FFF r Sdugepreiſe: In mannheim und Umgebung wöchentlich Sold pfeunig. die monatlichen Hezieher verpflichten evtl. Ronderung der wirtſchaſtlichen verhältniſſe 10 endig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ eckkonto n 17890 Karlsruh hauptgeſchüſts ſtelle 155 nheim E 6, 2.— Geſchüſts⸗Rebenſtelle Neckarſtadt, Wald⸗ Glr. e, 8ernfpr. r. 2031, 7532, 7048, 704, 7848. Celegr.-Nör. eneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Wann kann Deutſchland eintreten! Von Dr. Walther Heide nuch die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund ſcheint purdallem. was letzthin hüben und drüben geſchrieben und geredet Nacbo! iſt, in ein entſcheidendes Stadium au tretea. ehalzenald hat in der Sitzung des Völkerbundes zu Genf eine Rede und ten, die in der Verſammluna ſelbſt aroßes Aufſehen erreat hat geh die öffentliche Erörterung der Frage in allen Ländern maß⸗ end beeinfluſſen wird. Enaland wünſcht den Eintritt Deutſch⸗ laſſen ernſthaft und iſt bereit, eine Aufforderung an uns ergehen zu fuchſr Frankreich will, daß Deutſchland um ſeine Aufnahme ., wobei immer noch nicht feſtſteht. ob es im gegebenen icht ablick für eine Aufnahme ſtimmen wird oder nicht, oder ob es vielmehr die Gelegenheit ſucht. durch geſchickte Sabotage des Rat kriegeriſchen“ Nachbarn zu belaſten. nicht reif, in den weiſen aller„friedliebenden“ Nationen aufgenommen zu werden. das Vorläufia hat Deutſchland noch die kalte Schulter gezeigt, und ſtim Augenblick das einzig Richtige. Es hat in der Preſſe wlltgtech betont, daß mit einem Eintritt Deutſchlands keine frei⸗ dürfe Unterſchrift unter das Verſailler Diktat vollzogen werden men Der Einritt ſelbſt könne nur in ehrenvollen Far⸗ wiſſe vor ſich gaehen. Was darunter zu verſtehen iſt. werden dle Nante die jahraus, jahrein alle Erpreſſungsmaßnahmen mit dem tel ehrenrühriger Anwürfe umkleideten. dene er Völkerbund iſt in Deutſchland nicht beliebt, auch bei 5 n nicht, die an und für ſich bereit wären, aus den Erfahrungen zu zi rieges die notwendigen ſittlichen und politiſchen Folgerungm lerh lehen. Und dieſe Unbeliebtheit iſt verſtändlich. Denn der Völ⸗ Feſch. chlua ſeinem eigenen Weſen ſchon bei der Gründung ins drau t. indem er Deutſchland als den ganzen Sündenbock der Welt, dartef bleiben hieß. Und er blieb ſeiner Entſtehung bei vielen ein liſchen Entſcheidungen treu und gab ſich immer mehr dazu der, Um arionette in der Hand der franzöſiſchen Imperialiſten zu ſein. nur Oberſchleſien herauszuareifen. Iſt nicht die ganze 1 t a ſt 0 mibung der Abſtimmung ein Hohn auf die Grundſätze, die zu U Urklichen der Völkerbund angeblich in die Welt gekommen war? Lertra e ſeine Entſcheidungen. die Deutſchland betrafen, haben das ben auen zu ſeiner Rechtsfähiakeit in iuriſtiſchem Sinne unterara⸗ hur und ibn als politiſches Machtinſtrument erkennbar gemacht. das zum„Scheine des Rechtes“ geſchaffen wurde. gebenss dürfte in Deutſchland wohl kaum einen ernſthaften Politiker en. der dem Eintritt in dieſen Völkerbund das Wort redet. Nun ſcchen aber die Londoner Abmachungen eine neue Aera euro⸗ er Politik eröffnet zu haben. Für Deutſchland bleibt es abzu⸗ gen en. welche Rückwirkungen dieſe Politik auf den Völkerbund zeiti⸗ atd rd. Der Vorſtoß, den Macdonald in Genf unternahm. war tet. 3 auf das Londoner Abkommen und erſichtlich wohl vorberei⸗ dun ndem er ſich mit beredten Worten für die europäiſche Verſtän⸗ duch deeinletzte, gegen den Wahnſinn der fortgeſetzten Rüſtungen Abrewei den Siegern ſprach, das internationale Schiedsgerichtsver⸗ bin. zu verbeſſern forderte, rief er von Genf aus in die Welt den.:.„Deutſchland darf nicht außerhalb des Völkerbundes blei⸗ im ah ind mit offenſichtlicher Wendung nach Paris und den von Amige hängigen Hauptſtädten im Oſten fuhr er fort:„Es aibt keine ichge Debatte über die Abrüſtung. die Friedensbedingungen. dle zerheit und die Sicherung der Exiſtenz der kleinen Nationali⸗ den kt es aibt nicht eine einzige aroße Frage, über die wir diskutie⸗ zer Ner mitdemdrobenden leeren Stuhl in unſe⸗ .“ lebede deutſche Regierung wird zur gegebenen Zeit ohne wühr darna antworten. Aber ſie wird in ihrer Antwort eine Ge⸗ Schra für fordern müſſen, daß der Völkerbund ſich fortan in den ment deen ſeiner Komvetenz hält, aus einem politiſchen Machtinſtru⸗ wir ichunmkreichs zu einem Inſtrument des Rechtes und der Ver⸗ dollerckung ſittlicher Ziele wird und, last not least, Deutſchland in lund dfleichberechtiaung ſeinen Sitz in ihm einnimmt. Iſt Deutſch⸗ die kechte der Vorausſetzungen ſicher, dann wird ſich auch te Form des Eintritts finden. 4* Mißverſtändliche Worte Parmoors un. der dritten Kommiſſion der Völkerbundsverſammlung(Rü⸗ dioluzoger) wurde geſtern die allgemeine Ausſprache über die late 18 Herriok⸗Maedonald fortgeſetzt. Lord Parmoor kam des 15 längerer Rede auf das Unterſuchungsrecht des Völker⸗ Wie m Bulgarien, Oeſterreich, Ungarn und Deutſchland und den lendes. g5plan im allgemeinen zu ſprechen und ſagte dabei fol⸗ Aul zoch bin der Anſicht, daß ein Abrüſtungsplan in der deutf von uns ins Auge gefaßten unvollſtändig wäre, wenn de uiſchland nicht Mitglled des Bölterbundes iſt. Durch dem Pinabme würde Deutſchland allen in dem Abrüſtungsplan und berf kt vorgeſehenen Verpflichtungen unterworfen, wie: Schieds⸗ ber adren, Sicherheit, Abrüſtung. Es würde aber auch die Vorteile aß— Vertragsmächte genießen. Ich weiß nicht, ob es möglich des Abe eutſchland im Laufe dieſer Tagung bei der Ausarbeitung 8 Nelegatommens mitwirken kann; aber ich betone, daß die engliſche lunds on jeden Vorſchlag auf ſofortige Aufnahme Deutſch⸗ unte— 5 ihn der britiſche Premier gemacht hat, in jeder Weiſe oc ühen wird. Wenn die Zeit gekommen ſein wird, was den pb nicht der Fau iſt, ſo würde die britiſche Reglerung dommi eſonderen Antrag der Meinungsäußerung der dritten 9 115 unterbreiten.“ waiteter Busführungen Parmoors, denen ſich ſpäter der franzöſiſche mlürlich oncour mit einiger Zurückhaltung anſchloß, erregten dror von anberordentliches Aufſehen. Offenbar iſt dann Par⸗ i Sitzun den Franzoſen bearbeitet worden denn er bat, bald nach Preſſevertreter zu ſich und erklärte ihnen, 10 das Og die ndz Schlußwort ſeiner Ausführungen für die Aufnahme Deutſch⸗ allgemein mißverſtanden dorg e 8 1 155 Die Ankündigung von neuen und⸗ähnlichen Vorſchlägen ahme Doeie jetzt Lord Parmoor erklärte, nicht auf die Auf⸗ in der neſchlands, ſondern auf den beſonderen Vyr⸗ er Abrüſtung'sfrage. Was die Aufnahme Deutſch⸗ mnd aaes Deutſchland erneut mit dem Odium eines„unverſöhnlichen nahmeverfahrens nicht abgewichen werden dürfe. Aliklag⸗Ausgabe ue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger · Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Oeitung Au Deutſchland und der völkerbund lands betreffe, ſo könne England keine Vorſchläge machen, ſondern es ſei ein deutſches Aufnahmegeſuch notwendig, das dann von der zuſtändigen Kommiſſion der Völkerbundsver⸗ ſammlung, die die Aufnahmegeſuche aller anderen Staaten und die übrigen Präzedenzen angenommen hat, geprüft werden müſſe. Ueber die Haltung der deulſchen Regierung werden wieder einmal die widerſprechendſten Meldungen in die Welt geſetzt. So behauptet z. B. eine Genfer Meldung der„D. A..“, daß in engliſchen Kreiſen Gerüchte umgehen, wonach Miniſter Streſemann noch während der jetzigen Tagung des Völkerbundes nach Genf kommen werde, um über die Möglichkeit eines Bei⸗ tritts Deutſchlands zu verhandeln. Das erſcheint uns denn doch als das letzte und ſo ziemlich unwahrſcheinlichſte. Wie Dr. Streſemann zu der ganzen Angelegenheit ſteht, ſcheint am eheſten aus einem Artikel der„Zeit“ hervorzugehen, der gewiſſermaßen als Antwort Streſemanns auf Löbes offenen Brief in der„Frankf. Ztg.“, ſofort in den Völkerbund einzutreten, an⸗ zuſehen iſt. Die Ausführungen des volksparteilichen Blattes gehen zweifellos auf Dr. Streſemann zurück und verdienen daher beſondere Beachtung. Das Blatt ſagt: „Wäre die Gelegenheit zum Eintritt jetzt beſonders günſtig, ſo ſtände der Urlaub des Reichsaußenminiſters der Aus⸗ nutzung einer günſtigen Stunde ſicher nicht im Wege. Es gibt aber ſachliche Gründe, die ein überſtürztes Vorgehen Deutſchlanids und eine Erledigung dieſer Frage im Eiltempo verbieten. Wäre Macdonald mit ſeiner Anſchauung der beherrſchende gute Geiſt des Völkerbundes, ſo ließe ſich über Löbes Aufforderung zum raſchen Handeln reden. Aber nach Macdonald hat Herriot ge⸗ ſprochen und Schranken gezogen, die für Macdonald nicht mehr vor⸗ handen zu ſein ſchienen. Der engliſche Miniſterpräſident hat in der Frage der Kriegsſchuld das reinigende Wort geſprochen, daß man erſt nach 50 Jahren die Verantwortlichkeit geſchichtlich feſtſtellen könne. Das war von demſelben Geiſt beſeelt wie ſein Wort in Lon⸗ don, daß das Londoner Protokoll die erſte wirkliche Friedenstat nach dem Kriege ſei. Herriot aber hat Wert darauf gelegt, in Genf das Diktat von Verſailles von neuem als einen Frieden des Rechtes und der Gerechtigkeit zu preiſen. Schreibt man ein ſolches Wort über die Tür, durch die Deutſchland in den Völkerbund einziehen ſoll, ſo iſt das keine Geſte der Einladung, ſondern eher der Ab⸗ ſchreckung. Denn Deutſchland kann nicht zuegmutet werden, durch ſeinen Eintritt in den Völkerbund den Gewaltvertrag von Verſailles nochmals zu bekräftigen. Wir werden auch den Schein wahren müſſen, als ob wir zu dieſem Akte freiwillig ein nachträg⸗ liches Ja fagten. Noch eine andere Schranze hat Herriot gezogen. Er hat be⸗ tont, daß von den vorgeſchriebenen Formen des Auf⸗ Deutſchland iſt alſo ſeiner Anſicht nach an denſelben Weg gebunden wie irgendein umbedeutender exotiſcher Kleinſtaat, wobei es einer völlig ungewiſſen Entſcheidung vorbehalten bleibe, welchen Platz man Deutſchland im Völkerbund zuweiſt, wenn man ſeinem etwaigen Antrag überhaupt Folge gibt. Deutſchland iſt es ſich ſelbſt ſchuldig, einen Platz als gleichberechtigte Großmacht im Völkerbund in Anſpruch zu nehmen, das heißt eine ſtändige Vertretung im Völkerbundsrat zu erhalten. Es kann ſich dem ungewiſſen Schickſal eines Aufnahme⸗ antrages um ſo weniger ausſetzen, als Herriot Deutſchlands Auf⸗ nahme in den Völkerbund mit den Reparationsleiſtungen in Ver⸗ bimdung gebracht und damit Vorausſetzungen aufgeſtellt hat, die man uns bei entſprechendem Willen jederzeit als Steine in den Weg legen kann.“ General Allen als Befürworter e] Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) General Allen, der ehemalige Kommandant der amerikaniſchen Beſatzungstruppen am Rhein und Präſident des amerikaniſchen nationalen Komitees für Ernährung deutſcher Kinder verläßt heute abend wieder Ber⸗ lin, um ſich nach Genf zur Tagung des Völkerbundsrats zu be⸗ geben. Einem Mitarbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ gegenüber ſprach ſich General Allen dahin aus, daß er die Frage, ob Deutſch⸗ land in den Völkerbund eintreten ſolle unbedingt bejahen könne. Gerade in dieſem Augenblick, ſo äußerte ſich etwa Allen, könne Deutſchland ſich nicht iſolieren, denn niemand vermöge vor⸗ auszuſehen, wie lange in Frankreich Herriot am Ruder bleiben werde und wie für den Fall der Auflöſung des engliſchen Parla⸗ ments in England die Neuwahlen ausfallen würden. Vielleicht kläme eine ſolche Konſtellation wie die augenblickliche nicht wieder. Deutſchlands Aufnahme in den engeren Rat ſei, wenn es jetzt in den Völkerbund eintritt, geſichert. Säße Deutſchland mit am Tiſch der Verhandlungen, ſo ſei es nicht mehr Objekt der Weltpolitik, das ſein Schickſal mitbeſtimme. Nach der geſtrigen Abſage, die Dr. Streſemann den Befür⸗ wortern des ſofortigen Eintritts in den Völkerbund erteilen ließ wird man mit einem Aufnahmegeſuch zum mindeſten in dieſer Tagung in Genf kaum mehr zu rechnen haben. Die pariſer Oppoſitionshetzer am Werk V Paris, 10. Sept.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Nach⸗ richt über die Reichswehrmanöver bei Strausberg und die angeblichen Zwiſchenfälle bei der Entwaffnungskontrolle in Dres⸗ den ſpornen die Oppoſition an, dem Kabinett Herriot ſtarke Vor⸗ würfe wegen angeblich allzu großen Vertrauens gegenüber Deutſchland zu machen. abenteuerlichſten Schilderungen veröffentlicht und aus den Uebun⸗ gen bei Strausberg zieht man den Schluß, daß es ſich um große Manöver handle. Man konſtatiert ſogar einen Zuſammenhang() zwiſchen der Genfer Rede des Grafen Appanyi und den vermeind⸗ lichen gefährlichen Strömungen in Deutſchland. Ein Abendblatt ſchreibt:„Ungarn ſoll den Trianon⸗Vertrag aufrollen, den Krieg anzetteln und Deutſchland ſoll im Oſten die Brandfackel, die Un⸗ garn entfeſſelt hat zu einem Feuerherd machen, der Oſteuropa ver⸗ nichtet“. Mit ſolchen Alarmrufen wird der Boulevard aufgepeitſcht, während in Genf über Schiedsgericht und Abrüſtung verhandelt wird. eenn Ueber die Dresdener Sache werden die Preis 10 Pfernig 1924— Nr. 421 Anzeigenpreiſe nach Taeif, dei vorauszahlung pre eln⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Allg ine Anzeigen ,0 Solômark Reklamen.— Soldmark. Lür Anzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Betriebs ſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüch 1 gefall oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. mannheim. s der Welt der Technik Aus Feld u. Garten Wandern u. Neiſen Die Genfer Tagung In der geſtrigen Vormittagsſitzung ſprachen außer den bereits im geſtrigen Abendblatt erwähnten Rednern noch der bulgariſche Außenminiſter Kalfoff, der, wie Apponyi, darüber Klage führte, daß man Bulgarien über das Mindeſtmaß hinaus entwaffnet habe, ſo daß die bulgariſche Regierung nicht einmal in der Lage ſei, mit den deſtruktiven Kräften im Lande ffertig zu werden. Die Löſung der Winderheitenfrage ſei für die Ruhe und Entwicklung der Völker auf dem Balkan von großer Bedeutung, zumal die Löſung der Bal⸗ kanfragen vielfach, wie im Falle Bulgarien, mit ungeheuren finan⸗ ziellen Laſten verknüpft ſei, indem die hunderttauſende von Flücht⸗ lingen, die jährlich hin und her geſchoben würden, ungeheure Koſten für die Staaten verurſachten. Die Einſetzung gemiſchter Kommif⸗ ſionen könne von großer Wichtigkeit ſein, wie die auf Veranlaſſung des Völkerbundes begründete griechiſch⸗bulgariſche Kommiſſion be⸗ weiſe. Einige Delegierte, darunter Politis⸗Griechenland und Lo u⸗ do n⸗-Holland beſchäftigten ſich mit der Antwort des Juſtizkomitee⸗ über die Interpretation des Paktes und kritiſierte ſie, weil darin den kleinen Staaten das Recht abgeſprochen werde, in den Fragen der Militärkontrolle an den Verhandlungen des Rates teilzunehmen. Die Auslegung des Paktes, ſo erklärte Politis, gehöre z ur Kompe⸗ tenz der Mitgliederſtaaten des Völkerbundes, und die einzige Kör⸗ perſchaft, die ein Rechtsgutachten abgeben könne, ſei der internatio⸗ nale Gerichtshof. Loudon brachte eine Reſolution ein, nach der die Verſammlung die Frage als ungenügend geklärt anſieht und die erſte Kommiſſion erſucht wird, feſtzuſtellen, welche Punkte einer weiteren Präziſſion bedürften. Dieſe Entſchließung wurde an die Geſchäftsordnungskommiſſion verwieſen. Nach Schluß der Debatte über den Bericht des Rates wird am Donnerstag vormittag die Verſammlung die Debatte über den Bericht der zweiten Kommiſſion betreffend Sanierung Ungarns aufnehmen. Der Freitag und Samstag werden für die Kom⸗ miſſionen freigehalten. Die Abrüſtungsdebalte In der dritten Kommiſſion, die am Mittwoch die Ab⸗ rüſtungsdebatte fortſetzte, bekannten ſich die Vertreter Ser⸗ biens und Japans zum Schiedsgerichtsgedanken, betonten aber, daß Abrüſtung ohne Garantie unmöglich ſei. Der engliſche Lord Parmoor betonte, daß beſondere Garantieverträge nicht nötig ſeien, ſondern die im Pakt vorgeſehenen Garantien genügten. Der franzöſiſche Vertreter Boncour betonte die Untrennbarkeit der beiden Fragen„Sicherheit“ und„Abrüſtung“, gab aber zu, daß die im Garantiepakt vorgeſehenen Verpflichtungen über die im Pakb geplanten Grenzen noch hinausgehen. Die Schiedsgerichtsfrage ſei von der Abrüſtungsfrage nicht zu trennen. Auch Boncour ſtimmte ſchließlich Lord Parmoor darin zu, daß die Arbeiten nicht eher zu einem erſprießlichen Ende gebracht werden könnten, bis Deutſchland in den Völkerbund eingetreten ſei. Der letzte Redner, Lange(Norwegen) empfahl als Ueber⸗ gangsmittel die Anwendung von Entmilitariſierungszonen. Ein engliſcher Sicherheitsvorſchlag? Paris, 11. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertrerer). In diplomatiſchen Kreiſen verlautet mit Beſtimmtheit, daß ſich das fran⸗ zöſiſche Außenamt mit einem engliſchen Memorandum be⸗ faſſe, das als eine Ergänzung des Memorandums anzuſehen ſei, das Lloyd George in Cannes dem damaligen Miniſterpräſidenten Briand übergab. Es handelt ſich um einen engliſchen Siche⸗ rungsvorſchlag für Frankreich unter der Vorbedingung des obligatoriſchen Schiedsgerichts. Der frühere Miniſterpräſident Briand weilt hier, um an dieſer ſtreng vertraulichen Beſprechung teilzunehmen. Geſterreich und der Dölkerbund. Obwohl der ſchriftliche Bericht der nach Wien entſandten Unter⸗ ſuchungskommiſſion dem Finanzkomitee des Völkerbundes noch nicht vorliegt, hat ſich das Komitee bereits in zwei Sitzungen mit der Frage der öſterreichiſchen Budgetwünſche beſchäftigt. Oeſterreich will bekanntlich eine Erhöhung des Ausgabenbudgets bei dem öſterreichiſchen Komitee des Rates erwirken, um das Maß des Beamtenabbaues verringern zu können und andere Reformen einzuführen und es wünſcht weiter die Ueberſchüſſe der Anleihe, die nicht zum Zwecke der Budgetbilanzierung notwendig wären, zu wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Anlagen verwenden zu können. Schließ⸗ lich möchte es die Finanzkontrolle des Völkerbundes mit Ende die⸗ ſes Jahres abſchließen. Es läßt ſich heute noch nicht genau ſagen, ob die Wünſche der öſterreichiſchen Regierung in Erfüllung gehen werden, aber es ſcheint nach Anſicht der Mitglieder des Finanz⸗ komitees ſchon heute klar, daß von einem Abſchluß der Finanzkon⸗ trolle bis Ende 1924 nicht die Rede ſein kann, da weder die wirt⸗ ſchaftliche Lage noch die Zahlungsbilanz Oeſterreichs derart ſind, daß ein Rückfall in die Defizitwirtſchaft als ausgeſchloſſen betrachtet werden müſſe. Dagegen dürfte eine Einigung mit der öſterreichi⸗ ſchen Regierung über die beiden erſten Wünſche eher möglich ſein. Das Finanzkomitee iſt, wie uns verſichert wird, vom beſten Willen beſeelt, Oeſterreich ſo weit als irgend möglich entgegen zu kommen. Es hat kein anderes Intereſſe als das Oeſterreichs und die Wahrung 1L 1 e der Anleihezeichner, zu deren Begchleng es verpflich⸗ et iſt. 5 Teuerungsfragen im franz. Miniſterrat „Uaeber den geſtern abend abgehaltenen franzöſiſchen Miniſter⸗ rat, der 4½ Stunden dauerte, und ſich ausſchließlich mit Maß⸗ nahmen zur Bekämpfung der Lebensmittelteuerung be⸗ faßte, wird ein amtlicher Bericht ausgegeben, in dem es u. a. heißt: Der von Deutſchland als Naturallieferung eingehende Stickſtoff⸗ dünger wird von der Regierung der Landwirtſchaft unter mög⸗ lichſt günſtigen Bedingungen zur Verfügung geſtellt. Der allge⸗ meine ſtatiſtiſche Dienſt über Preis und Mengen im Arbeitsmini⸗ ſterium wird verſtärkt. Wegen des Brotes haben die Präfekten telegraphiſch den Befehl erhalten, der kürzlichen Verordnung über die Erhöhung der Ausdruſchsquote auf 78 Proz. Rechnung zu tragen. Wegen der Fleiſchteuerung wurde beſchloſſen, die Vertreter dee Metzgerorganiſationen zur Beſprechung einzuladen. Auch wurde die Einfuhr von Gefrierfleiſch ins Auge gefaßt. Weitere Maß⸗ nahmen betreffen Fiſche, Milch und Gemüfe. Die Regierung ſei entſchloſſen, dem Parlament ſofort nach ſeinem Zuſammentritt einen Geſetzentwurf vorzulegen, der den Behörden Waffen zur Herab⸗ ſetzung der Preiſe liefert, wenn nicht ſofort eine Preisſenkung ein⸗ trete, Die Regierung wendet ſich zuletzt gegen die Spekulation. 2. Seife. Nr. 421 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Donnerskag, den 11. sepfember 192— Die Pariſer Anleiheverhandlungen VParis, 11. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ver⸗ handlungen des Sekretärs des Waſhingtoner Schatzamtes Mellon mit dem franzöſiſchen Finanzminiſter Clementel und den hie⸗ ſigen Großbankleitern wurden geſtern fortgeſetzt. Es wurden zu den Beſprechungen, die ſich auf eine eventuelle Beteiligung franzöſiſcher Bankinſtitute an einer internationalen Anleihe für Deutſchland beziehen, noch die Vertreter Morgans namens Lam⸗ mond und Haje⸗ zugezogen. Neben dieſen Verhandlungen laufen franzöſiſch⸗amerikaniſche Konferenzen über eine große Eiſen⸗ bahnanleihe, die von amerikaniſchen Gruppen gewährt wer⸗ den ſoll, außer den für die franzöſiſche Orleans⸗Bahn⸗Geſellſchaft beſtimmten 10 Millionen Dollar ſind noch zwei weitere Darlehen in Ausſicht genommen und zwar eine für die ſüdfranzöſiſche Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft und eine für die Stadt Bordeaux, deren Hafen⸗ anlagen vergrößert werden ſollen. Insgeſamt würde ſich das ame⸗ rikaniſche Kapital vorläufig mit 150 Millionen Dollar in Frankreich inveſtieren. Es iſt unrichtig zu behaupten, daß dieſe Anleihen von ame⸗ rikaniſcher Seite deshalb gewährt werden, um die Stimmung für die Unterbringung eines kleinen Abſchnittes der internationalen An⸗ leihe zu beſſern und die franzöſiſche Regierung vor etwaigen An⸗ griffen zu ſchützen. Der Sekretär des amerikaniſchen Schatzamtes erklarte ausa aß die Verhandlungen über eine Sprozentige Beteiligung Frankreichs an der internationalen Anleihe nicht unbe⸗ dingt notwendig wäre, aber in den Vereinigten Staaten ein leb⸗ haftes Intereſſe an den europäiſchen Angelegenheiten erwecken würde. Mellon ergänzte ſeine im Matin veröffentlichten Aeuße⸗ rungen dahin, daß Frankreich größte Vorteile hätte, wenn es ſich bereit erklären ſollte, an der Anleihe für Deutſchland mit etwa 100 Millionen Goldmark teilzunehmen. Dieſer Betrag könnte ſofort kommerzialiſiert werden. Mellon bemühe ſich aber vergeblich, die Stimmung für eine ſolche Finanztransaktion der franzöſiſchen Großbanken zu beſſern. 79 Ich erkundiate mich bei einer dem Finanzminiſter nahe ſtehen⸗ den Perſönlichkeit über die Auffaſſung der franzöſiſchen Regierung und erhielt folgende charakteriſtiſche Antwort:„Wir können unmög⸗ lich eine ſolche Beteiligung wünſchen, denn es würde ſich daraus die Konſequenz ergeben, daß Frankreich an ſeinen Börſen deutſche Werte zulaſſen müßte. Das war vor dem Kriege unmöglich und würde dies jetzt geſchehen, ſo entſtünden daraus ernſte politiſche und finanzielle Schwierigkeiten. Dazu komme die allgemeine Auf⸗ faſſung, daß Deutſchland ein ſchlechter, zum mindeſten höchſt zweifel⸗ hafter Schuldner iſt. Wer ſoll alſo die Anleihe erwerbend Das Publikum wird ſich nicht dafür intereſſieren, auch wenn die Obliga⸗ tionen auf Dollar ausgeſtellt ſind. Die Banken ſind nicht in der Lage. den Kredit ſelbſt zu bewilligen.“ Man ſucht nun einen Ausweg. Ich erfuhr. daß mit Hilfe einer franzöſiſch⸗amerikaniſchen Bankenaruppe eine Unterbrinaung von 3 95 der Anleihe erreicht werden ſoll. Aus London wird berichtet, daß die enaliſche Staatsbank den in England unterzubringenden An⸗ leihebetrag garantieren würde, wenn die Verhandlungen Mellons mit den franzöſiſchen Kreiſen zu einem befriedigenden Abſchluß füh⸗ ren ſollten. Aus den beſetzten Gebieten Die Durchführung der Amneſtie Durch Verfügung des kommandierenden Generals der Rhein⸗ armee wurden heute die erſten politiſchen Gefangenen entlaſſen. Die übrigen noch in Haft befindlichen Perſonen ſehen in den nächſten Tagen ihrer Entlaſſung entgegen. Dieſe er⸗ folgt von Fall zu Fall nach Prüfung der Akten. „Bilanz“ der Ruhrbeſetzung Nach einer franzöſiſchen Statiſtik über Einnahmen und Ausgaben der Ruhrbeſetzung in der Zeit vom 11. Januar 1923 bis 30. Juni 1924 betragen die Geſamleinnahmen 3 519 340 319 Francs, alſo ungefähr 750 Millionen Goldmark. Nach Abzug der Beſatzungskoſten, die für Frankreich nach dem Abkommen vom 11. März 1922: 739 500 000 Francs und für Belgien 130 400 000 Francs betragen, ergibt ſich, daß Deutſchland auf Reparationskonto an Frankreich 537 Millionen 600 000 Francs und an Belgien 289 550 Franes bezahlt hat. Am 30. Auguſt verfügte die Beſatzungskaſſe über einen Beſtand von 32 Millionen Goldmark. Der Stand der Koblenzer Verhandlungen Geſtern hat die erſte Beratung des Forſtausſchuſſes ſtatt⸗ gefunden, in dem das Arbeitsprogramm für die nächſten Tage erör⸗ tert wurde. Es ſteht eine Verfügung der interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion über die Zurücknahme eines Teiles der Ausweiſungen, und zwar von vorläufig 1200 bevor. Desgleichen wurde die Anord⸗ nung getroffen, daß ungefähr 500 bis 600 Beamte ſofort ihr Amt wieder aufnehmen können. Die Verhandlungen über Zurücknahme der übrigen Ausweiſungen und die Amtszulaſſung der weiteren Be⸗ amten werden fortgeſetzt. Eine Mahnung zur Beſonnenheit In einer amtlichen Bekanntmachung des Karlsruher Ober⸗ amtmannes heißt es, daß dem Vernehmen nach gemäß dem Londoner Abkommen die Beſatzungstruppen bis ſpäteſtens 20. Oktober das beſetzte Gebiet des Amtsbezirks Karlsruhe verlaſſen. In dieſer Be⸗ kanntmachung wird die Karlsruher Bevölkerung um ruhiges und würdiges Verhalten beim Abzug der Truppen gebeten, vor allem ſolt von jeglicher Kundgebung wie Beflaggung der Häuſer A b⸗ ſtandgenommen werden, da dadurch für die weitere Räumung des beſetzten Gebietes nachteilige Folgen zu befürchten wären. „Herriot denkt— das Militär lenkt“ Die„Ere Nouvelle“, deren Beziehungen zu Caillaux bekannt ſind, brachte geſtern ſcharfe Anklagen gegen die Militärbe⸗ fehlshaber der beſetzten Gebiete. Herriot habe in London eine große Tat begonnen. Er habe jene Deutſchen aus dem beſetzten Gebiet begnadigt, die gegen die franzöſiſche Politik rebelliert hät⸗ ten. Aber der Miniſterpräſident denke und das Militär lenke. „Ere Nouvelle“ will aus ſicherer Quelle erfahren haben, daß die Amneſtie Herriots nicht durchgeführt werde und daß in Dortmund die Militärgerichte Urteile fällten, wie in den blühendſten Zeiten des Poincarismus. Die lokale Preſſe beklage ſich heftig. Frank⸗ reich verliere die Früchte ſeines Edelmutes, ohne den Vorteil der Strenge zu wahren. Aber das Blatt iſt überzeugt, es genüge, dem Miniſterpräſidenten dieſe Fälle anzuzeigen, um Abhilfe zu ſchaf⸗ fen. Es müßten alle Deutſchen befreit werden, deren wei⸗ tere Haft eine ruchloſe Ungerechtigkeit ſei. Man werde keine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung erreichen, ſolange Deutſche in franzöſiſchen Kerkern ſeien. General Primo an das ſpaniſche volk In einem langen Aufruf an das Volk erklärt General Primo de Rivera: Das Direktorium müſſe das begonnene Werk fortſetzen, weil die Säuberungsarbeit noch nicht beendet ſei. Nach der Ruhe ſei für die Regierung ein ungeheuer ſchwieriges Pro⸗ blem entſtanden durch den der Riffkabylen, das nur durch Waffengewalt zu löſen ſei. Er müſſe dem ſpaniſchen Volk weiter ſagen, daß kein anderer Weg möglich ſei, um den ungewöhn⸗ lich ſtarken Feind zu bekämpfen und zu ſchlagen. Er hoffe, die Be⸗ völkerung werde ſich nicht gegen das Direktorium aufhetzen laſſen. Jedenfalls verfüge er über die Mittel, um allen Ruheſtörern das Handwerk zu legen. In einem weiteren Aufruf an die afrikaniſche Armee appelliert Rivera an das vaterländiſche Ehrgefühl der Sol⸗ daten und warnt vor den Folgen der Mutloſigkeit und der Flucht vor dem Feinde. Für dieſen Fall drohte er mit der ſofortigen An⸗ wendung des Standrechtes. „verhaftung kommuniſtiſcher Redakteure. Wie die Blätter aus Stuttgart erfahren, wurden heute Morgen die Redakteure Schaible, Queck und Schwab von der kommuniſtiſchen„Süd⸗ deutſchen Arbeiterzeiturg“ verheftet Uebes dis Gründe der Nerbobtung iſt noch nichtz derdnn Dder Bürgerkrieg in China 5 Aus Schanghai wird gemeldet, daß die Truppen aus Kinagſu bei Nantſiang die Stellungen der Gegner nach erbitterten Kämpfen durchbrochen haben. Die Zahl der in Schanghai Schutz ſuchenden Flüchtlinge wird auf ungefähr 100 000 geſchätzt. In⸗ folge gewaltiger Wolkenbrüche ſeien inzwiſchen die Kämpfe zum Stillſtand gekommen. Die Ausländer in Schanghai haben ſich in ihrer Niederlaſſung verbarrikadiert. Ueber Nanking wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Bisher ſind in der Nähe von Schanghai ausländiſche Truppen⸗ abteilungen in Stärke von insgeſamt 24000 Mann, vorwiegend Amerikaner, gelandet worden. Die chineſiſche Zentralregierung rich⸗ tete an die franzöſiſche Delegation wegen des Verkaufs von Flug⸗ zeugen an den Führer der mandſchuriſchen Armee einen Proteſt. UUuſſiſche Einflüſſe Der chineſiſche Bürgerkrieg gewinnt nach den aus den ver⸗ ſchiedenen Teilen Chinas eintreffenden Nachrichten ſtändig an Um⸗ fang. Fortgeſetzt vergrößert ſich die Zahl der einander bekämpfen⸗ den örtlichen Gewalthaber. So wird aus Kalgan gemeldet, daß in Urga(Mongolei) ein politiſcher Aufſtand ausgebrochen iſt. Mehrere Ausländer wurden verhaftet. Zwei Diviſionen der Tſchekiang⸗ Truppen haben die Provinz Tſchekiang als unabhängig erklärt. Sie ſollen einem Zivilgouverneur unterſtellt werden. Der Präſident von Südchina bekannte ſich in einem Manifeſt als An⸗ hänger der bolſchewiſtiſchen Weltauffaſſung. Angeſichts der gefährdeten engliſchen Intereſſen im Unruhegebiet fordert die engliſche Preſſe ein entſchiedenes Ein⸗ greifen der Großmächte. Die Großmächte, ſo ſchreibt die „Weſtminſter Gazette“, ſollen den Verſuch einer Intervention machen und die Urſachen der fortgeſetzten Zuſammenſtöße beſeitigen. „Daily Telegraph“ erörtert die Möglichkeit, der Zentralregierung in Peking ein Aktionsprogramm der Großmächte vorzuſchlagen, daß zum Zuſammentritt einer Kofnerenz aller Ching beherrſchenden Machthaber führen ſoll. Die Konferenz müßte die Schaffung einer Art von Vundesſtaat verſuchen, der der gegenwärtigen Lage entſprãche. Gegen die Inkervenktion der Großmächte yV Paris, 10. Sept.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Bei dem hie⸗ ſigen Komitee der Anhänger Sun Yat Sens fand heute eine Konferenz ſtatt, an der 80 chineſiſche Studenten und mehrere Mitarbeiter Sun Yat Sens, die kürzlich hier eingetroffen ſind, teil⸗ genommen haben. Es wurde an den Präſidenten eine Kabelbot⸗ ſchaft geſchickt, in der es heißt:„Wir verurteilen aufs ſchärfſte die bewaffnete Intervention der Großmächte und erwar⸗ ten, daß dieſen Eingriffen in die Rechte unſerer Republik mit aller Kraft entgegengetreten wird. Wir haben hier Freunde unſerer Sache gefunden und werden imſtande ſein, eine Bewegung gegen die mili⸗ tariſtiſchen Unternehmungen, die ſich gegen das chineſiſche Volk rich⸗ ten, hervorzurufen. Kämpft um Chinas Freiheit.“ Tſchechiſch⸗ſranzöͤſiſche Sicherheitsfragen Der„Lonkow“, das Zentralorgan der Partei des tſchechiſchen Miniſterpräſidenten, ſchreibt in einem Artikel über die zur Zeit ſtatt⸗ findende Reiſe des tſchechiſchen Miniſters für nationale Verteidigung nach Frankreich: Dieſe Reiſe diene dazu, dem tſchechiſchen Mimiſter in perſönliche Fühlung mit dem franzöſiſchen Kriegsminiſter zu bringen, um auf dieſe Weiſe feſtzuſtellen, was Frankreich für ſeine eigene Sicherheit und für die Sicherheit der Tſchechoſlowakei von dieſer erwarte. Auch biete ſich ſo Gelegenheib, ſüch perſönlich davon zu überzeugen, was die Tſchechoſlowakei in einem epvent. kriegeriſchen Augenblick von ihren franzöſiſchen Ver⸗ bündeten zu erwarten habe. *** Das bedrohte Deutſchltum in der Tſchechei In der deutſch⸗böhmiſchen Provinzſtadt Same, die 16 000 Deutſche und nur 1800 Tſchechen zählt, wurde das dortige Deutſche Theater unter Aſſiſtenz von bewaffneten Gendarmen von den iſchechiſchen Behörden gewaltſam geöffnet und dort zwei ſchechiſche Vorſtellungen abgehalten. Während der Auffüh⸗ rungen waren zu dieſem Zweck bewaffnete Gendarmen poſtiert. Die Auslieferung der Erzbergermörder EJ Berlin, 11. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Bu da⸗ peſt wird gemeldet, daß der Unterſuchungsrichter in Sachen För⸗ ſter⸗Schulz das Offenburger Gericht erſucht hat, ihm alle auf den Mord Erzberger bezüglichen Akten zur Verfügung zu ſtellen. Erſt wenn das geſchehen ſei, könne er entſcheiden, ob es ſich um ein politiſches Verbrechen handele. Uebrigens ſind abermals deutſche Kriminalbeamte in Budapeſt eingetroffen, die Schulz perſönlich kennen. Der Chigagoer Knabenmörderprozeß (Spezialkabeldienſt der United Preß) Loeb und Leopold zu lebenslänglichem Juchthaus verurkeilt Chicago, 10. Sept. Die beiden jugendlichen Knaben⸗ mörder Loeb und Leopold wurden heute zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt. Als Zuſatzſtrafe wur⸗ den gegen beide 99 Jahre Gefängnis wegen Verſchleppung Minder⸗ jähriger erkannt. Die beiden Angeklagten nahmen das Urteil, das einen Sieg der Verteidigung darſtellt, ohne jede Erregung entgegen. Erſt nach einer geraumen Zeit, nachdem ſie vorher ihre Stühle ſorgfältig zu⸗ recht gerückt hatten, verließen ſie mit einem Lächeln den Gerichts⸗ ſaal. Der Vater des jugendlichen Leopold war der am meiſten Ergriffene. Er brach bei der Urteilsverkündung in lautes Weinen aus. Das Gericht hat den beiden jugendlichen Mördern keine mildernde Umſtände zugebilligt. Man hat von einem Todesurteil, wie der Gerichtshof bei der Urteilsverkündung mehr⸗ fach hervorhob, nur wegen Leopold abgeſehen. In ihrem Spruch bezeichneten die Richter die Tat als unmenſchlich und ſtellten feſt, daß ſie die Gründe der Ver⸗ teidigung, die mildernde Umſtände wegen Nichtzurechnungsfähigkeit beantragt hatte, nicht anerkennen konnten. Das Urteil legt in ſeinem Schlußſatz noch einmal Wert auf die Feſtſtellung, daß ein Todesurteil nur deswegen nicht erging, weil im Staate Illinois bisher kein Minderjähriger zum Tode verurteilt worden ſei. Der Verhandlungsſaal und die Bänke der beiden Angeklagten waren bei der Urteilsverkündung von einer großen Zahl von Poliziſten überwacht. Bei der Verkündung waren außer dem Gerichtshof, den Poliziſten und den Angeklagten und ihren Vätern nur eine Anzahl Berichterſtatter im Saale anweſend. Das ebenſo ſtreng bewachte Gerichtsgebäude war von dichten Menſchenmengen um⸗ lagert, die ſich aber ſeder Demonſtration beim Bekanntwerden des Urteils enthielten. Nach ihrer Rückkehr in ihre Zellen gaben die Verurteilten offen ihrer Befriedigung Ausdruck. Sie lachten und ſcherzten unaufhörlich und beſtellten ſich beide ein reichliches Mahl. Die verwaltungsreform in Preußen Der Hauptausſchuß des Preußiſchen Landtages hat den entſcheidenden Paragraphen der Regierungsvorlage über die Verwaltungsreform abgelehnt. Daraufhin erklärte der Miniſter des Innern, daß er keinen Wert auf weitere Beratung des Entwurfes lege. Er werde ſeine Anſicht dem Staatsminiſterium un⸗ terbreiten und deſſen Anſicht einholen. Man nimmt an. daß die Reaierunasvorlaage zurückgezogen werden wird und hält den Zeitpunkt für gekommen, ſtatt die von der Regierung in dem Entwurf vorgeſehene„kleine Verwaltungsreform“ nunmehr die „droße Verwaltungsreform“ in Anariff zu nehmen. dem jugendlichen Alter von Loeb und Am den allgemeinen Preisabban 2 Beriim, 1l. Sept.(Von unſ Berl. Büro. In der Seltſ, nahme des Ruhrkohlenbergbaues zur Frage der Penn herabſetzung iſt, wie die„D. A..“ entgegen anders lautel Meldungen heute ſeftſtellt eine Enſcheidung bisher noch nicht. fallen. Daß die Reichsbahn ihre Gütertarife ermäßigen u und wird, iſt nicht zu bezweifeln. Die Reichsbahn geht aber len⸗ von der Vorausſetzung aus, daß neben einer gleichzeitigen Kohah, preisermäßigung auch ſonſtige dem allgemeinen Pr kdich bau dienende Erleichterungen geſchaffen werden müſſen. Alle wild Fragen ſind aber, wie an zuſtändiger Stelle hervorgehoben g⸗ noch nicht ſo weit geklärt, daß bereits, wie verſchiedentlich 4 der kündigt wurde, am kommenden Montag mit dem Inkraftreten Güter⸗ und Kohlentarifermäßigung zu rechnen iſt. odel Die nächſte Kabinettsfitzung dürfte erſt am Dienstag e Mittwoch ſtattfinden. Ob aber bereits die Frage des allgen Preisabbaues erörtert werden wird, iſt noch ſehr fraglich, 125 nächſt die Notifizierungsfrage das Kabinett ausſchlie beſchäftigen wird. Gegen die Erhöhung der Brolpreiſe „El verlin, 11 Sept.(Von unſ. Berl, Büro) Das Reſch minfſterium für Ernährung und Landwirtſchaften den Regierungen der deutſchen Länder ein Rundſchreiben zu 19 laſſen, in dem die Notwendigkeit einer gleichmäßigen Behandie der Brotpreisfrage betont wird. Der Erlaß eine Erhöhung der Brotpreiſe auf Grund des Steigens treide⸗ und Mehlpreiſe ſeit Mitte Juli d. Is. nicht bere Deutſches Keich Der Parteitag der Deutſchnationalen e! Berlin, 11. Sept.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die deutſch nationale Volkspartei wird ſich nun doch nicht, ge⸗ man der„Deutſchen 31g.“ glauben darf, mit einer bloßen treterverſammlung, die bekanntlich am 30. September ſtatt zen ſoll, begnügen, und wie das Blatt aus zuverläſſiger Quelle bertee wird der für dieſes Jahr in Kaſſel in Aueſicht genome Parteitag tatſächlich abgehalten werden. Es ſollen ſtat il 3. C üblichen 2 Tage„mit Rückſicht auf die Verhältniſſe“ ſogar 3 vorgeſehen ſein und zwar vom.—6. November dieſes Jahre früherer Termin war nämlich nicht möglich, da die Stadthalle an dieſem Tage frei wird. Eine kommuniſtiſche Tſcheka im Nuhrgebiet Im Zuſammenhang mit den bereits gemeldeten poligeilg eg Feſtſtellungen über das Beſtehen einer kommuniſti Tſcheka im Ruhrgebiet wird jetzt nach dem„Vorwärts“ weache Polizei berichtet, daß die Unterſuchung als abgeſchloſſen betra werden könne. Eine große Menge belaſtenden Materials wurde ſl ſchlagnahmt. Die Unkerſuchung gegen den verhafteten kommm eben ſchen ſächſiſchen Landtagsabgeordneten Karl Beier hat erg 9* daß Beier ſeit Monaten an der Spitze der Tſcheka⸗Organiſation ſtanden hat. 1 65 191100 Die Steltiner Verurteilten geflohen Zugnid Von den geſtern früh aus dem Stettiner Gerichtsgefäng, entwichenen vier Strafgefangenen iſt der im Graff⸗ Pie, zeß verurteilte ehemalige Hamborner Schutzpolizeibeamte Eneg ler wieder ergriffen worden, während der mit ihm verure gleichfalls geflüchtete Kaws noch nicht wieder gefunden wur““ Der Nachfolger Grützners -J Berlin. 11. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Gegen wWie neuen Düſſeldorfer Regierunaspräſidenten Beramann, del ol⸗ ſein Voraänger Grützner. Sozialdemokrat iſt und depüſtl geſtern ſeinen Poſten antrat. richtet die kommuniſtiſche ahn⸗ dorfer„Freiheit“ in ſenſationeller Aufmachuna die ſchärfſten veg lichen Anariffe. Das Blatt behauptet, daß die Antrittsfeier für„g⸗ mann im Volkshauſe mit einem Trinkgelage und einer Keiler ſer endet habe und ſchildert das angebliche Feſtgelage in ſeinen quicklichen Eingzelheiten. Dem Vorkämpfer der Aufwerkungsfrage ſel Berlin. 11. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Am*5 des verſtorbenen Aba. Dr. Dürinaer des Vorkämpfers für bebuna der Dritten Steuernotverordnung. hat der Hypothe ſche aläubiger⸗ und Sparerſchutzverband für das denel Reich einen Kranz niederlegen laſſen.— Anſtelle des Hein gen⸗ genen wird die Deutſche Volkspartei den Reichstagsaba. Dr. W el derlich in den Reichstaasausſchuß für Aufwertungsfragen ALeetzte Meldungen Eröffnung des Deutſchen Juriſtentages 1 0 Hedelberg, 11. September. Der 33. Deutſche Jurig tag wurde geſtern mit einem Begrüßungsabend im großen de der Stadthalle eröffnet. Oberbürgermeiſter Walz begrüß Erſchienenen im Namen der Stadt und wünſchte der Tagugd erfolgreichen Verlauf. Der ſtellvertretende Vorſitzende der kte ſit Depubation des Juriſtentages, Dr. von Stafſ. Verkn, den die freundlichen Begrüßungsworte. Seine Rede klang aus dell eſenden Lied„Alt Heidelberg, du feine“, in das die 500 bis 600 Anwese begeiſtert einſtimmten. Schwerer Unfall bei der Reichsfahrt Gera, 11. Sept. Bei der Reichsfahrt des Allg Deutſchen Automobilklubs, die geſtern von Eiſenach u thüringen nach Frankfurt a. d. Oder geht, ercignete ſich Mittelpollnitz und Triptis auf gerader Landſtraße ein wa Unglück. Der Kaufmann Kurt Lindig aus Gera und he⸗ ſeiner Frau auf einem Motorrad nach Pößneck gefahren Kraſl fand ſich auf dem Rückwege, als das Motorrad von aen un wagen, der ins Schleudern geraten war, erfaßt wurde ſt wutd ſtürzte. Die Ehefrau Lindig war ſofort tot; Lindig ſelbſt alsbaß ſchwerverletzt ins Gerger Krankenhaus eingeliefert, wo 55 wul tarb. Zwei Inſaſſen des Autos, der Tahrer und eine Dag ſ0 den bei dem Zuſammenſtoß ebenfalls ſchwer verletzt. Das wird bea, aus Weimar ſtammen. Die Schuld an dem Unglücksfall Straen verunglückten Lindig zugeſchrieben, da er auf der falſchen ſeite gefahren war. Die Amerikafahrt des J. R. 3 gae, je fel Berlin, 11. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Ame ob der Z. R. 3 in den nächſten Tagen ſeine Fahrt nach Wetterte antreten wird iſt noch immer ungeklärt. Die neueſten b abebgſe dungen, die ſehr ungünſtig lauten. lafſen es denn auch nich ird⸗ 0 wann der amerikaniſche Zeppelin ſeine Fahrt antreten roar Mi Reiſe des Z. R. 3 nach Amerika wird auf keinen Fall 9 Oktober erfolgen können. Selbſtmord eines Filmſtars je bel 7l Berlin. 11. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Dibnt Filmſchauſpielerin Eva May, die Tochter Mia Mans, ip zur Wien im Alter von 22 Jaßren erſchoſſen. Als Mon, und wird angegeben, daß ſie mit der Familie ihres Bräutiacnteits ihm ſelbſt Zwiſtiakeiten aehabt habe. Eva May, die ütsdern⸗ vierten Male() verheiratet war, litt an heftigen Gem ſionen und hat ſchon mehreremale Selbſtmordv er ſucheg ternommen. Sie war eine auffallend ſchöne Frau u Glanzrolle war in der„Fledermaus“ als Partnerin Vor der Freilaſſung Hitlers .J Berlin. 11. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Treilaſſung Hitlers am 1. Oktober läuft de büß Strafe Hitlers ab, der vom Volksgericht als zunächſt zu 325 Nee Urteil bezeichnet war. Vom 1. Oktober aß iſt Hitler für den Entleng Strafe Bewährunasfriſt in Ausſicht geſtellt. dung, ob die Bewährung ausdrücklich ausgeſprochen wird, aus. ſtellt feſt 5 kel, 12 —=— ſolgendes Bild: Donnerskag, den 11. Sepfember 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag · Ausgabe) 3. Seile. Nr. 421 Naunheims Bedeutung im internationalen Eiſenbahnverkehr Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Als am 12. Sept. 1840 die Eiſenbahnſtrecke Mannheim⸗Heidelberg eröffget wurde, wird ſich wohl kaum jemand eine Vorſtellung von der Ausdehnung gemacht haben, die der eiſerne Schienenweg bereits wenige Jahr⸗ zehnte ſpäter erreichte. Durch den raſchen Ausbau der Hauptbahn nnheim—Heidelberg—Baſel und des übrigen badiſchen Eiſen⸗ bahnnetzes ſowie dadurch, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit eine nze Reihe wichtiger badiſcher und nichtbadiſcher Hauptbahnlinien Main⸗Neckarbahn 1846, Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Pfalzbahn 1867, denwaldbahn 1869, Nheintalbahn 1870, Riedbahn 1878) in den ihnhof Mannheim eingeführt wurden, die ihrerſeits ſowohl mit m 8übrigen deutſchen Eiſenbahnnetz als auch mit außerdeutſchen Bahnen in Verbindung ſtanden, war es möglich, ſchon frühzeitig ie Vorbereitung für direkte Zugsverbindungen zu ſchaffen, die die ndels⸗ und Induſtrieſtadt Mannheim nicht nur mit den bedeuten⸗ n Verkehrszentren Deutſchlands, ſondern auch mit den wichtigſten europäiſchen Eiſenbahnländern in unmittelbare Berührung brachte Aber nicht nur in der Bedienung des Reiſeverkehrs, mit m ſich die nachſtehenden Ausführungen in der Hauptſache be⸗ ſchelngen ſollen, hat das Eiſenbahnweſen in den 8 Dezennien ines Beſtehens einen ungeahnten Aufſchwung genommen, ſondern guch in der beſonderen Art und in der Schnelligkeit der Bedienung für einen Platz wie Mannheim ſo ſehr bedeutſamen, um nicht zu ſagen lebensnotwendigen Güterverkehrs. Selbſt die unternehmungsluſtigſten und wagemutigſten Mannheimer Groß⸗ kaufleute aus der Zeit der Entſtehung der Eiſenbahnen wären, wenn ſie einen Blick in die Zukunft hätten tun können, wohl maß⸗ s erſtaunt geweſen, beim Anblick des gewaltigen Schienennetzes, jetzt in zahlloſen Adern das ausgedehnte Induſtriegebiet von Sroß⸗Mannheim durchzieht und auf dem ohne Unterbrechung der Wirtſchaftsleben befruchtende Warenaustauſch zum Wohle der Allgemeinheit vor ſich geht. Wie wäre aber das Erſtaunen jener nner noch weiter gewachſen, wenn man ihnen erzählt hätte, in welcher für damalige Verhältniſſe unglaublich kurzen Zeit das Dampfroß die ſchon in den Fabrikhöſen auf Eiſenbahnwagen ver⸗ b0t nen Güter zuſammenholt, ſie in den auch heute noch als eine dieſenanlage anzuſprechenden Rangierbahnhof verbringt, dort in ogenannte Ferngiterzüge zuſammenſtellt und ſie dann in raſcher ahrt nach aller Herren Länder führt. Doch nicht davon ſoll zunächſt die Rede ſein, ſondern davon, wie ſich der Perſonenbahnhof Mannheim zu einem notenpunkt nicht nur im deutſchen, ſondern auch im inter⸗ nationalen Reiſeverkehr entwickelt hat und wie mit der wachſenden deutung der Mannheimer Induſtrie und des Mannheimer Han⸗ ls einerſeits und der raſchen Ausdehnung der Eiſenbahnen an⸗ rſeits eine Erweiterung der Verkehrsbeziehungen durch Ausge⸗ taltung des Fahrplanes Hand in Hand ging. Schon im Lauf der r Jahre, als der unerwartete Auſſchwung, den damals das junge utſche Reich auf allen Gebieten nahm und der ſchon damals den Neid und die Mißgunſt der geſamten nichtdeutſchen Welt hervor ⸗ kief, traten für Mannheim eine Reihe von namhaften Verbeſſerun⸗ 9 auf dem Gebiete des Schnellzugfahrplanes ein. In dem badi⸗ en Kursbuch von 1889 findet man auf der Strecke Mannheim— Heidelberg—Karlsruhe—Offenburg bereits 6 Schnellzüge in jeder Richtung, auf der Main⸗Neckarbahn Mannheim(bezw. Heidelberg)— dankfurt deren 7, auf der Riedbahn Mannheim—Lampertheim rankfurt 3, auf der Strecke Mannheim—Ludwigshafen—Worms.— inz 2, zwiſchen Mannheim und Straßburg über Weißenburg Schnellzugspaare und über Lauterburg eines; die letzteren liefen um Teil über Mannheim—Frankfurt nach und von Verlin durch. kan erinnert ſich dabei lebhaft an die ſogenannten„Manteuffel⸗ Züge“, d. h. an das Schnellzugspaar, das ſ. Zt. auf Veranlaſſung nes erſte kaiſerlichen Statthaltors zwiſchen Straßburg und Berlin Ludwigshafen—Mannheim eingelegt wurde. Auf der Oden⸗ inalddahn verkehrten in jener Zeit ein Schnellzug und ein Eilzug n ſeder Richtung. Sogar auf der damals noch eingleiſigen Rhein⸗ ihn Mannheim—Schwetzingen—Graben—Eggenſtein—Karlsruhe war ſchon ein Schnellzugspaar vorgeſehen. Erſtaunlich iſt, wie gut die Reiſemöglichkeiten im intecnatio⸗ palen Schnellzugsverkehr damals ſchon ausgebildet waren. Es be⸗ nden nicht nur durchgehende Verbindungen zwiſchen Berlin f0 burg einerſeits, ſowie Schweiz und Italien andererſeits bber. Frankfurt—Main⸗Neckarbahn—Baſel, ſondern auch von Lon⸗ In, Amſterdam, Brüſſel, Köln über Mainz—Mannheim—Heidel⸗ 5 Facte Lael nach und von der Schweiz und Italien, ſowie Süd⸗ eipankreich. Es dürfte intereſſieren, in welcher Zeit man damals konn 92 von London nach Mannheim und umgekehrt ausführen e. Sommer 1889 75 V. 819 N. alb London üb Vliſſingen an 9¹ N 9¹⁵ N„ Oſtende 120 V. 120 V. ab i an 52³ V 718 VB. 607 Mannheimm ab 8 N. Vergleicht man damit den Fahrplan von 1913, ſo ergibt ſich Sommer 1913 10% V. 8 N. ab London über Vliſſingen an 72 N. 9⁰„„ Oſtende 115„„% an 51⸗ V. peter hille, der Dichter und Myſtiker Zum 70. Geburtstage am 11. September Don Theodor Stiefenhofer(Berlin) dane gibt Künſtler, in deren Lebensbahn mehr ſinnbildliche Kraft ſolch als in ihrem Werk. Inmitten ruhig⸗bewegter Geſtirne tauchen gleich Erſcheinungen am dichteriſchen Himmel eines Volkes kometen⸗ heit als„flackernde Himmelsirrlichter“ auf, und in ihrer Selten⸗ und and Seltſamkeit wirken ſie als bloße Naturkräfte mit der Wucht ſam Eindringlichkeit einer Offenbarung. Solche Geiſter ſind gleich⸗ 4 dan einer kräftegeladenen, gefährlichen Witterungszone umla⸗ feinec den aufmerkenden Sinn mit dem Verhängnis des Uner⸗ ete Schen tiefer in Bann ſchlägt, als es die geſtaltete und gebär⸗ Stur Inheit je vermöchte. Jedes Volk hat dieſe chaotiſch⸗gärigen ſtelle ungeiſter, die allem Herkommen ihren tragiſchen Trotz entgegen⸗ heit 5 und einer ermattenden Welt„das Schaudern, der Menſch⸗ Fried eſtes Teil“ vor den inneren Sinn rufen. Deutſchland hat ber rich Nietzſche, England ſeinen Byron, Schweden ſeinen Strind⸗ liſati Frankreich Rimhaud und Baudelaire: Kultur⸗ und Zivi⸗ ur dusflucher, deren tragiſche Not es war, ihren zeugenden Willen f elterneuerung aus dem Weltekel gebären zu müſſen. Sie ent⸗ ment, in ihrem ſchaffenden Nu mehr ſprengende und löſende Ele⸗ lichter⸗ als daß ſich die Werkempfängnis unter Bindung dunkler und lönne Kräfte im zuſammenſchließenden Seelenſtoff hätte vollziehen Denkp Die reine Naturkraft ſiegte über die Kulturkraft und dem je„bild ihres himmelſtürmenden Willens fehlt im letzten zumeiſt Peſende Kraft. Kult,eter Hille war nun freilich kein Himmelsſtürmer und de wrflucher, kaum eine revolutionäre Natur, aber auch bei ihm iſt bedenenſchliche Erſcheinung, ſind die Flutungen elementarer Mächte „ 222 Mannheim 12 B niſſche Bater und ſymboliſcher als die dichteriſche Geſtall Die dämo⸗ raſt' Beſeſſenheit eines Strindberg hatte er nicht, doch deſſen Un⸗ Mietſche die ſeeliſche Spannung und das unterweltliche Grollen zön es, aber vielleicht deſſen fiebrige ſeeliſche Elaſtizität und eine mögen wache Inſpfrationsbereitſchaft. Das loriſche Geſtaltungsver⸗ der Sedaudelaires war ihm verſagt und doch war auch Hille von ſcwellt nſucht nach tropiſcher Unſchuld und Mittagsſeligkeit ge⸗ mehr n Und wenn der dichteriſche Radikalismus Rimbauds ſeiner die Aboeichen Natur zuwiderlief, glimmte nichtsdeſtoweniger in ihm Anteurerneugier des ewig vagabundierenden Franzoſen. gusgever ich Hart, dem Freunde Peter Hilles und trefflichen Her⸗ Ma 9900 ſeines Werkes iſt es zu danken, daß der eigentümliche einer nach ſeinem vor zwanzig Jahren erfolgten frühen Tode von ille ſeloeren Gemeinſchaft überhaupt geſehen werden konnte. eichne war ſeinem Werk gegenüber von einer ungewöhnlichen ultigkeit. Hart war es auch, der aller Legendenbildung, die * Holland, ſobald die der Entw Im Sommer 1922 war es wieder möglich, in folgendem Fahrplta die Reiſe nach London und zurück auszuführen: 8 N. ab London über Hoek van Holl an 7 9˙ V. 1289„%%%%ͤ/( an 650„ Uinhe,,, ab& 11¹0 V. Vom 1. September 1924 ſind wieder Zugsverbindungen mit geringen Abweichungen von vorſtehendem Fahrplan wie folgt eingerichtet: 8 N. F ab London über Hoek van Holl an 818 V. 1¹⁰⁰„•%))VCVVVVVCV an 48 N. 62„ eeeee,, ab K 116 V. Während zur Reiſe über Oſtende ſowohl im Jahre 1889 als auch im Jahre 1913 merkwürdiger Weiſe ungefähr dieſelbe Zeit, d. b. rund 22 Stunden gebraucht wurde, dauerte die Fahrt von London über Vliſſingen im Jahre 1889 rund 24 Stunden, dagegen im Jahre 1913 nur noch 207 bezw. 18 Stunden, obwohl der Seeweg über Folkeſtone⸗Vliſſingen eine weſentliche längere Dampferfahrt erfor⸗ dert, als jene über Oſtende. Von Mannheim nach London betrug die Reiſedauer 1889 25 Stunden, 1913: 18 Stunden. 1922: 22 Stun⸗ den und ſie beträgt ab 1. September 1924 nur noch 2074 Stunden, obwohl z. Zt. Zoll⸗ und Paßreviſion an der Grenze zwiſchen beſetz⸗ tem und unbeſetztem Gebiet in dieſer Fahrzeit einbegriffen ſind. Der Ausgeſtaltung und Verbeſſeruna des Fahrplanes von Eng⸗ land, Holland ſowie vom Rheinland und Ruhrgebiet über Köln.— Mannheim nach Süddeutſchland—Schweiz—Italien wurde, wie die Fahrpläne erkennen laſſen. überhaupt von jeher ganz beſondere Sorafalt gewidmet. Das war auch in den erſten Friedensjahren 1919—1922 zu beobachten und wer weiß. welche verbeſſerten Reiſe⸗ möglichkeiten das Jahr 1913 gebracht hätte, wenn die Ruhrbeſetzung und in ihrem Gefolge die Vertreibung der deutſchen Eiſenbahndirek⸗ tionen nicht gekommen wärel Es iſt wohl nicht daran zu zweifeln, daß die Reichsbahn. wenn erſt die Rhein⸗ und Ruhrſtrecken wieder in deutſcher Hand ſind, ſich die Pflege und Förderung des holländiſch⸗rheiniſchen Verkehrs in altgewohnter Weiſe wieder angelegen ſein läßt. Die Lage der beiden großen Rheinlinien zueinander und ihre zahlreichen Verbindungen untereinander haben es in der Vorkriegs⸗ zeit und teilweiſe auch in den erſten Nachkrieasjahren ermöglicht, Schnellzüge von und nach Holland und den Rheinlanden entweder links⸗ oder rechtsrheiniſch über Koblenz oder Wiesbaden—Mainz Lampertheim oder Worms—Ludwigshafen nach und von Mannheim zu führen und ſie von da je nach dem vorhandenen Verkehrsbedürf⸗ nis entweder geſchloſſen oder nach entſprechender Umbildung ihrer Zuſammenſetzuna über die Rheintalbahn—Karlsruhe—Baſel mit direkten Wagen bis Zürich, Genf, Mailand und Ventimialia oder über die Schwarzwaldbahn—Konſtanz nach Chur(Engadin) oder über Heidelberg—Bruchſal—Stuttgart—Friedrichshafen nach Inns⸗ bruck oder über Ulm nach München zu leiten. Da die Stadt Mannheim durch die Eiſenbahnbrücke Mannheim— Ludwiashafen auch an das ünksrheiniſche Schienennetz angeſchloſſen iſt und in der Vorkriegszeit nicht nur direkte Züge nach und von Straßburg, ſondern auch nach und von Baſel Zentralbahnhof über Ludwiashafen—Mannheim nach und von Berlin verkehrten, ſo zeigt dies in Verbindung mit der vorangegangenen Darſtelluna der inter⸗ nationalen, Mannheim berührenden Schnellzüge am beſten die zentrale Lage des Platzes Mannheim und ſeine Bedeutung als Kno⸗ tenpunkt für den internationalen Eiſenbahnverkehr. Der Vollſtän⸗ diakeit wegen ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß es die ehemals badiſche Staatsbabn nicht unterließ, auch über ihre Linien aute Ver⸗ bindungen nach und von Straßburg—Paris zu ſchaffen und zur Er⸗ höhung der Bequemlichkeit direkte Wagen Mannheim—aris über Kehl—Straßbura zu führen. Aber nicht nur im Nord⸗Südverkehr, ſondern auch im Oſt⸗ Weſtverkehr ſpielt Mannheim als Ausgangs⸗ und Endpunkt Pichntger ſchnellfahrender Züge nach und von Nürnberg, Leipzig vesden—Breslau und Kiſſingen—Weimar—Berlin eine nicht un⸗ bedeutende Rolle. Die zweigleiſige badiſche Odenwaldbahn Mann⸗ heim—Heidelberg—Würzburg, auf der dieſe Schnellzüge verkehren, findet in der Richtung nach Weſten ihre natürliche Fortſetzung in der für die Erhaltung des Deutſchtums im Saargebiet jetzt ſehr wichtig gewordenen Route Mannheim— Neuſtadt— Kaiſerslautern— Saar⸗ brücken, auf der auch jetzt recht gute Schnellzüge vorgeſehen ſind mit unmittelbaren Anſchlüſſen an die rechtsrheiniſchen Züge in Mana⸗ heim. In Saarbrücken beſtehen Anſchlüſſe an die Züge nach und von Paris über Metz—Pagny. Wenn nun auch durch den Verluſt von Elſaß⸗Lothringen die direkten Zugsverbindungen nach und von Straßburg— Baſel über die linke Rheinſeite für Maanheim wohl noch auf Jahre hinaus verloren ſein werden und wenn auch infolge der unglückſeligen Ruhrbeſetzung die durchgehenden Schnellzugsverbin⸗ dungen nach und von Holland, Rheinland, Ruhr und Pfalz—Saar⸗ brücken ſeit mehr als einem Jahr zerſtört ſind, ſo ſteht doch zu hof⸗ fen, daß, wenn erſt die ſämtlichen deutſchen Linien des beſetzten Ge⸗ bietes der Reichsbahn zurückgegeben ſind, in denkbar kurzer Zeit die ſchwerſten Schäden beſeitigt ſind und der Verkehr wieder den Bedürfniſſen entſprechend bedient werden wird. Es wird wohl auch damit gerechnet werden dürfen, daß ins⸗ beſondere der Verkehr über die deutſchen Rheinlinien nach und von na r icklu 72 dieſes Verkehrs entgegenſtehen⸗ den Hemmungen, zu denen man außer der Unterbrechung der Linien durch den Regiebetrieb unter anderem auch die Paßgebühren rechnen muß, weggefallen ſind, bald wieder einen Umfang annehmen wird, wie wir ihn im Jahr 1922 erlebt haben. Da aber mit der zu er⸗ wartenden Beſſerung unſerer deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe und der damit zuſammenhängenden Entwicklung normaler Verkehrsbezieh⸗ ungen auch der große Durchgangs⸗ und internationale Fremdenver⸗ kehr Skandinavien—Berlin und Hamburg—Schweiz—Italien über Frankfurt—Mannheim bezw. Heidelberg—Baſel(alſo ebenfalls über die badiſche Rheintallinie) einen namhaften Aufſchwung nehmen wird, ſo wird der Ausbau des Schnellzugfahrplans dieſer ebenſo wichtigen wie für die Durchführung raſchfahrender Züge beſonderz günſtigen Eiſenbahnlinien mit dem Anwachſen des Verkehrs Schritt halten müſſen. In dieſem Zuſammenhang darf nicht unerwähnt blei⸗ ben, daß die ſchnellſte Zugsverbindung Berlin—Mailaad jetzt ſchon über Frankfurt—Mannheim beſteht: Berlin ab.03 nachm. Frankfurt an 1109„ Frankfurt ab Mannheim an.19 vorm. Mannheim ab Baſel Bad. an 5 Baſel SBB. ab Mailand an.33 nachm. Nun ſind merkwürdigerweiſe ſchon ſeit einer Reihe von Monaten in gewiſſen Tageszeitungen Stimmen laut geworden, die glauben, die Oeffentlichkeit in beſorgtem Ton darauf aufmerkſam machen zu müſſen, daß die jetzt ſchon überlaſtete Linie Frankfurt a..—Baſel dieſen Verkehrszuwachs nicht werde bewältigen können und daß die Reichsbahn daran denken müſſe, andere Linien ſo raſch wie möglich ſeiſtungsfähiger auszubauen, damit durch dieſe der weiter aufkom⸗ mende Verkehr bedient werden könne. Daß dieſe Anregungen aus Kreiſen kommen, die an dem ir Ausſicht ſtehenden Verkehrszuwachs ſehr intereſſiert ſind, braucht wohl nicht beſonders geſagt zu werden. Wie ſteht es nun mit dieſer angeblichen Ueberlaſtung der Rhein⸗ tallinie? Zunächſt ſei betont, daß zwiſchen Frankfurt und Mann⸗ heim bezw. Heidelberg in der Riedbahn, die in Dornberg—Groß⸗ Gerau die zweigleiſige Rheintallinie von Mainz aufnimmt, und in der Main⸗Neckarbahn zwei ſehr leiſtungsfähige durchweg ebene, zweigleiſige Eiſenbahnlinien vorhanden ſind, von denen die Ried⸗ bahn ab Mannheim in der ebenfalls zweigleiſigen Rheintalbahn, die Main⸗Neckarbahn, die ſowohl in den Bahnhof Mannheim als auch in den VBahnhof Heidelberg einmündet, ab Heidelberg in der zweigleiſigen badiſchen Hauptbahn ihre Fortſetzung findet. Da die Rheintalbahn erſt in Raſtatt in die Hauptbahn einmündet, ſo be⸗ ſteht in Wirklichkeit zwiſchen Frankfurt und Raſtatt alſo auf rund 160 Kilometer ein viergleiſiger Schienenweg, der vollſtändig hori⸗ zontal und ohne nennenswerte Kurven verläuft und deshalb, was ſeine Leiſtungsfähigkeit anlangt, den höchſten Anforderungen ent⸗ ſpricht. Nicht weniger günſtig ſind die Streckenverhältniſſe auf dem ſüdlichen Teil der badiſchen Hauptbahn von Raſtatt bis Baſel, wenn auch hier die landaufwärts fahrenden Züge von Riegel bis Frei⸗ burg eine mäßige Steigung überwinden müſſen und die Gleiſe oberhalb von Müllheim dem Gebirge entlang einige ſchwache Kurven beſchreiben. Im übrigen iſt die ganze Rheintallinie mit faſt durchweg ſehr leiſtungsfähigen Anlagen ausgeſtattet, von denen die neuen Bahnhöfe in Karlsruhe, Offenburg und Baſel kurz vor Kriegsausbruch fertiggeſtellt wurden. Wenn man nun durch eine Vergleichung der Kursbücher von 1913 und 1924 feſtſtellt, daß auf der Route Frankfurt—Baſel gegen⸗ wärtig nur die Hälfte und ſtreckenweiſe ſogar nur ein Drittel der Schnellzüge der Vorkriegszeit paſſiert, ſo darf man getroſt ſagen, daß die Behauptung von einer vorhandenen Ueberlaſtung dieſer Route ſehr wenig den Tatſachen entſpricht. Es waren vorgeſehen, im Sommer 1913 auf der Main⸗Neckarbahn 21 Schnell⸗ und Eil⸗ zugspaare, auf der Riedbahn 16 ſchnellfahrende Züge in jeder Rich⸗ tung, von denen 5 Paare über die Pfalz—Straßburg liefen. Im gegenwärtigen Fahrplan iſt die Main⸗Neckarbahn, die jetzt noch den Schnellzugsverkehr der Riedbahn mitbedienen muß, mit 12 Schmellzügen und einem beſchleunigten Perſonenzug in jeder Rich⸗ tung, die teilweiſe über Mannheim, teilweiſe über Heidelberg ver⸗ kehren, ausgeſtattet. Der Verkehr muß alſo noch ganz gewaltig an⸗ ſchwellen, bis die zu ſeiner Bewältigung erforderliche, auf beiden Linien vorhanden geweſene frühere Zahl von zuſammen 37 ſchnell⸗ ſahrenden Zügen wieder erreicht iſt, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß der Eiſenbahn jetzt und, wie wir hören, in nächſter Jeit in noch größerer Zahl erheblich leiſtungsfähigere Schnellzugsſoko⸗ motiven zur Verfügung ſtehen, als dies in der Vorkriegszeit der Fall war und daß deshalb auch längere Schnellzüge wie früher ge⸗ fahren werden können. Da Zahlen beweiſen, ſoll auch eine Gegenüberſtellung der vor⸗ und nachkriegszeitlichen Zahl der badiſchen Hauptbahnſchnellzügen folgen. Im Fahrplan der am ſtärkſten belegten Teilſtrecke Karls⸗ ruhe—Appenweier—Offenburg waren im Sommer 1913 im ganzen 23 Schnellzüge in jeder Richtung vorgeſehen, während zur Zeit ins⸗ geſamt 10 ſchnellfahrende Züge in jeder Richtung verkehren, alſo noch nicht ganz die Hälfte der früheren Zahl. Während von dieſen Schnellzügen vor dem Kriege täglich 12 bis und ab Baſel Bad. Bf. durchgelaufen ſind, ſind es heute nur noch 6, alſo genau die Hälfte. Auch auf dieſer Strecke muß der Verkehr um mindeſtens 100 Proz. zunehmen, bis die frühere Zugszahl erreicht wird. Für die Be⸗ ſorgnis wegen der Ueberlaſtung der Rheintallinie Frankfurt a..— Baſel dürfte ſomit ebenſo wenig Grund vorliegen als eine Berech⸗ ſich fremd um Perſon und Werk des Dichters gelegt hatte, kräftig wehrte. Er ſtellte erſtmalig ein deutliches Bild von Hille auf, das alle Eigenſchaften und Gewohnheiten, alle Kauzereien und Schrul⸗ len des„wandernden Derwiſches“ in einer Einheit zurückſtrahlte und eine Wertung des Weſentlichen ermöglichte. „Als ein Gott— und Welttrunkener, als Erzprieſter, Erzzecher und Erzpdet“— wird uns Hille vom Freunde geſchildert und eine verzückte Schwärmerin durfte von ihm als von der„Verkörperung hochzeitlich verklärter Seele“ ſprechen, deſſen„fertige Gegenwärtig⸗ keit ſich jederzeit im Unſichtbaren aufzulöſen vermochte.“ Das iſt für ihn charakteriſtiſch. Obwohl er die meiſte Zeit ſeines Lebens hungerte und in unruhigem Zick⸗Zack größtenteils zu Fuß durch die Welt bummelte, fühlte er kaum ſeine dürftige Lage. Doch konnte „der abſtrakteſte Menſch“ gleichwohl im Freundeskreiſe„ein wahrer Bacchus“ ſein. Sein Gleichmut gegen das äußere Leben hatte ei⸗ nen Zug echt ſokratiſcher Weisheit und daß er ſich in allen Lebens⸗ lagen frei von jeder Verbitterung hielt, zeugt von dem echten Gold⸗ grund ſeines Weſens.„Mit dem mächtigen ungepflegten Bart, dem wallenden Haupthaar, ſtets umhüllt von einem breitſpurigen Have⸗ lock— auch im Sommer gemahnte er mehr an einen kyniſchen Phi⸗ loſophen als an einen Literaturmann des zwanzigſten Jahrhun⸗ derts(Hart). Das Beſchauliche überwog das Täteriſche, er gab ſich mehr ſpirituell als ſenſitiv. Ein myſtiſcher Hang im Sinnen und Denken verleihte auch ſeinem Dichten das einmalige Gepräge. Ganz in einen gewiſſen Traumtrieb eingeſponnen, holte er aus unbewuß⸗ ten Tiefen des Seeliſchen ſeinen künſtleriſchen Antrieb. Bezeich⸗ nenderweiſe ſpricht Hille ſelbſt einmal von dem dichteriſchen Augen⸗ blick als von einem Zuſtand des„weißen Rauſches.“ Wie ein wah⸗ rer„Wolkenmann“ ſchwebte er faſt immer in den Höhen und war⸗ tete auf den Blitz der Gedanken und Geſichte. Ein außerordent⸗ lich feines Reagieren auf alle Dinge iſt ihm eigen. Starkes bild⸗ liches Schauen und die Fähigkeit, in ein ſchlagendes Wort oder einen lapidaren Satz ganze Gedankenreihen hineinzudrücken, ſtempeln den Dichter zu einem ausgeſprochenen Aphoriſtiker. Tatſächlich hat er auch dieſer Schaffensweiſe und Form am meiſten gehuldigt. Ob⸗ gleich es von Hille prachtvolle proſaiſche Landſchaftsſchilderungen und geſchliffene dramatiſche Epiſoden gibt, verſtrömte er doch kraft ſei⸗ nes ekſtatiſchen Temperamentes im lyriſchen Ausdruck ſein Beſtes. Freilich darf man bei der Hilleſchen Schaffensweiſe einen ſtraffen Kunſtwillen, den Drang nach Abrundung und die bewußte Formung und Fügung nicht vorausſetzen: die Neigung zum Schlagwortarti⸗ gen überwiegt und das Haſchen nach dem jeweils prägnanteſten Ausdruck wird oft„ins Seltſame geſteigert“. Da der„Einfall“ ge⸗ wiſſermaßen heilig geſprochen wird, fehlt das ſtrenge Ringen nach dem großen einheitlichen Kunſtwerk. Fraglos darf man Hille als geiſtigen Vater des e mus“ anſprechen, und wenn er auch nicht der Meſſias in dieſem Felde war, darf er zum mindeſten als Johannes der Täufer Gel⸗ tung beanſpruchen. Er hat kein Denkbild von ſinnbildlicher Kraft hinterlaſſen. Das Schwergewicht liegt in Hilles Naturkraft, die in der unmittelbaren Hingabe an das Leben ihren Sinn ſah und ihren erſten und letzten Ausdruck gefunden hat: Seine myſtiſche Gebun⸗ denheit, die übrigens den grübleriſchen Hang des„Sohnes der roten Erde“ greifbar deutlich macht, erſchöpfte ſich in Blitzen und Geſich⸗ ten. Statt einem„leuchtenden Bild der Welt“ haben wir nur groß⸗ artige Fragmente,(wie Hart geſagt hat)„Fetzen der Leidenſchaft.“ Hilles Viſionen muten wie huſchende Sternſchnuppen, wie wetter⸗ leuchtende Zuckungen an. Au? ſeinen cyklopiſchen Gedanken⸗ und Wortfügungen mögen einige charakteriſtiſche Sprüche und Bekennt niſſe von einprägſamem Tiefſinn hier Platz finden: Gott iſt der ewige Geiſterfrühling. * 5 Götter: Verkleinerung des Weltübels. Götter müſſen grauſam ſein, beh ſie ſelbſt leben. Sterne ſind Gottestänzer. Der Menſch iſt ein ee e Was ſich von der Welt in uns verliebt, das wird Schönheit. * Licht iſt ſchon Feſt. Auch die leuchtende Flamme trägt düſteren Rock. * Ich bin, alſo iſt Schönheit. K* Das letzte dramenjahrzehnt. Man bat behauptet. daß jeder richtige Deutſche in ſeinem Leben einmal ein Drama geſchrieben hat. Ganz ſo ſchlimm iſt es nun doch nicht. wie die nüchterne Statiſtik zeiat, die der Bibliothekar der Leipziger Deutſchen Bücherei. Dr. Wilhelm Frels, in einem Aufſatz der„Deutſchen Rundſchau“ darbietet. Allerdings iſt das Jahrzehnt, deſſen dramatiſche Produktion er zuſammenſtellt, als Krieasjahrzehnt nicht ganz normal, und wir dürfen annehmen. daß frühere fried⸗ liche Jahrzehnte eine größere Dramenernte gebracht haben. Aber genau läßt ſich das nicht feſtſtellen, da dies die erſte Statiſtik iſt, die nach den ſyſtematiſche nSammlungen der Deutſchen Bücherei einen tieferen Einblick geſtattet. Im aganzen ſind in den Jahren 1913 bis 4. Seite. Nr. 421 Manuheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Nusgabe) Donnerskag, den 11. September 1924 tigung für das Verlangen, einen Teil des Verkehrs, der ſich ſrüher über dieſe Route bewegte, auf andere weniger leiſtungsfähige ab⸗ zulenken. Die Hauptbahn Frankfurt a. M.—Mannheim(bezw. Hei⸗ delberg)—Baſel kann, wie die vorſtehenden Zahlen zeigen, min⸗ deſtens einen doppelt ſo großen Verkehr als jetzt bewältigen und wird, wenn erſt die zum Teil ſchon ausgeführte Erweiterung des Bahnhofs Maanheim und der bereits in Angriff genommene Neu⸗ bau des Bahnhofs Heidelberg beendet ſein wird, anſtandslos einen noch viel größeren Verkehr bewältigen können, zumal da die Mög⸗ lichkeit beſteht, die Schnellzüge künftig noch ſtärker mit Wagen aus. zurüſten, als dies früher der Fall war, ſo daß mit einem Zuge annähernd die doppelte Anzahl Reiſende befördert werden können. Stäotiſche Nachrichten Die Mannheimer Indexziffer Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, beträat die vom Preisprüfunasamt für den 10. September berechnete Teuerunaszahl(Ernährung, Wohnuna, Heizung. Beleuchtung und Bekleidung) 133 838 Milliarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vorkrieaszahl(114,.59 Mark) aleich 1. ſo erhält man dle Inderziffer 1168,0 Milliarden. Da am 3. September die Inder⸗ Aiffer 1163,2 Milliarden betrug, iſt vom 3. bis 10. September eine Erhöhuna um.f4 Prozent eingetreten. Legt man die Gold⸗ markpreiſe zuarunde, ſo eraibt ſich nach den Preiſen vom 10. Sep⸗ tember die Goldmarkinderziffer 116,8(1913/14 gleich 100) gegen 116.3 am 3. September. Die Steigerung iſt auf die Erhöhung der Preiſe für Fleiſch, Speck und Heringe zurückzuführen: anderer⸗ heits haben ſich die Kartoffel⸗ und Gemüſepreiſe ermäßigt. Mannheimer Altertumsverein Der bevorſtehende 200. Geburtstag des Kurfürſten Larl Theodor von der Pfalz(geb. 11. Dezember 1724) weckt die Erinnerung an die künſtleriſche Blüte Mannheims in der Zeit, als es kurpfälziſche Reſidenz war. Die hochentwickelte Kultur jener Tage vor Augen zu führen, iſt das Ziel einer Reihe größerer Veranſtaltungen die der Mannheimer Altertumsverein plant. Sonntag, 19. Oktober wird ein Feſtakt in der Harmonie ſtattfinden mit Vortrag des Prof. Dr. Franz Schnabel⸗Karls⸗ ruhe über„Die Bedeutung der Karl⸗Theodor⸗Zeit, insbeſondere in kultureller Hinſicht.“ Darbietungen eines Streichquartetts werden den Feſtvortrag umrahmen. Samstag, 18. Oktober wird auf Ein⸗ ladung des Altertumsvereins der Verband der pfälziſchen Geſchichts⸗ und Altertumsdereine ſeine Tagung hier halten. Außer den geſchäftlichen Verhandlungen und mehreren wiſ⸗ ſenſchaftlichen Vorträgen iſt im Programm ein Nadler⸗Abend vorgeſehen. Hierbei ſoll ſich in weitgehender Weiſe pfälziſche Gaſt⸗ freundſchaft dadurch betätigen, daß den pfälziſchen Gäſten Privat⸗ quartiere zur Verfügung geſtellt werden. Ferner iſt in Ausſicht ge⸗ nommen eine gemeinſchaftliche Sitzung der Familiengeſchichtlichen Bereinigung und der Sammlervereinigung im Saale des Bretzen⸗ eim'ſchen Hauſes. Als große geſellige Veranſtaltung wird ſich ſodann Freitag, 24. tober ein Karl⸗Theodor⸗Feſt im Nibelungenſagal des Ro⸗ ſchließen. Den erſten Teil des Abends werden ſzeni⸗ ngen bilden; darauf ſoll geſelliges Zuſammenſein mit Zur Mitwirkung bei den Aufführungen(Aufzug von n aus der Karl⸗Theodor⸗Zeit zur Veranſchaulichung der da⸗ n kulturellen Blüte Mannheims und Pantomime„Franken⸗ Porzellan“), die unter künſtleriſcher Leitung von Mitgliedern ationaltheaters einſtudiert werden, haben ſich bereits zahlreiche n und Herren aus den Kreiſen der Mitglieder bereit erklärt. Die Mannheimer Geſchichtsblätter werden vorausſichl⸗ lich im Dezember eine Karl⸗Theodor⸗Nummer beiſteuern. Das Hiſtoriſche Muſeum beabſichtigt, im nächſten Frühjahr eine Leihgabenausſtellung„KFunſt und Kunſtgewerbe der Karl Theodorzeit“ zu veranſtalten. Der zweite Tag der herbſtpferderennen war in ganz überraſchender Weiſe vom Wetter begünſtigt. In der ſtürmiſchen Nacht zum Mitlwoch hatte ſichs ausgeregnet, ſodaß morgens der Himmel völlig blank geputzt war. In der vierten Nachmittagsſtunde ſahs bei ſtarker Bewölkung wieder ziemlich regen⸗ drohend aus. Aber da um dieſe Zeit ſchon die erſten Rennen ge⸗ laufen waren, übte die Verfinſterung des Firmaments, die nur ſchon ſeit Wochen zu den alltäglichen Erſcheinungen gehört, auf den Deſuch keinen Einfluß mehr aus. In der ſiebenten Abendſtunde vermochte die Sonne wieder die Wollen zu durchbrechen, ſodaß ſich die Häufer von Neu⸗Oſtheim in heller Beleuchtung präſentierten. Geregnet hats überhaupt nicht. Eigentlich ein Wunder. Die Renn⸗ leitung ſcheint bei Jupiter Pluvius wirklich einen Stein im Brett zu haben. Nur ein wenig wärmer hätte es ſein müſſen. Man fröſtelte in der leichten Sommerkleidung. Die Damenwelt war denn auch vorſorglich in der Mehrzahl im Jackenkleid erſchienen. An geſchmackvollen Tolletten war wie am Sonntag kein Mangel. Der Beſuch der Rennen war für einen Wochentag ſehr gut Maſſenzuſpruch konnte man ſeſbſtverſtändlich nicht verlangen. Selbſt der Neckardamm war ſo ſtark wie am Sonntag beſetzt. Die ſport⸗ liche Ausbeute befriedigte ſelbſt die verwöhnteſten Anſprüche. Man »konnte von Turfleuten, die auf allen deutſchen Rennbahnen zu Hauſe ſind hören, daß ſogar Berlin von Mannheim überboten wurde. Die Felder wieſen, wie vorausgeſagt wurde, wieder ſtarke, zumteill 2 12 außergewöhnlich ſtarke Beſetzung auf. Nur für das Ludwigshaſen⸗ Jagdrennen, das wertvollſte Rennen des Tages, wurden vier Pferde geſattelt, die ſich einen hervorragend ſchönen Kampf lieferten. In vier Rennen erſchienen mehr als zehn Pferde am Start. Die Bilder, die ſich bei dieſen ſtarken Fefdern dem Auge boten, waren infolgedeſſen überaus reizvoll und abwechſlungsreich. Der heimiſche Slall Sachs, der mehrere Pferde ins Treffen ſchickte, konnte mit Kirchbach nur einen zweiten Platz beſetzen. Die andern Pferde blieben unplaziert. Ohne Stürze gings auch geſtern nicht ab, aber ſtie waren nicht ſo zahlreich wie am Sonntag. Im Frankenthal⸗ Hürdenrennen kam Unterholzner, einer unſerer tüchtigſben Jockeys, mit dem favoriſierten Jahn zu Fall. Der Sturz ſah ſehr gefährlich aus, da Unterholzner unter das Pferd zu liegen kam. Er kann von Glück ſagen, daß er mit einem Schlüſſelbeinbruch davon⸗ kam. Im gleichen Rennen ſtürzte Fritzſche mit Balmung, auf den ebenfalls ſtark geſetzt worden war. Der Reiter mußte vom Platze getragen werden. Er erholte ſich aber ſo ſchnell von der leichten Gehirnerſchütterung, die er erlitten hatte, daß er noch während der letzten Rennen auf der Tribüne erſcheinen konnte. Die Wettluſt war verhältnismäßig rege⸗ ſodaß ſich die Umſätze am Toto zufriedenſtellend geſtalteten. Die Siegquoten waren un⸗ gewöhnlich hoch. Wurden doch im Donau⸗Ausgleich 106 für 10 bezahlt, obwohl Otavi getippt war Im Neuoſtheim⸗Rennen wurde der Sieg Balmungs mit 90 für 10 honoriert, während im Speyer⸗ Jagdrennen, in dem Silbertaler Erſter wurde, der Toto 86 für 10 auszahlte. Auch die Platzquoten waren zumteil recht anſehnlich. Man ſah aber nicht viel zufriedene Geſichter. Viele hatten falſch kombiniert. Vielleicht iſt ihnen am kommenden Sonntag die Glücks⸗ göttin mehr hold. Sch. * Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Laut Mitteilung des Städti⸗ ſchen Nachrichtenamts befanden ſich am 8. September in den Städti⸗ ſchen Krankenanſtalten 909 Kranke(456 männliche, 453 weibliche) und zwar im Krankenhauſe 775. im Spital für Lungenkranke 99 und im Geneſungsheim Neckargemünd 35. Da am 8. September 1923 die Zahl der Kranken 567(276 männliche, 291 weibliche) betrug, be⸗ fanden ſich in den Mannheimer Städtiſchen Krankenanſtalten am 8. September 342 Kranke(180 männliche, 162 weibliche! mehr als am aleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabtei⸗ lung des Krankenhauſes 128 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am moraigen Freitag Herr Martin Kleber. Wirt„zur Hoffnung“, Parkring 21, mit ſeiner Ehefrau Dorotheg geb. Merten. Veranſtaltungen 85 Theaternachricht. Zu Emil Götts Schauſpiel„Edelwild“, deſſen Erſtaufführung Samstag, 13. September im Nationaltheater ſtattfindet, hat Heinz Grete die Bühnenbilder geſtaltet. Die Götlinger Puppenſpiele(Marionettentheater deutſcher Studenten) werden heute Donnerstag nachmittags und abend⸗ ihren Anfang nehmen, die überall größten Anklang fanden. Die Puppenſpiele wollen das alte, im tiefen Volkstum wurzelnde und zu den künſtleriſchen Werten vergangener Volkskultur zählende Marionettenſpiel neu beleben. Es gelangen am 1. Tag nach⸗ mittags„Der geſtiefelte Kater“ und am Abend für die Erwachſenen„Dr. Fauſt“ zur Aufführung. 38Vorkräge des Freien Bundes Ellademie für Jedermann) Die Leitung des Freien Bundes macht die Mitaglieder und Freunde beſonders darauf aufmerkſam, daß die Vorträge dieſes Winters entgegen früheren Gepflogenheiten bereits•m Donnersta g. 25 Oktober(für Abt. I) und am Frei tag, 3. Oktober(für Abt. II) beginnen. Es empfiehlt ſich alſo, ſich ſchon jetzt Mitgliedskorten an der Kaſſe der Kunſthalle zu ſichern. Das Vortragsprogramm iſt erſchienen. 8 Pfälzerwald⸗Verein, E.., Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mann⸗ heim. Den Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß mit Rückſicht auf den am 21. Sept. in Karlsruhe ſtattfindenden alemanniſch⸗pfälziſchs fränkiſchen Sonntag die 9. Programmwanderun g nach Neckargerach⸗Zwingenberg auf 14. Sept. verlegt wurde. Weiteres Anzeige in dieſer Nummer. 8 Stolze⸗Schrey-Kurſe. Wie aus der Anzeige in dieſer Num⸗ mer erſichtlich, eröffnet der Badiſche Lehrerverband f ü r Stenographie Stolze Schrey kommenden Freitag im bei der Kunſthalle neue Anfängerkurſe für Damen und Herren. Höhe der Umſatzſteuer. Vielfach beſteht die Meinung, die Um⸗ ſatzſteuer ſei ermäßiat. Dies trifft nicht zu. Die von der Reichs⸗ regieruna geplante Ermäßiaung des Satzes für die allgemeine Um⸗ ſatzſteuer von 273 auf 2 v. H. iſt noch nicht Gefetz geworden. Einpt⸗ weilen müſſen noch 27 v.., des Umſatzes bezahlt werden. Hierauf müſſen die Steuerpflichtigen bei den monatlichen und vierteljähr⸗ lichen Vorauszahlungen achten. Rommunale Chronik Skadtratsſitzung in Ludwigshafen In der am Dienstag Nachmittag abgehaltenen Stadtrats⸗ ſitzung nahm die Lohnſummenſteuer, die auch an erſter Stelle der Tagesordnung ſtand, das Hauptintereſſe in Anſpruch. Wie Oberbürgermeiſter Dr. Weiß mitteilte, hat die, bei dem Miniſterium in München gegen den Entſcheid der pfälziſchen Kreisregierung ge⸗ richtete Beſchwerde wenigſtens einen Teilerfolg errungen. Miniſter Stützel, dem die Verhältniſſe Ludwigshaſens genau bekannt ſind, brachte der Angelegenheit auch volles Verſtändnis entgegen und ge⸗ nehmigte die Erhebung von, allerdings nur 100, anſtelle der bean⸗ tragten 297 von der Lohnſummenſteuer und eine Herabſetzung der Umlagen von 6900 auf 500 5. Nach einer längeren Debatte, in der Stadtrat Dr. Gumlich(D. Vp.) die Lohnſummenſteuer gänzlich und die Erhöhung der Gewerbeumlage auf 500 Prozent ab⸗ lehnte, da ihm 400 Prozent als das höchſte Maß erſcheine, wurde der Antrag des Ausſchuſſes: Feſtſetzung der Lohnſummenſteuer ab 1. Oktober auf 1 7, der Umlagen auf 500)0 ſowie Aufrechterhaltung der Beſchwerde heim Miniſterium mit allen gegen 3 Stimmen(Dr. Gumlich, Dr. Raſchig, Peter Müller) angenommen. Ein Antrag der heben und ſofortiges Vorſprechen beim Miniſterium wurde mit allen gegen 2 Stimmen(S. P. D. und Demokraten) abgelehnt. Nach Erledigung zweier Geſchäftsordnungsanträge erfolgte die Feſtſetzung des Voranſchlages für den Arbeits⸗ nachweis, der ſich auf 1640 000 Mark beläuft, wovon 1 490 000 Mark auf die Erwerbsloſenfürſorge entfallen. Der Antrag wird debattelos angenommen, desgleichen auch Punkt 3 der Tagesord⸗ nung: Umſtellung der Luſtbarkeitsſteuer in Gold⸗ mark. Punkt 4 brachte einen Antrag des Gaſtwirtevereins und der Hotelbeſitzer auf Herabſetzung bezw. Aufhebung der Fremdenbeherbergungsſteuer, wobei der Referent Nech⸗ nungsrat Lieb darauf hinwies, daß die Aufhebung dieſer Steuer in ſolchen Städten vorgenommen worden ſei, deren Finanzlage ſich das geſtatten können. In Mannheim werden 15, hier 20.. erhoben. Der Ausſchuß ſchlägt 10 Prozent vor. Stadtrat Dr. G u m⸗ lich trat für den Ausſchußantrag ein, da der Fremdenverkehr hier ein ſehr reger ſei. Nach kurzer Debatte wurde der Ausſchußantrag mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Den letzten Punkt der Tages⸗ ordnung billdeten vorgeſchlagene Aenderungen der Beſtim⸗ mungen des Wohnungs⸗ und Mieteinigungsamtes, die debatteloſe Annahme fanden. An die öffentliche ſchloß ſich eine geheime Sitzung des Stadtrates an. Meſſen und Ausſtellungen Eine Saar-Ausſtellung Die von der 11. Frankfurter Kunſtmeſſe im Rahmen der vom 21. bis 27. September ſtattfindenden Frankfurter Herbſt⸗ meſſe veranſtaltete Saar⸗Ausſtelluna verſpricht. ein aus“ gezeichnetes Bild von der Geſchichte, den Landſchaften, der Bevöl⸗ kerung, der Induſtrie und der Kunſt des Saarlandes zu bieten. Faſt ſämtliche Behörden des Saargebietes— auch die Saar⸗Regierung und die franzöſiſche Grubenverwaltung— haben an dem Zuſtanve⸗ kommen dieſer Ausſtellung mitgewirkt, ſo daß aus dem verhältnis? mäßia kleinen Gebiet ſo viel Material zuſammengekommen iſt, daß ſelbſt aute Kenner des Saarlandes dieſen Umfanag nicht für möclich gehalten hätten. Man darf nicht vergeſſen, daß gerade das Saar⸗ land unter den Kriegen zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſchwer gelitten hat und während der aroßen franzöſiſchen Revolution faſt all ſeiner Kunſtſchätze beraubt wurde. Das Intereſſe an dem Zu⸗ ſtandekommen dieſer Ausſtelluna iſt in allen Kreiſen der Saar⸗Be⸗ völkerung außerordentlich rege geweſen. Sie iſt im Saargebiet um ſo freudiger unterſtützt worden, als man in der Durchführuna dieſer Ausſtelluna eine Aktion für die Stärkung des Zuſam⸗ menhanaes mit dem deutſchen Mukterland erblickt, Die Ausſtelluna wird in klarer, hiſtoriſcher Folge alle Epochen der Entwickluna des Saarlandes vor Augen führen, wobei auch die Zei⸗ ten, in denen das Saarland unter franzöſiſcher Herrſchaft ſtand, nicht feblen werden. Einen weiteren Anziehungaspunkt bildet eine Son⸗ der⸗Abteiluna der Kunſtmeſſe, eine Ausſtelluna ſaarlän⸗ diſcher, zeitgenöſſiſcher Künſtler und eine Ausſtel“ lung von Qualitätsmöbeln aus dem 16. bis 17. Jahrbun⸗ dert, die vom Frankfurter Kunſthandel geſtellt werden wird. D——— Hornhaut, Schwielen und Warzen beſeitigt ſchnell, K* 1 3 15 9 U ſicher, ſchmerz⸗ und gefahrlos Aerztlich empfohlen. Millionenfach bewihrt.— In Apotheken e erbältlich. Gegen Fußſchweiß, Brennen und Wundlaufen Kukirol⸗Fußbad. Adler⸗Apotheke 11/ 1. 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Am zahlreichſten ſind die Schauſpiele vertreten mit 465 Stücken: Drama oder dramatiſches Gedicht werden 311 genannt. 187 Luſtſpiele, 180 Tragödien: einfach Spiel nennen ſich 166 Stücke und Komödie 132 Stücke. Gegenüber der ernſten Muſe tritt die heitere zurück: von den 2139 Erſtdrucken ſind nur etwa 450 luſtig. Dagegen ſteht ſich bei den Uraufführungen die heitere Muſe viel günſtiaer, während beim gedruckten Drama das Verhält⸗ nis zwiſchen den ernſten und heiteren Stücken wie:1 iſt, ſo iſt es hier faſt:1. In dem Jahrzehnt von 1913 bis 1922 fanden ins⸗ geſamt 3284 Uraufführungen deutſcher Dramen ſtatt. Die höchſten Verbrauchsziffern weiſen einige Städte unter 100 000 Ein⸗ wohnern auf. Den Rekord ſchlagen Meiningen und Eiſenach mit je 1 Uraufführuna auf 1000 und 1050 Einwohner, während als erſte Großſtadt München an 10. Stelle ſtebht mit je 1 Uraufführuna auf 3300 Einwohner, Berlin an 18. Stelle mit 1 Uraufführung auf 4850. Das Thalia⸗Theater in Hambura verhalf 92 Stücken das Licht ber Welt, dann kommt das Wiener deutſche Volkstheater mit 64 Urauf⸗ fübrungen. und die drei folgenden Plätze werden von den Volks⸗ theatern: dem Leipziger Battenbera⸗Theater und dem Berliner Luiſen⸗Theater und Roſe⸗Theater eingenommen. Was die behan⸗ delten Stoffe anbetrifft. ſo ſpielt das älteſte der angeführten Stücke„ums Jahr 80 000 v. Chr.“ vor dem Untergana des vor⸗ geſchichtlichen Weltteils Atlantis. In die älteſte hiſtoriſche Zeit füh⸗ ren einige altägyptiſche Dramen, und dann geht es die aanze Welt⸗ geſchichte durch bis in die Gegezwart. Die Renaiſſance wird beſon⸗ ders bevorzuat. Was die Höchſtzahl der aufaeführten Dramatiker anbetrifft. ſo ſteht Geora Kaiſer mit 21 Uraufführungen an der Spitze: ihm folat Herbert Eulenberg mit 18 Uraufführungen und Karl Stern⸗ bera mit 13. Die Zahl 10 überſchreiten oder erreichen noch Karl Hauptmann mit 12. Friedrich Sebrecht mit 10 und Helmuth Unger mit 10 Aufführungen. Gerhart Hauptmann hat es nur auf 7 Ur⸗ aufführungen gebracht, auf ebenſo viel wie Sudermann, Hans Mül⸗ ler, Ludwig Thoma. Was den Erfola anbetrifft, ſo erreichten 100 und mehr Aufführungen insgeſamt 43 Werke. unter denen ſich nur 5 ernſte Dramen befinden: Schönherrs„Weibsteufel“ und Schnitzlers„Profeſſor Bernhardi“ ſtehn mit ſe 225 an der Spitze. Etwa 200 Werke hatten einen ziemlichen Erfolg. Theater und Muſik Heſſiſches Landestheater Darmſtadk. Die erſte Spielzeit des Heſſiſchen Landestheaters unter der neuen Leitung des General⸗ intendanten Ernſt Legal beginnt am 17. September mit der Erſt⸗ aufführung der Oper„Schwanenweiß“ von Julius Weis⸗ mann. Das Schauſpiel beginnt mit der Erſtaufführung von Bert Brechts Hiſtorie„Leben Eduards des Zweiten von England“. Der Spielplan der erſten Wochen bringt in der Oper die Erſtaufführung von Karl Bleyles„Der Hochzeiter“, hierauf die Oper„Jenufa“ von Leos Janacek, die Neuein⸗ ſtudierung von Glucks„Orpheus und Eurydike“ und ners„Rienzi“. Das Schauſpiel bereitet in derſelben Zeit die Erſtaufführung von Karl Haenſels Komödie„Menſchen ohne Tragödke“, die in Heidelberg ihre erfolgreiche Urauf⸗ führung hatte, und die deutſche Uraufführung von Pirandellos Schauſpiel„Wolluſt der Ehrlichkeit“ vor. Als weitere Erſtaufführungen der Spielzeit falgen Forſter⸗Larinagas Komödie „Der Floh im Panzerhaus“ und Ernſt Barlachs„Echte Sede munds“. Theaterrundſchau. Die Koblenzer Theaterkommiſſion hat den Kritiker Bald us ausgeſperrt, weil er in einer ſeiner Kritiken von einer„verſtändnisloſen Theaterkommiſſion“ geſprochen hatte. Bal⸗ dus hat gegen dieſe„Unterbindung der Kritikerfreiheit“ ſchärfſten Proteſt eingelegt.— Im Rengiſſance⸗Theater⸗Berlin gelangt als nächſte Premiere Hans J. Rehfiſchs Komödie„Die Libelle“ am 19. September zur Uraufführung(gleichzeitig mit den Kammerſpielen Hamburg).— Das Schwarzburgiſche Landestheater in Rudolſtadt hat die neue Komödie von Hans Franck„Martha und Maria“ gleichzeitig mit den Stadttheatern Dortmund und Halberſtadt zur Uraufführung angenommen.— Der Dichter als Bühnenbildner. Ernſt Barlach, indeſſen zeichneriſches Schaffen die Ausſtellung „Neue deutſche Kunſt“ im Stuttgarter Kunſtgebäude Einblick ge⸗ währte, wird die Dekorationsſkizzen für die Ukaufführung ſeiner neuen Bühnendichtung„Die Sündflut“, die in der zweiten Sep⸗ temberhälfte unter der Spielleitung von Dr. Wolfgang Hoffmann⸗ Harniſch am Württ. Landestheater in Szene geht, ſelbſt entwerfen. — Der bekannte Charakterdarſteller Rudolf Schildkraut wird in nächſter Zeit nach langjährigem Aufenthalt auz Amerika nach Europa zurückkehren und in Wien eintreffen.— Der Staatskapellmeiſter Alfred orentz in Karlsruhe konnte dieſer Tage ſeine 25⸗ jährige Zugehörigkeit zum Karlsruher Theater feiern.— Als erſter Kapellmeiſter der Vereinigten Stadttheater Oberhaus⸗Ham⸗ born⸗Gladbeck wurde der bisher in Ulm tätige Dirigent Wolf⸗ gang Riedel verpflichtet.— Berta Morena geht im Januar wieder nach Amerika und wird an der Metropolitan⸗Oper in Newyork als erſte Rolle die Jſolde ſingen. Auch wurde die Künſt⸗ 4 lerin zu einer Reihe von Konzerten u. a. als Soliſtin für eine To al⸗ des Newyorker Symphonie⸗Orcheſters verpflichtet.— Die Genelg. intendanz der ſtädtiſchen Theater Nürnbero hat von dem Münd ner Komponiſten Max Ettinger die Opern„Juanna ger „Der eiferſüchtige Trinkex“ und von dem Nürnbegch⸗ Dramaturgen Waldfried Burggraf die Komödie„Ich und zur Uraufführung erworben.— In Paris plant man die Gründgen eines„Realiſtiſchen Theaters“. Auf der neuen Bühne ſo bis auch deutſehe Werke zur Aufführung kommen, und zwar ſind eit jetzt in Ausſicht genommen Georg Kaiſers„Von Morgen bi⸗ old ternacht“, Auguſt Stramms„Sancta Suſanna“ und Ae Bronnens„Die catalauniſche Schlacht“.— Hans Roth e herſet. Shakeſpeareſchen„Kaufmann von Venedig“ neu ü Das Stück kommt in ſeinem neuen Kleide im Oktober am utſchen theater in Gera zur Uraufführung.— Der Präſident der De Der Bühnengenoſſenſchaft, Guſtav Rickelt hat eine Komödie„ur Glückspilz“ geſchrieben, die in Berlin in dieſem Winter Uraufführung kommen ſoll.— Ernſt Tollers Komödie„Der feſſelte Wotan“ wurde vom Neuen Theater in Frankfurt om ur Hraufführung angenommen.— Zur Uraufführung ſind ſchei· Intendanten Hartung angenommen worden:„Vor der En o⸗ dung, von Fritz von Unrüh,„Der 14. Juli“ von Romain rige lan d,„Munken Vendt“ von Knut Hamſun und„Der d vor⸗ Affe“ von'Neill. Als Erſtaufführungen in Deutſchland ſin ler, geſehen:„Die Komödie der Verführung“ von Arthur Schni „Sechs Perſonen ſuchen einen Autor“ von Luigi Pirandell“. Literatur „ * Eläre Heurike Weber:„Braunemanns und An e Roman. Verlag Ernſt Keils Nachf.(Auguſt Scherl), Leipa, roll! Fröhlich und unbefangen ſtellt ſich dieſes Buch vor uns hin nurchweg uns im kleinſten Rahmen die Geſchichte einer Familie auf. Daamilie ſtarklebige Menſchen ſind hier geſchildert und wie dieſe ſlebens⸗ Braunemann, iſt das ganze Buch: Lebensbefahend. Viel ggabe würdiger Humor iſt eingeſtreut und eine feine Beobachtung eine zeigt ſich ſchön in den einzelnen Figuren. Ein Buch, das Unterha Stunde der Erholung beſtimmt iſt und doch mehr gibt als ingli tung: Manche gute Lebenswahrheit iſt beſcheiden und unaufdrſclich⸗ untergebracht und ein ehrliches warmes Gefühl für alles men Stun⸗ Große, wie menſchlich Kleine ſpricht aus dieſem Roman. Die 3 ein den. die wir bei Familie Braunemann verbringen, ſind uns, freundlicher Gewinn. * Kant ⸗Auekdoten. Geſammelt von Kurt Joachim Grafen oder lag von Georg Stilte, Berlin.— Wer hätte nicht ſchon dieleſ Aber ienen Zug aus dem Leben des Königsberger Weiſen gehön henden eine ganze zwangloſe Sammlung ſolcher kleinen berzerfraten Züge aus Kants Leben. hatte bisher gefehlt. Wer Kant als ines ben ſeiner gllerverſönlächſten Seite aus, bis ins Intimſte ſeien i 2 Ver⸗ tägalichen Lebens und Ergehens hinein, kennen lernen will, dieſes Büchlein ein freundlicher Führer. Zentrumspartei: 29 Lohnſummenſteuer und 400 Umlagen zu er“ 7 Secken⸗ urne ent⸗ Seit * Dennerefag. den 11. September 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 421 Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger 2. Tag Bodmers Tshabouk Kosch mit Görgenhuber gewinnt das Ludwigshafener Jagdrennen Der zweite Tag brachte wohl schönes Wetter, jedoch er die Witterung ziemlich kühl, so daß man fast nur obetliche Kleidung sah, auch Pelze waren schon zu . Der Besuch war gut, jedoch nicht wie in den vorher- euden Jahren. 20 Die Beschickung der einzelnen Rennen War vor- Slich. Mit Ausfahme des Ludwigshafener J agdrennens, nur von vier Pferden bestritten wurde, gab es nur große d er; das Versuchsrennen der Zweijährigen vereinigte 12 5 das Neuostheim-Rennen 13 Pferde am Start. Ohne Ferenkaschungen ging es auch am Mittwoch nicht ab. Im gier üchsrennen blieb die Favoritin Permanenz einfach —5 sie hatte anscheinend keine Lust zum Mittun. Im enthal-Hürdenrennen gab es zwei gefährlich aus- mende Stürze. Gleich vor dem Hauptziel kam der ver- d0l de, alte Jahn mit Unterholzner zu Fall. Unter- * brach sich das Schlüsselbein. Kurz darauf an der 8 enparkseite stürzte Balmung mit Fritzsche, der von der dieh Setragen werden mußte. Seine Verletzungen stellten mit nachher als unbedeutend heraus. Contrahent ertel wurde glücklicher Sieger. Das Hauptrennen des debes, das Ludwigshafen-Jagdrennen wurde eine Uu von Bodmers Tshabouk Kosch mitsGörgen- „ der taktisch sehr gut ritt. Im Donat⸗gldclr gab ür den Sieg von Otavi mit 106:10 die höchste Quote. ag Die Srößte Ueberraschung brachte das Schlußrennen, N Hier erschien der im Frankenthal- ſeuostheim-Rennen. 1ei urennen gestürzte Balmung noch einmal am Start, um 21 Können auf der Flachen zu zeigen. Er konnte mii Winmermann im Sattel glatt vor Karrara und Rochebelle ge- * Der Toto zahlte für diesen Sieg 90:10. Odebb tat mit, er blieb am Start stehen. Rennverlauf Versuchs-Rennen erschien ein ganzes Dutzend mi ſhrige Pferde am start. Zimmermann konnte sich lerz msoths Santuzza seinen dritten Sieg während der lügt ddennen holen. Die Favoritin Permanenz, die stark ge- War, blieb am Start stehen. Ippas Frankenthal- Hürdenrennen wurde von aü erden bestritten. Der Favorit Jahn und Balmung kamen Al, sodaß Contrahent mit Oertel sicherer Sieger wurde. Naria Mur-Rennen stellten sich wieder 11 Pferde dem brap. Nach einigem Fehlstart klappt es und Anitra mit sch gewinnt vom Start weg. Dag zas Speyer-Jagdrennen brachte es auf 11 Pferde. atede Meter lange Rennen wurde von allen Pferden ohne Wuschenfall durchgeritten. Silbertaler, der Sieger, Acher Wortmann ziemlich spät vorgebracht und gewinnt durder Donau-Ausgleich vereinigte 10 Pferde am Sdens, kayi wurde mit Winkler im Sattel Ueberraschungs- daten Kirchbach von Sachs- Mannheim sicherte sich einen Weiten Platz. e Ueberraschung gab es im Ludwigshafener ele ennen, da nur 4 Pferde am Start erschienen. Arion Nchaf lange zeit, dann wurde es ein Kampf zwischen ör duk Kosch und Tango, den Tshabouk Kosch von nte n h uber gesteuert abermals für sich entscheiden Wahre Görgenhuber ritt mit dem gleichen Pferde end der Herbstrennen seinen zweiten Sieg nach Hause. Na. Neuostheim-Rennen(13 Pferde) zeigte sich Neng aug von seiner besten Seite, trotz seines Sturzes im 2. deg en brachte er es auf der Flachen zu einem sicheren 4 ummermann holte sich mit diesem Ritt seinen 4. Sieg. derel uch mit dem Verlauf des zweiten Tages kann der Renn- Sein Zufrieden sein, Wenn auch der Besuch hätte stärker lelder 1 8 Der Sonntag wird ebenfalls wieder Riesen- delen„eingen und bei gutem Wetter sicher auch ausgezeich- u Besuch. Ergebnisse dreis I. Versuchs-Rennen. aler 3300 N.(2000— 600— 400— 300).— Für 21. Pferde letsinLander, die unter Ausschluß der gesetzlichen Gewähr- Sspflicht betreffs der gesetzlichen Gewährsmängel kür 8000 M. käuflich sind. 1000 m 2 Unterschriften, von denen 21 stehen geblieben.) Vantzleten 12 Pferde. a, W. Hemsoths br. St. v. Manfred-Sage, un Nea 567%(Tr.: H. Hoffmann) Zimmermann 1 8000˙ A. Sulzbergers br. St. von Sobri—Vallvetve, Nem A, 56(Tr.: K. Schläfke) Zachmaier 2 1 88(Tr. Opels dbr. St. v. Marmor—Orakel, 7000 4,, ocefete A. Winkler) Kosina 3 (Tr J. Brammers.-St. v. Malua—Jota, 7000, 55 R. Mätzig) Matz 4 HoObOe, L. Lewins br. St. v. ParseeHalt, 6000, 539⸗ (Tr.; J. Birghan) Ludwig Mardonius, A. Gerteis' dbr. H. v. Saint Saulgée—Mise, 5000, 54(Tr.: St. Bencze) Görgenhuber Polarfuchs, H. Brelöhrs dbr. H. v. French Fox—Paria „5000 J, 53%(Tr.: R. Mätzig) Grabsch Chronos, A. Gerteis' br. H. v. Ecouen—Croix Rousse, 5000 J, 54(Tr.: St. Bencze) Göbl Prophet, W. Johns Sch.-H. v. Priesterwald—Verena, 2000 4, 46(Tr.: Besitzer) Narr Stamper!l, A. Pfisters br. H. v. Wyerdon—Ségowiane, 5000., 57(Tr. P. Seiffert) H. Hecker Amneris, A. Weber- Nonnenhofs schwbr. St. v. Mar- mor—Strypa II, 8000, 53%(Tr.: R. Mätzig) Seiffert Permanenz, E. Bormes br. St. v. Masher—Perrette, 5000 4, 52.(Tr.: L. Printen) Saria(blieb stehen) 0 Die Zweijährigen verursachen verschiedene Fehlstarts. Rurz nach dem Ablauf bleibt die Favoritin Permanenz stehen. Veleda liegt an der Spitze, die sie kurz vor dem Ziel an Santuzza abgeben muß, die sicher gewinnt. Orma konnte unangefochten den dritten Platz belegen. Richterspruch: Hals— ½— 1; Zeit:00%. Tot.: 32:10; Pl. 18, 15, 18:10. II. Frankenthal-Hürdenrennen. Preise 4300 M.(2500— 800— 600— 400).— Für 4j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 kein Rennen von über 5000 M gewonnen haben. 2800 m. (27 Unterschriften, von denen 21 stehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Contrahent, E. S. Fürstenbergs br. H. v. Gulliver II— Consequenz, 5j. 687(Tr.: V. Rosak) Oertel 1 Malvoisie, G. Roelkes br. H. v. Cargill-Malmaison, a. 67%(Tr.: H. Pfeiffer) Pfeiffer 2 Porphyr II, L. Kraig' br. W. v. Saphir—Pome granate, a. 57%(Tr.: V. Seibert) Schaellberg 3 Cacao, Dr. W. Classens br. H. v. Moulins la Marche- Caléche des Dames, 6J. 62(Tr.: V. Seibert) Schuldt 4 0 0 0 * SS S Diego, FE. Sachs' br. H. v. Fréere Luce—Joseline II, 5j. 64 (Tr.: R. Mätzig) Lewicki Balmung, J. Inden u. G. Wipperfürths br. H. v. Bal- tinglass—Briseis, 4j. 56(Tr.: Jansen) Fritzsche(gest.) Jahn, Jul. Mayers.-H. v. Hammurabi—Janita, a. 64½ (Tr.: F. Hecker) Unterholzner(gestürzt) Das erste Hürdenrennen brachte zwei Stürze. Der alte sichere Jahn kam vor dem Hauptziel zu Fall. An der Luisenpark seite stürzte Balmung. Unterholzner konnte die Bahm selbst ver: lassen, Fritzsche muße weggetragen werden. Balmung hatte an fangs geführt. Contrahent gewann sicher vor Malvoisie. Richterspruch: 1%— 10— 1; Zeit:35. Jot.: 30:10; Pl. 14, 19, 58:10. III. Murg-Rennen. Preise 4300 M.(2500— 800— 600— 400).— Für]. u. ält. inländ. Pferde, die 1924 als Sieger nicht in Sa. 3000 M. ge. wonnen haben. 1200 m. (31 Unterschriften, von denen 21 stehen geblieben.) Es liefen 11 Pferde. Anitra II, W. Hemsoths.-St. v. Gulliver II—Arista, 5j. 48½(Tr.: H. Hoffmann) Grabsch 1 Nordpol, A. Pfisters br. H. v. Csardas—Zeéphire, 4j. 52 (Tr.: P. Seiffert) M. Seiffert 2 Abendröte, O. Wüstemanns.-St. v. Gulliver I1— Amanda, 4j. 51%(Tr.: W. Bauermeister) R. Janek 3 Agave, J. v. Bönninghausens schwbr. St. v. Hapsburg Amanthe, 15 55%(Tr.: J. Birghan) 5 4 Der Main, H. v. Opels.-H. v. Marmor—Moguntia,]. 44(Tr.: A. Winkler) Narr 0 Fahr Wohl, W. Johns dbr. St. v. Majestic-Fairlawn, a. 48(Tr.: Besitzer) Winkler 0 Ingeborg II, F. Sachs'.-St, v. Star—Inira, 5j. 51% (Tr.: R. Mätzig) Matz 0 Terrakotta, G. Roelkes schwbr. St. v. Bajazzo-Giddy Girl, 4j. 487½(Tr.: H. Pfeiffer) Göbl 0 Märchenzauberin, H. Goldschmidts br. St. v. Saint Maclou-Maluitta, 3j. 50%(Tr.: Schlafke) Zachmaier 0 Chin a, M. Gerteis' br. H. v. Star—Ceres, 3j. 43%(Tr.: P. Seiffert) Vogel 0 Is pahan, M. Gerteis“ br. H. v. Eastern-—IIlustra, 3j. 45 (Tr.: P. Seiffert) Gerhardinger 0 Nach zalilreichen Fehlstarts gelrt das Feld auf die kurze Fahrt. Anitra liegt von Anfang an an der Spitze und gewinnt sicher vor Nordpol und Abendröte. Richterspruch: Leicht— 4— Jot.: 22:10; Pl. 13, 14, 14:10. IV. Speyer-Jagdrennen. Preise 3300 M.(2000— 600— 400— 300).— Für 4j. u. äll. Pferde aller Läander, die unter Ausschluß der gesetzlichen Gewährleistungspflicht betreffs der gesetzlichen Gewährs⸗ mängel für 6000 M. käuflich sind. 3000 m. (28 Unterschriften, von denen 18 stehen geblieben.) Es liefen 11 Pferde. Silberthaler, M. Wilhelms br. H. v. Talioen—Silver Star, 6j. 3000„ 60(Tr.: P. Seiffert) Wortmann 1 Pontillas, Dr. W. Classens dbr. H. v. An Djou—La Pudeur, 5j. 4500 66½(Tr.: V. Seibert) Schuldt 2 Marga, W. Sehrs.-St. v. Gulliver II-Matchable, 6i. 1500 60(Tr.: H. Atzenroth) Steffen 3 Donnerwetter, S. Groß'.-H. v. Nuage—Deésirée, 4j. 5000„ 64(Tr.: V. Rosak) Oertel 4 Caesar, R. Saurs.-W. v. Admiral Hawke—Cabra, a. 3500 64(Tr.: W. John) O. Wehe 0 Honved, W. Freys dbr. W. v. Fervor—Hopscotch, a. 2000 61(Tr.: P. Trollsen) Pfänder 0 0 0 0 0 Ropf— Hals“; Zeit:2036 Reichswehr, E. Bormes br. St. v. Malua—Roseninsel, 5j. 2500 62(Tr.: L. Printen) Borowski EVa II, A. Gerteis'.-St. v. Malua—Galanterie, 5j. 4000 65(Tr.: St. Bencze) Rinkleib Satyr, G. Roelkes br. H. v. Lycaon—Safety, a. 4000% 65(Tr.: F. Reith) Pfeiffer Meerweibchen, F. Sachs'.-St. v. Csardas—Mechthil- dis, 4j. 4000 62(Tr.: R. Mätzig) Lewicki Ehrentraut, Jul. Mayers.-St. v. Talion—Die Erste, 4j. 6000„ 65(Tr.: F. Hecker) Görgenhuber 0 Eva II führt das Feld lange Zeit. In der Diagonale hat Marga die Führung vor Eva II und Caesar. In der zweiten Hälfte zieht sich das Feld auseinander, die Reihenfolge verschiebi sich wenig. Im Bogen wird Silbertaler nach vorne gebracht und nimmt die letzte Hürde als Erster. Caesar und Eva waren zu- rückgefallen. Pontillas wurde auf den zweiten Platz gebracht, Donnerwetter rückte mächtig auf Silbertaler, siegt leicht. Richterspruch: Leicht 3— 1— 4 ¼; Zeit:40%. Tot.: 86:10; Pl. 30, 52, 24:10. V. Donau-Ausgleich. Ehrenpreis und 5000 M.(Ehrpr. u. 3000— 1000— 600— 400). — Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 kein Rennen von 6000 M. gewonnen haben. 2400 m. (36 Unterschriften, von denen 27 angenommen.) Es liefen 10 Pferde. Ota vi, A. Schumanns dbr. H. v. Fervor—Orchis, 4j. 49 (Tr.: F. Hecker) Win kler Kirchbach, F. Sachs' dbr. H. v. King Rob—Persze a. 48(Tr.: R. Mätzig) Grabsch Le Gerfaut, A. Zimmermanns br. H. v. Alcantara II— Gachucha, 5j. 58%(Tr.: R. Wortmann) Wortmann EmiIi o, A. Pfisters dbr. W. v. Star—Eiche, 4j. 48(Tr.: P. Seiffkert) M. Seiffert Gyere velem, R. Saurs br. H. v. Ossian—Györgyike a. 47(Tr. W. John) Göbl Lämmergeier, H. M. Petterssons dbr. H. v. Dark Ronald—Lockung, 5j. 54%(Tr.: R. Johnson jr.) W. Heuer Miramar, H. von Opels dbr. H. v. Marmor—Minki, 3j. 53(Tr.: A. Winkler) Kosina Turba n, A. Steinraths br. H. v. Nuage—Tutti Frutti a. 51 (Tr. L. Printen) Saria Manrico, K. Knechts hbr. H. v. Star—Mutual, 5j. 42 (Tr.: F. Hecker) Vogel Loge, H. Trutschlers br. H. v. Star—Lyre'Airain, 3j. 44%(Tr. W. Bauermeister) Narr Geschlossen liegt das Feld beisammen. Lämmergeier führt kurze Zeit. Vor den Tribünen liegt Maurico an der Spitze, ge- folgt von Emilio und Loge. Le Gerfaut zſeht hinter dem Feld her. Am Neckardamm greift Le Gerfaut an und schiebt sich auf den dritten Platz. Otavi, der inzwischen die Führung über⸗ nommen hatte, gewinnt vor Kirchbach, der ein gutes Rennen lie- ſerte, und Le Gerfaut. Richterspruch:%½— 2½— 4—;; Zeit:49. Tot.: 106:10; Pl. 38, 25, 15:10. S8S— e030 S 2 VI. Ludwigshafen-Jagdrennen. Ehrenpreis und 6500 M.(Ehrpr. u. 4000— 1000— 600— 500 — 400).— Für 4j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 als Sieger nicht in Sa. 10 000 M. gewonnen haben. 3700 m. (23 Unterschriften, von denen 13 stehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Tshabouk Kosch, C. H. Bodmers.-H. v. Veles Lesbos, 6j. 65(Tr.: F. Reith) Görgenhuber Tango, Dr. E. Mercks br. H. v. Saint Maclou—Tonga, 4j. 65(Tr.: E. von Moßner) Oertel 2 Arion, J. Indens u. Gebr. Wipperfürths.-W. v. Priester- Wald—Alabama, 4. 67(Tr.: E. Jansen) Schuldt 8 [Artilleriefeuer, Dr. Ehrenfrieds dbr. St. v. Moun- tain Apple—Amrum, a. 66(Tr.: W. Thiede) W. Heuer 4 Ein kleines Feld von vier Pferden. Arion liegt längere Zeit an der Spitze, gefolgt von Tshabouk Rosch. An der Riedbahn- brücke schließt das Feld zusammen. Vor dem letzten Hindernis geht Tshabouk RKosch in Führung, um sicher vor Tango, der uoch an Arion vorbeiging, und Arion zu gewinnen. Richterspruch: 4 8— 2 Zeit::06. Tot.: 54:10; Pl. 21, 15:10. VII. Neuostheim-Rennen. Ehrenpreis und 4300 M.(Ehrpr. u. 2500— 800— 600— 400), — Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die weder 1923 als Sieger in Sa. 50 000 M. noch 1924 als Sieger in Sa. 20 000 M. gewonnen haben. 1600 m. (50 Unterschriften, von denen 45 stehen geblieben.) Es liefen 13 Pferde. Balmung, J. Inden u. Gebr. Wipperfürſhs br. H. v. Bal- tinglass—Briseis, 4j. 59½(Tr.: E. Jansen) Zimmer- mann Karrara, H. v. 09515 dbr. St. v. Marmor—Kate Kopje, 3j. 47%(Tr.: A. Winkler) Narr Rochebelle, M. Gerteis' hbr. St. v. Sweeper—Running Water, 4j. 56%(Tr.: E. v. Moßner) Braun Südwänd, F. Sacks Sch.-H. v. Nuage—Sturmflut, 3j. 50 (Tr.: R. Mätzig) Grabsch Hexenmeister, K. Knechts br. H. v. Kunstler—Hexen- mädel, a. 59(Tr.: F. Hecker) H. Hecker Täbris, M. Gerteis“ dbr. H. v. Eastern—Tantième, 3j. 58 (Tr.: P. Seiffert) A. Seiffert Alida, A. Weber-Nonnenhofs schwbr. St. v. Pergolese II, 3j. 47%(Tr.: R Mätzig) Göbl Leda, L. Lewins dbr. St. v. Saint Maclou-Lydia, 3j. 49 (Tr.: J. Birghan) Ludwig Mime, R. Metzgers br. H. V. Elopement—Minne, 5j. 54½ (Tr.: F. Hecker) Klostermaier ZwWIirns Bruder, J. P. Schneiders br. H. v. Calveley Discharged, 6j. 52½(Tr.: F. Barleben) Derschu Tatkraft, H. M. Goldschmidts br. St. v. Nuage—Trieb- feder, 3j. 52%(Tr.: A. Schläfke) Zachmaier Felsenschlange, H. Trutschlers.-St. v. Lycaon Felsentaube, 3J. 50%(Tr.: W. Bauermeister) Janek Ode bb, C. H. Bodmers.-H. v. Slieve Galion—Odabb, 6j. 557(Tr.: F. Reith) Bresch(blieb stehen) 0 Unzählige Fehlstarts. Leda geht dann nach dem Start in Front, Odebb bleibt stehen. Bis zum Einlaufbogen liegt Leda klar in Front vor Tatkraft. Balmung zieht mächtig nach vorne und gewinnt die Spitze, Leda fällt zurück, muß Karrara, Roche- belle, Südwind, Hexenmeister, Iäbris an sich vorbeilassen. Ein eindrucksvoller Sieg des Balmung, der bereits im zweiten Rennen zu Fall gekommen war. Richterspruch: 1%— 2— Hals— J; Zeit:5025 Tot.: 90:10; Pl. 23, 15, 19:10. Eventualquoten 1. Rennen: Joceta 577, Polarfuchs 288, Chronos und Mar- donius 192, Prophet 866, Hoboe 47, Permanenz 36, Orma 100, Stamper! 1733, Veleda 74, Amneris 173. 2. Rennen: Cacao 558, Balmung 40, Porphyr 1197, Jahn 28, Malvoisie 174, Diego 82 3. Rennen: China und Ispahan 1363, Märchenzauberin 511, Fahrwohl 256, Agave 54, Der Main 106, Nordpol 57, Terrakotta 227, Ingeborg II 282, Abendröte 61, 4. Rennen: Pontillas 263, Honved 978, Eva II 54, Donner- wetter 42, Reichswehr 342, Ehrenkraut 39, Satyr 67, Meerweibchen 978, Caesar 116, Marga 104. 5. Rennen: Lämmergeier 43, Ma-:rico 787, Miramar 74, Emilio 40, Kirchbach 163, Gyere velem 255, Turban 205, Loge 181, Le Gerſaut 34. 6. Rennen: Artilleriefeuer 20, Arion 32, Tango 26. 7. Rennen: Odebb 162, Rochebelle und Täbris 67, Tatkraft 196, Hexenmeister 173, Leda 70, Mime 1703, Karrarar 32, Süd⸗ wind 98, Zwirns Bruder 84, Felsenschlange 352, Aida 136. — 8. Seite. Nr. 421 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Donnerskag, den 11. September 1924 Treibt Sport! Vorſchläge zur Werbearbeit für die Körperkulturbewegung Die deutſche Körperkulturbewegung, die nach dem Kriege einen ungeheuren Aufſchwung nahm, ſcheint ihren Höhepunkt erreicht, wenn nicht überſchritten zu haben. Bei einer Anzahl der großen Verbände iſt keine nennenswerte Steigerung der Mitgliederzahl, bei einigen ſogar ein Verluſt zu verzeichnen. Unmöglich kann man als Urſache annehmen, daß die Zahl derjenigen, die zu körperkultu⸗ reller Betätigung geeignet ſind, bereits erreicht oder gar überſchritten wäre. Schätzt man die Zahl der in allen deutſchen Verbänden Or⸗ ganiſierten reichlich hoch mit 6 Millionen ein, von denen noch ein erheblicher Prozentſatz„paſſiv“ iſt, und nimmt noch eine halbe Million Sportler hinzu, die keinem Verein angehören, dann iſt immer erſt ein ſchwacher Prozentſatz des 60⸗Millionenvolkes in mehr oder weniger beſcheidenem Maße darauf bedacht, dem Körper zu geben, was des Körpers iſt. Gewiß iſt eine Bewegung, die einige Millionen Menſchen umfaßt, ein außerordentlich wichtiger Kultur⸗ faktor, aber das Ziel der deutſchen Körperkulturbewegung, die Er⸗ höhuna der Volksgeſundheit und die Verminderung der Klaſſengegen⸗ ſätze, die Erziehung der an Leib und Seele geſunden Mitglieder der deutſchen Volksgemeinſchaft kann erſt dann erreicht werden, wenn ſtatt 10 Prozent ſich mindeſtens 60—70 Prozent aller zur Körper⸗ kultur Befähigten ſich auch in der Tat um die Erhaltung ihrer Ge⸗ ſundheit ernſtlich bemühen. Wenn alſo ein Stillſtand in der Aus⸗ breitung der Bewegung eingetreten iſt, dann muß einer der Wege zum Ziele nicht genügend freigelegt ſein. Dieſer Weg iſt die Werbung. Iſt wirklich von den Verbänden, den Vereinen und den Einzel⸗ mitgliedern alles getan, um den geſundheitlichen und ſittlichen Wiederaufbau der deutſchen Volksgemeinſchaft ſicherzuſtellen? Iſt der breiteren Oeffentlichkeit mit der erforderlichen Deutlichkeit klar gemacht worden, daß Körper und Geiſt ein untrennbares Ganzes bilden, und daß einſeitige Vernachläſſigung ſich einmal bitter rächen muß? Sind die Erfahrungen der führenden ärztlichen Autoritäten und die der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen wirklich ins Volk gedrungen? Sind die Wirkungen der Leibesübuigen in Luft und Licht und Waſſer gegen die Volksſeuchen, die Lungen⸗ und Knochentuberkuloſe, Rachitis, nervöſe Erkrankungen uſw. uſw. be⸗ kannt? Gewiß hat die Werbearbeit der Verbände und Vereine einen großzügigeren Anſtrich bekommen, gewiß leiſtet die deutſche Preſſe an opferwilliger Werbearbeit großes und auch die Art, wie von den Verbänden und Vereinen durch Werbeſchriften, Plakate, Druckſachen geworben wird, hat ſich hinſichtlich des Geſchmackes und des Um⸗ fanges merklich gebeſſert. Für die Entwürfe haben ſich die erſten Künſtler zur Verfügung geſtellt und das Plakat des deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für die Deutſchen Kampfſpiele 1922, der Werbeaushang der Deutſchen Turnerſchaft im Vielfarbendruck, die wirkſame Auf⸗ forderung des Deutſchen Schwimmverbandes„Kommt ſchwimmen“ ſind meiſterhaft ausgeführt. Auch die Mehrzahl der Vereinsankün⸗ digungen erfüllt die Aufgabe, ins Auge zu fallen, werbend zu wirken, anzulocken, ausreichend. Von noch größerer Wirkung ſind die Maſſenveranſtaltungen, die Werbetage, Straßenſtaffeln, Schwimm⸗ kämpfe in öffentlichen Gewäſſern. Nicht zuletzt ſollen die täglichen Sportnotizen in den Zeitungen, die beſonderen, häufig illuſtrierten Sportbeilagen und auch die mit wirkſamen Titelbildern verſehenen Neuerſcheinungen in der Sportliteratur, die aus den Schaufenſtern der Buchhändler werbend wirken, erwähnt ſein. Wenn trotzdem der erhoffte und erforderliche Erfolg ſich noch nicht eingeſtellt hat, dann muß irgendwo ein Fehler liegen. Der iſt einmal in der mangelnden Einheitlichkeit zu ſuchen. Jeder Ver⸗ band, ja man möchte faſt ſagen, jeder Verein wirbt für ſich und wenn ſchon einmal allgemein gehaltene Aufrufe zu körperlicher Be⸗ tätigung erfolgen, dann fehlt meiſt die Aufgabe, wo denn dieſe Be⸗ tätigung geboten iſt, an welche Adreſſe ſich der neugewonnene Jünger wenden kann, um wirklich eine zweckmäßige Anleitung und Ausbildung zu erfahren. Der Zentralverband der deutſchen Körper⸗ kulturbewegung, der deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen ſollte unter dem Motto„Treibt Sport“ die Werbung im Einver⸗ nehmen mit den Verbänden organiſteren, wobei beſonders an die Schulen zu denken wäre. Statt umfangreicher Werbeſchriften, deren Wirkung meiſt gewaltig überſchätzt wird, ſollte er ein Plakat ſchaffen, das die geſundheitliche Bedeutung der Körperkultur über⸗ zeugend ausdrückt und als Text nur ein paar Worte, daneben aber „die Anſchrift der Werbeſtelle des betreffenden Ortes genau angibt. In den Blättern für Leibesübungen aber, die er an die meiſten deutſchen Zeitungen verſendet, müßten Werbeaufſätze von wenigen Zeilen Umfang geboten werden, die dank ihrer Kürze und Eigen⸗ art gerne mitgenommen würden. Auch die einzelnen Verbände ſollten für ihre Sporbart ein gemeinſames Werbeplakat entwerfen laſſen, das in lebhaften Farben, meiſterhafter Ausführung und ſparſamem Text jedem Vereinslokal zur Zierde gereicht. Auch die Mitglieder der Vereine, die Geſchäfte haben, werden ſich nicht ſcheuen, aus Liebe zur Sache ein wirklich künſtleriſch geſtaltetes Werbemittel zum Aushang zu bringen. Neben dem Entwurf des Schwimmver⸗ bandes und der D. T. dürfte ein ſolcher der Deutſchen Sportbehörde für ihre Sportart und beſonders ein Werbebild für Frauengymnaſtik in keiner Schule, keinem öffentlichen Gebäude fehlen. Wenn end⸗ lich die Vereine Werbeausſchüſſe wählen, die es verſtehen, die Vereinsmitglieder zur Kleinarbeit, der Werbung von Mund zu Mund anzuhalten, dann wird der tote Punkt in der Entwicklung der Körperkulturbewegung bald überwunden ſein. Die Organi⸗ ſation der Werbung kann keine Schwierigkeiten machen. Die erbeausſchußleiter eines Ortes, Bezirkes, Kreiſes, Gaues uſw. ſtehen mit dem Werbeausſchuß ihres Verbandes oder Bundes in dauerndem Einvernehmen, der wiederum im D. R. f. L. vertreten iſt. Anregungen, Vorſchläge und Bekanntmachungen erfolgen in den Blättern des Reichsausſchuſſes, wertvolle Mitarbeit leiſtet frag⸗ los die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen, die auch das ein⸗ laufende Material in ihr Archiv aufnimmt. Nach Bedarf wird eine Werbetagung einberufen, die den Arbeitsplan für das kom⸗ mende Jahr feſtlegt. Bei ſolch planmäßiger Arbeit wird ſich ſehr ſchnell herausſtellen, welche Fehler gemacht wurden und wie ſie vermieden werden können, um Körperkultur zu einer wirklichen Volksſache werden zu laſſen. 92 H. Keichelsdorfer Kaoͤrennen Am vergangenen Sonntag wurde bei günſtiger Witterung, die man bei Radrennen in Nürnberg ſtets vermißte, der„Große Preis von Deutſchland“ ausgefahren, zu dem die beſten Kanonen des Radſportes erſchienen waren. Einleitend wurden 2 Vorläufe zu der Meiſterſchaft von Bayern für Herrenfahrer über 1 Kilometer ausgefahren. Der 1. und 2. von jedem Vorlauf, ſowie der ſchnellſte Dritte kamen in den Endlauf, der von folgenden Her⸗ renfahrer ausgetragen wurde: Maul⸗Reichelsdorf, Kreß⸗Fibach, Beiß⸗ wanger⸗Mühlhof, Dotzer⸗Nürnbera, und Steger⸗Nürnberg. Der Endlauf ſelbſt war hervorragend gefahren und konnte von Maul⸗ Reichelsdorf ſpielend mit 3 Radlängen Vorſprung gewonnen werden, 2. wurde Dotzer, dann Kreß, Steger und Beißwanger. Herr Dill hielt eine kleine Anſprache, in der er den neuen Bayeriſchen Meiſter Maul beglückwünſchte. Dann folgte der erſte Lauf um den„Großen Preis von Deutſchland“. Dieſes Dauerrennen hinter Motorführung über 100 Kilometer. das in zwei Läufen zu je 50 Kilometer ausgetragen wurde, wies folgende Bewerber auf: Fritz Bauer⸗Charlottenburg (Schrittmacher Nachtmann): Karl! Saldow⸗Berlin, der deutſche Meiſter von 1924(Walter Heßlich), Michgel Sturm⸗Nürnberg(Janke); und Karl Wittia⸗Großlichterfelde(Gedamke). Der Start ging gut von⸗ ſtatten und Bauer konnte die Spitze gewinnen und legte gleich mit Tempo vor. Doch ſchon in der 4. Runde hatte Saldow Raddefekt und verlor 7 Runden, durch einen weiteren Defekt von Wittig konnte ſich Sturm, der in feiner Form war, an die 2. Stelle legen. Er bewies, daß er neben dieſen Klaſſenfahrern beſtehen kann, doch ſollte ſich ſein Schrittmacher endlich abgewöhnen, andauernd anzugreifen und dadurch die Ausſicht verſchlimmern, die durch allzulanges Drauf⸗ gehen mit einem Schwimmen Sturms endigen. Wenn man ſchon ſieht, daß man in der erſten Runde nicht ankommt, darf man dieſen Spurt nicht mehrere Runden lang andauern laſſen. Nachdem Sal⸗ dow wieder einigermaßen in Form war, erlitt er zum 2. Male Rad⸗ defekt und verlor weitere 9g Runden. Nun verſuchte auch Wittig Saldow ſeinen Meiſtertitel mit Recht trägt, denn ſein JFahren war Klaſſe und wurde von den Zuſchauern bejubelt. Als auch bei Bauers Schrittmacher ſich ein Motordefekt zeigte, mußte Brumbach einſetzen, auf dieſe Weiſe konnte Sturm an die Spitze gelangen. die er aber kurz vor Schluß wieder an Wittig abgeben mußte, da auch. er einen Raddefekt erlitt. Das Endergebnis von dieſem Lauf war, daß Wittig den Bahnrekord von 50 Kilometer erzielte und dieſe in der Zeit von 42 Min. 44,8 Sek. zurücklegen konnte. Sturm war 1280 Meter, Bauer 2990 Meter, und Saldom 5050 Meter zurück. Es wurde dann die Meiſterſchaft von Bayern für Her⸗ renfahrer über 10 Kilometer ausgefahren, die ebenfalls ſpannende Kämpfe zeigte. In der Zeit von 16 Minuten 33,2 Sekunden konnte ſich Maul⸗Reichelsdorf abermals den Meiſtertitel holen. Die 2. Stelle belegte Dotzer, dann Kreß, Beißwanger und Birkmann. Das Mannſchaftsrennen über 20 Kilometer an dem ſich alle Herrenfahrer von Nürnbera beteiligten und das in 9 Vor⸗ läufen an den Mittwochabenden ausgetragen wurde, kam ebenfalls zur Entſcheidung. Es beteiligten ſich noch 9 Mannſchaften, die eben⸗ falls ganz anerkennende Leiſtungen zeigten. Das Endergebnis von dieſen 10 Läufen iſt wie folgt: Maul 115 Punkte, Kreß 115, Al⸗ bang 89, Dotzer 89, Beißwanger 87, Birkmann 87, Schirmer 78, Brum⸗ bach 78, Steger 72. Fiſcher 71, Röſchlau 62, Bayerwaldes 49, Oettel 52, Winter 51, Rupp 48, Kugler 47, Wolf 18. Der Zweite Lauf um den Großen Preis von Deutſch⸗ land war der Schluß des Renntages und hinterließ bei den Rad⸗ ſportlern den denkbar beſten Eindruck. Allgemein hörte man ſagen, daß nun endlich auch wieder Kanonen auf dem Nürnberger Sport⸗ platz ſich zeigten und wirklich was gezeigt wurde, verdient vollſte Anerkennung. Im zweiten Lauf zeigte ſich Saldow in voller Form, er holte ſeine Verluſte vom erſten Lauf in glänzender Weiſe faſt auf und hätte ſicher noch den Preis gewonnen, wenn die Raddefekte ihn nicht gleich über 5000 Meter zurückgelegt hätten. In ſchöner Manier und mit aller Anſtrengung holte er Runde um Runde auf und ließ ſeine Gegner ohne allzugroße Anſtrengung hinter ſich, ſodaß es ein Genuß war, ſeinem Spurt zuzuſehen. Das Ergebnis von dieſem Lauf war, daß der Bahnrekord von Kilometer durch Saldow ver⸗ beſſert wurde, ebenſo die Bahnrekorde von 20 Km., 30 Km., 40 Km., und 50 Kilometer. Während zu den 50 Kilometer im erſten Lauf 42 Min. 44 Sek. gebraucht wurden, konnte Saldow beim 2. Lauf dieſe Zeit mit 39 Minuten 5,8 Sekunden verbeſſern. Kurz, es war der Kampf von Anfang bis Ende ſpannend. Wittig behauptete im 2. Lauf die 2. Stelle, und ließ ebenfalls anerkennenswerte Leiſtungen ſehen. denn Saldow konnte trotz mehrmaliger Verſuche nicht an Wit⸗ tig vorbeikommen. Das Ergebnis vom 2. Lauf war: 1. Saldow, 2 Wittig 200 Meter zurück, 3. Sturm 4250 Meter und 4. Bauer 6480 Meter zurück. Daß Bauer ſo ſchlecht abgeſchnitten hat, liegt auch daran, daß ſein Schrittmacher einen Lenkſtangenbruch erlitt und deshalb nicht mit dem nötigen Tempo loslegen konnte. Das Geſamt⸗ ergebnis non beiden Läufen iſt: Den großen Preis von Deutſchland gewinnt Wittig mit 99800 Meter, 2. Saldow mit 94950 Meter, 3. Sturm mit 91470 Meter 4. Bauer mit 90620 Meter. Daran anſchließend fand eine Verloſung von 5 Fahrrädern ſtatt, die in der Weiſe vorgenommen wurde, daß jeder Inhaber von einem Programm, das mit einer Nummer verſehen war, an der Gratis⸗ Verloſung beteiligt war. Da der Sieger vom großen Preis von Deutſchland aber nur hohe Nummern zog, die größtenteils über 4000 gingen, war nur ein glücklicher Gewinner dabei, der mit Stolz ſein neues Rad in Beſitz nahm. ˖ Fußball 10 Länderkampf Ungarn— Deutſchland.— Das zweite große Fußballereignis der neuen Saiſon iſt der Länderkampf Deutſch⸗ land— Ungarn, der am 21. September in Budapeſt vor ſich geht. Es iſt der achte Kampf zwiſchen den beiden Nationalmannſchaf⸗ ten. Dreimal ſiegten die Ungarn, ebenſoviel Kämpfe verliefen un⸗ entſchieden, der letzte 1922 in Bochum:0. Nur einmal behielt die deutſche Elf in Berlin mit:0 die Oberhand. Zu dem jetzigen Treffen hat der Deutſche Fußballbund vornehmlich Spieler aus der Meiſter⸗ mannſchaft des 1. F. C. Nürnberg herangezogen. Die deutſche Elf hat folgendes Ausſehen: Stuhlfaut(Nürnberg;: Roller(Pforz⸗ heim); Kugler(Nürnberg): Lang(Hamburg); Kalb, Schmidt(beide Nürnberg); Strobel(Nürnberg); Bantle(Freiburg): Hochgeſang, Wieder. Sutor(ſämtlich Nürnberg).— Die Spielmeiſterſchaſten der Deutſchen Turnerſchaſt Von Gauſpielwart Haaſe(Leipzig). Der Millionenverband der Deutſchen Turnerſchaft, der neben dem Gerät⸗ und volkstümlichen Turnen den weitaus ſtärkſten Turn⸗ ſpielbetrieb Deutſchlands aufzuweiſen hat, hält am 13. und 14. Sep⸗ tember in Altenburg(Thüringen) ſeine diesjährigen Spielmeiſter⸗ ſchaften ab. Etwa 15 000 Wettſpielmannſchaften haben ſich an den Vorſpielen innerhalb der 300 Gaue, die in 18 Kreiſen zuſammenge⸗ faßt ſind, beteiligt. Während die Handballmeiſterſchaft der D. T. im Juni in Leip⸗ zig ausgetragen wurde, folgen nun die Meiſterſchaften im Schlag⸗ ball, Fauſtball und Schleuderball, zu denen in Altenburg die Meiſter der Kreisgruppen ſich in den Einzelkämpfen gegenübertreten. Alle Mannſchaften, die durch den Dornenweg der Vorſpiele nun bis zu den Endkämpfen gelangt ſind, werden in Altenburg ihr Beſtes geben, um ſich erfolgreich zu behaupten. Es ſtehen deshalb außerordentlich ſpannende Kämpfe bevor. Die neuerbaute Kampfbahn in Altenburg wird eine geeig⸗ nete Kampfſtätte für die auserwählten Mannſchaften der Deutſchen Turnerſchaft ſein. Den Sieger der einzelnen Meiſterſchaften voraus⸗ zuſagen, iſt außerordentlich ſchwer und wird dort zur Unmöglichkeit, wo ganz beſonders große Verſchiebungen in den Spitzenmannſchaften eingetreten ſind. Im Schlagball der Männer werden der Bremer Turnverein d. 1875, der über ein glänzendes Feldſpiel verfügt, und im Schlagen kaum zu überbieten iſt, und der Verein für Leibesübungen Charlottenburg, der eigenartigerweiſe, ohne ernſtliche Gegner in ſeinem Kreiſe zu haben, die norddeutſchen Mannſchaften aus dem Felde ſchlug, die beſten Ausſichten haben. Guts Muths⸗QAuedlinburg hatte im Zwiſchenſpiel nicht all⸗ upiel zu ſchlagen. All g. Tv. Mikultſchütz aus dem im Schlag⸗ ball auf beſonderer Höhe ſtehenden Oberſchleſien leiſtet zweifellos im Schlagen ſehr Gutes, iſt aber im Feldſpiel nicht ſo gut, daß die gwaltigen Schläge ausreichen, um das Minus im Feldſpiel aus⸗ zugleichen. Tv. München v. 1860 iſt in der Schlagballbewegung nicht unbekannt Gleich gut im Feldſpiel wie im Schlagen hat er ſchon oft an der Spitze geſtanden. Bei den Kämpfen um die Süd⸗ deutſche Meiſterſchaft hat er alle Spiele überlegen gewonnen. Auch der Turn⸗ und Sportv. Opladen hat die beſten Mannſchaf⸗ ten niedergekämpft. Die letzten beiden Gegner oder gar den Gegner vorauszuſagen, iſt ein mißliches Unterfangen, da alle Mannſchaften ſehr Gutes leiſten. Bei den Schlagballſpielen der Frauen ſind oft die beſten Vorausſagen durch die Unbeſtändigkeit der Spielweiſe der Tur⸗ nerinnen über den Haufen geworfen worden. Wer geglaubt hätte, ſchlagen hat, dem Turnklub Hannover die Nordweſtdeutſche Meiſter⸗ ſchaft überlaſſen müſſe, hätte nicht nur von den Bremern ein mit⸗ leidiges Lächeln geerntet ob ſolcher Unkenntnis der Spielſtärke, und doch werden Hannovers Turnerinnen in Altenburg kämpfen und nicht Bremen. Die Turnerinnen von der Hamburger Turner⸗ ſchaft von 1816 waren im Vorjahr deutſche Schlagballmeiſter⸗ innen und haben in dieſem Jahre bei den Kreismeiſterſpielen ihre der Lage iſt, weil er nicht mehr zugegen war. verſammlung des Landesverbandes Ski⸗Klub Schwarzwald ſiuh dieſes Jahr in Kgarlsruhe ſtatt und zwar am 27. und 28 S tember. An geſchäftlichen Beratungen und Verhandlungen iſt 1 der 5 8. e öti ſtatt. daß Mto. Bremen pon 1875, der die Oldenburger ſicher ge⸗ 5 Dotember vormittags and menn notia, nachmittags ſtatt. n Schwarzwald einen Begrüßungsabend. finden im Künſtlerhaus ſtatt. zwiſchen Tagung der Landesverbände und der des Deutſchen 69 Verbandes geändert, und zwar fällt der Deutſche Ski⸗Verband e die Landesverbände, gleich die Beſchlüſſe des Deutſchen Skiverbandes noch im komme! Winter verwerten zu können. Wörtchen mitreden. Der Sieg ſollte aber doch dem Meiſter v0. 1923, Licht—Luftbad Frankfurt a.., nicht zu nehmen Ene Im Fauſtball der Frauen ſind Tv. Jahn, 99 Barmbeck⸗Uhlenhor ſt haben ſchwere Gegner zu 111 10 gehabt. Allg. To. Gera iſt ohne Gegner in die Endſpiele gech und iſt eine Wertung der Spielſtärke darum unmöglich. Im 1 kampf ſollte Frankfurt v. 1860 und Landshut oder 93% burg⸗Barmbeck⸗UÜhlenhorſt ſein. Aber auch hier der Wandelbarkeit der Spielſtärke der Frauen eine beſtimmte W herſage des Sieges unmöglich. kam der Männer haben die Olden burger Mannſchaften aus dem V. Kreis keine Gegner 0 fürchten. Vielleicht wird es in Altenburg wieder möglich, München zwei Mannſchaften der Frieſen und Oldenburger zu Muſterſpiel zuſammenzuführen. Das prächtige Männerkampfſyn das, wie kaum ein zweites, Mut und Geſchicklichkeit erfordert, dün durch ein ſolches Muſterſpiel ſicher neue Freunde gewinnen. 10 Neben den Spielen werden noch Meiſterſchaften unſrer beſth Steil⸗ und Weitſchläger ausgetragen, und in der Ballſtaffel Ea mit Ballwerfen und Fangen auf 40 Meter Entfernung) wird beſte Mannſchaft der Schlagballer feſtgeſtellt. IAvesheim In der Badiſchen Turnzeitung gibt Leul, der bekannte Mannheimer Turn man eine anſchauliche Schilderung über die Vii ſtaltung, die wir nachfolgend zum Abdruck bi gen. „Es war ein glühendheißer Sommertag, der 16. Juli, an delg Nachmittaa die Blindenanſtalt Ilvesheim ihr diesjähriges Som feſt abhielt. Aber nicht nur auf den Fluren und den ausgedeben Gärten der Anſtalt laa die heiße Sonne, auch in den Anſtaltstn⸗ men war an dem Nachmittage heller, lichter Sonnenſchein. Feierta 1 ſlimmuna war in die Herzen der bedauernswerten, ihres Au lichts beraubten jungen Menſchen eingezogen. Ein Sonntag ſei 1 die Anſtalt gekommen. wie der verdiente Leiter. Herr Direktor„n im Laufe des Feſtes mit ſo herzlichen Worten ſchilderte. Doch 7 5 auf das Feſt ſelbſt eingegangen wird, ſeien der Bildung und ziehung der Blinden einige Worte gewidmet. Ein aroßer Teil der blinden Kinder iſt durch falſche Mugterlih naturwidrig erzogen. Die Anſtalt muß nun die Schäden der 2 ſchen Erziehung zu beheben ſuchen, was, da die Kinder in ganz 5 ſchiedenem Alter eintreten, eine außergewöhnlich individuell zueg ſchnittene Behandlung notwendig macht. Eine eiſerne Konſeaegg mit einem aroßen Maß von Nachaiebigkeit muß ſich daraus erge i. mit dem aleichen Ziel für jede Altersſtufe und für die ganze Atbeg nämlich den Blinden dahin zu bringen, daß er ſich körperlich 1 geiſtia etwas zutraut, daß er ſtrebt, in möglichſt weitgehendem die Nachteile des Blindſeins zu beheben. ſelbſt herausgeht, je mehr er zur Selbſterziehung fortſchreitet, 1 leichter und erfolgreicher iſt die Arbeit. Alle unterrichtliche und ziehliche Arbeit iſt erleichtert durch das Internat, ſofern das Geſe kolleaium und beſonders die einzelnen Fachlehrer die Kunſt beſſeß in den Kindern und jungen Leuten Begeiſteruna für den Lehrſto 5 die eigene Fortentwicklung zu erzeugen und ſtets rege zu zalten. Und nun zum Feſte ſelbſt. das ſich im Anſtaltsleben entwickel 5 und alliährlich zum Freudentag für die geſamte Anſtalt gewo en iſt. Um 4 Ubr nahm das Feſt am Eingange in den Garten ſenne Anfana und wurde eröffnet mit dem erareifend vorgetragenen 10 „Wer recht in Freuden wandern will“, dem Beethovens„Die H. 00 mel rühmen“ folate. Die Mädchen hatten Blumenkränze im 9 9* und waren faſt alle weiß gekleidet. Es wechſelten weitere Geſän, mit dem Vortraa von Gedichten und turneriſchen Darbietunge Während die Mädchen, abgeſehen von einer mit Muſifbealeite, vorgeführten Barrenübung, allerliebſte Reigen u. VBolk tänze zeigten, konnte man bei den Schülern Leiſtungen Reck und Barren ſehen, die einer Riege der Oberſtufe eines 10 ſtungsfähigen Turnvereins alle Ehre machen würden. Turnleh ö Joh kann auf dieſe Leiſtungen ſtolz ſein. wie auch Frl. E ene der Lehrerin für das Mädchenturnen, hohes Lob gebührt. Die chen beſonderen Reiz: ſie wiſſen, daß ſich durch Reigen und Tanz durch die Blindheit leicht erwachſende Unbeholfenheit unter Geſa, und Fröhlichkeit meiſtern läßt. Bei den Schülern teitt dem Turng hinzu. daß in ihm die Mannbarkeit. die Kraftentfaltung ſich g und daß Turnen und Spiel ein Selbſtändigkeitsgefühl, ein dem B den ſo wichtiges Selbſtvertrauen im Gefolge hat. Aber auch die Herrn. die die prächtigen, von tiefem Empfinde zeugenden Gedichte und die herrlichen Lieder vortragen lien 05 baben zum Gelingen des Feſtes weſentlich beigetragen. Und ug für eine Freude lag auf den Geſichtern der bedauernswerten jung Menſchen, wenn nach ſedem Vortrag und jeder Darbietung die 30 reich erſchienenen Gäſte ihrem Beifall lauten Ausdruck gaben. 0 An den bereits geſchilderten Teil des Feſtes ſchloſſen 10 Spiele der beiden Geſchlechter auf dem Spielplatze an. Wähnen, die Mädchen mehr auf dem Gebiete der Volkstänze, die Seben auch nicht ſicherer und ſchöner hätten darſtellen können, bewe di zeigten die Schüler ein Ballſpiel(Wettwanderball), bei dem Beteiligten mit erſtaunlicher Sicherheit auf dem Spielplatze bin u herliefen. 1+ 9 Nach etwa zweiſtündiger Dauer endete der offizielle Teil 1 äußerſt wohlgelungenen Feſtes, und es ſchloß ſich an dieſen no i0 interner an, über den jedoch der Berichterſtatter zu berichten nicht 10 Winterſport 5 * Hauptverſammlung des Ski⸗Club Schwarzwald. Die Hauz eſehen eine Sitzung des Hauptvorſtandes am 27. September und i Die VBollverſammkung findet September bietet die Ortsgruppe Karlsruhe des Ski⸗ gen Sämtliche Veranſtaltun Gegenüber früher ſind die Tern, um auf den Tagungen der Landesverb den Spielſtärke aufs neue dargetan. Dieſe beiden Mannſchaften ſolllen das Ende unter ſich ausmachen. Alle anderen, ob ſie aus Thüringen, Sachſen, vom Rhein oder aus der Pfalz ſind, dürfen kaum die beiden obengenannten Mannſchaften ernſtlich gefährden. Im Fauſtball der Männer finden ſich die alten Be⸗ kannten der Vorjahre wieder: Licht-Luftbad⸗Frankfurt a.., der Meiſter von 1923, der Hamburg⸗Rothenburgs⸗ orter Turnverein, die Kirſchauer aus der Lauſitz. Frieſenheim und Braunſchweig. Aber auch Männer⸗ turnverein Altenburg wird den Ruf der Feſtſtadt zu wahren ſuchen, die im Fauſtball immer mit an erſter Stelle ge⸗ ſtanden hat. Ob es den Altenburgern diesmal nicht, gelingen ſollte, auf eigenem Platze ihren Gegnern den Titel eines Fauſtballmeiſters der Deutſchen Turnerſchaft abzunehmen? Die Frankfurter und die Hamburger werden ſich ſtrecken müſſen, wenn ſie das Plus, das ſie gewiß in taktiſcher und wohl auch in techniſcher Hinſicht Alten⸗ burg gegenüber noch haben, zum Siege auswerten wollen. Im Fauſtball der Alten ſtößt man wieder auf Lich! Luftbad⸗Frankfurt a.., den vorfährigen deutſchen Meiſter. der auch in dieſem Jahre ungeſchlagen iſt. Auch Männer⸗ turnverein Erfurt und Turnklub Hannover, der Alt⸗ Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren auf NMiifa-Rad Aeeeeeeeeeeeeeeneneeeenuneunnmnnmnn iieeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen, 895 Mitteldeutsche Fahrradiwerke d. m. 5 1 meiſter von 1921, ſtehen wieder mit im Kampfe der Altersfauſt⸗ ſich vor Bauer zu machen, konnte aber nicht ankommen, das Ergebnis war, daß Saldow dann Wittig überholte und auch Bauer leicht hinter ſich laſſen konnte. Aus dieſen Leiſtungen konnte man erſehen, daß baller. Auch Turnverein Stuttgart und Verein für Leibesübungen Charlottenbürg ſollten ein gewichtiges Sangerhausen- Berlin, Im Harlsbad 6 To. Frankfurt v. 1860 und Turngemeinde 20 hut erſt nach ſchweren Kämpfen zu Siegesehren gekommen. af 7 auch Mtv. Oels und beſonders Hamburger Turnerſch Sommerfeſt der badiſchen Blindenanſtal ſ f Je mehr er dabei aus 0 U gen haben in ihren rhuthmiſchen Bewegungen für die blinden 1 Spi en. 8 lio; Sch dei. 6. Seite. Nr. 421 Auslandskredite und Bankzinsen Wie aus Berliner Meldungen hervorgeht gilt der ameri- 2 ische Kredit des Kalisyndikats jetzt als abge- 5 ossen. Er beläuft sich auf 6 Millionen Dollars und wird 7* Kalisyndikat den Lieferungsquoten der einzelnen Werke 5 1 sprechend verteilt.— Der amerikanische Kredit an die eine Aris-Orleans-Gesellschaft, über den wir gestern ſſpieb biehtet haben, beträgt 10 Millionen Dollars, rückzahlbar in dün Jahren, mit 7 Prozent verzinslich.— Der deutsche eldm arkt hat durch die amerikanischen Kreditangebote, ei de namentlich auch an die deutschen Städteverwaltungen erangetragen werden, wobei man allerdings hohe Pro- Wlonsforderungen beobachtet, bereits eine gewisse rleich- kung erfahren. Wenn nun auch der Reichsbankdis- ontsatz vorerst unverändert bleiben soll, so steht die erliner Stempelvereinigung(Großbanken und Bankfirmen) beh mit der Reichsbank in Unterhandlungen, die sich eine Ermäßigung der Einlagezinsen drehen, die erst 6 Prozent p.., für Monatsgeld 1 Prozent pro Monat aun geen. Die Banken wünschen dagegen eine Einwirkung ad die Sparkassen und öffentlichen Institute, die mehr bieten ad die Neuschaffung eines Privatdiskontmarktes, der ihnen Möglichkeit gibt, bei der Reichsbank wieder Dreimonats- echsel zu diskontieren. An Debetzinsen sollen 18 Proz., b. 2 Prozent über Reichsbankdiskont und 4 Prozent Vision pro Monat, an Akzeptprovision 96 Prozent pro nat berechnet werden.— Wiedereinführung der 26 proz. Reparationsabgabe Na Die Handelskammer Mannheim teilt uns kolgendes mit: ch der zwischen der deutschen und der englischen Regie- llons getroffenen Vereinbarung wird die englische Repara- Sabgabe vom 9. September 1924 ab wieder in Höhe von pri rozent erhoben werden. Das Verfahren in England ent- llet genau den bisherigen Bestimmungen, so daß der abe ische Importeur berechtigt ist 26 Prozent vom Laufpreis Nenteiehen, wogegen er dem deutschen Exporteur einen Parationsgutschein über 26 Prozent des Kaufpreises ein- Wenden hak. Das Reich erstaltet die eingesandten Repara- lallsutscheine in Papiermark oder Renfenmark. Die Er- tung erfolgt durch das Reichskommissariat für Repara- Densllekerungen, Abtlg. Friedensvertrags-Abrechnungsstelle, zerlin W. 9, Potsdamerstraße 10/11. Hierzu sind die Repara- usgutscheine, die der deutsche Exporteur vom englischen bentheteur, erhält, möglichst sofort bei dieser Stelle einzu- sch en. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich über Post- eicehkonto oder Reichsbankgirokonto, so daß bei Ein- 0l chung der Reparationsgutscheine das Konto, auf welches ezahlung erfolgen soll, angegeben werden muß. der deutsche Exporteur eine volle Erstattung der in Fbusland einbehaltenen Reparationsabgabe erhält ist es die Abgabe dem englischen Importeur in Rechnung ellen. 5 Ubas Verfahren wird in diesen Tagen durch eine Ver- nung gesetzlich geregelt werden. Deutsche Golddiskontbank ein Der Ausweis per 8. September weist unter den Passiven den Rückgang der täglich fälligen Verbindlichkeiten von a 639 auf 345 507 ,, sowie eine Zunahme der sonstigen Aetven von 419 309 auf 454004 auf. Cleichzeitig Sind auf läglich fälligen Forderungen im Auslande von 1 090 755 4 anl4 785„ zurückgegangen, während von dem Aktien- Aahtal ein kleiner Teil Weiter eingezahlt wurde, so da- der Aual eingezahlle Betrag jetzt mit 436(vorher 3,2) Mill. geseriesen wird. An Wechseln und Schecks Waren an 12(6 220 417), davon kurzfristig 407 749(218 342) 4, De,Noten ausländischer Banken 17 178(16 110)& vorhanden. Coldbestand beträgt unverändert 9000 4.— Insgesamt bagen die gegebenen Kredite 13,99(13,65) Mill. 4. O 2 Vereinigung Mannheimer Banken und Bankiers Necchur Umstellung des Aktienkapitals der ellschaften auf Goldmark gibt die Vereinigung im ren, 8. eigenteil bekannt, daß bei einer einfachen Her a b- en, e Bbelung der Aktienbeträge von einer einzel- „ lern enachrichtigung der Kundschaft abgeschen wird, son- den daf die für Rechnung der Kundschaft im Depot ruhen- Ueuraktien unter Berechnung einer angemessenen Entschä- Agest für die Unkosten bei der Abstempelung ohne weiteres üsstempelt werden. Soweit die Umstellüng nicht aus- Nune 3 durch Abstempelung erfolgt ist es Sache der undse Achllich aft, rechtzeitig Aufträge, insbesondere hin- des An- und Verkaufs von Spitzen zu erteilen. O entral Aufhebung der Devisenzwangsbewirtschaftung. Der bFiagfj verband des Deutschen Großhandels hat in einer AJuſslichen Eingabe an die deutsche Reichsregierung die Ahtenderung gerichtet, nach der Annahne des Dawes-Gut- llders nunmehr die schon lange in Aussicht gestellte Jehrung bzw. Beseitigung der Devisenbewirt⸗ Mngatung schnellstens in Angriff zu nehmen, Die Forde- due, wirdd insbesondere unter Hinweis auf die aus dem kutern kommenden Aeußerungen begründet, wonach der etationale Kreditverkehr solange die deutsche Devisen- m Sebung bestände, die Rechtssicherheiten vermißt, die Aigrikgeditgeber gegenüber willkürlichen deutschen Rechts- Uken Schutz gewährleisten. lür 5 Zollbehandlung von Fahrrädern und Motorfahrzeugen 1 ersonenverkehr in der Tschechoslowakei. Bei der Lim mhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim, Büro, an r 7, ljegt eine Verordnung des tschechoslowakischen Ibon Fainisters vom 2. August 1924 über die Zollbehandlung 1 Akenahrradern und Motorfahrzeugen für den Personen- er, die im RBeiseverkehr in das tschechoslowakische ebiet ein- und ausgeführt werden, zur Einsicht auf. Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) unhe 5 Bamwollspinnerei und Weberei, Ettlingen. Der am 26. stattfindenden.-V. wird folgende Umstellung vor- geschlagen: Die Stammaktien werden von 1000 auf 400 Papiermark herabgesetzt, die Vorzugsaktien von 1000 Papier- mark auf 10 Goldmark Nennwert. Das Aktienkapital beträgt demnach 2 Millionen Goldmark. Der nach der Goldmark- bilanz verbleibende Vermögensrestbetrag von 206 100 Gold- mark fliet in die gesetzliche Rücklage. Die Genußscheine sollen, soweit von der jetzt gebotenen Einlösungsmöglichkeit kein Gebrauch gemacht wurde, nach den gesetzlichen Vor- schriften verwendet werden. Oberrheinische Bankanstalt.-G. in Konstanz. In dei .-., in der 16 Aktionäre mit 63 375 Stimmen verlreten Waren, Wurden sämtliche Verwaltungs-Anträge einstimmig genehmigt. Demnach wird das AkKtienkapital von 80 Mill. Papiermark auf 400 000 Goldmark herabgesetzl, unter Einstellung von 35 752 G% Reserven. Die Aktien werden von 1000/ bzw. 10 000 auf nominal 20 bzw. nominal 200 abgestempelt und im Verhältnis von:1 zusammengelegt. Weiterhin wurde beschlossen, das Aktien- kapital um 600 000 G% auf eine Million 6% zu er- höhen unter Ausgabe von 6000 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien zu je nominal 100. Hievon sollen den alten Aktionären unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugs- rechts 400 000 zum Nennwert plus 10 Prezent für Ausgape- kosten derart angeboten werden, daß sie für fünf alte Aktien zu 20 bzw. für eine zu 200/ eine neue Aktie zu 100 bzw. zwei neue Aktien zu 100 beziehen können. Die rest- lichen 200 000 Aktien stehen dem Vorstand zur freien Veräußerung nicht unter den genannten Bedingungen zur Verfügung. Bei der Ersatzwahl für den Aufsichtsrat wurden Minister a. D. Hermann Dietrich, Karlsruhe, und Kom- merzienrat August Wildhagen, Kitzingen a.., Teil- haber der Firmen A. Wildhagen u. Co,, Kitzingen und der Pfirschinger Mineralwerke, Malgersdorf, gewählt. Dingler'sche Maschinenfabrik. In das Gesellschafts- register des Amtsgerichts Blieskastel wurde am 29. August die durch notariellen Gesellschaftsvertrag vom 23. August 1924 neu errichtete Firma eingetragen: Dingler-Werke G. m. b. II.(Ateliers de construction Dingler, Socièté à responsabilité limitée), Sitz Bier bach. Das Stammkapital beträgt 1 Million frz. Franken. Die Dingler'sche Maschinen- kabrik.-., Sitz Zweibrücken bringt als Sacheinlage das von ihr unter der Firma Dingler'sche Maschinen- Labrik.-G. Zweigniederlassung Bierbach betriebene Fabrikgeschäft nebst Zubehör mit Aktiven und Passiven nach dem Stande vom 1. Kpril 1924 im Werte von 980 000 Fr. ein. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation von Maschinen und Dampfkesseln, Verarbeitung von Stahl, Eisen und anderen Metallen; Handel in vorgedachten Produkten und Waren; Betrieb aller Geschäfte, die sich an die vor- gedachte Tätigkeit anschließen. Zu Geschäftsführern sind bestellt: Kommerzienrat Dingler und Maximilian Schwartz in Zweibrücken; als Prokuristen: Oberingenieur Gregor Losch, Kaufmann Ferd. Weinmann, Kaufmann Emil Krautmacher und Oberingenieur Hugo Dürr, alle in Zweibrücken. Gleich- zeitig ist die Firma Dingler'sche Maschinenfabrik.-., Zweigniederlassung Bierbach, erloschen. -0-„National“ Allgemeine Versicherungs-Aktien-Gesell- schaft. Als Ueberschuß ergibt sich aus dem Papiermark- abschluß ein Betrag von 27 535 Bic, der in der Goldmark- bilanz zur Verrechnung kommt. Eine Dividende wird nich! ausgeschüttet. Laut Goldmarkeröffnungsbilanz ist es möglich, das Friedenskapital mit 9 000 000 in voller Höhe aufrecht zu erhalten. Die Einzahlungsquote, die in Vorkriegszeiten 25 Prozent betrug, beläuft sich heute auf 33% Prozent. Die aus internen Gründen geschaffenen Vorzugsaktien werden auf Goldmark 10 000 umgestellt. Der Grundbesitz wurde mit 60 Prozent des Friedensbuchwertes eingeselzt. Die technischen Reserven sind vorsichtig zu- sammen mit 2 437 983,97 Goldmark bemessen worden. Die noch beschlagnahmten amerikanischen Guthaben wurden mit 5 965 848 Goldmark in die Passiva gebracht. -0- Stettiner Rückversicherungs-.-G. Der Abschluß weis einen Gewinn von 4383 Bi auf, der in der Goldmark- eröffnungsbilanz zur Verrechnung 6 80 Eine Dividende wird danach nicht verteilt. Nach der Goldmarker öff- nungsbilanz, die ebenfalls vorgelegt wurde, ist die Gesellschaft in der Lage, das Vorkriegskapital als Goldmark- stammkapital auszuweisen nach Beseitigung der im letzten Jahre beschlossenen, nicht zur Ausgabe gelangten 4 800 000 jg. Stammaktien. Die Vorzugsaktien werden bei voller Ein- zahlung auf 10 000 Goldmark umgestellt. Das Aktienkapital beläuft sich mithin insgesamt auf 1 810 000 Goldmark bei einem Einzahlungsprozentsatz von 25 Prozent. Stand der Geschäftsaufsichten. Nach den fortlaufen- den Feststellungen des Zentralverbandes des Deutschen Großhandels ist die Zahl der unter Geschäftsaufsicht ge- stellten deutschen Firmen bis Ende August auf insgesamt 3114 angewachsen, das bedeutet eine Zunahme von 532 Ge- schäftsaufsichten in Monat August. Von diesen Geschäfts- aufsichten sind insgesamt 867 wieder aufgehoben Worden, davon im August 460. Die tägliche Zunahme war also im August etwa 18, während die täglichen Aufhebungen etwa 15 betrugen. Sämtliche Geschäftsaufsichten sind in den fort- laufenden Listen des Zentralverbandes des Deutschen Groß- handels, Berlin W. 8, Budapesterstr. 21, enthalten. Z- Großhandelstagung in Berlin. Der Zentralverband des Deutschen Großhandels versendet die Einladung zu seiner Tagung am 20. September. Auf der Tagung werden der Präsident des Verbandes, Geh. Kommerzienrat Dr. Louis Ravené, Reichstagsabg. Keinath, Ministerialdirektor von Stockhammern Vorträge über die den Großhandel gegenwärtig berührenden wichtigsten Fragen halten. Reichs-“ Wirtschaftsminister Hamm hat sein Erscheinen zugesagt und die Absicht, auf der Tagung zur gegenwärtigen Wirtschafts- lage Ausführungen zu machen. Börsenberichte Mannheimer Effektenböse 1 Mannheim, 10. Sept. Die Börse verlief ohne Anregung. Kleinere Abschlüsse erfolgten in Anilin zu 17,50, Benz zu 4, Gebrüder Fahr 576, Wayss u. Freytag 3,50 und in Zucker- kabrik Waghäusel zu 2,00. Brauerei Sinner-Aktien wurden zu 7,50 gehandelt, ebenso Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 80 BI pro Stück. Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister A: L. Oppenheimer& Cie. in Mannheim. Hans Oppenheimer, Mannheim ist als Einzelprokurist bestellt. Jg. Morgenroth vorm. Morgenroth& Obermaier in Mann- heim. Das Geschäft samt der Firma, jedoch unter Ausschluß der Forderungen und Verbindlichkeiten, ging von Ignaz Morgenroth auf die Kaufleute Siegfried Oppenheimer und Franz Karl Oppenheimer, beide in Mannheim, über, die es in offener Handelsgesellschaft, die am 1. Juli 1924 begonnen hat, unter der bisherigen Firma fortführen. Gebr. Zimmern& Comp. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst und das Geschäft samt der Eirma auf den Gesell- schafter Kaufmann Ludwig Zimmern, Mannheim als alleini- gen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma Weiterführt. Die Prokura des Ernst Zimmern, des Gustayv Berberich und des Otto Grabmayer ist erloschen. Renz& Co. in Mannheim. Die Prokura des Arthur Plathen ist erloschen. Georg Boger in Mannheim. Das Geschäft samt Firma ist auf Heinrich Lechleitner, Obsthändlers Ehefrau, ranziska geb. Franz verwitwete Boger, Mannheim übergegangen. Dem Heinrich Lechleitner, Mannheim ist Einzelprokura erteilt. Martin Burnus in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Ludwig F. Berger& Co. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst und in Liquidation getreten. Zu Liquidatoren sind bestellt: die Gesellschafter Kaufmann Ludwig Friedrich Berger und Kaufmann Franz Kar! Müller, beide in Mann- heim. Dieselben sind einzeln zu handeln befugt. Gebr. Röchling, Bank, in Mannheim. Die Prokura des Franz Bahlinger ist erloschen. Karl Gossweiler& Co. in Mannheim, Traitteurstr. 46. Persönlich haftende Gesellschafter sind die Kaufleute Karl Gossweiler und Otto Lutz, beide in Mannheim. Die offene Handelsgesellschaft hak am 1. Juli 1924 begonnen. Heinrich Stahl in Neckarhausen bei Mannheim. Inhaber ist Heinrich Stahl, Kaufmann, Neckarhausen bei Mannheim. Theodor Breunig in Mannheim. Inhaber ist Theodor Breunig, Kaufmann, Mannheim. Max Wachenheim in Mannheim. Inhaber ist Max Wachen- heim, Kaufmann, Mannheim. — Deulsenmarkt Die Steigerung der europäischen Devisen gegen den Dollar hat sich gestern nicht fortgesetzt. Der Devisenmarkt verharrte unter geringfügigen Schwankun⸗ gen ohne je de 1 Die Mark wird aus New. Vork mit 23 77% Cents= 4,20% Bie gegen den Dollar ge- meldet; ferner London gegen Paris 84,25, gegen Holland 11,62, gegen Schweiz 23,69, Kabel gegen Paris 18,5, gegen Schweiz .32%4, gegen Holland 2,61%, Paris gegen Schweiz 28, 10, gegen Holland 13,80. Waren und Märkte :: Pforzheimer Edelmetallkurse vom 10. September 1924. 1 kg Gold 2805 Bill.., 2820 Bill. Br.; 1 kg Silber 95,25 Bill.., 96 Bill. Br.; 1 Gramm Platin 14,45 Bill.., 14,65 Bill. Br. Nürnberger Hopfenmarkt vom 10. September. Die heutige Zufuhr auf dem Hopfenmarkt betrug 450 Ballen. Der Umsatz ist 300 Ballen. Die Geschäàftslage ist ruhig, unver- ändert. Die Preise verhalten sich zwischen 120—260 l. Magdeburg, 10. Sept. Zucker prompt innerhalb 10 Tagen 24—25,00, Lieferung innerhalb 4 Wochen 24% Ge, stetig. Berliner Me al oörse vom 10. September Preise in Festmark für 1 Kg. 10 Aluminlum 9. 10. Eloktrolytkupfer 129.— 127,75 in Barren 2,40-2,59 2,10-.50 Rafflnadekupfer 1,11,15 1,14-1,15 Zinn, ausländ. 4,85-.95 4,75-4,87 Slel 0,62-0,64 0,62-0 64 uttenzinn 4,70-.80.65-4,75 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.—[Miokel.60-2,70.50-2,70 do.(fr.Verk.) 0,6-.64 0,63-0,64 Antimon 6,85-.87 0,85-.87 Plattenzink.53-0,55 0,53..55 Slülber für 1 fr. 94,—-94,.50 95,—96.— Aluminlum 2,30-2,40 2,30-2,40[Pletin p. Ar.—— London, 10 September(WB) Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl. t. v. 1016 kg. N10. 9. 10.] Blei 33.25 33.15 KuplerKass 63.25 63.— bestseleci. 68.— 68.— Zink 33.15 33.— do. 3 Monat 64.25 64— Nickel 140.— 150.—][Quecksilb. 13.50 13.— do., Elektol. 68.80 68.—] Zinn Kassa 252.75 253.65] Regulus 47.— 45.— Bremen, 10. Sept. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 28,68(28,74) Dollarcents. Neue Erhöhung der französischen Mehlpreise Paris, 10. Sept. Die Verbrauchsmehle der Pariser Mühlen sind um 2 Franken gestiegen und kosten jetzt 132 Franken je 101 kg brutto, frei Bäckerkammer. Diese neue Erhöhung dürfte eine Erhöhung des Brotpreises ver- ursachen. Schiffahr! Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 11. September Die Schiffsmiete beträgt von den Rhein- und Ruhr- häfen nach Main- und Rheinstationen 6 Pfg. pro Tonne und Tag, ab Kanal 6% Pfg. pro Tonne und Tag(oder in Fracht 1,50% bzw. 1,80 pro Tonne). = Exportkohle nach Rotterdam: Ab Kipper 1 fl. bei freiem Schleppen und freiem Hafen- 255 ab Kanal 1,25 fl. bei freiem Schleppen und beschränkter ade- und Löschzeit. —— Literatur *Der neue polnische Zolltarif in deutscher Uebersetzung. Der polnische Zolltarif vom 26. Juni 1924, Verordnungen über Zollbegünstigungen in Polen, Aenderungen der bul- garischen Einfuhrverbotsliste, Aenderungen der est ländischen Grundzolltarife, Vorschriften über den Gel- tungsablauf gewisser Einfuhrzölle in Großbritannien, Bestimmungen über die Erweiterung der Einfuhrfreiliste, Zolltarifänderungen und Aenderung der Listen über das Zollaufgeld in Ungarn werden in Uebersetzung bekannt gegeben in dem ersten Septemberheft des Deutschen Handels- archivs, das im Reichswirtschaftsministerium herausgegeben und bei E. S. Mittler-u. Sohn, Berlin, verlegt wird. Srößte Würzekraft, deshew sehr ausgiebig und im Gebreuch die Billfgse! 8. Seite. Nr. 421 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 11. September 1924 Tagungen Tandesverbandstag der badiſchen und pfälziſchen Blechner⸗, Spengler- und Inſtallateurmeiſter =Lahr, 9. September. reden, die ſich hier ein Stelldichein gaben, den letzten Tagen hier die Vertreter eines ehrſamen Handwerks, Kollegen aus Baden und der Pfalz des Blech⸗ terz, Spengler⸗ und Inſtallateurgewerbes berührender wichtiger Fragen. vereinigung eine warmen Empfang. im Gaſthaus„zum Roten Haus“ eine litzung, nachmittags im„Löwen“ eine erweiterte legen beteiligten und in dieſer Sitzung erfolgte eine Beſichtigung der Fabrikräume der Ar⸗ maturenfabrik Karl Neſtler. Anſchließend daran wurde der Neu⸗ in der Aula der Luiſenſchule ein weniger als 37 Ausſteller von hier heitenfachausſtellung Beſuch abgeſtattet, in der nicht und auswärts ihre Erzeugniſſe recht vorteilhaft präſentieren und die, wie Fachleute verſichern, der Ausſtellung in Eiſenach, die dort an⸗ läßlich der Tagung des Reichsverbandes des Blechnergewerbes ab⸗ gehalten wurde, kaum nachſteht. im beſten Sinne des Wortes vereinigte dann die Kollegen mit ihren Damen im Hotel Krauß, deſſen Räume bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Prächtige Witterung, doppelt ſchön nach den vorhergegangenen trüben Tagen, bot den Gäſten Gelegenheit, in den erſten Vormittags⸗ ſtunden der näheren Umgebung unſerer Stadt oder dem Stadtpark einen Beſuch abzuſtatten; bis ſich dann die Teilnehmer an der Ta⸗ gung, zu denen ſich im Laufe des Bormittags noch viele Neuange⸗ kommene geſellt hatten, in der„Krone“ zur Hauptverſamm⸗ lung vereinigten. Der Vorſitzende des Landesverbandes, Herr Anſelment, begrüßte zunächſt die Erſchienenen und vor allem die geladenen Gäſte: Oberregierungsrat Bucerius als Vertreter des Landesgewerbeamtes und des Miniſteriums des Innern, Re⸗ gierungsrat Ederle vom Unterrichtsminiſterium, Oberamtmann Dr. Herrmann als Vertreter des Bezirksamtes Lahr, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Altfelix⸗Lahr, Dr. Gysler als Vertreter des ſchweizeriſchen Verbandes, den Vertreter des badiſchen Kammer⸗ tages und der Landwirtſchaftsſtelle für das badiſche Handwerk, Di⸗ rektor Sauer, die Direktoren Eckert von der Handwerkskammer Freiburg und Endres von derjenigen in Karlsruhe, die Vertreter der Verbände badiſcher Schloſſer⸗ und Malermeiſter, die Schloſſer⸗ meiſter Billet und Malermeiſter Franz⸗Lahr, den Vertreter des Verbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen und des Gewerbe⸗ und Handwerkervereins Lahr, Schmelzer⸗ Lahr, die Kollegen aus der Pfalz und Württemberg u. a. warf einen Rückblick auf die ſeit dem vor zwei Jahren abgehaltenen letzten Landesverbandstag ſich überſtürzenden, das Handwerk ſchwer berührenden Ereigniſſe und ſchloß mit dem Wunſche, daß alle ihr Beſtes zum Wiederaufbau unſeres ſchwer darniederliegenden Vater⸗ landes und damit auch unſeres Wirtſchaftslebens beitragen möchten. Nach weiteren Begrüßungsanſprachen wurde dem Zuſammenſchluß des badiſchen Verbandes mit dem pfälziſchen Verband nach ein⸗ leilenden Worten des Herrn Anſelment einſtimmig zugeſtimmt; die Vereinigung wird künftighin den Namen 1 Verband der Blechner⸗, Spengler⸗ und In tallateurmeiſter Badens und der Pfalz e. V. Zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſizenden wurde Obermeiſter Kuhn⸗Ludwigshafen und in den aus 16 Mitgliedern beſtehenden Ausſchuß wuürden Kölliſch⸗Neuſtadt, Vögler⸗Speyer und ſenjok⸗Grünſtadt beſtimmt. Ein Vertreter aus Speyer überbrachte, nachdem er Oberbürgermeiſter Dr. Alt⸗ felix für ſeine verſtändnisvollen Worte innigen Dank aus⸗ geſprochen hatte, ſeine Glückwünſche zu der erfolgten Zuſammen⸗ ſchweißung der beiden Verbände in dem Spruche: Baden und Pfalz, Gott erhalts!“ In über einſtündiger, ſehr temperamentvoll vorgetra⸗ genen Rede ſprach Direktor Endres von der Handwerkskammer Karlsruhe über„Die ſteuerliche Belaſtung des Handwerks“ und kri⸗ tiſierte ſcharf die verſchiedenen, für das Handwerk bzw. den Mittel⸗ ſtand geradezu katuſtrophal wirkenden Steuerarten. Seine Aus⸗ füuhrungen fanden ihren Niederſchlag in folgender Ent⸗ ſchließung: „Die ſteuerliche Belaſtung des Handwerks iſt in der letzten Zeit geradezu unerträglich geworden, da faſt alle Steuern nach dem Um⸗ ſatz berechnet werden und in keiner Weiſe der individuellen Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Steuerpflichtigen entſprechen. Der ſofortige Abbau dieſes Syſtems iſt daher eine billige Forderung. Die Verſammlung nimmt von der bevorſtehenden Minderung der Um⸗ Heute vormittag 11½ Uhr entschlief sanſt unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau 8581 Therese Heller Wwe. geb. Mayer. Mannheim, Käfertalerstr. 89 Brooklyn N. V. Die kauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag, 12. Septbr., ½4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. den 10. September 1924. Auf Grund der Golddilanzverordnung vom 28. Dez. 1923 und der Durchführungsverordnung vom 28. März 1924 ſind ſämtliche Aktiengeſellſchaften gezwungen, das Aktienkapital auf Goldmark umzuſtellen. Soweit durch Generalverſammlungs⸗ beſchluß der einzelnen Geſellſchaften die Mapitalumſtellung in der Weiſe erfolgt, daß eine einfache Herabſtempelung der Aktienbeträge vorgenommen wird, werden die Mitglieder der unterzeichneten Bankenvereinigung von einer beſonderen vor⸗ herigen Benachrichtigung der Kundſchaft in jedem einzelnen Falle Abſtand nehmen und die für Rechnung der Mundſchaft im Depot ruhenden Aktien unter Berechnung einer angemeſſenen Entſchädigung für die mit der Abſtempelung verbundenen Un⸗ koſten ohne weiteres abſtempeln Von der vollzogenen Ab⸗ ſtempelung wird der Rundſchaft unter AKufgabe der Gebühren Mitteilung gemacht. Soweit die Umſtellung der Aktienbeträge nicht ausſchließlich durch kbſtempelung erfolgt, bitten wir die Kundſchaft, uns rechtzeitig ihre Kufträge insbeſondere hinſichtlich des An⸗ und Verkaufes von Spitzen zu erteilen. Mannheim, den 10. September 1924. 6614 Vereinigung Mannheimer Banken u. Bankiers ee Trauerbrieſe 2 Türr. Waren es vor acht Tagen alte Kame⸗ ſo verſammelten ſich in wichtigen Zweiges des zu gemütlichen Unter⸗ holtungsſtunden, aber auch zu ernſter Beratung über eine Reihe ſie 0 Den Teilnehmern an der Tagung, deren es über 300 geweſen ſein mögen, bereitete die Lahrer Kollegen⸗ Am Samstag vormittag fand Z3wölferausſchuß⸗ Aus⸗ ſchußſitzung ſtatt, an welch letzterer ſich bereits über 100 Kol⸗ der die Vorarbeiten für die am Sonntag abzuhaltende Hauptverſammlung erledigt wurden. Nach Schluß Ein Unterhaltungsabend ſatzſteuer Kenntnis, hält ſie jedoch in Anbetracht der wirtſchaftlichen Notlage für ungenügend. Das Handwerk lehnt die Um⸗ ſtellung der Umſatzſteuer zu einer Kleinhandels⸗ ſteuer ab, verlangt vielmehr den weiteſtgehenden Abbau unter beibehaltung der Beſteuerung der Genoſſenſchaften. Die Verſamm⸗ lung verlangt weiter: 1. Nachprüfung ſämtlicher Steuergeſetze dahingehend, ob ſie auch wirklich einen Ueberſchuß für das Reich ergeben und Abbau aller Steuern, bei denen dies nicht zutrifft. 2. Herbeiführung einer weitgehenden Vere infachung der geſamten Steuergeſetzgebung, die jedem Steuerpflichtigen ermöglicht, ſich darüber klar zu werden, wie er die Steuer zu berechnen und zu bezahlen hat. 3. Eine gerechte Verteilung der Steuern unter den ein⸗ zelnen Berufsſtänden, wobei zu berückſichtigen iſt, daß der Mittel⸗ ſtand unter der Inflation wie kein anderer Berufsſtand gelitten hat. 4. Durchgreifende Reviſion der Reichsabgabenordnung und Verpflichtung für die Finanzbehörden, ordnungsgemäßt geführte Bücher als Grundlage für die Steuerfeſtſetzung anzuerkennen, ſo⸗ lange eine falſche Buchführung durch die Finanzbehörden nicht nach⸗ gewieſen iſt. 5. Bis zur Neuregelung des Steuerſyſtems iſt den Anträgen auf Steueraufſchub und Steuernachlaß aus den Kreiſen des Mittelſtandes weiteſtgehend zu entſprechen und die Finanzämter ſind erneut anzuweiſen, auf die örtlichen Verhältniſſe Rückſicht zu nehmen. Bei den heutigen ſchweren Kreditverhältniſſen und dem außerordentlich ſchlechten Geſchäftsgang iſt es nicht möglich für den Gewerbetreibenden weiterhin monatlich die Gelder aus dem Ge⸗ ſchäft zu ziehen, um die Steuern im voraus zu bezahlen, zumal die Be⸗ rechnung der Vorauszahlung durch die Pauſchalfätze vom Umſatz ſich ſo auswirkt, daß die Vorauszahlungen für die Einkommenſteuer mehr ausmachen, als zum Schluſſe des Jahres bei endgültiger Feſt⸗ ſtellung an Steuern zu zahlen ſein wird.“ Der Tätigkeits⸗ und Rechenſchaftsbericht, in welch erſterem der Redner einen Ueberblick über die Lage des einſchlägigen Handwerks⸗ zweiges gab, erſtattete Syndikus Jürgenf en⸗Karlsruhe. Auch ſeine Darlegungen wurden in einer Entſchließung zuſammengefaßt. Bis weit in den Nachmittag hinein wurden dann eine Reihe Berufs⸗ fragen in lebhafter Ausſprache eingehend erörtert. Als Ort des müchſtjährigen Verbandstages wurde Karlsruhe beſtimmt, wo⸗ ſelbſt zu gleicher Zeit die Reichsverbandstagung abgehalten werden ſoll. An das Mittagsmahl ſchloß ſich eine nochmalige Beſichtigung der Ausſtellung in der Aula; abends vereinigten ſich die Kollegen mit ihren Mitgliedern an verſchiedenen Orten, vor allem auch im Stadtpark, deſſen Schönheiten von den auswärtigen Gäſten ſehr be⸗ wundert wurden.„ Deutſcher Weinbaukongre * Heilbronn, 9. Sept. Die Tagesordnung des heutigen zwei⸗ ten Beratungstages des Deutſchen Weinbaukongreſſes um⸗ faßte mehrere Referate rein fachwiſſenſchaftlichen Inhalts. Zunächſt verbreitete ſich Weinbaudirektor Oekonomierat Ehatt⸗Trier über die Beſtrebungen, die Reben durch Ausleſe und Züchtung zu ver⸗ edeln. Ausgehend von den großen Erfolgen der Hochzüchtung land⸗ wirtſchaftlicher Anpflanzungen, hob der Vorſitzende die geringe Zahl von Züchtungen hervor, die ſich bis vor kurzem in Deutſchland mit Hochzucht der Weinbaufläche beſchäftigt haben. Das zunächſt zu er⸗ ſtrebende Ziel ſei die Ausleſe und Vermehrung der hochtragenden Stöcke. Beſonders auch für den Laien intereſſant war ein Vortrag vom Verwalter Mittmann⸗Offenau über den Weinbau mi! veredelten Reben. Der Redner führte u. a. aus: In den letzten Jahrzehnten hat der Weinbau innerhalb unſeres deutſchen Weinbaugebietes eine Umgeſtaltung erfahren, wie ſie die Geſchichte des Weinbaues aller Zeiten und aller Länder vorher nicht gekannt hat. Die Urſache dieſer Umſtellung war die Ausbreitung der Reb⸗ lausſeuche. Von den zahlreichen Bekämpfungsmitteln, die bei der Reblausbekämpfung angewandt wurden, erwies ſich die Amerikaner⸗ rebe, die der Reblauskrankheit widerſteht, als ſicherſtes Heilmittel. Da die Amerikanerreben keine oder zur Weinbereitung unbrauchbare Trauben liefern, müſſen einheimiſche auf amerikaniſche veredelt wer⸗ den. Hierdurch werden Pflanzen erzielt, die der Reblauskrankheit widerſtandsfähig ſind. Aufgabe der deutſchen Rebenzucht iſt es, mit Hilfe des Züchtungsverfahrens Unterlagsſorten zu ſchaffen, die es ermöglichen, daß auch unter den ſchwierigſten Verhältniſſen ver⸗ edelte Reben mit Erfolg angebaut werden können. Weiter verbrei⸗ tete ſich Direktor Fuhr⸗Oppenheim über Bodenverbeſſerung und Bodenverarbeitung im Weinbau. Profeſſor Dr. Schätzlein aus Neuſtadt a. H. ſprach über die in den beiden letzten Jahren erzielten bemerkenswerten Fortſchritte auf dem Gebiete der Weinbehandlung. Das Unterhaltungsprogramm bot eine von vielen tauſend Per⸗ ſonen beſuchte, von der Stadt Heilbronn veranſtaltete Herbſt⸗ feier, die ſich zu einem echten Volksfeſt geſtaltete mit einem Feſt⸗ zug. der zahlreiche Gruppenwagen aus der Winzertätigkeit aufwies. ,, ,. W W N nnss Neeeeee L sssssss W N e SSSSsl sx Der württembergiſche Weinbauverein veranſtaltete auch Koſtprobe der Weine des Schwabenlandes. Beſuche der Weinbauſchule 5 Weinsberg und der Rebenveredelungsanſtalt Offenau beſchloſſen Tagung. Aus dem Lande Anwekterkataſtrophe im Kinzigtal *Zell am Harmersbach, 10. Septbr. Der orkanarig Sturm, der geſtern nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr 9it untern Kinzigtal her über die Höhe Härtenbach⸗Re. ins vordere Nordrachtal zog, richtete überall ge an Verheerungen und unüberſehrbaren Schaden an. Zahe Obſtbäume liegen entwurzelt und wie hingemäht am Boden., zelne Obſtbaumbeſitzer ſind um ihren ganzen Obſtbeſtand 1 kommen. An vielen Häuſern wurden die Dächer abgede⸗ 9 Am ſchwerſten hat das Anweſen des Gemeinderechners Göhring gelitten. Das Oekonomiegebäude und die Waſchküche ſind 4% ſtürzt, das Dach des Wohnhauſes wurde abgedeckt. Die Bewolte konnten ſich nur mit knapper Not retten. Die Frau des Gemein rechners liegt ſchwer krank darnieder. Eine auf dem Feld 5 tende Frau, die ſich retten wollte, wurde von einem umſtufe den Nußbaum totgedrückt. Viele Perſonen, die ſich freien Feld befanden, wurden vom Sturm in die Höhe gehs 7 und dann zur Erde geſchleudert, ſo daß zahlreiche Schwei verletzte zu beklagen ſind. In Zinkenerzbach wurden ungefah, 2000 Feſtmeter Holz vom Sturm durcheinander geworfen und 31 nichtet. Dder Wald auf der Höhe gegen Mühlſtein iſt wie gemäh * Weinheim, 10. September. Der auf der hieſigen Statte bedienſtete 56 Jahre alte Güterlademeiſter Georg Schmitt r⸗ übte auf ſeinem Speicher in Lützelſachſen Selbſtmord durch 155 hängen. Als Urſache nimmt man einen Anfall von geiſtiger 1 nachtung an. ler *kKlarlsruhe. 9. Sept. In der Nacht zum Montaa wurde h in einem Hauſe der Erbprinzenſtraße ein ſchwerer Einb ru diebſtahl verübt. Dabei fielen dem Einbrecher wertee Schmuckſtücke, 1½ Dutzend ſilberne Kaffee⸗ und Mokkalöffel, Maulwurfumhanag in der Form eines dreieckigen Tuches ſowie Ti wäſche im Geſamtwert von 1586 Mark in die Hände. Durlach. 9. Sept. In der vorgeſtrigen Nacht brach in 10 Möbelſchreinerei Gebrüder Storch Feuer aus., das ſich ra ausdehnte und an den Holzvorräten reiche Nahrung fand. Die 175 ſtoßenden Gebäude konnten gerettet werden. Dem Feuer fiel ein arößere Anzahl fertiger Möbel zum Opfer. * Bräunlingen, 9. Sept. In der Nacht von Sonntag auf Mon, taa brannte hier das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude der Wie Ferdinand Bürer am Spitalplatz bis auf den Grund nieder. Di affhrniſſe konnten gerettet werden jedoch ſind die Futter⸗ und Hen⸗ vorräte alle vernichtet. Der Brand kann durch das naß berein gebrachte Heu entſtanden ſein doch kann auch Kurzſchluß die Urſache geweſen ſein. Aus der pfalz : Ludwigshafen, 10. Sept. Drei Perſonen, die an einen Autodiebſtahl beteiligt geweſen ſein ſollen, wurden in Haft 12 nommen.— Zur Anzeige kamen 4 Kraftwagenführer teils wege, Nichtabblendung des Scheinwerfers, teils wegen Fahrens ohne Ju rerſchein.— Der Allgemeine evangeliſche Miſſion verein der Pfalz hält unter dem Vorfitz von Oberkirchengn Stopp am kommenden Sonntag in Munde nheim ſein Ja resfeſt ab. ſrd *Neuſtadt a.., 10. September. In Lachen⸗Speyerdorf ſin nach dem„Pf. Kurier“ in der Nacht vom Samstag auf Sonrtaß drei Flugzeuge auf dem franzöſiſchen Flugplatz abge ſt üů biede Eines der Flugzeuge fiel auf die große Flugzeughalle, wodurch die, entzündet wurde und abgebrannt iſt. Die in der Halle befindlichef Apparate ſind zerſtört worden. Die beiden Flieger, die die während davon⸗ Fliegen Ne den Schuppen abſtürzten, kamen ums Leben, Inſaſſen der andern Flugzeuge mit geringen Verletzungen kamen. Die beiden Opfer des Unfalls, ein verheirateter offizier und ein Unteroffizier, ſind im katholiſchen Teil der ſtadter Stiftskirche aufgebahrt. Herauszeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannbeim 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur, Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitißen Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt! W. Kurt und den übrig redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeſgen: J. Bernharbd⸗ —...— 8 5 U. Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht in den Gutſtt. Chepaar ind mittl. Jahren ſu Ansehiuss an nette 1 80 ift. erb. u. U. 9 „„ Melete nächſten Lacen*. Laſwag mögl, lang, leer von Frankfuft nach Mannfei, Angebote unt. V., an die Geſchäftsſell Wo könnte 20jährig Fräulein v. Lande das Hochen ründlich erlernen! icht 11 Prsbanpenen 11 abgeneigt. 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