fände ne Auf der anderen Seite würde es natürlich ebenſo aus⸗ 1. zugepreiſe: In Manndeim uns umgebung wöchentlch Pſennig. die monatlichen Oezieder berpflichten 335 ei aptt. Reudgrung der wirtſchaftüchen verhältniſſe werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ tonte n 178% Rarisruhe.— Hauptgeſchäfts ſteue E e. 2.— Seſchüäfts⸗nedbenſtelle Neckarſtabt, wals⸗ be 6. gernſpe. Nr. 7041, 7008, 7043, 7934, 7088. Celegt.-Nòôr. neralanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Lelagen: Sport u. Spiel im Mannheimer Seneral-Ameiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Welle u. Schall Aus Feld und Harten Wandern u. Neiſen Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 420 Anzeigenpreiſe aach Gaeif. dei beranszahlang pre ein- ſpaltige Roloneizeile für Rugemeine Rageigen 0. 4 Stmare Reklamen 2,— Golomerk. gr Rugelgen an beſtimmten Tagen Stellen und Rasgaben wird keine Voerantwortung nder⸗ nommen. Höhere Cewakt. Streies, OBetrioboftsrungen uſto. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgeſallens oder beſchränkte Rusgaben oder ſr verſpdtete Rufnahme von Nu⸗ zelgen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Gawühr. Gerichts ſt. Maunbelim. Beichsregierung Eine verfahrene Lage Die von der Regierung durch die Erklärung vom 29. Auguſt kingeleitete neue Offenſive gegen die Kriegsſchuldlüge droht— rüber kann kein Zweifel mehr beſtehen— einen für uns wenig Aulreulichen Ausgang zu nehmen. Reichskanzler und ußenminiſter werden, wenn ſie dieſer Tage wieder nach Berlin ſurückkehren, alle Mühe haben, die, nicht zuletzt durch das Eingreifen nbefugter, in Verwirrung geratenen Drähte einigermaßen wieder fr Ordnung zu bringen. Die Lage iſt im Augenblick ſo ver⸗ Altb ren wie nur möglich. Die Regierung ſieht ſich vor die ternative geſtellt, entweder auf jeden weiteren Schritt zu verzich⸗ den oder aber trotz der teils offiziellen, teils inoffiziellen vorbeugen⸗ n Proteſte der Ententemächte die Notifizierung vorzunehmen. In ſch einen Fall lädt ſie das Odium einer eklatanten diplomati⸗ en Niederlage auf ſich, im andern ſetzt ſie Deutſchland der K efahreirner Iſolierung aus, deren Ende ſeit der Londoner onferenz in greifbare Nähe gerückt war. Inwieweit die Regierung ſelbſt Schuld daran trägt, daß die dinge eine ſo peinliche Wendung nahmen, läßt ſich ſchwer beur⸗ ſplen, weil kaum je die Quelle amtlicher Aufklärung in Berlin ſo pärlich floß, wie in dieſen Tagen allgemeinen Ürlaubs. Man 0 5 nicht einmal, ob der myſteriöſe Brief des Kanzlers an Herriot 5 Macdonald, für deſſen Exiſtenz ſich einige der vielen, allzu elen Genfer Privatpolitiker feierlichſt verbürgen, auf Wahcheit ir Dichtung beruht. Sollte der Inhalt dem entſprechen, was die 5 ma uns bisher darüber zutrug, dann darf man freilich be⸗ weifeln, ob der hier eingeſchlagene Weg richtig gewählt war. Lerſer Brief, vorausgeſetzt, daß er geſchrieben wurde, ſollte den ktretern der Hauptſignatarmächte des Verſailler Vertrags klar ſchen, daß die deutſche Regierung ſich in einer Zwangslage be⸗ 2 und der Notifizierungsakt nicht das Ziel verfolge, den Ver⸗ daler Vertrag in ſeinem materiellen Inhalt irgendwie zu negieren. ſch derartige Vorhaltungen an der ſtarren Mauer der franzöſi⸗ ben Mentalität abprallen mußten, hätte ſich eigentlich unſchwer draus ahnen laſſen. Solcher Belaſtungsprobe konnte das in Lon⸗ u geſchaffene Vertrauensverhältnis denn doch noch nicht aus⸗ werden. Pctsr0 s geweſen ſein wenn die Regierung etwa unter der end an die beſſere Einſicht der Deutſchnationalen häbeliert hätte. War die Notifizierung ſchon einmal beſchloſſen, ſo ſie gut und gern noch einige Zeit hinausgeſchoben werden kön⸗ ehen bis die Wellen, die London und Genf aufgeworfen hatten, ver⸗ Ob waren. Aber die Deutſchnationalen beſtehen auf dem Schein. Re wirklich ihnen beſondere Zuſicherungen der Regierung das n t zu ſo anmaßendem Auftreten geben, wie ſie es, wenige Tage Jubihrer Niederlage im Reichstag, wieder zeigen, ſei dahin geſtellt. der Durchführung der von der Regierung angebahnten Aktion Fen die Kriegsſchuldlüge ſehen ſie jedenfalls das einziges Mittel, ponerſchütterte Autorität bei den Wählern zu feſtigen. Denen im⸗ naltert nur der Fauſtſchlag auf den Tiſch. In einem, deutſchnatio⸗ Hand Blatt las man's kurz und bündig: daß der Zeitpunkt zum itge eln in keiner Weiſe abhängig gemacht werden könne von Lendbwelchen politiſchen Ereigniſſen. len Ebenſo ſehr wie das ungeſtüme Drängen der Deutſchnationa⸗ hat aber auch die plumpe und geräuſchvolle Propa⸗ ſer da ihrer Gegenſpieler, jener ſozialiſtiſch⸗gazifiſti ⸗ en Gruppe, die diesmal in Genf ſcharenweis auftrat und ſich Dendte Rockſchöße vor allem der franzöſiſchen Delegationsmitglieder zend e. dazu beigetragen, die Situation der Regierung zu erſchwe⸗ Freit,Die Warnungen, die man der deutſchen Regierung aus dieſen Raulen zukommen ließ, ſahen ſchon mehr nach Drohungen aus. Den der telegraphiſch zur Dr. Seipel in Genf Während der Rede des chineſiſchen Delegierten Tang⸗Aſi⸗fu in 15 heutigen Völkerbundsverſammlung betrat gegen 11 Uhr der nesrreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel in Begleitung des In⸗ e 955 miſters Grünberger, des Finanzminiſters Kienbock und des dürrretchſchen Delegierten Emmerich Pflügel den Saal. Er wuroe der vielen Seiten herzlich bearüßt ſo von den Mitgliedern neben ihm ſitzenden engliſchen Delegation. Vundlach Beendigung der Ueberſetzung der Rede des Chineſen tellte weſ desrat Motta mit, daß Dr. Seipel für die Dauer ſeiner An⸗ bahenbeit die Leituna der öſterreichiſchen Delegation übernommen kan Aus dieſem Anlaß wolle er nicht verfehlen, dem Bundes⸗ glücrr zu ſeiner Geneſung von dem ſcheußlichen Attentat zu de⸗ no wünſchen und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß es ihm land, lange vergönnt ſein möge, an dem Wiederaufbau ſeines Vater⸗ ben S der unter den Auſpizien des Völkerbundes ſo alücklich begon⸗ ten ſabe. weiter mitzuarbeiten. Lebhafter Beifall folate dieſen Wor⸗ bedankfeden ſich der Bundeskanzler durch Erheben von ſeinem Platze or achher nahm der belgiſche Außenminiſter Hymane das die t. um als derzeitiger Präſident des Rates äußerſt ſcharf aegen er dacltrige Rede Apponyis zu polemiſieren. Zunächſt machte men rauf aufmerkſam, daß die von ihm gewünſchte engere Zufam⸗ keſtetbeit zwiſchen dem Arbeitsamt und dem Völkerbund bereits ſchu be und erklärte dann. daß die Ausübung des Minderheiten⸗ talfftez nur im Rahmen der beſtehenden Verträge vom Völkerbund deziert werden könne. Apponni habe geſaat. daß in den Fra⸗ erder Minderheiten beim Völkerbundsrat kerne ort chtiakeit zu finden ſei. Das iſt ein überaus ernſtes lollte erklärte Hymans. Wenn Graf Apponvi das erklärt hat. Jo ken.) er auch Meiſter ſeines Wortes ſein.(Veifall auf einigen Bän⸗ Pariſer Kritiken an Apponyi Die Rede des Grafen Apponyi in der geſtrigen Völkerbunds⸗ zumlung findet in der Pariſer Preſſe lebhafte Beachtung. Die e Sonderberichterſtatter der Blätter weiſen darauf hin, daß Erklärungen im erſten Augenblick bei den Vertretern der Klei⸗ Aufregung hervorgerufen hätten. 5 af Apponni, ſo ſchreibt der„Petit Pariſien“, macht dem Frie⸗ lang dertrag den 88 Die„Lanterne“ ſagt, Graf Apponyi ver⸗ aanz einfach die Veſeitiaung des Friedensvertrages von Tria⸗ Im„Matin“ beißt es, ohne es zu wollen. habe der unga⸗ dieſe und Kriegs Nachgiebigkeit aufzufordern und den P * Wortlaut des Telegramms gleichzeitig zu veröffentlichen, zeugt nicht gerade von politiſchem Taktgefühl. Auch die Vertreter der Wirt⸗ ſchaft haben der Regierung ihre Bedenken gegen eine ſofortige Noti⸗ fizierung nahegebracht, aber unauffällig, wie das die Wahrung der Intereſſen Deutſchlands vor dem Ausland erheiſcht. Daß die Gründe, die man von dieſer Seite ins Feld führte, deswegen weniger Ein⸗ druck auf das Kabinett gemacht hätten, iſt nicht anzunehmen. Sie ſind freilich auch von gleichem Gewicht wie die, die ein Teil der Deutſchnationalen zur Annahme der Dawes⸗Geſetze veranlaßten. Was wir jetzt erleben müſſen, zeigt, wie verfehlt es iſt, die Aufklärungsarbeit gegen die Kriegsſchuldlüge forcieren zu wollen. In dieſem Falle wirkt ausnahmsweiſe tatſächlich einmal die Zeit für uns. Kein unparteiiſcher Beobachter wird die Wand⸗ lung überſehen können, die ſich gerade auch in den letzten Monaten in der Meinung der Welt vollzogen hat. Die Deutſchnationalen freilich wollen das nicht wahr haben. Sie tun ſo, als ob von den verfloſſenen Regierungen, an denen ſie keinen Teil hatten, im Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge ſo gut wie nichts geſchehen ſei, obwohl für das Gegenteil die klaren Beweiſe vorliegen. O ** Kabineltsrat doch erſt nächſte Woche E Berlin, 10. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber den Ter⸗ min der Notifizierung der Kriegsſchulderklärung wird erſt endgültig beſchloſſen werden, wenn die beiden leitenden Staatsmänner, der Reichskanzler und der Reichsaußenminiſter Streſemann, nach Berlin zurückgekehrt ſind. Ihr Eintreffen wird, wie wir hören, nicht, wie es anfangs hieß, in dieſer Woche, ſondern erſt anfangs nächſter Woche erwartet. Unmittelbar nach ihrer Rückkehr wird dann der entſcheidende Kabinettsrat abgehalten werdem Die ſozialdemokratiſche Behauptung, daß Reichsinnenminiſter Jarres die geſtrige Erklärung der Regierung auf die„deutſchnatio⸗ nale Demarche“ gegeben habe, trifft nicht zu. Dr. Jarres weilt im Augenblick gar nicht in Berlin. Die Antwort iſt von einem anderen Regierungsmitglied erteilt worden, das ſich ſelbſtverſtändlich vorher mit den übrigen Mitgliedern ins Benehmen geſetzt hat. Amerikaniſche Auffaſſungen (Spezialkabelbericht der United Preß) § Waſhington, 10. Sept. Mit lebhaftem Intereſſe verfolgt man in hieſigen Regierungskreiſen die Entwicklung der Frage der deut⸗ ſchen Kriegsſchuldnote. Man betrachtet in Regierungskreiſen die beabſichtigte Note als unklug. Die deutſchfreundlichen Kreiſe meinen, daß der Augenblick für die Abſendung ſchlecht gewählt ſei und erklären, daß die Note, anſtatt ſie zu unterſtützen, die wiſſen⸗ ſchaftliche Forſchung ſehr ſtören würde, die langſam, aber ſicher die Theorien der alleinigen Verantwortlichkeit Deutſchlands unterhöhle. Nach Anſicht dieſer Kreiſe würde die Note nur der deutſchfeind⸗ lichen Propaganda neuen Stoff bieten, wonach deutſch⸗ lands Haltung in der Dawesfrage lediglich zur Verbeſſerung ſeiner eigenen Abſichten dienen ſollte, mit anderen Worten eine„Camou⸗ flage“ ſei, um die nationaliſtiſchen Kreiſe in die Lage zu verſetzen, die Revanche gegen Frankreich vorzubereiten. Es wird geſagt, daß es beſſer wäre, wenn der Reichskanzler eine unformelle Erklärung abgebe, anſtatt die offizielle Form zu wählen, die gezwungenermaßen eine Abweiſung hervorrufen müſſe, während ſie andererſeits die Stel⸗ lung der Pazifiſten in den Ententeländern, vor allem diejenige Herriots, ſchwächen würde. Letzten Endes könnten die Folgen eines ſolchen Schrittes den von Deutſchland beabſichtigten eigenen Wieder⸗ aufbau gefährden. riſche Reaktionär die Rolle eines agent provocateurs zu Gunſten bes franzöſiſchen Grundſatzes über die Garantie gegen Angriffe geſpielt. Seine Rede habe den Haß gegen dii Sieger und den Proteſt gegen den Vertrag von Trianon geatmet, ſowie den heißen Wunſch. die ver⸗ lorenen Gebiete wiederzugewinnen.— Nach dem„Eclair“ hat Graf Apponni eine richtige Anklagerede gegen die Kleine Entente gehalten. China und die Großmächte London, 11. Sept.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Der drohende Ausbruch eines Bürgerkrieges in China beſchäftigt augenblicklich die Londoner politiſchen Kreiſe aufs höchſte. Auf eine amerikaniſche Anregung hin finden vorläufig Beſprechungen der einzelnen intereſſierten Großmächte ſtatt bezüglich eines einheit⸗ lichen Vorgehens angeſichts der bedrohten Intereſſen der Ausländer, und Vorkehrungen zum Schutze derſelben in die Wege zu leiten. Angeſichts der in China herrſchenden Regierungsverhält⸗ niſſe iſt es nicht leicht, richtige Wege zur Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung zu finden. Daß es eine Hauptaufgabe der Großmächte ſei, die Eiſenbahn in China im Betriebe zu erhalten und zu be⸗ ſchützen, darüber herrſchbte bei den Verhandlungen Einigkeit, doch konnte über die Mittel, wie dies zu geſchehen habe, noch keine Ueber⸗ einſtimmung erzielt werden. Es wurde vorgeſchlagen, Truppen⸗ transporte mit der Eiſenbahn zu verbieten. Es entſtan⸗ den darüber doch Bedenken, weil dies ein ungerechter Eingriff in die Souveränität des Landes bedeuten würde. Ein anderer Vor⸗ ſchlag geht dahin, eine Konferenz der Machthaber in China zuſtande zu bringen, deren Aufgabe es ſein ſoll, eine Zentralregierung in China zu bilden, da die jetzige Regie⸗ rung in China den Machthabern gegenüber machtlos daſtehe. Man befürchtet, daß bis zur Erreichung einer ſolchen Neugeſtaltung der Verhältniſſe lange Zeit vergehen werde und ſchwere Tage bis zum Ausbruch des allgemeinen Bürgerkrieges bevorſtehen werden. Einſturz einer Kirchenkuppel Palermo, 10. September. Während des euchariſtiſchen Kon⸗ greſſes iſt die Hauptkuppel der Kirche des Hl. Dominikus ein⸗ geſtürzt und hat die Kanzel zerſtört. . 5 chuldfrage 2 4 2 Die wahre Linanzlage Frankreichs Von Fabius 11˙*0 Zu den eigentlichen Staatsſchulden Frankreichs, für die wir eine Summe von rund 427 Milliarden Papierfranken heraus⸗ gerechnet haben, tritt aber noch eine„indirekte“ Staatsſchuld hinzu. Bei der Betrachtung des recouvrablen Haushalts war bereits zum Ausdruck gebracht worden, daß nur ein Teil der Laſten, deren Erſatz Frankreich von Deutſchlalnd erwartet, in dieſem Haushalt abgedeckt wird; der Kapitalbedarf für den Wiederaufbau wird außerhalb des Etats im Kreditwege aufgebracht, und zwar nicht vom Staate ſelbſt, ſondern in erſter Linie von dem hierzu geſchaffenen, autonomen „Credit national“, daneben von Gruppen der Kriegsgeſchädigten. Die Kriegsſchäden, die auf Grund eines Geſetzes vom 17. April 1919 zu zahlen ſind, d. h. die Sachſchäden, werden von der franzö⸗ ſiſchen Regierung, das ſei in dieſem Zuſammenhange erwähnt, jetzt auf 82 Milliarden Franken geſchätzt, während ſie früher amtlich mit 85,7 Milliarden angegeben wurden. Dem ſozialiſtiſchen Abgeordneten Jughes gebührt das Verdienſt, die beiſpielloſe Vergeu⸗ dung von Staatsgeldern zugunſten der„Aufbaugewinnler“ rückſichtslos aufgedeckt zu haben. Es iſt in erſter Linie ihm zu ver⸗ danken, daß die jetzige Regierung eine genaue Nachprüfung angeordnet hat, die wohl noch zu einer weiteren Herabſetzung der führen wird. Am 1. Januar 1924 waren hierauf 52,5 Milliarden ausgezahlt. Im Laufe dieſes Jahres ſind weitere Milliar⸗ den bezahlt worden; mit dem Jahre 1926 werden dieſe Zahlungen beendet ſein. Der Wiederaufbau hat in den letzten Jahren bedeu⸗ tendere Fortſchritte gemacht, als man in Deutſchlalnd gemeinhin an⸗ nimmt. Eiſenbahnen, Brücken, Straßen, Felder, faſt alle indu⸗ ſtriellen Werke und die Mehrzahl der Kohlengruben ſind ſchon jetzt faſt völlig wieder hergeſtellt. Im Rückſtand ſind im weſentlichen nur die Wohnhäuſer. In etwa 2 Jahren wird der Wiederaufbau praktiſch nahezu vollendet ſein. Zwölf Jahre nach Kriegsbeginn, acht Jahre nach Einſtellung der Feindſeligkeiten wird ſich die„offene Wunde“ am Körper Frankreichs geſchloſſen haben. Damit wird auch das Kreditbedürfnis für die Aufbauzwecke im weſentlichen abge⸗ ſchloſſen und eine klare Bilanz von Soll und Haben möglich ſein. Die Summen nun, die nicht aus eigentlichen Staatsmitteln für Aufbauzwecke flüſſig gemacht ſind, ſondern aus den beiden oben angegebenen Quellen des„Credit national“ und der Geſchädigten⸗ gruͤppen, beliefen ſich Anfang 1924 auf rund 30 Milliarden Franken. Im Laufe dieſes Jahres erhöhen ſich dieſe Zahlen um rund 10,2 Milliarden, ſodaß ſich eine Geſamtſumme von rund 40 Milliarden Papierfranken ergibt. Im Vorſtehenden war der Jahresbedarf für die beiden kommenden Jahre nach Berenger mit je 10 Milliarden Franken angegeben worden. Ein Teil dieſer Summe wird voraus⸗ ſichlich wiederum durch Anleihen des Credit national und durch die Geſchädigten aufgebracht werden. Dda wir je 10 Milliarden aber bereits unter den unmittelbaren Staatsſchulden aufgeführt haben können ſie hier nicht nochmals in Rechnung geſtellt werden. Für dieſe Schuld von rund 40 Milliarden bürgt nun der franzöſiſche Staat. Da die ausgebenden Stellen keine geſchäftlichen Unternehmen ſind, die an die Tilgung aus eigenen Einnahmen denken könnten, ſo ſind dieſe Schulden letzten Endes nichts anderes als Schulden des franzöſiſchen Staates. Die Geſamtſchuld erhöht ſich ſomit auf rund 467 Milliarden. Es drängt ſich die Frage auf: wird nun Frankreich unter dieſer Finanzlaſt zuſammenbrechen? Welche Mitdel ſtehen ihm zur Verfügung, um dies abzuwenden? Der Weg der inneren Anleihen ſcheint für den Augen⸗ blick verſchloſſen zu ſein. Verſchiedene der kriegsgeſchädigten franzöſiſchen Departements haben ſich im Juni d. J. hilfeflehend an franzöſiſche Banken gewandt. Es wurde ihnen geantwortet, daß die Auflogung neuer Anleihen im Augenblick unmöglich ſei: in dieſer Jahreszeit habe der Franzoſe ſein Geld nötig, um aufs Land zu gehen und könne für Anleihen nichts aufbringen. Der Creédit national kann, ſo hat der Finanzminiſter im Senat unum⸗ wunden erklärt, zur Zeit gleichfalls keine Anleihe unterbringen. Der Weg der Ausgabe neuen Papiergeldes iſt auf Grund der bisher geltenden geſetzlichen Beſtimmungen gleichfalls ſo gut wie ver⸗ ſchloſſen. Durch Geſetz iſt die Höchſtgrenze für den Papiergeld⸗ umlauf auf 41 Milliarden Papierfranken feſtgeſetzt. Es iſt nicht an⸗ zunehmen, daß irgend eine franzöſtſche Regierung an eine Auf⸗ hebung des den Notenumlauf beſchränkten Geſetzes denken könnte. Das wäre der Todesſtoß für den Franken. Eine weitere Möglich⸗ keit, von der die franzöſiſche Regierung immer Gebrauch machen wird, beſteht in der Konverſion von Anleihen, alſo in einer Herab⸗ ſetzung des Zinsfußes. Hierdurch erhält zwar der Staat kein neues Geld, die Zinſenlaſt vermindert ſich aber entſprechend ſodaß der Staatshaushalt die Verzinſung neuer Anleihen tragen kann. Nach den Anleihebedingungen kommen aber derartige Konverſionen für die nächſten Jahre nur in ſehr beſchränktem Umfange in Betracht. Es bleibt die HũHoffnung auf die deutſchen Zahlungen⸗ Was hat nun Frankreich in dieſer Hinſicht in den nächſten Jahren zu erwarten? Unſere Verpflichtungen aus dem Dawesplan betragen im erſten Jahre(das vielleicht am 1. Oktober beginnen könnte) eine Milliarde Goldmark, im zweiten 12 Milliarden, im dritten ebenſo⸗ viel, wobei freilich für das dritte Jahr eine Erhöhung oder Vermin⸗ derung in gewiſſem Umfange möalich iſt. Legen wir für die drei Jahre die Zahl von 3,4 Milliarden, ſo erhält Frankreich in dieſem Zeitraum 1,76 Milliarden Goldmark. d. h. 52 Prozent unſerer Lei⸗ ſtung gemäß dem Abkommen von Spa. Dieſe Summe entſpricht zu einem mittleren Kurſe rund 8 Milliarden Papierfranken. während wir den Bedarf für dieſen Zeitraum auf 60—70 Milliarden errech⸗ net hatten. Dieſe Summe fließt aber auch dem franzöſiſchen Staats⸗ haushalt keinesweas in ihrer Geſamtheit zu. Ganz abgeſehen von der Möglichkeit des Transfers wird ein großer Teil nach wie vor für unproduktive Zwecke ausgegeben. In erſter Linie verſchlingen die Beſatzungskoſten weiterhin Rieſenſummen. Bisher trat im franzöſi⸗ ſchen Haushalt nur ein Teil dieſer Koſten in Erſcheinung, während ein Teil unmittelbar von uns bezahlt wurde. Damit hat es nun ein Ende. Sämtliche Beſatzungskoſten müſſen aus unſeren Annuitäten gezahlt werden. Ergebnis: auch die deutſchen Leiſtungen aus dem Dawesplan bringen Frankreich in den nächſten Jahren, auf die es ankommt. keine wirkliche finanzielle Befreiung. Hieraus ergibt ſich, daß nun endlich der franzöſiſche Steuer⸗ zahler ein lebendiges Intereſſe daran gewinnt, daß die unprodukti⸗ ven Aufgaben, ganz beſonders für Heereszwecke, eingeſchränkt werden, daß der Verſchleuderung von Staatsgeldern an die Aufbau⸗ gewinnler Einhalt geboten wird und daß manche unbegreifliche Freigebigkeiten der letzten Jahre gründlichſt nachgeprüft werden. Es ergibt ſich aber vor allem die Notwendigkeit einer radikalen Steuerreform, die nicht nur das Veranlagungsverfahren und die Erhebung den bitteren Notwendigkeiten der Stunde anpaßt— auf dem Wege hierzu hatte das Finanzſanierungsgeſetz voen April boe ) Vergleiche Nr. 416 vom 8. Sept. 1924 des„Mannh. Jer ⸗Anz⸗“ Sate. nr. 420 Maunheimer General · Anzeiger(Abend · Aus gabe) Mittwoch, den 10. Sepiember 1924 reits große Fortſchritte gemacht Wurzel des llebels herangeht und die alte einer gerechten allgemeinen, ſcharf verwirklicht. Aber: man mag das Problem drehen und wenden wie man will: die finanziellen Sorgen laſten auf Frankreich mit unerhörtem Keiner der aufgezeigten Wege iſt geeignet, dem Stoate in Jahren die 60 bis 70 Milliarden zu verſchaffen, die zeigt, neben den etatsmäßigen Druck. den nächſten drei er in dieſem Zeitraum, wie oben ge Einnahmen braucht. Trotz der Leiſtungen, auch bei beſter Steuerpolitik, ſind für dieſe Jahre allermindeſtens 50 Milliarden Angedeckt. So bleibt letzten Endes nur der Weg neuer Anleihen. Iſt es aber wirklich ein dauerndes Mittel zur Verbeſſerung der Fi⸗ nanzlage, ſich neues Geld zu leihen, oder wie man im bürgerlichen Leben zu ſagen pflegt, ein Loch mit den anderen zu ſtopfen? Unter Umſtänden ſa. Ja, wenn die Anleihe eine augenblickliche Illiqudi⸗ tät eines an ſich guten Unternehmens behobt. Und Frankreich iſt ein gutes Unternehmen. Frankreich iſt mehr als das: es iſt ein glückliches Land. Ein Land der wogenden goldenen Kornfelder, die ein zäher, ſparſamer und keineswegs dekadenter Bauernſtand be⸗ ſtellt, ein Land des Erzes, das ſeiner Ergänzung durch deutſche Kohlen, deutſchen Koks im Wegen freien Austauſches harrt; ein Land gewaltiger Konzerne der Schwerinduſtrie, die alles Gerede über mangelnde Organiſationsfähigkeit Lügen ſtraft; ein Land mit blühender Ausfuhrinduſtrie, die in den erſten vier Monaten dieſes Jahres Frankreichs Handelsbilanz in glänzender Weiſe aktiv ge⸗ ſtaltete, und trotz eines Rückſchlags im Juni ſehr wohl in der Lage ſein wird, jährlich große Ueberſchüſſe abzuwerfen; ein Land, in deſſen leichter Luft jährlich Millionen Fremde freier atmen als in threr Heimat, und in dem ſie wiederum Milliarden zurücklaſſen. Kurzum: ein Land, das Kredit verdient, wenn, ja wenn—. Das induſtrielle Unternehmen, das Kredit fordert, muß nicht nur in ſie gut ſein, es muß auch die Gewähr bieten, daß das Geld zu produk⸗ tiven Zwecken angelegt wird, d. h.— und die Londoner Verhand⸗ lungen haben dies mit allergrößter Deutlichkeit gezeigt— Frank⸗ reich wird Auslandskredite nur dann erhalten, wenn es mit ſeiner bisherigen Politik der Gewalt, der unproduktiven„Pfändernahme“, der unſinnigen Heeresausgaben bricht. Wird Herr Herriot ſtark genug ſein, um dieſe Politik allen Widerſtänden zum Trotz nicht nur in London zu führen, ſondern auf die Dauer durchzuſetzen und ſo den einzigen Weg zu beſchreiten, auf dem der finanzielle Zu⸗ ſammenbruch verhindert werden kann? — 6 Frankreich und die Dawes⸗Anleihe EBerlin, 10. Sept.(Von unſ. Berl. Vüro.) Der„B..“ wird aus Paris gedrahtet: Der„Matin“ teilt heute mit, daß die ameri⸗ kaniſchen Bankiers auf die franzöſiſchen Bankkreiſe ihren ganzen Einfluß ausüben, um eine Beteiligung des franzöſiſchen Geldmarktes an der deutſchen Dawesanleihe zu bewirken. Der Schatzkanzler Nellon habe in Paris erklärt, daß das Zu⸗ ſtandekommen der deutſchen 800 Millionen⸗Anleihe ein aller⸗ erſtes Reparationsintereſſe Frankreichs ſei, und daß die Anleihe in Amerika umſo erfolgreicher ſein werde, wenn der ameri⸗ kaniſche Zeichner ſehe, daß auch Frankreich ſich beteilige. Der„Ma⸗ tin“ teilt mit, daß noch nichts Endgültiges entſchieden ſei, daß aber wohl oder übel ein franzöſiſches Bankenſyndikat unter Führung der Bank von Frankreich 5 Prozent der Anleihe, d. h. 40 Millionen Goldmark, übernehmen werde. vor Neuwahlen in England: Die Londoner Blätter beſchäftigen ſich allgemein mit der Mög⸗ lichkeit von Neuwahlen. Der parklamentariſche Verichterſtatter des„Daily Telegraph“ glaubt, daß die Regierung die iriſche Bill ohne Schwierigkeiken durchbringen werde, dagegen ſei die Ausſicht auf die Annahme des ruſſiſchen Vertrags durch das Parlament ſehr zweifethaft. Macdonald werde aber ſchwerlich geneigt ſein, dieſen Vertrag bei ſeiner mangelnden Volks⸗ kümkichzeit zur Wahlloſung zu machen. Auch die„Morningpoſt“ glaubt an Neuwahlen im Frühling. Einſtweilen wird von allen drei Parteien eine eifrige Werbearbeit getrieben. Die Sozialiſten werden etwa 200 Verſammlungen im ganzen Land abhalten. Für die Unioniſten werden die ehemaligen Miniſter Baldwin, Bal⸗ four, die beiden CThamberlain und Robert Horne, für die Liberalen Afquith, Lord Grey und Mac Namara agitieren. Die Kriſis in Chile Der chileniſche Senat hat es abgelehnt, das Rücktrittsgeſuch Aleſſandris anzunehmen. Das neue Kabinett erſuchte den Senat, dem Rücktrittsgeſuch Folge zu geben. Aleſſandri, der eben⸗ falls guf ſeinem Rücktritt beſteht, hat in der amerikaniſchen Ge⸗ ſandtſchaft Zuflucht genommen. 8 ach einer Havasmeldung aus Santiago de Chile hat im Ein⸗ klang mit der Verfaſſung der Miniſterpräſident General Altani⸗ rand die Präſidentſchaft übernommen. Eine beltiſche Eiſenbahnkonferenz. Heute beginnt in Reval eine auf zwei bis drei Tage bemeſſene Konferenz zur Beratung von Fragen des direkten Eiſenbahnverkehrs zwiſchen Deutſch⸗ lond, Litauen, Lettland und Eſtland. — ſondern endlich einmal an die radikale Forderung geſtaffelten Einkommenſteuer ger, der ſich auch im Kriege ausgezeichnet hatte. Die Freilaſſung der Gefangenen HBerlin, 10. Sept.(Von unſ Verl. Büro.) Die Reichsregie⸗ rung verwahrt ſich gegen den in einem Berliner Blatt erhobenen Vorwurf, daß ſie ſich nicht mehr um das Los der Gefangenen im beſetzten Gebiet gekümmert habe. Im Gegenteil ſei ſie in jeder Weiſe beſtrebt geweſen, eine beſchleunigte Freilaſſung der Ge⸗ fangenen von der Gegenſeite zu erwirken. der Befehl zur Frei⸗ laſſung der Gefangenen iſt denn auch bereits inzwiſchen erfolgt. Es hoben, wie wir hören, mehrfach Veſprechungen mit den deutſchen Stellen über den Begriff der politiſchen Gefangenn ſtattgeftunden. Ueber die Freilaſſung derjenigen Gefangenen, die nicht unter dieſe Rubrik fallen, werden die durch das Londoner Abkommen einge⸗⸗ ſetzten gemiſchten Kommiſſionen das Nähere verfügen. Heute mittag 12 Uhr ſind in Dortmund die Unterſuchungs⸗ gefangendn freigegeben worden. Die Strafgefangenen ſollen morgen freigelaſſen werden, ebenſo die Zolldefrau⸗ danten. Die Verhandlungen in Koblenz Geſtern fand die Wiederaufnahme der Verhand⸗ lungen zwiſchen der Rheinlanbkommiſſion und der deutſchen Ab⸗ ordnung, die während dreier Tage geruht hatten, ſtatt. In einer gemeinſamen Delegationsſitzung und den Beratungen der deutſchen Einzelausſchüſſe wurde über die Amneſtiefrage, die Frage der Rückkehr der Ausgewieſenen und über Zollfragen verhandelt. Gleichzeitig tagte der für Paßfragen eingeſetzte Sonderausſchuß. Ueber die Rückkehr der Ausgewieſenen wird nach den bisherigen Verhandlungen binnen Kürze eine Veröffentlichung er⸗ folgen. In der Liſte, die dabei aufgeſetzt wird, ſoll eine Reihe von Perſonen Rückkehrerlaubnis bekommen. In den Verhandlungen über die Frage der Beamten, die inn Rhein⸗ und Ruhrgebiet tätig waren und deren Indienſtſtellung von der deutſchen Regierung ge⸗ fordert wird, iſt noch kein abſchließendes Ergebnis erzielt worden. Am heutigen Vormittag ſind die Verhandlungen über die Indienſt⸗ ſtellung wieder aufgenommen worden. Man rechnet damit, in Kürze über eine Reihe von weiteren dringenden Fragen verhandeln zu können. Gleichzeitig ſind heute vormittag Beſprechungen zwiſchen der Rheinlandkommiſſion und den deutſchen Delegierten über die Rege⸗ lung der Forſtfrage begonnen worden. Die deutſche Delegatfon wird heute ihre Vorſchläge unterbreiten. Die Verhandlung über die Paßfrage werden einige Zeit in Anſpruch nehmen. Die deutſche Regierung wird von jetzt ab täglich ein abſchließendes Kommunique über die Rheinlandverhandlungen herausgeben. Oberpräſident Fuchs an die Kheinländer Der Oberpräſident der Rheinprovinz Fuchs hat unter dem Datum des 8. September folgende Kundgebung an die Bewohner der Rheinprovinz erlaſſen: Die Amtsgeſchäfte des Oberpräſidenten der Rheinprovinz habe ich heute wieder aufge⸗ nommen. Vewegten Herzens danke ich für die vielen und ſtarken Beweiſe des Vertrauens und der rührenden Anhänglichkeit, die mir während der ſchweren Zeit und insbeſondere auch nach der Ankündigung meiner Rückkehr in die Heimat entgegengebracht wor⸗ den ſind. In unwandelbarer Treue gegenüber meinem Vater⸗ lande werde ich auch weiterhin meine ganze Kraft einſetzen, um das Wohl der mir anvertrauten Provinz zu fördern, damit wir die ſchwere Kriſe, in der ſich unſer geſamtes Wirtſchaftsleben befindet, überwinden. Ich bin gewillt, nachdrücklich an der allgemeinen Be⸗ friedung mitzuwirken, indem ich den aufrichatigen Wunſch und die zuverſichtliche Hoffnung ausſpreche, daß wir auf dem in London angebahnten Weg der Verſtändigung durch allſeitiges Ent⸗ gegenkommen möglichſt bald zu dauerndem Frieden und der von uns innigſt erſehnten Freiheit gelangen. In dieſem Sinne ver⸗ traue ich auch darauf, daß die Zukunft meiner bisherigen Leidens⸗ genoſſen ſich recht bald klären möge, deren Schickſal meine Freude über die Rückkehr zur Zeit noch trübt. Der Gemeinſamkeitsge⸗ danke, der die Provinz ſtark gemacht hat, ſoll auch weiterhin als Leitſtern vorausleuchten. Opferſinn und Arbeit, Selbſtzucht und Achtung vor dem göttlichen und menſchlichen Geſetzen werden die Provinz und das Vaterland aus dem Dunkel der Gegenwart in eine lichtere Zukunft hinübergeleiten. Reibungsloſer Verlauf der Militär⸗Kontrolle !J Berlin, 10. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Matin“ läßt ſich aus Berlin melden, daß es in Dresden bei der Wiederauf⸗ nahme der Militärkontrolle zu einem Zwiſchenfall gekommen ſei. Ein deutſcher Offizier habe darnach angeblich ſich geweigert, einer Einladung der Kontrollofftziere zum Beſuch einer Kontrollſtelle zu entſprechen. Demgegenüber wird von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß bisher ſämtliche Kontrollbeſuche, auch die in Dresden, unter Teilnahme deutſcher Offiziere programmäßia und reibungslos ver⸗ laufen ſind. 5 5 Todesſturz eines italieniſchen Fliegers in Riga Riga, 10. September. Der italieniſche Flieger, Kapitän Luigt Mainardt, der hier für eine italieniſche Firma an die lelt⸗ ländiſche Militärverwaltung Flugzeuge abzuleifern hatte, iſt bei den von ihm veranſtalteten Schauflügen abgeſtür zt. Der Körper des Verunglückten wurde leblos ausf den Trümmern des Flugzeuges geborgen. Mainardt war einer der bekannteſten italieniſchen Flie⸗ Bahnhof Hirſchhorn entgleiſte die Lokomotive Uhr in der Richtung nach Lauterecken von Kaiſerslautern den Arbeiterzuges, wobei ſie ſtark beſchädigt wurde. Größere nen Hett geſchah nicht, da die Maſchine, infolge der Ginfahrt kei halten werden. Preußiſcher Landtag (Aufgenommen durch die eigene Radioanlage des „Mannheimer General⸗Anzeigers“) O Berlin, 10. Sept. der Preußiſche Landtag telll wie nunmehr endgültig feſtſteht, am Dienstag, den 23. Sep! tember, nachmittags 3 Uhr, zu ſeiner 333. Sitzung zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen nicht weniger als 23 Punkte. Dem Landtage iſt eine Denkſchrift des Miniſters füt Volkswohlfahrt über den Geſundheitszuſtand und die ſundheitspflege der lernenden Jugend vom Jahte 192 zugegangen. Als erſchütternde Tatſache wird feſtgeſtellt, daß a mehrfachen Berichten es zahlreiche Kinder gibt, die überhaupt nich mehr wiſſen, daß es Fleiſch gibt und die dei Aufnahme in einem Erholungsheim erſt wieder lernen, ſich richtig zu ernähren. Kar⸗ toffeln und Rüben, Kaffeeerſatz und minderwertiges Brot ſind au heute wieder die Hauptlebensmittel. Es weiſen nach ärztlichen Be. richten aus zahlreichen Städten und in Induſtrieorten etwa 40 Prozent aller Schulkinder Zeichen der Unterernäh⸗ rung auf, gelegentlich ſogar 60 bis 90 Prozent. Eine deutſche Muſtergemeinde in Sowjetruß land Eine Kommiſſion des Rates der Volkskommiſſare unter Ryko w beſucht zurzeit die Mißerntegebiete. Wie die Sowjetpreſſe berichtet iſt der Kommiſſion die Muſterwirtſchaft des Kantons Marpſtad der deutſchen Kommune, die von deutſchen Koloniſten gehandhab wird, aufgefallen. Beſonders günſtige Ergebniſſe der guten Bear“ beitung der Felder wurden in der Kommune„Einigkeit“ ſeſtge⸗ ſtellt, deren Felder trotz der Mißernte ganz weſentlich höhere Er⸗ trägniſſe aufwieſen als die Felder außerhalb der deutſchen Kolonie. Die Kommiſſion hat als Zeichen der Anerkennung der Kommune „Einigkeit“ eine Prämie von 5000 Rubel zur Beſchaffung eines Traktors angewieſen. Letzte Meldungen 50jähriges Jubiläum Gberhauſens Oberhauſen, 10. September. Die„Ruhrwacht“ veröffentlicht in ihrer Feſtnummer zum 50jährigen Jubiläum der Stadt Ober! hauſen folgendes Feſttelegramm des Reichskanzlea, „Am 10. September begeht die Stadt Oberhauſen feierlich goldene Jubiläum als Sbadt. Ich bitte Sie in Ihrer Zeitung. Bürgerſchaft von Oberhauſen meine beſten Glückwünſche und 8 grüße zu dieſem Ehrentage zu übermitteln. Die Induſtrie der St 16 Oberhauſen verdankt ihren erſtaunenswerten Aufſchwung dem Fleiß und der Strebſamkeit ihrer Bürger. Dieſe Eigenſchaften verbürg. der Stadt eine weitere gedeihliche Aufwärtzentwicklung. Das Woh wollen und die Hilfe der Reichsbehörden darf ſie dabei verſchef ſein, umſomehr als damit am beſten der Dank abgeſtattet wird, ui. den die Bevölkerung wegen des wackeren Verhaltens in den letzte zwei Jahren vollen Anſpruch hat. Glückauf zum Jubelfeſtl 3 *Wien, 10. Sept. Am Montag wurde die Schriftſtel lerin Dr. Hermine Helmuth in ihrer Wohnung ermorde aufgefunden. Als Mörder wurde ihr 18jähriger vorheſtraſter le Rudolf Hugo Helmuth verhaftet. Nach anfänglichem Leugnen leg r er ein Geſtändnis ab. In der Wohnung des Mörders wurden außer 2 Millionen Kronen die Uhr der Ermordeten gefunden. zwel * Mailand, 10. Sept. Auf dem Bahnhof von Piſa ſind 2 Perſonenzüge aufeinandergeſtoßen. Hierbei wurden etwa 0 Perſonen ſchwer oder weniger ſchwer vertetzt. Drei Wagen wurde zertrümmert. 5 „Paris, 10. Sept. Wie das„Journal“ aus Modrid melde 9 iſt in der Nähe von Puentegulir geſtern abend ein Milltärzen entgleiſt. 3 Offiziere, 2 Unteroffiziere und etwa 15 Soldaten ſind verbetzt worden. *London, 10. Sept. Der„Daily Telegraph“ meldet, daß an Sonntag Bezirk von Erzer um zwei Erdſte verſpürt wurden. 18 Dörfern wurde ernſter Schaden angerich 80 Prozent der Häuſer ſind völlig zerſtört.. * London, 10. Sept. Reuter meldet aus Newyork, die amer kaniſchen Weltflieger ſind geſtern morgen.35 nach Waſhing⸗ ton weitergeflogen, wo Coolidge ſie begrüßen wird. »Waſpington, 10. Sept. Die amerikaniſchen Weltflieger die im Nebel gezwungen waren, in Aberdeen eine Iwiſchee landung vorzunehmen, ſind hier gelandet. Coolidge war auf dem Flugfeld mehrere Stunden auf ſie. * 2t Kaiſerslautern, 9. Sept. Kurg vor ſeiner 5 abgehen“ ruck mehr gab. Der Verkehr konnte durch Umſteigen aufrecht er⸗ :: Kaiſerslautern, 9. Sept. Der verheiratete Spengler J Schindler wurde wegen ſittlicher Verfehlungen in Unterſuchungshaft genommen. Das Slück der Ingrio Wendland Roman von Erich Frieſen 38) NMachdruck verboten.) Sie Rerſucht, ermutigend zu lächeln— ein qualvolles Lächeln, das ihm das Herz zerreißt. „Ingrid! Ingridl!“ Noch einmal ſieht ſie ihm in die Augen mit einem Blick, der ihre ganze gewaltige, allumfaſſende Liebe zu ihm ausdrückt. Dann ſteht ſie auf. „Gah jetzt, Geliebter! Wozu die Abſchiedsqual vergrößern! Gehl“ Er gehorcht. Noch ein Kuß— eine letzte, leidenſchaftliche Umarmung— ein llefer, zitternder Seufzer, der wie ein Stöhnen klingt—— Dann ging er. Ingrid war allein.— Am darauffolgenden Tage brachte Juliane Hangartner ihre un⸗ glückliche Schweſter nach Lugano, in die ſelbſtgewählte Verbannung. Swar beobachteten die Wendlands tiefes Schweigen über die Größe des Unglücks, das die Familie betroffen hatte. Doch war durch die begleitenden, jedermann ſichtbaren Umſtände allerhand Vermutungen ein weiter Spielraum gelaſſen. Man hatte ſich ohnehin ſchon allzu ſehr gewundert, daß die junge Neupermählte ohne ihren Gatten von der Hochzeitsreiſe zu⸗ rückgekehrt war. Als nun aber Frau Juliane Hangartner mit Ingrid, in Be⸗ tzleitung ihrer jüngſten Schweſter und einer älteren Dienerin, ver⸗ reiſte und nach ein paar Tagen allein wiederkam— da war dem Klatſch und Tratſch Tür und Tor geöffnet. Freilich hielt die allgemeine Beliebtheit und Wertſchätzung, die die Familie Wendland in ganz Zürich genoß, die böſen Zungen, die nirgends fehlen, etwas im Bann. Aber im geheimen wurde viel getuſchelt, die Köpfe geſchüttelt und moraliſiert. Und als gar die für das junge Paar eingerichtete Wohnung abgeſchloſſen blieb und gar keine Ausſicht ſchien, daß ſie in abſehbarer Zeit bewohnt werden würde— da wußte man: etwas ganz Ernſtes mußte geſchehen ſein! Etwas, das das Glück der armen Ingrid Wendland zerſtört hatte! Nur, was es war— das entzog ſich der Kenntnis aller. War er ſchuld? Oder ſie? Oder beide? Waren ſie für im⸗ mer auseinander gegangen? Oder nur für kurze Zeit? jünglings roch wie ein ganzer Parfümladen. Dder Hals war in einen unglaublich hohen Stehkragen gezwängt. In der grasgrünen goldenen Manſchettenknöpfe zierte in Moſaik die italieniſche Flagge. geſticktem Monogramm und vielzackiger Krone. Rauchenegger, ein Jugendfreundin des Konſuls, verſuchte, der Sache eine mehr leichte Auffaſſung zu geben. „Pah, wohl ein kleiner Streit!“ meinte ſie mit gemütlichem leute müſſen ſich immer erſt aneinander gewöhnen. Da iſt manch⸗ mal eine kurze Trennung ganz gut. Nachher iſt das Glück um ſo größer!“ Ihr Sohn jedoch, der Ingrid ſchon als Primaner geliebt hatte — mit knabenhaftem Ungeſtüm, wenn auch ohne Hoffnung auf Gegenliebe— ſchüttelte den Kopf. Er wußde, daß Ingrid Wendland nicht die Frau war, die um einer Lappalie willen ihren Gatten ver⸗ ließ. In ſeinem zwanzigjährigen, nur vom Sonnenſchein des Le · bens, von vergöfternder Mutterliebe, von Glanz und Reichtum um⸗ gebenen Jünglingsdaſein, kam ihm zum erſtenmal ſo recht zum Be⸗ wußtſein, daß die Welt, die herrliche leuchtende Gotteswelt gar grau⸗ ſam ſein kann, daß tieſes Herzeleid, verborgene Tränen, unendliches Weh in ihrem Schoße ruhen. Wenn Ingrid nicht davon verſchon: geblieben war— ſie, das reinſte, ſchönſte, edelſte Geſchöpf, das Gottes Erdboden trug— wer wohl ſonſt? Er ſetzte denn auch ſeine abweiſendſte Miene auf, als der kleine Conte Beppinetti auf ihn zugeſtürzt kam und ihn aufgeregt feſthielt. „Ah, Signor Rauchenegger! Was ſagen Sie zu dieſer Blamage?“ Hans ſah ſich den Kleinen von oben bis unten an. Das ſorg · fältig friſterte und pomadierte ſchwarzlockige Haupt dieſes Muſterr Seidenkrawatte brüſtete ſich ein rieſiger Brillant. Die talergroßen Aus der Bruſttaſche des nach der neueſten Mode geſchnittenen Smo⸗ king lugte kokett ein grünſeidenes Schnupftüchlein hervor, mit gelb⸗ „Welche Blamage?“ erwiderte er kühl. „O, die von unſere arme Freundin Signorina Wendland.“ „Ich verſtehe Sie nicht“ „Nickt? Dio mio! Die Vogel auf die Dach pfeifen doch davon!“ Hans Rauchenegger zog die Brauen zuſammen. Die herzenegute und ſtets vermittelnde Frau Kantonsrat ſagen Sie ihr, ſie wäve ein altes Waſchweib, dem man die Giftze aus dem Läſtermaul reißen müßte. A rivederci, Signor „Wie lange wir nicht haben Sie geſehen! Warum Sie nicht kommen in unſere Dolder⸗Hotel? Meine Daiſy ſein ſchon traurig. Nicht wahr, darling? Du traurig warſt, weil der count dir nicht mehr zu deine ſchöne Geſang begleitet. Man gute doch auch ſoviel zu erzählen— zum Beiſpiel von unſere Ingrid—“ der Liebe“— heißen es nicht ſo, darling? O, Sie müſſen wenn ſie macht die Nachtigall— in die höchſten Töne— f tirili— yug, hug, yug—“ und ſie ahmte mit verklärtem Flöten der Nachtigall nach—„die Pattt nichts ſein dagegen. 155 nur nicht rot, meine kleine Singvogel! Nicht zu beſchel⸗ Heler ö Notabene— ich auch weiß eine neue Nachricht über dieſe Dio mio! Die Vogel auf die Daa pfeifen doâ davonn 1 erwarten die Herren in meine Dolder⸗Hotel? Morgen? Der Kleine legte mit einer theatralſchen Gebärde die Hend auf die Bruſt. pon „Si si— jal Ick ihr verehre noch! Meine Herz ſeim voll Achſelzucken, als Lady Roſeburey ſie eines Abends bei einer Auf⸗ ſie. Aber man ſagt doch—“ führung des„Roſenkavalier“ im Stadttheater mit ihrem bekannten„Wer ſagt?“ ätheriſchen Augenaufſchlag nach dem Grunde des Auseinandergehene„Ah hm— Famal“ 4 des jungen Paares fragte.„Wird ſich ſchon wieder einrenken! Ehe⸗„Dann grüßen Sie dieſe Frau Fama ſchönſtens von mir ahne Contel Und er ließ den verdutzten Italiener ſtehen. Dieſen Moment hatte die lange Lady Roſeburri ſcho ab⸗ n gewartet. Sie faßte ihre Tochter Daiſy, die im kurzen Vobegbce und Hängezopf Bonbons knapperte, beim Arm und zog ſie 3 Conte Beppinetti hin. Lächeln. „O, my dear count!“ liſpelte ſie mit ihrem ſüßeſten mehr Mister der „Vergeihung, Myladyl“ unterbrach ſie Hans Rauchenegger, l ſich der Gruppe wieder genähert hatte, brüsk.„Eine Weſpe Sie ſtechen!“ in „Wor Wor“ krieſchte die Ladg auf und ſchlug ein paarmal die Luft. „Direkt auf Ihrer Zunge, Myladyl“ Mit Doch die brave Dame verſtand die Jurechtwelſung nücht, zder uber „O, meine Daiſ jetzt ſingen eine neue Canzonetta 5 5— irili einem neuen Aufgebot an Liebenswürdigkeit wandte ſie ſich dem Italiener zu. Geſie erde 2 ch darl md ſeine Frau— eine ganz neue Verſion, o yes!l Wann 4 Ich für mein Teil bedaure“, erwiderte der junge S 5 + „Sagen Sie mal, Conte Beppinetti! Sie verehrten ſa wohl raſch.„Morgen bin ich verſagt.“ Fräulein Wendland!“? (Fortſetzuna fole!“ 8 77 N E 7V 773d FFTUJJ ˙³ ² A TT Er s rrrne c ͤ — bei Erſatz erhalten hat, die Sendung Mittwoch, den 10. September 1924 Mannheimer General · Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 420 Ergebniſſe des Weltpoſtkongreſſes von Stockholm Der Weltpoſtkongreß iſt am 28. Auguſt geſchloſſen worden. Fol⸗ endes ſind ſeine weſentlichen Ergebniſſe: Neue Grundlagen ür die Briefgebühren wurden beſchloſſen, namentlich ge⸗ büſe Mindeſtſätze, unter die kein Land herabgehen darf. Die Ge⸗ 2br für den einfachen gewöhnlichen Brief muß künftig zwiſchen 70 und 40 Goldcentimen liegen, nach Wahl des Aufgabelandes; in ühnlichem Verhältnis ſind die Gebühren für Poſtkarken, Geſchäfts⸗ fchere, Druckſachen uſw. feſtzuſetzen. Für Zeitungen und Zeir⸗ riften, die unmittelbar von den Verlegern verſandt werden, e von gelehrten Geſellſchaften verſandten literariſchen u. wiſſen⸗ chließlich der Geſchäftsdruckſachen) können zwiſchen den Ländern er⸗ wäßigte Gebühren, halbe Druckſachengebühren, vereinbart werden. 55 wichtsſtufen für Blindenſchriften werden von 500 Gramm auf 000 Gramm erhöht; das hat eine Gebührenermäßigung um 5075 geun Felge. Für Wertbriefe und Wertſacchen ſind ein. 3 tliche Verſicherungsgebühren von höchſtens 50 Goldcentimen für je Di Goldfranken zu erheben; die Nachſendung iſt künftig koſtenfrel. ſe Gebühren für Poſtanweiſungen betragen 7 des einge⸗ zahlten Betrages; dazu kommt eine feſte Gebühr von höchſtens 30 oldeentimen. 8 „Dedingungen für Briefſendungen: Die Abſender duüſſen Geſchäftspapiere, Druckſachen, Warenproben und Miſchſen⸗ Teiden ſowie Poſtkarten mit bezahlter Antwort, dieſe auf beiden eilen, voll freimachen, ſonſt werden die Sendungen nicht beför⸗ kön. Briefe nach Ländern, die ſich damit einverſtanden erklären, önnen zollpflichtige Gegenſtände enthalten. Näheres wird recht⸗ ſacg bekenntgemacht. Geldſtücke. Banknoten, Gold und Hfloer⸗ achen, Edelſteine uſw. dürfen nicht in gewöhnlichen Briefen Miſchſct werden, ebenſo dürfen Priefe keine Beilagen chtiftliche itteilungen' enthalten, die für andere Perſonen als den Empfänger elbſt oder bei ihm wohnende Perſonen beſtimmt ſind. Bei gewöhn⸗ Fenen Sendungen können Fenſterbriefumſchläge mit eingeklebtem enſter verwendet werden. Poſtkarten werden bis zur Größe don 10,5K15 Zentimeter zugelaſſen. Die Länder, die im uneren Verkehr größere Poſtkarten haben, mußten ſich verpflichten. de alsbald abzuſchaffen. Es iſt erlaubt, den Geſchäftspapiereff ein dabaltsverzeichnis mit kurzen Hinweiſen auf Briefe, Vorgänge uſw. Wateen. 85 arenproben können auch in Rollenform 45 Zen⸗ er lang ſein. Als Druckſachen ſind nicht zugelaſſen: durchlochte Papier⸗ Aaben für Muſikautomaten, mit Typenhaltern hergeſtellte Stempel⸗ 8 drücke und Papierwaren, bei denen der Druck nicht als wenſent⸗ ſcher Beſtandteil anzuſehen iſt. Neu zugelaſſen ſind folgende aufictliche Zuſätze auf Hruckſachen: 5 Gruß⸗ oder Wunſchworte uf Anſichtskarten, Vermerke wie„Druckreif“,„Geſehen, Druckreif 8 Probedrucken, Angaben, die zur Erläuterung der Zahlen als Böſtandteile der Preisbeſtimmung anzuſehen ſind in Preisliſten, Hörhen⸗ oder Marktzetteln, ee uſw. Angabe der gülen, wo Zwiſchenlandungen vorgenommen werden, in Schiffs⸗ deßeigen; Preiſe in Bücherzetteln. In Miſchſendungen dürfen Blin⸗ Woſchriſten nicht aufgenommen werden. Wertbriefe können außer Werpapieren auch wertvolle Urkunden, Pläne⸗ uſw. enthalten. Als erk ſind die Wiederbeſchaffungskoſten anzugeben. euerungen im Paketverkehr. 8 195 lle Länder, die das Paketabkommen ausführen, müſſen das desdilo⸗Faket zulaſſen. Als Sperrgut gelten im Landverkehr Pakete, zu in der Länge 1,50 Meter oder in Länge und größtem Umſang uſammen(Umfang ohne Länge gemeſſen) 3 Meter überſchreiten. Für 119pten und Norwegen gelten anſtatt 1,50 Meter und 3 Meter Meter und 1,85 Meter. An Lagergebühren für Poſtpakete dür⸗ leu, höchſtens 5 Franken erhoben werden. Die in jedes Paket einzu⸗ tedende Doppelanſchrift ſoll auch die Anſchrift des Abſenders enthal⸗ * Der Abſender ſoll ſchon bei der Einlieferung durch einen Ver⸗ ſeink auf der Paketkarte und auf dem Paket darüber verfügen, wie guft Paket im Fall der Unanbringlichkeit behandelt werden ſoll. Un⸗ uſtellbarkeitsmeldungen werden nur noch erlaſſen, wenn der Abſen⸗ ſch es verlangt hat oder wenn Pakete wegen Beraubung oder Be⸗ Padegung unanbringlich werden. Im Uebrigen werden unzuſtellbare bertete, über die nicht im voraus anders verfügt wird, nach 14tägi⸗ bLagerfriſt ohne vorherige Meldung zurückgeſchickt. Bei Wert⸗ noteten iſt auf der Paketkarte nicht mehr ein Siegel, ſondern nur Leh ein Petſchaftsbild(in Stempelart) anzubringen. Für die ohne 0 iſchulden der Poſt erforderlich werdende Verlängerung der Gül⸗ akeitsdauer einer Poſtanweiſung kann eine Gebühr erhoben wer⸗ län, Die Friſt für Erſaßanſprüiche aus dem Poſtanweiſungsverkehr erift vom Tage nach der Einlieferung der Poſtanweiſung an. Bei der Vorzeigung endgültig verweigerte Poſtaufträge können ohne efriſt ſogleich zurückgeſchickt werden. dun, das Poſtnachnahmeverfahren wird für Briefſen⸗ der gen und Pakete gleich geſtaltet. Nachnahmen ſind allgemein in —5 Währung des Aufgabelandes anzugeben. Der Abſender hat eine ellgefüllte Poſtanweiſung(beſonderer Vordruck, für Brieffendungen einehrün) beizufügen. Gebühren 4 5 des Nachnahmebetrages und Bet Grundgebühr von höchſtens 50 Goldoentimen. Die eingezogenen in derde werden koſtenfrei übermittelt. Im Verkehr mit Ländern, dannen die Poſt nicht ſelbſt den Paketdienſt beſorgt(wie Belgien, Yreich) bleibt es für Pakete bei den alten Nachnahmegebühren Vei 55. Erſatzbeträge werden wertbeſtändig feſtgeſtellt und gezahlt. der Wiederbeſchaffung verloren geglaubter Sendungen kann derjenige, egen Rückzahlung des Erſatz⸗ weit s zurücknehmen. Iſt Erſatz geleiſtet, ſo tritt die Poſt ohne Jektes in alle Nechte des Entſchädigten an der Sendung ein 2 2 ür ſcgdacen Werke und für gebundene und broſchierte Bücher(aus⸗.⸗ Verfahren bereit erklärten, ſogen Verlegerſtücke überwieſen werden; mit derſelben Einſchränkung iſt die Ueberweiſung im Inland be⸗ zogener Zeitungen nach dem Ausland zugelaſſen. Poſtausweis⸗ karten werden künftig 3 Jahre lang gelten. Von Beſchlüſſen, die für die Oeffentlichkeit weniger von Belang ſind, iſt eine weſentliche Herabſetzung der Durchgangs⸗ poſten, die die Länder unter ſich für die Beförderung der Brief⸗ poſten zu zahlen haben, zu erwähnen. Städtiſche Nachrichten Kheiniſche Sänger in Mannheim Die Mitglieder der Bonner Liedertafel, von denen 60 in den hieſigen Hotels untergebracht waren, während die übrigen 140 bei ihren Sangesfreunden von der Liederhalle eine gaſtliche Unterkunftsſtätte gefunden hatten, benutzten den zweiten Tag ihres Hierſeins zu einem mehrſtündigen Spaziergang durch unſere Stadt. Unter Führung von Liederhallern wurden beſichtigt das Hafengebiet, Theater, Jeſuitenkirche, die Gegend des Schloſſes, Reichsbank, Sie⸗ menshaus, Kunſthalle und der Roſengarten mit ſeinen prächtigen Sälen. Wiederholt konnte man ganz enthuſiasmierte Aeußerungen über die Eindrücke, die die Sänger von Mannheim bekommen haben, hören. Die geſamte Mannheimer Sängerſchaft wird dies ganz beſonders angenehm berühren, denn man hatte ihr vor einiger Zeit gelegentlich eines anderen Sängerbeſuches allzu kühlen Geiſt an⸗ gedichtet, wobei auch das Fehlen eines ſeeliſchen Widerhalls beſon⸗ ders betont wurde. Gegen 11 Uhr war man zu einem fidelen Sänger⸗Frühſchoppen im„Durlacher Hof“ verſammelt, an dem nicht nur die Sänger der beiden Vereine, ſondern auch die Bürgerſchaft teilnahm. Auch am Abend im„Habereckl“ feierte der rheiniſche Frohſinn noch einmal Triumphe. Der größte Teil der Bonner hat unſere Stadt am Montag wieder verlaſſen, ein trink⸗ keſter Stamm war aber geſtern noch hier zu finden, ein beredtes Zeichen, daß es ihnen gefallen hat. Beleuchtungsſorgen Wer nicht den Vorzug der elektriſchen Beleuchtung beſitzt, iſt genötigt, die Gasbeleuchtung mit dem Kürzerwerden der Tage einer Nachſchau zu unterziehen. Junächſt gilt es, den durch die lange Zeit der Nichtbenützung in der Düſe und Luftregulierung abgelagerten Staub zu entfernen. Zu dieſem Zweck wird Zylinder und Glüh⸗ körper abgenommen, das Mundſtück, an dem beim Hängelicht der Glühkörper hängt, mit einem Bürſtchen vom evtl. Ruß befreit und der beim Hängelicht am oberen Teil der Lampe befindliche nach links oder rechts bewegliche Luftzuführungsſchieber, der bei einzelnen Brennern mit einem Sieb verſehen iſt, gründlich vom Staub be⸗ freit, um dem durch die Düſe eindringenden Gas die Möglichkeit zu geben, die für die richtige vollkommene Verbrennung des Gaſes be⸗ nötigte Luftmenge Hierauf wird der Brenner gut durch⸗ geblaſen und ohne Glühkörper einreguliert. Das Gas wird zu dieſem Zweck nach Oeffnung des Hahnen entzündet und durch Drehen an der beim Hängelichtbrenner oberhalb der Luftregulierung ange⸗ brachten Gasregulierſchraube, die die dem Brenner zuzuführende Gasmenge regelt, ſo einreguliert, daß eine Bunſenflamme mit ſcharf begrenztem blaugrünen Kern der mit einem blauvioletten Flam⸗ menmantel umgeben iſt, entſteht. Fehlt der blaugrüne Kern, ſo iſt durch Oeffnung des Luftregulierſchiebers nach links oder rechts der Luftzutritt zu vergrößern, bis der charakteriſtiſche blaugrüne Kern, der ein Rußen ausſchließt, entſteht. Bei ſtehendem Glühlicht wird ebenfalls Zylinder u. Glühkörper entfernt, der Staub nach Abſchrauben des Brennerrohres von den Löchern der Düſe beſeitigt, das Sieb, durch das das Gas in den Glühkörper einſtrömt, gründlich gereinigt und bezüglich der Ein⸗ regulierung in der gleichen Weiſe wie bei dem Hängelicht verfahren. Die Flamme ſoll in ihrer Form und Größe ſo ſein, daß ſie den Glühkörper möglichſt ganz ausfüllt und ihn in allen Stellen zum ae Leuchten bringt. Bei zu wenig Gasführung gibt der lühkörper nicht ſeine volle Helligkeit, bei zu viel Gas tritt eine Verminderung der Leuchtkraft ein. Nachdem der Brenner, wie vor⸗ geſchrieben, zunächſt ohne Glühkörper reguliert, wird er aufgeſetzt und vorſichtig nachreguliert, bis der Glühkörper ſeine ganze Hellig⸗ keit gibt, wobei darauf zu achten iſt, daß die Flamme nicht über den Glühkörper hinausſchlägt. Dieſe einfache Art der Regulierung, die auch im Vorführungs⸗ raum der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke koſtenlos Ne. zeigt wird, iſt jedermann leicht möglich. Zeigt ſich, daß eine Re⸗ gulierung des Gaſes durch Drehung der Gasregulierſchraube nicht mehr möglich iſt, oder ſonſtige Teile defekt ſind, empfiehlt es ſich, einen Inſtallateur für die Inordnungbringung bezw. Erſatz der be⸗ ſchädigten Teile zu Rat zu ziehen. * « Ernannk wurden der berittene Gendarmeriewachtmeiſter Chri⸗ ſtian Heitzelmann in Mannheim zum Oberwachtmeiſter der be⸗ rittenen Abteilung in Mannheim, Polizeiſekretär Johann Glaſer in Mannheim zum Polizeioberſekretär in Heidelberg, Juſtizpraktikant 275 Stumpf beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtizober⸗ ſekretär. N „Verſetzt wurde Pollzeiwachtmeiſter Joſef Beißmann in * Jurückgenommen wurde die Verſetzung des Aufſehers Jakob Lampert bei der Fürſorgeerziehungsanſtalt Flehingen zum Landes⸗ gefängnis Mannheim. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern vormittag ein 24 Jahre alter lediger Mechaniker von hier, der wegen Diebſtahls eine längere Freiheitsſtrafe zu verbüßen hatte. Er hat ſich im Landesgefängnis in ſeiner Zelle erhängt. * Beim Spielen am Neckar ertrunken. Geſtern nachmittag iſt ein 7 Jahre alter Volksſchüler aus der Stockhornſtraße, als er mit zwei Altersgenoſſen auf einem Laufſteg etwa 100 Meter oberhalb der Kammerſchleuſe ſpielte, in den Neckar gefallen und ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. * Lebensmüde. Am Montag vormittag hat die 34 Jahre alte Ehefrau eines Fabrikarbeiters, wohnhaft in den Baracken der Frieſenheimerſtraße, wegen Familienzwiſtigkeiten ſich mit ihrem 4 Jahre alten Knaben in der Abſicht, ſich und dem Kinde das Leben zu nehmen, in ein Zimmer eingeſchloſſen u. den Gashahnen geöffnet. Mitbewohner ſind durch den ſtarken Gasgeruch aufmerkſam gewor⸗ den und haben den Ehemann von der Arbeit herbeigeholt, der die Türe einſchlug. Die Frau und das Kind wurden auf einem Bett liegend beim Gasherd bewußtlos aufgefunden und in das Kranken⸗ haus überführt, woſelbſt ſich beide wieder ſoweit erholt haben, daß ſie außer Lebensgefahr ſind. * Juſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß ein 34 Jahre alter Kraftwagenführer aus Frankenthal, als er mit ſeinem Laſtkraft⸗ wagen nebſt Anhänger bei den Quadraten zwiſchen L und M 1 die Breiteſtraße kreuzen wollte, mit einem Straßenbahnwagen der Linie 10 zuſammen. Hierbei wurde die linke Seite des Straßen⸗ bahnwagens eingedrückt und der vordere Teil des Wagens aus den Schienen geworfen, ſodaß eine Betriebsſtörung von etwa 10 Minu⸗ ten entſtand. Perſonen wurden nicht verletzt. Nach Angaben von Augenzeugen trifft den Führer des Laſtkraftwagens die Schuld an dem Zuſammenſtoß. *Jeſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 3 wegen Bettels und 7 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. vereinsnachrichten * Der Schleſier⸗Berein Mannheim(Ortsgruppe der heimattreuen Oberſchleſier) hielt dieſer Tage im Vereinslokal„zur Liedertafel“, K 2, 31/32. ſeine Mitgliederverſammluna ab. die erfreu⸗ licherweiſe aut beſucht war. Die vom erſten Vorſitzenden zur Kennt⸗ nis und Beratung gebrachten Punkte der Tagesordnung fanden die Billigung der Verſammlung. Beſondere Erörterung fand die Frage über die Erhaltung des Schleſierlandes und die Wiedraewinnung der widerrechtlich entriſſenen Teile Oberſchleſiens. Die Herren Grande und Dr. Teichner ſprachen hierzu recht zündende Worte. Herr Grande hat ſich auf Vorſchlag bereit erklärt, bei der nächſten Verſammlung einen diesbezüglichen Vortrag zu halten, was allſeits freudig bearüßt wurde. In dem gemütlichen Teil der Ver⸗ ſammluna fanden beſonders die von Fräulein Braitſch unter Kla⸗ vierbegleitung durch Fräulein Trudel Willimski ſchön zum Vor⸗ traa gebrachten Lieder reichen Beifall, wie auch die Vorträge der Frau Krannitz ſehr aut gefielen. Auch einen Zauberkünſtler und Telepath, der mit ſeinen Darbietungen aroßes Intereſſe hervorrief, hatte der Veranüaungsmeiſter Mura, in deſſen Händen die Lei⸗ tung des gemütlichen Teiles lag, beſchert. Die Hauskapelle erfreute die Anweſenden mit ſchönen Muſikvorträgen. Erſt nach 12 Uhr trennte man ſich mit dem Bewußtſein. wieder mal einen gemütlichen, genußreichen Abend, wie ſolche früher im Verein üblich waren, ver⸗ lebt zu haben. Stenographiekurs. Wie aus dem Anzeigenteil unſerer heu⸗ tigen Mittags⸗Ausgabe erſichtlich, eröffnet der Stenographenverein Gabelsberger am kommenden Dienstaa neue Anfängerkurfe. Jur Pilzkunde Wer mit dem Pilzſammeln beginnen will, hat ſich zunächſt zu merken: Unſere am meiſten begehrten Speiſepilze, der Skeinpilz und der Egerling(Champignon) haben in dem Satanspilz (Blutſchwamm) und in dem Knollenblätterpilz ſehr gefähr⸗ liche Doppelgänger. Erſterer ſcheint in der Rheinebene, an der Bergſtraße, im Neckarhügelland und im Odenwald nur ſelten vor⸗ zukommen, tritt aber im unteren und oberen Schwarzwald häufig auf. In dem ſonſt vorzüglichen Buch von Michael iſt behauptet, er wachſe nur auf Kalkboden. Das iſt nicht richtig. unteren Schwarzwald fand ich ihn auf Granitboden maſſenhaft, und zwar ſuchte er anderen Röhrenpilzen den Rang ſtreitig zu machen, indem er ſchon um die Pfingſtzeit ſich im Nadelwald zeigte. Er kommt auch in Laubwäldern, an Waldrändern, auf Viehweiden und in Grasgärten vor. Der ſtattliche Pilz der auch die Größe des Steinpilzes erreicht, ſieht dieſem ſehr ähnlich. Schon ſein Name und die weiteren Benennungen Teufelsſchwamm und Spei⸗ waldteufel weiſen auf ſeine Gefährlichkeit hin. Sein Geruch iſt durchaus nicht widerwärtig, ſondern mild, ſein Geſchmack ebenſo, nußartig ſüß wie beim Steinpilz. Wie dieſer hat er einen dicken, polſterförmigen Hut, der anfangs oft graubraun iſt. Sein weißes Fleiſch verfärbt ſich beim Zerbrechen augenblicklich rot und hernach tiefblau, während das des Steinpilzes weiß bleibt. Während die Röhrchen bei dieſem gelbgrün oder grünlich⸗ ee rkehr können nach Ländern, die ſich zu dieſem Mannheim zum Bezirksamt Freiburg. grau ausſehen, ſind ſie beim Satanspilz innen blutrot. Drückt Marsgeſchichten De Kindereien der er weltberühmte ſchwediſche Profeſſor Svante Arrhenius, 5 girektor 55 ſttoliſeh Heniſchen Nobelinſtituts und ein For⸗ ieſt in kosmiſchen Fragen iſt, wie man in der de Preſſe auft, eluſtigt über all die„Neuigkeiten“ vom Mars, welche kürzlich Alebuuchten. Ich muß ſagen, ſchreibt Arrhenius in„Nya dagligt übeanda“, daß ich mich lange nicht mehr ſo ſehr gefreut habe, wie dre all dieſe Berichte vom Mars. Mit Vergnüglichſten ge⸗ 15 die Aſtronomen, welche ſeit äeinem Monat auf dem Gipfel bewoßs ungfrau in den Alpen geſeſſen haben, um auf die Mars⸗ Le hner aufzupaſſen, und ebenſo luſtig iſt es, daß alle drahtloſen ders in der fraglichen Nacht ſtillgelegt wurden, damit man beſon⸗ braarke Slenale zum Mars ausſenden und auf Antwort warten Der Mars ſoll bereits geantwortet haben. Laut einem Tele⸗ 85 um aus Wan couver 50 die drahtloſe Station in Point Grey Ferfale empfangen, welche dahin gedeutet werden, daß der Mars bier uche mache, mit der Erde in Verbindung zu treten. Man habe in berſchiedene Signalgruppen wahrgenommen, mit vier Signalen palſ er Gruppe. Die Signale entſprächen keinem bekannten Sig⸗ kein Hüſel, und die Sachverſtändigen erklärten, daß es auf der Erde Signalſyſtem gäbe, das auf dieſe Weiſe eingerichtet ſei. luſti ͤ ſind alles Kindereien, ſagte Arrhenius, höchſt be⸗ guch end und von höchſt unſchuldiger Art. Der Profeſſor ſtellt ſich Nan ſkeptiſch zu den vielen Geſchichten über den rätſelhaften Mars. die Meann ja immerhin die Hoffnung haben, äußerte er ſich, daß Nan arsforſchung ein Stück weiter kommt bei dieſer Gelegenheit. iſt hat ja die allermodernſten Teleſkope benutzt, und der Planet wehr Erde ſo nahe geweſen, wie in den folgenden 100 35 nicht in z. Aber die lebenden Weſen ſollen nicht hoffen, mit dem Geſtirn fertiarbindung zu kommen. Meine Auffaſſung habe ich gerecht⸗ peiſet in meinen wiſſenſchaftlichen Werken, nämlich, daß möglicher⸗ letz bor Millionen Jahren Leben auf dem Mars geweſen, aber lalteg ll e s Leben erſtorben und der Weltkörper zu ſehr er⸗ wäre iſt, als daß darauf ein höheres organiſches Leben möglich 15 Auf die Frage, ob man ſich nicht ein organiſches Leben denken e angepaßt 5 die Kälte, welche auf dem Mars herrſcht, ent⸗ aß te der Forſcher: Bis zu einem gewiſſen Grade ja. Ich glaube, Im ſch ein Reichtum an Schneealgen an den Polen findet. Ader hebt ſich die Temperatur auftemm 275 iſt die höchſte T„die vorkommt, und iner ſt die höchſte Temperatur a h anf en Weeeee rn 50 ſind di as einzige Leben, arz Pabe de Schneealgen das 0 tegrap enſtationen in den Vereinigten Staa⸗ Schö Der Mars im ſpititiſtiſchen Licht In Kanada will man der Funkſtation ge⸗ heimnisvolle Zeichen bemerkt haben, von denen man annimmt, daß „Mutmaßungen“ halten ſich die Verfechter der bierten Dimenſton nicht auf; ſie warten auch in bezug auf den jetzt ſo viel genannten Stern und ſeine Bewohner gleich mit„konkreten Tatſachen“ auf. In Oeſterreich iſt alles, was zum Spiritismus, Antimaterialis⸗ mus, Okkultismus und ähnlichen Ismen hält, zu einer Vereinigung zuſammengeſchloſſen, die ſich ſtolz„Deut ſcch er Neugeiſt⸗ bund“ nennt. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſich die Neugeiſtbünd. ler in dieſen Tagen auch mit dem rs beſchäftigt haben. Wie F. öffel, einer chrer Führer„im Kampf gegen den Geiſtesterror“ ſtolz⸗beſcheiden verkündet, können die Spiritiſten und Okkultiſten dem aufs neue erwachten Streit um die Be⸗ wohnbarkeit des uns gegenwärtig ſo nahegerückten Planeten in aller Ruhe zuſehen, weil es für ſie längſt feſtſteht, daß der Mars bewohnt iſt.„Wir machen“, ſo erklärt er,„keine Senſationen aus dem„Zeichen vom Mars“, die zu Tauſenden empfangen wur⸗ den. Es iſt nicht zu erweiſen, daß ſie wirklich vom Mars ſtammen. Wir haben aber ganz andere 1 Unzählige Zeichnungen von Marsblumen, Marsſteinen, ja ſelbſt von Marsbauten gingen aus medialen Händen her⸗ bor. In den Ausſtellungen medialer Kunſtwerke ſpielen die„Mars⸗ bilder“ eine große Rolle. Wer dieſe Farben⸗ und Formenorgien je⸗ mals geſehen hat, der kann ſich des überwältigenden Eindrucks, daß dies außerirdiſche Gebilde ſein müſſen, nicht erwehren. Und wenn wir erfahren, daß ein ungeſchulter ſlowakiſcher Bauernjunge, eine alte Frau, die weder leſen noch ſchreiben kann, ſolche Bilder ſchuf, daß deren Hände, von fremder Kraft geführt, über das— glitten und das Meiſterwerk mit der Aufſchrift„Blüten einer Waſ⸗ ſerpflanze, ein Geſtein vom Mars“ verſehen, dann bleiben wir ſtumm vor dieſen„Rätſeln der Seele.“ Dieſe„konkreten Feſtſtel⸗ lungen“ genügen aber dem Mann vom Deutſchen Neugeiſtbund noch nicht; nach ſeinen Angaben haben die ſogenannten„pſychometriſchen Medien“ bereits„die herrlichſten Beſchreibungen von Marslandſchaften“ gegeben, und ſchließlich hält es Schöffel auch für ſehr wahrſcheinlich, daß„nicht nur der Mars, ſondern auch der Mond und die Fixſterne bewohnt find.“ Unter dieſen Umſtänden iſt es natürlich nicht ausgeſchloſſen. daß eines ſchönen Tages irgendetwas oder irgendjemand, wenn er erſt die nötige Erdenſchwere hat, zu uns vom Mond herun⸗ terfällt. Hoffentlich fällt es dann nicht gerade auf einen der antimaterialiſtiſch erleuchteten Spiritiſtenköpfe. Es wäre jammer⸗ ſchade darum. ſie von einer Sendeſtelle des Mars herrühren. Mit ſolchen Theater und Muſik Große Theaterpläne in Münſter. Soeben veröffentlicht der neue Intendant des Stadttheaters Münſter i.., Dr. ie⸗ decken⸗Gebhard, die Richtlinien ſeiner Sp n im Spielabſchnitt 1924/25. Da ſeiner künſtleriſchen Arbeitsgemeinſchaft viele Namen von Ruf(Generalmuſikdirektagr Schulz⸗Dornburg als Oberleiter der Oper, Dr. Gerd Briefs vom Leſſingtheater Verlin als 1. Regiſſeur und Dramaturg des Schauſpiels, Kurt Joos von der Tanzbühne Laban als Bewegungsregiſſeur, Johannes Graf Kalk⸗ reuth aus Darmſtadt als Operndramaturg, Georg A. Walther aus Berlin als Singemeiſter, Dr. Friedrich Weißmann von der Berliner Staatsoper als Kapellmeiſter und Julius Kiefer, ſowie Walter Jooß vom Oldenburger Landestheater als Opernſpielleiter) angehöre haben ſich außergewöhnliche Aufgaben in den Programmentw ſtellen laſſen. Die Oper will vom reinen Spiel(Zyklus deutſcher Singſpiele und Spielopern) zur kultiſch geſteigerten Handlung („Alkeſte“,„Herakles“,„Titus“) leiten und i n neuen Stilwillen aufzeigen. Das Schauſpiel möchte aus dem weiten Gebiet ſeiner Literatur men aus allen Zeiten, von der Antike bis zu den dramatiſchen Geſtaltungsverſuchen der religiöſen Sehnſucht unſerer Generation aufſpüren. Die Erkenntnis einer Ent⸗ wicklung der Bühnendarſtellung zum tänzeriſchen Stil ſoll die be⸗ wußte Pflege des Tanzes innerhalb einer erzogenen Bühnentanzgruppe zur unbedingt geforderten Aufgabe machen. Aus dem reichhaltigen Programm des Theaters ſeien folgende in Ausſicht genommene Uraufführungen genannt: in der Oper: Montevrdis„Orfeo“ in der Bearbeitung Malipieros, Händels „Agrippina“, bearbeitet von Schulz⸗Dornburg, Händels„Hera⸗ kles“, bearbeitet von Niedecken⸗Gebhard, Purcells„Dido und Aeneas“, Smetanas„Der Kuß“ als deutſche Erſtaufführung, Petyreks„Die arme Mutter und der Tod“ als reichsdeutſche Ur⸗ aufführung. Stadens„Seelewig“ in der Bearbeitung von Schulz⸗Dornburg; im Schauſpiel: Scribes„Ein Glas Waſſer“, neuüberſetzt von Pfahl. Baums Weihnachtsmärchen„Das Chriſt⸗ ſternlein“, Götz'„Der Lobgeſang“, von Loſſows„Aſſiſſi“, Ber⸗ gers„Der goldene Schnitt“. Im Tanz ſollen aus der Taufe ge⸗ hoben werden: Tochs„Tanzſuite“ als Orcheſtertanz, weiterhin die Tanzdramen„Die Opferung des Gefangenen“ von Welleſz und W. Groß' Tanzſpiel für die Kinder„König Nußknacker und der arme Heinrich“. Durch die Schaffung von Bewegungs⸗, Sing⸗ und Sprechchören werden junge Menſchen in das Werden des modernen Theaterkulturwillens zu akt. Mitarbeit einbezogen. Für den„Son⸗ derzyklus der Jüngſten“ ſchweben noch Verhandlungen. Endlich iſt die Gründung einer„Niederdeutſchen Bühne“ in Ausſicht genommen 1⁴ 4. Seite. Nr. 420 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgade) Milkwoch, den 10. Seplember 1924 nan darauf, ſo laufen ſie augenblicklich dunkelblau an. Der üfgetriebene Stiel iſt am Hals nicht grau, wie der Steinpilzſtiel, ſunbern chromgelb und nicht mit einem wei ßen oder grauen, ſondern mit einem purpurroten und dazwiſchen gelben Ader⸗ neiß gezeichnet. Der Stiel ſieht ſo aus, als ſchlage eine Flamme an ihm empor. Viel mehr Unheil als der Satanspilz richtet der Doppelgänger des Egerlings, der Knollenblätterpilz, an. Er kommt in unſeren Pilzgebieten ſehr häufig vor und zwar vielfach am Stand⸗ ort des Champignon, der unter allen Speiſepilzen der begehr⸗ teſte iſt. Die Reifezeit des letzteren fällt in die Monate Juli bis Seplember. Er wird aber auch ſchon um die Pfingſtzeit gefunden, wie der elfenbeinfarbige Knollenblätterpilz, der mit ihm am meiſten verwechſelt wird. Der wenig erfahrene Pilzſucher ſollte des⸗ halb zunächſt alle weißen Blätterpilze meiden. Der gelbliche und der grünliche Knollenblätterpilz erſcheint im Sommer im Laub⸗ und im Nadelwald und im Gebüſch. Der Stiel hat unten einen kugeligen Knollen in einer grünweißen Manſchette, der beim Ausreißen meiſt im Boden ſtecken bleibt. Um beim Vergleichen nicht irre zu gehen, hebe man dieſen Teil als ein Hauptmerkmal mit einer Stockſpitze aus. Man hüte ſich beim Sammeln, eßbaren Pilzen auch einen Pilz beizufügen, dem der Hut fehlt. Man kann damit leicht einen giftigen Strunk er⸗ wiſchen. Des Knollens wegen heißt der gefährlichſte Pilz auch noch Giftwulſtling und Knollenſchwamem, und er trägt auch noch den Namen Schirlingchampignon. Sein Hut iſt jung kugelig und mit einer weißen Hülle verſehen, im Alter flach und mit weißen, abwiſchbaren Puſteln beſetzt. Seine Blätter ſind ſtets weiß, während die des Egerlings erſt weißlich, dann roſa⸗ r ot, zuletzt ſchokoladebraun bis ſchwarzrot ſind und den Stiel nicht berühren. Beim Knollenblätterpilz berühren ſie ihn. Der Egerling hat einen zerbrechlichen, nur ſchwach verdickten, der Knollenblätterpilz einen ſchlanken, zähen Stiel mit einem dünnen, leicht vergänglichen Hautring. Ein Hauptmerkmal des erſteren iſt ſein angenehmer, anisartiger Geruch. Der Giftpilz aber riecht unangenehm, den Kartoffelkeimen ähnlich. Der Geſchmack des Speiſepilzes iſt ſehr angenehm, der des Giftpilzes iſt mil d, der Nachgeſchmack aber etwas bitter, faſt widrig. Der Knollenblätterpilz verurſacht mehr Vergiftungsfälle, als alle anderen Giftpilze zuſammen. Es iſt jedoch nicht ſchwer, ihn im Freien genau kennen zu lernen. Man vergleiche ihn auch auf Ab⸗ bildungen und mit ſeinem wertvollen Doppelgänger. Der Steinpilz kommt jetzt in ziemlicher Menge auf den Markt, wo man Gelegen⸗ heit hat, ihn genau zu betrachten. Der Champignon ſchiebt jetzt auch hier in Anlagen da und dort bei einem Baumſtamm ſein weißes oder bräunliches Hütchen aus dem Voden heraus, um mit einigen Kameraden eine dem Feinſchmecker willkommene Schwammgrupp Zu bilden. * Die Heidelberger Schloßbeleuchklung am Freitaa abend zu Ehren des Juriſtentages wird von der Stadtgemeinde Heidelberg veranſtaltet. Sie iſt wieder mit einer Brückenbeleuchtung und Feuerwerk verbunden. Reiches Haſelnußjahr! Ueberaus reich ſind jetzt die Haſelnuß⸗ ſtauden mit reifen Früchten behangen. Und wer Zeit und Luſt dazu hat, pflückt und füllt die Taſchen, ſammelt auch für den nächſten Nikolaus oder für den Chriſtbaum. Geht gern in den grünen Wald, wann die Nuß vom Strauche fällt. Aber nicht mehr länger warten! Luſtige Eichhörnchen vaſcheln im Buſche und ſammeln eifrig wohlſchmeckende Nüßchen als Wintervorrat. Rommunale Chronik Der Konflikt zwiſchen der Stadtverwaltung von Baden⸗Bade und dem Kultusminiſterium Baden-Baden, 9. Sept. Zu der Notla des„Badener Tage⸗ blatts“ über die letzte Stadtratsſitzung. in der es zu heftigen Aus⸗ B einanderſetzungen wegen der Beſetzung der Rektorſtelle an der hieſigen Volksſchule kam, geht dem Blatte vom Miniſte⸗ rium des Kultus und Unterrichts eine Mitteilung zu. in der es heißt, es ſei unrichtig, daß das Unterrichtsminiſterium nach Ablehnung des von ihm für die Rektorſtelle zunächſt in Ausſicht genommenen Lehy⸗ rers dem Stadtrat neben drei anderen für die fragliche Stelle als geeignet bezeichneten Perſönlichkeiten den zunächſt genannten, vom Stadtrat abgelehneten Lehrer neuerdinas als für die fragliche Stelle geeianet bezeichnet habe. Das„Badener Tageblatt“ ſchreibt hierzu. daß in jener Stadtratsſitzuna tatſächlich auch der von dem Kollegium durch Mehrheitsbeſchluß abagelehnte Kandidat des Miniſteriums wie⸗ der zur Wahl geſtellt worden ſei. Da alſo das Miniſterium an ſeinem urſprünglichen Kandidaten nicht mehr feſtgehalten habe, könne deſſen erneute Präſentation nur auf ein Verſehen zurück⸗ zuführen ſein: im übrigen ſet zu hoffen, daß die Frage nun entſpre⸗ chend den Wünſchen der Stadtratsmehrheit geregelt werde. Kleine Mittellungen e In der Raſtatter Bürgerausſchußfitzung wurde gegen 11 Stimmen beſchloſſen, die Gemeindeſatzung über die Erhe⸗ bung einer Wohnungsluxusſteuer vom 14. Auaguſt 1923 aufrechtzuerhalten. Des welteren wurde der Gaspreis mit Wir⸗ kung vom 25. Auauſt als Ableſungstaa bis zu einem monatlichen 2 5 + Höchſtverbrauch von 150 ebm auf 0,18 Mark feſtgeſetzt und für den Mehrverbrauch für den Großabnehmer ein Großabnahmetarif ein⸗ geführt. Zur Behebuna der Wohnunasnot hat die Stadt St. Inabert 10 Wohnungen in drei Wohnhäuſern erſtellt, die in nächſter Zeit bezogen werden können. Es handelt ſich um ein ein⸗ faches und um zwei doppelte Häuſer. Das einfache Haus koſtet 60 000 Fres., ein doppeltes 100 000 Fres. Um ledialich die Zinſen hereinzubekommen. müßte die monatliche Miete für jede dieſer Woh⸗ nungen, beſtehend aus zwei Zimmer und Küche, weit über 300 Fres. koſten. Nun ſind dieſe Wohnungen aber als Arbeiterwohnungen ge⸗ baut worden und kein Arbeiter iſt mit ſeinem heutigen Einkommen in der Lage. dieſe Miete zu zahlen. Deshalb hat ſich die Stadtver⸗ waltung entſchließen müſſen, mehr als die Hälfte dieſer Mietſätze ſelbſt zu tragen und die Mieten auf 140 und 160 Fercs. für dieſe Wohnungen, je nachdem ob ſie parterre oder im 1. Stock liegen, berabzuſetzen. Aber auch für dieſen Preis kann ſich kein Arbeiter eine dieſer Wohnungen leiſten und es haben ſich auch nur wenige Arbeiter dafür gemeldet im Verhältnis zu der kraſſen Wohnungsnot. Der Stadtrat hat einſtimmia in eine weitere Herabſe tzun g der Miete eingewilligt und dieſe auf 100 und 120 Fres. ſe Mo⸗ nat feſtgeſetzt. Die Stadt erleidet an dieſen Häuſern alſo einen jähr⸗ lichen Zinsverluſt von ungefähr 25 000 Fres., eine Amortiſation iſt ebenfalls nicht möalich, das Kapital kommt nicht mehr herein, um weitere Wohnungen erſtellen zu können. Tagung des Deutſchen Guchoͤrucker⸗vereins in hannover Nachdem bereits von Mitte der vorigen Woche ab der geſchäfts · führende Ausſchuß und der Hauptvorſtand ir mehreren außerordent⸗ lich anſtrengenden Sitzungen die vorbereitenden Arbeiten für die Hauptverſammlung erledigt hatte, fand dieſe ſelbſt am Sonntag und Montag in der Stadthalle ſtatt. Der eigentlichen Tagung ging eine erhebende Bügenſtein-Gedenkfeier voraus, in der der Verein das Andenkem ſeines verſtorbenen lang⸗ jährigen früheren Vorſitzenden Geh. Kommerzienrats Bünxenſtein, ehrte. In dem mit der Gutenberg⸗Büſte geſchmückten Saale fanden ſich die Teilnehmer der Hauptverſammlung mit ihren Damen in großer Zahl ein. Profeſſor Hermann Dettmer ſpielte zu Beginn der Feier ein Bachſches Präludium. Die Neue Liedertafel unter Chormeiſter Pfuſchs Leitung ſang„Harre meine Seele“, worauf Frl. Emmy Sa ck vom Städliſchen Opern⸗ und Schauſpielhauſe mit awel ernſten Geſängen(„Auf dem Kirchhofe von Brahms und„Prälu⸗ dium“ von Robert Kahn) zu der Gedächtnisrede überleitete, die von dem jetzigen Vorſitzenden, Stadtrat Heenemann⸗Verlin, ge⸗ halren wurde. Dieſer erinnerte daran, daß Geheimrat Büxenſtein es geweſen iſt, der die deutſchen Buchdrucker zufammengeſchmiedet hat und ihnen länger als ein Menſchenalter Schutz und Schirm war. Er gehörte zu den kraftvollen, großen Naturen, die 5 Umgebung den Stempel ihrer Perſönlichkeit aufdrücken, die Kulturwerte J¹ ſchaffen vermögen. Das Werkt, das er im Deutſchen Buchdrucker⸗ Verein ſchuf, wuchs über ſeine Perſönlichkeit himaus, ſeine Taten kamen nicht nur ſeinem Gewerbe, ſondern dem ganzen deutſchen Volke zugute. Eine ſtarke Perſönlichkeit, mit hervorragenden Eigen⸗ ſchaften, war er bis Ende eine Kämpfernatur. Wo Stürme brauſten und Widerſtände ſich auftürmten, da war er in ſeinem Ele⸗ ment. Er nahm im Sturme, was andere mühſam Schritt für Schritt erkümpften. Seine Treue zur Sache und zu ſeinen Freunden, ſeine Wahrheitsliebe waren Merkmale ſeines Charakters. Der Gedanke der ſozialen Verſöhnung hatte bei ihm feſtgeſetzt. Durchdrungen davon, errichtete er das Tarſ der deutſchen Buch⸗ drucker. Mit dieſem Werkbe iſt ſein Name unlöslich verbunden. Alle Berufe ſind ſeinem Beiſpiele gefolgt. Unausgeſetzt war Büxen⸗ ſtein als Mittler tätig, immer fand er, wo ratlos waren, noch einen Weg. Durch ihn hat das Buchdruckgewerbe ſich eines lang⸗ dauernden Wirtſchaftsfröedens erfreuen dürfſen. Um ſeinem Gewerbe die geſunde zu geben, ſchuf er mit ſeinen Freunden den Deutſchen Buchdrucker⸗Preistarif, der von höchſter edeutung für das Gewerbe geworden iſt. So iſt Bürenſteins Wir⸗ ken in der Geſchichte des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereing feſt ver⸗ ankert. Daneben fand er noch Zeit, den deutſchen Sport vorbildlich zu pflegen. Er war ein Ritter der Arbeit, der wie Bismarck von ſich ſagen konnte:„Im Dienſte des Vaterlandes verzehre ich michl“ Aus den Spuren ſeines Daſeins wird Leben und reicher Segen auch ferner erblühen. Er iſt von uns gegangen, ſein Name und ſein Werk aber werden leben noch in den fernſten Generationen. Am Schluſſe der tiefempfundenen Worte des Redners erhoben ſich die Amweſenden zu Ehren des Heimgegangenen von den Sitzen. Geſang der Neuen Liedertafel und Orgelſpiel beſchloſſen die ein⸗ drucksvolle Feier. Die Hauptverſammlung ſelbſt wurde im Veethovenſaale der Stadthalle aßgehallen, wozu ſich eine Reihe prominenter Ebrengäſte einmgefunden hatte, u. a. Ober⸗ präſident Noske, Ober⸗Vizepräſident Dr. Kriege, Regierungs⸗ präſident v. Vel Profeſſor Moldenhauer⸗Köln, Präſident der Tgahrt und Syndikus Dr. Finkenwürth, Präſident der Handwerkskammer Obermeiſter Plate, Gewerberat Stein⸗ hauſer, Dr. Walther Jänecke als Vertreter des Vereins deut⸗ ſcher Zeitungsverleger, Verleger Auguſt Madſack und Dr. Hertel⸗BVerl! lskammer Eine Theater-Ausſlellung in Goſha. Die Gothaer Schloß⸗ bühne, das erſte deutſche Hoftheater, das mit den Anfängen der deutſchen ſtehenden Bühne und mit dem hier wirkenden„Vater der deutſchen Schauſpielkunſt“, dem großen Ekhoff, auf immer verknüpft iſt, ſoll in ſeiner urſprünglichen Form wieder hergeſtellt und in ein Thüringer Theater⸗Muſe um urmgewandelk werden. Man will dadurch das alte Ekhoff⸗Theatr als ein einzig⸗ artiges Beiſpiel alter Bühnentechnik erhalten und der deutſchen Bühnenkultur ſowie Theaterforſchung einen Mittelpunkt ſchaffen. Um die erſten Mittel dafür zu erlangen, findet im Herbſt eine Theater⸗Ausſtellung in Gotha ſtatt. Alle Stilarten von der Kunſt der Meininger bis zu den neueſten Beſtrebungen des Staat⸗ lichen Bauhauſes in Weimar werden durch Entwürſe und Modelle hier vertreten ſein, ſo daß ein anſchauliches Bild der Theaterkunft des lehten halben Jahrhunderts geboten wird. Bolſchewiſierung der Opernkexte. Der Radikalreſorm der Ballettkunſt nach den Vorſchlägen des Volksbeauftragten für die ſchönen Künſte wird demnächſt in Rußland eine nicht minder durch⸗ greifende Generalreinigung der Opernwerke folgen. Sie wird ſich auf die Opernbücher erſtrecken, aus denen die Könige, Fürſten und alle Edelleute, die als handelnde Perſonen auftreten, gusgemerzt werden ſollen. Wie die„Prawda“ mitzuteilen weiß, ſind die Opernbücher von Puccinis„Tosca“, Meyerbeers„Huge⸗ notten“ Wagners„Rienzi“ und Strawinfkis„Nachtigall“ bereits dementſprechend im Sinne des revolutionären Gedankens umge⸗ arbeitet worden. Runſt und wiſenſchaſt e Auffindung wertvoller Gemälde von Tizian, Cranach und Van Dolk in einer mähriſchen Vildergalerie. Der Konſervator des Brünner Denkmalsamtes, Proſeſſor Doſtal, der den Auftrag er⸗ halten hatte, die erzbiſchöfliche Bildergalerie des Schloſſes in Kremſier(Mähren) zu ordnen und zu ſichten, entdeckte dort Ge⸗ mälde, durch die die bisher unbekannte Galerie einen unermeß⸗ lichen Wert erhält. So fand er u. a. ein Bild Tizians„Apollo Marſeus“ aus der Alterszeit des Künſtlers, 5 Werke von Lukas Cranach d. Aelt. und ein Bild des engliſchen Königs Karl 1. und ſeiner Gemahlin von Van Dyk. Die Galerie, die noch an⸗ dere äußerſt wertvolle Gemälde alter Meiſter enthält, wird ney geordnet werden. h Ein Plagiat zur Eeſchleichung einer Dozenkur. Ein wiſſen⸗ ſchaftlicher Plagiotfall hat in der tſchechiſchen Preſſe und in der tſchechiſchen Wiſſenſchaft größtes Auſſehen erregt. Der Brünner Univerſitätsprofeſſor Dr. Anton Beer beſchuldigt den Privat⸗ dozenten der Univerſität Prag Dr. Kovar, er habe ſich die Dozen⸗ tur in Prag an der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Prag durch eine wiſſenſchaftliche Arbeit erſchlichen, für die deutſchen Wiſſenſchaft ausgiebige Anlei gemacht habe. Er habe Hunderte von Seiten aus der„Philoſophie der Bibel“ des großen deutſchen Gelehrten Deuſſen wortwörtlich— wenn auch, wie Beer ausführt, ſchlecht— überſetzt und ohne ſeine Quelle zu ver⸗ raten, ſein Werk„Die Vorſtellungen des Parismus und des Juden⸗ tums über die letzten Dinge der Menſchheit und der Welt“ als eigene Arbeit eingereicht, mit deren Hilfe er die Dozentur in Prag erhielt. Die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Prag ſei auch auf den windel hereingefallen u. das Plagiat ſei in die„Samm⸗ lung der Arbeiten der wiſſenſchaftlichen Inſtitute der philoſophi⸗ ſchen Fakultät der Karls⸗Univerſität“ aufgenommen worden. Die Angaben Beers werden gegenwärtig einer ſtrengen wiſſenſchaft⸗ lichen Unterſuchung unterzogen. 1 Hochſchulnachrichlen. Die durch die Emeritierung des Geh. Hofrats Prof. Dr. Fleiner erledigte Profeſſur für mediziniſche Poli⸗ klinik an der Univerſität Heidelberg iſt dem Privatdozenten Dr. med. et phil. Sieafried Thannhaufer in München angebo⸗ ten worden.— Die Techniſche Hochſchule Karlsruhe, die im nächſten Jahr ihr 100jähriges Jubiläum feiert. hat den Vorſtand bezw. Direktor der Verſuchsanſtalt der Deutſchen Maſchinenfabrik .⸗G.(Demaa) Duisburg Profeſſor Dr. Arthur Keßner, als ordentlichen Profeſſor und Nachfolaer für den emeritierten Ge⸗ heimrat Prof. Dr. Lindner auf den Lehrſtuhl für Mechaniſche Tech⸗ noldagie, Eiſenhüttenkunde und Materialprüfung berufen.— Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Fritz Haber, der Direktor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtituts für phyſikaliſche Chemie und Elektrochemie. hbat eine Aus⸗ landsreiſe angetreten. Dieſe führt ihn zuerſt nach Philadelphia. Hier wird Haber als Vertreter der Preußiſchen Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften. der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft und der Deutſchen Che⸗ miſchen Geſellſchaft an der Jahrhundertfeier des Franklin⸗Inſtituts teilnehmen. Von dort ſetzt er. einer Einladung des bekannten japa⸗ niſchen Induſtriellen Haſtme Hoſhi folgend, ſeine Reiſe nach Japan fort. Hoſhi hat bekanntlich eine bedeutende Stiftung zur För⸗ derung deutſcher wiſſenſchaftlicher Arbeiten gemacht. Der Reichs⸗ vräſident und die Notgemeinſchaft deutſcher Wiſſenſchaft haben Prof Haber mit der Ueberbrinaung von Aufmerkſamkeiten an Hoſhi be⸗ auftragt. Außerdem überſenden die deutſchen wiſſenſchaftlichen Ge⸗ ſellſchaften im Fache der Chemie und die aroßen deutſchen Verleger, die in dieſem Wiſſenſchaftszweige tätig ſind. eine Reihe wiſſenſchaft⸗ licher Schriften. die für die Bibliothek non Tokio(ſie wurde im Vor⸗ jahre durch das Erdbeben zerſtört) beſtimmt ſind.— In einer aus⸗ führlichen Denkſchrift wenden ſich ſoeben der Verein für das Deutſchtum im Ausland, der Deutſche Hochſchulring und der Zentral⸗ verband auslandsdeutſcher Studierender an die deutſchen Kultur⸗ Bürgermeiſter Fink, Reichstagsabgeordneter der in als Vertreter des rbeitgeberverbandes. Nach er bei derf Begrüßungsanſprachen der Vertreter der Behörden und befreundeten Verbände aus Oeſterreich und Schweben, hielt der Reichstagsabge ordnete, Univerſitätsprofeſſoc Dr. Moldenhauer(Deut 80 Volkspartei) einen etwa einſtündigen Vortrag über den Lon doner Vertrag und ſeine Wirkungen für die deutſche Wirtſchef⸗ Der Vortragende führte aus, daß das Londoner Abkommen in 175 deutſchen Geſchichte einen Wendepunkt bedeute und erhebliche ſchaftliche Wirkungen auslöſen werde. Indem er die Laſten u⸗ Zahlungen, die uns das Abkommen in ſteigender Folge auferleg, kizzierte, erörterte er die Frage, ob die deutſche Wirtſchaft imſtande ſein werde, dieſe Laſten aufzubringen. Die Eiſenbahnbelaſtung werde einge Rückwirkung auf die Tarife haben, neue Steuern, namemilh guf Tabak und Alkobol, würden nicht ausbleiben. Es müſſe de parſamſte Wirtſchaft bei uns platzgreifen, und wir müßten die beſte! Arbeitsmethoden haben, um ſo rationell wie möglich produzieren u können. Es werde nicht angehen, uns an eine ſtarre Arbeitszeit zu binden. Ob wir die Zahlungen leiſten können, die das Abkommen vorſchreibt, hänge davon ab, ob wir Export⸗Ueberſchüſſe erzielen. Jedenfalls ſei das Reparationsproblem noch nicht als gelöſt zu 15 trachten, es werde noch vieler Konferenzen auch in der Zukunft be⸗ dürſen. Sicher ſei, daß uns das Abkommen einen beſſeren Boden ſchaffe für den Kampf um den Rhein, daß es unſere große Induſte⸗ wieder einſchalte in die deutſche Wirtſchaft und daß es uns die Hol⸗ nung gebe, unſere Währung zu halten. Warnen müſſe er davor, J glauben, daß der Vertrag uns eine neue Aera der Wohlfahrt bring' Eine ſehr ſchwere Zeit ſtehe uns bevor, die von jedem Staatsbürgef Opfer verlange. Der Weg, den uns das Abkommen vorſchreibe, 0 ſteinig und dornig. aber mit zäher deutſcher Beharrlichkeit würde, wir ihn gehen können in der Hoffunng, daß er uns aus der Not un zum Ziele führe. Der Vortrag, der mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen wurde, beſchloß die Vormittagsverſammmlung. In der am Nachmittag abgehaltenen zweiten Hauptverſammlung wurde zu⸗ nächſt der Entwurf zur Errichtung eines gemeinſamen Schiedsgerichts genehmigt, das ſowohl den Deutſchen Buch⸗ drucker Verein wie den Jeitungsverleger⸗Verein umfaßt und in erſter Linie beſtimmt iſt, bei Zuwiderhandlungen in Lohnfragen in Kraft zu treten. Ferner wurde beſchloſſen, ſedem Mitgliede im Sterbefalle einen Beſtattungszuſchuß aus der Vereinskaſſe in Höhe von 1000 Mark zu gewähren. In einem längeren Berichte verbreitete ſich Generaldirektot Woelck über die n Lage. 15 Redner hob die Belaſtung hervor, die die deutſche Induſtrie durch das Dawesgut⸗ achten in Jutunſt zu tragen habe, und ſtellte feſt, daß im Buh, druckgewerbe die Löhne jetzt den Friedensſtand nahezu erre! haben. Direktor Sturm vom Berechnungsamt des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins ſprach über den Goldmark⸗Preistarif, der nich Höchſtſätze, ſondern Mindeſtſätze feſtſtellt. Der Redner knüpfte a ſeine Darlegungen die dringende Mahnung, die Preiſe des Tariſ, einzuhalben. Buchdruckereibeſitzer Scholem⸗Berlim verbreitel ſich kn Anſchluß daran über Maßnahmen zur Bekämpfung de Schmutzkonkurrenz und wies auf bereits vorhandene Organiſabione“ hin, die Einrichtungen zur ſtrikten Inne haltung des Preistarifs ge troffen haben. gen Im übrigen beſchäftigze ſich die Verſammlung im weſentliche nit dem Ausbau und der Feſtigung der Organtſalfon, um nach der Derntederlegen während der Inflationsgels pie Einrichtungen de Vereins wieder auf die Höhe zu vüngen. Mondag vormittag pielt die Deutſche Buchdrucerde, rufsgenoſſenſchaft unter dem Vorſitz von n Euge, Mah ka u⸗ Frankfurt a. M. im Beethovenſaale ihre Hauptverfanim, lung ab. Die Regularien wurden glatt erledigt. Es folgte ein trag über Unfallverhütung. In nächſter Zeit ſollen nach amerikag niſchem Muſter Unfallver hütungsbilder in den Betrleben aufgehäng, werden. Zum Vertrieb und zur Herſtellung dieſer Bidder iſt ein Femeinmahee Unbelverhütengbic⸗G. m. b. H. gegründet ungh m Anſchluß an die neue Kreiseinteilung, die vom Deutſchen B.. druckerverein beſchloſſen wurde, wurde die Sektion abtrennung genehmigt. Der Gefahr⸗Tarif wurde verlängert. Schluß der Verſarmmlung fand eine lebhhafte Ausſprache über ber ſchiedene Fragen ſtatt. 10 Die Beſtünmung des Ortes der nächſten amanla wurde dem Hauptvorſtande überlaſſen. Es lag eine Einladung a Frantfert a. M. vor. Ju bemerten iſt noch daß Buchdeutereibelhe, Mahlau zum Ehrenmitglied des Deutſchen Buchdrucker⸗Verein alherhelg de gumg fanden miſ, ußerhalb des Rahmens der eigentlichen Tag fanden m. cete Keelidabicke Beranftabungen fiatt ſo n a ene Feſtuſel en Teilnehmer vereinigte, und Ausflüge nach Hildesheim und „„%ĩ5ĩ b Tagungen Der II. Internationale Straßenbahn ⸗ und Kleinbahn⸗ Kongreß ab⸗ wurde dieſer Tage in Bad Homburg von der Höbe 3 Der Eröffnungsſitzung wohnten etwa 330 Telnehreſ be erner der Vertreter des deutſchen guswärtigen Amdes Gehe 1 Marckwald, für den Reichstag M. d. R. Dr. Mittelma Dr⸗ des Reichsverkehrsminiſteriums Präſtdent erhe Staff, für das preußiſche Miniſterium für Handel und Ge vom Mimiſterkalrat Herten und Oferregierungsrat Dr. Hein, hiſſiſchen Miniſterium der Finanzen Geheimrat Geibel, u⸗ ſächſiſchen Finanzminiſterium Geheimrat Köpcke, von den d Ge⸗ ten Hamburg und Lübeck Regiernugsdirektor Dr. Gieſe un ndten weraldirektor Hencke. Die ausländiſchen Regierungen— r 15 miniſterien, worin die Befreiung der auslanbsb dert chen Studierenden von den Hochſchul⸗Grundaebübren gefor ge, wird. Es heißt darin:„Die im vorigen Semeſter eingetretene pler bührenerhöhung wird bei einer weiteren Aufrechterhaltune des Fünftel der auslandsdeutſchen Studenten von den Hochſchule ehe⸗ Reiches vertreiben und ſie zwingen, die Hochſchulen der uns liche mals feindlichen Staaten aufzuſuchen. die ihnen außerorder egen Veraünſtiaungen bieten. Es wäre dies ein ſchwerer Schlaag kul⸗ die eigenſten Intereſſen des Reiches. das hier ſeine werkvollſten u⸗, turellen. wirtſchaftlichen und auch volitiſchen Vorkämpfer lande verlöre. Möge die neue Gebührenordnung, die im iſterten Semeſter herauskommen ſoll, vom Verſtändnis der Kulturminiftegn⸗ für das Grenz- und Auslandsdeutſchtum zeugen. ſo daß ſie kein eic 11 0 ſondern vielleicht ſogar ein Anreiz zum Studium 2 Gla⸗ Aegypten⸗Moden. Die Entdeckung des Tuttencheelrun ahes bes hat das alte Aegypten wieder in Mode gebracht. Daß 5 am ſchon früher Zeiten gegeben hat, in der das geheimnisvolle Lan ganu⸗ Nil die Gemüter lebhaft bewegte, zeigt ein Aufſatz von Paul Feich dau in der ausgezeichneten Zeitſchrift:„Jauſt“.(Verlag it des Reiß, Berlin). So ſpielte im 15. Jahrhundert, in der Blüteze u die Rokoko, Aegypten eine ſehr große Rolle. Sehr viel trug doftk der Verwendung ägyptiſcher Züge und Ornamente in der Ehmef 0 Freimaurer bel. Ganze ägyptiſche Architekturen tauchten antinem das Schloß Catajo bei Eſte in Italien. Goethe läßt in ſe zwi⸗ ⸗Groß⸗Kophta“ den Domherrn von der„heiligen Dämmerung men, ſchen Pyramiden, Obelisken, ungeheuren Sphinxen“ 1 5 1 Ver⸗ ägyptiſche Ausſtattungsmotive finden wir in dem„Saal 18 auch gangenheit, im ⸗Wilhelm Meiſter.“ Nach Aegypten führt weigerke Mozarts„Zauberflöte“. Napoleons Feldzug nach Aegypten 15 die das allgemeine Intereſſe. Der Bauſtil des Empire ſuchte oleon ägyptiſchen Motibe, die durch die Veröffentlichungen der.aſſage ſchen Expedition bekannt wurden, anzueignen. Die Kairo⸗ und eine große Badeanlage, die in Paris entſtanden, waren Pon⸗ niſſe einer geſchmackvollen Nachahmung. Für die Place de corde wurden rieſige Obelisken entworfen. Auch die K ſuchte durch äghptiſche Muſter in den Stoffen und exotiſch, An⸗ reien, durch fließende Gewänder und äghptiſche Friſuren genmode forderungen der Zeit gerecht zu werden. Eine neue Aegyßte n ſetzte in der Mitte des Jahrhunderts ein, als die Ausgrabune Man Lepſius, Maſpero u. a. ſo viel überraſchendes zu tage förder dir begeiſtert ſich an den Romanen von Georg Ebers, nanen Pferde„Uarda“, ſchmückte ſogar die Bierſeidel mit Sphintan 10 ſammelte mit Leidenſchaft ägyptiſche Altertümer. Da bgen, 91 keine Mumie leiſten konnte, begnügte man ſich mit Skara chte⸗ a Fälſcherfabriken blühten, und wohl nirgends war ſoviel Une dem Markt, als in altäghptiſchen Sachen. 5 S N 0c a8 helm Mikkwoch. den 10. Sepfember 1924 Mauntzeimer Geueral⸗Auzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 420 Rleichfalls eine Reihe von Vertretern, ſo Dänemark Direktor Titerdegaard das holländiſche Miniſterium von Waterſtraat datektor van Putten, Norwegen Direktor Barth, das öſter⸗ zechiſche Verkehrsminiſterium Miniſterialrat Kaan, das Land zen die beiden Bürgermeiſter Emmerling und Hoß, Schwe⸗ n Major Hellgren und Ungarn Regierungsoberrat von ztrokay. Vertreten waren auch die Reichsbahndirektionen 5 iim und Frankfurt a.., der deutſche Städtetag durch Stadtrat 21 Schmude, die Stadt Homburg durch Hberbürgermeiſter übke, der Siedelungsverband Ruhrkohlenbezirk durch Baurat Dan ſin g, die techniſchen Hochſchulen Darmſtadt und Karlsruhe urch Profeſſor Knipping und Dr. Ing. Ammann, die Frank⸗ furter Hokalbahn.⸗G. durch Generaldirektor Prof. V. Salomon und ſchließlich die ſchweizeriſche Normalienkommiſſion die Fach⸗ vereine von Deutſchland, Holland, der Schweiz und von DOeſterreich und Ungarn. Alle begrüßten nach einer tief angelegetn Eröffnungs⸗ dede des Vereinspräſtdenten, Ingenjeur Ludw. Spängler, die agung in kurzen Worten. Es folgten dann die Berichte von di⸗ tektor van Putt en, Amſterdam und Hultmann, Malmö, über die Konkurrenzierung von Ueberlandbahnen durch Autolinien, don Direktor Nörregaard, Kopenhagen, über die wagenkilo⸗ metriſchen Leiſtungen des Fahrperſonals und nach einem kurzen Frühſtück Referat von Direktor Dr. Ing. Patz⸗Budapeſt über ethoden zur Erreichung eines gleichmäßigen Fahrplanes bei Kiraßenbahnen, von Privatdozent Dr. Videky⸗ Budapeſt, über Vollen⸗ und Kugellager und über die gleiche Frage von Direktor uübrich⸗Eſſen, ſchließlich von Direktor Baurat Goetz⸗Leipzig über Gleisbau und Gleiserhaltung und von Direktor Hausmann⸗ ablonz über die Normung der Rillenſchienen. Evangeliſche Allianzkonferenz „Die Evangeliſche Allianzkonferenz, die in Bad Blankenburg ſchüringerwaldd vorige Woche ſtattgefunden hat, war von 3500 Per⸗ duen beſucht, darunter 400 Pfarrer, Prediger und Miſſionsarbeiter. ie Anhänger der Allianzbewegung erſtreben nicht organiſatoriſchen uſammenſchluß oder Vereinheitlichung der Glaubenslehren, ſondern, wohl ſie den verſchiedenſten Kirchengruppen entſtammen, allein dle ſe der Geiſtesgemeinſchaft. Den Zwecken der Konfe⸗ tenz dient das große Allianzweſen am Fuß des Greifenſtein, das mit mehreren Heimen und Hallen bebaut in idealer Weiſe. Eine 55 oche hindurch finden täglich 3 bis 4 große Verſammlungen in der onferenzhalle ſtatt, die 3000 Menſchen faßt und noch erweitert wird. die Vorträge und Erörterungen behandelten die Reinigung des per⸗ önlichen Innenlebens, ſeine Erfüllung mit neuen Kräften und deren lleswirkung in der Verbindung mit der ewigen Welt und in der webung der Bruderliebe. Unter den Rednern befanden ſich Direk⸗ K5 Dr. Melle⸗Frankfurt(Main); Paſtor Moderſohn, Geh. onſiſtorialrat Profeſſor D. Müller⸗Erlangen und zwei Führer ͤ ruſſiſchen Proteſtantismus. Nus dem Lande 25jähriges Jubiläum der Raſtatter Schützengeſellſchaft ˖„Raſtalt, 9. Sept. In den Tagen vom 6. bis 9. September fand n Raſtatt die Jubiläumsfeier der Schützengeſell. ſchaft Raſtatt ſtatt, verbunden mit der Einweihung des deuen Schützenheims in der Nähe der Rauentalerſtraße und bem Landesſchießen um die badiſche Meiſterſchaft. Am Samstag ſchtennen die Feſtlichkeiten bereits am Vormittag mit dem Feſt⸗ chießen. Am Abend verſammelte man ſich nach altem Schützen⸗ brauch im Hotel Schwert zu einem Herrenabend, bei dem Werſchütenmeiſter Rheinboldt die Gäſte mit ſchwungvollen orten begrüßte. Am Sonntag morgen fand die Delegierte n⸗ derſammlung im Rathausſaal unter großer Beteiligung ſtatt. tach einer Eröffnungsrede des erſten Vorſitzenden begrüßte Ober⸗ ürgermeiſter Renner im Namen der Stadt und Oberſchützen⸗ meiſter Rheinboldt im Namen des Schützenvereins. Die Ver⸗ ammlung behandelte hauptſächlich interne Angelegenheiten. Im Vor⸗ rgrunde ſtanden Satzungsänderungen, die ſämtlich angenommen Kurden. Das Verbandsſchützenfeſt 1925 wurde nach barlsruhe verlegt, nachdem Frankfurt abgeſagt hatte, Es iſt mit ihm Sdd, Deiſterſchaftsſ ießen verbunden. Der nächſte Schützentag ohne chießen wird in Offenburg ſtattfinden. Nach dem gemeinſamen Feſteſſen wurde nachmittags ein Feſt⸗ daug veranſtaltet, der ſich zum Schützenhaus bewegte. Abends fan⸗ n ſich die Schützenbrüder im Löwenſaal zu einem Feſtakt zuſam⸗ men. Als Einzelreſultate beim Schießen am Sonntag ſind zu ver⸗ eichnen: Auf der Delegiertenſcheibe hatten die beſten Treffer die Herten Becker⸗Lörrach, Steber⸗Kirchheim und Flüge⸗Gegenbach. We der Feldfeſtſcheibe(300 Meter Entfernung) erzielten Treffer ˖ eil⸗Durlach 32 Punkte, Dollmetſch⸗Karlsruhe 35, Kanſtinger⸗Gu⸗ 950 32, Hermes⸗Durlach 37, Hein rich⸗Mannheim 32, Düringer⸗ drrach 31, Meyne⸗Mannheim 30 Punkte und 32 Punkte. Weil urlach erzielte noch 2 Treffer mit je 32 Punkten. Unwelkerkakaſtrophe im Kinzigtal 3 Lahr, 10. Sept.(Eig. Drahtber.) Geſtern nachmittag um Ubr ging von Südweſten kommend eine Wind ho ſe über das Minzig tal gegen Schwalbach zu und richtete innerhalb drei delnuten furchkbare Verwüſtungen an. Die Wirkung war Diart, daß viele Leute ihr letztes Stündlein gekommen glaubten. W5 reispflegeanſtalt Fußbach mit ihren Inſaſſen bei den beſonders hart mitgenommen. die erſt in dieſem Jahre daö errichtete ſüdliche Giebelwand des Frauenbaues wurde in einer diede von 7 Metern weggefegt, die gegenüberliegende Giebelwand. e durch den Männerbau etwas geſchützt iſt, ſamt dem Gebälk Hauſes etwa 15 Zentimeter nach innen gedrückt. Vom Männer⸗ che Kaleine Chronik. Das maleriſche Gartenhäuschen bei Mün ⸗ end n in dem Richard Waaner im Jahre 1840 den„Triſtan“ voll⸗ bste, ſoll niedergeleat werden. um der Vodenſpekulation zu dienen. Nu wie zuverläſſig verlautet, iſt als Direktor der Düſſeldorfer takademie der bisherige Direktor des Erfurter Mufeums. don Ades bach, auserſehen.— Anläßlich des 100. Geburtstages in d Anton Bruckner ließ der Wiener Schubertbund an dem Hauſe. ten em Bruckner von 1877 bis 1895 wohnte und in dem er den aröß⸗ ſeiner Werke ſchuf, eine Bruckneraedenktafel in Dosnze enthüllen. Bruckner war Ehrenmitalied des Schubertbundes. Relief iſt ein Werk des Bildbauers Robert Ullmann.— Wil⸗ Am Furtwänagler tritt im Dezember eine Konzertreiſe nach daherika an.— Gerhart Hauptmann hat einen neuen Roman Brezu beendet. der wieder in der Gegenwart ſpielt. Walter donenfels ſchrieb„Variationen über das Chamvpagnerlied aus ziger Juan“ Die Uraufführung findet unter Furtwänaler im Leiv⸗ muſttaßewandbaus ſtatt.— Auf dem Programm eines Kammer⸗ ſteherabends während des Wiener Muſik. und Theaterfeſtes leten einige Liederkompoſitionen von Frau Alma Mar ia Ma b⸗ als Ader Gattin Guſtav Mahlers. Frau Mahler iſt bisher noch nie daher mponiſtin bervorgetreten, und dieſe Uraufführung begeanet Nahl in der muſikaliſchen Welt dem größten Intereſſe. Von Guſtav rer werden bei dem Muſikfeſt die beiden nachgelaſſenen Sätze ſüh ünvollendet gebliebenen zehnten Sümphonie zur Auf⸗ kung kommen. das Wiederſehen Von ktarl Lerbs(Bremen) ſtädtchwei ruhige, angeſehene und wichtige Bürger eines Oberweſer. 75 des⸗ Angs beige der erſten Geſellſchaftskreiſe, wurden gegen es berfloſſenen Jahrhunderts aus innigen Freunden zu er⸗ ai 55 Feinden. Dieſe Feindſchaft erwuchs aus einem Familien⸗ eckelſner durch eine ernſte Meinungsverſchiedenheit zwiſchen einem Tonkutund einerſeits und einer Angorakatze anderſeits in idealer werfe krenz mit ungenügender Tatbeſtandaufklärung über das Ein⸗ wickelte ener Fenſterſcheibe verurſacht wurde. Die Feindſchaft ent⸗ einer 5„da die Herren unmittelbare Hausnachbarn waren, zu deutf ſtändig genährten Flamme und brachte es, angeſichts der be⸗ licheſamen geſellſchaftlichen Stellung beider Parteien, zu bedroh⸗ es war Afentlichen Auswirkungen in Parlament und Peeſſe; ja, r G. ogar einer gerichtlichen Auseinanderſetzung infolge kränken⸗ derüht ir n, die dor dankbaren Zuſchauern auf offener Straße ſich di waren, nicht auszuweichen. Mit zunehmendem Alter zogen e Herren zwar dom öffentlichen Kampfplatz zurück, doch in Begleitung eines Mannes geſehen worden. bau wurde die Seitenwand des Daches und ein Teil der Fenſter eingedrückt. Bei allen Gebäuden wurden die Dächer zum größten Teil abgedeckt, viele Fenſterſcheiben zertrümmert. Durch Herab⸗ fallen von Ziegeln und entwurzelten Bäumen wurden 11 Männer und 4 Frauen der Anſtalt verwundet, darunter eine Perſon ſchwer. Tote ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. Zahl⸗ reiche Kamine ſtürzten ein und bedeckten den Hof 10—15 Ztm. hoch mit den Trümmern. Die Verwundeten kamen ſofort in ärzkliche Behandlung. Der Zugangsweg zu der Anſtalt iſt auf 300 Meter durch entwurzelte Bäume geſperrt. Am ſchlimmſten wütete der Sturm in Reichenbach, das einem beſchoſſenen Orte gleicht. Viele Häuſer ſind ſchwer beſchädigt oder völlig zerſtört. An der Straße von Kippenheim nach Lahr wurden etwa 600 Obſtbäume entwurzelt. Am Bahnhof Kippenheim wurde eine etwa 30 Meter lange und 15 Meter breite maſſive Halle der Mehlgroßhandlung W. Wertheimer dem Er d⸗ boden gleichgemacht. * ? Von der Bergſtraße, 10. Sept. Die letztvergangenen wenigen trockenen ſonnigen Tage haben nach der lang andauernden Regenzeit ermutigend auf Herz und Gemüt der Bevölkerung gewirkt. Freudige Geſichter ſah man allenthalben und doppelt freudig wurde die ge⸗ häufte Arbeit in Feld und Flur aufgenommen. Die Tabak⸗ ernte wäre baldigſt beendet geweſen, nachdem ſie ſich ſchon mehrere Wochen hinausgezogen. Aber ſchon wieder hat ſich der unerbittliche Himmel bewölkt und ſchickte uns heute ſein ſchon ſeit mehr als einem Monat andauerndes Naß, das alle Außenarbeiten hemmt, und auch ſonſt ſchon Schaden im Gefolge hat. Steinobſt ſpringt auf und fault, ebenſo iſt es mit den Weintrauben. Die Kartoffeln haben meiſt noch wächſiges Kraut. Bei den Frühkar⸗ toffeln findet man ſchon angeſteckte Knollen. Bei Fortdauer des könnte man nur mit Bangen dem Herbſt entgegen⸗ ſehen. .. Wiesloch, 9. Sept. Unter der Teilnahme von 16 Vereinen der nahen und weiten Umgebung fand am Sonntag das erſte Stiftungsfeſt des hieſigen Radfahrervereins ſtatt. Das Wetter begünſtigte die Veranſtaltung aufs beſte: im Sonnen⸗ ſchein boben die fahnen⸗ und blumengeſchmückten Straßen ein präch⸗ biges Bild. Bei dem Rennfahren am Sonntag morgen wurde in 4 Klaſſen über 60, 40, 25 und in der Damenklaſſe 12 Km. ge⸗ fahren. Dabei ſiegten: Xaver Schärer⸗Berghauſen bei Speyer in der A⸗Klaſſe in 100 Minuten bei 11 Fahrern: Karl Stumpf⸗Wall⸗ dorf in der B⸗Klaſſe bei 8 Fahrern; Fritz Repp⸗Haſſelbach in der C⸗Klaſſe bei 20 Fahrern und Sannchen Gaberdiel⸗Wiesloch in der Damenklaſſe bei 8 Fahrerinnen. Am Samstag Aung im„Erb⸗ prinzen“ das Feſtbankett voraus, in dem Herr Karl Hiebl⸗ Heidelberg die Feſtrede hielt. Dabei wetteiferten die Geſangvereine und die ſtädt. Muſikkapelle miteinander, um der Stimmung den rochten Ausdruck zu verleihen. *Karlsruhe, 8. Sept. Aus Anlaß des 60jährigen Beſtehens des Roten Kreuzes veranſtalten die Sanitätskolonnen Karlsruhe, Mühlburg, Etilingen, Durlach abs Anfang der Werbetätigkeit für das Rote Kreuz an der Zündhütchenfabrik Aue bei Durlach eine größere Sanitätsübung. Bei dieſer Uebung, die am nächſten Sonntag ſtattfindet, wirkt auch die älteſte Feuerwehr von Boden und des deutſchen Reiches, Durlach, mit. *Pforzheim, 9. Sept. Geſtern abend ſtarb der langjährige frühere Vorſtand des hieſigen Bezirksamts, Herr Geh. Oberregie⸗ rungsrat Franz Keim. Geheimrat Keim hatte im Frühjahr einen Schlaganfall erlitten, in deſſen Gefolg eine Lähmung zurckblieb. Der Verſtorbene iſt in Neudenau, Amt Mosbach, am 15. Januar 1855 geboren. In den achtziger Jahren war er in Pforzheim alz Amtmann tätig, ſpäter wirkte er als Amtsvorſtand in Bonndorf, Eppingen, Sinsheim und Waldshut. Im Jahre 1909 wurde er dann wieder Amtsvorſtand in Pforzheim. Im April 1920 trat Ge⸗ heimrat Keim in den Ruheſtand. Während des Krieges hatte der Verſtorbene eine reiche Tätigkeit als Vorſitzender des Bezirksaus⸗ ſchuſſes vom Roten reuz entfaltet, ſowie als Vorſitzender des Kom⸗ munalverbandes Pforzheim⸗Land. * Furkwangen, 9. Sept. Tot aufgefunden wurde am Samstag früh beim„Adler“ in Katze ſteig der im Dienſte des Lammwirts Mller in Tannheim ſtehende 76jährige Schäfer Chriſt. Siemmendinger von Mägerkingen, OA. Rottweil. Ob ein Unglücksfall oder ein Verbrechen vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Bei dem Toten wurde ſeine ſilberne Taſchenuhr und ein Betrag von.10 Mark in Scheidemünzen vor⸗ geunden, dagegen fehlt ein Betrag von 48.⸗Mark, die ihm in einer hieſigen Wirtſchaft auf einen 50 Rentenmarlſchein am Frei⸗ tag abend herausgegeben wurden. Siemmendinger iſt auf ſeinem Heimweg nach dem Joſenhof, wo er ſeine Herde, mit der er am Sonntag nach Donaueſchingn weiterziehen wollte, eingeſtellt hatte, 1 Aus der pfalz :: Ludwigshafen, 9. Sept. Am Freitag Nachmittag kam eine bis jetzt noch unbekannte Frauensperſon, ekwa 23—25 Jahre alt, mittelgroß, hat glatt urückgekämmte ſchwarze Haare und krägt hell⸗ grauen Mantel, zu der Ehefrau eines Eifenbahnbeamten in der Hartmannſtraße und erklärte, ſie hätte einen Gegenſtand, Beleuch⸗ tungsmeſſer zu einem Photographieapparat, für einen anderen Ei⸗ ſenbahnbeamten abzugeben, der Ehemann wiſſe ſchon Beſcheid. Der Gegenſtand koſtet.50 Mark und die Ehefrau ließ ſich überreden und nahm den Gegenſtand. Als der Ehemann ſpäter nach Hauſe ſchwärmte ihr Haß nun, da es ihm faſt ganz an Gelegenheit zum be. freienden Ausbruch fehlte, nur umſo giftiger in den Herzen und vergällte ihnen die geruhſame Altersmuße. Ja, man berichtet von beiden eine ziemlich gleichlautende Aeußerung, wonach ſie es tief be⸗ dauerten, daß ſie ſogar auf dem Friedhof 5 infolge der Lage ihrer Erbbegräbniſſe Nachbarn würden ſein müſſen, da ſie nicht einmal nach Beendigung ihres irdiſchen Wallens irgendwelche Berührungs⸗ punkte wünſchten und dringend hofften, daß ein poſthumes Wieder⸗ 2 2 ſich auf gute Art und ohne Weiterungen mit den höheren Jen⸗ eitinſtanzen würde vermeiden laſſen. Nun fügte es ſich, daß bei dem einen der Herren ein ſeit lan⸗ gem an ihm zehrendes Leiden plötzlich zum offenen Ausbruch kam und er, der in einem Kurort Heilung geſucht hatte, den letzten ſei⸗ ner Erdentage in errechenbare Nähe gerückt ſah. Da kam ihm, als er das Ergebnis aller Lebensrechnungen, der abgeſchloſſenen und der noch nicht beglichenen, bedachte, der Einfall, durch einen Bildhauer ſeine Büſte in Sandſtein anfertigen und ſie ſpäter, nach Ueberfüh⸗ rung ſeiner vergänglichen Reſte in die Heimat, auf ſeinem Grabe aufſtellen zu laſſen. So gedachte er dann als ſtolzes Wahrzeichen vor der gewonnenen Einfahrt in ſeinen letzten Hafen zu ſtehen und über das Grab ſeines Feindes hinweg allezeit unüberwunden ſein Antlitz der Stadt zuzukehren, die ihm Vieles und Schätzbares ver⸗ dankte. Die Büſte wurde fertig, er ſtarb befriedigt, und alles ge⸗ ſchah nach ſeinem Willen. Er ahnte nicht, daß ſein Gegner, durch zunehmende Kränk⸗ lichkeit an die nahe Auflöſung gemahnt, zu derſelben Zeit auf den. ſelben Einfall geriet und ſich einen anſehnlichen Sandſteinblock kaufte, um ihn ebenfalls in eine Bildnisbüſte verwandeln und ſpä⸗ ter als trotziges Gedenkzeichen auf ſeinem Grab aufpflanzen zu laſſen. Auch dieſer Auftrag wurde von dem damit betrauten Bild⸗ hauer zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgeführt, und auch die⸗ ſer alte Kämpfer hatte, wenige Tage nach dem erſten, eine fried⸗ liche und befriedigte Todesſtunde: Alſo daß der ſteingewordene erſte, aus noch kaum verwelkten Kränzen feierlich aufragend, den erſehn⸗ ten Ausblick auf die Stadt plötzlich durch den ſteingewordenen zwei⸗ ten unausweichlich verſperrt fand. So müſſen ſich nun, die im Le⸗ ben ihren Anblick grimmig haßten, im Tode auf unabſehbare Zeit hinaus gerade ins Geſicht ſehen und ſich wohl daran gewöhnen, da der tragiſchen Ironie dieſes vom Schickſal erdachten Steinmetzſcher⸗ zes durch die letztwilligen Verfügungen der Betroffenen Dauerwir⸗ kung geſichert iſt. Freilich muß der Erzähler die Frage wie ſich die verklärten Geiſter der Herren mit dieſer nach irdiſchen Begriffen peinlichen Sachlage abgefunden haben, in Ermangelung zuverläſſiger Nachrich⸗ leit Kiiheuntwörtet affeůeen.. kam, ſtellte ſich heraus, daß ſeine Ehefrau einer Schwindlerin zum Opfer gefallen war. Der Gegenſtand hat nur einen Wert von .50 Mk. Es iſt der Beſchreibung nach die gleiche Frauensperſon, die unter den gleichen Vorſpiegelungen einer Frau in der Schul⸗ ſtraße einen Kompaß für einen Eiſenbahnbeamten übergab und ſich 5 geben ließ, trotzdem derſelbe nur einen Wert von.50 Mk. atte. :: Frankenthal, 9. Sept. Wegen Sittlichkeitsverbrechen, began⸗ gen an minderjährigen Perſonen, wurde der Arbeiter Wilh. Tula⸗ mann aus Sprendlingen feſtgenommen. :: Dirmſtein, 9. Sept. Am Ortsausgange der Heuchelheimer⸗ ſtraße wurde eine Frau aus Frankenthal von einem hieſigen Auto überfahren, das ihr über Bruſt und Beine ging. :: Bad Dürkheim, 9. Sept. Auf der Biebermühle wurden ei⸗ ner Metzgersfrau aus Kaiſerslautern beim Umſteigen 20 Pfund Wurſt geſtohlen. :: Landau, 9. Sept. Der in der Nähe von Bergzabern idyllif gelegene, ſehr beliebte Ausflugspunkt Kurhaus Liebfrauenberg ſo dem Vernehmen nach, in eine Aufnahmeſtätte weiblicher Kranken und hilfloſer alber Frauen umgewandelt werden. :: Landau, 9. Sept. Am Freitag vergangener Woche wollte ein unter dem Namen„der Peter“ hierorts bekannte Landſtrei⸗ cher ſeinem Leben ein vorzeitiges Ende bereiten, in dem er ſich am Aufgang der Quetſchheimer Brücke an einem dort ſtehenden eiſernen Schild aufhing. Er brachte es aber nur bis zur Bewußtloſigkeit, denn vorübergehende Arbeiter ſchnitten ihn noch rechtzeitig ab und verabfolgten dem Selbſtmordkandidaten obendrein noch eine tüch⸗ tige Tracht Prügel, weshalb er jetzt mit verbundenem Kopfe herum⸗ läuft.— Zu der Mordaffäre Cadrien iſt noch nachzutra⸗ gen, daß der von ſeiner Frau mit der Schuſterkneipe Erſtochene im 388. Lebensjahre ſtand. Er befand ſich bereits in 2. Ehe. Seine erſte Frau war eine ſehr geachtete und anſtändige Perſon, ſeine Zweite eine frühere Kellnerin und Proſtituierte aus Speher, die er auch ſchlecht behandelte und die ihn durch Verrat einer Diebesge⸗ ſchichte ins Zuchthaus brachte. Er war auch ſtarker Alkoholiker und hatte am Tage ſeiner Ermordung mit ſeiner Frau in verſchiedenen Lokalen gezecht. Cingeweihte, die dieſe unglückliche Ehe kannten, ſind über deren Ausgang keineswegs erſtaunt. :: Contwich, 9. Sept. In der Nacht auf Samstag wurde das große Oekonomiegebäude von Richmann(früher Veith) ein Raub der Flammen. Nachbargebiete :: St. Ingbert, 9. Sept. Zwiſchen zwei Brüdern und ihrem im gleichen Hauſe wohnenden Schwager war wegen einer Tiſchdecke ein Wortwechſel entſtanden, der ſchließlich in Tätlichkeiten ausartete, wobei der eine Bruder ſeinem Schwager einen lebensgefähr⸗ lichen Stich in die Leber und einen zweiten in die Rippen ver⸗ ſetzte. Der Verletzte mußte ins Krankenhaus gebracht werden, die beiden Brüder wurden in Haft genommen. :: Ottweiler, 9. Sept. Schwere Bran dwunden an Ge⸗ ſicht und Händen erlitt eine junge Frau, die Petroleum in ſchwe⸗ lende Kohlen gießen wollte, das Petroleum explodierte und ſetzte die Kleider der Unvorſichtigen in Brand. Nur dem raſchen Zuſprin⸗ gen ihrer Mutter, die die Brennende in ein Bettuch hüllte und ſo die Flammen erſtickte, iſt es zu danken, daß die Frau noch am Le⸗ ben blieb. —g. Saarbrücken, 8. Sept. Die Einführung der weſteuropäi⸗ ſchen Winterzeit bei der Eiſenbahn und im bürgerlichen Leben des Saargebiets, die in der Nacht vom 4. auf 5. Oktober erfolgt, erfordert die Anpaſſung d. h. Neufeſtſetzung der einzelnen Zugver⸗ bindungen, ihren Zwecken entſprechend. Infolgedeſſen erfährt der Fahrplan der Saareiſenbahnen am Sonntag, 5. Oktober nicht un⸗ weſentliche Veränderungen. Im Verkehr nach der Pfalz wird der Schnellzug D 51(Saarbrücken Hbf., ab.07, Mann⸗ heim an 10.38) zur Vermeidung einer weſentlich früheren Ab⸗ fahrt von Saarbrücken und zwecks Beibehaltung ſeiner heutigen An⸗ ſchlüſſe in Saarbrücken nicht mehr über Zweibrücken⸗Landau ſondern über den kürzeſten Weg Homburg⸗Bruchmühlbach⸗Kaiſerslautern ge⸗ leitet. Als Erſatz für die hiernach auf der Strecke Zweibrücken⸗Lan⸗ dau in Wegfall kommende Schnellzugverbindung wird der Schnell⸗ zug D 155 Nanch⸗Saarbrücken⸗Ludwigshafen⸗Mainz⸗Frank⸗ furt unter Wegfall ſeines Stillagers in Saarbrücken über Homburg⸗ Zweibrücken⸗Landau⸗Neuſtadt geleitel. Die in ihrem Fahrplan ge⸗ änderten Schnellzüge verkehren ab 5. Oktober wie folgt: D 51 Saar⸗ brücken ab.00 W. E.., St. Ingbert.14, Homburg.34/59, Kai⸗ ſerslautern.55, Ludwigshafen.05/20, Mannheim an 10.80 M. G..; D 155: Saarbrücken ab 12.55 W. E.., St. Ingbert 13.09, Homburg 13.29/49, Zweibrücken 14.02/17, Landau 15.41, Neuſtadt 16.00, Ludwigshafen 16.84. * Freudenſtadt, 9. Sept. Am Sonntag nachmittag kam es in einer Wirtſchaft in Aach zu einer Schlägerei zwiſchen einem Mann aus Pfalzgrafenweiler und dem Alteiſenhändler Karl Röder aus Kehl. Darauf entfernte ſich der letztere aus der Wirtſchaft, er⸗ ſchoß ſeinen eigenen Hund und brachte ſich ſelbſt eine Schußver⸗ letzung bei. An ſeinem Aufkommen wird gesweifelt. 1 Gerichts zeitung Strafkammer Mannheim Ein Taugenichts erſter Güte iſt ein 16 Jahre altes Bürſchchen, an dem allzugroße Mutterliebe zu einem Verbrechen geworden iſt. Seine ſchlimmen Streiche brachten ihn ſchon zweimal ins Arbeits⸗ haus. In Villingen iſt er zweimal aus der Anſtalt ausgeriſſen. In⸗ folge ſeiner neuen Straftaten kam er wieder in Zwangserziehung nach Weingarten. Dort wurde er auf Bitten der Eltern probeweiſe entlaſſen. Er entzog ſich jedoch der Aufſicht der Eltern, um ſich wieder auf ungeſetzliche Wege zu begeben und wurde dann wegen Landſtreicherei zu 4 Wochen und Ueberweiſung an die Landes⸗ polizeibehörde verurteilt. Die geſetzlichen Beſtimmungen des Jugend⸗ gerichtsgeſetzes ſtehen der Berufung der Eltern entgegen, die ſich nur gegen die Ueberweiſung richtet. Das kann nur gegen das ganze Urteil geſchehen. Aber trotzdem, ſo betonte das Gericht, wäre eine Abweiſung erfolgt, weil man nur in einer Anſtaltserziehung des Jungen noch die einzige Rettung ſieht. 8 Durch fehlende Erziehung iſt ein anderes 16jähriges Bürſchchen völlig verwahrloſt und ſchon jetzt ein ausgemachter Verbrecher, der ich heute wie ein ſolcher auch hartnäckig und abgebrüht auf freches ugnen verlegt. Er war der Regiſſeur des Fahrraddiebſtahls des beſchränkten St., der dieſerhalb letzte Woche vom Schöffengericht ver⸗ urteilt wurde. Die Mutter iſt bekannt aus dem Mordprozeſſe Aronsfrau, wo ſie eine falſche Aae machte, um eine Belohnung zu erhalten. Der Vater, der dem Kinde einen ehelichen Namen gab, trank und treibt ſich irgendwo herum. Das Urteil des Jugend⸗ gerichts, das ihn zu 4 Monaten Gefängnis verurteilte, wurde auf 3 Monate und Anrechnung der Unterſuchungshaft herabgemindert. Der Mutter, die ſelbſt die Zwangserziehung beantragt, kam man nicht entgegen. Die Billionenfabrik der Firma Schlöffel u. Co. kam heute noch einmal vor die Strafkammer, weil Hermann Blättner aus Günzburg und F. W. Hemberger aus Heidelberg Berufung ein⸗ gelegt haben. Erſterer wurde 2 Jahren 1 Monat Gefängnis verurteilt, letzterer zu 3 Jahren Zuchthous Dem Staatsanwalt, der eben gegen das Urteil Hembergers Berufung ei t hat, iſt dieſes zu milde. Die Angeklagten haben, wie aus der Schöffen⸗ erichtsverhandlung noch bekannt iſt, aus 50 Millionenſcheinen Bildonenſcheine gemacht. Das Geſchäft wäre vielleicht ſehr lukrativ geworden, wenn die Kriminalpolizei nicht ſo neugierig geweſen wäre und, als man Blättner gefaßt hatte, dieſer ſeine„Mitarbeiter“ verriet. Hemberger hat einen Brief an ſeinen Verteidiger(einen Vertreter Dr. Jordans) geſchrieben, in dem er ſeine Seelenqualen ſchildert, doß ſeine Kinder ſagen müßten, ihr Vater ſei ein Zucht⸗ häusler. Er habe die Strafe nicht verdient, habe ſich vjelmehr im Gegenteil zu der Annahme des Urteils bemüht, durch Arbeit ehr⸗ lich zu bleiben. Durch Betreibung wegen einer Schuld von 16 000 Mark aus einem Prozeſſe habe er ſich in der Stelle, wo er 100 Arbeiter während der Ruhrſperre auszuzahlen hatte, nicht mehr halten können. Er habe bei der geringen Erwerbsloſenunterſtützung H zum eigentlichen Lebensunterhalt monallich nur noch 40 Pfg. gehabl. Mittwoch, den 10. Sepfember 1924 Mannheimer General · Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Seikfe. Nr. 420 Als er ſich ein Billet nach Amerika verſchafft habe, ſei das Einwan⸗ derungsverbot gekommen und bald darauf ſei er verhaftet worden. Daß er aus Not Deviſen geſchoben, gibt er zu. Das Gericht wan⸗ delte die Strafe Hembergers in Gefangnis um. Die Nebenſtrafen, die mit Zuchthaus verbunden ſind, fallen fort. Blättners Berufung wird verworfen. Allzu willfährig zeigt ſich die Ehefrau Emilie Meyer gegen⸗ über den Anliegen von Frauen und Mädchen, wie die früheren Strafen beweiſen. Diesmal liegt die Sache ſchwerer durch den Tod der Braut eines jungen Mannes von Großgerau. Dafür ha! ſie vom Schöffengericht 1 Jahr 6 Monat Zuchthaus erhalten. Die Berufung wurde verworfen. ):( Die Nacktgymnaſtik in der Schule. In dem Diſziplinarver⸗ fahren gegen die Lehrer Adolf Koch, Rektor B uchholz und der Lehrerin Bruno wegen Abhaltung von rhythmiſch⸗gymnaſtiſchen Uebungen mit Schülern und Schülerinnen der 240. und 254. Berliner Gemeindeſchulen in unbekleidetem Zuſtande ſind geſtern die Beſchur⸗ digten Koch und Buchholz mit einem Verweis, Fräulein Bruno mit einer Verwarnung auf Grund des Diſziplinargeſetzes vom 21. Juli 1852 von der Diſziplinarkammer des Provinzialſchulkolle⸗ giums beſtraft worden. Bei Fällung des Urteils wurde in Betracht gezogen, daß unzüchtige Handlungen nicht feſtgeſtellt ſind und daß Koch nicht von unedlen Motiven ausgegangen iſt. Strafverſchärfend wirkte aber das eigenmächtige Vorgehen des Angeklagten, der die Kurſe eingerichtet hat, ohne ſich vorher mit der Aufſichtsbehörde in der vorgeſchriebenen Form in Verbindung zu ſetzen. Sportliche Runoſchau Wiesbadener Automobil⸗Turnier Anläßlich der Aufhebung der Paß⸗ und Zollgrenze zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet, wodurch es nun jedem Sportsmann wieder möglich iſt, die ſchöne Badeſtadt Wiesbaden ohne Schwierig⸗ keiten zu beſuchen, hat die Wiesbadener Kurverwaltung vom 14. bis 28. September ein Sportprogramm aufgeſtellt, wobei den Teilnehmern auch beſondere Kunſtgenüſſe im Theater und Kurhaus geboten werden. Neben einer Rhein⸗Regatta, Tennis ⸗Turnier, Pferderennen, Tanz⸗Turnier u. a. iſt am 27. und 28. September ein Automobil⸗Turnier ausgeſchrieben. Den Freunden des Automobilſports iſt hierbei Gelegenheit gegeben, ſich an den verſchiedenſten automobilſportlichen Konkurrenzen zu beteiligen. Das Turnier beginnt am 27. September mit einer Geſchwin⸗ digkeitsprüfung auf einer polizeilich abgeſperrten Rund⸗ 1 Die Klaſſeneinteilung der Wagen erfolgt nach der St..⸗ Formel. 8 Kompreſſorwagen ſtarten in der 2. höheren Klaſſe. Am 28. Sept. findet auf dem Kurhausplatz eine Geſchicklichkeitsprüfung tatt. Es werden zwei Aufgaben geſtellt, deren Einzelheiten mit der Programmausgabe bekannt gegeben werden. Am Nachmittag des 27. und dem Vormittag des 28. September findet eine Schönheits⸗ Konkurrenz bezw. ein Blumenkor ſo ſtatt. Bei der Schön⸗ heits⸗Konkurrenz ſind folgende Klaſſen vorgeſehen: Sportfahrzeuge, Tourenwagen, Geſchloſſene Wagen(Limouſinen, Landaulets. Cabrio⸗ let, Allwetter, Karoſſerien). Jede Konkurrenz wird für ſich bewertet. Wertvolle Ehrenpreiſe ſind für jede einzelne Veranſtaltung von der Kurverwaltung ausge⸗ ſetzt. Die Preiſe für die Geſchicklichkeitsprüfung ſind von der Ziga⸗ rettenfabrik Keiles, Wiesbaden geſtiftet. Die Konkurrenzen ſind offen für alle Herrenfahrer. Melbdeſchluß iſt der 24. September. Lawutennis * Berliner Schlittſchuhklub gewinnt den Meden ⸗ Pokal.— Die Tenniskämpfe um den Meden⸗Pokal, die man mit Recht als deutſche Vereins⸗Tennis⸗Meiſterſchaften bezeichnen kann, wurden am Sonn⸗ tag auf den Plätzen des Berliner Schlittſchuhklub beendet. An die⸗ ſem Tage begünſtigte prächtiges Wetter die Veranſtaltung, ſo daß ſich in Anweſenheit eines zahlreichen Publikums ein farbenfrohes Bild entwickelte. Um es vorweg zu nehmen, der Platzinhaber konnte einen überlegenen Erfola buchen, wie ja auch nach ſeinem Siege in der Vorrunde über den Lawn⸗Tennis⸗Turnier Klub von:2 nicht anders zu erwarten war. Der Gegner der Schlußrunde war der Mannheimer Tennis⸗ Klub, der vorher die Leipziger mit 633 geſchlagen hatte. Der Berliner Schlittſchuhklub gewann ſechs Einzelſpiele und ein Doppelſpiel, während Mannheim nur in zwei Doypelſpielen erfolgreich war, ſodaß B. S. C. mit:2 den wertvollen Preis an ſich bringen konnte.— * Davis ⸗Pokal.— Der Kampf zwiſchen den Tennismannſchaf⸗ ten von Frankreich und Auſtralien, deſſen Sieger im Herausforde⸗ rungstreffen gegen den Pokalverteidiger Amerika antritt, nahm in Boſton ſeinen Anfang. Am erſten Tage gab es zwei Einzelſpiele, von denen jede Partei eines nach ſcharfem Kampfe gewann. Welt⸗ meiſter Borotra⸗Frankreich unterlag nach ſcharfem Kampfe dem Au⸗ behielt; dagegen war der Franzoſe Lacoſte mit 6/, 6/2, 10/8 über Patterſon⸗Auſtralien erfolgreich.— * Auſtralien ſchlägt Frankreich im Davis⸗Pokal.— Das Vor ſchlußrundenſpiel um den Davis⸗Pokal zwiſchen Frankreich und Auſtralien hat mit dem erwarteten Siege der auſtraliſchen Mannſchaft von:2 geendet. Von den drei noch ausſtehenden Kämpfen gewannen die Auſtralier zwei: nämlich Patterſon—'Hara Wood gegen La⸗ cyſte— Brugnon 6/4, 6/4 6/2 und Patterſon gegen Borotra 6/. 6/. 6/3. Lacoſte rettete noch ein Spiel für Frankreich, indem er'Hara Wood 8/ö10, 6/1, 6/1, 6/ das Nachſehen gab. Auſtralien hat nunmehr gegen den Pokalverteidiger Amerika zum Endſpiel anzutreten. Leichtathletik *„Rund um die Eilenriede“.— Das 20 Kilometer⸗Laufen„Rund um die Eilenriede“ bei Hannover ſah den Berliner S. C. Komet in hervorragender Form, der in allen Wettbewerben die von 44 Läu⸗ fern beſtritten wurden, die Sieger ſtellte. Die Ergebniſſe: Senio⸗ ren: 1. Pürſten ⸗Berlin:11:54; 2. Dreckmann⸗Hamburg 300 Meter; 3. Ronald⸗Eſſen; 4. Albrecht⸗Berlin; 5. Thiele⸗Berlin; 6. Ohle⸗ Neukölln.— Junioren: 1. Schumann⸗Berlin:18:12; 2. Bil⸗ ling⸗Bielefeld: 3. Brott⸗Neukölln— Altersklaſſe: 1. Weidenberg⸗Ber⸗ lin; 2. Wils⸗Berlin; 3. K. Seeger⸗Hannover.— Mannſchaften: 1. Komet⸗Berlin; 2. Polizei⸗Hamburg; 3. B. A..⸗Berlin; 4. Hannover⸗ ſcher Sportklub.— * Deutſche Meiſterſchaft im Gehen.— Als letzte der leichtathle⸗ tiſchen Meiſterſchaften gelangt jetzt die Meiſterſchaft von Deutſchland im Gehen über 50 Kilometer durch die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik zur Ausſchreibung, Titelrerteidiger iſt Köhler ⸗Ber⸗ lin. Die Meiſterſchaft wird am 5. Oktober in München zum Aus. trag gebracht.— Internationale Leichtathletik.— Honben in Stockholm.— Der Stockholmer Sportklub Oeſtermalms Idrottsförening feiert am 21. September ſein 25jähriges Jubiläum mit einem dreitägigen inter⸗ nationalen Leichtathletik⸗Feſt ganz großen Stiles und ſteht demzu⸗ folge mit namhaften ausländiſchen Größen in Unterhandlungen. Der Start des deutſchen Sprintermeiſters Houben, Crefeld iſt ſo gut wie ſicher. Ebenfalls hofft man zu dieſer Veranſtaltung das welt⸗ hiſtoriſche Duell über 10000 Meter zwiſchen den beiden Finn⸗ ländern Nurmi und Ritola arrangieren zu können. Auf den Einſtunden ⸗ Weltrekord des Franzoſen Bouin ſoll dann gleichzeitig ein Angriff unternommen werden. Das neueſte finniſche Zehn⸗ kampfwunder ſoll der erſt 19jährige Sergeant Wahlſtedt ſein. Kürzlich erzielte er folgende Leiſtungen: Hochſprung: 182 Mtr.; Weitſprung: 6,67 Meter; Kugelſtoßen 13 Meter und 100 Meter 11.4 Sekunden.— Johnuy Myrrhää, der Olympiaſieger im Speer⸗ werfen, iſt nach Japan gereiſt. Nurmi und Ritola waren auch eingeladen, haben aber abgeſagt. Die Reiſe wird etwa ein balbes Jahr dauern. Myrrhää iſt im Kugelſtoßen, Speer⸗ und Diskuswerſen gemeldet. Die beiden Amerikaner Os burne und Scholz ſollen ebenfalls nach Japan gefahren ſein.— * Die Leichtathletikmeiſterſchaften ron New Pork brachten Mur⸗ chiſon zwei glatte Siege, über 100 Pards in 10,2, über 220 Pards in 21,8. Bemerkenswert ſind ſonſt noch folgende Leiſtungen: Weit⸗ ſprung: E. Woolen.07 Meter; Hochſprung: R. Landon 1,90 Meter; Dreiſprung: K. Geiſt 14,32 Meter; Kugelſtoßen: O. Wanzer 13,61 Meter; Diskuswerfen: C. Veitos 42,19 Meter.— Athletik * Nene deutſche Athletik⸗Rekorde. Bei den am Samstag in Neunkirchen(Saar) abgehaltenen Europameiſterſchaften der Schwerathleten hat Max Furtwengler aus Regens⸗ burg zwei neue Rekorde aufgeſtellt und zwar im 25 Kg. Gewichts⸗ werfen mit 9,70 Metern und im Hammerwerfen mit 42,40 Metern. * Deutſcher Schwerathletilſieg in Wien.— Am erſten Tage der internationalen Wettkämpfe im Ringen und Gewichtheben um das Wiener Meſſe⸗Championat ſiegte im Federgewicht Willy Roſeneck⸗ Altona, der im Gewichtſtoßen einarmig rechts 82,5 Kg. zur Hoch⸗ ſtrecke brachte. Das Geſamtergebnis dieſer Klaſſe ſtellt ſich wie ſolgt: 1. Roſeneck⸗Altona 325 Pfund: 2. Minarik⸗Altona 305 Pfund. Neues aus aller Welt — öwei Perſonen erkrunken. Ein Schiffer aus Nieder⸗ werth wollte abends mit ſeiner Schweſter und einer Freundin eine Pflaumenſendung mit einem Kahn nach Köln transportieren. In der Dunkelheit ſtieß der Nachen bei Linz gegen die Fährbrücke. Der Kahn kenterte. Dder Schiffer und das Mädchen er⸗ tranken, die Schweſter konnte gerettet werden. — Das Warenlager des Defraudanken. In München i ein Oberpoſtſchaffner auf friſcher Tat verhaftet worden, der ſeit vielen Jahren auf ſeinem Poſtamt unausgeſetzt Pakete unter⸗ ſchlagen hat. Trotz aller Bemühungen war man ihm nicht auf die Spur gekommen. Seine Wohnung war mit Waren aller Art ange⸗ füllt, ſo daß ein Poſttransportauto zur Wegſchaffung not⸗ wendig war. Frau und Kinder wußten um die verbercheriſchen ſtralier OHara Woo d, der 1/6, 6/4, 1/, 6/4, 6/% die Oberhand —TrTrTr... AAÄA...—TT—TTTTTT — Schweres Exploſionsunglück in Pirna. In der Kunſtſeiden⸗ ſpinnerei Küttner in Pirna ereignete ſich in der Nacht. ſchweres Exploſionsunglück, dem zwei Menſchen. leben zum Opfer fielen. Bei dem Verſuch, den Keſſel 70 öffnen, iſt anſcheinend ein Funken ins Innere des Keſſels genen umd hat die dort angeſammelten Gaſe entzündet. Die Exploſio war ſo gewaltig, daß der Meiſter Groſcher und der Arbeiter Kießlich ſofort getötet und vier andere Arbeite verletzt wurden. — Ein ſchwerer Juſammenſtoß zwiſchen einem Automobil und dem Leipziger Meſſezug ereignete ſich bei der Statlon Gräfen heinichen in der Nähe von Wittenberg. Ein mit drei Perſonen beſetztes Automobil wollte die Bahnſtrecke kreuzen und fuhr gegen den Poſtwagen des in voller Fahrt befindlichen Zuges. Das Auto⸗ mobil wurde vollſtändig zertrümmert. Zwei Inſaſſen waren ſofort tot, der dritte mußte in ſchwerverletztem Zuſtande — Aus dem dritken Stockwerk geſtürzt. In der Rheinſtraße in Friedenau ſtürzte die 12jährige Tochter Ehrentraut des Zigarten⸗ händlers Karl Barnewitz drei Treppen hoch aus dem Fenſter der elterlichen Wohnung. Die Eltern waren nicht zu Hauſe. Das Kind wurde mit einem ſchweren Schädelbruch in hoffnungsloſem Zu⸗ ſtande durch den Wagen des Rettungsamtes ins Auguſta⸗Viktoria⸗ Krankenhaus in Schöneberg geſchafft. — Gelbſtmordverſuch eines Sechzehnjährigen. Um 9˙½% Uhr abends wurde der 16jährige Alfred St., der bei ſeinen Eltern in Charlottenburg wohnt, mit einer Schußwunde in der linken Bruſtſeite etwa 50 Meter weſtlich des Krüppelheims in Dahlem 1 ſinnungslos aufgefunden. Der Heimarzt leiſtete die erſte Hilfe un ſorgte für die Ueberführung nach dem Krankenhauſe in Lichterfelde⸗ Der junge Mann hatte die Tat begangen, weil er zu einer Prüfung nicht zugelaſſen worden war. — Ein Zyklon über den Ankillen. Die Radioagentur meldet aus Newyork: Ein heftiger Zyklon hat über den Antillen gewütet. 100 Menſchen ſollen umgekommen und viele verletzt worden ſein. Der Sachſchaden iſt beträchtlich. Ganze Ortſchaften ſimd zerſtört und mehr als 200 Perſonen obdachlos. Auf der kleinen Inſel Montierrat ſind 40 Perſonen getötet. 90 v. H. der Ernte iſt vernichtet. Auf der Inſel Nieves ſind 300 Häuſer zerſtört. Die Stadt Antigua hat durch den Zyklon ebenfalls ſehr ſtark ge⸗ litben. Orkan auf Virginia. Aus Newyork wird gemeldet: Nach einer Meldung aus St. Thomas auf Virginia, der einzigen amerikani⸗ ſchen Beſitzung des weſtindiſchen Archipels, ſind dort durch einen Orkan 80 Perſonen getötet und 2000 verletzt worden. Das Staatsdeparte⸗ ment hat ein Kriegsſchiff mit Rettungsmaterialt nach St. Thomas entſandt. Die Städte Montſerrat und Tortola ſind beſon⸗ ders ſchwer heimgeſucht. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 1 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kn Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik un Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Wills Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. redaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) — c. deicr ern⸗ e e eee höbe ſin Ndi tur S 7 5 5 3255 53 m mm CY Sr 8 Richt. Stärke—. Wertheim—— 144 22 10] SW-)Y mäß. leiter 13 Königſtuhl.. 563 760.66 9 18 8 Su/„ Karlsruge..127 760.5 12 24 11 Sw/ leicht wallig 16 Baden⸗Baden 213 760 00 12 22 13 NO mäß.„ 24 Villingen..780 762 1 11] 25.] 10 W leicht bekat 7 Feldberg. Hof1281 653.3] 5 19 5 NW]„ ſaebel 13 Badenweiler“—— 12 28 12 SW]„ uadadt 4 St. Blaſinn—— 10 24 10 NW)/„ boteat 18 Das norwegiſche Tiefdruckgebiet hat weiter an Intenſität zuge⸗ nommen und ſich zu einem Sturmwirbel entwickelt, deſſen Zenkrennt heute früh über Skagerrak lagert. Ueber Nord⸗ und Oſtſee herrſch. Sturm. Auch in Baden kam es in einzelnen Landesteilen 3 ſtürmiſcher Luftbewegung. Ueber England, das bereits im Bete der von Nordweſten vordringenden kalten Luftſtrömungen liegt, i ſehr ſtarke Abkühlung eingetreten. Die Morgentemperaturen 75 gen dort für die Jahreszeit ganz ungewöhnlich tief(bbis 5 Grad) Gleichzeitig herrſcht über den Mittelmeerländern dauernd h Hitze. Zunächſt dringt von Weſten her hoher Druck vor, 5 ſcheinen ſich wieder neue Störungen über dem Meere zu entwick 5 Vorausſſichtliche Witterung für Donnerskag bis 12 Abr nachig⸗ Zeitweiſe heiter, nur noch vereinzelt Regenſchauer, ſehr kühl, a Handlungen des Mannes, wollten den Vater aber nicht anzeigen. nehmende Windſtärke. (ſchriftl. u. andere) als Nebenverdienſt geſucht. Angeb. unt. T. E. 46 Photographien reiz. Kinderaufnahmen Berliner Atelier H4,! B3954 Auskunftei LUX Aden Schupp, E 4, f Tel. 3316 Vertrauliche Auskünfte, Ermittelungen, Beobachtungen. 871 Korbstühle ca. 30 Stück, ſow. Korb⸗ ſofas, für Wirtſchaft ge⸗ eignet, billigſt abzugeb., weg, Neuanſchaffungen. 460 bESHALB OER BIIIIGSTE U ZUCILEINCH bERFEEINSTE TEE N VERBRAUCH achn dte vsche blendend weiss. — Fochienberger Schwarzwald Wolfach Kinzigtal Herbst- und Winteraufenthalt Penſionspreis 4 M. S118 Autohalle Telephon 60 Eigentümer: Karl Schrempp zum Kreuz. Geigerin 18154 846 3. 4. 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G. 9 B. 9 up 189.8s0 eo% von t60 0 161,10 voh 1125 435 vol 1425.435 voll 20675 20,5 voll 20,85 21.95 vol —* 57.11 57,51 voll 104 57,39 vob 74,16 74.54 volt 74.31 74,59 voll ee 71,12 71,48 voll 71,12 71,8 vol! Stockh 5— 11.97 12,03 voll 11,97 12,03 von 111,22 111,18 voll 111,22 111,78 volt 10,40 10,55 voll 10,47 10,53 von 18,20 18,30 voll 18,20 18,30 vol! 5 90 18,555 18,645 voll 18,015 18,705 voll 219 4½1 oll 4,19 421 voll 21,875 21.,005 voll 22,09 22,21 vol 18,.55 78,5 vol 18.55 18,8 01 55,40 55,74 vol 5401 54,9 0l .720.730 voll.720.730 vol en.27 2,29 voll 2˙28.30 voll .395 0,%5 eo 0,395 0½05 vol abg. 5,915 M 5,93 M voll 5,915 5,935% voll 1220 12.53 12,59 von 12,585 12.595 voll 8,49 5,51 volf 5,52 5,4 voll 5,44 5,40 M vol 5,44 M 5,46 M voll —* 3,.05.07 voll 3,5.01 vol Börsenberichte Frankfurter Wertpaplerbörse b Frankfurt, 10. Sept.(Drahtb.) Tendenz schwächer. Auch eute setzte sich die Kursherabsetzung an der Börse fort. chuld daran trägt nach wie vor die ungeklärte Lage hin- sentlich des Schicksals der deutschen Note in der Kriegs- Schuld-Frage. Besonders die Anfrage der Deutschnationafen 51. die Regierung, weshalb die Veröffentlichung der Note Asher noch nichk erfolgt sei, machte einen sehr ungünstigen andruck. Außerdem leidet die Börse noch unter den Nach- Mkungen über die gestern vielfach aufgetauchten Gerüchte der enttäuschende Goldmarkumstellungen und Zu- aͤmmenlegungen. 4 Sehr stark herabgedrückt waren die deutschen danleihen, von denen 5 proz. Kriegsanleihe auf 0,890 und 2 Proz. preußische Konsols auf 1,575 nachgaben. Auch usländische Renten Waren schwächer. d Auf dem Industriemarkt trat, wie auch gestern, de Abgabeneigung wieder besonders hervor. Auf allen Ge- mieken mußten sehr empfindliche Kursverluste hin- enommen werden, die bis zu 3 Billionen Prozent betrugen. Mit meisten Wwaren der Montan- und Chemiemarkt in itleidenschaft gezogen. Nicht besser war die Lage im Anedverkehr. Auch hier hörte man nur Briefkurse. 371 29%, Becker Stahl 156, Growag 0,205, Rastatter Waggon und Ufa 1074. Berliner Wertpaplerbörse Eff Berlin, 10. Sept.(Drahtb.) Der Beginn des heutigen K ektenmarktes ließ Wieder eine hochgradige LustIosig- Uatt erkennen, und die Kurse wiesen bei der ersten amt- uchen Notiz vorwiegend weitere Abbröckelungen auf. Mit- er allerdings ergaben sich auch unbedeutende Besse- ungen, die ihre Erklärung in Deckungen fanden. 4 Die Spekulation Wandte sich wieder den deutschen eihen zu. Tatsächlich zogen Vorkriegsanleihe und Legsanleihe bei zunehmender Lebhaftigkeit des Geschäfts bder an. Auch Schutzgebietsanleihe wurde höher, zu etwa ches umgesetzt. Dagegen neigten ausländische Anleihen i. er zu Abschwächungen, besonders türkische und unga- 553 he Werte. Von den Bahnen stellten sich Canada um 55 Bill. Prozent niedriger. Schiffahrtsaktien gaben geiter nach, und auch Banken Konnten ihren Bestand 8 dtien unt lur rndranltſten in lillonen Prozenten, Stückenoflemugen in Dllllonen Mark prs lück Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 6. 10. 10, ee—. 3,30 Rheln.Oreditbank 2,4.50 „ Uebers.-Bank 80,— 79,— fhein. Hyp.-Bank 6,.— Verelnsbank—35—,330 Sudd..-Ored.-.—,— ladont.-Gesells. 12.25 11,50 Sudd. Disoontog..—.50 Drosdner Bank 665 6,75 Wiener Bankvef. 0,27 0,25 Frkfrt.Hyp.-Bank 4,45 420 Wting. Zankanst.—,. Hetallb. d..-G. 12.50 12,0„ Notendank— Mitteld. Cred.-B. 2,.— 1,90]„ Verelnebank.— 2,80 Nürnberg..-BX—.——.— Hannh. Vers.-Ges. 105, 90,— Oester. Gred. An.—, 30—,6 Franklf. Allg. Vers. 74,50 74,— FPfükzer Hyp.-BK. 5,50 5,0 Oberrh. Ler.-es., Rolohsbank. 42,18 44,65 Frankf. R. u. MIV.—.—— Bergwerk-Aktien. Harpen. Bergba 69,— 68,50 obsohles. Eb.-Bd. 1 2,— 1,75 Kalſw. Asohersl. 17.— 15,0 do,. Eund.(.) 14.— 13.15 Kallwrk.Salndetf.————Fhönx Berobaũ 29.78 36,50 Kallwrk. Wester. 20,50 19.— Hhelngraunkoble 31,, Lothr. H. u..-V. 30,25 38,50 Salzw. Hellbronn 43,— 42.— Hannesmannrök. 39,1 37,— Tellus Bergbau,.90.90 V. k. u. Laurahütts 625.— 9. 10. Nag b. orech. 2— 20 Fanleche Bank 24,— 24.— dart für Er. ing..10.10 r..-Ored W.. — yp. u. Wd. 2,80.50 Horlſnr Ranbuer. 195.85 nerttandges. 27,— 27.— Darle ur Pripafbk. 5,50 8,10 ebtgdt, u. Aat.-B. 945 9,50 Densohe Bank. 10,80 10,45 Deetzernand okt. u. Werte 3,40 3,10 .Crtas Blcen 18.—.25 Ftohwom⸗ Bergw. 49,— 46,50 Frlenzell. Bergw. 71,— 71,5 Fadeene ede.— U„Bergw. 35,.— 52,25 blsenk,gubstabi 20.— 10.10 doedonergb.u d.——.— U— 2 2 dcht behaupten. haupt nicht möglich. Zu dieser einen Katastrophe kam 9. 10. 9. 10. 9. 10. Beslgh..50—.— Ver. Ultramarint. 14,60 14.—Z6chOoOKew., KIit'n 1,8 1,80 Thürg.Llef, gothg 8,75.75 Ver. Zellst. Berl. 2,15 2,—Zuokerf. B. Wagh,.— 1— Uhrenfabr.Furtw. 2,75—.— Vogtl. Hasoh. St.—— 3—„ Frankenthafl.60.55 U Ver.deutsch. Oele—,—— voſgt 4 Haff. St..25.70„ flellbronn..78 2,75 V. f. oh. Ind. Malnz 13,— 12.— Volthom. Sell.K. 2,75.95]„ Offeteln. 3,75 3,40 Ver. Fabf. Cassel 3,50 3,35 Mannheimer Geueral-⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeee lannheim ——— enerel-Anzeiger Deeeeee dee, eeeeeeeereee Eis,———————— 2 — W— .-G. Brown, Boveri& Cie. in Baden(Schweiz) Der nunmehr vorliegende Bericht des Verwaltungsrats bestätigt vollkommen die schon früher gebrachten Nach- richten über die ungünstige Gestaltung der Verhältnisse bei dieser Gesellschaft. Der Abschlug Weist einen Verlust von 25 578 559 Fr. auf, wWwas die Verwaltung veranlaßt, zu seiner Deckung nicht nur die Abschreibungen des ordent- Uichen Reservefonds von 9 Millionen Fr. sondern auch eine Reduktion des Aktienkapitals um 30 Prozent durch Herabsetzung des Nominalwertes der Aktien von 500 auf 350 Fr. bzw. von 1250 auf 875 Fr. zu beantragen. Wenn man bis vor kurzer Zeit gehokft hatte, die Verbältnisse würden noch erlauben von dièesem äußersten Schritte Umgang zu nehmen, so müsse darauf verwiesen werden, daß die letzten Abschlüsse und Berichte bereits auf die Möglichkeit Weiterer Verluste hinwiesen. Ueber die Entstehung der verschledenen Verluste im Verlaufe der letzten Jahre macht die Gesellschaft eingehende Angaben. Sie behandelt die Entwicklung der Betriebe in Baden und Münchenstein, die beträchtlichen Verluste auf ihren Beteili- gungen„Secheron“ und„Seintilla“. Uns interessiert hier insbesondere neben diesen Aus- kührungen über die schweizerischen Beteiligungen, Was die Gesellschaft über ihre Mannheimer Tochter- gesellschaft, die Brown Boveri& Cie..-G. in Mannheim mitzuteilen hat. Seit Jahren habe man eine wWeitere Gefahr vorausgesehen, die in der Entwertung der ausländischen Beteiligungen liegen konnté. Seit längerer Zeit war man im klaren darüber, daß bei einer Fortdauer der politischen Situation zwischen Frankreich und Deutschland schließlich die ökonomischen Ver- hältnisse auf beiden Seiten stark gestört werden mußten. In Wirklichkeit hätten die Unternehmungen länger Stand gehalten, als man hätte glauben sollen, aber schließ- lich haben sich auch die polifischen Verhältnisse noch weit mehr verschärft, als man jemals für möglich gehalten hätte. Die Folge davon sei, daß sich die Lage der Wi ch- tigsten Beteiligungen in Deutschland, nämlich der Mann- heimer Brown, Boveri-Gesellschaft in rapider Weise verschlechtert hat. Bis zum Beginn des Jahres 1923 War die Lage dieser Gesellschaft relativ günstig. Ihre kinanziellen Verhältnisse waren geordnet und Aufträge in genügendem Maße vorhanden. Alles das wurde durch die Besetzung des Ruhrgebietes umgestoßen. Es ist von besonderem Interesse, Zu hören, wie hier von neutraler schweizerischer Seite über die Auswirkung der Ruhr- besetzung für die Industrie geurteilt wird. Der Bericht sagt dazu: Man denke sich ein Fabrikationsunter- nehmen ungefähr von der gleichen Bedeutung, wie unsere schweizerischen Fabriken, welche sich plötzlich durch die Besetzung der Ruhr, der Pfalz und von Teilen Badens seiner sämtlichen Materialbezugsquellen beraubt sieht und zunächst gar keine Möglichkeit hat, für diese Materialien einen anderweitigen Ersatz zu beschaffen. Der Bericht fährt woörtlich fort: Alle Lieferungen aus dem Ruhrgebiete wurden unter- bunden und nicht einmal die Modelle für Gußstücke konnten zurückerlangt und vielleicht auf diese Weise das Material anderweitig bestellt werden. Alle Arbeiten an großen wie an kleineren Maschinen und Apparaten wurden vlötzlich unterbrochen. Es waren schon allein ungeheure Kosten notwendig, um das Material von anderen Bezugs- quellen zu beschaffen, ganz abgesehen von der lang andauern- den Unproduktivität der Fabrik, bis man überhaupt Material erhältlich machen konnte. Wer einigermaßen einen Einblick in den Betrieb eines solchen Geschäftes hat, wird sich viel- leicht annähernd die Schwierigkeiten vorstellen können, die durch diese Verhältnisse geschaffen wurden. Die daraus entstehenden Verluste ziffernmäßig festzustellen, war über⸗ Wayss& Froytag 3,70 3,45 Zzellst.Waldhöfst. 11.25 11—„ Freiverkehrs-Kurse. Benz..——, Krelohgauer.,„. Elberfeld. Kupfer 2,25—,— Hansfelder... 5,.65 Ua.. 411,50 10,75 Entreprises.%——-IMez Söhne.. 2,78 2,60[Ahm. Kohlenanl. 11,— 11,— Berliner Dlvidenden-Werte. Transport-Aktien. .-Austral.'soh. 26,75 24,.— n LHoyd 6,78 8,70 Hhelngau. 3,30 2,75 Stuttgart. 3,60 3,40 Ver. Plnsel Hurnd.—— 15,25 e—.—.85 Sohantungbann, 1,80.90 Alig. Lok. u. Str. 42— 88 Sudd. Elsenbahn 48,23—,— Baltimore.. 47,15 HAb.-Amk. Paketf. 27,— 25,— Roland-LInſe.. 10 75 10,.— .-Sudam.'soh. 36,— 31,65 Fereln.EIbesohlff 2,50 2 50 Hansa'sohlff. 11,— 10,2f als zweite der rapide Rückgang der Papier mark, der plötzlich einsetzte, als sich zeigte, daß die Ruhrbesetzung nicht eine vorübergehende Maßregel sei und daß die Kosten des Widerstandes dagegen für die ganze deutsche Volkswirt- schaft ruinös zu werden begannen. Während am 1. Januar 1923 in der Schweiz 100 noch 7 Rappen wert Waren, bilde- ten letztere bereits anfangs September den Preis für eine Million 4, und schließlich kam man auf den lächerlichen Wert von einer Goldmark für eine Bill. Papiermark herunter. Es ist für den Ausländer schwierig, sich eine Vorstel- lung von den mannigfaltigen und riesigen Verlusten zu machen, die dadurch für deutsche Betriebe und damit auch für unser Mannheimer Unternehmen ent- stehen mußten. Während eine für das Geschäftsjahr 1922 nach bestem Ermessen(mangels gesetzlicher Vorschriften) intern aufgestellte Goldbilanz noch einen ungefähren Wert von 200 Friedensmark pro Aktie ergeben hatte, zeigte der Entwurf zu einer Golderöffnungsbilanz pro 1. Januar 1924, aufgestellt nach den gesetzlichen Bestim- mungen, nur noch einen Wert von 20 Goldmark pro Aktie. Dabei muß darauf hingewiesen werden, daß eine solche Golderöffnungsbilanz bisher in endgültiger Form noch gar nicht aufgestellt werden kann, weil die Vorschriften dafür, insbesondere diejenigen, welche sich auf die Aufwertung gewisser Passiyposten beziehen, auch heute noch nicht end- gültig festzustehen scheinen und daher die Schulden noch nicht definitiv in Ziffern ausgedrückt werden können. Unter diesen Verhältnissen ist es so unbestimmt, ob und Was für inen Wert unsere Aktienbeteiligung an dem Mannheimer Unternehmen heute noch hat, daß wir Ihnen nur beantragen können, den Betrag, den Sie aus den früheren Berichten kennen, in der Höhe von 10 161 272 Fr.— vollständig a bzuschreiben.— Unsererseits wurden die nötigen Schritte eingeleitet, um das Unternehmen für die Zu- kunftsicherzustellen, ohne uns selber mit zu großen Risiken zu belasten. In erster Linie muſte die Gesellschaft von den Schulden befreit Werden, die zu den unsinnigen, jetzt in Deutschland üblichen Sätzen von—6 Prozent pro Monat verzinsbar waren. Zu diesem Zwecke und um ihr die nötigen Betriebsmittel zu schaffen, haben wir ihr Darlehen in der Höhe von annähernd 5 Millionen Franken bewilligt, welche teils durch Faustpfand, teils durch hypothekarische Sicher- stellung gedeckt sind. Außerdem kauften wir von der Mannheimer Gesellschaft gewisse Werte, die zum Teil früher schon unser Eigentum gewesen waren, zurück. Endlich wurde das Fabrikationsprogramm und die ganze Organisation des Unternehmens erheblich einge- schränkt, um überhaupt mit geringeren Betriebsmitteln über die schwere Zeit der Krisis hinwegzukommen. Neueste Drahiberichie Die Orleans-Bahn erhält amerikanischen Kredit p- New Lork, 10. Sept.(Spezialkabelberſicht der United Press.) Der New Torker Markt, der sich seit 1920 franzö- sischen Industrieanleihen erschlossen hatte, wird demnächst wieder eine solche aufnehmen. Zwischen NewTorker Banken und der Paris-Orleans-Elsenbahn sind Verein- barungen wWonach eine Anleihe in Höhe von 10 Millionen Dollar gewährt wird. 0 Der Kredit an das deutsche Kohlensyndikat 5 1 p. New Lork, 10.(Spezialkabelbericht der United Press.) Wie hier verlautet, hat die Equitable Trust Co. die Eröffnung von Diskontkonten von noch nicht bestimmter Höhe vorbereitet. Diese Konten, die sich auf mehrere Millionen Dollar belaufen sollen, sollen an das deutsche Kohlensyndikat mit einer Laufzeit von 6 Monaten gegeben werden. Das Publikum wird an dleser Kreditaktion nicht beteiligt sein. Die Eröffnung dieser Diskontkonten soll zur Erleichterung des ganzen deutschen Kohlen- geschäfts dienen. JJCC Sklohs. Aubstahl, 17.59 16,75J Teokl. Sohffrew., 13,90 15,59 arotſl.....50ſ Teleph. Berliner 4, 28 4,30 9 10. 5 3.Stablu. v. d. Zyp. 1, 190 14½,70 9550 Sohnelder. 950 4,50 Thale Elsenhütte-,— 80 1 5 Ver. Ultramarfnt. 15,.— 14.50 Vogel Telegr.-Dr. 2,0 2,50 voßtiknd. Wasoh, 312 2,80 Wanderer-Werke 8,90—,— Meser Akt.- Gdes. 8,—.— Westerreg. Alkall 20,25.60 Westf. Elsen Ladr. 15,— 12,78 WleslochTonar. 11,— 11.— ubert& Salz. 10,30 10.1 5 Turk. Tabaksreg.—— Sohuokert& 00. 26,50 35,90 Unlon-Gleerel. 7,60 6,80 Slemens Elektr...50.— Unlonmerke Hhm..—.00 Slemens&Haleke 44, 50 42,7C Varziner Papler. 40 4,5 Sinner-... 8,— 7,25Ver. B. Frkt, gum.—.— Stettiner Vulkaa 16,38 16,—Ver. Chem. Charl. 1684 16,— Stoehrk 4450 42.— V. Ootsch. Miokelw, 23.— 21 WItteneräubstahl 24,25 22 Stoewer MIm.. 1340 73,— L. Ganzetoff Einf 44.— 4½.—, ellstoff Vereſn,.20 155 Stolib. Zinkhütten 38,50 35,—Ver. Harzer Kalk.0.80 Zefistoff Waldhof 11,— 1078 Südd. immobſien. 3,25 3,80].Sohubf. Brn.& W. 2,50 2,50 Berliner Ergünzungs-Kurse. Oteob. Austraflen 28.78 28,— Grusohwitzroxti 4,20 4,70 Moking- Dement28,80 28,— .-G. f. Verkhraw. 47,.— 46,25 J. Heokmann. 44,— 5 7 Wolt, Suckau. 75.— Bank-Aktien. Bank f. el. Werte 6,28.75 Ptsch.Aslat.Bank 35,— 35,—Oest. Ored.-Anst. 0,35 0,35 Barmer Bankver. 90 Peutsche Bank. 10,50 10,4 Relochsbank 44,50 44.25 Beriin. Hd. ges, 27,— 27.— Pt. Uebersee Bk. 72,50 79,— ffihein.Creditbank 2,30 2,25 15 u. 5 12— 5 1 55 eeeee 050 7 armst. u. Nt.-B.— Dresdner Bank..— 6. esthank fllmltteid. Kreditbk..10—.— Industrie-Aktien. Acoumulat. Fabr. 25,— 20,— Bacleebe Anllin, 17,25 16,75.-Besligh. Oelf. 22.—19, Adier 4 Oppenh. 72,— 72,—Baloke Maschin, 4,50.50 Bremer Vulkan. 60,.—57. Adlerwerke..,.50.15 6,35 6,10 Buderus EIsenw. 14,80 11.18 .-G. f. Anilinfarb. 13,85 12,75J. Alkeld„2,25 2,— Optlisohe Goerz, 520 Wlssener Stabl..50 8,50 — 118 5 5 eeeeee—— or.-Sub. r. 21, 22,—Salzdetfurtw.„25Dorener Aetalt. 82.— 82.— Conoord.Spinner, 2,60 2,50 Soheldemandel. 20,25 19,50 Dtech. Atl. Telegr.23,75 21,— Deutsche Kunstl..0.30 Sepall Strumpf. 140.40 Weberel Zittau. 8,15 gebhard Textil,.40 6,29 Teſohzgräber., 1,0 1,10 Flend. Brückend. 3,50 3,50 ebr. Goedherdt. 13.50 13,25 Thoeri Oelfabrik 8,90 6,15 Wüneimeb. Eulan.— 8,75 Gothaer Waggon.80 2,70J ThuringerSallnen 17,30 15,50 HKolonialwerte. Hexikaner. Russenbankx Dtech.-Ostafrſa 8,18 11.— 8—55195 75 45 77 Deutsohe Potr. 171518.— 50 Heu-Gulnea 254½% Mex. Bew.—— Juag 8 4 Tehuantspes——.— falehur ou 9tWtt—.— +———Helddu 5 2 250,.— 5% MHexlkaner 48,— 47.75 Feiefeb.Intand..10.— Bens-Adiör 2*.— „ Bemüerg.. 22.— 22,— phem. Grleshelm 17 0 eee Alexanderwerk. 3,% 3,50 Sergmann Flektr. 14 45 14. Sbem. Heyden.. 3,0 3, Berliner Freiverkehrs-Kurse. Transy Alig, Elektr.-des. 9,40.— Berſin.Anh. Mech. 6,25 6,1[Ohem. Meller.. ,50 13,25 Adler Kall.. 24,80 23,—JHochfrequenn:. 7,80.80 Ronnenderg.. 3,10.— Joha, 0 e 35„ 9 erg 35 3, TügAnnedapn 220.60 6,25 obi, ls. Fortt. Zement 59,50 52,—Beriinkarter. Ind. 59,50—— Ohem.Gelsenk.. 79,— 6, Api,Alng. Petr.ind. 2,—.25 int. Petr. Un., Ibu—,— Slohel 4 Co. 478 457 e did betren de e, e, Nobb Industrie-Aktlen. Anpalt. Kohlenw, 22.— 21,78 Eing Mürnberg. 285 2,50 Pesgauer Gas 28.5027,75 1880 18,85 Auldenth. Papiof d08 dös Uia 2 5 125 8 5 655 1026 Lbenpt ueln 25.—. 80,—fHad. Aln urn pa 19 55 15..fOementrerietadt 388 900 ee eeee St 0 e:.—Arenberg Bergd.—.—.,Boohumer dudst. 50,0 8. Elsenb.-Signal. 5,— aen Suamm. 50.—, Bag.Gageh. Durf. 15.— 18. opzmötie Anna, ſd,50 10,—[Asebaftpg. 2ellef. 21.— 25.0 Gehr.Bh 5nler.65, 30. 0 28.— Peutsehe Ecdlbl. 4050 880 Berliner Festverzinsliche Werte. doh brauerel 20.— 20,— Bad.Uhren Furtw.„ 13,50, Chem, Wrk.Albert 41— 40,— Augeb.-Nß. Mesob, 22.50 21,75 Braunk.u. Brikete 38,—. 38.— beutsob.gubstahl.85.80 Reichs- und Staat 1 Teer nag. i8, b 40 J0 geyrieen Splegei 615 d,, godenerd 3— A8oſgeutsofeeepeſa., J- J8f Elebtr. Kleferung. 16,—4,öſcelsenk. Bergu. 5880 5875 a Ne eeleg prryvbe Pergecta-Storch. 1,50 Baher, Celluſese—.— 1700„ Gelesbelm 15,— 14,30 Peutsohe Lallu. 44,— 42 10 Elektr.Lioht.Kf..30 8,25(Gelsenk Aubstafl 18,710 16,0 Pollareobltre..7, 34.60 3/leb. nelohsant, 250 1,409 8Je B. Koflenanl. 10.25 19,. dne 16½88 Je Bedk à Hlenkel, 262.35/ Neſter i. K. 1½5[Peutsehe Hasck, 328 6,15 Flebgoh 4 C6. 26.——, densobom 4 69. 19,— 1628 doldanieie 428 550/%,„ 00 e e onbekaant 540 840 aieb deee.— 275 Sergnnan lekn 1 1% de goßr murad. 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Kayser 3,.30 3,10 Ledrann Lackf. 4, 8,90 Pfäl.PulvSt.ingbd.———e= Sehrſftg. St. Frki..19 7,— Pbllipps.-G. Frk. 8,5 5,0[Pohuekertüuenb. 35,59— Forzeſtan Wesgel 10,75 10 Soh. B. Wezselst. 2,40 2,70 nein.Gebh 4 Soh. 2,— 2,0 Sehuhfabrikferz 2,35 K. Rh.elek..Stamm 8,75 8,25 Sohunfb. Leander 0,90.90 Rh. Masch. Leud. 3,50 3. 5 Sellindustr. Wolff.50 6, Rhenanla Aachen 5,10 5,—Sleh.& C0.J. Aalaz 4,85 4,10 Rlebeck Montan 36.— 37.— Slem.KHals., Serl ,— 48,— BRodberg Darmst. 3,.— 2,78 Sinaſoo Detmoid 3,.— 8,0 Aütgers-Werke. 15,75 16,— Südd Drahundat. 20,——.— Sohlinok&.Hbg.—,—.Led. St. Ingbert— Schneld.& Hanau 8,80.8 LStrohst.V. Bed.—1——.— Deuteohe Verlag 29,78 29.75 byekerh. 4 Widm..50.0 Dinglerzweſbrok. 6,15 6,10 5 7 .35 0,04 4,00 4,80 0 dmag Fran anee Se gaucme er 01 ehmer 30,— 92,— Failer wasohig..60 6. —.— Fahl, Llst 4 Co., 40 4,25 freppiner Werke 37.— 5,— Feldmühie PFapler 4,10.— Oritznerasohin. 27.— 26,f C Felten& Gulll.. 22,75 20,75 debr. Grobmann..50 3,50 R. 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Judel& 60.. 6,0 6,40 Kyftnäuser Hütte.— 1,10 Lahmeyer& 00. 10,50 9,60 Laurafütte 6,65.65 Linde'sEIsmasch. 6,90.0 lindenderg. 51,— 51,5( Hedwigsbütte„ 24.50 22,.— klipert Masebin. 4, 475 Hindr.& Aufferm. 8 Gebr. junghans..78 5,15 Kahla Porzellan,.—.88 50 e,—Kallw. Asohersl., 16,0 15,50 irsoh Kupfer.. 20,50 19,25 Narler. Masohin..80 3,50 Hirsochberg Ledor 40,25 48,25 Kattowltz. Bergb. 20.— 28.1U tidgheter, FA Je, K. Kemp 55 Iide& fene. 2 denerF 7 Ludw.Loswel 00. 25.25 6½12 aer— 5 5 O. Loreng. 4½0.— Melm Berg. 71,.— 68,— Lotbr.Portl.-Cem, 70 6,0[Meokars. Fabrzg. 4,50 4,60 Lüdensoheid Met. 2,75.0 Hledlaus. Kohien 37.— 38,.— Lukau 4 Steffen 2,10.25 Morcd. Wolſxämm. 36.— 36.— Magirus.-G.. 210 2,.—Obereohl. Eab. 4. 1, 30 12, 25 Mannesmannröh. 99,50 68.—„ kisenindst. 12,50 12.25 Mansfeid, Aktſen.0.75„ Kokswerkse 41,— 38,23 Markt-.Kühihall. 12,28 1J,78[Orensteln&Kapp. 17.80 17, Maximſſiansau.. 9, 9. Pönk Bergbau. 88,— 37,10 Heoh. Web. Linden 6,12 5,70 Hermann Pöge. 220 2,10 Fr. Meguln& 00. 1,60 10.— Ratngsber Wagg. 6,.— 5,½75 Werkur Wollwar 28,— 28,— IRelsbolz Papler, 14— 19,25 Uingel Schuehr, 280 3,80 Rheln. raunkoff. 31,— Fbeln. Ohamotte 8,20 8,20 — Rheln.Masoh,Led. 4,10 3,80 Rheln. Met. Vorz.— Rheln. Mäpelstoff 2,75 2,50 Rhelnstabhl 4, 75 53,— Rhenanla Chem..50.87 Rlebeok Montan. 38,.—35,— Romdach. Hutten.75 18.63 Rosftzer Braunk. 19,75 19,50 Rosltzer Zuoker. 42,—4ʃ, 16,50 16,13 Jachsenwerk„.— 187 darl Lindström 18.— 15,50 Rheln,Eektrizität—,— 6,10 5% 4/% ½ Oet. Sobtza. 7,50 6,25 4%„Goldrente——J— %„onv. Rte. 1,20 1,20 4%»„Sliberrte,.80 2,10 4%„ Paplerrt— 4e% Tufrk. Ad.-Ani. 12.75 11.50 4/% Turk. unlf. Anl.—- 4%„Tollob.1911 14·83 13.75 .-L0s 20.— 27.— 4%„„oclarte. 10,70.3 45 % 0.-Stb. alte 10078—— „kronenr 239 2,25 4½% b) Auslündische Rentenwerte. 30%-U.. sr. c74)— 4%„ Goldprlor..—.— 2 ed3d. e.0.75 .600%„ neue Fr.—,— 5%„ Obligat. 7,40 7,28 4½% Anat., Ser. 1 13,40 12,75 „„ 11.13 9,50 2010 ſel,„ 10,— 8,— Frankturter Festverzinsliche Werte. Doltarsohltzee goldanlelhe,—— 4¼% Ahm. v. 1914—.—— 27 0 5% Gt Helonsanl. 97650 0,825 4% do.unk.b. 1926 1,475 1,4003% 3/%.efohsani.428.370 % J..-Sohatza.— 4¼% V. u. V. do.—.— 0, 4½% Vl.—IX. do. 0,800 0,70⁰0 1/% fr. Aon. 1887———— 4½% 0st..f 1913.25 3,80 4½% do. Sohatz. 7,78.12 4½% do. Silberr. 2,75 2,50 do. do..850 1,760% 2603¼% BadAnl. abg.——l, 4% do. Goldrente—,— 10,50 4% a) Iaukndisehe. 4% DO, Sohgtea. 08 9,84 10.— 4% do. do. 1917 4 10,— 1919 0,000.610 Pr. Sohatzaw.„— U,att 4% do. do.—.—0925 29 Kons..400 1,34⁰ % u*. 3%* 1* 7—.800.425 4% fadAnbiuA618 0,800.700 9 go0. von.600—.— 4% Rumänlent909——— 4½% do,Gold am. 7760 6,75 4% do. am Rt.-.—,— 4% Trk. Bagd.S. 1—— „„ l 13,25 12.25 %ͤ do. elnh.Rents.500 1,450 4% Ufdar. nolär. 9,2 6,84] 4% Bayr. Els.-Anl.725 1,728 * do. 1,775 1,80⁰ 0.———— 40% Bay.-FPl.Els.5. 2, 100 3. l09 % 40. 3,½100(00 40% l868. V. 80.00.70.600 2 ——— 2557 abgpest. 1,51 0 1,350 „ 1662622 e 1 7 15800 1,380 4% SKoh. St.-A. 18——— 25% d0. Rente— 800 4⸗% Württ. 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