lich 65 Gold⸗Pfennig. Die monatlichen Bezieher verpflichten Samstag, 20. Sepfember Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung wöchent⸗ ſich bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe twendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ Meckkonte Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle benm E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neb enſtelle Neckarſtadt, Gealdboſſte. 6, Fernſprecher Nr. 7941—7945, Telegr.-⸗Adr. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche. Sport WMittag⸗Ausgabe 0 Mannheimer General Anzeiger u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik-Jeitung-Aus der Welt der Technik Aus Feld u. Sarten Wandern u. Veiſe Die Nöte des Saargebiets in Genf Ein Bericht Salandras Der Völkerbundsrat hat geſtern vormittag eine öffent⸗ liche Sitzung abgehalten, in der er zunächſt die Saarfragen, die auf Tagesordnung ſtehen, behandelte. In erſter Reihe kam die rage der franzöſiſchen Truppen im Saargebiet und der lokalen Gendarmerie zur Beratung, über die das italieniſche atsmitalied Salandra berichtete. Es liegen dazu verſchiedene eſchwerden der deutſchen Regierung vor, in denen der Rückzuag der franzöſiſchen Truppen verlangt wird, damit, wie es in der deutſchen Note vom 30. Mai beißt.„die Lage im Saargebiet 10 dieſem Punkt endlich dem Verſailler Vertrag ent⸗ pricht.“ In dem Bericht Salandras werden die ſämtlichen Beſchwer⸗ n der deutſchen Regierung im einzelnen aufgeführt. Es wird u. darin geſagt. daß die Regierung im Februar 1920 bereits dem Rat in Erinnerung gebracht habe. daß er ſelbſt die Erhaltung der franzöſiſchen Truppen im Saargebiet nur als eine proviſpriſche Maß⸗ gahme bezeichnet habe. Die deutſche Regieruna verlanat in ihrer ote vom 22. Auguſt 1924 Erklärungen über eine Artillerie⸗ abteilung, die zu den franzöſiſchen Okkupationstruppen im inland gehöre und die allmählich im Saargebiet inſtalliert wor⸗ den ſei. Die Regierungskommiſſion betont demgegenüber, daß ſie Mindeſtens 3000 Mann Gendarmerie beſitzen müſſe, um die fran⸗ zöſiſchen Truppen entbehren zu können. Es ſei ihr unmöglich, mehr als 500 Mann lährlich einzureihen. Die Rekrutierung der Gen⸗ darmen werde immer ſchwieriger, beſonders infolge der Un⸗ gewißheit, die über die Lage nach dem Jahre 1925 beſtehe. Die Re⸗ gierungskommiſſion erklärte ſich am 31. Auguſt dieſes Jahres bereit, auf Wunſch der deutſchen Regierung— dieſer Wunſch iſt in einem Schreiben vom 13. Auguſt dieſes Jahres zum Ausdruck gekommen— die Reparaturwerke in Saarlouis zurückzuziehen, obwohl dadurch bis 300 franzöſiſche Arbeiter brotlos würden. Der Bericht Salandras gibt dann eine Aufſtellung über die rminderung der franzöſiſchen Truppen, die am 1. Februar dieſes hres noch 1816 verfügbare Leute bei einer Effektivſtärke von 4000 ann betragen habe. Die lokale Gendarmerie werde Ende März ichſten Jahres die Geſamtzahl von 755 Mann erreicht haben. Sa⸗ dra erklärte weiter, er habe nicht die Abſicht, den Rat um neue Atſcheidungen zu bitten, denn der Rat habe die Regierungskom⸗ iſſſon bereits in einem Bericht über die Entwicklung der lokalen Gendarmerie während des Finanzjahres 1925/26 erſucht. Am Schluß ſeines Berichbes fragte Salandra, welche Polizei⸗ kräfte außerhalb der Gendarmerie und der kaum 2000 franzöſiſchen un iſſion Lambert zum Varelr der Regierungstommiſſion Merize zum ſtellvertreten⸗ . Die dritte Saarfrage, und B kuppen zur Verfügung ſtünden, da doch die Regierungskommiſſion erklärt habe, daß ſie 3000 bis 4000 Gendarmen zur Aufrechterhal⸗ ung der Ordnung brauche. Er ermahnte, die Regierungskommiſ⸗ jon möge doch ein Reſervekorps aufſtellen, wenn es nicht möglich ei. ſtändige Gendarmen in genügender Zahl zu bekommen. In der Entſchließung wird der Bericht Salandras genehmigt ſd das Generalſekretariat aufgefordert, zur Information eine Ab⸗ eri an die Regierungskommiſſion und eine andere Abſchrift an deutſche Regierung zu ſenden. N In der Debatte erklärte Lord Parmoor, daß die engliſche Tedierung ſich ſtets für die Verminderung der franzöſiſchen ruppen und die Verſtärkung der lokalen Gendarmerie eingeſetzt be. Er ſchließe ſich dem Wunſche nach weitergehenden Infor⸗ ationen durch die Regierungskommiſſion an und will beſonders bellen. ob der gegenwärtige Stand der Gendarmerie 755 Mann trage. 14 ae Ne Der Präſident der Regierungskommiſſion Rault gab darauf in Angeren Ausführungen Auskunft über den Stand der franzöſiſchen Mudpen und ſagte weiter, daß die Gendarmerie 25 Zelt nur 355 1 enn zähle, daß aber 200 neue Gendarmen in Dienſt geſtellt ſeien — daß 200 weitere Gendarmen in der Gendarmerieſchule ausge⸗ Mdet würden, ſodaß im März nächſten Jahres die Zahl von 755 ann vorhanden ſein werden. Er auch die nung, daß die Ledtenmestomniſon im nächſten Jahre die Einſtellung von wei⸗ eren 500 neuen Gendarmen ermöglichen werde. Lord Parmoor erklärte ſich von dieſer Antwort befriedigt, riand, der das franzöſiſche Ratsmitglied Leon Bourgois ertritt, der aus Geſundheitsrückſichten berrits nach Paris zurück⸗ deſehrt iſt, erklärte, er lege Wert auf die Feſtſtellung, daß die fran⸗ öſiſche Regierung durchaus bereit ſel, ſich dem Wunſch des Rates in dieſer Hinſicht anzupaſſen. er de e 25 Entſchließung Salandras berichtete dieſer wer die Einfuhrfreitelt der deulſchen Waren ing 25 Saargebiet. Sein Bericht erklärte ſich für eine möglichſt weit⸗ 50 Auslegung der e über die Einfuhrfreiheit deut⸗ Veaß,Waren. Auch von dieſem Bericht ſoll eine Abſchrift an die de iſche Regierung und an die Regierungskommiſſion geſandt werden. N5 Berichterſtatter fügte hinzu, es ſei wohl zu verſtehen, daß dieſe berſendung die Empfehlung enthalte, die Regeln über Einfuhr⸗ ſal eit im liberalſten Sinne auszulegen. Die Regierungskommiſ⸗ Ent wenn er recht verſtanden habe, dieſe liberale Auslegung be⸗ Mpfehlung annehmen werde. ſon Darauf bemerkte Lord Parmoor, daß die Regierungskommiſ⸗ ſon, wenn ef recht verſiſtanden habe, dieſe liberale Auslegung be⸗ eits angenommen h Nach Anſicht der engliſchen Regterung adle es ſich hier um einen Grundſatz, der nicht im Ver⸗ er Vertrag feſtgelegt ſei. Der Vertrag ſehe die Einfuhrfreiheit r für fünf Jahre vor und es ſei keine Rede von einer Kontin⸗ Fhterung für pätere Zeit: Die briiſche Reaterung woge ſüdeſſen Alelen, vaß ſie auf die weicherzige daachfüeerg der Koningen. —5—— 80 0 Wert 1 Keld 95 luch dieſer B t dras wur! n Nate Dauer des dehe Mige der ſerum amiſſion Rault das belgi ded der erungs⸗ N Präſidenten und den der Regierungskommiſſion zu ernennen. die auf der Tagesordnung ſtand, betraf * franzöſiſchen Mitglied rage des öffenklichen 5 00 Sa i 0 ein Bericht ſandras vorli der nde ht 1985 weil Branting⸗Schweden beantragle, usſprache zu verſchieben, weil noch geſtern abend ein wichtiges dkument zu dieſer Frage meu eingetroffen ſei.(Es handelt ſich, 5 wir erfahren, um eine neue deutſche Rote.) Salandra luß ſich dem Wunſche nach Vertagung an. Während mun aber ing offenbar nur eine Vertagung auf eine der nächſten Sitzun⸗ gen gewünſcht hatte, wurde dann die Vertagung auf die nächſte Tagung des Rates beſchloſſen, die, wie es üblich iſt, am 10. Dezember 0 Vebandln wird. 155 or der Behandlung der Saarfragen hatte der Rat noch in Gegenwart des griechiſchen Delegierten Politis den Bericht des Finanzkomitees über die griechiſche Flüchtlingsanleihe im Betrag von 10 Millionen Pfund Sterling endgültig genehmigr und ebenſo einen Bericht des braſilianiſchen Ratsmitgliedes Franco Mello über die Erwerbung der polniſchen Staatsangehörigkeit. Ferner wurde die unter Vorſitz des Präſidenten des oberſchleſiſchen Schiedsgerichtes Kaeckenbeek⸗Belgien zuſtande gekommene Einigung zwiſchen der deutſchen und polniſchen Regierung vom 30. Auguſt zur Kenntnis genommen. Am Schluß der Ratsſitzung behandelte der Rat noch die Frage des neuen engliſchen Mandatsentwurfes für Meſopotamien. Lord Parmoor machte 2 5 daß die Verhältniſſe im IJrak ſich derart verändert hätten, daß der alte Mandatsentwurf nicht mehr anwendbar ſei. Aus dieſem Grunde habe die britiſche Reglerung mit der Regierung des Königs Feiſal im Jahre 1922 einen Vertrag abgeſchloſſen, der im vorigen Jahre ergänzt wurde und für vier Jahre gelten ſoll. Auf der Grundlage dieſes Vertrages ſei der neue Verfaſſungsentwurf ausgearbeitet worden, dem der Rat ſeine Ge⸗ nehhmigung erteilen ſoll. Die Behandlung der Frage wurde auf Antrag Brantings auf eine ſpätere Sitzung vertagt, da der Rat neue, zu der Frage eingegangenen Dokumente noch prüfen müſſe. In der anſchließenden geheimen Sitzung wurde die Frage des militäriſchen Nachprüfungsrechtes in den vier Ländern der ehemaligen Mittelmächte behandelt. Der Rat befaßte ſich beſonders mit der Antwort des Juriſtenkomitees auf die Frage, ob zu den Verhandkungen des Rates über dieſe An⸗ gelegenheit alle ſich alſs intereſſiert bezeichnenden Mächze zugelaſſen werden können. Der Rat hat ſich der negativen Antwort des Juriſtenkomitees angeſchloſſen und wird den Staaten, die den Antrag auf Zulaſſung zum Rat geſtellt hatten, mitteilen, daß er zu ſeinem Bedauern nicht in der Lage ſei, ihren Anträgen zu entſprechen. Die Veratungen über dieſe Einrichtung eines Kontrollorgans zur Aus⸗ übung des dem Rat in den Friedensverträgen zuerkannten Nach⸗ forſchungsrechtes werden alſo nur innerhalb des Rates ohne jede Erweiterung durch andere intereſſterte Staaten ſich abſpielen. Aeber die inkernationale Abrüſtungs⸗Konferenz, die ſpäteſtens bis zum 15. Juni 1925 einberufen werden ſoll, er⸗ fährt man, daß ſie vorausſichtlich in Genf ſtattfinden würde. Zu ihr ſollen alle Staaten, auch dieſenigen, die nicht das Protokoll rati⸗ fiziert haben und nicht dem Völkerbund angehören, werden, alſo auch Deutſchland, Rußland und die Vereinigten Staaten. Die e hängt davon ab, ob eine genügende Anzahl von Völkerbundsmitgliedern, und zwar auch eine ge⸗ nügende Anzahl von Großmächten vorher das Protokoll über da⸗ Schiedsverfahren und die Sanktionen durch ihre Parlamente rati⸗ fizieren ließen. So wird gegenwärtig darüber noch beraten, wie⸗ viele e dieſer Vorausſetzung notwendig ſind und wieviele Mitgliederſtaaten des Völkerbundes vor Einberufung der Konferenz otam, haben müſſen. Die Oppoſition, die ſich in einem Teil der engliſchen Preſſe gegen das künftige Protokoll richtet, rief in verſchiedenen Kreiſen die Befürchtung wach, daß bei einer Einberufung in Genf, das geſamte Projekt daran ſcheitern könne, daß das engliſche Par⸗ lament nicht ratifizierte. Von franzöſiſcher Seite meint man, daß die Ratifikation durch das franzöſſche Parlament, nachdem nun⸗ mehr die franzöſiſche Delegation ihre Zuſtimmung gegeben habe, ie J8 ſei, daß aber ſelbſtverſtändlich Frankreich ſich auf keine Abrüſtungskonferenz begeben werde, wenn nicht vorher das engliſche Paklament auch vorher ratifiziert habe. Nad- Aus der geſtrigen Nepko⸗Sitzung Die Reparationskommiſſion veröffentlichte geſtern folgendes Kommunigue: Die Reparationskommiſſion hat in ihrer heutigen Sitzung die Prüfung der Projekte, die auf die Reorganiſation ihrer Dienſte abzielen, begonnen und auch die Ausführungsbeſtimmungen der Klauſel 3 des Abkommens, das am 30. 8. von den alliierten Regierungen und der deutſchen Regie⸗ rung unterzeichnet wurde, beſprochen. Dazu berichtet eine Korreſpondenz: Die wichtigſte Aufgabe ſei derzeit die Sicherſtellung der 800 Millionen⸗Anleihe. Eine Emiſſion der Reichsbahnobligationen ſei für die nächſte Zeit nicht in Ausſicht genommen. Da es ſich um SFprozentige Schuld⸗ verſchreibungen handelt und die auf amerikaniſchen Märkten erſten Papieren ſich mit dieſen Prozent verzinſen, könnten die deutſchen Schuldverſchreibungen höchſtens mit einem Emiſſionskurs von 65 bis 70 aufgelegt werden. Man wolle daher zunächſt die 800 Mil⸗ lionen Anleihe zum Kurs von 90 mit Sprozentiger Verzinſung auf⸗ legen. Dann könnten nach der Anſicht Owen Poungs einige 12 deutſche Anleihen unter günſtigen Bedingungen plaziert werden. den inbernationalen Märkten erzielen könne, ſich etwa 6 Progzent mähere, könne die Emiſſion der Reichsbahnobligationen erfolgen. Nach den Dispoſitionen der Interalliierten Militärkontrollkom⸗ miſſion wurde geſtern, nachdem überall die Herbſtmanöver beendet ſind, mit der Abſchlußkontrolle bei der Reichs⸗ wehr begonnen. Die Beſuche der verſchiedenen Unterkommiſſionen gelten zunächſt den höheren Kommandobehördem und Stäben der Reichswehr. Eine Kontrolle der Mannſchaftsquartiere foll nicht in Frage kommen. Die diesjährige Tätigkeit der Kontrollkommiſſionen hat ſich in allen Teilen des Reiches nach innen und außen völlig teibungslos und faſt unbemerkt vollzogen. Der Fall der Nheinzollſchranken Das franzöſiſche Handelsminiſterium gibt amtlich bekannt, daß vom 21. September, Mitternachts ab, die öſtliche Zoll⸗ lin ie im beſetzten Gebiet auf gehoben und die deutſchen Zoll⸗ tarife, ſowie die deutſche Geſetzgebung für alle Abgaben im beſetzten Gebiet wieder in Kraft treten. Es wird ferner mitgeteilt, daß jedenfalls am 21. Oktober die deutſchen Zollbehörden wieder die Einziehung der Zölle im Rheinland und in dem Ruhrgebiet über⸗ nehmen werden. 1 N e W58 ſeinig. Dort ſind bereits engliſche, eingeladen Meinung ſo offen gegen die Einmiſchung der Erſt wenn die Bedingungen, die der deulſche Kredit auf reis 10 Pfennig 1924— Nr. 437 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung pro ein⸗ paftige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen — 22 Sowjet⸗Kußland und die chineſiſchen Wirren Von Axel Schmidt Will man die verwickelten politiſchen Verhältniſſe in China verſtehen, ſo muß davon ausgegangen werden, daß ſeit dem Sturze der Dynaſtie das chineſiſche Reich eigentlich in drei Teile Fiiaon iſt: 1. die Pekinger Mitte mit dem Präſidenten zao Kun; 2. der Süden mit Kanton als Zentrum unter Füh⸗ rung von Dr. Sunyatſen und 3. der mandſchuriſche Norden unter Tſchang Tſo⸗lin in Mukden. Zur Pekinger Regierung halten noch Wu Pei⸗fu, der Gouverneur der Provinz Tſchili, in der Peking liegt und Tſchi Hſüeh⸗jüan, Gouverneur von Kiangſu(Hauptſtadt Nanking). Zum Gouverneur Tſchang Tſo⸗lin von Mukden hält der Gouverneur von Tſchekiang Lu Junghſinang. Trotz der Niederlage Tſchangs im Jahre 1922 hielt ſein An⸗ hänger Lu Chinas größtes Militärarſenal in Kiangnan, einen Ki⸗ lometer von der Hafenſtadt Schanghai, beſetzt, wodurch ſich natür⸗ lich die dortigen Europäer ſtark bedroht fühlen. Der Gouverneur von Tſchili, Wu, hielt jetzt den Zeitpunkt für gekommen, dieſes Arſendl, das zum Pekinger Gebiet gehört, wieder in den Beſitz der Pekinger Regierung zu bringen. Er befahl Tſchi, dem Gouverneur der Provinz, das Arſenal zu beſetzen. Das wollte ſich aber der glückliche Beſizer, Gouverneur Lu, nicht gefallen laſſen. Er ſetzte ſich zur Wehr, und dieſer Kampf war das Signal zum Be⸗ ginn des Bürgerkrieges, Gouverneur Tſchang beginnt ſeine Trup⸗ pen nach Peking in Marſch zu ſetzen, während Gouverneur Sun von Kanton aus ſeine Regimenter nach Schanghai vorrücken läßt. Noch haben dieſe Hauptgegner der Pekinger Regierung allem An⸗ ſcheine nach nicht in die Kämpfe eingegriffen. Dieſe gedrängte Ueberſicht wäre aber unvollſtändig, wenn man nicht noch ſiſcen wie die europäiſchen Mächte zu den verſchie⸗ denen chineſiſchen Parteien ſtehen. Von Sowjet⸗Rußlands Doppelſpiel mit Sun und mit Wu ſoll ſpäter noch die Rede ſein. England unterſtützt die konſervativen Kaufleute im Süden Ehinas, die gegen Sun und für Wu eintreten. Japan ſympa⸗ thiſiert mit Tſchang in Mukden, während Amerika als Gegen⸗ ſpieler Japans in Aſien Beziehungen zur Pekinger Regierung un⸗ terhält. Man muß jedoch zwiſchen zwei Aktionen ſcharf unter⸗ ſcheiden. In der Frage des Schutzes der Fremden in Schanghai ſind alle Mächte mit Ausnahme Sowjet⸗Rußlands franzöſiſche, amerikaniſche, ita⸗ lieniſche und japaniſche Marinetruppen gelandet. Ini Gegenſatz hierzu benutzt Sowjet⸗Rußland die augenblicklichen Wirren, um den in China ſtets vorhandenen Fremdenhaß zu ſchüren. Dieſe ſowjetruſſiſche Unterſtützung iſt von Ehina dankbar angenommen worden. Laut Meldung des ſowjet⸗ruſſiſchen Preſſebüros erſchien der Vertreter der chineſiſchen Republik im Kommiſſariat der aus⸗ wärtigen Angelegenheit in Moskau, um ſeine beſondere Anerken⸗ nung darüber auszuſprechen, daß die ſowjet⸗ruſſiſche öffentliche imperialiſtiſchen Staaken in die chineſiſchen inneren Angelegenheiten ſich aus⸗ geſprochen habe. Er gab die Verſicherung ab, daß dieſe moraliſche Unterſtützung, verbunden mit dem Unwillen des chineſiſchen Volke⸗ über die bewaffnete Intervention der europäiſchen Mächte nicht verfehlen werde, Eindruck in der ganzen Welt zu machen und daß überall erkannt werden wird, daß dieſe Mächte den Frieden der chineſiſchen Republik ſtören. Dieſes gute Verhältnis zwiſchen Sowjet⸗Rußland und der Pe⸗ kinger Regierung hält aber die Dritte Internationale nicht ab, auch mit den chineſiſchen Revolutionären und Gegnern der Pe⸗ kinger Regierung Fühlung zu nehmen. Sie hat kürzlich einen Radio⸗Proteſt an das engliſche Proletariat gegen das Treiben des engliſchen Konſuls in Kanton losgelaſſen, weil dieſer gegen den „chineſiſchen Lenin“, Sun Jat⸗ſen, Stellung genommen hätte. Und dieſer quittierte den Freundſchaftsdienſt mit einer Erklärung in einer Kantoner Zeitung, daß die Chineſen ſich ein Beiſpiel an den ſceen geſein nehmen ſollten, wie man ſich von den imperialiſti⸗ ſchen Feſſeln befreien könnte. Von früher her war es bekannt, daß einzelne rote ruſſiſche Offiziere im A uſ Heere dienen. Noch kürzlich wurde ge⸗ meldet, daß ein ruſſiſcher General, der in chineſiſchen Dienſten in Kanton geſtanden hatte, mit hohen militäriſchen Ehren beerdigt worden ſei. Jetzt heißt es, daß zahlreiche ruſſiſche Krieger und Offiziere zu Sun gereiſt ſeien, um in China gegen den Imperialis⸗ 7 der Weſtmächte und für die Volſchewiſierung Chinas zu fechten. Während in der Frage des Schutzes der Fremden die Mächte zuſammenſtehen, gehen ihre Wünſche, welcher Partei im Bürger⸗ kriege man den 8 gönnen ſoll, wie wir geſehen haben, weit auseinander; dieſer Gegenſatz ſtärkt natürlich Sowjet⸗Rußlands Haßpropaganda nicht wenig. Wer ſchließlich dort als Sieger her⸗ vorgehen wird, iſt mehr als unſicher. Eins nur ſteht feſt, der Bolſchewtemus hat in Aſien viel größere Chancen ſich durchzuſetzen als in Europa. Und zwar weik in Europa Bolſchewismus und Nationalismus in ſchärfſtem Gegenſatz ſtehen, in Aſien dagegen der Kampf gegen den kapitaliſtiſchen Imperialismu⸗ zugleich die Mög⸗ lichkeit bietet, ſich in nationaler Beziehung ſelbſtändig zu machen. Es iſt daher das Ringen in China mit großem Intereſſe zu ver⸗ folgen, weil dort die Dritte Internationale und Sowjet⸗Rußland viel größere Chancen beſitzen als in Europa. * 85 Die aſiakiſche Gefahr Ein mit den Verhältniſſen im fernen Oſten angeblich aut ver⸗ trauter Diplomat äußert ſich in der„Deutſchen Ztg.“ über die Vorgängein China. Er ſaagt darin u..: Die Schlachtbei Peking entſcheide das Schickſal der Republik. jedenfalls ihre Ein⸗ heit und die politiſche Entwicklung der Dinge im fernen Oſten. Das Reich der Mitte ſtehe vor einem Wendepunkt ſeiner Geſchichte und es ſcheine, daß ſich Europa der Schwelle nähere auf der ihm das aſiatiſche Bündnis die Allianz zwiſchen China,. Japan und Rußland, ins Geſicht ſtarren wird Sicherlich werde noch Zeit darüber vergehen, doch werde der Tag kommen. Japan ſo wird in dem Aufſatz weiter ausgeführt, habe ein Intereſſe an einem ein⸗ heitlichen China mit einer mächtigen Zentralgewalt in Peking, wäh⸗ rend die in China intereſſierten Großmächte es lieber mit einer ge⸗ ſpaltenen Macht zu tun haben wollten. In dieſem Gedankengana treten Enaland und Amerika als Gegenſpieler Javans auf woraus man folgere, daß die Haltung Tſchanas von dieſen beiden Mächten beeinflußt ſei, zumal berichtet werde, daß Tſchang ſeit ge⸗ raumer Zeit Waffen und Geld aus Enaland erhalten habe. Seine von ſeinem Sohn geführten Heere ſollen danach einen Plan zu einer Allianz der aſiatiſchen Mächte zerſtören. Danach erſchienen Japan 2. Seife. Nr. 437 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Kus gabe) Samakag. den 20. Seplember 192— ind Rußland einerſeits und Enaland und Amerika andererſeits als Spleler auf dem chine iſchen Schachbrett. Bei den Kämpfen in China bandle es ſich letzten Endes um das Auftreten Aſſens gegen Curopa. *** Die Kampflage Die Entſcheidungsſchlacht im Norden Spezialkabeldienſt der United Preß) EPeking, 19. Sept. Die Entſcheidungskämpfe im chine⸗ ſiſchen Bürgerkrieg, die ſich nach dem Angriff von Tſchang⸗Tſo⸗ Lin auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz abſpielen, haben begonnen. Zwiſchen den Truppen des Marſchalls Wu⸗Pei⸗Ju und denen Tſchang⸗Tſo⸗Lins hat bei Schan⸗Hei⸗Nan die Schlacht begonnen. Die mandſchuriſchen Truppen machen ſtarken Gebrauch von ihten Flugzeugen. Bisher iſt eine Entſcheidung nicht gefallen. Aus halboffizieller Quelle erfährt die United Preß, daß dle Pekinger Regierung die Aufſtandsbewegung im Süden als niedergeſchlagen anſieht und beabſichtigt, ihre ganzen Kräfte im Norden zu konzentrieren, um Tſchang⸗Tſo⸗Lin endgültig niederzuwerfen. Die Lage bei Schanghai Spezialkabeldienſt der United Preß) Schanghai, 19. Sept. Tſchi⸗Schi⸗hſuns Artillerie un⸗ ternahm heute morgen einen heftigen Vorſtoß und bombardierte das Dorf Tachang, wodurch ſie praktiſch die Verbindung der feindlichen Truppen mit Schanghai abſchnitt. Das Geſchützfeuer iſt an⸗ dauernd in Schanghai zu hören und nimmt ſtändig an Heftigkeit zu. Heute gegen Abend durchbrachen 500 Mann von den angrei⸗ fenden Truppen die feindliche Linie bei Kading. Sie wurden aber ſpäter wieder zurückgetrieben. Die Entſcheidung wird für heute nacht erwartet. Die feindlichen Gräben liegen knapp 400 Meter von einander. Lu⸗Yung⸗hſiang verſucht verzweifelt den Liuho⸗ Abſchnitt zu halten, trotz der in ganzen Verbänden erfolgten Deſer⸗ tion ſeiner Truppen. Er hat ſein Hauptquartier im Arſenal, ſechs Kilometer von Schanghai, aufgeſchlagen. Um die Ablöſung oͤer Neglebahnen In Mainz ſind laut„Kölner Tageblatt die Verhand⸗ lungen zu Ende geführt worden, die ſeit langem zwiſchen Ver⸗ tretern der deutſchen Reichsbahn und der Direktion der Regiebahn wegen Rückgabe der Bahnen an die deutſche Ver⸗ waltung gepflogen wurden. Die Verhandlungen waren inoffizieller Natur und haben bereits keineswegs bereits ein definitives Ergeb⸗ nis gebracht. Sie erhalten endgültigen Charakter erſt, wenn der Organiſationsausſchuß der deutſchen Reichsbahn ſeine Zuſtimmung erteilt hat. Die Uebernahme der Verwaltung durch die deutſchen Behörden dürfte daher in der nächſten Woche noch kaum zu erwarten ſein. Auch dann dürfte es ſich vermutlich nur um eine etappenweiſe Aebernahme handeln. Die Regie als ſolche wird auf einmal ausgeſchaltet. Der Ver⸗ kehrsapparat wird von Deutſchland übernommen, und zwar ge⸗ —.—— dies aus verkehrstechniſchen Gründen an einem Sonntag. enn bis zur endgültigen Regelung alſo vermutlich noch Wochen vergehen werden, ſo werden inzwiſchen doch Vorbereitungen ge⸗ troffen, um auch während der Uebergangszeit den ganzen Apparat möglichſt reibungslos funktionieren zu laſſen. Vor der Uebernahme Dem techniſchen Hilfsperſonal der Regie iſt kt.„Kölniſche Volkszeitung“ zum 4. Oktober gekündigt worden. Die no nicht wieder eingeſtellten deutſchen Eiſenbahner wurden aufgefor⸗ dert, ſich am 5. Oktober zur Wiederaufnahme des Dienſtes zu mel⸗ den. Die Regie beabſichtigt, am 6. Oktober den neuen Winterfahr⸗ ch der im weſentlichen dem Sommerfahrplan ent⸗ pricht. Der Dank des beſetzten Gebiets In einer Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei in Speyer machte Abg. Burger am Schluſſe ſeines Vortrages folgende bedeutſamen Bemerkungen: Wir Pfälzer freuen uns des wieder gewonnenen alten Zuſtandes. Die Zollgrenze ver⸗ ſchwand, das Paßviſum fiel, die deutſche Verwaltung kam zurück, wir fühlen uns wieder verbunden mit dem Deutſchland jenſeits des Rheins, ohne durch Separatiſtengefahren beunruhigt zu werden. Daher danken wir der Reichsregierung und dem Reichs⸗ tag für die Annahme der Dawesgeſetze. Wer heute noch im unbe⸗ 555 Gebiet landauf landab jene beſchimpft, die die neue Zeit im beſetzten Gebiet herbeigeführt haben, hat keinen Sim dafür, was es heißt, wenn 12 Millionen Menſchen unter fremdem Druck und getrennt vom Mutterlande gehalten werden. Der Schiedsvertrag Italien⸗Schweiz Baſel, 19. Sept.(Von unſ. Schweizer Vertreter). Die ſchwei⸗ zeriſche Preſſe unterſtreicht die Wichtigkeit des am Samstag in Rom 0 unterzeichnenden Schiedsvertrages mit Italien. Be⸗ anntlich hat die Schweiz mit Deutſchland und Oeſterreich ähnliche Verträge bereits abgeſchloſſen. Der ſchweizeriſch⸗ltalieniſche Schieds⸗ vertrag iſt jedoch weſentlich weiter als dieſe Verträge, indem er ausn slos alle Streitfälle, die nicht auf diplomatiſchem Wege beigelegt werden können, obligatoriſch einer Eini⸗ gungsinſtanz überweiſt. Kommt dieſe zu keinem Beſchluß, ſo geht die Streitfrage an den internationalen Schiedsgerichts⸗ 5f im ür das Einigungsverfahren wird eine ſtändige ommiſſion von 5 Mitgliedern gebildet, wovon ein Schweizer, ein Staliener und drei in gemeinſamem Einvernehmen zu wählen Ausländer ſein ſollen. Man hebt ſowohl in Italien wie in der Schweiz hervor, daß dieſer Vertrag ein Akt herzlicher Freund⸗ ſcha 65 darſtelle. leichzeitig bemerkt die ſchweizeriſche Preſſe, daß nun von allen achbarſtaaten nur noch Frankreich keinen ſolchen Vertrag mit r Schweiz beſitze. Wäre ein ſolcher Vertrag vorhanden, ſo hätte der diplomatiſche Kampf um ein Schiedsverfahren in der Zonen⸗ frage längſt eine Löſung gefunden. Haber zur Ernährungsfrage (Spezialkabeldienſt der United Preß) Philadelphia, 19. Sept. Geh. Rat Haber, der als Ehren⸗ gaſt an der Taauna des Franklininſtitutes teilnimmt, melt heute eine viel beachtete Rede, worin er erklärte, daß die Chemlter lernen müßten, die Welt beſſer zu ernähren. Er wies der chemiſchen Wiſſenſchaft neue Wege, indem er ausführte:„Wir müſſen die menſchliche Nahrung auch aus den Getreidehalmen!nicht nur aus den Körnern ſchaffen. Die wichtigſte Aufgabe der Welt iſt. beſſere Vorſorge zu treffen für die menſchliche Ernährung und Ge⸗ ſundheit.“ Geb. Rat Haber, deſſen Rede allgemeinen Beifall aus⸗ löſte, betonte die Notwendiakeit eines Wirtſchaftsfriedens und einer damit verbundenen Verarößerung und Verbilligung der Güterproduktion. In ſeiner auf große Geſichtspunkte aufgeſtellten Rede trat er dafür ein, daß die ledialich auf privaten Gewinn ab⸗ geſtellte Gütererzeugung nicht unterſtützt werden ſolle Dagegen ſollte im Intereſſe der allgemeinen menſchlichen Bedürfniſſe ein uinter⸗ nationales Zuſammenwirken der Wiſſenſchaftler erſtrebt werden. Waſhington, 19. Sept.(Spezialkabelbexicht der United Proß.) Potſchafter Wiedfeld hat ſeinen Urlaub angetreten. Er be⸗ abſichtigt, ihn in Florida, Kuba und Panama zu berbringen. Bot⸗ ſein. ch Stellung genommen habe, erübrigen ſich neue Verhandlungen; 2. das de achn N beſtätigt. chafter iedzeſd beahſichtigt, etwa in einem Monat wieder nach Aaiegſſen zurfickzukehren. Schacht über ole Geld⸗ und Kreöitfrage Herabſetzung des Diskontſatzes der Golddiskonkbank In der Sitzung des Aufſichtsrats der deutſchen Golddiskont⸗ bank machte der Vorſitzende, Reichsbankpräſtdent Schacht, fol⸗ gende Ausführungen: In Erwartung, daß, als Vorausſetzung des Dawes⸗Planes, die erforderliche Anleihe von 800 Millionen Goldmark in Kürze zuſtande kommt, wird ſich die Reichsbank rechtzeitig auf die allgemeinen Währungs⸗ und kreditpolitiſchen Folgerungen aus der Neuordnung der Dinge einrichten müſſen. Die bisherige Entwicklung der Devi⸗ ſenlage läßt erwarten, daß die Reichsbank mit einer Golddek⸗ kung in das neue Bankgeſetz hineingeht, die das bis jetzt wieder⸗ gewonnene Vertrauen in die Stabilität der Mark aufrecht zu erhalten und zu verſtärken geeignet iſt. Allerdings iſt auch zu er⸗ warten, daß, unter der neuen Ordnung und in Verfolg der ſchon jetzt von det Reichsregierung angeordneten Erleichterungen die An⸗ ſprüche an die Reichsbank künftig ftärker ſein werden als bisher. An der bisherigen notgedrungenen Methode mehr oder weniger willkürlicher Kreditreſtriktion feſtzuhalten, kann unter der neuen bankgeſetzlichen Ordnung nicht der Wunſch der Reichsbank Sie wird vielmehr den Bedürfniſſen der Wirt⸗ lchaft ſtärker folgen müſſen, als dies bisher möglich ge⸗ weſen, iſt. Dieſe Bedürfniſſe ſind nicht im Zahlungsverkehr be⸗ gründet, c. ſie ergeben vielmehr aus der vorhandenen Kapitalknappheit. die Entwicklung läßt ſich ſchwer über⸗ ſehen, es erſcheint mir jedenfalls zweifelhaft, ob in abſehrbarer Zeit mit einer Ermäßigung des Reichsbankdiskonts, ſo wünſchenswert ſie an ſich wäre, zu rechnen ſein wird. Anders liegen die Verhältniſſe bei der Golddiskontbank. Die Inanſpruchnahme der Golddiskontbank bedingt in keiner Weiſe eine Belaſtung der deutſchen Währung. Die Kredite der deutſchen Golddiskontbank decken ſich alle aus dem Erlös der hereingenom⸗ menen Wechſel in ausländiſcher Valuta wieder ab und ich glaube, daß es deshalb nützlich ſein wird, wenn wir die bei der Golddis⸗ kontbank beſtehenden Möglichkeiten, Kredit zu geben, noch etwas erleichtern. Die für die Golddiskontbank von uns im Auslande geſicherten Rediskontmöglichkeiten wurden bisher nur zu einem kleinen Teil ausgenutzt, da die Reichsbank infolge der Deviſenſituation in der Lage geweſen iſt, ſelbſt als Redis⸗ konteur für die Golddiskontbank aufzutreten. Ich glaube aber, daß es den Uebergang zur goldgedeckten Markwährung erleichtern wird, wenn wir die in der Golddisontbank vorhandene Reſerve bis 7 weiteres für die deutſche Wirtſchaft noch entſprechend nutzbar machen. Aus dieſem Grunde beſchloſſen der Vorſtand und der Arbeits⸗ ausſchuß der Golddiskontbank, die Herabſetzung des Dis⸗ kontſatzes der Golddiskontbank von 10 auf 8 Prozent zu empfehlen. Die deutſchnationale Taktik Berlin, 20. Sept.(Von unſ. Verl. Büro.) Die Deutſch⸗ nationalen fangen an, mildere Saiten aufzuziehen, nachdem ſie geſehen haben, daß ein Ultimatum ſeine Wirkung verfehlen wird. Viel beachtet wird eine Auslaſſung des deutſchnationalen„Lok.⸗Anz.“, die beſagt, die Partei ſei bereit, ſich, was Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund anbelange, mit der Formel Macdonalds in ſeiner Genfer Rede abzufinden, daß ſich die Frage der Kriegs⸗ ſchuld erſt in 50 Jahren werde löſen laſſen. Das ſieht beinahe ſo aus, als betrachteten die Deutſchnationalen die Kriegsſchuldfrage einſtweilen als erledigt. Neuerdings wird„von zuſtändiger deutſch⸗ nationaler Seite“ der„D. A..“ mitgeteilt, daß ein anderer Hin⸗ weis des„Lok.⸗Anz.“, daß die Deutſchnationale Volkspartei in der Frage der Regierungsbildung keinen Anſpruch auf den Poſten des Kanzlers und Außenminiſters erheben, auf privaten für die Partei nicht verbindlichen Informationen beruhe. Für die Par⸗ tei kämen lediglich zwei Punkte in Betracht: 1. So lange das Kabinett nicht endgültig zur Kriegsſchuldfrage Kabinett ſei in gewiſſer Hinſicht durch die übereinſtimmenden Erklä⸗ rungen der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums nach dem 29. Auguſt gefährdet. Die Deutſchnationale Volksartei werde ſich, ſo⸗ bald die Regierungsumſtellung akut werde, an das halten, was je⸗ weils nach allgemeiner Ueberzeugung in Betracht käme. Soviel wir wiſſen, iſt in den Verhandlungen, die Dr. Streſe⸗ mann im Einvekſtändnis mit dem Kabinett mit den Deutſch⸗ nationalen ſ. Zt. gepflogen hat, über Einzelheiten der Regierungs⸗ umbildung wohl geſprochen worden, doch ſind gewiſſe Bindungen, wie wir beſtimmt zu wiſſen glauben, nicht eingegangen wor⸗ den. Es iſt daher unerfindlich, wie der Gewährsmann der„D. A. .“ auf Grund der ligen Verhandlungen beſtimmte Anſprüche erheben will. 7 der Abſchluß des Rolonialkongreſſes Die Beratungen des Kolonialkongreſſes wurden geſtern zu Ende eführt. Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr. Köbner wies in lem Vortrag über deutſche Kolonial. und Kulturpolitik in Ehina darauf hin, daß ſich bereits jetzt wieder 25 900 Deutſche in China befinden, beinahe genau ſoviel wie vor dem Kriege, Ein großer Prozentſatz des Chinahandels gehe bereits wieder wie vor dem Kriege durch deutſche Hände. Mit der Aufforderung, mit allen Kräften für die Ausbreitung und Vertiefung des koloniallen Ge⸗ dankens und gegen die Kriegsſchuldlüge zu kämpfen, ſchloß Exzellenz Dr. Schnee die Verhandlungen der Abteilung. Am fand dann die letzte Vollverſammlung ſtatt, in der die von den Abteilungen eingebrachten Vorſchläge und Entſchließungen Zuſtimmung fanden. ein bereits mitgeteilter angenommen, der an die Regierung die Auf⸗ forderung richtet, nur bei gleichzeitiger Regelung der Kolonail⸗ frage in den Bölkerbuünd einzutreten. Weiter wurde einſtim⸗ mig eine Entſchließung angenommen, die erneut Einſpruch gegen die Ausführung s Ultimatums vom 16. Juni 1919 erhebt, wonach Deutſchland kolonialer Arbeit unwürdig ſei und ſeine Kolonien aus milftäriſchen Geſichtspunkten erworben hätte. Das Gegenteil iſt der Fall und durch viele Ausſagen ehemaliger Kriegs⸗ Die deutſche Kolonialarbeit geht der Erzeugung von tofſen für das Mutterland, der Schaffung von Siedlungs⸗ land für Deutſchlands Menſchenüberſchuß und der Gewinnung eige⸗ ner Abſatzmärkte für deutſche Waren. In der geiſtigen körperlichen und wirtſchaftlichen Fürſorge für die Eingeborenen wurde ſie von keiner anderen Kolonialmacht übertroffen. In der kolo⸗ nialen Wiſſen 1 war ſie auf wichtigen Gebieten führend. Der Raub der deutſchen Kolonien iſt daher nicht nur ein die deutſche hre im 8 7 verletzendes Unrcht, ſondern gleichzitig eine grobe Kurzſichtigkeit, die im Intereſſe des politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Völkerfriedens alsbaldige Abſtellung bedarf. Der Präſident Gouverneur a. D. Dr. Seitz würdigte im Schluß⸗ wort die erfolgreiche Arbeit des Kongreſſes. Er dankte den Teil⸗ nehmern für ihre Mitarbeit und wies darauf hin, daß in der letz⸗ ten Zeit auch im Ausland die Erkenntnis immer mehr zum Durch⸗ bruch komme, daß dem deutſchen Volke ſeine Kolonien nicht länger vorenthalten werden dürfen. Mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchlandliedes fand der Kolonjalkongreß ſeinen Abſchluß. Gehaltswünſche der Beamten Vor einigen Tagen ſind die Spitzenorganiſationen der Beamten an die Regierung herangetreten und haben unter Hinweis auf die weitere Stabiliſierung der Währung eine Gehaltserhöhung der Beamten beantragt. Wie beſtimmt verlautet, iſt den in Frage kommenden Beamtenorganiſationen bedeutet worden, daß eine Ge⸗ halbserhöhung gerade wegen des Londoner Abkommens nicht an⸗ Aene ge da dieſes dem deutſchen Volke ungeheure Laſten auf⸗ exlege. Auch die Beamtenſchaft müſſe gleich allen anderen ihre Opfer bringen. Zum Jall Leinert Einer Meldung aus Hannover zufolge hat der Magiſtrat geſtern dem erkranklen Oberbürgermeiſter Leinert einen einſt⸗ welligen ſechswöchigen Urlaub bewilligt. Man nimmt all⸗ gemein an, daß die verſchiedenen Anträge gegen den Oberbürger⸗ meiſter kaum mehr zur Beratung kommen, da für die nächſten Tage ein Penſionierungsgeſuch Leinerts zu erwarten iſt. 10 1 die mit dem Eiſenbahnbetriebe zuſammenhängen. Ja im Doppel⸗ZJeitungsfubiläum in Ludwigshafen Ein Doppelſeſt darf heute das Ludwieshafener Zeitunasverlags haus Waldkirch begehen. Sind es doch heute 25 Jahre her⸗* dem die bedeutendſte Pfälzer Tageszeitung: die„Pf älziſch Rundſchau“ ihre erſten Blätter ins Land ſandte. Und mit dieſem fülbernen Jubiläum verbindet ſich zualeich das aoldene des älteren Verlagskindes: des Ludwiasbhafener„General⸗Anzeige ̃ Als nach den Krieasjahren 1870/71 die Stadt Ludwigshalen einen ungeahnten Aufſtieg nahm, oliederte der Bucharuckereibeſten Julius Waldkirch ſeinem Unternehmen eine Tageszeitung an⸗ die die lokalen Intereſſen der Stadt und ihrer Bevölkerung wahre nehmen ſollte. Dem damaligen Stand des Zeitungsweſens entſpre⸗ chend erſchien der„Ludwiashafener General⸗Anzeiger“ zunächſt a 5 Anzeigenblatt in kleinem Format, wurde aber durch Aufnahme lola⸗ ler Nachrichten und ſpäter eines Feuilletons zur wirklichen Tanen zeitung ausgebaut. Die ſtändige Erweiterung des Blattes machte eine zweimalige Umſiedlung des Betrieb notwendia, bis es kurz vor Kriensausbruch in dem neuen, mit allen techniſchen Einrichtungen ausgeſtatteten Verlagshaus in der Amtsſtraße ein geräumiges Heim fand. Neben der techniſchen aina auch eine geſchäftliche Erweiterung einher. So wurde das Unternehmen im Jahre 1897 in eine G. m⸗ b. H. umgewandelt, deren Geſchäftsführung der junge Wilhelm Waldkirch übernahm. Auf ſeine Initiative erfolate kurz darnach die Gründung der „Pfälziſchen Rundſchau“. Dda dem„General⸗Anzeiger lokale Grenzen für eine weitere Verbreituna in der Pfalz gezogen waren und ſich doch ſeit langem das Bedürfnis nach einer große unabbänaigen pfälziſchen Tageszeitung liberalen Charakters geltend gemacht hatte, wurde die„Pfälziſche Rundſchau“ ins Leben geruſen. Ihr nunmeheriges 25jähriges Beſteben hat bewieſen, daß die Ide“ ihres Gründers aut war. Die„Pfälziſche Rundſchau iſt immer dort in die Breſche geſprungen, wo es galt. die nationalen lange zu verteidigen und Liebe zu Staat und Vaterland zu künden⸗ Dazu boten die Ereigniſſe der fünaſten Vergangenheit in der viel⸗ bedrohten Südweſtecke Deutſchlands ein weites Feld. 0 Auf dieſem Wege wünſcht die„Neue Mannheimer Zeitung ihren beiden benachbarten Preſſeſchweſtern noch weitere Erfolge und Aanee mit den Jubiläumsarüßen ein herzliches„ad mullos annos 1 * 8 1 0 0 Anläßlich ſeines Doppelfeſtes hat der Verlaa der beiden Jubilare die heutigen Tagesausgaben in ein inhaltlich wie techniſch aleich be⸗ deutſam feſtliches Gewand gekleidet. Als Ergänzuna der Tagesausgaben, der„Pfälziſchen Rundſchau“ ſowohl wie des„Ge⸗ neral⸗Anzeigers“, die ein Spiegelbild des Weltgeſchehens am Jubel⸗ feſte ſind, ſuchen ſie die politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturllen Grundlagen und Grundlinien unſerer Zeit herauszuarbeiten. Bie berufenſten Kenner des pfälziſchen Volks⸗ und Wirtſchaftslebens haben ſich in den Dienſt dieſer Feſtnummern geſtellt. Ebenſo haben der Reichskanzler, der Reichsaußenminiſter, der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete und baneriſche Kabinett Grüße und Beiträge gefandt. Der biſte⸗ riſche Wert dieſer Jubiläumsnummern wird noch beſonders erhöht durch Veröffentlichung bisher unbekannter Dokumente aus der rhei“ niſch⸗pfälziſchen Geſchichte, wie die Ratlfikationsurkunde des Rheinbundes 1806 mit der eigenhändigen Unterſchrift Napoleons., die handſchriftlichen Terte der 1870 aus der Pfalz abgeſandten Telegramme Kalſer Wilhelms., Bis, marcks und Roons und ähnliche. Im Ganzen ein ernſtes und nachhaltiges Bekenntnis zum deutſchen Volke und Vaterlande, eine Kulturpropaganda in größtem Stile.— Des weiteren hat das Ver⸗ lagshaus für die Freunde und Mitarbeiter eine Denkſchrift herausgegeben, die als ein Muſterbeiſpiel moderner Buch⸗ und Druckkunſt angeſehen werden kann. Wunder deutſcher Eiſenbahntechnik Ein Gang durch die Eiſenbahn⸗Ausſtellung in Weddinn (8J Derlin, 20. Sept.(Von unſ. Berl. Büto.) Mit der elſen⸗ bahntechniſchen Tagung, die der Verein deutſcher Inge“ nieure in enger Arbeitsgemeinſchaft mit der deutſchen Eiſenbahn ab⸗ hält und die am kommenden Montag beginnt, iſt eine Aus ſtel⸗ lung verbunden, die ihre Pforten am 21. September eröffnen ſoll⸗ Geſtern nachmittag wurde der Preſſe Gelegenheit gegebel eine Vorſchau über dieſe Ausſtellung abzuhalten, die auf dem größten Güterbahnhof in Weddin, nahe bei Potsdam, auf einem Gelände untergebracht iſt, das ſich in einer Länge von 8 Kilometel ausdehnt. Ein zweiſtündiger Rundgang durch die Ausſtellung 2 mittelte einen überwältigenden Eindruck von der ſtungsfähigkeit deulſcher Technik. In den mächtigen, 6000 Im. um faſſenden Hallen ſind ungefähr alle Gegenſtände zur Schau geſten reie werden ouf dem Gleiſe rund 120 Lokmotiven und 160 Gller und Perſonenwagen der verſchiedenſten Konſtruktionen beſtaunt. Glanzſtück der Ausſtellung bildet die 23 Meter lange Turho⸗ lokomotive von Krupp. Unter den Perſonenwagen fallen beſonders die neuen Schlafwagen auf, in denen jeder ſeinen eting Raum hat. Welches Intereſſe das Ausland an der Ausſtell nimmt, beweiſt die Tatſache, daß ſich bereits 400 ausländiſche wer, nehmer zu der Ausſtellung gemeldet ben. ſichern, daß die Ausſtellung die 0 der Welt veranſtaltet wurde. Die Fachleute größte dieſer Art ſel, die bisher auf 1„ + e ee e 15 Letzte Meldungen Nanſen bei Marg üro.) Berlin, 20. September.(Von unſerem Berliner 3ʃ⸗ Dem„Vorwärts“ wird aus Genf gemeldet: Der norwegiſche Vi kerbundsdelegierte Nanſen befindet ſich in Sigmaringen, ds mit dem Reichskanzler Marx die Frage des Eintritts Deulſchlarie in den Völkerbund zu beſprechen. Wie gemeldet, iſt Nanſen 15 85 eingetreten, daß Deutſchland ein Aufnahmegeſuch an den Wöl en bund richten ſoll. Er hat die feſte Ueberzeugung ausgeſproch 1 daß Deutſchland durch ein ſolches Geſuch auch auf die unbehinder Aufnahme in den Völkerbund zu rechnen habe. Die Auslieferungsfrage Förſter ⸗Schulz 2 Heenn, 20. Sept.(Von unſ. Verl Vürdh. Aus B s⸗ peſt wird gemeldet, daß die Staatsanwaltſchaft bezüglich der acht lelernd deerecul d eeangen mid daß de n ger. kommen timmunten mur dejenigen Morde als politiſche ung brechen bezeichnen, die im Intereſſe einer revolutionären Veweßh je unternommen werden, nicht aber aus politiſcher Antipa oder aus Haß. 3 Berlin, 20. Nach einer Drahtung aus Friedrich⸗hesen laſſen die techniſchen Schwierigkeiten, die ſich naß ſchein letzten Fahrten des„2 R III“ ergeben haben, ſich den Anſartet nach nicht ſo ſchnell löſen, wie man im allgemeinen wohl 2 e batte. Von der Werfttetung wird es als notwendig erachte Zwel einige Werkſtätten⸗ und Probefahrten zu bevor die deeten dgereite rund um Deutſchlarrd angebreten wirb. Die une naſteut⸗ Schwierigkelten, die ſich bei dem„2 R III., einer neuen Ho nden tton, eingeſtellt haben, laſſen weiter auch die Hoffnung ſchre daß noch in dieſem oder dem nächſten Monat die Ueberſa nach Amerika angetreten werden kann. Vorſichtieerweiſe ind⸗ die Werftleitung nach der 30 Stundenfahrt das ganze Schif 4 lich überholen, und dieſe Arbeit nimmt ſelbſtverſtändlich ge Zeit in Anſpruch. 5 chben Bteslau, 20. Sept. Die„Breslauer Neueſten Nach focgte melden aus Gleiwitz: Zwiſchen Sezyglowitz und Knurow einem ein Zuſammeſtoß zwiſchen einem Perſonenzug un Gükerzug, wobei die Lokomotiven zertrümmert und dis⸗ rſon folgenden Wagen ineinandergeſchoden wurden. Das Zu 00 dnd vieſe Reiſende retteten ſich durch Abſpringen. Fünf. en wurden ſchwer verletzt. Das Unglück iſt darauf zurückzufüht St die Züge aus den genannten Stationen auf der eingleiſigen gleichgeitig Abfahrtzeichon erhiellen. 71 971 S Erörterung gelangen werde, wird von dem Reichsfinanzminiſteri⸗ ſchie denſten, ſinnloſen Gerüchten an der Börſe zum Ausdruck kom⸗ r ſtände aufmerkſam gemacht und um dringende Maßnahmen zur geſchriebene Brief verrät das rege Intereſſe für ſeinen neuen Poſten Samskag, den 20. Sepkember 1924 neue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 437 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Aufwerkung der deutſchen Anleihen Das Reichsfinanzminiſterium hat dieſer Tage folgendes Dementi der Preſſe übergeben: „Gegenüber einer anderweitigen Meldung, daß in den nächſten Tagen eine Beſprechung zwiſchen Vertretern des Reichsfinanz⸗ miniſteriums und Vertretern der VBankwelt wegen der Aufwertung der deutſchen Anleihen ſtattfinden und daß zunächſt die Frage der Wiederaufnahme des Zinſendienſtes in beſcheidenem Umfange zur um erklärt: Es iſt in hohem Grade bedauerlich, daß derartige völlig aus der Luft gegriffene Meldungen, die zur Folge haben, daß der Spekulation ein neuer Antrieb gegeben wird, dem Publikum immer wieder vorgeſetzt werden. Weder iſt eme Beſprechung mit Vertretern der Bankwelt in der Aufwertungs⸗ angelegenheit vorgeſehen, noch wird im Reichsfinanzminiſterium daran gedacht, ſolche unmöglichen Vorſchläge, die auch in den ver⸗ men, zur Erörterung zu ſtellen.“ Hierbei erhebt ſich, ſo wird uns von zuſtändiger Seite ge⸗ ſchrieben, die Frage, ob das Reichsfinanzminiſterium mit den in ſeiner obigen Erklärung„aus der Luft gegriffenen Meldungen“ bezw.„ſinnloſen Gerüchten“ nur die Nachrichten über die Bankier⸗ konferenzen oder auch diejenigen über eine Aufnahme des Zinſen⸗ dienſtes der öffentlichen Anleihe meint. In letzterem Falle würde ſich der Reichsfinanzminiſter im Gegenſatz zu den Fraktionsanträgen lu. a. auch Zentrum) ſowie zu ſeiner Erklärung vom 19 Auguſt ſetzen. In dieſer Erklärung vor dem Aufwertungsausſchuß hat Dr. Luther die Zuſage gegeben, daß er die Einſetzung eines Unter⸗ ausſchuſſes begrüße und bereit ſei, im Sinne der vorliegen⸗ den Anträge nach Kräöften die Arbeiten des Ausſchuſſes zu unterſtützen. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn ſich das Reichs⸗ finanzminiſterium zu dieſen Fragen äußern möchte Schließlich be⸗ merken wir, daß das Reichsfinanzminiſterium garnicht in der Lage iſt. derart beſtimmte Erklärungen über die Nichtaufnahme des Zin⸗ ſendienſtes der öffentlichen Anleihen abzugeben, da die Entſchei⸗ dung hierüber nicht bei ihm, ſondern beim Reichstag liegt, denn die Periode der Ermächtigungsvollmachten iſt doch abgelaufen. Gegen die Erbauung des Schluchſeewerkes *RNeuftadt i. Schw., 18. Sept. Eine von Vertretern der Ge⸗ meinden der Induſtrien, der Werke umd Wäſſerungsberechtigten de⸗ Wutachtales, des Haslachtales, des Albtales, des Schlüchttales und des Schwarzatales zahlreich beſuchte Verſammlung nahm Stellung u der geplanten Erſtellung des Schluchſeewerkes und —— ſich in einer Entſchließumg dahin aus, daß im Prinzip nichts gegen den Ausbau der Waſſerkräfte des Landes einzuwenden ſei, daß aber der vorliegende Entwurf des Schluchſeewerkes mit ſeinem Soebach⸗Hangkanal abzulehnen ſei, da damit eine ungeheure Schädigung für das ganze Gebiet des Schwarzwaldes und ſeiner Werke erfolgen würde An Regierung und Landtag richtete die Verſammlung die dringende Bitte, den Bau des Schluchſeowerkeß ſolange hinauszuſchieben, bis die billigen Rheinkräfte ausgebaut ſind und die wirtſchaftlichen Verhältmiſſe ſich gebeſſert haben, minde⸗ ſtens ſolange, bis unſere Wirtſchaft durch das Reparationsabkommen nicht mehr ſo ſtark belaſtet iſt. Es ſollen keinerlei Arbeiten mehr an dem geplanten Werk unternommen und die begonnenen einge⸗ ſtellt werden, bis eine Rentabilitätsberechnung vorliegt. mit allen Intereſſenten verhandelt und die Gegenvorſchläge der Intereſſenten gründlich geprüft und unterſucht worden ſind. Vor jedem Beginnen der Arbeiten ſoll den einzelnen Intereſſenten und Werkbeſitzern die ihnen verbleibende Menge Niederwaſſer bezeichnet und garantiert merden Auch auf die Naturſchönheiten und Verkehrsintereſſen der Gegend ſoll gebührend Rückſicht denommen und die Entſchädigungs⸗ froge in gerechterem Sinne gelöſt werden. Mißbräuchliche Einfuhr von Tafelkrauben Von der Landwirtſchaftskammer wird uns geſchrieben: Es iſt ſehr auffallend, daß nach der großen Orangen⸗Einfuhr mmmehr auch in noch nie dageweſenem Umfange Tafeltrauben und anderes Obſt aus Frankreich und Italien nach Deutſchland eingeführt werden, während der Abſatz des einheiiſchen Obſtes unter dieſer Einwirkung ſehr darnieder liegt. Es iſt gewiß ange⸗ wenn die Bevölkerung auch die Möglichkeit bekommt, Trau⸗ zum mäßigen Preiſe zu kaufen. Die Einfuhr geſchieht aber 3. Zt. in einem Umfange, die unſere Ein⸗ und Ausfuhrbilanz ſehr verſchlechtert und bei der wirtſchaftlichen Lage des Reiches als eine erſchwendung bezeichnet werden muß. Aus allen Teilen des Landes kommen Klagen, daß der Abſatz des einheimiſchen Obſtes darnieder liegt und viel beſſeres Obſt aus dieſem Grunde zu Brannt⸗ wein gebrannt oder zur Obſtweinherſtellung verwendet werden muß oder verdirbt. Neuerdings wird auch bekannt, daß große Mengen Trauben, die als Tafeltrauben eingeführt werden, den beſtehenden Einfuhrbeſtimmungen zuwider zur Weinherſtellung Verwen⸗ dung finden. Die einheimiſche Produktion hat nicht nur den Scha⸗ den davon, d saReich wird vielmehr auch noch um die ihm zukom⸗ menden Zollbeträge betrogen. Die Landwirtſchaftskammer hat die entſprechneden Reichs⸗ und Landesbehörden auf dieſe üblen Zu⸗ hilfe gebeten. Weeeeeeeeeeeeerr e Städtiſche Nachrichten Nus der Stadtratsſitzung vom 18. September 1924 Die Fremdenſteuer wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 ab vorläufig außer Hebung geſetzt mit der Maßgabe, daß zur Frage der Bei⸗ behaltung oder eventuellen Aufhebung der Steuer erſt weitere Stellung genommen werden ſoll, wenn ſich die Wirkung der heute getroffenen Maßnahme auf die Hotelpreiſe und den Frem⸗ denverkehr überſehen läßt. Zu dieſem Zweck ſoll ohne ſtäd⸗ tiſcherſeits irgendwelche Einwirkung auf die Preisgeſtaltung zu üben, durch Weiterlieferung der bieherigen Monatsnach⸗ weiſungen von ſeiten der Gaſtſtätten über die Zahl der über⸗ nachteten Perſonen und das vereinnahmte Mieterträgnis, jedoch ohne Berechnung des Steuerbetrages, ſowie durch ſonſtige geeignete Kontrollmaßnahmen des ſtädtiſchen Steueramts ein überſichtlicher Einblick in die Bewegung der Zimmerpreiſe gewonnen werden. * Die Enklohnung der Nokftandsarbeiter. Nachdem durch Erlaß des Reichsarbeitsminiſters vom 20. Au⸗ guſt 1924 verfügt worden iſt, daß die Beträge, die den bei Not⸗ ſtandsarbeiten beſchäftigten Erwerbsloſen bezahlt werden, 70 Pro⸗ zent des Lohnes eines tarifmäßig bezahlten Arbeiters nicht über⸗ ſchreiten dürfen, iſt es unzuläſſig, die bisher an die Notſtands⸗ arbeiter bezahlten Sätze weiter zu gewähren. Bei Berückſichtigung der Belaſtung des Taxifarbeiters mit der Lohnſteuer und den Be⸗ trägen zur Krankenkaſſe uſw. bleiben die unverkürzt zur Auszah⸗ lung kommenden Bezüge des verheirateten Notſtandsarbeiters höchſtens um 1,64 bis 3,42 Mk. in der Woche hinter dem Rein⸗ verdienſt eines tariflich entlohnten Bauhilfsarbeiters zurück. Eine unbillige Benachteiligung des bei Notſtandsarbeiten beſchäftigten Erwerbsloſen kann daher in dieſer verßältnismäßig kleinen Diffe⸗ renz nicht erblickt werden. Vom Beginn der laufenden Lohnwoche ab werden daher die Zahlungen an die Notſtandsarbeiter nach den Grundſätzen des Reichsarbeitsminiſters erfolgen. . Zur weiteren Erſchließung des Geländes in der Oſtſtadt und damit zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit und Förderung des Bauweſens werden die erforderlichen Mittel bewilligt. Von den Koſten zur vollſtändigen Erſchließung des bis jetzr in Plan gelegten Gebiets in Höhe von 1314 455 Mk. werden zunächſt zur Herſtellung von Kanälen und Straßenauffüllungen 452 273 Mk. erforderlich, die nach Maßgabe des Eingangs von Geldern aus Bauplatzverkäufen verausgabt werden ſollen.(Näheres über die geplanten Maß⸗ nahmen wird das Nachrichtenamt demnächſt mitteilen.) 9 Von Weiterführung der Verhandlungen wegen Einverleibung von Wallſtadt mit der Stadt Mannheim wird im Hinblick auf die derzeitigen Wirtſchaftsverhältniſſe vorerſt noch abgeſehen. * Bei den am 28. September ſtattfindenden Enkhüllungsfeiern werden die Denkmäler für den gefallenen Reichstagsabgeordneten Dr. Frank und für die im Weltkrieg gefallenen Sandhofener Krieger durch Vertreter des Stadtrats in die Obhut der Stadt übernommen werden. Ehrung des Stadtrats Vogel. Bei Beginn der Sitzung ſprach Oberbürgermetſter Dr. Kutzer Stadtrat Karl Vogel, deſſen Platz mit Lorbeer und Blumen ge⸗ ſchmückt war, aus Anlaß ſeiner 25jĩährigen Zugehdrig⸗ keit zum Stadtratskollegium die herzlichſten Gluck⸗ wünſche aus und würdigte in längerer Anſprache die Perſönlic, keit und die vielſeitige Wirkſamkeit des Jubilars. 25 jähriges Dienſtjubiläum des Stadtrats Karl vogel Wie uns das Städliſche Nachrichbenamt mitteilt, hielt Ober⸗ hürger meiſter Dr. Kutzer in der Stadtratsſitzung am 18. September folgende Anſprache: Meine Herrenl Seit dem 21. September 1893 iſt unſer verehrter Kollege, Hert Stadtrat Karl Vogel, in der Gemeindevertretung tätig; ſeit 23. November 1896 iſt er mit nicht ganz dreiſähriger Unterbrechung Midglied des Stadtrates. Dieſe Unterbrechung bewirkt, daß wir erſt heute, nicht ſchon vor 3 Jahren, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum als Stadtrat begehen können Eine Würdigung der geſamten Tätigkeit unſeres lieben Freundes Karl Vogel iſt heute nicht geboben — glücklicherweiſe; denm wir erwarten von ihm noch eine lange, m und geſegnete weitere Mitarbeit an den Aufgaben der Ge⸗ meinde. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 2 unſere Stadt zu verlaſſen, um nach Straßburg überzuſiedeln, wo Werfen wir einen kurzen Blick auf ſein bisheriges, über 25 Jahre ſowohl des Aufſtieges und Blühens unſerer Stadt, wie des Krieges und der ernſten und düſteren Nachkriegszeit ſich erſtreckendes Wirken, ſo iſt dieſe Aufgabe eine einfache und doch ſchwere. Sie iſt ſchwer, weil in Korl Vogel die intenſioſte eigene berufliche Ar⸗ beit mit einer öffentlichen Arbeit von ungeheurem Ausmaße ſich vereinigt. Es iſt erſtaunlich, wie unſer Freund an tauſend Fragen des öffentlichen Lebens, man kann ſagen, an allen, die ſeit Jahr⸗ zehnten in ſeinen Geſicktskreis traten, mit ganzer Kraft mit kritiſchem und ſicherem Urteil keilnahm und wie umfaſſend ſein Wirken in ſeinem Lande, ſeiner Stadt, ſeiner Partei und in zahlreichen Vereinigungen aller Art geweſen iſt und noch iſt. Karl Vogel war ſtets mit dem ganzen öffentlichen Leben auf das innigſde verwachſen; er hat das Glück gehabt, ſich in ihm betütigen zu dürfen; es iſt ganz unmöglich. die Bereiche und Gebiete aufzu⸗ zühlen, auf weſche ſich ſeine Wirkſamkeit erſtreckte. Die Aufgabe iſt aber wiederum leicht, weil jeder der politiſchen Köpfe des Landes, jedes Mitglied der ſtädtiſchen. Körperſchaften ſeit 3 Jahrzehnten, jeder Bürger unſeren Karl Pogel kennt und weiß. wie umfaſſend ſeine Intereſſen ſind, daß ſie überhaupt nichts aus⸗ ſchließen, was ſich auf das allgemeine Wohl bezieht Karl Vogel iſt mit den öffentlichen wirtſchaftlichen wie mit den Kulturaufgaben gleich vertraut. Aber mehr als das. Er hat in zäher, bitlerer Ar⸗ beit, die aber füße Früchte trug, mit den For derungen des Gemein⸗ weſens gerungen, hat ihren Kern und ihre Bedeutung ſich zu den gemacht, ihren Einfluß auf das Wohlergehen der Geſamtheit zu erkennen verſucht. So kam es, daß er ſchließlich ein Meiſter wmurde. ebenſo im Dogmatiſchen. wie im Hiſtoriſchen. Vocgel kennt alſo nicht nur den Werdegang der großen und der kleinen Fracen, ſondern auch die höheren Geſetze, weſchen ſie unterſtehen, er über⸗ ſchaut mit ſicherem Blicke die Wirkungen der verſchiedenen mögſichen Löſungen. Das gilt vor allem auch für den Bereich unſerer ſtädtiſchen Verwaltung. So kommt es, daß er noch heute in den großen und kleinen Angelegenheiten, die hier im Stadtrat oder in einer der zahlreichen Kommiſſionen behandelt werden, ein zuver⸗ läſſiger, ſtets auf das Wohl des Gangen bedachter Ratgeber und in den ihm übertragenen Geſchäften ein treuer und ſicherer Sach⸗ wolter iſt, gleichviel, ob es ſich darum handelt, einen Wein auszu⸗ für unſeren Keller oder einer Hochſchule eine Verfaſſung zu geben. Daß dieſe drei Dinge: unermeßliche Arbeitsfreudigkeit und Arbeitskraft, ungeheure Erfahrung und Lebensklugheit, ſicheres Ur⸗ teil über das Verhältnis der Geſamtheit zum Einzelnen. auch ſeinen Einfluß erhöhten, liegt auf der Hand. Karl Vogel wor aber niemals eiferſüchtig darauf, daß ſeine Stimme ausſchlag⸗ gebend ſein müßte; er hat willig andere gehört und auch ſeine eigene Anſchauung an dem Urteil anderer richtig geſtellt. Darum hat er ſich auch ſtets als feinfühliger und liebenswürdiger Kollege erwieſen. Er hat viel dazu beigetragen, daß unſere Beratungen den ſachlichen und freumdſchaftlichen Charakter, der ſie ſo lange aus⸗ zeichnete, ſich erhielten. Vogel wollte nicht herrſchen, ſondern dienen. Und ſo ſagen mwir ihm heute herzlichſten Dank für ſeine unermüdliche Arbeit zum Wohl des Ganzen Dank für das Viele, das er an verſchiedenen Stellen für unſere Stadt erreichte und er⸗ ſtrebte, Dank für ſein ſtets kollegiales Verhalten, Dank vor allem dafür, daß er nicht nur ſeinen Verſtand, ſondern auch ſein Herz einſetzte für das gemeine Wohl. Wir wünſchen uns und ihm lange Jahre weiterer gemeinſchaftlicher, nicht kühler, ſondern friſcher und freudiger Mitarbejt am Ganzen, und daß ihm und uns glücklichere Jahre beſchieden ſein mögen, als die ſchweren des letzten Jahrzehnts.“ Baudirektor Moritz Eiſenlohr 7 Nach kurzem Ruheſtand iſt geſtern abend Baudirektor Moritz Eiſenlohr unerwartet raſch verſchieden. Als der Heimgegangene, der am Donnerstaa abend plötzlich von einem Unwohlſein befallen wurde, das geſtern einen Gehirnſchlag im Gefolge hatte, vor weni⸗ gen Monaten in den wohlverdienten Ruheſtand trat, wurden die bleibenden Verdienſte, die er ſich um die Entwicklung der Stadt Mannheim erworben, in verdienter Weiſe gewürdigt. In erſter Linie wird er als Schöpfer des Induſtriehafens unvergeſſen bleiben, eine wahrhaft geniale Tat, die die Mannheimer Hafenanlagen ſ. Zt. an die erſte Stelle in Deutſchland als Binnenhafenplatz rückte. Als Leiter des Tiefbauamtes war ihm in nahezu zwei Jahrzehnten (1897—1909) Gelegenheit gegeben, an der Stadterweiterung, dem Ausbau des Straßennetzes und der Entwäſſerung tatkräftig mitzu⸗ arbeiten. In allen Fragen, die in ſein Reſſort fielen bewährken ſich Großzügigkeit und reiches Wiſſen. Die Jungbuſchbrücke, ein durch ſeine gewaltige Bogenſpannung konſtruktiv intereſſanter Bau, wurde nach Eiſenlohrs Plänen errichtet. Als er ſich 1909 entſchloß, Sind Sle kranke HEin Heiimittel gegen ſast alſe Krankheiten ist Original „Claes Koping Tills“ echtes Haarlemer Oel mit der roten Unterschrift. Preis die Flasche M. 1— Bestimmt zu haben in untenstehenden Apotheken, wo nicht er- hältlich, Hefern wir durch unsere Versandapotheke Prospekt gratis dureh die Claes Roning 5 27 dm b. H. Elberfeld. Man weise minderwertige Nachahmungen zurück und achte unbedingt aui den Namenszug Ciaes Kommng Tiliy in roter Schrift. Pelikan-Apotheke, Hot Apotheke Mannheim. Ea 71 eeeee——— Hiſtoriſche Autographen Bei Karl Ernſt Henrici in Berlin findet am 22. September eine Verſteigerung hiſtoriſcher Autographen aus dem Nachlaß don Cornelius Meyer ſtatt. Aus der Fülle hochintereſſanter und bedeutender Handſchriften ſeien einige hervorgehoben. Ludwig XIV. von Frankreich ſchreibt an den Herzog Leopold von Loth⸗ kingen, der um die Hand der Mademoiſelle von Chartres angehal⸗ ten hatte: der König gibt ſeine Einwilligung zur Vermählung. Von Friedrich Wilhelm J. von Preußen iſt eigenhändiges Margi⸗ nale am Rand eines Aktenſtückes vorhanden. Der Oberſt des Win⸗ terfeldtſchen Regimentes hatte um Loslaſſung des eingekerkerten Rei⸗ rs Warmyg nachgeſucht. Im vorliegenden Bericht an den König zird der Grund der Strafe aufgeführt:„Nun findet ſich, daß ge⸗ chtem Warmyg wegen des, bey vorgeweſener Schlägerey einiger Aeutber mit Fiſcherknechten entleibeten Schmidts 4jährige Feſtungs ubeith zuerkannt, worauf er auch bereits 1 Jahr geweſen.“ Am ande dekretiert der König: Muß ſein Zeit ausſitzen, iſt 5 lutt. F..“ Dem König ging über ſeine große Soldatenliebe och die Gerechtigkeit. Der ſpätere Friedrich II., der Große, ſchreibt als Kronprinz einen ſchönen Brief an einen Vetter. Der ährige Kronprinz hatte nach der Verſöhnung mit dem Vater das v. d. Goltzſche Regiment bekommen und ging zunächſt nach Nauen, er„exerzierte comme il faut“. Der ſehr leſerlich und ſorgfältig und den Wunſch, dem König zu gefallen. Die Sammlung enthält ferner prächtige Briefe Friedrichs an den Herzog Franz von Loth⸗ zingen an den Cardinal Fleury, einen Verbündeten im erſten ſchleſi⸗ Krieg, an den General Fouque mit militäriſchen Anweiſungen und an den Leutnant v. Kleiſt in einer Werbungsangelegenheit Sehr wertvoll ſind auch die Briefe Blüchers An den Hberſt d Oppen ſchreibt er über die Auflöſung der Reſte des Schill⸗ ſchen Corps und die Unterſuchung gegen die Offiziere:„wobei es beſonders darauf ankömmt, auszumitteln, ob ſie nicht gewußt haben, daß der P. von Schill ohne Befehl des Königs gehandelt hat““ In einem ſehr ſchönen Briefe berichtet Blücher von dem glücklichen Aus⸗ g der Schlacht bei Wartenberg(3. Okt. 1813). Prächtig ſind die riefe an ſeine Frau aus dem Jahre 1815:„Bonaparte iſt ab⸗ geſetzt und will nach Amerika gehen. Ich habe Noſtitz heute nach ſen geſchickt und von den Deputierten ſeinen Tod oder ſeine Aus⸗ ferung, die Uebergabe aller Feſtungen an der Sambre und der Maas verlangt“.„Paris iſt mein. Das franzöſiſche Militär Narſchiert hinter die Loire und die Stadt wird mir übergeben“. ſin t Bismarck iſt mit zahlreichen Briefen vertreten. Aus Frank⸗ furt teilt er Edwin von Manteuffel mit, daß es für die preußiſchen Albgtere unmöglich ſei ohne Schulden auszukommen bei hieſiger usführung.“ Eine Reihe politiſcher Briefe Bismarcks ſind 1867 aus 15— Herrn v. Bernhardi in Florenz, geſchrieben. Dem gefangenen Marſe azaine antwortet er auf daß Briefe von ihm nicht expediert ſeien. In einem Briefe aus Varzin 1873 weiſt Bismarck eine ihm angetane Verteumdung unwillig zurück:„Ich weiß nicht, ob es Leute gibt, die dumm genug ſind, dergleichen zu glauben“. Fürſt Bernhard von Bülow erklärt auf einem Widmungsblatt kurz und bündig:„Alle Bülowen ehrlich“. Auguſt Bebel ſchreibt ein Jahr vor dem deutſch⸗franzöſiſchen Krieg 1869 über die Bemühungen, die deutſche Demokratie der franzöſiſchen näher zu bringen:„Die machthabenden Gewalten beider Länder (haben es) nur zu oft und zu gut verſtanden, den blinden Nationali⸗ tätenhaß und die tödliche Feindſchaft zwiſchen den beiderſeitigen Völkern hervorzurufen.“ Heinrich von Treitſchke äußert ſich im Mai 1871 in politiſch bedeutſamer Weiſe über das „Was Sie über das Elſaß ſagen iſt mir aus der Seele geſprochen. Ich bleibe dabei, daß es ein Fehler iſt, dort an der bedrohten Grenze ein unklares Experiment anzuſtellen, das nur gelingen kann, wenn uns ein wunderbares Glück den Reichskanzler noch 25 Jahre am Ruder erhält. Hier gilt:„gieb dem Teufel des icularismus einen Finger uſw.“ Durch den Reichslandsverweſer haben wir dem Particularismus dieſen Finger gereicht, und die Elſaßdebatten un⸗ ſeres hohen Hauſes haben zur Genüge gezeigt, welche partikulariſti⸗ ſchen Torheiten ſeitdem ins Kraut geſchoſſen ſind.“ Auch zahlreiche Briefe von Frauen, die aus der Geſchichte bekannt ſind, kommen unter den Hammer. Da begegnen wir einem hochpolitiſchen Brief der Königin Eliſabeth von England an den Fürſten Johann Georg, Begründer der Linie Anhalt⸗Deſſau, in dem die Königin den Erlaß Kaiſer Rudolf II., der gegen Eliſabeth hanſafeindliches Auftreten und gegen ihr zweideutiges Verhalten im Türkenkrieg Stellung nahm, zu entkräften ſucht. Maria Stuart iſt mit einem Brief an Katharina von Medici, Königin von Frank⸗ reich vertreten. Königin Chriſtine von Schweden ſchreibt einen ſchönen Beileidsbrief an den Kurfürſten Friedrich III. von Brandenburg, ſpäteren König Friedrich J. von Preußen, aus Amaß des Ablebens des Großen Kurfürſten. Von der Gemahlin Fried⸗ richs des Großen Eliſabeth Chriſtine iſt ein Brief vorhanden, mit dem ſie einer Vertrauensperſon den Entwurf ihres Teſtamentes überſendet. Die erſte Gemahlin Friedrich Wilhelms II. von Preußen, die ſpäter von ihm geſchiedene Eliſabeth Chriſtine Ulrike von Braunſchweig ſchreibt in launiger Weiſe an einen Fre namens Brekel:„Ich bin ein wahres dummes Bieſt, mein lieber Breklen. Stellen Sie ſich vor, daß, nachdem ich meinen Brief auf die Poſt geſchickt habe, der alte Norel zu mir kam; ich glaube er ſollte ſich freuen über meine Beſorgung der Pferde, ſtatt deſſen fing er an zu lachen, das Fenſter und Thüren aus den Angeln hätten ſpringen können. Mit einem Wort: meine Wagen Pferde haben nur 3 Zoll und dann wünſcht der Alte 2 Stuten, weil, wenn ſie nichts bringen, ſelbe beſſer verkauft werden können. Lieber Brekel, ſagen Sie doch auch viel Schönes von mir an H. v. Jagow zeit⸗ ſeine lebend Ihre Freundin Eliſabeth“. Landgräfin Karoline von Heſſen⸗Darmſtadt, von ihren Zeitgenoſſen„die große Landgräfin“ genannt, berichtet ihrem 87 dem ſpäteren Großherzog Ludwig L. über Mißhelligkeiten am Hofe zu Darmſtadt. Großherzogin Luiſe von Sachſen⸗Weimar, Gemahlin Karl Auguſts, erwähnt in einem Brief an Knebel den Wiener Kongreß:„Nach den neue⸗ ſten Briefen aus Wien ſoll der Kongreß in 3 Wochen beendigt ſein. Aber wie oft iſt dergleichen ſchon geſagt worden. Die Mo⸗ narchen geben ſich gar zu ſehr zur Schau, und gewinnen nicht da⸗ beyn. Nemeſis wird einſt ihre Wortbrüchigkeit an den Völkern ſchwer rächen, und wir alle werden Amen dazu ſagen“. Königin Luiſe von Preußen ſchreibt einen reizen⸗ den Brief an die Fürſtin Helene von Radizwill, in dem ſie mit war⸗ mer Begeiſterung ihres Beſuches in Arkadien, dem Schloſſe der Rad⸗ iwill im Gouvernement Warſchau gedenkt. Große Seltenheiten nd die Briefe der Königin Marie Antoinette und ihrer Schwägerin Eliſabeth von Frankreich an die Prinzeſſin Lam⸗ balle, geſchrie in den unruhigen Zeiten vor dem bölligen Aus⸗ bruch der Repolution. Maria Thereſia, römiſche deutſche Kai⸗ ſerin, beglückwünſcht den Pfalzgrafen von Zweibrücken zur Beffei⸗ ung Dresdens, und ſpricht von der Notwendigkeit, Torgau zu ec⸗ obern und ſich in Sachſen feſtzuſetzen, Kaiſerin Eugenie von Frankreich dankt dem Kardinal Bilic für Glückwünſche zum Weih⸗ nachtsfeſte. Die Gräfin von Coſel, Geliebte Auguſts des Starken, die 45 Jahre lang auf der Feſtung Stolpen gefangen ſaß, ſchreibt von dort über ihre elende Lage:„Es gehet mir ſehr übel wie es der größten mißthaterin begegnen kan. al mein geſinde will weg ziehen und werde wie ein Bettelmenſch allein zurück bleiben ſie dürften darbei nicht gedenken, daß ich oder meine Leute es ver⸗ urſachet auch nur das mindeſte pexiret, beſondren ich muß urtheilen, das es von einer Columnie herrühre ct · Theater und Muſtk Das Schauſpielhaus Düſſeldorf wird am 27. September mit Ibſens„Kaiſer und Galiläer“ eröffnet. Das Schau⸗ und ſpielhaus gibt das Werk, der Abſicht des Dichters entſprechend, an zwei Abenden. Es dürfte dies die erſte deutſche Aufführung ſein, die das Rieſenwerk den Abſichten Ibſens entſprechend wiedergibt. Der Eröffnungsaufführung„Cäſars Abfall“ folgt am Mittwoch, den 1. Oktober der 2. Teil„Julian“. Als erſte Uraufführung wird Albrecht Schaeffers„Der große Konſtantin“ gegeben; ferner: Eduard Stucken„Die Opferung des Gefangenen“, Shelley„Die Cenci“(deutſche Uraufführung) und ein Werk von Georg Kaiſer. —[—— 1. Seike. Nr. 437 KReue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗NZusgabe) ũůnn; ˙ ¹lv ¼T ̃ ̃¼̃]—;·0o«?ir.—!ʒfli ⁵mm ᷑⁵ꝗm ̃ 0½½ Ü˙6ꝓꝶ⏑—HU Samsfag. den 20. September 1924 ahn als Beigeordneten ein noch größeres Betätigungsfeld als in Mannbeim erwartete, ſah man ihn nur höchſt ungern ſcheiden. Der unglückliche Ausgang des Weltkrieges zwang ihn, Straßburg im April 1919 wieder zu verlaſſen. Er bot der Mannheimer Stadt⸗ verwaltung von neuem ſeine Verdienſte on und da die Leitung des iefbauamtes infolge des Todes ſeines Nachfolgers, des Oberbau⸗ rats Stauffert, zu vergeben war, konnte er das Amt, in dem er ſich ſchon ſo bewährt hatte, ohne weiteres antreten. Eiſenlohr iſt in einer Zeit wieder in ſtädtiſche Dienſte getreten, die ſeinem Betätigungsdraug enge Grenzen ſteckte. Die Stadtver⸗ waltung war in der Nachkriegszeit nicht in der Lage, großzügige, koſtſpielige Proſekte ausführen zu laſſen. Das Tiefbauamt mußte ſich darauf beſchränken, das Beſtehende ſo gut als möglich zu er⸗ halten. Als werwollſtes Vermächtnis hat uns Eiſenlohr den Plan für die Umgeſtaltung des Hauptbahnhofs hinterlaſſen. der nach auto⸗ ritatinem Urteil als die denkbar beſteLöſung bezeichnet wird. Im Gedächtnis der Bürgerſchaft wird Eiſenlohr, der ein Alter von mabezu 70 Jahren erreichte, fortleben als einer unſerer verdienſt⸗ Pollſten ſtädtiſchen Beamten, als ein in ganz Deutſchland hochgeſchätz⸗ ter Tiefbautechniker, als ein Mann, der unermüdlich bectrebt war, ſein reiches Wiſſen zum Beſten der Allgemeinheit praktiſch zu ver⸗ werten. Deshalb wird ſein Name auch in den Annalen der Stadt Manpheim ſtets mit an erſter Stelle ſtehen. Sch. * *Förderung der Bautätigkeit. Vom Städtiſchen Nachrichten⸗ amt wird uns berichtet, daß durch den Hypothekenausſchuß in der Sitzung vom 17. September ſtädtiſche Baudarlehen für 127 Wohnungen mit 390 Zimmern bewilligt wurden Insgeſamt hat die Wohnungsfürſorgekaſſe ſeit 1. April 1924 für 588 Wohnungen in Neubauten 3 700 000 Mark als Baudarlehen zur Verfügung geſtellt. Weitere Anträge auf Gewährung von Bau⸗ darlehen können bis auf Weiteres nicht mehr berückſichtigt werden. da Mittel hierfür zur Zeit nicht vorhanden ſind. 8Maunheimer Erfinder⸗Meſſe Mai 1925. Wie in früheren Jahren, beſchloß auch diesmal die Generalverſammlung des Reichs⸗ verbands Deutſcher Erfinder e.., Sitz Mannheim, K 3, 3, vom .—7. Mai 1925 im Mannheimer Roſengarten, falls eine Ausſtel⸗ tungshalle noch nicht zur Verfügung ſtehen ſollte, eine Erfinder⸗ Meſſe zu veranſtalten. Dieſe 6. Deutſche Erfindungen,⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe in Mannheim ſoll in möglichft großem Rahmen ſtaſtfinden, ſoweit dies die zur Verfügung ſtedenden Räumlichkeiten deſtatten. Zahlreiche Voranmeldungen bilden einen guten Grundſtock für dieſe im In⸗ und Ausland gut eingeführte Spezialmeſſe. Baldige Anmeldung erſcheint angebracht, um einen günſtigen Platz zu erlangen.(Siehe Anzeige). * Veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters Spielplan vom 21. bis 29. September. Sonntag, 21. September, außer Miete(Vorrecht):„Aida“.(JVB. Nr. 4125—4250 u. 7811—7437; BBB. Nr. 1716—1900 u. 12 745 bis 12 804 u. 16.806—16 830). Anfang 7 Uhr. Montag, 22. Sept., E 3:„Der Teufelsſchüler“.(JVB. Nr. 4063—4124 u. 7488—7500; BBB. Nr. 1901—41955 u. 12 805—12 829 u. 16 831—16 855). Anfang 7 Uhr. Dienstag, 23. Sept., F 4:„Die Strohwitwe“.(JVB. Nr. 376—437 u. 8125—8186; BVB. Nr. 3081—3200 u. 13 231—18 255 u. 17 371—17 390). Anfang 7½ Uhr. Mittwoch, 24. Sept., B 3:„Kolportage“.(FVB. Nr. 187—248 u. 8063—8124; BVB. Nr. 2991—3080 u. 13 206—13 230 u. 17 351 bis 17.870). Anfang 7½ Uhr. Donnerstag, 25. Sept., D 3:„Fidelio“.(JBB. Nr. 5601—5662 u. 8001—8062; BBB. Nr. 2901—2990 u. 13 181—13 205 u. 17 381 bis 17 350). Anfang 7½ Uhr. Freitag, 26. Sept., außer Miete(Vorrecht), neu einſtudiert::„Der Barbier von Bagdad“.(FBB Nr.563—1593 u. 2251—2312 u. 8187—8310: BWB. Nr. 3201—3480 u. 13 256—13 320 u. 17 301 bis 17 410). Anſang 7% Uhr. Samstag. 27. September, C 3:„Perikles von Tyrus“.(FVB. 20—10 u. 8311—8875; BVBB. Nr. 3481—3590 u. 13 321—13 345 u. 17411—17 435). Aufaug 7 Uhr. Sonntag, 28. Sept., A 4:„Di⸗ Zauberflöte“. FVB. Nr. 311 bis 375 u. 8376—8437; BVB. Nu 3591—3710 u. 13 346—18 870 u. 17 436—17 445. Anfang 7 Uhr. Montag, 28. Sept., B 4:„Der Barbier von Bagdad“. FVB. Nr.1125—41186 u. 8438—8500; BWB. Nr. 3711—3800 u. 18 371 bis 13 395 u. 17 446—17 465. Anfang 7½ Uhr. Im Neuen Theater: Sonntag, 21. Sept.: Fuſſel oder der Druckfehler“. FB. Nr. 6401—6524 u. 8001—8125; BVB. Nr. 2461—2580 u. 13 085 bis 13 104 u. 17 251—17 330. Anfang 8 Uhr. 8 Mittwoch, 21. Sept., für die Theatergemeinden lohne öffentlichen Kartennerkauf):„Die junge Gräfin“. Hierauf: Ballett. FB. Nr. 7001—7125 u. 8501—8625; BBB. Nr.4621—6080 u. 12 001 bis 12 100 u. 13 396—13 445 u. 13596—18 620 u. 17 465—17 520. Anfang 8 Ubr. Donnerstag. 25. Sept.:„Fuſſel oder der Druckfehler“. FBB. Nr. 501—531 u. 5051—5081 u. 6201—6262 u. 8626—8750; Nr. 3801—4000 u. 13 446—13 495 u. 17 521—17 560. Anfang Samstag, 27 Sept.:„DDie Strohwitwe“. FVB. Nr.—62 u. 125 bis 186 u. 8751—8875; BVB. Nr. 4001—4250 u. 13 496—13 545 u. 17 561—17 600. Anfang 7 Uhr. Sonntag. 28. Sept., zum erſten Male:„DDas Glas Waſſer“. FVB. Nr. 68—124 u. 438—500 u. 8876—9000; BVB. Nr. 4251 bis 4620 u. 13 546—13 595 u. 17 601—17 640. Anfang 8 Uhr. 85 Um Stbörungen der Vorſtellungen zu vermeiden, kann Zuſpät⸗ kommenden der Zutritt in den Zuſchau⸗⸗raum erſt nach Beendigung eines Spielabſchnittes geſtattet werden. Modenſchau der Ja. Gebr. Wirkh Die Modenſchau, die die Firma Gebr. Wirth in ihren ele⸗ ganten, ſo überaus intimen Räunmlichkeiten im zweiten Stock des Geſchäftshauſes in O 6, 7 veranſtaltet, übte geſtern die gewohnte große Anziehungskraft aus. Wer ſich geſtern Abend nicht recht⸗ zeilig einfand, konnte nur unter Schwierigkeiten plaziert werden. Man darf den Arrangeuren der Modenſchau das Komplinent machen, daß ſie in ungemein geſchickter und erſchöpfender Weiße einen ausgezeichnet ontentierenden Ueberblick über die Herbſt⸗ und Wintermode geben. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Regiſſeur und Bühnenſchriſtſteller Henry Oebels begannen die Vorführungen, die bis halb 12 Uhr dauerten, mit der Vorfüh⸗ rung von Mantel⸗ und Jackenkleidern, bei denen vornehme Ddezenz in Farbe und Schnitt vorherrſchend war. Flotten Sportskoſtümen folgten ſehr aparte Straßen⸗ und Nachmittagskleider, Mäntel und eſellſchaftskleider, die von den verpflichteten Mannequins mit viel Grazie und Geſchicklichteit vorgeführt wurden. Das Bemer⸗ kenswerbeſte iſt, daß man ſo gut wie garnichts zu ſehen bekam, was nicht in Mannheim auf der Straße oder in der Geſellſchaft getragen werden kann. In dieſer Beziehung iſt die Modenſchau, die heute Abend zum letztenmale ſtattfindet, nicht nur lehrreich, ſondern auch in der Einſtellung auf die Bedürfniſſe der Bevölkerung ſehr glück⸗ lich arrangiert. Die kleidſanen Hüte und der Kopfſchmuck wurden von der Fa. Stefani Kaufmann, die Einrichtungsgegenſtände vom Haus Droller geſtellt. Die Damen— auch einige Herren hatten ſich eingefunden— ſaßen an kleinen Tiſchen, auf denen bunte Lampen brannten, und ließen ſich, während ein kleines Salon. orcheſter umermüdlichſt konzertierbe, den von der Konditorei Schmidt⸗Belbe gelieferten Koffee mit Gebäck gut ſchmecken. Sch * Der Muſikverein e. V. Mannheim veranſtaltet im kommen⸗ den Winter wieder drei Konzerte unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Richard Lert. An Allerheiligen gelangt„Der Tod Jeſu“ von C. H. Graun zum erſten Male im Muſikverein zur Auf⸗ führung. Händels Oratorium„Saul und David“, das bereits bei der erſten Aufführung im Mai d. Is. großen Erfolg erzielte, bildet das Prograunmn des zweiten Konzertes am 19. Januar 1925. Das traditionelle Karfpeitagskonzert des Muſikvereins bringt„Die ſieben Worte des Erlöſers am Kreuze“ von Haydn, ſowie das„Te deum“ von Braunfels. Dieſem monumen⸗ talen Werke unſeres Zeitgenoſſen, das bei den zahlreichen Wieder⸗ gaben in faſt allen Großſtädten Deutſchlands ſehr günſtig aufge⸗ nommen wurde, dürfte auch das Mannheimer Konzertpublikum mit größtem Inteveſſe entgegenſehen, zumal es an gemeinſam mit dem Bachchor Heidelberg zur Aufführung gelangt. Die Proben zum erſten Konzert haben bereits begonnen. Neue aktive und paſſive Mitglieder können ſich jederzeit an der Konzertkaſſe Heckel, ſowie in 1— anmelden.(Näheres ſiehe im Anzeigenteil dieſer Aus⸗ 4 Friedrichspark. Das ſchöne warme Wetter, das ſich jetzt erfreulicherweiſe eingeſtellt hat, lockt Alt und Jung in die freie Natur. Die Anlagen des Friedrichsparkes bieten für alle, die nicht nach auswärts eilen, Gelegenheit, ſich zu erholen und bei einem guten Konzerte einige ſchöne Stunden zu verbringen. Morgen Sonntag findet ein Nachmittagskonzert ſtatt. K. Kinderfeſt im Sonnenbad. Im neuen Sonnenbad wurde der Regenſommer in emſigem Fleiß benutzt, den Innenausbau zu fördern: die drei fertigen Sonderbäder je für Männer, Frauen, für Mütter und Kinder werden jetzt auch verwöhnte Gemüter erfolg⸗ reich zum Genuß einladen. Das Familienbad und der Kinder⸗ tummelplatz hat jetzt ſeine ganze Ausdehnung, die blumengeſchmückte Rampe vor dem Hauſe bietet behagliche Kaffeeplätze. Der Wirt⸗ ſchaſtsbetrieb konnte erheblich erweitert werden. Am morqgigen Sonmbag ſollen vor allem noch einmal die Jugend zu fröhlichem Tummeln vereint werden. Ein großes Kinderfeſt iſt für nachmittags angeſagt. Bekuſtigung aller Art: Wettſpiele, Märchen⸗ vorführungen, Kinderpolonaiſe, Kletterbaum u. a. mehr wird die Keinen und die Großen erfreuen unter Mitwirkung der beliebten Sportkapelle Schönig. Der Reinertrag dient dem weiteren Bade⸗ ausbau— jeder Pfennig iſt wertvoll— drum kommt und gebt. (Näheres ſtehe Anzeige.) 3. Tagung für Pſychopathenfürſorge S. Heidelberg, 19. Sept. Die Fürſorgetagungen, mit welchem gemeinſamen Begriff man die geſamten Tagungen der letzten Woche bezrichnen kann, haben am Freitag ihren Abſchluß gefunden. Es muß in dieſem Schluß⸗ bericht feſtgeſtellt werden, daß die Stadt Heidelberg auf dieſe Tag⸗ ungen beſonders ſtolz ſein kann. Denn die geleiſtete Arbeit iſt von ſo großer Bedeutung— was ſich übrigens auch an dem überraſchend ſtarken Beſuch aller Verſammlungen zeigte— und die Anregungen waren ſo zahlreich, daß man nur hoffen und wünſchen kann, daß alles, was in dieſen Tagen im Saale der Stadthalle geſprochen wurde, auf fruchtbaren Boden gefallen iſt und einen Widerhall bei allen findet, denen das Wohl und der Schutz unſerer Jugend am Herzen 1 Und das dürfen eigentlich nicht nur die ſein, die den einzelnen Vereinigungen angehören, ſondern die Allgemeinheit. In zugleich Fürſorge für unſer ganzes Vaterland! unſerer Jugend liegt unſere Zukunft und darum iſt Jugendfürſorge Der erſte Referent des Freitags war Dr. Bondy⸗Göttingen, der über„Erziehungsarbeit an verwahrloſten männlichen Jugendlichen“ ſprach. Er betonte zunächſt die für den Pädagogen erfreuliche Tatſache, die ſich aus den Verhand⸗ lungen ergeben habe, daß es nämlich keine Unerziehbaren in der ganzen Härte des Wortes gäbe. Oft hält ſich der Betreffende nur ſelbſt für unerziehbar, vielleicht auf Grund eines pfychiatriſchen Gut⸗ achtens, das ihm bekannt geworden iſt. Bezüglich der Begriffe Milien oder Veranlagung iſt zu bemerken, daß in der Hauptſache das Milieu zur Verwahrloſung führt. Für die Verwahrloſten foll man die Regeln der Normalpädagogik anwenden. In dieſem Sinne iſt manche Anſtalt veraltet, weil ſie ſich von der Normalpädagogik zu weit ent⸗ ſernt. Da die Frage der Pädagogik noch nicht feſtſteht, will der Redner über angeſtellte Verſuche berichten und zwar nur über die Anſtaltserziehung bei 14—18jährigen. Das Arbeitsproblem iſt ſehr ſchwierig. Nur das Fleißigmachen kann aus einem Ver⸗ wahrloſten einen ordentlichen Menſchen machen. Mann kann die Jungens entweder für den eigenen Beruf arbeiten laſſen— was ſehr zu empfehlen iſt,— oder mit Riickſicht auf den ſpäteren Beruf. Arbeitsloſigkeit iſt ein Hauptgrund der Verwahrloſung. Da eine große Anzahl von Zöglingen Minderwertigkeitsgefühle hat, iſt die Gemeinſchaftserziehung anzuraten, d. h. die Erziehung durch die Gemeinſchaft zur Gemeinſchaft. Man poche als Lehrer nicht auf die Autorität, der Zögling muß den Lehrer lieben. Es heißt in die Verbitterung, die viele Jugendliche in ſich aufgeſtapelt haben, eine Breſche zu ſchlagen. Zu den objektiven Werten kann der Zögling am beſten auf dem Weg über den Lehrer, der Führer iſt, gebracht werden. Es wird dann, wenn es nötig iſt, auch des Führers leichter entraten können. Die Alllgemeinerziehung iſt durch die Atmoſphäre bedingt, die wiederum das Verhältnis der Zöglinge untereinander beſtimmt. Jeder Zögling muß irgendwie ge⸗ bunden ſein, ſei es durch den Lehrer oder durch einen anderen Zög⸗ ling. Ein ſchwieriges Kapitel iſt das der Prügelſtrafe, deren Gegner der Redner iſt. Der ſchlechteſte Erzieher prügelt am häu⸗ figſten. Man ſpreche nicht von Humanitätsduſelei, wenn man die Behandlung der Zöglinge in den Anſtalten ſieht. Dieſe moderne Erziehung mit ihrer feſten Syſtematik iſt dem Zögling oft viel unbe⸗ quemer. Ueber„Erziehunasarbeit an verwahrloſten weib⸗ lichen Jugendlichen“ ſprach Fel. Dr. Paulßen⸗Hamburg. Sie erinnerte daran, daß die 14—16jähriaen ſchwerer zu erzieden ſeien als die 18—21jährigen. Die Verwahrloſung des Mädchens iſt faſt immer ſerueller Natur. Das Schlimmſte iſt das Vorhandenſein der Proſtitution und ihre ſtaatliche Reglementierung. Die Aufgabe beſteht darin. dieſen Mädchen ſittliches Bewußtſein beizubringen. Wenn ſich das Mädchen ſelbſt erziehen laſſen will. dann iſt es auch er⸗ ziehbar. Die Rednerin beſprach dann eine Reihe von Typen ver⸗ wahrloſter Mädchen, die durch Unzufriedenheit in ihrem Beruf, durch Zurückbleiben ihrer ſeeliſchen Entwicklung u. a. m. auf die ſchiefe Ebene gekommen ſind. Meiſt macht die Erziehung wenia Schwierig⸗ keiten, viele von ihnen gehören nicht lange in Anſtalten. Die Schutz⸗ aufſicht tut hier beſonders aute Dienſte. Die beſten Erziehungs⸗ erfolge bringt aber die Entwicklunga der Mütterlichkeit, deren Keim in jedem Mädchen ſteckt. Unerläßlich nötia iſt das Ein⸗ fordern pſuchiatriſcher Gutachten. Denn viele von dieſen Mädchen müſſen als durchaus normal angeſehen werden: es muß ihnen die Möalichkeit zum Aufſtiea verſchafft werden. Nur pſychologiſche und vädagoaiſche Vertiefung kann zum Ziele führen. Die Ausführungen beider Redner brachten eine lange und aus⸗ gedehnte Ausſprache, die ſich mit vielen Punkten befaßte. Die Behandluna der Prügelſtrafe, über die in der Verſammlung zweierlei Meinuna zu beſtehen ſchien, wurde leider auf Antraa aus der Dis⸗ kuſſion ausgeſchaltet. Erwähnt werden mögen die Ausführungen von Dr. Bennia⸗Greifswalde. der über alles das Wort„Erbarmen“ geſetzt haben will. Die größte Sünde iſt die Liebloſiakeit. Wer ein richtiger Erzieher ſein will. muß ſich nach ſeiner eigenen Erziehbar⸗ keit fragen. Alle Arbeit muß veraeblich ſein, wenn wir nicht ein Teil des Gewiſſens der anderen werden.— Von weiteren Rednern wurde u. a. das Bewahrunasgeſetz für den Reſt der Unerziehbaren gefordert und die Feſtſtellung gemacht. daß nur ein Konner zwiſchen Lehrer und Zöaling die Verwahrloſung wirkſam bekämpfen kann. Amtsrichter Krall⸗Karlsrube betonte, daß in den badiſchen An⸗ ſtalten die Prügelſtrafe prinzipiell abgeſchafft ſei. Ferner wurde noch bingewieſen auf die Notwendigkeit ausreichender Veſchäftjaung. Prof. Lückerath⸗Köln will das mütterliche Element in die An⸗ ſtaltserziehung getragen haben. Auch auf die Notwendiakeit. daß der Pſychiater pädagogiſch denken ſoll und umgekehrt, wurde hingewie⸗ ſen. Praktiſch ſei auch die Form der Selbſtverwaltung. Nach einem Schlußwort von Dr. Bondyu⸗Göttingen, der namentlich betont, daß die Prügelſtrafe nicht als Einzelproblem behandelt werden darf. wurde die Verſammluna und damit die Taauna ſelbſt geſchloſſen. Pfarrer Neumanns NMeilmitte! stets auch vorrätig im Alleindepot: Elnhorn-Apotheke LerParher Mannheim, am Markt R 1, 2/ Tel. 7123 Dortselbst wird auf Wunsch auch das Pfarrer Hleumann-Bucek abgegeben. Große Ausgabe(240 Seiten 100 Abbildungen) gratis und tranko. B155 .....00 Bühnenmenſch und Körper. Unter dieſer Ueberſchrift ſpricht Walter von Hollander in der„Voſſiſchen Zeitung“ von einer ſehr ernſten Sache in zum Teil launiger Form. Das Weſentliche ſeiner Ausführungen, nachdem er über den Niedergang der Bühnen⸗ kunſt und die oft beobachtete Intereſſeloſigkeit des Publikums am Theater geſprochen hat, liegt in folgenden Sätzen:„Ehe man den Untergang bringenden Bazillus in der Geſamthaltung der Kultur ſucht, ſoll man dem Bazillus der Faulheit beim einzelnen Mimen zu Leibe gehn(und das tut unter allen Praktikern und Theoretikern —gentlich nur einer: Tairoff). Ich glaube nicht, daß die durchſchnitt⸗ liche Begabung der Schauſpieler geringer geworden iſt, aber die durchſchnittliche Beherrſchung der Mittel iſt geringer ge⸗ worden. Die Schauſpieler ſind faul. Was da an Begabung vor⸗ handen iſt, das kämpft ſich mit Ehrgeiz und Eitelkeit vor, behauptet ſich kurze Zeit, wiegt ſich auf der Begabung, bis die zerſchlappt wie ein altes Gummiband, und entſchwindet in die Reihe der bedeu⸗ tungsloſen Prominenten. Wer arbeitet denn wirklich an ſich? Wer beherrſcht denn ſeine Mittel vorbildlich? Ueber das ſchlechte Sprechen, über das Kreiſchen, Brüllen, Flüſtern, Tremolieren, über Piepſen und Puſten als angenehme Nebengeräuſche klagt ja die profeſſionelle Kritik zuweilen, und es iſt wirklich ſchauderhaft, daß faſt niemand ſprechen kann. Ich glaube, daß unter den Schau⸗ ſpielern Berlins noch nicht zehn ſind, die die Geſetze der Atem⸗ führung kennen und nicht fünf, die richtig atmen können. Darum werden ſie alle Augenblicke heiſer, darum müſſen ſie brüllen, wo ſie laut ſein möchten, darum ſprechen ſie wie Sandpapier über Marmor, wenn ſie flüſtern. Viel ſchlimmer iſt noch, was auf der Bühne rein körper lich dilettiert wird. Der Schauſpieler hat es längſt aufgegeben, vorbildlich zu gehen, zu ſtehen, zu ſitzen, ſich zu bewegen. Er iſt kein Vorbild mehr, ſondern der Imitator des zufälligen Straßenmenſchen. Mit Hohl⸗ und Platfuß, mit krum. men Knien, mit O⸗ und X⸗Beinen, mit Roll- und Wackel⸗Steiß, mit zerbogenem Rückgrat, mit Hängeſchultern, mit eingedrücktem oder herausgepreßtem Bruſtkorb, mit vorgeſtrecktem Kopf(wie die Hühner)— ſo und nicht anders verſchandelt der heutige Mime 15 die Mimin) die Bretter, die zwar nie eine Welt bedeutet zaben, immer eine Haltung verlangt und gezüchtet haben. Bei der Oper iſt es meiſt noch ſchlimmer. Der Sänger„hat es nicht nötig“. Man ſoll ſich natürlich nicht alles vom Körperlichen verſprechen. Das iſt nur eine Art Vorforderung. Aber wenn man das Kör⸗ perliche hat, wird mon ſehen, daß es viel Seeliſches umſchließt, und man wird merken, daß viel mehr Seeliſches und viel mehr Wirkung, als man glaubte ſich von ſelbſt verſteht. Ohne die Körperbeherrſchung geht es jedenfalls nicht mehr weiter. Oh ne die wir mit der Körperbeherrſchung kommen, werden wir ſehen. Für die Praxis ſchlage ich als erſte Maßnahme vor: 1. Die Theater glieder der Prager deutſchen Univerſität nicht ein⸗ hisher eingenommenen Standpunkt abzugehen. Dieſer Auffaſſung ſchloſſen ſich alle Neutralen, beſonders auch die Engländer und ſogar die Franzoſen an, während von tſchechiſcher Seite ent⸗ und engagieren einen gymnaſtiſchen Körperſachver⸗ ſtändigen. Ein Regiekollegium ohne Körperſachverſtändigen wird in nicht ferner Zeit eine Lächerlichkeit ſein. 2. Alle Regiſſeure unterziehen ſich einem dreimonatigen Kurſus in Gymnaſtik, damit ſie Körpergefühl(für ſich) und Körperſehen(für die andern) ler⸗ nen. Das würde für den Anfang ſchon viel nützen! Runſt und Wißenſchaſt Eröffnung der farl Haider⸗Gedächtnisausſtellung Sonmtag, 21. September, 11 Uhr wird die Karl Haider⸗Ge⸗ dächtnisausſtellung in der ſtädtiſchen Kunſthalle dem allgemeinen Beſuch zugänglich gemacht. Die offizielle Eröffnung vor einem geladenen Kreiſe findet pünktlich um 10 Uhr ſtatt. Die Ausſtellung umfaßt 50 Gemälde und zirka 50 Handzeichnungen. An dem Zuſtandekommen der Schau haben ſich verdient gemacht di⸗ öffentlichen Muſeen von: Verlin, Dresden, Elberfeld, Karlsruhe, Leipzig, Magdeburg, Stuttgart, Würzburg, Bautzen, München. Ferner die Privatſammlr: Prof. Wilhelm Weigond⸗München, W. Sedlmeyer⸗München, Galerie Zickel⸗Köln, Geh. Komm.⸗Rat Dr. Zitzmann⸗Niederpöcking, H. Koppold⸗München, Kronprinz Ruprecht von Bayern, München, Münckmer Sezeſſion, Dr. Arntzen⸗Köln, Direktor Boveri⸗Baden b. Zürich, Dr. Meirowsky⸗Köln, G. Dedreur⸗ München, Hofkunſthandlung E. A. Fleiſchmann⸗München, Ernſt Haider⸗München, Walter Haider⸗Miesbach. Wunibald Haider⸗ München, Daniel Hendenreich⸗Berlin, Dr. Iſemann⸗München, Geh. Rat Jung⸗Elberfeld, Direktor Kähler⸗Berlin, Prof. Dr. Kanter⸗ München, Kunſtverein München, Otto Leiber⸗Königsfeld, Konſul Licht⸗Berlin, Buchdruckereibeſitzer Malſch⸗Karlsruhe, Gebr. Huck⸗ Berlin, Frau Prof. Boveri⸗Würzburg, Gal. Arnold⸗Dresden. 95 Anthropologiſcher Kongreß in Prag. Zu dem in Prag vom Pariſer Internationalen Inſtitut für Anthropologie veran⸗ ſtalteten anthropologiſchen Kongreß ſind Gelehrte aus Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Ungarn und der Türkei ſowie Mit⸗ geladen worden. Bei der am Sonntag ſtattgefundenen General⸗ verſammlung wies der holländiſche Profeſſor van Vuuren dar⸗ auf hin, daß gerade die Deutſchen auf anthropologiſchem Gebiet Wertvolles vollbracht hätten und ihre Abweſenheit der Arbeit des Kongreſſes nicht förderlich ſei. Er erſuchte, von dem in dieſer Frage Eutlaſſen einen ihrer überflüſſigen Regiſſeure oder Dramaturgen 1 ſchiedener Widerſpruch erhoben wurde. Der Kongreß, der mit Unterſtützung der tſchechiſchen Regierung und der Stadt Prag ſtatt⸗ findet, verzichtete auf eine Abſtimmung über dieſe Frage. 4% Muſiker. Dichter und Bildhauer als Senatoren. Wie man, erfährt, ſo ſchreibt uns unſer römiſcher.⸗Mitarbeiter, wird der neue Senatorenſchub. der für den nächſten Verfaffungstaa Italiens, den 20. September geplant iſt. auch zwei Komponiſten, einem Dichter und einem Bildhauer die purpurbeſetzte Toga der Senatoren bringen⸗ Der Könia wird nämlich außer den Politikern und Beamten. die aus neue Mitalieder in das Oberhaus einziehen ſollen, auch Puccin und Mascaani, den Dichter Pirandello und den Bildbauer Canonica zu Senatoren ernennen. 5 4% Jur Geſchichte der kechniſchen Muſeen. Seltene Rohſtoffe u Maſchinenmodelle wurden ſchon im Altertum in die Tempelſamm⸗ lung aufgenommen: denn. was als beſonders merkwürdig betrachtet wurde, wurde in den Tempeln aufgehoben. Später waren es die Fürſtenhöfe, die Schlöſſer der Reichen, die in ihren„Kunſtkammern ſolche Merkwürdiakeiten vereiniaten. Die älteſte erhalten geblie⸗ bene techniſche Sammluna aründete. wie Dr. Ing. Feldhaus in der Deutſchen Techniſchen Warte mitteilt. Kurfürſt Auguſt J. von Sachſen im Jahre 1560 zu Dresden. Um 1603 begann man am Berliner Hof mit dem Sammeln von allerlei Kunſtwerken und mechaniſchen Kurioſitäten. In Ulm unterſtützte Joſeph Furttenbach ſeine tech⸗ niſchen Vorleſungen durch eine von ihm zuſammengebrachte rei Sammlung von Maſchinenmodellen, und kurz hernach beſaß! von Guericke in Maadebura eine wertvolle Sammluna phyſikaliſcher Apparate. Allerlei techniſche Modelle, die der Ingenieur Carl um 1631 geſammelt hatte. befinden ſich heute im Germaniſchen Muſeum zu Nürnbera und im Bayeriſchen Nationalmuſeum zu München. 5— vollſtändige Beſchreibung einer techniſchen Sammluna des Herr Grollier de Serviere, die ums Jahr 1675 zuſammengebracht worde war. wurde ſpäter von dem Enkel veröffentlicht. Der vielſeitige Philoſoph Leibniz hielt eine Maſchinenſammluna für eins der wi tiaſten Lehrmittel. In Paris vermachte der aroße Mechaniker Vau⸗ canſon 1782 ſeine reiche Maſchinenſammlung dem Staat, und aus ihr entſtand das heutige Conservatoire national des Arts et Metiers, das im Jahre 1801 eröffnet wurde. In London wurde 1851 aus An Ueberſchüſſen der erſten Weltausſtellung eine aroße techniſche Samm⸗ lung. das Victoria⸗and Albert⸗Muſeum in South Kenſinaton, gearn 5 det. Im Jahre 1903 kam auf Anreauna des Ingenieurs Oskar 9 Miller das„Deutſche Muſeum“ in München zuſtande. Friede und Krieg Ein Krieg iſt köſtlich gut, Der auf den Frieden dringt; 1 Ein Fried' iſt ſchändlich arg, Der neues Kriegen bringt. Friedrich v. Logau- —4— — . ad uf ueing pil uom Inm dunnecß 1 aae eeeeeeeee ee eehee euneeee ei leb wee vS„uo ov u 210!“ bunque „obupps“ jaagz svcß 104 W 25 58 Hocde mne scanadt„921 8“ qaogz svg gqun uellouebsnlogz aaufse! Dungcpßz 0 nv abancß a00 icheg Mune phane nezonosbunz „ecde dun eeeeeeeeeee eee ſe den duenog usgvolnzz uegoad aufseh an piiecs ueg acnag unzlebangz evg ecunab ent Ip zabangz 2% ignbeönlgee sod vund Swunzusſands uennjo! uspemnsed ee unznege ecee en et eunzqungz au⸗ Aobeidh Dungegupazagsbumnsgagß e inenäing aebangz usbigp! 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Die Fehden der mittelalterlichen Ritler und ſpäter das Treibe der Raubritter waren für das deutſche Land eine Quelle fort⸗ währender Unſicherheit, und die Kaiſer bemühten ſich, durch ſog. Landfrieden, d. h. durch beſondere Geſetze zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, dem Unweſen zu ſteuern. Obgleich alls Stände des Reiches einen ſolchen Frieden beſchwören mußten, wurde immer wieder dagegen geſündigt, ſo daß ſich die Wendung bilden konnte„dem Landfrieden nicht trauen“. Die Stegreifritter, die aus dem Stegreif“(d. h. aus dem Steig⸗ bügel, ohne erſt abzuſteigen, ohne beſondere Vorbereitung) über die reiſenden Kaufleute herfielen, waren und blieben die Plage der Landſtraßen. Um aus gedeckter Stellung im günſtigen Augen⸗ blick hervorbrechen zu können, hielten ſie hinter dem Berge“(heute: mit ſeiner Meinung oder Abſicht nicht herbor⸗ treten). Gelang der Ueberfall, ſo wurden die„Pfefferſäcke“, wie man die bürgerlichen Kaufleute nannte, gefangen geſetzt, und man verſuchte vor allem ein hohes Löſegeld herauszupreſſen; ſo näh r⸗ ten ſie ſich aus dem Stegreif“; nur ſelten ließen ſie einen Gefangenen„über die Klinge ſpringen“(der Kopf ſprang beim Abſchlagen über die Schwertklinge). Hat alſo das Kampfesleben des Mittelalters überall ſeine Reſte in der Sprache zurückgelaſſen, ſo iſt dies nicht minder der Fall in der Zeit der Feuerwaffen. Man denke nur an Wendungen wie„es ſteht bombenfeſt“,„zwiſchen zwei Feuer kommen“,„die Flinte ins Korn werfen“ oder die vielen auf das Pulver bezüglichen Redensarten:„er iſt keinen Schuß Pulver wert“,„er hat das Pulver nicht er⸗ funden“ u. a..! Man denke an unſere Redensart„Lunte riechen“ für„eine Gefahr merken“. Die Lunte war der langſam weiterglimmende Zündſtrick, mit dem bis tief ins 18. Jahrhundect hinein die Feuerwaffen entzündet wurden und deſſen ſcharfer Geruch leicht den noch nicht ſichtbaren Schützen verraten konnte. Man denke ſchließlich an den aus dem Wallenſteinſchen Heere ſtammenden„Zapfenſtreich“. Um den Saufgelagen der Söld⸗ ner eine Grenze zu ſetzen, mußten abends die Marketender zu beſtimmter Stunde den Zapfen an ihren Fäſſern zuſchlagen oder „ſtreichen“. 5 Zum Wandel unſerer Vornamen Seit den letzten—4 Jahrhunderten hat ſich bei unſeren Vor⸗ lnamen, nachdem ihre urſprüngliche, bei der Namensgebung ihnen verliehene Bedeutung längſt verblaßt war, eine neue Entwicklung eingeſtellt: ſie haben ſich nach verſchiedenen Seiten hin erwei⸗ tert. Man denke an den Namen Michael, der zum„deutſchen Michel“ wurde. Mit der intereſſanten Frage hat ſich der Germaniſt W. Wackernagel eingehend beſchäftigt, neuerdings H. Mei⸗ ſinger, der in ſeiner ſoeben bei W. Ruhfus(Dortmund) erſchie⸗ nenen Schrift„Hinz und Kunz“ Deutſche Vornamen in erweiterter Bedeutung 263 deutſche Vornamen mit ihren, im Lauf der Zeit be⸗ kaͤnnt gewordenen Uebertragungen aus dem hochdeuiſchen wie mundartlichen Sprachgut zuſammengeſtellt und Erklärungen beige⸗ geben hat. Aus genannter Schrift erſehen wir, daß die Vornamen zunächſt eine beſtimmte Gattung von Menſchen bezeichnen, ja zum Koſenamen oder Spitznamen werden. Michgel wird zum Saumichel, Schmiermichel, Streitmichel, Schnapsmichel uſw. Namentlich die Mundarten bieten eine Menge von hierher ge⸗ hörigen Beiſpielen. So iſt in der Schweiz„Hans Michel“= Haas⸗ wurſt,„Chatze⸗Michel“= Eifaltspinſel,„Lugene⸗Michel“ Lüg⸗ ner. Ebenda bedeutet„michle“ ſovie wie: einen zum beſten haben, auch ſtehlen;„chrummichle“ ſoviel wie: auf unredlichem Weg etwas vorbereiten. Dem Elſäßer iſt Michel der gutmütige, ſtille Menſch. Einen Sonderling nennt er„Apartmichel“, einen einſilbigen Men⸗ ſchen„truckete Michel“, einen Kaffeeliebhaber„Kaffeemichel“, einen Infanteriſten„Käſemichel“. Nach Vetter Michel( Freund), das im 18. Jahrhundert entſtanden iſt, hat er ſogar ein Zeitwort„vetter⸗ michle“ gebildet, das durchhauen bedeutet. Schwaben kennt einen Kuchenmichel und Gelächtermichel, ferner das Zeitwort„den Michele machen“— geringe Arbeit tun. Im Norden„Badens“ be⸗ deutet„kleiner Michele“ ſoviel wie Haſenfuß,„Gänſemichel“ einen Dummkopf, el“ einen, der alles zwerch, d. i. ver⸗ kehrt macht. In „Eiftmichel“ zuhaus, desgleichen der„Profitmichel“. Im Henne⸗ bergiſchen findet ſich der„Pritſchenmichel“— der zwecklos Herum⸗ laufende, ferner der„Stiermichel“, d. i. der ſchwer Begreifende, im Thüringiſchen der Flöhmichel“, im Mecklenburgiſchen der„Kitt⸗ michel“ Glaſer. In Leipzig iſt Michel ſoviel wie Nachtwächter, in Roſtock iſt„OJuatſchmichel“ ein Schwätzer, in Schleſien einer, der langſam mährt, d. i. Oder nehmen wir den Namen Heinrichl Er ſpielt ſchon bei Luther eine wichtige Rolle, Er der Pfalz iſt neben„Giftnickel(zu Nikolaus) der benennt den Teufel mit Heinz(d. i. verkürztes Heinrich), ſpricht vom„heinziſchen Teufel“, vom Löſterheinzchen, Heinz Potzenhut, vom Heinz Mordbrenner. Das breite Vauerntum bemächtigt ſich desgleichen des Namens. Heini oder Heine bezeichnet ſchon in der Volksdichtung des 16. Jahrhunderts den Eidgenoſſen gegenüber Bruder Veit, dem Landsknecht. Der Name geht dann ins Reich der Geiſter über: Der Teufel heißt im Volksmund bald Heinze Vocker⸗ lin, bald Grauheinrich. Ein Hausgeiſt heißt Heinzelmann, Heinzel⸗ männchen. Cl. Brentano nennt ebenſo die Alraunwurzel. In der Schweiz gibt's einen Chue⸗Heine(Kühbauer), Mayer⸗Heine(magerer Mann), Maul⸗Heine(Großſprecher), Poſt⸗Heine(Briefträger); im Elſaß einen Stollen⸗Heini(Ungeſchlachter). Bei Heilbronn werden die Weinbauern zu ihrem Aerger Heine, auch Vitriolheine genannt. In Nürnberg heißen die Arbeiter beim ſtädtiſchen Röhrenwverk „Röhrenheinze“. Den Anlaß zu dieſer reichen Entfaltung der Na⸗ men bildet die Häufigkeit des Vorkommens gewiſſer Namen. Die⸗ ſelbe Mannigfaltigkeit der Entwicklung berrſcht in den einzelnen Gegenden auch bei anderen gebrauchten Namen, ſo bei Konrad oder Kunz, bei Jakob, Kaſpar, Nikolaus, Peter, Philipp, während dagegen Namen wie Edmund, Gumprecht. Kilian, Leopold nur ſpärliche Sproßformen aufweiſen. Aber nicht nur auf menſchliche Weſen werden Vor· namen übertragen, ſondern auch auf Tiere, Pflanzen, ja ſelbſt lebloſe Gegenſtände. Durch dieſe ſonderbaren ſprachlichen Uebertragungen, die den alten Sprachen durchaus fremd waren, Aenſchin Gegenſtände menſchlich liebevoll nähergerückt, ſie werden gleichſam Freunde und Brüder. So iſt im Steiriſchen Hanſerl Wieſel. In Flandern heißt die Dohle„Hannekin“, im Erzgebirge die Sing⸗ droſſel„Davidel“, in Schwaben der Eſel„Hanſel“(auch dort Name für Eichhörnchen, Rabe), der Bergfink„Taſfockel“, in Bayern die Hündin„Metze“(zu Matthias), im Preußiſchen eine Waſſerratte Kaſpar“, in der linksrheiniſchen Pfalz der Spatz„Filp(d. i. Philipp), am Neckar ein großer Maifiſch„Elſe. Das in der bad. und linksrheiniſchen Pfalz gebrauchte Wort„Gehret“ für Gänſe⸗ rich— auch Nadler kennt es— iſt nichts anderes als Gerhard. Die Bezeichnung iſt dem Tierepos entnommen, wo ein gewiſſer Gerhard den Gänſerich ſpielte, ähnlich wie Reginard bezw. Reineke den Fuchs, Markolf den Häher. Von Pflanzen kennt z. B. das Stei⸗ riſche den Schliefhanſel(Mäuſegerſte), Weghanſel(Löwenzahn), das Schwäbiſche Hanſen(kleine hellrote ee Joſefle(Bohnen⸗ kraut), Schmalzappel(zu Appollonia)= Hahnen iſt Konrädchen der Name für Gänſeblume. Je nach Landſchoft heißt die Pflanze Nigella damascena bald„Gretel in der Herk, „Gretel in der Hütte“,„Greteken im Buſch“, bald„Gretel hinter der Staude“ u. ähnl. Von lebloſen Gegenſtänden ſeien genannt das Straß⸗ burger Geſchütz Ketterlin von Einſen d. i. Enſisheim, die„dieke Berta“, die Glockennamen Anna, Suſanna, Johanna, Andreas, Joſef, Peter und Paul. Im Schwäbiſchen iſt„Hanſel“ 1. Stich⸗ ſcheibe, 2. Wurf im Brettſpiel langer Puff“, in Augsburg ein Backwerk um St. Nikolaus.„Sanfter Heinrich“ iſt in einem Teil von Mittel⸗ und Oberdeutſchland eine Art Branntwein. Im Schwä⸗ biſchen iſt Heinze der Stiefelzieher, im Heſſiſchen der Küchentrag⸗ korb. In der Schweiz iſt Niggel(zu Nikolgus) ein Kreiſel, in Ober⸗ ſachſen heißt ein ſpitzes Küchenmeſſer Gänſemichel. Noch iſt zu erwähnen, daß in vieſen Fällen die Bezeichnun eines Gegenſtandes läutlich einem Perſonennamen naheſteht un daß dann der Perſonenname ſtatt der eigentlichen Bezeichnung ge⸗ ſetzt wird. Dies iſt beſonders in der Kunden⸗ und Gaunerſprache der Fall, die viele Wörter aus dem Hebräiſchen übernommen haben. In der Gaunerſprache wird z. B. der Wein mit hebr. jaſin bezeichnet. Daraus wurde Johem und Johann. Daher heißt der Branntwein beim Gauner„gefünkelter Johann“ oder„Fünkeljochen“, welch letzteres auch Hebel kennt. Man hat alſo das Wort jaſin volks⸗ ethymologiſch an Johann angelehnt.„Jockelcher“ heißen in der Gaunerſprache die Läuſe, die ſonſt auch hebräiſch Kinnem genannt werden. Es dürfte hier wohl Anlehnung an„jucken“ vorliegen. „Paulmachum“ aus hebr. mal mochom bedeutet in der Kunden⸗ ſprache Soldat. Es liegt hier lautliche Anlehnung an Paul vor. Die bekannte Redensart:„wiſſen, wo Bartel den Moſt holt“, die ſich auch bei Grimmelshauſen findet, wird von manchen Erklärern zu hebr. barsel= Brecheiſen und hebr. Mos= Geld. geſtellt 1 * vom Leſen Das ſchlechte Buch verſchleiert das Bild der Welt, verwirrk das Getriebe des Lebens, es iſt ein Verführer, nicht ein Liebender, es gibt nur Surrogate des Glücks und ſein Leſer läßt ſich durch den Schein um das Symbol betrügen, ſo daß er ſich um ſo leerer und unbefriedigter findet, je ſtärker der Rauſch geweſen iſt. . 0 Man leſe ohne Forderung. Nimm ein Buch erſt zur Hand, wenn Geiſt und Seele ruhen, wenn die Anſprüche des Tages er⸗ füllt, die Geſpräche verklungen find, die Not und Pflicht des Da⸗ 7 aufgehört hat zu quälen und zu belaſten. Der Gedanke befreie ſich von jeder Feſſel, das Auge ſchaue, ſtalt zu blicken. Streife jeg⸗ liche Befliſſenheit ab, werde zwecklos, dann erſt biſt du das rein⸗ geſtimmte Inſtrument, ohne welches die Kunſt machtlos hleibt. uß. Im Heſſiſchen O Sonne, die du freundlich hell und waru auf meine Jugend niederblickteſt, ach, wo biſt du! Thomas Moore. * 5* Notwendigkeit d8er Rinserſpiele Ven A. Göller(Mannheim) zötünderſpiele und Jugendvergnügungen erhalten ſich und pflan⸗ zen ſich von Jahrhundert zu Jahrhundert fort; denn ſo abſurd ſie auch einem reiferen Alter erſcheinen mögen, Kinder blerben doch immer Kinder und find ſich zu allen Zeiten ähnlich. Darum ſoll man ſie auch nicht verbieten und den lieben Kindern die Freude daran nicht verderben.“ Goethe. Einen großen Teil unſerer heutigen Spiele haben ſchon die alten Griechen und andere Völker getrieben, z. B. die Spiele mit dem großen und dem kleinen Ball, die mit dem Kreiſel uſw., und zwar in ganz gleicher oder ähnlicher Weiſe, wie ſie bei uns im Gebrauch ſind. Das Ballſpiel hat ſich auch kunſtförmig aus⸗ gebildet und wurde unter Muſikbegleitung getrieben unter beſonders dazu ausgebildeten Lehrern. Was die Natur in alten Zeiten der Jugend geboten hat, das verlangt ſie auch heute noch für dieſelbe. Wehe den Kreiſen, in“ denen man die freie Ausführung perhiudert! Eine jede Bewegung, die der Menſch früber oder ſpäter aus⸗ zuführen hat, muß tüchtig geübt wer ſen Ungebeißen üben die Kleinen deswegen, weil die Bewegungen naturgemäß ſind und ihnen Freude machen. Schon die ganz nen probieren und probieren immer wieder, was mit einem Spielzeug oder mit anderen Dingen anzufangen iſt, und äußern Vergnügen und Zufriedenheit, wenn die Bewegung richtig gerät, wenn ihnen ein Kunſtſtück gelingt. Begierig ſchauen ſie nach neuen Beweg aus. Ihre Umgebung bietet ihrem Bewegungs trieb zu ihrer Zen Freude ſtets neue Nahrung und bereichert ſie mit unzähligen Bewegungsvorſtellungen, namentlich von der Zeit an, wo ſie ſich auf der Straße herumtreiben und die Bewegungen der Gärtuer, der Bauern, der Handwerker uſw. beobachten und im Spiel nachahmen können. Erſt in neuerer Zeit haben ernſte Beobachter und Denker (Groos und andere) darauf aufmerkſam gemacht, daß das Spiel nicht nur zur Unterhaltung und Veluſtigung der Jugend da iſt, ſondern daß es für das Leben des Kindes, ür die Formung ein. zelner Körperteile abſolut notwendig iſt. Wie das Tier wird das Kind durch das Spiel zum„Kampf ums Daſein“ vorbereitet. Es betreibt alles mit einem Ernſt und einer Ausdauer, wie wenn es dabei wirklich an den Ernſt des ſpäteren Lebens dächte Ganz beſonders für die Erzieher und Erzieh chen ſei ein Erfahrungsſatz Dr. Hermann Dekkers angeführt. Das Becken hat bei der Geburt durchweg nicht die Geſtalt, die es bei erwachſenen Menſchen beſitzt. Damit es die typiſche Beſtalt des ausgewachſenen Beckens erhält, iſt es nötig, daß die Laſt des menſchlichen Körpers und der Eingeweide immer und immer wieder beim aufrechten Gang darauf ruht und daß die Muskeln der Beine und des Leibes beim Laufen und Gehen an ihm zerren und ziehen. Bei Leuten, die ihr Leben lang im Belt haben zubringen müſſen, perbleibt das Becken in ſeiner jugendlichen, ſpitzen, ſchmalen, engen Form. Darum iſt das Tanzen und Springen der Mädchen, das ſie inſtinktiv ſo freudſg und unermüdlich aus⸗ „keine unnüte Spielerei, ſondern eine Lebensnotwendigkeit, die man ihnen nicht verkümmern ſoll.“ Man erſtehl daraus, wie wichtig auch das Hüpfen, das Seilſpringen urw. der Mädchen für die zukünftigen Mütter iſt. Wie das Vallepfel ſchon im Alter⸗ tum eines der beliebteſten Spiele war. ſo wird es auch heute noch von der Jugend bevorzugt. Das Waudballſpiel wird von den Mädchen überall während einem großen Teil des Jahres eifrig getrieben. Sie haben ihm in der neueren Zeit eine ſtaunenswerte Ausbildung gegeben. Der Kinderfreund ſießt ihnen mit Vergnügen zu, wie ſie immer wieder neue Voriationen hinzufügen und mit größter Freude und Ausdauer das Ganze üben. Man löante wohl weit über hundert verſchiedene Arten des Werkens und Stoßens und des Fangens zählen Dazu ſind noch viele Drehungen und Hüpfübungen gefügt worden. Auch Kunaben und Jünglinge üben ihre Ballſpiele mit zäheſter Ausdauer, oft bei einem Wetter, das andere vorzärtelte Bürſchchen zwiſchen ihre vier Mauern treibt. Das Fu bballſpiel wollte man anfänglich nicht aufkommen laſſen. Es wird uns aber nicht mehr genommen werden. Seinen Wert bezüglich der Geſundheit und der Körperentwicklung wird man immer beſſer er⸗ kennen lernen. Möchten alle Eltern und Erzieher ſich eingehend mit der Frage der Spielwerte, der Spielnolwendigkeit befaſſen zum Wohl der Fugend, zur Beihilfe an dem uns ſo notwendigen Aufhan! Möchte man allerorts der Jugend genügend Zeit und Gelegenheit laſſen, mit Heiterkeſt nach Herzensluſt die unentbehrliche„Arbein im Gewande jugendlicher Beeube zu verrichten! Iſt das Kind gut: Von Liſa Honroth⸗Lvewe (Nachdruck verboten.) „Das Kind iſt gut“ iſt eine alt Mit dieſer idealen und bequemen Vo Kind heran. Und fteht vor etwas I1 nun einmal nicht„gut“ iſt. e überlieferte Anſchauung. rſtellung geht man an das ibegreiflichem, wenn das Kind „Wie kommt das Kind zu dieſer und jener Untat?“ fragen vertzweifelte Eltern, in denen die Idee von der„reinen Kinderſeele“ aus dem Erſchrecken, aus gekränktem Glaub⸗ dem Temperament, die Kin verzweifeln und ſo dem Kinde ein Gefühl wertigkeit einimpfen⸗ »Das Kind iſt nicht gut, es iſt auch nicht Sinne. Das Kind iſt, wenn es geboren wird, Stück Natur, mit allen Kräften, im Grunde falſche Ter lebt. Aus dieſem Nichtbegreifen, n werden ſie, je nach der ſtreng beſtrafen oder an ihnen der eigenen Minder⸗ böſe“ in moraliſchem weſter nichts als ein f„böſen wie guten“, wenn man dieſe minologie denn einmal anwenden will. Beſſer aber, man verſtändigt ſich vorher über den Begriff„gut und böſe“. Wir neunen gut, was den andern Menſchen. den Mir⸗ menſchen, gut tut, böſe, was ihnen weh tut iſt letzten Endes nichts anderes als ein Schutzwall gegen ſchädi Unſere ganze Ethik 8 alſo„böſe“ Triebe, gegen die„Natur“ in uns Wir ſind nichts anderes als gebändigte Natur. Und niemandem wird 8 einfallen, die Natur gut oder bö und zerſtört, ohne Rückſicht auf unſere Bedürfniſſe. Das Kind ſe zu nennen, weil ſie triephaft ſchafft bringt ſeine Triebe mit und hat nur ein Beſtroben: dieſe Triebe auszuleben. Erſt allmählich bringen wir und Erziehung dahin, ſeine Kräfte auszubild unterdrücken, oder umzuwandeln. Der Beiſp fache. Und jeder, der Kinder erzieht, kennt Das kleine Kind beſitzt in ſeinem das Wort„haben“. Es will zunächſ was ihm Luſt verſchafft. Es nimmt andern gerät weg, ſchreit oder zerſ ört die Spielgegenſtände der andern, wenn man ſie ihm entzieht. Erſt d daß es ſelbſt Gefahr läuft, ſich zu ſchädig genau ſo begegnen wird, wie es ſelbſt ſich benimmt. Auf dieſelve Art lernt das Kind zu geben, zu ſpenden, ſich eine Freude zu ent⸗ ziehen, um ſie einem audern zu gewähren. das Kind durch Vorbild en, andere Triebe zu aunheimer Fraueu- qeitung iele gibt es taufend⸗ ſie. Sprachſchatz mit am früheſten t erſt einmal alles„haben“, Kindern das Spiel⸗ urch unſer Zureden lernt ed, en, indem man ihm Das alles find im letzten Grunde Zweckmäßigkeitsfragen, wie denn überhaupt ein Kind„artig“ iſt, nicht um der Artigkeit wi Belohnung willen. Dieſe Belohnung braucht Form eines Geſchenkes erwartet und gewährt Geſicht der Eltern, die Furcht vor ſtrenger Miene, wenn nicht Strafe, bringt das Kind dazu, ſich wohl zu verhalten. Denn es ingig,— durchaus auf das Wohlwollen ſeiner iſt hilflos und abhe Umgebung angewieſen. Später, beim größeren Kinde, funktioniert die ſoziale Einſtellung. len, ſondern um der durchaus nicht in der ſein. Das freundliche alſo das„Gute“ natſirlich unſichtbarer, die aſozialen Kräfte ſind bereits geſchwächter, und die Einſicht in die Notwendigkeit der ſozialen Gemeinſchaft wäch Immerhin 9 begegnen wir bei erwachſenen Menſchen oftmals einer Haudlung, die ſtark aſozial in erſchreckendem Ge⸗ denſatz ſteht zu der ſonſtigen Art des Betreffenden. Da ſind eben durch einen allgu ſtarken Aus⸗ ſtoß jene Hemmungen zerbrochen, die das ſozials Bewußtſein— alſo das Gute— gegen die Triebe errichtet h „böſe“ Handlung. Das Kind iſt ja aber nicht nur mit ſei Es iſt gefeſſelt an ſeine eigene Generationsket at. Die Folge iſt eins ner Natur„belaſtet“. te, die pom unbekann⸗ ten Dunkel der Vorzeit her bis ins Gegenwarteleben des Kindes rejcht. Und wie die Natur die Geſichtszüge irgendwelcher Vor⸗ fahren in einem Kinde wieder aufleben äßt, ſo iſt es mit den ſeeliſchen Zügen genau ſo. Wenn mehr Familiengeſchichte getrieben und aufgezeichnet würde, ſo würde man Analogien zwiſchen Ahnen und Enkeln genug finden— und die Beſtätigung des Gyethe⸗ verſes:„Denn es erzeugt nicht gleich ein Haus den Halbgott oder das Ungeheuer Erſt eine Reihe Böf er und Guter bringt endlich das Entſetzen, bringt die Freude der Welt herbor“ So iſt das Kind doppelt belaſtet, mit eigener wie fremder Individualität. Und vielmehr als die ſentimentale Theſe„das Kind iſt gut“, hat die Kirche recht, die von der Das Kind hat es unendlich ſchwer, ſich mit der Welt in Ein⸗ klang zu br trotz der Erkenntnis vom„Böſen“ in ihm, wendige Kraft der ſazialen Einſtellung zu gewinnen. Die Erziehung iſt die Hoch die Natur nie. Jede Frau lehrt unbewußt. Verſtandes in die Fülle der Gefühle⸗ 1* „Erbfünde“ ſpricht. ingen. Erſchweren wir es ihm nicht durch falſche Idegle, denen es ſich unterlegen füblen muß. Helfen w ihm vielmehr die fürs Leben net⸗ ſchule des Hergens. Gott verzeiht, Sie überträgt die Auffaſſung des Das Weib, das nicht auf ſein Geſchlecht ſtolz iſt, gieicht einer Königin, die nicht wert * ſt, ihre Krone zu tragen. H. Lawrence. 1 — —— die d Samelag, den 20. Sepfember 1924 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) 7. Seife. Nr. 437 elsblatt lannheimer Seitung Hand Neue Stetigkeit der Warenmärkte Bon Georg Haller, Mannheim dei Das Erntefahr iſt nunmehr weit vorangeſchritten, in vielen en des Reiches ſogar bereits beendet, ohne daß ſich durch die beſſere Witterung der letzten Woche am Geſamtbild noch gendwie weſentlich etwas geändert hätte: ein befriedigendes Er⸗ eonis iſt nicht mehr zu erwarten. Wenn man die diesjährige kute, die bei ihrem Beginn gegen Ende Juli und Anfang Auguſt 5 günſtig beurteilt wurde, infolge des lange anhaltenden Regens ſicht eine Mißernte nennen will, ſo ſteht heute doch ſoviel feſt, daß Eweit hinter allen Erwartungen zurückbleibt. Dazu liegen Nach⸗ ichten aus dem ganzen nördlichen Teile Europas über ähnliche erhältniſſe vor. Insbeſondere iſt es Frankreich, deſſen Nord⸗ und tprovinzen genau ſo verregnetes Getreide haben, wie wir in eutſchland. So haben denn alle dieſe Länder bereits große Poſten etreide in den Vereinigten Staaten gekauft. Die Statiſtik 53 Weltgetreidemarkt beſagt nun, daß der Export⸗ bberſchuß der Erzeugungsgebiete rund 99 Millionen Quarters eträgt, daß ſich dagegen der Einfuhrbedarf der Import⸗ ander auf rund 98 Millionen Quarters beläuft. Bei dieſer ſtatiſli⸗ bhen Lage iſt mit wirklich großen Rückgängen der Getreidepreiſe, 8 n gewiſſen Schwankungen abgeſehen, natürlich nicht zu rechnen. n der Hauptſache werden es Nordamerika und Argen⸗ inien ſein, auf die Europa bei der Deckung ſeines Brotgetreide⸗ edarfs angewieſen ſein wird. Es liegt auf der Hand, daß man küben die ungünſtigen Ernteberichte aus Europa mit dem größten utereſſe verfolgt, und daß ſie zur Feſtigkeit der überſeeiſchen e ärkte das ihre beitragen, zumal auch Sowjetrußland mit leer ausgeſprochenen Mißernte rechnen muß und die hier vor⸗ egenden Nachrichten aus Rumänien, als weiterem europäiſchen eberſchußgebiet, gleichfalls ſehr ungünſtig lauten. Obwohl die Ge⸗ eidepreiſe in den letzten Wochen eine ſtarke Steigerung erfahren beben, bewegen ſich die Inlandsgetreidepreiſe noch immer unter — Preiſe für Auslandsgetreide, relativ auch dann noch, wenn Nllen größere Ergiebigkeit in die Rechnung mit eingeſtellt wird. achdem ſich die Regierung zunächſi auf das Drängen der Land⸗ furtſchaft, die unter zu niedrigen Getreidepreiſen litt, entſchloſſen atte, die Ausfuhr freizugeben, mußte ſie dieſe Maßnahme wieder ilgängig machen, weil die Preiserhöhungen nicht ohne Rück. irkung auf die ganze innere wirtſchaftliche Entwicklung bleiben ſo nten. Ob unter dieſen Umſtänden die vor einigen Wochen noch dviele Gemüter erhitzende Frage der Getreidezölle wirklich Atuell bleibt— in Frankreich drängt man darauf, die dort be⸗ laſſene Erhöhung der Einfuhrzölle nicht in Kraft zu ſetzen— lleibt eine offene Frage. Die letzten amtlichen Preisfeſtſtel⸗ Ungen vergleichen ſich mit ſenen der Vorwoche wie folgt: küusben, inländiſcher 24—24,50(Vorwoche 23,50—24,—), aus⸗ kidiſcher 26,50.—28,—(26,25.—27,5, Noggen, inländiſcher 20,50 35 21,—(19,50.—20.50) 44, ausländ. 21.50—2,50 Lel er 500% kaugerſte 26—27,50(24—26,50), Hafer, inländ. 20,00—22,00 ——22 A, ausländ. 21—24(20—23), Mais, mit Sack, 20,25 20,50(20—20,25) 4. 15 Von ausländiſchem Getreide wurde angeboten: Weizen, enſas II September⸗erſte⸗Hälfte⸗Oktober⸗Lieferung 14,85 Fl. cif gotterdam, 14,825 Fl. per Oktober, Red Winter II, September⸗ Pladung, 15,30 Fl. cif Rotterdam; Northern Spring Duluth., Itember⸗Abladung 15,75 Fl. cif Rotterdam: Manitoba I, inion, 16,10 Fl., desgl. II 15,80 Fl., desgl. III 15,55 Fl. je eg cif Rotterdam; Manitoba III, rheinſchwimmend, 16,35 Fl. Mannheim; Roſa Fe, rheinſchwimmend, 16,32 Fl. cif Mann⸗ i. Weſtern Roggen, Sept.⸗Abladung 13 Fl., Oktober 12,95 Fl.; n Weſtern II⸗Hafer 13,50 Fl., Canada No. I, Futterhafer, pt⸗Abladung 13,13 Fl.; White clipped, ſeeſchwimmend, 38 lbs. 150 Fl. je 100 Kg. cif Rotterdam; Plata fag⸗Hafer, 49 Kg., ſee⸗ leimmend, 11,75 Fl. cif Antwerpen. Im ganzen trug das Ge⸗ äft in Inland⸗ wie Auslandgetreide dieſe Woche ruhigen Charak⸗ Die Grundtendenz blieb jedoch durchaus feſt. 3 Im Mehlgeſchäft haben ſich wenig Aenderungen voll⸗ ſlezen. Die Großmühlen ſind vollauf beſchäftigt, weil es den ſenen Landmühlen vielfach an der Möglichkeit fehlt, ſich aus ihrer Mudebung mit Brotgetreide zu verſorgen und ein Großbezug von Furlendsgetreide für ſie nicht in Frage kommt. Gegenüber der der woche haben ſich die Forderungen weiter etwas erhöht. Man Bbanet heute für Weizenmehl, Baſis 0, 36,50—37.—(Vorwoche Na—35,75), für Roggenmehl 30,50—31,50(29,50.—30,25), für Wabmehl 19,50—22,.— die 100 Kg. frei Mühle. Franzöſiſches Benmehl wurde per Oktober⸗Lieſerung, frei Grenze, mit 36 /, bahnfrei Mannheim. mit 40,50/ per hezerdber⸗Lieferung angeboten. Amerikaniſche Mehle waren in ſchn Marken Luna, Pennant, Silk Floß und Cerano zu durch⸗ Malttlich 36,75 per September⸗Lieferung, cif Mannheim, im arkte. Der Abruf blieb lebhaft. m Futtermittelmarkt war die Tendenz zum Wochen⸗ wu eine Kleinigkeit ſchwächer als zu Wochenbeginn. Verlangt zurde für die 100 Kg, bahnfrei Mannheim: Wieſenheu, loſe —.— ¼, Luzernekleeheu 8,80—9,40 J, Preßſtroh—.60 4, 5 Weisenkleie 19,50—12.75. Futtermehl 16—17 KA1. ferner ab Fatdon für Mal'keime 13—13,75, Trockenſchnizel für ſofortige weſerung 14,75—12,25 l, Haferſchalenmelaſſe.50—9,— l, Torf⸗ lucheſe.50. vollwertige Zuckerſchnitzel 21—22—23 J. für Raps⸗ ben 14.50 J, Leinkuchen 22—24 /, Seſamkuchen 22 Kl. N 9 daliſcher Weizendunſt, ſchluz 45 Dabiſche Anilin- u. Soda-Jabrik, Ludwigshafen d. Rh. 693 Der Abſchluß für 1923 zeigt ein Roherträgnis von 8 900 Bi⸗, die für Generalunkoſten und Abſchreibungen mit da06 bzw. 233 337 Bie, verwendet werden. Wie der Bericht denn ausführt, hat die Entwicklung der Währung während des gangenen Geſchäftsjahres es mit ſich gebracht, daß die noch auf bergermark beruhende und ganz verſchiedene Markwerte in ſich tleinigende Bilanz keinerlei Heberblick über das Ergebnis des ab⸗ dechnfenen Geſchäftsjahres zu geben vermag. Sie bringe nur den Naßzeriſchen Abſchluß der am 31. Dezember 1923 endigenden deniermarkbuchführung. Vorſchläge für eine Gewinn⸗ und Divi⸗ erzverteilung kommen demnach nicht in Frage. Die Goldmark⸗ mileg ungsbilanz werde man gegen Ende des Jahres n. im beſetzten Gebiet liegenden don kamen im April 1923 zum Erliegen. Im Mai wurden ſie hand en Franzoſen beſetzt. Ein großer Teil von den vor⸗ badenen Vorräten wurde beſchlagnahmt und abtrans⸗ Knonert. Im Herhſt 1923 konnten die Werke wieder in Betrieb Naaleoen werden. Die im nichtbeſetzten Gebiet liegenden ahil — offwerke konnte man trotz der ſchwierigen Verhältniſſe unter 1 ‚ Vehllfenahme von ausländiſchen Brennſtoffen im Berichtsjahr in trieh 2 wi halten. Hierdurch wurde es möglich, der deutſchen Land⸗ 4 ſieſchaft im Frühjahr 1924 die angeforderten Mengen Stickſtoff „diesjährige Ernte zur Verfügung zu Werke der Geſell⸗ S ktellen. Leider ſei man!] tälgen George R. Im Malzgeſchäft war es ruhig, die Käufer halten zurück. Man hörte für alte Malge Preiſe zu Anfang der 40er 1, für neue wurden, je nach Beſchaffenheit, 47—49 die 100 Kg. gefordert. Der Hopfenmarkt blieb feſt. An den badiſchen Hopfen⸗ plätzen erfolgten Umſätze zwiſchen 230—270 ½, am Hagenauer Markt ſind geringere Hopfen mit 400 Fr., beſſere mit 600—1000 Fr. je Ztr. gehandelt worden. Beſonders geſucht bleiben ſchöne grün⸗ farbige Prima⸗Hopfen, für die der Preis weiter im Anziehen iſt. Hülſenfrüchte konnten ihre Feſtigkeit behaupten. Man verlangte für die 100 Kg. weiße Bohnen, bahnfrei Mannheim, 39 /, Königsberger Linſen 41—43, neue Erbſen ab Mittel⸗ deutſchland 35 ¶. Am Saatenmarkt blieb das Geſchäft ſtetig. Verlangt wurden für 100 Kg. ab ſüddeutſchen Stationen, Provence Luzerne 200 l, italien. Luzerne 190 /, Rotkleeſamen 170—180. Mit Tabak beeilen ſich die Pflanzer jetzt, die große Ernte unter Dach zu bekommen, wobei ihnen das gute Wetter der letzlen Tage gut zu ſtatten kam. Für 1923er Tabake zeigte ſich Kauf. neigung. Es ſind einige hundert Zentner zu ſteigenden Preiſen, mit etwa 50—69/ je umgeſetzt worden. Die Eigentümer zeigen jedoch Zurückhaltung, um beſſere Preiſe zu erzielen. Von Sandgrumpen liefert die neue Ernte nur kleine Mengen guter Ware, weil dieſer Tabak zu viel Regen gehabt hat; die Preiſe dafü dürften vorausſichtlich nicht zu hoch ausfallen. Rippen unverändert Im Weingeſchäft blieb es verhältnismäßig ruhig. Wa⸗ den Verkehr mit dem beſetzten Gebiet betrifft, ſo ſollen am 22. September die alten Beſtimmungen wieder in Kraft treten, d. h. die bisher geübte Nachverſteuerung wird von dieſem Tage an wegfallen. Wie die Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel mitteilt, iſt jedoch dieſes Ergebnis noch mit allem Vorbehalt aufzunehmen, ſolange nicht nähere Mitteilungen und Ausführungsbeſtimmungen ergangen ſind. Zu dem deutſch⸗ſpaniſchen Handelsabkommen meint der Deutſche Weinbauverband, daß durch ſeine Beſtimmungen das deutſche Weingeſetz ſchwer gefährdet wird. In dem Abkommen iſt nämlich eine Beſtimmung enthalten, wonach weiße Verſchnittweine— übrigens ein ganz neuer Begriff— zu 15 /½— pro Doppelzentner eingeführt werden können, ſelbſt wenn ſie nur 16 Gramm Extraktgehalt im Liter aufweiſen. Sogar in den geringſten Jahren haben die deutſchen Weine einen höheren Extraktgehalt als 16 Gramm im Liter, Weine mit ſo geringem Extraktgehalt wurden ſeither von der Weinkontrolle als gefälſcht beanſtandet. Künftig wird es möglich ſein, alle deut⸗ ſchen Weißweine auf einen Extraktgehalt von 16 Gramm herab⸗ zuſetzen, ſie alſo zu verſchlechtern, ohne daß die Weinkontrolle noch einſchreiten könnte. Dieſe Tatſachen haben viele Leute, die bis⸗ her für Ratifizierung des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsabkommens ein⸗ getreten ſind, in ihrer Auffaſſung ſehr erſchüttert. Auch die Reichs⸗ regierung ſollte ſich die aus jenen Beſtimmungen des Abkommens ergebenden Folgen genau überlegen, denn ſie wird in eine unhalt⸗ bare Lage hineingeraten, wenn ſie, die bisher ſtets im Intereſſe des guten Rufes der deutſchen Weine für möglichſte Strenge im Weingeſetz eingetreten iſt, mit Rückſicht auf die mit Spanien ge⸗ troffenen Vereinbarungen eine Aenderung des bewährten deutſchen Weingeſetzes gegen den Willen des Weinbaues, des Weinhandels und des weintrinkenden Publikums durchſetzen muß. In Baden verſprechen die Trauben, die einen ſo ſchönen Anſatz hatten, von Tag zu Tag ein geringeres Erträgnis. Die von den Winzern ſo ſehr erſehnte langanhaltende Periode ſchöner warmer Witterung iſt ausgeblieben. Auch wurden die Rebgelände ſtark von den Schädlingen heimgeſucht, ſo daß eine Menge Trauben dürr an den Stöcken hängen. Am 23. d. M. findet im Krokodil in VBaden⸗Baden durch die dem Verbande Deutſcher Naturwein⸗ verſteigerer angeſchloſſenen badiſchen Naturweinverſtei⸗ gerer eine Auktion 1923er Qualitätsweine ſtatt. Es kommen dabei 35 Nummern zum Ausgebot. Ueber Einzelheiten können ſich Intereſſenten bei der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Weinbauabteilung Karlsruhe unterrichten laſſen. In der Pfalz iſt das Herbſten der Frühtrauben im Gange. In Maikammer wurden 11 für 40 Liter Maiſche bezahlt; in St. Martin 11—12 l. In Alſterweiler erzielte die Winzergenoſſenſchaft kürzlich für ihre Lagerbeſtände 1922er und 1923er Naturweißweine durchſchnittlich 350—380 je Fuder. An der Moſel, Saar und Ruwer wurden die Ausſichten auf einen Qualitätsherbſt durch die 25 Regentage im Auguſt nach einem Bericht der Biologiſchen Reichs⸗ anſtalt in Trier leider vernichtet. Der Ledermarkt nahm einen feſten Verlauf, da ſich ziem⸗ lich ſtarker Bedarf namentlich an Bodenleder zeigte. Die Häute⸗ auktionen der letzten Woche brachten neue Preiserhöhungen und der Zentralverein der deutſchen Lederinduſtrie warnt bereits gegen die Ueberſpannung der Rohhautpreiſe auf dem deutſchen Markt. Die mit allen Mitteln angeſtrebte Wettbewerbsfähigkeit auf dem Lederweltmarkt wird durch übertriebene Preiſe unmöglich gemacht. Der Zentralverein glaubt, ſeinen Mitgliedern und anderen, insbeſondere Händlerkreiſen, dringend empfehlen zu müſſen, dafür einzutreten, daß die Rohhautweltmarkt⸗ preiſe auf dem deutſchen Markt keinesfalls überſchritten werden. 138 auch im Jahre 1923 durch die Zwangswirtſchaft für Stickſtoffdünger in der Anpaſſung an die ſich in der Inflationszeit dauernd ändern⸗ den Verhältniſſe ſtark behindert worden. Die Bilanz weiſt 65 733 583 Bi⸗, Kreditoren, 41 202 502 Bi/ Debitoren, 9 903 074 Bi Vorräte, 12 140 918 Bi⸗ Kaſſe, Wechſel, Bankguthaben und Effekten aus. Die Liegenſchaften ſind mit 2487087 Bi bewertet. Im laufenden Geſchäftsjahr 1924 hatten ſich die Verhältniſſe trotz eines wilden Streiks in Ludwigshafen und Oppau im Frühjahr zum beſſern gewendet, bis die dann einſetzende Kreditkriſis mit ihren Folgeerſcheinungen feiber⸗ unter welchem Kapitalmangel das deutſche Wirtſchaftsleben eidet. hr. chuhwarenmanufaktur G. m. b. H. in Gengenbach wurde die Geſchäftsaufſicht zur Abwendung des Konkursverfahrens angeordnet. 1 5 New BVork, 19. September.(Spezialkabeldienſt der United Preß) Zuſammenbruch einer New Yorker Börſenfirma. An der Börſe wurde die Zahlungseinſtellung der Firma Day u. Heaton, einer der älteſten Firmen von Wallſtreet, bekanntgegeben, infolge ihrer Unfähigkeit, fällige Verbindlichkeiten zu erfüllen. Der Zuſammenbruch iſt eine Jolge des Verſchwindens und der angeb⸗ lichen Unterſchlagun 157 ſeit 28 Jahren als Partner in der Firma riſtian. „Geſchäftsauſſicht. Ueber die Firma Mittelbadiſcheſ 2: Jinsherabſegung für die Landwirtſchaft. Nach Blätter⸗ meldungen hat die Rentenbank beſchloſſen, zur Entlaſtung der not⸗ leidenden Landwirtſchaft ihre langfriſtigen Kredite durch Herab⸗ ſetzung des Zinsſatzes auf den Neichsbankdiskont(10 Prozent) zu verbilligen. * Bank von Frankreich. Die Wochenbilanz der Banque de France weiſt für die Zeit vom 11. bis 18. September die Vorſchüſſe an den Staat in der unveränderten Höhe von 23 Milliarden Fran⸗ ken aus: der Notenumlauf ging um 70 061713 Fr. 40 244 483 675 Franken zurück. * Erleichterte Konditionen der Linoleum⸗Induſtrie. Die Ver⸗ einigten Linoleum⸗Werke haben laut Konfektionär ihre Zahlungs⸗ bedingungen dahingehend abgeändert, daß Zahlung innerhalb 10 Tagen nach Rechnungsdatum mit 274 Prozent Kaſſaſkonto oder nach 30 Tagen netto ohne jeden Abzug zu erfolgen hat. Bei Ziel⸗ überſchreitung werden Verzugszinſen in Höhe von ½8 Prozent je Tag berechnet. * Die Baumwollbaiſſe vor dem Ende? Nach amtlichen ameri⸗ kaniſchen Feſtſtellungen beträgt laut Kabelmeldung des Konfektionär aus Newyork der I. S..⸗Landeskonſuni im Auguſt über 357 000 Ballen. In der gleichen Zeit ſtellten ſich die Exporte auf über 277000 Ballen. Fachkreiſe erklären übereinſtimmend, daß die Baumwollbaiſſe ſich anſcheinend ihrem Ende nähert. Börſenberichte Mannhelmer Effektenbörſe * Mannheim, 19. Sept. Die heutige Vörſe ließ etwas feſtere Tendenz erkennen. Badiſche Anilin wurden zu 18,75 umgeſetzt, ebenſo Benz zu.50, Germania Linoleum 10,10, Fuchs Waggon 1,2, Zellſtoffabrik Wadhof 10,25, Mannheimer Gummi 2 und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel 2,80. Ferner von Brauereien: Durlacher of 22,50, Werger, Worms 17, während Sinner zu 7,25 gefragt wurden. Der Kurs der erſtmals notierten 6 proz. Kohlenwert⸗Anleihe v. J. 1923 der Hauptſtadt Mannheim ſtellte ſich auf 10 bez. —— Deviſenmarkt Fortfall der Deviſenproviſion. Im Zuſammenhang mit den Kreditverbilligungsmaßnahmen der Reichsbank haben ſich die hieſigen Banken entſchloſſen, die bisher beim An⸗ und Verkauf von Deviſen berechnete Pro⸗ viſion von 6 Prozent in Fortfall kommen zu laſſen. 8 Der internationale Deviſenmarkt hat ſich gegen geſtern nur wenig verändert. In der Hauptſache war es der franzöſiſche Franken, der an den internationalen Märkten etwas ſchwächer lag und zwar waren zu zahlen gegen das engliſche Pfund 84 Franken gegen 83,875 Franken am Vortage und gegen den Dollar 18,80 Franken. Die Mark hat ſich an allen Märkten ſtabil erhalten. hr. 1 Waren und Märkte 2: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 19. Sept. 1 Kilo Gold 2815., 2825.; 1 Kilo Silber 96,50., 97.; 1 Gramm Platin 14,50., 14,75 B. :: Vom ſüddeutſchen Papier⸗Holzmarkk. Die jüngſten Angebote der Forſtverwaltungen fanden im großen und ganzen durchweg einen befriedigenden Abſatz, ſoweit es ſich um nennenswerte Poſten von guter Qualität handelte. Der Abſatz ging vielfach über den Handel nach der Schweiz und nach Frankreich, doch auch die inländiſchen Verbraucher beteiligten ſich rege am Einkauf. An Preiſen wurden durchſchnittlich 100—110 Prozent der Landes⸗ grundpreiſe für entrindetes Papierholz angelegt. Die badiſche Staatsforſtverwaltung verkaufte neuerdings 1733 Ster Papierholz aller Klaſſen zwiſchen 105—106 Prozent der Taxpreiſe. Berliner Metallbörſe vom 19. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 19. Aluminium 18. 1 18. 125,75 9. Elektrolytkupfer 125⁵,75 in Bayren 2,40⸗2,50 2,40⸗2,50 Raffinadekupfer.111,13 1,11⸗1,12 Zinn, ausl. 4,45⸗4,55 4,40⸗4,50 Blei 0,61⸗0,62 0,61⸗0,62 Hüttenzinn 4,35⸗4,45.30-4,40 RohzinklVb.⸗Pr.)—, Nickel.70⸗2,80 2,70⸗2,80 do.(fr Verk.) 0,62⸗0,83 0,62⸗O,63 Antimon 0,85⸗0090.85⸗0,80 Plattenzink 0,54⸗0,55 0,54⸗0,55 Silber für 1 Gr. 95,50⸗96,50 95,5096,50 Aluminium 2,80⸗2,40 2,30⸗2,40 Platin p. Gr.—.———.— London, 19. Septenber(WS) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 18. 0 18 10. Blei 32,87 81,50 Kupfer Kaſſa 62.38 62,88 beſtſelect. 67.— 67, Zink 32,87 32,25 do. 3 Monat(3,40 63,88 Nickel 155, 155,—[ Queckſilber 13,— 18,.— do. Elektol. 67.— 67,.—] Zinn Kaſſa 235,40 233,75[Regulus 50,.— 50,— Bremen, 19. Sept. Baumwolle. American Fully middling 8. 28 g anm loko per engl. Pfd. 26,67(27,15) Dollarcents.* Schiffahrt 5 Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 19. Sepkember 85 Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 59% Goldpfennige ab Rhein⸗ und Ruhrhäfen 7 6 Goldpfennige ab Kanal. Exporkkohle nach Rolterdam: 1 Fl. inkl. Schleppen Ab Kanal 1,20 Fl. inkl. Schleppen. :: Von der Kheinſchiffahrt. Die Verfügung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden, wonach die Ausfahrt der Schlepper und von Leerraum nach Holland verboten war, iſt nach Mitteilung von zu⸗ ſtändiger Seite in Ausführung des Londoner Abkommens auf⸗ gehoben worden. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ruein-Pegel J18 14.17. 18. 19. 20.[edar-Hegeif 13 14.[17. 18 18.5. 2 * Schudermſel⸗) 78.27.00.90.881.82 Mannherm 4,855.55.99.68.64,.70 ſtehl..95.88.12.06.08.96 Peilbronn— 80 Maxau..714.48.86.73.69.61 Maunbeim..96.62.64.86.80.77 Maub..78.68.57.62 ſtöln.64.13.93.75.61.61 Rheinwaſſerwärmee 150 C ————r—..—...——rr——.— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hoas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefrerakteur, Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria fedaktivnellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernhardt. ger Die echten Macgls Fle ischbrühwürfelf Tusbeszenm U. Näben Jon Wäsche wird angenomm. 9537 tragen auf der rotgelben Packung den Namen 4Al. Andere Würfel stammen nicht von der Firma MaGdl. 5 Kindlein, I 7. 3, Hths. e en 58 7 Neeee Saubere Frau ſucht 85 Beſchäftig. im B4044 Maachen and punen U 5. 5. 3. Skt. rechts. —— „SCCCc0c0 richtung von etwa 90 Wohnungen ermöglicht. 8. Seife. Nr. 437 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Kusgabe luna kamen die ſkandalöſen Zuſtände bei der Milchverſorgungs⸗ .⸗G. zur Sprache, deren Aktienmehrheit ſich in den Händen der Stadt Frankfurt befindet. Auf Aafrage erklärte lt.„D. A..“ Stadtrat Schlotter, daß man ihm kurz vor der Generalverſamm⸗ lung Unregelmäßigkeiten in der.⸗G. mitgeteilt habe. Es könne deshalb von Verſchleierungen keine Rede ſein. Die Verluſte der .⸗G. betragen rund 100 000 Mark und ſeien darauf zurückzuführen, daß die Milch nicht immer abgeſetzt werden konnte und daß immer mehr Händler von der Geſellſchaft abſprangen, daß ſich der Ab⸗ nehmerkreis alſo ſtändig verkleinerte. Dann ſeien bei den liefernden Molkereien Differenzen entſtanden. Schließlich ſei die Geſellſchaft abſichtlich von den Vorſtandsmitgliedern geſchädigt und der Bücher⸗ reviſor von dieſen getäuſcht worden. Das Ergebnis der Unter⸗ ſuchung war für den Vorſtand vernichtend, ſo daß zwei Direk⸗ toren entlaſſen werden mußten. Ein Prokuriſt wurde zur Dispoſition geſtellt. Gegen einen Direktor iſt bei der Staatsanwalk⸗ ſchaft Anzeige erſtattet. Zur Sanierung des Unternehmens wurden neue Maßnahmen vorgenommen, zahlreiche Beamte abge⸗ baut und Verträge mit den Außenmolkereien gelöſt. Die Stadt habe jetzt ein Darlehen gegeben. Die Mehrzahl der Aktionäre und der Händler erkläre ſich heute noch für Fortſetzung der Geſellſchaft. In der nächſten Generalverſammlung werde über die Sanierung ge⸗ ſprochen. Ob eine Kapitalerhöhung in Frage komme, ſei noch unge⸗ klärt. Der Redner verbreitete ſich nunmehr über den Stand der Milchverſorgung Frankfurts. Hebe man die.⸗G. auf, dann gehe man im Intereſſe der Hygiene rückwärts. Die ent⸗ ſprechenden Vorſchriften über die geſundheitliche Behandlung der Milch ſeien noch zu milde. Die.⸗G. liefere nur 10 Prozent des geſamten Bedarfs der Stadt. Der Magiſtrat ſichere ſich auch in Zukunft den Einfluß auf die Milchverſorgung und trete für eine Sanierung der Geſellſchaft ein. Kleine Mitteilungen Bürgermeiſter Hämmerle in Bruchſal feierte ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Der Stadtrat in Baden⸗Baden hat ein Geſuch der Ortsgruppe der Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels um Ermäßigung der Getränkeſteuer abgelehnt, da der durch eine Ermäßigung herbeigeführte Einnahmeausfall durch eine Erhöhung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer ausgeglichen werden müßte. Die Stadtverwaltung Pforzheim hat bis jetzt durch Hin⸗ gabe von 300 000 Mark für hypothekariſch geſicherte Baudarlehen und durch Verwendung von 130 000 Mark Landesdarlehen die Er⸗ Durch weitere Hingabe von 200 000 Mark aus Aufwertungsgeldern und etwa 400 000 Mark aus dem Ertraa der Gebäudeſonderſteuer für 1924 ſoll in der Zeit bis zum 1. April 1925 der Bau von weiteren 75 Wohnungen unterſtützt werden, ſodaß im Wirtſchaftsjahr 1924 von der Stadt etwa 1 030 000 Mark zur Schaffung von etwa 170 Woh⸗ nungen aufgebracht worden ſind. Im Gemeinderat von Bodersweier iſt eine Spaltung entſtanden. Ein Teil der Gemeinderäte weigert ſich, den Sitzungen anzuwohnen, ſolange nicht die verlangte Bürgerausſchußſitzung an⸗ beraumt iſt, die über den Voranſchlag 1924/25 und die Beamten⸗ gehälter beſchließen ſoll. Im Gemeinderat hat nämlich nur der Voranſchlag Annahme gefunden, die vorgeſchlagene Regelung der Beamtengehälter dagegen wurde abgelehnt. Bei der Bürgermeiſterwahl in Nordrach wurde der Hofbauer Spitzmüller gewählt. Durch Entſchließung des Miniſteriums des Innern wurde den beſoldeten Beigeordneten der Stadt Darmſtadt Ludwig Daub und Aug. Buxbaum die Amtsbezeichnung„Bürgermeiſter“ verliehen. ein ebenſo freudiges Echo fand die Idee im Alemannen⸗Franken⸗ lande. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß den Gäſten ein herzlicher Win⸗ kommgruß geboten werden wird. Die Stadt wird ſich im Flaggen⸗ ſchmuck präſentieren. Die Löäden werden am Sonntag von 2 bis 5 Uhr offen gehalten. Eine Schaufenſterſchmückung wird dem Straßenbild einen beſonders häbſchen Charakter geben. Die erſten Sonderzüge treffen heute Samstag abend von 6 Uhr an in Karlsruhe ein. Aus Pirmaſens und aus Zweibrücken kommen weit über 2000 Pfälzer. Dadurch, daß die Kontrolle in Maxau und die Zollgrenze gefallen ſind, erwartet man ſtarken Autoverkehr aus der Pfalz und aus dem Saargebiet. Die franzöſiſche Regie hat den Wunſch, auch einen Sonderzug in Saarbrücken abgehen zu laſſen, abſchlägig beſchieden. In dem Begrüßungsabend am Samstag in ber Feſthalle ſprechen außer dem Staatspräſidenten Dr. Köhler und dem Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Finter auch die Vertreter der Gäſte aus dem Alemannen⸗Franken⸗Pfalz⸗ und Saarlande. In einem von Prof. Dr. Oeftering und Schriftſteller Albert Sexauer verfaßten Heimatſpiel werden die verſchiedenen Stämme zuſammenge⸗ führt. An den ernſten Teil des Abends ſchließt ſich ein unterhalten⸗ der mit Tanz und Aufführungen. Der Feſtzug am Sonntag vor⸗ mittag(um 11 Uhr am Kaiſerplatz beginnend) wird insgeſamt 127 Gruppen umfaſſen und eine Länge von 5 Kilometern einnehmen. Beſonders groß wird die Zahl der Trachten ſein. Man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß an dieſem Sonntag im Feſtzug alle badiſchen Landestrachten zu ſehen ſein werden. Dder Feſtzug geht vom Kaiſerplatz durch die Kaiſerſtraße, Karlfriedrichſtraße, Schloß⸗ platz, Landestheater, am Schloß vorbei, Waldhornſtraße, Kaiſerſtraße, Durlachertor, Karl⸗Wilhelmſtraße, Georg⸗Friedrichſtraße, Durlacher Allee, Kaiſerſtraße, Marktplatz, Karlfriedrichſtraße, Feſthalleplatz. Nach allen Vorbereitungen und den Anmeldungen zu ſchließen, wird der morgige Sonntag ein wirklicher Heimatſonntag werden. * * Ruchſen bei Adelsheim, 18. Sept. In der hieſigen Kunſt⸗ baumwollfobrik wurden dem Arbeiter Ludwig Reichert aus Reiz⸗ heim von einer Maſchine ſämtliche Finger an der rechten Hand abgeriſſen. *Gochsheim bei Bruchſal, 18. Sept. Die 76jährige Kleinrent⸗ nerin Eliſabethe Braun von Gochsheim wurde im Mühlenkanal des Kraichbaches ertrunken aufgefunden. Allem Anſchein nach liegt ein Unglücksfall vor. Wittelbach bei Lahr, 19. Sept. Geſtern nachmittag ſtürzte der 62 Jahre alte Waldhüter Joſeph Brucker beim Pflücken von Tannenzapfen von einer hohen Tanne zu Boden. Mit ſchweren inneren Verletzungen und einer Kopfwunde wurde er vom Platze getragen. Am nachmittag iſt der Verunglückte ſeinen Verletzungen erlegen. *ftehl, 18. Sept. Die hieſige Gendarmerie. und Politzei hat zwei Männer verhaftet, die durch Scheckbetrug in Zürich [dene Damenuhren und Brillanten im Geſamtwert von 40 000 ſchwelzeriſchen Franken erſchwindelt hatten. Die Gegenſtände wurden im Beſitz der beiden Verhafteten vorgefunden. Der eine heißt— 2 Kaltenbach und der zweite Joſef Zapf, beide in München wohnhaft. *Furkwangen, 18. Sept. Hier wurde durch die hieſige Gen⸗ darmerie der ſchon lange geſuchte Betrüger Oskar Eichhorn von Hockenheim per haftet und der Staatsanwaltſchaft Freiburg übergeben. Rodolfzell, 18. Sept. Am letzten Sonntag wurde der 29 Jahre alte Wilhelm Rudhauſer von Oehningen in Steckborn (Schweiz) von einem Eiſenbahnzug überſahren. Rudhauſer litt unter Epilepſie und iſt wahrſcheinlich infolge eines ſolchen An⸗ hier etwas geſchieht. Es wird beſonders auf den ungenügenbeg, langſamen Verkehr der Lokalbahnzige mit zu langem Aufenthaln auf die unzeitgemäße Linienführung auf der äußerſt verkehrsreite Landſtraße Ludwigshafen—Neuſtadt hingewieſen, auf den 10 günſtigen Fahrplan, der viele Arbeiter, Angeſtellte und Schüler 4 zu verdammt, täglich vier bis ſechs Stunden unnütz zuzubringz Bei der großen Jahl derer, die täglich aus den Vororten von wigshafen auf vier Stunden hin(Meckenheim 19 Klm., 1dreiviere Stunden Fahrzeit) auf die Bahn angewieſen ſind, iſt begrüßenswe ja direkt dringend notwendig, doß hier zeitgemäße Verkehrsverhä niſſe geſchaffen werden, was nur geſchehen kann durch Ebektriſterung und Ausbau der Bahnlinie ab Meckenheim nach Deidesheim 5 Neuſtadt und Aufnahme des alten Güterverkehrs. Die intereſſierte kleinen und großen Gemeinden der Bahnlimie werden wohl alsba im Landgemeindeverband auch hiezu Stellung nehmen. Nachbargebiete g. Saarbrücken, 18. Sept. Zum Polizeipärſidenten von brücken wurde Regierungsrat Dr. Mathern vom Vezirksamt Homburg ernannt. Dr. Mathern ſtammt aus Blieskaſtel und iſt Sohn des dortigen Poſtamtsvorſtehers. 71 *Frankfurt, 18. Sept. Infolge der ſchlechten wirtſchaftüche Verhältniſſe ſchied in Rödelheim ein Fabrikant mit ſein Frau freiwillig aus dem Leben. Sie ſetzten ihr Leben durch Leuchtgas ein Ziel. Sportliche Rundſchau Nadſpor! * Ferufahrt Maunheim— Freiburg. Am kommenden Son ntag veranſtaltet der Gau 12(Baden/ Hohenzollern) des Deutſchen elm 4 und Motorfahrerbundes„Concordia“ auf der Strecke Mann — Schwetzingen— Hockenheim—'ruhe— Forchheim— Raftatt Baden⸗Oos— Offenburg— Freiburg eine Fernfahrt, die rt Prüfungsfalzt zum Abſchluß der diesfährigen Straßzn⸗Rennſpuff⸗ ſaiſon gedacht iſt und ſich zweifellos einer ſehr zahlreichen Be en gung(auch ſeitens bekannter auswärtiger Amateurfahrer) erſeahg wird. Die 100 Kilometer lange Strecke ſtellt an die Leiſtungsſen keit der Teilnehmer Anforderungen, die einen harten und interel 75 ten Kampf erwarten laſſen. Zwangspauſen finden in Karlsru Forchheim und Offenhura ſtatt. del „Radrennen in Reeingöuteim.— Am morgigen Sonntag find⸗ auf der Zementbahn des Olumpia-Stadions Ludwigshafen a. 1 Rheingönheim wieber ein großes Radrennen ſtatt, das an Reichhe tigkeit und Qualiteiſt zin den vorhergehenden Rennen würdig an gie hen darf. Es haben diesmal nur deutſche Amateure das Wort. 4 Nennteitung bat zeine Koſten geſcheut, um ausgeſuchte Fahrer an llen Start zu bringen, die das Publikum voll und ganz zufrieden ſte 11 werden. Das Programm ſieht ein Jugendfahren un 101 Altersfahren über jſe 10 Runden vor; ferner ein Tande be⸗ rennen über 5000 Meter(12½ Runden), das von Paaren en ſtritten wird, ſowie ein Stunden Mannſchaftsfahren nach 6 Tage⸗-Art, an dem nicht weniger als 18 Fahrer teitgehnden ferner ein Flieger Kritertium in 3 Läufen a 3 nach Punktwertung und zum Schluſſe ein Steherrennen 2 Läufen a 10 und 15 Kilometer hinter Motorführung, das von Fahrern gefahren wird. Athletik « Erfolge Manuheimer Athleten.— Bei dem am vergangene, Sonntag in Oeſtringen ſtattgefundenen Ringerwettſtreit 4 10 gen folgende Mitglieder der Sportvereinigung Mannheim 1 beß achtenswerte Erfolge, Im Leichtgewicht: Guſtar Finnbach uch 2. Preis: Georg Rettig den 4. Preis. Federgewicht: Frieduig Bender den 8. Preis. Bantamgewicht: Karl Scheuerma den 7. Preis: Wilhelm Aberle den 8. Preis. Fliegengewi * folles unter den Zug gekommen. Heinrich Hemeter den 7. und Erwin Schäfer den 8. Preis.. — Stadtbaudirektor Mannheim, den 19. September 1924. nachmittags 2½ Uhr statt. Heute verschied unerwartet mein innigstgeliebter Mann, unser lieber Vatęr, Großvater und Schwiegervater Moriz Eisenlohr Die Einäscherung findet Montag, den 22 September, Danksagung. Für die vielen Beweise der Teil- nahme an dem uns betroffenen schweren Verlust sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. welche uns ihre Teilnahme be⸗ wiesen haben, unseren allerherz- lichsten Dank. 29599 Mannheim, den 19. Sept. 1924. Im Namen Herschelbadn Sonnfag Eellenbad 5 — — 2 Kommunale Chronik Aus dem Lande 3533 utler Sept. Nachdem anzunehmen iſt, Skandalöſe Juſtände bei der Frankfurter Milchver⸗ Der alemaumiſch 5fälziſch Fanſche Sonntag 55 Aaakdune Lotalbaßhnlinie eudwigshaſen-Dppaundeen ſorgungs⸗A.⸗G. Der alemaniſch⸗pfälziſch⸗fränkiſche Sonntag wird ſich zu einer thalelektriſiert werden ſoll, wenden auch intereſſterte n,, großen heimatlichen Kundgebung geſtalten. Die meiſten Veſucher beſonders die an der Lokalbahnlinie Ludwigshafen—Dann— ö Jhaben ſich aus der Pfalz und aus dem Saargebiet angemeldet und Meckenheim liegenden Gemeinden ihr Augenmerk darauf, daß 7 9028 12 im Alter von 69 Jjahren 3 Monaten. Für die Hinterbliebenen: + Gertrud Eisenlohr geb. Sternberg Familie Pilthe. U Slegfried 20 Diplomingenieur fü Magda„ geb. Evers— 1 Roland 35 Dr. ing.— N Gertrud„ geb. Schmidt 8 Werner 55 Dr. med. Stadtarzt Dan ksagu Ng. 05 28 5 00 3 Für die innige Anteilnahme an 35 9* 5 dem schmerzlichen Veriuste, der uns Mor gen und 7 Enkelkinder. betroffen hat, sagen wir allen, werden prompt 1 ger⸗ Hinter der trauernden Hinterbliebenen: 4— 65 Fint Aenes faler Wus.., eee e ellung al pteis- 5 Allen Freunden unseres allseitig beliebten—— ee 8 1 uen 1 *. 50 Schut laung billigst! 8 ro 8. 2 U 7 2 F S P ru d el Von der Reise zurũck eenee ee H ecke 2 5 nur echt mit dem Dr. Kaeppele Helchsverband Deutscher Erfinder.. Pinno-Lager 2 Arzt für innere Kranlcheiten MANNHEIM. 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September 1924 Reichsdeutsche Uraufführung: Laeontess in a ODie junge Gräfin) Heitere Oper in 2 Aufzügen von Flotian Leopold Gabßmann. Neu bearbeitet von Ludwig Karl Meyer In Szene gesetzt von Richard Meyer-Walden. Musikalische Leitung: Werner von Bülow. Bühnenbilder: Heinz Grete. Anfang 8 Uhr. Ende 10½ Uhr. Oraf Baccelone Karl Man 8⁵ Oräfin, dessen Tochter Qussa Heſken Pankeraz, ein reicher Kaufmann Hugo Volsin Lindor, dessen Sohn Hellmuth Neugebauer Vespina, Kammerxofe d. Orifin Else Betz Gazetta, Diener bel Panbrax Alfred Landory Hijerauf, Tänze arrangiert von Magda Bauer Reihenfolge: 1. Tanz in blau· rot(Chopin) MagdaBauerundEugen Poraànski 2. Slavis cher Tanz Dvorük) Ilonka Sabanoff 3. Scherpino(Schumann) Lies! Schmidt, Maria Dietrich u Eug.Poranski 4. Amazonen(Brahms) Magda Bauer und 5. Trauer(Chopin) Ilonka Sabanoff Eugen Poranski 6. Walzer(Chopin) Beliy Sauter, Ria Füßle u. Sofie Landsehneider 7. Gedbet u. Tempeltanz Orieg) MagdaBauer u. Damen des Tanzpersonals 8. Dritter Deutscher Tanz Magda Bauer, Sofie (Beethoven) Landschneider, Gretl Heiß, Rosl Möhring u. Betty Sauter Spielwart: Benno Dombiowski Nach der Oper größere Pause. Musikverein 9.., Mannheim. Rosengarten 1924/25 Nibelungensaal 3Konzerte unter Leitung von Richard Lert I. Konzert Samstag, den 1. Novbr. 1924 C. H. Oraun: Der Tod jesu Zum ersten Male im Musikverein II. Konzert Montag, den 19. Januar 1925 G. Fr. Händel: Saul und David III. Konzert Karfreita g, den 10. April 1928 Haydn: Die siesben Worte des Erlösers am Kreuze Braunfels: Tedeum Pachrereiufteldelbeg Die Proben der aktiven Mitglieder finden leden Dienstag und Freitag in der Lulsen- schule statt. 6852 Anmeldungen von neuen aktiven und pas- siven Mitglisdern werden an dder Konzert- kasse Heckel, O 3, 10 sowie int Probelokal entgegengenommen. —999— 999909%9 2%%%%%e Friedrichspark. Morgen Sonnfag 3 ¼ bis 5 ½ Uhr o Nachmittags-Konzert, ͤͤ ²˙-. Wo trifft sich die Sportswelt ꝰ Tegſaauant Nennpieze Heute Samstag ab 8 Uhr Konzert Sonntag mittag ab 4 Uhr KONZERT Im Saale Tanz. 8 Heidelherg. „als Modensteer' Landgasse-3 Neuer Pächter: Ffiedrich Fefn (Seitner Hofel-Nesf.„Goldene Gersſe“) Heder aöfnel. 9579 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Auf unserer Einkaufsreise in Berlin hatten wir Gelegenheit, eine große Anzahl moderner Damen-, Backfisch- und Mädchenkleider preiswürdig zu erwerben. Diese Vorteile lassen wir wieder unserer Kundschaft zukommen! in prachtvollen Streifen und Karos S85 reinwollener Cheviot schön garniert 050⁰ in vielen Fatben 12 in neuester Machart 18³⁰0 Einige Beispiele unserer Preiswürdigkeit: Nodemes Damenklei Damenkieid Damennfeid mit reicher Litzengarnierung aus reinwoll. Cheviot 12⁰ Seitlentrikot-Kleid Seidentrikot-Keid Sabardin-Kleid aparte Formen 2 4⁰0 Poskten billige Kostilmröcke 225⁵ 2 40 5S95 Moderne Mäntel n dlſgen Pmisgen Sonnenbad Hanauneim. Am Sonmag, 21. 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