Freitag, 12. September Sezugspreiſe: In m und umgebung wöchentüch 05 Sold- pfennig. die monatlichen Sezieher verpflichten lich bei evtl. Henderung der wirtſchaſtlichen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karlsruhe.— Hauptgeſchüſts ſtelle Mannheim kE 6, 2.— Geſchüſts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ doſſtr. 6, Fernſpr. Nr. 7041, 7932, 7943, 7033, 7938. Telege.⸗Adr. Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. bei 9 VBeilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Seitung · Aus der Welt der Cechnik Aus Feld u. Garten Wandern u. Neiſen Wittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 423 Anzelgenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pre eln⸗ ſpattige Kolonelzelle für Rllgemelne Anzeigen ,% Solsmare Reklamen.— Soldmark. Kür Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, oeteiebs ſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchrändte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von din⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Sewühr. Serichtsſt. mannheim. Die Beratungen iber daß Schedsgerigtsverfahren Abſchluß der Generaldebatte Der Erſte Ausſchuß, der die juriſtiſche Seite der ſich aus der Reſolution Herriot⸗Macdonald ergebenden Fragen zu prüfen hat, hat geſtern die Generaldebatte abgeſchloſſen. Die wei⸗ teren Beratungen finden im Unterausſchuß ſtatt, der dann der Kom⸗ miſſion Bericht zu erſtatten hat. Die wichtigſten Reden der Sitzung rden von Fernandes⸗Braſilien, Sir Cecil Hur ſt⸗England, Loucheur⸗Frankreich und Limbur g⸗Holland gehalten. Fecnandes legte dar, daß der Schiedsvertrag nicht zu eng hefaßt werden dürfe, da es zahlreiche internationale Streitfälle, die nicht unter die Regeln des internationalen Rechts fallen, gibt. Er Wachte deshalb verſchiedene Vorſchläge, um die Zuſtimmung aller Staaten zum Schiedsſpruch zu ermöglichen. Cecil Hurſt legte dar, warum die bisherige Klauſel über den ebligatoriſchen Schiedsſpruch von England nicht unterzeichnet wer⸗ den könnte vor allem deshalb, weil es kein internationales Recht be, auf das man ſich ſtützen könne und das die angelſächſiſche und e kontinentale Auffaſſung überbrücke. Das gelte für den Ses⸗ kieg vor allem. Art. 36 müßte ſo geändert werden, daß alle ierigkeiten ausgenommen werden müßten, die aus den Maß⸗ kahmen erwüchſen, die England auf Grund des Paktes übernimmt. Hurſt führte weiter aus, daß Art. 36 in ſeiner jetzigen Form nicht annehmbar ſei, ſondern eine weſentliche Aenderung erfahren müſſe. Loucheur⸗Frankreich betonte, wie auch ſchon vorgeſtern Paul ont, doß für Frankreich das Schiedsverfahren, die Sicherheit ie die Abrüſtung eines Ganzes bilden. Zu den Ausführungen urſts erklärte er, daß Frankreich angeſichts der Ereigniſſe von 1914 5 1918 keine Urſache habe, ſich über die engliſche Seeherrſchaft zu klagen. Er hätte vorgezogen, daß Art. 36 in der jetzigen Form beibehalten werde. Hierauf äußerte ſich Limbur g⸗Holland, dann Lindin⸗Schweden und Rolin⸗Belgien zu Art, 36 der Satzung des Internationalen Gerichtshofes über die Möglichkeit, die in der Re von Hurſt geforderten Beibehaltung des Priſenrechts in Ein⸗ 4 klang mit dem Schiedsverfahren zu bringen. 5 Um die Rufnahme deutſchlands „Ein Teil der franzöſiſchen Preſſe bemüht ſich offenbar, die bei dnen Teil der Delegierten in Genf vorherrſchende Stimmung für den bel Der Stand der Amneſtiefrage Hinkerhälligkeiten der Militärs EJ Berlin, 12. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die deutſche 5 Delegation hat mit der Rheinlandkommiſſion wegen der Rückke 0* Ausgewieſenen am Mittwoch und Donnerstag noch ein⸗ mal verhandelt. Die Herausgabe der Liſte, die etwa 12 000 Namen Authalten ſoll, iſt bis heute noch nicht erfolgt. Die Delegation rech⸗ damit, daß die geſamte Aufſtellung erſt gegen Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche erfolgt. 0 In der Frage der Amneſtie iſt erreicht worden, daß in Kürze etwa 600 pe r 0 nen begnadigt wurden. Die deutſche Dele⸗ gation hat inzwiſchen aus den einzelnen Reichsminiſterien in Berlin erſtärkungen erhalten, um die umfangreichen Arbeiten ſchneller durchführen zu können. Im übrgen verſtärkt ſich der Endruck, daß die militäriſch en Stellen. eine Art paſſiven Widerſtand üben. Mit der Zeit rechnet man mit der reſtloſen Entlaſſung der politiſchen Gefan⸗ ſenen. Für die nächſte Zeit werden über den Begriff„politiſche efangene“ zwiſchen der franzöſiſchen Beſatzungsmacht und den keutſchen Stellen noch große Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Man befürchtet, daß die Beſatzung die politiſchen Gefan⸗ en als Kompenfationsobjekte benutzen wollen, um die pfortige Entlaſſung der von den rechtsrheiniſchen Gerichten verur⸗ leilten Se paratiſten zu erzwingen. Ein Amneſtie⸗Erlaß des Generals de Metz Nach einer Verfügung des kommandierenden franzöſiſchen Ge⸗ nerals der Pfalz ſollen alle politiſchen Gefangenen, e ſich in den franzöſiſchen Gefängniſſen der Pfalz befinden und die nicht mehr als drei Monate Strafzeit zu verbüßen zaben, ſofort in Freiheit geſetzt werden. Auf Grund dieſer Lerfügung ſind, wie ſchon gemeldet, ſechs politiſche Gefangene, die im Gefängnis in Zweibrücken befanden, in Freiheit geſetzt orden. Bezüglich der politiſchen Gefangenen, die noch mehr als Monate zu verbüßen haben, hatte ſich General Degoutte e endgültige Entſcheidung vorbehalten. 5 ſch Von den ſogenannten Deportierten, d. h. denjenigen deut⸗ Gefangenen, die während des paſſiven Widerſtandes zur Ver⸗ küung ihrer vom franzöſſchen Kriegsgericht zudiktierten Strafe in canzöſiſche Zuchthäuſer gebracht wurden und nach Aufhebung des dollven Widerſtandes in das franzöſiſche Gefängnis in Zweibrücken Morführt wurden, iſt bis jetzt nur der Eiſenbahner Schäfer von undenheim⸗Ludwigshafen in Freiheit geſetzt worden. Bis jetzt 51 Ruhrgefangene frei U. Nach einer Havasmeldung aus Dortmund, ſind bisher in Durch⸗ Wrang des Artikels 7 des Anhanges 3 des Londoner Protokolls eſtn franzöſiſchen Gefänaniſſen im Aubegebret da taehaltene Deutſche in Freiheit geſetkt worden. lhon 36 Unterſuchunasgefangene und 15 Verurkeilte. Die Durch⸗ crung der Amneſtiemaßnahmen nehme ihren Fortaang. Deulſcher Proleſt in Paris * n Wie gemeldet wird, hat am Mittwoch der deutſche Botſchaftsral daneth am Juai d Orſan im Auftrage der Reichsreaierung erneut degen proteſtiert, daß die Amneſtie für die Ruhrgefangenen immer nicht durchgeführt ſei. wW d Rücktritt Barreres. Wie der Petit Pariſien mitteilt, hal kenfranzöſiſche Botſchafter in Rom, Barrere, den Miniſterpräſiden⸗ aum ſeine Entlaſſung gebeten. ſchnellen Beitritt Deutſchlands zum Völkerbund zu zerſtören. befaſſen. Das„Journal des Debats“ ſagt zu der Mitteilung, daß Herriot er⸗ klärt habe, er habe grundſätzlich gegen den Beitritt des Reichs nichts einzuwenden und werde ſogar gegen eine dauernde Vertretung Deutſchlands im Rate nicht proteſtieren: dieſe Auffaſſung Herriots exiſtiere nur in der deutſchen Einbildung. Einige andere Blätter behaupten, Staatsſekretär von Maltzahn wolle den Beitritt des Reichs von der Aufnahme Rußlands abhängig machen. *** Schrittmacher In einer Verſammlung der Internationalen Univerſitäts⸗Ver⸗ einigung für den Völkerbund ſprach vorgeſtern abend der Vorſitzende der Vereinigung Branting und der deutſche Reichstagsabgeord⸗ nete Dr. Breitſcheid. Letzterer befürwortete den Beitritt Deutſchlands zum Völkerbund, doch dürfte eine Erneuerung der Unterſchrift unter den Verſailler Vertrag von Deutſchland nicht ver⸗ langt werden. Branting ſprach die Hoffnung aus, daß die gegen⸗ wärtige Völkerbundsverſammlung nicht auseinandergehen werde, ohne an Deutſchland die Aufforderung zum Beitritt gerichtet zu haben. Der frühere Reichstagspräſident Paul Löbe fordert in der Breslauer„Volkswacht“ erneut den Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann auf, die erforderlichen Schritte wegen des Eintritts Deutſch⸗ lands in den Völkerbund zu unternehmen. Löbe ſchreibt: Wir müſſen ſo viel Zutrauen zu dem Einfluß, zu der Bedeutung, zu der Kraft unſerer Nation haben, daß uns der Ratsſitz nicht dauernd vorenthalten werden kann, auch wenn er uns nicht vorher ausdrück⸗ ſich zugeſichert wird. ** Makthes nicht in Genf —Baſel, 12. Sept.(Von unſ. Schweizer Vertreter.) Die Baſler Nachrichten melden aus Genf, daß der Separatiſtenführer Matthes, der unter Benutzung der franzöſiſchen Militärpoſt den ausländiſchen Preſſevertretern in Genf mitteilte, daß er ſich in Genf befinde, von der deutſchen Regierung keinen Paß zu dieſer Reiſe erhalten hat. Seine Unterſchrift„Matthes z. Zt. in Genf“ war demnach verfrüht. Die ſchweizeriſche Fremdenpolizei hat alſo keine Ge⸗ legenheit gehabt, ſich mit der Einreiſebewilligung des Agitators zu NN ee Die Schweizerfahrt des Amerika⸗Feppelins Bafel, 12. September.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Nachdem bis geſtern die ſchon lange projektierte dritte Probe⸗ fahrt des Luftkreuzers der Zeppelinwerft Z. R. III infolge der ſchlechten Witterung hatte verſchoben werden müſſen, iſt nun geſtern kurz vor 10 Uhr der Luftkreuzer in verſchiedenen Probefahrten über dem Bodenſee aufgeſtiegen. Im Anſchluß an dieſe Verſuche, die vor allem Windmeſſungen und Radioexperimenten galten, machte das Luftſchiff längere Verſuchsfahrten auf Schweizer Gebiet. Das Luftſchiff überflog die Rheinfälle bei Schaffhauſen und folgte dem Lauf des Rheins über Waldshut und Säckingen bis Baſel. Bei der Fahrt über Baſel, wo die ganze Stadt mit großem Intereſſe die Probefahrt verfolgte, ſandte die Luftſchiffbeſatzung einen Radio⸗ gruß an die Bevölkerung der Stadt, der von den Zeitungen durch Anſchlag bekanntgegeben wurde. Der Leiter des Luftſchiffes, Kapi⸗ tän Dr. Eckener gab in dieſem Telegramm der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die erſte Ueberfliegung Schweizer Gebieles ſeit 10 Jahren eine neue Aera in den Beziehungen der beiden Nachbarvölker er⸗ ſchließe und ein engeres Zuſammenarbeiten des deutſchen mit dem ſchweigeriſchen Volke bringen möge. Von Baſel aus ging die Fahrt übker Luzern, Zürich, St. Gallen nach dem Bodenſee zurück. Die bevorſtehende UMordlandfahrt Von der Berliner Vertretung des Luftſchiffbaues Zeppelin wer⸗ den bereits weitgehende techniſche Vorbereitungen für das im Verlauf ſeiner großen Fernfahrt für Sonntag zu erwartende Erſcheinen des Amerika⸗Luftſchiffes L. Z. 126 über der Reichs⸗ hauptſtadt getroffen. Im Zeppelinhafen Staaken wird alles für eine eventuelle Landung des Luftſchiffes, falls dieſe aus irgend welchen Gründen beabſichtigt ſein ſollte, vorbereitet. Zu dieſem Zweck iſt bereits die alte Landungsmannſchaft des eppe⸗ linhafens zuſammengezogen und für alle Fälle inſtruiert worden. In Frage käme natürlich nur eine Zwiſchenladnung auf dem Flug⸗ feld, während ein Einbringen des L. Z. 126 in die Staakener Zeppelinhalle nicht möglich iſt, weil dieſe bekanntlich ſeit längerer Zeit Filmateliers und ſonſtige Anlagen beherbergt. Der Flughafen Staaken wird während der ganzen Dauer der großen Probefahrt mit dem L. Z. 126 in funkentelegraphiſcher Fühlung bleiben. Mit dem Kommandanten des Luftſchiffes, Dr. Eckener, wurde bereits vereinbart, daß der L. Z. 126 über Staaken auf ganz geringe Höhe herobgehen und dann Poſt abwerfen wird. Dabei ſei übrigens be⸗ kont, daß eine Landung in Staaken im Programm der großen Probefahrt natürlich nicht vorgeſehen iſt, da ja eine mindeſtens 30ſtündige ununterbrochene Fahrt angetreten werden ſoll. Vom lughafen auf dem Tempelhofer Feld werden wahrſcheinlich mehrere unkersflugzeuge zur Begrüßung des Luftſchiffes aufſteigen. Ein ſowjetiſtiſcher Pufferſtaat yV Paris, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachricht, daß die Sowjetregierung die Abſicht hat, einen Puffer⸗ ſtaat zwiſchen Rußland und Rumänien unter dem Namen „Moldau⸗Republik“ zu gründen mit einer Bevölkerung von 400 000 Seelen und zum größten Teil Rumänien, hat in hieſigen politiſchen Kreiſen, namentlich bei den hier anweſenden rumäniſchen Staatsmännern große Befriedigung hervorgerufen. Der hier weilende rumäniſche Finanzminiſter Bratianu ſagte, daß Rumänien in dieſem Schritt der Moskauer Sowjets das Vorzeichen für eine baldige Verſtändigung zwiſchen Rumänien und Rußland bezüglich der beſſarabiſchen Frage erblickt, denn Rußland wolle, wie es ſcheine, den in Rußland lebenden Rumänen die Minderheitsrechte 5155 Die gewähren und anerkennen, daß tatſächlich auf beiden Seiten des Dujeſtr rumäniſche Bevölkerung anſäſſig ſei. Amerika und die Reparationen Nach bisher unbekannten Ddokumenten Aus der zuſammenfaſſenden Darſtellung Verſailler Geheim⸗ akten, die von den„Leipziger Neueſten Nachrichten“, den„Münchner Neueſten Nachrichten“ und dem„Hannoverſchen Kurier“ veröffent⸗ licht werden, bringen wir im folgenden einen wichtigen Auszug, der die Haltung Amerikas zu den Reparationen und den Kampf um Wilſons 14 Punkte behandelt. Jedermann weiß, welche Rolle die Vereinigten Staaten von Amerika in der Vorbereitung des Friedens geſpielt haben. Als die deutſche Regierung ſich an den Präſidenten Wilſon mit der Bitte um Vermittlung wandte, verlangte dieſer außer einer Ver⸗ änderung der Regierungsform in Deutſchland die Annahme der be⸗ kannten von ihm aufgeſtellten 14 Punkte. Deutſchland erfüllte dieſe Forderung, der Präſident gewann die Zuſtimmung ſeiner Ver⸗ bündeten dafür, daß der Friede auf dieſer Grundlage geſchloſſen werden ſolle; darauf erſt wurden die Feindſeligkeiten eingeſtellt und die Verhandlungen über den Waffenſtillſtand begonnen. Es kam eine Vereinbarung über den weſentlichen Inhalt des künftigen Friedensvertrages zuſtande, die nach dem vorausgegangenen Notenwechſel für alle Teile als bin⸗ dend angeſehen werden mußte, und auf Grund deren Deutſchland die Waffen niederlegte. Es iſt ebenſo bekannt, daß dieſe Zuſagen Deutſchland nicht gehalten worden ſind. Es wäre zweifellos die Aufgabe der Ver⸗ treter Amerikas in Verſailles geweſen, dieſen Vertrauensbruch zu verhüten. Man weiß aus Wilſons Memoiren, daß ſolche Bemüh⸗ ungen gemacht worden ſind, daß ſie aber ſchließlich an der Unbeuaſamkeit der übrigen Verbündeten ſcheiterten. In einem wich⸗ tigen Punkte, dem der Reparationen, bieten die Protokolle der am 25. Januar 1919 für die Erörterung der Reparationsfrage eingeſetzten Kommiſſion genauere Mitteilungen. Von Anfang an vertraten namentlich die Franzoſen den Standpunkt, daß Deutſchland, da es durch ſeinen Angriff auf die Verbündeten ein Verbrechen begangen habe, für alle daraus hervorgegangenen Folgen haftbar ſei. Der franzöſiſche Vorſchlag, der die Beratung einleitete, ging davon aus, daß alle modernen Ge⸗ ſetzgebungen, auch das Deutſche Bürgerliche Geſetzbuch den Grund⸗ ſatz aufſtellen, daß derjenige, der durch ſeine Schuld das Leben, den Körper, die Geſundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein ſon⸗ ſtiges Recht eines anderen verletzt habe, verpflichtet ſei, den früheren Zuſtand wiederherzuſtellen. Infolgedeſſen ſei Deutſchland verpflichter, alle durch ſeinen Angriff verurſachten Koſten und Schäden zu eeheah Muß es ſchon höchſt verwunderlich erſcheinen, daß hierbei einſach zivilrechtliche Beſtimmungen auf die ſtaats⸗ und völkerrechtlichen Fragen der internationalen Beziehungen übertragen wurden, ſo muß es noch größeres Staunen erregen, daß von den mit Deutſchland durch die Vermittlung der Vereinigten Staaten getroffenen Abmachungen überhaupt nicht die Rede war. Der amerikaniſche Vertreter Dulles erhob denn auch Pſſich entſchiedenen Widerſpruch gegen dieſen Vorſchlag. Er bexief ſich in ſeinem Vortrag vom 13. Februar darauf, daß ein Abkommen über die Friedensgrundlagen mit Deutſchland ge⸗ ſchloſſen ſei. Daran könne man nicht vorübergehen. Es könne aber kein Zweifel beſtehen, daß darin eine Einſchränkung der Forderungen, die man an Deutſchland ſtellen könne, enthalten ſei. Denn unzweifelhaft ſei die Abſicht Deutſchlands geweſen, das Höchſtmaß der Forderungen kennen zu lernen, die man ihm für den Frieden ſtellen werde. Da damals nur die Bedingung geſtellt worden ſei, daß Deutſchland Entſchädigungen für die be⸗ ſetzten Gebiete gewähren ſollte, ſo könne man darüber jetzt nicht hinausgehen. Nach ſeiner Anſicht könne Deutſchland nur haft⸗ bar gemacht werden für ſolche Akte, die eine klare Verletzung des Völkerrechts darſtellten. Dies bedinge eine vollſtändige Erſtattung aller Schäden und Koſten, die Belgien aus dem illegalen Angriff auf ſein neutrales Gebiet entſtanden ſeien, ſowie ſonſtiger Schäden, die durch Deportation von Zivilperſonen, Angrifſe auf offene Städte, Verſenkung von Handelsſchiffen ohne Warnung und andere illegale Akte erwachſen ſeien. Ferner enthalte die zugeſtandene Reparation eine Wiederherſtellung der beſetzten Gebiete von Belgien, Frankreich, Rumänien, Serbien und Montenegro. Er bantragte als Prinzip aufzuſtellen,„daß die Reparation, welche von dem Feinde gefordert werden ſoll, eine ſolche ſein müſſe, die ſich in Uebereinſtimmung befindet mit einer ehrlichen Auslegung des ſchriftlichen Ver⸗ trages zwiſchen den verbündeten Regierungen und Deutſchland betr. die Grundlagen des Friedens.“ Die Einwände der Gegner bewegten ſich in verſchiedenen Rich⸗ tungen. Lord Sumner als Vertreter Großbritanniens machte geltend, die 14 Punkte könnten unmöglich ſo ausgelegt werden, daß alle Entſchädigungen, die darin nicht ausdrücklich genannt ſeien, als ausgeſchloſſen betrachtet werden müßten. Damals ſei überhaupt kein wirklicher Vertrag mit Deutſchland zuſtande gekommen, ſondern der ganze Notenwechſel habe nur als Baſis für die künftige Dis⸗ kuſſion der Friedensbedingungen gelten ſollen, eine Behauptung, der Dulles ſofort mit Schärfe entgegentrat und die auch zweifellos ganz unhaltbar war. Von einer anderen Seite ſuchte der auſtraliſche Premierminiſter Hughes den Amerikanern beizukommen. Die Amerikaner ge⸗ ſtänden ja zu, ſagte er, daß dem belgiſchen Staate auch ſeine Kriegs⸗ koſten erſetzt werden müßten, weil er unter Verletzung des Völker⸗ rechts angegriffen worden ſei. Da nun aber die übrigen verbün⸗ deten Staaten ebenfalls für die Verteidigung der Neutralität Bel⸗ giens und des verletzten Völkerrechts die Waffen geführt und große Koſten auf ſich genommen hätten, ſo ſei gar nicht abzuſehen, warum ſie nicht dasſelbe Recht auf deren Erſatz haben ſollten wie Belgien. Es bedarf kaum der Erwähnung, und Dulles hat es auch nicht unter⸗ laſſen, darauf hinzuweiſen, daß dies völlig unrichtig war. Frank⸗ reich und Rußland waren bereits im Kriege mit Deutſchland, bevor der deutſche Einmarſch in Belgien ſtattfand. Etwas anders ſtand es mit England, das ja den deutſchen Angriff auf Belgien zum oſten⸗ ſiblen Grund ſeiner Kriegserklärung an Deutſchland gemacht hatte, wenn auch die wahren Urſachen ſeines Eingreifens andere waren. Dulles beſtritt jedoch mit guten Gründen auch England das Recht, ſeine Kriegskoſten unter die Rubrik der Entſchädigungen zu bringen. Der franzöſiſche Finanzminiſter Klotz, der die Verhandlungen der Kommiſſion leitete, trat den Amerikanern ebenfalls entſchieden entgegen. Er ſaate, die Sache liege nicht ſo, daß Deutſchland im November 1918 deshalb auf die Einſtelluna des Kampfes eingegan⸗ gen ſei, weil ihm die 14 Punkte des Präſidenten Wilſon als anneym⸗ bare Friedensarundlage erſchienen ſeien. Vielmehr ſei Deutſchland militäriſch aar nicht in der Lage geweſen. den Krieg weiterzuführen, und nur aus dieſem Grunde habe es kapituliert. Es exiſtiere über⸗ haupt nur ein einziges Dokument. das Vertragsbeſtimmungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und den verbündeten Mächten enthalte, und das ſei der Vertrag über den Waffenſtillſtand vom 11. November 1918. Hier ſei aber in Artikel 19 ausdrücklich vorbehalten, weitere For⸗ 2. Seite. Nr. 423 Maunheimer General ·Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 12. Seplember 192. derungen zu ſtellen. ein, daß Klotz damit ſuchte: denn es hande Deutſchland die Been und ob es auch ſchwerere Bedinaungen hätte lte ſich nicht darum. an mals in bindender Form zugeſtanden worden waren, und das wa ohne Zweifel der Fall geweſen. Bezüglich des letzten Pun tes machte Dulles mit Recht gelten trag ein rein militäriſches politiſchen Grundlagen des Sachlich waren alſo keine en vorgebracht worden, und er h. zweiten Rede ſeine Beweisführung noch einmal zuſammenzufaſſer Eindrinalich appellierte er an die Loyalität Frankreichs. Er wie auch darauf hin, daß die Summe, die man unter Einrechnung alle Kriegskoſten herausbekommen werde. von Deutſchland un möaglich würde be vom praktiſchen Geſicht zuziehen ſei. Er erklärte:„Ich ſtehe hier wir gebunden ſind durch ein ehrlicherweiſe keinen anderen Kurs ver chen ich vorgeſchlagen habe.“ Aber alle dieſe Bemühungen führten nicht zum Ziel. ganze Frage wurde ſchließlich von der Kommiſſion an den ober Rat zurückgeleitet, und dieſer verſchob die Ent Rückkehr von Wilſon und Lloyd George, anweſend waren. In welcher Weiſe die ſtel ſcheidung bis zu die damals beide nich Amerikaner dann wäh rend Wilſons Krankheit zum Nachgeben gebracht wurden, bedar noch näherer Aufklärung, da dieſe Vorgänge in Wil nur leicht geſtreift werden. Der Vertreter Amerikas hatte jeden Verhandlungen die richtige Auffaſſun brachte ſie auch ſcharf zum Ausdruck. Die mochten nichts ſachlich irgendwie Haltbare⸗ Hätte Amerika damals ſeinen Standpu würden wir heute vielleicht einen rechtigkeit und auch den Wünſchen und Intereſſen Amerikas en: präche als der Verſailler Vertrag es tut. Vertreter hat durch ſeine Ausführungen aufs klarſte Deutſchland in Verſailles im Widerſpruch zu den getroffenen machungen aufs ſchmählichſte betrogen worden iſt. das Zeugnis ihres Landsmannes den Amerikanern immer mehr die Augen darüber öffnen, wie ſie ſeſpſt von ihren Verbündeten die ohne ſie gar nicht hätten ſiegen können, behandelt worden ſind s gegen ihn vorzubringen 91 5 Die Steuerpolitik des Kabinetts Herriot Paris, 11. Sept.(Von un parlamentariſche Tradition, daß die Budgetausſchüſ Septemverwoche die Regierungsentwürfe mentritt der Kammer Mitbe Okober haben. Das Kabinet die Budgetreform, die bekanntlich einen Kartellpolitik bildet, ſeſtzuſtellen. Poincares ſetze ſollten beſeitigt werden, ſo ſtand wenigſtens gramm der neuen Mehrheit. Anſtelle der Block bewilligten Umſatzſteuer, die eine Lebensbedürfniſſe hervorrief, ſollte ſe in der letzter erhalten, um bei ie Vorarbeiten ſtarke und das umſo mehr, da durch das Erträgnis einer vi deutend geſteigert werde. Innerhalb des Kabi Rückkehr aus Genf B den, ob man die Steuergeſetze Poincares beſeitigen und d⸗ Vermögensſteuer erſetzen ſolle. Heute nachenittag fiel ſcheidung. Die Regierung hält an der Steuerpolitik Poinc Sie übernimmt die Umf Vermögenserfaſſung, außerdem urch eine ares feſt. ahſteuer und verzichtet auf eine behält ſie die höhere Belaſtung zahl⸗ Fkbeicher Produkte bei, die eingeführt werden. Die höhere Belaſtung trifft hauptſächlich Vedürfnisartitel erſter Ordnung, die vom Aus⸗ land bezogen werden müſſen. An die Verwirklichung der Ver⸗ mögensſteuer heranzutreten, hat das Kabinett Herriot nicht gewagt, es wählte in ſeiner Steuerpolitik einen Kurs, der es von dem Stkandpunkt der Sozialiſten entfernt. Visher fehlte in dem Budget⸗ entwurf ein Erſatz für die Verringerung der Steuer aus inländr⸗ ſchem Fleiſch und Brotgetreide Es wird eine Erhöhung der Luxusſteuer und eine Steigerung der Wohnungs⸗ abgahe in Ausſicht genommen Die Regierung benötigt 1% Milliarden Franken, um die Bezüge der Staatsbeamten zu erhöhen. Dieſe Zuſage iſt den Staatsbeamten gemacht worden und kann nicht mehr hinausgeſchoben werden. In dem Kriegsbudget konnten nur 800 Millionen Fran⸗ ken abgeſtrichen werden, obwohl der ſozialiſtiſche Standpunkt dahin geht, daß mindeſtens das Doppelte erſpart werden könnte. Dem oberſten Verteidigungsrat ſoll durch eine Einſchränkung der artilleriſtiſchen Rüſtungen die Möglichkeit gegeebn werden, eine Viertel⸗Milliarde abzuſtreichen, der reſtliche Betrag wurde durch vorläufige Annulierung von Beträgen für moderne Schußwaffen erzielt. In Kriegsbudget verurſachte aber die Stei⸗ gerung der Luftflotte eine bedeutende Mehrausgabe. Es 15 ſelbſtverſtändlich, daß die Sozialdemokcaten nicht für das Kriegs⸗ budget ſtimmen werden. Herriot kann aber mit der Mitte und den gemäßigten Rechtsparteien rechnen. Die Neuheit im Budgetvorſchlag darin, daß zum erſten Mal ſeit dem Friedensſchluß ein ei nheit⸗ licher Staatshaushaltsplan dem Parlament vorgelegt wird. Bis⸗ her gab es ein Budget, das die Einnahmen und Ausgaben enthielt und mit einem Ueberſchuß abſchloß. Poincare zeigte ſtolz auf den Aktivpoſten im Budgetentwurf außerdem wurde aber der Kammer die Abrechnung der aus dem Verſailler Vertrag ſich ergebenden Einkünfte und Vorſchüſſe für das Aufbaugebiet vorgelegt. Aus dem Vergleich der beiden Budgets ergab ſich, daß Frankreichs Staatshaushalt mit einem ſchweren Paſfivum belaſtet war. Die amerikaniſchen Finanziers verlangten, daß mit dieſer getrenn⸗ ten Buchführung gebrochen und eine einheitliche geſchaffen werde. Die Regierung erklärt ſich damit einverſtanden und erleichterte da. durch die Verhandlungen mit der Morgangruppe, die ſoeben die Verlängerung des im März bewilligten, aber nich 9. 5 ausgenutzten der Regierung beſteht Kredits von 100 Millionen Dollars zugeſtimmt ha Eine deutſche Reparationszahlung Nach einer Meldung des„Temps“ hat die franzöſiſch⸗belgiſche Eiſenbahnregie geſtern eine neue Zahlung von 9,2 Millionen Franken, d. h. rund 2 Millionen Goldmark als Erträgnis ihres Betriebes an die Repko abgeführt. Der Generalagent für die Reparationszahlungen, Owen Young, erklärbe anläßlich der geſtern erfolgten Zahlung der zweiten Reparationsrate von 20 Millionen Goldmark amerikaniſchen Preſſevertretern, daß Deutſchland wahrſcheinlich in dieſem Monat keine weiteren Zahlungen zu leiſten habe. Im übrigen erkannte Doung das gute Einvernehmen an, das zwiſchen ihm und den deut⸗ ſchen Behörden beſtünde, und ſprach hierüber ſeine Befriedigung aus. ** Die amerikaniſchen Bankiers zur deutſchen Anleihe Von gut unterrichteter Seite wird dem„Univerſelle ſervice“ aus Genf gemeldet, die amerikaniſchen Bankiers hätten Frankreich und Belgien wiſſen laſſen, daß die Ruhrräumung eine uner läßliche Bedingung für die Auflage der deutſchen Anleihe ſei. Für den Fall, daß Frankreich und Belgien unter irgend einem Vorwande die Räumungsfriſt nicht innehalten würde, erklärten die Bankiers, unter dieſen Umſtänden ſei die Anleihe unmöglich, da die Was das erſte Argument betrifft, ſo leuchtet es die Grundlage der Diskuſſion zu verſchieben t aus welchen Motiven diaung der Feindſeliakeiten gewünſcht hatte, 0 nehmen müſſen, ſon⸗ dern darum, ob ihm die von Dulles angezogenen Bedingungen da⸗ d, daß der Waffenſtillſtandsver⸗ es Dokument ſei und über die Friedens überhaupt nichts enthalte. tſcheidenden Argumente gegen Dulles atte es verhältnismäßia leicht, in einer zahlt werden können, und daß dabei auch spunkte aus der amerikaniſche Vorſchlaa vor⸗ heute ehrlich überzeuat, daß en Vertraa und daß wir folgen können als den, wel⸗ Die ſons Memoiren falls zu Anfang der der Sachlage und egner dagegen ver⸗ nkt energiſch feſtgehalten, ſo Frieden haben, der mehr der Ge⸗ Gerade der amerikaniſche gezeigt, daß Vielleicht wird J. Pariſer Vertreter.) Es iſt eine Zuſam⸗ beendet zu t Herriot befindet ſich in voller Tätigkeit, um wichtigen Teil der Steuerge⸗ im Pro⸗ vom nationaliſtiſchen Verteuerung der nach den Wünſchen der Kartell⸗ politiker eine Vermögenserfaſſung durchgeführt werden, die künftige wirtſchaftliche Lage Frankreichs chtig verteilten Vermögensſteuer be⸗ inetts ſind ſeit Herriots eratungen über die Fragen abgehalten wor⸗ die Ent⸗ Berlin, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro einanderſetzungen zwiſchen den einzelnen Länderregierungen un den ehemaligen Fürſt ſchwierig ge 9 r . men, die für den beklagten Teil, nämlich den preußiſchen Fisku bisher zumeiſt einem ungünſtigen es ſich naturgemäß bei dieſem Streit um ſehr große materiell Werte handelt, iſt die Frage, ob die treter Preußens über die Kron Staatsfinanzen von immer breußiſchen Landtag ſcharfe Differenzen juriſten obſtegen wird, für di l. 3 Stand der Dinge zu erſtatten. Jetzt nach mehr al dieſer Bericht in Geſtalt einer umfangreich aus innerpolitiſchen und volkswirtſchaftl Beachtung verdient. Die Denkſchrift zerfällt in drei Teile. Sie behandelt zu nächſt die Beſchlagnahme, die Verwaltung des beſchlagnahmten Ver en Denkſchrift vor, di ichen Gründen eingehend * — t eine Ueberſicht über die der Auseinanderſetzung unterliegende Ver mögensmaſſe gegeben. Es bandelt ſich dabej um insgeſamt 38 Herr ſchaften, die Nutz⸗ und T f 1 Denkſchri Verhandlungen voraus In dieſem Gutachten werden nämlich die einzelnen Vermögensob jekte einer hiſtoriſchen und ſtaaterechtlichen Unterſuchung unter zogen. „ ſche Finanzminiſter einen Vergleichsvorſchlag gemacht, der dem Staa ſobjekte zuteilt, während der Reſt der Entſcheidung einem richt vorbehalten bleiben ſoll. Es war Entſchädigung für die von ihr zu lei zichte auf Schlöſſer, Parks und Kunſtſchätze, Intereſſe beſteht, ſoviel an Land⸗ und der geſamte Mirt U gegeben würden, dazu der ge 400 000 Morgen. lungen geſcheitert. zeren gezogen hat, nunmehr herausſtritt und ſeinerſeits zur Of⸗ fenſive übergehen wird. Die Denkſchrift ſagt darüber: „Da die Bemühungen, mit dem vormaligen Königshaus zu ei⸗ ner Verſtändigung zu gelangen bisher erfolglos geweſen ſind, iſt damit zu rechnen, daß weitere Prozeſſe anhängig gemacht werden. Auch der Staat wird zur Gegenklaage gegen das vormalige Königshaus vorgehen müſſen, um jetzt eine für im günſtigen Falle gerichtliche Entſcheidung herbeizuführen.“ Eine der erſten Vorbedingungen für die weiteren Auseinander⸗ ſetzungen iſt eine ſachgemäße Abſchätzung des Ertragswertes auf dem geſamten Bodenbeſitz. Das Finanzminiſterium hat ihn mil 5,7 Mill. Goldmark eingeſchätzt, der Rechtsvertreter der Hohenzol⸗ lern mit nur 1 Mill. Goldmark. Als intereſſante Einzelheit iſt noch erwähnenswert, daß dem ehemaligen König von Preußen zur Beſtreitung ſeines perſönlichen Unterhalts bis zum Mai 1920 rund 32 Mill. aus dem ſogenannten Königlichen Hausſchatz überwieſen wurden, und im Jahre 1923 der Gegenwert von 24000 Gulden aus den Neberſchüſſen der Hofkam⸗ mer. Seit dem 1. Januar 1924 erhielt der Generalbevollmächtigte des früheren Herrſcherhauſes monatlich 50 000 Goldmark. Wenn ſich das preußiſche Finanzminiſterium entſchloſſen hat, nötigenfalls den Kampf mit aller Energie durchzuführen, ſo gibl man ſich doch immer noch der Hoffnung hin, daß es zu einem Ver⸗ gleich kommt und daß über die zweifelhaften Beſitztitel auf ſchieds. gerichtlichem Wege ein Ausgleich gefunden wird. Die Notlage der Landwirtſchaſt In einer Entſchließung des Vorſtandes der Vertreterverſamm⸗ lung des Reichslandbundes wird erneut auf die Notlage in der geſamten deutſchen Landwirtſchaft hingewieſen und betont, daß die von der Regierung getroffenen Maßnahmen wie Steuer⸗ ſtundung und Kreditbeſchaffung nicht genügen. Insbeſondere ließen es die unteren Finanabehörden immer noch an dem notwendigen wirtſchaftlichen Verſtändnis gegenüber der Notlage der Landwirt⸗ ſchaft fehlen. Der Reichslandbund iſt der Anſicht, daß es jetzt die Aufgabe der geſamten Oraaniſation iſt, dafür einzutreten, daß den in ihrer Exiſtenz bedrohten Berufsgenoſſen mit allen Mitteln Hilfe geleiſtet werden muß. In weiten Gebieten iſt die Ernte mit ganz geringen Ausnahmen vernichtet. vielfach fehlt den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben Brotgetreide und Saataut. Daher iſt Verlängeruna der bisherigen Kredite und Beſchaffung weiterer Kre⸗ dite an die notleidenden Betriebe unbedingt erforderlich. Die preußiſche Regieruna hat, wie ſie halbamtlich mitteilen läßt, inzwiſchen bereits die erforderlichen Feſtſtellungen über Umfang und Höhe der durch das ſchlechte Erntewetter entſtandenen Schäden in die Wege geleitet. Die preußiſche Staatsregierung wird, ſoweit die Selbſthilfe der geſchädigten Landwirte nicht ausreicht, für einen Aus⸗ aleich mit Saatautbedarf Sorge tragen und die zur Aufrechterhal⸗ tuna der Betriebe erforderlichen Kredite zu den bisherigen Bedin⸗ aungen vermitteln. Klatſch Nach dem diplomatiſchen Korreſpondenten des Londoner„Daily Telegraph“ ſoll der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt Freiherr v, Maltzahn erklärt haben, daß alle deutſchen Geſandten im Auslande die angekündigte Notifizierung der Kriegsſchuldnote als unratſam F hätten, und daß die Reichsregierung mit ihrem Widerruf der Kriegsſchuldlüge erſt hervortrelen könnte, wenn die Anmeldung des Beitritts von Deutſchland zum Völkerbund von Frankreich mit der Aufforderung zur bedingungsloſen Annahme des Vertrages beantwortet worden wäre Wie wir erfahren, iſt dieſe Behauptung ebenſo frei e rfun⸗ den wie die zahlreichen übrigen in der letzten Zeit dem Staatsſekre⸗ tär in den Mund gelegten Aeußerungen zur Kriegsſchuldfrage. Rücktritt Dr. Wieoͤfelds Wie der„Tag“ berichtet, wird der endgültige Rücktritt des deutſchen Botſchafters in Waſhington, Wiedfeld, im nächſten Monat erfolgen Er beabſichtigt, ſeinen Poſten bei Krupp in Eſſen, der während ſeiner Botſchafterzeit ausdrücklich freige⸗ laſſen wurde, baldigſt wieder anzutreten. Die Kandidatur Dr. Eunos, des früheren Reichskanzlers, iſt hinfällig geworden, da er den Ruf nach Waſhinglon ausdrücklich abgelehnt hat. Es beſteht Grund zur Annahme, daß ſich das Reichskabinett bal⸗ digſt mit der Neubeſetzung des wichtigen Waſhingtoner Poſtens be⸗ ſchäftigen wird. Es werden verſchiedene Kandidaten genannt, u. a. auf Graf Brockdorf⸗Rantzau, derzeitiger Botſchafter in Sicherheit der Anleihe illuſoriſch gemacht würde durch die ſtändige Gefahr neuer Konflikte. eeeeeeee eeee ee 22 1585 42 77 Der Ausgleich mit den hohenzollern Die Aus⸗ enhäuſern haben ſich in vielen Fällen recht ſtaltet, am ſchwierigſten aber wohl in Preußen. Hier iſt es zwiſchen Staat und Krone zu langwierigen Prozeſſen gekom⸗ Ausgang genommen haben. Da Auffaſſung der juriſtiſchen Ver⸗ hin recht beträchtlicher Bedeutung. Im hat es über dieſe Angelegenheit wiederholt zwiſchen Parlament und der Regierung gegeben und im Juni vorigen Jahres wurde der Finanzminiſter erſucht, ei⸗ nen zufammenfaſſenden Rechenſchaftsbericht über den Jahresfriſt liegt mögens und die Auseinanderſetzungsverhandlungen. Sodann wird aus einzelnen Gütern beſtehen, dazu kommen 103 heatergrundſtücke in Berlin, Kaſſel, Wiesbaden uſw. ſerner 12 Schlöfſer und Varks in Großberlin, 16 in Potsdam und Umgebung und nicht weniger als 52 auswärtige Schlöſſer, darunter auch das Achilleion auf Korfu. Zu der Vermögensmaſſe treten noch Kapitalien, die in Papiermark angegeben ſind. Der dritte Teil der ft bringt ein Rechtsgutachten, das bei den künftigen ch eine bedeutende Rolle ſpielen wird. Die Ausſicht auf eine gütliche Einigung Preußens mit den Hohenzollern iſt, wie man den Darlegungen des Finanzminiſteriums entnehmen muß, nicht allzugroß. Im Februar 1924 hat der preußi⸗ und dem ehemaligen Königshauſe einzelne beſtimmte Vermögens⸗ Schiedsge⸗ beabſichtigt, der Krone als ſtenden formellen Ver⸗ für die ein öffentliches Jorſtbeſitz zu gewähren, daß ſchaftsbedarf des Hohenzollernh ruſes, den dieſes auf jährlich 15 Millionen Goldmark angegeben hat, aus den Ein⸗ künften dieſer Liegenſchaften beſtritten werden könnte. Die Krone beſtand indeß darauf, daß die geſamten früheren Erwerbungen des ſtrittigen Hausfideikommiſſes mit insgeſamt 210 000 Morgen frei⸗ ſamte Land⸗ und Forſtbeſitz mit rund An dieſer Forderung ſind die Vergleichverhand⸗ Es wird alſo weiter prozeſſiert werden. Das preußiſche Finanzminiſterium ſtellt in Ausſicht, daß es aus ſeiner bisherigen Paſſivität, bei der es, wie bereits erwähnt, den kür⸗ d 8 e E E 2 5 2 fäng In der Berliner Stadtver 113 gegen 82 Stimmen bei fünf Oberſtadtſchulrats Paulſen beſchl ten nur die Sozialdemokraten. die Beibehaltung der Stelle de ſprach ſich die Verſammlu demokratiſcher Stadt rates aus. der Karte und Wir Am Donnerstag nachmittag begannen die Beratungen in drei Abteilungen. handelte Hofrat Privatdo zukünftigen Geſtaltung des Wohnungsmietrechtes. Die öffentli der Stadthalle und Verfaſſ 0 ſungsurkunde; Reichsverfaſſung vorgeſehenen Reichsge zuſtand darge Laien an de Berichterſtatter war anſtelle des verſtorbenen Dr. tungen vorgele Die ſteuer⸗ und wirtf in dem Kammermuſikſaale der der Aenderung der Geſetzgebun beſchaffung für die Aktiengeſ Grundſätze ſich empfehlen f Vermeidung internationaler Do und Körperſchaften, insbe und ſchließlich die Frage, die Gewerbebetriebe nach gleichmäß Berichter Rechtsanwalt Dr. Max Hachenbur 9 Am Samtag findet d Ergebniſſe dieſer Einze vorgelegt werden. Am Abend vereinigten ſich die Teiln denen das eine in der Stadthalle ſtattfa von der badiſchen Staatsregier gegeben, unter dem Vorſitz des Staat Europäiſchen Hof veranſtaltet wurde. Schloß Der deutſchnationale beſetzten Gebiete zuſammen. Dryander und na ſchließung gefaßt, in d daß durch das nationale Volkspartei bewußt von Londoner Gründe, die einen Teil der die Dawesgeſetze zu ſt⸗ ſtändnis, erwartet aber, daß die Fraktion eine erträglichere Geſtaltung der Wün ſezt. nur mit Perſönlichkeiten beſetzt wer Perſönlichkeit den Anforderungen A. Zu der Flucht der 4 Gefangenen aus dem Stettiner Gerichtsge⸗ der wieder ergriffene eamte Engeler iſt. en überwältigt und Unter den Flüchtigen befindet eit Bozenhard verwickelte frühere Der Reichsfinanzminiſter hatte die Beamtenſchaft zu einer Vorbeſ Ortsklaſſenver mieten eingeladen. eine Neuerhebung der Wo geordnet, die hauptſächlich von den Angeh verwaltungen und der Landesfinanz ganzen ſind rund 600 000 Antworte Art erhaltene Material wird, wie Sitzenorganiſationen von Regierung und das Ergebnis trotz rbeiten als befriedigen n — Präſident der amerikaniſchen chemiſchen Ge gegen die Auffaſſung, ſeien für die Schrecken der kü es nicht für ehrlich, zubürden,“ ſo ſagte Dr. Backeland ſteller unbekümmert die ſchlimmſte⸗ peitſchen. Das einzige Heilmittel iſt Willens zur Verſtändigung, ſonſt 1 auf die Zerſtörung der Städte und die Vernichtung der Bevöl hinauslaufen. Kopenhagen. 12. Sept. Vor Antritt einer langen Fah terten 200 Mann d Wie berichtet wird. einer anſteckhenden Rü m kommenden Sonntag wird der Deutſchnationalen Volkspartei Vadens über die Haltung der Reichstagsfraktion hat der Abgeordnete Hanemann⸗Mann dem Landbundabg. Julier zu den 4 nis wird er im Graff⸗ Flüchtlinge hatten die Gefängnisbeamt durch ihr Entkommen ermöglicht. auch der in die Angelegenh geſtellte der ruſſiſchen Han 38. Deutſcher Juriſtentag SHeidelberg, 12. In der bürgerlich⸗rechtlichen Abtei zent Dr. Klang⸗Wien die ch⸗rechtliche Abteilung tagte im d beſchäftigte ſich mit der Zuläſſigke ungsänderungen ohne Abänderung der r Straf en Prof. Graf zu Dohna⸗Heidelb gt wurden, Prof. Dr. Triepel⸗Berlin. Stadthalle tagte, prüfte di g zur Erleichterung der ellſchaften, ferner die Frage ür das internati⸗ ob es erw igen Grund ſtatter waren Profeſſor Dr. ⸗Mannheim. ie weitere Vollſitzun lberatungen in Form von Entſchli 1 ung für etwa 120 Heute abend i ſt da feſt mit Konzert und Beleuchtung. Deutſches Reich Die Kriſis bei den Deutſchnationalen 0 Reichsausſchuß trat in Fra ch mehrſtündiger Debatte wurde ei er die Vertrauensmänner da Vorgehen des Rei 9 chspräſidenten Ebert die Verhandlungen ausgeſchaltet worden ſeien. immen, hat die Vertr 4 1dg ſche des Gutachte Einmütig wird verlangt, gewachſen ſind. Landesausſchch n Karlsruhe tagen, zu beſprechen. Das 8 Ja⸗Sagern gehört. Die Flucht der Stettiner Gefangenen ir rgänzend gemeldet, daß Prozeß verurteilte Schupo⸗B delsvertretung Otto Le hmann. Roler Abbau in Berlin ordnetenverſammlung wur oſſen. Gegen den Abbau Mit 102 gegen 92 Stimmen s Oberſtudtſchulrates beſchloſſen. ng für den Abbau zweier räte und eines kommuniſtiſchen Eine Neueinkeilung de⸗ Orksklaſſenſyſtems? Das Miniſterium hatte vor einem halben hnungsmiete in Form von Fragekart örigen der beiden ämter auszufüllen ware n eingegangen. Das au bei den Beſprechungen 11 sſeite betont wurde, als S d bezeichnet. ſind in ſogen. Beſoldungsſammelgruppen nteilung völl Letzte Meloͤungen Eine Abfuhr für die Uriegshetzer (Spezialkabeldienſt der United Preß) New Vork, 11. September. Dr. Leo Backeland ſellſchaft prote daß die Chemiker verantwor nftigen Kriege.„Ich „„während Politiker und S n Gefühle der Nationen die Pflege des ehrli werden die künftigen Meuterei auf einem däniſchen Kreuzer er Beſatzuna des däniſchen Kreuzers„Ge waren unter der Mannſchaft mehrere ckenmarkskrankheit vorgekommen und die Frage d weiter mit der Frage, die in dem in Artikel 48 der ſetz über den Ausnahme ſtellt iſt ſowie mit der Frage, wie die Beteiligung der rechtspflege zweckmäzig geſtaltet werden kann. Düringer, deſſen Leitſätze den Bera⸗ chaftstechtliche Abteilung, die onale Verkragsrecht zur ppelbeſteuerung bei Einzelperſonen ſondere aber bei gewerblichen Betrieben ünſcht iſt, das Einkommen un ſätzen zu beſteuern, Flechtheim⸗Berlin un g ſtatt, wori ehmer zu zwei Eſſen, von nd, während das andere, Spräſtdenten Dr. Kö ür die 6 mkfurt a. M. zu einer Ausſ Nach einem Referat des Reichstagsabgeordneten Dr. ſegen proteſtieren, der Regierung und damit von den 0 Für die Deutſchnationalen veranlaßten, terverſammlung und Parteileitung ſi daß die leitenden Regierungsſtellen den, die nach Vorbildung un! heim übernommen, der glei Enthaltungen der Abbau ſogzig! Spitzenorganiſationen „HGorbeſprechung der Neuregelung a⸗ zeichniſſes auf Grundlage der Wohnung Verkehrs⸗ n. m chlüſſel des noch nicht völligen Abſchlu Die eingegangenen eingeteilt w war in—3,—6,—8 und—12. Politiſche Momente chaftsgebiete würden bei der kommenden Ei berückſichtigt bleiben. 7 iert ſtice unſeren Chemikern die Verantwortung Kriege 1 0elſer⸗ Sept. be⸗ lung 05 Ballſaal it von Verfaſ⸗ erg und ac Kapital⸗ „ welche n die eßungen Herren hler im s große c// K prache v. Ent⸗ ne Deutſ für Ver⸗ ns ein⸗ der an ſch Referat PP TCcc Die da⸗ ſich An⸗ de mit 5 ſtimm: wür Feraſ⸗ „„FFF VV Stadt⸗ der des en 77; ⁵˙ f dieſe it den ſſes 0 ſomi ig un⸗ 55 44 chen ˖ c—22 — —— älle Dfſt 1 ziere hatten beſchloſſen, durch eine lange Fahrt die Matroſen iſolieren. Die Matroſen weigerten ſich, die Fahrt anzutreten, die Offiziere mußten H Bad Harzburg. 12. Sept. Der Reichsſtädtebund erd geſtern ſeine vierzehnte Mitaliederverſammlung mit einer des Geſamtvorſtandes. ſchließlich nachgeben. Es iſt nicht gelung auptſchuldigen habhaft zu werden. Tagung des Reichsſtädiebundes Zu der Mitaliederverſammlung ſin 1000 Städtevertreter erſchienen. Das Reichsminiſterium, die rungen der Länder Vertreter, ſonſtige k ſowie zahlreiche Kommunalbehörden en ebenſo der Verband der vreußiſchen Landaemeinden ommunalpolitiſche Vereiniaungen. Die eigentlichen handlungen beginnen heute. Moskau. Dr. Solf in Tokio iſt kein ernſter Anwärter, da er auf leinem Poſten als kaum erſetzbar gilt. e 15 5 ken Wien, 12. Sept. trieben der hieſigen Nähe die Arbeiter in den Stre den auf etwa 100 000 M Metallindu ik getreten. M CF ſtrie und an einigen Orten an ſchätzt die tſan Seit geſtern mittag ſind in bee 5 ber en, de dten 1 Ver⸗ 1 r Freitag, den 12. Seplember 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 423 Internationgler Mittelſtands⸗Kongreß 1924 Von Th. E. Meyer, M. d..⸗Braunſchweig Der ſehr intereſſante internationale Mittelſtandskongreß in der Schweiz, der unter ſtarker deutſcher Beteiligung ſtatt⸗ gefunden hat, iſt infolge der gleichzeitigen Tagung des Völ⸗ kerbundes und anderer Ereigniſſe nicht ſo gewürdigt wor⸗ den, wie er es verdiente. Nachfolgende gedrängte Ueber⸗ ſicht über die Verhandlungen dürfte willkommen ſein. Die Schriftleitung. Es war ein eigentümliches Zefühl, ſo als deutſcher Mittelſtands⸗ vertreter durch die deutſchen Gaue zu fahren zu einem internatio⸗ nalen Kongreß des Mittelſtandes. Dem Worte„international“ haftet für die deutſche Zunge ein gewiſſer übler Beigeſchmack an. Aber die internationale Mittelſtands⸗Union iſt unter deutſcher Miwirkung und im Beiſein von Vertretern über 20 Staaten im vorigen Jahre in rn gegründet worden und da mußte der deutſche Mittelſtand ſchließlich auch jetzt zuſehen, was nun eigentlich los iſt. Bei dem Empfangsabend im Bürgerhausſaal zu Bern waren bereits anweſend 160 Vertreter des Mittelſtandes aus Deutſch⸗ zund. Oeſterreich, Ungarn, Tſchechoſlowakei, Bulgarien, Rumänien, ankreich, England, Holland, Belgien, Luxemburg, Spanien, Por⸗ tugal. Weitere Staaten„ſind noch auf der Axa“. Empfang durch den deutſchen Geſandten Dr Müller— das iſt ein Stück„Zuhauſe“. Mittelſtandsverbände des leider etwas überorganiſierten ſchönen deutſchen Vaterlandes: Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhan⸗ dels. Reichsverband des deutſchen Handwerks, Reichsſchutzvor! Handel und Gewerbe, Edeks⸗Verband deutſcher kaufmänniſcher noſſenſchaften, deutſcher Gaſtwirtsverband, Zentralverband deut⸗ r Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine, Schutzkartell Aotleidender Kulturſchichten Deutſchlands. Daneben Vertreter zahlreicher örtlicher und Landesverbände. Als Sprecher für die deutſche Delegation. die über 60 Köpfe ſtark iſt, wird Dr. Benſch⸗ Hannover vom Reichs⸗ verband des deutſchen Handwerks erkoren und in einer Vorbeſprech⸗ ung wird Einmüligkeit darüber erzielt, was der deutſche Mittelſtand zu tun und zu ſagen hat, wenn er ſich an einen Tiſch ſetzt mit„feind⸗ chen Brüdern“: Franzoſen, Belgier, Engländer. Hätten nicht die Vorverhandlungen mit der Schweiz den Deutſchen die Gewißheit gegeben: Nichts von Politik!— der internationale Kongreß hätte ohne uns Deutſche ſtattfinden müſſen. Der erſte Kongreßtag begann unter dem Ehrenvorſitz des Schweizeriſchen Wirtſchaftsminiſters, Bundesrat Schulthef. In treffenden Worten umreißt der ſchweizeriſche Nationalrat und Re⸗ gierungspräſident Tſchumi den Charakter dieſer„weißen Internatio⸗ nale“ des Mittelſtandes gegenüber dem der ſeelenloſen goldenen und der niederreißenden roten Internationale. Der Mittelſtand, der heute in Bern vertretenen Staaten will kein Schlagwort prägen, wie das bekannte:„Alle Räder ſtehen ſtill“, ſondern er will, nachdem er in der J. M. U. klar geworden iſt, über ſeine gemeinſamen Lei⸗ den und Nöte, durch Maſſenwirkung den Regierungen der ver⸗ ſchiedenen Staaten zum Bewußtſein bringen, daß ſie mit der Fitenz eines Mittelſtandes zu rechnen haben, der in der Atmo⸗ ſphäre von Völkerhaß und Rachegedanken nicht mehr leben kann und der als unentbehrliches Ausgleichsmittel zwiſchen Kapitalismus und Sozialismus zum Schaden aller Wirtſchaft verſchwinden wird, wenn die Staaten der Welt weiter ihre Augen den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten verſchließen und die Wege der Nurpolitik gehen. alte Rathausſaal zu Bern iſt wahrlich eine würdige Stätte für ſolche Gedanken. Liegt nicht in dieſer Zuſammenkunft an ſich ſchon ein Erfolg? Wer da weiß, daß es leichter iſt, Waſſer mit Feuer zu verbinden, als den Mittelſtand zu organiſieren, der wird dieſes ahen und mit Recht ſtellte deshalb der Schweizeriſche Verhand⸗ lungsle ter am Schluſſe der Eröffnungsſitzung feſt: Es iſt ein er⸗ hebendes Gefühl, aus allen Ländern die gleichen Leiden zu hören, lten. Den Schluß der Sitzung bildete ein zuſammenfaſſendes e aber auch den gleichen feſten Willen, den Mittelſtand hoch⸗ rat des Sekretärs der internationalen Mittelſtands⸗Union, Dr. Leimgruber⸗Bern, über Zweck und Ziele der J. M. U. und un gings nach Interlaken durch Schweizer Bergland. Der gute Eindruck, den dieſes ſchöne Interlaken bei der Ankunft macht, wird noch verbeſſert durch einen Flor reizender Ehrenjung⸗ ſrauen in der ſchmucken Landestracht, die jedem Delegierten zum uß ein Sträußlein Enzianblüten überreichen. Kaum eine Stunde nach der Ankunft ſind die Delegationen wieder verſammelt zur Ge⸗ deralperfſammlung der Internationalen Mittel⸗ ſtands⸗Union, in der die im vorigen Jahre auf der Vor⸗ konferenz ausgearbeiteten Satzungen nunmehr endgültig angenom⸗ wen werden. Das Direktorjum der Union würde wie folgt beſtätigt: Präſident: Regierungs⸗ und Nationalrat Or. Tſchumi⸗Bern, ſtell⸗ derttetender Präſident: Nationalrat Kurer⸗Viel, Sekreter: Dr. Leimgruber⸗Bern. Der Reſt des Abends iſt der Erholung im prachtvollen Park und Kurhaus von Interlaken gewidmet. Der zweite Tag war ausgefüllt von Gruppenverſamm⸗ lung en, deren erſte ſich mit„allgemeinen Mittelſtandsfragen be⸗ „Thema:„Die Propaganda für den Mittelſtand und ſein Pro⸗ biem“. Aus verſchiedenen Ländern waren hierzu ſchriftliche Referate Wesceich worden. 1 5 in der ee rkenntnis, daß die Mittelſtandsbewegung in n i erſter Linie die Unterſtüzung der Preſſe bedürfe ſich ſelbſt aber auch der Pfyche der ſiebenten Großmacht beſſer anpaſſen müſſe. Eine echende Enkſchließung fand einſtimmige Armahme. Die zweite Veratung war dem Studium der Mittelſtandsprobleme an den Uni⸗ vermittlungen engros „% bion hermann Wagner „Geſtatten,“ ſagte er,„von Kiefel! Rumäniſcher Leutnant a. D. 12 8555 der Firma Kiefel, Wachs u. Co., Vermittlun⸗ gen, ich bitte! Vermittlungen engros! Der Mann, der ſich mir in 0 ſcht gernde nach 38 ehemaligen. Leutnant aus, und wenn die⸗ ſie auch nur ein rumäniſcher geweſen ſein ſollte. Er war ſehr ſchn, ſehr flink und etwas ſchmutzig. Viellei t war er ſogar ſehr ſcmutzig. In der Dämmerung des kleinen Kaffeehauſes, in dem ch beim Leſen meiner Zeitung ſaß, konnte man das nicht ſo xecht erkennen. We „Was wünſchen Sie?“ Nirn, Ihnen 22 5 Dienſte anzubieten, mein Herr. Die Dienſte der ma Kieſel, Wachs u. Co., Vermittlungen, ich bitte. Vermittlun⸗ den wn 5 „Ich wüßte nicht—“ 777 223 Ihnen vermitteln könnte! Oh, ich vermittle a Iles! würele ſchlechthin nichts, das zu vermitteln ich nicht in der Lage „Trotzdem—“ und„Oh!! Sagen Sie das nicht! 3 wann nötig, daß man ihm irgend etwas vermittelt! eiſpiel—“ „Was?“ „Wollen Sie heiraten?“ ⸗Nein.“ 95 „Darum nicht?“ „Weil ich es ſchon bin.“ „Wollen Sie ſich ſcheiden laſſen?“ „Nein.“ „Warum nicht?“ „Weil ich keine Veranlaſſung datzu Hal ſaube obl. ſagte von Kiefel und wiſchte ſich mit einem nicht ei eren Taſchentuch die Stirn.„Oh, oh! Woher wiſſen Sie das, dege Herr? Die vielen Erfahrungen, die ich auf dieſem Hebiete afſ Ein jeder Menſch hat es dann Leim Auch Sie! kunmelt habe, berechtigen mich, zu ſagen: ein je der hat Veran⸗ Und 19—55 Sich, iſt, ſcheiden zu laſſen! 65 er noch ledig iſt, zu heiraten! Ja! Er machte eine Kunſtpauſe, rückte die Krawatte, die ihm hoch anſch 728 an den Piatz zurück und fuhr fort:„Unſere Cheſch iſt auf dem Gebiete ſowohl der Eheſchließungen als auch der deich eidungen ganz konkurrenzlos. Wir haben für Männer, die Ir ſind, die ſchönſten, und für Männer, die arm ſind, die reichſten kauen an Hand. Wir arbeiten prompt und geräuſchlos. Wir ar ⸗ Liebenswürdiger Man ſieht die Vertreter der bedeutendſten verſitäten und höheren Schulen gewidmet und die Gruppenverſamm⸗ lung ſtellte nach lebhafter Debatte dazu folgende Leitſätze auf:„Der Internationale Mittelſtandskongreß anerkennt die Notwendigkeit: 1. Das Studium der Mittelſtandsprobleme in den Vorleſungen über Volkswirtſchaft, Wirtſchafts⸗ und ſoziales Recht und Soziologie in allen Bildungsanſtalten, wo ſolche Vorleſungen gehalten werden; 2. eines Unterrichts, der geeignet iſt, die Führer des Mittelſtandes heranzubilden; 3. eines höheren Unterrichts, der den beſonderen Ver⸗ hältniſſen des Mittelſtandes angepaßt iſt und letzteren geſtatten ſoll, ſeine Miſſion in der Geſellſchaft richtig zu erfüllen.“ Die Tagesordnung wies dann den weiteren Punkt auf:„Kredit⸗ weſen und Kreditorganiſation des Mittelſtandes!. Zu dieſem Thema hatte der reichsdeutſche Mittelftandstag, Sitz Braunſchweig, wohl bas ausführlichſte, eingehendſte Referat eingereicht, hetten ſich be⸗ bekannte Führer des deutſchen gewerblichen Mitteſſtandes gerade in letzter Zeit intenſto mit der Frage befaßt, ob es nicht möglich ſei, auch für den gewerblichen Mittelſtand einen Weg zu finden, wie durch internationale Vereinbarung, bezw. durch internationglen Geldausgleich Kreditquellen für die ſchwerringende mittelſtändiſche Betriebsform zu finden ſeien. Die lebhafte Ausſprache über dieſen Punkt wurde denn auch hauptſächlich von den deutſchen Vertretern beſtritten, denen ſich beſonders Ungarn und die Schweiz zugeſellte. In Anbetracht der großen Wichtigkeit dieſes Problems wurden die Ausſichten ſchließlich in folgender Enlſchließung feſtgelegt.„Der Rat der J. M. I. wird beauftragt, in kürzeſter Zeit eine Spezial⸗ konferenz zur eingehenden Behandlung der Kreditfrage des Mittelſtandes einzuberufen, welche folgende Punkte zu be⸗ handeln und darüber Antrag zu ſtellen hat: 1. Kleinbetriebs⸗ kredite, 2. Bürgſchaftsgenoſſenſchaft, 3. Ausbau und Aufbau der mittelſtämdiſchen Kreditvereinigungen oder Neugründung von Mittel⸗ ſtandsbanken? 4. Hypothekar⸗ und Baukreditfrage. Daß das Submiſſionsweſen in faſt allen Staaten noch ſehr im Argen liegt, zeigte ſich in der Grur: verſammlung für das Handwerk. Auf Grund der vorliegenden ifllichen Berichte aus den verſchiedenen Ländern referierte über die Form des Sub⸗ miſſionsweſens der ſchweizeriſche Nationalrat Schirmer. Die J. M. U. wird ſich dieſes Problems in Zukunft ganz beſonders annehmen und den einzelnen Zentralkommiſſionen der Länder ein⸗ heitliche Geſichtspunkte zuſtellen, an Hand deren die maßgebenden Mittelſtands⸗Organiſationen bei ihren jeweiligen Regierungen auf eine angemeſſene Berückſichtigung des Handwerks bei der Vergebung öffentlicher Arbeiten und Lieferungen drängen ſollen. In allen Gruppen wurde ſehr fleißig gearbeitet, was ſeinen Niederſchlag in einer ſehr aroßen Anzahl von Eytſchließungen fand, die von der Geſamtheit der Tagung in einer Hauptſitzung einſtimmig angenom⸗ men wurde. 1155 Stäoͤtiſche Nachrichten Schulanfang Die Ferien ſind zu Ende. Heute har an ſämtlichen Schulen der Unterricht wieder begonnen. So unfreundlich das Wetter während der Ferienwochen war, ſo auch heute zum Schulbeginn. Vielen, die mit großen Erwartungen hinauszogen, um neue Stärkung für Nerven und Lungen in den Bergen, in Feld und Wald zu ſuchen, iſt ein böſer Strich durch die Rechnung gemacht worden. Immer wieder öffnete der Himmel ſeine Schleuſen. Alles Klopfen am Wirtshausbarometer, der ja ſonſt gewöhnlich auf„ſchön“ zu ſtehen pflegt, war umſonſt: Regen und immer wieder Regen. Wer keine dicken Kleider in die Sommerfriſche des Gebirgs mitgenommen hatte, mußte es bitter bereuen. Manche reiſten auch vorzeitig nach Hauſe. Zu was auch das ſauer verdiente und ſauer zuſammengeſparte Geld ausgeben, wenn einem faſt jeder Tag verregnet wird? Stark be⸗ neidet wurden diejenigen, die ihren Urlaub für den Winter auf⸗ gehoben haben und die Hoffnung hegen, ihre geliebten Schneeröſſer tüchtig tummeln zu können. Und die Daheimgebliebenen, von denen der eine oder andere vielleicht etwas neidiſch auf die ge⸗ blickt hatte, die freudeſtrahlend mit Sack und Pack zum Bahnhof zogen, kommen ſich jetzt als die Weiſen vor, die das ſchlechte Wetter vorausgeſehen und ihr Geld in der Taſche behalten haben. Für die vielen, die in die Oſt⸗ oder Weſtalpen gegangen waren, um Bergbeſteigungen zu unternehmen, ergab die Ferien⸗ bilanz ebenfalls ein recht wenig erfreuliches Reſultat. Am ſchlech⸗ teſten war es in den Oſtalpen, wo der Neuſchnee bis ins Tal lag und die Felſen vereiſt waren. In den Weſtalpen, z. B. im Berner Oberland, in den Walliſer Alpen und im Montblanc⸗Gebiet, hatte man ab und zu auch ein paar gute Tage, ſo daß einige„Viertauſen⸗ der“ beſtiegen werden konnten. Am beſten kamen die Höhlen⸗ forſcher auf ihre Rechnung. Dieſe Unterweltstouriſten kon ten verſchiedene neue Entdeckungen machen. Infolge der außergewöhn⸗ lich ſchwierigen Verhältniſſe, die durch Schnee und Kälte verurſacht waren, hat ſich wieder eine Reihe von Unglücksfällen in den Alpen ereignet. Auch in den Büros und Amtsſtuben ſind jetzt alle wieder zur Stelle. Die gehobene Stimmung, in der mancher zurückgekehrt iſt, hält noch eine Weile an, und dann iſt's wieder wie vor den dieſem Telegrammſtil vorſtellte, ſah] Wir Ferien, wie vor dem Urlaub. beiten auch ſchmerglos, mein Herr. Sie wünſchen einen Vorwand, ſich ſcheiden zu laſſen? Gut. Wir ſind in der Lage, Ihnen eine jede nur gewünſchte Ehe⸗Irrung franko ins Haus zu liefern. Wir beobachten Ihre Frau, wir beobachten auch Sie: ganz wie es ge⸗ wünſcht wird. Wir ſchaffen in flagranti⸗Ertappungen, wir leiten böswillige Verlaſſungen ein, wir ſind unerreicht in der Erzeugung von tätlichen Mißhandlungen und unüberwindlichen Abneigungen. be ſchnitt ich ihm im ſcharfen Ton das Wort ab,„ich muß bedauern.“ „Nun,“ ſagte von Kiefel,„dann haben Sie vielleicht Geld? Geld, das Sie zu verleihen, anzulegen, zu inveſtieren wünſchen? Zu ſehr hohen Zinſen natürlich? Wie?“ „Nein,“ ſagte ich. „Nun“, ſagte von Kiefel,„dann brauchen Sie vielleicht Geld, das Sie zu leihen wünſchen? Zu ſehr mäßigen Zinſen natürlich? Wie?“ „Auch das nicht.“ „Ha,“ brüllte von Kiefel,„dann ſuchen Sie am Ende eine Stel⸗ „ „Nein. „Protektion „Nein. „Einen Titel?“ 1 „Nein.“ 100 „Einen Orden?“ „Nein.“ „Wie,“ fragte von Kiefel lauernd,„ſollten Sie vielleicht ein Kind zu adoptieren wünſchen?“ 7757 „Ich habe ſelbſt acht Kinder.“ „Oh,“ rief von Kiefel aus,„Sie wollen eines Ihrer Kinder los ſein? Iſt ſchon gemacht! Ich bringe eine erſtklaſſige Adpption zu⸗ ſtande!“ „Nein. Meine Kinder ſind längſt erwachſen.“ 95 „Ha,“ rief von Kiefel aus,„dann iſt es Ihr Wunſch, ſie zu verheiraten?“ „Das ſind ſie ſchon⸗“ 8 „Sollte es Ihr Wunſch ſein, die Ehe eines Ihrer Kinder wieder ſcheiden zu laſſen?“ „Ich denke nicht daran.“ 75 0 Ihre Kinder brauchen eine Stellung?“ „Nein.“ 1 0 „Protektion?“ 5 „Nein.“ „Einen Titel?“ 1355 „Nein.“ N „Einen Orden!“ MM Aber wenns überall viel Regen gab, gewinnbringend war doch die mit den Reiſen verbundene Luftveränderung. Im heurigen küh⸗ len Sommer wars nicht ſo auffallend. Aber wenn man an drückend beißen Auguſttagen nach Mannheim zurückkehrt, dann merkt man ſo recht ein⸗ und aufdringlich. wie ſchlecht die„Mannemer Luft“ iſt, zumal wenn völlige Windſtille über der Stadt lagert. Und dann die vielen neuen Eindrücke, die man auf Reiſen gewinnt. Glück⸗ lich die Jugend. die mindeſtens einmal im Jahr über die Mauern der Stadt hinauskommt und andere Gegenden, andere Menſchen, andere Sitten und Gebräuche ſehen darf. Iſt dieſer Anſchauungs⸗ unterricht, den man unter Führung von Vater und Mutter oder von lieben Verwandten und Bekannten genießt, nicht wertvoll? Und wenns auch viel gereanet hat, es war doch kein Dauerregen. Die Sonne hat auch hin und wieder geſchienen. In der oberrheini⸗ ſchen Tiefebene waren wir beſonders ſchlecht dran. In Norddeutſch⸗ land wars lange nicht ſo ſchlimm wie hier. Es iſt infolgedeſſen an⸗ zunehmen, daß Viele auch freundliche Erinnerungen mit heim⸗ gebracht haben. Deshalb friſch und mit neuer Luſt an die Arbeitl Sängerbeſuch Den rheiniſchen Sängern ſcheints bei uns ſehr aut zu gefallen. Die letzten Nachzüaler der Bonner Liedertafel. die der Mannheimer Liederhalle den ſchon lange vorgeſehenen Freundſchaftsbeſuch ab⸗ ſtattete, ſind erſt abgereiſt. Und ſchon meldet ſich ein neuer rheini⸗ ſcher Verein an: der Sänaerchor Rheinland Köln, der am moraigen Samstag eine Reiſe nach Mannheim. Pforzheim und Wiesbaden unternimmt. In jeder Stadt, in der die Kölner Station machen, wird ein Konzert veranſtaltet. zu dem als Soliſten die Konzertſängerin Frau Thea Gumnich⸗Hollmann(Sopran) aus Köln und der Konzertſänger Pantaleon Ebermann(Tenor) gewonnen ſind. Das hieſige Konzert wird am morgigen Sams⸗ taag im Nibelungenſaal gegeben. Wir erwarten. daß ſich hierzu die Sängerſchaft Mannheims mit ihren Angehörigen recht zahlreich ein⸗ finden wird. Der unagünſtige Eindruck, den der ſchlechte Beſuch des Konzerts der Leipziger Sänger hervorgerufen hat, muß unter allen Umſtänden verwiſcht werden. Die Kölner treffen morgen abend halb 6 Uhr in einer Stärke von 180 Mann hier ein. Am weſtlichen Ausgana am Suez⸗ kanal erfolat in üblicher Weiſe die Bearüßung durch den Vorſtand der Mannheimer Sängervereinigung. Die Aktiven ſämtlicher Ver⸗ eine werden gebeten, ſich recht zahlreich zum Empfana einzufinden, damit ſich die Bearüßung wirkunasvoll und würdia geſtaltet. Um 8 Uhr beainnt im Nibelungenſaal das Konzert. für das die Köl⸗ ner. die zu den beſten rheiniſchen Geſangvereinen zählen. ein ſehr gediegenes Programm aufcgeſtellt haben. Zwiſchen neun Chorvorträge ſind wertvolle ſoliſtiſche Gaben eingefügt. Nach dem Konzert ver⸗ einigen ſich die Mannheimer Sänger mit den Kölner Freunden im aroßen Saale der Liedertafel zu einem Bankett Indem wir unſerer lebhaften Freude darüber Ausdruck geben, daß uns ſchon wieder der Beſuch einer ſtattlichen Schar rheiniſcher Sänger bevor⸗ ſteht, heißen wir auch unſererſeits die lieben Gäſte in der ſicheren Erwartuna herzlich willkommen, daß ſie ebenſo günſtige Eindrücke von hier mit fortnehmen werden, wie die Bonner Sänger, die ſich eine ganz falſche Vorſtellunga von Mannheim gemacht hatten. Sch. Obſtausſtellung in Mannheim-Neckarau Im Jahre 1906 veranſtaltete der in unſerem Badiſchen Lande durch ſeine rege Tätigkeit beſtens bekannte„OGartenb 75 8 in Neckarau“ im Gartenſaal zum„Ochſen“ eine Obſtausſtel⸗ lun 15 einen vollen Erfolg brachte und Ausſteller wie Beſucher und Käufer glänzend befriedigte. Wie auf allen Gebieten der Krieg die friedliche Arbeit einſtellte und vernichtete, ſo trat auch in den Beſtrebungen des Gartenbauvereins eine lange Pauſe ein und heute nach 18 Jahren ſoll wieder ans Werk gegangen werden, der Be⸗ pölkerung Mannheims und Umgebung die Leiſtungs⸗ und Ertrags⸗ fähigkeit der Obſt⸗Gemarkung Neckarau vor Augen zu führen. In den Tagen vom 27. bis 29. September ſoll im neuerrichteten Saal des„Ochſen“, der ein beſonderes Gewand durch Pflanzen und Blumenſchmuck erhalten wird, wieder eine Ausſtellung erſtehen. Wie wir von der haben bereits eine roße Anzahl Obſtbaumzüchter und der Obſtbaukultur naheſtehende Haen ihre Beteiligung zugeſagt; ihre Namen verbürgen ein gutes elangen. Dementſprechend gelangen auch eine größere Anzahl wertvoller Preiſe, Medaillen und Wertgegenſtände, zur Verteilung. Der Zweck der Ausſtellung ſoll ſein, den Obſtbaumbeſitzern und ſolchen, die es werden wollen, einen Anſporn zu geben, nur aus⸗ erleſene, gute und ertragsfähige Sorten zu pflanzen und das Publikum von der großen Anzahl guter und ſchmackhafter Obſt⸗ ſorten der Neckarauer Gemarkung zu überzeugen. Die Eröffnung findet am 27., der Schluß am 29. September ſtatt. Auf dem Ge⸗ biete des Obſtbaus erfahrene Fachleute werden ihre Gutachten ab⸗ geben, ebenſo haben Vertreter der ſtaatlichen Behörden und ſonſtige prominente Perſönlichkeiten ihr Erſcheinen in liebenswürdiger Weiſe in Ausſicht geſtellt. Da die Beteiligung für die Ausſteller unentgeltlich und ſämtliche Koſten vom Gartenbauverein getragen werden, et man mit einer ſtarken Beſchickung. Hoffen wir, daß die Veranſtaltung ihre Vorgängerin vom Jahre 1906 nicht nur nicht erreiche, ſondern noch weat übertreffel Dſdßdxdx9jcddSSrrrr ß Bei Neigung zu Jettanſatz ſollten Sie eine Zehrkur vornehmen. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm Toluba⸗Kerne zu kaufen, die wirkſame, völlig unſchädliche, Stoffe enthalten. Em. 80/81 „Auch nicht.“ „Oh,“ ſagte von 5 und ſtrahlte,„dann iſt es Ihre Ab⸗ ſicht, ſich verſichern zu laſſen?“ „Niemals,“ ſagte ich hart. „Oder Sie haben den begreiflichen Wunſch, von einer bereits eingegangenen Verſicherung wiederum los zu kommen?“ „Durchaus nicht.“ „Sollten Sie krank ſein und ein Mittel brauchen, das Sie un⸗ 2 wieder geſund macht?“ „Nein.“ „Sollten Sie die verſchwiegene Gelegenheit zu einem geräuſch⸗ loſen Selbſtmord ſuchen?“ „Noch nicht.“ „Nun,“ ſagte von Kiefel und holte tief Atem,„dann ſagen Sie es ſelbſt, was Sie von mir wünſchen?“ „Ruhe,“ ſagte ich erſchöpft,„ſonſt nichts.“ „Oh,“ ſagte von Kiefel verbindlich und ſtrahlte,„können Sie haben. Sogar von mir. Koſtet drei Goldmark. Hier iſt die Rech⸗ nung. Iſt ſchon quittiert.“ Ich zahlte, und von Kiefel ging. Ging an den nächſten Tiſch, um auch dort ſeine Dienſte anzubieten. Die Dienſte der Firma Kiefel, Wachs u. Co., die in Vermittlungen machte: Konkurrenz⸗ geräuſch⸗ und ſchmerzlos und engros! Theater und Muſik Die Göttinger Puppenſpiele. Von Kleiſt gibt es eine wun⸗ dervolle kleine Abhandlung über die Marionetten. Es iſt kaum je tieferes über das Puppenſpiel geſagt worden, das uraltes Volks⸗ gut iſt. Die letzten Jahrzehnte haben ſich wieder darauf beſonnen und man braucht nur Namen wie Brann(München) oder Puhonny (Baden⸗Baden) zu nennen, um die Erinnerung an köſtliche Stunden lebendig werden zu laſſen. Hier— und bei einigen anderen Unter⸗ nehmungen— war das Spiel mit Marionetten ganz nach der künſtleriſchen Seite entwickelt worden. Es war wirkliches Miniaturtheater geworden. Anders das Marionettenthegter Deut⸗ ſcher Studenten, zu dem ſich Göttinger Studenten zuſammen⸗ gefunden haben. Urſprünglich eine Frucht des Göttinger päda⸗ gogiſchen Univerſitätsſeminars iſt es heute ein ſelbſtändiges Unker⸗ nehmen geworden. Die Göttinger Puppenſpiele ſind als Laienſpiele zu werten und gliedern ſich damit in die große Bewegung unſerer Jugend ein, das Schultheater und das Laientheater wieder zu Ehren zu bringen: nicht als Erſatz, nicht als Nebenbuhler der Schau⸗ bühne. Das Laienſpiel wird immer Geſinnungstheater ſein. Dieſes Marionettentheater Deutſcher Studenten, das geſtern ſeine hieſigen Vorſtellungen begann, verdient die herzliche Liebe, mit der es empfangen worden iſt. Es war eine Freude, die Kinden ——————— —— —— — —— 4. Seife. Nr. 423 Mannheimer General-Auzeiger(mittag⸗Ausgabe) veranſtaltungen 38 Theaternachricht. In der Samstag, 13. September im Na⸗ tonaltheater 5 ſtattfindenden Erſtaufführung 905 Schauſpiels von Emil Gött, deſſen Luſtſpiel„Schwarzkünſtler“ 85 Aulett 1922 gegeben wurde, ſind in den Hauptrollen beſchäftigt: Aobert Vogel, Hedwig Lillie, Wilhelm Kolmar, Ernſt Langheinz, Karl Neumann⸗Hoditz, Georg Köhler, Anton Gaugl. 5 Dienſtmützen für Telegraphenarbeiter. Die Deutſche Reichs⸗ Poſt führt für die Telegraphenarbeiter vom 1. Oktober ab eine Dienſtmütze ein. Die Telegraphenarbeiter ſind nach wie vor mit 8 5 geſtempelten und unterſchriebenen Ausweiskarten mit Licht⸗ bild verſehen, die ſie beim Betreten eines Grundſtücks oder einer Wohnung unaufgefordert vorzuzeigen haben. * Luftpoſtſendungen nach Japan. Die Luftpoſt Königsberg (Pr.)⸗Mosfau, werktäglich ab Königsberg(Pr.) 7 Uhr vorm., Anſchluß von Berlin mit Zug D 7, ab Berlin Schleſ. Bhf. tags vor⸗ ber 7,18 nachm.; befördert auch gewöhnliche und eingeſchriebene Luftpoſtbriefſendungen nach Japan. Die Sendungen müſſen den auffallenden Vermerk„Mit Luftpoſt über Rußland“ tragen, wobet die Verwendung der grünen bei den Poſtämtern erhältlichen Klebe⸗ Zeitel„Mit Luftpoft“ empfohlen wird. Außerdem befördert die Luft⸗ Foſt wie bisher auch Sendungen nach Sibirien, China und Per⸗ ſien. Zeitgewinn gegenüber der gewöhnlichen Beförderung 42 Stunden. Flugzuſchlag neben den gewöhnlichen Auslandsgebühren 20 Pfg., für je 20 Gramm anderer Briefſendungen *Der Planet Uranus tritt heute der Sonne gegenüber und kann daher gegenwärtig im Stecnbilde des Waſſermannes beſon⸗ ders hinſichtlich ſeines ſchwachen Lichtwechſels beobachtet werden. 1 Eine Organiſakion zur Berwertung der Tabakreſte in den Gaſtſtätten. In Hamburg hat ſich dieſer Tage eine Organiſation enter Mitbeteiligung von Kaffeehausbeſitzern, Wirten uſw. gebildet, die fämtliche Tabakreſte, wie Zigarren⸗ und Zigarettenſtummel, Aſche und Streihholzreſten erfaſſen und ſie einer neuartigen Abfall⸗ verwertung zuführen will. Der leitende Gedanke iſt die Herſtellung von Tab akextrakt aus den hochwertigen Tabakſtummeln, das als unentbehrliches Schädlingsbekämpfungsmittel einen geſuchten Markt hat. Die Tabakaſche ſoll als Putzmittel und Blumendünger ver⸗ arbeitet und die Streichholzreſte und die ausgelaugten Tabakrück⸗ ſtände ſollen Kohlenanzünder ergeben. Die neuartige Genoſſenſchaſt verfügt über geſetzlich geſchützte Verwertungsverfahren. Das in den ſtädtiſchen Lokalen geſammelte Abfallverwertungsmaterial wird in regelmäßigen Zeiträumen von der Genoſſenſchaft von den Sammel⸗ ſtellen abgeholt und der Verwertung zugeführt.— Wie wäre es mit einer derartigen Organiſation in Mannheim? Rommunale Chronik Ein Zwiſt im Münchner Stadtrat * München, 10. Sept. die Erwerbung der Aktien⸗ mehrheit der Hotel.⸗G. durch die Stadtgemeinde München hat heute im Stadtrat zu einer erregten Ausſprache ge⸗ führt. Der Beſchluß der Erwerbung iſt ſeinerzeit gegen eine erheb⸗ liche Minderheit zuſtande gekommen. Dieſe Minderheit verlangte heute, zu Worte zu kommen, was jedoch der erſte Bürgermeiſter, geſtützt von der Mehrheit, verhinderte, während er dem Finanzrefe⸗ renten zur Verteidigung des Beſchluſſes das Wort erteilte. Die demo⸗ kratiſche Frakion verließ deshalb als Oppoſitionspartei unter Proteſt den Sitzungsſaal. Die Kommuniſten verlangten, daß das Münchner Hotel aus dem Beſitz der Hotel.⸗G. ausſcheidet, das Hotel„Vier Jahreszeiten“ aufgelaſſen und in ein ſtädtiſches Volksbildungsheim umgewandelt werden ſolle. Das zweite Hotel„Drei Mohren“ in Augsburg, und das dritte, das Hotel„Am Riſſerſee“, ſoll verkauft und der Erlös zu einem Erholungsheim für ſtädtiſche Angeſtellte verwendet werden. Dieſer Antrag wurde abgelehnt. Die Mund⸗ totmachung der Minderheitsfraktionen führte nach zu einer Rei! von dringlichen Anträgen, die jedoch ebenfalls von der Mehrheit ab⸗ gelehnt wurden. Es iſt zu erwarten, daß der Erwerb der drei Hotelbetriebe noch zu mancherlei Erörterungen im Stadtrat führen wird. Kleine Mitteilungen In Achern wurde in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes der Voranſchlag beraten. Die Ausgaben betragen 265 142 Mark, die Einnahmen 179 455 Mark, ſodaß durch Umſage 85 687 Mark zu decken ſind. Es ſollen erhoben werden, je 100 Mark Steuerwert vom Liegenſchaftsvermögen aus 13 000 200.54 Mark gleich 70 736 Mark, Velrlebsvermögen aus 2 264 900.68 Mark gleich 15 401 M. Landwirt Ludwig Arnold wurde in Epfenbach mit großer Stimmenmehrheit zum Bür germeiſter gewählt. Als Umlage für das Rechnungsjahr 1924/25 wurden in Engen 48 Pfennig von 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Be⸗ triebzvermögens feſtgeſetzt. Da die Stadtgemeinde Frankenthal für ſich allein nicht die großen Beträge für den Neubau der notwendigen Zahl von Wohnungen aufbringen kann, ſchlägt Bürgermeiſter Dr. Straſſer zür Belebung der Bautätigkeit dem Stadtrate vor: 1. Abaabe von baureifen Grundſtücken zu mäßigem Preiſe, vielleicht zur Hälfte des Friedenspreiſes Bedingung iſt, daß der Bau inner⸗ halb eines Jahres ausgeführt wird. Der Kaufpreis iſt in fünf n gleichen Jahresraten zu zahlen Zuleitung von Gas, Waſſer und elektriſchem Strom ſoll von den ſtädtiſchen Werken unentgeltlich ausgeführt werden und zwar je⸗ weils bis zur Hausmauer, ſofern der Bauplatz und der Bauplan von der Stadt ausdrücklich gebilligt worden ſind. Abſeitsgelegene Bauplätze ſcheiden aus. 3. Die Herſtellung der Straßen kann nur auf Koſten des Bauunternehmers erfolgen, jedoch ſoll jeweils die einfachſte Ausführungsart gewählt werden. Die Vor ſchläge ſind vom Hauptausſchuß einſtimmig gebilligt worden und gehen nun⸗ mehr dem Stadtrat zu. Um die erforderlichen Mittel zum Neubau einer größeren Anzahl von Wohnungen zu erhalten, wurde das Bürgermeiſteramt beauftragt, die zur Beſchaffung eines Ankehens erforderlichen Schritte ſofort einzuleiten. Bevechtigtes Aufſehen und Befremden erregt in der Bürger⸗ ſchaft und den Handels⸗ und Verkehrskreiſen der Stadt Frank⸗ furt die Tatſache, daß die neue Mainbrücke ſtatt der vor⸗ geſehenen Breite von 19,5 Metern nur vorerſt 14 Meter breit wer⸗ den ſoll. Begründet wird dieſe einſchneidende Maßnahme, die auf weite Sicht jedenfalls völlig unzulänglich iſt, damit, daß der preußiſche Staat nur 150 000 Mark bewilligt habe, und die Stadt gänzlich außerſtande ſei, zu den vorgeſehenen eigenen Aufwendungen noch weitere Mittel aus eigenen Kräften zu beſchaffen. Die Stadt beſäße nicht einmal die nötigen Summen, um auf die private Hilfe der Bürgerſchaft verzichten zu können. So werden denn von Preußen 7 Meter Breite und von der Stadt weitere 7 Meter Breite gebaut, um überhaupt die Brücke, die die Altſtadt mit dem induſtrie⸗ und gewerbereichſten Teile Sachſenhauſens verbindet und Unbedingt notwendig iſt, einmal fertig bauen zu können. Die reſtlichen 5,5 Meter Breite ſollen ſpäter angefügt werden, um die geplante Straßenbahmlinie durchführen zu können; die Brückenpfeiler wer⸗ den jedoch gleich auf die Breite von 19,5 Metern berechnet. Tagungen Arbeiksgemeinſchaft„Allfränkiſche Luzerne“ *Boxberq. 10. Sept. Die Arbeitsgemeinſchaft„Altfränkiſche Luzerne“ tagte heute im Gaſthaus„zum Adler“. In einer überaus wichtigen Sitzung, der faſt ſämtliche Vertrauensleute von den etwa dreißig in der Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Gemein⸗ den, ſowie die Vertreter der landwirtſchaftlichen Verbände und der öffentlichen Landwirtſchaftspflege beiwohnten, wurde die Geſchäfts⸗ ordnung der Arbeitsgemeinſchaft durchberaten und endgültig geneh⸗ migt. Danach übernimmt für die Zukunft die Arbeitsgemeinſchaft die Tätiakeit des früheren Luzerneſaatbauvereins des badiſchen Frankenlandes und wird zu dieſem Zweck unter tatkräftiger Unter⸗ ſtützuna der Landwirtſchaftskammer alle Maßnahmen durchführen, die die Hebung des Luzernebaues und der Luzerneſamengewinnung, ſowie die Vermittlung des altfränkiſchen Luzerneſamens bezweckt. Die Arbeiten in dieſem Jahr nahmen nach Mitteilung des Bericht⸗ erſtatters. Saatzuchtinſpektor Lieber der Saatzuchtanſtalt der Ba⸗ diſchen Landwirtſchaftskammer Raſtatt, einen vielverſprechenden An⸗ fang, indem bereits weit über 200 Felder mit einem Flücheninhalt von annähernd 2500 Ar zur Saatanerkennung angemeldet wurden. — Leider ſtellt die andauernd ſchlechte Witterung jedoch die dies⸗ jährige Samenernte immer noch in Frage. II. Internationaler Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗Kongreß Der am Donnerstag in Bad Hombura v. d. H. begonnene Konagreß fand ſeine Fortſetzuna mit fachlichen Berichten über Magnetſchienenbremſen durch Direktor Barth, Kriſtianja, üder Stromkontrolle durch Direktor Pforr. Berlin, über praktiſche Er⸗ fahrungen mit ſelbſtlüftenden Motoren durch Direktor Nier, Dres⸗ den und über den gegenwärtigen Stand der Kupplungsfrage durc Regierunasbaumeiſter Paap, Berlin, letzterer auf Grund der Ver⸗ ſuche der Reichsbahn. Nachmittags folgte ein Vortrag über Stra⸗ ßenbahntarife in geſchloſſenen Verkehrsgebieten durch Direk⸗ tionsrat Winter, Wien und ſchließlich der mit beſonderer Span⸗ nung erwartete Experimentalvortrag über die Radio⸗Telephonie in ihrer Beziehung zum Verkehrsweſen durch Profeſſor Dr. Leit⸗ häuſer, Berlin, an dem der ſüdweſtdeutſche Rundfunk mit Vor⸗ führungen mitwirkte. Auf der anſchließenden Hauptverſammlung wurden die 14 Vertreter der Länder Dänemark, Deutſchland, Hol⸗ land, Norwegen, Oeſterreich. Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, der Tſchechoflowakei und Ungarn und der bisherige verdienſtvolle Präſident des Vereins. Direktor Spängler, Wien, wieder⸗ gewählt. Der nächſte Kongreß wird auf Einladung der ungariſchen Regierung und ihrer Hauptſtadt im nächſten Jahre in Budapeſt ſtattfinden. Der Abend vereinigte wohl an 500 Teilnehmer mit ihren Damen in den ſtimmungsvollen Räumen des Kurhauſes. Die zu Ehren der Gäſte vom Ortsausſchuß veranſtalteten Freilichtauffüh⸗ rungen uſw. verliehen dem Abſchluß der Tagung einen ganz beſon⸗ ders feſtlichen Rahmen. Der Verein deutſcher Straßenbahnen, Klein⸗ bahnen und Privateiſenbahnen hielten am 6. September im Anſchluß an den Kongreß des Internationalen Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗Vereins in Bad Homburag v. d. H. ſeine diesjährige Hauptperſammluna ab. Die Verſammlung nahm gegenüber bau der Beförderunaspreiſe einſtimmlg die folgende Entſchließung an: Angeſichts der heruntergewirtſchafteten Bahnlinien und Be⸗ 0 Die erſte Rate iſt ein Jahr nach der Beendigung des Hauſes fällig. 6 Prozent Verzinſung. 2. Die der vielfach in der Oeffentlichkeit erhobenen Forderuna auf Ab⸗ triebsmittel, des Verluſtes der Erneuerungsmittel und der Er⸗ Freitag, den 12. September 1924 höhung der Selbſtkoſten verſtärkt durch eine vermehrte, z. Zt. un⸗ überſehbare Belaſtung mit öffentlichen Abaaben. iſt ein Abbau der gegenwärtigen Tarife eine Unmöalichkeit und mit dem im In⸗ tereſſe der geſamten Volkswirtſchaft unbedingt notwendigen Wie⸗ deraufbau der Verkehrsmittel unvereinbart. Eine dieſe Stellung⸗ nahme bearündende Denkſchrift wird von dem Verein bearbettet und allen maßgebenden Stellen zugeleitet werden. Aus dem Lande Die Anwekterkakaſtrophe in Mittelbaden Das Unwetter, das am Dienstag nachmittag vor allem das Kinzigtal heimgeſucht hat, ſtellt ſich nunmehr als eine Unwetter⸗ Kataſtrophe dar, wie wir eine ähnliche in Baden glücklicherweiſe ſchon lange nicht mehr erlebt haben. Es liegen noch folgende Einzelheiten über den Umfang der Verwüſtungen vor: Auf der Strecke Mahlberg—Orſchweier ſind eine Menge Bäume entwurzelt; auf der Gemarkung Kippenheim ſind es deren mindeſtens 500. Das Stellwerk am Bahnhof Kippenheim wurde chwer beſchädigt. Die Freiwillige Feuerwehr Kippenheim war alarmiert und machte vor allem in harter Arbeit und mit dankens⸗ wertem Eifer die Landſtraße für den Verkehr frei— Der Weg de⸗ Orkans ging auch über die Gemarkung Sulz. Hunderte von Bäu⸗ men liegen auch hier am Boden; kleinere wurden ſtreckenweit fort⸗ getragen. Die Allee von der Stellfalle bis nach Sulz— junge ſchöne Obſtbäume— iſt nicht mehr; die Dächer der neuen Häuſer am An⸗ fang des Dorfes bis zur Kartonnagenfabrik und im Oberdorf ſind abgedeckt.— Auf dem Beſitztum der Firma Albert Neſtler bei den Schießſtänden am Ernet hat der Sturm auf der Südſeite de⸗ Oekonomiegebäudes, wie auch des Wohnhauſes das Dach abgedeckt und 25 bis 30 Bäume entwurzelt oder abgeknickt. Wenn ſchon in Kippenheim und Umgebung das Unwetter übel gehauſt hat, ſo iſt dies in noch ſchlimmerem Maße in Neichen bach der Fall. Kaum ein Dach gibt es im Ort, das noch völlig unver⸗ ſehrt wäre; zahlreiche Schöpfe und Stallungen ſind zuſammenge⸗ riſſen und Dachſtühle zerſtört. Mit dumpfem Brauſen näherte ſich vom Langenhard her eine Art Windhoſe— ihr Weg iſt im Walde durch ause und abgeriſſene Bäume ſcharf gekennzeichnet— ſie führte Baumwipfel und Zweige in Menge mit und verheerte den Ort. Von ihrer Gewalt kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß Fußgänger zu Boden geſchlagen, eine Radfahrerin ſamt Rad emporgehoben und aus dem Garten der Wirtſchaft„zum Geroldseck“ Bäume über die Dächer auf die Straße geſchleudert wur⸗ den. Der nachfolgende ſtarke Regen ſetzte die ihrer Bedachung be⸗ raubten Häuſer unter Waſſer— der Schaden iſt ſehr groß. Auch hier war die Feuerwehr aufs angeſtrengteſte tätig. Im Gereue hauſte das Unwetter furchtbar. Schwere Gebäudeſchäden erlitten, lt,„Lahrer Zeitung“, vor allem Kaufmann Franz Bühler, Landwirt Andreas Beck, Schmiedmeiſter Beck, Wetterer zur unteren Mühle, Wagner, Rappenecker, Anton Maier, Meßner,, Georg Pfaff I, Witwe Hechinger, Maurer Joſ. Klauſer, Karl Benz Witwe, aber noch viele andere. Die telephoniſche Verbindung war unter⸗ brochen, da viele Drähte abgeriſſen waren, auch die elektriſche Licht⸗ verſorgung funktionierte nicht. Mit Laſtkraftwagen Lahrer Firmen wurden noch am Abend Ziegel nach Reichenbach geſchafft, um wenig⸗ ſtens die größten Schäden notdürftig auszubeſſern; auch das Kirchen⸗ dach hat ſchwer gelitten. Der Verkehr der Straßenbahn war unterbrochen. Das Unwetter zog ſich in faſt ſchnurgerader Richtung von Kappel bis nach Nordrach in einer Breite von 800 bis 1000 Meter. Schroer betroffen iſt, wie bereits berichtet, die Gemarkung Jußbach. Zwiſchen Zell a. H. und Nordrach liegen Hunderte ſchönſter Obſthäume und viele Telegraphenſtangen, faft alle an dieſer Strecke liegenden Häuſer zeigen ſchwerbeſchädigte Dächer. In einem Hof wurden Scheune und Waſchhaus umgeriſſen. Die Jamilie be⸗ fand ſich im Augenblick des Einſturzes in der Scheuer, konnte ſich dennoch retten. Eine Frau wurde von einem fallenden Baum zu Boden geſchlagen und verſtarb nach kurzer Zeit, eine weitere ——— ſonders aus Härtenbach⸗Reick im vorderen Nordrachtal werden gewaltige Verheerungen gemeldet. 2— Obſtbäume liegen entwurzelt am Boden. Einzelne Obſtbaumbe⸗ ſitzer ſind um ihren ganzen Obſtbaumbeſtand gekommen. Von zahl⸗ veichen Häuſern wurden die Dächer abgedeckt. Eine auf dem Felde arbeitende Frau wurde von einem umſtürzenden Nußbaum getötet. Viele Perſonen, die ſich im Freien befanden, wurden von dem Sturm in die Höhe gehoben und dann auf die Er de geſchleudert. Viele ſind ſchwer verletzt worden. In Zinkenerzbach wurden ungefähr 2000 Feſtmeter vom Sturm auseinandergeworfen und zum Teil vernichtet. Der auf der Höhe von Mühlſtein iſt ſtellenweiſe wie ge⸗ mäht. Auch aus Sulz im Amtsbezirk Lahr werden ungeheure Ver⸗ heerungen berichtet. In den vom Wirbelwird erfaßten Strichen wurden die Bäume geknickt, zerriſſen oder umgelegt. Die größlen, mit Aepfeln, Birnen oderRüſſen behangenen Baumrieſen wurden mit einem Ruck ſamt den Wurzeln aus dem Boden gehoben un hingeworfen. Ebenſo iſt die Zahl der entwurzelten Kirſchbäume groß. Auf den Straßen nach Lahr und Kippenheim war kein 8 AT V R 1 N gegen Nervenschwäche, Erschö kungszustände, sex. Neurasthenle u vorzeit. Alterserscheinungen, ein anregendes u. kräftigendes Hormon- Vohimbin-Präparat. Fachärztlich begutachtet un emplohlen. Einzel-u Kurpackung in jeder Apotneke erhälllich, 2 am Nachmittag vor dem Geſtiefelten⸗Kater jubeln zu hören. Sie haben ſich köſtlich unterhalten. Einige grundfätzliche Bemänge⸗ ungen ſollen nicht Einſchräneungen der Anerkennung ſein. So hübſch der Kaſperbe als Conferenzier war und ſo geſchickt e⸗ iſt, durch gemeinſam geſungere Liedchen eine enge Fühlung der Spiel⸗ gemeinde herzuſtellen, ſo wenig geſchickt iſt die Bearbeitung des Märchens. Es wird zuviel geredet; die Szenen ſind zu zerdehnt. Kleinere Kinder können dem nicht ganz folgen. Aber die Kinder haben ſich(über dieſe kritiſchen Bedenken hinweg) an dem Spiel der ſehr hübſchen Figuren aufs beſte ergötzt. Und ſicher werden heute im„König Droſſelbart“ Jubel und Freude nicht geringer ſein Am Abend ſoh man das alte Puppenſpiel vom Dr. Fauſt, dos man gewohnt iſt, mit Reſpekt zu betvachten, weil es Goethe zu ſeinem Fauſt die Anregung gegeben hat. Welche Faſſung des alten Spieles der Aufführung zu Grunde lag, war nicht feſtzu tellen. Ich fand ebenſo Teile der Simrockſchen Bearbeitung wie der Uimer Faſſung. Aber das iſt ja auch nebenſächlich. Die Auffüh⸗ rung war jedenfalls auzgezeichnet. Die Puppen werden gut und ſicher bewogt, die Geberde iſt ausdrucksvoll und lebendig. Beſon⸗ ders bei den hölliſchen Furien zeigt ſich phantaſievolles Geſtaltungs⸗ virmöden des Schnitzers. Ein Meiſterſtück iſt der„Auerhahn“. Das Techniſche iſt überhaupt mit einfachen Mitteln gut bewältigt, die„Inſzenierung“ zeugt von Geſchmack und die„Regie von Ein⸗ fällen. Man denke nur daran, wie Fauſt vom Teufel geholt wird vach der für Volksdichtung ungemein charakteriſtiſchen Szene des Stundenzählens mit ihrem ſchroffen Wechfel von tiefſtem Ernſt und burlesker Heiterkeit: eine Rieſenhand greift aus der Erdentiefe nach dem zerknirſchten Opfer der Hölle und zieht es hinab. Dieſe Spiele erreichen wirklich, was ſie wollen: Werte alter Volkskultur zu neuem Oeden erwecken. Und dafür gebührt den Göttinger„Popenſpälern“ Dank und ihren Darbietungen ein reger Beſuch von Jung und Alt. Sie werden köſtliche Stunden voll Heiterkeit finden und in ein Reich der Phantaſie entführt werden, wo auf dem leichten Seil de⸗z Spicles die Seele zwiſchen Ernſt⸗ und Heiterkeit ſchwingt. hs. Kieler Araufführung. Aus Kiel wird uns berichbet: Liſſauer iſt der großen Oeffentlichkeit bisher vornehmlich als Lyriker bekannt geworden, und zwar gehört er zu den wenigen Lyrikern von heute, deren Gedichte einen dauernden Platz in der deutſchen Literaturgeſchichte erhalten dürften. Mit deſto größerem Intereſſe erwartete man die Uraufführung ſeines Schauſpiels „Hork“, das vom Kieler Schauſpielhaus angenommen warden war. Das Drama, die Geſchichte des Helden von Tau⸗ roggen bearbeitend, durfte vor allem ſchon ſeines Vorwurfes wegen des ſtärkſten Intereſſes gewärtig ſein Dden Vorgang von Tau⸗ Theater, ohne Eindringlichkeit und zwingende Kraft. Nicht, daß das Stück nicht manche lebendige Eiſoden aufzuweiſen hätte. Es ſind aber immer nur Epiſoden. Die Großartigkeit, mit der z. B. Kleiſt die Szenenfolge und Dialoge im„Prinzen von Homburg“ geſtaltet, geht Liſſauer durchaus ab. Groß, durchdacht, blutfriſch ſchuf Liſſauer ſeinen Helden York; die übrigen Dramas bleiben großenteils Schemen, und ſchemenhaft muten auch viele Szenen des Werkes an. Trotzdem handelt es ſich nicht um eine Eintagsfliege bei dieſem Schauſpiel; die Szene von Tauroggen iſt ſo kräftig und wirkſam, daß man ihr noch auf mancher anderen Bühne begegnen wird. Die Aufführung des Kieler Schauſpielhauſes unter Leitung des Oberſpielleiters Vaigt unterſtrich die kraftvollen Stellen des Dramas meiſterlich. Regie, Bühnenbilder und Dar⸗ ſtellung trugen dazu bei, daß dem Werk ein begeiſterter Erfolg zu⸗ teil wurde.. B. %% Eine Klopſtock⸗ Uraufführung in Altona Als Nachfeier zu Klapftocks 200. Geburtstag brachte das Altonger Stadttheater in einer Morgenfeier Klopſtocks Einakter„Dder Tod Adams“ zur Uraufführung. Daß dem großen Epiker das Zeug zum Dramatiker vollkommen fehle, hatte die ufführung ſeiner faſt gänzlich vergeſſenen Hermanndramen genügſam bewieſen. Auch „Der Tod Adams“ iſt kein Drama, ſondern ein breites epiſcher Gedicht, in dem ſich Adam mit ſeinem Leben, ſeinem Geſchlecht, ſeinem Sterben auseinanderſetzt. Trotzdem war dieſe Ausgrabung eine durchaus verdienſtvolle literariſche Tat, für die dem Drama⸗ turgen der Altonaer Bühne, Felix Hauſe r, Dank zu ſagen iſt. Dankbarer Beifall löſte denn auch die Ergriffenheit des dichtbe⸗ ſetzten Hauſes aus. Runſt und Wiſenſchaſt r Steinhauſen⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung in Frankfurk. Der Frankfurter Kunſtverein zeigt augenblicklich in allen ſeinen Räumen Bilder von Wilhelm Steinhauſen. Einſam und menſchen⸗ leer ſtehen die Säle ſeitab vom Getriebe der⸗Stadt, das in nächſter Nähe vorbeiflutet. So iſt auch das Werk Steinhauſens, ſo muten ſeine Bilder an. 1 ſtille Beſchaulichkeit. Er war der Maler des Friedens, ein unzeit⸗ gemäßer Mann. Und mit dem Frieden hing ihm die Religion zu⸗ ſammen. Nicht nur ſeine Menſchen und ſeine Geſtalten, auch ſeine Wälder und ſeine Berge ſind chriſtlich, fromm. Befchaulich wie der Glaube dem er diente und darum auch fern von dem pulſierenden, üppigen Leben, das die Generation liebt, die ſeiner gefolgt iſt. Selbſt der brennende Buſch in dem Gott Moſes erſcheint, atmet dieſe Ruhe. Das reinſte Element unbändigen Lebens iſt hier ge⸗ bändigt durch ein ſtill beſchauendes Auge Er war kein Maler der roggen ſelbſt hat denn auch Liſſauer mit Verve und ſtarkem dich⸗ teri en Gefühl geſtaltet; was dann folgte, iſt ziemlich ſchwache⸗ Geſtalten des Es iſt eine Flucht aus der gehetzten Welt, eine A Wir ſind heute herber geworden und hungriger nach Leben, auch in der Kunſt. Steinhaulen konmmt dieſen Wünſchen nicht nach. Ae ſelbſt wenn wir ihn darob nicht liebten, er hat viel gekonnt un viel geleiſtet. Und das iſt doch zuletzt das Maßgebende. Mario Mohr z1 fileine Chronik. Von der V. Thule⸗Expedition nach dem arktiſchen Nordamerika iſt ein Telegramm, unterzeichnet von der Leiter Knud Rasmuſſen, nach Kopenhagen gelangt. Nach d „Umſchau“ hat die Expedition, die vor zwei Jahren aufbrach u 1 kürzlich bis Kotzebue nördlich von Noma gelangte,, große Erfol 75 verzeichnen. So ſoll die Verwandtſchaft zwiſchen den Grönlän 05 und Zentral⸗ ſowie Weſt⸗Eskimos einwandfrei bewieſen ſein. My 72 logiſches Material, Waffenfunde, Kleider und Werkzeuge ſind ftle ſammelt worden. Die Expedition wird über das Oſtkap und Seate zurückkehren und im November in Dänemark eintyeffee ze, Der bekannte Erforſcher der Sudanſprachen, Dr. Rudol Pur feten ein Neffe Guſtav Nachtigalls, konnte in Wernigerode GHarz) ſeir 70. Geburtstag feiern. Er arbeitet gegenwärtig an ſcgeihe Hauptwerke, das in der Herausgabe einer zuſammenhängenden chen von Wörterbüchern der neun großen und vierzig kleinen Spra iſt zwiſchen Nil und Niger beſteh.— Im Alter von 81 Jahren er in Oldenburg Profeſſor Dr. Richard Hamel, ein ausgezeichegger Literarhiſtoriker, geſtorben. Hamel widmete ſich in den ngen Jahren der Journaliſtik; er war Redakteur an führenden Feinburg⸗ in Berlin, Görlitz, Halle, Mannheim, Hannover und Olde rſcher. Hamel galt in erſter Linie als hervocragender Klopſtock⸗Fo auch Er hat eine Reihe von Werken über Klopſtock geſchrieben und iſt eine vierbändige Klopſtock⸗Ausgabe redigiert. Sein Hauptwelr⸗ die im Jahre 1900 erſchienene„Hannoverſche DZrame, hat gie“. Daneben hat ſich Hamel auch als Dichter bewährt. Kühren mehcere Gedichtbände veröffentlicht und drei Dramen auffüßher laſſen:„Die Schulreformer“,„Zwei Meiſter“ und„Garick“. 5· Her⸗ Magiſtrat der Stadt Mohrungen(öſtpr.), der Geburtsſtad iſchen ders, hat eine Arbeitsgemeinſchaft mit dem Literariſch⸗politechiſheref Verein Mohrungen geſchloſſen, die die Gründung einer Stadtbi agen bezweckt. Dieſe Stadtbücherei ſoll den Namen Herders Raoul und im Geburtshauſe Herders untergebracht werden.— Ueber iniger mundſen iſt der Konkurs erklärt worden. Schon vor ener⸗ Zeit hat Amundſen ſeinen Beſitz Spartskogen vor Kriſtian c ie kaufen müſſen. Aber auch der Ertrag dieſes Beſitzes 115 nt großen Ausgaben zu decken vermocht, die die Ausrü ün man koharerpedition mit ſich führt Auf privatem Wege doeaſhe für Amundſen eine große Summe geſammelt. Auch das nor eefrag Storthing und öffentliche Inſtitutionen haben ihm Millionen Die gegeben für die Spitzbergenexpedition, die nicht zuſtande kam. oll⸗ italieniſchen Mechaniker, die ihre Flugmaſchinen bezahlt haben per⸗ ten, und ſchließlich die Vorbereitung zu der Nordpolexpedition Zeit. Aber vielleicht gerade deswegen wird ſein Werk zeitlos ſein ſchlangen alle Mittel. Frau und mehrere Kinder ſind teilweiſe ſchwer verle tz t. Be⸗ —— S SS sr: „Ereitag, den 12. Sepiember 192. Maunheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 423 Fuhrwerksverkehr mehr möglich. Wer auf dem Felde tätig war, wurde zu Boden geſchleudert oder mußte ſich hinlegen. in Glück iſt es zu nennen, daß die vielen Schüler, die ihren An⸗ gehörigen mittags das Eſſen ins Geſchäft nach Lahr tragen, nicht Fehr unterwegs waren. Auch die Reben haben ſtellenweie Schaden gelitten, entweder durch ſtürzende Bäume oder indem ſie bom Sturme hingelegt worden ſind. In einem Haus an der Lahrer Straße wurde das Dach abgedeckt. Die ganze Zerſtörung durch die aturgewalt, welcher der Menſch machtlos gegenüberſtand war das zerk von wenigen Minuten. Wie aus Lahr gemeldet wird, wird das Bezirksamt ein Erſuchen an die Regierung richten, eine Notſtandsaktion für die Unwettergeſchädigten im Kinzigtal einzuleiten. * Schwetzingen, 11. Sept. In der Nacht zum Sonntag ſt ar b Aeselic der frühere Schloßgarteninſpektor Guſtav Unſelt im ter von 58 Jahren. *Raſtatt. 9. Sept. Beim Birnenpflücken fiel der 77 Jahre akte ſua Wunſch infolge Brechens eines- Aſtes vom Baume. Er trug chwere innere Verletzungen davon, denen er erlaa. ANus der Pfalz : Ludwigshafen, 11. Sept. Nach den Berechnungen des Sta⸗ 7 kiſtiſchen Amtes Ludwigshafen iſt durch das Anziehen der Milch⸗ und Fleiſchpreiſe ſowie der Preiſe für Mühlenprodukte weiterhin zue Steigerung der Lebenshaltungskoſten von 2,7 rozent zu berzeichnen. Während die Indexziffer der Vorwoche 271½2 Milliarden betrug belaufen ſich die Koſten für die Lebens⸗ altung am Mittwoch, den 10. September 1924 auf das 1305milliar⸗ enfache der Vorkriegszeit.— Durch Einbruch in eine, in der uiſenſtraße gelegene Manſarde wurde aus einem Kleiderſchrank der Betrag von 80 Mark am Dienstag abend geſtohlen und in der⸗ ſelben Weiſe aus einer Manſarde in der Wredeſtraße die Summe don 18 Mark entwendet.— Aus einem Aushängekaſten in der Lud⸗ wigſtraße wurden mit Nachſchlüſſel in der Donnerstag⸗Nacht 12 bis 15 Paar Strümpfe im Werte von 18 Mark geſtohlen.— Geſtern abend bedrohte ein Dachdecker aus Frankenthal ſeine Geliebte mit dotſtechen. Aus Angſt vor dem Täter fuhren die Eltern mit ihrer Tochter mit dem Zug 10,24 Uhr nach hier. Als dies der Täter krfuhr ſprang er noch auf den ſchon in Fahrt befindlichen Zug und ſuchte, auf den Trittbrettern entlang gehend, nach dem Abteil, wo ſich die Geliebte befand. Nachdem er ſie entdeckt hatte wollte er ſie zus dem Abteil herausreißen, wurde jedoch durch Mitreiſende an Aner Tat verhindert und überwältigt. Der Zug wurde auf freier trecke zum Halten gebracht. Auf telephoniſche Mitteilung der Ei⸗ enbahnverwaktung wurde der Täter nach Ankunft des Zuges feſt⸗ enommen. : Frankenthal, 11. Sept. Am Montag abend entgleiſte die Lo 8 hn auf der Strecke Edigheim—Frankenthal, ohne Perſonen verletzt oder Materialſchaden entſtand. : Grünſtadt, 11. Sept. Die Süddeutſche Bewachungsgeſell⸗ chaft für Handel, Induſtrie und Private G. m. b. H. hatte zu einem ortrag des Kriminalpſychologen Hermann über Zweck und Fiel der Geſellſchaft eingeladen, der indeſſen nicht ſtattfinden konnte, ſich auch nicht ein einziger Intereſſent dazu eingefunden hatte Man ſcheint ſich demnach in Grünſtadt ſehr ſicher zu fühlen. Bad Dürkheim, 10. Sept. Der Neſtor der pfälziſchen Journa⸗ llen, O. J. Mayer, Schriftleiter des„Dürkheimer Tageblatts“, feierte letzten Samstag in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtig⸗ Eit ſeinen 8 0. Geburtstag. Seit 44 Jahren leiſtet er ſeinem uſe, der Buchdruckerei Rheinberger, ununterbrochen Dienſte. 2: Neuſtadt a.., 11. Sept. In vielen Gemarkungen der Pfalz die jetzt geſchloſſen. Aber die Trauben ſind in ihrer Entwicklung noch weit zurück, ſogar die Por⸗ lügieſer, die um dieſe Zeit ſtets ausgereift waren, ſind noch burch⸗ beg grün. 2 Kafſerslaukern, 11. Sept. Ein Fall, der in der mediziniſchen Prapis zu den großen Seltenheiten gehört, ereignete ſich dieſer zage hier. Eine Frau hatte beim Eſſen ein etwa%½Ztm. großes Nnochen ſtück in die Luftröhre bekommen, das ſie beim alsbald einſtellenden Huſten in die Lunge einatmete. Eine Röntgen⸗ Muechheuchtung zeigte den Fremdkörper über 30 Ztm. von der umdöffnung entfernt im unteren linken Lungenlappen. Es ge. lung, noch glücklich ihn zu entfernen.— Am vergangenen Sonntag ſciede in Anweſenheit von Vertretern der Esperanto⸗Gruppen ver ſiiedener größerer Städte Süddeutſchlands die Gründung eines üddeutſchen Esperantobundes beſchloſſen. iſt: Bornheim, 11. Sept. Unter dem hieſigen Borſtenviehbeſtand eine unheimliche, anſteckende Seuche ausgebrochen, an der, 8 E daß man es verhindern kann, die Tiere ganz plötzlich ſterben es bleibt nur ſofortige Notſchlachtung übrig. : Billigheim, 11. Sept. Das in den letzten Jahren aus⸗ Hollene bekannte Volksfeſt, der„Purzelmarkt“ ſoll, lit. nem Beſchluſſe der letzihin ſtattgehabten Generalverſammlung des Purzelmarkwereins“, in dieſem Jahre wieder abgehalten werden. be,?: Germersheim, 11. Sept. Durch Kurzſchluß brach im An⸗ weſen des Michael Beumer hierſelbſt ein Brand „ der Stall und Schuppen mit größeren Holzvorräten vernichtete Stre*: Annweiler, 10. Sept. Ab 15. September verkehrt auf der Muicke Annweiler—Völkersweiler—Goſſersweiler— Stein— Silz— Anchweiler wieder wie früher die Poſtkutſche. Nachbargebiete Die Auguſtwitterung in Darmſtadt und die Niederſchläge in Heſſen im gleichen Monat zu In Folge eines in Nordeuropa lagernden barometriſchen Tiefs. im dem ſich noch Teiltiefs in Mitteldeutſchland geſellten, berrſchten waf Derichtsmonat regenbringende Winde aus Südweſt und Weſt, ſtetbrend die meiſten heiteren Himmel bringenden öſtlichen Luft⸗ 5 hungen nur ganz vereinzelt auftraten. Das Temperaturmittel Du Monats betrug in Darmſtadt 15 Grad Celſius(2,4 unter dem dur bſchnitt), ein Mittel, das in dem 63jährigen Beobachtungsreiche 7 seinmal, im Auguſt 1912, unterbrochen wurde. Der auf den wodllende Höchſtſtand betrug 28,1 Grad, während am 28. das Tder⸗ porneter auf 9 Grad herabging. Sommertage wurden nur 2(5 unter lo wal) beobachtet. Die Bewölkung war mit dem Mittel von.8 larf deutet völlige Trübuna) für einen Sommermonat überaus kein und erinnerte an den November: neben 11 trüben Tagen kam Tbe einziger heiterer vor. Der Monat war ferner, wie erwähnt. untaus regenreich. 22 Tage mit Niederſchlag brachten eine und me von 171,3 Millimeter, wovon 35 auf den 28., 31 auf den 8. ur 18 auf den 13. entfielen, was gegenüber dem lanajährigen iſt ichſchnitt faſt das Zweieinhalbfache beträat. Ein ſo naſſer Monat gekonDarmſtadt in dieſem Jahrhundert überhaupt noch nicht vor⸗ wäh men. Auch die Zahl der Gewitter(11) war ſehr beträchtlich, welch nd Hagel zweimal und Sturm einmal beobachtet wurden, meteoroloaiſche Sommer des Jahres 1924(Juni. Juli,. Auauſt) hatte ein Temperaturmittel von 16,5 Grad Celſius(.1 unter dem Durch⸗ ſchnitt) während die Niederſchlaasmenge 325 Millimeter(123 über normal) betrug: er war ſomit erheblich zu kühl und überaus naßz. Hinſichtlich der Auguſtniederſchläge im übrigen Heſſen ſei noch folgendes zugefügt: In Rheinheſſen ſteht Oppenheim mit 157 Millimeter, alſo um 17 weniger als Darmſtadt, an der Spitze, dann folat Mainz mit 126, Oberolm mit 119, Alzey mit 108 und Oberingelheim als trockenſter Punkt mit 99 Millimeter. In Starkenbura erſcheint Gernsheim mit 122 wieder als trockenſte Station. Vierheim und Bensheim folgen mit je 156, Offenbach mit 166, Darmſtadt mit 171, Groß⸗Umſtadt mit 193. Beer⸗ felden mit 207 und als regenreichſte Station mit 237 Millimeter. Auf den oberheſſiſchen Stationen ſchwankte die Niederſchlagsmenge zwiſchen 220 Millimeter in Ulrichſtein und 94 in Grünberg. In Gießen wurden 140. Herbſtein 149, Friedbera 181, Schotten 193 und Gedem 206 Millimeter verzeichnet. Der Schaden, den die beſondere in der zweiten Monatshälfte nicht enden wollenden Regenagüſſe an der Getreideernte anrichteten. war ſehr beträchtlich. Auch erlitt dit Reife des Obſtes eine bedeutende Verzögerung. SW. * Darmſtadt. 10. Sept. Raſch ermittelt wurde der nächtliche Dieb der wertvollen Stradivariusgeige. Er hat nach den durch die Polizei veröffentlichten beſonderen Kennzeichen des wert⸗ vollen Inſtruments jedenfalls nicht mehr den Mut gehabt, es zu ver⸗ kaufen und war nun frech genug, die Geige als gefunden anzu⸗ melden, um die dafür ausgeſchriebene Belohnung zu erringen. Er iſt aber gründlich hereingefallen, denn bald mußte er bei ſeiner poli⸗ zeilichen Vernehmuna der Wahrheit die Ehre geben, da er ſelber der Dieb war. Man hat auch wahrſcheinlich den ſchon lange verdächtigen Burſchen feſtgenommen, der die Liebespärchen uſw. an einſamen Bänken der Anlagen belauſcht und in geeianeten Augenblicken be⸗ ſtiehlt. Es iſt der nahezu 50 Jahre alte Arbeiter Bonhard, der zu⸗ letzt bei der Stadt beſchäftigt war. swW. Alsbach. 10. Sept. Ein drolliges Erlebnis hatten die Be⸗ ſucher der hieſigen Kirchweihe im Tanzlokal. Eine Familie von aus⸗ wärts hatte bei Verwandten ihr fünfjähriges Kind zu Bett gelegt und war zum Tanz geeilt. Das Kind wachte in der Nacht auf und da es niemanden im Hauſe fand. ſtattete es im Nachthemdchen zum Hallo der Gäſte den Eltern auf dem Tanzboden einen Beſuch ab. YFrankfurt a.., 10. Sept. In die Stallburgſtraße wurde die Feuerwehr gerufen, um ein Kind aus einer gefährlichen Lage zu be⸗ freien: es hatte ſich auf die Außenfenſterbrüſtung geſetzt und ſchrie von dort um Hilfe. Die Eltern hatten es ohne Aufſicht in der verſchloſſenen Wohnung gelaſſen. Hier treten ſeit kurzem zwei Schwindler auf, die ſich folgenden Tricks bedienen: Einer von ihnen beſucht Geſchäfte als angeblicher Reiſender und verkauft Streichholzſchachteln mit Reklameaufdruck. Kurze Zeit ſpä⸗ ter erſcheint der andere und nimmt„Beſtellungen“ auf die Streich⸗ hölzer auf. In der Regel erhielt er einen Auftrag und oft auch die erbetene Anzahlung, mit der er dann verſchwindet. Ein anderer Schwindler kauft in Geſchäften Waren auf und bezahlt ſie mit Aktien. Den zweifelnden Geſchäftsleuten verſteht er unter großem Redeaufwand klar zu machen, daß es ſich um ſehr wertvolle oder zukunftsreiche Wertpapiere handele, ſodaß ſein„Erfolg“ nicht gering iſt.— Ein ſeltſames Schauſpiel wurde heute vormittag den Paſſanten der oberen Mainbrücke geboten. Ein Fuhrmann der Firma Wilh. Stroh ſollte auf dem Sandlagerplatz der Firma Grün an der oberen Mainbrücke eine Fuhre Sand abholen. Beim Zuruck⸗ ziehen des Wagens kamen die Vorderräder ins Rollen und der Wa⸗ gen ſtürzte in den Main. Nach lanawierigen Bemühungen gelang es weniaſtens, die beiden Pferde zu retten. Der Fuhrmann hatte im letzten Augenblick die Zügel der Pferde losgelaſſen. :: Spirkelbach(Saargebiet), 10. Sept. In der Gemarkung „Wingertsbera“ fiel es auf, daß von den Früchten der Frühbirnen⸗ bäume jeden Morgen eine Menage angefreſſen auf dem Boden lagen. Der Wachſamkeit des tapferen Feldſchützen iſt es jetzt gelungen, die Frevler zu entdecken und zwar in der Geſtalt von Eichhörnchen, die ſich an dem ſaftigen Obſt recht gütlich taten. Gerichtszeitung Ein beanſtandetes Preisausſchreiben Im Juni d. J. erſchienen in verſchiedenen Tageszeitungen An⸗ zeigen, in denen zum Abonnement auf die Zeitſchrift„Die luſtige Geſellſchaft“ wie auch zur Beteiligung an einem Preisausſchrelben aufgefordert wurde. Jeder Einſender von 3 Mark ſollte die Zeit⸗ ſchrift und gleichzeitig die Berechtigung zum Bewerb um den Preis erhalten. Das Preisausſchreiben enthielt die Aufgabe aus einem Quadrat, in deſſen Felder ſich neun Zahlen befanden, durch Um⸗ ſtellung oder Austauſch und Zuſammenzählen der Zahlen möglichſt oft die Summe 30 zu erhalten. Es gingen 9000 Beſtellun gen mit 3 M. ein. Der Angeklagte Oderich hatte ſomit eine Einnahme von 27000 M. 1600 Teilnehmer ermittelten die Zahl 30 15 oder 16 Mal, ein großer Teil konnte dieſe Zahl nur 8 oder 9 mal heraus⸗ bekommen. Von zahlreichen Perſonen gingen dann bei der Staats⸗ anwaltſchaft Beſchwerde darüber ein, daß ſie trotz Einſendung der 3 Mark, wie auch einer Löſung, weder die Zeitſchrift noch einen Preis erhalten hätten. Nach eingezogenen Ermittelungen kam die Staatsanwaltſchaft Hamburg zu dem Schluß, daß O. in belrü⸗ geriſcher Abſicht vorgegangen ſei und außerdem auch gegen das Lotteriegeſetz verſtoßen habe. Gegen O. wurde Anklage in der Richtung erhoben, die Ver⸗ handlung fand vor der Strafabteilung 13 des Amtsgerichts ſtatt. Der Angeklagte ſtellte betrügeriſche Abſichten entſchieden in Abrede. Nach Abzug der Druckkoſten, Inſertionsgebühren, Auszahlung von Preiſen und Geſchäftsunkoſten ſei ihm von den ei ngenen 27000 M. nicht ſehr viel übriggeblieben. Die Hauptſache für ihn ſei die Erlangung von Abonnenten auf ſeine Zeitſchrift geweſen. Die höchſte Ermittlungszahl bei dem Preisausſchreiben ſei 17. Etwa 1600 Bewerber hätten die Zahl 30 15 oder 16 Mal herausbekommen. Dieſe Leute hätten Anſpruch auf die ausgeſetzten je 100 Mark. Einem Teil habe er das Geld bereits zugeſchickt, an weiteren Abſendungen ſei er durch das Eingreifen der Staatsanwaltſchaft verhindert wor⸗ den. Wer die Zahl 30 13 oder 14 Mal zuſammengeſtellt habe, er⸗ halte einen Troſtpreis. Die weiter darunter gebliebenen Bewerber hätten keinen Anſpruch auf Preiſe. Wonn einige Beſteller das Buch nicht erhalten hätten, ſo liege das wohl an undeutlicher Angabe der Adreſſen oder an einem Verſchulden der Poſt. Angeſehene Zeitungen hätten die Aufnahme ſeiner Anzeigen bei Rückſprachen nicht Hean⸗ ſtandet. Die Staatsanwaltſchaft habe ein vörher gegen ihn ein⸗ geleitetes Verfahren wieder eingeſtellt. Er habe ſomit auch in gutem Glauben ſein müſſen. Eine Ausloſung habe auch nicht vorgelegen, denn die Löſung des Preisrätſels ſei nicht von einem Glücks⸗ zufall, ſondern von Fähigkeiten der Beteiligten abhängig geweſen. Der Staatsanwalt war der Anſicht, daß in dem Vorgehen des Angeklagten ein großer Volksbetrug zu erblicken ſei. Der Angeklagte hätte in den Anzeigen einen gewiſſen Richtweg angeben müſſen. Das Publikum habe ſo nur annehmen können, daß es darauf ankam, durch Zuſammenzählen der Zahlen rechl oft die Summe 30 zu erhalten, nicht aber daß Zahlen überſprungen oder er letzterer am 7. großen Schaden in unſeren Wäldern anrichtete. Fal)wuttlere Barometerſtand betrua 777.4 Millimeter(.8 unter nor⸗ mit den Gegenſätzen 758,4 vom 9. und 740,1 am 18. Der Zeit ausgetauſcht werden konnten. Weiter habe das Publikum im der ſchrift ein Unterhaltungsblatt erwarten können, ſtattdeſſen habe Od'o! ist das konzentrierteste Mundwasser der Welt, wenige Tropfen genügen! Odol ist also sehr sparsam. In Anbetracht dieser Sparsamkeit, die wie ein Wunder anmutet, ist Odol tatsächlich das billigste Mundwasser der Welt. es ein dünnes Heft mit einigen olbernen Witzen erhalten. Gegen das Lotteriegeſetz habe O. verſtoßen, weil die Erhaltung eines Preiſes von Zufälligkeiten abhängig geweſen ſei. Dieſe Auffaſſung ſei aus zahlreichen Beſchwerden hervorgegangen, deren Urheber ſich für betrogen erklärt hätten. Tauſende ſeien um je 3 Mark 752 trogen. Er beantrage eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Der Angeklagte und ſein Verteidiger beantragten Freiſprechung. Das Gericht konnte einen Betrug nicht feſtſtellen. Dagegen ver⸗ urteilte es O. zu einer Geldſtrafe von 500 Goldmark oder zu 50 Tagen Gefängnis. Die Aufgabe ſei ſo ſchleierhaft geſtellt worden, daß die Löſung nur einem Zufall verdankt werden konnte. sw. Darmſtadt, 10. September. Eine eigenartige Ver⸗ handlung kam geſtern vor das Bezirksſchöffengericht. Die Mutter des Arbeiters Paul Wolf von hier bezog vom Wohl⸗ fahrtsamt Unterſtützung, wurde zuletzt verpflegt, und nach dem nun eingetretenen Tod auch ſtädtiſcherſeits beerdigt. Die Stadt hatte hierdurch eine Forderung in Höhe von 400 Mk. Das Wohlfahrts⸗ amt beſchlagnahmte die Wohnung und entſandte einen Beamten, der Möbel, Wäſche uſw. beſchlagnahmen und mitnehmen ſollte. Ohn⸗ die Erben zu fragen, war der Beamte an der Arbeit, den Befehl auszuführen. Wolf, ein leicht erregbarer Menſch, kam darob gleich in den Harniſch,(les ginge ſchließlich ſedem anderen Menſchen eben⸗ ſo), nahm den Spiegel von der Wand und ſchlug ihn dem Beamten auf den Kopf, daß der Spiegel in Stücke ging. Es kam zu einer Rauſerei. W. wollte den Beamten die Treppe hinabwerfen, ſchließ⸗ lich fielen ſie aber beide hinab. Das Gericht verurteilte Wolf wegen Beleidigung zu Mk. 10 und wegen Körperverletzung zu Mk. 30 Geldſtrafe. Das Gericht gab ſeinem Befremden darüber Ausbruck, mit welchem Recht die Stadt wie im Fragefalle vorgehen könne. Man müſſe dies als„abwegig“ bezeichnen. — Neues aus aller Welt — Schwerer UAnfall auf dem Mainzer Bahnhof. Auf dem Mainzer Bahnhof ereignete ſich am Dienstag abend ein ſchwerer Unfall. Während franzöſiſche Soldaten damit beſchäftigt waren, ein auf einem offenen Güterwagen ſtehendes Automobil zu ver⸗ ſchalen, ſtieß eine Lokomotive auf den Zug, wobei der Wagen um⸗ geworfen wurde und vier Soldaten unter das herabſtürzende Auto gerieten. Drei davon waren ſofort tot, der vierte wurde ſchwer verletzt. Ein fünfter Soldat konnte ſich durch ſchnelles Abſpringen retten. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. — Gefangenenmeulerei. Als am Dienstag vormittag auf dem Leip⸗ ziger Hauptbahnhof 30 Strafgefangene, darunter zu mehr⸗ jährigen Zuchthausſtrafen Verurteilte, in den Transportwagen ge⸗ bracht wurden, um nach der Strafanſtalt befördert zu werden, ver⸗ ſuchten die Gefangenen ihre Feſſeln zu ſprengen und zu entkom⸗ men. Der Bahnhofspolizei und den Beamten der benachbarten Wache gelang es, den Widerſtand der Gefangenen zu brechen und die 7 9 8 ohne weiteren Zwiſchenfall nach der Anſtalt zu trans⸗ portieren. — Eine Waſſerhoſe im Hafen von Newyork. Am 30. Auguſt hat ſich im Hafen von Newyork ein ſeltſames Naturereignis abge⸗ ſpielt, das in der Geſchichte der Stadt noch keinen Vorgang hat. Gegen Abend brauſte ein fürchterlicher Sturm gegen das Südende der Inſel Manhattan. Unter dem Einfluß dieſes Sturmes bildete ſich eine gewaltige Waſſerhoſe, die etwa in der Nähe der Freiheits⸗ Statue entſtand und bis zu einer Höhe von 50 Fuß aufſtieg, wo ſie das herabhängende Ende einer Schornſteinähnlichen dicken Wolke rreeichte. In dieſem Augenblick hatte die Waſſerhoſe eine Höhe on rund 1000 Fuß erreicht. Die ſeltene Erſcheinung dauerte etwa 4 Minuten und bewegte ſich mit raſender Schnelle von der Freiheitsſtatue nach der kleinen Inſel Governor Island, wo ſie mit einem gewaltigen rach auseinanderbarſt und in einem Umkreis von ungefähr 100 Fuß Durchmeſſer die See ſo in Bewegung ſetzte, daß ſie ausſah wie kochendes Waſſer in einem großen Keſſel. Ver⸗ ſchiedene Fährboote entgingen nur mit knapper Not der Waſſer⸗ hoſe, die einen Frachtdampfer faßte und ſchwer beſchädigte. Be⸗ erkenswert iſt noch, daß binnen ganz kurzer Zeit nach der Er⸗ ſcheinung die Teperatur von ungefähr 81 Grad Fahrenheit auf 47 Grad Fahrenheit ſank. — Bezechte Kühe als Verräter. Im amerikaniſchen Staate NewJerſey machte der Farmer William Uhlig eine merkwür⸗ dige Entdeckung. Kurz vorher waren zwei Fremde gekommen und hatten eine leere Scheune gemietet, in der ſie ein geheimnisvolles Weſen trieben. Als Beamte des Polizeikorps, das ausſchließlich mit Durchführung des Prohibitionsgeſetzes betraut iſt, in der Gegend auftauchten. verſchwanden die beiden Fremden. Bald darauf de⸗ merkte Uhlia zu ſeinem Erſtaunen, daß zwei Kühe hin⸗ und her⸗ ſchwankten und unverkennbare Zeichen völliger Bezechtheit von ſich gaben. Bei einer näheren Unterſuchunag ſtellte ſich heraus, daß die Kühe von einem Haufen Gerſten⸗Maiſche gefuttert hatten, die zur heimlichen Bereitung von alkoholiſchen Getränken gebraucht worden war. Die bekneipten Kühe ſind ein neues Beweismittel für die Ge⸗ fährlichkeit des Alkohols im Sinne der Prohibitioniſten. — Ein amerikaniſches Weihnachtsſchiff für deutſche Kinder und Jrauen. Das von dem kirchlichen Frauenkomiter für internationale Verſtändigung vorbereitete Weihnachtsſchiff mit Gaben für die not⸗ leidenden deutſchen Kinder und Frauen wird am 10. November in Newyork abfahren. Der Kirchenausſchuß deutſcher Frauen wird die Gabenverteilung übernehmen. Präſident Coolidge richtete an die Leiterin des Unternehmens, Fräulein Carolina Woo d, ein Schreiben, in dem er ſeine polle Zuſtimmung zu der Veranſtaltung ausdrückt, die den guten Willen Amerikas und deutlich ſeinen Wunſch dartue, dauerhaften Frieden zu ſichern und das gegenſeitige Verſtehen aller Nationen zu fördern. Meſſen und Ausſtellungen Die Reklame auf der Leipziger Meſſe in ihrer Entwicklung von Meſſe zu Meſſe zu verfolgen, iſt ſehr in⸗ tereſſant. Jeder Meſſe⸗Ausſteller möchte ſich ſo gut wie irgend möglich bemerkbar machen. Gewiſſermaßen die Hohe Schule der Darſtellungs⸗ und Senſations⸗Reklame ſind die Meſſen aber fur die großen Firmen, die ihre Reklame in ausgedehntem Maße betrei⸗ ben und vielerlei Mittel anwenden, um dem kaufenden und ſehenden Publikum den Zweck und Nutzen eines beſtimmten Artikels immer wieder vorzuführen. Hier ſind z. B. die Lingner⸗Werke in Dres⸗ den zu erwähnen, in der Reklame für das bekannte Mundwaſſer Odol wirklich großzügig vorgehen. Während abends in der Dun⸗ kelheit ein Flugzeug mit einer Lichtreklame in„Odol“ erinnert, wer⸗ den in den Hauptverkehrsſtraßen der Stadt tagsüber von einer präch⸗ tig aufgemachten Wagengruppe durchfahren. Um darzuſtellen, daß Odol in der ganzen Welt zu haben iſt, ſind 5 zierliche, gummibereifte Wagen mit ungefähr 2/½ Meter hohen Odolflaſchen eingerichtet wor⸗ den. Das Pferd wird aus der Odolflaſche heraus kutſchiert. Die Flaſchen tragen Original⸗Etiketten in den verſchiedenen Sprachen. Vor jedem Wagen reitet ein Bannerträger und der ganze Zug wird von zwei Vorreitern geführt. Die Wagengruppe macht mit ihrem ausgezeichneten Pferdematerial und dem durchweg weißen, odolblau e Lederzeug uſw. einen wirklich vornehmen Eindruck und findet allgemeine Beachtung. 1 Seiner Ablieferung Z. R. III heißen Wird, erregen in den Kreisen der Versicherungswelt, namentlich in England, das Srößte Interesse. Allerdings ist dieses Interesse rein ge- schäftlicher Natur, da von diesen Versicherungskreisen große Versicherungen zur Deckung des Risikos der Versuchs- kahrten und der Ueberfahrt nach Amerika eingegangen wor- den sind. Die gesamte Versicherungssumme erreicht rund 2400 000 Goldmark, wofür sich die Prämien zwischen 6 und 10 Progzent bewegen. Ursprünglich wurden die Versiche- rungen in Erwartung eines Fluges nach den Vereinigten Stanten im Herbst 1923 abgeschlossen; die Reise würde dann auf das Frühjahr 1924 verschoben und später für diesen Herbst in Aussicht genommen. Zuerst wurden die niedri. gen Prämiensatze akzeptiert, als dann aber auf dem Lon- doner Versicherungsmarkt Rückversicherungen vom Konti- nenk einliefen und der Londoner Markt»„gesättigt“ Wurde, ling man an, höhere Versicherungssätze Zzu verlangen. Der Hauptanteil der Versicherung wird dem Vernehmen nach von einer als„Britisn Aviation Insurance“ bekannten Gruppe getragen. In dieser Gruppe sind für Luftschiffahrts⸗ Vexsſcherungszwecke verschiedene bedeutende englische Ver- Sicherungs- Gesellschaften und eine grobe Anzahl Mitglieder von Lloyds vereinigt. Da sich einige hundert Underwriters in dlese Specialversicherung teilen ist bei einem etwaigen Verlust des Luftschiffes eine bedeutende Sicherheit gegeben. In den Kreisen der Versicherungs- gesellschaften wie bei den einzelnen Versicherern war man der Auffassung, daß zur Entwicklung der Luftschiffahris- industrie(gegen die man, soweit es sich um Deutschland händelt, bekanntlich durch den„Friedensvertrag“ von Ver- sgilles ankämpft), die nötigen Versicherungsmöglichkeiten geschaffen werden müßten und daß dies am besten durch eine Zentralorganisation geschähe, die sich aus- Schlieblich mit diesem Versicherungszweig beschäftigt. Die Versicherungsgesellschaften haben in der Vergangenheit manche Verluste aus diesem Geschäftszweig gehabt, was elnleuchtend ist, da es sich um Erzeugnisse des en g- Iischen Luftschiffbaues handelte. Das Risiko ist inso- ferne noch groß, als nur wenige Versicherungen laufen, so daß keine Verteilung der Risiken auf andere Objekte eintritt; sollten daher ein oder zwei große Schadenfälle ein- treten, so würden die Geschäftsergebnisse der geschaffenen Zentralorganisation schwer beeinträchtigt werden. Man hofft aber in der City, daß Z. R. III seine Reise durchführen Wird, ohne daß ihm etwas zustößt. Sollte dies aber wider Erwarten doch der Fall ein, so verteilt sich das Bisiko auf s0 viele und kräftige Schultern, daß auf den einzelnen Ver- sicherungsträger nur ein geringer Anteil entfallen wür de. Badische Anilin- und Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rh. AIn der Aufsichtsratssitzung vom 10. September, in der die Papiermarkbilanz für. 1923 vorgelegt wurde, Wuürde mitgeteilt, daß über das Maß der Herabsetzung des Grundkapitals noch keine Angabe ge- macht Wwerden könne, wWeil die hierfür maf ebenden Unterlagen noch nicht vorliegen. Zinsfuſzerhöhung in Frankreich Die Bank von Frankreich hat den Lombardzins- s atEz von 7 auf 8 Prozent erhöht, dagegen den Wechs el- diskont mit 6 Prozent unverändert gelassen.— Wie die Bank mitteilt hat die Morgangruppe den am 12. September fälligen Kredit von 100 Millionen Dollars verlängert. Der, Kredit dient dazu etwaigen Angriffen auf den Kurs des ken begegnen zu können. Frankreich und der deutsch-spanische Handelsvertrag Die Handelskammer von Bordeaux beschloß, die Aufmerksamkeit der Regierung auf die Rückwirkung des neuen deutsch-spanischen Handelsabkommens für Industrie und Handel Frankreichs zu lenken. Sie verlangte, daß durch Anwendung der Artikel 264 ff. des Versailler Vertrags die deutscherseits Spanien gemachten Zugeständnisse sofort auf die französischen Erzeugnise innerhalb der vom Vertrag vorgesehenen Fristen ausgedehnt würden. ——— * Raiffeisenbank und Gemeinschafts-Gruppe deutscher Hypothekenbanken. Wie die Raiffeisenbank K. G. in Berlin mitteilt, ist zwischen ihr einerseits und der Gemeinschafts- Gruppe deutscher Hypothekenbanken und der ihr nahe- stehenden Bank für Kommunal- und Grundkredit andererseits nach längeren Verhandlungen ein Abkommen zustande- gekommen, wonach Mitgliedern des Generalverbandes der deutschen Raiffeisen-Genossenschaften ohne verteuernde Zwischeninstanzen langfristige Hypothekarkre- dite zur Verfügung gestellt werden. Dieses Abkommen dürfte, so fügt der Haiffeisenverband hinzu, ein wirksames Mittel sein für die der Raiffeisenorganisation angehörenden Landwirte, Erleichterungen auf dem Gebiete des Betriebs- kredits herbeizuführen. Ob und wieweit etwa schon be- stimmte Beleihungszusagen von der Gemeinschaftsgruppe ge- macht werden konnten, ist nicht gesagt. Dampfkesselfabrik Baden.-G. zu dem von der Glaubigerversammlung vorgeschlagenen Vergleich teilt die Handelsvefeinigung für Industriewerte, die der Gesell- schaft nahesteht, mit, daß beabsichtigt ist, die Aktien, die die Gläubiger in Höhe von 337 Prozent ihrer Forde- rungen erhalten sollen, aus dem bisherigen Aktienkapital zur Verfügung zu stellen, so daß hierfür keine Verwässerung eintrefen würde. Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe. Bei der Gesell- schaft soll laut Berl. Börs.-Kurier für später eine Zus a m- menlegung des bisher 140 Mill. Papiermark betragenden Aktienkapitals auf 7 Mill. G,, also im Verhältnis von 201 in Erwägung stehen. Weil die staatlichen Lokomotiven- bestellungen nicht ausreichen, soll eine weitere Verminde- rung der Belegschaft eintreten. Ein indischer Auftrag für die Rheinmetall. Die indi- sche Regierung erteilte der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf einen größeren Auftrag auf Lieferung von Lokomotiven und sonstigem Eisen- des Nle Die Versicherung des Amerika-Zeppelin Die Versuchsfahrten des Amerika-Zeppelin, der nach saarländische Grenze für Aufträge mittleren Umfangs. Für mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Wenn die Amerika-Reise des Riesen-Zeppelin glatt vonstatten gegangen ist, steht die Luftfahrt-Ver⸗ sleherungs-Organisation natürlich um so stärker da; man glaubt auch, daß sie sich noch stark entwickeln Wird und den Bedürfnissen der Luftschiffsbauindustrie, deren Wachstum in zukünftigen Jahren entsprechend, genügen kann. Jetzt schon gelangen Luftfahrtrisiken aus den ver- schiedensten Ländern an diesen Londoner Versicherungs- markt. Wir unsererseits zweifeln nicht daran, daß die deutschen Versicherungs-Gesellschaften diesen Geschäfts- zweig gerne mit aufnehmen würden, sobald einmal der Zwang des Versailler Piktates gegen den deutschen Luft- schiffbau fallen sollte. Sollen jene Kräfte, die allein in der Lage waren, der Welt das Luftschiff zu geben, es in allen Einzelheiten bis zur Höchstleistung der Technik auszugestal- ten, brach liegen bleiben, nur weil es harter„Sic rorwille“ 5S0 verlangt? Denn daß die Sicherheit der Welt durch Zeppeline nicht gefährdet wird, darüber ist man sich nach der Entwicklung im und nach dem Kriege vollständig klar. „In den Vereinigten Staaten bringt man den Telegrammen der in Europa befindlichen Korrespondenten der amerikanischen Zeitungen über die Zeppelinfahrten wo⸗ möglich noch gröheres Interesse als in England entgegen. zum Unterschied von der Londoner City ist es in Amerika ein allgemeines, nicht lediglich geschäftliches Interesse, daß aber auch business bedeutend mitspricht liegt auf der Hand. Denn einmal will man ja mit dem Z. R. III selbst Geschäfte machen, dann aher auch sind natürlich die Hoffnungen der amerikanischen Luftfahrzeugindustrie hochgespannt und end- lich herrscht eine solche Geldplethora in den U. G.., Aahß man sowohl für eine neue Industrie wie die darauf aufzu- bauende Versicherung gerne sich bereit hält. Die Geld- sätze gehen drüben seit Monaten dauernd zurück. In den Großstädten haben sich die Einlagen auf Abruf in den letzten vier Monaten um rund 1 000 000 000 Dollars erhöht. Dem- gegenüber ist der Rückgang der Geldsätze nicht auf ver- minderte Inanspruchnahme für Handelszwecke zurückzu- kühren, er ist vielmehr der Ausdruck eines Veberflusses an verleihbaren Fonds, die sich durch Rückflüsse æus dem Umlauf und dem andauernden, wenn auch kleiner gewor- denen Goldimport ergeben. Diese Fonds haben erheb- lich zur Mehrung der Bankdepositen in finanziellen Zentren beigetragen und die Banken genötigt, ihre Salden bei den Federal-Reserve-Institufen zu erhöhen. Am 13. August hatten diese Salden den bisher höchsten Betrag für dieses System, nämlich 2105 000 000 Dollar, erreicht. G. II 2 N Saar-Eisenpreise. Eine bedeutende Saarfirma stellt kür den Absatz nach Frankreich für Handelsstähie folgende Preise an, für laufende Bestellungen mit sehr kurzen Lieferfristen bzw. für Lieferung vom Lager: Profil- stahl I. P.., Ziff. 8 zu 50, und.-Eisen J. P.., 8 zu 30, 53,50 Fr. je 100 kKg. Handelsstähle, Flacheisen, Rund- und Vierkanteisen, Winkeleisen usw., Grundpreis 57,50 Fr. je 100 kg. Maschinendraht in geläufigen Ringen von 50 kg, 66 FEr, je 100 kg. Diese Preise verstehen sich frei französisch- größere Mengen(über 100 Tonnen) wird ein Rabatt von 1,50—2,00 Fr. je 100 kg gewährt. :: Die Tabakerzeugung der Welt. Nach einer statisti- schen Zusammenstellung beträgt der Wert der durchschnitt- lichen Jahreserzeugung von Tabak der Welt 4 Milliarden englische Pfund. Davon entfallen 1,5 Milliarden auf die Vereinigten-Staaten; an zweiter Stelle steht Britisch- Indien mit 1 Milliarde, dann folgt China mit 5000 Millionen englische Pfund. Im gesamten Europa werden durchschnitt. lich pro Jahr eine Milliarde engl. Pfund Tabak gewonnen. Neben der großen eigenen Produktion führen die Vereinig- ten Staaten die größten Mengen Tabak und Zigarren aus Kuba, Portorico und Niederländisch-Indien ein, außerdem Tabak und Zigaretten, macht im Jahresdurchschnitt eine Summe von 200 Millionen Dollars aus. — Deulsenmarkt Die Befestigung der europäischen Valuten, ins- besondere des französischen Franken, hat sich gestern erneut in starker Weise fortgesetzt. Der Franken stellte sich heuie auf 8396 Br. en London und auf 18,70 Br. gegenüber dem Dollar. Die Ursache der starken Befestigung ist in der bedingungslosen Verlängerung des 100 Millionen-Dollar- kredits(siehe an anderer Stelle) an die Bank von Frankreich zu suchen. Die Aufwärtsbewegung des Franken hat auch kast sämtliche anderen Valuten mit befestigt. Es stellen sich gegen die Mark: England auf 18,71(gestern 18,675), frz. Franken 22,4(22,25), Schweizer Franken 78,9(78,8), holländ. Gulden 1,60,9(unverändert), italienisch. Lire 18,4(unveränd.), Tschechenkrone 12,56(unver,), Schwedenkrone 1,11,8(1,11,75), belg. Franken 20,9(21), Die Dänenkrone, die international in 5 letzten Tagen fest lag, ist etwas schwächer, 70,8(71,2). Sonst stellten sich: London gegen Paris 8376(84,25), Dollar egen Paris 18,70(18,95), London 690815 Holland 11,64(11,62); ondon gegen Schweiz 23,71(23,69), Holland gegen Schweiz 203,75(unveränd.), Paris gegen Schweiz 28,40(28,10), gegen Holland 13,95(13,80), Kabel gegen Holland 2,61(2,617), gegen Schweiz 5,32(5,32,75). Die Anforderungen im Mannheimer Clearing, die in den letzten Tagen wesentlich kleiner Waren, haben sich heute wieder umfangreicher gestaltet, besonders in Gulden und Dollars ist der Bedarf erhéäht. Börsenherichie Mannheimer Hftektenbörse Mannheim, 11. Sept. Die Tendenz War abgeschwächt. Badische Anilin stellten sich auf 177% bz.., Rhenania 5 B. und Verein Deutscher Oelfabriken 32 bz. In Benz-Aktien kanden Umsätze statt zu den Kursen von%½ und%, ebenso in Fahr zu 5, Knorr, Heilbronn 3, Braun Konserven 1. Neckarsulmer 4, Pfalzer Mühlenwerke 3,50, Rheinelektra 8 und in Wayss u. Freytag zu 3,50. Mannheimer Versiche- Generaà Textil-Woche am 16. September in der Londoner 1 beginnen und voraussichllich bis zum 8. Oktober dauer 500 7. Versteigerungstage werden hierbei insgesamt 182 je 18 000, Victorta: 16 500, Süd-Australien. 7000, West-Austrag00 jährige Liverpooler Wollversteigerung wird vom 19. September stattfinden. 18 900 Ballen zur Versteigerung kommen und zwar größten Teile gelbe Wollen. 55 Freitag, den 12. Seplembe ———öU————b——.— -Anzeig — ET — Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister A: Anton Rosenkränzer in Mannheim. Die Firma ist Se⸗ ändert in: Nikolaus Rosenkränzer. Hirschfeld& Brunnchild in Mannheim. Dem Dr. Georg Hirschfeld, Mannheim ist Prokura erteilt. Josef Hermann in Mannheim. Das Geschäft samt ging auf Kaufmann Josef Hermann Witwe, Emma geb. Hel, mann, Mannheim, über, die es unter der bisherigen Firma fortführt. Em. L. Weill& Comp. in Mannheim. Die Prokura des Dr. Helmut Hutt ist erloschen. Georg Heinrichsdorff, Baumaterialien-Grofhandlung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Heinrich Schlerf in Mannheim. Die Prokura des Georg Dieffenbacher ist erloschen. Jacob Strauss in Mannheim, Zweigniederlassung, niederlassung Ludwigshafen a. Rh. Die Prokura des Stemmler ist erloschen. Die Hauptniederlassung ist ver nach Mannheim. Alfred Heinrich in Mannheim. Kaufmann Robert Krause, Mannheim, ist in das Geschäft als persönlich haftender Ge⸗ sellschafter eingetreten. Die offene Handelsgesellschaft ha! am 25. August 1924 begonnen. Die Firma ist geändert in- Alfred Heinrich& Co. Richard Krumbiegel in Mannheim. Die Prokura des Albert Heussler ist erloschen. Die Firma ist erloschen. Ida Bräutigam Friedrichsfeld. Die Firma ist er⸗ loschen. Auskunftei Karl Kaiser& Co., Kaufmännische Handels- auskunftei in Mannheim, Rheindammstraße 35. Persönlich haftende Gesellschafter sind Karl Kaiser, Kaufmann un dessen Ehefrau Ella geb. Mayer, beide in Mannheim. 8 ofkene Handelsgesellschaft hat am 1. September 1924 be gonnen. 3 Schmid& Co. Tabakfabrikate in Mannheim. Kommandik- gesellschaft. mann Schmid, Kaufmann, Mannheim. Die Gesellschaft ba am 1. Februar 1924 begonnen und hat einen Kommanditistem Modehaus Fritz Sachs in Mannheim. Inhaber ist Fritz Sachs, Kaufmann, Mannheim. Einträge zum Handelsregister B: Sunlicht-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim mit einer Zweigniederlassung in Berlin: Reginald George Pear son, Mannheim ist als Vorstandsmitglied bestellt. Warenhaus Kander; d. m. b. H. in Mannhen: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 16. Aufeijt 1924 ist das Stammkapital auf 210 000 Goldmark umgesken und der Gesellschaftsvertrag in 8 4 Absatz 1 Satz 1 en sprechend der eingereichten Niederschrift geändert worden. Haupt⸗ Otto legt Mannheim als Zweigniederlassung der Firma Arthur Haend ler, G. m. b. H. in Berlin: Die Prokura des Heinrich Böser ist erloschen. „Bermag“ Elektrizitätsgesellschaft m. b. H. in Mannhein: Die Prokura des Wilhelm Schmidt ist erloschen. Mannheimer Farbenfabrik Georg Thies, G. m. b.! 1 Mannheim: Dem Dr. phil. Hanns Hecht, Heidelberg ist Einze prokura erteilt. Waren und Märkte Mannheimer Viehmarkt Dem Viehmarkt am 11. September wurden augefpiailer, 82 Kälber, 1 Schaf, 113 Schweine, 726 Ferkel un Läufen 3 Ziegen. Preise für 50 kg Lebendgewicht(in%): K44 bgei, 1. Kl.—, 2. Kl. 7276, 3. Kl. 68—7½, 4. RI 66—68, 3. 87 60—66; Schweine: 1. Kl. 86—88, 2. Kl. 86—88, 3. Kl. 884 4. Kl. 84—86, 5. Kl. 82—84. 6. Kl. 74—78; Ferkel un Läufer:—30. 155 Marktverlauf: ruhig; mit Kälbern mittelmähis, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberstand. Magdeburg, 11. Sept. Zucker prompt innerhalb 10 + 24%, Lieferung innerhalb 4 Wochen 25 Goldmark, stetig. Bremen, 11. Sept. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm loko per engl. Pfd. 27,90(28,68) Dollarcents. -: Die nächsten Londoner Wollversteigerungen. pie. diesjährigen Wollversteigerungen werden laut Bewenperse 0 Am agen Ballen Wolle zum erkauf gestellt Werden, die sich folgt zusammensetzen: d: Neu-Süd- Wales, 25300, Gueenslſien: 7700, Tasmanien: 200, Neuseeland: 74 300, Südafrika: dies⸗ Südamerika: 20 900, verschiedene: 4800 Ballen. Die 6, dis Es werden Während dieser Schiffahrt Dampfer-Bewegungen des Norddeutschen LIoyd e, Bremen-NewVork: D. Columbus am 5. 9. an Brem m haven; D. Stuttgart am 6. 9. an Nework; P. Bremen xz 4. 9. ab New Lork; D. Lützow am 4. 9. an New D. Derfflinger am 6. 9. ab Bremerhaven; D. George Wa ton am 4. 9. ab New'Vork; D. President Hardin Cherbourg; D. President Roosevelt am 2. 9. an Bremen-Baltimore: D. Porta am 6. 9. Dover pass.; am kels am 4. 9. ab Norfolk.— Bremen-Cuba: P. Raimuncd, 9. 7.., an Bremen.— Bremen-Brasiljen: D. Eisenach gre gen; ab Santos.— Bremen-La Plata: D. Gotha am 5. 9. an Br D. Weser am 6. 9. ab Bahia; Aires; Ft. Bremen-Australien: D. Holstein am 5. 9. Holton passier 5 Bremen-Ostasien: Schlesien am 4. 9. an Hankowꝛz Vokohama nach Tientsin; nach Hongkong; D. Elberfeld am 7. 9. Gibraltar pas shin b 4 am 7. 9— 1 2 eWogh ru⸗ D. Köln am 4. 9. an cen. D. Sierra Cordoba am 6. 9. ab Bremerhaſert D. Pfalz am 8. 9. nach Hamburs) D. Aachen am 8. ab D. Trier am 8. 9. ab Zirsiert. ( Russische Erzverschiffung nach Frankreich, Journal de la Marine Marchande meldet die Antuxonnen englischen Dampfers in Boulogne-sur-mer mit 5175 rungs-Aktien gingen zu 82,50 BIH pro Stück um, Während bahnmaterial. Oberrheinische Versicherung 75 G. notierten. Mangan-Erz aus Poti(Südrußland). Orig.Streudosen in Apotheken und Drogerien erhältlich. jegen feuchte Bei stärkerer Schweissabsonderung, insbesondere bei Hand- Fuss- und Achselschweiss, verwendet man mit sicherem Erfolg. f& N 8d 0 u. Flig lt sich als zuverlässig wirkendes Mittel die regelmässige Anwendung des Vasenol-Sanitüts-Puders, det die Füsse gesund und trocken erhält und die unangenehmen Nebenerscheinungen der Schweissabsonderung beseitigt. seneleferm Puder 87¹ 1024 Persönlich haftender Gesellschafter ist Her- Arthur Haendler, G. m. b.., Zweigniederlassung n abg ich — ie größgte Werbekratt Jreilag, den 12. Sepkember 1924 mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Ar. 423 Sportliche Runoͤſchau Frankfurter Brief er vergangene Sonntag brachte in Frankfurt ein Maſſenauf⸗ ii Kwon Sport aller Art. Neben dem Beginn der Verbandsſpiele Na drballſporte und dem Jubiläum der Eintracht gab es große rennen, die 5. Herbſtregatta, die Frankfurter Flie⸗ age, uſw. uſw. f Fliegerveranſtaltung hatte bei dem wunderbaren, koſtillen Wetter Maſſenbeſuch aufzuweiſen. Der in Ausſicht geſtellte fur Sport war auch nachweislich vorhanden und außerdem gab es zu gewinnen. ſatt. 5. Frankfurter Herbſtregatta fand bei Hochwaſſer herde, Ste erbrachte in der Hauptſache den heimiſchen Vereinen be⸗ herkeuswerte Siege. Der Mainpokal ſiel allerdings nur durch dem Germanen Hügel in den Schoß, da Trumpfheller⸗Hanau, iu bereits im Vorfahre zweiter war, über die ganze Strecke klar lag, ſchließlich aber wegen Wadenkrampfes aufgeben mußte. de Anſchließend traten die Vereine des Süddeutſchen Ru⸗ Ulererbandes zum Kampf um den von der Stadt geſtifteten ſhafenachter an. Hier gab es ein ſehr ſcharfes Rennen bis ins eei von Boruſia gegen Amieitia und Undine gewon⸗ hurde Wie immer hatte die Radrennbahnverwaltung ein übertrieben ſaachaltiges Programm, deſſen Abwicklung ſich bis in die Dunkelheit Glteinzog. Den Preis der Mainmeſſe holte ſich ſchließlich ohne beltleiſtung Ehrt, der die Bahn am beſten zu kennen ſchien, und Matheis wurden im Geſamtklaſſement des 75 Kilometer⸗Mann Atsfahrens erſte. Ta Fußballſportlich handelte es ſich zunächſt um den letzten 17 des Eintrachtjubiläums. Kein geringerer als die Nee[vereinigung Fürth, hatte ſich auf dem Riederwald⸗ mi 197 als Gegner eingefunden und holte ſich einen verdienten Sieg Far 20, Toren. Techniſch iſt die Elf immer noch auf grozer Höhe. ſend Geſamteindruck iſt jedoch bei weitem nicht mehr ſo überwälti⸗ I0, wie es früher der Fall war. Was Gußner II als Torwächter te ließ ſich mangels Gelegenheit nicht erkennen. Die anfangs Aufe unſichere Verteidigung erwies bald als ſehr zuverläſſig. Die 5 ſerreihe ſchien mir jedoch der wertvollſte Teil der Mannſchaft, langem Leupholf ſicher nicht mehr iſt, als der Mittelläufer gar Aaucber anderen Mannſchaft auch. Dafür verfügen die Fürther lenduntlich über einen Hagen und auch Löblein hat als Klaſſe zu gel⸗ klär Der offenbar aber verhandene Formrückgang der Bayern er⸗ St ſich jedoch aus einer nicht abzuſtreitenden Verſchlechterung des umes. Hier iſt Franz mit zunehmender Korpulenz entſprechend Ei er geworden und Seiderer machte faſt einen gleichgiltigen ſpiel ruck. Von dem einſt ſo berühmten und gefürchteten Zuſammen⸗ küttegerade dieſer beiden ſag man in der Tat ſo aut wie nichts. pibädigt wurde man allerdings durch das ungemein feinſinnige Fanel Auers, der mit einer erſtaunlichen Intelligenz ſich in jede fämpflage einpaßte. Auch Aſcherl bot eine feine Stürmerleiſtung. inn war kein ſchlechter Linksaußen. Bei Eintracht merkte man mit wachſender Aufgabe wachſende ultung. Die Mannſchaft zeigte ſich an ihrem Ehrentage von ſehr 1 r Seite. Es iſt keine Schande. gegen Fürth:2 zu verlieren, bei etwas Glück die Sache ganz anders hätte enden können, weidl es ſteht noch nicht feſt, daß die beiden Tore tatſächlich unver⸗ 5 ich waren. Das erſte fiel durch ein Verſehen Schneider, beim eiten ſprang der Ball Trumpp über den linken Oberarm. Die Punktſpiele ſahen den Mainmeiſter, FJußballſport⸗ auß ein, im Kampfe gegen die neuaufgerückte Union. Dieſer ſußerſt harte, aber nicht unſchöne Kampf ließ beide Parteien als ein gleichwertig exrkennen. Nur das mangelnde Stehvermögen auf der en und die zähe Ausdauer auf der anderen Seite beſcherten dem liaden Oberligarerein einen knappen 2˙1 Sieg. Mit dem gleich Habden Ergebnis endete das Spiel 1. Fußballklub 1893, ö0 ne ünau gegen Sportklub Bürgel. Es iſt anzunehmen, daß te Hauauer bei ihrem erſten diesjährigen Verbandsſpiel ſo etwas dl Lampenſieber derſpürten. Jedenfalls enttäuſchte die Mannſchaft ie dieienigen, die in ihr zur Zeit den erſten Anwärter auf die kihe, Wetterſchaft sezen wollen. Ihr berühmtes Flachſpiel nach den ren Biros hatte die Glf vollkommen vergeſſen. Auch Bürgel iſt en das Vorjahr untteitig ſchlechter geworden. Fay und Belle, die bewanderten ſind bis jetzt noch nicht annähernd erſetzt. leb Das Spiel Helvetia— Kickers Oſſenbach, ſier wegen 9 erſchwemmung() des Platzes aus und Verein für Raſen⸗ rt feierte wegen des Eintrachtjubiläums. ferten der Kreisliga begannen die Sportfreunde ſehr viel⸗ hbdrechend mit einem:1⸗Sieg über den 1 Fußballklub190 2. bi elheim. Bekanntlich gehören die Sieger zu den beliebteſten ſie elern des Bezirkes, die umſo mehr Sympathien genießen, als Ilgezwieſenermaßen nur durch ihr unerhörtes Pech voan dem Platze Plabbrängt wurden, der ihnen rein ſpieleriſch zweifelos zuſtände. Icheteicht gelingt ihnen in dieſem Jahre wieder der Aufſtieg, der allſeits lebhaft begrüßt werden würde. alückliche Beſucher des Flugplatzes eine Freifahrt von 10 Minu⸗ Olympia konnte nur überraſchend knapp mit:0 über Vic⸗ tovia 1912 Eckenheim Herr werden. Ju dieſem Treffen merkte man nichts von Punktekampf. Es ging ſehr gemütlich zu. Daß Boruſſia gegen Oberurſel 1861:3 den kürzeren zog, beweiſt wohl, daß dieſe Mannſchaſt ſtark überſchätzt worden iſt, als man in ihr die kommende Elf des Bezirkes vermuten wollte. Die Leichtathletikabteilung dieſes Vereins iſt in aufſehenerregendem Aufſtieg begriffen. Die Fußballabteilung wird jedoch in den näch⸗ ſten Zeiten kaum eine Rolle zu ſpielen vermögen. In Heddernheim gab es eine dicke Packung. Die dortige Spielvereinigung 1907 ſchickte die Fechenheimer mit :1 Toren nach Hauſe. Bei einem ſolchen Ergebnis muß wohl in der Tat eine merkliche Ueberlegenheit vorhanden geweſen ſein. Der Südmainkreis begann mit großen Ueberraſchungen. Der rorjährige Oberligaverein, Sportverein ⸗Offenbach, ließ ſich in Sprendlingen 012 ſchlagen und der Verein für Leibesübungen Neu⸗Iſenburg teilte ſich mit Heuſen⸗ ſtamm:1 in die Punkte. Auch in Mühlheim ging es nicht ganz ſo einfach ab. denn Kickers ⸗BViktoria ſpielten gegen Bürgel:3. So viele Tore iſt man hierzulande von Ligamann⸗ ſchaften gar nicht gewöhnt. Germania⸗Bieber zeigte ſich als der unſtreitig Beſſere in dem Kampfe gegen Sportklub Ditzen⸗ bach, der mit:4 geſchlagen den Platz verlaſſen mußte. Im Oſtmainkreis ging es dagegen ganz nach Erxwarten. Viktoria ⸗Aſchaffenbura ſchlug in einem Ortstreffen die Kickers 31, Hanau 1894 ließ bei 3 Toren den Sportklub Steinheim nicht einmal zu ſeinem Ehrentore kommen, Da m m verlor auf ungewohntem Platze gegen Kahl:2 und auf eigenem Felde ſiegten die Meiſter vom Oſtkreiſe, Rückingen ⸗Langen⸗ die hach, allerdings nur:0, gegen die Spielvereinigung Großauheim. Für Sportgemeinde Damm mag es beſonders ſchmerzlich geweſen ſein, auf eigenem Platze von Niederoden⸗ bach:8 geſchlagen zu werden. Der Rugbyſport machte ſich mit einem Spiele bemerkbar, das Eintracht im Rahmen ihrer Jubiläumsveranſtaltungen gegen den Heidelberger Turnverein austrug und:6 gewann. Ob die Frankfurter tatſächlich beſſer ſpielten, iſt vielfach beſtritten worden. Daß ſie beſſer ſind, darf daraus gefolgert werden, daß ſich Heidelberg durch 3 Leute des Ballſpielklubs verſtärken mußte, um das erwähnte Reſultat erzielen zu können. aliquis. Pferdeſpor: * Siegreiche Reiter.— Wie allſeitig bekannt, ſpielt O. Schmidt in dieſem Jahre unter den Flachrennreitern eine beſonders hervor⸗ ragende Rolle. Er hat es bisher zu 109 Erfolgen gebracht, ſeinen Rekord vom vorigen Jahre mit 97 Siegesritten alſo lange über⸗ ſchritten. Der nächſte in der Liſte iſt M. Jentzſch, der in reſpek⸗ tablem Abſtande mit 48 gewonnenen Rennen folgt. Die Situation für das diesjährige Championat iſt hier alſo vollkommen klar, nicht aber bei den Hindernisjockeys und Herrenreitern, wo es noch zu einem erbitterten Kampfe kommen dürſte. Der vorjährige Hinder⸗ nischampion Oertel liegt auch diesmal mit 36 Erfolgen vorn, aber Edler folgt ihm dichtauf mit 34 Siegesritten. Die anderen kommen für das Ende nicht mehr in Frage. Nicht intereſſanter dürfte ſich das Finale bei den Herrenreitern geſtalten. Hier liegt Herr Bar⸗ tels mit 20 Siegen in Front, der hauptſächlich in Halblutrennen dominierte und Herr G. Freeſe mit 18 und Hr. v. Eckartsberg mit 14 gewonnenen Rennen ſind auf dem beſten Wege) ihm den Rang ſtreitig zu machen. Bis einſchließlich 9. Septembeir zeigen die drei Liſten nachſtehendes Bild: Flachrennreiter: O. Schmidt 109, Jentzſch 48, Tarras 41, Torke 36, Wermann 35, Huguenin 34, Olejnik 32, H. Schmidt 28, Raſtenberger 25. Ludwig 24, Zimmermann 21, Ackermann 20, Heidt 20, F. Kaſper 19, H. Blu⸗ me 18, Korb 17. M. Schmidt, Reiß, Starnecker je 16.— Hinder⸗ nisreiter: Oertel 36, Edler 34, Kukulies 19, Mate 18, Bismarck 16, Lüder 13, Schuldt 12, Schuller, Unterholzner je 11. Grobauer, Keim, Quade, Stys je 10.— Herrenreiter: H. Bartels 20, G. Freeſe 18, v. Eckartsberg 14, v. Borcke 12, O. Hautke 10, F. Braun o, Kruſe jun. 8, v. Herder, v. Falckenhayn, Angern, Wenmoſh, v. Pelzer je 7, Maj, Braune, Lt. v. Metzſch. O. König je 6 Siege.— Motorrasſport * Juternationale Avus ⸗ Motorrad ⸗ Rennen.— Die am 21. September auf der Avus im Grunewald ſtattfindenden internatio⸗ nalen Rennen des Deutſchen Motorradfahrer Verbandes weiſen bereits beim erſten Meldeſchluß eine quantitativ und qualitativ gute Beſetzung auf. In der Klaſſe der Leicht⸗Motorräder bis 250 cem. haben ſich acht Teilnehmer mit ſieben verſchiedenen Maſchinen in die Nennungsliſte eintragen laſſen. Die ſtärkſte Beſetzung weiſt das Rennen der Maſchinen bis 350 cem. mit 18 Bewerbern auf. Die Kategorie bis 500 cem. weiſt 13, die Kategorie bis 750 cem. 5 und die Kategorie bis 1000 com. 8 Meldungen auf. Für die Sonderklaſſe über 1000 cem. hat bisher nur Rubin⸗Düſſeldorf genannt. Insgeſamt lagen beim erſten Meldeſchluß 53 Nennungen vor. Von aus⸗ ländiſchen Fahrern haben die Dänen Emil Jenſen, Georg Han⸗ ſen und Niels Sorenſen, der Holländer H. Bieze und der Ita⸗ liener Carmino Alfredo ihre ſichere Beteiligung in Ausſicht geſtellt. Die deutſche Motorradinduſtrie wird in den ſechs Rennen, die für den ühria tedaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f Anzeiaen: J. Bernhardt. die beiden leichten Klaſſen über ca. 120 Kilometer, für die anderen Klaſſen über ca. 160 Kilometer führen, vor eine ſchwere Probe geſtellt denn in allen Klaſſen iſt ſtarke ausländische Konkurrenz vertreten. Das Fahrmaterial iſt ganz ausgezeichnet. Wir nennen nur die Na⸗ men Graßmann Bamberg. Binnewies, R. Rau, Thevis, Hucke, Gubela, Sauer, Vögtle, Ott. Arndt, A. Klein(Berlin), Schultz, Werner. Bre⸗ mer(Hamburg), Ernſt⸗Breslau, Reich, Högl, Bauhofer(München), Thumshirn⸗Nürnberg, Müller, Weber, Schneider, Nourney(Düſſel⸗ dorf), Keßler, Hemming(Suhl i. Thür.), Schulz⸗Sommerfeld, Lohſe, Schuſter(Chemnitz). Lenſch⸗Neumünſter und Röthling⸗Halle a/ S. Nugby. * Rugby⸗Abteilung des Mannheimer Sportklub. Ein Zeichen für die wachſende Popularität und Verbreitung des Rugby⸗Fußball⸗ ſvortes in Mannheim iſt die Errichtung einer Rugby⸗Abteilung des Mannheimer Sportklubs. In Mannheim ſpielte der Rugbyſport bis jetzt nur eine kleine, faſt gar keine Rolle. Ueber das Anfangs⸗ ſtadium kam keine Abteilung hinaus. Erſt im Jahre 1923 hat das Rugby in Mannheim feſten Fuß gefaßt. Es hatten ſich einige alte Rugbyſpieler eingefunden und durch neu hinzugetretene Mitglieder hatte die Abteilung bald eine bedeutende Stärke erreicht, ſie konnte im Laufe des Jahres 1923/24 eine Reihe wichtiger Wettſpiele aus⸗ tragen, ſo gegen Vereine von Heidelberg und Frankfurt. Der Club hat ſein Uebungsfeld vor dem Riedbahndamm bei dem Sportplatz Neu⸗Oſtheim und trainiert daſelbſt Mittwoch und Sonntags. Für die kommende Spielzeit ſind ſchon eine Reihe wichtiger Wettſpiele vorgeſehen. Boxen * FFrauk Gobddard geſchlagen.— Der durch ſeinen Kampf mit Samſon⸗Körner auch in Deutſchland bekannte engliſche Schwerge⸗ wichtsborer Frank Goddard traf am Sonntaa in Bayonne mit dem ſpaniſchen Meiſter Paolino zuſammen. Der auf 15 Runden angeſetzte Kampf fand in der ſechſten Runde ein Ende, denn Goddard konnte ſich von einem ſchweren Niederſchlag nicht mehr erholen.— * Vom internationalen Boxſport.— Perſſon gegen Humbeck. Zwiſchen den ſchwediſchen u. belgiſchen Schwergewichtsmeiſtern Harry Perſſon und Jack Humbeck iſt ein Kampf abgeſchloſſen worden, der am 3. Oktober im Stockholmer Zirkus über 15 Runden ſtattfinden ſoll.— Ted Kid Lewis hat in aller Stille ſeinen Einzug in Amerika gehalten und auch bereits ſeinen erſten Kampf hinter ſich. Er traf in New Nork mit dem zweitklaſſigen Mittelge⸗ wichtler Galvon Danner zuſammen, den er jedoch über 8 Runden nur nach Punkten ſchlagen konnte.— Der Zeitung„New Nork He⸗ rald“ iſt es gelungen, zwiſchen Tex Rickard und dem Halbſchwer⸗ gewichtler Mike Mac Tiaue Verhandlungen anzubahnen, die zu einem Kampfvertrag dieſes hervorragenden Boxers mit Gene Tunney und Tom Gibbons um die Weltmeiſterſchaft tim Halbſchwergewicht führen ſollen. Mike Mac Tigue ver⸗ langt für einen derartigen Kampf 75 000 Dollar. Literatur * Boxen in Bildern und Merkworten. Die hohe Schule des Mutes, der Selbſtbeherrſchung, der Gewandtheit und der Kraft iſt im Boxſport vereinigt zu finden. Der Boxſport kommt in letzter Zeit immer mehr in Aufnahme, ſodaß ein richtiges Lernmittel hierzu dringendes Bedürfnis geworden iſt. Da kommt der bewährte Sport⸗ verlag Dieck u. Co., Stuttgart gerade recht mit ſeinem neueſten Bilderlehralbum Boxen in Bildern und Merkworten, das einen Spezialfachmann auf dieſem Gebiet, den Sportlehrer F. He n ze zum Verfaſſer hat. In 60 herrlichen Momentaufnahmen, die alles haarſcharf zeigen. mit treffenden Merkworten, entrollt ſich jedem Freund und Kenner des Boxſports ein glänzender Ueberblick über Weſen und ſportgemäße Ausübung dieſes jetzt überall ſo beliebten Sports. Es ſei beſonders bemerkt, daß dieſe Lehrbilder nicht nur für den ausübenden Sportsmann, ſondern auch für ſeden Boxfreund wichtig und intereſſant ſind. Denn gerade der Nichtboxer lernt durch dieſe trefflichen Bilder die Boxkämpfe und alle darin vorkom⸗ menden Stöße und Tricks in ihren verſchiedenen Stadien verſtehen. So hat er erſt richtigen Genuß an den Vorführungen! Dieſe 4 Le⸗ porellos kann man bequem an die Wand heften. So aufgemacht, lei⸗ ſten ſie beim Training, bei Angriff und Verteidigung im Diſtanz⸗ wie im Nahkampf hervorragende Dienſte. Jede feinſte Bewegung der Kämpfer iſt in dieſen einzigartigen Prachtaufnahmen feſtgehal⸗ ken. Man kann ſagen: Hier iſt ein Box⸗Brevier für alle, die Box⸗ ſport betreiben, für alle, die Boxkämpfen beiwohnen. Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. geräuschloser Wagenrücklauf eine bahnbrechende Neuerung Gen.Vertr.: Carl Winkel Süro· Einrichtungen:: Buro-Maschinen Reparatur-Werkstätte 6040 N3, 7 MANNHEIM rel. 2438 ist die Zeitungs-Anzeige Zzur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der richtigen Form in der richtigen Zeitung 8237 Aannheimer Gencrab-Amzeiger Frau Justitia prüft mit verbundenen Augen, damit sièe unpartelisch ihr Urteil fällen kann. Sie Kostet heides, um dann 2zu entscheiden, welches Sùssrahmbutter und welches die Feinkostmargarine,, Schwan im Blauband“ ist. Sie vermag das Urteil nicht zu fällen! Haben Sie selbst schon die Rolle der Frau Justitia ůübernommen? In diesem Fall wuürden Sie selbst sehen, dass es ganz unmöglich ist, einen Unterschied zu finden. „SCHANVIMBLAUBAND=. kostet 50 Pf. das Halbpfund in der bekannten Packung. „„ͤ ˙. 85 iger(mittag- uusgabe) imer General-Anze ger ag⸗ 5 8. Seite. 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Mannheimer., fl. l. fl.. abends 6 Uhr Peer Gynt Ein dramatisches Gedicht in 24 Bildern v Henrik Ibsen. Uebersetzt von Christ. Morgenstern. Musik von Zdvard Giieg. Inszeniert: Bug. Felber Musikal Leitung: Gust Mannebeck. Bühnenbilder: Heinz Grete. 46 Ende gegen 11 Uhr.] Anfang 6½ Uhr Aase, eine Bauerswitwe Peer Gynt, inr Sohn Solvejg Ihre Eltern Der Haegstadtbauer, Vater des Bräutigams ngrid. seine Tochter er Bräutigam Die Mutter des Bräutigams lulie Sanden Rudolf Wittgen Helene Leydenius Georg Köhler Luise Dehnen Hedwig Lillie Ernst Sladeck Emma Schönfe'd Laura Wagner Drei Saeterdirnen Else von Seemen Hedwig Lillie Der Dovre-Alte Hans Godeek Ein grüngekleideles Weib,. seine Tochter Der älteste Hoftroll Der Krumme Anitra, d Tochter e Beduinen · häuptlings Begriffenfeldt, Prof. Dr. phil., orstand des Tollhauses zu Else von Hagen Walter Felsenstein Wilhelm Kolmar Gretel Heiß Kairo Willy Birgel Hussein, ein morgenl. Minister Anton Grugl Ein Fellah Fritz Linn Ein norwegisch. Schiffskapitän Der Schiffskoch Ein fremder Passagier Der Amtmann Ein Knopfgiesser Eine magere Person Georg Köhler Ernst Sladeck Robert Vogel Karl Neumann-Hoditz Wilhelm Kolmar Fritz Linn Diejenigen Platzmieter die mit Zahlung der auf 1. September ds. Is. fällig geweſenen zweiten Mielsrate noch im Rück⸗ ſtand ſind, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Verpflichtung zur Zahlung der vereinbarten Miete auch dann beſtehen bleibt, wenn der Platz nicht benützt wird. 46 ſeEugltsch— Frauzüsisch“ sehnell und sicher. C 2, 2, 1 Treppe.„ 0 8715 Feldinand Hiaoche bstwainkeltere Edelobstbrennerei, Obstgrohhandlung Gartenfeldstraße 41 Mannheim- Telephon 2928 empfiehlt von heute ab in anerkannt bester Qualität pfima sien Apfelmost sowie Kelterobst aus Württemberg. ff. Ware und steht meine neuzeitlich eingericht. Lohnkelterei zur Verlügung, sowie prima Tafelobst zu lagespieisen. Einlegeobst sowie ff. naturrein.Zwetschenwasser. 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