EEEFEUUUr Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pig. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Abend⸗Ausgabe 80 Preis 10 Nlennig 1924— Nr. 458 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen G 9 Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ ae, nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder platz 4.— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.-Adreſſe General⸗Anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗ZJeitung Aus der Welt der Technile Aus Feld u. Garten Wandern u. Neiſen beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Ne Handelsvertragsverhandlungen in Paris vorläufig noch große hinderniſſe VParis, 2. Okt.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Die fran⸗ zöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen über den künftig abzuſchließenden Handelsvertrag werden auf franzöſiſcher Seite warm begrüßt, aber man hält mit der Ueberzeugung nicht hinter dem Berge, daß ſich dem Zuſtandekommen einer endgültigen Regelung aller handels⸗ politiſchen Fragen vorläufig noch große Hinderniſſe in den Weg ſtellen. Man ſpricht die Hoffnung aus, es möge jedenfalls zu einer vorläufigen Abmachung kommen, die den Abſchluß des deutſchen Handelsvertrages im Laufe des nächſten Jahres er⸗ mögliche. Bekanntlich hat man in Frankreich großes Intereſſe an der Sicherung der Jollfreiheit für die elſaß⸗lorhringiſche Induſtrie und in der Förderung aller jener induſtriellen Zweige, die während des Krieges und nachher als gewaltige Konkurrenzunternehmungen gegen Deutſchland geſchaffen wurden. Jetzt hat auch Herriot in ſeiner Rede auf die Bedeutung der deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ beziehungen vor Ausbruch des Krieges hingewieſen. So iſt aus der Vorgeſchichte des Krieges hinlänglich bekannt, daß in Frankreich die ſogenannte deutſche Handels⸗Invaſion als große Ge⸗ fahr erkannt wurde. Der Kampf gegen dieſe Invaſion iſt mit den ſchärfſten Mitteln geführt worden. Man zögerte nicht, beim Ausbruch des Krieges zahlreiche in Frankreich tätige deutſche Kaufleute und nIduſtrielle als Spione des deutfchen Generalſtabes zu brandmarken. Es iſt zu hoffen, daß ſich im Laufe der nächſten Zeit derartige Angriffe auf die deutſche Handelswelt nicht wiederholen werden, andererſeits leidet aber auch die franzöſiſche Regierung unter dem Druck der Chauviniſten ſtark. Frankreich ſucht die größten Vorteile zu erringen und dafür ſo wenig wiemöglich zubieten. Es verlangt von den Deutſchen das Meiſtbegünſtigungsrecht auf der ganzen Linie und bietet ihnen nur teilweiſe gegenſeitige Behandlung. Es ver⸗ lautet, daß die Produkte der elſäſſiſchen Induſtrie zollfrei ins beſetzte Gebiet eingefüyrt werden ſollen und man iſt entſchloſſen, zahlreiche deutſche Erzeugniſſe zum Schutze der franzöſiſchen Induſtrie mit Nachzoll zu belegen. Der Gegenſatz und die Folgen dieſer Hal⸗ tung Frankreichs iſt ziemlich ſcharf. Man muß ſich fragen, durch welche Konzeſſionen er überbrückt werden könnte. Ein unverkennbarer Peſſimismus ſpricht dann auch aus den Worten des deutſchen Botſchafters, der zwar den guten Willen der deutſchen Unterhändler betont, aber auch die Schwierigkeiten hervorhebt. Herriot will künftig ſtets weiter daran arbeiten, Verbeſſerungen der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen freundlich aufzunehmen. Aber es wird wohl auch dem franzöſiſchen „Miniſterpräſidenten, der ein ausgezeichneter Kenner der deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaft iſt, nicht unbekannt ſein, welche Anforderun⸗ gen diesmal an die Machtfranzöſiſcher Induſtriegrup⸗ pen geſtellt werden, die bisher ſtets mit Hilfe der politiſchen und militäriſchen Macht ihre gewaltigen Intereſſen vertroren. Pariſer Preſſekommenkare Zu den geſtern eröffneten Handelsvertragsverhand⸗ lungen ſchreibt das„Echo de Paris“: Herriot hatte ſicher recht in der Annahme, man müſſe endlich zu einem endgültigen Frieden mit Deutſchland gelangen. Aber ſein Irrtum beſtände darin, daß er glaubt, er müſſe über London reiſen um nach London zu gelangen. England, das die vollendeten Tatſachen anerkennt, hätte ſich einem direkten franzöſiſch⸗deutſchen Abkommen gebeugt vopausgeſetzt, daß es keine Klauſeln enthalten hätte, die ausdrücklich den britiſchen Intereſſen zuwiderlaufen. Aber darauf zu rechnen, daß England jetzt darauf verzichtet, dagegen zu arbeiten, wenn man ihm ein Mittel in die Hand gibt, iſt eine Illuſion. Herriot hatte ſich immer gegen die Politik der geſonderten Aktion aus⸗ geſprochen. Sie allein hätte es jedoch ermöglicht, Frankreich und Deutſchland durch wirtſchaftliche Solidarität die Genfer Völkerbundstagung Die Nachtſitzung der Völkerbundsverſammlung ging um halb 12 Uhr zu Ende, nach⸗ dem noch Zahle⸗Dänemark und Henderſon⸗England ge⸗ ſprochen hatken. Zahle trat nachdrücklich für ernſthafte Abrüſtung ein und ſtellte eine ſorgfältige Prüfung des Protokolls für die dä⸗ niſche Regierung in Ausſicht. Henderſon erklärte, daß er die Reſo⸗ lution unterſtüze und begrüßte beſonders die Einrichtung des Schiedsverfaheens. Das Protokoll müſſe angenommen werden, da es kein anderes Mittel zur Erhaltung des Friedens gebe, ſolange nicht ein allgemeines Vertrauen unter den Völkern herrſche. An die herzliche Aufnahme der Ausführungen Briands anknüpfend, erklärte dann Henderſon, daß, wenn Frankreich und England zuſammenwirken, man unter der Einig⸗ keit anderer Völkerbundsmitglieder die Weltabrüſtung zweifellos verwirklichen könne. Man hofft, daß in der morgigen Vormittags⸗ ſizung die Abſtimmung über das Protokoll erfolgen kann. Nachmittags wird dann die Neuwahl der 6 nicht ſtändigen Rats⸗ mitglieder erfolgen, worauf Präſident Motta die Schlußrede hal⸗ ten und die Völkerbundsverſammlung ihre diesjährige Tagung ab⸗ ſchließen wird. Das Echo der Roͤde Briands V Paris, 2. Okt.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die Rede, die der frühere Miniſterpräſident Briand in Genf hielt, wird faſt von der geſamten franzöſiſchen Preſſe mit einem An⸗ flug von Jronie beſprochen. Man begzeichnet dieſe Rede als wunderbares oratoriſches Kunſtwerk und glaubt, daß Briand für dieſe Rede ohne Zcbeifel den Akademiepreis verdiene. Praktiſch geſprochen hält man aber von dieſer Kundgebung Briands ſehr wenig und man behauptet, daß die Rede, die der Vorſitzende der Reparalionskommiſſion, Senator Barthou, geſtern im Generalrat ſeines Departements hielt, viel wichtiger ſei. Barthou, der be⸗ kanntlich während der letzten Londoner Konferenz gegenüber den zuſammenzubringen. Das hätte man in weitgehendſtem Sinne begreifen und ohne Schwäche durchführen müſſen. Die jetzt beginnenden Verhandlungen 1 Gelegenheit geben, die Aufgabe der ſeparaten Politik zu be⸗ agen. Der„Matin“ ſieht voraus, daß die Verhandlungen mit der deutſchen Regierung nicht leicht ſein würden. Die deutſchen De⸗ legierten ſeien der Ueberzeuguig, daß ſie eine gute Poſition hätten. Mit Recht oder Unrecht bildeten ſie ſich ein, der franzöſiſche Händler habe den deutſchen Markt, und zwar ohne Wechſelſeitigkeit nötig. Deutſchland, ſo meinten ſie, könne angeſichts ſeines hohen Wechſel⸗ kurſes, zu dem man jetzt noch als weiteren Grund die 26prozentige Abgabe rechnen könne, nicht viel an Frankreich verkaufen. Aber Frankreich ſei auf den Abſatz ſeiner Weine, ſeiner Seide und ſeiner Parfüms angewieſen. Die Deutſchen könnten gewiß die Induſtrie von Elſaß⸗Lothringen ſchädigen dadurch, daß ſie die Zollfreiheit nicht mehr gewährten. Das ſeien ſtarke Trümpfe, aber man dürfe nicht vergeſſen, daß auch Frankreich Trümpfe in den Händen habe. Es ſei ihm nämlich möglich, den Export von Eiſenerz zu ſperren, von dem die deutſche Schwerinduſtrie abhänge. Das„Journal“ ſchließt aus der geſtrigen Rede des deut⸗ ſchen Botſchafters, daß die deutſchen Unterhändler ſichentgegen⸗ kommend verhalten werden. Der Abbruch der engliſch⸗belgi⸗ ſchen Verhandlungen habe vielleicht den Deutſchen die ernſte Ge⸗ fahr einer wirtſchaftlichen Iſolierung begreiflich gemacht, vor die ſie geſtellt werden können. Der aus dem„Temps“ ausgeſchiedene Leitartikler Jean Her⸗ bette ſchreibt in der„Information“: Soweit man beurteilen kann, müſſen mehrere Fragen geklärt werden, bevor man im einzelnen das zukünftige Regime des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages ausarbeiten kann. Es iſt jetzt notwendig, daß die Unterhändler eines anderen Landes die Methode kennen, die das andere Land anwenden will. Die franzöſiſchen Delegierten ſind ſicher in der Lage über die Stellung der franzöſiſchen Regierung Auskunft zu geben. Aber die Anſſchten Deutſchlands inbezug auf die Zoll⸗ politik ſind den Franzoſen noch unbekannt. Bleibt die deutſche Re⸗ gierung dem Regime der Kontingente, der Lizenzen und der Ver⸗ bote ergeben oder kommt ſie zu einem Regime der Zollfreiheit zu⸗ rück und in welcher Weiſe iſt der neue Zolltarif abgefaßt? Außer⸗ dem ſind noch zwei wichtige Fragen vorhanden: Die Zulaſſung Elſaß⸗Lothringens Produktion in Deutſchland und das Zollregime im Saargebiet. Die Franzofen treten als Forderer im erſten Fall, die Deutſchen im zweiten Falle auf. Schließlich iſt auch noch das Abkommen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Schwerinduſtrie in Rechnung zu ſtellen Das„Dupre“ ſchreibt: Wenn die Verhandlungen ſcheitern, wird Frankreich und Deutſchland ſich im Januar des kommenden Jahres im Zuſtande des Wirtſchaftskrieges befinden. Als von dieſer Geſahr durchdrungen, der deutſche und der franzöſiſche Finanzminiſter ſich in London trafen, haben ſie die belgiſche und britiſche Delegalion in Erregung geſetzt, als hätten wir nicht mehr das Recht, über ein Abkommen mit unſern Nachbarn zu verhandeln Die Intereſſen Belgiens, Frankreichs, Englands und Deutſchlands widerſprechen ſich nicht notwendigerweiſe und wenn Frankreich ſich nicht im Zuſtande des Wirtſchaftskrieges mit Deutſchland befinden will, ſo kann das nicht deshalb ſein, weil man wünſche, ſich Belgien oder Italien gegenüber in einem ſolchen Zuſtande zu befinden. Aehn⸗ liche Verhandlungen wie die jetzt in Paris geführt würden, würden zwiſchen Berlin und Rom, Berlin— London und Berlin— Brüſſel geführt. Man erkenne daraus die weittragende Bedeutung der jetzt einſezenden Verhandlungen. Die Juſammenſetzung der deulſchen Delegakion eJ Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Büro). Es war behauptet worden, daß der franzöſiſchen Delegation über die Wirtſchaftsver⸗ handlungen eine aroße Aanzahl Sachverſtändige beigeord⸗ net ſeien, während die deutſche Delegation nur aus den Beamten der in Betracht kommenden Reſſorts beſtünde. Das iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, nicht richtig. Sowohl die deutſche, wie die franzöſiſche Delegation ſetzen ſich lediglich aus Beamten der in Frage kommenden Miniſterien zuſammen. Die von franzöſiſcher Seite ernannten Sachverſtändigen ſind ke ine Dlegierten. Im übrigen hat auch die deutſche Regierung Vorſorge getroffen, daß nach Bedarf Sachverſtändige bei den Verhandlungen zur Verfügung ſtehen. 8 8 ee eee e e eeeeeeee deutſchen Delegierten ſehr freundlich auftrat, ſagte nämlich in ſeiner Rede, daß man in maßgebenden deutſchen Kreiſen noch immer an Revanche denke. Es iſt ſchwer zu verſtehen, weshalb Barthou im ſo kurzer Zeit ſeine Meinung bezüglich der Haltung der deutſchen Regierung gewechſelt hat. Rußland und der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund Der gewöhnlich aut unterrichtete diplomatiſche Mitarbeiter der „B..“ ſchreibt. anſcheinend geſtützt auf Informationen der Berliner Sowjetvertretung, über die Stellung Rußlands zu dem eventuellen Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, daß die Sowietregie⸗ rung in den letzten Tagen eine Sinflußnahme auf die deutſche Regierung in dieſer Frage verfucht habe. Die Tatſache, daß nicht in der letzten Völkerbundstaaung ein ruſſiſcher Botſchafter nach Genf entſandt worden ſei, habe ſeine Urſache in dem ruſſiſch⸗chweizerichen Konflikt, der ſeit der Ermordung Worowskis ungelöſt ſei. Vorläufig ſtünden die ruſſiſchen Staatsmänner dem Völkerbund arundfätz⸗ lich ablehnend gegenüber. Der ruſſiſche Botſchafter in London habe erklärt, daß man dem Syſtem des Schutzes der Liga, wie ihn der Völkerbund darſtellt, das entgegengeſetzte Suſtem gegenüberzu⸗ ſtellen habe, das auf der Selbſtbeſtimmung der Völker beruhe. Tſchitſcherin habe unter dem 21. September einen Brief an ihn. den Mitarbeiter, gerichtet, in dem er unter Berufung auf den Vertrag von Rapallo Deutſchland abrät, in den Völkerbund einzutreten und ihn gebeten, dieſen Standvunkt in der Oeffentlichkeit zu verbreiten. Vor zwei Jahren habe ſich Tſchitſcherin nach dem Abſchluß des Ra⸗ pallovertrages dahin geäußert, daß Rußland nur gemeinſam mit Deutſchland in den Völkerbund eintreten werde. Kommuniſtenverhaftungen. Auf Veranlaſſung des Stuttgarter Polizeipräſidium iſt der Kommuniſtenführer und Redakteur der„Arbeiterzeitung“ in Singen. Jakob Sulan, ſowie⸗ein weiterer Kommuniſt namens Ulmſchneider in Schwenningen feſtge⸗ nommen worden. Die Verhaftung des Sulan ging unter äußerſt ſchwierigen Umſtänden vor ſich.*G˙ Die zweite Etappe Wir erhalten aus Berlin folgende Zuſchrift, die den Standpunkt der Deutſchen Volkspartei in der Frage der Regierungsum⸗ bildung wiedergibt: Wie zu erwarten war, hat der deutſchnationale Vertretertag die Richtung eingehalten, die von der deutſchnationalen Reichs⸗ tagsfraktion in den letzten Auguſttagen eingeſchlagen worden iſt. Ganz vorſichtig ausgedrückt: Die Entſchließung, die er gefaßt hat, führt nicht von dem damals gewählten Wege ab. Die Haltung der deutſchnationalen Reichstagsfraktion mag grundſätzlich beſtimmt ſein, wie ſie will, ſie konnte faktiſch nur bedeuten, daß die Deutſchnatio⸗ nalen ſich entſchloſſen hatten, den Londoner Abmachungen zur Annahme zu verhelfen. Das war die erſte Etappe. Die zweite iſt der Beſchluß, den jetzt der deutſchnationale Vertretertag ge⸗ ſchaffen hat. Er geht ausdrücklich davon aus, daß die deutſchen Reichsgeſetze, die auf dieſen Abmachungen beruhen, geſetzlich bindende Norm geworden ſind. Er erkennt ſie alſo als vollendete Tatſache an. Freilich iſt damit noch nicht die endgültige grundſätzliche Ent⸗ ſcheidung gefallen, die manche vielleicht von dem deutſchnationglen Vertretertag erwartet haben- Die Parteitagung hat nicht feſtgeſtellt, daß die Deutſchnationalen bereit ſeien, die bisherig Außenpolitik, die zu den Londoner Abmachungen geführt hat, als Grundlage anzuer⸗ kennen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Sie hat aber auch nicht das Gegenteil ausgeſprochen und damit die Verantwortung abgelehnt. Vielmehr beſchränkt ſich die Entſchließung darauf zu betonen, daß der deutſchnationale Einfluß auf die Hand⸗ habung, Auslegung und Verbeſſerung der Geſetze geſichert werden müſſe. Mit dieſer Formulierung kann man ſich auch vom Geſichts⸗ punkt der bisherigen Regierungspolitik aus abfinden. Es wird nur noch Klarheit darüber zu ſchaffen ſein, was die Deutſchnationalen im Einzelnen unter dieſer Formulierung verſtehen. Mit anderen Worten: Die letzte Entſcheidung iſt nicht auf dem Vertretertag gefallen, ſondern den Unterhändlern anheimgegeben worden, die die Verhandlungen mit dem Reichskanzler über die Erweiterung der Regierung führen ſollen. Die Unterhändler werden zu den be⸗ ſtimmten Fragen, die ihnen der Reichskanzler zweifellos vor⸗ legt, Stellung zu nehmen und beſtimmt zu erklären haben, ob ſie ihre Partei 5 das bisherige außenpolitiſche Regierungsprogramm verpflichten können und wollen. Irgendwelche bindende Inſtruk⸗ tionen ſind ihnen, nach allem was man weiß, dabei von dem Ver⸗ tretertag nicht mit auf den Weg gegeben worden, ſodaß ſie alſo die Entſcheidung in der Hand haben. Die Haltung der deutſchnationgle: Partei, die in der Eol⸗ ſchließung des Vertretertags ebenſo zum Ausdruck kommt, wie in dem Beſchluß der Landesvorſitzenden, zeugt von großer takti⸗ ſcher Vorficht. Die Deutſchnationalen ſind offenbar beſtrebt, keine ernſthaften Schwierigkeiten zu machen, weil ſie eine Kriſis und die unvermeidlich damit verbundene Neu⸗ wahl, ſoviel an ihnen liegt, vermeiden wollen. Aus dieſem Grunde iſt auch an ihrer ernſten Abſicht nicht zu zweifeln, in die Regierung unter den einzig gegebenen Vorausſetzungen einzu⸗ keten, d. h. alle extravaganten Wünſche zurückzu⸗ ſtellen. Wenn es wahr iſt, daß der rechtsradikale Flügel der Partei auf dem Vertretertag nur 35 Stimmen gegen mehr als 200 aufbrachte, ſo würde das die Lage durchaus zutreffend beleuchten. Die deutſchnationalen Unterhändler werden deshalb wohl auch bei den Verhandlungen keine Schwierigkeiten machen. Sie werden ſicher nicht auf Anhieb alle Zugeſtändniſſe machen, die von ihnen verlangt werden müſſen, aber ſie werden ſicher mit der Abſicht in die Verhandlungen eintreten, wenn es irgend geht, einen Abſchluß zu erreichen. Trotzdem iſt es auch heute noch fraglich, ob die Regierungser⸗ weiterung nach rechts zuſtande kommt. Die Widerſtände, die ſich im Zentrum und in der demokratiſchen Partei gegen eine Einbeziehung der Deutſchnationalen in die bisherige Regierungskoalition regen, ſind nicht zu unterſchätzen. Sie decken ſich namentlich im demokratiſchen Lager, wohl nicht mit der aus⸗ nahmlos ablehnenden Haltung der demokratiſchen Preſſe, ſind aber zweifellos ſehr ſtark⸗ und finden Anklang bei gleichgeſtimmten Seelen des Zentrums. Hier im Zentrum führt Dr. Wirth die Kampagne gegen den fälſchlich ſogenannten„Bürgerblock“ und wenn auch die ſtaatsmänniſche Rolle dieſes Mannes ausgeſpielt ſein dürfte, ſo übt er doch als Agitator immer noch eine außerordenllich ſtarke Wirkungskraft aus. Dr. Wirth hat kürzlich auf der Reichs⸗ banner⸗Tagung in Mannheim geſprochen und dabei die grund⸗ ſätzliche und taktiſche Zugehörigkeit ſeiner Freunde zur ſozialdemo⸗ kratiſchen Geſinnungsgemeinſchaft ſo ſtark betont, daß er ſicher alle Hebel anſetzen wird, um das Zentrum einer Regierungskoalition mit den Deutſchnationalen fernzuhalten. Er findet aber dabei ſehr ſtarken Widerſtand innerhalb der eigenen Frak⸗ tion. Die Lage läßt alſo nach jeder Richtung noch an Klarheit zu wünſchen übrig. Man ſieht zwar, welche Marſchroute die Deutſch⸗ nationalen einſchlagen wollen, aber man weiß noch nicht beſtiment, wie letzten Endes die Parole der Führer lauten wird. Man ſieht auch noch nicht klar, ob die Demokraten und das Zentrum ſich't den Deutſchnationalen an einen Regierungstiſch ſetzen, oder ob ſie abrücken werden. Wie die dritte Etappe ausſehen wird, ſteht noch dahin. 5 —. 43 die Angſt vor der Neparationskohle 2 London, 2. Okt.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die Deputation der engliſchen Grubenarbeiterführer, die geſtern eine 2Fſtündige Beſprechung und Konferenz mit dem Miniſterpräſidenten hatte, um gegen die Einfuhr deut⸗ ſcher Reparationskohle gemäß dem Dawesplan zu pro⸗ teſtieren, iſt mit dem Beſcheid, den ſie erhalten, recht unzu⸗ frieden. Macdonald verſicherte ſie ſeiner vollen Sympathie, erklärte aber: Es ſei unmöglich, den Dawesplan, das Abkommen mit Deutſchland abzuändern Er bat um Ausarbeitung einer Auf⸗ klärung über verſchiedene Punkte ihrer Beſchwerden, nach deren Empfang er weitere Beſprechungen mit ihnen verabreden wolle. Einer der erfahrenſten Führer der Deputierten erklärte unſerem Korreſpondenten: Das Reſultat der Konferenz ſei genau das, was ſie erwartet hätten. Uebrigens herrſche eine Meinung, daß ſie ſich infolge des Dawesplanes in keiner ſchlimmeren Lage befänden, als ſchon zuvor. Hunderttauſende von ihnen ſeien ſchon abeitslos. Von der Tatſache, daß der deutſche Grubenarbeiter einen neunſtündigen Arbeitstag hätte, hänge die wirtſchaftliche Lage der Grubenarbeiter aller Länder ab. Die Wurzel des Uebels ſei der neun ſtündige Arbeitstag des deutſchen Grubenarbeiters. Wenn letztere noch länger arbeiten ſollten, um die Reparationskohle zu decken, ſo würde das allerdings die engliſchen Arbeiter noch em⸗ pfindlicher treffen. Das einzige, was der engliſche Arbeiter tun könnte, ſei, die deutſchen Grubenarbeiter in ihrem Kampfe gegen die Ueberzeit zu unterſtützen. A edeeee — 2. Seile. Nr. 458 neue Mannheimer Zeſtung[Abend⸗Ausgabe) 9 Donnerskag, den 2. Oktober 1924 Amerika undò die Dawes⸗Anleihe Alle Schwierigkelten überwunden 2(Spezialkabelbericht der United Preß) Waſhingkon, 2. Okt. Wie die United Preß aus zuverläſſigſter Quelle erfährt, iſt volle Uebereinſtimmung zwiſchen den Vereinigten Staaten und England in der Frage der deutſchen An⸗ leihe erzielt worden. Wie uns erklärt wurde, ſind nunmehr alle Schwierigkeiten überwunden. Die Uebereinſtimmung erſtreckt ſich auf alle Einzelheiten des geſamten Fragenkomplexes. Das diesbezügliche Dokument iſt bereits fertiggeſtellt und bedarf nun⸗ mehr nur noch der beiderſeitigen Unterſchriften. Das amerfkaniſche britiſche Uebereinkommen ſieht wie urſprünglich geplant vor, daß in England 50 Millionen Dollars der Anleihe aufgelegt werden, Ame⸗ rika übernimmt 100 Millionen Dollars, während die veſtliche Summe in anderen europäiſchen Staaten aufgebracht werden wird. Die Zin⸗ ſen aus der Anleihe werden ſich nach dem Uebereinkommen auf etwa 8 Prozent belaufen. Drohende Regierungskriſe in England 975 London, 2. Okt.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). Die drohende Regierungskriſe infolge des von den Konſer⸗ vativen in der nächſten Woche einzubringenden Tadelsvo⸗ tums gegen den Attorny⸗General wegen der Zurückziehung des Strafantrages gegen den kommuniſtiſchen Redakteur Campell Heberrſcht angenblicklich die parlamentariſche Lage faſt ausſchließlich. Der Peſchluß der liberalen Parteileitung, das Tadelsvotum zu unterſtüßzen, bringt den Sturz des Kabinetts in den Bereich der Mög⸗ lichkeit, daß die Miniſter einſtimmig der Anſicht ſeien, mit dem At⸗ torny⸗General zu ſtehen oder zu fallen. Trotzdem herrſcht die Mei⸗ nung vor, daß es nicht zum Rücktritt des Kabinetts kommen werde. Die Blätter rechnen angeſichts der Entwicklung, die geſtern in der politiſchen Lage ſtattfand, ernſtlich mit der Möglichkeit von Neu⸗ wahlen, da die Regierung ſowohl in der Frage der Zurückziehung der Anklage gegen den Redakteur Campell, über die die Debatte am nächſten Dienstag ſtattfindet, als auch in der Frage des engliſch⸗ ruſſiſchen Vertrages, die in der im Unterhaus am 28. Ok⸗ tober beginnenden Herbſtſeſſion behandelt werden ſoll, die Ausſicht Oppofition der Unioniſten und Liberalen gegen⸗ über ſtehe. Loucheur dementiert V Pacis, 2. Okt.(Von unferem Pariſer Mitarbeiter.) Die Mitteilungen franzöſiſcher Regierungszeitungen über die bevor⸗ ſtehende Ernennung des Deputierten Loucheur zum fran⸗ gzöſiſchen Botſchafter in Berlin ſind heute morgen mit großer Entſchiedenheit von Loucheur ſelber dementiert wor⸗ Den, die überraſchend wirkte. Es handelt ſich um einen Zwiſchen⸗ fall politiſcher Natur. Es iſt ohne Zweifel, daß zwiſchen Loucheur und Herxiot bezüglich der Uebernahme des Berliner Vot⸗ ſchafterpoſtens in Genf Beſprechungen gepflogen wurden. Loucheur hatte anfangs September mit dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten diesbezüglich einige Konferenzen, die das Reſultat Hatten, daß Loucheur ſelbſt im Prinzip mit der Uebernahme de⸗ Berliner Botſchafterpoſtens einverſtanden war. Welche Gründe ihn veranlaßt haben, in der heutigen Morgenpreſſe über Genf ein hef⸗ tiges Dementie gegen dieſe angeblichen Erklärungen loszulaſſen, iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Anzunehmen iſt, daß Loucheur aus verſchiedenen vielleicht volitiſchen Urſachen mit der Situation. in der ſich das Kabinett Herriot befindat, nicht einverſtanden iſt und es für richtiger hält, in der fronzöſiſchen Kammer tätig zu ſein. als nach Berlin zu geyhen, von wo aus er auf die Vorgänge in Frankreich nur geringen Einfluß haben kann. Der Caſtiglioni⸗Krach Aufgenommen durch die eigene Radioanlage der „Neuen Mannheimer Zeitun,g“ OWien, 2. Okt. In der Sanijerungsangelegenheit Taſtiglionis durch die Banca Commerciale ſollen, wie die Blätter melden, infolge Unklarheiten fiber die Höhe der Verpflich⸗ tungen Caſtialioni an die Maſſe der Depoſitenbenk Schwierig⸗ keiten entſtanden ſein. Die Italieniſche Bank trage neuerdings gewiſſe Bedenken, hierfür weitere Kredite herzugeben, da ein ſolcher nach Befriedigung ihrer eigenen Hauptforderungen an Caſtiglioni durch die reſtlichen Aktien nicht mehr gedeckt werden könnten. Ihre abwartende Haltung habe die Banca Com⸗ maerciale ſchon dadurch zum Ausdruck gebracht, daßz ſie einige geſtern fällige Verbindlichkeiten Caſtiglionis, deren Bezohluna von ihr er⸗ —— worden ſei, nicht übernommen habe. Der Vertreter der nk, Direktor Roſſi, habe geſtern Hundesfanzler Seipel, dem er durch den italieniſchen Geſendten vorgeſtellt worden ſei, über den Siand der Angelegenheit informiert. 5 * Auch Porkugal will die 26 Pro⸗zenk Einfuhrabgube. Nach Mel⸗ dungen aus Liſſabon beabſichtiat auch die vportugaieſiſche Re⸗ gieruna, auf die von Deutſchland eingeführten Waren eine Ab⸗ gdabe von 26 Prozent u erb 5 nimmt ihren Fortgang in unverminderter Stärke. 2 2* 2 Dder Bürgerkrieg in China (Spezialkabeldienſt der United Preß) Tientſin, 2. Okt. Die Beſchießung Schanhaikwans Man erwartet den Angriff der mandſchuriſchen Truppen auf die Sbadt für den Anfang der nächſten Woche. Nach hier einlaufenden Berichten ſind 3 Züge mit verwundeten Tſchilitruppen aus den letzten Gefechten in Lwanſchan am Dienstag eingetroffen. Schanghai, 2. Okt.(Spezialkabeldienſt der United Preß). Der an der Liuho⸗Front liegende Ort Lotien iſt in Brand ge⸗ ſteckt und zum größten Teil zerſtört worden. Es gelang vier der Brandſtifter zu verhaften Zwei von ihnen wurden an Ort und Stelle ſtandrechtlich erſchoſſen. Der Vorſtand der Reichsbahngeſellſchaft Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft trat geſtern unter der Leitung des Präſidenten Dr. Ing. Friedrich v. Siemens zu ſeiner zweiten Sitzung zu⸗ ſammen. Er ſtellte die Geſchäftsordnungen des Verwal⸗ tungsrates und der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft feſt, die be⸗ reits durch den Arbeitsausſchuß vorberaten waren. Zu Mitgliedern des Vorſtandes der Reichsbahngeſellſchaft wurde auf Vorſchlag des Generaldirektors Oeſer die Herren VBogt(Verkehr), Kumbier (Betrieb und Bau), Anger(Werſtätten), Hitzler(perſonal), Jahn(Finanz), v. Frank(Gruppenverwaltung Bayern) und Generaldirektors über die finanzielle Lage ommen. Die zur Ueberleitung des Unter⸗ nehmens„Deutſche Reichsbahn“ auf die Geſellſchaft notwendig werdenden Vorbereitungen ſind getroffen. Dem Generaldirektor wurde die Ermächtigung zur Wirtſchaftsführung auf der Grundlage des beſtehenden Haushalts erteilt. Die Preſſemeldung, daß das Mitglied des preußiſchen Staats⸗ rates Peter Klöcknerc nach ſeiner Berufung in den Verwaltungs⸗ rat der Deutſchen Reichseiſenbahngeſellſchaft ſeinen Sitz im Preuß. Staatsrat aufgab, trifft nicht zu. Die Beſtimmung des Eiſenbahngeſetzes, nach der Mitglieder des Reichstags und des Land⸗ tages nicht Mitglieder des Eiſenbahn⸗Verwaltungsrates ſein dür⸗ fen, findet auf den Staatsrat keine Anwendung. Dentſches Reich Severing und die Völkiſchen Das Organ des Herrn Wulle, das„Völkiſche Dageblatt“, will aus Mitteilungen, die ihm von ſehr zuverläſſiger Seite, und zwar aus dem Innenminiſterium in Preußen naheſtehenden Kreiſen zu⸗ gegangen ſind, wiſſen, daß der preußiſche Innenminiſter Severing in der nächſten Zeit ermutigt durch die Erfolge des Reichsbanners nannt.— Der Bericht de wurde zur Kenntnis g völkiſche Bewegung ausholen werde. Man rechnet in eingeweihten Kreiſen ſogar mit einemneuen Verbot der nationalſozialiſti⸗ ſchen Freiheitspartei, die man zu den kommenden preußiſchen Wah⸗ len im Februar auszuſchalten wünſcht. Die 3. Seplember⸗Dekadenrate überwieſen Koblenz, 2. Okteber. Havas meldet aus Koblenz: Die Rhein⸗ landkommiſſion hat geſtern die Ueberweiſung von 6 Mil⸗ lionen Goldmark auf das Konto des Generalagenten für die Reparationszahlungen verfügt. Dieſer Betrag ſtellt die dritte De⸗ kadenzahlung des Monats September, der durch die Alliier⸗ ten in den beſetzten Gabieten gemachten Einnahmen dar. Für den September ſind nach Abzug von 2 Millionen Goldmark für Be⸗ triebskoſten 14 300 000 Goldmark aus der Pfänderkaſſe abgeführt worden. Der Jall Loeb Nachdem die Sitzungen der vereinigten Ausſchüſſe desthürin⸗ klare Erklärung zu der Angelegenheit Loeb verlangt worden war, ergebnislos verlaufen ſind, hat nach dem„Vorwärts“ die ſozialde⸗ mokratiſche Landtagsfraktion die ESinberufung des Landta⸗ ges und Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes gefordert. Da der Antrag von den Kommuniſten und Demokraten unterſtützt wer⸗ den dürfle, wird mit einer baldigen Einberufung des Landtages gerechnet. Die feindlichen ralen Brüder Bei der Beratung der ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Amneſtieanträge der Hamburger Bürgerſchaft kam es geſtern zu Skandalſzenen. Von den Tribünen wurden Zettel mit der Aufſchrift:„Wir dulden kein Clend, wo bleiben die Erwerbsloſen“ in den Saal geworfen. Der Präſident unterbrach hierauf die Sitzung und ließ die Tribünen räumen. In der Pauſe nannte ein Kommuniſt den ſozialdemokra⸗ tiſchen Senator Krauſe einen Lügner und einen Revolverſchieber, was eine ungeheure Erregung hervorrief, die ſich erſt legte, als der Präſident die Sitzung wieder eröffnete. Nach längerer erregter Ausſprache wurde der ſozialdemokratiſche Antrag angenommen und der kommuniftiſche abgelehnt. it eere zum Leiter der Verwaltungsabteilung Geh. Reg.⸗Rat Wolff er⸗ ſchwarz⸗rot⸗gold zu einem ſogenannten großen Schlag gegen die ringiſchen Landtages, in denen von der Regierung eine Der Fuſammenſtoß im Mainzer Tunnel Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Büro). Der B. Z. wird zu der Z⸗Zug⸗Kataſtrophe bei Mainz noch folgendes gemeldet: Die Zahl der Toten und Verwundeten läßt ſich bis zur Stunde enau noch nicht feſtſtellen, da die Regieverwaltung jede uskunft verweigert und auf ihr offizielles Kommunique verweiſt, deſſen Zahlen allerdings überholt ſein dürften. Man mußz zur Stunde annehmen, daß die Zahl der Toten 14 und der Verwundeten 20 beträgt. Die Räumungsarbeiten geſtalten ſich ungemein ſchwer, da ſofort nach dem Juſammenſtoß die Gasbehälter der D⸗Zugwagen zerbrachen und der Tunnel von Gas und Rauch angefüllt wurde. Das iſt auch die Urſache davon, daß die Leichen, die geborgen wur⸗ den, bis zur Unkenntlichkeit geſchwärzt waren. An den Aufräumungsarbeiten beteiligten ſich unter dem perſönlichen Befehl des Generals Degoutte die franzöſiſchen Soldaten neben der Mainzer Feuerwehr und den Beamten und Arbeitern der Regie. Kurz nach dem Zuſammenſtoß waren an der Unglücksſtelle der Biſchof von Mainz und der franzöſiſche Armeebiſchof erſchienen, um den Sterbenden die Tröſtungen der Kirche zu bringen. ſe Berlin. 2. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach hier vor⸗ liegenden Meldungen iſt die eigentliche Urſache des Mainzer Eiſenbahnunglücks noch nicht bekannt. Feſt ſteht nur daß beide Züge ohne Sianal ausgefahren ſind. Bis 11 Uhr ſind 5 Tote und 4 Schwerverletzte und eine aroße Anzaßl Leichtverletzter ermittelt worden. Unter den Toten befindet ſich ein franzöſiſcher Zugreviſor und eine Militärverſon. Aus Mainz wird uns noch gemeldet daß ſich unter den Toten außer den bereits Gemeldeten Fabrikant Eugen Cordier aus Bad Dürkheim und eine Student aleichen Namens befinden. Außerdem iſt ein franzöſiſcher Kontrolleur Granier getötet wor⸗ den. Die Aufräumunasarbeiten ſind beendet und der Zuasverkehr durch den Tunnel ſeit heute früh wieder aufgenommen. Die Trüm⸗ mer der beſchädigten Wagen ſind auf dem Bahnhof Süd unter⸗ Letzte Moldungen Der Reichsjugendtag der Deutſchen Volkspartei Berlin, 2. Okt. Der für den 18. und 19. Oktober in Min den geplante Reichsjugendtag der Deutſchen Volkspartei iſt auf den 25. und 26. Oktober nach dort verlegt worden. Das Programm des Reichsjugendtages bleibt im übrigen unverändert Zum 85. Gehurtskag Hans Thomas ai Karlsruhe, 2. Okt.(Eig. Bericht.) Heute mittag um 12 Uhr verſammelten ſich in den Haupträumen des Hans Phomas⸗ hauſes in der Kunſthalle ein vom Kultusminiſter geladener Kreis zu einem Feſtakt zur Feier des 85. Geburtstages von Hans Thoma. Erſchienen war das geſamte Staatsmini⸗ ſterium, der Oberbürgermeiſter der Stadt Karlsruhe, Verwandte des Meiſters, die Spitzen der künſtleriſchen und wirtſchaftlichen In⸗ ſlitute, Vertreter der Behörden und der Preſſe. Die Feier war von einigen Vorträgen umrahmt. Die Feſtrede hielt Profeſſor Würtemberger. Vor Beginn des Feſtaktes bgab ſich der Staatspräſident Dr. Köhler zu Hans Thoma, um ihm im Namen des Staatsminiſteriums die Glückwünſche auszuſpre⸗ ſchen und ihm ein Geburtstagsangebinde in Form von 50 Flaſchen des beſten Weines, der in Baden wächſt, zu machen. Der Präſident des Badiſchen Landtages hatte an Alt⸗ meiſter Thoma, der längere Zeit der Erſten Kammer der Badiſchen Landſtände angehörte, ein Glückwunſchſchreiben gerichtet. Die Stadtverwaltung hat Hans Thoma, dem Ehrenbürger Karls⸗ ruhe, zu ſeinem heutigen 85. Geburtstage herzliche Glückwünſche unter Ueberreichung eines Blumenkorbes ausgeſprochen und ihm dabei mitgeteilt, daß die Stadt jetzt beſchloſſen habe, aus Anlaß ſeines Ehrentages das von dem Maeiſter gemalte Bild ſeiner ver⸗ ſtorbenen Gattin Zella⸗Thoma für die ſtädtiſche Samſin⸗ lung zu erwerben. Frankreichs Unkerſee⸗Rüſtung 17 N V Paris, 2. Okt.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter) Von den vier in Bau befindlichen neuen Unterſeebooten iſt geſtern der „Soufleur“ fertiageſtellt worden. Ueber dieſes Unterſeeboot ver⸗ öffentlichen die Blätter folgende Beſchreibung: 75 m lang, 7% m breit, 1050 Waſſerverdrängung. Die Ausrüſtung beſteht aus acht Lanzierrohren und 34 Mann Beſatzung. Politiſcher Mord in Sofia ſel Berlin. 2. Okt.(Von unſerm Berliner Bürd.) Der„B..“ wird aus Sofia gemeldet: Geſtern abend ereianete ſich hier wieder ein politiſcher Mord. Der Mazedonier Vaſſileff wurde auf offener Straße niedergeſchoſſen, der Attentäter iſt unbe⸗ kannt und es gelang ihm zu entkommen. Eine neue Niederlage der Spanier la Roche und Tetuan eine Niederlage erlitten. Eine ſpaniſche Abteilung wurde vollkommen niedergemegelt. Wien. 2. Okt. Heute früh wurde im Schloß Schönbrunn ein bis jekt von einem unbekannten Täter verübter Einbruch ſent⸗ deckt. Es fehlen Gegenſtände von 16 Millionen Kronen. Das Gelòd auf der Straße Kriminalroman von Oitfried v. Hauſtein 4(Nachdruck verboten.) 5 1. Kapitel. „Alſo, wie geſagt Papa, das Geld liegt auf der Straße.“ „Mag ſein, lieber Fritz, aber man muß nicht alles aufheben, mas auf der Straße liegt, nicht einmal, wenn es Geld iſt.“ „Wenn wir die fünf Waggons Speck kaufen, haben wir in acht Tagen einen glatten Verdienſt von mindeſtens zweimalhundert⸗ tauſend Mark. Oder zweifelſt du, daß wir ſie wieder los werden?“ „Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, denn ich mache ſolche Geſchäfte nicht,— grundſätzlich. Uebrigens iſt es auch durch⸗ aus nicht ſo ungefährlich. wie du annimmſt. Ganz abgeſehen davon daß derartige Schiebereien ſtrafbar ſind und ich den alten Namen unſeres Bankgeſchäftes nicht in den Ruf bringen will, unlautere Schiebereien zu machen— ganz abgeſehen davon— wir müſſen das Geld jetzt deponieren——“ „Fünfzigtauſend,— die Bedingungen ſind glänzend—, den Reſt bei Empfang, und bis dahin haben wir längſt verkauft.“ 4„Und wenn die Ware beſchlagnahmt wird, iſt das Geld ver⸗ loren.“ „Ausgeſchloſſen, haſt ja keine Ahnung, wie das an der Grenze organiſiert iſt, wie die Kerls Beſcheid wiſſen und wer alles mit ihnen zuſammenarbeitet.“ Der kranke Bankier Conrad Wehn, Seniorchef der Firma Gott ⸗ hold Wehn Söhne, die vor drei Jahren das Feſt des hundertjährigen Beſtehens feiern konnte, richtete ſich von ſeinem Bett, auf das ihn nun ſchon ſeit Monate eine langwierige Krankheit geworfen hatte, empor und ſah den Sohn ernſt an. „Nein, Fritz, davon habe ich keine Ahnung— und ich hoffe, du auch nicht. Mit Schmugglern und Betrügern hat unſere Firma nie zu tun gehabt.“ „Wie tragiſch du das nimmſt— heutzutage——-“ »„Sind die Anſchauungen leider etwas verwirrt, das weiß ich, r— 6 Friedrich Wehn drehte ungeduldig ſein kleines Schnurrbärichen. „Ich begreife nicht, warum wir daneben ſtehen ſollen, wenn jeder Geld verdient. Nötig haben wirs ſiche- „Eben weil wir es nötig baben, weil unſere Firma in den ausgefalte letzte Jahren— Gott ſei Dant ohne unſere Schuld— zurügetom⸗ men iſt, müſſen wir doppelt auf der Hut ſein. Es werden wieder ruhigere, ſolidere Zeiten kommen, und dann werden wir uns durch ebrliche Arbeit wieder aufraffen— übrigens, ſo ſchlimm ſteht es nicht. Wie ſind die Ulzimoregulierungen?“ „Es fehlt noch ein hübſches Sümmchen.“ „Sagteſt du nicht, Fred Gibſon ſei in Verlin?——“ „Geſtern angekommen, wohnt im Hotel Eſplanade, war aber noch nicht im Geſchäft.“ „Wann ſind die Zweihunderttauſend fällig, die er uns ſchuldet?“ „Morgen.“ „Ultimo iſt übermorgen— was brauchſt du?“——— „Etwa zwanzigtauſend Mark.“ „Lappalie,— erſtens wird Gibſon zahlen und zweitens— das können wir jederzeit flüſſig machen. Schlimmſtenfalls ver⸗ pfände ich meine Schmuckſachen— bei der heutigen Bewertung iſt das nichts. Freilich— es wäre das erſte Mal— aber— Gibſon wird zahlen und dann kommen wir mit einem guten Beſtand hin⸗ über. Ich hoffe ja, daß ich in ein paar Wochen wieder auf dem Poſten bin— bis dahin— keine eigenen Geſchäfte—, um heute an der Börſe zu ſpekulieren, muß man ſehr vorſichtig ſein, alſo halte dich vollkommen zurück und unternimm nichts, verſtehſt du?“ „Und das Geſchäft mit dem Speck—“ „Wir reden nicht mehr davon.“ Dier Sohn ſah dem Vater an, daß jeder weitere Verſuch unnütz wäre und er den alten Herrn nur erzürnte. Er ſagte alſo leichthin: „Wie du willſt, Papa, ich werde abtelephonieren.———“ „Roecht ſo— ich kann es dir nicht verdenken, daß du einen Augenblick ſtutzig wurdeſt, in der heutigen Zeit des Geldfiebers wird auch der Redlichſte in Verſuchung geführt.— Wenn du recht überlegſt, fühlſt du ſicher wie ich. Nicht wahr, Junge?“ „Gewiß, Papa, es war ja nur ein Gedanke.“ „Was iſt ſonſt?“ „Nichts von Bedeutung; ich wollte dich nur um zwei Unter⸗ 1911 bitten,— die Quittung für Gibſon, wenn er kommen 0 Ab „Er kommt beſtimmt— 5 „Und dann noch eine andere Blankoquittung, für den Fall, daß Pochhammer uuch dahlen ſollte;— ich brauche dann nicht erſt baſß du die Duitlung für Oiben ſchon Der alte Herr unterſchrieb mit ſichtlicher Anſtrengung. „Iſt nicht heute Empfangsabend beim Kommerzienrat Gugen⸗ heim?“ „Allerdings.“ ̃ „Gehſt du hin?“ Der junge Mann haltte ein gelangweiltes Geſicht.— „Ich weiß nicht recht.“ ſic Tue es. Man ſoll ſolche Verbindungen nicht vernachläſſig⸗ 10 igen. — Wie ſtehſt du eigentlich mit Helene Gugenheim? Ach, Papal⸗ 725 „Ich verſtehe dich nicht.— Du hatteſt das Mädel immer gern, — Gugenheim hat mich deutlich verſtehen laſſen, daß er eurer Ver⸗ bindung kein Hindernis in den Weg legen würde,— ſie liebt dich, da iſt kein Zweifel, und nun, wo du dicht vor dem Ziel ſtehſt, um das dich jeder beneidet, da hältſt du zurürk, machſt dich ſelten im Hauſe des Kommerzienrats und zögerſt. Ich weiß, du biſt deiner Sache ſicher, aber— Helene Gugenheim braucht nicht auf dich au warten, und die Verbindung mit dem reichen Manne, vielleicht gar eine Fuſion der Geſchäfte würde uns auf eine ganz andere Grund⸗ lage ſtellen. „Papa, ich fühle mich noch nicht reif zur Heirat.“ „Auf, einmar. Nach vor einem hpalben Jahre dachteſt du ſanders. Nicht reif? Biſt bald dreißig!— Oder— andere Bande?“——— 5ig r haſt du etwa „Unſinn, Papa!“ „Denke doch auch— biſt ein Glückspilz, Junge. 4 8„Junge. Solch Mäd⸗ chen! Geiſtvoll reich— und noch dazu in dich verliebtl Geh heut hin und grüße den Kommerzienrat recht herzlich von mir. Siehſt du, 25 178 mir 85 Freudel Laß mich nicht lange warten— du weißt, es kann einmal plötzlich kommen mit mei ich könnte beruhigt ſterben— wer Keenkhelt Rad „Aber Papa, wie darfſt du ſo reden.“ „Haſt recht, noch heute abend hin?“ WWenn ich irgend abkommen kang— i der Abrechnung zu tun. 15 dee we e 10 „Wird ſchon gehen.“ Alſo auf Wiederſehen, Papa, und wenn Gibſon da war, ſchicke [ſeine Mappe und ging hinaus. eeeeee,(Fortſetzung folgt.) 4 l 5 3 + 185 8. 75 g 2 7055 A Wie aus Madrid berichtet wird, haben die Spanier zwiſchen its nicht ſo weit, aber nicht waht, du gehſt 1 7 — „aifwühlt, hat die des geſamten Notendrucks anläßlich des Streiks Fforderungen an die Nothelferſchaft, um auf dem Transport befind⸗ Donnerstag, den 2. Oktober 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Wirtſchaftliches und Soziales Die ſoziale Aufwertung Von Erich Borkenhagen(Berlin) Die Regeluna der Aufwertunasfrage ſteht heute mehr denn ſe im Vorderarunde des öffentlichen Intereſſes. Es knüpft ſich zur Zeit an den Plan, den der Reichsfinanzminiſter in der Sitzung des Auf⸗ wertunasausſchuſſes des Reichstags entwickelt hat, und der den völlig verarmten Selbſtzeichnern von Krieasanleihen zugute kommen ſoll. Inzwiſchen iſt die Spekulation in Anleihen und Renten aus dem Rauſche aufgewacht. in dem ſie ſich ſeit Mona⸗ ten befand und der durch das Verhalten von manchen Wirtſchafts⸗ führern genährt worden iſt. ——— ſchon— Wochen nern für riegsanleihe, alſo denen, die dem Vaterlande in ſeiner ſchweren Zeit ihre Erſparniſſe zugeführt haben, entgegenkommen müſſe. Und wir haben heute die freudige Genugtuung, daß die Re⸗ aierung dieſen Plan aufgeariffen hat und verwirklichen will. Aus den Leitſätzen, die der Reichsfinanzminiſter dem Aufwertungsaus⸗ ausſchuß vorgetragen hat, erſieht man. daß man einerſeits den armen Rentnern helfen, zum andern aber auch den Speku⸗ lanten den Wind aus den Segeln nehmen will. Beides iſt aleich aut. Wenn auch an Einzelheiten des Regierunasplanes Kritik geübt werden kann. ſo muß doch unumwunden ausgeſprochen werden, daß die Reaieruna grundſätzlich das Richtige getroffen hat. Es iſt lei⸗ der nicht zu beſtreiten. daß eine allgemeine Aufwertung nicht in Be⸗ tracht gezogen werden kann. ſo wünſchenswert ſie auch wäre. Die Möglichkeiten der Aufwertung ſind heute ſo begrenzt, daß man an eine allaemeine Regeluna dieſer Frage nicht denken kann. In dieſem Zuſammenhange kann man auf eine Forderung hin⸗ weiſen. die ſich wohl erfüllen ließe Die dritte Steuernotverordnung ließ in ihrem§ 3 immer die Msalichkeit offen. höher als auf 15 Pr ozent des Goldmarkbetrages aufzuwerten, ſoweit dies„nach allaemeinen Vorſchriften“ verkanat werden kann. Dieſe Möglichkeit iſt aber durch die erſten Durchführungsbeſtimmungen zu der Ver⸗ ordnuna faſt ganz geſchwunden. denn der§ 7 nahm den Hypotheken⸗ Gläubigern das Recht. auf Grund verſönlicher Forderungen eine höhere Aufwertung zu verlangen. Warum dieſe einſchränkende Ver⸗ ordnung. die den Beſſimmungen der Steuernotperordnung nicht ent⸗ ſpricht? Hier kann man eine. Aenderung befürworten. Das dürfte aber auch das Einzſae ſein, was man unter den gegebenen Umſtän; den noch erwarten kann. —— der 5. Jochrestag der Techniſchen Nothilfe um 30. September konnte die Techniſche Nothilfe zurückblicken auf fünf Jahre erfolgreicher Arbeit. Unbeſtritten in ihrer Neutrali⸗ tät hat ſir dem deutſchen Volke in Zeiten der Hoffnungen und Hoff⸗ nungslo ſigkeit, der Erſchütterungen und der Enttäuſchungen als Ekkehard zur Seite geſtanden, für viele unſichtbar und doch für aßſe unentbehrlich, von manchen verkannt und verleumdet, doch mehr noch begleitet von Dankbarkeit und Anerkennung der Mehr⸗ heit des Volkes. In einer Zeit, die Völker und Staaten im Tiefften 8 treue Nothelferſchaft den Staatsgedanken, za faſt den Beſtand des Staates in entſcheidenden Augenblicken durch mutiges Eintreten gerettet, wenn er im Chaos der Geiſter und Gewalten unterzugehen drohte. Der Steuerſtreik in Würt⸗ temberg 1920, der mit Stillegung bedeutender lebenswichtiger Betriebe den Staat zur Kapitulation vor einer Intereſſengruppe zwingen wollte; der Eiſenbahnerſtreik 1922, der über Nacht den geſamten deutſchen Eiſenbahnverkehr und damit den Blutkreis⸗ Kuf des deutſchen Volkes und Staates ſtillegte; die Unterbrechung in der Reichs⸗ druckerei, wo die Techniſche Nothilfe den Druck der erlöſenden Rentenmark bewerkſtelligte: das ſind markante Beiſpiele ret⸗ tender Nothilfetat, wo Tauſende treuer Nothelfer den Schutzwall bil⸗ deten gegen die hereinbrechenden Fluten der Unvernunft. Ebenſo wenig wie auf ſtaatspolitiſchem Gebiete iſt die mit Tat und Wort Tätigkeit der T. N. aus der Entwicklung der deutſchen olkswirtſchaft nach dem Kriege fortzudenken. Die gewaltigen Wirtſchaftskämpfe in der Landwirtſchaft der Nachkriegszeit in Mittel⸗, Nord⸗ und Oſtdeutſchland machten in 2084 Fällen ein großes Aufgebot an Nothelfern notwendig, um Ernte und Vieh vor dem Verderben zu retten und damit weitere Erſchwerungen der ohnehin ſo bedrohten Ernährungslage des deutſchen Volkes zu verhindern. Der gewaltige Binnenſchifferſtreik im Jahre 1920 und zahlreiche Wirtſchaftskämpfe in den Hafen⸗ betrieben, beſonders in Bremen und Hamburg, ſtellten höchſte An⸗ liche Lebensmittelmengen vor dem Verderben zu ſchützen und dem Verbrauch zuzuführen. 71 Einſätze auf Zechen und Hütten, 449 in Mühlen, Zuckerfabriken und anderen Betrieben des Nahrungs⸗ Mittelgewerbes, 795 Einſätze im Transport⸗ und Verkehrs⸗ weſen haben zu ihrem Teil dazu beigetragen, größere Wirtſchafts⸗ kämpfe in ihren Folgen für das Volksganze zu mildern und dau⸗ ernde Schäden zu verhindern. Dem Einzelnen am ſichtbarſten, für die Volksgeſundheit und die öffentliche Sicherheit am unentbehrlichſten waren die 334 Einſätze in den Elektrizitäts⸗, Gas⸗ und Waſſerwerken; ſind dieſe Werke doch in ihrer neuzeitlichen Ent⸗ wicklung die Lebensquellen jeder ſtädtiſchen Gemeinſchaft geworden, deren Funktionen nicht ohne ſtärkſte Rückwirkung auf die Lebens⸗ bedingungen jedes Einzelnen unterbrochen werden dürfen. Spielzeit⸗Eröffnung des heidelberger Staoͤttheaters Schmidtbonn:„Der verlorene Sohn“ Wenn nicht alles täuſcht, ſtehen wir in dieſem Winter vor einer Wende unſeres Theaterlebens. weniaſtens ſoweit es das Schauſpiel anlangt. Der Theaterumbau., der uns zwar kein neues, aber doch ein weſentlich verbeſſertes Theater ſchaffen ſoll, iſt noch nicht be⸗ endet und wird ſich wohl noch über längere Zeit hinziehen. Man muß alſo wohl oder übel in der Stadthalle den Muſentempel aufſchlagen— ab und zu auch im Harmonieſaal— und ſich, ſo aut es eben geht, mit den für Theatervorſtellungen an ſich recht unaun⸗ ſtigen Verhältniſſen abfinden. Hans Herbert Michels, under neuer Oberſpielleiter, ſcheint der richtige Mann zu ſein, um dieſe Schwierigkeiten zu überwinden. Es iſt wirklich erſtaunlich, was er im Verein mit Direktor Meißner in der Stadthalle lediglich bühnen⸗ techniſch geleiſtet hat. Ein glatter, in neutralem Farbton gehaltener, weit und ſpitzaiebelig ſich öffnender Proſpekt, der endlich auch den dringend nötigen Abſchluß nach oben gefunden hat. davor eine Art Vorbühne im verſenkten Orcheſterraum, mit abſchließenden Bauten rechts und links für den Zu⸗ und Abgang der Schauſpielek, Treppen, die zur Bühne emporführen, und die ſich. im Bühnenbild zu Schmidt⸗ bonns Legendenſpiel, auf der Bühne fortſetzen, aufſteigend bis zum Hintergrund. Das Bühnenbild ſelbſt einfach, ſtiliſiert. Vor einem Stoffvorhang in warmem Lila, gegen das ſich rhuthmiſch abgeſtufte Mauerteile in Gelb abheben. Alles in einem aroßen Zua. weiträu⸗ mig und klar gealiedert. Einige Decken. Kiſſen und Teppiche. ein paar Lampen machen aus dieſer Szene„auf dem Lande“ das Bild der verweichlichten Atmoſphäre jener Herberge in Jeruſalem. Dazu feinabgeſtimmte Beleuchtungseffekte: jedes Bild taucht lanaſam au⸗ Dunkel auf und ſinkt wieder ins Dunkle zurück. Künſtleriſcher Geſchmack, ſicheres Empfinden für das Wirkungsvolle, ſtraffe Durch⸗ führung des Gedankens zeichnen dieſes Bühnenbild aus. Schmidtbonns Legendenſpiel vom verlorenen Sohn, das in Mannbeim aus Aufführungen im Nibelungenſaal(Regre Wendbauſen) bekannt iſt, kam in dieſer Umgebuna zu nachhaltiaſter Wirkung. Der wundervolle Rhythmus der Sprache Schmidtbonns. die ſcharf umriſſene Charakteriſierung, fanden eine Wiedergabe. die ihre Wirkung noch zu ſteigern vermochte. Und dabei iſt das En⸗ ſemble arößtenteils neu zufammengeſtellt worden, und von den vier Hauptrollen des Eröffnungsabends lagen drei in Händen Neuver⸗ pflichteter. Ein glücklicher Umſtand ſcheint diesmal eine Reihe vor⸗ treſflicher Kräfte zuſammengeführt zu haben. wenn auch abſchlie⸗ gende Urteile noch nicht erwartet werden können. In Karl Han⸗ dafür eingetreten, daß man den Zeich⸗ monie vereinigt. Die Bedeutung der T. N. zeigt ſich am beſten an dem ſteigenden Intereſſe, das die deutſche Oeffentlichkeit an ihr nimmt. All die Jahre ihrer Tätigkeit hallen in wachſendem Maße wider von Kund⸗ gebungen und Entſchließungen, in denen die bedeutendſten Organi⸗ ſationen und Perſönlichkeiten die Erhaltung und den Ausbau der T. N. fordern und fördern. Die T. N. hat es ſtets als ihr vor⸗ nehmſte Aufgabe betrachtet, den Nothilfegedanken in alle Kreiſe des deutſchen Volkes hineinzutragen und alle Volksſchichten zur Mit⸗ arbeit heranzuziehen. Wie ſich Millionen deutſcher Volksgenoſſen öffentlich zum Gedanken der Techniſchen Nothtilfe bekannt haben, ſind Hunderttauſende dem Rufe der Nothilfe⸗Tat gefolgt. Techniker und Ingenieure, die mit 22 Prozent vertreten ſind, reichen dem Ar⸗ beiter die Hand, der 11 Prozent der Nothelferſchaft ſtellt. Der Land⸗ wirt(21 Prozent) ſteht neben dem Handwerker(10 Prozent); Stu⸗ denten und Schüler(6 Prozent), Frauen(9 Prozent), Männer aus freien Berufen(21 Prozent), alle umſchlingt der Gedanke der Tech⸗ niſchen Nothilfe, die ſtete Hilfsbereitſchaft, der Wille, in dieſer Zeit der Not nichts gegen einen Volksgenoſſen, jedoch alles für alle Volksgenoſſen zu tun. Hat es ſich gelohnt? Iſt die Arbeit dieſer fünf Jahre mit faſt 4000 Einſatzſtellen fruchtbar geweſen? Ja! Ueber 100 Gold⸗Mil⸗ lionen an Werten ſind allein auf dem Gebiete der Lebensmittel⸗ verſorgung gerettet worden; weit bedeutender, wenn auch nicht in Zahlenwerten erfaßbar, iſt die Erhaltungsarbeit der T. N. in den techniſchen Betrieben geweſen. Doch hoch über dieſen materiellen Erfolgen ſteht der ideelle Erfolg des Erziehungsgedankens der Techniſchen Nothilfe, der allein durch ſein Vorhandenſein vermocht hat, daß die deutſchen lebenswichtigen Betriebe als das koſtbarſte unerſetzliche Volksgut ein„noli me tangere“ geworden ſind. Der Gedanke der T.., der mit ſtärkſter Betonung vor das Rechte⸗For⸗ dern das Pflichten⸗Erfüllen ſetzt, verlangt keine Dankbarkeit; er lehrt vielmehr, daß beſſer als paſſiver Dank an andere die tätige Mithilfe iſt, die ſich den Dank ſelbſt verdient. Stäoͤtiſche Nachrichten Direktor Bingels Abſchied von Mannheim Direktor Rudolf Bingel von der Siemens⸗Schuckert.⸗G. in Mannheim hat wegen ſeiner Berufung in den Hauptvorſtand der Geſellſchaft und der damit zuſammenhängenden Ueberſiedlung nach Siemensſtadt zum Quartalswechſel Mannheim verlaſſen. Mit ihm ſcheidet ein Mann aus unſerer Mitte, der zu den berufenſten techniſchen Führern der Gegenwart gezählt werden kann. 17 Jahre lang hat er in Mannheim gewirkt. Die Erfolge ſeiner Lauf⸗ bahn ſind der beſte Beweis ſeiner hervorragenden Tüchtigkeit und qualifizierten Fähigkeit. Am 1. Auguſt 1907 trat Rudolf Bingel als junger Ingenieur bei den Rheiniſchen Siemens⸗Schuckertwerken in Mannheim an. Die üblichen Etappen als Oberingenieur und Prokuriſt überwand er in raſcher Folge, ſodaß er bald dem Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft angehörte. So ſehr Bingel auch ſeine ganze Kraft ſeinem Beruf und ſeinem Lebenswerke widmete, vergaß er doch nicht die Bedeutung der Technik für Geiſtesleben, Wirtſchaft und Volk. So wurde er in Wahrheit zu einem Brückenbauer, der die Verbindungen nicht nur innerhalb des Ingenieurſtandes zu ſchaffen verſtand, ſondern, auch die Allgemeinheit über die Lei⸗ ſtungen der Technik aufzuklären verſuchte. Dieſem Ziel diente zunächſt die Bildung der Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes deutſcher Technik. Von dort aus ſuchte er, namentlich als langjähriger Vor⸗ ſitzender dieſer Ortsgruppe, in dem ſtändige Auseinanderſetzungen zwiſchen Verwaltung, Juriſten und Technikern auf die politiſchen Parteien dahin zu wirken, daß mehr Techniker in die Ge⸗ meinde⸗ und Landesparlamente ſowie in den Reichs⸗ tag gewählt würden. Der Erfolg ſeiner Bemühungen war überraſchend, denn ſehr bald ſaßen im Mannheimer Bürgeraus⸗ ſchuß nicht weniger als 12 Techniker. Es iſt nicht zuviel geſagt, daß die führende Stellung ſeiner Ge⸗ ſellſchaft— die ſpäter zur Siemens⸗Schuckert.⸗G. umgewandelt wurde— im Wirtſchaftsleben unſerer Stadt in der Hauptſache Rudolf Bingel zu verdanken iſt. Rein äußerlich tritt dies auch durch das Siemenshaus in Erſcheinung, das mit dem Namen Bingels aufs engſte verknüpft iſt. Es war ein echt Bingelſcher Ge⸗ danke, das Mannheimer Heim der Geſellſchaft nicht als ein bloßes Bürohaus bauen zu laſſen, ſondern die Hans Sachsmahnung„Ehrt Eure deutſchen Meiſter“ gewiſſermaßen in Stein umſctzen. Das Siemenshaus iſt gleichzeitig eine Ehrung des großen deutſchen Er⸗ finders Werner v. Siemens und mahnt durch ſeine ſymboliſchen Darſtellungen an der Faſſade den Vorübergehenden, namentlich die Jugend, ſich der bedeutenden Leiſtungen des Namensträgers des Hauſes zu erinnern. Bei dem Siemenshaus konnte Bingel auch ſeine Lieblingsidee, wie oben ſchon gekennzeichnet wurde, nämlich auch ein Führer, Aufklärer und Lehrer der Allgemeinheit zu ſein, betätigen, indem ein beſonderer Saal eingebaut wurde, der der Förderung von Wiſſenſchaft und Technik dienen ſoll, wie denn überhaupt alle techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Vereinigungen in Rudolf Bingel ihren Förderer und Gönner erblicken konnten. Trotz dieſes umfangreichen Arbeitskreiſes hat Bingel ſich auch dem öffentlichen Dienſt nicht verſagt, indem er eine Reihe von Jahren als demakra⸗ tiſcher Stadtverordneter tätig war. Weiter gehörte er dem Ver⸗ waltungsrat der Kunſthalle an und unterſtützte, wo es nur ging, die Kunſtbeſtrebungen in Mannheim. Einen Hauch dieſes künſt⸗ leriſchen Geiſtes verſpürt auch jeder Beſucher des Siemenshauſes, das dadurch Technik, Wiſſenſchaft und Kunſt in vorbildlicher Har⸗ gabten jungen Schauſpieler kennen, der über aute Sprachtechnik und abgerundetes Spiel verfügt. Darſtelleriſch nicht minder aut war der ältere Bruder von Max Feurer, doch bedarf ſeine Sprache noch einer ſtärkeren Ausbildung, beſonders in den Vokalen. Volker Soet⸗ beer gab den Vater, mild. gütig, ruhig in Spiel und Sprache, eine würdevolle Erſcheinung, namentlich in der Schlußſzene von großet Wirkung. Clariſſa Manhof iſt eine bekannte, zuverläſſige Stütze des Enſembles, wuchs aber in der Rolle der Mutter bedeutend über das hinaus, was ſie uns bisher gegeben hatte. Dieſen Hauptträgern ſchloſſen ſich in gleicher Vortrefflichkeit die übrigen an. So Maria Grohsé als habgierige Herbergswirtin. Hildegard Weſtermann als ihre gertenſchlanke, betörende Tochter, Franz Sauer als zuni⸗ ſcher Freund und Verſucher. Zu ihnen traten die Freunde, die Hir⸗ ten und die Menge derer, die in ſtraffer Diſziplin den Rhythmus des Ganzen belebten. Lederers ſtimmunasfördernde Muſik leitete Fritz Henn doch waren die Chöre hinter der Szene teilweiſe zu ſchwach und blieben unverſtändlich. Das Ganze war ein ſtarker, nachbaltiger Eindruck, der ſchon einer Erfüllung aleichkam und es war eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich am Schluß neben den Hauptdarſtellern auch Hans Herbert Michels immer wieder zeigen mußte. Wir dürfen von ihm viel er⸗ hoffen! Dr. W. Sch. Freiburger Brief Die vierte Tagung fürſchriſtliche Kunſt offenbarte in ihrer äußeren Bezeichnung inſofern eine Irreführung, als ſie lediglich katholiſchen Tendenzen huldigte. Wie eng hier die Grenzen gezogen ſind, bewieſen ſchon die Ausſtellungen alter chriſt⸗ licher Kunſt des Oberrheins im Auguſtinermuſeum und neuzeitlich religiöſer(katholiſcher) Kunſt im Freiburger Kunſtverein. Letztere wurde noch durch einige Koloſſalgemälde des Freiburger Malers Paul Meyer⸗Spier vermehrt. In der„Auferſtehung“ ſchreitet ein blonder Jüngling, bei deſſen Anblick ſich ohne weiteres der Ver⸗ gleich mit dem Siegfried des Nibelungen⸗Films aufdrängt, in jugendbewegter Poſe dem Lichte entgegen. Im Collegium muſicum gelangten nach wertvollen Einführungen mit ſtreng hiſtöriſcher Einſtellung von Pater Fidelis Böſer O. S. B.(Beuron) und Prof. Dr. Gurlitt mittelalterliche Muſikproben in Original⸗ beſetzung zu Gehör. In der Mantinskirche ſpielte Franz Philipp, der neu ernannte Direktor des Karlsruher Konſervatoriums, auf der Orgel in ſeiner techniſch gewandten, wenn auch' ſtark auf Effekt und äußere Wirkung bedachten Art. Schließlich führte der bedeu⸗ tende Salzburger Domorganiſt Joſeph Meßner eine Reihe ſeiner Werke mit erſtklaſſigen Soliſten auf und fand dankbaren Beifall. Schäffler, der den verlorenen Sohn aab, lernte man einen be⸗ frau Dina geb. Kieſer. Ueber die politiſche Lage nach der Annahme der Dawesgeſetze wird am Freitag abend 8 Uhr im Kaſino, K 1, 1, in einer Mit⸗ gliederverſammlung des Ortsvereins Mann⸗ heim der Deutſchen Volkspartei der badiſche Landes⸗ geſchäftsführer der Partei, Generalſekretär Bumann⸗ Karlsruhe, ſprechen. Der Vortragende wird nicht nur auf die politiſchen und wirtſchaftlichen Folgen der Dawesgeſetze, ſondern auch auf dib im⸗ mer brennender werdende Frage der Steuerlaſten und Steuer⸗ erleichterungen eingehen, ſodaß beſonders Angehörige der Wirtſchafts⸗ ſtände mancherlei Anregungen bekommen werden. Auch zur Re⸗ gierungsumbildung wird ſich Generalſekretär Bumann äußern. An ihn gelangten Wünſchen folgend, wird er ſich auch mit dem Schickſal der Verdrängten und Vertriebenen aus den verlorenen Gebieten beſchäftigen und im Intereſſe dieſer ärmſten Volksgenoſſen eine Entſchließung vorlegen. Generalſekretär Bumann geht der Ruf eines gründlichen Kenners unſerer politiſchen Verhältniſſe und eines feſſelnden Red⸗ ners voraus, ſodaß die als Diskuſſionsabend gedachte Veranſtaltung, mit der die Deutſche Volkspartei Mannheims ihre Winterarbeit beginnt, eines regen Beſuches ſicher ſein darf. Mitbürger, die auf dem Boden der nationalen Volksgemeinſchaft ſtehen, ſind als Gäſte willkommen. Es iſt daher begreiflich, daß Bingels Abſchied aus ſeiner zwei⸗ ten Heimat Mannheim nicht nur in den zunächſt beteiligten Kreiſ n ſchwer empfunden wird. Sein Weggang bedeutet für die Stadt, das geiſtige Leben der Technikerſchaft, für ſeine Freunde und Mit⸗ arbeiter einen unerſetzlichen Verluſt. Denn ſelten verbindet ein Führer in ſolchem Maße den Blick für die praktiſchen Erforder⸗ niſſe der Zeit mit der warmen Hingabe an das Ideal, ſelten findet er bei der aufreibenden und kämpfereichen Tätigkeit ſeines Be⸗ rufes Kraft und Muße, um der Allgemeinheit zu dienen und der Kunſt eine Stätte zu bereiten. Wer je Gelegenheit gehabt hat, mit Rudolf Bingel perſönlich in Verkehr zu treten, wird niemals ohne irgend einen Gewinn aus dem Umgang mit dieſer erleſenen und wahrhaft bedeutenden Perſönlichkeit fortgegangen ſein. Umſo herz⸗ licher ſind daher die Glückwünſche, die ihn und ſeine Familie in den neuen Wirkungskreis in das neue Heim in Siemensſtadt be⸗ gleiten. * Von der Vucherabteilung der Jahndungspolizei wurden im Monat September zur Anzeige gebracht: Wegen Preistreiberet 5, Leiſtungswucher 16, unlauterem Wettbewerbs 1, Vergehen gegen Rennwett⸗ und Lotteriegeſetz 35, Betrugs 10, Hehlerei 3 und 9 Per⸗ ſonen wegen ſonſtiger Vergehen und Ueberſchreitungen. Davon muß⸗ ten zur weiteren Aufklärung 15 Perſonen vorläufig feſtgenom⸗ men und in das Amtsgefängnis eingeliefert werden. *Erkrunken. In dem Rhein gefallen und ertrunken iſt am Sonntag abend ein lediger Schiffsheizer aus Karlsruhe, als er ſich in angetrunkenem Zuſtande auf ein bei der Rheinſchachtel gelegenes Schiff begeben wollte. Die Leiche iſt noch nicht geländet. „Anfälle. Geſtern nachmittag ſtieß Ecke Waldhof⸗ und Hum⸗ boldſtraße ein 54 re alter Radfahrer mit einem Straßenbahn⸗ wagen der Linie 3 zuſammen, wurde vom Rade geſchleudert und er⸗ litt am Kopfe eine größere ſtark blutende Wunde. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man den Verunglückten nach dem Allg. Krankenhaus, von wo aus er nach Anlegung eines Notverbandes ſofort wieder entlaſſen wurde.— Ungefähr um die gleiche Zeit wurde vor dem Hauſe D 1, 1 ein 26 Jahre alter Handelshochſchüler von einem Schieferſtück, das anläßlich der auf dem Dache des Hauſes vorgenommenen Arbeiten herunterfiel, getroffen und am Kopfe verletzt. Ob ein Verſchulden dritter Perſonen vorliegt, muß die Unterſuchung ebgeben.— Geſtern vormittag fiel einem 16 Jahre alten Schloſſerlehrling im Betriebe der Firma Berger und Ridinger, Humboldtſtraße 19, ein ungefähr ein Zentner ſchwerer Gußeiſenblock auf den Fuß und quetſchte ihn erheblich. Mit dem Sanitäts⸗ auto wurde der Verunglückte nach dem allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Jufammenſtoß. Infolge unvorſichtigen Fahrens ſtieß geſtern vormittag ein Perſonenkraftwagen an der Straßenkreuzung O0 5 und O 6 lenge Planken) mit einem Straßenbahnwagen der Oberrheini⸗ ſchen Eiſenbahngeſellſchaft zuſammen, wobei der Kraftwagen ſtark beſchädigt wurde. *Jeſtgenommen wurden 38 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schloſſer, ein Schreiner und ein Mechaniker aus Hemsbach wegen Hehlerei, drei Perſonen wegen Fahrraddiebſtahls, ein Dienſtmädchen, das von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Heidelberg wegen Diebſtahls geſucht wird, drei Perſonen wegen Bettels und drei Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. *Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiern am morgigen Freitag Herr Karl Bohnſack, Kaſſenbeamter der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim I, mit ſeiner Ehefrau Eliſe, Stamitzſtr. 1, und Herr Georg Eger, ſtaatl. geprüfter Dentiſt, mit ſeiner Ehe⸗ dogmatiſchen Charakter. Als Feſtvorſtellung ſpielte man im Stadt⸗ theaber unter Spielleitung des Intendanten Dr. Krüger„Die Füchſe Gottes“ des rheiniſchen Dichters Otto Brües, der durch einige Aktualitätswerte und Anklänge ſeine Hilfsloſigkeit pſychologiſchen Problemen gegenüber zu verdecken ſucht. Der Münſterbaumeiſter Michael Hermann ſchützt das Straßburger Münſter vor der Vernichkung durch die Jakobiner, indem er ſeinem Gott abſchwört, während Johanna aus Liebe zu dem bedrohten Michael eine rote Jakobinerhaube über die Kreuzblume der Turm⸗ ſpitze ſtülpt. Dieſes Aufopfern für das Werk Gottes macht die Helden des Stückes zu„Füchſen Gottes“. Mit Geſinnungen, die in dem Satze gipfeln:„Es ſoll keiner von ſich glauben, er könne alles ſelbſt vollenden“ bezwingt man keine dramatiſchen Ideen, ſondern erzielt nur eine lähmende Paſſivität. Die Aufführung tat alles, um dem Spiel ein feierliches Begräbnis zu bereiten. Es wurde ſchlecht gemümt; keine Spur von Zuſammenſpiel; geſprochen wurde noch ſchlechter,— wie der reine S⸗Laut heute zu den Seltenheiten ge⸗ hört; eine blutige Anfängerin mußde demimondäne Anwandlungen dilettieren; der erſte Held mit ſchnarrendem Schmetterton haſchte nach Profilwirkungen— kurz, als am Schluß des 2. Aktes das erlöſende Wort„O ewig iſt ſo langl“ fiel, ergriff ich auch die Flucht, nachdem nach jedem Bilde(das Stück beſitzt über ein Dutzend davon) ein Gelangweilter und Enttäuſchter nach dem andern das Theater verließ. Die Freude und der Gewinn der neuen Spielzeit, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit begann, bedeutet der 1. Kapellmeiſter Ewald Lindemann. Hier ſpürte man zum erſten Male ſeit langer Zeit die Macht einer Perſönlichkeit, die in die Glut eines ſiegbewußten Wollens getaucht auch entgegenſtrebende Elemente reſtlos in ihren Willensbereich zwingt. Lindemann führt mit umvergleichlicher Präziſion und Eleganz den Taktſtock und zeigt in Konzert und Oper gleich hervorſtechende Qualitäten. Das erſte Sinfoniekonzert brachte eine in Glanz und Pracht getauchte Auf⸗ führung der 1. Dedur⸗Sinfonie Mahlers. Auch im„Fidelio“ fand ſich kaum eine Lücke mehr zwiſchen geiſtigem Wollen und künſt⸗ leriſchem Können. Leider brachte ihn hier der künſtleriſche Beirat Jolter ten Ho onte um den beſten Teil der Wirkung, indem er die Oper durch ſeinen expreſſioniſtiſch⸗kubiſtiſchen Bühnenzauber verſchandelte. Das Schlußbild ſtellte einen rieſigen baukaſtenför⸗ migen Pyramidenaufbau dar, auf deſſen höchſter Stelle der Gou⸗ verneur in der Maske und Poſe Napoleons(ſogar die Stirnlocke fehlte nicht) ſtand, während ſich unter ihm der Chor in liederkafel⸗ mäßiger Aufſtellung gruppierte. Aus einem unten in der Pyramide befindlichen Loch mußten Fidelio, Floreſtan und Rocco mühſam herausklettern, um dann durch Beſteigen der Pyramide den Sieg Die anläßlich der Tagung gehaltenen Vorträge hatten durchweg der Gattenliebe zu demonſtrieren, während Pizarro in die Tiefe Selte. Nr. 4 neue Maunheimer Zeitung lAbend ⸗ Nus gabe] Donnerstag. den 2. Oktober 1924 Marktbericht Auf dem heutigen Martt herrſchte wieder ein lebhafter Verkehr hatte ja das ſonnige Herbſtwetter viele Käufer wie Verkäuſer Angetockt. Weitaus den erſten Rang im Angebot nahm natürlich Obſt ein, das in Aepfel, Birnen, Zwetſchgen, Nüſſe und Trauben hervorragend vertreten war, während die Südfruchte den Platz ge⸗ räumt haben. Sehr gut blieben auch die Gemüſe angebracht wie Weiß⸗ und Rotkraut, Spinat, Salat und Gurken Maſſenhaft waren auch Kartoffeln angefahren. Eier, Butter und Käſe über⸗ wogen dei weitem die Nachſrage. Auch lebendes und geſchlachtetes Gefligel ſah man in Menge. Selbſt für Feinſchmecker gabs Froſch⸗ ſchenkel zu karen und für Widorelttreunde war der Mart mit Rehbraten und Rehragout gut verſorgt. Auch der Fiſchmarkt machte heute keine Ausnahme, ſah man doch Fluß⸗ und Seefiſche in Menge.— Die Nachfrage war im großen ganzen ſehr ſchwankend. Die Preiſe blieben weiterhin behauptet. Das ſtädniſche Nachrichten⸗ amt teilt uns die amtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfenni⸗ gen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln—5, Spinat 25—30, Meerettich d. St. 30—99, Weißkraut—7, Rotkraut 10, Wirſing—10, Blumenkohl 20—70, Kopffalat 10—20, Endivienſalat—15, Kahlraben—10, Mangold —10, Gelbrüben—12, Rotrübe 12, Karotien d Pfd 10—12, Gur⸗ ken große d. St.—40, Einmachgurken d. H. 150—250, Geüne Bohnen 25—40, Zwiebeln 12—15, Tomaten 10—15, Pfiffelinge 20.—38. Eier 12—20, Süßrahmbutter 240—260, Landbutter 220 bis 240, Pfirſich 10—20. Zwetſchgen 18—20, Trauben 25—60, Zitronen —10, Orangen 20. Aepfel 12—25, Birnen 18—30 Hahn leb 200—350, Hahn geſchl. 150—600, Huhn leb. 300—400, Huhn geſchl. 150—600, Gans leb. 500—800 Gans geſchl. 600—1200, Enten leb. 300—400, Enten geſchl. 500—600, Tauben leb d. P. 200—350, Tauben geſehl. d. St. 80—100, Kabljau 60, Schellfiſche 35—50, Stock⸗ fiſche 40, Karpfen 160—180, Hecht 180, Backfliche 50—60, Weiß. liſche 80—120, Barben 120—150, Aale 160—180, Hoſen d. St. 500, Rehöraten 250, Rehragout 100. Veronſtaltungen Klünfklerſpiele Libelle. Die geſtrige erſte Vorſtellung nach der Sommerpauſe. zu der ſich ein recht zahlreiches Publikum eingefunden katte, lieferte den Nachweis. daß ſich Mannheims erſte Kleinkunſt⸗ bühne ibren Rana nicht ſtreitig machen läßt. Die ebenſo eleganten wie gemütlichen Räumlichkeiten in der Heidelbergerſtraße ſind mit neuen Farben geſchmückt worden. Die beiden Haupttöne roſa und elfenbein, zu denen ſich ein wenia Wold ageſellt, klingen ſehr bar⸗ moniſch zuſammen. Das Podium iſt, jedenfalls mit Rückſicht auf die Tanadarbietungen, vergrößert worden. Alles ſieht wie neu aus. Die „Süga“(Süddeutſche Gaſtſtätten G. m. b..) hat es ſich in dem Be⸗ ſtreben. ſelbſt verwöhnten Anſprüchen zu genügen, etwas koſten kaſſen. Dafür ſei ihr Lob und Anerkennuna gezollt. In aleichem Maße aber auch dem Saiſoneröffnunasproaramm. Die Palme muß diesmal dem Anſager zuerkannt werden. Nobert Grüninag iſt unſtreitig ein Oriainal. Die Art, wie er ſich einführt und wie er die auf das Stichwort harrenden Künſtler und Künſtlerinnen anzeigt, meicht ſo völlig von der üblichen geiſtreichelnden und witzelnden. gumoriſtiſch⸗ſatyriſch ſein wollenden Schablone ab. daß man ſagen muß: allein ſchon Robert Grünninag geſtaltet den Beſuch genußreich. In erſter Linie iſt er ein Meiſter des Wortſpiels. Die Pointen über⸗ kugeln ſich. Und ſo war der Kontakt zwiſchen ihm und dem Publi⸗ kum ſofort hergeſtellt. Sopiel iſt wohl noch von keinem Anſager ge⸗ ſprochen worden und trotzdem bätte man gern noch länger zugehört. Herr Bennd Schallert der künftleriſche Leiter, hat bei der Zu⸗ ſammenſtellung wieder für gute Farbenmiſchung geſorat. Auf humo⸗ riſtiſchem Gebiet iſt Fred Janz, ein echter Kölner, eine wirkliche „Kanone“. Der Künſtler hat ſchon gewonnen Spiel, wenn er guf dem Podium klarinetteſpielend ſeinen Rundmarſch beainnt. Wer den Kölner Hänneschen⸗Humor in Reinkultur genießen will, muß lich Fred Janz unbedinct anhören. Brillant iſt nicht minder der Akordeon⸗Virtuoſe Ferry Ferretty, der in oriaineller Aufmachung auf ſeiner alitzernden und aleißenden Harmonika die ſchwierfaſten Stücke mit einer erſtaunlichen Geſchicklichkeit ſpielt. Als aute Sprech⸗ künſtlerinnen bewähren ſich Margot Hövel und Emmy Woll⸗ ner mit ernſten und heiteren, aufs feinſte abgeſtimmten Gaden. Etwas ganz apartes auf choreoargphiſchem Gebiet ſind die Three Haſtinas, zwei feſche Herren und eine noch weit feſchere Dame. Die im amerikaniſchen Tanz ebenſoviel Grazie wie Technik entwickeln. Das gleiche Lob iſt Neer und Delar zuzuerkennen, die vor allem in einem braſtlianiſchen Kaſchemmentanz faſzinierend wirken. Lilliane Reuſchel iſt eine ebenſo anmutiae wie routinierte Spitzen⸗ tänzerin. Die neue Jazz⸗Kavelle Mönch⸗Börner ſetzt ſich aus ausgeseichneten Muſikern zuſammen. Soviel iſt ſicher., daß geſtern niemand unbefriediat die Libelle verlaſſen hat. Apollotheater. Der Clou des neuen Proaramms iſt das Auf⸗ kreten eines lieben alten Bekannten. der ſchon ſo viele Herzen mit ſeinen einzigartigen Vorträgen erfreute: Otto Reutters. Das ſtarkbeſetzte Haus zeichnete bei der geſtrigen Premiere den„König der Humoriſten“ durch ſtürmiſchen Veifall aus. Nicht weniger als neun Vorträge bekam das enthuſiasmierte Publikum zu hören. Die andern Programmnummern ſind ebenfalls erſtklaſſig. Wir kommen auf die einzelnen Darbietungen noch zurück. * der Cewerkſchaftsbund der Angeſtellten veranſtallet am heu · tigen Donnerstaa in der Aula der Handelshochſchule, A 4. 1. einen Vortraasabend. Prof. Dr. Ferdinand Tönnies⸗Kiel, ein aner⸗ kaunter Wiſſenſchaftler, wird ſyrechen über die Arbeitszeitfrage. Nen hmabſtieg. Wer es fertig bringt, ein Meiſterwerk derart zu ver⸗ Hallhornen, iſt ein Analphabet der Szene. Es iſt eine Sünde wider die Kunſt, Prinzipien auf Werke anzuwenden, die bereits end⸗ gültig dem Experiment entrückt ſind. Tiefer und heiliger Reſpekt ſollte dieſen neuen Ausſtattungschef davor bewahren, als Bühnen⸗ golt aufzutecten. Er ſabotierte auch durch ſeine Bilder zu Mohrs geiſtvoller Komödie„Improviſationen im Juni“ die Ab⸗ ſicht des neuen Oberregiſſeurs Smolny, dem er durch eine Rieſen⸗ bühne jede Möglichkeit intimer Wirkung illuſoriſch machte. Die grellen Fardenkontraſte(blau, gelb, rot) und Vorhangſpielereien würden für Schaufenſterdekorationen Effekt machen. Ueberall herrſcht ehrliche Entrüſtung gegenüber Kolter, deſſen Berufung ohne⸗ dies dem Inbendanten als Schwäche ausgelegt wird. Inter⸗ eſſieren wird noch folgende Feſtſtellung: Aus Erſparnisgründen wurden in der letzten Spielzeit verſchiedene Stellen abgebaut, und die pielbeſprochenen Maſſenkündigungen erfolgten. Jetzt ſetzen ſich die künſtleriſchen Vorſtände zuſammen aus: dem Intendanten, dem künſtleriſchen Veirat, ſechs Kapellmeiſtern und Horrepetitoren. drei Opern⸗ und einem Operettenſpielleiter, einem Sthauſpieloberſyielleiter und Dramaturgen, einem Spielleiter und einem Tan⸗meiſter. Von den Konzerten iſt ein Orgelkonzert von Bernard ten Cate erwähnenswert, der die reichen Ausdrucksmöglichkeiten eines mit Geſchmack zuſammengeſtellten Programms voll erſchöpfte und in Bezua auf inſtrumentale Intonation klanglich charabteriſterte. Der leuchtende edle Sopran von Ann Hein lieh dem 95. Pfalm von Händel eine warmdurchglühte Wiedergabe. Fr. W. H. Theater und Muſik Das Cuzerner Stadttheater niedergebrannt. Am Montag abend um.45 Uhr iſt im Luzerner Stad ter Feuer ausge⸗ brochen. Für den Dienstag abend war der Beginn der Vorſtellun⸗ gen vorgeſehen. Der Brandherd lag im Dachraum, wo die Theater⸗ requiſiten und die Vibliothek ſich beſanden. Hier erhielt das Feuer reichliche Nahrung und als die Feuerwehr und die Mannſchaft der in Luzern befindlichen Mitrailleurrekrutenſchule eingriffen, war der ganze Dachſtock ſchon in hellen Flammen. 10 Uhr konnte der Braad in der Hauptſache als gelöſcht gelten. Dachraum und oberſtes Stockwerk ſind ihm zum Opfer ſchauerräume und das Reſtaurant haben durch d Die dur Waſſer ſtark ge· litten. Wie der Brand ausgebrochen iſt, iſt noch ungewiß Der Schaden beträgt rund eine halbe Million Franken, wird aber durch Die Verſicherung gedeckt. günſtig zu beobachten ſein. Zu⸗ vergeſſen der Himmel im Oktober Die Sonne geht am 23. in das Zeichen des Skorpions über und ſinkt im Verlaufe dieſes Monats um 11 Grad in ihrer Mittagshöhe herab, was ſich nicht nur in der allgemeinen Abnahme der Erwär⸗ mung, ſondern auch beſonders deutlich in der Verfrühung der Zeit des Sonnenunterganges geltend macht, die im Laufe des Monats eine volle Stunde erreicht. Die Dämmerung verläuft diesmal beſon⸗ ders ſchnell und anfangs iſt um 7½ Uhr, gegen Ende dagegen ſchon von 6½ Uhr völlige Dunkelheit eingetreten. der Monat Oktober wird daher nicht mit Unrecht für den Veginn der Beſchäftigung mit dem Sternhimmel beſonders empfohlen. Der Mond zeigt ſich in den erſten Tagen des Monats als ſchmale Sichel, die ſich bis zum ., wo der Mond das erſte Viertel ſeiner Bahn zurücklegte, zur Hälfte gefüllt hat. Am 12. haben wir Vollmond, am 20. letztes Viertel und am 28. Neumond. ie wir dem Sirius⸗Kalender entnehmen, findet, am 16. Oktober eine Bedeckung des Hauptſternes des Stieres ſtatt. Der Austritt des Sternes am dunklen Mondrande wird beſonders Die Zuſammenkünfte des Mondes mit dem Großen Planeten verteilen ſich auf folgende Tage: Mit Jupiter am., mit Mars am., mit Venus am 25., mit Saturn und Merkur am 28. Eine neye Zuſammenfunft mit Jupiter ſchließt ſis am 31 an. Unter den Großen Planeten iſt Saturn in der Abend⸗ dämmerung allmählich unſichtbar geworden, am 28. Okt, tritt die Sonne mit ihm in Konjunktion. Auch die Beobachtungsbedingun⸗ gen Jupiters verſchlechtern ſich erheblich, er geht anfangs drei und am Ende etwa zwei Spumden nach der Sonne unker. Mars der am 24. Sept. ſich im Stillſtand befand, ſetzi ſeine nunmehr 1 A 58* 2 FERSEUS„ cRONMEDB 7 N —* 8 8 8——5 Sesn... 7808 05 5 NNN 5 WiobeR! prcaSUS 78 85 75 480115 3 — 85 Uabs 8 WWAlFiS0 —— 5 0 .SSERNAANNN 7 n eh S0DESI 4 E. rechtläufige Bewegung im Sternbilde des Waſſermannes mit zu⸗ nehmender Geſchavindigkeit fort. Er entfernt ſich jezt ſchneil von der Erde, was an der Abnahme ſeines Winkeldurchmeſſers beſon⸗ ders auffällig hervortritt, der von 20 Bogenſekunden(der Maxünal⸗ wert am 23. Auguſt betrug 25) auf 14 ſinkt. Venus befindet ſich als ſtrahlender Morgenſtern in den erſten Tagen des Monats nahe dem Hauptſtern des Löwen, welches Sternbild ſie bis Ende des Monabs ganz durchläuft und dann ein wenig in das Bild der Jungfrau hinübergeht. Sie kann noch ungefähr vier Stunden lang beobachtet werden. Ebenfalls am Morgenhimmel iſt in den erſten Tagen des Monats im weſtlichen Teil der Jungfrau cuch Merkur noch auf kurze Zeit zu ſehen. Unſere Wanderung am Fixſternhimmel zeigt gegenüber der temberkarte eine Verſchiebung um zwei Stunden, ſodaß das große Pegafusviereck, das uns beim Verſchwinden der Sommer⸗ ſternbilder Leier, Adler und Schwan haupffächlich zur Orientierung dient, in den Mittelpunkt des Kärtchens fällt. Wir haben in das⸗ ſelbe auch die Bahnſpur des Planeten Mars und den benachbarten Uranus gufgenommen, der allerdings an der Grenze der Sichtbar⸗ keit für das freie Auge ſteht. Da die ganze Gegend arm an helleren Sternen iſt, haben wir beſonders für das Bild der Fiſche auch ſchwache Sterne berückſichtigen müſſen. ok. ** *Aufhebung der weſteuropäiſchen Sommerzeit im beſetzten Gebiel. In der Nacht vom 4. zum 5. Oktober wird in Frankreich und Belgien ſowie im Eiſenbahnbetrieb ber beſetzten Gebiete die weſteuropäiſche Sommerzeit aufgehoben und die normale weſteuropäiſche Zeit, die ber mitteleuropäiſchen 1 Stunde nachgeht, wieder eingeführt. Da im Zuſammenhang hier⸗ mit für den Verkehr mit dem beſetzten Gebiet ſowie mit Frankreich auf den Uebergangsſtrecken Fahrplanänderungen durchgeführt wer⸗ den müſſen, werden die auf 1. Oktober geplant geweſenen Fahr⸗ planänderungen im geſamten Reichsbahngebiet gleichzeitig mit den aus Anlaß des Zeitwechſels notwendigen Aenderungen allgemein erſt auf 5. Oktober durchgeführt. Der gegenwärtige Fahrplan bleibt daher, ſoweit nachſtehend nichts anderes beſtimmt wird, in vollem Umfang bis einſchl. 4. Oktober im gegenwärtigen Sommerfahrplan. Abweichend von der Regel werden in Oberbaden mehrere, haupt⸗ ſächlich dem ſchweizeriſchen Verufsverkehr dienende Züge ſchon ſeit 1. Oktober nach dem vorgeſehenen Winterfahrplan durchgeführt. * Für Deutſchland noch Biſum zur Einreiſe in die Schweiz nökig. Die vom Schweizer Bundesrat beſchloſſene Erleichterung im Reiſeverkehr bezieht ſich darauf, daß 1. denjenigen europäiſchen Staaten, mit denen das Paßviſum noch beſteht, ein Uebereinkom⸗ men über die gegenſeitige Einführung des ſogenannten Spezial⸗ viſums, das für den Reiſeaufenthalt während eines Jahres berech⸗ tigt, vorgeſchlagen wird; 2. denjenigen Staaten, für die der Viſum⸗ zwang, außer den Fällen der Arbeitsannahme, hereits aufgehoben iſt, jetzt das Viſum für Arbeitsannahme auch geſtattet werden ſoll. Für Deutſchland bleibt alſo die Verpflichtung zu einem Einreiſe⸗ viſum noch beſtehen, während ein ſolches für England, Frankreich, Holland, die ſüdamerikaniſchen Staaten und Nordamerika nicht not⸗ wenbig iſt. *das Mitte ſtandsſanatorium für die Kreiſe Heidelberg, Imhelm, Mosbach und die Pfalz ſoll nun, wie ſchon kurz er. wähnt wurde, Tatſoche werden. Die von den Kreiſen und der Stadt Heidelberg gegründete Geſellſchaft will ihr Geſellſchafts⸗ kapital von 300 000 Mark der Stadt Heidelberg als Darlehen zur Verfügung ſtellen. Die Stadt baut dann den„Speyerer Hof“ bei Heidelberg lein bekanntes Ausflugsziel am Geisberg) für insge⸗ ſeunt 355 000 Mark zu einem modernen Sanatorium mit 50 Vetten um. Die reſtlichen 55000 Mark ſowie weiter nötig werdende Koſten von 35 Mark hat die Stadt Heidelberg zu tragen, die übrigens der Sanatoriumsgeſellſchaft das Baukapital verzinſen und tüͤgen muß. Die ſchaft trägt die Koſten der Inneneinrichtung und gahlt nach dem Vertrag der demnächſt dem Heidelberger Bür⸗ rausſchuß zur Genehmigung vorliegen wird, jährlich 25 000 Mark acht. Die Ausflüglerwirtſchaft muß erhalten bleiben Das Sana⸗ torium iſt gedacht für Nichtrerſicherungspflichtige, die einen not, wendig gewordenen Aufenthalt nicht ſelber bezahlen können. Nah Anſicht der beteiligten Körperſchaften entſpricht ſeine Einrichtun einem dringenden Bebürfnis. * Ein neuer Armeemuſikinſpizient. Alle alten Soldaten wird die Nachricht intereſſieren, daß der bekannte Armeemuſikinſpizient 1755 Thebdor Grawert am 1. Oktober aus der Reichswehr ausgeſchie⸗ den iſt. Profeſſor Grawert wurde im 8 1858 geboren. Schon mit 18 Jahren trat er in die Armee ein. Nach erfolgreicher Lauf⸗ bahn wurde er Dirigent des Muſikkorps des 13. Inf.⸗Regts in Mün⸗ ter. Im April 1906 wurde er zum Lehrer an der Hochſchuſe für uſik in Berlin ernannt und mit den Geſchäften eines Armee⸗Muſik⸗ inſpizienten betraut. Kurze Zeit 1 7 erhielt er als Nachfolger Profeſſor Roßbergs den Poſten s 1. Armee⸗Muſikinſpizienten. Weihnachten 1910 wurde ihm der Titel oee verliehen. Grawert hat ſich als temperamentvoller Dirigent t ſeinen Rieſenkonzerten einen Namen gemacht. Vor dem Kriege dirigierte er oft bei Manö⸗ vern aus mehreren Kapellen zuſammengeſtellte Muſikkörper. Auf dieſe Weiſe wurde Grawert auch im Reiche bekannt. Immer hatte er einen Niemand wollte ſich die ſeltene Gelegenheit entgehen laſſen, ein ſo ungewöhnlich ſtarkes Orcheſter zu hören. Un⸗ bt allen der Zapfenſtreich, der gewöhnlich den vorge⸗ tragenen kſtücen folgte“ Grawerts Nachfolger, Prof Hacken⸗ berger, der in der alten Arme? den Poſten des zweiten Muſik⸗ RKommunale Chronik Kleine Mitteilungen Im Nflichtſchwimmunterricht wurden in Pforz⸗ heim in den ſtädtiſchen Schulen in 30 Klaſſen 850 Schüler unter⸗ richtet, wovon 720 Schüler ausgebildet wurden. Im Winter ſollen weitere Kurſe abgehälten und ein Preiswettſchwimmen veranſtaltet werden. In der letzten Freiburaer Stadtratsſitzung wurde die von der Direktion des Elektrizitätswerks vorgeſchlagene Er mä⸗ gziaung der Kleinkraftpreiſe ſowie des ſoa. Wohnunas⸗ tarifs u. d. borbehaltlich der Zuſtimmung des Gemiſchten beſchließen⸗ den Ausſchuſſes genehmigt. Der Stadtrat war ferner mit der Ab⸗ ſchaffuna der Einwohnerausweiſe für die Straßenbahn, ſowie der Fahrſcheinhefte mit 5 Fahrſcheinen einverſtanden. Zum teilwei⸗ ſen Ausgleich des durch die Abſchaffung der Einwohnerausweiſe ent⸗ ſtehenden erheblichen Einnahmeausfalles wurde der Fahrpreis der Heftfahrſcheine vom 1. Oktober an wie folat ſeſtageſetzt: 1. Fahrſchein⸗ hefte für beliebig lange Strecken mit 7 Fahrſcheinen 1 Mark. 2. Fahr⸗ ſcheinhefte für kurze Strecken(3 Teilſtrecken) mit 9 Fahrſcheinen 1 Mark, 3. Monatsfahrſcheinhefte mit 40 Fahrſcheinen 4 Mark, 4. Wochenfahrſcheinhefte mit 12 Fahrſchemen.20 Mtrk. 5. Schüler⸗ fahrſcheinhefte mit 15 Fahrſcheinen.20 Mark. Der Preis der Ein⸗ zelfahrſcheinhefte bleibt mit 20 Pfa. unverändert. Der Wiederein⸗ führung des Fünfminutenbetriebs auf den Haurtlinien der Straßenbahn kann vorläufia zumal bei Beainn der verkehrsärmeren Jahreszeit, nicht näher getreten werden, da dieſe Aenderung einen jährlichen Mehraufwand für Gehälter und Löhne. Betriebsſtrom und Unterhaltung uſw. im Betrage von 180 000 Mark erfordern würde, ohne daß dieſe Mehrausagabe auch nur annäbernd durch eine etwaige Verkehrsſteigerung ausgeglichen werden könnte. Eine in Vöhrenbach(Schwarzwald) abaehaltene Ver⸗ ſammlunga der Bürgermeiſter der mittleren Städte des Schwarzwaldes und des Seekreiſes befaßte ſich u. a. mit den gegenſeitigen Erfahrungen auf dem Gebiete der Darlehens⸗ aufnahmen, mit der Erhebung der Fremdenſteuer, der Polizeiſtunde und den Strafbefugniſſen der Bürgermeiſter, mit der Erhebung der Waſſerzinſe und mit der Frage der Sparkaſſenguthaben. In Worms blickte Bürgermeiſter Geora Metzler am 1. Ok⸗ tober äuf eine 25jährige Amtstätiakeit bei der Stadtverwaltung zu⸗ rück. Aus dieſem Anlaß wurden ihm ſeitens der Stadtverwaltung. der Beamtenſchaft und weiter Kreiſe der Bevölkerung zahlreiche „Ehrungen und Glückwünſche zuteil. Unter Bürgermeiſter Metzler, der in früheren Jahren als Stadtbaumeiſter und dann als Stadt⸗ baurat in Worms tätig war, iſt eine Reihe aroßartiger Gebäude ent⸗ ſtanden, die ein ernſtes und zielbewußtes Streben des Jubilars er⸗ kennen laſſen. So wurden unter ihm z. B. der ſtädt. Schlachthof, Eleonorenſchule, Weſtendſchule und die ſtädtiſche Sparkaſſe, woßl das ſchönſte Gebäude in Worms, geſchaffen. Aus der Pfalz :: Ludwigshafen, 2. Okt. Dem Geſchäftsbericht für 1923 der Gemeinnützigen.G. für Wohzungsbau Ludwigshafen a Rh zuſolge beſißt die Geſellſchaft z. Zt. 618 Wohnungen in 297 Häu⸗ ſern. Sämtliche Wohnungen ſind vermiebet. Die daraus erzielten Erträge ſtellen ein weſentliches Kontingent der Beiträge zu den Koſten der laufenden Bauarbeiten. Der gemeine Wert der 297 fertigen Häuſer ſchwankt zwiſchen 4 und 5 Millionen Goldmark. Hypotheken in Höhe von 2,5 Millionen Goldmark könnten bei 50⸗ prozentiger Beleihung aufgenommen werden. Der Vorſtand bemüht ſich, dieſen Betrag— eptl. in Amerika— aufzutreiben. Durch die fortlaufenden Mieteinnahmen iſt die Verzinſung geſichert.— Am der 15jährige Albert Deutſch, Spenglerlehrlinge, in Frieſenheim mohnhaft, zu zweit auf einem Fahrrad durch die Jägerſtraße. Sie wurden dabei von einem Saarlaſtauto überſahren, wobei Dörr⸗ ſam ſo ſchwere innere Verletzungem erlitt, daß er noch an demſelben Abend im Krankenhaus ſtar b. Deutſch trug einen Bruch des rechten Armes davon. Den Autolenker, der rechtzeitig Signaf ge⸗ geben hatte, trifft keine Schuld. Die beiden, die ziemlich ſcharſes Tempo hatten, waren auf das Hinterteil des Autos aufgerannt.— Holbwüchſige Burſchen alarmierten am Dienstag abend gegen 10 Uhr die Feuerwehr nach der Lagerhausſtraße an die mittlere Dreh⸗ brücke, wurden dann von der benachrichtigten Polizei verfolgt und ſehen jetzt ihrer Strafe für dieſen Bubenſtreich entgegen.— Im Auftrage einer hieſigen Kolonſalwarenfirma hatte der Reiſende Walter Gimbel von Bonn, zuletzt in Mannheim wohnhaft, bei auswärtigen Kunden Gelder in Geſamthöhe von 1260 M ein⸗ kannte ſtahlen in einer der vergangenen Nächte aus einem Werk⸗ hüro in der Induſtrieſtraße durch Einbruch zwei elektriſche Hand⸗ bobrmaſchinen im Werte von 160 Mark und eim Elektromotor—4 PS. ſtark, im Werte von 400 Mark. Gerichts zeitung Amtsgericht Mannheim Manunheim, 1. Oktober.(Sitzung des Schöffengericht, SG.). Vorſitz: Oberamtsrichter Schmidt: Vertreter der Anklagebehörde: Gerichtsaſſeſſor Kronſtein. Der 19lährige Chauffeur Haus Weidenhüller aus Mann⸗ ſtetzt wegen fahrläſſiger Tötung und wegen Vergehens ge⸗ gen 8 21 bes Geſetzes betr. den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. März 1909 auf der Anklagebank. W. fuhr am 14. Junti d. J. vom Marktplatze hier mit einem 2⸗Sitzer⸗Auto, in dem der Autoeigen⸗ tümer Kompermann und zwei weitere Perſonen ſatzen, durch die Straße zwiſchen R5 und S 5. An der Rückſeite des alten Kran⸗ kenhauſes ſtand ein Laſtkraftwagen. Der Angeklagte will zwar recht⸗ zeitig Signal gegeben und die Bremſe gezogen haben, leider war es zu ſpät. Der Wagen konnte nicht mehr zum Stehen gebracht werden, als bei der Durchfahrt zwiſchen dem Laſtauto und dem Geh⸗ weg der ßſährige Knabe Paul Kreiter, der wegen des dazwiſchen ſtehenden Laſtwagens das dahinetlende Perſonenauto offenbar niiht erblickt hatte, über die Straße laufen wollte, vom Auto erfaßt und überfahren wurde. Der ſchwer verletzte Knabe wurde alshald ins Krankenhaus verbracht, wo ex andern Tags früh 7 Uhr ver⸗ ſtorben iſt. Ein Augenzeupe berundet, daß der Angeklagte mit außergewöhnlicher Fahrgeſck indigkeit durch die Straße fuhr. Nach dem Gutachten des Sachnerſtündigen vom Bab. Reviſions⸗ verein, Oberingenieur Kah hätte der Angeklagte beim Naſſteren der Unfallſtelle ein langſandres Tempo einßalten müſſen. Bei der vermutlich beſtandenen Fahrtgeſchwindigkeit von 40—42 Kilometer ſei ein rechtzeitiges Halten unter allen Umſtänden geboten, denn ſchon bei 15 Kilometer Geſchwindigkeit ergebe ſich ein Bremsweg von 3 Meter Länge. Der Sachrerſtändige Medizinalxat Dr. Zix, der die Leiche des verunglückten Kindes ſezierte gab ſein Gutachten 1 ab, baß der Tod infolge Quetſchung des Unterleibes eingetre⸗ en i. gegen ihn eine angemeſſene Gefängnis⸗ und eine Geld⸗ rafe. Das Gexricht fällte folgendes Urteil: der Angeklagte wird wegen fahrläſſiger Tötung zu zwei Monaten San gen Bergehens gegen§ 21 des Gefetzes über den Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen zu einer Gelbſtraſe non 100„, hilfsweiſe zu weiteren 10 Tagen Gefängnis, verurteilt. Wegen des weiteren Punktes der Anklage, das ber Angeklaate ohne vorſchriftsmäßigen Führerſcheig 7 75 ſet, erfolgte Freiſprechung.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Kauf⸗ mann. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Der über Mitteleuropa hinwegzlehende Tiefdruckausläufer hat geſtern in Süddeutſchland meiſt trübes Wetter, jedoch keine erheb⸗ ichen Niederſchläge gebracht. Auf ſeiner Rückſeite dringt ein Hoch⸗ druckrücken über Frankreich vor. der vorübergehend Aufheiterung 11 5 00 1 einer neuen Druck i'en britiſchen Inſeln wieder Trübung, Regenfälle zu erwarten. 855 e ee Vorausſichtliche Witterung für Freitaa bis 12 Uhr nachts: Zu⸗ Grawert befindet ſich z ee inſpizienten bekleidete, hat ſein Amt bereits angetreten. Profeſſor „ in England, 5. nächſt vorübergehende Aufheiteruna, ſpäter wieder Trübung. d nur unerhebliche Regenfälle, Temverglur wenig Nee 10 5 Dienstag vormittag fuhren der 14jährige Eugen Dörrſam und zukaſſteren und iſt mit dieſem Betrage verſchwunden.— Unbe⸗ 3 5 Der Staat.anwalt hält den Angeklagten für völlig überführt und ab) leider di Donnerstag, den 2. Oktober 1924 neue Mannheimer Jeitung[Adend⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr,. 458 ——— S P o rt un d S piel Verbandzoffenes S 9. verbandsoffenes Wettſchwimmen des S. V. Nikar Heidelberg Zu einem zweitäagigen Feſt hatte diesmal der Nikar die ſüd⸗ und aftdeutſchen Schwimmer gerade noch vaſſend für die Sammervereine am Ende der Freiſchwimmzeit gerufen und mit ſeinem Rufe einen ftarken Widerhall gefunden, indem 36 Vereine ihre reichlichen Mel⸗ dungan abaegeben hatten. Was dem Nikar⸗Feſt aber offentſichlich ſein beſonderes Gepräge gibt. zumal heuer, iſt der noch erfreulichere Umſtand, daß all dieſe Vereine faſt ausnahmslos auch ihre Meldun⸗ gen erfüllen und die meiſten auch in den zahlreichen Wettbewerben weniaſtens einen, wenn nicht einige Siege alücklich erringen: ſelbſt dem kleinſten abſeitigſten Sommerkluh alückt dies oft. Dadurch wiro ſo mancher vielverſprechender Anfänger, Knabe oder Junior, bekannt und die durchklügelte Vorſchau des vermeintlichen Kenners häufig arg zuſchande gemacht. wazu ſich der Ruf und Reiz von Alt⸗Heidel⸗ boras Schönbeit ageſellt. Kein Wunder daher. daß der Nikar rief und alle, alle kamen! Alle?! Nein. eine Stadt fehlte leider diesmal völ⸗ lig, eine nahe enabefreundete Großſtadt, ſogar Sportaroßſtadt, ſogar mit einem dreifach ausgeſtalteten Hallenbad! Eine bedauerliche Widerſpiegeluna einer gar betrüblichen Tat⸗ ſache, dieſe gegenwärtige Kriſe im Mannheimer Schwim m⸗ [port, zu der noch der unverzeihliche Waſſerball⸗Ukas des Ver⸗ bandsvorſitzenden kürzlich ihr Gutteil, vielmehr Vösteil beigetragen hat. So war die alte Rheinſchwimmerſtadt beim Nikarfeſt ledialich durch zwei altgeachtete jetzt in Mannheim wohnende auswärtlae Schwimmſrortler aus Braunſchweig und Düſſeldorf vertreten. die ſich brüderlich in die Siegesehren beim Altherrenſchwimmen teilten. Wie vermißte da u. a. im einzigen Damenſeniorrennen gegen die tüchtige Darmſtädterin Lucie Nagel, die nichts zu ſchlagen vorfand, die ſumpathiſche Mina Rietz beſten Angedenkens vom vorfährigen Städtewettkamyf! Hoffentlich findet ſich der Mannheimer bürgerliche Schwimm⸗ ſpart bis zum Saiſonbeainn 1925 wieder zurecht und ſammelt ſeꝛne wirklich werbe⸗ und werkfähigen Kräfte. nötigenfalls nach einer Neu⸗ aliederung durch die Rivalität zweier Klubs wie Hellas und Maade⸗ burg 96, Rhenus und Poſeidon⸗ Köln uff. Gleich die eröffnende II. Sen. Bruſtſtaffel ſah den Nikar im erſten Lauf als Sieger und zualeich Geſamtſieger, wogegen er in den ſpäteren Staffeln trotz aufopfernder Mannſchaftsleiſtungen an dieſem Abend nur noch einen weiteren Erfola mehr errang. was vielleicht zum Teil an der Enteilung liegen mag Auch in den durch⸗ weg ſcharf verlaufenden Senjorrennen lanate es nicht mehr ganz zum Siege. So lagen die Sieger der zweiten Seitenſtrecke im 2. Lauf mit Brenner⸗Gövpingen und Kühne⸗Eßlingen, ebenſo in der zweiten Freiſtilſtrecke, worin Fauſt⸗Göppingen den Nikarmann Worbertz eutlich ſchlua, und in der dritten Freiſtilſtrecke die Weſtdeutſchen Janſen⸗Düſſeldorf und Peters⸗Krefeld vor Klein⸗Nikar endigten. Die beiden ſpannendſten Staffeln, die Jugend⸗ und die aroße Jugenso⸗ ſchlußſtaffel ſahen beide die treffliche S. V. Frankfurt⸗Mannſchaf! vor Nikar in Front. woran ihr langer Bühler wohl den Hauptanteil Hatte, der als dritter Mann den entſcheidenden Vorſprung in der 42 Baßhnen Jugendſtaffel errang. und der„Großen“ Schwell⸗ affel aleich einen auten Start mitgab. den freilich ſeine Kameraden Hochhut und Woktersdorf ſo weit vermehrten, daß dem Schlußmann Seib daun auf den acht Bahnen der anfänalich verzweifelt tapfer ſtark aufholende. doch auf zweiter Weaſtrecke wieder ſichtlich nach⸗ laſſende Nikarſchlußmann Voat ſeine halbe Bahnlänge Vorſprung el mußte. Ein verdienter Triumph mar aber dem Nikar in Seniorfagenſtaffel 4“ 2 beſchieden. Gärmer als erſter Mann in Bruſt und Geora Schmuch in Seite hatten etwa 17 Körperlänge Borſprung geſchafft von dem Worbertz im Rückenkage freflich ziemlich einbü ßte, ſodaß Dörffel als Schlußſchwimmer ſein Beſtes hergeben mußtte, um gegen Ofkenbach als Sieger im zweiten Lauf zeitlich zu ſiegen dem Düſſeldorf knapp folate. Das autbeſetzte Juniorſpringen ging Klebes⸗Nikar nur um 7 Punkt gegen den Eßlinger Schreiner verloren. Sonſt blieben in den Juniorſtrecken noch Ludwiashafen, Offenbach. Worms ſiegreich. in den Damenkämpfen auch Offenbach, Ludzwigshafen und einmal der Nikar durch Käthe Sieber in der Seit⸗ ſtrecke. Die genauen Eragehniſſe des kurz nach 11 Uhr nachts beendig⸗ ten Vorobends ſind folgende: 4* II. Seniorbruſtſtaffel, 4 2 B.(VBahnlänge 23,7 Meter). 1. Nikar⸗Heidelbeng:22(Gärtner, Frank, Schmuch, Dörffel), 2. Amateur⸗Stuttgart:24,4. Jugendrücken, 2 B. 1. E. Neff, Karlsruher.V. 43,8, 2. O. Wunſch, Neptun Karlsruhe. Damenſugendrüchen, 4 B. 1. Erna Backof, Mönus Offenbach, :33,2, 2. Luiſe Herrmann, desgl.:44,6. II. Seniorſeite, 4 B. 1. H. Brenner, Göppinger.B. :12,6, 2. G. Kühne, Eßlinger S. B.:13. II. Seniorfreiſtül, 4. B. 1. Heinz Fauſt, Göppinger S. V. 1204,8, 2. Biringer,.S. V. Freiburg:06, 3. Hardecker, S. V. Ulm:06,2.* Damenjuniorrücken, 4 B. 1. Anna Spitzfaden, Ludwigs⸗ 72 S. B.:40,2, 2. Leopoldine Beuerle, Schwaben Stuttgart Juniorſpringen. 1. M. Schreiner, Eßlinger.V. 3724 Punkte, 2. K. Klebes, Nikar Heidelberg 37½ Punkte. III. Seniorfreiſtil, 4 B. 1. W. Janſen, Düſſeldorfer.C. 5 78 2 Peters, S. B. Krefeld:07,6, 3. F. Kbein, Nikar Heidel⸗ 9.8,1. Jugendfreiſtilſtaffel, 4c 2 B. 1. S. V. Frankfurt:00(Wel⸗ bersdorf, Hochhut, Bühler, Seib), 2. Nikar Heidelberg:04,3. eeeeeee 4 B. 1. Käthe Sieber, Nikar Heidelberg Jugendſeite, 4 B. 1. E. Neff, S. V. Karlsruhe:18,6, 2. E. Fuchs, Bremer.V.:20. III. Seniorkagenſtaffel, 4 c 2 B. 1. Nikar Heidelberg:19 Gärtner, G. Schmuch, Worbertz, Dörffel), 2. Mönus Offenbach 20,2, 3. Düſſeldorfer.C.:20,4. Altherren über 35 Jahre, 2 B. 1. A. Cordes, S. V. Braun⸗ ſchmeig 31,1, 2. K. Mack, S. C. Düſſeldorf 32,1. Junforrücken, 4 B. 1. F. Müller, Mönus Offenbach:24,4, 2. L. Langohr, S. V. Ludwigshafen:26,1, 3. W. Zeiler,.V. Augsburg:26,2. Junforbruſt für Vereine ohne Winterbad, 4 B. 1. Voringer. 1. Wormſer.C.:27,6, 2. J. Buchert, Poſeidon Kaiſerslautern 1729,4, 3. W. Burkhardt, Worms:30,4. Groſße Jugendſchwellſtaffel, 2, 2, 4, 8 B. 1..V. Frank⸗ furt:53(Bühler, Hochhut, Woltersdorf, Seib), 2. Nikar Heidel⸗ berg:05,6. Zur Entlaſtung fanden Sonntag vormittags ſchon ein Holbdutzend minder wichtige Wettkämpfe ſtatt, die zwei weitere Nikarſisge, in der Jun.⸗Kurzſtrecke durch Burkhardt und in der durch den Favoriten Gärtner, beide in guter Zeit, ſachten. Sonntagsnochmittag begann nach den wirkſamen Be⸗ des 1. Vorſitzenden, Geh. Hofrat Oberrealſchul⸗ irektor Wittmann, bei vollem Haus— trotz des ſchönen Wet⸗ ters— abermals mit einem Staffelſieg des Nikar, in der II. Seniorlagenſtaffel um den Prinz Weimarpreis, den diesmal der Klub endgültig gewonnen hätte, wäre er nachher nicht wegen eines ſfälligen Frühſtartens(ein Mann rutſchte beim Anſchlagen zuerſt iſtanziert vorden, zugunſten Düſſeldorfs. Eine Sen⸗ ſation bot dann der Start des chen Freiſtilmeiſters Berges⸗ Darmſtadt, der von Becker⸗Offenbach drei Bahnen hindurch wacker Fon einen neuen Bahnrekord mit 1 Min. 1 Sek. für die Bahnen(nahezu 95 Meter) leiſtete. Nach der wieder für den ſiegreichen Jugendiagenſtaffel(wobei der im zweiten Lauf mfeſt in Heidelberg ſiegende Karlsruher.V. um nur ½/10 Sekunde ſchlechter blieb, was in ſolchen Fällen wohl nach ausländiſchem Vorbild einen Entſchei⸗ dungslauf vechtfertigte), gab es als willkommene Einlage den beſt⸗ geglückten Rekordverſuch von Fauſt(Göppingen) über 4 Bahnen Bruſt in 1 Min. 13,4 Sek.(zuvor:17,4). Nach dem eindrucksvoallen Sieg Robert Franks(Nikar) in der II. Seniorrücken⸗ ſtrecke verblieb die II. Semiorbruſtſtpecke, bei der leider Avenmarg (Farlsruhe) nicht antrat, natürlich Hidding. wogegen ſich das II. Senor⸗Springen erſt am Schluß mit gutem Vorſprung zugunſten des hegabten Mainzers Willi Herbert entſchied. Einen Höhepunkt bildete die Sprinterſtaffel 10& 2 Bahnen als Zweikampf Nikar gegen Mönus(alſo ſozuſagen Neckar gegen Main) der ſich raſch immer deutlicher zugunſten der durchſchnittlich gleich⸗ mäßig raſcheren Nikarleute gegen die im Wenden minder geübten Mainſchwimmer geſtalbete. Nach der Pauſe erwies zunächſt die tüchtige Darmſtädterin Lucie Nagel im einzigen Damen⸗Seniorenkampf als Crawlerin ſhren drei bruſtſchwimmenden Gegnerinnen um ſchier Bahnlängoe aberlegen, Hilde Leuſer(Nikar), die anſcheinend jetzt außer Waott⸗ bewerb bleibt und der Reſt der naun Gemeldeten fehlten! Im Tauchen machte Stuttgart und Heilbronn altem Ruhm neue Ehre, Migault leiſtete ſeine Pflicht für den Nikar zum Vereinsmehrkampf Im Knabenſchwimmen wahrte Karl Logs den Ruf des Heideluerger Gymmnaſiums, das boeim anſchließenden Mittelſchulſtaffel leider fohlte, wonach die Oberrealſchule im Alleingang gute Zeit ſchwamm. Den mitreißenden Schlußbewerb biſdete die Große Heidelberger Staffel als Schwellſtaffel über 2, 4. 6. 6, 4, 2 Bahnen führend. Hier hatte Nikar zunächſt in den anfangs in Front liegenden Düſſeldor⸗ fern den ſchärfſten Gegmer, bis deren vierter Mann mittendrin auifföllſa verſagte, worauf ſich Münus bedrohlich heranmachte, aber ahne Enderfolg. Burkhardt beginnt in Führuna, Klein hält ſich gut. Frauk desgleichen bis zur letzten Wende, wo Düſſeldorſz Poſter zuvor ihm landet. doch Worbertz holt ſchon auf der zweiten ſeiner 6 Pahnen den Nachteil ein, da nun Difſſeldorf, wie geſaat, ſtark abfällt und bald auch Mönus hilflos vorbeilaſſen muß. Link wurde dann zwar vom Münusmams ſcharf verfolgt, doch Zapp als Schluß⸗ mann endiat mit—10 Meter Vorſpruna. Im ahſchließenden Migſſerball⸗Gaſollichaftsſpiel zeigte die guteineeſnielte Nikarmann⸗ ſchaft trotz Verluſtes ihrer Sommertvaininasſtelle ihre zweifellnſe Ueberlegenheit über die darin weniger geübten Düſſoldorfer ein⸗ drucksnoll durch einen:3(:)-Sieg. Der Vereinsmehrkampf ver⸗ bliah ſchließlich ebenfalls dem Nikor. der damit den prüchtigen Stadt⸗ preis von 1911, einen ſtattlichen Pokal, endgültig gewann. Sonnkagsergebniſſe: II. Senior⸗Lagenſtaffel, 4ĩ2 B. 1. Düſſeldorfer.l. :11(Sagbiel, Janſen, Jethmann, Alt), Nikar mit:09 wegen Früh⸗ ſtars diſtanziert. Erſlichwmmen, 2 B. 1. W. Wißner, Mainz 01 0731, 2. R. Tunat, Nikar 31,4, 3 W. Remmp, Pforzheim 32,. Damenjugendſuniorlagenſtaffel. 4 2 B. 1..C. Wies baden :06(Gunther, Götze, Menges, Scheffel). Seniorfreiſtil, 4. B. I. Friedel Berges, Jungdeutſchland⸗ Darmſtadt:01(Vahnrekord). Zugendiggenſtaffel, 4ĩ2 B. 1. Nikar:17,3(Comteſſe, Vogt, L. Frank), 2. S. V. Karlsruhe:17,4 II Seniorrücken, 4 B. 1. R. Frank, Nikar:14, 2. H. Grü⸗ ner, Mönus, Offenbach:16,6, 3. Schellenberg. Wiesbaden:20. II. Senforbruſt, 4 B. 1. P. Hidding, Göpvingen:19,8, 2. O. Buſcher. 1. Wormſer S. Cl.:20,8, 3. H. Sagbiel, Düſſeldorf:23,4. II. Senlorſpringen. 1. W. Herbert, Mainz 01 45 Punkte, 2. W. Sailer, Amateur, Stuttgart 41 Punkte, 3. Schreiner, Eßlingen 395% Punkte; Inmiorſeite, 4 B. 1. W. Zeiler. Augsburg:16,8, 2. Steiper, Delphin, Frankfurt:17,4, 3. H. Lohn, Düſſeldorf:18,2; Sprinterſtaffel. 10d B. 1. Nikar.53,2,(Vogt, Zap, Dörfſer, Stams, Schmuch, Burckhardt, Frank. Klein, Worbertz, Lint); „Damenfreiſtil 4 B. 1. Lucie Keller, Jungdeutſchland⸗Darm⸗ ſtadt:24,4: Jugendbruſt. 2 B. 1. E. Kopf, Neptun⸗Karlsruhe 34:2, 2. E. Rinderspacher, desgleichen 36:1, 3. Hans Bühler. S. V. Frankfurt S. V. Ulm je 36:2, 4. A. Müllergroß, Mönus, Offenbach Juniorkurzſtaffel, 2 B. 1. K. Burkhardt⸗Nika⸗, 23,4, 2. W. Gennes⸗Aſcheffenburg 29,3, 3. W. Siegel, S. V. Ulm 30. 4, E. Dörfel⸗ Nikar und A. Jelkmann, Düſſeldorf je 30,4, 5. E. Wahl⸗Delphin⸗ Stuttgart⸗Cannſtadt 30.5; Knabenräcken, 2 B. A. Heilhecker, Union⸗Frankfurt 38.6, 2. O. Wolf⸗Aſchaffenburg 39,5, 3. E. Langohr⸗Ludwigshafen und W. Gloggengiußer, Karlsruher S. VB. je 40,7; IJ. Seniorſtreckentauchen(2 B. 47½ Meter). 1. E. Salzer, Delphin⸗Stuttgart⸗Cannſtadt 39 Sekunden, 2. A. Seufert, Amateur⸗ Stuttgart⸗Cannſtadt und E. Kübler, S..⸗Heilbronn je 38 Sekunden, 3. W. Migault, Nikar 47,1 Sek.: Juniorbruſt, 4 B. 1. K. Gärtnar, Nikar:20,2, 2. K. Schel⸗ lenbeng,, Wiesbaden:21, 3. W. Gils, Jungdeutſchland⸗Darmſtadt :24,4 4. K. Erntwein,.B. Karlsruhe:25, K. Baumann, Delphin⸗ Stuttgart⸗Cannſtadt und Chr. Bauer, Mönus⸗Offenbach ſe:25,4; Jugendfreiſtil, 4 B. 1. W. Seib, S..⸗Frankfurt:06,4, 2. H. Bühler, desgleichen und J. Vogt, Nikar ſe:08,7, 3. G. Watrin, Mainz 01:09, 3, 4. A. Woltersdorf, S. V. Frankfurt:09,4; Dameniugendjunſorbruft, 4 B. 1. Luiſe Hermann, Mönus⸗ Offenbach:37,4, 2. Hilda Helmuth, Neptun⸗Karksruhe:41, 3. Dora Kaſtner, Ludwigshafen:43, 4. Loni Götz, Wiesbaden:43,2: Knabenſchwimmen, 2 B. 1. K. Loos, Nikar 34,6, 2. G. Wolf, Aſchaffenburg 34,8; Große Heidelberger Staffel(II. Senioren) 2, 4, 6, 6, 4, 2 B. Nika 0:02,8(Burkhardt, Klein, Frank, Worbertz, ink, Japp). Bereinsmehrkampf für II. Senioren: Sieger Nikar⸗Heidelberg. Bolksſchulftaffel: 4d B. Sieger: Landhausſchule:45,6, 2. Plöckſchule:58, 3. Mönchhofſchule 3,17,8(). „„„ 32 B. Oberrealſchule im Alleingang Die Preisverteilung mit Tanz abends im Hotel Schrieder bildete den würdigen Schlußpunkt des diesjährigen allſeits beftgeglückten Nikarfeſtes, das bei ungewöhnlich ſtarker auswärtiger Gegnerſchaft dennoch wiederum zehn ſtolze neue Siege an Heidelbergs Namen knüpft. W. Mang. eeeeeeeeeeeeeee——— Fußball Frankfurter Brief Soweit die Oberliga in Vetracht kommt. war der 28. Sep⸗ tember ein Sonntaag ohne alle Ueberraſchungen. Auf der ganzen Linie ſah man die bevorzuaten Mannſchaften als Sieger, ſo daß man ſich nur über das„wie“ zu unterhalten hat. Alle Spiele wurden zu äußerſt ſchweren Kämpfen um den erſehnten günſtigen Platz in der Tabelle, die langſam aber ſicher eine ausdrucksvolle Geſtalt annimmt. Vorläufia bilden Fußballſportverein Hanqu 1893. Eintracht und Hel⸗ vetia die Spitzenaruppe. Der eben aufgeſtiegene Verein für Raſen⸗ ſport ſteht noch vunktlos nach drei Spielen am Ende der Liſte. Von den in Frankfurt ſelbſt ausgetragenen Entſcheidungen raat die Begegnung Eintracht⸗Frankfurt und Sport⸗ klub Bürgel am meiſten bervor. Das Weſentlichſte dabei war die wunderbare Zufammenarbeit der Frankfurter Mannſchaft in den erſten 60 Minuten. Drei Tore waren der Lohn für wirklich aner⸗ kennenswerte Leiſtungen, vor denen der planlos ſpielende Geaner glatt die Segel ſtreichen mußte. Dabei ſoll nicht einmal unerwähnt bleiben, daß ein Tor aus einem Strafſtoß. ein anderes aus einem Elfmeter herrührte. Bedauerlicher Weiſe ariffen die Bürageler an⸗ geſichts der reichlich drohenden Niederlage zu den gewohnten Derb⸗ heiten ſo daß ſich die andere Purtei ſehr bald auf den Standvunkt des Klügeren, der bekanntlich gaibt. zurückzog. So konnten Schämber und Gener je ein Tor aufboten, und Eintracht hatte zulett hart zu kümpfen. um den verbliebenen kleinen Vorſprung bis 1 Ziel zu retten. Der„Int»nale“ Jäckel, Fürth, bot als Schiedsrichter keine„internationale“ Leiſtung. Am anderen Ende der Stadt ſchlug ſich Verein für Raſen⸗ ſpoart 1901 und 1. Fußballklub 1893, Hanau, um die Punkte. Der Ausdruck ſchlua iſt jedoch nicht wörtlich zu nehmen,. denn das Spiel nahm einen ſehr zahmen Verlauf. Der Siegeswille. die Schnelliakeit. die Zuſammenarbeit, machten die Hanguer Elf un⸗ verbennbar überlegen. Sie ſiegte knayn mit:1 Toren, aber ihr ge⸗ bührte der kleine Vorſprung. In Niederrod hatte Union die Frankfurter Helvetſa zu Gaſt und verlor bei beiderſeits außerordentlich mäßigem Spiele durch zwei Elfmeter, von denen der eine in der Liſte merkwürdiger Elfmeter ſeinen gans beſonderen Platz einzunehmen haben wird. Bei dem Spiele in Offen bach ⸗ n den dortigen Kicker⸗ und dem Fußballſportverein Frankſurt hondelt es ſich bei beiden Beteiliaten um die etwaige Führerſtellung im Bezirke. Die härtere und techniſch wohl auch beſſere Elf des Mainmeiſters konnte den ſchweren Kampf mit:1 Toren zu eigenen Gunſten ent⸗ ſcheiden. Zum Teil iſt das Ergebnis jedoch der Unzulänglichkeit des Stuttaarter Schiedsrichters Werner zuzuſchreiben, mit dem man durchaus nicht zufrieden ſein konnte. Wie immer bei unaufmerk⸗ ſamen Spielleitungen, artete dieſe Begegnung reichlich aus. Die Kreisliaa im Nordmainkreiſe ſah den 1. Fuß⸗ hallklub 1902 Rödelheim in einem gewaltigen Ringen mit ſeinem Nebenbuhler vom Voriahre der Frankfurter Ger⸗ mania 1894. Daß der jüngere Verein mit:0 die Oberhand be⸗ hielt, kann nur den Uneingeweihten überraſchend gekommen ſein. Dem Kenner der Dinge iſt der aroße Rückſchritt der ehemaligen Schnürleelf ſchon lange kein Geheimnis mehr, und es iſt bezeichnend, daß die Mannſchaft in drei Spielen noch keinen Sisa bat heraus⸗ arbeiten könn hr ihre beiden mageren Pünktchen zwei un⸗ entſchiedenen Germania bat ſich zu ſehr und zu lange auf Hief wuchs aus gegenüber Daß Oly! ein:0 gea⸗ 1861(wie iſt zarnendes Beiſpiell bia 1907 in Oberurſel nur mit aroßer Mühe örtige Turn⸗ und NFußballvereinigung Name nach der„reinlichen Scheidung“ noch denk⸗ bar?) herausholen würde, war nicht anzunehmen. denn Olnmpia altt unter den füngeren Mannſchaften als ſtarker Geaner. dem man ſelbſt gegen Oberligavereine Heldentaten zutrauen möchte. Olumpia ſtand diesmal nicht gang durch und batte außerdem gegen das Glück des andern anzukämpfen. Trohdem ſoll auch den Oberurſelern Gerech⸗ tigbeit widerfahren: ſie ſind beine verüchtliche Größe, denn ſie be⸗ ſitzen einen aroßen Schneid. mit deſſen Hilfe ſie techniſche Mängel ausaleichen. PVoruſſia⸗Franklfurt holte ſich auf fremdem Boden ihre erſten Punkte, denn ſie brannte dem Homburaer Sportver⸗ ein 1905 zwei Treffer auf, um hiermit zu beweiſen, daß ſie ſich ſchließlich nicht von jedem unterkrienen läßt. Trotz dieſes kleinen Lichtblickes bleibt jedoch Boruſſia vorläufiga noch mit aroßer Vorſicht zu genießen. bis ſie durch weitere Taten bewieſen hat, daß ihr Stern wieder im Kommen iſt. Mährend das Spiel Sportfreunde⸗Frankfurt gegen die Fechenheimer Spielvereinigqung 1903 ausfiel, trennten ſich Victoria 1912, Gchenheim und Sportverein Hed⸗ dernheim mit je zwei Toren. Hierdurch iſt Heddernheim im Stellunaskampf gegen Olympia um einen Punkt ins Hintertreffen geraten. Im Südmainkreiſe aing es nicht ganz nach den Erwar⸗ tungen. Da iſt zunächſt der ungemein knavpe Sieg von 1·0 des Vereins für Leibesübunaen⸗Neu⸗Iſenburg über den Sportperein⸗Langen zu erwähnen. Alle Anſtrengun⸗ gen des Iſenburger Sturmes ſcheiterten hier an der Sicherheit der gegneriſchen Hintermannſchaft. Noch überraſchender bommt die Kunde aus Offenbach, wo ſich der Sportverein von Kickers⸗Victorig⸗Mühl⸗ heim gehörig verballhornen ließ und drei Treffer einſtecken mußte, ohne dieſen quch nur einen einzigen entaegenſetzen zu können. Das unentſchiedene, weil torloſe Treffen zwiſchen Teutonſa⸗ Hauſen und Germania⸗Vieber ſtraft auch gar manche Vor⸗ ſchau Lügen. Schließlich machten ſich die beiden Neulinge Sportklub⸗ Dikenbach und Spielvereinigung⸗Bürgel auf eigen⸗ tümliche Weiſe bemerkbar, indem ſie in ihren Spielen gegen Fuß⸗ ballverein⸗Sprendlingen baw. Sportverein⸗Heu⸗ ſenſtamm je 4(in Worten:„vier“!) Tore machten, während das erſtgenannte Opfer nur ein, der andere Leidtragende gar kein Tor zu buchen vermochte. Hart auf bart aing es teilweiſe im Oſtmainkreiſe zu. Das war vorauszuſehen, denn dork ſtanden ſich in Spielverei⸗ niauna⸗Rückingen⸗Langendiebach und Victorig⸗ Aſchaffenburg zwei Mannſchaften gegenüber, die ſich nichts vorzuwerfen brauchen. Es gab nicht 1 t weniger als vier Platzverweiſe Ob ſich Rüla ibres:1⸗Sieges allzu ſehr freuen wird, hängt nun⸗ mehr von der Strenge ab. mit der die zuſtändige Vehörde die Nach⸗ feier abhalten wird. Eine bittere Pille hatte die alte Victorig 1894 Hanau zu ſchlucken, denn es gelang ihr nicht einmal auf eigenem Platze ihren örtlichen Nebenbukler zu beſiegen. Mit:0 Toren zog ſie gegen Sport 1860 den Kürzeren. Victoriga⸗Kahl überließ mit 1·2 Treffern der Spiel⸗ verezniauna⸗Klein⸗Steinheim die erſten beiden Punkte, Germania⸗Niederodenbach beſtärkte auch in ihrem vierten ſiegreichen Spiele den auten Eindruck den man von der Lei⸗ ſtungsfähigkeit dieſer Elf haben muß. Diesmal war der Fuß⸗ ballfportverein⸗Damm smit:4 Toren der Geruyfte. Ger⸗ mania darf auf ihre ſeitherigen Erfolge mit Recht ſtolz ſein. Vier Spiele, vier Siege, 8 Punkte und ein Torverhältnis von 10:1 iſt eine ganz nette Leiſtung für einen Landverein. Ganz anders ſieht es mit der Sportgemeinde⸗Damm aus, die noch immer keinen Punkt erzielen konnte und auf das nie⸗ derſchmetternde Torverhältnis von:18 zurückblickt. Auch diesmal wurde ſie wieder von Kickers⸗Aſchaffenburg mit 0˙5 Toren überfahren. aliquis. Bayeriſche NRundſchau München weiterhin in Front.— Fürths Ruf wiederhergeſtellt wieder in der bayeriſchen Bezirksliga. Der 1..⸗C. Nürnberg muß der aufopfernd ſpielenden Wackerelf den Sieg überlaſſen durch das knappſte aller Ergebniſſe 120. Die Sp.⸗Vgg: Fürth dagegen kanterte ihren Gegner, den Fußballverein Nürnberg am Samstag mit 70 Toren nieder. Wie es ſcheint erreicht Fürth all⸗ mählich wieder ſeine alte Form, mährend der N..⸗V. nur noch ein Schatten ſeiner ehemaligen Spielſtärke iſt. Trotzdem iſt aber das Ergebnis dem Spielverlauf nach zu hoch. In München ſtanden ſich Bayern und 1860 gegenüber. Mit Glück konnte Bayern das Spiel:0 gewinnen. damit den Siegeszug der 60er unter⸗ brechend. Nach dem 4. Spielſonntag iſt nun kein Verein mehr ohne Berluſtpunkte, die Tobelſe gat folgendes Ausſehen: 15 Spiele Gew. rl. 1000 Ws gen p 9929 Aneniſch Bayern„ Wacker Sp. Ba Fürth 1 F C. Nürnberg Nüknberger FJußballverein Schwaden Ulm o dg% d ο 114 en de e de n SNt Teutonia München Ganz eigenartige Ergebniſſe brachten die Spiele am Sonntag S. C. Käfertal. 8. Seite. Nr. 458 nNeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nus gabe) Donnerstag, den 2. Oktober 1924 Bayern⸗München gegen 1860.München:0(:0) Mit dem gleichen Ergebnis wie Wacker blieb auch Bayern⸗ München ſiegreich. Eigentlich hätte man eher mit einem Sieg des unterlegenen Vereins gerechnet, doch hatten dieſe nicht ihren beſten Tag, ſie waren außerdem gezwungen, faſt die ganze zweite Hälfte mit neun Mann zu ſpielen. Eine famoſe Leiſtung des Mittel⸗ ſtürmers Huttſteiner bringt in der 16. Minute die Entſcheidung. Trotz des hervorragenden Könnens des 60er Torhüters Kob gelingt es dieſen nicht, dieſen Erfolg zu verhüten; denn in der unterſten Ecke landet unhaltbar der Vall im Netz. Das Spiel ſah außer den ungefähr 4000 Zuſchauern den ge⸗ ſamten B. B. der in München im Hotel Stadt Wien tagte, 5 Eufmerkſame Beobachter. 125 Kreisliga-Ergebniſſe: Kreis Altbayern: M. Tv. Ingolſtadt—.⸗C. Strau⸗ bing:1; Sportfreunde München— helios München:3; Münchener Sportvereinigung—.⸗V. Neuhauſen:1(abgebr.); D. Sp.⸗V. München—.⸗V. Roſenheim:2. Kreis Mittelfranken: Vf. R. Fürth— Franken Nürn⸗ ber:0;.⸗C. Pfeil Nürnberg— Sp.⸗V. 1883 Nürnberg:3; 1860 Fürth— Eintracht Nürnberg:2. 0 Kreis Franken:.⸗C. Michelau—.⸗C. Lichtenfels:0; Jahn Schweinfurt— Union Schweinfurt:2; Würzburger Kickers * 725 Würzburg:0; Bayern Kitzingen— 1..⸗C. Bam⸗ erg 2: Kreis Schwaben: Schwaben Augsburg— Viktoria Augs⸗ burg:0; B..⸗C. Augsburg— V. f. R. Günzburg 5: 1; Ulmer Raſenſpieler— Union Augsburg:1. Inkereſſante Fußball-Neuigkeiten dDer Exbudapeſter, Münchener, Nürnberger und Wiener Schaffer verläßt Wien und ſiedelt zu Mak⸗ bi Brünn über. Mit dieſen verlaſſen auch die Gebrüder Konrad und Wieſer die Amateure. Wieſer wird wahrſcheinlich die Farben von Sparta⸗Prag und die Gebrüder Konrad die Farben von Vienna oder Rapid vertreten. Während das Ziel Schaffers und Wieſers ſchon feſtſteht, haben ſich die beiden Konrads noch nicht endgültig gebunden. -Klaſſe Gau Mannheim „Auch der zweite Spielſonntag bringt für die A Klaſſe wichtige Spiele, die umſo bedeutungsvoller ſind, als die Spielſtärke der einzelnen Mannſchaften ziemlich ausgeglichen zu ſein ſcheint, we⸗ ——— nach den Spielen des erſten Spieltages beurteilt, der folgende Ergebniſſe brachte: Käfertal— Viktoria Necka⸗ rau:1. Die ehemaligen Ligaleute mußten ſich gewaltig ſtrecken, um auf eigenem Platze gegen die unter Spielerabwanderung lei⸗ dende Viktoria die erſten Siegespunkte zu buchen. Auch im Spiel Alemannia Rheinau⸗Eintracht:1 machte die junge Eintracht⸗Elf den Platzherren den Sieg nicht leicht. Ein Elfmeter wegen Hände gab hier den Ausſchlag. 1913—Union⸗Neckerau 0·1 war das dritte Spiel, in dem die beiden aus der 3. Klaſſe auf⸗ geſtiegenen Vereine unter ſich waren. Der Sieg Union's kommt — unerwartet, da 1913 den Vorteil des eigenen Platzes hatte. Im Großen und Ganzen kann man erſt nach einigen Spielen ein abſchließendes Urteil über die Ausſichten der Vereine geben, da über die Spielſtärke der Mannſchaften zu wenig bekannt iſt. Der kommende Sonntag wird eine weitere Klärung bringen. Auf dem Kickersplatz treffen ſich zwei alte Vertreter der A Klaſſe Rheinau—Kickers. Trotzdem Kickers einige neue Spieler in ſeinen Reihen hat ſollte man Rheinau, das ſo ziemlich ſeine vorjährige Mannſchaft zur Stelle hat, als knappen Sieger erwarten, jedoch der Kickersplatz iſt ein heißes Pflaſter. E dn⸗ tracht(1846) empfängt den anderen Sieger des Vorſonntags Dabei ſollte Käfertal die größere Spielerfah⸗ rung aus der Kreisliga zugute kommen, aber auch Eintracht wird ſich die Gelegenheit nicht nehmen laſſen, beim erſten Spiel auf eigenem Gelände zu Punktgewinn zu kommen. Bei Viktoria⸗ Neckarau iſt Wallſtadt zu Gaſt, nachdem ſich beide Gegner am letzen Sonntag in Wallſtadt im Kreispokalſpiel gegenüberſtan⸗ den; das beim Schlußpfiff:3 für W. lautete. Nach den guten Er⸗ gebniſſen Wallſtadts in den Pokalſpielen ſollte man den Wall⸗ ſtädtern größere Chancen einräumen, aber erſtens ſind Pokalſpiel⸗ Ergebniſſe mit Vorbehalt aufzunehmen und zpeitens werden ſich die Viktorianer die Gelegenheit zur Revanche nicht entgehen laſſen, zudem ſie zu Hauſe ſpielen. Union und 1913 meſſen ihre Kräfte mit den außer Konkurrenz ſpielenden Mannſchaften des V. f. R. und Sp. u..⸗V. Waldhof.. * Automobilſport Die Jubiläumsfahrt des Automobilklubs 5 von Deutſchland Anläßlich ſeines 25 jährigen Beſtehens veranſtaltete der Auto⸗ mobilklub von Deutſchland, der älteſte deutſche Automobilklub, eine ſechstägige Jubiläumsfahrt, deren Zweck es weniger war, Zerreiß⸗ proben mit dem Wagenmaterial anzuſtellen oder ſportliche Höchſt⸗ leiſtungen zu erzielen, ſondern die Kartellklubs, ſoweit in dieſer kurzen Zeit möglich, zu beſuchen, um die Beziehungen mit ihnen feſter zu knüpfen und eine der Bedingungen zu ſchaffen, die er⸗ forderlich ſind, um das ſportliche Leben im A. v.., das ſeit etwa 12 Jahren, ſoweit große Veranſtaltungen in Frage kommen, geruht hat, wieder zu erwecken. 0 Um aber auch den Sport bei dieſer Jubiläumsfahrt zu ſeinem Recht kommen zu laſſen, wurde die Strecke ſo gewählt, daß täglich etwa 285 Km. im Durchſchnitt, insgeſamt alſo 1550 Km. zurück⸗ legen waren. Die Fahrt führte von Dresden über Nürnberg, München, Stuttgart, Baden⸗Baden, Darmſtadt, Frank⸗ furt a.., Eiſenach, Leipzig nach Berlin, wobei die ge⸗ Wagen, indem Innehaltung beſtimmter Start⸗ und Zielzeiten ver⸗ Gewertet wurde lediglich Zuverläſſigkeit der Fahrer und langt wurde und indem mit dem VBordmaterial an Erſatzteilen, Bereifung uſw. ausgekommen werden mußte. Die Einhaltung dieſer Beſtimmungen wurde durch Unparteiiſche kontrolliert. Die Wagen ſtarteten in 3 Klaſſen, die Mindeſtdurchſchnitts⸗ geſchwindigkeiten von 30, 36 und 40 Km. innehalten mußten. Klaſſe 1 umfaßte Fahrzeuge bis 7,99 PS., Klaſſe 2 von 8 bis 14,99 PS. und Klaſſe 3 von 15 PS. aufwärts. Was die Beteiligung anbetrifft, ſo war ſie wegen der langen Dauer der Fahrt nicht ſo zahlreich, wie vielleicht erwartet wurde. Es ſtarteten am 20. September in Dresden 15 Wagen der Klaſſe 3, 24 Wagen der Klaſſe 2 und 10 Wagen der Klaſſe 1, von denen 33 durch ihre Eigentümer perſönlich geſteuert wurden. Das Wagenmaterial war faſt durchweg vorzüglich, und die Fahrer, darunter zwei Damen, Frau Baronin von Putlitz und Fräulein Claire⸗Nore Stinnes, zeigten eine gute Fahrtechnik. An Sportdiſziplin und Rückſicht auf die anderen Teilnehmer und die Oeffentlichkeit ließen es nur wenige jüngere Fahrer zuweilen etwas fehlen, und es wird Aufgabe des A. v. D. ſein, hier weiter erziehe⸗ riſch 15 wirken. ie Pünktlichkeit am Start, der wiederholt ſchon um.30 Uhr erfolgte, ließ nichts zu wünſchen übrig, was beſonders deswegen her⸗ vorgehoben zu werden verdient, weil die geſellſchaftlichen Verpflich⸗ tungen, mit denen jeder Abend ausgefüllt war, daran hinderten, ſich eine ſo gründliche Nachtruhe zu gönnen, wie es ſonſt bei ſport⸗ lichen Veranſtaltungen meiſt möglich iſt. Die Organiſation wurde durch den Umſtand erleichtert, daß die ſportliche Seite der Fahrt erſt in zweiter Linie Berückſichtigung fand. Infolgedeſſen fielen auch Berg⸗ und Flachprüfungen, deren Organi⸗ ſation beſonders viel Arbeit erfordert, völlig fort. Wenn die Organi⸗ ſation gut geklappt hat, ſo verdient dies deswegen beſondere Aner⸗ kennung, weil der A. v. D. zwar über tüchtige Funktionäre ver⸗ fügt, aber ſeit langen Jahren keine praktiſchen Erfahrungen mehr gemacht hat. Was die geſellſchaftliche Seite der Veranſtaltung betrifft, ſo ſtellte ſie neben der Fahrleiſtungen hohe Anſprüche an die Teil⸗ nehmer, und dies war auch wohl der Grund, aus dem Viele ihre Wagen nicht perſönlich ſteuerten. Es iſt wohl auch richtiger, in ſolchem Falle das Steuer aus der Hand zu geben, als es nach den Leiſtungen des vorangegangenen Abends und unausgeruht ſelbſt führen zu wollen. 5 Der Zweck der Fahrt, möglichſt vielen Kartellklubs Beſuche abzuſtatten und dadurch den Zuſammenhalt des Kartells nicht nur zu fördern, ſondern auch in der Oeffentlichkeit zu bekunden, iſt jedenfalls in vollem Umfang erreicht worden. Daß, abgeſehen von dem freudigen Ergebnis des Durchkom⸗ mens ſämtlicher Wagen, wertvolle techniſche Ergebniſſe nicht zu ver⸗ zeichnen ſind, liegt in der Natur der Sache. Immerhin ließen ſich manche Beobachtungen machen und Urteile aus dem Munde alter Praktiker vernehmen, die von Intereſſe ſind. So war die Anſicht über die Notwendigkeit von Kompreſſoren zwar geteilt, anderer⸗ ſeits herrſchte Einigkeit bei den Beſitzern von Kompreſſormotoren darüber, daß ein Kompreſſor, ohne unerläßlich zu ſein, doch bei guter Behandlung und vorſichtigem Gebrauch eine wertvolle Unter⸗ ſtützung bildet, ohne die Lebensdauer des Motors weſentlich zu ver⸗ kürzen. Bezüglich der Verwendunag der ſeit einiger Zeit aufgekommenen Ballonreifen kann man die Erfahrungen der Teilnehmer dahin zu⸗ ſammenfaſſen, daß die Conti⸗Ballonreifen ſich gut bewäh⸗ ren, d. h. die Federungswirkung erheblich ſteigern ohne der Ab⸗ nutzung mehr unterworfen zu ſein als andere. Selbſtverſtändlich iſt, daß die Geſchwindigkeit durch Ballonreifen um ein geringes her⸗ abgeſetzt wird, und daß ſie in den Kurven nicht waghalſig gefahren werden dürfen. Was das Kartenmaterial für den Kraftfahrer onbetrifft, ſo hat ſich die neue Klaſingſche Kraftfahrerkarte aut bewährt, weil ſie einer⸗ ſeits einen ziemlich bedeutenden Geländeabſchnitt auf jedem Karten⸗ blatt enthält, anderſeits aber noch ſo genau iſt, daß z. B. die Durch⸗ fahrtswege durch die einzelnen Ortſchaften noch zu erkennen ſind. Schließlich ſei noch einer im Ausland längſt gebräuchlichen Ein⸗ richtung Erwähnung getan, die man unter der Bezeichnung„Dobi“ in Baden⸗Baden kennen lernte, nämlich einer Zapfſtelle in Form einer Säule, die mit einem unterirdiſch gelagerten Brennſtoffbe⸗ bälter in Verbindung ſteht und geſtattet, bequem und genau beliebige Mengen verſchiedener Betriebsſtoffe abzuzapfen. Daß mit dieſer Einrichtung auch eine große Feuerſicherheit verbunden iſt, liegt auf der Hand.— Als Geſamtergebnis der Jubiläumsfahrt kann man den Eindruck anſehen. daß die Veranſtaltung geeignet iſt, den Auf⸗ takt für ein neues Zuſammenarbeiten der Kartellklubs auf ſport⸗ lichem Gebiet zu bilden. Kurt Bernhar d. der verlauf des Großen Preiſes von San Sebaſtian liegt jetzt in ſeinen Einzelheiten vor. Von 14 geſtarteten Fahrzeugen fielen neben den beiden deutſchen Mercedeswagen noch ſechs andere Konkurrenten den ungeheuren Anforderungen des Rennens zum Opfer. Als die Rennwagen zum erſten Male die Tribünen paſ⸗ ſierten, lag Graf Maſetti(Mercedes) mit 7 Sek. Vorſprung in Front vor Divo(Delage), Maſerati(Diatto), Lee Guineß(Sun⸗ beam), Benoiſt(Delage), und Sailer(Mercedes). In der zwei⸗ ten Runde lag Lee Guineß an zweiter Stelle hinter Maſetti, wäh⸗ rend Divo auf den fünften Platz zurückgefallen war. Zwiſchen den drei erſten Wagen entſpann ſich nun ein erbitterter Kampf um die Führung und in Abſtänden von vier bzw. zwei Sekunden kamen Maſetti, Lee Guineß und Benoiſt zum dritten Male an den Tri⸗ bünen vorbei. In der folgenden Runde ſchied der von Sailer ge⸗ ſteuerte Mercedes, der an einen Baum fden funft erſter Wa⸗ gen aus dem Rennen. Er hatte bis dahin auf dem fünften Platz ge⸗ legen. Nach langem Kampfe gelang es Benoiſt endlich, die Spitze zu erlangen und nach fünf Runden(88,750 Kilometer) führte Benoiſt mit 52:14 vor Maſetti 52:17, Lee Guineß 53:02 und dem ſpäteren Sieger Segrave(Sunbeam) 53:28; doch ſchon in der folgenden Runde ereilte Benoiſt das Geſchick. Er fuhr gegen eine Mauer und durch Reifendefekte weit zurück. In der 7. Runde legte ſich Segrave hinter Maſetti auf den zweiten Platz vor Lee W Maſerati und den drei Delagewagen. In der 8. Runde gab Foreſti(Schmid) auf, während Conſtantini(Bugatti) erheblich Boden gutmachte. Ohne weitere Veränderungen ging es ſo bis zur 11. Runde, die zwei neue Opfer forderte. Lee Guineß kam an der ſchlechteſten Stelle des Rundweges ins Schleudern und der Wagen prallte gegen die Straßenböſchung. Guineß und ſein Mechaniker wurden in weitem Bogen herausgeſchleudert und landeten in einer 20 Meter entfern⸗ ten Mulde. Der Mechaniker ſtarb an den Folgen der erlittenen Verletzungen, während Guineß mit einem Armbruch und inneren Verletzungen davonkam. Im weiteren Verlauf der Rennen ſchied auch Thomas(Delage) aus. Maſetti, der ſich bis dahin ausgezeichnet gehalten hatte, zeigte Zeichen von Ermüdung und mußte in der 14. Runde die Spiße an Segrave abtreten der unter dem lauten Beifall des Publikums die 15. Runde(266,250) mit faſt 2 Min. Vorſprung vor Divo, der eben⸗ falls an Maſetti vorbeigegangen war, als Erſter beendete. Die 16. Runde brachte durch das rapide Aufrücken von Conſtantini (Bugatti) bis auf den zweiten Platz eine weſentliche Veränderung. Auch der zweite Schmidwagen mit Goux am Steuer ſchied hier aus. In der 19. Runde fuhr dann Maſetti mit ſeinem Mercedeswagen gegeneinen Zaun und wurde ſo zur Aufgabe gezwungen. Bis dahin lag er auf dem dritten Platz hinter Segrave und Con⸗ ſtantini, die 81 bzw. 25 Sek. Vorſprung hatten. Der harte Kampf um die Führung hielt dann noch weiter an. In der 28. Runde gab auch noch Maſerati(Diatto) auf. Noch in der 30. Runde hatte Segrave(Sunbeam) etwa 4 Min. Vorſprung, mußte aber das Letzte hergeben, um mit nur 1 Min. 25 Sek. über Conſtantini und Morel triumphieren zu können. In weiteren Abſtänden langten die noch übrigen in der Reihenfolge Divo(Delage), de Viscaya(Bu⸗ gatti) und Chaſſagne(Bugatti) am Ziel an. Das Hhanoͤballſpiel als Ergänzungsſport Von Franz Freff Der Sommer hat von uns Abſchied genommen und auch der Herbſt hat ſeinen Höhepunkt bereits überſchritten. Viele und große Sportveranſtaltungen und ſchöne Feſttage ſind in dieſem Jahre an uns vorbeigerauſcht und haben in der Sportwelt unver⸗ geßliche Eindrücke hinterlaſſen. Der Fortſchritt, beſonders aber die Verbreiterung und Verallgemeinerung in allen Sportzweigen, iſt unverkennbar. Nun ſteht der Winter vor der Tür und Leichtath⸗ leten, Ruderer, Paddler, Radfahrer, uſw. müſſen unfreiwillig pau⸗ ſieren, bis ſie im nächſten Jahre der Frähling erneut ins Freie lockt. Dieſe Ruhepauſe wäre aber gleichbedeutend mit Aufgeben des in dieſem Jahre Erxeichten. Um nun eine Stagnation zu verhindern, tritt an die zur Ruhe verurteilten Sportleute die Frage heran,„was tun?“. Die Beantwortung dieſer Frage dürfte nicht allzuſchwer ſein. Wie jeder Sportsmann weiß, muß der Körper, um leiſtungs⸗ fähig zu ſein, ſich in ſteter Bewegung befinden, d. h. durch geregel⸗ tes Training die geſamten Muskelgruppen derart durcharbeiten, daß ſie jederzeit und ohne geéſchädigt zu werden, in Anſpruch ge⸗ nommen werden können. Im Sommer iſt ein durchgreifendes Training verhältnismäßig leicht. Im Winter dagegen bietet es große Schwierigkeiten. Bisher verſuchte man durch Hallentraining das zu erhalten, was man den Sommer über erreicht hatte. Der Erfolg war jedoch gleich null. Erſtens mag eine Halle noch ſo ſchön, groß und luftig ſein, der Sportler wird ſich nie ganz an ſie gewöhnen können und zweitens entbehrt er zu ſehr den Kampf. Dieſe beiden Punkte zuſammengefaßt ergeben folgendes: Bleiben wir auch im Winter der Natur treu und treiben Ergänzungsſport. Und hier denke ich an das Le Handballſpiel. Warum ich gerade dieſes Spiel als Ergänzungsſport für das geeignetſte halte, will ich kurz erläutern. Die Taktik des Handballſpiels iſt dem Fußballſpiel und die Technik dem Rugby entnommen. Die Spielregeln ſind ſo geſtaltet, daß der Kampfmoment ſich voll auswirken kann und trotzdem das äſthetiſche Gefühl nicht verletzt wird. Ferner vereinigt das Hand⸗ ballſpiel ſämtliche leichtathletiſchen Uebungen in ſich wie Lauf, Sprung, Wurf und Stoß und das allerwichtigſte:größte Energie, Ausdauer und Geiſt. Kein Spiel, ganz gleich welcher Art, erfordert dieſe drei Faktoren in ſolch hohem Maße wie das Handballſpiel. Betrachten wir uns einmal zwei Anfängermannſchaften und dann zwei Vollendete beim Spiel! Bei den erſteren ſehen wir deut⸗ lich, daß das Handballſpiel ſelbſt dann, wenn Körper und Geiſt noch nicht ſo beherrſcht und geſchult ſind, ſich nie unſchön dem Auge darbietet. Das Spiel der Vollendeten aber wirkt auf den Sport⸗ äſtheten hinreißend. Das Spiel des Sturmes, die Elaſtizität der Läuferreihe und Verteidigung, die Geſchmeidigkeit und katzengleiche Gewandtheit des Torwarts, das Dribbeln, Täuſchen, Schießen, Laufen, Werfen und Stoßen, erzeugt ein Sportbild, das nichts mehr zu wünſchen übrig läßt. Die Hauptſache dabei aber iſt, daß wir uns, ob Sommer oder ſtrengſter Winter, immer im Freien dem Handballſport hingeben können. Ich möchte daher an alle Sportler und an alle diejenigen, die bisher dem Sport ferngeblieben ſind, die Aufforderung richten, das Handballſpiel als Ergänzungsſport zu pflegen; denn nur durch Ausübung mehrerer Sportarten erreichen wir ſportliche Vollendung und dadurch den Glauben an ein Beſſerwerden und Geſundung unſeres Volkes Auaſport *366 Kilometer Fluggeſchwindigkeit.— Der amerikani eut⸗ nant Rippenhouſe ſchlug in Port Waſhington e den beſtehenden Weltrekord der Waſſerflugzeuge mit einem Stun⸗ ſchied aus. Maſetti führte nun wieder mit 52 Sekunden Vorſprung vor Lee Guineß, zudem Segrave aufgerückt war. Die beiden De⸗ denmittel von 366,047 Kilometer. Der frühere Weltrekord, d 55 5 85 Rippenhouſe aufgeſtellt war, betrug 273,411 Klemeler vrs unde.— ſperrt gedruckten Orte die Tagesziele bedeuten. Berlin, Olympiabahn: lagefahrer Thomas und Morel ſowie Chaſſange(Bugatti) fielen hier Sorigtfeg, den 28. Sepfember 1024 LORENZ * SSWIUIIAH SSger SteirkKksfe fferriefiorlele KOTKUTrerz das Flieger-Kritferium ANu 895 NIIFA-RAD NMifleldeuische Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin, Am Karisbad 6 — 2 Donnerslag. den 2. Oktober 1924 1 neue Mannheimer Zeltung Abend⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 458 eimer Seitung Handelsblatt teue Mann gingen im H um, ausländi immer mehr iſt man auf hne je Kohle hall 5, VBe wie vor die einlaufenden Unternehmun ſtimmung bli Frankfurk, 2. Okt. großen Schwankungen nun ſtatt, die die Kurſe auf ür Induſtriepapiere aber hielt die Tagen in Erſcheinung getretene größere Nachfrage an. hier das Geſchäft in engſten Grenzen. der vorgeſehene Betrag auch o Freiverkehrsmarkt. 8,25, Petroleum 16,25, Feſte Grundſnimmung. Berlin, 2. Okt. Aufwärksbewegung der Kurſe andel von Bureau zu Bureau Kriegsanleihe als aber zu Beginn des offiziellen Berkehrs an Glattſtellungen vorgenommen wurden, Deutſche Anleihen weichen. Schutzgebietsanleihen ſind 7. deutſchen Anleihemarkt mußten ſche verbreiten, daß die Kurſe D 2* eviſenmarkt Berliner Deviſen im Btllionen uAmmn S. 1. BV. 1. IL... B. 2. rp. Holland 16209 1291 U 10%% 00 Buenos⸗Aires..495 1,505 5 5 1658 Brüſſel.. 201 20,1 8 20.30 20. Thriſttanſa. 5955 98—85 5 89.00 900 5 Danzigg 74.86 15704 0 7465 75,04 15 uboeden. 4 7207 78,68 7287 78,83 0 4 414 5————— 7 Stocchom. 11.37 111,93 25 11787 5 Saalen 5 1040 10.55 4 10,%0 1985 talſeen. 187 19447 0 18.365 18,485 Londenn 18,70 18,9 18.705 18,.785 22 New⸗Hort 4¹9 221 8 45 4ů21 — 22,10 22.31 5 2212 22,855 5 Hibeiz 79,50 80,20 9 08 8088 Spanſen 55,%7 80,04 55,76 Japan 15675 1s„ 47075 18s-=· Konſtantinopel. 225.28 4.2068 2,288 Nio de Janeiro.05 0,405 5.4ů5.55„ Wien, abg. 5,9151 5,8380 0.81810 558888 — 1281 12.57 12405 12.555 45 oflavien.77•% 5 5,7 5 Budapeſt. 57440 en„ 8,444.48 Soſaa 3,06 8„.04.05 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz feſt.— Grögere Nachfrage nach Induſtriepapieren (Drahtb.) Während der Anleihemarkt heute unterworfen war, konnte ſich die Tendenz guf dem Induſtriemarkt weiter befeſtigen. Ber mit jetzt doch noch ſekliner Firmen hinſichtl Im Zuſammen⸗ eingetretenen Schwierigkeiten mehrerer ich des vorwöchigen Kursſturzes auf dem Anleihemarkt fanden umfangreiche Abgaben für Berliner Rech⸗ dem Anleihemarkt etwas drückten. in den letzten Heute früh mit 0,40 der Börſe für Im Einklang mit dem iſt auch die Tendenz auf dem Markte für Renten etwas ſchwächer, doch bewegte ſich Da ſich die Nachrichten 4 die Auflegung der deutſchen Anleihe in Amerikn und England keinen Schwierigkeiten begegnet und daß hne weiteres gezeichnet werden wird, dem Induſtriemarkt in jeder Beziehung optimiſtiſcher. Wohl iſt das Geſchäft noch immer nitht ausgiebig, aber denz iſt doch fehr feſt und die Aufwärtsbewegung der Kurſe macht weiter Fortſchritte. Beſonders feſt ſind Deutſch⸗Luxemburger, Harpener er. Die. K bis über 2 Villionen. de Anregung war wieder die Stimmung Api 2985 278, ng 3,50, Growag 0,165, Hanſa Lloyd 1,2, HBerliner Wertpaplerbörſe (Drahtb.) In der die Ten⸗ und Lah⸗ ursgewinne auf dem Induſtriemarkt betragen auf dem Becker Stahl 0,800, Becker Krügers⸗ Raſtatter Waggon 376, Ufa 1276. — Kursfteigerung in Induſtriepapieren Hauptſache ſind es nach über den Stand der Londoner Anleiheverhandlungen Meldungen, die der Börſe einige Anregung und der gsluſt einen gewiſſen Antrieb gewähren. eb unter dieſen Umſtänden im ——————— Die Grund⸗ allgemeinen feſt. Das [Montanwerte eintreten konnten. gnoch Charlottenburger Waſſerwerke und Lahmeyer. Später wurde die Hältung etwas unſicherer. in die gleiche Kategorie fallenden Renten. unterbrochene Flüſſigkeit wieder zurückgewonnen. Blatt berichtoete, Frankfurt a.., Verwaltung mitteilt, iſt die G oldmarkbilanz in Arbeit. Die tunlichſt gewahrt werden. Geſchäft iſt aber auch weit davon entfernt, lebhaft genannt zu werden. Im Verlaufe ſchrumpfte es erneut wieder zuſammen. Das Intereſſe bleibt im allgemeinen den Induſtrie⸗ [papieren zugewandt, ſo daß bei allerdings uneinheitlicher Kurs⸗ geſtaltung neuerliche Kursſteigerungen im Ausmaße von 1 bis ver⸗ einzelt 2 Bill. Prozent namentlich für die nach wie vor bevorzugten Von dieſen erfreuen ſich Harpener beſonderer Beachtung, die bis auf 88 ſtiegen, dann aber Für die zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapiere war die Stimmung bei wenig veränderten Kurſen ziemlich feſt. Der heimiſche Anleihemarkt hat ſeine bevorzugte der Ten⸗ denz die Richtung gebende Rolle noch nicht wieder zurückgewonnen. Vorbörslich wurde Kriegsanleihe mit 730 genannt. Während der Börſe wurde ſie ungefähr bis 655 und etwas darunter ge⸗ handelt. Aehnlich war die Kursentwicklung auch bei den anderen Der Geldmarkt hat nunmehr ſeine durch den Ultimo Vom Deviſen⸗ markt iſt nichts Beſonderes zu berichten. — * L. Weil u. Reinhardt.-., Mannheim. Ein auswärtiges daß die Firma Jacob Schatzmann.⸗G., von der Firma Hugo Stinnes, die ihre Abteilung Eiſenhandel in Frankfurt a. M. aufgelöft hat, aufgenommen wor⸗ den fei. Die L. Weil u. Reinhardt.⸗G., Mannheim, ſei in dieſe Fuſion einbezogen worden.— Zu dieſer Meldung wird uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt, daß dieſe Nachricht in dieſer Form nicht zutreffend iſt. Vielmehr ſei es nur durch das Ein⸗ greifen der Firma Hugo Stinnes, Eiſen⸗A.⸗G., Müllheim⸗ Ruhr gelungen, den bevorſtehenden Konkurs der Firma Jacob Schatzmann u. Söhne.⸗G., Frankfurt zu v erhindern. Ueber die Frage der künftigen Weiterführung des Geſchäftez ſei noch keinerlei Entſcheidung getroffen. 5 Sahlung der Börſenumſaßſteuer bei Amſfätzen von aus⸗ ländiſchen Zahlungzmiltein gegen Maren. Durch die 10. Verord⸗ nung über die Börſenumſatzſteuer vom 5. September 1924 hat der Reichsminiſter der Finanzen angeordnet, daß vom 1. Oktober 1924 ab die Börſenumſatzſteuer für ſolche Geſchäfte nicht mehr zu zahlen iſt, bei denen für Waren oder ſonſtige Leiſtungen ausländiſche Zahlungsmittel als Gegenleiſtung vereinbart ſind. Dieſe Befreiung findet keine Anwendung, 1. ſoweit die Geſchäfte verboten ſind, 2. ſoweit der eigentliche Zweck der Geſchäfte der Erwerb der ausländiſchen Zahlungsmittel iſt. Wegen der Nach⸗ verſteuerung der bis zum 30. September 1924 unverſteuert gebliebenen, bis dahin ſteuerpflichtigen Geſchäfte, wird das Reiche⸗ miniſterium beſondere Regelung treffen. Dinglerſche Maſchinenfabrik.⸗G. in Zweibrücken. In der o..⸗V. wurde beſchloſſen, von einer Veröffentlichung der zum 31. März 1924 errichteten Papiermark⸗Bilanz und einer Dividen⸗ denverteilung abzuſehen. Ferner wurde die zum 1. April 1924 vorgelegte Goldbilanz genehmigt und die Umſtellung des Stamm⸗ Aktienkapitals von 40 auf 4 Millionen und des Vorzugs⸗Aktien⸗ kapitals von 2 Millionen auf 200 000 Goldmark beſchloſſen. Der Nennwert der Einzslaktie beträgt 100 Goldmark. * Chemiſche Jabriken vorm. Weller⸗ker Meer, Aerdingen. Die .⸗V. genehmigte die Papiermarkbilanz für 1923. Anſtelle des auf Wunſch aus dem Aufſichtsrat ausgeſchiedenen Dr. Karl Eberharde, Godesberg, wurde eine Erſatzwahl nicht vorgenommen. Wie die — Gerüchte über die Zuſammenlegung der Aktien wurden von der Verwaltung als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Jeden⸗ falls würden bei der Zuſammenlegung die Intereſſen der Aktionäre In welchem Ausmaße die Zuſammen⸗ legung erfolgt, darüber ließen ſich beſtimmte Angaben zurzeit noch nicht machen. (Beter Trapp.-., gieunkirchen(Saat). Die im März 1922 in eine Aktiengeſellſchaft umgebildete alte Neunkircher Holzhandlung und Dampfſä gerei Peter Trapp hat im vorigen Jahre in München gebot aus der zweiten Hand etwas reichlicher war. gegen 12,30 Uhr ausländ. Hafer, ausländ. 22—24, inländ. 20—21; Mais, mit Sack, 20,50 bis 20,75 Gel, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mehl lag ruhiger bei zurückhaltend kleinerer Nachfrage. (Baſis 0) lauten die direkten Forderungen auf 38, wogegen die heimer Produktenbörſe lag Roggen wieder ſehr feſt. amklichen Angaben, die jetzt beſtätigen, daß etwa 50 Prozent der Brotgetreideernte ausfallen und die hohen Auslandsforderungen wirkten wurden 25,75——26,50, für Inlandsroggen 24,50—26,50 ver⸗ Fiſcher; für das Feuilleton: Dr Fritz Hammes; Lokales: Richard Schönfelder: für Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. den übria fedaktionellen Teilt Fr Kircher: f Anzeigen:&. Bernhardt. 5———...—— eine Filiale errichtet unter der Firma„Süddeutſche Peter Trapp .⸗G.“ Dieſe Zweiggeſellſchaft— alſo eine Gründung der Infla⸗ lionszeit— hat ihr Aktienkapital von 50 Millionen Papiermark jetzt auf Goldbaſis umgeſtellt und zwar auf 100 000 Goldmark herabgeſetzt. (Buſch& Walter.⸗G., Saarbrücken. Dieſes Unternehmen, das die Reparatur und den Handel mit Automobilen betreibt, iſt in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Das Stammkapual beträgt 800 000 Franken, eingeteilt in Aktien zu je 50⁰0 Franken. Der erſte Aufſichtsrat beſteht aus Artur Schütze, Auguſt Kaſpa und Alexander Müller, ſämtlich in Saarbrücken. )(VBom Saareiſenmarkt. Eine große Firma des Saargebiets offeriert durch Rundſchreiben nach Frankreich verfügbare Vorräte zu folgenden Preiſen: Rundeiſen, Winkeleiſen, ten, I⸗Eiſen 3u 54,50 Franken; Träger und U⸗Eiſen zu 50,50 Maſchinendraht, alle. Abmeſſungen, in geläufigen Ringen zu 60—62 Fr.; alles je 100 Kg., zollfrei Grenze. Waren und Märkte Mannheimer Prosuktenbörſe m Mannheim, 2. Okt.(Eigener Bericht.) Der Verkehr an der heutigen Produktenbörſe geftaltete ſich ruhig, zumal das An⸗ Man nannte für gute, geſunde, handelsübliche Ware, für Weizen, ausländ. 26,75—28,50, inländ. 24,50—25,50; Roggen, 25,75—26,50, inländ. 24,50—25,—; Gerſte 28—30 Für Weizenmehl zweite Hand zu 37,50 G% am Markte iſt. Roggenmehl 36—36,50, Weizen⸗ und Roggenkleie, je nach Qualität. 12,75—13,.— Gell, alles per 100 Kg. frei Waggon Mannheimer Mühle. * * Forldauer der Roggenhauſſe. Auch an der heutigen Mann⸗ Die halb⸗ zuſammen auf die Stimmung. Für Auslandsroggen langt, für Weſtern⸗Roggen in ſeeſchwimmender Ware wurden 15,20—15,30 Fl. die 100 Kg. eif Rotterdam verlangt. Auch Gerſte weiter feſt, ſoweit Primaqualitäten angeboten werden. gute pommeriſche Gerſte zum Angebot, wobei 27,50—28,50. die 100 Kg. franko Mannheim verlangt wurden. Es kam ., Manuheimer Groß ⸗ und Kleinviehmarkt. Da am Montag ein Großviehmarkt nicht ſtattfand, wurde er geſtern abgehalten. Es waren zugeführt und wurden je 50 Kg. Lebendgewicht gehandelt: 192 Ochſten 36—54, 86 Bullen 38—48, 376 Kühe und Rinder 14—56 l, 482 Kälber 64—82 l, 130 Schafe 25—38 J/, 1847 Schweine 70—85 A1. Großvieh mittelmäßzig, geräumt; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Tendenz: Mit Zum heutigen Kleinviehmarkt betrug der Zutrieb 19 Kälber, 52 Schweine, 455 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden für 50 Kg. Lebendgewicht: Kälder 65—80, Schweine 70—85, Ferkel und Läufer je Stück—29. mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit Ferkeln und Läuſern mittelmäßig Tendenz: mit Kälbern Br. Neue Mannzeimer Zeitung, G. m. b. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbeftedaktrur Kurf Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt ., Mannheim. E 6, 2. für Kommunalpolitik und Sport und Nenes aus aller Welt: Wilſy Nachbargebiete, Gericht u. —— 1. 2 8 1 Teieotw Veſigh.. 8,30—/Per. Uleramarimf. 13, 13,75 Iſchockew., Klten..70 1„Gußſtahl 18,— 17, JTeckl. Schiffsw.. 12,80 12,— B Stahlw..d Zyp 19.30 13.50 Kurszette 5 ged 9,30 9,50 5 56 550— 0 3 B.— 0 35 345 Seen 0 88 155.40 Felehh, er 5 250 4,80 Der. Mae 75 1750 Jubre 8.——— Maſch. 5„ entt„28 8. 3 36 Tha ſenhütte.——.— 1. 240 28 eeten in Bne 33 e e ee e e eee e uslandsanleihen in nen Prozenten, Stückenotierungen 1220 11700 Seitdom Slusn 20 20% Sen. 0 240 Schuckert 8 Co⸗ 40,83 40.25 Unſon-Gleßeref..90 6,50 Vanderer⸗Werke 7, 680 in Billionen Mark pro Stück Ver. e Faſſet 4,30 4,10 Wapß K Freytag.25 3,0„ Nheingan 3,25 3,25 Stemens Elekn. 6,20 850] Unionwerke Mhm—.— 7,40 Weſer Akt.⸗Geſ. 6,25 675 Ber. Pinſel Nürnb.—— 14,50 Zellſt. Waldhof St. 9,60 9,60„ Stuttgart. 3,25 45,50 Ber 1* 4*——5— 155 270 1 Sinner AG..80 7,50 Ver.B. Frtf. Gum. 3,— 8,— Weſtf. Eiſen r. 15,.— 18,75 „Frankfurter Dipidenden⸗Werte Sreiverkehrs⸗Kurſe. Stettiner Bulkan. 16.— 15.50 Der. CThem Charl. 18,— 15,— Wiesloch Tontdar.— 11. 8 f n.65.,45 Hreichgauer. Raſtatter Waggon 2,85 368 Stoehr Rammgen. 38,50 39,90 B. Dch. Nier 22— 22, Witener Gußſtahl 23,25 22,84 Bauk⸗Aklien. Elberfeld. Kupfer—.— 1,20] Mans Ader 1,75.83 f aa 12,75 12,45 Stoewer Nähm. 15, 150 B Glanzſtoff Elbf 43,50 44,— Zellſtoff Verein..——— 2. 1. 2. Entrepriſes.— Mez Söhne 2,— 2,80 Pehm. Kohlenanl. 10,— 10,— Stollb. Zinkhütten 32,— 81,10 Ver. Harzer Kafr 1,80.70 Zellſtoff Waldhof 9,50—.— 3.— 2,—D. Hypothetenont—— 4,25 Rhein..50 15 Berliner Dividenden⸗Werte Südd mmobilien 3,50 3,30J B. Schuhf Ben& W 260.50 2*—8 i 15* N 15 8 155 2 wa8 25 1905 18 n 755 45 Crauspork⸗Alktien. Berliner Eegänzungs⸗Nurfe. ahr..⸗Ered W.„.„— Hiscont.⸗Geſellſch. 1250 12.85 Südd. iscontog. 2 0—1D.⸗Auſtral. Diſch. 2 6— 5 2 ee e e 228 Hresdner Bant 675 75 Wiener Bantoen 0,3 0,28 8.e e Nolanb. inte 5d 10— 150 ach Aulgtten 25.9) 28,—=] Oruſchig Eertil. 40 20 oorepng,dement. 30,J 2059 de Hande 228 feee 2370 20 Vibrg Bentante—— Soßd. Ghenzahn 88— 500 HSlean 0ch 480 41. Heien VVV%%%/» 8 2 erüiner e 26.——— 8N u..⸗G. 19,0 Notenbant—, 34,50 Baltimore—— 8550 Hanſa Oiſchiff 12.48 12.75 9—K5 95 150 Qpt 125 2— 392 eeee 9— 5 18— om. 5 it B. 1 2 5 und. en tu 6 en W7. e. 9005 Bürberg B. deeee e VBanke-Aletien. Ser hnd Huler 20 ꝛds Saldefur. 2950 2048 Purener Metal 480 80— Jeuiſche Vank. 10.50 10,45 55 dre, 8 285 28 Sbenth. B 90 60.— 70,50 Bant f. 85 Werte.50.85 Oiſch. auig Bank 33,80 89,75 Oeſt Cred.⸗Anſt.. 0,30 0,30 322 85 Fan 2,— 1 5— 35 1 5 8 5 ½ Pfätzer Hyp.⸗Bk..50 4,85 SOberrh. Verſ⸗Heſ.—.———Barmer Bankder, 780 Deulſche Bank. 10,75 10,60] Reſchsbank.. 49.83 49,78 Jeutſche Kunſtl. 210 2, eumpf ie 48 Peberen? 5 D. Effekt u. Werte 4,10 4,25 Reichbon 49.,15 48,75 Frankf. R. u. Mitv.—.—— Berl. Hd. Gef. 2 15 df. Aee Bk. 79.— 71.— Rohe Grediant 2,30 2,45 Sebhard Tertil.50 6,5 Teichgräbher.. 118.25 Flend Blückenb. 380 390 Fom.. Pauaczt zs ie dier Conmandi 1285 1900]Sddeuſſch. Dise.80 850 Gebs, Hosbardt: 118 1 Thoert Delaon: 670 8i10 Bübenmsz Eren.— 840 Vergwerk Alkkien. Darmſt u. At- Bt..50 6½0 Srerdner Bant es e Weſban.0 040 Gotdaer Waggon 3,50 29[Tbüring Saänen 14,0 480 Dochumerdpu G.———Harpen. Bergbau 64,50 86.75] Ob„Eb.⸗Bd. 11.80 12,.— Mikteldk. Kreditb 1,75 1770 1 5 Auderus Eifens. 1150 11.— Kalftwert Acherel. 15,%15 15,½25 A en 12.50 13,— duſtri ez Kolo wialwerkt 2Lurem Berged 53,80 8,— Kaliwrk. Salgdelf.—.—— 45 Induſtrie⸗Aktien. Dtſch.-Oſtafrika.%, Mexitaner..——,Ruſſenban: 1,28 „—Phönz Bergbau. 42,— 42, Kaliwerke Weſter. 18,25 18,— Aben 2 .39.½40 4 3 0 0 40 M Eſchweſl Ber 78,.— raumtohle 29, 90—Aceumulat Fabr. 28,30 29.—] Hadiſche Auilin.18,85 19,25 Br.-Beſigh. Oelf. 24,— 26,580 Neu-Oulnea. 3,15 3,99 Mex. Bew.—r=,— Deutſche Petr... 18,40— en—— H. u..⸗B.. 57 25 w.——— 35.— 23—* 63,— 80, 5 885 5—— Aen 22 6 Elſ. 23,50 23,75 7 Tebuantepet 25,78 24,.— e . wrk. 57.„— annesmannröh. 42,— 42,50 Te dan.— 2,2 erjʒte r. Spiegelgls. 5,8.„80 Buderus Eiſenw. 11, enn— Gelſent. Gußftahi 80 15,—.K. u. Laurahütte 810 8,25 Aigedeneed. 1565 1575.en e—85 1385— Wmenen 15,75 555 5% Mexikaner.. 45,———Betersb. Int. Hand 4,— Benz⸗Motor 340—.— 7 2 exanderwerk.. ergmann Elektr. em. Hyden... 3,.— 290 1 1 Srausport- Aktien. 20gd. Ctektr,Gef, 280 4 Berkin, Anb Miſch. 818 8½8 Chem. eeer 15— 14.5 Verliner Freiberktehrs ⸗Kurſe. Schautungvbahn—.—.95] Nrpdeutſch. loyd 5,10 8, 30 Baltimore& Ohto————. Portl Zement ah,— 47,50 Berlingtarlsr Ind. 69,— 68,50 Chem. Helſent... 81,.— 62,—feldler Kalt.. 24.50 24,75 Hochfrequenz... 650 6,— Ronnenberg—= 200 Hog. Amk. Pakelf. 28,75 28,25] Oeſter.-H. S1„ 7 Amme Hief& Co..— 4,20] Derliner Praſchb. 13,50 13,65 Them. Albert. 39,— 40.— Api, Allg Petr Ind.50.80 Int. Petr. Un. Ipu———,—Sichel&— 5 390 8680 Anglo⸗Et. Guano 11,— 10,20 Berzellus Bergw. 5,50 5,55 Daimler Motoren 3,.—.-[Becker Kohle..25 5,—Keügers all...810 8,10 Sloman Salpeter.50 8, Induſtrie⸗Akti 5 1 ing Nüt 75 2 Deſſauer Gas 27,50 27,75Becker⸗Stahl... 0,95 1,.— Mezer Tertil. 0,225 0, Südſee Phosphat 7,50 789 udu en. Anhalt. Kohlentw. 2150 20, Bing Nürnberg. 2,„65 Deſſ 3 8 u. Spbg 18.78.25J Cement Karlſtadt 880 eeer Ggbt 9,40 9,10 5 e 770 Diamond.....15,25 15,10 Muldenh. Papier 0,07%0 fra.. 12.80 12,50 N 5— FCelette renberg Bergb.—.——] Bochumer Gußſt.—2. Eiſenb.⸗Signal. 4. — 9 9—855 Neſg daal 18 gben age, d85 cgee Je—18 8 derdeake— deaee. 5 Berliner Jeſtverzinsliche Werte. 0 28.— 28,—Bad.UhrenFurtw. 12,.— 12.— Che rt Alber! 89,50eugeb.-Nb. Maſch. 28,— 25700] Braunt u. Britets 35 83.—, Deuiſch. Gußſtahl 4— 40 Nei d S Bayriſch. Spiege!— 30„ Goldenberg 88.— 34,/5 Fabelw..0.5/Cleitr. Pieferung.78 14,50 Geſſenk. Derged. 57, 25 87.—) Veichs⸗ und Staatspapiere. Baper. Celluloſe 10,28 10—] Sriesheim 16,— 18,1005 Kaliw. 47,59 48,—Elektr. Licht u. Kr. 8, 7„30 Gelſenk. Gußſtahl 15, 15,50 Dollarſchäßze. 88,— 8,6— 310% O. Reichsanl 1,000 0, 5% B. Kohlenanl. 10, 10, ,[Beck& Henkel. 2,90.—], Weilert. R. 15,— 18,—Deut Maſch.. 6,25— Elsdach K Co. 22,.— 25, Co. 10, 20%8 Holdanleihe 94.78 9475 3%„„.575.4605% Preuß Kaliant 3,90 8,90 Wächt 2,40 2,40 Bergmann Glektr. 12,50 48,45 Cont.Nürnb Seindg ,emalle Uanch. J0 d0 German Portt⸗3. 880 6,00 Keichsſchah..V 0,725 0,8504% Prß. Konſols 1,100.080, Roggenwert., 4/0 475 e eBing Metallwerke 2,50 2,80 Daimler Motor. 3,— 2,78Deuiſche Wollw. 4·68 470 Enzinger Filter. 9,25 0,75 Gerresheim. Glais 42,— 44,— 15—, 055898½%,„ 1800 14705% Noggenrentb. 440 458 10 815 Pl⸗u. Braubach—.—, Ot Eiſenh. Verin 5,„ 6,25 Dentſch. Eiſenh. 6,15 Eſchw. Bergwerk. 77,80—,— Geſ ffelettr. Unter. 1,75 18, 1 23%„„ 0,280 1170 5% S00 Braunk. 70 170 Stenm 350 6,10 Srem.-Beſigh. Oel 28,— 24,—.Gold⸗u S, Anſt. 14,.80 14,50 Donnersmärckh. 60, 80,— er Bleiſuft.. 12,80 13. Goldſchmidt, Th.. 18,75 13,308% B. Reichsanl..,690 0,850 4% Vadiſche Anl.— Landſch. Rogg. 4,40 4,50 Anglo Font Guan.———,— Breuer Stamm—ers] DSeutſche Verlag 81,— 8,50 Dürrkoppwerte. 18,80 13,60] Faßl, Liſt& Co. 5,25 3,20 Greppfiner Werke 86,.— 87,5004%„ 0 50 0,990 8½% Bayer. Anl. 1828 1,700 Aſde Buawap. 28,— 28.— Prockhues N. W. 5.— 8,10J Dockerh.& Widm. 8,10 3,40 Säſſeld. Eſſenb. 14,— 18,.— apier 4,10.90] Grizner Maſchin. 28,—27 Aſgaf Helſftöff 19.80 18.50 Droncef, Schlenk. 32,— 88,50 DinglerZweibrück.— 5,50 Dynamit Robel 8,63 890 78„Qufll.. 28,50 23,75 Sebr. Großmänn 8,80 3,88 b) Ausländiſche Neutenwerte. aene d 10 Burſtenf. Erlang. 260 210] Dürkeppwerk. St.—— card Maſchn..20.50 N. Fater 110 115 Heua& Bufnger 1310 180deſt Scaha. 718 7,30 4% Türt.unif Ant.—.— DDeIX. SrI. Daden Wangeim 80 075 Cem Heidelberg 15.00 15,.— Düſſeld Neal Dür 240.500Ciſenw, L. Reyer 180 180 Gach Waggon di9 18Hagethal Draßt 8,65 20ſ4%„Goldrente 10,25—— 40%„ Jolloh 1911 11,87 11.80 4„ Goloclor, 5,½1 6,0 Eſſenwe 765. 80 Feaf ee erdſee 240 d e 18 10 5 tderſeder Fas. 109 1155[Sasgenen Nes 1s 5 Halleche nelc. 13.1920 4%»„nd Rie. 10„00 ee— 20% Südö En 5 875.68 Elberf, Farb o B 18,—16.— Fheda lba 4 8 309 Hoß⸗ unß keſten 28.0 ftberleld. Aeee eeeemmers. Sinn. I80 170,de% Silberrte..—.68 24 E. Neh 5½5.02.60%%„ neue Pr. 860 Fleir Lich u Kr. 7d 775 Franffurter Hof 1880 16.80 Higler Besgente 83 15 anndd. M..80 89,—Hoeſch St. 48,50 4, Fldcknerwerke. 40.70 40,75%0 ge, Pepierrt e 114%½5 5%„ Odügat 75 710 Eel Bad Wale.— Frantf Pof KW..50 3,80 Holzmantd Phil. 5, 5,10 Hann. Maggonfab 9,25 5,25 285 24C.§. Knorr. 5 380fo o Türt Ad.⸗Anl 1059 10,704%„„Goldrie.59.10 4½% Anat. 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Pasch ded. 310 5,5ſ%.NScheban abAgl. 1819 0,00.550 3% Da Fent———.— ,— Porzellan Weſſel..— 675 Sch. B. Weſſel St. 2080[Cädenſcheid Met. 270 2 un 19 89 47— Kbein. me Boe,§. 70ſ.%.u. do. 880%% BadAn ahg.500 1. 4% Württ. k. 1918 15700.850 s 485 Abeſn Gede 8 Sch 240 Schußbfabrit Her 250 3,10.85 b 2 derdeeltinn e 7. Nbein Möbelſtoff 220 3%% V. I do. 0850 68453%»da von 98g 100.500⁰ .— 9,—Rh.elet M Stamm.80 Aatto Leander dao.⸗maairus He..— Oberſchl Esb d. J159 11.75 NKheinſtahl!„.59 35, 5 1 en e eeAb. Maſch Leud. 8,—.20 Seitindust. Wolf 4 Le Nanee Ae 4% Fſennd 1280 145 Abenante uhen, 478 d8 b) Ausländiſche ſin Billionen). 15 Nhenanig Aachen 460.75 Sich KCoJ.Mai 80.85 Aktien 4,12 3,„Kokswerke 43,— 42.25 Rieber Montan 38,59 39,—%%% Srmon!8/ 7˙% Rumän. 1903—.—— J4% do St. R. 91919.75 2,40 Riebeck Montan 87 lern hhals. Berl a.—„= Keühthall. 12.25 13,59 Oprenſtein Eopp. 18,— 17,69] Romboach. 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