Bezugspreiſe: Ju maunheim und Umgebung wöcheullich es Sels pfennig. die monatlichen Oezieher verpflichten ſich bei eptl. Renderung der wietſchaſtlchen verhältniſſe notwendig werdende prelserhöhungen anzuerkennen. doſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Rarlsruhe Hauptgeſchüſte ſtelle Mannbelm E 6, 2.— Srſchöſts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wals⸗ bofſtr. o, Fernſpr. Ur. 761, 7602, 748, 703, 7848. Celegr.- Nor. Senernlanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwö lfmal. Abend⸗Ausgabe Neue Mlannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 426 Anzeigenpreiſe aach Tarif, del ſpaltige Rolonelzeile für Rilgemei Reklamen.— Solòdmark. Lür Anzeigen Stellen und Aue gaben wird keine verantwertung üder⸗ vorauszahlung pro eia⸗ aet 0, Golömart s, an beſtimmten Tagen nommen. berecht gen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchrändte Ausgaben oder ſlie verſpötett Rufnahme von Rn⸗ zeigen. Ruftr. ö. Jernſpr, obne Sewäbr. Serichtsſt. mannbelm. Sbhere Sewalt, Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger · Aus Seit u. Leben mit Mannheimer§rauen- u. Muſik-Jeitung · Aus der Welt der Cechnik Aus Seld u. Harten · Wandern u. Neiſen Streſemann und die ſtrittigen Fragen Die angeblichen Kriſengerüchte IBerlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die geſtrigen Ausführungen Dr. Streſemanns vor einem engeren Preſſekreis— daß die Erklärungen vom Außenminiſter ſtammen, war urſprünglich nicht für die Heffentlichkeit beſtimmt — haben, wie aus den heutigen Berliner Morgenblättern hervor⸗ geht, die verſchiedenartigſten Auslegungen erfahren und einzelnen Blättern Veranlaſſung gegeben, eine Regierungskriſe zu konſta⸗ tieren. Heute bringt nun die„B..“ von authentiſcher Seite einen Kommentar zu der Rede Dr. Streſemanns, die zum Teil nicht ganz richtig aufgefaßt, zum Teil auch ſehr unvoll⸗ kommen wiedergegeben worden ſei. Was die Notifizierung der Kriegsſchulderklärung betreffe, ſo ſtehe zwar Dr Streſemann auf dem Standpunkt, daß die angekündigte Notifizierung auch er⸗ folgen müſſe, aber es ſei durchaus irrtümlich anzunehmen, daß er nun in dem Kabinettsrat am Montag die ſofortige Ab⸗ ſendund der Notifizierung fordern werde. Es ſei ihm durchaus bewußt, wie wichtig die Wahl des richtigen Zeitpunktes für dieſen Akt ſei. Der Zeitpunkt werde im Zuſam⸗ menhang mit anderen zu erwartenden wichtigen Ereig⸗ niſſen nach Vorgängen eintreten, über die jetzt natürlich noch nichts geſagt werden könne. Ebenſo ſei die Grundtendenz der Ausführungen zur Völterbundsfrage vollkommen mißverſtanden worden. der Außenminiſter ſei nichts weniger als ein Gegner des Beitritts Deutſchlands zum Völkerbund und er verſchließe ſich nicht geringſten dem großen Vorteil, den Deutſchland in einer aktiven Mitwirkung haben könne. Aber die Abſendung eines deutſchen Auf⸗ kahmegeſuches nach Genf ſei nach ſeiner Anſicht unzertrenn⸗ lich an die Erfüllung beſtimmter Vorausſetzungen heknüpft: Es dürfte 1. in Völkerbundskreiſen kein Zweifel darüber herrrſchen, daß ein Aufnahmeantrag Deutſchlands nicht die neuerliche nerkennung des Verſailler Schuldſpruchs bedeute; giebigkeit zu bewegen. 2. müſſe Deutſchland die Sicherheit haben, daß es nach Ab⸗ ſendung des Aufnahmeantrags auch wirklich einen Sitz im Pölkerbundsrat erhalte. Dieſe Sicherheit beſtehe aber nach Anſicht Dr. Streſe⸗ manns bis heute durchaus nicht. Dr. Streſemann habe ausdrück⸗ lich geſagt, daß die Reden von Genf nicht genügen würden und daß die Hauptmächte des Völkerbundes ja Mittel und Wege genug hätten, auf vertraulichem Wege eine entſprechende, aber be⸗ ſtimmte Mitteilung nach Berlin gelangen zu laſſen. Nach dieſer Korrektur der geſtrigen Ausführungen Streſe⸗ manns und ihrem tatſächlichen Sinne erübrige ſich nach dem ge⸗ nannten Blatte auch alles Gerede von einer„Kriſe“ im Reichs⸗ kabinett oder von offenen Gegenſätzen zwiſchen Streſemann und Marx, wie es heute in der Berliner Morgenpreſſe ſowohl wie auch in einem Teil der ausländiſchen Preſſe bereits zum Ausdruck ge⸗ kommen iſt. Man kann vielmehr mit Sicherheit behaupten, daß zwiſchen Dr. Streſemann und Dr. Marx volle Uebereinſtimmung herrſche, daß Dr. Streſemann mit den einzelnen Phaſen der hier umſtrittenen Vorgänge ſelbſt nur in vollem Einverſtändnis mit Dr, Marx vorgegangen ſei Ein ehrlicher Franzoſe zur Kriegsſchuldfrage In ihrer heutigen Nummer bringt die„München⸗Augsburger Abendzeitung“ intereſſante Enthüllungen zur Kriegsſchuld⸗ frage aus einem in dieſen Tagen erſchienenen Buch von Mor⸗ hardt, des Generalſekretärs der Geſellſchaft für Dokumenten⸗ und Kritikſtudien über den Krieg. Zum erſten Male ſagt hier ein Franzoſe mit rückhaltloſer Offenheit die Wahrheit über den Krieg. Seine Ausführungen gipfeln in den drei Leitſätzen: .Das Verbrechen von Serajewo hatte keinen dolitiſchen Charakter; 2. Rußland war der erſte Staat, der am 31. Juli die allgemeine Mobilmachung angeordnet hatte; 3. daß Rußland keine friedliche Vermittelung zuließ, iſt aus⸗ ſchließlich die Schuld Poincares, deſſen Petersburger Reiſe vom 19. bis 23. Juli keinen anderen Zweck hatte, als den Zaren Nikolaus II. und den Außenminiſter Saſonow zur Unnach⸗ —— Minen gegen Macdòonalò At London, 13. Sept.(Von unſerm Londoner Vertreter) Mac⸗ danald hat einem Vertreter der„Central News“ in Loſſiemouth in Schottland, wo er 3. Zt. in Ferien weilt ein Intervied zuaeſtan⸗ en. aber nicht etwa über bochpolitiſche Probleme, ſondern über derföntiche Anoelegenheiten. Es handelt ſich um 30 000 Pfund Aktien einer Biskuitfabrik, um ein Automobil und um die Erhebung ades Inhabers der Biskuitfabrik in den Baronsſtand. Macdonald 05 aufaebracht über die Behauntungen ſeiner Geaner. daß er geaen den ohme von Geſchenken von dem Direktor dieſer Fabrik dieſen in 5 Baronsſtand erhoben habe. n reſſevertreter, daß er die Tatſachen genau erzählen wolle. in aller 8 frichtiakeit. Er und die Inhaber der Biskuitfabrik Mac Ditie— rice Alexander Grant, ſeien albe Jugendfreunde. Der Vater des Die neund der Onkel des anderen waren Schaffner bei der Hochbahn. ie Freundſchaft der beiden währte bis auf den heutigen Tag, ob⸗ wohl beide entgegengeſetzten Polen der politiſchen Parteien angehör⸗ Gre Nachdem er, Macdonald. Premierminiſter geworden war, hat lgant ibn eines Tages getroffen und unter Beglückwünſchune er⸗ tart, er wolle dem Premierminiſter als Beitraa zu ſeiner Arbeits⸗ ütigkeit ein Daimlerauto ſtiften. Dies habe er abaewieſen mit der gründung, daß er ſich die Unterhaltunaskoſten eines Daimler⸗ utos nicht leiſten könne, denn er werde. wenn er einmal ſein Amt niederlege, ärmer ſein als vorher. Darauf habe Grant erklärt, er möchte durch eine Kapitalanlage in ſeinem Namen Aktien in Höhe 30 000 Pfund übernehmen. über die er frei verfügen könne vlange er lebe und ſich ein Auto halten. Nach dem Tode Mac⸗ onalds foll das Kapital an Grant oder ſeine Erben zurückfallen. Mac langem Zögern und umfanareichem Briefwechſel habe er, 1 edonald, angenommen. Aber natürlich habe Grant⸗ Erhevung be n Baronsſtand im vergangenen Juni. ſoviel mit den Aktien der Monzenden Firma und dem Automobil zu tun wie der Mann im e. Leider hat dieſe offenherzige Enthülluna des enaliſchen Premier⸗ aiers die kelen Zungen nicht zum Schweigen gebracht. In den i tremen konſervativen Blättern heben ſeine politiſchen Feinde mit altialich ſchnöden Bemerkungen über die kapitaliſtiſchen Trans⸗ A ionen des ſozialiſtiſchen Miniſterpräſidenten unter aleichgeitiger Sterkennuna ſeiner auten Motive hervor, daß er auch den ſchlechten ein, den ein Geſchenk in Verbindung mit Grants Erhebuna in non Baronsſtand beſſer bätte vermeiden ſollen. Es bleibt immer Nuch dies Tatſache beſtehen, daß ein Premierminiſter außer ſeines bentsaehalts noch die Unterſtützuna einer Privatperſon Dedogen bat. Man ſieht in der perfiden Campaame ſchon ein parle eichen der allgemeinen Anariffe auf die Arbeiter⸗ Natei für die von den Konſervativen ſchon zum Herbſt erwarteten Abſlamentswablen. Macdonalds Preſtige iſt durch den erfolgreichen ſchluß der Londoner Konferenz derart geſtiegen. daß ſeine Gea⸗ ſür eine Herabfetzung mit allen. wenn auch nicht ſehr noblen Mitteln 15 aut halten. Der Hauptanariff ſoll aber noch nicht in der Par⸗ mentsſitzung vom 30. September erfolgen, dagegen ſich nur mit a0 nnahme der Regierungsvorlage über die Grenzbeſtimmungen wlaſchen Ulſter und dem Freiſtaat beſchäftigen. Wie man annimmt, dieſe Parlamentstaaung nur zehn Tage dauern. Das Par. Netent wird dann auf den 28. Oktober einberufen werden, und in Reser Sitzuna ſoll der allgemeine große Anariff auf die egierung wegen des enaliſch⸗ruſſiſchen Vertraas losgelaſſen werden. In Verbinduna mit der bevorſtehenden Wahlkamvaane iſt es n Intereſſe, daß 85 Führer der liberalen Partei, Aſauith, aeſtern daideinem Landhaus The Whars in Berkſhire in aller Stille ſeinen naläbrigen Geburtstaa feierte. Der liberale Veteran befindet ſich Glüi in beſter Geſundheit. Unter den Perſönlichkeiten. die ihm Balftwunſchtelearamme zugeſandt haben, befindet ſich Llond George, dur und auch der Führer der Konſervativen. Baldwin. Der Premierminiſter erklärte dem Doch wieder Achtſtundentag: Eitel Freude herrſcht in des„Vorwärts“ Hallen:„Waſhington wird ratifiziertl“ verkündet das ſozialdemokratiſche Blatt frohlockend und ſingt dem Neun⸗ und Zehnſtundentag, zu dem Deutſchland unter dem Drucke der furchtbaren Wirtſchaftsnot wieder zurückgekehrt iſt, bereits einen tönenden Grabgeſang. Und was gibt Anlaß zu dieſem Ausbruch der Freude? Das Ergebnis der Konferenz der Ar⸗ beitsminiſter Deutſchlands, Frankreichs, Belgiens und Großbritan⸗ niens, die dieſer Tage in der ſchweizeriſchen Hauptſtadt Bern ſtatt⸗ gefunden hat. Beſieht man ſich dieſes Reſultat etwas genauer, ſo will es uns ſcheinen, als wenn dadurch die Wiedereinführung des Achtſtunden⸗ tages, die der„Vorwärts“ bereits geſichert ſieht, doch noch nicht ſo unbedingt garantiert wird. Die verſammelten Miniſter haben nämlich es als„erwünſcht“ bezeichnet, zu einer brauch⸗ baren internationalen Anwendung des Achtſtundenbages zu ge⸗ langen. Es wurde feſtgeſtellt, daß„in den meiſten Punkten“ ihre Auffaſſungen übereinſtimmten, alſo nicht etwa in allen. Die Kon⸗ ferenz ſchloß„unter dem allgemeinen Eindruck“, daß es möglich ſein werde, zu einer gemeinſamen Ratifizierung des Waſhingtoner Uebereinkommens zu gelangen. In dieſem Berner Konzert der hauptſächlichen ſozialen Dirigenten der t wurde alſo noch vecht viel Zukunftsmuſik geboten. Ein Wörtchen mitzuſprechen haben vor allem die Parlamente, in Deutſchland alſo der Reichstag. Ob er einer allgemeinen Einführung des dogmatiſchen Acht⸗ ſtundentages ohne die Möglichkeit von Ausnahmen zuſtimmen wird, halten wir nicht nur für ziemlich unwahrſcheinlich, ſondern beinahe für ausgeſchloſſen. Die Erfahrungen, die das deutſche Valk mit dieſer„Errungenſchaft“ der Revolution hat machen müſſen, ſind denn doch etwas allzu trübe. Eine internationale Regelung der Ar⸗ ee müßte überdies jedem, der auch nur eimige volkswirt⸗ ſchaftlich nntniſſe hat, deshalb unzweckmäßig erſcheinen, weil die natürlichen Vorausſetzungen in den einzelnen Ländern denn doch allzu verſchieden ſind. Selbſt geſetzt den Fall, daß Amerika, England und Frankreich veſtlos zum Achtſtundentag übergehen, wie ſollen wir in Deutſchland konkurrenzfähig mit unſerer Arbeit bleiben oder ſogar überhaupt erſt wieder werden? Uns fehlt der natürliche Reichtum dieſer Länder oder ihrer Kolonien, wir ſind ein ausgeſogenes und verarmtes Volk, das, ſo bitter ſich dieſe Wahr⸗ heit anhört, nun einmal gezwungen iſt, mehr zu arbeiten als die übrige Welt, wenn wir leben wollen. Von der Sozialdemokratie, die ihren Dogmenglauben nicht abſtreifen kann, iſt keine Einſicht zu erwarten. Um ſo mehr ſollten die Bürgerlichen und die nichtſozia⸗ liſtiſchen Arbeiter ſich hüten, den obengeſchilderten„Vorwärts“⸗ Jubelhymnen beizuſtimmen. Die Spuren bitterer Erfahrung ſchrecken. politiſche Prozeſſe Ein neuer Kommuniſtenprozeß Der Staatsger ichtshof zum Schu der Republik iſt zur Zeit mit einem neuen Kommuniſten⸗ rozeß beſchäftigt. Elf Arbeiter aus Elberfeld ſind wegen Vergehens gegen das Repu. blik⸗Schutzgeſetz und unbefugten itzes angeklagt. Ein Teil der Angeklagten überfiel planmäßig im Dienſt befindliche Schupo⸗ beomte, um ſie zu entwaffnen und die Waffen der KPD. zuzu⸗ führen. Die Urteilsverkündung wird im Laufe des heutigen Tages erwartet. ** Das Ermittlungsverfohren gegen den vor einiger Zeit wegen Beihilfe zum Rathenaumord verhafteten Studenten Brandt iſt, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ erfährt, nunmehr abge⸗ ſchloſſen worden. Die Akten ſind dem Oberreichsanwalt zwecks An⸗ klageerhebung zugegangen. Der Prozeß wird wahrſcheinlich noch in dieſem Jahr den Staatsgerichtshof beſchäftigen. Kückblick und vorſchau Durcheinander— Kriegſchuldfrage und Parteipolitik— Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund— Eine neue Nolle des Papſttums? Vor wenigen Tagen iſt eine Biographie des Fürſten Philipp zu Eulenburg⸗Hertefeld erſchienen, die der Tübinger Hiſtoriker Haller herausgegeben hat und die die gerade in den letzten drei Jahren angeſchwollene Memoirenliteratur aus der Zeit Wil⸗ helms II. um ein weiteres intereſſantes Stück vermehrt. Aus der vorläufigen Lektüre prägt ſich in die Erinnerung ein Satz ein, den Eulenburg im Jahre 1894 über die Zuſtände innerhalb der Reichs⸗ und preußiſchen Regierung ſowie des Hofes geſchrieben hat:„Ich habe öfter denn je vorher jetzt das Gefühl, in einem Irrenhaus zu leben. Verrückte Borniertheit— verrückte Widerſprüche— ver⸗ rückter Hochmut. Dalldorfl Dalldorfl! Dalldorfl“ Als einem genauen Kenner der Verhältniſſe in den höchſten regierenden Regionen wird man Eulenburg zugeſtehen können, daß er eher als mancher andere dazu berufen geweſen iſt, ein ſolches nicht gerade zärtlich zu nennendes Urteil zu fällen. Wenn ſich nun der„Vor⸗ wärts“ mit beſonderer Liebe annimmt, um damit die angeb⸗ liche Verruchtheit des verfloſſenen Kaiſerreichs zu belegen, ſo iſt er reichlich unvorſichtig, denn rückblickend kann man heute ſchon ſagen, daß auch die erſten drei bis vier Jahren der deutſchen Repu⸗ blik ſich nicht allzuſehr von den von gebranntmarkten Zuſtänden unterſchieden. Die zwar langſame aber doch tatſächlich immer bemerkbarer werdende innere Konſoliiderung Deutſchlands und die Wiedergewinnung eines gewiſſen Nationalgefühls, das ſich 17 erſtenmal wieder nach Kriegsende in den Anfangsſtadien des uhrkampfes zeigte, haben es doch zuwege gebracht, daß das an⸗ fängliche Nebeneinander und Durcheinander der oberſten Regionen in Deutſchland von einem Zuſtand abgelöſt worden iſt, indem es zwar noch kein Uebereinander, wohl aber doch einigermaßen ein Nacheinander gibt. Freilich ſind auch dieſe Bindungen noch nicht ſo feſt, daß ſie nicht gelegentlich wieder einmal zerſplittern. Ein beſonderes Ruhmes⸗ blatt iſt es jedenfalls nicht für die deutſche Regierungskunſt, daß beim zufälligen Zuſammentreffen mehrerer Erholungsurlaube an den Vertretungsſtellen in der Wilhelmſtraße ſich ſo etwas wie eine gemütliche, manchmal ſchon recht ungemütliche Anarchie entwickeln konnte. Jedenfalls ſtehen wir 14 Tage nach der entſcheidenden Schlußabſtimmung im Reichstage, die ein großer Erfolg für die Reichsregierung war, vor der nicht zu 1 enden Tatſache, daß die⸗ ſelbe Reichsregierung heute der Zielpunkt der heftigſten Angriffe von allen Richtungen der Windroſe her iſt und ſie kaum einen Sekundan⸗ ten hat, der den ſchirmenden Schild vor ſie hält. Es wäre auch ſinn⸗ los, wollte man den Verſuch machen, die gründlich verfahrene Lage irgendwie zu beſchönigen. Die deutſche Kriegsſchulderklärung war notwendig und gut am 29. Auguſt, und ihre Notifizierung hätte ihre Wirkung auch noch erzielt, wenn ſie ſpäteſtens am 30. Auguſt an die, die es anging, abgegangen wäre. Heute erſcheinen die vorge⸗ ſchobenen berühmten„techniſchen Gründe nicht mehr allzu beweis⸗ kräftig. Wie ſo oft, iſt auch diesmal wieder die den Deutſchen nun einmal eigene mangelhafte Regiefähigkeit die eigentliche Quelle des politiſchen Mißbehagens. Theaterſpielen und Kuliſſenreißerei ge⸗ hören nun einmal zur Politik, namentlich der auswärtigen, und wer wollte leugnen, daß es gerade in dieſer Hinſicht die Franzoſen zu unübertroffener Meiſterſchaft gebracht haben. Aber was wir früher zu viel des Guten getan haben,— man denke z. B. an die Krüger⸗ depeſche oder den Pantherſprung nach Agadier,— darin leiſten wir letzt zu wenig. Der ominöſe Brief des Kanzlers an Herriot und Masdonald war zweifellos gut und ehrlich gemeint, wie es ge⸗ rade der Mentalität Dr. Marx' entſpricht. Daß er taktiſch dpportun war, wird jetzt niemand mehr zu behaupten wagen, aber daß es eine Tappſigkeit erſten Ranges darſtellte, ihn gänzlich abzuleugnen, nachdem man ſeinen Wortlaut in der ganzen engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Preſſe leſen konnte, kann auch nicht dadurch entſchuldigt werden, daß die beiden für die Außenpolitik verantwortlichen Män⸗ ner ſich gerade auf Urlaub befanden. Man braucht im übrigen der⸗ artige Regieunzulänglichkeiten noch nicht einmal ſo tragiſch zu nehmen, wenn nicht bei dem überaus beklagenswerten Mangel an nationaler Diſziplin die und ſozialdemokratiſche Preſſe mit mehr als Verſtändnis ſich zum Sprachrohr jener gemacht hätte, die ſich in ei als Anwälte Deutſchlands aufſpielten und ſich faſt die Beine abliefen, um von Herniot in Audienz em⸗ pfangen zu werden. Das Nebeneinander führte Notgedrungen zu einem Durcheinander, und ſo ſtehen wir glücklich wieder ein⸗ mal vor einem Scherbenhaufen. Nach echt deutſcher Art bemüht man ſich nun aber nicht, gemeinſam das zerſchlagene Porzellan wie⸗ der zu kitten, ſondern im parteipolitiſchen Kampfe haben auch noch die Bruchſtücke begründete Ausſicht, gänzlich atomiſiert zu werden. Das ganze nennt man dann, je nach dem Standpunkte, national oder internationale Politik. Reichskanzler und Außenminiſter ſind nun vor die unerquick⸗ liche Aufgabe geſtellt, nach ihrer Rückkehr nach Berlin das Chaos zu entwirren. Vielleicht finden wir den Ariadnefaden, wenn wir uns. darüber im klaren ſind, daß das Kriegsſchuldproblem ausſchließlich eine außenpolitiſche Frage iſt. Innerhalb des deutſchen Volkes beſteht von Graefe bis Scheidemann Einigkeit darüber, daß der Art. 231 des Verſailler Diktates ein Fehlſpruch iſt und wir uns Naen eie nicht mehr zu überzeugen brauchen. Dagegen muß die riegsſchuldfrage zur internationalen Debatte geſtellt werden, um dadurch die Grundlage für eine allgemeine Reviſion des Verſailler Diktates zu ſchaffen. Man überſieht vielfach in Deutſch⸗ land und auch namentlich in den Kreiſen, denen die Reviſion der Kriegsſchuldanſchauung Herzensſache iſt, daß Deutſchland nicht in denſelben Fehler verfallen darf, den unſerer Gegner begangen ha⸗ ben. Das Kriegsſchuldverdikt von Verſailles iſt ein einſeitiger Akt noch dazu von einer Seite, die in dieſem Vertrag ſelbſt Par⸗ tei iſt. 9 705 wir in einem Moment— und das iſt augenblicklich, ſo lange der Völkerbund tagt, nach Anſicht der Reichsregierung der Fall— einen gleichen Akt der Einſeitigkeit, laufen wir Gefahr, daß die ehemals neutralen Staaten, die bis jetzt vorgezogen haben, ſich in Stillſchweigen zu hüllen, nunmehr auch in Genf von dieſem Verhalten nicht abgehen, ſodaß ſie von der Ge⸗ genſeite als Zeugen für ihre Auffaſſung in Anſpruch genommen werden können. Es zeugt von einem wenig ausgeprägten außen⸗ politiſchen Ausblick der Deutſchnationalen, daß ſie in geradezu ſchul⸗ meiſterlicher Art von der Regierung die Notifizierung verlangen, ſo daß naturgemäß nach innen wie nach außen der Eindruck entſtehen muß, daß eine Oppoſitionspartei der Regierung das Geſetz des Handelns vorſchreiben will. Erſchwerend kommt hinzu, daß jeder⸗ mann das Beſtreben, die Aufmerkſamkeit der politiſchen Welt von der ſchweren inneren Parteikriſe der Deutſchnationalen durch dieſe Diverſion abzulenken, nur allzudeutlich erkennbar wird. Die not⸗ wendige Gegenwirkung entfeſſelte ſich in der teilweiſe überaus hef⸗ tigen Agitation der Linken, die ſich nicht ſcheute, die Meinungen des inzwiſchen z. T. künſtlich aufgeputſchten Auslandes, beſonders Frank⸗ reichs, zum Vorſpann zu nehmen. Noch verwickelter wird die Lage Ffinden. heimes Plätzchen, auf das ſich ſonſt nie eine Seele verirrte, auf⸗ von einem Heckenzweig befreiend, in den ſie ſich verwickelt hatte. 2. Seite. Nr. 426 Mannheitmer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Samslkag. den 13. September 1924 dadurch, daß man auf der Linken auf Grund unverbindlicher Aus⸗ ſprüche für ihre Aeußerungen nicht verantwortlicher Stellen in Geuf und auch anderswo den ſofortigen Einritt Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund verlangt. Der Erfolg iſt, daß gerade dadurch bei den Beſtre⸗ bungen der Regierung, bei den nun einmal beſtehenden Verbindun⸗ gen zwiſchen Kriegsſchuldfrage und Völkerbundseintritt die Lötfuge möglichſt unauffällig herzuſtellen, eine friſche Bruchſtelle geſchaffen wird. So hat alſo wieder einmal die innere Politik den Primat vor der äußeren anſtatt daß nach Treitſchke bekannter Forderung das Umgekehrte der Fall iſt. Wir müſſen zur außenpolitiſchen Linie zurück. Sol die deutſche Note im Ausland ihren Zweck erreichen. dann darf ſie⸗ nicht als eine von einer Partei erpreßte Kundgebung erſcheinen Tatſächlich war, wie aus den neueſten Verlautbarungen der Reichs ⸗ regierung erſichtlich iſt, die Reaierung ſchon in London gewillt, die Krieasſchuldfrage anzuſchneiden. unterließ es aber damals aus ähn⸗ lichen Zweckmäßiakeitserwäaungen, wie ſie jetzt bei der Hinaus· ſchiebuna bei der Notifizierung mitaeſprochen haben. Die von der Sozialdemokratie vertretene Anſicht, daß es jetzt überhaupt nicht angebracht ſei, die Krieasſchuldfrage aufzuwerfen, iſt unrichtig. Der Völkerbund iſt ein Beſtandteil des Verſailler Vertrages und in dieſem Vertraae iſt die deutſche Schuld am Kriege„feſtaeleat“ wor⸗ den. Ebe Deutſchland daher den Gedanken eines Eintritts in den Völkerbund erörtert, muß es den Artikel 231 des Verſailler Diktates widerrufen. Ein Eintritt in den Völkerbund ohne einen ſolchen Widerruf könnte ſonſt als neues. diesmal freiwilliges, Schuldbekenntnis aufgefaßt werden. Dieſe Probleme kann aber nur der richtia würdigen, der die innerpolitiſchen Scheuklappen ab⸗ geleat hat. Davon iſt aber leider im Augenblick nicht allzuviel zu bemerken. Im Gegenteil, man braucht nur an das täaliche Geſchrei des„Vorwärts“ nach Reichstagsauflöſung zu denken, um zu wiſſen, welches das wahre politiſche Ziel der zweitarößten deutſchen Partei iſt: Parteivolitiſche Vorteile und damit Gewinnſte an Macht und Einfluß. Ob überhaupt eine Neuwahl des Reichstaas jetzt nach der Annahme des Londoner Abkommens eine weſentliche Verſchie⸗ buna der Parteiverhältniſſe herbeiführen würde, iſt eine Frage, die man nicht ohne weiteres bejahen kann. Die Kriſis, in der ſich die Formaldemokratie befindet. überträat ſich auch auf deren Träger, die Parteien, und es iſt aut. daß wir noch einige Wochen varlamen⸗ tariſche Ruhe haben, weil bis zum Wiederzuſammentritt des Reichs⸗ tages vorausſichtlich der Sturm in der politiſchen Waſchſchüſſel nach⸗ gelaſſen haben wird. Bis dahin wird auch der Völkerbund ſeine Tagung beendel haben. An ſeinen Ergebniſſen wird nian prüfen können, ob der⸗ Eintritt Deutſchlands, der, wie wiederholt ſei, doch einmal kommen muß. weil er einfach eine Notwendigkeit iſt, für uns ſchmackhafter geworden iſt als jetzt. Auf ein Moment ſei aber doch ſchon heute hingewieſen, weil es in dem Wirrwarr der letzten Wochen kaum beachtet und gewürdigt wurde. Auf dem Schweizer Katholikentag in Lugano und dem deutſchen Katholikentag in Hannover iſt über⸗ einſtimmend die Forderung erhoben worden, daß auch dem Papſt Sitz und Stimme im Völkerbund zuerteilt wer⸗ den ſolle. Man dorf nicht vergeſſen, daß gerade durch den Verlauf des Krieges das Papſttum heute zu einer Großmacht geworden iſt, zwar nur zu einer geiſtigen, aber doch zu einer Großmacht, mit der unbedingt zu rechnen iſt. Es ſteht alſo noch ein leerer Stuhl am Konferenztiſch, der vielleicht eher beſetzt ſein wird, als die frei⸗ gehaltenen Seſſel für Deutſchland, Amerika und Rußland. Man weiß aus der Geſchichte, wie oft die Autorität des Papſtes bei den Staaten, die eine katholiſche Volksmehrheit haben, einen maßgeben⸗ den Einfluß ausgeübt hat. Auf alle Fälle würde der Vatikan durch ſeinen Beitritt zum Völkerbund eine weſentliche Erweiterung ſeines Machtbereichs erfahren. Damit iſt nun gewiß nicht geſagt, daß das bisherige franzöſiſche Uebergewicht durch ein ſolches der Kurie ab⸗ gelöſt würde; aber der Zug zum Völkerbund würde die Demokraten aller Schattierungen und die Klerikalen inſofern einigen, als ſie nunmehr gemeinſam ſich um ſein Banner ſcharen würden. Was das bei der Bedeutung des Zentrums für die deutſche Politik be⸗ deutet, liegt auf der Hand. Jedenfalls iſt dem katholiſchen Klerus in politiſcher Hinſicht ein neues Zlel gewieſen. Ganz von ſelbſt würde übrigens dem Papſttum innerhalb des Völkerbundes die Füh⸗ runa in allen Menſchlichkeitsfragen, die ja auch zur Kompetenz des Völkerbundes gehören, zufallen. Damit würde es eine Rolle im Leben der Völker ſpielen, an der keine Regierung vorbeigehen könnte. Man muß dieſe Entwicklungsmöglichkeiten im Auge behalten, wenn man das Für und Wider des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund abwägt. Vielleicht erleben wir doch noch den Tag, an dem ein ſolches Gebilde zuſtande kommt, daß der berühmteſte Mann, der in Genf geboren ward, Jean Jaques Rouſſeau, gewiſſer⸗ maßen die geiſtige Patenſchaft übernehmen kann und ein neuer „Contrat ſocial“ die Völkerlehre des zwanzigſten Jahrhunderts 25 Kurt Fischer Die Realtivierung v. Seißers beſchloſſen Wie eine Korreſpondenz aus München meldet, ſoll ſich auf Grund des Spruches des Staatsgerichtshofes die bayeriſche Regierung entſchloſſen haben, den Oberſt von Seißer wieder vollſtändig zu reaktivieren und ihn wieder als Chef in ſein altes Amt der Landespolizei einzuſetzen. Wie dieſelbe Korreſpondenz hört, ſoll in nächſter Zeit auch der Fall Kaßhr ſeine endgültige Erledigung 33. Deutſcher Juriſtentag (Eigener Bericht) sch. Heidelberg. 13. Sept Nachdem geſtern der ganze Vormittaa bis in die Abendſtunden noch Sitzungen der verſchiedenen Abteilungen gebracht hatte, fuhren die Teilnehmer des Juriſtentages um 6 Uhr mit einem Extrazuge nach Ziegelhauſen. Von dort aing es um 8 Uhr mit drei aroßen Feſtſchiffen den Neckar hinunter zur Schloßbeleuchtun a. Wie immer war der Anblick des rotalühenden Schloſſes für alle von tie⸗ fem Eindruck. Auch das fFeuerwerk an der Alten Brücke wurde nicht minder bewundert. Mit dieſem für Heidelberg ſo charakteriſtiſchem 8557 1 75 hat die Stadt ſeinen Gäſten eine unvergeßliche Gabe ge⸗ oten. Am Samstaa vormittaa fand im Neuen Kollegienhauſe die zweite Vollverſammluna ſtatt, die vom Präſidenten Kahl mit Bearüßungsworten eröffnet wurde. Es gelanate zu⸗ nächſt ein Telegramm des Reichskanzlers zur Verleſung, der durch ſeine Erkrankuna am Erſcheinen verhindert war. Im Anſchluß daran folaten die Berichte der Referenten über die einzelnen Abteilunasſitzungen. Präſident Kahl dankte den Referenten für die muſtergülriae Berichterſtattuna. Dden Kaſſenbericht erſtattete Rechtsanwalt Wolff⸗Berlin. Der Bericht bietet dasſelbe Bild, wie bei anderen Vereiniaungen. Nur das Entaegenkommen der Verlagsbuchhandlung Walter de Gruyter hielt den Deutſchen Ju⸗ riſtentag über Waſſer. Es iſt zu hoffen, daß die Beratungen des diesmaligen Juriſtentages in erweiterter Form im Druck erſcheinen können. Der Mitaliederbeſtand iſt leider erheblich zurückgegangen und muß zwecks beſſerer Finanzierung unbedingt gehoben werden. Der Präſident Kahl verlieſt zum Veraleich den Kaſſenbericht von 1869. Damals hatte der Präſident Bluntſchli erklärt, daß die Finan⸗ zen des Deutſchen Juriſtentages außerordentlich günſtig ſeien und er nichts weiter wünſche. daß die Finanzen des deutſchen Staates ähn⸗ lich aut ſein mögen. Hierauf wird zur Wahl der neuen ſtändigen Deputa⸗ tion geſchritten Vier der bisherigen Mitglieder ſind teils durch Tod, teils durch Austritt entfallen. An ihrer Stelle traten ein: Staats⸗ ſekretär Dr. v. Mägel⸗Berlin, Prorektor Prof. Dr. Anſchütz⸗ Heidelberg, Verwaltungspräſident v. Noſtig⸗Dresden, Staatspräſi⸗ dent Prof. Dr. Wierſyowski⸗Köln. Die übrigen werden wie⸗ der gewählt. Ein Einſpruch gegen die Wiederwahl des Oberland⸗ gerichtspräſidenten Dr. C. Meyer⸗München, den Geh. Juſtizrat Heil. berger⸗Breslau wegen der Haltung Meyers im Loſſowprozeß erhebt. wird zurückgewleſen. Im Zufammenhang mit der Statutenänderung wird ein An⸗ trag eingebracht, nach dem Mitglieder des Präſidiums des Reichs⸗ iages und der Parlamente der Länder Mitglieder des Deutſchen Ju⸗ riſtentages und der Reichspräſident Mitglied der ſtändigen Deputation ſein ſollen(Dr. Wertheim⸗Baden⸗Baden). Gegen den Antrag und ſeine Begründung erhebt ſich lebhafter Widerſpruch. Er wird abgelehnt. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 10 Mk. feſtgeſetzt und die neuen Statuten en block angenommen. In ſeinem Schlußwort gab der Präſident Kahl noch einmal ei⸗ nen Rückblick über den Verlauf der Tagung. Der einzige Mangel war, daß die Arbeitszeit zu knapp bemeſſen geweſen iſt ſo daß wert⸗ volle Beiträge nicht erſchöpfend diskutiert werden konnten. Er⸗ ſchwerend war auch, daß man ſich diesmal mit großen Problemen zu befaſſen hatte. Die ſtändige Deputation müſſe Wege finden, dieſem Mangel abzuhelfen. Trotz allem habe die Tagung reiche Früchte getragen. Der Wille von Sachlichkeit trat zutage, was man dankbar anerkennen müſſe. Die Stellung zu den beſtehenden außen⸗ politiſchen Fragen müſſe ſich der Juriſtentag verſagen. Zum Schluß dankte der Präſident noch einmal allen, die an der Geſtaltung des Juriſtentages Anteil hatten und denen, die von Nah und Fern zur Tagung herbeikamen. Stkaatsſekretär Fritze⸗Berlin ergriff das Wort zu einem kur⸗ zen herzlichen Dank an den Präſidenten, deſſen Geiſt der ganzen Tagung einen Charakter verleihen konnte. Die Verſammlung be⸗ zeugte dem Präſidenten durch lebhaften Beifall ihren Dank, der mit nochmals herzlichen Worten den 33. Deutſchen Juriſtentag ſchloß. Aus den Arbeiten der Fachabteilungen iſt eine Fülle von wertvollem Material für die künftige Geſtaltung unſeres Rechtslebens erwachſen. Von beſonderer ſtaatspolitiſcher Bedeutung ſind die Verhandlungen über verfaſſung srecht⸗ liche Themen. Nach längerer Ausſprache wurden ungefähr fol⸗ gende Beſchlüſſe nach Ausführungen der Berichterſtatter Prof. Graf zu Dohna, Geheimrat Triepel, Prof. Jellinek, Rechtsanwalt Prof. Sinsheimer u..: Verfaſſungsändernd in weiterem Sinn iſt jedes Geſetz, deſſen Inhalt mit dem Inhalt der e im Widerſpruch 61 Der Erlaß ſolcher Geſetze ſoll in Zukunft ohne vorherige oder gleich⸗ zeitige Aenderung der Verfaſſungsurkunde erfolgen. Verfaſſungs⸗ ändernde Geſetze, die ohne Aenderung der Verfaſſungsurkunde er⸗ ſehen, ſollen entweder im Text oder in der Verkündungsformel zum Neusdruck bringen, daß die der Verfaſſung zuwiderlaufenden etze nach Maßgabe des Art. 76 der Reichsverfaſſung beſchloſſen worden ſind. Gegen eine nicht unerhebliche Mehrheit wurde beſchloſſen,— ein Zuſatz, der die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes über dle Vereinbarkeit eines Geſezes mit der Verfaſſung zuläßt. Ueber das ſchwierige Problem des Art. 48 der Reichsverfaſſung, der die Diktaturgewalt des Reichspräſidenten regelt, war man der Anſicht, daß die Frage in einer rechtlichen Form gelöſt werden ſolle, die einen angemeſſenen Diktaturausgleich zwiſchen Reich und Wohnungsmietrecht ein Beſchluß gefaßt in dem Sinne, Ländern t, die der außerordentlichen Gewalt den notwendigen Aee beläßt und den ſtaatsrechtlichen Erforderniſſen ge nügt. In der zivilrechtlichen Abtellung wurde 1 115 vpöllige Beſeitigung der Wohnungszwangswirtſchaft erſt möge ſei, wenn durch genügende Neubauten der Ausgleich zwiſchen 0 gebot und Nachfrage nähergerückt ſei. Die Wohnungsbauten ſei durch wirtſchaftliche Maßnahmen oder Aenderung des Wohnungs notrechts zu fördern. die Wirtſchafts und ſteuerrechtliche Abteilung be⸗ handelte die Erleichterung der Kapitalsbeſchaffung durch Aktien geſellſchaften. 5 Soweit die Beſchlüſſe von weiterem öffentlichen Intereſſe 15 werden wir ſie in den nächſten Tagen von juriſtiſcher Sei ſachgemäß referieren laſſen. Ein Beſchluß der Steuben-Geſellſchaft Das fremde Element in den Vereinigten Staaten und die Präſidentſchaftskandidatur Lafollette Am vergangenen Dienstag ſprach eine Delegation 7 Steuben⸗Geſellſchaft, der führenden Organiſation Deutſchtums in Amerika im Kapitol bei Senator Lafollette vor, um ihm formell von dem Beſchluß Kenntnis zu geben, den die Geſellſchaft am letzten Samstag beſ threr Tagung in Detroit 15 faßt hat. An der Spitze der Delegation ſtand der Schriftſtell Fred Schrader aus Newyork, der Lafollette erklärte, ſech? Millionen Ddeutſchamerikaner, die hinter der Steube Geſellſchaft ſtünden, würden ihm ihre Stimme für die Präſiden ſchaftswahl geben. Schrader legte in längerer Anſprache dar, w 55 bedeutſamen Anteil das Deutſchtum an der Schaffung des mächtige amerikaniſchen Staatsweſens im Laufe der Geſchichte gehabt und legte im Namen des geſamten Deutſchamerikanertums 2 warmherziges Treuebekenntnis zur alten Heimat ab„In 47 einſtimmung mit Ihnen,“ erklärte er,„fordern wir die Reviſie des Verktrages von Verſailles, aber nicht etwa darum, weil wir uns mit dem Mutterlande unſerer Raſſe verbunden fühlen, ſondern weil wir es als Ehrenpflicht Amerikas anſehen/ daß Wilſons 14 Punkte erfüllt werden. In ſeiner Antwortanſprache kam Lafollette auf ſeine Haltung während des Krieges zu ſprechen. Wenn er gegen Amerikas Ein leln in den Weltkrieg Stellung genommen habe, ſo ſei dies au⸗ ſchließlich im Intereſſe der Freiheiten des amerikaniſchen Voltee geſchehen. Die Einflüſſe, die damals mächtig waren, ſeien es hetet noch und es könne nicht beſſer werden, bevor ſie nicht ausgeſchah ſeien.„Was für Amerika gilt, das gilt auch für Europa. Ich ſa mit eigenen Augen die Schrecken der Ruhrbeſetzung le habe mit zerriſſenem Herzen beobachtet, in welcher Lage viele Teil 0 Deutſchlands ſich befinden. Ich habe aber auch geſehen, daß 5 großen Finanzintereſſenten Deutſchlands und Frankreichs das ausnutzten. Wenn die Völker nicht in einen neuen Krieg getrieben werden wollen, der noch fürchterlichere Folgen hätte als der letzte, ſo müßten ſie den Einfluß auf ihre Regſerungen wiedergewinnen. Das offizielle Eintreten der Steuben⸗Geſellſchaft für die Kan didatur Lafollettes und die heſtigen Angriſſe Lafollettes ſe gegen Präſident Coolidge auf der Verſammlung der Steubeln, Geſellſchaft in Detroit ſind leider geeignet, die antideutſche Propaganda im republikaniſchen Wahlfeldzug wieder auf, leben zu laſſen. Zeichen einer ſolchen Wiederauflebung ſind 1 reits ſichtbar. So veröffentlichen republitaniſche Zeitungen— Zeichnung, die darſtellt, wie Deutſchland darnach ſtrebt, dur—5 Lafollette die Weltkontrolle wieder zu gewinnen uſw. Die deneſchamerttaniſche Propaganda tritt ſet mehr oder wenige öffentlich für Lafollette ein mit Ausnahme eines halben Dutzen Bätter, die umer Führung der Eineinnatier Freien Preſſe Coolidges Partei vertreten. Letzte Meldͤungen Maſſenmörder Haarmann *Hannover, 13. Sept. Durch die ärztliche Unterſuchumg Haarmanns hat ſich ſeit der Ueberführung des Mörders in die Provinzheilanſtalt nach Göttingen kein neues Moment ergeben. Der Pfychiater. Gaheimrat Schul ze, hat noch kein abſchliehende“ Urteil vorgelegt. Jedenfalls ſoll die Vorunterſuchung mit Beſchlen nigung durchgeführt werden, ſodaß man wohl moch im November mit der Hauptverhondlung in Hannover beginnen kann. Prad. 18. Sept. Geſtern ſtieß in ſehr dichtem Nebel beim 7 fahrtsſignal der Station Böhmiſch⸗Leiva ein Güterzuag mit Verſchiebegarnitur zuſammen. Die beiden Maſchinen wurgen fer ſchädigt. 14 Waqgen entaleiſten. Der Zuaführer und der Br leich des Güterzuges wurden getötet. Vier Bedienſtete wurden Bis verletzt. Das Hindernis wurde bis 11 Ubr nachts beſeltiat. dahin mußten die Reiſenden umſteigen. Rücken Sie weiter fortl 4 Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Doch nicht lange ſaß ſie ungeſtört auf dem niedrigen, mobs⸗ hedeckten Stein. Ein Raſcheln von Blättern, ein Knacken von Zweigen ließ ſie ſich umblicken. Nicht ängſtlich, denn Furcht war dieſem friſchen Naturkind durchaus fremd— nur verwundert, wer wohl ihr ge⸗ 4¹ geſtöbert haben konnte. Jetzt vorſichtig taſtende Schritte, ein verlegenes Räuſpern—— Bärbeli ſprang auf und ſpähte durch das Aeſtegewirr. Sie ſah, wie eine lange Geſtalt, die ſie noch nicht erkennen konnte, ſich langſam, mit ungeſchickten Schritten näherte. Ach was! Sie ſetzte ſich wieder hin und tat, als ob ſie las. Der Störenfried ſollte gleich merken, daß er unwillkommen war. Auf einmal tauchte vor ihr ein brauner Strohhut auf.. und ein Paar gutmütiger blauer Augen.. und ein kurzer blonder Vollbart—— „Sie—?“ machte Bärbeli gedehnt und ſtarrte den plötzlich vor ihr Stehenden halb beluſtigt, halb mißtrauiſch an. „Ja— ich!“ erwiderte Profeſſor Maximilian Sinapius gemüt⸗ lich.„Wo zum Kuckuck— wo— vergebens angelte er nach dem Kneifer, der, wie ſtets bei wichtigen Gelegenheiten, gleich einem ſchönen Traum von ſeiner Naſe herabgeglitten war. „Hier!“ erwiderte Bärbeli mit drolliger Grandezza, die Schnur „O danke, danke! Wie gut Sie ſind, Fräulein Bärbeli!“ Ganz glücklich im Wiederbeſitz ſeines Kneifers ſchaute er das reizende Mädel überraſcht an. Sie erſchien ihm verändert, größer und erwachſener. Das friſche Geſicht ſanft gerundet. Und über⸗ Haupt vor einem lieblichen Ernſt, der ihr früher nicht eigen wat. And dieſe überraſchende Veränderung machte ihn verlegen. „Sind Sie— hm— ſind Sie ſchon lange hier?“ ſtotterte er or. Ein ſpö'tiſcher Blick aus den ſchwarzen Mädchenaugen ſtreifte ihn. „Wo? Auf dieſem Stein?“ „Bewahre. Ich meine, in Lugano—“ geſicht.„Ich haſſe es, wenn mich jemand belauſcht und mir nach. „Weniger acht Tage!“ korrigierte er lebhaft. „Wozu fragen Sie mich denn, wenn Sie es beſſer wiſſen?“ ſchmollte die junge Dame mit einem abermaligen ungnädigen Blick, indem ſie ſich wieder auf ihrer improviſierten Bank niederließ. Kleine Pauſe, die der junge Gelehrte dazu benutzte, um ſich ringsum nach einem Plätzchen zum Sitzen umzuſchauen. Da er keines ausfindig machen konnte, ſchickte er ſich an, ſeine langen Glieder in einiger Entfernung von dem auf dem Stein hockenden Mädchen auf den bemooſten Boden hinzuſtrecken. „Nicht ins Moos legen!“ rügte Bärbeli.„Es iſt feucht. Rheu⸗ matismus iſt eine ſcheußliche Sache. Die Stiefmutter leidet daran.“ Auch ſie ließ ihre munteren Augen umherſchwelfen nach einem eei n Platz— vergebens. 1 5 ſie mit erſichtlichem Miderſtreben, indem ſie ihr weißes Kattunkleid etwas zuſammenraffte—„dies Eckchen hier — wenn es Ihnen nicht zu unbequem iſt—“ „O nein, ganz und gar nicht! Danke vielmals!“ Mit einem frohen Aufleuchten in ſeinen guten blauen Augen nahm er auf der äußerſten Ecke des Steins Platz. Dann rückte er ſein Augenglas urecht und betrachtete das Mädchen an ſeiner Seite mit Wohlgefallen. Täuſchte er ſich, oder färbte wirklich eine leichte Röte der Be⸗ fangenheit das liebe Geſichtchen? Ein raſcher Blick aus den ſchwarzen Mädchenaugen ſtreifte den jungen Profeſſor— ein Blick, der ſich ſofort wleder ſenkte, als ſie ſeine Augen mit erſichtlicher Bewunderung auf ſich ruhen ſah. „Die Frage iſt—“ ſtammelte ſie verwirrt—„wie ſind Sie hergekommen? Und von wof Und warum?“ „Das ſind mehrere Fragen,“ lächelte er gutmittig. Sofort ſetzte Bärbeli ihre hochmütigſte Miene auf. „O, ich weiß, ein wie großer Gelehrter Sie ſind! Sie brauchen es mich nicht gleich fühlen zu laſſen, daß ich nur ein dummes, albernes Mädel binl“ „Aber Fräulein Bärbeli! Nicht böſe ſein!“ bat er demütig. „Ich will Ihnen auch ſchön Ihre Fragen der Neihe nach beant⸗ worten. Alſo— zu Fuß. Von Lugand. Ich ſah Sie vorhin Ihr Häuschen verlaſfen und— ging Ihnen nach—“ „Ah—!“ Eine Zorneswelle ſchoß in das hübſche Mädchen⸗ „Sie nehmen den ganzen Platz wegl ſchalt Bärbeli. „O, Verzeihung!... Sol Iſt es jetzt beſſer?“ was „Nein!“ Bärbell ſprang auf.„Sagen Stie mir ſofort, Sie hier oben zu ſuchen haben?“ Etwas wie Schalk zuckte in ſeinen Augen auf. „Ich will— hm— ich will— auf die Jagd gehen.“ Büle „Auf die Jagd—? Sie—?“ Mißtrauiſch ſtreifte ihr Sie den hellen Frühjahrsanzug des jungen Mannes.„Wo haben denn Ihre Flinte?“ „Unten im Hotel.“ „Und Ihren Jagdanzug? Und die Schaftſtiefel? Und hund?... Wie können Sie mir ſolche Unwahrheiten ſagen! Sie ſichl“ zum Und ſie ergriff Buch und Sonnenſchirm und ſchickte ſich Gegen an. auf⸗ „Fräulein Bärbell— liebes Fräulein Bärbell—“ rlef es fallend weich hinter ihr her. Ste blieb ſtehen, ohne den Kopf umzuwenden. ihr „Verzeihen Sie den kleinen Scherzl“ bat er nochmalg, mieder nähernd.„Aber im Ernſt— die Aerzte haben mir ſagen kleinen Luftwechſel angeraten. Ich habe zu viel gearbeitet— ſie. Nervenüberreizung oder dergleichen.“ glic Bärbell wandte ihm das Geſicht zu. Ein forſchender im unter den halbgeſenkten Lldern hervor Inſpizierte das bierc ſe Moment ganz melancholiſch hinter ſeinen Augengläſern ſchauende Geſicht des jungen Gelehrten. boſen ein eigenes Gefühl bemächtigte ſich ptötzlch dieſes harmga⸗ Kindes— halb Mitleid, halb Aerger. Und noch etwas, über nilt ſie ſich keine Nechenſchaft abgeben konnte. Trotzig ſtampfte ſie m. dem Fuß den Boden. ſch „Dann werden Sie ſa endlich zufrieden ſein, wenn krankgearbeitet haben mit Ihren Brutinſtinkten“ und aheig, vögeln' und was weiß ich!... Iſt mir nebenbei ganz gleie 0 ab Sie krank ſind oder geſund! Vollſtändig gleichgültig! Bärbelis Venehmen war ungezogen, ja ſcheinbar herzlos. doch fühlte der junge Gelehrte ſich nicht abgeſtoßen oder a hen Jagd⸗ Sceen ſchleicht und—“ „Ach ſol Drei Monate.“ „Und was?“ kränkt. Er glaubte in dem ſcheuen Seitenblick der großen erfülle, Augen etwas geleſen zu haben, was ſein Herz mit Freude erſ Fortſetzung folgt) n⸗ 5. e⸗ te CSe *( ↄ * 3 amstag. den 13. September 1924 Mannheimer General-Anzeiger. Selte. Nr. 428 Städͤtiſche Nachrichten Mannheim am Wochenende e Enige kritiſche Oemerkungen über unſere Straßenbahn— Nusſicht auf balöige Aufhebung der Beherbergungsſteuer „Die Straßenbahn iſt auf den Friedenspreis eingeſtellt. Trotz des Urteils des Mannheimer Straßenbahndirektors Löwel, der bei den Voranſchlagsberatungen im Mannheimer Rathaus er⸗ Aärte, der Zehnpfennigtarif komme nicht wieder, iſt er in Hamburg da. Ich fuhr hier vom Millerntorplatz bis zum Haupt⸗ bahnhof eine Strecke von nahezu vier Kilometern auf hügeligem errain für zehn Pfennige. Aber nicht nur die Straßenbahn iſt ſo leiſtungsfähig, ſondern Hoch⸗ und Vorortbahn wetteifern mit ihr. Die Hochbahn fährt bald als ſolche, bald als Untergrundbahn m Vierminutenbetrieb. Für 10 Pfennige leiſtet ſie noch eintauſend Meter mehr als die Straßenbahn. Die Vorortbahn hat noch keinen Zehnpfennigtarif. Sie iſt ein Beſtandteil der Reichsbahn und legt muf die Beförderung von Kurzfahrern wenig Wert, da ſonſt der Be⸗ rieb nicht mehr zu bewältigen wäre. Schon jetzt folgt ein elek⸗ kiſcher Schnellbahnzug auf den anderen in 5 Minuten. Aber für Pfennige kann man von Altona⸗Hauptbahnhof bis Barmbeck ſahren. Das iſt eine Strecke, die der von Mannheim⸗Waldhof bis annheim⸗Rheinau nicht nachſteht. Dabei gibt es ſowohl auf dieſer wie auf der Hochbahn ſehr billige Wochen⸗ und Monats⸗ arten.“ So ſchrieb uns dieſer Tage ein Parteifreund aus— Hamburg. In Mannheim werden wir wohl nicht mehr die Wledereinführung es Zehnpfennig⸗Tarifs erleben. Die Straßenbahndirektion hätt leider mit einer Zähigkeit, die wir bewundern würden, wenn ſie an einer richtigeren Stelle zur Anwendung gelangte, daran feſt, daß nicht einmal der 15 Pfennig⸗Tarif in Frage kommen kann. Frägt man nach dem Grunde, warum die Mannheimer Straßenbahn mit ihren hrpreiſen in Deutſchland mit an der Spitze marſchiert, ſo wird man die altbekannten Motivierungen hören: das Wagenmate⸗ dial iſt ſo herabgewirtſchaftet, daß ſeine Erneuerung unter allen Umſtänden ſo bald als möglich erfolgen muß. Die Schienen ſind ebenfalls ſo ausgefahren, daß ſie ſtreckenweiſe chon längſt ausgewechſelt ſein ſollten. der Perſonalaufwand wird auch nicht geringer. Man muß die Berechtigung dieſer„Ein⸗ wände“ zugeben. Aber wenn man dies tut, wird man gleichzeitig auch fragen dürfen, wann mit der Auswechslung der Schie⸗ 18 auf den Strecken, die in erſter Lintle reparaturbedürf⸗ G00 ſind, begonnen wird. Am Marktplatz, z. B. klaffen die Eheden dermaßen auseinander, daß die Möbel in den Wohnungen himmy tanzen, wenn die Straßenbahn Über dieſe Lücken ſauſt. Das Wagenmaterlal läßt keilweſſe ſehr zu wünſchen übrt nicht nut n der äußeren Erſcheinung. Die„inneren Krankheiten fi noch viel ſchlimmer. Es iſt denjenigen, die zur Seekrankheit neigen, nicht zu empfehlen, ſich derartigen altersſchwachen Wagen anzuvertrauen, zumal, wenn der Wagenführer nicht vorſichtig ug um die Ecke fährt. Man glaubt it ſolchen Augenblicken im ſihten Wagen eines D⸗Zuges zu ſitzen, der beſtrebt iſt, auf einer gün⸗ n Strecke die Verſpätung einzuholen. Alſo, Herr Straßenbahndirektor, neue Wagen und neue Schie⸗ A Sie müſſen doch Geld wie Heu haben! Ich höte im Gelſte dle ſüntwort:„Mein lieber Herr, wir ſind zwar jetzt finanziell nicht chlecht geſtellt, aber ſo dick, wie Sie meinen, haben wirs denn doch licht. Bedenken Sie, daß die Frequenz der Straßenbahn iuumer noch nicht ſo ſtark iſt, wie ſie im Verhällnis zur Größe Mann⸗ beims eigentlich ſein ſollte! Darauf iſt zu erwidern:„Warum ſperren Cie ſich denn immer noch gegen die Einführung des Kurz⸗ ſhrertarifs? Laſſen Sſe doch endlich die Mannheimer auf es Teilſtrecken für 10 Pfennig fahren und Sie haben mit einem ſuhlage weſentlich verſtärkten Verkehr“. Doch ich vergeſſe auch dies⸗ al, daß ich nicht in einer Großſtadt wohne, ſondern in einem Ge⸗ ſeinweſen mit ausgeſprochen mittelſtädtiſchem Getriebe. Wir eilten anmal mit Siebenmellenſtiefeln der Großſtadt zu. Wird dieſe Zeil wieder kommen? Selbſt die Optimiſten ſchütteln reſignlert den Kopf Wenn Mannheim Großſtadt wäre, dann brauchte ſich die Be⸗ bökterung nicht mehr über die ſchmutzlgen Paplerfetzen u ärgern, die immer noch als Zahlungsmittel kurſieren. Als ſch ilte Juli in München weilte und bei meinen Entbeckungsfahrten die Straßenbahn benützte, konnte ich die Wahrnehmung Fachen, daß 100-, 200. und 500 Milllarden⸗Scheine für die effner unbekannte Dinge waren FJeder hatte in ſemer lächtigen Taſche drei Fächer aus denen er die Fünfer, Zehner und Fünfziger mit einer Behendigkeit herausholte, daß im Nu kausgegeben war, wenn man ihm eine Papſfermark hinſtreckte. h dünchen gibts, wie ich aufgrund genauer Beobachtungen feſt⸗ 15 en konnte, keine Schwarzfahrer, well das Einkaſſteren oſt in überfülllen Wagen mit einer ſolchen Schnelligkeit erfolgt, N5 der hieſige Schaffner nicht mitkommen kann, well er ſich mit S1 Papierſcheinen zu lange atquälen muß. Warum ſorgt die in acenbahndirektion nicht für das erforderliche Hartgeld? Was do, Rünchen möglich iſt, ſollte in Mannheim nicht unmöglſch ſein de“ halt, ich vergeſſe immer wieder, daß wir in keiner Großſtadt Kae, In Hannover habe ſch während des Säncerfeſtes auch eperkleingeld in den Händen der Schaffner entdecken können. Da Hannover nicht zu den Meinſtädten gehört, ſich im Straßen⸗ bahnverkehr vielmehr mit München durchaus meſſen kann— der Wagenpark iſt ſogar noch viel eleganter als in Bayerns Haupt⸗ ſtadt— ſind dieſe Wahrnehmungen nicht verwunderlich. Da wir doch einmal bei der Straßenbahn ſind, iſt mitteilens⸗ wert, daß die Verſuche, die kürzlich auf dem Rieſenbahnhof in Verlin⸗Lichtenberg, dem größten Europas, in freier Fahrt gemacht wurden, zugunſten der elektriſchen Bremſe ausfielen. Um mindeſtens eine Wagenlänge eher konnte die elektriſche Bremſe den Wagen zum Stillſtand bringen als die Luftbremſe. Alle neuen Wagen, die in Berlin am 14. September in Betrieb 155 werden, ſind daher mit der elektriſchen Bremſe ausgerüſtet. In der pſychotechniſchen Prüfungsſtelle werden die einzu⸗ ſtellenden Fahrer und Schaffner auf das genaueſte auf ihre körper⸗ liche Tauglichkeit unterſucht. Die Prüfſtelle ſelbſt iſt nichts neues, die Prüfungen aber mußten ſich immer mehr den ſchwierigen Ver⸗ kehrsverhältniſſen anpaſſen, mußten alſo immer gründlicher und komplizierter werden. Jetzt müſſen die Anwärter ganzgeſunde Nerven haben, wollen ſie auch nur die erſte Prüfung beſtehen. Tauſenderlel Schreckgeräuſche müſſen ſie über ſich ergehen laſſen. Sie werden plötzlich in Flammenbögen eingehüllt, purzeln in eine Art Perſenkung, werden durch fallende Eiſenſtangen überraſcht, müſſen unter erſchwerenden Umſtänden Seh⸗ und Hörproben er⸗ tragen, und wenn ſie all das Hämmern, Knallen, Erſchrecken, Pfeiſen und Klingeln überſtanden haben— dann kommen ſie erſt auf die ähohe Schule“ nach Lichtenberg, wo ihre theoretiſche und praktiſche Ausbildung beginnt Wochen vergehen, ehe der Fahrer auf den Führerſtand gelangt. Erſt wenn er viele Tage unter der Aufſicht eines Lehrers im Tages⸗ und Nachtbetrieb war, darf er allein fahren und auch dann noch wird er durch Kontrol⸗ leure in Zivil überwacht. An ſich iſt es nicht leicht, das paſſende Perſonal zu erhalten. Der alte Stamm hatte ſich nach dem Zu⸗ ſammenbruch zum Tell aufgelöſt und die Neueingeſtellten waren Kinder der Kriegszeit, zum Teil mit einem ſtarken Manko an Erzjehung und Verantwortlichkeltsgefühl. Jetzt aber iſt es ſo weit, daß die Berliner Straßenbahn wieder einen feſten Stamm ſicherer Fahrer ſich angliedert. Wie verlautet, denkt man nunmehr ernſtlich daran, die Be⸗ herbergungsſteuer auch in nheim abzuſchaffen. In Baden ſcheint unſere Stadt in dieſer Frage allein auf weiter Flur ſtehen. In Raſtatt hat der Bürgerausſchuß dieſer Tage be⸗ ſchloſſen, die ſtädtiſche Fremdenſteuerordnung mit Rückwirkung vom 1. Auguſt aufzuheben. Das gleiche wird neuerdings aus Schwet⸗ zingen gemeldet. Der Danziger Senat hat beſchloſſen, der Stadtbürgerſchaft eine Vorlage zu unterbreiten, durch die die Be⸗ herbergungsſteuer, die in Danzig 40 Proz betrögt, auf ein Jahr außer Kraft geſetzt wird. Die Suſpendierung dieſer Steuer dürfte ſchon in den nächſten Tagen erfolgen und ſo allen auswärtigen Beſuchern der zweiten Danziger Internatlonaſen Meſſe vom 2. bis 5. Oktober zugute kommen. Die Meſſeleitung hat mit der Organi⸗ ſatſon der Danziger Hotelbeſitzer ein Uebereinkommen dahin ge⸗ trofßen. daß die jetzt abgebauten Hotelpreſſe für die Zeit der Moſſe unfer keinen Umſtänden erhöht werden. Der Magiſtrat von Gör⸗ litz hat beſchloſſen, die Beherbergungsſteuer vollſtän⸗ dig aufzuheben, weil er der Anſicht ſſt. daß die Nachteile, die der Stadt aus dem Wofall der mit 20000 M. im Haushaltsplan ſtehonden Steuer erwachſen, durch die Vorteile aufgewogen werden, die durch die zu erwartende Zunahme des Fremdenverkehrs unmjit⸗ tefhar für die Gewerbetreibenden und mittelbar für die Stadt⸗ gemeinde entſtehen. Die Induſtrie⸗ und Handelskamimer zu Köhn hat in letzter Zeit wiederholt Veranlaſſung bei der Stadtverwaltung Köln die Aufhebung der Beherbergungsſteuer zu fordern Nachdem auf die erſte Eingabe der KHammer von Stadtverwal⸗ tung ein ablehnender Beſcheid erteilt wurde, richtete die Induſtrie⸗ und Handelskammer eine erneute Eingabe an den Ober⸗ bürgermeiſter und verwies dabei auf die Entſchließung, die die beteiligten Gewerbetreibenden in einer am 18 Auguſt in Köln ab⸗ gehaltonen Perſammung angenommen haben, in der mit Nach⸗ druck darum gebeten wurde, daß Köln den Vorſprung, den andere Städte durch ein raſches Vorgehen und durch eine rechtzeitige An⸗ paſſung an die zwingenden Pedüpfniſſe des Verkehrs ſchon erlangt hätten, durch eine ſchmelle und veſtloſe Abſchaffung der Steuer wieder einzuholen ſuche. Die Kammer, die nach wie vor auf dem Stand⸗ punkt ſteht, daß die den Fremdenverkehr in bedenfſſcher Weiſe hem⸗ mende Beherbergunasſteuer ſo raſch wie möglich verſchwinden miß, hat den Oberbürgermeiſter ausdrücklich gebeten, die Stadtver⸗ ardnetenverſammlung bei Beratung der Angelegenhelt über die Sdellungnahme der Induſtrle, und Handelskammer zu unterrichten Wir geben uns der ſicheren Erwartung hin, daß wir nunmehr recht bald berichten fönnen, das ſich auch die Mannheimer Stadt⸗ berwaltung zu dem ſchmeren Eniſchlus durchgerungen hat, von der Erhebung dieſer verkehrsfeindſchen Steuer abzuſehen. Rfohard Schönfefger Einer unſerer arößten Dichter ſpricht von den Dingen. wonach die Menſchen ſonſt alle Kräfte anſpannen ſie zu erſagen und zu ge⸗ winnen, verächtlich, ſa weawerfend. Und mit Recht. Denn er kennt noch ein arößeres, er weiß, daß der aroßen, reichen Seele ihre Innenwelt mehr ailt, als die Außenwelt, ihr inneres Erleben wich⸗ tiger iſt als ihr äußeres. Und dieſes Große in uns iſt ſo erhaben, daß von ihm aus betrachtet alles andere zur Nebenſächlichkeit wird. Selbſt über das Schickſal müſſen wir uns ſtellen, auch wenn es uns zerbrechen will. Aber dazu gehört eine Traakraft. die in der Seele lieat. Ihr muß das Geiſtige Wirklichkeit ſein, ſie muß in fühlbar deutlicher Gemeinſchaft ſtehen mit den Großen der Vergangenheit, vor allem mit Jeſus Chriſtus deſſen Name für viele nur noch Rauch und Schall iſt. Wo ein Menſch im Göttlichen verankert iſt, da wird der Druck folchen Inhalts arößer ſein als der Geagendruck der ge⸗ ſamten Umaebung. Ja, eine göttliche Geſinnuna muß wieder Platz areifen in der Welt. Sie muß immer wieder neu geboren werden aus den uneraründlichen Tiefen unſerer Innenwelt heraus. Im Konflikt zwiſchen Welt und Gewiſſen vermag der Menſch alles daran zu geben, um die Seele zu retten. Das maa ihm allerdinas ein „Kreuzige ihn“ der großen Menge einbringen. Aber was ſchadet das? Es koſtet ſa höchſtens das bißchen Leben. Aber nicht das Le⸗ ben der Seele. Denn die läßt ſich nicht kreuzigen. Ihr kann ſelbſt der Tod verſtärkte Wirkunaskraft geben. Syrechen wir es nach das Wort:„Es koſtet ja höchſtens das bißchen Leben“. Ein Hauch gött⸗ licher Kraft lieat darin verborgen! Denn er iſt ſa das Leben. Und die lebendigen Seelen werden ſein ſeine Verkünder in der Geſchichte der Menſchheit. Marit 1% * Ein mächtiger autobusarliger Kraftwagen hielt 8 Mittag gegen 12 Uhr vor unſerm Verlagshaus. Direktor J. S Ras⸗ muſſen, der Leiter der Zſchopauer Motorenwerke J. S. Rasmuſſen.⸗G., Iſchopau(Sachſen) beſucht mit dieſem Wagen, der von außen in ſeinem gelben Anſtrich wie ein Poſtauto⸗ bus ausſieht, ſeine Vertreter. Der Wagen iſt in amerikaniſcher Art eingerichtet, wie denn überhaupt die ganze Reiſe echt ameri⸗ kaniſchen Zuſchnitt hat. Hinter dem Führerſitz, der vom Wagen⸗ innern völlig abgeſchloſſen iſt, befindet ſich der Wohnraum, der ſchnell zum Schlafen hergerichtet werden kann. Im rückwärtigen Teil des Wagens ſind das Spezialfabrikat der Firma, das Ge⸗ triebe⸗Motorrad, in zwei ausgeſucht ſchönen Exemplaren und ſonſtige Artikel ausgeſtellt. Der Wagen dient alſo auch Aus⸗ ſtellungszwecken. Zwiſchen dieſen beiden Abteilungen iſt noch Platz für eine Miniaturküche und einen Garderobeſchrank. Breite Fenſter geſtatten unbeſchränkte Ausſicht während der Fahrt, die zunächſt von Chemnitz nach Saalfeld führte, wo die Teilnehmer an der Reichsfahrt des A D..C. begrüßt wurden. Ueber Vamberg wurde dann die Weiterveiſe nach Würzburg und von da durchs Neckartal nach Heidelberg angetreten Der Mannheimer Beſuch galt der Ta. Wolf u. Diefenbach in der Friedrichsfelderſtraße, die die ſchopauer Motorenwerke vertritt. Nach der Beſichtigung des PS.⸗Autos, das ſich trotz ſeines Umfangs durch einen ſeichten Gang auszeichnet— es iſt von der Vogtländiſchen Maſchinenfabrik erbaut— wurde die Weiterfahrt nach Frankenthal angetreten. Das heutige Ziel der Reiſe iſt Frankfurt Von doct gehts über Fulda und Erfurt wieder der Heimat zu. Man darf erwarten, daß dieſe originelle Art des Reiſens zu geſchäftlichen Zwechen bald Nach⸗ ahmung findet. * Die Mannheimer Ortsgruppe des Verbandes für Deutſche Jugendherbergen bereitet, wie wir erfahren, eine Wer bewoche vor für die Zeit vom 5. bis 12. Oktober. * Aus dem Fenſter geſtürzl. Aus Schwermut und geiſtiger Um⸗ nachtung hat ſich geſtern vormittag eine 61 Jahre alte Witwe auz dem Fenſter ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung in den -Quadraten in den Hof geſtürzt, wo ſte totliegen blleb. Die Leiche wurde nach dem Friedhof überführt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit und zualeich ſeinen 50. Ge⸗ burtstaa feiert am moraigen Sonntaa Hert Robert Haag mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Dutſchmann, Schumannſtraße 4. Herr Haag iſt eine in evang.⸗kirchlichen Kreiſen beſtens bekannte Perſönlichkeit, ſteht er doch ſeit 20 Jahren im eval.⸗kirchlichen Vereinsleben der Schwetzingerſtadt. Seit faſt einem Jahrzehnt gehört er dem Kir⸗ chengemeinderat an, deſſen ſtellvertretender Vorſitzender er iſt: außer⸗ dem iſt er Mitalied der Generalſunode. Zu all dieſen Aemtern be⸗ rief ihn das Vertrauen ſeiner Glaubensgenoſſen, bei denen er großer Symvathie ſich erfreut. Seine Berufskollegen wählten ihn zum Vorſitzenden des Betriebsrats der Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A. G. Wir ſchließen uns den auten Wünſchen ſeiner Freunde an und ara⸗ tulieren herzlichſt. der Traum in der Kunſt Von Dr. Curt Elwenſpoek(Stuttgart) 1. Dramaturg des Württembergiſchen Landestheatets Der Traum iſt eine höhere Art der Wirklichkeit. du Prel. 1r Die Sprache, die thre eigene Weisheit birgt, die ſo oft viel klü⸗ 550 und reicher iſt, als wir, die wir uns zihrer zu bedienen“ glau⸗ uns ſcheint auch ihre eigenen Gedankenloſigkeiten zu haben, die wir ſhre ttit beklagenswertem Elfer viel raſcher zu eigen machen, als ſind tiefen Einſichten. Dieſe Gedankenloſigkeiten ſind nur ſcheinbare, gen durch gedankenloſen Sprachgebrauch in die Sprache hineingetra⸗ und wirken da manches Unheil. Das tritt beſonders bei ſogenannten„Gegenſätzen“ zutage. e man fragt: Was iſt der Gegenſatz von„Traum“?, wird man ber die Antwort erhalten:„Wirtlichkeit.“ Alſo wäre Traum das kkliche, das nicht Wirkende? Fräldier ſtock ich ſchon. Jedermann weiß aus Erfahrung, daß es lichteine von unerhörter Wirkungskraft, von überlebensgroßer Wirk⸗ be it gibt, die Stunden, Tage Monate lang in unſer waches Le⸗ wirk meinwirken ſo ſtark, wie nur irgendein waches Erlebnis zu ken vermag. ſt iſt unſer Traumerleben weit intenſiver als das wache Erle⸗ be er iſt nicht ſchon in Angſtſchweiß gebadet aus bangem Traum ſenſt t, wen hat nicht ſchon das eigene laute Lachen aus ausgelaſ⸗ ſtem Traumſchwank geweckt? dwei grahnende, telepathiſche. warnende Träume gibt es ganz ohne 7 el:„Wir wandeln alle in Geheimniſſen,“ ſagt am 7. Oktober gehe Goethe zu Eckermann.„Wir ſind von einer Atmoſphäre um. und n, von der wir noch gar nicht wiſſen, was ſich allesß in ihr regt Wie es mit unſerem Geiſte in Verbindung ſteht.“ lati das Traumerleben iſt darum ſo viel intenſiver, weil das Regu. 1 des Denkens und der Erfahrung nur ſchwach wirkt und Gefühl ſdeſtellung ungehemmt ſich auswirken können. die Sin wiſſen heute, daß— nach Kurl Ludwig Schleichs Wort— Stel dune unſeres Bewußtſeins nur die höchſten Gipfel unſeres Telſenlebens beleuchtet, daß der weitaus größte und entſcheidende dez ſpet pfychiſchen Vorgänge ſich im Schatten des Unbewußten oder unterbewußten abſpielt. exakteber die Witterung daron haben auch ohne wiſſenſchaftlich enntnis des Pfpchologiſchen alle Naturvölker ſchon immer zidiliz, und wie lebendig dieſer Inſtinkt quch noch im heutigen. in liſierten Europäer lebt, das zeigt das lebhafte Intereſſe, das 1 5 Geſellſchaft jede Traumerzählung erregt. leutel er Traum iſt das Tor, das in die tiefſten Tiefen unſeres See⸗ ebens führt. obobt ſere Seele über ihren durch Raum, Zeit und Kauſalität begrenzten Bannkreis hinaus. Es war die lauteſte Forderung des„Expreſſio⸗ nismus“, der Künſtler müſſe und ſolle ſeine Viſion und nur dieſe geſtalten. Das hat nun freilich wohl zu allen Zeiten jeder echte Künſtler getan, aber dieſer programmatiſche Imperativ der jungen Kunſt zeigt doch mit ganz beſonderer Klarheit, wie nah die Wirklichkeit des Traumes der Wirklichkeit der Kunſt verwandt ſſt. Das wird bei keinem Künſtler ſo klar wie bei Shakeſpeare, der oft, wie z. B. im„Sommernachtstraum“, drei verſchiedene Wirklich⸗ ſeitsſphären— Rübel, Menſchen, Elfen— ineinandergreiſen läßt. Eben dieſe innere Verwandtſchaft hat von jeher die Künſtler aller Arten zum Traum, zur Viſion, als dem Ausdruck höchſtgeſteigerten Erlebens greifen laſſen. Alle Werke größter Kunſt, kann man ſuden, ſind Traumgebilde, ſind Viſionen. In der bildenden Kunſt tragen alle Gipfel⸗Werke, von Orcag⸗ nas„Triumph des Todes“ bis zur„Sixtiniſchen Madonna“, von Baldung Grien und Grünewald bis zu Hodler und Klee den Stem⸗ pel des kraumhaft Ueberſteigerten, des Viſtonären. In der epiſchen Dichtung von Homer angefangen, ſteht faſt im⸗ mer an den Wendepunkten der Handlung ein Traumerlebnis; die ganze„Göttliche Komödie“ Dantes iſt ja nichts anderes als eine gigantiſche Viſion. Und das Drama vollends kann des traumhaft biſionären Elements ſchon gar nicht entraten: von Shakeſpeare bis zu Goethe, von Calderon bis Kleiſt und Strindberg, ja bis zum ſen⸗ timentalen Kitſchfilm unſerer Tage ſpielt der Traum, die Viſion eine entſcheidende Rolle: die letzten und weſentlichſten Erlebniſſe der dramatiſch erſchütterten Seele vollziehen ſich im Traum, in der viſionären Entrücktheit. Daneben aber das Traumdrama als ſolches eine beſon. dere Rolle. Dieſe ſpezielle Traumdichtung, die wellenartig in der Geſchichte der dramatiſchen Literatur immer wiederkehrt, tritt in zwei Formen auf, die in Calderons„Leben ein Traum“ und Grill⸗ barzers„Traum ein Leben“ ſich typiſch repräſentieren. Das erſtere, die„poſitive“ Form zeigt den Traum als ein Exlebnis, das ins wache Daſein hinein entſcheidend, 0e fortwirkt. Hier⸗ her gehören auch Kleiſts„Prinz von Homburg“ und„Kätchen von Heilbronn.“ Dieſe Werke liegen auf der Linſe, die in ihrer letzten Konſequenz in Tragik mündet. Denn die Menſchenſeele, die dem Traumerlebnis wehrlos erliegend, dunklen Zwängen folgen muß, gerät— oder kann doch geraten— in Konflikte, die ihrer Natur nach unlöslich zum Untergange führen müſſen, alſo tragiſch ſind. Die andere, die„negative“ Art, läßt das wache, das reale Er⸗ lebnis als Traum erſcheinen, als Nur⸗Traum, als„unwirklich“ im Sinne des gemeinen Sprachgebrauches. Hierher gehört Shake⸗ ſpeares Keſſelflicker im Vorſpiel zur„Widerſpenſtigen“, Hauptmanns 55 13* 0 12 7 e Im Traum und in der ihm nahverwandten Viſion ſchweift un⸗ „Schluck und Jau“, und die Linie führt in die Komik, wenn man will: in Tragikomik, obwohl das eigentliche ein Hauch von Tragik wittert. In Komik deswegen, weil hier das Weſentliche zum Un⸗ weſentlichen verdorben wird und auch ſo ein Untergang des Indivi⸗ 1 505 zuſtande kommt, der komiſche Untergang: die Zerſtörung der ürde. Der Traum als entbundener, als geſteigerter und zugleich ge⸗ löſter Seelenzuſtand durchdringt und umſchlingt alſo in mannig⸗ fachſter Form alle Kunſt. Er bildet die Brücke zwiſchen dem wachen Zuſtand der im Gleichgewicht verharrenden Seele und der ekſtati⸗ ſchen Entzückung geſteigerten Erlebens, und man könnte mit einiger Kühnheit faſt formulieren:„Kunſt iſt geformter Traum.“ Das Traumerlebnis iſt für jeden, auch den primitipſten Menſchen die Löt⸗ ſtelle, wo Alltäglichkeit und geſteigertes Daſein, wovon die Kunſt eine Form darſtellt, ſich berühren. Hier iſt der Punkt, wo jegliche Erziehung zur Kunſt, zu höherer Geiſtigkeit überhaupt einſetzen müßte, indem ſie den Mut weckte, das Unwirkliche als Wirklichkeit, das tändelnde Spiel entbundener Seelenkräfte„ernſt“ zu nehmen! „Habe die Sonne nicht zu lieb und nicht die goldenen Sternel Komm, folge mir ins dunkle Reich hinab.“ de Theater und Muſik Freiburger Brief. Als Auftakt zur Tagung chriſtlicher Kunſt, die Ende September in Freiburg ſtattfindet, veranſtaltete der Kunſtverein eine Ausſtellung neuer chriſtlicher Kunſt, in der die Ausdrucksformen religibſen Lebens Geſtalt gewinnen. Als ſtärkſte Individualität erſcheint der Mannheimer Willy Oeſer, der Werke aus den Jahren 1919—1924 ausgeſtellt hat Wirken z. B. die N eeee Petrus und Paulus rein ornamental, ſo iſt er in der Kreuzabnahme“ zu bedeutſamer Monumentalität gelangt. Trotz der ſtarken Gegenſätze von Fläche und Farbe ſprengt das Erlebmis der Farbe nirgend die Form. Charakteriſtiſch wirkt die Prägung beſtimmter, faſt ſtets gleicher Kopftypen, bei denen man ſich des Eindruckes gewollter Manier nicht immer erwehren kann. Der ſokrale Charakter der Beuroner Kunſt die aus klöſterlichem Geiſt geformt und der klöſterlichen Gemeinſchaft verbunden iſt, vermag durch die Architektonik zu intereſſieren. Von den Frei⸗ burger Künſtlern hat Julius H. Biſſier einen Johannes auf Patmos ausgeſtellt, der ſehr vorteilhaft durch ausdrucksvolle Ge⸗ ſtaltung abſticht Ein von Adolf Jutz in Rembrandmanier kopierter Engelskopf hält immerhin noch höheres Niveau als der mit einem rieſigen Wotansbart behaftete„Gottvater“ von P Me her⸗ Speer. Ein Wegkreus des akademiſchen Bildhauers Merteg —— 50 4. Seife. Nr. 426 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 13. Sepkember 1924 Marktbericht Der erhöhte Sonntagsbedarf und dazu das lachende Sep⸗ temberwetter hatten heute wieder eine Unmenge von Käufern und Verkäufern auf den Markt gelockt. Ein Verkehr, wie noch ſelten, herrſchte den ganzen Morgen über auf dem weiten Platz. Nicht nur das Angebot, auch die Nachfrage waren beträchtlich. So wurde ein außergewöhnlich hoher Umſatz in Obſt betätigt. Bietel ſich ja gerade jetzt in der Obſiſaiſon die beſte Gelegenheit der Winter⸗ konſerveneindeckung. Neben Aepfeln und Virnen ſah man vor allem Zwetſchgen iche, Nüſſe und Trauben. Kartoffeln waren in Maſſen angefahren. Gemüſe fanden in Salat, Spinat, Blumen⸗ kohl, Weiß⸗ und Rotkraut ihre Hauptvertreter. In Eiern, Butter und Käſe herrſchte, wie immer, ſtarkes Angebot. Auch Fleiſch und Geflügel ließen nichts zu wünſchen übrig. Selbſt an den Fiſch⸗ bottichen, wo es in der letzten Zeit etwas ſtiller zuging, herrſchte heute bewegtes Leben, da Fluß⸗ und Seefiſche gut vertreten waren. — Wie ſchon bemerkt, trat heute dem guten Angebot eine ebenſolche Nachfrage entgegen. Die Preiſe blieben weiterhin behauptet. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln, neue,—5,5(—5,5); Spinat 30—40(20—40(; Meerrettich 10—80(20—80); Weißkraut—10(—10); Rotkraut —12(—12); Kohlraben—6(—); Wirſing 10—15(10—15); Kopfſalat—15(—15); Endivienſalat—15(—15); Mangold 10(—10); Gelbrüben—8(—10); Rotrüven 10—15(12—15); Karotten, das Bündel 8(—); Gurken, große,—70 66—30): Ein⸗ machgurken 150—300(150—300): Zwiebeln 12—18(12—15); Grüne Bohnen 30—40(30—40); Tomaten 10—15(10—15); Eier 12—18(10—18); Süßrahmbutter 220—240(220—240); Landbutter 200—220(200—220); Aepfel 10—30(10—30); Birnen 10—30 (10—30); Pfirſich 10—20(20—30); Zwetſchgen 12—18(10—18); Trauben 20—40(25—45); Orangen 15(15): Zitronen—10(6 bis 10); Pfifferlinge 30—40(30—35); Kabljau 40—50(45—50); Karpfen 160(160); Hecht 160—180(160—180); Vackfiſch 50—60 60—60); Aale 140—160(140—160); Hahn, leb., 120—400 (120—350); Hahn, geſchl., 120—600(150—600): Huhn, leb., 200 bis 350(220—320); Huhn, geſchl., 200—600(150—600); Gans, leb., 400—600(350—600); Gans, geſchl., 600—1000(500—00); Enten. leb., 200—350(300—350); Enten, geſchl., 400—600(550—600); Tauben, das Paar, leb., 200(200); Tauben, das St., geſchl., 80 bis 100(80—100); Reh, Braten, 200(200); Reh, Ragout 90(90). vereinsnachrichten Soziale Streitfragen Im Mittelpunkt der vom Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten für Mittwoch abend nach der„Liedertafel“ ein ⸗ berufenen Mitgllederverſammlung ſtand ein Neferat des Univerſitätsdozenten Dr. Lutz Richter, Leipzig, über„Sozial⸗ Streitfragen“. Der Referent iſt Leiter des„Inſtituts für Ar⸗ beitsrecht“ und betrachtete es als Leiter dieſes wiſſenſchaftlichen In⸗ ſtituts nicht als ſeine Aufgabe, ſich etwa den Intereſſenſtandpunkt irgendeiner Gruppe zu eigen in machen und zu vertreten. Er be⸗ zeichnete vielmehr das Ziel ſeines Vortrages damit, daß er helfen wolle, Maßſtäbe zu ſuchen und zu finden, um ſich zu den Fragen der Sozial⸗Politik und des Arbeitsrechts vorzutaſten. Die letzte Aufgabe aller Politik beſteht in dem Ziel, die Menſchen aus der bloßen Naturgebundenheit heraus zzuheben. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt erforderlich, daß wir die in jedem Einzelweſen ſchlummernden individuellen Regungen dort ein⸗ ſchränken, wo die Intereſſen der Geſamtheit verletzt werden könnten. Trotz aller eeeese die vorhanden ſind, müſſen ſich die Parteien des gemeinſamen Intereſſes be⸗ wußt ſein, das ſie am Lrpalt s Staats und Volks⸗ ganzen beſitzen. Das hierzu notwendige Verſtändnie muß durch Schulreform und durch eine tlefangelegte Lehrerbildung ge⸗ chaffen werden. Daneben aber iſt erforderlich, daß dieſe eſtrebungen unterſtützt werden durch äußere Voraus⸗ ſetzungen die in einer ausreichenden Exiſtenzſicherung und einem gewiſſen Maß von freier Zeit zu beſtehen haben. Von dieſer Baſis aus ſing dann der Referent auf die vielum⸗ Frage der Arbeltszeit ein, die nicht nur eine wirt⸗ chaftliche, ſondern mehr noch eine kulturelle Angelegenhein iſt. Mit ihr hängt zuſammen das Streben und der Verſuch, wieder zu einer neuen, vertieften Berufsauffaſſung zu gelangen. Fu viele Arbeitnehmer, beſonders die Lohnempfänger, qail deute der 3. daß ihr eigentliches Leben erſt hinter der Arbeitszelt beginnt, in der Familie, im Schrebergarten vielleicht am Biertiſch. Dieſe Differenz zwiſchen Menſch und Arbeit muß n werden. Bis der Zuſammenklang zwiſchen Beruf und Menſch wieder erreicht iſt, muß der Weg beſchritten werden, den Einzelnen an den öffent⸗ lichen Angelegenhelten zu intereſſtieren. Der Gedanke der Selbſtver · waltung, der ſich auf dem Gebiet des Tarifvertrages bereits durchge⸗ ſetzt und eingeſpielt hat, muß eine Vertiefung und Erweiterung erfahren und muß letzten Endes eine Krönung finden in dem Schlich⸗ tungsgedanken, hinter dem als letzte und entſcheidende Inſtanz der Staat ſteht. Ein ſolcher Blick und eine ſolche 90 das geſellſchaftliche Ganze wird dann den Einzelnen mit der Geſamtheit — 57—55 und zu ſozialem Frieden und zu ſozialer Gerechtigkeit ren. Die von hoher Warte gehaltenen Ausführungen fanden ſtärk⸗ ſtes Intereſſe und lebhaften Beifall bei den zahlreich Erſchienenen. Im weiteren Verlauff der Verſammlung wurde ein eingehender Be⸗ richt des Kollegen Zimmermtun⸗Mannheim gegeben über den Bundestag in Frankfurt a. M. Von beſonderem Intereſſe war von den weiteren Beratungspunkten die Mitteilung, daß die Spitzenorganiſation des G. D. A. vorläufig die Frage des Volks⸗ entſcheides über den Achtſtundentag zurückgeſtellt hat. Seitens des Reichsarbeitsminiſters Dr. Brauns ging die Mitteilung ein, daß in den nächſten Tagen in der Konferenz mit den Arbeits⸗ miniſtern von Englind und Frankreich über eine gemeinſame Aklion der drei Indufſtrieländer verhandelt werden ſoll. Die Konferenz wird in dieſen Tagen in Bern unter Hinzuziehung des Direktors des in⸗ ternationalen Arbeitsamtes ſtattfinden. Seitens des Gewerkſchafts⸗ ringes wird erwartet, daß eine poſitive Entſcheidung im Sinne des ſozialen getroffen wird. Bis zur endgültigen Klärung 5 Frage ſoll die Entſcheidung durch eine Volksbefragung vertagt werden. veranſtaltungen Konzert des Sängerchors Rheinland Köln. Wir machen noch⸗ mals auf das Konzert aufmerkſam, das der 180 Mann ſtarke Sängerchor Rheinland Köln heute Samstag abend 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens veranſtaltet. Es iſt eine Ehren⸗ pflicht nicht nur der Mannheimer Sängerſchaft, ſondern der Bürger⸗ ſchaft überhaupt, dafür zu ſorgen, daß der Nibelungenſaal keinen leeren Platz aufweiſt. Die Vortragsfolge läßt einen ganz beſonderen Genuß erwarten. Der Chor verfügt über ein glänzendes Stimm⸗ material und auch die Soliſten ſind hervorragend. Wer noch nicht im Beſitz von Eintrittskarten iſt, kann an der Kaſſe des Roſengarten⸗ das Verſäumte nachholen. Die Kölner Sänger ſollen Mannheim in gutem Andenken behalten. Deshalb muß das heutige erſte Konzert auf ihrer Reiſe einen Maſſenbeſuch aufweiſen. 4 Mannheimer Kunſtverein E. B. Die Ausſtellung der Gra⸗ phiken von Profeſſor Mar Ltiebermann, Berlin. iſt durch eine Reihe hervorragender Handzeichnungen. Radierungen und Litdo⸗ araphien des gleichen Künſtlers aus dem Beſitz des araphiſchen Ka⸗ binetts der ſtädtiſchen Kunſthalle alücklich eraänzt und in dem letzten Saale des Kunſtvereins geſchloſſen aufgebängt worden. Insge ſamt umfaßt die Ausſtelluna von Profeſſor Max Liebermann an 80 Ar⸗ beiten. Auf die Bildniſſe. Landſchaften. Stilleben. Aquarelle und Handzeichnungen von Profeſſor Fritz Rhein. Berlin(ca. 50 Ar⸗ beiten), ſei nochmals verwieſen. Die Göttinger Puppenſpiele. In gar keinem Verhältnis zu dem künſtleriſchen Wert dieſer Veranſtaltungen ſteht der abendliche Beſuch. der leider auch geſtern ſehr zu wünſchen übrig ließ. Das kann nur an der Unkenntnis der Dinge liegen. Wenn alle wüßten, welche Stunden köſtlichen Humors und beiteren Frochſinns die Auf⸗ kührungen dieſer Marionettenſpiele deutſcher Studenten bringen, würde niemand verſäumen, die Vorſtellungen zu beſuchen. ffraat nur, welch eraötzliche Szenen bei„Dr. Fauſt“ vorgeſtellt werden, wie luſtia das Spiel„Kaſperle in Afrika“ warl Heute Samstaa abend und morgen Sonntaa wird das eraötzliche Fauſtſpiel noch gegeden werden und wir können nur ſedem anraten. geht hin in die Harmonie und ergötzt euch an dem reizwollen Spiel einer Kunſt von tiefſtem Ernſt und ausgelaſſenſter Heiterkeit. Paſſtonsſpiele in der„Liederkafel“. Morgen Sonntaa fin⸗ den für Mannheim die Schlußaufführunaen ſtatt. Nach⸗ mittaas wird den Kindern noch einmal Gelegenbeit gegeben, ſich an dem ſchönen reltaiöſen Schauſplel zu erbauen. Die Schlußauffüh⸗ rung am Abend wird allen chriſtlich geſinnten Mannhelmern, die ſich im Geiſte zuröckverletzen wollen in das Leben und Leiden des Hei⸗ landes, wärmſtens empfoblen. Die Preiſe ſind um 50 Vrozent er⸗ mäßiat. Verſäume niemand dieſe letzte günſtige Gelegencheit Kar⸗ tenvorverkauf in der Liedertafel bei Leiſer.(Siehe Anzelge im Mit⸗ taasblatt). Hiſtoriſcher 3 Am Sonntag, 21. September, veron⸗ ſtaltel der Deutſche Mandolintſten⸗ und Gitarriſten. bund(Baden⸗Pfalz⸗Gau) einen Gautag zur Förderung und Er⸗ Ütung unſerer Volksmuſik. Den Auftakt zum Feſte bildet die am bend vorher ſtottfindende Gau⸗Sitzung in den Räumen des Ball⸗ hauſes. Am Sonntag vorm. um 11 Uhr bewegt ſich ein großer hiſtoriſcher Feſtzug durch die tſtraßen unſerer Stadi. Nachmttags findet ein vom ter im Mußenſaale des R ns führtes Konzert ſtatt, an dem ſich auch dor Bolkschor unter der Leitung ſeines bewährten Dirigenten Muſikdirektor C. Bartoſch beteiligt. Den Schluß des Gautages bildet ein Feſtakt mit Ball in den Näumen des Ball⸗ houſes. Wir wünſchen dem rührigen Gau vollen Erfolg fün ſein und glauben, daß er die Unterſtützung weiterer Kreuße n Dampferfahrt von Mannheim nach Koblenz. Es beſteben mit dem Wettergott kontraktliche Abmachungen, daß für alle Pferde⸗ rennen in dieſem Jahr und alle Veranügunasfahrten unbedinat autes Wetter ſein muß. Das wird auch ſicher am Sonntag. 21. Sep⸗ tember der Fall ſein. Scheint die Sonne, werden all die ſchönen berühmten Stätten und Ausfluagspunkte an dem deutſchen Strom, am ſchönen ſtolzen Rhein, bewundert werden können und wenn es reanen ſollte, wird auch auf dem Dampfer für ſo viel Gemütlichkeit eeeeerrrereere und Unterhaltung geſorat ſein, daß Jeder auf ſeine Rechnung kommt. Vier Muſikkavellen. Sänger und die Lautenſängerin Aanes Del⸗ ſarto, aute Bewirtſchaftung bei mäßigen Preiſen werden für Un⸗ terhaltung Sorge tragen. Das erſte Mal nach langer Zeit auf dem Rhein, ohne daß Paßſchwieriakeiten drücken, mit der Hoffnung auf das Erlebnis eines ſchönen. ſonnigen Herbſttages. dürfte verlocken genua ſein. auch den verbittertſten Philiſter zur Teilnahme an der frahrt zu bewegen. Es iſt Gelegenheit zur Beſichtiaung der berühm⸗ ten Markburg bei Braubach, der Bura Stolzenfels oberhalb Cap⸗ veln und Rhens und zur Beſichtiaung der Stadt Koblenz gegeben. Die Rückfahrt erfolat mit einem Sonderzuag ab Koblenz gegen 7 Uhr. Der Sonderzug wird die unterwegs Zurückgebliebenen von Brau⸗ bach, Capveln. Oberlahnſtein und Rhens an den beiden Städten Cappeln und Rhens aufnehmen. Der Stenoaraphen-Berein Stolze-Schrey eröffnet am Mon⸗ gang zwiſchen U 2 und U 3) einen Anfängerkurs. * Das werkbeſtändige Nokgeld des Volksſtaafes Heſſen(Dollar⸗ ſchankanwelſungen, Dollaranleihe) wird am 15. Oktober ſeines Cha⸗ rabters als Notgeldzahlungsmittel entkleidet und von dieſem Tage ab von den Reichs⸗ und Landeskaſſen nicht mehr in Zablung genom⸗ men. *Reiſegepäck auf Zeitkarten unzuläſſig. Nach einer neuerlichen Eraänzuna der Allgemeinen Eiſenbahn⸗Abfertigungsvorſchriften wird Reiſegepäck auf Monatskarten, Schülermonatskarten und Wo⸗ chenkarten, mit Ausnahme von unverpackten Fahrrädern. nicht an⸗ aenommen. Vorſichl beim Drachenſteigenlaſſen vor Hochſpannund. Das Elektriaitätswerk Rheinheſſen hat eine beachtenswerte Mahnuna er⸗ laſſen. Das Spielen der Jugend mit ſog. Fluadrachen fübhrt ſehr bäufta zur Störung der Hochſpannung⸗ und elektriſchen Ortsnetzlei⸗ tungen und kann tödliche Unalücksfälle zur Folge haben. Aus ver⸗ ſchiedenen Teilen Deutſchlands liegen Meldungen über ernſte Be⸗ triebsſtörungen und Unalücksfälle vor. Darum Vorſicht! Dieſe Mahnuna ſel in erſter Linie an die Eltern und Erzieber gerichtet zur Aufklärung der Jugend. Rommunale Chronik Aus Hannover wird uns geſchrieben: Der Maaiſtrat der Stadt Hannover bat dem Rücktrittsantrag zugeſtimmt. den das Bür⸗ gervorſteberkollegium mit Oberbürgermeiſter Leinert auf der Baſis des vollen Gebalte als Rubegehalt abaeſchloſſen hat. Falls regie⸗ runasleitia nur die geſenliche Penſion zugeſtanden werden follte, iſt Oberbürgermeiſter Leinert die Barauszablung des kapitaliſierten Reſtaebaltes bewilllal worden Damtt bat die pielumſtrittens Tätig⸗ keit des früberen Gewerkſchaftsſekretärs als Oberbürgermeiſter der Stadt Hannover ein Ende erreicht. das der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tel ſehr ungelegen kommt. Sie fürchtet durch dieſes Abkommen eine Einbuße an Reputation zu erleiden, da eines ibrer angeſehenſten Mitalieder das ihm von Parteiwegen anvertraute Amt gegen Zab⸗ luna einer Entſchädtaungsſumme aufatbt Die Sozialdemokratie hal anagedroht. alle Mirtei zu verfuchen, um jenen Pakt. wleder rückaän⸗ ala zu machen. Ste wird anbel wenig Glück baben, denn es handelt ſich zweifellos um einen Abfindunasvertraa gegen den dle Regie⸗ rung keine Einſchreitunasbefuanis bat, weil er gegen keine ageſetz⸗ lchen Beſtimmungen verſtößt. Iſt die Aufſichtsbebörde aber fälſch⸗ licher Weiſe der Anſicht, es handele ſich um eine Penſlonieruna und die Höbe der Penſlon verſtoße geagen das Beamtenbeſoldunasſperr⸗ geſet ſo ſtebt die Beſtiimmung dagegen, daß auch in außergewöhn⸗ lichen ffällen eine böber: Penſion bewilliat werden kann. Die de⸗ ſetzlichen Beſtimmungen ſind alſo erfüllt und der Sturmlauf dagegen wird veraeblich ſein. Lelnert iſt auf das Abkommen freiwillia ein⸗ geaangen. Nebenbei: er bat ſich durch Abreiſe den Anariffen ſeiner Parteigenoſſen entzogen. Det Fall hat auch in Hannover ſchon ſein Gegenſtück gefunden. Nach der Revolution war den Sozlaldemokraten der Stadt Peine der derzettige nationale Bürgermeiſter Dr. Meyer unbeauem u ſie betrieben ſeinen Rücktritt. Meyer ſtellte ſich auf den aleichen Standvunkt wie Herr Leinert: er. der nach Klaſſe 12 des Dienſtein⸗ kommengeſetzes beſoldet wurde, verlanate die Penſton nach Gruvpe 13 und erhielt ſte in diefer Höhe von der Linten bewilliat. Die An⸗ gelegenbeit Leimert iſt aanz ohne Polltik zu bewerten. Rein recht⸗ lich genommen war die Aufdränaung der Perſon Leinerts im Re⸗ volutionsfahr, Nopember 1918. ein ganz ungeſetzlicher Vorgana. wurde ſeinerzeit unter Zwanga inſtalliert Der freiwilline Rücktritt Leinerts iſt weiter nichts als die Korrektur einer geſetzwilbrlaen Handluna, nur mit dem für Lelnert alück⸗ lichen Ausgange, daß ihm die Bezllas erbalten geblleben ſind. bat alſo perſönlich die Genudtuuna eines gewiſſen Sſenes, wenn er ſeinem Ebraet) das Opfer bringen will, ſeine Laufbabn als ab⸗ geſchloſſen zu betrachten. Die Stadwäter Hannovers rechnen aber anders. Freunde Leinerta bebaupten gern, daß es ein Irrtum ſei⸗ Magerkeit und welke Haut ſollten namentlich Frauen beſeitigen⸗ Wir raten Ihnen, in Ihrer Apothete 30—— Aobeer zu kaufen, die erprobte, unſchädliche Stoſfe von anſatzfördernder 89181 kung enthalten. Em. 80081 — kommt über eine gewiſſe konventionelle Gebärde nicht hinaus; eine Pieta von Arnold Rickert zeigt nur wenig ſtarke Eigenart, wäh⸗ vend der„Segnende Chriſtus“ von Szilagl in ſeiner Unbeholjen⸗ heit ausgeſtellt iſt, rotzdem er von der Jury abgelehnt wurde. H. Franke hat kunſtgewerbliche Leuchter ausgeſtellt, die neben prächtigen Meßgewändern und kirchlichen Geräten auffielen. Die Karlsruher Majolika⸗Manufaktur zeigt ſehr gute, in Barockcharar ter gehaltene Statuen von Gothe und ige Nlatten von M. Läuger. Anläßlich des hundertjährigen Geburtstages Anton Bruck ⸗ ners veranſtaltete der Freiburger Chorverein mn der Baſilika der ehemaligen Auguſtinerkirche(denn jetzigen Auguſtinermuſeum) eine Vorfeier, die in zeitlicher Anordnung von 1843—1892 zu⸗ meiſt unbekannte Chorwerke brachde. Als Höhepunkt erſchien der Chor Libera me Domine“ mit Poſaunen⸗ und Orgelbegleitung; gleichzeitig auch die beſte Chorleiſtung des Abends, Maximilian Albrecht dirigierte mit Verſtändnis und Hingabe; an der Orgel waltete Bernard ten Cate, der neue, hochbegabte Organiſt der Ludwigskirche. Das Ponzerquartett mit dem Solobratſcht⸗ ſten des ſtädtiſchen Orcheſters, Heinrich Fiſcher, ſpielte das Adagio aus dem.dur⸗Streichquintett.— Bruckners Sie bente Symphonie in E⸗dur gelangte in einem vom Deutſchen Caritasver. band veranſtalteten Konzert in der Feſthalle unter Leitung von f Ewald Lindemann mit dem verſtärkten ſtädt. Orcheſter zum Vor⸗ trag. Die Wiedergabe war ganz vortrefflich; gleich der erſte Satz mit dem ſphärenentzündenden Thema(von Horn und Cellg über⸗ ragend ſchön geſpielt) ließ aufhorchen. Die unendlichen Weihen des Adagios erklangen ebenſo ſtilrein wie das übermütige Scherzo in -moll. Zum erſtenmal erlebten wir die ſtark auf äußere Effekte gearbeitete G⸗moll⸗Ouvertüre. Das Münchener Streichquartett mit Profeſſor Szanto führte das F⸗dur⸗Streichquintett in vollendeter Wiedergabe zu ſtarkem Eindruck. Der Beſuch beider Konzerte war ſehr ſchwach, da das Freiburger kunſtliebende Publikum durch den Beſuch der zirzenſiſchen Spiele des allabendlich ausverkauften Zirkus Buſch aufs neue ſeine Kulturfreudigkeit dokumentieren mußte. Das Stadttheater eröffnete mit einer Judith⸗Aufführung die Spielzeit. Die im Tempo allzu langſame Aufführung ver⸗ mochte die überlebensgroßen Konturen der Hebbelſchen Geſtalten menſchlich nicht auszufüllen. Zeigten in Judith die Bühnenbilder des neuen künſtleriſchen Beirats Kolter ten Hoonte Farben⸗ freudigkeit und Raumgefühl ſo verbreiteten ſeine Entwürfe zum „Fidelio“ lähmendes Entſetzen. Der Dekorationszauber. der den Kerker mit einer ſchreiend⸗weißen Treppe und zwei dunklen Vor⸗ hängen illuſtrierte, erreichte in der Schlußſzene in einer baukaſten⸗ förmigen Pyramide ſeinen Höhepunkt. Hierüber wird noch ſpäter zu ſprechen ſein. Ewald Lindemann ſorgte für eine friſche muſi⸗ kaliſche Wiedergabe. Fr. W. H. Runſt und wiſenſchaſt Mannheimer Kunſtverein. Man die Säle hergerichtet, iß nicht überflüßig war. Auf nden von angenehm ſer Farbigkeit hängen nun die Bilder und im erſten Saal hat man durch einfü Wände die Möglichkeit, Kojen abzuteilen, ge⸗ ſchaffen. So iſt ihm die Leere und die geſtreckte chein genom⸗ men. Kommt dazu: eine Ausſtellung von Rang und Reiz. in ge⸗ ſchickker Balance von Graphik und Bild. Der Graphiter iſt Max Ziebermann, heute ein hoher Siebziger. Noch ümmer ein un⸗ duldſamer Herr von einiger Päpſtlichkeit, wie es der Berliner Akademieſtreit und die Befehdung Tſchudis und Juſtis erwieſen haben. Ein Mann, von großer Gefolgſchaft, vermögenden Hilfs⸗ truppen und unitriebigen Adoranten ſeit Jahren begleitet. In der Geſchichte der neueren deutſchen Kunſt ein Exponent des Inpreſſio⸗ nismus. Ein Feſthalter des Augenblickseindrucks, nicht der Tiefe. Ein Einfanger des Lichtes, ein Haſcher nach der Bewegung. Und hier bald ein Meiſter, bald ein fixer Könner, deſſen Art durch prickelnden Reiz beſbruckt. Es ſind viele ne Blätter unter den achtzig, zu denen auch das Keafech imett der Kunſthalle beigeſteuer! hat, frithere und nd immer iſt die Handſchrift Liebermanns gleich ſicher, Temperament gleich beweglich, das Auge ſpürend, charf und unermüdet. Wie im Vorübergehen notiert bermann, oft nur mit Stichworten gleichſam. Es ſind Porträts und Porträts⸗ ſkizzen der Umwelt, der Menſchen, der Tiere, der Bäume der Hügel und Waſſer, die er am Wege fand. Er faßt das Geſicht der Dinge, die Geberde, die Bewegung, die Variabilität der äußeren Erſ bei⸗ nung, das Spiel der Glieder, der Lichtreflexe und Schatten.. Der Maler iſt Profeſſor Fritz Rhein; ein Porträtiſt mit vornehmen Mitteln; ein Porträtiſt auch in den Landſchaften, die Ruhe und Be⸗ ruhigung ausſtrömen; gekonnt und in niemals lauten Farben und niemals vorlauter Technik vorgetragen Rhein arbeitet ſeine Porträts gut durch, vermeidet impreſſioniſtiſche Flüchtigkeit, ohne je kleinlich zu ſein, oder vom weſentlichen des Porträts abzulenken: dem Geſicht. Er ergänzt in glücklichſter Weiſe den Geſichtsausdruck durch den Ausdruck des Körpers, durch die Körperhaltung. Man beſehe daraufhin etwa das Porträt Ephraim Friſchs; dieſes Horchen, dieſes geſpannte Lauſchen irgendwohin im Geſicht und die Bereit⸗ ſchaft des Körpers, ſich zu erheben einem Ruf zu folgen, ſie geben des Weſentliche. Oder das Bild des Max von Schillings, oder des Generals Strantz. Auch in den Frauenbildniſſen iſt mehr als dekorative Anordnung und äußere Glätte. Vorzüglich iſt das Selbſt. porträt: es iſt ehrlich, wie ſich das Weſen des Künſtlers überhaupt in ſeinen Werken offenbart. Us. 4% Nachlaßausſtellung des Malers Lilie in Schwetzingen. Im was ſtu Walter Lilie eröffne. In großer Anzahl ſind Delbilder, Aqua“ relle, Paſtelle und Sagßeeen aufgedängt wo die ein inder⸗ eſſanden Bild von der Wielſeitigkeit und dem emſigen Schaffensfleiß dieſes Badis renee geben. burg OHandſchriftenſund aus Schloſſers Nachlaß auf Süiſt Neu Aus dem Nachlaß von S 50 Schloſſer, dem Nefſen— Goethes Schrager, wurde auf Stlft Neubur'g bel Heidelberg ein größerer Handſchriftenfund gemacht, der die Bezie 150 Schloſſer katholiſchen Kirche beleuchtet. Schloſſer* Stift Neuburg emen grohen Kreis von geiſtigen und künftleriſchen Menſchen um ſich verſammelt. Auch Marianne von illeme Goethes Suleika, war bis in ihr hohes Alter hinein häufiger en auf Stift Neuburg. Vor allem aber hatte Schloſſer die katholiſch⸗ Romantiker, Dichter und Maler der Nazarener Schule des öfteſer auf Süft dieuburg um ſich geſchart Im dahre 1814 kral Schlolſe vom Prateſtantismus zur katholiſchen Kirche über. Die aufgefundene Briefe zeigen, wie ſehr Schloſſer ſich mit katholiſchen Problemen ſ⸗ taboliſchen Perſönlichteiten beſchöſtigte. Es wurden 1. a. ge gefundem ein Brieſ des Papſtes Pius IX. an Frau Nat Schloſſer, des Biſchofs Nikolaus von Speyer, 9 B des Erzbiſchofs 5 ven Freiburg, 27 Briefe des Fard den Grgsh 12 Diepen Kardinal-Erzbiſchofs Johann von Geiſel von Köln, 3 Brieſe z⸗ Biſchofs Leonpard von Fulda, ſe ein Brjef der Biſchöe von Bün burg, von Münſter und Lüneburg, 8 Briefe des Malers 8 Overbeck, zahlreiches Handſchriftliche von Zacharias Werneg, eine umfaſſende Korreſpondenz der Grafen v. Stollben⸗ 10 Brieſe der Dorothea Schlegel, eine briefliche Ausfertigung en⸗ ſeligen Clemens Maria Hofbauer, mehrere hundert Briefe bedeill nr. der katholiſcher Gelehrter(u. a. Ritter von Schulte, Georg her, Pertz Georg Philippe, Domkapitular Wilhelm Molitor von Schoß Ferdinand Walter und Franz Nicolovius, Guſtav Hugo, negh 5 Frol Joſeph Feßler. Veda Weber, Prof Johannes Janſſen, Jogſche Michael Sailer, Emanuel v. Hurter uſw.), und vieles Handſchriſthgze, von Schloſſer. Die Autogramme wurden von dem derzeitigen pon ſitzer und Verwalter des Stiftes Neuburg, Freiherrn Alexander Bernus, aufgefunden und geſichtet. der 4 Arlerſenverkalkung heiſbar? Die Arterienverkalkung, gilt bisher etwa ein Viertel der Menſchen zum Oyfer flelen— bis⸗ ja im allgemeinen als der natürliche Tod des Menſchen—, was U· lang nur im Anfangsſtadium heilbar. Nun kommt von Vülen⸗ logne an der Seine die Nachricht, daß es dem dortigen Drü ch ſpezialiſten Pr. S Voronoff gelungen ſei, in 15 Fällen darer aperativen Eingriff die tückiſche Krankheit zu heilen. Nach 55 Operation habe das ſchwere Symptom der Krankheit, der n 9fl mäßige Blutdruck, ſofort nachgeloſſen. Berühmt wurde Voron ſüdlichen Schloßzirkelhauſe des Schwetzinger Schloſſes wurde eine umfangreiche Nachlaßausſtellung des kürzlich verſtorbenen Malers ſchon früher durch ſeine Drüſenoperationen, durch die er nun auf die neue Entdeckung der Arterienheilung gekommen iſt. tag. 15. September in der U 2⸗Schule— Mädchenabteilung—(Ein⸗ Oberbürgermeiſter a. D Leinert und ſeine Nachfolge CC g brock, 10 Briefe des Kardinal⸗Erzbiſchoßs von München, 4 Briefe 85 22—— 7—V . —— 3* 2 U ü U e 0 t0 f n b 0 0 0 0 Por d, Aus der Sept. Samskag, den 13. Sepfember 1924 Mannheimer General-Anzeiger(UAbend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 426 0 ſagen. daß er den Anforderungen eines ſolchen Poſtens nicht ge⸗ achſen geweſen wäre. Er hatte eben das Glück, daß auch ein uner Vorbildung auf finanztechniſchem Gebiete zahlenmäßta und ͤbſchneiden mußte. nachdem die aroße Geldentwertung alle auten 6b ſchlechten Operationen mildtätia ſo dicht zugedeckt hat, daß das Rauds heute nicht mehr zu entwirren iſt. Eine ſolche, für ungeſchulte anzmänner„alückliche Zeit“ erhofft aber der Bürger nicht mehr. ersbalb nahm das Bürgervorſteherkollegium die Handhabe dankbar en, auch wenn ſie mit einem vollen Gehalt bezahlt werden mußte Immer noch billiger als eine Erkenntnis hinterher. 0 Ueber die Nachfolqae gehen in Hannover die abenteuerlichſten erüchte um. Die Linke ſtreut aus, die Rechte wolle den früheren adtdirektor. jetzigen Bürgervorſteher Dr. Tramm wieder an die ditze haben, um ihm einen beſſeren Abgana zu ſchaffen.(Er hat n den Tagen der Revolution ſein Amt verlaſſen und iſt vor den achſtellungen der Revolutionäre geflüchtet.) Dem Vorwurf, den oſten des Oberbürgermeiſters frei gemacht zu haben, um den alten deund wieder auf den Schild zu heben. werden ſich alle klardenken⸗ S05 Realpolitiker nicht ausſetzen. Andere tippen auf den früheren Henator und jetzigen Mitdirektor der Hannoverſchen Straßenbahnen Ar. Menge. Er, der ſetzt beim Ordnunasblock früher bei den wenſch⸗Hannoveranern ſaß. wird keine Mehrheit finden, da er ſich 2 einiger Zeit in unlösbarem Widerſpruch zu ſeinen früheren unden geſetzt und gleichzeitig auch den Kredit bei der Linken ein ⸗ hüßt hat. Zum andern alaubt man an dieſen oder jenen der be⸗ ſeldeten Senatoren, aber deren jüngere Kräfte haben ſich allzufehn der Gefolaſchaft Leinerts bewegt. als daß ihnen auf der e geſchloſſene Meinung zufallen könnte. Schwetzingen, 12. Sept. Unter dem Vorſitz des Bürger⸗ eifferhtellvertreters Stratthaus fand eine Bürgeraus⸗ hüß ſitzung ſtatt, die von 57 Gemeindeverordneten beſucht war. eie 5 Verhandlungsgegenſtände wurden in 20 Minuten erledigt. Aun timmig genehmigt wurden: 1. Geländetauſch zwiſchen Stadt und Andwirt Schuhmacher und zwar 197 Quadratmeter im kisetter zu 5 Mark gegen 910 Quadratmeter in der Mannheimer⸗ kaße zu 3 Mark pro Quadratmeter; 2. Veräußerung eines Bau⸗ Mters an Steinhauer Dillenkofer⸗Oftersheim zum Preis von 1500 ark, 8. Aufhebung der Fremdenſteuerordnungz 4. dedahrung von Zuſchüſſen an zuruhegeſetzte Beamte und Arbeiter b r Stadtgemeinde; 5. Antrag auf Vornahme der Bürger mei⸗ erwahl an Stelle der Ernennung eines anderen Bürgermeiſters zuf die Dauer eines weiteren Jahres Die Dienſtzeit des bisheri⸗ en kommiſſariſchen Bürgermeiſters läuft hiernach mit dem 1. No⸗ ember d. Is. ab. Termin für die Bürgermeiſterwahl iſt auf 19. eptember anberaumt. Aus dem Lande ch. Helmſtadt, 13. Sept. Hier entgleiſte geſtern vormittag Flolge falſcher Weichenſtellung der Perſonenzug nach Hei⸗ Kalberg. Ein Wagen fiel um. Die Reiſenden kamen nicht zu chaden. Das Einfahrtsſignal wurde 1 23 5 Der Verkehr voll⸗ dog 1 im Laufe des Nachmittags mit ſtarken Verſpätungen. Bis die Gleiſe wieder frei. Der Sachſchaden iſt nicht utend. 0* Karlsruhe, 12. Sept. Wie verlautet, erhielt der hieſige trurg und Orthopade Prof. Dr. Baiſch eine Berufung als Lei⸗ er des Landeskrüppelheims an das Annaſtift in Hannover. Kloſterreichenbach, 12. Sept. Der 57 Jahre alte Sägewerks⸗ kheiter Fritz Finkbeiner geriet zwiſchen die Puffer zweier Güter⸗ agen und wurde ſofort getötet. N*Offenburg, 12 Sept. Zum Geſchäftsführer des neuen N 0 rkehrsvereins wurde Gerichtsaſſeſſor Dr. Sutthoff⸗ eh verpflichtet. An Mitgliedern hat der Verkehrsverein bereits r 200. Weingarken bei 12. Sept. Wie im nahen Evers⸗ Geter würden auch hier in der Kirche die Birnen der elektriſchen chtanlage geſtohlen. * Neuſtadt i. Schw., 12. Sept. Das fahrläſſige Umgehen mit Fchußwaffen hat hier ein Opfer gefordert. Die beiden noch nicht ſchahrigen Hafnerlehrlinge Bühler und Haſenfratz hantierten geſtern küh in ihrer. Arbeitsſtätte mit einem Revolver. Dahei ging un⸗ klücklicherweiſe ein Schuß los, der den Haſenfratz aus Löffingen ins erz traf. Er war ſofort tot. ANus der Pfalz D0 2: Ludwigshafen, 12. Sept. Feſtgenommen wurde am 1 Anerstag nachmittag ein auf der Wanderſchaft befindlicher Tag⸗ lbt⸗ der in verſchiedenen Wirtſchaften hierſelbſt Zechprelleroien ver⸗ 8 hatte.— Ein 30jähriger Fabrikarbeiter, der mit einer Haus⸗ eüchbarin in Fehde lebt, dieſer am Donnerstag abend mit dauem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf und den Ober⸗ tend · doch ſind die dadurch entſtandenen Verletzungen nicht bedeu⸗ b Den Hauptbahnhof paſſierten geſtern 15ehe malige po⸗ ſüteſch e Gefangene aus dem Ruhrgebiet, die aus dem Ge⸗ — 05 Kaiſerslautern entlaſſen worden waren.— Der Oberwacht⸗ wuſcht Frang Ruffing wurde von Lambrecht nach Ludwigshafen gus: Neuſtadt d. 9. 12. Sept. In der Nacht zum Dienstag iſt dem ſtädtiſchen Krankenhauſe die von der eſundheitspolize digen Geſchlechtskrankheit untergebrachte 14jährige(5) Betty Zott urchgebrannt. : Elmsheim, 12. Sept. Ein 10jähriges Kind wurde von einem Neuſtadt kommenden Motorradfahrer überfahren, wobei es Beinb ruch erlitt. . Kuſel, 12. Sept. Ein vorläufiger Ausſchuß, beſtehend aus edene rern, Gewerbetpelbenden uſw. aus Kuſel, Altenglan, ſtaſenbach und Neunkirchen g. P. hat einen Aufruf an die prote⸗ ſaſſen ce Bevölkerung des Glantales und der Poßberggegend er⸗ E en, in der zum Zuſammenſchluß aller Evangeliſchen zu einem vangeliſchen Volksbund für praktiſches Chriſtentum auf. rufen wird. Vor allem ſoll eine tatkräftige Jugendpflege be⸗ doten werden. In Altenglan wurde bereits ein Digrrdbund bberg⸗Glantal⸗Gau gegründet, der über den ganzen Bezirk aus⸗ hnt werden ſoll. d: Hatzenbühl, 12. Sept. Einen ſehr empfindlichen Schaden er⸗ . der Landwie Georg Broc von hier, dem ein mit Tabak voll⸗ hängter Schuppen in ſich zuſammenbrach. In der vergangenen Nacht dü das Thermometer auf 2 Grad über Null geſunken und auf den bern dei ſich, ebenſo wie auf den Fluren die erſten Reif⸗ beſt ren. Auch die Vormittagsſtunden blieben empfindlich kühl. ſt über Tag gab es wieder etwas Sonnenſchein. aus eigen Nachbargebiete sw. Heppenheim, 12. Sept. Das Zollamt Heppenheim wird am 1. Oktober aufgehoben. Seine Befugniſſe übernimmt das Zollamt Bensheim. sw. Darmſtadt, 12. Sept. Ueber die Ernteſchäden haben die Abg. Dr. v. Helmolt(Bb.) und Genoſſen an den Landiag folgende dringende Anträge geſtellt: Wir beantragen, die Regierung wird erſucht: 1. Sofort der Landwirtſchaft ausreichende Kredite langfriſtig und zinslos zur Beſchaffung von Saatgut zur Verfügung zu ſtellen und bei der Unterverteilung dieſer Kredite die landwirtſchaftlichen Organiſationen mit zu beteiligen; 2. Die auf dem landwirtſchaftlichen Grundbeſitz laſtenden Staatsſteuern für den Reſt des Rechnungsjahres zu erlaſſen, zunächſt jeden⸗ falls die Erheubng zu ſiſtieren; 3. die Friſten zur Rück⸗ zahlung der bisher bereits gewährten Kredite, einſchließlich der Erntekredite zu verlängern und außerdem zur Fort⸗ führung der Wirtſchaft weitere langfriſtige Kredite unter günſti⸗ gen Bedingungen zur Verfügung zu ſtellen; 4. Bei den zuſtändigen Stellen zu wirken, daß die Zinſen der bereits gewährten Kredite herabgeſetzt werden; 3. Bei dem Reichsfinanzminiſter darauf hinzu⸗ wirken, daß die Einkommenſteuer⸗Vorauszahlung erlaſſen und die nach Pauſchale berechneten Umſatzſteuern ent⸗ ſprechend dem verſchwindend geringen Umſatz herabgeſetzt werden *Hofheim(Ried), 11. Sept. Auf dem Acker der Firma Carl Haberkamm hinter dem Dorf an der Nordheimer Chauſſee wurden folgende Kampfmittel gefunden: ein eiſernes Schlachtſchwert von 85 Itm. Länge, 6 Ztm. Breite, ein langer aus alter Zeit herſtam⸗ mender eiſerner Speer mit Widerhaken und ein kleiner eiſerner Pfeil oder Lanze. Ferner eine noch gut erhaltene Streitaxt(Beil). Beim Tiefergraben ſtieß man auf ein Knochengerüſt, auf dem ſich eine Urne befand. Neben dem Kopf lag ein Deckel aus Eiſen⸗Zinn. Vermutlich ſtammt das Grab aus dem 30jährigen Kriege. In der Sandgrube Haberkamms wurde bei etwa 4 Meter Tiefe ein gold⸗ ähnliches Produkt gefunden. Eine Probe iſt zur Unterſuchung an das Chemiſche Unberfuchungsamt Darmſtadt geleitet worden. * Aus dem Saargebiet, 12. Sept. Auf der Grube Göttelborn geriet der Bergmann Karl Mathias aus Quierſcheid unter eine Lokomotive, die ihm beide Beine und den linken Arm ab⸗ quetſchte.— Im Steinbruch in Neunkirchen erlitt ein Sohn des Sprengmeiſters durch Ausſpritzen von Pulver ſo ſchwere 7. dwunden, daß er nach mehrtägigem qualvollen Leiden arb. * Freudenſtadt, 12. Sept. Bei Schönmünzach ſtießen zwei Perſonenautomobile zuſammen. Die Inſaſſen beſder Wagen wur. den mehr oder weniger ſchwer verletzt und die Wagen ſelbſt ſtark beſchädigt. Sportliche Rundſchau Mannheimer Hherbſt⸗Pferderennen Vor den Sonntagsrennen Der Höhepunkt der Herbſtkampagne wird am Sonntag erreicht. Noch ſelten hat Mannheim ein Rennmeeting geſehen, das von An⸗ fang an in allen ſeinen Ereigniſſen ſo intereſſant und aut beſetzt war, wo ſaſt jedes Rennen ſich um das Dutzend Starter herum bewegte und wo alle Kategorien der Pferde ſich tummelten, um ihren Be⸗ ſitzern, Trainern und Reitern die reichen Preiſe und auch die be⸗ gehrten Ehrengaben einzubringen, mit denen der Rennverein und die Freunde des Mannheimer Turfs die Rennen ſo lukrativ aus⸗ geſtattet haben. Nach den großen Flachrennen des vorigen Sonn⸗ lags iſt diesmal der Hinderniszweig in den Vordergrund gerückt und findet ſeinen Zenith im Herbſtpreis, einem Wettbewerb, der ſich an die beſten wendet und dieſe auch angelockt hat. Nicht einmal Harlshorſt hat bisher ein ſolches Rennen aufzuweiſen gehabt. Die beiden anderen Hindernisrennen ſind nicht minder wichtig. Das Karl Reiß⸗Jagdrennen, würdig ſeines aroßen Namens, vdereint die Flut der jugendlichen Steepler, der Zukunft des Sportes zwiſchen den Flaggen und auch hier iſt es wieder geglückt, Kämpen aus Nord. Süd und Weſt unter Starters Flagge zu bringen. In Karlshorſt und Strausbera bewährten ſich hoch Ciſterne und Feſcher Teufel, Sedalia dominiert im Weſten und Süden, aroße Hoffnun⸗ gen gehen mit den ſchnellen Dreijährigen des berühmten Stalles Lewin, Leda und Obhut. nach München werden Juanita III, China, Kätherl III und Glockenſtall den Preis zu entführen ſuchen. unv Nlederrad, das Trainingsquartier, iſt durch Strumen, Eſtino und Roſenfee vertreten, welch letztere ſich bekanntlich in Mannheimer Beſitz befindet. Aeltere Jaadpferde treffen ſich auf einer kürzeren Strecke, im Mühlau⸗Jaadrennen, wo eine ganze Reihe be⸗ kannter Kämpen engagiert ſind, u. a. Paleſtrina, Donnerwetter. Pa⸗ lette, Silberthaler. Cäſar, Arion, Ehrentraut, Tango. Fliegender Agr. Kunſtwart und Balte, alſo eine Schar, deren Namen man nichts inzuzufügen braucht. Ein ſchönes Zweijährigenrennen macht den Anfang. Die Klaſſe der Teilnehmer kennzeichnet am beſten die Tatſache, daß hier auch urſprünglich Marcellus, der Baden⸗Badener Zukunftspreis⸗ Sieger, engagiert war, was jetzt leider durch den aroßen Erfola hin⸗ fällig geworden iſt. Die Meiſten der ſetzt noch verpflichteten Joung⸗ ſters ſind uns ſchon aut bekannt geworden, es ſind Pythia. Mimoſa, Permanenz. Blümlisalp, Edelreis. Orma. Veleda. Amneris, Sagttta u. a. m. Die drei anderen Flachrennen verbürgen ſpannende Kombina⸗ tionen. Im Main⸗Ausaleich über 2000 Meter hat allein der Stall Opel. der bisher leider noch leer ausgina, vier ſeiner Beſten einſchreiben laſſen, das Höchſtgewicht trägt aber der ſtets brav lau⸗ fende Franzoſe Le Eerfaut vor der Siegerin Rochebelle. Der Mannheimer Stall Sachs kann ſich eventuell mit Ingeborg II. Süd⸗ wind oder Kirchbach den Preis holen und hat für ſeine Erwählten einen erſtklaſſigen Reiter verpflichtet. Der Ueberraſchungsſieger Otavi 15 vielleicht pauſieren, ebenſo der alte Jahn nach ſeinem erſten urz. Für den Neckarpreis könnte wieder Notung geſattelt wer⸗ den, deſſen Klaſſe ſich genügend dokumentierte, er muß in Balmung und Taugenichts beſonders ſchwere Gegner bezwingen. Täbris, Tur⸗ ban, Tatkraft. vielleicht auch wieder Lorenzo, ſind ebenfalls nicht leicht zu nehmen. 80 Das ſtärkſte Feld wird es ſicher im Kinziarennen geben, wo alle ſiegloſen, aber hier gelaufenen Pferde ſtartberechtigt ſind. Eine bunte zahlreiche Schar wird hier zum Schluß die Bahn bele⸗ ben und einen nach Zahl und Qualität würdigen Abſchluß bringen. eewar Der Mannheimer Herbſtpreis. e Seit Beſtehen des Herbſtmeetings hat man ſchon manches 125 Rennen in dieſem Hauptereignis geſehen, aber ſelten eine artige Beſetzung, wie ſie am Sonntag in Ausſicht ſteht, eine Be⸗ ſetzung, die faſt einer Badenia würdig wäre. Die intereſſanteſte Er⸗ ſcheinung im Felde iſt wohl Cabinet noir, ein Franzoſe, Sohn des Zukunftspreisſiegers Badaſoz, der vom Stall O⸗wald impornert wurde und in Berlin unter höchſten Gewichten bereits Vorzügliches leiſtete Geritten wird er vom Jockey Oertel, der als Champion der Hindernisreiter in dieſem Jahr mit 37 Siegesritten an 1585 Spitze ſeiner Kollegen ſteht Artilleriefeuer, die weiter aus der Zentrale eintraf, iſt Spezialiſtin für longe und ſchmere Rennen. Sie gewann u. d. ſchon das Nationale Jagdrennen in Hannover und das Alte Badener Jagdrennen, alſo die ſchwerſten Rennen, die es f jenſieger“ ſi i i jer im Rennen, und gibt.„Serienſteger“ ſind nicht weniger als vier im nen, un zwar Augur, Lämmergeier, Leibfuchs und Tſchabouk Koſch. Sie alle blieben in ihrem letzten Hindernisrennen ungeſchlagen und werden den Ehrgeiz haben, es noch zu bleihen. Einer kann nur der Glückliche ſein! Aber damit iſt die Liſte noch nicht erſchöpft. Der ſo erfolgreiche Stall Roſak ſattelt den ſchnellen Contrahenz, aMunheimer Stall Sachs kann ſich epentuell mit Ingebarg. Strecken wohl fühlt, Pontillas, der Belgier, deſſen rapide Jag ge⸗ ſchwindigkeit am Mittwoch ſolches Aufſehen erregte, wird ſich hier einfinden, Honved, der hier ſo oft ſchon manche Ueberraſchung brachte, wird dies zu wiederholen ſuchen und ſchließlich kann auch Paleſtrina laufen, deſſen erfolgreiche Hindernislaufbahn vor drei Jahren in Mannheim begann. Dieſes Feld iſt an Güte nicht zu übertreffen, es iſt direlt ein Rennen des Jahres, dem man in ganz Deutſchland mit Spannung und ungeteilter Teilnahme entgegenſieht. Handball V. f..—Polizeiſporiverein:1:0) Zum Schlußſpiel um den V. f..⸗Pokal traten ſich die beiden zum Endſpiele qualifizierten Mannſchaften V. f. R. und P. S. V. wie folgt gegenüber: 9 Polizei: Meffert, Tretter, Hetzel; Joh. Stulz, Gern, Beckz Lehmann, Hetzel Karl, Neidig, Glattacker, Hoffmann. V. f. R: Höß, Kamp, Kalfuß: Weyrich, Kempf, Gehrig,. Greiner, Hägele, Freff, Curtius, Morgen 2. 25 V. f. R. hat Anſpiel, doch wird der Ball abgefangen, die linke Seite des P. S. V. kommt ſchön durch, doch der Schuß endigt im Aus. Es macht ſich zunächſt beiderſeits die Aufgeregtheit bemerk⸗ bar. Beide Mannſchaften haben ſich noch nicht gefunden. Doch allmählich kommen die Blauen(V. f..) in Schwung und bringen das Leder des öfteren nach vorn Ein Schuß des Halblinken geht knapp über die Latte. Der Abſtoß wird ſofort aufgenommen und der Nachſchuß des beſonders ſchußfreudigen Halbrechten Hägele hält Meffert glänzend. In der 11. Minute wird der Sturm des Platz⸗ beſitzers wiederholt im Strafraum unfair angegriffen. Der diktierte 13 Meter⸗Ball wird von Hägebe unhaltbar in die Ecke plaziert.— V. f. R. führt:0. R. S. V. erkennt die Lage und greift gleich mächtig an. Ein Schuß von Glattacker geht knapp darüber. Weitere Schüſſe der Fünferreihe wurden vom B. f..⸗Hüter gehalten. In der 22. Minute umſpielt Freff die Verteidigung, gibt den Ball kurz vor dem Schußkreis an Hägele, der den Reſt beſorgt und wuchtig in die linke Ecke einſchießt.:0.— Polizei ſtellt um. Mit Elan ziehen die Weißen wiederholt vor das V. f..⸗Tor, doch deren Ver⸗ teidigung, in der beſonders Kamp hervorſticht, beſeitigt immer wieder die Gefahr. Mehrere ſaftige Schüſſe von Glattacker, Neidig und Hoffmann werden von Höß gut pariert. Auf und ab wogt der Kampf, doch keiner Partei gelingt bis zum Halbzeitpfiff das Ergebnis zu ändern. Nach der Pauſe erſcheint der P. S. V. in veränderter Auf⸗ ſtellung. Das Verteidigungstrio des V. f. R. bekommt mächtig Dampf aufgeſetzt. Die Polizeileute gehen mit aller Macht daran, aufzuholen. Zunächſt iſt es der linke Flügel, der immer wieder den Ball vorbringt. Mehrere Schüſſe von Hoffmann und Glattacker ändern vorerſt nichts an dem Stand, doch in der 42. Minute muß ſich Höß geſchlagen bekennen. Eine Bombe von Glattacker kann er nicht mehr erreichen. Polizei hat ein Tor aufgeholt. Mächtig beginnt der Kampf aufs neue. Die V. f..⸗Mannſchaft muß alle Regiſter ihres Könnens aufbieten, um nicht doch noch geſchlagen zu werden. Haarſcharf geht ein Schuß Glattackers an der Latte vor⸗ bei. Ein andermal hält Höß famos. Doch auch V. f. R. iſt nicht müßig. Curtius und Hägele knallen kurz hintereinander zweimal an die Latte. Im nächſten Augenblick iſt Polizei wieder vor dem V. f..⸗Tor und erzielt einen Eckball, der jedoch wie ſeine beiden Vorgänger nichts Zählbares einbringt. Die Blauen ſind wieder vor des Gegners Heiligtum, doch wird zulange mit dem Schuß gewartet und dadurch viel verdorben. Was auf den Kaſten kommt, erledigt Meffert mit Geſchick. Eine Minute vor Schluß wäre beinghe den tapferen Polizeileuten doch noch der große Wurf geglückt. Doch Fortung gehört heute den Blauen! Die V. f..⸗Verteidigung iſt umſpielt und Halblinks ſchießt freiſtehend, doch Höß iſt auf der Lauer und kann gerade noch das Leder über den Kaſten lenken. Beim Schhußpfiff hat die glücklichere Mannſchaft gewonnen, die lebhaft beglückwünſcht den Platz verläßt. Polizei hat ſelt dem letzten Spiel bedeutend an ſpieleriſchem Können gewonnen. Die Mannſchaft iſt allerdingz der jungen V. f..⸗Elf körperlich bei weitem überlegen geweſen“ Leider wurde hiervon beſonders in der Endphaſe allzuviel Gebrauch gemacht. V. f. R. hatte in den beiden Außenläufern ſowie Kamp, Hägele und Höß ihre Beſten. Auch die anderen Leute fügten ſich gut in den Rahmen ein. Dder Sieg wird ſicherlich der Elf ein weiterer An⸗ ſporn ſein. Das Spiel wurde von Herrn Maier, T. V. M. ſehr Unmnſichtig geleitet. Hst. Boxen * Der Boxkampf Wills— Firpo ging über 12 Runden und führte zu keinem Knock⸗ out. Das Geſetz von New Jerſey verbietet end⸗ gültige Entſcheidungen in Boxkämpfen, doch ſind die Sachverſtändigen übereinſtimmend der Anſicht, daß Wills in Punkten geſiegt habe. Es erſcheint zweifelhaft, ob einer der beiden Boxer gut genng iſt, um aegen Dempſey antreten zu könnnn.—5 8 Winterſport « Der deutſche Ski⸗Verbandstag in Tegernſee war von allen Landesverbänden ſowie vom öſterreichiſchen und deutſch⸗böhmiſchen Ski⸗Verband beſchickt und nahm unter Leitung des 1. Vorſitzenden Dinckelacker⸗Stuttgart einen harmoniſchen Verlauf. Von beſonderem Intereſſe war der Beſchluß des Beitritts in den intkerna⸗ ttonalen Verband. Einige Aenderungen in der Wettlauf⸗ oronung, nach denen die Beteiligung am deutſchen Meiſterſchafts lauf nicht mehr ſo leicht wie bisher zugänglich iſt, wurden genehmigt. Der Verbandsſtaffellauf wird künftig als deutſche Meiſterſchaft gewertet und im nächſten Winter durch den Bayeriſchen Ski⸗Verband durchgeführt. Die deutſche Ski⸗ Meiſterſchaft, die von jetzt ab ſtets am 2. Februarſonntag aus⸗ getragen wird. gelangt 1925 in Kitzbühel(Tirol) zur Ent⸗ ſcheidung, während der Militärlanglauf um den Schwedenbecher auf dem Feldberg ſtattfindet. Mit Befremden wurde feſtgeſtellt, daß das Schiedsgericht bis jetzt noch keine Zeit gefunden hat, die Ange⸗ legenheit der unbefriedigend ausgegangenen Deutſchen Ski Meiſter⸗ ſchaft 1923 zu erklären. Das neu zuſammengeſetzte ſporzliche Schiebs⸗ gericht beſteht aus Ganzenmüller ⸗ München, Dr. Frey⸗ Frankfurt/ M. und Lorenz⸗ Zwickau. Der Gründer des D. S. V. „Karlsruhe wurde zum Ehrenmitglied er⸗ nannt.— 5 der Manoli-Zigaretie werden sich freuen, daſ wir die„NAPIER. wieder in der beliebien Sternchen · Pactung, aber in größerem Formaſ herausbringen. Der Preis ist 4 Pfennig geblieben. N I N ——————— ——.—— 5 5 A5 eg⸗ Das möblierte Zimmer 7 6. Seite. Nr. 426 Mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag. den 13. September 1924 Suezkanal und Radfahrer Quousque tandem abutere, Catilina, patientia nostra? Ins Mannheimeriſche überſetzt, heißt das:„Wie lange wird das Mann⸗ heimer Radfahrerpublikum es ſich gefallen laſſen, daß das an ſich vernünftige Verbot des Vorfahrens der Fahrzeuge im Suezkanal auch auf die Fahrräder ausgedehnt wird?“ Der Juſtand wird nach⸗ gerade unerträglich und durch die geradezu ſinnloſe Handhabung des Verbotes durch die ausführenden Polizeiorgane zu einer Schikanie⸗ rung und Brüskierung des radfahrenden Publikums. Denn es gibt, bochwohllöbliche Polizei, auch Radfahrer, die beruflich und nicht bloß zum Spazierenfahren das Rad gebrauchen. Ein Beiſpiel: Ich komme vom Lindenhof. Vor mir fährt ein Radler, vor dieſem noch einer und vor dieſem geht ein Marm mit einer Handkarxe; ſonſt iſt weit und breit kein Fahrzeug zu ſehen, vor allem kein Wagen. Außerdem gehen auf den Fußſteigen nur ein paar Menſchen. Ich bin eilig, beruflich! Ich denke im Moment auch gar nicht daran, daß bei der geſchilderten Situation ein Vorfahren verboten ſein könnte und fahre vor die Radler. Aber ſchon ſteht mitten im Suez⸗ kanal ein Jünger der heiligen Hermandad und nötigt mich mit er⸗ hobener Hand zum Abſteigen.„Sie wiſſen doch wohl, daß Sie nicht vorfahren dürfen?“ herrſcht er micht an. Ich erwidere erſtaunt: „An den paar Radlern kann ich doch vorbeifahren. Das Verbot kann doch nur Geltung haben, wenn Wagenverkehr iſt?“„Nein, es gilt für alle Fahrzeuge.“ Es heißt: Und er deklamierte in pathe⸗ tiſchem Tone das Verbot.„Diesmal will ich Sie noch ſpringen laſſen,“ fügte er großmütig hinzu,„aber ich warne Sie.“ Das muß man ſich als älterer Manm in geachteter Stellung gefallen laſſen. Ich ſchob alſo im Schneckentempo hinter der Handkarre her. Erſt in der Mitte des Aufganges nach dem Bismarckring kam mir der erſte Wagen entgegen. Genau dasſelbe erlebte ich am Nachmittag desſelben Tages, nur daß ich diesmal den armen Schutzmann nicht mit ſeiner traurigen Pflicht in Konflikt brachte. Ich frage nun jeden vernünftigen Menſchen:„Iſt es nicht lächer⸗ lich und unſinnig, einen Radfahrer mit ſeinem beweglichen Fahrzeug ſolche Hemmungen aufzuerlegen und in dieſer Weiſe das radfahrende Publikum zu ſchikanieren?“ Denn es iſt wirklich nur mehr Schi⸗ kane geworden. Ein polizeiliches Verbot kann nur Sinn haben, wenn ein Schaden für die Allgemeinheit verhütet wird. Wem ſchadet das Vorfahren, wen gefährdet es? Niemanden. Höchſtens den Radler ſelbſt, wenn er unvorſichtig iſt. Aber die Polizei iſt doch nicht dazu da, den Vormund für unvernünftige Menſchen zu ſpielen. Herr Polizeidirektor, bemühen Sie ſich bitte nur einmal 10 Minuten in den Suezkanal, dann werden Sie obige Beiſpiele zur Genüge er⸗ leben und ſich ſelber ſagen: das Verbot iſt für Radfahrer ſinnlos und dient nur dazu, einen großen Teil der Bevölkerung zu erbittern, gegen polizeiliche Verfügungen aufſäſſig zu machen und damit dem not⸗ wendigen Anſehen der Polizei zu ſchaden. Zweitens: Warum verbot man bisher dem Radler, der ſein Rad führte, den Uebergang über die Eiſenbahnüberführung(Becke⸗ buckel)?“ Ich wollte neulich hinüber, als der verbietende Schutzmann mir auf meine Frage Warum? erklärte,„wegen des ſtarken Ver⸗ kehrs“. Ich mußte lachen: Es waren ganze drei Menſchen auf der Brücke! Er lachte wohl innerlich auch, aber er mußte ja dem hei⸗ ligen Bürokratius das vorgeſchriebene Opfer bringen und beſtand auf ſeinen Schein. Daß die Erlaubnis, das Rad über die genügend breite Brücke ſchieben zu dürfen, eine weſentliche Entlaſtung für den Suezkanal bilden würde, iſt ohne weileres klar. Medicus. Rauchverbot im National⸗Theater Ich machte am Dienstag abend im Natlonaltheater nach der ſeh⸗ gut beſuchten„Zauberflöte⸗Aufführung die Wahrnehmung, daß einige Herren es ſich nicht verkneifen konnten, ſich bereits im Hauſe, ſo ungefähr zwiſchen dem 2. und 1. Rang, ihre Zigarren anzuzünden. Das heißt alſo: mitten im dichten Treppengedränge und ungeachtet des an der Wand ſichtbaren„Rauchverbots“. Und da bin ich der Meinung und vertrete dabei ſicher die Anſicht vieler Mitbürger, daß dieſem gefährlichen Unfug rückſichtslos entgegengetreten werden muß. Das ganze Aufgebot von Polizei und Feuerwehr hat ſeinen Zweck nur halb erfüllt, wenn hier nicht energiſch Wandel geſchaffen und jeder mit einer empfindlichen Geldſtrafe belegt wird, der da meint, er müſſe das Theatergebäude rauchend verlaſſen. Civis. 1** Die geſetzliche Miete In der Samstagsnummer vom 6. Septbr. hat ſich ein Einſender über die unglaublich hohe Miete, 65 Prozent der Friedensmiete, auf⸗ geregt und energiſch das Einſchreiten der Behörde verlangt. An dieſer Stelle iſt kein Raum, dem betreffenden Herrn genau zu er⸗ läutern, daß dieſe Anſicht unbegründet iſt. Ich lade ihn ein, zu mir auf das Büro zu kommen, ich werde ihm dann belegen, daß 65 Pro⸗ zent der Friedensmiete viel zu niedrig gehalten iſt. Wenn dieſe Zu⸗ ſründe noch einige Zeit andauern, werden der Staat und die Kom⸗ mume ſo ziemlich über die Hälfte der Wohnhäuſer der Stadt Mann⸗ heim die Zwangsverwaltung ausüben dürfen. Ich perſönlich mache dem Herrn Einfender folgenden Vorſchlag: Die Mieter des Hauſes dürfen koſtenlos wohnen. Sie ſollen ſich nur verpflichten, die auf dem Hauſe laſtenden öffentlichen Abgaben alſo Grundſtücksſteuer für Staat, Stadt und Kirche, Gebäudeſonderſteuer ſowie Gebäude⸗ verſicherung zu zahlen. Für Hypothekenzinſen, Haffpflichtverſiche⸗ rung, Gehwegreinigung ſowie Reparatur und Unterhaltungskoſten beanſpruche ich keinen Pfennig. Ich denke, dies ſagt gerade genug. Ein Hausbeſitzer. * Keiner der verſchiedenen Schreiber der Briefe an den„General ⸗ Anzeiger“ hat ſich bis jetzt die Mühe gegeben, ſeinen Klagen über die teuren möblierten Zimmer eine den tatſächlichen Verhältniſſen entſprechende Kalkulation beizufügen. Eine Fünfzimmerwohnung, die M. 1550 Friedensmiete koſtete, erfordert für September folgende Ausgaben: 1. Miete M. 90.—, 2. Trottoirreinigung, Treppenbeleuch⸗ tung, Kaminfeger etc. M..—, 3. Beleuchtung, Kanalgebühr etc. ohne Kochgas M. 12.—, 4. Hausmädchen bei einem Lohn von M. 35.— inkl. Koſt und Krankenkaſſe M. 100.—, zuſammen M. 208.—. Daß dieſe Koſten den tatſächlichen Verhältniſſen entſprechen, wird niemand beſtreiten können. Wenn nun eine Familie von 2 Perſonen die Wohnung mit zwei Untermietern teilt, ſo entfallen auf dieſe logiſcher⸗ weiſe die Hälfte der Koſten M. 104.—. Hierzu kommt Abnutzung und Verzinſung der Einrichtung für zwei Schlafzimmer, Vorhänge, Teppiche etc. 18 Prozent aus M. 1000= pro Monat M. 15.—, Wäſche für 2 Betten und Handtücher pro Monat M..—, zuſammen M. 123.— Mit dieſer Summe bezahlen alſo die zwei Untermieter gerade die Selbſtkoſten des Vermieters. Ebenſo verhält es ſich mit dem Frühſtück. Wer Bohnenkaffee, Brötchen und Butter haben will, darf nicht nur Malzkaffee und Margarine bezahlen wollen. Jedermann kennt die Preiſe, die dafür anzulegen ſind. Einen reellen Verdienſt darf auch der beanſpruchen, der Fremden ein gemütliches und ſauberes Heim bietet, damit treibt er noch lange keinen Wucher. Man muß ſich wundern, daß aus Vermieterkreiſen noch niemand in ſachlicher Weiſe zu dieſer Hetze Stellung genommen hat. e 25 Eine Vermieterin, iidie erſt ſeit einem Jahr vermieten muß . Die berechtigten Klagen über die derzeitigen hohen Zimmer⸗ mieten fanden allſeits lebhaften Beifall. Ein Vermieter glaubte auch ſein Klagelied ſingen zu müſſen. Den Vermietern mag der Schutz gegenüber ſolchen Leuten gerne gewährt werden, die des Abends ſchlechte Geſellſchaft mitbringen. Es ſind nicht allein ledige junge Leute, die von der heutigen Ueberforderung betroffen werden, ſon⸗ dern leider ſehr viele Verheiratete. Schreiber dieſer Zeilen iſt verheiratet, beſitzt ſeit einem halben Jahr eine Dringlichkeitskarte, iſt aber infolge der Wohnungsnot gezwungen, möbliert zu wohnen. Ich zahle für mein kleines Zimmer oh ne beſonderen Luxus ohne Frühſtück, ohne Beleuchtung nebſt Geſtellung der Bettwäſche etwa 30 Mk. In den meiſten Fällen verlangt man heute die Bettwäſche, was man in Vorkriegszeiten nicht kannte. Das Vermieten von Hriefe an den„General⸗Anzeiger“ den nicht auf einmal ein ſolch großes Angebot im Umlauf ſein. Man hat gewiß nichts dagegen, wenn alte bedürftige Leute—5 Mk. über den Vorkriegspreis verlangen, doch heute werden allgemein 10—20 Mk. über den Friedenspreis verlangt. Dies bei einem Miet⸗ preis von 65 Prozent der Friedensmiete. Darin liegt gerade das Ungeheuerliche, wogegen ſich die Untermieter wehren. Wie viele Eheleute, wie ich, mit Frau und Kind, die, weil ſie keine Wohnung finden, möbliert wohmen, müſſen unter den heutigen Ueberforderun⸗ gen leiden. Es liegt bei dieſen Preisſteigerungen oft Gedankenloſig⸗ keit zu Grunde. Eine Hausfrau verlangt für ihr Zimmer 40 Mk. Schon kommt die Nachbarin oder Freundin und ſagt wenn die das bekommt, dann kann ich es auch verlangen. So kolportieren ſich die Wucherpreiſe über die Stadt. Wir Untermieter haben daher die be⸗ rechtigte Forderung an die zuſtändige Behörde zu richten: Richt⸗ preiſe heraus. Beſtrafung bei Ueberſchreitung dieſer Preiſe. An die Vermieter richte ich die Bitte, verſchont diejenigen, die euch heute ſchon die Höchſtpreiſe bezahlen, bei einer neuen Steigerung der Hausmiete vor einer weiteren Preisſteige⸗ rung. Tragt gefälligſt die neue Erhöhung ſelbſt, wie hunderte von Familienvätern mit großer Kinderzahl es tun müſſen, denen es nicht vergönnt iſt, möblierte Zimmer zu vermieten. Civis. Dielgeliebter General! Da Dein Organ nun einmal dazu auserkoren iſt und ſich un⸗ bedingter Beliebtheit erfreut, Wünſche und Klagen vieler Bürger Mannheims an die geſamte Einwohnerſchaft und damit auch an die Privatadreſſen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden weiter⸗ zuleiten, ſo will auch ich mich Deiner bedienen, weil es der Uebel gar ſo viele gibt und weil man bei der Abhilfe des Unrechts und der Ein⸗ führung des Rechts allzuſehr ſchonend vorgeht. Es wäre außerordent⸗ lich ſegensreich, wenn die im Laufe der Zeit in Deinem leider un⸗ geheuer großen Album ausgeſtreute Saat auch Früchte tragen würde, d. h. wenn die entſcheidenden Stellen die hier mitunter ſehr wichtigen Anregungen als dankbares Arbeitsfeld hinnehmen wollten. Nun, einiges wegen zu hohen Preiſen: Es iſt ein offenes Ge⸗ heimnis, daß man für möblierte Zimmer heutzutage vielfach nicht weniger als doppelt ſo viel zahlen muß als in der Vorkriegs⸗ zeit. Warum? Wohl weil die Zimmervermieter an die Hausbeſitzer nur 65 Prozent der Vorkriegsmiete zahlen und weil die Gehälter der alleinſtehenden möblierten Untermieter vielfältig nur halb ſo hoch ſind als vor dem Krieg. Wenn der möblierte Undermieter beim Miet⸗ einigungsamt Schutz ſucht, ſo wird ihm wohl Recht gewährt unter Abnahme von, wenn ich recht im Bilde bin, etwa 6 Mk. für die Ab⸗ ſchätzung. Dieſer Schritt iſt nebenbei bemerkt, keinem Mieter zu emp⸗ fehlen, da ſonſt— gute Nacht!—— Weshalb ſetzt man behördlicher⸗ ſeits nicht ein allgemeines, wirkſames Schema in Szene, ſo daß auch der weniger bemittelte Mieter mit ſeinen Wirtsleuten in Frieden wöhnen kann? Wer gibt hierauf eine Antwort? Eine Bekanntgabe der Preiſe, wie ſie früher in den Zeitungem als„Illuſtration“ vor⸗ genommen wurde, nutzt natürlich nichts. Soeben fällt mir die Zeitung Nr. 414 v. 6. Septbr. in die Hand, in der trotz der ſonnenklaren Tatſache, daß, wie ſchon erwähnt, die große Mehrzahl der Untermieter zurzeit noch ſyſtematiſch ausgebeutet wird, ein Vermieter ſich auch noch erlaubt, zu kritiſteren. Dieſer Vermieter meint, man müſſe das Recht haben, ſeinem Untermieter kündigen zu können, da wir jetzt an dem Zeitpunkt angelangt ſeien, wo es in Mannheim hunderte von freien Zimmern gibt. Ich habe darauf zu erwidern, daß dieſe Zeit noch nicht gekommen iſt, daß zur⸗ zeit nur ganz vereinzelt möblierte Zimmer aus Mangel an Nachfrage freiſtehen.(Siehe Aushängeſchilder an den Häuſern:„Möbliertes Zimmer zu vermieten“.) Die gemachten Angaben über freie Zimmer treffen alſo keineswegs zu. Im allgemeinen werden, das dürfte der verehrte Kritiker wiſſen, für ſogenannte ungeſtörte Zimmer ganz ge⸗ ſalzene Preiſe verlangt. Ich finde es ferner nicht am Platze, daß der Vermieter(die— Vermieterinl) ganz naiv von einem Zimmerpreis von 20 bis 25 Mk. ſpricht. nachdem jedem, der in der Jimmerfrage nur hinlänglich orientiert iſt, bekannt ſein muß, daß der Durchſchnittspreis ohne Kaffee und ohne Licht den mindeſten 40 Mk. beträgt. Die Preiſe ſchwanken zurzeit zwiſchen 30 und 60 Mk für das Zimmer. unſer Kritiker behauptet, man müſſe unbedingt mehr Miete nehmen als vor dem Krieg, ſo werde ich nächſtens, wenn er ſich erlauben ſollte, zu antworten, mit Zahlen operieren und ihm zeigen, wie man den Zimmerpreis ermittelt. Für heute möchte ich nur fragen, ob er für ſeine Wohnung mehr oder weniger Miete an den Hausbeſitzer abführt als vor dem Krieg? Die Zimmermiete wird noch immer berechnet nach Raummiete, Möbelabnutzung, Bedienung, nicht nach einer beliebigen Summe, die man glaubt im Haushalt noch nötig zu haben, wie es tatſächlich oft zu ſein ſcheint. Nachehrlicher, wirklich ſachlicher Rechnung müßte der heutige Zimmerpreis ſogar niedriger ſein als vor dem Krieg. Die zurzeit herrſchenden hohen Preiſe können ſich nur dadurch noch halten, daß 1. die Zimmerknappheit(was angenehme Zimmer betrifft) noch nicht behoben iſt und wahrſcheinlich in den nächſten Jahren auch nicht behoben wird: N 5 2. daß die Behörden es leider unterlaſſen, ſyſtematiſch ein⸗ zuſchreiten: 3. daß die Junggeſellen trotz vielfach beſtehender Lauheit in der Bedienung und des oſt feſtgeſtellten ſchikanöſen Auftretens mancher Hausfrauen ein ungeheures Maß von Nobleſſe walten laſſen. Weiterhin: Warum dürfen die Barbiere für Raſieren und Haareſchneiden die doppelten Vorkriegspreiſe verlangen, wo doch jſetzt faſt jeder Arbeiter weniger verdient als früher? Ferner: Weshalb darf der Gaſtwirt von ſeinen Gäſten 10 Pfg. verlangen für eine Brezel, die er für 4 Pfg. einkauft? Iſt ein Verdienſt von 150 Pro⸗ zent ohne Arbeit kein Wucher? Damit will ich mich zufrieden geben. Nur noch einen Wink an unſere Stadtverwaltung. Seit Jahren kann man auf dem Bürgerſteig der Planken beobachten, daß eine Anzahl Zementtafeln locker und loſe liegen. Wenn es nun regnet, ſetzt ſich Waſſer in die Zwiſchenräume. Die Folge davon iſt, daß die Paſſanten, die auf einer ſolchen Tafel auftreten, ſich durch den hervorſchießenden Waſſerſtrudel die Kleider beſchmutzen. Daß ich auch hier im Intereſſe vieler vede, beweiſt das Schimpfen, das man allenthalben beim Eintritt des Ereigniſſes beobachten kann. 8. * Zaum milchperkauf ee Wegen der Spezialiſierung und dem Verkauf ſonſtiger Artikel durch die Milchhändler und deſſen Verdienſt wurde im„General⸗ Anzeiger“ ſchon ſoviel geſchrieben, daß der Handel gezwungen iſt, um Mißverſtändniſſe zu verhüten, etwas Aufklärung zu geben. Hier in Manmheim iſt die Stadt, die Mannheimer Milehzentrale und der Handel ſeit Jahren bemüht, dem Verbraucher eine möglichſt billige Milch zu beſchaffen, und dies geſchah nicht zuletzt auf Koſten des Milchhandels. Der Handel war gezwungen, außer der Milch noch andere Waren zu führen. Es iſt nur zu wundern, daß die ordnungs⸗ die Milchhändler dachte, die durch den Milchverkauf gezwungen Waren ſpäter zu beſſeren Preiſen verkauften und ſich ſo vor dem Zerfall ſchützten. Wir wollen es dieſer Frau zugute halten daß ſie nur einſeitig unterrichtet iſt. Den Verdienſt an der Milch aus⸗ bekannt zu geben. Zurzeit koſtet die Milch in Mannheim 34 Pfg. noch allen Kommunaliſierungs⸗, Sozialiſierungs⸗ und Spezialiſie⸗ rungsverſuchen unterworfen. Der Handel iſt ſelbſt bemüht, die Ver⸗ Liſte der genehmigten Waren nicht nur Ladenhüter aufweiſen. Der Milchhandel iſt bereit, den Verkauf auf reinliche Waren, die den Milchverkauf nicht beeinträchtigen, zu beſchränken. Eine Speziali⸗ ſierung in der vorgeſchriebenen Form iſt jedoch bei der derzeitigen möblierten Zimmer muß ein gutes Geſchäft ſein, ſonſt wür⸗ Verdienſtſpanne unmöglich. 15 Der Mannheimer Milchhandel. Da Frauen, die ſich ihm verſagten, koſtete es das Leben. liebende Frau nicht in der Zeit der alles vernichtenden Inflation anß waren, ihre Verkaufsſtellen offen zu halten, während alle anderen Geſchäfte nur ganz beſchränkt öffneten, oder ganz zu machten, ihre zurechnen, iſt in gewiſſen Kreiſen derart zum Sport geworden, daß 1 der Milchhandel gezwungen iſt, den„großen Verdienſt“ an der Milch und daran verdient der Handel ungefähr 2 Pfg. für das Liter. Da⸗- für hat er die Kannen zu ſtellen, Ladenmiete und Geſchäftsriſiko zu tragen und iſt, was bei anderen Geſchäften ſicher nicht der Fall iſt, kaufsgeſchäfte nach dem Wunſche des Publikums einzurichten; aber dazu gehört entweder ein größerer Verdienſt oder aber es darf die Der Maſſenmörder Hhaarmann Von Rechtsanwalt Dr. Frey(Berlin) 3 „Gott ſchuf ihn, alſo laßt ihn für einen Menſchen gelten“, ſagt Porzia in Shakeſpeares„Kaufmann von Venedig“. Mit keinem beſſeren Worte kann mam die Betrachtungen über ein Problem be⸗ ginnen, deſſen Tiefe unergründlich und deſſen Löſung unerreichbat erſcheint. Es heißt, ſich von vornherein mit gewiſſen Begriffen ab⸗ finden oder ſich über ſie hinwegſetzen, wenn man den Fall de⸗ Maſſenmörders Fritz Haarmann erörtert. Allein in dem Begriff Maſſenmörder liegt kein Hinweis auf einen Menſchen als Täte⸗. Wir ſind es gewöhnt, auch Tiere, die große Mengen ihrer Art zer⸗ fleiſchen, töten und ventilgen, ſo zu bezeichnen. Der Name erſt den man hinter das Wort Maſſenmörder ſetzt, erweiſt ihn als einen Menſchen. Und ſchon ſteigt gleichſam automatiſch als unbewußter Ausdruck blitzhaften Denkens in uns das Wortchen tieriſch auf⸗ Wir ſchlagen damit die Verbindungsbrücke zwiſchen der Scheuß⸗ lichkeit der Taten und dem Wunſche, ſie von einem uns gleich werteten Weſen— und damit uns ſelbſt— abzurücken. Diele gleichzeitig kritiſche und herabſetzende Bemerkung„tieriſch“ bringt uns das Problem näher. Das Triebhafte, Inſtinktmäßige, Hem⸗ mungsloſe tieriſchen Tuns und Treibens wird für ein menſch iches Handeln als Erklärung benutzt. Ob der Wiſſenſchaftler dies laſen⸗ hafte Bemühen ſich zu eigen machen kann, wird noch zu zeigen ſein. Fritz Haarmann hat nicht ſeinesgleichen in der Kriminalge ſchichte. Maſſenmörder, auch weibliche hat es immer gegeben. „Gilles und Jeannes“ uns menſchlich nähergerbacht, als Ritter Blau⸗ „Gilles und Jeanie“ uns menſchlich nähergebracht, als Ritter Blau⸗ bart in ſagenhafter Erinnerung, mordete ſieben Frauen. Au Euſebius Pieydagnelle war ſiebenſachen Mordes an Män⸗ nern und Frauen angeklagt und überführt; der Neue Pitaval er⸗ zählt die Geſchichte des jungen Menſchen, der aus Neigung Schläch⸗ ter von Tieren wurde und aus Veranlagung dann die Menſchen hinſchlachtete. Er iſt das Modell für Zolas„Bete humaine ge⸗ worden. Die Amerikanerin Mrs. Guinneß beſeitigte in Laporte bei Chicago durch Gift Männer in großer Zahl. dem„Jack the Ripper“ genannten, der Perſon nach unbekannt gebliebenen Meſſerſtecher fielen in England ungezählte Frauen und Mädchen zum Opfer. Zeitlich uns näher ſtehen neben dem Franzoſen Landru, den aber vielleicht weniger die Frauen als ihr Geln reizten, die deutſchen Maſſenmörder Schumann und Groß, mann. Abgeſehen von zufälligen Namensanklängen— zweiſilbig der Name und die letzte Silbe mann— weißen ſie mit Haar⸗ mann Berührungspumkte uf, die zu Vergleichen reizen. Jhne Prozeſſe aus den Sommern 1520 und 1922 ſind noch in friſcher Erinnerung. Schumann, 28jährig, war außer mehrerer Brandſtiftungen und Notzuchtsverbrechen elffachen Mordes und Mordverſuches angeklagt Auf Förſter hatte er geſchoſſen, auf wehrloſe Frauen; bei jugend⸗ lichen Liebespagren erſchoß er zuerſt den Mann, mißbrauchte 9 das Mädchen und ermordete es. Allem, was er tat lag eine ſtar ausgebildete Erotik gepaart mit Menſchenhaß zu Grunde, der Wille, ſich ſexuellen Genuß zu ſchaffem ohne Rückſicht auf das Leben anderer. Mit Raffinement und Fineſſe phante und handelte er. Noch in der⸗ Unnatur des Triebes Ueberkultur verratend. Ein Menſch, der ſeinem Verteidiger, nicht dem Gericht, eingeſtanden hatte, der Krieg habe ihn gelehrt, den Tod nicht zu fürchten und daher, ihn und ſeine An“ drohung durch die Geſetze nicht achtend, ſich keinen Genuß zu ver⸗ ſagen. Stehlen ſei gemein, töten nicht. Eine Naturreligion, die er ſich zurechlgemacht halte, eine Philoſophie, deren primitive Grundlage zu Fehlſchlüſſen zwang, verhinderten, den Starrſinnigen zu beſſerer Einſicht zu bekehren. Mit einer Lüge auf den Lippen legte er den Kopf auf den Richtblock. Ganz anders Großmann⸗ Zwar auch menſchenhaſſend, lebenmißachtend, aber grob und unge! ſchlacht wie im äußeren Typ auch im Liebesgenuß. 59 Jahre Alt. Nach fünfzehnjähriger Zuchthausſtrafe auf die Menſchheit losge' laſſen. Mit dem Marquis de Sade oft in dem Geſchmack an ge ſtimmten Ausſchweifungen übereinſtimmend, verbindet ihn die Ar ſeiner Gewalttätigteiten mehr Jack dem Aufſchlitzer. Schlöchte erſt dann Händker. Daß auch mit Menſchenfleiſch behaupte, nic bewieſen. Triebmenſch, jähgornig, ungezügelt. Mißtrauiſch un furchtſam. Seine Wohnung in Berlins Oſten ein 297 ind gab⸗ ſie ſich ihm, brachte ihnen Nichterfüllung geforderter Scheußlich⸗ keiten den Tod. Daß er ſich ſelbſt das Leben nahm, war ein un⸗ erwarteter Abſchluß des Prozeſſes. Die Art des Selbſtmordes ein Zeichen ſonſt nie gekannten Mutes. Schließlich: Haarmann. Im beſten Mannesalter von 5 Jahren. Aeußerlich nicht unangenehmer Typ. Mittelfigur, unte. ſetzt, große Augen. Eine Durchſchnittserſcheinung, der man keine Argwohn entgegenbringt. Etwas ſelbſtgefällig, unruhig, aber unſicher. Mißtrauiſch und ängſtlich betrachtet er den Beſucher. 5 Format und Gebärde kein Held. Spricht von ſeinen Taten als 125 Selbſtverſtändlichkeiten. Von vierundzwanzig Morden gibt er ſtebe 1 zu. Die Zahl 7 der Kabbala wie beim Ritter Blaubart und bei Pien“ dagnelle auch hier! Als er die Prozeßvollmacht unterzeichnen 5 zittert er noch beim Ergreifen der Feder, ſchreibt aber dann, faſt zirkelnd die Buchſtaben, den Namen. Erkundigt ſich geſchäftsmüßh nach dem Inhalt des Schriftſtücks, um im nächſten Augenblick 2 Wetter zu ſprechen. Plötzlich, grundlos und unerklärlich, lacht laut auf. Bricht ab. Schweigt. Stiert auf den Hof des Gelig, niſſes. Lallt und ſpricht endlich:„Heut will ich nicht aufs Scha 55 ich friere ſo.“ Lacht wieder. Und tritt von einem Bein au andere. Schüttelt den Kopf mit den dunklen Locken und ſchnell. ununterbrochen halbwirres Zeug. Klammert ſich in unme kürlicher Erinnerung an ein Wort, wiederholt es, beainnt im 52 ſammenhang zu erzählen und— lacht. Dieſes höhniſche, 252 alberne, narrenhafte Lachen, das bald einem blöden Lächeln 1 bald in Weinen umſchlägt, das wie ein Wetterleuchten über 21 Geſicht zieht, bajazzohaft ſcheint und ſchrill abbricht, das hell— klingt und dumpf abebbt— dieſes Lachen wird niemehr los, einmal es gehört. 5 Wetternachrichten der Karlsruher LCandeswetterwarfe 3 Im Bereiche des über Mitteleuropa lagernden Hochdruckaebſetet dauert das teils heitere, teils neblige Wetter in Deutſchland be⸗ Die Nacht war infolge warmer Ausſtrahlungen ziemlich kün age ſonders auf der Baar(beute morgen 2 Grad). während am d er⸗ mäßiae Wärme herrſchte. die in der Rheinebene faſt 20 Grar s, reichte. Der Einfluß des kräftigen Sturmwirbels füdöſtlich von der land reicht nur bis zum Kanal. wäbrend Mitteleuropa unte tens Herrſchaft des Hochdruckgebietes bleibt. Das meiſt beitere trose Wetter dauert daher fort. Fort⸗ Vorausſichtliche Witterung am Sonnlag 14. Seplember: kühl, dauer der meiſt heiteren trockenen Herbſtwitterung nachts k taasüber mäßig warm, ſchwache Luftbeweaung.— Lorenz, Haufmann Oskar Tietz, qensen und andeſe fahren auf 805 Mifa-Rad neeeneeeeeeeeeneeeeeneeeeeeeeeeeee Mitteldeutsche Fahrradwerke d m. b. l Sangerhausen- Berlin, Im Rarisbad 6 4 — e ee r 7 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) de vel wichtige Ereignisse kennzeichnen die heute zu 2 gehende Wirtschaftswoche: das Fallen der Z 0ll- Shranke im Binnenverkehr und eine neue reissenkungsaktion der Reglerung. eie Aufhebung der Binnenzollschranke bedeutet die kgabe eines seit 1% Jahren unter der Herrschaft Frank- Neichs stehenden Wirtschaftsgebietes an die deutsche Wichti Olkswirtschaft, nicht eines beliebigen, sondern des Zsten deutschen Wirtschaftsgebletes, das bisher kar Stapeſlager ausländischer Erzeugnisse geworden war, da emde Waren eingeführt und deutsche ausgeschaltet wurden. ur die deutsche Gesamtwirtschaft wird durch das Fallen der Binnenzölle einerseits ein Absatzgebiet, anderer- das Seit s ein Bezugsquellengebiet wieder erschlossen, ihr während der Bestehen unzugängig war. Ueber e erwartete Preissenkungsaktion der Reichsregierung Aber die gestern in einer Kabinettssitzung entschieden wor- en ist, Wird die folgende Mitteilung ausgegeben: 2 Lon Nach Annahme der Gesetzentwürfe im Anschluß an das doner Abkommen ist die Sorge der Reichsregierung rauf gerichtet, die Lasten, auf deren Aukbringung das geutsche Volk sich einrichten muß, möglichsttragbar u machen. ſchaffen. an. Daher kommt es in erster Linie darauf an, alle Hraussetzungen für den Wiederaufbau der Wirtschaft zu Derarfige Maßnahmen schließen sich auch an die peits erfolgte Aufhebung der Zwischenzollinie Die Wirtschaft kann nur dann wieder aufteben, wenn 52 8lingt, die aus der Inflationszeit stammenden Belastungen des Wirtschaftslebens sowelt als möglich zu beseitigen, ins- Sondere das noch immer tSlweise über dem Frie- Dienß stand liegende Preisniveau zu senken. e Reichsregierung trifft zu diesem Zweck eine Reihe von Mrtschaftlichen und steuerlichen Maßnahmen, die gemein- 8 j 5 5 5 chaftlich dazu besti int sind, die Hemmungen einer gesund- Vertragen. Im einzelnen wird folgendes veranlaßit: 1. Vom 18. September ab werden die derzeitigen der- tar ah Mcht aufeglag für die Beförderung in gedeckten Wagen von 10 Entwicklung zu beseitigen und daher keinen Aufschub 8 Frachten Normalklassen des Gütertarifs, die Säatze des Ti er- ifs und die Frachten des allgemeinen Kohlenaus- mefarifs um 10 Prozent er mäßigt, letztere jedoch unter die Vorkriegssätze. Ferner wird der Gewichts- 5 5 Pröôzent herabgesetzt. Wegen der übrigen Aus- Ahmeta rife erfolgt besondere Bekanntmachung. Die Nhabsetzung der Gütertarife it seit längerer Zeit von allen U5 Bbez lieht. als notwendlig anerkannt. Sie wird in dem Augen- e tragbar, wo die bevorstehende Wiedervereinigung der - und Ruhreisenbahn auch der Reichsbahn es ermög- den Eisenbahnbetrieb wirtschaftlicher zu gestalten. 2. Zur Erleichterung der Geldversendung wird der Iachspostminister dem noch in diesem Monaf zusammen- enden Verwaltungsrat der Reichspost eine Vorlage zur igung der Postanweisungs- und Postscheckgebühr iten. Eohlenpreisen a kolgende Er mã 51 gung ein: Am 18. September für et N* * er Kohl nNahigung Beschluß gefaßt Werden, schlèsischen Steinkohlenreviere(oberschlesische, nieder- lesische eine Ermäßigung, die gegenüber den vom Reichs- lenverband veröffenklichten Preisen im Durchschnitt Wa 10 Prozeft beirägt. Für das Ruhrrevier ec, sobald die Frage der Syndikatserneuerung Mitte dieses dnats geklärt ist, über eine alsbald eintretende Preis- die voraussichtlich indestens 10 Prozent betragen wird. Die Braui- entesusondikate haben ihre Preise bereits vor kurzem in and devung nicht in Frage kommt. Ge. deisamtkontingent wWird für Zwecke der Produktiohs. Wertten wechsel! 8 Prechendem Umfang ermäßigt, so daß für sie eine Preis- Auf dem Gebiete des Bankwesens: a) Die Reichs bank hat folgende Magnahmen getrof- as seit dem 7. April bestehende Diskontlerungs- Serung zunächst um 10 Prozent erhöht. Für reine wWird die zulässige Laufzeit von eachseln bei der Reichsbank ferner auf drei Monate aus- G. 5 auf 165 1 eseitigung der aus geno 8 Wriften bis verdle Haltesn⸗ daß sie normale Kreditprovisionen ein- chnt. Die Reichsbank wird fortan wieder Bank- zepte diskontieren, vorbehaltlich der Prüfung von Fall p. 55 5 2 Fall Und vorbehaltlich einer Vereinbarung über die von Banken zu berechnende Akzeptprovision. auf die Bankvereinigungen wird eingewirkt elc ebenso auf die staatlichen und kommunalen udor ganisationen hinsichtlich der Zinsgewährung hereingenommené Gelder und Spareinlagen. Auch Wird der Zeit der Zwangswirtschaft menden unproduktiven Arbeiten bei den Banken Bedacht mmen. S0 sollen die zahlreichen Devisenvor- elt auf einen ganz geringen Teil, dessen Kerbestehen notwendig ist, in Kürze fortfallen. „ Zu den Steuern 8 dur ch die Höhe des Ansatzes den Wiederaufbau der Wirt- att in erster Linie belasten, gehört die Umsatz- steuer und diejenigen Teile der Kapitalverkehrs- Ab Um Aeuntesteuern st die in diesem Entwurf enthaltene Herab- fckoßen mer, die mit der Kapitalbeschaffung für die Wirtschaft gebnsammenhang stehen. Durch Verzögerung der Ver. iedung des Entwurfes eines Gesetzes über Zölle und der Umsatzsteuer von 2½ auf 2 Prozent hinaus- worden. Alle Wirtschaftskreise sind der Auf- zꝛeit ung, daßg die Umsatzsteuer mit den aus der größten Not- stammenden und seinerzeit durch die zweite Steuernot- zulſennung eingeführten Sätzen von 2% Prozent das Wieder- *. rnstlich der Wirtschaft und die Verbilligung des Konsums aͤrti ch beeinträchtigen. Bei Aufrechterhaltung des gegen- Agen Satzes ist die Gefahr weiterer Betriebseinschrän- bal Sen und damit von Arbeiterentlassungen gegeben. Des- m Gird mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 ab der Satz der ——— und Börsenwoche Sesetzt werden. Durch diese Vorwegnahme der Herab- setzung der Umsatzsteuer wird der weiteren Behandlung der dem Reichstag vorliegenden Zollvorlage nach ihrem gesam- ten Inhalte nicht vorgegriffen. Damit bleibt auch die end- gültige Gestaltung der Umsatzsteuer, über die die Vorlage neben der Frage der Höhe der Steuer eine Reihe vea Aende- rungen vorschlägt, Gegenstand der Beratungen im Reichstag. Von ebenso großer Bedeutung wie die Herabsetzung der Umsatzsteuer ist die Frage einer Minderung der die Kapital- beschaffung belastenden Steuern auf ein für eine stabile Wirtschaft tragbares Maß. Die durch den Uebergang auf die Goldrechnung und zur Neuzuführung von Kapital erfor- derlichen Umwandlungen können nur dann vorgenommen werden, wenn die Sätze auf dem Gebiete der Gesell. schaftssteuer und der Wertpapiersteuer gesenkt Werden. Adch insoweit werden die Senkungen zum 1. Okto- ber 1924 eintreten. Die steuerlichen Mahnahmen erfolgen angesichts der Dringlichkeit durch Verordnung des Reichspräsidenten. Die Reichsregierung erwartet, daß die gesamte private Wirt. schaft ihr auf dem Wege zur des Preisniveaus kolgt und ebenso die öffentliche Wirtschaft, beson- ders die Gemeinden. * Diese Maßnahmen sind zu begrüßen und man kann ihnen nur vollen Erfolg wünschen. Es ist dies um so wünschens- Werter, als die Lage mancher Industriezweige, gerade auch bei uns im SüdWesten des Reiches, alles eher als befriedigend ist. So wird uns heute aus Saarbrücken gemeldet, daß die Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke und das Edelstahlwerk Röchling in Völklingen ihren Belegschaf- ten bekanntgeben, daß sie zur Einstellung des Betriebes ge- zwungen sind, weil die Bemühungen, eine Ermäßigung der Kohlenpreise zu erwirken, ohne Erfolg geblieben sind. Die Kosten für eine Tonne Eisen seien heute um 82,5 Prozent gestiegen, die Kosten für eine Tonne Kokseisen um 54 Proz. und für eine Tonne Fettstückkohle um 60 Prozent. Dagegen scien die Eisenpreise gegenüber der Vorkriegszeit nur um 20 Prozent gesfiegen. In ihrer Bekanntgabe sprechen die Werke die Hoffnung aus, daß sich die französische Gruben- ver wWwaltung nicht dauernd den wirtschaftlichen Notwendig- keiten im Saargebiet verschließen, und daß in Kürze auch der erforderliche Preisabbau für Kohle eintrete, denn es sei auf die Dauer ungeheuerlich, daß die Bergwerksverwaltung in diesem Monat einen Reingewinn von Millionen Franken einbeimse, der ihr nachgerechnet werden könne, Während die Großeisenindustrie an der Saar monatlich mit einem Verlust von Millionen Franken rechnen müsse. Die Arbeitslosen des Saargebietes, die durch Schließung so bedeutender Betriebe, wie die Röchlingschen es sind, zahlenmäßig stark anwachsen müssen, werden sich nach der Pfalz wenden und dort den Arbeitsmarkt beeinflussen. In der Pfalz ist es die Schuhindustrie, die in der Wirtschaftskrise außerordentlich gelitten hat. Jedes aus dem besetzten Gebiet herausgehende Schuhpaket war mit einem Zoll von 2,50 belegt; dabei waren auch die Bestand- teile der Ware, die aus dem unbesetzten Gebiet bezogen Wurden, ebenfalls mit Zoll belastet. Nach Auebung der Rheinzollgrenze macht sich jetzt schon das Bestreben der Unternehmer bemerkbar die Betriebe wieder in Gang zu bringen. Die Anwesenheit vieler Schuhkäufer in Pirmasens beweist, daß ein großer Bedarf an Schühen besteht. Die Ausfuhrnachdem Ausland wird allerdings geringer sain, als die Einfuhr, Weil im Ausland die Schuhe noch billiger als in Deutschland hergestellt werden können. Es mun deshalb auch damit gerechnet werden, daß—4000 Arbeiter im Pirmasenser Bezirk auf der Strecke bleiben, wwenn es nicht gelingt, im Inland mehr abzustoſßen. Der Hebung der Beziehungen zum Auslande dient die vom 23. bis 25. September in Berlin stattfindende, vom Deutschen Industrie- und Handelstag einberufene Jagung der deutschen Auslandshandelskammern. Diese Einladung hat bei allen deutschen Handelskammern im Aus- land freudige Zustimmung gefunden. Eine große Zahl von Teilnehmern ist bereits unterwegs. So werden u. a. auch Vertreter der deutschen Wirtschaftskreise aus Havana, aus Südamerika, insbesondere Buenos Aires und Rio de Janeiro, sowie aus dem fernen Osten erwartet. Alle deutschen Auslandshandelskammern in Europa haben bereits die Ent- sendung von Abordnungen angekündigt. Die Präsidenten der deutsch-ungarischen Handelskammer in Budapest und der Deutschen Wirtschaftskammer in Wien, ferner der zweite Vorsitzende der Deutschen Handelskammer für Spanien in Barcelona, Vertreter der deutsch-italienischen Handels- kammer in Mailand, der deutschen Handelskammer in der Schweiz, Zürich, des deutsch- finnischen Handelskammer- vereins, Helsingfors, werden an der Tagung teilnehmen. Reichspräsident Ebert hat sein Erscheinen beim Be- grübhungsabend, der im Hotel Esplanade stattfinden wird, zugesagt. Den Beschluß der Tagung wird ein gemeinsamer Besuch der Frankfurter Messe bilden, zu dem das Meßamt eingeladen hat. Angesichts der in Aussicht stehenden starken a der deutschen Wirt- schaftskreise des Auslandes darf mit Recht er- Wwartet werden, daß die Tagung dazu beitragen wird, die Stellung dieser unserer deutschen Pioniere im Auslande zu stärken und die Bande zwischen Auslandsdeutschtum und Heimat enger zu knüpfen. Die gleichen Zwecke verfolgt u. a. auch die Kölner Herbstmesse die am 14. September eröffnet wird und bis zum 19. Sep- tember dauert. Die bis auf den letzten Platz belegte Messe umfaßt im wesentlichen folgende Geschäftsz eige. Muschinen- bau, Bergbau, Verkehrsmittel aller Art, Elektrotechnische Maschinen und Artikel, Werkzeuge, Eisen- und Stahlwaren, Wohnungseinrichtung, Keramik, Glas- und Kunstgewerbe, Lederwaren, Korb-, Spiel- und Musikwaren, Sportartikel, Edelmetalle und Schmuckwaren, Uhren, Oktik, Papierwaren. Nahrungs- und Genuſßßzmittel, Chemische und Pharmazeutische Artikel, Schuh-, Leder- und Sattlerwaren und in besonders großem Umfange Textilwaren. Außer diesen Gruppen sind atzsteuer yon 25 auf 2 Prozent her ab- die Auslan dsaussteller in einer besonderen Abteilung zu- sammengeschlossen, in der vor allem die Aussteller der Sowjetrepublik besonderes Interesse erwecken wird. Die russlsche Abteilung umfaßt Rohstoffe und Halhkabrikate, aber auch Erzeugnisse der russischen Volkskunst und des Buchgewerbes. Neben der umfassenden technischen Vervollkommnung der Branchegliederung und der Ausstellergruppierung wWird eine Reihe organisatorischer Verbesserungen durchgeführt, unter denen vor allem die Maßnahmen hervorgehoben zu werden verdienen, die durch die Einführung des Ausweis- Zz wanges auf die Fernhaltung des schaulustigen Publikums hinzielen. Des weiteren hat das Meßamt auf eine reibungs- lose Abwicklung des Verkehrs beim Besuch der Messe ein- gewirkt. Auf einer Reihe von Strecken wird der Eisenbann- Verkehr erheblich verstärkt. Ohnedies bedeutet der Font- kall der Geleitscheine eine wesentliche Erleichte- rung für den Besuch der Messe aus dem unbesetzten Gebiet, für den ein Reisepaß oder Personalausweis genügt. Eine kührende Messe soll eine Auslese der nationalen Erzeugnisse vorführen, und damit hängt dann auch die Messefähigkeit des Ausstellers zusammen. Auf diesem wichtigen Gebiet hat die Kölner Messe Vorbildliches geleistet. Sie hat eine sorg- same Auswahl unter den zugelassenen Ausstellern getroffen und damit auch den Einkäufern eine Gewähr dafür geboten, daf ihnen eine Ausstellung von deutschen Qualitäts- leistungen vorgeführt wird. Auf diesem Wege aber erfüllt die Kölner Messe schließ- lich eine Aufgabe, die eine der vornehmsten aller solcher Veranstaltungen ist. Sie betreibt eine Propaganda kür die Kultur ihres Vaterlandes in des Wortes bester Bedeutung, wenn sieè den weitesten Kreisen des Aus- landes zeigt, was deutsche Arbeit ist und für die kulturelle Entwicklung der ganzen Welt zu leisten vermag. Die Börsen der Woche brachten auf allen Gebieten Abschwächungen, so daß die Kurse, verglichen mit jenen am Ende der Vorwoche, zum Teil nicht unerhebliche Rückgänge zeigen. Dies gilt ins- besondere für heimische Anleihen, die mehr als ein Drittel ihres Kurshöchststandes verloren haben. Auch am Industrieaktienmarkt erfolgten starke Kursein- brüche, die ihren Ausgang von der scharfen Zusammen- legung der Aktien-Gesellschaft für Petroleumindustrie(Api) im Verhältnis von 50:1 nahmen. Man befürchtete, daß ähn- liche einschneidende Beschlüsse auch bei anderen Gesell- schaften erfolgen könnten. Auch bei der Lüneburger Wachs- bleiche J. Börstling.-G, wurde die Umstellung von 7 Mill. auf 420 000 Goldmark vorgeschlagen, eine Zusammenlegung, die um so schärfer empfunden werden mußte, als das Vor- kriegskapital der Gesellschaft 3,5 Mill. betragen hatte. Scharf in Mitleidenschaft gezogen wurden auch die Kurse der chemischen Großindustrie, namentlich des Anilinkonzerns, bei dem man von einer angeblich beabsich- tigten Zusammenlegung von 10:1 sprach, obwohl die Ver- Waltung in ihrer dieswöchentlichen Aufsichtsratssitzung keststellte, daß die Unterlagen für die Goldmarkumstellung noch nicht genügend vorliegen. Montanwerte litten unter der Ungewißheit in der Syndikatsfrage und unter der erwarteten Kohlenpreisermäßigung. 8 Von der Saarbrücker Produktenbörse Aus Saarbrücken, 10. Sept., wird uns geschrieben: Einem soeben erschienenen Lagebericht der Saarbrücker Produktenbérse sei folgendes entnommen: Die Preisbilduag im saarländischen Handel ist eng verbunden mit der Gestal⸗ tung des Frankenkurses. Eine Gegenüberstellung des Dollar- kurses in Paris mit den jeweiligen Preisnotierungen der an der Produktenbörse gehandelten Waren führt dies so recht vor Augen. Während der ersten vier Monate des Ge- schäftsjahres 1923 konnte man noch von einer einigermaßhen stabilen Preisgestaltung sprechen, die sich sogar in einer den Devisenkursen entgegengesetzten Richtung be- wegte. Die Hausse trat mit Beginn des Monats Dezember ein, als der Franken sich auffällig rasch verschlechterte. Der saarländische Großhandel, der aus der Zeit der Mark- Währung genügende Erfahrung gesammelt hatte, suchte dem neuen Währungsverfall zu begegnen und alle verfügbaren Mittel in Waren anzulegen. In Anbetracht des Systems der Vorverkäufe deckten sich alle Firmen nach und nach beim höchsten Preisstand mit Waren ein, die in—3 Monaten erst zur Ablieferung kommen sollten. Wenn man nun die höchsten Notierungen am 11. 3. 24 mit 160 Franken für Mehl und 140—150 Franken für Auslandsweizen den Preisen am 6. 5. 24 mit 132 Franken für Mehl und 90—95 Franken für Auslandsweizen gegenüberstellt, so kann man verstehen, daß derartige Geschäfte nicht nutzbringend sein konnten. Zu alldem trat eine immer schärfer werdende Kreditnot, die manchen Betrieb zu starken Einschränkungen zwang. Zwar suchte man sich zu helfen, indem man der Kundschaft eben- falls keine Kreditkäufe mehr bewilligte. Diese Maßnahme hat sich bei steigenden Preisen sehr gut bewährt, da jeder noch möglichst viel der Illigen Ware an sich bringen Wollte und sich daher gerne zur Barzahlung bequemte. Mit Beginn der Baisse jedoch wollte der Großverkäufer unter allen Umständen verkaufen. Besonders im Mehlgeschäft machten sich Unterbietungen bemerkbar und öfters war die Forde- rung der zweiten Hand an den Verbraucher niedriger als die offizielle Mühlenforderung. In letzter Zeit hat sich ein Anziehen der Preise eingestellt, so daß die Verlust- spanne nicht mehr so groß ist; auch dürften die alten Schlüsse im allgemeinen untergebracht sein. Im einzelnen war der Handel mit Heu und Stroh weniger großen Schwankungen unterworfen. Zu Beginn des Geschäftsjahres war Wiesenheu mit 24 Franken je 100 kg notiert; dasselbe zog während der Monate September-Oktober 1923 auf 28—30 Franken an, um dann bei einer Notiz Mitte Dezember von 34 Franken seinen höchsten Stand zu er- reichen. Bereits Ende Dezember schwächte sich der Preis auf 32 Pranken ab, um dann ab Mai 1924 sich in dieser Preislage zu behaupten. Durch das Einsetzen der neuen Ernte im Juli trat ein weiteres Nachgeben ein. Im Stroh- handel bewegten sich die Preise zwischen 20 und 22 Franken, jedoch ist der Strohbedarf der früheren Großkonsumenten— Industrie und Handel— bei der allmählichen Ausschaltung des Pferdefuhrwerks wesentlich zurückgegangen. — l ———————————————ůů—ͤ— 2 11 8. Seite. Nr. 426 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 13. September 152. Neues aus aller Welt — Aus dem Fenſter geworfen. Der Tiſchler Max Müller aus Berlin wurde in der Nacht von einem Swupobeamten auf dem Hofe des Hauſes Grolmannſtraße 19 mit zerſchmetterten Glie⸗ dern aufgefunden. Er iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Die Ermitte⸗ Iungen ergaben folgendes: In der Nacht zum Sonntag kam das Straßenmädchen Charlotte Rankwald etwas nach 1 Uhr zu dem auf dem Savignyplatz ſtehenden Schupobeamten und bat dieſen, doch mitzukommen. Sie habe, ſo ſagte ſie aus, auf dem Savignyplatz die Bekanntſchaft eines Herrn gemacht. In ihrer Wohnung in der Grolmannſtraße 10 ſeien ſie aber des Geldes wegen in Streit ge⸗ raten. Der Herr habe ſie dann verlaſſen. Als ſie die Hauskür aufſchließen wollte, habe er ſie dann von hinten ins Geſicht ge⸗ ſchiagen und auch ſonſt noch mißhandelt. Der Beamte ging mit dem Mädchen mit. In dem Flur des Hauſes aber war der Mann gicht mehr zu finden. Da an einer Tür, die zum Hofe hinausführte, die kleine Schelbe eingeſchlagen war, leuchtete der Beamte hindurch und ſah auf dem Hofe einen bewußtloſen Menſchen liegen. Dies war Müller. Der Beamte erbrach die Tür und ſchaffte den Verletzten ſofort weg. Das Mädchen behauptet, daß Müller mit dem, der ſie geſchlagen habe, nicht identiſch ſei. Wie nun aber aus Blutſpuren zu ſehen iſt, muß Müller aus dem Flurfenſter des driten Stockwerkes herausgeworfen worden ſein. Dieſes Flurfenſter iſt mehrteilig. Ein großes Fenſter in der Mitte und zwei kleinere ſchmale an der Seite. Durch das rechte ſchmale iſt nun Müller von den bis jetzt noch unbekannten Tätern hin⸗ durchgezwängt worden. In dem gleichen Stockwerk wohnt auch die Rankwald bei dem Techniker Wardanows ki. In deſſen Wohnung wurden auch einige blutige Handtücher gĩefun⸗ den. Die Täter, die Müller ducch dieſes enge Fenſter gezwängt haben, müſſen ihn zuvor, wie die Verletzungen Müllers zeigen, durch Schläge beſinnungslos gemacht haben. Es llegt der Ge⸗ danke nahe, daß das Herbeirufen des Schutzmannes nur zur Ver⸗ ſchleierung gedient habe. — Das Gläschen Likör. Mit einem ganz neuen Trick arbeitet ein Gaunerpaar, deſſen die Kriminalpolizei Berlin noch nicht habhaft werden konnte. Ein am Luiſenufer wohnhaftes älteres Ehepaar Schmidt hatte vor einigen Tagen ein Inſerat erlaſſen, daß ſie zwei antike, ſehr wertvolle Schränke zu verkaufen wünſchten. Auf dieſes Inſerat hin meldete ſich eine Frau, die Frau Schmidt gegenüber jedoch äußerte, daß ſie erſt Rückſprache mit ihrem Manne nehmen müſſe, der ebenfalls die zum Verkauf ſtehenden Sachen gern geſehen hätte. Nachdem ſich die Frau entfernt hatte, erſchien ein paar Stunden ſpäter ein gut gekleideter Herr, der ſich als Ehemann vorſtellte und ebenſo gerne die Schränke zu kaufen wünſchte. Im Lauf der Unterhaltung ließ er durchblicken, daß er Vertreter einer großen Likörfabrik ſei. Um Frau Schmidt einen Be⸗ griff von der Güte der Fabrikate ſeiner Firma zu geben, zog er ein ſogen. Probefläſchchen aus der Taſche und ſchenkte Frau Schmidt ein Gläschen voll ein. Als Herr Schmidt ſpät abends heimkam, ſuchte er zuerſt vergeblich nach ſeiner Frau. Nach längerem Suchen fand er ſeine Frau in einem von dem Ehepaar ſonſt wenig benutzten Zimmer bewußtlos auf dem Boden liegen. Sämtliche Behältniſſe waren erbrochen und Wäſche, Silber und die geſamten Erſparniſſe der Eheleute hatte der„Likörreiſende“ mitgehen heißen. Mit Hilfe des herbeigerufenen Arztes gelang es, Frau Schmidt ins Bewußtſein zurückzurufen. Nach ihrer Beſchreibung war der„Rei⸗ ſende“ ein etwa 30 Jahre alter Mann von mittlerer Größe, mit dunkelblondem Haar. Er trug einen grauen Jackettanzug und dun⸗ kelbraune moderne Halbſchuhe. — KRieſenwaldbrand im Vellowſtone-Park. Seit Tagen ſteht, wie aus Utah gemeldet wird, ein großer Kompler des amerikani⸗ ſchen Naturſchutzparkes in Flammen. Bisher ſind etwa 5000 Morgen des rieſigen Gebietes, das 1872 mit größter Sorgfalt gehütet wird, durch das Feuer vollkommen vernichtet worden. Der Pellowſtone⸗National⸗Park, ein Gebiet von der Größe Sachſens, liegt in den nordamerikaniſchen Staaten Wyoming, Idaho und Mon⸗ tana. Er beherbergt u. a. die letzten amerikaniſchen Büfſelherden. Die Jagd in dem Nationalpark iſt verboten. Das ganze rieſige Ge⸗ biet iſt mit einem Netz von Feuerbeobachtungstürmen überzogen, von denen aus jeder entſtehende Waldbrand ſchnell entdeckt und ſeine Bekämpfung organiſiert werden ſoll. An zohlreichen Orten befinden ſich Käſten, die die für die Löſchkolonnen erforderlichen Aexte, Sägen und anderen Geräte enthalten. Kavalleriepatrouillen verſtärken im Sommer den Feuerſchutzdienſt, weil während der heißen Jahreszeit zahlreiche Scharen von Touriſten durch das Waldgebiet ſtreifen und die Beſtände des Urwaldes durch unvorſichtiges Anlegen von Lager⸗ feuern gefährden. Der jetzt wütende Brand dürffte auch auf derartige Urſache zurückzuführen ſein. — Der Liebhaber oh ne Candungserlaubnis. Ein amerikaalſee Mädchen hatte auf ihrer Europafahrt im Frühjahr dieſes A einen engliſchen Doktor der Medizin kennen gelernt, der ſich bei 1 amerikaniſchen Gäſten in ein derart gutes Licht zu ſetzen verſtan hat, daß die junge Amerikanerin ihn zum Beſuch bei ihren* nach Amerika einlud. Der Doktor zögerte auch nicht, der die ladung nachzukommen. Aber 0hatte ſeine Rechnung ohne Eltern des Mädchens gemacht, die als mehrfache Dollar⸗Mill 0 ihre Tochter vor zudringlichen Feiratsanträgen glaubten ſchützen 55 müſſen. So wurde denn der engliſche Doktor, der ahnungstos Ellis Island landete, dort auf Veranlaſſung der Eltern 15 Mädchens feſtgeſetzt und ſitzt dort ſchon ſeit einigen Wochen. 4 er ſich weigert, dem guten Zureden ſeiner zukünftigen Schrolege. eltern, das Land Amerika freiwillig und ohne Aufenthalt zu verlaſſen, nachzukommen. Es haben ſich indeſſen auch Freun der abgeſperrten Tochter gefunden, die zugunſten des unglückliche Liebhabers eine Aktion auf Landungserlaubnis unternommen gebn Allerdings muß hierfür erſt eine Univerſität gefunden werden, 75 dem Einwanderer geſtattet, als Arzt nach amerikaniſchem Geſetz 3 praktizieren. — Schwerer Anglücksfall. Im Bahnhof Kilianſtädten be Hanau ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall. Der Zugführer dort abgehenden Zuges hatte es unterlaſſen, das Zeichen zum 18 ſteigen zu geben. Als der Zuag ſich nun in Bewegung ſetzte, woll der 56 Jahre alte Reiſende Baſtian von Heidelberg aufſpringen, ſprang aber fehl und geriet unter den Zug. Seine ihn begleiten etwa gleichaltrige Schweſter wollte ihm zu Hilfe eilen und wur überfahren. Baſtian hatte ſolch ſchwere Verletzungen am Arme litten, daß ihm dieſer amputiert werden mußte. Seine Schweſter iſt kurz nach der Verbringung ins Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. EE————.—... ̃ ĩ˙ ¼kkkkké'''!'!!'!!'—— Herausgeber. Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas Mannbeime! General⸗Anzeiger Gm. b H. Mannbeim e 6 2 Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher Berantwortlich für den politiſchen und volkswiriſchaftlichen Teiſd Haußz Fiſcher; für das FFeuilleton: Dr FFritz Hammes; für Kommunalpolitif un Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Reues aus aller Welt Willg Müllerzfür Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht U⸗ den übria fedaktionellen Teilt Fr. Kircher: f Anzelaen: J Bernbardt. — Ceance, Feef- dhαα Jeucpebgeſg, CO. Hers gufuffruie, Se cſese lerubnenUn Cegceen Aschcmce;⸗ Fal, be, hcclei cCeecee gSue, Ceeen; O Gunt. — Geeiche Ucuczece Mci fcifcsfcege S eeee gacnoche fepi, Gcun Ser Arenellolf. Ne cbluslſult. geueUll. C ubelle- Flſcluimen. fulalcis Hirgunui. FHfguufcen dm Hulgle. Fecn, —.—— Drrr — Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 14. September 1924. Trixitatiskirche..30 Predigt, Vik. Hahn; 10 Predigt, Vik. Hahn: 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Hahn 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Konkordienkirche. 10 Predigt, Vik. Bach: 11 Kindergottesd., Vik. Bach 2 Ehriſtenlehre, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Pred., Vik. Barck. .30 Predigt. Pfr. Dr. Hoff; 11 Jugendgottesd., Pfr. 1. Hoff. Friedenstirche..30 Einführung von Stadtpfarrer Bender durch den Dekan, Kirchenrat von Schoepffer; Predigt Pfr. Bender. Johenniskirche. 10 Predigt, Pfr. Sauerbrunn; 11 Ehriſtenl., Pfr. Sauerbrunn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Sittig. Dutherkirche. 10 Prediat, Pfr. Huß; 11 Kindergottesdienſt, Vik. Dr. Weber; 11 Chriſtenl. f. Knaben, Pfr. Huß;.15 Chriſtenl. f. Mäd⸗ chen, Pfr. Huß. Melauchtkonkirche. 10 Predigt, Vik. Engler; 11.15 Kindergottesdienſt, 11 Chriſtenl., Pfr. Rothenhöfer und Pfarrverw. Vik. Engler; Rößger. Neues Städt. Krankenhaus. 10 Predigt, Pfarrverw. Rößger. Diakoniſſenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Evangel. Gemeinde Feudeuheim..90 Predigtgottesdienſt; 1 Chri⸗ ſtenlehre, Pfr. Mutſchler. Evangel. Gemeinde Neckarau. Vorm.30 Predigt, Pfr. Lamb; 10.80 Kindergottesdienſt der Süsdpfarrei, Pfr. Lamb; nachm. 1 Chri⸗ ſtenlehre der Südpfarrei, Pfr. Lamb. Wochengottesdienſt. Konkordienkirche. Donnerstag, 18. Sept. abds. 8 Bibelſtunde. Evangel.Auth. Gemeinde.(Diakpniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag nachm. 5 Predigt u. hl. Abendmahl, Pfr. Waaner. Anmeldung von .30 an. 7 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. K 2 J0, Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtr 31, Sonntag 8 Verſammlung. Donnerstag 8 30 Bibeſtunde; Meerwieſenſtr. 2, Sonntag und Dienstag.30: Neuhoferſtr. 25[(Rheinau), Feudenheim(Kinder⸗ ſchule) Mittwoch 8,30, Sandhoferſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und Mittwoch.30: Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag.30: Waldhof Einderſchule! Dienstag.30 Bibelſtunde. Chriſtl Verein junger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ 17 Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31, Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. Chriſtl. Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendypflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntag 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch aboͤs. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Fraueaſtunde. Chriſtl. Verein ſunger Mäuner F 4, 8/0.(Früher UJ 3, 23). Montag Sonntag.30 u..30 abds..15 Bibelſtunde. Gemeindehaus der ev. Gemeinſchaft U 8, 2g. Predigtgottesd.(Pred. Kiek). 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. und Gebetſtunde.— Donnerstag 8 Jugenderbauungs⸗ ſtunde. mMethodiſten⸗Hirche. Jugendheim F 4, 8. Vorm..30 u. abds. 8 Predigt, K. Schmidt: 11 Sonnt.⸗Schule.— Montaa abds. 8 Verſammlg. f. jg. Mädchen.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde. Augartenſtr. 26. Vorm. 11 Sonnt.⸗Schule; nachm. 3 Predigt, Der⸗ ſelbe.— Dienstag abds. 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 14. September 1924. Jeluitenkirche.(Mariä Geburt und Kreuzerhöhung). Von 6 an Beicht; 6 Frühm.;.45 hl. Meſſe;.30 Singm. m. Pred.;.30 Kin⸗ dergottesd. m. Pred.;.30 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl.;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft;.30 Jungfrauenkongr⸗⸗ Andacht im Luiſenhaus:.30 Predigt u. Müttervereinsandacht mit Segen. St. Sebaſtianskirche.— Untere Pfarrei.(Kommunionſonntag für Männer u. Jünglinge). 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe m. gem. Komm. der Männer: 8 Singm. m. Prediat u. gem. Komm. d. Jünglinge;.30 Preb. u. Amt; 11 Kindergottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl.. d. Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. Segen. Heilig Geiſt⸗Kirche. 6 hl. Meſſe u. Beicht; 7 Frühm.(Generalkomm. d. Jungfrauenkongr.); 8 Singm. m. Pred.;.30 Predigt u. Amt. 11 Singm. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. d. Jünglinge:.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht;.30 Verſ. d. Jungfrauenkongr. m. Predigt. Liebfrauenkirche.(Patrozintumsfeſt. Kommunionſonntag der Jung⸗ frauen.) Von 6 an Beicht;.30 Frühm., gem. Komm. d. Jungfr.⸗ Kongr.; 8 Singm.;.30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt vor ausgeſ. Allerhlſt.; 11 Singm.;.30 feierl. Muttergottesveſper Katholiſches Bürgerhoſpital..30 Singm. m. Pred.; 10 Gymnaſiums⸗ Gottesdienſt. Segen.— Dienstag abds. 8 Verſammlung der Jungfrauenfontz St. Bonifatiuskirche Neckarſladt⸗Oſt.(Feier Mariä Geburt). an Beicht; 7 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.(Generalkomm. d. Ai frauenkongr. u. Generalkomm. d. Männerkongr. anläßlich de ngn, larfeſtes der Männerkongr.);.30 Hochamt m. Pred.: 11 Si bme m. Pred.;.30 Andacht z. Muttergottes:.30 feierl. Neuaufna in die Marian. Männerkongr. m. Pred. u. Segeusandacht. Ge⸗ St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. 6 Beicht: hl. Meſſe a eh neralkomm., der ſchulpfl. Knaben u. Mädchen; 8 Singm. m. Wen⸗ .30 Amt m. Pred.; 11 Singm. m. Pred., dieſelbe f. Julius 1 del, beſtellt vom Arbeiterverein:.30 Chriſtenl. f. d. Madch fere⸗ Andacht um günſtige Witterung m. Segen; 3 kirchl. Verſ. d. ſienbundes; 4 Dienſtbotenverein m. Notburgafeier. Kom⸗ St. Jakobskirche in Neckarau. 6 Austeilung d. bl. Komm.;.45 Kizer munionm. m. Generalkomm. d. Jung⸗Mädchen⸗Vereins hreb⸗ Jungfrauenkongr.: 8 Singm. m. Pred.;.30 Hochamt m. gute 11 Kindergottesd. m. Pred.:.30 Chriſtenl.; 2 Andacht um Witterung;.30 Verſ. d. Mütter⸗Vereins. Früh⸗ Franzisknskirche in Waldhof. 6 Beicht,? Kommunionm, m. freh. predigt, Generalkomm. d. Jungfrauenkongr.;.15 Amt m. Schü⸗ in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt m. Predigt; 11 Sher lergottesd. m. Singm. u. Homilie;: 11 Singm. u. Homilte eſper⸗ Kap. d. Spiegelfabrik;.30 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen u. Ve .50 Sonntagsabendandacht m. Segen. komm· Katholiſche Kirche in Küſertal. 6 Beicht;.30 Frühm., Monats Preb. f. Schüler und Erſtkomm.; 8 Schülergottesd. m. Pred.;.30 u⸗ u. Amt;.0 Chriſtenl. f. d. Mädchen, hernach Corp. Chriſti⸗Br derſchaft mit Segen. Schü⸗ Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Frühm.;.50 lergottesdienſt; 10 Pred. u. Amt:.30 Andacht..15 St. Peter. und Paulskirche Fendenheim..30 Beicht: Frühmingez Schülergottesd.;.45 Hauptgottesd.; 1 Chriſtenl. f. d. Jüng .90 Bittandacht um günſtige Witterung mit Segen. Kin⸗ Katholiſche Kirche in Seckenheim..30 Beicht;.15 Frühm. m. derkommunſon;.30 Hauptgottesd.;.30 Andacht in allg. Noß zl. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Wallſtadt. 7 Austeilung der bl. Komm; 7% Hru⸗ Meſſe in Straßenheim;.30 Predigt u. Amt;.30 Herz⸗Mariä⸗Br! derſchaftsandacht. Alt⸗Katholiſche Semeinde. Preb⸗ Schloßkirche. Sonntag, 14. Sept. vorm..30 deutſches Amt mit r, 2 5 9 Freiteligiöſe Gemeinde. Sonntag 14. Sept., vorm. 10 Sonntagsfe ez Prediger Dr. g. Weiß über„Die herbſtliche Natur. ein Mild ten traße 90, Dienstaa.30 Männer-Bibelbeſprechung, Samstag 8 Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühm. u. Beicht: 7 hl. Meſſe; Menſchenlebens“ auf der Poſſeltsluſt bei Heidelberg(3 Min bei Bibelſtunde der Jugendabteilung; Meerwieſenſtr. 2. Freitag.30 Singm. m. Predigt;.30 Pred. u. Hochamt: 11 Kindergottesd. vom alten Kohlhof: Abfahrt in Mannheim um 7 Ühr). Nur Sandhoferſtr. 22, Montag.30 Männer u. Freitag 8 Jünglings⸗ m. Prediat; 2 Chriſtenl. f. Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſuandacht m. günſtiger Witterung. daß Ihre Wäsche nicht durch Reiben und Bürsten oder scharfe Wasch- mittel verdorben, gereinigt wird. Dr. Thompsons Seifenpulver in Verbindung mit dem modernen Bleichmitte. sondern nur mit Dr. Thompsons Seifenpulver(Marke Schwan) Seifix vereinfacht die Arbeit auf verblüffende Weise und liefert nach viertel- stündigem Kochen eine prachtvoll gebleichte, tadellose Wäsche. O, vie muß man sich doch qunlenl „Selfix- darf nicht viedet fehlen. 2 E hle: „Stel u uf l, ochten, rep. u. auff de. Zollikofer. DG Wie neu merden abgenützte lLedersofa lederstühle reckergane Auloederpolste— dauerhaft und auſgefärbf 1010 Briefe erbitte u 4. an die Geſchäftef. 4 O, wie muß man sich doch qudlen! „Selfix- darf nicht vieder fehlen. 850 * re 75 0 Jamstag, den 13. September 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 428 5 AUmtsbezirk Mannheim. Bekanntmachung. I. Der Bezirksrat Mannheim hat am September 1924 folgende Entſchließung betroffen: Für die folgenden Gewerbe wird unter 11. Aufhebun i 3 15 g aller früheren Bezirksratsent⸗ lülleßungen aufgrund des 8 105b der Reichs⸗ ewerbeordnung(Gew. Ordg.) in der Faſ⸗ ang der V. O. vom 5. 2. 1919(R. G. Bl. eite 186) bezw. 88 41 a. 41 b, 105 e, 105 e ew. Ordg. mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 an für den Amtsbezirk Mannheim beſtimmt: 1. Bäckereien: 8 In den Gewerbebetrieben und offenen exkaufsſtellen der Bäckereien des Amtsbe kirks Piannheim hat völlige Sonntagsruhe zu herrſchen. 2. Photographen: dDie Beſchäftiaung von Gehilfen in photo⸗ kraphiſchen Anſtalten iſt geſtattet: *allgemein an Sonn⸗ und Feiertagen im anzen Amtsbezirk, ausgenommen die Stadt Schwetzingen, von 11 Uhr vormit⸗ dags bis 2 Uhr nachmittaas; in der Star! Schwetzingen nachmittags von 1 bis 4 Uf an den letzten vier Sonntagen vor Weih⸗ nachten im ganzen Amtsbezirk von 11 Uhr bvorm. bis 5 Uhr nachmittags; am 1. Oſter⸗, Pfingſt⸗ und Weihnachtstag, ſowie am Karfreitag und Fronleichnamstag darf eine deeſchäftigung von Gehilfen nicht ſtattfin⸗ den. 3. Friſenre: ſe Im Amtsbezirk Mannheim hat im Fri⸗ fürr Barbier⸗ und Perückenmachergewerbe an Geſchäftstnhaber und Gehilſen in und zuer der Betriebsſtätte völlige Sonntags⸗ 10 zu herrſchen. Ausnahmsweiſe iſt lihattet: die Beſchäftiaung von Ge⸗ Shen von 8 Uhr bis 11 Übr vorm. am erſten n⸗ oder Feiertag, wenn zwei ſolche, und lülgzweiten Sonn⸗ oder Fetertag, wenn drei 5 unmittelbar aufeinander folgen; die zulchafttaung von Gehilfen zur Bedienung 0 Mitwirkenden bei theatraliſchen Vorſtel⸗ ugen im Veranſtaltungskokal. 9 4. Gärtnereien: In den offenen Verkaufsſtellen der Kunſt⸗ bendelsgerner des Amtsbezirks Mann⸗ iſt an Sonn- und Feſttagen allgemein Werkenf von Gärtnereiwaren und Er⸗ fiten vorm. von 10 bis 12 Uhr geſtattet. Uidet Allerheiligen auf einen Sonntag, Aharf dieſer Verkauf von vorm. 10 bis nach⸗ as 3 Uhr ſtattfinden. n Völlae Sonntagsruhe bat zu herrſchen gl. Oſter⸗ Pfingſt⸗ und Weihnachtstag, am Arfreitag und Fronleichnamstag. 5. Konditoreien: ie Den Konditoreien im Amtsbezirk Mann⸗ wird der Verkauf ihrer Waren an allen Nachm⸗ und Feiertagen von vorm. 11 bis Aem. 7 Ubr geſtattet, Außerhab dieſer Zeit Nar den Konditoreien mit Schankkonzzeſſio⸗ der Perkauf über den Verbrauch an Ort tele telle hinaus, in den übrigen Kondito⸗ 5, jeglicher Verkauf verboten. ngeſtellte, welche nur mit dem Verkauf aleichzeitia im Wirtſchaftsbetrieb be⸗ It werden, ſind entweder an jedem drit⸗ lebe, Sonntage volle 36 Stunden oder an Zelen zweiten Sonntage minbdeſtens in der don zron 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends 1 Geior Arbeit frei zu laſſen(8 105 e Abſatz „Ordg.) 0 6. Milchhandel: Eun der Verkauf von Milch iſt an allen 25 und Feiertagen vorm. von 7 bis 12 kaufseſtattet, ſowohl in den offenen Ver⸗ berſsſtellen der reinen Milchgeſchäfte wie auch barenoch andere Waren führenden Gemiſcht⸗ bere geſchäfte; in letzteren dürfen aber an⸗ bbweit aren als Milch nur verkauft werden, dun t ſie durch beſondere Bezirksratsentſchlie⸗ dusbzum Verkauf an Sonn⸗ und Feiertagen meind lich zugelaſſen ſind. Für Landge⸗ gu en, welchen Kühlanlagen nicht zur Ver⸗ auf 90 ſtehen, wird die Milchverkaufszeit nachm 15 11 Uhr vorm. und 6 bis 8 Uhr leſtgeſetzt. lebeungeſtelte und Arbeiter ſind entweder an au jez ritten Sonntag volle 36 Stunden od. Arbef em zweiten Sonntage ganz von der t frei zu laſſen. 7. Schiffabrt und Spedition: den Rhedereien und Speditionsge⸗ des Amtsbezirks Mannheim dürfen kachtſaune und Feſttagen, an welchen die eſtell chiffahrt ſtattfindet, kaufmänniſche An⸗ kbeite, vormittags von 10 bis 12 Uhr mit rachtſch beſchäftigt werden, die mit der Welteſchitfahrt zuſammenhängen. An ſedem der Art Sonntag muß jeder Angeſtellte von Pinateit ganz frei ſein. Am erſten Oſter⸗, mernh und Weihnachtstag hat völlige Sonn⸗ Lehrli zu herrſchen. Die Beſchäftigung von lhen ngen iſt an allen Sonn. und Feier⸗ unterſagt. „In ien Das Austragen von Zeitungen: 8 Austragen von Zeitungen an Sonn⸗ eim puertagen wird im Amtsbezirk Mann⸗ nacm. bis 12 Uhr geſtattet. in ſeeheſtellte oder Arbeiter ſind entweder ker am dritten Sonntage volle 36 Stunden er Arb ledem zweiten Sonntage ganz von J. geseit frei zu laſien. bnt von Zeitungen uſw. in offenen len In erkaufsſtellen[Aiosten uſw.): An uſnden ſtehenden Verkaufsſtellen(eios. Fatsbe 17 für Zeitungen uſw. dürfen im elchacterk Mannheim Gehilfen mit dem ſetiobiſan und Verkaufen von Zeitungen. en an chen Druckſchriſten und Anſichtskar⸗ bis nllen Sonn⸗ und Feſttagen von vorm. . In Achm. 1 Uhr beſchäftigt werden. Feurkauf er Stadt Schwetzingen iſt dkeſer benführe ſowie der Verkauf von Schloßgar⸗ üufen ern und Beſchreibungen und von An⸗ Iitags mit Bildern des Schloßgartens nach Wiag a cen 1 bis 7 Ühr geſtattet.§ 105 c * ew. Ordg.(ſ. oben 5) iſt einzuhalten 2 Jleiſchereien und Wurſtlereien: ung halbe Arbeit, hilliges Walchen und die Wäſche fadellos. Nur inider bekaruten lackurg 4* Persil das Daket 45 Pig „niemgklose lereien des Amtsbezirks Mannheim hat völ⸗ lige Sonntagsruhe zu herrſchen. Ia. Folgende früheren Bezirksratsentſchlie⸗ zungen bleiben unverändert in Klraft: 1. Buchmacher(26. 6. 24): Beſchäfti gung geſtattet von 9 bis 4 Uhr für Geſchäfte außerhalb d. Rennbahngeländes; 1 Std. vor. bis 1 Stunde nach dem Rennen, für Geſchäft auf dem Rennbahngelände: völlige Sonn⸗ tagsruhe am 1. Oſter⸗, Pfingſt⸗, Weihnachts⸗ tag, Neujahrstag, Karfreitag, Fronleichnam; 8 105 c Abſ. 3 Gew. Ordg. iſt einzuhalten. 2. Kaſtanienverkauf(9. 1. 1908): gilt nur für Mannheim und Vororte; Be⸗ ſchäftigung, Feilhalten und Verkauf iſt geſtat⸗ tet vom 1. Oktober bis 31. März von 11 bi⸗ 7 Uhr: vom 1. April bis 30. September von 11 bis 1 Uhr mittags; völlige Sonntagsruhe am 1. Oſter⸗ Pfingſt⸗ und Weihnachtstag; § 105ſe Abſ. 3 Gew. Ordg. iſtseinzuhalten. II. Bezirksamtliche Verfügung über Soun⸗ tagsruhe: 1. Offene Verkaufsſtellen i. A. An den zwei letzten Sonntagen vor Weih⸗ nachten iſt der Gewerbebetrieb in allen offe⸗ nen Verkaufsſtellen des Amtsbezirks Mann⸗ heim in der Zeit von 1 bis 3 nachmittags geſtattet. 2. Ambulanter Zeitungsverkanf Unverändert bleibt aufrecht erhalten die Verfügung vom 18. 4. 1921, wonach gemär 88 139 e Abf. 4. 55a, 55, 42b erwachſenen Per⸗ ſonen an allen Sonn⸗ und Feiertagen von 7 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. das Feilhalte und Verkaufen von Zeitungen und ſonſtigen periodiſchen Druckſchriften in Mannheim und Vororten auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen und an anderen öffentlichen Orten, auch in Wirtſchaften, nicht aber von Hauz zu Haus geſtattet und der Verkauf von Zeitun⸗ gen bei beſonderen Anläſſen(Extrablätter) an die obige Zeit nicht gebunden iſt. 3. Ambulante u. Hauſtergewerbe im Uebrigen. Unter Aufhebung der Verfügungen vom 23. 2. 1893 für den früheren Landbezirk Mannheim und vom 9. 12. 1911/ 13. 6. 1922 für Mannheim und Vororte wird mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1924 an den ganzen Amtsbezirk Mannheim gemäß 8s 189 e Abſ. 4, 55a, 55, 42b Gew. Ordg. beſtimmt: Im ambulanten und Hauſiergewerbe dür⸗ fen auf allen öffentlichen Straßen und Plät⸗ zen, nicht aber an anderen öffentlichen Orten und nicht von Haus zu Haus von Händlern, welche ausſchließlich folgende Waren führen, von 11 Uhr vorm. bis 7 Uhr nachm. verkauft werden: a. an allen Sonn⸗ und Feſttagen außer dem 1. Oſter⸗, Pfinaſt⸗ und Weihnachtstag: Obſt und Speiſeeis auf öffentlichen Straßen und Plätzen: Bretzeln, geröſtete Kaſtanien und lebende Blumen auch in Wirtſchaften; b. am Faſtnachtsſonntag: Faſtnachtsartikel: c. an den letzten 2 Sonntagen vor Weihnach⸗ ten: Chriſtbaumſchmuck. Außer den in a, b und e genannten Ffäl⸗ len iſt an Sonn⸗ und Feſttagen jeder ambu⸗ lante und Hauſiergewerbebetrieb verboten; am 1. Oſter⸗, Pfingſt⸗ und Weihnachtstag dürfen auch die obengenannten Gegenſtände nicht verkauft werden und bat völlige Sonntags⸗ ruhe zu herrſchen. III. Wir bringen dieſe Vorſchriften mit dem ausdrücklichen Bmerken zur allgemeinen Kenntuis, daß, ſoweit nicht eine der genaun⸗ ten Ausnahmen Platz greift, in Handel und Gewerbe nach den angegebenen geſetzlichen Beſtimmungen völlige Spnntagsruhe zu herr⸗ ſchen hat und Zuwiderhandelnde ſich ſtrenger Beſtrafung ausſetzen. Zur Beſeitigung von Zweifeln weiſen wir darauf hin: 1. daß in allen Geſchäften an Sonn⸗ und Feſttagen nur ſolche Waren verkauft und Arbeiten geleiſtet werden dürfen, welche nach obiger Bekanntmachung ausdrücklich zuge⸗ laſſen ſind(ſo darf z. B. in Milchgeſchäf⸗ ten nur Milch. in Gärtnereigeſchäften kein Obſt verkauft merden); 2. daß für die ſogenannten Sodawaſſerhäus⸗ chen, deren Inhaber Schankkonzeſſion ha⸗ ben, ähnlich wie für Wirtſchaften in entſprechender Anwendung des 8 1051 Gew. Ordg. die 88 105a bis a Gew. Ordg. nicht ſchlechthin gelten; ein Verkauf darf aber nur zum Verbrauch an Ort und Stelle ſtattſinden; nach der geltenden Recht⸗ ſprechung dürfen deshalb Tabakwaren in ſolchen Häuschen nicht verkauft werden: 3. daß in Witſchaften und Automaten⸗Wirt⸗ ſchaften ein Verkauf auch von Tabakwaren nur zum Verbrauch an Ort und Stelle erlaubt iſt. Da ſich in letzter Zeit die Klagen in die⸗ ſer Richtung gehäuft haben, ſind die Polizei⸗ organe zu ſtrenger Ueberwachung angewie⸗ ſen. IV. Wir machen bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam. daß für Geſuche um Ge⸗ ſtattung der Sonntagsarbeit bei nicht vorber⸗ zuſehendem Bebürfnis und zur Verhltung eines unverhältnismätzigen Schadens(8 105f Gew. Ordg.) das Gewerbeaufſichtsamt in Karlsruhe zuſtändig iſt und ſolche Geſuche am beſten unmittelbar, erforderlichenfalls te⸗ learaphiſch oder telephoniſch, an dieſe Be⸗ hörde gerichtet werden. 7 Mannheim, den 11. September 1924. Jagdverpachtung belr. Die Jagd auf Gemarkung Waldhauſen, Amt Buchen, wird am 20. September lfd. Is., nach⸗ mittags 1 Uhr, auf dem Rathauſe auf 6 Jahre, vom 1. Februar 1925 bis 31. Januar 1931. öffent⸗ lich verſteigert. „Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht ob⸗ walten. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt von heute an zur Einſicht durch die Be⸗ teiligten auf dem Rathauſe auf. 653 Waldhauſen, den 5. September 1924. Das Bürgermeiſteramt Kaufmann. Bauſchbuſch. „a Dickem Hals Sakthals, Blähhals, hat ſich Sagitta Eich⸗ heimer Balſam beſtens bewährt. Wie Uropf kranke berichten:„Rit Ihrem Balſam bin ich ſehr zufrieden. Schon beim erſten Gläschen verſchwand mein Blähhals, an dem ich ſchon viele Jahre leide Ich kann den Balſam nur beſtens empfehlen“.„Der im vorigen Jahre von Ihnen bezogene Balſam bewährt ſich zum Staunen, denn das Uropfleiden meiner Schweſter war beim erſten Fläſchchen ſpurlus verſchwunden“. 25 allen Apotheken erhältlich Depot: Mannheim. öwen⸗, Plikan⸗, Hof⸗, Mohren⸗, Stocchenapotheke, Ludwigshafen: Löwen⸗, Ludwigs⸗, Wittelsbach⸗Apoth Verſand nach auswärts geſchreht durch die Verſand⸗ Apotheke per Nachnahme.(Kurpackung M. 4.). Be⸗ ſtellungen richten Sie an: Sagittawerk G. m. b. 5 München§W. 2. El89, zum Preis bis zu 20% des Schä zu kaufen geſucht. Gefl. Angebote unter Q. H. 189 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 5 8 tzungswertes 670 mit grofler Toreinfahrt gegen größere Baranzahlung zu kaufen Zesucht.— Angebote unter B. 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Am 11. d Mts, verschied nach längerem Leiden im Maria-Theresia- Hospital zu Düsseldorf meine liebe Frau, unsere Mutter, Ffau Frieda Heuß ems. Krauth geb. Bitsch Düsseldorf, Mannheim, 13. September 1924 Trauerhaus: Sandhoferstr. 7 Die Hinterbliebenen: Heinrioh Heufß nebst Söhnen Karl Metzger und Frau Emilie geb. Bitsch. Die Beisetzung findet am Montag, den 15. September, von der 8943 Schwiester, General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 1255 7 7 Amanda Herschler Danksagung. Ueberaus zahlreich wurde uns die Anteilnahme an dem uns betroffenen schweren Verlust erwiesen. Allen sei hiermit tiefgefühlter, herz- licher Dank gesagt. Phllipp Hoffmann U. Famille. Paul Marks Verſobte 8945 Mannheim Schöntfeld i. Pom. Mannheim Rlieinvillenstr. 4 8918 Unterrichtsbeginn der 67¹⁴ Seter Seiß'schen Nlapier. Kgudlemie Montag, den 15. September — 7 von der Reise zurück. Dr. Sievert, Augenart Sprechstunden 11—1 u.—8 Unr. Tel. 6748 Ems⸗ Vvon der Reise zurück! Eme⸗ Dr. V. Lion Facharxt für Haut- und Harnleiden Tel. 888 P 7, 17 Heideldergerstr.) — Nach tangjähriger fachätzilicher Ausbildung Assistenzarzt an der Heidelberger Uni- versitäts-Kinderklinik(Luisenheilanstalt, lrektor: Prol. Moro) habe ſeh mich in annheim Kinderarzi nieder- als gelassen Dr. Kurt Gottlieb Emos ernsprecher 7833 Friedrichsring 46 Sprechstunden—10 und ½3—145 Uhr. Von der Reise zurũckgekehrt Dr. Hübner. Eu8s Dr. med. Röfſinger — m S FAKe — 0 4 von der Reise zurũck 1 Sprechstunden 12— 1 u.—4 Uhr 5 Molistr. 10l 2 8 4 1 Neute trifft man sich zum esellschaftstanz im 8944˙ „Astaria“ Tel. 8253( 3. 10 rel. 8253 Necderbegian des RNlavier unterrichts K· 5. Seblember S . — E e. 4 . 1 * riln sich dio berswelt? GSewe 8 1 WNN 4 82⁵⁵ b Mes 1 8 5 nach dem Rennen? fl. enne u. Hache Konzert Tchet Meng-Muhah Weinhaus Piecih floter Samos ¼ 30 hl. Fashefmer Berg/ 40„ Hambacher Letten ¼ 50„ Aguppertsderger /ab0, Amt KONZERT Ihumio CZI. 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Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wol⸗ len, haben gemäߧ 32 des Geſellſchaftsvertrages ihre Aktien oder Depotſcheine ſpäteſtens bis zum Ablauf des 27. September bei der Geſellſchaftskaſſe in Lndwigshafen a/ Rh. oder bei einem der nachſtebenden Bankhäuſer: Deutſche Bank, Berlin, ſowie deren Filialen in Frankfurt a. M. und Münche n, Deutſche Vereinsbank, FFrankfurt /M., und deren Zweignieberlaſſungen, Rheiniſche Creditbank. Maunheim, und deren Zweigniederlaſſungen, Bayeriſche Vereinsbank, München, und deren Zweigniederlaſſungen, Württemberagiſche Vereinsbank, Stuttgart, und deren Zweignieder⸗ laffungen, Bank des Berliner Kaſſenvereins(nur für Mitglieder des Giro⸗ Effekten⸗Depots). Berlin innerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinterlegen und Eintritts⸗ karten in Empfang zu nehmen. Die Inhaber der vyn der Hinterlegung b efreit. Vom 13. September einſchließlich an liegen Bilanz⸗, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und Geſchäftsbericht für das verfloſſene Jahr ſowie der Prüfungsbericht des Aufſichtsrates für die Aktionäre auf dem Büro der Geſfellſchaft zu Judwigshaſen a. Rh. zur Einſicht auf. Der Aunſſichtsrat: Dr. C. Müller, Vorſitzender. nech dern vereſnfachten Orebhywähler- Systern haf sich hvſelep hongert Anlagen Seid Mit aller Arten von Nebenstellen-Anlagen oDd demm, offemlichen Ferpsprechnetz r vom Reichspost-· Ministerium Oenehmigi Neuanlegen upd ae Ahdνναο vor. hapdener Anlagen, qdeſch welchen Sys- ems, zum Zusatmmeparbeiten mit dem audtomdlischen ferpsprecham werden adsgeſdhrt von NMammheimer Prival- Teleion-Gesenschaff m. P. Hi. NMAWWEIbf Tel. 1352 und 996 landuii 5 0 A Wirtschaftlichster Betriebsstoff für Alle Kraftfahrzeuge, rtschafts- Motoren u. s. W. LITERN=.32½ MARR bel Abnaume plombierter Original-Kannen. Sie erhalten es: in Mannheim bei Theod. Henzler. Iuh. Petel Har- degen. 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Wenn man mit Hühnetaugen begabt ist, so ist es besonders schlimm. In solchen Fällen gibt es nichts Besseres, àls bel nächster Gelegenheit das fußerquickende Sanitätsrat Dr. med. Campe's Kuklrol-Fufbad anzuwenden, von dem ein bekannter Schtiftsteller sagt, das es ein wahres Wonnebad für die Füße sei. Besser noch wendet man es vother an, denn es verhütet das Brennen, ebenso wie das Schwitzen und Wundlaufen. Wer gendtigz ist, nicht einen 80 krommen, schon beinahe zu frommen Gaul zu reiten, wie den hier abgebildeten, sondern einen sogenannten Verbrecher und sich bei dem Bemühen, ihu Mores zu lehren, überanstrengt hat, bekommt, besonders wenn er nach heißen Ritten gefroren hat. nüchtlicherwelſe leicht die lästigen Waden- und Zehenkrämpfe. Dagegen hllft ausgezeichnet ein recht warmes Kukirol-Fullbad. Es ist etwas ganz anderes als ein gewöhnliches Seifenbad, und wie notwendig es ist, das bewelst die Tatsache, daß ſedet, der es versucht hat, es nle wieder missen will. Um Alle von der Wichtigkeit und Notwendigkeit der Fuß flege zu überzeugen, bringt die Kukirol-Fabrik jefzt eine neue Packung heraus, die Mr 30 Diennla Rostet. Jeder sollte sie sofort versuchen und wird erstaunt sein, wie lelcht, xraftvoll und elastisch dann der Gang wird, um wieviel besser die Füte große Anstrengungen verttagen. Hat man dann dſe Füße abgetrocknet, so kann man auf etwa vorhandene Hühneraugen oder Hlautschwielen gleich das millionenfach dewährte, Arztlich empfohlene Kukirol-Hühneraugen-Pflaster auflegen und man ist in wenigen Tagen zuch diese infamen Schmerzensknöpfe ohne Entzündung, ohne Schneiden und mithin ohne Oefahr einer Blutvergiftung losgewor- den. Ihre Bekannten werden es Ihnen bestätigen. Sanitätsrat Dr. med. Campe's Kukitol-Fufbad und Kukirol- Hünneraugen-Pflaster bekommen Sie in jeder Apotheke und wirk⸗ lichen Fachdrogerie. Verlangen Sie abef ausdrücklich die echten Kukirol-Präparate und achten Sie schon beim Einkauf auf die bekannte Schutzmarke:„Hahnenkopf mit Fuß“. Ruklrol-Fabrik drog-Salze hel Hagdeburg 12. Seite. Nr. 426 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) National-Theater Mannheim. Sounntag, den 14. Sept. 1924 1. Vorstellung außer Miete Lohengrin Romantische Oper in drei Akten von RichardWagner. Spielleitung Karl Maix. Musikal. Leitung: Wernet von Bülow. Anfang 6 Unt. Heinrich der Vogler, deutscher König Lohengrin Elsa von Brabant Herzog Gottfried, ihr Brud. Eriedrich v. Telramund, bra- bantischer Gra! Ortrud, seme Gemahlin Der fHeerruter ges Königs Mathleu Frank Alfred Färbach Aenne Geier Christine Zisch Hans Bahllng Anna Karasek Hans Fidesser Ende gegen 10%½ Uhr 460 beeinigte Honrentleitungen G. m. b. l. 5 Läs erbtzche Jplel Jom I. faust Nibelungensaal, Rosengatten, Mannheim 15 Septembet, Momag, abends 8 Uhr Neues Theater im fosengarten Sonutag, den 14. September 1924 „Fussel oder Der Druckfehler Groteske in 3 Akten von Herbert Kranz in Szene gesetzt von Eugen Felber Anfang 8 Uhr Ende gegen 10 Uh! Bürodiener Fussel Anton Gaugl Frau Fussel ulle Sanden Obersekretär Buttermann— Renkert Sekretär Nachtigall Fritz Linn —5 Ernst Sladeck r Generaldirektor Ernst Langheinz Herr Florian Willy Birgel Der Bürovorsteher Frau Buttermann Hans Godeck Elise de Lank Frau Nachtigall Lene Blankenfeld Frau Hupp Helene Leydenius Der Kassſerer Georg Köhler Erater Richard Eggarter Zweiter Angestellter Walter Felsenstein Dritter tarry Bender V. I. L. Sportplatz Neckarau, Altriper Fähre Haltestelle Linie 16 und Hauptbahn Horgen Sonntag, nachmittags 3 Uhr entsch. Aufstiegspiel gegen Kalserslaufern vorher: Waldhof— V. f. l.(Ers.-Liga) Wiedereröffnung eines am 6678 Montag, d. 15 September abends 7 Uhr 5298 in der UD2 Schule Mädchenabteilung( Eingang ſchen U—U).— Bewährte Leitung!— An mſelben Abend Beginn unſerer Fofbildungs- und Diktatabende in der U-Schule(Fnaben⸗ u. Mädchenabteilung) Flenographen-vereln Stolze-Bchrey. Institut für höb. Marlerzpiel l. Seminar Inſtrumental⸗(Violine etc) und Geſangſchule (sologeſang), Gegr. 1916 Hannheim, H 4, 1 Tel. 10853 JBollſtändige Ausbildung im allen Fächern der Muſik von den erſten Anjängen (6. Lebensjahr ab) bis zur höchſten Stufe. Das Schuljahr 1924/25 beginnt am 11. Sept. 1924 u. endigt mit 30. Juli 1925 Zur Zeit Neuaufnahme in allen Klaſſen, auch Neuaufnahme ins Seminar, e Ausbildung nach den 3 es D. Muſikpäd. Verbandes) Vorſchulabteilung: Anfänger u. 1. u. 2. Vorgeſchrittenenkl. Mk. 10, 12 u. 14.— Mittelſchulabteilung:., 2. und 3. Mitielklaſſe Mk. 18, 18 Hochſchulabteilung:., 2. und 3. Oberklaſſe: Mk. 22., 24. u. 26.— 1. u. 2. Ausbildungskl.: Mk. 30 u. 35.— Sonder⸗(Meiſter⸗Iklaſſe: Mk. 40.— Seminarabteilung: Haupt⸗ u. Seminarfächer: Mk. 47.— Die Zuteilung zu den Klaſſen erfolgt aufgrund des Ergebniſſes der Aufnahmeprüfung. Sprechſtunde der Direktion u. Proſp. erhältlich: täglich von—6 Uhr, Zimmer 4 der Anſtalt Honorar monat- lich: 85⁵ Einziges Konzert! Violinabend am Flügel Heinz Mayer Werke v. Tarlini, Bach, Reger, Paganini Brahms- Joachim Lieder- und Arien-Abend Kammersänger Heinrich Schlusnus Darkton der Berliner Kadtsoper aln Flüdgel. Dr. fex Guntzer Eugen Onegin und Rigoletto. Karten von.— bis.— zuzügl 100% Steuer 4. Okt., Samstag, abends 8 Uhr, Nibelungensaal Tellner aatz- lud Donchol Karten für alle Veranstaltungen an den Vor Für das Konzert des Domchors auch im Verkehrsverein Rathausbogen Heute Sonntag, abds. 8 Uhr, Harmonie, D 2, benescasgöpielder ötingerpuppenspiele Karfen von 0,30 bis.— zuzügl. 10% Steuer wählend des ganzen Sonntags 1 d. 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