0 n — X 5* ———————cccccccccc cc c r ee 7 4 Dienskag, 9. September ernſter Natur zu ſein. * 5215 duen ungefähr auf der Linie Hut 1 bihnnonaten erheblich verſchlechtert hatte. dezugepreile: In Mannbeim ans umgebung wöchentlich Lols- pfennig. die monatlichen Sezieher vorpflichten dei eptl. Renserung detwensig 8 prei Manndeim E 6. 2.— Otſchüfts⸗Rebenſtalle neckarſtaöt, wald⸗ r. 6. gernſpt. nr. 7031, 7662, 7683, 7568, 7668. Celegr.-Nbr. zneralanzeiger Mannhelm. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger · Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-eitung. Welle u. Schall Aus Feld und Harten Wandern u. Neiſen — ̃ P ——— Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 418 Anzeigenpreiſe nach carif, dei berouszablang pre eia- ſpaltige Rel 80 für Rülgemeine Anzeigen 9, 4% Ss mert Rekl 2,.— GSmerk. Jue Nmeigen an beß'nten Tagen Stellen uund Ruseuben es teine Utrantst ung über⸗ nommen. gödere Gtwrt. Serwfe, Setrioss vde an uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſvelchen ſür ane⸗fauene oder beſcheänete Ausgaben odse für verſpütete Aufnahme von n⸗ Zelgen. Ruftr. ö. Lernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannbeim. 1 Ernſte Nachrichten aus China Ein neuer Bürgerkrieg: Von einem Kenner oſtaſiatiſcher Verhältniſſe wird uns geſchrieben: Die Unruhen in China, über die der Telegraph in den letzten Tagen wiederholt mehr oder weniger ſenſationelle, einander vielfach widerſprechende und verworrene Nachrichten gebracht hat, ſcheinen Es iſt erinnerlich, daß es im Sommer 1922 ſih Kämpfen in der Provinz Tſchilli gekommen war. Es handelte ich damals um das Ringen um die Obermacht zwiſchen den beiden mächtigſten Heerführer des Nordens, dem zur ſogen. Tſchillipartel Mandſch General Wu Pei⸗fu und dem Militärgouverneur der n Letzterer mußte ſich damals churei Tſchang Tſo⸗lin. bvor den Truppen ſeines Gegners zurückziehen, dieſer fühlte ſich aber 1 nicht ſtack genug, ihm über die Große Mauer zu folgen. Es war don Anfang an klar, daß damit eine Entſcheidung nicht herbeigeführt und daß der Kampf nur vorläufig abgebrochen war, bei nächſter Gelegenheit von Neuem ausbrechen mußte. Die Tſchillipartei hat den damals errungenen Vorteil inzwiſchen Aofern als ſie den Präſidenten der Republick Hſü Schi⸗ 1 ng zum Rücktritt zwang und an ſeine Stelle zunächſt General di Muang⸗hung ſetzte. Als dieſer ſich aber ihren Wünſchen nicht emügend zugänglich erwies, auch ihn entfernte und den bisherigen ührer der Tſchillipartei, General Tſao Kun zum Präſidenten te. Tſao Kun zeigte zunächſt ebenfalls wenig Neigung, ſich unbedingt in die Hände Wu Pei⸗fus zu geben; er ſuchte wenigſtens erträgliche Beziehungen zu General Tſchang Tſo⸗lin zu erhalten; on um zu verhindern, daß die Mandſchurei ſich eines Tages un⸗ hängig mache und wohl möglich ſich noch die Mongolei angliedere. — die Verhältniſſe der Tſchihlipartei erwieſen ſich bald ſtärker, als er Präſident. Wu Pei⸗fu hat in den letzten beiden Jahren ſeine Stellung er⸗ beblich. fiaten verſtanden; ſein Heer iſt vergrößert und reichlich affen und Munition verſorgt. Wu, deſſen Hauptquartier bis die Provinz Honan geweſen war, wurde nach der Wahl Tſao zum Präſidenten der Republik auch deſſen Nachfolger im Kom⸗ dahin uns bando der Truppn der Provinzen Tſchihli, Schantung und Schanſi, gSsren Hauptquartier Paotingfu war. Allmählich dehnte er ſeine cht bis über den mittleren Pangſe nach Süden vor, um von dort der die unabhängige ſüdſtineſiſche Republik unter Sun Pat⸗ſen wie⸗ ber unter die Botmäßigkeit Pekings zu bringen und den Beſtrebungen Militärgouverneurs von Tſchekiang(ſdlich von Schanghai) 3 Aieral Lu Punghſiang ſich zum Oberherrn des unteren Nangtſe⸗ As zu machen, einen Riegel vorzuſchieben. Wu Peis⸗fu iſt fraglos benſo weilſehlig wie energiſch. Auf ſein Drängen iſt es weſentlich Scuctzuführen, daß die Pekinger Regierung das Abkommen mit newpetrußland geſchloſſen hat, durch das ſie nicht nur die freund⸗ rlichen für den Handel ſehr wichtigen Beziehungen wieder herſtellten, ſondern auch den⸗Machenſchaften anderer Mächte in Pe⸗ ling entgegenarbeiteten und der Tſchihlipartei größere Volkstümlich⸗ eit im ganzen Lande ſichern zu können glaubte. „Aber auch Wus Gemner General Tſchang Tſo⸗lin hat die Hände me müßig in den Schoß gelegt. Auch er hat ſeine Truppen ver⸗ rt und ihre Rüſtung nach allen Seiten erweitert und verbaſſert. 1915 Sun Pat⸗ſen in Kanton und dem General Lu Pung⸗hſiang Aloß er Bündniſſe, verband ſie doch die gleiche Gegnerſchaft gegen für i⸗fu und die Tſchihlipartei. Lus Freundſchaft war inſofern ber Tſchang Tſo⸗lin von befonderer Bedeutung, als in ſeinem Macht⸗ Steich das leiſtungsfähigſte Arſenal Chinas, das deanghaier, liegt. Dieſes dem Gegner ſtreitig zu machen, iſt in leßten Zeit eine Houptſorge Wu Pei⸗fus geweſen. Der ihm ver⸗ Vefdele Militärgouverneur in Nanking Tſchi Schuh⸗ſhun erhielt an fehl, ſich des Arſenals zu bemächtigen. Die darauf von Letzterem laeordneten Truppenbewegungen Yangtſe abwärts wurden ein An⸗ Aß für General Lu Pung⸗hſiang mit einer ſtarken, gut ausgerüſteten unzeilung die Grenzen ſeiner Provinz nach Norden zu überſchreiten dad ſich zwiſchen Nanking und guſund zu ſchieben. Dort iſt es chauWuhſei(um den Taihu), zu mmenſtößen gekommen. ſche in Mukden hat man den Vorſtoß Wu Pei⸗fus nach Südoſten Heen ſeit Wochen vorausgeſehen. Es wies alles darauf hin, daß ung Tſo⸗lin kein untätiger Zuſchauer bleiben würde, zumal ſich tuch das Verhältnis Tſchangs zur ekinger Regierung in den letz⸗ f 2 Weee zu war, der Abſchluß des chineſiſch⸗ruſſiſchen Vertrages. ang dererte ſich ihn iuſ der Mendſchueen in Kraft zu ſetzen; damit verlor Zertrag natürlich erheblich an Wert. Tſchang war erbittert, daß es dicht zu den Pekinger Verhandlungen herangezogen war, wie Nerdie tatſächlichen Machtverhältniſſe an ſich geboten hätten. In ung war man ſich darüber von Anfang an klar geweſen, daß man ohne di N. 5 8 die Mitwirkung der Mandſchurei nichts werde erreichen ſhere en war Mchlos, Wu Pei⸗fu drohte mit militärt⸗ r Einmiſchung. Tſchang Tſo⸗lin hat ich dadurch aber nicht beeinfluſſen laſſen. weber eine en ed Pläne wird ſtrengſtes Stillſchweigen be⸗ deent, Die Mukdener Preſſe deutet lediglich an, die Verhandlungen Me die Ausführung des chineſiſch⸗ruſſiſchen Vertrags, ſoweit die kaandſchurei und insbeſondere die Oſtchineſiſche Eiſenbahn in Frage ſeien bisher ergebnislos verlaufen und vorläufig abge⸗ icnen. Die in Dairen(Dalnp) erſcheinende japaniſche„Manſchau Mit Nichi“ begleitet dieſe Meldung mit dem Zuſatz, der japanſche in iſter Yoſhizawa habe kürzlich(Anfang Auguſt) einen Beſuch Meünmutden gemacht und dort betont, angeſichts der beſonderen Ver⸗ ng niſſe der Mandſchurei dürfte eine gewiſſe Rückſicht⸗ Es hme auf Japan nicht außer Acht gelaſſen werden. dahler nicht raſam, daß Ehina die Frage der Oſchineſſchen Eiſen. nicht mit Rußland regele, ſolange das ruſſiſch⸗ſapaniſche Verhältnis beſcengeklärt ſei— eine Auffaſſung, der Tſchang Tſo⸗lin durchaus dem kimmt hätte. Die Richtigkeit dieſer Meldung wird man zunächſt die gapaniſchen Blatt überlaſſen müſſen. Talſächlich aber haben „Vertrauensleute Tſchang Tſo⸗lins in Peking ähnliche Gedanken nif Ausdruck gebracht. Das hat wiederum Wu Pei⸗fu ſo in Har⸗ 5 Hebracht, daß er offen drohte, er werde Mukden zur Raiſon hcht ingen wiſſen. Darauf hin hat Tſchang Tſo⸗lin Truppen in der Nung auf die Große Mauer zu in Marſch geſetzt. kie, Macht Wu Pei⸗fu ſeine Drohung wahr, ſo iſt ein neuer Bürger⸗ ueg in Nordching unvermeidlich. Daß die Operationen der drei Duben er Wu Pei⸗fus, alſo Tſchang Tlo⸗lins, Sun Yat⸗ſens und Lu Aochſiangs, in engſtem Zufammenhang ſtehen, darf man nach aſiatffarden Lage der Dinge, als ſicher angeſehen werden. Oſt⸗ kienſche Zeitungen erwähnen, daß der in den früheren Bürger⸗ Aaden viel genennte General Hſü Schu⸗ tſeng(bekannt als der ine Hfü“) plötzlich Mitte Auguſt in Mukden aufgetaucht und nach me⸗ br n wiederholten Beſprechungen mit General Tſchang Tſo⸗lin nach Hangtſchou gegangen iſt, um dort den General Lu Pung⸗hſiang zu treffen. Lu hat dann bald darauf wie oben erwähnt, die Grenzen von Tſchekiang überſchritten, um dem Vormarſch des Nankinger General Tſchi Schi⸗hſun gegen das Schanghaier Arſenal zuvor⸗ zukommen. Die Rolle, die Sun Pat⸗ſen in dieſen Kämpfen ſpielen wird, iſt noch nicht klar zu erkennen. Nach den letzten Nachrichten hat Sun infolge großer Ebbe in ſeinen Kaſſen mit ernſten inneren Schwierigkeiten zu kämpfen. Sein Eingreifen mit Truppenmacht gegen Wu Pei⸗fu wird weſentlich davon abhängen, ob ſeine Bun⸗ desgenoſſen Tſchang und Lu Erfolge erzielen. Ebenſo wenig läßt ſich zur Zeit ſagen, ob die fremden Mächte in den Bürgerkrieg eingreifen werden. Einen unmit⸗ telbaren Anlaß dazu haben ſie nicht, ſolange nicht das Leben und Eigentum ihrer Staatsangehörigen in Mitleidenſchaft gezogen weredn. Daß ſie dieſe innerhalb der Fremdenniederlaſſungen mit Freiwilligenkorps und gelandeten Marineabteilungen zu ſchüßen be⸗ ſtrebt ſind, entſpricht den Ueberlieferungen. Die Chineſen ſind meiſt klug genug, fremdes Eigentum nicht zu geſährden, ſo daß Grund zu einer Einmiſchung vor der Hand nicht gegeben iſt. Die Rampflage (Spezialkabelbericht der Anited Preß) Schanghai, 9. Sept. Die Truppen Tſchi⸗ſi⸗Huangs haben ihre Angriffe auf die Ortſchaft Liuhu am gleichnamigen Fluß fortge⸗ ſetzt. Es gelang ihnen, ihre Linie etwa 3 Kilometer in Richtung Schanghai vorzutragen. Für den Fall der Eroberung Liuhus durch die Kiangſchutruppen haben die Kommandeure der vereinigten euro⸗ päiſchen und amerikaniſchen Truppen die Landung ſämtlicher zur Verfügung ſtehenden Marinetruppen befohlen. General Lu⸗ Pungtſchiang behauptet, daß dem Bodenverluſt ſeiner Truppen bei Liuhu beträchtliche Gewinne in anderen Abſchnitten der Kampf⸗ front ſtehen. Die in Schanghai anſäſſigen britiſchen und amerikaniſchen Ge⸗ ſchäftsleute ſind durch den Fortgang der Ereigniſſe von Sorgen er⸗ füllt. Viele fürchten, daß ein Zuſammenbruch des Ge⸗ ſchäftslebens unvermeidlich ſei. Chineſiſche Kaufleute ver⸗ weigern bereits die Annahme von Waren. Die Kreditverhältniſſe ſind aufs äußerſte geſpannt. Die Knappheit an Lebensmitteln, die ſich täglich ſteigert, macht ſich bereits in beſorgniserregender Weiſe emerkbar und wird noch erhöht durch die Menge der Flücht⸗ linge aus den Kampfgebieten, die Schanghai in immer ſteigender Zahl zuſtrömen. Panik in Shanghai Schanghai, 9. Sept.(Spätere Meldung.) Die Entwickelung der Vorgänge im chineſiſchen Bürgerkrieg drängen zu einer bal⸗ digen Entſcheidung. Die Tſchi⸗ſi⸗Huangtruppen rücken im⸗ mer mehr an die Huſungfront vor und ſtehen 12 Kilometer vor Schanghai. Die Bevpölkerung der Provinz iſt von einer Pa⸗ nik ergriffen. Zu Tauſenden drängen die flüchtigen Eingeborenen nach Schanghai, deſſen Grenzen von fremden Truppen ringsum be⸗ wacht werden. Mit Rückſicht auf die allgemeine Erregung haben die fremden Marinekommandanten für die europäiſchen Siedelungen den Belagerungszuſtand erklärt. Alle verfügbaren Marine⸗ ſoldaten ſind gelandet worden. Zur weiteren Sicherung der euro⸗ päiſchen Niederlaſſungen iſt aus Anſiedlern ein Freiwilligenkorps aufgeſtellt worden. Nach in der Stadt umgehenden Gerüchten herrſcht unter Lu⸗hung⸗tſchiangs Truppen infolge der letzten Schlap⸗ pen vollſtändige Verwirrung. An der ganzen Front werden die Kämpfe fortgeſetzt. Eine neutrale Jone? (Spezialkabelbericht der Anited Preß) Peking, 9. Sep. Wie hier verlautet, hat Muangtſchang⸗ſu⸗li die fremden Konſuln in Mukden davon in Kenntnis geſetzt, daß ſich 4 Diviſionen Regierungstruppen auf dem Vormarſch zur Mandſchurei befinden. In einer gemein⸗ ſchaftlichen Note an das chineſiſche Außenamt haben die Vertreter Amerikas, Englands, Japans, Frankreichs und Italiens die Pro⸗ klamierung einer neutralen Zone verlangt Dieſe Zone ſoll ſich von Huſung bis Schanghai erſtrecken und ſoll dem Schutz von Leben und Eigentum der Europäer dienen. Beſorgnis in London 22 London, 9. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Hier betrachtet man die internationale Lage mit beſonderer Beſorg⸗ nis infolge des Eintritts der Mandſchurei in den Bür⸗ gerkrieg. Infolge einer Erklärung an die Regierung von Pe⸗ king iſt die Lage in China außerordentlich verwickelt geworden. Der Eintritt der Mandſchurei in die Wirren dürfte die Ausdehnung des Krieges über ganz China zur Folge haben. Daher hält man in eingeweihten politiſchen Kreiſen und auch in hieſigen Ge⸗ ſchäftskreiſen militäriſche Schritte zur Sicherung der engliſchen Ele⸗ mente in China für unbedingt notwendig und wünſcht ein Zu⸗ ſammengehen der Großmächte. Zu dieſem Zwecke ſieht man beſonders eine Verſtändigung der zwei am meiſten intereſſier⸗ ten Staaten, nämlich England und Amerika, über die zu er⸗ greifenden Maßnahmen vor. China iſt in der hieſigen diploma⸗ tiſchen Welt als eine Art Balkan des Oſtens bezeichnet wor⸗ den. Man ſieht der dort ſich entwickelnden Situation mit großer Beſorgnis entgegen, da trotz der Waſhingtoner Stillen Ozeankom⸗ miſſion große Verwirrungen unter den an China intereſſierten Mächten hervorgerufen werden können. Deutſche Pazifiſten an der Arbeit (Von unſerem Sonderberichterſtatter) AGenf, 8. Sept. Ohne den Rede⸗ und Dr skutierklubs, die ſich rings um die Völ⸗ kerbundverſammlung gruppieren, eine übermäßige Bedeutung beizu⸗ meſſen, möchte ich doch auf Doktrinen deutſcher Pazifiſten hinweiſen, deren Begeiſterung für das„linke Frankreich“ keine Grenzen kennt. Erklären ſie doch in den allabendlich abgehaltenen Debatten, daß es richtig wäre, die franzöſiſchen Linksrepublikaner mit den gleichgeſinnten Deutſchen zu vereinigen und gegen die hoch⸗ gefährlichen deutſchen Nationaliſten— nicht etwa gegen die franzöſiſchen— politiſch marſchieren zu laſſen! Die unglückliche Parole gewiſſer Pariſer Regierungsperſonen, daß zwiſchen den deut⸗ ſchen Demokraten(nebſt Sozialdemokraten) und den deutſchen„Na⸗ tionaliſten“ eine Trennung vollzogen werden müſſe, die franzöſiſche Forderung, eine Zweiteilung des deutſchen Volkes in »bertrauenswürdige“ und„gefährliche“ Menſchen herzuſtellen, hat die deutſchen Pazifiſten einfach enthuſiasmiert. Sie übernehmen den franzöſiſchen Standpunkt und ſtärken ihn nach beſten Kräften. Vor den Vertretern der Interalliierten und Aſſoziierten bezeugen ſie, daß es doch an der Zeit wäre, die„Trennung“ durchzuführen, ohne ſich über die furchtbaren Folgen einer derartigen, unter der Bevormundung Frankreichs betriebenen Innen⸗ politik klar zu werden. Es gibt keinen Franzoſen, der zugeben würde, daß ein franzöſiſcher Nationaliſt(ſelbſt ein Daudet) ſo ge⸗ fährlich wäre, wie etwa ein Ludendorff, Tirpitz, Reventlow. Im⸗ mer verteidigt er ſeinen chauviniſtiſchen Landsmann, findet mil⸗ dernde Umſtände für ſeine Haltung, dem Worte getreu: Tout comprendre'est tout pardonner.... Solches Verſtändnis kann man natürlich von den deutſchen Pazifiſten nicht verlangen. Sie ſtreiten unter vorſichtiger Schonung und feiger Entſchuldigung der franzöſiſchen Hetzer. Wenn ſchon ein franzöſiſch⸗deutſcher„Bund der Linksparteien“— das neueſte Projekt— gegründet werden ſoll, dann iſt es Pflicht der deutſchen Pazifiſten, im Programm aus⸗ drücklich zu ſagen, daß die franzöſiſchen Chauviniſten, der ganze Poincarismus, ebenſo bekämpft werden wuß, wie der deutſche Rechtsradikalismus. Allerdings, wenn die deutſchen Pazi⸗ fiſten dieſe Forderung aufſtellen, ſo kommt der„Bund“ nicht zu⸗ ſtande; und das aus dem einfachen Grunde, weil die franzöſiſche Linke— trotz Kartell in der Deputiertenkammer— ſchwankende Elemente enthält, die zwar von der Gewaltpolitik ihres früheren Chefs, Poincare, aus Opportunitätsgründen abgerückt ſind, aber dem„Geiſte des großen Juriſten und Anwalts franzöſiſcher Rechts⸗ forderungen“ treu geblieben ſind. Schlimmer iſt Folgendes: die deutſchen Pazifiſten haben ſich zu Schrittmachern der franzöſiſchen Chauviniſten gemacht. Ahnungslos, das mag der Fall ſein, aber mit einer Ent⸗ ſchloſſenheit, die beſſerer Ziele wert wäre. Sie ſagen den hier tä⸗ tigen, angeblich gleichgeſinnten Franzoſen: an dem Ruhrkampf iſt Deutſchland ſchuld, nicht Poincare; der Dawesplan wird ſolange er⸗ füllt werden. bis das Moratorium abgelaufen iſt; nachher werden die Nationaliſten gegen die Zahlungen hetzen und der Maſſe ein⸗ reden, daß der Dawesplan unerfüllbar iſt; in der Kriegsſchuld⸗ frage ſteht es für das deutſche Volk ſchlechter als man ahnt, es gibt noch eine Menge nicht veröffentlichter Dokumente, aus denen hervorgehen würde(11), daß das kaiſerliche Deutſchland einzig und ollein die Schuld am Kriegsausbruche trägt. Das ſind einige Punkte der von den„deutſchen“ Pazifiſten ver⸗ tretenen Meinung. Sie warnen die Franzoſen vor übereiltem Ver⸗ trauen und lenken die Aufmerkſamkeit auf diejenigen deutſchen Pa⸗ zifiſten⸗Vereinigungen, die„ehrlich genug ſind, das zu ſagen, was wahr iſt“. Nämlich die von ihnen ausgeſprochenen Warnungen. Herriot hat dieſe„deutſchen“ Männer empfangen und ihnen ein prächtiges Vertrauensvotum gegeben. Ohne Zweifel genügte ihm die Erklärung, daß es ſich um Deutſche handelt, die für eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Deutſchlnad und Frankreich eintreten. Um ſo notwendiger iſt es, daß offiziellen franzöſiſchen Kreiſen zur Kenntmis gebracht wird, welchen Nutzen die Ultras Frankreichs aus den Mit⸗ teilungen der deutſchen Pazifiſten ziehen. Schacht über die Anleiheausſichten UE Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus Paris gemeldet: Der Verliner Korreſpondent des„Echo de Paris“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Reichsbank⸗ präſidenten Dr. Schacht, der von ſeiner amtlichen Reiſe nach Rom über Geaf zurückgekehrt iſt. Dr. Schacht äußerte ſich höchſt ver⸗ trauensvoll über die 800 Millionen Goldmarkanleihe, deren Erfolg er als geſichert betrachtet. Wie der„Petit Pariſien“ meldet, finden zur Vorbereitung der wichtige Beſprechungen in London ſtatt, vor allem zwiſchen dem amerikaniſchen Bankier Morgan, ſeinem Teilhaber TLamont und dem Gouverneur der Bank von England Nor man. Zum Wiederbeginn der Militärkontrolle Die Interalliierte Militärkontrollkommiſſion hat am Montag mit der angekündigten Abſchlußkontrolle in den verſchie⸗ denſten Teilen des Reiches gleichzeitig begonnen, und zwar galten die Beſuche der Ententekommiſſion zunächſt einer Reihe von früeren Rüſtungsfabriken und den Formationen der Schutz⸗ polizei. Nach den vorliegenden Berichten iſt der geſtrige erſte Kontrolltag reibungslos und ohne jeden Zwiſchenfall ver⸗ laufen, darunter auch der Kontrollbeſuch der Ententeoffiziere in München. Dda der Termin des Erſcheinens der Kommiſſionen nach außenhin geheim gehalten worden war, vollzog ſich das Ein⸗ treffen der fremden Offiziere in den betreffenden Fabriken und bei den kontrollierten Polizeibehörden faſt völlig unbemerkt, ſodaß es bei der An⸗ und Abfahrt des Kraftwagens zu keinerlei Anſamm⸗ lungen oder Demonſtrationen kam. Ein Hilferuf Georgiens Der Präſident der nationalen Regierung von Georgien hat an Macdonald Oährend ſeines Aufenthaltes in Genf die Bitte um eine Intervention zu Gunſten des Volkes gegenüber der Moskauer Regierung gerichtet und erſuchte ihn, die Moskauer Regierung peranlaſſen, daß ſie der Regelung des Konfliktes durch einen Schieds⸗ lpruch zuſtimme. FVVVVVV—4 deutſchen Anleihe in der Zeit vom 15.—20. September Mainheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 9. September 1924 2. Seile. Nr. 418 Fur Rufrollung der Schuloͤfrage 0„Gründlich verſahren!“ Die„Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz“ heute mit der Aufrollung der Kriegsſchuldfrage regierung und bemerkt u..: mag, ſie iſt gründlich verfahren. ſeine Gedanken zu machen, außerordentlich unangenehm berührt von der durchaus verfehlten Regie, die die Reichsregierung ſelbſt und ihre Organe dieſem offiziellen Vorſtoß gegen die Kriegsſchuld⸗ lüge hat angedeihen laſſen.“ Keine ikalieniſche Demarche Im Auswärtigen Amt haben im Laufe des heutigen Tages, wie wir erfahren, wiederum verſchiedene Vertreter der Entente⸗ Teglerungen vorgeſprochen. Es wird jedoch von zuſtändiger Stelle betont, daß die Veſuche mit der Kriegsſchuldfrage nicht inlebt. Auf der Rheinbrücke ſteht nur noch ein franzöſiſcher Poſten Zuammenhang ſtehen. Die Meldung des„B..“, daß der ita⸗ und zwar auf der Mannteimer Seite. Im übrigen iſt die Poſten⸗ lieniſche Botſchafter geſtern eine Demarche unternommen hat, iſt unrichtig. Engliſche Preſſeſtimmen Die aus dem Ausland eintreffenden Nachrichten laſſen erkennen, daß man ſich in den politiſchen Kreiſen beſonders von Paris und London in hervorragender Weiſe mit der Frage des deutſchen Widerrufs in der Kriegsſchuldfrage beſchäftigt. Während ſich in der franzöſiſchen Preſſe eine gewiſſe Gereiztheit darüber be⸗ merkbar macht, daß Deutſchland dieſe Frage angeſchnitten hat, kommt in einem Teil der engliſchen Pree die Abſicht zum Ausdruck, zu begründen, daß daz, deutſche! ibhen zu recht⸗ ſertigen ſei. Die engliſchen Sonntagsblätter„Obſerver! und„Sunday Times“ kommen übereinſtimmend faſt zu dem gleichen Ergebnis, daß nämlich der Kern des Völkerbundsgedankens deshalb in Deutſchland auf Ablehnung ſtößt, weil Deutſchland über ſeine gegen⸗ wärkegen, auf Grund des Kriegsſchuldparagraphen gezogenen poli⸗ liſchen Grenzen mißgeſtimmt ſei.„Obſerver“ ſagt zu dieſem Punkt u..: Ob Veutſchland nun innerhalb oder außerhalb des Völker⸗ bundes ſteht, das entwaffnete deulſche Volk wird und kann niemals mit der Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Landkarte Europas verſöhnt werden und es kann nicht bereitwillig eine unabſehbare Zahl von Beſatzungstruppen in einem großen und beſebten Teil ſeines Mutterlandes, des Rheinlandes, hinnehmen. Aehnlich äußern ſich„Sunday Times“, die auf Beſchwerden Deutſchlands und Ruß⸗ lands hinſichtlich der Grenzziehung hinweiſen. In dieſer willkür⸗ lichen Grenzziehung lägen die Keime künftiger Kriege. Deutſchland könge ſich mit der Abtrennung von Oſtpreußen und Weſtpreußen durch den Korridor niemals abfinden, ebenſo Rußland mit ſeiner Abdrängung von der Oſtſee und vom Mittelmeer. Dieſe Fragen könnten nur durch Krieg oder Vertrag geregelt werden. Ein Ver⸗ trag ſei abeer nur möglich durch Einſchluß Deutſchlands und Ruß⸗ lands. Das ſei der einzige Weg ur Sicherheit, Abrüſtung und Frieden. im Auswärtigen Amt Die Sudanfrage 2 London, 9. Sept.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Eine etwas hoffnungsvollere Entwicklung hat die wichtige Sudanfrage jetzt dadurch genommen, daß der ägyptiſche Miniſterpräſident Zaghbul Paſcha ſich in einem Briefwechſel mit Macdonald nun doch be⸗ teit erklärte, mit dem engliſchen Premierminiſter zuſammenzu⸗ tteffen, um über die Sudanfrage zu beraten. Macdonald lud ihn Ein, zwiſchen dem 25. und 30. September nach London zu kommen, was derſelbe angenommen haben ſoll. Aus ägyptiſchen Kreiſen hören wir: Der engliſche Premierminiſter wolle eine Verſtändigung dahin vorſchlagen, daß England formell die ägyptiſche Souveränität über den Sudan anerkennt, während Aegypten verſpricht, den Sudan unter britiſcher Verwaltung zu belaſſen Es fragt ſich jedoch, ob es dem ägyptiſchen Premier⸗ miniſter gelingen wird, die engliſche Zuſtimmung zu irgend einer Formel zu erhalten, die eine Abſchwächung der engliſchen Stellung im Sudan bedeutet und eine amtliche Loslöfung desſelben aus der engliſchen Kontrolle zur Folge haben könnte. Nach einer Agenturmeldung aus Paris wird die offizielle Zuſammenkunft zwiſchen Macdonald und Zaghlu! Paſcha am 25. Sept. in London ſtattfinden. Gegen den engliſch⸗ruſſiſchen vertrag Der liberale engliſche Abgeordnete Gwyan hielt geſtern in Newport eine Rede, in der er erklärte, daß die einzigen, die den engliſch⸗ruſſiſchen Vertrag vorbehaltlos unterſtützten, die Kommu⸗ niſten ſeien. Aber auch dieſe würden zu ihrem eigenen Schaden bald einſehen, daß ſie auf ein Hähnchen gerechnet haben, bevor es Boch ausgeſchlüpft ſei. Er werde gegen den Vertrag ſtimmen und ſei überzeugt, daß die Mehrheit der liberalen Abgeordneten ſeinem Baiſpiel folgen werde. Berlin, 9. Sept. Der frühere Kommandierende der amerikani⸗ ſchen Rheinarmee, General Allen, iſt dem„Berl. Tagebl.“ zufolge in Berlin eingetroffen. In Hamburg war er Gaſt des früheren Reichskanzlers Cuno. beſchäftigt ſich durch die Reichs⸗ Wie man die Sache auch betrachten Wie wir wiſſen, iſt man in den bayeriſchen Kreiſen, wo man nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht hat, ſich über die Außenpolitik der Reichsregierung 2— 1 5 82 2 Die Nufhebung der Rheinzollinie Ludwiashafen. 9. Sepl. Das Zollhaus an der Rhein⸗ brücke iſt in den Vormiklagsſtunden geräumt worden. Da gegen bleibt das Zollbüro am Lokalbahnhof zur Abwicklung der laufenden Geſchäfte noch geöffnet, vor allem zu dem Zweck. den Keaflwagenbeſitzern die von ihnen hinterlegten Kautionsſummen zu⸗ rückzahlen zu können. Nach Mitteilung der Handelskammer Ludwiashafen am Rhein iſt in der Nacht vom 8. auf 9. September die Zoll⸗ arenze zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet gur⸗ gehoben worden. Eine Kontrolle der die bisherigen Zollarenzen paſſierenden Waren wird nicht mehr vorgenommen. Auch der Ver⸗ kehr mit ſämtlichen Fahrzeugen, insbeſondere Fahrrädern, Kraft⸗ wagen uſw. vollzieht ſich wieder wie vor Errichtung der Zollſchran⸗ ken ohne jſealiche Kontrolle. Der Verkehr hat ſich bereits am erſten Tage nach der Aufhebung der Zollarenze ſehr ſtark be⸗ kette im Mannbeimer Stadt⸗ und Hafengebiet unverändert geblieben. Wie die Induſtrie⸗ und Handelskammer Könn mit⸗ teilt, iſt in der letzten Nacht die öſtliche Zollarenze, die ſog. Rhein⸗ Zollinie, ohne Einſchränkuna aufgehoben, ſodaß der Wa⸗ renverkehr zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet wieder un⸗ gehindert und abgabenfrei vonſtatten geht. Gleichzeitig ſind die bisher geltenden Verfügungen der Beſatzunasmächte über die Ein⸗ reiſe aus dem unbeſetzten ins beſetzte Gebiet außer Kraft geſetzt. Eine Folge des Weafalls der Abgabeerhebungen beim Warenverkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet iſt ein außerordent⸗ liches Anſchwellen des Warenverkehrs. Bereits ſeit Wochen lagern in den Bahnhöfen an der Grenze des unbeſetzten Gebietes ungeheure Warenvorräte, die ins beſetzte Gebiet eingeführt werden. Man de⸗ fürchtet lebhaft, daß es der Eiſenbahn nicht möalich ſein wird, den plötzlich einſetzenden Warenſtrom zu meiſtern. Gegenwärtig werden in Koblenz Verhandlungen darüber ge⸗ führt, eine Aufthebunga des interalliierten Ein⸗ und Aus⸗ fuhramtes in Bad Ems bereits vor dem urſprünalich feſt⸗ geſetzten Termin, dem 21. Oktober, zu erreichen. Die Verhandlun⸗ gen nehmen einen günſtigen Verlauf, ſodaß der Weafall von Ein⸗ und Ausfuhrbeſtimmungen beim Ausfuhramt Bad Ems bereits früher zu erwarten iſt. Der 10 Millionenkredit des Rohlenſyndikats (Spezialkabelbericht der United Preß) Newyork, 9. Sept. In hieſigen Vankkreiſen rechnet man damit, daß der Kredit der Equitable Truſt Company an das deutſche Kohlenſyndikat die Summe von 10 Millionen Dollar nicht überſteigen werde. Der Kredit, der zur Finanzierung des Ruhrkohlenbergbaues beſtimmt iſt, wird vorausſichtlich auf ſechs Monate gegeben mit der Möglichkeit einer Verlängerung. An der Kreditgabe ſind 8 bis 10 hieſige Bankhäuſer ſowie eine oder zwei Chicagoer Firmen, die mit der Equitable Truſt Company eng ver⸗ bunden ſind, beteiligt. Kein Grund zu Peſſimismus Die Berliner Korreſpondenten der amerikaniſchen Preſſe halten ſich am Sonntag bei dem Sdellvertreter des Generalagenten R. C. Dawes eingefunden, um ſich durch ihn über die wirtſchaftliche Lage und die eigenllichen wirtſchaftlichen Ausſichten Deutſchlands unterrichten zu laſſen. Dawes meinte, die Deutſchen könnten ſich noch immer nicht von dem Peſſimismus und der Schwarz⸗ ſeherei frei machen, ſie unterſchätzten ihre Kraft und ihre Begabung. Die Amerikaner, die jetzt zur Ausführung des Dawes⸗ Planes nach Berlin gekommen ſeien, hätten ſchon nach kurzer Prü⸗ fung der ſeit dem Februar erfolgten Entwickelung die Ueberzeugung gewonnen, daß Deutſchland unmittelbar vor einem ganz außer⸗ ordentlichen Aufſchwung ſtehe und heute für jeden Kaufmann der Welt ein hochintereſſantes und außerordentlich vielverſprechendez Land ſei. Für jedes Waltwirtſchaftsland ſei es außerordentlich empfehlenswert, jetzt mit Deutſchland Geſchäftsverbindungen anzu⸗ knüpfen. Wie recht er mit der Beurteilung der Wirtſchaftslage habe, ſei durch die Stabiliſierung des Geldes beſtätigt worden, die in viel kürzerer Zeit habe durchgeführt werden können, als man hätte erwarten können. Die außerordentliche theoretiſche und prak⸗ tiſche Begabung der Deutſchen ſei bei dieſem„Wunder“ wieder ein⸗ mal zum Vorſchein gekommen. Zum Schluß bemerkte Dawes noch⸗ mals, die Deutſchen ſollten mehr Optimismus beweiſen, da ihre Lage dieſen durchaus rechtfertige. Der Staatsſtreich in Chile Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, hat das Marine⸗ und Militärkomitee, das die ganze bewaffnete Macht des Landes darſtellt, den Auftrag erhalten, den Miniſtern Petitionen zu unter⸗ breiten, die ſie dem Kongreß vorlegen ſollen. Die öffentliche Ord⸗ nunag iſt nicht geſtört. Der Kongreß tritt heute zuſammen, um das neue Miniſterium zu hören. Friedrichshafen. 9. Sept. Die für heute vorgeſehene Fahrt des Der ſpaniſche Marokkofelozug Nach einer Havasmeldung aus Madrid wird verſichert, daß General Primo de Rivera die Abſicht hat, die von den ſpa⸗ niſchen Truppen in Marokko unterbrochene Offenſive wieder⸗ aufzunehmen und den Mut der Truppen wieder aufzurichten. Er hat zu dieſem Zweck ein Manifeſt an die Truppen gerichtet. Der General befindet ſich mit den übrigen Mitgli edern in Tetuan und hat den in Madrid weilenden Mitgliedern des Direktoriums über Bericht erſtattet. ger die Eiſenbahn wiſchen Ceuto und Tanger unter⸗ brochen iſt. Die Bahn iſt in einer Länge von einer Meile zer⸗ ſtört worden. Die Telephondrähte wurden abgeſchnetten. Der Poſten von Bendiab ſoll eingenommen worden ſein. England und die Marokkofrage 2 London, 9. September.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Sehr ſorgenvoll betrachtet man in hieſigen politiſchen Kreiſen die Lage in Marokko. Man hegt in England den aufrichtigen Wunſch, daß es der jetzigen ſpaniſchen Regierung gelingen möge, des Aufſtandes Herr zu werden. Eine andere Alternative entſpreche keineswegs den engliſchen Intereſſen, da man die ſpaniſche Inier⸗ eſſenſphäre nicht in andere Hände, am allerwenigſten in franzöſiſche, übergehen laſſen könnte. Daß aber ein Umſchlag zugunſten Spaniens eintreten könnte, um die Lage für Spanien zu retten, ſind allerdings die Hoffnungen nicht ſehr ſtark. Man fürchtet im Falle eines Fehlſchlagens der ſpaniſchen Politik ſchwere inter⸗ Letzte Meloͤungen Reichswehr ⸗Manöver =] Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Manöbver der Reichswehrtruppen des Wehrkreiſes 3, die vor einigen Tagen in der Provinz Brandenburg begonnen haben, werden vor⸗ ausſichtlich heute in einer Parade ihren Abſchluß finden, falls dieſe nicht wegen des ſchlechten Wetters ausfällt. An den Uebungen in der Mark haben die vollſtändige 3. Infanteriediviſion ſowie Teile der 2. Kavalleriediviſion teilgenommen. Die Geſamtſtärke der Trup⸗ pen beträgt etwa 3000 Mann, der Oberbefehlshaber iſt Genexal der Artillerie Behrendt. Nach vorher ausgearbeiteten Plänen be⸗ gannen die Uebungen in Königsberg in der Neumark Von dort Verlängerung der Poſtüberwachung nach dem Ausland e] Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verordnung, die eine Poſtüberwachung der Wertſendungen ins Ausland zum Zweck einer Verhinderung von Vermögensſchiebungen vorſieht, ſo noch bis zum 31. Dezember beſtehen bleiben. Faſziſtiſche Kundg, bung in Rom Geſtern abend fand in Rom eine große Demonſtration gegen die Banca Commerziale ſtatt, welche von der Organiſation de Kriegsteilnehmer geleitet wurde. ſtration war die Entlaſſung mehrerer Kriegsteilnehmer, deren Wie⸗ dereinſtellung verlangt wurde. tung der Bank, daß in Zukunft Einſtellungen nur durch Vermitt⸗ lung des Verbandes der Kriegsteilnehmer vornehmen dürfe. „Epoca“ und„Nuovo Peaſe“ wenden ſich gegen diejenigen Ele⸗ mente, welche ſeit einigen Tagen den Rückgang der Staatspapiere und anderer Papiere an der Börſe veranlaßt haben und zwar offen⸗ bar, um dem jetzigen Miniſterium Verlegenheiten zu bereiten, ein anderer wirtſchaftlicher oder finanzieller Grund nicht vorliege. Im faſziſtiſchen Parteibüro zu Florenz iſt geſten eine Handgranate geplatzt, wodurch zwei Faſziſten getötet und 5 verwundet wurden. „ J Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Zahl der Rundfunkteilnehmer in Berlin iſt in den letzten 3 Morſ, ten derartig gewachſen, daß man bereits jetzt 150 600 feſte Teil ⸗ nehmer zählt. Tokio, 9. Sept. Durch eine Sturmwetterkataſtrovte auf Fromoſa ſind dreißiga Perſonen getötet, 342 ver“ wundet und 3200 Häuſer zerſtört worden. * Der Aufſtand in Afghaniſtan. Nach einer Exchangemeldur aus Lahore beſagen Berichte aus Afghaniſtan, daß n blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Regierungstruppen und 175 Aufſtändiſchen im Khoſt⸗Gebiet ſtattgefunden haben. In dem erſ 15 5 Gefecht verloren die Aufſtändiſchen 800 Tote und im zweiten 500 Mann. Die Verluſte der Regierungstruppen ſind unbekannt, d ſoll der Stabschef gefallen ſein. :: Landau, 9. Sept. Die hieſige Zweigniederlaſſung der Denn ſtädter und Nationalbank iſt aufgelöſt worden. Bücher und 0 tar ſind nach Neuſtadt a. H. gekommen, der Treſor, deſſen Einban einen großen Koſtenaufwand verurſacht hatte, iſt ſtehen geblfeben Das Perſonal wurde, ſoweit es nicht entlaſſen worden war, andere 1. R. III iſt verſchoben worden. Filialen zugewieſen.— Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Jaa, dieſes Kind würde ſtets gleich lieb zu ihr ſein; es würde ſie nicht mit Fragen beläſtigen, würde nicht immerwährend wün⸗ ſchen, daß die„arme Schweſter gut ſchlafen“ möge oder lamentieren, wenn ſie„keinen Appetit hatte“. And vor allem: aus dieſem kindlichen Mund würde kein böſes Wort fallen gegen ihn, gegen Hilmar. Dies letzte gab den Ausſchlag. „Ja. Bärbeli ſoll mit mir kommen.“ „Wirklich? Wirklich? O, wie ich mich freue!“ Beinahe wäre wieder der Sauſewind in Bärbeli zum Durch⸗ bruch gekommen. Da fiel ihr Blick auf Ingrids ſchmerzvolles Ge⸗ ſicht, auf die mißbilligende Miene der Stiefmutter und ein Reif fiel guf ihre Fröhlichkeit. Beſchämt ging ſie auf die Schweſter zu und küßte ſie in de⸗ mütiger Abbitte. XII. HOdberhalb Lugano, auf halber Höhe des Monte Salvatore, ſteht zwiſchen alten Kaſtanien⸗ und Nußbäumen ein ſchmuckloſes Häus⸗ chen— wie angeklebt an eine kahle Felswand. Es mochte früher als Villeggiatur für eine Luganoer Familie gedient haben; ſeit Jahren ſchon war es unbewohnt, und in dem kleinen Garten wucherten neben Roſen und Nelken Unkraut, niſteten muntere Schwalbenpärchen. An dieſen ſtillen, weltvergeſſenen Ort hatte Ingrid Wendland gedacht für ihre ſelbſtgeſchaffene Verbannung. Das Häuschen mit ſeinen feſtgeſchloſſenen grünen Fenſterläden und der kleinen Terraſſe hatte ihr bereits vor Jahren, als ſie in Lugano in Penſion war, wohlgefallen. Jetzt erſchien es ihr wie ein Aſyl des Friedens in ihrer ſchweren Herzensnot. AJInſtändigſt baten nochmals alle, die ſie lieb hatten, der Vater, die Stiefmutter und Geſchwiſter, im Elternhauſe zu bleiben. Kein Wort daheim ſollte ſie an ihr Unglück erinnern, kein verletzender Blick von außen her ſie treffen. Veergebens. Mit unheimlicher Hartnäckigkeit war ſie bei ihrem Entſchluß geblieben. 8 Fiort!l Fort aus dem Trubel der großen Welt! Verſchwinden Umgebung bildeten! Sie, die Tiefunglückliche, Schmerzgebeugte, die — Namenloſe! 1 Schweren Herzens ergab ſich der Konſul ſchließlich darein. Sein Zuſtand hatte ſich raſch gebeſſert, als die Angſt von ihm genommen war, ſein Lieblingskind würde an dem Manne ihrer Wahl feſthalten, auch menn ſie nicht ſeinen Namen tragen dürfte. Er ſelbſt machte ſich auf nach Lugano, um ſich nach dem von Ingrid bezeichneten Häuschen zu erkundigen. Und brachte die Nachricht heim, er habe es dem Beſitzer, einem unten in Lugano wohnenden reichen Eng⸗ länder, für wenig Geld abgemietet. Der neue Mieter könnte ſeinen Einzug halten, wann es ihm beliebte. Eine gewiſſe Ruhe kam über Ingrid, ſeit ſie wußte, an welchem Fleckchen Erde ſie ihren Schmerz würde ausweinen können. Weit, weit weg! In Stille und Einſamkeit! Angeſichts der er⸗ habenen Kapelle San Salvatore, die den Gipfel des Berges krönt und deren weißſchimmernde Mauern weithin leuchten über die hlauen Fluten des Sees. Noch eines gab es, vor dem ihr Herz mit allen Fibern bangte: Der Abſchied von Hilmar! Sie hatte ihn die ganze Zeit über nicht ein einzigesmal geſehen. Der Konſul hatte es ſo gewollt. heiſcht. Und ſie hatte ſich gefügt— in ſtummer Reſignation. Viel⸗ leicht war es auch das Richtige. Je eher ſie ſich an ein ferneres Leben„ohne ihn“ gewöhnte, umſo beſſer. 1 Trotzdem, als ſie an dem Morgen erwachte, an dem der Abſchied ſtattfinden ſollte— da pochte ihr Herz ſo ungeſtüm, daß ſie meinte, es müßte ſpringen. Zürich in faſt undurchdringlichen Nebel, Ingrid beachtete es nicht. Ihr ganzes Sinnen und Trachten richtete ſich auf die nächſte halbe Stunde, in der ſie den Geliebten noch einmal ſehen ſollte. Noch einmal ihn ſehen, ihn ſprechen, ihn küſſen! ſcheiden für immer! Barmherzigkeit! Mit bebenden Fingern kleidete ſie ſich an. Sie wies die Hilſe aller zurück. Allein wollte ſie ſein— allein mit ſich und ihrem Emp⸗ ſinden. 8550 Sie nahm an dieſem Morgen kein Frühſtück zu ſich. Ihr war, als müßte ihr jeder Biſſen in der Kehle ſtecken bleiben. Still ſtand ſie am Kamin, in dem ein helles Feuer praſſelte, und wartete— wartete—— Jetzt— ein raſches Läuten unter an der Haustür. „Raſche Trennung“ hatte er ge⸗ erwarten. vereint, Hilmar!“ Fußtritte in der Halle. ein verhaltenes Geflüſter vor deß Tür da draußen. Und jetzt öffnet ſich die Tür—— Das Feuer im Kamin lohte empor. Sein heller Schein fiel auf den eintretenden Hilmar, der erſchreckend bleich und hager ausſa Aber ſeine Augen leuchteten beim Anblick des geliebten Weibes. „Ingrid!“ Ein Aufſchrei— halb jubelndes Entzücken, halb Verzweiflung — ſie ſinkt in ſeine Arme, die ſie feſt, feſt umſchließen Nicht viel reden die beiden in dieſer letzten Viertelſtunde des Beiſammenſeins. Hand in Hand ſitzen ſie auf dem Sofa und lächeln einander an und blicken einander in die Augen— tief eindringenn als müſſe jedes von ihnen ſich noch einmal das Bild des and feſt, feſt einprägen— einprägen für die Ewigkeit 0 Nur hie und da ein paar abgebrochene Worte. „Alſo— ſcheiden, Hilmar!“ 5 „Ja, Ingrid.“ „Aber— nicht für lange. Es muß bald— kommen!“ „Was Geliebte? Wir beiden haben nichts mehr vom Leben 5 Was ſoll kommen?“ „Der— Todl Ich fühle es— ich lebe nicht mehr lange. Ohns dich? Nein!“ „Ingrid, ſprich nicht vom Todl Ich ertrage es nicht— Seine Stimme iſt faſt heiſer vor Erregung. W Sie lächelt trübe. 1388 „Warum nicht? Der Tod iſt meine einzige Hoffnung. Tägnn, Tiefhängende Wolken bedeckten den Himmel und hüllten ganz ſtündlich werde ich zu Gott beten, daß er, mich bald zu ſich Mir iſt, als wäre ich dir näher, wenn ich nicht mehr unter den benden weile.“ ſanft das lockige dunkle Haar, das bereits einige Silberfäben Und dann— durchziehen begannen.„Sieh, Liebſter— mein Geiſt könnte icht umſchweben, immerfort, überall. Ich aber, meine Perſon, darf bei dir ſein. Es wäre Sünde— ſagen ſie.“ Sie legt die Hand auf ſein Haupt und en Er ſinkt zu ihren Füßen nieder und birgt den Kopf in 0 5 beiden ſchmalen Händen, die er immer wieder an ſeine Lippen Sie ſchmiegt ſich an ihn. „Dort oben werden wir vereint ſein, Liebſter—“ „Dort oben!“ ſtößt er bitter hervor.„Und hier— 335 „Unſere Seelen, unſere Gedanken bleiben auch hier auf 73 5 6 den Auoen. aus. dem Gedächtnis all derer, die ihre gewohnte 1 Sie zuckte zuſammen und lauſchdte.. 1 Tccortſetzuna folat) die Ergebniſſe ſeiner erſten Unterredung mit dem Oberkommiſſar Reuter meldet aus Gibraltar, daß nach den Berichten aus Tan⸗ aus entwickelte ſich die Truppenbewegung nach dem Süden zu, um 3 geſtern in der Gegend von Strausberg zum Stillſtand zu kommen. Grund zu dieſer Demon? Sie verlangten ferner die Verpflich⸗ 0'. ̃ ᷣœôdti!.....̃˙˙.. ²— hal „Dienstag, den 9. September 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 418 Geſchautes und Erlebtes auf der Sängerfahrt des Lehrergeſangvereins Mannheim-Ludwigshaſen (Schluß) Am Mittwoch morgen gings neugeſtärkt zur Beſichtigung der ehrwürdigen Hanſaſtadt Bremen Felubrt von den Herren Pattenhauſen und Biehle beſich⸗ dller wir das alte und neue Rathaus, den anheimelnden alten Rats⸗ er mit ſeinen drahtloſen Telephonſäulen, wo es einen herrlichen ben Wein gab, der die Stimmung wieder auf den Höhepunkt ob. Und doch konnten wir es uns nicht verſagen, bei all der Pracht o d dem wuchtigen Reichtum, die uns umgaben,„O Schwarzwald, faieimat⸗ anzuſtimmen und das„Rheinweinlied“ von Mendelsſohn gen zu laſſen, was jubelnden Beifall der Bremer entfeſſelte. Daß blandsſäule und Dom, Eſſighaus und ſonſtige Denkmäler nicht ver⸗ Feſſen wurden, verſteht ſich von ſelbſt. Angeſichts dieſer ehrwürdigen zugen alter Kraft und angeſichts der rieſigen Kaufhäuſer und zahl⸗ eichen Schiffe der Gegenwart, freut man ſich des Unternehmungs⸗ geiſtes dieſer Bevölkerung und ſchöpft geue Hoffnungen. Noch mehr zu ſtaunen gabs in Hamburg, gohin wir nach einem vorzüglichen Mahle im Heim des Bremer ehrervereins nach 4 Uhr fuhren, nachdem die herzlichen Beziehun⸗ unſerer Lehrergeſangvereine in Anſprachen des Herrn Pat⸗ nenhauſen und unſeres 2. Vorſtandes Herrn Burkhard er⸗ eute Feſtigung erfuhren. Ein Schubertbild war als äußeres Zeichen 5 1901 geſchloſſenen und fortdauernden Freundſchaft überreicht dorden. Teefſten Eindruck machte in Bremen die Bleikammer im zum mit ihren dort aufgebahrten, zu Mumien zuſammen⸗ Klbrumpften Leichen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert Eine Ra⸗ Erſmauelle unter dem Raum ſoll die Urſache dieſer merkwürdigen iſcheinung ſein. Der Anblick der Totengerippe war eine laute das ung:„Gedenke auch des Todes! Doch das Leben beherrſcht Treiben in dieſen Hanſaſtädten. Die gewaltigen Markt⸗ 1 len in Bremen und Hamburg gaben einen Begriff von dem drdfang der Ernährung ſolcher Plätze. Aber in ihrer Sauberkeit, wüpantg und guten Durchlüftung der Beweis, daß Markthallen recht utzliche Einrichtungen ſind. Wenn die Markthallenfrage in Mann⸗ wieder zur Tagesordnung ſteht, wäre den Stadtvätern ein körberiger Beſuch dieſer Städte nur zu empfehlen. Ueberhaupt es niemand ſchaden, wenn er ab und zu auch andere Ein⸗ tüdtungen ſieht als die daheim gewohnten. Wir zogen oft unwill⸗ ihrlich Vergleiche mit unſerer Vaterſtadt Mannheim und wünſchten da und dort dieſelbe Großzügigkeit, wie ſie dieſe wahrhaft ewokratiſchen Freiſtädte üben. 18 Welch gewaltiges Werk ſtellt der 500 Meter lange Elb⸗ nnel dar, eine Unterführung der Straße unter dem Flußbett Elbe! Da fluten unaufhörlich Hunderte von Menſchen und die gen aller Art hindurch und werden in den rieſigen Aufzügen, gel⸗ 80 bis 130 Perſonen faſſen, unentgeltlich hinunter⸗ und hinauf⸗ 10 ſaſſen. Nur Fuhrwerke mit Beſpannung und Autos zahlen je 20 Pfennig. Und in Mannheim koſtet die kürzeſte Straßenbahnfahrt Pfennig. Und noch ein Vergleich fiel zugunſten dieſer alten Re⸗ Ralen aus. Im großen Vorraum des Bremer Rathauſes iſt ein 18 ſengemälde: die Schlacht bei Longwy darſtellend, bei der 180⁰ des Bremer Regiment hervorragend kämpfte. Das Bild Aunnt einen Ehrenplatz ein, weiſt keine Spur von Beſchädigurig muf. Dieſelbe Wahrnehmung machten wir im herrlichen Senatsſaal du Hamburg, wo der lezte Kriegsrat 1870 mit faſt lebens⸗ beöber Darſtellung des Königs Wilhelm von Preußen, des Kron⸗ Ernden. Bismarcks, Moltkes, Roons uſw. dargeſtellt iſt. Dieſes he erungsbild an große Jeit ſo wenig wie die Kaiſerbüſten ir⸗ düldwie beſchädigt oder beſeitigt. Manche neue Republit könnde ſich urb daran ein Beiſpiel nehmen! Dieſe Könige unter den Kauf⸗ ſccen fürchten den Vergleich mit der Vergangenheit nicht; ſie ſind Jt drer Kraft bewußt und ſchreiten mutig weiter auch in trüber So haben die Hamburger die Zahlen des Hafenverkehrs dom letzten Vorkriegsjahr wieder üderholt, und die deutſche Schiffs⸗ 1924˙ grüßt immer häufiger auf neuen Schiffen. Im Monat Mai 1 4 waren von 1230 einkommenden Seeſchiffen mit 1517 000 Reg.⸗ Tonden nicht weniger als 701 deutſche Schiffe mit 538 000 Reg.⸗ Tonnen und von 1619 ausgehenden Seeſchiffen mit 1 595 000 Reg.⸗ enmen 1050 Schiſſe mit 588 000 Reg⸗Tonnen deutſchl Wohl iſt der kagliſche Anteil noch größer als 1913; aber die Hamburger Groß⸗ ute blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Der Hamburger enhandel beträgt ein Drittel des geſamben deutſchen Außen⸗ ae Man muß dieſe gewaltigen Hafenanlagen, die rieſigen ndels. Schif bis ſiebenſtöckigen Kauf⸗ und Lagerhäuſer, dieſe Hunderte von ſchäiſßen kleinſten Ausmaßes bis zu den großen Ozeandampfern ge⸗ haben, um nur zu ahnen, welches Leben in Hamburgs Hafen die Mauern pulſiert. Alles iſt rieſenhaft: 32 Kilometer Kaimauern nen den Schiffen als Liegeplatz, Krane von 250 000 Kilogramm Nancaft helfen ein⸗ und ausladen. Unzählige Flete, das ſind lange 8 äle, geſtatten die Waren bis in die Lagerhäuſer im Innern der Stn mit Kähnen zu vperbringen. Mächkige Landungsbrücken in Danepault dienen dem Zu⸗ und Abgang der Schiffe. Auf der Höhe Seewen erhebt ſich die Navigationsſchule, das Seemannshaus, die warte und andere Gebäude. Dazwiſchen das Rieſendenkmal Bismarcks, 34 Meter hoch, den freien Platz überragend. Gegenüber liegen die Schiffswerften und Schwimmdocks von gewaltigen Aus⸗ dehnungen, auf denen alte Schiffe gehoben, ausgebeſſert und friſch geſtrichen oder neue gebaut werden. Unſere Hafenrundfahrt bot ſo viele Bilder, daß man nicht wußte, wohin man zuerſt ſchauen ſollte. Auffallend oft wurden uns Schiffe gezeigt, die Eigentum von Stinnes waren; daneben ein franzöſiſches und ein japaniſches. Beim früheren deutſchen, jetzt amerikaniſchen Seeſchiff Cleve⸗ land machte unſer Boot Sloman halt, um uns Gelegenheit zur Beſichtigung dieſes gerade mitten im Ausladen begriffenen Dampfers zu geben. Bereitwilligſt wurden uns die Schiffsräume gezeigt. Man bekam ein Gefühl der Sicherheit in ſolch moderner Arche, daß man die Fahrt nach Amerika ruhig wagen würde. Ein ſolcher Koloß mit 18 500 Tonnen iſt eine kleine Stadt. Nach der Beſichtigung dieſes Dampfers ging die Fahrt zurück zum Landungs⸗ platz, wo zwei Nachzügler aufgenommen wurden. Zwei große Körbe mit gefüllben Schachteln, für jeden Fahrgaſt eine. Der Inhalt be⸗ ſtand aus zwei gut belegten Brötchen; die Frühſtücksgabe des Ham⸗ burger L. G. V. Dann gings die Elbe hinab, an Blankeneſe hin⸗ unter, dem herrlichſten Villenviertel der Welt. Hier zu wohnen muß eine Wonne ſein: prächtige Anlagen und Bäume und vor ſich den meerähnlichen Elbeſtrom. Im Fährhaus von Segebiehl auf Blankeneſe wurde zu Mittag gegeſſen. Immer höher gingen die Wogen der Freude. Schon hier zuckten Tanzweiſen in ranz⸗ freudigen Gliedern, und als es dann gegen Abend zu Fuß oder Schiff zum nahen Nienſtadt in die dortige Schloßbrauerei ging, ſchäumte beim Feſtkommers unter Heinſens meiſterhafter Lei⸗ tung die Lebensluſt über. Einen fröhlicheren Abend haben wohl die meiſten noch nicht erlebt. Die Hamburger verſtehen Feſte zu leiten und zu feiern.„Das Meer macht ſcheints wirklich frei.“ Mit Lampions und Muſik begaben ſich die Teilnehmer nach 11 Uhr zur Vorortbahn„Klein Flottbeck“, die uns gegen Mitternacht nach Ham⸗ burg brachte Der Freitag war der Beſichtigung der Stadt gewidmet. Unſere freundlichen Führer zeigten uns nun auch die Schatbenſeiten Hamburgs im alten St. Pauli. Hier wurden wir vorher faſt kleinmütig gewordenen Mannheimer wieder ſtolz auf unſere Vaterſtadt. Du lieber Himmel, ſind das noch menſchen⸗ würdige Wohnräume? In engen Höfen mit 10 bis 20 Meter langen kaum meterbreiten Zugängsſchächten planlos aneinander und über⸗ einander geſchachtelte Stuben und Kammern und darin oft mehrere tauſend Menſchen! Nein, die elendeſte Baracke in Mannheim in R 6 oder der alten Weſtſtadt iſt eine halbe Villa gegenüber dieſen Behauſungen. Ein großer Teil iſt auch bereits vor dem Kriege ab⸗ gebrochen worden, und der Reſt wäre ohne den Krieg ſicher be⸗ ſeitigt. Aber jetzt ſind es noch troſtloſe Zuſtände. Dazu kommt auch noch die Frechheit, mit der das Dirnentum in jenen Vierteln auf⸗ tritt. Damit verglichen, iſt unſer Mannheim geradezu brav. Die Seeſtadt iſt eben auch in dieſem Punkt„großzügig“. Faſt kann man nicht glauben, daß in einem ſolchen Binnenhofgebäude die Wiege eines Brahms geſtanden. Auch Mendelſohns Geburtshaus iſt in der Nähe, aber an einer Hauptſtraße, und ſchien für damalige Zeiten ein ſtattliches Gebäude geweſen zu ſein. Welcher Gegenſatz gleich nachher im wuchtigen, von Reichtum ſtrotzenden Rathaus, wo der L. G. V. von Senator Dr. Schramm offiziell im Feſtſaal be⸗ grüßt wurde! Er zog intereſſante Vergleiche zwiſchen dem Handels⸗ pfeiler Hamburg im Norden und dem Pfeiler Manheim im Weſten und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es dem deutſchen Unternehmer⸗ geiſt in Nord und Süd gelingen möge, unſer armes geknechtete⸗ Volk wieder aus Nacht zum Licht und zur Freiheſt zu führen. Hauptlehrer Bertram antwortete mit dem Verſprechen, daß alle mitwirken wollen am Aufbau des Vaterlandes, was wir mit un⸗ ſerem Sängerſpruch„Frei und treu in Lied und Tat“ bekräfligten. Nachdem auf Wunſch des Senatvertreters unſer„O Schwarzwald. o Heimat“ erklungen waren, zeigten uns kundige Führer ſämtliche Räume des gewaltigen Baues. Flogen dabei auch die Gedanken wieder vergleichend nach Mannheim und Baden, ſo durften wir doch fühlen, daß auch unſere Stadt ihre großen Vorzüge und Schönheiten hat, wenn man ihr manchmal auch etwas Hamburger Großzügig⸗ keit wünſchen möchte. Eine Fahrt auf der Alſter bildete den Schluß des Vor⸗ mittags. Nach ausgezeichnetem Mittageſſen in der Kloſterburg brachten uns Sonderwagen der elektriſchen Straßenbahn nach Stellingen zum Tierpark Hagen beck. Auch hier wieder alles großzügig. Nach Hamburg zurückgekehrt, führten uns die Haunburger Freunde wieder ins Reich der Töne. der Orgel und Chordirigent des Hamburger L. G.., Herr Sit⸗ tard, gab uns in der über die Maßen reichen Michgelskirche ein Konzert alter Meiſter, wobei ihn Profeſſor Dr. Sakom mit dem Cello meiſterhaft umterſtützte. Es war eines der ſechs Abonne⸗ mentskonzerte für die Mitglieder des L. G.., die dafür im ganzen 3 Mk.(Nichtmitglieder 5 Mk.) zu zahlen haben. Mittlerweile neigte ſich auch dieſer ſiebente Tag ſeinem Ende zu, und ein gemeinſames Abendeſſen im Börſenkeller vereinigte die Teilnehmer der Meerfahrt zum letzten Male bei fröhlichſter Stimmung. Der Meiſter auf B Der nächſte Morgen führte 70 davon der Heimat zu; ein Teil konnte ſich noch nicht trennen vom gaſtlichen Hamburg oder kehrte auf einige Tage nach Hannover zurück, während andere den Heimweg über Thüringen, Weim'ar und Eiſenach, wählten. Einige ganz Ausdauernde nahmen im großen Bogen auch Berlin noch mit, wo die ganz anders geartete Wucht der Sehens⸗ würdigkeiten aber ſchließlich die Sehnſucht nach Natur und Wald weckten und einige Stunden im Grunewald, unſerm Käfertaler Wald vergleichbar, nur ausgedehnter und beſetzt mit zahlreichen Reſtaurants und Kaffees, als wahre Erholung genoſſen. Angenehm fiel dabei auf, daß man 4 Stunden für ganze 15 Pfg. Elektriſche fahren konnte; die Untergrundbahn koſtet gar kurch ganz Berlin nur 10 Pfennig. Da mußten wir freilich wieder am Mannheim denken! Aber krotzdem zog's uns wieder heim. Berliner Erlebniſſe zu ſchildern in Galerien, Kaffees und Reſtaurants, auf Straßen und den Rieſenwarenhäuſern wollen wir unterlaſſen. Intereſſieren dürfte die Mannheimer Hausfrauen nur, daß die Preiſe ähnlich der unſrigen ſind; nur Obſt iſt weſentlich teurer. Es gleich ſich eben allez allmählich aus. Nach einem kurzen Aufenthalt zur Beſichtigung der Wartburg in Eiſenach, die wir allerdings bei ſtrömendem Regen erſtiegen, gings der Heimat zu. Der warme⸗ Ton: Deutſch und treu klang uns hier noch einmal entgegen. Im Lutherſtübchen, wo mit der Bibelüberſetzung der Grundſtein zur gemeinſamen deutſchen Sprache gelegt wurde, ſtimmte eine Klaſſe Berliner Höherer Töch⸗ terſchülerinnen das deutſche Schutz⸗ und Trutzlied an:„Ein feſte urg iſt unſer Gott“. 5 80 eee durch alle Reiſetage: deutſches Lied, deut⸗ ſches Wort, deutſche Tat, geſtützt auf deutſches Gott⸗ vertrauen. Erhebend waren die Tage; nachwirken werden die Eindrücke, Hoffnung weckend und ſtärkend. Unſer Volk wird nicht untergehen, ſolange es deutſch fühlt und deutſch handelt. Der behrergeſangverein kann auf eine gelungene Sängerfahrt zurück⸗ blicken, und ſeinem unermüdlichen Reiſemarſchall, Herrn Hügel, gebührt wärmſter Dank für die treffliche Vorbereitung und Dur führung des Programms. Kn. Wirtſchaſtliches und Soziales Anhalten der ungünſtigen Lage des Arbeiksmarktes in Baden Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden iſt immer noch recht un⸗ günſtig. Gemeſſen an den Erwerbsloſenzahlen iſt ſogar eine wettere Verſchlechterung feſtzuſtellen. Die Zahl der Vollerwervs⸗ loſen(Hauptunterſtützungsempfänger) ſtieg nämlich in der Berichts⸗ woche(28. Auguſt bis 3. September) um rund 1000. Sie beträgt jetzt 22 100. 5 Der Arbeitsmarkt der Induſtrie der Steine und Erden liegt noch ſehr darnieder. Ein Großbetrieb der Steinzeugwaren⸗ herſtellung arbeitet verkürzt, Ziegeleien ſind verſchiedentlich ſtill⸗ gelegt, die Steininduſtrie im Mosbacher Arbeitsnachweisbezirk klaat über ſchlechten Geſchäftsgang. Die metallverarbeitende Induſtrie hat im allge⸗ meinen noch ſchlechten Beſchäftigunasgrad. Betriebseinſchränkungen, Kurzarbeit und Entlaſſungen werden immer noch vorgenommen bezw. angekündigt. Die in der letzten Zeit beobachtete Beſſerung in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie hingegen ſcheint weiter anzuhalten. Die Zahl der kurz arbeitenden Betriebe ging er⸗ neut zurück: es arbeiten jetzt noch 76 Betriebe mit rund 3700 Per⸗ ſonen verkürzt. Auch von der Schwarzwälder Uhreninduſtrie wird teilweiſe über eine leichte Beſſerung berichtet. „Die Beſchäftiaungsverhältniſſe der Texrtil induſtrie des Wieſentals baben ſich merklich gebeſſert. Verſchiedene Betriebe ar⸗ beiten wieder voll. Die Zahl der Kurzarbeiter aing um 900 zurück. Von der Inbetriebſetzung einer neuerrichteten Seidenfabrik iſt eine weitere Beſſerung zu erwarten. Auch in Mittelbaden konnte ein Großbetrieb des Spinnſtoffgewerbes zur Vollarbeit zurückkehren. Gut beſchäftiat ſind die Weinheimer Lederfabriken. In der holzverarbeitenden Induſtrie iſt es in der Möbel⸗ induſtrie im allgemeinen ſehr ruhig. nur vereinzelt konnten tüchtige Möbelſchreiner unterkommen. Die Bürſteninduſtrie des binteren Wieſentals arbeitet verkürzt. Der Beſchäftigunasgrad der Tabakinduſtrie hat ſich noch weiter verſchlechtert. Die Erhöhung der Erwerbsloſenziffer iſt in der Hauptſache auf den Zugang von Unterſtützungsempfängern aus den Bezirken der Tabakinduſtrie zurückzuführen. Im Reini⸗ gungsgewerbe wurde an verſchiedenen Plätzen nach tüchtigen Herren⸗ und Damenfriſeuren ſowie nach Friſeuſen gefragt. Verſchiedentlich wird über Beſſerung der Arbeitsmarktlage im augewerbe berichtet. An Gipſern und Malern beſteht un⸗ gedeckter Bedarf. Im Baden⸗Badener Fremdengewerbe beſteht Nachfrage nach Köchinnen und Küchenmädchen, in den übrigen einſchlägigen Berufen decken ſich Angebot und Nachfraae. Sonſt war im Gaſt⸗ wirtsgewerbe die Nachfrage nach Arbeitskräften infolge des ungun⸗ ſtigen Wetters ſehr mäßig. Der Arbeitsmarkt der kaufmänniſchen, techniſchen und Büroangeſtellten iſt unverändert ſchlecht. Im Bank⸗ gewerbe wurden auf 1. Oktober zahlreiche Kündigungen aus⸗ geſprochen. Früher herbſt Von Karl Lieblich(Stuttgart). Leiſe trauert ſchon die Stille, die der Wald, der grüne, hegt; ach, er ahnt, daß ſeine Fülle bald des Herbſtes Fackel ſchlägt. Weich ins hohe Moos gebettet hör ich, wie es flüſternd weht; ſtill in meine Welt gerettet fühl ich wie die Welt vergeht. 7 1˙ X hHamburger Spätſommertage Von Adele Weber(München) alte Eigentlich wollte ich Hamburg eingliedern. Man muß um die de Atantenſtädte 1 Duft und Charm des Rokoko legen und um Eo Tälder des Böhmerwaldes die Schwermut weltfremder Natur. ewe uchte mich, müßte auch Hamburg irgendwie zu nehmen ſein, men Eingeſponnen vom Regenduft, durch den in koſtbaren Tür⸗ ten ſchind ſtillen ſtets beſchatteten Kanälen die Silhuetten alter Zei⸗ menlbimmern. Ich habe mich getäuſcht. Hamburg hat mich genom⸗ Lörtezals ich mit der üblichen Provinzvorſtellung von Waſſergeruch, den Saterſchemen, Hanſeatenprunk und der Vorſtellung eines gro⸗ fes, auf dem ich zufällig hinausſegeln ſollte, hier ankam. ie iſt hochmütig genug, dieſe Stadt— ich ſpreche von der cht von ihren Menſchen— immerhin, ſie hat auch die Be⸗ in. Sie hat alles: Die tiefe Melancholie einer e, dz ergangenheit, die heitere Anmut Genfer Spätſommer⸗ lichteit e unglaublich vornehm ausgebaute zurückgezogene Sommer⸗ bewott, engliſcher Landſitze, die Verträumtheit flämiſcher Grachten, W ö ſchianßte Kultur des Wohnungsſtiles, aufreigendes Pochen der Ma⸗ i 8 dän Pateſen und immer Weite, ob ſie nebelüberſponnen und ver⸗ Mit dzoder ſonnig und fröhlich iſt— in allem Weite und Abſtand. ſos Abſtand iſt ſie zu nehmen, nicht als ein ſtiliſtiſches Gan⸗ es, ſem ſandendeen als Mondäne, welche die Erfahrungen aller Welt ge⸗ elt und ihrer eigenen Perfönlichkeit aufgeprägt hat. den klen der breitet ſich die Binnenalſter mit ſe brmen weißen Verkehrsdampfern, Kanus und Familienbooten. ſpie en eleganten Avenuen legen ſich an drei Seiten herum. keickenden Waſſer und dieſe eleganten Boulevards, auf denen ſche vielfältige Leben ſich wiegt und ſich hinſchleppt, tänzelt und bettelt, bildet ſo ein charakteriſches Ganzes, daß ſich hinter den Patinatürmen vom Rathaus, Sankt Petri und Sankt Nicolai die Viſion des ſchneebedeckten Grand Saleve einſchiebt.——— Auf den Bänken der Alſterallee überläßt man ſich gern dem milden Spätſonnenſchein, die weißen Segel biegen ſich über die blaue Waſſerfläche— nur die Rouſſeauinſel und ihre Tauben feh⸗ len, eine ſüdlichere Vorſtellung zu vervollſtändigen. Doch wird ſie zur Wirklichkeit des Erlebens, wenn durch den abendlichen Nebel des Waſſers die Bogenlampen und alle Lichtreklamen blitzen, der Rhythmus der Großſtadt fiebriger pulſt, und der Alſterpavillon flimmert und leiſe lockt wie die große Kokotte Genf! Es iſt ein natürliches Gefühl für Wohnungskultur in Ham⸗ burg vorhanden. Man baut idylliſch. Ob es nun die prachtvollen Parkſtraßen um Rotherbaum oder in Uhlenhorſt ſind oder die freundlichen Vorſtadtſtraßen von Eppendorf, Hamm, Winterhude— nahezu jedes Haus hat ein freundliches Vorgärtchen mit ſorgfältig gezogenen Hochſtammroſen und auf dieſes Vorgärtchen hinaus ei⸗ nen Ausbau mit Glastüre, von der einige Stufen ins Grüne füh⸗ ren. Dies ſchafft einen freundlichen Landhausſtil und gibt die an⸗ genehme Vorſtellung vom hygieniſchen Menſch, die ihr Leben be⸗ ſtimmt erfaſſen und es in guter Form verbringen wollen. Das iſt etwas, was einem Achtung und Sympathie abnötigt. Und außer⸗ dem liegt Stilgefühl darin, wie dieſe gutgewachſene, hohe, blonde, helläugige Raſſe ſich mitten in der Weltſtadt den Ausgleich und das richtige Verhältnis zur Natur herausgebildet hat, eine Erſcheinung, die den Aeſtethen befriedigt. Es iſt ſogar behördlich dafür geſorgt, aß dieſer Ausgleich für alle Schichten des Volkes hergeſtellt werden ann. Mitten in der Stadt öffnen ſich, ſtets gleich überraſchend alte Gärten, ſeien es nur bepflanzte Stadtwälle oder Reſte ländlicher Natur. Schwerer ſchöner Baumſchlag, freundliche Lichtungen, welche die verheißende Vorſtellung größeren Umfangs geben, eines Um⸗ fangs, der in Tiefe und Einſamkeit enden wird. Hier auf dem gut⸗ gehaltenen Gras, mitten in dieſen Wieſen, die nicht wie bei uns im Süden kleinbürgerlich abgeſperrt und umzäunt ſind, ſitzen die adrett und nett gekleideten Hamburger Bonnen mit ihren Pflegebe⸗ fohlenen, Mütter mit ihren Kindern, junges Volk und Erwachſene. Sie haben ſo, ſelbſt wenn ſie in Mietskaſernen ſitzen dsa Gefühl, der Natur nicht entfernt zu ſein und die Stadt gleichberechtigt mit allen anderen in jeder Schönheit zu beſitzen. Dieſe Taktik iſt es, die aus jedem Hamburger einen„Bürger der Freien und Hanſa⸗ ſtadt“ macht. Man kann natürlich auch von norddeutſcher Nüchternheit ſpre⸗ chen, aber Hamburg iſt doch eine ſehr angenehme Form davon. Am Harveſtehuder Weg reihen ſich die Beſitzungen des Ham⸗ burger Geldadels aneinander, in Verſchwiegenheit, vornehm zurück⸗ gezogen von der Straße, von ihr getrennt durch breite hochkultivierte Vorgärten, die einen verheißungsvollen Auftakt bilden zu der Schön⸗ heit dieſer Feudalſitze. Auf der linken Seite der Straße klingen ſie aus in der Fortſetzung ſonniger Gärten, in denen im Quadrat der hohen Buchsniſchen vielfarbige Malven und leuchtende Georginen letzte Sommerpracht entfalten. Roſenbögen überſpannen die Wege, die mit feinem hellen Kies beſtreut, zum Ufer laufen. Und eben durch dieſe Bögen ſieht man blau und glitzernd die Alſter ſich deh⸗ eiN Weiter oben ziehen ſich dieſe Gärten wieder zurück und geben den Blick ganz frei auf die weite Waſſerfläche. Vom anderen Ufer grüßt ein ebenſo ſommerfrohes, lachendes, grünes Ufer aus dem ſich die blumengeſchmückte Terraſſe des Uhlenhorſter Fähr⸗ hauſes in großem Bogen in die heiter ſpielende Flut ſchiebt. Far⸗ bige Punkte beleben den Waſſerſpiegel, der ſich wohlig träg der ſpäten Auguſtſonne hingibt. In breiten Beeten legen ſich die Ro⸗ ſenanlagen am Ufer entlang und Mde Jules Grolez drängt ſich in 1 im Herbſtglanz dieſer Tage leiſe hinſterbenden Duft her⸗ Und doch iſt nirgend eine Spur von Sentimentalität in dieſen traumhaft ſtillen, ſchönen Wegen und Gärten. Alles bleibt kühl, gelaſſen, mondän. Ueber der Brücke lockt wiederum die Binnen⸗ alſter, und im Duft der ſpäten Sonnenſtunde alle die ſpitzen, barok⸗ ken, gotiſchen Türme, zu deren Füßen ſich das Waſſer immer wieder ſchmeichelnd, kokett hinrollt———— Es lockt die Stadt— und man geht durch dieſen Wechſel der Landſchaft und Stimmung mit dem Wiſſen, das die Schönheit Ham⸗ burgs ſich nicht im Gefühl erfaſſen läßt, weil ſie etwas ganz an⸗ deres ſein will, wie die Städte des Südens: Eine gedeckte Tafel, auf der in Früchten, Wein und Blumen die ſehr wahrhaftigen, ge⸗ nießbaren Freuden des Lebens ausgebreitet ſind. 85 * 5 Theater und Muſik 4e Karlsruher Araufführung. Mit der Uraufführung des„Ta⸗ merlan“ iſt auch das badiſche Landestheater in die Reihe der deutſchen Bühnen getreten, die ſich für die Händel⸗Renaiſſance unſerer Tage einſetzen. Mannheim hat ſich ſchon in der letzten Spielzeit mit der ausgezeichneten Wiedergabe des„Julius Cäſar“ hohes Verdienſt um die Wiederbelebung Händelſcher Muſik erwor⸗ ben, Karlsruhe folgt jetzt mit einer glänzenden Erneuerung der um 1724 entſtandenen großen Oper Tamerlan nach. Die Bearbeiter— für Umdichtung des Textes zeichnet der um die Mozartoper hochver⸗ diente Anton Rudolph, für muſikaliſche Einrichtung und Kompo⸗ ſetion neuer Rezitative Hermann Roth, von dem eine wiſſenſchaft⸗ liche Händelbiographie zu erwarten iſt— die Bearbeiter haben den — — —— — N Seike. Nr. 418 Maunheimer General-Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe) Dienstag, den g. September 1924 Städtiſche Nachrichten Enthüllung des denkmals eines Mannheimers ö in Davos 8 Fünfhundert Aerzte aus allen Landen, darunter die Koryphäen der Tuberkuloſeforſchung aller Nationen, die dem erſten Tuberkuloſe⸗ burſus für Aerzte in Davos beigewohnt hatten, beſchloſſen ihre ernſte Arbeit mit einer Feier, die der Ehrung des Entdeckers des berühm⸗ ten Kurortes galt. Dieſer Entdecker war ein Deutſcher: Alexander Spengler aus Mannheim. Die nach Tauſenden zählenden Kranken, die Bevölkerung der Landſchaft Davos ſtrömte zuſammen, zm der Einweihung des Denkmals beizuwohnen, das für alle Zeiten bas Andenken dieſes bedeutenden, ſegensreichen Arztes— der, wie Profeſſor Jeſſen in ſeiner Feſtrede ſagte: ein Kämpfer, ein heroiſcher Verfechter der Wiſſenſchaft geweſen iſt— ehren ſoll. Wer war Alexander Spengler? Urſprünglich zum Juriſten be⸗ ſlimmt, hatte Spengler bereits als Student durch ſeine ſtarke Per⸗ lönlichkeit eine Führerſtellung inne; in den Wirren der Jahre 48 und 49 hatte er an der Freiheitsbewegung in Baden teilgenommen, mußte flüchten und entſchloß ſich ſchließlich in Zürich, Medizin zu ndieren. In den 60er Jahren kam er als Landſchaftsarzt ins Prättigau, als Arzt jener verſtreuten Bauernhäuſer, die das Dorf Dapos bildeten. Der deutſche Arzt beſiegte durch ſeine Milde und Güte ſchnell das Mißtrauen, das dieſe Bergbevölkerung jedem Fremden entgegenbringt. Er wurde der Freund, der Vater der Vandſchaft. Hier oben, in dem abgeſchloſſenen Bergtal, machte er bie entſcheidende Entdeckung, daß die zahlreichen Wanderburſchen [die Bündner pflegten als Bäcker und Konditoren in alle Länder zu giehen), die tuberkulös in ihre Heimat zurückkehrten, hier von der für tödlich gehaltenen Schwindſucht genaſen. Hier ſetzte der deutſche Forſcher— wie der Feſtredner ſagte— mit der dem Deutſchen eigenen Gründlichkeit und wiſſenſchaftlichen Exaktheit ein. Er unterſuchte die klimatiſchen und atmoſphäriſchen Bedingungen der Landſchaft; er ſcheute ſich nicht, revolutionär gegen alte Traditionen der Tuberkuloſenbehandlung die Ergebniſſe ſeiner Begbachtung ausdeutend, den neuen Grundſatz aufzuſtellen: daß nicht, wie man bisher glaubte, das ſüdlich gleichmäßige Klima(der Riviera z..), ſondern daß gerade der Aufenthalt in dünner, trocke⸗ ner Hochgebirgsluft in windgeſchützter Lage die geeigneten Vorbe⸗ dingungen für die Heilung dieſer mörderiſchen Krankheit ſchaffe. Umwälzend war vor allem die für die damaligen Begriffe phan⸗ taſtiſch⸗kühne Theſe: daß vor allem die Kur im Winter, in dem völlig eingeſchneiten Hochtal, von entſcheidender Bedeutung ſei. Aber dieſe Theſen ſetzten ſich nach langen, ſchweren Kämpfen durch: die Erfahrung beſtätigte ſie glänzend. Und wiederum waren es zuerſt deutſche Patienten und deutſche Aerzte, die dem Ruf des Deukſchen Spengler folgten und den Grundſtein legten für das heutige Davos, das mit ſeinen 6000 Kranken der erſte Tuberkuloſe⸗Heilort der Welt geworden iſt. Der Gedanke, den Genius dieſes„heroiſchen Arztes“ zu ehren, war zuerſt im Hirn eines Landsmannes entſprungen: der Wiesba⸗ dener Bildhauer Philipp Modrow, der nach bedeutenden Erfol. gen— er hatte z. B. 1910 als Deutſcher die Große Goldene Me⸗ Ddaille auf der Weltausſtellung in Brüſſel erhalten— durch den Ausbruch der Tuberkuloſe jäh im Schaffen unterbrochen wurde, hatte ſich dem Manne in Dankbarkeit verpflichtet gefühlt, deſſen ſouveräne Forſcherkraft er, wenn auch nicht die Heilung, ſo doch die Wiederkehr der Arbeitskraft verdankt. Es muß als Triumph des Deutſchtums betrachtet werden, daß hier, auf Schweizer Boden, im Herzen der durch die Unantaſtbarkeit ſeiner Neutralität zum Sym⸗ Fol der Menſchlichkeit gewordenen Schweiz, deutſche Kunſt das Monument zu Ehren deutſcher Wiſſenſchaft errichten durfte. Würdig, erhebend, verlief die Feier. Um ſo ergreifender, als die Angehörigen aller Nationen, insbeſondere die internationalen Vertreter der Aerzteſchaft dieſer Huldigung für Alexander Speng⸗ ler beiwohnten. Für die deutſche Aerzteſchaft ſprach lt.„Münch. N..“, Profeſſor Hildebrand(Freiburg). Das Denkmal ſelbſt iſt eine der ſchönſten Schöpfungen des Meiſters Modrow. Es iſt ganz aus dem Geiſt der Landſchaft geboren, in der es ſeine Auf⸗ ſtellung gefunden hat: im Kurgarten von Davos, den nach allen Seiten die hohen Berggipfel der Bündner Alpen umgeben, ſtrebt es auf hohem Marmorſockel, eine goldigglänzende Bronzefigur, ſtrah⸗ lend, ein Wahrzeichen des Lichtes, in die abgründige Bläue des Davoſer Himmels empor. Kühn wie die Anlage iſt der Gedanke, der dem Denkmal zugrunde liegt: Nicht die ſterbliche Hülle des gro⸗ ßen Spengler will der Meiſter verewigen— ſondern ſeine un⸗ ſterbliche Idee. Das Symbol ſchaffen für den Glauben des großen Arztes: daß das Leben in reiner geſunder Luft dem Körper das Heil bringt— das ſtellte ſich Philipp Modrow zur Aufgabe. Er ſchuf: den Alkmenden. Eine überlebensgroße, männlich⸗ſtarke Geſtalt, die ihre Bruſt der Luft entgegenreckt, mit vollen Zügen das Licht trinkend. Die Hände preſſen ſich gegen die LZungen— und ganz durchſogen von Sonne und Licht wirft der Atmende das Haupt in den Nacken, den Blick nach oben gerichtet. Mit unerhörter Kraft wuchtig, in monumentalen Formen iſt der Ausdruck der Ge⸗ jundheit geſchaffen worden; der Leib dieſes Lichtkämpfers mit fein⸗ ſter Präziſion durchgebildet, das Haupt zum Leben erweckte Bronze. Am bewundernswerteſten aber bleibt, wie die Monumentalität des Denkmals den Raum erfüllt: die Weite der Landſchaft, die unge⸗ heuer dimenſionierten Entfernungen von Wald und Berghinter⸗ grund, werden gebunden, im Strahlenpunkt des leuchtenden Monu⸗ mentes wird das architektoniſche Zentrum für den unermeßlichen Landſchaftsraum gegeben. Und im Blickpunkt dieſer himmelswei⸗ ten, natürlichen Platz⸗Architektur ſtrebt der„Atmende“ empor— das Meiſterwerk zu ehren und zum Gedenken an den deutſchen Mann: Alexander Spengler! Die Jahl der Erwerbsloſen Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt, betrug am 2. September die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 10 403(8 239 männliche, 2154 weibliche). Da am 26. Auguſt die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 10 673 ſich belief, iſt ein Rückgang um 270 eingetreten. Die am 2. September ge⸗ meldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufs⸗ gruppen wie folgt: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 1870, Facharbeiter im Baugewerbe 191, Arbeiter im Verkehrsge⸗ werbe 620. Hilfsarbeiter 4349, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1283, ſonſtige Arbeitnehmer 2090 Gegen⸗ über dem 26. Auguſt iſt nur in der Gruppe der Facharbeiter im Baugewerbe eine Erhöhung feſtzuſtellen; alle übrigen Gruppen dagegen weiſen einen kleinen Rückgang auf Ferner haben nach den Feſtſtellungen des Arbeitsamts 8 Firmen Betriebsein⸗ ſchränkungen vorgenommen, betroffen werden hierdurch 8346 Arbeit. nehmer. * * Fünf Sieger in ſieben Rennen brachte am Sonntag die blaue Rennzeitung und zwar Sedalia(21.), Hexenmeiſter (20), Augur(13), Notung(20) und Rochebella(52). Auch für den zweiten Renntag iſt eine neue Ausgabe erſchienen, die in be⸗ währter Form alles Wiſſenswerte über die Rennen des Tages bringt und jedem Rennbahnbeſucher gründlich über die Ausſichten durch Stacterliſten, Typs und Wiedergabe der letzten Leiſtungen unterrichtet. * Lebensrettung. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach hat mit Erlaß vom 21. Auguſt 1924 dem Schloſſer Herbert Meckel in Mannheim, M4, 11, der am 20. April, die 8 Jahre alte Thereſe Metzger von Mannheim durch mutvolles und entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Rhein gerettet hat, eine öffentliche Belohnung ausge⸗ ſprochen. * Zuſammenſtoß. Am Montag nachmittag ſtieß ein 17 Jahre alter Kaufmann aus Frankfurt a. M. mit ſeinem Großkraftrad in der Kunſtſtraße mit einer 14 Jahre alten Radfahrerin zuſammen. Letztere trug an Händen und Füßen Hautabſchürfungen davon und ihr Fahrrad wurde erheblich beſchädigt. Die Schuld trifft den Mo. torradfahrer, weil er die linke Straßenſeite eingehalten hat. * Feſtgenommen wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Humoriſt wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens, eine Ehefrau weogen Kuppelei und eine Frauensperſom wegen unſittlichen Lebenswandels.— Wegen Ruheſtörung gelangten in der vergangenen Nacht 11 Perſonen zur Anzeige. Veranſtaltungen Philharmoniſcher Verein Mannheim. Im Vereinsleben be⸗ ginnen die Verhältniſſe wieder ſtabilere Formen anzunehmen. Auch der Philharmoniſche Verein iſt in der Lage, ſeinen Mit⸗ gliedern im kommenden Konzertwinter wieder ein Programm vor⸗ zulegen, das den Veranſtaltungen der Vorkriegszeit in keiner Weiſe nachſteht. Zu den beiden Konzerten mit dem Orcheſter des Nationaltheaters, deſſen Leiſtungen nicht nötig haben, be⸗ ſonders unterſtrichen zu werden, ſind als Dirigenten Felix v. Weingartner und der junge Wiener Kapellmeiſter Clemens Krauß, jetzt Generalmuſikdirektor in Frankfurt, verpflichtet wor⸗ den. Er leitet das erſte Konzert, einen eethoven⸗Abend, dem ſich als Soliſt der wohl z. Zt. gefeiertſte Geiger, Franz v. Vecſey, hinzugeſellt.— Die zweite Veranſtaltung ein Soliſten⸗ Geſangskünſtlerin und dem auch als Komponiſten bekannten Klavier⸗ virtuoſen Eduard Erdmann, beſtritten.— Zum 19. März wurde Alexander Borowſky für einen Klavierabend ge⸗ wonnen. Der einzigartige Pianiſt, meiſt auf Konzertreiſen in Amerika, erregt in den Konzertſälen allgemein berechtigtes Aufſehen. RKommunale Chronik Zur Schwetzinger Bürgermeiſterfrage wird der„Schwetzinger Zeitung“ mitgeteilt: Nachdem ſich nunmehr ſämtliche Parteien des Bürgerausſchuſſes mit der Wahl des bis⸗ herigen kommiſſariſchen Bürgermeiſters grundſätzlich einverſtanden erklärt haben und das Miniſterium des Innern gleichfalls zu⸗ geſtimmt hat, daß die Wahl bereits nach Ablauf des erſten Jahres des Kommiſſariats ſtattfinden kann, hat der Gemeinderat beſchloſen, auf nächſten Mittwoch den Bürgerausſchuß zu einer Sitzung einzu⸗ berufen, um über die Wahl des Bürgermeiſters zu beraten. Der Beſchlußfaſſuna im Bürgerauſchuß ſoll dann unmittelbar darauf an einem beſonders anzuberaumenden Wahltermin die Wahl des Bür⸗ germeiſters folgen. Abend, wird von Eliſabeth Schumann, der großen Wiener Aus dem Lande Hheidelberg, 9. Sept. Eine Verkehrsſtörung entſtand heu morgen auf der Station Neckargemünd Dort entgleiſten zwei mi Gips beladene Wagen der Anilinfabrik, die das Hauptgleis ſowel ſperrten, daß die Züge anfangs eine Verſpätung von etwa einen Stunde hatten. Später wurde die Störung beſeitigt. Nennens' werter Schaden iſt nicht entſtanden.— Am Samstag wurde au⸗ dem Neckar die Leiche eines neugeborenen Kindes geländet. Die Leiche befand ſich in einem Zementſack und hatte eine Schum um den Hals gewickelt, ſo daß anzunehmen iſt, daß das Kind durch Strangulieren getötet wurde.— Eine größere Schlägerel gab es geſtern abend in einem Hauſe an der Schlierbacher Land⸗ ſtraße unweit des erſten Bahnüberganges. Die Sache geſtaltete ſi ſehr dramatiſch und endete damit, daß ein beteiligter Mann erheblich verletzt wurde, ſo daß er dem Krankenhaus zugeführt werden mußte, und daß einige weitere Beteiligte feſtgenommen wurden.— Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern mittag gegen 1 Uhr bei der Ueberführung an der Station Wieblingen Da neunjährige Söhnchen des Ratsdieners Wilhelm Hor muth ſal einem anfahrenden Zug von der Ueberführung aus zu und wollte den Zug auch auf der anderen Seite weiterfahren ſehen. Es ſprang deshalb über den Weg, aber gerade vor ein vorbeifohrendes Auß Der Wagen ging ihm über den Kopf Schwerverletzt nahm das Auto das Kind mit ins akademiſche Krankenhaus. Die ſchwer⸗ gevrüfte Familie hat gerade jetzt vor fünf Jahren ſchon ein eben⸗ falls neunjähriges Söhnchen verloren, das damals von einem Laſt⸗ auto überfahren und getötet wurde. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens — duft⸗ 2 8*. Fe deie dern. ee ee höhe in NN¶ tur——— 8 58 on[Kicht.]Stärkes 88 Wertheim ͤ— 4—— 16 13]— ſtill bededt!— Königſtuhl.. 563 760.6 15 14 80 leicht lebe!“ 2 Karlsruhe 127 760.5 17 15 S0„ dnallig 3 Baden⸗Baden 213 7600 18 13 SW„ dbedegt“ 2 Villingen 780 762 10 15 18„ wollig 4 Feldberg. Hof1281 653.3 15 12 SW]„ beted 11 Badenweiler“—————— St. Blaſien—— 13 12]— ſtill vmbig 3 Durch die in den letzten Tagen erfolgte ſtarke Erwärmung des europäiſchen Feſtlandes haben ſich große Temperaturdifferenzen zwi⸗ ſchen dem nördlichen Meeresgebiet über den kalten Luftmaſſen ſüdwärts zum Feſtlande herausgebildet. Hierdurch ſind ſtarke Druc gegenſätze ausgebildet worden. In ganz Europa iſt dee Luftdru in den letzten 24 Stunden erheblich geſunken bis 17 Millimeter in Norwegen. Unter dem Einfluß des Tiefdruckgebietes ſind in 25 deutſchland überall Regenfälle eingetreten. rr NANIrAER ENINTAcE am., 10. und 14. Sept 1924 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. No. 2 der bauen Mannheimer Rennsportzeifung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, den Kiosken, Zigarrengeschäften.s.., der Filiale Waldhofstrasse 6 sowWie im Veriag E 6, 2. Se241 Preis 20 Pfennig. Mannheimer General-Anzeiger. — Stoff von allen unnötigen Längen und Zutaten befreit und redu⸗ zierten ſo die dem modernen Empfinden und Bedürfnis vollkommen angepaßte Oper auf eine Spieldauer von knapp drei Stunden. Und ſie genügt vollauf, den Hörer mit einem Uebermaß unerſchöpften Melodienreichtums zu füllen. Was vor allem für die ſolittiſchen Arien gilt, die ſich als Interpretationsmittel der ſeeliſchen Zuſtände in immer neu überraſchender muſikaliſcher Größe über den Lieb⸗ haber alter Muſik ergießen. Den Zeitſtil einigermaßen zu treffen und modernem Empfinden gleichzeitig gerecht zu werden, mag dem Künſtler nicht leicht fallen. Doch hat Cortolezis eißne ans Idealſchöne grenzende Wiedergabe herausgearbeitet, die in der Ge⸗ ſamtwirkung packen, in allen Einzelheiten faſt befriedigen mußte. Seine muſikaliſche Leitung bewies in jeder Nummer, mit welcher wirklichen Hingabe er ſich an dieſe ſeltene künſtleriſche Begebenheit eingelebt hat, und das Orcheſter folgte ſeiner Auffaſſung bis ins letzte. Hier wurden mit einfachen rein dynamiſchen Mitteln ge⸗ waltige Eindrücke erzielt; nur hin und wieder wunden ſie an ge⸗ eigneter Stelle durch Inſtrumentationshilfe(Bläſer) erſetzt, die der Scelenſtimmung unvergleichlich ſchönen plaſtiſchen Ausdruck ver⸗ liehen; niemals aber verließ die muſikaliſche Technik die Linie Hän⸗ dels nach oben oder unten: ein Beweis für Hermann Roths Kennt⸗ nis ſeines Meiſters und Cortolezis Verſtändnis für ihn. Je nach ihrer künſtleriſchen Eigenart fügten ſich die Darſteller dem alten Stil, der Hete Stechert(Aſteria, Tochter des Sultans) mit am wenig⸗ ſtens liegen mochte. In Vortrag und Gebärde trennte ſie ſich am ſchwerſten von moderner Art, aber ihre ſtimmliche Leiſtung ſtellte ſie in gleiche Reihe mit der neuen Altiſtin Viktoria Hoffmann⸗ Brewer, die einen reſtlos gelungenen Andronikos(Griechenfürſt; Verlobten Aſterias) ſtilvoll und muſikaliſch hochkultiviert ſang. Dr. Wucherpfennig kämpfte wohl hier und wieder mit der leicht höher zu ſpannenden Dramatik ſeines Tatarenfürſten Tamerlan, dem Frl. Schellenberg eine vorzügliche koſtümliche Wirkung gab, und einen würdigen, charofterfeſten Sultan Bajazet verkörperte. Pudolf Balve, deſſentwegen die ſchon für Sommer angeſetzte Auf⸗ führung auf den Beginn der Karlsruher Herbſtwoche verſchoben werden mußte. Eine vorbilbliche Bühne hat wieder Emil Bur⸗ kard geſchaffen: überall ſtrenge Geſchloſſenheit und einleuchtender Farbenwirkung; und der ſzeniſchen Leitung hat ſich Intendant Robert Volkner ſelbſt angenommen. Die Aufführung vermittelte in modernem Rahmen ein an künſtleriſchen und muſikaliſchen Wer⸗ ten überreiches, bisher unausgeſchöpftes Werk Händels und wurde höchſten kritiſchen Anſprüchen vollauf gerecht. Dr. R. Prz. Ein norddeulſch⸗märkiſches„Glaube und Heimak“. Im Jahre 1922 kam an einem Sonntagnachmittag im Roſetheater des Berliner Oſtens bei einer Veranſtaltung der„Calderon⸗Geſellſchaft“ ein ernſt Spial aus dem alten Berlin„Credo“ zur Aufführung, deſſen Verfaſſer der geiſtige Leiter der Calderon⸗Geſellſchaft Dr. Max Thelemann iſt. Max Thelemann iſt der katholiſche Vorkämpfer der Mark, er iſt einer der wenigen bewußten Dichter katholiſcher Richtung Berlins. Seine Sprache, vielleicht an Rilke geſchult, viel⸗ leicht an alten Chroniken hat ihren eigenen Rhythmus, trägt ein ganz beſtimmtes, erkennbares Gepräge, läßt viel der Wirkung der Schöpfungen auf dem formalen Reiz beruhen. Die Nürnberger Kammerſpiele haben den Ruhm dies Werk, das das ſtoffliche Gegenſtück zu„Glaube und Heimat“ Schönherrs bildet, zumindeſt zur ſüddeutſchen Uraufführung gebracht zu haben. Der Schauplatz der Handlung iſt Berlin im Jahr 1573, die Zeit alſo die, da man nach dem Grundſatz verfuhr„cuius regio eius religio“. Unterſchei⸗ det ſich aber Thelemanns wirkſames Werk von dem Schönherrs durch das landſchaftliche und durch bekenntnismäßige Moment, ſo iſt auch der Träger der Heldenfigur im Gegenſatz zu Schönherr ein einzelner, ein kaiſerlicher Kornett, der römiſch⸗katholiſch erzogen nach ſeiner Rückkehr vom Feldzug gegen die Türken lutheriſch wer⸗ den ſoll und nun offen den Kampf für ſeinen katholiſchen Glauben aufnimmt, der einzige Aufrechte in der Mark Brandenburgl So fel⸗ ſenſtark iſt er im Glauben, daß er ſich vertreiben läßt von Hei'nat und Scholle, daß er, der ja ſelbſt ein Krüppel, die alte ſieche Mutter ins Spittel führen läßt, ja daß er es erträgt, daß die Mutter ſeines Kindes wahnſinnig wird, weil ſie ihm— ſie iſt proteſtantiſch— nicht folgen kann. Der Handlungsablauf iſt geradlinig und doch ſpannend, konſequent in der Motivierung, nur hie und da von zu epiſcher Breite. Obwohl nun die Aufführung der Nürnberger Kam⸗ merſpiele(Spielleitung Dir. Dr. Meyer) dem Werk durchaus nicht adäquat war, war der Beifall recht herzlich. H. N. Neue religiöſe Kunſt in Freiburg Anläßlich der Ende September in Freiburg ſtattfindenden Tagung für chriſtliche Kunſt findet z. Zt. in der Freiburger Kunſt⸗ halle eine Ausſtellung für neue religiöſe Kunſt ſtatt. Die Aus⸗ die in Anweſenheit S. Exzellenz des Erzbiſchofs von Frei⸗ burg Dr. Fritz feierlich eröffnet wurde, zeigt bildende Kunſt und Kunſtgewerbe; die Beuroner Entwürſe und die Arbeiten der Karlsruher Majolika Manufaktur verdienen beſondere Beachtung. Den Mittelpunkt der religiöſen Schau bilden die Ge⸗ mälde des Mannheimers Willy Oeſer, die in dem Hauptſaal in repräſentativer Weiſe vorgeführt werden. Sie haben bereits jetzt durch die ſtarke Anerkennung in der geſamten Freiburger Preſſe einen außergewöhnlichen Erfolg aufzuweiſen. Es ſei hier in einem gedrängten Auszug wiedergegeben, was A. Manz in der„Breis⸗ gauer Zeitung“ über die neuen Bilder Oeſers ſchreibt: — „Ein rückblickener Vergleich zwiſchen der„Heilung des Lahrten borenen“ und der„Heilung der Ausſätzigen“ von 1919 möge ſtler entſcheidenden Wandel im Schaffen Oeſers beleuchten. Der Kü hat ſich jetzt zur Fläche als Prägerin der Farbe und nicht nul ur⸗ einer von Linien begrenzten Ebene durchgefunden. Daß n ſprüngliche Stärke im Farbigen und nicht im Linearen liegt, Jeiner die Werke von 1924. Schon der„Abſchied Chriſtt von aftert Mutter“(jüngſt von der Mannheimer Kunſthalle erworben) 999 hauptſächlich auf dem farbigen Aufbau des Bildes Hier ſei beſonders auf die Köpfe der drei Hauptperſonen aufmerkſan ig macht. Oeſer hat mit dem überkommenen Chriſtustyp vo gebrochen. Seine Chriſtusköpfe haben immer etwas Herbes, ſind dem große Innigkeit hervorklingt. Wie auch die anderen Köpfee ſie immer alt, angeſpannt. Es iſt nichts Greiſenhaftes als Erg langer, durchlebter Jahre, ſondern jenes Alter, das man ni 1 hel der Zahl ſeiner Jahre ſchätzen kann, jenes Alter, das 1 Menſchen findet, deren Sinnen und Leben außerhalb der Zel 5 des ewigen Wandels ſteht. Verbindet ſich hiermit noch ein 90 und verhaltener Schmerz im Ausdruck, ſo darf man es woh, eine vorläufige und glückliche Löſung der Verbindung von 11 65 Form und individuell⸗ſeeliſchem Ausdruck bezeichnen. Den iſchen punkt der Kompoſition und den glücklichſten Ausgleich zh de⸗ Linie und Farbe finden wir zweifellos in der„Ausgießung das heil. Geiſtes. Hierin liegt eine gebändigte Gewalt, eine dur mer ganze Bild ſrömende und durch die geſchloſſene Kompoſitton unale wieder zurückgeworfene Bewegung, die dem Werk eine monumehe⸗ Wucht verleiht. Bedeutet das Pfingſtbild den kompoſitionellen b die punkt ſeiner ausgeſtellten Gemälde, ſo iſt Oeſers letztes Wer eug⸗ „Kre hme“ ldies Bild konnte auf der Mannheimer, eſte ſtellung noch nicht gezeigt werden), maleriſch das reifſte un en de? Wie ein trauriges Brüten empfindet man das dumpfe Glühgiolett dunkelblauen Himmels, das wehmütig verhaltene Braun un 8 der Gewänder, in denen das fahle Gelb des Leſchnams eing ol iſt. Weite Blicke löſen ſich aus dem Dunkel und ſchauen ſchin hinaus ins Unendliche. Gerade an dieſem Bilde zeigt ſich wi, dez lich und notwendig die Entwicklung durch das ſtreng Linse ſtärtſe Triptychons war. Dort hat der Künſtler gelernt, auch das hren, Gefühl zu meiſtern und vor überſteigerter Heftigkeit zu hemalen ohne es dadurch ſeiner Wucht und Kraft zu berauben. Uebe illigen Werken Oeſers, auch über denen, die man nicht unbedingt en von kann, liegt ein großer Ernſt und ein konſequentes Fortſchrei ſigiöſen Stufe zu Stufe. Darum kommt dem Künſtler und der geſondert Weihe ſeiner Bilder, die nicht nur im Vorwurf, ſondern be Ernſt in der Geſtaltungsart liegt, nur der nahe, der mit dem gleichehei ſie und mit der gleichen Aufrichtigkeit und Unvoreingenommen betrachtet und ſich ihren Inhalt erarbeitet.“ 925 2 — ʒi p ⁊è—— 17577SSSSFͥC!bCCcTC0 ͤͤÄ ————————::——————— 11 2— ĩ——xʒꝛů P N 5 de kan Wir A Dienskag, den 9. Sepfember 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 418 Aus der Welt der Techn Brückenwandlung an der Schwarzwaloͤbahn Der neue hornberger biadukt Don W. Romberg(CTriberg) Menſchen und Menſchenwerk ſetzen, wenn ſie in die Jahre kom⸗ men, allmählich die Erſcheinungen ihres Alters an, der Edelroſt ſich bemerkbar, beim Menſchen graue Fäden und freundliche ichtung, an ſeinem Werk der nagende Zahn der Zeit. Bei den Re⸗ n brauchts dazu nicht einmal Jahre, da genügen zum Uebergang tonate und man nennts Edelfäule. Will auf der anderen Seite wieder heißen, daß die beſte Qualität im Wendepunkt der Höhe erzielt wird. Dem großartigſten Menſchenwerk in ſeiner Gattung in deut⸗ ſchen Gauen, der badiſchen Schwarzwaldbahn, war es juſt im Jubeljahre des Alters von 50 Jahren beſchieden, daß die lterserſcheinungen ſich handgreiflich bemerkbar machten. Es war wie beim Menſchen hoher Jahre, er kann mit den Forderungen der weiterſchreitenden Zeit nicht mehr mit, aber was bei dem Menſchen gicht möglich iſt, die Nachhilſe der Ausbeſſerung oder gar der Erſatz, die bringt der nächſten Generation Vollkraft dem Werk des Vaters: le Erneuerung. * Wer mochte es dem größten Brückenwerk der Schwarzwald⸗ hn, dem Rei chenbachviadukt bei Hornberg, äußerlich an⸗ ſchen, daß er ſchlank und ſauber auf vier tadelloſen Sandſtein⸗ feilern ruhend, mit ſeinen Lebensſchwingungen der Forderung der aſchinengewichte der Neuzeit nicht mehr ſtandhalten ſollte? Wer Haubte, daß dieſe Brücke, die heute ſeit langem durch deutſche und alpine Bauwerke dieſer Art überholt, ſeinerzeit eine der erſten Bau⸗ len deutſcher Bahnen war, mählich wie ein rohes Ei ſo zart be⸗ dandelt werden mußte, wenn ſie nicht erboſt in ſich ſchließlich knicken und ihre ſtetig wachſende Laſt in den Talgrund werſen ſollte, wie ein geplagtes Saumtier einmal die läſtige Laſt ſchütteln möchte? m Und doch ſteht im 50. Lebensjahr der Schwarzwaldbahn der erkſtein der Erneuerung dieſes Hornberger Viaduktes, der in fünf belfnungen in 24 Meter Höhe über die Tatſohle des Reichenbach⸗ des hinweg den Schienenſtrang aus einem Tunnelmund zum ſ hnhof Hornberg wirft. Die Erkrankung des Werkes, die in iner Schwäche gegen die Gewichte moderner Lokomotiven aus dem oniſchen Stadium ſich ſchließlich akut auswirken mußte, war nicht erborgen geblieben, und längſt ehe ein Umbau beginnen konnte, Tangten zu belden Seiten des Viaduktes große Tafeln für das bkomotipperſonal mit einer weithin ſichtbaren Zahl 15, womit die abe chwindigkeit für die Brücke auf dieſes Maß in der Stunde her⸗ beseſett wurde. Damit nicht genug, mit den wachſenden Vor⸗ edeitüngsarbelten für den Umbau wurde die Schnelligkeit noch welter heruntergeſetzt, um ja ſicher zu gehen und Unfälle auszuſchei⸗ 0 und ſo iſt jetzt die erwähnte Zahl moch einmal durch drei geteilt ind auf fünf geſetzt worden. Brav und zahm, im Tempo der Ber⸗ ſter Snaßenbahn in der Potsdamer Straße, ſchlöngelt ſic der le ere Schnellzug wie der holpernde Güterzug über den Träger s Lebens. U Die Bahnverwaltung hat ſchließlich Ernſt gemacht und iſt an den binbau friſch herangegangen, der nicht zu vermeiden war, wenn e Strecke ihre volle Leiſtungsfähigkeit behalten ſollte. Den Er⸗ hrungen moderner Zeit folgend, wird der Eiſenbeton über die ſüterbrücke alter Zeit triumphieren. Wo früher kantige Linien⸗ Gbrurg unter dem Druck knarrte, wird jetzt die Schwingung der ewölde lautlos die Laſt von einer Talwand zur anderen geleiten. M. der Erneuerung des Viaduktes, der das Reichenbachtal in 150 * gter Länge überſpannt, wird ſeit einigen Monaten flott gearbeitet ud die Bauſtelle bietet auch für den Nichtfachmann ein höchſt in⸗ creſſantes Bild. Der leitende Gedanke muß naturgemäß ſein, den Umbau ſo E rchzuführen, daß der laufende Betrieb nicht geſtört wird. Zur tkeichung dieſes Zieles geht man in der Weiſe vor, daß der Ver⸗ br zunächſt einmal auf ein Eleis der alten Brücke verwieſen wird, b dieſem Fall das talſeltige, da die Erneuerungsarbeiten bergſeitig insennen ſind. Das zweite Gleis bergſeitig auf der alten Brücke iſt nz das Werkgleis umgewandelt, das dazu dient, dem Neubau die bel den Stoſfe zuzuführen, die Arbeiter paſſieren zu laſſen. Die Ar⸗ durczwind nun zugleich in Erweiterung der bisherigen Anlage, ſo latgeführt, daß aus der alten zweigleiſigen Brücke eine drei⸗ dreilige wird. Und zwar wird als erſtes das neue dritte Gleis aünsbeiteg geſchaffen. Nach deſſen Fertigſtellung wird der Verkehr ö ieſes neue E übergeleilet, ſo daß er vom talſeitigen Gleis wiedas neue bergſeitige zu liegen kommt. Alsdann wird die alte dtigleißge Brücke abgehoben und die neuen Gewölbe der Beton ⸗ * aufgezogen, bis neben dem ſchon fertigen dritten Gleis dem cht zu die beiden weiteren zu liegen kommen, die die alte Brücke b ſchon zweigt. Das bisherige bergſeit'ge Gleis erſcheint dann auf neuen Brücke als mittlere der drei neuen. 0 einfach ſich dieſer Vorgang mit einigen Worten faſſen läßt, ompliziert iſt der techniſche Vorgang. Nicht weniger als weitere Jahre ſoll der Umbau noch in Anſpruch nehmen, bis alles wie⸗ Raden alten Stil verkehren kann. Es bedarf der ganzen Hilfsmittel kumderger Technik, um dieſe Aufgabe im gedachten Sinn ohne Stö⸗ dürg des Vetriebes zu löſen. Daß ſie gelöſt werden wird, dafür Orte die altbekannbe Erfahrung der Mannheimer Firma nuün und Bilfinger, die den Bau jetzt vornimmt, Gewähr b u Fein Beſuch an der Bauſtelle ergab u. a. die bemerkenswerle ueſ Unſt, daß vorher ein anderer Unternehmer an der Arbeit ge⸗ F 850 aber der Aufgabe nicht gewachſen geweſen ſei. don Die Bauſtelle ſelbſt, die ſich über das ganze Tal erſtreckt, fällt kürt Weitem ſchon durch die fünf hohen aus Holz errichteten Werk⸗ Schre in die Augen, die über den heutigen Brückenſchnitt ragen. zwerige Grundierungsarbeiten, die mit lockerem Stein und gru⸗ 10 05 Oranit zu kämpfen hatten, waren zu bewältigen, ehe man an an Jentlichen Bau der neuen Pfeiler gehen konnte. Nfeitcrbl und an Größe die alten übertreffen. Sechs gewaltige Aeöger die im Srundriß ganz weſentlich über die alten Sandſtein⸗ leick hinausgehen, ſollen mit einer lichten Weite von 14.60 Meter, Wateaßg zwiſchen allen, das neue Werk tragen. Einer der ſ ete Dieſe werden 0 er macht beſondere Arbeiten nötig, das iſt der talanwärts ge⸗ deie, der in einen ungünſtigen Hang ſcharf vor das Tunnelloch in Ner Richtung Gutach kommt. Dieſer ſechſte Pfeiler iſt noch nicht duf direff genommen, während die anderen fünf zum Teil ſchon bi⸗ r Lehalbe vorgeſchriebene Höhe gebracht ſind und mit zehn Meter Eirdrder Talſohle ſchon refpektable Bauten darſtellen. Der ganze druck der Neuarbeiten kehrt überhaupt gegenüber den ſchlanken Pehreſchwedig ſcheinenden Sandſteinpfeilern der bisherigen Brücke Verß den Charakter des Maſſigen hervor, der nicht allein durch die dern sterung der Brücke auf drei Gleiſe hervorgerufen wird ſon⸗ des Glach daher rührt, weil der Vetonbrückenkörper über den Körper Webg hinausreicht, nicht, wie bei der jetzigen Brüche unter ihm der Einen weſentlichen Punkt bildete bei dem Neubau die Frage iu rorbalzung des Landſchaftsbildes und die Einpaſſung der Brücke dan us bisherige Bild. Man hat ſich eniſchloſſen, die Pfeiler in bei.ezurgrauen melierten Tönen des Schwarzwaldgranites, wie er konn 0 irg vorkommt und woher auch ein Teil des Materials Teller“ zu halten, indem die Außenteile rauh behauene. Quader dar⸗ Juuten„deren Hohlraum mit Beton ausgefüllt wird. Iſt in neuem wir und der Ton dieſes Steins wohl zunächſt noch etwas zu hell, ſo don M. unter der Einwirkung von Wind und Wetter und Anſatz U, Dasſen und Flechten in abſehbarer geit genügend geduntelt Farſdſ 5 er die Erinnerung an das ſanfte matte Rot des alten Nandſteindaus bald überdeckt haben wird. Der Durchblick durch die Deic aführung der neuen Brücke wird ſowohl von Hornberg ins eubachtal wi Tal g Hornberg den Charakter 8 ie auch vom Tal gegen H 9 Da Iſchaftsbildes wahren, wofür auch die Gewöhnung das ihre Diefer B 95 22 50 47 22 ger Brückenbau von Hornberg dürfte zurzeit und für einige nre denach die größte dieſer Art ſein, die die Reichs⸗ N. bmen läßt. Und doch cöng das Fachurteil, das man an WMeſtelle hörte, daben, daß es ſich nur um einen kleinen Bau handle. Wer Gelegenheit hat, in die Nähe der Schwarzwaldbahn zu kommen, der ſollte ſich ruhig von der„Kleinheit“ ſelbſt überzeugen, er wird des Intereſſanten eine Fülle finden. Seuerſchutz in Kraſtwerken und Fabrikgebäuden In einem Kraftwerk oder einem Fabrikgebäude muß ganz natürlich die Sorge für die Feuerſicherheit weit größer ſein, als in einem Wohngebäude, einmal, weil ein Kraft⸗ oder Fabrikbelrieb faſt immer eine größere Feuergefährlichkeit beſitzt, dann aber auch, weil in den Räumen eine größere Anzahl Menſchen verſammeli ſſt. Vor allem wird man beim Bau die Verwendung von Holz nach Möglichkeit einſchränken und hölzerne Dachſtühle vermeiden, da ge⸗ rade in den Bodenräumen, die meiſt zum Lagern aller möglichen meiſt leicht entflammbaren Maferialien benutzt werden, leicht Brände entſtehen, die oft das ganze Gebäude gefährden, da ſolche Räume vielfach zeitweiſe ohne Auſſicht ſind, und das Feuer ſich un⸗ bemerkt ausbreiten kann. Es empfiehlt ſich daher, Eiſen⸗ oder Eiſen⸗ betonkonſtruktionen bei den Dachſtühlen zu verwenden. In bereits vurhandenen Gebäuden ſollte man frei liegende hölzerne Dachkon⸗ ſtruktionen mit Eiſenblech benageln oder wenigſtens mit einem Feuerſchutzanſtrich verſehen. In eingeſchoſſigen Bauten muß das Holzwerk des Daches zum mindeſten gehobelt werden, da eine glatte Holzfläche ſchwerer entzündbar iſt, als eine rauhe; noch beſſer, wenn auch teuerer, iſt es, die untere Dachfläche mit Gips⸗ dielen oder dergl. zu benageln, wodurch gleichzeitig eine geringere Wärmedurchläſſigkeit erzielt wird. Als Decken kommen in Frage: Gewölbte Decken, reine Eiſen⸗ betondecken oder Beton⸗Voutondecken zwiſchen eiſernen Trägern. Durch derartige Decken iſt gleichzeitig das unter einem Brandherd liegende Geſchoß gegen das Durchdringen des Waſſers gut geſchützt. Frei liegende Eiſenkonſtruktionen ſind nach Möglichkeit, in feuerge⸗ fährlichen Betrieben aber unter allen Umſtänden zu vermeiden, bezw. glutſicher zu ummanteln, da ſie durch Formveränderung im Feuer oft die Veranlaſſung zum Einſturz des Gebäudes ſind. Noch beſſer als das Ummanteln iſt das vollſtändige Einhüllen der eiſernen Stützen in armiertem Beton, da die aus etwa 3 Ztm. ſtarkem Gipsputz auf Drahtgeflecht beſtehende Ummantelung nur ſehr bedingten Schutz gewährt, beſonders da ſie leicht dur Ab⸗ ſtoßen des Gipsputzes geſchädigt wird, und beim Auftreffen des Waſſerſtrahles beim Ablöſchen eines Brandes meiſt abplatzt, was bei dem armierten Beton nicht zu befürchten iſt. Eine große Sicherheit gegen die Uebertragung eines Bcandes von einem Gebäude auf das benachbarte gewährt auch die Verwen⸗ dung von eiſernen Fenſtern mit Drahtverglaſung, die ſich z. B. bei den großen Brandkataſtrophen in Baltimore im Jahre 1904 und in San Francisco 1906 ausgezeichnet bewährt haben. Für den Fußboden wird man, wenn man nicht den ſtets ſtaubenden und ſehr der Abnutzung unterworfenen Betonfußboden oder den ſchwer ſauber zu haltenden Klotzpflaſterboden verwenden will, einen ſolchen aus Hartholz auf kiefernem Blinboden wählen. So hat ſich Ahorn⸗Riemenboden gut bewährt. Dieſer Boden iſt wegen ſeiner glatten Oberfläche ſehr ſchwer zu entflammen, zumal er infolge ſeiner gleichmäßig dichten Struktur nur ganz gering⸗ fügige Mengen des von den Maſchinen verſpritzten Oebes aufnimmt und im Gegenſatz zu Eichenholz nicht ſplittert. Große mehrſtöckige Fabrikgebäude ſind durch Brandmauern mit feuer⸗ und rauchſicheren Türen zu unterteilen, ſo daß die Entfernung zwiſchen zwei Brandmauern nicht mehr als 30—40 Meter beträgt. Bei nicht feuergefährlichen Betrieben kann, wenn der Betrieb es erfordert, von der Herſtellung von Brandmauern in den Stock⸗ werken abgeſehen werden; die Bodenräume müſſen jedoch unter allen Umſtänden Brandmauern erhalten. Die Türen in den Brand⸗ mauern, Treppenhäuſern und Fahrſtühlen werden am beſten aus allſeitig mit Blech beſchlagenem Holz eventuell unter Zwiſchenlage von Aſbeſtpappe oder ähnlichem Werkſtoff hergeſtellt und ſelbſt⸗ tätig ſchließend eingerichtet und müſſen möglichſt dicht in der aus -Eiſen angefertigten Zarge ſchließen. Einfache Blechtüren, wie man ſie immer noch in älteren Fabriken findet, gewähren keinen ausreichenden Schutz, da ſie ſich infolge der bei einem Brande ein⸗ ſeitig wirkenden Erwärmung werfen und ſo der Flamme und dem Rauch den Durchtritt geſtatten. Die weit verbreitete Unſitte, dieſe Türen in geöffnetem Zuſtande feſtzuſtellen, hat ſchon häufig eine große Ausdehnung des Brandes verürſacht und muß unter allen Umſtänden vermieden werden; es iſt daher Sorge zu tragen, daß beſonders nachts und während der Arbeitspauſen die feuerſicheren Türen geſchloſſen ſind. Einfluß des elektriſchen Stromes auf Beton Die Frage, inwieweit Zement und Beton dem Einfluß des elek⸗ triſchen Stromes unterliegen, hat den Gelehrten James Nicholas zu ſcharfſinnigen Beobachtungen und Unterſuchungen veranlaßt, deren Ergebniſſe„Engineering News“ in folgenden Hauptpunkten wiedergeben: Die elektriſche Korroſion von Stahl, der als Bauteil oder Ver⸗ ſhärkung in Beton eingebettet liegt, findet nur an der Anode ſtatt, während die Kathode in keiner Weiſe der Oxydation unterliegt. Selbſt reiner Zement bildet keinen Schutz gegen dieſes Zerfreſſen des Stahls durch den elektriſchen Strom; Zement und Beton können überhaupt gegen Elektrizität in keiner Weiſe als iſolierende Schichten betrachbtet werden, da ſie bei Bauwerken unter Meerwaſſer ſogar umter dem Einfluß des elektriſchen Stromes Sprünge bekommen und ſo das Eiſen ſchutzlos der zerſetzenden Wirkung des Seeſalzes ausgeſetzt wird. Zur Erzeugung dieſer ſchädlichen Wirkung genügt ſchon ein Strom von nur 0,1 Ampere Stärke. Der Widerſtand des Betons gegen Elektrizität ſteht in umgekehrtem Verhältnis zu dem Prozentſatz des in ihm enthaltenen Sandes. Kadiotechnik Geringfrequenzumformer und ihre herſtellung Geringfrequenzumformer ergeben in Verbindung mit einer Audiolampe einem, Verſtärkungsapparat, der jede beliebige Deter⸗ torſchaltung, Audio oder Kriſtall, angeſchloſſen werden kann und den im Detektor gleichgerichteten Strom verſtärkt. Der Geringfrequeng⸗ verſtärker wird häufig auch Tonverſtärker genannt. Die in dem Geringfrequenzverſtärker verſtärkten Ströme kann man noch weiter durch einen oder mehrere Geringfrequenzverſtärker verſtärken, die dann gewöhnlich ein⸗ oder zweiſtufige Geringffrequenzverſtärker ge⸗ nannt werden. Zum Umformer werden benötigt: 5 1 Röhre aus Pappe, 75 Millimeter lang, 12 Millimeter ſtark mit einem Loch von 10 Millimeter, 2 Stücke Ebonit 45445K10 Millimeter, 4 Klemmſchrauben, 2 Lagen Blumenſtahl, ca. 35 bis 40 Gramm, 15 105 6 Gramm ſeidebeſponnenen Kupferdrahtes von 0,1 Millt⸗ Stärke, ca. 110 Gramm ſeidebſponnenen Kupferdrahtes von 0,1 Milli⸗ meter Stärke. Die Papierröhre wird aus Zeichenpapier oder Preßpappe her⸗ geſtellt und über einen 10 Millimeter dicken, runden Stock gewickelt, und gut mit Schellack beſtrichen. Dann werden in zwei Stücke Ebo⸗ nit Löcher von 12 Millimeter Durchmeſſer in der Mitte gebohrt, die EGbonitſtücke werden überdie Pappröhre geſchoben und dann mit Fiſchleim feſtgeklebt, daß eines der Ebonitſtücke mit dem Ende der Röhre abſchneidet und das andere 10 Millimeter darüber hinausragt. Jetzt kann die Bewicklung vorgenommen werden. Da es ſehr ſchwierig wäre, den Umformer mit der Hand zu wik⸗ keln, muß man ſich eine kleine Wickelmaſchine bauen. Die Papp⸗ röhre wird auf eine feſtſitzende Holzſtange geſchoben und in das 10 Millimeter lange Stück der Papierröhre, die aus dem Ebonitſtück her⸗ ausragt, ein Stift in die Holzſtange geſchlagen. Zur primären Wick⸗ lung des Umformers wird 15 Millimeter ſtarker Kupferdraht ver⸗ wendet. 3 Wenn man die Wicklung beginnt, lötet man ein Stück dickeren und iſolierten Kupferdrahtes von 30 Millimeter Länge an den 0,15 Millimeter ſtarken Draht. Erſterer wird als Anſchluß benutzt. Die Wicklung beginnt an einer der Abſchlußplatten, wobei man den An⸗ ſchlußdraht frei über das Ebonitſtück hinaus ſtehen läßt. Die primäre Wicklung beſteht aus 2500 Wicklungen. Sind dieſe gewickelt, lötet man ein Stück Anſchlußdraht an das freie Ende der letzten Wicklung, und führt den Anſchluß auf dieſelbe Seite wie den Anfang der Primärwicklung. Iſt dies erledigt, legt man eine dünne Lage paraffingetränktes Seidenpapier über die Primürwicklung. Zur ſekundären Wicklung des Umformers verwendet man den 0,10 Millimeter ſtarken ſeidebeſponnenen Kupferdraht. Ebenſo, wie oben erwähnt, lötet man einen ſchwereren Anſchlußdraht an den dünnen Draht. Die Wicklung der ſekundären Lage beginnt an der entgegen⸗ geſetzten Abſchlußplatte; der primäre und der Anſchlußdraht muß ebenſo, wie oben erwähnt, angebracht werden. Die ſekundäre Bewicklung beſteht aus 10 000 Windungen und wenn dieſelben gewickelt ſind, wird der Anſchlußdraht angelötet und wird auf dieſelbe Seite wie der Anfang der Sekundärwicklung ge⸗ führt. Darauf belegt man die Wicklung ſorgfältig mit einer Lage Iſolierband. Das 10 Millimeter lange Stück der Papierröhre, die über die Abſchlußplatte hinausragt wird abgeſchnitten. Auf einer Kante jeder Abſchlußplatte werden zwei Klammerſchrauben befeſtigt, und die Anſchlußdrähte hier angeleötet, an die man die beiden pri⸗ mären Anſchlüſſe an der einen Anſchlußpplatte anſchließt, und die beiden ſekundären an der entgegengeſetzten Abſchlußplatte. Die beiden Lagen Blumendraht werden auseinandergeſchnitten und gerichtet, worauf dieſelben durch die Pappröhre geſteckt werden und an beiden Endplatten umgebogen werde, ſodaß dieſellben ſich in der Mitte des Umformers gegenſeitig bedeckten. Jetzt wickle man Iſolierband um den ganzen Umformer und Eiſenkern und kann zum Schluß noch das Tſolierband mit Spirituslack überziehen. Anſtelle des ſeideumſponnenen Drahtes kann man auch mit ebenſo guter Wirkung Emailledraht zur Bewicklung des Umformers verwenden, dies iſt etwas billiger und wird gewöhnlich bei allen fabrikmäßig hergeſtellten Umformern verwendet. Emfehlenswert iſt in dieſem Fall unter die Wicklung ein Stück dünnes Paraffinpapier für je 1000 Wicklungen zu legen. Zwiſchen Primär⸗ und Sekundär⸗ Wicklung legt man vier Lagen Papier. Zur Primärwicklung benußt man Emialledraht von 0,1 Millimeter und für die ſekundäre einen ſolchen von 0,8 Millimeter Stärke, bei gleicher Wickelungszahl für beide Drähte. Kundfunk in der Schule Das Arbeitsfeld, das dem Rundfunk eingeräumt iſt, beginnt mehr und mehr an Boden zu gewinnen. Aus den kleinen Anfängen, die man faſt mehr als Verſuche denn als Erfolge bezeichnen konnte, ſchält ſich in der jüngſten Zeit ein ſicheres und klares Bild heraus, ſodaß man heute bereits erkennen kann, nach welcher Ausſtrahlungs⸗ praxis das geſamte Rundfunkweſen zu arbeiten gedenkt. Es war von jeher klar, daß man dieſen großen techniſchen Möglichkeiten nicht nur eine Unterhaltung für die breiteſte Maſſe ſchaffen wollte, ſondern daß man auch in wirtſchaftlicher und belehrender Form vorgehen mußte. Beſonders iſt es der wirtſchaftliche Faktor, der ſchon heute im Rundfunk eine große Rolle ſpielt und leider hat man über dieſer großen— Ausnutzung des belehrenden Momentes viel zu wenig gedacht. Ein wenig hiervon enthalten zwar die Tages⸗ programme der„Funkſtunde“ in Berlin: man läßt namhafte Wiſſen⸗ ſchaftler über dieſes oder jenes Thema ſprechen und glaubt ſo er⸗ zieheriſch und belehrend auf die Zuhörer einzuwirken. Doch mit dieſem Mittel zu arbeiten genügt allein nicht. In die ganze An⸗ gelegenheit ſoll und muß ein Syſtem hineingebracht werden, das ſich nicht nur mit dem Zuhören irgend eines Vortrages befaßt, ſon⸗ dern daß die Intereſſen auch der techniſchen Frage, ſoweit ſie für einen Laien erforderlich iſt, näher bringt. Das einfachſte und nahe⸗ liegende Mittel, um dieſes zu erreichen, bietet die Schule. Es iſt ſicherlich unſchwer, den Rundfunk als ſolchen in den Lehrplan ein⸗ zuſchalten oder beſſer geſagt, ihn der Phyſikſtunde anzugliedern. Die ganze Frage iſt von abſoluter Wichtigkeit und ſogar Tragweite, daß namhafte Pädagogen bereits an der Arbeit ſind, den Lehrplan in dieſer Richtung zu vervollſtändigen. Auch die Sendeſtationen wür⸗ den ſich, wie wir erfahren, gern bereit erklären, die Tageseinteilung dieſer Anforderung anzupaſſen. Es braucht natürlich nicht erſt be⸗ tont zu werden, daß gewiſſe pekuniäre Mittel für die Durchführung dieſes großzügigen Planes erforderlich ſind, immerhin aber würden die Koſten ſicherlich in einem günſtigen Verhältnis zu den Erfolgen ſtehen. Im erſten Moment wird es natürlich nur möalich ſein, die höheren Lehranſtalten für dieſe zu gewinnen, aber es iſt keinesfalls ſo gedacht, daß etwa gar die Volksſchulen ausgeſchaltet werden ſollen; denn hier gerade findet ſich die aroße Maſſe zuſammen und es wäre ein Unrecht, ſollte in dieſer allgemein intereſſierenden Frage das Volk als ſolches beiſeite ſtehen. Es bleibt nun obzuwarten, wie ſich der Unterrichtsminiſter und die Provinzialſchulkollegien zu dieſer Sache ſtellen, und man kann im Intereſſe der allgemeinen Bildung nur wünſchen, daß nicht auch hier kurzſichtige und bürokratiſche Fak⸗ toren einen Mißerfolg bringen. Neue Kontaktdetektoren Auf den Kriſtalldetektor wurde in der Zeit des alten Tonfunken⸗ ſyſtems die größte Sorgfalt verwendet. Mit der Einführung der Kathodenröhre wurde er von dieſer verdrängt, er war dann eigent⸗ lich nur noch im Funkverkehr zur See praktiſch im Betrieb. Erſt die neueſte Radio⸗Amateurbewegung hat dieſes Stiefkind der Technik wieder aus ſeinem vergeſſenen Winkel hervorgeholt. Man hat er⸗ kannt, daß die Handhabung der Einregulierung des Detektors weſentlich vereinfacht werden mußte, denn er ſollte von jedem Nicht⸗ fachmann bequem eingeſtellt werden können. Das früher übliche Einſtellen mittels eines Schraubenziehers mußte alſo zunächſt durch feſt angebrachte drehbare Knöpfe aus Iſolationsmaterial erſetzt wer⸗ den. Die Verbeſſerungen bewegten ſich alſo bis vor kurzem in der Richtung der mechaniſchen Vervollkommnung, und ſo erſchienen Kri⸗ ſtalldetektoren in den verſchiedenſten Formen auf dem Markte. Erſt jetzt kommt man dazu, neben den mechaniſchen auch rein elektriſche Verbeſſerungen der Detektoren zu erſinnen. Durch Zu⸗ ſammenſtellen der verſchiedenſten Metalle und Kriſtalle iſt bisher nichts Weſentliches erreicht worden, vielmehr machte man die Beob⸗ achtung, daß gerade die Art, wie ſich Kriſtall und Metall berühren, von größter Wichtigkeit iſt. Nicht ein durch Federdruck veranlaßtes Aufeinanderpreſſen iſt notwendig, ſondern ein möglichſt ohne Druck beſtehendes, ganz loſes Berühren zwiſchen Kriſtall und Metallſpitze liefert die beſten Empfangsreſultate. Da dieſes durch mechaniſche Anordnungen kaum erreicht werden kann, ohne durch die geringſte Erſchütterung wieder zerſtört zu werden, hat man zu anderen Mitteln greifen müſſen, Soeben ſind zwei ſehr ſinnreiche Kriſtall⸗ detektoren patentiert worden, von denen der eine ſo konſtrußert je⸗ daß die Berührungsſtelle zwiſchen Kriſtall und Metall durch die Aus⸗ dehnung der Körper bei Erwärmung erreicht wird. Zu dieſem Zwecke ſind die beiden Kontakte, alſo entweder zwei verſchiedene Kriſtalle oder Kriſtall gegen Metallſpitze, in ein zylinderförmige⸗ Iſolierſtück verſtellbar einmontiert. Um dieſes Iſolierſtück iſt eine Heizſpirale gewickelt, deren regulierbarer Heizwert die Kontakte um Bruchteile von Millimetern nähert oder entfernt. Auch eine zweite Anordnung iſt bemerkenswert. Hier befindet ſich die Kontaktſtelle innerbhalb einer Glasbirne, die mit einem Edelgasgemiſch gefüllt iſt. Mit einem Schraubengewindeſockel verſehen, hat dieſer Detektor die Form einer Glühlampe, die für den Amateursgebrauch recht praktiſch wäre. ——— — ————— —— 1 6. Seile. Nr. 418 Manngeimer Generui⸗unzeiger Mvens-musguve; Dlenstag, ven 8. Sepfemper 1924 Srrr——————————̃ Kw·:2᷑f———ß5—5r—— Handelsb ————ñ ̃ ̃ ᷑ͤñ—— FFFVCCCC Deuisenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 8. 8. 8 rp. G. 9. B. 9 p. Hollang 160.30 161,10 vol 159,80 160,70 vol Buenos Aires..435 1,445 voll 1,425.435 vol Brüsse!l 20,925 21,025 voll 205675 20,75 vol Christiania 57,25 57,.51 voll 57.11 57,30 vol, 74.31 14,9 voll 74,16 14,54 voll Kopenhagen. 69,92 70,28 voll 71712 71.,48 voll Lissaooen 11,97 12,03 voll 11,97 12,03 voll Stockhom. 111,22 111,78 voll 111,22 111,73. voll Heisinglors 10,49 10,55 voll 10,49 10,55 voll Rlien 18,32 18,42 voll 18,20 18,30 voll Londonn 18,335 18,725 voll 18,555 18,545 vol New LVorx 4,19 421 voll 4,19 4,21 voll 5 22514 22.26 voll 21,875 21.915 voh Schwez 78,575 79,075 voll 78,55 78,95 voll Spanen 54.01 54,89 voll 55,46 55,74 voh zapan.720 1,730 voll 1,720.7130 voll Konstantinopel 2,25 2,2 voll. 2,2 7 2,20 voll Rio de jJaneiro 0,395.405 voll 0,395 0,405 voli Wien. abg. 5,91 M 5,93 KM voll 5,905 M 5,935 M voll bragg 12.5 12, voll 12,53 12.59 vol Jugoslavien. 5,51 5,53 voll 5,49 5,51 voll Budapes. 5,4% M 5,44 M voll 5,44 A, 5,40 M voh .05.07 voll 3,05 3,07M voll Zörsennerichte Frankfurter Wertpapierbörse Zurückhaltung der Börse. Rückschlag in deutschen Anleihen Schwächere Tendenz Frankfurt, 9. Sept.(Drahtb.) Auch heute war die Hal- tung an der Börse wieder sehr zurückhaltend infolge des Fortbestehens der innen- und auſlenpolitischen Schwierig⸗ keiten, die durch die Möglichkeit heraufbeschworen werden, daß die deutsche Regierung eventuell die Note über die Kriegsschuldfrage doch noch absendet. Dazu kommt noch die Verzögerung, die in dieser Frage zu erwarten ist, da eine endgültige Entscheidung vom Reichskabinett erst an- kangs der kommenden Woche getroffen werden soll. Gerade diese Verschleppung macht den Markt nervös und veranlaßt in der Hauptsache die Realisationen, die auch heute wieder auf allen Gebieten vorgenommen wurden. Deutsche Anleihen mußten heute wieder einen ziem- lichen Rückschlag entgegennehmen. 5 proz. Kriegs- anleihe notierte heute 0,950 und 532 proz. preußische Konsols mußten bis auf 1,725 herunter und in ähnlichem Verhältnis alle anderen deutschen Anleihen. Auch die ausländi- schen Renten sind bedeutfend abgeschwächt. Zolltürken mußten z. B. von 16 bis auf 137 weichen. Sehr stark trat das Uebergewicht des heutigen Angebots auf dem Industriemarkf in Erscheinung. Hier wirkt auch das Zusammenlegungsverhältnis von 50.1 außerordent- Uich verstimmend, da man es als sehr ungünstig bezeichnet. Man rechnet auch mit einem ungünstigen Zus ammen- legungsverhältnis auf anderen Gebieten, so auch auf dem Chemiemarkt, wodurch natürlich die Abgabe. neigung stark gefördert wird. Unter Führung des Montan. und Chemiemarktes Singen die Kurse um durchschnittlich—4 Billionen Prozent Zurück. Auch im Freiverkehr herrschte nur Abgabe- neigung. Api(gestern noch 4,75) waren heute 2 B. Auf das schon oben geschilderte außerordentlich ungünstige Zusam- menlegungsverhältnis. Becker Stahl 176, Becker Rohle 5,25, Entreprises 24, Growag 0,2 und Ufa 1178. Berliner Wertpapierbörse Rückgang deutscher Kaliwerte Berlin, 9. Sept.(Drahtb.) Die Börse war recht mißmutig gestimmt. Es lastete die Sorge auf ihr, daß KURSZE TTE Arlen und Aus zndzanleihen in Bilionen Prorenten, Stchenotlerungen In llllonen Nart pro Stück. ob.in Malnt e 18, Jleikbom Selluc 250 275„ rr——————————— alt des Nie ——.. rDr————————— die Aufwertung und die Kriegsschuldfrage Schwierig- keiten in der, innen- und aublenpolitischen Lage ver- ursachen werden, und außerdem veranlaften Warnungen von berufener Seite vor einer optimistischen Beurteilung der Lage der Großindustrie Unruhe. Die scharfe Zusammenlegung von Api-Aktien von 50.1 War gleichfalls dazu angetan, etwaige Hoffnungen über die Goldmarkbilanz zu dämpfen. Unter dem Druck dieser ungünstigen Einflüsse setzten die Aktienwerte durchweg niedriger ein. Im Verlauf gaben die Kurse bei sehr lust- losem Verkehr nach. Schwere Montanwerte erlitten Einbußen von etwa 2 Bill. Prozent. deutschen Kaliwerte setzte mit einem Verfust von 5 Bill. Prozent weiter fort. Auch Schiffahrts- und Bankenwerte folgten der allgemeinen Tendenz. Deren Kursrückgänge hielten sich aber noch in mäbßigen Grenzen. Deutsche Anleihen stellten sich vielfach um 100 bis 200 Milliarden Prozent niedriger, und in Rückwirkung hier- von Wurden die Canadaaktien um 5 Bill. Prozent niedriger bewertet. Schutzgebietsanleihen waren bei Kursen Zzwischen 117 und 10% ziemlich behauptet trotz der zuverlässigen Mit- teilung, daß die Südafrikanische Union nach wie vor sich gegen eine Uebernahme ablehnend verhält. Ausländi- sche Anleihen zeiglen heute gleichfalls nicht die feste Haltung wie gestern. Der Rückgang der e Dividendenlosigkeit im Anilintrust Wie nicht anders zu erwarten war, haben die dem Anilinkonzern angeschlossenen Werke: die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Leverkusen, die.-G. für Anilinfabrikatfon in Berlin-Treptow, die Badi- schen Anjlin- und Sodawerke.-G. in Lus- vigs- hafen, die Farbwerke vorm. Meister Lucius u. Brüning in Höchst a.., die Chemischen Werke Weiler ter Meer in Verdingen und die Chemischen Werke Griesheim-Elektron für 1923 keinerlei Erträgnisse aufzuweisen, die auch nur die Möglichkeit zulassen, irgend eine Dividendenverteilung in Aussicht zu gehmen. Zum Teil ist mit Verlusten gearbeitet worden, die aber bei der Umrechnung von der Papler- auf die Gold- mark kaum ins Gewicht fallen können, Die Vorberei- tungen für die Goldmarkbilanz sind noch nicht zum Abschluß gekommen, ob die Vorlegung noch in diesem Jahre erfolgen Kann, läßt sich zurzeit noch nicht beurteilen. Ebenso sind die Verwaltungen auch jetzt noch nicht in der Lage, sich darüber zu äußern, in Wðelchem Ausmaße die Zu- sammenlegung des Aktienkapitals, das weniger in der Inflationszeit als vorher mehrfach stark erhöht worden ist, erfolgen. Soviel steht allerdings fest, daſ die Zus a mmen- legung der Aktien in ziemlich scharfem Um- kange erfolgen wird. Das ungünstige Ergebnis des letzten Jahres braucht kaum besonders erläutert zu werden; beson- der schwer haben die im besetzten Gebiet liegenden Werke des Konzerns, und das ist die Mehrzahl, zu leiden gehabt. Die zahlreichen Beschlagnahmungen, die Schwierigkeiten im Verkehr innerhalb des besetzten Gebietes und zahlreiche andere ungünstige Momente konnten natürlich nicht ohne stärkeren Einfluß auf die Ergebnisse bleiben, hinzukommen die Schwierigkeiten im Export und die stark verminderte Aufnahmefählgkeit auch des Inlandes infolge der ungünsti- gen Lage der Farben verbrauchenden Industr n. Das Jaufende Jahr hatte bisher unter den gleichen Erschei- nungen zu leiden, die bisherigen Ergebnisse sind infolge- dessen wenig befriedigend. Die Aussichten bleiben nach dem Berl. Börsen-Courier unbestimmt, wenn man auch hofft, daß die veränderte politische Situation auch veränderte wirt⸗ schaftliche Verhältnisse zugunsten vermehrter Produktion und erhöhten Absatzes bringen wird. 83. 9. 89. 9 6. 9. Trlocty, Beslgh.—.—.50[Ver. Uitramarintf. 18. 14,6[ZsohOOkew., Kit'n.70 19 Thurg.Llef Gothg.— 6,75Ver. Zellst. Berl. 2,25 7,5 Zuckerf. B. Wagh..30.— Uhrenfabr.Furtw 2,75 2,75 Vogtl. Masch. 8t. ,60——„ Frankenthaf.25 3 60 Ver-deutsoh Osle 33———Voſgt& Häff. 8t..90.75„ llellbronn. 3,25.75 Offsteln.. 3,95 3,75 Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 8. D. Hypothekenbk. 3,80—, „ Uebers.-Bank 78,— 80,— Vereinsbank—.39—35 Bisoont.-Geselſſs. 13,35 12.25 Sudd. Disoontog. presdner Bank 7,15 665 Wiener Bankref. 0, 295 1 25 Wiitdg. l etallpb. U..-g. 12, 5⁰ enban Aicteld. ered.-f. 228 2,—„ verel 3— 3. Hurnberg..-Bk.—.——— Oester. Gred. An.—8—, 38 FPfälzer Hyp.-Bk. 3,10 5,51. Relohsbank. 46,50 45,15 Bergwerk-Aktien. Harpen. Bergban 73,50 69, Kalſw. Ascherel. 19,20 17.— Kallwrk. Salzdetf. Kallwurk. Wegter. 23.— 20,50 kothr. H. u..-V.—.— 38,25 Hannesmannröh. 42,— 39,57 8 Allg. D. Creditb. 2,.—.— Badlische Bank 25,— 24,— Bank für Br. Ind. 2,50 2,1 Bayr..-Cred...—,— „ Hyp. u. Wb. 260 2,60 Barmer Bankver..10 1,95 Berlinerflandges,.10 27,— Oom. u. Prlwatbk. 6,— 5,50 Darmst..Nat.-B. 9,70.15 Deutsohe Bank. 11,15 10,80 .-Aslatsoh. Bank—.—,— .Sffekt. u. Werte 3,50 3,40 Sudd..-Cred.-B.——.— MHannh.Vers.-Ges, 110, 105, Frankf. Allg. Vers. 77,.— Oberrh. Ver.-des.———, Frankf. R. u. Mtv.— Bochumerbb..d.—,——. Buderus EIsenw. 14,25 12.— D. Luxem. Bergw. 53,— 49,— Eschwell. Berdw. 73,.——, Friedriohsh. BW.—,—, gelsenk. Berqw. 57,05 55.— gelsenk.Zubstahl 21,.— 20,— Obsohles. Eb.-BAd. 14,25 12,— do. Fand.(.) 14.50 14,— Fhönlx Bergbau 42, 39,75 Rhelngraunkohle 31,25 31, Salzw. Hellbronn 43.— 43, Tellus Bergbau. 2,10.90 V..u. Laurahütte 7,75 6,25 Transport-Aktien. Sohantungbahn..50.20J Mrddeutsoh.LIoyd.75 6,25 0 Hbg.-Amk.Paketf. 28,26 27,)] Oester.-U. 81.B. e industrie-Aktien. Bad. Anliin.Soda 19.85 18,.— Bad. Elektr.-Ges..58 0,50 Bad. Masch. Durl. 13,— 15,— Bad. Uhren Furtw. 14.40—-— 6,15 Elohb. Mannhelm 30,— 28,.— .-Kempf-Sternb. 39,75—,— Halnzer Stamm. 690.——— Farkbrauerei.. 20,— 20.— Sohöfferh. Bindg.—.— 19,0 Sohwartz-Storch 2,.—,— Werger.. 18,— 16,25 Adt, debr. Wächt. 3,20 3,— Adler Oppenhelm.—.——— Adlerwerke Kley..55 2,40 Sementkarlstadt 6,50 6,85 5„ Lothr. Mete. Chamotte Annaw.—.— 10,50 Ohem. Wrk. Albert 44,90 41— „ goldenberg 34,— 37, „ Grleshelm, 12.— 15, „ Weller t. M. 15,0 14.25 Oont. Murnb. Væg.— Dalmler NHotor..35.15 Bayrisch. Splegel 6,65 Bayer. Cellulose—.——.— Beok& Henkel. 3,— 262 Bergmann Elektr. 16,25 14,0 Bingketallwerke 3,.— 2,50 9. Hheln.Oreditbank.45.45 Rheln. Hyp.-Bank.—.— „ Verelnsbank 3,—.— 71.50 Ver. Fabf. Cassel 3,10 3,50 Wayss& Freytag.—.70„ Hheingau,.60 3,30 Ver. FInsel urnb. 16,15—,— zellstWaldhofst. 12.75 1,45]„ Stuttgart„ 4,—.80 Freſverkehrs-Kurse. Benz.„.— Kkrelchgauer.— astatterwaggon.25—, Elberteld. Kupfer 2,.— 2½25 Nansfeider... 5,60 5,— Ufa 12³50 11.50 Entreprises..— 21.— Mez Söhne:. 2,90 2,75 Ahm. Kohlenanl. 11.25 11,.— Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. .-Austral.'soh.—.— 78,75 Hb.-Amk. Paketf. 29.— 27.— .-Südem.'aoh. 30,40 38,— Hansa'sohlff. 12,78 11,— Bank-Aktien. Dtsoh. Aslat.Bank 37,25 35,— Jest. Ored.-Anst. C, 5 0, 35 Deutsche Bank..— 10,50 flelohsbank. 46.— 4,5 pt. Uebersee Bk. 30,— 79,50 Rhein. Greditpank 2,50.30 lso. Commandit 12,65 12,— Süddeuteoh. ös0..— 9, Dresdner Bank..25.—Westbank„, C50 0550 Altteid. Kreditbk. 2,5 2,10 Industrie-Aktien. Aeoumulat. Fabr. 50,26.25,—Badlsohe Anllin. 19,45 17,25 PBr.-Beslgh. Oelt. 25.—22.— Adler 4 Oppenb. 73, 72.— Balcke Masohin..90 4,80 Bremer Vulkan. 81,75 60,— Adlerwerke..,.69.50 Fepet 665 6,5 Zuderus klsenw, 14. 14.60 .-G. f. Anllinfarb. 15,40 13,85 J. P. Bemberg.. 24.— 22.—[Phem. Grleshelm 15,75 14,25 Aiexenderwerk. 8,0 3,0 Bergmann Flektr. 18,18 14.45 Chem. lieyden.. 380 3,0 Allg, Elektr.-Ges. 10,.— 9,40 Berlin-Anh. Msoh..85 6,25 Chem. Meller. 16.— 14,50 All. Porfl.Zzement 55.— 59,50 Berliinkarlsr. Ind. 71.— 69,50 Chem. Gelsenk.. 76.— 70,.— amme ales 4 00. 9,10 3,25 Beriiner Masonb. 18.— 1,75 Chem. Albert. 43,75 42.— Au Auano 12.50 190Berzellus Bergw. 6,50.75 Palmler Motoren 3,50.25 Anbalt. Konlenw, 23,25 22.— Bing NMürnberg. 2570 2,5 Pessauer das 30.,50 28,50 Innener Hugstabi 12,10 11,57 Bismarokhütts. ,— deutsch-Luxemb. 51,30 49,75 Arenberg Bergb.—.— Boohumer Aubst. 52.—%50 P. Elsenb.-Signal. 5,20 5,— Asohaftüg. Zellat. 23,— 21.— Gebr. Böhler& 00, 32.— 30,10 Peutache Erdö!.43.25 40.50 Augeb.-Nb.Masoh. 2. 22.50[BTraunk. u. ErIkete 36.— 36,— Heutsch.Gubstahi.—.85 Beutsopskabeſw..20 ſ, öſEſektrLſeferung. 17.75 ſa, Bergw, 57,— 54.50 Deutsohe Kallu. 48.— 44,— Elektr.Lioht u. KT. 9, 10 8,30lGelsenk Gubstahi 19.90 18,10 geutsobe Masob, 6,45 8,25 Elsbach 4 00. 28, 29,6 U 00. 26,25 19,— geutsohestelnsg..75 7,75 Emaliie Ulrloh, 475 4,75 derman. Porti.-Z. 9,25 740 Deuteohe Wollw..60 3,80 Enzinger Fliter 10.90 10,25 Gerreshelm. Glas 40,— 36,75 NHorddtsoh. LIoyd 6,75 8,76 Roland-LInle.. 10,25 10 75 Verein.Elbesochliff.0 2,50 Sohantungbahn..85.80 Alig. Lok. u. Str. 43,75 42— Südd. Eisenbahn—— 48,25 Baltlimore 50,——— Zank f. el. Werte.— 6/25 Barmer Bankver..—.— Berlin. Hd. des. 28.— 27,.— Jom. u. Prlxatbk. 6,— 5,75 Darmst. 8. Nt.-B. 10,— 9,20 — Bl.-Uu. S. BDraubaoh—.———pt. Elsenb. Berlin 6,75 6,75[PDeutsch. Elsend. 690 8,50 ESsch. Bergwerk 72.50 42,—Ces. f. elektr. Unt. 17,80 17,75 A. k. G. Stamm 10,40 9,45 Brem.-Besigh.Oel—-.——.—.Gold-u..-Angt. 15, 14,-ponnarsmarokh., 90.— 83.— Faber Bleſzit 1,— 12.60(Goldschmidt, Th. 13,85 12.75 Augio gont Guano———,— Breuer Stamm..—.25 Deutsche Vorlag 29,80 29,75.75 ½— Fahl klet 4 00..0.50 Greppiner Werke 8,— 37.— Asobaff.Buntpag, ,— ,Brookhues.-W..—.—ö oberh.& Mam. 392 3,500pusseſd. Elsend. 18,— 15,59 Eeidmühle Fapler.30 410 AritznerMasohln. 27,— 27.— Sechatt, zellstoff 29,— 21.280Pronoef, Sohienk 35.— 36,— Pfngierzweldrok. 5,75 615 bynamit hobel. 108 8,0 Feſten 4 gulfl.. 25,.— 2275 debr. Grobmann..20.0 Babede onmt., 150 98g[Sürett, krlangen 3. 240 Pürrkepgurk. St.— Egkafd Masohin. 10.75%05 B. rister.. 25.90 Crün& Slifinger 13.75 13.,25 —— Leinhelm.—.5[Cem. Heldeiberg 18,75 15,250 Dlsseid.fat Bürr 3,30 2,80 Egerteite 1275 1184 1180 baode aen.20.— Hacketnal Braht 3,.— 2,80 lsenwerkalsft..75 ſiß Feſet Seot Frkirt..50 I, 50 fffirsohKupfrd. Het 27.25—— Elberfeldef Farb. 15.60 14. aggenau Vorz.. 7,60.15Haſlesohe Masoh. 12.50.25 Eberf. Farb. v. B. 17,— 1,7: Filzfabrik Fulda.80.— ſoch-uncTietbau.—.30Elberfeld. Kupfer 2,30.— Gant Ludwig...40 0,40[Hammers. Spinn. 15.25 14,25 Elektr. Lloht u. Er. 8,50 8,60 Els. Bad. Wolle 8,——.— Frankfurt. 0,36.35 Emalilest.UHiriob 4,90 4,90 Enzinger Worms—.——.— 9 Franbfurter Hof 16.50 16,2 Frankf Pok.& WIt. 3,50 3,40 Fuchswag.Stamm.25 1,25 ganz Ludw. Malnz.41 6½43 gelllng 4 00... 0,98 1 Höohsterl Farbw. 15,80 14,— Holzmann, Phll.. 5,80 5,— Holzverkohl.-Ind..—.69 Junghans Stamm 8,90 8,75 „kKammg. Kalsersl. 12.— 11,50 Ehrnd& Sehmer—,— 30,— Goidsohmidt Tn. 1,50 12,75 Karisr. Maschis. 4 3,.90 Eblinger Masohln. 2,10 6,80[ritzner M. Durl. 28.— 26.20 Kemp, Stettin.. 0,68.7. Ettlinger Splnn. 45,— 92,— grün, Blifinger. 15,80 14,75 Kleln, Soh. KBeok. 5,05 5,05 Fab. Joh. Blelstift 13m, 80 13,0 flald& Neu, Nähm. 20,50 20,.—Knort, Helibronn.90 4. Faber& Schleich. 3˙25 4,28 Hammer Osnabr. IE,— 13,— Konserven Braun.20 1,20 Ferbwerk Munih. 82, 0 81,— Hlanfwerk. Füssen 15,— 14,25[Kraub& 00., Lok. 5,63 5,— Fahr äebr. Plrm. 6,50 6720 Heddernh. Kupfer.—.25 Felt.dulll. Carlsw)——, Herzogp.München 6,50 6,50 Anmech. letter 1550 1438 ilipert Armaturf. 8,— 4,75 Tederwar. Homes—— 70, PeterUnſon Frxft. I I77q Led. Sploh. Pr.-A. 2,60.50[Pf. Hahm. Kayser 3,0 3,30 Tudwigsh. Walzm. 40,75 41,— Pfül. Fulv,St. ingv.———.— Tute Masohlnen. 22,—. 24,—. Phllipps.-.FTk. 5,75 5,75 Sohuokert, Mürnb. 3 /75 35,50 Tux'sohe Industr..90 7,50 Porzeſlan Wessei 10,75 Soh. B. WesselSt. 2,0 2,1ʃ — N.90 8,20 Beln.dehb 4 Soh. 2,30.— SohuhfabrikHerz.25 2,05 et.-Aetz Münch. 9,75 9,.— Rb. elek. M. Stamm 3,75 Sohuhfb. Leander.35 0,90 NMetall Dannhorn„„IHh. Masoh. Leud..— 3,5 Sollindustr. Wolſt 6,28.50 Mlag, Muhlb....50 1,40 Rhenanla Aachen 5,80 5, 10 Sfoh.& C0.J. RMalnz.— 4,55 foenns Stamm. 2,50 2,50 Rlebeok Montan 40,— 38,.— Sſem.& Hals., Berl——.— lotoren deute.—,——,— Hodberg Darmst. 3,25 3,.—Sinaloo Detmold 9,50.— Fotork. Operurs. 18,—. 18,—Hütgers-Werke. 18,50 15,75 Sudd Drahtindst.—.— 30,— eokars. Fahrzg. 4,75 4,50 Sohilnok& C. Hbg..——.— S. Led. St. ingbert—. —FWW eeebee ag a e eee, gag Krumm, Otto.. 1,35 1, Lahmeyer 4 00. 11,80 11.— Leoh Augsburg. 15,80 15,30 Sohnellpr. Frank. 6,0 6,75 Sohramm Lackf..— 4,— 30 irsoh Kupfer. 23,75 20,50 Sobrittg. 8t. Frkf. 7,—.1008. L nnheimer General- Mannheim mitteilt, hat der polnische vom 11. Juli 1922 abgeändert wurde, Absatz ergänzt wurde. Die neue Veror sehen werden. abteilung der Handelskammer für den mitgeteiſt wird, hat die Regierung von Mannheim. Die Konsulatsfakturen nung geliefert. gleichskonfo für die Umstellung vor. Wurde genehmigt. sellschaft wurde 1920 mit 3 Millionen zuletzt 25 Millionen Papiermark Kapita * Lindener Eisen- und Stahlwerke Goldmarkbilanz Beschluß gefaßt werden Antrag über Erhöhung des Grun Neuausgabe von 480 000% Aktien zur gelegt Werden. Rückzahlung der V werden. or:Zzugs-Ak Schif fahrt gekommen: abgefahren sind: bergwärts 5 leere Schleppkähne und 7 b Schleppkähne mit 6155 t, und bergwärts Schleppkähne und 4 beladene mit 516 t. (ausg.); am 5. 9. Dover passiert(rückk.); PD. Dover passiert(rückk.); PD. Madeira a über Rio de Janeiro und Bahia nach und Hamburg. 9. g. 8. 9. Sächs, Gußstahl. 18,—.759/ Teokl. Sohlfraw., 16,5915,0 Sarottl.... 4,50 1,5, Teleph. Berliner 4,50 4,25 Hugo Sohnelder, 5,0 4,38 Thale Elsenhütte Sofubert& Salz..80 10,0 Türk. Tabaksreg.———.— Sohuokert& 00. 39,50 85,50 Unlon-Gießerei. 3,30.80 Slemens Elektr., 7,9.5 Unionwerke Mhm..90.— Slemens&Halske 5,25 44,50 Varziner Papier. 5,—.90 Sinner.-G...0 8,—Ver. B. Frkf. qum..90.— Stettiner Vulkan 18.85 16,260 Ver. Ohem. Charl. 17,50 16,34 Stoehrkammgarn 43,65 14,1“/ V. Dtsch. NMiokelw, 24,75 23.— Stoewer Nähm.. 14,— 13,40 V. Glanzstoff EIbf. 4,— 14.— Verordnung vom 7. August d. J. bekanntgegeben, daß § 12 der Verordnung über das Zollverfahren vom 13. 18 ber 1920, deren ursprünglicher Wortlaut durch Verordnu 2 — =: Neue Vorschriften über die Zolldeklaration. Wie 25 Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kre mit der Dezem- Finanzminister neuen inen durch ei der dnung kann bei Außenhandelsabteilung der Handelskammer, Börse, einge“ -1 Konsulatsfakturen für Peru. Wie der Außenhandels- Kreis Ma n 0 Peru bestimmt, da die zu jedem nach Peru gerichteten Postpaket auszustellei den Konsulatsfakturen künftig nicht durch das Konsulat Peru in Premen zu beglaubigen sind. sondern zur gröferen Bequemlichkeit der Absender durch das Konsulat vo sind in vierfacher Ausfertigung und in spanischer Sprache auszustellen, b nötigen Vordrucke werden durch das Konsulat ohne Berec * Metallwerke Knodt.-G. in Frankfurt a. M. 0 0..-V. der zum Tellus-Konzern gehörenden Cese schaft trug den Saldo der Papiermarkbilanz auf das gus, i ilan Die Goldmarkbi des Es verbleibt ein VDeberschuß 15 Vermögens über die Verbindlichkeiten von 526 639/ unte Bildung eines gesetzlichen Reservefonds von 26 638 15 Das Grundkapital wurde auf 500 000 G4 festgesetzt die 0 gegründet und hatte He Jede Aktie von nom. 1000„ wird auf nom. 20 G% herabgesetzt. 21 Kapitalerhöhung vom 16, April 1923 in Höhe von 10 Mill. 15 Wurde durchgeführt. Wie mitgeteilt wurde, sichere ein 25 liegender reichlicher Auftragsbestand im laufenden Geschäft jahr eine volle Bes häftigung des Betriebes. Ard. In einer 40. .-V. Ende des Monats, in der über die Goldmarkeröffnungs- bilanz und die Herabsetzung des Grundkapitals gemäß der soll, wird auch ein dkapitals dufen Genehmigung vor Außerdem wird eine Beschlußfassung über tien herbeigeführt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Woche vom 1. bis 6. September 1924 sind A n⸗ talwärts 3 leere Schleppkähne und 9 ladene mit 1844 t, bergwärts 12 beladene Dampfer mi 2323 t, 2 leere Schleppkähne und 120 beladene mit 101 talwärts 4 beladene Dampfer 95,5 ſf, 65 leere Schleppkähne und 19 beladene mit 11 204 f be. 223,5 4 eladene mit 137875 K Auf dem Neckar sind talwärts gekommen: 30 beladene abgefahren 15 leers Dampfer-Bewegungen der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft PP. Tenerife am 3. 9. von Lissabon nach Mittel-Brasilien PD. Santa Theresa am 3. 9. in Bahia(ausg.); PD. Bilbao am 4. 9. Vlissingen passiert (ausg.); PD. Entreries am 4. m 4. 9. von Santos Leixoes, Rotterdam Vigd 9. 32 50 .gau 2% 1f80 lb Ver. UItramarinf. 13.80 Vogel Telegr.-Dr. 2, 5 312 Vogtländ. Wasoh. 925 900 4 77055 oser.-Ges. 9, 2 Westerreg. Alkali 22.45 20 Woestf.Eleen Ladr. 1. WiestochTonwar,—2ůů2 Wittenerdulstanl 28.732 Zellstoff Vereln, Stollb. Zinkhütten 36,5) 38,50 Ver. Harzer Kalk.77.70 Sudd. Immobſlen. 3,60 3,25 V. Schunf.Srn.& W..30 2,50 Otsoh. Australlen—,— 28,75 Gruschwitzrextii 4,30 4,20 .-8. f. verkhrsw. 50,75 47,.—C. Heckmann 4 Alfeld Dellligsen. 2,40 2,25 Optische Goerz Ammend. Papler.90 5,— Rückfortn Nachf. 2,.50 225 Ber.-Gub. Hutfhr. 21,— 21,— Selzdetfurtnm..—2554 Oongord. Spinner..90 2,60 Scheldemandel. 22.73 20,25 Deutsche Kunstl..90 1,80 Segall Strumpf..45.40 gephard Textil. 6,80 6,400 Telchgräber.20 11⁰ gebr. Goedhardt. 14,50 13.500 Thoerl OGelfabrik 7,10.90 gothaer Waggon 3,— 2,800 ThüringerSalinen 17.— 17,50 Kolonlalwerte. 4% Mexlkaner.—.— 4s% Mex. Bew.———— %%ebüantepee Petersb.Int hiand.—.10 — 44.— .—.20 Dtsoh.-Ostafrika 3,85 4,— Neu-Gulnea.. 4,50 4,25 Otavi Hinen u. Els, 28,50 23,0 South West.—— 5% Hexlkaner 47,25 48,.— Adler Kall... 25,— 24, 5l Apl, Alig. Fetr.ind. 3,62 2,— Secker-Kohle.. 5½5 5,85 Beoker-Stahl...80 2,45 Hoohfrequenz...25 7,50 Int. Petr. Un., Ipu,—,— Krügershall. 10,25 9. Meyer Textil. 0,30 0,275 Berliner Ergänzungs-Kurse. Berliner Frelverkehrs-Kurse. zollstoff Waldhoi 12.25 7,.0 Moking- Oement 30. 10 Wolf, e— 7 99470 350 Wissener Stabl 115⁵ drdkraftwk. Ahm. 14,28 92. 5burener hetall 25.4523075 Dtsch. Atl. Telegr..55 65 Weberel Zittau. 3˙90 4 Flend. Brückenb. 6. WIihelmsh. Eulau-? Russenbank Deutsohe Fetr.. Pomona Heldburg Benz-Motor Ronnenberg 1 5 05 oman Salpe 50.— öite Fhosppat 1155 105 30 5˙2⁵ 3 Dlamend.. 15,50 15,50 — Berliner Festverzinsliche Doſlarsohätze.. 80 30 86.— 3½/.Relohsan!.350 l,370 goldanlelhe.. 94.78 94.75 3%„„.925 J,800 Relohssohtz.-U.045 0,20 4% Prb. Kbnsols.325 1,450 1-I 1,750 0,650 3½¼% ,„„.735 1625 idter%„„ 1,800.475 65% B. Roſohsanl, 1. 40.500 4% gadlsohs Anl——— %½%„„.,57 l, 60 3¼% Bayer. Anl.—.— 100 %½ öet. Sohtza. 725 7,50 4%„Goldrente.10—, %e voonv. Rte. 1,50 1,50 4%„Slberrte,.87 2,50 4%„ Paplerrt.———, 4½%½„„„1944 7,70 2 4% Turk. unff. Anl.—.——.— 4%„Tollob.1911 15.63 14.63 .400-.-Los 28,90 28,.— 4¼0%.St.-R. 1913 775 7,25 Hannov, M. Egest..— 6, Hann. Waggonfab, 1%35 10.50 Hansa Lſoyd., 1,50.50 Hbg.⸗WMen Gummi.60.59 Harkortgergwrk. 8,10 7,50 Harpen, Befgbau 74.— 70.75 Hoesoh Els. u. St. 48,75 J0, Kidoknerwerke 73, 3,27 Hohenlohe⸗Werk. 22,60 20,100, l. Knorr.. 4. 37,5 Failipp Holzmann 6,— 5, Köſn Rottw/eſler 10.35.50 Horchwerte.. 10.— 10.—gebr. Körting...80.50 Humboldt Masob. 21, 75 J9,750Kollmarä iourdan 20,25 19,10 Attw e.Kayser—,——.— Kostheimer gell..40.75 Hartmann Masch. 275 8½25(lise Bergbad.. 16,10 17— Krauss Cle. Lok..25 475 Hleokmann.. ,19 460 M. Judel 4 00., 6,70 Kyffhäuser Hütte.15.— hedwigsbütte.. 26,50 24.,50 Hepr. Junghans 9,—.75 Lahmeyer&. C0. 11.25 10,50 Hllpert Hasohin. 4,50.4,[Kapla Forzeſlan,.2 8. TLaurahutte„.50 6,55 Hindr.& Aufferm..75.50 Kailw. Asehersl., 19,75 18,50 Linde'sElsmasch..0 6,90 Karlsr. Maschin. 4,35 3,8. Lindenberg.. 56,—5ʃ,— 4½— 40,25 Kattowitr. Bergb. 31.— 23,—-garl Lindström, 17,50 16.— Hdonster Farbw. 15,25 1,75[b. M. Kemp.. 6,625 0,60 Lingel Sohuhfabr. 2,30.80 Tinke 4 Hofmann 15,—„125[Eix T denset.. 60 550 fffpefn.Braunkonl. 22.75 1,— kudw.Loewoes 00. 68,— 25,5 Hotoren Deutz 25,20 21,6 Bhein. Chamotte 9,10 8,60 Hunihelm Berg. 71.— 71,—Rhein. Eektrizität 8,60—,— 0 Meokars. Fahrzg. 4,60 4,50 Rheln.Masoh. Led. 4,10 4,10 rüdensohelg Met. 2,80 3,75[Miedlaus. Kohien 20,.— 37,— Hheln. Met. Vorz.— tukau 4 Steffen 2,50 2,10 KMordd.Wollkkmm. 40,75 36.— Rdeln. Möbelstoff.25 2,75 Maglrus.-G. 2,10[obersohl. Esb. d. 14.— 11,3 fhelnstal!. 27,50 34, 75 Hannesmanntöb. 42.72 39,50„ Eisenindst. 15,30 12,80 Bhenania chem..—.50 Mansfeld. Aktlen 5,25.80„ Kokewerke 13,— 4½— Rlebeok Nontan. 39,3l 38,.— Markt-u,Kuühihall. 12,50 12,25[Orensteln EKopp. 19,50 12,60 Rombaoh. Hutten 19.— 17,75 Maxlmiſlansau., 9, 9,—Phönix 40,75 38, fRosltzer Braunk. 22,— 19,7 Neoh. Wed. Linden 6, 75 6,12 Hjermann Pöge 2,30.20 Rosltzer Zuoker. 44,— 42,.— „ Lorenx..— 47 rothr.Fortl.-Cem. 8,.— 710 4% Turk. Ad.-Anl. 12.30 12.75 40% doldrte. 10.75 10.70 4%„ Magd.-EIs. 15,7 15,.—40%„„ronenr.10.33 Mufdenth. Papleri, 125 0,09 Uf a) Reſchs- und Staatspapiere. b) Ausländische Rentenwerte. Werte. 10.50 10,24 5% B. Kohlenanf 10 310 %Preub.Kallanl. 8,½ 5,10 „ Roggenwert. 0 4 5% Roggenrentb. 100 100 5% Sohs. Braunk. 470 4, „Landsoh. Ro-· —— 55% ö. U. 8r.0.— 0 4%„ Goldprliox-.⁰ 7. .500% SUIdö.E. a. F. 2 2010 .600%„ neueFPr- 0 77 ˙„ Obligat. 190 1½ 4½% Aat., Ser..2311½ — o„„i 1378 16—J% ö. v. Stb. alte 10,30 1075 ———— a) Inländische. 4% D,Sohgtsa. 08.175 9,864 4% do, do. 1917 1,175 0,81 e ude 1919.800 0,000 r. Schatzaw.—,- %% g. 1804½ 4% do. do. 400—.— 50% Dt.ffelohsanl,.075 U,50 4% Preub. Kons. 1,620 1,400 %/ cd0. unk. b. 1925 1,500 1,475 3/½%„* Dollarsohätze.— goldanlelne 1 4½ ½ Mhm. v. 1914—, 4%* 51902 ee Lr.Meguin 4. d0. 1·80 1,50 fathgeher Wagg. 8,78 6,— dutgerswerke. 1760 16,50 Lerter weſteer 791— b0f. Ielehelr Prelep: 149 61.— enwerk„.0 2— 5% do. einbegonte i. 7671 f60 Jdle bgar. blds, l— 942 17 0 4½0 2510, 4½% 2 5 1ll 10, Frankfurter Festverzinsliche Werte. .725 40,% Bayr.la· Al: ch0 14¹ %% do. 200 7700 %% 4, f. 4000 2400 4% Bay.· Ff. Els.. 000 3% 0 %% do. 1000.7• 0 40% less..99 106% 0⁰ 17000 %%, abgest 160 leb. %/105. fejohsanl.800.425 3½ 7687 16323% 8 7% ug. do,. 2050.6505% 1.., 16850.500 4% Sb8.81.-f. l0—52 77 %% WSohatza.—— 4% BadAnl. 1818 0è859 0,800 2% 90. Bonts, dd s 4½/. u. V. do. 1,055—.—3½ BadAnl.abg.—.— 4% Wurtt. K. 19106“, %%.—IX. do. 0,935 0, 800 9% do. von 1896—,— J,600 d) Ausländische(in Billionen% 910 675 25 40., Mon, 1887—.—— 4% fumünteni803—,———J4% d0. St..V. 10 4½ ohat nisis 9658 425 4/6% do. Q0ld am..,50 7750 Fee,„ iee 4½% fo. Sohatz..50 7,754% d0, am Rt.-V.— ex, àm. In, 2— 4½% do. Silberr. 2,80.75 40% Trk. Bagd.S.-— 0 dold 7 4% do. Goldrenté 11,0— 40%„,.4,75 13,25 1 1rrgeez teß — 0 45790, 55% Tehuan gol S/ * 1 1* Sbe routinierte Fabrer Spreng behielt jedoch mit Länge die Meksachen Dienstag, den g. Sepiember 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 7. Seike. Nr. 418 Sportliche Rundſchau Baden⸗Badener Sportwoche Flieger⸗Rennen vera ſeh anſtaltet vom Touren⸗Klub Baden⸗Baden. De deſfe mit Straßenrennen oder Kunſt⸗ und Reigenfahren an die Fekentlichkeit getretene Tourenklub hat es verſtanden, zu ſeinen ſocßanſtaltungen ſtets ein dankbares und zahlreiches Publikum anzu⸗ ſaftige So auch heute beim Fliegerrennen, deſſen Schauplatz die im das zen, Grün prangende Lichtenthaler Allee war. Den Start und — Ziel, ſowie die ganze Rennſtrecke umlagerte eine große Menſchen⸗ Ailuge, die mit großem Intereſſe die Rennen verfolgte. Die 45 ſhmmeter lange Rennſtrecke wurde in 10 Runden gefahren. Der lenucke Dreß der Teilnehmer gab ein farbenreiches Bild ab. Wie eblitz ſchoffen ſie dahin, teils Vorſtöße verſuchend. teils welche ab⸗ ſehwlagen. Es war ein Rennen auf Leben und Tod unter Ein⸗ naſchen, der höchſten Kraftentfaltung. Die erſte Runde wurde in Rim Tempo abſolpiert und benötigte das Feld zu 4500 Meter keleimuten. Die Teilnehmer liegen faſt durchweg bis zur Endrunde nander. Der Endkampf lag zwiſchen Spreng und Müller; Der in letzter Zeit, — Das Ergebnis lautet: g. Spreng Mannheim⸗Feudenheim:80,4; 2. Fu Wines vferthem Meter zurück; 3. K. Müller⸗Pforzheim kurdbeter zurück; 4. van Knippenberg⸗Lahr; 5. Frz. Stehle⸗Frei⸗ 7 6. Alois Wäldele ⸗Baden⸗Baden; 7. Arn. Kitzel ⸗Baden⸗Bad. Tanzturnier 1924 Betlm Freitag und Samstag(5. u. 6. Sept.) fand unter ſtarker drachtegung das Tanzturnier 1924 ſtatt, das folgende Ergebniſſe 1. Bäderklaſſe: 1. Preis: Hr. Kondes— Frl. Merkz; 2. Hr. Faant— Frau Dr. Schneider; 3. Hr. Ratzel— Frl. Fröhlich, alle zturnierklub Schwarzweiß⸗Karlsruhe. 2 Or Feniorenklaſſe: 1. Preis: Hr. Stahl— Frau Stahl; 5 2 Kirchke— Frau Kirchke. Sen Internationale: 1. Preis: Hr. Magner— Frl. Renz⸗ Neuteer z Gelbweiß⸗Klub⸗Berlin; 2. Hr. Neumann— Frl. Cohn Auub Heralub für Tanzſport; 3. Hr. Hirſch— Frau Palm Atlantic⸗ Berlin 4. BNl iſſe: 2 8 t aſſe: 1. Preis: Hr. Theile jr.— Frl. Hauer, Savoy⸗ amerklub⸗Stuttgart 2. Hr. Ratzel— Frl. v. Cruſtſchoff, Tanz⸗ Rarlgerklub Schwarzweiß ⸗Karlsruhe; 3. Hr. Kondos— Frl. Merk, dbtsruhe; 4. Hr. Frank— Frau Dr. Schneider, Karlsruhe; 5. Hr. Kuulzruß Frl. v. Scheffel, Karlsruhe; 6. Hr. Kienz— Frl. Kaller, e. put-Klaſſe: 1. Preis: Hr. Derwiſch— Frl. Freyſe, Grün⸗ Hub' ub„ Hannover; 2. Hr. Thoma— Frl. Kramp, Schwarzweiß⸗ Stutg rannbem; 8. Hr. Theile jr.— Frl. Hauer, Savoyturnierkluh⸗ 6. art: 4. Hr. Roth— Frl. Fröhlich, Savoyturnierklub ⸗ Eiſenach. Frl Sonderklaſſe: Sommermeiſterſchaft: Hr. Magner— keſch enz ⸗Schwarz, Gelbweiß ⸗Klub⸗Berlin. 1. Preis: Hr. * 5 Frau Palm, Atlantie ⸗Club ⸗Berlin; 2. Hr. Neumann— eyſ ohn. Deutſcher Klub für Tanzſport; 3. Hr. Derwiſch— Frl e, Grüngold Club⸗ Hannover. I. Allg. Baden-Badener Bergprüfungsfahrt babenn Sonntag(7. Sept.), veranſtaltete der Motorſportklub Baden⸗ Eradie DabenBadener Bergprüfunasfahrt. Feibelzebniſſe: Die beſte Zeit des Tages fuhr Hans Hausmann⸗ Köni berg in Klaſſe 4 auf Viktoria:84.2. Die zweitbeſte Zeit Frhr. Kiatedenfeld in Klaſſe 6 auf A. J. S.:38,2. zex aalde 1(ois einſchl. 175 cem.)(Es fuhren 10 Räder). 1. Hüf⸗ kectech e forsbeim Wimmer:28,2; 2. Geiß, Wilh.⸗Pforzheim zet Ale 2(bis einſchl. 250 cem.).(Es fuhren 11 Räder). 1. Wer⸗ burg 0 obert⸗ Karlsrube Hecker:17,6; 2. Weber Ludwig ⸗Frei⸗ uwe:51; 3. Müller Anton Bühl D. K. W.:55,4. Emil 805(bis einſchl. 350 cem.).(Es fuhren 10 Räder). 1 Fuß Baden⸗Baden P. u. P.:44; 2. Frhr. König Fechſenfeld Aakei Seienpuber Apalet Dixin müssen Sie verlanger-danm haben Sie die Sicherheiteinvick lch hochwyerſiqes Erzeuqmis 2u erhelten! DiAim ist ein preis- wertes Seifenpulver von ddsge zeichmefer Maſchwirkumg und ſc jeden Walchzweck geeignel und Dayn belegen. Stuttgart A. J. S.:45,2; 3. Wertheimer, Paul ⸗B.⸗Baden A. J. S. :01,67 4. Vogel, Auguſt ⸗B. Baden A, J. S. 5,5. Klaſſe 4(bis einſchl. 500 cem).(Es fuhren 5 Räder). 1. Haus⸗ mann, Haus Heidelberg Viktoria:34,2; 2. Müller, Otto Pforz · heim Triumph:29,5: 3. Breuſch, Oskar ⸗Pforzheim Viktoria:89,8. Klaſſe 5(bis einſchl. 750 cem).(Es fuhren 4 Räder). 1. Fuß, Emil ⸗B.⸗Baden P. u. P.:51,8; 2. Hausmann. Alfred ⸗Heidelberg N. S. U.:56,4; 3. Kommann, Adolph ⸗ Karlsruhe Wanderer 5ꝛ8,4. Klaſſe 6(über 750 cem).(Es fuhren 7 Räder). 1. Frhr. König Fachſenfeld ⸗Stuttgart A. J. S. 4288,2; 2. Fuß, Emil ⸗B.⸗Ba⸗ den P. u. P.:51,4; 3. Findling, Rob.⸗Karlsruhe Mars 5,2. Klaſſe 7 A mit Beiwagen(bis einſchl. 750 cem). 1. Korn⸗ mann, Adolph ⸗Karlsruhe Wanderer Peka 624; 2. Ell, Max ⸗Stutt⸗ gart Trumpf⸗Aß⸗Kali 676. Klaſſe 7 B: 1. Fritſch, Konrad ⸗B.⸗Baden Wanderer Peka 5: 2. Huck, Joſef ⸗B. Baden Wanderer Peka:10,2; 8. Jörger, Wilh. Karlsruhe Wanderer Peka 1014. Klaſſe 8(über 750 cem).(Es fuhren 3 Räder): 1. Locher, Fritz⸗ Stuttgart Harley⸗Davidſon:42,4; 2. Göhler, Emil ⸗Karlsruhe Mars :8; Z. Kies, Eberhard ⸗Stuttgart P. u. P. 10:4. Insgeſamt gingen 53 Räder durchs Ziel. Im Anſchluß an die Bergprüfungsfahrt des Motorſportklub fand auf der gleichen Strecke. veranſtaltet vom Allg. Deutſchen Auto⸗ mobilklub, Ortsgruppe Baden⸗Baden, eine Bergprüfungsfahrt ſtatt. Ergebniſſe: Klaſſe 1 Wagen bis 1 PS.(Es fuhren 6 Wagen). 1. Herr Düſ⸗ ſeldorf auf Pluto 367,2 Sek.; 2. Emil Groß auf Opel 458,2 Sek; 8. Dr. Rößler auf Mathis 495,0 Sek. Klaſſe 2 Wagen bis 6 PS.(Es fuhren 4 Wagen). 1. Emil Hor⸗ nung auf Bugatti 309,2 Sek.; 2. Graf Beroldingen auf Turbo 438,8 Sekunden. Klaſſe 3 Wagen bis 8 PS.(Es fuhren 2 Wagen)..Willy Bren⸗ ner auf Bugatti 328,0 Sek. Klaſſe 4 Wagen bis 10 PS.(Es fuhren 3 Wagen). 1. Kurt Brenner auf Lancia 362,2 Sek. Klaſſe 5 keine Wagen geſtartet. Klaſſe 6 über 12 bs.(Es fubren 2 Wagen). 1. Robert Kern auf Gräf und Stift 426,0 Sek. Geſamtbewertung nach der A. D. A. C. ⸗Formel. Ehrenpreis der Stadt Baden Baden Emil Hornung auf Bu⸗ gatti. 1. Willi Brenner, Bugatti; 2. Kurt Brenner, Lancia; 3. Fritz Düſſeldorf, Pluto; 4. Frau Elſe Lang, Bugatti; 5. Emil Groß, Opel: 6. Joſef Weber, N. A..; 7. Dr. Rößler, Mathis; 8. Graf Beroldingen, Turbo; 9. Emil Groß. Opel; 10. Robert Schneider. Wanderer. Internationale Boxwettkämpfe Am Sonntag(7. Sept.), veranſtaltet von Herrn H. O. Rothen⸗ berg ⸗Berlin, Verband Deutſcher Fauſtkämpfer. Ergebniſſe:: Johnſon lamerk. Federgewichtsmeiſter, 117 Pfund) und Ro⸗ lauf(Deutſcher Exfedergewichtsmeiſter, 115 Pfund) Sieger: Rolauf in der 5. Runde. Der Kampf der Mittelgewichte Ankonowitſch. Bremen(193 Pfd.) und Dierick⸗Holland(140 Pfd.) Sieger: Anto. nowitſch. Walter ehe(Weltergewichtsmeiſter, 131 Pfd.) und Rosman(öholl. Welteſſew.⸗Meiſter, 182 Pfund) Sieger: Funke in der achten Runde. Internationale Kaoͤrennen in Köln Engländer, Franzoſen, Belgier, Italiener am Skarl. Die Internationalen Rennen des B. D. R. hatten ihre Zugkraft auf das Kölner Publikum nicht verfehlt. Das Kölner Stadion war bis auf den letzten Platz gefüllt. Im Goldnen Rad ſiegte der Franzoſe Gal⸗ vaing, der den Hauptfavbriten Huller(England) knapp ſchlagen konnte. Oszmella kam bis zur erſten Vorentſcheidung und belegte den 3. Platz. Im Tandemfahren konnte das deutſche Paar Oszmella⸗Roßberg einen ehren⸗ vollen zweiten Platz hinter den Holländern und vor den Franzoſen Galvaing den Ergebniſſe: Goldenes Rad, Internationales Rennen über 1200 Meter: 1. Gal⸗ vaing⸗Frankreich 1 Punkt, 2. Huller⸗England 2 Punkte, 3. Oszmella⸗ Deutſchland 3 Punkte. 4. Rütt⸗Deutſchland 4 Punkte. Punktefahren über 4000 Meter: 1. Leene⸗Holland 19 Punkte(:20), 2. Oszmella 18 Punkte, 3. Hyzelendoorn⸗Holland 14 Punkte, 4. Zucetti⸗ Italien. Huller⸗England und Roßberg⸗Deutſchland gaben auf. Goldpokal des B. D.., 3 Läufe über 10 und 15 Km.: 1. Zucetti⸗ Italien 1 Punkt, 2. Krewer⸗Deutſchland 2 Punkte, 3. Rauch⸗ Deutſchland 3 Punkte. Tandemfahren, 3000 Meter: 1. Leene⸗Hyzelendoorn⸗Holland. 2. Oszmella⸗Roßberg⸗Deutſchland, 3. Galvaing⸗Dayn⸗Frankreich. 2 * Radrennen in Nürnberg. Bei den Radrennen in Nürnberg gewann Wittig den großen Preis von Deutſchland über 100 Kilometer in 1221 vor Saldow, Sturm und Bauer. Turnen *18. Deuiſcher Turnerlag in Würzburg. In den Tagen vom .—5. Oktober verſammeln ſich in Würzburg die Vorſtände und Delegierten der Deutſchen Turnerſchaft zu den fälligen Sitzungen, die mit dem 18. Deutſchen Turnertag am 3. und 4. Oktober die für die Allgemeinheit wichtigſte Tagung bringen. Zu dieſem Turnertag liegen naturgemäß wieder eine ganze Anzahl von Anträgen vor, die im Hinblick auf die beſtehende Spannung mit den Sportverbänden von außerordentlichem Intereſſe ſind. So beantragt u. a. der Kreis IIIb(Brandenburg) in den Kreiſen, in denen die Organiſation des Fußballſpieles nicht durchführbar iſt, die Zugehörigkeit der Fußball⸗ abteilungen bezw. ihrer Mitglieder zum D§ B. zu geſtatten. Ein Antrag des Kreiſes VIII b wünſcht, daß im nächſten Jahre eine D..⸗Fußballmeiſterſchaft auszutragen iſt.— Für eine Turnfeſtordnung ſollen auf Antrag des Oberturnwartes Kunath folgende allgemeine Beſtimmungen beſchloſſen werden: Die Deutſche Turnerſchaft hat folgende Veranſtaltungen: 1. Deutſches Turnfeſt. 2. Meiſterſchaften im Volksturnen. 3. Meiſterſchaften im Frei⸗, Hand⸗ gerät⸗ und Gerätübungen. 4. Meiſterſchaftsſpiele. 5. Meiſterſchafts⸗ fechten. 6. Schwimmeiſterſchaften. Deutſche Turnfeſte werden in der Regel alle 5 Jahre abgehalten. Im 1. und 3. Jahre nach dem Turnfeſt ſind die Meiſterſchaftskämpfe im Volksturnen und Fechten, im 2. und 4. Jahre die Meiſterſchaftsſpiele und Kämpfe in Frei⸗, Handgerät⸗ und Gerätübungen ſowie im Schwimmen. Die üblichen Berichte, Satzungsänderungen, Wahlen uſw. vervollſtändigen die reichhaltige Tagesordnung. Am 1. und 2. Oktober hält der Aus⸗ ſchuß der D. T. ſeine Jahresſitzung ab, der Hauptausſchuß tritt am 2. Oktober zuſammen, um zu den Beſchlüſſen des Turntages Stellung zu nehmen. Boxen * Boxkämpfe in Baden⸗Baden.— Vor 5000 Zuſchauern fanden am Sonntag in Baden⸗Baden zum erſten Male Profeſſional⸗Box⸗ kämpfe ſtatt, die einen recht ſpannenden Verlauf nahmen. Den Hauptkampf lieferten ſich der Hannoveraner Röſemann und der Franzoſe Mare u. Leider nahm das Treffen in der 3. Runde einen unerfreulichen Ausgang. Der Franzoſe behauptete, einen Tiefſchlag erhalten zu haben, doch konnte bei der ärztlichen Unterſuchung nicht Nachteiliges entdeckt werden. Röſemann wurde zum Sieger erklärt, aber Mareu legte Proteſt gegen das Urteil ein. Funke ſiegte gegen den Holländer Rosman nach Punkten, ebenſo Ro⸗ lauf gegen den Neger Johnſon. Auch Antonowitſch mußte ſich mit einem Punkterfolg gegen den Holländer Snyjders be⸗ anügen.— 2227TſTTſfbfſfffffſſ ͤv Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, B 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. übrig. redaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. dt , . 2 Worſte Jan l Faeee geſucht. Angebote unt. 8. K. 26 an die Geſchäftsſtelle. Hausschneiderin nimmt n. einige Kunden an bei billigſter Berech⸗ nung. Angebote unter J. B. 18 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl.*8352 Duchöne(&) eplern gleicht DRGM 520922 ele · ant aus. Prosp. mit ankschreiben fr. 8878 O. Schmitt 8 Langstrase 39 a. JJut bürgerliehen Mittagstisch TTSER/NMOEKATENTRA MILCH/Nuss isr idro,õ]ι N= VERTATIRENI T kicENARTIC-LiEsLicEN E58—— Käfertalerſtraße 83, B3937 2. St. links.— 1 Passbilder im 68. Lebensjahre. öchnerei und Pelewaren Kretschmer, J 2, 19 Auswahl in Pelzwaren wie: Müe kae, Malle, Ipossüns, Füchse isw. deken nach neuesten Modellen ebaraturen und Umarbeitungen du urempt— billig— gewissenhaft. 83 46 Dunseh zanlungserleichterungl Aahste holstein. Dauerwurst 0 Lebel Grobe Mettwurſt, Cervelatwurſt, Ii beſte erwurſt in Doſen, Gulaſch in Doſen. 1.Pfund dantiert reine Ware. Verſand in Uul ud Laketen gegen Nachnahme, Bzes1 b. ittel. 5 5 ad lu.M liefert schnell und billig. Druckerel Dr. Haas f. m. b. l. scheidens meiner Gattin Danksagung. Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme, anläßlich des Hin- Frau Emma Bassler geb. Eisele sowie für die zahlreichen Blumen- spenden und die trostreichen Worte des Herrn Predigers an der Bahre, sagen wir unseren herzlichst. Dank. Familie Ph. Bassler. höflichst abzusehen. Die Beisetzung findet in . Familienkreise statt. 8367 Statt jeder besonderen Anzeige. Heute abend entschlief sanft mein lieber Mann, unser treubesorgter guter Vater, Schwiegervater und Grohvater Herr Heinrich Menold Mannheim, Werderstraße 29., den 8. September 1024 Von Beileidsbesuchen und Blumenspenden bittet man rasch und billigst Berliner Atelier H i, i 3853 75 Nähmaschinen repariert gut und billiz Baumgartuer, Julius Jollyſtr. 4, bei 8210 den Kaſernen. Mal-Anzuge Und Mäntel aller Art, fein. auch billig, liefert prompt bei koulant.Zahlungsbeding. Gr. Lager in deutſchen u. engl. Stoffen. S7o Fr. Berlinghof, Lange Rötterſtraße 1, Teleph. 4112. Karl Weiss Auto- und Motorrad- Reparaturwerkstuùtte Speꝛialist für MOTOR- RADER Oel- und Benzinstation prompte Bedienung In tiefer Trauer: Frau Luise Menold Dr. Hugo Menold Else Kall geb. Menold Dr. Friedrich Kall und zwei Enkelkinder aller Stille und im engsten 8387 Antlache Jeroftenluchungen der Stadtpemeinde. Vergebung von Erdarbeiten für den Neubau eines zweiten Waſſerwerks Rheinau. Friedrichs⸗ felderweg. Angebotsvordrucke gegen Erſtattung der Selbſtkoſten von.30/ erhältlich bei unſerer Bauabteilung K 7. 1/2, Zimmer 313. Submiſſions⸗ Termin am 23. September 1924, vorm. 11 11 5 Zimmer 214. 1 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ u. El.⸗Werke. eigene Schweisserei MANNHEIM 1321 Augartenstrasse 46. Bei der Städt. Straßenbahn Mannheim ſſt die Stelle eines Maschinen- u. Elektro- Teehnikers für Konſtruktionsarbeiten alsbald zu beſetzen. Verlangt wird abgeſchloſſene tech⸗ niſche Mittelſchulbildung und Erfahrung in der Unterhaltung von Straßenbahn⸗ und Vorortbahn⸗ Wagen. Bewerber wollen ihre Geſuche mit aus⸗ führlichem Lebenslauf und Zeugnisabſchriften, ſo⸗ wie mit Gehaltsanſprüchen bis ſpäteſtens 1. Ok⸗ tlober 1924 an das Städt. Straßenbahnamt Mann⸗ heim einreichen. 93 Tüchtige deldech empfiehlt ſich im Nähen, ſowie im Ausfüttern v. Pelzen. 8308 Zu erfragen bei Pirro, 6. 11. — — ———— 8. Seike. Nr. 418 SGUDANA mit einfachen Kajüten Nächste Abfahrten: 7. Okt. 6. Nov. 72 D. wWurttemberg D. Baden r LINIE vON HAMBSURG NACH NIO DE AIANEIRO, SAO FRANCISCO DO SUL. MONTEVIDEO UND BUENOS ARES Deutsche Passagierdampfer Oeräumige 3. Klasse mit Schlafkammern von zwei und mehr Betten. Großer Eßsaal, Rauchzimmer, Damenzimmer. Auskunft erteilt die NatasuG- ANMERINA LINIE NMNamburg, Alsterdamm 23, und deren Vertreter in Heidelberg: Hugo Reiher i. Fa. Gebr. Trau Nachi., Brückenstr. 8. Ludwigshafen: Carl Kohler, Kaiser Wilhelmstrasse 31. Speyer: Ludwig Gross, Ludwigstrasse 15. MANNNEINN: Reisebüre M. Hansen, E 1, 19. Generalvertretung für den Freistaat Baden: Reisebüro H. Hausen, Baden-Baden, am Leopoldplatz. N 82³ 6818 der Liebling der Weß m „Noſita“(Die Straßenſängerin). KRaegie: Ernſt Lubitſch. Monopol: Terra Film. Ab Freitag: Jalaſt heater Badeu. Wundetvoll mitten im Walde. Ab heute Pensionspreis M..50. 8155 44.62 Wein- u. Bierrestaurant. Tel. 624. Von der Reise zurück: Facharzt Dr. Heinr. Loeb M 7. 17(Ea187) Tel. 1401 Neinpark 15. Sene, labhfte Speiſen und Getränke in bekannter Güte. 6572 „Es ladet höfl ein Eugen Lattner. Obskwersteijgerung. Am Freitag, den 12. September 1924, vorm. 10 Uhr beginnend, läßt Gutspächter Friedrich Schmutz auf dem Ingelheimer Hof, Gemeinde Helmſtadt, über 200 Loſe Schönes Tafel und Mostobst öffentlich verſteigern. 5564 Zuſammenkunft auf dem Gutshofe. Bahnſtation iſt Helmſtadt. Schlalzimmer eichen, mit Z3türigem Spiegelſchrank, echtem, weißem Marmor, liefere ich 1 für Mk. 425.— franko Mannheim bei angenehmen Zahlungsbedingungen. Zur Entgegenn von Auftr. bin ich Donnerstag 3 u. Freitag von—7 Bachstr. 4 part. links, woſelbſt ein Musterzimmer anzuſehen iſt. Adam Streib, Abbelschreinerel, Neidenstein Telephon Nr. 2 Waibſtadt. B3944 ühwarsor Jpitier 1 früh entlaufen. Abzugeben geg. gute Be⸗ bill. Schwabd Co.lohnung.*8404 bbee dael ianos u Harmon. verk. „wird erteilt. Zuſchriften in allen Fächern und an Mh..⸗A., Zweigſt. Unterricht.“ Wiederbeginn des lavier-Unterrichts am 11. September Neuanmeldung ab 11- 12 und—4 Uhr Philippine Ewald Lameystr. 3 B3960 Tglach— lanzössech Hallenich— Spansoch Unt., Konv. u. Korreſp. w. erteilt. Glänz. Erf. Anfragen unt. J. T. 10 a. d. Geſchäftsſt. B3893 Erteile gründl. B3927 ol apeni f. Anfäng.; mäß. Angeb. unt. O. U. 3 an dis Geſchäftsſt. ds. 5l Ofündlichsten Malioaaptenich unter R. O. 7 an die Geſchäftsſtelle. B3947 Nachhilfe- Unterricht engl. u. franz. Konver⸗ ſationsStunden erteilt gepr. Lehrerin. Bg945 — 38 part. 12905 Ak. ucht. Vielſache Eicherhen und hoher Zins. erbet. unt. Q. S. die Geſchäftsſt. 2850 2000 Mk. ſof, geg, gute Sicherheit bei mäßig. Zins aus⸗ zuleihen. Angebote unter S8. L. 27 an die Geſchäftsſtelle.*8370 Vermischtes. Kinel v. gut. diskret. Herkunft find. bei kindl. Ehepaar geg. einmal. Abfindung Aufnahme. Geld wird f. in Glieser Es ist einesich in der Geschichte stets wiederholende Tatsache, dass gerade in schweren Zeiten die grossen Erſindungen ge- macht werden; das istimmer so gewesen bis zum heutigen Tage. 45 5 Jetrt ist Feinkostmargarine, Schwan im Blauband“ der grosse Freund für alle Leute geworden, die guten Geschmacł mitder unvermeidlichen Sparsamkeit vereinigen mussen. Aber auch von Leuten onne finanzinelle Sorgen wird, Schwan im Blaubandꝰ geschãtꝛt. Dafur bürgtdie ausgeꝛeichnete Qualitàt. Preis 50 Pf. das Halbpfund in der bekannten Packung lath zösische, womöglich auch spanisch Sprachkenntnisse besitzt, für Eintritt gesucht. Platzanweiscrin und junger Bursche als Page 8339 melden faaenaeren Kräſte wollen ſich melden. Kaufmann, Augartenstraße 8. ſengle eeme welche perfekte englische und fran- die Exportabteilung eines Heidelberger Fabrikunternehmens zum baldigen 8344 Angebote mit Zeugnisabschriften, Referenzen u. Lichtbild erbeten unter b 12 an die Geschattsstele d BI (für Reinigung des Theaters zugleich) können sich während der Geschäftszeit Uta-Theater p 6,—7t bei guter Verdkenſtmöglichkeit geſucht. Nur tüchtige 28302 Elektromonteure. Schloſſer, Schreiner. aus guter Familie, im 22 Jahre alt, tüchtig u. gewiſſenhaft, ſucht Ver⸗ trauensſtell i. Metzgerei od. ähnl. Geſchäft. War auch ſchon in der Haus⸗ haltungs⸗Branche tätig. ubern. a. etw. Hausarb. Fam.⸗Anſchl. wäre Angebote unt. R. a. d. 2 50 neuer Wäschemodelle. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes Togaal Aad hase haue für photogr. Reklameaufnahmen 8395 wohnung. Lehrstellen suchen: Aufoſchloſſer, Dreher, Former, Offene Lehrstellen: Mittelſchüler mit guten Zeugniſſen und in Mann⸗ heim wohnhaft); Bäcker⸗ und Konditor(aus gut. Familie, in erſtes Geſchäft nach auswärts). 6 Bewerber wollen ſich melden im Arbeitsamt Mannheim Abtlg Berufsberatung u. Lehrſtellenver mittlung N 6. 4— Zimmer 2— 25jährige, gebildete Dame fahren, ſucht wegen Wiederverheiratung ihres Vaters, paſſenden Wirkungskreis als Hausdame in nur frauenloſem Haushalt. erbeten unter R V 15 an die Geſchäftsſtelle Meisterstochter Restaurations- erkäufe eee In Meidelberg . Fnamdenbaus die) in ſchönſter Lage mit gr. Garten ver⸗ käuflich. Sofort beziehbar ohne Tauſch⸗ Kellner, Spengler Kaufleute(Volks⸗ u Haushalt durchaus er⸗ Gefl Angebote 2 Röchin ſucht Stelle als Köchin od. Haushälterin. 28259 N 3. 14, part. Monatsstelle ſucht jg. Frau. 8291 Frau Boulanger, 9501 Waldhofſtr. 8328 Pperfekete Schirmnäherin zum ſoforligen Eintritt gegen gute Bezahlung gesucht. Murtmann& Co. Nachfl., M 28 Telddvesnptet ge geſucht für ein Patent. Zu meld. heute v.—7. geſucht Merzelſtraße 6. 6566 für leicht leidend. Herrn Schulz. Große *8254 Etwa 20 Kubikmeter erstklassige buchene Blockware, in Stärken von -10 em, ca. 5 Jahre alt, vollständig trocken, zu verkaufen. Angebote unter R. W. 13 an die Geschäftsstelle d. Bl. 8343 Neckarau 12 u.—6. 1 5 ruſi] Tüchtige. gutempfohlene 8 bei Graf⸗ Hausschneſderin In allen Orten für unſ. geſucht. leichtverkäufl. Zeitſchrift Herren und Damen z. Beſuche d. Privatkund⸗ ſchaft geg. Bezahlg. geſucht. Thümmlers Verlag, Cheunig 1317 ſirosser Schlager Rheinvillenſtr. 9 prt. ienstmäcchen mit ſofort geſucht. Näh. Q 7. 15, 3. St. Tüchtiges Kind ſichergeſtellt. Zu⸗ ſchriften unter K. 3229 Waldhofſtr. 6. 8323 Amzuge und Mäntel werden angefertigt, auch bei zugebracht. Stoffen. Koulante Bedingungen. Reparaturen billigſt. B3948 Krieg, Max Joſefftraße 2. Maſchinenſtrickerei ſucht Annahmestellen für Strümpfe u. Jacken. Scharfenberg, Luiſen⸗ ring 60, 2. St. 8244 für Zeitungsverkäufer und Hausierer 50 bis 100 KIk. Iagesverdienst Näheres durch 7 Wilh. Gösele, UlIm a. D. Schwilmengasse 26. Suche zur Aushilfe für einige Wochen ein Fräulein aus gutem Hauſe für agsüb. welche muſikal. u. neben leicht. häus⸗ Arbeiten die Ueber⸗ ig v. 3 Kindern i. v. 10—14 J. über⸗ . G. Belbe, torei. D 2. 14. Aleinmäuchen mit gut. Empfehl, nach Heidelberg i. gut. Priv.⸗ Haush. a. 15. Sept. geſ b. Frau J. Hirſch. Alemäichen Hausarbeit verſt., ehrl. od. 1. 10. geſucht. zuſtell—7 Uhr. 8331 Möbelhaus Berg, Schwetzingerſtr. 147. Stellen sesuche Zu vermieten: 2 kl. Büro, Lager, groß. Hof, evtl mit Stallung 5892 Zimmermädchen Hausnädchen mit, beſten Zeugniſſen u. Remiſe. Adreſſe in; 5— ur 1½%) Glauer. Seckenheimer⸗ 88 1ſtraße 35, 2. Stock, d. Geſchſt. Wald 4. a in nur aut. Hauſe. An⸗ gebote unt. R. T. 10 an die Geſchäftsſt. für vormittags geſucht. vormittags. d, Colliniſtr. 28. 18293 guten Zeugniſſen *8330 Näh. Heinr. Lanzſtr. 43 *8316 das perfekt kocht u. alle u. zuverläſſ., zum 15. 9. Vor⸗ ſucht per ſofort Stelle 18826 Einfahrt, Tel., Garten, große Lagerräume. auch Werkſtätte, f. Auto paſſ., ſofort beziehbar, zu ver⸗ kaufen. Knaup, Wirt⸗ ſchaft Erholung. 8364 Cremonser Meistergeige i. J. 1784 von Guiſeppe Gunditet gebaut, zu verkaufen. Näher. durch Joſef 15 8 Gabels, bergerſtr. 9—831¹2 Salon⸗-⸗ Grammophon mit 50 Künſtlerplatten, neu, billig zu verkauf. Näheres Spinner oder Rinderſpacher, N 2 7. Eleganter erren-Minter- Beter Paletot Cutaway mit Weſte u. Hoſe, alles faſt.— neu, billig zu verkaufen. Beſichtigung abends 7 bis 9 Uhr*8318 C8. 18, part. rechts. 1 Herren- und Damenfahrrad faſt neu, zu verkaufen. Ketſch I. verl. Rheinſtr. 7 8292 Obefseſongues gut aufgearbeitet, billig abzugeben 831 K 2. 15, part. rechts. Herren-, Damen- und Knabenrad äußerſt billig abzugeben. Schwetzingerſtr. 134, 28334 Fahrräder. Damenfahrrad faſt neu, billig abzugeb. Kleinfeldſtr. 20, 3. St. r. Wegerle. 8350 Gebrauchter 8335 Kinderwagen zu verkaufen. F 4. 19. Neue kompl. elektriſche Motorradlichtanlage mit Signalhorn bill ab⸗ zugeb. Göttmann, Kron⸗ prinzenſtr. 56. B3949 Guterhaltenes Dameniabrrad preiswert zu verkaufen Hafenſtr. 12, 3. St., 28353 gmal läuten. Kauf-Gesuche. Weines Aunesen 'veim od. Vorort, zu kaufen geſucht. Anzahl. 2000 Mk. bar. Angebote unter O. U. 86 an die gebote nach c. 9 per ſofort geſucht. Angebote u. R. S. 9 an die Geſchäftsſtelle. 5 5an die Geſchart tele. Nusschschfant ca. 1 mtr. breit, 1,25 mir. hoch Inneſt fläche zu kaufen gesucht. Angebote unter O. V. 155 2n die Geschäftsstelle erbeten. Regal zu kaufen geſucht. Näh. Hatzenbühler, 0 6. 1, 28261 Tel. 5305. fobl. Anae ſofort zu vermgeg e —8260 P eee, Nabennaueg zweirädr. verſchließbar, zu kaufen od. zu leihen geſucht Angebote unter S. A. 17 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl.*8349 Miet-Gesuche, Aeltere Dame ſucht eeres Zimmer in gutem Hauſe. An⸗ *8280 Werderſtraße 50. Ig. Frau ſucht Leeres Hanz-Limmer] m Hausarbeit k. verrichtet“ werd. Evtl. Tauſch von Neckarſtadt nach Stadt. Angebote unt. R. H. 99 d. Geſchäftsſt. 8290 Höbl. Anmer mögl ſeparat. Eingang, An⸗ gebote unt. R. X. 14 an 510 die Geſdaten beamtin) ſucht*8325 möbl. Zimmer Angebote unter R. R. 8 an die Geſchäftsſtelle. Serpierfräulein 9 ſofort ſchön B3941 Hahl. Anme möglichſt Angebote unt. Q. Wohn- und Schlafzimmer ut möbliert, in guter age an ſeriöſ, ſoliden Herrn od. gebild. Dame Berufst. Vante Bank. but möbl. Tannt. evtl. auch an Cbegen zu T 6.. St. rechts⸗ ſchön möbl. Zimmel 120 zu vermieten. 1. Traitteurſtr. 441 5 möb Zimmef, in gutem Licht an 1 od. 2 t. 5 Penſion zu verng Zu erfragen in den g ſchäftsſtelle. öbl. imm gut imin — Küſertalerſtr. pa Möbl. Zimmef, an ſolid. Herrn bin de mieten. Adreſſ al acheee ſtraße 6. Möbliertes Nohn-. fau⸗ nur an ält. ſol en u vermieten, 9210 u erfrag. i. Möbl. Zme ofort zu vermieten eunt, Aueene, Kolo 1039 Waldhofſtr. 2 ub. Nbl 85 an nur beſſ. ſolid. 8. 1 zu Vücgele an ſol. Herrn od. 7 05 zu ea mit 5866 bhne an 9 Trepß· Rudolph⸗ 1 —85 2 Dumn Ein großer Sohuppen u Käfertal, ger, für Mazel ehs raum geeigg ldreſe 6 p. ſof. zu verm. 8351 Rupprechtſtr. vermieten Lau, 8— Geſchäftsſtelle, Bz948 Menes birreh Wiesbaden. . 11———2——-—̃— 7 —————— 22—