—— ngf Samstag, 13. September Augepreiſe: Zn Mannheim und Umgebung wöchentlich oeles- pfeunig. die monatuchen bazieher verpflichten e bdel evtt. Renderung der wirtppaftlichen veez ältnüſſe dotwenzig werbense preiserbihungen anzuerkennen. poſt⸗ nto 178% Rarteruhe.— SHauptgeſchäſteſteile Monnbelm E 6, 2.— GeſchdftoHebenſtelle lleckarſtadt, wals⸗ 6, Feruſpr. Nr. 761, 702, 708, 7044, 76a8. Celegr.-Nbe. eeheralanzelger menubeim. Erfcheint wöchentiich zwöifmal. WMittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Jeilung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 425 Anzeigenpreiſe aach Tarif, bel verauszablung pre ein- ſpaltitze Kolenelzelle für Nügemeine Ruzeigen ,% Setömark Reklamen.— Solomark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Austzaben wirs keine verantwortung über⸗ nommen. Böbere Gewalt, Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. derecht en zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallent oder beſchrenrte Ausgaben oder für verſpütete Rufnahme von Ru⸗ pelgen. Ruftr. ö. Feruſpr. odne Oewödr. Gerichtoſt. maunbelm. VBeilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Angeiger Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Mluſik-Seitung · Aus der Welt der Cechnik Aus Seld u. Sarten Wandern u. Neiſen Der Streit um die Kriegsſchuloͤnote die vorgeſchichte der Kegierungserklärung Berlin, 13. Sept. Wir haben unmittelbar nachdem die Entſcheidung über die dawesgeſethe im Reichstag gefallen war, eine eingehende Dar⸗ keltung der Vorgänge gegeben, die ſich hinter den Kuliſſen Ageſpielt haben, und zwar, weil wir durchaus ſahen, daß ſich um dee Ereigniſſe ſehr bald ein üppiger Legendenkranz bil⸗ den würde. Wie angebracht dieſe Befürchtung war, hat ſich denn duch in der Folgezeit erwieſen. In den letzten Wochen iſt über die Vegebenheiten im Reichstag unmittelbar vor der Annahme des Dewespaktes ſo viel zuſammengeheimniſt worden, daß eine nach⸗ unerträgliche Verdichtung der innerpolitiſchen Atmoſphäre utreten droht. Insbeſondere iſt der Außenminiſter zur Rielſcheibe heftiger Angriffe geworden, und das Zen⸗ organ der ſozialiſtiſchen Partei hat allen voran mit wahrem veifer die aus franzöſiſchen Quellen ſtammenden und ſchon um deswillen doch wohl einigermaßen bedenklichen Ver⸗ verfochten, daß in jenen Tagen eine bösartige Intrige ge⸗ bonnen worden ſei, inſofern nämlich, als Dr. Streſemann binter den Rücken der Anderen mit den Deutſchnationalen auf eigene Fauſt Naltiert habe. Aus den Kreiſen der Reichsregierung, und zwar von ittelbar beteiligter Seite erfahren wir nun in Ergänzung un⸗ er damaligen Mitteilungen über die Vorgeſchichte der offi⸗ n Kriegsſchulderklärung folgendes: Die Kriegsſchuldfrage iſt in der Tat, wie wir bereits andeuteten, tvor den Dawesberatungen im Reichstag in ein akute⸗ Ftadium getreten. Sie wurde, bevor noch die Einladung Ich London hier vorlag, zum erſten Mal im Reichstag angeſchnitten. hige Mitglieder dieſes Gremiums richteten die Anfrage an die Welerng wie ſie ſich zu dieſem Problem ſtelle. Die Regierung hat ndn, ohne daß von irgend einer Seite, auch nicht etwa von En Vertretern der z. Zt. ſozialiſtiſch vegierten Länder ein Einwand dhune zur Antwort gegeben, daß, falls ihr eine Einladung nach 0 Adon zugehe, ſie dieſe Gelegenheit benutzen würde, um die Kriegs⸗ chuldfrage aufzurollen. Die Form, in der das geſchehen könnte, wurde dem Außenminiſter vorbehalten. Offen blieb die Frage, ob Mſolce Ertlärung vor dem Eintritt Deutſchlands in die Ver. da lungen abgegeben werden ſollte, oder erſt in dem Augenblick, chland freiwillig neue ſchwere Laſten auf ſich nehmen würde. 8 Reichsrat hat dieſe Haltung des Kabinetts einſtimmig ge⸗ dittigt. In London iſt der Zeitppunkt des Verhandlungsbe⸗ s von der Delegation indes nicht für günſtig befunden de den, um mit der Erklärung hervorzutreten. Auch wäbrend 1. erhandlungen ſelbſt bot ſich teine rechte Gelegenbeit Webem immerhin bedeutſamen Schritt, und am letzten Sitzungstage ud urdten ſich, wie man ſich erinnern wird, die Ereigniſſe derart, ball der Kanzler ſeine Abſicht, nach der Verlefung des Schlußproto⸗ bereits im Wortlaut formulierten Tept gegen die Kriegs⸗ üge vorzutragen aufgab. den VBevor man ſich nach der Rückkehr aus London in Verlin über eu Termin für die Abgabe der Erklärung einig werden konnte, zubmen die Reichstagsberatungen ihren Anfang. In dieſe Lage hin · ſtelen nun die Verhandlungen mit den Deutſchnationalen. Es deſ immer wieder hervorgehoben werden, daß die Anregungen zu Duen Verhandlungen von den Deutſchnationalen ausgingen. 8 Vermittlung einer unpolitiſchen Stelle haben ſie Dr. Streſe⸗ unn ihren Wunſch nach einer Fühlungnahme mit der Reichsregie⸗ ſa zu verſtehen gegeben. Es haben im ganzen drei Beſprechungen ithefunden. Zunächſt legten die Deutſchnationalen der Regierung 0 die Gegenſeite um einen Aufſchub von 14 Tagen zu erſuchen, kür in dieſer Zeit durch neue Verhandlungen insbeſondere eine Ver⸗ dmens der militäriſchen Räumungsfriſten zu erreichen. Dieſes An⸗ en mußte als von vornherein völlig ausſichtslos zurückgewieſen n. Dagegen erklärte ſich der Außenminiſter bereit, in der zur Ente ung ſtehenden, freilich äußerſt karg bemeſſenen Zeit die Fhenemächte auf den Ernſt der innerpolitiſchen Lage hinzuweiſen. uend ein poſitives Ergebnis haben dieſe Vorhaltungen ob 0 gebracht. Darauf hin ließen die Deutſchnationalen anfragen, e Regierung, wenn ſie auch den deutſchnationalen Abänderungs⸗ bötengen nicht beipflichten könne, nicht wenicſtens zu betonen er⸗ 9 ſei, daß ſie im Prinzip mit dieſen Anträgen übereinſtimme. egier wurde von den Deutſchnationalen die Frage geſtellt, ob die eng in der Lage ſei, in der Kriegsſchuldfrage eine Erklärung geben. Dieſes Erſuchen deckte ſich mit der Abſicht des Kabinetts, legen Annahme des Dawesgeſetzes ein ſolches Bekenntnis abzu⸗ n. Damit war die Grundlage für eine Verſtändigung beſchaffen. hat 0 Ueber ſeine Verhandlungen mit den Deutſchnationalen rch r. Streſemann ſelbſtverſtändlich dem Kabinett fortlaufend Be · be'erſtattet, und er iſt vom Reichskanzler ausdrücklich ge⸗ Fanen worden, ſie zu Ende zu führen. Die Entgegnung des lanters ſowohl während der Reichstagsſizung, wie auch der Wort. A t der Kriegsſchulderklärung, die entgegen der urſprünglichen dlenum um Zwiſchenfällen vorzubeugen, außerhalb des Reichstags · geme veröffentlicht wurden, haben ihre Formulierung in Juſttinlame r Sitzung des Kabinetts gefunden und zwar mit Diſſer mmung ſämtlicher Mitglieder. Von irgend einer kenz kann ſomit nicht die Rede ſein. 4 Nach Verabſchiedung der Dawesgeſetze entſtand nun die Frage, in welcher Form ſoll die Notifizierung vor ſich gehen. Der Reichsaußenminiſter war für die ſofortige Notifi⸗ zierung in der Meinung, daß unter dem großen Eindruck der Annahme des Londoner Abkommens dieſer Angelegenheit eine ſekundäre Bedeutung zukommen würde. Bei der techniſchen Un⸗ möglichkeit, die deutſchen Vertreter im Auslande rechtzeitig mit aus⸗ führlichen Informationen zu verſehen, mußte auf dieſe Abſicht ver⸗ zichtet werden. Es iſt dann für richtig erachtet worden, daß der Kanzler die Miniſterpräſidenten von England und Frank⸗ reich auf den bevorſtehenden Schritt der Regierung hinweiſen ſollte. Das ominöſe Schreiben des Reichskanzlers an Herrlol und Macdonald gegen deſſen Zweckmäßigkeit wir ſtets ſtarke Bedenken geäußert haben, iſt alſo Tatſache. Immerhin muß man es als unge⸗ wöhnlich bezeichnen, daß die priyate Mitteilung, denn als eine ſolche iſt ſie deutlich genug gekennzeichnet worden, bereits 24 Stun⸗ den ſpäter durch die offiziöſe franzöſiſche Nachrichtenagentur zur Veröffentlichung gelangt iſt und ſomit den Anſtoß gab zu den heftigen Treibereien, die nun gegen die Notifizierung einſetzte. Wir haben Grund zu der Annahme, daß das Reichskabinett, das anfangs nächſter Woche ſich endgültig entſcheiden dürfte, ſich von dem von Anfang ins Auge gefaßten Wege nicht abbringen laſſen wird. Nachdem der Außenminiſter die Notifizierung angekündigt hat, würde, das iſt offenbar die vorherrſchende An⸗ ſicht, das Reichsaußenminiſterium alle Autorität vor dem Auslande einbüßen, wenn es ſich plötzlich ins Mauſeloch verkröche. Man hat eingewendet, daß durch den Vollzug der Notifizierung Deutſchland ſich um alle Ausſicht brächte, noch in dieſer Seſſion in dn Schoß des Völkerbundes aufgenommen zu werden. Der Reichsaußenminiſter vertritt demgegenüber den Standpunkt, daß ein Eintritt in den Völkerbund für die Regierung überhaupt nicht diskutabel iſt, ehe die Frage der Kriegsſchuld nicht geklärt ſei. Zu einer Erneuerung des Bekenntniſſes zur Schuld am Kriege werde ſie ſich nie und nimmer verſtehen. Die Regierung erachtet die Frage des Eintritts in den Völkerbund ausſchließlich vom Geſichtspunkte der rein ſachgemäßen Zweckmäßigkeit aus. Die Dinge liegen aber im Augenblick, wie uns Unberufene vortäuſchen wollen, kei⸗ neswegs ſo, daß wirklich ernſtgemeinte An⸗ regungen an die Regierung ergangen ſind, jetzt um die Auf⸗ nahme in den Völkerbund einzukommen. Wenn es wirklich Mac⸗ donald darum zu tun geweſen wäre, Deutſchland den Weg in den Völkerbund zu ebnen, ſo hätte er Mittel und Wege genug gehabt, durch den engliſchen Botſchafter in Berlin der deutſchen Regierung entſprechende Schritte nahezulegen. Nichts derartiges liegt vorl Es verdient in dieſem Zuſammenhange auch erwähnt zu werden, daß weder die Londoner Konferenz, obwohl ſie oft genug dazu Gelegenheit hatte, oder der engliſche Miniſterpräſident noch die Vertreter Englands im Völkerbund den deutſchen Delegierten gegenüber das Völkerbundsthema jemals berührt haben. Berliner Preſſeſtimmen In einem Teil der Berliner Preſſe beſtehen Zweifel, daß die e der Reichsregierung, wie wir ſie oben ſkizzierten, tat⸗ ſäch 85 von dem Kabinett in ſeiner Geſamtheit geteilt wird. o äußert das„Berliner e ſein Befremden darüber, daß der Außenminiſter Dr. Streſemann ſeine perſönliche Anſicht über die Notifizierung der Schuldnote und die 11 des Eintritts in den Völkerbund in einem Augenblick der Oeffentlichkeit unterbreiten will, wo eine Beſchlußfaſſung des Reichskabinetts be⸗ vorſteht. Es ſei im allgemeinen nicht Brauch, daß eine Anzahl Ka⸗ binettsmitglieder in dieſer Weiſe den Entſcheidungen der Geſamt⸗ regierung vorzugreifen ſuchen. Zum mindeſtens ſei ſehr fraglich, ob der Reichskanzler die Meinung ſeiner Miniſter über die uld⸗ note teilt. Ob Marx gegenüber dem Völkerbund dieſelbe Stellung einnähme, wie Dr. Streſemann, könne man füglich bezweifeln. Das Blatt lehnt eine Politik ab, die nur„eine ausſichtsloſe, zweckwidrige, für die Poſition Deutſchlands und der erſtrebten Aufklärung der Kriegsſchuldfrage abſolut nachteilige Demonſtration“ ſei. Die„Voſſ. Ztg.“ ſchließt ſich dieſer Auffaſſung im weſent⸗ lichen an. Dr. Streſemann ſcheine ſich bei ſeiner Umgebung darüber zu beklagen, daß die Frage ſowohl des Eintritts in den Völkerbund als auch namentlich die Frage der Schuldproklamation von einem großen Teil der öffentlichen Meinung viel mehr unter dem Geſichts⸗ winkel zukünftiger parlamentariſchen Konſtellation als vom außen⸗ politiſchen Standpunkt aus beurteilt würde. In der Feſtſtellung dieſer Tatſache hatte er recht, aber man werde ihm das Recht ver⸗ ſagen müſſen, ſich darüber zu beklagen. Bisher wäre er es in er⸗ ſter Linie geweſen, der dieſen Geſichtspunkt zukünftiger parlamen⸗ tariſcher Konſtellation in die Dinge hineingetragen habe. Habe nichr vielmehr dabei in allererſter Linie das Beſtreben mitgeſprochen, die Reichstagsauflöſung und damit die Bildung einer Linksmehrheit zu verhüten und für die Zukunft die Möglichkeit einer Rechtskonſtel⸗ lation herbeizuführen? Das Blatt wiederholt ſodann die mehrfach von ihm aufgeſtellte Behauptung, daß aus innerpolitiſchen Gründen von der Reichs⸗ regierung oder zum mindeſten einem Teil der Reichsregierung außenpolitiſche. Bindungen eingegangen ſind, die vom Standpunkt einer raiſonablen Außenpolitik einfach nicht verträglich ſeien. Bemerkenswert iſt, daß auch das Kanzlerorgan, die Ger⸗ man ia, wenn gleich es ausdrücklich betont, daß es damit nur ſeine perſönliche Meinung äußert, ſtarke Bedenken gegen die Abſicht der Notifizierung zu erkennen gibt. Man müſſe zugeben, daß ſich der Standpunkt, dem erſten Schritt müſſe der zweite folgen, werde be⸗ gründen laſſen. Aber es ſollten in dieſer Frage keine noch ſo berech⸗ kigten Beziehungen und Beſtrebungen maßgebend ſein, ſondern die nüchterne Berechnung, was Deutſchland nützt und was Deutſchland ſchadet. Die Regierung ſtehe unter dem Verlauf der Genfer Tagung vor einer neuen Lage. Sie habe ſich für keinen Standpunkt feſtgelegt, man müſſe wenigſtens die Notifizierung auf einen günſtigeren Standpunkt verſchieben. Auch die Meinung, daß Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund nicht möglich ſei, 11 die Kriegsſchuldfrage nicht erledigt iſt, dürfte nach Anſicht der Germania kaum die Zuſtimmung derer finden, die den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund für notwendig halten. Die ungelöſte Kriegs⸗ ſchuldfrage dürfte für uns kein ſondern ein Anſporn ſein, möglichſt bald in den Völkerbund einzutreten. Völlig außer Rand und Band iſt der Vorwärts“. In ſen⸗ ſationeller Aufmachung unter der fetten Ueberſchrift„Vor dem gro⸗ ßen Miniſterſturz“ verkündet er, daß die Regierungskriſe als eröffnet zu betrachten ſei.„Vertragsmäßig“ unter den Todes⸗ kandidaten ſei der Reichskanzler ſelbſt. Er finde bereits ein for⸗ melles Wettrennen nach Berlin ſtatt, um der einen Richtund vor der anderen eine Beſprechung zu ſichern. Glorreich beginnt die Bür⸗ gerblockdiplomatie. Jedenfalls ſei für die Sozialdemokratie der Ein⸗ tritt der Deutſchnationalen in die Regierung eine Kriegser⸗ klärung(). Das Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei ſchließlich als einziges Mittel, die innerpolitiſche Kriſe zu vermeiden, die Reichstagsauflöſung. Die Rechtspreſſe hüllt ſich im allgemeinen in Schweigen. In der Deutſchen Tagesztg. erklärt man ſich im großen und ganzen mit der Haltung der Regierung in der Frage des Völkerbundseintritts einverſtanden, bezeichnet aber die Verzögerung der Schuldproklama⸗ tion als einen kaum wieder gut zu machenden Fehler. Ddie Meinungen in Paris V Paris, 12. Sept.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Im heu⸗ tigen Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſidenten Doumergue wurde die auswärtige Lage behandelt und über zwei Punkte ge⸗ ſprochen: Ausdehnung der Entwaffnungsdebatte auf Deutſchland und Rußland nach der Durchführung der letz⸗ ten interalliierten Kontrolle in Deutſchland und die Frage, welche Haltung das Kabinett im Falle der Abſendung der deutſchen Kriegsſchuldnote einnehmen werde. Was die zweite Angelegenheit betrifft, ſo läßt ſich den in politi⸗ ſchen Kreiſen bekannt gewordenen Informationen entnehmen, daß alle Mitteilungen über eine bereits erfolgte Verſtändigung zwiſchen Herriot und Macdonald über die gemeinſchaftliche Beant⸗ wortung einer eventuellen deutſchen Kriegsſchuldnote durchaus ver⸗ früht ſind. Weder in Genf noch auf der Rückfahrt nach Paris haben die Miniſterpräſidenten die Eventualität, daß aus Berlin eine Note über die Verantwortlichkeit am Kriegsausbruch an die Entente⸗ regierungen geſchickt werden könne, erörtert. Dagegen äußerte ſich Lord Parmoor gegenüber dem Genfer Vertreter elnes Newyorker Blattes folgendemaßen:„Es wäre ein ſchweres Unrecht, wenn man mit Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund die Theſe von der ausſchlleßlichen Schuld Deutſchlands am Kriege ſanktionieren würde. Ich meine, daß es nötig wäre, eine ſchiedsrichlerliche Ausſprache le über dieſe Frage, die weniger kompliziert iſt, als man allgemein denkt, herbeizuführen.“ Wenn der betreffende amerikaniſche Jour⸗ naliſt dieſe Aeußerung Parmoors richtig wiedergegeben hat, ſo ſteht außer Zweifel, daß zwiſchen London und Paris hinſichtlich der Be⸗ handlung der eventuellen Kriegsſchuldnote Meinungsver⸗ ſchiedenhelten vorhanden ſind. Eine Umfrage in maß⸗ gebenden politiſchen Kreiſen lieferte das Ergebnis, daß die Links⸗ republikaner in der Ablehnung einer Unterſuchung der Kriegs⸗ ſchuldfrage feſt hinter Herriot ſtehen und zwar deshalb, weil ſie das Odium nicht auf ſich nehmen wollen, als Saboteure des Friedens⸗ vertrages und der Früchte des Sieges gebrandmarkt zu werden. Man darf nämlich nicht vergeſſen, daß mit Ausnahme eines Teiles der äußerſten Linken von Deputiertenkammer und Senat die uner⸗ ſchütterliche Ueberzeugung vertreten iſt, das nationaliſtiſche Deutſchland wolle durch Aufrollung der Kriegsſchuldfrage den erſten vernichtenden Hieb gegen den Verſailler Verkrag führen. In Herriots jüngſter Erklärung gegenüber befreundeten Politikern iſt dieſe Meinung deutlich ausgeſprochen. Sie bildet heute die Hauptgrundlage aller Erörterungen über die Frage, wie man die deutſche Kriegsſchuldnote gegebenenfalls zu be⸗ handeln habe. Zahlreiche linksrepublikaniſche Politiker, die längſt zugegeben haben, daß Deutſchland keinesfalls als allein verantwortlich am Kriegsausbruch zu bezeichnen ſei, befürchten, daß eine Aufrollung dieſer Frage die ſchlimmſten Folgen für Frankreich haben könnte. Mit andern Worten: Sie ziehen es vor, gegen die Kriegsſchuldnote im voraus Front zu machen, da es ſich ihrer Mei⸗ nung nach um die Vernichtung des Verſailler Vertrags handelt. Unter den Sozialiſten gibt es gegenſätzliche Auffaſ⸗ ſungen. In Genf hat ſich der gemäßigte Sozialiſt Boncourt gegen die Erörterung der Kriegsſchuldfrage ausgeſprochen. Re⸗ naudel vertritt die Anſicht, daß die ſozialiſtiſche Partei Frankreichs hierin den in Amſterdam und Hamburg eingenommenen Standpunkt wegen der Kartellpolitik, ſo ſehr dieſe gegenwärtig nötig ſei, nicht preisgeben dürfte. Das einzige Argument, das von Renaudel und Blum ſowie einigen anderen Sozialdemokraten geltend gemacht wird, lautet dahin, daß es die Deutſchnationalen wären, die bei der Berliner Regierung darauf hinarbeiten, die Kriegsſchuldnote abzu⸗ ſenden. Renaudel machte in einem Geſpräch die Bemerkung, daß die deutſchen Demokraten und Sozialdemokraten ent⸗ ſchloſſen ſeien, Herriot vor den peinlichen Folgen einer deutſchen Kriegsſchuldnote zu bewahren, weshalb auch die fran⸗ zöſiſchen Sozialiſten trotz ihrer bekannten Auffaſſung über die Ur⸗ ſachen des Weltkrieges eine gewiſſe Neutralität einnehmen könnten. Die linksrepublikaniſche Preſſe vereinigt ſich mit der nationali⸗ ſtiſchen, um die„Berliner Kriegsſchuld⸗Affaire“ als ein Manöver der 4˙* deutſchen Nationaliſten zu kennzeichnen, an dem der friedlebende Teil des deutſchen Volkes nicht den geringſten inneren Anteil nähme. Es iſt jedenfalls zu bedauern, daß bisher nichts von deutſcher Seite getan worden iſt, um dieſe grundfalſche Aus⸗ legung aller republikaniſchen Zeitungen Frankreichs zu berich⸗ tigen. Für den Franzoſen, der dieſe Blätter lieſt, gilt als feſtſtehend, daß jeder Deutſche, der die Unterſuchung der Kriegsſchuldfrage 2. Selfe. Nr. 425 Mannhzeimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 13. Seplember 1924 wünſche, den Revanchekrieg im Schilde führt. Obwohl in Frankreich breite Schichten nicht mehr daran glauben, daß Deutſch⸗ land ausſchließlich und allein am Krieg Schuld iſt, merkt man plötzlich eine ängſtliche Zurückhaltung in dieſen Kreiſen. Dies erklärt ſich daraus, daß ſämtliche Blätter Frankreichs auf höheren Befehl ver⸗ künden, daß die Aufrollung der Kriegsſchuldfrage gleichbedeutend ſei mit der Vernichtung des Verſailler Vertrags und mit einem Revanchekrieg, der zu einer euro⸗ päiſchen Konflagration führen würde. Dieſen merkwürdigen Stand⸗ punkt vertritt Herbette im„Temps“ Herbette verleugnet ſeine vor einigen Wochen ausgeſprochene Anſicht, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung am beſten täte, die Dokumente über die Entſtehung des Kriegs zu veröffentlichen. Inzwiſchen bringt allerdings der Buchhandel neue Werke in⸗ Publikum, die ſich gegen die Kriegsſchuldlüge wenden. Es wird ein Buch von Viktor Margueritte angekündigt:„Der wahre Friede— Deutſchland iſt nicht allein ſchuldig.“ Die Senfer Tagung Die Dritte Kommiſſion hat geſtern die allgemeine Aus⸗ ſprache über die ihr zugewieſenen Paragraphen der Reſolution Her⸗ riot⸗Macdonald fortgeſetzt. Guani(Uruguay) erklärte zum Garantiepaktsentwurf, daß Hierfür die ſüdamerikaniſchen Staaten nicht in Betracht kämen, weil ſie für ſich bereits die weſentlichen Probleme der Aufrechterhaltung des Friedens durch Schiedsverträge geregelt hätten. Duca(Ru⸗ mänien) ſtimmte dem Schiedsverfahren zu, das aber unbedingt durch militäriſche Sanktionen ergänzt werden müſſe. Den Garantiepakt habe Rumägien wegen ungenügender Sicherheiten ablehnen müſſen. Munch(Dänemark) ſieht als wichtigſtes Ziel die Abrüſtung an. Die größte Gefahr für den Frieden ſeien die Heere und Flotten. Das Ziel der Kommiſſion müſſe daher die Abrüſtung ſein. Für die Landheere müſſe der Friedensvertrag von St. Germain maßgebend ſein, d. h. 5000 Soldaten auf eine Million Einwohner. Für die Flotte ſollte man ſich auf den Verſailler Vertrag ſtützen, aber die dort vorgeſehene Tonnenzahl auf 4000 für je 1 Million Einwohner erhöhen. Branco Clarc(Braſilien) ſtimmte der franzöſiſchen Theſe zu, vor allem aber der Auffaſſung Paul Boncours, wonach alle Stagaten nach ihren verſchiedenen Möglichkeiten bei Sanktionen heran⸗ zuzſehen ſind. In dieſem Sinne iſt Braſilien bereit, wirtſchaftlich⸗ Beihilfe zu leiſten. Branting(Schweden) erklärte die Abrüſtung für meſentlich, iſt aber gegen den Garantiepakt, weil er den Rahmen des Völkerbundes überſchreitet, ſtimmt aber den wirtſchaftlichen Sanktionen zu. Groom(Auſtralien) iſt aus lokalen Geſichtspunk⸗ ten gegen den Garantiepakt, wünſcht aber Aufrechterhaltung des obli⸗ gatoriſchen Charakters des Völkerbundpaktes. Jouhaux(Frankreich) wendet ſich gegen die Auffaſſung, daß der Garantiepakt zu neuen Rüſtungen führen müſſe, geht aber vor allem auf die woirtſchoftliche Seſte des Friedensproblems ein. Alle Abrüſtungen und Sicherheiten könnten den Frieden nicht gewäh leiſten, wenn die wirtſchaftlichen Konfliktsmöalichkeiten weiter be⸗ ſtehen. Es ſei daher notwendig, vor allem wirtſchaftliche Garantien gegen den Krieg zu geben. Man dürfe ſich nicht darauf beſchränker. die politiſchen Verträge beim Völkerbund einzutragen, ſondern auch die Wirtſchafts⸗ und Handelsabkomwen. Er riet ferner die Schaf⸗ fung einer Kommiſſion für wirtſchaftliche Zuſammenarbeit an, von der Art der Kommiſſion für geiſtige Zuſammenarbeit, aus der ein Weltmirtſchaftsrat erwachſen köante. Um die Arbeitermaſſen für das Werk des Völkerbundes zu intereſſieren, ſei eine engere Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen dieſen und dem Internationalen Arbeitsamt not⸗ wendig. 8 Die Wilna⸗FJrage Im 6. Ausſchuß kam geſtern die litauiſch⸗polniſche Streitfrage über Wilna auch in dieſem Jahre wieder zur Sprache, und zwar anläßlich des von Litauen geſtellten Antrages, ge⸗ wiſſe Entſcheidungen des Völkerbundsrates durch den ſtändigen In⸗ ternationalen Schied⸗gerichtshof revidieren zu laſſen. Es handelt ſich dabei um die vom Rate beſchloſſene polniſch⸗litauiſche Demarkations⸗ linie, die ſpäter von der Votſchafterkonferenz zur endgültgen Grenze erhoben wurde. Die 6. Kommiſſion überwies dieſe Frage an einen Unter⸗ ausſchuß, in dem die 7 7 Delegation eine Vertretung for⸗ derte, worauf auch der polniſche Delegierte einen Sitz im Unter⸗ ausſchuß verlangte. Anläßlich dieſer Frage kam es zu einer längeren Auseinanderſetzung über den Wilnaer Konflikt und über die Frage der Zuſtändigkeit des Rates, die der litauiſche Delegierte Galva⸗ nauskas unter Verufung auf die Korfudebatte zugunſten der Zu⸗ ſtändigkeit des Internationalen Gerichtshofes nachdrücklichſt ablehnte. Die Kommiſſion beſchloß, keinen Vertreter der beiden Staaten in die Kommiſſion aufzunehmen, ſie aber gegebenenfalls zum Ver⸗ hör vor den Unterausſchuß zu laden. Ein engliſcher Vorſchlag Der„Vorwärts“ läßt ſich aus Genf berichten, die engliſche 2 gation habe vorgeſchlagen, die Zahl der Sitze im Völker⸗ bundsrat auf 15 zu erhöhen. Die Annahme dieſes Vor⸗ ſchlages erſcheine geſichert. Die fünf neuen Sitze ſeien für Deutſch⸗ land, Rußland Amerika, China und Nord⸗Amerika reſerviert. Durch dieſes Syſtem würde nicht mehr Stimmengleichheit, ſondern Stimmenmehrheit entſcheiden. Die Durchführung des Dawesplanes Wie der„Temps“ mitteilt, kehrt der Generalagent für die deutſchen Zahlungen Poung heute abend aus Berlin nach Paris zurück, um die Reparationskommiſſion über die von ihm bereils angeordneten Maßnahmen zu unterrichten. Houng wird ſich auch in der kommenden Woche mit den beiden Treuhändern Delacroix und Nogara unterhalten, die vor dem 6. Oktober von der deutſchen Regierung die Zertifikate über 11 Miillarden Goldmark Eiſenbahn⸗ und 5 Milliarden Goldmark Induſtrieobliga⸗ ttonen erhalten müßten. Vor dem 6. Oktober müßten auch alle Ausführungs⸗ und Kontrollorgane, die der Dawes⸗ an vorſehe, gebildet werden. Ebenſo müßten die neue und die Reichseiſenbahngeſellſchaft en gültig eingerichtet werden. Die Reparationskommiſſion werde im Einverſtändnis mit dem Generalagenten in der nächſten Woche die verſchiedenen Veſchlüſſe ſtudieren, die noch gefaßt werden müßten. Die Abmachungen über die Unterbringung der 800 Millionen⸗An⸗ leihe müßte bis ſpäteſtens 21. Oktober getroffen werden. Vor der Ernennung des Eiſenbahnkommiſſars Nach einer Berliner Korreſpondenzmeldung ſteht die Ernennung des franzöſiſchen Eiſenbahn tändigen Lefebre zum Eiſen⸗ bahnkommiſſar der Deutſchen Reichsbahn.⸗G. unmittel⸗ bar bevor. Nach ſeiner Ernennung dürfte ſich Lefebre zu ſeinem Dienſtantritt nach Berlin begeben. Auch der zweite Eiſenbahnfach⸗ ſt verſtändige des Daweskomirees Sir Acworth bürfte dem Auf⸗ ſichtsrat der neuen Geſellſchaft angehören. Ernſte Nachrichten aus Marokko ſe der ee im marokkaniſchen durch die Offenſivbewegung der Riffkabilen immer mehr bedroht. Die Verbindung zwiſ Ceuta und dem Uad el hau iſt unterbrochen. Die dort kämpfenden Truppen des Generals Serrano können keine Lebensmittel mehr erhalten. Auch die zahlreichen Verwundeten aus den letzten Kämpfen zwiſchen dem Kampfgebiet leiden. Die aufſtändiſchen Stämme rohen unmittel⸗ bar auch das nächſte Vorland von Ceuta. Die Lage der Spanier iſt Die Lage Aufſtandsgebiet wir Ddie Auslegung des Artikels 260 b. v. Schiebsrichterlicher Spruch Amtlich wird mitgeteilt: In dem mit der Repko vereinbar⸗ ten Schledsverfahren über die Auslegung des Artikel 260 des Verſailler Vertrags iſt der Spruch des Schiedsrichters, des nor⸗ wegiſchen Hochgerichtspräſidenten von Drontheim und Erſatz⸗ richters am ſtädtiſchen Gerichtshof im Haag, Coelchmorn ein⸗ gegangen. Er umfaßt 177 Seiten und gibt eine umfaſſende Rege⸗ lung der zahlreichen Rechts⸗ und Wirtſchaftsfragen. Sein Inhalt wird zurzeit gepruft; es kann jedoch ſchon jetzt mitgeteilt werden daß nach der Entſcheidung der Artikel 260 auf die von Deutſchland an Polen abgetretenen Gebiete Oberſchleſiens keine Anwendung findet. Der Artikel 260 des Verſailler Vertrages dehnt den Grund⸗ ſatz der Konfiskation des deutſchen Privateigentums im feindlichen Ausland auf ſolche deutſchen Beſitzſtücke aus, die ſich in den Deutſch⸗ land verbündeten Ländern und in China, ſowie in den von Deutſch⸗ land abgetretenen Gebieten befanden. Er verpflichtet die Reichs⸗ regierung, alle Rechte und Intereſſen zu verwerfen, die Reichsange⸗ hörige an irgendeinem öffentlichen Unternehmen haben könnten, oder eine Konzeſſion in dieſer Gebieten zu verſagen, wenn es die Repko verlangte. Es waren Meinungsverſchiedenheiten darüber entſtanden, was unter„öffentlichen Unternehmungen und Konzeſſionen“ zu ver⸗ ſtehen ſei und ob vielleicht ein Bergwerk, für das eine Konzeſſion erteilt wurde, unter dieſe Beſtimmung fiele. Wenn auch der Schiedsſpruch in ſeiner Geſamtheit ſich noch nicht überſehen läßt, ſo ſteht doch bereits feſt, daß ſich die deutſche Auffaſſung in⸗ ſofern durchgeſetzt hat, als er alle, alſo auch die öffentlichen Unternehmungen und Konzeſſionen, in den an Polen abgetrete⸗ nen deutſchen Gebieten in die Vertragsbeſtimmung aufnimmt. Ddie Roblenzer verhandlungen Die Koblenzer Verhandlungen wurden geſtern in mehreren Ausſchüſſen fortgeſetzt. Der von der Reichsregierung zum Leiter der Verhandlungen in Koblenz und Düſſeldorf beſtellte Landeshauptmann Dr. Herion hatte mehrere Unterredungen mit den alliierten Oberkommiſſaren der Rheinlandkommiſſion. Er hat ſich heute nach Düſſeldorf zu Verhandlungen mit dem franzöſiſchen Oberbefehlshaber begeben. Nach einer Entſcheidung der Rheinlandkommiſſion vom 11. September iſt die Ausweiſung von etwa 1300 Beamten und Privatperſonen aufgehoben worden. Der Oberbürgermeiſter von Mainz erhielt die Ge⸗ nehmigung zur Wiederaufnahme der Dienſtgeſchäfte. Freigabe des Karlsruher haſens Karlsruhe, 13. Sept. Nachdem bereits in der Nacht vom Mon⸗ tag zum Dienstag im Karlsruher Rheinhafen die Zollinie auf⸗ gehoben wurde, iſt am geſtrigen Freitag nachmittag auch der Per⸗ ſonenverkehr freigegeben worden. Damit iſt das Be⸗ treten des Karlsruher Gebietes, das ſeit Februar 1923 geſperrt war, wieder ohne Kontrolle möglich. Man erwartet ſtündlich den Ab⸗ marſch der Beſatzung. Ein Fas ziſten⸗Mord in Rom Aus Rache für Matteotti Geſbern vormittag hat der Arbeiter Jean Corvi auf den faſchiſtiſchen Abgeordneten und ſtellvertretneden Generalſelretär faſchiſtiſchen Verbände, Caſalini, in der Straßenbahn vier evolverſchüſſe abgegeben, von denen zwei den Deputierten ſchwer am Kopfe verletzten. Der Angreifer, der verhaftet wurde, er⸗ klärte, er ſei Kommuniſt und habe für die Ermordung Matteottis, deſſen Photographie er bei ſich führte, Rache nehmen wollen. Caſalini iſt im Krankenhaus den Folgen der Verwundung erlegen. Erregung in Ilalien Die Nachricht von der Ermordung Caſalinis hat in den italieniſchen Städten erneut außerordentliche Erregung hervor⸗ gerufen. Es iſt auch bereits zu Zwiſchenfällen gekommen. Im Gebäude des Corriere de la Sera wurde von einer faſziſtiſchen Menge eine Scheibe eingeworfen. In Bravina griffen bewaffnete Bauern eine Abteilung Faſziſten an. Auf beiden Seiten gab es Tote und zwei Verwundete. Unmittelbar nach der Mordtat trat in Rom der miniſterrat zuſammen und beſchloß Maßregeln zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Ein Aufruf des faſziſtiſchen Direktoriums ſordert auf, die Ruhe zu bewahren, und auch die Oppoſitionsparteien veröffentlichen Erklärungen, in denen ſie ihr Bedauern über den neuen politiſchen Mord zum Ausdruck bringen. Deutſches Reich Vor einer allgemeinen Verbilligungsaktion Wie wir erfahren, finden in der Reichskanzlei heute Ve⸗ ſprechungen ſtatt, die ſich mit der Verbilligungsaktion, über die wir bereits berichteten, befaſſen. Das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium beabſichtigt bekanntlich durch e der Eiſen⸗ bahngütertarife eine Herabſetzung der Kohlenpreiſe zu ermöglichen. Es wird erwartet, daß bereits heute abend definitive Beſchlüſſe vorliegen werden. Lokomotivführer und Reichsgewerkſchaft Die Gewerkſchaft Deutſcher Lokomotivführer, die bisher nach der Abſplitterung verſchiedener Eiſenbahnerverbände von der Reichsgewerkſchaft die Hauptſtütze der letzteren war, hat jetzt auf ihrer Generalverſammlung in Braunſchweig nach überaus heftigen Debatten mit 137 gegen 103 Stimmen ihren Austritt aus der Reichsgewerkſchaft beſchloſſen. Dieſer der Lokomotivführer beanſprucht ein über den Rahmen der Gewerkſchaftsfrage hinausgehendes Intereſſe. Prak⸗ tiſch dürfte dieſer Schritt nach einer Berliner Korreſpondeng nämlich das Ende der einſt ſo mächtigen und einflußreichen Reichsgewerk⸗ ſchaft bedeuten. Intereſſant dabei iſt übrigens auch die gleichzeitig vollzogene Trennung der einſtigen Führer des großen Eiſenbahner⸗ ſtreiks Menne und Scharfſchwerdt, von denen der letztere der Lokomotivführergewerkſchaft angehört und mm mit ihr die Reichsgewerkſchaft verlaſſen hat. Friedenskongreß in Berlin Berlin, 13. September. Vom 2. bis 7. Oktober findet in Berlin der 23. Friedenskongreß ſtatt, den der Internationale Ver⸗ band der Sitz in Bern, einberuft. Die Er⸗ öffnungsſi des Kongreſſes findet am 5. Oktober im Plenar⸗ 5 des Reichstages ſtatt. Paris, 13. Sept. Wie Havas aus Le Bourget meldet, iſt der Banzseſce Flieger Nogues geſtern mit einem Flugzeug von Le ourget abgefahren und wird verſuchen, über Baſel, Zürich und Innsbruck Wien zu erreichen, ohne Deutſchland 25 beruͤhren. Es handelt ſich um das Studium einer neuen Luftlinie, die Zaris mit Zentraleuropa verbinden ſoll. Wafungen, 13. Geſtern mittag entſtand aus noch nicht aufgeklärter Urſache eine große Feuersbrunſt, der ſieben Wohnhäuſer und ſechs Scheunen ſowie zahlreiche Nebengebäude und Stallungen zum Opfer fielen. Der Materialſchaden iſt gewaltig und zum Teil nicht durch Verſicherung gedeckt. Die eingebrachten Ernte⸗ dadurch beſonders gefährdet, daß der Gegner wichtige Gebiets⸗ teile Ne hält, von wo aus ſie die ſpaniſchen Stellungen beherr⸗ ſchen. Ein ſpaniſcher Vorſtoß zur Entlaſtung der Lage mißlang. 0 Wolken im Oſten Von Axel Schmidt Deutſchland hat augenblicklich ſo viel mit der Ruhr⸗ und Mhenn frage im Weſten zu tun, daß die deutſche Oeffentlichkeit faſt Carnuf ihre Blicke nach Oſten richtet. Im übrigen Europa ſchaut man 105 nicht geringer Sorge dorthin, weil der Sowhet⸗Staat in letzter ge mehr als jſe außenpolitiſch aktiv auftritt. In Rumänien und Bulgarien ſpürt man vor allem den 1 fluß der bolſchewiſtiſchen Agitation. Wie der Kopenhagen „Sozialdemokrat aus London berichtet, ſollen in Genf nicht aut 1 Vertreter Polens, Letuands, Eſtlands, der Tſchecho⸗Slowakei Rumäniens inoffizielle Verhondlungen eingeleitet haben, ſonden auch in City⸗Kreiſen herrſcht große Unruhe im Hinblick auf ant polniſch⸗ruſſiſche Spannung. Beſonders peinlich 99 der Bericht des offiziellen bolſchewiſtiſchen Blattes„JIsw. über eine Rede Trotzkis gewirkt, die es unter der Spitzmarke veröffentlicht Wann ſchlagen wir los? Wenn man die Rede ſelbſt lief ſo iſt die Sache freilich nicht ganz ſo ſchlimm, wie es der Auszue macht. Trotzki behandelte nämlich den Bürgerkrieg und erörkers dabei die Frage, wann die Regierung gegen die Aufſtändiſchen los zuſchlagen hätte. Trotzdem iſt nicht zu leugnen, daß eine rote 65. fahr, beſonders für Polen und Rumänien, beſteht. Anſößlich des kürzlich gemeldeten Planes einer Probemobiliſierung der Armee ſchrieb das lettiſche Blatt„Latw. Kar.“, das enge Bez hungen zum Militär beſitzt: „Es iſt möglich, daß die Bolſchewiſten durch die Demonſtrierung ihrer Kräfte und durch ihr drohendes Verhalten in einem Nachben ſtaate irgend welche innere Komplikationen hervorruse wollen. Vielleicht will auch die III. Internationale den Kommt⸗ niſten Rumäniens und des Balkans hilfreiche Hand bieten. Außer dem können die mobiliſterten Truppen bei ihren Manövern an n Grenzen eines ſüdlichen Nachbarſtaats aus„Verſohen“ leicht in deſſen Territorium einfallen. Natürlich muß in Betracht gezogen werden, daß die Kommuniſten ſich immer als große Meiſter del Provokation erwieſen haben. Die Möglichkeit iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß die Vorarbelten zur Modiliſation nur geleiſtet worden ſind, um das bekannte Telegramm über die Mobiliſation ins Aus land ſchicken und die zahlreichen ausländiſchen Agenten beauftragen zu können, den Eindruck, den dieſes Telegramm macht, i0 beobachten; außerdem hoffen die Bolſchewiſten vielleicht, daß 55 ausländiſchen Kommuniſten eine regere Tätigkeit entfallen. ere müſſen die Nachbarſtaaten die größte Aufmerkſamle obochten.“ 1 Sehr nervös iſt die Stimmung in Polen. So erklärle kür zlich der polniſche Kriegsminiſter Sikorski dem Verkreter 175 Matin“ in Warſchau, daß die Zuſamtmenarbeit von Polen 25 Frankreich politiſche, wirtſchaftliche und mzlitäriſche Intereſſen 1 folge. Polen ſei insbeſondere durch die Bolſchewiſten beunruhe die über Polen nach Mitteleuropa vordringen wollten, um dore die Revolution zu tragen. Oberſchleſien und der Korridor betrachte Polen ſeit Jahrhunderten als ſein Territorium. Der deutſ Nationalismus verſuche die guten Beziehungen zwiſchen Polen 55 Danzig zu ſtören. Im Kriegsfalle wäre die polniſche Armee* ſtande, doppelt ſoviel deutſche Truppen feſtzulegen als Rußland 1 Jahre 1914. Alle Anftrengungen Polens würden im Kriegsfa eine große Erleichterung für Frankreich bedeuten. 1 Ferner wird aus Warſchau gemeldet, daß der polniſche Gener ſtabsoberſt Kaſpzicki im Auftrage des Kriegsminiſters Marſchall Foch und dem Kriegsminiſter Nollet Briefe überrenn, habe, in denen die Stellungnahme Polens zur Frage der in⸗ nationalen Sicherheitsgarantien präziſiert iſt. Die Briefe rühren auch das franzöſiſch⸗polniſche Militärbündnis. Die etwe Dieſe Deub, ſchaft Polens gegen Deutſchland ſchmackhaft gemacht. Zeltung ſchenhetze iſt um ſo weniger angebracht, als die polniſche Jeunen „Gaz. Poranna“ offen zugibt, daß in den polniſchen Oſtgebee, territoriale Aufſtände geplant ſeien. Eine lebhafte von der Somie Regierung unterſtützte Agitation ſei unter Weißruſſen, Ukraine und Ruſſen bemerkbar. Auch das mißglückte Attentat auf e Staatspräſidenten Woiczechowſki iſt ein weiterer Beleg für die 935 ſpannten Verhältniſſe im Oſten Polens. Der Völkerbund täte dn, her gut, einmal ſeine Aufmerkſamkeit auf den Oſten zu lenken, mal Sowjet⸗Rußland ganz ſyſtematiſch nicht nur den Völkerben, bekämpft, ſondern auch das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker jel nutzt, um bei den unterdrückten Nationalitäten für das Souien Syſtem Sympathien zu werben. Wie zielbewußt die Kommun ider dabei vorgehen, zeigt eine Denkſchrift, die Rakowſki am S uß 65 Londoner Verhandlungen Macdonald übergab. In ihr hieß unter anderem: 10⸗ Alle Fragen, welche die Lebensintereſſen und die Unaohtſen keit der Bölker und deren Recht auf Selbſtbeſtimmung betroſen ſeien nicht vom Völkerbund entſchieden worden, ſondern von alen ſogenannten Verbündeten Andererſeits ſeien Fragen der nationg, Minderheiten, die der Liga der Nationen zur Entſcheidung tet⸗ legt wurden, von dieſer in Wahrnehmung der Intereſſen der Un drückenden, und nicht der Unterdrückten gelöſt worden. Zum Schluß ſpricht Nakowfki von der ſtändigen Gefahr, die Unruheherd auf dem Balkan,— und namentlich die ruſſiſche Volk beſonders nahe angehende Gärung in den ſcgeſt Staaten,— nicht nur für Rußland, ſondern auch für den Welſand den darſtelle. Rakowſki ſieht den Urgrund aller in Griechen zul, und Rumänien, wie in der Tſchechoflowakel, Südſlawien ung chen garien herrſchenden Unzufriedenheit in den„ünperialiſti pas Prinzipien, nach denen die Länderverteilung im Südoſten oge unter Nichtachtung des Rechtes auf Selbſtbeſtimmung voleſne⸗ worden ſei, und ſtellt ein detailliertes Programm auf, das Einen Anſicht nach zur Beruhigung des Balkans dienen könnte. der Hauptpunkt dieſes Programms bildet neben der Reviſſion ſung beſſawabiſchen Frage die Einführung emer föderativen Verfanalen in den einzelnen Balkanſtaaten, die den verſchiedenen natio ltung 9 0 5 ruſſiſchem Muſter eine weitgehende Selbſtverwa gewähren ſoll. Dieſes Zitat ſpricht für ſich ſelbſt; daher ſei zum Schluß darauf hingewieſen, daß, wie geſagt, die deutſche Oeffentlichkent daran täte, ihre Blicke hin und wieder nach Oſten zu richten, Gewitterwolben am Horizont erſcheinen. l 1 05*.* Mobiliſterung in Rumänien 9 Das rumäniſche Kriegsminiſterium hat die drei Jahrgänge„e, 1020 und 1021 in Stärte von über 300 000 Mann mobiliſ In Bukareſt ſind ſtrenge Maßnahmen zum Schutze der Poſt Banken und Bahnhöfe getroffen worden. Letzte Meldungen Rückkehr Marz' und Streſemanns nach Verlin 5 ung Der Reichskanzler iſt geſtern abend nach einer Beſprel⸗ gen Fr, demkeich⸗vraeen in ſerdenladt wieder dech Sigmardch Rücz rückgekehrt. ie die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet, wird tag ein kehr des Reichskanzlers Dr. Marx nach Berlin am Mon Kabinettsrat über die politiſchen Tagesfragen ſtattfinden. inem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann iſt von ſe ehrt und holungsurlaub aus Norderney wieder nach Berlin zurückgelehn hat ſeine Amtstätigkeit wieder aufgenammeen. der das ſchen le, nur gut w +* ga⸗ UEBerlin. 13. Sept.(Von unſerem Berliner Buro.) 116 riſche Juſtizminiſter äußerte ſich, wie aus Budapeft 9eß de Iden⸗ über den Erzbergermörder Schulz dahin, daß in dieſer tität noch nicht genaufeſtgeſtellt worden ſet und werden Angelegenheit daher auch keine Entſcheidung getroffen könnte. Parlo *Der neue chineſiſche Premierminiſter. Das aveſſ 1 bis vorräte ſind durch daͤs Feuer vernichtet worden. Das Feuer dauerte heute vormittag noch fort, iſt aber lokaliſiert, ſodaß ein weiteres Umſichreifen ausgeſchloſſen erſcheint. 5 VVV ment hat Dr. MPen zum Premierminiſter gewählt. Hen 1 rika erzogen, war 1920 Außenminiſter, von Dezember 192 ſchieden 1922 ſtellvertretender Premierminiſter. Er wurde auf ver diplomatiſchen Poſten verwandt. eeee, Hilfe Frankreichs gegen Rußland wird durch die Bundesgenoſſen den — —er e — „. SSr SS n „Fb ²— reeeeeeeeeee 0 1 ‚ Samskag. den 13. September 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgade) 3. Selke. Nr. 425 Die Zeit der großen Medien iſt im Augenblick vorüber. Die Enthüllungen der letzten Zeit haben doch zu ſehr den Glauben an ihre Echtheit und Redlichkeit erſchüttert. Immer mehr aber tauchen letzt in privaten und auch weitern Kreiſen kleine Medien auf, die vorgeben, im Beſitz höherer Kräfte zu ſein. In mein Schreibzimmer rat eines Morgens eine ergraute Frau. Derb, hausfrauenhaft in rt und Weſen, machte ſie einen durchaus ſoliden Eindruck, den r gefüllte Marktkorb verſtärkte. Ruhig und bedachtſam nahm die rau aus ihrem Marktkorb ein Blatt Papier, auf dem mit unge⸗ lenken Zügen ein— Gedicht ſtand. Ob ich das in der Zeitung ver⸗ öffentlichen köane? Die Menſchheit gehe dem Abgrund zu. Ein arnruf ſolle ihr gegeben werden. Ich las die Verſe, im voraus ſchon bereit, ſie mit höflichen Worten zurückzugeben. Ein Gemeng⸗ el aus der Gedankenwelt Paul Gerhardt und Novalis', durchſetzt mit olſtoiſchem Weltverbeſſerungseifer, enthüllt ſich. Literariſch be⸗ achtet: unreif. Doch einige Töne in dem Versgeſtammel ließen mich aufmerken. Woher ſie die Verſe habe? Sie ſeien ihr des achts in Trance eingegeben worden Nach längerem Fragen legte ſie ihr Erlebnis dar. Bis zu ihrem 60. Lebensjahr war ſie nüchtern und redlich ihren Hausfrauenpflichten nachgegangen. zwei Söhne im Felde Eines Tages überfiel ſie ein furchtbarer Druck in der Nackengegend und in der Nacht ſtellte ſich nach heftigem beinen und Schluchzen die erſte Trance ein, der weitere in be⸗ ſhreien Abſtänden folgten. Ihre Eingebungen muß ſie nieder⸗ reiben. Sie war Schreibmedium geworden. Eine große Anzahl Gedicht⸗ und Proſaniederſchriften zeugen davon. nfänglich war ich verſucht, über die Hirngeſpinſte zu lächeln. Doch als ſie bei vollſter Klarheit und Nüchternheit ihre Erlebaiſſe ſchil⸗ erte wie mit unabwendlicher Kraft ſie die Zuſtände überfallen, wie die Stimmen des Vaters und der Mutter aufklingen, wie ſie inge hört, die nie zuvor an ihr Ohr drangen, wie liebe Menſchen anflehen oder abgeſchiedene Unſelige mit ſchuldbeladenem Leben bedrängen, daß die Hände zum Gebet ſich preſſen oder in ent⸗ ſetenvoller Abwehr ſich ſtrecken, während der Leib in Krämpfen ſich windet— da war ich tiefernſt geworden und im Innerſten erſchüt⸗ tert von dem Leidensweg, den die Frau im Alter noch zu gehen hat. „Mitten durch den lauten Taa, durch Maſchinengedröhn und Räderbrauſen war ein Weſen gegangen aus einer anderen Welt. Aus einer Welt, die die Wiſſenſchaft ſich zu erforſchen bemüht. Nir⸗ dends ſtehen ſich die Rufer im Streit ſo feindlich gegenüber. wie in er Betrachturn des Spiritismus und Okkultismus. Fanatiſche An⸗ bängerſchaft auf der einen, ſchärfſte Verurteilung auf der anderen ite; ſelten wird es zu einer ruhigen, abwägenden tellunanahme gebracht. Und nur ſorafältige, vorurteilsfreie Beachtung der Phä⸗ nomene kann zur Klärung der Vorgänge verhelfen. Wenn ſchon letzten Endes die Wiſſenſchaft berufen iſt, durch vorbereitete Metyo⸗ en die Eraebniſſe feſtzuhalten und darzulegen, ſo kann doch gerade auf dieſem Gebiet auf die Mitteilung von Erfahrungen aus breite⸗ den Kreiſen nicht verzichtet werden, da naturgemäß die Medien oder Mediumiſtiſchen Kreiſe dem kritiſchen Gelehrten gegenüber ſehr zu⸗ ckhaltend ſind. Welche Erfahrung auch von einer Kapazität wie Rofeſſor Dr. Knauffmann, Halle, dem nun leider Verſchollenen, eſtätigt wird. Dieſe Zurückhaltung iſt zu bedauern, denn die Er⸗ geinungen ſind in mancherlei Betracht zu wichtig und— zu ge⸗ fährlich, als daß ſie in geheimen Zirkeln ein dunkles Daſein friſten. 5ſind Fälle von Mediumität bekannt. in denen die Erſcheinungen ſich durchaus einwandfrei ans Doppelich und Bewußtſeinsſpaltungen berleiten laſſen. Zumeiſt iſt eine hyöſteriſche Anlage bei den Per⸗ enen vorhanden, obaleich dieſe nicht immer krank oder minderwer⸗ 0 zu ſein brauchen: es finden ſich durchaus kluge oder geſunde Per⸗ n unter den Medien(Das Wort Medium iſt übrigens entſtan⸗ aus medius- mittel; d. h. man betrachtet die Medien als Mitt⸗ er zwiſchen irdiſcher Welt und Geiſterreich.) Das Werk mancher ichter und Künſtler fällt unter dieſe Betrachtuna. Viel bewundert deurden die Zeichnungen des Mediums Genthes aus Neukölln, Wren Bilder aus winzigen bunten Kreiſen beſtanden und die im achen äußerſt ſchwierig zu zeichnen wären: und doch wurde wäh⸗ dend des Zeichnens in tiefem Trance der linke Arm ſtundenlang ſteif Jacerecht emporgehalten: mechaniſch wie ein Uhrwerk griff die eichnerin, ohne hinzuſehen, nach den Farbſtiften. Wenn alſo manche mediumiſtiſche Erſcheinungen durchaus auf Sewunderung Anſpruch erheben, oder der Behandlung des Nerven⸗ dates zuſtehen, ſo hat doch der Klarheit über okkunte Vorgünge eines el geſchadet, und das iſt der Betrug. Es braucht nicht immer lawußter Betrug zu ſein, die Minderwertigkeit unterbewußten See⸗ bil ebens kann ſich hier verhänanisvoll erweiſen oder die Suageſti⸗ ität des Mediums. So gibt Baerwald den Fall wieder, wie Spiritiſt Akſakow der Mrs. dEſperance die teilweiſe ichtematerialiſation“ des Körpers beibringt. In der nächſten Sitzung on füßlt ſich'Eſperance„dematerialiſiert“, d. h. von ihrem Unter⸗ bi der war auf dem Stuhl nichts mehr zu ſpüren, das leere Kleid na üßer ihn herab, nur der Oberkörper ſchwebte aleichſam in der 2 über ihm. Ein Teilnehmer der Sitzung— ein Ingenieur— Da fielen Wie man medien entlarvt Das Schreibmedium mit dem Gemüſekorb— Doppelich und Bewußlſeinsſpalfungen— Schwindelhafte Enthüllungen Wahrſagungen— Gelungene war eine Oeffnung von 19:29 Zentimeter. durch die das Medium zweifellos mit den Beinen geſchlüpft war. Als plumper Schwindel natürlich erweiſen ſich die Wahrſagungen“(angeblich me⸗ diumiſtiſch entſtanden), die jetzt in verſchiedenen Städten vertrieben werden und nach denen Enaland z. B. im Jahre 1926 nach Erſchei⸗ nen des neuen Kometen im Meer verſinken wird. während ſich der verſunkene Erdteil„Atlantik“ wieder erhebt. Das iſt eine plumpe Jahrmarktsware und auf Nepp berechnet. Eine äußerſt intereſſante Enthüllung brachte aber die Zeitſchrift „Scientific American“ die einen Preis von 2500 Dollar ausgeſchrie⸗ ben hatte für den, der vor einer von ihr eingeſetzten Kontrollkom⸗ 15 1 75 einwandfrei Erſcheinungen aus der vierten Dimenſion vor⸗ ührte. Für eine kontrollierte Geiſterphotographie waren weitere 2500 Dollar ausgeſetzt Aber die Preiſe konnten bis heute noch nicht verteilt werden. Ein Medium bewarb ſich— wie die gut unterrichtete„Umſchau“, die in Frankfurt erſcheinende Wochenſchrift für die Fortſchriite in Wiſſen⸗ ſchaft und Technik vor einiger Zeit berichtete— um den Preis und gab Sitzungen. Außer Wiſſenſchaftlern und bekannten Journaliſten nahm der Entfeſſelungskünſtler Houdini zur Beobachtung an der Sitzung teil. Neun Kontrollgeiſter des Mediums meldeten ſich, eine Trompete ertönte, mit der Trompete oder materialiſierten Händen wurden die Teilnehmer berührt; Geiſter bewegten eine Gitarre oder ſpielten auf ihr; Lichtſchein flammte auf. Die Sitzungen— ſo ſagte die„Umſchau“ fanden im Bibliotheks⸗ zimmer des Blattes ſtatt. Um feſtzuſtellen, ob ſich jemand quer durch das Zimmer bewegte, hatte man hinten ganz tief in den Bücher⸗ geſtellen, ganz kleine, ſchwache, elektriſche Lämpchen angebracht, deren Licht nur für den jeweils gerade Gegenüberſitzenden durch einen Spalt zwiſchen den Büchern ſichtbar war. Kreuzte jemand das Zimmer, ſo konnte man das an der zeitweiſen Verdunkelung des Lämpchens merken. Schon die zweite Sitzung hatte gezeigt, daß ſich durchaus materielle Perſonen durch das Zimmer bewegten, und zwar gerade dann, wenn es zu Manifeſtationen kam. Es handelte ſich aber bei der dritten Sitzung darum, feſtzuſtellen, ob es das Medium ſelbſt war, das ſeinen Seſſel verließ, und die Manifeſtatſonen bewerk⸗ ſtelligte. Das gelang auf eine ebenſo ſinnreiche wie einfache Art. Wie ſchon bei der zweiten Sitzung war im Zimmer verſteckt ein Dikto⸗ graph aufgeſtellt, deſſen Leitung zum Nebenzimmer führte. Der Teilnehmer Bird(oder wer gerade berührt wurde) hatte es über⸗ nommen, alle Manifeſtationen dadurch zeitlich feſtzulegen, daß er jeweils ſofort beim Beobachten ausſprach, daß er jeweils ſofort beim Beobachten ausſprach was zu bemerken war; z..:„Jetzt berührt jemand die Trompete. Jetzt ertönt ſie. Ich bin berührt worden“, uſw. Im Nebenzimmer konnten alſo Mitarbeiter jedes Ergebnis auf die Sekunde genau fixieren. Das Medium aber war ſo liebens⸗ mürdig, ſelbſt bekannt zu geben, wenn es den Seſſel verließ. Dieſe Mitteilung machte es allerdings ohne ſein Wiſſen und wahrſcheinlich ſehr gegen ſeinen Willen auf automatiſchem Wege. Man hatte uater dem Seſſel des Mediums einen elektriſchen Kontakt angebracht, der nur betätigt wurde, wenn eine Perſon den Seſſel belaſtete. Fehlte dieſes Gewicht, ſo wurde der Kontakt unterbrochen. Unter Teppichen führte die elektriſche Leitung zum Nebenzimmer, wo auch der Dikto⸗ graph ſtand. Saß das Medium im Seſſel, ſo brannte im Nebenzimmer eine Lampe, die an die Leitung angeſchloſſen war. Verließ das Medium ſeinen Sitz, ſo erloſch die Lampe. Eine Stoppuhr ſtellte auf Sekunden genau die einzelnen Zeitpunkte feſt. Wir ſehen, daß Wahrheit und Betrug dicht beieinanderſtehen. Die betrügeriſchen Medien erſchweren natürlich die Forſchungsarbeit ſehr und ſind geeignet, das ganze Gebiet in üblen Ruf zu bringen, wähvend die echten Medien Objekte der Wiſſenſchaft ſind, die das noch Unerklärliche im Nerven⸗ und Seelenleben zu e Städtiſche Nachrichten NAus der Stadtratsſitzung vom 11. September 1924 Jörderung des Wohnungsbaues Die ſtädtiſche Wohnungsfürſorgekaſſe, der die Hälfte des An⸗ teils der Stadt an der Gebäudeſonderſteuer, ſowie Darlehen des Landes und ſtaatlicher Arbeitgeber für den Wohnungsbau, Juſchüſſe aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge, Ablöſungsbeträge und dergl. zufließen, hat ſeit 1. April 1924 rund 650 000 Goldmark zur Fertigſtellung von im Jahre 1923 begonnenen Wohnungen auf⸗ gewendet. Für 1924 in Angriff genommene Bauten wurden für 108 Wohnungen in ſtädtiſchen Neubauten, für 118 Wohnungen in Bauten von Baugenoſſenſchaften und für 235 Wohnungen in Bauten privaber Bauherren, alſo für insgeſamt 461 Wohnungen nahezu 2,9 Millionen Goldmark zur Verfügung geſtellt. Um die Inangriffnahme weiterer Bauten zu ermöglichen, erklärt ſich der dei hatte bemerkt, wie das Medium ſich erhob und erſt nach einiger ie wieder ſenkte. Zwiſchen Rücllehne und Sitz des Stubles Münchner Bilder Von Richard Rieß München, September 1924. dem Ein Surren über München. Rufe, von der Straße her. Aus Glei Gymnaſium ſtürmt eine Schar von Buben In rhythmiſchem ähelang hacken ihre Schritte eilig über den Aſphalt.„Der ſabd lin Fumt Ja d is er ig hn hen Und ats doch.. droben wie a Füiſch ſchaugt er her.“ 8 iſt auch ſchon wieder verſchwunden. Denn er umkreiſt die due Stadt. Die Buben machen kehrt. Die ganze Straße wech⸗ ſind ihre Front: die Paſſanten, die zu Haufen zuſammengeknäult Kocherln, die den Herd verlaſſen haben....Ladner und Und neben dem Waſchmadl ſteht der Herr Geheimrat, der alle ajor a. D. neben Kohlenmann und Milch⸗Kramerin. Und Dub ſchauen zum Himmel. Und dann... dann folgen ſie den en Auf d' Wieſen.... ſchnell.... da ſiehgk man.“ Obſt gehorchen: Major und Ladenmenſch, Geheimrat, Kocherl und n mann. Und ſchauen.... und ihre Augen leuchten. Da dro⸗ eint fliegt Deutſchland. Deutſche Kraft und deutſcher Geiſt. Das do die da ünten. Die Stunde hat etwas erhebendes. Und ſtimmt chen zugleich zu Wehmut. Nun iſt er fort, der Zeppelin, der Mün⸗ macht eim Probeflug über Süddeutſchland einen kurzen Beſuch ge⸗ ſſis de Die Erregung verebbt und findet endlich Worte:„Schad und ſcoo.jammerſchad... a ſolchenes Trumm Luftſchiff, pahrfergebn muß's wern.“ Der Kohlenmann ſprichts. Und iſt ſcheinlich ein ganz Roter. Und der Major nicht. Und hat das en argweiß⸗rote Bändchen am Rock. Und beide ſpüren im Herzen uiclaichen Stich und den gleichen Gedanken: Deutſchland! Warum mer ſo? An den Stammtiſchen iß Samstag d ; hen iſts noch hergegangen am Samstag des Neneedeages Manche Maß wurde aufs Wohl der Piloten ge⸗ enialen und mancher Gedächtnis⸗Schluck ehrte das Andenken des 2 en Grafen, der in München hochvopulär geweſen iſt. No erſte erinnnert man ſich des unbeſchreiblichen Jubels mit dem der ſehn Beſuch eines Zeppelins aufgenommen wurde... vor fünf⸗ de Fahren. Es war Z. 1 und der Graf ſelbſt ſaß in der Gondel Obſtle⸗ Heltler. Rigligerden Schiffes, das damals einer Zigarre glich, nicht einem 15 der neue„Segler der Lüfte.“ ſiſche eber Zeppelin und ſein Werk war man an dieſen Stamm⸗ N ſich wohl einig. Kaum aber kamen andere Themen aufs gingen als auch ſchon die Wogen der Meinungsverſchiedenheit hoch⸗ ame Hochaktuell iſt zur Zeit der durch den Stadtrat zuſtande⸗ n mene Kauf der Aktien⸗Mehrheit einer Hotel⸗Aktiengeſellſchaft. Hannteſt die Stadt MRünchen Hotelbeſitzerin geworden. Drei der be⸗ eſten Hotels Bayerns: die„Drei Mohren“ zu Augsburg, das Stadtrat damit einverſtanden, daß aus dem für das Rechnungsjahr 1925 zu erwartenden Ertrag der Gebäudeſonderſteuer ein Betrag „Rießer⸗See⸗Hotel“ bei Garmiſch und, vornehmlich, die„Vier Jah⸗ reszeiten“ in München ſelber, ſind nun ſtädtiſcher Beſitz geworden. Der Entſchluß zu dieſer Aktion hängt mit dem Fremdenverkehrs⸗ Problem innig zuſammen. Man erkannte mit Recht, daß die Durchführung der einmal geplant geweſenen Auflaſſung der„Vier Jahreszeiten“ zu Bürozwecken ein ungeheuren Schaden für Mün⸗ Nea als Fremdenverkehrsſtadt geweſen wäre. Und wollte nun vor⸗ eugen. Dennoch wird der Ankauf heftig kritiſiert. Die einen geben der Meinung Ausdruck, es ſei nicht Aufgabe der Stadt, ein Beherber⸗ gungs⸗ und Beköſtigungs-Geſchäft zu betreiben und die anderen hät⸗ ken eine andere Verwendung des dreizehn⸗Millionen⸗Ueberſchuſſes des Münchner Haushaltes lieber geſehen. Jetzt ruft auch der „Schutzverband der Anleihe⸗Gläubiger Bayerns“ ſeine Mannen auf den Plan. Na, es wird nicht ſo heiß gegeſſen werden. Und wenn der kleine Maxl meint, in den„Vier Jahreszeiten“ käme fortan, wenn ein Gaſt vier Mal auf den Knopf der Zimmerklingel drückte, der Ober⸗Bürgermeiſter ſelber, ſo iſt das ſicher ein Irrtum und eine Ausgeburt kindlicher Phantaſie. Der Hotelkauf durch die Stadt iſt immerhin einmal ein Be⸗ weis für Initiative und Tatkraft. Man will ernſtlich wiederauf⸗ hauen. Auch die Münchner Poſt läßt's für den Wiederaufbau bei dem Beamten⸗Abbau nicht bewenden. Sie hat eine Neuerung getroffen, die vom Geiſte des Fortſchritts geradezu brüllt. Man denke: Seit einiger Zeit werden in München die durch die Poſt ge⸗ ſandten Geldbeträge wieder in Natur ins Haus des Empfängers ge⸗ bracht. Seit etwa zwei Dezennien hatte der glückliche Adreſſat die ihm zugeſandten Mar!l und Pfennige eigenfüßig vom Poſtſchalter abholen müſſen, ein Vergnügen, das zumal in der Billionenzeit an Problematik nichts zu wünſchen übrig ließ. Man ſtand hinter ſieb⸗ zehn Vordermännern vorm Auszahlungsſchalter und während man mit den vertickenden Minuten den Wert der zu erhebenden Summe langſam aber ſicher ſchwinden fühlte, befand man ſich in dem im⸗ mer hin prickelnden Zuſtande der Spannung: a) wird, wenn dein ch letzter Vordermann abgefertigt iſt, nicht gerade die Stunde der Brotzeit und des Schalterſchluſſes geſchlagen haben? b) ſollte das dem Beamten zur Verteilung bereikliegende Geld auch für die Be⸗ friedigung deiner Poſtanweiſungs⸗Ziffer reichen? Man verbrachte höchſt erhebende Vormittagsſtunden in ſolchen Betrachtungen. Oft aber durfte man einer Anweiſung wegen zwei bis drei Mal an den Pforten des Paradieſes erſcheinen. Der Verfaſſer dieſer ärmlichen Zeilen denkt mit Vergnügen(äheut mit Vergnügen!) jenes dreißig Goldmark⸗Honorares, das auf dem dreitägigen Wege über Ber⸗ liner Poſtſcheckamt in die Münchner Schriftſtellerwohnung auf den Wert eines Kilos Butter zuſammengeſchmolgen war, beim erſten Vorzeigen des Schecks am Schalter ſich jäh in eines halben Pfundes Wurſt Gegenwert verzaubert hatte und, als es ſchließlich in köſt⸗ bis zu 900 000 Goldmark bereits vor Eintritt in das Rechnungs⸗ jahr 1925 als Baudarlehen an private Bauherren und Baugenoſſen⸗ ſchaften zugeſagt wird Außerdem werden in beſchränktem Umfſang an bedürftige Hausbeſitzer Darlehen für große In⸗ ſtandſetzungsarbeiten an beſtehenden Wohnungsbauten gewährt. Der Vereinigung der abgeſonderten Gemarkungen Kirſch⸗ gartshauſen und Sandtorf, die nach der neuen Gemeinde⸗ ordnung zum 1. Januar 1925 in Kraft treten ſollte, wird zugeſtimmt. Den Beſtrebungen, aus den beiden abgeſonderten Gemarkungen eine neue ſelbſtändige Gemeinde zu bilden, wird entgegengetreten, da eine ſolche Gemeinde wegen ihrer verſchwindend kleinen Bevölkorungd Rücht ſe. fähig ſein würde und die Neugründung ſolcher Gemeinden ſich mit den Grundgedanken des Geſetzes, das eine Beſeittgung der abgeſon⸗ derten Gemarkungen vorſchreibt, in Widerſpruch ſetzen würde. Die Vorlagen für die Bürgerausſchußzſitzung 3. am 30. September werden gutgeheißen 4 Für Erweiterungen der Waſſerleitung, der Gasleitkung und de Kabelnetzes werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes je 50 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Um ein objektives Bild über die 18 Urſache der häufigen Skörungen in der Skromverſorgung zu gewinnen, wird ein als Autorität anerkannter Sachverſtän⸗ diger um die Erſtattung eines Gutachtens erſucht. Ein Renn⸗Nachmittag Sonnenüberflutet die Tribünen, der Rennplatz mit ſeinem immergrünen Raſenteppich, dahinter die kleinen putzigen Häuschen von Neuoſtheim, deren Fenſter wie ſchimmernde Glaskugeln in der Sonne leuchten. Am tiefblauen Himmel ſtehen einzelne weiße Wölk⸗ chen, die ein friſcher Wind hin⸗ und herjagt und zu grotesken Wolken⸗ gebilden zuſammenſchiebt. Mancher ſchaut beſorgt zum Firmament: „Gut“ lautet die Prognoſe, denn hier iſt der Wunſch der Vater des Gedankens! Menſchengewoge auf den Zuſchauerplätzen, vor den Totos, am Führring. Eine flotte Operetten⸗Ouverture erklingt vom Muſikpavillon über den Turfplatz. Ein Auf⸗ und Nieder vor den Tribünen. Ein intereſſantes Bild, die natürliche zwangloſe Mode⸗ ſchau eines Rennplatzes. Am Führring ſtauen ſich die Menſchen. Pferdeführer, am Half⸗ ter die in der Sonne glänzenden Tiere, paſſieren den Sattelplaßz. Wer wirds machen? Aida... Karrara. Balmung oder Ein großes Fragezeichen! Namen ſchwirren in der Luft, Vermu⸗ tungen, Beobachtungen werden getauſcht. Emſig arbeiten die kleinen Bleiſtifte in den Rennprogramms.„Emilio“ iſt totſicher! Ein be⸗ währter Sportsmann gibt den Fingerzeig. Flugs zum Totol Man wettet...„Sieg“— der Tip iſt ja„totſicher“. Auf den Tribünen und Zuſchauerterraſſen ein ungeduldiges War⸗ ten. Alle Augen ſind nach dem Startplatz gerichtet. Schon iſt die vorſchriftsmäßige Zeit überſchritten. Der Starter kann das Rieſen⸗ feld am Neckardamm nicht vom Poſten entlaſſen, denn einmal war dieſes, das andere Mal jenes der ungeduldigen Tiere nicht ſo ge⸗ ſtanden, daß er den Ablauf verantworten kann. Mehrmals ſchon. gab es Fehlſtarts. Die Reiter haben Mühe, die unruhig gewordenen Pferde wieder zu einer neuen Aufſtellung zurückzubringen. Es bir⸗ den ſich Witze— Turfwitzel Wer kann auch dafür, daß„ausgerech⸗ net“ Schneiders„Zwirn's Bruder“ ſchon zum fünften Mal das leinene Startband zerreiſt und daß„Felſchenſchlange“ trotz An⸗ euerns des Rückenpeitſchenführers oſtentativ am Start ſtehen bleibt und dadurch ihre Eignung als„eiſerner Steher“ kundgibt?— End⸗ lich das Heben der blauen Fahne, das Hinaufſchnellen des Starr⸗ bandes, die Glocke ertönt und pfeilſchnell ſchießen die Tiere nach vorn. 13 Pferde ſtehen im Feld, ein wundervoller Anblick, die edlen Renner im Wettkampf über den ſchwellenden Raſen. Die lange Gerade und der große Bogen ſind genommen. Nun gehts auf der Tribünenſeite zum Endkampf. Noch 200 Meter! Auf der Tribüne 2— Mann an Mann, unruhiges Schieben und Drängen, einzelne aufgeregte Ausrufe:„Leda“ iſt vorne,„Emilio“ fünfter! „Balmung“ iſt Erſter!— Ein Aufbieten der letzten Kräfte— und — das Ziel iſt paſſiert. Bravorufe, Händeklatſchen, ein Stimmengewirr von Tauſenden von Menſchen, ſtrahlende Geſichter, Befriedigung über den gewon⸗ nenen Sieg, aber auch Enttäuſchung über den erlittenen Verluſt, denn der„totſichere“ Tip iſt in die Brüche gegangen. Das nächſte Mall!! Schweißbedeckt kommen die Pferde zurück, werden im Halb⸗ ring bewegt, bis der Reiter zurückgewogen iſt. Der Sieger wird beglückwünſcht, dem Pferd in dankbarer Freude der ſchlanke Hals geſtreichelt. Alle Augen richten ſich nun nach der Anſchlagtafel über dem Waggebäude, bis die Quote erſcheint: für 10:90. Jubelnde Ve⸗ geiſterung der Gewinner, Bedauern der Anderen, die mit beſchei⸗ denem Troſt nach Hauſe gehen: Am Sonntag iſt noch ein Tag! Da wird noch einmal der Rennplatz ſeine Tore öffnen und ſeine Freunde vereinen, bevor der Winter ſeinen Einzug hält und Schnee⸗ ſtürme über die Wieſen ziehen, da Eiszapfen an den Zweigen hängen und undurchdringliche Nebel die Welt in Schweigen hüllen. L. H. *Die blaue Rennſportzeitung, von der die Nummer 3 im Ver⸗ lage der Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, geſtern erſchienen iſt, wird ſich auch am morgigen letzten Tage der Herbſt⸗Pferderennen als unentbehrlicher — lichen Papier⸗Milliarden die Brieftaſche beulte, mit Leichtigkeit gegen drei bis vier Weißbrötchen einzutauſchen geweſen wäre. Heute aber— heut holt der Briefträger den Mammon aus der Taſche und ein Vorgang beglückt den Empfänger, der ihm bisher nur deswegen ſo lange fremd geblieben, weil er gar ſo einfach zu bewerkſtelligen iſt! Im Hintergrunde der zwanzig Jahre lang zurückgehaltenen Geld⸗Anweiſungen ſpukt die Legende vom braven, aber unterwegs beraubten Geldbriefträger. Zur Strafe für das von Unbekannt an dieſem ehrlichen Manne verübte Unrecht, wurden nun, in der In⸗ flationszeit die Geld⸗Empfänger beraubt. Und zwar auf höchſt legalem Wege. Eine ebenſo erfreuliche Neuerung hat in München die Polizei getroffen. Auch bei uns hatten die Schnauferl mit Sozius, viel⸗ mehr mit Sozia in den letzten Jahren die Straße beherrſcht. Und ſie hatten, im Verein mit den vielen neuen, allzu neuen Automo⸗ biliſten, die Straße ſo gefährdet, daß die Rubrik der Ueberfahrenen zu einer täglichen Erſcheinung der täglich erſcheinenden Zeitungen iſt. Da beſann man ſich endlich einmal auf das„Recht es Fußgängers.“ Und nun pilgern in langſamer Fahrt auf„Mo⸗ torrädern mit Beiwagen“ Beamte der Verkehrspolizei durch die Hauptſtraßen, ſie halten rechts und links Umſchau nach allzu haſti⸗ gen Benzinteufeln, und, wehe, wer in ihre Fänge kommt. Sobald die Stop⸗Uhr des Schickſals die unerlaubte Ziffer nennt, ſitzt die Rentenmark in der Taſche des Delinquenten recht locker. Und der Paſſant, der zuſchaut, wie dem Motor⸗Flieger die Flügel geſtutzt werden, nickt bedächtig und gibt das Volksurteil ab:„Recht ge⸗ ſchiechts eam, dem naareten Hannswurſchten dm Da lob ich mir die Trambahn. Sie fabe ihre amtlich vorge⸗ ſchriebene Geſchwindigkeit, und wenn jemand unter ihre Schienen gerät, ſo iſt es deſſen eigene Schuld. Und wenn du Dich ihrer be⸗ dienſt, dann biſt du nur ſelten der Volkswut ausgeſetzt. Du ſitzeſt auf Deinem Platze und, wenn das Glück dir gewogen iſt, darfſt du Volks⸗Studien machen, die dein Herz entzücken. Neulich had⸗ ten als ich die Ludwigſtraße entlang fuhr, zwei biedere Dienſtmäd⸗ chen die vordere Bank inne, und ſie beſprachen, intereſſiert, Art und Reize der Baulichkeiten, an denen wir vorbeirauſchten. In Mit⸗ ten der Ludwigſtraße zu München ſteht bekanntlich breit und aus⸗ ladend die Staats⸗Bibliothek, beſonders intereſſant durch die vier Weiſen, denen die Lehrſtühle merkwürdigerweiſe vor die Tür ge⸗ ſtellt wurden.„Was is denn des für a Haus?“ fragte das Kocherl zur Linken. Das zur Rechten erwiderte:„Des iſt die Büllothek“ „Büllothek? Warum hoaßt denn das Büllothek?“ „J woas net, warum. Wahrſcheinli, weils D' a Büllett brauchſt, wannſt neigeh magſt.“ „Sſo... Alſo wie bei'n Theader.“ Naa.. da brauchſt doch koan Büllet net. Theaderkartn.“ Da brauchſt doch a —— 7 4. Selte. Nr. 425 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samskag. den 13. Sepkember 1924 Ratgeber der großen Turfgemeinde bewähren, die ſich bei dem vorausſichtlichen Prachtwetter zu vielen Tauſenden einfinden dürfte. In gewohnter Weiſe bringt die„Blaue“, die man an den erſten beiden Tagen überall aufleuchten ſah, die Vorſchau der Starterliſte, die Tips, das Programm und vor allem die Formen, das zuverläſ⸗ ſigſte Orientierungsmittel über die Chancen eines jeden Pferdes. 05„Blaue“ iſt an den bekannten Stellen und im Straßenhandel zu aben. 2 Billige Reiſe zur Frankfurker meſſe. Ein Sonderzug zu ermäßigten Fahrpreiſen verkehrt von Mannheim am 21. September um.06 Uhr vormittags anläßlich der vom 21. bis 27. September ſtattfindenden Frankfurter Herbſtmeſſe. Die Fahrpreisermäßigun beträgt 33½ Prozent. Bei dem zu erwartenden ſtarken Andrang iſt ſehr frühzeitige Beſtellung der Fahrkarten ratſam, zumal auch der Meßausweis nach dem 15. September eine Preiserhöhung erfährt. Rückzug ab Frankfurt a. M. am 21. September.55 Uhr nachm. (Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) Jur Gründung einer„Freien Akademie“ in Mannheim iſt nachzutragen, daß Einzeichnungsliſten nicht nur in der Galerie Buck ſondern auch im Kunſthaus(Fr. Tannenbaum) aufliegen. Kohlenlagerbrand. Durch Selbſtentzünduna gerieten bei der Fa. Ad. Linden, Kohlenhandels⸗Geſellſchaft m. b.., in der Ruhrorterſtraße auf der Rheinau am 10 September mehrere tau⸗ ſend Zentner Kohlen in Brand. Die e mußte ein⸗ greifen. Durch Umlagern und Ablöſchen der Kohlen konnte der Brand geſtern gedämpft werden. Der Schaden iſt bedeutend. Küchenbrand. Durch zu raſches Aufhängen eines Deckbettes an einem Küchenherd entſtand geſtern vormittag im Hauſe Gerwig⸗ ſtraße 16 ein Brand, der beim Eintreffen der um 11.36 Uhr alar⸗ mierten Berufsfeuerwehr ſchon durch die Hausbewohner gelöſcht war. Veranſtaltungen Wochen⸗Spielplan Spielplan vom 14. September bis 22. September 1924. Im Nationaltheater: Sonntag, 14., außer Miete(Vorrecht):„Fohengrin“.(FVB. Nr. 2563.—2687 u. 3001—3124. BBB. 711—890 u. 16 381—16 350). Anfang 6 Uhr. Montag, 15., B 2:„Perikles von Tyrus“.(§B. Nr. 3125 bis 3186 u. 3751—3812. BBB. Nr. 1871—1425 u. 12 595—12 619 u. 16 671—16 695). Anfang 7 Uhr. Dienstag. 16. E 2:„Der fliegende Holländer“.(JVB. Nr. 1501—1562 u. 7201—7262. BWB. Nr. 1426—1475 u. 12 620—12 644 u. 16 696—16 720). Anfang 7½ Ubr. Mittwoch, 17., D 2: Zum 1. Male:„Kolportage“.(FVB. Nr. 3187—3250 u. 7263—7324. BVB. Nr. 1476—1530 u. 12 645—12 669 u. 16 721—16 745). Anfang 7½ Uhr. Donnerstag, 18. C 2:„Die Zauberflöte“.(FVB. Nr. 3251 bis 3312 u. 78325—7386. BVB. Nr. 1531—1585 u. 12 670—12 694 u. 16 746—16 770. Anfang 7 Uhr. Freitag, 19., F 38:„Edelwild“.(FVB. Nr. 4001—4062 u. 7187 bis 7248. BVB. Nr. 1586—1655 u. 12 695—12 719 n. 16 771 bis 16 785). Anfang 7½ Ubr. Samstag, 20., A 8:„Kolportage“. 7249—.7310. BVB. Nr 1656—1715 u. 12 720—12 744 u. 16 786 bis 16 805). Anfang 7½ Uhr. Sonntag. 21., außer Miete(Vorrecht):„Alda“.(FVB. Nr. 4125 bis 4250 u. 7811—7437. BVB. Nr. 1716—1900 u. 12 745—12 804 u. 16 806—16 830). Anfang 7 Uhr. Montag, 22., E 3:„Der Teufelsſchüler“.(FVB. Nr. 4068 bis 4124 u. 7438—7500. BNB. Nr. 1901—19585 u. 12 805—12 829 u. 16 831—16 855). Anfang 7 Uhr. Im Neuen Theater: Sonntag, 14.:„Fuſſel oder der Druckfehler“.(FB. Nr. 1376—1500 u. 3626—3750. BVB. Nr. 1251—1370 u. 16 591—16 670). Anfang 8 Uhr. Donnerstag. 18.: Für die Theatergemeinden(ohne öffentl. Karten⸗ verkauf):„Fuſſel oder der Druckfehler“.(FVB. 4801 bis 5050 u. 5526—5548 u. 6001—6048 u. 7501—7750. BVB. Nr. 1956—2320 u. 12 880—12 954 u. 16 856—17 090). Anfang 8 Uhr. Freitag, 19.:„Die Strohwitwe“.(TVB. Nr. 5401—5525 u. 7751 bis 7875. BVB. Nr. 2221—2340 u. 12 955—13 004 u. 17 091—17 170). Anfang 8 Uhr. Samstag, 20. Uraufführung:„Die ſunge Gräfin“. Hierauf: „-Tänze“.(IVB. Nr. 4251—4975 u. 7876—8000. BVB. Nr. 2341—2460 u. 13 005—13 054 u. 17171—17 250). Anf. 8 Uhr. Sonntag, 21.:„Fuſſel oder der Druckfehler“.(FVB. Nr. 6401—6524 u. 80018125. BVB. Nr. 2461—2580 u. 18 055—13 104 u. 17 251—17 330). Anfang 8 Uhr. * GThegternachricht.„Kolportage“, eine Komödie in ei⸗ nem Vorſpiel und drei Akte nach zwanzig Jahren von Georg Kaiſer, wird Mittwoch, den 17. September im Nationaltheater zur Erſtaufführung gebracht werden. Das Stück wirb von Eugen Felber in Szene geſetzt.— Samstag, den 20. September gelangt im Neuen Theater„Die junge Gräfin“ von Florian Leopold Gaßmann in der deutſchen Neugeſtaltung von Ludwig K. Mayer zur Uraufführung. Die heitere Oper in zwei Aufzügen— im Originaltext heißt der Titel„La conteſſina“—, deren muſikali⸗ ſche Leitung Werner von Bülow hat, wird unter der Regie von Richard Meyer⸗Walden vorbereitet. Walden eröffnet dami zugleich ſeine Tätiakeit als Opernregiſſeur des Nationaltheaters. Das Apollo-Theater bringt am Sonntag zweimal ſein her⸗ vorragendes Eröffnungsprogramm zur Vorführung. Wegen ſtar⸗ San da Künſtler? (FVB. Nr. 6525—6586 und „Was is denn dg'ſehen in dera Büllothek. Und a Muſi??“ „Naa doch. Künſtler gehn fei in d' Bildothek!“ Da mußte ich ausſteigen. Und ſo konnte ich nicht in Erfahrung ringen, was das Kocherl zu Rechten mit dieſer Bildothek gemeint. Das Haus der„Bildung“, die Univerſität oder die Akademie, in der ſich die Maler ausbilden laſſen. Oder gar die— Pinakothek, in der wirklich„Künſtler“ ſind. Wenn auch keine mit der Muſi dabei Runſt und Wiſenſchaſt Arnold Schönberg 50 Jahre alt. Der Wiener Komponiſt Arnold Schönberg, einer der Führer der muſikaliſchen Moderne, feiert am 13. September ſeinen 50. Geburtstag. Er iſt in Wien geboren und lebt mit Ausnahme einer kurzen Underbrechung, wäh⸗ rend der er zeitweilig in Berlin auf Empfehlung Richard Strauß als Lehrer am Sternſchen Konſervatorium wirkte, in Wien, wo er eine Zeitlang auch an der Akademie tätig war. Schönberg iſt in ſeinen erſten Werken, vor allem in den Gurre⸗Liedern und dem Streichſextett, noch Neuromantiker. Erſt ſpäter entwickelte er ſich als ſtark ausgeprägter Expreſſioniſt und machte in der Veredelung dieſer Kunſtform ſtarke Fortſchritte, ſo daß er nicht mit Unrechi heute als der Führer des muüſikaliſchen Expreſſionismus gilt. In allen ſeinen Kompoſitionen erwies er ſich als hochbegabter Muſiker, dem auch eine glänzende Beherrſchung der Technik zu eigen iſt. Auch als Dichter iſt Schönberg hervorgetreten mit dem Werke „Die Jacobsleiter“ Selbſt diefenigen, die ſeine Richtung ſchroff ab⸗ lehnen, ſprechen ihm großes Können und ernſtes Wollen nicht ab. Eine internationale Bücherausſtellung in Florenz. Im Frühjahr nächſten Jahres findet in Florenz die zweite internatio⸗ nale Bücherausſtellung ſtatt. der Ausſtellungsausſchuß lädt die Verleger der geſamten Kulturwelt ein, zum Erfolg des Unternehmens beizuſteuern, das zum erſten Male im Jahte 1922 veranſtaltet wurde. Beteiligen können ſich alle diejenigen, Le die ein regelrechtes Verſagsgewerbe betreiben, ſowie auch Typo⸗ graphen. Autoren und wiſſenſchaftliche und literariſche Inſtitute Die Ausſtellung wird nach Nationen eingeteilt ſein und zugleich eine Art Meſſe derſtellen, wo Bücher erhältlich ſein werden. Der Auslandsausſchuß des Börſenvereins der deutſchen Buchhänd⸗ ler zu Leipzig wird die deutſche Abteilung der Florenzer Ausſtellung einrichten. Von Seiten Italiens wird beſonders die Ausſtellung deutſcher Maſchinen des graphiſchen Gewerbes gewünſcht. Fünf Jahre Kronprinzenpalals. Es ſind ſetzt fünf Jahre ken Andranges an der Abendkaſſe empfiehlt es ſich, die Karten ſchon im Vorverkauf zu nehmen Montag, 15. September, gelangt das gegenwärtige glänzende Großſtadtprogramm zum letzten Male zur Aufführung. Dienstag, 16. September, neues Programm mit Weltſtadtſchlagern. Näheres iſt erſichtlich aus den Anzeigen. Die Künſtlerſpiele Libelle veranſtalten heute und morgen zum letzten Mal die originellen Roulette⸗Tanzſpiele. An dieſen beiden Tagen werden beſonders wertvolle Preiſe ausgeſpielt. Bereits am Montag beginnen umfangreiche bauliche Veränderungen und Renovationsarbeiten in den Räumlichkeiten, da am 1. Oktober die dritte Spielzeit des ſo beliebten Kabaretts in Mannheim beginnt. Friedrichspark⸗Konzert. Wie uns die Parkleitung mitteilt, wird das morgige Sonntag⸗Nachmittagkonzert von der Kapelle des Heidelberger Orcheſtervereins unter Leitung des Kapell⸗ meiſters O. Schultze beſtritten. * Die Keichsindexrziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernäh⸗ rung. Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für den 10. September auf das 1,16⸗billionenfache der Vorkriegszeit. Sie erhöhte ſich gegenüber der Vorwoche(1,15⸗billionenfache) um 0,9 Prozent. Kilm⸗Runoͤſchau Die Schauburg im neuen Gewande Mit einer ausgezeichneten Vorſtellung vor geladenen Gäſten, unter denen ſich die Spitzen der Behörden befanden. iſt geſtern abend die Schaubura wieder eröffnet worden. Man erkennt das Theater nicht wieder. In drei Wochen iſt unter Leitung des Archi⸗ tekten Jakob Schneider, der bis vor kurzem der hieſigen Bau⸗ polizei angehörte, mit erſtaunlicher Schnelliakeit überaus rühmens⸗ werte Arbeit geleiſtet worden. Ueber dem Eingana in der Breite⸗ ſtraße(K 1) grüßt den Beſucher ſchon von weitem der Name des Theaters auf rotem Unterarund, der durch eine Neuheit auf dem Ge⸗ biete der Transparentbeleuchtung, rotleuchtende Röhren, in die Edelgas geleitet wird, hergeſtellt iſt. Der Kaſſenraum wurde da⸗ durch bedeutend verarößert, daß man die Schalter zurückgerückt hat. Zu beiden Seiten ſind Reklame⸗Schaukaſten angebracht. Für die Wände und die kaſiettierte Decke— in der Mitte eines jeden Feldes ſtrahlt eine Mattalasbirne— iſt ein warmer gelber Ton gewählt worden. Der zur Treppe führende Gang wurde ebenfalls nach der Hofſeite verbreitert. Die unbequeme Pendeltüre iſt verſchwunden. Zur Linken wurde ein gemütliches Plaudereckchen geſchaffen. Be⸗ queme Korbſeſſel laden zum Ausruhen ein. In dem Raum zur Rech⸗ ten der zum Saal führenden Treppe iſt die Garderobe untergebracht. Daran ſchließt ſich das Vüro des Leiters des Theaters. Direktor A. Kuſch, dem nach dem Ueberaana der Schaubura an die Ufa nun⸗ mehr zwei Betriebe unterſtellt ſind. Unter ſeiner bewährten Füh⸗ rung. die ſich ſchon bei den Renovationsarbeiten erfolgreich betätigte, wird das Theater einen neuen Aufſchwuna nehmen. Der Theaterſaal wirkt völlia neuartia. Der ſtändige Beſucher wird im erſten Augenblick meinen, einen völlia andern Raum vor ſich zu haben. Die hervorſtechendſte Veränderung iſt das Verſchwen⸗ den der Galeriefenſter, vor die eine Rabitzwand gezogen wurde. Durch dieſe geradezu geniale architektoniſche Veränderuna— die Wölbuna der Decke beainnt ſchon auf der Galerie— wurde der ganze Raum intimer geſtaltet. Viel trägt zu dieſer intimen, behag⸗ lichen Wirkuna aber auch die Wahl der Farben bei: mausarau mit einem lebendigen rot. Das Wechſelſpiel dieſer beiden Grundfarben. zu denen ſich aold geſellt, iſt überaus reizvoll. Acht große Laternen, an jeder Seite vier, ſorgen für die Beleuchtung, die durch ihren transparenten Charakter auf das feinſte auf die Farben des Raumes abaeſtimmt iſt. In den Lamven befindet ſich aleichzeitig die Not⸗ beleuchtuna, eine ſehr geſchickte Neuerung, da das Publikum auf dieſe Weiſe gar nicht merkt, wenn eine Störuna eintritt. Die Be⸗ ſtublung iſt auf allen Plätzen einheitlich: becueme dunkelgebeizte Klappſitze mit rotem Plüſchbezug. Der Mittelgana wurde beſeitigt. Dadurch wurde eine Anzahl neuer Plätze gewonnen. ſodaß das Theater jetzt rund 1000 Sitzplätze beſitzt. Auf der Galerie wurden die bisher ſehr engen und ſchmalen Logen verarößert, ſodaß man jetzt ſehr beauem auf den neuen Plüſchſtühlen ſitzt. Die Ventilation erfolat durch die kreisrunden Gitter, die in die neuen Rabitzzwiſchenwände eingelaſſen ſind. Es bedarf nur eines Ruckes an einer Zuovorrichtung. um die dahinter liegenden Fenſter zu öffnen oder zu ſchließen. Die Sicherheitsvorkehrun⸗ gen entſprechen allen neuzeitlichen Anforderungen. Die breiten Flügeltüren zu beiden Seiten des Sgales, die ins Freie führen, laſſen ſich leicht öffnen. Im Bedarfsfalle iſt das Theater im Nu entleert. Auch auf der Galerie ſind die notwendigen Notausgänge vorhanden. die durch rote Transparente auffallend angezeigt werden. Beſondere Sorafalt wurde auf die Sicherheitsvorrichtungen im geräumigen Vorführunasraum verwendet. Das Heraus⸗ ſchlagen der Stichflamme in den Zuſchauerraum iſt unmsalich, da durch einen einzigen Handariff ſämtliche Oeffnungen luft⸗ und feuer⸗ dicht abgeſchloſſen werden können. Die Notbeleuchtung ſchaltet ſich automatiſch ein. Zur Vorführung ſind zwei neue Apparate auf⸗ geſtellt worden. Auf der vergrößerten Bühne wurde die Proſektions⸗ fläche zurückgerückt und ſo ſchräg geſtellt, daß ſie genau parallel zum Vorführunasort ſteht. Auf dieſe Weiſe iſt vermieden, daß das Blild oben oder unten ſchwächer auf der weißen Fläche erſcheint. Dle Entwürfe zu der geſamten Renovation wurden von dem Architekten der„Ufa“. Baurat Biſchoff⸗Berlin, geliefert. Die Malerarbei⸗ der Nationalgalerie erhielt und hier eine Galerie der Leben⸗ den einrichtete. Er vervollſtändigte die Sammlungen durch charat⸗ teriſtiſche Werke der bis dahin ſtaatlich nicht anerkannten Moderne wie Lehmbruck, Marc, Rohlfs, Kokoſchka, Feininger, Klee und die Maler der„Brücke“. Durch Leihgaben gewann er ſchwerer zu er⸗ werbende Werke, wie ſolche von van Gogh, Gaugin, Hodler und Munch. Vor allem aber wagte er es, durch eine große Zahl von Sonderausſtellungen wichtige Meiſter der Gegenwart abwechſelnd zu zeigen, wobei er in weitherzigem Maße den Bogen von den älteren bis zu den jüngſten Künſtlern ſpannte, und auch wichtige Gruppen von ausländiſchen Künſtlern brachte. Anläßlich des fünf⸗ jährigen Beſtehens veröffentlicht Paul Weſtheims„Kunſtbllatt“ eine Umfrage bei namhaften Perſönlichkeiten wie Corinth, wobei die Kunſthändler Caſſirer und Flechtheim aus ihrem Intereſſenkreis ver⸗ ſtändliche Ablehnungen, alle übrigen aber um ſo überzeugtere Zu⸗ d ſtimmung kundgeben. Es iſt noch der Konflikt erinnerlich, der vor einigen Wochen die Oeffentlichkeit beſchäftigte. Ma Liebermann e als Präſident der Akademie beantragt, daß die Akademie eine Kontrolle über die Leitung der Galerie ausüben ſollte. Jedecmann wußte, daß damit eine ſehr leinſeitige Intereſſenpolitik gefördert würde, daß aber gerade die Unabhängigkeit der Galerie ein öffentliches Intereſſe bedeute. Da Liebermann, der trotz ſeines Alters äußerſt zäh und energiſch vorging, beim Miniſterium Erfolg zu haben ſchien, ſah ſich Juſt zur Flucht in die Oeffentlichkeit ge⸗ zwungen. Mit einem energiſchen Angriff auf die Akademie, den er in letzter Stunde in der D. A Z. veröffentlichte, erregte er unge⸗ heures Aufſehen. Die geſamde Preſſe griff den Vorfall auf, um ſo mehr, als auch Liebermann mit nicht geringerer Heftigkeit eine öffent⸗ liche Erwiderung gab. Nicht einer der namhaften Kunſtkritiker ſtützte Liebermann. Einmütig forderte die öffentliche Meinung(auch die Berliner Sezeſſion, die den Fall aufgriff) für die Galerie und ihren bewährten Leiter volle Unabhängigkeit. Das Miniſterium ſchloß ſich, indem es alle anders gerichteten Abſichten nunmehr dementierte, dem einhelligen Urteil der öffentlichen Meinung an und ſo kann man hoffen, daß die Galerie die begonnene Linie noch ener⸗ giſcher fortſetzen und ihr Teil beitragen wird, daß die Kunſt der benden von Stelle aus ohne e Richtungs⸗ beſchränkung der Allgemeinheit in muſtergültigen Ausſtellungen zu⸗ gängig gemacht wird. ( Die Frankfurker Saar⸗Ausſtellung. Die von der 11. Frank⸗ furter Kunſtmeſſe im Rahmen der vom 21. bis 27. September ſtatt⸗ findenden Frankfurter Herbſtmeſſe veranſtaltete Saar⸗Ausſtel⸗ lung verſpricht ein ausgezeichnetes Bild von der Geſchichte den Landſchaften, der Bevölkerung, der Induſtrie und der Kunſt des Saarlandes zu bieten. Faſt ſämtliche Behörden des Saargebietes — auch die Saar⸗Regierung und die franz. Gruben⸗ verwaltung— haben an dem Zuſtandekommen dieſer Ausſtel⸗ vergangen, ſeit Juſti das Kronprinzenpalais zur Erweiterung lung mitgewirkt, ſo daß aus dem verhältnismäßig kleinen Gebiet ten ſind von der rühmlichſt bekannten Firma Sachſe u. Roth; mann, der als künſtleriſcher Beirat Prof. Möfſel-Münger⸗ wieder zur Seite ſtand. mit der geſchilderten überaus aparten Wi kung ausgeführt. 2 Die geſtrige Gaſtvorſtellung wurde mit der Feſtouverküre von Lortzing eingeleitet, die die verſtärkte Hauskapelle ſehr reich und fein nuanciert wiedergab. Das gleiche iſt von den 7 Muſikſtücken zu ſagen, die man im Verlaufe der Vorſtellung zu bekam. Als ſich der rote Plüſchvorbana öffnete, rief die Bühne! Rieſenlettern— in der Mitte das Wahrzeichen der„Ufa“— 05 Publikum, das das Theater bis auf den letzten Platz füllte. ein„Wi kommen“ zu. Das Transparent war vollſtändig in Blumen aus geführt. Schauſpieler Hans Godeck bearüßte die Erſchienenen mi einem recht humorvollen Prolog, der mik lokalen Anſpielungen elne treffende Parallele zwiſchen der Sprechbühne und dem Kino zoa. Mit Recht durfte er die ausgezeichneten Verſe mit der Peinte ſchlie⸗ ßen, daß er auf dieſer Bühne das erſte und das letzte Wort habe, Von den vorgeführten Filmen ſteht„der Hund von Karibu im Mittelpunkt. Der in den Schneewüſten Alaskas ſpielende Sechs⸗ akter entrollt die Heldentaten eines Wolfshundes, der, unter ſeinen wilden Vettern aufwachſend, zum Lebensretter wird. als ein heim⸗ tückiſcher Schuß den Pelzjäger Patrick Dupree im Schneeſturm zu Boden ſtreckt. Die Dreſſur des Hundes iſt ganz wundervoll. Der⸗ artige Leiſtungen wurden, was doch etwas heißen will im Kino noch nicht gezeigt. Die zweiaktige Burleske„Fix und Farx als Spiritiſten“ bietet ſehr viel Stoff zum Lachen. Echt amerika⸗ niſch ſind die Traumbilder der beiden Gutedel und die vorausgehende ſpiritiſtiſche Sitzuna. Für den Sport wird in alänzender Weiſe durch die Darſtellung der ſchwediſchen Olympiade Propaganda ge⸗ macht. Man darf ſagen, daß die neue Aera der Schauburg in vie verſprechender Weiſe begonnen hat. Sch. * Kö. Palaſt-Theater.„Die Straßenſängerin“, ein Film, in deſſen Mittelpunkt der amerik. Filmſtar Mary Pickford ſteht, er⸗ ſcheint im neuen Wochenſpielplan des Palaſttheaters. Ein Zugſtück erſten Ranges, denn trotzdem es die„Moral“ eines exotiſchen Für⸗ ſtenhauſes verſinnbildlicht, wirkt es auf Herz und Gemüt des Be⸗ ſuchers durch die das ganze Schauſpiel durchziehende Raſſigkeit der Hauptdarſtellerin. Es zeigt uns den Karnevalhumor in der Sta Sevilla, der jedes Kleinbürgerliche abwirft und die Freiheit der Faſchingsnacht für ſich beanſprucht. Das Schauſpiel zeigt, wie eine Perſon ſich die Herzen des Volkes gewinnen kann mit ſeiner Muſik und Geſang, und wie gefährlich die Schönheit derſelben Perſon auf den Sereniſſimus wirken kann, der in ſeiner Degeneration an nichts anderes als an das Ewigweibliche denkt. Es iſt die Verfilmung eines Romans, der an den Ausſpruch in„Kabale und Liebe“ erin⸗ nert:„Mädchen, deine Schönheit wird dir zum Verderben.“ So au hier.„Roſita“ iſt eine Straßenſängerin von außergewöhnlicher Schönheit, die durch ihren Geſang und Gitarrenſpiel ihre Eltern und Geſchwiſter ernährt. Der Karneval ſoll ihr ein autes Stück Ge abwerfen. Da macht ihr die Moralität des geiſtlichen Beraters des Fürſten einen Strich durch die Rechnung und aus Nache ſingt ſte Spottlieder auf den Fürſten. Sie wird verhaftet. Ein hoher Kavalier ſteht für ſie ein und tötet den Moralprediger. Der Kavalier wird zum Tode verurteilt und nun beginnt erſt der Roman. Sie läßt ſich ſcheinbar vom Fürſten huldigen, um ihren Geliebten vom Tode zu retten, was ihr auch zur Hälfte gelingt. Denn der ſchwache Fürſt a la Ludwig XVI. macht einen Strich durch ſein Verſprechen. Doch die Fürſtin ſpringt in letzter Minute ein und rettet dem jungen Kavalier das Leben und zugleich der mutigen Roſita den Mann. Ein grandioſes Werk dieſer Film. Es wurden eigens zur Her⸗ ſtellung des Werkes 46 große Gebäude, Paläſte, Höfe und Straßen gebaut, genau nachgebildet dem Grande Place in Toledo. Wunder⸗ bar ſind die Bilder in der Kathedrale bei der Trauung. Das Schloß und die Parks ſpiegeln alte ſpaniſche und mauriſche Baukunſt, alle⸗ gediegene Konſtruktlon, mit verſchwenderiſchem Luxus ausgeſtattet. Außenbilder von maleriſcher Schönheit vervollſtändigen dieſes raffi⸗ niert ausgeſtattete Fülmdrama.— Dieſer Hauptnummer gina ein die Beſucher in zwerchſellerſchütternde Situationen verſetzender Groteskeakt voraus, in dem mögliche und unmboliche Betrach⸗ tungen in jagendem Tempo über die Leinwand ziehen. Ein Lo muß noch von dem überfüllten Hauſe der guten Hauskapelle gezollt werden. e. Afa-Theater. War das Programm der letzten Woche durch⸗ weg auf Helterkeit geſtimmt, ſo gilt für die ſoeben begonnen⸗ ſchlechthin das Gegenbeil. Wohl hat eine vorſorgliche Spielleitung mit der Fix⸗ und Fax⸗Vurleske:„Fix und Fankriegen ein Kind“ den lachſeligan Mannheimern gebührlich Rechnung getragen⸗ Der Hauptteil des Spielplans aber iſt auf Prama eingeſtellt.„Der kleine Bettelmuſikant“, ein ergreifendes Filmdrama, kann ols ein glücklicher Griff bezeichnet werden. Umſomehr als hier die Ei rungenſchaften der modernſten Filmregie und ⸗Technik in den Dienſ der e e werden. Das Motiv zum Ganzen gibt die Liebe eines Walſenkindes, das in die Welt hinauszieht, um ſeire in bittere Armut geratenen Pflegeltern die verlorene Heimat wieder⸗ zugeben Dieſer Film gilt in Amerika als einer der bedeutendſten ſeiner Art, in dem ſich die reife Kunſt des Wunderkindes Jackie Coogan zur höchſten Höhe entwickelt hat. Mancher Schauſpieler dürfte ihn um die Art, wie er z. B. am Totenbette ſeines Pflege⸗ vaters ſpielt, beneiden. Nicht minder Bedeutendes haben e⸗ Regie und Technik geleiſtet. Ein Film, der ſich auch in Deutſchlan einen Ruf ſchaffen wird. Den bebehrenden Abſchluß des Programms eben eine Reihe von wohlgelungenen Aufnahmen aus dem El then: Dresden. ſo viel Material zuſammengekommen iſt, daß ſelbſt gute Kenner 0 Saarlandes dieſen Umfang nicht für möglich gehalten hätten. 5 darf nicht vergeſſen, daß gerade das Saarland unter den Arnge zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſchwer gelitten hat und rend der großen franzöſiſchen Revolution faſt all ſeiner Kunſtſchäß beraubt wurde. Das Intereſſe an dem Zuſtandekommen dieſer Aus. ſtellung iſt in allen n. der Saarbevölkerung außerordentlich rege geweſen. ie iſt im Saargebiet um ſo ſren⸗ diger 1 worden, als man in der Durchfuhrung dieſer 12 ſtellung eine Aktion für die Stärkung des Zufammenhanges dem deutſchen Mutterlande erblickt. Die Ausſtellung wird in lang Folge alle Epochen der Entwicklung des Saarlandes ugen führen, wobei auch die Zeiten, in denen das Saarland um 9 franzöſiſcher Herrſchaft ſtand, nicht fehlen werden. In Verbin aſt amit wird eine Ausſtellung moderner ſaarländiſcher Kun ſt veranſtaltet. st· Deutſche Dichter in Bulgarien. Aus dem Bericht der bul. gariſchen Nationalbibliother in Plowdiw iſt zu erſehen, in maſhe Maße die deutſche Literatur bei den Bulgaren beliebt iſt. Goet murde im dagre 1928 micht weniger als 203 mal perlana. Schüiller 148 mal, Gerhart Haupfmann 93 mal, Sudermen So mal, Friedrich Riehſche 40 mal, Schopenhauer 15 mal, Archun Schnitler 16 mal. um dieſe Ziſſern richtig zu würdigen, muß man⸗ ſie allerdings mit denen vergleichen, die ſich auf die Literatur ſhe derer Völker beziehen, und da erweiſt es ſich, daß an der immer noch die Ruſſen Tolſtoj(731 mal), Doſtojewſki(606 mal), 1. Turgenew(483 mal) marſchieren. Der meiſtverlangte Autor dert iſt— Alexander Dumas Vater, deſſen Werke 1234 mal gefor nd und 789 mal ausgeliehen wurden! Von franzöſiſchen Autoren ſah ſonſt nur noch Marcel Prevoſt(229 mah, Maupaſſant(731 Uſch und Victor Hugo(312 mal) ſtark verlangt, die übrigen müſſen mit zweiſtelligen Zahlen begnügen. st. ecd die Photograyſie des Krebſes im lebenden Arpet, Naf einem Bericht der„Umſchau“ ſoll es den Aerzten Dr. A. Kotze zu und L. Weyl gelungen ſein, Krebsgeſchwilſte im lebenden Körper d⸗ photographieren; ſie haben über ihre Forſchungen der America dem dical Aſſociation berichtet. Sie entnehmen zu dieſem Zweck m. Körper eine kleine Blutmenge und gewinnen aus dieſer das Sernd Dieſem wird eine geringe Doſis Radiumemanation beigegeben flon dann der Stoff dem Körper wieder einverleibt. Die Emang de häuft ſich innerhalb des Körpers vor ellem da, wo ſich raſch wachſgehr Gewebe finden. Da bösartige Geſchwülſte, wie der Krebs, 15 raſch wachſen, ſo ſind ſie Anſammlungsorte für die Ementge Photographiſche Aufnahmen, die einige Zeit nach der Injektion, au⸗ macht werden, zeigen die Orte, beſonders ſtarker Emanation aſſte fungen und ermöglichen dadurch die Lage krebsartiger Geſchwülſte am Körper zu beſtimmen. 23.— —— alhvde uſe ſ eceeben bun Luvig uenebor Zacnes uocpf usbjpch a00 Jcu 1ỹ euvich ujsabze ueuſe ueb e aban dun v ik0 mpieaunq 16½% Jezung 88 Belulpſuv pinbup 65lh) unvhebsnvazg sno undiz Icpzu ꝙpie qcg (uq! 124 200) u. heenee e e. uejnjq nè qunach jdom jpg 218 uhe weee ueqpf. asꝙ Injg; eim 440 duubpusgeaepe dd Baegz ud aegei 8e f vg e asg bieg un noz usqidgaqß „en 118„bbniaddubieg — er lne eeee eeht le een ee een ben medehebub 40 I bunguube-6140 i aufe dnd) spnutglpnchß 550 qun Aunzqubqulzd 4% Bumjppaisuch ad a% bne megee spnd euegaig Cum png sd Bumpeeee ae ee deee leee iheee ue bben ner bungesn eeegec etheceee wee 2% bee e e en Oeen e en eceeeen lee depeee weeeeß 40 zabg ed ueeunoazsa 000 uo„nee, dee ben leed 0 aequante uf, Aangc n eeeee wee nuſe elee Ceugngz zi an een leee een u) (Gunzcklacasje ususe inv i igel 40) zuaequngz sepnadg upezund uumnee uepfe uſed ee- ened.0 Hef 2 — onbihzz i uelcpogz svg Ind qun Bvueg) szej aiugiig a00 Inv aiinvi qun ol hi om aeee dauu suf q jeplunzq 2% qundzg u zegunu apjam us⸗ Jegune een enene nee en eeee ern 5 hheg se ihn Pouusd qun 5 unqaellomqunic sumva souseut sno usqeisnelnvieg pig uennaqnsso; 4016 pnegeg san sja um gunach ue söq in ecee n (usaqc ued jcq u durne n e e 10 moa jqutuioz soq 3456 veuuog diq 408 149 diugeceb 5,1 uepe eeeen wine an deid sehb va Pun nd Mpeq abq ueuuvgz sau uecbeßuis uengd sqeg u ahn 1 soozl ee e ene eee gzueuuvq uoa Clogz oeuvb aed upnesun jꝙpzu 10 18 un Acppa aun Jpen qun cpen s ueqiſz qun vascig ipiu 0 uepaogog) 5 Luseqiocſuenv zeama d Senz wavgununhequn seunee eeeeeee eee e) 30 sbom 1 5 (envzsc Jdog usg b un zgel zheee ee ebeen en et eee Ismendune Ind m Jog affemdiog ne e eenee eeen e eee we zB usiaapfbigzeng med ne 8̃ geh og unbgog u dee eeee ah baeeee ͤ ͤͤeee ee e vgvunzug ie peef0 0 leglae acd zeute anlae ad Saetoleae bec ween ee eee wee eeee eeen e en, pnquapong Acganae sq in enee enee eee wee ee in eeee MIape a0%0n u e uelhee eeneee weeeeeeeeee le eeeet mu sog i sfdungae de eee ee eneeee eenee ei ueſloiſum Lueeeee mee ben eeeee veeee ee Ind ednbeg ued Ind anöh e e et eee e eeen bee zuwil 08gf aqoſz ue inr ee nee beeee eeeeeeehe erges Ganq 3lf ee eee ee nee ie eeeen eneeh e eenn ceneeen eee e eeet e aen Wafhaoa anzwiZang zue a e weee ieee weene e euchdh nuss gn s pnihpba s in eeeee eieeee eee uod snpuogdunz ꝙ pu e 4% ſnb ae eheee wee ween Fvogrid umo murospp op rofsnv naneg qun oma Jabuneg beeeee ne e en eeeee neueueee ̃n piczdo vunog snazec Secpugueeee ee eeeenee weeben ejus gegl Avg svd um eſd Aee eneee ee wee eeee eeuche nee een e eee wre eeheee ueeeeen ee dieenee ee eee ebene wi ee eees 2(ussiqneibun ig usbeb Behg une uswolog 40 Bunugockunz une dauunuc ene one, eeeeen eeege enee mee neeee de iee SoHrSurnn eeee, wee eee, ͤ weeeee ee eenee aun ⸗anöñ meeee eneee e ee ed an Jeog ueeeeeeee en meie d eee eeneenee eee ee ͤ wdee eng sad 00% Oe eeeee eeeee weeee we b0f Doa ee eee eeen a ehe eee ee weeeee neeeg „0 S% Bunzegenc gun bunuczoun önppach% qunοοπ I uazubd ne zene eee eeeee deee eeeen weeee edeee eeeeeeee eeen e eneeee weeee eeee „a ne„cpngz gun zacpe dg 000“ bunnlenz zimoßidue 220 eeee eeehee eeheeet bee ee ene eceee meeeee e aun Sś˖jν Amne e ſeeeeee wee ee eee en aen bene Dnueß saöqog Son qong po Pei uegnaacß un fani sw unneg; dbhen eeeeen ͤeeehee bun ecne need ann Sofaha avß) zusbgaedhgog ue o meeec en een ce degſeg„belne 150 Inp jpnvaz uop unes — goqplaeununqpg zpe aehed un zupſaea egupaſoch) uesphgaanve ue aeen ben icee ecbeee e gzupzg adaq aun sugvgz Seaq anu meueeee ee uea ͤdun len equch ne npjsusgeg uzeu siv qun ueuehe ueuſee sno a0asnvaeg zusppipl pou qun usſsvjples aagvg Je iht een eg dac eee aee e aecg aenb cee es non⁊ nanhm e 10 a mu ehnecpang uenen neeec ee pand qun Anene eeso; ig dog 29. am ding deg Inv qppm Inv qppgỹ qnasses ae u dungz ause usbe 0 eng dun goab icpu quvi qun uccp] uozga ne cpiq zcgzuec 2 ustS 1 Inelnn uscpunzd- 11h 620 c uca byneg un neeeee och a unppof uog⸗ „a1vD u àpS um u128 2“% jesdg ueg snyö Jpoanze smeiudung eeeebnr weneceee ee aaqumedag gl use Gosuvg JoBle:zuu leeusg ꝛ½οννꝗ,ꝗta e Bunnoc juuesuueſn anan 214 2 Abojeb 101 Jfgn, abic aundac a pozqunic%— aun snoc sausbſe ue bin! antee ee ee weieeee e ergd Gen pueet e nenbqgog ecungaezaueneee ecee eeeen ene ee nee snef Hupeheeee wen eeneeeen e eee eeeee ee eee eene ceene ben enen eceneeeen ehen eieee ben eeee eeeceeeeet been enee eeeenheee gun aohnf ̃ ee eene eeee mieunn eg uoa Nrnec un susqe eee echeeeneee ae e eeehn eeen ua puin eeceee eneeen eme ee eee eene e FF Ganlap) osuzeg agονι uod dgyqpiudion adhana? 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Simplizius Erwarmen fühl' ich mich. Troll (klettert auf die nächſtliegenden Steine) Wie's wogt und wogt und rote Garben ſchießt. Die Bäume brennen, das griſe Käuzchen irrt geblendet. Die Wildkatz klagt, ſie leckt ihr glühend Fell. Ein Hirſch— (Er ſpringt hinab und verkriecht ſich) O laß uns fliehen. Dort hinab ins wäßrige Gebiet. Dort in den Grotten, im großen Erdſaal, wo am See die blauen Wunſchzelte ſtehn— (Das rote Licht verſchwindet) O ſchnell eh's wiederkehrt. Simplizius Sag' an, wie kam's, daß Unfried' drang in dieſe tiefen Wälder? Troll Sprecht nicht von Tiefe, Tief iſt, wo es dunkelt, und ebend hieran fehlt's Die Stämme rings der Wipfel Dom und dieſer langen Fluchten beglänzte Finſterns iſt nur ein Wall noch, ein ſchmaler, vor des Menſchen grimmer Not und ſeiner frier nden Seele Feuerſucht, die alles angreift, was nen Funken birgt. Nur eine Meile Walds, echt ſchwarzen Waldes umringt uns noch, und mit der letzten Kraft verteid'ge ich dies Bollwerk deines Schlafs. Simplizius Troll (hat die Schanze beſtiegen) Hier von dem Findling aus, der Schwedenſchanze, wann die Sonne ſinkt und drüben ſich die Wolkenberge türmen, könnt Ihr— ſo ſehr gelichtet iſt der Wald— im roten Dunſt der Ebne drüben ſehn des Münſters ernſt erhobnen Finger. So weit ſchon kam's? Simplizius Den Turm von Straßburg? Troll Seht, o helft mir ſehen! Simplizius Was iſt? Troll In weiter Ferne am maud des großen Schildes Finſternis, der auf die Erde ſank, erſcheint ein Glänzen, und purpurn quickt es in den Quadern auf. Es rinnt die ſchlanken Pfeiler jäh empor, jetzt in den ſpitzen Bögen ſchlägt's zuſammen, jetzt wirbelt's rund in flammenden Roſetten, und jetzt, aus ſchwarzer diamantner Platte, ſteigt tauſendblättrig, als ein Feuerbaum, der Turm des Münſters. Iſt's nah, iſt's fern? Simplizius Troll zu Hrober) ſchöner Anblick, allerſchönſtes Ding! Meiſter Erwins Werk. Simplizius So iſt nun eingetroffen, was du ſprachſt, Meerminne, weiſeſte Frau: erwachen würd' ich einſt in einer Neumondnacht, die hell erſchiene, und ſichtbar würde ſein das Lebende im Toten und das Tote im Lebendigen. Troll (droben) D Herr. Was iſt? Simplizius Troll Woher der Himmel nur die vielen vielen Finſterniſſe nimmt, di« immer ſtrömen und gleich Feldern ſtehn. Jetzt, Herr, am Rande ringsum zuckt es auf, Es ſchlängelt ſich, es gleißt bald hier, bald dort, es ſcheint zu grenzen, aber wen an wen? Iſt's Raum an Raum, den hellern an den dunkeln? Iſt's Stoff an Stoff, das Feſte an das Lockre? Sind's Kräfte, ſeidige und widerborſtige, die ſich an'nanderreiben, ſich entzünden, und Funken ſprühn— oh wie das fließt! Simplizius Troll Jetzt findet ſich's, jetzt fließt es ineinander. Es wird ein Band, ein ſilbernes— O Herr. S0: Simplizius omme. Troll (ſpringt herab und begegnet ihm auf halber Höhe) Seht Euch vor, es kriecht, es wälzt ſich eine weiße Schlange ohn' Anfang, ohne Ende durch die Nacht. Simplizius (drobend ſtehend) O Rheinl O Vater Rhein! Ich komme. O Schreck, o Schreck! Es zwickt mich heiß, und flieh' ich, folgt es doch. So treibt Gefahr mich ins verbotne Loch. Er verſteckt ſich vor der vorüberrinnenden Lohe in der Felsſpalte7 Geſang (gruppenweis aus verſchiedenen Gegenden des Waldes) Kein Hüfung, kein Heim, ausgeſtoßen aus der ſüßen Heimat heimatlos durch die Wälder irren wir. Simplizius Wer ſtört den ſtillen Wald mit Klageſchrei'n? Troll (aus der Felsſpalte) Vertriebne ſind's, Leute vom Niederrhein. Weſtfälinger. Simplizius Weſtfalen auf der Flucht?(ziehen auf). Ueber Bücher Man rettet gern aus trüber Gegenwart ſich in das heitere Gebiet der Kunſt, und für die Kränkungen der Wirklichkeit ſucht man ſich Heilung in des Dichters Träumen. c Uhland. Das ſind die rechten Leſer, die mit und über dem Buche dichten, Denn kein Dichter gibt einen fertigen Himmel; er ſtellt nur die Himmelsleiter auf von der ſchönen Erde. Wer, zu träge und un⸗ luſtig, nicht den Mut verſpürt, die goldnen, loſen Sproſſen zu be⸗ ſteigen, dem bleibt der geheimnisvolle Buchſtabe ewig tot, und er täte— 8 zu graben und pflügen, als ſo mit unnützem Leſen müßig zu gehen. Es iſt in unſeren Tagen das größte Hindernis für das wahr⸗ hafte Verſtehen aller Dichterwerke, daß jeder, ſtatt ſich recht und auf ſein ganzes Leben davon durchdringen zu laſſen, ſogleich ein un⸗ ruhiges, krankhaftes Jucken verſpürt, ſelber zu dichten und etwas dergleichen zu liefern. Eüchendorff. ** Gute Bücher ſind die großen Schätze des Menſchengeſchlechts. Das Beſte, was je gedacht und erſunden wurde, bewahren ſie aus einem Jahrhundert in das andere; ſie verkünden, was einſt auf Erden lebendig war. Hier ſteht, was wohl tauſend Jahre vor un⸗ ſerer Zeitrechnung geſchaffen wurde, und de was erſt vor we⸗ nigen Jahren in die Welt wanderte. A ücher, vom älteſten bis zum jüngſten, ſtehen in einem geheimnisvollen Zuſammenhange. Denn keiner, der ein Buch geſchrieben, iſt durch ſich ſelbſt geworden, was er uns iſt. Jeder ſteht auf den Schultern ſeiner Vorgänger. Alles, was vor ihm geſchaffen wurde, hat irgendwie dazu geholfen, ihm Geiſt und Leben zu bilden; und was er geſchaffen, hat irgend⸗ wie andere Menſchen gebildet, und wieder aus deren Geiſt iſt es in ſpätere übergegangen. So bildet der Inhalt aller Bücher ein großes Geiſterreich auf Erden. Von den vergangenen Seelen leben und nähren ſich alle, welche jetzt atmen und Neues wirken. Wer längſt ſeinen Leib der Natur zurückgegeben, wird täglich in Tauſenden aufs neue lebendig. Der Verkehr mit den großen Geiſtern der Ver⸗ e durch ihre Bücher iſt einer der edelſten Genüſſe. Wir eben mit ihnen wie mit Freunden; wir bewundern und lieben ſie, als wenn ſie leibhaftig unter uns weilten. Gu ſtav Freytag.. Mauuheuner Frauen-Jeiluug Nur eine Mutter weiß allein, Was lieben heißt und glücklich ſein. — Chamiſſo. * Die Erziehung unfrer Söhne Don Berta Schmidt⸗Bickelmann(Chemnitz) „Man erziehe die Knaben zu Dienern und die Mädchen zu Müttern.“ Goethe:„Wahlverwandtſchaften“. Knabenerziehung und Mädchenerziehung ſind zwei getrennte Dinge. Die Knabenerziehung geht ſeit Jahrtauſenden ihren geſetz⸗ mäßigen Gang, ſtets ſich den jeweiligen Forderungen des Staates, der Kirche, der Geſellſchaft anpaſſend. Die Mädchenerziehung war Sliefkind, bis tief ins 19. Jahrhundert hinein, das„Jahrhundert des Kindes“,— faſt mehr noch das„Jahrhundert der Frau“. In den 50er, 60er Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts würden Stimmen laut: ſo geht es nicht weiter! Die„Frauenbewegung“ kam in Gang, ſchritt raſch, mit leichten Schritten, weiter, auf ihrer Fahne das Motto: Gleichberechtigung mit dem Mann! Und in knapp einem halben Jahrhundert wurde der ganze Schwerpunkt der Mädchenerziehung verſchoben... Iſts ein Wunder, daß bei dieſer Ueberſtürzung viele Fehler gemacht wurden, daß die hochbegabten Vorkämpferinnen ihrer guten Sache gewiß, allzu heißblütig voran⸗ ſtürmten, ſo daß die große Maſſe der Frauen nicht zu folgen ver⸗ mochte? So iſt die Tatſache zu erklären, daß wir heute in unſerer höheren Mädchenſchule kaum mehr als einen Abklatſch der höheren Knabenſchule haben; wer war denn darauf bedacht, das ſpezifiſch Weibliche als das Bildungsgut in unſeren Töchtern zu bewerten und auszubilden? So iſt die ganze Mädchenerziehung— wofern man von ſchlicht⸗ bäuerlichen Verhältniſſen abſieht, da die große Mutter Natur ſtumm, aber ſelbſtſicher ihre Kinder erzieht,— eine Kette von halb oder gar nicht überwundener Schwierigkeiten. Wie leicht erſcheint dagegen Knabenerziehung! Ja, im Ver⸗ leich zur Mädchenerziehung iſt ſie leicht, da eine unendlich lange ihe von Generationen an ihr gearbeitet hat; aber— ſchwer bleibt auch ſie, ſchwer inſonderheit für uns ernſte Mütter, die wir als Mütter die Verantwortung für das Schickſal unſeres Volkes mil ganzer Schwere auf uns fühlen, die wir nur den einen heißen Wunſch hegen: Sohn, diene deinem Vaterland, werde eine Stütze des Vaterlandes! Hier ſteht es: das Wort„dienen“,— das Goethe als einzigen Weg, als einziges Mittel der Knabenerziehung hinſtellt. Von dem Weibe ſagt er einmal an anderer Stelle:„Dienet die Schweſter dem Bruder doch früh“. Das Weib iſt von der Natur zur Dienerin ge⸗ ſchaffen. Wer das entwürdigend findet, der ſtelle ſich doch nur das Bild einer guten deutſchen Mutter vor, wie ſie der Familie dient. Leiſtet ſie nicht das Höchſte?, nämli chdas, was die Natur von ihr verlangt? Und gibt es nicht Beſſeres, Schöneres, Erhabeneres als ſein Leben in den Dienſt der andern zu ſtellen? Was aber die Natur dem Weibe als gütige Mitgift in die Wiege legte, als Ausgleich für die Tragik, an der jedes Frauenleben ſo reich iſt, das muß dem Knaben anerzogen werden. Heſßt das nun etwa: den ſtolzen, feurigen Knabenwillen brechen? Heißt das: unſere Kna⸗ ben in knechtiſchen Gehorſam zwingen, finſtre Strenge ausüben?— Nein, nicht brechen ſollen wir den Willen, denn wir würden die Per⸗ ſönlichkeit damit zerbrechen; aber mit geſchulter Mutterhand leine Mutterhand iſt geſchult auch ohne pädagogiſches Examen) auf den kechten Weg lenken: den Weg des Dienens im Sinn, in Verfolgüng eines hohen Zieles. Die Jugend iſt begeiſterungsfähig; wird ihr ein hohes Ziel ge⸗ ſetzt, das Selbſtüberwindung, Opfer, Anſtrengung fordert,— ſo felgt der Knabe gern. Deutſche Mutter, ſprich vor deinem Sohn das Wort„dienen“ mit aller Nachdrücklichkeit aus, ſage ihm daß die Größten ihre Größe darin fanden, der Menſchheit zu dienen, daß heute in des Vaterlandes großer Not ein jeder Knabe dreifach ver⸗ pflichtet iſt, ihm mit ganzer Seele zu dienen!— Das Wort„dienen“ iſt heute in Verruf gekommen Jeder will den Herrn ſpielen, auch wer es in keiner Weiſe vermag. Und doch liegt im freudig auf die Schultern genommenen Dienſt nicht nur die Arbeit, ſondern ganz gewiß auch die Freude, ja das Glück des Lebens. Selbſt der geiſtig Höchſtſtehende, der Forſcher, der Künſtler, dient ja in Wirklichkeit, i es auch„nur“ dem Gedanken. Gedanken aber ſind bekannklich tärker als Kanonen. L. Etat oest moi! ſagte Ludwig XIV. und chuf ſich mit dieſem Wort einen Königstron, der in all ſeinem Glanz und Prunk für das franzöſiſche Volk doch der Auftakt ſeines Abſtiegs wurde. Hingegen nannte ſich Friedrich der Große mit Stolz„den erſten Diener ſeines Staates“, und Bismarck wählte für ſeinen das ſchlichte Wort:„Ein treuer deutſcher Diener Wil⸗ Sollten wir deutſche Mütter nicht daraus die Richtlinien füt dle Erziehung unſerer Söhne ziehen? Die moderne Chineſin Der Bürgerkrieg iſt in China ausgebrochen und ſo wenden ſich wieder einmal die Blicke nach dem fernen Ofſten. Mit Erſtaunen nehmen wir wahr, welche gewaltigen kulturellen Veränderungen im „Lande der Mitte“ in den letzten Jahren vor ſich gegangen ſind. Die Chineſin von heute gleicht nicht einmal äußerlich mehr der Chi⸗ neſin, wie wir ſie uns noch vorzuſtellen pflegen und wie ſie auf den Bildern der Teepackungen dargeſtellt ſind. Wir ſehen der Chineſin auf die Füße und bemerken, daß ſich dieſe von den graziöſen Füßen der Europäerinnen nicht mehr unterſcheiden. Die künſtliche Verkrüppelung, die noch vor nicht allzu langer Zeit ein Schönheitsideal des Chineſen wac, iſt ſortgefallen. Nur noch die„alten Semeſter“ laufen auf unnatürlich geſtalteten Füßen umher, denn die Sünden ihrer Mütter laſſen ſich nicht mehr gutmachen. Die Chineſin läßt aber heute nicht nur ihre Füße, ſondern auch ihren Geiſt nicht mehr verkümmern. Wurde früher die Chineſin in der Dummheit gehalten, ſo finden ſich heute überoll auch Mädchen⸗ ſchulen und in einigen Jahren wird das Analphabetentum bei den Chineſinnen nicht mehr Regel, ſondern Ausnahme ſein. Den kühnen Sprung in das Leben hat die moderne Chineſin gleich gründlich und mit allen Konſequenzen vollzogen. So gibt es in Chima auch eine weibliche Fliegerin, ein Fräulein Francie Lee, die nicht nur beachtliche Höhenflüge und ausgedehnte Dauerflüge ausgeführt hat, ſondern auch alle akrobatiſchen Kunſtſtücke der Kunſtflieger zu vollführen verſteht. 2 Die Chineſin als Autofahrerin iſt in den Großſtädten keine Seltenheit mehr. Wie in Europa und Amerika, lenkte die mondäne Chineſin ihren kleinen Luxuswagen ſelbſt durch das Gewühl der Stadt. Auch die übrigen Sportarten der alten Welt haben Einzug in China gehalten und die Chineſin gewonnen. Sie ſpielen Tennis, ſie tanzen die neueſten Tänze, ſie können und tun alles, was auch die modernen Europäerinnen oder Amerikanerinnen machen. Autofahren, fliegen, ſpielen, Sport und Tanz, ſind natürlich nur Beſchäftigungen der vornehmen Chineſinnen, die dazu Zeit haben und es ſich leiſten können. Aber auch die Chineſin der ein⸗ facheren Bevölkerungsſchichten hat ſich moderniſiert. Sie geht in die Fabrik, ins Geſchäft oder ins Büro wie ihre Mitſchweſtern in Europa und Amerika Auch in den Munitionsfabriken iſt die Chi⸗ neſin beſchäftigt und ihre uns ſo zierlich ſcheinenden Hände drehen Granaten Gedanken aus einer glücklichen Ehe Von Reinhold Braun FJeder, der heiratet, muß ſich klar darüber ſein, daß die Ehe keine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt. * 4 Diejenigen, die da meinen, die Ehe hat ein Tanzparkett, auf dem alles glatt geht, kommen am eheſten zu Fall. a Und weiter: Die Ehe iſt kein Kanapee. Wer nicht zu arbeiten verſteht. darf auch nicht heiraten. * Wo zwei Menſchen einander nur ihre Gewohnheiten heiraten, heiraten ſie einander nicht zum Leben, ſondern zum Tode. * Wenn man lernte, beſſer und mehr miteinander zu ſehen, würde man vieles und ſich ſelber beſſer verſtehen. 4. Wo die Gewohnheit herrſcht, iſt die Ehe weiter nichts als eine dauernde Ohnmacht. 7 Der größte Fortſchritt bleibt doch eine glückliche Ehe.— Wahre Liebe macht nicht blind; ſie will nur manches nicht ſehen. * Wer am Glück der Ehe ſchaffen will, muß verzeihen können.— Zum Glück einer Ehe gehört nicht nur Hingabe, ſondern auch die ſeine Kunſt, ſelig zu nehmen. Es gibt Worte, die giftige Unkräuter im Garten der Ehe ſind. Zu dieſen gehören auch die törichten Wendungen, mit denen man meiſt auf die Fehler eines Kindes hinweiſt:„Das hat es von dir!“ — Und:„Der Fehler ſtammt aus deiner Familie.“ Gegen dieſe und ähnliche Unkrautworte muß man einen gemein⸗ ſamen, unerbittlichen Ausrottungskrieg führen. Das gehört zur in⸗ neren Sauberkeit der Ehe, zur Reinheit des Glückes. Nichts ſchadet einer Ehe mehr als Phariſäismus. N. 1 der 80 b Zamsfag. den 13. Sepfember 1924 Mannßeimer General⸗-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seife. Nr. 425 Tagungen Tagung der wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten Heidelbern. 11. Sept. Am 8. und 9. September fand hier ein erordentlicher Vertretertaa der badiſchen rtsgruppen u. der ſüddeutſchen Landesverbände 15 Deutſchen Akademiſchen Aſſiſtentenverband alt, der ſich mit der idealen und materiellen Zurückſetzung der ſüd⸗ ulſchen Aſſiſtenten gegenüber ihren norddeutſchen Kollegen ve⸗ aßte. Es wurde dabei die Erwartung ausgeſprochen, daß in Bälde le ungleichmäßige Behandlung der Hochſchulaſſiſtenten in den ern⸗ delnen Ländern einer durchareifenden Reform Platz mache. Dieſe müßte vor allem auch für Württemberg die Beſoldungshöhe der anderen Länder bringen. Außerdem iſt nach dem Vorbild der aro⸗ n Hochſchulländer die Regelung der Beſoldung durch formelles zeſetz(wie ſie teilweiſe ſogar verfaſſunasmäßia vorgeſchrieben iſt) in alen ſüddeutſchen Staaten durchzuführen. Im ganzen Reich iſt die ſoldung der Beamten aleichmäßig geregelt. nur die Hochſchulaſſi⸗ enten machen davon eine unrühmliche Ausnahme. Es beſteht aber ein Grund zu einer ſolchen unaleichmäßigen, zurückſetzenden Be⸗ bandlung. Es wurde beſchloſſen, mit allem Nachdruck auf das ge⸗ meinſame Ziel hinzuarbeiten: aleiche Beſoldung auf geſetzlicher rundlage. 7 Ferner wurde auf die ſchwere Benachteiliaung hingewieſen, die außer den Aſſiſtenten vor allem den Hochſchulen ſelbſt droht dadurch, aß die Zahl der Vollaſſiſtentenſtellen der Zahl der Studierenden licht entſpricht. Beſonders benachteiliat erſcheint mer Bagen. wo an einzelnen Hochſchulen außer dem erfolaten Aſſiſtentenabßau ein unverhältnismäßig hoher Prozentſatz der noch beſtehenden Vollaſſi⸗ entenſtellen in gering bezahlte Stellen mit Sondervertraa umge⸗ leandelt wurde. Dieſe Regeluna ſtellt den ſcheinbar im Prinziy be⸗ eitigten früheren unwürdigen Zuſtand auf einem Umweag in der kaxis wieder her und muß deshalb in jeder Hinſicht als unhaltbar ezeichnet werden. Vor allem ſchließt ſie die Gefahr in ſich. daß in zukunft hochwertige Kräfte für die wiſſenſchaftliche Ausbilduna des Audentiſchen Nachwuchſes nicht mehr gewonnen werden können. ach Abwicklung des reichen Tagesproaramms gab der Vertreter Spitzenorganiſation. Profeſſor Dr. Seuffert⸗Berlin, der Hoffnung Ansdruck, daß die füddeutſchen Vertreter beim bevor⸗ ehenden Vertretertag in Verlin bereits über einen aünſtigen Ab⸗ bbund der kommenden parlamentariſchen Verhandlungen berichten en. Nus dem Lande *Pforzheim, 12. Sept. Nach jahrzehntelangen Kämpfen kam eſtern in Hamberg in einer von Vertretern aller Gebietsgemein⸗ en gut beſuchten Verſammlung die Gründung einer Kraftp oſt 5 bindung Pforzheim—Lehningen zuſtanden. Am ag wurden zwei Probefahrten nach Wurmberg—Monsheim und Tiefenbronn—Wimsheim ausgeführt. bon Schwarzenbach bei Neuſtadt i. Schw. 12. Sept. Der Knecht ſpn Killianenhof Johann Hofmeier war auf einem Ochſenge⸗ bom mit Heuabladen beſchäftigt. Plötzlich zogen die Ochſen an, ſchneier ſtürzte durch den Ruck vom Wagen herunter und br a ch s Genick. .. Tennenbronn, 12. Sept. In der Nacht zum Dienstag kannte das Haus des Fabrikarbeiters Simon Müller bis zuf den Grund nieder. An Fahrniſſen konnte nur ein Teil ge⸗ atet werden. Der Brandgeſchädigte iſt nicht verſichert. Hüfingen, 12. Sept. Der Mechaniker Meder ſtürzte mit len Begleitmann auf der Donaueſchinger Landſtraße mit ſeinem otorrad. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch, während n Begleitmann mit leichteren Verletzungen davonkam. er Freit n N ANus der pPfalz Altdorf, 12. Sept. Geſtern vormittag brach hier ein Brand a05 der raſch die Scheunen der Landwirte Viktor Brau ch und udwig Weber in Aſche legte, während die Scheune des Pe⸗ de Becker noch gerettet werden konnte durch das Eingreifen der 0 uerwehren von Altdorf und Böbingen, denen es auch gelang, die cnachbarten Wohnhäuſer zu ſchützen. Als der Brand ſich noch mehr ezudehnen drohte, rief man auch die Motorſpritze der Feuerwehr Garltadt zu Hilfe, die auch ſofort erſchien und dem Feuer noch den unaus machte. In den Scheunen ſind auch größere Heuvorräte nd außerdem ein Teil der Erntevorräte vernichtet worden. 85 : Lachen-⸗Speyerdorf, 11. Sept. In einer Gewann zwiſchen Nerederf— 95 Frohn Mühte wurde ein prähiſtoriſches dab. aus der Zeit von 1200 bis 1500 v. Chr. ſtammend, gefun⸗ Die Scherben der dort zerbrochen vorgefundenen Gefäße ürden dem Muſeum in Speyer übergeben. Es ſcheint ſich um alte wahune zu handeln, da in der Nähe ſchon einmal Funde ge⸗ wurden. : Bellheim, 11. Sept. In Bellheim hatte es am Sonntag and der 32 ſo eilig, daß die überaus zahlreichen Reiſenden noch einmal alle zum Ausſteigen gekommen waren, als er ſich l wieder in Vewogung ſegte. Hierbei fiel eine Frau vom Abrett herunter. Es iſt als ein wahres Wunder zu bezeichnen, 35 ſie nicht überfahren wurde. Andere ſahen ſich gezwungen. ihre Veil im Wagen wieder einzunehmen und eine unfreiwillige kerfahrt bis nach Rülzheim zu machen. : Albersweiler, 11. Sept. Unſer Ort, der bisher an Landau defchoſſen war, hat jetzt ein eigenes Kalſerslautern, 11. Sept. Am Mittwoch nachmittag ſtellte eedem ſein Pferd in das Piſſoir des Kaffee Biehl in der Aulzerſtraße ein. Er ſollte indeſſen bald inne werden, daß zwiſchen An derartigen Oertchen und einem Pferdeſtall ſchon in der Bau⸗ decen. großer Unterſchied ſein kann, denn plötzlich brach die Beton⸗ durch, auf der das edle Roß ſtand, worauf das Tier mit dem Teiunteil in der Pfuhlgrube verſchwand. Zu ſeiner Be⸗ decen aus dieſer gefährlichen Lage mußte man das Häuschen ab⸗ der E. pirmaſens, 11. Sept. Am 8. September betrug die Zahl rwerbsloſen hier 9386. LNachbargebiete Fransw. Darmſtadt. 10. Sept. Dieſer Tage begab ſich eine ältere dien, Stadtteile Beſſungen zum Photographen, um den Ver⸗ Fieldten in Amerika ein Bild zukommen laſſen zu können. Als die + 15* daheim ankam, erlitt ſie einen Herzſchlaa und war tot. du. Stockſtadt a. Nh., 11. Sept. Beim ſpielen ertrunken 9 er das Jührige Kind des Jak. Müller. Es fiel am Modau⸗ baig n das Waſſer und die Hilfe kam zu ſpät. Das Kind wurde ſagle arauf geländet doch waren die Wiederbelebungsverſuche er⸗ Aus Oberheſſen, 11. t. Die Schnecken haben ſich infolge welmaſſen Se in Menge entwickelt, ſo daß allge⸗ Gemzder die Schneckenplage de ſeköpfen, an den Rüben, Gurken und Kartoffeln findet man cler Kappetitlichen Tierchen in großer Zahl. Großen Schaden ein leichlnen, ſie an der jungen Saat anrichten, wenn nicht vorher 8 Froſt die Tiere überraſcht und tötet. duſteie, Homburg, 11. Sept. Das Gebäude der Saarländiſchen In⸗ 9 A. 0. in Feee wurde von der pfälziſchen fäl rumspartei zwecks Herausgabe einer faarländiſch⸗ dehtediſchen Zeitung erworben, die unter grundfätzlicher Auf⸗ eionaltung des Charakters als Zentrumsorgan, vor allem die hat, ung des bayeriſchen Charakters der Saarpfalz hervorzuheben — bebnde Saarbrücken, 11. Sept. Neuerdings ſind lebhafte Be⸗ m ungen Wen im Gange, die abgelegene Gegend der„Birkenalb“ erkehr zu erſchließen. Beſteht keine Ausſicht auf e buverbindung, ſo wünſch man wenigſtens Straßenlinien, den dem nächſten Wege ins Bliestal zur Bahn und von da zu dfalzif arſtädten führen, nachdem der dem Saargebiet eingegliederte che ndesteil von der ehemaligen Zentrale Zweibrücken, ih Poſtautoverbinung beſtanden halle, abgeſchkoſſen iſ. Kloge geführt wird. In den. Kaum war das Straßenprojekt Böckweiler⸗Altheim oder Böckweiler⸗Neualtheim zur Sprache gekommen, ſo wurde ein weiterer Straßenbau angeregt. Die Gememderäte von Medelsheim und Gersheim beſchloſſen nämlich, die Erzental⸗ ſtraße auszubauen, die ſchon ſeit Jahrzehnten beſonders von den Medelsheimern gewünſcht wird und eine mächtige Verkehrsader für das mittlere und obere Birkenalbgebiet bilden würde Man ſetzt voraus, daß der Bezirkstag dem Verkehrsweſen des Südbezirks fürſorgende Opferwilligkeit widmet. Gerichts zeitung Schöffengericht Mannheim Von den in Unterſuchungshaft befindlichen Kommuniſten har Heinrich Sänger bei ſeiner Einvernahme wegen Vergehen gegen das Sprengſtoffgeſetz verraten, daß der ledige Taglöhner Philipp Zimmermann bei dem Putſche in der Neckarvorſtadt am 15. Oktober v. J. ſich ebenfalls bei der ſchweren Mißhandlung des Wachtmeiſters Schaible beteiligt hat, die beinahe deſſen Tod herbei⸗ geführt hätte. Zimmermann hat erſt vor einiger Zeit 6 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt erhalten als Hauptbeteiligter bei einer ganzen Reihe von Kellerdiebſtählen. Die Ausſagen bei der erſten Einvernahme durch einen Kriminalſekretär, daß er den Säbel des mißhandelten Schutzmannes aufgehoben habe mit den Worten„das iſt echter Stahl“, weil er krumm gebogen war und ihn dann einem Unbekannten gegeben zum Oeffnen einer Kiſte Margarine beim Plündern eines Kolliwagens, widerrief er bei ſeiner zweiten Vernehmung und verweigerte überhaupt jede weitere Ausſage. Heute blieb er dabei, er habe 20—30 Meter entfernt der Mißhandlung des Schutzmannes zugeſchaut, ſich aber nicht beteiligt. Sänger vorgeführt wurde, kam es zwiſchen Beiden zu einer heftigen Auseinanderſetzung. Zimmermann behauptete, daß Sänger ihn wegen eines Mädchens angezeigt haben ſoll, Sänger blieb aber auf wiederholte dringende Belehrung des Vorſitzenden über die Folgen ſeiner Ausſage dabei, er habe die Anzeige nur deshalb er⸗ ſtattet, weil immer behauptet werde, der Pulſch in der Neckarſtadt ſei eine kommuniſtiſche Mache geweſen, Zimmermann ſei aber gar kein Kommuniſt. Der Vorſitzende verwies ihn auf die in den Akten befindlichen Informationen der kommuniſtiſchen Parteileitung, nach N Putſche von oben herunter befohlen waren, was Sänger ritt. Als der Schutzmann auf telephoniſchen Herbeiruf von Feuden⸗ heim an der Feuerwehrkaſerne angekommen ſei, habe man die Schei⸗ ben eingeworfen. Schaible taumelte durch Steinwürfe und Schei⸗ benſplitter im Geſicht verletzt, ſchon halb bewußtlos aus dem Wagen heraus, wurde zu Boden geſchlagen und mit dem ihm entriſſenen Säbel ſchwer verletzt. Zimmermann habe dann den blutigen Sähel dem franzöſiſchen Wachtpaſten am Heſſiſchen Bahnhof angeboten, die⸗ ſer habe aber abgewinkt. Darauf habe er ihn abgeputzt und in die Hoſen geſteckt. Später gab er ihn dann zu der Oeffnung der Kiſte her. Der verletzte Wachtmeiſter ſelbſt wußte über die Vorgänge nichts auszuſagen, er wurde bewußtlos mit einem Krankenauto in das Krankenhaus gebracht und iſt heute noch nicht völlig hergeſtellt. Unter der Wucht der Ausſagen ſtand der Angeklagte eine gange Weile überlegend da, als er vom Vorſitzenden gefragt wurde, ob er denn ſeine Teilnahme überhaupt beſtreite, dann geſtand er, daß ſeine erſte Ausſage vor dem Kriminalſchutzmann auf Wahrheit be⸗ ruhe. Das Gericht hatte ſich kaum zurückgezogen, da ſprang der Angeklagte wie ein Tiger mit einem Satze aus dem Anklagever⸗ ſchlage und fuhr dem Zeugen Sänger an den Hals. Nur mit Mühe vermochten die Schutzleute den Wütenden zu bändigen und den Zeugen Sänger in Sicherheit zu bringen. Das Gericht hatte Bedenken, den Angaben des Zeugen Sänger vollinhaltlich Glauben zu ſchenken und verurteilte den Angeklagten nur wegen der Weg⸗ nahme des Säbels und ſeine Hergabe zu Zwecken der Plünderung mit Einſchluß der anderen Strafe zu 6Jahren 8 Monaten Zuchthaus und erhöhte den Ehrenverluſt um 3 Jahre. ):(Heidelberg, 11. Sept. Wegen Urkundenfälſchung und Be⸗ trug hatte ſich der 40jährige Kaufmann Wilhelm Dünkel aus Welkersheim zu verantworten. Der Angeklagte hatte, um die Mit⸗ tel zur Begründung einer Makronenbäckerei zu erhalten, durch In⸗ ſerate Teilnehmer geſucht und von mehreren Perſonen, die ſich meldeten, größere Beträge erhalten. Das Gericht verurteilte ihn wegen Untreue, Betrugs in zwei Fällen und einer Urkundenfäl⸗ ſchung zu 10 Monaten Gefängnis. Bei der Strafabmeſſung iſt be⸗ rückſichtigt worden, daß Dünkel keine Vorſtrafen erhalten hat und nervengeſchädigt iſt, und daß die Ungunſt der Verhältniſſe ihn auf die ſchiefe Bahn geführt hat.— Ein„geborener“ Verbrecher ſcheint der 81 Jahre alte Fuhrmann Friedrich Hans Habermaier aus Heidelber 85 ſein, der 28 Freiheitsſtrafen wegen Unterſchlagung, Diebſtahls, Beleidigung, Betrugs uſw. verbüßt hat. Heute ſtand er wegen einem verſuchten Sittlichkeitsverbrechen an einem 8 Jahre alten Mädchen vor Gericht. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Habermaier iſt Pſychopath, daher die milde Strafe. Sportliche Rundſchau Ddas Sportprogramm des Sonntags Im Jußball der nun wieder das Hauptintereſſe des Sportpublikums beanſprucht, ſbehen alle Landesverbände im Meiſterſchaftsſpielbetrieb. Nur ver⸗ einzelte Gaue ſtehen noch abſeits, werden aber ſpäteſtens am 21. Sepbember folgen. Die bereits erledigten Punkteſpiele haben be⸗ reits einige wertvolle Fingerzeige gebracht; auch an Ueberraſchun⸗ gen mangelte es nicht; jedoch iſt verſtändlicherweiſe nach den erſt wenigen Kampftagen die allgemeine Lage noch zu unklar, als daß ſich ſchon Beſtimmteres über Erfolgsausſichten dieſer oder jener Titelkandidaten ſagen ließe. Neben den Meiſterſchaftsſpielen verzeichnet der 14. September auch eine Reihe wertvoller Privatſpiele, von denen das be⸗ deutendſte das Repräſentativſpiel Norddeutſchland— Nord⸗ 9 in Bremen ſein dürfte. Der Norddeutſche Fußball⸗ rband ſtellte zu dieſem Kampf eine Mannſchaft aus Bremer, Braunſchweiger und hannoverſchen Spielern zuſammen; es er⸗ ſcheint noch als ſehr fraglich, ob ſich dieſe Elf gegen die ſtabile, wuchtig ſpielende Mannſchaft der Nordholländer behaupten wird.— In Aktona empfängt kurrenten des H. S. V. im botene und doch wieder nicht verbotene Gaumeiſterrunde mit einem Spiel zwiſchen dem in letzter Zeit ſehr erfolgrei⸗ S. C. Schwarz⸗ Weiß Eſſen und dem Meiſter des VBerg.⸗Märk. Gaues Turu Düſſel⸗ dorf fortgeſetzt.— Kölner B. C. weiht ſeine neue. ſehr ſchöne latzanlage ein und liefert aus dieſem Anlaß neben vielverheißenden leichtathletiſchen Kämpfen ein Lokalſpiel gegen S. C. 99 Köln. Die Leichtathletik ſteht kurz vor dem Saiſonſchluß. Mit größeren Veranſtaltungen iſt kaum noch zu rechnen; auch der zweite Septemberſonntag ſieht nur guten Durchſchnitt. Die bedeutſamſte Veranſtaltung ſteigt noch in Köln, anläßlich der bereits erwähnten Platzweihe des K. B. C. Man hat etwas Neues geſchaffen, einen Vereins⸗Sechskampf, der über 100, 400, 1500 Meter, im Speer⸗, Diskuswerfen und Hochſprung ausgetragen wird und an dem ſich zahlreiche Vereine von Ruf beteiligen. Auch die Staffeln(4 mal 100, Olympiſche und 3 mal 1000) ſind mit K. B.., Köln 99, Mannheimer.⸗Geſ., Phönix Karlsruhe, Germania Magdeburg, S. C. Charlottenburg, T. S. V Bochum, Preußen Krefeld, Turu Düſſeldorf, Alemannia Aachen uſw. mehr als gut beſetzt.— Ein Athletik⸗Städtekampf Hamburg⸗Hannover kommt in Hamburg zum Austrag; wenn man weiß, daß die beiden norddeutſchen Metropolen des Sports über ausgezeichnete leichtathletiſche Kräfte verfügen, ſo verſteht man das Intereſſe.— Die Sp. Vg. Fürth hat ein Meeting ausgeſchrieben, zu dem man auch den Rekordmann Houben erwartet. Es muß „C. 93, den man als den ſtärkſten Kon⸗ um die norddeutſche Meiſterſchaft betrachten darf, die Holſtein Kiel.— Im Weſten wird die ver⸗ aber noch ſehr in Frage geſtellt werden, ob der Krefelder nach den mannigfachen Strapazen dieſes Sommers noch an den Start geht. Im übrigen ſind der Einladung der Fürther eine geoße Anzahl ſüd⸗ und mitteldeutſcher Kräfte von Namen gefolgt.— Ueber die Beſetzung der„Nationalen“ von Frankfurt 1880 ſind noch keine Einzelheſten bekannt geworden.— Unter den zahlreichen Club⸗ Meiſterſchaften, die in dieſen Wochen zum Austrag kommen, in⸗ tereſſieren am Sonntag beſonders die des Berliner S.., da dieſer Verein bekanntlich über zahlreiche Elitekräfte verfügt und ſo auch dieſe Vereinsmeiſterſchaften ein weitergehendes Intereſſe finden. Der Ruderſport ſieht die letzten Herbſtregatten, deren ſportlich wertvollſte auf der Ruhr bei Eſſen⸗Hügel unter der Teilnahme namhafter weſtdeutſcher Mannſchaften ausgetragen wird. Eine Kanuregatta bei Köln⸗ Mülheim iſt gleichfalls recht anſprechend beſetzt. Im Schwimmfport iſt der Sportbetrieb zur Zeit auf einige mehr oder weniger wert⸗ volle„Verbandsoffene“ beſchränkt.„Verbandsoffene“ trägt am Sonntag auch Koſeidon Gelſenkirchen gaus und zwar iſt dieſes Schwimmfeſt beſonders bemerkenswert, da bei ihm nahepzu die ge⸗ ſamte weſtdeutſche Schwimmſport⸗Elite an den Start geht. Die Vorkämpfe, wie auch Kämpfe der Jugendlichen, finden bereits am Samstag ſtatt. In Frankfurt a. M. trägt die„Eintracht“ anläßlich der Internationalen Meſſe ein Meſſeſchwimmen aus. Tennis. Eine Tennis⸗Veranſtaltung von großem Format wickelt in die⸗ ſen Tagen Rot⸗Weiß Berlin ab. U. a. wird ſich auf dieſem Turnier in etwa der Länderkampf Deutſchland— Hol⸗ land wiederholen, da neben den beſten deutſchen Turnierſpielern auch die holländiſche Olympiamannſchaft verpflichtet wurde. Durch die Teilnahme des ungariſchen und deutſchen Meiſters von Kehr⸗ ling iſt dem Turnier ein weiterer Reiz gegeben.— Gegenüber dieſer Veramſtaltung tritt das Turnier des Kölner TTC., das am Sonn⸗ tag in Köln⸗Rodenkirchen zu Ende geht, natürſich in den Hinter⸗ grund, obgleich auch dieſe Kämpfe recht gut beſchickt ſind. Das vornehmſte Ereignis im Automobilſporl der Woche war die ADAC.⸗Reichsfahrt, die unter der ſehr ſtarken Beteiligung von 59 Automobilen und 119 Motorrädern am Diens⸗ tag in Eiſenach begann und am Samstag abend in Hanno⸗ ver ihr Ziel hat. Die Veranſtaltung iſt in erſter Linie als eine Materialprüfungs⸗Fahrt gedacht u. dürfte in dieſer Hinſicht gewiß der deutſchen Automobil⸗Induſtrie manche wertvolle Anregung bringen.— Eine Vergprüfungsfahrt zu Eſſen⸗Hügel, die am Sonn⸗ tag vormittag ausgetragen wird, hat ein gutes Meldeergebnis ge⸗ funden. J Radſport Im des Sonntags verdienen vor allem die Bahnrennen in Düſſel⸗ dorf und Breslau Veachtung. Während in Düſſeldorf der Pariſer Pariſot mit guten deutſchen Kräften an den Start gehen ſoll, intereſſieren die Rennen in Breslau durch die vorzügliche Beſetzung Wegmann, Lewanow, Thomas und Wittig A. d. A. C⸗Reichsfahrt Das gleich zu Beginn der Fahrt ausgetragene Bergrennen auf die Hohe Sonne ſah den Motorradfahrer Brudes auf ſeiner 499,6 cem Viktoria⸗Maſchine mit einer Zeit von:40,1 als den ſchnellſten aller Teilnehmer. Der Mercedes⸗Kompreſſor Carra⸗ ciolas fuhr mit:50,1 die beſte Zeit aller Wagen. Nacchſtehend die Sieger der Bergprüfung: Motorräder: bis 150 com: H. Spring⸗Zſchoppau(DͤW):00,4; bis 250 cem: F. Henn⸗Düſſeldorf(Velocette):17,4; bis 350 cem: W. Tag⸗Nürnberg(Hecker):04.6; bis 500 cem: Brudes⸗Nürn⸗ berg(Viktoriq):40,1; über 500 cem: E. Wentzel⸗Höſel(RSu) :59.8.— Motorräder mit Beiwagen: A. Kornmann⸗ Harlsruhe(Wanderer):22,6.— Wagen bis 3 St. PS.: W. Lefréere(Amor):54,4; bis 4 St. PS.: W. Schimmel jun., Leipzig(Ego):35; bis 6 St. PS.: R. Carraciola⸗Dresden .50.1(Mercedes); bis 8 St. PS.: P. Jungbluth⸗Rheydt (Fafnir):07,6; bis 9 St. PS.: G. Huth⸗Chemnitz(Pveſto) :05,2; bis 10 St...: K. Reedl⸗Stettin(Stoewer):19,6. Die Ausfälle am erſten Tage waren nicht erheblich, aber Straf⸗ punkte hagelte es nur ſo. Beſonders unter den Bewerbern mit Leichtkrafträdern mußten viele Strafpunkte verteilt werden. wiſchen Pößneck und Gera ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. Linke auf Hanſa kollidierke mit einem ihm entgegen⸗ kommenden, auf der linken Straßenſeide fahrenden Kraftrad mit Beiwagen. Beide Fahrzeuge gingen in Trümmer. Der Führer des Hanſawagens wurde auf einen Acker geſchieudert und blieb unverſehrt. Der Kraftradführer Linſing aus Gerg verſchied nach ſeiner Einlieferung ins Gercer Krankenhaus, während ſeine Frau auf der Stelle getötet wurde. Allgemeines *Baden-Badener Sportwochen. Der nächſte Sonntag iſt der Haupttag der großen Baden⸗Badener Sportwochen. Außer dem Feſüzuge, der ein intereſſantes Schauſpiel bieten wird, finden ſtatt: Flieger⸗Turnier, Schau⸗ und Paſſagierflüge, Fall⸗ ſchirmabſprünge, Radrennen, Staffelläufe, das ſenſationelle Fußballwettſpiel Freiburger Fußbalbklub 1. Mannſchaft gegen Slavia, Prag, Leicht⸗ und Schwerathletik, Maſſenfrei⸗ übungen, Pyramiden, Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfe, Kunſtradfahren, Tänze im a e Abends im Kurhaus findet große Preisverteilung mit a AEIIER RRENN ., 10. und 14. Sep .192 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. NO. 5 der blauen Mannbeimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, den Kiosken, Zigarrengeschäften.s.., der Filiale Waldhofstrasse 6 sowie im Verlag E 6, 2. Se241 Preis 20 Pfennig. Mannheimer General-Anzeiger. Wurden je 100 kg 20—20,25(Vorwoche 19,75—20,00) ver⸗ von 517 Milllonen angenommen, indem die Einnahmen mit und Rheinlang-Westfalen gekauft. Die Preise bewegten sich Scuhließen bereits auf Dezember-Lieferungen ab, wobei sie jedoch größere Zurückhaltung beobachten. Die Forderungen mehlen zu 33,25 l cik Mannheim die 100 kg. Einzelne weit Sisches Weizenmehl war mit—.0 Doll. die 100 kg frei gehainen würde. Von den süd Mannheim, 12. September. Der von der Nichtmehrerteilung von Unbedenklichkeits- descheinigungen für die Ausfuhr von Getreide erwartete Umschwung am Getreidemarkt ist nicht eingetreten. Kuch einige trockene Tage, die bessere Aussichten auf die Einbringung der Ernte versprachen, hatten nur eine etwas ruhigere abwartendere Haltung, aber keine Preisrückgänge Zur Folge. Der amtliche Saatenstandsbericht für September, wonach von den Sommerhalmfrüchten, flarünter auch Sommerweizen und Sommerroggen, noch Mengen auf den Feldern, teilweise noch auf den almen sind und in rauheren Gegenden das Sommergetreide noch nicht einmal ausgeréift ist und wonach das bereits ein- Getreide in seiner Qualität sehr zu wünschen übrig aäht und auch die Druschergebnisse hinter den Erwartungen Zurückbleiben, ferner die über weite Teile Badens in dieser Woche niedergegangenen Unwetter und die kestgebliebenen Auslandsmärkte, haften zur Folge, daß die Haltung der süd- deutschen Getreidemärkte fest blieb. Selbst etwas regeres ngebot minderwertigen Getreides vermochte keinerlei Ein- Fluß auszuüben. Weizen in trockener mahlfähiger Ware Wird nur wenig offeriert; soweit er vorkommt kindet er schlanke Aufnahme, gegen feuchte Woere verhält man sich aplehnend. Für gute inländische Ware werden heute 23.50 bis 24(Vorwoche 23.50), für ausländischen Weizen 26,25—27,75(Vorwoche 26—27,50) ½ die 100 kg. franko Mannheim, bezahlt. Das Angebot in trockenem, mahlfähigen inländischem Roggen läßt zu wünschen übrig und an der Donnerstagböre Wwurde bekannt, daß in Franken die Landwirte zumteil genötigt sind, selbst Brotgetreide zu Kkaufen. Verlangt werden für inländischen Roggen, je nach Beschaffenheit, 19,50—20,50, für ausländischen 20—23,50 4. Bei Gerste hat sich immer mehr herausgestellt, daß nur ein kleiner Teil der Ernte tadellose Brauware darstellt; ein beddeutender Prozentsatz ist infolge des schlechten Ernte- Welters geringwertig. Gute Gerste wird zu hohen Preisen aus dem Markt genommen. Geringe Ware wurde in dieser Woche für Futterzwecke, besonders von Norddeutschland * je nach Qualität zwischen 24—26.50% die 100 Kg franko. Gute pfälzische und unterfränkische Gerste erzielte auch ab Statjonen 26 /, Taubergerste 25, Ausstichqualitäten, franko, bis 27 l. Hafer blieb infolge der erschwerten Einbringung noch besonders lebhaft in guter Ware gefragt und konnte seinen Preis verbessern. Während zu Wochen- anfang noch mit 19—20 zu kaufen war, mußten gegen Wochenende für guten Hafer bis 22 angelegt werden. Hafer für Nährmittelzwecke stellte sich teils noch höher. Anberdem wurden große Posten La Plata-Hafer hierher gehandelt. Von ausländischem Getreide war offeriert: Weizen, Hard Winter II, September- erste Hälfte Oktober, 14.40 fl. Bed Winter II, September-Abladung..70 Dollar; Rosa Fé 79 kg, fälliger Dampfer, 15,35 fl. oif Rotterdam; indischer choice white Kurachi, 15,50 fl. eik Mannheim, Barusso, 79 kg, 15,40 fl. cif Mannheim. Manitoba III 16 fl. ei Mannheim; Kansas II 15.05 fl. cif Mannheim je 100 kg; Western Roggen 12 fl. cif Rotterdam, anderer nord- amerikanischer Roggen 13,50 fl. bahnfrei oder frei Schiff Mannheim. Der Mehlmarkt lag fest; die süddeutschen Mühlen haben ihre Erzeugung für Oktober-November verkauft und für Weizenmehl, Special 0, belaufen sich auf 35.25—35,75 (Vorwoche 34.25—35,25), für Roggenmehl auf 29.50—30.25 (28—29) A. Die zweite Hand ist kaum im Markte. Ab- schlüsse vollzogen sich noch in norddeutschen Weizen- vorverkeufte Mühlen verlangen für den dz Weisenmehl auch bis 36„. Weizennachmehl kostet 20—22, Weizenkfutter- mehl 15,50—16.00. Weizenkleie 12.25—12.50 l. Franz 6- Grenze, holländisches mit 8 Doll. franko Mannheim, amerika- nisches mit 8 Doll. eif Mannbheim im Markte. Die Ab- schlüsse in französischem Mehl erfolgten diese Woche durchweg gegen Dollars. weil die französischen Müh⸗ len nur in dieser Währung offerierten. 901 Sac Futtermittel lagen fest. Für Mais mit Iangt. franko Mannheim: Biertreber sind kaum angehboten: SE ccccccc Die Reichsbank diskontiert wieder Bankwechsel Im Rahmen einer Reihe von Maßnahmen, über die wir noch eingehender berichten werden, wird uns mitgeteilt, daß die Reichsbank fortan wieder Bankakzepte diskontieren Wird. Damit ist der Abbau der unerträglich gewordenen Einengung des Kreditverkehrs eingeleitet.„„ e et eeeeee * 33 ee e Enzinger-Werke— Unionwerke Die am 8. Septbr. stattgefundenen Aufsichtsratsitzungen der Enzinger-Werke.-G. in Worms und der Unionwerke .-G. Maschinenfabriken in Mannheim- Berlin beschäftigten sich mit dem Jahresabschluß 1923/4, mit der Goldmark- Bilanz und mit der Fusion beider Gesellschaften. Den beiden.-., die am 21. Oktober stattfinden sollen, Wird die Umstellung des Grundkapitals auf je 3,5 Millionen Goldmark(10:1) vorgeschlagen werden. Ferner Wird vorgeschlagen, die Fusjon in der Weise durchzu- Tünren, daß die Aktionäre der Unionwerke gegen je 5 ihrer Aklien 4 Aklien der Enzinger-Werke erhalten sollen. * Griechische Finanzen Im Hinblick auf die in NewVvork und London bevor- Stehende Emission der Anleihe für die Ansiedelung der Flüchtlinge aus Kleinasien gibt die griechische Regierung Soeben eine offizielle Mitteilung über die griechischen Figanzen heraus. Sie besagt, daß der Budgetvoranschlag Tär 1923/4 ein Defizit von 3,038 Millionen Drachmen annahqm, daß das wirkliche Defizit sich aber nur auf 1,316 Millionen Drachmen beläuft und ausschließlich mit Kriegsausgaben zusammenhängt. Im Budget für 1924—25 wird ein Defizit 3058 Millionen, wie 1923/24, die Ausgaben mit 4475 Millionen, als0 903 Millionen niedriger, eingestellt werden. Am 31. März 1924 betrug die öfkentliche Schuld 9288 Millionen Drachmen, ein Betrag, der die innere und äußere Schuld umfaßt. Die Darlehen in fremder Währung, zum Parikurs umgerechnef, machten davon 1675 Millionen aus. Der Zinsendienst er- fordert eine Summe von 1005 Millionen. Bei diesen Angaben wird man allerdings zu berücksichten haben, daß die Parität der griechischen Valuta gegen das englische Pfund 25 dr 22 heträgt, dall sie gegenwärtig aber bei 251 dr steht; die (semtschnd ist demnach gegenwärtig tatsächlich größder, als sſe pach den vorstehenden olfiziellen Angaben er- deutschen ee und Prod Maunheimer General-Anzeiger(mittag-Ausgade) Was im Markte ist bedingt 15—15,50, franko ohne Sack; Malzkeime 13—14; pure Saukeime 16; Haferschalen- melasse 11%, Torfmelasse 8 J, vollwertige Zuckerschnitzel 22—24. Futterkuchen Weiter befestigt; Rapskuchen 14 ,; Leinkuchen 24—25 Sesamkuchen 24—25,25 ½, Kokos- kuchen 23,50; Palmkuchen 19,00 l. Hülsenfrüchte infolge des ungünstigen Ernte- ausfalles fest. Verlangt werden für je 100 kg ab süddeut- schen Stationen: gelbe Viktoriaerbsen 32—34 J/, grüne 35, kränkische Linsen 55, weiße Bohnen 33,60—34,00 ab Passau. In neuen Saaten ist nennenswertes Angebot nicht da. Genannt werden Provencer Luzerne 180, ilalienische Luzerne 160—170 ¼, Rolkleesamen 200—210 die 100 Kg. Der Kolonialwarengroßhandel verlangte für 100 kg Haferflocken 48, PerbSago 52&, Oel(Salat) 118 4, Schmalz 175, Grünkerne 75—90 l, Siede-Kochsalz 9,50, Steinsalz 7 V die 100 kg ab Mannheim. Entsprechend den hohen Preisen für Braugerste liegt der Markt für Braumalze fest, obgleich die Brauereien unter Hinweis auf den wegen des Regens und des reichen Ausfalles der Obst- und Weinernte ungünstigen Bierabsatz sich im Einkauf sehr zurückhalten. Die Forderungen für gutes neues Braumalz schwanken zwischen 48—50% die 100 kg, alte Malze sind zu 46. erhältlich. Die Hopfenernte in Baden wird im Laufe dieser Woche zu Ende gehen. Durch das Regenwetter haben die Hopfen die anfangs schöne grüne Farbe verloren; sie weisen aber durchweg reichen Lupulingehalt auf. Die Preise schwanken zwischen 180—250 je Zentner. Für Ausstich- hopfen sind in Württemberg bis 275 bezahlt worden; in Baden erzielte Nußloch 225 4, den gleichen Preis Sand- bis 250 bezahlt; in Schriesheim bei Heidelberg wurde die Ware mit 225 und darunter bezahlt, je nach Farbe und Beschaffenheit. In der Pfalz ist die Hopfenernte gleich- kalls im Gange. In Duttenhofen bei Speyer und in der Bergzaberner Gegend wurden Käufe zu 225 je Ztr. ab- geschlossen. In Württemberg cist die Späthopfenernte in vollem Zuge. Die Produzenten können die Pflücke kaum so rasch vornehmen, wie sie möchten, weil es an Trocken- räumen fehlt. Die Preise bewegten sich zwischen 180—240, je nach Gegend und Beschaffenheit.!m Elsaß hat die Pflücke begonnen. Abschlüsse in elsässischen Hopfen sind noch wenig erfolgt. Der ganze Ernteausfall für das Elsaß ist nach Pariser Angaben auf 70 C00 Zentner anzunehmen, würde also eine Mittelernte repräsentieren. Für geringe Hopfen wurden im Oberelsaß 700—900 FEr., im Unterelsah, in der Hagenauer Gegend, 1000 Fr. je Ztr. bezahlt. Den besten Hopfen dürfte dieses Jahr wieder die Tschecho- hausen, vereinzelt wurde an diesen Orten und in Walldorf 8 London gegen Paris 83,25, London gegen Dollar 18,65, Holland 49,10(unverändert), Paris gegen Holland 13,; BI Sopdershausen, Burbach, Alexandershall, Bergmannssegeit; Hugo, Kaiseroda, von mittleren Werten Asse, Einiguße: Felsenfest und Hüpstedt aus dem Verkehr genommen. achtet waren Wintershall und die Werte dieser Vorübergehend entwickelte sich ein lebhaftes Treiben in 75 elsässischen Unternehmungen, die in Erwartung 5 Aufwertung durch das Reich ihren Kurs etwa verdoppe konnten. 1 Von Kaljaktien wurden Adler Kali, Hallesche 11. Krügershall, Wittekind, Niedersachsen und Ummendorf 4 zunächst leicht anziehenden, dann wieder rückläuftgen Preisen gehandelt. Die Sensation der Woche bildete jedoc der starke Rückgang in Ronnenberg-Aktien, die mit dem Aufhören der Kampfkäufe plötzlich einen Sturz von 100 Prozent erlitten. Am Kohlen-Kuxen-Markte hielt die ungeklärte Lage über die Erneuerung des Kohlensyndika tes die Käufer zurück. Die Käufe in schweren Kuxen beschränkten sich auf wenige Stücke, wobei Ewald, König Ludwig, Langenbrahm und Graf Schwerin bevorzugt wurden, In einigen mittleren Werten war das Geschäft gröber, un hier Warden vor allem Glückaufsegen, Alte Haase, Karoline bei Holzwickede lebhafter gehandelt. Von Kohlen-Aktien waren Adler- Niederrheinische Bergbau und Dahlbusch bevorzugt. Aufkfallend waren dié Abgaben in Lothringen-Aktien, die etwa 10 Prozent ein- bützten. Sonst hielten sich die Umsätze hier in enge Rahmen. Braunkohlenkuxe lagen fast ohne wesent liche Kursveränderungen. Im unnotierten Markis kanden lebhafte Umsätze in Stahlwerk Becker- Aktien. nachgebenden Kursen, sonst in Mansfeld, Kabelwerk Rhey und Houbenwerke-Aktien statt. Deulsenmarkt Die Befestigung der europäischen Valuten hat gestern vormittag noch weitere Fortschritte gemachl. London gegen Paris ging bis auf 82% und London gegen Kabel 4,46. Erst im Laufe des Nachmittags machte sich auf 1 günstige NewVorker Meldungen eine schwächere Ha! kung bemerkbar. Heute, stellten sich im ü On gegen Schweiz 23,66(gesfern 28,71), gegen Kabel 4,457%(400% gegen Holland 11,62(11,64), Kabel gegen Holland (unverändert), gegen Schweiz 5,31,50(5,32), Schweiz 64505 Auf die in Golch⸗ 20.90) 708) dunverändert), Paris gegen Schweiz 28,45(28,40). berechnet galten: London 18,70(18,71), pfennigen Paris 22,5(22,4), belgische Franken 20,95 Schwelzer Franken 79,05(78,9), Dänenkronen 71,7 Schwedenkronen 1,11,9(1, 11,8), Tschechenkronen 12.60(12.56) italienische Lire 18,4(unverändert). O Berliner Metallbbese vom 12. September Preise in Fostmark fur 1 Kg. ee ee 108—114, die 7. Großberliner Tabakmesse statt, die insofern besondere volkswirtschaftliche Bedeutung hat, als infolge der demnächst eintretenden Steuererhöhung jeder Interessent bemüht sein wird, sich noch rechtzeitig mit Waren einzudecken. In den Etat des Reiches sind nicht weniger als 360 Millionen Tabaksteuer eingestellt. Wie man mitteilt, werden rund 300 Firmen auf der Tabakmesse ver- treten sein. Was Auslandstabake betrifft, so besagen aus Amsterdam vorliegende Meldungen, daß die Javatabak- Preise, insbesondere für billigere Sorten, steigen. Deut- sche Käufer sind dort wieder in größerer Zahl festzustellen, eine Beobachtung, die man auch bereits im Mannheimer Devisenclearing machen konnte, Wo sich starke Nachfrage nach Gulden zeigte. Entsprechend dem Anziehen des Rohjutepreises stieg Jutegewebe je Tonne auf 73 Lstrl. eif Mannheim. Neue Jutesäcke für Mehl, 2 Zentner fassend, kosten jetzt 1,00 4, gebrauchte 0,75, gebrauchte Kleiesäcke 0,55 ½ je Stück. Georg Haller 1111T1T1T1T11 Konkurs einer Saarbrücker Bank. Unser Saarbrücker Mitarbeiter drahtet: Die hiesige Aktienbank F. Zeitz- Zeuge beantragt Konkurseröffnung.(ODie Firma wurde alst Aktiengesellschaft am 26. Februar 1923 eingetragen. Gründer waren: Xaver Meyer, Anton Kleffmann, Sulzbach, Heinrich Bonsen, Friedrich Friedrichs, Christian Appel, Saar- brücken. Das Kapital beträgt 200 Millionen 1 die von den Gründern übernommen wurden. Dem Aufsichtsrat gehören an: Dr. jur. Karl Wahlster, Dir. August Dutthaler, Louis Arend, Dir. Anton Heiler, Saarbrücken.) Börsenberichie Mannheimer Fffektenbörse - Mannheim, 12. Sept. Die Haltung der heutigen Börse estaltete sich sehr ruhig. Umsätze fanden statt in ad. Anilin zu 1776, Waggonfabrik Fuchs 1,1, Mannheimer Gummi 2, Rheinelektra 995 Wayss u. Freytag 3,50 und in Zellstoffabrik Waldhof zu 10,25. Benz stellten sich 396., 3%., Gebr. Fahr 5,50., Karlsruher Maschinen 3,50., Knorr, Heilbronn 3,25., Mez Söhne 2., Neckarsulmer 4,25., Pfälzer Mühlenwerke 3,50., Pfälzer Nähmaschinen 3., Zementwerke Heidelberg 15,25., Zuckerfabrik Franken- thal 36 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 2,90 G. In Mann- heimer Versicherungs-Aktien erfolgte ein Abschluß zu 80 Bi pro Stück. Vom rheinisch-westfälischen Wertpapiermarkt (Mitteilungen des Bankhauses Gebrüder Stern) Dortmund, 10. Sept. Gegenüber den Vorgängen an den großen Börsen, wWo die Verluste aus der Rentenspekulation und die scharfen Zusammenlegungen einiger Gesellschaften, aus denen man allgemein Schlüsse ziehen zu sollen glaubte, verstimmten, zeigte sich der hiesige Markt zunächst recht widerstandsfähig im wieiteren Verlaufe aber ermattete auch er ohne besondere Gründe. Man wird aber eine ge- nügende Erklärung für den e schon in dem starken Mangel an Börsengeld finden. Zwar ist der Geldmarkt selbst in der letztien Woche flüssiger ge- worden; aber vorläufig werden noch sämtliche verfügbaren Beträge— und das mit Recht— der Wirtschaft zur Ver- kfügung gestellt. In der allernächsten Zeit dürfte sich daran auch kaum etwas ändern. Immerhin liegen für die starke Abschwächung der letzten Tage sachliche Ursachen nicht vor, Wenigstens gilt das für Kaliwerte, die auch gegen- über Kohlenwerten während der ganzen Woche bevorzu wurden. Die Besserung in der Kali-Industrie ist deutlie geworden, und die Kurse der Kuxe werden, wenn nicht all⸗ gemeine Gründe eine Aufwärtsbewegung stören, als nicht zu teuer angesehen. Im größeren Maße wurden Glückauf- ** W Slowakel liefern. 5 A 3 17 Die neue Labakernte ist überall im Gange. Das elektrohptucter: 123.— 12775 in gare, 240•2% 20.0 Wetter war dafür bisher recht ungünstig; trockene Tage flaffinadekupfor.14.1s 141, Lian. ausländ. 4,704.90 429.%0 wWerden dringend gebraucht. Die Felder stehen sehr üppig N48780 dcce.61 6462- 61 e 2706% da und der Menge nach ist auch jetzt noch mit einer VoII.d0.(fe. Verk.).84.065 0% Ld.6l Antimon 4585567 Gae ernte zu rechnen. Das Material wird jedenfalls leicht; klattenzint..5„oesIllber tür! ae. 95,—6— 95,60—56 seine sonstige Beschaffenheit hängt vom Wetter der nächsten Auminlum.30-2,0.30.240 Flatlg p. är: 5 14 Tage ab. In 1928er Tabaken sind diverse Partien] London, 12. September(WB) Metallmarkt.(in Lst. I. d. engl. t. v. 1016 25 zu gegen die Vorwoche erhöhten Preisen umgesetzt worden; 10 3 79 5 03— 12 8815 331 auch Rippen haben im Preise leicht angezogen. VVVVVVFPFFF 50⁰ Vom 20. pie 23. September indet in Berlin, lasenheide 0 Jfacia 6 5 6 1 ſiere 120 10 Hueeenn, 1350 12 do. Blektol. 68.— 68.— Zinn Kassa 252.65 249.50 Regulus 45.— 4 Schiffahrt Rheinschiffahrt und Frachten In der Rheinschtffahrt blieben die Wass6. standsverhältaisse günstig bis auf die Oberrhein strecke zwischen Straßbürg und Basel, wo sie 115 infolge der Dammbeschädigung, über die schon berich Wurde, weiter verschlechtert haben. Die Fahrt kann nur mit größter Vorsicht ausgeführt werden, so daß rese mäßige Notierungen der Mieten und Schlepplöhne für Strecke nicht mehr erfolgen. Gegenüber der Vorwoc haben die Schiffsmieten eine Kleinigkeit angezogfh Man verlangt in Ruhrort für die Strecke nach Mannbeirc, or⸗ Rheinschiffe je Tonne und Tag 6,25 Goldpfennige. Woche 5,50), für Kanalschiffe 6,50(6) Gpfg. Der Schlep, lohn von Ruhrort nach Mannheim stelit sich auf 1,10 4 von Mannheim nach Karlsruhe auf 0,40—0,50, von Magſe heim nach Straßburg auf 0,80—0,85 pro Tonne. 11 Schiffsmiete von Rotterdam nach Ruhrort wWird das 2,25—3 Cents berechnet. Im Verkehr zu Tal liegt er⸗ Geschäft ruhig. Die Berechnung des Talschlepplohnes 2 kolgt zu unverändertem Tarif. Literatur : Bayerische Industrie und Handelszeitung, Münclh⸗ Aus dem Inhalt von Heft 36(Exportausgabe). Die a1. Ra. ten der türkischen Wirtschaft von Dr. Jul. im- Kaim, Konstantinopel.— Die Deutsch-Holländische Sch hen: mende Messe.— Mitteilungen der Handelskammer Münchag⸗ Preisauszeichnung für den Grophandel;-Schatzanwelstt gen; Nachforderungen von Aufertungs-Zuschlägeg ung; Arbeilgeberabgabe; Vollzug der Wechselstubenveror dnif⸗ Richtsätze für Reisespesen; Konsulats- und Mustervorseich⸗ ten; steuerliche Belastung der Handelsvertreter; 187 vol nungspflicht für Tabak und Tabakwaren; Einfuht und Kontingentswaren aus Elsaß-Lothringen, Luxembugftsauk- Polnisch- Oberschlesien; Einfuhrverbotsliste; Geschä ng sichtsliste der Handelskammer München: Veröffentlichs 5en⸗ bayerischer Handelsgesellschaften und Wirtschaftsgenos? schaften.— Konkurse und Gechäftsaufsichten in Bays(euer- Mitteilungen des Bayerisch. Industriellen-Verbandes: Lur olitik von Dr. L. Wassermann; dritte Verordungoial. urchführung der Verordnung über Goldbilanzen.— zur olitische Rundschau: Die Verwaltung der Beiträge and rwerbslosenfürsorge.— Ausschreibungen deutschel ades· ausländischer Behörden.— Neue Bauproſekte des Aus 5— — Merkblatt für Exporteure. Schiffahrtsnachrienteiiper Wochentendenzbericht der Münchener Börse.— Pesehen Devisenkurse.— Auslandsvermittlungsdienst der Bayells ge- Industrie- und Handelszeitung: Wiederanknüpfung ve schäftsverbindungen im Auslande. tember Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat F 15 Rhein⸗Pegel 8 6. ſ5. ſſe ſi: ſi3. egar-Meveſf 5 6 0 ee Schuſterinſel“).20.221,89J 1971.95183 mannherm.00.12ʃ5.09 2 Fehl..423.40.14/3.08ſ 3,032.93 Heilbronn. Maxau..32.25 964.834.884.71 Mannbeim 499 499.29,4.164 233.96 Aaub.. 427.28 6 33,40 ün: 47 455 400.00.0 361 *2 15 0 0 Rheinwaſſerwärmee met —————————— im Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Monnbe General-Anzeiger G m. b. 5. Mannbeim k 6. 2. er Direktion: Ferdinand Hepme— Cbefterakteur, Kurt Fiſchel, Kn Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen ſpolktil un iſcher; für das Feuilleton: Dr Fritz Hammes; für Rommuncnzealt WiU okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller icht k. Müler;: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. G den übrig. iedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen:. 1 en, it, ze- oe. en er In li, 2u en ch lie on 45 en ig n ne — Mannheimer General⸗Anzelger(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seike. Nr. 425 e Nn für neues erfolgreiches Aerzrebuch Kesucht. Damen und Herren welche mit nachweisbarem Erfolg in der Branche lätig waren. erhalten b. Eign. Gehalt und hohe Pro⸗ viſion 250—300 Mil. Nichtfachleute tönnen ein⸗ gelernt werden. Angebote unter D. P. 85 an die eſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8847 * Aleinvertreiung einer erſtkl. Neuhett, DR. P. u ca. 15 wenerer tägl. Gebrauchsart. ſür gr. Bezirk zu vergeben Monatsverdienſt ca 500 M(Bürozuſchuß lauf. 75). 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