debimmt hat, ſo geſchah dies, Freitag, 19. September bezugapreiſe: In Mannheim und Umgebung wöchent⸗ ich 65 Gold⸗Pfennig. Die monatlichen Bezieher verpflichten ſich bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe noiwendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ cktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neb enſtelle Neckarſtadi, Waldhoſſtr 6. Fernſprecher Nr. 7941—7945, Telegr.-Adr. ralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Abend⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeiger Das Rebdeturnier in Genf der völkerbundsrat Reat heute vormittag eine öffentliche Sitzung ab, in der zum erſten ale der frühere franzöſiſche Miniſterpräſident Briand hervor⸗ trat. 1. Die Frage der Staatsangehörigkeit der Deut ⸗ ſchen in Polen, d. h. das deutſch⸗polniſche Abkommen vom Auguſt d. J. 2i. Verſchiedene Saarfragen. 3. Bericht des Juriſtenkomitees über die Frage der Hinzu⸗ Aehung beteiligter Staaten und die Ausſprache des Rats über die onvention für die beſiegten Staaten, Bericht der Militärkommiſ⸗ des Völkerbundes und* A4. die Jrakfrage. Die Verhandlung der deutſch⸗polniſchen Frage wurde ſchnell erledigt. Der Bericht über dieſe Fragen ſtellt mit Befriedigung ſeſt, daß die Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der pol⸗ niſchen Regierung nach dem Schiedsſpruch des belgiſchen Schieds⸗ richters Kaekenbeek am 30. Auguſt zum Abſchluß eines Abkom⸗ mens geführt haben, worauf der Rat mit Einſtimmigkeit folgende Entſchließung annahm:„Der RNat beglückwünſcht die polniſche und e deutſche Regierung zu der erzielten Einigung und dankt Herrn Naekenbeek, dem Präſidenten des oberſchleſiſchen Schiedsgerichts dafür, doß er ſein Amt als Schiedsrichter ausgeübt hat. Dann wurde in die Behandlung der Saarfragen einge⸗ treten. Auf der Tagesordnung ſtehen: 1. Entwicklung der örtlichen endarmerie und die Frage der franzöſfſchen Be⸗ latzungstruppen, 2. Kontrolle der aus Deutſchland in das argebiet Waren, 3. Beſtätigung der zeitweiligen ſertretung in der Regierungskommiſſion des Saargebietes, 4. Un⸗ lerrichtsweſen im Saargebiet. geine Beteiligung der Schweiz an der Militärkontrolle Die ſtändige Militärkommiſſion des Völkerbundes hat bekanntlich dem Völkerbundsrat ihren Plan zur Errichtung einer Organiſation für die Militärkontrolle in Deutſchland Heſterreich. Ingarn und Bulaarien voragelegt. Dieſer Plan ſoll. wie das„Jour⸗ de Geneve beute mitteilt. u. a. die Beſtimmung enthalten. daß le Nachbarſtaaten des zu überwachenden Landes ſe einen nmilitäriſchen Delegierten zu ernennen haben, ebenſo wie die ſemtlichen Mitalieder des Rats. Aus dieſer Reihe von Militär⸗ delegierten ſoll der Rat in ſedem Einzelfalle ſodann eine Kommiſſion die Nachforſchungen in dem betr. Lande zu unternen⸗ en hat. Das„Journal de Geneve“ knüpft daran die Bemerkuna, ob auch die Schweiz an dieſer Kontrolle Deutſchlands teilnebhmen würde. Dieſe Frage kann nach dem, was über die Inſtruktionen der Schwei⸗ zer Deleaierten im Völkerbund bekannt geworden iſt. verneint werden. Die auswärtige Delegation des Bundesrats ſoll. wie wir dernehmen, in den Inſtruktionen an die Völkerbundsdelegation es ausdrücklich abgelehnt haben. daß die Schweiz an irgend einer mili⸗ äriſchen Aktion, die der Völkerbund beſchließen könnte, ſich betellige. ie Kontrollorgane des Rates ſollen ſo eingerichtet werden, daß ſie Wortlaut der betr. Artikel der Friedensverträge genau entſpre⸗ en. d.., daß ſie nicht eigentlich ein Kontrollorgan darſtellt. ſondern nur eine ſtändige Einrichtung, die es dem Völkerbund ermöalicht, zu eder Zeit die ihm in dem Friedensvertrage auferlegten Nachfor⸗ ungen in den genannten vier Ländern vornehmen zu laſſen. Kein deutſcher Antrag auf Aufnahme in den völkerbund Eine Meldung des Berliner Berichterſtatters des ⸗Daily Tele⸗ Araph“, wonach der große Kabinettsrat unter Vorſitz des Reichs⸗ dräſidenten am 23. September beſchließen werde, nach Erfüllana de⸗ Wiſſer Vorausſetzungen— politiſche Gleichberechtiauna und ſtändiger Sis für Deutſchland im Völkerbundsrat— unverzüglich den Beitritt di utſchlands zum Völkerbund anzuregen. wird von Berliner zuſtän⸗ Die Tagesordnung verzeichnete zahlreiche wichtige Fragen: gaen Stellen als reine Kombination bezeichnet. t5 Der„Vorwärts“ äußert beute die Befürchtung. Deutſchland unte leinen Beitritt zum Pölkerbund von der Kritik an der franzöſiſchen Linanzpolitik herriol wieder in Paris V paris, 19. Sept.(Von unſ. Pariſer Vertreter). Herriot iſt ſtern wieder in Paris Sein Aufenthalt in Mar⸗ Lille verlief nicht ohne einen peinlichen Zwiſchenfall. rriot wollte, um mit der Marſeiller Vevölkerung Fühlung zu den den und der Senſationsluſt der Südfranzoſen entgegenzukommen, di Weg durch die Stadt zu Fuß zurücklegen. Aber kaum hatte er Boulevards der Stadt betreten, als eine Gruppe von Kom⸗ zuniſten ihn umringte und ſingend und johlend unter dem Ruf —2 lebe die Amneſtie“ den Weg zur Seite Herriots zurücklegte, 25 ob Herriot der Führer der Manifeſtanten wäre. Der Miniſter⸗ duülſdent kam in ſiclche Verlegenheit. Die Polizei mußte eingreifen, im ihn aus der Gruppe der Manifeſtanten zu befreien. ſeiner Ankunft ins Miniſterium des begeben, wo er die laufenden Geſchäfte erledigte. Noch d Laufe des Vormittags empfing er die Präfekten von Unter-⸗ und berelſaß und von Lothringen. Herriot gedenkt ſich in den nächſten nagen eingehend mit dem ſo kritiſchen Elſaß⸗Cothringiſchen Problem 15 befaſſen. Am Nachmittag er in einem Miniſterrat die Rage des Budgets mit ſeinen Kollegen. „ Auch die Gruppen des Linkskartells beginnen mummehr ihre Re auf die Skeuerpolittt des Kabinete Die meiſten sblätter und Linkskreiſe zeigen ſich äußerſt erbittert über die ache, daß Herriot die Politik Delaſterys und Poincares in den Ilnanzfragen aufnimmt. Der Pariſer„Soir“ ein Blatt, das Her⸗ Aat perſönlich ſehr nahe ſteht, gibt dieſer Anſicht des Linkskartells derdruck, indem es ſchrelst:„Wir 5 55 1 1 Wenn das ir das Karte um den Finanzminiſter Clementel er die Politik Delaſterys aufnimmt. Wir vollen eine neue Epoche in der Steuerpolitik, wir wollen eine ſchärfere Belaſtung der reichen Klaſſe und eine Befreiung der lleinen Leute. Die Kriegsgewinnler und die Gewinnfüchtigen ſind deaerene hat ſich ſofort nach ren ü or zu warnen, daß 2 . Zuſtimmung Ruß⸗ lands abhängia machen. Dieſe Annahme entbehrt ſealicher Unterlage. Soweit wir unterrichtet ſind, beſtehen nach der Richtung hin keinerlei Bindungen. Die Regierungen der beiden Länder haben ledialich die Vereinbarung getroffen, daß der Staat, der in den Völkerbund ein⸗ zutreten ſich entſchließt, den anderen von dieſem Schritt vorher in Kenntnis ſetzt. Der bekannte Deleaierte des Völkerbunds Nanſen ſoll dem Genfer Korreſpondenten des ſozialdemokratiſchen Parlamentsdien⸗ ſtes geſtern erklärt haben: Der Völkerbund warte auf Deutſchlands Eintritt. Ein deutſcher Antraa würde in allen Ehren aufgenommen werden. Ein Widerſtand von Frankreich und der Kleinen Entente ſei nicht zu erwarten. Ein ſtändiaer Ratsſitz würde vurch Verſammlunasbeſchluß für Deutſchland geſchaffen werden. Der pfy⸗ chologiſche Augenblick ſei jetzt da. Amerika würde Deutſchland folgen. Tendenzmeldungen Ein Verliner Mittagsblatt will erfahren haben, daß in der nächſten Kabinettsſitzung am kommenden Dienstag hin⸗ ſichtlich der Kriegsſchuldfragsnote lediglich eine Beſtäti⸗ gung des bisher bekannt gewordenen Standpunkts erfolgen werde, der bekanntlich dahin geht, die Abſendung der Note bis auf einen gewiſſen Zeitpunkt zu verſchieben. Den Hauptgegenſtand der Be⸗ ratungen werde die Frage des Eintritts in den Völkerbund bilden. Das Blatt behauptet, daß in erſter Linie die Form beſprochen werden ſoll, in der ein deutſcher Antrag nach der inzwiſchen er⸗ folgten Fühlungnahme mit Genf und den übrigen entſcheidenden Hau tſtädten erfolgen würde. Das Blatt will wiſſen, daß der Reichsregierung in bezug auf die unerläßlichen Vorausſetzungen für den deutſchen Eintritt befriedigende Auskünfte vor⸗ lchen⸗ ſo daß Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund im weſent⸗ lichen als geſichert gelten könne. Da das Blatt zu denjenigen Organen gehört, die von Genf aus einen Druck auf die Regierung auszuüben verſuchen, um dieſe zu einer Beitrittserklärung zum Völkerbund zu veranlaſſen, ſo iſt dieſer Mitteilung ein großes Fragezeichen anzufügen. Auch die andere Mitteilung des Blattes iſt mit entſprechendem Vorbehalt zufzunehmen, daß ein weiterer Gegenſtand der Kabinettsberatung ſein werde, ſich über die parlamentariſche Lage klar zu werden, Forderungen in die ſchärfſte Oppoſition eintreten würden Das Blatt ezeichnet es als nicht unwahrſcheinlich, daß das Kabinett ſich die nötigen Vollmachten zur Auflöſung des Reichstags ſichern werde, um einer etwaigen Obſtruktion ſofort mit dieſer Maßnahme ent⸗ gegentreten zu können. Das Mißverſtändnis von Henley iſt noch immer nicht geklärt. Auf die erneuten Erklärungen Lord Parmoors und des Profeſſors Murray hin hat das Auswärtige Amt den Botſchafter Sthamer in London. der bei dieſer Zuſammen⸗ kunft den Dolmetſcher ſpielte, aufaefordert, ſich zu äußer n. Die„Zeit“ geht in einer anſcheinend vom Außenminiſter herrühren⸗ den Darſtellung nochmals auf den veinlichen Vorfall ein und verwelſt unter anderem darauf. daß der Kanzler in der letzten Vollſitzung auf den Vorwurf Loebes. warum die deutſche Delegation nicht ſelbſt die Völkerbundsfrage angeſchnitten habe, zurückgekommen ſei Der Kanzley habe ſich dieſe Frage in Henley ſelbſt vorgelegt, aber davon abageſehen. das Thema„Völkerbund“ in die Erörterung zu werfen, der Tatſache, daß die Geſandten das Thema nicht auf⸗ ariffen. Zu der Auseinanderſetzuna Streſemann—Lord Parmoor, die durch den ſozialdemokratiſchen Parlamentsdienſt eingeleitet wurde, ſaat die„D. A..“: Es iſt höchſte Zei,t daß dieſe ganze lächer⸗ liche Auseinanderſetzung aufhört. Lord Parmoor iſt 82 Jahre alt und maa ſich bei dem famoſen ſozialdemokratiſchen Be⸗ richterſtatter in Genf für die peinliche Lage bedanken. in die er ge⸗ bracht worden iſt. Wenn dieſer Herr aber ein Deutſcher ſein ſollte, ſo bedürften die journaliſtiſchen Praktiken. deren er ſich bedient, einer beſonderen Nachprüfung. Es gehört ſchon allerhand dazu, um die deutſche Regierung vor der zwiſchenſtaatlichen Oeffentlichkeit den Mund eines enaliſchen Politikers der Verlogenheit anzu⸗ gen. zu den Steuern heranzuziehen. Wir ſind formell gegen die Steuern auf einen Geſchäftsumſatz. Wir wollen, daß die Regierung die Ver⸗ ſprechungen hält, die wir dem Volk bei den Wahlen gegeben haben.“ die handelsverträge mit den Ententeſtaaten In der nächſten Woche werden die Handelsvertragsver⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und den verſchiedenen Ententeſtaa⸗ ten ihren Anfang nehmen. Wie ein Reuter⸗Telegramm aus London meldet, ſei die Frage des eines engliſch⸗deutſchen Handelsvertrages kürzlich von der britiſchen Regierung in Erwägung gezogen worden. Hierzu ſei kein endgültiger Vertragsentwurf aufge⸗ ſtellt worden. Doch hätte der britiſche Botſchafter in Berlin ver⸗ ſuchsweiſe gewiſſe Vorſchläge unterbreitet, die durch direkte Beſprech⸗ ungen ergänzt würden. Dieſe Beſprechungen würden im Laufe der nächſten Woche in Berlin ſtattfinden. Es würden ſich zu dieſem binnen kurzem Sachverſtändige des britiſchen Schatzamtes nach erlin begeben. Die Beſprechungen hätten jedoch lediglich vorberei⸗ tenden Charakter, um den Weg für den Abſchluß eines endgültigen Vertrages zu einem ſpäteren Zeitpunkt vorzubereiten. Die belgiſchen eer e e befinden ſich bekanntlich ſchon in Berlin. Ferner werdeſt Vorbereitungen für die Handelsvertragsunterhandlungen mit Frankreich demnächſt in Paris aufgenommen werden. Wie wir erfahren, iſt Staatsſekretär Tren⸗ delenburg vom Reichswirtſchaftsminiſterium mit der Führung der nach Paris zu entſendenden Abordnung betraut morden. Ihn wird Geheimrat Matthes vom gleichen Miniſterium begleiten. Außerdem umfaßt die Abordnung eine Anzahl von Wirtſchaftlern, die bis auf ein oder zwei gleichfalls bereits ernannt ſind. * Das Reichsverkehrsminiſterium wird, ſobald die Neuorgani⸗ ſation der Reichsbahngeſellſchaft in Kraft tritt, eine durchgrei⸗ fende Umſtellung erfahren. Es haben darüber in der ſetzten Zeit bereits mehrfach Beſprechungen ſtattgefunden. Nach Mittei⸗ lungen von gut unterrichteter Seite dürfte es zutreffen, daß das Reichsverkehrsminiſterium in dem Miniſterium für öffentliche Ar⸗ deiten aufgehen wird. nachdem die Deutſchnationalen bei Nichtannahme ihrer Preis10 Pfennig 1924— Nr. 436 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Zeitung Aus der Welt der Cechnik. Aus Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen Die Sicherheitskommiſare von Genf Die Kommiſſionen des Völkerbundes, die aus der Entſ chlie⸗ ßung Macdonald⸗Herriot über die Sicherheits⸗ und Ab⸗ rüſtungsfrage etwas praktiſch Greifbares machen ſollen, ſind in Genf mit vollem Eifer an der Arbeit. Trotz der verſchloſſenen Türen, hinter denen ſie beraten, dringt doch mancherlei in die Oeffentlichkeit⸗ Es wird behauptet, daß zwiſchen Frankreich und England eine Eini⸗ gung zuſtande gekommen ſei und daß daran der tſchechiſche Außen⸗ miniſter Beneſch einen weſentlichen Anteil habe. Auf ſeinen Namen hat man auch die Einigungsformel getauft, die an⸗ geblich ſchon fertig ſein ſoll. Wenn der Name nach dem lateiniſchen Sprichwort zugleich ein Omen iſt, ſo kann es hier nur von übler Vorbedeutung ſein. Jedenfalls haben wir wenig Veranlaſſung, mit dem Namen des Herrn Beneſch irgendwelche günſtigen Vorſtellungen zu verknüpfen. Herriot hat in ſeiner Genfer Rede vor dem Völkerbund den größten Nachdruck darauf gelegt, daß für Frankreich Schiedsgericht, Sicherheit und Abrüſtung in engſtem unlöslichem Zuſammenhang ſtehe. Mit anderen Worten: Für Frankreich gibt es nur Avrüſtung und Schiedsgericht, wenn damit ſeine Sicherheit unter allen Umſtän⸗ den gewährleiſtet wird. Und„Sicherheit“ heißt nach dieſer fran⸗ göſiſchen Auffaſſung Aufrechterhaltung des gegenwär⸗ rigen Beſitzſtandes auf der Grundlage des Verſailler Ver⸗ trages. Frankreich hat ſich bisher immer um ein Schutz⸗ und Trattz⸗ Bündnis mit England bemüht, weil es darin die oeſte Sicherheit erblickt. England hat indeſſen nach dieſer Richtung immer abge⸗ winkt, da es nach wie vor engliſche Tradition iſt, ſich durch Bünd⸗ niſſe nicht auf dem Gebiete der internationalen Politik die Hände zu binden. Juf ſich an dieſer Haltung etwas geändert, oder worauf iſt ſonſt die Zufriedenheit Frankreichs mit den Genfer Kommiſſions⸗ beſchlüſſen zurückzuführen? Obgleich die Kommiſſionsberatungen in Genf geheim ſind und die Richtigkeit aller Veröffentlichungen beſtritten wird, werden doch zwei Stützpunke der angeſtrebten Vereinbarung mit großer Beſtimmtheit genannt: Einmal der Schiedsgerichtszwang, der gegen ſede als Angreifer feſtgeſtellte Macht ausgeübt wird und zum anderen die Bereitſchaftserklärung aller an dem Pakt beteiligten Mächte, ihre geſamten Streitkräfte für mili⸗ täriſche Sanktionszwecke gegen die widerſpenſtige Macht zur Verfügung zu ſtellen. Schon bei einer früheren Gelegenheit hat Lord Parmoor erklärt, er faſſe die Pflicht Englands ganz in die⸗ ſem Sinne auf. Es würde alſo England verpflichtet ſein, ſeine ge⸗ ſamte Flotte zur Verfügung zu ſtellen, wenn gegen eine be⸗ ſtimmte Macht von Völkerbundswegen vorgegangen werden ſoll, ebenſo wie andere Mächte bereit ſein müſſen, ihre Landſtreitkräfte zur Verfügung zu ſtellen. Man kann nicht verkennen, daß damit Frank⸗ reich dem angeſtrebten Bündnis zum mindeſten nahegekommen wäre, denn es hätte zur Verteidgung ſeines Beſitzſtandes die ganze eng⸗ liſche Macht auf ſeiner Seite, wenn die Vereinbarung wirklich zu⸗ ſtande kommen ſollte. Es iſt allerdings immer noch ſehr die Frage, ob ſie zuſtande kommt. Bisher war die Bekleidung eines obligatoriſchen Schieds⸗ gerichtes mit den nötigen Machtmitteln immer der wunde Punkt des ganzen Planes. Man fragte ſich immer: Wer ſoll den G e⸗ richtsvollzieher des iedsgerichtes ſpielen, wenn die Exe⸗⸗ kution gegen irgendeine widerſpenſtige Macht durch das Gericht angeordnet wird. Wird man in Genf wirklich zu einer Löſung dieſes ſchweren Problems kommen? Wird man es fertig bringen, die engliſche Kriegsflotte ebenſo für die Zwecke des Völkerbundes feſt⸗ zulegen, wie die Landſtreitkräfte anderer Mächte? Bis auf weiteres wird man das wohl bezweifeln dürfen. Schon beginnen engliſche Blätter, wie die„Times“ und der„Daily Telegraph“, ſich energiſch dagegen zu wenden, daß man die engliſche Flotte bei Streitigkeiten auf das Spiel ſetzt, die England vielleicht blutwenig angehen. Aber ſelbſt wenn die Löſung des Problems wirklich gelänge— wie wäre dann unſere Lage: Die Verhandlungen in Genf er⸗ eben mit voller Deutlichkeit, daß der Völkerbund Mittel und Wege fac um den Beſitzſtand für alle Zeiten zu garantieren, der durch as Verſailler Diktat umſchrieben und feſtgelegt iſt. Man fühlt die Spitze gegen Deutſchland, wenn nach dem Vorſchlag des Herrn Beneſch der Völkerbund zu dieſem Zwecke das Recht haben ſoll, von allen beteiligten Staaten ganz genaue Angaben über Bewaffnung und Rüſtung zu fordern und wenn im Notfalle die Sicherheit durch die Anlegung von neutraliſierten und ent⸗ militariſierten Zonen garantiert werden ſoll. Nur von dieſem Geſichtspunkte aus betrachten Frankreich und ſeine Gefolgsſtaaten die ganze Frage der Schiedsgerichtsbarkeit, der Sicherheit und der Abrüſtung. Es iſt möglich, daß ſie in Genf mit Hilfe der entgegen⸗ kommenden Haltung Macdonalds zu einem Ergebnis gelangen, das ſie zufrieden ſtellt, obgleich die engliſche Oppoſition ſchon jetzt un⸗ berkennbar iſt. Auf Abrüſtung aber wird das Ganze nicht hinaus⸗ laufen, ſondern nur auf die Schaffung von Garantien, die dem Diktat von Verſailles einen unabänderlichen Beſtand ſichern ſollen. Alles das ſcheinen unſere Völkerbunds⸗ ſchwärmer ganz aus dem Auge verloren zu haben. eeeeeeeeeee. die Wendung in China Die letzte Kampfphaſe Lu⸗MYung⸗Shiang, der Militärgouverneur von Tſche⸗ kiang, iſt aus Hangtſchau gaach Shanghai geflohen. Er hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er ſeine Bereitwilligkeit zum Rücktritt ausſpricht. Die im Süden von Tſchekiang ſtehenden Truppen ſind z um Feind übergegangen, der auf Hongtſchau vorrückt. Nur die Söldnertruppen von Schantung halten jetzt noch auf der Linie Liuhe—Kwangtu aus. Ihre Kapitulation wird noch für heute abend erwartet, wodurch die Chineſenſtadt von Shanghai den Kiangſutruppen ausgeliefert würde. Faür die fremden Anſiedlungen hegt man aber keine Beſorgnis, da umfangreiche Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden ſind. So ſind ſämtliche internationale Marinetruppen gelandet. Tauſende von Flüchtlingen treffen in Shanghai ein. Der Schutz des Fremdenviertels (Spezialkabelbericht der United Preß) DShanghai, 19. Sept. Dem Kommandeur der fremden Seeſtreitkräfte in Shanghai, dem britiſchen Konteradmiral Anderſon, iſt die Verteidigung der Stadt übertragen wor⸗ den. In der Ausländerkolonie wird zur Beruhigung Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß die Kolonie trotz des drohenden Einmarſches — als hinreichend geſchützt bezeichnet wer⸗ n muß. Wegs ging. 2. Lelle. Nr. 436 Neue Mannheimer ZJeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 19. September 1924 Deutſcher Kolonialkongreß Die Schlußberatungen In der Berliner Univerſität wurden die Verhandlungen des Geſtern vormittag tagten 6 In der Wirtſchaftsabteilung wurde anſchließend an einen Vortrag von Major a. D. von Ste⸗ phani eine Entſchließung angenommen, die vom Reichstag und der Reichsregierung die Zahlung der Kriegslöhne an die Farbigen in Hſtafrika als eine unverzüglich einzulöſende Ehren⸗ Ferner wurde einſtimmig die Einrichtung eines ein Vortrag des ſüdweſtafrikaniſchen Farmers Kis ker ſtatt, der Süd⸗ Kolonialkongreſſes forrgeſetzt. Abteilungen des Kongreſſes. ſchuld fordert. Schutztruppenarchivs beſchloſſen. Anſchließend fand weſtafrika als ein für die deutſchen Auswanderer günſtiges und Südamerika mindeſtens gleichwertiges Anſiedelungsland bezeichnete. Der deutſche Koloniſt finde eine durchaus deutſch geſinnte Bevöl⸗ kerung vor. Der Nachmittag war wiederum der Vollverſammlung gewidmet. Hier ſprach u. a. Geheimrat Schmidt über die deutſche Siedelung in Ueberſee Er wies darauf hin, welche Bedeutung die Auswanderungsfrage gerade jetzt in der Zeit der Arbeitsloſigkeit und der Beſchränkung der Grenzen Deutſchlands habe, und daß es not⸗ wendig ſei, alles daran zu ſehen, die Auswanderer dem Deutſchtum zu erhalten, was aber nur möglich ſei, wenn man die Deutſchen in eigenen Kolonien unter eigenr Staatsangehörigkeit anſiedeln könne. In einem Schlußwort würdigte der Präſident des Kon⸗ greſſes die geleiſteten Arbeiten und dankte allen Mitarbeitern, die ſich in ſelbſtloſer Weiſe für die große und nationale Arbeit zur Ver⸗ fügung geſtellt hätten. Heute beginnen in Potsdam die Ver⸗ handlungen der deutſchen Kolonialgeſellſchaft. 8 Ein Schreiben Dr. Streſemanns Dem Deutſchen Kolonialkongreß iſt folgendes Schreiben des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann zugegangen: „Ich habe mit Intereſſe den bisherigen Verlauf des deutſchen Kolo⸗ nialkongreſſes 1924 verfolgt, der aufs neue beweiſt, mit welcher un⸗ geſchwächten Kraft der deutſche koloniale Wille ſich beſonders auch in der deutſchen kolonialen Wiſſenſchaft lebendig erhielt. Das, was die deutſche koloniale Wiſſenſchaft zum Segen der Menſchheit ge⸗ leiſtet hat, iſt auch jenſeits der Grenzen bekannt. Wenn, wie ich nicht zweifle, eines Tages Deutſchland wieder zu kolonialer Mik⸗ arbeit berufen ſein wird, ſo wird das deutſche Volk dies nicht zuletzt der raſtloſen, unermüdlichen Arbeit der deutſchen kolonialen Wiſſen⸗ ſchaft zu verdanken haben.“ Ein trauriger„helo“ „ Genf, 18. Sept.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die geſtern erfolgte Verhaſtung des Wörowski⸗Mörders Conradi, der ſ. Zt. von den Lauſanner Geſchworenen freige⸗ ſprochen worden war, hat in der Schweiz großes Aufſehen erregt. Conradi war in letzter Zeit in Lauſanne wohnhaft, wo er durch die Protektion verſchiedener Perſönlichkeiten aus den ruſ⸗ ſiſchen Emigrantenkreiſen zuerſt eine Stelle bei einer Lebensver⸗ ſicherung inne hatte und ſich darauf in einem Engrosgeſchäft für Eierhandel betätigte. Conradi hatte in Lauſanne ein nicht gerade einwandfreies Leben geführt und war ein in Nachtkaffees bekannter Gaſt. Man wundert ſich auch in Lauſanne ſelbſt nicht ſehr ſtark, daß Conradi in der ziemlich berüchtigten Maxim⸗Bar in Genf in⸗ folge eines Attentatsverſuchs auf eine Genferin verhaftet wurde. Die Schweizer Preſſe widmet dagegen dem Vorkommnis verſchiedene Kommentare, aus denen hervorgeht, daß man annimmt, die neue Verhoftung Conradis könne auch auf den Worowski⸗Prozeß eine gewiſſe Rückwirkung haben. So ſchreiben u. a. die Baſler Nach⸗ richten, daß ein gewöhnlicher anrüchiger Kriminalfall nun den Namen Conradis wieder in aller Mund bringe. Der Vorfall in einem Nachtkaffee zeige den politiſchen Atbentüter als Schwächling und Opfer des Kokainismus, es ſei allerdings noch unge⸗ klärt, ob Conradi den Revolver aus Angſt vor einem Racheakt mit ſich getragen, oder ob er den Halt ſeit oder vielleicht infolge des Freiſpruchs verloren habe, oder ob er ſchon früher defekter war, als dies aus den Prozeßverhandlungen in Lauſanme hervorging. Sicherlich falle auch der letzte Reſt von„Heldentum“, der noch für viele ruſſiſche Emigranten und auch zumteil anderen Kreiſen in der Tat Conradis zu liegen ſchien, nach dieſer Szene im Nachtlokal zuſammen. Dieſe Kommentare ſind inſofern intereſſant, als ein Teil der Preſſe damals den Freiſpruch Conradis unter den verſchiedenſten Motifizierungen zu ſuchte, nachdem er ja auch die eigentliche Urſache für den Abbruch der Beziehungen zwiſchen der Schweiz und Rußland war. „Mildernde Amſtändeee?r § Genf, 18. Sept.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Der Nimbus, der um den Worowski⸗Mörder Conradi, ſpeziell in ruſ⸗ ſiſchen Emigrantenkreiſen immer noch vorhanden war, fällt immer mehr zuſammen. Nachdem Conradi wieder zur Beſinnung ge⸗ kommen und vor dem Genfer Unterſuchungsrichter vernommen iſt, gab er zu, daß er bereits in Montreux ſehr viel getrunken habe, er wifſe über haupt nicht mehr, was mit ihm in Genf vor⸗ ging. Als ihn der Polizeikommiſſar auf ſeinen Mordverſuch in der Maxim⸗Bar aufmerkſam machte, brach er in Tränen aus und war ganz verzweifelt. Er verwahrte ſich gegen die Behauptung, Kokain eingenommen zu haben. Der Unterſuchungsrichter beſchloß, Conradi einſtweilen noch in Haft zu behalten und ihn am Montag dem Polizeigericht zu ſtellen. Nach ſchweizeriſchem Geſetz dürfte Con⸗ radi, da er ſeine Tat in völliger Trunkenheit begangen hat, Milde⸗ rungsgründe für ſich beanſpruchen können und mit einigen Tagen Gefängnis davonkommen. die Räumung des Limburger Flaſchenhalſes Die Franzoſen haben geſtern begonnen, den ſogenannten Flaſchenhals bei Limburg zu räumen. Sie haben ihre Truppen bereits aus Niederſelters, Camburg und Oberbrechen zu⸗ rückgezogen. Nach der ſüddeutſchen Ausgabe der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ wurden auch die beiden Orte Dauborn und Kirberg von den Franzoſen geräumt. Dagegen ſind das Gymnaſium und der Bahnhof Limburg, ſowie der Bahnhof Eſchhofen noch beſetzt. Mit der Räumung dieſer Plätze ſoll jedoch mit dem Aufhören der Regieverwaltung zu rechnen ſein. Im Gegenſatz dazu wurde der Stadtverwaltung von Ober⸗ hauſen von franzöſiſcher Seite mitgeteilt, daß mit neuer Ein⸗ quartierung von franzöſiſchen Truppen in der Stadt Ober⸗ hauſen gerechnet werden müſſe. verhandͤlungen über die Beſatzungskoſlen Berlin, 19. September.(Von unſerem Berliner Büro). Eine„Vorwärts“⸗Meldung, daß die franzöſiſche Regierung 90 Mil⸗ lionen Goldmark als Nachtrag für die Beſatzungskoſten gefor⸗ dert, und daß die deutſche Regierung dieſes Verlangen abgelehnt habe, wird uns von zuſtändiger Seite als unrichtig bezeichnet. Seit 3 Wochen ſchweben in Paris Verhandlungen über die Be⸗ ſatzungskoſten. Die Beratungen drehten ſich hauptſächlich um die Leiſtungen während der Uebergangsperiode. Dder Lon⸗ doner Pakt ſieht darüber eine beſtimmte Regelung vor. Es ſind jedoch bei dieſer Erörterung Meinungsverſchiedenheiten entſtanden, die bis zur Stunde noch nicht ausgeglichen werden konnten. Die Mahnung der Volkspartei an die Deutſchnationalen Wie ſchon auszugsweiſe berichtet, hat die geſtrige„Zeit“ auf die Erklärungen der Deutſchnationalen eine Erwiderung gebracht, die wir wegen ihrer grundſätzlichen Einſtellung heute im Wortlaut nachholen. Das volksparteiliche Blatt ſchreibt: „Einige Bemerkungen verdient der nunmehr offiziell ange⸗ meldete Wunſch der Deutſchnationalen, in die Regie⸗ rung aufgenommen zu werden. Die„Deutſchnationale Korreſpondenz“ beruft ſich auf das Verſprechen, das den Deutſchnationalen gegeben worden iſt. Soweit dabei auf den Brief der Deutſchen Volkspartei Bezug genommen wird, verſteht es ſich von ſelbſt, daß die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei zu ihrem Wort ſtehen wird. Wir haben aber bereits darauf hingewieſen, daß auf deutſchnationaler Seite eine unerläßliche Vorausſetzung erfüllt werden muß, wern das Ver⸗ ſprechen eingelöſt werden ſoll. Die Zuſage der Deut⸗ ſchen Volkspartei geht von der Bereitſchaft der Deutſch⸗ nationalen aus, die Verantwortung für die Londoner Ab⸗ machungen mit zuübernehmen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Uebernahme der Verantwortung nun auch die Grund⸗ lage ſein muß, auf der allein die Anteilnahme der Deutſch⸗ nationalen an der Regierung zuſtande kommen kann. Mit der Annahme der Londoner Abmachung hat der Reichstag und haben die Deutſchnationalen ſelbſt anerkannt, daß die Durchführung des Gutachtens nunmehr die Richtſchnur unſerer Politik ſein ſoll. Die Deutſchnationalen werden ſich alſo zu dieſem Kurs be⸗ kennen müſſen, wenn ſie an der Regierung Anteil haben wollen. Ob es richtig iſt, zu dieſem Zweck die Parole auszugeben,„den Londoner Pakt, ſeine Unmöglichkeiten, ſeine unerträgſſchen Beſtim⸗ mungen abzuändern, zu verbeſſern und zu revidieren“, iſt die Frage. Ueber dieſen Punkt werden ſich die Deutſchnationalen noch mit voller Beſtimmtheit äußern müſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir auch im Rahmen der Londoner Abmachungen uns das Recht nicht nehmen laſſen, für Milderungen und Abänder ungen zu kämpfen, aber ebenſo ſelbſtverſtümdlich iſt es auch, daß eine Partei, die an der Regierungs⸗ verantwortung teilnehmen will, grundſätzlich dieſenige Regie⸗ rungspolitik anerkennen muß, die ſich aus der Unterzeichnung der Londoner Abmachungem und der Zuſtimmung des Reichstags von ſelbſt ergibt. An einer ſolchen klar en Zuſtimmung haben es die Deuiſchnationalen als Geſamtpartel bis her fehlen laſſen. Der Verſuch, durch Droh ungen einzuſchüchtern, wird ſehlſchlagen. Grey gegen den engliſch⸗ruſſiſchen Vertrag. Lord Grey hat ſich ſetzt Lloyd George in der Stellungnahme gegen den engliſch⸗ ruſſiſchen Vertrag angeſchloſſen. In einer geſtern in Edin⸗ burgh gehalkenen Rede erklärte er, der ruſſiſche Vertrag ſei ein großer Schandfleck und ein Fehler in der auswärtigen Politik der Regierung. aF 2 eeeee ernden Regen zurück. das Fentrum und Dr. Wirth Eine notwendige Auseinanderſetzung Im„Tag“ veröffentlicht heute an leitender Stelle ein unge⸗ nannter badiſcher Politiker einen Aufſatz über das „Problem Wirth“ Er geht von der Tatſache aus, daß der frühere Reichskanzler Dr. Wirth durch ſeine bekannten, gegen den Bürger' block gerichteten Artikel in der letzten Zeit wieder verſucht habe, ſelbſt in den Vordergrund zu treten und ſeiner Richtung in der Zentrumspartei wieder Geltung zu verſchaffen. Der Verfaſſer er⸗ innert an einen Ausſpruch, den Dr. Wirth ſeinerzeit im Reichs rate als Kanzler ſich geleiſtet hat:„Beim Entſcheidungskampf zwiſchen Bürgertum und Proletariat ſtehe ich auf Seiten des Prole⸗ tariats!“ Auf dieſem Ausſpruch baut der badiſche Politiker ein außerordentlich klares und kreffendes Bild der Pſychologie des Politikers und des Menſchen Dr. Wirth auf. Er weiſt nach, daz Dr. Wirth ganz„katholiſcher Sozialdemokrat“ und antibürgerlich geſinnt iſt, weil er Arbeiterſchaft mit Prole⸗ tarjat und Bürgertum mit Nicht⸗Arbeiterſchaft identifiziert. Für Dr. Wirth iſt das Bekenntnis zum Proletariertum das Bekennl. nis zum Klaſſenkampf. Der Verfaſſer zieht daraus de Konſequenz, daß im Zentrum, das keine prolebariſche und keine klaſſenkämpferiſche Partei iſt, der Kampf gegen dieſe Richtung aus⸗ gefochten werden müſſe und kommt zu folgendem Schluß: „So beſehen iſt das Problem Wirth auch das Zentrums problem, denn Wirt ſteht mit dem Phantaſten Joos nicht allein, er hat Anhang in der Fraktion und Einfluß in Fraktion und Preſſe. Kurz und hart geſagt, krankt das Zentrum nur an die em Problem Wirth, an der Einſtellung zur Sozialdemokratie mid zur Revolution. Die politiſche Einigkeit und Einheit des deutſchen Katholizismus iſt nur an dieſem Problem zerbrochen. Sie kan wiederhergeſtellt werden, wenn dieſes Problem Wirth beſeitigt iſt, wenn die Einſtellung des Zentrums zur Sozialdemokratie nich mehr nach der Wirthſchen Politik erfolgt, ſondern zurückkehrt z u m Standpunkt der alten Zentrumsführer, zu katholt⸗ ſchen Grundſätzen und Gedanken, die kein Proletariat und keinen Klaſſenkampf kennen. Das Zentrum war gegründet und eingeſtellt als Partei der Mitte unter den bürgerlichen Parteien, nicht als Partei der Mitte zwiſchen bürgerlichen Parteien und Sozialdemo⸗ kratie. Wirth, Joos und Genoſſen haben allerdings das Zentrum in dieſe Stellung nach lünks abgedrängt. Aber dieſe Poſttion iſe falſch, iſt für den deutſchen Katholizismus auf die Dauber nicht mehr erträglich. Die politiſche Einheit der Katholiken iſt in dieſer nach links geſchobenen Poſition unmöglich. Die Stellung zur Sozialdemokratie hat gar nichts zu tun mit der Stellung zur Republik, in der die Sozial demokratie nicht weniger, ſon⸗ dern mehr gefährlich für das Staatsganze iſt, als in 15 Monarchie. Das Zentrum aber kann ſich am Problem Wirth nicht vorbeidrücken, es wird dieſes Problem ausſcheiden und überwin⸗ den, oder daran noch zugrunde gehen.“ CCCCTHCTFPNLiIil»ß Politiſche prozeſſe Verurteüte Kommuniſten Der fünfte Strafſenat des Reichsgerichts verurteilte geſtern das Mitglied der K. P.., den Kraftführer Heinti Raſche aus Hamborn, der beſchuldigt war, prolelariſche Hundert⸗ ſchaften ins Leben gerufen und ſogenannte Terror⸗Gruppen gebildet zu haben, die die Aufgabe hatten, Polizeibeamte zu über⸗ fallen, ihrer Waffen zu berauben und nötigenfalls auch nieder⸗ zumachen, wegen Vergehens gegen 8 7 Teil 4 und 5 des Geſetze⸗ zum Schutze der Republik orbereitung zum Hochverrat) fünf Fahren Gefängnis und 300 Mk. Geldſtrafe. Die Geldſtrafe und acht Monate der gelten als verbüßt. Bei der Strafbemeſſung wurde dem Angeklagten zugute gerechnel, daß er aus freien Stücken ein Geſtändnis abgelegt habe. Der Hannoverſche Bombenanſchlag vor Gericht Vor dem Schöffengericht in Hannover ſtand geſtern der kommuniſtiſche Bombenanſchlag zur Verhandlung, de im Dezember vorigen Jahres auf das Regierungsgebäude verüb worden war. Die Oeffentlichkeit war während der ganzen Dauer der Verhandlung ausgeſchloſſen. Das Gericht verurteilte nach mehr ſtündiger Verhandlung den angeklagten Tiſchler Karl Rubbe! wegen Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz zu 2. ene 3 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren 5 Hermine Meyer und deren Tochter zu je elnem Jahr dre Monaten Geina den Former Brundo Ebenſint zu einen Jahre 9 Monaten Gefängnis, den Arbeiter Erich Scheffler einem Jahr Gefüngnis. Der Arbeiter Karl Scharfbier wurde 1 geſprochen. Allen Verurteilten wurde die lange Unterſuchungshaf angerechnet. t Hamburg, 17. Sept. Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, 0 der deutſche pfer„Ilſe“ der Reeberei Delphin 5 der geſamten Beſatzung von zehn zwölf Mann währe eines Orkans untergegangen. eit Paris, 19. September. Auf der Prinz⸗Heinrichbahn, unm in des Bahnhofes von Arlon auf 70 Gebiet, iſt geſtern 15 Tunnel in einer Länge von 1200 Meter gerade in dem Aug blick, in dem ein Zug den Tunnel paſſiert hatte, eingel ün Man führt den Einſturz auf den nunmehr faſt drei Monate Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen 45) Nachdruck verboten.) Kein Dr. Hilmar Holger dabei. Mißmutig ſchleuderte ſie das Adreßbuch zur Erde. Das hätte ſie ſich doch denken können! Gewiß lebte er in Rom! Da konnte er auch ungehindert mit jener blonden Frau—— Am liebſten wäre ſie gleich wieder abgefahren. Aber da fiel ihr der„Züricher Tagesanzeiger“ in die Hand mit der Ankündigung eines Wettrennens. Pferde waren ihr Schwarm. Das hatte ſie von ihrem Vater, dem Spahi. So blieb ſie und verſuchte zum Zeit⸗ vertreib auf jede nur mögliche Art recht viel Geld los zu werden. Nachdem ſie bis Mittag geſchlafen und ein opulentes Diner mit Sekt zu ſich genommen hatte, ließ ſie das Hotel⸗Auto vorfahren und ratterte, bequem in die ſeidenen Kiſſen zurückgelehnt, kreuz und quer durch Zürich, den See entlang, hinauf zum Dolder, wieder hinunter und an der andern Seite des Sees hin— plan⸗ und ziel⸗ los, genau ſo, wie es ihr Leben war. Wozu auch nach Grundſätzen handeln? Und nach Berechnungen und Plänen? Es kommt doch alles anders, als man denkt! Das war ihre Deviſe. Und es kam anders, als ſie dachte. Eines Nachmittags— Zoẽ lehnte gähnend in ihrem Auto und verwünſchte ihre„verrückte“ Laune, nach Zürich gekommen zu ſein — gewahrte ſie zwei Herren in ernſtem Geſpräch den Uto⸗Quai hinunterſchlendern. Der eine, augenſcheinlich jüngere, etwas Verwachſene, trug einen breiten Künſtlerſchlapphut, den er tief in das eigenartig häß⸗ liche Geſicht gezogen hatte. Der andere—— Zoé flog förmlich aus ihren Polſtern in die Höhe vor Ueber⸗ raſchung. War der andere nicht ihr—„Verfloſſener“? 0 Ehe ſie ſich noch darüber klar ſein konnte, war das Auto vor⸗ übergerattert. Sie gab Weiſung, umzuwenden und denſelben Weg zurückzu⸗ fahren. Voll brennender Neugier flackerten ihre Augen umher, auf der Suche nach den beiden Herren. Sie hatte ſie auch bald ergattert, wie ſie einonder gerade an Sofort gab ſie dem Chauffeur Anweiſung, dem größeren der Herren diskret und unauffällig zu folgen. Als das Auto langſam an dem raſch Ausſchreitenden vorbeifuhr, blinzelte ſie verſtohlen hinter dem vorgehaltenen Taſchentuch nach ihm hin. Wahrhaftig— er war es! In Zoes braunem Kaprizengeſicht blitzte etwas wie Triumph Weggewiſcht jede Spur von Langeweile. Sie hatte wieder auf. Die Fahrt nach Zürich etwas, was ihren unruhigen Sinn reizte. war nicht umſonſt geweſen. „Immer dem Herrn nachl“ gebot ſie dem verſchmitzt grinſenden Chauffeur.„Aber er darf nichts merken. Verſtanden?“ Nach einer guten Viertelſtunde ſah ſie Hilmar eine kleine Gar⸗ tenpforte öffnen und in einem kleinen, unſcheinbaren Landhaus ver⸗ ſchwinden. Sie ſuchte nach einem Namensſchild. Es fehlte. Un⸗ ſchlüſſig, was tun, ließ ſie ihre Blicke durch den verwilderten Garten ſchweifen und gewahrte eine alte Frau, die den Weg kehrte. Sie ſtieg aus, rief die Frau zu ſich heran und erkundigte ſich, ob hier Dr. Holger wohne. Auf die bejahende Antwort forſchte ſie weiter nach ſeiner„Familie“. Der Herr Doktor hätte keine Familie. Allein bewohne er das Häuschen ſeit einiger Zeit. Sie, die alte Frau, mache ihm die Auf⸗ wartung. Ob er verheiratet ſei? Nein, wenigſtens betrete nie ein weibliches Weſen das Häuschen. Ueberhaupt niemand, nur manch⸗ mal ein junger Herr, der eine hohe Schulter habe. Wohl ein Freund des Herrn Doktor. Zwar wunderte die alte Frau ſich im ſtillen über das Intereſſe der eleganten jungen Dame für ihren Herrn Doktor. Aber warum auch nicht? Was Schlimmes war ja nicht dabei. Und die alte Lene plapperte ſo gern. Ein Fünffrankenſchein tat noch ein übriges. Und bald wußte Zos, daß der Herr Doktor ganz zurückgezogen lebte und faſt immer hinter ſeinen Büchern ſaß. Auch mit niemand verkehrte, außer dem Freund mit der hohen Schulter. Und daß er jeden Sonntag nach Lugano fuhr, von wo er abends wieder heimkehrte. Spöttiſch lachte Zos in ſich hinein. Sie hatte nie an eine wirkliche Trennung der beiden geglaubt. Jegt war der Beweis da, daß ſie Recht gehabt. Natürlich. Der gute Hilmar war nicht beſſer als die andern Männer! Warum ſollte er auch? Seine moraliſche Entrüſtung, Und das blonde, keuſche Mädchenbild— dieſer Unſchuldsenge Habahahal Und Zos zuckte höhniſch die Achſeln. XVII. Ein gewitterſchwüler Nachmittag. Traubenſchwer die Weinberge. Kniſterndes rotes Lau Waldwegen. Halbverwelkte Roſen und Chryſanthemen an bewachſenen Mauern Ueberreif die ganze Natur. Herbſtſtimmung. den In ihrem kleinen Felſengarten unter einem grauſchimmern id. Olivenbaum, umblüht von Spämelken und Nachtviolen, ſaß Jagr In loſen Falten hing das weiße Kaſchmirgewand um die 193 gehrten Glieder. Die ducchſichtig garten Hände ruhten gefaltet Schoß über einer aigefangenen Näharbeit. Traurig blickten nd⸗ übergroßen, dunkelumſchatteten Augen hin über die reife Herbſteſg ſchaft und dann auf das Linnen in ihrem Schoß. Und ein niertes Lächeln teilte für einige Sekunden ihre ſchmerzverzangen Lippen— der wehmütige Schatten ihres früheren frohen, ſonn! Lächelns. aus Eilige Trippelſchritte draußen auf dem Bergpfad riſſen ſie der ihrer Verſunkenheit. Sie blickte gar nicht hin. Es war n Oie Tag, an dem ſie Beſuch erwartete. Hilmar kam erſt morgen. oche. Mutter und Jullane waren geſtern da. Adrian vor einer ähte Langſam nahm ſie ihre Näharbeit wieder zur Hand und n weiter— mechaniſch, ohne Freude, Stich auf Stich Da plötzlich— leiſes Knirſchen des Gartentors. Zögernde Schritte Ingrid wandte den Kopf. N 75 „Pardon, Madame! Darf ich einen Augenblick einteendlich fragte eine helle, auf Ingrids ſenſible Nerven ſcharf und empfin wirkende Stimme auf Franzöſiſch. „Bitte!“ 4 chickem Eine zierliche Frauengeſtalt in hypermodernem, überaus Feder lila Tuchkoſtüm, einen rieſigen weißen Glockenhut mit lilc chen auf dem ſchwarzen Gelock, in der elegant behandſchuhten eine⸗ einen weißen Spitzenſchirm mit ſubernen Griff in der Form Uhus, kam tänzelnd daher. Langſam erhob ſich Ingrid. 9 auf moos! Beſ ſeine eee Worte:„Ich werde ſie niemals belügen!“, ſeine Verſi der nüchſten Straßenecke die Hand ſchüttelten und jeder allein ſeines 645 3 Heuchelei, Verſtellung. erung, beide ſeien namenlos unglücklich—— alles Schein, 225 e 1. 5 41. 2 richteten ſich ernſt vorwurfsvoll auf die unwillkommene e Ihre großen, traurigen, acge 5 SLortſetzung folgt 2 r ane, ·!⸗rr die aber durch die Beſetzung im ißrer Durchführung unmsalich geworden waren, bieten nunmehr Aeitag, den 19. Seplember 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗AHusgabe) 3. Seite. Nr. 436 Der Kand der Beſatzung in Raunheim In der Nacht vom 8 auf 9. September iſt endlich die tödliche mklammerung des zweilgrößten deutſchen Bin⸗ nenhafens und des ſüdweſtdeulſchen Wirtſchafts⸗ knotenpunktes Mannheim gefallen. Die geſamten Häſen, die geſamten Lagerräume und Verladevorrichtungen der Schiffahrts⸗ und Speditionsfirmen, die wichngen Handelslager de⸗ Mannheimer Großhandels, der an 9. Stelle in Deutſchland ſtand, wichtige Teile der Maunheimer Induſtrie, die als Repreſſalie für die Zerſtörung des Rhein⸗Herne⸗Kanals am 3. März 1923 vom unbeſetzten Gebiet abgetrennt worden waren, ſind nunmehr dem Verkehr mit dem un⸗ beſetzten Gebiet wieder freigegeben. Die völlige Abſchlleßung dieſes Teils nicht allein vom unbeſetzten, ſondern auch vom beſetzten ebiet, hervorgerufen durch die inſelartige Lage dieſes Gebietes . durch die Anordnung des paſſiven Widerſtands iſt reſtlos ge⸗ allen. Ein Aufatmen geht durch das Gebiet, deſſen ſchwierige Lage, die mit anderen nicht völlig abgeſchnittenen Teilen des beſetzten Geßets kaum verglichen werden kann, von Reichs⸗ und Staaks⸗ beherden opöllig verkannt wurde und deren Folgen großen Teiels heute noch verkannt werden. Nicht genug damit, daß alle Erſchwerumgen des beſetzten Gebiets bei der vönigen Abſchließung nach allen Seiten hin ſich in verſtärktem Maß auswirken, ging das beſetzte Mannheimer Gebiet auch noch der ge⸗ kAngen Vorteile verluſtig. die das übrige beſetzte Gebiet z. B. in ſteuerlicher Hinſicht erlanat batte. Die Widerſinnigkeiten der teuergeſetzgebung des letzten Jahres feſerten in dieſem wirtſchaft⸗ lich eng verflochtenen und durch die Zollarenze rückſichtslos aus⸗ einandergeriſſenen Gebiet Trfumphe. Leſder blieb der Ausgleich wiſchen dem durch die Geſetzesfechnfk bedingten Formallsmus und durch die Nerſtörung komplitzierter wirtſchafllicher Verhöltniſſe gebotenen Rückſichtnahme aus Die Schäden, die die Errichtung der Zollarenze dem beſetzten Mannbeimer Gebiet gebracht hat, ſind infolgedeſſen ungeheuer, eine Foboe, die nicht nerwunderlich erſcheint, wenn man ſich vor Augen böält. daß die Häſen mit einer Uferlange von 50 m und einer Lawdfſzche von 780 Hektor. mit 96 Werfthallen. 77 Lager⸗ Häufern, 38 Vertadebrücken und über 200 Kranen während des ganzen vaſſiven Widerſtands vollkommen imbenutzbar und nach ſeiner Aufhebung nur beſchränft gebranichstänig waren, daß 200 Hard gehhetriene und 70 Fobriten mit einem Piertel der arbeitenden Bepöfferung Mannbeims fliſtenen, daß die gelamten Lager des ſehr bedentenden Mannbeimer Holzargehandels umd betröchtlicher Teiſe des Mannheimer Eiſen⸗ und Staßfaroßhandels beſchlagnahmt und abtransportiert wurden. *. Die Aufhebung der Binnenzollgrenze hat mun zwar die Schäden nicht erſetzen können, aber ſie vermag vielleicht die geſchlagenen Wunden im Laufe der Zeit wieder zu heilen. Der Hafen⸗ derkeht, der von 9,9 Millionen Tonnen auf.2 Millionen To. im Jahre 1923 zurückgegangen war, ſſt wieder im Steſgen begriffen. dem die Lagerhallen und Verladevorrichtungen der Schiff⸗ ahrts⸗ und Speditionsfirmen freigeworden ſind. Die innheimer Schiffahrt vermag wieder ihrer früheren Aufgabe, rmittlerin zwiſchen und Süddeutſchland, Elfaß⸗Lothringen, Schtweiz, Osſter⸗ kich andererſeits zu ſein, 90 ihre durch die Tarifpolitik über den Nheinverkehr vechängte Sperre in weiterem Umfang als bisher ge⸗ ſchetben, in Wegſell kommen lüßt, dadurch, daß ſie die Binnen. umſchlagstarife gewährt, die geeignet ſind, die durch ein⸗ eitige Tarifpolitik geſtörte natürliche wirtſchaftliche Lage wieder herzuſtellen. Der Sammelladungsverkehr und der Skückgutverkehr, zwei Verkehrsarten die in Mannßeim eine große Rolle ſpielten, des Mannheimer Zentralgüterbahnhofs wieder Inteveſſenten weitgehende Vorteile. Ebemo iſt der Mannheimer Großhandel(Getrelde, Naeren e Kohle, Holz. Noßtabak, Eiſen. Säcce und Decken, nsmittel, Wein uſw.) wieder in der Lage, ſeime olten Beſle⸗ Furgen nach Heſterreich. Jbalſen, der Schwelz, dem Saargeblet. Fronkreich. Belaien, Holland, England der Ueberſee und den Oſt⸗ daten aufzuwehmen. Die umfongreichen Lagerhallen und Lager⸗ Plätze, die größtentelts unbenutzt daliegen mußten, ſtehen der Auf⸗ kahme von Gittern wieder frei zur Verfügung. die Tranſit⸗ ager für den internatſonalen Tranſiwerkehr werden wieder nach Der Verkehr nach dem Saagebiet utſchen Grundſätzen behandelt. unterliegt kener duoch die Errichtung der Zollarenze verurſachten niſchen Schwierigkeit mehr, ſodan das Mannbeimer Speditions⸗ gewerbe wieder ſeiner durch die Lage beſtimmten Aufgabe, Ver⸗ mitttung der nach dem Saaorgebiet geßenden Sendungen. nach⸗ —4175 kamm. Die engen Wirtſchafbabeziehungen zu der Pfatz ſind eſtört. Die Induſtrie der beſetzten Mannheimer Teile, die infolge der Abgheſchſoſſencheit vom beſetzten und vom unbeſetzten Gebiet rend des paſſiwen Widerſtends vollkommen ſtillag, hatte nach ſeiner Aufhebung nur unter dollkommen ihren Betrieb wieder in Gang bringen fönnen, beils großen Schwierigfeiten und ſehr un⸗ wezen der Kölle und Ausfuhrabaaben, teils wecen der mit der + 2 Meoiziniſche Umſchau Oh, dieſe Nervenl Ein Kapitel von der Hnaiene des Gehirns Von Herbert Skeinmann (Nachdruck verboten.) 8 Auch der ſcheinbar körperlich Geſunde hat mitunter Stunden und age, wo ihm, um mit dem Volksmunde zu reden die fillege an ber Wand ärgert. wo ihn die kleinſte Kleiniakeit in ärgerliche Erteaung derſetzt und wo das Klavierſpiel eines ihm ſonſt ſehr ſympathiſchen kachbars ihn zur Verzweiflung treibt Solche Zuſtände ſind immer 5 Beweis dafür, daß mit den Nerven nicht alles in Ordnung ilt e nerpöſen Indisvoſttionen brauchen ſich natürlich nicht ſofort in orm einer typiſchen und chroniſchen Nervenkrankheit zu üäußern, ſedenfalls aber können ſie die Vorboten einer ſolchen ſein. N Nun macht es aber die heutige Heilmittelwiſſenſchaft dem von ervoſität geplagten Menſchen ſehr leicht ſich ſelbſt zu helfen. Für 970 VBekämpfung der unangenehmen Zuſtände, die in den meiſten ällen auch mit einer qualvollen Schlafloſtakeit verbunden ſind, hat A allerlei Mittelchen bereit. zu denen der Rervöſe gerne arent. Hrer alle dieſe Tabletten. Pülverchen und Tränklein. mögen ſie nun rom. Opium, Morubium oder Kokain heißen, beraen. dmentan lindernde Wirkuna nicht zu verkennen iſt, doch ſchwere Ge bren für denienigen in ſich, der ſie gewohnheitsmäßig zu lich dünmt. Auf die Wirkung von Opium. Kokain und Morphium bei Eskernder Benutzung braucht man hier wobl nicht weiter einzugehen. muß aber betont werden, daß auch die andern harmloſeren Mit⸗ dadurch, daß man ſich daran gewöhnt, ihre Wirkuna auf die er⸗ nkten Nerven immer mehr verlieren und daß das Einnermen von imner arözer werdenden Doſen in jedem Falle den Nerven mehr ſchadet als nützt. ſein Ueberbaupt iſt es ein abſurder Gedanke. Störungen in einer ſo ſanen und komplizterten Eigrichtung, wie es unſer Gehirnnerven⸗ aſtem darſtellt. mit Tabletten und Pülverchen beilen zu wollen. zu gehört unter Umſtänden eine lanae dauernde. unter ſtrenaſter Frellſcer Aufſicht ſoraföltia durchgefüfrte Kur. Das iſt aber eine eure Angelegenbeit. die ſich heute die Weniaſten leiſten können. Und tnſich ßeißt das alles ja auch nur den Brunnen zudecken. wenn ind hineingefallen iſt. „e ailt alto. Witte l zu kinden. die 8 ein einder aründlichere Art ſelten, leicht nervöſe Indispoſitionen „etligen. Das beſte in dieſer Bezjehung iſt. wie in pielen Din⸗ Vorbeuaung durch eine richtige Hygiene des Gehirn⸗ Ner Nerven. den lleberſeegebieten und Holland einerſeits echt zu werden, vorausgeſetzt, daß die —3 Früchte und werden obaleich thre auf ungefäbrlichere und 5 Zollgrenze zuſammenhüngenden bürokratiſchen Handhabung der Formnorſchriften und der dadurch verurſachten Unmöglichdeit, Roh⸗ ſtofſe ohne großen Zeit⸗ und Geldverluſt aus dem beſetzten Gebiet zu beziehen oder Waren dorthin abzuſetzen. Große Teile der Mann⸗ heimer Metallinduſtrie, der Textilinduſtrie, der chemiſchen Induſtrie, der Holzinduſtrie und der Leben⸗mittelinduſtrie, darunter die ge⸗ ſamten Mühlen, waren in dieſer Lage. Die Aufhebung der Binnen⸗ zollgrenze hat nunmehr die dem Bazing und Abſat ihrer Produkte nach dem altbeſetzten oder dem unbeſetzten Gebiet entgegenſtehenden Schwierigkeiten behoben. ** Der Zentralgüterbahnhof, der in den beiden letzten Jahren ein beſonderes Schmerzenskind nicht nur Mannheims ſon⸗ dern ganz Südweſtdeutſchlands geweſen iſt, da ſeine Benutzung mit einem Tranſitverkehr aus dem ünbeſetzten durch das beſetzte in das unbeſetzte Gebiet verbunden war und deshalb außſerordentlich großen formaliſtiſchen Schwierigkeiten unterlag, iſt nun für alle nach Mannheim oder ſonſt irgend wohin gerichteten Waren ohne weſteres benutzhar. Die lenige Zeit bel der Verſendung von Waren nach Mannheim erforderliche Unterſcheldung zwiſchen dem be⸗ ſetzten und dem unheſetzten Mannheim wegen der Trennung des Mannheimer Wirtſchaftsgebiets in einen beſetzten und in einen unbeſetzten Teil iſt weggefallen. Der Stückgutverkehr, der bis zu⸗ letzt nur in ganze beſchränktem Umfang hakte aufgenommen werden können, iſt frei. die Sicherheit im Zentralgüterbahnhof, ebenſo wie im geſamten Mannheimer Hafengebiet, die während det Be⸗ ſetzung durch die Entſernung deutſcher Polizeikräfte aus dieſen Ge⸗ bieten vollkommen verſchwunden war, iſt nun wiedergekehrt, nach⸗ dem die deutſchen Polizeikräfte zwar ſchon vor einiger Zeit zuge⸗ laſſen maren, aber ihren Dienſt nur unter einſchränkenden Beſtim⸗ mungen der Beſatzungsmächte auszuüben vermochten. Der Poſtpaketverkehr, der infolge der Zufammen⸗ drängung des geſamten Verkehrs bei einem Poſtamt im Induſtrie⸗ hafen nur mit Verzögerung hatte arbeiten können, iſt durch die Aufhebung der Binmenzollgrenze wieder frei geworden. Die füür das beſetzte Mannheimer Hafengebiet beſtimmten Pakete können ohne Verzögerung wie vor Errichtung der Binnenzollgrenze beſtellt werden. * Die Beſaßzung der Allllerten beſteht in Mann⸗ heim einſtweilen noch welter. Das Mannheimer Schloß iſt nach wie vor mit alliierten ruppen bebegt, die ſedoch ſich jeden Eingriffs in das Wirtſchaftsleben enthalten. Das Schloß iſt von abends 7 Uhr bis morgens 7 30 geſchloſſen und mit Stacheldraht umgeben. Die Zurückzlehung dleſer Truppen wird erfolgen, ſo⸗ bald die alliierten Zollbeamten, die während der Uebergongs⸗ zeit bis zum 21. Sepdember die Tranſitlager noch über wachen, ihren Poſten nach Uebergabe an dle deutſche Zollbehörde verlaſſen haben. Städtiſche Nachrichten Keiche KRaſtanien⸗Ernten Daß wir wieder ein de Kern⸗ und Steinobſtjahr haben, das zeigen unſere Wochenmärkte zur Freude oller Hausfrauen Es wird uns heuer aber auch weit mehr Schalenobſt beſchert als 2 vielen Jahren, ſo daß ſich die Chriſtabendfreuden der Kin mehren werden. Walnüſſe(Welſchnüſſe) und Edelkaſtanien ſind aber auch den Liebhabern neuen Weines ſehr willkommen. Die Ueberrheiner kennen nicht nur ihren Weinſtock, ſondern guch ihre „Keſchde“ genau. Die Neuſtadter ſagen:„Die Keſchde gehhe mim Wei()“, d. h. beide Gewüchſe blühen gleichzeitig(Juni) und reifen ihre 15 zur glei Zeit(Oktobet). anchem Mannheimer, der nicht oft an die—285 und ans Haardtgebirg kommt, iſt die Edelkaſtanie unbekannt. 3 priächlige Gewächs wird hie und da in Städten als Parkbaum gepflanzt, der auch in der Mlütetzeit ſehr ſchön iſt. Vor Jahren habe ich hier in einem Vorgarden ein einziges Epemplar geſehen. Auf einem von hier auss nach Neu⸗ ſtadt und der Maxburg(„Keſchdeburg“) gemachden Verſammkungs⸗ ausflug ſtellte ein ſtudierker, ſtolzer junger Herr einem Berliner auf Befragen einen aus Kaſtanien gebildeten Stangenwald als einen Gichenſchlag vor. Das muße einen Kermer natürkich zum Lachen reizen. Uebri⸗ gems wäre die Verwechllung in einem alten Kaſtanjenwald im Winter gar nicht dem Verwundern. Da gleicht der gewaltige Baum mit ſeinen ſtarken, ſparrigen, eine müchtige Krone bildenden Aeſten einer Eiche vollſtändig. Die zwei belaubten Becherfreüchtler ſollte aber auch ein rechtsrheiniſcher Pfälzer nicht verwechſeln. Die kangen, lanzettlichen, am Rande zu Stachelzähnen ausgezogenen (nicht eingebuchteten) Blätber der Edelkäſtanien laſſen ſie ſehr leich von den Eichen unterſcheiden, namentlich in der Zeit, wo ſie durch Früchbe geſchmückt ſind wie jetzt, und eine außer gewöhnlich reiche Ernde verſprechen im Heidelberger, Schriesheimer, Wein⸗ heimer Gebiet und anderwäörts. Die Nbent ebech Fruchtbecher ſind mit vielen empfindlich ſtechenden Spocheln bedeckt, enthalten je von den Ueberrheinern ſehr bezelchnend Da hauptfächlich der geiſtige Arbeiter von den geſchilderten Zu⸗ ſtänden befallen wird. iſt die Annahme wohl nicht von der Hand zu weiſen, daß dieſe Nervenerſcheinungen vielſach durch Ueberladung und Ueberarbeitung des Gehirns entſtehen. Infolgedeſſen iſt zu⸗ nächſt eine gewiſſe Arbeitsteilung von Nutzen. Wer eine wichtige und ſchwere geiſtige Arbeit vor ſich hat, ſoll ſich vor allen Dingen nicht tage- und wochenlana nur damit beſchäftiaen. Dieſe Einſeſtig⸗ keit rächt ſich in den meiſten Fällen ſchwer. Man ſorae alſo für Ab⸗ wechfelung und verſuche namentlich nicht. etwas erzwingen zu wok⸗ len. Abſchnittweiſe arbeitend, beſchäftige man ſich in angemeſſenen Pauſen zwiſchendurch immer wieder mit leichteren Dingen, die dem Intereſſengebiet der Hauptarbeit fernliegen, um dem Gehirnkompter Zeit zum Ausruhen und zum Sammeln zu geben Viele Kopfſchmerzen entſtehen auch aus der Ueberlaſtung der Augennerven, ſelbſt wenn ein Augenalas gekragen wird. Man laſſe alſo immer ab und zu während der Arbeit auch die Augen ausruyen, indem man eine kurze Spanne Zeit ſeinen Blick aus dem Fenſter ſchweiſen läßt. Auch das Gehirn empfindet eine ſolche Pauſe ſeur woßltätig. Man verſäume auch nicht. jeden Tag einen kurzen Spa⸗ ziergang zu machen. da die wechſelnden Eindrücke, die man auf einem ſolchen Gang empfänat, nicht zum weniaſten zur Erholung des Ge⸗ hirns und der Nerven beitragen. Verfehlt iſt es aber, wenn man den Spaziergang nur dazu benutzt, ſeine Grübeleien fortzufetzen, Man mache ſich alſo davon frei und richte lieber ſein Augenmerk auf die Umwelt! Im übrigen iſt der Spaziergang auch in Bezug auf die Verdauunastätiakeit von nicht zu unterſchätzender Bedeutung— 102 Kopfſchmerzen kommen von der geſtörten Tätigkeit des Magens er. 2 Einen beſonders großen Raubbau an den Nerven bedeutet es, wenn man ſich keine Erholung abnnt. Das raſtloſe Arbeiten und Haſten um ſeden Preis rächt ſich meiſt bitter. In ſeinen Erbotungs⸗ ſtunden mache man ſich von alledem frel, was die täalſche geiſtlae Arbeit betrifft. Man leſe nur leichte und gefällige Lektüre oder ve⸗ ſchäftige ſich wenſaſtens mit ſolchen Dingen, die dem täglichen Ar⸗ beitsgebiet ſernltegen. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß ſelbſt ein ſehr gelehrter Profeſſor, deſſen Name einen Ruf hat. ſich nicht ſcheute, in ſeinen Mußeſtunden Sherlok Holmes⸗Geſchichten zu leſen. Beſon⸗ ders hüte man ſich vor der Einnahme allzuſchwerer geiſtiger Koſt vor dem Schlafengehen. Dageoen iſt eine leichte Plauderſtunde en der Dämmerung ein ausgezeichnetes Vorbereitungsmittel für dle kommenden Ruheſtunden. Nicht zu unterſchätzen iſt auch die Wirkung auter Muſik für die Hygiene der Nerven und des Gehirns. Ein franzöſiſcher Nervenarzt hat in dieſer Besſehung Studien und Nerſuche gemacht deren Er⸗ gehniſſe zur Beachtung allen Nervenleſdenden beſonders emyfohlen merden Jum Ausgleich einer nerpöſen Erſchöpfung und Ueber⸗ De e 8 arbeitung wird beiſpielsweiſe das Anhören der Moldava von Sms⸗ „Ich!“ genannt. Ganze Klumpen ſitzen heuer an den Zwelggiten, ſo recht an der Sonne, daß ſie vollſtändig ausreifen können, bis der Neue„bitzelt“. Auch die Mannemer Keſchde, die„Roß kaſtanien“, haben heuer außergewöhnlich reich getragen zur großen Ferien⸗ freude der hier gebliebenen Schulbuben. Dieſe übten an ihnen eifrig ihre Kletterkünſte und benützten beim Ernten auf dem Netker⸗ damm und im Luifenpark ungehindert auch Steine und Prigel. Der Boden war mit Schalen ganz bedeckt. Unzählige kleine und große Kränze für ſich und ihre Schweſtern wurden durch die Buben aus den allerliebſten braunpolierten, glänzenden Dingern gehlldet. Man ſteht auch alte Spaziergänger ſich nach Roßlaſtanien biicken, weil die Kleinen daheim ſo gern mit den handlichen Dingern ſpieben. A. Göller * „ Tod durch Verbrühen. Mittwoch nachmittag iſt in der Bür⸗ germeiſter Fuchs⸗Straße ein drei Jahre alter Knabe, Sohn eines Franenführers, in unbewachtem Augenblick in der Küche in einen Topf heißen Waſſers gefallen und hat ſich derart verbrüht, daß er am nächſten Tage ſtarb. * Juſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtießen in der Kunſt⸗ ſtraße bei C 1 und 2 zwei Radfahrer zuſammen. Beide Fahrräder murden beſchädigt.— Am gleichen Nachmittag ſtieß der Führer eines Perſonenkraftwagens, als er von der Rheinbrücke nach der Rheinluſt fuhr, beim Ueberholen einen Radfahrer an, ſo daß er zu Boden flel und Hautabſchürfungen an der rechten Hand und am rechten Knie davontrug. Das Fahrrad wurde nicht beſchädigt. Feſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 29 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafharer Handlungen, darunter 1 Ehe⸗ frau aus Burweiler und 1 Heizer aus Oppau wegen Raubes, 5 Perſonen wegen Bettelns und 9 Frauensperſonen wegen unſitt⸗ lichen Lehenswandels. 25jähriges Dienſtjubiläum. Die Hauntkaſſiererin der Firma Herm. Schmoller u. Co., Fräulein Anna Menninger konnte am 138. September die Feier ihres 25fährigen Dienſtfabi⸗ läums begehen Die Jubilarin hat ſich durch unermüdlichen Fleiß und vorbildliche Gewiſſenhaftigkeit auf ihren Poſten emporgearbeitet. Vonſeſten der Firma Schmoller und des Perſonals wurden Fräulein Menninger zahlreiche Ehrungen zuteil. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Sonntag, 21. Sep⸗ tember, Herr Karl Dinges, Werkmeiſter, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth, geb. Wiegner, D 2, 2 veranſtaltungen Rheindampffahrk. In den vorherigen Vekanntmachungen wurde verſäumt zu ſagen, daß der Sonderzug, der die Gäſte dieſer nur zu empfehlenden Dampferfahrt zurückbringt. abends 10 Uhr in aMnnheim eintrifft. Die Wetterlage, die einen ſchönen ſonnigen Sonntag erwarten läßt, kommt den Veranſtaltern dieſer aDmpfer⸗ fahrt zu Hilfe. Es werden nicht mehr als höchſtens 800 Karten bei dem 1500 Perſonen faſſenden Dampfer„Stolzenfels“ der Köln⸗ Püſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft abaegeben. Angenehmer Aufenthalt, Muſikkavellen. Sänger und natürlich nicht zuletzt die herrlichen Naturſchönheiten an unſerem ſtolzen Rheinſtrom werden allen Teilnehmern unvergeßliche Stunden bereiten. « Die Anrechnung von ktriegsſahren. Ueber die Anrechnung von Kriegsjahren und die erhöhte Anrechnung von Kriegsdienſtzeit rreten immer wieder Zweifel auf. Der Reichsminiſter der Finanzen hat ſetzt die wichtigſten Entſcheidungen darüber zuſammenſtellen laſſen. So⸗ wohl für die Hinzurechnung zur ruhegehaltsfähigen Dienſtzeit als als auch für die 17ſoche Berechnung kommt nur die Zeit vom 1. Auguſt 1914 bis 31. Dezember 1918 in Betracht. Der Betreffende muß in ihr Angehöriger des deutſchen Heeres uſw. geweſen ſein. Eine Hinzurechnung von Krieasjahren findet auch bei denen ſtatt, die, ohne vor den Feind gekommen zu ſein, ſich mindeſtens zwei Mo⸗ nate im Krieasgebiet aufgehalten haben. Eine unverſchuldete Krirasgefangenſchaft beeinträchtlat die Berechnung nicht. Eine In⸗ ternieruna wird nicht gerechnet. „Falſche Rentenmarkſcheine. Seit längerer Zeit werden in Baden und Württemberg falſche Rentenbankſcheine zu 50 Renten⸗ mark in Verkehr gebracht, die von den echten Scheinen erheblich abweichen und deshalb bei einiger Aufmerkſamkeit leicht zu er⸗ kennen ſind. Der grüne Stoffauflauf auf dem rechten Teil der Vorderſeite der echten Scheine, in dem die Faſern eingebettet lie⸗ gen, iſt bei den Falſchſtücken durch Auftragen eines ſchchntt. grauen Tones nachgeahmt, in dem die Faſern durch farbige Str 5 angedeutet ſind. Hin und wieder ſind auch einige aſern auf⸗ geklebt. Das Waſſerzeichen(Kreuz⸗ und Ringmuſter), da⸗ ſich bet den echten Noten deutlich über den ganzen Schein erſtreckt, iſt bei den Falſchſtücken durch einen fettartigen, bald ſchwächeren, bald ſtärkeren Aufdruck auf die nicht bedruckten Teile des Scheines vor⸗ getäuſcht. ußerdem erſcheint das Untergrundmuſter der Vorder⸗ und Rückſeite und die Wertzahl 50 in der Mitte und auf dem Rande der Vorderſeite undeutlich und verſchwommen. Nur wenn das Publikum auf die angegebenen Merkmale achtet und beim Vorkommen eines Falſchſtückes der Polizei ſofort Nachricht giht, kann den Fälſchern ihr Handwerk gelegt werden. Auf deren Er⸗ mittlung hat bie Deutſche Rentenbank eine Belohnung bis zu 1000 Rentenmark ausgeſetzt. tang empfoblen. Gegen Seelenſchmerzen ſoll die„Ftude en 8ol majeur“ von Chopin oder auch die„Sonate pathetique“ von Beet⸗ hoven helfen. Allgemeine Geiſtesdepreſſion wird angeblich am beſten durch die Muſik des„Erlkönias“ von Schubert bekämpft. Melan⸗ cholte wird nach denſelben Angaben durch Beethovens Lied„An die Freude“ gemildert und beſeitiat. Vorausſetzung bei der Anwendung der„muſikuliſchen Nervenmittel“ iſt natürlich, daß der Nervöſe, der ſie benutzen will, überhaupt ein gewiſſes muſikaliſches Gefühl beſitzt und nicht etwa einen Widerwillen geagen Muſik hat. Sind die Darmbakterien lebensnotwendig: Der Speiſebrei im Darm der Tiere und des Menſchen bietet den Bakterien den denkbar günſtiaſten Nährboden: beim Menſchen finden ſich daher vor allem im Dickdarm aroße Mengen dieſer Spaltpitze vor, die hier aber nicht etwa als läſtige Schmarotzer leben, ſondern die Verdauung weniaſtens zum Teil lebhaft und in vorteilhafter Weiſe unterſtützen, ſodaß man wohl von einer Lebensgemeinſchaft mit gegenſeitigem Nutzen, von einer„Symbioſe“ reden kaun. Zwei Arten dieſer Darmbakterien des Menſchen. nämlich das Bacterium coli und das Bacterium lactis aerogenes, haben die Fähigkeit, Kohle⸗ hudrate in einfache chemiſche Beſtandteile zu ſpalten. Vor allem iſt dieſe Etaenſchaft dort von arößter Wichtigkeit, wo der menſchliche Körver ſolche pflanzliche Nahrungsſtoffe nicht ſelbſt ſpalten und da⸗ durch aufnahmefähig machen kann. Und das iſt bei der Zelluloſe der Fall, die ohne die Mitarbeit der Bakterien unverdaulich wäre. Die pflanzlichen Zellen ſind bekanntlich von einem Zelluloſemantel um⸗ hüllt. der von den Verdauungsſäften nicht angegriffen werden kann. Die genannten Bakterien zerſtören aber dieſe Zellwände und machen ſo den Zellinhalt der Verdauung zugänalich. Wie wichtig die Tätig⸗ keit der Bakterien iſt, beweiſen am beſten die Exverimente von Prof. Schöttelius. Er zog Hühnchen vollkommen keimfrei auf, hielt ſie in bakterſenkreier Umgebung und fütterte ſie mit keimfreiem ffut⸗ ter, fodaß ſich im Körper dieſer Tiere keine Bakterien befinden konn⸗ ten. Die Hühnchen fraßen zwar fortaeſetzt, waren aber nicht im⸗ ſtande, das aufgenommene Körnerfutter zu verdauen, weil ſa die Zelluldſewände der Pflanzenzellen nicht durch Bakterien zerſtört und damit der an ſich verdauliche Zellſnhalt der Eiwirkung der Ver⸗ dauungsſäfte ausgeſetzt wurde. Die Tiere aingen nach einiger Zeit zudrunde, wenn ihrer Nahrung nicht die nötigen Bakterien zugeſetzt wurden. Mit Hilfe der Darmbakterien iſt es auch dem menſchlichen Organismus möglich, pflansliche Koſt zu verwerten: ſo wird z. B. die Zelluloſe des grünen Salates auf dieſe Weiſe zu 25 Prozent aus⸗ genutzt. Im Verdauunaskanal der Pflansenfreſſer ſpielt dſeſe Zval⸗ tung der Zelluldſe natürlich noch eine viel arßßere Ralle. Im Darm, der viel länger iſt als bei Fleiſchfreſſern, haben oroße Mengen von Pflansenſteffen Platz Da ſich die Nahriſog verhültnigwäßig lange 4. Seike. Nr. 436 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe] Freitag, den 19. Sepfember 1924 Rommunale Chronik Der Karlsruher Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich mit dem Betrieb des badiſchen Landes⸗ theaters. Bekanntlich war nach einem Vertrag der Stadt Karls⸗ daß das Ge⸗ meinſchaftsverhältnis zwiſchen Sbaat und Stadt wobei beide glerch⸗ mäßig je die Hälfte der Defizitſumme des Theaters tragen) mit dem Schluß der Spielzeit 1924/25 endet und von deſem Zeitpunkt an die Nach der Ent⸗ wicklung der Dinge hatte ſich aber gezeigt, daß die Stadt Karlsruhe die Laſt des Theaters nicht allein tagen bann. Der Stadtrat iſt deshalb mit der Staatsregierung in neue Verhandlungen eingetreten beibehalten werden ſoll. Nachdem der Badiſche Landtag einer ſolchen Verein⸗ barung zugeſtimmt hat, mußte jetzt der Bürgerausſchuß ebenfalls ruhe mit dem Staat in Ausſicht genommen geweſen, Stadt den Betrieb des Theaters allein übernimmt. wonach der bisherige Gemeinſchaftsbetrieb weiterhin ſeine Zuſtimmung geben. Er hat dann die Vorlage angenommen Das Landestheater wird im laufenden Wirtſchaftsjahr einen Fehl⸗ betrag von etwa 250 000 Mark. aufweiſen, von den ſomit nach der und Stadt je die Hälfte, alſo 125 000 neuen Uebereinkunft Staat Mark, zu tragen haben. In der Ausſprache über die Vorlage trat allgemein die Auf⸗ faſſung zutage, daß Staat und Stadt zur Erhaltung des Landes⸗ Allerdings müſſe ver⸗ ſucht werden, den Fehlbetrag auf ein erträgliches Maß zu ver⸗ ringern. Es wurden eine Reihe von Wünſchen geäußert zur He⸗ und zur ermeiſter be⸗ ündigungsfriſt in Er werde nochmals in der Sache vor⸗ da unter Umſtänden auch ſchwere ſoziale Härten Was die Klauſel be⸗ treffe, wonach die Vertragsſchließenden ſich verpflichen, keinerlei den Veranſtaltungen des Landestheaters abträgliche Unternehmun⸗ gen zu fördern, ſo halte er ein Uebermaß von Veranſtaltungen in theaters als Kulturſtätte verpflichtet ſeien. bung des kunſtleriſchen Anſehens des Landestheaters Steigerung der Beſuchsziffer. Der Oberbür dauerte, daß es nicht gelungen ſei, eine längere den Vertrag zu bringen. ſtellig werden, gegenüber dem Perſonal eintreten können. der Stadt für nicht wünſchenswert. Des weiteren wurde eine Vorlage angenommen, wonach im Straßenbahnbetrieb der Achtminutenverkehr ein⸗ Daher muß eine Erhöhung des Preiſes der Fahr⸗ ſcheinhefte bis zwei Teilſtrecken von 1 Mk. auf 1,20 Mk. 805 ger⸗ )as Zen⸗ rum beantragte, den Preis der Zweiſtreckenhefte von 1 Mk. auf 4,10 Mk. und den der Fünfſtreckenhefte von 1,40 Mk auf 1,50 Mk. feſtzuſetzen, ſo daß auch die größeren Strecken mitbelaſtet as Siedelungsweſen und geſunde Wohnungen an der Peripherie un⸗ beantragte, die kleinen Hefte zu 1 Mk. zu belaſſen, aber zwei Scheine weniger zu geben. eführt wird. zd 65 Fahrbedienſtete mehr eingeſtellt werden müſſen. Begen den Zentrumsantrag wurde vorgebracht, daß man terſtützen müſſe. Die Volkspartei Die Anträge fanden keine Mehrheit. Mit großer Mehrheit wurde dem Vertrag mit Muſikdirektor Philipp wurde an Stelſe des nach Augsburg gehenden Profeſſors Hch. Kaſpar Schmid mit der Leitung des Badiſchen Konſerva toriums für Franz Philipp aus Freiburg zugeſtimmt. Maſi in Karlsruhe betraut. Zur Milchpreisfrage Ludwigshaſen, 18. Sept. hafen Sꝛaucht käglich 23 000—24 000 Liter Milch. geführt. iſt, aus der Pfalz und Rheinheſſen eingeführt. die bayeriſche Belieferung iſt zur Zet unmöglich, da ein Erſatz hier⸗ für in der Pfalz und Rheinheſſen nicht beſchafft werden kann. Ein neuer Konflikt im Berliner Nalhaus Berlin, 19. Sept. Umſtänden weitgehende Folgen haben kann. Obarbürgermeiſter Boeß ließ in ſeinem Namen und gleichzeitig für den 2. Bürger⸗ meiſter, den Kämmerer und für den Stadtſyndikus dem Stadtver⸗ ordnetenvorſteher ein Schreiben zugehen, in dem er das Be⸗ dauern der Unterzeichneten über die Ablehnung der beantragten Ge⸗ haltserhöhungen Ausdruck gibt. Boeß und ſeine Kollegen ſehen in dem Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung mangelndes Ver⸗ trauen zu ihrer Tätigkeit. Sie geben zu verſtehen, daß ſie alle zu gegebener Zeit de Konſequenzen ziehen und Berlin den Rücken kehren würden. Dabei haben Sozialdemokraten, Zentrum und Deutſchnationale ausdrücklich erklärt, daß ſie die geforderten Gehalts⸗ erhöhung nicht ablehnen, um dem Migaſtrat ihr Mitztrauen auszu⸗ ſprechen, ſondern lediglich in anbetracht der großen Zahl der Abge⸗ bauten. Die Menge der Abgebauten müßte noch erweitert werden, wenn den Magiſtratsmitgliedern Gehaltserhöhungen zu einer Zeit bewilligt würden, in der er ſelbſt Beamte aus Sparſamkeitsgründen aus dem Dienſte entläßt. Das Schreiben des Oberbürgermeiſters erregt allgemein unliebſames Aufſehen. Das Bürgermeiſteramt Ludwigs⸗ hafen ftelit g⸗genüber den Angriffen, die im Frankenthaler Stadt⸗ rat gegen die Sadtverwaltung Ludwigshafen und ihre Milchverſor⸗ gung gerichtet werden, u. a. folgendes feſt: 1. Die Stadt Ludwigs⸗ 2. Die Pfalz und Rheinbeſſen fsfern zäglich 10 000 Liter. 3. Daher: Notwendige Zufuhr aus Badenhauhmn rund 14 000 Liter täglich. Durch die Stadt bezw. die Milchzentrale werden täglich rund 18 000 Liter ein⸗ Der Reſt des notwendigen Bedarfs wird im Stadtgebiet erzeugt bezw. vom Handel, der nicht an die Zentrale angeſchloſſen Ein Verzicht auf (Von unſ. Berl. Büro) Im Berliner Nathauſe iſt es zu einemneuen Konflikt gekommen, der unter . Deutſcher Jugenoͤgerichtstag S. Heldelberg, 18. Sept. Das Thema des zweiten Verhandlungstages war„Zeugen⸗ ausſagen von indern und Jugendlichen“. Die gußerordentliche Wlehtigteu bieſer Frage iſt nicht nur den Juriſten, ſondern auch den Erziehern aus mannigfachen Vorkommniſſen ſelbſt in großen Strafverhandlungen klar geworden. Vom Fürſorgeſtand⸗ punkt aus ſprach zuerſt Fräulein Dr. Lotte Meyer⸗Berlin, die den Schutz der Kinder gegen Erziehungswidrigkeiten währnd des Ganges der Verhandlungen in den Vordergrund ſtellte. Für beſonders be⸗ denklich hält ſie das lange Warten der Kinder bei Zeugenverneh⸗ mung. Notwendig ſei das ſofdrtige Einſetzen vormundſchaftlicher Maßnahmen(bei Sexualverbrechen) und die ſyſtematiſche Erfaſſung aller jugendlichen Zeugen durch die Fürſorge, ferner auch die Zu⸗ ſammenfaſſung aller derartigen Strafſachen in einer Abteilung. Durch pädagogiſch ungeſchulte Kräfte werden oft ſchwere Fehler bei der Vernehmung gemacht. Vormundſchaftsrichter, Jugendrichter, Polizeifürſorgerinnen und Lehrer ſollten die erſte Vernehmung über⸗ tragen bekommen. Die bekannten pſychologiſchen Forderungen ſind dabei zu berückſichtigen. Die Berichte müſſen an das Jugendamt und den Vormundſchaftsrichter gehen. Bei den Ermittelungen ſind die direkten Intereſſen des Kindes zu beachten, aber auch, daß die Behörden ein klares Bild von dem Kind erhalten. Die Lehrer geben nicht immer völlig zuverläſſige Auskünfte über die Kinder, ſie kennen ſie in den unteren Klaſſen zu wenig und berichten oft nur Folge⸗ rungen ihrer Wahrnehmungen ſtatt die Wahrnehmungen ſelbſt. In den Hauptverhandlungen ſollte nur der Richber Fragen ſtellen, nicht auch der Staatsanwalt und Verteidiger. Nach der Vernehmung iſt der jugendliche Zeuge ſofort aus dem Sitzungsſaal zu entfernen. Landgerichtsdirektor Schimma ck⸗Berlin gab ein juriſtiſches Referat über dieſe Frage. Der Zuſammenarbeit der Gerichte mit dem Jugendgerichtsgehilfen ſteht er ſympatiſch gegenüber. Eine Ab⸗ grenzung des Alters nach oben iſt nötig, nach unten nicht. Referent erörterte eingehend eine Reihe juriſtiſcher Fragen, die in dieſem Zu⸗ ſammenhange ſtehen. Daß jugendliche Zeugenausſagen nicht unbe⸗ dingt ögen erkennt das Geſetz an. Die Vernehmung for⸗ derk erhöhtes Verſtändnis, das man aber nicht ohne weiteres dem Richter abſprechen darf. Die Hinzuziehung von Sachverſtändigen kann geboten ſein, aber es iſt ein verhängnisvoller Irrtum, wenn man im Sachverſtändigen das Allheilmittel erblickt. Ein objektives Gutachten iſt oft ſchwerer als ein richterliches Urteil. Anzuſtreben iſt eine gute pädagogiſch⸗pſychologiſche Schulung der Ermittlungs⸗ ſtellen. Man könnte an die Einrichtung von Sonderdezerna⸗ ten bei der Polizei denken. Die Organiſation der Polizel ermöglicht eine ſchnelle Vernehmung, was beſonders bei Jugend⸗ lichen, die ſchnell vergeſſen, wichtig iſt. Der exakten Pſychologie als einer jungen, noch nicht abgeſchloſſenen Wiſſenſchaft Einfluß auf die Strafrechtsreform einzuräumen, iſt zum mindeſten verfrüht. Die Kinder dürfen von der Zeugenvernehmung nicht ausgeſchloſſen wer⸗ den. Es würde darin nur ein Anreiz zu Verbrechen an ihnen oder in ihrer Gegegenwart gegeben ſein. Nur, wenn die Ausſage von Bedeutung iſt, ſollen Jugendliche als Zeugen geladen werden. Die vernehmenden Stellen müſſen Verſtändnis und Verantwortlichkeits⸗ gefühl haben. Die Vorwürfe gegen den Richterſtand muß man zurückweiſen, doch wäre vielleicht die Heranbildung von [Spezialjuriſten zu erftreben. Mit ſtark wiſſenſchaftlicher, pſychiatriſchen Einſtellung wurde die Frage von Prof. Dr. Wetzel-Heidelberg behandelt, der ſie vom pſychologiſchen, kliniſch⸗pſychiatriſchen und forenſiſch⸗pſychiatriſchen Standpunkt aus beleuchtete. Eine fehlerloſe Erinnerung iſt bei den Zeugenausſagen überhaupt die Aus.Berückſichtigt werden muß beim unreifen Menſchen das Intereſſe des Jugendlichen, die ſchnelle, abec urgründliche Wahrnehmung, die ſpieleriſche Neigung und viele andere komplizierte Gebilde. nter dieſem Geſichtspunkt erörterte der Redner eine große Anzahl pfychologiſch intereſſanter Probleme. Da beim Kind der Bekanntheitscharakter fehlt, können Fälſchungen vorkommen, andererſeits kann aber das Kind dadurch oft unbefangener urteilen als ein Erwachſener. Das unſcharfe In⸗ einanderſpielen von Phantaſie und Realität iſt bei jugendlichen Zeugenausſagen von großer Bedeutung, ferner die Abhängigkeit des Gefragten vom Fragenden. Bedenklich iſt die Hinzuziehung von r bei der Vernehmung. Der Sachverſtändige darf ni 1⸗ r die Glaubhaftigkeit oder Unglaubhaftigkeit der einzelnen Frage entſcheiden, das bleibt dem Richter überlaſſen. Bei jugend⸗ lichen Zeugenausſagen verſchaffe man ſich ein möglichſt vollſtändige⸗ Material über die Weſensart des Jugendlichen. An die Referate knüpfte ſich eine ſelr lebhafte Ausſprache an, in der zunächſt Staatsanwalt Meſſerer⸗München Beiſpiele aus der Praxis gab. Die Ausſagen ſind ſehr verſchieden, wenn Aufſichts⸗ perſonen zugegen ſind. Die Knaben ſind gute, die Mädchen gefähr⸗ liche Zeugen, wenigſtens in faſt allen Fällen. Graf zu Dohna⸗ Heidelberg befürwortete eine möglichſt geringe geſetzliche Bindung. Eine untere Altersgrenze darf nicht feſtgeſetzt werden. Der Richter muß den Wert der Ausſagen abſchätzen können, er muß zugleich pſychologiſcher Sachverſtändiger ſein. Es ſprachen u. a. noch Amts⸗ richter Krall⸗Karlsruhe, der vor der Aufſtellung von Forderungen warnte, die in der Rechtspflege unvereinbar ſind und der die Be⸗ denklichkeit der Zeugnisverweigerung nachwies, ſerner Fräulein Rechtsanw. Dr. Mun ck⸗BVerlin, die genauere Protokolle, am beſten wünſcht, die Fragen und Antworten zugleich ent⸗ en. Um 1 Uhr mittags konnte der Vorſitzende, nachdem noch zwei Entſchließungen angenommen waren, die Tagung mit herzlichen Dan⸗ kesworten an alle ſchließen. um den Rei, Tagungen 3. Tagung über Pſychopathen⸗Jürſorge S. Heidelberg, 18. September. Der Deutſche Verein zur Für ſorge für jugend⸗ liche Pſychopathen beſchloß mit ſeiner dritten Tagung, die am Donnerskag nachmittag in der Stadthalle begann, die Reihe der Tagungen, die die letzte Woche in faſt zu reicher Zahl gebracht hatte. Sie wurde eröffnet durch den erſten Vorſitzenden des Vereins, Dr. Siegmund⸗Schultze, der die Teilnehmer, die Vertreter der Behörden und beſonders den Vertreter des Reichsminiſteriums des Innern begrüßte. Vertreter haben außerdem entſandt Deutſch⸗ Oeſterreich, die Tſchecho⸗Slowakei und die Schweiz. Er gab ferner bekannt, daß bereits eine Einladung zur nächſten Pſychopathen⸗ tagung von der Stadt Magdeburg vorläge und daß außerdem aus dem öſtlichen Deutſchland der Wunſch geäußert worden ſei, einmal in dieſer Gegend zu tagen. Prof. Dr. Schneider⸗Köln hielt das erſte Referat über das Thema„Die Verwahrloſung vom Standpunkt des Pſychiaters“. Neben der ſozialen Verwahrloſung der Jugend intereſſiert vom pfychiatriſchen Standpunkt aus die Ver⸗ wahrloſung aus Veranlagung. Es herrſcht noch keine rechte Klar⸗ heit über den Begriff Pſychopath. Eine Perſönlichkeit, die von der menſchlichen Durchſchnittsbreite abweicht, die eine Variation menſch⸗ lichen Weſens darſtellt, bezeichnet man als abnorm. Die geniale Perſönlichkeit kann ebenſo wie der Verbrecher abnorm ſein. Ab⸗ norme Perſönlichkeiten, die entweder ſelbſt unter ihrer Abnormität leiden oder an denen die Menſchheit leidet, ſind Pſychopathen. Der Pſychopath iſt nicht eine an ſich kranke Perſönlichkeit. Unter den Jugendlichen, die aus Anlage verwahrloſt ſind, gibt es viele Pſycho⸗ pathen. Nur wenn man ſich ein klares, pſychologiſches Bild gemacht hat, kann man den Weg zur Hilfe finden. Der Redner ſtellte zur Charakteriſierung eine Anzahl von Typen auf, die er eingehend erläuterte. Da iſt einmal der unruhige, oberflächliche, ſtreitſüchtige und reizbare Menſch, der Eretiker. Er wird unter Mädchen allzu große Widerſtandsloſigkeit aus. Man trifft dieſe Gruppe am häufig gefunden. Den willenloſen Pſychopath zeichnet eine häufigſten, vorzugsweiſe wiederum bei Mädchen. Der dritte Typus ſind die Exploſiven, bei denen hyſteriſche Anfälle nicht ſelten ſind. Der Verkehr mit dieſen iſt ſehr ſchwierig. Er iſt als reiner Typus ſelten und miſcht ſich häufig mit anderen. Perſönlichkeiten, die mehr gelten wollen, als ſie ſind, die eine Rolle ſpielen wollen, bezeichnet man als geltungsbedürftige Pſychopathen. Hochſtaplernaturen, ſog. Pſeudologen, vergöttern und verleumden ſie zugleich. Die Gemütloſen bilden die letzte Gruppe. Sie reagieren auf keinerlei Gemütsbewegung. Hierzu gehören oft jugendliche Tierquäler. Alle dieſe Pſychopathen kann man als un⸗ berbeſſerlich bezeichnen. Sie entwickeln ſich ſpäter faſt alle in der Richtung der Geiſteskrankheit, der Schizophrenie. Selbſtverſtändlich iſt, daß dieſe Gruppen ſich zumeiſt untereinander miſchen. Als zweiter Redner ſprach Privatdozent Dr. Hahn⸗Frank⸗ furt über„Die Unerziehbarkeit vom Standpunkt des Pſychiaters“. Seine Ausführungen baſierten im weſent⸗ lichen auf theoretiſchen Grundlagen. Beiſpiele zeigten, wie weit man erziehen, ja ſogar heilen kann. Es iſt nicht angängig, daß ſich die Fürſorgeerziehung mit ausſichtsloſen Fällen belaſtet. Unter allen Umſtänden muß aber das Kind, bei dem nur die leiſeſte Möglichkeit einer Heilung vorliegt, aus der Familie genommen und der Fert dae übergeben werden. Man iſt heute noch nicht in der Lage, die Unerziehbarkeit eines Kindes, etwa mit Hilfe beſtimmter Symptome, einwandfrei feſtſtellen zu können. An die beiden Referate ſchloß ſich eine Ausſprach⸗ an, in der die Ausführungen der Redner in einigen Punkten weiter erläutert oder ergänzt wurden. Nus dem Lande Juſammenkunft der Landſtürmer Am Sonntag fand in Bruchſal die Zuſammenkunft der Angehörigen des 1. Landſturm⸗Inf.⸗Batl. Bruchfal ſtatt. Zu dieſem Feſt hatten ſich etwa 400 Angehörige dieſes Trup⸗ peuteils eingefunden. Sie gedachten bei Gottesdienſten in der katholiſchen und in der evangeliſchen Kirche der gefallenen Krie⸗ ger und beſuchten dann unter Führunng von Prof. Dr. Lühe da⸗ Schloß, worauf in deſſen Ehrenhof uun 12 Uhr die Begrüßung des Bataillons durch deſſen letzten Kommandeur, Notar Stocker⸗ Karlsruhe erfolgte. Die Rede gipfelte in einer Ehrung der Toten des Bataillons und endete in dei feſten Gelöbnis, deren Vermächt⸗ erfüllung zu wahren. Stimmungsvolle Vorträge der Stadtmufil begleiteten un dumrahmten die in tiefer Ergriffenheit u. mit großem Beifall aufgenommenen Worte des Redners. 3 Uhr nachmittags be⸗ gann dann im„Bürgerhof“ das ſtark beſuchte Feſtbankett. Ein reiches muſikaliſches Programm, das in glänzender Weiſe von der Stadtmuſik und vom Geſangverein„Lyra durchgeführt wurde, verſchönerte das Feſt. Ein Prolog leitete zu der Reihe der Feſt⸗ reden, deren erſte die Begrüßungsworte des Feſtvorſitzenden Kart Frey waren, ein. Dr. Gerber aus Bretten, der Feſtredner d Tages, hielt dann eine aus der Tiefe des Herzens quellende un irhaltsreiche Rede über die Bildung u. die Schickſale des Bataillons ſoweit er ſie ſ. It miterbebt harte, wobei er beſonders auf die Kämpfe ch fuund ihre Bedeutung für das Bataillon zu e im Darm aufhält, bei den Wiederkäuern beiſpielsweiſe—8 Taqe, Klaſſiker 8 folgende Werke vor: Shakeſpeare„Othello“, Goethe] wird.— Die bekannte Verliner Schauſpielerin Eliſabeth Berg⸗ haben die Bakterien genug Zeit. den größten Teil der Zelluloſe zu„Clavigo“, Goldoni„Der Diener zweier Herren“,(Ürauffüh⸗ ner hat mit dem Kabarett„Roland von Verlin“ einen Veien e vergären. Gerade bei den Wiederkäuern ſind die Bakterien in aanz beſonders hohem Maße an der Verdauunastätiakeit beteiliat. Die Pflanzen kommen zunächſt in den Panſen und Netzmagen. in wel⸗ chem ſich aroße Maſſen von Bakterien befinden, die eine lebhafte Gäruna der Nahrung herbeiführen und die Zelluloſe ſpalten. Dann gelanat die Nahrung noch einmal ins Maul und wird wiedergekuut, um dann erſt in dem eigentlichen Magen den Verdauunasſäften aus⸗ geſetzt zu werden. Nur auf dieſe Weiſe können die Wiederkäuer 80 bis 90 Prozent der an ſich unverdaulichen Gras⸗ und Blätternah⸗ rung ausnutzen. Ohne Bakterien könnten alſo dieſe Pflanzenfreſſer überhaupt nicht exiſtieren! Neben den Vorteilen, welche die Darmbakterien auch dem Men⸗ ſchen bieten, ſtehen aber auch Nachteile. Vor allem iſt es der die Ei⸗ weißfäulnis erzeugende Bacillus putrificus, der die Eiweißſtoffe der Fleiſchnahrung in übelriechende und aiftia wirkende Stoffe zerieat, die für den menſchlichen Körver keinen Nutzwert mehr beſitzen und durch die Leber unſchädlich gemacht werden müſſen, falls ſie in den Blutkreislauf geraten. Beſonders bei übermäßiger Eiweisfäul⸗ nis kommt es dann leicht zu Krankbeitserſcheinungen. Die anderen Bakterien bringen auch gewiſſe Nachteile mit ſich, da ſie außer der Zelluloſe auch die wertvolle Stärke angreifen und in unbrauchbare Gaſe, wie Methan und Waſſerſtoff, zerlegen können. Im ganzen überwiegt aber entſchieden der Nutzen. und die Darmbakterien müſ⸗ ſen daher als lebensnotwendiag angeſehen werden, ganz be⸗ ſonders dort, wo große Mengen von Pflanzenſtoffen verarbeitet wer⸗ den müſſen. Theater und Muſik Weſtdeutſche Bühne. Unter dieſem Namen hat der Büy⸗ nenvolksbund eine eigene Wanderbühne ins Leben gerufea, der die Aufgabe geſtellt iſt, die theaterloſen Städte im Südweſten des Reiches mit künſtleriſch hochſtehenden Schauſpielvorſtellungen⸗ zu verſorgen. Zu dieſem Zwecke wurde von den Trägern der Bühne dem Verein Weſtdeutſche Bühne, zu deſſen Vorſtand der Landesobmann des Bühnenvolksbundes, Regierungsrat H. Mayer beſtellt wurde, ein Schauſpielenſemble von 15 bisher an nahmhaften Bühnen tätigen Künſtlern gebildet. Die Oberſpiel⸗ leitung wurde dem Münchener Dramaturgen und Bühnenſchrift⸗ ſteller Dr. Wilhelm Zentner übertragen. Die Weſtdeutſche Bühne führt auf ihrer Spielfahr: in eigener Werkſtätte hergeſtelltes Bühnen⸗ und Dekoration⸗material mit ſich, mit dem auf jedem Saalpodium ein großer Spielbühnenaufbau möglich iſt. Die Vor⸗ bereitung der erſten Spielzeit iſt nahezu abgeſchloſſen; die Spiel⸗ zeit wird am 23. d. M. mit einer Aufführung von Leſſings„Emilia Galotti“, in Raſtatt beginnen, Der Spielplan ſieht neben dieſem 1 rung in der Neubearbeitung von Dr. Fritz Paul Knöller), Tſchochow„Der Heiratsantrag“, Raimund„Der Bauer als Mil⸗ lionär“, Schiller„Kabale und Liebe“, von Hofmannthal„Jeder⸗ mann“, Moliere„Der Geizige“, Otto Ernſt„Flachsmann als Er⸗ zieher“, Strindberg„Oſtern“, Weinrich„Columbus“!; dazu das Volksſtück„Schuldig?“, der badiſchen Dichterin Hermine Villingers „Kindervorſtellungen“, Karl von Felner„Der Froſchkönig“, Emil Alfred Herrmann„Der geſtiefelte Kater“. Zu Weihnachten wird vorausſichtlich in der reichsdeutſchen Uraufführung das Wintermärchen„Teufel und Glöckner““ von Johann Fabricius in Szene gehen. Der vorbereitenden Einführung zu den Aufführun⸗ gen dienen die„Programmhefte der Weſtdeutſchen Bühne“, von denen ſechs in der Spielzeit erſcheinen werden. 4e% Thealerrundſchau. Bertold Brecht hat ſein eben voll⸗ endetes Luſtſpiel Galligei den Münchner Kammerſpielen zur Uraufführung, die er ſelber inſzenieren wird, übergeben.— In⸗ tendant Ernſt Martin hat für das Krefelder Stadttheater die alleinige deutſche Uraufführung der Rimskij⸗Korſſakoff⸗ ſchen Oper: Jwan der Schreckliche(Das Mädchen von Pskoff) erworben, außerdem das Recht der Erſtaufführung für das Rheinland von der eben vollendeten Oper Wolff⸗Ferraris: Der goldene Käfig(gli amant sposi). Dieſe Oper wird erſt im Winter in Rom uraufgeführt werden und dann ſofort nach ihrer Dresdener deutſchen Uraufführung in Krefeld inſzeniert werden. — Das Stadttheater Ulm a. D. hat die Fünfaktige Tragödie Karthago von Thea Graziella zur Uraufführung er⸗ worben.— Intendant Dr. Niedecken⸗Gebhard hat mit der Va pflichtung des beigarn Berümer Tenoriſten und Geſangs⸗ pädagogen Georg A. Walter als„Singemeiſter“ an das Stadt⸗ theater in Münſter wohl als erſter von den deutſchen Theater⸗ leitern den Verſuch unternommen, der hohen ſittlichen Pflicht ge⸗ recht zu werden, die das Engagieren von vielen jungen Geſangs⸗ kräften mit ſich bringt: ihre ſtimmliche Entwicklung zu fördern, ſie vor geſanglichen Unarten zu bewahren.— Für das Leipziger L. Schauſpielhaus hat Direktor Viehweg zur Uraufführung er⸗ worven:„Loyalität“ von Galsworthy und„Das Fräulein du Portail“ von Lengerke.— Otoo Ernſt Heſſes neue Komödie „Die Maske“ gelangt im Laufe der Spielzeit gleichzeitig am Neuen Theater in Frankfurt a. M. und am Landestheater Schwerin zur Uraufführung.— Zwiſchen der Intendanz des Landestheaters in Rudolſtadt und den Städten Saalfeld und Pößneck iſt die Gründung einer Theatergemeinſchaft zum Abſchluß gelangt auf der Grundlage, daß das Landestheater Ru⸗ dolſtadt in der kommenden Spielzeit regelmäßig Gaſtſpiele mit Oper, Operette und Schauſpiel in den beiden Nachbarſtädten geben abgeſchloſſen, nach dem ſie vom 1. Oktober ab jeden Abend in Kabarett drei Vorträge abſolviert. Dafür erhält die Künſtlerin ein Honorar, das ſich nur durch eine vierſtellige Zahl ausdrück⸗ läßt. Wenn ſich Kabaretts einen ſolchen Luxus leiſten können, dürfen ſie ſich über die hohen Luſtbarkeitsſteucrn nicht beklag'n⸗ Runſt und Wihenſchaſt Der angebliche Liviusfund Der vom Unterrichtsminiſterlu; mit Nachforſchungen über den angeblichen Liviusfund 50 auftraate Generalinſpektor der Staatsarchive iſt von Neapel nae⸗ Rom zurückaekehrt, wo er eine lange Unterredung mit dem Unte,. richtsminiſter hatte. Die Nachforſchungen und vor allem die vo⸗ Martino unterzeichnete Erklärung ergaben, daß Martino ein 1 Neapeler Staatsarchiv bereits bekanntes Schriftſta, vom 23. 12. 1332 fand. in dem König Robert von Anjou be ſabl. daß der Schreiber Paolino für die Abſchrift von 10 Büchen des Titus Livius über den mazedoniſchen Krieg eine beſtimm Summe ausgezahlt werde.“ Da Martino augenſcheinlich in 575 kelalterlichen Schriftſtücken nicht Beſcheid wußte. nahm er an en ſich die Abſchrift Paolinos nicht nur auf die zehn wohl bekanntc Bücher über den mazedoniſchen Kriea beſchränkte, ſondern ſich 2 0 das vollſtändige Werk des Titus Livius bezog. Martino machte da je mit unerklärlicher Leichtfertigkeit Freunden gegenüber bekannten Angaben über ſeinen Fund und Profeſſor Ribezzo ſie öffentlichte die Nachricht in einer Zeitſchrift, ohne daß Martind. dementierte. Jetzt hat er aber ſchriftlich zugegeben. daß er ein, falſche Fährte verfolat hat und förmlich alle ſeine früheren Behmen tungen über das Vorhandenſein von noch nicht herausgegebene Büchern des Livius in Neapel zurückgenommen. Seine letzte. klärung wird für wahr gehalten. an Hochſchulnachrichten. Prof, Dr. Otto Regenbogen en der Berliner Univerſität hat einen Ruf als Profeſſor der klaſſiſche Philologie an die Univerſität Heidelberg angenommen, ſſt Zum ärztlichen Direktor des Bürgerhoſpitals in Stuttgart 15 der ao. Prof. und Oberarzt an der Pfychiatriſchen Klinik der verſität Heidelberg, Dr. med. Albrecht Wetzel, beufſt worden.— Im Alter von 57 Jahren iſt der Freiburger 9 5 hiſtoriker Prof. Dr. Sutter an den Folgen eines Herzſchlags 9. ſtorben. Am 15. April 1867 in Schopfheim gebter an der Freiburger Univerſität für das Gebiet der Kunſtgeſchichte über veröffentlichte u. a. 1904 eine vielbeachtete vergleichende Studie Barocks und Rokokos und guter Kenner des franzöſiſchen „„ Zweige der Graphik. 125 nis, die Hingabe fürs Vaterland, durch Einigung und treue Pflicht⸗ habilitierte er ſich mit einer Arbeit über Fra Giovanni da 5 7 eine franzöſtſche Provinzialſchule im 18. Jahrhundert. Er war ſeg — dan mitt Treitag. den 19. Seplember 1924 Neue Mannbeimer Feitung Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 436 ſnechen kam. Oberbürgermeiſter Dr. Meiſter gedachte der feſten 7 15 guten Beziehungen der Stadt Bruchſal zu dem Bataillon und ebenfalls klangvolle Worte der Vaterlandsliebe und Hingabe große Ganze. Ilvesheim, 18. Sept. Der älteſte Bürger der Ge⸗ Reinde Ilvesheim und wahrſcheinlich auch der älteſte Mann r weiteren Umgebung, Glaſer Michael Heller, konnte dieſer ige ſeinen 10 0. Geburtstag feiern. Pforzheim, 18. Sept. Am Sedansplatz wurde geſtern abend Bubenhand eine Sprengkapſel auf das Geleiſe einer Frabenbahnzeie gelegt. Ein darüberfahrender Straßenbahnwagen kachte die Kapſel zur Exploſion, wodurch ſich der Wagen ob und unter den Fahrgäſten, meiſt Frauen, eine kleine Panik ent⸗ and Verletzt wurde niemand. Die Urheber ſind noch nicht er⸗ mittelt. Aus der Pfalz Die Cudwigshafener Inderziffer im zweilen Vierteljahr Dem ſtatiſtiſchen Vierteljahrsbericht April—Juni 1924 ent⸗ 5 zmen wir folgendes: Die Großhandelsindexziffer des Sdtatiſtiſchen laeichsamtes hatte ſchon im Monat März nach vorhergegangener ſohamer Aufwärtsbewegung plötzlich eine ſchärfere Steigerung er⸗ f ren. Es war zu erwarten, daß die Koſten der Lebenshaltung ſch in abſehvarer Zeit angleichen würden. Tatſächlich hat ſich denn ſuc der Verlauf der Lebenshaltugsziffern dem der Großhandels⸗ Uderzifſern in gewiſſem Abſtande angepaßt. Im Monat März din kaum nennenswertes Anſteigen, im April ein plötzlicher, in der 5 der Stabiliſierung ſchon beachtlicher Ruck nach oben. Steige⸗ ſi der Wohnungsmiete, Erhöhung der Beiträge für Sozialver⸗ cherung, Verteuerung des Fleiſches und der Gemüſe, letztere zurück⸗ duführen auf ſchlechte Witterungsverhältniſſe, ſind als Haupturſachen du nennen. Im Gegenſatz zu der vorerſt noch anhaltenden Preis⸗ N beuerung im Reiche tritt in Ludwigshafen ſchon in der erſten gaihälfte eine kleine Abſchwächung der Aufwärtsbewegung un. Einzig und allein die Ausgaben für Heizung und Beleuchtung geien noch eine bemerkenswerte Vermehrung auf. Die der übrigen Rrespen iſt ſchon unweſentlich. Es ſind hier im Gegenteil einzelne Jeeherabminderungen wahrzunehmen. In der zweiten Mai⸗ alfte wird der Umſchwung noch fühlbarer. Die notwendige An⸗ feichung an die etwas geſunkene Preislage des Weltmarktes im rein mit den Maßnahmen von Reichsregierung und Reichsbank gaſehlen ihre Wirkung nicht. Der Monat Juni bringt zwar eine eine Erhöhung der Wohnungsmieten, doch wird die rückläufige Fendenz der Preisbewegurg hierdurch kaum beeinträcgligt. Ale kuppen ſind an dieſem Rückgange beteiligt. In der Gruppe Er⸗ ſübrung ſind es vorzüglich die landwirtſchaftlichen Produlte, die in⸗ olge reöcherer Zufuhr im Preiſe nachlaſſen. In den letzten vier⸗ dehn Tagen des Monats Juni erhält das Tempo nach unten wieder⸗ aen Antrieb, ſodaß das zweite Vierteljahr 1924 mit einem die günſtigen Sbande der Teuerungsverhältniſſe abſchließen kann. ſt Stichtagsziffer vom 25. Juni beträgt nur 1254 Milliarden. Sie die bisher niedrigſte Ziffer dieſes Jahres und liegt um 12,6 kozent unter der Ziffer vom 2. Janwar, die mit 1436 Milliarden Höchſtſtand der verfloſſenen 6 Monate anzuſehen iſt. Gegenüber 1 im Verlaufe der Teuerungsbewegung überhaupt feſtgeſtellten chſtziffer— 28. November 1923 mit 2156 Milliarden— beträgt Geſamtrückgang 41,8 Prozent. : Ludwigshafen, 18. Sept. Die Koſten der Lebenz⸗ ng ſind nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Amtes Lud⸗ Ishafen vom 17. September gegenüber der Vorwoche faſt unver⸗ bert geblieben. Die Ziffer beläuft ſich auf das 1308, milliarden⸗ der Vorkriegszeit. In der Vorwoche das 1305milliardenfache. Steigerung: 0,3 Prozent.— Auf der neuen Liſte der zu⸗ dommenen Ausweiſungen befindet ſich auch Oberregierungsrat Bezirksamtsvorſtand Wagner von Ludwigshafen.— Der Ludwigshafen hat ſich lelegvaphiſch an die Zeppelin⸗ ft mit be t der Bitte gewendet, auch der hieſigen Einwohnerſchaft Ueberfliegen des Rheinſtroms des für Amerika beſtimenten ee Gelegenheit zu ſeiner Bewunderung zu geben.— Ein riger Knabe fiel am Mittwoch nachmittag beim ſtädt. Freibad in Neer Rhein und wurde ſofort abgetrieben, konnte aber durch zwei Aſcker mit einer Angbergerte noch aus dem Waſſer gezogen werden — Eingangstor der Anilinfabrik ſtieß am Donnerstag früh das Aiſtauto einer Wormſer Speditionsfirma mit einem Anhäntze⸗ nagen der Elektriſchen zucammen, wobei beide ſtark beſchädigt her den.— In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag, wurde dein Jährige Kraftwagenlemker Ludwig Böckler aus Nheingönn⸗ u der auf dem Heimweg begriffen, mit ſeinem Fahrrade wahr⸗ ind dich gegen den 3 der Straßenbahn angefahren ſndenbgeſtürgt iſt, in bewußtlocem Huſtande auf der Straße aufge· aud nach dem Kranlenhaus kransportiert.— Eine 16jährige ſeieh renmacherin aus Bobenheim, die ſich hier obdachlos herum⸗ „wurde am Hauptbahnhof aufgegriffen und feſtgenommen. girr Neuſtadt a.., 18. Sept. der Portugieſerherbſt inmt am oberen Gebirg jetzt allenthalben. Man muß ſich eigent ⸗ gagwundern, daß man ſich mit dem Portugteſerherbſt ſo beeilt, addem jetzt ſonniges Wetter eingetreten iſt, das den Trauben in zug auf Qualität ſicherlich noch hötte nützen können. Mit dem Neub berbſt foll es noch ein paar Wochen dauern da wie b uben das gute Wetter und hauptſächlich die Sonne noch brauchen nnen, um wenigſtens ganz reif zu werden. Wenn das trockene dahner nicht eingetreten wäre, hätten wir mit einem Mißherbſt weinen können, aber ſo kann noch alles gut werden. Im allge⸗ nen beobachtet man, daß die Trauben viel beſſer ausſehen, als Ein ach dem ſchlechten Wetter hätte eigentlich annehmen müſſen. inang durch die Weinberge zeigt uns, daß die Trauben gus. vo weiſe großbeerig ſind. Dies kommt jedenfalls von dem „Mangen anhaltenden Regen. deig Großkarlbach, 18. Sept. Ein ſchweres Autounglück Cer nete ſich Dienstag nachmittag auf der Straße von hier nach En nsheim an einer durch ihre Gefährlichkeit bekanmten Karve. Aog. Stter Opelwagen von Carlsberg, beſetzt mit Herrn und Frau Aun te dem Chauffeur und dem Hährigen Söhnchen der Familie Fögefuhr in ſchnellem Tempo von hier nach Gerolsheim. Der Nefährr, der wahrſcheinlich die Straße nicht kannte, konnte an der hefſſchen Stelle ſehr wahrſcheinlich nicht mehf eintenken und fuhr chne g on einen Baum, daß ein Rad zerbrach. Herr Noll konnte Noll Schaden zu nehmen, noch rechtzeitig abſpringen, während Frau unte, und ihr Söhnchen herausgeſchleudert wurden. Der Kleine fiel lofk den Wagen und war infolge eines Genickbruches ſokort der Frau Noll erlitt einen Becken⸗ und mehrere Rippenbrſche. berſt hauffeur konnte ſich im Auto halten und kam mit einer Arm⸗ befandichung und einer Konfverletzung davon. Die Verunglückten Den ſich auf einer Geſchöftsreiſe nach Bruchſal. ſt de Hauenſtein, 18. Sept. In der hieſigen Schuhinduſtrie Uirden Betrieb jetzt wieder allgemein aufgenommen. Es hoch ledoch nicht vollgearbeitet. Alle Arbeiter konnten bis jetzt kiebenicht wieder eingeſtellt werden. Durch Eingehen von Be⸗ Ang und Verringerung der Produktion bleiben in unſerem Gebiet 150—200 Nichtbeſchäftigte. Taheb Denn Trifele, 18. Sept. 4 Nentlatt„in einem nahen Dorfe lches ſich bis zur 8N Kam da, ſo erzählte das„Annweiler ein Schornſteinfeger auf ein Amt und ſetzte Erledigung ſeiner Angelegen⸗ heit auf die bereitſtehend⸗ Bank. Einige Minuten ſpäter, nachdem der rußige Mann weggegangen war, kam eine Dame im weißen Kleide, die ebenfalls etwas warten mußte und ſich— o Schreck — auf den gleichen Platz ſetzte, auf dem vorher der ſchwarze Mann geſeſſen hatte. Als nun auch ſie ging, ging ein Lächeln über des Beamten Geſicht, denn was der Schornſteinfeger von ſeiner rußigen Kleidung an der Bank hängen ließ, das hatte ſich au dem ſchönen weißen Kleide verräteriſch feſtgeſetzt. * Pirmaſens, 18. Sept. Ein erheiternder Vorfall ſpielte ſich dieſer Tage im Laden eines bekannten Damenfriſeurs in Pirmaſens ab. Eine junge Dame hatte ſich dort zur Feier ihres Tanzſtunden⸗Schlußkränzchens einen modernen Bubikopf ſchnei⸗ den laſſen— wohl als Zeichen ihrer Zuneigung zu dem eleganten Tanzkavalier, der dort als ausübender Künſtler beſchäftigt war. Ein anderer Verehrer, der dieſe„große Mode“ nicht zu würdigen ver⸗ mag, hörte auf dem Abendbummel, daß ſeine angebetete Schöne und Feſttänzerin ſich ſoeben im'ſchen Geſchäft einen Polkakopf herrichten laſſe. Entrüſtet und wohl auch eiferſüchtig ſtürzte er in den Laden hinein und es entwickelte ſich eine aufgeregte Szene, wo⸗ bei es zu erbitterten Debatten zwiſchen der Schönen und dem Haarkünſtier einerſeits und dem entrüſteten Tanzkavalier anderer⸗ ſeits kam. Er nannte den Haarkünſtler ſogar einen„Hanswurſt“ und ein/„komplettes Rindvieh“, was eine Ohrfeige mit darauffolgen⸗ dem Boxkampf veranlaßte, der ſich bis auf die Straße fortſetzte. Dort erhielt ſogar ſchließlich die Schöne mit dem Kunſtwuſchelkopf einen Schlag. Sie hatte zum Schaden noch den Spott und flüchtete tränenden Auges nach Hauſe, verfolgt von allgemeinem Gelächter. Die Angelegenheit wird wohl noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. :: Zweibrücken, 18. Sept. Der frühere Vorſtand der hieſigen Bahnhofsverwaltung, Eiſenbahnamtmann Bruch, iſt jetzt wieder hierher zurückgekehrt. Nachbargeblete *Rheindürkheim, 17. Sept. Ein 11 Jahre alter Schüler von hier badete im Rhein, als er von der Strömung erfaßt und abge⸗ trieben wurde. Gerade in dem Augenblick, als der waghalſige Junge am Abſacken war, bemerkte ihn ein in der Nähe befindlicher Fiſcher, der die gefährliche Lage des Jungen ſofort erfaßte und zu Hilfe kam. Der Fiſcher brachte den Schüler unverſehrt an Land. sw. Mainz, 17. Sept. Ein ſchweres Automobilun. glück ereignete ſich zwiſchen Laubenheim und Weiſenau, nahe bei der Zementfabrik. Das Auto fuhr gegen einen Baum, die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert und teilweiſe ſchwer, teilweiſe leicht verletzt. Der Wagen wurde zertrümmert. Das Automobil kam von Laubenheim mit einer Dame und drei Herren von hier. -g. Saarbrücken, 18. Sept. Wie zuverläſſig verlautet, findet demnächſt die Neubeſetzung des hieſigen(ſtaatlichen) Poli⸗ präſidentenpoſtens ſtatt. Die Regierumgskommiſſion ſoll ihr Augenmerk auf einen Regierungsbeamten außerhalb Saar⸗ brückens gerichtet haben. :: Saarbrücken, 17. Sept. Die erſte landwirtſchaft⸗ des Saargebiets iſt in Merzig eröffnet worden. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Einen ſichtlich recht harmloſen 20lährigen Schwaben Namens Karl Schoch aus Holzbach bei Stuttgart hatte der Kirſchgartshäuſer Hof als Knecht eingeſtellt. Dort hat man ihn, wie er ſagt, durch ſeinen Dialekt nicht verſtanden und ſchickte ihn wieder fort. Er hatte keine Schuhe, barfuß konnte er nicht gehen, ſo nahm er die Schuhe ſeines Arbeitsgenoſſen. Denn Geld hatte er keins. Einen Anzug hatte er ebenfalls notwendig und ſo hat ſich der bisber unbeſtrafte junge Bur⸗ ſche nach ſeiner Entlaſſuna auch wegen Entwendung eines Anzuges 6 Wochen Gefängnis geholt. Der Diebſtahl war— Oeffnung eines Behältniſſes— erſchwert: Minimum: drei Monate Gefängnis. Srtaf⸗ auchub. Es iſt ſchönes Wetter, ich weiß, daß i Arbeit bekomm, ſagt der Schwabe beim Abſchied. Der 42 Jahre alte Wilhelm Fſele ſoll dem Taglöhner Kratzert 6 Monate Gekängnis wegen Diebſtahl beſorgt haben, damit er mehr Freiheit ſeiner Frau gegenüber habe. Iſeles Frau beſtätigt, daß Beide nun beieinander ſind. Aber damit ihres Mannes Freude nicht zu lang dauert, hat Frau Iſele ihren Mann nun ebenfalls wegen Diebſtahls angezeigt. Mit drei nach Beute ausſchauenden Genoſſen, die bereits abgeurteilt ſind mazierte er am 3. Nov. v. J. im Hafengebiete herum und ſammelte Kehrichtweizen. Als einer der Genoſſen ihm ſagte: wir haben da oben beſſeren, fand er bereits einen Eiſenbahnwagen erbrochen und einen Sack angeſchnitten, aus dem man in ſeinen Ruckfack etwa 50 Ka. hineinlaufen ließ. Er will ſich an dem Diebſtahl nicht beteiligt haben, offenbar, weil ihm die an⸗ deren das beſorgten. Seine Frau hat auch verraten, daß er einen Zeugen zu einer falſchen Ausſage bereden wollte, um ihn heraus⸗ zureißen. Infolge dieſer Ausſage verſchafft er ſich nun noch vielleicht eine mehrwöchige Unterſuchungshaft, denn er nahm die Strafe von 3 Monaten Gefängnis nicht an und die Gefahr weiterer Zeugenbe⸗ einfluſfung iſt nicht von der Hand zu weiſen. Frau Iſele hat ihren Zweck erreicht. Ein pflichtpergeſſener Trunkenbold, der ſeine Frau zur Diebin macht, iſt der Taglöhner Noytach von Sandhofen. In ihrer Not öffnete die Frau mit einem entwendeten Schlüſſel das Zimmer eines Korridornachbarn und ſtahl 20 /, da ſie nicht wußte, wovon ſie leben ſollte. Erſchwerter Diebſtahl: 4 Monate Gefängnis. Man gibt ihr en auf Wohlverhalten. Der Mann iſt jetzt in einer Trin⸗ Heute ſtand der Kommuniſt Jakob Ritter vor dem Schöffenge⸗ richt. Er hatte als„Abgeordneter“ um die Genehmigung der Ver⸗ ſammlung beim Bezirksamt und telephoniſch beim Miniſterium des Innern in Karlsruhe nachgeſucht. Beide wurden abſchläglich beſchie⸗ den. Auch R. will nur um jene Stunde auf dem Friedͤhofe ſpazteren gegangen ſein.„Ausgerechnet benutzen ſie unter 364 Tagen 28 Stun⸗ den gerade dieſe eine., um auf⸗ dem Friedhof ſpazieren zu gehen, bemerkt u. a. der Richter und gloſſiert ſeine Bemerkung mit dem Hinweis, daß er als Führer doch nach ſeiner Ausſage, die Sache auf dem Friedhofe habe ihn gar nichts angegangen, eigentlich als Ver⸗ führxer der Arbeiter geweſen ſei, die wegen der Teilnahme an der Kundgebung beſtraft wurden. Seine Ausſage, daß auf ihn die Arbeiter nicht gehört hätten, wenn er ihnen mitgeteilt hätte oder mitteilen laſſen, daß die Verſammlung verboten ſei, verdiente keinen Glauben. Das Gericht verurteilte ihn ſtatt der Haftſtrafe von 7 Tagen durch Strafbefehl zu einer Geldſtrafe von 100. Ein Todesurkeil Ein Mordprozeß in Cleve entrollte ein furchtbares Bild von Verworfenheit, deren menſchliche Beſtien fähig ſind. Der erſt 21jährige Fabrikarbeiter Joſef Littgen aus dem Grenzort Aſper⸗ den unterhielt ein Liebesverhältnis mit der Margarinearbeiterin Petronella Hemmers aus Goch. Als die Folgen des Verkehrs in Erſcheinung traten, und von dem Freund und Sckmuggelgenoſſen des Littgens, dem 26jährigen Arbeiter Heinrich van Baal wahrge⸗ nommen wurde, gab dieſer den Rat, das Mädchen zu ermorden. Die beiden Burſchen berieten lange vorher jede Einzelhei und ſchaufel⸗ ten auch ebenſolange vorher ſchon das Grab für das unglückliche Mädchen. Van Baal beſchwichtigte die Bedenken des Littgens mit den Worten: Er habe im Kriege ſo viele kaputt gemacht, ſo werde dies auch gehen. Da van Baal verhindert war— er hatte eine Brandſtiftung zu bewerkſtelligen— ſo verübte Littgens nach mancherlei Hemm⸗ niſſen die Tat allein. Er nahm die Petronella Hemmers auf dem Rad zu einem Stelldichein mit, und während er ſich ſcheinbar zärtlich zu dem Mädchen niederbückte, er ſchlug er es mit einem unter dem Rock bereitgehaltenen Beil. Der Toten durchſchnitt er, um ja ſicher zu gehen, noch den Hals. Dann ſchleifte er den Leichnam in das bereitgehaltene Grab. Littgens beſchuldigte nach ſeiner Tat auch noch unter Angabe trockene Wetter in Süddeutſchland fort. Wie berichtet, wurde darunter einen Bruder der Hemmers. der Tat. 19 5 über den Täter Littgens die Todesſtrafe verhängt, den Anſtifter van Baal 10 Jahre Zuchthaus. * :( Bochum, 18. Sept. Das Schöffengericht verurteilte einen hie⸗ ſigen Wirt wegen fahrläſſigen Gebührenwuchers zu einer Geldſtrafe. Zur Benutzuna des Fernſprechers in ſeiner Gaſt⸗ wirtſchaft nahm der Wirt 109 v. H. Auffchlag auf die amtl. Jern⸗ ſprechgebühren. Der Angeklagte ſtützte ſich auf eine vom weſtfäliſchen Gaſtwirteverband herausgegebene Preisbemeſſung. Das Gericht erblickte in der Höhe dieſes Aufſchlages eine wucheriſche Ausbeutung. Für berechtigt ſah es einen Aufſchlag bis zu 50 v. H. an. Neues aus aller Welt — Licht ohne Wärme. Unſer elektriſches Licht iſt noch ſehr unwirtſchaftlich, da große Mengen der Energie, die in Licht um⸗ geſetzt werden ſollen, als Wärme verloren gehen. Bei einer 100⸗ Watt⸗Lampe wird nur etwa ein Watt in Licht überführt, während der Reſt als Wärme verloren geht. Die Akademie der Wiſſenſchaften in Paris ſcheint in der Erforſchung des Problems des kalten Lichtes neue Fortſchritte gemacht zu haben. Camille Duſſard hat eine 200 Kerzenlampe konſtruiert, die keine Hitze erzeugen ſoll. Es wird behauptet, daß dieſes mit einer 10 000⸗Kerzenlampe möglich wäre⸗ Sollten dieſe Verſuche praktiſche Erfolge zeitigen, ſo könnte vor allen Dingen auch die mit der Elektrizität verbundene Feuers⸗ gefahr herabgemindert werden. — Der diebſtahl einer Perlenkette Im Januar d J. wurde auf Schloß Vollradt im Rheingau der Gräfin Matuſchka Greifenklau eine wertvolle Perlenhalskette, ein altes Familienſtück, geſtohlen. Der langjährige Chauffeur Juſtus Kunz aus Mörsfelden wurde durch Indizien des Diebſtahls überführt und zu ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. Während der Unterſuchung hatte Kunz Mitglieder der gräflichen Familie um Aufhebung des Strafantrages erſucht, da er unſchukdig ſei, ſonſt würde er die Tochter des Hauſes, die in Wien verheiratet iſt, ſtark belaſten und„ſein intimes Verhältnis mit ihr bekannt⸗ machen“. Wegen Nötigung und Beleidigung der gräf⸗ lichen Familie wurde Kunz vom Schöffengericht Wiesbaden zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Hiergegen legte ſowohl Kunz als auch der Staatsanwalt Berufung ein. In der Strafverhand⸗ lung hatte, wie die„Frankfurter Zeitung“ meldet, Kunz die Diener Artur Greiner und Emil Loos, die ebenfalls im Dienſte der Gräfin Matuſchka ſtanden, als Zeugen benannt, die über intime Vorfälle im Verkehr zwiſchen Kunz und der Komteſſe ausſagten. Das Gericht verwarf trotzdem nach fünfſtündiger Verhandlung beide Berufungen, da die Zeugen Ausſagen machten, die der Wahr⸗ heit nicht entſprechen konnken. Es wurden Ermittlungen angeſtellt, die dazu führten, daß Loos und Greiner des Meineids überführt wurden. Greiner wurde auf Schloß Hugenpot bei Eſſen, wo er als Diener bei dem Freiherrn v. Fürſtenberg in Stellung war, und Loos auf Schloß Vollradt verhaftet eide wurden in das Wiesbadener Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Sie haben ein Geſtändnis abgelegt und erklärt, ſie ſeien von Kunz zu dem Verbrechen verleitet worden. Kunz verbüßt zurzeit die über ihn verhängte Gefängnisſtrafe in Diez an der Lahn. — Hotkeldiebe. Als Dr. Hermann Winter aus Speyer und Dr. Willi Haas aus Erlangen logierten ſich Mitte voriger Woche in einem Hotel in Bad Nauheim zwei junge te ein. Am nächſten Morgen in einem Auto in der Richtung nach Frankfurt weiter. hatte das Paar Nauheim verlaſſen, au⸗ ein Kurgaſt bemerkte, daß ihm aus ſeinem Hotelzimmer ſämtliche wertvollen Schmuckſachen uſw. geſtohlen woren. Als Diebe kommen zweifellos die beiden jungen Leute in Frage. — Ein Bergwerksunglück. Der„B..“ wird aus Eſſen gemeldet: Auf dem Abteufſchacht„Booth II“ bei Duisburg verun⸗ glückten durch Einſturz einer Vetonmauer 5 Bergleute tödlich, außerdem wurde noch ein Bergmann ſchwer und einer leicht ver⸗ letzt. Die Leichen konnten ſofort geborgen werden. Die Unter⸗ ſuchung über die Urſache des Unglücks iſt noch nicht abgeſchloſſen. — Vom eigenen Hunde zerfleiſcht. In der Nacht des Kirchweih⸗ feſtes in Hochheim bei Erfurt vernahm der Oberlandjäger Bau m während eines Patrouillenganges durch den Ort aus einem Stra⸗ ßenwinkel anhaltendes Wimmern. Er ging dem Geräuſch nach und fand den Ortsnachtwächter Brückner, der von ſeinem eigenen, als biſſig bekannten großen Schäferhund zerfleiſcht wurde. Der Hund leß nicht von ſeinem Opfer ab, bis er durch einen Schuß des Landjägers niedergeſtreckt worden war. Der ſchwerverletzte Nacht⸗ wächter mußte in ein Erfurter Krankenhaus gebracht werden. — Ein verband geſchiedener Frauen iſt kürzlich in Prag für die Tſchechoſlowadei gebildet worden. Das iſt wohl die erſts Organiſation dieſer Art. Der Gründung des Verbandes ging eine Maſſenverſammlung in Prag voraus. Hier wurde feſtgeſtellt, daß in der Tſchechoſlowakei über 27 000 geſchiedene Frauen leben, von denen die meiſten nicht durch eigene, ſondern durch die Schuld der Männer geſchieden worden ſind. Die Organiſation will dieſen Frauen und allen, die noch in die gleiche gecch kommen können⸗ ſeine Hilfe angedeihen laſſen. Es ſollen ickde Rechtsanwälte gewonnen werden, die ſich im beſonderen der Sache der geſchiedenen Frauen widmen. Es ſoll eine Statiſtik angelegt und eine Monats⸗ ſchrift veröffentlicht werden, die den Titel trägt:„Die geſchiedene Frau.“ Der Verband der geſchiedenen Frauen in der Tſchecho⸗ ſlowakei hat im übrigen Wert darauf gelegt zu erklären, daß er keineswegs den gegen die Männerwelt eröffnen will, ſondern lediglöch die ſchlechten Männer verfolgt. Das zum Beweiſe iſt auch Männern der Eintritt in den Bund der geſchiedenen Frauen frei⸗ geſbellt worden und es ſind bereits verſchiedene Männer der Ein⸗ ladung gefolgt. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗Tem⸗ 2 2 8 See⸗ drue pera⸗- 58 2 Wind 35 8 höhe in N tur 8 88 388 m wm 888 Sus Richt. Stärte! Wertheim——15 23 13 Sy leicht bedeckt— Königſtuhl..563 766.1] 14] 20] 13 8/„ heiter— Karlsruhe 127 766.4 13 23 12— ſtill bedeckt[— Baden⸗Vaden]213 7664 14 24 9 SwW leicht„— Villingen780 768 5 81 23 8 N„ heiter— Feldberg. Hof 1281 656.7 11] 18 10 SW/„ wolk.l.— Badenweiler.— 7659 13 24 13— ſtill— St. Blaſien— 8 22 614— 2„— Im Bereich des Hochdruckgebiets dauerte geſtern das heitere, Die Temperaturen erreich⸗ tenn am Tage in der Ebene 24 Grad. Infolge der nächtlichen Ab⸗ kühlung hat ſich in der Ebene vielfach Nebel gebildet, während im Gebirge der Himmel wolkenlos blieb. Eine weſentliche Aenderung der trockenen, teilweiſe heiteren Witterung iſt nicht zu erwarten, da der neue, ſüdlich von Island vordringende Sturmwirbel Mittel⸗ europa nicht beeinfluſſen wird. Vorausſichtliche Witterung:für Samstag bis 12 Uhr nachks: Fortdauer der teilweiſe heiteren, trockenen Witterung mit ſtellen⸗ von Einzelheiten andere junge Leute, weiſe Nebelbildung. In der Ebene Temperaturen wenig verändert. 151 Sparsam im Sebrauch und von ausgezeichmeter Waſchirkung. 8 3 6. Seile. Nr. 436 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgade] Freitag, den 19. September 1924 Wand ern und —— eiſen Das Aſchenbrösel unter den deutſchen Gebirgen II. Von Hans Hammer(Mannheim) Am weiteſten fortgeſchritten iſt in dieſem Gebiet die Wiſſen⸗ ſchaft vom Menſchen Die Alb iſt eines der früheſt beſiedelten Gebiete in Europa, uraltes Wohnland des Menſchen. Der vor⸗ deutſche Name bedeutet Hochweide. Es gibt keine Stelle der deut⸗ ſchen Erde, die eine ſo alte, ſo reiche Geſchichte aufzuweiſen hätte wie die Schwabenalb.„Der Jurazug der Schwäbiſchen Alb war während den älteſten Zeiten der menſchlahen Vergangenheit wahr⸗ das am dichkeſten beſiedelte Gebiet Deutſchlands,“ ſagt N. Schmidt, der hervorragende Tübinger Archäologe, deſſen Grabungen in verſchiedenen Albhöhlen(Sirgenſteinhöhle, Ofnet, Hohlef 2) unſere Kenntnis des Eiszeitmenſchen weſentlich erweitert aben. Eine ganze Anzahl Albhöhlen ergab in ihrem diluvialen Schichtenaufbau eine lückenloſe Kulturfolge der Eiszeit, von der Neandertal⸗ bis zur Cro⸗Magnonraſſe. Für die Geſchichte der Bronze⸗ und Hallſtattzeit iſt die Alb mehrfach wichtig. Um die Mitte der erſten Metallzeit wird die Hochfläche der Alb der Schauplatz Kulturentfaltung, Töpferei, Geräte, Waffen, Schmuck⸗ gegenſtände zeigen bodenſtändiges Gepräge. Reich iſt die Alb an ausgedehnten Gräberfeldern aus dieſer Epoche. Die bronzezeitlichen — der Albkultur waren ſchweifende Jäger. Das durch ſeine Größe ausgezeichnete Grab des Führers oder Fürſten liegt ge⸗ wöhnlich in der Mitte der kleineren Grabhügel ſeiner Getreuen. Die auf der Alb um 1100 v. Chr. einſetzende Hallſtattperiode iſt vertreten durch die gewaltigen Grabhügel der Riedlinger Gegend, Grabſtätten von Hallſtattfürſten, mit reichen Goldeinſchlüſſen. Tau⸗ ſende und Abertauſende reich ausgeſtatteter Grabhügel aus dieſer Zeit berichten von der Dichte und dem Wohlſtand einer Bevölkerung Atit farbenprächtiger und formenreicher Kultur. Von den zahlreichen Höhenbefeſtigungen der ausgehenden Hallſtattzeit ſei beſonders er⸗ wähnt die gewaltige Heunenburg bei Upflamör(Zwiefalter Gegend), die größte vorgeſchichtliche grarß Württembergs. Der La Tene⸗ geit(girka 500 v. Chr.) gehört die befeſtigte Höhenanlage des Heidengrabens bei Urach an. In dieſer ſogenannten„galliſchen Stadt“ beſitzt die Alb ein hervorragendes frühgeſchichtliches Denk⸗ mal von beſonderer Sehenswürdigkeit. Aus der Römerzeit ver⸗ dient der durch den Tübinger Profeſſor E. Nägele in die Wiſſen⸗ ſchaft eingeführte Alblimes, eine durch eine Grenzſtraße verbun⸗ dene Kaſtellreihe, beſondere Erwähnung. Um 250 beginnen die Alemannen die Alb mit einem Netz von Ingen⸗Siedlungen zu über⸗ giehen. Von hier aus erfolgte nach den Ergebniſſen der neueſten Jorſchung die weitere e e heutigen alemanniſchen Ge⸗ bietes. Noch ſitzt auf dem vielgefurchten Rücken der Alb dieſelbe unvermiſchte alemanniſche Bauernbevölkerung, ein hartes, zähes, kantiges Geſchlecht von unglaublicher Arbeitsttaft, die ſich weſent⸗ lich von der ſtark mit Kelten vermiſchten übrigen Bevölkerung Württembergs unterſcheidet. Vieles wäre zu ſagen über die äſthetiſchen und Empfindungs⸗ werte der Alblandſchaft, über ihre Bedeutung als Wandergebiet und Stätte der Erholung. Es iſt wahr, es gibt hier keine wohl⸗ gepflegten Wege, wie beiſpielsweiſe im Schwarzwald. Nur rüſtige Wanderer werden hier auf ihre Rechnung kommen, faſt immer geht es bergauf, bergab. Aber überreich entſchädigt im Waldesfrieden Herrlicher Buchenwälder heilige Stille, in düſteren Felsſchluchten labende Kühle, entzückender Fernblick, wenn man aus dem Walde auf eines der Felſenhäupter hinaustritt, Schauer der Vorgeſchichte, Burgenromantik, Höhlenzauber. Beſonders packend der Gegenfaß zwiſchen großartiger urweltlicher Felſenwildnis der Höhen und der lieblichen Idylle von ſaftigen Wieſen, glänzenden Silberbändern 11 der Waſſerläufe, blühenden Obſtwäldern, ſchmucken Dörfern im 15 Tale. An hellen Tagen türmen ſich im Süden die ſchneebedeckten Alpenhäuter in ungeahnter Pracht vor dem entzückten Auge des Beſchauers auf. Es iſt ſchon ſo, wenn die Alb einmal in ihren Bann gezogen, den läßt ſie ſo leicht nicht mehr los Am ſchönſten ſind die Randwanderungen mit ihren herrlichen Ausblicken in das Vor⸗ Empfehlenswert für Beſucher der„Albführer von Julius Waisz. 5 5 85 Zum Schluß noch ein Wort über die Wirtſchaftsverhältniſſe der Alb, da ſich mancher Leſer in dieſem Punkt etwa die Ver⸗ hältniſſe von Nordſibirien vorſtellt. Du biſt nicht wenig auf dem Holzweg, Leſer, wenn du glaubſt, da oben wohne„in elenden Hütten eine arme Bevölkerung“. Die Augen möchte ich ſehen, wenn ich dich in eines der richtigen Albbauerndörfer führte mit ihren roßräumigen zwei⸗ und dreiſtöckigen Wohnräumen, gewaltigen uern, geräumigen Stallungen. Der mittlere Bauer hat—4 Pferde, 10—20 Stück Vieh, bearbeitet ſeine 70—100 Morgen Feld ausnahmslos mit Maſchinen in Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäuden Ipennt elektriſches Licht, elektriſche Kraft ſchneidet Futter für Pferde And Vieh, ſägt das Holz, driſcht das Getreide. Ich ſehe im Geiſte ſ0 einen wortkargen Alemannenhünen, der es dick hinter den Ohren at, auf ſeiner Mähmaſchine ſitzen, die ſilberbeſchlagene Pfeife im Mund. Wie würde er vielſagend ſchmunzeln, wenn er ſo eine er⸗ barmungswürdige Schilderung aus einem geographiſchen Schund⸗ buch über die Dürftigkeit der Albbewohner zu hören bekäme. Nein, Leſer, glaube mir kundigem Thebaner, das iſt Schwindel von A bis Z. Für den Getreidebau iſt die Alb geeignet wie wenig Gebiete in Deutſchland. Noch auf den höchſtzelegenen Markungen ſtehen die Weizenfelder ſo üppig, wie man es nur wünſchen kann. Du magſt mir glauben oder nicht, Tatſache iſt, daß die Albleute wohlhabender ſind und ein weit behaglicheres Daſein führen als die Bewohner des fruchtbaren Unterlandes. Einfach deswegen, weil die Alb dünn bevölkert iſt, faſt ſo dünn wie Mecklenburg, Oſt⸗ reußen oder Pommern. Daher für dieſes Gebiet noch das Wort es Tacitus gilt: nam superest ager. Vielleicht ſchauſt du dir das Aſchenbrödel einmal an, das Goethewort beherzigend:„Warum in die Ferne ſchweifen, ſieh, das Gute liegt ſo nah.“ Eine Abenoͤſtunde auf Stolzeneck im Neckartal Von F. Baumgärtner, Neunkirchen(Baden) An einem herrlichen Sommerabend, als ſich die Sonne langſam ſenkte und die Abendröte die Neckarberge golden ſäumte, ſchritt ich kangſam von Eberbach aus den Neckar aufwärts nach der einſamen, imnisvollen Ruine Stolzeneck, die, eingehüllt in Dunkel und ille, von ihrem 92 Leben träumte Im Burghof, den langſam der ſtille Mond zu erleuchten begann, ließ ich mich nieder. Zwiſchen den eſeuumrankten Mauern verließen meine ſuchenden Gedanken raſch die eilende e und kehrten zurück in jene frühen Zeiten, als die Hohenſtaufen mit ſtarker Hand in Deutſchland regierten und die trotzigen Ritter von Elz auf ſteilem Berg Steine türmten zu dieſem gewaltigen Bollwerk, dem ſie mit Recht den Namen Stolzeneck gaben. Ihr Werk iſt geblieben, ihr Geſchlecht jedoch er⸗ loſchen. Unter den vielen rauhen, eiſengepanzerten Geſellen, die, frei wie der Falke in der Luft, einſt hier hauſten, war es vor allem einer, der Ritter Hans Horneck, der meine Gedanken anzog. Und mir war, als ſchritte der Burgherr durch die Hallen von Stolzeneck, zum Streit gerüſtet mit ſchwerem Tritt. Eilend rief er die Knechte. Ein reicher Warenzug aus Schwaben, dem ſein Feind, der Graf Ülrich von Württemberg, freies Geleit für ſchweres Geld zugeſagt, näherte ſich. Kreiſchend fiel die Zugbrücke und hinunter ſtoben ſie den ſteifen Hang, den ſie nach hartem Kampf mit reicher Beute heladen wieder gufwärts zogen. Jubel erklang im Burghof, die Mägde erfreuten ſich der prächtigen Gewänder, die die Kaufmanns⸗ ballen bargen, die Knechte ſchleypten an einem ſchweren Faß roten Württemberger, während der Burgherr Hans, froh der wohlge⸗ lungenen Rache an ſeinem Feind, der den Kaufleuten mit ſeinem Freibrief für den erlittenen Schaden haftete, dem Ritterſaal zuſchritt. Und die Geſtalten ſchwanden andere tauchten auf. Es waren die Brüder Alhracht und Heinrich von Erligheim, die ſich Sonntagsfahrkarten 4. Klaſſe Von Mannheim nach über Kilom Preis Baden⸗Baden Schwetzingen 96 3,9 Bad Rappenau Sinsheim 66 2,7 Bensheim Fefeld Nord od Lampertheim 40 1,6 Bruchſal Schwetzingen 50 2,0 Darmſtadt Friedrichsfeld 61¹.5 ber bach Heidelberg 50.0 Frankfurt a M. Friedrichsfeld Nord 89 3,6 Fürth(Odenw.) Weinheim 42 37 Haimühle Eber hach 57.3 Gernsbach Schwetzingen 99 4,0 Heilbronn Sinsheim Jagſtfeld 87 3,5 Heidelberg 19.,8 Heppenheim(Berg) Friedrichsfeld 35⁵ 1,4 Karlsruhe Schwetzingen 61 2,5 Ladenburg Friedrichsfeld Nord 15 0,6 Michelſtadt Eber bach 85 9,4 Neckarelz 1 69 2,8 Neckargerach 8 62 255 Neckargemünd 28.2 Neckarſteinach 34.4 Oetigheim Schwetzingen 78 3,2 Pforzheim„ 92.7 Raſtatt 2 8⁴ 3,4 Schwetzingen 14.6 Waldmichelbach Weinheim 44.8 Sonntagsrückfahrkarten mit Berückſichtigung einer Wanderſtrecke (Und zurück, ab einer dieſer Stationen). Fürth(Odenw.) oder Bensh. oder Heppenh. Friedrichsfeld Nord 42 1,7 (Odenw.) oder aldmi chelbach Weinheim 44 1,8 Gernsd od. Baden⸗Bd. Schwetzingen 99.0 Kailbach oder Zwingen⸗ berg(Baden) Eberbach 63 2,6 Neckargemünd oder Weinheim 28.2 Schlierb.⸗Ziegelhauſen od. Großſachſ Heddesh. 2⁴.0 Waldmichelbach(über Weinheim oder Hirſch⸗ horn oder Neckarſteinach 4⁴ 1,8 Weinheim 9. Heidelberg 2 25 1,0 Abfahrtzeitken der Züge: Richtung Schwetzingen: Morgens: 5 Uhr 37, 7 Uhr 5, 9 Uhr 58; Mittags: 12 Uhr 10, 1 Uhr 12, 2 Uhr 25. Richtung Heidelberg: Morgens: 4 Uhr 50, 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Uhr 12; Mittags: 12 Uhr 14, 1 Uhr 14. Richtung Eberbach—Würzburg: Morgens: 3 Uhr 5, 7 Uhr 5; Mittags; 12 Uhr 14. Kichtung Weinheim—Frankfurt a..: 5 Morgens: 5 Uhr 32, 6 Uhr 50, 11 Uhr 18; Mittags 1 Uhr 8, 2 Uhr 8 Richtung Sinsheim: Morgens: 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Uhr 12. Deeeeö gegenſeitig den 1 ſ der Burg neideten. Wegen eines mißlungenen Uebenfalls lagen ſie ſich gerade bös in den Haaren. Mit leeren Händen u. blutigen Köpfen hatten ſie den Angegriffenen heimgeſchickt Und ſchrecklich tobte nun der ältere Erligheim, daß ſein Wüten im nahen Wald widerhallte. Einem Knecht, der ſeinem harten Ge⸗ bieter die Prügel der Pſefferſäcke von Herzen gönnte, ſchlug er, aufgebracht über deſſen höhniſches Lachen, mit der Fauſt ins Ge⸗ ſicht, daß das Blut auf das Steinpflaſter ſpritzte. Rachſüchtig und verſchlagen blickte er in der ohnmächtigen Wut ſeinem Herrn nach, und willig lieh er dem jüngeren Erligheim ſein Ohr, als dieſer ihm zuflüſterte:„Wenn ich einmal Vurgherr bin, ſolls anders werden. Dann ſind die mageren Zeiten vorbei, es ſoll mir auf ein Säcklein ſchwerer Geldſtücke nicht ankommen. Ja, wenn ich einmal Herr bin auf der Burg“. Und als Albrecht, von Zorn getrieben, wieder her⸗ unter kam, klang die Sehne einer Armbruſt; ein Pfeil ſchwirrte, ſtöhnend eiff er nach der Bruſt. Ein anderer war Burgherr Um den Mond zogen dunkle Schatten, und als ſie vorüber waren, ſtrahlte er heller. Deutlich ſah ich am Herrenhaus den Stein mit einem Rabenbildnis: der getreue Rabe, das Wahrzeichen der Burg. Sie war einſt in Räuberhänden, Williswinde, das Vurg⸗ fräulein, lag gefangen im Turm, während der geliebte Bruder im Krieg weilte. Wieder heimgekehrt, ward ihm böſer Empfang. Sie fallen ihn hart an, ihn, den einzelnen Mann. Er deckt ſeinen Rücken durch einen ſtarken Baum, müde führt er nur noch das lange Schwert. Doch unſer Rabe, der Schüßling ſeiner Schweſter, weiß Hilfe: Schnell holt er im nahen Wald ſeine ſchwarzgefiederten ſtarken Fittichen ins Geſicht, hacken nach ihren Augen. Mit neuem Mut faßt der Kampfmüde ſein Schwert, getroffen ſinken die Räuber. Die befreite Schweſter kehrt wieder zur Burg und mit ihr der Rabe, deſſen Bild der Nachwelt von ſeiner ſeltſamen Klugheit und Treue erzählt Noch weilten meine Gedanken bei den dreien, als im Burg⸗ zwinger eine verborgene Nachtigall zu ſchlagen begann, füß, in zarten Tönen. Sie wurde mir zur Laute, die ein fahrender Ritter heraufklingen ließ. Sehnſuchtsvoll klang und lockte die Weiſe an den Fenſtern der Burgkemenaten. Juc unde, die ſchöne und ein⸗ ſame Herrin von Stolzeneck öffnete ein Fenſter und blickte zum Tal hernieder. Auf ihren edlen Zügen lagen die Schatten des Schmer zes und Kummers um ihren Gemahl, der ſchon Jahre im gelobben Land weilte. Traurig halb, halb neugierig lauſchte ſie dem Lied des ein⸗ laßbegehrenden Ritters. In höfiſchen Worten warb er um Minne, aber keine Erhörung wurde ihm. Jukunde ließ den Pilger erſt ein, als ſie vernahm, daß Robert, der Freund und Begleiter ihres Gatten unten ſtehe. Und der Ritter— es war ihr Gatte ſelbſt und ſein Werben nur Prüfung— erſtieg das Felſenſchloß. Er trat vor die Einſame, die in ihm ihren Gatten Wilhelm in die Arme ſchloß. Wie jubelte die Glückliche, freudig pochte das Herz des Heimkehrenden beim Anblick der vielgetreuen Gattin und ſeiner blondgelockten Knaben.——— Mit einem Mal verſtummte die Nachtigall.— Aus der Tiefe des Waldes ſcholl der dunkeltrübe Ruf eines Raubvogels. Ein Stöhnen ging durch die zerberſtenen Mauern, gleichſom ein Erinnern an die Schrecken umd das Elend des dreißigjährigen Kriegs, der ſo furchtbar auf deutſchen Landen baſtete, und der auch Stolzeneck ein Ende ſetzte. Tilly mit ſeinen rauhen Scharen drang verwüſtend durch die Pfalz und brach des Kurfürſten Burgen und Schlöſſer, ihn zu ſtrafen als Haupt der Reformation. Es donnerten dumpf die Kartaunen vor der ſtark bewehrten benachbarten Minneburg, deren leichte Falkonete und Mauerſchlänglein tapfer antworteten, bis ſie zuletzt ſchwiegen. Näher kamen die Feinde. In den am Fuß von Stolzeneck gelegenen Weiſer Kröſelbach fielen ſie plündernd und brennend ein, bls ihnen feindlicher Gruß vom Schloſſe wurde Wieder dröhnten die ſchweren Kartaunen, ſchleuderten Tod und Vermüſtung zu den feſten Mauern. Durch Schutt und Rauch drang der Feind ein, trat Verwundete und Tote, raubte und plünderte die brennende Burg, deren Flammenſchein im Neckar widerleuchtete.— Langſam tropften die Jahrzehnte.— Lichtſcheues Geſindel hauſte zwiſchen den öden Mauern, im Wald ſtahlen ſie Holz, dem Wild waren ſie bitterer Feind. Niemand wagte ſich in die Nähe der ver⸗ ruſenen Burg und ihrer Bewohner. Ihnen den Unterſchlupf zu nehmen, legte man auch das letzte Gelaß nieder und ließ nur auf⸗ ſtarrende Mauern zurück.——— Die miee Nachtigall weckte mich aus meinen Tränmereien Lamaſam ſchritt ich den dunklen Burgpfad hinunter zum Neckar, um mich von ihm heimwärts führen zu laſſen. An einem kleinen Mamerveſt, dem einzigen Ueberreſt des einſtigen Kröſefbach, vorbei, kam ich zurück nach dem freundlichen Städtchen Eberbach, deſſen dunkle Gaſſen mich traulich aufnahmen.——— 10 7 e eee 14853 Freunde, wütend fallen ſie die Räuber an, ſchlagen ihnen mit den .86..08,.42; Mannheim an:.43,.42,.28. 10.11. Engadiner Brief Von Oscar Bie. Und zwar Unterengadiner. Eiamal was anderes. Viellech fühlt man ſich etwas inferior gegen das Oberengadin. Das war doch immer der Gipfel des Reiſens, höchſte Erholung, meßtzſchegeweidn Iſt auch wieder die Zuflucht ehrbarſter Geiſter geworden, die liſte von Pontreſina bis Sils blüht von erlauchten Namen, ſonde lich Muſikern, Furtwängler, Bruno Walter, der geſundende Esſie Pollack, Schalk, Bohnke, Brecher, Heinz Unger, Werner Wollf, l0 ſitzen zu Haufen. Es iſt ja auch einzig, dieſe Höhenverbindung See und Berg mit dem Sehnſuchtsblick nach Italien. Das Uui engadin iſt anders, lieblicher, aber auch ſachlicher, ernſter, zwe— 0 voller. Es hat zum Zentrum das ſchöne Bad Schuls⸗Taraſp, wo! dieſe Zeilen auf einem ſonnigen Balkon angeſichts der kaum 1 beſchneiten Felsgipfel und Wälderabhänge ſchreibe. Hier iſt nich bloß Luft, ſondern auch Heilbad. An der Trinkhalle von Tore ſteht ein großes Plakat, auf dem behauptet wird, es ſei das 1 kräftigſte Bad Europas. Man rühmt die Verbindung der Karle, bader und Marienbader Kur mit Höhenluft. Ich will es nicht umte ſuchen, weil ichs nicht brauche. Und brauchte ichs, würde ich data glauben, wie alle die Frühpilger zu den Quellen und Bädern, 15 mit einem Augenlächeln ſich begrüßen. Ich bin nur ſo hier e, Menſch und Eſſer und Schläfer, und finde überall was Schöne zum Spazieren und Nachdenken und habe mich ſchon ſo erholt, mir die Aüfgabe, meine Eindrücke in ein Feuilleton umzuwan 55 recht unzeitgemäß erſcheint. Ich bin um 550 Meter tiefer als 1 Oberengadin, wonach ich mein Niveau einzurichten habe, ſodaß 5 Geiſt nicht überanſtrengt wird. Ich blicke nicht nach Italien hinunte. ſondern mit dem rauſchenden Inn nach dem Norden, nach der Heite⸗ und übertrag alle Freiheitsgefühle des Schweizer Landes dort hin über, wo immer noch die meiſten Wolken hängen.. Dieſer Ort iſt eine Dreieinigkeit von Aufenthalten, die ſehr mei⸗ würdig iſt. Irgendwo unten am Inn in einem Loch hat man lle Kurhaus von Taraſp gebaut und ſchräg gegenüber die Trinkha Man ſieht ſie erſt, wenn man dort iſt. Das bedeutet den Ernſt 10 Kur, auf ſich ſelbſt geſtellt, in ſich geſchloſſen und ohne jede Koketieg, mit der Natur. Ein Stück weiter hoch oben, auf einem grünen 1 teau liegt der alte Ort Schmuls, der auch Bäder hat und fämich, Gattungen abgeſtufter Hotels. Geradeüber von Taraſp, noch 55 auf einer Berglehne liegt drittens Vulpera, ein ſehr ſeudag omplex luxuriöſer Hotels, wo es weder Trinken noch Baden al 5 ſondern nur Luft. Zwiſchen den drei Orten iſt ein ſtändiger Ale tauſch von Paſſanten, herauf und herunter, bedingt durch das we 550 ſelnde Bedürfnis nach Kur, Luft und Kaffee. Man kann aß⸗ haben, außer einer guten Friſeuſe, und es gibt ſogar mehrere gr 1 und kleine Orcheſter, die mit einander in eifrigem Wettbewerb at wer am ſchlechteſten ſpielt. Das Bedürfnis nach ſchlechten Mu iſt auch in dieſen Winkel mit ſolcher Macht eingezogen, daß der K m⸗ gaſt ſchon am Morgen auf die Probe geſtellt wird, wie weit ſie! tande iſt, ihm den Genuß an der ſchönen Mahlzeit des Tages 5 beeinträchtigen. Ein erzieheriſcher Kopf in Schuls, von Beruf fe ditor, kam zur erfolgreichen Ertüchtigung der Nerven ſchon auf 4 Idee, zu der Muſik noch die Preiſe um 50 Prozent zu erhöhen, w t mit er zugleich den Wert ſeiner Kapelle beſtätigt und die Urteilskrs ſeines Publikums ſuggeriert. Die glänzende Organiſation des hieſigen Fremdenweſens übe trägt ſich in ſeiner Einteilung deutlich auch auf die Natur. e Norden gekehrte Seite des Tales iſt Wald, die nach Süden Obwohl das ſicherlich mit dem Ernährungszuſtand der Landſchaft 910 ſammenhängt, hat es doch für den eſcher der ſich um il oberſten, mir dem Turiſten ſichtbaren Gletſcher nicht kümmern un. den Vorteil, datz er je nach dem Wetter im ſchattigen Walde o b auf ſonniger Wieſe wandeln kann. Noch niemals habe ich eineze, 1 überſichtliche Organiſation der Natur gefunden. Ihre abſolute% rechtigkeit zeigt ſich noch in einem anderen Punkte. Die Wechſelſe tigkeit einer Gebirgsſzenerie hängt von ihren Tälern ab. Sie dul 5 ſchneidet die langen Fronten der Abhänge, um neue Durchblicke 1 Gruppierungen zu geben. Die Natur war ſo gütig, unſern der Orten ein nahes, faft gemeinſames Tal zu geben, die Schlucht alle reißenden Clemgia, die nach Abſolvierung der üblichen Waſſerſg bald in einen großartigen Felſenzirkus 19 um dann inher, Höhe ſich der allgemeinen Konvention ſolcher Kuliſſenwerke zu aden⸗ laſſen. Sie iſt ein unübertrefflicher Schnittpunkt der drei Frem der enſembles, die ſonſt immer in einer gewiſſen Eiferſucht auf enhnhe leben, aber hier eine glatte Löſung des Problems der Naturſchön n finden. Gegen Abend iſt die Kreuzung der drei Gotteswege, einer Ueppigkeit des Rhy⸗ s und der Koſtüme, die an den P0 12 damer Platz erinnert. Und um bei der Organiſation zu bleiben, eit: drei Völker haben n eine gemeinſame, unumſtrittene Schön tur den wundervollen des Inntales nach oben, wo die Nab auf eine andere Art die Monotonie der Berglehnen unterbrach einer idylliſchen Gruppe bewaldeter oder raſengrüner Hügel mit eral⸗ lichen Bächen, ein kleines Paradies belebter Regie, eine Art N. 5 probe zu den Wundern von Sils, und als Schlußakzent das 95 ragende weiße Schloß Taraſp ſelbſt, das den Stil einer Vedute chen 1700 gewahrt hat, obwohl es in ſeinen Schickſalen der Zeit meanda⸗ Tribut zollte— es gehörte erſt dem bekannten Dresdner Groß ſtriellen Lingner und jetzt gehört es dem Großherzog von Heſſen gegen 3 Fr. kann man es beſichtigen. Wandervorſchläge Tageswanderung Reckargemünd— Bockfelſen— Tiuyſtein— Düsbergerhof= Langenzell— Mönchzell— Mecke⸗heim uuclub⸗ (Sonntagsfahrkarte 4. Kl. nach Neckargemünd M..20, Anſch zu⸗ karte Meckesheim—Neckargemünd 4. Kl. 30 Pfg.) Bom Eine ſchöne Herbſtwanderung ohne markierte Wege. Städt⸗ Bahnhof Neckargemünd in öſtlicher Richtung durch das Gleich chen auf der Straße nach Wieſenbach durch das obere Tor. ſtein links ab, über die Bahn und gleich auf Feldweg(Wegwelſe hieter hinauf zum nahen Wald. Nun auf ſteilem Weg, etwa 50 60 warte· vom Abhang entfernt, hinauf zum Bockfelſen mit Ausſi t Zick⸗ Hier ſchon ſchöner Ausblick ins Neckartal. Vom Bockfelſen auf em zackpfad nicht mehr ſteil aufwärts zum nächſten Waldweg, Neckar. links oberhalb von Steinbrüchen folgend, lks unten der Filly Nach einer halben Stunde der Tillyſtein. Von hier beſchoß 21g⸗ während des 30jährigen Krieges vergeblich die Feſte Dils d. die Vorher prächtige Fernſicht auf Neckargemünd und Kleingemünd r⸗ Ruine Schwaldenneſt, die drei Neckarſteinacher Burgen, Mich ung ſteinach Dilsberg und Nainbach. In öſtlicher Richt weiter, links abgeholzter Wald. Nach einigen Minuten, der Hochwald wieder anfängt, wird der breite Waldweg und einem links abgehenden Pfad kurz durch Tannenwald der abwärts wieder auf eine breite Waldſtraße ſtößt. Auf der Straße rechts, jetzt ſüdlich, in ſchönem Buchenwald wale ungen breite Waldweg geht langſam ab, macht verſchiedene und endet in einem Wieſengrund vor dem Dilsbergerhof. flsberger⸗ Pfad durch die Wieſen, über ein munteres Bächlein zum Dils ſthaus. hof. Einkehrgelegenheit in dem einfachen, aber auten Ga ger⸗ Vor Neckargemünd bis hierher etwa 1½—1½ St. Vom rla gefolgt ilsber Dilsb hof ſüdlich auf ſchöner Straße durch Feld und durch teinen tlaſſen ſtreifen. Vorher ſchöner Rückblick auf Dilsberg. Beim genze des Waldes ſchöner Blick auf das Schloß und Hofgut Ollsderder⸗ Bis Langenzell wieder im Feld bequem ab. Vom 72 ich⸗ hof bis Langenzell eine kurze halbe Stunde. Hier in gleich d im tung über die Straße Wieſenbach—Waldwimmerabach. ſehr vor⸗ Walde aufwärts zum Salzberg. Auf dem Weg hierhe links ſichtia ſein und auf dem Weg bleiben und weder rechts negustrilt abbiegen, weil wenigſtens 4 Wege gekreuzt werden. Beim aus dem Wolde zweiat der Weg ſüdöſtlich nach Mönchde Von Langenzell bis Mönchzell etwa 4 St. Von M echts ſchöner Straße links des Hettenbachtales durch Feld bald r weitere Kalkbrennerei, bald rechts Wald und links Wieſen, ch in 94 St. Meckesheim an der Mündung der Schwarz ab: 5. Wanderzeit etwa 4½ Stunden— Meckesheim ß Se Elſenz. — Ohriſti FJop Affabor 5 neue Mannhelmer Jeitung Gbend⸗Ausgabe) — e T. Seſte. Nr. 433 NHannheimer Seitung andelsblatt Berliner Deviſen 3. 18. 161,10 1,455 in Billionen B. 19. Amtlich —— rp. rp. 161.,90 Aülnos⸗Aires 5 20,0 rüſſel Hania. enhagen n Da Stock! holm. Fahhaglore alten. London tew⸗Hork 8 —8 zugoſlavien 5 a W Börſenberichte Lrankfurter Wertpapierbörſe Zuverſichklichere Haltung Frankfurk, 19. Sept.(Drahtb.) Die Börſe verkehrte heute iy uverſichtlicherer Haltung. Zwar nahm das Geſchäft in eutſchen Anleihen immer noch das Hauptintereſſe in An⸗ kuch, aber daneben ging es auch auf dem Induſtriemarkt und auf leſem namentlich wieder auf dem Chemiemarkt etwas lebhafter zu. Siſt allerdings zu berückſichtigen, daß es ſich hierbei in der Haupt⸗ ſoche um Deckungen zum Wochenende handelt, denn im aufe der Woche war vonſeiten der Baiſſiers der Markt ſtark mit Vorabgaben gedrückt worden. 5 proz. deutſche Kriegsanleihe waren anfänglich 1,220; fielen dann bis auf den geſtrigen Kurs, um dann eine ſteigende ichtung einzunehmen. Der erſte amtliche Kurs wurde 1,180. keußiſche Konſols ſind 1,900. Wenig verändert iſt die Lage auf Om Markte für ausländiſche Rentenz; hier ſind nur kleine ewinne ohne Belang feſtzuſtellen. 7 Auf dem Induſtriemarkt fanden ziemlich umfangreiche eckungen ſtatt, die auf allen Gebieten leichte Kursbeſſerungen dur Folge hatten. Beſſerungen gab e⸗ ſowohl am Chemie⸗ als duch am Montanmarkt und hier fallen die Kursgewinne ſchon Ber ins Gewicht. Beſonders verlangt ſind Elberfelder Farben, adiſche Anilin, Chemiſche Griesheim, Höchſter Farben. deutſch⸗Luxemburger und Mansfelder. Die Kursverbeſſerungen für leſe Papiere betragen bis zu 2 Bill. Prozentt. Sehr ſtill iſt aber nach wie vor die Lage auf dem Frei⸗ derkehrsmarkte. Api 2,75, Becker Stahl 0,900, Benz 356, einiſche Handelsbank 0,050, Entrepriſes 21. Growag 0,180, ügershall 976, Petroleum 1756, Ufa 1278. Serliner Wertpapierbörſe nſeleg Mapuen 250 5 Berlin, 19. Sept.(Drahtb.) An der heutigen Börſe wird die ahnung der Deutſchen Bank in ihren wirtſchaftlichen Mitteilungen beſprochen, daß es nicht geraten ſei, bei Aufwertung der Gold⸗ rkbilanz eine ungerechtfertigt ſcharfe Zuſammenlegung der Aktien Vebmen. Allgemein war man geneigt, anzunehmen, daß die darlegungen Beachtung verdienen und finden werden. Dieſe Mei⸗ gung wirkte befeſtigend auf dem Aktienmarkt. Montanwerte zogen etwas an. Werten gewannen oberſchleſiſche Kokswerte eine Beſſerung von mehr als 4 Bill. Prozent. Bankaktien blieben gut behauptet. Von Schiffahrtsaktien waren Hapag nicht ganz widerſtands⸗ fähig. Canadaktien hatten unter weiteren Abgaben ſehr zu leiden und büßten 67 Bill. Prozent ein. Der Markt der deutſchen Anleihen neigte zur Schwäche. .⸗Schätze gaben empfindlich nach auf den Hinweis der Zeitungen, daß für dieſe Papiere an eine Aufwertung nicht zu denken iſt. Auch Kriegsanleihe und Vorkriegsanleihe bröckelten im Verlaufe nach vorbörslichen Kurſen dauernd ab. Ausländiſche Renten blieben vernachläſſigt. 5 Von chemiſchen Diskonk⸗Ermäßigung Berlin, 19. Sept.(Drahtb.) Der Gold⸗Diskont wurde von 10 auf 8 Prozent ermäßigt. 5 Deutſche Golddiskonkbank Nach dem Ausweis der Oeutſchen Golddiskontbant vom 15. September ſind die Poſten Grundkapital, Gold beſtand und noch nicht eingezahltes Aktienkapital unver⸗ ändert geblieben. Gegenüber der ſtarken Zunahme der Wechſel und Schecks in der Vorwoche, die eine ſtärkere Inanſpruchnahme der Bank bewies, iſt diesmal eine Verringerung dieſes Poſtens um 173 374 Lſtrl. auf 6 696 138 Lſtrl. eingetreten. Be⸗ merkenswert iſt der höhere Anteil der kurzfriſtigen Wechſel und Schecks, der gegenüber dem letzten Ausweis um 1673 893 Kſtrl. auf 2 081 641 Lſtrl. geſtiegen iſt. Ddie Kundenguthaben(täg⸗ lich fällige Verbindlichkeiten) erſcheinen wiederum vermindert mit 253 328(345 057) Lſtrl. Aus dem weiteren erheblichen Rück⸗ gang der Groverbindlichkeiten um mehr als 500 000 Lſtrl. auf 6514955 Lſtrl. ergibt ſich eine neuerliche Abnahme der Rediskontkredite, was mit der beginnenden allgemeinen Entſpan⸗ nung im Wirtſchatsleben zuſammenhängen dürfte. „550 Handelsverkragsverhandlungen mit Belgien und Frankreich Vergangene Woche fand eine von dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag einberufene Beſprechung gemeinſam mit Vertretern der Reichsbehörden und der Länderregierungen ſtatt wegen der Handels⸗ vertragsverhandlungen mit Frankreich und Belgien. Nach einem einleitenden Referat, das durch den Vertreter der Handelskammer Mannheim erſtattet wurde, war den anweſenden Angehörigen von Handel und Induſtrie Gelegenheit gegeben, ihre Gedanken und Wünſche zu dieſen Handelsvertragsverhandlungen zum Ausdruck zu bringen. Baden, das an dieſen Verträgen, insbeſondere dem zu Frankreich als Grenzland beſonders intereſſiert iſt, war durch zahlreiche Herren aus Handel und Induſtrie vertreten. Für die Badiſche Regierung wohnten die Herren der Badiſchen Wirtſchafts⸗ vertretung dieſen Verhandlungen an. 5 (Zahresabſchluß lothringiſcher Hüttenwerke. Die Union de Consommateurs de Produits Metallurgiques et Industriels, Hagendingen(vorm. Thyſſen) weiſt für das Geſchäftsjahr 1923 einen Reingewinn von 455 474 Franken aus, wodurch der Verluſt⸗ abſchluß des Vorjahres, der im weſentlichen aus dem Jahre 1921 ſtammt, auf 25 083 644 Franken reduziert wird(1920. Gewinn 11823 048, 1921: Verluſt 24 976 394, 1922: Verluſt 562 724 Fr.) Die Société Lorraine des Aciérjes de Rombas(vorm. Rombacher Hüttenwerke.⸗G.) weiſt für das Geſchäftsjahr 1923 ebenfalls wieder einen Reingewinn und zwar in Höhe von 2 529 000 Franken aus, während das Vorjahr mit einem Geſamt⸗ verluſt von 32 311845 Fr. abſchloß, wovon 27 455 684 Fr. aus dem *Ruſſiſche Lederkäufe in Süddeutſchland. Die Berliner Handels⸗ vertretung der ruſſiſchen Sowjetrepublick hat be⸗ trächtliche Ledereinkäufe getätigt und zwar bedeutende Poſten in Amerika und Frankreich, aber auch beträchtliche Mengen in Deutſchland. Auf Deutſchland entfallen für Rechnung der Handelsvertretung dem Vernehmen nach 27 Millionen Ouadratfuß. Dazu kommen für Rechnung ruſſiſcher Organiſationen 500 000 Quadratfuß. Die Abſchlüſſe darüber ſind mit vier deutſchen Leder⸗ fabriken getätigt und zwar mit Cornelius Heyl in Worms, Karl Freudenberg in Weinheim, Mayer Söhne in Offen⸗ bach a. M. und mit Adler u. Oppenheimer.⸗G. in Berlin. Es handelt ſich nach der Frkft. Ztg. hauptſächlich um Boxcalf und zum Teil um Chevreauleder. Die Lieferung ſoll im Laufe von zwei Monaten erfolgen. Die Fakturierung erfolgt in Dollars. Die Preiſe für die verſchiedenen Firmen ſind verſchieden, wie übergaupt alle Firmen unabhängig voneinander verhandelt haben. Im verkehrte die Sowjetvertretung mit 12 deutſchen Lederfirmen. Unterſchied in den Preiſen erklärt ſich auch aus den ver, Dokumenten. Die Zahlung erfolgt zum Teil gegen ſofe Kaſſe, zu einem größeren Teil in 4 bis 5⸗Monatsatdepten, inſoweit auf Kredit. :: Kreditbeſchaſfung in Amerika. Von gutunterrichteter Seile wird uns geſchrieben: In ſteigendem Maße ſuchen deutſche Fiennn nach Mitteln und Wegen zur Beſchaffung von Krediten in No, amerika. In den meiſten Fällen handelt es ſich dabei nicht un! gewöhnliche Handelskredite, ſondern man wünſcht Betriebskapital und bietet als Sicherheit Hypotheken auf induſtriellen oder länd⸗ lichen Grundbeſitz, unverſchuldete Gebäude uſw. an. Nach Lage der finanzwirtſchaftlichen Verhältniſſe laſſen ſich derartige Geſchäfte in den Vereinigten Staaten icht machen. Die Newyorker Hypo⸗ thekenbanken machen grundſählich keine Auslandsgeſchäfte; im übrigen bietet der amerikaniſche Morkt genügend Gelegenheit zu ſicherer und gutverzinslicher Kapitalanlage. Wenn eine deutſche Firma in Nordamerika Geld bekommen kann, ſo iſt dies lediglich auf Grund von Warenlieferungen ins Ausland möglich, wobei nur kurzfriſtige Kredite von meiſtens drei oder allerhöchſtens ſechs Monaten Dauer in Frage kommen. Außerdem dürften dann in den meiſten Fällen die Geldgeber darauf beſtehen, daß eine deut⸗ ſche Großbank eine Garantie übernimmt. eeee ———ůů— Eiteratur *Bayeriſche Induſtrie u. Handelszeitung, Verlag F. C. Maner, G. m. b.., München. Aus dem Inhalt von Heft No. 37: Aus⸗ wirkungen der Londoner Vereinbarungen auf die Wirtſchaft von Dr. Max Grasmann, München.— Bayern im neuen Winter⸗ fahrplan.— Die Leipziger Herbſtmeſſe.— Mitteilungen der Han⸗ delskammer München.— Steuerbelaſtung des Wirtſchaftslebens. Aufhebung des Heizölzolles. Reparationsabgabe. Verſteuerung nach den Iſt⸗Einnahmen.— Veröffentlichungen bayeriſcher Handelsgeſell⸗ ſchaften und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften.— Mitteilungen des Baye⸗ riſchen Induſtriellenverbandes: Sicherſtellung des Warenumlaufs und Annahme von Reichsmark bei Inlandsgeſchäften. Merkblatt zur Wiedereinführung der 26 proz. engliſchen Reparationsabgabe. Mitgliederverzeichnis des bayeriſchen Induſtriellenverzandes.— Mitteilungen für Kunſt und Kunſtg⸗ert: Das Bayeriſche Kunſt⸗ gewerbe auf der Leipziger Meſſe.— Aus Induſtts rs Wirtſchaft. Geſetze und Verordnungen. Perſonalnachrichten. Geſellfchafßs⸗ und Firmenregiſter.— Schiffahrtsnachrichten.— Wirtſchaft und Szeuer⸗ recht.— Steuernachrichten der Bayeriſchen Induſtrie und Handels⸗ zeitung. Steuerſprechſaal.— Verdingungen der Reichsbahndisek⸗ tionen.— Verbilligung und Beſchleunigung der Rechtspflege.— Konkurſe und Geſchäftsauſſichten in Bayern.— Wochentenderd⸗ bericht der Münchner Börſe.— Deviſenkurſe.— Wiederanknüpfus g Jahre 1921 und 4856 161 Fr. aus dem Jahre 1922 ſtammten. (1920: Gewinn 3 384 230 Fr.) 0 18. 18. eotw. Beſigh..—. eeBer. Ultramarinf. 18,.— 13, Thürg. Lief, Gotha 3,75 8,75 Ver. Zellſt. Berlin 2,05 2,20 Uhrenfabr. Furtw..60 1,45 Vogtl. Maſch. St.— 18. 18. Tricotw. Beſig Jbdert 2. Klten. 1 B. Wagh. krankenthal Sächſ. Gußſtah Sarotti Hugo Schneider 4,12.50 von Geſchäftsverbindungen im Ausland.— Der Neubau des Diskontogeſellſchaft in München. 18. 19. VStahlw..d Zyp 12.40„— Ver. Üttramarinf. 13,75 14.— Vogel T⸗ 18. 19. Teckl. Schiffsw... 13,75 13,50 Teleph. Berliner. 3,80 3,90 Thale Eiſenhütte. 1„15,25 17,— 1,40.70 Kurszettel Attlen und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. .50 Ver. deutſch. Oele 28.— 27.— Voigt K Häff. St..50 1,50 B. ſſch. Ind. Mainz 12,15 12,15 Volthom. Sell..K 255 2755 Ver. Faßf, Caſſel.50 3,60 Wayß K Freytag.35 8,48 Ver. Pinſel Nürnb. 15,.———Zellſt. Waldhof St. 10,15 10,15 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benzzz: Kreichgauer.. u— Kaſtatter Waggon—,—, Elberfeld. Kupfer—,—.50 Manzbelder e eee 98 1250 12.45 Entrepriſes... 21.— 21,—][Mez Söhne.2,— 2,10 Mhm. Kohlenanl. 10,— 10,25 18. 19 185 Rhein. Credithank 2,10 2,0 Berliner Dividenden⸗Werte. Rhein. Hyp.⸗Bank 8,.— 5,10 0 5 Cransport-Akktien. Süüdd. B. Ered.⸗B.———.. Südd. Discontog. 8,10 8,50.-Auſtral.'ſch. 25,50—,— Hb.⸗Amk. Paketf. 28,— 25,10 8 5 0,25 0,25 ttbrg. Bankanſt.——„»Südam.'ſch.-39,25 39,— „ Notenbank— 915 Deſchiff 15 10,85 10,85 Baul⸗Aktien. „ Vereinsbank 2,55.70 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 0— 9 Otſch. Aſiat. Bank 32,— 81,25 325 5 105 Bank 10,50 10,65 Reichsbank... 48,— 49,50 Heilbronn, Offſtein Rheingau Stuttgart Schubert& Salz. 8,10.12 Schuckert& Co.. 35,36 36,10 Siemens Elektr...00.85 Unlonwerke Mhm. Siemens& Halske 41,50 44,50] Varziner Papier. Sinner.⸗G...7, 90 Ver. B. Frkf. Gum. Stettiner Vulkan 14.80 14,90 Ver. Chem Charl. 14.0 Stoehr Kammgrn. 36,10 38,— V. Otſch. Nickelw. 19,00 20,50 2 Stoewer Nähm. 11.50 13.— V Glanzſtoff Elbf. 45.— 45,— Jellſtoff Verein.10.10 Stollb. Zinkhütten 30,50 81,25] Ver. Harzer Kalk.40.50 Zellſtoff Waldhof 9,86 10,25 Südd Immobilien 3,00 3,45.Schuhf Brn& W 2,70 2,70 Türk. Tabaksreg.. 6,25 Union⸗Gießerei. Vogtländ Wandcrer⸗We Weſer Akt.⸗Geſ..„.00 8,— Weſterreg. Alkali. 19,80 19.— Weſtf. Eiſen Lgdr. 12.80 18,25 Wiesloch Torwar. 12,80 12,— WMittener Gußſtahl 20,50 20 25 P 222 Fraukfurter Dividenden⸗Werte. Banuk⸗Akktien. 25 Hypothekenbnk 25 1— „Hypothekenbnk—.— 4,— „Ueberſ.⸗Bank 79.—— „Vereinsbank. 0,29 0,30 Hiscont.⸗Geſellſch. 11,45 11,75 4 5 5 85 400 rkfrt. Hyp.⸗Ban— Neelallb u..-G. 12— 1275 Mitteld. Credit⸗B. 1,80 1,90 .⸗Bk.—.——, Pige 15 800 35 älzer Hyp.⸗ ö„ Reichsbank.. 49,00 48.— BVergwerk⸗ Akktien. Harpen. Bergbau 67,½75 68,50 Kallwerk Aſcherel 16,25 16,75 Kaliwrk. Salzdetf.—.— 8 8,85 19. 19. D. Creditbk. 2,—.85 Janſche Bank. 2575 24,75 Bah für Br. Ind..75 1,85 *.-Cred. W.—— Nne d. u. Wb. 2,—.95 Nerline⸗ Bankver. 1,55 1,80 Lom ur Handgeſ 28.50 1 Darmſt Privatbk. 5,10 5,15 Den ſt. u. Nat.⸗B. 8,60 9,15 1 de⸗ Ve Norbdiſch. Lloyd 4,00.65 Pſch. Auſtralten 2009 ee 9530 Aend Helgſen 185 235 2 Er iff 2.5 e elligſen..,„90 Optiſche Goerz.. 5,— 8, Verein. Eibeſchtſf 280 2,50 Anmend. Papiet 5,— 5, Rüdforth Nachf. 220.20 Ber⸗Gub. Hutfbr. 20,— 21,75 Salzdetfurth..21.48 21,50 Concord. Spinner. 2,50 2,50 Scheidemandel. 18, 75 20,50 Deutſche Kunſtl...00.—Segall Strumpf..20 1,30 Gebhard Texytil. 6,00 6,— Teichgräber.. ,10 1,15 Gebr. Goedhardt. 12,50 12,50 Thoerl Oelfabrik. 6,48 6,25 Gothaer Waggon.60 2,60 Thüring. Salinen. 13,— 12,— Kolonialwerte. 4% Mexikaner..—, 4½0% Mex. Bew.——. rſe. Wicking⸗Cement. 31,25 83,— Wolf, Buckau.. 6,00.75 Wiſſener Stahl. 780 8,25 Grßkraftwk. Mhm. 10.90 10,80 Dürener Metall.77,80 77,— Diſch. Atl. Telegr. 18.50 18,75 Weberei Zittau. 5,50 8,60 Flend Brückenb.. 3,50 8,59 Wilheltmsh. Eulau 6,00 6,10 rliner Ergänzungs⸗Ku Gruſchwitz Textil. 4,80 3 Schantungbahn. 1,90 1,75 C. Heckmann 44. — 5 8 85 Allg. Lok. u. Str. 40, Südd. Eifenbahn 51,— 52,.— Baltimore „ Bank.. 10,45 10,65 atiſche Bank—.——.— ekt. u. Werte 8,30 3,30 Bank f. el. Werte 8,88 Barmer Bankver. 1,65 Berl. Hd. Geſ... 27, Com. u. Privatbk. 5, Darmſt. u. Nt.⸗Bl. Cred.⸗Anſt.. 0,35 0,35 8668 5 1,75 —21550 .— 8,75 9,75 a Allg. B Fran 8 eberſee Bk. 74,15 74,25] Rhein. Erebitbank.50 2,10 Oberrh. Verſ.⸗Ge .R. u. Mitv. Disc. Commandit 11,30 11,35] Süddeutſch. Disc..05 8,— Dresdner Bank.85 6,75] Weſtbank.. 0,48 0,80 Mitteldk., Kreditb 1,75.90 In duſtrie⸗Aktien. Jes Dumer Bb u..—.——— Adrre Eiſenw. 10,50 11,— em Bergw. 48,— 50,90 Ruſſenbank.... 11,50 11,60 Deutſche Petr... 17,25 17,2 Pomonaa 5 ee 10,85 11,15 do. Eiſenind. 12,25 12,25 Phönix Bergbau. 41, 42,25 Otſch.⸗Oſtafrika.. 5,— 4,25 Neu⸗Guinea... 4,25 4,10 laen Heehng ahn eil. Bergwrk. 72,50 74,— öorchsh. Vaw.—5 5 1 Bergwrk. 52,— 53,75 Gußſtahl 15——.— 98 5 1 „Amk. Paketf. 25,75 25,25 5 cht. 230.30 an. 11—1185 0 — 23,45 545 85 Cem. Heidelderg 15,—15— 5 Bayriſch. Spiegel 5,60 6,10 5 Brem.⸗Beſigh. Oel— Kaliwerte Weſter. 19.— 19.— Lothr. H. u..⸗V. 39,— 39 Mannesmannröh.—— 39 Rhein Braunkohle 28,50 28,25 Salzw. Heilbronn 40,.— 87,.— Tellus Bergbau 1,90 1,90 Crausport⸗Alktien. Arddeutſch. Lloyd 4,80.90 Oeſter.⸗U. St.⸗B..—.——.— Induſtrie⸗Aktien. Bad. Anil. u. Soda 18.— 19,.65 Bad. Elettr.⸗Gef. 0,4 0,41 Bad. Maſch. Durl. 15,10 15,10 Bad.UhrenFurtw. 13,60 18,60 Bayer. Celluloſe.10,— 10, Beck& Henkel.. 3,15 9715 Bergmann Elektr. 18,— 18,25 Bing Metallwerke 2,45 2,80 Bl.⸗u. S. Braubach—.— 21.— Breuer Stamm 7,30—— Brockhues.⸗W. 5,—.— Troncef. Schlend.—— 38 Bürttenf. Erlang.—.— 260 e& Ohio 47.— 47.— V. K. u. Laurahütte 6,.— 6,45 Cement Karlſtadt 6,50 6,10 „ Lothr. Metz——— Chen Wer lden 8,50 9,.— Chem. Wrk. Albert—,— 38,.— „ Griesheim. 15,75 16,15 Goldenberg 34,— 35,.— Accumulat. Fadr. 20,— 26,.— Adler& Oppenh. 84,— 62,— Adlerwerke....2,10 2,20 .⸗G..Anilinfarb. 14.28 15,75 Alexanderwerk.. 3,25 3,20 Allg. Elektr.⸗Geſ.. 8,50 8,90 Alſ. Portl. Zement 47,50 46,50 Amme Gieſ,& Co. 3,50 83,75 Anglo⸗Ct. Guano 11,20 10,80 Anhalt. Kohlenw 22,10 21,75 Annener Gußſtahl 9,90 9,80 renberg Bergb..——, Aſchaffbg. Zellſt. 19,75 18,50 Augsb.⸗Nb. Maſch. 20,50 20,50 Badiſche Anilin. 17.85 18,85 Balcke Maſchin. 4,10.10 Bayr. Spiegelgls..— 5,60 3. 5. Bemberg. 16,25 18,— Bergmann Elektr. 12,45 14, Berlin⸗Anh. Mſch. 5,— 5,25 Berlin Karlsr Ind. 65,— 65,50 Berliner Maſchb. 12,75 12,50 Berzellus Bergw. 5,50 5,.— Bing Nürnberg. 2,20 2,20 Bismarckhütte.—, —Bochumer Gußſt.———.— Gebr. Böhler& Co. 27.— 27— Braunk. u. Brikets 85,— 36,25 Br.-Beſigh. Oelf.. 21,78 21,— Bremer Vulkan. 50.— 50.— Buderus Eiſenw. 10,75 11,25 Them Griesheim 15,30 15,65 Chem. Hyden....— 2 Chem. Meller.. 14,— 14,50 Chem. Gelſenk... 61,— 61,. Chem. Albert... 38,75 39,50 Daimler Motoren.5 2,85 Deſſauer Gas.27,½5 27,75 Deutſch⸗Luxemb.. 47,85 B0,— Deutſche Erdöl.. 38,80 89,25 Deutſch. Gußſtahl 3,10 8,70 Kabelw. 1,25 4,30 Kaliw. 48,15 47,00 1 Weiler t. M. 14,— 15.75 * Cont. Nürnb. Vz Maſch. 5,75 5,84 Deutſche Steinzg. 7, 9 Daimler Motor. 2,95 2,.90 Dt Eiſenh. Berlin—.— 6,25 D. Golb⸗ u. S. Anſt. 13,85 14,60 Deutſche Verlag. 30.— 30,— Dyckerh.& Widm. 3,50 3, Dingler Zweibrück. 5,50 5,— Dürrkoppwerk. St.—,——— Düſſeld Rat. Dürr 2,60 2,50 d. Wolle, 6,40 6,/60 Franlfurt. 0,33 0,34 eSt Ulrich.30 4,0 10 0 Seorm⸗—.——. s Sehmer 32,— 32,50 ſige Laſchin.—— 5525 Feiſt Sect Frntfrt..69.70 Filzfabrik Fulda, 3,80 2,90 Frankfurter Hof. 15,60 15,10 Frantf.Poke.Wit. 3,80 3,55 Fuchswag Stamm.03 1˙05 Ganz Ludw Mainz 0,84 082 Geiling& Co... 1 10 Goldſchmidt Th. 11.75 12.50 Gritzner M. Durl. 29,50 29, Grün, Bilfinger.14,40 14,20 HaldsNeu, Nähm. 18,— 19.— Hammer Osnabr. 18,— 16.10 Hanfwerk. Füßen 13,50 18,75 Hirſch Kupf. u. Met.„——,— Hoch- und Tiefbau 2,70 2,85 Höchſter Farbwrie 14,63 14,63 Holzmann, Phil.. 4,90 8,10 Holzverkohl.⸗Ind. 6,50 6,50 Junghans Stamm Kammg Kaiſersl. Karlsr. Maſchin. Kemp, Stettin Klein, Sch.& Becker Knorr, Heilbronn Konſerven Braun Krauß& Co., Lck. 75 Heckmann 550Hedwigshütte 5 Hilpert Maſch. Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenh. Donnersmarckh. Dürrkoppwerke Düſſeld. 5 Dynamit Nobel Eckard Maſchin. Eiſenw. L. Meyer Elberſeld. Farb. 15, Elberfeld. Kupfer 1 0RSD SSN = DDοHn — -SSDO 288 S8888 — — Elektr. Lieferung 13,50 14, Elektr. Licht u. Kr. 7,65 8,12 Elsbach& Co... 25,00 25,— Emaille Ullrich.. 3,80 4,.— Enzinger Filter 9,00 9,— Eſchw. Bergwerk. 74,40 7450 Faber 9 2. 13,00 13,00 Fahl, Liſt& Co. 3,65 8,80 Feldmühle Papier 4,10 3,90 9. 85& Guill.. 23,15 21,50 „Friſter 2,5 4,36 Fuchs Waggon. 1,00 1, Gaggenau Vorz 6,75 6,50 Ganz Ludwig...30.830 Gelſenk. Bergw. 51,80 53,50 Gelſenk. Gußſtahl 13,15 14,.— Genſchow& Co.. 17,00 17.— German. Portl.⸗Z. 6,10 6,— Gerresheim. Glas 35,50 35,80 Geſ. f. elektr. Unter. 14,50 14,84 Greppiner Werke 36,50 87,— Gritzner Maſchin. 27,25 28,— Gebr. Großmann 3,20 3,50 Grün& Bilſinger 14,00 13,25 Hackethal Draht. 2,60 2,60 Halleſche Maſch. 10,00 10,— Hammers Spinn. 15,50 16,2 Sou 5% Adler Kall...28,— 26,75 Api, Allg Petr. Ind 2,80 2,70 Becker⸗Kohle Becker⸗Stahl Diamond D. Eiſenb.⸗Signal..40 4,50 Goldſchmidt, Th.. 11,70 12,5040% .75 7,0 4% 2 83 50% Tehuantepec 26,25—.— e— 5 49,— 45,50] Belersb. Jut. Hand 4,60 3,60 Verliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Hochfrequenz....— 6,50] Ronnenberg.. 9,20.0 Int. Petr. Un. Ipu 5 Sichel& 00..— Krügershall. 9,25 9,20 Sloman Salpeter 10,00 10.— Meher Tertil....28 0,25 Südſee Phosphat 6,½/5 725 Muldenh. Papler 0,07 0,03] Ufa 1252 — Bereiner Feſtverzinsliche Werke. a) Veichs⸗ und Staatspapiere. Dollarſchätze 80.7.—13½% D. Reichsanl.830 1,4005% B. Kohlenanl. Goldanleihe... 94. 9,753%„ 2.070 2,025 5% Preuß-Kalianl Reichsſchaßz. IV-V.10) 1,0754% Prß. Konſols 1,590 1,8„ Noggenwert, IV.IX 0,925 0,87/5 3¼%5,.890.320 5% Roggenrento. 75 1924er—.—, 18„.795 1,7605% Schſ⸗ Vraune. 5% D. Reichsanl. 1,150 1,148 4% Badiſche Anl.—.„Landſch. Nogg. 3½0% Baher. Anl. 2,200 2,850 Ausländiſche Neutenwerke. 40% Türk.unlf Aul.—.— 30% Oe⸗UIX. Srſ74)— 4%„ Hollob 1311 12.50 1 4 „ 400-F⸗Los 2 5 4½/ll. St.⸗NI913 6,50 6. Heidburg...88, Benz⸗Motor. 2,75 8,78 exikaner „5,20.20 9 758 9 9„ 15,40 15,0 7 che Eneee 2 = 1 — „eng 92 * 2 .560.500 b) * „Goldrente.——, „ conv. Rie. 1,30 1,30 „Silberrte. 2,20 2,— 50 4%„ Golb 40%.600, Süds Ea.z .60%„ neue Pr.— Obligat. 6,83 0% 188888888 E Hannov. M. Egeſt. 60, Hann. Waggonfab 8,50 Hanſa Lloyd... 1,20 Hbg.⸗Wien Gumm 2,30 2, Harkort Bergwrk. 6,10 5,80 Harpen. Bergbau 68,90 68,50 Hartmann Maſch. 2,90 2,00 888. 0,80 21,— .80 4,80 Hindr.& Aufferm. 5,20 5 4 4,15 M. Jüdel& Co.. Hoeſch Eiſ. u. Si. O,— 40,.— Hohenlohe⸗Werk.. 10,50 18,50 Henen olzmann 5,— 5,15 orchwerke.... 10,— 10, Humboldt Maſch. 17,60 18,75 Httw..M. Kayſer 57,50 58,.— Ilſe Bergbau..15,10 15,10 6,25 6,30 Gebr. Junghans, 8,70 8,85 Kahla Porzellan,.— 7,30 Kaliw. Aſchersl.. 16,35— Klöcknerwerke.. 40,— 40.50 C. H. Knorr.. 3,15 3,40 Köln Rottweiler. 8,80 8,35 Gebr. Körting.. 6,15 6,25 Kollmr.&KJourdan 18,25 18,85 Koſtheimer Cell.. 6,— 6,70 Krauß Cie. Lack.. 4,25 4,25 Kyffhäuſer Hütte. 1, Lahmeyer& Co. 8,75 Laurahütte. 5,50 Linde's Eismaſch. 7,10 Dollarſchätze 0 4 .½0% An „ %½%„ 4½%,„„ 1914.00 4%„„Goldrte 8,60 6,C0 0% Nonrr:: 30% Oe.⸗ 10,87 12,25 4%„ Papierrt.—.——— 4% Türk. Ad.⸗Anl. 1113 11.63 4%„Magd.⸗Elſ⸗ 13,75 18,87 V at., Ser. 9,75 8 „ II 7„ „III 7,60—, 15 Stb. alte Fraulturter Jeſtverziusliche Werte. a) Inländiiche. 4% O Schgtsa. 03 10,90 10,28 40 0 do. do. 1917 10.80 10,25 2,237—.— do. 2,00 2,250 do. 4,50 4,80 4% Bayr. Ciſ.⸗Anl. Goldanleihe. f 90%% 0 4½% Mhm.1914 0%„„1902———.— 3½%„ 1904/5——, Sparprämi. 1919 0,720 0,788 5% Pr. Schatzanw. 8 4% do. do..150 1, 4% Preuß. Konſ. 1,00 1,678 370%%„ 3¼/„ 1,870.850 „ eeee 40 anAn! 81319 0,375—, Antadg 2,150.200 0 2,200 illionen). 40% do St..v1910.——.— 3½%/ bo.„v. 1897 2,60 2,60 5% Mex. am. Inn.—-,— Gold 48,.— 45,.— 4½0%„Irrig. Anl.———.— 5% Tehuanfepec—— Krumm, Otto Lahmeyer& Co.. 8, Lech Augsburg. 14, Schnellpr. Frank. Schramm Lackf. Schriftg. St. Frkf. Schuckert, Nürnb. 35,75 8 0 irſch Kupfer. 20,— 20,25 Hirſchberg Leder.40,— 40,— Höchſter Farbw.. 14,10 15,90 Linke& Hoffmann 12,25 12,50 Ludw. Loewes Co. 60,— 60,50 2 5 Lothr. Portl.⸗Cem..2 .Sch. B. Weſſel St..30.½75 Lüdenſcheid Met..25 2,0 Schuhfabrik Herz 2,95 2,90[Lukau& Steſſen. 1,90 1,90 Schuhſo. Leander 1,10.10 Magirus A⸗J. 100 190 Seilinduſtr. Wolff—,— 5,15[Mannesmannröh. 89,10 89.— Sich KCoJ. Mainz 4,80 4,05]Mansfeld. Aktien.90.30 Siem.&Hals, Berl—,———Markt⸗ u Kühlhall. 12,50 12.90 Sinaleo Detmold 3,20 3,250 Maximilliansau. 9,— 9, Südd. Drahtindſt.—,———Mech. Web Linden 5,30 4,80 .Led. St Ingbert————Fr. Meguin& Co. 9,60 9,2 Strohſt. V. Dresd. 6,50—.—Merkur Wollwar. 26,— 27,75 Karlsr. Maſchin., 3,15 3,25 Kattowitz. Bergb.. 23,50 24,50 C. M. Kemp...0,475 0,50 Miy& Geneſt.. Lindenberg.... 50,— 54,.— Carl Lindſtröm 14,25 15,— Lingel Schuhfabr. 280. 250 8oſe St Neichsant.140.437 Nhein. Braunkohl. 2775 28,504% do unk b 1925 1,575.590 Rhein. Chamotte. 8,20 8,203½1%.Reichsaul J,500.550 Rhein. Elektrizität 8,25 8,503% do.„.090 2,100 Rhein. Maſch Led. 3,30 3,755%.N⸗Schagan Mhein. Met. Vorz. 6, 754½% IV. u. V. do..029.100 2Dhein. Möbelſtoff 2,10 2,104½% VI.—IK. Do. 0,035 0,½546 i 5———— 2 ſtheinſtahl.... 34,— 35,50 b Ausländiſche(in thenania Chem.. 4,50 4,75 7 Riebeck Montan 34,40 35,251¼% OrMon!g887——., 5% Rumän. 1903—.— 1,0 Rombach. Hütten 16,28 17,254/½% Oeſtsgr1919 4,75 4,74%0 dochold.am..——.— Roſitzer Braunk.. 17,50 17,504½% do. Schatz..25 7,8640% do. am. Nt.⸗B.— Roſißer Zucker. 47,— 44.—4½% do Silberr. 3,06.45%0 Trk. Bagd..1— 13,12 Rütgerswerke..17.— 11,504% do. Goldrente—,— 10,54%„„ S. II 11,60 11.88 Sachſenwerk 4% do. einh Rente—.— 1,404% Ingar. Goldr..77.50 Heddernh. Kupfer 6,50 6,70 Herzogp. München 6,50 6,50 Hilpert Armatuürf.——.— eter Union Frlft. 150 153 Nähm. Kayſer 8,80 8,10 Pf. Pulv. St Ingb.—, Philipps.⸗G. Frt.50 Porzellan Weſſel. Rhein.Gebb&Sch. Rh.elet.Stamm Rh. Maſch. Leud. 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September 1921 Sportliche Rundſchau Schwimmen „ Zurse Beſtraſung der Magbeburger Schwimmer gibt der Vor⸗ ſizende des Schwimmſportklub„Hellas“ Folgendes bekannt:„Durch eine Verkertung ron bedauerlichen Umſtänden iſt ohne unſeren Auf Nachricht in die Tageszeitungen gelangt über Maſſendi⸗ 1 85 5 von Mitgliedern der 1. Hellas⸗Mannſchaft. Die Nach⸗ richt inſoſern verfrüht, als in dem ſchwebenden Verfahren, das ſich lebiglich um Ereianiſſe auf ſportlichem Gebiet dreht, noch nicht die letzten Inſtanzen des Hellas geſprochen haben. Der Hellasvorſtand zwird die Oeffentlichkeit, die ein begreifliches Intereſſe an dem Geſchick zer meltbekannten Magdeburger Schwimmermannſchaft hat, ſeinerzeit über die getroffenen Maßnaßmen unterrichten.“ * Deutſche Schwimmer in Spanien.— Der mehrfache deutſche Meiſter im Waſſerballſpiel, Waſſerfreunde Haunover, hat eine Ein⸗ ladung' nach Spanien erhalten, um bei den internattonalen Schwimm⸗ mettkämpfen des Club de Natacio Barcelona am 21., 23. und 24. September mitzuwirken. Die Mannſchaft, die von dem Sport⸗ wart der Waſſerfreunde Nokte, geführt wird und am 18. die Reiſe ins Land der Kaſtanien antritt, beſteht aus K. und W. Bähre, E. Laube,ag Rummel, H. Atmer und C. Scharf. Nach Bareelona ſind weitere Starts in Cartagena und Valencta in Ausſicht genommen. gehaltenes Straßenrennen für Bundesamateure nahm einen blatten] ſich nunmehr der Kölner Klub für Kraftſport und der Sportklub Verlauf und brachte folgendes Ergebnis: Gruppe A: 1. Wolf⸗ Charlottenburg 606:15: 2. Wagner⸗Trebbin; 3. Tepagk Berlin[beide dichtauf); 4. Kroß⸗Berlin:20:02; 5. Gieſe⸗Berlin 6720.03; Charlottenburg:28:00; 7. Schliep⸗Charlottenburg 6: 8; 8, Beier Berlin. Gruppe B: 1. Gerth⸗Zehlendorf 611:25; 2. Winkler⸗ detlendorf dichtauf: 3. Pank⸗Ketzin:4204. *Deutſche MRaunſchafts„Meiſterſchaft“— Für die am Sonntag auf der Berliner Olympia⸗Radrennbahn ſtattfindende Meiſterſchaft von Deutſchlaund im Mannſchaftsfahren über eine deutſche Meile haben nur acht Mannſchaften ihre Meldung abgegeben. davon allein 7 aus Groß⸗Berlin, nämlich: Concordia⸗Berlin, Tempo⸗Berlin, Ger⸗ mania 1883 Berlin, Ziel⸗Weißenſee, Germania⸗Charlottenburg, Leip⸗ ziger Radfahrer⸗Verein 1920 und der Berliner RC. 1889 mit 2 Mann⸗ ſchaften. Im„Olympia Preis“ haben 29 FFahrer, im Stundenmann⸗ ſchaftsfahren 20 Mannſchaften gemeldet, wüßrend das Zmeiſitzer⸗ fahren non 10 Paaren beſtritten werden wird. Für das Ausſchei⸗ dungsfahren gaben 27 Fahrer ihre Nennung ab. Athletik *Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen.— In München trafen ſich im Zwiſchenrundenrückkampf um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Mannſchaftsringen der weſtdeutſche Meiſter Kölner Klubfür Kraftſport und der ſüddeutſche Meiſter S. C. Apol⸗ lo⸗ München. Nachdem der Vorkampf in Köln mit hgis nur knapp Alt Wedding Berlin gegenüber. Das Miitteldentſche Sportadreßbuch wird ſoeben vom Verlag „Albert Paul, Leipzig, Kreuzſtr. 14 in zweiter Auflage herausge⸗ geben. Es enthält diesmal neben dem Adreſſenverzeichni und allen intereſſtkerenden Angaben über die ſämtlichen mitteldeutſchen Sportvereine die Adreſſen der Fußballvereine von Weſtdeutſchland Norddeutſchland, Brandenburg und Südoſtdeutſchland ſerner die Adreſſen der Vereine für Tennis. Golf, Hockey, Auto⸗ Motorrad⸗ und Kanuſport. der Luftſahrtvereine, der Sportlehre⸗ und Jugendherbergen von ganz Deutſchland. Das Buch bietet alſo eine Fülle des Interenanten und iſt für jeden Sporcfreun ein zuverläſſiges Nachſchlagewerk. wie es in dieſer Form noch nich auf dem Büſchermarkte erſchlenen i. Beſonderes Intereſſe dürſte das jedem Eremplar beigefügte Sport⸗Preisrätſel mit feinen drel verſchiedenen ſchwierigen Aufgaben finden, für deren richtige Löſung wertvolle Preiſe(Dromos⸗Fahrrad von M. 150.—, Photoapparat von M. 100.— uſw.) ausgeſetzt ſind Die Ausſtattung des Buches iſt pral⸗ tiſch und gediegen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannſeimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim. E 6, 2. Direktion Ferdinand Heyme— Cbefrerakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil. Kur! Fiſcher; für das Feuzlleton Dr Fritz Hammes; für Kommunalpolitif und Lokales: Richard Schönfelder: eil Sport und Neuee auz aller Welt Wille Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbargebieſe. Gericht u, den ſbria fedaktionellen Ten r Rircher: ef Anzelgen, 3 Bernhardt eeeee e 8 4—* Ras por von den Kölnern gewonnen worden war, konnten dieſe diesmal * Der Große Induſtrie⸗Preis von Brandenburg, ein auf der 175 einen leichten Siea von 13:5 davontragen. Das Geſamtergebnis Kilometer langen Strecke Brandenburg— Potsdam und zurück ab'! ſtellt ſich alſo nunmehr 22·13 für Köln. In der Entſcheidung ſtehen 14 Sepfernber eS Auplfahren in VV Im Oden- eesn nne düſltoghgiglue aſdctennmss euttsssnlldſengeate atgagnsanweanbüschsesnlaguttef Man barklerbah gserthst-Aübtenthalt im dchzwärzwal. Hatel Fieniriaabrunnen Hähenluffkurort Künigsfeig 1; Wintergaßten dand Diele, große und kleine Geſell⸗ en Walde, Aapnsen ktele Läge, Matel-Fenszeun Warne e ſchaftsräume. Ruhigſte Lage des Odenwaldes. Mäß. 5 9 Mäß Zimmet mi Balkons, Verenden, iltllbeutaadnde nüntbauneudalandre umntdmebnnnanesbandnerbnzutelanegangnealnne ünnneunwe mümnzgot inrünemennnf 8 Preiſe. Telepyon Waldnüchelbach 31. 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Steinle u. Luiſe Spitzbarth Schloſer Hermann Striehl u. Anng Jahn Bücker Wilh. Wolpert u. Anna Lahres geb. Erhard Mont. Ernſt Zeller u. Maria Roos „Bürovorſteher Gg. Brüchle u. Lina Wolf Ludwig Franz u. Lina Hupp geb. och. Angeborg K Seplember 1921. 4 Ing. Max Lehnen u. Anna Lehnen 1 Ing. Erwin Krieger u. Hilda Albert geb. Boppel Fabrikarb. Karl Acker u. Marg. Erhard Kfm. Bernhard Rimald u. Dina VBennemann E Reiſender Fr. Hummel u. Ling Tauberſchmidt Arb. Karl Brand u. Kath. Bohro Schreinermſtr. Guſtar Strack u. Luiſe Mangold Eiſendreher Gg. Bauer u, Eliſa Lehnen Tenpgroingz Mogz in gagnvch bnjz puzz Schloſſer Herm. Waltenberger u. Emma Keck Ang. Jul. Hartmann u. Eliſab. Wetterich Elektromont. Franz Mitſch u. Maria Schwarz 9. Fabrikarb. Joſ, Ries u. Emma Greullch KFraftwagenf, Wilh. Balzer u. Olga Ehrhard Konditor Heh. Schütz u. Marie Wolf Ferg. Seibert u. Maad. Gradel Techn. Aug. Neu u. Eugenie Labbiez Techn. Karl Zeher u. Paula Zimmermann 8. Arb. Hch. Schier u. Joſefa Bunken geb. Kuſch⸗ mann KIfm, Heinr. Gern u. Elſa Gernet Schloſſer Karl Becker u. Alexandra Hartmann 0. Phil. Trinkaus u. Anna Schäfer nkus September 1024. 1. Arbeiter Alois Fuchs 90 J. 4 M. 2. Eugen Lutz. 15 J. 3. Helene Wilhelmina Pabſt 2 M. 7 T. 3. Alexander Göpfert 1 J. M 4. Jultiane Jäger geb. Saile 58 J. 8 N 4. Maria Schaab geb. Meiſter 33 J. 2 W. Former Karl Hörner 68 J. 3 2 „Bolzbändler Heinr. Ditſch 1 J. g. 6 N Lokomotinführer a. D. Joſ. Trabold 78 5 Helmut Knochel 15½ Std. 59 J. 8 Luiſe Henriette Wagner geb. Dann 2 M. „Kath. Müller geb. Cloßmann 71 J. g. Marg. Thomas geb. Engelskircher Kath. Wolf geb. Weinkötz 72 J. 9 Johanna Maria Leiſt geb. Illig 24 U. Ella Beckenbach 4 Tg. 14 Std. Erika Müller 2 M. 19 Tg. Geborene: Augüſt und September 1924. 8 1. Fabrikant Adam Schmitt e. T. Ilſe Marg.. MWahade eſter Helmuth Joſt u. Annelieſe 5 och. Wogelgeſang „Kanzler 0 1 Slen Paggeitez enme Senne 8 Wi ee Müller e. Bankbeamter Guſt. Weßbecher u. Emma Spohn Tupferſchmied Nik. Huber u. 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