noch ſchwer paſſierbaren Terrains. Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung wöchent⸗ lich 65 Gold⸗Pfennig. Die monatlichen Bezieher verpflichten ſich bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniffe kolwendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ ſeckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle annheim E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neb enſtelle Neckarſtadt. Üdhofſtr 6. Fernſprecher Nr. 7941—7945, Telegr.-Adr. Geneialanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal⸗ Morgen⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeicer Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 439 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. deklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ ommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Technik Aus Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen Der Bürgerkrieg in China verzweifelte Lage der Tſchekiang⸗Truppen (Spezialkabeldienſt der United Preß) SSchanghai, 21. September. Lu Pung«ätſchiang leiſtet trotz ſeiner überaus gefährlichen Lage immer noch Widerſtand und zieht ſich langſam vor der erdrückenden Uebermacht der fol⸗ genden Truppen Tſchi Si⸗yuangs zurück. Dieſer nähert ſich auf ſeinem Vormarſch der Stadt Nanziang, 12 Kilometer von Schang⸗ hai. Schanghai ſelbſt liegt zwar nicht unter Geſchützfeuer, aber der Donner des Artilleriekampfes iſt ohne Unterbrechung in der Stadt zu hören. Zum Schutze iſt die Fremdenanſiedlung durch elek⸗ teiſch geladene Drähte geſichert. 25 fremde Kriegsſchiffe lie⸗ gen Tag und Nacht unter Dampf. In den Eingeborenenvierteln herrſcht Terror der unterliegenden Soldateska. Die Generale der ITſchekiang⸗Truppen ſuchen vor dem Abzug aus der Stadt die an⸗ derswo erhoffte Beute herauszupreſſen. Die chineſiſche Bevölkerung don Schanghai wird zur Hergabe von„Darlehen“ gezwungen. Wer ſich weigert, wird ins Gefängnis geworfen, wenn ihnen nicht ſchlim⸗ mere Strafe droht. Die kriegeriſchen Operationen werden zum guten Teil durch Flugzeuge ausgeführt, infolge des durch die Regengüſſe immer Die angreifenden Kiang Su⸗ Truppen belegen die Rückzugslinie des Feindes mit Bomben. Die Lage der Tſchekiang⸗Trüppen iſt ſo ver zweifelt, daß die Kapitulation Lu Tſchung⸗tſchiangs ſpäteſtens in einer Woche er⸗ wartet wird, da es ausgeſchloſſen erſcheint, daß er ſich der feind⸗ N um 30 00 nie lichen Umklammerung entziehen könnte. Auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz t die Lage weniger günſtig für die Zentralregierung. Tſchang o⸗lin will weitere Erfolge errungen und zwei Bataillone der Pe⸗ inger Truppen gefangen genommen haben. Nach Berichten aus 0 So⸗lins Hauptquartier ſind die mandſchuriſchen Truppen angeworbene Ruſſen verſtärkt worden. Der Oberbefehlshaber von Tſchili, Wupeifu, hat in einer Unterredung erklärt, die Regierung betrachte die Mandſchurei als die Schlüſſelſtellung der Lage und werde daher den Feldzug im Norden trotz des nahen Winters fortſetzen, bis Tſchang So⸗lin endgültig ſeine führende Inkraſttreten in Frankreich Durch Dekret des Präſidenten der franzöſiſchen Republik, das Miniſterpräſident Herriot, der Finanzminiſter, der Handels⸗ miniſter, der Miniſter für die befreiten Gebiete und der Miniſter des Innern gegengezeichnet haben, wird das Geſetz zum 21. April 1921, das die Einführung des Recovery⸗Akt für Frank⸗ keich vorſieht, ab 28. September in Kraft geſetzt. Nach dieſem Dekret ſind 26 Prozent des Wertes der eingeführ⸗ ten deutſchen Waren, ob ſie direkt oder indirekt nach Frank⸗ keich eingeführt werden, an den Staat zu entrichten. Das Dekret bezieht ſich auf die deutſchen Waren, die von einem Kauf⸗ mann oder Induſtriellen in einem anderen Lande gekauſt ſind, oder auf Waren, die in einem anderen Lande fabriziert werden und bei enen die deutſchen Rohmaterialien und die deutſche Arbeit wenig⸗ tens 50 Prozent des geſamten Wertes der Waren darſtellt. Dazu wird uns von unſerem Berliner Büro gemeldet: Der Beſchluß der franzöſiſchen Regierung, nach engliſchem Muſter eine 26proz. Abgabe auf deutſche Induſtrieerzeugniſſe zu erheben, hat in Berlin aufs peinlichſte überraſcht. Die reſſe führt dieſe Maßnahme auf das Beſtreben zurück, bei den evorſtehenden deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsver⸗ andlungen einen Trumpf in den Händen zu aben. Allgemein wird betont, daß auf dieſe Weiſe der Plan es Dawesgutachtens, die Reparationszahlungen mit der Leiſtungs⸗ ähigkeit Deutſchlands in Einklang zu bringen illuſoriſch ge⸗ macht wird. Die„Voſſ. Ztg.“ erfährt von Berliner unterrichteter franzöſi⸗ ſcher Seite, daß das Dekret nach der Abſicht der franzöſiſchen Re⸗ gierung in der Hauptſache einen praktiſchen Weg darſtellt, um dem kanzöſiſchen Staatsſchatz einen Teil der deutſchen Reparationszah⸗ gen zuzuführen, der ihm zukomme. Die Abgabe ſei keines⸗ hegs geeignet, die franzöſiſch⸗deutſchen Handelsbeziehungen du erſchweren, eine Anſicht, die ſelbſtverſtändlich dem ſchärfſten Wider ſtand begegnen muß. polniſche Märchen d Die vom„Kurjer Polski“ gebrachte Nachricht von gemeinſamen perationen deutſcher und rufſiſcher Seeſtreit⸗ deäfte in der Nähe der Danziger Bucht beruht auf freier Erfin⸗ döng. Deutſche Seeſtreitkräfte befanden ſich im Verlaufe der Herbſt⸗ dungen zufällig in der genannten Gegend, ohne jedoch irgendwelche iſche Kriegsſchiffe zu ſichten. N Ebenſo brachten polniſche Blätter vor kurzem Meldungen über bealſenausweiſungen und Verfolgungen polniſcher Ar⸗ Siiter im Ruhrgebiet. Hierzu erfahren wir an zuſtändiger beelle daß weder Maſſenausweiſungen polniſcher Arbeiter erfolg⸗ n oder beabſichtigt werden, noch daß in Eſſen ein Inter⸗ ungslager eingerichtet worden iſt. Auch wurde nicht beobachtet, aß in letzter Zeit freiwillige Auswanderungen polniſcher Arbeiter aus dem Ruhrgebiet in größerem Umfange vorgekommen ſind. Die genteiligen polniſchen Meldungen ſind daher freierfunden. ßſeiner Verſammlung der der 26% Reparationsabgabe Stellung in der Mandſchurei verloren habe. Man erwartet, daß man mit den Schwierigkeiten in der Mandſchurei binnen z wei Monaten fertig werde. An der Expedition gegen Mukden wür⸗ den 200 000 Mann mit vier Flugzeuggeſchwadern teilnehmen. Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ aus Peking führt die Regierung eine ſtarke Truppenaushebung aus. Sie re⸗ quiriert Fahrzeuge, Milchkühe, Eſel und Kamele. Große Muni⸗ tionsſendungen gingen an die Nordfront ab. Sie ſind für die drei Armeen beſtimmt, die die Regierung der vormarſchierenden Armee Tſchang Tſo⸗lins entgegenſtellt. Vermittlungsverſuche Der ehemalige Miniſterpräſident Tuan⸗ſchi⸗ſchui verſucht zu vermitteln. Er hat an beide kriegführenden Parteien Tele⸗ gramme geſchickt und zals Bedingung für die Entſpannung den Rücktritt des Präſidenten der Republik verſprochen, den er für die jetzige Lage verantwortlich erklärt. Erklärungen Tſchang⸗Tſo⸗lins Reuter meldet aus Mukden: Tſchang Tſo⸗lin gab vor ausländiſchen Konſuln, dar⸗ unter des britiſchen und des amerikaniſchen, eine Erklärung ab, daß er alle Fremde und ihr Eigentum ſchützen werde, ſolange er ſeine gegenwärtige Stellung in der Mandſchurei inne habe. Tſchang Tſo⸗lin wies darauf hin, daß ſich das feindliche Haupt⸗ quartier in Tſchingwangtoo befinde. Er richtete an alle Ausländer die Bitte, dieſen Platz zu verlaſſen, da ſeine Beſchießung in Aus⸗ ſicht genommen ſei. Ferner forderte er die ausländiſchen Kriegs⸗ ſchiffe in Tſchingwangtoo auf, ſich zur Abfahrt bereit zu halten, da er beabſichtige, die feindlichen Kriegsſchiffe zu bombardieren. Zum Schluß erklärte Tſchang Tſo⸗lin, daß er um ſein Leben und die Sicherheit der Mandſchurei kämpfe und nicht auf halbem Wege ſtehen bleiben werde. Die japaniſche Regierung wies die ſüdmandſchuriſche Eiſenbahn an, die Truppentrans⸗ porte Tſchang Tſo⸗lins zu befördern. Als Begrün⸗ dung dieſes Schrittes wird offiziell angegeben, daß eine Verweige⸗ rung der Transporte eine Begünſtigung der Pekinger Regierung darſtellen würde, während die Beförderung der mandſchuriſchen Truppen nicht als Bruch der Neutralität oder als Einmiſchung an⸗ geſehen werden könne. Aus den beſetzten Gebieten Aufhebung der Kohlenſteuer im NRuhrgebiei General Nollet hat am Samstag die Aufhebung der Koh⸗ lenſteuer ſowie der Steuer von Unterproduktion der Kohleniadu⸗ ſtrie und zwar rückwirkend vom 1. September an verfügt. Außer⸗ dem iſt der Kohlen⸗ und Koksverkehr im Ruhrgebiet wieder freigegeben worden. Ferner iſt die Blockade für Waren auf⸗ aen worden, die aus Fabriken ſtammen, die Kohlenſteuer zahlten. Franzöſiſche Räumungsaktionen Das franzöſiſche Militärkommando in Limburg⸗Nord iſt aufgehoben worden. Wie aus Koblenz berichtet wird, haben die Beſatzungstruppen die Orte Flammerfeld, Neuſtadt an der Wied, Pugerbach und Mündersbach geräumt. Zeitungsverbote Nachdem zu Beginn vergangener Woche die ſozialdemokratiſche „Volkswacht“ in Trier drei Tage von der Beſatzung verboten wor⸗ 25 6 wurde jetzt auch der Trierer„Volksfreund“ auf drei Tage verboten. Die Rämpfe in Marokko Aus Madrid wird folgender Bericht über die Lage in Ma⸗ rokko verbreitet: In Verfolg der Truppenzuſammenziehungen des Feindes, die von der franzöſiſchen Zone gemeldet werden, und um dem Feinde die Beweglichkeit der ſpaniſchen Truppen zu bewei⸗ ſen, hat eine Abteilung einen Vorſtoß gegen'Talza gemacht. Die Streitkräfte Afſos nahmen an dieſer Bewegung teil. In der Weſt⸗ zone ſollen gewiſſe Stellungen in verſchiedenen Abſchnitten ange⸗ griffen worden ſein. Die ſpaniſchen Streitkräfte operierten bei Gor⸗ gues und ſetzten ihren Vormarſch fort. Die ſpaniſchen Verluſte, die zwar fühlbar ſeien, ſeien im Vergleich zu der Wichtigkeit der Opera⸗ tion nicht ſo zahlreich(J. Wie aus Tanger gemeldet wird, hat Abdel Krim die Stam⸗ mesführer zuſammenberufen, um mit ihnen über die Frage zu bera⸗ ten, ob mit Spanien Friedensvertragsverhandlungen eingeleitet werden ſollen. Die Riffleute ſollen dafür ſein, daß Spa⸗ nien die Küſtenſtädte behalte, aber hinſichtlich Tetuans eine Volks⸗ abſtimmung veranſtaltet werde. Die deutſchen Reparationszahlungen Nachdem Deutſchland in dieſem Monat gemäß dem Londoner Abkommen einen Betrag von zuſammen 40 Millionen Gold⸗ mark an den Agenten für Reparationszahlungen ab⸗ geführt hat, erfolgt heute, wie eine Korreſpondenz meldet, kei ne weitere Zahlung deutſchlands. Ob Deulſchland Ende dieſes Monats eine Reſtzahlung zu leiſten hat, hängt davon ab, ob die noch eingehenden Zahlungen aus dem Recovera⸗Akt von der Regie ſo hoch ſein werden, daß der im Londoner Pakt vorgeſehene Betrag von 83 Millionen erreicht wird *Verhaftung eines Separatiſtenführers. Wie der„Oeffentliche Anzeiger“ in Kreuznach berichtet, wurde Stadtſekretär Ludw. Bem⸗ bauer, ehemaliger Separatiſt, früher in Meiſenheim, wegen ſchwerer Verfehlungen im Dienſt verhaftet und geſchloſſen ins Unterſuchungsgefängnis Wolfſtein eingeliefert. Kegierungsfähig: Aus Berlin wird uns geſchrieben: Die Ausſichten des Bürgerblocks werden zurzeit auch in den an ſeinem Zuſtandekommen unmittelbar intereſſierten Kreiſen nicht eben ſehr günſtig eingeſchätzt. Die drohende Geſte, mit der die Deutſchnationalen ihre Aufnahme in das Kabinett zu erzwingen ſuchen, hat in der Deutſchen Volkspartei arge Verſtimmung hervorgerufen und gerade die entgegengeſetzte Wirkung erzielt, als die beabſichtigte. Der„Unſere Parole“ betitelte parteiamtliche Artikel der deutſchnationalen Korreſpondenz hat ge⸗ zeigt, wie gründlich die Deutſchnationalen die Situation verkennen. Sie ſcheinen der Meinung zu ſein, daß eine Erweiterung der Regierung lediglich den Zweck habe, ihr Parteiprogramm, uhre Sonderinkereſſen durchzuſetzen. Höchſt zweideutig iſt auch ihre Stellungnahme zum Londoner Pakt. Er wird, nachdem ſich Deutſchland einmal entſchloſſen hat, ihn anzunehmen, die Grund⸗ lage der zukünftigen deutſchen Außenpolitik bilden. Selbſtverſtändlich ſtellt er ebenſo wenig etwas Unabänderliches dar wie der Verſailler Vertrag oder irgend ein anderes Abkommen. Es wird zu gegebener Zeit und nach den Erfahrungen der Praxis eine Reviſion derjenigen Beſtimmungen zu erſtreben ſein, die ſich als undurchführbar erweiſen werden. Zunächſt aber iſt die Haupt⸗ aufgabe der Regierung, loyal und ehrlich die übernommenen Ver⸗ pflichtungen zu erfüllen. Die Aufforderung der Volkspartei, in die Regierung einzutreten, war an die unerläßliche Voraus⸗ ſetzung geknüpft, daß es den Deutſchnationalen ernſt ſei, in dieſem Sinne mitzuarbeiten. Bisher iſt indes von einer ſolchen Abſicht in ihrem Lager nichts zu verſpüren. Es herrſcht dort der Irrwahn, daß die Deutſchnationale Volkspartei durch die Angahme der Dawes⸗Geſetze ein unerhörtes Opfer gebracht habe, das ſie berechtige, die Hand ans Staatsſteuer zu legen und se nach rechts zu drehen. Man vergißt dabei auf deutſchnationaler Seite voll⸗ kommen, wer am 29. Auguſt die Schlacht verlor. Regierung und Regierungsparteien hätten es, wenn ſie parteipolitiſchen Ein⸗ gebungen gefolgt wären, ohne weiteres auf eine Reichstagsauflöſung ankommen laſſen können, die ihnen zweiffellos zur Stärkung ge⸗ dient hätte. Sie haben dieſen Geſichtspunkt einem größeren unter⸗ geordnet, dem nämlich, daß ein auch nur vorläufiges Scheitern der Londoner Abmachungen unermeßlichen Schaden für Deutſch⸗ land bringen müßte. Sie ſind es alſo in Wahrheit, die das Opfer gebracht haben. Demokraten und Zentrum würden einer Beteiligung der Deutſchnationalen der Regierung gewiß nicht ſo ablehend gegenüber⸗ ſtehen, wenn ſie den Eindruck hätten, daß am Tage von Damaskus aus dem deutſchnationalen Saulus nun wirklich ein Paulus gewor⸗ den wäre. Das Entſcheidende aber iſt, daß ſich bei den Deutſch⸗ nationalen an jenem hiſtoriſchen 29. Auguſt, wie ſich aus ihrer ganzen Haltung bei und nach der Abſtimmung erweiſt, die innere Wandlung von der Oppoſitions⸗ zur Regierungspartei nicht vollzogen hat. Sie haben dem äußeren Druck nachgegeben, die beſſere Einſicht, daß es auf den bisher von ihnen gewählten Wegen nicht weiter geht, hat, wenigſtens den meiften unter ihnen, gefehlt. Der alte Adam iſt geblieben. Die parteiamtlichen Kundgebungen, mit denen ſie ſeither an die Oeffentlichkeit getreten ſind, zeigen nur zu deutlich, daß es ihnen lediglich darum zu tun iſt, innerhalb der Regierung mit den alten Methoden die alten Ziele zu verfolgen. Kein Wunder, wenn unter ſolchen Umſtänden auch die Deutſche Volkspartei ihnen die kalte Schulter zu weiſen beginnt. In der Entſchließung ihres Landesverbandsvorſitzenden verlangen die Deutſchnationalen geradezu„maßgebenden“ Einfluß auf die Regierung. Sie pochen auf das Recht als größte Partei des Reichstags, verſchließen ſich aber gefliſſentlich der bitteren Er⸗ kenntnis, daß die Mandatszahl der Fraktion ſchon längſt nicht mehr der Stimmung im Lande entſpricht. 5 Innerhalb der Deutſchnationalen Partei vollzieht ſich gegen⸗ wärtig ein ähnlicher Prozeß, wie wir ihn bei der Sozialdemokratie erlebten und noch erleben. Die ſcharfen Gegenſätze in dieſen beiden Flügelparteien verhindern, daß ſich der Gedanke verantwortlicher Mitregierung durchſetzt. Daß er ſich bei einigem aufrechten Willen durchzuſetzen vermag, hat das Beiſpiel der preußiſchen Koalition er⸗ bracht. Mit Recht klagte Dr. Streſemann während des letzten Wahl⸗ kampfes, daß ein dauerndes Zuſammenarbeiten mit den Sozial⸗ demokraten nicht möglich ſei, ſolange in dieſer Partei nicht größere Einheitlichkeit beſtehe. den kritiſchen November⸗ und Dezember⸗ tagen vorm Jahr ſei die Ausführung von Kabinettsbeſchlüſſen oft⸗ mals davon abhängig geweſen, ob in der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tionsſitzung die Richtung Müller oder die Richtung Levi um ein paar Mitglieder ſtärker war. Es läßt ſich unſchwer vorausſehen, daß, ſollte es doch zu einem Eintritt der Deutſchnationslen in die Regie⸗ rung kommen, ſich genau die gleichen Schwierigkeiten ergeben würden, da hier wie dort eine ungefähr 50prozentige Scheidung der Geiſter beſteht. Aus dieſem Geſichtswinkel betrachtet, ſtellt ſich die Aufnahme der Deutſchnationalen in die Regierung als ein zur Zeit noch recht zweifelhaftes Experiment dar. Eine Regierung, die ſich auf eine innerlich ſo geſpaltene Partei ſtützen müßte, wäre ſtändig der Gefahr heftigſter Schwankungen ausgeſetzt. Andrerſeits iſt die Drohung der ſtärkſten Partei mit ſchärfſter Oppoſition keines⸗ wegs auf die leichte Achſel zu nehmen. Die Deutſchnationalen wer⸗ den freilich gut tun, ſich vor Augen zu halten, daß das Bild ſich ſchnell ändern könnte, wenn ſie es zum äußerſten trieben. Schm. Will der Abg. Hergt zurücktreken? ſe! Berlin, 21. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die parteiamt⸗ liche Korreſpondenz der Deutſchnationalen Volkspartei beſchäftigt ſich mit einer Bemerkung der„Deutſchen Zeitung“, daß der Reichstags⸗ abg. Hergt unter allen Umſtänden aus ſeiner führenden Stellung ausſcheiden würde. Die deutſchnationale Korre⸗ ſpondenz ergänzt dieſe Bemerkung dahin, daß die Deutſchnationabe Volkspartei, falls ihr durch„Wortbruch oder andere böswillige Machenſchaften die Mitarbeit in der Regierung unmöglich gemacht werden ſollte, eine Reviſion des geſamten politiſchen Programms der Deutſchnationalen und zugleich eine Um⸗ ſtellung in ihrer Organiſation an Haupt und Gliedern für unabweisbar hält.“ Herr Hergt ſelbſt, der Parteivorſitzende, wird dann mit einem Generalprogramm für den neuen Aufmarſch der Partei vor die Parteivertretung treten und von ihr die erforderlichen Maßnahmen der großzügigen Propaganda, Füh⸗ lungnahme mit der nationalſozialiſtiſchen Partei, Umſtellung in der Leitung uſw. verlangen. Die„Deutſche Tagesztg.“ findet dieſe Ausführungen unklar und wirft die verfängliche Frage auf: Iſt Umſtellung in der Leitung gleichbedeutend mit dem Rücktritt Hergts, oder kann das auch heißen, daß ſich Hergt ſelbſt unter gewiſſen Umſtänden noch einmal umſtellen würde? Das Blatt empfiehlt, um dieſer Um⸗ ——— lebhaft bedauere. 2. Seile. Nr. 430 Neue Mannheimer Feitung(Morgen⸗Ausgabe) Monkag, den 22. Sepkember 1924 bildung auf dem kommenden Vertretertag vorzubeugen, einen recht⸗ zeitigen Zuſammenſchluß der Oppoſition innerhalb der Partei. Das„Deutſche Tageblatt“ des Herrn Wulle erklärt: Wie uns von parlamentariſcher Seite verſichert wird, will der Vorſitzende der Deutſchnationglen Volkspartei, Abg. Hergt, dem am 30. Sept. zu⸗ ſammentretenden Vertretertag der Partei ſein Amt zur Ver⸗ fügung ſtellen. Die Tagung in Genf Entſprechend der Tagesordnung genehmigte die Völkerbundsver⸗ ſammlung in ihrer Sitzung am Samstag zunächſt den Bericht des erſten Ausſchuſſes, durch den der holländiſche Antrag auf Einführung der Beſchlußfaſſung durch einfache Mehrheit in den Kommiſ⸗ ſionen zurückgewieſen wird, desgleichen wurde ein weiterer Bericht des erſten Ausſchuſſes angenommen, der zum Zwecke der Neurege⸗ lung der koſtenloſen Rechtshilfe für bedürftige Ausländer des Generalſekretariats beauftragt, ſich an alle Staaten, auch an Nicht⸗ mitglieder des Völkerbundes mit der Anfrage zu wenden, ob ſie an der neuen internationalen Konvention, die auf den Artikeln 20 bis 23 der Haager Konvention vom 17. Juli 1905 aufgebaut wärr, teilnehmen wülden. Der vom fünften Ausſchuß vorgelegte Bericht über die Arbeiten der Opium⸗Kommiſſion und über die für November 1924 vorgeſehene Einberufung einer zweiten internationalen Konferenz über den Handel mit Opium und anderen ſchädlichen Drogen, fand ebenfalls die Billigung der Verſammlung. Sang⸗Tſai⸗Fou(China) nahm jedoch gegen die in der Reſolution enthaltene Kritik an der chineſiſchen Regierung Stellung und betonte, daß dieſe ſich ernſtlich um die Verwirklichung der Haager Beſtimmungen bemühe, daß aber infolge gewiſſer Verträge die Kontrolle des Opium⸗Handels Schwie⸗ rigkeiten begegne. Ferner genehmigte die Verſammlung den vom fünften Ausſchuß erſtatteten Bericht, die eine enge Zuſammenarbeit der Geoßſtädte aller Völker im Polizeiweſen anregt, wo⸗ gegen Hymans jedoch einwandte, daß die entſprechende Reſolution zu allgemein gehalten ſei. Nach debatteloſer Annahme des vom zweiten Ausſchuß vorge⸗ legten Bericht über Tranſit⸗Organiſation, über deſſen In⸗ halt geſtern Mitteilungen gemacht wurden, fand auch der Bericht über die Hygiene⸗Organiſation die Zuſtimmung der Ver⸗ ſammlung. Die Beratung der noch auf der Tagesordnung ſtehenden Berichte des ſechſten Ausſchuſſes über die Mandatsfrage und die Sklave⸗ rei wurde auf Montag vertagt, da der Berichterſtatter Nanſen zurzeit von Genf abweſend iſt. Die Moſfulfrage vor dem Völkerbundsrat Der Völkerbundsrat trat am Samstag in die Beratung der Moſſulfrage, d. h. der Grenzfeſtſetzung zwiſchen Irak und der Türkei ein. Die Vorgeſchichte des Streitfalles geht auf den Lau⸗ ſanner Friedensvertrag zurück, der feſtgeſetzt hatte, daß die Grenz⸗ zwiſchen der Türkei und dem Irak durch direkte Verhandlungen innerhalb neun Monaten geregelt, im Falle eines Scheiterns durch den Völkerbundsrat entſchieden werden ſoll. Da die direkten Ver⸗ handlungen nun ergebnislos geblieben ſind, gelangte der Streitfall nun vor den Rat. Als erſter Redner legte Lord Parmoor ausführlich den eng⸗ liſchen Standpunkt dar. Nach Anſicht der engliſchen Regierung habe der Rat nur die Feſtſetzung der Grenze zwiſchen Irak und der Tür⸗ kei vorzunehmen und nicht, wie die türkiſche Regierung behauptet, ſich darüber auszuſprechen, ob das ganze Wilajed von Moſſul der Türkei gehören ſoll oder nicht. Eine Volksabſtimmung ſei für die Grenzfeſtſetzung ein ungeeigneter Weg, den 1. können Grenzen nie auf dieſe Weiſe feſtgelegt werden, 2. ſei dies in dem vorliegenden Falle infolge der Nomadenbevölkerung beſonders ſchwierig und ſchließlich würde dies zu gefährlichen Unruhen führen. Sein Antrag ſaute daher dahin, die Grenzfeſtſetzung folgendermaßen zu regeln: Entſendung einer Kommiſſion durch den Völkerbundsrat, die ſich aus nichtintereſſierten Perſönlichkeiten zuſammenſetzt, die die Grenzfrage zan Ort und Stelle prüfen und ſelbſt ihr Verfahren feſtſtellen ſoll. Auf dieſe Darlegungen antwortete der türkiſche Delegierte und Präſident der Nationalverſammlung Fet,hy Bey, indem er zuerſt dafür dankte, daß die Türkei in voller Gleichberechtigung vor dem Rat zugelaſſen wurde. Er erklärte dann zugleich, daß er den Gegen⸗ ſatz, der zwiſchen der türkiſchen und engliſchen Anſchauung beſtehe, Die engliſche Auffaſſung entſpreche weder dem Geiſte, noch dem Buchſtaben des Lauſanner Vertrages, denn wäh⸗ rend der geſamten Verhandlungen in Lauſanne habe die Türkei nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß die Grenzfrage eben darin be⸗ ſtehe, ob das Wilajet von Moſſul ſüdlich oder nördlich der Grenze liegen ſoll. Eine Grenzfeſtſetzung ſei im übrigen niemals ohne eine Volksbefragung durchzuführen. Fethy Bey erinnerte an die Bei⸗ ſpiele von Oberſchleſien, Oſtpreußen und Schleswig. Verſage man eine Volksabſtimmung, ſo würde die dortige Bevölkerung niemals eine ſolche Ungerechtigkeit verſtehen. Eine Unterſuchungskommiſſion werde niemals in der Lage ſein, wirklich die Grenzverhältniſſe an Ort und Stelle zu ſtudieren. Das Ergebnis einer ſolchen Unterſuch⸗ ung würde ſtets ungerecht ausfallen. Die Türkei könne daher nicht den Vorſchlag einer Unterſuchungskommiſſion annehmen, ſondern. müſſe auf einer Volksbefragung beſtehen. Zum Schluß erhob Fethy Bey noch Beſchwerde darüber, daß entgegen den Beſtimmungen des Lauſanner VPertrages England durch militäriſche Operationer, vor allem mit Flugzeugen, der Entſcheidung vorangegriffen habe. Darauf ergriff Lord Parmoor nochmals das Wort zu einer Replik und erklärte, daß er nicht in die Einzelheiten eindringen wolle, ſondern nur feſtzuſtellen wünſche, daß das türkiſche Expoſe bekunde, wie groß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den bei⸗ den Regierungen ſeien. Er könne vorläufig nur⸗ wiederholen, daß der Rat eine Grenzfrage, aber nicht das Schickſal des Wilajed⸗ von Moſſul zu behandeln habe. Fethy Bey entwickelte hierauf, daß er die Auffaſſung, wonach der Rat eine Grenzfrage u. nicht das Schickſal des Wilajeds v. Moſſul zu diskutieren habe, nicht hinnehmen könne. Wenn man eine Grenz⸗ ſeſtſetzung vornehme, ſo werde doch immer ſelbſtverſtändlich die Frage des Schickſals der betreffenden Bevölkerung aufgeworfen. Jede Grenzfeſtſetzung ſei eine territoriale Frage. Auf Antrag das Berichterſtatters für die Moſſul⸗Frage. Bran⸗ ting, beſchloß hierauf der Rat, angeſichts der Wichtigkeit des Pro⸗ blems und um den Ratsmitgliedern Gelegenheit zur Prüfung der Angelegenheit zu geben, die Debatte heute nicht zu eröffnen, ſondern auf eine weitere Sitzung zu vertagen, worauf Präfident Hymans die Sitzung ſchloß. Wer darf unkerzeichnen? Wie man hört, iſt die Frage, welche Staaten zur Unterzeich⸗ nung des Friedens⸗ und Sanktionenprotokolls zugelaſſen ſind, noch nicht geklärt. Vor allem ſteht noch zur Erörterung, ob auch Nichtmitglieder des Völkerbunds zugelaſſen werden. Es ſollen alle Staaten zu der ſpäter ſtättfindenden Abrüſtungskonferenz eingeladen werden, weshalb ſie auch in das Protokoll einzubeziehen wären. Man regt jetzt an, daß man anſtelle der vier ſtändigen Ralmitglieder„vier Großmächte“ ſetzen ſoll, worunter dann auch dem Rat und dem Völkerbund angehörige Großmächte ver⸗ ſtehen müßte. Die Konlrolle Deutſchlands Die Mitteilungen über das vor dem Völkerbundsrat zur Ver⸗ handlung ſtehende Projekt für die militäriſchen Unter⸗ ſuchungen in Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien können durch folgende Angaben ergänzt werden: Die Zufammenſetzung und die Aufgaben der Unterſuchungs⸗ kommiſſion werden in den verſchiedenen Artikeln des von der Militärkommiſſion des Völkerbundes ausgearbeiteten Proſektes feſt⸗ gelegt und umgrenzt. Artikel 1 behandelt die vom Völkerbundsrat aufzuſtellende Liſte, aus der die Kommiſſionen gebildet werden ſollen. Dieſer Artikel beſagt, daß auf dieſer Liſte militäriſche Sachverſtändige ſtehen, die von den im Völkerbundsrat vertretenen Staaten zu ernennen ſind und zwar von den Staaten. die zur Zeit der Aufſſtellung der Liſte dem Völkerbundsrat angehören. Ferner ſetzt ſich die Liſte aus den Sachverſtändigen der Nachbarſtaaten der durch die Verträge zur Duldung der Unterſuchung verpflich⸗ teten Stagten zuſammen. Zu dieſem Artikel gaben die engliſchen und italieniſchen Delegierten bei der Abſtimmung Vorbehalte ab, während die ſchwediſchen Delegierten ſich der Stimme enthielten. Artikel 2 ſetzt feſt, Militärkommiſſion des Völkerbundes dem Rat Vorſchläge über die Zuſammenſetzung der zu bildenden Unterſuchungskommiſſion macht. Die italieniſchen und engliſchen Vertreter machten hierzu geltend, daß nur die dem Rat angehörenden Staaten in dieſer Kommiſſion vertreten ſein ſollten. hier nicht an der Abſtimmung. Nach dem Artikel 3 werden die örtlichen Unterſuchungen durch Unterabteilungen von drei Sachverſtändigen ausgeführt. In der Debatte hierüber forderten die engle nen und italieniſchen Ver⸗ treter, daß dieſe Sachverſtändigen verſchiedenen Staaten angehören müſſen. Die ſchwediſche Delegation beteiligte ſich auch hier nicht an der Abſtimmung, während alle anderen Delegationen ſich dafür ausſprachen, daß einer von den drei Sachverſtändigen einem Nach⸗ barſtaat und zwar einer Signatarmacht dess betreffenden Staatez angehören müſſe. Artikel 5 enthält die wichtige Beſtimmung, daß die der Militär⸗ kontrolle unterworfenen Staaten nicht in den Unterſuchungskom⸗ miſſionen vertreten ſein dürfen. Artikel 7 ſetzt feſt, daß die Vorſitzenden der Unterſuchungs⸗ kommiſſionen im Voraus vom Völkerbundsrat ernannt werden, der ſie neu beſtätigen kann. Der Artikel umgrenzt ferner die weit⸗ gehenden Befugniſſe dieſer Kommiſſionsvorſitzenden, die das Auf⸗ gabengebiet der Kommiſſionen zuſammenzuſtellen haben und die die Kommiſſionsmitglieder einberufen. Eine beſondere Beſtimmung beſagt, daß dieſe Vorſitzenden erſt im letzten Augenblick das Ziel der Unterſuchung mitteilen dürfen. Laut Artikel 9 iſt es Sache der ſtändigen Militärkommiſſion des Völkerbundes, dem Rat regelmäßig Mitteilung darüber zu machen, wie die Abrüſtungsbeſtimmungen der Friedensverträge innegehalten werden. ** 1* Der Eintritt Deulſchlands EBerlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Ver⸗ liner politiſchen Kreiſen beurteiſt man die Mitteilungen aus Genf, die den Anſchein erwecken, ob der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nunmehr ernſtlich betrieben werden ſollte erſt noch mit großer Zurückhaltung. Richtig iſt, daß das Kabinett in der Sitzung am kommenden Dienstag mit der Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund ſich befaſſen wird. In welchem Sinne die Löſung dieſer Frage auslaufen wird, hängt indeß völlig von den Informationen ab, die in Berlin noch er⸗ wartet werden. Die Jiele der zeutſchen Wirtſchaſtspolitik Eine Rede des Reichswirkſchaftsminiſters Außf der Tagung des Zentralverbandes des deut⸗ ſchen Großhandels in Berlin überbrachte Reichswirtſchafts⸗ miniſter Hamm die Grüße und Münſche der Reichsregierung lage u. a. aus: Bei der Generation des verlorenen Krieges dürfte die Zu⸗ friedenheitsſtimmung nicht die Stimmung des Tages werden. Ein ſtarkes Maß von Selbſtkritik in Staat und Wirtſchaft ſei not⸗ wendig. So ſchwer er als Wirtſchaftsminiſter auch die Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft ſehe, ſo bedeuteten doch die Londoner Ergebniſſe einen Fortſchritt inſofern, als zum erſtenmal in der neueſten Geſchichte wirtſchaftliche Geſichtspunkte in den Vorder⸗ grund geſtellt worden ſeien. Die Reparationsfrage ſei wieder zur Weltfrage geworden und wenn der Geiſt des Paktes ehr⸗ lich innegehalten werde, ſei auch eine Sicherung gegen politiſche Eingriffe gegeben. Der Miniſter ging dann auf die bisherige Wirtſchaftspolitik des Reichs, die die Heilung der Inflationskrankheiten zum Ziele hatte und die vor allem die deutſche Wirtſchaft wieder in Welt⸗ zuſammenhang ſtellen mußte, ein. Mit allem Nachdruck müſſe vor der Illuſion gewarnt werden, daß ſofort nach Annahme der Lon⸗ doner Abmachungen eine allgemeine Wirtſchaftsbelebung ſich durch⸗ ſetzen werde, da die innere Kaufkraft noch zu gering und die Wirtſchaftsvereinigung noch nicht weit genug fortgeſchritten ſet. Die von der Reichsregierung eingeleitete Verbilligungs⸗ aktion ſei noch nicht zu Ende, die Preiſe müßten noch weiter geſenkt werden, auf ſtaatlichem Gebiet ſeien noch Aenderungen vorzunehmen; Steigerung des Inlandsabſatzes und Hebung des Auslandsabſatzes würden ihrerſeits durch eine Verminderung des Leerlaufs eine günſtige Wirkung auf den Wirtſchaftsmarkt aus⸗ üben. Um aber eine volle Entfaltung dieſer Maßnahmen zu ſichern, müßten auch die letzten Reſte der Zwangswirtſchaft fallen, ſo u. a. die notwirtſchaftlichen Maßnahmen auf dem Gebiete des Preisprüfungsweſens und der Deviſengeſetzgebung. Entſpre⸗ chende Verhandlungen ſeien im Gange. Zur Auftechterhaltung aller Betriebe, auch der nichtwirtſchaftlichen, ſei kein Raum mehr. Der Miniſter machte dann mehrere Angaben über die Entwick⸗ rung der deutſchen Handelsbilang, dis ſich ja allmählich zum beſſeren entwickelt habe, warnte aber dringend davor, aus der zahlenmäßig errechneten Aktivität für Juli und Auguſt allzu gün⸗ ſtige Schlüſſe für die künftige Geſtaltung des deutſchen Außen⸗ handels zu ziehen. Deutſchland ſei von faſt allen Ländern mit Differenzzöllen bedacht und mit Einfuhrverboten ferngehal⸗ ten worden. Laſſe der Geiſt des Sachverſtändigengutachtens die Auf⸗ hebung ſolcher Beſchränkung als notwendig erſcheinen, ſo erhöben ſich in den Außenhandelsländern Stimmen über eine Bedrohung ihrer nationalen Wirtſchaft durch Ueberflutung mit deutſchen Waren. Jetzt, wo von einem deutſchen Valutadumping nicht mehr geſprochen werden könne, rede man von einem ſozialen Repa⸗ rationsdumping Deutſchlands. Von der Beſprechung der Ar⸗ beitsminiſter Deutſchlands, Englands, Frankreichs und Belgiens erhofft der Miniſter, daß wenigſtens auf dem Gebiete der Ar⸗ beitszeit von einem ſozialen Dumping nicht geſprochen werden könne. Hamm betonte im beſonderen, daß Deutſchland jetzt in voller Freiheit und ohne jede Bindung in Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich eintrete, in dem Bewußtſein, daß dieſe Verhand⸗ lungen für die wirtſchaftlichen Beziehungen in Europa grund⸗ legend ſein würden. So ſehr uns auch an der Befreiung der be⸗ ſetzten Gebiete liege, ſo dürfe man doch nicht an deren Beſchleuni⸗ gung durch ſolche Verhandlungen denken; dieſe Rechte und Belange Deutſchlands dürfe man nicht mit Fragen des Handelsvertrags ver⸗ mengen. Eine Meiſtbegünſtigung könne von Deutſchland nur da gewährt werden, wo ſie ihm ebenſo von der Gegenſeite zugebilligt würde. Das Ziel könne für Deutſchland nur das eine ſein, in den internationalen Güteraustauſch ſo ſchnell wie möglich aktiv hinein zu kommen. Eine intenſive Beteiligung Deutſchlands daran, die Steigerug ſeiner Ausfuhr nach ſeiner Verarmung und dem Ver⸗ luſte ſeiner Auslandsvermögen und ſeiner Kolonien, der nur ein zeitweiliger ſein könne und dürfe, ſei notwendiger als je. Der Miniſter ſchloß:„Wir verbünden uns, wie ich glaube, mit den Geiſtesmächten, denen die Zukunft gehört, wenn wir mit ſol⸗ chen Gedanken an die Ordnung unſerer außenhan⸗ delspolitiſchen Beziehungen herantreten.“ Um den deutlſch⸗franzöſiſchen Handelsverkrag Am geſtrigen Vormittag traten im franzöſiſchen Handelsmini⸗ ſterium unter dem Vorſitz des Handelsminiſters Renynaldi etwa 60 Mitglieder des Ausſchuſſes für Handel und Induſtrie, und zwar vorwiegend Handelskammer⸗Präſidenten, zu einer Sitzung zuſam⸗ men, die ſich vornehmlich mit dem Abſchluß des deutſchfran⸗ zöſiſchen Handelsvertrages beſchäftigte. Renynaldi machte in ſeiner Rede eine ganze Reihe vertraulicher Mitteilungen. Den Induſtriellen wurden verſchiedene Fragen vorgelegt, auf die die einzelnen Induſtriegruppen bis zum 30. September antworten wollen. Nach dem„Intranſigeant“ ſoll ſich der Handelsminiſter gegen den Abſchluß eines deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens — ausgeſprochen haben. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Am 26. Sep⸗ tember ſoll eine weitere Sitzung ſtattfinden. daß in einzelnen Fällen die ſtändige Die ſchwediſche Delegation beteiligte ſich und führte in ſeiner Rede über die deutſche Wirtſchafts⸗ Die„Unerwünſchten“ Eine offiziöſe deutſche Auslaſſung aus Koblenz daß die durch die deutſche Preſſe gegangene Nachricht von einem Beſchluß der Rheinlandkommiſſion 100 unerwünſchten Pfälzern und 50 unerwünſchten Heſfen die Rückkeht ins beſetzte. Gebiet zu verſagen, nicht den Tatſachen entſpreche, geht von unrichtigen Behauptungen aus und dementiert eine garnicht aufgeſtellte Behauptung. Denn es iſt in den betreffenden Nachrichten nur gemeldet worden, daß den inbetrachtkommenden deutſchen Länderregierungen eine vorläufige Liſte zugegangen ilt die die Namen von 100 unerwünſchten Pfälzern enthalte. Von einem endgültigen Beſchluß der Rheinlandkommiſſion war nicht die Rede, es war vielmehr ausdrücklich betont worden, daß es ſich um eine vorläufige Liſte handle und daß die Bevölkerung des beſetzten Gebietes darauf vertraut, daß es den Verhandlungen gelingen wird, die Zahl der Unerwünſchten weſentlich zu redu⸗ zieren, weilsnach dem Sinne des Londoner Abkommens die Zah der Unerwünſchten des altbeſetzten Gebietes ebenſo wie es bei der Unerwünſchten⸗Liſte des neubeſetzten Gebietes der Fall iſt, nur auf Einzelfälle beſchränkt werden darf.. Wenn es nach der offiziöſen Auslaſſung ſchon gelungen iſt, durch Verhandlungen die Zahl der Unetwünſchten zu reduzieren, ſo wäre das nicht nur im Intereſſe der betreffenden Ausgewieſenen ſelbſt, ſondern im Intereſſe der durch das Londoner Abkommen angebahnten gegenſeitigen Verſtändigung außerordentlich zu be⸗ gruͤßen. In den Kreiſen der Ausgewieſenen, bei denen die Form der offiziöſen Auslaſſung einiges Befremden hervorgerufen hat, erhofft man, daß die deutſche Delegation über den jeweiligen Stand der Verhandlungen der Ausgewieſenenfrage mehr aus ihrer Reſerve heraustritt, als dies bisher der Fall war, weil die Ungewißheit viel unerträglicher iſt, als eine noch ſo bittere Ge⸗ wißheit. Die Noklage der Enklaſſenen Die aus den franzöſiſchen Gefängniſſen auf Grund der im Londoner Abkommen vereinbarten Generalamneſtie bisher ent⸗ laſſenen politiſchen Gefangenen befinden ſich zum Teil in großer finanzieller Notlage, ſodaß ſchnelle Hilfe durch Gewährung von Unterſtützungen zur Behebung der erſten Not erforderlich erſcheint. Der Völkiſche Block hat im baye⸗ riſchen Landtag einen Antrag eingebracht, in anbetracht der Not⸗ lage der entlaſſenen politiſchen Gefangenen auf die Dauer von ſechs Monaten, die ihnen während der Dauer ihrer Haft bezahlten Unterſtützung weiter zu gewähren. Ferner ſind Beſtrebungen im Gange, daß den entlaſſenen politiſchen Gefangenen ſofort Vok⸗ ſchüſſe auf die Unterſtützungsſätze ausgezahlt werden. Die Eröffnung der Frankfurter meſſe Frankfurtk a.., 22. Sept. Die Frankfurter Meſſe gehört zu ben Unternehmen, die im Laufe der Jahre zu den ſtehenden Er: ſcheinungen im ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsleben geworden ſind und bedarf als ſolche keiner feierlichen Eröffnung mehr. Sang⸗ und klanglos nahm ſie auch am geſtrigen Tage ihren Anfang. Der Beſuch ließ trotz des regendrohenden Wetters nichts zu wünſchen übrig. Die Ausſtellungshallen ſind wiederum erwel⸗ tert und vermehrt worden. Glanzpunkt der Meſſe iſt die Aus⸗ ſtellung des Münchener Kunſtgewerbes und die türki⸗ ſche Ausſtellung im Hauswerkbund. Die erſte Meſſe in Frank⸗ furt nach Aufhebung der Zollgrenze mit dem beſetzten Gebiet hat nach langer Abſperrung auch wieder zahlreichen Beſuch aus dem beſetzten Gebiet zu verzeichnen. Im Haus Offenbach und in der Schuhausſtellung iſt dabei beſonders die Pfalz mit Pirma⸗ ſenſer und Kaiſerslauterner Firmen vertreten. Bei einem flüchtigen Rundgange wurden die Namen Friedrich Roth, Emil Paquet.⸗G., Max Wolff, Peter Kaiſer, Langermann, Viktor Faber, Karl Semler, Gebr. Buchholz und die„Semper Nova Schuhfabrik“ G. m. b. H/ ſämtlich aus Pirmaſens und die Firma Lotz u. Sohn aus Kaiſerslautern verzeichnet. Auch die Städte Mainz und Kreuz⸗ nach ſind mit mehreren Firmen in der Haushalts⸗ Branche vertreten. 7 Das Geſchäft war am erſten Tage wie üblich zurückhaltend, da ſich wie gewöhnlich an dem Eröffnungstage meiſt nur die ſo⸗ genannten Sehleute einfinden, während die Kaufleute erſt an den folgenden Tagen in die Erſcheinung treten. Der Pfalz⸗Sonderzug, der von Pirmaſens aus über Mannheim nach Frankfurt fuhr, war ziemlich gut beſetzt. Daß das beſetzte Gebiet diesmal noch nicht in dem Maße vertreten iſt, wie es die Nähe der Länder am Rhein annehmen ließe, liegt wohl daran, daß die Aufhebung der Zollgrenze erſt einige Tage zurückliegt und die wirtſchaftliche Depreſſion des vergangenen Jahres es der Mehrzahl der Firmen wirtſchaftlich noch unmöglich macht, in wirkſamer Weiſe ſich auf einer internationalen Meſſe vertreten zu laſſen, wo mi Konkurrenz aus allen Teilen Deutſchlands gerechnet werden muß Vom Ausland ſind Ungarn, Oeſterreich und die Türkler vertreten. Die Buchausſtellung iſt ein Beweis, daß 1 deutſche Buchweſen ſich nach den Schwierigkeiten der Inflationsze wieder erholt hat und mit neuem Mut und friſcher Tatkraft, ſeinen alten, den erſten Platz in der Welt, wieder zu erobern gewillt iſt. Letzte Meldungen Vor der Freilaſſung Hitlers? Nach den Münchener Blättermeldungen, daß zum 1. Ortot J mit der Freilaſſung Hitlers zu gleicher Zeit aber auch mit Hitle Ausweiſung aus Bayern zu rechnen ſei, erfährt die Münc). Allg. Ztg. angeblich aus beſtunterrichteter Quelle, daß Hitler zwar di 5 1. Oktober aus der Feſtungshaft entlaſſen werde, daß ſich aber Regierung die Ausweiſung als äußerſte Maßnahm S halte. Sollte die Unterſuchung gegen die Frontringführ 15 auch Hitler belaſten, ſo wäre die Vorausſetzung für die Bewährune. friſt nicht gegeben. Hitler müßte in dieſem Falle ſeine Strafe w ter verbüßen. Der Deulſche Städtetag zur Wohnungspolilik Deu ⸗ Der in Leipzig tagende Wohnungsausſchuß des ſchen Städtetages beſchäfigte ſich mit den Fragen der. nungswirtſchaft. Nach Auffaſſung des Ausſchuſſes iß 4ft Zeit für einen allgemeinen Abbau der Zwangswirtſch noch nicht reif. Bei der jetzigen Lage ſei es nur mögiich ch⸗ einigen Orten durch das Gleichgewicht zwiſchen Angebot und rten frage Erleichterungen einzuführen. Man werde an einigen Zut vielleicht die Freigabe von. Großwohnungen erwägen könmen. dig Klärung der katſächlich beſtehenden Verhältniſſe ſei e⸗ notwen daß baldigſt eine Statiſtik über die Zahl der Wohnung und das Maß ihrer Bewegung aufgenommen wird. 10 „Ratibor, 21. Sept. Wie die Ratiborer Zeitung meldet, 15 den auf der Strecke Pila—Nendz am Freitag von einem 2n, ſonenzug Kattowitz—Ratibor vier Kinder totgeſabeng⸗ die auf das Gleiſe liefen, um einem vorüberfahrenden Güterz zuzuwinken. le· Berlin, 20. Sept. Im Gebäude des Verliner Haupft doch graphenamtes brach heute Nacht ein Feuer aus, das! den eine Störung im Betriebe dank des Eingreifens der anwe Beamten und der Feuerwehr nicht zur Folge hatte. von Tanger, 20. Sept. Der Flieger Cobham iſt geſtern die Croyden bei London kommend, hier eingetroffen. Er ha Strecke von 1300 Meilen in etwa 16 Stunden zurückgelegt. Newyork, 20 Sept. Die amerikaniſchen Weltflieger geſtern in Oklahama eingetroffen. 1 * Juſammentritt des Vorſtandes der Deutſchen voltechen Am 24. September kritt der Vorſtand der Fraktion der Peutge Volkspartei zuſammen, um über die politiſche zu beraten. * Ein ungariſches dementi. Das ungariſche Preſſebn zichr Paris dementiert die in ausländiſchen Blättern erſchienene Na ein die unaariſche Pegierung habe mit Sowjet⸗Rußland militäriſches Bündnis abgeſchloſſen. e ſd 1 Se. geenngcrrr.cescegeg 2 0 ˖ n b 0 93 0 1 2 41 ˖ Neue Mannheimer Feitung[Morgen⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 439 Sotrt und S8 pie Luanderſpiel Deutſchland-Ungarn:4(:?) 0 Das 8. Ländertreffen gegen Ungarn iſt, wie zu erwarten ſtand, 1 trotz großer Anſtrengungen durch den Bundesſpielausſchuß, eine f edinheitliche und durchſchlagkräftige Mannſchaft zu entſenden, ver⸗ boren gegangen. Die deutſche Mannſchaft wurde in letzter Minute zhaoch durch die Abſage des Verteidigers Kugler ſtark geſchwächt, da opp in der Verteidigung keinen genügenden Erſatz für den alten und erfahrenen Kämpen des 1..⸗C, Nürnberg darſtellte. Die ungariſche Mannſchaft trat in der zuletzt bekanntgegebenen Auf⸗ tellung an, wies alſo keine nennenswerten Umänderungen gegen das letzte Länderſpiel gegen Oeſterreich auf. Als der Unparteiiſche Retſchuriy⸗Wien den Kampf anpfiff, ſtellte ſich die deutſche Mannſchaft in folgender Aufſtellung: Stuhlfaut g Bopp Roller Lang Kalb Schmidt Strobel Sator Bantle Harder Wieder 4 Das Experiment, Harder in eine reine ſüddeutſche Kombi⸗ nation hineinzunehmen hat ſich nicht bewährt. Der deutſche Angriff war völlig zerriſſen und kam gegen die blendende Abwehr der ngarn Vogel 11 und III keinen Augenblick auf, und doch war arder nahezu der einzige im Innentrio, der dem gegneriſchen Tor gefährlich werden konnte. Sein Syſtem und ſeine Durchſchlags⸗ ktraft hielten die gegneriſche Verteidigung dauernd in Bewegung, das einzig Bedauerliche war nur, daß ſeine Nebenleute nicht auf ihn, ozw. er nicht auf das Spiel der Süddeutſchen einging. Er konnte daher ſein Können nur in Alleingängen an den Mann bringen, während er im Kombinationsſpiel ziemlich verſagte. Wieber und Bantle zeigten neben einigen ſchönen Kombinationsleiſtungen ſehr wenig. Sie konnten mit der ungariſchen Deckung nicht viel anfangen. Gute Leiſtungen zeigten dagegen die Außenleute. In der Deckung machte Lang verſchiedentlich böſe Fehler. Auch Kalb war bei weitem nicht in ſeiner früheren Form. Die Hintermann⸗ ſchaft wehrte ſich ſchlecht und recht, ohne hervorragende Leiſtungen zu zeigen. Das gegenfeitige Verſtänbnis, ſowie ihre Taktik ließen biel zu wünſchen übrig. Stuhlfaut im Tor war der Alte. 5 Ungarn wartete mit einem ſehr ſchönen und einheitlichen Spiel auf, das zwar auch nicht ſehr durchſchlagskräftig war, aber immer⸗ hin genügte, um der deutſchen Hintermannſchaft viel ſchaffen zu machen. Das geſamte Mannſchaftsbild war gut und einheitlich, beſondere Schwächen wies die Elf kaum auf. Die Abwehr hatte gegenüber dem deutſchen Angriff verhältnismäßig leichtes Spiel. Spielverlauf Die deutſche Mannſchaft war anfänglich leicht überlegen, aber bereits in der erſten Minute unternimmt Ungarn gefährliche Vor⸗ ſtöße, die deutſche Hintermannſchaft auf eine harte Probe ſtellend. Der Kampf iſt größtenteils offen, beide Parteien beſchränken ſich auf einzelne Vorſtöße, ein eigentliches Spielſyſtem hat ſich noch nicht herausgebildet. Die Ungarn finden ſich zuerſt zuſammen. ach etwa einer Viertelſtunde iſt es mit dem Laborieren des unga⸗ riſchen Sturms vorbei. Angriff auf Angriff hagelt auf die deut⸗ ſche Stellung, die alle Hände voll zu tun hat. Kalb hat gegen das techniſch ſehr gute ungariſche Innentrio einen ſchweren Stand, bleibt jedoch manchmal im Kampf um den Ball Sieger. In der 33. Minute wird die deutſche Mannſchaft vom Schickſal erreicht. Der Halblinte der Ungarn iſt gut durchgekommen und ſchießt unhaltbar für den deutſchen Hüter ein. Angarn führt:0 Die deutſche Mannſchaft macht nach dieſem Erfolg der Gegenſeite verzweifelte Anſtrengungen, aufzuholen, doch ſcheitert alles an der ehr guten Abwehr der Gebrüber Vogel. In der, 41. Minute eiſtet ſich Lang ein Selbſttor. Die Angarn liegen mit:0 in Führung Mit dieſem Ergebnis werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe erzielten die Ungarn in der 5. Minute das 3. Tor dem Harder 6 Minuten ſpäter auf einen glänzenden Alleingang Das erſte und einzige Tor für Deutſchland anreiht. Der Reſt der Spielzeit ſteht größtenteils im Zeichen der 7 Ungarn, die in der 20. Minute zum 4. Mal erfolgreich * Städte⸗Spiel Berlin-Baſel:0 Berlin, 21. Sept.(Eig. Ber.) Die Berliner Stadtmannſchaft hat heute vor zahlreichen Zu⸗ 1 ſchauern einen knappen aber wohlverdienten Sieg über die Stadt⸗ mannſchaft Baſel davongetragen. de Die Schweizer hatten mit zahlreichem Erſatz antreten müſſen, er ſich nicht bewährte. Lediglich die Hintermannſchaft mit Schaerr 1 im Tor“ bot gute Leiſtungen. Der Sturm ſpielte ſehr zerfahren aund wurde bei der guten Läuferreihe Berlins kaum einmal Reder lich. Die Berliner hatten ihren Sturm durch Monlag geſchloſſener geſtaltet, aber auch hier ſah man nicht die 1 die die Stadt⸗ elf ſonſt aufzuweiſen hatte. Bayer erzielte das Tor für Berlin in der 21. Mimute ziemlich mühelos, da der Basler Torhüter zu früh Zerausgelaufen war. Sonſt war der Kampf, der die Berliner ſtän⸗ g leicht überlegen ſah, ziemlich intereſſelos. Der Holländer Boek⸗ an war ein guter Leiter. 2 „„ „ ͤ N 4 5 Sport⸗ und Turnverein waloͤhof-verein für LdLeiibesübung Reckarau:2(:2) 2 Der Meiſter im Rheinbezirk empfing Sonntag vormittag den Bezirksliga⸗Neuling im erſten Verbandstreffen und mußte gleich 5 mlahren, daß V. f. L. im Verlaufe der weiteren Kämpfe ein ge⸗ 1 ſetchtiges Wort mitreden wird. Waldhof hatte mit:1 das Nach⸗ beden und wird ſeine Lehren daraus zu ziehen haben. Auf dem ſhenderten und jetzt bedeutend weniger Faſſungsvermögen be⸗ mit all ſeinen Begleiterſcheinungen ehen bekamen. Daß kein ſchönes Spiel aufkam, war Sache des 4 Sthulänglichen Schiedsrichters, Herrn Weilheimer, Kickers⸗ ttgart, der ſich nicht die nötige Geltung verſchaffen konnte. Die beiden Mannſchaften ſtanden in nachſtehender Aufſtellung: 8 Waldhof: Wittemann; Traude, Lidy; Bretzing, Schäfoer, Bauſch; Kohl, Brückl, Schwärzel, Engelhardt, Hörner. V. f..: Brucker; Dern, Broſe; Frey, Gaſt, Reinemuth; Niſch⸗ viz, Arnold 1, Zeilfeider, Arnold 2, Kaſſer. m Mit dem Anſpiel Waldhofs kam ſofort ein aufgeregtes Spiel 5 ſchnellem Tempo in 9 Schon nach vier Minuten Spiel⸗ B. urch einen regelrechten Paß kein er lagen die Platzherren Engelhardt in Führung. . L. erwiderte die Angriffe bald und ſtellte in der 15. Minute Ku F. Arnold die Partie remis:1. Im weiteren Verlauf dend Gaſt vorübergehend wegen erlittener Karf Bei verteiltem Spiel, wobei Waldhof ſtets etwas mehr hat, nußten in der Folge beide Verteidigungen, auch beide Torhüter Agreifen. Dennoch gelang V. f. L. noch vor der Pauſe ein wei⸗ lägt Deutſ Berlin gewinut gegen Baſel mit:0— Beginn der verbandsſpiele— Ueberall große Aeberraſchungen nden Waldhofplatz hatten ſich 1500 Zuſchauer eingefunden, die e verletzung ausſchei⸗ land mit:1 terer Treffer durch Zeilfelder. war Seitentauſch. Hernach hatte Waldhof verſchiedene Umſtellungen vorgenom⸗ men und kam ſofort in Vorteil, ohne aber etwas erreichen zu kön⸗ nen. Dagegen bot ſich V. f. L. in der 12. Minute eine gute Ge⸗ legenheit, das Ergebnis noch zu erhöhen. Traude verſchuldete einen Elfmeter wegen Unfairneß, den Zeilfelder Wittemann in die Hände ſchoß Sofortiger Gegenſtoß Waldhofs blieb an der Neckar⸗ auer Verteidigung hängen, die ſich von jetzt ab ſcar vorſah, das Re⸗ ſultat zu halten. Inzwiſchen hatte das Spiel ſchärfere Form ange⸗ nommen, der Schiedsrichter bewies ſeine Unfähigkeit wiederholt und trug ſehr viel an Zwiſchenfällen bei. Kaiſer, der Neckarauer Linksaußen, wurde ungerecht vom Platz verwieſen, andere, und zwar die richtigen Uebeltäter, ließ man unbehelligt! Waldhof war die letzte halbe Stunde mächtig überlegen, doch war die Neckarauer Verteidigungsmauer nicht mehr ins Wanken zu bringen. Es blieb beim:1⸗Siege des Neulings über den Meiſter und ſchon war die Senſation des erſten Tages der Verbandsſpiele im Rheinbezirk dal V. f. L. ſchlug ſich prächtig und hatte ſeine Hauptſtärke in der Hintermannſchaft, in der Brucker, Broſe und Gaſt beſonders lichte Fachen. Im Sturm war Arnold 1 weitaus der gefähr⸗ ichſte. Waldhof gefiel im Angriff nicht reſtlos. Kohl fiel ganz aus und das übrige hatte Pech im Schießen. Auch wurde viel gezögert im entſcheidenden Moment. Die beſte Leiſtung vollbrachte noch der jugendliche Linksaußen Hörner, ein würdiger Vertreter Skutla⸗ reks! In der Läuferreihe war Schäfer ſehr gut, auch Bretzing gab ſich redlich Mühe. Ph. Bauſch ſollte ſich ſein gefährliches Spiel ab⸗ gewöhnen. Die Verteidigung Traude—Lidy war auf der Höhe, Wittemann etwas unſtcher. 85 Mit:1 zugunſten Neckaraus * Phönix Ludwigshaſen-v. f. K. Mannheim :2(:1) Ecken:0 5 Mit großem Intereſſe ſah man dem geſtrigen Treffen der zwei Meiſterſchaftsanwärter des Rheinbezirks entgegen. Eine große Zuſchauermenge(3500) umfäumtie das Spielfeld, als die Mann: ſchaften in folgender Aufſtellung den Platz betraten: V. f. R. Mannheim: Hügel Engelhardt, Freilünder Bleß Deſchner Au Höger, Fleiſchmann, Berk, Herberger, Meißnn Phönix Ludwigshafen: Bauer Partzinger, Ebert Meier Regele Rillig Burkardt, Weber., Faller, Weber., Grünauer. V. f. R. hatte Anſpiel. Das prachtvolle Kombinationsſpiel brachte gleich in der 2. Minute eine Ecke ein, die jedoch ergebnislos verlief. Mit Elan hielten ſich die Raſenſpieler ſtets vor dem Phönixtore. Meißners exakte Flanke wehrte Bauer glänzend ab. Vereits die 9. Minute brachſe V. f. R. einen Erfolg— durch Elf⸗ meter. Wiederum war es Meißner, der flott nach vorne ſtürmte, Partzinger jedoch vermochte das Leder nicht aus der Gefahrzone zu entfernen, Ebert verſchuldet durch Hand im Strafraume den Elf⸗ meter. Dieſen tritt Höger exakt und V. f. R. führt 10. Kauf fünf Minuten ſpäter hatbe Phönix den Ausgleich ge⸗ ſchaffen. Im Gegenſtoß kam die feine Flanke Grünauers ſchön vors Tor und Au macht in der Bedrängung ebenfalls Hand. Regele ver⸗ wandelt prompt den gegebenen Elfmeter. Phönix hat ausgeglichen. Nunmehr war V. f. R. ſeinem Gegner wieder ſtark überlegen, man ſpielte nur auf das Phönixtor, jedoch das ausgezeichnete Ver⸗ teidigungstrio war auf der Hut und ließ nichts durch. Wohl hatte V. f. R. auch Pech im Schießen, da der Ball entweder darüber ging, oder an der Latte abprallbe. Auch die 2. und 3. Ecke für V. f. R. brachte nichts ein. Bald kamen auch die Ludwigshafener wieder auf. Burkardts ſchöne Flanke fand beider bei ſeinen Neben⸗ leuten kein Verſtändnis und wurde verſiebt, auch ein prachtvoller Weitſchuß von Weber K. flitzte übers Tor. Nachdem die Raſen⸗ ſpieler noch eine ergebnisloſe 4. Ecke erzielten, ging man zur Halbzeit:1 Das Wiederanſpiel brachte zunächſt verteilte Chancen. All⸗ mählich jedoch kam auch Phönix wieder auf, beſaß aber nicht Durch⸗ ſchlagskraft genug, um prompte Schüſſe zu wagen. Leider ſetzte nun ein zu ſcharfes Tempo ein, das eine ſcharfe Note ins Spikl brachte. Burkardt prallte verſchiedene Male mit der V. f..⸗Ver⸗ teidigung zuſammen, demzufolge Freiländer 10 Minuten ausſcheiden mußte und Fleiſchmann füllt deſſen Platz aus. V. f. R. ſpielte num auch hart auf hart— Grünauer wurde verletzt und verließ den Platz auf längere Zeit. Dann wurde das Spiel wieder aus⸗ geglichener und die 82. Minute brachte die Entſcheidung. Meiß⸗ ners brillanter Schrägſchuß ſaß feſt in den Maſchen. V. f. N. führk:1. Nicht endenwollender Beifall der V. f..⸗Anhänger erſtarkte die Mannſchaft zu einem flotten Endſpurte, der bis zum Schluß⸗ pfiff durchhielt, an dem Reſultate jedoch ni änderte. V. f. R. hat ſich in heißem Kampfe dieſen ſchönen Sieg er⸗ rungen, jedoch auch Phönix wäre nicht ohne Chance geweſen, hätte ſie die Zeit ihres Drängens beſſer ausgenutzt. Die Raſenſpieſer hatten ihre ſtärkſten Waffen im Felde und wird mit den beiden Neulingen Fleiſchmann und Meißner wohl Favorit der diesjährigen Meiſterſchaftshämpfen ſein, vorausgeſetzt, daß ſich die Mannſchaft noch beſſer einſpielt. Es war geſtern kaum ein ſchwacher Punkt in der Elf zu entdecken. Meißner geſtaltete ſein Debüt auf dem Links⸗ außenpoſten recht erfolgreich. Die Leiſtungen von Phönix Ludwigshafen gegen den ſtarken Gegner waren imponierend. Die Verteidigung hatte viel zu ſchaffen, dem flotten Sturme V. f. R. Stand zu halten. Bauer im Tore war hervorragend, ſonſt wären noch Weber K. und Burkardt zu rwähnen. 0 Leider hatte man dieſem Spiele einen Schiedsrichter(Scheich, V. f. R. Frankfurt) gegeben, der ſolchem Treffen nicht gewachſen war. Es unterliefen ihm viele Fehler, er gab oft erſt Entſchei⸗ dungen durch Zurufe des Publikums. S. Spielvereinigung o7— Spielvereinigung Plankſtadt:2:2 Zum erſten fälligen Verbandsſpiel ſtellten ſich dem unpar⸗ teiiſchen Schiedsrichter Herrn Burckhardt⸗Karlsruhe folgende Mannſchaften: 8 07(blauweiß): Hildebrandt, Mundinger, Wildermuth, Höhr, Will⸗ komm, Meffert, Weigold, Schäfer, Altmann, Senft, Aſſer. kſtadt(grün⸗rot): Gahr., Wolf, Ochs., Röſch, Gahr II., Braun, Weick, Sturm, Ochs., Roſenberger, Müller. In der erſten Halbzeit lagen beide Parteien abwechſelnd im Angriff. Plankſtadt ging von Beginn an ſehr ſiegesbewußt vor, und konnte bereits in der 10. Minute nach Beginn des Spieles den Plan erſten Treffer durch ihren Halblinken erzielen. Durch ein Gedränge doch keiner war da, um den Ball zu verwerten— einzuſenden, konnte 07 in der 22. Min. den Ausgleich herſtellen. Aber nicht lange ſollte ſich 07 dieſes Erfolges freuen, denn in der 33. Minute gelang es dem Halbrechten, Roſenberger, durch Prachtſchuß ſeinem Verein die Führung zu geben. Veim Stande:1 für Plankſtadt wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederanſpiel konnte man ſofort ſehen, daß ſich 07 auf ihr altes Können beſonnen hatte. Es iſt aber nur der Hilfloſigkeit der Stürmerreihe zuzuſchreiben, die durch allzulanges Vallbehalten den krönenden Torſchuß ver⸗ geſſen hat. Plankſtadt ſucht durch gefährliche Flügelläufe das Re⸗ ſultat zu erhöhen, was aber an der aufopfernden Hintermannſchaft, wobei der jugendliche Torwart Hildebrandt beſonders hervorſticht, ſcheitert. Schon glaubte man allgemein an einen Sieg der Grüri⸗ roten, da in der 80. Minute verſchuldete der rechte Verteidiger der⸗ ſelben einen Eckball, welcher von Aſſer ſchön getreten und von Meffert zum Ausgleich eingeköpft wurde. Beide Parteien waren ſichtlich erſtrebt, den Sieg an ſich zu reißen, vas ihnen aber nicht mehr gelang; bald darauf ertönte derSchlußpfiff und bei dem Stande:2 trennte der Unparteiiſche beide Mannſchaften. Der Schiedsrichter, Herr Burckhardt, leitete das Spiel zur Zufriedenheit. 3. Mannſchaften: 07— Plankſtadt 12: 1. 2. Mannſchaften: 07— Plankſtadt:1. 8. V. f. R. Frieſenheim— Arminia Rheingönheim:1(:0) Zum erſten Verbandsſpiele trafen ſich obige Mannſchaften in Frieſenheim. Das Spiel wurde ſehr fair durchgeführt und hatte unter den üblen Begleiterſcheinungen der Punktenkämpfe nicht zu leiden. Der Schiedsrichter, Herr Klein⸗Waldhof, hatte an dem ſchönen Spielverlauf vollen Anteil, denn er griff federzeit gerecht ein, ſo daß ſich Spieler und Publikum ruhig verhielten. Die Mann⸗ ſchaft von Frieſenheim bot eine beſſere Geſamtleiſtung, aber auch Rheingönheim hat ſich hervorragend geſchlagen. Zum Spiele ſelbſt. Rheingönheim hat Anſpiel. Sofort beginnt ein beiderſeits aufgeregtes Spiel, das Frieſenheim etwas mehr im Vorteil ſieht. In der 20. Minute können ſie eine wunderbare Chance nicht verwerten, da der Ball daneben getreten wird. Allmäh⸗ lich wird das Spiel ausgeglichener. Die Situationen wechſeln ſchnell. Eben iſt noch eine Partei im Vorteil und ſchon wieder wandert der Fall vor das andere Tor. So werden beiderſeits Chancen teils durch gute Arbeit der Verteidiger und Torwächter zunichte gemacht, teils gehen ſie auch mit viel Glück gefahrlos vorüber. Rheingönbeim kommt zu ſeiner 1. und 2. Ecke, die ebenſowenig wie die 3 Ecken Frieſenheims was einbringen. 4 Minuten vor Schluß gelingt es den Frieſenheimern, einen groben Fehler des linken Läufers von Arminia geſchickt auszunützen und ſo das 1. Tor zu buchen. Rhein⸗ gönheim hat gleich darauf Gelegenheit, auszugleichen. Eine wunder⸗ bare Flanke von rechts wird jedoch durch Danebentreten des Balles durch den Mittelſtürmer nicht verwertet. Die zweite Halbzeit verſpricht intereſſanter zu werden. Das Spiel geht auf und ab. Rheingönheim kommt zu ſeiner 3. Ecke, die abgewehrt wird, aber der Nachſchuß Ambergers ſitzt im Kaſten, ſo den Ausgleich herſtellend. Frieſenhgeim kommt mehr auf und trägt Angriffe auf Angriffe vor das Arminiator, wo der Torwart einigemal hervorragend rettet. Auch 2 weitere Eckbällz für Frieſen⸗ heim bringen nichts ein. Trotzdem Rheingönheim auch einigemal gut durchkommt, muß jedoch ihre Verteidigung ſchwere Arbeit ve⸗⸗ richten, der ſie gewachſen iſt. Ihre 4. Ecke verläuft ebenfalls reſul⸗ tatlos. Zum Schluſſe verſuchte nochmals jede Mannſchaft, das Reſultat zu ändern, aber es bleibt bei dem Unentſchieden. * 8 Fußball in Karlsruhe Phönir Alemannig— F. V. Daxlanden:1(:1) Eigentlich ein überraſchendes Ergebnis nach den ſehr guten Er⸗ folgen der Karlsruher gegen erſtklaſſige auswärtige Gegner wie V. f. R. Mannheim und Kickers Stuttgarts. Die Strafheit der Ver⸗ bandskämpfe, mit ihren die Exiſtenz der Vereine ſtreifenden Fra⸗ gen, ſtellt an die Nerven der Mannſchaften vor allem ganz ander⸗ Anforderungen, als die in ruhigerem Waſſer gleitendenPrivatſpiele. Offenbar hatte Phönix die Daxlander nach dem Ergebnis gigen K F. V.(:1) zu leicht eingeſchätzt, denn Daxlanden entpupte ſich vor allem als ſehr zäher Gegner, der auch mit härteſten Mitteln zu kämpfen entſchloſſen iſt, wobei allerdings die Grenze des Sport⸗ lichen bedenklich überſchritten wird. Spielverlauf. Nach viel verſprechendem Beginn der Phönix mit einem knap⸗ pen Lattenſchuß ſeines Mittelſtürmers ſcharf um den erſten Erfolg pendelnd, wird das Spiel verteilter. Daxlanden ſpielt reichlich hoch, treibt energiſches Störungsſpiel durch beſonders ſcharfe Dek⸗ kung des Ph. Mittelftürmers. So kommt es, daß K. ſich nicht zu finden vermag und auch nicht zum Schuß kommt, mit Ausnahme des ſehr eifrig und auch beſonnen arbeitenden Linksaußen. Kurz vor dem Pauſenpfiff gibt ein Fehlſtoß des linken Phönix⸗Verteidigers den Anlaß zu ſehr gut erfaßter Schußmöglichkeit des Daxlander Halbrechten, der mit haltbarem Schrägball:1 ſtellt. Wohl ſetzt Phönix nach dem Wechſel alles ein, drängt auch faſt die ganze zweite Hälfte hindurch überlegen, aber erſt durch einen Elfmeter wird der Ausgleich eſtellt und dan durch einen auf den Torwart geſetzten weiteren Elfmeter die Siegesausſichten ver⸗ geben. Zähe, aber auch unnötig hart ſtehen die D. ins Spiel und zwingen einen unentſchiedenen Abſchluß. Bei Phönix⸗Verteidigung und Läuferreihe gut, der Sturm noch nicht einheitlich und durchſchlagkräftig genug. Eine beſondere Gefahr der Torwart eine ſchwankendes Spiel und dann die ſtändi⸗ gen Umſtellungen der Mannſchaſt. Daxlanden führte ein hohes Spiel vor, das den Karlsruher Faden verwirrte, gut die Hintermannſchaft, Halbrechts und Links⸗ außen. Die eitung des Spieles war kläglich und trug viel zu der ganzen Entwicklung bei. Auguſt Müßle. * Lußball in Sapyern Sp. Bg. Fürth— Bayern München:1(:1) Das neuerliche Zuſammentreffen der Bayern München und der Sp. Vg. Fürth in Fürth hatte bei den Zuſchauern berechtigtes In⸗ tereſſe gefunden, zumal die beiden Vereine das gleiche Syſtem pfle⸗ gen und durch Townley die gleiche Schule durchgemacht haben. 4 bis 5000 Zuſchauer waren anweſend; ſie wurden Zeuge eines äußerſt ſpannenden, zwar ſcharfen, aber doch noch im Rahmen des Erlaub⸗ ten durchgeführtn Kampfes, deſſen Ausgang dem Spielverlauf voll⸗ kommen gerecht wurde. Bayern München entpuppte ſich wieder als äußerſt ſchnelle und eifrige Elf. Sie wußte ſich durch ihre feine Spielweiſe ſehr bald die Sympathien der Zuſchauer zu erwerben. In der Mannſchaft glänzte vor allem der Mittelläufer, außerdem hatte Hoppemdietzl im Tor einen ſehr guten Tag, er meiſterte die ſchwerſten Schüſſe auf feine Art. Im Sturm waren die zwei Außenſtürmer ſowie Pöttinger auf dem halblinken Poſten die Beſten. Bei Fürth mangelte es in der Läuferreihe bedenklich. Weder Kleinlein noch Hagen konnten ihre ſonſtige Form erreichen. Im Sturm, der ohne Aſcherl und Nicol antrat, war Gußner, der den Mittelſtürmerpoſten innehatte, ein glatter Verſager, ſo daß Seiderer und Franz nicht viel ausrichten konnten. In der Verteidigung war Müller der beſſere. Gußner im Tor konnte gegen den einen Treffer der Münchener nichts machen. Als Schiedsrichter fungierte Herr Huber, Pfeil⸗Nürnberg. Er konnte durch ſeine korrekten und raſchen Entſcheidungen äußerſt gut gefallen. Spielverlauf Die Münchener Mannſchaft iſt dank beſſerem Verſtändnis in der Stürmerreihe ſtark im Vorteil, doch konnte ſie mangels richtigen Schußvermögens vorerſt keine Erfolge erzielen. Von der zweiten 4. Seite. Nt. 430 Reue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Aus gabe) Monkag, den 22. September 1924 Viertelſtunde ab kam dann Fürth ziemlich ſtark auf und vermochte vorübergehend zu drängen, doch war der Sturm viel zu lanſam, um ſich gegen die flinke Hintermannſchaft der Münchener durchſetzen zu können In der letzten Minute der erſten Halbzeit kam Kienzler fein durch, gab exakt zur Mitte durch u. Pöttinger ſchoß an dem her⸗ Gußner 2 vorbei ein, ſo daß München bei Halbzeit:0 ührte. 4 Die zweite Hälfte ſtand faſt ſtändig im Zeichen der Fürther. Sie erzielten nicht weniger als 7 Ecken konnten jedoch keine davon ver⸗ werten Man alaubte ſchon mit einem Verluſt des Spieles für Fürth rechnen zu müſſen, als es Franz 2 Minuten vor Schluß gelang einen überraſchenden Schuß anzubringen, der den Ausgleich herbeiführte. * Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Bezirk Banern Wacker München— Teutonia München:0. München 1860— Schwaben Ulm 90. Sp. Vg. Fürth— Bayern München 11. Bezirk Württemberg—Baden B. f. B. Stuttgart— Kickers Stuttgart:0. F. C. Mühlburg— F. C. Freiburg(ausgefallen). Mainbezirk Helvetia Frankfurt— Hanau 98 0r0. Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach:0. F. S. V. Frankfurt— V. f. R. Frankfurt 01:0. S. C. Bürgel— Union Niederrad:8. Rheinbezirk. Mannheim⸗Waldhof— Neckarau:2. V. f. R. Mannheim— Phönix Ludwigshafen:1. Kreisliga. Neckarkreis Vorwärts Manuheim— 1908 Mannheim:2. Spielvg. 1907 Mannheim— Spielvg. Plankſtadt:2. Germania Friedrichsfeld— Vg. 1898 Schwetzingen:1. Vorderpfalzkreis Union Ludwigshafen— Fv. Speyer 28. B. f. R.— Arminia Rheingönheim 11. V. f. R. Oggersheim— Fy. Frankenthaf 2˙2. Kickers Frankenthal— Spielvg. Mundenheim 28. Odenwaldkreis V. f. R. Bürſtadt— Sportvg. 09 Viernheim 12. Hinterpfalakreis Phönix Kaiſerstumern— Pfalz Pirmaſens:1. Baden. 3. C. 178— Karlsruher F. V.:4. Germania Durlach— Frankonia Karlsruhe:0. F. V. Raſtatt— V. f. B. Karlsruhe:0. Bezirk Rheinheſſen ⸗Saar. ar 05— F. C. Höchſt:1. dar— Wormatia Worms 50. iesbaden— F. V. Saarbrücken:1. Weſtoeutſchland HRuhrgan Schwarz⸗Weiß Eſſen— M. B. V. Linden:1. Erle 08— Dortmund 95:1. Dortmunder S. V. 08— V. f. Dortmund 10:1. Eſſener S. V. 99— Alemannia Dortmund:2. B. V. Alteneſſen— Union Gelſenkirchen:1. T. S. V. Bochum— Buer 97:2. Gelſenkirchen 07— Arminia Marten.1. Langendreer 04— Preußen Eſſen 221. Niederrhein ⸗Gau. Preußen Duisburg—.f. B. Bottrop:1. Oberhauſen⸗Styrum— V. f. B. Ruhrort 32. Union Krefeld— V. f. L. Krefeld:0. Duisburger Sp. B.— Raſenſport Mälheim:0. „ Hamborn 07— J. B. 08 Duisburg 33. Meiderich 06— Meidericher Sp. B.:8. HBergiſch⸗Märkiſcher Sau B. V. Düſſeldorf 04— S... S. Elberfeld 0·2. Turu Düſſeldorf— Solingen 95 621. B. f. B. Remſcheid— S. C. Düſſeldorf 99:0. Rheingau S. C..⸗Gladbach— Alemannia Aachen:2. Boruſſia.⸗Gladbach— Dürener F. C.:1. Bonner F. C.— Kölner S. C. 99 31. Jugend Düren— Ehrenbreitſtein(ausgefallen). B. f. B. Aachen— Rhenania Köln:0. Germania Düren— C. f. R. Köln:2. Vikwria Köln— Rheydter Sp. V.:2. V. f. R. rrh. Köln— S. V. Mülheim⸗Rhein:1. Eintracht.⸗Gladbach— T. u. Sp. Vg..⸗Gladbach⸗Lürrip:1. Kölner B. C.— Dürener S. V.:1. Tura Bonn— Sp. Vg. Köln⸗Sülz:3. Weſtfalengau V. f. R. Osnabrück— Scherlebeck:2. Hammer Sp. Vg.— Greven 09.:8. V. f. B Bielefeld— Union Herford 11. Union Recklinghauſen— Preußen Münſter 18. Fortung Düſſeldorf— Grafenberg:1(Privatſpiel). B. S. C. Kaſſel— Sp. Vg. Hannover⸗Gmünden.0. F. 9 8. 8. 55 13,58. ege 2 1 225 7 8 Meier: 1. Hoube n⸗Krefeld 21,8, 2. Apfel⸗Mannheim 10 92 zurück. Korddeutſchland 0 Meiſterſchaftsſpiele„26. Wahlverſammlung der D. S. B. Am Sonntag den 19. Groß⸗Hamburg Oktober findet in Eiſenach die 26. Wahlverſammlung der Deutſchen Hamburger S. B.— St. Georg Hamburg 1816:1. St. Pauli T. V. Hamburg— Polizei S. V. Hamburg 11. Viktoria Hamburg— F. C. Wandsbeck:0. Union Altona— e 20.. Blankeneſe— Nienſtedten:3. St. Pauli S. V.— Ottenſen:0. Schleswig⸗Holſtein Union Teutonia Kiel— Preußen Itzehoe 31. Weſtkreis Werd. Bremen— F. V. Woltmershauſen:4. S. C. Hemelingen— Union Bremen:0. V. f. L. Bremen— Bremer S. V.:1. Stern Bremen— Eintracht Bremen:0. Kreispokalſpiele Südkreis Hannoverſcher S. C.— Goßlar 08 70. Niederſachſen Hannover⸗— ö Linden 07— Eintracht Braunſchweig 04. Eintracht Hannover— Sport Hannover 02. Altona— Holſtein Kiel:1. Mitteldeutſchland eu Braunſchweig:2 * d gaben an ſehr be Mannheim(4 m Vorgabe) 4 m zurück, 3. Müller 1, E.., Nürnberg (7 Meter) 7 Meter zurück. Sportbehörde für Leichtathletik ſtatt. Neben den Beri wahlen nehmen die Vergebung der Meiſterſchaften(Waldlaufmeiſter⸗ ſchaft, Einzelmeiſterſchaften, Jehnkampf, Maratonlauf, 50 Kilometer⸗ Gehen) einen breiten Nau ſammlung tagen der Techniſche⸗, Haupt⸗, Turnausſchuß und der Vor⸗ Amberger⸗Karlsruhe, ſchreibt anläßlich des 30jährigen Jubi⸗ läums des 0 auch der deutſche Meiſter Houben⸗Krefeld teilnehmen ſollte— er hatte leider abgeſagt— im Sportblatt Berlin: Enthuſiaſten behaupten, Houben, der ſchnellſte Läufer der Welt bis zu 105 Meter, wie ich dorſichtigerweiſe behaupte; denn ich habe in Berlin Paddock und Murchiſon geſehen, die beide mit einer enormen Tvetkraft ausgeſtattet ſind. Aber namentlich von Paddock glaube ich heute trotz ſeines faſt unmöglichen Sprungſchrittſtils alle amerikaniſchen Bluff hielt. Ich ſchwöre heute auf Paddock, und ich 8 Mittelſachſen Teutonia Chemnitz— Hellas Chemnitz:2. National Chemnitz— Mittweida 99:1. Chemnitzer B. C.— Viktoria Einſiedel:2. Saalegau Halle 96— Merſeburg 99:0. Favorit Halle— Sportbrüder Halle:0. V. f. L. Merſeburg— Wacker Halle 025. Thüringen Germania Ilmenau— S. C. Erfurt:1. Sp. Vg. Erfurt— Sportring Erfurt:2. Boruſſia Erfurt— Arnſtadt 07:3. 1. S. V. Jena— Wimaria Weimar:0. S. C. Weimar— S. C. Apolda:0. Brandenburg Berlin— Baſel, Städtekampf:0. (Im übrigen aus dizſes Spieles Spielverbot; keine Meif⸗erſchaftsſpiele). Spiele im Auslanòd England Ligaſpiele der 1. Diviſion. Arſenal— Sheffield United:0 Aſton Villa— Weſtham United:1 Buenley— Leeds United 111 Bury— Liverpool:0 Cardiff Ciuy— Weſt Bromwich Albion:1 Everton— Bolton Wanderers:2 Huddersfield Town— Blackburn Rovers:0 Mancheſter City— New Caſtle United:1 Notts County— Notts Poreſt:0. Preſton North End— Birmingham:0 Sunderland— Tottenham Hotſpur:1 Holland Meiſterſchaftsſpiele der 1. Klaſſe. Haarlem— F. C. Zaandam 413. „d. O. Haarlem— F. C. Dordrecht:2. nitas Gorkum— Gopi Hilverſum 32. 5 A. S. C. Leiden— Blau⸗Wit Amſterdam 115. Utrechter V. V.— Exzelſior Rotterdam:1. Ajax Amſterdam— V. V. den Haag:1. Go Ahead Deventer— Wageningen 21. Enſchede Boys— Quick Nymwegen 5ꝛ0. Hengelo— A. C. Zwolle:4. N. A. C. Breda— Willem II Tilburg:1. A Philipps Eindhoven— F. C. Eindhoven 21. Rotterdam: Endkampf um den„Silbernen Fußball“ zwiſchen Feyenord Rotterdam— H. B. S. den Haag:2. LEdeee Di. A. 9. Hannover— T. u. Fechtklub Eſſen 30. In Eſſen⸗Hügel mäßig ſehr gutem Veſuch der D. A. H. Hannover, der in dem Rufe ſteht, die beſte deutſche Hockeymannſchaft zu ſein, ein Gaſtſpiel. Sein Gegner, der im weſtdeutſchen Hockeyſport führende T. und Fechtklub Eſſen erwehrte ſich der beſſeren Klaſſe mit allen Kräften, mußte aber dennoch eine einwandfreie:3 Niederlage einſtecken. Die ſehr gute Hintermannſchaft der Eſſener konnte das Ergebnis bis zur Halbzeit auf:0 halten. Dann aber brach das Verhängnis über die ziemlich abgekämpfte Mannſchaft herein. Die beſſere Stocktechnik und reifere Spielauffaſſung und das größere Schußvermögen verhalfen den Han⸗ noperanern zum Sieg, der leicht noch höher hätte ausfallen können. V. f. R. I— T. Gde. Heidelberg I:3. 2. Mannſchaften 11:2. Leichtathletik Leichtathletik⸗Sportfeſt in münchen Houben läuft 100 meter wieder in 10,5— Apfel.-G. Mannheim zeigt ſchöne Leiſtungen. Das in München auf dem Platz von 1860 zum Austrag ge⸗ kommene Leichtathletikſportfeſt brachte bei gutem Beſuch hervorragen⸗ den Sport. Das Hauptergebnis des Tages war natürlich der Start Houbens, der einen Rekordverſuch über 100 Meter durch Vor⸗ e Läufer unternahm. Selbſt Vorgaben von 4 Me⸗ tern an einen Balen Läufer wie Apfel⸗Mannheim genügten nicht, um den Meiſter zur Hergabe ſeines ganzen Könnens zu zwingen. Die erzielte Zeit war 10,5 Sekunden, die Houben in dieſem Jahr reits—6 Mal erreichte. Ergebniſſe: 100 meter-auf: 1. Hoube-Krefeld 10%6 Sek., 2. Apfel⸗ annheim 4 zurück, 3. Obermeier⸗München. 100 Meter Vorgabelauf: 1. Houben⸗Krefeld 10,5., 2. Apfel⸗ Weilſprung: 1. Söllinger 7,08. Speerwurf: 1. Söllinger: 41,65. Hochſprung: 1. Köpke⸗Stettin 1,78(außer Konkurrenz 1,83). 110 Hürden⸗ 1. Köpke⸗Skeltin 16 Sekunden. Kugelſtoßen: 1. Haymann⸗München chten und Neu⸗ um ein. In Verbindung mit der Wahlver⸗ * was man in Südöeutſchland über Houben denkt Der bekannte Leichtathlet und frühere deutſche Meiſter, Prof. F. C. Phönig⸗Alemannia Karlsruhe, an dem „Houben, der ſchnellſte Läufer der Welt, wie die Karlsruher ie Wunderdinge und die Wunderzeiten, die ich früher für einen ſab am Sonntag nachmittag vor verhältnis⸗ Mittelelbgau Viktoria 96 Magdeburg— Germania Magdeburg:0. B. f. L. Genthin— Cricket Viktoria Magdeburg 111. Preußen Magdeburg— Fortung Magdeburg:3. S. u. Sp. Vg. Magdeburg— Magdeburg 1900:0. Nordweſtſachſen S. Fr. Markranſtädt— V.., B. ia 0˙4. Sp. Vg. Leipzig— Fortuna Leipzig:2. T. u. B. Leipzig— Viktorig Leipzig 3˙2. Pfeil Leipzig— Eintracht Leipzig:0. Wacker Leipzig— S. Fr. Leipzig 41. Oſtfachſen Sp. Vg. Dresden— Brandenburg Dresden:2. Guts Muts Dresden— Dresden 06:1. Dresden 93— Radebeuler B C.:2. Dresdeer S. C.— V. f. B. Dresden:1. Ring Dresden— Dresdenſia Dresden 111. 85 8 1 0 48 8 glaube, wenn dieſer naturkräftige Menſch einmal in der richtigen (wütenden) Stimmung 200, 300 oder auch 400 Meter läuft, daß dann alle Rekorde in Gefahr ſind. Von Paddock wenigſtens glaube ich es unbedingt, daß nicht Trainingsfineſſen den Mann machen ſondern eine faſt unmögliche, alles bisher Dageweſene weit über⸗ treffende Naturkraft Paddock befähigt, alle Theorie auf den Kopf zu ſtellen. Ich kann es begreifen, daß alle amerikaniſchen Jungens einen Paddock. Um ſo mehr iſt es zu bewundern, daß unſer Houben dieſen Meiſter niedergerungen hat durch ſeine enorme Geſchwindig⸗ eit zwiſchen 30 und 70 Metern 5 Das hat auch Paddock neidlos anerkannt, neidloſer jedenfalls wie die ausländiſchen. Zeitungen, die Houbens Sieg herabſetzen wollen. Sie ſchreiben, daß die Amerikaner durch das viele Reiſen von ihm begeiſtert ſind, daß es wohl drüben Läufer gibt, aber nur war. wie in Paris, daß Paddock in Berlin am ſelben Tag, als ihn Houben ſchlug, die 200 Meter in 21,4 Sekunden, nach mehreren Uhren ſogar in 21,3 Sekunden lief, das iſt Weltrekord auf Kurven⸗ bahn, ganz abgeſehen davon, daß es wohl noch beſſere 200⸗Meter⸗ Kurvenbahnen gibt, wie in Moabit. Die ſchwediſchen Zeitungen ſchreiben ferner, daß die Amerikaner mit auf die Olympiade ſi vorbereitet hätten und daß naturgemäß auch dort der Höhepunkt ihrer Leiſtungskurve gelegen habe. Das mag ja in gewiſſer Hinſicht wahr ſein, obwohl es dem widerſpricht, was ich gerade bezüglich der beſſeren Zeiten vorhin geſagt habe. Aber ſicherlich haben die Schweden ganz vergeſſen, daß ſich auch Houben für eine Olympiade noch etwas anders vorbereitet hätte. Und wir trauen ihm ohne weiteres zu, daß er es auch fertig gebracht hätte, ſich im richtigen Moment auf die Höchſtform zu bringen. Und die hätte vielleicht noch eine Kleinigkeit beſſer ſein können, wie die Form beim Kampf gegen Paddock. Denn au Houben hat eine ſehr lange Wettkampfreihe hinter ſich. Und wenn von irgend jemand, ſo kann man es für Houben behaupten, daß die lange, lange Wettkampfreihe der Form hätte ſchädlich ſein kön⸗ nen. In der Tat habe ich auch das Gefühl, daß die Form Houbens im Mai, Juni vielleicht noch eine Kleinigkeit beſſer geweſen iſt, wie im Spätjahr; wenn auch die Sicherheit, mit der Houben ſeine Geg⸗ ner ſchlug, etwas gegen dieſe Anſicht ſpricht. In Karlsruhe aber iſt man für Houben begeiſtert, wie wohl noch nie zuvor für einen Läufer, da verblaßt ſogar der Lokalfanatismus für den Karlsruher 400⸗Meter⸗Mann Faiſt, und das will gewiß viel heißen. Turnen 4. Volksturnen der Saargaue Wie tüchtig an der Verbreitung des Turnens im beſetzten Saargebiet gearbeitet wird, bewies daͤs prächtig verlaufene und gut abgewickelte Volksturnen der Saargaue in Völklingen. Es bo ein abwechſelungsreiches, glanzvolles Bild, das den Freund der Jugend und des Volkes mit inniger Freude, den Turnern mit Stolz und Genugtuung erfüllte. Zu den Wettkämpfen waren von Vereinen 875 Dreikämpfer, 395 Einzelkämpfer mit über 700 Meldungen, ferner 65 Staffelmannſchaften gemeldet worden, eine Zahl, die bei keinem Sportfeſt im Saargebiet bisher auch nur annähernd erreicht wurde. Die wichtigſten Erebniſſe waren: Dreikampf(Oberſtufe): 1. Godel, Tv. Völklingen 49 Punkte; 2. Häusler, St. Joh.., und Greisler, Neunkirchen je 46 Punkten. — Dreikampf, Anfänger. 1. Roos, Altenwald, und Altmeyer, Völklingen je 55.; 2. Hauch, Mtv. 54 P.— Dreikampf, Alters⸗ klaſſe 1: 1. Schumann, Mtv. Saarbrücken 54— Drei⸗ kampf, Alterskaſſe 2: 1. Schlieder, Malſtatt 60 P.— Drei⸗ kampf, Altersklaſſe 3: 1. Morſch, Tv. 1848 65 P.— Drei⸗ kampf, Jugendturner Kl. 1: 1. Wolf, Tv. Saarbrücken 1848 69 P.— Dreikampf Jugendturner Kl. 2: 1. Sutter, Bur⸗ bach 62., Dreikampf, Jugendturnerinnen 1: 1. Albrecht, St. Johann 62 P.— Dreikampf, Jugendturne⸗ rinnen 2: 1. Bruch, Tv. Saarbrücken 1848 56 P. Krieſchel, Schlagb.⸗V. 200-Mter⸗Lauf(Oberſtufe): 1. Rupp, To. 1848 23,9; 2. Godel. 400-Meler-Cauf(Oberſtufez: 1. Schumacher, Völklingen 55,9; 2. Gillmann, St. Johann. 1500-Meter-Lauf(offenz: 1. Kloß, Dudweiler 4,34,3: 2. Schmidt, Malſtatt. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Bender, Schlagb.⸗V. 17,22; 2. Siegwart⸗ Fenne. 3 50⸗Meter⸗Lauf, Oberſtufe: 1. Olbrich, 6,1: 2. Bruch, To. Saarbrücken 1848. 100-Meter-Cauf, Jugendkurner: 1. Wolf, To. 1848 12,1.— 100⸗Meter⸗Lauf, Turnerinnen: 1. Albrecht, St. Johann 13,5. Hochſprung, Oberſtufe: 1. Häusler, St. Johann 1,65.— Jugendturner: 1. Lang, Güdingen 1,60.— Hochſprung, Tur⸗ nerinnen: 1. Remy, Neunkirchen 1,30. Weilſprung, Oberſtufe: 1. Grohe, Neunkirchen 6,61. Dreiſprung, Anſänger: 1. Häusler, St. Johann 12,11.— Dreiſprung, Jugendturner: 1. Tholey, St. Wendel 11,51. Stabhoch, Oberſtufe: 1. Kemp, Fenne 3,20. Kugelſtoßen, Oberſtufe(7½ Kilogramm): 1. Kiefer, St. Wendel 11,20. 2 Kugelwarf, Oberſtufe(5 Kilogramm): 1. Jakobs, Brotdorf 16,20. Kugelſtoßen, Anfänger(7½ Kilogramm): 1. Michels, Brot⸗ dorf 9,87.— Kugelſtoßen, Jugendturner(7½ Kilogramm): Sutter, Burbach 10,63.— Kugelſtoßen, Turnerinnen(5 Kilo. gramm): 1. Remy, Neunkirchen 8,44.— Kugelſtoßen, Unterſtufe: 1. Hahn, Saarbrücken 1848 10,61. Speerwurf, offen: 1. Friedrich, Saaorbrücken 1848 43. Diskus, offen: 1. Dreſch, Schlagb.⸗V. 33,40., Staffeln. 4* 100 Meter, Turnerinnen: 1. Tv. Saarbr. 1848 55,1; 2. To. Malſtatt.— 3 200 Meter, Anfänger: 1. Ty. Völklingen 1,17; 2. Schlagb.⸗V. Sgarbr.— 4 100⸗Meter⸗ Jugendſtaffel: 1. Tv. Saarbr. 1848 50; 2. Schlagb.⸗V. Saarbr. — 4 100 Meter B: 1. Tv. Burbach 48; 2. Tv. Saarbr. 1848. 9 brücken 1848.— 10& 100 Meterſtaffel, offen: 1. Tv. Völk⸗ lingen.59,4; 2. Tv. Saarbr. 1848.— Schewedenſtaffel: 1. Ty. Saarbr. 1848 2,15; 2. To. Völklingen. Cawnu⸗Tennisf * Wiesbadener Tennis⸗Turnier. Der Samstag ſtand 4 ſchönem Wetter im Zeichen großer Kämpfe. Das Herren⸗Ein 35 um den Goldpokal wurde durch die Siege Oppenheimed⸗ Mannheim über Dr. Euler⸗Frankfurt:3,=1 und Dr. Fri leben⸗Frankfurt:2,:2 zur Vorſchlußrunde gefördert, die 55 Sonntag in der oberen Hälfte Oppenheimer gegen Buß⸗ Mannhe, 0 und in der unteren Hälfte Kreuzer gegen Fuchs bringt. Im Derte 05 Einzel um die Meiſterſchaft von Wiesbaden ſiegte Frau Friedle—— Frankfurt über Frau Eulau⸗Mannheim:0,:2. Im Her er⸗ Doppel brachte das Treffen Kreuzer⸗Froitzheim gegen Oppenheng. 85 Buß einen glänzenden Kampf. Kreuzer⸗Froitzheim ſiegten 6⸗3, die :6,:2, wobei beſonders zu erwähnen iſt, daß im dritten Satze— Sieger in drei Spielen keinen Ball buchen konnten. Auffallend 1525 das ſchnelle Caufſpiel von Froigheim. Vorher hatten Froitzheen Kreuzer gegen Scholz⸗Floda:0,:3 und Oppenheimer⸗B 5 Keſe⸗ Fuchs⸗Dr. v. Ende:2,:4 gewonnen. Im Gemiſchten Dopp 6285 woannen Frau Friedleben⸗Kreuzer gegen Frau Eulau⸗Dr. Buß 6·0, nachdem die Sieger zuvor Frl. v. Türke⸗Dr. Scholz 611,— ſchlagen hatten. Im Damen⸗Einzel, Klaſſe A gewann Frau Fran gegen Frl. Meintzinger:2,:0, nachdem die Siegerin zuvor Kunz Eulau:3,:0 geſchlagen hatte. In Klaſſe B gewann Frl. A. üſſen :7,:1 gegen Frau v. König. Im Herren⸗Doppel m. V. nn eſer die Spiele noch zur Vorſchlußrunde gefördert werden. Zu Buß ⸗ ſtehen Dr. v. Ende⸗Dr. Scholz, Crevenna⸗Kirchholtes und doſling⸗ Piecq bereits feſt. Im Gemiſchten Doppel ſtehen Fkl. Prö fl. M. Floda, Frau Hemp⸗Dr. v. Ende, Frl. Meintzinger⸗Buß und Frl. Kunz⸗Majer zur Vorſchußrunde. Au omobilfport + „ Jinme Murohn toblich verunglückt— dinmg Muregztees der berühmteſten und bekannteſten Automobilrennfahrer ngernſes Amerikas ſondern der ganzen Welt, iſt ein Opfer ſeines geworden, nachdem wenige Wochen vorher ein anderer 1. mmen Fahrer, Boven, auf die gleiche kragiſche Weiſe ums Deben gelhn von Muxpßg wollte in einem Rennen auf der Automobilbabe itz Syracus(I1SA.) an mehreren Konkurrenten vorbei an und gehen, geriet aber dabei mit ſeinem Wagen an die Barrie einge⸗ außzer Form geweſen ſind. Dem widerſpricht offenbar, daß ſowohl Paddock wie Murchiſon in Stockholm beſſere Zeiten gelaufen ſind 8 wurde herausgeſchleudert, wobei ihm die Bruſt vollſtändig drückt wurde. Der Tod trat nach wenigen Minuten ein.— 100⸗Meler-Lauf(Oberſtufe): 1. Godel, Völklingen 11.2; 2. Hochſprung, Anfänger: 1. Reuter, Tv. 1848 1,65.— Hochſprung, — 4* 100 Meter offen: 1. Tv. Völklingen 46; 2. Ty. Saar“- Montag, den 22. September 1924 Neue Mannheſmer Jeitung(Morgen · Nus gabe) 5. Seite. Ar. 40 n 5 2 n Stäsotiſche Nachrichten r⸗ f 2475 die CTeuerungszahlen der Eildienſigemeinden di. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts ſchwankten s, Teuerungszahlen(Ernährung, Wohnung, Heizung und Be⸗ h Kiuchtung) der 72 Eildienſtgemeinden am 27. Auguſt zwiſchen 80,9 4 ch und 112,3. Die höchſte Teuerungszahl— 112,3„— burde für Hagen i. W. feſtgeſtellt; dann folgen Frankfurt a. M. ch und Mannheim mit je 110,8, München mit 110,0, Stuttgart en: it 109,2, Ludwigshafen mit 108,8, Karlsruhe mit 107,8, s NVepzig mit 107,7, Auerbach und Friedrichshafen mit je 107,2, uLolingen mit 107,1, Sebnitz mit 105,7, Bremen mit 105,1, Köln t 104,4, Augsburg mit 103,8, Dortmund mit 103,6, Chemnitz 0 it 103,0, Amberg und Lahr mit je 102,9, Neuſtrelitz mit 101,8, n Aachen mit 101,7, Königsberg mit 101,6, Darmſtadt mit 100,8, Volenz mit 100,6, Eſſen und Heilbronn mit je 100,3, Dresden und Straubing mit je 100,0, Schweinfurt mit 99,6, Gießen und Ham⸗ Lurg mit je 99,5, Gera mit 98,9, Halberſtadt mit 98,7, Göttingen dit 98,3, Weimar mit 98,0, Nürnberg mit 97,8, Worms mit 97,6, Fenſtenberg mit 97,1, Berlin mit 96,, Frankfurt a. O. mit 96,, Annaberg mit 96,2, Erefeld mit 96,1, Breslau mit 96,0, Raſtenburg 2 und Selb mit je 95,8, Grimma mit 95,5, Herford mit 94,8, Erfurt Imit 94,7, Kiel mit 94,0, Stettin mit 93,7, Gleiwitz mit 93,1, Han⸗ kdoper und Bautzen mit je 92,5, Eiſenach mit 92,3, Braunſchweig it 92,2, Fulda und Marienwerder mit je 91,8, Lübeck mit 91,2, Stolp i. S. mit 89,5, Weißenfels mit 88,4, Blumenthal mit 88,0, Magdeburg mit 87,8, Deſſau mit 87,7, Eberswalde mit 86,4, demmin mit 85,9, Reichenbach mit 85,2, Oldenburg mit 84,, Valdenburg mit 84,2, Neuſtettin mit 83,7, Lüneburg mit 83,1, und chließlich Schwerin mit 80,9. 1 1 Der Baden⸗pfalzgau Les deutſchen Mandolinen- und Gittarriſtenbundes de am Samstag und Sonntag hier ſeine Tagung ab. Der Kon⸗ 4 btez in den unteren Räumen des Ballhauſes mit anſchließendem Leltbankett vollzog ſich in internem Rahmen. Mandolinen und farren gaben dem Sonniag in unſerer Stadt eine muſtkaliſche 'ote. Eingeleitet wurde der Tag durch einen„hiſtoriſchen Feſt⸗ zug“ durch die Straßen Mannheims. Das Wort hiſtoriſch war wohl (bas zu kühn auch unter der Milderung des Beiwortes„alle⸗ I poriſch“, was wir gleich vorausſchicken wollen. Eine vieltauſend⸗ Ibpfige Menge horrte des Zuges, der ſich endlich mit über ein⸗ „ kündiger Verſpätung in Bewegung ſetzte. Mandoline, Gitarre und IAdeute ſind ja auf die Gegenwart überkommene Begleitinſtrumente ds Minnefangs, ein poeliſcher Nachklang des Liebeslebens aus Ieem Mittelalter. Stärker und ſtärker hat ſich aus dieſem lyriſchen Ausdrucksmittel ein tiefes Naturempfinden entwickelt, Mandoline und Gitarre ſind ſelbſt zum Künder der Naturfreunde, zum Be⸗ gleiber der wanderfrohen Jugend geworden. Warum trug man licht dieſem Zuge der Zeit Rechnung? Wer ſieht nicht gern einen dug wanderfroher Menſchen mit Geſang und frohem Lautenſcheag n ſolcher Menge? Warum ſich auf das Künſtleriſche verſteifen, ber in ſeiner ſtülgerechten Erfüllung ungeheure Mittel verſchlungen f hätte? Man ſah wohl in dem Zuge fahrende Sänger, Troubadoure, einge gaut aufgemachte Wagen, aber es muß offen geſagt werden, lach den Ankündigungen hätte man etwas ſtilvolleres und groß⸗ zügigeres erwartet. Eine weihevolle Stimmung erhielt das Nachmittagskonzert im Nuſenſaale durch den einleibenden Hymnus Beethovens:„Die Ammel rühmen“, ausgeführt vom Geſamtchor des Baden⸗Pfalz⸗ Nu unter Leitung des Gaudirigenten Oskar Herrmann. An kr Orgel ſaß Muſikdirektor Bartoſch. Techniſch und klanglich Par der Vortrag durchaus einwandfrei. Chor und Orgel waren innigem Kontakt und den hierauf verwendeten Mühen erwieſen hals dankbar. Die folgenden Vorträge wurden durch zwei aus Geſamtchor des Pfalz⸗Bezirks⸗Orcheſters,(Italia⸗Frankenthal— keinigung Ludwigshafen a. Rh.) unter Leitung des Herrn Ftraub und Goldklang Mundenheim—Harmonie Neuſtadt(Lei⸗ ung Fr. Walter) und aus zwei Orcheſtern der badiſchen Vereine eſtritten. Das J. Baden⸗Bezirksorcheſter(Mandolinata Mann⸗ —Rheingold Mannheim(Leitung E. Safferling) ſtellte ch die ſchwierige Aufgabe der Wiedergabe des Intermezzo Sin⸗ ſcnico a. d. Oper„Cavalleria ruſticana“. Die Ouverture aus dem zFreiſchütz“ gaben das II. Baden⸗Bezirksorcheſter Ver inigung 51 heim—Edelweiß⸗Feudenheim—Mandolinenflub Nerkarau(Lei⸗ U H. Stehmannh mit gutem Erfolge. Die überrheiniſchen 5 Fazeine boten ebenfalls durchaus Anerkennenswertes. Auf der Rade zeigten ſich auch die beiden Soliſten, K. Ketterer(Mando⸗ c) und L. Nill⸗Pforzheim(Gitarre). Für die notwendige Aupechſlung ſorgte der Mannheimer Volkschor unter der bene des Muſikdirektors Bartoſch. Geſonglich und techniſch 3 ich utete wohl das Lied„Das iſt es“ den Höhevunkt der ſtimm⸗ 0 Gahben. Noch einmal lieh der Volkschor ſeine Mitwirkung i dem Straußſchen Walzer„An der ſchönen blauen Donau“, ge⸗ 8 elt von den Mannheimer Mandoſiniſten unter Leitung des Herrn Nles bo ſch. Einen weihevollen Schluß erhielt das Programm 5 ch das„Ave Morio“ aus der Oper„Abeſſandro Stradella“ von Metew unter Orgelbegleitung. Ne die Feſtſchrift zu dem Gautage iſt durchweht von hohem E92 N neues Theater im Noſengarten Araufführung:„La contessina“(„Die junge Gräfin“) miere Oper in zwei Aufzügen von Florian Leopold Gaßmann N0f Wie dieſes hübſche harmloſe Werkchen ſeinen Weg auf unſere engartenbühne gefunden hat, wiſſen wir nicht; doch mag die Lö⸗ knſt er Frage mitgeſpielt haben, was man, unted Wahrung der * bei klerlſchen Rückſichten auf dieſer Bühne aufführen ſoll. Daß da⸗ bm as„Neue Theater auf ein ſo altes Operlein verfiel, kann eich Erfolg des Abends zu ſchließen, gewiß zu keinerlei Jen gereichen. hegder Mann, deſſen Namen das Stück auf uns gebracht hat, iſt bon zim Böhmen geboren, brannte wie üblich mit zwölf Jahren 1764 aheim durch, abſolvierte Italien(Bologna, Venedig), kam Neſten Balletkomponiſt in die Donauſtadt, wo er 1771 Hofkapell⸗ 5 a wurde; ſchon 1774 ſtarb er. Außer einer Menge Kirchen⸗ eu hat er 22 ttalieniſche Opern verfaßt. Nur die„Conteſſina“ gedruckt zugänglich, weshalb das Neue Theater wohl oder hen nrtaufig von der Aufführung der übrigen einundzwanzig ab⸗ 1 imus für das Wiederaufleben der Muſik des Jupfinſtru⸗ * i ieſe junge Gräfin beſitzt außer einem reizenden Aeußern auch duch gewaltigen Dünkel auf ihre Gräflichkeit, der im Ausmaß nur Veuf un dem ihres Vaters übertroffen wird; im übrigen hat dieſer er 3 Habenichts allen Grund, auf ſein Geblüt ſtolz zu ſein, iſt ſateh ſelbſt durch irgendwelche, im Dunkel verbleibende Machen⸗ m gus einem Bauern ein Graf geworden. Ein reicher Kauf⸗ Ehalneſohn liebt die Gräfin und nähert ſich ihr als Mailänder ber mann, dem Vater als Eidam ebenſo willkommen wie der Toch⸗ dache Gemahl,— falls er ſeine adlige Abſtammung hinreichend ochnreiſen kann. Daß für den Krämerſohn kein Platz in dieſem gräflichen Hauſe ſein dürfte, hat bereits ein werbender Beſuch rd aters des jungen Liebhabers gezeigt. Deshalb wird eine weis skomödie— Beſuch des alten milameſiſchen Grafen mit Nach⸗ ̃ ie eines„ſchwindelnd“—— Stammbaumes— unternommen, obßlich von der Krämerſeite Farbe bekannt, und alles endet in lgefallen. Und wenn ſie nicht geſtorben ſind Wohlaas an der Muſik unſer Ohr entzückt, iſt nicht allein das gefällige und Einnehmende der italieniſierenden Weiſen, viel⸗ die geſchloſſene, unentwegt einheitliche Form, die, o Wunder, in unſerer formloſen Heit dem Ohr ein Labſal und einen bietet. Und von dieſer Form wird auch nicht einen Finger liogewichen. Alles iſt„üblich“ an dieſer Oper, von der Huver⸗ is zu dem entzückenden Finale des erſten Aktes, einem Finale, eradezu als grammatiſches Muſterbeiſpiel für die opera buffa n. könnte; über das, was hier in nuce vorliegt, iſt auch unſere mentes. Tatkräftiges Vorwärtsſtreben und Wagemut inbezug auf die ausgewählten Programmſtücke ſprachen auch aus der durch⸗ aus beifallswürdigen Abſolvierung des Programms, ob aber die in der Feſtſchrift ausgeſprochene Hoffnung ſich verwirklicht, daß das Zupfinſtrument ſich aus der Rolle eines bloßen Begleitinſtruments zu einem rein auf ſich geſtellten Tonkörper auf der Konzertbühne durchzuringen vermag, muß der Zukunft überſaſſen werden, an ſich iſt es ſchon ſchwer kombinationsfähig mit anderen Inſtrumenten.— Abends fand ein Feſtball im Ballhaufe ſtatt. P. Kheinfahrt nach Koblenz Ein wenig anſtrengend, wird man ſagen, an einem Tage von Mannheim nach Koblenz und zurück. Darauf iſt zu erwidern, daß man in dem Mannheimer Sonderzuge, der gegen halb 7 Uhr den Koblenzer Hauptbahnhof zur Rückfahrt verließ, nicht viel Müdig⸗ keit feſtſtellen konnte. Im Gegenteil, die Stimmung getragen von den unvergleichlich ſchönen Eindrücken der Rheinfahrt, war ſo ani⸗ miert, daß nur wenige an ein Nickerchen dachten. Etwas über 600 Perſonen wurden von dem von den Vereinigten Konzert⸗ leitungen gecharterten Dampfer„Stolzenfels“ der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft befördert. Um halb 7 Uhr er⸗ folgte unterhalb der Rheinbrücke die Abfahrt. Das Wetter war das denkbar günſtigſte, nicht zu warm und nicht zu kalt auch nicht zu windig. Die Sonne kam allerdings nur ganz kurze Zeit hinter Rüdesheim zum Vorſchein. Schwere Wolkenmaſſen bedeckten den Himmel. Glücklicherweiſe blieb es bei einigen ganz leichten Spritzern. Für Unterhaltung ſorgten die Kapelle Schönig, der Mandolinenklub„Mignon“ und der Wanderklub„Sefica“, der im geeigneten Moment Pfälzer und Rheinlieder mit Gefühl und aug e vortrug. Um 743 Uhr wurde in Koblenz angelegt. Während der„Stolzenfels“, auf dem eine gute Reſtauration für das leibliche Wohl der Gäſte ſorgte, nach Köln weiterfuhr, zer⸗ ſtreuten ſich die Rheinfahrer in der Stadt, die anläßlich des Mittel⸗ rheiniſchen Katholikentages überaus reich mit Fahnen und Guir⸗ landen geſchmückt war. Wer ſich der Innenſtadt zuwandte, kam ge⸗ rade recht zum Feſtzug. Als die Mannheimer, zu denen ſich eine Anzahl Bewohner der näheren und weiteren Umgebung geſellt⸗ hatten— auch einige Karlsruher waren darunter— gegen 6 Uhr dem Hauptbahnhof zuſtrebten, herrſchte in den Hauptſtraßen ein überaus lebhafter Verkehr. Im Hauptbahnhof ſelbſt war nur ſchwer durchzukommen, da viele Teilnehmer des Katholikentages um dieſe Zeit ebenfalls an die Heimreiſe dachten Der Mannheimer Sonderzug legte die anſehnliche Strecke linksrheiniſch über Mainz und Ludwigshafen im wirklichen Schnellzugstempo zurück. 10 Mi⸗ nuten vor 10 Uhr landeten wir bereits in Ludwigshafen und kurz vor 411 Uhr fuhr der Zug in die Mannheimer Bahnhofshalle. Wir kommen auf Einzelheiten des eindrucksreichen Ausfluges, der namentlich der Jugend einen unvergeßlichen Genuß bot, noch zurück. Sch. * Die Brolpreiſe. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichten⸗ amts bewegte ſich zufolge der ſtatiſtiſchen Erhebungen am 27. Auguſt der Preis für 1 Kg. Roggenbrot in 18 deutſchen Großſtädten zwiſchen 22 3 und 38 3. Den höchſten Brotpreis hat München mit 38 3(Juli 1914: 35 3) aufzuweiſen, dann folgt Eſſen mit 35 8 (31 3) Mannheim mit 35 3(32), Augsburg mit 34 3 (40), Frankfurt a. M. mit 33 3(27), Stuttgart mit 32 3 (26), Karlsruhe mit 32 3(27), Chemnitz mit 30 3(27), Dortmund mit gleichfalls 30 3(27), Königsberg mit 30 3 (26), Hamburg mit 29 3(24), Berlin mit 28 3(28), Breslau mit 28 8(26), Hannover mit 28(25), Dresden mit 25 3(28), Magdeburg mit ebenfalls 25 3(28), Aachen mit 24 3(35 3) und ſchließlich Lübeck mit 22 3(24). * Falſche Zweimarkſcheine find in den Bezirken Mannheim, Ludwigshafen, Neuſtadt a. d. H. in Umlauf. Man erkennt die Falſifikate an der dunkleren Färbung; das Waſſerzeichen fehlt und die Beſchriftung iſt ungleich. Die Scheine tragen die Seriennummer 88—11. Die Kontrollnummer iſt anſcheinend mit Gummiſtempel aufgedrückt.—5 *Das 25jährige Jubiläum in ſtädtiſchen Dienſten konnte dieſer Tage Herr Guſtavr Halberſtadt feiern. Der Jubilar gehörte 22 Jahre der Berufsfeuerwehr an und iſt ſeit drei Jahren als Haus⸗ meiſter der Handelsſchule in C 6 angeſtellt. der teure Murgwerkſtrom Kraftwerk Rheinau Akliengeſellſchaft, Mannheim Bei dieſer Geſellſchaft, deren Hauptaktionär die Stadt Mann⸗ heim iſt, ging der Stromabſatz 1923 entſprechend dem zunehmenden Auftragsmangel der induſtriellen Werke, vorübergehend auf nahezu 50 Prozent der vorjährigen Lieferung zurück. Am 28. Auguſt 1923 wurde erſtmalig, im Parallelbetrieb, Strom aus dem inzwiſchen fertiggeſtellten Großkraftwerk Mannheim bezogen und am 1. Oktober 1923 wurde die Eigenerzeugung vollſtändig eingeſtellt. Die Ver⸗ billigung der Geſtehungskoſten, die von dieſer Umſtellung erwartet wurde, iſt bis jetzt nicht eingetreten, wenngleich das Großkraftwerk wärmewirtſchaftlich günſtiger arbeitet, als errechnet wurde. Die Urſachen hierfür liegen nach dem Vorſtandsbericht ſowohl in den gegenwärtig ungünſtigen Stromabſatzverhältniſſen, als auch— nach iiſche Oper nicht hinausgekommen. Sonſt aber brauchen wir Mitteilung des Großkraftwerks— in der Verteuerung der Ge⸗ nur die allererſten Opern Mozarts mit der„Conteſſina“ zu ver⸗ gleichen, um zu empfinden, wie das muſikaliſche Bild ſich weitet und wächſt. Das Herkömmliche iſt der Vorzug und zugleich die Schwäche von Gaßmanns Werk.— In manchen Charakteriſierun⸗ gen des Textes, ſpürt man allerdings ganz leiſe einen Künſtler, der über ein recht beachtliches Maß von individuellem Können verfügt. So in der Arie des Pankraz im zweiten Aufzug: „Was ſagt zu ſolchen Taten, Was ſagt mein Herz dazuu Hier, in der Verſinnbildlichung des Grübelns, der Ermutigung und des Zögerns, ſchwingt die Muſik ſich zu einem dramatiſchen Aus⸗ druck von beachtlicher Stärke auf. Das vorangehende Rezitativ(in der Neubearbeitung verändert?) bereitet dies famoſe Stücklein würdig vor. Wie hier, ſo läßt noch einmal die Muſik ſich an, als ob, bei allem Verbleiben in der Form, doch die nicht⸗welſche Seele ihres Schöpfers nach oben dränge: im letzten Bild erſcheint der Diener Gazetta als franzöſiſcher Marquis und ſingt— ſicher ein Plagiat— dabei eine welſche Weiſe, deren karikierende Abſicht keinem Zweifel unterliegen kann. Bedenkt man dabei, daß damals in Wien das franzöſiſche Singſpiel eine eifrige Pflege fand— Gluck hat ſelbſt eine ganze Reihe dieſer Art komponiert— ſo iſt dieſer Scherz dem guten, ſeligen Gaßmann beſonders hoch anzu⸗ rechnen.— Ueber die Arien und Arietten, bei denen man ſtets da⸗ Ende mit peinlichſter Genauigkeit vorausberechnen kann, dürfen wir manchmal geruhſam hinweghören,— es entgeht uns gewiß nichts; die Hauptſache bleibt, daß dieſe Muſik uns unterhält, daß die einzelnen Figuren trotz aller Antiquität unſer Intereſſe bis zum Schluſſe beſitzen, und daß zuguterletzt das„heitere“ nicht umſonſt in den Untertitel des Stückchens aufgenommen war. Was aber das Verhältnis von Ausdrucksmittel und muſikaliſchem Inhalt angeht, ſo haben die Heutigen dem Schöpfer dieſer„Conteſſina“ gewiß keine Vorwürfe zu mache. Der Aufführung lag eine Neubearbeitung von Ludwig Karl Meher zugrunde, deren größter Vorzug zunächſt in dem, die einzelnen Muſiknummern verbindenden, geſprochenen Text liegt. Das Sceccorezitativ hätte nur verdorben. Die Muſik, der ſich die ihr unterlegten Worte höchſt glücklich anſchmiegen, bedarf einer beſchwingten, feinnervigen Interpretation. Dafür iſt Werner von Bülows verſtändnisvolle Künſtlerſchaft beſonders geeignet; man ſpürte, wie er mit Liebe bei dieſer dankbaren, gewiß dem Diri⸗ genten unſerer Tage eine willkommene Abwechflung bietenden Sache war. Auf der Bühne herrſchte Leben und Laune. Guſſa Heiken bringt ſchon rein äußerlich alle Vorausſetzungen für eine entzückende Rokokogräfin mit; reizend, wie ein Porzellanfigürchen ſtand dieſe kleine Gräfin an der Rampe, als der Vorhang das zweite ſtrom aus dem ſtaatlichen Murgwerk. Der Ausgang der ſchwebenden Verhandlungen über eine Herabſetzung der Preiſe für zuſätzlichen Waſſerkraftſtrom ſei jeden⸗ ſalls beſtimmend für die Beurteilung der Vorteile, die von dem Neckarwaſſerkräfte bei Wieblingen und Ladenburg ſeien nicht aufgetreten. Die Odenwaldgemeinden Altenbach und Oberbürgermeiſter Geheimrat Dr. Kutzer abgehaltenen.⸗V., in der markbilanz genehmigt, die einen Ueberſchuß von 24164 Bi A ergibt, der durch das Goldumrechnungskonto ausgeglichen wird. In der ſodann vorgelegten und genehmigten Goldmark⸗ eröffnungsbilanz wurde der Anſchaffungswert unter Zu⸗ grundelegung einer mittleren Abſchreibungsquote von 3,75 Prozent auf den Gebrauchswert gebracht: auf einzelne Konten wurden ent⸗ ſprechende Mehrabſchreibungen vorgenommen, insbeſondere auf Kraftſtationskonto, wegen Stillegung des Werkes. Die.⸗V. be⸗ ſchloß das Aktienkapital von 10 Mill. /% auf 4 Mill. G/ durch Verminderung des Nennbetrages der Aktien umzuſtellen. Anſtelle von Altſtadtrat Kuhlen⸗Mannheim, der gemäߧ 243. Abſ. 4 HGB. abberufen wurde, wurde Stadtrat Hartmann⸗Mannheim und anſtelle des verſtorbenen Hugo Stinnes⸗Mülheim(Ruhr) Generaldirektor Dr. Vögler⸗Dortmund neu in den Aufſichtsrat gewählt. Die Goldmarkbilanz weiſt die Kreditoren mit 124957., die Debitoren mit 196 744 /, Waren mit 76 631. das Verwal⸗ tungsgebäude mit 265 000% und die Anlagen mit 3 565 608/ aus. Als Kapitalentwertung wurde unter Aktiva der Poſton von 214 378 J/ eingeſtellt. Die anſchließende.⸗V. der Oberrheiniſchen Elektri⸗ zitätswerke, Aktien⸗Geſellſchaft. Mannheim. in der die Kraftwerk Rheinau.⸗G. als einziger Aktionär 611 Aktien ver⸗ trat, genehmigte Papier⸗ und Goldmarkbilanz. Der aus der Papierbilanz reſultierende Ueberſchuß von 385 Biel wird unter Kapitalentwertungskonto aufgenommen, das in Höhe von 488 918 Goldmark erſcheint, um welchen Betrag das Aktienkapital das Ver⸗ mögen überſchreitet, weshalb Auflöſung und Liquidation der Ge⸗ ſellſchaft beſchloſſen wurde. Die.⸗V. erklärte ſich mit dem mit der Kraftwerk Rheinau.⸗G. abgeſchſoſſenen Kaufvertrag zur Uebernahme des Geſamtvermögens zum Buchwert der Anlogen mit 159 340 G einverſtanden. Zum Liquidator wurde Direktor Friedrich Schröder in Mannheim beſtellt. Ae 0 * * Anwärler⸗Aufnahme. Wie verlautet, hat der Unterausſchuß der Perſonal⸗Abbau⸗Kommiſſion folgenden Beſchluß gefaßt:„1. Zur Aufrechterhaltung des Beamtennachwuchſes dürfen im Rahmen des dringendſten Vedarfs und der vorhandenen Etatsmittel vom 1. Juli 1924 ab Beamtenanwärter eingeſtellt werden. 2. Der Be⸗ darf iſt im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen feſt⸗ zuſtellen.(Art. 7 Abſ. 2 der PAV.) 3. Bei der Einſtellung von Be⸗ amtenanwürtern iſt die gebotene Rückſicht auf die Wartegeld⸗ empfänger und die Verſoraunasanwärter zu nehmen. Wartegeldempfänger werden dann heranzuziehen ſein, wenn ſie nicht zu alt und auch ſonſt geeianet ſind.“ * Slephanmarken zu 10 und 20 Pfig. Briefmarken zu 10 und 20 Pfa. mit dem Bildnis des Generalvoſtmeiſters von Stephan wer⸗ den vom 9. Oktober an. dem Tage der Gründuna des Weltpoſtver⸗ eins vor 50 Jahren von allen Poſtanſtalten eine Zeit lana vertrieven werden. Vor dieſem Tage dürfen ſie nicht verkauft werden. Der Kopf der neuen Marken wird derſelbe ſein, wie auf denen zu 60 und 80 Pfa. Unter ihm ſteht aber jetzt H. von Stephan, beides nur in einem Rahmen, der aus einem dünnen hellen Strich beſteht. Die Leiſten ſind weaggefallen. Links lieſt man jetzt 1874—1924, recht⸗ wieder Weltpoſtverein, unten in den beiden äußeren Ecken links und rechts den Wert in aroßen Ziffern zu 10 und 20. Dazwiſchen ſteht Pf., alles jetzt in Vruchſchrift und nicht mehr z. T. in Altſchrift. Die neuen Marken ſind auf gealättetem Parier hergeſtellt. Die Marke zu 10 Pfa. iſt merkwürdigerweiſe dunkelarün, die zu 20 Pfg. diau. * Mars im Sfüllſtand. Wer den Planeten Mars, den Gegen⸗ ſtand allgemeinen Intereſſes am Sternenhimmel, in den leßten Wochen ſorgfältig beobachtete, wird feſtgeſtellt haben, daß er ſeine rückläufige Bewegung von Oſt nach Weſt allmählich immer mehr verlangſamt. Am 24. September wird Mars bei der Schleife ſeines nats an der allgemeinen rechtläufigen Bewegung, wie ſie unſere Sonne ausführt, wieder teilnehmen. Es iſt ſehr anregend für den Freund der Sternkunde, die Stellungen des roten Planeten in eine Sternkarte einzutragen und danach ſeinen Lauf ſelbſt zu be⸗ ſtimmen. 7 beseitigt sicher 2 Dinerduqen 7 das e e. 127 5 2 Wolßl. 5 Hornhaut a. d. Fußschle verschwindet durch In Drogerien u. Apotheken.* ſtehungskoſten durch die vertragliche Zulieferung von Waſſerkraft⸗ war er undergleichlich!— Die kleine Oper hatte am Bild enthüllte. Den ſchwierigen und der Struktur nach eben doch ungewohnten Geſangspart bewältigte die vielſeitige, intelligente Lebhewohl-Ballen-Scheiben 3 Man verlange ausdrücklich„Lebewohl“ Künſtlerin mit viel Verſtändnis und weiſe gebrauchter Stimme. Elſe Beitz zeigte als Zofe viel Routine und Behendigkeit. Helmut Neugebauer iſt bekanntermaßen im bel canto ſehr wohl zu Hauſe; ſeinem Lindor darf er aber einen Zug wegradieren: über die Luſtigkeit des Ganzen braucht der Darſte durchaus nicht noch einmal privat ſelbſt luſtig machen! Ganz vorzüglich war [Hugo Voiſin, der biedere, ſchalkhafte Kaufmann von Venedig; ſein urwüchſiger Humor wußte ſo urkomiſche Wirkungen hervor⸗ zubringen, daß ſelbſt ſein„Gegenſpieler“ Karl Mang(Graf Barcelone) ſich ihm am Schluſſe kaum entziehen konnte. Geſanglich die Stimmen beider den Forderungen des Werks ſo weit als öglich entgegen. Das Schlußbild hatte in der Hauptſache ihnen ſeinen unleugbaren Effekt zu danken.— Der Spaßmacher in der Geſtalt des Dieners hätte keinen beſſeren Vertreter finden können als Alfred Landorh, dem ein gütiges Geſchick dieſe, zwar nicht große, aber für ſeine Fähigkeiten beſonders glückliche Rolle in die bewährten Hände geſpielt hat. Als franzöſiſcher Marquis voyageur Samstag einen großen Tag: ihre reichsdeutſche Uraufführung; das klingt! In irgendeinem rührigen Konſervatorium wird man ſie zwar ſchon geſpielt und geſungen haben. Was aber Künſtler aus ihr, über⸗ haupt aus ſolchen Dingen, machen können, hat man hier geſehen. Für die Regie zeichnete Richard Meyer⸗Wal den. Er hatte für friſch⸗frohe Abwicklung des Bühnengeſchehens Sorge ge⸗ tragen. Heinz Grete hatte in grün getauchte, famos ſtilvolle Bil⸗ derchen geſtellt, die einen ganz vortrefflichen Hintergrund boten. Das Niedliche, der Puppenſpielcharakter, war recht glücklich getrof⸗ fen. Nur die hiſtoriſierenden Rampenlichter darf man weglaſſen: ſie bedeuten nichts und ſtören nur. Die Aufnahme durch das vor⸗ handene, von ſich aus intereſſierte Publikum war ſehr freudig und herzlich. 8. 17 5 425 0 Der Tanz beanſprucht heute ein Kunſtwerk zu ſein. Warum ſchließlich nicht Die Begriffe von Kunſt ſind ſowieſo nicht mehr konſtant; ſie ſind recht beweglich geworden. Die der Oper folgenden Tänze waren von der neu verpflich⸗ teten Ballettmeiſterin, Magda Bauexr, einſtudiert. Der Geſamt⸗ eindruck war denkbar günſtig. Setzt man ſich über manches Allzu⸗ ſchwere der„Materie“ hinweg, ſo war eine Diſziplinierung erkenn⸗ bar, die auf ein ſtarkes Zielbewußtſein und eine nicht alltägliche Könnerſchaft ſchließen läßt. Ein überall weiſes Maßhalten war einer der domimerenden Eindrücke. 5 80 Ein paar Einzelheiten: Der erſte Tanz(nach Chopin) fiel durch die ſchönen Uebergänge in den Kewegungen auf. Zu Chopin paßte übrigens der überſchlanke Tänzer Eugen Poranski und zweiten Ausbau des Murgwerkes ae eee und der ür die Induſtrie erwartet werden. Störungen in der Stromverſorgung Urſenbach wurden neu angeſchloſſen. In der unter Vorſitz von 13 750 Aktien und Stimmen vertreten waren, wurde die Papier⸗ geozentriſchen Laufes zum Stillſtand gelangen und Ende des Mo⸗ 6. Seite. Nr. 439 neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe) Monkag, den 22. September 1924 Rommunale Chronik Stadt Berlin und Meſſe⸗Aufbau⸗Geſellſchaft Die am 21. Juli 1923 unter Veteiligung der Stadt Berlin ge⸗ gründete Gemeinnützige Berliner Meſſe⸗Aufbau⸗Geſellſchaft m. b. H. hat ihre Vorarbeiten für die Ausgeſtaltung Berlins als Meſſeſtadt beendet. Für den weiteren Auf⸗ und Ausbau des Berliner Meſſeweſens iſt der Beſitz von Meſſehallen bezw. das Ver⸗ fügungsrecht über geeignete Hallen unbedingt erforderlich. Beſon⸗ ders geeignet zu Meſſeberanſtaltungen iſt die auf dem Gelände am Schloßplatz in Charlottenburg errichtete Automobilausſtellungshalle des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie und eine zweite, jetz. im Bau befindliche, auch am Schloßplatz belegene gleiche Halle des. Gäſten nach Karlsruhe. Die Stadt hatte feſtliches Gewand ange⸗ legt. Die Häuſer waren gelb⸗rot⸗gelb geflagt: Vor dem Bahnhofs⸗ portal ſtanden rechts und links zwei große mit Blumen geſchmückte Säulen. Eine ebenfalls dort poſtierte Jugendkapelle ſpielte uner⸗ müdlich ihre Märſche den Eintreffenden zum Gruß. Gegen 12 Uhr vormittags ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Eine ungeheure Menſchenmenge bildete Spalier. Der Zug war gegliedert in eine er⸗ öffnende allgemeine Spitze(Vorreiter, Herolde, Fahnenträger und Feſtzugsleitung). Daran ſchloß ſich an Alemannenland, Frankenland, Saarland, Bayern und die Pfalz. Die alemanniſchen Gruppen waren die farbenprächtigſten. Der Schwerpunkt und der Schluß lag in den entzückenden Schwarzwäl⸗ der Trachten(Renchtäler, Kinzigtäler, Haßlacher, Baarer, Uater⸗ hammersbacher, St. Georgener und Hanquer). Von den Zünften ſelben Verbandes. Nach langwierigen Verhandlungen der Gemein⸗ nützigen Berliner Meſſe⸗Aufbau⸗Geſellſchaft m. b. H. mit dem Reichs⸗ verband der Automobilinduſtrie iſt es gelungen, das Verfügungs. recht über die erwähnten Hallen für die Meſſezwecke der Stadr Berlin zu erhalten, wenn dem Reichsverband der Automobilinduftrie ein Darlehen von 1 Million Goldmark ſeitens der Stadt gewährt wird. Das ſoll nun geſchehen, und der Magiſtrat hat eine ent⸗ ſprechende Vorlage an die Stadtverordnetenverſammlung gerichtet. Darin heißt es: „Der Vertrag iſt als außerordentlich günſtig zu bezeichnen und von uns gutgeheißen; auch haben wir beſchloſſen, das Darlehen zu gewähren Entſprechend der hierdurch bedingten Jnanſpruchnahme der Stadt iſt es erforderlich, den Einfluß der Stade innerhalb der Meſſegeſellſchaft überwiegend zu geſtalten. Dies ſoll geſchehen durch Erhöhung des Geſellſchaftskapftals auf 100 000 Goldmark, wovon die Stadt 99 300 Goldmark übernimmt Die übrigen ſieben Geſell⸗ ſchafter ſind an der Geſellſchaft mit je 100 Goldmark beteiligt und wen hundertfaches Stimmrecht() Es iſt dies en Ent. gegenkommen gegenüber den Herren, die die Vorarbeiten für das Projekt in erſter Linie geleiſtet haben, wodurch aber die Mehrheit der Stadt innerhalb der Ge ellſcheft nicht außgehobe wird Auch im Aufſichtsrat hat die Stadt die Mehrheit Als fünftes Organ der Geſeillſchaf iſt das Berliner Verlehrsbürg y geſehen Dieſos Büro, das in erſter Linſe dem ffremdon⸗ und Mof rkehr zu dienen beſtimmt iſt und eine umbedingie Notwendigkeit darſbeit, würde zunächſt durch Mittel der Meſſegeſellſchaft zu finan⸗ zieren ſein, bis es ſich Aus dem Lande Nlemanniſch⸗pfälziſch⸗ränkiſcher heimatſonntag * Karlsruhe, 21. Sept. Am Samstag abend fand bereits di Eröffnung dieſes glänzend verlaufenen hen les ſtatt. Die Veranſtaltung war ein Karlsruher Feſtwoche, die am 7. Septembe tet worden war. Aus dem Oberland, Mittelbaden, dem Vauland und der Pfalz tr Extrazüge die Feſtteilnehmer nach der zentral gelegenen Lar hauptſtadt. Der Willkommensgruß erfolgte durch den erhebend verlaufenen 5 Heimatabend in der Karlsruher Feſthalle. adiſchen/ Lande⸗⸗ theaters eröffnete mit der üre, dem klaͤſſi⸗ ſchen muſikaliſchen Maniſef 1 Jitt Anſchluß daran ergriff der Heinrich Köhler das Wort. er für Alemannen, Franken, e ſch drückten Saarländer. Er wies a e Gaue und hin und rührte dabei an das Heimatsgefühl eines jeden Badeners. Der Gedanke des Zuſammenſ Uluſſes aller Deutſchen muß uns aber das Höchſte ſein, ſo ſchloß der Redner ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen. Als zweiter Nedner des Abends ſprach der Ob bürgermeiſter der Stadt Karlsruhe, Dr. Julius Finter. Er ſeiz⸗ zierte die Etappen, die Baden in einer rund 100jährigen Entrcklung zu dem heutigen Freiſtaat geführt haben. Nur eine R ung. die den ſozialen, konfeſſioneſlen und ſtammli hen Verſchiedenheiten Rech⸗ nung trug, konnte ein ſo verſchiedenartiges Volkstum, wie das badi⸗ ſche zufſammenkörpern. Aber eine Grenze, eine Verwaltung genügt nicht. Es bedarf vielmehr der Pflege des Zuſammenge⸗ hörigkritsgefühls und der Liebe. Dieſe hohe Aufgabe fällt dem badiſchen Heimatſonntag zu. Wir gedenken auch unſerer nach⸗ barlichen ſtammverwandten Brüder an der Saar und danken ihnen für den Beweis ihres Deutſchtums durch ihre Gegenwart. Treue um Treue!(Brauſende Bravorufe). Nicht unerwähnt ließ der Reduer die Bedeutung Badens als Grenzmark, wodurch Baden 1870 und 1914 große Blutopfer gebracht hat. Seine Worte fanden war⸗ men Widerhall. Nach der Anſprache Dr. Finters ging der Schwank „Badiſche Landsleut“ in Szene, in dem Karlsruher, Oberländer, Fränkiſcher und Pfälzer Dialekt zu Gehör kam. Die„Pfälzer Sprüch“ erzielten lachenden Beifall. Das Ende des programma⸗ tiſchen Teiles bildeten Anſprachen von Vertretern der erſchienenen auswärtigen Gäſte. Für die Pfälzer hielt Dr. Pfeiffer⸗Speyer eine kraftvolle herzliche Anſprache. Der Reſt des Abends wurde den Tanzluſtigen eingeräumt, die von einer Karlsruher Kapelle bis in den Sonntagmorgen hinein unterſtützt wurden. In den Zwiſchen⸗ pauſen trug der Pfälzer„Heiner“ ſeine Humoresken vor. Auf den darouf folgenden Sonntag war der große heimalliche FJeſtzug durch die Siadt planmäßig auf Sonntag vormittag 11 Uhr feſtge⸗ ſetzt. Die Morgenzüge brachten erneut ungezählte Scharen von gt für die ſchwer be⸗ — ben“). ſelbſt erhalten kann.“ 5 ſpannt in den Rahmen der u r. wertvollen Heimatbuch machen.— * 1 * Schriesheim, 20. Sept. Donnerstag nachmittag ſtürzte auf waren wirkſame Wagenbauten vorgenommen worden(Holzhauer, Fiſcherzunft, Goldwäſcher om Rhein, Küſer, die„Sieben Schwa⸗ Die Franken zeigten neben ihren Trachten ihre gewerblichen Erzeugniſſe(Fleiſchwaren, Erzeugniſſe der Weberei und Spinnere: und Stickerei, Bü waren,„Spinnſtube“, Odenwälder Veſen⸗ binderei). Die ſaarländiſche Gruppe war ſchwächer vertreten, wirkte aber jedenfalls bei dem ungeheuren Ausmaße des Feſtzugs (4 Kilometer) als ſolche. Zu nennen ſind vor allem die Gruppe „Hoch die Saar“ in ihrer Knappſchaftstracht des deutſchen Saarver⸗ eins, Ortsgruppe Karlsruhe. Jetzt„laſt not leaſt“ zu unſeren Pfälzern der letzten aber über⸗ aus ſtarken Gruppe. Die Gruppe wurde eröffmet durch zwei be⸗ rittene Fahnenträger mit bayeriſcher und kurpfälzcher Fahne, im Gefolge in Kurpfalztracht die berittenen Feſtzugsteilnehmer. Die Gefamtzahl der Gruppen betrug 41(Saar 3, Franken 11, Aleman⸗ tten 48). Die Pfälzer haben nichts unterlaſſen, ihren Zug in der Ausſtattung zu einem wirkſamen, ſehenswerten Schauſpiel zu ge⸗ ſtalten. Hervorragend in ihrem künſtleriſchem Aufbau waren die Gruppen: Böhämmer Schützen, geſtellt von dem Böhämmer Jagd⸗ ub Patronella, Weinbaugruppe Made, St. Martin, geſtellt vom zer Waldverein(ein Rebſchädling in der„beachtenswerten“ es Krokadils wurde gezeigt), Herbſtzug geſtellt von der ft Deidesheim, die Pfälzer Kunkelſtube, geſtellt v. in Männerchor Kandel, die Gruppe Weinprobe des reins, Ortsgruppe Weyer, gelrbte auf einem Plabat he Treue, verlangte aber auch die Weintreue für die Pfalz „ der Lambrechber Bock, Pfälzer Schuh⸗ om des Pfälzervereins Hammerſtein; fidele Winzer, geſtellt vom Pfülzerwoldverein Ludwigshafen; Speyerer Brezelfeſt, geſtellt nvom Verein der Rheinpfälzer Raſtatt, und die Loſchter„Käs⸗ ſtellt vom Geſangverein Pfortz bezw. vom Pfälzerwald⸗ oi mzug bildete den eindrucksvollen Höhepunkt des Heimat⸗ Ein Stadtgartenfeſt mit Brillantfſeuerwerk ſchloß en Tag ab. Es iſt fraglos, daß den ſar Tog neue Bande um das badiſhe Volksganze geſchlungen hat Möge dieſer Tag in der badi Tradition für alle Zukunft hochgehalten werden! Den Alemannen, Pfälzern und Franken iſt ein anſprechendes Büchlein gewidmet, das Prof. Dr. Karl Hofmann im Auftrag des Verkehrsvereins Karlsruhe anläßluch des Heiwatſonntags her⸗ cagageden hat. Neben einicen hiſtoriſchen Aufſäteen und einer Würdigung des badiſch⸗fränkiſchen Malers Fedor Dietz bringt es vor allem eine reiche Auswahl Heimat⸗ und Nolfstum preiſender Dichtungen in alemamniſch⸗pfälziſch⸗fränkiſcher Mundart. die das mit chlreichen Heimatbildern geſchmackvoll ausgeſtattete Werk zu einem 1 der Talſtraße beim großen Stein ein Käſehändler aus Böckenau mit ſeinem Fahrrad und zog ſich erhebliche Verletzungen zu. Die erſte ärztliche Hilfe wurde ihm in der Lungenheilanſtalt Stammberg zuteil.— Hilfslehrer Karl Schumacher von Trienz e wurde als Unterlehrer an die hieſige Volksſchule verſetzt. * Pforzheim, 18. Sept. An den Folgen eines Sturzes von der Treppe ſtarb der Beſitzer des Schwarzwaldhauskaffees Philipp Werner im 38. Labensjahre. Freiburg, 19. September. Ein ſchwerer Zuſammen⸗ ſtonß eines größeren Perſonenautos mit einem Straßenbahnwagen ereignete ſich auf der Schwarzwaldſtraße. Das mit 12 Perſonen beſetzte Automobil wurde von einem Straßenbahnwagen am Hin⸗ terrad erfaßt, wodurch das Auto ins Wanken kam und um.⸗ ſtürzte. Von den Inſaſſen wurde glücklicherweiſe niemand le⸗ bensgefährlich verlezt. Die Schuld an dem Unfall ſoll den Führer des Kraftwagens treffen. ANus der Pfalz * Ludwigshafen, 20. Sept. Aus zwei, auf dem Güterbahnhof ſtehenden plombierten Eiſenbahnwagen wurden in der Nacht auf Freitag 8 Ballen Stoff im Geſamtgewicht von 229 Kilo, 18 Karton Tabak im Gewicht von 108 Kilo, 1 Kiſte mit Uhren von der Firma Schweitzer in Schramberg, 3 Säcke Glaſur von der chem. Fabrik Eiſenbeiß in Heidelberg und 1 leere größere Holzkiſte geſtohlen. — Zur ſelben Zeit wurde vom Dach aus in das Klubhaus des Fußballklubs„Phönix“ eingebrochen, alles durchwühlt und 12 Tee⸗ und 30 Kaffeetaſſen geſtohlen.— Ein arbeitsloſer Fabrik⸗ arbeiter entwendete ſeiner Logiswirtin in deren Abweſenheit zwei Federdeckbetten mit Ueberzug im Werte von 100 /, die er an einen verheirateten Heizer für 14 /, unter der Angabe, daß ſie —— ſein Eigentum ſeien, verkaufte. Die Betten wurden beſchlagnahmt und der Eigentümerin wieder zurückgegeben.— Zwei ledige Tag⸗ ö ner gerieten auf der Straße miteinander in Streit und warfen ſich gegenſeitig zu Boden, wobei der eine dem andern das Geſicht mit ſeinen Stiefeln bearbeitete und ihm dadurch Verletzungen bei⸗ brachte, die ſeinen Transport ins Krankenhaus nötig machten.— Seit heute koſten 3 Pfund Schwarzbrot 60 Pfg. und 1 Kflo Weizenbrot ebenfalls 60 Pig. Der Weck koſtet wie bisher 3 Pfg., wiegt aber nur noch 85 Gramm, iſt alſo kleiner geworden. :: Kandel, 18. Sept. Der 14jährige Karl Brecht von hier kam beim Abhauen von Aeſten von einem Baum ſo unglücklich zu Fall, da er, mit dem Kopf nach unten, in der Baumkrone hängen klieb, wobei er ſich einen Schenkelknochenbruch zuzog und nur mit größter Mühe und äußerſter Kraftanſtrengung von ſeinem Kameraden aus der hängenden Lage befreit werden konnte. Ein Auto brachte ihn dann ins Krankenhaus Landau. :: Höhfröſchen, 18. Sept Auf dem Heimweg vom Grummet⸗ 1 mähen wurden drei junge Leute mit einem Hagel von Schro. körnern bedroht, die eigentlich einer Kette auffliegender Reb⸗ hühner galten. Die Folge war einkge kleine Verletzungen, da es N glücklicherweiſe nur leichtes Schrot war. 5 9 6 :: Von der Queich, 18. Sept. Einem Gewerkſchaftsſekretär, der den Mitgliederbeitrag von insgeſamt 603 Mark einer politiſchen Partei an die Verbandshauptkaſſe in Ludwigshafen abliefern ſollte, 5 flog der größte Teil während der Eiſenbahnfahrt zum Koupee⸗ 8 fenſter hinaus. :: Candau, 18. Sept. Hier ſtarb nach längerem Leiden N. Polizeikommiſſär a. D. Hinkel, ein ſehr dienſteifriger, mit me 83. reren Auszeichnungen bedacht geweſener Beamter. Caz * Kaiſerslautern, 21. September. Am Freitag mittag ereignete So! ſich ein ſchweres Unglück. Ein Mokorradfahrer wollte von der Kerſt⸗ in die Alleeſtraße einbiegen. Dortſelbſt ſtand ein Müllabfuhrwagen, Sa deſſen Geſpann durch das Motorrad ſcheute. Dabei ſchlug ein Pferd D8:: aus und traf den Motorradfahrer ſo unglücklich, daß dieſem ein Vein durchſchlagen wurde Ein in der Nähe ſtehender Mann obenfalls ſchwer verletzt, ſodaß beide per Auto abtransportiert werden mußten. Der Motorradfahrer, in dem der Verſicherungs⸗ wa inſpektor Hans Flick aus Bad Dürkheim feſtgeſtellt werden konnte, 122 kam ins Krankenhaus. ber. 1 192 Neues aus aller Welt 8 — Ein verhängnisvoller Schuß. Ein auffehenerregender Vor⸗ Ler fall ſpielte ſich auf dem Bahnhof in Großbeeren im Kreiſe Telbaw ab. Hier beſchäftigte ſich der Eiſenbahnoberſekcetät ner Dotzert auf dem Hof des Bahnhofes mit Schießübungen: aus einem Teſching, und ging ſchließlich dazu über, mit einet Rat Armeepiſtole fcharf zu ſchießen. Durch einen unglück⸗ lichen Zufall ging ein Schuß vorzeitig los und traf den ahbſeits( ſtehenden Stellwerksſchloſſer Ddallcho w in den Hals. In ſchwer⸗ Caf verletztem Zuſtande wurde der Getroffene nach Anlegung eines We nach dem Stubenrauchkrankenhaus in Lichterfelde gebracht. 0 — Eine ungetreue Privalſekretärin. Der Generald'rektor der 55 Holzverwertung.⸗G. in Budapeſt erſtattete Anzeige, daß ſeine Privatſekretärin, die 22jährige Roſa Tornay, nach Unterſchlagung ö me von Aktien, Bargeld und Schmuckſachen im Geſamtwert von mehr 53. als einer Mikliarde Kronen aus Budapeſt geflüchtet ſei. Roſa Tornay iſt ein auffallend hübſches Mädchen. Sie wurde vor 1 drei Jahren bei der Aktiengeſellſchaft angeſtellt und erwarb ſich die beſondere Züfriedenheit des Generaldirektors. Veranlaßt durch ihre W. Sachkenntnis und ihre Tüchtigkeit, vertraute dieſer ihr ſein ge⸗ 8 ſamtes Privatvermögen an ſowie das ſeiner Verwandten. Sie hakte den Schlüſſel zu ſeiner Privatkaſſe und durfte für den Direktor Ge⸗ ſchäfte abſchließen. Vor einiger Zeit bemerkte der Generaldirektor, daß eine Million fehlte. Er erfuhr, daß ſeine Sekretärin an del 9 Börſe insgeheim ſpekulierte und ließ eines Tages eine Kaſſenreviſion 5 vornehmen. Das Mädchen ging unter dem Vorwand, eine Qufttung aber eine große Summe holen zu müſſen, aus dem Zimmer und zem nicht mehr in das Biro zurück. Aus der Kaſſe hatte ſie 200 ¼ Millionen bares Geld, zahlreiche Schmuckgegenſtände und Wert⸗ papiere entwendet. Bei dem Direktor melden ſich ſehr viele Leute, die von ihm aus Geſchäften, die ſeine Privatſekretärin für ihn ge⸗, tätigt hat, eine Summe von etwa 500 Millionen fordern. — Sellſame Brautwerbung. Eine geradezu magnetiſche Macht 1. beſitzt die Joſephine Arſenski eine Witwe in Brooklyn. Sie 9 0 hatte ſoviel Freier, daß es ihr möglich war, aus ihnen eine Anzahl in die engere Wahl zu ziehen. Dieſe Zahl betrug nur 22. Um 200 den geeignetſten Mann auszuſuchen, lud ſie die 22 Freier ein.. Sal einer Reihe geordnet ſollte einer nach dem andern ſeine Vorzücß Ha ſchldern, damit Joſephine die perſönlichen und finanziellen Borteil⸗ 0 prüfen konnte. Als letzter in der Reihe wurde Michael Gudisllk die aufgeſtellt, der ſich dadurch zurückgeſetzt fühlte und, in Wut ge⸗ raten, der Angebeteten einen Schlag ins Geſicht verſetzte. Nun ea eine allgemeine Prügelei ein, die damit endigte, daß Mi he! Gudiski einen doppelten Schädelbruch und lauter gebrochene Rip⸗ pen, mit Ausnahme von zweien, davontrug. Auch die and ren die ſehnig⸗kraftvolle Statur Magda Bauers ungewollt gut. An⸗ ſonſt iſt Chopin als Tanzunterlage ein grundſätzliches Mißver⸗ ſtändnis; Chopin hat Stimmungen, innere Geſichte über Tänze, aber nie eigentliche Tänze geſchrieben. Daß trotzdem das Tanzbein ſich über ihn„hinweg“ſetzt, iſt eine der typiſchen Ueberſchätzungen der Ausdrucksfähigkeit dieſer„Kunſt“gattung. Gibt es einen beſſe⸗ ren Beweis als den am gleichen Abend geſehenen„Trauer“tanz? Man beſinne ſich doch auf ſich ſelbſt!—— 50 Eine neue Erwerbung wird von ſich noch reden machen: Ilonka Sabanoff, eine echte Slapin zweifellos. Von modernſter Sta⸗ tur, geſchmeidig⸗ſchlank, bis in die Fingerſpitzen durchgeſchult. Des⸗ halb ihr flaviſcher Tanz reinſtes Produkt, ihre Amazone(zuſammen mit der Meiſterin) ein Bild von bleibendem Eindruck. Dementſpre⸗ chend der Beifall. Der Partnerin mag zur Ueberlegung gegeben werden, wieweit der mimiſche Ausdruck dem Tanz dienlich iſt. Soll nicht die ganze Bildkraft in den Körper gelegt werden?— War nicht auch, neben dem Solotänzer, Ilonka Sabanoff führend in der ſchönſten Schöpfung des Abends, dem Tempeltanz nach Grieg? Hier war Kunſt des Rhythmus, der Linie und des Bildes, eindruck⸗ ſtark und vielverſprechend. Die tapferen Tänzerinnen mit Führerin und Führer konnten reichen Beifall ernten. Der Abend als Ganzes war unbedingt gelungen. Dr. Kayser. Karl haider⸗Gedächtnis Ausſtellung Die Eröffnungsfeier Die dem Andenken des bayeriſchen. Malers Karl Haider ge⸗ widmete Gedächtnisausſtellung, die zum erſten Male das Lebenswerk des Gefährten von Leibl, Böcklin und Thoma in geſchloſſener Samm⸗ lung aufzeigt dank der Bereitwilligkeit großer deutſcher Muſeen und Privatſammler, die die in ihrem Beſitz befindlichen Bilder und Zeich⸗ nungen freundlichſt für dieſe Ausſtellung zur Verfügung ſtellten, wurde am Sonntag vormittag vor einem geladenen Kreiſe in An⸗ weſenheit des Sohnes Haiderd und ſeines Freundes, des Dichters Wilhelm Weigand, Perſönlichkeiten aus dem Kunſtleben und der Spitzen der Behörden mit einer ſchlichten Feier erö ffnet. HOberbürgermeiſter Dr. Kutzer wies einleitend auf das Zu⸗ ſtandekommen dieſer Ausſtellung hin und führte u. a. aus: Unſere Kunſtpflege und unſere Kunſthalle beſchränken ſich naturgemäß nicht auf das Hüten von Kunſtſchätzen und auf beſtimmte Kunſtwerke, ſondern es handelt ſich immer darum, ein inneres Verhältnis zu er⸗ zwingen zwiſchen dem Kreis, dem ihre Arbeit gilt, der Einwohner⸗ ſchaft, und dem Kunſtwerk. Heute wenden wir uns dem Lebens⸗ werk eines deutſchen Meiſters naher Vergangenheit zu, das heißt nicht, daß wir die Werke der lebenden Künſtler, auch der jüngſten das Geſamtwerk Karl Haiders vor Augen zu führen. Karl Haiders Gegenwart, vernachläſſigen, nein, nicht nur ſucht die Kunſthalle kennzeichnende Arbeiten, namentlich graphiſche, zu erwerben, ſondern ſie und der Freie Bund fördern in den Vorträgen das Verſtändnis auch für dieſe. Im allgerbeinen ringt und ſtrebt die neuere und neueſte Kunſt mehr um ein geahntes Ideal, das Meiſte findet noch nicht den leichten Weg zur Seele der Maſſen. Dieſer Geſichtspunkt mag es mit ſich gebracht haben, zu verſuchen, das Augenmerk der Allgemeinheit zu lenken auf gute Werke einer in ihrem Weſen er⸗ ſchloſſenen Kunſtperiode. Das geſchieht ſowohl in der Aufzeichnung eines Einzelnen, das geſchieht aber auch in der Vereinigung der Kunſtwerke einer beſtimmten Zeit. Es iſt ein nahezu unerhörter Vorgang, der in den letzten Jahren mehr und mehr Ausdruck ge⸗ funden hat, daß nämlich die Wände der öffentlichen Muſeen und der Gemächer eiferſüchtiger Sammler ihre Kunſtwerke zur Ver⸗ fügung ſtellen zur Freude und zum Genießen der Allgemeinheit, infonderheit der Einwohnerſchaft einer beſtimmten Stadt. Es ſcheint, daß hier mit Recht eine neue Folgerung aus den Worten noblesse oblige! gezogen wird, die ich etwas kennzeichnen möchte mit: Auch Kunſtbeſitz verpflichtet. Dadurch eröffnet ſich ein in ſeiner Bedeu⸗ tung gar nicht zu überſehender Ausblick auf weitere Möglichkett künſtleriſchen Genießens und künſtleriſcher Freude. Es iſt ein Troſt für die Vielen, die nicht zu den Muſeen reiſen können, und ſchließlich für Alle, denen die Tore der Sammler verſchloſſen ſind, daß ſie doch Ausſicht haben, die Werke vornehmer Künſtler ſehen und wür⸗ digen zu können. Mit dem Wunſche, ein Funke des Genius möge überſpringen auf die Betrachter des Werkes und mit dem Dank der Stadt und der Kunſthalle an alle, die zu dieſer Ausſtellung beige⸗ tragen haben, ſchloß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſeine Rede. Der Leiter der Kunſthalle, Dr. Hartla Ub, der ſich im beſonde⸗ ren um die Ausſtellung bemüht hat, charakteriſierte die Beweg, gründe, die zu dieſer Ausſtellung geführt haben. Er legte dar, daß es nicht etwa bloß ein hiſtoriſches, antquariſches oder gar ſentimen⸗ tales Intereſſe geweſen iſt, das dazu bewogen hat, eine ſolche Ge⸗ dächtnisausſtellung zu unternehmen. Wir in Mannheim, die wir eine moderne Kunſtausſtellung haben, können nur vom Standpunkt des modernen Kunſtfreundes an das kunſtliebende Publikum heran⸗ treten. Dieſer Geſichtspunkt war es auch der uns bewogen hat, hier Kunſt hat bis jetzt unter einem nicht günſtigen Stern geſtanden. Das lag an äußeren Zeitumſtänden. Als Haider ſich entwickelte und ſeine Bilder ſchuf, da war die Hochblüte des Impreſſionismus, da wollte man in der Kunſt etwas vollſtändig Anderes, als das, was Haider in ſeiner Einſamkeit erſtrebte. Dann erlebten wir“ den ſogenannten Expreſſionismus, der nun mit ſeinen ekſtatiſchen Verſuchen, die ganze Natur zu überwinden, erſt recht abzurücken ſchien von der ruhigen kontreten Sachlichkeit Haiders. Erſt heute iſt eine Stimmung vor⸗ Freier, die gegenſeitig ins Handgemenge kamen, mußten größten⸗ teils verbunden werden. Möbel und Fenſter des Hauſes waren amf ziemlich demoliert, und erſt die eintretende Polizei machte de An Kampf, den eine vor dem Hauſe angeſammelte Menſchenmenge m großem Verqnügen beobachtete, ein Ende, indem ſie die Witwe un 360 ſechs ihrer Freier verhaftete. 5 e eeeeeeeeeeeeee Ge K 7 5 all die letzten 50 bis 100 Jahren deutſcher Kunſt gegeben haben. Heute, da wir ſelber wieder eine neue ruhige Sachlichkeit anſtreben, die wie der eine Rückkehr zur Natur ſtattfindet, wenn zu einer durchgeiſtie, en ten, religiös erfüllten Natur, heute erkennen wir plötzlich, was 05 J in Haiders Kunſt beſitzen, einerſeits eine ruhige, objektive Sga Aut keit, eine klare Wiedergabe des Dauernden, Ruhenden in der Nate andererſeits aber auch, was uns der Expreſſionismus auf ardſeſe ſte Weiſe geben wollte, ein Geheimnis des Göttlichen in der Welt. 7 00 Einheisvolle Sachlichkeit, klarer Wiedergabe und doch von dem 9 lenlaſſen des Geheimnisvollen im Kosmos verdanken wir Hal nn den An die herzlichen Dankesworte an Muſeen und Sammler beſſhe⸗ deit unter Führung Dr. Hartlaubs ein Rundgang durch die neue 189 ſtellung, die bis zum 16. November geöffnet ſein wird. en id Die Ausſtellung, N00 4 ger da ibt mit 50 Gemälden und ungefähr 50 Handzeichnungen über al⸗ der Schafſen Karl Haiders einen wohlgelungenen Ueberblick. Die 15 5 reichen Landſchaftsbilder verkörpern ſeinen ſieghegegt. Glauben an die Natur, eine religiös pantheiſtiſche Stimmung an⸗ und über den Bildern von bald feierlicher Stille, bald wieder geich⸗ 5 tiſcher Größe. Das Charakteriſtiſche bei ihnen allen iſt der üchen 20 nende Einſchlag, die Detailwiedergabe, verbunden mit unende e, Jes Fernblicken. Ob Haider nun eine Meerlandſchaft oder eine eder 5 ob er eine Blumenwieſe oder eine Landſchaft malt, immer Berg⸗ fün iſt es das Einzelne, das Kleine in der Natur, das neben der ſteht. ſche rieſen und Felswänden und dem weithin ſich dehnenden Al, er⸗ 00 Unmittelbarkeit und Sachlichkeit der Naturbeobachtung wirt das nit gänzt durch die dichteriſche Geſtaltung eines Erlebens, wobei an⸗ den Sichtbare in der Natur nur Mittel zum Zweck iſt. Düſtere, ieſe⸗ de choliſche Stimmung, beherrſcht die meiſten Landſchaftsbilder wge⸗ 955 im Grunde durchaus nicht peſſimiſtiſchen Künſtlers. rren 0 n ſtaltung der ſchwer am Himmel hängenden Wolken findet 1655 die beredten Ausdruck. Mit beſonderer Vorliebe bevorzugt Hai u, ſü⸗ bayeriſchen Berge, umgeben von Seen, Wieſen und Wälden⸗ at. daß man ihn mit Recht mit ſeinem Freunde Thoma verglich.! chen Was dieſer für den Schwarzwald, das iſt Haider für die bayerhſus⸗ Berge. Der düſtere Charakter ſeiner Bilder kommt auch 4 5 Flo⸗ druck in den wenigen unter Böcklins Einfluß, mit dem er renz viel verkehrte, entſtandenen Gemälden. * 2 er⸗ Die Farbe ſollte Haider neben der Form nur ein Ausdrucdelle höhendes Moment ſein. Dennoch hat er die Farbe in düſteres prächtiger Abtönung zu meiſtern gewußt. Bald iſt es bei den Dunkel, bald aber wieder lichtvolle Helle der Landſchaft, die ſchärf, Frühlingsgewitterbildern zu den dunklen Gewitterwolker 11 15 noch handen, die uns oblſektiver und gerechter beurteilen läßt, was uns ſten Kontraſt tritt. Als Eigenart zweier ſeiner Bilder ſe mal⸗ das Schaffen zweier Künſtler an einem Werk erwähnt. Hier 8 Aralinde(Sentzſch); 2. Nobelmann; 3. Geſſer 12:10. ennon(D. Schmidb, 2. Malateſta; 3 Marduck 38.10, 14. 18, an(GHuguerin); öberi IVerner: Per Dark, Paloma, Döberitz, Hexenmeiſter 2, 9 Apiator(D. Schmidt); 2. Allotria; 3. Welſenroß 14:10; 14. 15:10 5 5 rnbori(Tarras); 2. Hampelmann; 3. Lorenzo 31:10; 5., Aafra(O. Schmidt); eN 8410 14 17:10. .e en 1 Springinsfeld⸗Hürdenreunen. 3000 M. 3000 Meter. 1. Os⸗ bdads Paris(Kalff); 2. Ilberſtedt; 3. Wehrmann II. 21:10, 12, .10 Ferner: Florentin, Iduna, Theorie II. 2. Preis von Bella-Biſta. 2100% Verkaufsrennen. 2200 Meter. 14 denz Neden die Oandſchaftsbilder treten die Porträts, en Monkag, den 22. September 1924 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 439 — Hoppegarten(20. Sept.) Robert le Diable-Rennen. 2700 Mk., 1800 Meter: 1. Sklareks Eaſtern⸗Rennen. 3400 Mk., 1200 Meter: 1. v. Weinbergs 10. Ferner: Latte. Biniou⸗Rennen. 4100 Mk., 1600 Meter: 1. Brandts Sami⸗ 2. Schneeberg; 3. Cebria 40:10; 13, 14, 18:10. Parſifal, Hattenheim, Regina 2, Einfalt, Tante Nuage⸗Rennen. 4100 Mk., 1400 Meter: 1. v. Weinberg. Verner: Lemmel. Dark Ronald-Rennen. 13 500 Mk. 2400 Meter: 1. Geſt. Weils Ulſter King-⸗Rennen. 2700 Mk., 1000 Meter: 1. v. We nbe ·gs 2. Kanntſchatka; 3. Idol 33:10; 18, 75, Altefeld, Winterweide, Sogull, ua, Hermes, Goldenes Horn, Patronin, Luna, Vulcain., Hohe Sonne. Hoyotoho. 8. Diadumenos-Rennen. 2700 Mk., 2000 Meter: 1. Robieſcheks Sangufnik er(Blume); 2. Stummer Teufel; 3. Abendwind 310. Ferner: Hockenſtrauch, Karlshorſt(20. Sept.) 2. Jungfern⸗Jagdrennen. 3000%„ 3000 Meter. 1. Abt.: 1. Stü⸗ bers Madi(Kränzlein); 2. Roeßling; 3. Bubi. 30:10; 13, 12, 19.10. Ferner: Quo vadis, Zauberflöte, Wippchen[., Maitrant 9 ausgebr.), Cito(angeh.). 2. Abt.: 1. Kubiſchs Prinz Karne⸗ da(Tardel); 2. Karawanka; 3. Czernin. 25:10; 14, 13, 20:10. Verner: Siri, Savitry, Karneval, Staatskerl, Martini. 3. Maſter Willie⸗Jagdrennen. 4500. 3700 Meter 1. Wag⸗ ers Sambur(v. Eckartsberg); 2. Steinberger, 3. Diamant. gelo: 16, 16, 25:10. Ferner: Wetterſcheide, Wiwia, Philippus, avenna. 4. Preußen-Preis. 12 000„. 4400 Meter. 1. Liſſaus Narr ueh 2— 3. Rappelkopf. 48:1020, 18, 17.10. Ferner: binet Noir, Dur⸗Spitze, Röschen(gef.), Melinit(gef. tot). 5 L. Weile. 5. Herbſt-Breis. 6000. 3000 Meter. 1 Slareks Eigilolf glecke); 2. Labrador, 3. Schirmherr. 45:10; 22, 18:10. Ferner: he mattreuer, Mundſchenk, Eſto. 1 35 6. Poſtillon⸗-Jagdrennen. 3500„. 3000 Meter. 1. v. Wede⸗ meyers 2. Wippizo; 3. Graf Holck. 107:10; 8, 30.10. Ferner: Neptun, Verſeba. 7. Haſe⸗Flachrennen. 3000. 1400 Meter. 1. Frau v. Wuthe⸗ gus Florce(o. Herder); 2. Tod und Leben; 3. Riſtil. 37:10; 12, 13.10. Ferner: Puppenfee, Morgenſtunde, Cleve, Treue t. Hantover(21. Sept.) 1. Preis von Kirchrode. Ehrenpr. u. 2100 l. Zweij. 1000 Mtr. Dr. E. Suckows Symphonie(O. Schmidt), 2. Geſt. Starpels karavedis(C. Grabſch), 3. J. Kühns Inning(P. Ludwig). Ferner: kſana, Perotin, Pogner Ittel. Tot.: 19:10; Pl.: 13, 14, 18:10. v. d. Liſts Endegut(O. Schmidt), 2. N. Spitzhofers Ruhr), Geſt. Starpels General(Grabſch). Ferner Wackerbart, Traut⸗ 0˙ Flieg. Holländer, Emeritus. Tot.: 21:10 Pl. 14, „ 10. 4 3. Neulings-Hürdenrennnen. Ehtenpr. u. 2100 l. 2400 Meter. . Kruſe⸗Holzdorfs Regatta, 2. J. Krauſes Roſebank(K. Edler), Geſt. Ravensbergs Bring was. Tot.: 30:10; Pl.: 10, 10:10. 4. Großer Herbſt⸗Ausgleich. Ehrenpr. u. 6000 l. Ausgleich II. Meter. 1. A. Roſenbergs Dioscur(Schmidt), 2. B. Reuthers Flloppe, 3. W. Roſenthals Fridolin. Ferner: Wickinger, Galante, Adear, Darlyfig, Salas y Gomey. 5. Preis von Peine. 2100. 1400 Meter. 1. M. Laufers ktitz(O. Schmidt), 2. Frau A. Alexanders Staffelei(Grabſch), r. F. Fraenkels Stigmaria. Ferner: Gimpel, Kamelie, Cal⸗ Fon, Walküre II, Gracioſa, Robertine, Therme. Tot.: 22:10; 22. 15, 13.10. 8 5 6. Kardinal- Ausgleich. Ehrenpr. u. r. Wilh. Kaufmanns Gauriſankar, 2. (Conrad), 3. Aelus, Giſelher, 2100. 1600 Meter. W. Schellers Schwarz⸗ Fr. S. Thiedes Habanera(Hutter). Ferner: Berbene. Tot.: 3410, Pl.:,.0 9000* Propufſor-Jagdrennen. Ehrenpr. u. 2100. Ausgleich II. e Meter. 1. Fr. Biſchoffs Rächer, 2. W. Mettes Baltazar a Eichhorn), 3. Vahles Waldrun. Ferner: Mein Leopold, Turf⸗ 3Lehnsgraf, Bernſtein, Oſterlied, Paria. Tot.: 53:10; Pl.: 20, 10. i die Lebeweſen der Haiderſchen Landſchaften Oberländer bezw. ans Thoma. Durch die moderne Kunſt ſind wir gewöhnt, die aſtwerke in angemeſſenem Abſtand zu betrachten. Die Haider⸗ en Bilder dagegen wollen auch in der Nähe angeſchaut werden; ſcwerden in beiden Fällen ihre nachhaltige Wirkung auf den Be⸗ nler nicht verfehlen. unter ſich verſchiedene Selbſtbilduiſſe au⸗ verſchiedenen Lebens. ſowie Familleneinzelbilder beſinden. Größte Einfachheit und it zeichnet die Porträtbilder aus. Aus den ernſten, ſtren. uu Lsſichtszügen der Selbſtbildniſſe wie auch der ſeiner erſten Frau Ubeder anderen Porträtbilder ſpricht das Bewußtſein höchſter verantwortung. 2 ees ener und wertvoller aber als dieſe Porträts ſind jene an⸗ 50 Bilder, in denen primitive, kindliche Menſchen im Waßtelpunkt einer Landſchaft ſtehen. Immer kehrt da uud zlio des Hirten und Jägers, des Lawern⸗ und H1 bmräcchens dez de Miesbacherin wieder. Kindliche Einfalt und Unſchuld läßt leit. Zufachen Menſchen der Natur ans Herz wachſen. Märchen⸗ ler; Stinmnung liegt über all dieſen volksliedhaften Bildern. Auch Funseder iſt es der Farbenreichtum, der an Cranach und Dürer ſüör t, der die Wirkung der Vilder erhöht. Typiſch iſt dabei das eadde Wiederkehren eines dunkln Rotes in den Gewändern. Man 0 5 ſich nur einmal das Bild der Hirtin mit Ziege und Lamm lit Leſes friſche Hirtenmädchen im roten Rock und blauem Mieder, ben entblößten Armen und Beinen und den lang herunterhängen⸗ Slen 1 5 5 5 en die Pſerde der verſchiedenen Landesgebiete gemeinſam laufen erel und man möchte meinen, das iſt das deutſche Voleskded und bürſten hier Feaber u erwarten ſein, die an Beteiligungszahl lg Nan betrachte jene unvollendete untermalte Faſſung des Früh⸗ das 1. Dutzend weit überſchreiten. dieſes ſchlichte Landmädchen am Baum und man wird über⸗ deng bein, daß dieſe Bilder des ſonſt der Allgemeinheit bisher ſaſſe bekannten baueriſchen Malers, auch zu der breiten Volks⸗ b ſetergden müſen und werden. Meiſterhaft weiß Haider dieſe 1055 Menſchenkinder mit der Natur in Verbindung zu bringen, Ubernſten aber durch Blumenſträuße in mannigfaltigſter, kaum Mureffender Farbentuntheit und Schönheit. rür* unter den Zeichnungen befindet ſich manches Mei⸗ buorgeſchrittenen Alters, die die Aufmerkſamteit auf ſich lenken, rch geſchnittene Geſichtszüge getreu porträtiert, am vollſten das gütig ernſte Geſicht der Mutter. Daneben n die beiden unvollendeten Kohlezeichnungen, das Gefirde iden und die Amphodelo wieß beſondere Beachtung, der 5,„ t Die ſonntägigen Pferderennen 1. H. v. Opels Orma: 2. W. Blatts Canio; 3. A. Weber⸗Nonnen⸗ Tok.: Meter. 1. 3. A. Schumanns Otavi. Ferner: Mainberg, Volmar, Kirchbach, Franche Lippee, Dagobert. Tot.: 46:10; Pl.: 15, 13, 24:10. Tot.: 25:10; Pl.: 15, 33, 47:10. H. Feilers Trapper; 2. Dr. F. M. Gerteis' Täbrisz; 2. Lt. M. Gerteis' Coeur'Almee: 3. H. b. Opels Farmer. Ferner: Le Gerfaut, Ghere velem, Le Miſtral, Südwind. Tot.: 20:10; Pl.: 14, 24, 13.10. Meter. 1. L. Lewins Leda: 2. A. Pfiſters Kätberl B3 N Gerteis“ Iſpahan. Ferner: China, Dulcineg, Eſtino, Juanita 3, Luſtgarten, Roſenfee. Tot.: 11:10; Pl.: 11, 15, 46:10. meiſter; 2. Frhr. Weber⸗Nonnenbofs Aida. Fontamora, Luſtgarten, Culcaveh, Obhut, Pl.2 20 rennen verſpricht für die Pfalz zu einem ſportlichen Ereignis erſten für die einzelnen Felder zahlreiche Nennungen. blutrennen ſind die Hauptrennſtälle Südweſldeutſchland⸗ vertreten. Dem Pfälziſchen Rennverein iſt es für dieſes Rennen gelungen, die beſten Halbblüter aus der P 0 bringen, um ſo den Freunden des Pferdeſports ein Bild von der Leiſtungsfähigkeit der ſüdweſtdeutſchen Halbblutzucht zu geben. Das Haßlocher Rennen erhebt ſich dadurch über die P kleineren Plätzen der Pfalz und Badens ſtattfinden, denn dieſe haben ſtets nur lokale Bedeutung. In einem beſonderen Rennen laufen Pferde aus der Weſtpfalz und dem angrenzenden Saargebiet. dürfte die Startzahl das erſte Dutzend voll erreichen. legt. gehenden Rennen nicht zurückſtehen. zuchtvereine Seckenheim und wie Pferdebeſitzer aus dem oberbadiſchen Lande bringen ihr beſtes Material. ſie wollen ſo durch ihr keitsgefühl von Baden und der Pfalz auch in ſolcher tigen helſen. Nach der Gigenart der Verhältniſſe konnten die Badener 555 9 heit, Is willk Gäſt Ff N ü r gerne die egenheit, um als willkommene Gäſte au 50 Kufgelöſten blonden Haaren, dieſem kindlich ernſten Blick und nützen Ehnplch u erſcheinen. In anderen Rennen wer⸗ pechene Farbenhells des Bildes mit wolkenlos blauem 795 Habheche Rennplate I erſche In gefallen, darunter Pferde mit erſtklaſſiger Vergangenheit. pferde aus den letzten Mannheimer Rennen werde ſtarten. Trabfahren hat ebenfalls ſeine alte Zugkraft ausgeübt und es wird eine große Zahl ausgezeichneter Trab ins Feld bringen. Da Nachnennungen zu allen Rennen noch erlaubt ſind, dürfte die Teil⸗ Hier ſind es vor allem die Bleiſtiftzeichnungen von Per- nehmerzahl in manchen Rennen ſich och erhöhen. das Sportsleben der Pfalz und der benachbarten Gebiete iſt erſicht⸗ lich aus der ſtets ſteigenden Mitgliederzahl. Der höchſte Stand an Mitgliedern in der Vorkriegszeit iſt wieder erreicht. Nachdem die Stelle eines 1. Präſidenten ſeit einiger Zeit frei war, hat ſich in dan⸗ Hamburg⸗Großborſtel(21. Sept) Rſoalinda. Tok.: 13, 16:10. 3. Wittenkamp⸗Ausgleich. 4000. 2200 Meter. Ferner: Aufklärung, Muratis. 14:10; Pl. 18, 28:10. Sinir(W. Tarras);(R 3. W. H. Sohſts Kiuma(M. Schmidt). Ferner: Freiſchütz. 26:10; Pl.: 10, 10:10. 5. Haſelbuſch⸗Kennen. 2500 l. 1. O. Trauns Caro Bube; 2. Zweijährige. 1200 Meter ka. Tot, 5910 Pl.: 25, 25:10. kiſcher, Sonnenblümchen. Tot.: 43:10; Pl.: 12, 14, 24:10. Kili(W. Tarras); 2 M. Schönemanns Tuan Fang(R. Torke) 3. W. Mills Soto(M. Schmidt). Tot.: 20:10. 7 Dorkmund(21. Sept.) 1. Jredenbaum⸗Kennen. 3000 M. 1000 Meker. Anika. 21:10; Pl. 15, 17, 20:10. 2. Hohenſyburg⸗Jagdrennen. jährige. 1. W. Sehr's Morgengabe. 3. H. Gmyrek's Val d Aran. 3. Königenborn⸗Rennen. J. Ew. Biſchoff's Schneekönig. Tot.: 39:10; Pl. 16, 136, 29:10. 4500 M. 1800 Meter. 15, 8, 13:10. Ehrenpreis und 10 000 M. 4000 Meter. Ausgleſch. manns Loriſſa. 2. Rich. Osmalds Lilienſtein. 3. Dr. W. Claſſen's Poutillas. Tot.: 60:10; Pl. 24, 21:10. 5. Freiſchütz⸗Rennen. 5500 M. Kabriſtan. 2. S Weinbergs Cyrano. 1600 Meber. 1. Collin's 3. E. Stratmanns Meilen⸗ ſbein. Tot.: 144:10; Pl. 32, 20:10. J. DerhbieneNenen. ο M. 1400 Meter. Ausgleich. „W. Hülperts Charlotte II. 2. C. Blümmels Tigris. 2. J Ni(Fambota. 103:10. 7. Kappenberg⸗Rennen. Ehrenpreis u. 3500 M. 2000 Meter. 1. Collin's Günftling. 2. H. Gmyreks Orizaba. 3. Th. Finkes Lieb⸗ haber. Tot.: 32:10; Pl. 14, 14:10. Biesbaden(21. Sept.) 1. Eröffnungs⸗Rennen. 3060. Zweijährige. 1000 Meter. 1 Schnitz Toos Rennen. Tot.: 50:10; Pl. 17, 13, hofs Sagitta. Ferner: Juif Errant, Arie, Joceta, Chronos, Mardo⸗ nius, Champagner, Agate, Hoboe, Libuſſa, Tat.: 17:10; Pl.: 18, 20, 129 0 2. Seytember⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 3000. 3000 Meter. 1. Jul. Mapers Ehrentraut; 2. H. L. Wertbeimers Snob; 3. F. Sachs Meerweibchen. Ferner: Cgeſar, Silbertaler, Donna. 45:110; Pl.: 18, 18:10. 3. Ashach⸗Uralt⸗Preis(ſr. Rheinpreis). 4000. Ausgleich. 2400 A. Pfiſters Emilio; 2. Lt. M. Gerteis' Rochebelle; * Kreuffel⸗Breiß. 38500. Jacbrennen. 4009 Meter. 1. G. Mercks Tango; 3. G. Engels raſel. Ferner: Fahrwobl. Tot.: 2210; Pl.: 14, 12:10. 5. Präſidenten⸗Preis. Ebrenvr. u. 7000. 2000 Meter. 1. Lt. 6. Jagdrennen der Dreifährigen. Ehrenpr. u. 3000. 3000 7. Nahe⸗Preis. 3000 A. 1600 Meter. 1. K. Knechts Hexen⸗ G. b. Schrenck⸗Notzings Morgentau; 3. A. Ferner: Taurus, Nordpol, Malaviſta, Livia. Tot.: 64.10; 20, 2110. 20, * Pferderennen zu Haßloch Das am 28. September zu Haßloch ſtattfindende Pferde⸗ ges zu werden. Der Nennungsſchluß am 15. September brachte In den Halb⸗ falz, Baden und Heſſen an Start zu ferderennen, die an Hier Ein weiteres Rennen iſt für Pferde aus Baden einge⸗ Auch hier wird die Teilnehmerzahl gegenüber dem vorher⸗ Die Mitglieder der Pferde⸗ Mannheim⸗Sandhofen, ſo⸗ Erſcheinen das Zuſammengehörig⸗ orm bekräf⸗ locher Rennen nicht beſuchen; ſie be⸗ Ein recht glücklicher Geiſt war die Einlegung von 2 Voll⸗ lutrennen. Auch hier ſind die Nennungen recht zahlreich aus⸗ Sieger ⸗ Ein Die hohe Bedeutung des Pfälziſchen Rennvereins Haßloch für eee Al. 1 e angeſang Karl Haiders mit wunderbar düſterer Todes⸗ kenswerter Weiſe Freiherr Karl von Gienanth Eiſenbe rg bereit erklärt, dieſes Amt zu übernehmen. Die Geſchichte des Pfäl⸗ 1. Jungmannen⸗Reunen. 2500 A. Zweijährige. 1000 Meter. 1. Geſt. Weils Ozema(W, Tarras); 2. O. Blumenfeld u. R. Samſons Samita; 3. Trauns Arche. Ferner: Harry Whinſtone, Wetterſtein, Brokade, Aarau, Toga. Tot.: 18:10 Pl.: 13, 20, 12:10. 2. Kramerkamp⸗Rennen. 2500 l. 1600 Meter. 1. Stall L. Kohls Vergleich(H. Blume); 2. Dr. A. Kubatz' Calla; 8. F. Sträters 1. Haniels Baſalt(R. Torke); 2. H. Naſhs Quarta(E. Huguenin); 3. Graf 8 b* 2L n Seidlitz⸗Sandreczkis Olifant(M. Dreißig). Tot.: 46:10; Pl.: 18, 4. Hammonia⸗Preis. 10 000. 1400 Meter. 1. Geſt. Weils 2. M. Schönemanns Iſchida(R. e 91.: A. v. Köppens Doktor Mabuſe (R. Torke); 3. O. Trauns Scylla. Ferner: Groſa. Livadia, Cura⸗ 6. Bramfelder Ausgleich. 3000. 1400 Meter. 1. H. Hemſoths Anitra 2; 2. H. Naſhs General Höfer; 3. Geſt. Starpels Hum⸗ boldt(H. Blume). Ferner: Bones, Goldſtrom, Fegefeuer, Perlen⸗ 7. Preis vom Ochſenzoll. 2500 l. 2000 Meter. 1. Geſt. Weils 1. Collin's 2. Geſt. Ravensbergs Grund. 3. W. Hülperts Pan. Tut.: 3000 M. 3000 Meter. Drei⸗ 2. W. Gleitsmanns Grita. Ausgleich. 1. G. Kremers Sonnenkönig. 1. S. Röttgen's Rondo. Tobes Rennen. Tot.: 21, 20:10; Pl 11, 4. Freiherr-Clemens-don-Ramberg ⸗Erinnerungs ziſchen Rennvereins hängt eng mit der Familie des Freiherrn von Gienanth zuſammen. Ein Gründungsmitglied und jahrzehntelanger Förderer des Vereins war war Freiherr Max von Gienanth. So darf die jetzige Wahl des neuen Präſidenten für den Verein als gro⸗ ßer Erfolg für ſeine Aufwärtsentwicklung angeſehen werden. Um den Zuſammenhang mit den badiſchen Vereinen zu beleben, hat ſich Herr Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, Mannheim⸗ Waldhof, bereit erklärt, in den Ausſchuß des Pfälz. Rennvereins einzutroten. ̃ In Erkenntnis der hohen Bedeutung der einheimiſchen Pferde⸗ zucht für unſer Volks⸗ und Wirtſchaftsleben verdienen die Beſtre⸗ bungen des Pfälziſchen Rennvereins Haßloch in weiten Volkskreiſen lebhafte Unterſtützung. 7 Breitenſträter ſchlägt den holländer Ahaus Magdeburg, 21. Sept.(Eig. Ber.) In Magdeburg kamen zum Wochenende vorzüglich zuſammen⸗ geſtellte Box⸗Großkämpfe zum Austrag. Der deutſche Exmeiſter im Schwergewicht Hans Breitenſträter trat gegen den Holländer Ahaus in den Ring und erzwang eine klare Entſcheidung. Aber auch die Rahmenkämpfe brachten ſehr ſchönen Sport und inter⸗ eſſante Ergebniſſe. 8 Hans Breitenſträter, ein geborener Magdeburger, kämpfte zum erſten Mal in ſeiner Vaterſtadt. Er hatte dadurch ſchon von vornherein alle Sympathien für ſich. Er brachte 168 Pfund, ſein Gegner 164 Pfund in den Ring. Von Beginn an war der Deutſche in Front, er landete wirkungsvolle Treffer und hatte ſich bald ein anſehnliches Punktplus angeſammelt. Nur in der dritten Runde 5 konnte der Holländer vorübergehend einmal erfolgreichen Wider⸗ ſtand leiſten. Aber ſchon die nächſte und alle folgenden Runden zeigten wieder eine blendende Arbeit des deutſchen Exmeiſters. In der 8. Runde mußte der Holländer zu Boden, er konnte ſich jedoch bei 8, wenn auch mühſam, wieder erheben und ſich in die Pauſe retten. Breitenſträter, ſichtlich im Gefühl, daß die Entſcheidung nahe gekommen ſei, verſchärfte das Tempo und griff ſtürmiſch an. Ahaus mußte ſchwer einſtecken und war ſehr ſtark benommen, als ſeine Sekundanten das Handtuch warfen. Ahaus gab auf und Breitenſträter wurde zum Sieger erklärt. Der Sieg des Deutſchen war überzeugend. Breitenſträter war in jeder Situation Herr der Lage. Er zeigte die beſſere Technik und weſentlich ſchnellere Bein⸗ arbeit, den ſtärkeren Angriffsgeiſt und genaueren Schlag. Ahaus verdiente ſich durch ſeine außerordentliche Zähigkeit, mit der er ſchon in der erſten Runde die harten Treffer ſeines Gegners ein⸗ ſteckte und durch gute Defenſiwarbeit Beachtung. Die Rahmenkämpfe brachten folgende Paare: Die Debu⸗ tanten Schul z⸗Berlin und Wei ß⸗Braunſchweig zeigten in einem einleitenden Treffen, das von dem Braunſchweiger nach Punkten ge⸗ wonnen wurde, anſprechendes Können. Saſſe⸗Berlin war dem Magdeburger Hochbaum(beide Fegergewicht) zwar techniſch ein wenig überlegen, jedoch kämpfte der Magdeburger ſehr tapfer und erzwana ſich ein Unentſchieden— Arndt⸗Magdebura(156) war dem Holländer Sjouvermann(182 Pfund) körperlich ſtark un⸗ terlegen, ſo daß er ſchon eine beſſere Technik in die Wagſchale werfen mußte, um ein Unentſchieden zu erzwingen Das Ergebnis ehrt je⸗ doch den Magdeburger ſehr.— Der alte Ringgeneral Volkmer⸗ Bremen(120) lieferte dem Holländer Ve rſteeg(112) ein nur we⸗ nig ſchönes Treffen. Der Kampf wurde durchweg im Infigt durch⸗ geführt, erinnerte aber ſehr häufig an einen beſſeren Ringkampf. Der Holländer war ſehr fline kam aber bei ſeinem techniſch etwas beſſeren Geaner ſehr ſelten zu Treffern. Volkmer dagegen landete wirkungsvoll und erſtritt ſich einen Punktſieg. Alle Kämpfe wurden von Bülow⸗Verlin einwandfrei geleitet. Internationale Boxkämpſe in Bad Oeynhauſen Die mit großer Reklame angekündigten internationalen Box⸗ kämpſe in Bad Oeynhauſen enttäuſchten die in großer Maſſe erſchien⸗ enen Zuſchauer ſehr, da der Hauptkampf Breiten ſträter gegen Ralph Bright⸗England infolge Ausbleibens des Engländers aus⸗ fallen mußte. An ſeiner Stelle kämpfte der Polizeimeiſter von Lon⸗ don, John Mullin gegen den deutſchen Exmeiſter Breitenſträter, der in ſeiner augenblicklichen guten Form den nahezu 200 Pfund ſchweren Engländer in Grund und Paden ſchlug. Pereits in der erſten Hälfte der erſten Runde mußte der Engländer bis 8 zu Boden. In der 2. Runde erledigte den Engländer ein ſchneller Herzhaken. Die Rahmenkämpfe boten nichts beſonderes. *Deuſſche Fauſtkämpfer in Dänemark. Der Kopenhagener Sportklub Sparta hatte zu einem internationalen Amateurboxabend einige Berliner Fauſtkämpfer verpflichtet, die jedoch bis auf eine Ausnahme ihre Kämpfe verloren. Den ſchwerſten Gegner hatte der Herosmam Schröder im Weltergewicht in dem ſtarken Karl Nielſen. Bereits in der erſten Runde mußte der Berliner den Boden aufſuchen, hielt ſich aber trotzdem recht tapfer bis ihn kurz vor Schluß der 3. Runde ein neuer Schlag niederwarf. Günther (Geros) erlag gegen Albert Holdt Linem 2 agenſchlag in der 3. Runde, während Siewert(B. C. 1913⸗Berlin) gegen C Lind⸗ hberg nach Punkten verlor. Als Einziger trug der Mittelgewichtler E. Hagen(Heros) die Berliner Farben zum Siege, indem er C. Lindberg nach hartem Kampfe nach Punkten abfertigte. *Drei Meiſterſchaften am 26. September.— Die Direktion des Berliner Sportpalaſtes hat ſich nun doch entſchloſſen, den für den 26. September in Ausſicht genommenen Kampfabend abzuhalten, trotz⸗ dem die ſteuerliche Belaſtung eine Rentabilität des Sportpalaſtes als Boxkampfarena von vornherein ausſchließt. Maßgebend für die Durchführung ſind in erſter Linie ſportliche Gründe. Die Kämpfer haben ſich für die Titeltreffen vorbereitet und die für die Austra⸗ aung der Meiſterſchaften nerkandsſeitig feſtgeſetzten Termine laufen ab. Es kämpfen um den Titel im Mittelgewicht: Wiegert gegen Milenz: im Weltergewicht: Grim m gegen Funke und im Federgewicht: Beyerling gegen Rolauf. Di⸗ ſtanz 15 Runden, 4 Unzen Handſchuhe, harte Bandagen. Zwei weitere Kämpfe ſollen das Programm verrollſtändigen.— Neue Beſtimmungen für die Europameiſterſchaften im Boxen. Die Internationale Box⸗Union(JBl.) hat bezüglich der Aus⸗ tragung der Europameiſterſchaften Beſtimmungen herausgegeben, die für die deutſchen Profeſſionals, ſoweit ſie international eine Rolle ſpielen können, von größtem Intereſſe ſind, da nach dieſen Be⸗ ſtimmungen auch Fauſtkämpfer, deren Landesverband nicht der IJBI. angeſchloſſen iſt, ſich um die Europameiſtertitel bewerben kön⸗ nen. Die betreffende Stelle in dem Reglement(Artikel 55) lautet u..:„Jedem europäiſchen Borer iſt es erlaubt, eine Herausforde⸗ rung an den derzeitigen Titelhalter zu richten. Bewerber, deren Verband nicht der JBul. angeſchloſſen ſind, haben dieſe Herausfor⸗ derung direkt an das Sekretariat der JBBll. zu richten unter Bei⸗ fügung einer Garantie von 1000 franzöſiſchen Franken, die bei Nichtannahme der Herausforderung durch die JBBlI. zu Dreiviertel zurückvergütet werden. Im Annahmefall erhält nach Erledigung des Kampfes der Sieger die volle Garantieſumme. Daneben wird bei Einreichung der Herausforderung ein Rekord über die letzten 12 Monate in 12 Exemplaren verlangt.“ Danach haben alſo auch die deutſchen Berufsboxer ſich um die Europameiſter⸗ ſchaft zu bewerben. In erſter Linie kommt hier Paul Samſon⸗ Körner in Betracht, der ſicher die beſten Ausſichten gegen den derzeitigen Titelhalter im Halbſchwergewicht, den Schweizer Cle⸗ ment, haben würde. Auch im Schwergewicht kann man ihm eine Chance nicht abſprechen, jedoch ſind die derzeit bei der JBU. be⸗ liebten Praktiken in Bezug auf die Titeltreffen um die Europa⸗ meiſterſchaften derartig merkwürdig, daß eine deutſche Herausforde⸗ rung vorläufig wohl kaum Beachtung finden würde. Wir ver⸗ weiſen dabei nur auf die am 28. September in Mailand ſtattfin⸗ dende ſogenannte Europameiſterſchaft zwiſchen Erminio Spalla(Italien) und Piet van der Veer Golland). Der JBll. ſcheint es ganz unbekannt zu ſein, daß es noch in anderen Ländern Schwergewichtsmeiſter gibt, die, genau ſo gut wie die beiden Meiſter von Italien und Holland, berechtigt ſind, an der Europa⸗ meiſterſchaft teilzunehmen. 5 8 8. Seite. Ar. 439 KReue Mannheimer Feitung(Morgen⸗Kusgabe] Montag, den 22. Seplember 1924 Raödſport Winterſport * Beginn der Sechstage ⸗Saiſon.— Das erſte Sechstagerennen der neuen Saiſon geht in der Zeit vom.—8. November in Chicag o vor ſich. Als nächſtes folgt vom.—6. Dezember das Neworker Sechstagerennen, für das als erſte Mannſchaft Egg⸗Girardengo verpflichtet wurden. Die Direktion der Winterbahn in Paris hat das Projekt der Veranſtaltung eines Sechstagerennens für Straßen⸗ fahrer vom.—12. Oktober fallen gelaſſen, da die italieniſchen Fah⸗ rer nicht daran teilnehmen könnten und andererſeits außerordentliche Forberungen geſtellt wurden. Die Gebr. Peliſſier haben nicht weni⸗ ger als 100 000 Franken für den Start verlangt. *Miethe verbeſſert den Stunden⸗Weltrekord.— Der bekannte Herrenfahrer H. Miethe⸗Köln, der erſt kürzlich den deutſchen Stunden⸗ Rekord im Bahnfahren ohne Schrittmacher auf 41,227 Kilometer ver⸗ beſſern konnte, hat jetzt auch den Angriff auf den Weltrekord auf der Münchener Radrennbahn erfolgreich durchgeführt. Er bedeckte in gleichmäßig ſchneller Fahrt, die von keinem Defekt unterbrochen wurde, in einer Stunde 41,947 Kilometer. Der bisherige Weltrekord wurde von dem Franzoſen Berthet im Jahre 1907 mit 41,250 Kilometer geſchaffen. Die Höchſtleiſtung der Berufsfahrer. der Schweizer Oskar Egg hält, iſt allerdings noch einige Kilometer eſſer.— * Großer Preis von Deutſchland.— Das für den 5. Oktober auf der Avus vorgeſehene Automobilrennen um den Großen Preis vo Deutſchland iſt wegen mangelnder Beteiligung jetzt endgültig abgeſagt worden. Der A. v. D. wird nunmehr den Großen Preis neuerlich für das Frühjahr 1925 ausſchreiben, um das Rennen vor den großen gleichen Veranſtaltungen des Auslandes ſtattfinden zu laſſen. Er hofft, wenn die letzigen ſchweren Verhältniſſe der heimiſchen Automobilinduſtrie einer beſſeren Lage Platz gemacht haben, daß ihm auch ſeitens der Induſtrie die Unterſtützung für die Durchführung dieſes Rennens, für deſſen Zuſtandekommen er ſich be⸗ reits ſeit Jahren bemüht, zuteil wird. Ob die Ausſchreibungen ſich genau den jetzigen anpaſſen, oder eine Abänderung erfahren wird, ſoll demnächſt beſchloſſen werden. Flugfport Deutſcher Luſtwettbewerb in Darmſtadt Ausfliegen des Reichspräſidenten-Preiſes, des Staakspräſidenten⸗ Preiſes des Heſſiſchen Staatspräſidenten und des großen Preiſes der Stadt Darmſtadt Im Intereſſe des deutſchen Flugverkehrs und 1 ver⸗ anſtaltet mit Genehmigung des Luftrates der Bund Heſ⸗ ſiſcher Flieger E. V. und Verein für Luftfahrt e.., Darmſtadt, vom 28. bis 30. September in Darmſtadt auf dem Flug⸗ platz der Heſſenflieger am Friedhof Niederramſtädter Straße und den für den Zuverläſſigleitsflug vorgeſehenen Etappenflugplätzen 83 a.., Würzburg, Furth. Stuttgart, Karlsruhe und annheim einen Flugwettbewerb für Klein⸗ und Gportflugzeuge. Mit dieſem treten die Kleinflugzeuge, die bisher hauptſächlich dei den Rhönſegelflügen in Erſcheinung traten, zum erſtenmal in Wettbewerb mit den großmotorigen Sportflugzeugen. Dder Zweck der Veranſtaltung iſt alſo ein Vergleichsfliegen von deutſchen Klein⸗ und Sportflugzeugen. Der Wettbewerb iſt offen für Flugzeuge mit Motoriſchem Antrieb. Die Flugzeuge müſſen in Deutſchland herge⸗ ſtellt ſein, die Motoren können auch aus dem Ausland ſtammen. An Motoren ſind zugelaſſen: Klaſſe A: bis 30 PS(einſchl.) effektiver Leiſtung; Klaſſe B: von 30 bis 60 Ps(einſchl.) effektiver Leiſtung; Klaſſe C: von 60 bis 90 Ps(einſchl.) effektiver Leiſtung. Für den Wettbewerb ſind von namhaften Perſönlichkeiten und Firmen Wertgegenſtände mit Widmung als Ehrenpreiſe, ferner rößere Geldbeträge als Zuſatzpreiſe geſtiftet worden, die ausge⸗ 95 werden ſollen. Beſondere Erwähnung verdienen der Reichspräſidentenpreis, der Staatspräſidenten⸗ preis des Heſſiſchen Staatspräſidenten und der große Preis der Stadt Darmſtadt. Vorgeſehen ſind: 1. Kurvenflug mit Ziellandung, 2. Schnelligkeits⸗ flug mit Meldungsabwurf, 3. Kurvengleitflug, 4. Ge⸗ ſchicklichkeitsflug, 5. Stafettenflug, 6, Süddeutſcher Zuwerlgſigteits⸗ Ser Die einzelnen Flüge verſprechen intereſſante und feſſelnde enen. 1. Kurvenflug mik Ziellandung: Die Bewerber müſſen in etwa 500 Meter Höhe über den Flugplatz um zwei Rich⸗ tungspunkte 3 mal Achterkurven fliegen und auf ein Leuchtſignat innerhalb eines Umkreiſes von 90 Meter Durchmeſſer landen, bezw. ſtehen. Wer dieſes Kunſtſtück fertig bringt, erhält den Preis zuge⸗ ſprochen. Gewertet wird vor allem Schönheit des Fluges und Landung in der Nähe des Ziels. 7 2. Schnelligkeitflug und Meldungsabwurft: Hier handelt es ſich darum, vom Flugplatz aus die Ludwigshöhe einmal und die Ludwigsſäule dreimak in beliebiger Höhe zu umfliegen und am Ziel in einem Kreis von 100 Meter Durchmeſſer eine Meldung abzuwerfen. Diesmal wird Schnelligkeit in erſter Linie ge⸗ wertet. 3. Höhenflug mit Kurvengleitflug: Innerhalb 18 Minuten müſſen die Bewerber die höchſte Höhe über dem Flugplatz erreichen und im Kurvengleitflug landen. 4 Geſchicklichkeitsflug: 5. Stafettenflug: 6. Süddeutſcher Zuverläſſigkeitsflug. Rudern vereinsregatta des Kudervereins Amicitia Der geſtrige Sonntag mit ſeinem unfreundlichen Geſicht war der Vereinsregatta des Mannheimer Ruder⸗Vereins„Amicitia“ nicht beſonders hold. Die Ruderer ließen ſich jedoch troz Wind und Wetters nicht ſtören und lieferten noch als Saiſonabſchluß Kämpfe, die überaus ſpannend waren. Hier ſeien ganz beſonders der Senior⸗ vierer und Seniorachter erwähnt, die jeweils nur mit Handbreite im Ziel gewonnen werden konnten. Auf dem oberen Neckar beim Bootshauſe der„Amiciatia“ wur⸗ den geſtern Rennen gefahren, die den Kampfgeiſt innerhalb des Vereins prächtig wiederſpiegelten. Ergebniſſe: Aufängervierer: Maier Willi, Fahrenkopf Kurt, Ebinger Rob., Keller Alfred, Streng Arnold, Steuer, überlegen mit Längen gewonnen. Einer(Vereinsmeiſterſchaft): Walter Weiß, ſchärfſter Bord⸗an⸗Bord⸗ Kampf bis ins Ziel, mit Längen gewonnen. Juniorachter: Joos Fritz, Münch Otto, Gebhardt Oskar, Specht Ernſt, Fauth Heinz, Bechtel., Boos Herm., Keller Fritz, Sutor Fritz, Steuer, überlegen mit 1 Länge gewonnen. 5 Gaſtvierer: Rudergeſellſchaft Worms, ſchön geſchloſſenes Rennen, mit 1 Länge vor Frankenthal gewonnen, Mannheimer Rudergeſellſchaft 7 Länge weiter zurück. Seniorvierer: Weiß Walter, Maier Guſtav jr., Bayer Walter, Seeſt H.., Streng Arnold, Steuer, mit 6 Sek knapp gewonnen. Hartes Bord⸗ an⸗Bord⸗Rennen. 4 Juntiorvierer: Allgayer Willy, Mayer Hans, Specht Ernſt, Friedrich Erwin, Kunz., Steuer, überlegen mit 2 Längen gewonnen. 97 Altherrenvierer: Born, Maier Guſtav ſen., Kiefer., Lenz, Wiſſing Manfred, Steuer. Alleingang. In beſter Form durchgerudert. Frei vereinbartes Kanurennen: Bayer Alfred, Sohl Wilh., mit 2 Läng. ewonnen. Seniorachter: Weiß Walter, Peters Fritz, Hoffſtaetter Erwin, Lückenga Bernd, Kratzmüller Emil, Hüblein Karl, Schalow Paul, Joos Fritz, Streng Arnold, Steuer. 4 Schärfſter Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf über die Strecke mit wechſeln⸗ der Führung. Start 2 konnte mit mächtigem Spurt dem ebenfalls ſpurtenden Gegner nur mit Handbreite den Sieg ſtreitig machen. Schönſtes Rennen des Tages. 5 Mit dieſer Veranſtaltung hat die„Amicitia“ die offizielle Ru⸗ derſaiſon abgeſchloſſen, während der ſie 12 Siege auf 9 Regatten er⸗ ringen konnte. Die Winkerarbeit beginnt,— die Vorarbeiten für das kommende Jahr nehmen jetzt wieder alle Kräfte in Anſpruch. — 29. 8Sg—14; Dh5—e 8.— 30. Ta—a 7; TdS—-d1. *Eine Geſchäftsſtelle im Ski⸗Club Schwarzwald. Nachdem der Landesverband Skiclub Schwarzwald im Laufe des vergangenen Jahres einen außerordentlich großen Zuwachs an Mitgliedern zu verzeichnen hatte und ſeinen Stand um mehr als 3000 auf jetzt über 8000 vermehrt hat, haben die Geſchäfte des Verbandes einen derartigen Umfang angenommen, daß es nicht mehr möglich er⸗ ſcheint, ſie in der bisherigen Form zu bewältigen, wenn nicht die Intereſſen des Verbandes leiden ſollen. Es wird daher erwogen, zur Schaffung und Einrichtung einer regulären Geſchäftsſtelle des Verbandes zu ſchreiten. Mit der brennend gewordenen Frage wird ſich die Hauptderſammlung des Verbandes in Karlsruhe nüchſter Tage zu beſchäftigen haben. Als Sitz der Geſchäftsſtelle käme Freiburg als Sitz des Verbandes in Frage. CLandesverband Ski⸗Club Schwarzwald. Auf der am 27. und 28. September in Karlsruhe ſtattfindenden diesjäh⸗ rigen Hauptverſammlung des Skiclub Schwarzwald wird u. a. auch die Frage der Ergänzung des im letzten Jahr erſt neu ge⸗ wählten Hauptvorſtandes beraten, die dadurch nötig wird, daß der Rechner L. Jung⸗Altglashütten aus beruflichen Gründen 55 Gebiet des Skiclub Schwarzwald verläßt und ſein Amt, um 12 er ſich in nur einjähriger Ausübung bereits vorbildliche Verdien erworben hat, niederlegt. Man ſieht ſeine bewährte Kraft allen halben ungern ſcheiden.— Eine weitere Ergänzung wird die dur ſatzungsmäßigen Beſchluß zu ſchaffende Stelle des dritten W ſitzenden des Verbandes darſtellen, als der laut letztjährigem 955 ſchluß Dr. Villinger(Freiburg) in ſeiner Eigenſchaft als ol. ſitzender des Sportausſchuſſes in den Hauptvorſtand eintreten — Der zweite Vorſitzende des Verbandes und Verbandslehrwar 'hRomberg(criberg) wird infolge einer unerwartet nötig ge⸗ wordenen ſchwer verlaufenen Blinddarmoperation an der Karls⸗ ruher Tagung nicht teilnehmen können. * Eislaufmeiſterſchaften des Jahres 1925. Die Internationale Eislaufvereinigung hat für den Winter 1925 folgendes Programm der Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften aufgeſtellt: 25. Januar in Berlin: Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen; 31 Januar und. Februar in Davos: Weltmeiſterſchaft im Kunſtlaufen für Damen; 7 und 8. Februar in St. Moritzl Europameiſterſchaft im Schnell⸗ laufen; 14. und 15. Februar in Wien; Weltmeiſterſchaft im Kunſ⸗ laufen für Herren und Paarlauf⸗Weltmeiſterſchaft: 21. und 22. Ferbuar in Kriſtiania: Weltmeiſterſchaft im Schnellaufen. — Beilage Nr. 23 Montag. den 22. Jentemßer? Die Anderßen Behandlung des Läufergambits 5 Partie Nr. 103 Weil: Anderssen. Schwarz: F. Riemann. .e—e4; e7—e5.— 2. f—f 4; e BNf 4.— 3. LfI-e4; d7—d 5.— 4. LeAαd5; Dd—h..— 5. K e1—f1; g7—-g5. — 6. 8b1—e3; Lf8S8—-g 7.— 7.-d4; 8 g8—e 7.— 8. 8g1—f3; DhA-h 5.— g9. h2—h 4; hJ-=l 6.— 10. Ld—0 4; LoS-d 7.— 11. a-a 4; SbS-c6.— 12. Sc—b5;——0. — 13.—03; g5—g 4.— 14. 8f3—e 1; f4—f3.— 15. LeI-e3; f7—f5.— 16. e—e 5; f3K4g 2+.— 17. Se1Ng 2; a—a 6.— 18. S h—a 3; ScGNe 5.— 19. d 4e 5; LgVNe5 (mit Drohung f5—f).— 20. K f—g1; Ld-6(hierzu bemerkt Riemann, daß sofort f5—f4 geschehen mußte).— 21. DdI-e2; LSG=H3(für f5—f4 Wwar es bereits zu spät). 22. Lœ-e-+; KcSbS.— 23. Le3—a 7(); K bSNa 7. — 2. De2e5; Se=e6(auch andere Züge halfen nichi mehr). 25. Sa4—b5+; à 6h 5. 26. a 4cb 5+= Ka=b6.— 2. bpee6; K böpccb.— 28. b 2— 4; bJb6. 31. K g1—-f2; Td1-d 2.— 32. K f2—g 3; aufgegeben. Partie Nr. 104. (Gespielt im Karbitzer Schachkongreß August 1924) Weiß: Chmellarz. Schwarz: Januschkowetz. Weiß Schwarz Weihg Schwarz 1. 8g1—13 d7-d5 12. Sdꝛ ce4 Tas—08(Besser 2. g2—g3 e7e5 erst Sſoed) 3.—03 8bs—e6 13 Seddeis gOo 4. d2—d4 e7eb 14. Sgses,)() TNe 5. LtIi-g2 8g8—16 15. Iele5 Sch-e7 6.—0 LIS—doõ 16. Ddi—55 + Kes-d 7. àꝛ2—a3 Dds r 17 Lgz—h3) 16—155) 8. Sbl—dz2 d7=b6 18. Tee70) Ldo ce 9. III—el Les-bꝰ 19. Dhsct5- Kd7-ese) 10. e2—e4.) dceA 20 Dts—h35- Kes—18 11. Sf3gs0) cSda 21. Lel—-h6 Aufgegeben. ), Durch diesen Zug leitet Weiß eine weit angelegte Kombination ein, die das Spiel zu seinen Gunsten ent- scheidet.— 2) Schwarz ist der Meinung, daß Weiß den Bauer mit Sd2 wiederschlagen würde, Worauf Schwarz in Vorteil kommen würde.— 3) Dieser verführerische Zug leitet die eigentliche, durchaus korrekte Opferkombination ein.— 4) entscheidend.— 5) nicht ausreichend.— 6) Schwarz hat nichts anderes. Die Partei ist rettungslos verloren. Partie Nr. 105. (Gespielt im Karbitzer Schachkongreß August 1924) Weiß: Klieber. Schwarz: Trinks. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. e2.e4 di-d6 20. Ddâ—e5—e6 2. dz2—d4d Sbs-d7 21. Deßceο Des xe6 3. 11 2—86 22. Telxe Sbõo—et 4. LII—e4 Sdiby 23. b2—b3 Sc4—-a3 5. LeA—-bS 118—g7 24. Te6—ez Tas—ds Sg8—15 25. hz—hà Sn6—15 7. Sbi—e3—0 26. g2— g4 818— da 8. Lel—ez Les d/ 27. Sia vdi Tds da 9. 7ʃ1—e1 Bds.— edyj 28. Kg1—82 bi-b5 10. e4—e5 816—g4 29. Sc3—e4 h7—h6 11. Les—g5 doces5 30. c2—c3 ITdãa-ds GBesser TI8— es 31. Ie2—dz Tds cda 12. Lgõe7 118—e8 32. Seded2 a7—a5 13. LII—e5 ebedã 33. 12—14—e05 14. Telẽ Des ce 34. c3— 64 bs—b4 15. Lescdã Ld7- e5) 35. Sdz2—e4 Sas c d 16. Ldacg7 Kgsdeg7 36. bsdce4 25— 44 17. Ddi-d4 127— 37. Seddce5 b4-bs 18. Tali—el 894—f6 38. Scbebs Aufgegeben. 19. Lbace6 11—e6 1) Kein vorteilhafte Springerstellung.— 2) Die in geo- metrischer Schlachtordnung aüfgestellte weiße Stellung ist der schwarzen überlegen.— 3) dieser Zug erweist sich nicht als günstig, weil der Bauer e7 jetzt unbeschützt ist. — 4) Dieser Zug kostet einen Bauern und dadurch die Par- tie.— 5) Das Weitere ist bloß noch Sache der Technik, die Weiß geschickt zu handhaben weiß.— 6) Verzweiflung. Partie Nr. 106. (Gespielt September 1924) 1Binger- Karlsruhe. Schwarz: Hussong- Ludwigshafen. Weiß: Iheo We Weiß Schwarz Weiſ Schwaz 1 eꝛ—e. eI=ce5 24. Lb6- da Sd7—c5 2. 8g1—13) el—e6 25. 101—d1 Tasds 35 92—845 ccd 26. Se3—1515 Scß—e5 4 Stadeda a7—a6 27. Stõe Kig 7 5. 82—g30 b1—85 28. 18.—14 15—es 5. LII—g2 Legs-b! 29. TdI—el Ke7—17 7.—0 Ddg—-el 30. Ld4—es Se5—18 8.—c03 8g8—16 31. Kg1—12 Les—es 9. III—el Jd 32,—a3 S18—95 10. 8b1—2 Sbsdr 33. Lg2—13 Sg6—eꝛ 11. 8dz—11 Li8—e7 73 1TeI—d! 17.—ʃ5 000 5. 83—84—2 13. Lel—es 1is-ds 36. Les—c5 Sel—eg 14. TJaIl—el d6—dõ 37. Lis—b6 Tes—h 15. ecds Sſopcd5* 38. he—n3 ni-h5 16. Les—12 Sd7- bõ vV8 39. K12— g3 h5 g4 17. Ddi—eazche) 8ds—16ʃ⁰ 40 hagã Scs—e7 18. Sdadce6 Meb 41. Lesce7 Kfl/ce7 10. Deꝛ xe6· Kg8—18 42. Loõ—el Ins—g8 20. Deoꝰcb6 Deib 43. Tdi—el Ke7— 21. Lfacbe ITds—da 44. Leacg6.˖0 Le Hegal) 22. Tel—e8s Idsceai) 45. Kgacg4 885 23. Stle St6d 46. Kg4—13 und gewinnt 1) Oder Sc3.— 2) Das Beste.— 3. Um Sb5 zu verhin- dern.— 4) Paulsen pflegte in der sizilianischen Partie den Zu—g3 anzuwenden, nachdem Sb—0 3 vorangegangen 0 5 Der rückständige-Bauer ist die Achillesferse der sizillanischen Verteidigung.— 6) Beide Parteien legen in dieser Entscheidungspartie um die Meisterschaft am Oberrhein Zurückhaltung und große Vor⸗ sicht an den Tag. Beide suchen ihre Position nach Nbeß lichkeit zu befestigen und langsam vorzufühlen.— 7) Nac der endlichen glücklichen Beseitigung des rückständigen -Bauern scheint die schwarze Pärtie jetzt den Vorzug verdienen.— 8) Dieser Zug ist nicht gut und wird durch die kolgenden Züge von Weilf widerlegt. Der Springer 80 1 lieber nach der Königsseite entwickelt werden. 8Sd 2— Wäre vorsichtiger gewesen und hätte die schwarze Partie aussichtsvoll gestalfet.— 9) Die aggressive Absicht dieses Zuges ist klar zu erkennen.— 10) Dieser Zug ist keint Widerlegung der feindlichen Kombination, sondern leiste r Vorschub. Der junge begabte Kämpe, der die wWei Partie führt, hat augenscheinlich dem 17. Zuge des Gegners nicht die unbedingt notwendige Aufmerksamkoit geschen Dadurch ging er der Anwartschaft auf den ersten Preis un auf den oberrheinischen Meistertitel für diesmal ver, lustig und mußpte sich mit dem zweiten Platze begnügen. 1¹ Jeder Abtausch ist jetzt zugunsten von Weig.— 12) Der Führer der Weißen sucht den Endkampf, dessen Ausgang nicht mehr zwelfelhaft ist, durch den Abtausch der frest- lichen Offiziere zu vereinfachen. Aus dem Schachleben Das Meister Turnier zu Raab(Ungarn) hatle kolgendes Ergebnis: 1. Dr. Nagy(10); 2. Przepiorka(0505 3. Dr. Asztalos(); 4. Vukovicz(Serbien)(8½); 5. Dr. Va] (875); 6. und 7. M. Walter(Tschechoslowakei) und L. Steine? (je); 8. und 9. Maroszy und H. Müller(je 7½). Es folgen Havasi(6½½), A. Steiner(), Dr. Balogh(), Dr. A. uß dunk(474), Exner(3½), Gruber(). ongreß des Nordischen Schachbundes. turnier in Kopenhagen spielten 11 Teilnehmer. Das Ergeb nis war folgendes: I. A. Niemzowitsch(955); 2. P. Johnef ); 3. A. NIlsson(64). Es folgen: Berndtsson, Dr. Krause öwenberg, Kinsch, A. Olsson(4½), Brinckmann(), 11 (), Giersing().— Im Hauptturnier des Nordischen Schae bundes siegte von 40 Spielern Johannes Petersen-Aalbuf +5 als skandinavischer Meister. Internationaler Schachbund. Der in Paris gegründel, internationale Schachbund hat seinen Sitz in der Seheee bis zu der allgemeinen Bundesversammlung, die für 1925 72 plant ist. Pràsident des Bundes ist Herr A. Rueb, Ve sitzender des holländischen Schachbundes. 1 Schachkongreß in Karbitz(Tschechoslowakei). Der che eleitete Karbitzer Kongren hat gèezeigt, daß der Deutsce, Schachverband immer mehr erstarkt. Das Ergebnis Karbitzer Meisterturniers ist folgendes: 1. Gilg(); 2. 1 Zimmer(7½); 3. Bauer, Trinks, Dr. Schindler und Kliebs 6½0. Es folgen Januschkowetz und Baumgarth 6% hmellarz(), Pr. Palitsch(), Lamprecht(33), Urban(84. Oberrheinischer Schachbund. Als Vorort für den näch jährigen Kongreß(Mai 1925) ist Mannheim ausersehen. das Russisches Turnier. Gegenwärtig findet in Moskau erste große allrussische Turnier seit dem Kriege statt. der Spitze steht der Großmeister Bogoljubow, der sichere Anwartschaft auf den ersten Preis hat. abi⸗ Schwäbischer Schachbund. Im Turnier des Schwaig⸗ schen Schachbundes vom 4. bis 7. September in Schwenritel gen siegte Wiedemann-Stuttgart, der dadurch den 55 eines schwäbischen Meisters errang. Die nächste Tagus des Schwäbischen Schachbundes ist Ende August 192²⁵ Stuttgart vorgesehen. ist Der britische Altmeister James Harry Blackburne ger im Alter von 82 Jahren gestorben. Er war in den siebzſen die und achtziger Jahren der stärkste Vertreter der englis- di⸗ Schachmeisterschaft und einer der erfolgreichsten Surehts en Teilnehmer an den inter nationalen Turnieren. Baanet im Alter von 20 Jahren beteiligte er sich an dem Lone Turnier 1863. Im Meisterturnier in Baden-Baden ge jim er den dritten, im Wiener Turnier 1873 den zweiten, Pariser Turnier 1878 den dritten Preis. In Wiesbaden ann teilte er den ersten bis dritten Preis; in Berlin 1881 6010 er er glänzend den ersten Preis. In London 1883 Wurgfam- Dritter, in ee gleichen Jahre Zweiter. IWeitere 2853 1885 teilte er den zweiten bis sechsten Preis. 2 große Erfolge erzielte er zu Hereford 1885, Taendof ipsig Frankfurt 1887, New Vork 1889, Manchester 1890,%ehn 1894. Noch als Zweiundsiebzigjähriger errang er— St. Jahren einen Achtüngserfolg im Großmeisterturnier gende Petersburg und noch als Achtzigjähriger gab er der Vorstellungen im Massenspiel. Als Blindspieler 0 nken geniale Meister sehr bedeutend. Ein ehrendes An wird ihm die gesamte Schechwelt alle Zeit bewahren. Helss Seini in A Zuqem man ee 1 1ösung unserer letzten Aufgabe: Th-h4 0 A 2 Séitl 55 Im ee, „ r 1 das das enſte ent⸗ urch Vor⸗ Ve⸗ Vor⸗ vart ge⸗ irls⸗ nale m *3 4 nen; nell⸗ inſt⸗ 22 Montag, den 22. September 1924 neue Mannheimer Feſtung(Morgen⸗Rusgabe) 9. Seike. Nr. 439 Gerichts zeitung Wiederaufnahme des Wieſenhaus-Prozeſſes Einer der intereſſanteſten Kriminal⸗Prozeſſe der letzten Zeit, der an Senſationen und pfychologiſchen Rätſeln reiche Wieſenhaus⸗ Prozeß, der im Frühiahr vorigen Jahres gegen den früheren Huſa⸗ keuleutnant Lorenz Köhn aus Berlin wegen Ermordung ſeiner Geltebten Grete Müller vor dem Schwurgericht Zwickau zur Ver⸗ andlung kam, ſcheint inſolge Auftretens neuer wichtiger Momente noch nicht endgültig beendet zu ſein. Wie erinnerlic wurde Köhn nach längerer Verhandlung wegen Totſchlags und Unkerſchlagung zu 6½ Jahren Gefängnis verurteilt. r verbüßt ſeine Strafe zur Zeit im Zwickauer Gefängnis. Das Urteil gegen Köhn beruhte auf einem rinen Indizienbeweis, wobei A. a. die Tatſache eine bedeutſame Rolle ſpielte, daß in der Umgebung des Leichenfundortes nur zwei Patronenhülſen gefunden worden waren, die eine dicht am Kopfe der Toten, die andere aber nahezu ſieben Meter davon entfernt. Da die Leiche zwei tödliche Kopfſchüſſe aufwies, gab der Sachverſtändige, Prof. Dr. Kockel ⸗ Leipzig, in der Verhandlung ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß es ſich zweifellos um keinen Selbſtmord handeln könnte, da bei der tödlichen Wirkung beider Schüſſe die Grete Müller ſich unmöglich einen Schuß beigebracht haben. dann beinahe ſieben Meter weiterge⸗ gangen ſein und erſt dann den zweiten Schuß auf ſich abgefeuert ha⸗ den könnte. Die Verteidigung aber wies auf die Möglichkeit hin, daß doch mehr als zwei Schüſſe abgefeuert, die übrigen Hülſen aber nicht gefunden worden ſeien. Wäre noch eine weitere Hülſe vor⸗ handen, dann könnte die Grete Müller an der erſten Hülſenfundſtelle erſt mit der Schußwaffe herumhantiert und ſich dann erſt an der ſpäteren Leichenfundſtelle die beiden tödlichen Schüſſe beigebracht haben Nun iſt aber auf die dringenden Bitten des verurteilten Köhn die Leichenfundſtelle im Waldesdickicht im Auguſt v. J. noch einmal eingehend abgeſucht worden und dabei fand man zur allge⸗ meinen Ueberraſchung ganz nahe der Stelle, an der der Körper der Toten gelegen hatte, eine dritte Patronenhülſe. Auf Grund eingehender mikroſkopiſch⸗photographiſcher Unterſuchungen ſtammt dieſe dritte Hülſe zweiſellos aus der zur Tat verwendeten Piſtole, die bei der Leiche geſunden worden und ſeitdem in gerichtlicher VBerwahrung war. Auf ſeden Fall wird durch dieſen überraſchenden Fund der Indizienbeweis gegen Köhn erſchüttert, weil nunmehr die Möglichkeit beſteht, daß auf die Grete Müller, ſei es von dritter Hand, ſei es von ihr ſelbſt, drei Schüſſe und nicht, wie bisher angenommen wurde, zwei Schüſſe abgegeben worden ſind. Nachdem auch noch das Gutachten eines Schießſachverſtändigen eingeholt worden war, iſt nunmehr von den Rechtsanwälten ein Geſuch auf Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens eingereicht worden. Die Ent⸗ ſcheidung darüber, ob dieſem Geſuch ſtattgegeben wird, liegt bei der Strafkammer in Zwickau. 10 * :6 Heidelberg. 18. Sept. In dem Steuerprozeß gegen den Abge⸗ ordneten Gebhard war vom hieſigen Schöffengericht auf Frei⸗ ſpruch erkannt worden. Gegen dieſen Freiſpruch hatte das Finanz⸗ amt Sinsheim Berufung eingelegt. Dieſes hat nun die Berufung des Finanzamtes zurückgewieſen, das freiſprechende Schöffengerichts⸗ urteil und deſſen Begründung als richtig anerkannt und die Koſten des VBerfahrens der Staatskaſſe zur Laſt gelegt.— Dr. Arnold Ruge hatte gegen ſeine Verurteilung durch das hieſige Amtsgericht vor einigen Monaten Berufung eingelegt. Schon im Juli zur Verhand⸗ lung geladen, hatte er mehrmals Vertagung beantragt. Auf die Vorladung iſt er nicht erſchienen und ſein Verteidiger,.⸗A. Aichin⸗ ger⸗München. hat dem Gericht mitgeteilt, daß ihm Dr. Ruge gekün⸗ digt habe, weil Ruge die Koſten für die Verteidigung nicht mehr auf⸗ bringen könne. Das Gericht hat den Eindruck gewonnen, daß Ruge aus beſtimmten Gründen die Reviſionsverhandlung hinausſchieben wollte, und verwirft, da Ruge unentſchuldigt ausgeblieben iſt, die Berufung koſtenpflichtig. :( Die Annahme von Reichsmark bei Inlandsgeſchäften. Ein Bauer in Neunaigen an der tſchecho⸗ſlowakiſchen Grenze hat Ende November 1923 in ſeinem Anweſen einem Krämer, der von ihm eingetauſchtes Korn abholte, auf deſſen Frage, ob er nicht noch mehrexe Zentner Korn gegen tſchechiſche Kronen kaufen könne, er⸗ widert:„Rentenmark, Rentenmark, man weiß nicht, wie es mit den Kronen geht“. Er wurde deswegen vom Amtsgericht Neukirchen wegen eines Vergelens gegen die Verordnung über die Ver⸗ pflichtung zur Annahme von Reichsmark bei Inlandsgeſchäften ſchuldig geſprochen, auf ſeine Reviſion vom Oberſten Landesgericht jedoch freigeſprochen. Aus den Urteilsgründen iſt zu enk⸗ nehmen: Das angefochtene Urteil beruht auf einer Verkennung des Sinnes und des Zweckes der angeführten Verordnung. Dieſe hat lediglich den Zweck, die Reichsmark(Papiermark) in ihrer Eigen⸗ ſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel zu ſchützen. Sie ſchreibt nicht vor, daß die Preisſtellung bei Inlandsgeſchäften in deutſcher Wäh⸗ rung erfolgen müſſe, aber bei Kleinhandelsgeſchäften iſt die Preis⸗ ſtellung in ausländiſcher Währung verboten. Der Vorderrichter zieht aus dem kurzen Geſpräche, das den Gegenſtand der Anklage bildet, den Schluß, daß der Angeklagte den Abſchluß des ihm angebotenen Vertrages zur Lieferung von Korn deshalb berweigert hat, weil er die Reichsmark nicht in Zahlung nehmen wollte. Dabei hat er über⸗ ſehen, daß bei dem ganzen Geſpräche von Reichsmark überhaupt nicht die Rede war. Zur Zurückweiſung des Angebots von tſchechi⸗ ſchen Kronen war der Angeklagte nicht bloß berechtigt, ſondern auch verpflichtet. In den Worten des Angeklagten:„Rentenmark, Rentenmark“ kann man den Wunſch des Angeklagten, daß die Preisſtellung, allenfalls auch die Zahlung in Rentenmark erfolge, des Abſchluſſes des Kaufvertrags keineswegs aber die Verweigerung erblicken. 0 EEECC(ͤ—...——————TTT Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue 5 Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Aaee für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria. 1edaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzelgen: J. Bernhardt. Danksagung. Für das sehr zahlreiche letzte Ehrengeleit, die Imiche Jerbttenchungen lel Stadtgemend. Verſteigerung von 1s Loſen Brennholz durch das Hochbauamt Abt. Gartenverwaltung am Mitt⸗ woch, den 24. September nachm. 3 Uhr auf dem Lagerplatz der Baubetriebsgeſellſchaft in der Garten⸗ ſtadt Waldhof gegen Varzahlung. 34 Dank aus. vielen Kranz- und Blumenspenden, sowie die herz- lichen Beileidsbezeigungen von Vereins- und Ge- schaftsfreunden, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Dem Herrn Stadtpfarrer Renz sprechen wir kür seine trostreichen Worte noch unseren besonderen Frau qeanne Fitzer-Bopp Kinder und Verwandte. 9675⁵ Iur Herstelung von Spozialschaukenster-Delo gewandter und erfahrener rafeur gesueht, der auch in der Lage ist, eine An- zahl jüngerer Dekorateure zu instruieren und zu beaufsichtigen. Bewerbungen mit Empfeh- lungen und Zeugnisabschriften sind zu richten unter R. N. 119 an die Geschäftsstelle. den 1 ſallonen 6906 65 SGSGSSsesesssesssssess ——— Tüchl.Buchhateru.Honsspondeat nur Ja. Kraft, nicht unter 30 Jahren zwecks ſo⸗ fott Ablöſung eines Teilhabers in G. m. b. H. ſof. mit grösssrer Bareinlage eſucht. Einzelprokura wird erteilt. 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