Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwenoig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4.— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.-Adreſſe General⸗Anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Das Memorandum Die deutſchen Sicherungsfragen Günſtige Aufnahme in London London, 29. Sept.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). Nach dem Eintreffen des deutſchen Memorandums über den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund auf der hieſigen Botſchaft hat die Spannung über den weiteren Verlauf der Angelegenheit ihren Höhepunkt erreicht. Die Note wird heute Macdonald über⸗ reicht werden. Wie mir von gutinformierter Seite berichtet wird, iſt die Note in einer Form gehalten, die in London keinen An⸗ ſtoß erregen dürfte. Sie enthält folgende Punkte, die bereits in den deutſchen Verlautbarungen als der Aufklärung bedürftig hinge⸗ ſtellt worden ſind: 1. Ob Deutſchland einen dauernden Sitz im Völker⸗ bundsrat erhalten werde. 2. Ob Deukſchland auch ohne den Verfailler Verkrag abzulehnen, nicht gezwungen werde, ihn nocheinmal zu unker⸗ zeichnen. 3. Hak Deutſchland proporlionelle Bertreker im Sekre⸗ tariat des VBölkerbundes zu erwarken, ſobald Stellen frei werden? 4. Wird die Verſicherung erbeten, daß in den anderen Skaa⸗ ten ebenſo freiwillig abgerüſtet wird, wie es Deutſchland jeht gezwungenermaßen getan hat. 5. Daß Deutſchland im Oſten keine andere Verpflich⸗ kungen übernimmt, als ſeine Oſtgrenze zu verkei⸗ digen. ‚ Der Genfer Korreſpondent des„Obſerver“ ſagt dazu, daß dieſes Verlangen allgemein und nicht nur von deutſchfeindlicher Seite dahin ausgelegt wird, daß Deutſchland die Ermächtigung zur Er⸗ höhung ſeiner Rüſtungen verlange. Dem ſei jedoch nicht ſo. Demſelben Korreſpondenten zufolge wird bezweifelt, ob Deutſch⸗ land nicht Schutzmandate über irgend welche Kolonien er⸗ halten könnte, worüber die Note ebenfalls eine ſondierende Anfrage enthält. Man weiſt in Genf darauf hin, daß auch Italien kein Mandat erhalten habe. Der letzte Punkt der Note bildet die Beſchleunigung der Ruhrräumung. Dieſer Punkt wird in Genf auch für überflüſſig gehalten, weil ſchon im Dezember auf normale Weiſe eine Löſung dieſer Frage zuſtande kommen werde. Es gilt für ausgeſchloſſen, daß Deutſchland in der gegenwärtigen Seſſion aufgenommen werden könne. Es wird daher eine kurze Sonderſitzung im Laufe des Winters ſtattfinden, in welcher die Formalitäten zum Eintritt Deutſchlands geregelt werden ſoll, falls bis dahin eine Einigung über die Aufnahme nicht herbeigeführt iſt. Man nimmt dies auf allen Seiten, beſonders auch bei der fran⸗ zöſiſchen Delegation an, daß ſchon aus innerpolitiſchen Gründen Deutſchland im Laufe des Winters Aufnahme findet. Wenn Deutſchland jetzt in den Völkerbund eintritt, ſo würde das als das dramatiſche Schlußereignis der Völkerbundstagung erſcheinen, was in Frankreich nicht gerade populär ſein würde. Wenn Deutſchland erſt im Laufe des Winters in den Völkerbund aufge⸗ nommen wird, ſo dürfte das ſchiedsgerichtliche Verfahren als ein eklatanter Sieg für Herriot ausgelegt werden. In Londoner politiſchen Kreiſen glaubt man beſtimmt, daß die deutſche Note eine gute Aufnahme durch die engliſche Regie⸗ rung finden wird. England wird wohl gegen keinen der von Deutſch⸗ land vorgebrachten Punkte mit Ausnahme der Kolonial⸗ frage etwas einzuwenden haben, wenn es nicht Rückſicht auf Frankreich nehmen muß. Jedenfalls wünſchen die Arbeiterpartei und die liberale Partei den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund dringend, da er für die politiſchen Kreiſe das beſte Mittel iſt, ihren eigenen Einfluß im Völkerbundsrat zu ſtärken und künftig kriegeriſche Verwicklungen, in die England hineingezogen werden könnte, zu vermeiden. Genfer Sktimmungen Der„Obſerver“ berichtet aus Genf: Der Beſchluß Deutſchlands Schritte zu tun, um dem Völkerbund beizutreten, nahm hier das Hauptintereſſe in Anſpruch. Von gutunterrichteter Seite verlautet, daß der Wunſch der deutſchen Regierung, dem Völkerbund beizu⸗ treten, wirklich aufrichtig ſei und daß die augenblicklich ge⸗ troffenen Vorſichtsmaßnahmen durchaus nicht, wie dies von man⸗ cher Seite zum Ausdruck gebracht wurde, bezweckten, eine Ant⸗ wort zu provozieren, die Deutſchlands Eintritt in den Völ⸗ kerbund unmöglich machen würde. Die augenblicklich deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen und deutſch⸗engliſchen Verhandlungen mit dem Ziel des Abſchluſſes von Handelsverträgen zeigten, daß die wirtſchaftlichen Kräfte Deutſchlands den übrigen Teil Europas ſchließlich zuſammen⸗ bringen werde. In ſeinem Leitartikel ſchreibt der„Obſervator“, Deutſchland abe die erſten Schritte in der Richtung einer Beantragung einer ufnahme in den Völkerbund unternommen. Die Unvoll ſtändig⸗ keit des Völkerbundes ſei für Deutſchland nicht weniger ein Un⸗ glück als für andere Staaten. Deutſchland iſt jedoch nicht in der Lage, andere Bedingungen vorzuſchlagen, als die ſeiner gleichberech⸗ tigten Stellung als Großmacht innerhalb des Völkerbundes. Das Blatt, nach deſſen Anſicht durch die Aufwerfung der Kriegsſchuld⸗ frage im gegenwärtigen Augenblick Deutſchland nichts gewinnen würde, tritt zum Schluß dafür ein, daß nach Deutſchland auch Ruß⸗ land in den Völkerbund eingeſchloſſen werde. Aus der Arbeit des völkerbundes Das Schieds⸗ und Sanktionsprotokoll wird vor⸗ ausſichtlich erſt am Dienstag vor das Verſammlungsplenum ge⸗ langen, das ſich die Arbeiten des erſten und dritten Verſammlungs⸗ ausſchuſſes in die Länge zogen. Die Beratung des dritten Ausſchuſſes über den Bericht Boncourts vom zweiten Teil des Protokolles konnte erſt in einer Nachtſitzung vom Samstag zum Sonntag abgeſchloſſen werden. Der annheimer General Anzeiger Leben mit Mannheimer Frauen⸗ an den Völlerbund Bericht wurde mit einigen Abänderungen unter ſtarkem Beifall auf⸗ genommen. Der vierte Ausſchuß beriet den ganzen Sonntag hindurch über den von Politis erſtatteten Bericht über den erſten Teil des Protokolls, der mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurde. Er enthält unter anderem folgendes Charakteriſtikum eines neuen Schiedsverfahrens. 1 In dem Kontrollſpſtem iſt das obligatoriſche Schiedsver⸗ ſahren deshalb ſo ſicher und ſo praktiſch, weil es ſtets von Sank⸗ tionen begleitet iſt. Dank dem Einareifen des Rates iſt die Durch⸗ fübrung des Schiedsverfahrens automatiſch geſichert. In keinem Fall kann es durch einen der am Konflikt beteiligten Staaten aufgehalten werden. Die Schiedsſprüche ſind ſtets von einer Sank⸗ tion begleitet, deren Strenge von dem Widerſtand gegen den Schieds⸗ ſpruch abhänat. 79 5 Ueber die Beziehungen zwiſchen Protokoll und Völkerbundspakt ſaat der Bericht, daß die augenblicklich herrſchende Dualität zwiſchen Pakt und Staaten nur vorüberagchend iſt und daß das Protokoll keinen Weg innerhalb des Völkerbundes noch einen engeren Bund zu knüpfen, ſchaffen könne. Es iſt hier nur beabſichtigt, daß die Proto⸗ kollartikel im Pakt Abänderungen führen, ſodaß, wenn dieſe Pakt⸗ abänderungen durchgeführt ſind. das Protokoll für die Völkerbunds⸗ mitalieder keine Bedeutung mehr hat, ſondern nur noch für die Be⸗ ziehungen unter den Völkerbundsmitaliedern und den Nichtvölker⸗ bundsmitaliedern, die Beide das Protokoll unterzeichnet haben. Aber ſobald der Völkerbund univerſell ſein wird, wird der abageänderte Völkerbundspakt für alle Staaten an die Stelle des Protokolls treten. Der japaniſche Einſpruch Die Schwieriakeiten, die durch den ſapaniſchen Einſpruch im erſten Ausſchuß entſtanden waren, haben ſich verſchärft. Geſtern. arbeitete die erſte Kommiſſion bis zum ſpäten Abend. Ferner fan⸗ den private Beſprechungen zwiſchen den japaniſchen Delegterten und den Delegierten der Weſtmächte ſtatt. Die Militär⸗Kontrolle Der vom Völkerbundsrat geſtern endgültig genehmigte Plan für die Ausübung des Kontrollre chtes in den auf Grund der Artikel der Verkräge von Verſailles, St. Germain, Trianon und Neuilly der Kontrolle unterworfenen Ländern beſtimmt unter anderem: Die Kontrollen müſſen, wenn der Rat es entſcheidet, ſich Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 452 Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro ein⸗ 15 7555 Ahegele für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmlen Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ Die Schwierigkeiten der Kabinettsumbildung Der Verſuch der Deutſchen Volkspartei, den Deutſchnationalen den Weg in die Regierung zu bahnen, hat eine Gegenbewe⸗ gung ausgelöſt, an deren Spitze der frühere Reichskanzler Dr. Wirth ſteht. die Zentrumsjugend, ſieht in ihm den politiſchen Verweſer ihres Programms, auch bei den Demokraten und ſelbſt in den Reihen der Sozialdemokratie genießt Dr. Wirth Sympathien, die in der öffent⸗ lichen Diskuſſion ſeinen Darlegungen erhöhte Beachtung verbürgen. In der letzten Zeit hat Dr. Wirth viel gegen den„Bürgerblock“ ge⸗ Nicht nur der linke Flügel der Partei, namentlich redet und geſchrieben. Dieſes ſchlecht gewählte, aus der Zeit der Klaſſenkämpfe übernommene Wort iſt von ihm in dem Sinne aus⸗ gedeutet worden, als ob jede Regierung, an der die Sozialdemokra⸗ ten keinen Anteil haben, von vornherein eine antiſoziale, arbeiterfeindliche Tendenz in ſich berge. Das kann, aber es braucht nicht ſo zu ſein. rung der Regierungsbaſis nach rechts erfolgte. man Herrn Dr. Wirth ohne weiteres beiſtimmen müſſen: im gegen⸗ wärtigen Augenblick erſcheint die Gefahr, die er an die Wand malt und die wahrhaftig mit allen ihren verheerenden Folgen nicht un⸗ terſchätzt werden darf, recht groß. Und zwar deswegen, weil der radikale Flügel innerhalb der Deutſchnationalen Volkspartei von Selbſt dann nicht, wenn eine Erweite⸗ Freilich, darin wird bedrohliche Stärke iſt. Das gilt auch für den Fall, daß die gemä⸗ ßigtere Richtung ſich auf dem Parteivertretertag durchſetzen ſollte. Es iſt unſchwer vorauszuſehen, daß der zu verantwortlicher Mitar⸗ bei entſchloſſene Teil der Deutſchnationalen— der ſicherlich bei wei⸗ tem nicht einmal ſämtliche 48 Ja⸗Sager umfoßt— auch weiterhin ſtändig unter dem Druck der Intranſigenten ſtehen und dieſen Druck auf die etwa im Kabinett ſitzenden Mitglieder ſertpflenen würde. Allein dieſe an ſich ſehr richtige Ectenntnis darf nicht dazu verleiten, die Möglichkeit einer Regierungserweiterung nach rechts von vornherein und für alle Zeiten als undiskutabel zu bezeichnen. Ueber die Frage, ob gegenwärtig der Zeitpunkt für eine Hinzuziehung der Deutſchnationalen glücklich gewählt ſei, kann man geteilter Meinung ſein. Aber die Anſicht, daß von den Flügelparteten lediglich die Sozialdemokratie ein Monopol auf Regierungs⸗ beteiligung hätte, ſcheint uns auf Zwangsvorſtellungen zu beruhen, die zwar durch das bisherige Verhalten der Deutſchnationalen begrün⸗ det ſein mögen, von denen wir aber doch allmählich uns freizumachen trachten müſſen. Es hieße, auf wertvolle Beſtandteile des Volkes verzichten, wollte man eine Wandlungsfähigkeit der Deutſchnationalen nach der Nichtung hin als undenkbar betrachten. Man muß ſich doch auf die Demilitariſierung von Gebieten beziehen können, die in vergegenwärtigen, daß von den 6 Millionen Wählern, denen die den Geſamtverträgen event. vorgeſehen ſind und auf alle Militär⸗ klauſel dieſer Verträge, für das Militärweſen zu Land, in der weiſe der verarmte, durch Krieg und Nachkriegszeit grauſam geſchä⸗ Luft, zu Waſſer, vor clem auf folgesde Punkte: 1. Geſetzgebung, Milifzärgefetz und Haushalt, 2. Effektiobeſtand, 3. Beſtehendes oder im Bau hefindliches Material, einſchließlich Luft⸗ und Schiffsmaterial und Fräsmaſchinen, 4. Inſtruktionen und die Ausbiloung für den Kriegsfall, 5. Vau von neuen Kriegsſchiffen. Ohne dem Recht eines jeden Mitgliedes des Völkerbundsrates vorzugrelfen, den Rat direkt anzurufen, kann jede Regierung eines Mitgliedſtaates des Völkerbunds dem Generalſekretär Berichle oder Mitteilungen, die nach der Anſicht dieſer Regierung die Ausübung des Kontrollrechtes durch den Rat erfordere, mitteilen, damit dieſer die Prüfung des Rates unterbreitet. Jeder Staat, der ni cht dem Rate angehört und Nachbarſtaat eines Staates iſt, der ſich auf Grund eines Friedensvertrages ihm gegenüber verpflichtet hat, hat ſich der Kontrolle zu unterwerfen und wird in der ſtändigen bera⸗ tenden Kommiſſion für alle in den folgenden Reglements vorge⸗ ſehenen Fragen, die ſich auf dieſe Staaten beziehen, vertreten ſein. Die Kontrollkommiſſionen müſſen ſich darauf beſchränken, die materielle Tatſache feſtzuſtellen. Wenn im Laufe einer Kontrolle eine Schwierigkeit auftaucht, rufen die Kommiſſionspröſidenten in jedem Fall den Rat an und im Falle techniſcher Schwierigkeiten die ſtändig beratende Kommiſſionen. Letztere macht, falls ſie für die Frage zuſtändig iſt, dem Präſidenten der Kontrollkommiſſion ergänzende Angaben oder bietet ihm die notwendige techniſche Un⸗ terſtützung an. Die ſtändige beratende Kommiſſion wird keinen Befehl erteilen, der die urſprünglich vom Völkerbundsrat feſtgeſetzte Inſtruktion verändern kann. Die Amneſtie oͤer Follvergehen Nach einer kürzlich im„Echo du Rhin“ veröffentlichten offi⸗ ziöſen franzöſiſchen Mitteilung ſind auch die ſog. Zoll⸗ vergehen in die im Londoner Abkommen vereinbarte Amneſtie miteinbezogen worden. Danach werden die Strafen, die wegen Ver⸗ ehen gegen die tiert. Strittig ſcheint jedoch, wie aus verſchiedenen bis jetzt zur Entſcheidung gekommenen prakt. Fällen noch die Frage zu ſein, ob Beſchlagnahmungen von ollgütern unter die Amneſtie fallen. Nach der bisher von den franzöſiſchen Zollſtellen geübten Praxis, ſcheinen dieſe auf dem Standpunkt zu ſtehen, daß es ſich bei der Beſchlagnahmung nicht um die Vollſtreckung einer Strafe, ſondern um die Realiſierung von Beſchlagnahmungen handelt, die nach der Auffaſſung der franzöſiſchen Zollſtellen den bereits voll⸗ ſtreckten Strafen gleichzuachten ſind, die bekanntlich in die Amneſtie nicht einbezogen wurden. Dagegen wird die Verpflichtung zur Rückgabe von Kautionen von franzöfiſcher Seite nicht beſtritten, da es ſich hierbei lediglich um eine vorläufige Maßnahme handelt. Bei den ſogenannten„saisies conservatoires“ ſcheinen die franzöſiſchen Zollſtellen einen Unterſchied zu machen. Inſoweit ſie der Sicherung einer zukünftigen franzöſiſchen Geldſtrafe dienten, wer⸗ den ſie als vorläufige Maßnahmen den Kautionen gleich eachtet und zurückgegeben. Falls jedoch die„saisies conservatoires“ die Siche⸗ rung von Zollgefällen bezweckten, vertritt man bisher bei den fran⸗ zöſiſchen Stellen den Standpunkt, daß die Zollſchuldigkeit bereits ent⸗ ſtanden iſt, es ſich alſo um„wohlerworbene Rechte“ handelt, mit der praktiſchen Auswirkung, daß die Beſchlagnahmungen nicht als unter die Amneſtie fallend betrachtet werden. Dasſelbe gilt hinſichtlich der eingezogenen Schmugglerwaren. Da in dieſen Fällen allem Anſchein nach verſchiedene Auffaſſungen zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Standpunkt beſtehen, wäre es angezeigt, wenn bei den techniſchen Verhandlungen in Koblenz entſprechende end⸗ gültige Entſcheidungen herbeigeführt würden, da dieſe Frage für viele von großem Intereſſe iſt. 0 Hannover. 29. Sevt. Geſtern vormittag iſt auf der Leine bei einem Strudel ein Boot des Marinevereins gekentert. wobei drei Perſonen ertrunken ſind. digte Mittelſtand einen ſehr erheblichen Prozentſatz ſtellt. Dieſes Wählerkontingent hat die Deutſchnationale Volespartei durch die ſtarke Betonung der nationalen Ehrenpunkte für ſich gewonnen, ihren ſozialen Bedürfniſſen bisher aber lediglich durch Verſprechungen Rechnung getragen, die bei der reinen Oppoſitionsſtellung der Partei kaum mehr als platoniſche Bedeutung hatten. Es würde den Doutſch⸗ nationalen als verantwortlicher Regterungspartei wohl ſchwer fallen, die Intereſſen dieſer Schichten, die vielfach mit denen der Arbeiter⸗ ſchaft konform laufen dürften, unberückſichtigt zu laſſen. Bei der ablehnenden Haltung, die Demokraten und Zentrumslinke den volksparteilichen Bemühungen gegenüber zurzeit einnehmen, erſcheint deren Erfolg ſehr in Frage geſtellt. In dieſen Kreiſen neigt man vlelfach zu der Annahme, daß die ganze Aktion ausgehen wird wie das Hornberger Schießen. Da des Kanz⸗ lers Dr. Marx' Lieblingsidee, eine Volksgemeinſchaft von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten herzuſtellen, voll⸗ kommen ausſichtslos iſt, würde, ſo kalkuliert man, alles beim alten bleiben und der Reichstag bei ſeinem Wiederzuſammentritt das Kabinett unverändert vorfinden. Möglich daß es ſo kommt. glaubt man im Ernſt, daß das bisherige Spiel mit den wechſelnden Zufallsmehrheiten ins Unendliche fortgeſetzt werden kann? Man wird vielleicht erwidern, daß die Deutſchnationalen nur ruhig ihre Dro⸗ hung wahrmachen und in die Obſtruktion treten mögen; dann könnte bei der erſten beſten Gelegenheit der Reichstag aufgelöſt werden und es ergäbe ſich eine völlig neue Konſtellation. Hier liegt offenbar ein Rechenfehler. Die Lage iſt heute anders als vor der Ab⸗ ſtimmung über die Dawesgeſetze. Damals hatten Regierung und Mittelparteien die denkbar zugkräftigſte Wahlparole: Annahme oder Ablehnung. Und man war durchaus berechtigt, auf eine vielleicht ent⸗ ſcheidende Verſchiebung der Kräfteverhältniſſe im Reichstage zu hoffen. Heute dagegen wäre der Ausgang von Neuwahlen weit unge⸗ Sicher würden die Deutſchnationalen Abſplitterungen er⸗ wiſſer. und aller Wahrſcheinlichkeit nach könnten die Mittelparteien auf Mandatsgewinn rechnen. Daß aber eine Umgruppierung heraus⸗ käme, die eine ſichere Regierungsbaſis gewährleiſtet, iſt, wenn man die Chancen noch ſo günſtig beurteilt, kaum zu erwarten. Die Wahl⸗ müdigkeit, die das charakteriſtiſche Merkmal bei der oberſchleſiſchen Zollordonnanzen ausgeſprochen wurden, amne⸗ Nachwahl war, dürfte ſymptomatiſch für das Reich ſein. Bliebe aber die Zuſammenſetzung des Reichstags im weſentlichen die gleiche, dann befänden wir uns, vom Wahlkampf erſchöpft und verbittert, genau auf demſelben Fleck wie heute. ackga dürfte bei der Verworrenheit der parlamentariſchen Verhältniſſe ſchwer zu finden ſein. Schm der Entſcheioͤungskampf um Schanghai (Spezialkabeldienſt der Unidet Preß) Maſhington, 28. Sept. Die Truppen Li⸗Pun g⸗Hungs haben in der Nacht vom Samstaag zum Sonntaa einen allgemei⸗ nen Anagriff auf die geſamte Front der Verteidiger Schang⸗ hais unternommen. Sie waren auf faſt allen Abſchnitten er⸗ folareich und haben den Truppen Lu⸗Mung⸗Sianas bei⸗ nahe überall den von den letzteren während der Kämpfe der letzten 14 Tage gemachten Bodengewinn wieder abgenommen. Dadurch iſt die Kampffront in bedrohliche Nähe der Stadt Schanghat gerückt. Zum Glück für die zurückweichenden Truppen Lu⸗Nung⸗ Sianas waren die nachdrängen Li⸗Yung⸗Hung⸗Truppen nicht in der Lage, ihren Siea auszunützen, da heftige Gewitterregen, begleitet von Skürmen. das Nachbringen der Artillerie unmöglich machte. Li⸗ Nung⸗Huna verſuchte mit Hilfe von Maſchinengewehrabteilungen und Kampffluazeugen den Gewinn zu erweitern. Man nimmt an, daß die geſtrigen Kämpfe den Auftakt für Lu⸗Yung⸗Hungs letz te Attacke auf Schanahai gebildet haben. Die amerikaniſchen Weltflieger am Ziel Sealktle, 28. Sept.(Spezialkabeldienſt der Unſted Preß). Die amerikaniſchen Weltflieger ſind hier am Sonntag Mittag.30 75 gelandet. Damit erſt haben ſie den Flug um den Erdball be⸗ endet. 5 FE 1 Ein Ausweg aus dieſer challiſſe zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. u. Muſik⸗Zeitung Aus der Welt der Cechnik Aus Feld u. Sarten Wandern u. Neiſen Deutſchnationalen ihre rund hundert Mandate verdanken, beiſpiel⸗ Aber 5 — e e 15 1 e. 15 4 14 70 N 11 1 Lafollettes einen internen Streit hervorgerufen. haben. würde eine militäriſche Politik der Vereinigten Staaten zur Folge Schutz Huſſeins zu übernehmen hat, Verwickelungen ſehr ernſt werden. Das Glück der Ingri Wendland 2. Seife. Nr. 451 neue mannheimer Jeitung[Abend⸗ Rusgabe) Monkag den 29. Sepfeniber 1924 Coolioge oder Lafollette? Meinungsſtreit im Lager der Deulſch⸗Amerikaner (Spezialkabeldienſt der United Preß) =Newyork, 29. Sept. Die Bedeutung der deutſchameri⸗ kaniſchen Stimmen ſpiegelt ſich am beſten in dem Intereſſe aller Parteien an dem innerhalb der Steubengeſellſchaft ausgebrgchenen Meinungsſtreit wieder. Wie erinnerlich, hat der öffentliche Eintritt dieſer wichtigſten Organiſation des deutſch⸗ amerikaniſchen Elementes für die Kandidatur des Pazifiſten Beſonders die Preſſe der republikaniſchen Partei oder genauer die Preſſe, die den republikaniſchen Kandidaten unterſtützt— in Amerika gibt es nicht wie etwa in Deutſchland Blätter, die direkt einer Partei ge⸗ hören— nimmt ſich mit beſonderer Liebe des Streits in der Steubengeſellſchaft an und widmet ihm ſpaltenlange Artikel. Vor allem legt ſie großen Wert auf Interviews mit ſolchen Führern der Steubengeſellſchaft, die den Schritt der Leitung als von falſchen Vorausſetzungen ausgehend, verdammen. In ihren Leitartikeln läßt die republikaniſche Preſſe die Gegenſätze innerhalb der Geſell⸗ ſchaft als möglichſt groß erſcheinen. Die Leitung der Steubengeſellſchaft ſcheint aber nicht gewillt zu ſein, ihrem Beſchluß zuliebe der republikoniſchen Mitglieder zu revidieren. Sie geht im Gegenteil gegen ſolche Mitglieder mit den ſchärfſten Mitteln vor. Sie hat, wie wir erfahren, einen der Pro⸗ minenteſten von den Oppoſitionellen, Jules Mehri ng, und ſeiner Gruppe mit Ausſchluß aus der Geſellſchaft gedroht, falls er ſeine Erklärung zu Gunſten Coolidges, die er vor einigen Tagen veröffentlicht hat, nicht widerrufe. Mehring, der in dieſer Erklärung die leitenden Stellen der Steubengeſellſchaft einer ſcharfen Kritik unterzieht, behauptet, daß ihm täglich hunderte von Schreiben von Deutſchamerikanern aus dem ganzen Lande zugehen, in denen er des Einverſtändniſſes und der vollen Unterſtützung der Schreiber verſichert werde. Frau Lafollette für Pazifismus (Spezialkabeldienſt der United Preß) 5 Cumberland(Maryland), 28. Sept. Frau Lafollette hat ihre Wahlkampfreiſe angetreten. In einer Ausſprache in einer Verſammlung in Cumberland, die in der Mehrzahl von Farmern und ihren Frauen beſucht war, griff Mrs. Lafollette den Imperialismus der Welt an. Sie erklärte, daß nur die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten es verhindert habe, deſß die Finanzkreiſe ſich mit dem Militarismus direkt verbunden Die Verbindung. ſo führte Mrs. Lafollette weiter aus, haben, die„nicht weniger bedrohlich wäre, als der Kaiſer geweſen ſei.“ Die ſich aus diefer Verbjindung ergebende Flottenvolitik, er⸗ kärte die Rednerin, müßte weit ehrgeiziger ſein als die Groß⸗ britanniens. Mrs. Lafollette erklärte ſich offen zum Pazifis⸗ mus, fügte aber hinzu, daß ſie in dieſe Erklärung ihren Mann nicht einſchlöſſe, obgleich auch er den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg nicht gebilligt habe. Englandͤs Sorgen im Oſten Mekka gefallen? 2 London, 29. Sept.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Hier herrſcht große Aufregung über den gemeldeten Fall von Mekka. Dem Koreſpondenten des„Mokateam“ in Alexandien zufolge laufen Gerüchte um, wonach Mekka in die Hände der Eingeborenen Wahabis geſallen ſei. Wenn auch die Beſtätigung des Falles von Mekla und die Niederlage des Königs Huſſein aicht vorliegt, ſo dürfte doch der Fall der Stadt Mekka nahe bevorſtehen. Für England, das eine mohamedaniſche Großmacht iſt und das den können die Folgen der Maecdonalòd und die Liberalen Einige Londoner Blätter legen die geſtrigen Aeußerungen Macdonalds über den britiſch⸗ruſſiſchen Vertrag als ein Nachgeben gegen die Liberalen aus. „Sundy Expreß“ bezeichnet die Rede des Miniſterpräſidenten als ein vollſtändiges Nachgeben gegenüber Asquith und den Liberalen, als Garantfe dafür, daß es über dieſe Frage nicht zu Neuwahlen kommen wird. Die„Sundy Dimes“ ſchreibt nun: Die Debatte im Parlament könne darüber entſcheiden, ob der britiſch⸗ruſſiſche Vertogg, der in ſeiner gegenwärtigen Geſtalt verworfen werden mußte, ſo abge⸗ ändert werden könne, daß er vollſtändig annehmbar wird. der Amerikaflug des F. R. 3 Die Werftleitung der Zeppelinbaugeſellſchaft gedenkt, wenn nicht unerwartete Hinderniſſe eintreten, bis zum kommenden Sonn⸗ taa mit den notwendigen Vorarbeiten zur Ueberfahrt fer⸗ tia zu ſein. Der zur genauen Nachprüfung auseinandergenommene eine Motor wird am Donnerstaa wieder aufmontiert werden. Zur Zeit iſt man damit beſchäftigt, zu beiden Seiten des Laufganges den Benzintank einzubauen, da das Luftſchiff für die Ueberfahrt nicht we⸗ niger als 100 Fäſſer Benzin zu je 300 Liter Inhalt mitnimmt Dieſe Benzinmenge hat das ſtattliche Gewicht von 25000 Kg Ferner werden 1500 Kg. Schmieröl mitgenommen. Die Frage, ob die Abfahrt bis zur Küſte über deutſches oder belgiſch⸗franzöſiſches Gebiet gehen ſoll, iſt noch nichl endgültig geklärt, man rechnet aber mit der ſüdlichen Fahrt⸗ route und damit mit einem Ueberfliegen des beſetzten Ge⸗ fes zu einer Beſprechung zuſammen, in der an Hand von Wetter⸗ karten der letzten Wochen, der Weg für die Ueberfahrt über den Ozean und damit auch die Fahrtſtrecke bis zur See feſtgelegt wird, In maßgebenden Kreiſen Friedrichshafens iſt man der Anſicht, daß der ohne jede Unterſtützung die amerikaniſche Küſte erreichen wird. Amerika in Erwarkung des Lufkkreuzers (Spezialkabeldienſt der Anited Preß.) Waſhington, 29. Sept. Das Marineminiſterium hat Be⸗ feh! gegeben, daß die drei Kreuzer„Milwaukee“,„De⸗ troit“ und„Potoka“ auf ihre Stationen auf der Strecke, die das Luftſchiff fliegen wird, in See gehen ſollen. Der Zeppelin wird vorausſichtlich an dem Landungsmaſt der„Shenandoah“ in Lake⸗ hurſt verankert werden, der für dieſen Zweck frei iſt, da ſich„She⸗ nandoah“ zur Zeit der Ankunft in Amerika wahrſcheinlich noch im Weſten der Vereinigten Staaten auf ſeinem großen Rundflug be⸗ finden wird. Um emem allgemeinen Wunſch der Bepölkerung nachzugeben, plant die Regierung, daß der Zeppelin bald nach ſeiner Ankunft eine Reihe von Schauflügen, die ihn über alle Staaten führen werden, zur Ausführung bringt. Im Marineminiſterium gibt man ſich der Hoffnung hin, daß im nächſten Jahre eines der großen Luftſchiffe von der Regierung zur Ueberfliegung des Nordpols freigegeben wird. Der Z. R. III ſoll in der Hauptſache als Flugzeugmutter⸗ ſchiff ausgebaut und benutzt werden. er etwa 12 bis 15 Flugzeugen als Start⸗ und Ruhepunkt dienen kann. Die Möglichkeit der Landung von Flugzeugen auf, Lenk⸗ luftſchiffen iſt durch Experimente bewieſen worden. Die Aufnahme der Flugzeuge ſoll ſo vor ſich gehen, daß am Mutterſchiff herab⸗ hängende Troſſegeſielle mit Haltevorrichtungen angebracht werden, in die Flugzeuge hineindirigiert werden können. Der Sachver⸗ ſtändige des Marineminiſteriums glaubt nicht, daß der Z. R. III. direkt in einer modernen Schlacht zu benutzen iſt, da ſeine großen Ausmaße eine zu große Ziel⸗ und Angriffsfläche bieten. Danzig und Polen Nach ſeiner Rückkehr aus Genf erſtattete der Danziger Se⸗ natspräſident Sahm dem Hauptausſchuß des Volksrates Bericht über den Verlauf der Verhandlungen. Es handelt ſich diesmal haupt⸗ ſächlich um zwei Spezialpunkte: 1. Um den Schutz der Danziger In⸗ tereſſen in Polen, 2. um die Ausweiſungen. Präſtden! Sahm ging bei ſeinen Ausführungen auch auf ein Interview aus das in der baltiſchen Preſſe mit dem polniſchen Vertreter in Darzig Miniſter Straßburger, über das gleiche Thema verböffentlicht worden iſt. Darin hat Miniſter Straßburger geltend gemacht, daß Danzig viel rückſichtsloſer gegenüber Polen vorgehe als umgekehrt, denn während aus Polen 20 nur 4 Danziger ausgewieſen worden ſeien, ſeien aus Danzig 152 Polen ausgewieſen worden. Demgegen⸗ über hat Präſtdent Sahm in Genf ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die meiſten Polen ausgewieſen wurden, weil es ſich um ſchwer Vorbe⸗ ſtrafte handelte. Von dieſen waren 44 wegen Betruges und Hehlerei, 49 wegen Bandendiebſtählen und 15 wegen Mittel⸗ und Obdachloſig⸗ keit vorbeſtraft. Die Eiſenbahnausſlellung in Wedoͤin Berlin, 29. Sept. Der in dieſen Tagen geblidete Verwal⸗ tungsrat der Reichsbahn beſichtigte unter Führung des Generaldirektors Oeſer geſtern die Eiſenbahnausſtel⸗ lung in Weddin. Er ließ ich die verſchiedenen Neuerungen im Betriebe vorführen. Eine große Anzahl leitender amerikani⸗ ſcher Bahnfachleute, darunter faſt alle Präſidenten der Eiſenbahn geſellſchaften, werden Mitte Oktober auf einer Studienfahrt durch Europa Deutſchland beſuchen. Die etwa 120 Köpfe zählende Studiengeſellſchaft wird als Gaſt der Reichsregierung an der Grenze empfangen werden und in einem Sonderzug nach Berlin bietes. Am Samstag oder Sonntaa treffen die Führer des Schif⸗ Man verſichert, daß fahren, wo ihr am 17. Oktober ein feſtlicher Empfang gegeben wird. ANus den beſetzten Gebieten Noch keine Räumung Dorkmunds Am Samstaa fand zwiſchen dem zur Führung der Verhandlun⸗ gen über die Grenzziehung des zu räumenden Gebietes mit, dem von der Reichsregierung beſtimmten Landeshauptmann Ho⸗ rion und den beteiliaten Vertretern der Behörden und der wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſe eine Beſprechung ſtatt. Dabei wurde laut„Köln. Zta.“ gegen die in Ausſicht genommenen Grenzen. deren Verlauf etwa durch eine von Mengede im Norden nach Rauxel im Süden zu ziehenden Linie beſtimmt wird, lebhafte Bedenken aus verwal⸗ tungstechniſchen und wirtſchaftlichen Gründen erhoben.— Die bis⸗ her über die Räͤumunga Dortmunds verbreiteten Nachrichten ſind durchwea falſch. Dortmund iſt noch nicht geräumt. Es iſt auch noch nicht der Anfang zur Räumuna gemacht worden, denn der Weagana von 30 bis 40 Zollbeamten. Micumleuten und Gendarmen kann noch nicht als Räumunasanfana bezeichnet werden. Dortmund hat heute noch eine militäriſche Beſatzuna von rund 2500 Mann, wozu noch eine Anzahl Reaieleute, Gendarmen und Geheimpoliziſten kommen. An einen Abzuag der Beſatzuna iſt vor Dezember nicht zu denken. Eine Kontrolle der Perſonalausweiſe findet nach wie vor an der alten Grenze ſtatt. Aufgehobene Jeitungsverbole Die Rheinlandkommiſſion hat die ausgeſprochenen Verbote nachſtehender Zeitungen aufaehoben:„Darmſtädter Täalicher Anzeiger“, Heſſiſche Landeszeitung“, Große Berliner Illu⸗ ſtrierte“,„Frankfurter Kurier“,„Gummersbacher Zeitung“.„Mün⸗ ſchen⸗Auasburger Abendzeituna“,„Münchener Neueſte Nachrichten“, „Frankfurter Poſt“.„Tägliche Rundſchau“.„Burſchenſchaftliche Blät⸗ e Echo“,„Simpliziſſimus“,„Kladderadatſch“,„Der wahre akob“. Gegen die Freilaſſung hitlers Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ ſchreiben: Die Entſchei⸗ dung darüber, ob die Staatsanwaltſchaft gegen den Beſchluß der 1. Strafkammer des Landgerichts München 1 auf Bewilligung der Strafunterbrechung und Vewährungsfriſt von vier Jahren vom 1. Oktober für Kriebel und Hitler Beſchwerde einlegen wird, iſt gefallen. Die Staatsanwaltſchaft wird, wie verlautet, den Beſchwerdeweg beſchreiten. Der wei⸗ tere Gang der Dinge iſt folgender: Zunächſt hat ſich die erſte Straf⸗ kammer des Landgerichts mit der Beſchwerde zu befaſſen. Bleibt ſie bei ihrer bereits getroffenen Entſcheidung, ſo geht der Akt an den Strafſenat des Erſten Landgerichts. Die Beſchwerde hat auf⸗ ſchiebende Wirkung. Heute iſt eine amtliche Mitteilung über die Angelegenheit zu erwarten. Verbokene großdeutſche Verſammlung Wie die„Münchener Neueſten Nachrichten“ melden, wurde die für kommenden Dienstag in München geklante öffentliche Ver⸗ ſammlung der Großdeutſchen Volksgemeinſchaft, in der der Führer der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten ſprechen ſollte, vom Staatskommiſſar für München⸗Stadt und Land ver⸗ boten. Das Verbot wurde wieder wegen Beſorgnis von Störung der Ruhe und Ordnung ausgeſprochen. Deutſches Reich Gegen die dritte Sleuernotverordnung Der Hypotheken⸗ und Spargläubigerverband veranſtaltete geſtern mit dem Deutſchen Nentenbund in Berlin eine ſtark beſuchte Kundgebung gegen die dritte Steuernotverord⸗ nung. Der Hauptredner Oberlandgerichtspräſident Dr. Be ſt⸗Darm⸗ ſtadt forderte für die öffentliche Anleihe ſofortige Wiederaufnahme des Zinſendienſtes. Sollte der Reichstag die Turchführung dieſer Verordnung verweigern, ſo müſſe das Volk entſcheiden. Eine der Verſammlung vorgelegte Reſolution, die die Aufhebung der dritten Steuernotverordnung forderte, ſowie den von dem Reichsfinanzmi⸗ niſter mitgeiteilten Plan einer Rentengewährung an bedürftige Kriegsanlefhezeichner ablehnte, wurde einſtimmig angenommen. Der preußiſche Finanzminiſter in München Der preußiſche Staats⸗ und Finanzminiſter von Richter iſt heute früh zu mehrtägigem Beſuch in München eingetroffen. Sein Beſuch dürfte zunächſt mit dem Fragenkomplex der Wiederer⸗ richtung der preußiſchen Geſandtſchaft in München zu⸗ ſammenhängen. Zugleich folgt der preußiſche Finanzminiſter aber auch einer Einladung des bayeriſchen Finanzminiſters Dr. Krausneck. Man hegorüßt in München den preußiſchen Finanz⸗ miniſter auf das herzlichſte. Es iſt ſeit Wiedererrichtung der preu⸗ ßiſchen Geſandtſchaft der erſte Beſuch eines preußiſchen Staats⸗ miniſters. Die vakerländiſchen Verbände am Grabe Friedrichs d. Großen Potsdam, 29. Sept Anläßlich des Reichsvertretertages der Vereinigten vaterländiſchen Verbände Deutſchlands in Verlin fand geſtern am Grabe Friedrichs des Großen in Pobsdam ein Gottesdienſt ſbatt. Die Reichsvertreterver⸗ ſammlung, die zur Stellungnahme über die infolge der Annahme des Gutachtens in der vaterländiſchen Uneinigkeit einberufen wor⸗ den war, fand am Samstag ſtatt. Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Mit gefalteten Händen lag ſie da auf ihrem weißen Lager, das bleiche, zum Erbarmen ſchmal gewordene Geſicht von einem himm⸗ liſchen Lächeln verklärt, als weilte ihre Seele nicht mehr auf dieſer Erde. Neben ihr ſtand Frau Urſula. Sie ſelbſt hatte ſich die Miſſion ausgebeten, Ingrid mit dem Vorgefallenen bekoannt zu machen. Eine ſchwere Aufgabe. Die gexingſte Aufregung konnte ihr Leben in Gefahr bringen— ſo hatte der Arzt, den die alte Lieſel am frühen Morgen rufen mußte, geſagt. Und nun dieſe Nachricht! Dieſe Nachricht! Daß es eine Nachricht für ſie war voll Jubel und Glückſeligkeit, machte die Gefahr nicht geringer. 5 Noch ſchwankte Frau Urſula, wie beginnen. Alles, was nach Diplomatie ausſah oder zarter Rückſicht, war ihrer Natur ſonſt fremd. Stets ging ſie mit brutaler Offenheit direkt auf ihr Ziel los— egal, ob ſie verletzte oder nicht. Heute zum erſtenmal zerbrach ſie ſich den Kopf, wie ſie am zar⸗ teſten beginnen könnte, um das ſchwache Weſen da vor ihr ja nicht zu kränken oder aufzuregen Da regte ſich Ingrid leiſe, noch halb im Schlaf. Als ſie Frau Urſula gewahrte, erhob ſie ſich ein wenig. „Liebe Mutter—“ „Ja, mein Kind,“ erwiderte Frau Urſula „Wie geht es Dir?“ „Wie immer. Müde, matt. Aber—“ noch höher richtete ſie ſich auf und ſtarrte Frau Urſula erſchrocken an—„was haſt du? Du ſiehſt ſo eigentümlich aus— ich glaube gar, du haſt Tränen in den Augen— der Vater iſt doch nicht—“ „Der Vater iſt geſund, Ingrid. Er iſt unten mit den andern.“ „Oder Hilmar—?“ „Beruhige dich! Auch Hilmar geht es gut. Er iſt auch unten—“ „Auch unten? Heute ſchon wieder, nachdem er erſt geſtern bei war?“ „Ja, Kind. Er muß dich ſofort ſprechen.“ „Mich ſofort— ſprechen?. Warum der feierliche Ton, Mutter? Mutter?“ 55 merkwürdig. ſanft mir „Gewiß nicht. Mein Wort darauf. Fühlſt du dich kräftig genug, um aufzuſtehen, Ingrid?“ „Natürlich. Wenn er es wünſcht. Aber— was hat das alles zu bedeuten, Mutter? Ich begreiſe nicht— ich ängſtige mich——“ „Ich werde dir alles erzählen, liebes Kind— nach und nach — hübſch langſam. Komm, jetzt das Haar gebürſtet und friſiert!.. Dann das weiße Kleid angezogen— weißt du, das weiße Kaſchmir⸗ kleid mit den Spitzenärmeln, in dem Hilmar dich ſo gern ſieht So! Eine gute Nachricht muß man im Feiertagskleid empfangen. Nicht wahr, mein Kind?“ Kopfſchüttelnd ließ Ingrid alles mit ſich geſchehen. Sie war ſo ſchwach, daß ſie ſich kaum auf den Füßen zu halten vermochte. Und doch dräagte ſie zur Eile. „Eine— gute Nachricht? Sagteſt du nicht ſo, Mutter? Eine gute Nachricht— für mich? Wie ſonderbar!“ „Ja, mein Kind... eine gute Nachricht. Nun noch dieſen warmen Schal, damit du dich nicht erkälteſt... und dieſen Strauß friſcher Orangenblüten, den Hilmar extra für dich mitgebracht hat ... Eine davon ſtecken wir ins Haar, ein eandere vor die Bruſt, So—1 Wie reizend du ausſiehſt— wie eine junge Braut—“ „Ich—? Braut?“ Wie ein Schluchzen rang es ſich von In⸗ grids Lippen.„O Mutter, warum ſagſt du ſo etwas? Du tuſt mir weh—“ Mit energiſchem Griff faßte Frau Urſula die zitternden kalten Hände und hielt ſie feſt. „Und doch iſt es ſo, Ingrid!“ ſagte ſie ernſt und feierlich.„In dieſem Moment biſt du Braut— Hilmars Braut... Jene Frau, die zwiſchen euch ſtand, iſt tot!“ Ingrid ſchwankte. Kein Wort kam über ihre Lippen. Nur ihr Atem ging raſch und unregelmäßig. „Warum— ſagt er mir das nicht ſelbſt?“ ſtammelte ſie nach einer Weile faſſungslos. „Weit er unten alles vorbereitet, mein Kind— er und der Vater. In einer Stunde ſchon wirſt du deinem Hilmar angehören als ſein angetrautes Weib— vor Gott und den Menſchen.“ „Mutterl!!“ Ein einziger Jubelſchrel. Das ganze Geſicht ſtrahlte. Die Lip⸗ pen lächelten. Die Augen glänzten. „Wirſt du es auch aushalten, Kind? Biſt du nicht zu ſchwach? Daß nur nichts paſſiert!“ Ingrid antwortete nicht. Sie hörte nichts mehr, ſie ſah nichtz .. Er iſt wirklich geſund? Iſt ihm nichts paſſiert, mehr. Alles in ihr bebte vor Glückſeligkeit in dem Bewußtſein: Sein Weib! Sein angetrautes Weib, bevor——— o mein Gott! Mein Gott! Mein Gott, Dank dirl! Sie ſank in die Knie. Ihre Lippen bewegten ſich in ſtillem Gebet.— Eine Stunde ſpäter. Das kleine Wohnzimmer war mit Blumen geſchmückt, die Bär⸗ beli in aller Eile aus dem Garten heraufgeholt hatte. Obgleich die Sonne noch am Himmel ſtand, waren die Lampen angezündet. Auf dem raſch improviſierten Altar brannten dicke Wachskerzen. Alles war verſammelt: das junge Paar, die Eltern der Braut, Ludovicus und Juliane Hangartner, Bärbeli, ja ſogar die alte Lieſel, die beſcheiden an der Tür ſtand und glänzenden Auges auf ihr „Fräulein Ingrid“ blickte. Pater Bonifazio, den man ſchnell aus ſeiner Klauſe oben auf dem Monte Salvatore herabgeholt hatte, hielt eine kurze, ergreifende Anſprache an das junge Paar, das in ernſter Feierlichkeit vor dem Altar kniete. Hilmar war erregungsbleich. Auf Ingrids abgezehrten Wan⸗ gen ſchimmerte eine zarte Röte. Durch die offenen Fenſter ſandte der heimgehende Sonnenball ſeinen letzten verſprühenden Glutblick. Aus der Kapelle San Sal⸗ vatore klang fernes Glockengeläute bis herab zu dem jungen Paar. Ingrid, die ſich mit bewunderungswürdiger Kraft aufrecht er⸗ hielt, blickte wie im Traum um ſich und dann auf Hilmar, der ſtützend den Arm um ſie gelegt hatte. Ihr war, als müßte ſie jeden Augenblick aus einem Paradieſestraum erwachen zur traurigen, unglückſeligen Wirklichkeit. „Gott ſegne Sie, Frau Dr. Holger!“ ſagte der gute alte Pater Bonifazio, indem er Ingrid herzlich die Hand zum Abſchied drückte. „Gott ſegne Sie und Ihren Ehebundl!“ Monate waren hinabgeſunken in den nimmerraſtenden Strom der Zeit. Vobei der feuchte Herbſt mit ſeinen Regenſchauern und Nebel⸗ dünſten. Vorbei auch der kalte Winter mit ſeinem Gefolge von Schnee und Eis. Der leuchtende Frühling hielt Einzug in Zürich. Vor einigen Tagen waren die grünen Fenſterläden der kleinen Pilla am Zürichſee, die über ein Jahr feſt geſchloſſen blieben, ge⸗ öffnet, war alles zum Empfang des jungen Paares feſtlich ge⸗ ſchmückt worden. (Fortſetzung folgt.) i ee Rn neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 452 Monkag, den 29. September 1924 Städtiſche Nachrichten Stufen der Ddämmerung Nur wenigen Beobachtern wird es bisher aufgefallen ſein, daß ſowohl der Verlauf der Abend⸗ wie der Morgendämmerunag einen ſtufenweiſen Fortſchritt erkennen läßt. Die einzelnen Stufen haben weit arößere praktiſche Bedeutung, als man gemeinhin annimmt, nicht nur für das tägliche Leben im allgemeinen. ſondern auch für aſtronomiſche Beobachtungen im beſonderen. Schon ſeit Jahrhun⸗ derten unterſcheidet man ausdrücklich das Eintreten einer bürger⸗ lichen von dem einer aſtronomiſchen Dämmerung und zwar nicht etwa als Folae einer allmählich zunehmenden Verdunkelung des Himmels gegen Abend. ſondern ausdrücklich als Stufen der Hellig⸗ keitsabnahme. Verfolgen wir einmal, was ſich gerade im Herbſt, wo die Vor⸗ gänge beſonders raſch ablaufen. gut beobachten läßt, den Anblick des weſtlichen Abendhimmels von Sonnenuntergang an. Wenige Mi⸗ nuten nach dem Verſchwinden des oberen Randes der Sonne berührt rinasherum ein heller Streifen den Geſichtskreis, der im Weſten leuchtend gelbrot, im Norden und Süden mattarau bezw. leicht geld⸗ lich erſcheint und im Oſten in purpurne Färbung übergeht. Ueber dem Punkt, wo die Sonne untergeaangen iſt, lagert aoldiger Glanz, der allmählich in einen weißblauen. bis zu einer Höhe von etwa 20 Grad aufragenden Kreis überaeht. nach Sonnenunterqana entwickelt ſich in ungefähr der doppelten Höhe im Weſten eine Purpurkuppel, die von der mehr ins Gelbbraune ſpielenden Farbe des Horizontes durch einen blaſſen, blauarünen Streifen abaeſetzt iſt. Dieſes„erſte Purpurlicht“ nimmt immer mehr an Glanz zu, bis es dem abendlichen Himmel jene wun⸗ derbar charakteriſtiſche rötliche Tönuna verleiht: raſcher, als es ſich gebildet hatte, ſinkt es dann wieder in ſich zuſammen. Mit dem Ende des ſog. erſten Purpurlichtes ſchließt der Abſchnitt der Dämmerung, der als„bürgerliche“ bezeichnet wird. Man pfleat Licht anzuzünden. Nach dem Hinabſinken des erſten Purpurlichtes bildet ſich in ähnlicher Weiſe ein zweites. das weit ſchwächer als das erſte iſt, aber doch blei klarem Himmel ſchon nach geringer Uebung erkannk werden maa. Mit dem allmählichen Veralühen des„zweiten Pur⸗ purs“ wird auch die mittelaroße Tintenſchrift unſichtbar und Sterne bis zur vierten Größe beginnen aufzuglimmen. Bei Erlöſchen des zweiten Purpurs tritt im allgemeinen völlige Dunkelheit ein, es endet auch die„aſtronomiſche“ Dämmerung. die ſchwächſten Sterne treten hervor. In beſonderen Fällen iſt ſogar ein dritter Däm⸗ merunasbogen beobachtet worden, der allerdinas nur dem geübten Forſcher auffällt. Die letzten Jahre baben die Erklärung für dieſe Stufen der Dämmerung durch den Hinweis darauf gebracht. daß die Gashülle unſerer Erde eine deutliche Schichtung aufweiſt, deren Grenzen ſich durch die Stufen der Dämmerung erkennen laſſen. Dieſe Grenzen liegen bei elf Kilometer Höhe. wo die Wolkenbildung im eigentlichen Sinne aufhört und die ſoa. Stickſtoff⸗Spbäre anfängt. Die nächſte Grenze iſt durch den Uebergana der Stickſtoff⸗Sphäre zur Waſſerſtoff⸗Sphäre in 70 Kilometer Höhe gegeben. * RMNMeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: 10 mal 1000 Meter⸗Staffel in München. Die ſiegreiche Mannſchaft der 1860er beim 8. Stabwechſel.— Deutſche Fechtmeiſterſchaften. Der meue Meiſter Houps(rechts) im Florett⸗ kampf mit Ruddigkeit.— Fußballkampf Baſel—Berlin. Berlin ſiegte mit 120.— Der ital. Motorradfahrer Vertua auf der Avus. Ehrenrunde.— Motorradrennen(kleine Maſchinen) auf der Avus. Start.— Ein Motorboot auf Rädern in Finland.— Deutſcher Sieg in Oeſterreich. Werner, der Sieger des Semmering⸗Rennen. — Ein Lichtbildtheater auf dem Ozeandampfer„Albert Ballin“. — Zur Ermordung des Faſziſtenführers Cafalini. Der Leichenzug in den Straßen Roms.— Eiſenbähntechniſche Ausſtellung in Sed⸗ din—Berlin Die neuen Modelle der Schnellzugslokdmotiven.— See⸗Elefantenfang in Mexiko. bObſtausſtellung Neckarau. In dem im heutigen Morgenblatt enthaltenen Bericht äber ie Obſtausſtellung in Neckarau iſt ſtatt Rechtscnwalt Müller, Rechtsanwalt Görner zu leſen. Der Be⸗ richt über das geſtrige 60jährige Beſtehen des Evangeliſchen Kirchenchors Neckarau mußte wegen Platzmangel auf die morgige Mittogsausgabe verſchoben werden. Silberne Hochzeit. Obermaſchinenmeiſter Philipp Moſer, wohnhaft in Neuoſtheim, Lukas Cranachſtraße 8, ſeiert am morgigen Dienstag mit ſeiner Gattin das Feſt der filbernen Hochzeit. 95 Beim Einbiegen in die Breite Straße bei E und F1 rutſchte geſtern vormittag.30 Uhr ein 23 Jahre alter Kranken⸗ pfleger mit ſeinem Fahrrad aus, ſtürzte zu Boden und verletzte ſich am Kopf und an der linken Hand. Im Allgem. Krankenhaus, wohin der Verunglückte verbracht wurde, ſtellte man eine Gehirn⸗ erſchütterung feſt. *Zimmerbrand. Am 27. September, nachmittags.30 Uhr brach in der Wohnung eines Wirtes auf dem Lindenhof auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand aus, der von dem Sohn des Wirtes gelöſcht werden konnte. Ein Bett wurde erheblich an⸗ gebrannt.— 5 Jahrläſſige Körperverletzung. Am Samstag nachmittag kurz Schon etwa eine Viertelſtundef Jahre alter Lagermeiſter mit ſeinem Fahrrad einen 62 Jahre alten Zimmermann an und verletzte ihn am rechten Arm. Der Ver⸗ funglückte konnte allein ſeinen Weg wieder fortſetzen. *Trunkenheitk. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde ein 63 Jahre alter Bäckermeiſter von einer Polizeiſtreife an⸗ getroffen, als er in vollſtändig betrunkenem Zuſtande auf dem Geh⸗ weg vor dem Hauſe Moltkeſtraße Nr. 19 lag. Er wurde auf die nächſttgelegene Polizeiwache verbracht. 0 *Prügelei. Geſtern abend zwiſchen 11 und 12 Uhr gerieten in der Nähe des Roſengartens Reichsbannerleute und Angehörige des Jungdeutſchen Ordens in Streit und verprügelten ſich gegenſeitig. Eine Polizeiſtreife ſchritt ſofort ein. * Fahnendiebſtahl. Entwendet wurde in der Nacht vom 20. auf 21. September vor dem Waſſerturm am Kaiſerring eine ſchwarz⸗rot⸗ goldene Fahne. * Handtaſchendiebſtahl. Am 22. September nachmittags.50 Uhr wurden im Hauptbahnhof dahier 1 ſchwarzlederne Handtaſche mit 25 Mark, einen Gepäckſchein und 1 Invalidenkarte entwendet. Verdächtia ſind 2 unbekannte Männer. *FJeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 32 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Händler aus Vruchſal wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes.— Zur Anzeige gebracht wurden in den beiden letzten Nächten 22 Perſonen wegen Ruheſtörung. Vereinsnachrichten * Fahnenweihe im Evang. Volksverein. Am geſtrigen Sonntag beging der große Männerchor des Evang. Volksvereins das Feſt ſeiner Bannerweihe, das ſich durch die rieſige Beteiligung der Volksvereinsfreunde zu einem wohren Evangeliſchen Volkstag geſtaltete. Vormittags fand in der von einer großen Gemeinde dicht⸗ beſetzten Konkordienkirche der feierliche kirchliche Weiheakt ſtatt, bei dem Dekan Kirchenrat Adolf v. Schnepffer, Ehrenmitglied des Volksvereins, die Feſtpredigt hielt. Nachmittags marſchierte ein impoſanter Feſtzug von über 2000 Volksvereinfreunden zum Friedrichspark, deſſen Säle bei weitem nicht reichten, um alle Teilnehmer aufzunehmen. Zahlreiche Volksvereine des Lan⸗ des hatten Delegierte geſandt, die zum Teil wertvolle Feſtangebinde überbyrachten. Die Feſtrede hielt der Generalſekretär der badi⸗ ſchen Vollsvereine, Pfarrer Dr. Fin k⸗Mannheim. Der Männerchor wurde mit ſeinem hochverdienten Chormeiſter, Hauptlehrer A. Schübelin, lebhaft gefeſert. Eine Anzahl von Kirchenchören ver⸗ ſchönten das reichhaltige Programm, während der Stadipofaunenchor unter Albert Jahn in bekannter Meiſterſchaft konzertierte. Das Ganze war eine wuchtige und erhebende Kundgebung für den großen Gedanken des Evangeliſchen Volksvereins.— Kn. Der evangeliſche Gemeindeverein der Konkordienkirche be⸗ gann ſeine Wintertätigteit am Donnerstag mit einem gutbeſuchten Vortrag des Vorſitzenden des Evang. Bundes in Baden, Stadt⸗ pfarrers Vath von Rheinau, über die Hauptverſammlung in München. Aus den mit innerſter Teilnahme aufgenommenen Ausführungen ſeien einige allgemein wiſſenswerte Punkte wieder⸗ gegeben. Es iſt vielfach die Frage geſtellt worden:„Wie kommt der Evang. Bund mit ſeiner Tagung nach dem katholiſchen München?“ Wenn man aber hört, daß in München eine blühende evangeliſche Gemeinde von 110 000 Seelen iſt— mehr als in ganz Mannheim— dann verſteht man es. Die Laſung war denn auch die Betonung der Herrlichkeit des evangeliſchen Glaubens, kein Jammern über Zurück⸗ drängen der evangeliſchen Kirche, ſondern trotz aller trüben Erfah⸗ rungen der Gegenwart ein unerſchüttertes Verkrauen in die ſieghafte Kraft des uns von Luther wieder in den Mittelpunkt unſeres Lebens geſtellten Evangeliums. Luthers Tat, die ſo beſtimmend auf die Ge⸗ ſtaltung des ganzen deutſchen Volkslebens wirkte, muß lebendig wei⸗ terwirken; nicht, wie fälſchlich geſagt und teilweiſe gefordert wird, ein altdeutſcher Wotansglaube könnte Deutſchland retten Nur in chriſtlicher Freiheit des Gewiſſens und tatbereiter Frömmigkeit aller Volksgenoſſen kann die Wiedergeſundung unſeres Volkes liegen, nicht in erſter Linie und ausſchließlich in ſportlicher Leibeskultur. Erſt Seelengeſundung, dann wirtſchaftliche Geſundung! Die Pflege der evangeliſchen Gemeinſchaft iſt das Wichtigſte, nicht Sektieren und Auseinanderſtreben der im Grunde doch auf gleicher Weltanſchauung ſtehenden Glaubensgenoſſen. Dazu muß offene Bekenntnisfreudigkeit treten, mutige Verteidigung aller evangeliſchen Belange überall und jederzeit, dann wird der gewaltige Frontangriff, den die evangeliſche Hirche gegenwärtig von verſchiedenen Seiten ausgeſetzt iſt, nicht nur ſiegreich abgeſchlagen werden, ſondern zu einer Belebung und Er⸗ neurung echt chriſtlichen und damit echt deutſchen Volkslebens bei⸗ tragen. Das war der Grundton und die Grundſtimmung der Tagung des Evangeliſchen Bundes in München, wie ihn der von heißer Liebe zu unſerem Volk erfüllte Redner ſo lebendig zum Ausdruck brachte, daß alle Anweſenden ſicher mit neuer Hoffnung und feſten Ent⸗ ſchlüſſen der Zukunft entgegengehen. Vveranſtaltungen B. Wie werden wird mit dem Leben fertig? Ueber dieſe Frage ſprach am Samstag abend im vollbeſetzten Harmonieſgal Univer⸗ ſitätsprofeſſor D. Schmitz aus Münſter in gründlich orientierter und perſönlich anfaſſender, um nicht zu ſagen erhebender Weiſe. Mit dem Leben fertig werden heiße mit den Schickſalsmächten, alſo mit Sorge, Schuld und Vergänglichkeit(Tod) fertig werden. Ihnen müſſen wir begegnen und irgendwie uns mit ihnen auseinander ſetzen, wenn nicht das Leben mit uns fertig werden ſoll. Aber vor 4 Uhr fuhr an der Straßenkreuzung am Pfälzer Hof ein 59 wie dieſe Auseinanderſetzung vollziehen? Etwg auf dem Wege des Rauſches, des ſtarken, das Leben in all ſeiner Vielgeſtaltigkeit be⸗ jahenden Enthuſiasmus? Wenn man dabei nur nicht an der harten Wirklichkeit, ſich und andere täuſchend, vorübergehen müßte! Der dem Leben mit enthuſiaſtiſchem Optimismus Zugewandte gleiche dem Nachwandler, der rettungslos herabſtürzt, ſobald er vom Leben unverſehens angerufen wird. Das wiſſen ſehr viele, drum ziehen ſie ſich auf ihr Selbſt und in das von ihm mit Hilfe von allerlei Grundſätzen und eigenen Anſchauungen erbaute Haus zurück. Sie gohen, auch wenn ſie von Idealismus reden, den Weg des halben Verzichts, wie einſt die Stoa oder den des ganzen Verzichts, wie ihn das alte oder neue Indien(Buddhismus) anpreiſt. So ſieht man zwar die Wirklichkeit mit ihrer äußeren und inneren Not, nur wird ſie mit müder Reſignation oder mit kaltem, wildem Trotz nicht überwunden Wer das meint, gleiche einem vom Kampfplatz Fliehenden, der ſich unterwegs ſcheintot ſtellt, aber vom Verfolger doch erſchlagen wird Wenn das aber unſere einzigen Antworten ſind, die wir dem Leben geben können, dann ſei es Zeit, ſich wieder ſei: Chriſtus, der Ueberwinder der Sorge, der Verſöhner der Schuld und der Sieger über den Tod. Er hab⸗ nicht die Schlechteſten in ſeinen Bannkreis gezogen, wenn ein Saul von Tarſus und ein Kuther ſeine glühendſten und bedoutenagvolſſten Voten gemeſen ſind. Auch unſer Leben kann ein Leben des Sieges werden, wenn wir es ſtimmen laſſen auf den alten Ton:„In dem allen über⸗ winden wir weit um deswillen, der uns geliebet hat.“ * Aus dem Evang. Kirchendienſt. Zuruhegeſetzt wurden auf ihr Anſuchen unter Anerkennuna ihrer lanajährigen treugeleiſteten Dienſte Pfarrer Geora Herbold in Elſenz und Pfarrer Ludwig Rößler in Schollbrunn.— Zur Beſetzung durch Gemeindewahl ſind ausgeſchrieben die Pfarreien Ittersbach, Mannheim⸗Wald⸗ hof und Teutſchneureut.— Auf das Ausſchreiben zur Gewinnung eines neuen Katechismus ſind 21 Entwürfe eingegangen. Der worden.— Um für die heute ſo notwendige apologetiſche Arbeit eimen Mittelpunkt zu ſchaffen. wurde für die evang. Kirche Badens eine apologetiſche Zentrale geſchaffen. Ihre Leitung hat Profeſſor a. D. Dr. Weckeſſer in Karlsruhe übernommen. * Der Michaeliskag. Der 29. September iſt der Gedächtnistag Die Vezeichnung: St. Michaelstaa zu dem Licht, die in einer alten Urkunde gefunden wurde, rührt davon her. daß von dieſem Tage ab die Handwerker bei Licht zu arbeiten anfingen, iſt doch die Abnahme der Tageshelle zu Ende September ſehr deutlich bemerkbar. Der eigentliche Taa hat bis zu dieſer Zeit an Dauer um mehr als vier Stunden abgenommen. Als ein Wandertaa ailt der Michgelistag in vielen Gegenden für die Dienſtboten. in Württemberag vor allem für die Schäfer. Als Wetterregel ailt für den 29. September: Kommt St. Michaol heiter und ſchön, wird es noch vier Wochen ſo gehn. Auf naſſen Michaelstag naſſer Herbſt wohl folgen mag. Hat Michael viel Eicheln, ſo lieat an Weihnachten viel Schnee. * Erleichterungen im Reifeverkehr. Der ſchweizeriſche Bundesrat bat beſchloſſen, im internationalen Viſa⸗ und Paß⸗ verkehr weitere Erleichterungen eintreten zu laſſen. Gegenüber ver⸗ ſchiedenen Staaten, für die das Viſum noch beſtand, wird es vollſtändig aufgehoben. Der Reiſepaß wird gegenüber allen Staaten aufrecht 0 in Uebereinſtimmung mit den Gepflogenheiten des Aus⸗ andes. *Porſicht beim Betreten des beſekten Gebieles. Auch heute noch iſt beim Betreten des beſetzten Gebietes ein Paß oder ein Perſonal⸗ ausweis der deutſchen Vehörde erforderlich. Die Franzoſen nehmen weitere Reviſionen vor und ſtellen dann jeden, der ohne Papiere be⸗ troffen wird, vor ein Militärgericht. 32 Perſonen, die bei einer Re⸗ viſion im Gebtete des Brückenkopfes Mainz vor einigen Tagen ohne gültige Ausweiſe betroffen wurden, wurden zu Geldſtrafen bis zu 20 Mark verurteilt. Fünf. die keinen feſten Wohnſitz nachweiſen konnten. erhielten Gefänanisſtrafen von je 7 bis 12 Tagen. Der 18jährige Maurer Karl Käßler aus Gießen, der einen ge⸗ fälſchten roten Ausweis beſaß. erhielt eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 8 Monaten. Todesfall. Am Donnerstag erfolgte in Freiburg die Ein⸗ äſcherung des im hohen Alter von faſt 89 Jahren verſtorbenen Ge⸗ nerals Hermann Seldner des älteſten noch lebenden ehem. badi⸗ ſchen Offiziers. Die„Freib. Ztg.“ erhält anläßlich ſeines Heimganges folgende Mitteilungen: Hermann Seldner wurde 1835 in Eberbach geboren als Sohn des Gr. Amtsmanns S. Nach der Gymnaſialzeit trat er 1856 in den badiſchen Militärdienſt, wurde 1857 Leutnant im Leib⸗Grenadierregiment, war 1860—65 Vatillonsadjutant, dann Oberleutnant im Durlacher Jägerbataillon, bei dem er den Krieg 1866 mitmachte. 1868 wurde er Hauptmann bei den Leib⸗Grenadie⸗ ren und erwarb ſich im Kriea 1870/71 das Eiſerne Kreuz. 1876 kam er in das preußiſche Gardefüſilierregiment(Maikäfer) in Berlin und rückte 1878 zum Major auf, 1880 ſtand er im Inf.⸗Reg. 17 in Mül⸗ hauſen, 1885 als Oberſtleutnant im 59. Reg. in Neu⸗Breiſach. Von 1888 bis 90 Oberſt. kommandierte er das 63. Inf.⸗Reg. in Neiſſe und wurde dann als Generalmajor zur Verfügung geſtellt. Seitdem lebte er in Freibura im Ruheſtand und beaing ſeine 50. und 60. Offiziers⸗ jubelfeier in auter Geſundheit. Aber ſein Lebensabend trübte ſich ſchwer: aufs härteſte traf den Greis 1918 der Zuſammenbruch des Vaterlandes und des einſt ſo ſtolzen Heeres, und unſaabar ſchwer der Tod der geliebten Frau. Die ſchweren ſorgenvollen Jahre ſeit Ver⸗ ſailles zehrten am Mark des ſonſt ſo rüſtigen Mannes. Krankheit verſchied er am 2⁴. Sevtember. Es gibt kein Elend, das ein Weib nicht zu lindern vermöchte! Beaconsfield. * 0 Weltreiſe Von Colin Roß XXXVII. China und der Weſten Schanghai, Hongkong, Haig Kaig, im Juli. Ich weiß, ich wiederhole mich und werde mich von neuem wieder⸗ holen. Allein ich kann es nicht ändern. Es iſt der eine ſtarke Ein⸗ druck, der alles übrige verdrängt. 5 Mit dem chineſiſchen Rikſchakuli fängt es an. Er arbeitet wie ein Pferd und lebt wie ein Hund. Barhäuptig in glühender Sonne trabt er ſtundenlang, ohne zu ermüden, ſchläft nachts auf einer Schwelle und lebt von einem Minimum an Nahrung, unempfindlich gegen Hitze wie Kälte. Dabei iſt er von einer verblüffenden Intelli⸗ genz und Anſtelligkeit. Er ahnt die Wünſche und Befehle des fremden Herrn, der ihn wie ein Tier durch Zurufe dirigiert, und ſchnappt be⸗ hende Brocken von deſſen Sprache auf. Er ſieht einmal, wie ich meinen Apparat aufſtelle. geht mir beim zweiten Male geſchickt an die Hand und kann es beim dritten Male allein. So iſt das ganze Volk, der Bauer, der Induſtriearbeiter, das Mädchen aus der Fabrik, die Heimarbeiterin: unglaublich fleißig, un⸗ glaublich bedürfnislos, unglaublich geſchickt und dabei für einen Lohn arbeitend, der ſelbſt für deutſche Begriffe ein Hohn und eine Lächerlich⸗ keit iſt. In modernen Fabriken fängt die ungelernte Arbeiterin mit 20 Pfennig den Tag an, in chineſiſchen Betrieben im Innern erhält ſie Pfennige und Bruchteile von Pfennigen für ſechzehnſtündige Arbeit. Man fragt ſich erſchrocken: was ſoll aus Europa werden, wenn dieſes—15— noch dazu über die reichſten Rohſtofflager der Erde verfügt, einmal anfängt, ſich in großem Maßſtab zu induſtrialiſieren und für den Export zu arbeiten. Dann iſt die Induſtrie Europas, Japans und der Vereinigten Staaten erledigt. Der weiße Mann, der als Kaufmann oder Unternehmer nach China kommt, ſtellt allerdings in den ſeltenſten Fällen dieſe Ueber⸗ legung an. Er ſetzt ſich in die Rikſcha, und der Kuli zieht ihn. Er ſtellt die Arbeiter an die von ihm importierten Maſchinen und läßt ſie für einen Schandlohn für ſich arbeiten. Das iſt gottgewollte Ord⸗ nung, und wenn es einmal nicht klappt und es chwierigkeiten gibt, nun, dann müſſen eben die Kriegsſchiffe kommen und Truppen landen, damit man ſich wieder den nötigen Reſpekt verſchafft. Das iſt die landläufige Anſicht, oder war ſie wenigſtens bis zum Kriege, den man leider Gottes auf Oſtaſien hat übergreifen laſſen und der hier dem Preſtige des Weißen ſo unglaublich Abbruch getan. Schanghai oder Tientſin, ſo bekommt man auch heute noch zunächſt einen überwältigenden Eindruck von der Macht der Fremden und nur einen ſehr mäßigen von der Bedeutung der Chineſen. Die erſteren haben große Niederlaſſungn mit Bankpaläſten, Wolkenkratzern und eleganten Straßen. Sie haben ihre eigene Polizei. Ihre Truppen marſchieren mit klingendem Spiel über die Straßen, und ſchon die Zollbeamten, die das einlaufende Schiff abfertigen, waren nicht etwa Chineſen, ſondern Engländer, Franzoſen oder Japaner. Hinter der prächtigen Faſſade der Fremdenniederlaſſungen iſt dann die Chineſen⸗ ſtadt, ein Gewirr enger, ſchmutziger Straßen, in das man nie kommt, es ſei denn gelegentlich aus Neugier oder um Kurioſitäten zu kaufen. Sonſt ſcheint ſie nur dazu da, um den Kuli, den man als Zug⸗, Laſt⸗ und Arbeitstier braucht, zu beherbergen. In den Kontoren der fremden Firmen findet man nun allerdings auch Chineſen. Es ſind dies die Compradore und Schroffs. Neben der eindrucksvollen Erſcheinung des europäiſchen Chefs und nicht weniger von ſich durchdrungenen Angeſtellten wirken dieſe be⸗ ſcheidenen, höflich lächelnden Chineſen jedoch ſo unbedeutend, daß ſie wirklich nicht mehr zu ſein ſcheinen, als wofür ſie ausgegeben werden, eben als Dolmetſcher und Vermittler für den Verkehr mit den chine⸗ ſiſchen Kunden. In Wirklichkeit iſt jedoch das Verhältnis zwiſchen Chef und Compradore gerade umgekehrt, als es den Anſchein hat. Und dieſe Umkehrung von Schein und Wirklichkeit findet ſich nicht nur hier, ſondern iſt überhaupt für die tatſächliche Stellung der Weißen in China charakteriſtiſch. Der Compradore iſt nominell ein für beſcheidene Proviſion ar⸗ beitender Agent der europäiſchen oder amerikaniſchen Firma. Oft ge⸗ nug, um nicht zu ſagen: in der Regel, iſt die europäiſche Firma jedoch von ihren Compradoren abhängig. Keine ausländiſche Firma, von verſchwindenden Ausnahmen abgeſehen, verfügt über die Sprach⸗ und Landeskenntniſſe, um irgendein Geſchäft ohne die Hilfe ihres Com⸗ pradore abzuſchließen. Dieſer führt ſeiner Firma die Käufer wie die Lieferanten zu. Er beſtimmt den Preis, den man fordert, wie den, den man erzielt. Er bürgt für die Kreditfähigkeit des Kunden wie dieſem gegenüber für die Firma, die er vertritt. Und da er bei Ab⸗ ſchluß eines Geſchäftes von beiden Teilen Proviſion bezieht, hat er es ganz in der Hand, wieviel er ſeine europäiſche Firma verdienen laſſen will. Stets betreibt der Compradore daneben noch ſeine eigenen Ge⸗ ſchäfte. Und oft genug ſind dieſe beſcheidenen, ſich zurückhaltenden Männer weſentlich vermögender als ihre großartig auftretenden „Chefs“. Der Fall iſt gar nicht ſelten, daß eine Firma, die vor dem Bankrott ſteht, von ihrem Compradore neues Betriebskapital vorge⸗ ſchoſſen bekommt. Dieſe Stellung in dem fremden Kaufhaus gibt ihm, von der Möglichkeit lohnender Nebengeſchäfte ganz abgeſehen,„Ge⸗ Igmmerhin, wenn man in einem der großen Häfen landet, in ſicht“, und dieſes würde er verlieren, wenn ſeine Firma Bankrott machte. Unter dieſen Verhältniſſen iſt der europäiſche Kaufmann viel eher der Agent des Compradore als umgekehrt. Es fehlt dieſem nur ein wenig Kenntnis des europäiſchen Marktes, um die Firma, die er ver⸗ tritt, ganz auszuſchalten. Jedenfalls kann er viel eher ſeine Firma, als dieſe ihn entbehren. Und wenn die Chineſen einmal die Euro⸗ päer los ſein wollen, ſo brauchen ſie nichts anderes zu tun als aus ſämtlichen fremden Firmen die Compradore zurückzurufen. Damit wäre der geſamte fremde Handel in China mit einem Schlage erledigt. Dieſer Fall wird nun allerdings kaum eintreten, es ſei denn, es tritt eine heute nicht vorausſehbare heftige nationale Strömung ein, die keinem Chineſen das Verbleiben in fremden Dienſten erlaubt. Da⸗ gegen iſt die langſame, aber ſichere Zurückdrängung des Weißen als Unternehmers und Leiters eine unvermeidbare Entwicklungserſchei⸗ nung. Die induſtriellen Unternehmungen in China arbeiten mit chi⸗ neſiſchen Arbeitern, chineſiſchen Verkäufern und chineſiſchen Ingeni⸗ euren für den chineſiſchen Markt. Es iſt gar kein Grund, warum nicht auch die oberſte Leitung chineſiſch ſein ſoll, zumal die Chineſen Kauf⸗ leute ſind, mit denen es kein anderes Volk aufnimmt. Es befindet ſich heute bereits die überwiegende Mehrheit der in⸗ duſtriellen Betriebe in China in chineſiſchen Händen. Das Beiſpiel der Baumwolle ſollte doch eigentlich den europäiſchen Importeuren die Augen öffnen. Wie lange iſt es her, daß China überhaupt noch keine Baumwolle kannte! Aber auf die Epoche der Einfuhr von Baum⸗ wollſtoffen folgte die von Spinnſtühlen und Webmaſchinen, und heute rangiert China hinter den Vereinigten Staaten und Indien als der drittgrößte Baumwollproduzent, und es wird nicht allzu lange dau⸗ ern, bis die chineſiſche Textilinduſtrie der europäiſchen und amerika⸗ niſchen auf ihrem eigenſten Abſatzgebiet Konkurrenz machen wird. Der Chineſe iſt ein ſehr geſchickter Herren⸗ und Damenſchneider. Er macht binnen vierundzwanzig Stunden um den fünften bis zehnten Teil des in Europa üblichen Preiſes einen tadellos ſitzenden Anzug. Sobald die Chineſen erſt einmal die Bedürfniſſe und Moden des europäiſchen Marktes kennen, ſind ſie die Konfektionäre der Welt. Glücklicherweiſe für Europa wie vielleicht auch für China ſelber ſtehen einer derart raſchen Induſtrialiſierung jedoch eine ganze Reihe von Umſtänden hemmend gegenüber: vor allem die unglaublich kon⸗ ſervative Geſinnung der Chineſen und die noch in weiten Teilen des Volkes wurzelnde Abneigung gegen alle weſtlichen Dinge. Andrerſeits bedeutete die Induſtrialiſterung und Moderniſierung eines ſo gewalti⸗ gen Reiches wie China zunächſt große Abſatzmöglichkeiten für die europäiſche wie die amerikaniſche Maſchineninduſtrie, und es iſt im⸗ merhin eine Entwicklung denkbar, die China fördert, ohne Europa zu ruinieren. Vorausſetzung iſt allerdings, daß die Großmächte ſich ab⸗ gewöhnen, in China ein auszubeutendes Kolonialland zu ſehen, ſon⸗ dern es jetzt ſchon als das reſpektieren, was es in Kürze ſein wird: die neu aufſteigende dritte pazifiſche Macht. jenes Einzigartigen zu erinnern, der einmal über die Erde gegangen von der Kommiſſion angenommene Entwurf iſt agedruckt worden und den Pfarrämtern und hauptamtlichen Religionslehrern zugeſchickt. des Erzengels Michagel. der der Schutzratron zahlreicher Kirchen iſt. Nach kurzer 8— 5 7 5 iſt und die freundnachbarlichen Beziehungen, die auch früher ſchon beſtanden haben, erneut feſter knüpfen. Der Stadtrat hat die Ein⸗ 4. Seite. Nr. 451 geue Mannheimer Jeitung lAbend⸗Nus gabe) Monkag, den 29. September 1924 Rommunale Chronik Sicherungen des Straßenbahnverkehrs Berlin, 25. September. Die fortdauernden ſchweren Unfälle, zu denen der Straßenbahnverkehr in der letzten Zeit geführt hat und beſonders der Zuſammenſtoß in Spandau haben die Aufſichts⸗ behörden dazu veranlaßt, über alle ſchwebenden Fragen dieſer Art eine Beſprechung abzuhalten, an der außer den Vertretern der Straßenbahn, die der Verkehrspolizei und der Reichsbahnverwaltung teilnahmen. Man hat ſich in der Konferenz erfreulicherweiſe nicht mit der platoniſchen Feſtſtellung der Urſachen begnügt, ſondern eine Reihe von tiefeinſchneidenden Maßnahmen beſchloſſen, die geeignet ſind, den geſamten Berliner Straßenbahnverkehr völlig umzu⸗ ſtellen. Zunächſt einmal werden durch eine ſofort einzuſetzende Kontrolle die untauglichen Wagen ausgeſchieden. So⸗ dann werden ebenfalls in nächſter Zeit die beiden Bremsmetho⸗ den, der Magnet und die Luftdruckbremſe, in ihrer Auswirkung praktiſch miteinander verglichen werden. Im Einvernehmen mit dem Handelsminiſterium wird man auf einer Reihe von Bahnhöfen zahl⸗ reiche Bremsverſuche vornehmen. Einer der Hauptpunkte iſt, daß die Straßenbahn aufgefordert wird, ſofort an die Umgeſtaltung des ge⸗ ſamten Fahrplanes zu gehen und ihn ſo durchzuführen, daß ein langſameres Fahrtempo der Wagen erreicht wird. Schließ⸗ lich will man Verſuche darüber anſtellen, wie viele Gefährdung der Sicherheit in einem Straßenbahnwagen Platz finden können. Kleine Mitleilungen Der Stadtrat Freiburg hat das Offenburger Kollegium zu einem Beſuche der Stadt Freiburg eingeladen. Die Einladung ſoll dem Gefühle der Freude darüber Ausdruck geben, daß die Nachbarſtadt Offenburg nach langem, ſchwerem Druck endlich von der Laſt der Beſetzung befreit worden ladung dankend angenommen. Der Staufener Bürgerausſchuß genehmigte den Voranſchlag für das Jahre 1924/25. Der durch Umkage zu deckende Betrag beläuft ſich auf 42 300 M. Zu ſeiner Aufbringung iſt eine Umlage von 60 Pfg. erforderlich. Zum Leiter des Säckinger Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerks wurde vom Gemeinderat Matt gewählt. Durch Ankauf eines in Frankenthal gelegenen Hauſes, in dem ſich ein Kino befindet, das mit in den Beſitz überging, iſt die Stadt Frankenthal Kinounternehmerin geworden. Es erfolgte auch die Anſtellung eines Geſchäftsführers, der das Unter⸗ nehmen für die Stadt verwaltet. ſehen der als der älteſte In Kaiſerslautern wurde in der Stadtverord⸗ netenſitzung der wieder zurückgekehrte Oberbürgermeiſter Dr. Baumann vom Beigeordneten Relle mit warmen Worten be⸗ grüßt. Der Oberbürgermeiſter dankte herzlich für den Willkom⸗ mengruß und zollte den Bürgermeiſtern und Stadtvätern, die wäh⸗ rend der 1½% Jahre ſeiner Ausweiſung ihre ganze Kraft für das Wohl der Stadt eingeſetzt hätten, warme Worte der Anerlennung. Er gedachte dann der zahlreichen Aufgaben, die die Stadtverwal⸗ tung für die Zukunft vor ſich ſehe. Beſonders die Wohnungsnot und das Wohnungselend verlangten äußerſtes Krafbaufgebot zu ihrer Liederung und Beſeitigung. Die Stadtverwaltung wolle alles tun, um möglichſt viele Wohnungen und beſchaffen. Die Städte müßten aber auf dem Geldmarkt auch auf das Gewerbe und die Induſtrie Rückſicht nehmen, die gleichfalls Kredite brauchen. Viele Bedürfniſſe müßten freilich noch zurückgeſtellt werden. Er ſchloß mit ſeiner Bitte um die Mitarbeit der Stadträte und mit dem Ge⸗ löbnis, für die Volksgemeinſchaft in Gemeinde, Staagt und Reich, für die ſchöne Pfalz und für Bayern und das deutſche Vaterland zu arbeiten.— Die Stadtverordnetenverſammlung beſchloß in Er⸗ ledigung der Tagesordnung u.., den Bau einer neuen Haustelſe⸗ nhonanlage im Krankenhous, Vermehrung der Pflegeſchweſtern, Mobiſiarbeſchaffung und Neuanſchaffungen im Waſchdaus. Für bis zu 1000 Mark. Die Grundwertabgabe, deren Ertraag wit 20 000 Mark eingeſetzt iſt, ſoll erſt mit Wirkung 2b 1. April 1924 erhoben werden. Zum Gewerbelehrer in der Berufsfortbiſdungsſchule wurde in geheimer Sizung Ingenieur Sutter gewählt ANus dem Lande L. Wiesloch, 28. Sept. Die Zahl der Erwerosloſen in unſerem Bezirk, beziffert ſich immer noch auf 1016 männliche und 1224 weibliche, zuſammen alſo 2240. Von dieſer hohen Zahl ent⸗ fallen auf Dielheim 497, Mühlhauſen 402, Tannbach 200 d. h. die Orte mit ausgeprägter Tabakinduſtrie. Denn dieſe leidet noch im⸗ mer unter dem Mangel an Aufträgen. L. Schauhaufſen(Amt Wiesloch), 28. Sept. 9 Jahren ſtarb hier nach kurzer Krankheit der Gemeinderechner Jatob Moſſemann. In einem Zeitraum von 21 Jahren hat er hier. dieſes Amt verſehen und ſich dabei die Achtung und Liebe ſeiner Mitbürger gewonnen. Nach ſeinem Hinſcheiden iſt nicht nur die Gemeinde, ſondern auch die Familie in ſchwerem Maße betroffen. *Mosbach, 28. Sept. in der Richtung Lindau verläßt. teh Im Alter von 68 gebildet, der ſie kurze Zeit über dem Waſſer hielt. ließ ſofort ſtoppen, fuhr zurück und ließ die Rettungsboote klar machen. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um keine Lebensmüde handelte, ſondern um eine ſeit langer Zeit ſteckbrieflich verfolgte Hochſtaplerin. Bregenz und auf dem Dampfer beabachtet hatte, wurde von ihr In Seckach ſtürzte die 57jährige Ehe⸗ auf dem Schiff bemerkt und als gute Schwimmerin wollte ſie ſich L. Sinsheim, 27. Sept. Dder Fohlenmarkt des Verbandes unterbadiſcher Pferdezuchtergenoſſenſchaften hatte nur einen ge⸗ ringen Auftrieb und einen ſchwachen Veſuch. Zum Verkauf ſtan⸗ den 27 Fohlen zum Preiſe von 780—850, von denen nur we⸗ nige verkauft wurden, was auf die große Geldverknappung zurück⸗ zuführen iſt. Herbftbeginn im badiſchen Oberland. Da die Traubenreife doch weiter vorgeſchritten iſt, als man nach der wenig günſtigen Witterung der letzten Wochen annehmen durfte, iſt am nördlchen und nordoſtlichen Kaiſerſtuhl in den letzten Tagen mit Herbſt⸗ geſchäft begonnen worden. Amoltern und Endingen waren die erſten Orte und in Königſchaffhauſen und Kiechlingsdergen will man in den nächſten Tagen beginnen. In Herboldsheim iſt das Erträg⸗ nis recht verſchieden. Manche Rebſtücke lohnen kaum die Mühe des Herbſtens. Im Markgräfler Land will man mit der Weinleſe noch etwas zuwarten. Karlsruhe, 28. Sept. Von einer Polizeiſtreife wurde ein ver⸗ heirateter Händler aus Dortmund feſtgenommen. Die näheren Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um einen vom Amtsgericht Pirmaſens wegen Raub und von der Staatsanwaltſchaft Hof (Saale) wegen ſchweren Kirchendiebſtahls geſuchten Verbrecher handelt. Raſtatt, 28. Sept. Bei Blechnerarbeiten am Bahnwartshaus zu Haueneberſtein kam der 19jährige Sohn des Polizeiſekretärs Stork von hier der Starkſtromleitung zu nahe und wurde auf der Stelle getötet. Pforzheim, 28. Sept. Wegen ehelicher Zwiſtigkeiten beſchloß die Frau des Heizers Karl Oberſt mit ihren beiden 8 und 10 Lahre alten Töchtern in den Tod zu gehen. Sie verſtopfte alle Oeffnungen der Wohnung und öffnete dann die Gashähnen. Allein das Vor⸗ haben der Frau wurde bemerkt und ſie wurde mit ihren Kindern in bewußtloſem Zuſtande nach dem Kranbenhaus verbracht, wo es gelingen dürfte, die Lebensmüden wieder ins Leben zurückzurufen Pſorzheim, 28. Sept. Die da und dort eingeſetzte Vewegung gegen die Führung von Schnellzügen auf der Nagoldbahn wird der Stadtverwaltung Veranlaſſung geben, auf den 22. Oktober eine Ver⸗ ſammlung einzuberufen, zu der alle intereſſierten Körperſchaften und Behörden des ganzen Nagoldtales und der Stadt Einlabungen erhalten werden und in der die ganze Frage der Fahrplangeſtaltung und der Verkehrswünſche des Nagoldgebiets aufgerollt werden ſoll. In Pforzheim, woſelbſt die Preſſe und der rührige Verkehrsverein ſeit Monaten energiſch für eine beſſere Ausgeſtaltung der Verkehrs⸗ verhältniſſe eintreten, ſteht man auf dem Standpunkt, daß es nicht heißen ſoll: Schwarzwald⸗ oder Nagoldbahn, ſondern daß die Parobe: Schwarzwald⸗ und Nagoldbahn heißen muß. *Schopfheim, 28. Sept. In einer Illuſtrierten Zeitung war kürzlich das Bild eines 82jährigen Schneidermeiſters in Rottweil zu euerwehrmemn Deutſchlands bezeichnet war. Das„Markgräfler Tagblatt“ ſtellt nun ſeſt, daß Sckneider⸗ meiſter Dißlin in Schopfheim, der dieſer Tage ſeine 60jährige aktive Mitgliedſchaft bei der Feuerwehr feiern konnte und mit ſeinen 86 Jahren noch an den Uebungen teilnimmt, die Bezeichnung als älteſter 7 uewrehrmann Deutſchbamd., ſicherlich Süddeutſchland⸗ in Anſpruch nehmen darf. * Singen. 26. Sept. Die Unachtſamkeit bei kleinen Wunden hat hier den Tod eines Kindes herbeigeführt. Der 11jährige Hermann Schroff, der vor Jahren beide Eltern verloren hat, war beim Bar⸗ fußlaufen in einen Splitter getreten, der aber alsbald herausgezogen wurde. Die Wunde heilte zu. einige Tage darauf aber ſtellte ſich Blutpergiftung ein, die den Tod des Kindes herbeiführte. Aeberſingen, 28. Sept. Der Vorarbeiter Timm von Fried⸗ richshafen hatte das Glück, an einer Schwebeſchnur einen Hecht mit 25 und einen mit 17 Pfund zu fangen. *Reudingen bei Donaueſchingen, 28. Sept. Im Pfaffental wer⸗ den zur Zeit von einer Düſſeldorfer Firma Bohrungen nach Erz veranſtaltet. Die Bohrproben werden in Freiburg unterfucht. Von dem Ergebnis der Analyſen wird es abhängen, ob ein Abbau des Erzes unternommen wird. *Aus der Ortenau, 29. Sept. Wie uns aus Offenburg berich⸗ die Herſtellung eines Pfalz⸗fellmes bewilligte die Stadt einen Kredit 10 wird, wird dort am Mittwoch den 1. Oktober mit der Wein⸗ eſe begonnen werden. Die Weinleſe in Ebersweier hat bereits bagoermen; in Zell⸗Weierbach, Geſſendach und Rammersweler be⸗ ginnt der Herbſt am 1. Oktober. Konſtanz, 28. Sept. Eine aufregende Szene bot ſich den Paſſagieren des öſtekreichiſchen Dampfers, der um.20 Uhr Bre⸗ Eine Mitte der Z30er Jahre ende Dame bat, als der Dampfer kaum einige hundert Meter vom Bregenzer Hafen entfernt war, eine mitreiſende Frau, ihren Reiſekoffer zu bewachen. Darauf begab ſie ſich auf das obere Deck der 1. Klaſſe, das bei dem ſtrömenden Regen menſcheenleer ge⸗ blieben war. Daume auffiel, gingen ihr wach. Sie kamen gerade noch recht, um 15 ſehen, wie ſie etwa 100 Meter entfernt mik den Wellen kämpfte. Mitreiſenden, denen das eigenartige Verhalten der ei dem Sprung in den See hatten die Kleider eine Art Fallſchirm Der Kapitän Ein deutſcher Kriminalbeamter, der ſie in frau des Maurers Matt von einem mit Oehmd beladenen Fuhr⸗ nach dem öſterreichiſchen Ufer hinüber retten. Das gelang ihr nicht, werk ab und verletzte ſich derart, daß ſie ſt arb. Von RNudolf Sieber(Frankfurt a..) Auf der Suche nach wahrer Erkenntnis der letzten Dinge ſehen wir uns einer Stufenleiter von Erkenntnismöglichkeiten gegenüber. Als eine ſolche Stufe oder Form der Anſchauung können wir auch dofür nahm ſich aber in .242 ſchen verſtehen. Nichts was exiſtiert, iſt zwecklos. Die„Natur eiſter“ Ueber den Spiritismus haben den Zweck, diejenigen Dinge und Geſchehniſſe, welche ſichtbar auf der Phyſis werden ſollen, zu bilden, zu formen und zu ver⸗ dichten. Sie wiſſen wohl von dieſer ihrer Arbeit nichts, ebenſo wie die Menſchen auf der Erde ihren Teil an der allgemeinen Natur⸗ entwicklung verarbeiten, ohne es zumeiſt zu wiſſen. Daher dient der Weiſe den Naturgeſetzen und der Unweiſe glaubt eigenwillig handeln indau der deutſche Beamte ihrer an. den„Spiritismus“ anſprechen. 5 können. Von letzlerem aber kann man ſagen, daß„er glaubt zu er einzig wahre Extrakt, den uns die Geſchichte des kritikloſen Offenbarungsſpiritismus bis heute zeitigen konnte, iſt jedoch nur die eine Tatfache, daß die Urſache der ſppitiſtiſchen Erſcheinungen die Wirkung eines pſychiſchen, d. h. alſo auch dem Mikroftop un · ſichtbaren Kräfteſpiels der Natur iſt. Der Glaube, es handle ſich um die Sichtbarwerdung Verſtorbener, muß ein für allemal als ein Grundirrtum entlarvt werden. Die ſpiritiſtiſche Bewegung hat noch ſchwere Kriſen durchzumachen, denn der alteingefleiſchte Glaube iſt mit egoiſtiſcher Liebe genährt. Dieſer geiſteswiſſenſchaftlich unhalt⸗ Myſtikers Bö⸗Yin⸗Ra(Schneider⸗Franken) ſeinen Todesſtoß.„Die auffehenerregenden Lehren dieſes„Meiſters des Lebens über wahre Ethik, Metaphyſik und Lebenskunſt haben ſchon manchen Riß in Dogmen und Parteien veranlaßt, infolgedeſſen auch ſchon man⸗ chen Gegner wie begeiſterte Fürſprecher großgezogen. Es lohat ſich, ihn über die Frage des Spiritismus und was damit zuſam⸗ menhängt, anzuhören. 850 Uu 8 daß der unſichtbare Teil der Natur be⸗ deutend größer und formenreicher iſt als der Sichtbare. Das für uns Sichtbare iſt nur die ſtoffliche Verdichtung deſſen, was unſicht⸗ bar vorhanden iſt. Alſo alles Diesſeits hat ſein unſichtbares Gegen⸗ ſtück im Jenſeits, aus dem es geſchaffen und geformt iſt und dem ſeine inneren Energien(Lebenskraft, Magnetismus. Strahlen⸗ kräfte uſw.) entſpringen. Man ſagt:„Wie oben, ſo unten, und alſes hat ſeine innere Urſache.“ Ein Vergleich bildet z. B. der Waſſerdampf, welcher, wenn er erkaltet, ſich wieder zu Waſſer verdichtet; in demſelben Verhältnis etwa ſtehen die ſichtbare und die unſichtbare Natur zueinander 5 Für ſich allein betrachtet iſt die feinſtoffliche Aetherſphäre eine organiſche Welt für ſich, mit eigenen Weſen, die ihrerſeits zwar tleilweiſe Menſchenähnlichkeit beſitzen, jedoch mit der menſchlichen Entwicklungskette nichts gemeinſam haben, da ſie kein Gemüt be⸗ ſitzen und infolgedeſſen ſterblich ſind. Die ſagenhaften Weſen(Ko⸗ bolde, Nixen u..) ſind die Bewohner des„inneren“ Naturreiches und beſitzen zumeiſt einen ausgeprägten Verſtand welcher den der Menſchen oft ünerflügeln kann, da er keine moraliſchen Hemmungen kennt. Mißbrauch der gemütloſen, teils menſchenfeindlichen Weſen des unſichtbaren Tei⸗ les der phyſiſchen Natur. ſtalt der Menſchen nachzuahmen, wie ſie ihnen von der menſchlichen Vorſtellungs⸗ und Wunſchkraft vorgezeichnet werden, und ſich ver⸗ mittels der e aus den Medien vampyriſch bis zur 8 5 f ne Sichtbarkeit zu verdichten. —TFTFT!ß ĩ ͤ ſchaftlich vorgehende Sitzungsteilnehmer zu täuſchen. Kritikern jedoch bleiben ſie fern. Ungläubiger hat die Sitzung geſtört und die„Geiſter“ gekränkt.“ Der Zweck ihrer Beläſtigungen gründet in ihrer Eitelkeit. fallen ſeh im Aufſehenerregen. ein böſer Wille. nomene iſt die Aſtral⸗ oder Wunſchſphäre der Menſchen ſelbſt. Wünſche und Gedanken ſind ätheriſche ſtänden ein längeres,„galvaniſches“ Leben führen und ebenfails in die 16 0 Geſtaltungskraft eines Mediums geraten können. Man wünſchte tete das Medium unbewußt ſoweit, bis ſie das äußere Auge ge⸗ wahrt. ſchaftlicher Forſchung. Der Geiſt des wahren endlich höher als jenes ſinnfällige Kräfteſpiel. Jene Weſen haben die Fähigkeit, ſich ihrer Umgebung in wußt und tagwachl). chieben, in Wahrheit aber geſchoben wird.“ Die Mehrzahl der ſpiritiſtiſchen Erſcheinungen entſteht aus dem Fähigkeiten jener formbildenden, ſchlauen aber Es iſt ihnen möglich, im Aether die Ge⸗ Sie vermögen damit alle nicht wiſſen⸗ Scharfen Die Fanatiker ſagen dann:„Ein Sie ge⸗ Es iſt ein Spielen, manchmal auch Eine ſeltenere Urſachenquelle überſinnlicher Phä⸗ ebilde, welche unter Um⸗ eine Großmutter zu ſehen und dieſe Wunſchform verdich⸗ es verwerflich iſt und ſogar ſchädlich ſein kann, ſich als Da wilenloſes Werkzeug dieſen Erſcheinungen hinzugeben, iſt einleuch⸗ tend. Sofern wir uns ihren Suggeſtionen nicht hingeben, haben ſie auf unſer Schickſal keinerlei Einfluß. Jene Tatſachen beweiſen uns lediglich das Vorhandenſein anderer mit eigenen Intelligenzen und Dies allein bedeutet allerdings ſchon ein 5 7 wiſſen⸗ tenſchen ſteht un⸗ Nach der neuen Lehre des Meiſters iſt der Tod nur ein Hüllen⸗ wechſel, wodurch andere Sinne in Funktion treten. Die Oertlichkeit bleibt dieſelbe nur tritt mit dem Wechſel der ſtofflichen Dichtigkeit eine andere Anſchauungsweiſe in das Bewußtſein(ogl. traumbe⸗ Eine Wahrnehmung Verſtorbener ſchnellem Wechſel jeweils anzupaſſen, was ſich aus der Gasartig⸗ im ſpiritiſtiſchen Sinne iſt aber naturgeſeßmäßig keit und Durchläſſigkeit der aſtral⸗ätheriſchen Materie erklärt. Ihre Gedanken nehmen unmittelbare Formen an, welche ſie zu beherr⸗ unmöglich! Ein einander Bewußtwerden der„Lebenden“ mit dem ſcheinbar„Toten“ iſt nur mittels der geiſtigen Sinne möglich, Nus der Pfalz :: Ludwigshafen, 27. Sept. In der Nacht zum Freitag er⸗ hielt ein 22jähriger lediger Fuhrmann infolge eines Streites von einem verheirateten 27jährigen Tagner einen Meſſerſtich in die rechte Schulter.— Am Donnerstag nachmittag bekam eine 40jäh⸗ rige Ehefrau auf der Straße einen Ohnmachtsanfall und wurde durch die Unfallwache in ihre Wohnung gebracht.— Am Donners⸗ dag nachmittag ſcheute auf der Kaiſerallee das Pferd des Landwirts Werner von Mundenheim vor einer Elektriſchen und ging durch. W. fiel nach hinten in den Karren, deſſen Räder ſich aber inzwiſchen auch losgelöſt hatten, ſo daß der Kopf Werners auf der Straße ſchleifte. Mit ſchweren Verletzungen am Hinterkopfe blieb W. bewußtlos liegen, bis Paſſanten ihn in ſeine brachten. Kurz vor Ludwigshafen konnte das Pferd eingefangen werden. Der Zuſtand Werners iſt lebensgefährlich.— Am Donnerstag früh wurde eine 9jährige Volksſchülerin, die im Freien kam⸗ pierte und zum Betteln ausgeſandt worden ſein will, in ſehr ver⸗ wahrloſtem Zuſtande am Hauptbahnhof aufgegriffen und ihren Eltern wieder zugeführt.— Der Gaſtwirt Hatzenbühler zur Sängerhalle hatte ſich infolge einer Wette um 500 M. dazu ver⸗ pflichtet, am Donnerstag abend 8 Uhr in der Menagerie auf dem Meßplatz mit dem Dompteur den Löwenkäfig zu betreten und dort ein poar Lieder zur Laute zu ſingen. Bei ausverkauftem Hauſe wurde dieſe Wette zur feſtgeſetzten Stunde auch zum Aus⸗ trag gebracht und von Hatzenbühler glänzend gewonnen. Der Wag⸗ halſige will das Experiment am Sonntag noch einmal mit ſeinem Sohn ausführen. :: Ludwigshafen, 29. Sept. Am Freitag abend gegen 9 Uhr gerdet ein 40jähriger Rangieraufſeher von Haßloch am hieſigen Hauptbahnhof wiſchen zwei Puffer, wobei ihm der rechte Arm in Schulterhöhe erheblich gequetſcht wurde und er Aufnahme im Krankenhaus ſuchen mußte.— Die Leiche des am 20. ds. in den Rhein gefallenen Fabrikarbeiters Friedrich Stein wurde in Wormss geländet.— Auf dem Wochenmarkte Süd wurde am Freitag vormittag einer Hausfrau ihre Brieftaſche mit 10 M. In⸗ halt aus dem Henkelkorb geſtohlen.— Ein 36jähriger Tagner und ein 30jähriger Maurer wurden auf Grund auswärtiger Haftbefehle hier feſtgenommen.— In der Nacht zum Samstag gerieten drei übelbeleumundete Männer mit einem 32jährigen verheirateten Maurer ohne jede Veranlaſſung in Streit, wobei einer dem am Boden liegenden, angetrunkenen Maurer vier tiefe Meſſer⸗ ſticch e in den Rücken verſetzte, welche ſeinen Zuſtand ſehr bedenklich machten. Eine hinzugekommene Polizeipatrouille nahm die Burſchen feſt.— In der Prinzregentenſtraße wurde zur ſelben Stunde zwei junge Leute von einem Rohling mit einem geöffneten e ker e, angegriffen. Sie konnten ſich nur durch ſchnelle Flucht rebten. 0 : Frankenthal, 29. Sept. Aus den Büroräumen der hieſigen Ortskrankenkaſſe wurden in der Mittagsſtunde durch Un⸗ bekannte durch Einbruch 127 Mark geſtohlen. : Bad Dürkheim, 27. Sept. Der Konſum an offenen Weinen auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt betrug am Hauptmarkt 58 Fuder, am Nachmarkt 17 Fuder, insgeſamt alſo 75 Fuder, zuzüglich 25 Fuder, die innerhalb der Stadt in den Wirtſchaften zum Ausſchank kamen, demnach in Summa 100 Fuder. Nicht zu ermitteln iſt die Zahl des, Flaſchenweinverbrauchs. Geſchlachtet wurden im ganzen 15 Ochſen, 8 Kühe, 22 Rinder, 183 Schweine und 75 Kälber, ohne die Zufuhr von auswärts, die etwa ein Drittel hier⸗ von beträgt. Trotz des Rieſenandrangs zum Wurſtmarkt ging alles ee zu, ſo daß Ausſchreitungen nicht vorgekommen ſein ollen. :: Grelhen, 29. Sept. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde der Winzer Roth, deſſen Anweſen am Sonntag nieder⸗ brannte, verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Dürkheim eingeliefert. ::: Ktönigsbach, 27. Sept. Das Ergebnis des diesjährigen Portugieſerherbſtes war ein ſehr geringes. Der Winzerverein, der ſeine Ernte öffentlich ausbot, erzielte wenig über 14 Mark, ſodaß 85 eee ee werden. Beim Weißherbſt. zu en infolge der fortſchreitenden Fäulnis die Winze ft jetzt drängr, hofft mon 20 Mark für die Logel zu ee eeee :: Gimmeldingen, 29. Sept. Auf der Skrecke Neuſtadt—Muß⸗ bach der Staatsſtraße, die z. Zt. eingewalzt wird, haben ſich bereits mehrere Unfälle ereignet. So riß ein Laſtauto aus Maikammer an der Brücke über den Mußbach einen Abweiſer ſamt Geländer weg und beſchädigte einen Zaun und einen Wingert. Ein anderes Auto riß einen Torpfeiler fort und drückte eine Mauer ein. Ebenſo drückte der Anhänger eines Dürkheimer Laſtautos, als es beim Ausweichen zu nahe an den Straßenrand geriet, eine hohe Stütz · mauer ein. Es iſt daher beim Paſſieren dieſer Strecke allen Fah⸗ rern größte Vorſicht zu empfehlen. 5Neuſtabt q.., 28. Sept. Ein Bettler, der aus Koburg ſtammt, hat geſtern abend aus dem Laden einez hieſigen Schneider⸗ meiſters ein Herrenanzug geſtohlen. Der Dieb wurde kurz darauf von der Polizei gefaßt, was einen großen Menſchenauflauf verur⸗ ſachte. In dem Gedränge nun wurde einer Frau aus der Metzger⸗ gaſſe der Lohn ihres Mannes und ihrer zwei Söhne aus der Taſche geſtohlen. :: Albersweiler, 27. Sept. Die Zündholzfabrik Albersweiler baut.Zt. einen neuen Kamin auf, der die ſtattliche Höhe von 32 Meter erreichen ſoll. ſwelche aber bei uns heutigen Menſchen der Jioiliſation rudimenkär (verkümmert) ſind. Die Wiedergeburt zum geiſtigen Leben, alſo die Erweckung und Entwicklung der feineren Sinne iſt infolgedeſſen der Inbegriff aller echten Kultur und Lebenskunſt. Erweiterung des geiſtigen Selbſtbewußtſeins und Willens(nicht Wunſches!) ſind die Werte, welche allein erſtrebenswert ſind und welche durch ihre Gebundenheit an eine erhabene Ethik den Weſenskern alles religiö⸗ ſen Strebens darſtellen. Bo⸗Din⸗Ra hat uns ein Wiſſen vermittelt, das uns heute dienlicher iſt als alle Hoffnung auf ſpiritiſtiſche Experimente. Es gibt zweierlei Gegner des Spiritismus, Materialiſten und Phan⸗ taſten. Erſt die richtige Beurteilung der medianimen Tatſachen wird die Stufe zu einer metaphyſſchen Weltanſchauung ſein, nach der die Menſchheit im Geheimen ſchmachtet. Runſt und Wiſß enſchaſt Prof. Arkur Kampf, der Berliner Maler und langjäh ige Direktor der akademiſchen Kunſthochſchule, vollendete am 28. Sept. ſein 60. Lebensjahr. Sein Direktoramt hat der Künſtler, als in dieſem Sommer die Neuordnung des Kunſtunterrichtsweſens zu akut wurde, aufgegeben und will ſich in Zukunft neben ſeinem Lehr⸗ amt, der Leitung des akademiſchen Meiſterateliers, ganz ſeinem Schaffen widmen Aus Aachen ee der jüngere Bruder de⸗ Düſſeldorfer Landſchaſters Eugen Kampf, hat er mit 15 Jahren die Düſſeldorfer Kunſtakademie bezogen und mehr als 20 Jahre ihr als Schüller und dann als Lehrer angehört. Er war derjenige, der für die Verjüngung der rheiniſchen Hochſchule mit das Beſte tat. Seine Kunſt, deren Erſtling ihm 1886 auf der Berliner Ausſtellung eine „ehrenvolle Erwähnung“ eintrug, kreiſte um das Geſchichtsbild und das Genre. Als es 1899 gelang, ihn für Berlin zu gewinnen, fand er hier die großen Aufgaben monumentaler Art, die er mit einem ſeltenen Geſchick zu löſen wußte: erinnert ſei nur an die Wand⸗ gemälde in der Bibliothek und Univerſität, an das Moſaik an der Domfaſſade. Die Freunde von Kampfs Kunſt werden aber mit in den„Beiden Schweſtern“ der Galerie Ravenes und in dem zſtöriſchen Pferd“ rein maleriſche Problem: mit unvergleichlich ſicherer Hand zu löſen verſtand. Im Magdeburger Muſeum malte bahrung Wilhelms I. im Berliner Dom“ hängt in der Münchener Pimakothek, ſein Bild der Gnadenkapelle von Kevelger in der Dres⸗ dener Galerie und eines ſeiner bekannteſten Werke, das Volksopfer von 1813 im Leipziger Muſeum. Der Künſtler hat von 1907 an drei Jahre lang als Präſident die Akademie der Künſte geleitet und mit der Veranſtaltung der großen Ausſtellungen dart einen ebenſo energiſchen Schritt zur Widerbelebung getan, wie ſ. Zt. in Düſſel⸗ FErerrrrnnheere Vorliebe jener maleriſch friſchen Bilder gedenken, in denen er wie er die Wandbilder aus der Geſchichte Ottos des Großen, ſeine„Auf⸗ Monkag, den 29. September 1924 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) 5. Seile. Nr. 452 : Külzheiln, 29. Sept. In der hieſigen Gegend ſind die Kar⸗weiteren Verlauf des Abends, der durch eine Anzahl künſtleriſcher freigehalten wurde. Die Ausſage des Oberſtleutnants ergibt, daß über toffeln im Verhältnis zu den Vorjahren heuer bedeutend dicker Liedervorträge verſchönt wurde, ſprach noch ein Vertreter des Ver⸗ die Auftragserteilung bezüglich der Lieferung von hunderttauſend geraten. So wurden auf dem Grundſtück von Valentin Jochim ſo⸗ bandes katholiſcher Akademiker, ferner Profeſſor Hellwig⸗Graz. Zünder bis zum Jahrezende 1918 an Heldadeiger, 95 5 a eine gar ſolche bis zu 800 Gramm geerntet, was namentlich in Anhe⸗ im Namen der Leogeſellſchaft, des 70 Ne de Be und Offiziere 2 gur nforderte. 1 kracht des ſchlechten Wetters ganz gewiß eine Seltenheit bedeutet. Bundeskanzlers und des öſterreichiſchen Unterrichtsminiſteriums un Veiterbewilli 2: Schönau beß Dahn, 29. Sept. In ſeiner elterlichen Wohnung Prof. Moeller⸗Nymwegen im Namen dieſer kath. Univerſität] ſelbſtändig mit Firmen in Verkehr traten, war verboten. Der Zeuge auf dem Wiehlerhof hat ſich der 22jährige Franz Trapp, ein be⸗ Hollands. Den Dank für alle herzlichen Begrüßungsworte ſtattete hält es für nicht ausgeſchloſſen, daß der Major Sch. dem Angeklagten duer Mann der aber mfolge nervsſer Ueberreizung 17 12 5 der Vizepräſident der Geſellſchaft, Geheimrat Beyerle⸗München Heinen geſagt haben kann:„Wenn Sie direkt ſchreiben, wird die Zeit an Größenwahn litt, erſchoſſen. ab. Ein Lichtbildervortrag ſchloß den Begrüßungsabend. Sache fixer erledigt werden.“ Wie der Zeuge u. a. weiter 2: Kürchheimbolanden, 29. Sept. Am Freitag abend brach in Am Sonntag vormittag fand in der Feſultenkieche ein ſezeflichen eee ee Wa ine Pih⸗ en, Auteereſendenehe Hetlch Balfna n iſeige Enteun: Pe Fichen o Ebellg unter Feckeſdang des ſtäplſgen drcgeler⸗ itr orct, dwemm der Ungeitolhe B. eine Uene beerfe 11 r Kirchenchor Cäcilig unter Begleitung des ſtädtiſchen eſters„ 5 durg 155 ampf 0 ue die Beethovenſche Meſſe in O⸗Dur zum Vortrag brachte. Daran„Dann mußte er dies melden. Vorſ.: W ſchränkt an Ein dnni und 20 Biter Benzin konnten Roch ge. anſchlteend di am in uhf un der en Aula der Unkverſiſät die haben, daß die Firma, H. m Legeen beeue eeee erſte allgemeine Verſammlung abgehalten. Außer den berets eee e Er halte 838 rettet werden. Die angrenzenden Anweſen ſtanden alle in großer be 5 995 4 vollkommenheit tun dürfen?“ Zeuge: Gefahr. beim Begrüßungsabend genannten Perſönlichkeiten wohnten ihr bei: Zeuge S halte ſich am Vormittag freiwillig als aſi zhle ̃ in Abringen müſſen.“ 27 pieweſens, 29. Sepl. Alſchlebend an eine Nerhendeng Fuſghmmffer Teut ee ee Zeuge gemeldet. Swerzählf, daß einmal, als Kiſten mit Jünder auf⸗ vor dem Mieteinigungsamt geriet der Hausbeſitzer und Tüncher⸗ grüßte der Präſident der Görres⸗Geſellſchaft Prof Finke-Frei⸗ wurden, drei Kiſten zurückblieben und an ihrer Stelle drei meiſter Knobloch mit ſeinem Mieter, dem Zimmermeiſter Rinner in burg der dann einen Ueberblick über die Entſtehung, Entwicklung Kiſten mit Kartoffeln, zum Tauſch für den Angeklagten B. be⸗ Streit und erhielt dabei von dieſem mehrere Meſſerſtiche in und Ausſichten der Geſellſchaft gab. Er gedachte außerdem der beiden ſtimmmt, aufgeladen wurden. Butter und Hühnchen ſeien für Kopf und Rücken, an deren Folgen er 2 Tage darauf, ohne ver⸗ bedeutendſten verſtorbenen Mitglieder, des bayeriſchen Minſſter⸗ die Herren in Siegburg abgeſchickt worden. Als der Zeuge in ſelner nehmungsfähig geworden zu ſein, im Krankenhauſe ſtarb. Rinner präſtdenten und Reichskanzlers pon Hertling und des früheren zwei⸗ Entrüſtung hierüber dann die Sache nac) Siegburg meldeln ſeh in wurde verhaftet.— Wegen Fluchtverdachts wurde der jugendliche ten Präſidenten H. von Grauert. Der Grundſatz der Geſellſchaft iſt einem Beief geantwortet worden:„Die Munition entſprteßt den An⸗ Schloſſer Theodor Theobald, der vor einigen Wochen mit einem die Ausdehnung methodiſchen Schaffens auf alle Wiſensgebiete.— borderungen.“ Der Angeflagze Happ, babe in einen. Pert eüb en Auto ein Kind überfahren hatte, da er jetzt Anſtalten machte, ſich Erzbiſchof Fritz wies in ſeiner Anſprache auf die Pflege hin, die die aun Tauſch einmal laut D. A. Ztg. 40 000 Mark ausbezahlt. Die ins Ausland zu begeben, verhaftet. ſnae Nee ee ee 1775 1 55 Kartoffeln ſeien von Heidelberger abgeholt worden. :: Pi ens, 29. Sopt. Bei der Firma Chriſtmann wurden ammlung ſeinen Segen.— Staatspräſident öhler betonte, 4 durch insch guhe mertpolle 1 geſtohlen. Auf uns in der Wiſſenſchaft das einzſe⸗ Mittel geblieben ſei, Brügen zu deeen die Ermittelung der Täter iſt eine Belohnung von 200 Mark aus⸗ ſchlagen und Grenzen zu überſpringen.— Der Vertreter des Reichs⸗ Ein kleines verhutzeltes Männchen wird in den Schöfſenge⸗ CCCCCCCCCCC0%%%%/% ns, 29. iederum ie irmen Bruß d ſterur 5. dem n ter des ühlt man, er iſt hier zu Hauſe. ird im nächſten Augen⸗ ihre Betriebsſtillegun e und zwar Langermann, Bachmann, auswärtigen Amtes, Unterrichtsminiſter Dr. Hell pach und Rektor blic beſtätigt, denn man bört von 17 Vorſtrafen. Meiſt Dieh⸗ Venburd, Schäfer Ehrifflon Wolff, Max Neubert, Georg Mezger Profeſſer Kalliuss die Geſellſchaft begrüßt hatken, hielt. Prälat ſtahl, der ihm auch heute zur Laſt gelegt wird, aber daneben ein ſen., Chriſtian Kein Nachf., Herbert Schohl. 10 c0 ee e 500 bunter Wigen: Betteln, Landſtreicherei, Unterſchlagung. Aber 2: Zweſbrücken, 29. Sept. In voller Geiſtesfriſche lebt hier n böchſten Balngi aftiter, der den Verſtand nun kommt die Haupeſache. Der Alte teilt ſie ſelbſt mit und ſagt 4 55 f 3 n zum öchſten Prinzip erhoben hatte. das ſo:„Herr Direktor, mit mir iſt det nich ſo einfach, ick bin nicht noch im Alter von über 90 Jahren der Vertreter einez 5100 unter⸗ Am Nachmittag wurde Stift Neuburg beſichtigt. Am Abend richtig in K Mir hab Tod teilt 8 gegangenen Handwerks, Kammacher Franz Hohl. Als Neſtor der fand im großen Saal des neren Kollegtenhauzes eine öitennichg Fahn ſe eenwal düüt kade ee Heibrücker Handwerker begeht er am 8. November 1924 ſeinen Verſammlbing ſtatt. in der Profeſſor Nadler⸗Nreiburg(Schmeis) Einn ar eic verieen 91. Geburtstag. einen Vortrag ſber„Joſeph von Görres und Heidelberg“ und Prof, Hier bricht er ab, alles blickt ihn erſtaunt an. So mancher 2 Kalferslaukern, 27. Sept. Die Tatſache, daß am vergangenen Saue r⸗Freiburg(Greisgau) einen über den„Einfluß der Myſtik kann eine leiſe Heiterkeit nicht unterdrücken. Sonntag in drei Orten der Pfalz, nämlich in Kaiſerslautern. Neu⸗ auf die oberrheiniſche Kunſt“ hielten. Wir werden darüber noch Der Vorſitzende nimmt das Wort:„Lieber Freund, ich kann 1—— a. 5 und 115 10 W 8 55 + 5 berichten. 5 ja, ee 11 ſo bgne 21 ek ach ge n, deren Urſache unbekannt blieb, e Vermutung nahe, ̃ wen n ihn behält; aber in Ihren, en fin! 0 daß man es hierbei mit einer planmäßig organiſierten Brand⸗ Ebcngelt Landesſynode 8 ſchwerſte Strafe gar nichts. Sie haben mir die Sache ja ſchon ſtifterbande in der Pfalz zu tun hat. Hofſentlich gelingt es vangeliſche Landesſyno ſchriftlich mitgeteilt, aber in dem betreffenden Jahre liegen ganz e gio lstuhe, 27. Sept. Am Dienstag den 30. September andere Strafen. bald, die Täter zu erwiſchen. : Zweibrücken, 29. Sevt. Am Samstag vormittag fand im wird die Evang. Landesſynode zu einer ordentlichen Tagung zu⸗ Der Mann auf der Anklagebank blickt zu Boden, ſchüttelt den Stadtratsſaal in Anweſenheit von Vertretern der Behörden, des ſammentreten. Ein Eröffnungsgottesdienſt wird vormittags 10 Uhr Kopf und meint treuherzig:„Kann man ſich denn ſowat einbilden, Handels, des Handwerks und der Induſtrie ſowie de, Meſſoleitung in der hieſigen Schloßkirche ſtattfinden; Geh. Oberkirchenrat D. Herr Diroktor?“ in einer ſchlichten Feier die Eröffnung der 1. Zweibrücer Meſſe Mayer wird die Predigt halten. Um 11.45 Uhr wird die Synode„Na, das iſt ja nicht ausgeſchloſſen. Oder vielleicht waren Sie ſtatt, die ein ſehe eindruckspolles Bild von der Leiſtungsföpiakeit des im Sitzungsſaal des Landtags(Ständehaus] eröffnet. Auf der Ta⸗ wegen Mordes angeklagt, ſind aber freigeſprochen worden. eunheimiſchen Gewerbes, Handels und Induſtrie gibt. Der Allge⸗ gesordnung ſtehen der Hauptbericht des Oberkirchenrats, Berichte Jedenfalls rate ich Ihnen, den Kopf jetzt oben zu behalten, die meiheit wurden die Pforten zur Ausſtellung, die nom 27. Sepiember verſchiedner Ausſchüſſe, darunter der Katechismuskommiſſion, Be⸗ beutige Sache iſt ja nicht ſo ſchlimm. Wir werden Ihnen— den bis 7 Oktober vorgeſehen iſt, um 2 Uhr nachmittags geöffnet, der ſchlußfaſſung über vorläufige kirchliche Geſetze und ein Antrag des Kopf nicht abreißen.“ N VBeranügungspark auf dem kleinen Ererzierplatz um 4 Uhr. Am Pfarrvereins Na, d ſoll„ 2. Oktober iſt große Viehausſtellung und Pferdeſchau 185865 9 Na, dann ſolls ſo ſein. Sie werden det ſchon beſſer wiſſen. mit Preisverteilung, am 5. Oktober großes Pferderennen auf dem Hoſtande die heutige Sache aprylliere ick an Ihre mildernden Renn⸗ des Pfälziſchen Rennvereins. 2 285 85. Gerichts zeitung Sprachs, verbeugte ſich ein halbes dutzendmal und überließ Der Heereslieſerungsprozeß in Frankfurt a. M. alles andere anſcheinend dem Gerichtshof. L2 2 8 Der hatte ein menſchliches Rühren für den Mann mit dem Tagung der Gorres Seſellſchaſt* Frankfurt a.., 27. Sept. Das Zeugenverhör wurde forige: verlorenen Kopfe und 5 die mildeſte Etrafe aus. GEin Jahr Sch. Heideiberg, 28. Sept. ſeßt. Kaufmann D. mar Expedient in der Verſandabteſlung bei[Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Außer⸗ Die Görres⸗Geſellſchaft zur Pflege der Wiſſenſchaft Heidelberge“ Er ſagt aus, daß wiederholt Reklamationen über Zahl dem fetzte man das lomiſche Gewächs auf freien Fuß. im katholiſchen Deutſchland hält in der Zeit vom 27.—30. September und Gewicht kamen, und daß manchmal z u viel und manchnal in Heidelberg ihre Generalverſammlung ab. Sie wurde am 25. Jan. zu wenig gelieſert wurde. der, deuge. hotte den Eindruct vaß Das Ende einer Liebſchaft 1876 in Koblenz, der Geburtsſtadt ihres Namenspatrons, gegründet. Hepp immer mit großer Gewiſſenhaftig eit handelte. Der nächſte tändin er g hundert Jahre nach ſeinem Tode, und will im katholiſchen Deutſch⸗ Zeuge, Direktor H. von der Gladbacher Wollinduſtrie, erklärt u.., Als vollſtändig erlogen und erdichtet bezeichnete der Schloſſer land wiſſenſchaftliches Leben nach allen Richtungen hin wecken und doß er davon unkerrichtet war. daß Sendungen, die apertiert waren, Emil Pöhle die Angeige ſeiner ehemaligen Braut, der Wive fördern. Die Heidelberger Tagung wurde am 27. Septemder durch Fehler Hatten Der damals dort tätige, von Siegburg abkomman⸗ Heskel, die ihm eine Anklage wegen verſuchten zweifachen Mor⸗ nen Begrüßungsabend im Stadthallen⸗Reſtaurant eröffnet. dierte Schlüter, der die Abnahme balle bezaupte d Fehler den des an Frau Heskel und deren 18jahrigen Tochter bor dem Schwen, Jzu dieſem Begeülßungsabend waren neben einer großen Anzahl von ſeitigen zu können. Schlüter hat bekanntlic⸗ on Heldelberger einen 17005 des Landgericht Berlin 1 zugezogen hatte. Es handelte ſich 151 Mitgliedern der Geſellſchaft u. a. erſchienen: der Biſchof Sebaſtt 195 Brief gekichtet, in dem es hieß:„Ich habe mich davon überzeugt, daß wieder einmal um ein in Brüche gegangenes Liebesverhältnis. von Spener, der durch ſein mannhaftes Eintreten für big bedgänzten dies weiter nicht auffällt und werde Ihnen dieſelben Körper ab⸗ Vier Jahre hatte der bizher unbeſcholtene P. mit der Witwe ver⸗ Pfälzer bekannt geworden iſt, Prinz Johann Georg von Sachſen nehmen, die zu liefernden Zündkörper dürfen aber nicht alle ſo ſein“ kehrt und war auch mit ihr verlobt geweſen. An dem fraglichen Nentteter der babiſchen, Reichs und öterreichiſchen Regierung und Jeuge Kaufmam K. Berlin vertrat im Krieg mehrere Muni⸗ Rabe hat der Angeſadte euf dem Korrdot Prer Wohnung in der des neutralen Auslands, ferner als Vertreter der Stadt Bürger⸗ tionsfabriken. Heidelberger hat ihm perſönlich erklärt, daß er und Raumerſtr. 18 den Rebolrer nicht auf ſie und ihrer Tochter gerich⸗ meiſter Wieland und als Vertreter der Univerſität Rektor Kallius. Schmidding Geſchente an Beamte gaben. Noch wäptend des ſet, ſondern auf ſich ſeloſt. Das bewieſen ja auch ſeine Kepfser⸗ Im Namen des Ortskomitees begrüßte Profeſſor Bleſſing; Krieges wurde darüber ſogar bei dem Wumba und der Arſillerie⸗ letzungen. Frau Heskel ſtellte dieſe Vorgange ganz anders dar. Heidelberg die Erſchienenen. Joſeph von Görres, der Schutzpatron prüfüngskommiſſion durch aus Siegburg kommende Beamte ge⸗ Die erzählte zunächſt, daß ſie ſich nicht verſtanden hätten, und daß der Geſellſchaft, war es, der im Verein mit n n Brentens ſprochen. Der Zeuge gibt an, daß man auch ohne Aufträge zu haben, ſie das Verhältnis löſen wollte, weil er ſie nicht ernähren konnte Idie Blüte der Heidelberger Romantik ſchuf. Seine Grundgedanken zom g L in Siegburg Bezugsſcheine haben kaufen können. Schreiber und ſogar von ihr Unterſtützung verlangte. Als ſie an dem ver⸗ waren, daß die wahre Größe eines Volkes in der Tiefe ſeiner Er⸗in der Verwaltungsabtellung in Siegburg war der Zeuge., der hängnisvollen Tage nach Hauſe kam, ſei die Korridortür plötzlich kenntnis beruhe und daß die Wahrheit die tiefſte Quelle wahrer bei dem Angeſtellten v. Papen mit im Zimmer ſaß. Es iſt ihm da 8 Bolksgemeinſchaft ſe. Die Einigkeit des Volkes die wir heute alle an Verkehr des Hauptmanns mit den Beſuchern nicht das Geringſte erſtreben, kann nur auf der Baſis der Wahrheit geſchaffen werden. aufgefallen. 2 In der gemeinſamen wiſſenſchaftlichen Arbeit zu dieſem Ziele ver⸗ Längere Zeit beanſprucht die Vernehmung des— 9 I dindet ſich die Görres⸗Geſellſchaft auch mit den Gelehrten, die an⸗ a. D.., der militäriſcher Direltor in Siegburg wgar. r Zeuge I ͤderen Glaubens als ihre Mitglieder ſind.— Biſchof Sebaſtian gibt genaue Auskunft über die Materialbeſchaffung. Eine Mehrzu⸗ 9 8 8 dos beste dhdpαỹν⏑ν²s ⁵,e SOHNE WACLIS erh. inre Fußböden dauernd schön, weil aus besten Edelwachsen und mit amerik. Terpentin hergestellt. brachte namentlich die Grüße aus der Pfalz und gab feiner⸗ Freude weiſung an Heidelberger hätte v. P. nur dann machen können, wenn kund darüber, daß das nahe gelegene Heidelberg auch den Pfälzern ſer Helfershelfer gehabt habe. In einem glänzenden Zeugnis, das den Beſuch der Tagung ermögliche.— Bürgermeiſter Wielandſv. P. von dem Zeugen ausgeſtellt wurde, rühmt er deſſen offenes dankte zunächſt dem Biſchof Sebaſtian für ſein unerſchrockenes Ein⸗ Weſen. Auf eine Frage des Staatsanwalts bemerkt der Zeuge, da treten zum Beſten der Deutſchen jenſeits des Rheins und brachteer das Zeugnis nicht ausgeſtellt hätte, wenn er gewußt hätte. daße Erghaltlich in allen Drogerien. EaI92 der Görres⸗Geſellſchaft die Grüße aller Heidelberger Bürger. Im v. P. auf einem Feſt mit Fabrikanten zuſammenſaß und von dieſen Im Großhandel dureh ESHo, G. m. b. H. *——— n f rper 2 dorf und an den Kunſtausſtellungen am Lehrter⸗Bahnhof. Dle Schopfer eines neuen Zweiges der Aſtronomie geworden, der merſpielen zur Uraufführung erworben worden. Das Stück wird Alkademien von Dresden und Ankwerpen wählten ihn zu ihrem Stellarſtatiſtik. Darunzer verſteht man die Anwendung der malhe⸗] bereits im Monat Oktober über die Bretter gehen.— Der frühere Mitgliede, und weit im Auslbamde brachte er unſerer Kunſt Erfolge. matiſchen Statiſtik auf die Fixſternaſtronomie. Seine diesbezlg] Finanzminiſter des Freiſtaates Polen, Dr. Harig, will in dem „ ſt Vineka entdeckt? Von der Oſttee kommt intereſſante lichen Forſchungen haben uns wertvolle Aufſchlüſſe über den Bau] Ausſlugsort Ludwigshöhe bei Poſen ein neues Theater errichten. Kunde. Hochſeefiſcher, die in der Tromper Wiel, men lin, des geſamten Fixſternſyſtems gegeben und den Grund zu zahlreichen= Am Landestheater Meiningen findet die Uraufführung des unweit Arkona auf Rügen, fiſchten, ſtießen bei niedrigem Waſſer⸗ Arbeiten gelegt.— Auf dem Burgberg in Erlangen iſt 1921] Vierakters„Ich“ von Ernſt Lothar ſtatt.— Das Thalia⸗ ſtond auf große, ſeſte Gegenſtände. Ein Taucher fand ſchließlich unter Mitwirkung der Kantgeſellſchaft und durch Stif ung[Theater in Hamburg bringt M. G. Bakers Luſtſpiel„Heim⸗ auf dem Grunde des Meeres ein mittelalterliches Kriegsſchiff, ous eines Erlanger Proſeſſors eine Akademie der Philoſophieſliche Ehen“ als erſte Aufführung im Uraufführungszyklus her⸗ dem er mit vieler Mühe zwei Kanonenrohre barg. Außerdem er⸗ eröffnet worden, ein Heim für Philoſophen aller Länder, die in aus.— Der ruſſiſche Komponiſt Ftero w komponiert gugenblick⸗ zählte er, daß er in nächſter Nähe des Schiffes Ueberreſte von dem aufs beſte eingerichtleten Haus für Mongte Unterkunft finden lich eine Oper, deren Handlung in der Zeit der ruſſiſhen Revalue großen ſtarken Mauern geſehen hätte. Kännen dieſe Ueberreſte des zwecks geiſtigen Austauschs, Die Akademe iſt ſeſt der Gründung dien ſpielt. Die Heldin iſt die heute noch lebende Repolutionärin alten ſogenhaften Vineta ſein? Bis ſetzt ſtritten ſich der Steckelberg ſtändig von Philoſophen aus Deutſchland, den übrigen europälſchen Wera Figner, nach der die Oper auch genannt werden ſoll. Der auf Uſedom und die Stadt Wollin auf der gleichnamigen Inſel Ländern, Amerika, Ching Indien, Japan bewohnt, ſo daß das Stoff iſt zum Feil aus ruſſiſchen Geheimarchiven entnommen.— darum, der Standort der alten Wunderſtadt zu ſein, die„im Meere Heim mit der Zeit den Anſprüchen nicht mehr N— Mit dem Richard Strauß„Schlagobers“ gelangt am 9. Oktober d. perfunien iſt'. Ein hervorrogender Kenner der pommerſchen Krl⸗ 1. Oktober tritt Profeſſor Alexander Kiſchl urn Leitung des Is. am Stadttheater in Breslau umter perſönlicher Ceitueng des tur Profeſſor Dr. Haas⸗Siettin, den wir um eine Meinungs⸗ orthopädiſchen Inſtituts in Freiburg zurück, dem er ſeit drei Komponiſten zur reichsdeutichen Uraufführung. In Anſ bluß an äuberung angingen, meint, daß es ſich, falle wirklich unterſeeiſche Jahrzehnten ſeine gemze Kraft gewbmet hat. In den ooer Jahren Preslau wird„Schlagobers“ zunächſt an den Stadttheatern in e Mazerreſte in der Tromnper Wiek vorhanden ſind, kaum um die nahm Riſchl die Aufgabe auf ſich, die zorthopädiſche Abteikung der Roſtock, Mainz, Baſel, Bremen, ſowie an den Landestheatern in chirurgiſchen Klinik auszubauen. Erſt im Kriege, wo die ortho⸗ Karlsruhe i. B. und Braunſchweig noch im Laufe dieſes nbee . ladt Vineta handein könne, ſondern das vielmehr Wahrſcheinlich⸗ wd 5 bedt, b ee 55 alten Wendenſtadt Arkong gefun⸗ pädiſche Behandlung der Kriegsverletzten in ihrer Wichtigkeit aner⸗“Jahres zur Aufführung kommen. u den zu haben. Nach Ammahme von Prof. Haas iſt es überhaupt kannt wurde, fand auch Riſchls Arbeit öffentliche⸗ Anerkennung.— ſehr froglich, ob das, was der Taucher entdeckt bat, wirklich Maller⸗ Dr. Hans Thoma bei der ztehen Iſar“.⸗G. in München Literatur 2 reſte ſind. denn die Häuſer der damaligen Zeit woren aus Holz Huchee 5 für Proßeſſo 80 5 der e„Felix Braun,„Der unſichtbare Gaſt“. Volksverband der 5 iald Lehm erbaut und mit Stroh gedect, beſtanden alſo aus Laicht 42 05 Aaben 70 e Bücherfreunde, Wegweifer⸗Verlag G. m. b. H. Verlin, W. 50.— 550 fe aus Helſ der dall in Dusburg und Pripatdagent 50 der Tahnſchen Hochſch 155 Verlin, 15 5 6 2 7 5 92 50 das der Wegweiſer⸗Verlag dem Volks⸗ „ IIhaoben, wenn ſie aus Felſen beſtän 5 Fall 85 5 ſſchi⸗ berba er Bücherfreunde, jener großen, bereits an zweimal hun⸗ 10 wäre, ſo könnte man wohl an die Hypotheſe von Deecke denken, der deen des Te H e Nae ee derttauſend Mitglieder Gemeinſchaft, als Wee 4 in den ehemaligen Felspackungen auf dem Vinetariff, wie ſie uns Fer er Piplom.In be Nne 1955 Band bietet. Der Verfaſſer des Romans„Der unſichtbare Gaſt“ d Songen and Lunbechius öberſeſert haben, eine megaiſtſche Grt, Fendert Hanhergeund Stelin.-G. zien Broſeſſor ſür Meſchtmen. Petent aamahe(In kdend ſost dorlien aden Wert wagt e Writ 1d beranlane der jüngeren Steinzeit erkennen wollte. Hafſentich brin⸗Te 14 1 0 Te chniſchen Hochſchle Karlsruhe kaſchinen⸗ bekannt gemacht. In dem ietzt vorliegenden Werk wagt er den —5 gen bald weitere Nachrichten Lich in die intereſſante Angelegenheit. emente an der Igrößeren Wurf: Geſtalten zu ſchaffen und ſie durch eine feſſelnde d⸗ Hochſchulnachrichten. Profeſſor Hugo von Seeliger, der Theater und Muſik Handlung in Beziehung zueinander zu ſetzen. Erhalten bleiht auch hochberdiente Direktor der Münchener Ste rnwarte, ſeierte 5 8 ſeiner Proſa das, was den Lyriker auszeichnet: Innerlichkeit der „ ag 2. Septenber in völliger geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen Theaterrundſchau. Die Theater der Städte Wernige⸗ Empfindung, Reichtum an einprägſamen Bildern und die Melo⸗ 1 75. Geburtstag. zu Ehren wurde eine umfangreiche Feſtſchriftlrode, Halberſtadt, Blankenburg und Aſchersleben die einer muſikoliſchen Sprache. In der Form einer Beichte hekaus n, die Abhandlungen von einer⸗ Anzahl Aſtronomen des haben ſich zu einem Städtebundtheater zuſcunmengeſchloſſen, deſſen zieht das Leben eines Mannes vorüber, der, eine ebenſo feinfüh⸗ m 5 2 55 Schüler oder Verehrer des weltbekann⸗ geſchäftliche Leitung Theaterdirektor Hans Wiggers übertragen lige, wie gebrechliche Natur, an der Liebe zu einer 00 In⸗ un 55 in Bialla(öſterreſchi leri f rde ce 1 f ten Gelehrten, enthält. Seeliger wurde 1849 in Bialla(öſterreichiſch⸗ worden iſt. Zum künſtleriſchen Leiter des Unternehmens wurde Frau zugrunde geht. Die einzelnen Entwicklungsſtufen dieſes 10) geboren, 1874 nahm er an der Beobachtung des Venus⸗ Oberſpielleiter Theodor Staudt von der Hamburger Volksoper Kampfes ztiſchen Geiſt und Sinnlichkeit ſind ere 0 f⸗ Schleſten Führer einer Expedition nach den Aucklandinſeln teil, berufen.— In Genf, dem Sitze des Völkerbundes, weilt augen. packend geſtal! und zum Schluß wächſt der Roman aus den Nie⸗ er 2801 bereite wurde er Direktor der Sternwarte Gotha. 1882 über⸗ blicklich der Direktor des ſtaatlich unterſtützten Pariſer Odeon⸗Thea⸗ derungen eines atereſſanten Liebesſchickſals zu hoher ſinnbildlicher 5⸗ nohm er als Nachfolger Lamonts die Leitung der Sternwarte in ters. Er will bei der Völkerbundskommiſſion für geiſtige Zuſam- Bedeutung empor, indem die Erlöſung von oben den müden er Bogenhauſen bei München. Ehrenvolle Rufe nach Straßburg, menarbeit die Errichtung eines neuen Unterausſchuſſes betrerben. und verzweifelten Lebenskämpfer in ihre milden Arme ſchließt. 85 Wien und Berlin hat er abgelehnt. Seine ausgezeichneten Vor⸗ Dieſer neue Ausſchuß ſoll vor allem der Pflege der Beziehungen zu] Der Verlag hat das Werk in muſtergültiger Ausſtatkung in Halb⸗ 1d an der Univerſität wurden bald ſehr hoch geſchätzt und den Theaterfachleuten aller Länder dienen, um dadurch ge⸗ leder herausgegeben. Sicherlich wird dieſes Buch dem Verbande 0 ben Schillern haben ſich ſchon mehrere eine bedeutende meinſame Kulturaufgaben zu fördern.— Bernard Shaws neue neue Freunde zuführen. denn es iſt nur für die Mitglieder des 1* ung in der wiſſenſchaftlichen Welt errungen. Seeliger iſt der) Komödie„Der Boxkampf“ iſt von den Hamburger Kam“ Volksverbandes der Bücherfreunde käuflich. ee 11 1 12 1 eeee eeeeeeeeeeeeeeeee den Revolver abgewehrt. b. Seite. Nt. 451 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe] Monkag. den 29. Seplember 1924 von innen aufgeriſſen worden und der Angeklagte habe, ohne ein Wort zu ſagen, auf ſie geſchoſſen. Sie ſei die Treppe hinaufge⸗ flüchtet und habe von oben geſehen, daß der Angeklagte ihr Kind zu Boden warf, auf demſelben kniete, den Revolver gegen den Kopf des Kindes richtete und zwei Schüſſe abgab. Zum Glück habe das Kind mit einem Brot, das ſie in den Händen hielt, inſtinktiv Damit ſei es zu erklären, daß die Kugel nicht den Kopf des Kindes, ſondern die Schläfe des Ange⸗ klagten traf. Die jetzt 14jährige Tochter der Zeugin beſtätigte die Ausſagen ihrer Mutter. Nach kurzer Beratung des Gerichts endete der Prozeß mit einer Freiſprechung des Angeklagten. Das Ergebnis wurde vom Publikum mit Bravorufen und Hände. Hatſchen aufgenommen, was Landgerichtsdirektor Dr. Tolk als eine unangemeſſene Kundgebung im Gerichtsſaal ſcharf rügte. Mit Chloroform betäubt und ausgeraubt Ein neues Räuberſtückchen des berüchtigten Hoteldiebes Georg Roßkopf, das einer Dame beinahe das Leben gekoſtet hatte, beſchäftigte das Große Schöffengericht Berlin⸗Mitte. Roßkopf iſt bereits wegen zahlreicher Einbrüche in vornehme Hotels mit Zuchthaus beſtraft und es ſchweben gegen ihn noch eine Reihe weiterer Prozeſſe. Bei dem jetzigen Falle hatte er ſich unter der Maske eines Bacons von Reinicke einer Dame genähert, die durch ihren reichen Schmuck ſeine begehrlichen Blicke auf ſich gelenkt hatte⸗. Als die Dame eines Tages mit einer Freundin in der Leip⸗ ziger Straße Einkäufe machte, näherte ſich ihr ein Herr, der ſich erbot, ihre Pakete zu tragen. Obwohl er abgewie⸗ en wurde, begleitete er die Dame dennoch bis zu ihrer Wohnung in Weſten und wußte durch geſchickte Geſpräche ſchließlich auch Namen und Telephonnummer herauszulocken. Der„Baron“ machte dann wiederholte Annäherungsverſuche, und ſchließlich ge⸗ lang es ihm auch, die Dame zu einem Beſuch eines Theaters am Schiffbauerdamm zu überreden. Nach Schluß des Theaters wurde zufällig“ am Ausgang ein Freund des Herrn„Baron“, angeblich Ein Ausländer, getroffen und die Dame überredet, mit den beiden rren noch eine ruſſiſche Bar in der Albrechtſtraße zu beſuchen. eim zweiten Kognak empfand die Dame binen widerlich brennen⸗ den Geſchmack, ſo daß ſie trotz aller Nötigungen ſich weigerte, den Reſt auszutrinken. Bald ſtellten ſich auch Schwindelanfälle bei ihr ein und ſie wollte nach Hauſe gehen. Sie erinnerte ſich auch noch, bdaß ſie einige Srchitte auf der Straße gemacht hatte. Was weiter mit ihr geſchah, weiß ſie nicht. Es fehlt ihr jede Erinnerung, nur —— weiß ſie, daß ſie am nächſten Morgen in der Charits aus ſchwerer Betäubung erwachte. Die Dame war aus einem Penſio⸗ nat Am Zirkus nachts in bewußtloſem Zuſtende in das Kranken⸗ haus eingeliefert worden. Aus dem Verbrecheralbum wurde als der„Kavalier“ der vielfach vorbeſtrafte Roßkopf ermittelt. Vor Gericht wollte der Angeklagte jedoch nichts von der Sache wiſſen; er kenne die Dame gar nicht und esmüſſe eine Verwechslung vor⸗ liegen. Sämtliche deugen erkannten ihn aber mit Beſtimmteit wieder. Die Strafe lautet auf 5 Jahre Zuchthaus. Beſekuna der Schöffengerichte. Zur Durchführung des Ab⸗ baues in der Juſtizverwaltung traten ſeit Beginn dieſes Jahres an die Stelle der erſtinſtanzlichen Strafkammern im weſentlichen die Schöffengerichte. Man befürchtete mit Recht in der Oeffentlichkeit daß bei umfangreichen und vechtlich ſchwierigen Sachen eine über⸗ mäßige Belaſtung des Verhandlunasleiters eintreten und die Güte der Urteile leiden könne. Der preußiſche Juſtizminiſter hat daher, wie dem Verein gegen das Beſtechungsunweſen eröffnet wurde, die Staatsanwaltſchaften angewieſen, von der Befuanis, die Zuziehung eines weiteren Amtsrichters zur Hauptverhandlung zu be⸗ antragen, in ausgedehntem Maße Gebrauch zu machen. Der Verein gegen das Beſtechungsunweſen bat den Reichsjuſtizminiſter, auf den Erlaß aleicher Verfügungen in den übrigen deutſchen Ländern hinzu⸗ wirken, damit eine aleichmäßige Handhabung der Zuziehung des zweiten Richters im ganzen Reich gewährleiſtet werde. ( Amksgericht Heidelbera. Wegen Amtsunterſchlagung ſtand der 43fährige verheiratete Geldbriefträger Ludwia Frey von Hei⸗ delberg vor dem Heidelberger Gericht. Der ſeit 25 Jahren im Poſt⸗ dienſt ſtehende Beamte hatte in dieſem Jahre in mehreren Fällen die Quittungen auf Poſtanweiſungen gefälſcht und das Geld im Geſamt⸗ betraa von etwa 800 Mark unterſchlagen. Das Gericht ſprach eine ſechsmonatige Gefänanisſtrafe aus.— Wegen eines ähnlichen Vergehens hatte ſich der 55jährige verheiratete Poſthelfer Wilhelm Hecker aus Eppingen zu verantworten. Er hatte im Som⸗ mer 1923 mehrere Auslandsbriefe geöffnet und das darin befindliche Geld herausgenommen. Hecker wurde zu fünf Monaten Ge⸗ fänanis verurteilt. :0, Der„lönigliche“ Uniformzuſchneider. Wegen öffentlicher Beleidigung des Reichspräſidenten hatte ſich vor dem Schöffengericht Mitte der Schneider Mandelkorn zu verantworten. Der Angeklagte wehrte ſich entſchieden gegen die Begeichnung Schneider und wollte nur als„königlicher“ Uniform⸗ zuſchneider gelten. Er hatte am 12. April d. J. auf der Schloß⸗ brücke ſchwer beleidigende Aeußerungen über den Reichspräſiden⸗ ten Ebert ausgeſtoßen und u. a. behauptet, daß er durch dieſen „Sattlergeſellen“ betrogen ſei. Der Reichspräſident hatte ſich dem Strafverfahren durch.⸗A. Wolfgang Heine angeſchloſſen. Der Angeklagte entſchuldigte ſich mit Angetrunkenheit und ſeiner Er⸗ regung darüber, daß er durch die Politik des Reichspräſidenten brotlos geworden ſei, da er ſein Leben lang für Militärſchneiderei gearbeitet hätte und nun nach dem Zuſammenbruch keine Beſchäfti⸗ zigung mehr finde. Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Burchhardi bean⸗ tragte 3 Monate Gefängnis und Amtsgerichtsrat Dr. Neu⸗ mann erkannte auch auf die beantragte Strafe. Ein beſtechlicher Berwaltungsinſpektor. Die Strafkammer in Hanau verhandelte auf Antraa des Vereins gegen das Beſtechungs⸗ unweſen, Berlin, gegen den Kaufmann Willi Meißner in Gorgaſt. Der Angeklagte wirkte bei der Abwicklung des Bekleidungsamtes in Hanau als Verwaltungsinſpektor mit und ließ ſich. weil er„mit⸗ verdienen“ müſſe, für die Zuweiſung von Ware beſtechen. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefänanis. RNoch einmal die Reichsgemüſeſtelle. Die Ferienſtrafkammer des Landgerichts II in Berlin verhandelte, wie der Verein gegen das Beſtechungsunweſen uns mitteilt, gaegen den Kaufmann Albert Grebe. Der Angeklaate war Leiter der Gewürzabteilung der Reichsgemüſe⸗ ſtelle und hatte die Einfuhrbewilligung zu bearbeiten. Hierbei ließ er ſich von den Antraaſtellern in aroßem Umfanga Beſtechunas⸗ gelder zahlen. Noch drei Tage vor ſeinem Austritt aus der Reichsgemüſeſtelle verübte er einen aroßen Schlag gegen unſere dar⸗ niederliegende Volkswirtſchaft. Er bewilliate die Einfuhr von 50 000 Kilogramm Pfeffer und erhielt dafür von der Firma Feind u. Rickertſen in Hamburg 30 000 Mark Beſtechungsgelder. Andere Hamburger Firmen ſchmierten den Angeklagten mit Pfeffer und anderen Waren in natura ab, die der Angeklagte, ohne die vor⸗ geſchriebene Handelserlaubnis zu beſitzen, verkaufte. Das Gericht perurteilte Grebe wegen Beſtechlichkeit zu drei Monaten und wegen Schleichhandels zu 1 Monat Gefänanis. Ferner hat Grebe den Wert der Beſtechunasvorteile, welche das Gericht auf 8000 Goldmark aufwertete, an den Staat zu zahlen. Für die Frei⸗ Heitsſtrafen erhielt der Angeklaate Bewährunosfriſt. NAus dem Rechtsleben Schadenerſatzpflicht des Arztes wegen fahrläſſiger Röntgenbeſtrahlung (Nachdruck verboten.) Die Klägerin litt an einem quälenden Hautjucken(pruritum vulvae) und wandte ſich im Mai 1914 an den Frauenarzt und den Oberarzt der ſtaatlichen Univerſitätsfrauenklinik in Berlin. Dieſer riet ihr Röntgenbeſtrahlung an und empfahl ihr die Beſtrahlung in der Klinik des Mitbeklagten, da ſie dort nur verhältnismäßig nied⸗ rige Taxpreiſe zu entrichten habe. Die beiden Aerzte nahmen zunächſt einige Scheinbeſtrahlungen vor und gingen dann zur Beſtrahlung mit weichen Strahlen über. Die vierte Beſtrahlung, bei der ungefilterte, weiche Strahlen verwendet wurden, hat zu einer ſchweren Ver⸗ brennung am Unterleib und am Oberſchenkel geführt. Klägerin behauptet, daß ſie 24 Stunden lang eine fußballgroße Blaſe am Un⸗ terleib gehabt und furchtbare Schmerzen gelitten habe, ſo daß man ſie wegen ihres Schreiens nicht mehr in der Klinik behalten wollte. Sie verlangt Erſatz des ihr entſtandenen und ſpäter noch entſtehenden Schadens, ſowie Schmerzensgeld.— Landgericht und Kammergekicht zu Berlin haben die Klägerin mit ihrer Klage abgewieſen. Beide Richter nehmen an, daß der Befund nach der dritten Beſtrahlung die Aerzte nicht veranlaſſen brauchte, von der vierten Veſtrahlung abzu⸗ ehen. 5 Auf die beim Reichsgericht eingelegte Reviſion der Klägerin hat der höchſte Gerichtshof das Urteil des Kammergerichts aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an einen andern Senat des Kammergerichts zurück⸗ verwieſen. Das Reichsgericht entnimmt aus den Feſtſtellungen des Kammergerichts, daß die Beklagten erkennen mußten, daß die äemp⸗ findliche Haut der Klägerin gegen Röntgenbeſtrahlung weniger geſchützt war, als die Haut geſunder Menſchen. Wenn das Kammer⸗ gericht ausführt, daß der Dr. L. bei der nervenkranken Frau, die we⸗ gen ihres Leidens Selbſtmordgedanken ausgeſprochen habe, gehalten geweſen ſei, kein Mittel unverſucht zu laſſen, ſo iſt das rechtsirrig. Die Schuldfrage wird dadurch nicht erſchöpft. Im Jahre 1914 war zwar noch nicht bekannt, daß die an pruritum leidenden Kranken gegen Röntgenbeſtrahlungen überempfindlich ſind. Es ſtand indeſſen ſchon feſt, daß eine Entzündung der Haut Schädigung durch Röntgen⸗ ſtrahlen begünſtigt. Das Kammergericht mußte ſich daher die Frage vorlegen, ob die Gefahr der Verbrennung im Hinblick hierauf nahe⸗ lag. Und es mußte weiter prüfen, ob unter dieſen Verhältniſſen der Arzt bei vorſichtigem Verhalten nicht die Verringerung der Entzün⸗ dung abwarten mußte, ehe er zu dem bei der vierten Sitzung einge⸗ ſchlagenen Verfahren überging. Aufwerkung beim Verzug mit der Lieferung von billigem Wein (Nachdruck verboten.) Der Reſtaurateur Schönberg in Stralſund hat ſeit Anfang Februar 1921 das vorher von ſeinem Vater betriebene Etabliſſement „Vol'sgarten“ Stralſund übernommen und wie ſein Vater ſeine Weine von dem Beklagten W. in Stralſund bezogen. Aus einem Ab⸗ ſchluß vom 15. Auguſt 1922 verlangte er 150 Flaſchen Ewald⸗Edel⸗ Saar für 210 Mk. die Flaſche und 100 Flaſchen Asbach Uralt für 260 Mark je Flaſche. Die Stralſunder Kammer für Handelsſachen legte dem Kläger einen Eid darüber auf, daß er das Geſchäft ſo abgeſchloſ⸗ ſen habe. Im Falle der Eidesleiſtung ſollte der Beklagte verurteilt werden, die Weine und Spirituoſen zu den urſprünglichen Preiſen zu liefern. Das Oberlandesgericht Stettin hat dieſes Urteil beſtätigt. Vom Reichsgericht iſt das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen worden. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen: Für die Beur⸗ teilung des eingeklagten Lieferungsanſpruchs iſt auch die Entwick⸗ lung der Verhältniſſe bis zu der dem Urteil in der Berufungs⸗ inſtanz zugrunde liegenden Verhandlung in Betracht zu ziehen. Das Urteil des Oberlandesgerichts iſt am 16. Oktober 1923 ergangen, zu einer Zeit, als der Dollar bereits mit mehr als 4 Billionen Pa ler⸗ mark bewertet wurde. Dieſem Betrage gegenüber bedeutete der Vertragspreis der Spirituoſen in Höhe von 150 und 250 Mark ſo gut wie nichts. Das Oberlandesgericht iſt von der irrigen An⸗ nahme ausgegangen, daß im Falle des Lieferungsverzugs des Verkäufers der Regel nach keine Aufwertung Platz greife. Des⸗ halb erſcheinen die Ausführungen des Berufungsgerichts rechtlich nicht einwandfrei, was zur Aufhebung des Urteils führen mußte. Tatſächlich billigt die neuere Rechtsſprechung des Reichs⸗ gerichts auch den Sachſchuldnern, die ſich mit der Lieferung im Verzuge befinden, die Aufwertung des Kaufpreiſes zu. js. Sportliche Rundſchau Deutſcher Luſtwellbewerb 1924 Der erſte Tag des deutſchen Luftwettbewerbs 1924 in Darm⸗ ſtadt verlief bei leicht windigem und zeitweiſe ſonnigem Wetter in jeder Hinſicht befiedigend, trotz einiger ungefährlicher Unfälle. Während in den erſten Vormittagsſtunden der Beſuch zu wünſchen übrig ließ, pilgerten nachmittags gewaltige Maſſen dem Flugplatz zu, der raſch von einer dichten Menſchenmenge umſäumt war. Die Leiſtungen der Flieger waren in allen Wettbewerben ſehr gut. In den Geſchwindigkeitsflügen leiſteten einzelne Flieger ganz Hervor⸗ ragendes. Im Schnelligkeitsflug mit Meldungsabwurf brach dem Flieger des Junkerflugzeugs, als er über der Stadt Darmſtadt kreiſte, der Motor aus dem Apparat und fiel in der Alexanderſtraße nieder, ohne irgendwelchen Perſonen⸗ oder Sachſchaͤden anzu⸗ richten. Der Flieger konnte unverletzt notlanden. wei weitere Unfälle wurden durch den Zuſtand des vom Regen ſtark durch⸗ geweichten Fluggeländes hervorgerufen. Dem Flieger Hopp (Akademiſche Fliegergruppe Darmſtadt) zerbrach beim Landen der Propeller und das Flugzeug Udet(pilot Billik) überſchlug ſich ebenfalls beim Landen, ohne daß der Führer Schaden nahm. Auch hier erlitt der Propeller einige Beſchädigungen, die indes noch während des Wettbewerbes wieder beſeitigt werden konnten. Folgende Ergebniſſe wurden erzielt: Kurvenflug und Ziellandung, Klaſſe a. 1. Fritz Hopp, Akad. Fliegergruppe Darmſtadt, 2. Albert Botſch, Flugzeug Bahnbedarf Darmſtadt. Klaſſe b. 1. Paul Billig, Flugzeug Udet im Allein⸗ gang. Klaſſe c. 1. Ingenieur Eugen Heck, Flugzeug Dietrich Gobiet, 2. Chefpilot Kurt Katzenſtein, Dietrich Gobiet, 3. Ingenieur Heinze, Dietrich Gobiet, 4. Poß, Junkers. Schnelligkeitsflug mit Meldungsabwurf, Klaſſe a. 1. Albert Botſch, Bahnbedarf Darmſtadt, 8 Minuten 32 Sekunden. Klaſſe b. 1. Paul Billig, Üdet, 7 Min. 10 Sek. Klaſſe o. 1. Ingenieur Eugen Heck, Districh Gobiet, 6 Min. 20 Sek., 2. Kurt Katzenſtein, Dietrich Gobiet, 6 Min. 31 Sek. Höhenflug mikt Kurvengleikflug. Hier mußte eine endgültige Plazierung auf Montag zurückgeſtellt werden, da die Feſtſtellung der erreichten Höhen nicht ſofort getroffen werden konnte. Geſchwindigkeitsflug. Klaſſe.: 1. Albert Botſch, Bahnbedarf⸗ Darmſtadt im Alleingang. Klaſſe.: 1. Flugleiter Anaſtaſius Raab eeeee ee⸗ Dietrich Gobiet, 2. Kurt Katzenſtein, Dietrich Gobiet, 3. Heinze, Diet⸗ rich Gobiet. Dieſe Prüfung ſoll an einem der kommenden Tage wiederholt werden. Staffettenflug. Meldung zu überbringen von Bensheim über Darmſtadt. Bobenhauſen zum Fluaplatz und zwar Strecke Bens⸗ heim—Bickenbach durch Auto. Bickenbach—Darmſtadt durch Motor⸗ rad. Darmſtadt—Fluaplatz durch Fahrrad, Fluaplatz—Babenhauſen durch Fluagzeug, Abwurf der Meldung über den Fluaplatz. Ueber⸗ nahme durch einen Läufer und Ueberbringen an einen Reiter außer⸗ halb des Platzes. Umreiten des Platzes und Abgabe der Meldung am Ziel. 1. Ingenieur Heinze, Dietrich Gebiet, 41 Minuten 9 Sekun⸗ den(Staffel), 2. Kurt Katzenſtein, Dietrich Gebiet. 42 Min. 10 Sek. (Staffel 12), 3. Eugen Heck, Dietrich Gebiet. 50 Minuten 7 Sekunden Staffel), um Schluß zeigte der Fallſchirmabſpringer Bäumler⸗ München zwei vorzüglich gelungene Abſprünge aus Höhen von über 1000 Metern. Die Veranſtaltung erſtreckt ſich auch über Montag und Dienstag. Während dieſer Tage findet auch ein Zuverläſſigkeitsflug Darmſtadt⸗ Frankfurt⸗Würzburg⸗Fürth⸗ Stuttgart⸗Karlsruhe⸗Mannheim⸗Darm⸗ ſtadt ſtatt. Das voroͤringen deutſcher Autokraſtſtoffe Vor dem Kriege und noch im Kriege hielt man das deutſche Benzol für einen mehr oder weniger notdürftigen Erſatz des aus⸗ ländiſchen Benzins. Das hat ſich geändert. Mit der Verbeſſerung der Benzolerzeugung und der Entwickelung der gerade in Deutſch⸗ land beſonders hochgezüchteten Spar⸗ und Hochleiſtungsmotoren, ſowie mit der Verſchlechterung des Benzins hat ſich das Blatt ge⸗ wendet. Das deutſche Benzol iſt heute hochwertiger als das aus⸗ ländiſche Benzin. Dieſe Tatſache zeigen alle neueren kraftſport⸗ lichen Veranſtaltungen, bei denen die Siege faſt durchweg mit Benzol oder Benzolgemiſchen errungen werden. So haben bei der Reichsfahrt des A. D. A. C. ſämtliche Sieger von Wagen über 3 PS deutſches Benzol oder Benzolgemiſche benutzt. Auch bei der Fahrt Rund um Osnabrück“ und ähnlichen Veranſtaltungen der jüngſten Vergangenheit haben deutſches Benzol und unter den verſchieden⸗ ſten Namen im Handel befindliche Benzolgemiſche ſich dem Benzin überlegen erwieſen. Weſentlich für das gute Arbeiten des deutſchen Benzols iſt natürlich geeignete Zuſammenſetzung und vollkommene Reinheit. Der Benzol⸗Verband, G. m. b.., Bochum, hat deshalb eine beſondere Typvorſchrift für Motorenbenzol ausgeabeitet. Da die deutſche Benzolerzeugung auf die Dauer nicht ausreichen wird, den täglich wachſenden Kraftſtoffbedarf des deutſchen Kraftfahr⸗ weſens allein zu decken, wird in abſehbarer Zeit Benzol vornehmlich zur Veredelung von Benzin Verwendung finden müſſen. * * Beim Ecce Homo⸗Bergrennen, das der Mähriſche Automobil⸗ Club am Sonntag veranſtaltete, fuhr Salzer auf ſeinem Mer⸗ cedes⸗Rennwagen mit:02,7 die beſte Zeit des Tages. Auch in der Klaſſe der Tourenwagen kam Mercedes durch den Pri⸗ vatfahrer Szolnay zum Siege. Raoſport *Radrennen auf der Reichelsdorfer Bahn in Nürnberg. 100 Kilometer Mannſchaftsfabren nach Art der Sechstage⸗ rennen. Ergebniſſe: 1. Huscke— Kohl:21.31,1. 2. Michael Mörenbera⸗Berlin, 3. Jenſen⸗Dänemark— Münzner⸗Berlin, 4. Herbſt—Nagel. 5. Stolz—Pawke, 6. Behrend—Koch. Ballſpiele Neuer Well⸗Rekord im Schlagball⸗Weitwurf Fräulein Rutchen Eimsbüttel, die ſich geſtern bei den Klub⸗ meiſterſchaften des Sp. Cl. Charlottenburg an den gleichzeitig aus⸗ geſchriebenen offenen Wettbewerben beteiligte, gelang es im chlag⸗ ballweithurf für Damen einen neuen Weltrekord aufzuſtellen. Sie überbot den bisherigen Weltrekord mit einem Wurf von 70,29 Metern nicht weniger als ſechs Metern. Schwimmen Deulſche Schwimmer in Spanien Der letzte Start der Deutſchen in Spanien fand beim Sportklub Barcelona ſtatt. Sie ſchnitten auch hier ſehr erfolgreich ab. Bähre⸗Hannover gewann das 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen in :12 und das 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen vor Lavilla, Barcelona in :45. In der Staffel ſiegte Schwimmklub Barcelona in:53, da⸗ gegen gewannen die Waſſerfreunde Hannover das Waſ⸗ ſerballſpiel mit:1. Neues aus aller Welt — Ein möbliert wohnendes Ehepaar in Weiden bei Köln hatte von einem Villenbeſitzer im Vorjahre ſeine dortige möblierte Vier⸗ zimmer⸗Wohnung gemietet und ſelbſt noch einige eigene Möbel ein⸗ geſtellt. Da nun die Mieter mit dem Zins rückſtändig blieben, ſah ſich der Beſitzer genötigt. Pfändung zu beantragen, ſah aber dann doch auf inſtändiges Bitten der Mieter zweimal von einer Voll⸗ ſtreckung ab. Dann fand der Vermieter eines Tages einen anonymen Zettel in ſeinem Briefkaſten mit dem Rat, ſich ſchleuniaſt um ſeine Weidener Wohnuna zu bekümmern. Er fuhr anaſtbeklommen hin, ſand das Gartentor verſchloſſen kletterte über den Zaun— und fand die aanze Wohnung ausgeräumt. Das Ehepaar(Amerr⸗ kaner) war auf Nimmerwiederſehen verſchwunden. Der Mieter ver⸗ reiſte, hatte aber einen Weidener, der durch ſeinen Kampf und ſeine Prozeſſe gegen den dortigen Bürgermeiſter eine gewiſſe Lokal⸗ berühmtheit erlanat hatte, zu ſeinem Sachverwalter beſtellt. Der aing dann nun auch bei der Frau ein und aus und beſorgte die Käufer, mit denen er zwar nicht direkt verhandelte, ſondern ſie an die Frau wies. Einem Möbelhändler in Aachen wurden namentlich die geſamten Zimmereinrichtungen verkauft, da er aber nicht pünktlich bezahlen konnte, erhielt ein Fuhrwerksbeſitzer auch davon. Der Sachverwalter wurde nun wegen Beihilfe zur Unterſchlagung und Pfandverſchleppung unter Anklage geſtellt und zu 175 Jahren Gefängnjis bei ſofortiger Verhaftung perurteilt. die Temperatur der Lölflamme iſt nicht nur von dem ver⸗ ſchiedenartigen Brennſtoff, ſondern auch von dem Druck, der bet gleichen Brennſtoffen verſchieden ſein kann, abhängig. Die Löt⸗ lampen arbeiten mit einem Druck von—3 Atm. am beſten. Inner⸗ halb einer Länge von etwa 20 Millimeter hinter der Brennrohr⸗ mündung wird mit dem Pyrometer eine mittlere Flammentempera⸗ tur von etwa 1500 Grad Celſius gemeſſen, wenn der Behälter aus Stahlblech hergeſtellt iſt. Bei den Lampen mit Meſſingbehälter haben die Verſuche folgendes ergeben: Die ſichtbare Flammenlänge betrug etwa 145 Millimeter, die mittlere Flammentemperatur der heißeſten Zone, die etwa 20 Millimeter lang iſt, betrug 1450 Grad Celſius. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Ehefredakteur: Kurt Ffiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übria redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: N. Bernhardt. A e Fleis Achten Sie beim Einkauf genau auf den Mame n„AAGGl““ und die rotgelbe packu 55 270 755 —— chbrüh-Wäürfe! die Qualitätsmarkel ng. Andere Würfel sta mmen nicht von MAGGl. 1% 245 e 1 2 „ 7 + 33 dt. K 9 i 5 Hergert. 405 25 84.— Ge Baden. Weinheim 0,890 0,75 Montag, den 29. September 1924 eee Selte⸗ ne dt 22 Neue Mannbeimer Seitung⸗ 0 Handelsbiarf Deviſenmarkt Berliner Deviſen G. 2. B. 26. L.. 161,09 29355 127185 20.20 20.%20 50.35 88,60 74,788 74.91 72.07 78.02 73.38 in Billionen B. 29. tp. 162,81 „495 Amtlich —8 Buenos⸗Aires. 162,81 voll voll * Chriſtiania. Danzig Kopenhagen. SLiſfabon Slacthem elſingſors. erel. Rio de Janeiro Wien, abg. See Sofia 2——⏑ ⏑ τ ⏑² ²²n nnn * ⏑³ α⏑ ⏑„ 55 Sörſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz 2 5— Neue Kursgewinne der deulſchen Anleihen Große Gewinne in chemiſchen Werten Frankfurt, 29. Sept.(Drahtb.) Infolge der jüdiſchen Feier⸗ iſt der Beſuch der Börſe heute außerordentlich klein und aus dieſem Grunde bewegten ſich auch die Umſäte in den beſcheidenſten Grenzen. Der Markt liegt aber auf allen Gebieten trotzdem etwas e auf eine allgemein günſtigere Beurtefkung der irtſchaftslage. Nachdem die deutſchen Anleihen nach der letztwöchigen großen Kataſtrophe ein neues Kursniveau eingenommen haben, halten ſie ſich heute gut und konnten ſogar neue Kursgewinne erzielen. Die Nachfrage nach deutſchen Anleihen hat unbedingt wieder etwas zugenommen, denn trotz aller Dementis iſt man heute wieder in verſtärktem Maße der Anſicht, daß das letzte Wort in der ne a noch nicht geſprochen iſt. 5 proz. Kriegsanleihen ſind 0,550, 355 proz. Fauc Konſols und Schutzgebietsanleihen werden mit 576 ſtark geſucht. Auch der Induſtriemarkt war heute feſter. Veranlaſſung dazu bietet namentlich die optimiſtiſchere Auffaſſung, die man jetzt von den Aktienzuſammenlegungen gefaßt hat. TChemiſche Werte waren beſonders lebhaft gefragt und auf dieſem Gebiete ſind auch die größten Gewinne zu verzeichnen; ſo ſtellten ſich z. B. Badiſche Anilin um 174 Bill. Prozent höher. Auch der Montan⸗ und Schiffahrtsmarkt lag ziemlich feſt. Ohne Anregung verkehrte dagegen nur der Freiverkehr. Api 278, Becker Stahl 0,950, Benz 3,50, Rheiniſche Handelsbank 075, Growag 0,170, Hanſabant 0,300, Krügershall 7,75, Raſtatter Waggon 376 und Ufa 11. 12 Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 29. Sept.(Drahtb.) 1215 hielten ſich wegen des ſchwachen Beſuches infolge des hohen jüdiſchen Feiertages auf allen Gebieten in recht engen Grenzen und gewannen nur am Montanmarkt einige Bedeutung. So entwickelte ſich bei—3 Villionen Prozent höheren Kurſen einiges Geſchäft. Begründet wurde das Intereſſe mit den etwas freundlicher lautenden Berichten aus der Induſtrie. Sonſt aber der Kursſtand für die Mehrzahl der Induſtrie⸗, Schiffahrts. Bankaktien nur wenig verändert. Vorwoche eine 1 eeeee womit Geichzeitig eine Am Anlagemarkt iſt nach den ſchweren Kursſtürzen der Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Fraukfurter Dipidenden⸗Werte. Vanuk.⸗Aletien. 29. 28. 29. 26. Aug d. Creditbt. 190.—D. Hopothetenent 988 4,50 455 iſ ſ. Bank. 76, 25 29 28 5 VBank. 28,25 28,—„ lleber— 5050 Rhein, Hyp.⸗Bank 4, Danbſe e 915.75 1½5 Vereinebank 5. 0 32 Bayr. Cred. W.— Hiscont.-Geſellſch. 12 25 1225 Südd. Discontog. 195 Hyp. u. Wb. 2˙15 215 Dresdner Bank. 6,50 6,7 Wiener Bankper. 0,23 0,28N1 Dermer Bankver..40 1,7 Falnd Hyp.⸗Bank.80 4,70 288 Bankanſt.—.——— Berliner Handgeſ. 25,50—,— etallb. u..⸗G. 12,30 13, 5 Notenbank——, Com. u. Privalbt..75.50 Mitteld. Credit⸗B. 1,65.65„Vereinsbank 2080 2785 Darmit. u. Rat⸗B. 9,— 9,.25 Nürnberg. VB.-Bl.— Malenth. Berſ.⸗Geſ.——— dade 8e 71—55 10,½45 Oeſter. Cred. 1 9081.81. 555 3 68.0 67.50 zatiſche Bank—.— 5 Effekt. u. Werte.50.60 Pfälzer 7 f 407— 00 1 5.—— 49,50 F Bacet e Oberſchleſ. Gb.⸗Bd. 9,85 9 120 ſenind. 10,28 2 37.— 5 9. 0 8¹ Die Umſätze an der heutigen Tricotw. Beſigh. Ver. Faß Ver. Maſet acell—.— Erhöhung des Kursſtandes verbunden war. Das Ge⸗ ſchäft iſt auch hier unbedeutend geblieben. Sonſt ſind von Einzel⸗ heiten zu erwähnen, der Rückgang des Kurſes der Oberſchleſiſchen Kokswerke und die Erhöhung der Kurſe der Falberg Liſt⸗Aktien im Zuſammenhang mit den inzwiſchen bekannt gewordenen Um⸗ tauſchofferten. Am Einheitskursmarkt entſprechen die geringfügigen Umſätze bei zumeiſt wenig veränderten Kurſen der im Großverkehr herrſchenden Geſchäftsſtille. Am Geldmarkt zeigte ſich im Zuſammenhang mit dem Quartalwechſel etwas verſtärkte Nachfrage nach Tagesgeld, ohne daß die Leihſätze hierdurch beſonders nach oben beeinflußt worden ſind. Der Deviſenmarkt hatte keine Stand der Reichsbank am 23. September 1924 Wie der Ausweis der Reichsbank vom 23. ds. Mts. zeigt, hat ſich ihre Kapitalanlage insgeſamt um 37,5 auf 2061,9 Trillionen vermehrt, während gleichzeitig 20 Trillionen an Wechſeln aus dem Portefeuille der Bank rediskontiert wurden. Im einzelnen erhöhten ſich die im Wechſel⸗ und Lombardverkehr aus⸗ geliehenen edite im Papiermarkgeſchäft um 11,4 auf 862,6 Trill.&, im Rentenmarkgeſchäft um 23,3 auf 1121,7 Mill. Renten⸗ mark. Die Summe der außerhalb der Bank weiterbegebenen Wechſel ſtellte ſich am 23. ds. Mts. auf 216,7 Trill. 4. Der Umlauf an Zahlungsmitteln zog ſich in der Berichtswoche weiter zuſammen. An Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheinen floſſen im ganzen 112 Trill. in die Kaſſen der Reichsbank zurück, und zwar nahm der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 53,7 auf 1252 Trill., der Rentenmark⸗ umlauf um 58,3 auf etwa 1710 Mill. Rentenmark ab. Im Zuſammenhang mit der vermehrten Kreditgewährung und den Zahlungsmittelrückflüſſen wuchſen die fremden Gelder der Bank um 145,7 auf 895,4 Trill. l. Der Goldbeſtand ſtieg von neuem um 16,3 auf 560,1 Mill. Goldmark. Die Scheidemünzenbeſtände gingen um 0,4 auf 28 Trillionen zurück. L. Weil u. Reinhardt.⸗G. Mannheim Zwangsvergleich von 677 Prozent beſtätigt. Aufhebung der Geſchäftsaufſicht Wie erinnerlich iſt die im deutſchen Eiſen⸗ und Metallwaren⸗ handel eine hervorragende Rolle ſpielende, ſeit über 50 Jahren beſtehende und altangeſehene Mannheimer Firma L. Weil u. Rein⸗ hardt.⸗G. infolge der durch die Krediteinſchränkungsmaßnahmen der Reichsbank und durch die Vorgänge im Metall⸗ handel beſonders verſchärften Umſtände im Juli d. J. gezwungen Arden, ſich unter Geſchäftsaufſicht zu ſtellen. In einem Ver⸗ 9l eichstermin zu Ende letzter Woche haben nunmehr die Gläubigerſ einen Vergleichsvorſchlag angenommen, Danach erhalten alle Gläubiger bis einſchließlich 1000„ gegen Verzicht auf Zinſen ſofort nach Rechtskraft des Vergleiches 100 Prozent bar ausbezahlt. Alle Gläubiger über 1000 4 berech⸗ nen ihre Forderungen auf den 28. Juli 1924, dem Tag der Ver⸗ fügung der Geſchäftsaufſicht; auf weitergehende Zinſen verzichten die Gläubiger. Auf dieſe Forderungen erhalten gegen Verzicht auf die Mehrforderung 2) alle Gläubiger, die ihre Forderung auf 9 ermäßigen, ſofort nach Rechtskraft des Vergleiches 1000 b) alle übrigen Gläubiger ſofort nach Rechtstraff des Zwangs⸗ vergleiches 60 Prozent und ſpäteſtens am 31. Dezember 1924 zinslos weitere 772 Prozent. Die Auszahlung erfolgt unter en Bürgſchaft einer erſten deutſchen Großbank. Der von der Aufſichtsperſon und dem Gläubiger⸗ beirat befürwortete Vergleich iſt im heutigen neuen Termin, zu dem kein Gläubiger erſchienen war, verkündet worden. Bis zur Erlangung der Rechtskraft läuft ſonach noch eine Einſpruchs⸗ friſt von 14 Tagen, worauf die We ee auf⸗ gehoben werden Wid. hr. 28. 50 Ver. Ultramarinf. 110 15—.— Ver. Zecit..805.40.70 Vogt 1915 300 2,75 Voigt& —.— a + reytag Zellt Welbhof Frelverkehrs⸗Kurſe. Kreichgauer....—,— 0,100 Raſtatter Waggon 3,50 3 565 .50 8, Hanſeld⸗ ufer.50 1,50] Mansſelder 9% a:.75 11.— Entrepriſes 19,50—,[Mez Söhne.85 2,— Mhm. Kohlenanl. 10, 10.— Berliner Dividenden⸗Werte. Crauspork⸗Aktien. 7 D. ⸗Auſtral.'ſch. 26,50—.—Norddtſch. Lloyd 980 4,80 5„Amk. Patetf. 28, 30 27,50 Roland⸗ nie. 9,90 „Südam' Diſch. 40.— 39,65 Verein. Elbeſchif 230 2,50 Hene Diſchiff. 11,80 12,— Bauk⸗Alktien. Bank f. el. Werte 8,95 6,—f Diſch. Aſiat. Bant 31.75 32,75 Barmer Vankver,.85.35 Deulſche Bank 10,50 10.50 951 Hd. Geſ.—25, 50 Dt. Ueberſee Bk. 725 25 72.— Com. u. Privatol..75.75 Hisc, Commandit 75 75 12.25 Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 9,48 9,— Dresdner Band— Mittelbk., Kredith 175 1065 26. 29 Abgert 2. Kltn. 1,35.50 uckerf. B. Wagh. 2071.78ʃ085 1 25 3,60 eilbronn.65 Oſfſtein 85—.— Rheingau 285 2,50 Stuttgart 3,10 Arg, Olef. Gotha 8085 0 90 ſrenfabr. Furtw.—,— 9 5 1 deutſch. Oele—.— 28,— B fich. 23 1 1¹, 75 15 —2 * .60 2,60]„ —— 2 S. * 9,.— 25⁵ 3,65 bahn 1 1,60J D 8165 0 aa 480 g Südd. Etendahn 53.— 53,50 Baltimore. 44,.— 46,— Oeſt Cred.⸗Anſt. Reichsbank Rhein. Ereditbant — 93 Dise 8 Weſtbank Bochumer 8bůu. G.———IHarpen. Bergbau 71.— 79.— Eiſenw. 10, 48 10,50 Kaliwert Aſchersl. 14.50 145 7⁵ Bergw. 40, 51.80 Kaliwrk. Salzdetf.———— Phöni Bergbau. 39,80 43,.— 285 f 185 7280 75 Kalliwerke 855 17.28 1875 Rhein Braunkohle 25,80 Naend chsh. Lothr, H. u..⸗B. 80.—88.80 Salzw. Heilbronn 35.— 10 50 Mannesmannröh. 36,50 80,45 Tellus Bergbau. 170 1 Crauspork- Alekien. jantungbahyn—,— 1,70J Nrpdeutſch. Lloyd 4,75 1 Baltimore& Ohio.40.50 95 Amt. Balel 20.50 27.— 18 Deſter l..8 14 5 Juduſtrie„Alekien. Bad. Anil. u. Soda 18,85 18 65 Bad. Elektr. Aaed 0,0 0,41]„ Lothr. Bad. Maſch. Durl.— Gden nnaw.—, Bad. Uhrenßfurtw. 11,.———Chem. Wrk. Albert Bayriſch. Spiegel— Bayer. Telluloſe.—— 9,]„ Griesheim. 14,59 16,— enk. Gußſtahl—.——.— Cement Karlſtadt.— Ci 5.———5 32,.— 32,.— etz 255 5 1250 empf⸗Sternb. 89,50 2— e. 67.— 69.— Parkbrauerei——— Schöfferh. Sir 20,—18.80 —Accumulat. Fabr. 26,25 1055 1060 .K..Laurahütte 6,10 610% 92 15 e 15 5 20 8 Induſtrie ⸗Aletjen. Badiſche Anilin.16,65 18, Oelf. ullan e Br. 9152 Diſch. Auſtralien 8 Alfeld 10 150 botſch.„Otaftta, Die Dawes⸗Anleihe Deutſchlands und die Weſtſlaaten. Die Londoner City beſchäftigt ſich lebhaft mit Vermutungen und Kombinationen über die kommende 800⸗Millionen⸗ Goldmark⸗Anleihe des Dawesplanes, doch iſt weder der Anleihekurs, noch ſind die Ausgabebedingungen bekannt. Man ſagt ſich nur, die Ausgabebedingungen müſſen eben den Verhältniſſen auf dem Anleihemarkt angepaßt ſein, was heißen will, daß die Verzinſung aus der Anleihe genau ſo viel erbringen muß, als aus anderen kontinentalen Anleihen ähnlicher Art zu erzielen iſt. Man glaubt, daß Amerika, woſelbſi man ſich in ſteigendem Maße für fremde Bonds intereſſiert, den größten Einzel⸗ anteil von wahrſcheinlich 400 Millionen ½ übernimmt. der in England zur Emiſſion gelangende Betrag wird in ſeiner Be⸗ meſſung davon abhängen, welche Beträge in Frankreich, Hol⸗ land, Schweden, Velgien, Deutſchland und möglicherweiſe anderen kontinentalen Staaten aufgenommen werden. Man glaubt, daß auf England etwa 300 Millionen Goldmark entfallen werden. Die Emiſſion dürfte etwa Ende Oktober erfolgen. An der Londoner Börſe waren die deutſchen Anleihen in den letzten Tagen auf die Erklärung der deutſchen Regierung, daß keine Aufwertung möglich ſei, ſtark rückgängig. 2: Schwierigkeiten in der ſchwarzwälder Ahreninduſtrie. Nach⸗ dem vor kurzem die Uhrenfabrik„Badenia“ in Villingen in⸗ folge Zahlungsſchwierigkeiten die Uhrenfabrikation völlig einſtellen mußte und mit den Gläubigern einen billigen Vergleich an⸗ ſtrebt, iſt neuerdings über die Uhrenfabrik Martin Jauch in Villingen und über die Uhrenfabrik Haller u. Benzing.⸗G. Schwenningen a. N. die Geſchäftsaufſicht zur Wowenbng des 8 angeordnet worden. : Fr. Grindler ZJigarrenfabriken.⸗G. in Freiſtell Baden). Der buchmäßige Uebetſchuß beträgt 2847 Bi⸗ und ſoll in der Goldbilanz verre werden. Das Aktienkapital foll auf 210.000 (200 000)%ʃ„Rund 10 000 8% Vorzugsaktien umgeſtellt werden. Bei normelem Geſchäftsgang iſt eine angemeſſene Ver⸗ zinſung des Goldkapitals zu erwarten. Das neue Geſchäftsjahr kann inſofern als befriedigend angeſehen werden, als es bisher möglich war, die Liquidität der Geſellſchaft zu erhalten, ſo daß größere Kredite nicht in Anſpruch genommen werden mußten. * Berteſeeee für amerikaniſche Konfeklionsſtoffe. Die Ameri⸗ can Woolen Company hat ſoeben nach einer Kabelmeldung des Konfektionär aus Newyork ihr Frühjahrsangebot in Damen⸗ konfektionsware mit Preiſen eröffnet, die durchſchnittlich 10 Prozent für Kammgarne unter den Notierungen des Vorjahres liegen. Twills ſind 20—47 Cents billiger. Im allgemeinen. die 1 für Wollgewebe recht feſt. Waren und mörkte Mannheimer prodòuktenbörſe m. Mannheim, 29. Sept.(Eigener Bericht) Der Markt band unter dem Einfluß der jüdiſchen Feiertage. Nicht nur von aus⸗ wärts, ſondern auch vom hieſigen Platze fehlten die Börſenbeſucher. Von einem offiziellen Verkehr kann infolgedeſſen nicht geſprochen werden. Im Freiverkehr war die Tendenz in Uebereinſtim⸗ mung mit den von den amerikaniſchen Terminmärkten geſandten höheren Kursnotierungen ſehr feſt, bei erhöhten Preiſen. Der Verkehr an dem Kolonialwarenmarkte hielt ſich, aus denſelben Gründen wie der Produktenmarkt, in den engſten Grenzen. Die Stimmung iſt bei erhöhten Forderungen feſt. Schiffahrt 0 Von der Saee In der Lage der Saarſchiffahrt iſt keinerlei bemerkenswerke Veränderung eingetreten. In der Woche vom 13. bis 19. September wurden 57 Kähne abgefertigt; es ver⸗ eh 105 Ele, 24 deiee und 12 in— begriffen. 26. 20. .12.50 12,70 7 p 18.— 18,40 50] Teleph. Berliner 15„88 Ver. Ultramarinf. 12,25 12.25 San se 16% neider 4,.— 4,25 Thale Fifenhütte 17,50——Bogel Telegr.⸗Or 200 5955 chubert 5 Salz. 852 9,.— Türk. Tabaksreg.——]Vogtländ Waſch. 255 —Schuckert à Co. 36,75 89,.— Union⸗Gießerei. Wanderer⸗Werke Siemens Elektr..40 7,20 Unionwerke Mhm Akt⸗Geſ. 4112 Siemens& Halske—— 46,75 Varziner Pa 55 Weſterreg. 55 16, Sinne,.⸗G. 7,50 7,50 Ver. B. Frtf. Weſtf. Eiſen Ogdr. 18,50 14,50 tettiner Vulkan. 14,80 15,36 Ver. Chem Cherl. Wiesloch Tonwar. 12.— 12.— Stoehr Kammgrn. 37,90 V. Dtſch. Nickelw. 21,80 Wittener Gußſtahl 21.—. 225 Stoewer RNähm. 11.60 V Glanzſtoff Elbf 41.— 42.— Zellſtoff Verein..— 2 Stollb. Zinkhütten 29,25 28 Ber. Harzer Kalk.60.60 ellſtoff 15 9— Südd Immodbilien 3,.— V. Schuhf Brn S W 2080 2,50 Such Gußſtahl. 1880 1360 Teckl. Sgiſew. 8 Verliner Ergänzungs⸗Kurſe. Gruſchwitz Textil. 4,50 1 Wicking⸗Cement. 17— C. Heckcmann. 44,— Wolf, Buckau. Optiſche Goerz 57 460 Wiſſener Stahl 7,78 Rückforth Nachf..—Grßkraftwk. Mhm. 11,50 Salzdetfurtz Dürener Metall 74. Scheidemandel. 19,— 20,50 Segall Strumpf. 1, 25 145 Teichgräber 00 Thoerl Delfabrit 2—.90 Thüring, Salinen. 12,— 12,20 Kolonialwerte. —+ 39014 105 Mexikaner.— .90 15 2% Mex. Bew.—.——.— „ Tehuontepec 2— 28.— A,⸗„G f. Verkhrsw. 4„— 83 50 70.— 195 80 Ammend. Papier 5,10 5,10 Ber⸗Gub. Hutfbr. 21. Concord. Spinner..30.80 Deutſche Kunſtl.. 3,— 2,5 Gebhard Textil 6,10 8,20 Gebr. Goedhardt. 12, 11.75 Gothaer Waggon.40.50 •18 Otſch. Atl. Telegr. 18,75 Weberei Zittau 750 5 5 Brückenb. 4,. ilheltmsh. Culau.— 65 7855 Ruſſenbank 1* Deutſche Petr. 16,15 Neu⸗Guinean 45 Pomona——.— 50 Balcke Maſchin. 45 925 20 Bayr. Spiegelgls. 16 5 5,60 J. P. S Bembe 80 Chem Griesheim 18,85—.— 30 Bergmann Elekir. 11 20 12, 7⁵ Chem. Hyden 3——.— Berlin⸗Anh. Mſch..90 490 Chem. Meller. 13, BerlinKarler Ind. 65,— 65,25 Chem. Gelſ ſſenk.. 68,.— [Chem. Albert. 37.25 Daimler G 2 Deſſauer Gas 27.— 28, 75 Deutſch⸗Luxemb. 48.25 51 75 1 515 62,— 62 Bremer 10 Scltr 8,15 8,20 U 4 7 15 47.— 80.— Amme Gieſ.& Co.„90J Verliner Maſchb. 12.25 13, An 1964 Guans 1125 11.— Berzellus Bergw. 5,— 8,20 Anhalt. Kohlenw⸗ 9— 21,75 Bing Närnderg. 2359 3,— 910 —Arenberg—.———Bochumer Gußſt. 46˙25 47 35 Gebr Böhler& Co. 29,.— 28. 50 Deutſche Erdöl. 85 25 35, 8⁵ Buberus Eiſenw. 10 75 115—South 271. 25 Adler Kali 78 2090 Becker⸗Kohle Becke 30/Aſchaffb 535 127 15 25 ert 88.50 89. 50 90 35 5 ſch. 20285 22 Goldenberg 85.——— Deuf Braunk, u. Belkets 35.— 38 75 25 8 50 nal. 45—.15 Deutſch Gußſtahl.40.50 Elektr. Lieferung 13,10 14,— 0—5 125 125 K 48. 5 Elektr. Licht u. Kr..85 7770 e torch. 17,.—, Beck& Henkel 2475 2,5]„ Weiler t. M. 13, Bergmann Fleltr. 12,15 17,50 Font Nürnb Bza— 5 Bing Metallwerke 2 2,60 Daimler Motos 9 5 2,80 Bl.⸗ u. S. Braubach— Dt Eiſenh. Beriin 5,20 Brem.⸗Beſigh. Oel—,— 21.—.Goldeu 1 85 Anſt. 13,50 1550 Dreuer Stamm—.— 82005 e Verlag. 30,— 985 Brockhues.⸗W. 4,80„— Wihm. 75.60 Schlenk. 34,— 32.— d— 5,40 Bürſtenf. Erlang. 580 Dürkkoppwerk. St.———— Cem Heidelberg 14.65 14,75 Düſſeld Rat. Dürr.40.50 eiſt Sect Fruffrü.—.80 Filzfabrit Fulda. 3,80.— Hoch. und Tiefbau.30.80 Frank urter Hof. 16— 16,— eide Farbwrke 14,28 155— Eiſ. Bad. olle.— rankf. Pok. GWit..13.13 Holzmann, Phil. 5,— Ema 805 ſurt. 249.36 uchswag Stamm.10•10 Aan„Ind. 90 Emaſle Ulrich 4,10.— Gan Ludw Mainz 905.30 Enzinger Worms—,—— Geiling& Co. Kammg Kaiſersl. Ehrnd& Se 1 0 24,— 38, Werg Abdt, Gebr. Wücht. 2 40 25— Adler Oppenheim—.—.— Adlerwerke Kley. 190 1·80 A. E. G. Stamm. 8,15 8 8,35 —.——.— Buntpap 2 Zellſtoff 18,15 17.50 Bahnbed. Darmſt. 0. 8⁰ 180 EiſenwerkRalſrelt. 1,0 1,75 Elb erf.—5 v B 14.38 15,25 Clektr. t u. Kr. 7,70 780 eee —7 4 midt Th. 11. 20 11, 75 Karlsr. Maſchin. Eßlinger Maſchin. 6,.— 8,25 2 e 55 Durl. 155 113 Ettlin S rün, nger. ab. J0h Ne 10 957355 Haldͤeu, Nähm. 16, 19,— 2 J.& 8 3,55 Hammer Denabr 15 25 18,50 ſarbwert Mühlh. 5 87 Fuster 13.50 12.60 ahr Gebr. Pirm. 1 eeeee 6,50 6,50 2 iU. Carls erzogp nchen—, Hllper Armaturf.30.28 Kemp, Stettin Klein, Sch.& Becker Knorr, Heilbronn Konſerven Braun Krauß& Co., 26 Krumm, Olto. Laßmeger& Eo. 8550 Lech Augsburg 15,— 15. -rcggggggl re 88 88 —12.50 6, Deutſch Elsbach& Co. 23,28—.— Unlrich 425 5 inger Filter 9—— 940 She Ber⸗ 1135 74,25 Faber Blei 11.20 11,80 35 125 J 15 1 4— 7 50 eldmühle Papier 4,— 4, ..65 elten& Guill.. 22,15 28,25 Eckard 97 8,00 9,.— K. Friſter 2,70 2, Eiſenw. L. eyer.20 55.—.10 Elberfelder Fard. 14,.85 aggenau Vorz 6,15 6, Elberfeld. Kupfer.50.50 Ganz Ludwig.. 027.27 Deut h.„Elſenh. rrtoppwerke. Duſſeld Elſenb. 400 Dynamit Nobel 75 * uchs Waggon Gelſenk. Bergw. 48,28 89,0 Gelſenk. Gu abi 14.80 14.50 Genſchow& Co, 55 17,30 German. Portl. 8 6,15 6˙— Herresheim. Glas 85, 87.25 Geſ. f. elektr. Unter. 1155 13,50 Goldſchmidt, Th. 11.50 12,40 Greppiner Werke. 84.— 84.— N Maſchin. 28,.— 27.70 Gebr. Großmänn.90 3,.75 Grün& Bikfinger 13. 80 13,90 Hackethal Draht.50 2,8504 Halleſche Maſch.. 10,15 11,50 Hammers. Spinn.—.— 18,75 annov, M. Egeſt.„— 56,.— Hoeſch Eif. U. S. 15 78 41,— ann. Waggonfab 729 8,75 ohenlohe⸗Werk. Zi— anſa Lloyd. 5 1,25 Philipp bamann 10 bg.⸗Wien umm 1790 2, orchwerke 1050 arkort Bergwrk. 6,25 6,— 99 5 Maſch. 10 33 18,15 arpen. 0. 7200 78,25 ttw. C. M. Kayſer 51.— 58, —— 9 701 Maſch. 55 Ilſe Bergbau 15,20 15,50 M. Jüdel& Co, Gebr. Junghans 18 285 S 87 6, Kyffhäuſer Hütte. 1,— 1,10 50Laurahütte Klöcknerwerke 37.85 39,25 C. H. Knorr„ 315 3, Köln Rattweiler. 8,.— 8,35 Gebr. Körting. 6,— 6,0 Kollmr. SSourdan 22,.— 21.— Koſtheimer Cell..—,—.— Krauß Cie. Lack..—,— 425 Lahmeyer& Co., 3,50 8,50 .75 3804%„ Nagd. 10— 10584 Otavl Minen u. 25— 0 ff 1 7 Weſt. 4005„—Heidburrg 50,75—.— —.— 42 25 55 Int. Hand 4õ70—, Benz⸗Mötor—0* Berliner Sreiverkehrs ⸗Kurſe. .24,— 24,25 Hochfreguenz, 5,50.— N 4,40 4,— Api, All Petr. Ind 775 525 nt. Petr. Un. pu——.—ISichel& Co.., 98 *0 rügershall. 358 7090 Sleman Salpeter—.— 9,25 2651——Meher Textil.. 0,25 0,25 Südſee Phosphat 785 1— Mutdenh. Babie.——,— 0,70Iufa 9,90 11,.— e Feſtver nnsliche Werte. a) Reichs und Staatspapiere. 85.,50 88,25 31½% D. Reichsanl 188 5% B. Kohlenanl. 228 1040 64,75 94, 8%.450 5% Preuß. Ralianl 420.4 30 Reichsſchatz. IV.V 9,475 0,550 300 Irz. Konſols 9925 9500 Roggenwert., 4,85.30 75 2825—— 0,4453 ller 5.525 10025 850 Roggenrentb. 480.86 5% B. Rach 908 85 4% 85 dicche Nul 80 1 450 0 adiſche Anl.—.——.—]„Landſch. Rogg.—— 4⸗ 0% 1 1 0,900%% Bayer. Anl.—„— 14,90 5 b) Ausländiſche Nentenwerte. 4%/ Oeſt Schah..18 J,25 4% Türt.unif Anl.—.——.—.Sb% Oe· U X. SrI4) 2775 905 40%„Goldrente—,— 1 155 4%„ ZJollob 1911 10,50 10,75 4%„ Golprior..— 3,10 4%„ conp. Rte. 140„FLos 24 50 23, 76080 0 7e 8. 5 4%„ Süberrte. 10 150 4000. St.R1913 5,— 5,10.60%„ neue Pr.. 4%„ Papierrt.—.——, 4½% 80 Obligat..— 900 4% Türt.Ab.⸗Anl. 9,50 9,— „„%, 45 4%„Goldrte.28.60%% Wbat, 85 125 ˙⁰ nte 5% Meplkaner .Stahl Diamond ä 22**** Dollarſchätze Jelaſteihe *. „„ Kronr. 15 50 1,634 r 75 f 9,25 99% Ne.»Ul. Stbralte 125— 12,4½%— Srankefurter Jeſtverziusliche Werte. a) Inländiſche. — N Linde's Eismaſch 6,60 6,50 Lindenb 59,50 51,50 Carl Lindſtröm 15,50 15,25 Lingel Schuhfabr..80 20. 2505% 20 Kahla Porzellan Kallw. Aſchersl. Karlsr. Maſchin. irſchbe Leber 89,— 50 Kattowoitz. Bergb. 14. 11 C. M. Kemp. 0,50 0,59 40% 0 8717 5,— 6680 0. 1917 5,—.503 3½% 904/5 15815 Reichsanl. 40% Preuß. Konſ. 9710 0800 S pdarptämi 1919 0,325 0,425 55 9 b0 e„ 5 9275 dapr gn a0 0900 105 % 100 J. 0n. ele 3,.25 2— do, 82 50⁰ 206 68.90 — Jetter. La wa Rothe 8 1 en 200 2½70 alzm 41. 41,— Aee 24,25 2850 0 0 Nhein Braunkohl 2875 77,50 70 do unk. b 1925 0,550 1,0003¼%„ 8½% 159 J 9609 1 120 Rpain. Sere,.0 40 9% b. Malhen 05%%„„ 9789 100•%.00 Rhein. Elektrizi 0 10.500 850%„ 00675 1075 9% Säch. St⸗.19 1400 1 Rhein. Maſch 8 4% WabAnt. v1919 Rente hein. Met. Bo 8½% Bab Antab 3 9355 500 4 9— ein. Möbelſto— 2, 90% do von 1 o do. Württ. k. 1915———— e 7 150 b) Ausläudiſche(in Bube ). Riebeck Montan 35,50 36 50 1 70 IrMNon!987—.——,% Rumän. 1903————% 0 St..v1910 8080 55 Nombach. Hütten 17. 25 17. 1244¼0 Dets iels.—.—%%dedeld am. 91—.18 3% do. 9. 487 28 83 Roſitzer 3 20.50 40% o do. Schatz. 7,20.—4% do. am. Ri.⸗B. 9 am. 18——— Roſizer Zuter 4,— 48.—44½% do Siiberr..— 2. 4%.Baad 11985470 9% 50Rütgersderke 18.50 16,2804⸗% Bo, Geldrente— 10 24½%„Irrig⸗ Anl. 26,50—.— Sachſemmerk 2f0 2446f69% do. end Kente 1100 1,150 e er⸗ Gelde. 8,755% Kebuantepec———.— eler Union Frkft. 1,20 1,30 Schnellpr. aa 8,15 88 a Heſ 1150 12.— Mix& Geneſt. 6,5) 6,50 37 Nähm 1 5 3,10 e San e Lackf. 8,.— eee 35,25 59 59.90 Motoren Deug 21,25 20,75 Dulb.St Ingd.—.——,— Schriſtg. St. 0 5 800 fec a 65 15 6255 2795 3 821 775 725 Schulen, Nürnb 121 75 28 C. Lore 8 97.— Coche. P zolſl ren 5,0 rſ. Fahrzg 8,5 ellan Weſſel. 778 7 865 B. Weſſel St. 28 2,75 Jüdenſcheid Met. 140.40 en Kohlen 4.— —5.Gebb&Sch 185.15 77 S0 i Herz———ukau Steffen 170.90 Nordd Wolkämm 42,— 48,— elet M. Stamm 780.25 Leander 10——Maglrus A. 5 10 Oberſch. Esb. d. 10,— 10.30 aborn—, Rh. Maſch. Leud.—.— 2 lindust. Wolff.25—, Rannesmannröp. 4 50 5 Sich Kog, e 315 3,500Mansfeld. Aktſen.80 8 5 Mönle. 15 1⁰ Rhenanla Aachen 4˙25 4˙25 okswerke 240 2½100 Riebet. Montan 33,— Stem. KHals, Bet 425.— 41,—[Markt- u Kühlhal. 12.90 13—— 185 32 E uſt Sinales Detmold 52 400 9 —— 8 8³ Bergbau. 38,50 41.50 ermann Pöge.75 15 Rathgeber Wagg. 45 80 8. Reisholz Papier 12,5 1285 ——— 5 0 Rüt, 16,25 15 65 25 Schlinc& C. Hog.—.—— Schneib.& 50t.875 8,80 Nanl Sopp. 18.50 16.87 ——Kodberg Darmiſt..80 8,.50 Sad. Piabndſt 95 b. Lind 142 eguln& Ca..80 S. Led. St Ingbert—.— Strohfl. Fe%50——Ftertur Wollwar 28,— — 8. Seite. Nr. 451 Bekannmachung. Eintommenſteuervorauszahlungen. Die Einkommenſteuervorauszahlungen für das IIl. Vierteljahr 1924 ſind am 10. Oktober 1924 fällig und ſpäteſtens bis zum 17. Oktober 1924 zu bezah⸗ len Bis zum gleichen Zeitpunkt ſind auch die ent⸗ ſprechenden Voranmeldungen einzureichen. Bls zum 12 10. Okober 1924 ſind weſter die Lohnzettel für das IIt. Vierteljahr 1924 dem Finanzamt der Betriebs⸗ ſtätte abzugeben. Mannheim, den 26. September 1924. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Finanzamt Mannheim-Neckarſtadt. National-Theater Platzmieten betreffend: Die drute Mielsrate für 1924„/25 iſt aufJ 1 Oktober zur Zahlung fällig. 46 Bokanntmachung. Die Gemeinde Ilvesheim läßt am Mittwoch, den 1. Oktober ds. Js., nachm. 5 Uhr, im Rat⸗ haus daſelbſt 7116 ſowie einen feſten Rindesfaren dnee Tuehteber meiſtbietend öffentlich verſteigern, wozu Steiglieb⸗ haber eingeladen werden. Ilvesheim, den 27. September 1924. Bürgermeiſteramt Kleinhans. Tepigak n Jäbepnr A D G, 2 Tel. 903 Morgen Dienstag, 30. September 1924 Gfoges Schlachtfest Hieran wird erinnert. 5115 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) Versäumen Sie nicht den Prachtfilm: ff Had a deen lade 7 Wundelvolles Eilmdiama in 6 Akten. Herrl. Original-Aufnahmen von Nord- Atrika Ferner 414 8 Die Tavoriiin des Maharadsdia Orientalisches Llebes-Drama in 6 Akten Besuchen Sie die Nachmittagsvorstellung! Anfang 3 Uhr. Letzte Vorstellung.15 Ohr. 1 DDDrrrrrre k. 22000.— auf—3 Monate an 1. Stelle auf ein Haus in beſter Stadtlage gegen Zinsvergütung von 2% pro Monat, evtl. mit Bankbürgſchaft, geſucht. Angebote unt. K. U. 66 a. d. Geſchäftsſt. B4251 8. F. N. Verſäumen Sie es nicht in Ihrem eigenen Intereſſe unſere: 4 8. F. M. Sparkernseife 65/680% Fettgehalt 8. F. H. Leinselfenpulver 40% Fettgehalt wozu höfl. einladet 470 Karl Holzapfel früher: Mannh. Bleistift. Sclirelpmaschinen neue und gebrauchte, in größter Auswahl billigſt in verſchiedenen Preislagen von M 60.— an. Archo, Adler. Stoewer. Idea, Remiugton ꝛc Fr. Schlecht P 2, 8/9 Spe zial⸗Reparatu werkſtätte Tel 30 7052 zu probieren. Die Qualität unſerer hochwer⸗ 5 tigen Fabrikate ſpricht am beſten jür ſich /124 In jedem einſchlägigen Geſchäft zu haben. Sult. fötsehmetee....l. Mannheim, Senlaebkl. hält die Zimmerwärme beil großer Kohlenerſparnis. Von der fteise zurück: 8 Dr. med..Schneider Arzt 415 Seckenheimerstr. 92. Tel. 9303 Sprechstund.: 10-11 vorm. u. 2½-4½ nachm. — Zurũckgekehrt 55 Dr. mecd. Witzenhausen 8s 8, 38(rel. 2709) Sprechstunden von heute an vorm·: ½10—-11 Uhr nachm.: ½3— ½6 Uhr 4 Zurückl! 11200 Dr. med. Fritz Kuckes Waldhof, Aerztehaus, Tel. 3469 von—½11 und Pelzwaren pier in kaufen Sle preiswert B4283 im Spezialgeschäft B. Slegel, F 4, 3. Tel. 10 783 Neuheit Tür-Zugluftschützer mit mechanischer Auf- und Nieder- dewegung, an jeder Tür leicht anzuſchlagen, Vertretung und Hontage: 413 H. Müner, P 4, B. Tel. Ir. 1181. Amiche Jerdhentüchungen der Staqtgemeinde. Morgen früh auf der Freibank 8 Todes-Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Lenchen Kuhm Sonntag morgen im Alter von 38 Jahren nach langem, schweren Leiden sanft entschlafen ist. In tiefer Trauer: August Kuhm nehst Kinder. Mannheim, I. 6, 10. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. 441 Cestein morgen? Uhr entschlief nach kurzem Leiden meine liebe Muiter, unsere Großmutter und Uigroßmutter Frau Maria Sauerzapf geb. Braun im Alter von 78½ Jahren. Mannheim F 2, 12), den 29 September 1924. 490 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: fftau Elise Schmiederer W²ůwe. Die Beerdigung findet Dienstag, den 30. September, nachmittags 3 Uhr statt. bffene Stellen Leiſtungsfähige ̃ Rosenträgeriabrik ſucht tüchtigen Daizvertreier der bei der einſchlägigen Kundſchaft beſtens ein⸗ geführt iſt. Angebote unter N. T. 39 an die Ge⸗ 8sbele dieſes Blattes———51 Holzbiſdhauerei welche ſpezielrl Möbelauflagen herſtellt, lehr leiſtungsfähig, ſucht für den Mannheimer Bezirk einen B4293 Tührigen Vertreter der bei der einſchl. Kundſchaft gut ein⸗ geführt und dies durch Referenzen nach⸗ weiſen kann Angebote unter Q. H. 3 an die Geſchäftsſtelle Blatte Geſucht zum mögl. baldigen Einkritt in Fabrikbetrieben ausgebildeter vollſtändig per. fekter B4272 Buchhalter in ſichere Dauerſtellung. Derſelbe muß einem größ. Abrechnungsweſen vorſtehen können u. gutes Dispoſitionstalent beſitzen. Alter nicht unter 25—27 Jahren mögl. unverheiratet. Bewerbungen mit Zeugnisabſchriften, Angabe von Referenzen und Lichtb. ſind unter O. A. 46 an die Geſchäftsſtelle einzureichen. RBeise de 2 Herren in Mannheim u. Umgebung einge⸗ führt und 2 Herreu für Filiale Oberbaden. Gehalt und Ptoviſion. Angebote mit Lichtbid an 450 Stephan's Lebensmittel en gros Büro Sintzenichstr. 17. bibsseT Leſtungsverlag ſucht für ſeine führenden Tageszeitungen einen bei Handel und Induſtrie beſtens eingeführten Vertreter mit ſtändigem Sitz in Mannheim Eal92 Nur repräſentable Herren, die Erfolge auf dem Gebiete der Anzeigen⸗Akquiſition belegen können, Energiſcher ffal Aane als Teilhaber ein. lukr. tleisch. Anfang⸗Nr., 950. tüchtiger e Vermistungen benefatverretung mit Konſignationslager u.—5000 Mk. geſucht. Angebote unt. P P. 85 firm in allen Büroarb., ſelſt. Lohnbuchhalter, Diktatkorreſp., Kontokorrentbuchhalter, ſowie der Lack⸗ u. Farbenfabrikat, ſucht, weg. Be⸗ triebsſtillegung entlaſſen, einen ſelbſt. Poſten per ſofort.* B4279 Gefl. Angeb. unter O. I. 56 an die Geſch. 8 9 45 ebensmitke geſchäft. mit größeren Lagerräumen in beſter Lage(Nãhe Marktplatz bis Pfälzer Hof bevorzugh, zu mieten Evkl. übernehme auch bereits beſtehendes Gefl. Angebote unter G. V. 95 Höblliert. ZImmer zu vermieten. 424 Windeckſtr. 19, part., Köhler. Gut mödl. Zimmer an die Geſchäftsſtelle. 1 Jiüngeres, tüchtiges u. ehrliches Mädeſen vom Grosstäck- in nur gutem Hauſe. macher Angebote unt. P. O. 8. dauernde Ar] d. Geſchäſtst. 439 e falateg. ſucht. E. Wor- mann. Basel Hulgaſſe 2 Aelter. Fräulein ſucht ſelbſtänd. Wirkungskreis, 11 1897 IL. Hotel oder frauenloſen Tüchtiger Haushalt. B4229 Gefl. Angebote unter G. T. 90 a d. Geſchäfts⸗ Jüngeres Fräufeln das etwas nähen kann, ſucht tagsüber Stellung in kleinerem Geſchäfts⸗ haushalt. Angebote unt. P G. 77 d, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 426 Kauf-Gesuche. Gebrauchte, guterhaltene Laden- eintidnung zu kaufen geſucht. Angebote unt. P. T. 89 B4230 n of zu vermieten. 4429 2 F( hlandſtr. 21, 1. St. Iks. füdgsſausof isiMömnen 1— Iamer Monung eaudh Bürgermeister Fuchsstraße 2 Zimmer⸗Wohnungen mit Zubehör modern, mit Zentral-Heizung in 1 Zimmer⸗Wohnungen mit Zubehör für 1. April 1925 eventl früher zu vermieten. Bau⸗ Oststadt od. sonstig guter Lage, im Tausche gegen koſtenzuſchuß und Dringlichkeitskarte Bedingung. moderne 4 Zimmer-Wonnung an die Geſchäftsſtelle ds. Blaftes. Reflektanten wollen ihre Adreſſe unter N. J. 29 an die Geſchäftsſtelle aufgeben. B4269 Möbliertes Zimmer Vermischtes geſucht. An n. An⸗ gabe der bish. Tätigkeit unter O. K. 5 an die aflel-Tlden nicht unter 18 Jahren, Angeb. m. An⸗ Geſchaftetele4 Umeman oder Schreiner mit Schloſſerkenntn. für Baugeſchäft geſucht. Angeb. unt. M. U. 15 9. d. Geſchäftsſt. 84266 Jüchtiges Aanmälkpen welches gut kochen kann, in gutbezahlte Dauerſtellung aldlost geznch. Vorzuſtellen täglich zwiſchen 3 u. 5 Uhr Achand Magnerstt. 2 1 Stack. Ba286 —— Jüngeres ehrl., fleiß. Hädehen mögl. v. Lande, f. Haus⸗ arbeit ſofort od. ſpäter geſucht. 453 J. Wunder u. Sohn. I 5. 17. Schwester oder Dllegerin zur Pflege eines alten Herrn p. ſofort geſucht. Angeb. m. la. Referenz. unter P. Z. 95 an die wollen ſich ausführlich unter F. T. 11473 durch Gelchäftsſtelle. 84290 Monatsfrau Ala- Haasenstein& Vogler, Hann- heim bewerben. ExXisfenz für Dame beſſ. Ureiſe in einem Manufaktur⸗ waren⸗, Wäſche⸗ und Trikotagengeſchäft durch Gewährung eines Darlehens von Mk—5000 oder Bürgſchaft in gleicher höhe. Tätige oder ſtille Beteiligung. Angebote unter P S. 88 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 448 Für tüchtige Junges, fleißiges Maileene Fädchen welch. ſchon in Stellung (auch Damen) gut. Ver⸗ war, tagsüber per ſofort dienſt. Knaup. T 6. 33. geſucht. 7463 *443 Chriſten, Dürerſtr. 4. v.—11 Uhr vorm. geſ. Groenewald M 6. 17. 1436 steſlen-Gesuche Flotter junger Mann ſucht Stellung als Bürodiener ob. ſonſt ähnl. Arbeiten. Angebote unt. P. L. 81 a. d. Geſchäftsſt. 435 Jg. Mädchen vom Lände ſucht Stellg. bei auter Behandl. An⸗ gebote unt. P. F. 76 an die Geſchäftsſt. eeeeee e 40 wetkaet: Larosserie 1 Fenlardlleid(blan m. weiß), 1 neue Cutaway⸗ Landaulet, aut erhalten. Hoſe t e für 10/2her Benz paff. Lederhut, 1 lila Mädch.⸗ billig abzugeben. Mantel. 10—12 Jahre, 1 Knabenmantel,—10 A. Schlachter, Jahre, 1 Herxen⸗Ueber⸗ Baeg2 Tel. 4406. zieher zu verkaufen. Erstklassige len n 42 Pianos nur ſolideſte, tonſchöne Fabrikate in Eiche, Ma⸗ daſtent, 1 poltert, ſehr preisw. bei ev. Zahlungserleichterg. Carl Hauk, O 1. 14. zu verkaufen. Anzuſehen 84²⁴7 von 5 Uhr ab 4431 Ta Aaeal Modell 1924, 1½ P8., neu. mit elektr. Licht u. Zubehör für 340/ mit Rasiergli Fröhlichſtraße 23 J. AsSlerklingen 5 —— 1 8 7. Ladenſhene raft,„6, Bre. +. 7 2 Kücheneinrichtung zu verkaufen.—454 Moderne gebr. R 6. 4. 2. Stock. Eclit indisch Blamen-Seite (wundervoller Duft) 3 Stück 25 Pf grope St. 60 Pfg. Hraft, J I, 6 Hüche 2 Steiners Reformbetten u. Gaslampen preiswert zu verkaufen. 423 B 5. 14. 4. Stock. 7405 Geſchäftsſtelle, Miet-Gesuche. eee Heitenfahnad faſt neu, und ein basherd (weiß), wenig gebraucht. zuſammen für 100.4 zu verkaufen. ſucht Obere Clioneckr. 29. Jul Höll. Inmer im Hof. in ruhiger Lage. An⸗ bot t. N. D. 24 2 Aktenschtänte e egeren 8 St. 40 Mk. zu verkauf. Staatsbeamter, ruhig. Blümlein, Hafenſtr. 52, Mieter, ſucht 368 Aaaenpo und Zubehör mit Zentralhei- zung im Stadtzentrum oder 5 Zimmer-Wohnung in Oststadt. Angebote unter V. L. 81 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. 84158 7CCC Wir ſuchen per 15. Ottober für einen Ange⸗ ſtellten, der viel auf der Reiſe iſt 7122² din möbliertes Zimmer in guter Lage. Baum& ſtothschild, O 7, 10. Jung. m. Kind · Kaufmann(Reiſender) ſucht per ſofort gut möbliertes Zimmer Nähe d. Bahnhofs. An⸗ gebote unt. P. O. 86 an die Geſchäftsſt.—442 Labonlohe od. Lebensmittelgeſchäft in guter Lage zu mieten geſucht. Angebote unter G. Z. 96 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4231 geg. Verrichtg. v. Haus⸗ arbeit. Ang, u. K. 3252 an N. Mh.., Zweigſt. Waldhofſtr. 65. 880 Mableste und Tünmerfürdür gesucht. Vermieter kann lohn. Betätigung finden Eil⸗ mit ſepar. Eingang an Fräul. ſof, zu vermieten. Schwann, Stockhorn⸗ ſtraße 8, 3. St. 437 Möblertes Inmer in ruhiger, freier Lage zu vermieten.*425 Ege. Rötterſtr. 84, 3 Tr., Ecke Lange Rötter⸗ und ichſtraße. Ruhiges, gut möbliertes E. Zimmer Nähe Tatterſall, p. ſof. an ſol. Herrn aus guter Fam. z. vermiet. Adreſſe i. d. Geſchäftsſt. 432 2* Höbl. Timmer in gr. Auswahl v. 20%¼ Miete an vermietet Wohnungsbüro Schwet⸗ zingerſtr. 16. a. Tatter⸗ ſall, Tel. 5540.*480 Füt möbl. Anmer an beſſ. Herrn od. Dame per 1. Okt. zu vermiet. Näher. L 14. 13, 3. St. *457 Elegant möbliertes Herren- U. Schlafzimmer mit 2 Betten u. Küchen⸗ benützz. ſof. zu vermiet. Käfertalerſtraße 44, 451 2. Stock. Zur Gründung einer klein. Penſion wer⸗ den einige*461 bamen u. Herren geſucht. Daſelbſt iſt auch 1 Zimmer zu vermieten, in der Nähe des Meß⸗ platzes. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle 461 Suche Arbeit im Waschen u. Putzen Angebote unt. P. V. 91 2 Se. 458 Verloren. geſtern Sonnt. vormitt. in der Bismarckſtraße gold, antke Hrosehe mit hellblauen Email⸗ blättchen(Andenken). Abzugeben gegen gute Belohnung Augarten⸗ ſtraße 28, Laden. 445 Dobermann ſchwarz, entlaufen. Geg. Bel. abzug. bei G. Klein Eichendorffſtr. 8, 2. St. *474 Mannheimer Twergspitz Rüde, kaffeebraun, lang⸗ haarig, entlaufen. Gegen Belohnung abzu⸗ geben bei*475 Direltor A. Kuſch, P 6(U..). — angeb. an H. Schäfer, Frankfurt àa.., Im Brüfling 29 Emg9 Geldverkehr. fl. möbl. Zimmer auf 1. Oktbr. Angebote bitte unter O. B. 47 an die Geſchäftsſt. d. Bl. fill. nön. Anmer von gebild. jung Herrn, Nähe Waſſerturm bevor⸗ zugt, ſofort geſucht. Angebote erbeten unter O. J. 54 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis. Bl. 4381 Solid. Servierfräulein ſucht ſofort 1459 möbl. Zimmer 2räd, neu. zu 85 M. zu verk. Frſedberger Luiſenring6? Zollhof Ameibmanhne gebraucht, preiswert. Winkel, N 8. 7. Tel. 2435. S37 Wolisnund mit prima Stammbaum zu verkaufen. Angebote(Zentrum). Angeb. mit untexr P. N. 83 an die] Preisang unt. P. W. 92 38 an die Geſchäftsſtelle. Hapltal für kurzfriſtige Geſchäfte an ſolvente Firmen unt. günſtig. Bedingung. zu vergeben. Anfrag. unt. tritt der Winter-Fahrplan 1924.25 in Kraft. Das KEIME KugSBUch SAnnaannuannndanannnnannngmdndadnnnananamaaaanamananges Am 5. Oktober Aadddtdet K. V. 67 c d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4252 f bolb. feſt auf einige Monate von hieſiger Firma Angebote unt. P. U. 90 a. d. Geſchäftsſt. 452 eeeeemmmammmmmmmmmmmmmd M Lalben gsucht ö erscheint rechtzeitig und können Be- stellungen hierauf schon jetzt erfolgen DRUCKEREI Dr. HAAS NEUE MANNHEIMER ZETrUN G. m. b. H. Mannheim E 6, 2 Fernsprecher 7941.7945 eeeeeee Se240 eeee f E — „e s den übe Me 3 5 mo ſitz Get acn dem gem Eint in d nis auf ginn die und Sti Im Es l liſter geme giger nung 2 vom einer Uebe Mem nich tige; wäge einer wurde die d