iaeneeeeeeeeeee S tige zunächſt, den Text der Anfragen genau zu prüfen und zu er⸗ Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwenoig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäfisſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.-Adreſſe General⸗Anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Bereitſchaſt der Deutſchnationalen Die Deutſchnakionale Reichskagsfraktion hat geſlern in mehrſtün⸗ diger Sitzung gekagt. Das Ergebnis der Beratungen iſt in einer Mit⸗ keklung an die Preſſe ſo formuliert, daß die deulſchnatjonale Fraklion ſien Berhandlungen über die Regierungsbildung, die gemäß den Er⸗ klürungen des Reichskanzlers und der Reichsregierung an ſie heran⸗ kreten könnten, nicht verſagen werde. Die für etwaige VBerhandlun⸗ gen in Betracht kommenden Perſonen ſtünden ſeſt. Es ſeien die Ab⸗ geordneten Graf Weſtarp, Hergt, Schiele und Behrens. An die Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen ſchloß ſich abends eine Zuſammenkunft der Vertreter der deutſchna⸗ tivnalen Landesverbände an. Der Beſchluß der Reichs⸗ tagsfraktion wird nun heute den Parteivertretertag, der um 10 Uhr zuſammentritt, beſchäftigen. Dieſe oberſte Inſtanz hat die Entſcheidung zu fällen. Man nimmt in parlamentariſchen Krei⸗ ſen allgemein an, daß ſie den Standpunkt der Fraktion billigen wird. Jedenfalls liegt es dem Vertretertag nun ob, programmatiſch und grundſätzlich Stellung zu nehmen zu der Frage der Regierungsbeteiligung der Deutſchnationalen unter den bekannten Bedingungen. Es iſt unverkennbar, daß ſich gegen die Strömungen, die in den Beſchluß der Fraktion mündeten, nur noch ein geringer Widerſtand geltend macht. Da der Kanzler ſich bekanntlich den volksparteilichen Unter⸗ händlern gegenüber im Prinzip verpflichtet hat, die Initiative zur Regierungsumbildung zu ergreifen, ſo dürfte für den Fall, daß ein poſitiver Beſchluß des Parteivertretertags auch zuſtande kommt, Herr Marx bereits in den nächſten Tagen die notwendigen S ch ri tte einleiten. Der Kanzler wird gemäß dem ſtets von ihm und der Zentrumspartei vertretenen Gedanken der Volksgemeinſchaft die Auf⸗ forderung der Beteiligung an der Regierung aller Vorausſicht nach zu gleicher Zeit an die Deutſchnationalen und die Sozialdemo⸗ kraten ergehen laſſen. Die deulſchnationalen Unterhändler Für die Führung der Verhandlungen auf deutſchnationgler Seibe kommen, wie oben berichtet, die Abgeordneten Hergt, Graf Weſtarp, Schiele und Behrens in Vetracht. Die Namen Weſkarp und Hergt ſind in dieſem Zuſammenhang wiederholt ge⸗ nannt worden. Behrens iſt aus der Arbeiterbewogung hervor⸗ gogangen und gehört als chriſtlicher Gewerkſchaftler und Vor⸗ ſihender des Zentralverbandes der Landarbeiter zu den Jaſagern des 29. Auguſt. Der Abgeordnete Schiele, der nach viertelfähriger Krankheitspauſe im parlamentariſchen Leben wieder aufgetaucht iſt, iſt Ritterautspächter und Jabrikant und ſollte bereits einmal als Handwirtſchaftsminiſter in die Regierung kommen. Behrens und Schiele haben ebenſo wie Hergt und Weſtarp als langfährige Mit⸗ glieder des Roeichstags Beziehungen zu den verſchiedenſten Perſön⸗ lichkeiten der Nachbarparteien. Die Haltung von Zenkrum und Demokraten Lebhaft beſchäftigt man ſich im Reichstag mit der Frage, wie Zen⸗ trum und Demokraten ſich verhalten werden. Bei den Uebergabe des deutſchen Memorandums In Paris Der deutſche Botſchafter in Paris, Baron v. Höſch, hat geſtern dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten das deutſche Memorandum übergeben. Gleichzeitig gab er Erläuterungen zu dem Inhalt des Memorandums. Der geſtern nachmittag abgehaltene zweite fran⸗ zöſiſche Kabinettsrat hat ſich bereits mit dem deutſchen Me⸗ morandum befaßt. Auch der nächſte am Donnerstag unter dem Vor⸗ ſitz Doumergues zuſammentretende franzöſiſche Miniſterrat wird zum Gegenſtand ſeiner Beratungen das deutſche Memorandum haben. Von unſerem Pariſer Vertreter wird uns dazu noch fol⸗ gendes gedrahtet: VParis, 29. Sept.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die von dem deutſchen Botſchafter v. Höſch dem Miniſterpräſidenten Herriot gemachten Mitteilungen über gewiſſe Angelegenheiten betreffs der Eintrittsbedingungen Deutſchlands in den Völkerbund kamen bereits in dem Miniſterrat, der heute nachmittag ſtattfand, zur Kennt⸗ nis ſämtlicher Regierungsmitglieder. Obwohl der Inhalt der Note auf Wunſch der deutſchen Regierung geheim gehalten wird, ſo be⸗ ginnt man bereits in politiſchen Kreiſen über einige Bedingungen, die angeblich von deutſcher Seite geſtellt wurden, allerlei zu munkeln und benutzt die nationaliſtiſchen und Boulevardblätter dazu, um Stimmung gegen die deutſche Regierung zu machen. Im Außenamt wird jedoch über den Inhalt der Note nichts mitgeteilt. Es beſteht der Auftrag, ſämtlichen in⸗ und ausländiſchen Journa⸗ liſten über die Vorſchläge und Anregungen, die von deutſcher Seite gemacht worden ſind, nichts verlauten zu laſſen. Im Laufe des mor⸗ gigen Tages wird zwiſchen Paris und London ein wichtiger Mei⸗ nungsaustauſch ſtattfinden. 2 In London Die engliſche Regierung hat ſich nach Eingang des geſtern vom deutſchen Botſchafter überreichten deutſchen Memorandums in einer Knabinettsſitzung mit den deutſchen Erklärungen befaßt. Ueber die Haltung der engliſchen Regierung gegenüber dem deutſchen Memorandum wird berichtet, daß die engliſche Regierung die Anfrage nicht ſofort beantworten würde. Die Regierung beabſich⸗ wägen, ob es notwendig ſei, mit allen Regierungen vor Erteilung einer Antwort Fühlung zu nehmen. Den übrigen Mitgliedsſtaalen des Völkerbundsrates nde der inneren Mannheimer General Anzeiger Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Zeitung Aus der Welt der Technik Aus Feld u. Garten Wandern Demokraten beſteht nach wie vor entſchiedene Abneigung, eine Koalition mit den Deutſchnationalen einzugehen. Weniger durch⸗ ſichtig liegen die Verhältniſſe im Zentrum. Auch hier iſt der Widerſtand derer ſehr groß, die ein Zuſammenarbeiten mit den Deutſchnationalen im Intereſſe der geradlinigen Fortſetzung der bis⸗ herigen Außenpolitik des Kabinetts Marx⸗Streſemann für unmöglich halten. Gewiſſe Anzeichen deuten indes darauf hin, daß die Mehr⸗ heit der Fraktion ſich unter beſtimmten Vorausſetzungen ſchließlich zu dem Experiment der Hineinnahme der Deutſchnatio⸗ nalen ins Kabinett einverſtanden erklären würde. In wie weit ein ſolcher Entſchluß ſich wiederum auf die demokratiſche Partei auswirken würde, läßt ſich im Augenblick noch nicht beurteilen. Die Berliner Rechtspreſſe kommentiert die Haltung der deutſchnationalen Reichstagsfraktion wenig. Nur die„Deutſche Zeitung“ ſchreibt, es ſei kaum anzu⸗ nehmen, daß die heutigen Verhandlungen auf dem Parteivertreter⸗ tag irgendwelche Ueberraſchungen bringen werden. Die inner⸗ parteilichen Angelegenheiten der deutſchnationalen Volkspartei würden nach außenhin erſt nach Erledigung der Frage der Regie⸗ rungsumbildung zu einer Klärung gelangen. Den Unterhändlern würde vom Vertretertag nicht völlig frei Hand gelaſſen werden. Das„Berliner Tageblatt“ bemerkt zu der deutſchnationalen Erklärung, aus der Reihenfolge der deutſchnationalen Beſprechungen (Fraktion— Landesverbandsvorſitzende— Vertretertag) gehe deut⸗ lich die Abſicht hervor, durch den Beſchluß auf Nummer 1 auf Nummer 2 und mit beiden zuſammen auf Nr. 3 zu wirken. *** Der„Temps“ zur Streſemann-Rede Der„Temps beſchäftigt ſich mit der Berliner Rede des Reichs⸗ außenminiſters Dr Streſemann. Er vertritt den Standpunkt, daß das, was die Deutſchen erzielt hätten, nur ein ſchwacher Teil deſſen ſei, was ſie zu erlangen hofften. Haben die Deutſchen in aller Aufrichtigkeit darauf verzichtet, das zu verlangen, was man ihnen nicht habe bieten wollen? Man wäre naiv, wenn man das annehmen wollte. Streſemann rede von der Notwendigkeit, das Londoner Abkommen zugunſten Deutſchlands zu ver⸗ beſſern, wie die Nationaliſten von der Notwendigkeit ſprechen, es zu revipieren. Die grundlegende Haltung Deutſchlands in de⸗ Außenpolitik beſtehe in einer Offenſive gegen den VBec⸗ krag von Verſailles. Die Reaktionäre forderten gebieteriſch die Reoiſion dieſes Vertrages, die Gemäßigten hielten ſie für not⸗ wendig und die anderen begnügten ſich für den Augenblick damit, ſie zu erhoffen. Selbſt die Sozialdemokraten hätten, ob zwar ſie die Verpflichtungen des Reiches angenommen hätten, allen ihren Einfluß in der zweiten Internationalen darauf verwandt, um die ſozialiſtiſchen Parteien der verſchiedenen Länder für den Gedanken einer Umgeſtaltung der großen Charta zu gewinnen, die der Sieg der Alliierten dem neuen Guropa gegeben habe, und hierbei hätten ſie Erfolg gehabt. Reden, wie des Reichsaußenminiſters recht⸗ fertigten jedes Mißtrauen. Wenn die Mitarbeit der Deutſch⸗ nationalen haupfſächlich für die Führung der Außenpolitik notwendig ſei, ſo wiſſe man, wohin Deutſchland gehen wolle; man ſei von vornherein darüber unterrichtet, welche Politil gemacht werde, wenn Hergt und ſeine Freunde ſie inſpierierten, wenn nicht gar leiteten Was Theunis ſagte Aufgenommen durch die eigene Radioganlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ London, 30. Sept. Aus Brüſſel meldet die„Times“: Pre⸗ mierminiſter Theunis hat dem deutſchen Geſandten bei der Ueber⸗ reichung des Memorandums die Hoffnung ausgedrückt, die deutſche Regierung werde nicht von neuem die Kriegs⸗ ſchuldfrage aufwerfen. Ein ſolcher Schritt würde äußerſt bedauerlich ſein. Allgemein könne geſagt werden, daß die Haltung der belgiſchen Regierung mit der von Herriot und Briand dargeleg⸗ ten identiſch ſei, die dahin gehe, daß Deutſchland ſich den gemein⸗ ſamen Geſetzen unterwerfen und ſich verpflichten müſſe, alle Be⸗ ſtimmungen der Völkerbundsſatzungen zu achten und durchzuführen. —— Offenſive gegen Schanghai Aufgenommen durch die eigene Radiognlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ London, 30. September. Daily Mail berichtet aus Schanghai, daß der Bürgerkrieg durch die Gouverneure der Provinzen Pangtſe und Tſchekiang ſich zu einer allgemeinen gegen Schanghai ge⸗ richteten Offenſive entwickelt hat. Nach heftiger Artillerievorbe⸗ reitung ſei bisher der ſchärfſte Angriff des Krieges am Sonntag etwa 20 Meilen außerhalb der Mauern der Stadt unternommen worden. Keiner der beiden Teile habe merkliche Vorteile errungen. Der japaniſche Konflikt in Genf Unter dem Vorſitz des Präſidenten des Rates Hymans verſam⸗ melten ſich geſtern nach Schluß der Ratsſitzung die Vertreter der vier ſtändigen Mitgliedsſtaaten des Völkerbundsrates, Briand, Lord Par⸗ moor, Salandra und Iſhii, um eine Löſung des Konfliktes mit der japaniſchen Delegation in der Frage des Protokolls zu verſuchen. Zu der Beratung war auch der Berichterſtatter der 5 70 Kommiſſion, der griechiſche Delegierte Politis hinzugezogen worden. Der erſte ja⸗ paniſche Antrag, nach dem auch, wenn der ſtändige Gerichtshof ent⸗ ſchieden hat, daß es ſich bei dem Konflikt um eine innere Angelegen⸗ heit des betreffenden Staates handelt, doch eine Vermittlung des Rates möglich ſein ſoll, hätte Ausſicht auf Annahme gehabt, wenn nicht die Vertreter der engliſchen Dominions dagegen Einſpruch er⸗ hoben hätten. Irgendeine Löſung iſt bisher noch nicht gefunden worden. »Wiedereröffnung der deutſchen Schulen in Konſtantinopel. Die deutſche Schulgemeinde in Konſtantinopel hat die Genehmigung zur Wiedereröffnung der deutſchen Schule erhalten die zu⸗ wurde das deutſche Memorandum ebenfalls geſtern vormittag durch die deutſchen Vertreter übermittelt. nächſt mit fünf Klaſſen beginnen und ſich allmählich zu einer Voll⸗ realſchule entwickeln ſoll. Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 453 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ afige für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. u. Neiſen 2 Der mißverſtandene Florian Geyer Uachklänge zum Republikanertag in Mannheim Im ſechſten Jahre der deutſchen Republik, die am 9. November 1918 von Scheidemann eilfertig ausgerufen wurde, damit der So⸗ zialdemokratie nicht die Unabhängigen oder die Spartakiſten mit der gleichen Proklamation zuvor kamen, hat man feſtgeſtellt, daß es in Deutſchland auch wirklich Republikaner gäbe. In den Ruhm dieſer neuen Columbus⸗Entdeckung teilen ſich zwar verſchiedene Politiker und Parteien, aber nachdem man nach echt deutſcher Art raſch einen Verein gegründet— in Deutſchland gedeiht keine Idee ohne Verein! — und ihn zu einer Reichsorganiſation ausgebaut hatte„iſt es heute ie Sozialdemokratie, die die Führung des Reichsbanners Schwarz⸗rot⸗gold an ſich geriſſen hat und uneingeſchränkt darin den Ton angibt. Bedenkt man, welchen Rückhalt dieſe Partei an ihren ſonſtigen Organiſationen— Gewerkſchaften, Arbeiterſport⸗ und Turn⸗ vereine, Naturfreunde, Arbeiterſamariter uſw.— beſitzt, iſt es na⸗ türlich verſtändlich, daß es bei einigermaßen geſchickter Regie ge⸗ lingt, Fackel⸗ und Feſtzüge mit etwa 10 000—15 000 Teilnehmern zuſammenzubringen. Freilich ſollte man denn auch ſo ehrlich ſein, unter den„Frontbund der Republikaner“, als der die Zuſammen⸗ ſetzung des Reichsbanners ausgegeben wird, nicht auch alles andere zu ſubſummieren, was von Rechts wegen nicht dahin gehört, alſo Jugendgruppen, Wandervögel, Frauenabteilungen und Sportklubs, die bei dem Feſtzug gut die Hälfte der Teilnehmer ausgemacht haben mögen. Aber wir wollen nicht um die Zahlen rechten, auch nicht weiter anmerken, daß die hiſtoriſchen Gruppen vielfach unhiſtoriſch waren(z. B. die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Kokarden der Reiter von 1813, die in Wirklichkeit die preußiſchen Farben trugen) und zum Teil ſchwer in Einklang zu bringen waren mit dem Grundgedanken des Republikanertages.(Oder betrachtete man die Bundſchuhfahne aus dem Bauernkrieg als den Vorläufer des Reichsbanners und den ſchwarz⸗rot⸗goldenen Götz von Verlichingen als Schützer der Repu⸗ blik? War nicht auch für dieſe Kundgebung der Völkerverſöhnung reichlich viel Militär, wenn auch ganz altes, im Feſtzug?) Aber ſei's drum, hiſtoriſche und allegoriſch⸗ſymboliſche Gruppen gehören nun einmal zu Feſtzügen, und wenn die Republikaner ihre Feiern in dieſer Weiſe begehen, ſo bleibt es ihnen ebenſo unbenommen, wie Andersdenkenden, ihre Feſte auf ihre Art zu feiern. Sie buchen die Mannheimer Tagung als großen propagandiſtiſchen Erfolg und freuen ſich, viele ſicherlich in ehrlicher Begeiſterung, der vermeint lichen Feſtigung des republikaniſchen Gedankens. Iſt dem nun wirklich ſo? Oder iſt das politiſche Ergebnis des Mannheimer Tages nicht auch anders zu werten als im Fritz von ruhig zugegeben, daß es vom Standpunkt der ſozialdemokr a⸗ tiſchen Führer aus geſehen, für Organiſation und Partei ein Erfolg war. Aber wie ſteht es mit dem rein republikaniſchen Gedanken ohne parteipolitiſche Färbung, der„Republik an ſich“? Sehen wir einmal von allem Wortgeklingel in der ſozialdemokra⸗ tiſchen und demokratiſchen Preſſe ab und halten wir uns nur an die Redner und den Inhalt ihrer Reden, ſo ergibt ſich folgende nüchterne Bilanz: mit Ausnahme des Generals von Deimling, den man wohl auch der demokratiſchen Partei zurechnen kann, ſprachen nur be⸗ kannte Führer der Sozialiſten, der Demokraten, des Zentrums und der Pazifiſten. Löbe, Stampfer, Köhler, Wirth, Haas, Georg Bern⸗ hard, um nur einige Namen zu nennen: die fleiſchgewordene Wei⸗ marer Koalition in neuem Gewande, aber mit den alten Zielenl Merkwürdig, daß ſie wie einſtmals die Vourbonen, nichts gelernt und nichts vergeſſen zu haben ſcheinen. Die alten Schlag⸗ worte, die durch endloſe Wiederholung nicht beweiskräftiger ge⸗ worden ſind, dieſelben einſeitigen und ſchiefen Anſchauungen, wie vor drei oder vier Jahren, dasſelbe Verkennen der realen Dinge, obwohl ſich inzwiſchen doch wirklich manches geändert hat, vor allem, und das iſt das politiſch bedeutſamſte und auch wieder ſo unendlich traurige, daß wir eine erneute Wiederholung des verhängnisvollſten „Der Feind ſteht rechts!“ Gewiß, nicht er hat es im Nibe⸗ lungenſaal von neuem als Parole ausgegeben, wohl aber einer der Reichsbannerführer, Hollbach, der im Anſchluß an Wirths Rede Schlage all die ſchönen Worte von Volksgemeinſchaft und Durch⸗ dringung des ganzen Volkes mit dem befreienden Glauben an die Ideale des republikaniſchen Gedankens als hohle Attrappen kennzeichnete. Nicht Volksverſöhnung, nicht Einigkeit, ſondern ſich der wirkliche Kern. Die Rede Dr. Wirths. der offenſichtlich die meiſte Bedeu⸗ tung zukommt, verdient ſchon allein wegen dieſes Rückſchluſſes, den Hollbach zog, genauerer Prüfung. Der frühere Reichskanzler führt ſelt Wochen einen heftigen Kampf in Wort und Schrift gegen den Plan der Umaruppierung des Parlamentarismus, die er als„Bürgerblock“ hezeichnet, die aber auch wir in dieſer Formulierung genau ſo ab⸗ lehnen, wie es unlänaſt in der bekannten Erklärung der Deutſchen Volkspartei geſchehen iſt. Dieſer„Bürgerblock“ iſt ein Schemen, vor dem abſichtlich künſtliches Gruſeln entfacht wird. weil bei nur einiger⸗ maßen herzhaftem Zugreifen und Erkennenwollen die Weſenloſigkeit eines ſolchen bahhie⸗ ſehr bald von allen beariffen würde. Die Politik Dr. Wirths geht aber von Tag zu Tag deutlicher erkennbar, dahin, zunächſt die Deutſche Volkspartei aus der Regierung zu entfernen, um die alte Weimarer Koalition, natür⸗ lich unter ſeiner Führung, zu neuem Leben zu erwecken, wenn nicht anders dann ſchließlich über eine neue Reichstaaswaht. Dieſem Zweck dienen, unter reichlichem Zitieren von Kant und Bis⸗ Volkszeitung“, der„Frankfurter Zeitung“ und dem„Berliner Tage⸗ blatt“, eine eigenartige und ungewohnte Publikationsmethode, da eine derartige journaliſtiſche Erſcheinung bei aroßen Blättern nicht üblich iſt. Aber gerade deswegen iſt ſie charakteriſtiſch, und man muß ſich nur noch fragen, warum die Artikel nicht aus gleichzeitig im „Vorwärts“ veröffentlicht werden oder bei Geora Bernhard in der „Voſſ. Ztg.“ Dieſe Lücke füllt Dr. Wirth nun durch Reden aus, deren er in Oberſchleſien in den Tagen der Reichstagsnachwahl unzählige gehalten hat und von denen wir nun eine Wiederholung in Mann⸗ heim erlebt haben. Merkwürdia, wie er die ihm vom„Vorwärts“ zugeworfenen Bälle auffänat und wieder zurückwirft Am Tage nach N. 2 der Veröffentlichung des Beſchluſſes der Volksvartei nannte das ſozialdemokratiſche Zentralorgan dieſen Ruf zur Sammlung und zur . —...... ³˙·.——:ſ ˙1immm]˙·m Unruhſtil? Um jede Mißdeutung von vornherein auszuſchließen, ſe!l Wortes erleben mußten, das jemals Dr. Wirth ausgeſprochen hat: gewiſſermaßen einen Kommentar dazu gab und dadurchmiteinem Z3wietracht underweiterter Klaſſenkampf, ſo enthüllte marck, die fortaeſetzten Artikel in der„Germania“, der„Kölniſchen 5 1 — 1 * DD———————— 1 1. 1 1 1 1 1 1 10 1 85 12 5 —1 19 1 . 1 4 8 nung drückt eine Genfer veröffentlicht wurde, ſei beſonders herzlich gehalten. 2. Seite. Nr. 453 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) Dienskag, den 30. Sepfember 1924 inneren Befeſtiaung eine„Scheidung der Klaſſen“. Dieſes Stichwort aibt nun Dr. Wirth Anlaß zu der Behaurtung. daß„der Bürgerblock Menſchen erſter, zweiter und vielleicht auch dritter Klaſſe ſchaffen“ wolle. Wieſo. Herr Dr. Wirth? Auf welche Beweiſe ſtützt ſich dieſe merkwürdiae Behauptuna? Aber auch weiter noch ſegelt er ganz im ſozialiſtiſchen Fahrwaſſer und eifert im„Vorwärts“⸗Leit⸗ artikelton:„Wir dienen unſeren Nächſten. indem wir dafür ſorgen, daß der Herrenſtandvunkt in Fabriken und auf dem Lande eine Erſcheinungsform veragangener Zeiten iſt.“ Wie heißt es aber im Aufruf der Volkspartei:„Das deutſche Volk darf nicht inzwei Teile zerfallen, von denen der eine herrſcht und be⸗ ſitzt. der andere arbeitet und zahlt.“ Dennoch verkündet Dr. Wirth: Wir kämpfen gegen jede Reaktion, wir wollen weder Bürgerblock noch Rechtskoalition, wir wollen unſerem deutſchen Volk den Weg zeigen vorwärts und aufwärts zum Lichte und zur Freiheit! Im Zuſammenhana der Republikaner liegt die Rettung unſeres Vaterlandes.“ Uns dünkt, daß die Rettung des Vaterlandes weniger im Zu ſammenhang beſtimmter, auf eine Staatsform eingeſchworener Par⸗ teien liegt, als vielmehr in der wirklichen Zuſammenfaſſung auch der übrigen Deutſchen, die, wenn ſie auch anderer Meinung ſind, als Herr Dr. Wirth, ebenfalls Deutſchland ihr Vaterland nennen. Wenn man aber, wie es bei dieſer Veranſtaltung in Mannheim ge⸗ ſchehen iſt, alle Andersgeſinnten kurzweg als„Reaktion“ bezeichnet, die man am liebſten mit Feuer und Schwert ausxrotten möchte, im gleichen Atemzug aber von dem„Dienſt am Fortſchritt der ganzen Menſchheit“ ſpricht, und obendrein der Hoffnung Ausdruck gibt, daß die Fahne Schwarz⸗Rot⸗Gold die„Fahne der Rettung von ganz Europa“ ſein könne, ſo klaffen innere Widerſprüche, über die ein nicht röllig urteilsloſer Beobachter einfach nicht hinwegkommt. Nach dem Echo zu ſchließen, das der Mannheimer Tag in der Pariſer Preſſe gefunden hat, wird es mit der Wirthſchen Hoffnung von der Rettungsfahne Europas wohl noch eine Weile dauern, denn auf die von Mannheim aus entſandten Beteuerungen für Völkerverſöhnung und Völkerverſtändigung reagiert ein Teil der Pariſer Blätter außer⸗ ordentlich kühl und behauptet kurzweg, daß das Reichsbanner nichts anderes ſei als eine verkappte neue nationaliſtiſche Organiſation, die lediglich das Aushängeſchild geändert habe, während der revanche⸗ luſtige Kern derſelbe ſei. Das iſt nicht gerade ſehr hoffnungsfördernd! Was der Idee nach eine Kundgebung zum Schutz der Republik und zum republikaniſchen Bekenntnis werden ſollte, zunächſt alſo — abgeſehen von gewiſſer Außenpropaganda— defenſib gedacht war, wurde unter Führung Dr. Wirths zu einer politiſchen Offenſive. Die Frage iſt berechtigt, ob Dr. Wirth ſich über⸗ haupt noch als zum Jentrum gehörig betrachtet. Er ſetzt ben näm⸗ lich durch die Ngitation der lehten Wochen in bewußtem Gegenſa zu der Entſchließung, die der Reichsvorſtand der Zentrumspartei am 31. Auguſt im Anſchluß an den Katholikentag in Hannover ge⸗ ſaßt hat. Damals wurde darin gefordert„alle politiſchen Kräfte zur ſtaatlichen Verantwortung heranzuziehen, die politiſch mitzu⸗ arbeiten gewillt ſind.“ Br. Wirihs von der geſamten Linken unterſtützten Wühlarbeit geht aber dahin, nicht nur die zur Mit⸗ arbeit beretten Kräfte der Deutſchnationalen, ſondern auch die ge⸗ ſamte Deutſche Volkspartei von der gemeinſamen Arbeit an Volk und Vaterland auszuſchließen. Daß weite Kreiſe des Zen⸗ trums mit dieſer Politik ihres Mitgliedes nicht einverſtanden tind, iſt bekannt. Erſt jüngſt hat in der„Kölniſchen Volksztg.“ Freiherr von Los der politiſchen Demokratie im Jungzentrum und in den »Windhorſtbünden eindringliche Vorhalte gemacht. Viel Eindruck ſcheinen ſie bei den Betroffenen nicht erzielt zu haben, denn in zwei umfangreichen Erklärungen haben ſie den Bürgerblock abge⸗ lehnt und ſich zu Dr. Wirth bekannt. Das gleiche ſcheint übrigens auch bei dem badiſchen Zentrum der Fall zu ſein, nach dem zu ſchließen, was nicht nur der„Badiſche Beobachter“ täglich ſchreibt, ſondern auch der badiſche Stuatspräſident Köhler „mamens der badiſchen Regierung und des badiſchen VBolkes“ beim Begrüßungsabend im Nibelungenſaal geſagt hat. Köhler betonte ausdrücklich, daß er es für die Pflicht der Regierung halte, die Organiſation des Reichsbanners mit allen Kräften zu fördern. Dr. Wirth iſt heute, getreu ſeinem Vorbilde und Meifter Erzberger, der Prototyp des katholiſchen Sozialis⸗ mus, der ſich vom marxiſtiſchen Sozialismus nur darin unter⸗ ſcheidet, daß er ſich konfeſſionell zur katholiſchen Kirche be⸗ kennt und in kirchlichen Angelegenheiten mit dem Zentrum über⸗ einſtimmt. In den politiſchen und wirtſchaftlichen Dingen aber geht er durch Dick und Dünn mit der Sozialdemokratie. Jener ungenannte badiſche katholiſche Politiker, der vor einiger Zeit im„Tag“ zu Wort kam, hatte recht, als er davon ſprach, daß zunächſt für das Zentrum ſelbſt das„Problem Wirth“ brennend werden würde. Darüber hinaus auch ſüir die übrigen Parteien. Was iſt denn das letzte Ziel und die Grundidee der geplan⸗ ten Umgruppierung des Parlaments, Auf eine Formel ge⸗ bracht: die gegenwärtige Minderheitsregierung ſoll durch die Zuſammenfaſſung der aufbauenden und verantwor⸗ tungsbereiten Elemente in eine Mehrheitsregierung umge⸗ wandelt werden, damit wir nicht nur nach innen, ſondern vor allem nach außen zuſtabilen Verhältniſſen gelangen. Denn nur dann iſt es überhaupt möglich, die Politik in der Folge der Londoner Abmachungen weiter zu betreiben. Die Politik Dr. Wirths und des Reichsbanners erſtrebt aber gerade das Gegenteil. Man kann nicht Volksgemeinſchaft und Volksverſöhnung im Munde führen und gleichzeitig die Zwietrachtsparole ausgeben:„Der Feind ſteht rechts!“ In dem Feſtzug am Sonntag ritt neben Götz von Berlichingen auch Florian Geher. Gerhart Hauptmann hat ihn bekanntlich zum Helden eines Dramas gemacht, deſſen wirkungsvollſte Szene jene iſt, in der Florian Geyer ſeinen Dolch in die Tür nagelt mit den Worten: „Dieſen Dolch der deutſchen Zwietracht in das Herz!“ Aus den Reden in Mannheim blinken aber ſcharfe Zungen⸗ dolche, die nicht die Zwietracht töteten, ſondern ſie nur noch förderten. Nur wenn das Neichsbanner und ſeine Führer ſag zu dem bekennen, was die Symbolgeſtalt im Feſtzug eigentlich ſagen ſollte, wird es vielleicht im Bunde mit denen, denen die Volksgemeinſchaft wahrhafte Herzensſache iſt, möglich ſein, dieſes hohe Ziel zu erreichen. Vorläufig aber, und das iſt das betrübliche Ergebnis, wird die Einigung des deutſchen Volkes noch eine Fata Morgana bleiben. K. F. Frankreich und der völkerbund Geſtern Abend wurde in Paris bekannt gegeben, daß der Kabinettsrat die Genfer franzöſiſche Delegation zur Unterzeich⸗ nung des Protokolls über den Schiedsſpruch und die Sicherheiten angewieſen habe. Gleichzeitig wurde an die Delegation ein Glück⸗ wünſchtelegramm gerichtet. Die weiteren Erörterungen in der geſtrigen Nachmittagsſitzung des franzöſiſchen Kabinettsrates werden dem japaniſchen Kon⸗ flikt in Genf gewidmet, der in Pariſer politiſchen und diploma⸗ tiſchen Kreiſen außerordentliches Aufſehen erregt hat. In Regierungs⸗ kreiſen hofft man auf die Veilegung des Konfliktes. Dieſelbe Hoff⸗ Meldung des Intranſigeant aus, der zugleich das Gerlicht verzeichnet, daß für den Fall der Annahme des japani⸗ ſchen Vertrages mit einem Austritt Auſtraliens und Reuſeelands aus dem Völkerbund zu rechnen ſei. Der neue Brief Macdonalds an Vom franzöſiſchen Miniſterium für Auswärtige Angelegenheiten wird beſtätigt, daß Macdonald in den letzten Tagen tatſächlich einen Brief an Herriot gerichtet hat. Das ſei nicht auffallend, da die beiden Miniſterpräſidenten ziemlich häufig ihre Eindrücke über die perſchiedenſten Fragen austauſchen, beſonders aber über die öffent⸗ liche Meinung in ihren beiden Ländern. Der letzte Brief, der nicht Er behandle gewiſſe aktuelle Fragen, namentlich den Stand der Arbeiten des Völ⸗ kerbundes. rriot *+ Aufnahme St. Domingos In der geſtrigen Vollverſammlung wurde die Republik St. Domingo nach dem Antrage der 6. Kommiſſion als 55. Mitglied in den Völkerbund aufgenommen. Dann begann die Beratung über das Budget des VälkerbrOes, des Arbeitsamtes und des ſtän⸗ digen internationalen Gerichtshofes, das mit etwa 22 Millionen Goldfranken abſchließt. Anter dem Fwang der Londoner Abmachungen Die neue Form der Deutſchen Reichsbahn Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft übernimmt die Verwal⸗ tung der bisherigen Reichsbahn für eine Dauer von 40 Jahren. Dieſe Zeit kann allerdings abgekürzt werden, wenn es uns ge⸗ lingt, die Reparationsbons in der Höhe von 11 Milliarden Mark früher zu amortiſieren. Auf der andern Seite beſteht die Gefahr einer weiteren Verlängerung, wenn die Bons nicht in der vorgeſehenen Zeit amortiſiert worden ſind. Wie wird ſich in dieſer Zeit die Verwaltung in ihren Hauptzügen abſpielen? Vieles bleibt von dem bisherigen Zuſtand erhalten, vieles wird auch abgeſchafft. So iſt die Reichseiſenbahngeſellſchaft von der Ver⸗ pflichtung befreit, Briefe und Poſtpakete umſonſt zu befördern. Sie wird für dieſe Dienſtleiſtung angemeſſene Bezahlung erhalten. Die bisherige Steuerfreiheit der Reichs⸗ eiſenbahn bleibt in der Hauptſache auch der neuen Verwaltungs⸗ form erhalten. Die Reichsbeamten, die im Dienſte der Eiſen⸗ bahnverwaltung ſtanden, verlieren dieſe Eigenſchaft. Sie bleiben aber Reichsb ah nbeamte und behalten als ſolche alle ihre altlen Rechte, wie z. B. den Anſpruch auf Penſion uſw. Eine beſondere Beſtimmung beſagt, daß die Reichsbahneiſen⸗Geſellſchaft die Gehälter ihrer Beamten nicht über den Stand der entſprechenden Reichsbeamten hinaus erhöhen darf, ohne ſich vorher mit der Re⸗ gierung verſtändigt zu haben. Durch dieſe Veſtimmung ſoll Gehalts⸗ bewegungen vorgebeugt werden, die dem Gleichgewicht des Reichs⸗ haushalts gefährlich merden könnten. Im Streitfalle iſt eine ſchieds⸗ gerichtliche Vewegung vorgeſehen. Die deutſche Regierung behält ein ziemliches Maß von Kontrolle über die Tarife und den Dienſtbetrieb der Reichseiſenbahngeſellſchaft in der Hand. Die Fahr⸗ und Frachtpreiſe dürfen nicht ohne die Zuſtimmung der Re⸗ gierung geändert werden und auch die Fahrpläne ſind von ihrer Zuſtimmung abhängig. Auf der andern Seite iſt beſtimmt, daß die Regierungskontrolle ihre Grenze findet, wenn ſie die Geſell⸗ ſchaft daran hindern ſollte, den Ueberſchuß zu erzielen, den ſie zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten haben muß. Außerdem iſt in jedem Streitfalle ein beſonderes Schiedsgericht vorgeſehen, das in erſter Inſtanz aus einem Richter als Vorſitzendem und je einem Vertreter der Regierung und der Geſellſchaft beſteht. Die beiden Vertreter müſſen deutſch ſein. Von dieſem Schiedsgericht iſt die Berufung an einen Schiebsrichter möglich, den der Präſident des internationalen Gerichtshofes ernennt und deſſen Entſcheidung endgültig iſt. Im übrigen kann der Eiſenbahnkommiſſar aus eigenem Entſchluß das Schiedsgericht anrufen, wenn er es im Intereſſe der Geſellſchaft für nötig hält. Der Verwaltungsrat beſteht aus 16 Mitgliedern, von denen 4 Ausländer ſind. Die Hälfte der Mitglieder wird von der deutſchen Regierung ernannt. In demſelben Maße aber, in dem Vor⸗ zugsaktien(2 Milliarden) verkauft werden, tritt für je 500 Mil⸗ lionen Goldmark ein Vertreter der Aktieninhaber in den Verwal⸗ tungsrat ein, und zwar an Stelle eines Vertreters der deutſchen Regiorung. Wenn wenigſtens 3 dieſer Vertreter dem Verwaltungs⸗ rat angehören, ſo ſoll der Vorſitzende des Verwaltungsrats aus ihrer Mitte gewählt werden. Er muß aber auf jeden Fall deutſcher Staatsangehörigkeit ſein. Die Mitglieder des Verwaltungsrats ſollen entweder Geſchäftsleute oder Eiſenbahnfachleute ſein. Der Vor⸗ ſitzende des Verwaltungsrats wird in jedem Jahre durch eine N⸗ Mehrheit neu gewählt, der Generaldirektor auf 3 Jahre, durch eine A⸗Mehrheit des Verwaltungsrats. Eine wichtige Stelle nimmt der Eiſenbahnkom⸗ mifſar ein. Im weſentlichen beſteht ſeine Aufgabe darin, darüber zu wachen, daß die Intereſſen der Bonsinhaber gewahrt werden, d. h. daß die vorgeſehene Verzinſung dieſer Bons geſichert iſt. Er beruft einen Stab von techniſchen Mitarbeitern in den verſchiedenen Zweigen des Eiſenbahnbetriebes und hat das Recht, im Vereiche der Eiſenbahnverwaltung entweder für ſich oder ſeinen Mitarbeiterſtab überall Zutritt zu verlangen, die Akten zu prüfen und die Auskunft zu fordern, die er für nötig hält. Solange die Eiſenbahngeſellſchaft den vorgeſehenen Ueberſchuß erzielt, beſchränkt ſich ſeine Tätigkeit lediglich auf Kontrollauſſicht. Wenn aber der Ueberſchuß ausbleibt oder auszubleiben droht, ſo hat der Kommiſſar das Recht, Eingriffe vorzunehmen. Er kann dann eine Einſchränkung der Ausgaben oder eine Erhöhung der Tarife anordnen und kann ſogar den Rücktritt des Generaldirektors verlangen. Falls die Zinszahlung 6 Monate im Rückſtande bleibt, ſo kann er die Verwaltung der Geſellſchaft in eigene Hand nehmen und die Zinsgläubiger durch den Verkauf von Sachwerten ſchadlos halten, die nicht zum Vetriebe nötig ſind. Er kann letzten Endes ſogar den Vetrieb neu verpachten, dies aber nur nach einer Entſcheidung des Schiedsrichters, den der Präſident des internationalen Gerichtshofes ernennt. Es kann normalerweiſe als ausgeſchloſſen gelten, daß es zu Eingriffen des Eiſenbaha⸗ kommiſſars kommt. Die Genfer voͤlkerbundstagung Verkragsabſchluß zum Schußz der Minderheilen In der geſtrigen Vormittagsfitzung des Völkerbundsrates, die nur von kurzer Dauer war, wurde eine für den Minderheitsſchutz ſehr bedeutſamen Frage geregelt. Vor Jahren hatte Murray bereits vorgeſchlagen, daß der Völkerbund zum Schutze der Minder⸗ heiten berechtigt ſein ſoll, Nachforſchungskommiſſionen in die be⸗ treffenden Länder zu entſenden. Damals bekämpften die meiſten der betreffenden Staaten dieſe Anregung lebhaft und brachten ſie ſchließlich auch zu Fall. Nun haben geſtern vor dem Völkerbunds⸗ rat für die bulgariſche Regierung der Außenminiſter Kalfoff und für die griechiſche Regierung der Delegierte Polktis je ein Abkommen mit dem Rat des Bundes unterzeichnet, worin die zwei Mitglieder der gemiſchten griechiſch⸗bulgariſchen Auswanderungs⸗ kommiſſion ermächtigt werden, all die Funktionen zu übernehmen, die ſeinerzeit den Kommiſſionen des Bundes für den Schutz der Minderheiten verteilt werden ſollten. Die beiden Mitglieder der genannten Kommiſſion, Oberſt Corfa und Major de Roover, haben ſogar noch weitgehendere Vollmachten, indem ihnen voll⸗ ſtändig freigeſtellt wird, jede Information im ganzen Lande einzu⸗ holen, die ihnen irgendwie nützlich erſcheint und in dem die grie⸗ chiſchen bezw. bulgariſchen Behörden aufgefordert werden, den Ver⸗ tretern des Völkerbundes ihre Unterſtützung zu gewähren. Zum Schutze der griechiſchen Minderheiten in Bulgarien und der bul⸗ gariſchen in Griechenland wird noch hinzugefügt, daß innerhalb der Bundesverpflichtungen das vereinbarte Verfahren vor dem Völker⸗ bunde in vollem Umfange gewahrt bleibe. Die Abkommen ſind mit der Unterzeichnung durch die genannten Vertreter der beiden Regierungen und den Präſidenten des Rates Hymans ſowie des Generalſekretärs Sir Eric Drumont in Kraft getreten und ſollen auch über die Amtsdauer der beiden vorläufig für den Völkerbund ernannten Mitglieder der Auswanderungskom⸗ miſſion hinaus gelten und es ſoll dann ein neues Abkommen in dem gleichen Sinne abgeſchloſſen werden. Murray als Vertreter Englands betonte im Rat die große Be⸗ deutung dieſer Abmachung, die beſonders darin liege, daß die be⸗ teiligten Regierungen aus eigener Initiative dem Rat derartige Vor⸗ ſchläge unterbreiten. Calfoff und Politis legten die Grundſätze der neuen Regelung zum Minderheitenſchutz dar un) ſprachen dem ver⸗ dienten Vertreter des Minderheitenſchutzes Profeſſor Murray ihren Dank aus. Fee ee e Die Linanzlage des Keiches Ein Interview beim Keichsfinanzminiſter Der Reichsfinanzminiſter Dr. Luther gewährte dem Verliner Vertreter der„Leipziger Neueſten Nachrichten“ eine Unterre⸗ duneo Auf die Bemerkuna des Vertreters, daß die Preſſe mehrfach über Anregungen von Wirtſchaftskreiſen berichtet habe, die auf eine Eraänzung der Verbilliaunasmaßnahmen durch einen Steuerabbau auf der ganzen Linie hinzielen, erwiderte der Mi⸗ niſter:„Es iſt in der Tat eine Flut von Anreaungen und Forderun⸗ gen von Wirtſchaftskreiſen auf das Finanzminiſterium eingedrungen. Sie ſind bezeichnend für die ernſte Lage der Wirtſchaft und werden hier im Hauſe ſorafältig geprüft. Es läßt ſich jedoch nicht leuanen. daß ſie vielfach unſere finanzielle Lage durchaus falſch beurteilen und geeianet ſind. in der Oeffentlichkeit ein unrichtiges Bild über die Be⸗ dingungen und Möalichkeiten des Preisabbaues hervorzurufen. Es hat mich überraſcht, daß man zum Beweis für den günſtigen Stand unſerer Finanzen hier und da den Rückkauf der Goldanleihe. deren Notwendiakeit nicht bezweifelt wird, in einer länaſt widerleg⸗ ten Geſtalt wieder aufbrinat. Ich habe in meiner Reichstagsrede vom 23. Auauſt deutlich geſaat, daß beſondere Leiſtungen, die das Reich in der erſten Hälfte des Kalenderjahres 1924 vollzogen hat, darunter namentlich der Rückkauf der Goldanleihe, nicht aus laufenden Steuern, ſondern aus den einmaligen Einnahmen der damaligen Zeit verwirklicht worden ſind. Was den hier und da zutreffenden Hinweis auf ein dauerndes Gutachten des Reichs in Höhe von mehreren Hun⸗ dert Millionen Goldmark bei der Neichsbank betrifft, ſo iſt richtig, daß das Reich vorübergehend ein faſt ausſchließlich aus kurzfriſtigen Rentenmark⸗Schatzwechſel beſtehendes Guthaben in dieſer Höhe bei der Reichsbank hatte. Daß ſich auf der Grundlage derartig kurzbefriſteter Kredite keine Reichsausgabenwirtſchaft auf⸗ bauen läßt, dürfte nicht beſtritten werden. Wenn das Reich heute noch Kredite in allerdings ſtark verringertem Umfange hat, ſo iſt das eine bittere Notwendigkeit, weil ſonſt der Betriebsfonds, der bekanntlich im Frieden 600 Millionen betrug, für die Finanz⸗ wirtſchaft des Reiches fehlen würde. Das Vorhandenſein eines Be⸗ triebsfonds iſt die Vorausſetzung dafür, daß wir wieder zu einer geringeren Anzahl von Steuerzahlungsterminen zurückkehren. Ich bin erſtaunt darüber, daß man vielfach ſo ſchnell vergeſſen hat, unter welchen Schwierigkeiten ſich im November vorigen Jah⸗ res der Uebergang in eine ſtabile Währungs⸗ und Ekakswirtſchaft vollzogen hat und welch außerordntlichen harten Eingreifens der Reichsregierung es bedurft hat, um die Stabilität herbeizuführen. Wenn man Steuerermäßigungen großen Stils befürwortet, ſo müßte man der Meinung ſein, daß die Stabilität des Etats ſehr ſtark ſei und das Reich für die Erfüllung nicht nur der notwen⸗ digen, ſondern auch der wünſchenswerten Bedürfniſſe Geld genug übrig habe. Daß das Gegenteil der Fall iſt, iſt leider Tatſache. Die Gehälter der Beamten ſind noch auf einer Stufe, die der breiten Maſſe der Beamten gerade das Exiſtenzminimum läßt. Der Beamtenabbau hat mit beklagenswerter Härte voll⸗ zogen werden müſſen. Für rine ausreichende Entſchädigung der durch den Krieg geſchädigten Volksklaſſen haben Mittel nicht erüb⸗ rigt werden können. Die laufenden Verwaltungen des Reiches ſind durch eine ſtrenge Quotiſierung der ihnen zur Verfügung geſtellten Gelder zu ſtarken Einſchränkungen gezwungen. Die Wünſche der Reichstagsparteien zur Aufwerkungsfrage müſſen an der Finanzierungsfrage eine unüberwindliche Schranke finden. Ich bin durchaus davon überzeugt, daß die Steuerlaſten, die vom Reich, Länder und Gemeinden auf die Wirt⸗ ſchaft gelegt ſind, ſo gering ſein müſſen, wie irgend möglich. Dazu wird es notwendig ſein, auf dem Wege weiterer E rſparniſſe nicht müde zu werden und beſonders in denjenigen öffentlichen Ver⸗ bänden, in denen bisher das Wort„Sparen“ noch immer groß ge⸗ ſchrieben wird, endlich mit dem Sparen zu beginnen. Daß die Steuerm in vieler Hinſicht verbeſſert und dabei mit aller Kraft tragbarer geſtaltet werden müſſen, darüber habe ich nie einen Zweifel gelaſſen. Aber alle Beſtrebungen der Regierung werden zu keinem befriedigenden Ergebnis führen, wenn nicht die ganze Wirtſchaft von dem gleichen Geiſt durchdrungen wird. Die er⸗ forderliche wirkſchaftliche Bereinigung auf betriebstechniſchem, kaufmänniſchem und organiſatoriſchem Gebiet iſt noch keineswegs in einem Maße fortgeſchritten, daß heute ſchon ein Anſchluß an die Weltmarktverhältniſſe geſichert iſt. Ich halte durchaus an meinen Worten feſt, daß es folgenſchwer ſein würde, wenn ſich die Tarifermäßigungen, Steuerermäßigungen uſw., die jetzt eingetreten ſind, nicht auf die ganze Preisgeſtal⸗ tung auswirkten. Ich hätte es deshalb aufrichtig begrüßt, wenn dieſe Geſichtspunkte, für die die Privatwirtſchaft die volle Ver⸗ antwortung trägt, neben den Forderungen auf Steuerermäßigung von den betreffenden Wirtſchaftskreiſen eingehend gewürdigt worden wären. Vielfach aber ſtellt man es ſo dar, als wenn alles von den Steuern abhinge, und dies iſt eine wirkliche Täuſchung für die Oef⸗ fentlichkeit und darüber hinaus eine Enttäuſchung. Ich habe nie ge⸗ ſagt, daß die Umänderung der Steuern beendet ſei. Ich bin umge⸗ kehrt bereit, auch auf dieſem Gebiete in planvoller Entwicklung das meine mit aller Kraft zu tun. Die Wirtſchaft aber muß ich dringend bitten, das ihre zu tun.“ **. Ein Nachtragsetat der Reichspoſt Unter Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſteriums hat das Reichs⸗ poſtminiſterium einen Nachtragsetat zum 1. Oktober dem Ver⸗ waltungsrat der Reichspoſt vorgelegt, der eine Vermehrung von 7979 planmäßigen Veamten verlangt und eine Höhereinſtufung von 6472 Poſtbeamten bringt. Die hierdurch entſtehenden Mehrkoſten ſind auf 500 000 veranſchlagt. Letzte Meloͤungen Die Beiſetzung Jeldmarſchall Koeveß Budapeſt, 30. Sept. Unter großer Beteiligung fand geſtern nachmittag im Beiſein des Reichsverweſers und der Regierung die Beiſetzung der Leiche des Feldmarſchalls von Koeveß mit der Entfaltung allen militäriſchen Pompes ſtatt. * präſident Calles verläßt Deutſchlard [IJ Beclin, 30. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der mexikaniſche Präſident Calles, der ſich ſeit mehreren Wochen in der Reichs⸗ hauptſtadt aufhält, wird nach dem„B..“ am kommenden Freitag Berlin verlaſſen, nachdem er zum Präſidenten von Mexiko definitiv von der Deputiertenkammer gewählt worden iſt. * „Gberland“-Derbot in Preußen Durch eine Verfügung des preußiſchen Innenminiſteriums wird auf Grund des Geſetzes zum Schutze der Republik der Bund„Ober⸗ land“ in allen ſeinen Abteilungen und ſeinen Organiſationen für das preußiſche Staatsgebiet aufgelöſt und verboten. Das Ver⸗ mögen der aufgelöſten Vereinigung wird zugunſten des Reichs be⸗ ſchlagnahmt. Paris, 30. Sept. Nach einer Meldung aus Luzern iſt da⸗ Stadttheater in Luzern geſtern abgebrannt. *N 5 Eine Europareiſe Trotzkis. Ddem„Matin“ zufolge wird Trotzki demnächſt mehrere europäiſche Hauptſtädte und zwar zunächſt Rom beſuchen. — — 2222— . Sch jede Fab nich einr heite Bra alles Fahr noch Bezie jede allen regel 1 wenn Men in re 20 J Dam Und Freut land; „Vate ber es do die Y beſon ſetzen, ſo dar 2 lich ar etwas ] laſſen abſicht lichſt ufühn robe ehene ord 71 Me unter Colsm treter örtz⸗ eur Le Ne an fi komme * I belbſt hat, des Werktags von der Lindenwirtin, der jungen, in den Sinn, und es ſingt und haſt, da du dir nicht den ſchneidiges Schwert, das die Menſchen heute weniger glücklich macht denn je. jede Stadt, die wir berührten, empfing den Zeppelin mit Jubel. An regelrechten Feſttag gemacht. der genieße die beſcheidenen Spenden des jüüngeren Jahren einen Freund und Oberkollegen, deſſen Lieblings⸗ duft und Vogelſang und Liederluſt ſind wunderſchön für den Augen⸗ dem linken Juß zuerſt heute aufgeſtanden. biſt. niccht dem üblen Undunſt deiner Kleider ausgyſetzt zu ſein. Linkichtungen, Brauſebäder uſw. haben viele Induſtrielle ihren Ar⸗ alles hat ausgezeichnet funktoniert, ſo daß wir mit Beruhigung der Fahrt über den Ozean entgegenſehen können. Von den Motoren ſoll noch einer ausgebaut und zerlegt werden, damit man auch in dieſer 255 49 ſchaut alles auf das Wunderwerk des Grafen Zeppelin. And ſicher wird bei allea auch dia Srauer ſich dem Gefühl der ſtolzen Freude beimiſchen. land; wie wir vor Jahren von unſeren großen ehemaligen Dampfern Vaterland“ und„Imperator“ Abſchied nehmen mußten, ſo geht auch die Morgendämmerung in der Hoffnung, unſere Luftſchiffe, dies ganz ſetzen, und wenn wir nun mit unſerem Schiff dazu beitragen können, ſo darf nicht die Trauer überwiegen. uch ausfü etwas zu n an laſſen ſich wohl noch einige Kleinigkeiten berichten. Urſprünglich be⸗ abſichtigten wir, dieſe Fahrt, die ja dem Fluge über den Ozean mög⸗ Dienstag, den 30. Seplember 1924 Reue Maunheimer Jeſtung(Mittag⸗Rusgabe) 3. Seile. Nr. 453 Sreude am Werktag Von Paul Wiktko(Hamburg) Wir Menſchen ſind eigentlich eine gräßlich undunkbare und un⸗ Zufriedene Geſellſchaft. Wir ärgern uns über die Menge der ſauren Wochen und die Seltenheit der frohen Feſte; alle Tage möchten wir Weihnachten im Sommer haben mit der obligaten Beſcherung, oder doch zum mindeſten jeden zweiten Tag einen freien Sonntag. Würde uns aber dieſer dumme Wunſch erfüllt, dann wären wir erſt recht unglücklich. Der olle ehrliche Moſes auf dem Berge Sinai war klug genug. um zu wiſſen, was zweckmäßig für ſeine lieben törichten Mitmenſchen war und heute noch iſt, und ſchuf darum ſeine be⸗ rühmten göttlichen Geſetzestafeln mitſamt den ſechs Werktagen und dem einen Ruhetage. Er hatte die Beobachtung gemacht, daß nicht die Feſte, an denen wir uns gewohnheitsmäßig körperlich oder geiſtig den Magen zu überladen pflegen, uns zuträglich ſind, ſondern die Werk⸗ tage die Tage des emſigen eifrigen Lebens Wir ſind leider meiſt un⸗ empfänglich für die Freuden des Werktages, mißachten, was er uns bietet, in dem Irrglauben, daß nur das Trompetengeſchmetter der aroßen Lebenfeſte unſere Seele zu befreien vermöge von dem Druck und Dunſt des Alltags. Doch die feſtlichen Klänge genießen wir gar ſelten ganz rein und würden ihrer bald überdrüſſig, wenn ſie uns zu häufig dargeboten würden. Wer Freude am Leben haben will, Werktages, ſuche aus ihm herauszuſchlagen, was er herzugeben hat. Man glaube nicht, daß das gar zu wenig iſt. Wer den Willen froh zu werden, wer ſeine Sinne darauf richtet, das zu erlauſchen, was er an freundlichen und feinen Melodien erklingen läßt, der wird nicht unbelohnt bleiben. Ich hatte in ſpruch lautete: Wer die Arbeit kennt, meidet ſie! In Wahrheit war er der fleißigſte Menſch, dem ich begegnet bin. Es machte ihm nur Spaß, derartige Paradoxe zum beſten zu geben; mehr Spaß aber hatte er am arbeitſamen Zwölfſtundentag. Schon in aller Hergottsfrühe erhob er ſich von ſeinem„Lotterbette“(anders ſprach er nie von ſeiner geſunden Lagerſtatt) und war regelmäßig froh, den jungen Tag vor den meiſten anderen Menſchen begrüßen zu können. Er nahm es mit gleichgültiger Gelaſſenheit hin, wenn der Kaffee zu heiß oder zu kalt war oder ein Knopf an der Hoſe beim Ankleiden abriß, und machte ſich mit ewig neuer Spannung auf ſeinen Arbeitsweg. Er war weit, dieſer Weg, und darüber war er froh. Denn er verſtand zu ſchauen, dieſer liebe Menſch, wie wenige von uns. Und er ſaate ſich ſo: morgens iſt es noch nicht ſo heiß wie am Tage und die Autos der armen Reichen machen noch keinen ſo gottsfämmerlichen Geſtank und Staub. Dann komme ich an blühenden Gärten und Parks vorüber mit Roſen und Jasmin, und dann wandke ich eine Weile unter blühenden Linden und atme deren berauſchend ſüße Düfte. Dabei kommt mir das liebe Lied ingt in mir und mein Herz hüpft vor Freude. löſt das andere ab und es hört nicht guf in mir zu fideln und zu flöten. Die Büſche und Bäume und die Häuſer lächeln mich an, während es in mir tönt, und ich bin ſo frohen Muts wie in meiner Jugendroſenzeit. An einem Beet voll wundervoll duftenden Helio⸗ trops bleibe ich ein Weilchen ſtehen und denke mir, es wäre hübſch, könnte ich mich jetzt hier auf der nahen Wieſe lagern und den Vor⸗ mittag verträumen. Aber gleich ſage ich mir, das wäre doch eigentlich bald furchtbar langweilig. Solche Dinge wie Blumen⸗ Und das eine Lied blick; auf die Dauer ſind ſie unerträglich. Sie ſind dazu da, daßz der Moment ſie uns gibt. auf daß wir uns daran ergötzen und daß der wächſte Moment ſie wieder nimmt. Wir müſſen die Luſt an den Dingen uns erhalten dadurch, daß wir uns an ihnen nicht überſättigen. Die Arbeit beginnt. Aha, der Herr Prinzipal oder Vorgeſetzte— die meiſten Menſchen haben einen oder mehtere ſolcher— iſt mit Nun wohl, was geht es Der Menſch hat wohl ſeine Danke Gott, daß du kein Prinzipal, kein Cher Das iſt ein ſaurer Beruf. Sieh dem Mann ins Auge, und du wirſt wahrnehmen, wie troſtlos es in ſeinem Innern ausſfieht. Alſo freue dich deiner abhängigen Unabhängigkeit und pfeife dir eins, aus Dankbarkeit dafür, daß du nicht den zehnten Teil der inneren Unruhen und Mühſalen haſt wie jener! Und arbeite! Ob du nun Federfuchſer biſt oder Arbeiter, Stenotypiſtin oder Näherin, neider⸗ oder Schuſterjunge, ſei froh, daß du meißt, was du zu tun Kopf zermartern mußt, um neue Abſatz⸗ möglichkeiten oder um das Geld zur Veſchaffung neuen Leders für Abſätze. Wenn du auch deine fünf Sinne zufammennehmen mußt Zur ordentlichen Erledigung deiner Arbeit, ſo findeſt du doch hier und da Momente, in denen du deine Gedanken ſpazieren führen darfſt zu Dingen oder Menſchen, die dir lieb ſind. Denke ja nicht, wie gut du es hätteſt, wenn du reich wärſt. Reichtum iſt ein zwei⸗ dich an! Laß dichs nicht vordrießen! ſchweren Sorgen. Wenn du deine Arbeit beendet haſt, die irgendwie unſauber iſt, dann lleide dich in der Fabrik um. So macht es der Däne, der Schwede, der Amerikaner. Und er hat recht. Du brauchſt nicht jedem auf der Heimfahrt nach Hauſe zu beweiſen, daß du aus der Fabrik kommſt, ſo daß er möglichſt weit von dir fortcückt um Bade⸗ heitern eingerichtet. Eine Hamburger Großfirma hatte vor Jahren Brauſebäder eingerichtet, die ſich ſelbſt erhalten ſollten, d. h. leder, Die große Fahrt des F. N. 3 Von Kapitänleutnant Hans von Schiller Nun iſt auch dieſe große Probe für uns glücklich überſtanden, Beziehung völllg ſicher geht. Die Fahrt war erhebend, jedes Dorf, allen größeren Plätzen hatte man geflaggt und vielfach wohl einen Seltſame Gefühle beſeelten einen, wenn man ſo von oben herabſah und die winkenden und rufenden Menſchen unter ſich beobachten konnte. Wie im Triumphzug ging es in raſender Fahrt über ganz Deutſchland dahin. Wieder, wie vor 5 war es der erſte ama Schritt, nun ſcheint es der letzte zu ſein. Ein Meiſterſtück deutſcher Technik geht ins Aus⸗ der L. Z. 126 ſeinen Weg hinüber über den Ozean. Aber diesmal iſt es doch ſchon wieder ein wenig beſſer als 1919, ſehen wir doch ſchon beſonders deutſche Werk, als Verkehrsmittel ſich in der Welt durch⸗ Die 38⸗Stunden⸗Fahrt iſt nun in ihrem Fahrtwege ſchon ſo reich⸗ rlich behandelt worden, daß man darüber wohl kaum noch haben wird. Aber über Leben und Treiben an Bord lichſt gleichkommen ſollte, nur mit ganz wenigen Paſſagieren aus⸗ en Da wir aber jetzt nach dieſer Fahrt wohl kaum weitere der ſie benutzte, ſollte eine Gebühr von 5 Pfennig zahlen. Der Waſſerverbrauch war aber dermaßen ſtark, daß die 5 Pfennig nicht genügten und eine Nachzahlung von allen Benutzenden erhoben wer⸗ zen mußte. Darüber größte Empörung bei den Arbeitern und wilde⸗ Geſchrei über„die brutale Ausbeutung des Schweißes des Arbeiters durch den Arbeitgeber!“ Was war die Folge? Das Brauſebad wurde vom Arbeitgeber in ein Kohlenlager verwandelt. Der Mann machte ſeiner geſundheitsförderlichen Einrichtung ein Ende, um nicht derentwillen mit Kot beworfen zu werden. Der Kopfarbeiter, der gehobene Angeſtellte in den Bürbs hat es nicht ſo leicht, ſeiner Phantaſie während ſeiner Arbeitszeit die Zügel ſchießen und ſie auffliegen zu laſſen in die Regionen der Freude und Uralltäglichkeit. Immerhin ſind auch dem vorgeſchrit⸗ tenen Angeſtellten Ruhepauſen während ſeines Achtſtundentages vergönnt zur Beſinnung auf ſeine Seele. Dann wird er gut tun, wenn er nicht trüben Gedanken anhängt und jammert über die Ein⸗ ſeitigkeit und Eintönigkeit ſeiner täglichen Arbeit, ſondern wenn er an etwas denkt, das ihn erhebt und beglückt. In jedem Herzen blüht eine Blume, die, wenn ſie die rechte Pflege erfährt, in holder Schönheit ſich zu entfalten vermag. Sei auf der Suche nach ihr, bis du ſie findeſt, und hege ſie nach beſten Kräften, wenn du ſte entdeckt haſt, und unter der Einwirkung ihres Duftes. Tu deine Arbeit. Sie wird dir leicht, und in dir ſelbſt wirſt du frei werden. Stolz und froh wirſt du durchs Leben ſchreiten, wenn du weißt, um was du„hſchufteſt“. Gleichzeitig mit dir„ſchuften“ Millionen und Abermillionen in ähnlicher Art wie du, zur Erhaltung und weiteren Entfaltung der deutſchen Wirtſchaft, auf der letzten Endes das Daſein der Geſamtheit des Volkes wie jedes Einzelnen beruht. Sie alle mit dir ſind ein winziges Radteilchen in einem Rieſenuhr⸗ werk. In ihrem Zuſammenwirken vollzieht ſich der Gang des Uhr⸗ werkes, ſo daß wir hören, was uns die Uhr für Stunden ſchlägt, Stunden des Heils oder des Unheils, ie nach der Beſchaffenheit der einzelnen Teile des Geſamtwerkes. Sie, die einzelnen Teilchen, ſind alle von Wichtigkeit, von jedem einzelnen hängt der Wert des geſamten Werkes ab. Wenn deine Arbeit beendet iſt, dann überlaß dich nicht läſſiger Müdigkeit. Achte vielmehr auf die kleinen und feinen Freuden. die der Werktag jedem zu geben vermag, der offenen Auges ſeinen Weg geht. Mit dir machen zahlloſe ihren Weg. Ein Regen und Bewegen, ein Eilen und Weilen, ein Haſten und Raſten. ein Laufen zu kaufen, ein Leben und Streben herrſcht auf den Straßen, das etwas Impoſantes hat für den, der Augen zu ſehen hat. Viel lebhafter goht es zu als an Feſttagen, die durch das Geſchloſſenſein der Läden den Städten etwas Stumpfes verleihen, denn noch hallt das Lied der Arbeit in den Straßen, in ſeiner Kraft und ſeinem rauſchenden Rhythmus. Verſchließe ſich deſſen Eindrücken nicht, biſt du doch ſelbſt ein irgendwie nützlicher Teil dieſer Kraft, die uimmer neue Werke ſchafft. Wie du deinen Abend am beſten verwenden wirſt, das ſteht bei dir; wenn du mit deinem beſſeren Ich zu Rate gehſt, dann weißt du das ſelbſt am beſten. Wahre, herzliche, ehrliche Freude, gute, kräftige, befreiende und erlöſende Erholung ſuchen ſollte ein Jeber. Nicht nur körperliche Erholung und nicht nur geiſtige Freude. Von Beidem genieße mit Maß! Die Nacht durchzuſaufen und zu raufen iſt ebenſo unſinnig wie ſie zu verbringen mit ſchwerer, wenn auch noch ſo wertvoller und weiſer Lektüre. Wenn du klug biſt und dich dem lieben Leben lange erhalten willſt in körperlicher und geiſtiger Geſundheit, dann wirſt du zur rechten Zeit aufhören und dir eine kräftigende und wohltuende Nachtruhe gönnen, nach ernſter oder munterer, nie alberner Unterhaltung nach guter Muſik oder einem erquickenden Spaziergang oder nie über⸗ langen Lektüre in einem der unendlich vielen guten Bücher unſerer hervorragenden Dichter und Denker. Die Werke unſerer großen Muſiker und Dichter ſind immer die beſten Wohltäter einer Frieden ſuchenden Menſchheit. Oder reite ruhig dein Steckenpferd, wenn du eins haſt, ſammle und preſſe Pflanzen oder Blumen, oder mache Verſe, ſinge mit Freunden oder in Vereinen. Das ſind harmloſe Freuden, die dem Herzen ein unvergängliches Wohlgefühl verleihen. Ich kannte einen Bäcker, der mit den Lahrzehnten eine Sammlung von Moosflechten zuſtande gebracht hatte, um die ihn die größten botaniſchen Muſeen beneideten. Er hatte allein um dieſer Samm⸗ lung willen die ſchwediſche Sprache erlernt, weil in dieſer Sprache die beſten Schriften über Flechten geſchrieben und nie ins Deutſche übertragen worden ſind. Er war der Beſitzer eines neunbändigen Werkes über Lichenologie(Flechtenkunde) und ſo weit Wiſſenſchaft⸗ ler geworden, daß ſelbſt aus Auſtralien Anfragen bei ihm ein⸗ trafen über beſondere Eigentümlichkeiten im Flechtenwachstum. Er fühlte ſich glücklich in dieſem Wiſſen, ſtand aber auch als Bäcker voll ſeinen Mann. Und eine ältere unperheiratete Dame kannte ich, die einem naturwiſſenſchaftlichen Muſeum unentgeltlich ihre Ar⸗ beitskraft zur Verfügung ſtellte und eine ganz einzigartige Kennt⸗ nis guf einem ausgefallenen Gebiete, dem der Aſſeln beſaß, dieſer häßlichen Jnſekten, die in den Kellern oder unter Steinen, Scher⸗ ben, morſchen Vaumwurzeln uſw. leben.“ Als Spezialwiſſenſchaft⸗ lern der Aſſelkunde hat ſie nicht ihresgleichen gehabt und ſich in ihrem Studium unendlich wohl gefühlt. Das aber iſt ſchließlich im⸗ mer die Hauptſache: ſich wohl zu fühlen! Jene Dame hat dann doch noch geheiratet und das Aſſelſtudium aufgegeben. Als Frau aber hat ſie ſich erſt recht wohl gefühlt, und ſo iſt ihr denn in ihrem Leben ein Doppelglück beſchieden geweſen 5 Alles was man mit ernſter Hingabe tut, wird ſtets ſeeliſch tief befriedigen. Das Leben iſt wie ein großes Kleefeld, und die wirk⸗ lichen Feſttage ſind wie vierblättriger Klee ſelten und eigentlich auf dem Kleefelde zu tummeln und ſoviel davon einzuheimſen, wie es ihm anſteht. Wer immer nach dem benachbarten Weizenfelde ſchielt, wer nie zufrieden mit dem, was ihm das Schickſal beſcherte⸗ wer ſein Glück nicht ſelbſt zu ſchmieden weiß mit Bedachtſamkeit und Eenügſamkeit, iſt ein Tor. Wohl treten in jedliche⸗ Menſchen Leben Stunden und Tage und Wochen und Monate des Leidens ein, Sos⸗ gen und Trauer um geliebte Menſchen, Kummer und Nöte, und Schmerzen am eigenen Leibe. Doch alles Irdiſche iſt vergänglich, wie die Freude ſo das Leid. Und wenn uns ſelbſt das Teuerſte entriſſen wird, dann ſollten wir nicht klagen über den Verluſt, ſon⸗ dern dem Schickſol danken für das, was es uns ließ. was es nicht bon uns nahm. Und das iſt faſt immer mehr, als eines einzelnen Menſchen Seele an Liebe zu umfaſſen vermag. Wir müſſen eben das Leben nehmen wie es iſt, und nicht, wie wir es gern haben möchten. Lernen wir das Leben lieben in allen ſeinem Kleinſten und Unſchein⸗ barſten, freuen wir uns an goldenen Sonnenreflexen auf waldigem Mooßboden oder auf einem Puchenſtamm, an den ſilberweißen Lei⸗ bern der ſchlanken Birkenmädchen und ihrem feinen, lichtgrünen, wallenden Haar, an Vogelſana und Geigenklang, an zarten Blättern und zierlichen Blüten, an jedem auten und freundlichen Blick und jedem innigen Wort in unſerer täglichen Umgebung. Und freuen wir uns an unſerm Schaffen, denn leben heißt ſchaffen, arbeiten. Was wir leiſten, ſei es was es ſei, ob wir eine Maſchine beauffich⸗ tigen oder einen Pauſtein auf den andern fügen, ob wir Bücher füh⸗ ren oder Bücher ſchreiben, es iſt irgendwie nützlich irgendwie richtig, irgendwie von Bedeutung für einen Teil unſerer Mitwenſchen. Wer zu dieſer Ueberzeuaung gekommen iſt, der wird nicht daran denken, ſeinen Beruf, ſein Leben, ſich ſelbſt zu mißachten, der wird nicht un⸗ befriedigt durchs Leben gehen, ſondern ruhig und in gelaſſener Si⸗ cherheit, mag ſeine Arbeit auch noch ſo viele Flecken auf ſeinen Rock machen. Wenn nur das Herz rein bleibtl Darauf aber kommt es ank Dann wird ihm kein Werktag ohne Freude ſein! Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden * In der Geſamtlage des Arbeitsmarkles in Baden hat ſich in der Woche vom 18. bis 24. September die im letzten Bericht feſtge⸗ tellte leichte Entſpannung fortgeſetzt. Zum erſten Mal ſeit längerer Zeit iſt ein Rückgang der Zahl der unterſtüßhten Erwerbslo⸗ ſen(Hauptunterſtützungsempfänger) zu beobachten. Die Erwerbs⸗ loſenziffer beträgt jetzt 22020 gegenüber 22570 in der Vorwoche, ſie ſank alſo um 550. Die Beſchäftigungsverhältniſſe in den einzelnen Gewerbezweigen ſind allerdings noch rocht verſchieden. 5 In der metallverarbeiteden Induſtrie zieht da und dort die Nach⸗ frage etwas an. Die Beſſerung der Arbeitsmarktlage in der Pforzheimer Schmuckwarenindu ſtrie machte weitere Fort⸗ ſchritte. Der Bebarf au Arbeitskräften nahm etwas zu. Die Kurz⸗ arbeit ging weiter zurück. 51 Betriebe mit 2384 Perſonen arbeiten noch verkürzt(in der Vorwoche: 59 Betriebe mit 3076 Perſonen). In der Schwarzwälder Uhrenindu ſtrie hat die jüngſt eingetre⸗ tene Belebung angehalten(in der Hauptſache werden junge männliche und weibliche Arbeitskräfte verlangt), nur im Furtwanger Bezirk beſteht noch Kurzarbeit in ſtärkerem Ausmaß. Die ſüdbadiſche chemiſche Induſtrie hat im allgemeinen noch guten Beſchäftigungsgrad. Das Gleiche kann von der Lage der Tertilinduſtrie des Wieſentals geſagt werden Mit einer Ausnchme wird hier in allen Betrieben wieder voll gearbeitet. Auch im Kärlsruher Bezirk beſteht wieder Vollbeſchäftigung. Der Maͤngel an jugendlichen Arbeiterinnen in der mittelbadiſchen Krtonnageninduſtrie(aſtatter Bezirk) beſteht weiter. Ueber Einſtellung jugendlicher weiblicher Kräfte wird aus dem Offen⸗ burger Bezirk berichtet. die Weinheimer Le derinduſtrie (Gerberei und Lederzurichtung) iſt weiter gut beſchäftigt. Das Ta⸗ bakgewerbe hat ſich— beſonders im Heidelberger Bezirk— woiter etwas belebt. Die Beſchäftigungsmöglichkeiten im S chneidergewerbe haben ſich vor allem im Mannheimer Bezirk weiterhin gebeſſert. Ver⸗ langt wurden haupftſächlich Großſtückmocher, die bisher im Mann⸗ himer Bezirk gemeldeten derartigen Arbeitskräfle ſind jetzt alle un⸗ tergebracht. An Kleinſtückſchneidern und Heimarbeitern beſteht je⸗ doch noch großes Ueberangebot. Im Baugewerbe wird, zumal an größeren Plätzen, nach Mafern, ſodann auch nach Dachdeckern und Gipſern ſtark gefragt. Im Karlsruher Vervielfältigungsgewerbe herrſchte Maagel an Setzern. Drucker ſind weniger geſucht. Im Baden⸗Vadener Fremdengewerbe beſteht noch Nach⸗ frage nach Köchinnen und Küchenmädchen. Im übrigen macht ſich, und zwar nicht nur in Baden⸗Baden, mit der durch den Saiſonſchluß beginnenden Rückkehr aus den Saiſon⸗ und Kurplätzen ſtärkereg Angebot an Hotelperſonal bemerkbar. continoris etallputz] Möbelnolttur Blechflasche Steinkrügel algl 40 Pig. 120 Pig. Auslieferungslager bei Oestreicher& Co. nur für Sonntagskinder da. Kinder des Werktages tun darum gut, dieſen vierblättrigen Klee erſt gar nicht lange zu ſuchen, ſondern ſich Zeit hatten, den erſten Tag zu kochen. Ebenſo mußte man ſich eine Decke mitnehmen, da wir im Inventar für alle 71 Perſonen Hecken und Kiſſen nicht mitführten. So ſchleifte man ſeine Koffer an. Ein Preſſevertreter hatte eine reichlich ſchwere Taſche bei ſich, was dem beim Einſteigen Aufſichthabenden auffiel. Auf Befragen kam die Auskunft, er habe drei Tüten mit kleinen Steinen zum Beſchweren ſeiner Abwurfpoſt mit! Man male ſich aus, wenn von uns jeder ſeine Steintüten über den menſchengefüllten Straßen hätte abwerfen wollen! Tagsüber konnten alle Mitfahrer, ſoweit nicht anderweitig be⸗ ſchäftigt, die herrliche Ausſicht genießen, doch als es auf dem Wege von Flensburg nach Süden zu dunkel wurde, wandte man ſich mehr leiblichen und geiſtigen Genüſſen zu. Die Küche lieferte dazu Tee und einigen köſtlichen Aufſchnitt, der uns von der Firma Leibbrand⸗ Schorndorf zur Verfügung geſtellt war. Kurze Unterbrechung bot noch Kiel, das einen eifrigen Scheinwerferſignalverkehr unterhielt, einige von uns bekamen von den ehemaligen Marinekameraden Will⸗ kommengrüße auf dieſem Wege zugeſandt. Als ſich die Müdigkeit von all den neuen Eindrücken und auch teilweiſe ſchwieriger Verſuchsarbeit einſtellte, wurden in aller Eile die Betten ie die Herren eigentlich alle geſchlafen haben, bleibt unklar, doch herrſchte bald eine tiefe Ruhe, die nur durch monotone Schnarchgeräuſche unterbrochen war. Da nicht alles in der Kabine Platz hatte, wurden einige Herren in Hänge⸗ matten im Laufgang untergebracht. Nur einer unter ihnen kannte den Gebrauch eines ſolchen Inſtruments, der Sachverſtändige der Verſicherungsgeſellſchaften, Kapitän Werner aus Hamburg, der auch, wie er verſicherte, bis zum Morgen gut und reichlich ge⸗ ſchlafen hatte; bei manchen anderen Herren war man etwas in Sorge, da ſchon das Hinein⸗ und Herausklettern nicht ſo ganz ein⸗ fach iſt und außerdem für den des Luftſchiffes Unkundigen noch die Sorge beſtand, ob die dünne Außenhülle unter ihnen bei einem etwaigen Herunterfallen halten würde. Die Fahrt während der Nacht um Bornholm herum und vor allem den Sund entlang, war für jeden Seemann herrlich. Man genoß Ploben mehr zu machen brauchen, mußten wir doch, um das vorge⸗ ehene Verſuchsprogramm durchführen zu können, mehr Leute mit an ord nehmen, als urſprünglich gerlant. So kamen wir denn zu 1 Mann hoch ab. Eigentliche Paſſagiere waren es nur ganz wenige, nter ihnen vom Luftſchiffbau zum Beiſpiel Herr Kommerzienrat olsmann, Preſſevertreter vom In⸗ und Auslande und einige Ver⸗ eter von Firmen, unter denen Kapitän Woykow von der Firma rtz⸗Berlin und Korvettenkapitän Nietſche ſowie Herr Oberingeni⸗ ur Leib von der Firma Telefunken für wichtige Funkenteilverſuche, itfuhren. Die Kabinen waren bei der Abfahrt reichlich voll, ſo daß n für die Nacht etwas in Sorge war, wie alle Herren zum Schlafen die ſchöne Befeueruag und die hellerleuchteten Städte Schwedens. Zu unſerem größten Bedauern konnten wir nicht mehr nach Königsberg kommen, da wir für allerhand Verſuche unbedingt klare Luft brauchten und es ſchon öſtlich Rügen anfing zu regnen. So fahren, vor allem, wo wir 19 im Laufe der Nacht verſchiedene Funkſprüche mit der Bitte, um Beſuch von dort erhielten. Mit Tagesgrauen kam wieder Leben in das Schiff. Ein Morgenkaffe mit Feurigs Hartbrot und Leibnitz⸗Keks erfriſchte dief Gemüter. Auf halbem Wege nach Berlin men ſollten. Die Verpflegung mußte man ſich für den erſten Tag ee da wir an der Hand der reichlichen Verſuche keine 13 Wolkendecke verſperrte die Ausſicht nach unten. Aber pünktlich zur 281 vorher berechneten Staakener Lufthafen, über den wir bis etwa 100 Meter über dem Boden herabgingen, um Poſt abzuwerfen. auf: Schildkröten⸗Suppe, Ha Apfelmus, über Mittag reichlich böig, ſodaß die Höhen⸗ und Seitenſteurer, die vier Stunden Wache an ihrem Steuer haben, gaben wir ſchweren Herzens den Plan auf, nach Königsberg zu 2 80 in dem Kovenbagener Flatt Köbenzavn“ den ungeheures Buſchgebiet, durchſtrömt vo wurde es Deck. Eine dichte f. 1 f Um er Sahara wieder die Mannheim l. 13.9— Telephon 7390 Zeit, ſah man durch ein Wolkenloch den Glücklicherweiſe blieben wir diesmal von der Begleitung der Flieger verſchont, die uns über Hamburg zu neun an dee Zahl ſo nahe umſchwirrten, möchten ſich etwa an daß wir in dauernder Angſt ſchwebten, ſie unſerer heruntergelaſſenen Antenne auf⸗ ängen. In Berlin waren die Straßen buchſtäblich ſchwarz von enſchen, jeder freie Platz beſetzt, das Heulen der Sirenen und der Jubel der Menge drang bis zu uns herauf. Ein armer, harm⸗ loſer Ruderer auf der Spree wurde unfzeiwillig in ſeiner Begeiſte⸗ rung abgekühlt, indem er, nur nach oben blickend, hiatenutber aus dem Ruderboot in das Waſſer fiel, doch kletterte er kurz nachher wieder in ſein Boot hinein und winkte uns trotzdem nochmals nach. Kurz nach Dresden mußte die Küche wieder den Hunger ſtillen. Der Speiſezettel, den uns bereitet hatte, lautete nelragout mit Perlbrechbohnen und Biskuit⸗Roulade mit Johannisbeer⸗Gelse. Es wurde reichlich zu tun atten, um das Schiff auf befohlenem Kurs und Höhe zu halten. lmählich rückte das Ziel der Fahrt heran, der Himmel bewölkte ſich und in ſchweren Regenſchauern wurde der L. Z. 126 hin und her geworfen. Auf dem Landungsplatz in Friedrichshafen herrſchten Böen von bis zu 16 uns nicht Stunde in die als Geburtsſtadt des Grafen Zeppelin unſerer durch einen Funkſpruch gedacht hatte, einen Dankesbeſuch ab und landeten dann, trotz einzelnen Dunkelheit. wenn es glatt geht und können wir ab Sonntag, treten. verwandlung der Sahara in fruchtbares Cand Metern in der Sekunde, die eine Landung eraten ſcheinen ließen. Wir flogen daher etwa eine latznähe umher, ſtakteten auch noch der Stadt Konſtanz, heftigen Böen, völlig glatt noch kurz vor der Nun wird alles für die Ueberfahrt vorbereitet und Petrus uns ein günſtiges Wetter beſchert, den 5. Oktober unſere große Fahrt an⸗ Die Männer der Wiſſenſchaft und Technik beginnen nun, ſo leſen zu ahnen, der Sahara gewaltige Wüſtenſtrecken nicht länger Frankreichs Kolonien in Nordafrika in zwei ferne Teile trennen, den Tag, an dem der alühendheiße Sand vorwiegend verwandelt iſt und üppiges fruchtbares Land. Einſt war das Land, wo das Kamel in grünes etzt kaum einen Halm zu ſeiner kargen Nahruna finden kann. ein Sie ſind ver⸗ chwunden, aber zu finden ſind ſie noch tief unter den Sandmaſſen. ausgeſtorbene Fruchtbarkeit zu geben. R 1 12 5 4. Seite. Nr. 453 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, den 30. Seplember 1924 Städtiſche Nachrichten Herabſetzung der Amſatzſteuer Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Wie bekannt iſt, wird vom 1. Oktober ab die Umſatzfteuer nur noch in Höhe von 2 Prozent zur Erhebung gebracht. Die Durchführungsbeſtim⸗ mungen vom 24. Oktober beſagen nunmehr folgendes: Iſt eine Umſatzſteuer für eine Lieferung oder ſonſtige Leiſtung zu entrichten, die nach den vor dem 1. Oktober geltenden Vor⸗ ſchriften einem Steuerſatz von 2½ Prozent unterlag, ſo richtet ſich die Höhe des Steuerſatzes dann nach den Vorſchriften der Verord⸗ nung vom 14. September 1924, wenn bei der Verſteuerung nach nereinnahmten Entgelten die Vereinnahmung, bei Verſteue⸗ zung nach Leiſtungen, die Lieferung oder ſonſtige Lei⸗ ung nach dem 30. September 1924 liegt. Dabei iſt die Ver⸗ ſteuerungsart maßgebend, die für den Steuerpflichtigen am 15. Sep⸗ tember 1924 galt. Um die Herabſetzung der Umſatzſteuer auch im Preis zum Aus⸗ druck kommen zu laſſen, beſtimmt der§ 2 der Durchführungsbe⸗ ſtimmungen, daß derUnternehmer verpflichtet iſt, dem Empfänger der Leiſtung einen Nachlaß vom Entgelt zu gewähren, der der Minderung der auf die Leiſtung entfallenden Umſatzſteuer ent⸗ ſpricht, ſofern die Umſatzſteuer dieſes Unternehmers für Leiſtungen aus Verträgen, die vor dem 25. September abgeſchloſſen ſind, nach dem vorſtehenden Abſatz nur 2 Prozent beträgt. Der Vergütungs⸗ anſpruch des Ausfuhrhändlers nach§ 4 des Umſatzſteuergeſetzes beträgt für die Fälle der allgemeinen Umſatzſteuer 2½ Prozent, wenn der Umſatz ins Ausland vor dem 1. Januar 1925 getätigt wird. Dieſe Beſtimmung gilt jedoch nicht für Vergütungsanſprüche, die nach dem 31. Januar 1925 bei einer Steuerbehörde des Reiches geltend gemacht werden. 60 jähriges Beſtehen des Evangel. Kirchenchors Mannheim-Neckarau Ein ſeltenes Feſt, die Erinnerung an die Zeit, da vor 6 Jahr⸗ zehnten begeiſterte Mitglieder der Evangel. Kirchengemeinde zur Verſchönerung und Erbauung des Gottesdienſtes, insbeſondere aber zur höheren Ehre Gottes, in einem Evangeliſchen Kirchenchor mit mehrſtimmigen Geſang ſich zuſammenſcharten, brachte am vor⸗ geſtrigen Sonntag der Gemeinde herrliche Stunden der Weihe und Erhebung. Schon lange vor der Gründung des Kirchenchores war eine Bewegung im Gange; allein erſt im Jahre 1864 konnte im Monat November unter der Amtsführung des damaligen Dekan Ledderhoſe die Gründungsfeier begangen werden: als erſter Dirigent waltete Hauptlehrer Meyer ſeines Amtes. Der offizielle Name des neuen Vereins war„Kirchlicher Sängerchor“. Aus klei⸗ nen Anfängen heraus iſt er heute zu einem mächtigen Chor ge⸗ wachſen, dem 107 aktive Mitglieder unter der bewährten Leitung des Hauptlehrer Lehmann angehören. Seit Februar 1902 führt der genannte Chormeiſter unermüdlich, kraftvoll u. ausgerüſtet mit jenem Verſtändnis, das für den Kirchengeſangslehrer von größter Bedeutung iſt, durch 22 Jahre hindurch den Stab zur größten Ehre des Vereins wie der Gemeinde. fEs iſt uns im Rähmen die⸗ ſes Berichts nicht möglich, auf die Geſchichte des Vereins näher einzugehen, wir verweiſen Intereſſenten deshalb auf die erſchienene Feſtſchrift, die viel des Wiſſenswerten bietet. Die Veranſtaltungen zur Feier des Jubiläums wurden am Sonntag vormittag im feierlichen Haupfgoktesdienſt Die Kirche trug ein feſtliches Kleid von Kränzen und Blumen. Vor dem Dirigentenpult an der Empore prangte die Zahl„60“ in weißen Aſtern auf grünem Tannengrunde. Die er⸗ hebende Feſtpredigt wurde vom derzeitigen Vorſißenden des Kir⸗ chenchores, Stadtpfarrer Lamb, gehalten. Als Text hatte der verehrte Prediger das Wort des Pfalmiſten„Singet dem Herrn ein neues Lied(Pfalm 96, Vers 1 und 2) gewählt und an dieſen Bibelworten, Aufgaben, Zweck und Ziele eines Kirchenchores der emeinde vor Augen geführt. Kein geringerer als Luther ſelbſt ſtellte den Kirchengeſang zunächſt dem heiligen Worte Gottes an erſte Stelle. Redner dankte für die viele Arbeit des Chors und den Segen, den die Gemeinde in den vielen Jahren gehabt hätte. Der Kirchenchor ſelbſt brachte in formvollendeter Weiſe die „Motette“ für gemiſchten Chor und Orgelbegleitung von Cyrill Kiſtler„Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen“, und das im⸗ mer neu erhebende und den Geiſt ſtärkende„Sanktus“ aus der deutſchen Meſſe von Schubert zu Gehör. Der Sohn des Dirigenten, Herr Fritz Lehmann ſpielte einleitend das Orgelpräludium von J. S. Bach und als Nachſpiel die Orgelfantaſie in-dur desſelben Meiſters. Mit Gebet und Segen ſchloß der erhebende Feſtgottes⸗ dienſt. Um 11 Uhr ertönte vom Turm der Kirche herrliche Choral⸗ muſik. Der Nachmittag verſammelte die Gemeinde und Freunde des Kirchengeſangs in der Kirche zum Jubiläums⸗-firchen⸗Konzerk, das einen weihevollen, künſtleriſch bedeutungsvollen Verlauf nahm. Als Mitwirkende waren außer dem Jubiläumsverein verpflichtet die Damen Liſa Brechter⸗Mannheim, Luiſe Heuber⸗Lud⸗ wigshafen, die Herren Fritz Schmidt⸗Ludwigshafen und Fritz Seefried⸗Mannheim für die Solopartien. Herr Fritz Leh⸗ mann ſaß an der Orgel. Ein Schülerchor von 100 Knaben und begonnen. Mädchen ſang die Choräle. Die Geſamtleiſtung lag in den ſtraffen Zügeln des Hauptlehrer Lehmann. Die Vortragsfolge verzeichnete außer dem einleitenden Präludium Es-dur von Bach nur eine Nummer, Robert Schwalms herrlich komponierte und mächtig auf das Gemüt wirkende Kirchenkantate„Lobet den Herrn“, nach Wor⸗ ten der hl. Schrift und des Evangel. Geſangbuches zuſammengeſtellt von Fr. Zimmer, eingerichtet für Solo, Chor⸗ und Gemeindegeſang mit Orgelbegleitung. Das Werk ſtellt textlich die Erhabenheit Got⸗ tes in der Geſtalt der drei Perſonen, der hl. Dreieinigkeit, im Vater, Sohn und heiligen Geiſte dar, deſſen Preis geſungen wird, vom Aufgang bis zum Niedergang, von allen Völkern und Nationen in alle Ewigkeit. Mit Genugtuung durfte konſtatiert werden, daß der Kirchenchor am Tage ſeines 60jährigen Beſtehens auf der Höhe ſteht und auf ſeinen Chorleiter ſtolz ſein kann, der im Stande war, mit ſeinen Sängern und Sängerinnen das anſtrengende Chorwerk muſtergültig zu bemeiſtern. Das Stimmaterial iſt ausgezeichnet und gut ausgeglichen. Die Vortragsweiſe war präzis und ausdrucks⸗ voll, Alles in Allem, man ſah ſofort, daß der zielbewußte Dirigent an Proben nicht lt hat, um ſeinem Chor dieſen Erfolg zu ver⸗ ſchaffen. Auch die Soliſten, deren Namen im Geſangs⸗ und Muſik⸗ leben unſerer Stadt einen Klang haben, taten ihr Beſtes und trugen zum guten Gelingen der Aufführung weſentlich bei. Nicht minder ſei Herrn Fritz Lehmann ſowohl für die Orgelvorträge ſowie die Chorbegleitung uneingeſchränktes Lob ausgeſprochen. Für Bach⸗ mufik wäre ja allerdings eine neuzeitlichere Orgel wünſchenswert, allein in heutiger Zeit muß man ſich aber mit Vorhandenem, wenn es noch gut iſt, beſcheiden. Der Beſuch des Konzerts war trotz der vielen anderen Veranſtaltungen des geſtrigen Sonntags ein der⸗ artiger, daß das letzte Plätzchen der großen Kirche beſetzt war. Dem Kirchenchor wünſchen wir immer weitere Erfolge auf dem Wege der Pflege des evangeliſchen Kirchengeſangs, zur Freude ſeines Dirigenten wie der geſamten Kirchengemeinde! Nach Beendigung des Konzerts fand durch Herrn Photograph Arnold noch eine photographiſche Aufnahme der Aktivität im Kirchengarten ſtatt. Den Schluß des Jubiläums bildete eine am Abend im Saal der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik veranſtaltete Jamilien⸗ZJufammenkunft für die Mitglieder des Sing⸗Chors, die einen gemütlichen Verlauf nahm. Im Mittelpunkt desſelben ſtanden die Ehrungen der um die Arbeit beſonders verdienten Sänger und Sängerinnen. Es wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt die Herren Ludwig Scherer und Adam Wacker, die über 25 Jahre dem Verein die Treue bewahrten. Für 15—20jährige Aktivität erhielten 8 Mitglieder goldene Sänger⸗ ringe, 12 bekamen Sängernadeln oder Broſchen, 23 Mitwirkende wurden durch Ueberreichung von Liederſammlungen geehrt. Insbe⸗ ſondere wurde der 22jährigen verdienſtvollen Tätigkeit des Chorlei⸗ ters, Hauptlehrer Lehmann von verſchiedenen Rednern gedacht und ihm für ſeine aufopfernde Arbeit ein Ehrengeſchenk überreicht. Dieſe Ehrungen wurden von verſchiedenen Darbietungen umrahmt. Zimmermeiſter Hoffmann beg zßte die Gäſte mit markigen Wor⸗ ten und ſtattete den Mitgliedern amens des Kirchenchores herzliche Dankesworte für ihre Arbe itab. Namens der Paſſivität geſchah dies durch Hauptlehrer Weber. Durch die gute Wiedergabe eines Feſt⸗ prologs, verfaßt von Stadtpfarrer Lamb, der das tiefſte Weſen der vom Chore gepflegten Muſik ausſpricht, leitete Fräul. Reinacher die Reihe der Vorträge ein. Frln. Bißwanger und die Herren Heintz und Schuhmacher erfreuten durch Solo und Duett⸗ geſänge. Herr Roßnagel wußte ſeine Zuhörer durch ein Violin⸗ konzert zu begeiſtern. Zwei liebliche Reigen wurden nach Volks⸗ liedern von einigen Sängerinnen recht wirkungsvoll ausgeführt. Der Chor ſelbſt, der eine reiche Arbeit hinter ſich hatte, zeigte auch in dieſem geſelligen Rahmen von ſeinem Können durch einige gut vor⸗ getragene Lieder. Nicht wenig trugen die Muſikvorträge einer Abtei⸗ kung des Neckarauer Konzertorcheſters zur Verſchönerung und gemüt⸗ lichen Stimmung des Abends bei. Die ſchöne Nachfeſer brachte den Mitgliedern und Angehörigen des Vereins einige recht frohe Stunden in herzlich befreiendem Zu⸗ ſammenſein. G. M. 58. Jahresverſammlung des Mittelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänner⸗vereins Beſichtigung der Werke der Ja. Klein, Schanzlin u. Becker A. G. in Frankenthal Die Induſtrie des beſetzten Gebietes bedarf mehr denn je der tatkrüftigſten Unterſtützung, wenn ſie lebensfähig erhalten werden ſoll. Von dieſem Geſichtspunkt aus war es auf das lebhafteſte zu begrüßen, daß die mittelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänner ihre Mannheimer Tagung mit einer Beſichtigung einer pfälziſchen Welt⸗ firma, der Frankenkhaler Werke von Klein, Schanzlin u. Becker.., beſchloſſen. Es war nur eine Gruppe, die ſich geſtern vormittag um 9 Uhr zur Fahrt nach Frankenthal am Waſſer⸗ turm einfand. Aber da ſich Verſchiedene mit dem Auto direkt nach Frankenthal begaben, ſo war nach der Ankunft in dem Direktions⸗ zimmer der Firma eine ganz anſehnliche Anzahl Damen und Herren verſammelt. Während zwei vollſtändig beſetzte Geſellſchafts⸗ autos um die gleiche Zeit ſich nach Biebrich zur Beſichtigung des dortigen Tonwerks in Bewegung ſetzten, beförderte ein Sonderwagen der Eſektriſchen die Frankenthaler Ausflügler nach Oggersheim. Der über der Gegend liegende ſtarke Nebel, der keine 50 Meter weit ſehen ließ, verhieß einen ſchönen Tag. So war Autos der Firma bereit, die die Beſucher ſchnell nach Frankenthal brachten. Als alle im Empfangszimmer der Direktion verſammelt waren — zu den leitenden Perſönlichkeiten der Werke geſellte ſich noch Juſtizrat David von Frankenthal in ſeiner Eigenſchaft al⸗ Mit⸗ glied des Aufſichtsrats— begrüßte Kommerzienrat Dr. J. Klein die Erſchienenen in der den Pfälzern eigenen gaſtfreundlichen Art. Man habe, ſo meinte er, derartige Beſuche in der Pfalz ſehr nötig. Er bitte um die Sympathien für die Induſtrie des linksrheiniſchen Gebietes, die alles tun werde, um den Anforderungen, die an ſie geſtellt werden, nachzukommen. Die Begrüßungsworte gipfelten in dem Wunſche, daß die Beſichtigung recht freundliche Eindrücke hinterlaſſen möge. Dieſer Wunſch iſt in vollem Maße in Erfüllung gegangen. Man wurde nicht müde bei der mehr als zweiſtündigen Wanderung, weil es viel intereſſantes und lehrreiches zu ſehen gab. Wer eimige Jahre die ausgedehnten Anbagen nicht mehr be⸗ ſucht hat, konnte feſtſtellen, daß ſie inzwiſchen eine weitere Ausdeh⸗ nung erfahren haben. Der Rundgang durch die hohen, hellen Werkſtätten begann mit dem Durchſchreiten des wertvollen Modell⸗ lagers, in dem man wahre Kunſtwerke der Modellſchreinerei ſehen konnte. In der Schmiede wurde uns ein gewaltiger mechaniſcher Hammer vorgeführt. In der Gießerei war ebenſo wie in allen anderen Werkſtätten manches neue zu beobachten, ſo u. a. das hydrauliche Einſtampfen des Sandes in die Gußform. Der Ar⸗ beiter, der den Apparat handhabt, iſt zwar einer ſtarken Vibration ausgeſetzt, aber der Arbeitsvorgang iſt doch weſentlich vereinfacht. Wir greifen dieſe Neuerung heraus, weil ſie typiſch für die ganze Fabrikorganiſation iſt. In den Drehereien, Fräſereien uſw. ſteht manche Maſchine ſtill. Der Geſchäftsgang zeigt zwar ſeit etwa vier Wochen eine leichte Beſſerung, aber um die höchſte Arbeiterzahl (2000) wieder zu erreichen, bedarf es noch ſehr vieler neuer Auf⸗ träge. Gegenwärtig werden noch ſtark 2000 Arbeiter und 220 Beamte und Angeſtellte beſchäftigt. Das meiſte Intereſſe rieſen die vielen Präziſionsmaſchinen hervor, die zumteil automatiſch laufen, ſodaß mehrere von einem Arbeiter hedient werden können. Man merkt fortwährend, daß die Firma in ihren maſchinellen Einrich⸗ tungen an der Spitze marſchiert, daß keine Erfindung, die den Ar⸗ beitsprozeß vereinfacht und vervollkommnet, außer Acht gelaſſen wird. In der rieſigen Halle, in der die großen Pumpen hergeſtellt werden, erregte der Prüfſtand das beſondere Intereſſe der ſachverſtändigen Beſucher. Mit lebhafter Genugtuung durfte man vernehmen, daß die Firma mit ihren Flügelpumpen trotz ſchärfſter Konkurrenz des Auslandes immer noch den Welt⸗ markt beherrſcht. Deutſche Präziſionsarbeit läßt ſich eben nicht aus dem Felde ſchlagen. Arls ſich alle in das im Direktionszimmer aufgelegte Gäſtebuch eingetragen hatten, wurde einer Einladung zum Frühſtück im Frankenthaler Brauhaus Folge geleiſtet. Kommerzienrat Dr. Klein begrüßte die Damen und Herren, als ſie ſich an der blumengeſchmückten Tafel niedergelaſſen hatten, nochmals auf das herzlichſte und weihte ſein erſtes Glas den Damen. Oberſtadt⸗ baudirektor Dr. Lieſe⸗Ludwigshafen, der Vorſitzende des Mittel⸗ rheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänner⸗Vereins, bemerkte, die Be⸗ ſichtigung bilde einen würdigen Abſchluß der Tagung. Da die Ein⸗ reiſeſchwierigkeiten erſt in den letzten Tagen gemildert wurden, ſei man gezwungen worden, die Beſichtigung der hochintereſſanten Anlagen der Firma Klein Schanzlin u. Becker.G. an den Schluß der Tagung zu ſetzen. Infolgedeſſen ſei auch die Zahl der er⸗ ſchienenen Damen und Herren kleiner, als man erwartet hatte. Aber dieſer kleinere Kreis habe mit umſo größerem Intereſſe dieſe hochmodernen, überaus ſehenswerten Ankagen durchwandert. Vor allem habe man die außerordentlich zweckmäßige Fabrikorgani⸗ ſation bewundert, die in dieſer Vollkommenheit zu den Selten⸗ heiten gehöre. Dr. Lieſe ſprach den herzlichſten Dank für die liebenswürdige, echt pfälziſche Aufnahme aus und verband damit den Wunſch, daß die Firma recht bald wieder den früheren Höchſt⸗ auftragsbeſtand erreichen möge. Sein Hoch galt dem Blühen und Gedeihen der Frankenthaler Weltfirma. Stadtbaurat Lang⸗ Mannheim feierte die deutſche Treue, die ſich auch in der Be⸗ feſtigung der Bezehungen zwiſchen dem großen Kundenkreis der Firma und der Leitung des Unternehmens bewähren werde. In gehobener Stimmung, zu der nicht wenig ein ausgezeichneter Pfälzer Tropfen beitrug, blieb man bis gegen 6 Uhr beiſammen. Nach herzlicher Verabſchiedung von Kommerzienrat Dr. Klein und den anderen leitenden Perſönlichkeiten, die in liebenswürdigſter Weiſe die Honneurs machten, brachten die bereitſtehenden Autos die Ausflügler nach Mannheim zurück. Sch. ** * Die Synode des Kirchenbezirks Mannheim, der außer der Stadt Mannheim noch die Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt um⸗ faßt, tagte am 24. September in den Sälen der Chriſtuskirche Lei⸗ ter der Synode war der Dekan des Kirchenbezirks, Herr Kirchen⸗ rat von Schoepffer. Ihre Aufgabe war, die ſittlichen und reli⸗ giöſen Verhältniſſe des Bezirks eingehend zu beraten und Mittel und Wege zu ſuchen, die der Förderung des kirchlichen Lebens zu dienen geeignet ſind. Mit dieſem Aufgabenkreis befaßten ſich die Bei dem fhönsegelflug auf der Wasserkuppe 2— wäten infolge des naßkalten Wetters nicht ſo viele Erkältungen vorgek., wenn die tapferen Piloten und die Zuſchauer Fays echte Sodener Mineral⸗Paſtillen bei ſich gehabt hätten. Die Paſtillenſind Dſi Huſten, Heiſerkeit u. deren Folgen v. vorzügl. Wirk. u haben ſich b. jed. Sommer- u. Winterſport glänz. bew. Ueberall erhältl. es auch. Am Endpunkt der Straßenbahn in Oggersheim ſtanden muß man ſich bloß bemühen, das Waſſer zu bekommen, das ſich unter der Erde befindet. und es von neuem wieder bervorſpringen zu laſſen. Dieſer Gedanke iſt alt, und im Laufe der Zeiten ſind viele Ver⸗ ſuche gemacht worden. die Sahara mit dem unterirdiſchen Grundwaſſer zuüberrieſeln. Es können zahlreiche Fälle nachgewieſen werden, in denen die Franzoſen mit ihren Bohrern Quellen zum Vorſchein gebracht und Oaſen gerettet haben, die am Verſchwinden waren, bezw. neue Oaſen geſchaffen haben. Man kann das ſehen an Zahlen der Ausfuhrſtatiſtik und dem großen Zuwachs in der Volkszahl, die ſtets beſſere Lebensbedinaungen auf dem frü⸗ beren Wüſtenboden findet. Nachdem die Arbeiten auf dieſem Gebiet während des Krieges ungefähr ſtillaelegen haben, haben die Fran⸗ zoſen jetzt erneute Kraft an die Arbeiten geſetzt. die unterirdiſchen Waſſermaſſen zum Vorſchein zu bringen. und es wird berichtet, daß der arößte arteſiſche Brunnen der Erde bei einer kleinen Oaſe gebohrt iſt. hunderte Kilometer von Biskra. In 190 Meter Tiefe findet man das Waſſerlager, und die Quelle, die zuerſt 4000 Liter in der Minute gab. hat nun ſtufenweiſe ihre Waſſermaſſen auf 42 000 Liter pro Minute vermehrt, und Leben und Fruchtbarkeit breitet ſie um ſich. Der däniſche Saharaforſcher Profeſſor O. Oluſſen meint, es ſei eine imponierende Perſpektive: die Saharawüſte als fruchtbares Land. Es beſteht kein Zweifel, ſagte er, daß ungeheuer piel in der Richtuna erreicht werden kann, den Flugſand der Sahara in fruchtbares Land zu verwandeln. Marokko z. B. iſt praktiſch ge⸗ ſprochen, nichts anderes als eine mächtige Oaſe. Aber draußen herum, gegen das Meer hin, geht es ſelbſtverſtändlich leichter, dieſez öde Land zu bewältigen. und nördlich von den Atlasbergen finden ſich jetzt keine Fluaſandwüſten mehr. Aber man kann auch die Sahara mit Oaſen beſetzen. Ich habe z. B. ſelbſt auf Maſſen von Stellen hingewieſen, wo ſichunterirdiſche Waſſeradern finden, die erſchloſſen werden können. Es iſt ein Mißverſtändnis, zu alauden, daß es in der Sahara nicht reanet. Das geſchieht mitunter. Es können freilich Jahre zwiſchen den Regenzeiten veraehen, aber wenn es reanet, ſo geſchieht das ungeheuer ſtark. In Zeit einer halben Stunde können ſich dann in den Niederungen ganze Landſeen bilden, gegen die andere namhafte Seen nur ein Waſſertümpel ſind. Das Waſſer ſinkt inzwiſchen in den Sand hinein bis zu der tiefſt liegen⸗ den woſſerführenden Schicht, und hier befindet es ſich, aut geſchützt gegen Verdampfung von den mächtigen Sanddünnen obenauf. So gilt es ledialich. Stellen zu finden, wo das Waſſer unterirdiſch läuft, und es zu heben, um mit Leichtiakeſt eine Oaſe zu ſchaffen. Die Erde iſt nämlich ſehr fruchtbar. Der Sand iſt nicht unfruchtbar, wie man vielleicht zu alauben geneiat ſein wird. Er iſt gemiſcht mit mem Tempo. In einem Monat kann eine überrieſelte Wüſtenpartie mit dem prächtiagſten Blumenflor bedeckt ſein. Es ſtäuben Maſſen von Samenkörnern rund in die Wüſte, Samenkörner, welche in der Dürre die Keimkraft viele Jahre behalten können, und welche— ſo ſchnell wirkt die Feuchtiakeit— ſich zum Leben entfalten. Aber die ganze Sahara wird nie zu einem fruchtbaren Land werden, ſchloß der däniſche Saharaforſcher. Man bedenke, daß es ſich um enorme Strecken handelt. Europa kann man bequem in die Wüſte ſtellen. Doch die fruchtbaren Strecken können eine koloſſale Erwei⸗ terung erfahren, die Sahara kann bekommen, was man nennt: Oaſen, zahlreich und dicht wie die Flecken auf einem Ma de Theater und Muſik 4% Mannheimer Nationaltheater.„Der Barbier von Bag⸗ dad“ wurde geſtern mit anderer Beſetzung der Hauptpartien wieder⸗ holt. Das Alternieren in Opernpartien iſt nicht immer ein frucht⸗ barer Brauch: der interne Betrieb eines Enſembles ſoll die ſich am beſten Eignenden auswählen und einſetzen, der Oeffentlichkeit aber das erſparen, was ſie in ſolchem Falle notgedrungen anſtellen muß: den Veragleich. Gewiß, die Leitung der Oper hat den Sängern gegen⸗ über mancherlei Verpflichtungen rechtlicher Natur, doch dieſe erfah⸗ ren eine ſchlechte Ausdeutung, wenn man die Kräfte zerſplittert ſtatt kunſtgerecht verteilt. Wir ſehen deshalb von vornherein ganz davon ab, irgendwie die beiden Beſetzungen des„Barbiers“ aneinanderzu⸗ halten,— ſchon weil es ſich um die Sache handelt und nicht um einzelne Perſonen.— Das geiſtvolle Werk, das in knapp zwei Stun⸗ den eine ganz eigene Welt vor uns aufbaut, erfordert eine Art„Um⸗ ſtellung“ auf den ihm eigenen, nicht gerade leicht zu treffenden Stil: Karl Mana iſt ſie als Barbier nicht ohne weiteres gelungen. Wohl möalich, daß er ſich noch mit der techniſchen Bewältigung der heiklen Partie auseinanderſetzt, vielleicht hat ihn auch die Regie nicht aller⸗ orten unterſtützt.— kurz, eine eindeutige, geſchloſſene Leiſtuna war das nicht. So ſchwer darf man den auten Abul Häſſan auf keinen Fall nehmen: das erträat der Humor nicht, den er in tauſend Sviel⸗ arten zu repräſentieren hat. Wir nannten jünaſt den Barbier einen armen(nicht etwa, wie der im Samstag⸗Referat über Gebühr tätige Druckfehlerteufel gebraucht hatte:„neuen“) Teufel, zu deſſen Art das reinliche(nicht„indiſche“) Gewand. in das man ihn hier zu ſtecken beliebt, wenjia vaßt. Daß man der Konvention offenſichtlich unüver⸗ zeuabar zum Opfer fällt. hat ſich bereits am Manaſchen Barbier bitter gerächt: im dürftigen Kleide hätte dieſe Gravität an Komik ge⸗ wonnen.— ſo mußte ſie daneben geraten. Geſanalich aing manches, zum Exempel die famoſe Aufzählung der eigenen Tugenden, ver⸗ loren. So wie er den vortrefflich geſungenen Schluß anpackte, hatte der Künſtler die ganze Rolle ſtimmlich bewältigen ſollen: die rein Tonſtaub, und wenn das Waſſer kommt kann man in dieſer Erde vflanzen. was man will. Das wird ſproſſen und arünen in ungeſtü⸗ lnriſchen Stellen liegen ihm am meiſten. Guſſa Heiken ſchuf eine 88———Wꝗꝛ4ͤͤ8n1—————— liebreizende Margiana, im ſtimmlichen Ausdruck der ſchwierigen muſikaliſchen Diktion in vollkommener Stilreinheit angepaßt. muth Neugebauer iſt ein viel zu gewandter Darſteller geworden, als daß er ſich die mimiſchen Reize Nureddins nicht voll zu eigen machen würde: nur ſeine derzeitige Tonbildung beklagen wir, ſinte⸗ malen es uns genau bekannt iſt, was alles er vermochte. Wir blei⸗ ben jedoch davon überzeuat, daß er wieder ganz ſeinen Mann ſteuen wird, wenn er es über ſich bringt, zur Natur zurückzukehren. Den Vertreter des Kadi hatte man etwas zu unbelehrt herausgeſtellt, ars daß ihm eine alaubhafte Wirkung, trotz des ſchönen. zur Verfügung ſtehenden Materials, ſicher geweſen wäre.— Man hüte ſich vor dem Herumexvperimentieren: ſonſt haben wir für diesmal nichts meyr hinzuzufügen. Dr. K e Araufführung am Mainzer Stadttheater. Mit ſeinem drei⸗ aktigen Schauſpiel„Alexander“ macht Gerhard Halm den großzügig angelegten Verſuch, Weſen und Wollen des makedoni⸗ ſchen Welteroberers, ſymboliſiert an einer einzig beherrſchenden Idee, in dramatiſcher Geſtaltung einzufangen. Zugrunde gelegt iſt der Gedanke, daß auch der größte Held doch letzten Endes Menſch bleibt mit allen menſchlichen Schwächen. Der Zerſtörer des perſi⸗ ſchen Reiches, Bezwinger jener Könige, denen ihre Völker götlliche Ehren erwieſen, fühlt ſich in vermeſſenem Uebermut ſelbſt als Gott⸗ entſtammter, ſtärker als die gefallenen Götter Aſiens durch Jupiter Ammons Gnade. Perſiſche Schmeichler, denen die Uebernahme heimiſcher Sitten durch den Eroberer zugleich Stgats⸗ und Eigen⸗ intereſſe, ſchüren Alexanders Götterwahnſinn, daß der König ſich den makedoniſchen Landsleuten entfremdet und den treueſten Freund Klitus als läſtigen Mahner im Jähzorn erſchlägt. Bittere Reue folgt, die dem Toten eine königliche Leichenfeier bereitet, und die Zwieſpältigkeit der Stimmungen von Machtwahn und Menſchen⸗ ſehnſucht gibt den dramatiſchen Angelpunkt des Spiels. Dieſer Leit⸗ gedanke iſt, glücklich erfaßt, doch nur unvollkommen geſtaltet, mehr mit langen' Reden umſchrieben als plaſtiſch zur Wirkung gebracht. Der Zuſammenprall des Klitus mit Alexander zeigt bedeutende dramatiſche Kraft, aber hinter dieſem Höhepunkt muß der dritte Akt mit endloſem Schwanken, Klagen und Toben des Königs und viel aphoriſtiſchen Gemeinplätzen(die zum Teil im Rahmen des Ganzen befremdend anmuten) weſentlich zurückbleiben. Immerhin erſcheint das Werk in ſeiner Abſicht ſeeliſcher Durchdringung und ſymptomatiſcher Geſtaltung einer hiſtoriſchen Fabel bei mancherlei Schwächen als unbedingte Talentprobe. Den äußeren Erfolg der Aufführung hatte der Dichter in erſter Linie wohl der kraftwpoll zu⸗ packenden Regie von Paul Peterß zu verdanken, die mit monu⸗ mental ſtiliſierten Bühnenbildern dem Spiel einen wirkungsvollen Hintergrund gab und insbeſondere in der Gruppierung der Maſſen⸗ zenen Hervorragendes leiſtete Spielleiter, Darſteller und der per⸗ ſönlich anweſende Dichter wurden lebhaft gerufen. Leis Hel⸗ 1 n EFFeerr 2 ne n d creog 22 Er nS. reels* Dienslag, den 30. Sepkember 1924 neue Mannheimer zeitung(Mittag⸗Ausg abe) beiden Referate, die der Synode erſtattet wurden, und die beide, das ſei vorweg geſagt, eine lebhafte und befruchtende Ausſprache hervor⸗ riefen. Pfarrer Mayer berichtete an der Hand von Einzelberich⸗ ten der Pfarrämter über die religiös⸗ſittlichen Zuſtände im Kirchen⸗ bezirk. Daß dieſer Bericht über eine Zeit, in der die Inflation ihre verheerenden Wirkungen ausübte, ſehr ernſt geſtimmt war, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß er nicht vorüberging an den Erſchwerniſſen auch des ſittlich⸗religiöſen Lebens unſerer Tage, Wohnungsnot, Arbeitsloſigkeit, Vergnügungstaumel und Lebensoberflächlichkeit andererſeits, bedarf kaum der Erwähnung. Andererſeits ducfte aber auch feſtgeſtellt werden, daß gerade in der verwüſtenden Inflationszeit die Liebe wei⸗ ter Kreiſe der Vevölkerung zu ihrer Kirche ſich verſchiedentlich be⸗ währt hat. Eine Stunde innerlichſter Erquickung vot der Haupt⸗ vortrag der Tagung, das Referat des Pfarrers Dr. Anton über die Form unſerer Gottesdienſte und deren Bedeutung für die Weck⸗ ung und Steigerung religiöſen Lebens. Die in ihm zur Darſtellung gebrachten Gedanken, die auf eine Bereicherung unſeres Gottesdienſtes dobzielten, gaben den Teilnehmern der Tagung reiche Anregung. Die Erſatzwahlen waren raſch erledigt. Mit der in notwendigen Dingen auch in der evangeliſchen Kirche ſtets zu findenden Einmütigkeit gingen ſie vor ſich. Es wurden als geiſtliche Mitglieder der Synode gewählt die Pfarrer Huß und Renz, erſterer zugleich als Stell⸗ vertreter des Dekans. Um zwei Uhr ſchloß der Vorſitzende die Tag⸗ ung mit Gebet. 5 * Die Jahl der Erwerbsloſen. Wie uns das Städt. Nachrich⸗ tenamt mitteilt, betrug am 23. September die Zahl der beim Ar⸗ beitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 9493(7223 männliche, 2230 weibliche). Da am 16. September die Zahl der Vollerwerbs⸗ lloſen ſich auf 9 727 ſich belief, ſo iſt ein Rückgang um 23t einge⸗ treten. Die am 23. September gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsgruppen wie folgt: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 1601, Facharbeiter im Baugewerbe 140, Ar⸗ beiter im Verkehrsgewerbe 507, Hilfsarbeiter 3528, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1320, ſonſtige Arbeit⸗ nehmer 2397. Gegenüber dem 16. September iſt in den Gruppen der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Be⸗ ttieben, ſowie der ſonſtigen Arbeitnehmer eine Erhöhung einge⸗ treten, während alle übrigen Gruppen einen Rückgang aufweiſen. DdDas Blindenheim⸗Mannheim warnt vor Hauſieren, die fälſchlich angeben, im Auftrag des Blimdenheims Bürſbenwaren zu verkaufen. Das Blindenheim Mannheim läßt mit ſeinen Waren nicht hauſieren. *Schiffsdiebſtahl. In der Nacht zum 28. September wurden aus einem Kahn, der im Rhein bei Block 6 lag, etwa 30—40 Kiſten amerik. Schweineſchmalz entwendet. Die Kiſten ſind 50 Zentimeter lang, 36 Zent. breit und 22 Zent. hoch und baben ein Gewicht von je 25 Kilogramm. Sie tragen u. a. folgende 4 Aufſchrift: Swifts Silverleaf⸗Brand, garantiert reines Schweine⸗ ſchmalz, außerdem die Nummer 93207. veranſtaltungen — Thealernachricht.„Julius Cäſar“, Oper von G. F. Höndel, für die deutſche Bühne neugeſtaltet von Oskar Hagen 650 Mittwoch, den 1. Oktober wieder in den Spielplan auftenommen. + In dem bedeutſamen Werk, das nach ſeiner vorjährigen Erſtauf⸗ fährung am Nationaltheater an vielen auswärtigen Bühnen die größten Erfolge hatte, wurden verſchiedene neue Beſetzungen vorge⸗ nommen. Es wirken mit: Johann Bieſenbach, Emilia Poßzert, Fritz Vartling, Wilhelm Fenten, Hans Fideſſer, Carſten Oerner. Kongreß deutſcher Naturforſcher und Zerzte Innsbruck, 28. September 1924 8 Bienen- und Schmekterlingsforſchung 85 Die zweite allgemeine Sitzung des Naturforſcher⸗Kongreſſes ver⸗ mitteite neue Kenntniſſe aus dem Einzel⸗ und Gemeinſchaftsleben der Inf ekten. Prof. Dr. K. v. Friſch(Breslau) gab einen Ueber⸗ blick über ſeine durch 12 Jahre hindurch forigeſetzten Unterſuchungen über das Sinnesleben und die Verſtändigungsweiſe der Honigbienen. Er hat durch Dreſſurverſuche feſtgeſtellt, daß die Bienen keineswegs, wie der Ophtalmologe v. Heß behauptete, farbenblind ſind, ſondern daß ihnen ein Farbenfinn zukommt. Prof. v. Friſch hat ferner Be⸗ obachtungen gemacht, die auf ein wohlentwickeltes Verſtändigungs⸗ vermögen der Bienen ſchließen laſſen. Bienen, die eine reiche Futter⸗ guelle entdeckt haben, bringen ihren Fund im Stock durch eigenartige 1 Nundtänze den Stockgenoſſen zur Kenntnis. Dieſe Rundtänze die kinomatographiſch aufgenommen wurden, veranlaſſen die Bienen, v 8 5 in großer Zahl auszufliegen und auf kilometerweiter Entfernung di . Gegend abzuſuchen. Was von Friſch an den Bienen beobachtet i⸗ hat der zweite Redner, Prof. Dr. Knoll(Prag), an einer Schmet⸗ 80 ſerlingsart, dem Taubenſchwanz, erforſcht. Er berichtete in feſ⸗ 23 ſelnder Weiſe über das Farbenſehen und das Gedächtnis dieſes 4 Schmetterlings und deſſen Rüſſelſpuren⸗Methode, nach der er es er⸗ · möglicht, die Rüſſelſpur des Schmetterlings feſtzuhalten. Man kann ie daran ſtudieren, welche Teile der Blüte der Schmetterling beim Auf⸗ 5 ſuchen der Blüte vornehmlich berührt« Prof Dr. Otto Porſch von e der Wiener Hochſchule für Bodenkultur ſprach über Zukunftsauf⸗ gaben der Vogelblumenforſchung. Er führte in ein — wenig bekanntes Gebiet ein, das der Vogelblumen, für deren Be⸗ ſtäubung nicht Inſekten, ſondern Vögel maßgebend ſind, wie Kolibris, *0 Honigfreſſer, Brillenvögel u. a. Der Vortragende hat feſtgeſtellt, daß tl. nicht weniger als 31 tropiſche und ſubtropiſche Vogelfamilien an der Blumenbetäubung beteiligt ſind, darunter mindeſtens 1615 Arten I hochangepaßter Blumenvpögel, bei einer Vergleichszahl von nur 22 Bienenarten. ö 15 Neue Ergebniſſe der Akom⸗ und Molekularforſchung m̃.. Die Sitzung der naturwiſſenſchaftlichen Hauptgruppe brachte e⸗ Vorträge über Neuerungen auf dem Gebiete der Atom⸗ und Mole⸗ i⸗ kularforſchung. Wir wiſſen heute, daß die Atome nicht mehr das en Letzte, Unteilbare der Materie darſtellen, ſondern daß ſie eine Welt ſn im kleinen ſind, in der die Elektronen um die Atomkerne kreiſen. Als 2 erſter Redner behandelte Prof. Dr. Sommerfeld(Müncher) die ig 1 Grundlagen der Quantentheorie und des Bohrſchen Atommodells. Die mã Quantentheorie des Berliner Phyſikers Planck beſchäftigt ſich mit der — Struktur der Materie in ihren kleinſten Teilen. Vor 10 Jahren wurde die Anſchauung von der Unteilbarkeit der Atome endgültig verlaſſen. Um 1910 bildete der engliſche Phyſiker Rutherford ſeine Idee des Kernatoms aus. Bohrs Arbeiten vom Jahre 1913 verbinden die Rutherfordſche Idee des Kernatoms mit der Planckſchen Quanten⸗ theorie. Zum Schluſſe berührte Prof, Sommerſeld die große Frage der Zukunft nach der Natur des Lichts. Es iſt augenblicklich nicht zu entſcheiden, ob die Auffaſſung, daß das Licht durch Schwin⸗ gungen hervorgerufen werde, die ihre Analogien in den akuſtiſchen Luftſchwingungen finden, mit dem heutigen Erfahrungsmaterial ver⸗ träglich iſt oder ob die Phyſit gezwungen iſt, zu einer Art Newton⸗ ſchen Lichtkorpuskeln zurückzukehren. Einſtein hofft möglicher⸗ I weiſe die Wellenlehre beibehalten zu können, was freilich zurzeit nur ein Programm iſt. Dann erörterte Prof. Dr. Kramer(Kopen⸗ I hagen) die chemiſchen Eigenſchaften der Atome nach der Bohrſchen 1 Theorie, worauf Prof. Dr. Kratzer(Münſter) über Molekular⸗ eigenſchaften und Bandenſpektren ſprach. Prof. E. Warburg ging auf die Bedeutung der Quantenregeln für die Photo⸗ chemie ein. In der vereinigten Abteilungsſitzung der Mathematiker und der erörterte Prof. Dr. Wunderlich(Oldenburg) den Aulturwerk der mathematiſch⸗ naturwiſſenſchaftlichen Fächer Er zeigte an einigen Beiſpielen, wie Mathematit und Natur⸗ wifſenſchaften in das Kulturleben der Menſchheit eingegriffen. haben und wies die gewaltigen Einflüſſe nach, die von dem Koperni⸗ kaniſchen Weltſyſtem, Darwins Abſtammungslehre, dem Prinzip der Erhaltung der Energie ausgegangen ſind. Nicht weniger Einfluß übte die reine Mathematik, analytiſche Geometrie und Differential⸗ —— auf dem Weg über die Philoſophie dahin geführt haben, 5 allgemein die Dinge unſerer Umwelt nicht allein ſo betrachtet wie ſie ſind, ſondern wie ſie werden und voneinander ab⸗ Die exakten Wiſſenſchaften dürfen in Schulen nicht unge⸗ den, gen von vielen Städten vor, 0 Tagung ſtattfinden ſollte und von Stettin, deſſen Stadtarzt Gehrke die Einladung überbrachte. Gewählt wurde als Tagungsort kein an⸗- Methoden bilden die exakten Wiſſenſchaften auf ſittliche Kulturwerte. Bei ruhigem Ueberlegen müſſe man den„Uebergang aus einem wirt⸗ ſchaftspolitiſchen, techniſchen und poſitiviſtiſchen Zeitalter in ein ge⸗ ſchichtsphiloſophiſches gerichtet“, wie ihn die preußiſche Denkſchrift wünſcht, mit Entſchiedenheit ablehnen. Gegen die preußiſchen Schulpläne Im Anſchluß daran ſprach Dr. Körner(Gronau i..) na⸗ mens des Ausſchuſſes für den mathematiſchen und naturwiſſenſchaft⸗ lichen Unterricht über die gegenwärtigen Schulkämpfe. Er be⸗ handelte hauptſächlich die Entwicklung in Preußen. Die miniſte⸗ riellen Pläne von 1924 bedeuteten eine Zerſtörung aller neuen An⸗ ſätze. Unter voller Würdigung des Wertes der preußiſchen Denk⸗ ſchrift für den literariſch⸗hiſtoriſchen Kulturbegriff ausgehend und von der Meinung das wiſſenſchaftlich⸗techniſche Zeitalter ſie überwunden, komme die Denkſchrift zu einer ſtarken Beſchneidung des realiſtiſchen Bildungsanteils. In dieſem Sinne wurde ein Beſchluß gefaßt, der von der Geſellſchaft angenommen wurde. Naturgeſchichte der Alpen Die dritte allgemeine Sitzung brachte Vorträge über die Alpen. Prof. Dr. Penck(Berlin) hielt den erſten Vortrag über das Ant⸗ litzder Alpen. Er führte aus, daß ſich ein Antlitz der Alpen in erſter Linie Züge des großen Ereigniſſes, welches das Gebirge betraf, der großen Eiszeit ſpiegelt. Der Redner brachte neue, grund⸗ legende Anſchauungen über das Werden und die Entwicklung der Alpen vor. An der Hand zahlreicher Lichtbilder aus den dem Kon⸗ greßort Innsbruck nahegelegenen Tiroler Bergen, aus dem Oetztal, und dem Zillertal vom Schlern und dem Roſengarten erläuterte er die neueſte Anſchauung über die Naturgeſchichte der Alpen. Prof. Penck ſind die Alpen weder ein intaktes durch Kruſtenbewegungen geſchaffenes Gebäude, noch eine Ruine, die unrettbar der Zerſtörung anheimgefallen iſt. Sie bilden ſich ſtändig. Ihr Antlitz zeigt weniger Spuren ihres hohen Alters, als Zeichen jugendlichen Wachstums. Sie ſind durchwegs noch in aufſteigender Entwicklung begriffen, welche mit ſteigender Intenſität frühere Bewegungen fortſetzt. In dem ſteten Gegeneinanderwirken von Hebung und Abtragung haben wir ein Mienenſpiel, das dem Studium des Antlitzes der Alpen hohe Reize verleiht.— Anſchließend zeigte der Innsbrucker Oberbergrat Dr. Ampferer die„Geſetze des Aufhaues der Alpen“. Als letzter zeigte der Innsbrucker Univerſitätsprofeſſor Dr. v. Klebelsbergin warmen, von tiefer Heimatsliebe durchdrungenen Worten„Die Na⸗ turdenkmäler Südtirols und ihre Erforſchung durch deutſche Natur⸗ forſcher“. Verbeſſerung der Ozeantelegraphie In einer gemeinſamen Sitzung der Abteilungen Phyſik und tech⸗ niſche Phyftk ſprach Präſident Prof, Dr. Wagner(Berlin) über Schnelltelegraphie in Transozeankabeln. Bisher konnte man auf den Tansozeankabeln nur recht langſam telegra⸗ phieren, in einer Minute nur 180 Buchſtaben, auf manche Kabeln im Pazifiſchen Ozean ſogar noch unter 100 Buchſtaben. Prof: Wagner und ſeinen Mitarbeitern iſt es gelungen, die Telegraphiergeſchwindig⸗ keit auf 1000 bis 1200 Buchſtaben pro Minute zu ſteigern. Die von der Deutſch-Atlantiſchen Telegraphengeſellſchaft geplanten Kabelverbindungen von Deukſchland nach Nordamerika und anderen Ländern werden nach dem neuen Syſtem hergeſtellt werden. 5 Nächſter Tagungsort 0 Für die nächſte Naturforſcherverſammlung 1926 lagen Einladun⸗ beſonders von Hannover, wo 1914 die Düſſeldorf. Abſchied und Ausblick Das letzte Beiſammenſein ſämtlicher, Verſammlungsteilnehmer in der dritten Sitzung benützte die Leitung zu einigen Schlußworten, die aber den Kongreß noch nicht abſchließen, da erſt jetzt die große Zahl der Vorträge in den 33 Abteilungen beginnt. Der Vorſitzende, Prof. His, dankte der Geſchäftsführung und der Preſſe in warmen Wor⸗ ten. Der Geſchäftsführer, Prof. Haberer, antwortete mit einem Rückblick auf die überaus reiche Beute an Forſchung und Wiſſen, die die drei allgemeinen Sitzungen gebracht haben. Er begrüßte die Wahl des nächſten Tagungsortes. Innsbruck und Düſſeldorf ſeien vor⸗ geſchobene Poſten deutſcher Wacht,„und wir reichen unſeren Brü⸗ dern in Düſſeldorf, deren Leiden wir wenigſtens ſeeliſch mitgelitten haben, freudig die Hand“. Dr. Ludwig sStettenheim. Aus dem Cande Zum Bau neuet Kraftwerke am Oberrhein Waldshuk, 30. Sept. Bei dem vorgeſtern hier abgehaltenen Oberrheintag erklärte Baurat Altmaner⸗Karlsrube in ſeinem Referat u..: Zwiſchen Vaſel und dem Bodenſee beſitzt das badiſche Land eine Großkraftquelle, die ganz Süddeutſchland verſorgen kann. Die Zeit dazu iſt reif. Die Hoheitsverhältniſſe ſind inſofern günſtig, als der Rhein auf dieſer Strecke kein internationales Gewäſſer iſt, ſondern ledialich ein badiſch⸗ſchweizeriſches. Der Nefe⸗ rent zählt dann zu den bereits beſtehenden Kraftwerken am Ober⸗ rhein die geplanten neuen auf, von denen allein aus den Werken Birsfelden bei Baſel, Niederſchwörſtadt, Degern und Rechingen 350 000 P. S. herausgeholt werden können. Von Baſel bis Eglisau ſeien heute ſämtliche Werkpläne in Behandlung. Mit der Kraft⸗ gewinnung müſſe aber auch die Frage der Großſchiffahrt Oberrhein auch auf billige Frachten angewieſen ſei. Als Normal⸗ ſchiff empfahl der Redner das 1200 TDonnenſchiff. Die Schiff⸗ fahrt Baſel—Rheinfelden werde im nächſten Frühjahr regelmäßig die Bedinaungen an die Konzeſſionäre ſo gelegt. daß ein Werk nicht ohne das andere begonnen werden könne. *Schwetzingen, 30. Sept. Der Verkehrsverein und die Schloß⸗ nacht in Schwetzingen“ im Schloßgarten, die einen prachtvollen Abſchluß der Schwetzinger Die Alleen und Wege des Schloßgartens waren mit über 1100 Lampions märchenhaft ſchön illuminiert. Im Verlaufe des Abends, der wohl an Schönheit Gartenfeſte zur Zeit des Kurfürſten Karl Theodor übertroffen haben dürfte, konzertierte die geſamte Reichs⸗ wehrkapelle des 14.(badiſchen) Infantecieregiments in Konſtanz unter Leitung von Obermufikmeiſter Bernhagen Auch Einzelbe⸗ leuchtungen verſchiedener Partien des Schloßgartens und des Schloſ⸗ ſes fanden ſtatt. Den Abſchluß bildete ein Feuerwerk in verſchwen⸗ deriſcher Pracht. Die„Herbſtnacht“, begünſtigt durch das prachtvolle Wetter, wurde nach den Feſtſtellungen der Kartenausgabeſtelle von 7000 Perſonen beſucht, darunter viel aus der Umgebung, aus Mannheim, Heidelberg und aus der Pfalz. die in einem Son⸗ derzug heimbefördert wurden. Tr. Ladenburg, 30. Sept. Die evangeliſche Kirchengemeinde Ladenburg⸗Neckarhauſen hat beſchloſſen, das Andenken ihrer tapferen in der Stadtkirche zu ehren. In unermüdlicher Hieigabe widmete ſich unſer opferfreudiger Vikar Engelhardt, der ſeinem VaterStadtpfarrer Engelhardt, im ſchweren Aucte beiſteht, dieſer ſchönen Aufgabe. Vorbildlich ging die evangel. Kirchengemeinde in der Sache inſofern vor, als ſie nicht nur die im Weltkrieg ge⸗ fallenen, ſondern auch die verſtorbenen Feldzugsteilnehmer in den Nachkriegsjahren namentlich aufführte und ſo ehrend auch dieſer Helden gedachte. Die Ausführung der Gedenktafel iſt in die Hände des jungen Bildhauers He ckel, einem Schüler von Taglang⸗ Mannheim gelegt. Die Tafel wird etwa 110—115 Namen ent⸗ halten. Die Einweihung der Gedenktafel erfolgt vorausſichtlich am Sonntag, 26. Oktober, in der evangel. Stadtkirche hier feierlichen N 9 * Lauf bei BVühl, 30. Sept. Das goldene Ehejubiläum konnten hung zur ernſten eindringlichen Arbeit gemeinſam. Durch ihre I aleichzeitig techniſch gelöſt werden, da die arbeitende Induſtrie am eröffnet werden. Was die Ausführung der Werke betreffe, ſo ſeien gartenverwaltung veranſtalteten am Sonntag abend eine„Herbſt⸗ Veranſtaltungen bildete. im Weltkrieg gefallenen Heldenſöhne durch eine Gedenktafel, in einem hier die Eheleute Guſtav Adolf von Neufville in rüſtiger Geſund⸗ Di⸗ normale Abnützung des Schuhes beginnt da, wo ie größte Kraſtanſtrengung ausgeübt wird: unter dem Großzehenballen und am Hinterteil des Abſatzes. Bodiunt die Abnützung an anderen Stellen, ſo kann man auf eine Deformierung des Fußes ſchließen. Der Seukfuß, das häufigſte aller Fußleiden(die Hälfte aller Menſchen iſt damit behaftet), zeigt folgende Abnützungsſtellen: J. Durchſcheuern in der Mitte der Schuhſohle(am nackten Fuß befindet ſich an dieſer Stelle eine Schwiele) 2. Ausbeulung des Oberleders am Ballen(chief⸗ geſtellte Großzehe, Ballenſchmerz) 3. Einſeitiges Schieftreten des Abſatzes(Knöchel⸗⸗ ſchmerz) 4. Abwetzen des Oberleders am Knöchel(Knickfuß, Hervortreten des inneren Knöchels). 85 Durs den Gebrauch der pueumatiſchen Schuheinlage wird die Fußſenkung ausgeglichen und dadurch die Urſache der genannten Störungen behoben. Die Pneumette hebt das empfindliche Fußgewölbe in neuartiger Weiſe durch ein weiches Luftkiſſen(4 D. R..). Die Schmerzen ſind wie weggeflogen. 5 Auf Ihr Schreiben vom 4. Juli möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich mit Ihrer Fuß⸗Stütze Pneumette ſehr zufrieden bin. Da ich täglich im Geſchäft ſtehe, hatte ich immer Schmerzen an den Füßen. Seit ich die Pneumette trage, leide ich nie mehr an Ermüdung und die Schmerzen ſind wie weg⸗ geflogen. Ich werde die Pneumette jedem empfehlen. * Luiſe., Mannheim. * 1 Die mir geſandte Pneumette tut mir ausgezeichnet wohl. Kann Ihnen zu meiner Freude mitteilen, daß die mir probe⸗ weiſe geſandte Pneumette Type„Längsquer“ ausgezeichnet wohltut. Nun habe ich noch die Bitte, doch meiner Frau und meiner Tochter je ein Paar Pneumette zu ſenden. Geh. Sanitätsrat Dr. med.., Velbert hld.) Ein Gehen ohne Pneumette erſcheint mir unmöglich. Vom erſten Tage verſpürte ich eine Beſſerung. Ein Gehen 1 ohne Ihre Pneumette erſcheint mir unmöglich. Bekannte von mir, welche die Einlage auf meine Empfehlung benützen,, ſind ebenfalls ſehr zufrieden. A.., Mannheim. Die Pneumeite hann in jedem Schuh unsichibar geiragen werden, isi feder- leichii und umverwilsſlich, auch heim stärlesten debrauch. Wir geben Iinen ein Paar Pneumeſte & Tage zur Probege. NUeberzeugen Sie sich selbst- Beginnen Sic heute noch mit dem bersuch, bei deni Sie niqlils risieren, sondern nur gewinnen können.(It schmerpreies Gchen nidit diesen bersuch wert Miederluge der„Pneumette“ für Mannheim: Hill&k Müller u. Hel eimn ••CCVCV Kostenlose Berutung und Verfau durcn Arstliet ausgebildletes Persondl. Schriftliche Auftrage von auſerhalb Mannheim sind zu richiten an: Kreuzversand Alfred Klotz, München, Lindiurmstraße 76 zurückgeſetzt werden. Die Mathematik kann durch erſetzt werde 1 55 + Alleiniger Fabrikuni und Paientinfiabe 92 9 17 1 1 19 * 1 91 2 1 1 4 1 1 150 1 . Seite. Nr. 453 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 30. Sepkember 192⁴ protokoll vom 25. Sept. Auf das Schreiben vom katholiſchen Ober⸗ ſtiftungsrat in Karlsruhe— vom 17. Sept. 1924— den Verkauf der Pfarrgrundſtücke Lagb Nr. 3044 und 3044 e in Gewann über den Straßenheimerpfad betr. gahlungen geleiſtet werden, bezahlt wurde.— Dem Bezirksamt Mannheim ſoll auf Verfügung vom 19. d. Mts.— die Durchführung des Fortbildungsſchulgeſetzes von 1918 in den Gemeinden berichtet werden, daß der Heddesheim⸗Wallſtadt ni cht weil die örtlichen Verhältniſſe bezügl. der Ferien nicht gut in Ein⸗ klang zu bringen ſind.— Sepiember 1924, ſoll der für die Mongte April, Ma in einer hieſigen Wirtſchaft zwiſchen drei Männern zu Auseinander⸗ ſetzungen. Zornmüller ſtädtiſchen Angeſtellten, auf der Straße auf und ſtach Meſſer derartig in die Lunge, ſtrömt zuſommenbrach. Lebensgefählich verletzt wurde er ins hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt Scheuer der Witwe Löſch Feuer und drei Scheunen zum Opfer gefallen ſind. Die Brandgeſchä⸗ digten ſind die Witwe Löſch, deren auf den erſten Stock niedergebrannt ſind, Auguſt Firneiſel und Franz Schleicher, deren Scheunen niederbrannten. haus des Karl Diehl wurde beſchädigt. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. wohnerſchaft von Oos, durch weckt. fongen. der Firma Stolzenberg in Oos, die als erſte am Brandpfatz er⸗ ſchien, konnte das Uebergreifen des Feuers auf die Holzfabrik ver⸗ hindern. Feuer auf ſeinen Herd beſchränkte. Vor zwei Jahren brannte es an derſelben Stelle. wird hier ein„Befreiungsf chießen“ abgehalten. teiligung hieran ſind Pfalz, Bayern und Württemberg eingelaufen, ſo daß der große Feſt⸗ zug, der anläßlich der Herbſtmeſſe veranſtaltet werden ſoll, und bei dem auch Trachten⸗ und gewerbliche Gruppen ſich beteiligen werden, giemlich eindrucksvoll werden wird. Die beſten Gruppen ſollen mit Preiſen bedacht werden. ö lehrling, der vor kurzem eine aus f wieder aufgefunden werden. Hons Braun auf eine 25jährige für den Kreis Konſtanz zurückblicken. für Benügung einer Schiffsſchaukel 3 Burſchen auf dem Meßplatz in Streit. Hammer auf den Anderen einſchlagen, wurde aber durch einen Fauſtſchlag zu Boden geſtreckt und von ſtiche in den Rücken verletzt.— Dden wilden Mann ſpielend, drong am Freitag nachmittag ein Hausbeſitzer in ſtraße, gewaltlam in die Wohnung eines ſeiner Mieter ein, hing Türe und Fenſter aus und warf ſie nebſt einigen Möbelſtücken auf die Straße. Zum Glück wurde verletzt.— Zum Geſchäftsführer des Landesſymphonie⸗Orcheſters für die Pfalz und Saarbrücken wurde einſtimmig der bisherige Direktor der Elektrizitätswerke Alſenzthal.⸗G., Paul Hieber⸗Ludwigs⸗ hafen ernannt.— Am Sonntag abend betrat der Gaſtwirt Hatzen⸗ bühler, diesmal in Begleitung ſeines 19jährigen Sohnes, zum 2. Male den Löwenkäfig tranken dort eine Flaſche Wein und während der Sohn 3 Stücke auf einer Geige Guitarre. den Käfig.— An der Ecke der Blumſen⸗ und Jägerſtraße ſtieß am Sonntag vormittag ein Motorradfahrer mit zufammen, wobei ſein Rad beſchädigt wurde. mand.— In der Maudacherſtraße vergnügten nachmittag zwei Volksſchüler damit, auf ihren Rädern eine Wett⸗ fahrt zu machen. Mann und kam mit ihm zu Boden zu liegen. Zweite ſtürzte über Beide und brach ſich dabei arm. Solange ſich nicht jeder dieſer Unvernünftigen einen empfind⸗ lichen Denkzettel holt, wird die Straßen auch kein Ende nehmen. kaufte ihre geſamte Creszenz 1924er Portugieſer an kellerei Joſeph Braun, Landau. ſchen 70—90 Grad lichen Todes ſtarb Ende voriger Woche hier ganz plötzlich die 21jähr Magdalena O chs. Nunmehr iſt eine Sektion der Leiche vorgenom⸗ -b- Heddesheim, 29 Sept. Auszug aus dem Gemeinderats⸗ wird mitgeteilt, daß keinerlei Nach⸗ weil der jeweils verlangte Reſtbetrag Heddesheim und Wallſtadt betr.— Gründung des Fortbildungsſchulverbandes zugeſtimmt werden kann, u. a. auch Für die Monate Juli, Augen und gleiche Waſſerzins erhoben werden, wie und Juni 1924. e! Weinheim, 30. Sept. Beim Kartenſpiel kam es vorgeſtern Infolge davon lauerte der verheiratete Arbeiter Hans dem Bräutigam ſeiner Schweſter, einem 22jähr. ihn mit einem daß der geſtochene blutüber⸗ Der Täter wurde verhaftet. In der Nacht zum Samstag brach in der aus, dem das Wohnhaus *Lauda, 30. Sept. Scheuer und Wohnhaus bis tret Das Wohn⸗ Baden-Oos, 30. Sept. Vorgeſtern wurde ½6 Uhr die Ein⸗ der die Feuerwehr, aus dem Schlafe ge⸗ Das Kohlenlager der Firma Schneider hatte Feuer ge⸗ Es entſtand ein heftiger Brand. Die Vetriebsfeuerwehr Nach ½ Stunde erſchien die Feuerwehr von Oos, die das *Offenburg, 30. Sept. Im Zuſammenhang mit der Herbſtmeſſe 2 Zur Be⸗ jetzt bereits von Schützengeſellſchaften aus der liche Waldshut, 30. Sept. In Eberfingen iſt ein Schneider⸗ Frau mit dem Rad überfahren hatte, Furcht flüchtig gegangen. Er konnte bis jetzt noch nicht * Konſtanz, 30. Sept. Am 1. Oktober d. Is. kann Syndikus Dienſtzeit bei der Handelskammer Aus der pfalz 85 2: Ludwig⸗hafen, 30. Sept. Wegen Bezahlung von 30 Pfg. gerieten am Samistag abend Einer wollte mit einem Fan dem Dritten durch Meſſer⸗ der Lagerhaus⸗ Niemand bei dieſem tollen Treiben gen und der Menageie Holzmühle. Beide ſpielte, begleitete ihn der Vater dazu auf der Nach geraumer Zeit verließen Beide wieder ungenier! einem Perſonenauto Verletzt wurde Nie⸗ ſich am Sonntag Dabei überrannte der eine einen 65jährigen Der nachfolgende den rechten Unter⸗ rückſichtsloſe Radelei auf deri :: Mußbach, 30. Sept. Die hieſige ver⸗ be ein⸗ Das Moſtgewicht ſchwankte zwi⸗ :: Bobenheim a. Bg., 30. Sept. worden, deren Ergebnis aber Zt. noch ausſteht. Schöpfung des ſchwäbiſ Samsbag durch den Bif Anteilnahme der Saar weiht. dächtig. geſchädigt Er ha Strafe im Gn Karloruhe hatte ruhe, treiberei zu ve⸗ Karlsruhe hatte ſeiner Zeit ihren Mitgliedern bei den Richtpreis von.50 Mark für Herrenſohlen und Tleck öffen zu unterbieten. Staatsanwaltſchaft treibende Machenſchaften. Anſicht der Staatsanwa :: Ebernburg, 30. Sept. ſanft der älteſte Mann unſeres Dorf der 95jährige Weingutsbeſitzer Chriſtoph der letzte von 9 Geſchwiſtern der kannten Familie Schneider. geiſtig und körperlich unermüdli beſten Lagen von Ebe In der Freitagnacht weit über Im Zeitraum zweier Nachbargebiete 8- Saarbrücken, 29. Sept. Die St. Michaelskirche, eine chen Architekten Herkommer, wurde am chof Bernewaſſer von Trier, unter herzlicher er Geſamtbevölkerung, feierlich ein ge⸗ zweitürmige, Rotenberg krönt, bildet eine beherrſchende Zierde EinFachelzug von Tauſenden hul Bekenntniſſes ſeiner treu⸗de Der wuchtige, brück moderne Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 26. Sept. Vorſitz: Oberamtsrichter S chmitt. beiter in Waldhof; (Sitzung des Schöffengeri Schöffen: er der Anklagebehörde: Staatsanwalt Karlowa. Der 33jährige verheiratete Kanzlei ſtadt iſt der Urkundenfälf Er legte im Juli d der Der Schalterbeamte zahlte ihm den Inhaber des Scheckkontos wurde ſo Der Angeklagte iſt Krankheit ſeiner Angehörigen in große ſeiner Notlage ließ er ſich zur Fälſ löſung des Schecks hinreißen. Gefängnisſtrafe Pfeiffenberger) Der 58jährige, verheiratete Schuhmacher aus Raſtatt iſt mehrerer Straf verdächtig. Er iſt der ihm vorgeworfenen Verfehlungen im Weſent⸗ n geſtändig und auch durch die Ausſagen der Die gegen ihn erkannte Strafe ab 2 Wochen Unterſuchungshaft. hieſigen Zahlſtelle vom 90 Ein beſtechlicher Einkäufer. Kieſer der Kali⸗Induſtrie⸗A.⸗G. Vereins anis, ):(Großes vier eut Schuhmgchermeiſt Die gegen das Beſtechungsunweſen, Berl Kaſſel der Beſtechlichkeit überführt. zu 1 Monat Gefäng damits beauftragt worden, auf der e verurteilte ihn jetzt zu machte ihm aber Hoffnung, daß ihm die Hälfte der adenwege erlaſſen werden könne. Schöffengericht ſtrafen ſprach das große Schöffengericht Diebes⸗ und Hehlerbande aus. den 20er Jahren ſtehende übel 9 Erich Beck ſtand, ſtahl in der Hauptſache Fahrräder. ihnen 70 Fälle nachgewleſen. ges Geld an die mitangeklagten hielt 3½% Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, die 1 Mitangeklagten wurden ebenfalls zu längeren Gefängnisſtrafen verurteilt.— Vor dem großen Schöffengericht ſich der Obermeiſter der Schuhmatcherinnung Ke iſter Bähre, unter der Ankl rantworten. Bad. heute geſtändig. (Verteidiger: Joſef taten im Sinne des * Karlsruhe. Schwere Karlsruhe beläumundete G Die Schuhmacher erblickte der — vornehimer, ũberzeugen Elie Ste den Finbenif r Sie gicli hiſte von meiner grosen Ausuicilil NieH- verſchied s und der ganzen Nordpfalz, Schneider. die Pfalz hinaus be⸗ Generationen ich tätig geweſen, ſchuf er in den rnburg, Altenbamberg, Münſt nburg er a. St., Bin⸗ gert und Steckweiler erſtklaſſige Rieslingweinberge. Bau, des Stadtbildes. digte als Schlußakt dem wegen des utſchen Geſinnung hochverehrten Biſchof. chts S. G..) Karl Blöh, Ar⸗ Johann Lutz. Schaffner in Frledeichsfeld. Ver⸗ gehilfe Theodor L. aus Hain« chung und des Betrugs ver⸗ „Is. einen von ihm gefälſchten Scheck Beamtengenoſſenſchaftsbank vor. Betrag von 120 Mark aus. nach um den genannten Betrag Er will durch Schulden geraten ſein. In chung und betrügeriſchen Ein⸗ Das Gericht verurteilte ihn zu einer 2 Monaten. § 176, 3 St..B. Zeugen überführt. lautet auf 1 Jahr Gefängnis, JI. Der frühere Einkäufer Karl in Kaſſel wurde auf Antraa des in, vom Amssgericht in Das Gericht verurteilte Kieſer uis und zu 500 Goldmark Geldſtrafe. Für die Freiheitsſtrafe erhielt der Angeklaate eine dreijährige B— friſt, falls er ſofort 1000 Goldmark an den Staat zahlt. :0 Den Bock zum Gärtner geſetzt. Ein Hilfspoſtſchaffner war n Bahnhof die Poſtwagen beim aden der Pakete zu bewachen, damit nichts entwendet würde. t den Auftraa gewiſſenhaft ausgeführt, keinen Dieb heran⸗ zelaſſen, ſich ſelbſt aber ſchadlos gehalten und Pakete in tereſſe verſchwinden laſſen. Gericht in Hall ewährungs⸗ ſeinem In⸗ Endlich wurde er dabei abgefaßt. zehn Monaten Zuchthaus⸗ gegen eine Dlie Bande, an deren Spitze der in egenheitsarbeiter Es wurden Die Fahrräder wurden für gerin⸗ Hehler weiter verkauft der Preis⸗ zwangsinnung Strafe verboten hierin Das große Schöffengericht ſchloß ſich der liſchaft an und erkannte gegon den Innungs⸗ vorſitzenden eine Geldſtrafe von 100 Mark. ):( Das franz. Militärpolizeigericht Landau verurteilte den Karl J. Müller aus Maikammer, Mordverſuchs zu 15 Jahren Zwangsarbeit Diebſtahls zu 5 Jahren Gefüngnis es gelang, zu fliehen und bis nach Maikammer ohne durchzuſchlagen, zu weiteren 6 Monaten Gefängnis. währung von Unterkunft erhielten die Verwandten d⸗ eine Geldſtrafe von 80.⸗M. oder 25 Tage Gefängnis ):( Das Potsdamer Schwurgericht verurteilte die beiden Wil⸗ derer Otto Brand und Otto Marzahn, die am 5. Juli den Tier⸗ orzt Dr. Schmidt aus Brandenbung erſchoſſ Anſcheinend eines unnatür⸗ ſchlag zu je 12 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. ( Von der Anklagebank geflüchtet. Vor den Potsdamer Ge⸗ ſchworenen hatte ſich der frühere Gutsbeſitzer Paul Streck aus Karo⸗ linenhof wegen doppelten Meineides zu verantworten. —— Da in Frankreich umd wegen ſchweren verurteilt worden war und dem Papiere ſich Wegen es Angeklagten en hatten, wegen Tot⸗ Zſomicion hier Er war mußte das Gut wieder räumen. als falſch herausſtellte. barnim ſeine Gläubigerin. eid beſchworen. klaate. meinen Grabſtein kommt: trogen!“ der den lautete auf 175 Jahre erlaſſen worden. Sportliche Runoſchau Fußball Spoctverein Darmſtadt— Fv. Kaiſerslautern 4·2(:2) äußerſt wichtigen Entſcheidungsſpieles. den Aufſtieg zur höchſten Klaſſe des den Qualiftikationsſpielen und Hinterpfalzkreiſes. Den Sieg errang Sportverein Darmſtadt durchaus den die Mannſchaft war in allen Phaſen techniſch un ihrem Gegner überlegen, beſonders die Angriffsreihe Klaſſe beſſer, als die des Gegners. Mülmerſtadt der Tages, er beachte allein 3 Tore auf ſein Konto. Takacz e wieder als der geriſſene Führer der Mannſchaft. Seine poſttion entſchied den Sieg für den Vertreter der Der kann der einräumen. Kaiſerslautern ſpielt einen Mannſchaft in den Verbandsſpielen 5 e friſchen ungekünſtelten 1 der jedoch techniſche Feinheiten ſehr vermiſſen läßt. 5 die Verteidigung in der Schläfer Stürmerreihe iſt ſehr energiſch beſitzt aber kein Syſtem. 1500 Zuſchauer, darunter Parteien waren auf dem Platze als Ruppel, Jackobi, Müllmerſtadt, Becker, Takasz, Köhler Seite ſich aufgeſtellt hatten. Darmſtadt hatte zunächſt mehr vom Kombination des Innenſturmes ſchoß das erſte Tor für die Heſſen. Strafſtoß, den Heuber exakt verwandelte, den Ausgleich ſerslautern hatte nun ſichtlich mehr vom Spiel und konn Mt. den Führungstreffer durch Fritzingen ſchießen. A Tor hatte die Darmſtädter Verteidigung keine Schuld. teien erwieſen ſich inder Folge ſehr aufgeregt, doch blieb se beim Reſultat:2 für Kaiſerslautern Nach dem Wechſel ſchien ſich zu ändern. Erſt allmählig wurde den Heſſen der Ernſt bewußt und ſie ſuchten mit Macht das gelang auch. Das Ge⸗ me Ein Alleingang Müllmerſtadt's brachte in nach kurzem Geplänkel den Füh das Spiel entſchieden. 1 Ein 4. Tor, das Müllmerf ſtellte den Sieg ſicher und bei dem als Beck er⸗ 10 lich. adt 9 Mt. vor Schluß Schlußpfif Bezirksligamannſchaft das te Zuch hau arls⸗ f Leiſtungen und auf den vom Platze getragen. ſchaften vegiſtriert. — Das Spiel hatte in Herrn Maier Darmſtadt eine Lei Leiter. preis Angeklaate hatte ſeinerzeit das einer Frau Dr. Strickeroth gehörende Gut Randeland gepachtet und ſofort bezogen. Der Landrat des Krei⸗ ſes hatte den Pachtvertrag nicht genehmigt, und der Angeklagte Bei dieſer Gelegenheit wurde von dem Angeklagten ein aroßer Teil des toten Inventars, das ihm nur vachtweiſe überlaſſen war, verſchoben. In dieſer Sache hatte der An⸗ aeklaate auf dem Amtsgericht Baruth einen Eid geleiſtet. Ecken 214. Der V. f..⸗Platz war am Sonntag worgen die Stätte eines Handelte es ſich doch um Verbandes zwiſchen den in punktgleich gewordenen des Odenwald⸗ verdient, d taktiſch war eine Held des rwies ſich gute Dis⸗ heſſiſchen Haupt⸗ 5 I ſtadt. In der Läuferreihe zeigte vor allem der Mittelläufer Beh⸗ el. Sesrends ein gutes Spiel. Das Verteidigungstrio hatte aber zeitweiſe ſehr ſchwache Momente und iſt nicht zuverläſſig. Die Geſamt⸗ Hornung leiſtung der Heſſen war jedoch durchaus bezirksligareif und man eine Chance Fußball, Sehr ſtark iſt eine hervorragende Leiſtung bot. Auch der Torwart Vappler zeigte anſprechendes Können; ſonſt überragte nur noch der Mittelläufer Huber den Durchſchnitt. Die zahlreiche Anhänger der beteiligten Ellenheck, Stephan, Haumann. auf der einen Seite, Vapper, Schläfer, Hoffmann, Chriſtian, Huber, Schott, Scheu, Fritzinger, Roſſimus, Klepper und Schaub auf der anderen Spiel und nach ſchöner Müllmerſtadt in der 15. Mt. Nicht lange darnach brachte ein :1. Kai⸗ te in 36. n dieſem Beide Par⸗ bis zur Pauſe zunächſt an dem Reſultat nichts der Lage Reſultat zu ändern und es der 55. Mt. den vielbejubelten Ausgleich und kurz darauf ſchoß Tabasz rungstreffer:2. Schon damit war Die Pfälzer wurden nur noch ſelten ge⸗ einſchoß, iff konnte Dormſtadt eld verlaſſen. Begeiſter⸗ ter Jubel ihrer Anhänger belohnte die Heſſenelf für ihre ſchönen Schultern wurden einzelne der Matadoren Trotz der Wichtigkeit des Kamofes wurds 1, durchaus fair und anſtändig gerungen, das zur Ehre beider Mann⸗ n guten Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Mbein⸗Pegel 238 24. 25. 28. 27. 80. Cerar- Hegefſ 28 24.25.20 27. 80. wogen Schunerinſel⸗1.62..92 1741.8 Rebl..832.84 2 Nannheim Heilbronn. Maxau„ Mannbeim„3. Naub.. RUIR Ge⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen T Fiſcher; Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus allet Der den übria, redattionellen Teil: Fr. Klrcher: f e0.00 20 Haas 0 Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredafteur: Kurt Fiſcher. eil: Kurt für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und elt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. Anzelaen: J. Bernhardt. MNMeim ũberull anerhemmtes Geschiciſis rinzip: NMur dllererste Nualiidtsucre MNue qllerbesteę HKrurbeikurg Eu ganz enorm Hilligen Preisen Eingaeuig in Herbst=u. KNMfer-Veufeiten der ſich Im zweiten Falle war die Kreiskaſſe Nieder⸗ Zu einem Termin hatte der Gutsbeſitzer ein Vermögensverzeichnis eingereicht und es mit dem Offenbarungs⸗ Auch dieſer Eid war falſch. Bei dem Antrage des Staatsanwalts auf 2 Jahre 3 Monate Gefängnis ſtutzte der Ange⸗ Befragt, ob er noch etwas zu ſagen hätte, rief er:„Auf Ich bin von der Juſtiz beraubt und be⸗ Während das Gericht ſich zur Beratung zurückzog, ver⸗ ſchwand der Angeklagte, Hut und Schirm hat er zurückgelaſſen. Das Gericht mußte das Urteil ohne ſeine Anweſenheit verkünden. Es Zuchthaus, drei Jahre Ehrverluſt und die üblichen Nebenſtrafen. Gegen den Flüchtigen iſt ein Haftbefehl Ge..„eeene Fac eine ernt (mit Die Imn ſieht egr zu f nicht gleick Auſt: 140 0 ernte Deut und niedr gegen nahm durch Can Rückg ernten 9 950 Miße dageg — zurückgeführt. ſeine ſtarken Waſſerkräfte für die Produktion von Stickſtoff aus Dienstag, den 30. September 1924 —— PPFPFrFc ĩ˙».—— 2. Seite. Nr. 453 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) [Neue Mannh eimer Jeitung Handelsblatt Der deutſche Außenh Da die ſtatiſtiſche Erfaſſung der Ein⸗ und Ausfuhr des be⸗ im Monat Auguſt noch immer nur in unvoll⸗ r enthält die Handelsſtatiſtik die gleichen Fehlerquellen wie in den Vormonaten. Die Zahlen können Insbeſondere wird eine einwandfreie Im Auguſt hat ſich, wenn auch in verlangſamtem Tempo, im Außenhandel die Bewegung des 0 Rückgang der Einfuhr und Belebung der Während die Einfuhr eine erhebliche Verminderung auf⸗ zeigt G Die Bilanz der durch die Statiſtit erfaßten Ein⸗ und Ausfuhr weiſt im Auguſt eine Aktivität von Der Einfuhrrückgang gegenüber dem Vormonat erſtreckt ſich hauptſächlich auf Rohſtoffe und halb⸗ G%) und fertige Waren(um rund 52 Mill. G/). Die Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken iſt mengenmäßig auch zurückgegangen, dem Werte nach jedoch leicht ſetzten Gebietes kommener Weiſe möglich war, daher nur mit Vorbehalt mitgeteilt werden. darauf hingewieſen, daß ſie nicht geſtatten, Bilanz des Außenhandels zu ziehen. Vormonats fortgeſetzt: Ausfuhr. weiſt(um rund 108 Mill. G4 gegenüber dem Vormonat), die Ausfuhr nur eine leichte Steigerung(um rund 16 Mill. gegenüber dem Vormonat.) rund 140 Mill. G/ auf. fertige Waren(um rund 55 Mill. geſtiegen. Die Einfuhr an lebenden Tieren hat ſich ebenfalls etwas geſteigert. An der geringen Ausfuhrſteigerung ſind alle Gruppen beteiligt. Im einzelnen iſt über die Veränderungen folgendes zu be⸗ richten: Die Einfuhr von Lebensmitteln und Ge⸗ tränken iſt im Auguſt gegenüber dem Vormonat mengen⸗ mäßig um rund 300 000 Dz. geſunken. Wertmäßig tritt dieſer Rückgang nicht in Erſcheinung, vielmehr der Auguſteinfuhrwert dieſer Gruppe etwas höher(um rund 1 Mill. G) als im Vor⸗ monat, was ſich zum Teil auch durch die Preisſteigerung für Getreide(10—20 Prozent) erklärt. Die hauptſächlichſten Waren, die eine Einfuhrſteigerung aufweiſen, ſind: Weizen, Roggen, Hafer, Mais, Küchengewächſe, Obſt, Zucker, Kakao, Fleiſch, Milch. Butter, Käſe und Schmalz. Bei Obſt beträgt die Steigerung üuber 100 Prozent, bei Schmalz über 30 Prozent der Vormonats⸗ einfuhr. Zurückgegangen iſt dagegen die Einfuhr von Reis, Malz, Mehl und Müllereierzeugniſſen, Kartoffeln, Südfrüchten, Kaffee, Tee, Fiſchen und Wein und Moſt. Bei der Einfuhr von Ro h⸗ ſtoffen und halbfertigen Waren iſt in Fortſetzung des vormonatlichen Rückgangs eine weitere erhebliche Verminderung feſtzuſtellen, und zwar mengenmäßig um rund 10 Mill. Dz. und wertmäßig um 54,6 Mill.=. An dem Rückgang ſind die Textil⸗ rohſtoffe mit rund 28,7 Mill. G%(Seide 1,9; Wolle 12,1; Baum⸗ wolle 15,0) beteiligt. Mengenmäßig iſt zurückgegangen die Einfuhr an Wolle und Kammzeug von 76060 Dz. auf 48 490 Dz., an Baumwolle von 182 360 Dz. auf 130 580 Dz.; nur die Einfuhr an Flachs weiſt eine Steigerung von 96 210 Dz. auf 99 110 Dz. auf. Die Einfuhr von Häuten und Fellen, Oelfrüchten und Oel⸗ ſamen zeigt auch im Auguſt einen weiteren Rückgang. Erheblich zurückgegangen iſt die Einfuhr von Hopfen, und zwar um 1,9 Mill. G. Geſtiegen iſt dagegen die Einfuhr von Tierfett und Tran für gewerbliche Zwecke, Därmen, Magen uſw. von Vieh, Oelkuchen, Holz zu Holzmaſſe, Harz, Schellack, Gummi. Die Einfuhr von Steinkohlen iſt gegen den Vormonat um 15,1 Mill. G% zurückgegangen, und zwar von 13,9 Mill. Dz. im Juli(Monatsdurchſchnitt 1922 10,5 Mill. Dz.) auf 5,2 Mill. Dz. im Auguſt. Die ſtatiſtiſch erfaßte Eiſenerzeinfuhr zeigt eine leichte Steigerung; ſie beträgt im Auguſt 1,6 gegen 1,3 Mill. Dz. im Juli. Die ſonſtigen Erze weiſen dagegen mit Ausnahme der Manganerze weitere Verminderungen auf. Ebenſo iſt die Einfuhr von Eiſen weiter erheblich zurückgegangen, und zwar von 367 310 Dz. im Juli auf 109 600 Dz. im Auguſt(Monatsdurch⸗ Beltproduktion und Verbrauch von Slickſtoff Das amerikaniſche Handelsminiſterium veröffentlicht eine Ueber⸗ ſicht über die Weltproduktion und den Verbrauch von Stickſtoff. Die Denkſchrift zeigt, daß trotz des großen Fortſchritts in der Her⸗ ſtellung von Stickſtoff nur Chile, England und Norwegen einen Exportüberſchuß aufzuweiſen haben. In den andern Ländern wird die erhöhte Produktion zum größten Teil im Lande ſelbſt ver⸗ braucht. Die Denkſchrift macht beſonders darauf aufmerkſam, daß Deutſchland von Chile, deſſen beſter Abnehmer es früher war, ſo gut wie keine Stickſtoffprodukte mehr einführt, da ſeine eigene Produktion an ſynthetiſchem Stickſtoff ſich jetzt auf 490 000 Tonnen pro Jahr beläuft gegen nur 122 000 Tonnen im Rechnungsjahr Ende April 1913. Die Denkſchrift weiſt auf die Wichtigkeit und das Intereſſe der Produktion von ſynthetiſchem Stickſtoff hin und auf die Tatſache, daß der Produktionsüberſchuß eines jeden Landes einen aufnahmefähigen Markt findet. Die Ueberſicht weiſt ferner auf die Rückſtändigkeit Frankreichs in der Verwendung von kuünſt⸗ lichem Düngermittel hin. Der Ausführungsüberſchuß Englands wird auf den geringen Bedarf der heimiſchen Landwirtſchaft Dieſelben Gründe wie bei England werden auch für den Ueberſchuß Norwegens angeführt. In dem letzteren Lande, ſagt die Denkſchrift, kommt noch hinzu, daß es in der Lage iſt, der Luft in großen Mengen dienſtbar zu machen. — Die Well⸗Weizenernte. Niedrigerer Ertrag in Europa Der Londoner Grain, Seed and Oil Reporter, ein bekanntes Fachblatt, veröfſentlicht ſoeben die von ihm jährlich auf Grund einer eigenen Organiſation ermittelten Schätzungen der Weizen⸗ ernten der verſchiedenen Kontinente. Danach wird der Geſamtertrag (mit Ausſchluß Rußlands) auf 395 342 000 Quarters angenommen. Die legtjährige Endſchätzung lautete auf 436 613000 Quarters. Immerhin muß man, wenn man von der letztjährigen Ernte ab⸗ ſieht, bis zum Jahre 1916(in dem die ruſſiſchen Zahlen mit ein⸗ begriffen waren) zurückgehen, um ein größeres G eſamt erträgnis zu finden. Andererſeits verliert der Vergleich mit dem Vorlahr nicht an Wichtigkeit, weil der Konſum zugenommen hat. Im Ver⸗ geich mit den Vorjahrsziffern zeigen alle Länder, bis auf Auſtralien, einen Rückgang, ſo Europa(mit Ausſchluß Rußlands) 140 016 000 gegen 159 589 000 Quarters im Vorfahr. Frankreich erntet etwa 25 000 b00 und Italien 6 000 000 Quarters weniger, Deutſchlands Erträgnis wird 1 500 000 Quarters, jenes in Spanien und Rumänien je 2 000 000 und das engliſche 1000 000 Quarters niedriger geſchätzt. Nord⸗ und Südamerika werden mit 176 750 000 gegen letztjährige 194 447 000 Quarters eingeſtellt, wobei eine Zu⸗ nahme um etwa 6 000 000 Quarters in den Vereinigten Staaten durch eine Abnahme um nahezu 23 000 0⁰⁰ Quarters in Canada mehr als ausgeglichen wird. Aſien zeigt einen Rückgang, da es 49 114000 Quarters gegen 50 884000 Quarters ernten wird, Afrika einen ſolchen von 14599 000 Quarters auf 9 950 000 Quarters, da die nordafrikaniſche Ernte zum Teil eine Mißernte wurde. Auſtralien und Newſeeland zeigen Punkte ſind andel im Auguſt 1024 ſchnitt 1922 792 830 Dz.) Auch Eiſenhalbzeug(Rohluppen uſw.) weiſt im Auguſt eine erhebliche Verminderung auf, und zwar von 96 900 Dz. auf 10 670 Dz. Dagegen zeigt die Einfuhr von Kupfer, Blei, Zinn ſowie von mineralen Phosphaten, Thomasphosphat⸗ mehl und Superphosphaten im Auguſt eine Belebung. Die Fertigwaren einfuhr iſt auch im Auguſt weiter erheb⸗ lich zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat beträgt der Rück⸗ gang mengenmäßig rund 560 000 Dz. und wertmäßig rund 50 Mill. G⸗4. Der Rückgang erſtreckt ſich auf faſt alle Waren⸗ gruppen. Die Textilwaren ſind an dem Rückgang mit 35,8 Mill. G⸗, beteiligt, darunter Wollgarn mit 4,1, Baumwoll⸗ garn mit 9,4, Wollgewebe mit 2,1, Baumwollgewebe mit 17,8 Mill. G4. Erheblich zurückgegangen iſt ferner die Einfuhr an „ſonſtigen“ chemiſchen Erzeugniſſen(um 2,1 Mill. G) und an Walzwerkserzeugniſſen und Eiſenwaren(um rund 6 Mill..45). Der Menge nach ging die Einfuhr an Walzwerkserzeugniſſen und Eiſenwaren von 579 140 Dz. auf 309 180 Dz. zurück. In der Ausfuhr hat ſich der Geſamtausfuhrwert der Gruppe Lebensmittel und Getränke um 1,5 Mill. G gegenüber dem Vormonat geſteigert, trotzdem die Zuckerausfuhr einen Rückgang um rund 10 Mill..% aufweiſt. Dieſe Steigerung iſt hauptſächlich auf die erhöhte Ausfuhr an Getreide zurückzu⸗ führen. Es beträgt die Ausfuhr an Weizen im Auguſt 221 330 Dz. gegenüber 13 340 Dz. im Juli(wertmäßige Steigerung um 4,16 Mill.%), Roggen im Auguſt 201 470 Dz. gegen 2420 Dz. im Juli(wertmäßige Steigerung 3,39 Mill. G4%%), Gerſte im Auguſt 141 100 Dz. gegen 110 Dz. im Juli(wertmäßige Steigerung 2,93 Mill. G44). Die Ausfuhr an Hafer iſt weiter zurückgegangen, und zwar von 131300 Dz. auf 58 550 Dz. Auch die Ausfuhr von Rohſtoffen und Halbfertig⸗ waren zeigt gegenüber dem Vormonat eine leichte Steigerung (um 3,7 Mill...) Ebenſo hat ſich die Ausfuhr von Fertig⸗ waren etwas gehoben(um 9,3 Mill.%). Die Textilwaren zeigen gegen den Vormonat eine Steigerung von 10,44 Mill. G⸗l, die hauptſächlich auf die Gewebe aus Seide, Wolle und Baum⸗ wolle und vor allem auf Kleidung und Wäſche(4,43 Mill. G) entfallen. Dagegen iſt die Ausfuhr von Farben und Farbſtoffen gegenüber dem Vormonat um 8,9 Mill. G zurückgegangen. Zurückgegangen iſt ferner die Ausfuhr von Leder, Tabak, Waren aus Wachs oder Fetten, Films, Papier und Papierwaren,„ſonſti⸗ gen“ chemiſchen Erzeugniſſen und„ſonſtigen“ elektriſchen Erzeug⸗ niſſen. Dagegen zeigt die Ausfuhr von Sattler⸗ und Lederwaren, Pelzen und Pelzwaren, Möbeln und anderen Holzwaren, Waren aus Kupfer, Muſikinſtrumenten, Uhren und Kinderſpielzeug eine Belebung. Die Ausfuhr von Walzwerkserzeugniſſen und Eiſen⸗ waren hat ſich weiter gehoben(um 7,1 Mill. G% gegen Juli). Die Ausfuhr von Maſchinen iſt dagegen gegenüber dem Vor⸗ monat etwas vermindert(um 1,6 Mill.%), woran hauptſächlich elektriſche Maſchinen(mit 1,2 Mill.%) beteiligt ſind. Walzwerks⸗ erzeugniſſe und Eiſenwaren weiſen der Menge nach eine Ausfuhr auf von 1144030 Dz. gegen 904160 Dz. im Vormonal und 1930 970 Dz. im Monatsdurchſchnitt 1922, Maſchinen eine Ausfuhr von 242 240 Dz. gegen 254 420 Dz. im Vormonat und 398 950 Dz. im Monatsdurchſchnitt 1922. Für dieſe Waren gilt in erhöhtem Maße der Vorbehalt hinſichtlich der Vollſtändigkeit der ſtatiſtiſchen Erfaſſung. Die Ausfuhr von Gold und Silber weiſt im Auguſt eine weitere leichte Steigerung auf; die Einfuhr namentlich von Silber zu Münzzwecken iſt im Auguſt gegenüber dem Vormonat weiter erheblich zurückgegangen. 75 *Die deutſchen Börſenvorſtände für Steuerabbau. In der Verſammlung der Vorſtände der deutſchen Wertpapierbörſen iſt ein⸗ ſtimmig beſchloſſen worden, an die Reichsregierung einen An⸗ trag auf ſofortige Herabſetzung der Börſenumſatz⸗ und Aufhebung der Depiſenumſatzſteuer zu richten. 1· Neuer belgiſcher Jolltarif. Wie die Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, liegt bei ihr der neue belgiſche Zolltarif, der ab 1. November ds. Is. in Kraft tritt, zur Einſichtnahme unentgeltlich offen. Der Text des Tarifes iſt in franzöſiſcher und holländiſcher Sprache gehalten. Der Tarif ent⸗ hält ſowohl die Maximalzölle, wie auch die Minimalzölle. Sofern die Handelsvertragsverhandlungen mit Belgien kein anderes Er⸗ gebnis bringen, werden ab 1. November anſtelle des bisherigen treten. *Stahlwerk Becker.⸗G. in Willich. Wie verlautet, beſchloß der Aufſichtsrat in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung, das vorliegende Sanierungsangebot anzunehmen und dementſprechend eine ordentliche und außerordentliche Hauptverſammlung auf Mitt⸗ woch, den 22. Oktober nach Willich einzuberufen. Die Tagesord⸗ nungen werden noch beſonders bekanntgegeben. Als beſondekt zu erwähnen die Zuſammenlegung des alten Aktienkapitals von 150 Mill. Papiermark auf 1,05 Mill. Goldmark und die Neuausgabe von 5 Mill. Stammaktien an die ſanie⸗ rende Gruppe unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre ſo⸗ wie Ausgabe von Goldobligationen bis zum Betrage von 7 Millionen A. *Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke.⸗G. in Hannover-Linden. Die ao..⸗V. genehmigte die Goldmarkeröffnungsbilanz und be⸗ ſchloß die g des Stammaktienkapitals im Verhältnis von 25:1 auf 1520 000 Goldmark und des Vorzugsaktienkapitals im Verhältnis von 250: 1 auf 64000 GK, ferner die Neuausgabe von 480 000 G% Stammaktien, die an dem Gewinn des laufenden Geſchäftsjahres zur Hälfte beteiligt ſind. Die neuen Stammaktien werden von der Darmſtädter und Nationalbank übernommen mit der Verpflichtung, den alten Stammaktionären 475 000 G/ derart anzubieten, daß auf je 8000 Papiermark alte Stammaktien eine neue von 100=. zu pari bezogen werden kann. Die Gold⸗ mark⸗Eröffnungsbilanz verzeichnet u. a. Grundſtücke 350 000=, Gebäude 910 000%, Maſchinen 249000.,, Waren 188 600 Gel, Debitoren 364 800 G% und Kreditoren 400 700 GA. Franzöſiſche Tabakkäufe auf Kredit in Amerika. Der Exzelſior behauptet, daß die franzöſiſche Tabakregie große Kredite in Amerika aufzunehmen ſuchte. Im franzöſiſchen Finanzminiſterium wird die Nachricht beſtätigt, Frankreich würde weiter in den Vereinigten Staaten Tabak kaufen, aber nur auf Kredit. Die Rückzahlung der Kredite würde erſt erfolgen, wenn es der Zuſtand der franzöſiſchen Finanzen geſtatte. (Der franzöſiſche Außenhandel in den s erſten Monaken 1924. Nach der kürzlich ausgegebenen Statiſtik des franzöſiſchen Außen⸗ belgiſchen Zolltarifs die Maximalſätze des neuen belgiſchen Tarifs ländern, den franzöſiſchen Kolonien und Protektoraten in den 8 erſten Monaten 1924(in 1000 Franken) 26 044 575(in der ent⸗ ſprechenden Zeit 1923: 19 916 935); die Zunahme beträgt alſo 6 127 640 Franken. Dder Wert der Ausfuhr in den ent⸗ ſprechenden Monaten betrug insgeſ. 27 263 159(1923: 19 047 575); die Vermehrung in den 8 erſten Monaten 1924 betrug demnach 8 215 584 Franken. Eingeführt wurde aus Deutſchland 1924 im Werte von 1330 561(1923: 550 627); aus dem Saar⸗ gebiet 1924: 686 931(1923: 401927). Ausgeführt wurde nach Deutſchland 1924: im Werte von 2469 810(1923: 667 336); nach dem Saargebiet 1924: 852 339(1923: 491 129), alles in 1000 Franken. *Um den hollandabſatz des Ruhrbergbaus. Die Gutehoff⸗ nungshütte hatte ſchon bei der Gründung des neuen Kohlen⸗ ſyndikats Bedenken dagegen, daß an dem Kohlenabſatz nach Holland neben dem Syndikat wieder die Zechenhandelsgeſell⸗ ſchaften beteiligt ſein ſollten. Dieſer Tage hat nach der Deut⸗ ſchen Bergwerks⸗Zeitung auf Veranlaſſung der Gutehoffnungs⸗ hütte eine Beſprechung der Ruhrzechen über die Reglung des Kohlenabſatzes ſtattgefunden. Ein endgültiges Ergebnis hatten die Verhandlungen noch nicht, zumal eine Anzahl der Zechenvertreter deine verbindlichen Erklärungen abgeben konnte. Es zeigte ſich aber, daß die überwiegende Mehrheit der Zechen dem Standpunkt der Gutehoffnungshütte zuneigt. Kommt es zu einer Einigung, ſo würde alſo der Ruhrkohlenabſatz nach Holland in ſeinem über⸗ wiegenden Teile in Zukunft wieder zentral durch die Steenkolen⸗ Handels⸗Vereniging erfolgen. )(Wochenbilanz der Bank von Frankreich. In der Wochen⸗ bilanz der Banque de France für die Periode vom 18.—25. Sep⸗ tember erſcheinen die Vorſchüſſe an den Staat in unveränderter Höhe(23,2 Milliarden Franken), jedoch hat der Notenumlauf um rund 95 Millionen Franken zugenommen. Deviſenmarkt Die Befeſtigung des Schweizer Franken, der norwegiſchen und der däniſchen Krone und des argentiniſchen Peſos, hat geſtern weitere Fortſchritte gemacht, währenddem andere europäiſche Valuten mehr oder weniger abgeſchwächt lagen. London gegen Schweiz ſtellte ſich heute früh auf 23,31 (geſtern 23,4), Paris gegen Schweiz 27,45(27,60), Holland gegen Schweiz 202(202,75), Kabel gegen Schweiz 523(524,50), London gegen Holland 1154(1156), Paris gegen Holland 1360, Kabel gegen Holland 259(258,75), London gegen Paris 85(8476), Dollar gegen Paris 1910(1900). In Goldpfennig ausgedrückt notierte heute früh: der Schweizer Franken mit 80,20(gegen geſtrige 80,05) 3, (mithin hat die Schweizer Währung ihre Friedensparität wieder erreicht), das engliſche Pfund mit 18,70(18,77), der holländiſche Gulden mit 1,62,10(1,62,30) /, die Schwedenkrone mit 1,11,80(1,11,75), der argentiniſche Peſo, weiterhin feſt, mit 1,51,10(1,50,2) ¼, der italieniſche Lire mit 18,40(18,45) 3, die Tſchechenkrone mit 12,56(12,58), die Dänenkrone mit 72,9(72,), die norwegiſche Krone mit 59,9(59), der ſpaniſche Peſeta mit 56(56,3), der franzöſiſche Franken mit 22(22,10) und der belgiſche mit 20,15(20,40) 3. Die deutſche Mark kam heute früh aus Newyork mit un⸗ verändert 23,80— 4,20 Bie, für den Dollar, London gegen Kabel ſtellte ſich heute früh auf 4457 gegen geſtrige 4467“. Die Anforderungen an die Reichsbank blieben in den letzlen Tagen normal. e Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe - Mannheim, 29. Sept. An der heutigen Börſe war äußerſt ſtille Haltung vorherrſchend. Einige Abſchlüſſe erfolgten in Bad. Anilin zu 1836, Seilinduſtrie 5,50 und Zellſtoffabrit Waldhof 98s. Etwas höher notierten: Germania Linoleum 10., Heddernheimer 6,50., Neckarſulmer 5,25., Rheinelektra 8 G. und Zuckerfabrit Frankenthal 3,50 G. Waren und Märkte Berliner Metallbsrſe vom 29. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 26. 29. Aluminium 26. 29. Elektrolytkupfer 124.,50 124.,50 in Batren 2,40.2,50.,40.2,80 Raffinadekupfer 1,10⸗1.12 1,10.1,12 5115 ausl. 4,50-4,60.50⸗4,80 Blei 0,62.0,869 0,62.0,63 üttenzinn 4,404.50.,40-4,50 RohzinklVb.⸗Pr.)—,——.— Nickel 2,70•2,80 2,70.2,80 do.(fr Verk.) 0,82.0,83 0,610,62 Antimon 0,87.0,89 0,87.0,89 Plattenzink.54•0,35 0,54•0,56 Silber für 1 Gr. 90, 7,— 88,— Aluminium 2,30.2,40 2,0-2,40 Platin p. Gr.—.——.— LZondon, 29. Geptember(889) Metallmarkt.(In Sſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 20. 29. 26. 29.Blei 32,78 33.— Kupfer Kaſſa 62,48 62,43 beſtſelect. 66,78 60,25 Zink 32,75 32,62 do. 3 Monat 63,43 63,43 ickel 55,— 155,.—] Queckſilber 12,50 12,50 do. Elektol. 66.50 66,25] Zinn Kaſſa 236,— 287.— Regulus 50,.— 85,50 :: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 29. September. 1 Kilo Gold 2815., 2825.; 1 Kilo Silber 96,75., 97,25.; 1 Gramm Platin 14,70., 14,85 B. 0 : Viehmarktbericht. Freiburg: Für das Paar Läufer wurden 40—60 J, für das Paar Ferkel 16—36 bezahlt. „Bremen, 29. Sept. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 29,07(29,50) Dollarcents. )(Vom elſäſſiſchen Kalimarkt. Die Rückſtände in den Liefe⸗ rungen verſchärfen ſich fortgeſetzt. Wie zuverläſſig verlautet, fehlt es den elſäſſiſchen Kaligruben nicht nur an Transportmitteln, ſon⸗ dern ſogar an Förderungseinrichtungen, Perſonal und Anlagen. die augenblickliche Lage erſcheint ausſichtslos, ſolange die Verwaltungsform' der Staatsgruben nicht endgültig geregelt iſt. 5 Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisbu uhrork vom 29. September Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 6 Cents ab Rhein⸗ und Ruhrhäfen in Tagesmiete (20 Tage Garantie ab Lieferung Ruhrort). Exportkohle nach Notterdam: 1,30 Gulden ab Kipper bei freiem Schleppen „ dagegen eine Zunahme um etwa 2500 000 Quarters. hr. handels betrug die Einfuhr aus den hauptſächlichen Liefer⸗ ab Kanal 1,20 Gulden bei freiem Schleppen. Geſchäft ſehr lebhaft. ist sparsam im Gebrauch und von dusgezeichnete Walcirung. . Saſi besonderer Nlilteilung. Schwiegersohn, Bruder und Schwager Herr Direkior Carl Ludwigsbafen a. Rh., den 29. September 1924. e Im Namen der Hinterbliebenen: In tiefstem Schmerze: hofhalle aus statt. Neue Mannheimer Jeitung Mittag⸗Nusgabe) Gestern Sonntag abend verschied sanft nach langem, schweren, mit grösster Geduld ertragenem Leiden, mein innigstgeliebter Gatte, mein treusorgender Vater, unser lieber Sohn, Luise Probeck geb. Nüler, nebsi Kind. Die Trauerfeier findet in aller Stille nächsten Mittwoch, nachmittags 3 Ubr, von der hiesigen Fried- Es wird freundlichst gebeten, von Trauerbesuchen und Kranzspenden absehen zu wollen. geb. Jösel 7135 gestein nach Statt besonderer Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachticht, daß Goit meine liebe Frau, unsete teubesorgte Mutter, unseire liebe Tochter und Schwester Frieda Petry langem, mit großer Geduld Leiden in die ewige Heimat abgetufen hat. MANNHEIM, den 29. September 1921. Im Namen der tiauernd Hinterbliebenen: qmmanuel Petry. Die Beerdigung findet in aller Stille statt. getragenem 470 ̃ züt die gesamitelnAustne liefert prompt U eks 2 ch Oraskeret Dr. Haas, G. m. b. H. ſucht lieben Kameraden zwecks ſpäterer Heirat. Zuſchriften unter Q. V. 19 an die Geſchäftsſt 511 en Nachruf. Am Sonntag verschied nach langem schweren Leiden der Mitinhaber unserer Firma flerr Drektor OarI Proheck Wir verlieren in dem Versterbeven einen Mitarbeiter von weitem Blick und reichem kaufmännischen Wissen, der seine ganze Schaffenskraft stets unserem Unternehmen in weitgehendstem Maße widmete. Wir betrauern tief das allzu frühe Hinscheiden dieses vortrefflichen Mannes und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 7134 Ludwigshaſen-Mannheim, den 29. September 1924. Hawege vorm. Harry Held, G. m. b. H. N A 1g. ſowie gänsl unter 1 u Sch Wer daeilig! ſich an Tanech a. Franrtgt . Apfang. u. Norgelchr 25 Stunde 30 G. g. Machzilkesksgen in Latein, Franz., Engl. —— Tanbarbeitrschae Veißnäzen, Stiſcken, Kuaſiſteicken, Fllet. 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Oestern versehied nach längerem Leiden unser hochverehrter Chef und Mitinhaber der Firma lerr Direktor OarI Probeck Wir betrauern in dem Entschlafenen einen Vorgesetzten von großer Herzensgüte und Hilfsbereitschaft, dessen unermũdliche Schaffensfreude und Pflichterfüllung uns Allen Vorbild bleiben wird. Wir werden seiner stets in Ehre gedenken. Ludwigshafen-Mannheim, den 29. September 1924. 7134 Das Personal der Firma Hawege vorm. Harry Held, G. m. b. H. R ſtelle auch z. Neuanfertigen v. Wäſche geht ins Haus. Angebote erbet. unter bpumpe, 2 eserne Wasserreserpolre. Apartes Speisezimmer Gscb, 5ol) hat ſehr preiswert zu verkaufen. 428 G. Slalger. finem, Lindenhotstr. 3J. Tüchtige Hekerin 87 a. d. Geſchäfts⸗ dſs. Bl. 446 Volour de ſaine Riesenaus wahl in nul guten Qualltäten Tuchhaus Fgenhaner K A abe K J, 4 Nähmaschinen repariert und verkauft Knudſen, I. 3 3493 4 fhe baade ampen l. lidte Tür Gas und Elektr. zu bedeutend heraßpgeſetzten Preiſen. 4515 cter Büdker. 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Da dieſe Behauptungen durchaus erfunden ſind, habe ich meinen Rechtsbeiſtand beauftragt, gegen die Ver⸗ breiter dieſes Gerüchts gerichtliche Schritte ein⸗ zuleiten und warne ich jedermann, dieſes Gerücht weiter zu verbreiten, da ich unnachſichtig gegen * Mannheim zu tauſchen geſucht. Gefl. Angeb. unter L. H. 79 an Fohnündstausdt Geboten: In Stultgart 4 Zimmer, Vad uſw. Gesucht: In Mannheim—5 Zimmer. stein& Vogler, Stuttgart. Ea190 Nöbehfabrik ſucht als Filiale B4277 Laden oder ſonſt günſtig gelegene Werkſtätte ſof. zu mieten. Angebote unter C. V. 69 an die Geſchäftsſtelle. zu Heidelberg n deale hertschaffliche 5 Zimmerwohnung in ſchönſter Lage Weſtſtadt 10 Minuten vom Bahnhof gegen nur B4250 bistklassige moderne 4 Zimmerwohnung mit allem Zubehör in geſündeſter Lage der Oſtſtadt Mannheim unweit Straßenbahn zu tauſchen gewünſcht. Angebote erbeten unter K. 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Beiprogramm: Spielzeiten wie im Ufa-Theater, P 6(.-.). aa ae entcte Bonzertetangen Jchnsteller-Jerein Aaunb.-Ladwigshaten 3. Oktober, Freitag, abds. 8 Uhr Harmonie D 2, 6 firaf Hermann Neyserling von der Schule der Weisheit in Darm- stadt spricht über Werden und Vergehen Karten M..—, 3—,.—, 1— und 100% Sieuer, jür Mitglieder des Schrittsieller- 5 vereins 25% Ermäß gung. für Bürozwecke im Zen⸗ trum der Stadt. An⸗ gebote unter S. J. 140 Sa. d. Geſchäftsſt. 1421 Berufstät. Dame ſucht Sadnes Jeeres Timmer Quadrate—E.—0 bevorzugt. Wage unt. M. F. 1 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4261 Fräulein ſucht möbl. Mansarbenzimmer Angebote unter Q. G. 2 a. d. Geſchäftsſt. 3471 Laden mit oder ohne Wohnung geſucht. 1 Zimmer und Küche können getauſcht J werden. Angebote unter O. V. 16 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl*508 Euun od. Lebensmittelgeſchäft in guter Lage zu mieten 7985 Grhe Angebote unter . 2. 96 a. d. Geſchäfts⸗ ue 82 8, Bl. * he eeee ſſfe 714² 8 Stamitzstraße 8 Einlade u. eleg. 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