1¹ 2—— AA FFr 4 Hezugspreiſe: In Mannheim und umgebung wöchentlich es Sols- pfennig. die monatlichen Oczieher verpflichten lich bei eptl. Ronderung der wirtſchaſtlichen verhältniſſe notwendig dende preiserhöhung 8 pPoſt⸗ ſcheckkonte n 178%0 Rariseuhe.— Hauptgeſch üſts ſtelle Mannhelm E e, 2.— Seſchüäſts⸗Nebenſtelle neckakſtadt, Wals⸗ dofſtr. 6, Fernuſpr. Ur. 7931, 7032, 703, 7048, 7958. Telege., Nor. Oeneralanzeiter mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Geit u. Leben mit Mannheimer§rauen- u. Muſik-Seitung Aus der Welt der Technik Aus Seld u. Garten Wandern u. Neiſen Neue Nlannheimer Zeitun Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 427 Anzeigenpreiſe nach Carif, bei vorauszahlung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Anzeigen ,% Soldmark .— Gold rk. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wirs keine verantwertung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchrändte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Nun⸗ zeigen. Ruftr. d. Kernſpr. ohne Stwähr. Serſchtsſt. maunbeim. 1 Treibereien der Poincariſten Herriot braucht einen außenpolitiſchen Erfolg V Paris, 14. Sept.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) In einer Sonnta gsrede vor einem Schlachtendenkmal in Sedan ſprach Poincaré:„Ich befürchte, daß die gegenwärtige Regierung von den Deutſchen, die ſich nach ihrer Niederlage etwas erholt haben, einſchüchtern laſſen wird.“ Dieſer Satz kehrt als Leitmotiv in den Auslaſſungen oppoſitio⸗ neller Politiker wieder, die allen, die es hören wollen, erklären, daß Herriot gegenüber Deutſchland viel zu nachgiebig geweſen wäre. Heute erhielt ich von einem Herriot naheſtehenden Deputier⸗ en einige intereſſante Mitteilungen, die einen beſſeren Einblick in e Lage ermöglichen, als man ihn aus den Zeitungen momentan gewinnen kann.„Wir befinden uns wieder unter dem harten und gefährlichen Druck der Minderheiten,“ ſagte der Deputierte. ühere„bloc national“ iſt damit beſchäftigt, den Gegenſatz zwiſchen Deputiertenkammer und Senat zu beſeitigen, damit eine neue egierung, in der frühere Blockpolitiker Aufnahme finden, zu⸗ nde kommt. Herriot hält dieſen Druck aus. Er wird aber nicht verhindern können, daß ſich die Gegner verſtärken. Herriot iſt ent⸗ ſchloſſen, mit dem Kartell zu ſtehen und zu fallen. Die Minderheit er Deputiertenkammer bereitet mit Hilfe der Poincariſten im Se⸗ gat einen Vorſtoß gegen das Kabinett Herriot unter der Parole:„Unverletzlichkeit des Verſailler Vertrages und ſtrikte Einhaltung des Völkerbundpaktes.“ Dem Senatspräſidenten wird don den Blocknationaliſten zum Vorwurf, gemacht, daß hinter den üſſen eine Nachgebepolitik gegen Deutſchland be⸗ trieben wird. Man glaubt im Lager der Regierungsgegner, Herriot wolle zuerſt die Auflöſung des Deutſchen Reichstags rten, die ſeiner Anſicht nach eine demokratiſch⸗fſozia⸗ Üſtiſche Mehrheit nach den Wahlen bringen ſoll und mit einer dus Demokraten und Sozialdemokraten zuſammengeſetzten Regie⸗ dung werde ſich Herriot ſowohl über den Eintritt Deutſch⸗ linds in den Völkerbund als auch in den wichtigſten wirt⸗ [haftlichen Fragen einigen, natürlich unter Preisgabe ber vertragsmäßigen Rechte Frankreichs. Das iſt die Propaganda, die von den Nationaliſten jetzt gegen Herriot getrieben wird. Dieſe Politiker, zu denen Poincaré perſön⸗ lich gehört, erklären, daß man den deutſchen demokraten und So⸗ Raldemokraten nicht volles Vertrauen ſchenken dürfe. oincaré kann, wie er vor einigen Tagen in einem amerikaniſchen latte geſchrieben hat, den Sozialdemokraten nicht ver⸗ geſſen, daß ſie den früheren deutſchen Kronprinzen nach Deutſch⸗ land zurückkehren ließen. Von den Demokraten Deutſchlands erwartet er einen ſcharfen Umſchwung, falls ſie, wie Herriot es hofft, einen bedeutenden Anteil in der künftigen deutſchen Regierung er⸗ n. Selbſtverſtändlich beuten die Poincariſten die Vorgänge in merün gründlich aus und erblicken darin die erſten Früchte der Po⸗ itie Herriots. Poincars vertritt die Meinung, daß Herriot einen charfen Proteſt gegen die geplante deutſche Kriegsſchuldnote hätte einlegen müſſen und zwar nicht nur in Paris, ſondern auch in enf. Dann hätte man in Deutſchland geſehen, welche Stimmung m Völkerbund bezüglich der Kriegsſchuldfrage vorherrſchend iſt. iIch möchte nicht übertreiben,“ ſo fuhr der Deputierte fort,„aber im enat gilt Poincaré ſehr viel und wenn Herriot in der Regierung leiben will, ſo wird er ſich mit der Senatmehrheit verſtändigen küſſen. Ob er zugleich das Kabinett über Waſſer halten kann, iſt Die Genfer völkerbundstagung Die Abrüſtungsfrage Der Völkerbundsausſchuß für die A brü ſtungsfrage endete am Samstag die Ausſprache über den Garantiepakt, nährend der polniſche Delegierte für den Garantiepakt und die Möglichkeit militäriſcher Einzelaktionen eintrat, ſprächen die derttreter Ungarns, Spaniens und Paragugijs gegen en Pakt und für den obligatoriſchen Schiedsgebanke ſich aus. Fr wurde ſchlleßlich eine Unterkommiſſion gewählt, die die rage der Abrüſtung nochmals eingehend behandeln ſoll. Der Völkerbundsrat ndelte in ſeiner Samstags⸗Sitzung die Ausweiſung Ddan⸗ daer Scee er aus Polen. Es handelt ſich um vier iſche der⸗ die den Befehl erhalten haben, in 14 Tagen das pol⸗ gebe Gebiet zu verlaſſen. Gründe hierfür wurden nicht ange⸗ hen. Der Oberkommiſſar von Danzig hat dieſen Jall am ſpralnauſt dahin entſchieden, daß die Ausweifungen nicht im Wider⸗ Natich zu dem geltenden Vertrage ſtünden und daß dies den inter⸗ ri ionalen Gepflogenheiten entſpräche. Die Danziger Regierung babtete darauf ein Geſuch an den Bölterhundsrat die Entſcheidung gülge Oberkonmmiſſars abzuändern und die Ausweiſungen als un⸗ tig zu erllären. ſpo Der Völkerbundsrat beſchloß am Samstag auf Vorſchlag des miſchen Vertreters, den juriſtiſchen Sachverſtändigen von Eng ⸗ zu„Frankreich und Italien aufzufordern, ein Gutachten darüber ſerſtatten, ob die Entſcheidung des Oberkommiſſars dem inter⸗ zonalen Rechte entſpräche. Owen Joung iſt zufrieden N Der Generalagent für die Reparationszahlungen, Owen ſugen ng, erklärte gegenüber einem Preſſevertreker: Seine ſetzt er⸗ De nde Abreiſe nach Paris ſei ein Zeichen dafür, daß er mit dem wlaufe ſeiner Berliner Tätigleit zufrieden ſei. Der Zeit⸗ t ſeiner Rückehr ſei vorläufig noch nicht bekannt. Wenn die brechungen mit der Reparationskommiſſion in Paris den er⸗ doften glatten Erfolg nehmen, ſo werde er vermutlich zuſammen rli iſter Gilbert, dem ſtändigen Reparationsagenten, nach in zurückkehren. 2 Kichtpunkte der franzöſiſchen Politik ſehr zweifelhaft. Alles hängt jetzt von den Ereigniſſen in Deutſch⸗ land ab. Die näch ſte Woche bildet ein Prüfſtein für die Po⸗ litik unſerer Regierung. Wir hoffen auf eine gute Abwicklung des Londoner Paktes und baldige Aufnahme der Handelsvertragsver⸗ handlungen mit der Berliner Regierung. Aus Zwiſchenfällen wer⸗ den unſere Gegner Münze ſchlagen. Herriot ſteht gewiſſermaßen unter Kontrolle. Die Lage unſerer Regierung iſt ſehr heikel. Hinter Herriot ſteht Briand, der ohne die Sozialiſten regieren will.“ Das ſind die Aeußerungen des, wie erwähnt, Herriot nahe⸗ ſtehenden Deputierten, in denen offenbar zum Ausdruck kommt, daß Herriot jetzt mehr denn jemals auf einen außenpolitiſchen Erfolg hinarbeitet. *** Die Rückzahlung der franzöſiſchen friegsſchuld Nach einer Agenturmeldung aus Waſhington hat das Mitglied der intkeralliierten Schuldenkommiſſion Eduard Hurley, der kürzlich eine Reiſe nach Frankreich gemacht hat, am Donnerstag mit dem amerikaniſchen Finanzminiſter Mellon und dem Sekretär der Schuldenkommiſſion wichtige Be⸗ ſprechungen gehabt, wobei er von ſeinen offiziöſen Unterhandlun⸗ gen mit den franzöſiſchen Beamten Bericht erſtattete. Mellon iſt der Anſicht, daß im Augenblick betreffend die fran⸗ zöſiſchen Schulden an Amerika nichts vereinbart werden könnte, bevor die Durchführumg des Dawesplanes Ergebniſſe ge⸗ zeigt hat. Präſident C 0 ö0 lidge iſt gleichfalls der Anſicht, daß 917 Beſprechung der franzöſiſchen Schulden inoppor⸗ un wäre. Nach Hurley ſoll die franzöſiſche Regierung geneigt ſein, eine Abordnung nach Waſhington zu ſchicken, die über die Rückzah⸗ lung der franzöſiſchen Schulden innerhalb 65 Jahren verhan⸗ deln ſoll. Hurley denkt ſich die Rückzahlung der franzöſiſchen Schuld getilgt iſt. Die Hälfte der Jahreszahlungen, alſo 50 Mill. Mälliarden Dollar, ohne die aufgelaufenen Zinſen beträgt, wird innerhalb 63—67 Jahren zurückgezahlt. Die erſten Zahlun⸗ gen beginnen in 5 Jahren. Man glaubt nämlich, daß in 5 Jahren der Dawesplan in voller Durchführung ſei und es Frankreich geſtattet wäre, regelmäßig von Deutſchland die Reparationszahlun⸗ gen, die vorgeſehen ſind, zu erhalten. Der mittlere Zins fuß ſoll 2,5 Prozent betragen. Wähvend einer Periode von 5 Jahren wird ein Moratorium gewährt, innerhalb dieſer Zeit werden auch keine Zinſen angeſchrieben. Für die Jahres zahlungen ſind zwel Möglichkeiten ins Auge gefaßt: Entweder zahlt Frankreich hundert Millionen Dollar jährlich, oder die Zahlungen ſind zunächſt ſchwächer, die von Jahr zu Jahr ſteigen, ſchließlich nach 20 Jahren hundert Millionen Dollar jährlich überſteigen, dann werden ſie immer größer bis die ganze Schuld getilgt ſti. Die Hälfte der Jahreszahlungen, alſo 50 Mill. Dollar ſollen von den Vereinigten Staaten für die franzöſiſche In⸗ duſtrie verwendet werden und man iſt der Anſicht, daß auf dieſe Weiſe die Elektriſierung der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnen finanziert werden kann. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß die Abſicht des franzöſiſchen Finanzminiſters Clementel ie ſei, zu einer Regelung der zöſiſchen Schulden an Amerika zu kommen, ſobald die Regelung der engliſchen Schulden Frankreichs erfolgt ſei, Es wird dann die Diskuſſion über das Budget beendet ſein und wenn es die politiſche erlaubt, nicht unmöglich ſein, daß der Finanz⸗ miniſter ſich ſelbſt zu Beginn des kommenden Jahres nach den Ver⸗ einigten Staaten begeben wird, um perſönlich die wichtigen Ver⸗ hondlungen zu führen. Die Ermordung Caſalinis Bezüglich der Ermordung des faſziſtiſchen Abgeordneten Caſalint gehen die Meinungen und die Haltung der verſchie⸗ denen römiſchen Blätter ſtark auseinander. Alle Blätber bedauern das Attentat, aber während die Regierungspreſſe mit aller⸗ lei Einzelheiten zu beweiſen verſucht, daß der Mord einen politi⸗ ſchen Chavakter habe, die Folge der Oppoſitionskampagne ſei, be⸗ haupben die Oppoſitionsblätter wie„Giornale d Italia“, daß der Attemtäter beiner politiſchen Partei angehöre und im Hauſe des Opfers Botengänge leiſtete. Die extreme Oppoſitionspreſſe verſucht den Mörder als unzurechnungsfähigen Trunke hinzuſtellen und möchte den Mord aus Privatrache wegen Dienſtentlaſſung her⸗ In Rom hat die Tat zwar Entrüſtung, aber keinerleli Un⸗ ruhen hervorgerufen Nach dem„Meſſagggero“ wurde in Bo⸗ logna die Freimaurerloge geſtürmt und die Akten fortgenommen. In Turin wurde die Zeitung„Stampa“ gezwungen halbmaſt zu 50 Die Redaktion der„Giuſtizia“ wurde erbrochen und je Akten teilweiſe auf die Straße geworfen. Begräbnis Caſalinis findet heube nachmittag 3 Uhr ſta Geſtern abend ſollte eine große Demonſtration zu Ehren Muſſolinis vor dem Palaſt Chigi in Rom, wo das Miniſterjum des Aeußeren ſeinen Sitz hat, ſtattfinden. Auf beſon⸗ deren Wunſch Muſſolinis unterblieb die Verſammlung. Der Sonntag verlief ſoweit erſichtlich, im ganzen Lande ruhig. die Wirren in China Peking, 14. Sept. Die Stadt iſt praktiſch unter dem Be⸗ lagerungszuſtand durch die Uebergabe der öffentlichen Polizeigewalt an die Gendarmerie, bei gleichzeitiger Erweiterung ihrer Machtbefugniſſe. 60 000 Mann werden zur Zurückweiſung eines Angriffs von der Mandſchurei in Bereitſchaft gehalden. Tſchang Tſo Lin iſt im Begriff, ſeine geſamten Streitkräfte zu mobiliſieren und mit ihnen den Marſch nach dem Süden anzu⸗ treten. Als Erklärung dieſes Schrittes macht Tſchang Tſo Lin be⸗ kannt, daß es ſich bei dieſen Truppenbewegungen nur um die üblichen Herbſtmanöver handelt. Die„United Preß“ erfährt aus zuverläſſigſter Quelle, daß die chineſiſche Regierung eine Intervention der Mächte aufs ſchärfſte ablehne. Sie erklärt, daß ſie entſchloſſen ſei, gegen eine gewaltſame Vereinigungspolitik zu ſtehen oder zu fallen. Die kommenden Entſcheidungen Berlin, 14. September. Nicht, wie es bisher hieß, bereits am kommenden Montag, ſon⸗ dern erſt acht Tage ſpäter, nämlich am 22. September, wird, wie wir hören, das Kabinett unter dem Vorſitz des Reichs⸗ präſidenten Ebert über die Behandlung der beiden großen ſchwe⸗ benden Fragen, nämlich über Kriegsſchuldlüge und des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund, ſich ſchlüſſig machen. Es beſteht wohl kaum noch ein Zweifel darüber, daß es ein Fehler war, die Notifizierung der Kriegsſchuldfrage nicht ſofort zu vollziehen, nachdem man ſie einmal beſchloſſen hatte. Die bürokratiſche Schwerfälligkeit unſeres diplomatiſchen Apparates hat in dieſem Falle, wie ſchon ſo häufig, einen Sieg über die praktiſche Politik davongetragen. Die Regierung will nun, da der pſychologiſch günſtige Moment, der nach der Annahme des Dawesgeſetzes gegeben war, ungenutzt geblieben iſt, den demnächſt ſich darbietenden geeigneten Anlaß abwartien, um das Verſäumte nachzuholen, denn von der Notifizierung Abſtand zu nehmen, iſt ſie nicht gewillt. Es wird ſich darum handeln, dieſen Schritt in eine Form zu kleiden, durch die internationale Schwierigkeiten tunlichſt vermieden werden. Auf eine Gegenerklärung der Alliier⸗ ten haben wir natürlich zu rechnen, doch deuten gewiſſe Anzeichen darauf hin, daß möglicherweiſe die einzelnen Mächte ihren die deutſche Auffaſſung ablehnenden Standpunkt individuell begründen werden, womit vermieden würde, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung, deren Politik trotz Herriot nach wie vor auf dem Fundament der Kriegsſchuldlüge ruht, auch die anderen Mächte mit ihr in Ge⸗ ſchirr zieht. Die Kriegsſchuldlüge ſteht im Zuſammenhang mit der des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund. Die üb⸗ lichen Begleiterſcheinungen, die wir in Genf erleben mußten, haben dem Außenminiſter Anlaß gegeben, eine Stimmungsmache abzuwehren, die, wenn man die Dinge in Ruhe betrachtet, den nüchternen Tatſachen nicht gerecht wird. Alle ſchönen Redens⸗ arten, höfliche Händedrücke und unverbindliche Verſprechungen, die hinter den Kuliſſen in offenbar reichlichem Maße geſpendet und von den Empfängern gutgläubig als bare Münze angenommen wurden, können doch den Gegenſatz, der in der Auffaſſung Herriots und Macdonalds mit aller Deutlichkeit zutage ge⸗ treten iſt, nicht aus der Welt ſchaffen. Zweifellos gewinnt die Er⸗ kenntnis, daß Deutſchland in den Völkerbund hinein muß, auf der Gegenſeite ſtändig an Boden. Selbſt der„Temps“ deutet die Mög⸗ lichkeit einer Sondertagung im Haag an, da ohne Deutſchlands Mitwirkung das Problem der militäriſchen Kontrolle und der Ab⸗ rüſtung nicht gelöſt werden könne. Wenn die Mächte, die in Genf das Heft in den Händen halten, von dieſer Anſicht durchdrungen ſind, dann ſollten ſie ſich endlich bereit finden, durch eine Aende⸗ rung der Satzungen für Deutſchland den Eintritt zu ermöglichen. Solange die Anerkennung des Verſailler Vertrages mit Einſchluß des die moraliſche Diffamierung Deutſchlands enthaltenen 8 231 fran. zur Vorbedingung gemacht wird, ſieht ſich die deutſche Regierung vor eine unüberwindliche Schranke geſtellt. Die ſehr heftige Diskuſſion, die über dieſen Punkt in Deutſch⸗ land entbrannt iſt, kann aber, wie uns aus Genf hinterbracht wird, dort nicht ohne Rückwirkung geblieben ſein. Man hat offenbar in vertraulichen Kreiſen die Frage erhoben, ob auf irgend⸗ eine Weiſe eine Erneuerung der Schuldbelaſtung Deutſch⸗ lands vermieden werden könne. Es iſt aber zunächſt auf ein Nachgeben Frankreichs nach der Richtung hin wohl nicht zu rechnen. Die Sozialdemokratie wird nicht müde, von der Regierung ein ſofortiges Aufnahmegeſuch zu verlangen. Vielleicht überlegt ſie, die gerade ſolchen Erwägungen große Bedeutung beizumeſſen pflegt, ſich einmal die innerpolitiſchen Folgen, die eintreten könnten, wenn ſich die Reichsregierung nun wirklich den pazifiſtiſch⸗ſozialdemokratiſchen Wünſchen fügte und durch die Erneuerung des Verſailler Schuld⸗ bekenntniſſes den Zutritt zum Völkerbund erkaufte. Einen willkom⸗ meneren Dienſt könnte die Sozialdemokratie den Deutſchnationalen gar nicht leiſten. Für dieſe wäre damit eine geradezu ideale Baſis gewonnen, auf der ſie die arg in Verwirrung geratene Partei wieder einigen und von der aus ſie den Wahlkampf, nach dem die Sozial⸗ demokraten bekanntlich lechzen, wie der Hirſch nach friſchem Waſſer, mit der wirkſamſtn Wahlparole, die ſich nur denken läßt, entgegen⸗ gehen könnten. Der„Vorwärts“ hatte heute an Dr. Streſemann die Frage ge⸗ richtet, ob der„Berliner Vertrag“— ſo nennt das Zentral⸗ organ der ſozialdemokratiſchen Partei die Abmachungen der Deut⸗ ſchen Volkspartei mit den Deutſchnationalen, am Tage der Annahme der Dawesgeſetze— noch beſtehe oder kaput ſei. Wir möchten meinen, daß ſich dieſe Frage im gegewärtigen Augenblick ſo ohne weiteres nicht beantworten läßt. So viel ſteht jedenfalls faſt, daß weitere Verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Volks⸗ partei und den Deutſchnationalen nicht gepflogen worden ſind. Man will auf beiden Seiten zunächſt einmal abwarten, was bei der Parteivertretertagung der Deutſchnationalen am 30. Dezember heraus komme und ob es der Parteileitung gelingt, die Kriſe zu bereinigen und die ins Schwanken geratenen Reihen wieder zu ſchließen. Dann erſt wird ſich zeigen, in welche Bahnen die Deutſch⸗ nationale Volkspartei einzulenken bereit iſt: in die einer verant⸗ wortlichen Mitarbeit in der Regierung oder in die der Oppoſition, die alsdann vermutlich die allerſchönſten Formen annehmen würde. Die Deutſche Volkspartei iſt, ſoweit wir unterrichtet ſind, unter der Vorausſetzung, daß die deutſch⸗ nationalen Führer ihre Partei wirklich hinter ſich haben, nach wie vor geſonnen, ihr den Weg in die Regierung zu ebnen. Die Um⸗ bildung der Regierung brauche, ſo meint man, in dieſem Falle durch⸗ aus nicht eine„Kriſis“ hervorzurufen, könnte ſich vielmehr ver⸗ hältnismäßig reibungslos vollziehen, da ohnehin eine Anzahl Miniſterpoſten demnächſt frei werden dürfte. So hören wir, daß u. a. der Vizekanzler Jarres den Wunſch hegt, bei paſſender Gelegenheit auf ſeinen früheren Poſten zurückzukehren. 2. Seile. Nr. 427 Mannheimer Seneral⸗Rnzelger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 15. Seyptember 1924 Die Sozialdemokraten Bewegung, um die Deutſche Volkspartei aus der Regierung herauszubugſieren. Das Ziel der Sozial⸗ demokratie iſt, über ein Rumpfkabinett, das nicht zu regieren fähig wäre, zur Reichstagsauflöſung und zu Neuwahlen zu gelangen. Sie rechnet mit einem erheblichen Mandatsgewinn auf Koſten der Kom⸗ muniſten namentlich aus Rheinland und Weſtfalen und einer Ver⸗ ſtärkung der bürgerlichen Linken, ſo daß ſich die Möglichkeit ergeben würde, ein Kabinett Wirth⸗Breitſcheid entſtehen zu laſſen. Das zu verhindern wird die oberſte Aufgabe aller derer ſein, die nicht ein abermaliges Abrutſchen nach Links wünſchen. *** Drei wichtige Theſen Prof. Hans delbrück, Graf Max Montgelas und Dr. Paul Rohrbach veröffentlichen eine gemeinſame Er⸗ klärung zur Kriegsſchuldfrage, die außerordentlich bemerkens⸗ wert iſt, weil ſie ſich mit der Haltung der Regierung in dieſer Frage vollkommen deckt. Die drei bekanntlich nach links orientier⸗ ten Politiker erklären es als ſelbſtverſtändlich, daß, wenn die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund zur Entſcheidung kommt. Deutſchland den Antrag nicht ſtellen kann, ohne ſeine Auffaſſung in der Kriegsſchuldfrage den Mächten amtlich zur Kentnis zu bringen. Die Unter⸗ zeichner der Erklärung ſind bereit, folgende Sätze unter Beweis zu ſtellen: 1. Das Deutſche Reich war 1914 nicht entfernt in dem Maße gerüſtet, wie es ſeine Volks⸗ und Wirtſchaftskräfte erlaubt hätten; 2. Die ruſſiſche und die franzöſiſche Regierung waren zum Kriege entſchloſſen, ehe Deutſchland den Krieg erklärt oder auch nur mobiliſiert hatte. 3. Die angebliche Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen 10 Kilometer von der Grenze hatte nicht den Zweck, den Krieg noch zu verhindern, ſondern um die Welt in den Glauben zu verſetzen, daß Deutſchland der Angreifer ſei. e Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett wird ſich am Montag in einer Sitzung mit der Er⸗ nennung der Verwaltungsmitglieder für die Deutſche Reichsbahn⸗ geſellſchaft und den damit zuſammenhängenden Fragen beſchäftigen. um die Freigabe der Negiewälder Die Verhandlungen. die z. Zt. in Koblenz zwiſchen der deut⸗ ſchen Delegation und der Rheinlandkommiſſion über die ſog. For ſt⸗ frage, d. h. die Rückgabe der als Pfänder beſchlaanahmten Staats⸗ forſten im beſetzten Gebiet geführt werden, ſind techniſcher Natur, da die grundlegenden Abmachungen über die Rückgabe der Pfänder bereits in London getroffen wurden. Dort wurde unzweideutig feſt⸗ gelegt, daß die Rückgabe der Pfänder mit Ablauf der wirtſchaftlichen Räumuna bis ſpäteſtens 20. Oktober erfolat ſein muß. Bekanntlich iſt die Ausbeutung der Staatswaldungen im beſetz⸗ ten Gebiet durch die franzöſiſche und belaiſche Forſtregie auf die Weiſe erfolat, daß das Holz auf dem Stamm an Unternehmer im Elſaß und im beſetzten Gebiet. darunter an fünf pfälziſche, verkauft wurde. Mit dieſen Unternehmern hat die franzöſtſch⸗belgiſche Forſt⸗ regie mehr oder minder lanafriſtige Verträge abgeſchloſſen. Es de⸗ ſtand jedoch bei der Londoner Verhandlung Uebereinſtimmung darüber, daß dieſe Verträge ſpäteſtens bis zum Ablauf der wirt⸗ ſchaftlichen Räumung, alſo bis zum 20. Oktober, rechtsungül⸗ tia werden, aleichgültia ob ſie mit oder ohne Auflöſunasklauſel ab⸗ geſchloſſen worden ſind. Sowohl die franzöſiſche als auch die bel⸗ giſche Delegation haben überdies erklärt, daß ſämtliche von der franzöſiſch⸗belaiſchen Forſtreaje mit den Holzfirmen abageſchloſſenen Verträge dieſe Auflöſunasklauſel enthalten und gekündigt wüeden. Da ferner bei den Londoner Verhandlungen Uebereinſtimmung darüber erzielt wurde daß die Beſitzer der Staatswaldungen, alſo Bauern. Heſſen und Preußen, bezüglich der von der franzöſiſchen⸗ belgiſchen Forſtregie abgeſchloſſenen Verträge nicht als Rechks⸗ nachfolger der Beſatzun--mächte, in deren Auftrag die Ver⸗ traasabſchlüſſe erfolaten. angeſehen werden können, ſind die Ver⸗ träge für die Eigentümer der Staatswaldungen nicht bindend und die betreffenden Unternehmer können daher aus den Verträgen nach dem 20. Oktober keinerlei Rechte gegen die Eigentümer her⸗ leiten. Nach der rechtlichen Seite beſteht demnach bei der Rückgabe der beſchlaanahmten Staatsforſtungen völlige Klarheit zwi⸗ ſchen der deutſchen Deleaation und der Rheinlandkommiſſion als der Beauftraaten dek Beſatzungsmächte. Die Verhandlungen beſchäftigen ſich daher mit der Regelung der Ausbeutung während der Ueberganaszeit. Die Regelung muß je nach Laae der Verhältniſſe und von Fall zu Fall erfolgen. Die durch die Ausbeutung während der Uebergangszeit gewonnenen Erlöſe gehen an den Generalzahlungsagenten für Reparations⸗ leiſtungen. Um eine wilde Nutzung in den Staatswaldungen zu verhindern, iſt das Beſtreben der deutſchen Delegation eine möglichſt raſche Ueberleitung der Forſtbewirtſchaftung an die deutſchen Forſt⸗ behörden zu erreichen und die Uebergangszeit mit ihren vielen Schwierigkeiten möalichſt raſch zu beenden. weil der 20. Oktober kein feſter Termin. ſondern ein Endtermin iſt und deshalb nichts in Wege ſteht. die wirtſchaftliche Räumuna raſcher durchzuführen und dle Ausbeutuna der Pfänder früher einzuſtellen. Da jetzt die deutſchen Forſtbehörden Einſicht in die zwiſchen der franzöſiſch⸗belaiſchen Forſtregie und den Holzunternehmern abgeſchloſſenen Verträge be⸗ kommen haben, iſt ihnen eher die Möalichkeit aegeben, den Umfang der Ausbeutuna feſtzuſtellen und die von der franzöſiſch⸗belaiſchen Forſtregie erzielten Erlöſe nachzuprüfen. Die Reugeſlaltung des Ruhrkohlenſyndikats Den Kohlenſyndikatsverträgen ſind insgeſamt Zechen mit rund 90 Peozent Beteiligung beigetreten. Die rag⸗ ſchließenden haben zur Bedingung gemacht, daß die Verträge der noch nicht beigetretenen Zechen ſich bis zum Abend des 16. Sep⸗ tember entſchließen. Die neue Zechenbeſitzerverſammlung findet am 16. September ſtatt. Im Laufe des Sonntag ſind dem Syndikatsvertrag noch eine rößere Anzahl der bisher widerſtrebenden Zechen beigetreten. Thyſſen, Stumm, Mont Cenis, Herrmann, Alter Haſe, Rheinſtahl und Auguſta Viktoria). Nicht unterſchrieben ben bisher Ewald, Rombach, Bismarck, Weſtfalen, Dahlbuſch, iedrich der Große, de Winder, Becker, Herbede, Friedrich Heinrich, Adler und Heinrich. Insgeſamt ſind Zechen mit rund 90 Prozent Beteiligung beigetreten. Die Vertragsſchließenden haben zur Be⸗ dingung gemacht, daß die oben bezeichneten Zechen bis zum 16. September beigetreten ſind. „Die hauptſächlichſten Aenderungen am Vertrage ſind die den: In Holland und dem beſtrittenen Gebiet von Deutſchland, d. h. in den Bezirken Bremen, Hamburg und Berlin, wird dem Zechenhandel neben den Syndikatshandelsgeſellſchaften gleichberech⸗ tigte Betätigung zugeſtanden im prozentualen Verhältnis der Betei⸗ ligung im Syndikat. Die Zechen müſſen mitteilen, ob ſie einen eigenen Zechenhandel wollen oder ſich den Syndikatshandelsgeſell⸗ ſchaften anſchließen wollen. Den Zechenbeſitzern mit eigener Rhein⸗ flotte ſoll eine gewiſſe Bevorzugung bei Beladung und Entladung ihrer Kohlen zuteil werden. die Reparationslieferungen ſollen keine Sonderſtellung mehr einnehmen. Man hat es alles in allem mit einem Kompromiß zu tun, das ſelbſtverſtändlich keine einzige Gruppe befriedigt und das nur dadurch zuftande kommen konnte, daß in allen Fragen, beſonders in der Handelsfrage, beide Parteien ſich auf einer mittleren Linie zuſammengefunden haben, um den ſundikatsloſen Zu⸗ ſtand, den Ruhrbergbau und die deutſche Kohlenwirtſchaft nicht er⸗ tragen können, zu beenden. Der kürkiſche Botſchafter in Berlin. Die türkiſche Regierung hat Kemal⸗El⸗Oing Paſcha zum Botſchafter in Verlin: ernannt. *Aufhebung der franzöſiſchen Skrafkolonien. Der Petit Pari⸗ ſien berichtet, daß die franzöſiſche Regierung beſchloſſen habe, die Strafkolonien in den fpanzöſiſchen überſeeiſchen Be⸗ ſitzunzden aufzuheben. ſetzen inzwiſchen alle Hebel in Die Kückkehr der ausgewieſenen Geamten genehmigt Die deutſche Abordnung für die Durchführung deer Londoner Abmachungen im beſetzten Gebiet arbeitet unter dem Vorſitz des Landeshauptmanns Dr. Herion in zwei Abteilungen, und zwar in Koblenz und in Düſſeldorf. Die Koblenzer Abteilung leitet Miniſterialdirektor Dr. Dillthey, die Düſſeldorfer Abteilung Geheimrat Dr. Claußen. In Düſſeldorf haben nunmehr auch die Verhandlungen be⸗ gonnen, und zwar haben am Freitag zunächſt die Vertreter der preußiſchen Regierung mit dem Vertreter des. Generals Degoutte über die Rückführung der aus dem franzöſiſchen Sank⸗ tions⸗ und Einbruchsgebiet ausgewieſenen Beamten in ihre Aemter verhandelt. Nach dem Ergebnis der Verhandlungen können, abgeſehen von 6 bereits durch die Franzoſen bekannt gegebe⸗ nen Beamten, deren Ausweiſung vorläufig noch nicht wieder auf⸗ gehoben worden iſt, alle aus dem fraglichen beſetzten Gebiet aus⸗ gewieſenen Beamten ihr Amt ſofort wieder aufneh⸗ men mit Ausnahme des Bürgermeiſters Schmidt⸗Düſſel⸗ dorf, des Oberregierungsrats Oepyle⸗Düſſeldorf, des Polizeipräſi⸗ denten Melcher⸗Eſſen, des Stadtbaurats Diefen bach⸗Bochum, des Kriminalkommiſſärs Bare⸗Herne, des Kriminalwachtmeiſters Sevenikh und den uniformierten Beamten der ſtaatlichen Schutz⸗ poligei. Dabei iſt vorläufig für die Leiter der ſtädtiſchen Polizei⸗ verwaltungen die Einſchränkung gemacht worden, daß ſie bis zur Entſcheidung über die Organiſation der ſtaatlichen Schutzpolizei im beſetzten Gebiet, über die weitere Verhandlungen vorbereitet ſind, ihren Dienſt nur aufnehmen dürfen, wenn der Beſatzungsbehörde gegenüber die Oberbürgermeiſter allein verantwortlich bleiben. Be⸗ züglich der darnach verbliebenen Beſchränkungen der Rückkehr in die Heimat und in das Amt wurde von dem Vertreter des Generals Degoutte in Ausſicht geſtellt, daß die von den preußiſchen Vertretern geäußerten Wünſche auf ihre Beſeitigung in naher Zukunft erneut geprüft würden. Ueber die Rückführung der aus der belgiſchen Zone des Sanktions⸗ und Einbruchsgebiets ausgewieſenen Beamten in ihre Aemter iſt eine entſprechende Regelung in den allernächſten Tagen zu erwarten. Bemerkt ſei noch zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen, daß die Erlaubnis zur Rückkehr in das franzöſiſch⸗belgiſche Sanktions⸗ und Einbruchsgebiet ſich auf alle Zivilperſonen und Beamten, ein⸗ ſchließlich der Angehörigen der Schutzpolizei mit alleiniger Aus⸗ nahme der bereits früher veröffentlichten 6 Perſonen erſtreckt. Weitere 1200 Beamte amneſtiert Eine neue Liſte, die die Namen von 1200 aus dem beſetzten Gebjet Ausgewieſenen enthält, deren Ausweiſung nunmehr durch die Interalliierte Rheinlandkommiſſion aufgehoben wurde, iſt am Samstag bei der pfälziſchen Krei sregterung ein⸗ getroffen. Wie groß die Zahl der in der Liſte enthaltenen ausgewie⸗ ſenen Pfälzer iſt, konnte bei dem großen Umfang der Liſte bis zur Stunde noch nicht genau feſtgeſtellt werden, zumal die Namen der Pfälzer nicht geſondert aufgeführt ſind. Soweit es ſich bis jetzt über⸗ ſehen läßt, dürſten in der Haupſache Beamte in Betracht kommen; unter ihnen befinden ſich der frühere Regierungspräſident der Pfalz v. Chlingenſperg, der Kommandant der pfälziſchen Gendarme⸗ rie Oberſtleutnant von Praun ſowie der Regierungsdirektor der pfälziſchen Forſtlammer Dr. Künkele. Luther über Preisabbaufragen Die Berliner Bhätter veröffentlichen ein Interview des Reichsfinanzminiſters Dr. Luther über die Preisabbau⸗ kommiſſion der Regierung. Der Miniſter wendet ſich zunächſt gegen die Anſicht der Leute, die zu meinen ſcheinen, nach Annahme e über das n eee e bei uns ſozuſagen über Nacht ein rieſiger Wir tsaufſchwung eintreten. Dieſe Leute ſelen Illuſtoniſten. Immerhin wird Deutſch⸗ land, ſo führte der Miniſter weiter aug, nach dem Londoner Ab⸗ kommen nach und nach wieder in den Beſitz ſeiner eigenem Wirt⸗ 10 W kommen, ſoweit dieſe durch den Vertrag von Verſajlles ihm belaſſen iſt. Von beſonderer Wichtigkeit wird die Wiederzulaſfung der ver⸗ triebenen Beamten und damit die Wiedereinwichtung einer unab⸗ hängigen deutſchen Verwaltung im beſetzten Gebiet ſein. Außerdem aber wird Deutſchland jetzt wieder eine Währung er⸗ halten, die der internationalen Währungsfrage eniſpricht. Die Rentenmark war für die Zwiſchenzeit die denkbar beſte Löſung und wird vor jedem objektiven geſchichtlichen Urteil be⸗ ſtehen. Für den eigentlichen Wiederaufbau aber brauchen wir die Goldgrundlage. Der Miniſter wies weiter darauf hin, wie viel davon abhänge, daß der Geiſt, in dem die letzten Preisabbauſchritte der Regierung getan ſind, nun recht ſchwell All gemeingut des deutſchen Volkes werde. Die ganze Wirtſchaft müſſe in gleichem Sinne ham⸗ deln. Im ganzen Gfenllichen Leben müſſe der Grundſatz größter Sparſamkeit gelten. Der Zahlentaumel der Inflation müſſe end⸗ gültig verſchwinden. Es müßße in der ganzen Wirtſchaft wieder heißen: Großer Umſatz, kleiner Nutzen. Schließlich kündigte der Miniſter noch im Steuerweſen Ge⸗ ſetze an, die eine Neudurchbildung des Steuerweſens in Reich, Lündern und Gemeinden bezwecken, und verſuchen ſollen, die ſchwere Steuerbelaſtung, die umſer Volk tragen muß, ſo gerecht und ſo wenig wirtſchaftshemmend wie möglich zu machen. Fur Reugeſtaltung der Reichsbahn N nunmehr die ausländiſchen Vertreter für den zukünf⸗ tigen Generalrat der deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft ernannt ſind, wird in der allernächſten Zeit die Ernenmung der deutſchen Mitglieder des Eiſenbahngeneralrates durch das Reichskabinett erfolgen müſſen, da die erſte Stitzung ſchon für den 25. September vorgeſehen iſt. In der Sitzung wird nach Konſtitulerung des Generalvates Wahl des GenéèLraldiréktors der Reichsbahngeſellſchaft wie die Bildung der notwendigen Ausſchüſſe erfolgen. Es iſt damit zu rechnen, daß zum Generaldirektor der bisherige Reichsverkehrs⸗ miniſter Oeſer gewählt werden wird, der dann aus dem Reichs⸗ kabinett ausſcheiden würde. Ueber die Namen der neun deutſchen Vertreter verlautet noch nichts Beſtimmtes; wahrſcheinlich wird ihre Ernennung nach den Geſichtspunkten erfolgen, daß in dem Generalrat von deutſcher Seite nach Möglichkeit die Uümder, In⸗ duſtrie, Handel, Banben, Landwirtſchaft, eventuell das Reichsfinanz⸗ miniſterium und möglicherweiſe auch das Perſonal der Eiſenbahn vertreten ſein werden. Nach der für Anfang Oktober vorgeſehenen Ueberleitung der deutſchen Reichsbahn in die Hände der neuen Geſellſchaft würde die Frage akut, was dann aus dem Reichsverkehrsmini⸗ ſterjum werden ſolle. Eine Entſcheidung hierüber iſt noch nicht bekannt geworden. Die Reichsbahrwerwaltung trifft Vorbereitungen für die Aebernahme der Regiebahnhöfe und Strecken. Die beurlaubten Eiſenbahnbeamten des heſetzten Gebietes ſind bereits zurückberufen worden. Neue Beurlaubungen werden nicht erteilt. Die zur Beſchaffung fehlender Materzalien erforderlichen Beträge ſind von der Reichseiſenbahn zur Verfügung geſtellt worden. Von der Regie iſt die Räumung der von dem die ſo⸗ wegen formaler 33. Deutſcher Juriſtentag Ausklang (Eigener Bericht)„ sch. Heidelberg, 15. Sept. Die letzte Vollperſammlung am Samstag vormittag im Saal des Neuen Kollegienhauſes brachte den offiziellen Schluß des 33. Deutſchen Juriſtentages. Ihren inoffiziellen, aber ungemein fröhlichen und geſellſchaftlich anziehenden Abſchluß fand die Tagung durch das Feſteſſen, das am Nachmittag 5 Uhr im großen Saale der Stadthalle begann. Eine überaus koſtbare Dekoration von großen Blumengehängen und Guirlanden gab dem Saale ein buntes und feſtliches Ausſehen. Wickenſträuße und kleine Veilchengebinde ſchmückten die vielen Tafeln, an denen die Tell⸗ nehmer mit ihren Damen und Angehörigen Platz nahmen. Als erſter ſprach der Präſident Geheimrat Kahl auf Vater⸗ land und Reich. Für jeden guten Deutſchen, mag er zu der Reichsform ſtehen wie er will, muß die Einheit des Reiches und ihre Erhaltung das oberſte Ziel und Geſetz ſein. Die Worte des Deuthn⸗ landliedes von Einigkeit, Recht und Freiheit dürfen nicht nur ge⸗ ſungen, ſie müſſen auch empfunden und gelebt werden. Seine von tiefem Ernſt und hoher Begeiſterung getragenen Worte klangen aue in ein Hoch auf das Reich und das deutſche Vaterland, an das ſich der gemeinſame Geſang des Deutſchlandliedes anſchloß. Geheimrat Rießer ſprach auf die Stadt Heidelberg und ſeine gute Hochſchule. Beide ſind in Wahrheit ein Praeceptor Ger⸗ manige. Die große wiſſenſchaftliche Bedeutung der Heidelberger Um⸗ perſität iſt weltbekannt Die Stadt Heidelberg aber möge ein Syn⸗ bol ſein. Trotz aller Stürme, die über ſie hinweggezogen, hat ſie ſich immer wieder wie ein Phönix aus der Aſche erhoben. Jeder, der einmal in Heidelberg war, weiß, was dieſe einzig⸗ſchöne Stadt ihm geweſen iſt und wird ſie nie vergeſſen. Sein Hoch galt der Stadt Heidelberg und ihrer Hochſchule, worauf das Lied„Alt⸗Heidel⸗ berg“ angeſtimmt wurde. 4 Ihm dankte im Namen der Stadt Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz, der den Präſidenten des Juriſtentages, Geheimrat Kahl, hochleben ließ und im Namen der Univerſität der Prorektor Geheim⸗ rat Anſchütz, der auf die alten Heidelberger Studenten und Stu⸗ dentinnen trank. Im weiteren Verlauf des Eſſens wurde noch auf den Heidelberger Ortsausſchuß und von Geheimrat Heinißz auf die Damen geſprochen. Präſident Kahl verlaß ferner ein Tele⸗ gramm mit einer Einladung für den nächſten Juriſtentag nach Wies baden. Um 9 Uhr begann der Tanz, der die Jugend noch bis in die Mitternachtsſtunde zuſammenhielt. Am Sonntag Mittag folgten vine Reihe auswärtiger Gäſte noch einer Einladung der Heidelberger juriſtiſchen Fakultät zum Mittageſſen im Schloßhotel. Damit war der 33. Deutſche Juriſtentag, der den Teilnehmern viele Arbeit, wertvolle Anregungen, aber auch manche frohe Stunde im ſchönen Heidelberg gebracht hatte, beendet. Der Fall Leinert welcher Seite man ihn auch betrachtet, höchſt unerquick⸗ Die Beamtenabbau⸗Verordnung der Reichsregierung, die auch von den Ländern und den Gemeinden anzuwenden iſt, bezweckt die Erzielung von Erſparniſſen durch eine„Deflation des in der Kriegs⸗ und Nachkriegezeit ungeheuerlich angeſchwollenen Beamtenkörpers. Es iſt nun menſchlich und politiſch verſtändlich, wenn die Gemeinden mit Hilfe der Abbau⸗Verordnung ſich der ihnen aufgezwungenen Revolutionsgrößen zu entledigen verſuchen. So, wie es das hannoverſche Stadtparlament aber getan hat, ge es nun doch nicht. Zunächſt wollte man den ſozlaldemokratiſchen Oberbürgermeiſter Leinert„abbauen“, da er durch ſeine parlamen⸗ tariſche Tätigkeit verhindert ſei, die Amtsgeſchäfte ordnungsgemä zu verſehen und es ſich in den letzten Jahren gezeigt habe, daß e⸗ auch ohne ihn gehe. Die Aufſichtsbehörde hat den Abbaubeſchluß erſtöße gegen die Verordnung der Reichsregie⸗ rung beanſtandet. Nun ließ ſich die Stadtverordneten⸗Mehrheit auf mit Leinert ein und erzielte einen Vergleich, wo⸗ nach Leinerk zum 1. Oktober zurücktritt und dafür das volle Ober⸗ bürgermeiſter 0 auf Lebenszeit erhält. Das nennt ſih dann Spar⸗ politik! Der Beſchluß des Bürgerſchaftskollegiums iſt umſo erſtaun⸗ licher als nach den geſetzlichen Beſtimmungen die Höchſtpenſion eines Beamten nur dreiviertel ſeines Gehaltes beträgt. Bisher haben die Gemeinden nur ganz beſonders verdienten Männern ehrenhalber das ganze Gehalt als Penſion gewährt. Wir erwarten, daß die Aufſichtsbehörde dem ſauberen Abkommen die Genehmigung ver⸗ ſagen wird. Schon auch vom Standpunkt Leinerts aus, wirkt der abge⸗ ſchloſſene Pakt recht peinlich. Daß er, der einen be geſcheeſten Poſten der Sozialdemokratie zu verteidigen hatte, ſich dem erſten Abbaubeſchluß mit allen Mitteln widerſetzte, war zu erwarten. Wenn Leinert jetzt aber gegen gute Bezahlung kampflos das Feld räumt, ſo drängt ſich der Verdacht auf, daß nicht politiſche, ſondern perſönliche Rückſichten ihn zum Widerſtand veranlaßten. Das ſcheinen auch ſeine engeren Parteifreunde gefühlt haben, denn ſie hahen ſein Verhalten aufs Schärfſte mißbilligt. Leinert iſt eine der Größen der Partei. Er war Vorſthend der verſchiedenen Rätekongreſſe und iſt jetzt Präſident des preußt, ſchen Landtages. Wenn ſeine Fraktion ihn jetzt von ſe enſg nierten Poſten nicht zurückzieht, fällt ſeine Blamage auf ſie zurü Eine Erklärung Leinerts Leinert läßt jetzt durch den ſozialdemokratiſchen Pare mentsdienſt eine merkwürdige Erklärung zu den bekannte Vorgängen, die zu ſeiner Penſionſerung geführt haben, verbreinn Er ſtellt mit einem Male nämlich ſo hin, als ob es mit dieſem Verhandeln garnicht ernſt, ſondern nur darum 8 tun geweſen ſei, vor aller Welt feſtzuſdellen, daß die Intrigenen auch vor einer finanziellen Schädigung der Stadt lediglich 01 Zwecke ſeiner Beſeitigung nicht zurückſchrecken würden. Das vecr ungültige Manöver habe ſich febſt add absurdum führen müſſen. Wers wirklich glaubt, zahlt einen Toler. Letzte Meloͤungen Bolſchafter Wiedfeld bleibt vorläufig t Waßpington, 15. Fept. Botchofter Wiedſeldt bet ſen dringendes Erſuchen des Reichspräſidenten Ebert eingewille em⸗ Rücktrittsgeſuch zurückzuzlehen. Er wird wahrſ 15 lich noch 6 Monate in Maſhingkon bleiben. Die Firma Feeurg, lied eingewilligt, dem Botſchafter ſeinen Urlaub als Direktionsmitg der Firma Krupp weiter zu verlängern. Der Erzbergermörder Schulz de Verlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Angelegenheit des Erzbergermörders Schulz hat nach einem ag gramm der„Voſſ. Zig.“ aus Budapeſt eine neue Wendem genommen. Er erklärt jetzt nämlich plötzlich, er habe an peſt, Bombenattentat auf das Eliſabethſtädter Kaſino in Buda der dem ſieben Menſchenleben zum Opfer fielen, teilgenommen. Aceint Prozeß gegen den Attentäter Mafſi noch nicht begonnen hat, ſaufte Schulz auf dieſe Weiſe damit rechnen zu wollen, daß er vor in Ungarn bleibt und vor ein ungariſches Gericht kommt. Ein hefliges Fernbeben Jlorenz, 16. Sept. Die Apparate des Obſervatoriums peli, in neten am Samstag nachmittag ein heftiges Erdbe beſchein⸗ einer Entfernung von 2000 Kilometern. Der Herd liegt wahl Er lich im Kaukaſus oder in Anatolten. Die verzeichne e Scha⸗ erſchütterung war ſo ſtark, daß die ſeismograhiſchen Appaarte den nahmen. iſt, von lich. Ein Friedenstag in Japan (Spezialkabeldienſt der United Preß) Die Tokio, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro trgen Polizei verhinderte die Demonſtrationen, die für den 9 „Friedenstag“ geplant waren. nicht an der Verbreitung von Flugbtätbern gegen den Krieg hindert werden. Andere Gruppen ſtatteben der amerikanif 0 Regieperſonal und deſſen Familien benutzten Wohnungen angeordnet worden. ſchaft einen Freundſchafsbeſuch ab. ich⸗ Einzeine Gruppen konnten yer⸗ * 7 8 J Morgen⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 427 Sport und Spiel n Mannheimer General⸗Anzeiger N 3. Tag Pontillas mit Schulot gewinnt den Mannheimer herbſtpreig Der Sonntag Morgen verſprach einen herrlichen Renntag. urz vor Beginn der Rennen trat jedoch eine kleine Trübung ein, lpäter ſetzte kurze Zeit ein ſchwacher Regen ein, der jedoch dem Verlaufe der einzelnen Rennen keinen Abbruch kat. Der Beſuch war wie an den Vortagen verhältnismäßig gut. Vor den Tribünen bot ſich dem Beſchauer wieder das buntfrohe Bild der Herbſtrennen. Ein wundervolles Bild bot die Landſchaft beim 6. Rennen. Im Hintergrund leuchteten in der grellen Sonne die ſauberen Häuſer bdon Neuoſtheim freundlich in die Bahn, die halbe Bahn lag in Sonne, während die andere durch dunkle Schatten überdeckt wurde. Eigenartig war es, als die Pferde aus der Schattenpartie plötzlich im grellen Sonnenlicht auftauchten. 5 Das Geläufe war in muſtergültiger Verfaſſung, die Beſchaffen⸗ heit ideal. Der Beſchaffenheit des Geläufs iſt es auch zuzuſchreiben, die Felder durchſchnittlich wieder ſehr gut beſetzt wurden. Den Rekord ſchlug geſtern der Main⸗Ausgleich mit 15 Pferden. Das Schlußrennen, das Kinzig⸗Rennen wurde von 14 Pferden be⸗ ſtritten. Auch die Hürden⸗ und Jagdrennen waren ſehr ſtark be⸗ ſetzt. Das Karl Reiß⸗Jagdrennen brachde 14 Pferde an dem Start, um den Hauptpreis des Tages— auch das ſchönſte men während der Herbſtrennen überhauft— den Mann⸗ heimer Herbſtpreis, bewarben ſich 11 Pferde, das Mühla u⸗ Jagdrennen brachte es auf 8 Teilnehmer. Ueberraſchungen gab es verſchiedene, eimmal gab es trotz der großen Felder glücklicherweiſe keine Stürze und zum anderen gab es ſehr hohe Juoben. Im Mannheimer Herbſtpreis wurden die woriten geſchlagen. Pontillas wurde auf Warten geritten, kurz dor dem Ziel vorgebracht, ſo daß er dank ſeiner großen Schnellig⸗ keit noch ſicher gewinnen konnte. Eine ſeine Leiſtung von Schuldt, damit während der Herbſtrennen ſeinen zweiten Sieg nach Hauſe ſteuerte. Der Toto zahlbe für dieſe Ueberraſchung 293:10. Eine weitere Ueberraſchung brachte das Mühlau⸗Jagdrennen, das raſchenderweiſe Orakel gewinnen konnte gegen Silberthaler. Toto hier 212:10. 0 Ein unſportliches Benehmen legte der Beſitzer von lberuhaler, der am Mictwoch das Speyer⸗Jagdrennen gewonnen te. Herr Wilhelm⸗Mannheim an den Tag. Vor Beginn 15 Rennen griff er einen bekannten Sportjourna⸗ iſten, der in einer Sportzeitung einen ihm nicht genehmen Hericht veröffentlichte, tätlich an. Er warf ihn von hinten zu Boden und ſchlug auf ihn ein. Die Antwort der Rennbehörde er⸗ folgzte ſofort. Dieſer„Sportmann“ wurde ſofort von der ahn verwieſen. Hoffentlich erfolgt der Ausſchluß aus allen Bahnen Deutſchlands, denn ſolſche— gelinde ausgedrückt—„Sports⸗ keute“— haben auf Rennbahnen nichts verloren. Herr Wilhelm hätte ſich ſein Recht auf andere Art und Weiſe ſuchen können. Verlauf der Nennen erg Mit dem Zweijährigen⸗Preis wurden die Rennen röffnet. 6 Zweijährige träten zur Prüfung an. Hemſoths Pythia 3 805 ſich mit Zimmermann im Sattel ihren zweiten Sieg holen, während Zimmermann ſeinen 5. nach Hauſe ſteuerte. Das Karl Reiß⸗Jagdrennen brachte mit 14 Pferden L8 Start eine kleine Ueberraſchung. Nachdem Kätherl III und 2 55 geführt hatten, ſchiebt ſich gegen Schluß Ciſterne, von W. Luer geſteuert, an die Spitze, um ſich einen knappen Sieg zu ern. Das große Feld kam ſehr gut über die Bahn. Der Maiausgleich brachte mit 15 Pferden die Rekordde⸗ gung des Tages. Gyere velem tat nicht mit, ſie blieb heim Start behen. Kaſper ritt mit Gerteis Rochebelle ein taktiſch feines Füͤbnen. Er hielt ſich immer bei der Spitze, ohne aber ſelbſt in ſrebrung zu gehen. Erſt in der Zielgeraden gab er ſeinem Pferde reie Bahn. 9. Das Hauptrennen des Tages und zugleich das ſchönſte Hemen während der ganzen Herbſtrennen, der Mannheimer 5 rbſtpreis verſammelte 11 Pferde am Start. Faſt ſah es wie getoſicherer Sieg des beſonders zu dieſem Freiſe nach Mannheim dzkommenen Cabinet Noir cus. Der ſchnelle Pontillas mit Schuldt ng jedoch vor der letzten Hürde in Front und gewann den großen Aets ſicher. Cabinet Noir endete als 6. im geſchlagenen Felde. Dieſe 5 erraſchung kam auch in der Toto⸗Quote zum Ausdruck, es wur⸗ n 293:10 bezahlt. Das kleinſte Feld mit 7 Pferden brachte der Neckar⸗Preis fällden Start. Südwind führt ſaſt das ganze Nennen, gegen Schluß 315 er nach Kampf jedoch geſchlagen zurück. Notung gewinnt mit 5 dabeemerm ann, der damit ſeinen 6. Sieg erringen konnte. Täbris 75 ſich nach hartem Kampf mit dem 2. Platz zufrieden. wierdas Mühlau⸗Jagdrennen vereinigte 8 Pferde. Auch hier Nader eine Ueberraſchung, die Favoriten im geſchlagenen Felde. und anfänglicher Führung von Caeſar geht am Schluß Orafel vor 1 1 Kopf gegen Silberthaler, der gut im Rennen oto 212:10. ma⸗ Das Schſußrennen, das Kinzig⸗Rennen beſtritten noch⸗ ge ls 14 Pferde. Nach vielen Fehlſtarts geht das Feld auseinander⸗ eekeſen die Reiſe. Nordpol gewinnt ſchließlich vor Taurus und herkeſſin. * Auslder letzte Tag war für die Herbſtrennen en recht harmoniſcher klang. Sehr gute Felder, ſchöner Sport, keine Stürze und an⸗ mbarer Beſuch. Erfolge der Keiter, Trainer und Ställe: Den größten Erfolg erzielte bei den diesjährigen Herbſtrennen. mmermann, der mit den Pferden des Stalles Helmſolhs 6 10 ege nach Hauſe reiten konnte. Auf zwei Sie gebrachten es Gör⸗ 170 barcbuber, der mit Bodmers Tſhabouk Koſch zweimal als Sieger ch das Ziel ging. Schuldt war ebenfalls zweimal erfolgreich. Bei den Trainern erzielte H. Hoffmanns mit 6 Siegen brasgrößten Erfolg, lebenfalls Stall Hemſoth). Auf zwei Siege bachten es F. Hecker, F. Reilh, v. Moßner und Seifert. Seendie erfolgreichſten Ställe waren: Hemſoths mit 6 egen, Bodmer mit 2 und Gerteis ebenfalls mit 2. Ergebniſſe: 5 1. Zweijührigen⸗Preis Sbrepprele und 6500„(Ehrenpreis und 4000, 1200 800, 500). 2J. inländ. Pferde, die kein Rennen von über 5000„ gewonnen haben. 1200 Meter. (29 Unterſchriften, von denen 18 ſtehen geblieben.) 1* Lämmergeier, E. Petterſſons 5j. dbr. H. vv. Dark Ronald Es liefen 6 Pferde. 5 Pythia, W. Hemſoths br. St. v. Manfred.—Peerleß, 5575 immermann Orma, H. v. Opels dbr. St. v. Marmor—Orakel, 47½, Narr Mimoſa, E. Bormes u. F. Rothſchilds br. St. v. White Eagle —Mimoſa San, 497, M. Seiffert Sagitta, A. Weber⸗Nonnenhofs.⸗St. v. Deficit—Sternroſe, 47%, Göbl Permanenz, E. Bormes br. St. v. Maſher—Perrette, 47%, Jeaurenaubd Lüb 1 A. Schnierings.⸗St. v. Manfred.—La Paloma, 475, og Die Zweijährigen erſcheinen zu 6 am Start. Sagitta liegt ſchön an der Spitze. Im Bogen wird Pythia ſtark nach vornen gebracht, Mimoſa ſchließt ſich an, Orma liegt dicht dahinter. In der Geraden iſt es mit der Kunſt von Sagitta vorbei. Pythia geht an die Spitze, Orma kommt auf den 2. Platz, Mimoſa verweiſt Sagitta noch auf den 4. Platz. Richterſpruch:—Hals——3; Zeit::19,8. Tot.; 13:10; Pl.: 11, 13:10. 2. Karl⸗Reiß⸗Jagdrennen Ehrenpreis und 4600(Ehrpr. u. 2500— 800— 600— 400— 300).— Für 3j. Pferde aller Länder. 3000 Meter. (24 Unterſchriften, von denen 21 ſtehen geblieben.) Es liefen 14 Pferde. Ciſterne, Dr. R. u. Dr. Th. Kaſelowſkys dbr. St. v. Shilfa— Circe, 61, W. Heuer Sedalia, H. Buchmüllers br. St. v. Chateau Lafite—Seville, 6472, Schuldt Leda, L. Lewins dbr. St. v. Saint Maclou—Lydia, 59, Köhnke Obhut, L. Lewins.⸗St. v. Caius—Odaliske, 58, Kohl Glockenſtahl, S. Schmitts br. H. v. Fels—Grasmücke. 55, E J — Meſa 1 81 br. H. v. 58, Steffen uanita 3, M. Gerteis.⸗St. v. Jus'Orange.—Preſtigieuſe, 6175, O. Bauer 55 ee China, M. Gerteis br. H. v. Star—Ceres, 58, H. Hecker Iſpahan, M. Gerteis' br. H. v. Eaſtern—Illuſtra, 58, Wurt⸗ mann Ueberläufer, Jul. Mayers br. H. v. Chilperic—Ueber⸗ raſchung, 58, Gorowſki 885 Kät 1—5 3, A. Pfiſters br. St. v. Monte Chriſto—Eitine, 61⸗⸗, ehe Lohen grin, H. Trutſchlers.⸗H. v. Star—Leier, 58, Janek Sta 9— 0 A. Wagners br. St. v. Majeſtic—Sprudel, 56, onr Strumen, A. Weber⸗Nonnenhofs br. H. v. Pergoleſe—Stern⸗ blüte, 58, Lewicki 8 0 14 Pferde am Start zum ſchweren Jagdrennen. Nach verſchie⸗ denen Fehlſtarts rückt das Feld ab. Kätherl 3 liegt in Front. Vor den Tribünen liegt Ciſterne mit an der Spitze. Dann führt Leda bis kurz vor dem letzten Hindernis. Hier geht Ciſterne an die Spitze, gefolgt von Sedalia, die ſchön nach vornen gekommen war. Leda fiel auf den 3. Platz zurück. Eiſterne kann dann knapp ſiegen. Richterſpruch: Hals———1; Zeit::38,8. Tot.: 24:10; Pl.: 12, 13, 13:10. 3. Main⸗Kusgleich Preiſe 4300,(2500— 800— 600— 400).— Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 als Sieger nicht in Sa. 10 000 ½ gewonnen haben. 2000 Meter. (40 Unterſchriften, don denen 30 angenommen.) Es liefen 15 Pferde. Rochebelle, M. Gerteis']. hbr. St. v. Sweeper—Running „ 57, Kaſper Emilico, A. Pfiſters dbr. 4j. W. v. Star—Eiche, 55 Zimmer⸗ mann Zwirns Bruder, J. P. Schneiders 6j. br. H. v. Calveley Diſcharged, 54, Perſchug Ingeborg 2, F. Sachs 5j..⸗St. v. Star—Inira. 48, Winkler Fontamora, H. v. Opels 3j. dbr. St. v. Marmor—Fon⸗ tanges, 49½, Narr Ota 5 1 5 Schumanns 4j. dbr. H. v. Fervor—Orchis, 58, H. Hecker Aida, A. Weber⸗Nonnenhofs 3l. ſchwbr. St. v. leſe Feſeh 4755 95 hofs 3j. ſchw Pergoleſ 5elſen ange, H. Trutſchlers 3j..⸗St. v. Lycaon—Felſen⸗ taube, 5353, R. Jamek 1 5 Gyere velem, R. Saurs a. br. M. Seiffert Malavpiſta, R. Saurs 4j..⸗St. v. Preſtige—Maloom, 4675, H. Aſchenbrenner 28 G. Engels a. br. H. v. Santoi—Rahana, 52, örgenhuber Manrico, K. Knechts 5j. hbr. H. v. Star—Mutual, 42, Vogl Eskiſchehir, G. Moſers 3j..⸗H. v. Star—Emma Hart, 44, R. Aſchenbrenner Kärchbach, F. Sachs' a. dbr. H. v. King Rob—Perſze, 5272, Grabſch Mainberg, H. v. Opels]. dbr. H. v. Fels—Moguntia, 62, Rinkleib S 28 S 8 O en ο H. v. Oſſian-—Györgyike, 49, FFßßbßbFFFVFTFVVTTTVGFVVTVTTVTVGTGTGTCTGTCT(TCTCTVTVTVT(TſTTTTTVTTT(((((TTVTVTVT(TT„[kwvwwuwuwuwuw..1186——b5 ſtarts. Gyere velem macht nicht mit und bleibt am Start ſtehen. Zwirns Bruder führt das ganze Rennen, dahinter Emilio und Rochebelle. In der Geraden gehen Emilio und Rochebelle vor. Nach hartem Kampf die Reihenfolge Rochebelle, Emilio und Zwirns Bru⸗ der, Ingeborg 2 kam noch ſchön auf den 4. Platz. Richterſpruch: 74———1; Zeit::16,6. Dohn eien, 3. Mannheimer Herbſtpreis. Jagdrennen Ehrenpreis und 16 000(Ehrpr. u. 10 000— 3000 1500— 1000 — 500).— Für]. u. ält. Pferde aller Länder. 4200 Meter. (40 Unterſchriften, von denen 21 ſtehen geblieben.) Es liefen 11 Pferde. Pontillas, Dr. W. Claſſens 5j. dbr. H. v. An Djou—La Pudeur, 6872, Schuldt Tſchabouk Koſch, C. H. Bodmers 6j..⸗H. v. Veles—Lesbos 66, Görgenhuber Arion, J. Inden u. Gebr. Wipperfürths 4j..⸗W. v. Prieſter⸗ wald— Alabama, 58, Köhnke Contrahent, E. S. Fürſtenbergs 5j. br. H. v. Gulliver 2— Conſeuenz, 65 Kukulies Lockung, 64, Heuer Cabinet Noir, Rich. Oswalds 5j br. H. v. Badajoz— Alcove, 697½, Oertel Leibfuchs, P. Kreuers 5j..⸗H. v. Pathos—Lenelott, 67, Hämmer Die 50, 88 Sachs' 5. br. H. v. Frere Luce—Joſefine 2 6655, eki 18 ur, M. Perskes 61. dbr. H. Saint Briavels—Algiers, 70, auer Marotte, M. Perskes 5j. Sch.⸗St. v. Ard Patrick—Maronette, 67, v. Moßner Artilleriefeuer, D. Ehrenfrieds g. dbr. St. v. Mountain Apule—Amrum, 64, Görsler Cabinet Noir führt das 14er Feld auf der langen Reiſe an. Contrahent liegt zuerſt an zweiter Stelle. Tor der Tribüne liegt Orion an zweiter Stelle hinter Cabinet Noir. Var der letzten Hürde kommt Portillas glänzend in Front, dahinter Tſhabouk, Koſch und Orion. Pontillas gewinnt in freier Manier. SS W²%¾‚RVtT d Richterſpruch: 17—Kopf——2. Zeit:23. Tot.: 293:10; Platz 42, 22, 51:10. 5 [Volmar, H. v. Opels Ein Rekordfeld von 15 Pferden. Auch hier wieder einige Fehl⸗ Famos, General. 5. Heckar-Preis Ehrenpreis und 7500/(Ehrpr. u. 5000— 1200— 800—. 500). — Für 31. u. ält. inländ. Hengſte und Stuten, die 1924 kein Rennen von über 12 000/ gewonnen haben. 2400 Meter. 28 Unterſchriften, von denen 24 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Nokung, W. Hemſoths.⸗H. v. Admiral Hawke—Neltle, 5j. 64 Zimmermann Täbris, M. Gerteis' dbr. H. v. Eaſtern— Tantieme, 3j. 55, Kaſper .⸗H. v. Marmor— Voie Lactee, 3j. 51, rr 1 8770 A. Weber⸗Nonnenhofs br. H. v. Pergoleſe—Stern⸗ roſe, 3j. 49 Taugenichts, S. Groß'.⸗H. v. Gulliver II— Tautropfen, 4j. 62, Oertel Südwind, F. Sachs' Sch.⸗H. von Nuage—Sturmflut, 3j. 49, Grabſch Turban, A. Steinraths' br. H. v. Nuage—Tutti Frutti, a. 54. Görgenhuber Südwind führt das Rennen bis in die Einlaufgerade, dann iſt er erledigt, Notung geht an die Spitze, Täbris ſchiebt ſich auf de 2. Platz vor Volmar. Harter Kampf. Richtſpruch: Kopf— 1½— ½— 3. Jot: 1510, Pl.; 12, 1½ 710. 885 6. Mühlau⸗Jagdrennen. Ausgleich Preiſe 4600(2500— 800— 600— 400— 300).— Für 4j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 kein Rennen von über 4000 gewonnen haben. 3400 Meter. (31 Unterſchriften, von denen 15 angengmmen.) Es liefen 8 Pferde. 8 Orakel, G. Engels br. W. v. Ariel—Oregon, 5j. 58, Steffen Silberthaler, M. Wilhelms br. H. v. Talion—Silver Star, 6j. 57½, Wortmann Tango, Dr. F. Mercks br. H. v. Saint Maclou—Tonga, 4j. 65½, Oertel Ehrentraut, Jul. Mayers.⸗St. v. Talion—Die Erſte, 5. 58, Borowski Caeſar. R. Saurs.⸗W. v. Admiral Hawke—Cabra, a. 58, O. Wehe Cacao, D. W. Claſſens br. H. v. Moulins la Marche—Caleche des Dames, 6j. 60½, Schuldt Donnerwetter, S. Groß.⸗H. v. Nuage— Deſiree, 5. 58, Goßler Paleſtrina, Dr. R. Lindenbergs.⸗H. v. Fels—Palme, 6j. 67%, Meſa Cacao führt, bald geht Silberthaler an die Spitze gefolgt von Caeſar und Donnerwetter. Nach der letzten Hürde kommt Orakel in Front und verweiſt nach ſchärfſtem Kampf Silberthaler auf den 2. Platz, Tango brachte es noch auf den 3. Platz, Caeſar war zurück⸗ gefallen. Richterſpruch: Kopf— 1½— 2— 1. Zeit::23. Vot: 21210: P120. 7. Kinzig⸗Rennen Preiſe 4300 ½(2500— 800— 600— 400).— Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 nicht in Sa. 10 000% gewonnen haben und am 7. oder 10. September zu Mannheim gelaufen ſind, ohne daſelbſt zu ſiegen. 1450 Meter. (50 Unterſchriften, von denen 37 ſtehen geblieben.) Es liefen 14 Pferde. Nordpol, A. Pfiſters br. H. v. Cſardas—Zephyre,]. 51. M. Seiffert e Jul. Mayers, br. H. von Danilo II— Bella, a. 55, *. Tſcherkeſſin, Siegm. Scheidts br. St. v. Cſardas—Nobleſſe, 41. 56, H. Hecker 155 Abendröte, O. Wüſtemanns.⸗St. v. Gulliver II—Amanda. 41. 50%, Janek Der Mein. H. v. Opels.⸗H. v. Marmor—Moguntia, 3j. 47, R. Aſchenbrenner Simon's Delight, J. P. Schneiders.⸗St. v. Simonſon— Jinker, 6j. 56½, Derſchug Marga, W. Sehrs.⸗St. v. Gulliver II—Matchable, 6j. 48½, Winkler eee Wagners br. St. v. Terminus—Theleme, 3j. 48, Grabſ O d 185 1 3 H. Bodmers.⸗H. v. Slieve Galion—Odabb, 6j. 61, reſſe Agave, J. v. Bönninghauſens ſchwbr. St. v. Hapsburg Amanthe, 4j. 51½, Vogl Kalmanczi, J. Brammers.⸗H. v. Infortune—Holdvilag, 5f. 53, Görgenhuber Fahrwohl, H. Winklers dbr. St. v. Majeſtic—Fairlawn, a. 46 H. Aſchenbrenner 5 Nai v H. Reiths dbr. St. v. Malua—Nebelkappe, 6j. 59¼ Meſa Karrara, H. v. Opels dbr. St. v. Marmor—Kate Kopje, 3j. 54½, Narr Nach vielen Fehlſtarts gehen die 14 Pferde auf die Reiſe. Taurus führt bis zur Einlaufgeraden, dann geht Nordpol an die Spitze, äuf den 3. Platz hatte ſich Tſcherkeſſin gearbeitet. Richterſpruch: ½— 1½— ½— 1. Zeit::3625. Tot.: 61:10; Pl.: 20, 45:18. * Eventualquoten 1. Rennen: Mimoſa und Permanenz 45, Orma 54, Libuſſa 310, Sagitta 426. 2. Nennen: Eſtino 414, Sedaſia 55, Juanita II, China und Iſpahan 220, Leda und Obhut 44, Ueberläufer 364, Kätherl III 195, Glockenſtahl 49, Lohengrin 690, Stauffia 3450, Strumen 304. 3 3. Rennen: Raſtelbinder 648, Manrico 734, Eſkiſhehir 2204, Fontamara, Mainberg 51, Emilio 30, Ingeborg und Kirchbach 63, Gyere velem und Malaviſta 153, Zwins Bruder 122. Otavi 197, Felſenſchlange 847, Aida 367. 4. Rennen: Iſchlabouk Koſch 81, Artilleriefeuer 127, Contra⸗ hent 96, Lämmergeier 62, Orion 213, Leibfuchs 75, Cabinet Noir 40, Augur und Marotte 38, Diegv 1048. 5. Rennen: Täbris 177, Taugenichts 73, Volmar 124, Süd⸗ wind 164, Turban 211, Segietb 67. 6. Rennen: Cacao 69, Donnerwetter 280, Paleſtrina 59, Ehren⸗ traut 84, Tango 30, Caeſar 144, Silberthal 34. 7. Rennen: Die Ouoten waren nicht mehr zu erhalten. Kennen im Neich Leipzig. 1. Parthe-Hürdenrennen. 2700 Mk. 2800 Mtr. 1. Dr. Kubatz Landdroſt(Leue), 2. Regatta, 3. Lachſalve. 22:10; 13, 13, 25:10. Ferner: Hafis Tanga, Hingebung, Pennemätzchen, Semendrig, Baſtionetta. 2. Preis vom Weſtplatz. 2700 Mk. 1000 Mtr. 1. Diedrichs Eulalia(Huguenin), 2. Toga, 3. Schelmerei. 104:10; 46, 27, 54:10. Ferner: Chiemgauerin, Höllenfee, Pogner, Balko, Awa, Dolde, Baſſano, Oriola, Jrany, Kataſtrophal, Maika. Haliss. 3. Brühl⸗Ausgleich. 2700 Mk. 2400 Mtr.„ Klaus“ Mazepß⸗ pa II(Albers), 2. Wickinger, 3. Rache. 36:10; 15, 13:10. Ferne: 2. Seike. Nr. 427 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Rusgabe) Monkag, den 15. September 1924 4. Anauthainer Jagdrennen. 2700 Mk. 3500 Mtr. ner: Lindenblüte, Czeche, Bernſtein(gef.). 5. Harmonie-Preis. tiädes(Olejnik), 2. Tuan Fang, 3. Fauche le Blös. 11:10. Ferner: Scarſellino. 6. Franz Kind⸗Ausgleich. 2700 Mk. 1400 Mtr. 1. Menz' EKlan(Raſtenberger), 2. Finſteraarhorn, 3. Tingel⸗Tangel. 52:10; 21, 142, 37:10. Ferner: Nogulna, Angelus, Cea, Bertha, Schwarz⸗ amſer, Etfel, Verbene, Gaumſankar. 7. Pommfener Jagdrennen. 3400 Mk. 4000 Mtr. Röschen(Breege), 2. Flieger, 3. Lieſelott. Ferner: San Martino. 26:10; 11, 1. Künkels 12:10; 10, 10:10. Grunewald. 1. Androcies-Hürdenrennen. 3000 Mk. 3000 Mtr. 1. Alexan⸗ ders Turfball(Ruß), 2. Memento, 3. Paris. 77:10; 12, 13, 11:10. Ferner: Kekroſſa, Wehrmann II, Bogarwo(gef.), Kingrivals. 2. Preis von Kartzow. 3000 Mk. 3600 Mtr. 1. v. Platens Maikäfer(Talecke), 2. Diamant, 3. Heldin. Ferner: Siege, Jongleur, Gnädigſte(gef.). 3. Okloland⸗Jagdrennen. 3000 Mk. 3000 Mtr. 1. Hermanns Octavia(Edler), 2. Primavera, 3. Graf Holck. 57:10, 15, 13, 13:10. Ferner: Leopard, Quo Vadis, Mimameidr, Wippchen II, Neptun, Kaſawanka. 4. Berolina. 20 000 Mk. 3600 Mtr. 1. Lenaus Eichwald (NMate), 2. Narr, 3. Abenteurer. 22:10; 15, 19, 17:10. Ferner: Hiltrud, Herzog, Sankt Martin, Simolla, Fata Morgana(gef.) 5 Lg., 1½ Lg. 5. Zarin-Jagdrennen. 3500 Mk. 4000 Mtr. 1. Heinz Stahls Melinit(Herr v. Borcke), 2. Colberg, 3. Ahasver. 38:10. 6. Glückauf⸗Hürdenrennen. 3000 Mk. 3000 Mtr. 1. Oswalds Mitterwurzer(Oertel), 2. Rößling, 3. Chartreuſe II. 20:10; 13, 18, 28:10. Ferner: Fechterin, Favilla, Meid, Oder(ausgebr.). 7. Sepfember-Flachrennen. 3000 Mk. 1600 Mtr. 1. Graf v. Arnims Mäuſeturm(Herr v. Borcke), 2. Theokrit, 3. Wolfram III. 61:10; 13, 11, 12:10. Ferner: Kleve, Fata Morgana II, Ver⸗ gangenheit, Röffcken. 195:10; 59, 20:10. die ſonntägigen Fußballſpiele Aufſtiegſpiel b. f. L. Ueckarau— Fußballverein Haiſerslautern:0(:o) Zum Abſchluß ſeiner Aufſtieaſpiele zur höchſten Klaſſe empfing der Neckarkreismeiſter am Sonntaa den Meiſter des Hinterpfalz⸗ kreiſes“ Der Platz an der Altriper Fähre war ſehr aut beſucht. V. f. L. gelang es, auch dieſen letzten Gana für ſich zu einem Siege zu ge⸗ ſtalben, doch war ſolcher nicht ſo leicht zu erringen, wie das glatte Ergebnis vielleicht ausdrückt. Die Gäſte wehrten ſich ganz verzwei⸗ felt und ließen erſt um die Mitte der zweiten Halbzeit die beiden Treffer zu, ohne ſelbſt ihre Anſtrenaungen um das verdiente Ehren⸗ tor belohnt zu ſehen. Der Kampf war ſtets flott und in ſairem Rahmen durchgeführt. Als Unparteiiſcher amtete Herr Benz⸗Untertürkheim ſehr aut. Ihm ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: V. f. L. Brucker Dern Broſe Frey Gaſt Reinemuth Niſchwitz. Arnold 1 Zeilfelder Arnold II Kaiſer Schaub Roſſinus Clepper Fritzinger Scheu Hennrich Huber Schott 45 Schläfer Hofmann Wappler Kaiſerslautern In der erſten Halbzeit lagen die Parteien abwechſelnd im An⸗ griff, dabei zeigte es ſich bald. daß der V. f..⸗Sturm bezw. deſſen Innentrio ſich an der Gäſte⸗Verteidiaung nicht durchzuſetzen vermoch⸗ ten. Es wurde überdies ſehr zaghaft geſchoſſen und dann meiſt neben das Ziel. Kaiſerslautern gina von Beainn ab ſehr ſieges⸗ bewußt vor, doch auch der Gäſteſturm kam ſelten über Broſe⸗Dern hinaus. In der 25. Minute bot ſich dem Pfälzer Anariff eine Chanee, die durch eine Regelwidriakeit Bruckers unterbunden wurde und in Elfmeter zugunſten der Pfälzer endete. Schaub verſchoß. Bis zur Pauſe aing der Kampf lebhaft hin und her, er blieb borlos. Nach dem Seitenwechſel nahm V. f. L. wiederholt Umſtellungen vor. Zeitweiſe ſtürmte Gaſt auf halblinks. Auch jetzt war die Gäſte⸗ Hintermannſchaft aufmerkſam genug. einen Erfola des Geaners zu verhindern. Erſt in der 20. Minute ſchien V. f. L. das 1. Tor zu winken. Zeilfelder wurde regelwidria dazwiſchengenommen, wes mit Elfmeter geahndet werden mußte. Dieſen plazierte Zeilfelder ſehr ſchön, der Erfola blieb aber ohne Wertung und mußte korm⸗ gerecht wiederholt werden. Jetzt ſetzte Zeilfelder das Leder wuchtig über die Latte. Einige Minuten darnach— V. f. L. hatte nun etwas mehr vom Spiel— erzielten die Neckarauer durch Zeilfelder vas erſte giltige Tor nach vorheriger prächtiger Abwehr Wapplers. In der 32. Minute gelana alsdann der zweite Treffer, den diesmal Arnold U auf ſchöne Flanke von rechts ſicher einſchoß. Damit war das Spiel entſchieden. Die Bemühungen der Gäſte. die ſich dennoch noch nicht geſchlagen geben wollten, blieben ohne Erfola. wie auch V. f. L. nichts weiter mehr erreichen konnte. Mit:0 blieb V. f. L. glücklicher Sieger und wurde am Schluſſe des Spieles durch Ueberreichung eines mächtigen Lorbeerkranzes durch die Vereins⸗ leitung als Bezirksligaelf geehrt. 8. * 1903 Ludwigshafen—.⸗Al. Pirmaſens:0(:0) Im rückſtändigen Verbandsſpiele der Saiſon 1923/24 ſtanden ſich geſtern auf dem Germaniaſportplatze in Ludwigshafen die beiden Mannſchaften gegenüber. Trotz der langen Pauſe zeigten die Pirmaſenſer eine gute Leiſtung und führten ein Spiel vor, das durchaus bezirksligareif war. Beſonders die Hintermannſchaft von Pirmaſens war ihrem Gegner in jeder Beziehung gewachſen, wachbe aber trotzdem zwei Fehler, die dem Gegner die beiden Tore einbrachlen. Die vordere Reihe jedoch ließ jede Durchſchlagskraft vermiſſen und konnte dadurch die gut erarbeiteten Torchancen aus⸗ mützen. 1903 bot die gute Leiſtung der letzten Spiele. Die Elf iſt wieder als ſehr ſpielſtark zu bezeichnen. Beim Beginn des Treffens ſtellten ſich die Mannſchaften beide kompleit dem Schiedsrichter Maier(Cannſtatt). In der erſten Viertelſtunde beherrſchten die 1903er das Feld, doch ließen die Vorſtöße des Pirmaſenſer rechbden Flügels das Spiel nie einſeitig werden. Allmählich gewannen auch die Pir⸗ maſenſer an Boden und hielten bis zum Wechſel wacker ſtand, ſo daß die Seiten torlos gewechſelt wurden. Nach Wiederbeginn wurde die Niederlage der Pirmaſenſer raſch beſiegelt. Schon in der zweiten Minute nach Wiederbeginn ſchaffte Feſer für 1903 die Führung und zwei Minuten darauf ſtellte Müller die Partie auf:0 für die Ludwigshafener. Trotz⸗ dem nun Pirmaſens auf keinen Sieg mehr hoffem konnte, ließen ſie nicht nach. 1903 nun zahlenmäßig geſchwächt, da Müller wegen Unfairnis des Feldes verwieſen wurde und auch Koch wegen Sahnenzerrung ausſcheiden mußte. Trotzdem waren ſich die beiden Parbeien durchaus gleichwertig, Torchancen gab es noch recht viele, die aber nicht verwertet werden konnten, da beide Hüter auf dem Poſten waren. Mit dem Endergebnis von:0 Toren blieben die 190ger Sieger und ſicherten ſich dodurch wohl endgültig den Ver⸗ bleib in der Bezirksliga. Das Spiel war von ungefähr 1500 Intereſſonten beſucht, hatte aber einen wenig befähigten Leiter. S. ** Spielvereinigung Sandhofen— V. f. Turn- und Naſenſport Feu⸗ 5 5 denheim 5(:). (Wegen Dunkelheit 15 Minuten vor Schluß abgebrochen). Am vergangenen Samstag Abend trafen ſich im freundſchaft⸗ Tuppacks Herzliesl(Stys), 2. Sarras, 3. Interim. 18:10; 13, 34:10. Fer⸗zwar keine Punktjagd, ſo glich es doch zeitweif 5400 Mk. 2000 Mtr. 1. Lewins Mil⸗ wart Müller und Lipponer 2, Sandhofen für Torwart, Mittelläufer Hirſch, Fritz Reiſſer, Wegele, Hollſtein und Mors(der Exſatztor⸗ wart) her den Verſuchen gelinat es dem Kicker⸗Halblinken mit feinem, aber führte Spiel von Anfang an in ſtreng erlaubten Grenzen. War es 2 einer ſolchen. Beide Feudenheim für den Tor⸗ Mannſchaften hatten Erſaß zur Stelle. und Halbrechts. Beiderſeits wurde alle Energie aufgeboten, um den Gegner zu bezwingen. Die Torwächter hatten reichlich Arbeit. Der Feudenheimer Sturm war in bezug auf Entſch nheit vorm Tore und Schußvermögen weit beſſer, während der ⸗ nach gefälligem Feldſpiel bis vor den Strafraum kam und dann verſagte. Durchſchlagskraft war abſolut keine vorhanden. Infolge der Geſamtarbeit der Feudenheimer Läufer und Verteidigung konn⸗ ten die Sandhofener ſchlecht durchkommen, doch hätten ſie im gege⸗ benen Augenblick Torſchüſſe gewagt, ein Erfolg hätte daum aus⸗ bleiben können. Dem Feudenheimer Sturm gelang es dahingegen, zwei Tore durch den Mittelſtürmer Throm zu erzielen. Das erſtere hätte der Torwart vermeiden müſſen, das andere war die Folge geſchickter Ausnützung eines taktiſchen Fehlers der Sandhofener Ver⸗ teidigung. Auch nach dem Seitenwechſel ſah man größtenteils verteiltes Spiel. Feudenheim hat es in der Hand gehabt, die Siegesziffer zu erhöhen, die Chancen eines Handelfmeters wurde aber verpaßt, da das Leder nicht plaziert genug auf den Torwart geſchoſſen wurde. Im Drange nach dem Ehrentor kam dann Sandhofen auf, doch der Sturm war unfähig, ein Tor erzielen zu können, ſo daß es beim :0 Siege Feudenheims blieb. Dieſe haben verdient gewonnen. Am beſten gefiel Ueberrhein, auch Samstag leiſtete Gutes. Im Sturm überragte das Innentrio die beiden Flügelſtürmer merk⸗ lich. Dem Torwart Vögele wäre eine weniger gewagte Boden⸗ abwehr anzuraten. Sandhofen hatte in Küchel auf Linksaußen entſchieden den beſten Mann. Im allgemeinen war der Sturm der gut, von einigen Fehlern abgeſehen. * Skädte⸗Jugendſpiel Ludwigshafen— Mannheim:3(:3) Das auf dem Pfalzplatze Ludwigshafen ſtattgefundene dritte Treffen dieſer Mannſchaften erbrachte diesmal einen Sieg der Mannheimer, nachdem die vorherigen Spiele unentſchieden endigten. Die Gäſte hatten dieſes Reſultat ihrer guten Verteidigung zu ver⸗ danken, die jeden Angriff der Pfälzer glatt abſchlug. Läuferreihe und Stürmer waren gut. Bei Ludwigshafen blappte es in der erſten Halbzeit nicht richtig, ſo daß Mannheim bis zur Pauſe nach ziemlich ausgeglichenem Spiel mit:0 in Führung gehen konnte. Nach Seitenwechſel änderte ſich die Lage und der Gaſtgeber gewann die Oberhand, ja gegen Schluß drängten ſie die Gäſte in ihre Spielhälfte zurück. Zwiſchenhinein verſchoß Manmheim einen Elfmeter. Trotzdem Ludwigshafen weiter drängte, konnte es außer dem Ehrentor, einer großen Anzahl Ecken und einem Elfmeter, der daneben getreten wurde, nichis erreichen. Der linke Vertei⸗ diger von Mannheim wurde kurz vor Schluß wegen unfairen Spiels herausgeſtellt. S. — Fußball in Karlsruhe Jubiläumsſpiele des F. C. Phönie Berliner A. 9.— Karlsruhe(f. J. B. und Phönix) A. 5. :0(:0) Das Wildparkſtadion war am Samstag abend der Schauplatz einer Veranſtaltung, wie ſie in ihrer Eigenartigkeit wohl kaum je wieder anzutreffen ſein wind. Berlins alte Glanzgarde an Reprä⸗ ſendatiwen des Fußaball ſtanden den Fußballgrößen Karlsruhes einſtiger Ruhmesperioe gegenüber, wenn auch einige der beflügel⸗ ten Namen nicht vertreten waren. Die beiden.⸗H.⸗Mannſchaften ſtanden in folgender Aufſtellung: Berlin: Weber, Wiedmann, Worpitzkü, Sauer, Tewes, Deny, Vohl, Bierolem, Kneſebeck, Oberle, Richter. Karlsruhe: W. Langer, Dr. Schricker, Hollſtein, Tſcherter, Noe, Heger, Wegele, Fritz Reiſſer, Leipold, O. Reiſſer und Hirſch. Die ſtattliche Zuſchauermenge begrüßte die alten Degen mitt warmem Beifall und auch der Schluß zeigte, mit welchem Intereſſe und welcher nerkennung die Veramſtaltung der einſt berühmten Leute entgegen genommen wurde. Trotzdem Berlin aus den verſchiedenſten Vereinsvertretern zu⸗ ſammengeſtellt iſt, zeigt dasſelbe ſchon bald zu Beginn den beſſeren Zuſammenhang. Vor allem das Mittelläuferſpiel von Tewes iſt glänzend, wie auch das Verbeidigungstrio von Berlin ſicher arbeitet und der Angriff größeren Fluß als der Karlsruher zeigt. Dieſes iſt in der Tordeckung nicht glücklich, arbeitet unſicher und zaudernd und ſo vermag Berlin 4 5 Kneſebeck, der nach Umſpielen ins leere Tor läuft, in Führung gehen und unmittelbar vor dem Pauſenpfiff erhöht Bierolem, der Hlbrechte, in wiederum leichter Manier:0. Karlsruhe muß ſeinen ſchon vorher infolge Ver⸗ letzung behinderten Torwart auswechſeln, was ſich bewährt. Nach verſchiedenen Berliner Angriffen kommt auch Karlsruhe in Schwung, aber leider och zu ſpät. Berlin verteidigt ganz hervor⸗ ragend und der ſtändig ſtarke Druck der Karlsruher hält bis zum Schluß an. Dennoch gelingt es Berlin abermals durch Kneſebeck mit Kurzſchuß einen weiteren Treffer, der das Ergebnis mit ſeinem :0 aber reichlich hoch ſtellt. Bei Berlin glänzte der unverwüſtliche Tewes als Mitttel⸗ läufer, dann Kneſebeck, Oberle, Weber, Wiedmann und Worpitzki. Bei Karlsruhe, das nicht glücklich formiert war, ſtachen ous. Auf jeden Fall war die Veranſtaltung die originelſſte der Jublläumswoche. Mit Spannung und mit Intereſſe erwartet folgte am Sonntag unter Maſſenbeſuch das Jubiläumsſpiel. Skulkgarker Kickers— F. C. Phönix Karlsruhe:0(:0) Ecken:5 das man vielfach als eſgentliche Hauptprobe für die verſtärkte Phönirmannſchaft anſah. Die Schwaben waren mit der vollſtändi⸗ aen Mannſchaft erſchienen, während Phönir infolge Spielunfähiakeit eines Spielers eine junge Erſatzkraft einſtellen mußte. Wenn man bedenkt, daß Kickers zu den ſpielſtärkſten Mannſchaften Deutſchlands zählt, muß man das obige Ergebnis von Phönix, der Kreisliga ver⸗ tritt, als ſehr aut bezeichnen. Man kann nach dem ausgezeichneten Abſchneiden gegen V. f. R. Mannheim vor acht Tagen annehmen, daß eine gewiſſe Stabilität in der heutigen Phönixelf zu erwarten iſt. Kickers ſetzen in forciertem Temno ein und nach einer alücklich überſtandenen zugeſpitzten Situation für die Karlsruhe ziehen auch dieſe ſchärfer an. Ein Durchbruchsverſuch des Mittelſtürmers kann im letzten Augenblick durch den Schwaben⸗Torwart erſtickt werden. Die Stuttaarter legen einen techniſch fertigen Fußball hin, verſagen aber vorerſt noch vor dem Netz und erſt nach wechſelſeitigen ſpannen⸗ doch wohl erreichbarem Kopfball kurz vor der Pauſe das erſte Tor zu erzielen. Die zweite Halbzeit ſieht zumeiſt Phönir im Anariff, aber der Erfola der Stuttaarter wirkt ſich aus und deren Mittelſtürmer ſetzt mit ſcharfem Schuß das Leder zwiſchen die Pfoſten. Schwung und nicht lange dauert es, bis der Mittelſtürmer mit autem, aber ebenfalls wohl zu meiſterndem Schlag das Ergebnis :0 ſtellt. Wohl ſetzt Phönir, ſich zuſammenreißend, den Schwaben ſehr ſcharf zu, aber der verdiente Treffer fällt nicht und mit dem ſchon erwähnten auten Geſamtergebnis beſchließt Phönix den Fuß⸗ ballreigen ſeiner wohlgelungenen Jubiläumswoche. Die Schwaben brillierten in techniſcher Hinſicht. Stellunas⸗ ſpiel. Paßball, Kombination ausgeprägt. Für die ſchweren Ver⸗ bandskämpfe ſteht Kickers als der alte gefährliche Gegner da. Phönix hat noch vereinzelte Schwächen, die gegen den ſtarken Geaner ſchärfer hervortraten. Torwart, linker Läufer und rechter Verbindungsſtürmer. Aber als Ganzes wird die Mannſchaft als gefährlichſter Gegner des K. f. V. zu betrachten ſein. Hagemann Hederichter war Lehrer Feth⸗Lampertheim beſtellt. Die Autori⸗ ichen Krüftemuß in Sanbhofen obige beiden Mannſchaften. Als tät des Unpartefiſchen hielt das äußerſt lebhaft und ſcharf durchge⸗ 1 um die Mitte der 1. Halbzeit und noch mal kurz vor dem Wechſel wieder her. ſchwächſte Teil der Mannſchaft. Läuferreihe ſtabil und Verteidigung Kicker iſt im V Fußball in Nürnberg Fürth Nürnberger Fußballverein— 1860 München:5 Das Spiel hatte ungefähr 1000 Zuſchauer angelockt, es wurde äußerſt fair durchgeführt, ſo daß der Schiedsrichter, Herr Naß, nur wenig Gelegenheit hatte, einzugreifen. Der Nürnberger F. V. war hofener Angeiff zumeiſt in der Deſenſive, da Münchens Sturm bedeutend beſſer zu⸗ ſammenſpielte und durch ſeine Läuferreihe hervorragend unterſtützt wurde. München geht durch einen Schuß des Mittelſtürmers in Führung In der 20. Minute gleicht dann Scherm⸗Nürnberg, der ein Mißverſtändnis der Münchner Verteidigung ausnützte aus. Glei darauf kommt Nürnberg ſogar abermals durch Scherm in Führung, doch ſtellt ein Schuß des Münchner Mittelſtürmers den Ausgleich Mit:2 wurden die Seiten gewechſelt. 8 Nach Halbzeit iſt 1860 München dauernd überlegen und vermag gang des Linksaußen mit folgendem Schuß ein Tor aufholen. Mün⸗ chen hat ſich die zwei Punkte verdient geſichert. Bei Nürnberg war die Hintermannſchaft mittelmäßig, die Läuferreihe ſehr ſchlecht, nur der Sturm konnte befriedigen. gut, die Verteidigung war dagegen nicht auf der Höhe. Länderkampf Geſterreich gegen Ungarn:1 Wien, 14. Sept.(Eig. Bericht). öſterreichiſche Repräſentationsmannſchaft auf der Hohen Warte in nächſten Sonntag in ihrer Landeshauptſtadt die deutſche National⸗ mannſchaft erwarten. Der Kampf ſtand bis zum Seitenwechſel un⸗ entſchieden:1, nachdem die Chancen ziemlich gleich verteilt waren. Nach der Pauſe wurden die Oeſterreicher leicht über dieſen Vorſprung bis zum Schluß zu halten. weitere Ergebniſſe Rheinbezirk— Süddeutſchland 1903 Ludwigshafen— F. C. Pirmaſens:0 Verbandsſpiel 1923½/24) V. f. L. Neckarau— FV. Kaiſerslautern:0 (Aufſtiegsſpiel) Vorwärts Mannheim— Fv. Frankenthal:1 Sandhofen— Feudenheim:2 Fv. Weinheim— Pfalz Ludwigshafen:1 Jugendſtädteſpiel Ludwigshafen— Mannheim:8 Eintracht Darmſtadt— Schupo Darmſtadt 38:4 98 Darmſtadt— V. f. B. Heidelberg 618 Fv. Schifferſtadt— Fv. Speyer:2 05 Pirmaſens— V. B. Zweibrücken:0 Meiſterſchaftsſpiele Bezirk Banern Wacker München— Sp. Vg. Fürth:2 Schwaben Ulm— 1. F. C. Nürnberg:7 Nürnberger F. V.— München 1860 825 Bayern München— Teutonia München(Samstag):1 Bezirk Württemberg—Baden S. C. Freiburg— F. C. Pforzheim:1 S. C. Stuttgart— F. C. Heilbronn:6 Mainbezirk F. S. V. Frankfurt— Helvetia Frankfurt:1 Offenbacher Kickers— Union Niederrad:0 Hanau 93— Eintracht Frankfurt:8 V. f. R. Frankfurt— S. C. Bürgel:8 Kreisliga Pfeil Nürnberg— 1860 Fürth:1 V. f. R. Fürth— F. V. Fürth:0 Bahern Nürnberg— Eintracht Nürnberg:6 Saar F. V. Saarbrücken— 1. F. C. Idar:0 Wormatia Worms— Sp. V. Wiesbaden:2 Weſtoͤeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Ruhrgau B. V. Buer 07— V. f. B. Dortmund 41 Union Gelſenkirchen— M. B. V. Linden:1 S. C. Dortmund 95— Eſſener S. V. 99:0 Rheingau Rheydter Sp. V.— Jugend Düren:0 Eintracht.⸗Gladbach— Germania Düren:1 Viktoria Köln— Dürener S. V.:0 Rhenania Köln— Sp. Vg. Köln⸗Sülz:1 Bonner F. V.— S. V. Mülheim:1 Alemannia Aachen— Lürrip:1 Boruſſia.⸗Gladbach— Tura Bonn:2 Bergiſch⸗Märkiſcher Gau S. C. Düſſeldorf 99— Solingen 95 ausgef. B. V. Düſſeldorf 04— Fortuna Düſſeldorf:0 S. C. Kronenberg— B. C. 05 Düſſeldorf:1 Schwarz⸗Weiß Barmen— V. f. B. Remſcheid:0 Weſtfalengau Preußen Münſter— Hammer Sp. Vg.:2 V. f5 B. Bielefeld— Arminia Bielefeld 11 Weſtfalia Scherlebeck— Union Recklinghauſen:4 S. u. S. Ahlen— Weſtfalia Ahlen 28 Union Herford— Mindener S. C.:1 S. V. 08 Greven— F. C. 09 Gronau ausgef. Mitteldeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Mittelelbgau Preußen Burg— Magdeburg 1900:4 S. u. Sp. Vg. Magdeburg— Viktoria 96 Magdeburg:“ Cricket Viktoria Magdeburg— Preußen Magdeburg 40 Germania Magdeburg— V. f. L. Genthin:1 Saalegan Favorit Halle— S. V. Halle 98:1 5 Sp. Vg. Merſeburg 99— S. Fr. Halle:2 Wacker Halle— Boruſſia Halle:1 Sportbrüder Halle— V. f. L. Halle 96:8 Hordweſtſachſen Wacker Leipzig— S. Fr. Markranſtädt:2 V. f. B. Leipzig— Fortuna Leipzig:1 Sp. Vg. Leipzig— T. u. B. Leipzig:4 Pfeil Leipzig— Viktoria Leipzig ausgef. S. Fr. Leipzig— Eintracht Leipgig:2. Norodeutſchland Privatſpiele Bremen: Norddeutſchland— Nordholland 20. 8 Meiſterſchaftsſpiele Groß⸗Hamburg: Polizei S. V.— St. Georg 1816 Hamburg 44, Viktoria Hamburg— T. V. Eimsbüttel.4. 5 Concordia Hamburg— Hamburger S. V. 1116. Union Altona— Ottenſen 771.0 leitete das intereſſante Spiel befriedigend. 17 5 % eene ün St. Pauli S. V.— Blankeneſe:0. Nienſtedten— Holſatia Elmshorn:3. N 7 6 5 5 K— — 3 weitere Tore zu erzielen. N. konnte nunmehr durch einen Allein⸗ Bei München wtren der Sturm und die Läuferreihe ſehr Vor nicht weniger als 50 000 Zuſchauern feierte am Sonntag die Wien einen ſchönen Sieg über die Auserleſenen Ungarns, die am .. ̃ ̃f ͤß.. ̃ ̃˙ ,c n und es gelang ihnen durch ein weiteres Tor in Führung zu ge und SrrrS SS e S r eeer eer..—e. eeee ͤ— S E——.—=———— 79 —. Montag, den 15. September 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Rusgabe) 5. Seike. Nr. 427 Der Empfang Zum zweitenmal innerhalb einer Woche durften wir rheiniſche Sänger in unſerer Stadt begrüßen. Der Bonner Liedertafel, die mit den allerbeſten Eindrücken Mannheim verlaſſen hat, folgte der angerchor Rheinland Köln, der am Samstag morgen 7 Uhr in hochgemuter Stimmung die Reiſe nach Baden an⸗ —5 Die Ankunft erfolgte um halb 6 Uhr mit dem Frankfurter Achrellzug. Erfreulicherweiſe hatten die Mannheimer Sänger der ufforderung, ſich recht zahlreich am weſtlichen Ausgang des Haupt⸗ nhofes zum Empfang einzufinden, Folge geleiſtet. Als die cheiniſchen Gäſte die Sperre paſſiert hatten, wurden ſie mit dem eulſchen Sängerſpruch begrüßt. Bankprokuriſt Georg Müller, 85 Präſident der Mannheimer Sängervereinigung, der alsdann Wort ergriff, bewillkommnete die Kölner im Namen der Mann⸗ heimer Sängerſchaft auf das herzlichſte. Seien Sie, ſo führte er u. a. aus, überzeugt, daß ſie uns angenehme Gäſte ſind, daß wir. zu beitragen werden, die Stunden, die Sie in Mannheim ver⸗ bringen, ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Mögen die Ein⸗ 1 drücke, die Sie von Mannheim empfangen, die freundlichſten ſein. dn dieſem Sinne heiße ich Sie nochmals herzlich willkommen. er Bekräftigung der Ausführungen des Herrn Müller ſtimmten Att, Nannheimer Sänger den badiſchen Wahlſpruch an, deſſen kkorde weithin über den Bahnhofsplatz ſchallten, auf dem ſich ein dahlreiches Publikum verſammelt hatte. Herr Röhrig, der Prä⸗ nt der Kölner Sangesbrüder, dankte herzlich für den warmen fang. Schon lange habe man ſich auf den Tag gefreut, der die Be⸗ Bauſchef mit den Mannheimern vermitteln ſollte. Die Fahrt nach Eſ habe einen herrlichen, vielverſprechenden Verlauf genommen. inen ſchöneren Auftakt der Sängerreiſe man ſich nicht pünſchen können. Der rheiniſche Sängerſpruch, den die Kölner uinm Anſchluß an die Ausführungen ihres Präſidenten anſtimmten, baben alle Mannheimer aufhorchen. Alle Wetter, ſagte ſichl Jeder, ͤ iſt Schmelz und Wohlelang. g5t Nachdem man ſich die Hände geſchüttelt hatte, wurden die zolner Gäſte gruppenweiſe von den Mitoliedern des Emwfangs⸗ entdes in die Quartiere geleitet. Die meiſten konnten bei Sanges⸗ nden untergebracht werden Um 8 Uhr begann im Nibelungen⸗ das annehmbar beſuchte Konzert, über das unſer A. Bl.-Verichterſtatter wie folgt urteilt: hei Rheinland, ſo hell in ſeinem ganzen Weſen, ſo friſch und diater, aber auch— namentlich ſeit 1918— ſo ernſt und ſo feſt: dele Erbſchaft gibt auch dem Geſang der Rheinländer die Grun⸗ lerung. Sie ſingen eben, wie ſie ſind: gar nicht ſchwulſtig, ſon⸗ * en ganz natürlich. Manche der Eigenſchaften, die uns vor⸗ beſtern gefielen und in gewiſſer Weiſe auffielen, ſind keine beſon⸗ eren Vorzüge des Sängerchores„Rheinland“ aus Köln, ſie finden vielmehr in den meiſten Chorvereinigungen des Rheinlandes. lieaz hur ein Beiſpiel zu geben: Brahms ließ ſeine Chorwerke am ebſten in Köln uraufführen; der Kölner Gürzenich⸗Chor hat auch die großen, ſchweren Acapella⸗Motteten des norddeutſchen Meiſters de größten Erfolge errungen! Das rheiniſche Geſangstempera⸗ hat überall die Entſcheidung gegeben, dann aber auch zweier⸗ Ne der natürliche Rhythmus und die ſchöne Geſangs⸗Sprache. tacht allein die deutliche Konſonantiſis, ſondern auch die helle Vo⸗ Aliſe, die ſich bekanntlich nachdunkeln läßt. Wie vorgeſtern in der chtvollen Ausführung von Hegars„Totenvolk“ und die Ferdi⸗ der Hillers„Benedictus“. Wie ſich hier der feſte Rhythmus mit ihr ſchönſten Sprache vereinigte, dies muß freilich auch dem ren⸗Chormeiſter Heinrich Pütz auf die Saldoſeite geſchrieben kae Stimmen, Sprache und Ausdruck ſeines Sängerchores auch den Meiſter, der äußerlich gar nichts„macht“. Der nur 1i beſetzte Nibelungenſaal gab allerdings zunächſt einen herben rtenachhall; aber man hatte ſich ſehr bald auf unſere Ueber⸗ ſeuſtir geeinigt, und nun waren Sonnenglanz der Tongebung wie kutes Abendrot unſere Freude. Eine reine Freude war, daß die ktreme des Ueberforte und des Ueberpianiſſimo ganz ausgeſchaltet waren. Nichts von Brüllheim und Schreienſen, von Säuſelfingen 1 Süßelbronn, alles echter Geſangston, alles ſchöner Klang. —1 noch eins: man hatte die feinſten Mittelfarben, das Adte„Mezzo“: bald mezzopiano, bald mezzoforte. Man kennt alſo Si öln auch die kleinen Schwellungen des poco erescendo, den inn des poco forte... So könnte der aufmerkſame Hörer noch ann erlei erwähnen: die Kunſt der lückenloſen Geſangslinie, der atürlichen Steigerungen, der„mätzchen“loſen Vortragsform oben⸗ in. Nachmachen läßt ſich allerdings weder Naturgabe noch Ge⸗ ugstemperament, aber allerlei lernen können unſere einheimi⸗ Geſn Chöre vom„Rheinland“. Der Sängerchor hatte ſich zwei maangslalente mitgebracht: Frau Thea Gymnich⸗Holl⸗ ne nn, Brünhilden⸗Erſcheinung mit dramatiſchem Sopran, vor⸗ debme Sängerin, und den Tenor Pontaleon Ebermann, Hel⸗ ntenor(Konzertſänger) und„Vereinsmitglied“. Er ſang auch Effeinslieder(Wickede, Thelen) und ſang ſie mit verblüffender glertſcherheit Obermuſikdirektor Franz Blumenberg be⸗ mit gewandter Anpaſſung; mehr kapellmeiſterlich als pi⸗ Aulaſch aber doch verdienſtlich im Rahmen des Rheinlandbildes. 5 in Allem: eine große Freude. Ein Abend, der allen Leuten Auſt und Freude tät bereiten“. * eeeeeeeeee Mannheim-Köln Alaaf! Das Bankelt Unſer Muſikkritiker hat in der Würdigung der Leiſtungen der Kölner Gäſte hervorgehoben, daß das Konzert ſehr lehrreich war. Wir legen auf dieſe Feſtſtellung das Hauptgewicht. Der Mannheimer Sänger, der nicht anweſend ſein konnte, hat tatſächlich viel verpaßt. Man wird noch lange von den Kölnern ſprechen und ſicherlich die Nutzanwendung aus ihren prachtvollen Leiſtungen ziehen. Selbſt das einfachſte Volkslied war Kunſtgeſang. Wenn unſer Mitarbeiter mit einem deutlichen Tadel von einem halbbeſetzten Saale ſpricht, ſo müſſen wir betonen, daß die Kölner mit dem Beſuch durchaus zu⸗ frieden waren. Die Kunde von dem geringen Intereſſe, das kürzlich den Leipziger Sängern entgegengebracht wurde, hatte ſie ein wenig peſſimiſtiſch geſtimmt. Umſo freudiger waren ſie geſtimmt, als ſte beim Betreten des Nibelungenſaales ihre Erwartungen weit über⸗ troffen fanden. Nach dem Konzert folgte die Mannheimer Sänger⸗ ſchaft— bei den beſchränkten Raumverhältniſſen konnten es nur Abordnungen der einzelnen Vereine ſein— der Einladung des Vor⸗ ſtandes der Sängervereinigung zu einem Bankett im großen Saale der Liedertafel. Herr Georg Müller bemerkte bei der Begrüßung der Erſchienenen, er habe dem Willkomm am Bahnhof den Ausdruck der Freude darüber anzufügen, daß man Gelegenheit habe, die Köl⸗ ner Sangesfreunde im Heim der Liedertafel zu bewirten. Als vor vielen Monaten die Abſicht des Sängerchores Rheinland bekannt wurde, hier ein Konzert zu geben, habe er verſchiedene Bedenken gehabt, die, wie ſich beim Beſuch eines anderen großen Vereins gezeigt habe, durchaus berechtigt geweſen ſeien. Er glaube/ daß gerade der Mißerfolg dieſes Vereins die Veranlaſſung zu dem guten Beſuch des Konzerts der Kölner Gäſte geweſen ſei. Die Mann⸗ heimer Sängerſchaft hat ſich bemüht, die rte guszuwetzen. Er könne den rheiniſchen Gäſten das Zeugnis ausſtellen, daß ſie wert⸗ volles und ſchönes geleiſtet hätten. Wer das Konzert nicht gehört, habe einen Verluſt in ſeinem muſikaliſchen Gewiſſen zu buchen. Herr Müller ſprach im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen den herz⸗ lichen Wunſch aus, daß die Sängerreiſe weiterhin einen erfolgreichen Verlauf nehmen möge, damit die Gäſte, wenn ſie wieder nach Köln zurückkehren, nur angenehmes zu berichten haben. In dieſem Sinne begrüßte Herr Müller die Gäſte nochmals herzlichſt und ſchloß mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf den Sängerchor Rheinland Köln. Herr Gumnich, der ſich als Meiſter der Rhethorik bewährte ſprach im Namen ſeiner Landsleute für die warmen Begrüßungs⸗ worte den tiefgefühlteſten Dank aus. Man habe ſchon acht Tage vorher vor lauter Reiſefieber nicht mehr ſchlafen können. Er über⸗ bringe die herzlichſten Grüße der Kölner Bürgerſchaft. die der regen Handelsbeziehungen zwiſchen Köln und Mannheim eingedenk ſei. Es ſei für ihn eine innige Herzensfreude, feſtſtellen zu können, daß zwi⸗ ſchen den beiden Städten eine Weſensverwandtſchaft herrſche. Er habe zu ſeiner nicht geringen Genuagtuung feſtſtellen können, daß ſich die Mannheimer Bürger bei aller Arbeitſamkeit eine gewiſſe Lebensfreude zu bewahren wußten. Dieſe Weſensverwandtſchaft habe ſicherlich ihren Grund darin, daß die Wiege der Mannheimer und Kölner am herrlichen deutſchen Rhein geſtanden habe. Es ſei der goldene ſonnige Humor. der beide Städte verbinde. So oft er mit ſeinem lieben Freund Jakob Groß zuſammengekommen ſei. habe er geſagt: Köln und Mannheim gehören zuſammen. Das iſt Blut von unſerm Blut und Fleiſch von unſerm Fleiſch!(Stürmiſcher Bei⸗ fall und aroße Heiterkeit.) Wenn die Rheinländer in den letzten Jahren auch viel Herzensnot und Qual ertragen mußten, ein herr⸗ lich Kleinod hätte ihnen nicht entriſſen werden können: die deutſche Treue.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn auch der Rhein von der Schweizer Grenze bis nach Holland in ſchweren Feſſeln liege, ſo hät⸗ ten ſich doch Alle ein unantaſtbares Gefühl bewahrt: die Anhäng⸗ lichkeit an unſer deutſches Vaterland. die warmherzigen treudeutſchen Ausführungen des Redners fanden den lebhafteſten Widerhall. Präſident Röhrig dankte Allen für die geleiſtete Ar⸗ beit. Man ſei über den auten Beſuch des Konzerts erſtaunt geweſen. Man ſei von Köln in der Ueberzeugung abagefahren, daß die Reiſe mit dem Mannheimer Konzert ſtehe und falle. Umſo angenehmer ſei der Erfola. Er müſſe Mannbeim ein Kompliment machen über den wunderbaren Nibelungenſaal, aber auch der Organiſieruna der muſtergültigen Vorbereitungen. Er bitte Herrn Müller, den Dank an alle andern Herren tdeiter zu geben. Die Kölner Freunde lernten nunmehr das Mannemer Idiom in ſeiner unverfälſchten Urwüchſiakeit durch Herrn Jakob Frank und Frau Delank kennen. Während Herr Frank eine köſtliche Perle ſeiner Dialektdichtungen zum beſten gab, bielt Frau Delank eine Gardinenprediat, die ſich aewaſchen hatte. Die Kölner Gäſte amüſierten ſich köſtlich, nicht minder die Mannemer, die keine Beſſe⸗ ren hätten ins Treffen ſchicken können. Ein beſonderer Genuß waren die Vorträge eines Quartetts der Kölner, die die hohe Geſangs⸗ kultur des Chores in komprimierter Form in packender Weiſe zum Ausdruck brachten. Herr Gymnich, der ſeine Schlaafertiakeit in einer humorvollen Erwiderung auf die Kapuzinade Frau Delanks bewies, dankte noch ſpeziell den Herren Ammann, Honeck, Hügel und Volfat ſh die ſich um die Vorbereitung desEmpfangs⸗ der Kölner Gäſte beſondexe Verdienſte erworben haben. Herrn Gymnichs Ruf Algaf Mannheiml fand jubelnden Widerhall. Nicht minder das Hoch auf die Stadt Mannheim. Herr Röhria ge⸗ dachte dankbar der Verdienſte der Preſſe um den Erfolg des Kon⸗ zertes. insbeſondere der lebhaften Anteilnahme, die Direktor Heyme der Reiſe ſeiner Landsleute entgegenbrachte. Während Herr Bern⸗ hard Vogel mit prächtigen Proben echt Kölniſchen Humors er⸗ aötzte, ließ Konzertſänger Ebermann nochmals ſein prachtvolles Oraan in vollem Glanze erſtrahlen. So wars 2 Uhr geworden. als Stadtrat Groß das Schlußwort ſprach, mit dem er die Sänger⸗ brüderſchaft der Kölner und Mannheimer feierte. Am Sonntaa vormittaa um.58 Uhr ſind die Kölner hochbefrie⸗ diat nach Pforzheim weitergefahren. wo ſie zwei Konzerte gegeben haben. Wir ſind der feſten Ueberzeuaung, daß ſie die in Mannheim verlebten Stunden in autem Andenken behalten werden. In dieſem Sinne: Auf recht baldiges Wiederſehen! Sch. Städtiſche Nachrichten Der geſtrige Sonntag beſcherte den Herbſt⸗Pferderennen wieder ſchöne Witte⸗ rung. Zwar umzog ſich nach den erſten Reunen der Himmel ſehr drohend, aber es blieb bei wenigen Tropfen, die nur die Damen⸗ welt, ſoweit ſie um die Toilette beſorgt war, veranlaßte, den Regen⸗ ſchirm aufzuſpannen. Der Beſuch des letzten Renntages war ſehr befriedigend. Zwar blieb der in den letzten Jahren erzielte Rekord aus, aber unter Berückſichtigung der ungünſtigen Umſtände, die vornehmlich in den Zeitverhältniſſen liegen, darf man ſagen, daß der Badiſche Rennverein nicht von einem Abflauen der Turffreudig⸗ keit der Mannheimer und Fremden ſprechen kann. Wenn man die ſportliche Seite des Abſchluſſes des Herbſtmeetings betrachtet, darf man lokalpatriotiſchen Stolz empfinden. Mannheim marſchiert im deutſchen Rennſport unſtreitig mit an der Spitze. Wo ſind der⸗ artig ſtarke Felder zu finden? Weniger als ſechs Pferde wurden überhaupt nicht geſattelt. Im Mannheimer Herbſtpreis, dem wert⸗ vollſten Rennen des Tages erſchienen ſogar elf Pferde am Start. Infolge der ungewöhnlich ſdarken Beſetzung blieben Ueberraſchungen micht aus. Zahlte doch der Toto für den unvorhergeſehenen Sieg von Schuldt auf Pontillas, der ſeine Ehre am Mittwoch gezeigte Form glänzend beſtätigte, 293 für 10 Mark aus. Wer Outſider bevorzugte, hat ſicher keinen Verluſt erlitten. Wenn wir der Perſönlichkeiten gedenken, die ſich beſondere Verdienſte um den glatten Verlauf des Herbſtmeetings erworben haben, ſo haben wir in erſter Linje den Präſidenten des Badiſchen Rennvereins, Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling, zu erwähnen, dem in vorbild⸗ licher Weiſe durch die Direktoriumsmitglieder Jakob Groß. Edmund Hofmann, Georg Köhler, Anton Lindeck, Wilhelm Scipio und Dr. Karl Zeiler aſſiſtiert wurde. Direktor Franz Hohl hat nicht nur alle Vorbereitungen mit der gewohnten pein⸗ lichen Genauigkeit getroffen, ſondern auch dafür geſorgt, daß das Räderwerk des komplizierten techniſchen Apparats mit bewun⸗ dernswerter Präziſion ineinandergriff Wir ſind der feſten Ueber⸗ zeugung, daß der Ruhm der Mannheimer Rennen nicht nur laue durch den Blätterwald ſchallen, ſondern auch durch die Rennbeteilig⸗ ten weiter n werden wird. Der Badiſche Rennverein hat ſich durch die Veranſtaltung der diesjährigen drei Meetings, die einen nicht geringen Aufwand von Wagemut und Energie erfor⸗ derten, ungewöhnliche Verdienſte erworben. Das ſchöne Wetter trug in erſter Linie dazu bei, daß der Derkemer Wurſtmarkt eine große Zugkraft ausübte. Die Rhein⸗Haardtbahn hat ſicher glänzende Geſchäfte gemacht, da ſchon vormittagz die Züge beim Verlaſſen des Depots geſtürmt wurden. Es iſt begreiflich, daß die Mannheimer, die ſo lange von der Pfalz abgeſperrt waren, die Gelegenheit zu einer Fahrt ins Weinſand benutzten. Wer daheim blieb, überzeugte ſich, ſoweit er nicht die Rennwieſen aufſuchte, im Wald⸗ und Luiſenpark davon. daß der Herbſt die Herrſchaft angetreten hat. Das welke Laub raſchelt unter den Füßen. e —— * Ernannt wurden Polizeiſekretär Chriſtian Baier in Mann⸗ heim zum Polizeioberſekretär in Raſtatt; Wachtmeiſter Karl Schwalb in Mannheim zum planmäßigen Poligzeimeiſter; Rot⸗ tenmeiſter Fritz Fauti in Mannheim zum planmäßigen Polizei⸗ wachtmeiſter. * Zuruhegeſetzt wurde Polizeiwachtmeiſter Hermann Ei ſe n⸗ beis in Mannheim. *Vorſicht! Wie bekannt geworden iſt, wird der Fernſprech, verkehr von und nach den Orten des beſetzten Gebiets und in⸗ nerhalb des beſetzten Gebiets von der franzöſiſchen Beſatzung ab⸗ gehört. Bei Ferngeſprächen mit dem beſetzten Gebiet und inner⸗ halb des beſetzten Gebiets iſt daher die größte Vorſicht geboten. * Im Silberkranz. Herr Anton Spänle, langjähriger Be⸗ amter des Mannheimer Kunſtvereins, wohnhaft Reſſource C 1, 2, feiert mit ſeiner Ehefrau Emilie geb. Hertlein am Dienstag, 16. September die ſilberne Hochzeit.— Das gleiche Feſt begeht am Dienstag Herr Otto Köhler, Wagenführer, mit ſeiner Chefrau Monika geb. Reichert, Gartenſtadt, Heideſtr. 10. * * Die Ausſichten der neuen Viſum⸗Anträge zur Einwanderung in die Vereinigten Staaten Nordamerikas. Den vielfach kurſterenden Gerüchten von Tauſenden von uneröffneten Briefen, die ſich beim amerikaniſchen Conſulat angehäuft und über die Behauptung, es würden keine neuen Anträge um Viſum⸗Erteilung mehr entgegen enommen, tritt das amerikaniſche Conſulat in folgender Zuſchrift an ie Leiterin der Auswanderungsberatungsſtelle ⸗Ladenburg, Frl. E. W. Trippmacher, in folgendem entgegen: Das Conſulat Katfonal⸗Theater Mannhei Emil Sött:„Edelwild“ (Zum erſten Male) Sie führen philoſophiſche Geſpräche. (Ibrahim, I. Akt.) des elch ein himmelweiter Unterſchied iſt zwiſchen dem Dichter nich„Edelcild“ und dem Dichter der„Brunhild“! Aber muß man laſt„wenn man Paul Ernſt gelten läßt, auch Emil Gött gelten ſaphe Hat nicht der eine wie der andere ſein Drama mit Philo⸗ Aedee üäberflachtet, daß es ſich wie Bleigewicht an die dramaliſche iſt das dramatiſche Geſchehen hängt? Nein.— Paul Ernſt und s, zum Urgrund der Erkenntnis des Tragiſchen vorgeſtoßen Oeheebat mit umerbittlicher Logit die dramabiſche Handlung dem luneb. der Tragit unterjocht. Aber er hat die dramatiſche Hand⸗ Rede nicht um dieſes Geſetzes willen aufgehoben; er hat wohl der halt der handelnden Perſonen eine ſchöne Gedanklichkeit zum In⸗ Pgeben: aber dieſer Inhalt iſt nicht um ſeimer ſelbſt willen iſt ſeeine Rede iſt immer dramatiſcher Dialog. Die Rede bei Gött Nede nie dramatiſch und ganz ſelten Dialog. Das Weſen dieſer ch iſt wie das Weſen der redenden Perſonen durchaus monolo⸗ Niſe, Jeder iſt ein Grübler für ſich. Und nicht die Erkennkuiſſe „Grübelns ſtehen ſich in einem gegenſätzlichen Ergebnis müber, nicht eine Gegenbewegung, ein Zuſarnmenprall, ein Figeb dieſer Gegenſätze indet ſtatt, ſondern ein jeglicher drägt als ſcaumis eine eigene Weltanſchauung nach Hauſe, eine Weltan⸗ ung, die ihm vielleicht der andere hat fundieren helfen, die er f er nicht im Kampf mit dieſem anderen, ſondern mit ſich errungen hat. Die Dramen ſpielen ſich in den Seelen der ſeebende de W, darum iſt auch alles für den Handlungsfortgang ent⸗ nde in Monologen oder monologartigen Reden enthalten. So matürlich die dramatiſche Geſpanntheit den Szenen und Akten ber tiez und es tritt, ſo ſeltſam das klingt bei einem Menſchen von an ſtefen Verinnerlichung und verinnerlichten Vertiefung wie Gött, Ebeſtolle der dramatiſchen die theatraliſche Wirkung, Niemals im datürlil er! wir Dramatik, immer nur Theatralik(wobei man keöhaſteh nicht an Sardousche Theatralit denken darfh, wenn eine „In d, Bewegung die philoſophiſche Rede ablöſt. heht n dieſem„Edelwild“ geht es um den Edelmenſchen,(der ge⸗ densgend vom Leben wie edles Wild vom Jäger); dieſen Edel⸗ der Gen in ſeinen Berechnungen verkörpern die einzelnen Figuren, Ali. d. ucher Ibrahim wie der Menſchſucher Harun, Suleika wie pfern jeſer Alt iſt irgendwie ein Verwandter des Homburg in⸗ als er an Charakter erſt durch ſeine Schuld wird. Die ters ſteht zur Erörterung. Fruchtbar wird aber eine Schuld für einen Menſchen nur, wenn er ſich zu ihr bekennt, wie ſie not⸗ wendige Folge war; nicht wenn er ſie bereut, ſondern wenn ſie ihn ſchmerzt. Reue iſt ein Negieren, das ſchmerzhafte ſich⸗dazu⸗Be⸗ kennen iſt der Anfang von einem Poſitiven, einem darüber Hin⸗ auswachſen und damit ſich ſelbſt erlöſen. So Lonnte natürlich nur ein Menſch empfinden, der von einem ungeheuren Perſönlichkeits⸗ gefühl erfüllt war, wie Emil Gött, das ſich aus einer hohen Sittlich⸗ keit heraus, das eigene Geſetz gibt. Der Weg Götts zu dieſer hohen Sittlichkeit iſt ein Leidensweg geweſen, ein ſteiler und dorniger Wea, auf dem er ſich verblutet hat. So verblutek, daß in ſeine dramatiſchen Gedichte nicht ſehr viel Blut mehr hineinſtrömen konnte. Sie ſind Ergebniſſe eines denkeriſchen Hirns. Dokumente ſeiner Paſſion, unendlich rührend und vielleicht ſogar erhaben, aber im Grunde Reflexe eines gedanklichen Prozeſſes und eines ſeeliſchen Leidens. Undramatiſch ſchleppt ſich das Geſche⸗ hen durch die willkürlich abgeteilten Akte: ſo iſt der zweite Aftſchluß nichts anderes als eine aroße Hilfloſiakeit. Hier hätte die drama⸗ turgiſche Bearbeitung von Artur Holz, der im übrigen mit einer behutſamen Entſchloſſenheit das üppige Rederankenwerk ſehr geſchickt beſchnitten hatte, radikal vorgehen müſſen. Hier iſt kein Aktſchluß. Sehr geſchickt hatte Holz ferner die Fülle des Geſchehens, das nie⸗ mals zur dramatiſchen Handlung wird, auf die ſzeniſche Wirkſamkeit hin durchgeſpürt. Und es iſt ihm gelungen, dem ſpröden Stoff Wirkung um Wirkung abzuringen, ohne das ſchwerflüſſige Gedicht zu einer äußerlichen Angelegenheit zu verfälſchen. Es hatte keine erkünſtelte Beſchwinaung und ſein Schwergewicht blieb, wo es liegt, in der ein wenig trockenen Philoſophiererei. Die Darſteller haben ihn darmn willig unterſtützt, ſo daß eine durchgearbeitete Aufführung von ſchö⸗ ner Geſchloſſenheit herauskam, die einen feſten und ſicher geführten Kontur hatte. Den drei Männern— Vogel, Langheinz, Kolmar— gebührt der Vortritt. Vogel hatte einen ſehr auten Taa: er war friſch und natürlich, voll Temperament und Wärme und läuterte dieſe ſchätzenswerten Eigenſchaften im Filter einer ſprachlich ſehr gepfleaten und mimiſch ſehr konzentrierten Darſtel⸗ lung von idealiſtiſcher Haltung. Langheinz. das braucht man ſich ſchon jetzt nicht mehr zu ſcheuen feſtzuſtellen, bedeutet für unſer En⸗ ſemble den ſtärkſten Gewinn ſeit Jahren. Sein Ibrahim. der Gott⸗ ſucher, der ſeine Leidenſchaft im Weine kühlt, wenn er verzweifeln will, war eine wundervolle Leiſtung: von einem unteraründigen Humor. der tiefſter Güte entquillt, und einer Menſchlichkeit, die hin⸗ reißt. Lanaheinz iſt ein Meiſter der Zwiſchentöne, wie man ihn ſelten findet. Sein Preis der Trunkenheit, übrigens eine der dich⸗ teriſch ſtärkſten Partien des Stückes, war das ſchönſte des Abends innerhalb der ſehr ſchönen 2. Szene des 2. Aktes, obwohl Hedwig rkeit der Schuld für die Bildung es menſchlichen Charak⸗ Lillie in derartigen Aufgaben, wie ſie ihr die Suleika ſtellte, noch hineinwachſen muß. Sie hat zwar Wärme und Gefühl. aber ſie iſt unfrei und gehemmt, ſich zu verſtrömen, und läßt Führung und Ab⸗ ſicht des Spielleiters noch zu ſehr durch ihre etwas unverſönliche Art der Darſtellung hindurchſchimmern. Den Kalifen Harun, den das Problem vom Menſchen im Herrſcher unfroh macht, hielt Kolmar in den ſatten Farben ſeiner gereiften Darſtellungskunſt und gab ihm geiſtige Kraft und Ueberlegenheit, die ſich zu jener ſchönen inneren Freiheit entwickelt, die ein gütiges Lächeln als Ausdruck der Menſch⸗ lichkeit erlaubt. Hoheit adelte. Temperament durchwärmte die in klaren Umriſſen gehaltene Fiaur. Maleriſch waren vor allen die beiden erſten Bilder Heinz Grete beſonders aut gelungen: ader auch die übrigen zeugten von Geſchmack ebenſo, wie die Koſtüme. Die Aufnahme war freundlich: indes der Beifall zuletzt entzun⸗ dete ſich mehr an den erſcheinenden Hauptdarſtellern, denen man, wie dem Svpielleiter Holz, für die Aufführung recht herzlich dankte, als an der etwas ſpröden Dichtung. * Theater und Muſik Vom Landestheater für Pfalz und Saargebiet. Die Eröff⸗ nungsvorſtellung der Winterzeit des Landestheaters für Pfalz und Saargebiet fand, wie uns berichtet wird, am Mittwoch in Speyer ſtatt. Es war ein voller Erfola. Schwere Anfänge waren durch⸗ zumachen und viele Schwierigkeiten zu überwinden, bis die ehe⸗ malige Volksbühne ſich zum Landestheater und damit zu einer be⸗ deutſamen künſtleriſchen Höhe durchaerungen hat. Das Landes⸗ theater hatte in dieſem Sommer das Kurtheater Bad Kreuznach übernommen und. wie die Kreuznacher Preſſe berichtete, künſtleriſche Erfolge mit einem Kulturtheaterproaramm errungen. Für die Win⸗ terſpielzeit in der Pfalz und im Saargebiet ſind drei Spielgruppen engagiert: ein Enſemble. das die größeren pfälziſchen Städte ein⸗ ſchließlich des Stadttheates Kaiſerslautern beſpielt, ein anderes, das in die kleineren pfälziſchen Orte geht und ein drittes, das, wie ſeit fünf Jahren, im Saargebiet an 25 Orten ſpielt. Zur Erfüllung die⸗ ſer umfangreichen Aufgabe wurde heuer ein Perſonal von 52 Köpfen verpflichtet, wodurch das Landestheater zu einem der größten deut⸗ ſchen Schauſpielunternehmungen geworden iſt, deſſen Rechtsträger der pfälziſche Volksbildunasverband iſt. Die Eröffnungsvorſtellung in Speyer mit„Komödie der Irrungen“ von Shakeſpeare, war ſehr fein inſzeniert von Oberſpielleiter Karl Gaebler, mit neuen Koſtümen ausgeſtattet. Sie wurde vom vollbeſetzten Hauſe mit herz⸗ lichem Beifall aufgenommen. Die ſchauſpieleriſchen Leiſtungen hiel⸗ ten ſich durchweg auf künſtleriſcher Höhe. Es iſt zu wünſchen, daß die Pfalz die Errungenſchaft des Landestheaters, um die ſie jahre⸗ Dr. Fritz Hammes. 55 lang gekämpft hat. nun auch würdiat und durch wirkliche Anteil⸗ nabme ihr Landestbeater fördert und ſtützt. 4 „7 ten Male ein Konzert geben, deſſen Beſuch nur wärmſtens empfohlen ſitzung iſt mitzuteilen: nöten etwas zu ſagen 6. Seite. Nr. 427 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[(Morgen⸗Nus gabe) Monkag, den 15. September 1924 — 5 in der Tat eine große Menge ungeöffneter Briefe bis zum 0. Auguſt, an welchem Tage jedoch alle Rückſtände aufgearbeitet waren. Das Conſulat wird weitere Geſuche immer annehmen, ob⸗ gleich der Geſuchſteller vielleicht kein Viſum in dieſem Geſchäftsjahr mehr erhalten würde. Zur Zeit iſt es noch ganz unmöglich, feſtzu⸗ ſtellen, wie viele Geſuche ſchon vorliegen. Weiterhin teilen wir Ihnen mit, daß die Paßbilder hellen Hintergrund haben müſſen — zur Orientierung für die ratſuchenden Auswanderer. 5 Veranſtaltungen Theakernachricht. Samstag, den 20. September gelangt im Neuen Theater die heitere Oper La contessina“(Die junge Gräfin) von Florian Leopold Gaßmann in deutſcher Neugeſtaltung von Ludwig Karl Mayer zur Uraufführung. Hierauf findet Frau Magda Bauer Gelegenheit, ſich in einer Folge von Ballett⸗ und „Einzeltänzen in ihrer neuen Eigenſchaft als Ballettmeiſterin des Na⸗ tionaltheaters vorzuſtellen. * Konzert des Chors der Sixtiniſchen Kapelle. Wie mitgeteilt, wird am heutigen Montag im Nibelungenſaal des Roſengartens der Chor der Sixtiniſchen Kapelle in Rom unter Leitung ihres bewährten Maeſtro Monſignore Raffaele C. C aſimiri zum zweji⸗ werden kann. Das Programm zeigt Werke von Paleſtrina, Or⸗ lando di Laſſo, Joachim des Fres, Luce Marenzio. Wir wünſchen, daß der ausgezeichnete Chor vor ausverkauftem Hauſe ſeine erleſene Kunſt darbietet.(Weiteres Anzeigenteil). Landwirtſchaſt Vorſtandsſitzung der bad. Landwirkſchaftskammer Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsbezieh⸗ ungen, die gegenwärtig im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen, waren in der letzten Sitzung des Vorſtandes der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer Gegenſtand einer Seuſbrohe Es iſt in Ausſicht genommen, daß die Süddeutſchen Landwirtſchaftskammern dazu noch Stellung nehmen. Weiter wurde in der Sitzung der Geſetzentwurf über das Reichsanerbenrecht und die Stellungnahme der badiſchen Regierung bei der Abſtimmung im Reichsrat zu dem deutſch⸗ſpani⸗ ſchen Handelsvertrag und der allgemeinen Zollſchutzfrage beſprochen. ur Förderung des Anbaues der fränkiſchen Luzerne im badiſchen uland ſoll eine beſondere an die Landwirtſchaftskammer ange⸗ ſchloſſene Organiſation gegründet werden. Von dem Stand der gegenwärtig in den verſchiedenen Teilen des Landes durchgeführten Meliorationen nimmt der Vorſtand Kenntnis, desgleichen von den bisherigen Vorarbeiten für die landwirtſchaftliche Ausſtellung in Karlsruhe in der Zeit vom 20.—29. September, die einen ſehr guten Erfolg verſpricht. FKommunale Chronik 0⁰ wetzingen, 12. Sept. Aus der Gemeinderats⸗ . Vergeben wird: die Herſtellung der Waſſerleitung in der verlängerten Sofienſtraße in Oftersheinn an Blechnermeiſter Heinrich Merkel; folgende Arbeiten für das Dienſt⸗ wohngebäude für den Friedhofsauffeher: die Tüncherarbeiten an Tünchermeiſter Joſef Vogel, die Schreinerarbeiten an Schreiner⸗ meiſter Robert Haßler, die Glaſerorbeiten an Glaſermeiſter Fritz Breyer.— Die Zündung weiterer 27 Straßenlaternen wird ge⸗ nehmigt.— Die Obſt⸗ Weiden⸗ und Oehmdgrasverſteigerung mit einer Geſamteinnahme von 677.50 Mk. wird genehmigt.— Gegen die Beſichtigung des ſtädt. Gaswerks durch die Schüler der Fort⸗ bildungsſchulen Oftersheim und Plankſtadt werden Bedenken nicht erhoben.— Dem Stenographenverein„Stolze⸗Schrey“ werden zur Abhaltung eines Wettſchreibens am 12. Oktober einige Schulräume im Realſchulgebäude überlaſſen.— die Wochenmärkte ſollen wie früher wieder abwechſelungsweiſe auf den Schloßplanken und den Planken bei der ev. Kirche abgehalten werden, d. h. während der Monate März bis einſchl. November: Dienstags und Samstags auf den Schulplanken, Donnerstags auf den Schloßplanken; wäh⸗ rend der Monate Dezember bis einſchl Februar: Mittwochs auf den Schulplanken, Samstags auf den Schloßplanken.— Gegen das Geſuch des Geſuch des Fabrikmeiſters Georg Eichhorn um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank zzum Scheffeleck“ werden Bedenken nicht erhoben.— Zur Durch⸗ führung der Einzelfürſorge gemöß 5 Abſ. 1 der Reichsverordnung über die Fürſorgepflicht vom 15. Februar 1924 wird die Einrich⸗ tung einer örtlichen Beratungsſtelle beſchloſſen. sw. Darmſtadt, 12. Sepk. Die geſtrige Stadtverordneten⸗ ſitzung eröffnete Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing. Für die Straßenbauarbeiten anläßlich des Ausbaus der elektriſchen Straßen⸗ bahn bis zur Merckſchen Fabrik wird ein Kredit von 23 000 Mk. bewilligt.— Der Entwurf für einen neuen Automobil⸗ droſchkentarif, den der Verkehrs⸗Ausſchuß gutgeheißen hat, wird genehmigt, ebenſo der vorgelegte Entwurf für eine Gebühren⸗ ordnung für die Dienſtmänner in der Stadt Darmſtadt.— Bei der Neuverpachtung des Saalbaues ſoll eine Renovierung ſtattfinden, die mit 30 000 Mark veranſchlagt und genehmigt wird. — Die Schaffung von Wohnräumen zur vorübergehenden Unterbringung zwangsweiſe aus ihrer Wohnung entfernten Fami⸗ lien iſt nicht mehr zu umgehen. Auf dem Geländeſtreifen zwiſchen Garniſonlazarett und Main⸗Neckarbahn ſollen 3 Wohnbaracken errichtet werden und zwar eine mit 4 Wohnungen zu je 1 Zimmer Das zugleich als Küche dient), Vorraum und Abort, unde zwei mit je 4 Wohnungen, beſtehend aus 1 Zimmer, beſonderer Küche, Vorraum und Abort. Die Herſtellungskoſten betragen etwa 3500 Mark. Wird genehmigt. Gegenwärtig ſind in Darmſtadt 4795 Wohnungsſuchende.— Die Voranſchläge für 1925 für die höheren Knabenſchulen wurden genehmigt.— Die Auf⸗ hebuna der Fremdenſteuer wird mit 24:23 Stimmen be⸗ ſchloſſen.— Durch die neue Reichsverordnung über die Fürſorge⸗ pflicht und die hierzu bekanntgegebenen Grundſätze über Voraus⸗ ſetzung. Art und Maß der öffentlichen Fürſorge iſt es notwendig ge⸗ worden, für die Barunterſtützungen des Wohlfahrts⸗ und Jugendamtes neue Richtlinien zu ſchaffen. Dieſe Neufeſtſetzungen bedingen für das Rechnungsjahr 1924 einen Mehr⸗ aufwand von vorausſichtlich rund 130 000 M. Der beantragte Kre⸗ dit wird genehmigt.— Den Reſt der Sitzung bildete eine Debatte über die Erhöhung des Brotpreiſes, der run 70 Pfg. be⸗ tragen ſoll. Aus dem Lande Die Sturm-Kataſtrophe in Reichenbach Von dem furchtbaren Unwetter, das am Nachmittag des 9. Sep⸗ tember in der Lahrer Geg end und im Kinzigtal tobte, iſt am ver⸗ heerendſten die Gemeinde Reichenbach betroffen worden. Reichen⸗ bach, eine Ortſchaft mit 1600 Einwohnern, liegt im Schuttertal,.5 Kilometer von Lahr entfernt. Schon Mitte Juli wurde Reichenbach von einem Hagelwetter heimgeſucht, das an den Feld⸗ und Garten⸗ früchten, an den Häuſern und dem Walde Schaden anrichtete. Wie der„Bad. Preſſe“ ein Mitarbeiter berichtet, der die Gegend beſuchte, iſt dieſer Hagelſchlag, verglichen mit dem, was der g. September brachte, ein Kinderſpiel geweſen. Eine Viertelſtunde nach drei Uhr vernahmen die Bewohner ein donnerähnliches Getöſe. Es war, wie die Leute erzählen, als wenn mehrere Eiſenbahnzüge oder eine Menge Laſtautomobile heranrollten. Die Sonne verfinſterte ſich und einer ſchwarzen Wolke gleich, die den Erdboden zu berühren ſchien, fegte eine Windhoſe von unwiderſtehlicher Gewalk daher. In 1 bis 2 Minuten— manche behaupten, es hätte nur Sekunden ge⸗ dauert— war das Unheil geſchehen. Hauswände wurden an der Giebelſeite eingedrückt, Holzſchöpfe aus ihrem Standort gehoben, Dächer verſchoben oder abgedeckt. Hunderte von Obſtbäumen ent⸗ wurzelt oder abgedreht, Ziegel, Schindeln, Baumäſte, gemähtes Gras 7 wer weiß noch alles wirbelte intollem Durcheinander in den üften. Im Mittel⸗ und Oberdorf ſind nur wenige Häuſer die nicht beſchädigt ſind; am glimpflichſten iſt der Ortsteil in der Rich⸗ tung nach Kuhbach davongekommen, Die am rechten Ufer der Schutter zunächſt gelegenen Häuſer haben am ſichtbarſten gelitten. Hier hat der Sturm nicht bloß die Ziegel und Schindeln entführt, ſondern häufig genug auch Dachſparren und Gebälk weggeriſſen. Am Hauſe des Bäckers Franz Müller verwüſtete der Sturm die hintere Dachwand und nahm im Fluge das hohe Kamin der Bäckerei mit. Im Wohnhaus des Gemeinderats Andreas Beck drückte ein Windſtoß den Knieſtock zu einem Klumpen zuſammen. Weit von den Häuſern entfernt, in den Aeckern und Wieſen liegen Trümmer der Ziegel zerſtreut. Furchtbar ſieht es in den Obſt⸗ gärten und in den nördlich vom Dorf gelegenen Grundſtücken aus. Mit den Wurzeln aus dem Boden geriſſen oder abgebrochen, viel⸗ fach der Aeſte beraubt, liegen die gefällten Bäume wagrecht oder in Schräglage. Beſonders der Lohgarten und die Brunnhalde bieten ein unſäglich trauriges Bild von der zerſtörenden Wirkung des ra⸗ ſenden Sturmes. Gleich einem erſchlagenen Rieſen liegt wenig oberhalb dem Greutenertälchen der größte und ſtärkſte Nußbaum der Gemarkung Reichenbach, umgeben von einer Menge anderer Baumleichen. Von der ſchrecklichen Gewalt des Orkans iſt auch die Ruheſtätte der Toten, der Friedhof, nicht verſchont geblieben. Maſſenhaft liegen die über den Zementſockeln abgeknickten Holz⸗ kreuze über den Gräbern. Fabelhaft klingt es, welche Kraftenergie der Wirbelwind ent⸗ faltete. Ein vier Meter hohes Scheunentor wurde wie ein Spiel⸗ ball mindeſtens 100 Meter weit fortgetragen. Einige Bäume trug die Windhoſe glattweg über die Dächer der Wohnhäuſer. Eine Ziege, die auf der Breitmatt weidete, wurde in Abſtänden einen Kilometer weit durch die Luft gewirbelt. Gleich nachdem die Winds⸗ braut vorübergezogen war, kam die Sonne wieder zum Vorſchein. um eine Stätte troſtloſer Verwüſtung zu beleuchten. Gegen Abend vergrößerte ein anhaltender Regenguß das Uebel in den ihrer Dä⸗ cher entblößten Häuſern. Nach Ueberwindung des erſten Schrecks griff die Tatkraft unter den Bewohnern wieder die Oberhand und ohne zu zögern ging man daran, die Schäden auszubeſſern. Aus Lahr rattern unaufhörlich Kraftwagen mit Ziegeln herbei und ſchon am Abend des 11. September waren manche Dächer wieder mit dem ſchützenden Belag verſehen. Hart trifft vor allem die Be⸗ wohner von Reichenbach der Verluſt der Obſtbäume, von denen rund 2000 dem fürchterlichen Unwetter zum Opfer gefallen ſind. Von der Freiburger Bereitſchaftspolizei ſind auf Laſtautos Mannſchaften mit Gerät zur Hilfeleiſtung und zu Aufräumungsar⸗ beiten in das Unwettergebiet von Lahr, Nordrachtal uſw. abgegan⸗ gen. Die Mannſchaften haben ſich zunächſt nach Fußbach begeben. 1* *Schbnach, 13. Seplember. Geſtern ſchlug der Blitz in das Haus des Konrad Klausmann. Seine Frau befand ſich gexade auf dem Heuboden, als der Blitz niederfuhr. Er ſchlug ihr die Heugabel aus der Hand und zerſchmetterte den Stiel in tauſend Splitter. Die Mascagni dirigiert in Berlin„Aida“. Die italieniſche Oper unter Mascagni begann geſtern mit der Aufführung der Verdi⸗ ſchen Oper Aida in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm, deren Rieſenräume bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Unter den An⸗ weſenden bemerkte man auch zahlreiche Angehörige der hieſigen italieniſchen Kolonie und Mitglieber der italieniſchen Botſchaft. Die Hauptpartien der Oper waren wie folgt beſetzt: Aida: Tina Poli Randaccio, Ameria: Maria Gay⸗Cenatello, Radames: Giovannt Cenatello. Die Aufführung leitete als Oberregiſſeur Giuſeppe Ce⸗ chetti, während die künftleriſche Leitung in den Händen Giovannt Cenatellos lag. Die italieniſchen Darſteller wurden unterſtützt durch den Titelſchen Chor; das verſtärkte Verliner Symhonieorcheſter (Blüthnerorcheſter) wurde von Pietro Mascagni dirigiert. Insgeſamt wirkten bei der Vorſtellung 1000 Perſonen mit. Das Publikum ſpen⸗ dete lebhaften Beifall, der ſich beſonders angeſichts der ſzeniſchen Maſſenwirkungen am Schluſſe des zweiten Aktes(Siegesfeſt vor den Toren Thebens) zu ſtürmiſchen Kundgebungen ſteigerte. Masgcagni und die Hauptdarſteller wurden mehrmals gerufen. Es wurden ihnen Kränze und Blumenarrangements mit Schleifen in den italieniſchen Farben überreicht. Uebrigens zeigte die urſprüng⸗ lich nur für Ausſtellungszwecke beſtimmte Rieſenhalle eine erſtaunlich gute Akuſtik. eErnſt Legal und das„Theater der Seele“. Der neue Leiter des Heſſiſchen Landestheaters, neralintendant Ernſt Legal, hat jetzt, vor Beginn der Spielzeit, ſich mit einem öffentlichen Vor⸗ trag dem Darmſtädter Publikum vorgeſtellt. Seine Ausführungen Vortrag dem Darmſtädter Publikum vorgeſtellt. Seine Ausführun⸗ gen trugen den Titel:„Theater, Kritik und Publikum von heute“, ſie waren weniger eine programmatiſche Erklärung über den Spielplan der Bühne der heſſ. Landeshauptſtadt, als für die Theaterkunſt der Gegenwart überhaupt, was ihnen eine höhere Bedeutung gibt. Legals künſtleriſche Anſchauungen wurzeln im Seeliſchen und er bekennt ſich zu einem„Theater der Seele“. Beſonders chorakteriftiſh für ſeine Auffaſſung ſind die nachſtehen⸗ den Sätze ſeiner Anſprache: Auf der Grundlage des Könnens, der befreiten Stimme und des befreiten und zugleich gebändigten Kör⸗ pers und unter dankbarer Ausnutzung der Lehren aus hinter uns liegenden Jahren, verſuchen wir jetzt zu ſchöner künſtleriſcher Sach⸗ lichkeit durchzubrechen, zu rein gefühlsmäßiger Durchdringung der Vichterwerke. Wir ſind nicht mehr die glücklichen Verwalter einer uns überlieferten feſten Theaterkultur, einer von Zweifeln freien Tradftion. Nein. Im Gegenteil! Auch auf dieſem Gebiete iſt uns der Boden unter den Füßen weggezogen worden, und was uns noch vor zehn Jahren geffel, von dem erleben wir heute, daß es im beſten Falſe ins Muſeum gehört, daß es uns aber in keinem Fall Schumanns zu den Großen ſeiner Zeit, wie z. B. auch zu dem ihm zur Gegenwart, ſo bekennen wir uns auch zum Zeitalter der Arbeit und der hochentwickelten Technik, zum reſtloſen Einſetzen aller Kräfte. ute lautet, ganz anders als in früheren Zeiten, unſere Forderung: Gebt jeder einzelnen ee das, was ſie ſpeziell für fen verlangt. Nicht nur jeder einzelne Dichter und Komponiſt hat ſeinen eigenen Stil, ſondern ſogar jedes einzelne Werk jedes ein⸗ zelnen Dichters ſoll und muß ſeine beſondere Einfühlung und Aus⸗ deutung haben. Wir Menſchen von heute, die wir die Notwendig⸗ keit erkannt haben, wieder zu einer neuen Weltanſchauung zu ge⸗ langen, müſſen uns vor allen Dingen auf den metaphyſiſchen Ge⸗ halt der großen Dramendichtungen konzentrieren.— Das ſehr zahl⸗ teiche Publikum folgte den Darlegungen mit Spannung und gab durch lebhaften Beifall ſeine Zuſtimmung zu erkennen. E. B. Ateratur „ geitſchriſt für Muſik“. Kampſhlatt für deutſche Muſik und Muſikpflege. Hauptſchriftleiter: Dr. Alfred Heuß. Steingräber⸗ Verlag, Leipzig. Auguſtheft.— Den 400. Geburtstag des erſten ev. Geſangbuches betrachtet die 3M. als ein würdiges Jubiläum, das in dem von R. Gottſchalk verfaßten Leitaufſatz„Luther als Dichter und Muſiker“ feierlich begangen wird. Der Verfaſſer erblickt in Luther den Erwecker, Förderer und Vater des evangeliſchen Kirchen⸗ liedes und ſtellt das evangeliſche Schutz und Trutzlied„Eine ſeſte Burg iſt unſer Gott“ als Kulminationspunkt ſeiner Ausführungen hin. Eine ausgezeichnete Würdigung dieſes wichtigen muſikaliſchen Ereigniſſes! Einen für unſere materialiſtiſch vergiftete Zeit beſon⸗ ders wertvollen Beitrag zur Erkenntnis des wahrhaft Schönen liefert Dr. Georg Göhler in ſeinem Aufſatze„Zwiſchen Schmuck und Lied“, zu deſſen Gegenſtand er das gleichnamige Bild von Oskar Zwintſcher (Leipziger Muſeum) erwählte. In ſeinen Betrachtungen erkennt der Verfaſſer die Entſcheidung zwiſchen Schmuck und Lied, zwiſchen dem Verkauf oder dem Bewahren der eigenen Seele als die Urentſchei⸗ dung für jeden Menſchen, ſel es Mann oder Frau, Künſtler oder Nichtkünſtler. Dr. Rudolf Felber unterſucht in einem weiteren. Ar⸗ tikel(Fortſetzung aus dem Juliheft) die„Beeinfluſfung des Schu⸗ mann'ſchen Liedes“ und die inneren muſikaliſchen Beziehungen ſo wenia weſensyerwandten Richard Wagner. Es folgt eine ſehr geiſtvolle Abhandlung über den„Dialekt in der Muſik“ von Adolf Prümers. Wir finden hier in der Muſik dieſelbe Erſcheinung wie in Schrift und Sprache— die Dialektmuſik bildet den bewußten Ge⸗ genſatz zu Klaſſtzismus und Romantik in der Muſik. Dem kürzlich nerſtorbenen Komponiſten und Pianiſten Ferruccio Buſoni widmel Dr. Alfred Heuß einen würdigen Nachruf, in welchem er uns be⸗ ſonders darauf binweiſt. daß ſich Buſoni als deutſchfühlender Künſt⸗ ler bewährt habe und vor allem als Bearbeiter und Erklärer Bachs für lange Zeiten mit der deutſchen Muſik innerlichſt verbunden sein dürfte.„Muſikaliſches Gedankenallerlei“ bietet Emil Petſchnig.— Frau ſelbſt blieb unverletzt. Der im Heu ausgebrochene Brand konnte raſch gelöſcht werden. * Fell-Weierbach, 13. September. Eine Geſellſchaft beabſichng, im oberen Riedle nach Schwerſpat zugraben, die alten 90 gänge, die bis etwa 1800 im Betriebe waren, wieder aufzuſuchen verſchiedenen Gewannen waren in den alten guten Zeiten Erzaru die heutigen Namen Stollen geben noch Zeugnis dafür. Es 119 dort rhombiſche bis prismtaiſche Kriſtalle, oft ſehr flächenreich un prächtig ausgebildet ANus der pfalz ):( Elbersweiler, 11. Sept. Hier ſprang ein Junge vom Karnſſe direkt in ein des Weges kommendes Perſonenauto, wobei er leich Verletzungen erlitt. ich :( Annweiler, 12. Sept. Beim Sturz von einer Leiter zog Stadtoberſekretär Acker einen doppelten Bruch des linken Handg lenkes zu. 17 1 ):(hettenhauſen, 12. Sept. Im Verlaufe einer Rauferei 11 der Landwirtsſohn Kiefer dem Landwirtsſohn Baque eine Tritt in den Unterleib, der innere Verletzungen zur Folge hatte. ):( Speyer, 12. Sept. Aus der hieſigen Erziehungsanſtalt ſind drei Fürſorgezöglinge entwichen. Kachbargebiete sw. Darmſtadt, 12. Sept. Die katholiſche Pfarrgemeinde Liebe frauen⸗Beſſungen erlitt einen großen Schaden. Infolg des anhaltenden Regens ſtürzte ein Teil der Decke 1 Unterkirche ein. Das Unglück wird auf magelhaften Zemen zurückgeführt. Die für Sonntag angeſagten Einweihungsfelerlic keiten wurden abgeſagt. Dieſes Unglück trifft beſonders hart 2 Erbauer, Pfarrer Daus; zwei Kirchen hat er zu bauen. 8 Grundſtein der St. Fidelisktrche wurde einen Tag nach der Grun Unterkirche, die der Kirchennot abhelfen ſollte, ein Teil der Decke ein. * Oberried, 13. September. Als am Dienstag gegen abend 8 Hirſchenwirt Ernſt von Oberried zu Rad vom badiſchen Oberland zurückkehrte, ſtürzte er bei Leutersberg ſo unglücklich vom Rade 1 daß er einen Schädelbruch erlitt. Sein Begleiter brachte 755 Verunglückten nach St. Georgen ins Gaſthaus zum„Paradies“, in der Verunglückte, ohne nochmals zur Beſinnung gekommen zu verſchied. Man nimmt an, daß der Sturz durch Ausgleiten— folge des gegenwärtig maſſenhaft auf den Straßen herumliegen Obſtes erfolgt iſt. 1 8 12 856n 85 18. Sept. Das von Ruhrort kommende Kohlen, ſchiff„Seam!, das kurz vor der Untermainbrücke an der pekea ten Untiefe feſtgefahren war, iſt beim Abſchleppen mit dereene Wucht gegen das Moslerſche Damenſchwimmbad gefahren, daß a5i 9 große Anzahl der an der Mainſeite liegenden Kabinen vollſtänd wegraſiert wurden. Glücklicherweiſe befand ſich infolge kühlen Witterung niemand in der Badeanſtalt. Das Schiff lieg jetzt noch quer im Main feſt und verſperrt der Schiffahrt den Weg. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim re Als Flüchtling aus dem beſetzten Gebiete gab ſich der 24 Jagez alte Schuhmacher Daniel Simon von Körborn bei Kuſel bei ott⸗ hieſigen Flüchtlingsfürſorge aus. Er war aus ſeinem Wohnſitze Dn⸗ weiler im Saargebiet ausgewieſen worden und erhielt in holder wegen Diebſtahls 5 Jahre Gefängnis, eventl. 1 Monat 1en 20 000 Mark Geldſtrafe. Hier fabrizierte er im„Weißen Elefaglle⸗ unter Mithilfe eines„Sachverſtändigen“ einen Ausweis mit ſtift, nachdem er wegen Arbeitsverweigerunga— es war wäß te des paſſiven Widerſtandes— ausgewieſen worden ſei. Den Ze del unterſchrieb er mit dem Namen Roth, Ratſchreiber. Der Schgh eh wurde durch Rückfragen aufgedeckt. Einen Ratſchreiber Roth ga pel in Körborn nicht. Sonderbarer. Weiſe zeigte auch der Stange noch das„Königreich“ Bayern. Das Gericht verurteilte den 2 klagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, wofür ihm S aufſchub auf Wohlverhalten gewährt wurde. 15 Wegen Körperverletzung hat der Tapezier Heinrich Mayer a 2 Worms, wohnhaft dahier, eine Gefängnisſtrafe von 3 Mongteoe Wochen erhalten. Er war einem Manne Namens Sauter nicht ohl und die Triebfeder ſeiner Handlung war wohl Eiferſucht, 1 Mayer jetzt verheiratet iſt. Vor der Wirtſchaft Ott, wo die d des Sauter bedienſtet iſt, kam es zwiſchen dem Angeklagten weg Sauter zu einem Zuſammenſtoß. Als Sauter einen Meſſerſtich pel hatte, rutſchte er bei der Verteidigung mit einem Gummiknide un aus und fiel zu Boden. Der Angeklagte trat dem Geſtürzten 1— noch den rechten Oberarmknochen durch. Der Wirtin, Frau Ott icht er vor den Bauch. Angeſichts der Roheit der Tat beließ das Gericht die Strafe auf der feſtgeſetzten Höhe. Die geſtohlenen Dollarſchatzanweiſungen ):( Am 19. November v. J. war auf der Barmer neichehan⸗ ein an die Reichsbank in Verlin gerichteber Geldbrief mit Do ſtohlen worden. Zwei von den Dollarſchatzanweiſungen zu je Dollar ſind in Hannover und Köln eingelöſt worden, obwohl 1 5 alle Reichsbankſtellen von dem Diebſtahl unter Angabe der 97 mern der geſtohlenen Stücke in Kenntnis geſetzt worden waren. nt⸗ Ermittlungen ergaben, daß der Reiſende Franz Reinert aus Foſete, furt a. M. in Köln das eine Stück umgeſetzt hatte. Er behauple! es beim Juwelenverkauf in Dortmund an einer„ſchwarzen Bör · von einem Unbekannten in Zahlung genommen zu haben. Bei des weiteren Nachforſchumgen wurde ermittelt, daß der zurzeit Diebſtahls bei Reichsbank in Barmen angeſtellt geweſene, Januar d. J. nach Bielefeld verſetzte Eiſenbahnpraktikant Coe Hallau ein Schwager Reinerts war, und daß Hallau in Biel 157 5 für 3000 Mark Möbel gekauft hatte, während er in Barmen allau ſeiner Verheiratung zwei möblierte Zimmer bewohnt hatte. Ge und Reinert wurden verhaftet und hatten ſich jetzt vor daß Schöffengericht Elberfeld zu verantworten. Reinert gab zu, ühre, das in Hannover verausgabte Stück ebenfalls von ihm herr len⸗ und daß er es zugleich mit dem andern in Dortmund beim durdegaz verkauf von dem Unbekannten in Zahlung genommen habe. für Gericht hielt nach längerer Beweisaufnahme beide Angeklagte überführt und verurteilte ſie zu je neun Monaten Geſüngnis. ** i n „ Wiel Marie- im Kafſeegrund. Der Schlächter Lich te u hen⸗ war eines Tages von dem chſächtermeiſter Franke in der edes⸗ ſtraße in Berlin wegen Diebſtahls entlaſſen worden. Er ſuuche tung ſelben Tages eine Wirtſchaft auf, wo ihm nach ſeiner Behar war, von einem Kartenleger aus ſchwarzem Kaffee geweisſagt worde Geld verdienen“ würde. Lichtenſtein warb alsbald ſechs Männer aßzeger bereit waren, das„Schickſal“ zu erfüllen. Sie brachen den friſches des Schlächtermeiſters F. auf und ſtahlen etwa 15 Zentner on der Fleiſch; die Beute ſchafften ſie auf einem Auto fort, das ſie von ſe⸗ Ecke der Bülowſtraße geholt. Der Chauffeur Stahl fuhr g dem der zu dem Beſtohlenen hin und machte ihm Mitteilung 55 ffen⸗ Einbruch. Die Täter wurden dann gefaßt. Vor dem S etwas gericht Schöneberg erklärte der Chauffeur, daß er 57 0 Im Fleiſch für das nicht vollbezahlte Fahrgeld angenommen habe. zen, übrigen ſei er unter vorgehaltenem Revolver gezwungen u die die Beute fortzuſchaffen. Die übrigen Angeklagten beſtrufeer ei⸗ zwar. jedoch erkannte das Gericht gegen dieſen Angeklagten dein Zucht ſprechung. Die Rädelsführer wurden zu je 2½ Jahre 16 3 haus, die anderen Angeklagten zu jſe 1½% Jahren Gefä verurteilt. — UGNHAUs Egon Vinfer dvox innerlich mehr angeht, am wenigſten uns heute in unſeren Seelen⸗ Bekennen wir uns nun freudig 65 eee Auſtriaca“, Berichte über das Muſikleben in der Steiermark von Dr. R. v. Moſſiſovies. NMusikapparafe— Schallplaffer Smnd Ceꝛd aehnesedagle ſteinlegung geſtohlen und nun fällt kurz vor der Einweihung der 6. ſchatzanweiſungen im Werbe von insgeſamt 16 000 Goldmark 00 daß er durch einen Einbruch„heute noch viel„Marie“(das heißt Gedſie ieugork arten die Das Publikum lärmte wieder wie vorher und belachte ſchallend . 8 ätigkeit zweier Spaßvögel auf der Galerie, von denen der eine dbetre atze, der andere einen Kater beim nächtlichen Duette natur⸗ ler Augen richteten ſich ing, wo Ed⸗Ferris nur mit der ſchwarzen Ringerhoſe be⸗ prachtvoller Nacktheit, mit hochherausgewölbter Bruſt und „kohlſchwarzen Augen ſtand; ein Bild der ſieghaften Natur⸗ e bereit iſt, alles zu zerſchmettern, was ihr in den Weg tritt. is, mit dem Spitznamen„the farmer“(er ſtammte von ei⸗ erde⸗Farm in Texas) in ganz Oſtamerika bekannt, wurde ng beklatſcht. Er verbeugte ſich wiederholt und winkte der zuberſichtlich lächelnd mit der Hand, während ſein etwas hattenrch mit dn Aden ffall 5 all eder ſgabe zwingt. 18 annkraft Monkag, den 15. Seytember 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Rusgabe] 7. Seite. Nr. 427 5 Südkreis Arminia Hannover— Germania Wolfenbüttel 521. Linden 07— Hannover 96 022. V. f. L. Peine— Niederſachſen Hannover(ausgefallen). Leu Braunſchweig— S. V. Hannover(ausgefallen). Werder— Lehrte:2. 8 Weſtkreis (ausgefallen wegen des Landeswettſpiels). Schleswig⸗Holſtein B. V. Gaarden— V. f L Kiel 01. Neumünſter 1910— Kilia Kiel(ausgefallen). Nordgau Flensburg— Preußen Itzehoe(ausgefallen). Brandenburg Meiſterſchaftsſpiele der Oberliga Abteilung A Hertha Berliner S. C.— Spandauer S. V. 30. Preußen Berlin— Norden⸗Nordweſt Berlin:5. Union Potsdam— B. V. Luckenwalde:1. Abteilung B B. B. C. Brandenburg— Union S. C. Charlottenburg 14. Berliner S. V. 92— Wacker Tegel:8. Tennis Boruſſia Berlin— Alemannia Berlin:4. Vorwärts Berlin— Union 92 Berlin 01. Spiele im Auslanòd England Meiſterſchaft 1. Diviſion Birmingham— Cardiff City:1. Bolton Wanderers— Notts County:0. Burnley— Blackburn Rovers:5 Leeds United— Preſton North End:0. Liverpool— Mancheſter City:1. New Caſtle United— Arſenal:2 Nottingham Forreſt— Bury:0. Sheffield United— Aſton Villa:2. Tottenham Hotſpur— Everton:0. Weſt Bromwich Albion— Sunderland:1. Weſt Ham United— Huddersfield Town:0. Frankreich Privatſpiele Olympique Paris— U. S. Suiſſe 111. A. S. Francaiſe— Olympique Marſeille:4. Racing⸗Club Roubaix— F. C. Cotte:1. Schweiz Meiſterſchaft Serie A F. C. St. Gallen— Brühl St. Gallen 071. F. C. Lugano— F. C. Winterthur 118. Young Fellows— Blue Stars:1. Nornſtern Baſel— F. C. Bern:0. Doung Boys— Old Boys.2. F. C. Luzern— F. C. Baſel:1. F. C. Grenchen— F. C. Aarau:0. F. C. Chaux⸗de⸗fonds— Etoile Carouge:1. Servette Genf— Cantonal Neuchatel:3. F. C. Fribourg— Etofle Chaux⸗de⸗fonds:4. Montreux⸗Sp.— Urania⸗Geneve⸗Sports:1. Belgien Meiſterſchaft 1. Diviſion Standard Lüttich— Raeing Brüſſel:0. S. C. Anderlecht— R. F. C. Brugeois:0. F. C. Malines— A. R. A. La Gantoiſe:0. Raeing Gent— White Star A. C. 111. Royal Antwerp— Beerſchor A. C..0. C. S. Brugeoiſe— Daring Brüſſel 111. Oeſterreich. . Repräſentationsſpiele in Wien. Oeſterreich— Ungarn:1. Wien— Preßburg 32. Italien. Internationale— Milan F. C.:8. Internationales Hockei⸗Tournier in Zürich d. f. R. Mannheimer Sieger— Die beiden nächſten Plätze. ebenfalls deutſche Dereine Zürich, 14. Septbr.(Eig. Bericht). Das internationale Hockeyturnier ging am Sonntag zu Ende, onkurrenz bereits dem der größ te Teil der internationalen K e e eeee nicht. den Vorkämpfen ausgeſchieden war. Den erſten Platz belegte V. f. R. Mannheim nach einem:0⸗Sieg über Chemnitzer B. S. C. Um den dritten und vierten Platz kämpften Tennis⸗ und Hockeyklub Freiburg und Old Boys Baſel mit:1. Die deutſchen lebhaft gefeiert. Leichtathletiſche Wettkämpfe in Köln Mannheimer Turngeſellſchaft ſtellt in der olnmpiſchen Staffel einen neuen deutſchen Rekord auf Köln, 14. Septbr.(Eig. Bericht). Der Kölner B. S. C. weihten ſeinen neuen Sportplatz mit nationalen leichtathletiſchen Wettkämpfen ein, an denen neben gu⸗ ten weſtdeutſchen auch ſehr gute ſüddeutſche Leichtathleten teil⸗ nahmen. Die Mannheimer Turngelellſchaft unternahm in den olympiſchen Spielen(800, 200, 200, 400) einen Rekord⸗ verſuch, der auch glückte. Sie erreichte:34 und brach damit den von der Frankfurter Eintracht ſeit 1922 gehaltenen Rekord. In der 4⸗mal⸗100⸗Meterſtaffel ſiegte die Mannheimer Turngeſellſchaft in 43,7. Leichtathletiſcher Städtekampf hamburg Hannover Hamburg, 14. Sept.(Eig. Ber.) Die Kämpfe fanden bei gutem Wetter in Anweſenheit von 1500 Perſonen ſtatt Die Leiſtungen überſchritten im allgemeinen den Durchſchnitt nicht nur im Diskus und 5000 Meterlauf wurde guter Sport geboten. In der großen 3000 Meter⸗Städteſtaffel hatte Hannover das Pech infolge eines Fehlers bei der Rundenzählung zu verlieren. Die Ergebniſſe im einzelnen ſind folgende: Geſamtergebnis: Stäte-Jehnkampf Hamburg gegen Hannover 58:36 Punkten. Jugend⸗Jünfkampf: Hamburg gegen Hannover 16:28. Handball⸗Städtekampf: Hamburg gegen Hannover 25. Einzelergebniſſe: 100 Metier: 1. Eſſermann Hannover 11.5. 400 Meler: 1. John Hamburg 53. 1500 Meter: 1. Oſterhoff Haunburg:15,2. 5000 Meier: 1. Bolſe Hamburg 15:50,1. 110 Meter⸗Hürden: 1. Stein Hannover 16,4. Hochſprung: 1. Schumacher Hamburg 1,71,5 Weitſprung: 1. Schumacher Hamburg 6,77. Kugelſtoßen: 1. Krellenberg Hamburg 12,40. Diskuswerfen: 1. Krellenberg Hamburg 39,21. Städteſtaffel: 3000 Meter: 10 Läufer mit beliebiger Strecken⸗ folge. 1. Hamburg:35,5. Hannover abgeſtoppt. * Rund um Verlin(50 Kilometer). Die Veranſtaſbung war vom beſten Wetter begünſtigt, es nahmen aber nur 11 Mannſchaften an dem Lauf teil. In der A⸗Klaſſe lieferten ſich der S.Cl. Char⸗ lottenburg und der Polizeiſportverein Berlin in einem äußerſt erbitterten Kampf, den Charlottenburg kurz vor dem Ziel für ſich entſcheiden konnte. Die Zeit des Siegers beträgt:25,9,5 Stunden. 2. Polizeiſportverein Berlin 75 Meter zurück. An dritter Stelle landete die 2. Mannſchaft von Sp. Cl. Charlottenburg 0. * Sportfeſt in Hannover von Bar Kochba. Im 3000 Meter⸗ Lauf erzielte der Finne Katz die Zeit von:46,4. 2. Frandſen Oldesloe:07,4. 3. Huſen Hamburg:08,6. *Hanymans neuer Rekord im Kugelſtoßen. Bei den nationalen Wettkämpfen der Sp. Vg. Fürth ſtellte Haymann⸗München im einarmigen Kugelſtoßen mit 14,06 Meter einen neuen deutſchen Rekard auf. Kadrennen im Keich Kadrennen auf der Cuiſenparkbahn Der Radſportverein„Staubwolke“(Pfälzer Bund) hielt am Fonntag ein Radrennen ab. Im Mannſchaftsfahren ſetzte ein Sprühregen ein, wodurch eine viertelſtündige Pauſe eintrat. Die „Union“ hatte für ihre Mitglieder Startverbot erlaſſen. Da bis zum Beginn der Rennen auf eingelegten Proteſt von Hannover keine Antwort eingelaufen war, erklärten die Fahrer der Union, außer Konkurrenz fahren zu wollen. Nur der Fahrer Haas⸗Schuler (Stuttgart) der bis jetzt faſt alle Rennen gewinnen konnte, ſtartete Es gab einige bedeutungsloſe Stürze. — Siege wurden von den zahlreichen und unparteiiſchen Zuſchauern Eröffnungsfahren: 1. Boers(Köln); 2. Wenz(Köln): 83. Dahmen(Köln); 4. Dangel(Wörlheim);.Dobler(Ludwigshafen). Jugendfahren: 1. Wenz(Köln); 2. Zimmermann(Ludwigs⸗ hafen); 3. König(Böhl); 4. Mane(Schopp). Ausſcheidungsfahren: 1. Traab(Ludwigshafen); 2. Wenz (Köln); 8. Back(Mannheim); 4. Müller(Böhl); 5. Roon(Mainz). Mannſchaftsfahren: 1. Boers ⸗ Wenz(Köln); 2. Dobler⸗ Traub(Ludwigshafen); 3. Kleinſchmitt(Köln) ⸗Dangel(Mörlheim); 4. Hehnling⸗Hartmayer(Mannheim); 5. Emel-Zimmermann (Ludwigshafen); 6. Becker(Köln) ⸗Hoimig(Ludwigshafen). Das Vorgabefahren konnte wegen eingetretener Dunkel⸗ heit nicht mehr ſtattfinden. 5 KRadrennen in Düſſeldorf Düſſeldorf. 14. Sept.(Eig. Ber.) Die Veranſtaltung auf der Bahn Düſſeldorf—0berkaſſel, an der auch einige hervorragende Ausländer wie van Neck⸗Holland und Pariſot⸗Frankreich teilnahmen, fand ein ſehr ſtarkes Intereſſe. Die Rennen mußten jedoch ſchon ſehr bald wegen des einſetzenden ſtarken Regens abgebrochen werden. Bis dahin wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 10 Fliegermeiſterſchaft von Düſſeldorf: 1. Winter⸗Düſſeldork 12 Punkte. 2. Kneifel⸗Düſſeldorf 9 Punkte. 3. Nahmen⸗Neuß 5 Pkt. Flieger⸗Länderkampf Deutſchland gegen Holland: Erſter Lauf: 1. Van Neck⸗Holland:58, 2. Lorenz⸗Deutſchland.— Zweiter Lauf: 1. Lorenz⸗Deutſchland:59, 2. Van Neck⸗Holland.— Drit⸗ ter Lauf ausgefallen. Internationale Radrennen in Zürich Deutſche Flieger am Skark und keilweiſe erfolgreich. ürich, 14. Sept.(Eig. Ber.) Die internationalen Radrennen brachten bei ſehr gutem Be⸗ ſuch ausgezeichneten Sport. Die deutſchen Fahrer gewannen mit der Mannſchaft Schrage, Kroll, Dobbrack das Verfolgungs⸗ rennen vor Frankreich und Schweiz. Im Fliegerhauptfahren ſiegte der Schweizer Kaufmann vor Schrage Deutfchland. Das Malfahren 1 0 Egg⸗Schweiz vor Kaufmann⸗Schweiz und Schrage⸗Deutſch⸗ ſand. * * Das Skraßenrennen Rund um Nürnberg über 115 Kilomedet gewann Birkmann in.34. N — Motorraoſport Mokorradrennen in Nürnberg 2 Die Meiſterſchaft von Bayern(30 Kilometer) gewann Ebner⸗ Nürnberg auf Hecker; 2. Kellner⸗Bamberg auf Dolf. Kellner hat gegen das Ergebnis Proteſt eingelegt, da Ebner die Maſchine ge⸗ wechſelt hat. Die Meiſterſchaft von Süddeutſchlond(30 Kilo⸗ meter) 350 cem. 1. Fiſcher⸗Nürnberg auf Triumpf in 19:43; 2. Oberländer auf Triumpf 8 Meter zurück; 3. Ruttmann auf Imperial Offenbach —— Nuloſport A. D. A..⸗Reichsfahrt. 1 Die dritte und längſte Etappe führte am Freitag über 51 Kilometer von Stettin nach Hamburg. Beſonders auf der Strecke Güſtrow⸗Lübeck waren ſtellenweiſe die Straßen mit Löchern förmlich überſät und ließen nicht im entfernteſten die geforderten Mindeſtgeſchwindigkeiten zu. Es gab vile Rahmen⸗ und Feder⸗ brüche, ſowie Reifendefekte, die den Teilnehmern Strafpunkte in Hülle und Fülle einbrachten. Ein großer Teil der Bewerber ſchied auch unterwegs aus, ſo erreichten von 26 in Stettin ge⸗ ſtarteten Kleinkrafträdern nur 9 das Ziel Hamburg. Ein bei Neubrandenburg über 5 Kilometer abgehal⸗ tenes Flachrennen ergab folgende Sieger: Klaſſe 1: Schir⸗ mer⸗Berlin(Grade):38,8, Kl. 2: Henn⸗Oüſſeldorf(Velocette) :43,2, Kl. 3: Beſt⸗Dieſſen(Hecker):07,6, Kl. 4: Brudes⸗Nürn⸗ berg(Viktoria):53,4, beſte Zeit des Tages; Kl. 5: Wenzel⸗Höſel (N. S..):17,8, Kl. 6: Kormann⸗Karlsruhe(Wanderer) :10,4, Kl. 7: Lefrere(Amor):03,8, Kl. 8: Jörns⸗Rüſſels⸗ heim(Opel):54,6, Kl. 9: Feuerſtein⸗Eiſenach(Dixi):57,6, Kl. 10: Sporhorſt⸗Varel(Hanſa):06,2, Kl. 11: Hoffmann⸗ Leipzig(Preſto):11,4, Kl. 12: renkopf⸗Stettin(Stöwer). ie Catch as catch ean Don H. H. Lanze(Rocheſter) Skigze aus dem amerikaniſchen Sportleben die zehntauſend Perſonen faſſende Halle des Labor⸗Lyceum? ded Ledrängt voll, als Jack Milton, ſeiner roten Haare wegen the ack genannt, in den Ring kletterte. Jupite I dandack im fernen Weſten an ganz andere Ovationen gewöhnt, mit einem verlegenen Lächeln in die Ecke des Ringes, rainer ihn erwartete und lehnte ſich gegen die Seile, mit L Händen den hellblauen Bademantel Gegner, Ed⸗Ferris, ſeit zehn J * kopierte. deöslich verſtummte das Miauen und a et in igen t, di Jerr utenla rie, s Gef Händen am Seil ſchnelle Kniebeuge zu machen. gkan wird 0 dohne Pauſe bis zum erſten Niederwurf auf beide Schultern zur erſten Kampfaufgabe gerungen; alsdann findet eine von 5 Minuten ſtatt, gleichfalls nach dem zweiten Nieder⸗ Sieger iſt, wer den Gegner zweimal auf die Schultern oder * Die oberſte Sportbehörde iſt durch zwei Mit⸗ ſmutemertreten. Der Kampf beginnt 8,15 Uhr alſo in zwei nüten. 5 bte aft vo Volk Geblendet von dem Licht iterlampen der Fox⸗Cinemato Companie, die gerade jetzt ittelbar vor ihm aufflammten, ſchloß er einen Moment die Au⸗ trat dann etwas unſicher vor und verbeugte ſich vor dem Publi⸗ während der Sprecher gleichzeitig ſeinen Namen ausrief. Der war mäßig und das Stimmengewirr flaute nur unweſent⸗ Jack kam aus dem unwirtlichen Nevada und war im Staate i nur wenigen bekannt. Die Menſchen ſtanden ihm vorläufig erent gegenüber und machten aus ihrer Gleichgültigkeit keinen 5 ren ununterbrochener lter der Weltmeiſterſchaft im freien Ringkampf, ließ auf ſich eſicht ſich rötete bis in die cauliflower⸗(Blumenkohl) Ohren, manchen harten Kampf ihr urſprüngliches Format verloren ann ging er in die andere Ecke des Ringes und begann r Sprecher trat vor:„Ladies and gentlemen! Aus ihrem erſehe ich, daß es überflüſſig wäre, den Farmer vorzuſtellen. e wiſſen, daß der Kampf um die Weltmeiſterſchaft im freien upf heute ſtattfindet. Die Bedingungen ſind die üblichen: * rote Jack ließ ſeinen Mantel herabgleiten und ein allgemei⸗ ertönte. Gegen den muskelbepackten Herkulestyp des etwas en Ke Farmers ſah Jack faſt ſchwächlich aus, aber den amerikani⸗ ern verriet der ſchlanke, durchtrainierte Körper größte Faue Energie und Elaſtizität. Hinzukam, daß er ſich durch kautfarbe, die an das Kupferrot der Indianer erinnerte, vor⸗ n der Bläſſe ſeines Gegners unterſchied. Seine Chancen arfwveifelhaft in wenigen Augenblicken geſtiegen der Far. tönte und beide Männer in die Mitte des Ringes traten, bemerkte der Schiedsrichter einen ſchmalen Ring an Jack's Hand. Er ließ die Uhren abſtoppen und wandte ſich an Jack:„Ziehen Sie den Ring aus.“ Aber der Ring weigerte ſich hartnäckig über den Finger zu gehen. Jack wurde dunkelrot im Geſicht; Ed⸗Ferris kreuzte die Arme über der Bruſt und ſah mit anzüglichem Lächeln zu. Die Galerie wurde ungemütlich:„Let her go“(Anfangen) ertönte es von verſchiedenen Seiten. Jack zog noch immer. Eine klare Stimme rief:„Holt ſeine Alte“ und als gerade in dieſem Augenblick Jack's Trainer mit einem Glaſe Waſſer in den Ring trat, war die Heiter⸗ keit und das ironiſche Händeklatſchen allgemein. Endlich glückte es. Der Anfang war ſchlecht genuig.* Der Gong ertönte von neuem und Ed⸗Ferris machte den erſten Fehler. Anſtatt die Verwirrung Jack's auszunutzen und mit aller Macht zum Angriff überzugehen, eröffnete er mit den üblichen Plän⸗ keleien und ließ ſeinem Gegner Zeit ſich zu ſammeln. Jack ſelbſt wehrte ſicher und geſchickt ab, ging aber auch ſeinerſeits nicht an den Farmer heran und 5 Minuten verſtrichen mit Maſſagen und Finten und den gegenſeitigen zweckloſen Verſuchen, dem Gegner die Finger zu zerbrechen.„Wollt ihr wohl endlich kämpfen“, rief je⸗ mand aus dem Saal,„ſonſt komme ich herauf und helfe euch.“ Der Farmer griff zu und ein blitzſchneller Armzug brachte Jack zu Bo⸗ den, aber bevor der Farmer Zeit hatte, ſich auf ihn zu werfen, ſtand Jack bereits wieder auf beiden Füßen, federnd wie ein 1 im Sprunge. Der Kampf wurde lebhafter. Man merkte jetzt ſchon, daß der Rote eine aalglatte Gewandtheit gegen die ungeheuren Kräfte des Farmers ſetzte. Wieder gelang es Ed⸗Ferris in die Blockade des Gegners zu brechen und ihn zu Boden zu zwingen. Ein gellendes Hohngelächter von der Galerie zeigte, daß es ihm ge⸗ gelungen war, den überaus ſchmerzhaften toehold(Zehengriff!) an⸗ zubringen. Er lag mit ſeinem ganzen Gewicht auf dem Rücken Jacks, hatte deſſen rechten Fuß gefaßt, preßte die Zehen mit aller Macht zuſammen und verſuchte gleichzeitig, ihm den Fuß auszu.⸗ renken. Das Geſicht zu einer ſcheußlichen Fratze verzerrt, bog er mit beiden Armen den langſam nachgebenden Fuß zur Seite. Jack ſtöhnte vor Schmerzen, aber in dem ſchrilben Pfeifen de⸗ Zuſchauerraumes und dem Gebrüll der Galerie break of(Brich ihn abl) blieb ſein Stöhnen ungehört. Da warf Jack vier⸗, fünfmal hintereinander blitzſchnell den Oberkörper hoch, krallte ſich in die Matte und wirklich glückte es ihm, jedesmal einige Zentimeter unter dem auf ihm baſtenden Farmer wegzurutſchen und dadurch deſſen Angriffsfläche zu verſchieben. Noch einige ruckweiſe Bewe⸗ gungen, ähnlich denen eines Fiſches an der Angel und der Fuß war frei, Jack wieder auf den Beinen. Vorſichtig ſetzte er einige Male den gemarterten Fuß auf den Boden und probierte. Seine eiſernen Sehnen hatten ſtandgehalten. Das Publikum dröhnte Bei⸗ fall. Ed⸗Ferris war ſichtlich verblüfft. Das war ſeit Jahren das erſte Mal, daß ihm ein Gegner aus dieſem Zehengriff entſchlüpft war. Aber noch habte er ſeine gefüychtete Beinſchere in Reſerve. Man erzählte ſich, er habe auf der Farm ſeines Vaters dieſe Bein⸗ ſchere ſolange an dem Pferden erprobt, bis es ihm gelungen war, jedes Pferd zum Niederbrechen zu zwingen. Dann erſt verſuchte er ſich im catch as catch can, mit dem Erfolg, daß er innerhalb eines Jahres die Weltmeiſterſchaft errang. Jack kannte natürlich dieſe Klemme und ging ihr vorſichtig aus dem Wege. Der Farmer hatte bald eingeſehen, daß mit ſeinen ſonſt üblichen Methoden bei Jack nichts anzufangen war. Ein halber Boyhieb unter Jacks linzen Arm ließ dieſen zwar ſchwanken, aber gleichzeitig den Arm einklemmen und mit einer wilden Schwenkung verſuchen, des Geg⸗ ners Arm auszurenken. Der Verſuch war natürlich bei Ed⸗Ferris einen ſchnellen, forſchenden Blick auf Jack und dann auf aber Jack hatte unzweifelhaft Pech. Als der Gong er⸗ zweſllos, trotzdem flog dieſer im Bogen durch die Luft und über die Seile. Er hing mit dem Kepk nach unten, verſchiedene Zu⸗ ſchauer wollten ihn auffangen, aber Jack hatte ihn bereits beim Fuß ergriffen und zog ihn wie eine Puppe wieder in den Ring.— „Dreißig Minuten“ rief der Unparbeiiſche. Beide Gegner wurden ſehr vorſichtig und der Kampf ging hin und her. Jack gelang ein kombinierter Griff, der es ihm möglich machte, des Farmers Hand⸗ gelenk zu drehen. Gleichzeitig verſuchte er mit einer Art Hallb⸗ nelſon Ed⸗Ferris auf die Schultern zu wälzen. Ed⸗Ferris, der mit dem Geſicht zum Publikum ſtand, kniff beluſtigt ein Auge zu und ruhte ſich aus. Die Galerie ſchrie vor Vergnügen, bis Jack das Vergebliche ſeines Bemühens einſah und von dem Griff abließ. Etwas zu gemüllich ſtand der Farmer auf, ſodaß Jack eine Falle witterte und ihn ſtehend erwartete. Dellow! Dellow! Feiger Hundl brüllte alles. Ed⸗Ferris Siegeszuverſicht ſtieg; er wurde anſcheinend jetzt erſt warm; die Beinarbeit war elaſtiſch und gut. Jack, dundelrot und vom Schweiß glänzend wie ein polierter Edamer Käſe, ſparte aber offenſichtlich alle Kraft für den Endkampf auf.—„Fünfundoierzig Minuten!“ Schon machte ſich alles mit einem zweiſtündigen, wenig pannenden Kraftkampf vertraut, als Ed⸗Ferris mit einem kühnen ngriff verſuchte, Jack zwiſchen ſeine Oberſchenkel zu bekommen. Mit einer Leichtigteit, die man dieſem Urweltathleten garnicht zu⸗ getraut hätte, flog er durch die Luft, ſaß auf Jacks Schulter und llemmte deſſen Kopf zwiſchen ſeine mächtigen Schenkel. Eime Sekunde der Ueberraſchung, dann ſtieg ein Lärm auf, als ſei die Hölle losgelaſſen. In wilder Erregung ſtand das Publikum auf: jeder ſchrie irgend etwas; eine Dame ſtürztde nach vorne und klatſchte mit hochgehobenen Armen Beifall, die Augen funkelnd vor Luſt. Jacks Kinn war unnatürlich hochgepreßt und lag auf des Far⸗ mers linkem Bein. Die Adern traten dick aus Schädel und Geſicht, die Knie wankten, aber er ging nicht zu Boden, ſondern er trüg den Rieſen im Kreiſe durch den Ring. Eine Mimute. zwei Minutem?! Es wurde mäuchenſtill. War denn der Menſch aus Eiſen? Wollte er ſich das Genick brechen laſſen? Woher holte er Luft? Da ſah man, wie er ſich mühte, ſeine rechte Hand zwiſchen die Stahlklammern zu ſchieben, gleichzeitig ſuchte er mit der Linden, die Zehen des Farmers zu faſſen. Das gelang nicht, aber der rechte Arm kam ruchweiſe höher und höher. Noch einige Sekunden und das noch Niedageweſene mußte zur Tatſache werden: des Far⸗ mers Siegergriff, der jedes Pferd zu Boden brachte, würde ge⸗ ſprengt werden. Ein„dammit“(Verdammtl) ziſchte durch die Luft. Ed⸗Ferris verſuchte abzugleiten, aber diesmal hielt Jack feſt und während der Farmer ſich krampfhaft abmühte, das zweite Bein auf den Boden zu bringen, nahm Jack mit gewaltigem Ruck des Farmers Kopf unter ſeinen rechten Arm und brachte ihn ſelbſt zu Boden. Des roten Jack gefürchteter Kopfgriff ſaß: ſaß wie ein Stahljoch über einem Stiernacken. Zollweiſe drehten die Eiſenhebel den Kopf. Drei Minuten hielt der Farmer Stand, dann klopfte er mit der Hand auf den Boden und der Schiedsrichter pfiff ab: Pane Runde, Sieger: Jack Milton in 52 Minuten.— Fünf Minuten auſe.—40 Ein Orkan von Beifall umtobte den Roten. VBlumen, Silber⸗ ſtücke, Dollarſcheine uſw. vegneten in den Ring und minutenlang mußte ſich Jack verbeugen. Die wenigen Anhänger, die auf ihn ge⸗ wettet hatten, vollführten Freudentänze. Das bringt uns eine ſchöne Stange Geld ein, ſagten ſie. Nach faſt zehn Minuten betrat der Farmer, leichenblaß und taumelnd, erneut den Ring. Jack vergewiſſerte ſich einige Minuten lang, ob keine Finte vorlag; aber des Farmers Abwehr war ſo ſchwach, ſein Kopf ſichllich derart benommen, daß Jack ihn nach vier Minuten mit einem faſt vorſichtig ausgeführten Armzug zu Boden und auf beide Schultern bringen konnte. 45 So verlor Ed⸗Ferris die Weltmeiſterſchaft. 4 Kampfarbeit angepaßt, gekräftigt, ausdauernd der Geiſt geſchult und Körperbildung betrachtet, tatſächlich im Stande iſt, wie die Bilder * Dieſe Spur zu ſinden und zu verfolgen, dazu bedarf es des Wiſſen? und des Wiennsn, 8. Seile. Nr. 427 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Rusgabe] 5 Montag, den 15. September 1924 Hellas Magdeburg disqualiftziert ſeine beſten Schwimmer Eine Maſſendisqualifikation von Sports⸗ leuten, wie ſie der deutſche Sport noch nicht erlebt hat, iſt in Magdeburg erfolgt. Dort disqualifizierte der Schwimm⸗ portklub Hellas einen großen Teil ſeiner bekannten erſten Mannſchaft. Der genannte Klub hatte in der zweiten Hälfte des Auguſt⸗ eine größere Ausfandexpedition nach Oeſterreich und Ungarn unternommen(an der übrigens auch einige bekannte weſt⸗ deutſche Schwimmer teilgenommen haben), die zu einer ſtattlichen Jahl von Erfolgen führte, allerdings auch einige bemerkenswerte Verfager brachte. Dieſe letztern glaubt die ſportliche Leiſtung des Hellas Magdeburg auf Verſtöße gegen die Trainings⸗ regeln bei einigen Mitgliedern der Mannſchaft zurückführen zu müſſen und verhängte daher über zahlreiche Teilnehmer der Expe⸗ dition Ausſchlußſtrafen von ein bis neun Monaten Dauer. Unter den Disqualifizierten befinden ſich der mehrfache Deutſche Meiſter in der Bruſtlage und Weltrekordſchwimmer Rademacher, ferner der Deutſche Hochſchulmeiſter Franz Hilmar, der ehemalige eutſche Meiſter in der Seitenlage Benecke, ferner die bekannten Waſſerballſpieler Görnemann, Gieſecke, Amann und Röhr, mit denen Hellas erſt untängſt die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft er⸗ obern konnte, und ſcheießlick auch der erfolgreiche Springer Haueiſen Dieſer Quallfizierung halber mußte auch der für den 11. und 12. Oktober in Magdeburg angeſetzte Städtekampf Budape ſt— Magdeburg, der ſeit einigen Jahven regelmäßig zum Austrag gelangt und als ein bedeutendes ſportliches Ereignis mit Recht gilt, vom Magdeburger Klub abgeſagt werden, da der Kampf gegen die Ungarn ſelbſtverſtändlich ohne die Teilnahme von Rademacher, Bemecke uſw. von vornherein völlig ausſichtlos geweſen wäre. Eiteratur *Ringkampf in Bildern und Merkworten. Vom Ringen. Das Ringen iſt wie das Boxen hervorragend geeignet, die hochwertigſten Eigenſchaften des Menſchen: Mut. Angriffsgeiſt, Kaltblütigkeit und Mitterlichkeit durch planmäßige Arbeit heranzubilden. Wenn es der heutigen, mächtig heranwachſenden Sportbewegung gelingt, den Ring⸗ kampf wieder volkstümlich zu machen, ſo wie er es im alten Hellas war, dann brauchen wir um die Kraft und Geſundheit des Volkes, der Jünglinge und Männer nicht mehr beſorat zuſein. Wie nirgend⸗ wo anders werden beim Ringen die lebenswichtigſten Organe harter die Nerven gehärtet. Wie in Eſt⸗ und Finnland, wo ſo ſchöne Men⸗ ſchen anzutreffen ſind, die Knaben in der Schule ringen, ſo ſollte auch bei uns ſchon in der Schule das Ringen gelehrt werden. Zwei Reihen Bilderaufnahmen mit erläuterndem Text, betitelt„Ringkampf in Bildern und Merkworten“, hat ſoeben der rührige Sportverlag Dieck u. Co. herausgegeben. Der Verfaſſer der Ringkampf⸗Lehr⸗ alben iſt Wilhelm Dörr, der bekannte Sportsmann und Sportrat an führenden Schulen der neuen Körperkultur. An der Hand von 28 beſtechenden Aufnahmen ſchöngewachſener Menſchen wird gezeigt, wie der Ringkampf, lediglich als ein Teil der Arbeit zur harmoniſchen überzeugend beweiſen, ſchönſte Körperharmonie herrorzurufen. Den Turn⸗ und Sportlehrern, den Uebungsleitern der Leibesübungen treibenden Vereine, den Jugendleitern und nicht zuletzt den vielen. immer mehr werdenden Ringkampffreunden ſollen dieſe Lehrtafeln einen neuen Weg zeigen, das Ringen von einem praktiſchen durch⸗ führbaren Standpunkt aus ohne Verurſachung größerer Koſten zu behandeln. Es ſind vorbildliche Aufnahmen aus der Wirklichkeit und aus einem hochklaſſiſſgen Schulbetrieb, die— von knappen, aber ab⸗ ſolut klaren Erläuterungen begleitet— jeden begeiſtern und für den aegen Dempſey antreten zu können. Die Frau und die Leichtathletik Von Karl Neikner⸗Heckert Es iſt ganz bezeichnend. daß man boxende oder ringende Frauen nur bort findet, wo die Senſation zu Hauſe iſt: im Variété. Der Sport ſpricht Frauen die Berechtiauna für dieſe Sportdiſziplinen ab. Teils weil es die Aeſthetik des Sports verbietet, mehr aber noch. weil ſchwere ſportliche Betätiaung das geſundheitliche Moment der Frau gefährdet. In dieſer dankenswerten Fürſorge des Sports kann man das Programm herausleſen, das der Sport für Frauen⸗ ſport überhaupt aufgeſtellt hat. Der Sport dekretiert: die Frau ſoll nur jenen Sport betreiben, der ihrer natürlichen Anmut keinen Ab⸗ bruch tut und dem weiblichen Organismus, der zumeiſt ſtarken Bean⸗ ſpruchungen nicht gewachſen iſt, nicht ſchädiat. Innerhalb dieſer Richtlinien eröffnet ſich für die Frau das große Feld des Sports. Die Wahl kann die Frau treffen ganz nach verſönlichem Geſchmack und ganz nach bewußter Leiſtungsfähiakeit. Was immer die Frau als Sport betreiben mag, ſie muß die Grundregel nicht aus dem Auge verlieren: der gewählte Sportzweig muß gewiſſenhaft aus⸗ geübt werden, er darf nie zur Entartung führen, er muß das Stahl⸗ bad für den Körper ſein und Freude und Befriediaung bringen über ſportlich erzielte Leiſtungen. Kein Gebiet des Sports eianet ſich darum für den Frauenſrort beſſer als die Leichtathletik. Die Leicht⸗ athlelik beginnt mit dem— Gehen. Sportsmäßiges Gehen ilt nicht nur nicht leicht, es iſt ſogar ſehr anſtrengend! Die Ferſe des au⸗⸗ ſchreitenden Fußes berührt immer früher den Boden bevor ihn die Zehe des rückwärtigen Fußes verlaſſen hat. Dabei bleibt das Knie gzeſtreckt und die Arme unterſtützen durch Schwingen die Arbeit der Beine. Die Frau, die ſportsmäßig Gehen gelernt hat. wird die radikalſte Feindin des hohen Abſatzſchuhes ſein. ein geſundheitlicher Vorteil, der für das geſamte Frauengeſchlecht nicht hoch genug eꝛn⸗ geſchätzt werden kann. Vom Gehen geht man zum Laufen, vom Laufen zum Springen, vom Springen zum Werfen über und erſt ſo vorgebildet, kann ſich die Frau ſportlich ſpezialiſieren. Im Schwim⸗ men, Rudern, Tennisſpielen, Fechten(Fechten iſt ein Frauenſport). Winterſport uſw. Leichtathletik! Für die Frau hat dieſer Name den Ktang einer beſten Freundin. Aus der Natur ſelbſt iſt die Leichtathletik herausgewachſen. Die Natur ſelbſt iſt der Sportplatz der Leicht⸗ alhletik. Sonne, friſche Luft, grüner oder weißer Raſen! Als Ce⸗ räte genügen ein Stab, ein Stein, eine Schnur. Mit dieſen wenigen Behelfen kann die Frau untertauchen in den Junabrunnen der Ge⸗ ſundheit und der Schönheit. Für das Training der Leichtathletik iit nichts erforderlich als normaler Wuchs. geſunde Konſtitution und ein geſchulter Lehrer. Schule braucht die Leichtathletik. Denn es ſollen nicht nur Uebungen produziert werden, es ſoll vielmehr durch ein ſvortliches Süſtem der Geſamtkörper und die Einzelpartie lei⸗ ſtunasfähig gemacht werden. Muskeln und Sebnen geſtärkt und durch rationell betriebene Sportarbeit Herz und Lunge widerſtands⸗ fähig gemacht werden. Hautpflege und täaliche Bäder gehören zu den Varbedinaungen allgemeiner Körperabhärtung, ebenſo iſt regel⸗ mäßige Lebensweiſe und Beachtung einer beſtimmten Schlafenszeit erwünſcht bei Durchführung eines leichtathletiſchen Traininas. Aber nicht nur der Körper, auch das geiſtige Leben der Frau wird durch die Leichtathletik günſtia beeinflußt. Ohne Mut,. Dauerbaftigkeit, Energie und Willensbezwingung läßt ſich in der Leichtathletik nichts erreichen. Brinat die Frau für den erwählten Sportzweig dieſe unerläßlichen Inaredienzien auf, ſo erwachſen ihr durch Sport ge⸗ feſtigte Lebenskraft und Freude am Daſein. Leichtathletik bietet bei Arbeit auch Abwechflung. Aber gerade die Vielſeitiakeit der leicht⸗ athletiſchen Uebungen bedingen wieder eine aründliche, alle Muskein umfaſſende Durcharbeituna des Körvers des Mädchens und der Frau und zeitigen immer neue Erfolge, die ſich leicht an Wett⸗ kämpfen und Sonderleiſtungen meſſen laſſen. Leichtathletik iſt der berufenſte Sportzweig für die Frau. Denn er iſt der natürlichſte. Alles. was die Mutter dem geſunden. nor⸗ malen Kinde abaeſchaut hat, alles. was an Beweaungen(Gehen, Laufen. Springen) dem jünaſten Menſchen„natürliche Leichtathletik“ iſt, das ſetzt ſich in den ſportlichen Uebungen der Leichtathletik wieder in Durcharbeit der Muskel und in Erhöhung der Denktätiakeit um. Unſere Frauen ſtehen mehr denn je im Berufsleben. Die Schäden. die das Erwerbsleben dem Frauenkörper im hohen Maße aufüat, laſſen ſich durch die Leichtathletik wieder ausgleichen und beſeitlgen. „Rekordiäger“ oder„Spitzenleiſtung“ iſt ja nicht der Endzweck der Leichtathletik. Leichtathletik will der Frau nur die Geſundhbeit ſchützen und erhalten... ſo wie es die mächtiagſte Förderm und Stütze der Menſcken, die allgütige Natur ſelbſt anſtrebt. Die Leicht⸗ athletik ruft eindrinolicher als jede andere Sportdiſziplin den Frauen zu:„Süße, heilige Natur, laß mich gehn auf deiner Spur.“ 90 (wegen der Schwäche des Bauern f7 hat Weiß ein gufes Aus dem Schachleben Partie Nr. 98. (Gespielt in Halle a. S. am 2. September 1924) Weiß: M. Kadisch. Schwarz: Prof. Dioscorides. (Schachklub Mannheim).(Schachklub Halle). 1. 2e4; e5. 2. f; eSXII. 3. Lf-4; .d—h 4.— 4. Ke1-f1; d7-d(besser d-d5).— 5. 4 2=d4; Les-g4.— 6. Dd1-d3(besser 8f3); 8b8—-4 7. 7Sb1—3;——0.— 8. 803—4 5; 8 g8—-16.— 9. 8d 5f4; g7—g5.— 10. 8f4-d 5; LfS—-g7.— 11. Le1-d2 (um den schwachen-Bauern mit dem Turm decken 2u können); ThS—e8.— 12. Ta—eI1; SfG&Kd5.— 13. LeAKd5;-e6.— 14. Ld5—b3;-—0 5.— 15. 62—-03; S d-—- 6.— 16. a—-—al;—04(dieses ganze Manöver mit dem-Bauern ist schon deshalb nicht glücklich, weil der -Bauer geschwächt wird).— 17. LbZ&e 4; S bAN] 4(ein Fehlzug).— 18. Ld5(auch dies ist ein Fehlzug. Es mußte Lb5 geschehen. Der Bauer b2 konnte von Schwarz wegen Db1 Richt genommen Werden, sodaß Weiß die OQualität ge- Wwonnen hätte); Sa-b6().— 19. Ld—b 3; f7+5.— 30 A4d 5; K e—b 8.— 21. 8g1—13; Lg4N&Kf3.—. D d3s(jetzt verdient die weiße Stellung wegen der bes- seren Bauern den Vorzug, da der eine geschlossene Turm h1 leicht ins Spiel zu bringen ist); Lg7-H6(Vorbereitung kür ein geschicktes Manöver).— 23. 5(hier war g3 und D h-+ wohl Dg2 richtiger); 8g.—f 4.— 24. Df3—4d3 (chier verdiente D f 2 den Vorzug); L6—g 5.— 25. Te1-2 1 (Weiß gedachte mit diesem Zuge den Augriff zu eröffnen, Wurde aber durch das nachfolgende Qualitätsopfer von Ld 2g 5(Wein darf natürlich nicht den Turm sofort schlagen, wegen der Drohung TfSI); Dh 4g 5.— 27. A4E,; DgSIf6t.— B. KfI—e 2; DfG˙E-F.— 29. K e—d 1; Sb6— 5.— 30. K d—1; TdS-8.— 31. 44—d5(um die Diagonale nach a 2 frei zu machen); De-—h 6.— 32. KI-—bI; Sci-e5.— 33. D d—d 4; D h—g-.— 34. K h I1-—a 2; DgG=e2.— 35. D d4-d 1 (hier bot Schwarz Remis an, was von Weiß nach längerem Zögern angenommen wurde. Die sich anschließende Analyse endigte zwar zugunsten von Weiß. Aber bei der günstigen schwarzen Springerstellung erscheint trotzdem das Schicksal der Partie, wenn sie im Ernste Weitergeführt worden wäre, als ungewiß). Partie Nr. 99. (Gespielt in Halle a. S. Anfang September 1924) Weiß: Besteck-Halle. SchwWarz: M. Kadisch-Mannhein. 1. e 2ed; e e5.— 2. Lfi-—e4; LfS-ceh.— 3. 8g1-13; d7-=d6.— 4.—03; 8g8—f6.— 5. d2-—43 (besser d4); L1- 5.— 6. LoI—g5; 8SbS-d7.— 7. 8b—d 2; h7-=h6.— 8. LgS-ùh4;-(eine Schwä⸗ chung des-Bauern).— 9. P2--b4(wegen der Drohung Db6); Lo-b6.— 10. D d—'3(Tempoverlust);—0.— 11. P b3— 2; a 7 5.— 12. d-—d 4; à 4cb5.— 13. d.e 5; d 6e 5.— 14. c 3cb 4(die Stellungen sind annähernd aus- geglichen); DdS—7.— 15, a—a4; DeJ-Ad6.— 16. Ta1—b1; Sfe—h5.— 17.—0; Sh—f4.— 18.-—a 5; Lb 6G— 7.— 19. Tf1—-d1(Tempoverlust); DdE-g 6.— 20. Lh4—g3; Sd-6(die leichten schwarzen Oflfiziere kon- zentrieren sich auf der Königsfront).— 21. De2—03; IIS—eg.— 22. 1Id1gei; Ta—d8.— B. S13—-h4,; Dg6-— 5.— 24. f2f3; Lg=e8.—. 25. 8d241; SfG-hö5. 26. D03—e3; TdS-d 4.— 27. Tb1-e1; TeS=d8.— 28. K gI-hI; Dg5—e 7.— 29. De—b3; LSS-—e6(Schwarz nimmt eine Umgruppierung vor).— 30. S f1—e3(mit diesem Zuge will Weiß eine Qualität gewinnen, übersieht aber, daßß ihn derselbe Zug selbst eine Qualitat kostet); Sf4-d3 ().— 41. Sh4—15(: De7-e 8.— 32. S fSd 4; S d 3 cc 1. 33. TIN I; ShSOνg 3g.— 34. h24g 3; e 5d4.— 35. Se—1; Le G 4.— Dbasca; Dede7().— 37. De A- h5; Le7-=d().— 38. DSSNd4(jetzt ist die Partie für Weiß verloren); Ld 6cg 3.— 39. D d—2: Lg3—e5, — 40. DbZ—b3; Deſ-h 4 f.— 41. K h—-gI; Le-d 4. — 42. 8 f1—e 3;— 43. K g—+1H2(); Ld Axe 3+. — 44. DbANe 3; TdS-d2.— Aufgegeben. Partie Nr. 100 (Gespielt am 4. September in Halle a. S) Weihß: M. Kadisch. Schwarz: Prof. Dioscorides. 1. e—e4; ege 5.— 2. f—f4; eSXf 4.— 3. LfI—c4; Dd8—h 4.— 4. Ke-Hf1; SbS-c6.— 5. d2-d2; g7—g5. 6. 881—13; Dhi-h6.— 7.-h4; 35—g4.— 8. 813—65 866—48.— 9. LoIXf4; Dh6—f6.— 10. 5d—d 2; hi-h6.— 11. KfI-g1(h; h648 5.— 12. LfZes; DfGE-e 7.— 13. Leödchz; gSOOChA.— 14. §b1—63; e6.— 15. e—e5; LfS-h 6.— 16. 5 d2-433 b7bb5. a a5.— 18. D d-h 7; — 17. Le-b3; LhG—e 3.— 19. De7—g5(droht Matt in 3 Zügen).— 20. K f—e 2(); bB—b4(um für Lo8S die Dia- gonale zur Fortsetzung des Angriffs frei zu machen; rich- lüger war a 5—).— 21. 8Sc3—e4; LeœS-a6+.— 22. Ke—d1(jetzt ist die schwarze Partie verloren); Dg5—g 6 (der Springer auf f 8 war nicht zu retten).— B. Dh/g 6; f7Kg6.— 24. b34g 8; IL e3cd.— 25. ThINh4; Ld 4cb 2.— 26. Ta—b1; Lb2-d4.— 27. ThA-h 7 Ke8—f8.— 28. Se4—f6; Ld4Ne 5.— 29. d7—-d5.— 30. K d—d 2; Leb—-3+.— 31. K d—e3; 5dS-e 6.— 328 cGd5 K K 18—g8.— 33. Sdö5—e 7(); K gSch 7.— 34. T bI-gh 1+. 00 Partie Nr. 101. (Gespielt am 4. September 1924 in Halle a..) Weiß: M. Kadisch. Schwarz: Prof. Dioscorides. 1. e—e4; e—e 5.— 2. f—f4; e 5I 4.— 3. L—e4; D dS—h 4+.— 4. Ke1—11; d7-d5(das beste).— 5. LcoA&d 5;—6.— 6. Ld—b3; Lo8—g 4.— 7. Sg1-43; Lg ANf 3.— 8. Dd1X&f3; LfS-·es5(der Läufer sollte besser über Lg7 entwickelt werden).— 9.—3; 5.— 10. d-d4; L-b5 3.— 11. 8 b1-d2; SgS—h6.— 12. Sd2—04; Lb6— 7.— 13. e—e5; SBS—d 7.— 14. LeI-—d2(um die Dame anzugreifen);——0.— 15. Ld 2geI; Dh4-g4(es bleiht nichts übrig).— 16. D f 3cg 4 Endspiel); 8Sh6N4g 4.— 17. h2-—h3; 8gA-e3(dies ist nicht gus da nun ein Bauer verloren geht).— 18. Sc ANe 3; .e 3.— 19. Ke1—f2; LSœI-b6.— 20. Lb&f 7(dieser Bauer war sowieso nicht zu 5 K.—b8.— 21. LeI—g3; Lb6- 7.— 2. Ta1—f1;: hy-—h5.— 3. Ke2e3; c-e5.— 24. Tf1—f5; Ths—f8(besser ITd8—-48).— 25. e5—e 6(Weiß gibt den Läufer her, um die Qualität zu gewinnen); Lc7&g J.— 26. e—e 7; cDd 4+. — 27. Ke—f3; L. g—d 6.— 28. e 748 D+; FIfSNd 8.— 29. 3d4; LdGNe7.— 30, d—d5; h5— h4.— 31. Ja—el; Le7-f6.— 32. b2—b3; K b8—0 7.— 33. Ted-—e6; aufgegeben. Die Andergen Behandlung des Läufergambits (Aus Riemanns„Schacherinnerungen“) Partie Nr. 102. Weihß: F. Riemann. Schwarz: Anderssen. 1. e—e 4; e7—e 5.— 2. f2-—Hf4; eBf4.— 3. Lf—4; DdS-h“.— 4. Ke1—f1; d—d 5.— 5. — 6. 8b1—03; Uf8—g7.— 7.-dd; 8gS—e7/.— 8. § g—f 3; DhA-—h 5.— 9. h2--h4; hy- 6.— 10. e—e 5; eeeeeeee N Schwarz an der Fortsetzung behindert); Te8SNe6.— 26. N. Schach Rochade).— 11. e 5 f 6; LgYf 6.— 12. K f1-g1(Rie- mann bemerkt, daß hier Dd geschehen mußlte); g 5— 4. 2 13. Sf3—e5; L fGe5.— 14. d4e5; DhONe 5.— 15. Dd1—d3; f4—f3.— 16. Le-—d 2; Th8—f8(Schwarz steht erheblich besser).— 17. D d—b 5½(dieser Zug bedeutet eine weitere Gefährdung der weißen Partie); S bS-d7(). — 18. L d SOb7; De5—d4.— 19. K h-h 2; DdA4=d6=. W. D d 62+.— 21. g 2Kf 3; g40f3.— 22. D bS-—h5+; Re8—d 8.— 23. L b7ef 3; LeS-b7().— 24. T2—-1; Tf8-g8+f.— Aufgegeben. * in Ludwigshafen. Im Schach-Klub in Ludwigshafen gab vor kurzem Herr Bruno Müller aus Mannheim eine Simultanvorstellung. Von 20 gespielten Par- tien gewann der Meister 20, verlor eine(gegen Otto Ruchti⸗ München) und macht zwei unentschieden. * Das Ergebnis des Triberger Meisterschaftsturniers, das anläplich des Oberrheinischen Schachkongresses vom bis 9. September ausgefochten wurde, ist folgendes: 1. Theo Weißinger-Karlsruhe 4, 2. Hussong-Ludwigshafen 3, 3 Rutz-Karlsruhe 2½, 4. Dr. Meyer-Mannheim 2, 5. Fleinlner- Ludwigshafen%½, 7. Amende-Karlsruhe 1. * In einem Länderwettkampf, der kürzlich zwischen dem Sächsischen Schachverbande und dem Deutschen Schach- verband der Tschechoslowakei in Bodenbach stattfand, sieg- ten die Sachsen mit:5. *Dr. Emanuel Lasker beabsichtigt sich im November behufs einer schachlichen Rundreise abermals nach New- ork zu begeben. Bezüglich eines Wettkampfes zwischen ihm und Capablanca äußerte er sich dahin, daß es Sache der Schachwelt sei, die hierfür erforderlichen Mittel auf- zubringen, d. h. die Initiative für das Zustandekommen 2 ergreifen, daraus geht hervor, daß Emanuel Lasker dem Zu- sammentreffen mit dem derzeifigen Weltschachmeister, das über kurz oder lang kommen muß, mit großer Ruhe ent- gegensieht. *Schachkongreß des Oberrheinischen Schachibundes in Triberg. Mit dem Schachkongreß in Triberg vom 7. bis September War ein stark besuchtes Bundesturnier vertreten. Bel dem Meisterturnier gewann Theo Weißinger aus Karls- Simultan-Kampf und hiermit die mit diesem Preise verbundene Meisterschaft vom Oberrhein mit dem Ehrenpreis der Stadt Triberg. vorigen Meisterschaftsturnier war dieser Titel auf den jungen Mannheimer Schachkämpen Bruno Müller überge⸗ Fon en, der dazumal in Heidelberg in glänzender Weise alle onkurrenten um den Meisterschaftsfitel aus dem Felde schlug. Damals mußte Theo Weißlinger somit den Titel des Meisters vom Oberrhein an Mannheim abgeben. Jetzt in Tri- berg ist es Theo Weißinger gelungen, sich erneut den ge- nannten Ehrentitel zu erkämpfen. Wir gratulieren ihm 2u diesem schönen Erfolge und bemerken, daß der bisherige Landesschachmeister Bruno Müller vom Mennheimer Schachklub leider verhindert wWẽar, am Triberger Bundes- turnier teilzunehmen. Andernfalls wäre es zwischen ihm und Theo Weihßinger zu einem harten Kampf um die Meister- würde gekommen. Im Hauptturnier siegte mit 4% Punkten Heinrich Weißinger aus Karlsrube. Im Nebenturnier gingen als Sieger die beiden Karlsruher Spieler O. Unterwagner und Barenstedt hervor. Den zweiten Preis im Meisterschaftsturnier errang HI. Hussong- Ludwigshafen mit 34, den dritten Preis Rutz- Karlsruhe, während der vierte Preis Herrn Dr. Meyer- Mannheim mit 2 Zäblern zufiel. Im Lösungsturnier siegte Linder-Pforzheim. B. Endspielstudien Nr. 18 Weiß: K a6, B a 4, b6, c6, g2, h3. Schwarz: K c8, Ld2, B-5, h 4. Weib: Cochrane. Schwarz: Staunton- Der schottische Spieler Cochrane zog 50. K a-b5 und machte Remis. Sebstverständlich hätte Weiß gewinnen müssen und zwar ganz einfach wie folgt: 2 50. b6—b 7; Kcd-b8.— 51. C6G— I; K bSN7.— 5 Ka-a 7; Lde3.— 53. Ka-as und gewinnt. Nr. 19 Weiß: K h2, Ba 2, C3, g2, hg. Schwarz: Ke5, Lf5, Bh6, h 5. Weih: Burn. Schwarz: Marco. 51. K h—g 3; K e—d 5.— 52. K g-h 4; If5—- 6. 7 53. h5σg 4.— 54. h3cg 4; K d5—e 4.— 55. 2—55; 5„— KhA8 EesNa„ 5 h6g 5.— 58. K g3—g 4; Remis. Schwarz mußte die Partie wie folgt gewünnen: 51, Kh2—3; L 15—e 4.— 52. K-h4; Le4-6. 9 53. a—a 4; Ke5—f6.— 54. a 4— 5; LgG-e8.— nt. a-—6; K f6—g 6.— 56. 2—a 7; LeS-— und gewin Nr. 20 Weiß: K d6, Ba5, bö5ö, c 7. Schwarz: Kes, Lb7, B a 7. Weib: Charousek. Schwar z: Caro, 58. a—a 6; Lb7-c8.— 59. b—b 6; a 7cb 6. 62. a—a 7; LSoS-bb7.— 61. a-—a8 D; L/N 48.— e7= 8Di und gewinnt. Partiestellung Nr. 11 (Gespielt am 1. September 1924 in Halle a..) 13. Weiß: K hi, Do2, Tg2, b2 8ca, Ldgs, Beb, d5, e4, 5, h2 145 Schwarz: K 5 1550 Tas, 48, L d4, h3à, Be7, d, e5, 8 7/, h5. Weig: Besteck. Schwarz: M. Kadkes g. 42. Ib—h3; Ta-a 1.—. 43. 8 C3-b1;.a Ktanden 44 De2ca 2 La SNt 2.— 45..g 2a 2(Materiell Stanun jetzt die Partien ausgeglichen. Aber gegen die Matt auf g 1 gibt es keine Deckung); D 86588 5.— 46. Aulges „ eer 1. e,. 17—46(von Anderssen hier zuerst angewandt. Sonst 0 25 7 27 1 fſoſde ruhe mit 4½% Gewinnpunkten von 5 Partien den ersten Preis „ S 72 U. —— Druchsachen Moantag, den 15. Seytember 1824 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 427 Aus dem Rechtsleben Das„Angebotl zur Geſchäftsbeſorgung“ im Bankverkehr Verkauf der falſchen Bergwerksaktien und Schadenserſatzpflicht Die Mutter des Klägers, des Dr. jur. Alexander Katz in Berlin, ſtand mit dem Bankhaus D. u. Co. in Berlin im Konto⸗ korrentverkehr. Durch Schreiben vom 11. November 1921 erteilte ſie der Bank den Auſtrag,„Mark 5000 Köln⸗Neueſſener“ Bergwerks⸗ aktien beſtmöglichſt zu verkaufen, jedoch nicht unter 1400. Da die uftraggeberin 3000 alte und 2000 neue Aktien bei der Bank im Dopot hatte, ging ſie davon aus, daß die Bank ſämtliche Aktien ver⸗ kaufen werde. Die Bank verkaufte jedoch am 14. November für die uftraggeberin 5000 Mark alte Aktien der bezeichneten Gattung und teilte dies durch Schreiben vom 22. November mit, um gleich⸗ deitig die Auftraggeberin zu bitten, ihr 2000 Mark alte Aktien nach⸗ zuliefern. Mit dieſer mißverſtändliche Erfüllung ihres Auf⸗ trags war dieſe nicht einverſtanden, ſondern hob in dem Antwort⸗ ſchreiben hervor, daß die Bank ſelbſtverſtändlich die 3000 Mark alten und die 2000 Mark neuen Aktien hätte verkaufen müſſen, alſo die verlangten 5000 Mark, die ſie bereits beſaß. Die Bank erwiderte hierauf, daß die Sache ja gar nicht ſo ſchlimm wäre, es würden nun eben die 2000 Mark neuen Aktien, die noch übrig ſeien, verkauft und dafür würden 2000 Mark alte zurückgekauft. So verfuhr denn auch die Bank, ehe noch die Zuſtimmung zu dieſer Geſchäftsbeſorgung von der Auftraggeberin eingelaufen war. as wäre alles ganz glatt abgelaufen, wenn ſich die Kurſe nicht zu ngunſten der Frau Alexander⸗Katz geändert hätten. Sie wurde nämlich für die Eindeckung mit den alten Aktien mit rund 24000 M. laſtet, während ihr für den Verkauf der jungen Aktien 20 000 ark gutgebracht wurden. Dieſer Unterſchied war im Jahre 1921 noch allerhand Geld. Frau Alexander⸗Katz widerſprach deshalb den gten Maßnahmen der Bank und trat die Anſprüche, die ſie gegen e Bank herleitete, an ihren Sohn, den Käger, ab. Dieſer hat gegen die Bank Klage erhoben, die Beklagte zu verurteilen, ihm Mark junge Köln⸗Neueſſener Bergwerksaktien Emiſſion 1920 mit Dividendenſcheinen ab 1. Juli 1922 und Talons Zug um Zug gegen Zahlung von 19 236 Mark zu liefern. ſas Landgericht Berlin gab der Klage ſtatt. Auf die Berufung der Bekl erkannte das Kammergericht zu Berlin auf Abwei⸗ lung der ſage. Das Reichsgericht hat jedoch das Urteil des ammergerichts aufgehoben und das Urteil des Landgerichts wiederhergeſtellt. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen: Die Schadenerſatzplicht der Beklagden iſt an ſich begründet, ſofern ſie durch die Veräußerung der Papiere in fahrläſſiger Weiſe gegen ihre Iflichten aus dem Verwahrungsvertrag verſtoßen G 688 B0.) r das Eigentum der Rechtsvorgängerin des Klägers widerrechtlich derletzt hat(§5 823 Abſ. 1 BGB.). Die Beklagte ſtützt ſich auf„Auf⸗ trag“ und auf„auftraglofe Geſchäftsführung“. Die Feſtſtellungen keichen jedoch nicht aus, um das Vorgehen der Beklagten für be⸗ gründet erſcheinen zu laſſen. Es iſt' nichts dafür dargetan, daß e Rechtsvorgängerin des Klägers noch im Dezember(nach dem irr⸗ lich vorgenommenen Verkauf) willens geweſen ſei, die 2000 Mark jungen Aktien durch die Beklagte verkaufen zu laſſen. Pflicht der Beklagten wäre es geweſen, den Willen der Auftraggeberin genau zu erforſchen. Wenn ihr die Beklagte trotzdem im Briefe vom 14. Dezember ihren Vorſchlag erneuerte und mitteilte, ſie wolle in Nachſter Zeit den Umtauſch von 2000 Mark jungen Aktien und 2000 Nark alten Aktien durch Verkauf der erſteren und Rückkauf der letz⸗ teren verſuchen, ſo handelte es ſich hier lediglich um ein Angebor Jur Geſchäftsbeſorgung, das erſt der Annahme ſeitens der APA—— Rechtsvorgängerin des Klägers bedurfte, um für ſie ein bindendes Vertragsverhältnis zu begründen(88 145, 146 BGB.). Bloßes Stillſchweigen bedeutet hier keine Annahme. Eine Verkehrsſitte, der⸗ zufolge ein Ankaufs⸗ und Verkaufsantrag einer Bank von dem Kun⸗ den bei nicht ſofortigem Widerſpruch als genehmigt gilt, iſt im Vor⸗ urteil nicht feſtgeſtellt, von der Beklagten auch nicht behauptet wor⸗ den. Auch auftragsloſe Geſchäftsführung liegt nicht vor, denn die Bellagte konnte nicht annehmen, daß die nachträgliche Veräußerung der Papiere dem Willen der Rechtsvorgängerin des Klägers ent⸗ ſprach, da dieſe dadurch geſchädigt wurde.— Eine Aufwertung der Gegenleiſtung des Klägers kommt nicht in Betracht. Denn es iſt nicht erſichtlich, daß die Rechtsvorgängerin des Klägers aus der Gut⸗ ſchrift des Verkaufserlöſes irgendwelchen Vorteil gezogen hat. Der Anſpruch der Beklagten beſchränkt ſich lediglich auf die Abbuchung der gutgeſchriebenen Summe im Kontokorrent. J8. Neues aus aller Welt —„Bölkerwanderung“ der Tiere in den Sowjetländern. Nach dem Weltkriege ſind im europäiſchen und aſiatiſchen Rußland in der Tierwelt manche Veränderungen beobachtet worden. Raubtiere, die vor dem Kriege nur in den entlegenſten Gebieten zu den gewohnten Erſcheinungen gehörten, haben jetzt geradezu eine Wanderung nach Weſten angetreten. Ueber das maſſenweiſe Auftreten von Wöl⸗ fen und Bären in Nordweſtrußland bis nach Litauen und Polen hinein iſt ſchon mehrſach berichtet worden. Jetzt erregt, wie der Oſt⸗Expreß meldet, die ungewöhnliche Menge von Füchſen Auf⸗ ſehen, die plötzlich im Dongebiet aufgetaucht ſind, ſo daß ſich dort ſogar Pelzjägertrupps bilden. Dagegen iſt in einigen Teilen Weſt⸗ ſibiriens das dort heimiſche Eichhörnchen plötzlich verſchwunden, was unter der Bevölkerung, die mit Eichhornfellen viel Handel treibt, große Beſtürzung erregt. Vermutlich iſt die zunehmende Dreiſtigkeit der Raubtiere mit der Verödung großer Gebiete durch die Hungersnot und die blutigen Verluſte der Bürgerkriege zu er⸗ klären. — Rieſenbetrug am öſterreichiſchen Skaak. Die Behörden in Wien ſind einem raffinierten Banknotenſchwindel auf die Spur ge⸗ kommen, der den Staat um viele Milliarden geſchädigt hat. Nach dem Frieden von Saint Germain nämlich wie dem„Berl. Tagebl.“ gemeldet wird, die ehemaligen Staatsſchulden der Monar⸗ chie auf die Nachfolgeſtagten verteilt worden, und jeder Staat hal ſein Kontingent von Gold⸗ und Bodenrenten geſtempelt, weil er ſie einlöſen muß. Oeſterreich hat ſein Kontingent nicht er⸗ reicht und muß nun die fehlenden Stücke an dem Stichtage aus dem Auslande einlöſen. Sie notierten aber im Auslande höher als in Oeſterreich, und dieſe Differenz haben die Schwindler benutzt Sie haben von ſolchen Noten, die in Oeſterreich in Umlauf ſind, den Stempel mit chemiſchen Mitteln entfernt und die Noten über dit Grenze geſchmuggelt. Etwa 15 Perſonen ſind an dem Geſchäft be. teiligt, das ſie eineinhalb Jahre betrieben haben. Neue Bücher. Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des une zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten) Rudolf Lüttich:„Schloßgarten und Barockbau“. Verlag J. Hörning, Heidelberg(379). Gerhart Pohl:„Tagebuch merkwürdiger Verführungen“. Erzühlung. Verlag Elena Gottſchalk, Berlin(380). R. v. Boeckmann: „Vom Kulturreich des Meeres“. Wegweiſer⸗Ver⸗ lag. G. m. b.., Berlin(881). Juſtus Jonas: Martin Luther,„Vom unfreien Willen“. Verlag Chr. Kaiſer, München(382). D. Neumann:„Kinderſport“. A. Steins Verlagsbuchhandlung. Ber⸗ lin⸗Hallenſee(383). Dr. Paul Harms:„Vier Jahrzehnte Reichtspolitik“. Verlag Quelle und Meyer Leipzig(384). 5 Fred Nelius:„Durchlaucht, Frau Güldenwerth“. Roman, Verlag Dr. Eyfler u. Co..⸗G., Berlin(385). Wilhelm Oehler:„Mein Philippi“. Cr. Miſionsverlag G. m. b.., Stuttgart(386). H. Sundermann:„Bilder aus der Dejakmiſſion“. Ebenda.(387). E. Oehler:„Weihrauch und Gebet.“ Ebenda(388). O. Schimming:„Die Glocken von Abetiſi“. Ebenda(389). S. Stamm:„Tſchandra Lila“. Ebenda(390). Roſa Kübele:„Auf dem Heimwega“. Ebenda(391). Ev. Miſſionskalender 1925. Ebenda(392). Rhenanus:„Die Drahtzieher“. Berlag f. Preſſe, Wirtſchaft und Politik, G. m. b.., Berlin⸗Charlottenburg(398). Arno Franke:„Deutſchlands Zukunft und Deutſchlands Erwachen“. Band 8 u. Band 4. Verlag Joſ. Garibaldi Huch, Berlin(394/395). Ludwig Frank:„Aufſätze und Briefe“. Verlag f. Sozialwiſſenſchaft, Berlin(396). Ludwig Frank:„Reden, Aufſätze und Briefe“. Ebenda(397). Jul. Toldi:„Lebenskultur“. Verlag Rich. Lanyi, Wien(398). Theo Malade:„Semmelweis“. Roman eines ärztl. Lebens. Verlag J. F. Lehmann, München(399). Oſſiy„Boris Lensky“. Roman. Verlag Gebr. Paetel, Ber⸗ lin 400). Die neuen Geſetze u. das Londoner Protokoll. Frankfurter Socie⸗ täts⸗Druckerei, Frankfurt/ M.(401). Ernſt Kahn:„Die Wirtſchaftskurve m. Index⸗Zahlen der Frankfurter Zeitung. Frankfurter Societäts⸗Druckerei, Frankfurt/ M.(402). Jeitſchriften Siemens⸗Zeitſchrift, 4. Jahrg., Heft 8. Herausgeber Siemens⸗Schuk⸗ kertwerke, Berlin. Der Drache, eine ungemütliche ſächſiſche Wochenſchrift. Begründet von Hans Reimann, hrg. von Hans Bauer. 5. Jahrg., 24. Heft. Verlag Der Drache, Leipzig. Deutſches Volkstum. Monatsſchrift für das deutſche Geiſtesleben. Herausgeber Wilh. Stapel Kriegsgedenkheft und zweites Raabe ⸗ Heft. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg. FJauſt, eine Monatsſchrift für Kunſt, Literatur und Muſik, mit dem Sammler⸗Kabinett, 3. Jahrg., Heft 2/. Erich Reiß⸗Verlag, Berl. Alpenländiſche Monatshefte, eine Zeitſchrift für das deutſche Haus. Herausgeber Dr. Joſeph Papeſch. Heft 8/5. Alpenland⸗Buch⸗ handlung Südmark. Graz. Die Literatur, Monatsſchrift für Literaturfreunde. 28. Jahrg. des Liter. Echo. Heft 12. Deutſche Verlagsanſtalt. Stuttgart, Berlin. Die Muſikwelt, Monatsheft für Oper und Konzert. Leita. Heinrich Chevalley. 4. Jahrg. Heft 9. Verlag Joh. Aug. Böhme, Hamburg. Velhagen und Klaſings Monatshefte, 39. Jahrg. 1. Heft, Verlag Vel⸗ hagen und Klaſing, Berlin, Bielefeld, Leipzig und Wien. Dentſche Kunſtſchau, Halbmonatsſchrift für das geſamte Kunſtleben Deutſchlands. Herausg. W. W. Göttig, Frankfurt, 1. Jahrg. 15. Heft. Verlag J. André, Offenbach. Der Luftweg, Zeitſchrift für Flugweſen und Luftverkehr. Jahrg. 1924 Heft 10. Rich. Pflaum⸗Verlag, München. Der Heger. Heft 20. Heger⸗Verlag Gottl. Korn, Breslau. „—————ü üö!———— Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Teuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willu Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria fedaktionellen Teilt Fr. Kircher: 5 Anzeigen: g. Bernhardt. Nur“ Hausfraumen! kauff — MAk 71 2 II. e* 55 Wobe 1558 V 1 2 zu haben in allen einschl. Defailgeschäfſen Srossisten zum Bezuqe weist dach: Gebrüder Friese Akliengesellschaff Kirschau Bez. Dresden. ür die gesamtie Industrie lieferl prompt Druckerel Dr. Hans, G. m. b. H. —— „Ich war am ganzen Leibe mit N 5 ei K eeſte Gebrauchte 501 ee, ſleibasche haftet, welche Eichtſchrift, zu kaufen Fabe Angebote mit robeſchr. u. Preis unt. F. J. 29 a. d. Geſchäfts⸗ Lele dfs. Bl. 88 Zu kaufen geſucht: Deuische Dogge Wmich durch das ewige Jaucken Tagund Nacht peinigten. In 14 bn Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife das Ubel beſeitigt. 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