Bezugopreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhäliniſſe notwenoig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr. 17590 arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe General⸗Anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Veilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. TDeDUeeer Abend⸗Ausgabe eaenſche ind ſtanzifſche Witſcguftftagen die deutſch⸗engliſchen Wirtſchaſtsverhandlungen „Mancheſter Guardian“, der offenbar inſpirierte Informationen aus dem engliſchen Handelsminiſterium erhalten hat, berichtet er⸗ gänzend über die deutſch⸗engliſchen Handelspertragsverhandlungen, daß wahrſcheinlich der Sachverſtändige Foundain oder eine andere Perſönlichkeit nach Berlin entſandt werden dürfte, um die Ver⸗ une zu Ende zu führen. Eng and verlange die Gleich⸗ tellung ſeiner Schiffe bei der Jenützung deuſcher Haſenan⸗ lagen, mit dem Rechte und Veſtimmungen, die für deutſche Schiffe gelten. Ferner verlange es die gleiche Behandlungdreng⸗ liſchen Kaufleute und Unternehmwagen, die in Deutſchland Geſchäfte betreiben, wie die einheimiſchen deulſchen Unternehmungen Engliſche Wirtſchaftstrümpfe Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph“ weiſt darauf hin, daß Großbritannien bei den Berliner Verhand⸗ lungen eine Anzahl guter Trümpfe habe, wenn es ſie nur ge⸗ brauchen wolle, nämlich die Reparationseinzie bu nga 1 te die es geſtatten, ſchwere Ausfuhrabgaben auf die deutſchen Güter zu legen und die Notwendigkeit für Deutſchland, ſich in England Handelskredite zu verſhaffen. In den anderen Fällen würde der Trumpf zur Verhinderung allilerter Schutzzolltarife auf britiſche Güte- das Problem der Kriegsſchulden bilden: mit einem Wort, die jehige britiſche Regierung habe wirklich Gelegenheit, die Herabſetzung der europd den Tarife gegen England durchzufetzen, wenn ſie ſie nur benuzen welle. Die deulſch⸗ italieniſchen Handelsvertrags ⸗Berhandlungen Die faſziſtiſche Verein gung des italienßhen Landwirt ⸗ U ermahnt ihre Mitgl'eder, ſich nicht beun⸗ ruhigen zu laſſen durch das Gorücht, als ob bei den deutſch⸗ital deni⸗ ſchen Handelsrertragsverhandlungen die italieniſche Regierung ge⸗ neigt wäre, d Belange der Landwirtſchaft denjenigen der ita⸗ lieniſchen Oroßinduſtrie zu opfern. Die Landwirtſchaft ir Regierung haben, denn wenn bei den bisher⸗ gen die Regierung die Belange der Landwirtſcheft t heice, ſo worde dias beſonders bei dem Handelsper⸗ tiennd der Fall ſein. Der deutſche Markt ſei vor dem Kpiege des beue A t für die italieniſche Bodenerzeugung ge⸗ weſen und.ede cs ſtde os aley wieder werden. Ein Vertrefer der Hendwirtſ deit ind ein Vortpeter der Induſtrie werden an den Verhendlungen teilnehpet Die„Acgenzia di Nie⸗ den Hetdelsvertrog r graßer Horzlichkert f keiten bieten w Oange in Deutſchl ſondern nur F. artigen ird 15 cheubt, daß die Verhandlungen über und, trotzdem man ſie im Geiſt noch große Schwierig⸗ Neründerung der wirtſchaftliche ſtoffe mehr ausführen könne, der Hinſicht wegen ſeiner groß⸗ nitation und wegen ſeiner ausgezeichneten neuen Fabri ünd'gen Arbeitstogs ſei eben Deutſch⸗ lond der italienif en Induſtrie überlegen. Der Abban der Deviſenbeſchränkung E! Berlin, 27. Sept.(Von unſ. Berl. Vüro.) Die Reichs regie · rung kann ſich den gewichtigen Gründen, die die Wirtſchaft ſeit langem für die Aufhebung der Deviſenbeſchränkungen vorbringt, nach Annahme der Dawesgeſeße nicht mehr verſchließen. Die Aufhebung kann nicht eher erfolgen, als bis auch die weſent⸗ N eeeee FFP Deutſck lands Eintritt in den völk rbund Condon, 27. September.(Von unſerem Londoner Vertreter) Hier hält man ſich darüber auf, was Rußland zu der Abſendung der deutſchen Note über ſeinen Eintrilt zum Völkerbund zu ſagen hat. In konſervativen Kreiſen bezeichnet man die deutſche Regierung als im Schlepptau der Bolſchewiſten befindlich, auch wird Deutſchlands Peſſimismus gegen den Völkerbund als eine Form der von Rußland angeſetzten Bevormundung bezeichnet. Dieſe unglaub⸗ ſche Kritik des deutſchen Verhaltens gegen den Völkerbund erhält in inem der„Times“ aus Riga gemeldeten Ausdruck des Mißfallens über Deutſchlands Beſchluß, dem Völkerbund beizutreten, eine ge⸗ vpiſſe Beſtätigung. Wie die Meldung der„Times“ beſagt, habe die Nachricht, daß Deutſchland offiziell und prinzipiell ſeine Vereitwillig⸗ leit erklärt habe, dem Völkerbund beizutreten, unverhohlene Auf⸗ tegung in bolſchewiſtiſchen Kreiſen hervorgerufen. Aus den Aeuße⸗ tungen der Führer der Bolſchewiſten ergibt ſich, daß ſie verſucht haben 7 deutſchland von dieſem„verhängnisvollen Irrtum“ abzuhalten und ais dieſer Verſuch pon Deutſchland abgelehnt wurde, war man in Moskau ſehr aufgebracht. In Moskauer Regierungskreiſen ſpricht man offen die Veſorgnis aus, daß Deutſchlands Beitritt zum Völker⸗ bund eine neue internationale Konvention ziuſtande⸗ bringen und zur Schwächung der zwiſchen Moskau und Berlin be⸗ ſtehenden Beziehungen beitragen werde, ja die bolſchewiſtiſche Herr⸗ ſchaft in Rußland ſelbſt ſchwächen könnte. Dieſe Anſicht wird in dem ruſſiſchen Regierungsorgan„Isweſtja“ in einer einem Regierungskommunique gleichkommenden Form aus⸗ geführt. Der Artikel erklärt, Deutſchland trete durch ſeinen Beitritt zum Völkerbund den Reſt ſeiner Politik und ſeiner Unabhängigkeit ab und trenne ſich von der Hoffnung, zur politiſchen Macht wieder zu ge⸗ Wenn Deutſchland, anſtatt die Napallopolitik fortzuſetzen, dem Völker⸗ bund beitrete, ſo gehe es damit in das Lager ſeiner früheren imperia⸗ liſtiſchen Gegner über, was einer Liquidation der im Vertrage von Rapallo feſtgelegten Beſtimmungen gleichkomme. Von dieſem Tage an wäre Deutſchland zur Solidarität mit den Feinden der Sowjet⸗ union verpflichtet. 128 Man wird abwarten müſſen, ob die ruſſiſche Außenpolitik ſich auch ſo aufgeregt gebärden wird, wie dieſe plumpen Einſchüchterungs⸗ verſuche. 5 eeee langen, wie dies doch im Vertrag von Rapallo angefangen war. lichen Vorausſetzungen für das Inkrafttreten der Dawesgeſetze, nämlich das Zuſtandekommen der 800⸗Millionen⸗ ruhigende Momente auf die Währung zurückwirken können. Sobald die Verträge über die Anleihe unterzeichnet ſind, wird der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter die Deviſengeſetzgebung außer Kraft ſetzen. Aufrechterhalten bleibt vorläufig der Einheitskurs und diejenigen Beſtimmungen mehr gewerbepolizeilicher Natur. Auch dieſe Bſtim⸗ mungen werden den veränderten Umſtänden angepaßt werden. Der Abbau des Kommiſſars für Deviſenerfafſung war bereits ſeit langem für den 30. September vorgeſehen. Da eine Verlängerung ſeiner Tätigleit nicht mehr erforderlich erſcheint, wird an dieſem Zeitunk! feſtgehalten werden. Seine Geſchäfte werden bis zur Außerkrafttezung der Deviſengeſetze vom Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium erledigt. 8 Schachts Erfolge in London Der„Dafly Telegraph“ meldet, daß die Verhandlungen über die Aufbringung des dritiſchen Anteils von 10 Millionen Pfund an der Dawesanleihe günſtiger als zuvor pon⸗ ſtatten gehon, jedoch nicht bedeuten, daß alle Finanzhäuſer der City deren Mitarbeit erwartet wurde, notwendigerweiſe an der Operg⸗ tion teilnehmen. Die Geſchcklichteit Dr. Schachts als Verhand⸗ lengsführer werde ſehr gerühmt, ebenſo die Pünktlichkeit, mit der die deutſchen Vertteter mit den nach denn Dawesplan ernannten Vertretern zufammenarbeſten. 00 0 8 Steigende Lebensmittelteuerung in Frankreich Paris, 27. Sept.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) In den letzten Tagen ſind die Befürchtungen infolge des Frankenrück⸗ ganges und der zunehmenden Verteuerung von Lebens⸗ mittteln neuerdings geſtiegen. Man ſagt, daß das Kabinett Herriot wegen der Zurückhaltung, die es ſich bezüglich der Vermögensſteuer auferlegte, eine BVerwirrung in den Finanzkreiſen hervorgerufen hat. Die Nervoſität macht ſich nicht bloß auf den Geldmärkten in London und Newyork geltend, ſondern findet auch in hieſigen maß⸗ gebenden finanziellen und politiſchen Kreiſen ihren Niederſchlag. Ob⸗ wohl die Regierungsblätter ſehr energiſch auftreten, um die ſoge⸗ nannten Frankendefaitiſten im eigenen Lande anzugrel⸗ fen und einer unpatriotiſchen Handlungsweiſe zu bezichtigen, ſo läßt ſich gleichwohl ſagen, daß einigermaßen Grund vorliegt, nervös zu ſein. In Großbankkreiſen erwartet man für die allernächſten Jage eine Kundgebung der Regierung, um die augenblicklich herr⸗ ſchenden Befürchtungen zu beſeitigen. Der Miniſterpräſident be⸗ müht ſich täglich um eine Klärung zur Sicherung erträg⸗ licher Lebensmittelpreiſe. Täglich empfängt er die Ver⸗ treter der greßon Lebensmittelſyndikate und verhandelt mit ihnen ſtundenlang. Bisher iſt aber hierüber noch nichts genaues bekannt geworden. Die Lebensmittel ſteigen zuſehends und in den Volks⸗ zeiftungen der Hauptſtadt und der Provinz wird die Stimmung unter dem Eindruck der öffentlichen Meinung immer bedenklicher. Man rechnet damit, daß eine große amerikaniſche Lebens⸗ mittelanleihe für Lieferungen von Getreide die Sorgen um die Verteuerung des Broles verſcheuchen werde. DDrr eeeeee Ohne Deulſchland geht es nicht! Der„Daily Telegranh“ berichtet aus Genf, dort würde befürch⸗ tet, daß wenn Deutſchland und Rußland es ablehnen ſollten, an der Abrüſtungskonferenz teilzunehmen, die unter den Auſpizien dez Völberbundes im nächſten Juni ſtattfinde, die ganze Konferenz ſabotiert ſei. In Völlerbundskreiſen ſei man der Anſicht, daß, wenn Deutſchland dem Völkerbund in dieſem Jahr beitrete, die Er⸗ wartung gerechtfertigt ſei, daß Amerika nicht nur an der Abrüſtungs⸗ konferenz teilnehmen werde, ſondern auch an dem vorbereitenden Ausſchuß der Konferenz. Ohne Deutſchland als Mitglied des Völker⸗ bundes werde Waſhington vielleicht nicht geneigt ſein, an der Kon⸗ ferenz teilzunehmen. Noch ein Ozeanflug Von Amerika nach der franzöſiſchen Küſte Lakehurſt,(New⸗Jerſey), 27. Sept. Kapitän Lands⸗ downe, der Führer der Luftſchiffes„Shenandoah“ gewährte einem Vertreter der United Preß eine Unterredung, in der er ſeiner vollen Gurerſſh Ausdruck gab, daß der Friedrichshafener Zeppelin den zean überqueren würde.„Die„Shenandoah“ ſagte Kapitän Lands⸗ downe, würde dies vollbringen, warum nicht auch Z. R. 3? Ich bin natürlich zu Gunſten der„Shenandoah“ eingenommen, aber ich würde einen Flug über den Atlantik nach Friedrichshafen mit der⸗ ſelben Zuverſicht ausführen, wie ich den Kontinentalflug nach der franzöſiſchen Küſte unternehmen werde. Der Termin dieſes Fluges iſt noch nicht feſtgelegt. Wahrſcheinlich wird er Anfang Oktober ſtattfinden. Kapitän Landsdowne ging dann auf die von der„United Preß“ en Anregung ein, daß das Schiff eventuell leichzeitig einen großen Flug unterne. ſag Kapfkän Landsdown, daß dies möglich ſein wird. Denn es wäte überaus intereſſant, die Schnelligkeit beider Schiffe zu vergleichen im Verhältniſſe zur Konſtruktion, der Motore und ſonſtigen Fabrikaten. Ich gebe zu, daß gewiſſe Konſtruktionzunterſchiede ſind, die zu Gun⸗ ſten von Z. R. 3 ſprechen werden. Vor allem verfügt er über einen rößeren Operationsradius, denn der Shenandoah kann 2,150 000 ubikfuß Helium aufnehmen, während Z. R. 3 2 450 000 Kubikfuß Waſſerſtoff faßt. Das gibt einen größeren Auftrieb und geſtattet, ein größeres Juantum Brennſtoff mitzuführen. Viel hängt von der Güte der Motoren ab. Der„Shenandoah“ iſt mit vorzüglichen Spezial⸗Packardmotoren verſehen. Z. R. 3, ebenſogut ausgeſtattet, dann iſt es ſicher ein hervorrageddes Schiff.“ Jedenfalls, ſo ſchloß der Kapitän Landsdown die Unterredung, iſt ein ee Punkt für die Güte beider Schiffe ihre charak, teriſtiſch' Genauigkeit und Zuverläſſigkeit der deutſchen Konſtruczion. J2J22ͤ—:7.——.—— Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-ZJeitung. Aus der Goldmaärkanleihe geſichert ſind, weil inzwiſchen noch beun⸗ en ſollte. 8 glaube, ſagte Preis 10 Niennig 1924— Nr. 450 heimerSeilun 11.885 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung pro ein⸗ Fallige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.M. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Welt der Cechnik- Aus Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen Kückblick und vorſchau Politiſche Hyſterie— Dder Status quo zwiſchen Deutſchland und Frankreich— Die Gefährdung der Dawes⸗Anleihe— Die Genfer Sackgaſſe— Herriots aute Ratſchläge— Die Amaruppierung des deulſchen Parlamentarismus Der Ablauf der verſchiedenen politiſchen Ereianiſſe in der ver⸗ gangenen Woche hat denen recht gegeben die ſich immer wieder von neuem zur Politik der kühlen Zurückhaltung bekannt haben. Es iſt nun einmal ſo. daß man Politik nicht im Stile eines Expreſſioniſteft betreiben kann, oder wie es Haſenclever in ſeinem Drama„Sohn“ ſagt:„Man lebt immer in Ekſtaſen und wird durch Ekſtaſen geſagt.“ Man muß ſich wirklich manchmal fragen, aus welchem Reſerve⸗ fonds die täalich ſich erneuernde Aufgeregtheit des„Vorwärts“ und der Vertreter der Berliner Aſphaltdemokratie geſpeiſt wird. Seit dem Reichstaasſchluß ſagen ſie ſich und ihre Leſer von einer Auf⸗ reauna zur anderen, und ſelbſt die Pazffiſten. die doch eigentlich von Programmweaen ruhigen und frie ſchwingen ſtatt des Palmenwedels den Füllfederhalter und ver⸗ ſpritzen Gift und Galle gegen die deutſche Reaierung. weil ſie nicht ſo optimiſtiſch roſenrot angehaucht iſt. wie ſie ſelber und weil ſie ſich durch ihre Exaltationen nicht beeinfluſſen läßt. Bei Licht beſehen, verwandelt ſich die politiſche Huſterie in ziemlich harmloſes Brauſe⸗ nulver, das die Entrüſtungslimonade noch matter macht, als ſie ſchon iſt. Die Ereianiſſe in Genf und Paris haben denn auch ein übriges dazu getan, die letzten Kohlenſäureperlen zu beſeitigen, ſo daß der Trank fäde und ſchal ſchmeckt. Hoffentlich führt die Ernüchterung dazu, daß klares Begreifen der Wirklichkeiten wieder die politiſche Mentorrolle übernimmt. Trotz der Londoner Konferenz und ihres Kompromißausgangs muß heute mit aller Deutlichkeit feſtaeſtellt werden, daß das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſich nicht ageän⸗ dert hat. Nicht, daß es ſich gerade verſchlechtert hätte, aber es iſt auch nicht beſſer geworden. Der Status quo iſt derſelbe geblieben. Das maa für ſene betrüblich ſein. die bereits wieder den Himmel voller Ceigen hängen ſahen. Leider klingt die Muſik nur allzu miß⸗ tönia. Die Dominante iſt immer und immer wieder das franzöſiſche „Nein“. Die franzöſiſche Liaa für Menſchenrechte. die bereits ein⸗ Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene oder mal Poincaré vergeblich um Oeffnung der franzöſiſchen Geheim⸗ archive erſucht hatte, richtete nun an Herriot die gleiche Bitte. Herrſot ſagt:„Nein“. Der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, der nachgerade zu einer lebenswichtigen Frage für dieſen aeworden iſt,. wird von neun Zehnteln ſeiner Mitglieder unter Führung von Enaland befürwortet. Nanſen, einer der wenigen wirklich großen Geiſter in der Geſellſchaft der Genfer Nullen, macht ſich zu ihrem Mundwalt und inkerpelliert Briand. Seine Antwort, die unver⸗ düalich von Herxigt beſtätiat wird, lautet:„Nein! Kein Piivileg und keine e Die trptz aller Zuſicherungen nur in W. gem gemilderke Beſetzuna der Rußr erreat bei Enaland und Amerika heimliche Sorgen. Auf leiſe Andeutungen und intereſſiette Fragen, ob die Räumuna nicht beſchleuniat werden könne, antwortet Frank⸗ reich:„Nein!“ Nuür einmal entſchloß es ſich zu poſitivem Han⸗ deln, indem es die 26prozentige Ausfuhrabgabe, die bislana gewiſſer⸗ maßen ein Reſervatrecht Enalands war. ebenfalls einführte, wodurch es nicht nur den Proteſt Deutſchlands herausforderte, ſondern auch die ganze wirtſchaftliche Welt, die an der Durchführung des Dawes⸗ planes intereſſiert iſt. in Aufruhr brachte. „dDie Fernwirkungen dieſes Verhaltens Frankreichs gehen weiter, als man zunächſt glaubt. Es hat keinen Zweck, zu ver⸗ ſchweigen, daß durch die zweifelhafte und intranſigente Haltung Frankreichs die Ausſichten der deutſchen Anleihe in den Vereinigten Staaten nachgerade gefährdet werden. Offizielle Finanzkreiſe und die Mehrzahl der VBankiers in Newyork haben keine Hoffnung, daß die Anleihe bis Mitte Oktober aufgelegt wird. Kreiſe, in denen man die Ausſichten peſſimiſtiſch betrachtet, raten, die Auflegung erſt nach der vorzunehmen. Eine Anzahl führender Bankiers ſchlägt ſogar vor, die Auflegung erſt im Dezember oder Januar vorzunehmen, weil dieſer Zeitpunkt günſtiger ſei. Wie die United Preß berichtet, iſt die Un⸗ gewißheit auf die abwartende Haltung der Engländer arneee die ihrer Befürchtung offen Ausdruck geben, daß ein ängeres Verweilen der Franzoſen an der Ruhr einen Druck auf Deutſchland bedeute, der ſchließlich Deutſch⸗ land in ein deutſch⸗franzöſiſches mit ſeiner Spitze gegen Enaland gerichtetes Bündnis bringen könnte. Man hegt daher ſtarke Zweifel, daß England ſowie die anderen europäiſchen Staaten den ihnen zugewieſenen Teil det Anleihe zeichnen werden. Dieſe Iweifel, unterſtützt durch die gegen die Anleihe gerichtete Propa⸗ gandga der Hearſtpreſſe und anderer Stellen— es befinden ſich den Gegnern Leute, wie der Bürgermeiſter in Newyork, Hylan, ſowie die Parkeigänger Lafollettes— ſind Faktoren, die derzu ange · tan ſind, das Vertrauen des amerikaniſchen Publikums zu erſchüt⸗ tern. Bei der allgemeinen eeeee der breiten Maſſe n iſt auch in Newyork allgemein der Anſicht, daß ſelbſt der größte Teil der Deutſch⸗Ameri⸗ müſſen dieſe Zweifel beachtet werden. kaner ſich von der Zeichnung der Anleihe fernhalten wird, da im deutſch⸗amerikaniſchen Lager der ganze Anleibeplan als etwas ſchädliches angeſehen wird. Eine anerkannte Fmanzautorltät be⸗ ziffert, von der Annahme ausgehend, daß die Anleihe aufgelent wird, die im günſtigſten Falle zu erreichende Summe auf 100 Mill. Dollar. Man gibt im übrigen unumwunden zu, daß ein Fehlſchlag der 35 Anleihe den ganzen Daweswlam in Gefahr brinat und darüder hinaus auch die pridaten Anleihen an Deutſchland, über die jetzt mehrſach verhandelt wird, in Frage ſtellen muß. Es iſt klar, daß die Mehrzahl dieſer Nebenanleſhen von der Voraus⸗ lezung eines Erfolges der großen Anleihe abhängig gemacht wird. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß 990 die Regierung nach den Wahſen weniger an dem Erfolg der daher nach den Wahlen auch weniger geneigt ſein dürfte, der An⸗ leihe ihre Unterſtützung angedeihen zu laſſen. Das ſind gar unerfreuliche Vorzeichen! Es braucht im einzelnen gar nicht ausgemalt zu werden, was ein gänzliches Mißlingen, ja was auch nur ein Teilerfolg der Dawesanleihe für uns bedeuten würde. e eee des ganzen Dapesplanes und tatſächlich die letzte Rettung für die deutſche Wirtſchaft. Dur die franzöſiſche Sabotage wird der ganze ſchöne erf den Kop geſtellt, ſo daß das letzte Ende die gänzliche Annullierung des Londoner Paktes ſein würde. Daß damit den Franzoſen erſt recht nicht geholfen wäre, liegt auf der Hand. Man braucht auch nicht an⸗ qunehmen, daß in den Kreiſen Herriots und ſeiner Anhänger dieſe Entwicklungsmöglichkeiten nicht überblickt werden, aber wie Herkiot politiſch der Gefangene Briands iſt, bewegt er ſich wirtſchaftspolitiſch im Kreiſe der Radiuslinie der Schwerinduſtrie, die bereits ihre Wünſche hinſichtlich des kommenden deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver⸗ trages angemeldet hat. Namentlich ſcheint die chemi ſche Induſtrie ———— el* chen Gemüts ſein müßten. eni⸗ nleihe intereſſtert und ihm, ſo heißt es in dem Bericht u. a. geſagt, ſeine Anſicht, bezüglich . Seite. Nr. 40 neue Mannbeimer Feitung[abend⸗Rusgabel 55 Samstag, den 27. September 12˖ Aunbedingt darauf hinwirken zu wollen, daß gegenüber der deutſchen Induſtrie eine ſtarke Schutzmauer errichtet wird. Im Lauf der 1 70 Jahre entwickelte ſich in Frankreich eine bedeutende chemiſche In⸗ duſtrie, die bekanntlich nur dadurch ihre Exiſtenzberechtigung gefunden hat, daß ſie alle Konkurrenzunternehmungen des Auslandes durch Schutzzölle fernhielt. Nun wollen dieſe franzöſiſchen Induſtriellen in dem künftigen Handelsvertrag mit Deutſchland Sicherungen ſchaffen, um auch weiterhin ihr Unternehmen vor der ausländiſchen Konkurrenz ſchadlos zu halten. Immer klarer hebt ſich das Verlangen ab, die Ruhrräumung zu einem handelspolitiſchen Kompenſati⸗ onsobjekt zu machen. Da dies die Engländer befürchten, ergibt ſich deren vorſichtige und abwartende Haltung gegenüber der Dawes⸗ anleihe, ſo daß wir ſchließlich wieder vor der allerſchönſten Sackgaſſe ſtehen, obwohl wir des Glaubens waren, gerade durch den Dawesplan aus ihr herausgekommen zu ſein. Eine Sackgaſſe erblicken wir auch in Genf. Wem die Helden⸗ taten des Völkerbundes in der Saarfrage noch nicht die Augen geöffnet haben, wird durch die endloſen Debatten über die Mili⸗ färkontrolle vielleicht ſehend geworden ſein. Es iſt für Deutſch⸗ land einfach unerträglich, daß von den Beiſitzern des Völkerbundsrats eine Kontrolle über Deutſchland ausgeübt werden ſoll, während Deutſchland, ſelbſt wenn es einen Sitz im Rate erhielte, von dieſer Kontrolle ausgeſchloſſen ſein würde. Es wäre alſo minderen Rechtes, als beiſpielsweiſe das Ratsmitglied Uruguay, das den meiſten Deut⸗ ſchen völlig unbekannt iſt und höchſtens bei Briefmarkenſammlern einiges Anſehen genießt. Und weiter: Wenn das Projekt über Schiedsgerichtsbarkeit und Völkerbundsexekution reale Geſtalt an⸗ nehmen ſollte, könnte möglicherweiſe der Fall eintreten, daß Deutſch⸗ land als Nachbarſtaat Polens für dieſes zu Felde ziehen müßte, wenn es etwa von Sowjetrußland angegriffen würde! Iſt übrigens der Völkerbund bereit, da doch unſer kleines Heer von 100 000 Mann eigentlich nur polizeilichen Zwecken dienen ſoll, Deutſchlands Kontingent für Völkerbundsſchutzzwecke angemeſſen zu erhöhen? Es genügt, dieſe Fragen aufzuwerfen, um den Uebergreifer der Völkerbundsfanatiſten in Deutſchland zu dämpfen. Wie die Dinge liegen, würden wir uns durch übereilten Eintritt in den Völkerbund ſelbſt zu einer Machtzweiten Grades degradieren, wäh⸗ rend es unſer vornehmſtes Ziel in der Außenpolitik bleiben muß, wieder als Großmacht angeſehen zu werden. Das Reichskabinett war gut beraten, als es gegenüber den Sturmern und Drangern den bekannten Beſchluß faſtte, grundſätz⸗ lich dem Völkerbund beitreten zu wollen, aber erſt Sicherheit darüber zu erlangen, daß die für uns unerläßlichen Voraus⸗ ſetzungen erfüllt werden. Man darf die Gefahr nicht überſehen, daß nach einer Bidung durch das Völkerbundsſtatut ſich die Verſuche mehren werden, in unſere inneren Verhältniſſe hineinzureden. Sind wir auch durch das Verſailler Diktat in dieſer Hinſicht mehrfach ge⸗ bunden, ſo iſt doch das Grundrecht eines jeden Volkes, ſein Haus nach innen nach eigenem Willen zu bauen, unangetaſtet geblieben. Umio taktloſer empfinden wir daher die wiederholten Ausſprüche Herriots, die er gewiſſermaßen als gute Ratſchläge den ihn um⸗ drängenden deutſchen Politikern in Genf gegeben hat. Man er⸗ innert ſich noch ſeiner Forderung nach dem demokratiſchen Deutſch⸗ land, die er in der Audienz der deutſchen Pazifiſten— Gerlach, Breitſcheid und Keßler— erhob. Das neueſte auf dieſem Gebiet iſt ein Interview, das der Genfer Berichterſtatter des„Vorwärts mit Herriot nach deſſen Rückkehr in Paris erzwang. Herriot habe der deutſch⸗franzöſiſchen Politik ſeien die gleichen geblieben. Der leitende ante—— geſamten auswärtigen Politik ſei der tiefſte Wunſch, zu einer Organiſation des Friedens in der Welt beizu⸗ tragen. Die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung könne jedoch nur er⸗ reicht werden, wenn Deutſchland eine republikaniſche Mehrheit habe. Er könne nicht begreifen, warum das deutſche Volk, wenn gewiſſe Leute vor ihm die Frage der Verantwortlich⸗ keit am Kriege auſwerfen, nicht den einfachſten und ehrenvollſten Weg beſchreite, nämlich jede Solidarität mit den Männern von 1914 abzulehnen. b Wie wäre es, wenn Herriot, die gleiche Konſequenz für ſich ſelbſt zöge? Jedenfalls iſt das deutſche Volk dazu noch eher be⸗ rechtigt. Vorausgeſetzt, daß der Vorwärtsbericht rüchtig iſt, kann man in ihm nur eine unzuläſſige Rückenſtärkung der deutſchen Lin⸗ ken im Kampf gegen die ſich anbahnende Umgruppierung des deutſchen Parlamentes erblicken, die jetzt durch den Schritt der Deulſchen Volkspartei ins Rollen gekommen iſt Daß ihre Erklärung durch ihre ſachlichen Feſiſtellungen den Unwillen der Linken erregen würde, war vorauszuſehen. Aber daß die Sozial⸗ demokratie in der Sprache der Goſſe über ſie herfällt, beweiſt, wie wenig dieſe Partei berufen iſt, jetzt die Politik der Sachlichteit nach innen und außen zu führen. Vielleicht entſtammt das Wutgeheul der peinlichen Erkenntnis, daß ſie ſich ſelbſt durch eigene Schuld ausgeſchaltet hat. Sie wird ſich nuͤnmehr in die Rolle ſchſcken müſſen, daß einmal auch ohne ſie regiert wird. Vielleicht kann ſie in der Oppoſition, wenn ſie dieſe richtig auffaßt, mehr und beſſer wirken, als bislang, da ſie über die Hemmſtricke ihrer unmöglichen Theorien ſtolperte. Nicht wer Staatskheorien doziert, iſt ein Peli⸗ tiker, ſondern nur, wer im gegebenen Fall richtig das Mögliche chafft. Dieſe ögliche ſoll jetzt verſucht werden. Kurt Fischer Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Bürb.) Wie der „B..“ aus Göttingen gemeldet wird, hat Haarmann in den letzten Tagen wiederholt verſucht, ſich das Leben zu neh⸗ men. Es iſt dem Wärterperſonal jedoch jedesmal rechtzeitig ge⸗ lungen, dieſe Verſuche Haarmanns zu vereiteln. Englanos türkiſche Sorgen 2257 London, 27. Sept.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Im Kabinett herrſcht ſchwere Sorge über den Konflikt mit der Türkei in der Grenzfrage von Irak. Dieſe Frage wird hier ſehr ernſt genommen, denn nichts könnte für das Kabinett Macdonald unangenehmer ſein, als eine kriegeriſche Verwicklung in dieſen öden Regionen. Das würde den Gegnern des Kabinetts neue Gründe deben, das gegenwärtige enaliſche Kabinett einer imperialiſtiſchen Politik zu beſchuldigen. Macdonald hatte eine Unterredung mit dem türkiſchen Botſchafter, demaegenüber er ſich lebhaft über das provo⸗ katoriſche Vorgehen der Türkei beſchwerte. Er machte darauf auf⸗ merkſam, daß auf die von dem britiſchen Botſchafter in Konſtanti⸗ nopel überreichte Note, in der der Standpunkt der enaliſchen Regte⸗ rung mit aroßem Nachdruck niedergelegt iſt. eine Antwort noch nicht eingetroffen ſei. Von der Oppoſition werden der Regierung Vor⸗ würfe gemacht, daß ſie die für Enaland abſolut zweckloſe Wüſte von Meſovotamien nicht ſchon länaſt geräumt habe. Die„Times“ legt in einem längeren Artikel den enaliſchen Standpunkt dar und warnt die Türkei davor, zu glauben. daß ſich Enagland bei der Ausführung des Vertrages von Lauſanne einer ſo weitgehenden Nachaiebigkeit zu befleißigen gedenke. Die türkiſche Re⸗ aieruna ſolle nicht verſuchen. England in Bezua der Regelung der Grenzfrage vor ein kait accompli zu ſtellen. Ddie Warnung am Schluſſe der britiſchen Note lautet dahin, daß die enaliſchen Behör⸗ den in den betreffenden Ortſchaften zu Maßnahmen zur Verhin⸗ derung einer türkiſchen Invaſion areifen würden. Hoffentlich werden ſich dieſe den Türken gegenüber wirkſam zeigen. Die Reaierung von Smyrna hat offenbar nicht die Abſicht, in Moſſul einen Krieg mit der Macht des enaliſchen Reiches zu provozieren. Die Schiedsgerichtsfrage in Genf Der erſte Ausſchuß verhandelte heute über das Schieds⸗ und Sanktionsprotokoll, was eine ziemlich lebhafte Ausſprache über den japaniſchen Zuſatzantrag zu Artikel 5, wonach der Völ⸗ kerbundsrat ſtets verpflichtet wäre, zwiſchen den Parteien eine Ver⸗ ſöhnung anzubahnen. Sir Cecil Hurſt⸗England wandte ſich gegen den japaniſchen Zuſatzantrag. Loucheur⸗Frankreich erklärte dagegen, daß er den Antrag völlig unterſtützen werde Der japaniſche Delegierte erklärte ſchließlich, daß, nachdem ſein Antrag keine Ausſicht habe, einſtimmig durchzugehen, er ſich ge⸗ zwungen ſehe, ihn zurückzuzie hen, daß er aber unter dieſen Umſtänden im Namen ſeines Landes Vorbehalte über die Geſaunt⸗ heit des Schieds⸗ und Sanktionsprotokolls machen müſſe. Im weiteren Verlauf der Beratungen wurde eine neue Faſſung des Artikels 7 angenommen. Nachdem noch einige Richt⸗ linien die die beiden endgültigen Redigierungen des Protokolls be⸗ rühren werden, angenommen waren, wurde die Gener ldebatte über das Protokoll im erſten Ausſchuß abgebrochen. Der Weitlauf um die geiſtigen Inſtitule Im Verlaufe der geſtrigen Nachmittagsſitung machte der italbeniſche Senator Cippico von dem Entſchluß der italieniſchen Regierung Mitteilung, in Rom ein internationales In⸗ ſtitut zu gründen, deſſen beſondere Arbeiten auf dem Gebiete der Vereinheitlichung des Privatrechtes liegen ſoll und das unter analogen Bedingungen arbeiten wird, wie das Pariſer Inſtitut für geiſtige Zuſammenarbeit, deſſen Gründung An⸗ fangs dieſer Woche von der Völkerbundsverſammlung genehmigt worden ſei. Zu dem Angebot der italieniſchen Regierung, worüber verſchiedene Redner, darunter Jouvenel, Loucheur und Murray ihre Genugluung ausſprachen, brachte letzterer einen Reſolutions⸗ entwurf ein, der das Angebot der italieniſchen Regierung annimmt, aber zunächſt der Tagesordnungskommiſſion zugewieſen wird. Nach den von Murray gemachten Ausführungen ſcheint es ſicher zu ſein, daß auch im Schoße anderer delegationen ähnliche Pläne zur Schaffung internationaler Inſtitute erwogen werden. Dder Bürgerkrieg in China Schanghai in der Feuerzone Die„Dailn Mall“ meldet aus Schanahal, daß Schanahai in der Feuerzone der kämpfenden Streitkräfte von Kianaſu und Tſchekiang liege. Ein Angriff von Süden ſtehe unmittelbar bevor. Die Fremdenkolonie befürchtet ein Bombardement der Stadt. Rufßland und China Die chineſiſche Liga für den Kampf gegen den Imperialismus hat ein Telegramm Protzkis erhalten, in dem der Sowſet⸗ krieaskommiſſar den chineſiſchen Revolutionären die Unter⸗ ſtützung des Weltproletariats verſpricht und ihnen verſichert, daß nur mit Hilfe einer Einigung mit dem Proletariat die chineſiſche De⸗ mokratie den neuen Anariff der von Huahes organiſierten bürger⸗ lichen Barbarei ſieareich zurückſchlagen könne. Plünderung in Schanghai (Spezialkabelnachricht der United Preß.) Schanghai, 27. Sept. Tſchekiangs Truppen plün⸗ derten eine Niederlaſſung der„Standard Oil Company“. Amerikaniſche Marineſoldaten wurden daraufhin heute mor⸗ gen gelandet. Sie entwaffneten die Chineſen und haben den Schutz der Anlagen übernommen. [des Reichsbanners Schwargz⸗Rot⸗Gold zu Aus den beſetzten Gebieten Die Aebergabe der Ruhrkalbahn Nach einer Meldung des„Echo du Rhin“ werden als Ergeb⸗ nis der Verhandlungen, die zwiſchen der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie und den Vertretern der deutſchen Reich s⸗ bahn in Mainz ſtattgefunden haben, die Bahnhöfe Wit⸗ ten⸗Oſt und Witten⸗Weſt ſowie die Hauptwerkſtätte in Witten und das geſamte Eiſenbahnnetz des Ruhrtals von Vorhalle bis Eſſen dem Organiſationskomitee übergeben werden. Das Organiſationskomitee wird dieſe Eiſenbahnſtrecken etwa 10 Tage verwalten, um ihre definitive Uebergabe an die Reichseiſenbahngeſellſchaft vorzubereiten. Der Termin der Ueber⸗ gabe der genannten Strecken durch die Regie iſt noch nicht genau feſtgeſetzt. ee Ne Um die Freigabe der Ruhrhäfen Die Verhandlungen über die Freigabe der Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen und die Bezahlung der Reparationslei⸗ ſtungen mit der Micum haben zu folgenden Ergebniſſen geführt. Ab 1. September rückwirkend werden die Reparationsleiſtungen der Hafenverwaltung bezahlt. Ueber die Höhe der Zahlung und die Freigabe des Hafens, ſowie über die Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Verwaltungshoheit finden zurzeit Verhandlungen zwiſchen den Rheinſchiffahrtsvertretern und General Degoutte in Düſſeldorf ſtatt. Der Abſchluß dieſer Verhandlungen iſt vor Beginn der näch⸗ ſten Woche nicht zu erwarten. Deutſches Keich Zur Entlaſſung Hitlers In einer Betrachtung über die Gewährung der Bewäh⸗ rungsfriſt für Hitler und Gen. weiſt der„Regensburger Anzeiger“ auf die völkiſchen Kommentare zum Zuſtandekommen des Urteils im Hitlerprozeß hin, wonach das Volksgericht am 1. April in ſeiner Mehrheit überhaupt nur zu einer Verurteilung gelangt ſei, weil die Zuſicherung erfolgt ſei, daß den Verurteilten nach Verbüßung von 6 Monaten Feſtungshaft Bewährungsfriſt be⸗ willigt worden ſei, und weil man unter dem Druck geſtanden habe, daß bei einer Freiſprechung der ganze Fall an den biel ſtrengeren“ Staatsgerichtshof verwieſen werde. Dieſe Hinweiſe auf das Zu⸗ ſtandekommen des Urteils ſeien, ſo ſchreibt der Regensb. Anz., alles andere als Rechtsargumente für die Zubilligung der Bewährungs⸗ friſt. Umſomehr beleuchteten ſie aber da⸗ Urteil vom 1. April 1924 in ſeiner ganzen rechtlichen Fragwürdigkeit. Wenn ſich der Beſchluß der 3. Strafkammer vom Landgericht München J auf dieſe Ge⸗ ſchichte des Prozeßurteils gründe, ſo verdiene dieſer Beſchluß vom rechtlichen Standpunkt aus das harte Urteil, das dem Prozeßurteil vom 1. April zuteil geworden ſei. Wo bleibe dann das Vertrauen in die Gerechtigkeit der bayriſchen Juſtiz? 1585 Stahlhelm und Reichsbanner Im Zuſammenhang mit einer Fahnenweihe des„Stahlhelm⸗ bundes“⸗Altona kam es zwſchen Stahlhelmleuten und Angehörigen 5 Zuſammen⸗ ſtößen. Es entſpann ſich eine heftige Schießerei, in deren Verlauf ein Kriminalpolizeiaſſiſtent, namens Meyer, der ſich mit mehreren anderen Kriminalbeamten den Streitenden entgegengeſtellt hatte, ge⸗ tötet wurde. Die Frau eines Polizeibeamten, ein Arbeiter und zwei Straßenbahnbedienſtete wurden durch Schüſſe ſchwerverletzt. Einige junge Leute der kämpfenden Parteien erlitten leichtere Ver⸗ letzungen. Badiſche Politik Hausſuchung bei der Mannheimer„Arbeikerzeitung“ Wie die Mannheimer kommuniſtiſche„Arbeiterzeitung“ meldet, fand geſtern abend in den Räumen der Geſchäftsleitung und der Redaktion durch Kriminalbeamte nud Polizei eine Durch⸗ ſuchung der Räume ſtatt. Beſchlagnahmt wurden die Beſtell⸗ ſcheine für Zeitungen. Der Expedient Gaus aus Stuttgart wurde dabei verhaftet. Wie verlautet, erfolgte die Hausſuchung und Verhaftung auf Grund eines Erſuchens einer auswärtigen Polizei⸗ behörde. 1 Letzte Meldungen Begnadigung des Mörders Keck aus Weinheim * Karlsruhe, 27. Sept.(Privattelegr.) Das badiſche Staats⸗ miniſterium hat, wie die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung mitzeilt, auf Vorſchlag des Juſtizminiſteriums beſchloſſen, den Georg Jakob Keck aus Weinheim, der wegen der am 14. Dezember 1923 in Weinheim ermordeten Eliſabeth Kadel zum Tode verurteilt worden war, zu lebenslänglichem Zuchthaus zu be⸗ gnadigen. *15 Jeitungsverboke aufgehoben. Die interalliierte Rhein⸗ landkommiſſion hat geſtern eine Reihe Zulaſſungsverbote von Zeitungen des unbeſetzten Gebietes aufgehoben. Nach dem„Echo du Rhin“ werden von dieſer Maßnahme 15 Zeitungen betroffen. bbPbCCCC TTTTTTTT Das Glück der Ingrio Wendland Roman von Erich Frieſen 53)(Nachdruck verboten.) Nach kurzem Gruß folgte er ſeinem Kollegen ins Krankenzim⸗ mer. Hilmar war allein. Mit großen Schritten begann er, in dem ſchmalen, ſchlecht be⸗ leuchteten Gang auf und ab zu ſchreiten. In ihm tobte ein Sturm, der das Gleichgewicht ſeiner Seele momentan zu ſtören drohte. Hier die ſterbende Frau, die ihn ſo unglücklich gemacht hatte und an die er trotzdem in dieſer Stunde nicht voll Haß und Abſcheu denken konnte— die Frau, die ſterben mußte und ſo gern noch le⸗ ben wollte— Dort die arme Ingrid, die er liebte mit jedem Schlag ſeines Herzens— die ſich trotzdem den Tod wünſchte, die vielleicht ſchon— Er wagte nicht, weiter zu denken. Kaltes Entſetzen packte ihn. Fort drängte es ihn zu Ingrid. Aber durfte er gehen, bevor ein poſitives Reſultat—— Großer Gott, was tun! Was tun!! Ex blieb. Nicht vermochte er es, zu Ingrid zurückzukehren, bevor er un⸗ umſtößliche Gewißheit hatte. So blieb er.— Der raſch herbeigerufene Prieſter kam gerade noch zur Zeit. Als er das Krankenzimmer wieder verließ, ſagte Dr. Cuomo, der bei der heiligen Handlung anweſend geweſen war, mit ernſter Fei⸗ erlichkeit: „Es iſt vorbei. Sie hat ausgelitten.“— Eine Viertelſtunde ſpäter ritt Hilmar in dämmerndem Mor⸗ gengrauen zurück gen Lugona. XIX. 0 Heute endlich ſollte Konſul Wendland ſeine Lieblingstochter wiederſehen— zum erſtenmal, ſeit ſie ſich, des Vaters Wunſch ge⸗ horchend, von Hilmar getrennt hatte. Mit fiebernder Ungeduld erſehnte der alte Herr die Stunde herbei. W. oft hatte er ſchon auf die altertümliche Wanduhr ge⸗ blickt! Wollten denn die Zeiger gar nicht vorwärts rücken? Acht Uhr! Und der Zug ging erſt nach zehn! Unerträglich! Juliane war ſchon ſeit einer Stunde bei ihrem Vater. Sie Hatte ihm ſoviel Grüße an Ingrid aufzutragen. Soviel noch mit 147 1 ihm zu beſprechen. Es litt ſie nicht mehr daheim in ihrem molligen Bett. Der gute Ludovicus mußte ſich heute ſchon einmal von Fränzi, dem Hausmädchen, bedienen laſſen und Klein⸗Lianeli ohne „Mammis Kuß“ zur Kirche gehen! Da ſchrillte die elektriſche Glocke. Gleich darauf trat Frau Urſula ein, mit einem Telegramm in der Hand. „Ein„Telegramm? Großer Gott!“ Faſt gleichzeitig riefen es Vater und Mutter in aufzuckender Angſt. Wenn Ingrid— Barmherzigkeit! Dem Konful zitterten die Hände ſo heftig, daß er das Tele⸗ gramm nicht öffnen konnte. Seine Frau hat es für ihn und überflog es haſtig. Die Augen von Vater und Tochter hingen in angſtvoller Er⸗ wartung an ihren Mienen. Dioch Frau Urſulas wie immer undurchdringliches Geſicht gab keinen Aufſchluß. „Lies vor! Lies!“ drängte der Konſul. Und ſeine Frau las: „Kommt alle heute zu Ingrid. Auch ich bin bei ihr. Alles gut! Hilmar.“ Ein tiefer Seufzer der Erleichterung entrang ſich Konſul Wend⸗ lands Bruſt. Alſo nichts Schlimmes. Dank dir, Gott! Mit der Lebhaftigkeit eines Jünglings traf der alte Herr alle Anordnungen. Es wurde ſofort an Ludovicus telephoniert, daß er ſich bereit hielt; in einer halben Stunde würde Juliane ihn zuhauſe abholen: Adrian konnte leider nicht benachrichtigt werden, weil er ſich mit ſeinem verehrten Lehrer Profeſſor Bürgli und ein paar Kollegen von der Kunſtakademie auf einem Studienausflug befand. Als der Zug in die Bahnhofshalle von Lugano einlief, ſtand Hilmar voller Ungeduld auf dem Bahnſteig zum Empfang bereit. Konſul Wendland war der erſte, der mit jugendlicher Elaſtizität herausſprang. „Ingrid—2“ war ſeine erſte bange Frage. „Sie ſchläft. Kommt raſch! Ich habe einen Wagen,“ Dem Konſul fiel Hilmars fieberhafte Erregung auf. Und ſein übernächtiges bleiches Ausſehen. Angſt packte ihn aufs neue. Wenn etwas paſſiert wäre! Und Hilmar es nur nicht gleich melden, vielleſcht erſt vorbereiten wolltel* * 5 Seine Knie zitterten ſo heftig, daß ſie ihm faſt den Dienſt ver⸗ ſagten. Gleich darauf rumpelte der Wagen mit ſeiner ſchweren Laſt den Berg hinauf. Ueber das myſtiſche Telegramm war noch kein Wort gefallen. Jetzt endlich berührte es Frau Urſula. „Warum ſollten wir alle kommen? Wäre es nicht beſſer ge⸗ weſen, nur die Eltern? In ſolchem Fall?“ „Nein, alle, alle!“ Es klang ein ſolcher Jubel aus Hilmars Stimme, daß der Kon⸗ ſul aufhorchte. „Iſt es ſchon ſo weit? Iſt alles gut abgelaufen?“ forſchte er. Hilmar ſchüttelte den Kopf. „Nein. Noch nicht. Aber— etwas anderes! Ich bin— freil“ ſtieß er faſt atemlos hervor.„Freill!“ „Jene Frau—— ſie iſt— tot!l“ „To— to— tot?““ ſtotterte der alte Herr, Hilmar wie einen Geiſt anſtarrend.„Und mein Kind? Weiß Ingrid ſchon—.* „Tot?“ wiederholte auch Juliane ungläubig und fügte bitſer hinzu:„Sie ſollte ſchon einmal tot ſein!“ „Nein, diesmal iſt es Wahrheit,“ beteuerte Hilmar mit feier⸗ lichem Ernſt.„Ich habe ihn ſelbſt die Augen zugedrückt.“ Und haſtig, gedrängt, erzählte er ſeine Erlebniſſe während der letzten Nacht. Konſul Wendland hatte die Empfindung, als löſte ſich ein Stein von ſeiner Bruſt. Jene Frau totl nicht namenlos bei ſeinem Eintritt in die Welt!l mächtiger! In ſeiner überſchäumenden Freude vergaß er ganz, daß er die⸗ unerwartete Glück dem ſchauervollen Unglück eines andern Menſchen zu verdanken hatte. In fieberhafter Haſt entwickelte ſein Hirn Seine geliebte Tochter rehabilitiert! Ihr Kind Dank dir, All⸗ einen Plan. Alle Einwände vonſeiten ſeiner Tochter und Hil⸗ mars wehrte er mit den beſtimmten Worten ab: „Redet mir nichts drein! Ich weiß, was ich tue. Es gilt die Ruhe meines Kindes!“ Und Frau Urſula ſtand auf ſeiner Seite. 150 Als der Wagen vor dem kleinen Hauſe am Monte Salpatore hielt, lag Ingrid in tiefem Schlaf— dem Schlaf vollkommenſter Erſchb Gortſetzung folgt.)) 2ͤ und freundliche Herrinnen, die die Dreieinigkeit des Geiſtes bilden: Samskag, den 27. September 1924 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Kusgabe) 3. Seite. Nr. 450 58. Jahresverſammlung des Millelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmännervereins Heute vormittag kurz nach 9 Uhr wurde durch Oberſtadtbaudirek⸗ tor Dr. Lieſe⸗Ludwigshafen die Hauptverſammlung ähnlicher Weiſe faſt alle Werke genommen haben, haben ſich die Mitglieder der nächſten Generation verdient gemacht. Ich nenne hier nur den Namen unſeres Altmeiſters und allverehrten Ehren⸗ mitgliedes Geheimrat Bunte, ſowie die der verſtorbenen Ehren⸗ im Verſammlungsſaal des Roſengartens im Beiſein des Vorſtandes mitglieder Bergen, Raupp, Geyer, Kohn, Reichard. mit herzlicher Begrüßung eröffnet. Der Redner führte u. a. aus: Nicht allein aus dem Bezirk des Mittelrheiniſchen Vereines, aus Baden und Württemberg, aus Heſſen und aus Naſſau, aus der Pfalz und dem Saargebiet, nein, aus faſt allen Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes ſind Sie hierher geeilt. Ein beſonders herzliches Will⸗ kommen unſerem älteſten Ehrenmitgliede und Mitglied überhaupt, Direktor Beyer, dem früheren, langjährigen Leiter der Mann⸗ heimer Werke. Direktor Beyer, der in dieſem Herbſt das 84. Lebens⸗ jahr vollendet, erfreut ſich einer beneidenswerten körperlichen und geiſtigen Friſche. Wir beglückwünſchen unſeren Veteranen dazu und freuen uns, daß wir ihn heute hier begrüßen dürfen. Vor allem aber darf ich eine Anzahl Ehrengäſte begrüßen: Als Vertreter der Regie⸗ rung, des Landeskommiſſars und des Vorſtandes des Bezirksamtes: Amtmann Dr. Müller, als Vertreter der Stadt Mannheim Direk⸗ tor Pichler. Ich darf bemerken, daß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer lebhaft bedauert, daß er infolge Teilnahme an der Tagung des Deut⸗ ſchen Städtetages verhindert iſt, unſerer Verſammlung beizuwohnen. Ferner als Vertreter techniſcher Körperſchaften: den Vorſitzenden des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern, Direktor Jo⸗ kiſch, und des bayeriſchen Gas⸗ und Waſſerfachmännervereins, Stadtrat Spitzfaden, Fürth; Direktor Schraeder, 1. Vor⸗ ſizender des Mannheimer Elektrotechniſchen Vereins und Stadtbau⸗ direktor Volckmar, 1. Vorſitzender des Mannheimer Bezirksver⸗ eines Deutſcher Ingenieure. Nicht zuletzt aber die Vertreter der Preſſe. Ich darf Ihnen, meine hochgeehrten Ehrengäſte, für Ihre Teilnahme an unſerer Verſammlung und für Ihr dadurch bekundetes Intereſſe an unſeren Beſtrebungen den aufrichtigen Dank des Ver⸗ eines zum Ausdruck bringen. Nach Wahl des Schriftführers und der Rechnungsprüfer und der, Bekanntgabe eines Entſchuldigungstelegrammes des in Berlin wei⸗ lenden Bürgermeiſters Ritter fuhr Dr. Lieſe fort, über einige Da⸗ ten aus der Geſchichte des Vereins wie folgt zu berichten: Am 15. Mai 1864 wurde in Neuſtadt a. H. der pfälziſche Gasfachmänner⸗Verein gegründet, und zwar von den Lei⸗ tern der Gaswerke Grünſtadt, Frankenthal, Kaiſerslautern, Neuſtadt, Speyer und Landau. Er war nach dem 1859 gegründeten Gas⸗ und Waſſerfachmänner⸗Verein der älteſte Fachverein, der kleinere wirt⸗ ſchaftliche oder politiſche Gebiete umfaßte. Inzwiſchen ſchloſſen ſich die Gasfachmänner größerer Landesteile zuſammen. Offenbar hierdurch angeregt, beſchloß im Jahre 1874 der Pfälziſche Verein, ſeine Baſis zu erweitern und ſo wurde am 21. und 22. Auguſt 1875 in Heidelberg der„Mittelrheiniſche Gasinduſtrie⸗Verein“ konſti⸗ tuiert, wie es im damaligen Protokoll heißt. Er umfaßte damals ſchon ſein heutiges Gebiet, dazu noch Elſaß⸗Lothringen, und wurde durch Neuaufnahmen von 12 auf 40 Mitglieder gebracht. Ich darf aus jener Zeit drei Namen nennen, die Namen von Mitgliedern, die als Mitgruͤnder und langjährige Vorſitzende ſich um den Verein verdient gemacht haben, und die deshalb die erſten Ehrenmitglieder wurden: Beyer, Eitner und Scholl, von denen wir den erſten, den ein⸗ zigen noch Lebenden, heute in unſerer Mitte begrüßen durften. Herrn Kallegen Beyer können wir nächſtes Jahr zum Jubiläum ſeiner 50jährigen Mitgliederſchaft und 25jährigen Ehrenmitgliedſchaft. be⸗ glückwünſchen. Jn jenen Zeiten waren die Gaswerke Anſtalten zur Erzeu⸗ gung von Leuchtgas. Wie ſchon der Name ſagt, wurde damals das Gas für Beleuchtungszwecke verwendet. Es brannte mit offener Flamme in den bekannten Schnittbrennern. Damals war häufiger Gegenſtand der Beratungen, wie man am beſten die Konkurrenz des Petroleums bekämpfe. Mit einem Schlage änderte ſich das im Laufe der achtziger Jahre. 1879 hatte Ediſon ſeine bekannte elektriſche Glühbirne erfunden und von da an datiert der Siegeslauf des elektriſchen Lichtes über die ganze Welt. Faſt ſchien es, als ſei das Ende des Leuchtgaſes gekommen. Mit zwei Männern aben wir und hat die Technik es zu verdanken, daß es anders kam: Bun; en und Auer. Von erſterem ſtammt der bekannte Bunſen⸗ Brenner, von letzterem der Glühkörper. Der zweckmäßig umge⸗ ſtaltete Bunſenbrenner wurde zum Auer⸗Brenner und ſo ſehen wir, 10 Jahre ſpäter das Auerſche Gasglühlicht den gleichen Siegeszug über die ganze Welt nehmen, wie das elektriſche Glüh⸗ licht. Es kam nicht mehr auf die Leuchtkraft des Gaſes an, ſondern nur noch auf ſeine Heizkraft und Flammentemperatur. Es beginnt die gewaltige Umſtellung der Gaswerke, die ſich nunmehr zu Heizzentralen entwickeln, zu Werken, von denen die an zentraler Stelle erzeugte Wärmeenergie zu den Verbrauchsſtellen geleitet wird. Wir ſehen den Siegeszug des Gasherdes und der Gasheizung. Die Entwicklung der Werke mögen folgende Zahlen beleuchten: 1874 war in Mannheim die geſamte jahrliche Gaserzeugung 1 500 000 Kubikmeter gegen deute 27 000 000 Kubikmeter; alſo faſt das Zwanzigfache. Hierin kommt in erſter Linie die Entwicklung der Stadt zum Ausdruck. Ein klareres Bild geben folgende Daken: Der Gasverbrauch pro Kopf der Bevölkerung war damals 35 Kubikmeter, heute iſt er 120 Kubikmeter, alſo rund das Vierfache. Um die Entwicklung, die in Im aleichen Verhältnis wuchs auch unſer Verein. Bei ſeinem fünfundzwanziaſten Jubiläum waren es 270 Mitglieder. Heute zählt der Verein 278 Mitalieder. Hier darf ich auch unſerer leben⸗ den Ehrenmitalieder, die ſich um das Gas⸗ und Waſſer⸗ ſach und unſeren Verein verdient gemacht bhaben, erwähnen: außer den ſchon genannten Bunte und Beyer, die Herren Eiſele, Lux, Kuckuk und Frahm, denen ich auch an dieſer Stelle für ihre ſtete wertvolle Mitarbeit danken möchte. Aus kleinen Anfängen haben ſich unſere Werke. hat ſich unſer Verein zum heutigen Umfange entwickelt. Wir wollen hoffen, daß unſer Verein in gleicher Weiſe weiter blühen und gedeihen möge. Im nächſten Jahre ſind 50 Jahre verfloſſen, daß der eigentliche Mittelrheiniſche Verein gearündet wurde. Die diesjährige Verſammlung ſei die Vorfeier: laſſen Sie uns im nächſten Jahre die Halbjahrhundertfeier feſtlich be⸗ gehen! In den zwei letzten Jahren ſind uns entriſſen worden: Unſer Ehrenmitalied Stadtbaurat a. D. Franz Reichard, früher in Karlsruße, im 82. Lebensjahre. Direktor a. D. Schnell, früher in Freiburg, im 70. Lebensjabre, Fabrikant Adolf Lindenberger in München, Oberingenieur Gentz in München. Oberingenieur Lin⸗ denberger in Karlsruhe, Dr. Scharff in Ludwigsbura. Mit Stadtbaurat Reichard iſt ein Pionier des Gasfaches dahingegan⸗ gen. Er ſtammte noch aus der alten Epoche des Leuchtaaſes, aber er verſtand es meiſterhaft, in den achtziger Jahren ſich auf die Verwer⸗ tung des Gaſes zu Heizzwecken umzuſtellen. Durch ſeine hervor⸗ ragende. vorbildliche und erfolareiche Propagandatätiakeit hat er ſich einen bleibenden Namen gemacht und ſo ehrte ihn der deutſche Gas⸗ und Waſſerfachmännerverein durch Verleihunga der Bunſen⸗ Pettenkofer⸗Ehrentafel. Mit Direktor Schnell iſt aleichfalls ein tüchtiger Ingenieur dahingeſchieden, der in ſeiner Lie⸗ benswürdiakeit und ſeinem tiefen Wiſſen, verbunden mit ſeltener Be⸗ ſcheidenheit, ſich allgemeiner Wertſchätzung erfreute. Auch die anderen Verſtorbenen waren treue eifrige und liebwerte Mitalieder unſeres Vereins. Zum ehrenden Gedenken erhob ſich die Verſammlung von den Sitzen. Der Vorſitzende erteilte dann das Wort den Vertretern der Re⸗ gierung, der Stadt und der techniſchen Körperſchaften. Im Namen der Regierung, des Landeskommiſſär und Polizeidirektors ſprach Amtmann Dr. Müller, der Mannheimer Ortsgruppe des Vereins Deutſcher Ingenieure und des Elektretechniſchen Vereins Mannheim und des bayeriſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänner⸗Vereins Stadtrat 3 5 Alle Redner wünſchten der Tagung beſten Dr. Lieſe führte alsdann aus: Ich habe noch eine Ehrenpflicht zu erfüllen. Im Verlaufe des Ruhrkampfes 125 der We der ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen im beſetzten Gebiete wurden ausgewie⸗ ſen die Kollegen Hohlbein⸗Oberſtein, Mertens⸗Kufel und Schnabel und Kühn⸗Höchſt a. M. Sie wurden das Opfer der Erfüllung einer ſelbſtverſtändlichen Pflicht, der Pflicht der Treue gegen das Baterland. Inzwiſchen durfte auch der letzte von ihnen wieder in die Heimat zurüchkehren. Laſſen ſie uns dieſen Kollegen daß ft ſnd, N 1 laſſen ſie uns hoffen, d ie im Stande ſind, ihre Tätigkeit mit u ſcher ri bee hre gleit mit ungebrochener Friſche * Bei der Erſtattung des Jahresberichts bemerkte Dr. Lieſe u. a. folgendes: Der Herr Vorſizende der 57. Jahresperſammlung gab im September 1922 in Freudenſtadt in ſeinen Schlußworten der Hoffnung Ausdruck, daß bald eine Geſun⸗ dung unſerer Wirtſchaft eintreten möge. Wohl niemand ahnte oder konnte ahnen, daß das Wort Ben Akibas, es iſt alles ſchon da⸗ weſen, diesmal Lügen geſtraft wurde, daß kurz nach jener Ver⸗ ſammlung bereits der Verfall der deutſchen Währung in faſt hyver⸗ boliſcher Kurve anſtieg. Damals waren 1400 Mark ein Dollar. Ein halbes Jahr ſpäter mußten für einen Dollar 28 000 Mark bezahlt werden, im Juni ging es in die Hundertauſend, im Auguſt in die Millionen, im Oktober in die Milliarden und im November in die Billionen. Dazu trat ein Anziehen der Großhandelspreiſe in Vor⸗ kriegswährung auf das Doppelte des Jahres 19221 Der Jauar 1923 brachte uns die Beſetzung der Ruhr mit allen ihren bekannten Folge⸗ erſcheinungen. Für unſere Werke bedeutete das, daß wir ge⸗ zwungnen waren, entweder minderwertige inländiſche Kohle, oder wegen der Valutaverhältniſſe kaum erſchwingliche ausländiſche Koh⸗ len, vorzugsweiſe aus England, zu vergaſen. Nach Erliegen des Eiſenbahnverkehrs mußten die Werke des beſetzten Gebietes ihre Kohle von rechtsrheiniſchen Plätzen mit Laſtkraftwagen, Pferdefuhr werk beifahren. Was nun die wirtſchaftliche Seite anlangt, ſo ſtiegen wohl unſere Einnahmen aus den Nebenerzeugniſſen, Teer, Sulfat und zum Teil auch Koks etwa im Verhälknis des Steigens der Großhandelspreiſe, aber bei unſeren Einnahmen aus Gas war es aus verſchiedenen Gründen nicht möglich, Schritt zu halten. Unſere ganzen ſachlichen Ausgaben mußten wir in Goldwährung leiſten. Die große Maſſe unſerer Gasverbraucher aber, unſere Hauptabnehmer, hatten nur Papiermarkeinnahmen und konnten nur in Papiermark zahlen. Und ſo kam es denn, daß die Baspreiſe im Juli, Auguſt und September trotz aller Nachberechnungen bis auf ½ Pfg. je Kbm. herabſanken. Jeder von uns ſah da den nahen Bankerott vor Augen. Reichskohlenkommiſſars herauskam, die den Werken das Recht zur Berechnung von Goldpreiſen und zur Nachberechnung gaben. Den⸗ noch war die Lage der verantwortlichen Leiter der Werke alles anderes, als roſig. Betrachteten die Verbraucher es faſt als ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſie für alle Waren des täglichen Gebrauchs Gold⸗ den Preiſen für Hausbrand, für Kohle und Holz, ſo begann dennoch ein Sturmlaufen gegen die angeblich viel zu hohen Preiſe der Werke. Es wurde nach dem Staatsanwalt gerufen und gegen manche Werksleitungen wurden Prozeſſe wegen Forderns von Wucherpreiſen anhängig gemacht. Und dabei hatten die Werke das Recht, Erneuerungen und Rückſtellungen in ihre Preiſe einzukalku⸗ liaren; dabei mußten zur Bezahlung ausländiſcher Kohlen Deviſen zu Freiverkehrskurſen gekauft werden, die das zwei⸗ bis dreifache ber amtlichen Kurſe waren. Alle dieſe Prozeſſe ſind zu Gunſten der Werke ausgegangen. Endlich im Dezember die große Tat der Stabiliſierung der Wäh⸗ rung, und da auf einmal zerriß der Schleier der Nullen, lichtete ſich der Wahnſinn der Zahlen und wir ſahen auf einmal, wie arm wir eigentlich geworden waren. Und damit ſetzte erneut der Kampf ein. Da auf einmal hieß es, der Kubikmeter Gas hat vor dem Kriege nur 13 Pfg. gekoſtet, jetzt werden 25 Pfg. dafür verlangtlf Daß aber für den Zentner Hausbrandkohle, der vor dem Kriege 80 Pfg. koſtete, zur gleichen Zeit 2,50 Mk. bezahlt werden mußten, alſo das Dreifache, das wurde wieder als etwas ſelbſtverſtändliches hingenommen. Und heute noch dasſelbe Lied. Damit genug des Rückblickes auf eine Zeit, wie ſie hoffentlich nie wiederkehrt. Mit den Erörterungen über die Preiſe ſtehen wir mitten in den Gegenwartsfragen. Wie iſt unſere Situation? Auf der einen Seite müſſen die Stadtverwaltungen die Werke in erhöhtem Maße beanſpruchen, es ſollen alſo im Verhältniſſe größere Ueberſchüſſe an die Stadtkaſſe abgeliefert werden wie früher. Auf der anderen Seite ſollen die Preiſe im Intereſſe der leiſtungsſchwachen Verbraucher herabgeſetzt wer⸗ den. Zum Dritten müſſen die erforderlichen Erneuerungen und Er⸗ weiterungsbauten aus Betriebsmitteln ausgeführt werden, da An⸗ leihemittel nur ſchwer und zu hohen Zinſen zu bekommen ſind. Dazu kommen noch die Schwierigkeiten des Koksabſatzes, die preisdrückend wirken. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir alles verſuchen müſſen, um die widerſtrebenden Intereſſen auszugleichen. Und das gibt es zweierlei: Zum erſten iſt erforderlich, daß die Preiſe für unſere Rohſtoffe, vorab die Kohle, entſprechend geſenkt werden. Dann aber müſſen wir ſelbſt nach Wegen ſuchen, um unſere innahmen zu erhöhen. Wir müſſen unſeren Gasverbrauch heben durch rüh⸗ rige Propaganda, wir müſſen neue Abnehmer im Gewerbe und Induſtrie gewinnen durch zeitgemäße Preisſtaffelung; dadurch drücken wir unſere Generalunkoſten. Das gilt mutakis mutandis auch für das Waſſer. Wir müſſen nach dem Grundſatz handeln: Großer Umſatz, kleiner Nutzen! Allenthalben haben ſich alle Kreiſe, Verbraucher und Erzeuger, Käufer und Verkäufer zu wirtſchaftlichen Verbänden zuſammenge⸗ ſchloſſen. Mit dieſen Verbänden haben wir künftig in weit höherem Maße zu rechnen, wie früher. Und da iſt es gebieteriſche Pflicht, daß auch wir uns auf das Engſte in wirtſchaftlicher Beziehung zu⸗ ſammenſchließen und daß unſere wirtſchaftliche Vereinigung zeitge⸗ menden Kämpfen gewäppnet gegenüberſtehen. Rückblickend ſehen wir den jähen Abſturz in den Abgrund; vorwärtsſchauend erblicken rung allmählich zur Höͤhe führt. Laſſen Sie uns freudigen Her⸗ zens dieſen Pfad betreten, laſſen Sie uns unabläſſig mitarbeiten an der Geſundung unſeres Wirtſchaftslebens und laſſen ſie uns damit am beſten dienen unſerem Fache, unſerem Volke, unſerem Vater⸗ lande.(Lebhafter Beifall.) 1* Dann begannen die Vorträge. tor Kuckuk⸗Heidelberg über die Wünſchelrule. Der Redner, der ſich ſeit Monaten intenſiv mit dieſer Frage be⸗ ſchäftigt hat, wußte ſeine Ausführungen ſelbſt für dieſes fachtech⸗ niſche Auditorium ſehr intereſſant zu geſtalten. Einen breiten Zunächſt ſprach Oberbaudirek⸗ Um Interessenten für Sprechapparate eine ausser- gewöhnliche Gelegenheit zur Anschaffung der an Klangschönheit unübertroffenen S42 JOR-Sprechapparate Zu bieten: offeriere ich eine Anzahl Ausverkaufsmodelle Zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Ein Besuch liegt in Ihrem Interesse. ctVoxnausEGOqmweTEROI Segantini über die Kunſt (Zu ſeinem 25. Todestag am 28. September., (Nachdruck verboten.) Wenn wir die Idee der Kunſt in uns lebendig fühlen, und wenn wir alle unſere Fähigkeiten dazu verwenden, bis ſie 5 5 2 dann wird es ſein, wie eine Flamme, welche plötzlich unſere Seele erleuchtet. Die Macht dieſer Flamme iſt unwiderſtehlich, und das Kunſtwerk iſt geboren und iſt voll Lebens. * Was würde die Natur ſein, wenn ſie keine Blumen hervor⸗ brächte? Kunſt ſollte die Blume des Lebens ſein und die Liebe zur Natur. Wenn ſie uns das nicht gibt, iſt ſie eine Wüſte oder eine Wieſe ohne Blumen. * Mir gefällt es, in meine künſtleriſche Konzeption verliebt zu ſein, ſie zu ſtreicheln, mit ihr zu ſpielen. Obgleich mich der Verſuch verzehrt, ſie zum Ausdruck zu bringen, begnüge ich mich vorerſt, ihr eine gute Wohnung zu machen; ich fahre fort, ſie mit dem inneren Auge zu betrachten in den verſchiedenartigſten Stellungen, Um⸗ gebungen, Stimmungen. * Du fragſt, was ich tue? Ich möchte die Natur in meine Fauſt ballen und ein Gedicht daraus machen— der Traum iſt herrlich, aber der Stoff bringt mich um. * Kurz und gut, ich will, daß man nichts von der kleinlichen Mühe des Menſchen im Bilde gewahre, ich will, daß das Bild ein von Farbe durchglühter Gedanke ſei.— Was ſind die Blumen anderes? Das iſt göttliche Kunſt. Ich wünſchte es, daß die Kunſt eine Mittlerin ſei zwiſchen Gott und unſerer Seele. Siovanni Segantinis Werk Von Paul Berglar⸗Schröer(Darmſtadt) Keinen beſſeren Schlüſſel zum Werke Segantinis, das heute noch in unvergänglicher Größe erſtrahlt, wie an jenem 28 Sep⸗ tember 1899, als die Kunde vom Tode dieſes Großen von Maloja her die geſamte Kulturwelt erſchütterte,— keinen aufſchlußreicheren f in ſein Schaffen kann ich mir denken, als jenes von ihm e — übſt niedergeſchriebene Poſtulat:„Nicht Dienerinnen oder Dirnen ollen fürderhin Poeſie, Muſik und Malerei ſein, ſondern mächtige Religion und Muſe wird für ſie die kosmiſche Evolution ſein. Führerin die Wiſſenſchaft, Juelle der Eingebung das hohe und 0 Naturgefühl.“ Das iſt höchſtes Wiſſen vom Weſen aller Fdunſt und tiefſtes Glaubensbekenntnis zugleich. In ihm erſchließt ſich uns das künſtleriſche Schaffen dieſes Gottbegnadeten und alle ſeeliſche, man darf hier ruhig ſagen, religiöſe Weſenhaftigkeit, die von ſich aus das Werk durchſtrahlt. Freilich:„Religiös“ im Sinne eines konfeſſionell ſol umgrenz⸗ ten Dogmas iſt Giovanni Segantinie nicht! Ebenſowenig, wie irgend ein anderer der ganz Großen, die auf weite Zeitſtrecken hin ſinguläre Erſcheinung ſind und bleiben. Ebenſowenig, wie etwa Goethe im Bereich der Dichtkunſt oder Beethoven und Bruckner in der Muſik. Aber wenn man das Weſen der Religion auf den ur⸗ ſprünglichen Wortſinn, auf das religare, auf das Vorhandenſein zu einem Höchſten, Allwaltenden, Unnennbaren zurückführt, dann darf man wohl Segantinis Kunſt und namentlich die ſeiner Reife, alſo die Werke von Savognino und von von Maloja, unbedingt religiöbs nennen. Religiös mithin nicht in der Art eines Cornelius oder Overbeck; aber gewiß in der Art eines Millet, Watts, Puvis de Chavannes und bei uns— Ühde. Dieſe Hingabe an das ur⸗ ewigen Geſetzen folgende All läßt ihn in Menſch und Tier, in Luft und Licht und Farbe das Göttliche lebendig machen, das ſich der Sprache der Seele bedient, nicht der des Dogmas. Doch bis zu ſolcher Befreung und Gipfelung iſt ein weiter Weg. Anfang und Ende ſind weit geſteckt. Die gigantiſch ge⸗ türmte Symphonie der Alpenwelt Segantinis und der in ihr lebenden, demütig hoffenden und ruhig⸗gefaßt dem Ende entgegen⸗ harrenden Menſchen, die Laſt und Not und Leid und ernſte Freude gottgewollt, ſchickſalhaft tragen, die gedankentiefen, herben und doch ſo mitleidvollen Allegorien voll myſtiſcher Symbolik: ſie ſind von ſeinen Werken der Mailänder und der anſchließenden Brianza⸗Zeit nicht minder weit entfernt, wie der Fauſt Goethes von ſeinen Jung⸗ werken. Es iſt eben der Weg, deſſen Empirie über Arbeit und Müh und Kampf zum Siege, von enger Erdgebundenheit zur Be⸗ freiung und Läuterung in letzter gläubiger Erkenntnis führt. Zu jener leuchtenden Höhe, die in den geheimnisvollen Firnen Segan⸗ tinis uns aufſtrahlt. 5 Dieſer Weg iſt bei ihm und ſeinem Werk deutlich verfolgbar. An ſeinem Anbeginn ſteht der bekannte„Chor des St. Antonius“ Weniger ein Kunſtwerk, als ein„Malverſuch“, wie er es ſelbſt nennt. Eng mit dem Gegenſtändlichen verknüpft und noch ohne tieferen Gehalt. Eins indes, die iriſierende, diffuſe Behandlung des Lichts, verrät hier ſchon das Suchen des Werdenden nach dem Geheimnis des Lichts, ſeiner prismatiſchen Brechung und ſeiner Einwirkung auf die Luft⸗ und Farbenperſpektive! Hier erwacht bereits der ſuchende, denkende und erkennende Segantini. Letzte Konſequenzen aber zieht er bei ſeiner Jugend noch nicht; und da 7 er ein ſchlechter Rechner iſt, muß er ja malen. Er tut es auch; ein wenig wahllos und unkontrolliert. Dann aber greift der Tod eines Kindes, der raſende Schmerz einer Mutter in ſeine empfind⸗ ſame Seele und fortan bezeichnet er als ſein nächſtes Ziel„den Empfindungen von Liebe, Schmerz, Freude und Trauer Ausdruck u geben.“ Aus der tieferen Ebene des Nurſehens hebt ſich alſo mehr das Zufällige und Aeußerliche einer Form oder eines Her⸗ gangs reizt ihn, ſondern das kaum Faßbare, was dahinter ſchwingt, will er ſchauend feſthalten. Und ſo wächſt er mählich in die wahre Menſchlichkeit und in das Weſen der ihn umgebenden Natür hinein. Von dem öden Verismus entfernt er ſich, um ſich einer weitausholenden Natur⸗ und Menſchenhetrachtung nach großen, geiſtigen und ſeeliſchen Ge⸗ ſichtspunkten hinzugeben. Günſtige Vorbedingung für ein ſolches Schaffen findet er in jener Brianza⸗Zeit auf den idylliſchen Wegen ſeines jungen Eheglücks. Auch jetzt ſind ſeine Werke noch nicht von letzter Vollendung; doch klingt ein feiner Ton an und ſchwingt mit, wie die ſüßtraurige Melodie eines Volksliedes. In dieſer Zeit beginnen ſeine Tierſtudien und Tiermalereien(wie z. B.„An der Barre“) klaſſiſch zu werden, gleich denen eines Potter oder Carel Dujardin. Indem er aber die Individualität, das ſeeliſche Ele⸗ ment im Tier und Menſch aufs feinſte erfaßt, beides in ein be⸗ tonteres Terrain ſtellt, indem er die Weide weitet, die Berge nie⸗ driger in die Ferne zurückſchiebt und darüber den Himmel höher ſpannt, wächſt er aus dem Einzelausſchnitt der Natur in deren Ge⸗ walt und wuchtende Größe ganz hinein, wird er ein Teil von ihr ſelbſt! Es iſt die Zeit in Savognino, die ſich rundet und vollen⸗ det in Maloja⸗Samaden. Hier entwickelt ſich, bedingt durch die Luft⸗ und Lichtberechnung hoher Gebirgslagen ſeine eigenartige pointilierende, beſſer wohl noch„verflechtende“ Farbgebung, deren erſter Verſuch im Antoniuschor feſtzuſtellen war. Er löſt das Problem der atmoſphäriſch umflirrten Gipfel und Gratketten, findet endgültig neue Luft⸗ und Farbenperſpektive. Und nun entſtehen auch, naturhaft zwar intim gebunden, aber dennoch an ein kosmiſches All unerhört angeſchloſſen, jene gewal⸗ tigen Alpenſimphonien, deren rauſchende Höhen und Tiefen durch⸗ meſſende Farbenklänge Segantinis Namen unvergänglich für alle Zeiten machten. Am Ende dieſes Aufſtiegs ſteht neben den ſym⸗ bolhaft⸗myſtiſchen Allegorien und den anderen großen Werken, die ja dem Leſer zumeiſt aus Reproduktionen oder auch aus dem rühmlichen Segantiniwerk des K. K. Wiener Kultusminiſteriums, einzeln auch aus den Galerien Hamburgs, Kölns, Leipzig, Dres⸗ dens, Münchens und Berlins bekannt ſind,— alles überragend das das Alpentriptychon: Werden— Leben— Tod! Wie ein gewalti⸗ ger Bogen ſpannt ſich das Lebenswerk Segantinis vom Anbeginn zum Ende über alles Sein:„Die zarſe(apfindung, die ſein Bis dann endlich die Notverordnung des markpreiſe zahlen mußten, hatten ſie doch den beſten Maßſtab an mäß umgeſtaltet und ausgebaut wird, damit wir allen kom⸗ wir den ſteilen. ſteinigen Aufſtieg, der nach mühſeliger Wande⸗ Seltenes Angebot egantini auf die höhere des Erfühlens ſeeliſcher Komplexe. Nicht —ͤ— 22 4. Seite. Nr. 450 Samskag, den 27. September 1924 Raum nahmen die Dariegungen üder die höbrologtſche und genlogi⸗ ſche Seite der Frage ein. Im 5 50 u. a. die Städte Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Worms, Karlsruhe, Raſtatt und Baden⸗Baden liegen, iſt die Auffindung von Waſſer leicht. Nach des Redners Anſicht darf man die Wünſchel⸗ rute nicht üͤberſchätzen, aber auch nicht unterſchäzen. Es gelte das Wahre herauszuſchalen. Im gegebenen Falle ſollte man einwaad⸗ freie, zuverläſſige Wünſchelrutengänger mit Hydrologen und Geo⸗ logen zuſammenarbeiten laſſen. In den letzten Jahren ſei viel Un⸗ ug mit der Wünſchelrute getrieben worden. Der Redner verwies in dieſer Beziehung auf den„Freiburger Fall“, in dem es, wie in ſo manchen anderen Fällen, nur aufs Geldverdienen abgeſehen war. Jeder, der ſich mit dem Problem ernſthaft beſchäftige, müͤſſe energiſch alle betrügeriſchen Manipulationen bekämpfen. Der Vor⸗ tragende, der ſelbſt ſchon viele Wünſchelrutengänge unternommen hat, ſchnitzte eine derartige Rute aus einem mitgebrachten Eichen⸗ zweige zurecht. Nach ſeinen Erfahrungen, die d ie Frucht ein⸗ 9 Forſchungen und genauen Studiums der einſchlägigen iteratur darſtellen, iſt die Wünſchelrute kein geheimnisvoller Zauberſtab, ſondern ein mechaniſches Hilfsmittel, um die Reiz⸗ zuſtände der menſchlichen Nerven ſichtbar zu machen. Es gibt Menſchen, deren Nerven auf aus der Erde kommende Strahlen ſofort reagieren. Der Reizzuſtand wird auf die Muskeln über⸗ tragen, die die Wünſchelrute in Bewegung ſetzen. Auf dieſe Weiſe iſt das Uebernatürliche der Wünſchelrute auf ganz natürliche Weiſe zu erklären. * Um halb 12 Uhr trat eine einſtündige Frühſtückspauſe ein. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen wurde zunächſt dem Rechner Entlaſtung erteilt, zum Rechner Direktor Geßler⸗Reutlingen neugewählt, der Jahresbeitrag für ordentliche Mitglieder auf 5 M. und für außerordentliche auf 10 M. feſtgeſetzt und als nächſtjährigen Tagungsort Neuſtadt a. H. beſtimmt. Alsdann hielt Oberinge⸗ nieur König⸗Berlin einen Lichtbildervortrag über„Neue⸗ rungen auf dem Gebiete der Trink⸗ und Brauch⸗ waſſerreinigung“. Dr. Dommer⸗Karlsruhe ſprach über „Kontrolle des Gaswerksbetriebes von Anfang bis zu Ende“ und Direktor Otto⸗Berlin über Großgas⸗ küchen. Die Vorträge trugen fachtechniſchen Charakter. * Kurz nach 3 Uhr begann im Friedrichspark ein gemein⸗ ſames Mittageſſen. Heute abend wird die Vorſtellung im Roſengartentheater beſucht. Für morgen iſt ein Ausflug nach Heidelberg vorgeſehen. Sch. Wirtſchaſtliches und Soziales Eine neue kirchliche Kundgebung gegen die 3. Sleuernok⸗ verordnung Der Vorſitzende der Fuldaer Biſchofskonferenz, Kardinal Bertram, hat folgende ESingabe an den RNeichskanzler ge⸗ macht: Breslau, den 5. Sept. 1924. Hochzuverehrender Herr Reichskanzler! Nachdem jetzt die dritte Steuernotverordnuüng ein halbes Jahr in Kraft iſt, zeigt ſich immer mehr, daß die Befürch⸗ tungen, denen ich namens des preußiſchen Epifkopates ſchon vor ihrem Erlaß in meinem Schreiben an Euere Exzellenz Ausdruck gab, im vollen Umfange berechtigt waren. Wie groß und be⸗ gründet die Klagen all der unzähligen Forderungsberechtigten ſind, die unter der Herabminderung ihrer Anrechte ſchwer und bis zur Bedrohung ihrer Exiſtenzmöglichkeit leiden, iſt durch die öffentlichem Kundgebungen allgemein bekannt. Weniger beachtet iſt ſeither, daß das Vermögen der kirchlichen Inſtitute und Anſtalten, worauf dieſe gegründet waren und woraus ſie ihre Lebenskraft ſchöpfen, jetzt größtenteils vernichtet iſt; Stiftungen, die ſeit Jahrhunderten be⸗ ſtanden und unermeßlichen Segen verbreiteten, ſind jetzt völlig verarmt. Das neue preußiſche Geſetz vom 19. Juli 1924(.⸗G. S. 57) über Aenderung von Stiftungen gibt ein beredtes Zeugnis von der troſtloſen Lage, in die ſie burch die 3. Steuernotoerord⸗ nung gebracht worden ſind. Wie ich früher im Namen aller Geſchädigten mit der durch den rieſengroßen Umfang des Schadens begründeten Offen⸗ kerbere an Euere Exzellenz mich wenden durfte, darf ich insbe⸗ on ere noch darauf ergebenſt hinweiſen, daß gerade das Vermögen er Kirchen, Anſtalten und Stiftungen in Hypotheken, Spargut⸗ haben, Reichs⸗ und Staatsanleihen angelegt worden iſt. Unter dem Schutze der Rechtsordnung mußten ſolche Vermögensanlagen für ebenſo geſichert wie der Beſitz van Sachwerte gelten Zahl⸗ reiche kirchliche Inſtitute beſtritten aus dem in dieſer Weiſe ange⸗ legten Vermögen ihre geſamten Ausgaben. In vielen Diözeſen bildete das aus Hypotheken und Anleihen beſtehende Pfründenver⸗ mögen der Kirchen den weſentlichen Beſtandteil ſür die Beſoldung der Geiſtlichen. Nun iſt es aber ſelbſt für zahlloſe Kirchengemeinden unmöglich, die durch die Vernichiung ihres Vermögens entſtande⸗ nen Lücken durch Anſpannung der Steuerkraft oder anderer Ein⸗ nahmequellen auszufüllen. Den übrigen kirchlichen Inſtituten fehlt vollends jede Möglichkeit, den Ausfall auch nur teilweiſe zu decken. So ſehr ich auch die Beſtrebungen anerkenne, durch Ein⸗ räumung einer Vorzugsſtellung den kirchlichen Inſtituten zu helſen und ihre wirtſchaftliche Lage zu verbeſſern, läßt ſich doch nicht —— rrrrDDrD DDDeere ver⸗ Neue Mannheimer ZJeitung[Abend⸗RAusgabe) kennen, daß das beklagenswerte Los der kirchlichen Inſtitute von einer unüberſehbaren Zahl wirtſchaftlichen Schwachen, für die mit derſelben Wärme einzutreten, die kirchliche Obrigkeit als heilige Pflicht betrachtet, geteilt wird, ſo daß damit nur ein Teil des Scha⸗ dens behoben würde, ber durch die dritle Steuernotverordnung ent⸗ ſtanden iſt. Inzwiſchen hat ſich aber auch in den weiteſten Volkskreiſen die Ueberzeugung gefeſtigt, daß die dritte Steuernot⸗ verordnung nicht aufrechtzuerhalten iſt. Zu groß iſt die Zahl der Opfer, die dieſe Verordnung bereits gefordert hat, zu groß die Er⸗ ſchütterung des Vertrauens in die Rechtsordnung, die ſie gebracht hat, zu groß der Gegenſatz, in dem ſie zu den Anforderungen der Moral und der Gerechtigkeit ſteht: womit ich ſelbſtverſtändlich den Intentionen der Urheber derſelben und ihrer ehrlichen Ueberzeugung nicht zu nahe treten will. Es iſt bereits ein Weg, der zur Löſung der Schwierigkeiten führen kann, durch die bekannte Entſcheidung des höchſten deut⸗ ſchen Gerichtshofes, die in anerkennenswerter Weiſe auf den Grund⸗ ſätzen der Moral und der Gerechtigkeit aufgebaut iſt, gewieſen wor⸗ den. In dieſer Entſcheidung haben auch die wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkte, die im Hinblick auf die Schuldner und die Allgemeinheit bei der Löſung der Frage zu beachten ſind, ihte verſtändige Berück⸗ ſichtigung gefunden. Jedenfalls kann, ſoweit der Epiſkopat die Lage zu beurteilen mag, heute nicht mehr anerkannt werden, daß die dritte Steuernotverordnung zur Aufrechterhältung der deutſchen Wirtſchaft und ihrer Währung fortbeſtehen müſſe. Namens der auf der Fuldaer Biſchofskonferenz vereinigten Oberhirten deutſcher Diözeſen richte ich an Euere Exzellenz die drin⸗ gende Bitte, baldigſt der Aüfhebung der dritten Steuer⸗ notverordnung näherzutreten und hinſichtlich der er⸗ örterten Fragen eine Regelung herbeizuführen, die den Anforde⸗ rungen der Moral und der Gerechtigkeit mehr entſpricht. Indem ich die Gelegenheit benutze, Euerer Exzellenz von neuem den Ausdruck meiner tiefſten Verehrung darzubringen, verbleibe ich Euerer Exzellenz ergebenſter gez. A. Kard. Vertram, Fürſtbiſchof von Breslau. Aufwerkung von Spareinlagen Der Kreistag von Oſchersleben(Prov. Sachſen) hat ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, den Zinſendienſt für die alten Gold⸗ ſchulden bei der Kreisſparkaſſe mit 2 Prozent ſofort auf⸗ zunehmen und hierfür einen Betrag von 60 000 Goldmark zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die früheren Spareilagen werden alſo mit 2 Prozent verzinſt. Städtiſche Nachrichten Der Rrbeitsmarkt im Monat Nuguſt Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Der Arbeitsmarkt hal im Auauſt ds. Js. gegenüber dem Juli eine weitere Verſchlech⸗ terung erfahren. Der Beſchäftiaungsgrad in Induſtrie. Handel und Gewerbe war wiederum recht ungünſtig. Verſchiedene Betriebs⸗ ſchließungen und Teilentlaſſungen haben die Arbeitsloſenzahl ziem⸗ lich erhöht. Aber auch die andauernde regneriſche Witterung blieb nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung des Arbeitsmarktes verſchie⸗ dener Berufsgruppen, die im Freien Arbeiten auszuführen hatten. Die öffentlichen Notſtandsarbeiten innerhalb des Stadt⸗ gebietes und am Neckarkanalbau(Bauſtelle Ilvesheim), bei denen eine große Anzahl unterſtützter Erwerbsloſer einer Verdienſtmog⸗ lichkeit zugeführt wurden, nahmen ihren Fortgang. Zu den einzel⸗ nen Berufsgruppen wird folgendes bemerkt: A. Männliche Abteilung des Arbeilsamts Der Bedarf der Landwirtſchaft an Fachkräften(Melker und Knechte) war im Auauſt rege. Hie und da fehlte es jedoch an geeigneten Arbeitern, ſodaß die Landwirte nicht immer ſofort die gewünſchten Perſonen erhalten konnten. Es war auch möalich, elnige Arbeiter bei Erntearbeiten unterzubringen. Im Gärtner⸗ gewerbe war der Beſchäftigungsgrad wie im Juli ungenügend. Der geringen Nachfrage ſtand ein großes Angebot gegenüber. Ver⸗ lanat waren nur einige Landſchaftsgärtner für gewerbliche Betrieve und Herrſchaften. Die Arbeitsmarktlage in den metallverar⸗ beitenden Berufen hat ſich gegenüber dem vorhergehenden Monat wenig geändert. Die Vermittlungstät'akeit war gering. In⸗ folge Betriebseinſchränkungen ſind von mehreren Firmen Teilent⸗ laſſungen vorgenommen worden. Arbeitsgelegenheit war insbefon⸗ dere für einzelne handwerksmäßige Berufe(Spengler und Elektro⸗ monteure) vorhanden. Der gemeldete Bedarf an Heizungsmonteuren blieb teilweiſe ungedeckt. In der Verufsgruppe Lederinduſtrie und Induſtrie lederartiger Stoffe waren Sattler. Tapezierer und Pol⸗ ſterer für das Kleingewerbe geſuchte Kräfte. Das Hol z⸗ und Schnitzſtoffgewerbe zeigt gegenüber dem Monat Juli keine Beſſerung der Beſchäftiaunasverhältniſſe. Offene Stellen ſtanden nur im geringen Umfange für Bau⸗ und Möbelſchreiner ſowie Bau⸗ anſchläger zur Verfüaung. die mit erwerbsloſen Bezirksangehörigen beſetzt werden konnten. Die Unterbrinaungsmöglichkeiten für jüngere und ältere Schreiner, die in anſehnlicher Jahl den Arbeitsmarkt be⸗ laſten, waren außerordentlich ſchlecht. Im Nahrunas⸗ und Genußmittelaewerbe erfuhr die Arbeitsloſenzahl infolge Schließung einzelner Zigarrenfabriken eine Zunahme. Im Naß⸗ rungsmittelgewerbe waren die Bäckergehilfen, die teils für Klein⸗ meiſter, teils für Brotfabriken benötigt wurden, aut beſchäftiat. Die ekleidungsgewerbe blieb im allge⸗ dem ziemlich aroßen Angebot von Schneidern 1——— 2 Schaffen während der Gpoche von Brianza durchzieht, verwandelt ſich— nach den Worten ſeiner Frau—„in Licht Liebe und An⸗ dacht während der Periode von Savognino, und dann in die ab⸗ ſtrakte Betrachtung der höchſten, idealſten Probleme während der Engadiner Schaffenszeit. Zehn Jahre früher, ehe Segantini im Engadiner Land Erfül⸗ lung und letzte Vollendung ſeines Menſchen⸗ und Künſtlertums fand, hatte am See von Silvaplana Nietzſche ſich zu dem Bekenntnis gefunden:„Religion haben, heißt dem Leben einen ewigen Sinn geben, mitten im Endlichen das Unendliche fühlen und beſitzen“. Das iſt derſelbe Geiſt, dieſelbe Religioſität, die auch Giovanni Se⸗ antinis Kunſt in feierlichen Rhythmen predigt, indem ſie mitten im Endlichen das Gefühl und den Beſitz der Unendlichkeit mani⸗ feſtiert. Menſch und Tier, Weide und See, Wind und Wolken und der Berghäupter heroiſches Rund: Alles iſt eingebettet im Kosmi⸗ ſchen; ruht im Allgöttlichen; Teil und beſeligende Ausſtrahlung von ihm. In dieſem Sinne iſt Segantini religiöſer Myſtiker, auf den man Jacob Böhms Wort anwenden darf: „Wem iſt die Zeit wie Ewigkeit Und Ewigkeit wie dieſe Zeit, Der iſt befreit von allem Streit Theater und Muſik ½ Lieder. und Arienabend von Heinrich Schlusnus. Es mag por drei Jahren geweſen ſein, Ende Auguſt in Berlin. Ich ſah und hörte drei Akte von Verdis„Aida“. Die Staatsoper hatte ein neues ublkum bekommen, ein lärmendes, beifallswütiges, ein Sonntags⸗ publikum obendrein. Leo Blech leitete die Oper mit allen ſeinen guten Eigenſchaften; ſchon das Vorſpiel war ein Genuß, denn der Klang der altitalieniſchen Streichinſtrument⸗ aus der Zeit des großen Friedrich gab dem Ganzen des Orcheſters Goldgrund und Goldglanz. Dann, als der Vorhang ſich erhob, war die Enttäuſchung da! Nur die Ehöre waren erfreulich, und nur Amonaſoro war dem Range der Staatsoper angemeſſen. Es war Heinrich Schlusnus, deſſen herrliche Stimme und vornehme Tongebung ich noch lange im Innern nachklingen hörte. Von Nürnberg 1015—1917) kam er ſo⸗ gleich an eine Bühne erſten Ranges, an das damalige Königliche Opernhaus in Berlin, Worin haben wir nun die Bedeutung des Künſtlers Heinrich Schlusnus zu ſuchen? Wir werden, wenn wir ihm gerecht ſein wollen, weder die ſtimmlichen Vorzüge noch einzeine Irrtümer— wie etwa die Auslegung von Beethovens Adelaide— erwähnen. Es iſt ja viel leichter, Fehler und Irr⸗ ſaner zu erkennen, al von dem wahren Werte künſtleriſcher Er⸗ ſcheinungen ein klares Bild zu geben. Denn ſolche Fehler ſind, wie 5 der große Frankfurter Weltweiſe wußte,„ein Einzelnes und Er iſt der Stempel, das Siegel(„le cachet“ hunſeres Nachſinnens wert. Um es kurz zu ſagen, nicht die Muſikalität macht Heinrich Schlusnus“ Weſen, ſondern die Dreiheit von Naturgaben des Geſanges und der Darſtellung, von Mezzotenorklang und vornehmer Geſtaltung. Im Grunde ſeines rheiniſchen Herzens iſt Heinrich Schlusnus(geb. 1888 zu Braubach) Bühnenſänger, obwohl er einzelne Konzert⸗ lieder von Hugo Wolf zu ſchöner Wirkung zu bringen weiß. Der wahre Effekt begann nämlich mit der greßen Arie des Puſchkin⸗ Tſchaikowskyſchen„Onegin“; Vorodins„Igor“ führte uns böher hinan, als aber der Sänger Verdis Rigoletto in italieniſcher Sprache ſang, als er endlich Roſſinis„Largo al factotum della cita“ an⸗ ſtimmte und den„Ciccero aller Barbiere“ in der allermodernſten Gewandung erſtehen ließ, da wußten wir, daß hier ein Künſtler von außerordentlicher Stärke der Imagination von uns Abſchied nahm. Daß die glänzende Höhenlage(bis zu den hohen G⸗ und A⸗Noten) den eigentlichen„Erfolg“ ausgemacht hat, iſt begreiflich und natürlich. Daß feiner empfindende Hörer die Pianotön? des Sängerz, ſeine deutliche Sprache und die edle Geſangsart würdigten, daß aber der kleine Kreis die Vortragsfolge bedenklich fand und obendrein dem Klavierklanges wünſchte, ſei der Wahrheit gemäß bekundet. Wir wollen aber auch hier gerecht bleiben: die Vortragsfolge war nur darin bedenklich, daß auf Beethovens„Adelgide“ das Scherzlied aus dem Nachlaſſe des Meiſters folgte. Geiſtlicher Geſang, Ode von Matthiſon und der Kuß“ gehören eben nicht zuſammen. Im Uebri⸗ gen muß jedem Künſtler die Wahl deſſen freiſtehen, was für den Erfolg weſentlich iſt. Und Heinrich Schlusnus hatte, wie bewieſen, die rechte Schlußnote gefunden. Er hatte auch den rechten Begleiter gefunden; den kapellmeiſterlichen Helfer. Sein Pianiſtentum war bielleicht dadurch gehemmt, daß ihm der Steinway aus dem Lager von K. Ferd. Heckel nicht zuſagte. Demnächſt wäre auf die ganze Begleitungsfrage ausführliche Ankwort zu geben, heute iſt die Freude über Heinrich Schlusnus, den wahren Kammerſänger, unſer erſtes Gefühl. Und Dankbarkeit hat meine Feder geführt. Arthur Blaß Runſt und wiſenſchaſt ſe Miniſter Boelitz über die Förderung des Chorgeſanges. Der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbirdung hat ſoeben zur Ausfſührung der denkſchrift über die geſamte Muſikpflege in Schule und Volk einen Erlaß über die Förderung des Chorgeſanges an die Oberpräſidenten herauege⸗ geben, dem der„Amtliche Preußiſche Preſſedienſt“ folgende Be⸗ ſtimmungen entnimmt. Im Eingang des Erlaſſes ſtellt der Mini⸗ ſter feſt, daß der Chorgeſang in Stadt und Land eifrige Förde⸗ rung gefunden hat. In den ihm zugegangenen Berichten konnte tiaungsmöglichkeiten vorhanden waren. liches, das ſich daher pollkommen überblicken läßt.“ Hingegen Hebrn Begleiter(Dr. Felir Günther⸗Berlin) mehr Poeſie des aller Art ſtanden nur drei Stellen gegenüber. Im übrigen lagen in⸗ felge des anhaltenden Regenwetters auch Aufträge für Flickſchuſter vor. Im Friſeurgewerbe wurden wie in den früheren Mo⸗ naten tüchtige Herren⸗ und Damenfriſeure geſucht, die aber troß Ausſchreiben in den hieſigen Tageszeitungen und in der badiſchen Stellenliſte nur ſchwer zu beſchaffen waren. 4 Im Baugewerbe waren die Beſchäftigunasverhältniſſe wei⸗ terhin ungünſtig. Es ſtanden nur etwa die Hälfte der offenen Stel⸗ len wie im Juli zur Verfüaung. Die Nachfrage erſtreckte ſich auf Gipſer. Maler. Glaſer u. Dachdecker. Im Vervpielfältigunas⸗ gewerbe war die Aufnahmefähiakeit gering. Zahlreich lagen Stellengeſuche von⸗Maſchinenmeiſtern und Schriftſetzern vor, die nur vereinzelt in Aushilfsſtellungen untergebracht werden konnten. Un⸗ gedeckt blieb auch diesmal der Bedarf an Typoagrapbſetzern und teindruckmaſchinenmeiſtern. Die Vemühungen, derartige Kräfte von auswärts zu erlangen, waren bisber erfelalos. Die in der Be⸗ rufsaruppe Kunſtaewerbliche Berufe gemeldeten Leiſten⸗ vergolderſtellen blieben mangels geeigneter Bewerber unbeſetzt. In der Berufsarupre Theater, Muſik, Schauſtellungen aller Art wurden für Veranſtaltungen in der Hauptſache Aus⸗ hilfskräfte vermittelt. Im Gaſt⸗ und Schankwirtſchafts⸗ gewerbe wurde der Stellenmarkt durch die anhaltende küble Wit⸗ terung und nicht zuletzt auch durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ungünſtig beeinflußt. Den Stellenſuchenden konnte arößtenteus nur kurzfriſtige Tätigkeit angeboten werden. Das Verkehrs⸗ aewerbe zeiate ein unverändertes Bild. Von den Verufen dieſer Gruppe waren die Hafenarbeiter für den Umſchlaasverkehr am mei⸗ ſten geſucht. Im allgemeinen lieat aber dieſes Gewerbe infolge der Beſetzuna des Hafengebietes immer noch ſchwer darnieder. Die ungünſtige Lage für ungelernte Arbeiter beſtand unverändert fort. Infolge der anhaltenden Wirtſchaftskriſe blieben Anforderungen der Großinduſtrie gänzlich aus. Die getätigten Ver⸗ mittlungen erſtreckten ſich nur auf Arbeiter in kleine Geſchäfte. Für junge und ältere Arbeiter, die ſchon monatelana arbeitslos gemeldet ſind und ſehnſüchtia auf Arbeitszuweiſung warten, fehlte jede Ge⸗ legenheit zur Betätigung. Der Stellenmarkt für kaufmänniſche Angeſtellte muß als denkbar ungünſtig bezeichnet werden. Zu⸗ nahme der Arbeitsloſigkeit und geringe Aufnahmefähigkeit waren die Zeichen der Lage. Verlanat waren einige aut vorgebildete, junge Kontoriſten ſowie Verkäufer und Lageriſten aus dem Textilfach. Ge⸗ ſucht waren außerdem Provpiſionsreiſende, die aber nicht immer in der gewünſchten Zahl verfügbar waren. Nach den bisher gemach⸗ ten Wahrnehmungen beſteht für dieſe Tätigkeit in den Angeſtellten⸗ kreiſen wenig Neiqung, weil die Einkommensverhältniſſe ſehr un⸗ ſicher ſind. Als troſtlos iſt die Lage für Büro⸗ und Bankanaeſtellte zu bezeichnen. In den techniſchen Berufen iſt eine Beſſerung der Marktlage nicht eingetreten. Außer einigen Spezialiſten für Zentralheizungen lagen keine Aufträge vor. B. Weibliche Abteilung des Arbeitsamks Im Laufe des Monats Auauſt hat ſich bei den weiblichen Abtei⸗ lungen die Geſamtzahl der Neuanmeldungen von Arbeitsſuchenden weiter erhöht und zwar in der Haunptſache bei den verſchiedenen Berufsgruppen der Induſtriearbeiterinnen. Nennenswerte Ent⸗ laſſungen erfolaten infolge Schließung eines arößeren Betriebes in der chemiſchen Induſtrie. Die Zahl der Arbeitſuchenden er⸗ höhte ſich, ohne daß auch nur für einen kleinen Prozentſatz Beſchäf⸗ Das aleiche Bild eraab ſich in der Tabakinduſtrie infolge Stillegung von verſchiedenen Zigarrenfabriken. Die erhöhte Arbeitsloſenzahl entfällt hier vor⸗ zuasweiſe auf die umliegenden Landgemeinden, in der Hauptſache auf Reilingen und Altlußheim. In der Lederinduſtrie er⸗ folaten Stillegungen nur in geringem Umfange: trotzdem war aber auch hier der Einfluß auf die Arbeitsloſenzahl recht fühlbar. Sehr unqünſtig beeinflußt wurde die Arbeitsmarktlage ferner durch er⸗ neute Entlaſſungen im Verkehrsgewerbe;: bei den Entlaſſun⸗ gen handelte es ſich in der Hauptſache um unterhaltunaspflichtiae Frauen, denen mangels irgend welcher Fachkenntniſſe der allgemeine Arbeitsmarkt nur ſehr bedingt zur Verfügung ſteht. In der Gruppe der Taalöhnerinnen iſt die erhöhte Zahl der Arbeitſuchenden in erſter Linie auf die ſteigende Arbeits⸗ loſigkeit in den Landgemeinden zurückzuführen. Im Verviel⸗ fältigunasgewerbe konnte der Nachfrage nach Spezialarbei⸗ terinnen wie Einlegerinnen, Umlegerinnen uſw. entſprochen werden. Die Verhältniſſe im Bekleidunasgewerbe waren wiederum recht ungünſtig Der Bedarf an tüchtigen Schneiderinnen und Mo⸗ diſtinnen war ſehr gering, ſodaß ſich die Vermittlung faſt ausſchließ⸗ lich auf Hausſchneiderinnen erſtreckte. Dagegen konnte in der Be⸗ rufsaruppe Geſundheits⸗ und Körperpfleae auch im Berichtsmonat der Nachfrage nach tüchtigen Friſeuſen nicht entſpro⸗ chen werden. Das Angebot von auswärtigen Hausaehil⸗ finnen war recht gaünſtig. Das Vermittlunasergebnis war in⸗ deſſen nicht nennenswert, weil die meiſten Arbeitageberinnen ſich ſcheuen, die auswärtige Bewerberin nur aufarund eines Schrift⸗ wechſels einzuſtellen. Es konnten daher trotz des beſtehenden Man⸗ gels an Hausgehilfinnen eine Anzahl Bewerberinnen nicht in die ge⸗ wünſchten Stellen gebracht werden. Sehr ungünſtia lagen die Ver⸗ hältniſſe für jugendliche Hausgehilfinnen. da ſich die geringe Nach⸗ frage nur auf Mädchen für Tagesarbeit erſtreckte. Die Nachfrage nach Waſch⸗, Puß⸗ und Monatsfrauen war im Verhält⸗ nis zu dem meiſt ſehr aroßen Angebot recht mäßig. Die Unterbrin⸗ gungsmöglichkeit für weibliche Angeſtellte war fortgeſetzt unzureichend. Während noch immer Neuentlaſſungen erfolaten, war der Vedarf an Arbeitskräften gering. Für die Vermittlung kamen in der Hauptſache nur jüngere Stenotypiſtinnen und in beſchränktem Maße Anfängerinnen in Frage. e D durch Krieg und ee feſtgeſtellt werden, daß die meiſten Chorvereine die Nachkrzegszeit entſtandenen Schäden bezüglich ihrer Mitgliederzahl wie cuch ihrer künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit beſeitigt haben, und daß eine Velebung der Vereinsbeſtrebungen beobachtet werden bonnte. Auf Grund der übereinſtimmenden Berichte, in denen auch wiederholt auf den organiſchen Zuſammenhang des Schulgeſanges mit der Entwicklung des Chorvereinsweſens hingewieſen wurde, läßt ſich erkennen, daß zum Unterſchiede von den größeren Städten wo der Chorgeſang in den vorhandenen Fachdirigenten ſeine natür⸗ liche Stütze und Führung findet, das Land unmittelbar auf die Lehrerſchaft als Träger der muſikaliſchen Volksbildung ange⸗ wieſen iſt. Deshalb ſollen möglichſt an Orten, in denen es an ge⸗ eigneten Dirigenten ſehlt, ſolche Lehrer berufen werden, die die Befähigung zur Leitung von Chorvereinen beſitzen. In verſchie⸗ denen Provinzen haben ſich beſonders die Kreisſchulräte dieſem Teil ihrer Aufgabe mit Hingabe gewidmet. So ſind von einzelnen Kreisſchulräten Schüler⸗Sängerfeſte veranſtaltet worden, an denen ſich zahlreiche Schülerchöre eines Kreiſes beteiligten und zu denen auch die Lehrer, deren Klaſſen nicht mitſangen, einge⸗ laden waren, um zu ſehen und zu hören, zu vergleichen und zu lernen. Eine Verbindumg ſolcher Schüler⸗Sängerfeſte mit den Ge⸗ ſamtdarbietungen der Männer⸗ und gemiſchten Chor⸗ vereine kann den Vortragsfolgen erwünſchte Abwechflung und gegenſeitige weitere Anregung bieten. In einigen Provinzen wer⸗ den von Geſanglehrern die aus der Volks⸗ und Mädchenmittelſchule entlaſſenen Knaben und Mädchen in Geſangsabteilungen weiter gefördert, umd es wüörd ſo auch in der reiferen Jugend die Liebe zum Gelang und zum Volkslied wachgehalten. Zur Unterſtützung dieſer Beſtrebungen werden häufig Miktel aus dem ſtaatlichen Jugend⸗ pflegefonds bewilligt. Bei dem Beſtreben, einer Zerſplitterung Chorweſens entgegenzutreten und den Anſchluß an die zentrale Sängerbünde zu fördern, wird immer zu berückſichtigen ſein, daß der Antrieb zur Gründung der meiſten Chöre dem Geſelligkeitstrieb⸗ dem religiöſen Gefühl oder dem politiſchen Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl zu danken iſt. Die Muſik dient dieſen Vereinen als das natürlichſte und ummittelbarſte Mittel der zwangsloſen Ausſprache. Das Volkslied findet gerade in Vereinen, in denen der Beſang als ſtärkſter Ausgruck eines religiöſen, politiſchen oder geſelligen Einigkeitsbewußtſeins gewertet wird, ſeine eigentliche Heimſtätte. Die urwüchſige, anſpruchsloſe, elementare Freude am ſchönen Sin⸗ gen trägt in der Hauptſache zur Erhaltung des Volksliedes bei, das als Anſporn zur Heimatliebe, Sittlichkeit, Tatenluſt und Schaffens⸗ freude zu werten iſt.— Zur weiteren Förderung der heimatlichen Bollstzeder werden in nächſter Zeit landſchaftliche Lie der⸗ bücher erſcheinen, die unter Förderung des Miniſters vom Ver⸗ band deutſcher Vereine für Volkskunde und von der Preußiſchen Volksliedkommifſton herausgegeben werden. Weiter hat der Minz⸗ 1 — Plakate meiſter deutſcher Landſchaftskunſt, Freitag, den 26. Sepfember 1924 neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Rusgabe] 5. Seite. Nr. 450 Ernannt wurden zum Staatsanwalt Gerichtsaſſeſſor Dr Alfred Seitz beim Landgericht Mannheim und Kanzleigehilfe Haſenmeier beim Amtsgericht Mannheim zum anzleiaſſiſtenten. Notrufkommando. Ein Einzelfall gibt Anlaß, erneut darauf hinzuweiſen, daß bei der Polizeidirektion während der Nachtzeit ein beſonderes Kommando bereitgeſtellt iſt, das in der Zeit von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens bei Einbruch oder Einbruchsgefahr angefordert werden kann. Am Fernſprecher iſt „Notruf“ zu verlangen, worauf das Poſtamt raſcheſtens die Ver⸗ bindung mit der Zentralwache herſtellt. Dieſer iſt die genaue Adreſſe des Anrufenden und kurzer Sachverhalt mit Angabe des Orts mitzuteilen, an den ſich das Kommando begeben ſoll. Dieſes eilt alsdann mit Kraftwagen nach dem Tatort. Böswillige oder Alarmierung des Notrufkommandos wird ſtrengſtens ſtraft. * Anfälle. Donnerstag nachmittag geriet ein 21 Jahre alter Gerber im Mühlauhafen beim Ausladen von Harzfäſſern zwiſchen zwei Fäſſer und erlitt eine linke Bruſtguetſchung. Mit dem Sanitätsauto wurde er in das Krankenhaus verbracht.— Als geſtern vormittag ein 5 Jahre alter Knabe beim Ueberqueren der Neckarauerſtraße einem Kraftwagen ausweichen wollte, wurde e: von einem in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Motorradfahrer angefahren, zu Boden geworfen und im Geſicht und am rechten Knie verletzt. Nach Angaben von Zeugen ſoll den Kraftrad⸗ fahrer keine Schuld treffen, da er langſam und auf der rechten Seite gefahren ſei. Trotzdem bekümmerte er ſich nicht um den Ver⸗ unglückten und fuhr davon. Die polizeiliche Erkennungsnummer iſt feſtgeſtellt.— Geſtern nachmittag erlitt ein 12 Jahre alter Volksſchüler beim Sprung in eine ausgehobene Vertiefung hinter der Mollſchule einen Unterſchenkelbruch und mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden.— Ueber die Mittagszeit wurde geſtern am Friedrichsring vor dem Quadrat 7 eine 60 Jahre alte Witwe, als ſie die Straße überſchreiten wollte, von einer Radfahrerin angefahren, zu Boden geworfen und im Geſicht leicht verletzt. Die Radfahrerin entkam unerkannt. — Nachmittags wurde vor dem Hauſe Riedfeldſtraße 38 eine auf dem Gehweg laufende 12 Jahre alte Volksſchülerin von einem herabfallenden Dachziegel getroffen und auf dem Kopfe erheb⸗ lich verletzt. Die Verunglückte mußte in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus aufgenommen werden. * Suſammenſtoß. Geſtern vormittag ſtießen an der Ecke Rupprecht⸗ und Colliniſtraße ein Radfahrer und ein Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen, wobei ſich der Radfahrer eine Verletzung an der linken Hand zuzog. Wen die Schuld an dem Zuſammen⸗ ſtoß trifft, muß die Unterſuchung ergeben. * Feſtnahme von„wilden“ Plakatanklebern. In der ver⸗ gangenen Nacht wurden an verſchiedenen Stellen der tadt gegen den republikaniſchen Tag angeklebt. Drei der Täter, ein 19 Jahre alter Taglöhner, ein 32„Jahre alter Heizer und ein 22 Jahre alter Schloſſer, wurden feſtgenommen. Plakate und Kleiſtertopf ſind beſchlagnahmt. *Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 40 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Portier wegen Kuppelei, ein Kaufmann wegen Diebſtahls von Trauben, zwei Kaufleute wegen Betrugs und fünf Perſonen wegen Bettels. * Hundevergiftungen. In letzter Zeit wurden wieder Fälle zur Anzeige gebracht, wonach innerhalb des Stadtqebiets Hunde mit Strichnin vergiftet worden ſind. Die Hundebeſitzer werden gewarnt. Es empfiehlt ſich, die Hunde an der Leine zu führen, ſodaß das Tier nicht freſſen kann. * Das Jubiläum 25jähriger Jugehörigkeit zum Opern⸗Chor dys Nationclthaters ſeiert am 1. Okober Frau Emma Schönfeld. Marktbericht Der Verkehr auf dem heutigen Markt hatte wieder ſeine alte Höhe erreicht; die Angebote waren wieder überaus reichlich. Der Jahreszeit entprechend herrſchte Obſt bei weitem vor. Insbeſondere fieben Trauben, Aepfel und Birnen auf. An Gemüſen ſah man vor anderm Weiß⸗ und Rotkraut. Auch Kartoffeln waren in Maſſe angefahren. Wie immer, herrſchte in Gier, Butter und Käſe leb⸗ hafter Verkehr. Verhältnismäßig ſtiller war das Geſchäft auf dem Geflügelmarkt, obwohl lebende und geſchlachtete Ware in Menge vertreten war. Dagegen waren die Fiſchbottiche wieder gut be⸗ ſetzt, wo neben Flußfiſchen und Aalen auch Seefiſche den Bedarf weit überſtiegen.— Die Nachfrage war mittelmäßig bis gut. Die Preiſe blieben— mit einigen kleinen Ausnahmen— weitaus be⸗ hauptet. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln—5,5(4,5—5,5), Spinat 25—30(30—35), Meer⸗ rettich d. St. 20—80(30—80), Weißkraut—6(), Rotkraut 10—12 (10), Wirſing 10—15(—15), Blumenkohl 10—70, Kopfſalat 10—20 e eerden 8(—15) Kohlraben—10(é) Mangold 10(). Gelbrüben—10(—10), Rotrüben—10(—12), Pf. 10—12, Gurken große d. St.—70(20—60), Sinmachgurken 160—300(150—250), Grüne Bohnen 30—40(30 Sis 40), Zwiebeln 12—15(12—15), Tomaten 10—15(10—18), Pfifferlinge 25—30(25—30), Eier 11½20(12—20), Süßrahm⸗ sutter 240—260(240—260), Landbutter 220—240(220—240), Pfirſiche 10—25(10—25), Zwetſchgen 16—20(18—20, Trauben 35—50(25—50), Zitronen—10(—10), Orangen 15(20), Aepfel 12—30(10—25), Birnen 15—30(10—30), Hahn leb. 140 Bis 400(150—500), geſchl. 200—500(150—500), Huhn leb. 200—370 (150—500), geſchl. 200—600(150—500), Gans leb. 550—650(400 bis 700), geſchl. 600—1000(500—1000), Enten leb. 300—350(200 bis 300), geſchl. 450—600(550—600), Kabljau 50—60(55—60), Schellfiſche 35—50, Stockfiſche 40, Karpfen 160—180(160—180), (160—180), Haſen d. St. 500. vereinsnachrichten * Schriftſtellerverein Maunheim⸗Oudwigshafen. Im„Union⸗ Hotel“ fand Donnerstag abend eine Sitzung des neuen Ehrenausſchuſſes ſtatt, den der Schriftſtellerverein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen vor kurzem als Erweiterung ſeines Vorſtandes gewählt hat. Der Vorſitzende, Direktor Adolf Gengenbach, be⸗ tonte in ſeinen Begrüßungsworten, daß der Verein nach der Zu⸗ rückhaltung, die eine kataſtrophale Zeit ihm auferlegt habe, nach erhöhter Kraftentfaltung ſtrebe. Er dankte dem Ehrenausſchuß für ſeinen durch die Annahme der Wahl bekundeten Aufbauwillen und gab der beſonderen Vefriedigung darüber Ausdruck, daß der Verein auch ſeitens der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden erhöhte Beach⸗ tung finde. 655 Winterprogramm, das den Gegenſtand einer an⸗ geregten Ausſprache bildete, an der ſich beſonders die Herren Gengenbaſch, Dr. Hartlaub, Dr. Florian Waldeck, In⸗ tendant Sioli, Profeſſor Dr. Walter, Frau Dr. Neuburger, Frau Fabrikant Felir Mohr, Frau Vicki Baum(Frau General⸗ muſikdirektor Lert), Stadtverordneter“ Moſes, Landgerichts⸗ direktor Dr. Leſer, Stadtrat Haas und Oberbaurat Zizler beteiligten, ſieht außer den monatlichen Mitgliederabenden Vor⸗ träge von Graf Hermann Keyſerling(„Werden und Ver⸗ cehen“), Frank Thieß(„Aus eigenen Werken“) und Ludwig Wüllner(Hölderlins„Empedokles“) vor. Außerdem hat Inten⸗ dant Sioli ſich für einen Vortragsabend zur Verfügung geſtellt. Die Vereinsbibliothek ſoll ausgebaut und die Verbindung mit dem Theater(Vormittagsaufführungen uſw.) enger geknüpft werden. Am morgigen Sonntag(28. September), vormittags 10 Uhr, findet für die Mitglieder ein gemeinſamer Beſuch der Karl⸗ Haider⸗Ausſtellung in der Kunſthalle ſtatt, wobei Dr. Guſtav Hartlaub die Führung übernehmen wird.(Einfüh⸗ rungen ſind hlerbei geſtattet.) In der vorausgegangenen Vor⸗ ſtandsſitzung hat ſich Oberbürgermeiſter Dr. Weiß⸗Ludwigs⸗ hafen bereit erklärt, die Beſtrebungen des Vereins in Ludwigshafen und der Pfalz nach Möglichkeit zu fördern. Veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters Spielplan vom 28. September bis 6. Oktober Im Nationaltheater Sonntag. 28. Sept. A 4.„Die Zauberflöte“. BBB. Nr. 3501—4710 u. 13340—19870 n. 17480—17445. 5B. Nr. 811—375 u. 8376—8437. Anfang 7 Uhr. Montag, 29. Sept., B 4:„Der Barbier von Bagdad.“ BVB. Nr. 3711—3800 u. 13371—13395 u. 17446—17465. FVB. Nr. 1125 bis 1186 u. 8436—8500. Anfang 7% Uhr. Dienstag. 30. Sept., A 5:„Edelwild.“ BVB. Nr. 6451—6815 u. u. 17641—17660. FBB. Nr. 1376—1437. Anfang 7 Ur. Mittwoch, 1. Okt., C 4:„Julius Cäſar.“ BVB. Nr. 6816—7005 u. 12125—12140 u. 17661—17680. FVB. Nr. 1187—1248. An⸗ fang 7 Uhr. 5 Donnerstag, 2. Okt., F 5:„Perikles von Tyrus“. BVB. Nr. 7006—7230 u. 12150—12174 u. 17681—17700. FVB. Nr. 1001—1062 Anſang 7 Uhr. Freitaa, 3. Okt., D 4:„Der fliegende Holländer“. BBB. Nr. 7231—7510 u. 12175—12194 u. 17701—17720. FVB. Nr. 1438 bis 1500. Anfang 7 Uhr. Samstaag, 4. Okt., B 5:„Edelwild“. 12995—12419 u. 17721—17740. FVB. Nr. 1063—1124. Anfang 7% Uhr. Sonntag, 5. Okt., E 4:„dohengrin“. BB. Nr. 7836—8110 u. 12420—12448 u. 17861—1780. FVB. Nr.4801—4862. Anf. 6 Uhr. Montag, 6. Okt., D 5:„Der Teufelsſchüler“. BVB. Nr. 8711—8375 u. 1244912474 u. 17881—17900. FV. Nr. 4863—4924. Anfang 7% Uhr. Im Neuen Theater Sonntag. 28. Sept., zum erſten Male:„as Glas Waſſer“. VB. Nr. 4251—4620 u. 13546—13595 u. 17601—17640. FVB. Nr. 63—124 u. 438—500 u. 8876—9000. Anfang 8 Uhr. Mittwoch. 1. Okt.:„Das Glas Waſſer“. BVB. Nr. 8376—9700 u. 12195—12319 u. 17740—17780. FBB. Nr. 1249—1375 u. 1501 bis 1562 u. 4125—4250. Anfang 8 Uhr. Donnerstag, 2. Okt.:„Laconteſſina“(Die junge Gräfin Hier⸗ auf Tänze. BVB. Nr.—165 mt. 476—530 u. 591—640 u. 12370 bis 12394 u. 12596—12695 u. 17781—17820. FJVBB. Nr. 2124—2187 u. 3001—3250. Anfang 8 Uhr. Samstag, 4. Okt.: Neu einſtudiert:„Die Puppe“. BVB. Nr. 641—760 u. 12320—12369 u. 17821—17840. FBB. Nr. 2001—2062 u. 2188—2350. Anfang 7% Uhr. Sonntag, 5. Okt.:„Das Glas Waſſer“. BVB. Nr. 406—475 u. 591—.590 u. 12690—12745 u. 17841—17860. FVB. Nr. 2063—2123 u. 3251—3312. Anfang 8 Uhr. * cTheakernachricht. Sonntag, den 29. September findet im Neuen Theater die Erſtaufführung des Luſtſpiels„Das Glas Waſſer“ BVB. Nr. 7511—7835 u. Leitung hat Richard Lert, die ſzeniſche Richard Meyer⸗Walden. von Scribe in deutſcher Neubearbeitung von Stockhauſen ſtatt.— Montag, den 29. September findet die erſte Wiederholung der neu⸗ inſzenierten Oper„Der Barbier von Bagdad“ ſtatt. Die ie r die Kommiſſion für das deutſche Volksliederbuch erſucht, ein Fott sliede für die Jugend herauszugeben, das eben⸗ Hlls demnächſt erſcheinen wird. Da die anwegenden Wirkungen, die dom Wettgeſang früher mitunter ausgingen, erſchöpft ſind und Las Wettſingen meiſt nur zu äußerlichen, virtuoſenhaften Kraftent⸗ falbungen führt, ſo muß eine ſtaatliche Unterſtützung von Wettbewerben unbedingt abgelehnt werden.— Den Be⸗ ſtrebungen der Chorvereine, für ihre Veranſtaltungen auf Grund des Artibels II§ 2, Nr. 7 der Neihsratsbeſtinnnungen über„die Vergrücndgsſteter Befreiung von der Lrfttorkeitsſteuer au erlan⸗ gen, hat der Miniſter weitgehendes Entgegenkommen gezeigt. Dies iſt in der Erwartung geſchehen, daß die Vereine ſtets beſtrebt ſein werden, zum Wohle der Allgemeinheit die Ziele ernſter Kunſt pflege und wahrer Volksbildung zu verfolgen. Der Miniſter ſpricht in dieſem Zufarmenhang die Erwartung aus, daß auch die örtlichen Skellen ernſte künſtleriſche Einzelveranſtaltungen durch Steuer⸗ ⸗befreiungen unterſtützen. In einzelnen Pro⸗ vinzen haben Chorvereine auch eine reiche karitative Mitarbeir ———5 Geſangsdarbietungen in Krankenhäufern, Alterstzeimen und Gefängniſſen entfaltet. Auch Kongerte auf öffentlichen Plätzen ſind durch Chorvereine vielſach vevanſtaltet worden. Dieſe der allge⸗ meinen Volksbildung dienende Tätigkeit ſoll künftig von den be⸗ teiligten behördlichen Stellen ganz beſonders aufmerkſam verfolgt und gefördert werden. Alene Chrenik. In Varth an der Oſtſee vollendet ein Alt⸗ Prof, Louis Douzette, am 25. September ſein 90. Lebensjahr. Der Künſtler, der aus Vorpom⸗ mern ſtammt und in jungen Jahren als Stubenmaler in Berlin begann, hat ſich aus eigener Kraft zu einem angeſehenen Künſtler entwickelt. Die Nationalgalerie beſitzt von ihm ein Bild von Alt⸗ erleichterungen oder Prerom an der Dars. Dieſe ſo lange für eintönig gehaltenen Land⸗ gaften des deutſchen Nordens mit der Melancholie ihrer Stim⸗ a der reichen Phantaſtik ihrer Wolken, ſind vielleicht ſeine be Arbeiten. Berühmter. e bandichef Seine Mondnacht im Golf von Venedig vertritt die deutſche Kunſt in der Viktorid⸗Galerie in Melbourne in Auſtralien, Mondnächte im Kattegat von ihm hängen in der Galerie von Hannover und im Muſeum von Leipzig.— Die thüringiſche Regierung hat dem Direktor, allen Lehrern und Meiſtern des Wei⸗ marer Bauhauſes für den 1. April 1925 gekündigt, da⸗ mit, wenn der Landtag ſie zwingt, keine Schwierigkeiten zur Auf⸗ löfung des Bauhauſes entſtehen.— Der frühere preußiſche Kul⸗ tusminiſter, Landtaasabgeordnete Häniſch, richtet einen von der ent⸗ echenden Anzahl Unterſchriften begleiteten Antrag an die preußiſche Neemng ber St F0nkfu ek a. Al. den Beiran von 20 000 50 lenden Kunſt im Februar 1925 zu veranſtalten. wurde Douzette mit ſeiner Spezialität, Mark zur Gründung einer ſtädtiſchen Muſikhochſchule zu bewillgen.— Eine Reichskunſtwoche beabſichtigen die großen Künſtlerorganiſationen der bildenden, redenden und ſpie⸗ Mit dieſer Woche werden umfangreiche Darbietungen aller Zweige der Kunſt und eine große Werkkunſtſchau verbunden ſein. Die Aufgabe der Veranſtal⸗ kung iſt, den Blick auf deutſches Kunſtkönnen und deutſche Kunſt⸗ arbeit zu lenken, dem Handel mit den Erzeugniſſen deutſchen Kunſt⸗ fleißes Anregung und Antrieb zu geben und den Beweis zu erbrin⸗ gen, daß die Arbeit der Künſtler ein weſentlicher Beſtandteil der Volkswirtſchaft iſt.— Der berühmte Jenager Archäologe Prof. Dr. W. Dörpfeld hat ſich dieſer Tage aufs neue nach Troja(Klein⸗ aſien) begeben, um weitere Ausgrabungen an den Gräbern Achills und des Patroklus vorzunehmen.— Wie aus Düſſeldorf verlautet, hat ſich der bisherige Leiter der Erfurter Kunſtſammlung, Profeſſor Dr. Kaesbach, nach langen Verhandlungen zur Annahme der Direktorſtelle an der Stagtlichen Kunſtakademie Düſſeldorf be⸗ reit erklärt und tritt in allernächſter Zeit ſein neuves Amt an.— Freunde des Liederkomponiſten Franz Abt, der lange Jahre als Hofkapellmeiſter in Braunſchweig gewirkt hatte, beabſichtigen die Anbringung einer Gedenktafel an dem Hauſe Fallerslebertorwall in Braunſchweig, in dem Abt während ſeines dortigen Aufenthaltes gelebt hat. Die Gedenktafel ſoll am 22. Dezember, dem Geburtstag Franz Abts, eingeweiht werden.— Das Berliner Sinfonie⸗ (Blüthner)⸗Orcheſter hat den früheren Oldenburger Gene⸗ ralmuſikdirektor Dr. Julius Kopſch einſtimmig zu ſeinem Dirigen⸗ ten erwählt.— Literatur *Hanns von Zobeltitz:„Die Fürſtinwitwe“. Engelhorns Romanbibliothek. 38 Reihe 1/. Engelhorns Nachf., Stuttgart.— Hanns von Zobeltitz ſchöpft den Stoff für dieſen Roman aus dem deutſchen Hochadel der Vorkriegszeit. Manchem mag er als ein Schlüſſelroman ſcheinen, der er aber keineswegs iſt, obwohl ſo man⸗ cher Vorgang aus dem letzten Jahrzehnt vor dem Kriege in ihm ver⸗ wertet iſt. Er behandelt die Verſuche zweier deutſcher Standesherrn, ihren gewaltigen, im Grundeigentum feſtgelegten Beſitz in den Dienſt der Induſtrie zu ſtellen. Um dieſes Problem aber windet ſich eine äußerſt fefſelnde zweite Fabel: ein Dornröschenzauber ſpinnt um die junge, ſchöne Fürſtinwitwe in ihrem Waldſchlößchen und den ſungen regierenden Fürſten. Daß dieſer Roman ſchließlich im be⸗ ginnenden Weltkrieg ausklingt, beeinträchtigt ihn in ſeinem Werte keineswegs. Die alten Freunde Zobeltitz'ſcher Erzählungskunſt wer⸗ den auch zu dieſem Buche wieder gern greifen, und mancher, der Zobeltitz bisher noch nicht kannte, wird ihn mit dieſem Werke, das eines ſeiner reifſten iſt. lieb gewinnen, 8 „„ 3 Hecht 180(160—180), Backfiſche 50—60(50—60), Aale 160—180 Titelpartie ſingt Karl Manz, den„Baba Muſtapha“ Paul Berger, die„Margiana“ Guſſa Heiken, den„Nureddin“ Helmuth Neugebauer. Wübelm FJurtwängler dirigiert am kommenden Dienstag von Haydn die Sinfonie g⸗Dur Nr. 13 und Beethovens„Eroica“. Das Orcheſter des Nationaltheaters wird zu dieſer Veranſtaltung auf Wunſch des Dirigenten und mit Rückſicht auf die Raumverhältniſſe im Nibelungenſaale eine weſentliche Verſtärkung erfahren. Der Berliner Domchor, der aus etwa 55 Perſonen beſteht, verfügt über glänzendes Stimmenmaterial, ſowohl in den Herren als in den Knabenſtimmen. Er wird in Mannheim am Samstag, 4. Oktober, im Nibelungenſaal muſizieren, bevor er eine Rundreiſe durch Norwegen und Schweden antritt. Akademiekonzerte 1924 25. 8 Konzerten der muſikaliſchen Alademie des Nationaltheater⸗ Orcheſters Mamnheim e. V. iſt zur Verſendung gelangt. Die Kon⸗ zerte, die eine feine Auswahl ihrer Vortragsfolge durch ihren Lei⸗ ter, Generalmuſikdirektor Rich. Lert erfahren haben, werden ſicher wieder den Mittelpunkt des muſikaliſchen Geſchehens in Mannheim bilden. Eine große Reihe von erſten Soliſten wurde verpflichtet, für das 5. Konzert ſagte Generalmuſikdkreltor Eri) Kfeiber ſeine Mitwirkung als Gaſtdirigent zu. Das letzte Konzert wird Braunfels Tedeum in Gemeinſchaft mit dem Muſikverein Mannheim e. V. und der Heranziehung erſter Soliſten zur Erſtauf⸗ führung hier bringen. Das erſte Konzert wird am Dienstag, den 7. Oktober ſtattfinden. Der zu dieſem Konzert verpflichtete Soliſt Arnold Földeſy mußte leider aus geſundheitlichen Rückſichten ſeine Mitwirkung abſagen. Unter außerordentlichen Opfern iſt ez dem Vorſtand der muſikaliſchen Akademie gelungen, den jugend⸗ lichen Heldentenor der Berliner Staatsoper, Björn Talen als Soliſt für dieſes Konzert zu verpflichten. * *Reichsbund deutſcher Technik. Die hieſige Ortsgruppe ver⸗ anſtaltet am 3. Oktober in der Aula der Handelshochſchule, 4 4. ihren erſten Winterabend. Direktor Dr. Välker wird über die Gründungsarbeiten der Lidingö⸗Brücke zu Stockholm ſprechen, die ein Ruhmesblatt deutſcher Technik aus der letzten Zeit bedeuten. Die Pfeiler der Brücke mußten 40 Meber tief fundiert werden. Die Arbeiten ſind von der Fa. Grün u. Bilfinger, Mannheim ausgeführt worden. Es iſt geplant, außer Lichtbildern einen intereſſanten Film zu zeigen. im Anzeigenteil.) * p. Der Mannheimer Hausfrauenbund lud am Donnerstag die Memnheimer Hausfrauen Nachmittags ins Palaſttheater in der Breitenſtraße zu einem Vortrag von Frau Dr. Garnich über rationelle Wäſchebehandlung mit anſchließender Fülm⸗ vorführung ein. Der etwa 600 Perſonen faſſende Raun war bis auf wenige Plätze gefüllt. Frau Daut hatte ſich in liebenswürdi⸗ ger Weiſe zur praktiſchen Erläuterung des Vortrages durch Waſch⸗ vorführungen zur Verfügung geſtellt. Launiger Weiſe begrüßlte Frau Lang die Anweſenden mit dem Hinweſſe, daß, da der Haus⸗ ftouenbund ſtets bemüht ſei, das Veſte und Neueſte zu bieten, das dieszährige Programm zeitgemäß mit dieſer Veranſtaltung in einem ind beginne. Sie nahm hierbei Gelegenheit, den Hausfrauen zur Vorſicht zu raten gegenüber dem Vertrieb hauswirtſchaftlicher Arti⸗ kel durch Hauſierer, die oft mit dem Namen des Hausfrauenbundes Mißbrauch treiben. Frau Garnich leitete ihren Vortrag ein mit dem Hinweis, daß die verkürzte Lebensdauer der Wäſche nicht durch die Inanſpruchnahme beim Gebrauch in der Hauplſache bedingt iſt, ſondern durch die falſche Behandlung der Wäſche. Die eeinſte Wäſcheſtücke könnten im Gebrauch eine Haltbarkeit zeigen, die ſich manche Hausfvau nicht träumen läßt, wenn man ihnen eine ſach⸗ gemäße Pflege angedeihen läßt. Und dieſe beginne ſchon bet der Auſbewahrung der gebrauchten Wäſche. Von ungeheurem Schaden iſt das Zuſammenpferchen ſeuchter Wäſcheſtücke in einem Sacke oder Kiſte, dadurch werden Bozillenherde erzeugt und Stockflecke oder Farbenſlecke auf die ganze Wäſche übertragen. Auch die Erſparung von Zeit, wie es im Rahmen der ſeitherigen Waſchmethoden viel⸗ leicht mit einer Stunde geſchah, iſt vom Uebel Sorgfältig zu be⸗ hendelnde Wäſche müſſe geſondert behandelt, die grobe Wäſche nur gekocht werden, aber nicht zu viel, höchſtens 10—15 Minuten, wenn wan ſich einer gut ſchäumenden Seife bedient. Frau Gaentich geigte dann, daß keineswegs jede Seiſe für das Neini en deß feineren Wäſcheſtücke geeignet iſt, daß das harte Mannheimer Wauer einen kleinen Zuſatz von Borat verlangt. Soda greife zu ſehr an. An den praktiſchen Vorführungen erläuterte dann die Vor⸗ tragende die rationelle, ſachgemäße Behandlung der Wäſche. Die Veranſtaltung fand ihren Schluß durch die Vorführung des Sun⸗ lichtfilmes über die Seifenherſtellung, der allgemein mit lebhaftem Intereſſe aufgenommen wurde. 5 Film⸗KRunoſchau . Palaſt⸗Theater. Die Verfilmung von Dramen ſiehl man jetzt allerorts, daß aber das Produkt eines der größten franzöſiſchen Romanſchriftſtellers, Alexander Dumas Vater, auch dazu auserſehen wurde, war ein großes Wagnis der Filminduſtrie.„Die drei Musketiere“, ein Meiſterwerk der Romanliteratur, ſehen wir auf dem Wochenſpielplan des Palaſttheaters. Pracht und Ausſtattung ſuchen ihresgleichen, wie auch die Auswahl der Hauptdarſteller mit äußerſter Sorgfalt vorgenommen wurde. Pikanterien am franzöſi⸗ ſchen Hofe Ludwigs XIII, ſchöne Frauen, tapfere Kavaliere ſtehen durchwebt von der Heldengeſtalt des mutigen Edelmannes d Artag⸗ nan. Alexander Dumas war es vorbehalten,, wie kein anderer die damaligen Sitten, die damalige Moral an dem genußſüchtigen franzöſiſchen Hofe in ſcharfen Umriſſen zu zeichnen, ſo daß dieſer in⸗ tereſſante hiſtoriſche Roman in vielen Kulturſprachen erſchienen iſt und Millionen von Leſern gefunden hat. In kurzen Zügen iſt der in der Gascogne von ſeinem Vater nach Paris geſchickt wird, um dort durch ſeinen Mut und ſeine Geſchicklichkeit ſein Glück zu ver⸗ mit dem Grafen Rochefort, einem Vertrauten des Kardinals von Richelieu, dec einen Freund der Königin Anna, den Herzog von Buckingham, von einem Beſuche bei dieſer abhalten will. Bei dieſen Zuſammenſtößen weiß er aber den Degen zu führen und lenkt die Aufmerkſamkeit des ganzen Hofes auf ſich. In Paris ſelbſt findet er Anſchluß an eine Vertraute der Königin und wird ſo zur Retterin der Ehre der Könign, die Kardinal Richelieu mit allen Mitteln zu Fall bringen möchte. Man verfolgt geſpannt alle Szenen, die uns die phantaſtiſch eReiſe des jungen d Artagnan von Paris nach dem Schloſſe des Herzogs von Buckingham verfolgen laſſen, das Ent⸗ rinnen aus allen Gefahren und glückliche Rückkehr in letzter Stunde, als die Königin ſich ſchon verloren glaubte. Das gut beſuchte Theater ſpendete lebhaften Beifall, der auch der verſtärkten Hauskapelle galt, II.⸗J Das neu eröffnete Spielprogramm macht dem auten Rufe des Ufa⸗Theaters an den Planken alle Ehre.„Der Wettlauf mit dem Tode“, ein gewaltiger Abenteurerfilm, wie ſein Titel ſchon andeutet. Und doch weit verſchieden von jener gangbaren Sorte von Filmfenſationen wie man ſieheute zu Dutzenden in den Reper⸗ toiren unſerer Kinos antrifft und nur auf das Senſationsbedürfnis Ein Beweis, daß ſich auch auf dieſem Gebiet wirklſch Gutes ſchaffen läßt.„Der Wettlauf mit dem Tode“ 0 ein 30 Gramm Herbex⸗Kerne in der Apotheke zu kaufen und nach Bedarf —2 Stück zu nehmen. Em. 80/81. Bel Enkfeklungs⸗Tablelten Dr. Hoffbauer's — geſetzlich geſchützt— Küſe— kein Adführmittel— Ausführliche Broſchüre gratis. Alleiniger Herſteller: Elefanten⸗Apotheke, Verlin Sw., Leipziger Straße 74, Depots Mannheim: Elnhorn⸗Apotheke am Markt R 1, 2/8, Hof-Apothete Mohren- Apothete 03,8, Schwan⸗ Apotheke E 3m, 14(nächſt der Vörſeh. S91 Dos Generalprogramm zu den (Näheres den Intriguen des Kardinals von Richelieu gegenüber, das ganze Inhalt der, daß der Sohn eines arwen franzöſiſchen Edelmanns ſuchen. Schon auf der Reiſe in die Stadt hat er Zuſammenſtöße eines mehr oder minder„jugendlichen“ Publikums zugeſchnitten ſind ſpielt— und das iſt ſein be⸗ Ihre Skuhlverſtopfung müſſen Sie beſeitigen. Wir raten Ihnen, Rorpulenz— Jellleibigkeit, vollkommen unſchädlich und erſolgreich— ohne Diätzwang— Keine Schild⸗ C 1 4, Löwen-Apothete an den Planten E 2, 16, Pelifan-Apothete O 1,3 Handlung vollſtändig induſtrie noch mehrere Wochen, wenn nicht Monate verſtreichen. 6. Seike. Nr. 450 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) ſenderer Reiz— im Jahrtauſende alten Kulturland an den Ufern des heiligen Nil. Im Grunde genommen die Lebensgeſchichte eines todkranken Gentleman⸗Captains zu einer mondänen Dollarmiß, die ſich nach langem Kampfe„finden“. Aber dieſer alltägliche Stoff iſt von einer findigen Regie ſo fein in jenes ägyptiſche Märchenmilien eingeſponnen, daß inmitten dieſer Wunderwelt die etwas„gemachte“ 0 voll zurücktritt. Das buntſchillernde Kairo, mit ſeinem afrikaniſch⸗europäiſchen Leben und Treiben, die altehrwür⸗ digen, gewaltigen Wahrzeichen der phargoniſchen Kultur: die Pyra⸗ miden, die Sphinx, die Obelisken und Tempelbauten und nicht zu⸗ letzt die unendliche Wüſte mit ihren Wundern und Schrecken, dies alles zieht kaleidoſkopartig an dem gebannten Auge des Zuſchauers vorüber. Ein Film, unterhaltend und belehrend zugleich, deſſen Wert durch die Schärfe der Vilder noch erhöht wird, eine Gesgraphie⸗ ſtunde im Kino.— Die heitere Ergänzung dazu bieten„Fir und Fax als Ehepaar“, eine tolle Burleske in zwei Akten. Wirklich zum Lachen!—I. * Kammer⸗-Lichtſpiele. Es iſt faſt des Guten zu viel, was in den jetzigen Wochen⸗Programmen geboten wird. Nahezu 3 Stunden ſieht man die herrlichſten Bilder an ſich vorüberziehen und von Akt zu Akt ſteigert ſich die Spannung. Zunächſt iſt es eine allerliebſte Filmkomödie in 5 Akten mit Hilde Schul z und Benno Smytt in den Hauptrollen, betitelt„ie Favoritin des Maharad⸗ ſcha“. Die Geſchichte ſpielt in einem großen Seebad. In allerlei ergötlichen Einfällen wird man über eine Stunde auf das Ange⸗ nehmſte unterhalten.— Sodann folgt das aus 26 Akten beſtehende große Filmſchauſpiel„Eein Kind der freien Liebe“. Der erſte Teil„Ein Eheroman“ in 6 Akten mit dem bekannten franzö⸗ ſiſchen Filmſchauſpieler Biscot Meyer und Sandra Milo kommt zunächſt zur Darſtellung. Die Hauptſache ſpielt in Algier. Man braucht ſich alſo nicht erſt in der Fremdenlegion anwerben zu laſſen, um Algier kennen zu lernen. Zur Handlung ſelbſt iſt zu ſagen: Im Jahre 1903 machte eine junge Ruſſin, die Witwe eines in der Ver⸗ bonnung geſtorbenen Grafen Sokoloff, in Algier viel von ſich reden. Sie verliebte ſich in einen franzöſiſchen Hauptmann(Graf von Real⸗ mont), doch ihr Landsmann Sakunin duldete dieſe Liebſchaft nicht und brachte außerdem die junge Ruſſin um ihr ganzes Vermögen, das er für nihiliſtiſche Zwecke benötigte. Vergebens warb der Ge⸗ liebte um ihr Vertrauen, ſie fand aber nicht den Mut, ihm alles einzugeſtehen. Und ſo zerbrach ihr junges Glück. Zu ſpät erkannte ſie Sakunins Niedertracht. Als ſie ſich ihrem Verlobten anver⸗ trauen wollte, kam der Burſche des Hauptmann(Biscot Meyer) und meldete die Abreiſe ſeines Herrn. Erſt nach 18 Jahren treffen ſich wieder Biscot Meyer und Nadie Sokoloff. aber beide haben trau⸗ rige Zeiten durchgemacht. Meyer hatte die Dummheit begangen, eine 20 Jahre jüngere Spanierin zu heiraten, die ihn im Stiche lbeß und Nadie lebte mit ihrer herangereiften hübſchen Tochter in den ärmlichſten Verhältniſſen. Kurz darauf wurde die Mutter zu Grabs getragen. Während Meyer und Stadins Tochter—— Fortſetzung folgt. Rommunale Chronik Badiſcher Städleverband * Offenburg. 26. Sept. Der Vorſtand des Badiſchen Städtever⸗ bandes hielt am 20. September hier eine Sitzuna ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſprach der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Walz⸗Heidelberg. der Stadt Offenbura die Glückwünſche des Städteverbandes zu ihrer Befreiuna von der franzöſiſchen Beſetzung aus. Aus der Beſprechung aing hervor, daß die Einnahmen aus der Gebäudeſonderſteuer nicht den Erwartungen entſprechen. Sie betragen teilweiſe nur 50 Prozent des Steuerſolls: eine Ausglei⸗ chung ſollte daher nicht erſt zum Jahresſchluß, ſondern in kürzeren Zeitabſchnitten zuläſſig ſein. Die Abſicht des Reichsfinanzminiſters, die für die Reichsvermögensſteuer maßgebenden Grundvermögens⸗ werte auch der Veranlaaung der Grund⸗ und Gebäudeſteuern des Landes zu Grunde zu legen, iſt vorerſt im Hinblick auf die beſonderen Verhältniſſe in Baden nicht durchführbar. Die derzeitige Regelung der Waldſteuerwerte bedarf einer Aenderung. Der zur Zeit vor⸗ geſehene Höchſibetrag des Steuerwertes pro ha Wald von 3500 Gold⸗ mark iſt zu hoch. Er muß entſprechend herabgeſetzt werden. Mit einer Aufhebung des für die Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern zugelaſſenen Verfahrens der Einbehaltung der Lohnſteuerabzüge als Abſchlaa auf die Reichsſteueranteile können ſich die Städte nach wie vor nicht einverſtanden erklären. Die Zuſtändiakeiten auf dem Ge⸗ biete der Schulpflege ſollen im Benehmen mit den Stadtverwat⸗ tungen geregelt werden. Die Grundlagen für die mit dem Miniſte⸗ rium abzuſchließenden Vereinbarungen wurden durchgeſprochen und feſtaelegt. Ferner ſoll die Reaieruna erneut erſucht werden, den Feuerwehrleuten, die ſich in Ausübunga des Dienſtes eine Erkrankung oder einen Unfall zuziehen, einen Rechtsanſpruch auf Verſorgunga durch die Feuerwehr⸗Unterſtützungskaſſe zuzu⸗ geſtehen. Aus dem Lande Hohenſachſen, 26. Sept. Der 12jährige Quartaner Wilhelm Bock, war kürzlich von einem Inſekt ins Geſicht geſtochen worden. Es ſtellte ſich Blutvergiftung ein, an der der bis dahin kerngeſunde Knabe, das einzige Kind 085 tief unglücklichen Eltern, ſtarb. Bei der Beerdigung, die geſtern ſtattfand, nahmen 160 Schüler des Realgymnaſiums Weinheim teil. Direktor Braun legte mit tief⸗ bewegten Worten an der Gruft einen Kranz nieder. 7 Von der Bergſtraße, 26. Sept. Nachdem die Tabakernte meiſt beendet iſt, hat man nun mit dem Kartoffelausmachen begonnen. Mit dem Ergebnis iſt man allgemein ſehr zufrieden, was die Quantität und Qualität anbelangt. Freilich findet man auch, beſonders in ſchwererem Boden, angeſteckte und angefaulte Knollen. Das Wetter der letztverfloſſenen Woche war für das Einheimſen der Kartoffeln ſehr günſtig. Der Handel hat noch nicht begonnen. Man mimmt an, daß der Preis für Lagerkartoffeln per Zentner—4 Mk. betragen wird. Sollten die Kartoffeln allenthalben gut geraten ſein, dürfte ſich dieſer Preis noch verringern. Aus der pfalz * Klaiſerslautern, 26. Sept. Wegen Bekämpfung der Wild⸗ ſchweinplage hat das bayeriſche Innenminiſterium auf eine Anfrage geantwortet, daß das Ueberhandnehmen der Wildſchweine in der Pfalz hauptſächlich auf die Hemmniſſe zurückzuführen iſt. die der Ausübung der Jagd durch die Beſatzung bereitet warden. Es iſt zwar erreicht worden, daß mit Rückſicht auf die Notwendigkeit der Bekämpfung der Wildſchweinplage die eingezogenen Gewehre zum Teil wieder herausgegeben und Treibjagden auf Schwarzwild in den verpachteten Staatswaldungen und auch im den Regiejagden unter gewiſſen Vorausſetzungen wieder geſtattet wurden. Ferner hat das Staatsminiſterium für die Pfalz eine er⸗ höhte Abſchußprämie für Wildſchweine feſtgeſetzt. Trotz aller dieſer Maßnahmen beſteht wegen der Schwierigkeiten, welche die Jagd auf Wildſchweine bietet, leider keine Ausſicht, daß dem über⸗ handnehmen der Wildſchweine Einhalt geboten wird, ſolange die Durchführung planmäßigr Bekämpfungsmaßnahmen mit Rückſicht auf die derzeitigen Verhältniſſe unmöglich iſt. Vom Reich werden die auf das allgemeine Waffenverbot der Beſatzung zurückzuführen⸗ den erhöhten Wildſchäden vergütet. : Albersweiler, 26. Sept. Einen recht geſegneten Appetit ent⸗ faltete ein hieſiger Kirchweihgaſt, der ein ausgewachſenes Huhn, 6 Bratwürſte mit Sauerkraut, ein Schweinsknöchel, eine Hausmacher Leber⸗ und Griebenwurſt verzehrte und dieſes üppige Mahl mit 12 Schoppen Wein begoß. Unſere Altvorderen konnten es wahrlich nicht beſſer. ch 5 :: Zweibrücken, 24. Sept. Gegen die Vorwoche iſt die Zahl der Erwerbsloſen um 28 zurückgegangen, ſie überſchreitet aber * Pirmaſens, 25. Sept. Die Behebung der Arbeitsloſigkeit in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie macht nicht ſo ſchnelle Fortſchritte, wie man nach Aufhebung der Binnenzollgrenze annahm. Die meiſten Betriebe haben zwar, wenn auch mit verkürzter Arbeitszeit und verkleinerter Velegſchaft die Produktion wieder aufgenommen, doch haben inzwiſchen einige dieſer Betriebe wiederum die Betriebs⸗ ſtillegung angemeldet. Es wird zwar angenommen, daß es ſich bei dieſen Betrieben, nur um eine Vorſichtsmaßnahme handelt, dürften bis zum Eintritt normaler Verhältniſſe in der Schuh⸗ immer noch 2200. 1* 4 5 doch Sportliche Kunoſchau Ddas Sportprogramm des Sonntags Wir ſchreiten weiter in den Herbſt hinein und im gleichen Tempo vollzieht ſich auch im Sport eine Umſtellung; die reinen Sommer⸗ ſportarten verſchwinden mehr und mehr, um ſolchen Sports Platz zu machen, die gegen geſunkene Temperaturen weniger empfindlich ſind bzw. ſogar nur in gedeckten Räumen ausgetragen werden. Wir machen die Feſtſtellung, daß der Fußball wieder in ſeine Vormacht⸗ ſtellung getreten iſt, daß dagegen Leichtathletik und Tennis nur noch mit Nachzüglern aufwarten; wir erleben weiter den Saiſon⸗ beginn im Voxſport, im Hockey und ſelbſt ſchon die erſten Vor⸗ bereitungen im Winterſport. Im Ruderſport ſind längſt die letzten Regatten gefahren; hier und dort noch ein„Abrudern“ und die Saiſon iſt geſchloſſen. Der Schwimmſport macht jene kurze Ruhe⸗ pauſe durch, die bei ihm durch den Uebergang von den Freiluft⸗ wettkämpfen zu den Hallen⸗Schwimmfeſten gegeben iſt. Dermoch iſt das Programm dieſer Herbſtſonntage nicht ſchmal Es kommt und geht nicht ein Sonntag, der nicht ſportliche Ereig⸗ niſſe von Vedeutung bringt. Auch der bevorſtehende Sonntag bringt wieder ein hübſches Programm. Großkämpfe im Fußball, Radſport und auch noch einige leichtathletiſche Wettbewerbe geben ihm ein intereſſantes Gepräge. 5 Im Fußball ragen aus dem großen Kleinbetrieb der Punktekämpfe, an denen alle Landesverbände beteiligt ſind, zwei Privatrepräſentationsſpiele eraus. In Elberfeld wird ein Freundſchaftsſpiel Weſt— Norddeutſchland und in Reichenberg(Sa.) ein ſolches zwiſchen Mitteldeutſchland und Deutſchböhmen aus⸗ getragen. Das Treffen Weſtdeutſchland— Norddeutſchland beanſprucht in erſter Linie Intereſſe. Es iſt das zweite Privatſpiel dieſer Landesverbände um den Pokal des„Hamburger Fremden⸗ dlatts“. Im erſten Kunpf zu Hamburg konnte Norddeutſchland mit einem knappen Siege den Pokal an der Waſſerkante halten. Der neue Kampf erhält inſofern noch eine erhöhte Bedeutung, als mit ihm das„Bergiſche Stadion“ zu Elberfeld, eine großzügige, ganz wundervolle Anlage, eingeweiht wird. Das Spiel der beiden Re⸗ präſentativmannſchaften dürfte dieſes Weiheaktes würdig ſein. Beide Verbände haben alle Anſtrengungen gemacht, um ſtarke Mann⸗ ſchaften zu ſtellen. Zwar vermißt man in der norddeutſchen Elf einige bekannte Namen, wie Harder, Lang und Riſſe, jedoch iſt damit nicht geſagt, daß die Elf geſchwächt ſein wird. Gleich dem Süden iſt auch der Norden und ſchließlich auch Weſtdeutſchland in der Lage, ſehr wohl zwei oder drei gleichſtarke Mannſchaften zu ſtellen. Der Norden hat ſogar eine Kombination der Art, wie ſie Sonmtag in Elberfeld antritt, häufig erfolgreich erprobt. Wir erinnern nur an den Sieg über Nordholland, der von einer Mannſchaft erſtritten wurde, die lediglich aus Weſtkreis⸗Spielern zuſammengeſetzt war. Ein näheres Studium der für Elberfeld beſtimmten norddeubſchen Mamnſchaft wird zu der Erkenntnis führen, daß der Weſten vor eine recht ſchwierige Aufgabe geſtellt iſt. Jedoch wird ſich Weſtdeutſchland ſeiner Haut zu wehren wiſſen. Die vom W. S. V. aufgeſtellſe Elf er⸗ weckt Vertrauen, wenngleich man ſagen muß, daß mancher Poſten auch ebenſogut. wenn nicht beſſer, durch andere Kräfte beſetzt werden konnte. Eins iſt jedoch weſentlich: dieſe Mannſchaft ergänzt ſich ſehr gut, ſie wird ſich ſehr gut verſtehen müſſen und können, da nicht nur ganze Mannſchaftsteile ſchon ſeit langem aufeinander eingeſpielt ſind, ſondern auch alle Teilnehmer in ihren Vereinsmannſchaften ein gleiches Spielſyſtem pflegen. Im einzelnen ſehen die Mann⸗ ſchaften ſo aus: Norddeutſchland: Wentorf(Altona 92)— Buckendahl(Braunſchweg Preiß(Bremen) Riever(Un. Alt.) Mahnke(Union Altona) Stahlbock(Un. Alt.) Lange Gebhardt Jäger Wolpers Eſſer (Hannover)(Altong 93)(Altona 93)(Hannover)(Kiel) Weſtdeutſchland: Fiederer Krämer Horn Lücke Rudolf (Mülheim)(Meiderich)(Eſſen)(Turu)(Turu) Plate(Bonn) Schnürle(Gießen) Müller(Düſſeldorf 99) Schütz(.Mülheim) Haſtrich(Elberfeld) Zolper(CEfR. Köln) Als Kampfleiter iſt Seiler⸗Chemnitz verpflichtet. Die Freund⸗ ſchaftsſpiele Mitteldeutſchland— Deutſchböhmen haben eine beſondere Tradition. Veſonders eng wurden naturgemäß die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dieſen Landesverbänden nach der Aufrichtung der Tſchecho⸗Slowakiſchen Republik. Die Kämpfe ſelbſt verliefen ſportlich immer intereſſant und waren in den Ergebniſſen ſehr wechſelvoll. Die Deutſchböhmen ſpielen einen guten Fußball und ſtellen vor allem ſtarke Repräſentativmannſchaf⸗ ten. Auch für den neuen Kampf haben die Böhmen eine gute Mannſchaft genannt, während die mitteldeutſche Elf nur wonig Vertrauen findet. Austragsort des Treffens iſt das Städtchen Rei⸗ chenbach in Sachſen. Die Leichtathletik rerzeichnet am Sonntag neben einigen unbedeutenden kleineren Ver⸗ anſtaltungen zwei Ereigniſſe von Belang: das internationale 25 Kilometer⸗Gehen und Laufen zu Her ne i. W. und die Polizei⸗Meiſterſchaften zu Leipzig.„Die„Herne⸗ Bochum⸗Herne“⸗Veranſtaltung hat ein beinahe ſenſationelles Melde⸗ ergebnis gefunden. Unter den rund 400 teilnebmenden Läufern und Gehern findet man neben der erſten deutſchen Klaſſe(Läufer: Hempel, Wils, Schumann, Pohl, Pürſten, Gerull eic.— Geher: Hermann Müller, Bleſchkat, Schmidt, Nodenbücher ete.) hervor⸗ rogende ausländiſche Kräfte, u. a. die ungariſche und luxemburgiſche Nationalmannſchaft im Langſtreckenlauf. Man wird unbedingt eine ſelten ergiebige ſportliche Ausbeute erleben. Die Veranſtaltung be⸗ ginnt kurz nach 1 Uhr in Herne.— Die Polizeimeiſterſchaften zu Leipzig gewinnen inſofern eine erhöhte Bedeutung, als bekanntlich die Polizeiſportvereine vor allem ein ſehr gutes Leichtathletenmate⸗ rial beſitzen. Erinnert ſei nur an Namen wie Hähnchen, Skorzinki und das Läufermaterial des Polizei⸗S.⸗V. Berlin. Auch die übrigen Wettbewerbe bei den Polizeimeiſterſchaften werden ein ſtarkes In⸗ tereſſe finden. Der Tennisſport (fordert Beachtung durch den Städtekampf Köln⸗Mannheim in Köln. Mannheim nennt Dr. Buß, Klöpfer, Oppenheimer und Fuchs, Köln die Mannſchaft: Fritz, Hannemann, Nurney und Schel⸗ lenberg. Höhepunkt der Veranſtaltung wird die Begegnung Dr. Bu5—Froitzheim ſein. einmal einen„toten“ Sonntag aufweiſt. Die„Verbandsoffenen“ „Jumgdeutſchlandfeſt“ in Darmſtadt ein. Sehr rege iſt hingegen der Betrieb im Radſport Es ſind allein drei ganz erſtklaſſige Bahnwettbewerbe zu nennen und zwar in Magdeburg, Köln und Berlin. Beſonders gut ſind die Kämpfe auf der Berliner Olympiabahn beſetzt; es ſtarten dort (Belgien); bei den Fliegern: Willi Spencer, Walter Rütt, van Neek, Lorenz, Hahn, Oſtermeyer und wahrſcheinlich auch der alte däniſche Weltmeiſter Ellegaard. In Köln gehen u. a. Linart(Bel⸗ den Start. Die Magdeburger Rennen ſind mit Roſellen, Weiß, Tho⸗ mas, Guignard(Frankreich), ferner Schrage, Rudel, Techmer, Tade⸗ wald etc. gleichfalls erſtklaſſig beſetzt. Internationale Motorradrennen veranſtaltet der Sehr wenig iſt über den Schwimmſport zu ſagen, der noch 3— in Heidelberg, Chemnitz und Halle ſind nur recht ſchwach be⸗ 4 ſetzt. Die„neue Saiſon“ ſetzt erſt am nächſten Sonntag mit dem 1 bei den Stehern Sawall, Saldow, Wegmann(Schweiz) und Lejour gien), Blekemoolen(Holland), Wittig und Bauer(Deutſchland) an 10 Samstag, den 27. Sepfember 1924 Flugſport * Großes Schaufliegen. Am 18. und 19. Oktober veran⸗ ſtaltet der Badiſch-Pfälziſche Luftfahrtverband auf den Rennwieſen ein großes Schaufliegen, an dem drei Dietrich⸗Gobiet⸗Flugzeuge, zwei Junkers⸗Großmaſchinen teilnehmen und außerdem Fallſchirmabſprünge vorgeführt werden. Die leichten Sportzweiſitzer werden Kunſtflüge wie Loopings, Turns, Rollings etc. vorführen, um das Publikum über den neueſten Stand der Leiſtungsfähigkeit zu orientieren. Oberleutnant Triebner wird Fallſchirmabſprünge vornehmen und zwar macht derſelbe unter Garantie nur Ziellandungen, die auf den Rennwieſen ſelbſt ſtattfinden müſſen. Die beiden hocheleganten und komfortabel ein⸗ gerichteten Junkerflugzeuge werden laufend Paſſagierflüge über der Stadt ausführen und es iſt ratſam, ſchon jetzt die Karten ſich zu boſorgen, weil der Andrang erfahrungsgemäß außergewöhnlich ſtark werden wird und nicht alle Intereſſenten mitgenommen wer⸗ den können. Die Anmeldungen ſollen an die Geſchäftsſtelle des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverbandes in Mannheim ſtattfinden. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Veranſtaltung, die den Auftakt der jetzt wieder in der neutralen Zone möglichen Fliegerei ſein wird, von dem Publikum und den Sportsfreunden unterſtützt wird, damit Mannheim hinter anderen Städten nicht zurückſtehen muß. ANutoſport * Mercedes in San Sebaſtian. Das Training zu dem am Sonnabend ſtattfindenden Automobilrennen um den großen Preis von San Sebaſtian iſt in vollem Gange. Delage und Mer⸗ cedes ſind bereits ſeit einiger Zeit an Ort und Stelle. Die vier Delagefahrer Thomas, Divo, Morel, und Benoiſt legen eine ſehr zuverſichtliche Haltung an den Tag. Einen nachhaltigen Eindruck hat das Mercedes⸗Team hervorgerufen. Nicht nur Delage und Mercedes, ſondern auch Diatto und Bugatti haben ihre voll⸗ ſtändigen Mannſchaften zur Stelle, ſodaß es am Samstag auf dem ca. 18 Kilometer langen Rundwege harte Kämpfe geben wird. Insgeſamt ſind vier Mercedesgenannt worden, zwei in der Touren⸗ zwei in der Rennwagenklaſſe. Die Fahrer ſtehen noch nicht feſt. Außer den vorgenannten Marke ſind in der Klaſſe der Rennwa⸗ gen noch Sunbeam, Schmid, Bignan„B. U. O. J. und Vauxhall genannt worden. Großer Preis von Italien. In einer letzthin abgehaltenen Sitzung nahm die Sportkommiſſion des italieniſchen Automobilclub zur Verſchiebung des großen Preiſes von Italien Stellung; wie nicht anders zu erwarten ſtand, ſtimmte ſie ſowohl aus techniſchen wie aus ſportlichen Gründen der Verſchiebung zu und ſie billigte auch die im Anſchluß daran erfolgte Wiedereröffnung der Melde⸗ friſt. Dieſe Maßnahme hat übrigens bereits ihre Früchte getra⸗ gen, denn auf der einen Seite iſt die Beſtätigung der Abſicht von Mercedes eingetroffen, am 19. Oktober unbedingt die deut⸗ ſchen Wagen in Monza laufen zu laſſen, und auf der anderen Sei⸗ te hat ſich bereits Bugatti mit zwei Wagen neu angemeldet, während die Beteiligung von zwei Sunbean⸗Wagen ebenfalls in Ausſicht geſtellt worden iſt. Die Sportkommiſſion des A. C. v. Italien wird ihre nächſte Sitzung am 18. Oktober, alſo am Tage vor dem großen Preis abhalten und dabei den italieniſchen Ter⸗ minkalender für das kommende Jahr aufſtellen. Es ſollen auch bereits Vorſchläge für die Belegung von Daten im internationalen Terminkalender gemacht werden. Kaòd ſport * Fünf Sechstagrennen zu beſtreiten beabſichtigt der auch in Deutſchland bekannte Holländer Piet van Kempen. Mit dem Belgier Debeats als Partner nimmt er an den„Six Days“ in Gent und Brüſſel teil. Van Kempen wurde ferner für das Mariſer Sechstagerennen verpflichtet, wo er vorausſicht⸗ lich mit Sͤrées gepaart wird. An d. amerikaniſchen Rennen i. Chi⸗ cago und New Pork will van Kempen nicht teilnehmen, da er dieſe in zu unangenehmer Erinnerung hat(bekanntlich wurde er in New Vork aus dem Rennen genommen und auf 6 Monate ſuspendiert). Weiterhin hat Van Kempen auch die Abſicht, in den Sechstage⸗ rennen in Berlin und Breslau zu ſtarten. Boxen * Boxmeiſterkämpfe in Berlin. Der Hauptkampf um die Mittelgewichtsmeiſterſchaft im Berliner Sportpalaſt zwiſchen Adolf Wiegert und Erich Mielenz nahm nach an⸗ äfnglich recht zahmem Verlauf einen ſo ſenſationellen Ausgang, wie ihn wohl noch kein Boxkampf in Deutſchland gezeigt hatte. In der 7. Runde, nachdem beide Gegner bis dahin vorſichtig gekämpft hatten, ohne daß auf irgend einer Seite ein Vorteil zu erſehen ge⸗ weſen wäre, legte Mielenz plötzlich einen rechten Direkten, der ſeinen Gegner auf die Bretter warf. Wiegert blieb bis ſieben un⸗ ten, mußte aber bald darauf abermals auf einen Haken den Boden aufſuchen und wurde vom Ringrichter ausgezählt. Beide gingen in ihre Ecke und der Blumenſtrauß für Neiclenz wor ſchon auf dem Ring. nur hatte niemand in dem koloſſalen Lärm, der während der Auszählung geherrſcht hatte, gehört, daß bei 8 der Gong ein ge⸗ bieteriſches Halt geboten hatte. Der Kampf ging natürlich weiter und in der nächſten Runde wendete ſich das Blatt zugunſten von Wiegert, der ſeinen vollkommen erſchöpften Gegner nicht weniger als viermal niederſchlug. Mielenz erhob ſich jedoch immer wieder, und ſo ging es bis zur 9. Runde. Mie⸗ lenz konnte ſich nur noch durch fortwährendes Klintſchen einige Zeit halten und erlag dann, mehr aus Erſchöpfung, dem Andrän⸗ gen ſeines Gegners, der ihn durch die Stricke warf, wo er für die Zeit unten blieb. In den anderen Treffen ſiegte Beyerling über Rolauf und Grimm über Funke im Weltergewicht. * Vom internationalen Boxſport. Im Londoner Blachfriars Ring ging der mit großer Spannung erwartete Kampf des eng⸗ liſchen Schwergewichtlers Phil. Scott gegen die neue Größe Tom Heeney, Schwergewichtsmeiſter von Neu⸗Seeland vor ſich. Erſt in der zweiten Hälfte machte ſich die Ueberlegenheit Scotts be⸗ merkbar, der nach Ablauf der 20 Runden einen glatten Punktſieg davontrun. In Boſton ſchlug der chileniſche Schwergewichts⸗ meiſter Romero Rojas den Nordamerikaner Jack Sharkey in einem ſchnellen, harten Kampfe in der 9. Runde k. c. Der Schwergewichtsmeiſter von Schweden Harry Perſſon hat den holländiſchen Meiſter Piet van der Veer, der am Sonntag in Mailand mit Erminio Spalla um den Europameiſtertitel kämpft, herausgefordert, um ſich um die Europameiſterſchaft zu bewerben. Lorenz, Kauſmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren auuf 895 NMifa-Rad AAeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeedddedddmmdndmdmammd Mitteldeutsce Fahrradwerke o. m. b. Sangerhausen- Berlin, Am Rarisbad 6 M. C. Hannover auf der 500 Meter⸗Bahn am Pferdeturm zu 1Hannover. ͤ ͤ 8 S SNeece errrrnes RSSSeB — 7. —— ⁵ 5 E. 55 3 ee e„ Seiie. ie 40 Neles aus aller Weit — Die Verletzungen des Alten Fritz. Wie bereits mitgeteilt, wird gegenwärtig an der Wiederherſtellung des von Rauch geſchaffenen Alten Fritz⸗Denkmals Unter den Linden in Berlin gearbeitet. Dieſes populärſte Denkmal Berlins hat bei den Berliner Kämpfen 1918⸗19 ſchwer gelitten. Es war daher eine Ehrenpflicht des Konſervators der preußiſchen Kunſtdenlmäler, das Werk von dieſen Schäden zu heilen und ſeine Erhaltung zu ſichern. Prof. Kurt Kluge, der Leh⸗ ter für Gußtechnik an der Berliner Kunſthochſchule, erhielt dafür den Auftrag. In etwa drei bis vier Wochen wirbd die Arbeit fertig ſein. Sie hat ſich als langwieriger herausgeſtellt als man glaubte, denn das Denkmal hatte ungeahnt ſchwere Beſchädigungen abbekommen. Bis jetzt ſind über 70 Maſchinengewehr⸗Durchſchläge durch die Bronze ge⸗ 5 zählt worden, von Verletzungen mit kleinen Kugeln ganz abgeſehen. Eas iſt gelungen, für die Wiederherſtellung das Vronzemetall in der⸗ ſelben Legierung zu gewinnen, wie ſie Nauch verwandte Außerdem wwurde bei dieſer Arbeit das Ganze gereinigte und die Jugen in der Bronze wurden geſchloſſen. Revolber⸗ und Gewehrkugeln hatten z. B. den Kopf des Pferdes getroffen. Noch gefährlicher für den Beſtand des Werkes konnten die alten Gußfehler werden, die man ſchon in Rauchs Zeiten ſorgfältig mit ziſelierten Platten geſchloſſen hatte. Dieſe waren nun bei der Beſchießung gelöſt worden. Die Sicherungs⸗ 5 arbeiten, die Kluge in e mit ſeinen Hochſchülern aus⸗ flührt, werden nun auf hoffentlich lange Zeit dies Denkmal preußiſcher Vergangenheit vor weiteren Schäden bewahren. — Ein Fleiſcher als Kronprätendent. In Nizza iſt in dieſer Woche ein gewiſſer Georg Frederik Grimaldi ge torben, der in früheren Jahren als Marktfleiſcher in der Stadt mithfield lebte. Vor zehn Jahren ſiedelte er nach Nizzza über, um von dort aus beſſer ſeinen Anſpruch auf den Thron von Monaco gel⸗ tend zu machen. Er behauptete nämlich, als der rechtmäßige 11. Mar⸗ quis Grimaldi, der Erbe dieſes Thrones zu ſein. Als vor zwei Jahren der Fürſt Albert von Monaco ſtarb, glaubte Grimaldi am Ziele ſeiner ehrgeizigen Pläne zu ſein, da die Ehe des Fürſten mit der Tochter des Herzogs von Hamilton vom Heiligen Stuht im Jahre 1880 als un⸗ gauültig erklärt worden war und infolgedeſſen die Frage entſtand, ob ſein Sohn Louis ein Anrecht auf den Thron von Monaco beſitze. Der frühere Fleiſcher iſt indeſſen nie zu ſeinem vermeintlichen Rechte ge⸗ kommen. — Eine Jamilientragödie in Wien. Die Drechſlermeiſtersgattin Jofefine W. hat ſich aus einem Fenſter ihrer im dritten Stocke ge⸗ illegenen Wohnung in die Tiefe geſtürzt und iſt bald darauf geſtorden. Dieſer Selbſtmord hatte am nächſten Tag ein aufſehenerregendes Nachſpiel. Eine große Menſchenmenge demonſtrierte in der Kohl⸗ Arbeiter⸗ und Oberen Amtshausgaſſe gegen die in einem nahen Gaſt⸗ “Fhauſe bedienſtete Köchin Leopoldine H. weil die„Volksſtimme der Koöchin die Schuld zuſchrieb, daß ſich die Frau getötet hat die§. ſoll ein Verhältnis mit dem Gatten unterhalten haben. Die hauptſächlich aus Frauen und Mädchen beſtehende Menge machte Miene, die Köchin zu lynchen, und es bedurfte eines ſtarken Aufgebotes an Wachebeamten, um die Köchin in Sicherheit zu bringen; ſie mußte in Schutzhaft genommen werden. Vom Kommiſſariat Margareten war ein Wachebeamter in die Wohnung des Gatten der Toten, des 43jäh⸗ rigen Drechſlermeiſters Franz., entſendet worden, um ihn a. fragen, für wann er die Beerdigung für ſeine Frau angeſett hat da⸗ mit die nötigen Maßnahmen zu ſeinem Schutze getroffen werden könn⸗ ten. Der Mann machte den Eindruck eines Verwireten. Plötzlich eilte er zum Fenſter und ſprang, ehe es verhindert werden konnte, bvomdritten Stockin den Hof. Er erlitt gräßliche Verletzun⸗ gen und iſt im Wiedner Krankenhaus geſtorben. Die im gleichen Hauſe wohnende Frau Marie S. geriet durch die Vorfälle in der⸗ artige Aufregung, daß ſie Anzeichen von Geiſte sſtörung zeigte. Sie mußte der pfychiatriſchen Klinik übergeben werden. — Ein Straßenbahnunglück im Ruhrgebiet. Auf der Stra⸗ genbahnſtrecke Langendreer— Witten ereignete ſich Donnerstag gegen 4 Uhr nachmittaas ein ſchweres Straßenbahn⸗ Unalück. Ein Straßenbahnwagen, der in voller Fahrt die abſchüſſige Stockumer Straße hinabſauſte und,. da die Bremſe verſaate, nicht zum Stehen gebracht werden konnte, wurde aus dem Geleis 8 Frauen. Ein Arbeiter wurde tödlich. zehn bis zwölf Perſonen wur⸗ den teils ſchwer, teils leichter verletzt. Dem Bergmann Middeldorf aus Langendreer wurden beim Abſpringen aus dem ſauſenden Wa⸗ gen beide Beine abgefahren. Ein Lehrer aus Witten erhielt eine ſchwere Kopfverletzung. — Das Schickſal des Erfinders hat ſich an einem Mann be⸗ währt, der zwar nicht als Erfinder, wohl aber als Entdecker das Anxecht auf eine glänzende Zukunft erworben hatte. Wie aus Johannisburg in Südafrika gemeldet wird, iſt dort George Wal⸗ ker geſtorben, der im Jahre 1886 in Witwatersrand die erſten Goldminen fand. Ddie Entdeckung eröffnete für „Südafrika ein goldenes Zeitalter, das viele zu Millionären gemacht hat. Der Entdecker der Goldminen mußte ſich damals mit zwei Feldern begnügen, von denen er eins einem Freunde überließ und das andere für eine Summe im Werte von 7000 Goldmark ver⸗ kaufte. George Walker hat ſich von damals noch ein Stück gold⸗ haltiges Geſtein aufgehoben, das ihn auf die Spur der heutigen Goldminen brachte. Das iſt aber auch das Einzige, was er noch gerettet hat. Im übrigen iſt er im Alter von 71 Jahren als armer Mann geſtorben, nachdem er in den letzten Jahren infolge von Krankheit ſeine Erſparniſſe vollſtändig verbraucht hatte. — Gefährliche vergeßlichkeit. Die Unvernunft der Frauen praktiſchen und öffentlichen Dingen gegenüber, die im Norden durch 5 Beruf und Mode immer mehr zu ſchwinden ſcheint, iſt in Süd⸗ italien, wo das Leben der Frau in mancher Beziehung an orienta⸗ Iliſſche Verhältniſſe erinnert, immer noch recht deutlich zu erkennen. IDas beweiſt die folgende charakteriſtiſche und tragikomiſche Ge⸗ ſchichte, die uns unſer römiſcher p⸗Mitarbeiter berichtet: Roſa Seoccimarro, Weißnäherin zu Trani in Apulien, wollte mit der Eiſenbahn nach Bari fahren. Sie hatte auch im Zuge Platz genommen und dieſer war bereits ca. 400 Meter von der Station Trani entfernt, als Roſa plötzlich bemerkte, daß ſie ihren Hand⸗ koffer im Warteſaal vergeſſen hatte. Der Koffer enthielt eine ganze Anzahl von Stickereien, die ſie nach Bari bringen ſollte. Und Roſa, ohne ſich lange zu bedenken, ging hinaus auf die Plattform des Wagens und ſprang von dem fahrenden Zuge auf den Eiſen⸗ bahndamm,— ein Sprung, den ſie für das leichteſte Ding der Welt gehalten hatte, der ihr aber verſchiedene, keineswegs leichte I Berletzungen eintrug. Sie mußte ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den, wo ſie wohl einige Tage verbleiben wird. Leider berichten die römiſchen Zeitungen, denen unſer Mitarbeiter dieſe Geſchichte ent⸗ nimmt, nichts darüber, ob Roſa durch ihre kühne und unbeſonnene Tat ihren Koffer auch wirklich zurückerobert hat,— was doch ge⸗ wiß jeder von uns gern gewußt hätte. — Ein Dorf abgebrannk. Ein Rieſenfeuer hat das im Kreiſe Schlochau liegende Dorf Belzia faſt vollſtändia vernichtet. 200 Perſonen ſind obdachlos. Der Landrat des Kreiſes erläßt einen Auf⸗ ruf zur Unterſtützung der von dem Unglück Betroffenen. Menſchen⸗ leben ſind nicht zu beklagen. 9 — der Bär im Schweineſtall. In Meſchede war ein Bären⸗ ührer mit ſeinem Braunbären bei einem Landwirt in der Nacht im Schweineſtall untergebracht worden, während das Schwein die Nacht iber mit einem Unkerkommen im Keller vorlieb nehmen mußte. In er Dunkelheit der Nacht ſtatteten Diebe dem Schweineſtall einen Be⸗ ſuch ab, die das Schwein ſtehlen wollten. Sie merkten in der Finſter⸗ is nichts von der Veränderung, indes Meiſter Petz die Störung N 1 Eindringlinge ſo heftig mit ſeinen Vorderbeinen umklam⸗ merte, daß er beinahe erſtickt wäre. Erſt auf die gellenden Hilfe⸗ rufe des Diebes hin erwachte der Bärenführer und befreite den Mann aus ſeiner unangenehmen Lage. — Eine weibliche Säbelmenſur. —9 Im kalten Norden kämpfen nigen Italien kreuzt auch das ſchönere Geſchlecht die Klingen, wenn das Herz heiß in Liebe ſchlägt. Zwei Neapolitanerinnen der ten Geſellſchaft waren in einen ſchönen Landsmann verliebt. Keine jönnte ihn der anderen, der Degen mußte entſcheiden. In einem Valde in der Nähe von Neapel fochten die beiden Rivalinnen ein geſchléudert. Im Wagen waren 20 Perſonen, darunter mehrere iner Nachtruhe übel aufnahm, ſich emporrichtete und den erſten der isweilen die Männer miteinander um die Liebe einer Frau, im ſon⸗ weres Degenduell aus, das mit der völligen Kampfunfähgkeit der endete. Sie liegt mit einer ſchweren Bruſtverletzung im Kran⸗ us, die Siegerin wurde non der Polizei perhaftet. 8 VVFVVT — Wildweſt in Paris. Der Cowboy John Sweats, der offenbar nach dem Gaſtſpiel der Cowboys auf der Reichsausſtellung in Wembley allein auf Vorſtellungsreiſen gegangen iſt, rief kürzlich in Paris eine Straßenſenſation erſten Ranges hervor. Es fiel ſchon außerordentlich auf, als er in ſeinem maleriſchen Gewande die Boule⸗ vards entlangging An einer Straßenecke hatte er dann einen Zu⸗ ſammenſtoß mit einem Poliziſten, den er um eine Auskunft erſuchen wollte. Er gab dem Hüter der öffentlichen Ordnung, der gerade mit einem jungen Mädchen im Geſpräch war, einen herzhaflen Schlag auf die Schulter und redete dann in ſeiner Heimatsſprache lange aber vergeblich auf ihn ein. Als der Verſuch fruchtlos blieb, verſu Cowboy ſich durch Pantemimen verſtändlich zu machen. Er ſchlug mit der Hand auf ſeine Revolvertaſche und zog eine Rolle mit Pa⸗ tronen hervor. Aber auch dieſe Pantomime leuchtete dein Poliziſten nicht ein. Er wandte ſich dem jungen Mädchen wieder zu, um ihm die erwünſchte Auskunft zu erteilen. Dies gefiel dem Cowboy offen⸗ bar nicht, denn er zog nunmehr ſeinen Revolver hervor, richtete ihn auf den Poliziſten und gab zwei Schüſſe ab. Es entſtand ſofort eine Panik, der Amerikaner aber lachte und zeigte dem Poliziſten den Pa⸗ tronenrahmen mit blinden Patronen. Der Poliziſt verſtand den Scherz aber verkehrt und brachte den Amerikaner auf die Polizei⸗ wache. Man beſchaffte einen Dolmetſcher und es ſtellte ſich jetzt her⸗ aus, daß der Cowboy nichts wünſchte als die Adreſſe eine Geſchäftes, wo er neue Patronen kaufen könnte, die er für eine von ihm an⸗ gekündigte Vorſtellung brauchte. Er verließ die Polizeiwache mit einem Kopfſchütteln über dieſe komiſchen Franzoſen, die ſich ſo wenig auf die Sprache von Wildweſt verſtanden. — Ein ſeltener Zufall. Aus Halle wird berichtet: In Dalena bei Halle ſchenkte eine Chefrau zum dritten Male an einem 10. September enem Kinde das Leben, ſo daß alle drei Kinder am gleichen Tage Geburtstag haben. — Jackie geht vor. Engliſche Blätter halten ſich darüber auf, daß die engliſchen Weltfliegeder, die Ende voriger Woche nach Eng⸗ land zurückkehrten, nirgends, weber in Liverpool noch in London, irgendwie durch einen Empfang bewillkommnet worden ſind. Sie ſtellen dieſe Tatſache in Gegenſatz zu den großen Empfängen, die man Überall dem„großen Filmſtern“ Jackie Coogan bereitet hat. Die Kri⸗ lik der engliſchen Blätter iſt durchaus berechtigt, denn die Schwärmerei für„Jackie“ treibt in der Tat außerordentlich merkwürdige Blüten. Die Zeitungen überbieten ſich übrigens ſelbſt gegenſeitig mit ſpaltenlangen Interviews, die der kleine Filmſtern ihnen gewährt hat. Noch ſchlimmer treiben es allerdings in dieſer Beziehung die franzöſiſchen Blätter, die ſeit ein paar Tagen Jackie als Gaſt der ̃ hen Hauptſtadt begrüßen können. Der Ueberfall durch die fra chen Ausfrager iſt übrigens auch dem Filmſtern ſelbſt etwas zu viel geworden. In einer Unterredung, die er einem amerikaniſchen Journaliſten in Paris gewährte, macht er ſich in gelungener Weiſe über die Zudringlichkeit der Franzoſen luſtig.„Dieſe Franzoſen,“ ſo ſagte er,„machen ein Geräuſch wie eine Knarre. Wenn ſie alle auf einmal zu ſprechen anfangen, ſo iſt das gerade wie auf Schlachtfeld— bum, bum, bum, und man liegt tot da.“ Die Bemer⸗ kung iſt vielleicht die beſte, die der kleine Theaterheld in ſeinen Inter⸗ views bisher gemacht hat.(Für den kleinen Mann— wenn eigen— ein gutes Urteil. Bei Coogan iſt jedoch alles möglich.) e RR eeeeeeee eeeeee eeeee * 10. OE Das NEUE UIISTEM-VHAGAZIN erscheint am tober. Dielt vie ein Buchi/ Gescheit und amũsant Vo/ Laune und Lebensfreude M. onatſi; ein Heft 8 0 5 Preis I Marb einem — ö 8. Seike. Nr. 450 Neue Mannhe mer Jeitung[Abend⸗Ausgabe] Sumstag, den 27. September 1924 Neue fannheimer Jeitung Handelsblatt Die wirtſchaſts⸗ und BGörſenwoche Neue Hoffnungen und Pläne.— Deutſchlands Konkurrenzfähigkeit.— Der handelspolikiſche Weg ins Freie Der Zuſammenbruch der Kriegsanleihe-Spekulakion.— Günſtigere Auffaſſung der Akkienzuſammenlegungsfrage Stehen wir vor einer Konſolidierung unſerer wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe? Der Reichswirtſchaftsminiſter hat kürzlich die jetzige Lage der deutſchen Wirtſchaft mit einem Schiff ver⸗ glichen, das die ſchlimmſte Seenot überſtanden hat. Dieſer Ver⸗ gleich, der ſich ebenſo gegen einen roſenroten Optimismus wie gegen einen mutlos machenden Peſſimismus wendet, erſcheint durchaus zutreffend. Man iſt überall dabei, Schwierigkeiten zu überwinden. Die führenden Kreiſe des Wirtſchaftslebens haben erkannt, daß der Dawes⸗Plan mit ſeiner Notwendigkeit, pro Jahr 2500 Millionen Goldmark an Reparationslaſten aufzubringen, die Umſtellung auf ein neues Wirtſchaftsſyſtem er⸗ fordert. Die Ankurbelungszeit, die uns im erſten Jahre gegeben iſt, muß zur Geſundung und Erſtarkung unſerer Wirtſchaft aus⸗ genutzt werden. Mehrproduktion, Verbilligung und Vereinfachung der Produktion, Angleichung der deutſchen Preisbaſis an die Ver⸗ hältniſſe des Weltmarktes, Wiederherſtellung der Rentabilität der Induſtrie und Ausmerzung aller üblen Gewohnheiten und Ge⸗ ſchäftsmethoden der Inflationszeit— das ſind etwa die Haupt⸗ punkte dieſes neuen Wirtſchaftsſyſtems. Zahlreich ſind die Schwierigkeiten, die ſich der Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Konkurrenzfähigkeit entgegen⸗ ſtellen. Die deutſche Induſtrie, die ſich während der Inflationszeit vielfach noch ſtärker ausgedehnt hatte, als in der Kriegszeit, ohne doch dadurch in allen Fällen die techniſche Leiſtungsfähigkeit der Auslandsinduſtrien zu erreichen, hat dadurch ein Kapital zu ver⸗ zinſen, das in kraſſem Gegenſatze zu den jetzigen Produktions⸗ möglichkeiten ſteht. Wenn jetzt die Auslandskredite nach Deutſchland fließen werden(ſchon jetzt ſoll England nach Deutſch⸗ land rund 1 Milliarde Goldmark ausgeliehen haben), ſo werden die hohen Zinſen auf die großen Kapitalien nur dann erträglich ſein, wenn die Produktionsbaſis ſtark erweitert wird. Wir müſſen ja auch in Bar zahlen. Fragt ſich nur, ob der Weltmarkt große Mengen deutſcher Waren und Fabrikate wird aufnehmen können und aufnehmen wollen. Die ſchwebenden Handelsvertragsverhandlungen ſind deshalb für das Schickſal Deutſchlands vielleicht noch wichtiger als die Verhandlungen über den Dawes⸗Plan. Wird uns der Weg ins Freie geſperrt, ſo können wir nicht exportieren und nicht zahlen. Ein internattonaler Warenaustauſch iſt für Deutſchland nur denkbar, wenn wir wieder die handelspolitiſche Meiſtbegünſtigung erhalten und wenn die Zoll⸗ ſätze der übrigen Handelsſtaaten ſoweit herabgeſetzt werden, daß ſie nicht als Abwehrzölle gegen die deutſchen Waren wirken. In England regt ſich Furcht vor der deutſchen Wirtſchafts⸗ konkurrenz, wobei man ſich vergegenwärtigen muß, daß während des Krieges die Ueberſeeländer, insbeſondere die engli⸗ ſchen Kolonien, auf vielen Gebieten eigene Induſtrien errichteten. Immerhin ſcheinen in England die Strömungen zu überwiegen, die von einem Wiedereintritt Deutſchlands in die Weltwirtſchaft eine Belebung des Welthandels und damit auch des engliſchen Welthandels erhofft. Noch größer iſt in dieſer Richtung hin der Optimismus in Amerika. Amerikaniſche Wirtſchaftsführer glauben ſogar an einen gewaltigen Aufſchwung des europäiſchen Han⸗ dels nach Wiederherſtellung der europäiſchen Finanzen und der gegenſeitigen Handelsbeziehungen der europäiſchen Völker. Frank⸗ reich hat ein ſtarkes Intereſſe an einem Handelsvertrage mit Deutſchland, es ſucht aber durch allerhand Mittel, ſo durch die Einführung einer Reparationsabgabe von 26 Prozent vom Wert auf die deutſche Einfuhr, uns Vergünſtigungen abzujagen. Die Regierung hat durch Krediterleichterungen der Reichsbank, durch billigere Kohlen und Frachten, im Sinne einer Produktionsverbilligung und eines Preisabbaues gewirkt. Trotzdem ſteigt der Großhandelsindex, allerdings nur in dem Um⸗ fange wie im Auslande. Die Regierung wird aber auf dieſem Wege durch weitgehende Steuerermäßjgungen fortſchreiten müſſen. Andererſeits wird Induſtrie und Lafidwirtſchaft zur Erreichung gänſtiger Handelsverträge ſich Mäßigung in Schutzzollwünſchen auferlegen müſſen. Nur dann werden wir den Weg ins Freie, den Weg in die Weltwirtſchaft hinein finden. Die Steigerung der Ausfuhr im Auguſt, die Zunahme von Auslandsaufträgen als Folge der Preisabbaupolitik und die leichte Geſchäftsbelebung in einzelnen Induſtrien dürfen als ein günſtiges 777..!üãͤ Vergleich bei Becker gefährdel! Wie verlautet, ſind in den letzten Tagen neue Schwierig⸗ keiten eingetreten, die das eingeleitete Vergleichsverfahren beim Stahlwerk Becker zugunſten der Abſichten der Gläubiger, die den Konkurs unter allen Umſtänden betreiben wollen, zu beeinfluſſen geeignet ſind. Ganz offenſichtlich treten laut Köln. Ztg. die Kon⸗ zerne, die das Werk gern im Konkurs billig erwerben möchten, an die großen Wechſelgläubiger, insbeſondere die Spar⸗ kaſſen, heran, um ihre Forderungen aufzukaufen. Gelingt das, o würde die Dreiviertelmehrheit der Forderungen, die für den Abſchluß des Vergleichs erforderlich iſt, nicht mehr zu erreichen ſein. Es wäre im höchſten Maße bedauerlich, wenn gerade dieſe Gläubiger dazu die Hand reichen würden, das Werk in Konkurs zu bringen. Eine weitere Schwierigkeit beſteht darin, daß dieſe Wechſel⸗ gläubiger, die bekanntlich außer der Unterſchrift des Stahlwerks Becker die Unterſchrift der Indubank und der Ermag haben, in einen Vergleichsvorſchlag beim Stahlwerk Becker nur dann willigen, wenn zugleich die Indubank und die Ermag ſaniert werden, d.., wenn ihnen zugleich ein beſtimmter Prozentſatz garantiert wird, für den ſie dieſe beiden Inſtitute aus den Verpflichtungen entlaſſen können. Dabei werden Forderungen geſtellt, die bei dem Stand dieſer Firmen gänzlich unerfüllbar ſind. Auch hierin liegt eine bedenkliche Gefährdung des angeſtrebten Vergleichs für das Stahlwerk Becker. Das Intereſſe der Stadt Krefeld, die ja bereits ihre Beteiligung für den Fall des Zuſtandekommens des Ver⸗ gleichs zugeſagt hat, und das Intereſſe des Reichs bedingen eine Vermeidung des Konkurſes. Obige Beſtrebungen ſind aber nur geeignet, unter allen Umſtänden den Konkurs herbeizuführen. — Herabſetzung der Habenzinſen. Die Verhandlungen ülber Er⸗ mäßigung der Zinsſätze durch die Banken ſind jetzt zum Abſchluß gekommen. Nachdem die Sollzinſen ermäßigt worden ſnd, werden Omen gelten. Die Börſenwoche Die Spekulation am Markte der einheimiſchen Anlethen, die in den letzten Wochen die deutſchen Börſen vollkommen be⸗ herrſchte, iſt zuſammengebrochen. Die deutſche Spekulation, die deutſchen Wertpapierbörſen haben einen neuen Aderlaß er⸗ litten, der vielleicht nicht ſo große Summen in ſich ſchließt, wie bei dem Zuſammenbruch der Franken⸗Baiſſe⸗Spekulation, der aber infolge der Beteiligung weiter Kreiſe an dieſen Spetulationen doch recht einſchneidende Rückwirkungen auslöſen dürfte. So weit die Verluſte an dieſen Spekulationen ſich auf die Kreiſe der Börſe beſchränken, kann man über ſie zur Tagesordnung übergehen, wenngleich es zu bedauern iſt, daß die deutſchen Börſen gerade jetzt, wo ihnen beim Wiederaufbau des Wirtſchaftslebens wichtige Aufgaben bevorſtehen, eine neue Schwächung und Lähmung er⸗ fahren. Die Verluſte der außerholb der Börſe ſtehenden Kreiſe aber ſchwächen die Wirtſchaft empfindlich. Es zeigt ſich jeßt, daß es voreilig war, die Aufwertungsfrage der öffentlichen Diskuſſion zu überlaſſen. Durch das Hin⸗ und Her der Beratungen im Aufwertungsausſchuß und dadurch, daß die Aufwertungsfrage zu einer innerpolitiſchen Angelegenheit gemacht wurde, ſind allzu⸗ weitgehende Hoffnungen erweckt worden, iſt die Spekulation immer von neuem angefacht worden. Merkwürdigerweiſe waren die Hoffnungen unmittelbar vor dem Wiederzuſammentritt des Aufwertungsausſchuſſes am weitgehendſten. Es wurde mit größter Beſtimmtheit behauntet, daß das Reichsfinanzminiſterium ſeinen bisherigen ablehnenden Standpunkt in der Aufwertungsfrage auf⸗ gegeben habe, daß die Regierung ſelbſt die Wiederaufnahme eines kleinen Zinſendienſtes(man ſprach von 77—1 pro Mille Jahres⸗ zinſen) in Vorſchlag bringen werden. Umſo größer war dann die Ueberraſchung über den Baſchluß des Aufwertungsausſchuſſes, lediglich für die nachweisbar bedürf⸗ tigen Anleihebeſitzer einen ſozialen Aufwertungsfond zu ſchaffen. Rein theoretiſch hat freilich auch damit der Reichsfinanz⸗ miniſter ſeinen bisherigen Standpunkt geändert: nachdem er zu⸗ nächſt jede Aufwertung⸗möglichkeit abgelehnt, tritt er jetzt zum mindeſten für eine Aufwertung für einen beſtimmten Kreis ge⸗ ſchädigter Kriegsanleihebeſitzer ein. Ebenſo kann man in ſeinen Ausführungen, daß angenblicklich auch eine ganz kleine Verzinſung der Anleihen angeſichts der Finanzlage des Reiches unmöglich ſei, eine Abkehr von dem bisher völlig ablehenden Standpunkte er⸗ kennen. Es wird dadurch zum mindeſten die Hoffnung erweckt, daß bei einer Beſſerung der Reichsfinanzen auch Mittel für einen kleinen Zinſendienſt zur Verfügung geſtellt werden könnten. Sehr ſchwer wird der Nachweis des„alten Beſitzes“ an Anleihen ſein. Man vergeſſe auch nicht, daß durch die ſtarken Käufe an der Börſe die Anleihebeſitzer, die unter dem Drucke der Not zum Verkauf gezwungen waren, weſentlich höhere Kurſe er⸗ hielten. Im übrigen iſt mit dem jetzigen Beſchluſſe des Auſwer⸗ tungsausſchuſſes die Aufwertungsfrage nur vorläufig erledigt. Die Parteien und die Sparer⸗ und Rentnerverbände werden dafür ſorgen, daß dieſe Frage immer wieder auftaucht. Die ſchweren Verluſte am Anleihemarkte haben naturgemäß auch auf die Induſtriemärkte einen Druck ausgeübt. Immer⸗ hin zeigten dieſe Marktgebiete eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit. Hauptſächlich deshalb, weil man die Aktienzuſammenlegungsfrage nach ben ſchweren Enttäuſchungen jetzt etwas zuverſichtlicher be⸗ urteilt. Es ſcheint, daß die Großbanken innerhalb ihrer Induſtrie⸗ konzerne gegen eine ungerechtfertigt ſcharfe Zuſammenlegung an⸗ kämpfen, weil dieſe die Energie der Verwaltungen zum Wieder⸗ aufbau hemmt, da ſie ihnen geſtattet, in den nächſten Jahren aus der Subſtanz Dividenden auszufchütten. Auch in der Induſtrie iſt man über den Wiederaufbau etwas optimiſtiſcher geworden und ſcheut daher vor neuen Gewalttaten gegen die Aktionäre zurück. Günſtige Zuſammenlegungshoffnungen regten beſonders, wenn auch nur vorübergehend, für Montanwerte an. Bei Phönix und Rheiniſche Stahlwerke rechnet man mit einer Aktienzuſammen⸗ legung von:1. Man wies auch auf die gebeſſerten Export⸗ ausſichten als Folge der Verbilligungsaktion und auf das Wiedererwachen des ausländiſchen Intereſſes für deutſche Induſtrie⸗ Bei den Kalipapieren ſpielte die Beſſerung des papiere hin. Abſatzes eine Rolle, bei den Farbwerten die Ermäßigung der amerikaniſchen Wertzölle und bei den Schiffahrtspapieren die Beſſe⸗ rung des Frachtenmarktes. Ho. kündbare Einlagen von der Stempelvereinigung der Berliner Großbanken von 12 auf 9 Prozent herabgeſetzt. Wie die Voſſ. Itg. noch erfährt, ſind außerdem Vereinbarungen über eine einheitliche Zinspolitik aller Arten von Geld⸗ und Kreditinſtituten, ſo der Girozentralen in der Provinz, der Sparkaſſen und der Spitzen⸗ organiſationen des Genoſſenſchaftsweſens teils bereits getroffen, teils in Vorbereitung. 1. Haupiſachregiſter zum franzöſiſchen Jolltarif. Wie uns die Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, iſt bei ihr das jetzt von der Librairie adminiſtrative P. Oudin⸗Potiers herausgegebene Hauptſachregiſter zum franzöſiſchen Zolltarif ein⸗ gegangen. Das Sachregiſter iſt als Nachſchlagewerk für die Dekla⸗ ration der nach dem Saargebiet und Frankreich gehenden Waren ſehr wichtig, da die franzöſiſche Zollbehörde eine genaue Deklaration nach dem franzöſiſchen Zolltarif vorſchreibt. 2: Die Goldmark⸗ Amſtellung der„Hamag“ Heidelberg. Die ao..⸗V. der Hamag, Haus⸗ und Möbelbau⸗Kredit.⸗G., Heidel⸗ berg genehmigte die Umſtellung des Kapitals auf 3 Millionen Goldmark und die Erhöhung auf bis zu 20 Millionen Goldmark. Die Aktien werden unter Führung eines Konſortiums in der Haupt⸗ ſache nur an die Großinduſtrie, den Großhandel und das Bank⸗ und Verſicherungsgewerbe begeben. * Eine Konzeſſionierung des Geldhandels, die verhindern ſoll, daß die verbrecheriſche Ausnutzung der Not der deutſchen Wirt⸗ ſchaft durch gewiſſenloſe Geldwucherer im Wege der Ueber⸗ wälzung der Geldnachteile und Verzugsſchäden bis zum letzten Ver⸗ braucher ſich auswirkt, iſt vom preußiſchen Staatsminiſterium bei den zuſtändigen Reichsreſſorts angeregt worden. Auch hält das Handelsminiſterium Erwägungen für geboten, ob daneben oder allein ein Ausbau deer Beſtimmungen über den unlauteren Wettbewerb möglich erſcheint oder der Kettenhandel in Geld unter gewiſſen Vorausſetzungen unter Strafe geſtellt werden kann. men werden. nunmehr auch die Habenzinſen für 14täglich bis einmonatlich * 10 proz. Ermäßigung der Ruhrkohlenpreiſe. Die geſtrige Mitgliederverſammlung der Ruhrkohlen.⸗G. befaßte ſich mit der Preisfrage. Es wurde eine Herabſetzung vom 1. Oktober beſchloſſen, die ſich im Durchſchnitt der Geſamtliſte auf etwa 10 Prozent ſtellt. :: Auflöſung der heilbronner Privatbank.-G. Die Heil⸗ bronner Privatbank.⸗G. in Heilbronn hat ihren Geſchäftsbetrieb eingeſtellt und intern ihre Liquidation faſt vollſtändig vollzogen. Der Entſchluß zur Aufgabe der geſchäftlichen Betätigung iſt darauf zurückzuführen, daß eine auskömmliche bankmäßige Betätigung am Heilbronner Platz nicht zu erwarten war. Die endgültige Abwick⸗ lung der noch ſchwebenden Geſchäfte erfolgt durch die Treubank .⸗G., Stuttgart. * Verein für chemiſche Induſtrie.-., Frankfurt d. M. Die .⸗V. genehmigte den Abſchluß, wonach der Ueberſchuß von 2110 079 Bie, einem Wertberichtigungskonto übertragen wird. Ferner wurde die aus formalen Gründen notwendig gewordene Zuſtimmung für Ueberführung des in Polen gelegenen Werkes in eine beſondere polniſche.⸗G. erteilt. Für Neubauten im laufen⸗ den Jahr wurden 300 000 G bewilligt. * Aufſichksratsſitzung der Deutſchen Renkenbank. Vorgeſtern fand im Gebäude des Vorläuſigen Reichswirtſchaftsrates in Berlin eine Aufſichtsratsſitzung der Deutſchen Rentenbank ſtatt. Der Auf⸗ ſichtsrat nahm einſtimmig die neuen Satzungen der in Liquidation befindlichen Rentenbank an. Ferner ermächtigte der Aufſichtsrat den Verwaltungsrat, über die bereits in Höhe von 6 Millionen gewährten Meliorationskredite hinaus noch kleinere Darlehen zu geben, um die Ausnutzung dieſer Kredite durch Meliorations⸗ arbeiten nicht zu gefährden. * Bevorſtehende Zinsermäßigung bei den Sparkaſſen. Wie verlautet, findet eine Beſprechung der Sparkaſſenvorſtände im Kölner Bezirk ſtatt. Es iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß in dieſer Konferenz eine Ermäßigung der Zinsſätze mit Wirkung vom 1. Oktober an beſchloſſen wird. :: Freigabe der Brennholzausfuhr. In den nächſten Tagen ſteht der Holzwelt zufolge die Aufhebung des Ausfuhrverbots für Brennholz bevor. Damit fällt der letzte Reſt der Holzausfuhr⸗ verbote und der Beſchränkungen im Außenhandel für Holz. wichtigſte Verbrauchsland von deutſchem Brennbolz iſt die Schwoeiz, * Gegen die 26 proz. franzöſiſche Reparationsabgabe wendet ſich nunmehr auch der Deutſche Außenhandelsverband, indem er beſonders darauf hinweiſt, daß der Deviſenausfall zahlreicher Privatfirmen zu erhöhten Anforderungen an den Deviſenmarkt nötige, wodurch ſich eine große Gefahr für die ſach⸗ gemäße Durchführung des Londoner Abkommens ergebe. * Erxweiterung der Gemeinſchaftsgruppe deulſcher Hypolhelen⸗ banken. Die Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken er⸗ hält durch Anſchluß der Mecklenburgiſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in Schwerin einen neuen Zuwachs. Der Beitrittsvertrag iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1925 an vor⸗ behaltlich der Genehmigung durch die Hauptverſammlungen der Banken abgeſchloſſen. Die Bedingungen, unter denen die Mecklen⸗ burgiſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank in die Gemeinſchaftsgruppe 0 5 ſind die gleichen wie diejenigen der übrigen Gemeinſchafts⸗ banken. * Jur Errichtung der Bank für Induſtrieobligakionen. Wie gemeldet wird, ſoll ein Viertel des mit 25 Prozent einzuzahlenden Kapitals von 10 Mill. G/, von den der Verliner Stempelvereini⸗ gung angehörenden Inſtituten im Verein mit einer Reihe nam⸗ hafter auswärtiger Häuſer übernommen worden ſein. )( Bekriebsaufnahme der Jenſterglashütten im Saargebiet. (Privat⸗Telegramm.) Die ſeit mehreren Monaten ſtillgelegten Fenſterglashütten im Saargebiet haben ihren Betrieb wieder auf⸗ genommen. Die Arbeiterſchaft iſt einverſtanden mit der Umſtel⸗ lung von rheiniſcher in belgiſche Arbeitsweiſe. Die Löhne wurden durchſchnittlich um ſechs Prozent ermäßigt. * Deukſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hüllen⸗A.⸗G. Wie verlautet, wird von der Generaldirektion die vom Geſamtbetriebsrgt verbreitete Mitteilung über die beabſichtigte Entlaſſung von 4200 Bergarbeitern der Geſellſchaft, die ſich auf fünf Zechenanlagen verteilen, beſtätigt. Der Grund iſt in Abſatz⸗ ſchwierigkeiten im Ruhrbergbau zu ſuchen. Zu dem ſchon heute ſich auf 200 000 Tonnen belaufenden Kohlen⸗, Koks⸗ und Brikett⸗ lagerbeſtand müſſen täglich bis zu 4000 Tonnen auf Lager genom⸗ Dies ſtellt eine unerträgliche finanzielle Belaſtung der Geſellſchaft dar. Daher iſt die Entlaſſung leider nicht zu umgehen. Börſenberichte Frankfurter Wertpaplerbörſe Ruhiger Verkehr.— Wieder lebhaftes Geſchäft in Anleihen Frankfurt, 27. Sept.(Drahtb.) Der Perkehr am heutigen inoffiziellen Börſentag bewegte ſich in außerordentlich engen Gren⸗ Dazu trug auch die Nähe der jüdiſchen Feiertage bei. Die Spekulation war außerordentlich zurückhaltend. Es zeigte ſich nur für deutſche Anleihen etwas mehr Intereſſe. In dieſen Papieren fanden umfangreiche Deckungen ſtatt, da die Spekulation in den letzten Tagen viel Blanko vorgegeben hatte. 5 proz. Reichsanleihen ſind wieder 0,540., 37% proz. preußiſche Konſols 0,975, Schutzgebietsanleihe 5,75 und Zwangs⸗ anleihe 11. Auch 23er und 24er K⸗Schätze ſind wieder lebhafter im Handel, 22er zu 250 000 Prozent und 24er zu 400 000 Prozent. Auf allen anderen Gebieten war das Geſchäft ſehr klein und zurückhaltend, namentlich auch auf dem Induſtriemarkt, wo die Kurſe gegen geſtern nur um Kleinigkeiten, allerdings meiſtens nach oben, verändert ſind. Man hörte Höchſter Farben mit 14,25., Elberfelder mit 14,75, Badiſche Anilin mit 17,50. Zu der Zurückhaltung auf dem Induſtriemarkt trug außerdem noch weſentlich die ſlarke Verſteifung des Geldmarktes bei. Tägliches Geld bedingte heute 7“ pro Mille. Die An⸗ fragen nach Kapitalien können nicht befriedigt werden. Es ſind größere Geldmengen notwendig, um die auf dem Anleihemarkt erlittenen Verluſte zu begleichen. FFF——ꝛ ̃———————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim. E. 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Wills Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargeblete, Gericht u. den Übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. — aen. Sie eine Seife für Ihr Gesicht und Ihre Hände— also eine Toiletteseife— gebrauchen, dann bedenken Sie bitte, daß man gute Seifen aus guten Materialien und schlechte Seifen aus schlechten Materialien macht.— Schlechte Materialien sind billig, gute Materialien sind teuer, RAV- Seife wird aus feinsten Fetten und Hühnerei hergestellt. Wenn Sie Ihr Gesicht, lhre Hände, lhren Körper mit Seife nicht nur reinigen, sondern pflegen wollen, dann wählen Sie RAV-Seife. Melit a den Preis, sondetn auf die Zustlnmensekrihtg den Eubrikates bomnit es an- Die raſſinierte Ausammensetaung und die Herstellung der Rag.-Seiſe sind ein Gelieimnis. Das⸗ R S P D H di be w R No Ev Er Samskag, den 27. Sepkember 1924 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seike. Nr. 450 Tagungen 4. Tagung für chriſtliche Kunſt * Freiburd. 26. Sept. In Anweſenheit des Erzbiſchofs und des Reichskunſtwarts Dr. Redslob wurden die Beratungen fortgeſett. Sie golten der wichtigen und ſchwierigen Frage der Devotionalien. Profeſſor K. Groß, Direktor der Akademie für Kunſtaewerbe, Dresden, ſprach zu dem Thema„Devotionalien und Hauskunſt“. Die Hauptaufgabe müſſe in der Erziehung der Künſtler beſtehen. die durch Ausſprache zwiſchen Geiſtlichen und Künſtlern über die ſom: boliſchen Inhalte und Werte der chriſtlichen Devotionalien gefördert werden könne.— In der Ausſprache erariff Reichskunſtwart Dr. Redslob in längeren intereſſanten Ausführungen das Wort, in denen er den Wert der handwerklichen Kunſt betonte. Dieſe komme für die kirchliche Kunſt umſomehr in Betracht, als die reliaiöſe Handar⸗ beit auch einen Gebetswert bhabe. Es gelte alſo. die Kunſt⸗ handwerker heranzuziehen, damit nicht der Zuſammenhang der kirch⸗ lichen Kunſt mit dem Boden zerriſſen werde. was durch zentrale Or⸗ ganiſationen geſchehe. Er trete deshalb für die Arbeit auf örtlicher Grundlage ein. 12 755 Da in den Diskuſſionsreden verſchiedentlich die Geiſtlichen an⸗ gegriffen wurden, nahm Erzbiſchof Dr. Fritz hierzu Stellung und betonte, daß der Geiſtliche. der heute mit Arbeit genua überlaſtet ſei. ſich nicht auch um die Devotionalien kümmern könne. Man müſſe dem Geiſtlichen ſagen, wo er künſtleriſche Devotionalien wirklich be⸗ kommt, die dem Volk anſprechen und ſeinen Gefühlen nahe ſind. Daraufhin wurde beſchloſſen, die Anträge einer engeren Bera⸗ tung zu unterzjehen. In Fortſetzung der gegenwärtig in Freiburg i. Br. ſtatt⸗ chriſtliche Kunſt ſprach als zweiter Redner findenden Tagung für 5 l eiter Re des Tages Rektor van Acke n⸗Gladbeck i. W. über die in ſeinem bekannten Buche aufgeworfene Frage der„Chriſtozen triſchen Kirchenkunft“. Seine erſte Frage lautete, wie ſich das religibſe * N Zeitbewußtſein und die Erforderniſſe der Seelſorge und ein geſun⸗ des Kunſtwollen zu einer Chriſtozentriſchen Kirchenkunſt verhalten. Er ſtellte die Forderung: anſtelle äußerer Anmut ſtarkes inneres Leben, anſtatt Revolutionskunſt lebendiges Erfaſſen des Weſen⸗ haften, den aus dem praktiſchen Bedürfen erwachſenen Kultraum, Betonung des Leitgedankens, Blick für das Ganze. Das Ziel bildet das Geſamtkunſtwerk unter Vorrang der Baukunſt. Im Eiſenbeton⸗ bau erblickt van Acken ein Baumittel. das mit gleicher Leichtigkeit der Vertikalen und der Horizontalen dient, das im Stande iſt, einen Ausgleich zwiſchen Klaſſenjuſtiz und Romantizismus zu vollziehen und gleichzeitig die Verbundenheit mit der Tradition zu bewahren. Der Redner findet ſchließlich in ſeinen Ausführungen den Weg zur liturgiſchen Bewegung und kommt zu dem Schluß: Chriſtus iſt die Liturgie, auf ſein gottmenſchliches Leben muß der Gottesdienſt 1 ſein Dogma, Sitte und Kult der Kirche ſind Chriſto⸗ zentriſch“. In der Ausſprache fordert vor allem der Direktor des Schnüt⸗ gen⸗Muſeums, Profeſſor Witte. weniger der Fach⸗ lehrer als ſtärkere praktiſche Mitwirkung der Künſtler. Pater Hammenſtede empfahl vor allem das vertiefte Studium der Liturgie, um ſo die Frömmigkeit von der Peripherie ins Zentrum zu führen und auf ſolche Art erſt für eine angemeſſene künſtleriſche Formſprache den rechten Impuls zu emppfangen. Der 12. Verbandstag der Deutſchen Bahnärzte vereinigte vom 17. bis zum 20. September etwa 1200 Teilnehmer in der Bäderſtadt Saume des Taunus. Die Eröffnung der Taaung nahm in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte, Vertreter der Behör⸗ den, insbeſondere des Reichsverkehrsminiſteriums und der Reichs⸗ bahndirektionen einen eindrucksvollen Verlauf. Eine Reihe von Be⸗ arüßungsanſprachen würdigten Weſen und Bedeutung des Kon⸗ areſſes. Die wiſſenſchaftlichen Sitzungen des erſten Tages brachten Vorträge von Prof. Dr. Weber⸗Bad⸗Nauheim über„Die auskul⸗ tatoriſche Blutdruckmeſſung und ihr Wert für die Beurteilung der 5 e e N e 8 48 N Herzleiſtuna“, von Privatdozent Dr. Groedel⸗Bad⸗Nauheim⸗ Frankfurt a. M. über„Röntgendiganoſe der Unfallfolgen“ und von Oberbahnaugenarzt Dr. Vierlina⸗Mainz über„Altes und Neues aus der Farbenſinnprüfung“. Der zweite Tag wurde mit einem Vor⸗ trage von Dr. Placzek⸗Verlin über„Pſychvanalyſe“ eröffnet. Prof. Dr. Möde⸗Charlottenbura ſprach über„Grundlagen und Stand der pfychotechniſchen Unterſuchungen bei der Neichsbahn.“ Dem Thema„Alkohol und Verkehrsſicherheit“ galten die Referate von Prof. Gonſer⸗ und Geh. Med.⸗Rat Dr. Wagner⸗Berlin. Den an wertvollen Anregungen reichen wiſſenſchaftlichen Sitzungen reihten ſich die Erſtattung der Seſchäfts⸗ und Kaſſenberichte und ſon⸗ ſtige Mitteilungen über Verbandsfragen an. Die Arbeiten wurden von Beſichtigungen, wie künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Veran⸗ ſtaltungen umrahmt, unter denen vor allem die von der Bad⸗ und Kurverwaltung gebotene Aufführung von„Hoffmanns Erzählun⸗ gen“ durch die Frankfurter Oper, ein Feſtkonzert. ein von der Stadt⸗ gemeinde veranſtaltetes zwangloſes Zuſammenſein und Ausflüge in die Umagebung den Gäſten eine Fülle freundlicher Eindrücke vermit⸗ lelten. Als Taaungsort für den 13. Verbandstag 1925 wurde Wies⸗ baden in Ausſicht genommen. Wetteenachrichten der Karlsruher Lanseswotterwarte Das mitteleurspäiſche Tiefdruckgebiet verlagert ſich unter all⸗ mählicher Abſchwächung oſtwärts. In ſeinem Bereich dauert in Baden das trübe regneriſche Wetter fort, zumal über Frankreich ein neuer Tiefdruckausläufer hervortritt. Nach deſſen Vorübergang gelangt Mittelsuropa langſam unter den Einfluß eines von den britiſchen Inſeln hervorſtoßenden Hochdruckgebietes, das kalte, trockene Luftmaſſen heranzieht. Es iſt daßer aufheiterndes, bald trockenes aber noch etwas kühles Wetter zu erwarten. Vorausſichkliche Wiklerung für Sonnlag, bis 12 Uhr naſhts: Allmählich aufheiterndes, meiſt trockenes, etwes kühles Wetter mit nördlichen Winden. 2 2 gusbtzlich geschültzt! lad Geschäften, 2 blägigen Wir warnen vor minderwertigen Naehahmungen, nur echt in Flasehen mit blauer Original-Faekung. „MANNA“e, qiemische Präparate-Gesellschakt m. b.., Berlin C23 Werke u. fil.: Amsterdam. Rrilzzel, Badapest. Len en, Warzchau. Wien, Zürleh Em 98 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Semeinde. Sonntag, 28. September 1924. llen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Deutſchen Evange⸗ e liſchen im Ausland erhoben. Ti zitatiskirche..30 Gottesd. f. d. Ortsgruppe des B. D..;.90 Fred., Pir. Renz: 10 Pred., Pfr. Renz: 11.15 Kindergottesd., Vik. Hahn; 11.15 Chriſtenl., Pfr. Roſt. Konkorbienkirche..30 Feſtgottesd. z. Fahnenweihe d. Männerchors 5 Volksvereins. Pred. u. Weiheakt, Kirchenrat v. Schoepffer; A einzergottesd. Vik. Bach; 2 Chriſtenl., Kirchenrat v. Schoepffer: Fredigt, Vik. Bach. Cbrilnskirche..30 Predigt, Pfarrer D. Klein: 11 Jugendgottesd., Pfarrer Dr. Hoff. Friebenzelrche..20 Predigt. Pfr. Bender, 10,30 Chriſtenl., beide Pfarreien, Pfr. Benber. Jobanniskirche. 10 Predigt, Vik. Sittig; 11.15 Kindergottesd., Vik. Sitlia. Lutberkirche. 10 Predigt, Pfr. Huß; 11 Kindergottesd., Vik. Dr. Weber; 11 Chriſtenl. f. Knaben, Pfr. Huß:.15 Chriſtenl. f. Mäd⸗ Melanch— 10 Prediat, Pfarrverw. Rößger: 11 Chrtſtenl uchthonkirche.„. F; 57 Pfr. Rothenhöfer u. Pfarrverw. Rößger;: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Engler. Nenes Städt Kraukenhaus. 10 Predigt, Vik. Speck. Diakonifſenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Götz aus Heidelberg. Feudenheim. 10 Predigtgottesd., Koll., Pfarrer Mutſchler: 11 Kin⸗ dergottesd., Pfr. Mutſchler;.15 Chriſtenl., f. Mädchen, Pfr. Mulſchler. 13 55 Neckarau. Vorm..45 Feſtgottesd., z. Feier des 6olähr. Jubiläums des Ev. Kirchenchors Neckarau, Pfr. Lamb. Nachm. 3 Kirchenkon⸗ zert mit Aufführung der Kirchenkantate von Schwalin:„Lobet den errn⸗ 8 Wochengottesdienſt. Donnerstag, 2. Oktober abds. 8 Bibelſtunde. Evang.-luth. Gemeinde. Evang.⸗Auth. Gemeinde.(Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag nachm. 5 Predigt, Pfr. Wagner. Voreinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſton). Stamitzſtr. 15. K 2. 10, Schwetzingerſtraße 90, Fiſcher⸗Straße 31, Don⸗ nerstag 8 Uhr Bibelſtunde; Meerwieſenſtr. 2. Sonntag und Dienstag 8 Neuhoferſtraße. 25(Rheinau), Feudenheim(Kinder⸗ ſchule). Mittwoch 8 Sandhoferſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und Mittwoch dt. Neckarſpitze Freitag 8; Waldhof Kinderſchule) Dienstag 8 elſtunde. Gbnil Verein junger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90. Dienstag 8 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 Uhr Bibelſtunde der Jugendabteilnng; Meerwieſenſtr. 2, Freitag 8 Sandboferſtr. 22. Montag 8 Männer, u. Dienstag 8 Jünalinas⸗ Bibelſtunde: Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31, Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. cbriſt, Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Ingendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauscaſtunde. Konkordienkirche. Chriſtl. Verein junger Mönner J 4,—9.(Früber U 3, 28.) tag abds..15 Bibelſtunde, Pfr. Mayer. Gemeindehaus der vang. Gemeinſchaft Uu 3, 23. Sonntag.30 u. .30 Predigtgottesdienſt, Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abd. 8 Hibel⸗ und Gebetsverſammlung.— Donnerstag 4 Frauenmiſſionsſtunde, 8 Jugenderbauungsſtunde. Baßler Mifionsfranenserein. Mittwoch den 1. Oktober, nachm. .30 im Diakoniſſenbaus. Methosiſten-Kirche. Jugendheim F 4, 8. Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. K. Schmidt 11 Sonnt.⸗Schule; abds. 8 Predigt, Derſelbe.— Montag abd. 8 Jugendbund in Ludwigshafen(Schillerſtr. 47).— Mittwoch abds. 8Bibelſtunde. Augartenſtr. 26. Sonntag vorm. 11 Sonnt.⸗Schule: nachm. 3 Pred., Derſelbe.— Dienstag abd. 3 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. 1 Sonntag, 28. September. 25 Feſt der hl. Lioba. 5 Katholiſcher Frauentag unſerer Erzdiözeſe. ſtehend unter dem Leitgebanken der religiöſen und vaterländiſchen Apoſtolatsaufgaben der katholiſchen Frau in der heutigen Zeit Jeſuitenkirche. Von 6 an Beicht; 6 Frühm.;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe m. Pred., Komm. d. Frauen u. Jungfrauen, Generalkomm. der Marian. Jungfrauenkongr.,;.30 Kindergottesd., m. Pred.; .30 Feſtpred. u. levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; 2 Chri⸗ ſtenlehrez;.30 Veſper;.30 Liobafeier m. Feſtpred., Andacht, Te Deum und Segen.— Mittwoch abds. 7 Roſenkranzand. m. Segen, ebenſo jeden Abend im Oktober.— Donnerstag abds. v..30 bis.30 und von—.0 Beicht.— Freitag(Herz⸗Jeſu⸗Freitag). Von morgens—.30 Beicht;.45 Herz⸗Jeſuamt m. Segen(Ehren⸗ wache);.45 Her⸗Jeſuamt mit Segen;.15 Herz⸗Jeſuamt. St. Sebaſtianskirche.— Untere Pfarrei. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kinder⸗ gottesd. m. Predigt; 2 Chriſtenl. f. die Jünglinge:.30 Herz Jeſu⸗ andacht mit Segen.— Mittwoch abds. 6 Beginn der Roſenkranz⸗ andacht.— Donnerstag von 5 an eicht.— Freitag(Herz Jeſu⸗ freitag) 7 Herz⸗Jeſuamt mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche..45 Generalkomm. d. Arbeitervereins, hierauf hl. Meſſe, nach derſelben Komm. des Dienſtbotenvereins; 7 hl. Meſſe; 8 Sinam. m. Pred., Komm. der Schülerkomm.⸗Mädchen; .30 Fahnenweihe des kath. Arbeitervereins, Feſtpred., und levit. Hochamt: 11.15 hl. Meſſe m. Predigt;.30 Andacht zur hl. Femilie. — Donnerstag.—7 Beicht; 8 Männerſodalität.— Freitag 6 Beicht; 7 Herz⸗Jeſuamt mit Litanei und Segen. Ab 1. Oktober zeden Ahend Roſenkranzandacht. Liebfrauenkirche. Kommunionſonntag der Frauen. Von 6 an Beicht: Beicht; 7 Herz⸗Jeſuamt m. Litanei und Segen. Ab 1. Oktober .30 Frühm.; 8 Singm. m. Pred. gem. Komm. der Frauen u. Mädchen;.30 Pred. u. Hochamt(Stiftungsfeſt des Jungmänner⸗ vereins);: 11 Singzm. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jünglinge:.30 Andacht in allg. Anliegen und Nöten;.30 in der Jeſuitenkirche Verſammlung f. Frauen und Jungfrauen m. Predigt u. Andacht. — Donnerstag nachm. v.—7 Beicht.— Freitag 7 Herz⸗Jeſuamt mit Segen. 5 Katholiſches Bürgerhoſpital..30 Singm. m. Predigt; 10 Gymnaſiums⸗ gottesdienſt. 8 Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern, D 4, 12..30 Gottesd. für katholiſche Taubſtumme. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Sinam. m. u. Komm. n u. Jungfrauen: führt den Schwan als Schutzmarke, weil es die Wäsche schwanenweiß macht.— Zum Ersatz der Rasen- bleiche nimmt e. —— Kaufst cu,Seiflx-ein zum Blei- chen, achte auf den Schwan als Zeichen. Dr. Thompsons Seifenpulver(Marke Schwan) das Paket 30 Pfg.— SEIFIX, modernes Bleichmittel, das Paket 15 Pig. man das garantiert unschädliche Bleichmittel Seifix. Mon⸗ .90 Prediat u. Amt; 11 Kinzergsttesbienſt m. Predigt; 2 Chri⸗ ſtenlehre f. Jüntzlinge;.80 Beſper;.30 in der Jeſuitenkirche gem. Berſammlung der Frauen u. Juntfrauen m. Predigt u. Andacht aus Ankal des katß. Frauentages.— Donnerstag Beich von Abends.85—.0.— Freitag 6 zl. Meie u. Beicht;.4 Herz⸗Jefuamt m. Lit. u. Gegen;.1 H. Reſe. St. Bouifatinskirche Neckarßadt⸗Ofttl. Ven an Beicht; 7 Frühm. (Generallemm. zer Frauen und Jungfreuen)): 3 Singm. m. Prebigt(Manatszomm. der Erſtkemm. d. Sgullinder);.30 Feſt⸗ prebigt u. Fschamt: 11 Singm. m. Fredigt; Kollelte nach den Got⸗ tesdienſten: daß Frauenvpſer; 2 Chriſtenl. f. 5. Jünglinge:.90 Herz⸗ Martäbruderſchaſt.—.50 abds. feierl. Eröff⸗ nung des Noſenkrauzmonatz m. Ausſetzung des Alerheiligſten, Jeden Abend.280 Nofenkranzandecht.— Donnerstag nachm. von —7 Beicht.— Freitag(Herz⸗Jeſufreitatz) ren s ab Beicht;.30 feierl. Herz⸗Jeſuamt m. Sitanei u. Segen; 8 4bds. Männerkongr. St. Joſepbskirche Rannuheim⸗Linkenſof. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Generalkomm. 3. Müttervereins m. Anſprache; 3 Singm. m. Predigt:.30 Amt m. Fredͤigt; 11 Singm. m. Predigt;.30 Chri⸗ ſtenlehre für Mäbdchen; 2 Veſper. Der Mütterverein fällt aus wegen der kirchl. Feier in der Jeſuitenkirche um.30. St. Jalebskirche in Neckarau. 6 Austeilung der hl. Komm.;.45 Kommunionm. m. Heneralkomm. d. Müttervereins u. d. Jung⸗ frauenkongr.;.30 Prebigt(Lisbafeſt); 8 Sinem.:.90 Hochamt mit Predigt; 11 Kindertettesk. m. Predigt; 3 Andacht z. hl. Fam. m. Predist f. Frauen und— Donnerstag 2, 5, 7 Beicht.— Herz⸗Jeſufreitag.45 Amt. Franziskuskirche in Raldhof. 6 Beicht; 7 Kommunionm. m. Früh⸗ prebigt(Generalkomm. der Frauen u. Jungfrauen);.15 Amt u. Predigt in der Kap. d. Spiegelfabrik:.30 Amt u. Predigt; 11 Schülergottesd. m. Pred. u. Singm.; 11 Singm. m. Homilie in der Kap. d. Spiegelfabrik:.30 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen und Veſper:.30 Sonntagsabendandacht mit Segen.— Donnerstag —8 u.—7 Beicht.— Freitag.30 Herz Jeſu⸗Amt m. Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal..30 Beicht: 7 Frühm., Komm. für Frauen;.20 Schülergottesd. m. Predigt u. Kollekte für das Lioba⸗ Werk: 10 Predigt u. Amt u. Koll.;.30 Predigt f. Frauen und Jungfrauen u. Andacht mit Segen und Kollekte. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen..30 Beicht;: 7 Frühm.;.30 Schü⸗ lerazttes m. Komm. d. Schulkinder;.30 Predigt u. Amt:.30 Oelbergsandacht.— Donnerstag 5 Beicht.— Freitag.30 Beicht; 7 Herz⸗Jeſuamt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim..30 Beicht; 7 Frühm. m. Generalkomm. der Frauen u. Jungfrauen:.15 Schülergottesd.; .45 Hauptgottesd.; 1 Chriſtenl. f. d. Jünglinge; 3 Liobafeier mit Predigt. Andacht und Segen. St. Antoninskirche in Rheinan..30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen;.30 Hauptgottesdienſt, darnach Cbriſtenlehre: 2 Herz⸗Mariä⸗Andacht.— Donnerstag.30 Beicht. — Freitag 8 Beicht: 7 Herz⸗Jeſumeſſe mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Wallſtadt.—.15 Beicht;.30 Frühm., während derſelben Generalkomm. der Frauen und Jungfrauen. Die hl. Komm. wird auch um 6 und vor und nach der Frühm. ausgeteilt. .30 Feſtyredigt und Amt;.30 Andacht zur allerſeligſten Jung⸗ frau Maria. Katholiſche Kirche in Seckenheim. 6 Beicht:.15 Frühm. m. General⸗ komm. der Frauen;.30 Hauptgottesdienſt; 2 Kirchliche Verſamm⸗ lung für Frauen und Jungfrauen m. Predigt u. ſakr. Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. 5 Sonntag vorm..30 d Amt NiiibEN Jalousien, Rollos ete. Ersatzteile, Reparaturen Stlerlens Hermann Maundeim, Auparfenstr. 33 Teleſon 2002 S886 Ig. 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Kraft Unſere iſt zu ſchwach, dieſen Dank in Worte zu kleiden, und wir ſind nicht im Stande, alle die zu nennen, die dieſen einzigartigen Heimat⸗Sonntag durch ihre Mitarbeit oder durch ihr Kommen 5 zu einem ſo ergreifenden Erlebnis geſtaltet haben. uns waren, bitten wir, überzeugt zu ſein, daß wir ihrer mit innigſtem, wärmſtem Dank ge⸗ Mögen ſie das Erlebſe in tiefer Seele bewahren und im nächſten Jahre, wenn wir Alle, alle, die für uns, mit uns und bei wieder zum in der Landeshaupeſtadt aufrufen, abermals in unſerer Gefolgſchaft ſein! Karlsruhe, den 25. September 192⁴. verkehrsverein Karlsruhe, e. v. Neus Mammeimer Teitung Manmhaimgr HumnTHal-HZiger 52—— Besthäfts- u. AnmabmeStAHen Tür Insgrate und Bezug Hauntgeschäftsstelle E B, 2 Hgschäftsugnhenstellen faikarstat: bindenhuf:⸗ Stszntzingerstadt: Schwetzingerstr. 24 Wäôldhofstr. G GOntardplatz 4 —.— Hnmahmestellen qungbusch: Jungbuschstr. 53 Feudenheim: Hauptstr. 2/25 Breſtestraße: K 1, 8 Köfertel: beim Nathaus Heldelberget- Wäaldhof: Oppauetstt. 8 strabe: p 7, 18 Sandhofen: Schönduerstr. 12 Hauptbehnhof: Bahnhofspletz 5 Seckenheim: Lulsenstr. 1 patkring: pörkring 1 Lodenburg: Norktpletz Neckateu: Frledrichstr. 4 Weinhelm: Hauptstr. 35 helneuhefen: Nelelsstr. 59 Schw/ etalngen: Nannhelmerstr. 9 Besthäftszeit: Hauptgeschöftsstelle E 6, 2: Von votmittags 7½ Uht durchgehend bis Die Zustellung unseres Blattes àn die Bezieher dieser Stàdt- teile erfolgt von den einzelnen Geschäftsnebenstellen àus. abends 6 Uhr. Geschöftsneben- und Annahmestellen: Vormittags 8 bis 12 Unr, nach- mittegs 2 bis 6 Uht. Se240 Dickem Hals Satthals, Blähhals, hat ſich Sagitta Eich⸗ heimer Balſam beſtens bewährt. Wie Kropf kranke berichten:„Mit Ihrem Balſam bin ich ſehr zufrieden. 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Wer dieſe Friſt ver⸗ ſäumt, hat die geordnete Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den be⸗ reits behändigten Forderungszettel zu leiſten. Die Zahlung kann durch Einzahlung mittelſt Zahl⸗ karte oder Ueberweiſung auf das Konto Nr. 16 600 der Stadtkaſſe beim Paſtſcheckamt Karlsruhe, auf das Girokonto Nr. 137 bei der ſtädt. Sparkaſſe, auf das Girokonto Nr. 209 bei der Bad. Giro⸗ zentrale Mannheim auf das Konto der Stadtkaſſe bei der Badiſchen Bank oder bei der Reichsbank in Mannheim und außerdem an unſerer Kaſſe geleiſtet werden. Schließlich können Zahlungen auch durch Scheck geleiſtet werden. Abbuchun gen von Konten finden nicht ſtatt. Schalterſtunden von 8 bis 1 und von 3 bis 4 Uhr, Samstags von 8 bis 12 Uhr. Stadtkaſſe. 96 —— Bü! 980 LStreiche. Bubi hat ſeinen Vater bei guter Laune ge⸗ troffen und von ihm eine Eintrittskarte in den Zoo erhalten. Dort ſtrolcht er jetzt umher und überlegt, was für Streiche er anſtellen ſoll. Den Affen ſpiegelt er ins Geſicht, dem Bären wirft er Steine in den Rachen und nach dem Kamel ſtößt er mit dem Stock. Beim Elefanten bleibt er lange ſtehen und betrachtet aufmerkſam deſſen Rüſſel. Als er an demſelben viele Riſſe und Sprünge be⸗ merkt, ſpringt er fort, holt eine Schachtel Büdo⸗ Schuhputz und beſtreicht damit den Rüſſel des Elefanten. Weil Bubi weiß, daß Büdo alle Riſſe und Sprünge an Schuhen ſchließt, meint er, dies müſſe auch hier der Fall ſein. Eal83 Bü do iſt hergeſtellt aus feinſtem Terpentinöl und beſitzt daher die Eigenſchaft, das Leder weich und geſchmeidig zu machen. Jeder Schuh, welcher mit Büdo geputzt wird, behält jahrelang ſein elegantes Ausſehen. Büdo erzeugt im Nu ſchön⸗ ſten, dauerhaften und waſſerdichten Hochglanz. Kaufen auch Sie nur Büdo und merken Sie ſich: Büdo“⸗Terpentinöl Creme Immer für die Schuhe nehme. Büdowerk, chem. Fabrik, Schwenningen a. N. egn0 EN