelpunkt der Stadt näher gelegen ſind, 2 oder 3 Stockwerke haben. Das zum Hausbau nötige Geld wurde ebenfalls mit Staatshilfe beſchafft. Es wurde zu dieſem Zweck ein Kredit gewährt, 45 Millionen Leva wurden davon als Vorſchüſſe an die Empfänger der Geländeloſe verteilt. Es wurde beſchloſſen, daß nur ein zukünftiger Beſitzer von 5 Benefizianten ausgewählt werden ſollte, um den auf 150 000 Leva pro Wohnung feſtgeſetzten Bauvorſchuß zu empfangen. Die Aus⸗ wahl geſchah durch die Kameraden. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Reichenbach nahm den Ge⸗ meindevoranſchlag an und ſetzte die Umlage auf 30 Pfg. pro 100 Mark Steuerwert feſt. Am letzten Sonntag fand in Wittenhofen(Deggenhauſer⸗ tal) Bürgermeiſterwahl ſtatt, bei der der Ratſchreiber Joh. Goeninger mit 212 von 219 abgegebenen Stimmen gewählt wurde. Der Gewählte iſt geboren zu Hornſtetten(Amt Engen) und gelernter Bäcker. Im Wellkrieg ſtellte er ſich freiwillig dem Roten Kreuz zur Verfügung. Seit dem Tode des Bürgermeiſters lag die ganze Verwaltung der Gemeinde, einer der beſten und ſteuerkräf⸗ tigſten des Amtsbezirks Ueberlingen, in ſeinen Händen. Der Voranſchlag der Stadt Bonndorf ſieht einen Fehl⸗ betrag von 11862 M. vor, der durch eine vorläufige Umlage von 20 Pfg. je 100 M. Steuerwert gedeckt werden ſoll. Eine bemerkenswerte Neuerung für den Wochenmarkt hat die Stadtverwaltung Landau in der Anſchaffung von Verkaufstiſchen 1 deren Benutzung für alle Händler und Verkäufer Zwangspflicht iſt, da anders keine Waren mehr feilgeboten werden dürfen. Außer den laufenden Markt⸗ gebühren werden für jeden Markttag bis auf weiteres ſolgende Ge⸗ bühren erhoben: Für eine ganze Tiſchlänge von.20 Meter 30 Pfg., für eine halbe von.10 Meter 15 Pfg., für eine drittel von.76 Meter 10 Pfg. Die Mehrheit der Frankfurter Stadtverordneten⸗ verſammlung ſtimmte in ihrer Dienstagsſitzung, die ſich wieder über fünf Stunden hinzog, einer neuen Geſchäftsordnung zu, die ſich namentlich gegen unbotmäßige Stadtver⸗ ordnete richtet. vie Kommuniſten, und Nationalſozialiſten ſtimmten gegen die Verordnung und kündigten weitere ſcharfe Onno⸗ ſition an. Das Haus bewilligte ſodann der Hausrat⸗Möbel⸗ ſtelle weitere 200 000., die in erſter Linie zur Beſchaffung billiger Möbel für den Mittelſtand auf Kredit und damit der Be⸗ kämpfung der Abzablungsgeſchäfte dienen ſollen. Das Wohnungsamt in München⸗Gladbach hat eine weitere Lockerung der Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft beſchloſſen. Mit ſofortiger Wirkung wird für Ein⸗ und Zwei⸗Zimmer⸗Wohnungen ein neues Vermitl⸗ lungsverfahren eingeführt, das freilich zunächſt nur verſuchs⸗ weiſe bis Ende dieſes Jahres gelten ſoll. Die in den Dringlichkeits⸗ Urteil oder ein Vergleich auf Räumung ihrer Wohnung vorliegt. er⸗ halten auf Antrag hin vom Wohnungsamt eine ſogenannte karte. Dieſe berechtigt ſie, im Gebiete der Stadt.⸗Gladbach eine freiwerdende Ein⸗ oder Zwei⸗Zimmer⸗Wohnung ohne Vermittlung des Wohnungsamts zu mieten und einen Mietvertrag darüber abzu⸗ ſchließen. Sie dürfen aber erſt einziehen, wenn dieſer Mietvertrag dem Wohnungsamt vorgelegt und von ihm genehmigt worden iſ Die Genehmigung ſoll, wenn nicht beſondere Ausnahmegründe vor⸗ liegen, in jedem Fall ohne weiteres erteilt werden. Bei der Vor⸗ lage der Verträge will das Wohnungsamt beſonders darüber wachen, daß dieſe Neuregelung nicht zu Mietwucherzwecken ausgenutzt wird. Hat der Vermieter einer freigewordenen Wohnung nicht innerhalß acht Tagen einen ſolchen Vertrag abgeſchloſſen, ſo tritt unverzüalich das bisherige Verfahren(Beſchlagnahme der Räume und Zuweiſung eines Mieters durch das Wohnungsamt) ein. Tagungen Landesverſammlung des Badiſchen Gendarmerievereins *Freiburg„7. Sept. Vor einigen Tagen hielt im Inſel⸗ Brauerei⸗Saal der Badiſche Gendarmen⸗Verein ſeine Landestagung ab. Die Tagung war aus allen Gauen Badens zahlreich beſugt. Im Auftrage des Miniſteriums des Innern war Oberregierungskat Barck erſchienen. Auf der Tagesordnung ſtand zunächſt die Be⸗ ſoldungsfrage, die einer eingehenden Beſprechung unterzogen wurde. Es wurde hervorgehoben, daß ſich die Gehaltsbezüge der unteren Gendarmeriebeamten im Vergleich zur Indexziffer gegen früher er⸗ heblich verſchlechtert haben, im beſonderen ſei die Beſoldung der unverheirateten Gendarmeriebeamten in den unterſten Gehalts⸗ klaſſen als völlig unzureichend anzuſehen. Eine Beſſerſtellung iſt hauptſächlich durch das Reichsſperrgeſetz verhindert worden. Ober⸗ regierungsrat Barck ſtellt eine ausreichendere Entſchädigung, für Wohnungen, Fahrräder und Schreibmaſchinen in Ausſicht. Ein An⸗ trag des Bezirks Lahr, der eine Aufbeſſerung der Gehaltsgruppen —5 als dringend notwendig erachtet, wurde angenommen. Hinſichtlich Beförderung und Verſetzung wurde ein beſſerer Aus⸗ gleich zwiſchen Ebene und Gebirgsgegenden gewünſcht. Beim Titel Bekleidung und Ausrüſtung wurde darauf hingewieſen, daß man be⸗ züglich der Uniformierung in cederen deutſchen Staaten den Gen⸗ darmeriebeamten mehr entgegengekommen ſei als in Vaden. Nach Erledigung weniger bedeutender Punkte wurde die Wahl des Geſamtvorſtandes vorgenommen. An Stelle des Oberwachtmei⸗ ſters Keller, der von ſeinem Poſten zurücktrat, wurde Oberwachtmeiſter Sudwig⸗Karlsruhe gewählt. Als nächſtjähriger Tagungsort wurde Karlsruhe beſtimmt. 7 31. Deutſcher Weinbaukongreß Heilbronn, 6. Sept. Mit der heute vormittag erfolgten offi⸗ ziellen Eröffnung der Weinbauausſtellung iſt der 31. Deutſche Weinbaukongreß, veranſtaltet vom deutſchen Weinbauverband, in feſtlicher und eindrucksvoller Weiſe eingeleitet worden. Die Zahl der bereits erſchienenen und noch zu erwartenden Teilnehmer an dem Kongreß läßt auf eine außerordentlich ſtarke Beteiligung aus den verſchiedenſten Teilen Deutſchlands ſchließen. Vor allem wird Süd⸗ weſtdeutſchland eine ſehr große Zahl von Kongreßteilnehmer nach Heilbronn entſenden. Die Weinbaufachausſtellung iſt derart reich beſchickt worden, daß die zur Verfügung ſtehenden Räumlichkeiten 10 mehr ausreichten, um alle Ausſtellungsgegenſtände unterzu⸗ ringen. Oberbürgermeiſter Beutinger⸗heilbronn leitete die offi⸗ zielle Eröffnung der Weinbaufachausſtellung mit einer Begrüßungs'⸗ anſprache ein, worauf der Generalſekretär des Deutſchen Weinbau⸗ vertrages und die Handelsverträge mit Frankreich und Belgien den ſtellung für den deutſchen Weinbau darlegte und dabei beſonder darauf hinwies, wie ſehr der Abſchluß des deutſch⸗ſpaniſchen Handels vrtrages und die Handelsverträge mit Frankreich und Belgien den deutſchen Weinbau zwingen, die Produktionskoſten für die deutſchen Konkurrenz, die durch die Einfuhr ausländiſcher Weine entſteht, be⸗ gegnen zu können. Der Redner betonte dabei beſonders, daß eine ſolche Verbilligung der deutſchen Weine durch die bechniſche Moderni⸗ ſierung der Weinbaubetriebe erfolgen könne. Hierfür die nötigen Fingerzeige zu geben, ſei die Weinbauausſtellung in erſter Linie geeignet. 5 Aus dem Lande ch. Neckarbiſchofsheim, 8. Sept. Die Kreisverwaltung in Hei⸗ delberg beabſichtigt die hieſige Kreishaushaltungsſchule wieder in Betrieb zu nehmen. Dieſer Entſchluß iſt nur zu begrüßen, da der Schluß dieſer Anſtalt eine große Lücke riß und dauernd Anfragen einlaufen, die nach der Wiedereröffnung fragen. ch. Sinsheim, 8. Sept. In Hoffenheim wurde der Arbeiter Diet ſch vom Treibriemen der Dreſchmaſchine erfaßt und mehr⸗ fach herumgeſchleudert. Seine Verletzungen waren derart, daß der Verunglückte nach Heidelberg gebracht werden mußte und dort Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag.— Der Bezirksrat 145 handelte über die Eingemeindung des Oberbiegelhofes und entſchie für Anſchluß an Haſſelbach. Karleruhe. 7. Sept. Nach den bis jetzt eingegangenen Mel, dungen wird der heimatliche Feſtzug in Karlsruhe den vom Jah 1922 ſowohl an Ausdehnung, wie an Ausſtattung und Wirkung 215 bedeutend übertreffen. Bis jetzt ſind über 80 Gruppen(34 im Dalche 1922) mit rund 300 Wagen und Reitpferden angemeldet; zahlrei Meldungen ſtehen noch aus. Der Zug wird infolgedeſſen eine von 3 Kilometern erreichen. Der ganze Zug wird in vier Grapte geteilt und zwar 1. Alemannen, 2. Franken. 3. Sgarland und 11 ſtärkſte Gruppe 4. Rheinpfalz. Außer verſchiedenen Tra htengruren aus dem Hanauerland werden Trachten aus der Seegegend, 9550 Hotzenwald, der Baar, aus St Georgen, Gutach, dem Kinzig⸗ 7 0 Schapachtal, dem Frankenland, der Pfalz u. a. m. zu ſehen Aller Vorausſicht nach wird Karlsruhe ein heimatliches Scharſg erleben, wie es ähnlich noch nicht geſehen worden iſt, und zwelſeno wird auch der Zweck der Kundgebung, unſeren Prüdern und S ſtern jenſeits des Rheins einige herzerfriſchende Stunden zu ber ten, voll erreicht werden. * 7. Sept. Der 64 Jahre alte Bernhard Braun 355 Baiersbronn war auf dem Heimweg begriffen, als er infolge der⸗ Dunkelheit vom Wege abwich und eine ſteile Böſchung Fee ſtürzte. Dabei fiel er mit dem Kopf auf ein dort liegende; Waſſe leitungsrohr. Am anderen Morgen wurde er von ſeinen Angehörig die nach ihm geſucht hatten, tot aufgefunden. 1 1cte bforsbeim, 7. Sept Im Gebiet zwiſchen Stein und Göbeahen richtete das am Donnerstag niedergegangene Unwetter gro rch Ichaden an. Die Waſſermaſſen ſtrömten bis meterhoch 22 5 die Straßen u. Wege. Vielfach mußte das Vieh in Sicherheit gebra werden, doch ſind Verluſte nicht zu beklagen. ern Lahr, 6, Sept. Am Starrkrampf verſtorben iſt geſte. Abend der 13 Jahre alte Knabe des Polizeiwachtmeiſters Knö 1 0 Der Junge hatte ſich vor 8 Tagen dadurch eine ſchwere Verle eiſt zugezogen, daß er in Kuhbach von einem Wagen hart geſtt wurde, wodurch er am Bein Quetſchungen erlitt. K. Triberg, 7. Sept. Nachdem erſt Anfang der Woche im tionsgebäude Triberg ein Einbru ch verübt und aus dem Ge raum ein brauner Lederkoffer geſtohlen worden war, wurde m der Nacht zum Donnerstag abermals ein Einbruch ausgeführt den dem es 5 den Schalterraum mit Fahrkarten abgeſehen war. vor Dieben fiel eine Anzahl Blankofahrkarten in die Hände.— Daflberl einigen Tagen im hieſigen Amtsgefängnis eingelieferte 5 Hengſtler aus Schaffhauſen, der die Bauernhöfe bei Tennenbe mit Diehſtählen heimfuchte, iſt im Laufe des Nachmittags aus de Gefängnis entwichen. kt⸗ R. VBöhrenbach, 7. Sept. Vei den Bauten zum hieſigen Kic werk iſt an der Bauſtelle der Firma Dykerhoff und Widmann om Unglücksfall dadurch entſtanden, daß zwei Rollwagen Der Baugerüſt abſtürzten, wobei zwei Arbeiter mitgeriſſen wurden, mit eine wurde zwiſchen Gerüſt und Nollwagen eingeklemmt 1 5 ge⸗ ſchweren Verletzungen an Kopf und Beinen ins Krankenhaus liſten vorgemerkten Wohnungsſuchenden, ferner alle als wohnungs⸗ ſuchend vorgemerkten Ehepaare und Brautleute, von denen zum Ausſtellung beſichtigt. Der Verbandsvorſitzende verbreitete ſich als⸗ mindeſten der eine Teil das 25. Lebensjahr überſchritten hat, und dann über die auf der Stuttgarter Tagung gefaßten Beſchlüſſe. Durch ſchließlich ſolche Perſonen, gegen die vom Mietſchöffengericht ein ſchafft. Der zweite trug leichtere Verletzungen davon. 21 * Konſtanz, 6. Sept. Der auf dem Matterhorn erfrorenehſe, Jahre alte Münchner Student Karl T homa iſt ein Sohn des ſigen Bäckermeiſters Thoma. Weine zu verbilligen, denn nur dadurch ſei es möglich, der ſtarken abe Jug den nde 4 die enkag. den 8. September 1924 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 416 15 Reichenau, 7. Sept. Die Trauben, die einen ſo ſchönen Um hatten, verſprechen von Tag zu Tag ein geringeres Erträgnis. bedürftab nur einen Teil der Reben zur Reife gelangen zu laſſen, ee es einer langanhaltenden Periode ſchöner und warmer . Sehr ſtark werden die Rebgelände auch von den ver⸗ nerlei Schädlingen heimgeſucht, ſodaß eine Menge Trauben 201 den Stöcken hängen. Auch das Obſt hat unter der Ungunſt bege itterung gelitten. Die Gemüſeſorten aller Art werfen da⸗ rnde einen ſchönen Ertrag ab. Die Oehmdernte will nicht recht kommen. Die alte Fiſcherregel, die beſagt:„Iſt auf dem ein nichts, ſo iſt es auf dem See zweimal nichts“ hat ſich wieder 1 bewahrheitet, denn die Fiſcherei, beſonders die Netz⸗ und 1e lfischerei war noch in keinem Sommer ſo wenig ertragreich in dieſem Jahr. Nur die Zugfiſcherei hat ſich gelohnt, wenn iauch keine Maſſenfänge gab. 5 Aus der Pfalz Ludwigshafen, 7. Sept. Das bayer. Staatsminiſterium des hat für den Abſchuß von Wildſauen durch jagd⸗ Wechtigte Schützen eine Prämie von 10 Mk. pro Sau ausgeſetzt. 200 in neuer großer Rheinradſchleppdampfer„Gelderland 5“ mit PS, der in ſeinem Anhang 6 vollbeladene Laſtkähne hat, iſt K ſeiner erſten Bergfahrt begriffen, die glatt vonſtatten geht. 5 1 5 der ſtarken Strömung kommt der mächtige Dampfer ſehr raſch ürts.— Durch den am Freitag Nachmittag hier niederge⸗ Fraß nen wolkenbruchartigen Gewitterregen wurde die Vodulenthalerſtraße über Meter Höhe unter Waſſer geſetzt, urch der Fuhrwerks⸗ und Straßenbahnverkehr bis gegen 7 Uhr unterbrochen wurde, bezw. umgeleitet werden mußte. Desgl. lad auch die Schillerſtraße unter Waſſer.— Zufolge einer Ein⸗ denng der Ortsgruppe Ludwigshafen der„Deutſchen Frie⸗ kingeſellf chaft wird, wie verlautet, Anfang nächſten Monats u. Max von Sachſen hierſelbſt einen Vortrag halten. 25 November iſt für den gleichen Zweck Prinz zu Schönaich⸗ rolath gewonnen worden. Oggersheim, 8. Sept. Die Ehefrau Eliſe Wagner von und ſenbeim wurde hier von einem Perſonenauto überfahren ſeſt ſchwer verletzt. Der Chauffeur, deſſen Name nachträglich noch don ſellt werden konnte, fuhr unbekümmert um den Vorfall da⸗ ſleßt, Dirmſtein, 8. Sept. Der Eekbach, der unſer Dorf durch⸗ nen t, war dieſer Tage ſtellenweiſe ganz mit alten Papiermarkſchei⸗ Nebrin Werte von 1 bis 100 Mk. bedeckt, deren Geſamtgewicht ſehr rig bemeſſen, auf mindeſtens 40 Pfund geſchätzt wurde. Für die alſend war das Auffiſchen der allerdings ganz wertloſen Scheine egerllich ein Gaudium.— Es muß demnach in Dirmſtein doch wohl n Kröſus gegeben haben, der auch das Hamſtern verſtand. AReuſtadt a.., 5 Sept. Die Saalbau⸗Aktien⸗Ge⸗ chaft Neuſtadt a. H. hatte am Mittwoch ihre ordent⸗ Generalverſammlung unter dem Vorſitz des Juſtig⸗ 263 eriſch. Vertreten waren 21 Aktionäre mit 450 Aktien und danieimmen. Der vorliegende Geſchäftsbericht mit der alten Durdermark-Bilanz und der Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 Ateit genehmigt und dem Vorſtand ſowie Aufſichtsrat Entlaſtung 288 t. Die Goldmarkbilanz verzeichnet in Aktiva und Paſſiva je gewis., das Vermögen beläuft ſich auf 17080 M. Der Rein⸗ ronn mit rund 1331 Billionen wird auf neue Rechnung vor⸗ errcgen. Aus dem Vorſtand hatten turnusgemäß auszuſcheiden die fen Kaufmann Reuter und Kaufmann Roth, aus dem Auf⸗ kegtenat Kommerzienrat Witter. Infolge Geſundheitsrückſichten en auch die Vorſtandsmitglieder Gutsbeſitzer Zinkgraf und Hiezu nahm Herr Aderter Daque das Wort, um in warmen Worten die außer⸗ fiheiatlichen Verdienſte hervorzuheben, die Herr Reuter als lang⸗ rwder Rechmer und Schriftführer der Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft ſich rben hat. Auch der Tätigkeit des erſten Vorſitzenden Zink ⸗ gedachte Herr Daque und ſprach beiden den wohlverdienten r Saalbauaktiengeſellſchaft aus. Herr Reuter lehnte aus eitsrückſichter eine Wiederwahl als Rechner ab. Wieder⸗ wird in den Vorſtand Herr Kaufmann Roth. in den Auf⸗ 85 Herr Kommerzienrat Witter. Neugewählt wurden in zorſtand die Herren Rechtsanwalt Hermann Hafſieur, Hirektor Hch. Saul und Generalagent Wilbelm Bächle, in Fant Aufſichtsrat die Herren Gutsbeſitzer Karl Zinkgraf und ſu Reute r. Dabei erhält die Stadtgemeinde Neuſtadt die Be⸗ 2 18, einen weiteren Vertreter in den Aufſichtsrat zu entſenden. Unorſtand und Aufſichtsrat der Gemeinnützigen Bau⸗ Siedlungsgenoſſenſchaft e. G. m. b.., Neu⸗ d. H. haben es ſich zur Aufgabe gemacht, auch für die zu⸗ 95 renden Ausgewieſenen Wohnungen zu er⸗ 4 ſoweit Mittel für die Betreffenden zur Verfügung geſtellt n n. Das Bauprogramm dieſer Baugenoſſenſchaft hat heute daß ben ſtarken Umfang an der Lachener Straße angenommen, fufe bei günſtiger Witterung noch in dieſem Jahre 20 bis 30 5 unter Dach kommen. lipeg peterskopf, 7. Sept. Bei dem am Freitag nachmittag nie⸗ n ngenen Gewitter wurden hier eigenartige Wahrnehm⸗ bli ehemacht. Zunächſt wurde die ſeltene Erſcheinung von Kugel⸗ liche Ral beobachtet, ferner vernahm man im Donner nicht das üb⸗ irſtii ollen, ſondern ein Klappern und Brennen, als ob Häuſer ſter ſldten, auch dröhnte vs des öfteren unterirdiſch, wobei die Fen⸗ bewegterten und die Türen ſich deutlich ſichtbar in ihren Angeln n. Die Vogelwelt war während des ganzen Nachmittags eſphär; Unruhe. Man vermutet das Vorhandenſein größerer häriſcher Störungen. ba Haddlederluſtadt, 7. Sept, Unſere Kiefernwälder bergen in die⸗ 5o hre einen Pilzreichtum, wie er ſeit 1915 noch nicht wie⸗ in ekommen iſt. Beſonders Steinpilze und Gelbſchwämme ſind Anich heurer Zahl vorhanden. Infolgedeſſen ergießen ſich auch ffnernze Scharen von Pilzſuchern mit Körben und Ruckſäcken Redrent in die Wälder, um dann mit reicher Beute beladen, heim⸗ Bis von Haßloch und Schifferſtadt her kommen ſie. Die e ſt. merzienrat Bürklin ihre Aemter nieder. dew der auf dem Ludwigshafener Wochenmarkt feilgebotenen anmt von hier. af gaiſerslaufern, 7. Sept. Der Fabrikbeſitzerin Frln. Lina Pier 5 anläßlich ihres 70jährigen Geburtstages in Aenerkennung Argevorragenden Dienfte um das Allgemeinwohl das Ehren⸗ 85 e der Stadt Kaiſerslautern verliehen worden. 0 8 aiſerslautern, 7. Sept. Am Donnerstog Abend erhängte „aus bisher unbekannten Gründen, der 15,½ Jahre alte 5 ſchule. Malermeiſters Nebling, Schüler der 6. Klaſſe der Ober⸗ Nachbargebiete 8 dact v Heppenheim. 7. Sept. Sechs Einbrüche wurden in der A meiſten Mittwoch auf Donnerstaa verübt. Die Täter ſtiegen in br nur en Fällen durch die Küchenfenſter ein, hatten es aber ſchein, legen ſieguf Geld abaeſehen, da ſie ſonſtige Gegenſtände unberührt eßen. Die Täter entkamen in allen Fällen unerkannt. kilten ſurmſtadt 5. Sept. Einen Max und Moritzſtreich ann 570 mutwillige Kinder, die in der Wenkſtraße zwei Milch⸗ it zirka 40 Liter Inhalt in den Kanal ſchütteten. ſcon manz. 8. Sept. Die Frau eines hieſigen Schneidermeiſters, ſs dem Ferlchedentlich verſuchte, ſich das Leben zu nehmen. ſprang ſbwer p Jenſter des erſten Stockes aus ihrer Wohnung und wurde wer Tädl gerletzt ins Krankenhaus gebracht.— Große Stoffdieb ⸗ urden in dem hieſigen Lager einer auswärtigen Firma waedtelt Der Verluft wird auf ca 4000 Meter Herrenkleiderſtoff * dff ie Unterſuchung war bisher erfolalos. an ſich 550„7. Sept. Hier gibts gegenwärtig billige Kohlen. n wärtz Kohlenhändler gegenſeitig unterbieten, kommen ſogar von c 10 Maef äuſer. Erſt koſtete der Zentner.80 Mark, jetzt nur 7— l Saarbrücken, 5. Sept. Zur Regelung des Verkehrs ſind käben beamten an den Hauptpunkten der Stadt mit weißen ledes gausgerüſtet. Sobald der Beamte den Stab hochhält, uſehe Fuhrwert uſw ſofort zu halten und erſt dann die Fahrt echthal wenn der Poliziſt den Stab herunternimmt, bezw. in haltung des Stabes die Fahrtrichtung angibt. Wer nicht ſofort das Zeichen beachtet, ſoll rückſichtslos zur Anzeige gebracht werden.— Obwohl wir vor Abſchluß der bevorſtehenden deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen noch nicht wiſſen, in welchem Ausmaß das im Verſailler Friedensdiktat für das Saar⸗ gebiet vorgeſehene franzöſiſche Zollſyſtem ab Januar nächſten Jahres talſächlich praktiſch wird, ſo wird dennoch einſtweilen an den Zoll⸗ häuſern und Zollbahnhöfen, die das Saargebiet wie eine chineſiſche Mauer umgürten ſollen, einſtweilen flott weiter⸗ gebaut. Auch in Altheim(Saarpfalz) ſoll demnächſt der Bau der Zollhäuſer in Angriff genommen werden; die ſchon längere Zeit ſchwebenden Verhandlungen wegen Abtretens von Gelände ſtehen vor dem Abſchluß.— In Mittelbexbach breitet ſich der Ty⸗ phus aus. Bereits vier Bürger ſind vor einigen Wochen ins Krankenhaus überführt worden, wo ſie noch heute hoffnungslos darniederliegen. Jetzt iſt ein Mann in der Blüte der Jahre plötz⸗ lich geſtorben. Gerichtszeitung Der Geriebene Ein Straßenbettler als Fürſt. „Fürſt Sapieha“ ſtand wieder vor der 3. Strafkammer des Landgerichts Berlin I. da er gegen das auf 2 Jahre 4 Monate Zucht⸗ haus lautende Urteil bezüglich des Strafmaßes Berufung eingelegt hatte. Fürſt Sapieha iſt ein Abenteurer und Hochſtapler. In Wirk⸗ lichkeit ſoll er der Knecht Stanislaus Woy aus Stallupönen geboren 1887 in Warſchau, ſein, der ſich ſpäter mit Straßenbettelei befaßte. dehet hat jedoch dieſen Namen eine zeitlana zu Unrecht geführt. Zu dem Titel will Woy dadurch gekommen ſein daß er während des Krieges ſich den bei ihm vorgefundenen Militärpaß eines Land⸗ ſturmmannes namens Woy angeſchafft haben um aus der Inter⸗ nierung entlaſſen zu werden und ſich in Berlin aufhalten zu können. Als er hier auftauchte, legte er, um ſeinen Adel glaubhaft zu machen. ein Militärpapier vor, das auf den Militäringenieur Fürſt Sapieha ausgefüllt war, im übrigen aber der Perſönlichkeit des Woy entſprach nur daß aus Warſchau in Polen, Warſchau in Amerika gemacht wor⸗ den war. Ferner zeigte er im Bedarksfalle eine Photographie, die ihn als Huſarenrittmeiſter darſtellte. Einem Rechtsanwalt gegen⸗ über gab er ſich als Dr. iur. Fürſt Sapieha und als Bruder des ehemaligen polniſchen Miniſters Fürſt Sapieha aus. Seiner Ge⸗ liebten, einer Gaſtwirtstochter, gab er den hochtönenden Namen Prinzeſſin Eleonore Sapieha v. Rutenien, Schloß Ruthland, und verſtand es, zwei uneheliche Kinder als Fürſt Sapieha auf dem Stan⸗ desamt anzuerkennen. Das Pärchen wurde dann in Dazig im Jahre 1923 feſtgenommen und nach Berlin gebracht. Die Verwandlung vom Straßenbettler zum Fürſten hatte den Zweck, in gute Kreiſe zu kommen und Betrügereien ausführen zu können. So gründete er die Verkehrs⸗ und Immbobilienbank und unter dieſem Decknamen verſtand er es, mehrere Grundſtücke zu verkaufen, die ihm nicht gehörten. Die Gelder, darunter mehrere Schecks, ſteckte er in ſeine Taſche. Auf Grund dieſer Vorgänge hatte ihn der Vorder⸗ richter zu der obigen Strafe verurteilt. Auch in der neuen Verhand⸗ lung hielt der Angeklagte ſeiner Angaben betreffs ſeiner angeblichen fürſtlichen Abkunft aufrecht. Seine Vernehmung geſtaltete ſich teil⸗ weiſe zu einem unterhaltſamen und verbindlichen Geſpräch mit dem Vorſitzenden. Das Landgericht ſah auch die Sache milder an, da es der ſtarken geiſtigen Minderwertigkeit des Angeklagten, der übrigens fließend franzöſiſch und italieniſch ſpricht und auch die lateiniſche Sprache beherrſcht, Rechnung trug. Es ermäßigte das Urteil auf zwei Jahre Gefängnis. Das verräteriſche Frühſtück Zwei gemeingefährliche Hoteldiebe ſtanden geſtern wegen fortgeſetzren Diebſtahls, zum Teil auch im Rückfalle, in dem Kauf⸗ mann Georg Roßkopf und dem Koch Walter Schneider vor dem großen Schöffengericht Berlin⸗Mitte. Neben ihnen ſaßen drei ihrer„Bräute“, das Dienſtmädchen Elfriede Pager, die„kalte Mamſell“ Euphemia Hampel und die Artiſtin Wallh Wagen⸗ knecht, wegen Beihilfe bezw. Hehlerei auf der Anklagebank. In dem Hotel Fürſtenhof am Potsdamer Platz wurden von Juni v. J. bis zum Frühjahr d. J. zahlreiche Diebſtähle verübt, ohne daß es gelang, den Tätern auf die Spur zu kommen. Ddie Opfer waren meiſtens Ausländer, darunter Diplomaten und holländiſche Groß⸗ induſtrielle. Faſt immer wurden die Diebſtähle in der Weiſe ausge⸗ führt, daß die Koffer in den Hotelzimmern ſelbſt aufgebrochen wur⸗ den oder die Spitzbuben das Gepäck mitnahmen und zuhauſe dann entleerten. Endlich glückte es, den Roßkopf feſtzunehmen, als er gerade einen wertvollen Pelz verkaufen wollte, der kurz vorher aus dem Hotel geſtohlen worden war. Als nun Roßkopf am nächſten Tage auf dem Polizeipräſidium vernommen wurde, erſchien der An⸗ geklagte Schneider in Begleitung eines Verteidigers für Roßkopf umd wollte ihm Frühſtück bringen. Kriminalkommiſſar Gennat ſchöpfbe Verdacht und nahm Schneider feſt. Nun fand man in ſeinen Taſchen die Schlüſſel zu der Wohnung des Roßkopf, die dieſer vor⸗ her abgeleugnet hatte. Wie ſich ergab, hatten ſich die beiden Freunde unguffällig als Kavaliere in den Vorräumen des Hotels aufge⸗ holten und beobachtet, wann die Opfer fortgingen. In einem Falle hatte auch die Angeklagte Pager, die als Zimmermädchen im Hotel beſchäftigt war, ihrem Geliebten Roßkopf eine paſſende Ge⸗ legenheit geſagt, um einen Diebſtahl auszuführen. Die beiden an⸗ deren weiblichen Angeklagten hatten nur einen Teil der Beute er⸗ halten. Roßkopf war in ſehr raffinierter Weiſe vorgegangen, denn er ſchloß ſich in den Zimmern ein, und wenn jemand anklopfte, ſo rief er laut in barſchem Tone:„Nicht eintreten, ich ziehe mich gerade um.“ Bei der Verhandlung ſpielte er den wilden Mann und erging ſich in wüſten Schimpfereien. Das Gericht hatte jedoch keinen Zweifel, daß er nur Komödie ſpielte und der geiſtige Leiter der Diebſtähle geweſen iſt. Es verurteilte ihn zu drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, acht Jahren Ehrverluſt und Zu⸗ läſſigkeit der Polizeiaufſicht. Schneider erhielt wegen gewerbs⸗ mäßiger Hehlerei 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Die drei weiblichen Angeklagten kamen mit ſe ſechs Monaten Gefängnis davon. FTeils wurde dieſe Strafe als durch die Unterſuchungshaft für verbüßt angeſehen, teils erhielten die Angeklagten Bawährungssfriſt. Die Affäre des Skadtſekretärs Leder Der Fall des Stadtſekretärs Leder vom Wohnungsamt Wil⸗ mersdorf, der ſ. Zt. außerordentlich viel Staub aufwirbelte, ſtand aufs neue vor der erſten Ferienſtrafkammer des Landgerichts Ber⸗ lin III zur gerichtlichen Erörterung an. Leder wurde bekanntlich be⸗ ſchuldigt, Wohnunasſchiebungen von ſolchem Ausmaße ge⸗ trieben zu haben, daß das geflügelte Wort entſtand, er habe in ſeiner Wohnuna das„kleine Wohnungsamt.“ Die Sache wurde durch den Bankdirektor Wolpe ins Rollen gebracht, jedoch blieben von dem bei⸗ gebrachten umfanareichen Material nur fünf Fälle übrig. bei denen es ſich um Geſchenke oder Ankäufe von Klubſeſſeln. Teppichen ufw. handelte. In zwei Fällen erkannte das Gericht bereits auf Freiſpre⸗ chung. In den übrigen Fällen wurde Leder vom Gericht zu ſechs Monaten Gefänanis verurteilt, indem das Gericht eine un ſich nicht pflichtwidrige Handlung als vorliegend annahm. Gegen dieſes Urteil war Berufung eingelegt worden. Leder, der übrigens nur in der Beſchlaanahmeabteiluna beſchäftiat war und keine Mieter einweiſen konnte, beſtritt, ſich im Sinne der Anklage ſchuldig gemacht zu haben. Seine Verteidiger führten dazu weiter aus, daß hier ein Rachefeldzug des Bankdirektors vorliege, der ſich mit Agenten in Verbinduna geſetzt habe, mit denen zu verkehren das Wohnungsamt Schönebera verboten hatte. Das Berufungsgericht erkannte auch in zwei weiteren Fällen auf Freiſprechung und kam nur in dem dritten Falle, bei dem es ſich um ein Geſchenk in Geſtalt einer Geld⸗ taſche und von 50 Zigarren handelte, zu einer Verurteilung. Es er⸗ kannte gegen Leder, dem von ſeinen Vorgeſetzten das beſte Zeuanis ausgeſtellt wurde, auf einen Monat Gefänanis, der auf Grund des Geldſtrafengeſetzes in 300 Mark Geldſtrafe umgewandelt wurde Dieſe wurde überdies noch, da Leder ſ. Zt. in Unterſuchungs⸗ haft genommen worden war. durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt angeſehen. Der Mann mit den hundert Berufen Als ein Mann, der von faſt ſämtlichen Staatsanwaltſchaften Deutſchlands geſucht wird. ſtand der ſich gegenwärtig Kaufmann nennende Willi Vater wegen Betruges vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte. Was der Angeklaate eigentlich iſt, kann man ſchwer ſagen, denn es gibt wohl keinen Beruf, den er im Laufe ſeines be⸗ weaten Lebens nicht ausgeübt bat. Die Tätiakeit als Koch, Kellner. Steward, Bäcker und deraleichen wechſelt in bunter Reihenfolge ab und ebenſo hat ſich Vater in allen möalichen Erdteilen. Oſtaſten, Südamerika uſw. aufgehalten. Zuletzt führte er Viſitenkarten bei ſich, auf denen er ſich als Inhaber eines Bankinſtituts oder als Bi⸗ rektor einer Automobilfabrik bezeichnete, jedoch nicht mit ſeinem eigenen Namen, den er gern ſchonte. ſondern als Herr„Bertram“,. „Caro“ uſw. Dieſes Manöver hatte ledialich den Zweck, Betrü⸗ gereien auszuüben. Insbeſondere erſchien der Angeklaate in Filialen bekannter Automobilfabriken, ſtellte ſich als deren Dicektor vor und verhandelte dann mit den Angeſtellten. Dann entdeckte der Herz Direktor“ plötzlich, daß er ſein Geld vergeſſen hatte. und ließ ſich 100 bis 200 Mark geben. Einen anderen Streich verübte er einem Herrn gegenüber, der das Opfer eines aroßen Juwelendiebſtahls geweſen war. Dieſem ſchwindelte er vor, er könne ihm verraten, wo ſich die geſtobhlenen Schmuckſachen befänden, und ihm ſo zu deren Wieder⸗ erlanaung verhelfen. Er erhielt dann auch 700 Mark ausgehändigt, fuhr nach Köln, wo die Diebe ſich angeblich aufhielten und ver⸗ ſchwand von dort auf Nimmerwiederſehen.— In der Verhandlung hatte er auf alle Vorhaltungen immer nur die Antwort:„Ich weiß von nichts.“ Von den mediziniſchen Sachverſtändigen nahm einer den Paragraphen 51 für den Angeklauten in Anſpruch, der zweite Sachverſtändige ſedoch hielt ihn für ſtrafrechtlich verantwortlich. Das Gericht ſchloß ſich dem Urteil des zweiten Sachverſtändigen an und erkannte auf ein Jahr, drei Monate Gefänanis. Die Preiſe der Friſeure vor Gericht Neun Mitglieder der Frifeurinnuna Bochum waren vom Schöffengericht Bochum wegen Preistreiberei zu ie 200 Mark Geldſtrafe und zur Publikation des Urteils in den Tageszeitun⸗ gen verurteilt worden. Die von ihnen eingeleate Berufung iſt von der Berufungskammer des Landagerichts verworfen worden. mit der Maßgabe. daß die Strafe auf 100 Mk. in jedem Falle herab⸗ geſetzt iſt und von der Publikation des Urteils auf Koſten der An⸗ geklaaten Abſtand genommen worden iſt. Die eingehende Urteils⸗ begründung der Berufungskammer iſt ſowohl für die Inhaber des Friſeur⸗Gewerbes, wie auch für die Kunden derſelben ſehr bemer⸗ kenswert. In dem Urteil werden die Feſtſtellungen des Schöffen⸗ gerichts beſtätiat. In den erſten Monaten des laufenden Jahres und bis in die jünaſte Jeit nahm man für Raſieren 30 und 40 Pfg., für Haarſchneiden je nach der Art des Schnittes Preiſe zwiſchen 80 und 150 Pfg. 5 Nach den Feſtſtellungen der Verhandlung halten die Friſeure die Preiſe mit Rückſicht auf die in der Nachkrieaszeit eingetretene Verteuerung für notwendig. Nach der Urteilsbegründung hat eine Beſprechung mit der Preisprüfungsſtelle im Anfana Dezember 1923 ſtattgefunden, eine ſpätere erfolate jedoch nicht, im Gegenteil iſt ſpä⸗ ter die Preisprüfungsſtelle wiederholt an den Vorſtand der Friſeur⸗ Innung herangetreten mit dem Erſuchen, die Preiſe zu revidie⸗ ren. Da ſich der Vorſtand jedoch ablehnend verhielt, hat die Preis⸗ prüfunagsſtelle in der Preſſe das Publikum aufgefordert. gegen üver⸗ mäßige Preisforderungen der Friſeure bei der Staatsanwaltſchaft Anzeige zu erſtatten. Die Urteilsbegründung erklärt, daß ſomit die Angeklaaten gewußt haben, daß an berufener Stelle ihre Pretſe als zu hoch angeſehen werden und ſie ſich durch die Direktiven der Innung nicht gedeckt halten konnten. Die Preiſe überſtiegen um 100 Prozent, bei einigen ſogar um mehrere hundert Prozent die der Vorkrieaszeit. In Uebereinſtimmuna mit dem Vorderrichter komme das Berufungsgericht zu dem Ergebnis, daß die Angeklagten ſich zum weniaſten des fahrläſſigen Preiswuchers ſchuldig gemacht hät⸗ ten. Da die Angeklagten unter dem Einfluß der Innung bezw. des Innunagsvorſtandes geſtanden hätten, falle die Verantwortung dafür. daß die Angeklaaten ſtraffällia geworden ſind, dorthin. In Berück⸗ ſichtigaung dieſes Umſtandes halte das Gericht die erkannte Strafe für zu hoch und glaube auch von einer Publikation des Urteils abſehen zu ſollen. :( Schöffengericht Neckarbiſchofsheim. Das Schöffengericht Neckarbiſchofsheim verurteilte die wegen Wilddieberei angeklagten Perſonen Adam Heller zu 9g Monaten, Konrad Schön zu 6 Mona⸗ ten 1 Woche Gefängnis, Georg Frey zu 100.⸗M. Strafe oder 10 Tage Gefängnis im Falle der Unbeibringlichkeit, Heinricht Ernſt zu 60 Goldmark oder 6 Tage Gefängnis bei Unbeibringlichkeit. Die Koſten haben die Verurteilten zu tragen. ):(Ein gefährlicher Hochſtapler ſtand in der Perſon des Kauf⸗ manns Moritz Georg Benz von Pforzheim vor dem Pforzheimer Gericht. Als ungeratener Sohn war Benz von ſeinen Eltern ver⸗ ſtoßen worden. Er lebte in der Hauptſache vom Schwindel. Mit Rückſicht auf das jugendliche Alter des Angeklagten billigte das Gericht mildernde Umſtände zu und ſprach eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren aus unter Abherkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. ):( Das Schwurgericht Landau verurteilte den 22jährigen Ar⸗ beiter Ludwig Schlick in Weſtheim, der aus Wut über ein paar von ſeinem Vater erhaltenen Ohrfeigen die Scheune der Eltern in Brand geſteckt hatte, zu 1 Jahr Gefängnis bei Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft.— Eine Gefängnisſtrafe von 4 Jahren erhielt der 25 Jahre alte Winzer Joſef Straſſer in Edesheim, der im Verlaufe einer Rauferei einen Kameraden durch einen Meſſerſtich tödlich verletzt hatte. 5 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. ):(Ein ſittlich tiefgeſunkener Sohn. Eine geradezu ſcheußliche Tat einer Mutter gegenüber verübte am 31. Mai d. Is. der ledige 20 Jahre alte Schreiner Albert Burkhardt von München. Burk⸗ hardt, der trotz ſeiner Jugend ein leichtſinniges Leben führte, wurde bon ſeinem Vater verſtoßen und fand deshalb nunmehr Stütze an ſeiner Mutter. Auch mit dieſer lebte er bald darauf in Unfrieden. Am 31. Mai faßte er den Entſchluß, ſeiner Mutter einen Denkzettel zu geben und dann einen Selbſtmord zu begehen. Er holte ſich aus der Fabrik, wo er in Arbeit ſtand, ein friſchgeſchliffenes Beil und lauerte in der gemeinſamen Wohnung in der Sendlingerſtraße auf ſeine Mutter. Als dieſe kam, verſetzte er ihr mit der Schneide des Beiles einen heftigen Schlag auf den Kopf. Als die Mutter ſich auf den Gang flüchtete und laut um Hilfe rief, ſprang er ihr nach und verſetzte ihr mit voller Wucht mit dem Beile einen weiteren Schlag auf den Kopf, ſodaß ſie blutüberſtrömt zuſammen⸗ brach. Die Folgen der Verletzungen waren an der rechten Stirn⸗ ſeite und am Hinterkopf je klaffende Weichteilwunden von etwa 13 Zentimeter Länge. Auch waren die Schädelknochen in gleicher Aus⸗ dehnung durchgeſchlagen und zeigten Erſcheinungen ſchwerer Er⸗ ſchütterungen und einer Quetſchung des Gehirnes. Das Schöffen⸗ gericht München verurteilte den Angeklagten wegen eines Vergehens der gefährlichen Körperverletzung unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft zur Gefängnisſtrafe von drei Jahren. :( Das Nachtlokal im Dorfe. Die halbe Einwohnerſchaft des Dörfchens Guſow bei Mahlow in der Mark hatte ſich im Kriminal⸗ gericht Moabit eingefunden, teils als Zeugen, teils als Zuhörer. Der Angeklagte, der Gaſtwirt Brieſe, ſollte einen Nachtbetrieb im Dorfe gehalten und dabei den ganzen Sommer hindurch die Polizei⸗ ſtunde überſchritten haben. Die Dorfſchönen ſollten ſich bei ihm mit ihren Berliner Verehrern ſo ungebührlich benommen haben, daß das Dorf nicht ſchlafen konnte. Die Verhandlung ergab nun ein nied⸗ liches Dorfidyll.„Weil der Hund ihn gebiſſen hätte“,„weil die Ziege auf das Nachbargrundſtück gelaufen war“, das waren die Gründe, die zu der Feindſchaft und üblen Nachrede gegen den Wirt geführt hatten. Dieſe Feindſchaft ging ſo weit, daß ſich eine Anzahl Dorfbe⸗ wohner nachts mit der Uhr in der Hand aufſtellten, um aufzupaſſen, wann der Wirt ſeine Gaſtwirtſchaft ſchloß. Als ſie glaubten, daß das Maß voll ſei, erſtatteten ſie Anzeige bei der Polizei. Von der ganzen Geſchichte blieb nicht viel übrig. Die Dorfſchönen beſtritten insbe⸗ ſondere ganz energiſch. jemals Nackttänze aufgeführt zu haben. Schon der äußere Anblick ließ dieſen Verdacht in Nichts zerfallen. Das Gericht ſah die Sache nicht ſchlimm an und ermäßigte den auf 500 Mark lautenden Strafbefehl auf 30 Mark Geldſtrafe. voxk-Haus c 1. 1 Egon Winter rei. 8123 Musikplatten—Sprechapparate Zahlungserleichterung—(S28)— Vorführung bereltwilligst Ihm wurden ——— — 6. Seike. Nr. 416 Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Montag, den 8. September 192— RRS—————.————— Hendelsbleft Deulisenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 5. B. 5 rp. G. 8 B. 8 1p. Hohand 161,20 162 8— voll 160,30 161,10 vol Aires. 15435 1445 voll 1,435 1,445 voll 20,90 21.— Voll 20,925 21,025 voll — 55—* 5736 57,564 voll 57,25 57,51 vol 15 74.66 75,04 voll 74,31 74,59 voll agen 69,43 69,77 voll 69,92 70,28 voll —2* 11,97 12,03 voll 11,97 12,03 voll 12 55 111,22 11½½8 FLoll 111.78 voll Ors 10,49 10,55 voll 10,49 10,55 Voll 18,30 18,40 voll 18,32 18,42 voll ——5— 5* 18,685 18,775 voll 18,535 18,725 voll 3.19 4,21 voll 4,19.21 voll 8 158 22,14 22,26 voll 22, 14 22, 26 voll Schweiz 78,80 79,20 voll 78,575 79,075 voll Spanien 54, 86 55,14 voll 54,01 54,89 voll Zapan—— 1,720.730 voll.720.730 voll Konstantinopel 2,24 2,26 voll 2,25 2,27 voll Rio de Janeiro 0,405 0,415 voll 0,395 0,405 vol Wien, abgz.. 5,% M 5,83 voll 5,01 M 5,93% voll 12,55 12.61 vol 12,55 12, voll zugoslavien 5,51 5,53 voll 5,51 5,53 voh Budapes 5,44 M 5,46 M voll 5,42 M 5,44 M voll S.07.090 M voll 3,05 3,01 voll Börsenberichte Franklurter Wertpapierbörse Schwächere Tendenz Frankfurt, 8. Sept.(Drahtb.) Die Stimmung an der Börse ist heute wenig unternehmungslustig und die A b- gabeneigung ist überwiegend. Die unter Umständen Devorstehende Veröffentlichung einer deutschen Note über die Kriegsschuldfrage wird an der Börse scharf kritisiert und als ein Fehlschlag der deutschen Politik unter den gegenwärtigen Umständen betrachtet. Auf allen Gebieten Wwaren daher auch Kursverluste Zzu verzeichnen, die, wenn sie auch nicht sehr erheblich Waren, doch immerhin wieder einen ziemlichen Rück- schlag in der Aufwertung der Papiere darstellen. Deut- sche Anleihen waren heute überhaupt sehr vernachläßigt. 5 proz. Kriegsanleihe wurde zu 1,050 gehandelt und 3% proz. preußische Konsols zu 1825—1850. Schutzgebietsanleihe waren etwas widerstands- fähiger und ging zu 10 Bill. Prozent um. Ausländische Renten dagegen waren etwas lebhafter im Handel, aber nur ungarische Renten konnten auf neue Gewinne blicken, namentlich Ungarn- Gold, die schließlich bis über 11 Bill. hinausgingen. Später waren auch Zolltürken höher. Auf dem Kassaindustriemarkt trat die Zurück- haltung ziemlich in Erscheinung, auch war man hier durch Gerüchte verstimmt, die betonten, daß die vom Anilin- konzern beabsichtigte Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis von.:1 Wahrscheinlich einer gröbßeren Spanne weichen müsse. Im Gesamtdurchschnitt waren auch auf dem Chemie- markt die Kursverluste am größten, erreichten sie doch 1 bis fast 2 Bill. Prozent. Auf dem Montanmarkt Singen dagegen die Verluste selten über eine Billion hinaus mit alleiniger Ausnahme der Mannesmann, die nahezu 3 Bill. verloren. 8 Der Bank- und Elektromarkt war leicht abge- schwächt. Sehr lustlos war, die Haltung im Freiver- kehr, Ufa wurden stark gefragt und bis 12% haussiert auf das sehr günstige Zusammenlegungsverhältnis von:1. Becker Stahl 14, Benz 5, Rheinische Handelsbank 0,085, rrrrr————ß— de .—————rB———————rrBr SNannheimer Genereal-Anzeiger Berliner Wertpapierbörse Starke Zurückhaltung der Kauflust.— Abschwächungen Berlin, 8. Sept.(Drahtb.) Die heutige Börse eröffnete in mißmutiger Stimmung, weil man eine Trübung des poli- tischen Horizonts durch die angekündigte Erklärung der deutschen Regierung befürchtet. Weitgehende Zurückhaltung der Kauflust hatte bei Beginn ein überwiegendes Angebot auf den Aktienmärkten zur Folge, Was naturgemäß mit Abschwächungen verbunden war. Auch schwere Montanwerte stellten sich nur vereinzelt um mehr als 1 Bill. Prozent niedriger. Essener Steinkohle setzten sogar höher ein. Stärker gedrückt waren auch deutsche Kaliwerte, nämlich um 4 Bill. Prozent und Augsburg-Nürnberger Maschinen um 2,75. Dagegen bestand angeblich auf Ham- N Anregung ein lebhaftes Kaufinteresse für Dynamit Nobel-Aktien, die ziemlich um 2,2 Bill. Prozent ge- winnen konnten. Für deutsche Anleihen machte sich bei Beginn nur wenig Interesse bemerkbar. Die nunmehr auch von amt⸗ licher Seite erfolgten Warnungen vor unberechtigten Hoff- nungen über eine Aufwertung haben offenbar der Kauflust einen Dämpfer aufgesetzt. Dagegen wurden heute Schutz- gebietsanleihen ziemlich 3 Bill. Prozent höher bezahlt auf angebliche englische Käufe. Ausländische Anleihen konnten sich unter Bevorzugung von türkischen Werten bessern. Im Verlauf erwies sich die Börse widerstandsfähig und vereinzelt konnten sich die Kurse mäßig erholen. Die Stimmung blieb aber bei geringfügigem Geschäft unsicher. Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim Das Jahr 1923 ergab einen Ueberschuß von 131 624 G, Wovon 69 890 BIi% Verlust abzuziehen War, so daß sich mit- hin ein Nettoüberschuß von 61733 G ergab. Die Papier- markziffern des Abschlusses anzuführen oder sie mit jenen des Vorjahres zu vergleichen wäre zwecklos. Die heutige 0..-., in der 13 Aktionäre mit 6257 Aktien vertreten waren, beschloß einstimmig, den Gewinn auf neue Rechnung vorzu- tragen. Den Aufsichtsratsmitgliedern wurde eine Gebühr von je 1000, dem Vorsitzenden 2000% bewilligt. Der .-V. lag sodann die Goldmarkeröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 mit dem Bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates über ihre Prüfung sowie den Hergang der Umstellung des Grundkapitals vor. Die.-V. genchmigte einstimmig die Goldmarkeröffnungsbilanz sowie die Um- stellung der Gesellschaft auf Goldmark durch Herabsetzung des Grundkapitals von 10 Millionen auf 3 Millionen Gold- mark durch Abstempelung von 10 000 Stück auf den Namen lautenden Aktien von je 1000 ½ Nennwert mit 50 proz. Ein- zahlung, auf solche von je 300 Goldmark Nennwert mit 50 proz. Einzahlung und mit der Verpflichtung der Aktionäre, die nicht eingezahlten restlichen 50 Prozent bei etwaiger statutenmäßiger Anforderung in Goldmark zu zahlen. In den Aufsichtsrat wurden die ausscheidenden Mitglieder Rechtsanwalt Dr. Richard Bensinger in Mannheim, Kom- merzienrat Carl Eswein in Bad Dürkheim und General- direktor Justizrat Wilhelm Kisskalt in München durch Zuruf Wiedergewählt und anstelle des verstorbenen Dr. W. Hammer- schmidt in Düsseldorf Dr. ing. Herbert Simons, Teilhaber der Growag 0,210, Krügershall 11,25 und Rastatter Waggon.25. 5 8. 5. 8. 5. 6. 5. 8. 20 1190 Trlootw, Beslgh.—.——.— uer. Uitramarinf, 16,50 16.25[ZschOooRew, Kit'n.75.70 Sächs. Gufstahl. 16,88 18,— Tegkl. Sohlftew.. 15,50 6,59.stahlw...2 1˙1.90 14.50 Thürg.Llef. gothg.—.— Ver. Zellst. Berl. ,50 2,25 Zuckerf. B. Wagh. 3,55.30 Sarott!i 70 1,50 Teleph. Berliner 4,90 4,50 Ver. Ultramarſaf. 5410 2,00 Uhrenfabr.Furtu..75 2,75 Vogtl. Masoch. St..30 1,60]„ Frankenthal.50.5 Hugo Sohnelder, 5,50 5, 0 Thale Elsenhütte—-———Vogel Telegr.-Dr- 180 1,00 Ver.deutsch. Oele 32,25 33 Voſgt& Häff. St..90.90„ llellbronn..25 3,25Sopubert& Salz. 11,75 10.80 Türk. Tabaksreg.————Vogtländ. Wasoh..50 9,.25 Offstein...— 3,950Schuckert& 60. 40,— 39,50 Unon-Gfeberel. 8,25 8,30 Wanderer-Werke.50.75 3 Aitlen und Aus Audsanleihen in iltionen Prozenten, Sküchenctterungen in Bllonen Harx pra Stütcz.— volthom. Seil.K. 2,.80.60]„ Frankfurter Dlvidenden-Werte. Bank-Aktfen. 5. 8 D. Hxpothekenbk.—,.89 Rheln. Creditbank.25.15 „Uebers.-Bank 78,.— 79,[Rbein. Hyp.-Bank.—.— Verelnsbank—7—,39 Südd..-Cred.-.—.— ,— Bayr..-Cred. W.—-,———Discont.-Gesells. 12.85 13,35 Südd. Disoontog..28.— „ Hyp. u. Wb. 2,70 2½0 Dresdner Bank 715 7,15/ Wiener Bankver. 0,27.28 Barmer Bankver. 1,95 2,10 Frkfrt.Hp.-Bank 3,70 4,40 Wiibg. Bankanst.——, BerlinerHlandges. 27,10.10 Netallb. u..-G. 13.10 13,23„ Notenbank 54,— 52,50 Com. u. Prlvatbk. 6,25 6, Mitteld. Cred.-B. 2,40.25„ Verelnsbank 3,.—.— Darmst..Mat.-B. 10.— 9½70 Nurnberg..-Bk.—.—.— Mannh. Vers.-des.—,— 110, Deutsohe Bank. 11,50 1,5 Oester. Ored. An.—,40—,39 Frankf. Allq. Vers. 76.— 77,— .-Aslatsch. Bank—,—— Pfülzer Hyp.-Bk. 5,50 5,10 Oberrh. Ver.-des. D. Stfekt. u. Werte 3,50 3, Relohsdank. 46.45 46,50 Frankf. R. u. Mitv.—.—- Bergwerk-Axktlen. Bochumerk b..G.—.———Harpen. Bergbau 76,50 73,50 Obsohles. Eb.-Bd. 1, 25 14,75 Buderus EIsenw. 14.50 14,25 Kalfw. Aschersl. 13.85 19,200 do. Exind.(.]) 15.50 14.50 ———Fhönlx Bergbaũ 42.85 42. 8 Alig. D. Creditb..— 2, Badische Bank 25,— 25.— Bank für Br. Ind. 2,30.50 D. Luxem. Bergw. 53,75 53,— Kallwrk.Salzdetft. Eschwell. Bergw. 75,50 73,— Frledriohsh. BꝗW.—,—, gelsenk. Bergw. 57,75 57,25 Gelsenk.Aubstahl 2,— 21,.— Kallwrk. Wester. 23,50 23.— Lothr. H. u..-V. 43,—.— Nannesmannröh. 4,— 42,— Sohantungbahn. 225.50 Urddeutsoh. Lloyd 7,50 6,75[Baltimore& Ohlo 53,7 Adg.-Amk.Pakotf. 30, 28,2. Elohb. Mannheim 28,.— 30, .-Kempf-Sternb. 8,— 39,75 Mainzer Stamm. 60,— 69.— Farkbrauerel...— 29,— Sohöfferh. Bindg. 19,25—.— Sohwartz-Storch 21,— 21,— Wwerger 18,.— 16,.— Adt, debr. Wächt..20 3,20 Adler Oppenhelm. 71,50—,— Adlerwerke Kley..15.55 A. E. d. Stamm 0,50 10.40 Angio Cont.Guano—,—— Aschaff. Buntpap.—2 Aschaff. Zellstoff 23.30 23,.— Bahnbed.Darmst. 1,70 1, 50 Baden. Welnhelm 0,95 1,—[Oem. Heidelberg 15,.— 15,75 Transport-Aktien. Oester.-U. St.-.,— ndustrie-Aktien. Bad. Anllin.Soda 20,65 19.85 Bad. Elektr.-des. 0,51.56 Bad. Masch. Durl. 16,59 15.— Bad. Uhren Furtw. 14,10 14.40 Bayrisoh. Splegel 6,50 6,65 Beyer. Cellulose 13.——— Beök& Henkel..95 3,— „ Lothr. Bergmann klektr. 16,25 16,.25 gont. Nürnb Bingketallwerke 3,05 3,— Bl.-.S. Braubach.— Brem.-Besigh.Oel 25,50-— Breuer Stamm.—.— 9, Brockhues.-W..50.— Bronoef. Sohlenk 35,— 37.— Buürstf. Erlangen 3,30 3,— Dalmler Hotor. Dt. Elsenb. Berlln 8,10.75 D. Aold-u..-Anst. 45,25 15, Deutsche Verlag 30,— 29,80 DUrkoppwerke.. 16,.—.75 Fahl, Llst à C0. Dyokerh.& WIdm..—.8 Dinglerzwelbrok. 6,v0 5,75 Dürrkoppwrk. St. Dlsseld.Rat. Dllrr Rhelngraunkohle 34,50 3,25 Salzw. Hellbronn 44,— 41.— Tellus Bergbau..25 2,10 V. K. u. Laurahütte 8,45 7,7: Cementkarlstadt.— 6,60 eb 7 Hetz 1— 10.80 amotte Annaw. 11,——, Chem. Wrk.Albert 44.75 44,0 Auneb.-Hb. Hasoh. 28,25 2. „ doldenberg 38, 34,-peutsobekabelw. ,7 27Eſektr.Lleferung. I5,ſd0 T. Jöſdelsenk. Bergw. 58,— 57, „ Grleshelm. 17,50 17,.— Weller t. A..50 15,0 „V 2g.— .25.35 2,30 3,30 Elsenwerkkalsit. I,85 1,75[Felst Seot Frkfrt. 1,40.50 Hirsohkupf..Net. 25.— 24,25 Alexanderwerk. 3,50 3, 40 Bergmann Elektr. 16,25 15.15 Chem. Heyden...90.80 Alig, Elektr.-des. 9,30 10.— Berlin-Anh.Msch. 7,—..Chem. Msller. Amme dles. 4 C0o.—.— 3,1 Anglo- Ct. guano 14,15 12.50Berzellus Bergw. 6,5 6,50 Dalmler Motoren 3,30 3,5 Anfalt Konlenw, 24.— 24,25 Blng Aücnberg„.90 2,70 Pessauer Gas. 30,— 30.50 Plamona· Annener dupstahi 12,50 12, 0 JBismarokhütte..—.——,— beutsoh-Luxemb. 53,10 54,30 Aschaffpg. Zellst. 23.— 23,—Gohr.Böhler à C0. 34,— 32.— Leutsohe Erdöl. 43.25 43,— Deutsche Masoh..25 6,45 EIsbaoch& Co. Deutsohe Wollw. 4,0.60Enzinger Fllter. 10,30 10,90]derreshelm. Alas 37,70 40,— Donnersmarokh., 90,— 90.— Faber Blelstift. 14.— 13,. Elberf. Farb. v. B. 17.7c 17, Fllztabelk Fulda—,—.80Hoch-und Tlefbau 3,75.— Elektr. Lloht u. Kr. 9,0 8,50 Franbfurter Hof 16,50 16.50 Höchsterl Farbw. 16,50 15,80 Eis. Bad. Wolle—.— 8, Frankf Pok.K WIt. 3,68.50 Holzmann, Phll.. 6,13 5,80 Emag Frankfurt..38 0,38 Fuchswag.Stamm.50.25 Holzverkohl.-Ind..65.— Emafllest.Ulirioh 4,50 4,0[Manz Ludw. Malnz(,39.41 lunghans Stamm.87.90 Enzinger Worms—.——,— delling& C0....87 0,98 Kammg. Kalsersl. 12,— 12.— Ehrud& Schmer—.——,— doldsohmidt Tn. 13,75 1,50 Karler. Masohln. 4,25.2 Eolinger Raschin. 7,— 7,10 aritzner M. Durl. 29.— 28,.— Kemp, Stettin...75 0,66 Ettlinger Splnn. 88,— 65,— Arün, Blifinger. 15,— 15,50 Kleln, Soh. E Beok. 4,0.05 Fab. Johl Blelstift 13,50 13,50 Hald& Meu, Nähm. 22,.— 20,50 Knorr, Hellbronn 3,30 3,90 Faber& Schleloh..05.,25 Hammer Osnabr. 15,— 1E,— Konserven Braun 1,25.20 Farbwerk Muhfh. 63,— 82, 0 Hanfwerk. Fülssen 10,50 15,—Kraub& 00., Lok. 5,50 5,63 Fahr dehr, Plrm..50 6,50 Heddernh. Kupfer 7,20.—Krumm, Otto.. 1,45.35 Felt. Aulll. Carisw 25,70—,— flerzogp.München 6,50. 6,50 Lahmeyer 4 C00. 11,80 Felnmech. Jetter 16,— 15,50 Hlligert Armaturf. 5,— 5,[Leoh Augsburg. 15.25 15,50 — Harpen. Berfgbau 75 90 74.—Httw..NKayser—.——Kosthelmer Cell..25.40 er. Falf. Cassel 3,40 3,10[Wayss& Freytag.30.— Rhelngau..50 Ver.Finsel Rürnd. 14,— 18,18 Cellet.aldhofst. 11.75 12.75 Freſverkehrs-Kurse. Ben„.75 5. IKrelohgauer..—, Rastatteraggon.55 Elberfeld. Kupfer.—.—[Mansfelder...65.60 Entreprises...——i- IMez Söhne. 2,90 2,30 Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. Sohantungbahn 2..85 JD.-Austral.'soh. 29.—.— 1955 Lok. u. Str. 40— 43,75 Hb.-Amk. Paketf. 20,.— 28.— Südd. Eisenbahn—.——,—.-südam.'soh, 38,50 38,40 . 50,50 50,— Hansa'sohlff. 18,15 12,75 Bank-Aktien. Bank f. el. Werte 7,25.— Iptsch. Aslat.Bank 27.25 37,25[Oest. Cred.-Anst. 0,45 0, Barmer Bankver..25.— Deutsohe Bank. 11,30 11.— Belohsbank. 46,25 46,— Berlin. Hd. des. 27,45 28.— PDt. Uebersee Bk. 50,— 80,— Bhein.Creditbank.50 2,30 Hom. u. Priyatbk. 6,25 6,.—Dlso. Commandit 12.80 12,68 Suddeutsoh.Diso..25.— Darmst. u. At.-B. 10,— 10,.— Dresdner Bank..65.25 Westbank. 0,45(,50 Mitteld. Kreditbk..10 2,15 Industrie-Aktien. Aooumulat. Fabr. 31, 0 20,25 Badlsche Anllin., 20,85 19,45 Br.-Besigh. Oelf. 25.— 25.—. Adler& Oppenh. 7,.— 74, Baloke Maschin. 5,.90 Bremer Vulkan. 61,75 61,75 Adlerwerke....75.60 Bayr.Splegelgias 6,— 6,65 Buderus Elsenw. 14.90 14.— .-G. f. Anllinfarb. 18,85 15,40J. V. Bemberg.. 24.— 21,.— Chem. Arleshelm NHorddtsoh. LIoyd 7,60 6,75 Roland-Linle. 10,2 Verein.Elbeschiff 3,20 2, 0 Baltlmore Als. Portl. Zement 5,60 5,50 Berlinkarisr. Ind. 71.55 71.— Chem.delsenk.. 75,— 76.— Berllner Maschb. 16,75 16.— Chem. Albert 43,75 43,75 Arenberd Bergb.—.——,—Bochumer Gußst. 53,75 52.— D. Elsenb.-Signal. 4,6 5,½0 Sraunk. u. Brikets 37,— 36.—[Deutsoh.dulstahl.25.— Elektr.Lioht.KF..45 9, 100Gelsenk.gulstahl 20,— 19.90 28,— 28, Genschom 4, Co. 22,25 25½25 Deutschestelnzg..75.75 Emallle Ulirioh. 4,75.750German. Portl.-Z2. 8,25 8,25 Deutsohe Kallw. 52,50 46.— Deutsoh. Elsenb. 8,15.0 ESSo. Bergwerk 5,.— 72.500ddes. f. elektr-Unt. 13,60 12,0 goldsohmidt, Th. 13,90 13,55 85.90[freppiner Werke—,—.— Dusseld. Eisenb. 19.— 18,—Feldmühle Papler 4,50 4,500fritznernasohin. 20,5 27,— Dynamit Nobel., 10, 10,65 Felten& Gulll.. 25,50 25.—Cebr. Gropmann..30 3, Eokard Masohln. 12,.— 10,75 f. Frister...— 2,75 Grün& Blifinger 15.— 13.75 Elsenw. L. Meyer 1,90.90Fuchs Waggon. 1,25.200Hackethal Draht 3,30 3,.— Elberfelder Farb. 17.65 15,50][gaggenau Vorz...75 7,6Hallesche Masoh. 12.— 12.50 Elberfeld. Kupfer.40 2,30GanLe Ludwig.. 0,40 0,40lHammers. Spinn. 15.— 15.25 Hannov. M. Egest. 71.— 70.—Hoesoh EIs. u. 8t.—,— TTsHKIdoknerwerke. 75.— 1, Hann. Waggonfab. 11.— 10,35 Hohenlohe-Werk.—,— 22,600C. H. Knorr. 4 Hansa LIyHd...50 Hbg.-Wien dumml—.—.0 Horchwerke. 10,75 10,—[debr. Körting...25 7. Harkortgergwrk. 8,— 8, 100 Humboldt Masoh. 21,— 21½75[Kollmarà jourdan 13,90 20,25 2 — Harimann Masch. 3,25 3,5 lise Bergbau. 19,— 18.,10 Krauss Cle. Lok. 5 65 5,25 Heokmann 5,10[K. Judel 4. 60...75—, yfthäuser Hütte.25 18 Hedwigsbütte.. 28,50 28,50[gebr. Junghans. 8,25 9, Lahmeyer 6, C0. 1,50 1J.2 Hllperi Masohin.—.— 4,50[Kahla Porzellan, 8,75 fl. 12Laurahütte...— 25 Hlndr. 4 Aufferm. 6,50. 5 Kallw. Asohersl., 18,50 19,750LInde'sEIsmasoh. 7,10 8, Hlrsch Kupfer..— 23,75 Karlsr. Masohln. 28 Höohster Farbw. 18,10 15.25[0. M. Kemp..675 0,625Lingel Schuhfabr..— 20 Tederwar. fothe 64.50—,— pSterunion Frłrt. 2— TSISohneſfipr. Frank, b,55.0⁰ Led. Sploh. Pr.-A..— 2,50[Pf. NMähm. Kayser 3,30 3, Sohramm Lackf. 4,60 4,— Ludwigsh. Walzm. 41,— 40,75 Pfäl.PulvSt.ingb.—,———Sohriftg. St. Frkf..10, 7,— Lutz Haschinen. 25,—%— Philipps.-.fTKk. 5,50 3,75 Sohuokert, Nürnb. 49,— 39,75 Lux'sche Industr. 7,50.90 Porzellan Wessel 10,85—,— Soh. B. WesselSt. 2,10 2,0 Malnkraftwerke..40.90 Reln-debb& Sob..40 2,30Sohuhfabrik Herz 3,90.25 7 Met.-Aetz Hünch. 9,50 9,75 flü. elek..Stamm 8,90—,—Sohunfb. Leander ,50.35 Magirus.-d.. 2,25 2,30 Obersohl. Esb. d. 14,90 14,— Rheinstabl 8,250 Hannssmannröh. 45,36 42.12„ „ARh. Masoh. Leud. 4,.—.—Sellindustr. Wolff 6. 25 Metall Dannhorn,— Mlag, Euhlb... 1,50.50 Phenanla Tachen 8,10.30 Sloh. 4 Oo..Mainz 5,25.— Mansfeld, Aktien.50.25„ Moenns Stamm..60 2,50Rlobeok Montan 29.50 40,—Slem.KHals., Borl 47,.——,— Motoren Deutz——, Rodberg Darmst. 2,0 3,25Slnaloo Detmold.— 3,50 Maximlliansau. Motorf. Oberurs. 15,— 18,— Rütgera-Werke. 19,10 18,50 Sudd Drahtindst. 30,.——,— Neckars. Fahrzg. 4,30 4,75 Sohllnok& C. Hbg.——.—,. Led. St. Ingbert-—— AHlederrh. Led.S82.— — „ 5·75 — LSobneld.& HMaaau 3,0 3,60[Strohst, V. Dresd..5 6,80 Merkur Wollwar 28,— 29,—[Relsholz Pepler, 14 80 1,50JSacheenwerk. 2,10.20 Uinke& Hofmann 18,— 18,—[At K denest. 50 60 HheſfnBraunkohf. 34,— 32,75 59.50 66,— Hotoren Deutz. 26.— 25, 20 Rhein. Chamotte—— 84,— „ Lorenz Tothr.Portl.-Cem. 6,10 8,— Mookars. Fahrzg..50 4,60Rheln. Masoh.Led. 4,50 4,10 Lüdensoheld Met. 2,90 2,80 Mledlaus. Kohlen 40,50 J0,—Rhein. Met. Vorz,— Lukau 4 Steffen 2,25.25 Mordd. Wollkämm. 42.— 40,75 Rheln. Möbelstoftf 8 .. 40,—57, Elsenindst. 15,25 15,30 Rhenanla Chem. 6,50.— Kokswerke 46,60 43,—Rlebeok Montan. 40, 50 39,31 Markt-.Kühthall.—,— 12,50[orensteln&Kopp. 20, 19,50 Rombach. Hutten 19.80 19, 9,50 9, Phönix Bergbau. 43,25 40,75 Rosltzer Braunk. 22,— 22,— eoh. Web. Linden 6,75 6,75 Hermann Pöge.60 2,30Rosltrer Zuoker. 42,— 44, Fr. Méguln& 00. 19,— 11.60 Rathgeber Wagg. 6,84 5Rutgerswerke.. 1,—17,60 8 5 60[Slemens Elektr. 8 1123 „ Stuttgart. 395 4, Siemens Lialske 49,— 45,5 Varziner Fapler. 5,90 5,— Mesterreg.Alkallfg.50 16 Ufta 10.25 12,5 8Stoewer Mähm..75 14,— V. Glanzstoff EIbf. 17. 47,— Zellstoff Vereln, Ahm. kokjenanl. 12.— 1,2, Stoſlb. Zinchütten 35,— 36,5, Ver. arzer Kalk 100.77 Zellstoff Waldhoi 1— 5,[Beoker-Stahl .50 Phllipp Holzmann—.— 8,— Köin Rottweiler- 10.— 1035 0 .40.35 Lindenberg.. 60,— 55, 15 Hirschberg Leder—- 4,— Kattow'itz. Bergb. 31,90 31.—[Vari Lindström. 18,35 17,50 .36.— Hünſneim Berg. 75, 71,—Rheln.Eektrizität 8,— 8,60 5 Unter den Passiven sind die Prämienreserven, die Pramie, überträge und die Reserven für schwebende Versicherun källe mit Vorsicht aufgestellt mit 1 970 018. Die Cuthabe anderer Versicherungsunternehmungen betrugen 1 688 623 17 Guthaben der Generalagenten etc. 85 346. Au„ dieser Bewertungen ergibt die Goldmarkbilanz einen schuß des Vermögens über die Verbindlichkeiten 5 3 250 000. Die Garantiemittel der Gesellschaft betrag 3 Mill. G% Aktienkapital, 250 000 G% Reser vefonds, 1 970 1 G laufende Reserven. Ueber den Geschäftsgang höf in wir, daß er der allgemeinen Wirtschaftslage entspricht; einzelnen Versicherungsbranchen hofft die Gesellschaft 5. 1924 die gleichen Prämieneingänge wie 1914 zu erzielen.. Dampfkesselfabrik Baden.-G. in Mannheim- Rheinau Die Gläubigerversammlung hat einstimmig beschlosser- der am 30. Septbr. stattfindenden neuen Glaubigerversaue lung einen Vergleich auf Basis von 667 Prozent 90 zuschlagen, wovon eine Hälfte in bar und die andere det Aktien der Gesellschaft bezahlt werden soll. Ebenfalls fine am 30. September vor dem Notariat 4 in Mannheim den a0..-V. statt, die die für die Sanierung erforderlie Beschlüsse fassen und eine Kapitalerhöhung 5 schliehen soll. Bekanntlich sind die Aktien des Unte nehmens in Mannheim und Umgegend verbreitet. *Ford in EKiel. Zwischen Henry For d und der Kieel Firma Max Dahmke soll vereinbart worden sein, in 455 eine Norddeutsche Fahrzeug.-G. zu gründet Namhafte Persönlichkeiten aus Industrie, Handel und E wirtschaft sollen zugezogen werden. Nach einem zügigen Plan soll schnellstens mit der Eröffnung moder Ausstellungshallen, großer. Reparaturwerkstätten u. Gar ete⸗ begonnen werden. Der Verkauf von Personen- und Llenf rungswagen, Lastautos und Traktoren wird sofort 4 genommen werden. Waren und Märkte Mannhelmer Produktonbörse 1 m. Mannheim, 8. Sept.(Eigener Bericht.) Bei zepnang, Nachfrage verkehrte die Börse in gut behaupteter Haltupfg Man verlangte um etwa 1 Uhr für Weizen, inländ. 975 23,75, ausländ. 25,50—27 Roggen, inländ. 20—20,50, aug⸗ 21,50, Gerste 25—26, Hafer alter 23, neuer 20, Auslar hafer 19,50—20,25, Mais mit Sack 20—20,50, Weirengſeie (Basis 0) 35,25—35,50, Roggenmehl 29,75—30,00, Weizenkle 12,50—12,75, Roggenkleie 12—12,25 Ge-,, alles per 100 bahnfrei Mannheim. 8t. An der Kolonialwarenbörse war die Tendenz sehr 3 40 Kaffee Santos 3,94—4,36, gewaschen 4,80—6,10, Tee, gut 14 bis 7,40, mittel 7,50—8,50, fein 8,50—12,00, Kakao, hollät 15 1,60—1,80, inländ. 1,50—1,60, Burmah-Reis 0,40 Weizengegg. 0,46, Hartweizengrieſ 0,52, Zucker, kris. 0,82 Gell alles per Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse er Die Kurse verstehen sch per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim ohne Sack 2 in Rentenmark Firma B5 Simons u. Co. in Düsseldorf gewählt. kreknotterüngen van 8, Septpnbef 200 205 Die Goldbilanz weist u. a. aus die Forderungen der Welzen, inländischer 23)50— Roggenmehl 7200—1245 Aktionäre mit G 1 500 000, den Grundbesitz mit 2300 133., 5 1 55 75 imit Sak 1205—7560 wWogegen unter Passiva als Reserve für Grundbesitz- Honden unndteane, 400 entwertung 700 000 eingesetzt sind; ferner ee ee 24.00—28, 00 Foigleeder lose 270 7 217 130%(mit 15 pCt. aufgewertet); Wertpapiere 248 283 ½„„.(neue otkleeheu 880—9. Wechsel und schecks 12917 4, Bankguthaben 133 952, befer(eater%%ꝙT 220—50 Guthaben bei andern Versicherungsunternehmungen 3 295 879, Kals, geſbes mit Sack) 20,00—20,5 gebundenes Stroh— Außenstände bei Generalagenten 337 509, bar 4467. Welzenineh! gesss Pper. O(dtpreis 35,00—35,50[Raps .70 7,9. Unionwerke Mhm..—.90Weser Axkt.- Ges, Anner ad.. 460 0 Fer.e kret um 770 80 Nesttteentee 70 2 „Stettiner Vulkan 18.— 18.35 Ver. Chem. Charl. 12,50 17,50 WieslochTonwar. + 25. .25 Stoehrkammgarn 16,75 48.65 V. Otsoh. Miokelw. 26.— 24,75 Wittenerdufstahl 2050 2˙20 15⁴⁶ Sudd. Immobllen. 3,90 38,90J V. Schuhf. B rn.& W. 2,50.30 Berliner Ergänzungs-Kurse. otsok. Australlen 29.——, gruschwitzTextil.— 4,30 Mioxing- Sement.0 6450 40. f. Verkhrsw. 52,80 5,75 C. feckmann.. 4, 4— Folf, Suokau.. g, ——5 Alfeid Delligsen. 2,50 2,40 Optische Gderz,.10.—Wissener Stabl. 3, 25 Ammend. Papler 5,—.80 Rückforth Maohf. 2,30 2,50 Arbkraftwk. uhm. 9,— 92.4 Ber.-Gub., Hutfhr. 22,.— 21,—Salzdetfurth.. 2520—, burener ketall 25.26 25, Consord.Spinner. 2,75 2,90 Scheidemandel. 24,— 22.75 Dtsch. Atl. Telegr.“/ 675 Deutsohe Kunstl. 2,.—.80 Segall Strumpf..6.45 Weberel Zittau..25 9 Gebhard Textil. 7,10 6,80 Telohgräber... 1,30 1, 20 Flend. Brückenb. 255 gebr. Goedhardt. 20.50 14,50 Thoeri Oelfabrik.85 7,10 Wihelmsh. Eulau Gothaer Waggon.20 3,—ThüringerSalinen 18,50 17.— Kolonialwerte. 12650 Dtsch.-Ostafrika 3,40 3,85 4% Mexlkaner.—,———]Russenbank—. 16.50 Neu-Gulnea...50 4ë% Mex. Bew. ,— Deutsche Petr..——1 Otavl Minen u. Els. 20, 10 28,50 5% Tehuantepec 29,75 29,.— Pomona——30.0 South West.———.—4——Heldburg... ½ 2— 5 5% Hexlkaner 18,75 47,25 Petersb.intHand.—.— 8,— Benz-Hotor Berliner Frelverkehrs-Kurse. 755.50 Adler Kall.... 26,— 25,—-Hochfrequenz.. 3,25.25 Ronnenberg 5,50 Api, allg. Petr. ind. 4,25 3,82 Int. Petr. Un., Ipu———,—Slohel& Co. 11.501½5 Becker-Kohle. 5,85 5,75 Krügershall. 10.75 70,25 Sloman Salpeter, 5, 225.30 Neyer Textii.. 0,30.30 Sudsee Fhosphat 185 115 .. 15,75 15,50 Muldenth. Papler 0,1. 0,125 Ultla. Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspapiere. 10.5⁰ 10% Dollarsohütze.. 66,80 86 30 3½%.Relohsan.675 1,550 5% B. Kotlenan. 345 745 Goldanlelhe.. 94,75 94.75 3%„„. 75000 1,925%Preub. Kallanl. 5 40 Relohsschtz. IV-V 1,090.015 4% Prö. Konsols 1,820.325„ Roggenwert. 4443 100 -IX.900 1,750 3½½„.990.7255% Roggenrentb. 165 f 70 1924er—„% 75.875 1,900 5% Sohs. Braunk-· 4. 8% B. eſohsanl,.185 J. 40 4% gadisons An.= n Landsoh. fg · 57.J 3½% Bayer. Anl..175—.— b) Ausländische Rentenwert 40/%½ öst. Schtzs..25.25 4/% Turk. unlf. Anl.—,— 40ÿ0 0* 1*„ 0. 260.-v..8r 00 730 550 „ eeee 4%„Goldrents 10,—.0 4%„Zollob. 1971 14.83 15.83 40%„ Goidprlor- 70 7. 4%„oonv. Rte. 1,30 1,50 400..-L08 28.— 29.90 200%800 55 4— 400 6 N 4%„Silberrte, 2,40.87 4½0/ Ul. St.-.1913 6,50 7 75.605%„ neue ff. 70 7 6% Papierrt 4 h„1815 3,. 42ſ6% deue1 1 4% rurk. Ad.-Anl. 12.50 12.30 4%„„oldrte..30 10.75 44½e0%oAnat., 867.45 4025 4%„ Magd.-Els. 15,13 15,724%„„Kronenr 210.10 4½% 1 o„„ f 18,13 13,75 J3/.-U. Stb. alte 10,13 10,80 4¼% EI— 3 l ib, Frankfurter Festverzinsliche Werte · a) Inländische. 124522100 40% D, Sohgtea, 08 8,0.125 J 4% Bayr. Fls.·An 24230 4% do, do. 1917 8,50 1,1753½6ũ%½% do. 5— Sparpräml. 1919.875.800 „„ 50% Pr. Sohatzaw. 0, 550—,— 3¼%„ 1904/5—,——4% do. do..500 1,400 3½% 15 2% ht Relchsanl. 1. 42.678J4% Preub. Kons..728 f, 700%,lg8..80 0 10 4% do. unk. b. 1925.550 1,8003¼%„„%%% abges 3½8%%.Relohsanl.825 1,500 3¼%„„ 1,925 1,887%„.10— o do. do. 20025 2,050%„ 3..800.50%e svob. 5% J500 5% l..-Sohatza.——, 4% BadAn!..1819 0,840.859 3% do. ne Ll0d 4½% V. u. V. do. 1,000 1,055 3¼% BadAnl. abg. 1,900 2,250 4% Württ. k. 4½% VI.—IX. do, 0,920 0,935 5% do. von 1886 2,100—,— b) Ausländische(in Billionen%) Dollarsohätze. goldanlelhe. 4/¼%ͤ Mhm. v. 1914—, 51902—, — 3⁰ do. 70000 45 1½%% r. Mon. 1887—.——.—4% fumänlen!903 ,——,— 4% fo,8t..f. 4½ odst.Senis3.— 3,55%½ do.Boidag..80 g,503½% d0..lun L 4½¼% do. Schatz. 7,12.50 4% Eo. am Rt.-V..——.—5% Mex. am. old, 4¼% do, Sllberr..50 2,80 4% Trk. Bagd.8. 1—.———4%„ Anl. 4% do. Goldrente 9,75 11.50 4%„„ 8. Il 13,50 14,754½%„, Irrlg. 00 55/ do, oinb. Bente.80 1,750 4% Uhgar Bolr. 11, 11,—J8% febuantep — ͤ„ ri! ß.„ ͥ¶— 1˙ 1 . Spt Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrieverband in Elberfeld, der eingeſtellt. u genorganiſation der deutſchen Eiſen- und Stahlwäreninduſtrie, .(Bet Von der Leipziger Meſſe A⸗G. wurden Teile der Halle 12 d 0 etonhalle) auf der Techniſchen Meſſe gemietet. Es haben ſich an Monkag, den 8. Sepkember 1924 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 416 Meſſen und Ausſtellungen die erſte geſchloſſene Meſſeſchau der Eiſen⸗ und Slahlwaren⸗ Induſtrie 0 Die deutſche Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie beteiligt 17 diesjährigen Herbſtmuſtermeſſe in Leipzig zum erſten Male mit mer geſchloſſenen Muſterausſtellung. Die Anregung dazu ging ſich an der Eſti⸗Meſſe im Eſti⸗Haus weit über 200 Firmen 5 aller Zweige der Eiſen⸗ Jweig n und Stahlwareninduſtrie und aus allen Teilen des Deut⸗ 1 chen Reiches beteiligt. 8 Die Eſti⸗Meſſe kann als vollkommen gelungen bezeichnet werden 5 5 eutſpricht dem, was die Eſti⸗Meſſe⸗Geſellſchaft hat ſchaffen wol⸗ KK löſen wird. Während viele von einer Modetorheit ſprechen, meinen an ſich hat, heißt die Ausrede der ſich das 1 und das Einfache immer 1200 16 daß ſchon aus dieſem Grunde der kurzgeſchnittene Frauenkopf 9 ſteßt wieder von der Bildfläche verſchwinden wird. Das eine aber Sportbahörden oder bt jedenfalls heute ſchon feſt: Die Bubifri ſur hat ganze 9 Me uſtriezweige lahmgelegt. Hunderttauſende von * Nn . keich haben 100 0 Auguſt und September 1924. Fackierer Aug. Markert u. Helene Sinn eh Geſchäftsf. Wilb. Hermann u. Kath. Wunderlich Prokuriſt Hch. Beurer u. Luiſe Krank guß n. 28. Euens September 1924. b Sie iſt eine repräſentative Muſterſchau, die einen Ueberblick N er die außerordentliche Vielgeſtaltigkeit, die Leiſtungsfähigkeit und den hohen Stand der Qualitätserzeugung dieſes bodenſtändigen kontſchen Induſtriezweiges gibt. Am erſten Tage der Meſſe bereits Dunte feſtgeſtellt werden, daß die Eſti⸗Meſſe großen Anklang findet. ie Einkäufer ſind froh, daß ſie alles das, wäs ſie an Eiſen⸗ und Sahwaren einkaufen wollen, an einem Platz vereinigt finden. Die ti⸗Meſſe wird ſtark befucht. So hatten ſich am Dienstag vormit⸗ ag die Vertreter ausländiſcher Regierungen und Konſulate, ſowie in eibzig anweſende führende Wirtſchaftler, ſowie die in Leipzig an⸗ eſenden ausländiſchen Vertreter des Meßamtes zur Beſichtigung er Eſti⸗Meſſe eingefunden. Neues aus aller Welt Ganze Induſtriezweige durch den Bubikopf vernichtet. Ob beim Bubikopf nur um eine Mode handelt oder ob im Laufe — es ſich r nächſten Jahrzehnte das lange Frauenhaar gänzlich verſchwin⸗ zn wird, das iſt eine vielumſtrittene Frage, die erſt die Zukunft ſchen ſind infolge der neuen Haartracht brotlos geworden, viele abriken haben ihren Betrieb ſchließen müſſen. Am ſchwerſten be⸗ koffen iſt Frankreich. Hier gabſes im ganzen 60 Fabriken, ſchelediglich mit der Herſtellung von Spangen und Modekämmen be⸗ Haftigt waren. Die franzöſiſchen Fabriken verſorgten mit ihren ildpatt⸗, Metall⸗ und Elfenbeinkämmen ganz Europa. Durch ſchn Bubikopf ſind dieſe Spangen und Kämme faſt gänzlich ver⸗ cheunden. Von den acht größeren Fabriken dieſer Art in Frank⸗ klef fünf ihren Betrieb böllig eingeſtellt, ebenſo ſind zwölf keimere Fahriken ſtillgelegt worden. Alle übrigen haben den Be⸗ ſeb ganz bedeutend eingeſchränkt. In China iſt namentlich die 9000 Einwohner zählende Stadt Chefoo durch die neue Mode aſchädigt worden. Faſt die ganze Stadt hat bis voriges Jahr von 5 Erzeugung von Haarnetzen gelebt. Die Stadt war das Zen⸗ der Haarnetzinduſtrie, ſie hat ganz Amerika und zum Teil 9 ch Europa beliefert. Nicht weniger als 5 Millionen Dollars im Aabre haben die Induſtriellen von Chefoo mit ihren Haarnetzen aus Fierie bezogen. Die Haarnetzinduſtrie hat vollſtändig aufgehört. Alngeſiſche Zeitungen berichten davon, daß die noch vor kurzem ühende Stadt ruiniert iſt; die chineſiſche Regierung hat ſogar eine Hilfaktion für die Einwohner eingeleitet. In der Tſchechoflo⸗ wakei iſt namentlich die Blumen in duſtrie des Hain⸗ ſpacher Bezirks durch die neue Haartracht ſchwer geſchädigt. Hier waren im ganzen in 220 Betrieben 6500 Arbeiter mit der Herſtel⸗ lung von künſtlichen Blumen beſchäftigt. Die Induſtriellen erklä⸗ ren, daß der„Bubikopf“ das Tragen großer Hüte verbiete und daß die kleinen Phantaſiehüte auf Blumenſchmuck und Aufputz faſt gänz⸗ lich verzichten. Von den Betrieben des Hainſpacher Bezirks haben alle Arbeitskürzungen vorgenommen, 40 haben den Betrieb gänzlich 5 Sportliche KRundſchau Der zwölſte Spieler Real Sociedad San Sebaſtian, eine der beſten und be⸗ kannteſten ſpaniſchen Fußballmannſchaften hat als erſte Vereins⸗ mannſchaft Spaniens die heimatlichen Gefilde verlaſſen, um ihre Kräfte mit den Mannſchaften Mitteleuropas zu meſſen. Dieſer Löwenmut, die Höhle in der ſie ſchier unbeſiegbar waren, mit unbe⸗ kantem Terrain zu vertauſchen, hat ſich bitter gerächt. Beim erſten Spiel in Prag gegen Skavia kamen die Spanier noch mit einem blauen Auge davon, ſie verloren mit:2. Aber beim zweiten! Der Deutſche Fußballklub Prag der gerade von einer hervor⸗ ragenden Siegesreiſe durch Deutſchland zurückkam, hat den Nimbus der San Sebaſtianer im Beſonderen und der Spanier im Allge⸗ meinen auf das Grauſamſte zerpflückt. Eine gelegentliche Nieder⸗ lage tut auch der beſten Mannſchaft keinen Abbruch, aber das Er⸗ gebnis in Prag war ſo ungeheuerlich, daß es unmöglich mit rechten Dingen zugehen konnte. 11:11 Der Trainer der Spanier, der auch in Deutſchland als Trainer der weſtdeutſchen Verbandself bekannte Ungar Herezka, hat dann der Wiener Preſſe gegenüber das Ge⸗ heimnis gelüftet: der Schiedsrichter. Leute, die etwas vom FJußball verſtehen, hätten ſich des Rätſels Löſung auch ſo denken können, denn immer, wenn das Spielergebnis etwas Schmerzliches „zwölfte Spieler“. Auch in Deutſchland hört man ſchon, kaum hat die Saiſon und kaum haben die Meiſterſchaftsſpiele begonnen, die alten bewegten Klagen. Die die Fachorganiſationan der Schiedsrichter mögen ſich noch ſo große Mühe geben den Vorurteilen oder den ab⸗ fälligen Leichenreden über den zwölften Spieler zu begegnen, es wird ihnen nicht gelingen, ſolange die Preſſe geneigt iſt, dieſe Ausrede wiederzugeben. Es iſt ja in dem angeführten Falle verſtändlich, daß ſich der Trainer der Spanier bemüht, in Wien, allwo noch einige Spiele zu abſolvieren waren, den ungünſtigen Eindruck des 11:1 Ergebniſſes zu verwiſchen. Schon mit Rückſicht auf den Kaſſenerfolg. Aber glaubt denn irgendwer auf der Welt ein Schiedsrichter habe es in der Hand bei zwei einigermaßen gleichwertigen Mannſchaften ein 11:1 Ergebnis hervorzuzaubern? Bei einem Torunterſchied von 2 bis 3 Treffern, die durch Elfmeter erzielt werden, ja aber bei 11:1. Wenn nun nachträglich behauptet wird, daß die Spanier durch einige Fehlentſcheidungen ſo verwirrt wurden, daß ſie dieſen allzu reich⸗ ruhig in das Reich der Fabel verweiſen oder aber die Mannſchaft iſt eben nicht erſtklaſſig. Schon bei den Spanienreiſen der guten mitteleuropäiſchen Mannſchaften haben die Fachleute erklärt, daß es den Spaniern nicht möglich ſein würde, ihre Siege außerhalb ihrer Höhle zu wiederholen. Auch ſie haben angeführt, daß die Art der Leitung an den Verluſtſpielen ſchuld ſei, aber es hat ſich in kei⸗ nem Falle um ſo gewaltige Tordifferenzen gehandelt. lichen Torſegen über ſich ergehen laſſen mußten, dann darf man das gen haben ſie nicht weniger deutlich erklärt, daß in ungleich ſtärke⸗ rem Maße die rückſichtsloſe, ja geradezu gefährliche Spielweiſe der Gaſtgeber an dem Verluſte die Hauptſchuld trage und der Schieds⸗ richter eben nur inſofern ſchuldig ſein, als er dieſe„Spielart' nicht zu unterbinden gewagt habe. Der Deutſche Fußballklub Prag hat in dieſem Jahre eine ganz beſonders gute Form gezeigt, er hat erſt⸗ klaſſige deutſche und andere Vereine mit ſehr, ſehr hohen Reſul⸗ katen geſchlagen, aber es iſt niemand eingefallen vom zwölften Spie⸗ ler zu ſprechen. Dieſe Entſchuldigung paßt ganz zu der in Spanien beliebten Art mit den Gäſten umzuſpringen. Später hat man denn doch eingeſehen, daß dieſe Ausrede nicht ausreiche und hat hinzuge⸗ fügt, daß der Torhüter aus Madrid entliehen vollkommen verſagt habe. Eine ſchon eher glaubhafte Geſchichte, die noch beſſer wäre, hätte man ſie mit einer Rehabilitierung des Unparteiiſchen geziert. Auch in Deutſchland kann man häufiger mehr oder weniger verblümte Klagen über den Unparteiiſchen vernehmen, aber ſie ſind Gott ſei Dank in der Preſſe, wenigſtens in der von einiger Bedeu⸗ tung, zur Seltenheit geworden. Das iſt kaum das Verdienſt der Schiedsrichterorganiſationen direkt, weil deren Einfluß meiſt nicht ſoweit reicht. Indirekt allerdings haben ſie durch ſorgfältige Sich⸗ tung des Materials, durch entſprechende Vorbildung und Prüfung, durch Ueberwachung und nicht zuletzt durch den Schutz ihrer Mik⸗ glieder weſentlich zur Erziehung beigetragen Dieſer wohltuende Einfluß wird ſich dank der Preſſe im Laufe der Zeit auch auf die Zuſchauer ausdehnen, die am Tage nach dem Spiele leſen müſſen, wie ſehr ſie mit ihrem Geſchrei im Unrecht waren. Ein Beiſpiel hierfür bietet der letzte Länderkampf Deutſchland— Schweden im Stadion, der dem gewiß ausgezeichneten Unparteiiſchen Herren⸗Ba⸗ ſel etliche Koſeworte von den Zuſchauern dafür aber am nächſten Tage nur Worte des Lobes von der geſamten deutſchen Preſſe ein· trugen. Gewiß iſt noch lange nicht alles einwandfrei bei der Spiel⸗ leitung, beſonders bei den Jugendſpielen, aber ſo gutes Schiedsrichter⸗ materfal haben wir doch ſchon, daß der Unfug vom zwölften Spfeler endgültig zum alten Eiſen geworfen werden ſollte. Leichtathletik Die belgiſche Langſtreckenmeiſterſchaft über 1500 Meter holte ſich zu Antwerpen der bebannte Rekordſchwimmer Gerard Blitz in der gar mäßigen Zeit 27:16 bequem vor ſeinem Bruder Maurice als einzigem Gegner! Dort ſiegte auch der Antwerpener Schwimmklub über den„Holländiſchen Klub“ von Utrecht ſowohl in der Viererſtaffel wie im Waſſerball(:), ferner im Rückſpiel noch⸗ mals:3 in der Meiſterſchaft von Flandern. Blitz hat kürzlich den belgiſchen 300 Meter⸗Freiſtilrekord von 4½ Min. auf:4,4 verbeſſert und will ſo fortfahren mit anderen Rekorden von 200 Meter an bis zu 1500 Meter, wobei er nun zwar letztgenannte Strecke be⸗ deutend raſcher als vorhin gemeldet leiſten müßte. Das Brüſſeler Nacholympiaſchwimmfeſt hat dem Cercle Royal de Natation trotz 11000 Fr. Einnahmen noch 17000 Fr. Zuſchuß gekoſtet. Die vor⸗ treffliche Waſſerballmannſchaft dieſes auch bei uns ſchon geſtarteten Klubs plant im kommenden Winter eine Amerikareiſe. Zugleich ein deutlicher Beweis, wie umſichtig die Yankees jetzt ſchon mit ihrer Vorbereitung für Amſterdam 1928 beginnen, um bis dahin ihre in Paris erkannte Schwäche im internationalen Waſſerball⸗ ſpiel, das etwas zahmer und geſitteter als ihr beliebtes Waſſer⸗ rugby iſt, zielbewußt auszugleichen. ——————————̃̃̃̃—— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer 4 General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim B 6. 2. 4 Direktion. Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr, Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitir und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Im Uebri⸗ Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übria. reödaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: Kfm. Walter 80. Metzgermſtr. Aandesamiliche Nachrichlen. Verkündete: Bankangeſt. Och. Mohr u. Marie Wedel Aim. Lorenz Schlegel u. Emilie Fuhr Bäcker Guſt. Walter u. Berta Helfmann Aſm. Wilh. Uetrecht u. Emilie Kortina Arb. Karl Sigmund u. Emma Schönbrunn Tackierer Wilh. Roth u. Barb. Godfroy Snengler Joh. Fries u. Emilie Wöllner Hchloſſer Ludw. Wohlfart u. Marka Müller lvpotheker Friedr. Schachner u. Tuiſe Förſter 5 N8 Adolf Krehenbrink u. Maria Wehr⸗ lein Eim. Jakob Teutſch u. Liſette Schwarz Schloſſer Hch. Weber u. Elina Linſenmayer im Adolf Werner u. Kath. Finzer Polizeiwachtmſtr. Arthur Hug u. Karolina agner geb. Löſer Kfm. Herm. Teonteur Gg. Drolleſchel u. Marie Wilhelm klektromont. Friedr. Neher u. Elſa Juhr 1. Im. Ernſt Spahn u. Karolina Schmid Fechn. Willy Tiſchec u. Eliſabetha Sturm Korbmacher Wilhelm Stern u. Phil. Spring⸗ mann geb. Zimmermann 27. F 26. Irmgard 26. chneider Wilh. Bauer u. Elifabetha Mühl⸗ 26. eeeee Kfm. Wilh. Amende u. Luiſe Würtz Thomas Dürrfuß u. Frieda Brandel Arb. Jak. Gölz u. Barbara Schwann Schloſſer Ferd. Haubt u. Ottilie Hoffmann Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent Hugo Katharina Geiger Zimmermann Peter Heuft u Roſa Mitſch Händler Karl Kehl u. Lina Frank Schloſſer Willi Lenhart u. Marg. Sieg Kolporteur Fr. Rebensburg u. Hedwig Fuchs Lehrer Joſ. Reinhard u. Roſa Neureuther Rangierer Joſ. Schmieg u. Luiſe Wagner Schmied Hugo Zuber u. Hauptlehrer Otto Hofſtädter u. Paula Schmidt Bäcker Julius Kautſch u. Anna Seifried. Auguſt und September 1924. 27. Former Jak. Nutz e. T. Paula Former Jakob Nutz e. T. Ly Polizeiwachtmſtr. Joſ. Platz Arb. Wilh. Kübler e. T. Alice Arb. Oskar Wipfler e. T. Irma Kapitän Ludw. Angeborg 75 Roſenthal u. Lilli Friedrichsmeier[ 25. Krafwagenf. Fr. Joh. Georg u. Johanna Goerlich Gerhard Heinz Herrmann u. Leonie Franz 29. Küfer Alb. Reiß e. S. Werner Spengler Gottfr. Oehler u. Thereſia Roßkopf27. Dachdecker Wilh. Golembuſch e. S. Siegfried Gärtner Arnold Platzbecker u. Luiſe Linder[30. Küfer Glasbrenner e. S. Heinz Konrar 27. T. Ilſe Annelieſe Maria 31. 27. Metzger Konrad Schildknecht e. Roſa Geyer Gretel Helene Waſſermann u. Kath Grimm 28. Schil ler Joh. Rech e. T. Lieſelott Lehramtspraktikant Karl Rothmund u. Fran⸗ 24. 3— e 5 5 Doris ziska Hartmann 31. Kfm. Hch. Reinmuth e. S. Heinz Joſef „Kfm. Friedr. Filſinger u. Ida Schatt 27. Werkzeugdreher Wilh. Meiſenzahl e. S. Werner Friedrich Geborene: Schloſſer Phil. Peter Aug, alter dia„Friſeur Alfred Ludw. Volk e. e. T. Eliſabeth Lotte .Polſterer Emil Friedr. Soyez Marianne Mathilde Funk e. T. Luiſe Karobline „Giſela Dorotheg Emoz Dageweſenen. An jedem Stock wurde durchſchnütlich 2— 8 Ein Weltwundder ischtes. ſind Elefanten⸗Erdbeeren. Rieſenfrüchte werden in erſtaunlicher Menge geerntet, wie es bisher nur der ſonnendurchglühte Süden fertiggebracht hat. Die ſehr, ſehr frühreiſenden Rieſenfrüchte liegen förmlich in Haufen um die Pflanze, das § leiſch iſt blutrot, voll und feſt. hochedel, wunderbar ſchmelzend, von beſtrickendem Aroma und honigähnlicher Süßigkeit. 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