2 lich⸗techniſchen Verhandlungen. Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende platz 4.— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.- Adreſſe General⸗Anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. 9 0 Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 II an U 0 01 II 41 0 1 bral 9 IIzel ger Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel. Aus Seit u. Volkspartei und Regierungskriſis Die volkspartei drängt auf Klärung Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro). Die Verhandlungen über die Regierungsbildung ſind nach dem negativen Ausgang der Bemühungen des Reichskanzlers zunächſt ins Stocken geraten und werden erneut mit Beginn der Fraktionsberatungen in der nächſten Woche wieder in ein akutes Stadium treten. Die Verzögerung der Verhandlungen hat, wie wir bereits hervorhoben, ſowohl in den Kreiſen der Deutſchnationalen wie auch der Deutſchen Volks⸗ partei lebhafte Veunruhigung wachgerufen. Noch ge⸗ ſtern abend wurde von deutſchnationaler Seite der Deutſchen Volks⸗ partei nahegelegt, daß es an ihr wäre, auf eine Beſchleunigung dieſer Verhandlungen zu drängen. Heute liegt eine volksparteiliche Erklärung vor, die öffiziöſen Charakter trägt. In ihr heißt es: „Die Deutſche Volkspartei hat ihre Zuſtimmung za Verhand⸗ lungen des Kanzlers mit den Deutſchnationalen und der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei über eine Erweiterung der Regierung nur unter 7 der Vorausſetzung erteilt, daß die notwendige programmatiſche und parteitaktiſche Erklärung unverzüglicherfolgt. Der bis⸗ herige Gang der eingeleiteten Verhandlungen läßt befürchten, daß diefe Vorausſetzung nicht erfüllt wird. Der Verſuch der Verwirk⸗ lichung einer idealen Konſtruktion darf nicht die realpoliti⸗ ſchen Möglichkeiten der Regierungserweiterung gefähr⸗ den. Das angekündigte Frage⸗ und Antwortſpiel zwiſchen den Frak⸗ tionen untereinander und mit dem Kanzler muß ſo raſch wie möglich ein Ende nehmen. Das Kabinett darf ſich ſeiner Handlungs⸗ freiheit nicht entäußern. Die Vertreter der Deutſchen Volks⸗ partei haben den Vorſchlag gemacht, mit den Fraktionsvertretern aufgrund eines Regierungsprogramms zu verhandeln. Notwendig iſt deſſen unverzügliche Feſtſtellung und das Erſuchen an die Fraktionen, ohne Rückhalt zu erklären, ob ſie auf dieſer Grundlage bereit ſind, mitzuarbeiten und mit welchen anderen Frak⸗ tionen ſie zuſammenwirken wollen. Scheitert der Verſuch der Bildung einer Regierung von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten, ſo muß alsbald über die Heranziehung nur der Deutſchnationalen verhandelt wer⸗ den. Auch wir ſind der Auffaſſung, daß deren bisherige Stellung⸗ nahme noch der Ergänzung und Klärung 05 Wir hoffen, daß die Deutſchnationale Volkspartei in der Lage iſt, ihre Mitwirkung zu dem Regierungsprogramm in loyaler Durchführung der außen⸗ und innenpolitiſchen Notwendigkeiten zuzuſagen. Erfüllen ſich dieſe Erwartungen, ſo darf die Regierungserweite⸗ rung durch ihre Heranziehung nicht an der prinzipiellen Ab⸗ lehnung durch die Fraktionen der Mitte ſcheitern. Ange⸗ ſichts der Haltung eines Teils der Preſſe der Zentrumspartei und der Demokraten wird man erwarten dürfen, daß die Sitzungen der bei⸗ den Fraktionen die notwendigen Klärungen bringen. Auf Grund der nach den Neuwahlen zwiſchen den Fraktionen und zuletzt vom Reichskanzler geführten Verhandlungen über die Regierungsbildung mit der deutſchnationalen Volkspartei und nach der im Auguſt von Zentrumsvertretern gemachten Zuſagen dürften wir beſtimmtan⸗ ee Die Wirtſchaſts verhandlungen in Paris Quertreibereien der Boulevardpreſſe VParis, 4. Okt.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Es wird hier der Verſuch gemacht, die berechtigten Wünſche Deutſchlands bei den Handelsvertragsverhandlungen, nämlich die Abſchaffung der Zollfreiheit für die elſaß⸗lothringiſchen Pro⸗ dukte und Schaffung der Meiſtbegünſtigungsklauſel als Preſ⸗ ſionsmittel der Berliner Regierung hinzuſtellen. Da⸗ durch entſteht neuerdings eine ſchädliche Beeinfluſſung der öffentlichen Meinung, die im allgemeinen viel mehr Intereſſe an den politiſchen Vorgängen hat, als an den wirtſchaft⸗ Es iſt auffallend, daß man die Handelsvertragsbeſprechungen hier ausſchließlich unter dem politi⸗ ſchen Geſichtspunkte betrachtet und jeden Tag allerlei tenden⸗ ziöſe Berichte über deutſchen Widerſtand und ähn⸗ liches in die Oeffentlichkeit lanziert. Beſonders die Boulevardpreſſe ſtellt ſich zur Aufgabe, gegen die Erklärungen des Dr. Trendelen⸗ burg Stellung zu nehmen. Die Vertagung der Beſprechung auf Montag ſucht man als ein bedenkliches Vorzeichen zu kennzeichnen. Erwähnt ſei, daß ſich hinter den Kuliſſen einige Schwierig⸗ keiten eingeſtellt haben, Loucheur. deſſen großes Intereſſe an der franzöſiſchen Induſtrie bekannt iſt, ſcheint bis jetzt nicht damit ein⸗ verſtanden zu ſein, daß er von Herriot bei der Beſprechung mit Deutſchland ausgeſchaltet wurde. Die Negierungskriſe in England Die Londoner Morgenpreſſe iſt übereinſtimmend der Anſicht, daß das engliſche Käb 47 am kommenden Donnerstag be⸗ ſchließen werde, den lüberalen Antrag wegen der Ver⸗ handlungen des Generalſtaatsanwaltes zu bekämpfen, ſo daß die eng⸗ liſche Regierung wahrſcheinlich im Unterhauſe noch im Laufe der kommenden Woche geſtürzt wird. Es ſei nun die Frage, wann Neuwahlen ſtattfinden, am 8. oder 15. November. Macdo⸗ nald, der am Mittwoch den Parteitag der Arbeiterpartei in Lon⸗ don eröffnet, wird wahrſcheinlich bei dieſer Gelegenheit die Ent⸗ ſcheidung des Kabinetts, die am Mittwoch fällt, bekanntgeben und zugleich die Wahlparole der Partei formulieren. „ Jum Parkeifaa der Bayeriſchen Volkspartei. Auf dem Par⸗ teitag der Bayeriſchen Volkspartei in Würzburg am 10. bis 12. Dezember wird auch der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held am 11. Oktober in öffentlicher Verſammlung in Würzbura über die politiſche Lage ſprechen. Woche, am 15. oder nehmen, daß die beiden Parteien ſich einer Erweiterung der Re⸗ gierung nach rechts nicht grundſätzlich verſagen. Sollte dies dennoch geſchehen, ſo würde ſich die Deutſche Volkspartei ihre Handlungsfreiheit vorbehalten.“ Man könnte geneigt ſein, die letzten Worte ſo zu deuten, daß innerhalb der Deutſchen Volkspartei ernſtlich die Heraus⸗ ziehung ihrer Miniſter aus dem Kabinett erwogen wird, für den Fall, daß der Verſuch einer Regierungsumbildung nacht rechts ſcheitern ſollte. Jünf Fragen an die„Germania“ Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ veröffentlicht folgende fünf Fragen an die„Germania“: 1. Iſt es der„Germania“ bekannt, daß der Führer der Zentrums⸗ partei. Reichskanzler Marx, im Mai mit den Deutſchnatio⸗ nalen über die Bildung einer reinen Bürgerregierung verhan⸗ delt hat? 2. Iſt der„Germania“ bekannt a) daß dieſe Verhandlungen in vollem Ernſt und im auf⸗ richtigen Beſtreben geführt wurden, das geſteckte Ziel auch zu erreichen? b) daß Reichskanzler Marx ſich die Loyalität ſeiner Verhand⸗ lungsführung den Deutſchnationalen gegenüber ausdrücklich und öffentlich von dem deutſchnationalen Führer Hergt im Reichstag beſcheinigen ließ? 8 3. Iſt das, was Herr Marx als Reichskanzler und Führer der Zentrumspartei in jenen Verhandlungen erſtrebt hat, in der Ter⸗ minoloaſe der Germania“ der„Bürgerblock“ oder nicht? 4. Iſt es der„Germania“ bekannt, daß inzwiſchen 48 deutſch⸗ nationale Abgeordnete für das Dawesautachten geſtimmt haben und die überwältigende Mehrheit des deutſchnationalen Vertretertaas um 30. Seytember den Londoner Vertrag als die rechtlich bindende Norm für jede deutſche Regieruna anerkannt hat 5 5. Was iſtnun das Kennzeichen der gegenwärtigen politi⸗ ſchen Lage, wenn man ſie mit der vom Mai veraleicht? Damals eröffnete Herr Marx die Verhandlungen mit den Deutſch⸗ nationalen unmittelbar nach einem Wahlaufruf, in dem die Politik des Herrn Marx durch die Deutſchnationalen aufs heftigſte angearif⸗ ſen wurde und keine Anzeichen einer deutſchnationalen Geſinnungs⸗ änderung vorlagen. Inzwiſchen haben ſich die bekannten Wandlun⸗ gen innerhalb der Deutſchnationalen vollzogen. Wenn nun heute die„Germania“ das abſcheulich findet. was im Mai Zentrum und Demokraten erſtrebten, liegt dann eine Rechtsentwicklung der Parteien vor, oder eine Linksſchwenkung des Zentrums? Um Antwort wird gebeten. Im Reichskag werden ſich, wie bereits gemeldet, in der nächſten Woche ſämtliche Fraktionen zuſammenfinden und zu den Beratungen über die Regierungserweiterung Stellung nehmen. Zu Diens⸗ tag vormittag iſt die demokratiſche Fraktion einberufen worden. Am Mittwaoch vormittag tritt die Zentrumsfraktion, am Nach⸗ mittag die Sozialdemokraten, die Deutſchnationalen Rund die Deutſchen Volksparteiler zuſammen. Die anderen Frak⸗ tionen haben noch keine Einladung an ihre Mitglieder ergehen laſſen. Auch verſchiedene Ausſchüſſe des Reichstages werden in der nächſten Woche ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Für Montag iſt bereits der Verkehrsausſchuß einberufen worden. Das Plenum des Reichstages wird erſt in der nächſten 16. Oktober ſich wiederum verſammeln. Die Anleiheverhanoͤlungen Ueber die Anleiheverhandlungen berichtet der Lon⸗ doner Berichterſtatter der„Frankfurter Zeikung“: Die Verhanlun⸗ gen über die Einzelheiten ſind noch nicht abgeſchloſſen, da es ſich al⸗ notwendig erwies, daß die Vertreter mehrerer kontinentaler Staaten wie Schweden, teils telegraphiſch, teils durch perſön⸗ liche Reiſe Rückfragen halten mußten. Dabei handelt es ſich ſowohl um die Höhe ihrer Beteiligung wie auch um den Zinsſatz, jedoch ſeien keine weſentlichen Meinungsverſchiedenheiten vorhan⸗ den. Da aber die Rückfragen eine gewiſſe Zeit erfordern, reiſt Reichsfinanzminiſter Dr. Zuther und auch Dr. Schacht für einige Tage nach Berlin, während drei Vertreter des Reichsfinanz⸗ miniſteriums in London bleiben. Reichsfinanzminiſter Dr. Luther wird Mitte der nächſten Woch nach London zurückerwartet und man hofft, am Donnerstag die Verträge unterzeichnen zu können. Die Berichte verſchiedener Blätter, daß Italien und Frank⸗ reich keinen Anteil übernehmen, ſind irrig, vielmehr hofft man, daß an der auf Pfund Sterling lautenden Hälfte der Anleihe außer England zahlreiche europäiſche Länder, darunter auch Italien und Frankreich und natürlich Deutſchland ſelbſt, teilnehmen. Man kann mit etwas großer Zuverläſſigkeit annehmen daß der nomi⸗ nelle Zinsſatz etwas unter 7½ Prozent und der effektive Zinswert weniger als 8 Prozent iſt, jedoch iſt darüber noch nichts endgültiges laut geworden. Reine Verſchiebung des Räumungstermins JBerlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Be⸗ fürchtung, daß eine Hinauszögerung der zweiten Feſt⸗ ſtellung für die Londoner Anleihe auch eine Verzöge⸗ rung des wirtſchaftlichen Räumungstermins zur Folge haben könne, wird, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, für u n⸗ gerechtfertigt gehalten. Der Feſtſtellungstermin hat auf den Zeitpunkt der wirtſchaftlichen Räumung keinen Einfluß, da nach Artikel 3 des Dawesabkommens die Räumungszeit ein für allemal auf den 21. Oktober feſtgeſetzt iſt. Frankreich und Rußland Die von der franzöfiſchen Regierung eingeſetzte Kom⸗ miſſton zum Studium der Bedinaunane, unter denen die Beziehun⸗ gen zu Rußland wieder aufgenommen werden ſollen. wird, wie der„Matin“ berichtet, in den nächſten Tagen ihre Arbeiten unter dem Vorſitz des Senators de Monzie wieder aufnehmen. den erſten Schritt dazu getan, das Verſailler Diktat auferlegt war. reis 10 Pfeunig 1924— Nr. 462 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus zahlung pro eln⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik-Zeitung Aus der Welt der Technik Aus Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen Kückblick und vVorſchau Das Geſpenſt der Brokkarte— Das Problem der Probleme— Dawesankbeile und Landwirkſchaft— Das umworbene Deutſchland— Die Ergebniſſe von Genf In den letzten Tagen tauchte urplötzlich in den Zeitungen eine Nachricht auf, die viele ſchreckhafte Gemüter mit heimlichem Grauen erfüllt haben wird: die Möglichkeit der Wiedereinführung der Brotkartel Nach zwei Tagen hat dann wenigſtens die preußiſche Regierung ein Beruhigungsdementi hinaysgejagt, nach dem die Wiedereinführung der Brotkarte weder ernſteich erwogen“ noch„überhaupt nötig“ ſei, da es zweifellos gelingen würde, die Fehlmengen der diesjährigen Ernte durch Einkäufe im Auslande zu decken. Dieſe kleine Epiſode, die hoffentlich auch wirklich nur ein gedankliches Zwiſchenſpiel bleiben wird, iſt charakteriſtiſcher für un⸗ ſere wirtſchaftliche Lage, als vielleicht in manchen Kreiſen ange⸗ nommen wird. Nicht daß wir ſchon heute die Wiederkehr der Brot⸗ karte, unſerer treueſten und langlebigſten Gefährtin aus' der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit, als etwas abſolut zu vermeidendes anſehen, auch nicht, daß man ſich etwa damit tröſtet, daß es inmitten der an Aufregungen und Unbequemlichkeiten ſo überreichen Zeit auf eine Unannehmlichkeit mehr oder weniger nicht mehr ankomme— der mögliche Zwang allein, zu einem Syſtem Zuflucht nehmen zu müſſen, das wir ſamt allen ſozialiſtiſchen Theorien von Planwirt⸗ ſchaft und Kopfkontingentierungen in den Orkus wünſchen, enthüllt das Kernproblem deutſcher Politik und deutſcher Wirtſchaft ſeit 40 Jahren in der Vergangenheit und für eine noch viel längere Zeitſpanne in der Zukunft: Wie können wir auf unſerem BWoden die Ernährung unſerer Bevölkerung ſicher ſtellen und wie machen wir uns möglichſt unabhängig von der Zufuhr aus dem Ausland? Vetrachten wir heute rückſchauend und ohne parteipolitiſche Einſtellung die Beantwortung dieſer Frage durch die früheren Regierungen der Kaiſerzeit und in den erſten Jahren der Republik, wie dies beiſpielsweiſe in vorbildlicher und geradezu Horizonte öffnender Art Paul Harms in ſeinem jüngſten Werk„Vier Jahrzehnte deutſcher Reichspolitik“ getan hat, kommen wir zu dem niederſchmetternden Ergebnis, daß man entweder die Wichtigkeit dieſer Frageſtellung nicht rechtzeitig erkannt oder aber trotz richtiger Erkenntnis nur unzulängliche Mittel und Mittelchen angewandt hat, wo es in Wahrheit galt, eine Umſtellung der geſamten deutſchen Politik und des wirtſchaftlichen Aufbaues herbeizuführen. Das Ende war, trotz Weltpolitik und Weltwirtſchaft der phyſiſche Zuſam⸗ menbruch von 1918, der wiederum jene ſeeliſche Grippe im Ge⸗ folge hatte, die auch die geiſtigen Widerſtandskräfte brach. Der unſinnige Friedensvertrag hat das Gebiet Deutſchlands verkleinert, aber die Zahl der auf ihm lebenden deutſchen Be⸗ völkerung hat nicht in dem gleichen Prozentſatz abgenom⸗ men wie das Arecal. Wir müſſen alſo heute auf räumlich ver⸗ ringertem Gebiet eine prozentual ſtärker vermehrte Menſchenzahl in Deutſchland ernähren als vor dem Kriege Wie uns Krieg und Zuſammenbruch in vieler Hinſicht die Augen geöffnet haben, ſo auch hier. Den Wegweiſer und die Straße, auf die er zejgt, haben die Einſichtigen ſchon ſeit einigen Jahren geſehen. Sie haben auch mehrfach ⸗verſucht, ſich danach zu richten. Selbſt die Sozialdemo⸗ kratie kann dafür als Zeugin herangezogen werden, denn ſie hat im Jahre 1919 in Wichard v. Möllendorfs Syſtem einer Planwirtſchaft dem Grundproblem Deutſhlands näher zu kommen. Daß es ihr ebenſo wenig gelungen ift, wie den Agrardiktaturbeſtrebungen auf der anderen Seite, war nur ein Be⸗ weis dafür, daß mit dem bisherigen ⸗Syſtem nicht weiter operiert werden konnte. Wir müſſen von Grund auf die Wirtſchaft umſtellen und danach die Politik, nachdem uns durch Verſailles die früheren Wege einer Großmachts⸗ und Weltpolitik verbarr'ka⸗ diert ſind. Iſt allerdings dadurch das Problem auf der einen Seite rereinfachter geworden, ſo häuſen ſich auf der anderen Seite die Schwierigkeiten um ſo mehr, als wir Objekt auch der Wirtſchafts⸗ politik der Siegerſtaaten geworden ſind. Damit haben wir aber die Grundlage gefunden, auf die wir das Beobachtungsfernrohr ſtellen können, wenn wir Dawesplan und Handelsvertragsverhandlungen in ihren Beziehungen zu dieſem Problem aller Probleme richtig erkennen wollen. Die 800⸗Millionen⸗Anleihe gewinnt ein anderes Geſicht, wenn ſie nun⸗ mehr zu einem Zweck mit herangezogen werden muß, an den wohl die Inſpiratoren des Dawesplanes mitgedacht, aber den ſie nicht als wangsfaktor angeſehen haben. Es konnte ja auch im Frühjahr niemand vorausſehen, daß das anhaltende Regenwetter im Sommer und Herbſt zum wichtigſten Sekundanten der Befürworter der Dawesregelung werden wuürde. War die Anleihe urſprünglich in der Hauptſache für die Wiederankurbelung der deutſchen Induſtrie gedacht, ſo wird eben heute ein erheblicher Teil für die Sanie⸗ rung der Landwirtſchaft abgegeben werden müſſen. Dadurch wird die ſonderbarerweiſe bei einzelnen„Politikern“ immer noch nicht recht erkannte Agrarkriſe in Deutſchland derart in den Vorder⸗ grund geſchoben, daß ihre Rückwirkung auf die laufenden und kom⸗ menden Handelsvertragsverhandlungen unausbleiblich iſt. Es ge⸗ nügt bereits, nur eine Frage, die der Schutzzölle, heranzuziehen, — Richtigkeit der im Vorſatz aufgeſtellten Behauptungen zu be⸗ weiſen. Zu unſerem Glück befindet ſich Deutſchland zurzeit in der Lage einer außerordentlich umworbenen Nation. Das gilt nicht nur für unſeren Eintritt in den Völkerbund, dem in dieſem Zu⸗ ſammenhang nur ſekundäre Bedeutung zukommt, ſondern vor allem in dem Beſtreben einer Reihe von ehemals feindlichen Staaten, mit Deutſchland wieder in geregelte Handelsbeziehungen zu gelangen. Dieſe Umwerbung Deutſchlands beweiſt am beſten, welche Bedeutung man draußen der deutſchen Wirtſchaft noch beimißt. Der äußere Anlaß dazu iſt die Tatſache, daß am 10. Januar 1925 die fünfjährige, einſeitige Meiſtbegünſtigungsfriſt abläuft, die uns durch Die Unterzeichner des Ver⸗ ſailler Diktates können bis zu dieſem Zeitpunkte die Meiſtbegünſti⸗ gung für ihre Einfuhr nach Deutſchland in Anſpruch nehmen, wäh⸗ rend wir den Zollmaßnahmen der Gegenſeite we rlos gegenüber⸗ ſtehen. Das ändert ſich vom Anfang des nächſten Jahres ab. Von da ab müſſen diejenigen Mächte, die die Meiſtbegünſ'igung beibe⸗ ſalle wollen, zu dieſem Zwecke einen Handelsvertrag mit uns ab⸗ chließen, d. h. uns gleichwertige Zugeſtändniſſe machen. Da ſie alle in der nunmehr ablaufenden Periode aus ihrem Vorrecht Vorteile gezogen haben, liegt ihnen natürlich viel daran, die Meiſt⸗ begünſtigung zu behalten. Daher das allſeitig geteilte Ver'y gen. mit Deutſchland Handelsverträge abzuſchließen. Im Vorderprunde ſtehen dabei England und Frankreich. Aber ſie ſind e' nicht allein. Wenn man ſieht, wie ſchon verſchiedene Balkanſeacren ihre Wünſche anmelden und auch Italien und Japan die erſten Fihier ausſtrecken, kann man faſt ſchon von einem allgemeinen Werleuf um das Meiſtbegünſtigungsrecht ſprechen. Aber ein Unterſchleß ge⸗ genüber den früheren politiſchen Verhandlungen mach: ſo heute ſchon bemerkbar. Man hat ſich auf der Gegenſeite die Ver⸗ 2. Seite. Nr. 462 Reue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) Samstag, den 4. Oktober 1921 handlungen offenſichtlich allzuleicht vorgeſtellt. Die Vorverhand⸗ lungen mit England ſind bereits im erſten Stadium wieder unter⸗ brochen worden, weil die Frage doch komplizierter iſt, als man ſie ſich anſcheinend auf engliſcher Seite gedacht hat. Auch die Verhand⸗ lungen in Paris ſtehen von vornherein im Zeichen eines merkwür⸗ digen Peſſimismus. Charakteriſtiſcherweiſe mehr auf franzöſiſcher Seite, weil man wohl eingeſehen hat, daß man dieſe Dinge nicht in dem bisher von Frankreich beliebten Tone der Drohungen und der Methode des Dikkates erledigen kann. Man wird auf das Geſchick der deutſchen Vertreter bauen können, daß ſie ſich unſere gute f ſelber Bedingungen zu ſtellen, nicht aus den Händen winden laſſen werden, denn nur mit ihrer Hilfe iſt es möglich, uns wieder günſtige Ausfuhrverhältniſſe zu ſchaffen, damit Deutſchland den verlorenen Boden auf dem Weltmarkt zurückgewinnt. Auch in der Völkerbundsfrage iſt durch den Ausgang der fünften Völkerbundstaaung die Stellung Deutſchlands gebeſſert worden. Trotz der wunderſchönen Reden und Phraſenkaskaden in wenf, iſt das Ergebnis ſo unbefriedigend wie möalich. Nichts iſt übrigens ſo grotesk wie die Bemerkung des Präſidenten Mokta zur letzten Rede des Franzoſen Boncourt. daß ein derartiges oratoriſches Feuerwerk nicht ſofort ins Enaliſche überſetzt werden könne und man Boncours Geiſtesblitze lieber in der Ueberſetzuna des Protokolls nach⸗ leſen mögel Durch die Friedensprotokolle, die nach endloſen Aus⸗ ſchußverhandlungen ſchließlich angenommen wurden. iſt nicht erne Reviſion der Friedensverträge einaeleitet worden. Sie ſtellen im Ge⸗ genteil eine Beſtätiauna der Diktate von Verſailles. Saint Ger⸗ main uſw. dar. Würden die. Abmachungen wirklich ausgeführt wer⸗ den, was trotz der Unterzeichnung noch aar nicht feſtſteht. da man vorſichtigerweiſe den Vorbehalt gemacht hat. erſt die Ergebniſſe der Abrüſtungskonferenz abzuwarten. würden die Sorgen für die Hand⸗ habuna der Friedensverträge von den Schultern der ſchwergerüſteten europäiſchen Mächte genommen und auf die Staaten der aanzen Welt verteilt werden. Das einzia wirkliche„Ergebnis“ bei der Beratung des, wie der Norweger Lange ſagte, mit ſkandalöſer Haſt durch⸗ gepeitſchten Sicherheitsprojektes, war die Auſr olluna der japaniſch⸗amerikanſſchen Geanerſchaft vor der danzen Welt. Nimmt man dazu die Talſache, daß in Georgien und China der Donner der Kanonen die Begleitmuſik zu den Frie⸗ densverhanblungen darſtellte, daß ferner auf dem Balkan und im nahen Oſten jeden Tag neue kriegeriſche Verwickelungen entbrennen können, wird man von der„poſitiven“ Arbeit des Völkerbundes nur kkeptiſch ſprechen können. So war auch dieſe Völkerbundstaaung nichts weiter als eine Vorbereitung für künftige Konferenzen. die erſt dann wirklich Erſprießliches zuſtande bringen können. wenn zum mindeſten Deutſchland noch beſſer aber auch die Vereinig⸗ ten Staaten zu ihren vollberechtiaten Mitgliedern gehören. Die wichtigſte Lehre von Genf iſt diesmal die Erkenntnis, daß es ahne dieſe beiden Länder nicht geht. Damit iſt Deutſchland bis zu einem gewiſſen Grade das Geſetz des Handelns in die Hände gegeben. So ſehr der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund eine politiſche Notwendiakeit iſt, ebenſoſehr muß die günſtige Gelegenheit wahr⸗ genommen werden, den Trumpf zur richtigen Zeit auszuſpielen und nicht im Uebereifer vorher aus den Händen zu geben. „Geduld iſt die Vorfrucht ſeder beſonnenen Tat. Leider wird dies auch im innerpolitiſchen Kampf bei uns viel zu oft mißachtet. Das gilt jetzt wieder von der gegenwärtigen Regierungskriſis, der fünfzehnten ſeit dem Beſtehen der Republik, bei der man auf ver⸗ ſchiedenen Seiten mit Gewalt etwas erzwingen will, was zum Reifen ſeine Zeit braucht. Oft Geſagte⸗ und mit guten Gründen Belegtes ſoll heute nicht noch einmal wiederholt werden. Aber daß die Durchführung der uns nach London erwachſenen Aufgaben nicht mit den Mitteln des Sozialismus und Halbſozialismu⸗ möglich iſt, iſt Gemeingut, das größer iſt, als es die Anhänger der alten Wirkſchaft glauben. Unbegreiflich bleibt dabei nur, daß traurigen Erfahrungen es heute immer noch„Politiker“ in Deutſch⸗ land gibt, die mit ausländiſcher Hilfe ader internationalen Verbin⸗ dungen unſeren inneren Hausbau fördern zu können glauben. Wiſſen ſie denn nicht, daß ſie mit ihren Angriffen auf den „Reichsſchädling Streſemann“ oder mit der Wiedergabe franzöſi⸗ ſcher Ratſchläge, daß die Republikaner den Außenminiſter über⸗ rennen müßten, ſich ſelbſt im Anſehen des Auslandes herabſetzen? Wäre beiſpielsweiſe in England eine derartige Diffamierung des Regierungshauptes oder eine⸗ führenden Miniſters überhaupt nur denkbar? Auch in der Oppoſition ſich als Angehöriger ſeines Volkes zu fühlen, iſt eine Lehre des Parlamentarismus, die bei uns noch viel zu wenig beherzigt wird. Das Schielen nach dem Ausland oder gar die Hoffnung auf fremde Unterſtützung hat uns noch nie genutzt. Das hat ſchon vor 75 Jahren ein alter Vorkämpfer für Schwarz⸗Not⸗Gold erkannt, Friedrich Ludwig Jahn, der in der Paulskirche dos auch heute noch gültige Wort ſprach:„Uns Deutſchen kann nur durch De ütſche geholfen werden. Fremde Helfer bringen uns nur tiefer ins Verderbenl!“ Kurt Fischer. die Wirtſchaſtskriſe Wie die„Germania“ hört, haben geſtern im Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium Beſprechungen über die durch die Stiltegung der ſüdlichen Randzechen des Ruhrgebiets her⸗ vorgerufene Lage ſtattgefunden. Es wird beabſichtigt, einen Teil der Bergarbeiter der füdlichen Zechen den im Norden des Reviers noch im Ausbau befindlichen Zechen zuzuteilen, um deren Er⸗ ſchließung zu bſchleunigen. Daneben ſollen planmäßige Abhilfs⸗ maßnahmen vorbehalben werden, und die Underbringung der noch verbleibenden Bergarbeiter zu ſichern. das Seld Kriminalroman von Ottfried v. Hanſtein »(Nachdruck verboten.) „Iſt der Bote aus Eſplanade noch da?“ „Er wußte nicht, ob Antwort wäre.“ „Einen Augenblick, ich ſchreibe ein paar Zeilen. Er ſetzte ſich nieder. „Sehr verehrter Herr Gibſon! Mein Vater iſt krank— ich brauche das Geld ſehr notwendig zur Ultimoregulierung. So leid es mir tut, Ihnen nicht gefällig ſein zu können— ich wäre Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie mir den morgen fälligen Vetrag vor Ihrer Ahreiſe überweiſen würden.“ Er rief den Boten herein. „Wann will Herr Gibſon reiſen?“ „Das Gepäck iſt zu ſieben Uhr auf den Anhalter Nehnhof beſtellt Baſeler Schnellzug.“ „Hier dieſer Brief iſt ſehr wichtig. Herr Gibſon muß ihn auf Fälle vor ſeiner Abreiſe bekommen.“— „Sehr wohl.“ Friedrich atmete erleichtert auf. Inzwiſchen war das Perſonal bis auf Krüger gegangen.——— „Noch immer keine Depeſche da?“ „Wird ſchon kommen! Ich will mak zu Adam Miſcheck, vielleicht hat der Nachricht.“ „Ich bleibe auf alle Fälle hier.“ „Schön, Herr Wehn, ich komme um Sechs noch einmal vorbei.“ Jetzt war Friedrich allein. Er lief im Bureau auf und nieder. Nervoſität war etwas, was er nicht kannte, heute hatte ſie ihn ge⸗ packt. Er vermochte nicht zu arbelten, er griff zu einem Roman— auch zu leſen vermochte er nicht. Immer wieder ſah er die hunderk⸗ ſiebenzigtauſend Mark, die er morgen zahlen ſollte, und die er nicht hatte. Dann wieder ſuchte er ſich zu beruhigen. Natürlich zahlte Gibſon— er hatte ja das Geld— er wußte ja nicht, daß Wehn es brauchte— er würde ganz beſtimmt— er konnte jeden Augenblick kommen. Es wurde fünf Uhr— noch immer nichts. Halb Sechs— Sechs — auch Krüger kam— nicht. Friedrich Wehn war in einer Stim⸗ mung der Nervenüberreizung, daß er es kaum noch allein aushielt in den öden Räumen. Dabei konnte er nicht einmal auf und nieder 3) alle nach ſo viel Kaltow iſt, von Genf kommend, hier eingetrof auf der Straße gelandet“, das hieß ſicher, die neuer Aufſtand in Mexiko (Spezialkabeldienſt der United Preß) Shouſton(Texas), 4. Okt. Aus Mexiko wird ein neuer Aufſtand gemeldet. Diesmal handelt es um eine Empönung einer Gruppe von Militärs gegen das Ergebnis der jüngſten Präſidentenwahl, die zur Wahl des Generals Gelles führte. 5000 Marm der mexibaniſchen Armee under dem General Marcel Careveo ſollen ſich im Staate Durango gegen die Bundesregierung erhoben haben. General Genoveno Delao, Kommandeur von Morelos ſteht an der Spitze von 2000 vevolu⸗ tionären Soldaten und zieht nach Durango, um ſich General Careveo anzuſchließen. In Mexiko City ſoll über dieſen neuerlichen Aufſtand große Aufregung herrſchen, umſomehr als man annahm, daßz mit dem baldigen Rücktritt Obhregons und dem Amtsantritt des bereits gewählten neuen Präſidenten General Calles, die durch die letzte Revolution durch Huerta noch aufgeregten Gemüter der verſchiedenen Parteſen beruhigt würden und das Land der ruhigen Tätigkeit wiedergegeben werde. Die Bundesregierung trifft nach hier einlaufenden Meldungen alle Anſtabten., um die neue Inſurgentenbewegung im Keime zu erſticken, doch bleibt das Reſultat dieſer Bemühungen noch abzuwarten. haußhe am amerikaniſchen Getreidemarkt (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2 Chicago, 4. Okt. Die ungünſtigen Berichte über die deutſche Ernte haben ſtark dazu beigetragen, hier am Getreidemarkt eine Hauſſe hervorzurufen. In hieſigen Börſenkreiſen ſieht man noch eine weitere anhaltende Steigerung der Getreidepreiſe vor⸗ aus. Dieſer Peſſimismus, der allgemein begründet erſcheint, ſtützt ſich auf ungünſtige Berichte, über das Ergebnis anderer europäiſcher, wie auch der kanadiſchen Ernte. Amerikaniſche Gelreidekredite für Deutſchland (Spezialkabelbericht der United Preß) 2. Sant Louig, 4. Okt. In ſeiner Antwort auf eine Anfrage des Mitglieds des nationalen Komitees der republikaniſchen rtei, Elements über den Stand des ſogen.„deutſchen Hilfs⸗ geſetzes“— das Kredite für den Ankauf amerikaniſchen Getreides vorſieht— erklärte der Sekretär des Präſidenten Coolidge, Slemp, daß der Präſident die darin enthaltenen Vorſchläge, im Prinzip be⸗ grüße, ſich aber verſagen müſſe, auf Einzelheiten einzugehen, bevor der Entwurf offiziell in ſeine Hände gelangt ſei. Deutſchlands Aufnahme in den völkerbund Der„Petit Pariſien“ will aus Genfer Völkerbundskreiſen er⸗ fahren haben, daß man dort immer mehr annehme, daß eine außerordentliche Sitzung des Völkerbundes gegen Ende dieſes Jahres einberufen werde, um über die Zulaſſung Deutſch⸗ lands zum Völkerbund zu beraten. Die Tagung werde aber nur zwei oder drei Tage in Anſpruch nehmen und die im Völkerbund vertretenen Regierungen dürften zu dieſem Zweck nur ihre diploma⸗ tiſchen Vertretungen in Bern mit dem Abſtimmungsrecht ausſtatten Weiter meldet das Blatt, daß die für Mai oder Juni 192⁵ vorgeſehene Entwaffnungskonferenz jedenfalls mehrere Monate verſchoben werde. Ein weiterer Matteottimörder verhaftet Der in Marſeille unter dem Verdacht. an der Ermor⸗ dung Matteottis beteiligt geweſen zu ſein, verhaftete Italiener Malakria ſoll ſich mit ſeinem Genoſſen namens Filippo Canferi ſeit Mitte September unter falſchem Namen in Frankreich aufhalten. Der Verhaftete war Hauptmann in der italieniſchen Armee. Er war im Beſitz falſcher Papiere, die auf den Namen Georges Norbert lauten, und er erklärte, er ſtehe im Dienſte des Faſio in Rom. In Marſeille halte er ſich ſeit 20 Tagen auf. Vorber habe er in Nizza gelebt. Als er verhaftet wurde, war er nur im Beſitz einer kleinen Geldſumme. Er weigerte ſich. über den Aufenthalt von Canſeri Aufklärung zu geben und erklärte auch dem italieniſchen Geheimpoliziſten, der ihn geſtern abend ver⸗ nahm, er verweigere jede Aeußerung über den Mord an Matteotti. — Die Lage in Marokko Das„Journal“ erfährt aus Madrid, daß General Primo de Rivera ſich am 7. oder 8. Oktober nach Madrid begeben werde, um dem König und den Mitgliedern de⸗ Direktoriums über die Lage in Marokko Bericht zu erſtatten. Nach dem Blatt beab⸗ ſichtigt er, Abd el Krim aufzufordern, mit Spanien auf der Grundlage eines Protektorats in ſeiner Zone zu verhandeln. Wiederdufnahme der Verhandlungen über die Genfer Jone. Wie die„Züricher Poſt“ erfährt, ſollen die nun einen Monat ſtill⸗ ſtehenden Verhandlungen über die Genfer Zone wieder men werden, nachdem Bundesrat Motta mit Herriot in Genf be⸗ ſbummde Abmachungen getroffen hat. * Paris, 4. Okk. Der bulgariſche des Innern laufen, ſonſt hätte der Vater oben ihn vielleicht hören können, nun alles ſtill war im Hauſe. Um halb Sieben wurde die Klingel gezogen. „Ein Telegramm für Herrn Krüger.“ „Gut, geben Sie herl!“ Er hielt die Depeſche in der Hand. Warum kam nur Krüger nicht— ſollte er ſie öffnen? Eigentlich durfte er nicht! Unſinn— es Erwartete ſein. Noch 10 Minuten hielt er es aus, Papier auseinander. „Warſchau ſtürmiſches Wetter unterwegs, Schiffe gelandet.“ Keine Unterſchrift— Poſtſtempel Sosnowice— Ein Chiffretele⸗ gramm! Wo blieb nur Krüger? Aber der Inhalt war ſicher gu — er atmete auf.—— „Warſchau ſtürmiſches Wetter?“ Das war unverſtändlich! „Schiff „Kaviar unterwegs“, das bezog ſich natürlich auf den Speck. Waggons waren in Sicherheit! — eine Zentnerlaſt fiel von ſeinem konnte ja nur das dann riß er das Er ſank in den Seſſel Herzen. Da ſchlug die Uhr ſieben.— Jetzt fiel ihm ein, daß Gibſon nichts hatte von ſich hören laſſen. Warum war er nicht lieber ſelbſt zum Zuge gegangen? Jetzt war es ja gleich— die Gefahr war vorüber.— Um ein viertel auf Acht kam Krüger. „Entſchuldigen Sie, habe ſo lange bei Adam Miſcheck gewartei — der iſt ſchon ängſtlich, hat nichts erfahren.“ „Das Telegramm iſt ja hier. Sie ſind— doch nicht böſe, daß ichs geöffnet habe; ich konnde nicht recht verſtehen, aber ich glaube, es iſt alles gut.“ „Geben Sie her.“ Krüger warf einen Blick auf das Papier, dann wurde er kreide⸗ bleich. „Den Teufel auchl“ Auch Friedrich erſchrack. „Was iſt denn?“ „Alles zum Teufel!—“ „Aber nein— Sie irren—“ Friedrich klammerte ſich an den letzten Hoffnungsſchimmer, aber Krüger ſchüttelte den Kopf.———. 5 „Ich kenne doch unſere Geheimſprache.— In Warſchau ſtürmi⸗ ſches Wetter— bedeutet: Zollgehörden ſind aufmerkſam.— Ka⸗ der Juſammenſtoß im Mainzer Tunnel Der„Sündenbock. Mainz, 4. Ptt. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung. die zur Feſtſtellung der Verantwortlichkeit für da⸗ iſen⸗ m Mainzer Tunnel eingeleitet worden iſt, ver⸗ lautet heute, daß der deutſche Angeſtellte(), der mit der des Zuges betraut war, bei ſeintr Bernehmung zug ben habe, daß er die nötige Zeit gehabt hätte, um das role Licht anzuſtecken, da der zweite Zug dem erſten in einem Ahſtand von 11 Minuten folgt. Dieſer Angeſtellte habe als Grund für ſeine Unterlaſſung angegeben, daß er mit der Wiederinſtandſe der Bremſe beſchäftigt geweſen ſel. Gegen dieſen Beamten ſoll mit aller Strenge wened nhen werden. Ueber den Gründ, wa⸗ rum der Perſonenzug den Mainder Hauptbahnhof verlaſſen, bevor das Gleis frei war, glaubt das„Echo du Ahin“ angeben zu kon⸗ nen, daß es ſich hierbei um ein Rißverſtändnis am Tele⸗ phon(h gehandelt habe. Sobald nämlich der 1 Ous in den Tunnel eingefahren war, habe der Weichenſteller am ang des Tunnels die Weichen für den geſtellt, und 5i dem Hauptbahnhof—— en ſen len zurlckgemeldet. Dieſe Nel⸗ dung habe der Fahrdienſtleiter im Mainzer Hauptba 155, der beim Südbahnhof anfragen wollte, ob das Gleis frei 2 nfolge der eigentümlichen Anlagen der Telephonleitungen bei den deutſchen Eiſenbahnen gehört und habe ſie irrtümlicherweiſe für die erwartete Meldung gehalten, daß das Gleis frei war. Trotz dieſer unglücklichen Berwechſelung, fügt das Blatt hinzu, hötte das be⸗ klagenswerte Unglück nicht geſchehen können, wenn der D⸗Zug ordentlich geſichert geweſen wäre. Von unterrichteter Seite wird uns dazu mitgeteilt, daß die von der Regie als Grund für den Unfall angegebene Unter⸗ laſſung der eleuchtung des im Tunnel zum Halten gezwungenen P⸗Zuges mit dem Unfalt an ſich gar⸗ nichts zu tun hat. Der Perſonenzug durfte unter bahnunglück keinen Umſtänden dem-Zug folgen, f. ſe er nicht von Mainz⸗Süd zurückgemeldet—5 5 Rů dung— ſelbſtverſtã vor⸗ plötzlich zum Halten gezwungenen Zuges i ſtän geſchrieben. Sie kann aber erfahrungsgemäß erſt nach dem fahr⸗ planmäßigen Halten eines Jaſf 5 In— 1— 5 in der der D. Zug vor dem Unfall zum Halten kam, war eine Rü deckung garnicht ausführbar. Rommuniſtiſche Wühlereien bei Reichswehr u. Schupo Der„Münchener Zig.“ aus Reichswehrkreiſe itungen 90 und Flugblötter zur belt 98 8555 m mu⸗ ange hge der die Keasgete Jerler, den de eingeſchmugge⸗ n bew Kom⸗ mumiſden in raffinierteſter Weiſe an der ſchaften der Reichswehr und der Landespolzei Dieſem Zwecß dient eine Zeitung„Der geblich in Stuttgart erſcheinen ſoll, und eine Schupomonn“, die in der 1*— 50 em a Rei t u nehmenden Hetz⸗ und Propagandaverfuche 3— den Schutzwehrorgamen der ſtagtlichen Ordnung ein ſcharſes Augen⸗ merk zu richten. Ausſchluß ungehorſamer Kommuniſlen Auf Beſchluß der Bezirksleitung der kommuniſtiſchen Partei des Ruhrgebiets ſind. wie der„Vorwärts“ berichtet, acht Gemeindevertreter der kommuniſtiſchen Partei ausgeſchlofſen worden, weil ſie entgegen dem Befehl der ihmmuniſtiſchen Bezirks⸗ leitung für die Wahl des ſopaldemokratiſchen ns geſtimmt hatten. Durch den Ausſchluß iſt eine Spaltung der kommuniſti⸗ ſchen Partei in Weilmar bewirkt worden. 15 8 Letzte Meldungen Schacht und Luther wieder in Berlin ſe] Berlin, 4. Okt.(VBon unſ. Berl. Bitro.) Dr. Schacht iſt geſtern von feiner Londoner Reiſe in Berlin eindetroffen. ex be⸗ gab ſich ſofort zu einer internen Beſprechung in die Reichsbank. Reichsfinanzminiſter Dr. Luther hat auf dem erklärt hierzu: Es werde m Rückweg von Lon⸗ don in Haag Station gemacht, wo er in der deulſchen er Finondangebegenheiten eine Beſpre über 4 Jen rede e Eiue merkwürdige Geſchichte V Paris, 4. Ott.(Von unſerem Pariſer Mitarheiter.) Eine ntaſtiſche Geſchichte über ein Attentat gegen die franzd⸗ ſiche Rheinarmee wird im„Journa ergſſenulch ˙ cheißt, daß ein franzöſiſcher Verräter den Verſuch geinacht habe, des fesde der ſranzöſiſchen Kavallerie zu vergiſften. Er e05 vergiftetes Futter. Die Gerichte ſollen ſich mik diefem Jalle beſchäftigen. Vöhmiſch-Ceipa, 4. Ott. In Bötzmtſe crelgmels ſich ein e ee bei dem 15 onen venletzt um 9 von Bodenbach dort eintreffende Perſonenzug Der auf der Station infolge ufammen. mit einer Volp⸗ motive z 2 80 giar antermegs— heißt: Die Boliyl it auf der Suche— Sqhil gelandet— bedeutet: Die Waggons ſind beſchlognahm.,. „Beſchlagnahmt.“ Friedrich Wehn ſchlugen die Jähne aufein⸗ der. und unſer Geld?“ 25 „Zum Teufell Verloren! Futſchikatol“ 15 Augenblick war Friedrich wie gelahmt, dann ſagte er eiſe: 5 „Nun iſt meines Vaters Geſchäft plelle.“ 1 „Unſinn, Sie haben ſa Gibſon. Pleite bin nur ich, dem ich habe Wechſelſchulden, ich kann— eingefperrt werden· „um Himmels willen, Krüger!“ 5 kumpige taufend Wart.— limm— ein paor— gedechnet.— war eingeleilet, e e Friedrich hörte kaum zu, er ſah nach der Uhe, bann lief er ou Telephon. „Iſt dort Hotel Eſplanade? Hier Wehn— Söhne.— Ich hatte daz Ihrem Boten einen Brief an Herrn Gibſon mitgegeben. Kömte ich— vielleicht erſahren, ob der Brief beſtellt und od Herr Gübon abgereiſt iſt?“ 5 Er mußte lange warten, dann erhielt er einen Beſcheid mußte ſich N Möbeln halben, 1 „Auch 5 0 „Um Sieben abgereiſt, der Portzer hat ncht ſe geſprochen, nur ſeinen Neffen, Herrn von ihm den Brief zu geben.“ „Warum waren Sie nicht ſelbſt auf. der— Bahn?“ „Ich habe doch auf das Telegramm gewartet und dann gleubdde „Das war wichtiger— die Depeſche dam noch immer zurecht.“ 2 ee im Raume— ſte ſaßen einander wort. los gegenüber. in ſeine eigenen Sorgen vertieſt, endlich! Wehn den Kopf. 85 2 85 92 Seine Stimme hatze einen fremden, heiferen Klang.— „Krüger, Sie ſind ja ein guter Geſchäftemam. Wiſfen Sie einen Rat? Ich kann— doch meinem todkranken Vater nicht fagen, — daß wir durch meine Schuld pleite ſind1 Nein, eigenilich durch Ihre Schuld.„ ,, Bortſezung folgt) ich dies nach rbeitet wird. 17, die grd. 1 75 15 der Preiſe entgegenzuarbeiten. in Mannbeim einen Verbraucherpreis von 40 Pfa. für Vollmilch bei buna der Handelsſpanne erreichten Milch, die wieder Butter, Schmalz etc. verteuert. geſetzten Preiserhöhungen war es überaus ſchwierig, den Kleinhan⸗ * delspreis für Milch vom 1. Januar bis heute um 6,8 Pfg. für das Liter herunterzuſetzen. 2757 8 80 75— eee ee ee e Poeeue Samstag, den 4. Oktober 1924 V neue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Ausgabe) ee 3. Seite. Nr. 462 Mannheim am Wochenende Roch einiges über die Sitzung der Preisprüfungskommiſſion— milchpreiserhöhung und preiſe für möblierte Fimmer Wir geben eine Anreaung, die uns aus dem Leſerkreiſe zugeht, weiter. wenn wir mitteilen, daß der Wunſch nach einer öfteren Taauna der Preisprüfungskommiſſion beſteht. Die Spanne zwiſchen dem 6. Auauſt und dem 2. Oktober war zweifellos aàu groß. Der Stoff, der zur Diskuſſion geſtellt wird, häuft ſich der⸗ maßen an. daß er nicht erſchöpfend behandelt werden kann. Und auch die Preſſe iſt nicht in der Lage, in einem Artikel auf die Ausſprache in der wünſchenswerten Weiſe zu berichten. Ueber zwei Stunden ſollte keine Sitzung dauern, da nachher ſich zu ſehr die„Reihen lich⸗ ten“. Die Zeit der Damen und Herren, die ſich im Vorzimmer des Würgerausſchußſitzungsſaales um den lanageſtreckten Tiſch verſam⸗ meln. iſt immer ſehr gemeſſen. Auch nimmt, wenn man zwei Stun⸗ den zuſammengeſeſſen hat, die Diskutierfreudigkeit dermaßen ab, daß zeigentlich nur noch die Referenten ſprechen. Wenn wir einer öſteren Zuſammenkunft. vielleicht alle 14 Tage. das Wort reden, laden wir uns gleichzeitig mehr Arbeit auf. aber wir leiſten dieſe Arbeit gern weil ſie im Intereſſe der Allgemeinheit lieat. Unſer Bericht über die am Donnerstag abgehaltene Sitzung war zwar ſehr ausführlich, aber einige Punkte konnten trotzdem nur kurz behandelt werden. So die Milchpreiserhöhung ‚die für alle dieienigen, die mit dem Pfennig rechnen müſſen, recht ins Gewicht ffällt. Direktor Schmitt machte bei der Begründung der Preis⸗ erhöhuna ſehr intereſſante Ausführungen, die wir unſeren Leſern micht vorenthalten möchten. Vorſtand und Aufſichtsrat der Milch⸗ Zzentrale ſeien, ſo führte er u. a. aus, beſtrebt, der ſteigenden Tendenz Zu Beainn des Jahres hatten wir einer Handelsſpanne von 3,2 Pfa. je Liter. Dann wurde der Preis auf 36 und 34 Pfa. geſenkt und aleichzeitig die Handelsſpanne auf 4 Pfa. erhöht. Durch dieſe Senkung des Verbraucherpreiſes und He⸗ wir eine Verminderung des Kleinhandelspreiſes der Milch um 6,8 Pfa. Man wird wohl kaum behaupten können, daß wir nicht der allgemein ſtei⸗ genden Preistendenz wirkſam entgegengearbeitet hätten. Wie ſchwer es iſt, mit dem Milchpreis zurückzugehen, während die Brot⸗ und „Ileiſchpreiſe ſteigen, maa Jedem einleuchten. Die Erhöhung der JFleiſchpreiſe bildet den Auftakt für die ſteigende Preistendenz bei der Bei dieſen fort⸗ In der Rheinpfalz und in Rheinheſſen ſind die Milch⸗ preiſe geradezu ungeheuerlich geſtiegen, ebenſo im baneriſchen Allaäu. Dieſe Preisſteigerung hatte zur Folge, daß in Ludwiashafen ſeit etwa 14 Tagen der Verbraucherpreis 40 Pf. beträgt. während wir den Verbraucherpreis auf 34 Pf. halten konn⸗ ten. Die Erhöhung der Handelsſpanne war bitter notwendig. Was heute in Mannheim vdom Milchhandel ver⸗ lanat wird, ſteht in ganz Deutſchland unübertroffen da. Im Intereſſe der Verbraucher wurden die Warengattungen, die der Milchhändler neben der Milch abſetzen darf. weſentlich verringert. Soweit ich un⸗ „ terrichtet bin, iſt von der Behörde eine völlige Spezialiſie⸗ runa des Milchgeſchäfts beabſichtiat. 45 Seit 1. Oktober ſind die Vorſchriften, denen ſich der Milchhändler zu unterwerfen hat, verſchärft. Wenn auf der einen Seite im Intereſſe der Verbraucher⸗ ſchaft erhöhte Anforderungen an den Milchhandel geſtellt werden, dann iſt es auf der anderen Seite notwendig, daß dem Milchhandel em einigermaßen ausgleichendes Aequivalent gewährt werden muß. de Erhöhuna der Bruttoverdienſtſpanne von 3,2 auf 4 Pfg. war wirklich nicht zupiel. Wenn die Preisſteigerung einmal eingeſetzt hat, iſt ſie ſchwer abzubremſen. Nur mit Gewalt läßt ſich ein Ausgleich ſchaffen. Und dieſer Ausgleich, würde in der Weigerung beſtehen, höbere Erzeugerpreiſe zu bezahlen. Dann kommen wir aber ganz von ſelbft wieder zur Zwanasbewirtſchaftung. Die Folge „ ſchnell das Trugbild der Milchſchwemme beſeitigt. würde Mill ch manael ſein. Die allgemein ſteigende Preistendenz hat auch außerordentlich Bei einem täglichen Eingang von 94000 Litern blieb der Abſatz im allge⸗ meinen um—18 000 Liter im Tag zurück. Vom kaufmän⸗ niſchen Standpunkt aus hätte man den Milchüberſchuß verhindern müſſen. Wenn wir aber das getan hätten, wären wir heute ge⸗ zwungen, etwa 15—20 000 Liter aus der Schweiz einzuführen. Das kann bei dem heutigen Valutaſtand kaum noch geſchehen. Die Schweiz hat übrigens auf dem Milchmarkt ebenfalls ſteigende Ten⸗ denz, die ſich ſehr ſchnelk auswirken wird. Müßten wir heute Schweizer Milch einführen, dann kämen wir mit der vorgeſehenen Preiserhöhung nicht durch; ſie müßte doppelt ſo hoch, als vorge⸗ ſehen, ſein. Direktor Schmitt kam dann auf die ſchon mitgeteilte Umſatzſteuerforderung zu ſprechen. Ohne vorherige An⸗ kündigung erfuhren wir, ſo bemerkte er, vor etwa 14 Tagen, daß wir vom 16. Juli ab umſatzſteuerpflichtig ſind. Wir ſetzten „in der Zeit vom 16. Juli bis Ende September 5 390 000 Liter Voll⸗ milch ab, wofür wir rückwirkend 40 425% Umſatzſteuer zu zahlen haben. Wo ſollen wir das Geld hernehmen? Während man in der Preſſe ſchöne Dinge über Abbaumaßregeln lieſt, kommt die Ver⸗ 7 fügung der Steuerbehörde. 3 mal 2,5 Prozent Steuer ſollen Er⸗ zeuger, Milchzentrale und Händler zahlen. Bei 2 Prozent Umſatz⸗ ſteuer wird die Milch um nahezu 2,5 3 verteuert. In Mannheim gibt es leider noch große Teile der Bevölkerung, die der Meinung ſind, daß die ganze Verteuerungsaktion auf dem Milchmarkt eine Folgeerſcheinung der Exiſtenz der Milchzentrale ſei. Wie wenig verteuernd der Betrieb der Milchzentrale wirkt, mag aus folgenden Zahlen hervorgehen: Die Geſamtkoſten, die durch die Milchzentrale entſtehen, belaufen ſich bei einem Liter Vollmilch auf 1,48 3. Wenn man davon die Transportverluſte, die durchſchnittlich 2 Prozent betragen, abzieht, dann ſind die Koſten der Mil“b⸗entrale nur noch knayn 1 3. Von dieſem Pfennig werden die Gehälter, Löhne und ſämtliche ſonſtig n Unkoſten beſtritten. Wir haben u. a. einen Kannenumlauf von etwa 20 000 Stück im Tag. Der geſamte Apparat der Milchzen⸗ trale erfordert einen Aufwand von 2 Prozent oder, wie erwähnt, 1 3 auf den Liter Vollmilch. Die Erhöhung der Erzeugerpreiſe und der Händlerverdienſtſpanne auf 4,3 3 macht die Erhöhung des Verbraucherpreiſes der Vollmilch von 34 auf 36 3 je Liter notwendig. Ich ſagte ſchon, daß an den Mann⸗ heimer Milchhandel Anforderungen geſtellt werden, wie in keiner deutſchen Stadt. Das wird uns von den Beſuchern aus anderen Städten immer wieder geſagt. Der Milchhandel gibt ſich tatſächlich auch alle Mühe, ſeinen Aufgaben gerecht zu werden. Direktor Schmitt ſchloß ſeine Ausführungen mit der intereſſanten Mitteilung, daß die Milchzentrale beabſichtige, durch weitgehendſten Ausbau der Nebenbetriebe das Unternehmen noch ren⸗ tabler zu geſtalten und ſo zu einer weiteren Ermäßigung der Koſten beizutragen. U. a. iſt die Zuckerfabrikation aus Molken vorge⸗ ſehen. 1* Wegen Leiſtungswuchers wurde eine 34 Jahre alte Kauf⸗ mannsehefrau in der Mittelſtraße zur Anzeige gebracht, weil ſie für 2 möblierte Zimmer lohne Koſt, Bedienung, Stellung von Wäſche uſw.) den Betrag von 130 Mark monatlich forderte, ob⸗ wohl ſie ſelbſt für ihre Dreizimmerwohnung nur 30 bezahlen mußte. Das Wohnungsamt hatte für die vermieteten Zimmer nur eine geſetzliche Miete von 41 in Anſatz gebracht. So meldet der heutige Polizeibericht. Ein ganz kraſſer Fall, der aber, wie man in der Sitzung der Preisprüfungskommiffion zu hören bekam, nicht vereinzelt daſteht. Man ſieht allmählich immer mehr Plakate, die ankündigen, daß ein möbliertes Zimmer zu ver⸗ mieten iſt, wenn man einen Gang durch die Straßen unternimmt. Wer ein möbliertes Zimmer ſucht, macht gegenwärtig ſo mancher⸗ lei Erfahrungen.. In zahlreichen Fällen iſt feſtzuſtellen, daß die Forderungen weit über den angemeſſenen Preis hinausgehen. Es war ein Fehler, daß man die Veröffentlichung der Richtpreiſe aufgegeben hat. Die Aus⸗ ſprache, die in der letzten Sitzung der Preisprüfungskommiſſion in⸗ folge einer Anregung in der vorhergegangenen Zuſammenkunft über die Preiſe für möblierte Zimmer erfolgte, hat den Erfolg gezeitigt, daß nunmehr wieder Richkpreiſe veröffentlicht werden ſollen..⸗A. Roediger der Leiter des Mieteinigungsamtes, gab bei der Aus⸗ ſprache über die vor allem für Ledige mit kleinem Einkommen wich⸗ tige Frage zu bedenken, daß bei der Feſtſetzung der Preiſe für möb⸗ lierte Zimmer jede ordnungsmäßige Grundlage fehlt. Die Friedens⸗ preiſe können für dieſe Grundlage nicht in Betracht lommen. Im Frieden wurden die möblierten Zimmer nicht etwa in der Weiſe ver⸗ mietet, daß der Vermieter eine Kalkulation aufſtellte. Die junge Frau hatte als Ausſteuer ein Fremdenzimmer mitbekommen. Wenn ſich nun Familienzuwachs einſtellte und infolgedeſſen das Engage⸗ ment eines Dienſtmädchens nicht mehr zu umgehen war, wurde ein⸗ fach das Fremdenzimmer vermietet und der erlöſte Betrag zur Be⸗ zahlung des Mädchens verwendet. Man war ſchon zufrieden, daß man keine Barauslagen hatte. Gewerbsmäßige Zimmervermiete⸗ rinnen gehörten zu den Seltenheiten. Aber ſelbſt dieſe gewerbs⸗ mäßigen Vermieterinnen konnten nicht beſonders hoch mit den Zimmerpreiſen gehen, weil ſie mit der Konkurrenz zu rechnen hatten. Infolgedeſſen wurde z. B. für die Abnutzung der Möbel keine Kalkulation in den Preis eingeſtellt. Das iſt ſeit dem Kriege ganz Die Bedie⸗ nung kann heute ohne weiteres gar nicht mehr koſtenlos geſtellt werden. Die Leute ſind während des Krieges dazu erzogen worden, die eigene Arbeitsleiſtung nicht außer Acht zu laſſen. Infolgedeſſen iſt es unbedingt nötig, für die Bedienung einen Satz anzunehmen, der in mäßigen Grenzen bleiben muß, aber mindeſtens ſoviel beträgt, wie eine Putzfrau bekommt. Ebenſo iſt es beim Frühſtück. Als Norm gilt, daß für den Notbedarf geſorgt wird. Wer wie in einem erſten Hotel frühſtücken will, muß ſelbſtverſtändlich entſprechend mehr zahlen. Bei den Möbeln wird eine Durchſchnittsausſtattung als Grundlage der Berechnung angenommen. Bei ſehr einfachen Zim⸗ mern gilt als Norm, daß die Möbel nicht mehr neu ſind. Auf dieſe Weiſe iſt das Mieteinigungsamt zu den Richtpreiſen gekommen, die bei Mietpreisſteigerungen und allgemeinen Steigerungen immer etwas erhöht werden. In der Ausſprache wurde auf die Kölner Richtpreiſe als Muſter verwieſen..⸗A. Roediger meinte, — zuſammenſetzen. daß die Mannheimer Berechnungsart genauer ſei. Man habe ſich 9 55 daß—— nicht zu ſehr komplizieren dürfe. Der Richtpreis ſoll alle Leiſtungen umfaſſen und ſich doch nicht aus zuviel Zahlen Die tatſächliche Lage rechtfertige, daß ein Zummer zum reinen Friedenspreis angeſetzt werde. Aber dabei ſind alle Nebenleiſtungen auf das möglichſte Maß beſchränkt. Damit kommen wir beim ſehr einfachen Zimmer auf einen Preis von 12 Mk., wäh⸗ rend das einfache Zimmer 15 Mk., das bürgerliche 25 Mk., das gute 25 Mk. koſtet. Luxuszimmer müſſen ganz individuell berechnet werden. Richard Schönfelder. wirtſchaſtliches und Soziales Techniker und Volkswirkſchaft Aus Technikerkreiſen wird uns geſchrieben: Während früher und auch heute noch die freien Gewerkſchaften dem Klaſſenkampf huldigen, haben die chriſtlich⸗nationalen Gewerlſchaften Bildungsarbeit in hohem Maße geleiſtet. Ihre Bedeutung iſt heute ſo groß. daß ſie ein erheblicher Teil der Volkswirtſchaft geworden ſind. Von den Grundſätzen ausgehend, daß der Ingenieur und Techniker, der, der Träger der Technik iſt, und ſomit einen erheblichen Teil der Ver⸗ antwortung im Wirtſchaftsleben trägt, unmöglich mit dem mechani⸗ ſchen Handarbeiter verglichen werden kann, lehnt der chriſtlich⸗na⸗ tionale Verband Deutſcher Tochniker(B. D..) den internationalen Klaſſenkampf ab und tritt für den Gedanken der Arbeitsge⸗ meinſchaft ein. Der Klaſſenkampf in ſeinem ganzen, Weſen baut ſich auf auf Grundſätzen, die Gleichheit für alle vorausſetzen. In ein und demſelben Wahlverband organiſiert, bekämpfen Arbefter und Angeſtellte alles, was irgendwie die Intereſſen der Wirtſchaft vertritt. Der an verantwortlicher Stelle ſtehende Ingenieur und Techniker wird infolge ſeiner Tätigkeit von den ihm unterſtellten Arbeitern und Angeſtellken immer als Arbeitgeber betrachtet. weil 8 ſich für die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens einſetzt. Er hat daher bald gemerkt, daß eine Geſundung. unſeres Wirtſchaftslebens nur dann eintreten kann, wenn die Gegenſätze zwiſchen Unternehmertum und Arbeitnehmerſchaft beſeitigt und die Arbeitgeber Verſtändnis für die Belange der Arbeitnehmerſchaft aufbringen. Er hat erkannt, daß ſich der Gedanke der Arbeitsgemeinſchaft, des Zuſammenarheiſens von Arbeſtnehmern und Arbeitgebern, durchſetten muß zur Geſun⸗ dung umſerer Wirtſchaft und ſomit zum Wehle des geſamten deut⸗ ſchen Volkes. Aus dieſem Grunde iſt ein großer Teil der Ingenieure und Techniker aus dem klaſſenkämpferiſchen Butab ausgetreten und hat ſich dem Verband Deutſcher Techniker(V. D..) angeſchloſſen. Stäotiſche Nachrichten Kleines Rursbuch Mit dem morgigen Sonntag tritt der neue Winterfahrplan in Kraft. Zur rechten Zeit iſt das bekannte gelbe, ſich großer Bcliebt⸗ heit erfreuende„Kleine Kursbuch für Mannheim— Lud⸗ wigshafen—Heidelberg— Weinheim“ im Verlag der Druckerei Dr. Haas,„Neue Mannheimer Zeitung“, erſchienen. Das Kursbuch, das infolge ſeines handlichen Taſchenformats jederzeit gerne benützt wird, erfreut ſich überall regſter Nachfrage, da es durch ſeine Ueberſichtlichkeit und Reichhaltigkeit der beſte und zugleich billigſte Taſchen⸗Fahrplan für den badiſchen Verkehr und die angrenzenden Gebiete iſt. Es enthält die neueſten Fahrplanänderungen und iſt ein unentbehrlicher Begleiter ſämtlicher Reiſenden und Touriſten. Das Aufſuchen der einzelnen Strecken kann ebenſo raſch wie ſicher erfolgen. Von beſonderem Lolalintereſſe iſt auch noch der Fahrplan der Rhein⸗Haardtbahn und der Pfälziſchen Bahnen. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß diẽ Fahrpläne der Bahnen, die z. Z. noch von der Regie geführt werden, die weſteuropäiſche Zeitt enthalten. Das„Kleine Kursbuch“ weiſt daher für den Nah⸗ und Fernverkehr alle Vorzüge auf, die man an ein gut redigiertes Kursbuch ſtellen kann. Unſere Eeſchäftsſtelle, die Agenturen und Zeitungsfrauen nehmen jederzeit Beſtellungen auf das Kleine Kursbuch zum Preiſe von 30 Pfg. entgegen. Um Interessenten für Sprechapparate eine auser- gewöhnliche Gelegenheit zur Anschaffung der an Klangschönheit unübertroffenen 842 ORK-Sprechaparate zu bieten: offeriere ich eine Anzahl Ausverkaufsmodello zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Ein Besuch diegt in Ilhrem Interesse. L1VoxkRHAUS EGON WINTEN Lf Re— „Das Echte in der Kunſt— Der. der es erkennen will, muß ſelber echt ſein. Sehr oft meint einer zu prüfen, und er wird ge⸗ vrüft.“ Hans Thoma. ** vow Urtum und Ewigen Von Wilhelm von Scholz Es liegt im Weſen der Menſchen, doß ſie die Entwicklung und 5 Wandlung, die Fortſchritte der Zeit und Dinge mehr erfaſſen und betonen, als den Zuſammenhang, das durch die Zeiten Gleichblei⸗ bende, welches doch wohl das Bedeutſamere und Wichtigere iſt. Es iſt ein natürlicher Vorgang: die Fortſchritte ſind unſer Werk, auf 8 — * 1 uns mit ihnen verbindet. 1 1 0 wie ſie ſcheint. Sie vermindert das Heimatsgefühl, welches vor in uns wachſen zu laſſen. kein feinſtes Präziſſtonswerk ſie hat ſich unſer Geiſt, unſere Kraft gerichtet, ſie haben unſer Er⸗ ſtaunen erweckt, ſie beſchäftigen uns tiefer als das Alte, immer Dageweſene, das uns von Kindheit an ſelbſtverſtändlich war und nicht weiter beachtenswert ſcheint. Langſam reift dann in uns die große Täuſchung, als ob der Unterſchied unſerer Zeit und unſeres Lebens von dem früheften Menſchen weſentlicher ſei, als das, was Dieſe Täuſchung iſt nicht ſo gleichgültig, allem ein Zuſammenhangsgefühl, ein Gefühl des unendlichen Be⸗ „ruhens iſt, und ſteigert die Fremdheitsgefühle, indem ſie den Menſchen einen kurzen Zeitraum nur als ſeinen Lebensboden und daneben die Getbißheit empfinden läßt, daß auch ihn die Ent⸗ wicklung raſch überholen wird. Dadurch kommt Raſt und Unraſt zän das Lebensgefühl, das ein ſicheres, ruhiges und klares ſein muß, wenn die Tiefe des Lebens in Arbeit und Genuß ausgeſchöpft wer⸗ den ſoll. Da tut es gut, ſich manchmal des Urtums in uns und Leben zu e und das Bewußtſein dieſes Urtums Im Atiſchauen der mythiſch⸗alten Dinge, die Untergrund oder Begleitung unſeres Lebens ſind, der Elemente, befreit von ihrer zufälligen Zeitform: des Bodens, der uns trägt und ernährt, des Feuers, das als Zentralheizung, Gas⸗ herd, elektriſches Licht, wie neueſtes Induſtrieprodukt erſcheint, des Waſſers, das ſtatt aus Brunnen und Quell für uns aus ſtädtiſcher Leitung kommt, und der Luft, die unſere Fabrikſchorn⸗ ſteine ſchwärzen und mit Dunſt erfüllen daß es die ganz wenigen ſelben Dinge ſind, die der Wilde, der Urmenſch zu ſeinem Leben braucht, die auch unſer Daſein bedingen. Wir müſſen daran denken, daß keine unſerer komplizierten Maſchinen, kein Luctſchiff und ˖ 85 einem größeren geiſtigen Schöpfungs⸗ akt ſein Daſein verdankt, als der bei einem unſerer Früheſten Ahnen zur Erfindung des Rades, der runden, ſich um eine Achſe drehenden Scheibe, führte, ohne den nicht eine einzige heutige Maſchine möglich wäre. Der erſte Einbaum war die Tat, die der Riefenſchnelldampfer nur zum millionſten Male wiederholt. In ſoviel Alltäglichem iſt Urtum um uns. Sehen wir nur den Fiſcher ſein Netz ausſpannen, dies älteſte, ſinnreiche Jagdwerkzeug, durch deſſen Maſchen die Flut ungehindert ſpülen kann, ohne es fortzuziehen, und das doch ſeine Beute packt und hält. Oder die Axt, das Meſſer, Hammer und Ambos, Horn oder Glocke. Urtum und Mythos, mitten in dem wir leben. Es gibt uns Ruhe und Ueberlegenheit über alle die heftigen, reifeloſen Menſchen der Zeit, über ein wirres Durcheinanderlaufen, auf deſſen Ordnung ſie ſo viel Scharfſinn verwenden. Aus der Vielheit, die drängend, verwirrend, berückend von allen Seiten um uns aufwächſt und uns den Blick beirrt, finden wir zum Einfachſten Grundhafteſten, als dem, im Sinne irdiſcher Verhältniſſe, Ewigen. HBerliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Im Vorjahr begann die Reaktion. Die Reaktion nämlich des vorgeſtrigen Tages auf den heutigen. Man könnte meinen, das läge ſo im Weſen des Reaktionären, die Gegenwart mit der Ver⸗ gangenheit zu vertauſchen. Wenn es aber um alte Theaterſtücke geht, in denen doch das Blut unſerer Tage(um nicht voreilig zu ſagen: aller Tage..), in denen unſer Blut pulſt, dann iſt das Zurück kein Rückſchritt. Wie es kein Fortſchritt war, als man vor einigen Jahren haufenweiſe die Embryonen dichtender Embryonen, futuriſtiſche Fehlgeburten ohne Zukunft, ausſtellte. Man kultivierte das Abſurde ſchlankweg, weil die Mode abſurd war und den grotesken Mätzchen unſchöpferiſcher Regiſſeure Erfolg, den Kaſſen Geld perſprach. Wirkliche Talente, wenn auch noch wirr und gärend, hatten es genau ſo ſchwer, anzukommen, wie vor der Zeit der Pubertätsparole. So war es nicht gemeint geweſen, als 1917 eine tauſendköpfige Verſammlung des„Schutzverbands Deut⸗ ſcher Schriftſteller“ freie Bahn für die Jugend forderte! So aber legten und nützten es die Modemacher aus. Noch iſt die Krankheit nicht überall überwunden. Noch, wenn auch ſchon die Vernunft wieder ins Repertoipe eindringt, verſucht mancher arme Teufel von Regiſſeur ſeine„Originalität“ etwa durch expreſſioniſtiſche Verzer⸗ rung eines naturaliſtiſchen Dramas zu vetten. Merkt es nicht, daß ſein Vorwärts ein Bonmot von Geſtern wurdel Zeichen der Wandlung, daß nun im Herbſt 1924 Dramen der Jahrhundertwende und aus den älteren Neunziger Jahren faſt ausſchließlich die Berliner Bühnen beherrſchen. Man ſah hier in den letzten zehn Tagen Neu⸗Inſzenierungen von Gerhart Hauptmanns„Fuhrmann Henſchel“ und„Michael Kramer“, von Schnitzlers„CEinſamem Weg', von Fuldas „Zwillingsſchweſter“, von Oskar Wildes„Idealem Gatten“ und Shaws„Helden“. An die literariſche GI. kehr der Direktoren glaube ich nicht, wohl aber an das Bedlluefnes prominenter Schauſpieler, ſich den Dank eines Publikums zu er⸗ werben, das vom unſchönen Wahnſinn nichts mehr wiſſen will. Der prominente Schauſpieler iſt heute in Verlin der heimliche König(mitunter auch der Geſchäftsteilhaber) des Theaters; zum Schaden, vielfach, des beſſeren Enſembles. Gegen die Lebenserhal⸗ tung des Lebenswerten iſt bei Gott nichts einzuwenden. Es war immer bedauerlich, daß man in Berlin Dramen mit Dauerwert wie Zitronen auspreßte und dann wegwarf. Doch ſoll ein redlicher Ausgleich dem Neuen einen Platz an der Sonne ſichern. Schauſpieler⸗Erfolge waren die„Zwillingsſchweſter“ der Käthe Dorſch(Luſtſpielhaus) und der Schweizer Praline⸗ Soldat Max Adalberts in den Shaw'ſchen„Helden“ (Theater am Kurfürſtendamm).— Arthur Schnitzlers tiefſinnigſtes, zarteſtes und wehmütiges Drama:„Der ein⸗ ſame Weg', einſt der ſchönſte Aeolsharfenklang des Brahm'ſchen Leſſingtheaters, hielt in robuſterer Geſtalt, aber im weſentlichen unverunſtaltet, Urſtänd in der„Tribüne“. Die Regie Dr. Eugen Roberts rang mit der Dürftigkeit der flachen Bühne, die es nicht hergeben wollte, daß ſich das Leben in den tiefen Laubgängen des müden Herbſtes verliert. Baſſermann und Lucie Höflich verringerten den Abſtand von Einſt und Jetzt.— Den Verfall der Enſemble⸗Kunſt beleuchtete ziemlich ſcharf die Aufführung von Oskar Wildes„Der ideale Gatte“ im Rotter ſchen Kleinen Theater. Das Stück ſelbſt verſtaubte in ſeinen zwanzig Jahren doch recht ſehr. Noch funkeln die eleganten Paradore, aber die faſt frivol⸗ſorgloſe Romanklitterung macht heute den Zuſchauer zum Wilde ſchen Spötter. Das böſe Wort„Sordou“ drängt ſich auf die Lippen! Und das Spiel? Faſt jeder ging ſeinem 2 779 öpfer ſammelte wieder um ſeinen Michael Kramer die Andächtigen. Hier, im Deutſchen Theater, 99 Hauptmann⸗ Atmoſphäre. Dagegen muß aufrichtig geſagt werden, daß im ſtaatlichen Schillertheater, ſo ſehr auch dort unſer Dichter vom Publikum gefeiert wurde, der Regiſſeur Ju rgen Fehling den Fuhrmann Henſchel“ denaturaliſierte und verdard. Eigenſucht pfropfte fremdes Reis auf. Fehling ſcheipt zwei Bluffmethoden zu haben: das eine Mal galoppiert er über Stock und Stein, daß die Fetzen fliegen, das andere Mal(ſehe „Fuhrmann Henſchel“) zerdehnt und zerkaut er die natürlichen Vor⸗ gänge, damit aus unendlichen Sprechvauſen eine palentierte Muſtik gähne. Myſtifax. der lächerliche Kobold, ſpukte ſchon aus dem Bühnenbild. Man hat ſich an das verſönliche Schuldkonto des Pegiſſeurs zu halten, der es nicht verſtand, den Grundakkord des Schauſpiels zu finden, und auf unendlichen Proben die Schau⸗ ſpieler immer weiter von einander entfernte. 5 — ́⁵’ 9 4. Seife. Nr. 462 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) 885 Samstag, den 4. Oktober 12224 Es berbſtetl „Zur Jeit geh ein Sterden durch Furen und Auen. Die Natur enuttteldel ſich uncd rüſtei ſih zum Winterſchlaſ. Allmählich ent⸗ Ichwindet die leuchtende Farbenpracht die unſer ſchönheitsdurſtigeg Auge entzückte, um einer öden Leere Platz zu machen. Welke Blätter legen ſich uns trauernd zu Füßen, Nebel ſteigen in der Morgenfrühe auf und verſchleiern unſern Blick. Die Sonne macht uns nur noch auſ Stunden einen Beſuch; Felder u. Gärten ſpenden ihre Gaben; es iſt ols ob die Natur ein Sterbekleid überſtreifen würde, das uns mit Wehmut erfüllen könnte, hätten wir nicht die Gewißbeu, daß in etlichen Monaten eine allmächtige Hand die ver⸗ gehende Schönbeit neu erſtehen läßt. Ein Bild des Abſterbens, unſer eigenes Bildl Halten wir ein wenig inne, es ſind dieſe Zeilen ſa für den Tag geſchrieben, der unſerem inneren Menſchen gehören ſoll Wir ſollen in Feierſtimmung kommen, eine Stimmung, die uns über den All⸗ tag mit all ſeinen Sorgen und Mühen mit ſeiner Haſt um das Irdiſche und Vergängliche hinwegzutragen vermag. Dazu bra! es nicht viel, wir dürfen uns nur nicht einengen laſſen in das, wäs uns vielleicht in irgendeiner Weiſe drückt oder hemmt und uns von nichts, aber auch von garnichts unterkriegen laſſen. Seien es viel⸗ leicht taktloſe Menſchen, mit denen wir zuſammen arbeiten müſſen, ſei es die Mißgunſt, die uns faſt an feder Straßenecke begegnet, ſeien es die Schmeichler, die uns unſere Würde zu entreißen ſuchen der uns doch ſoweit bringen, daß wir dieſe ſo langſam, aber ſicher verkändeln, ſei es was es will wir dürfen uns nicht fortgeben, am wenigſten unſere Menſchenwürde aufs Spiel ſetzen, äußerer Vor⸗ teile wegen. Und wenn das Herz dabei verbluten ſollte, wir müſſen jedes Onfer zu brinaen imſtennde hoin: denn wir raben einen kaili⸗ gen Stolz in uns, der uns um keinen Preis abhanden kommen darf, Halten wir zuweilen Rückſprache mit der Vergangenheit, be⸗ ſeitigen wir die Hinderniſſe, die uns auf dem Höhenflug unſerer Seele hemmen, blicken wir heiteren Augee in die Zukunft Ich age heiteren Auges; denn ein Volk iſt nur dann wahrhaft verarmt, wenn es innerlich arm geworden ift. Und ſo weit iſt es Gott ſei Dank nun doch noch nicht mit uns gekommen und wird auch nich ſoweit kommen, wenn wir die Schwungkraft unſerer Seele nicht lähmen, ſondern uns begeiſtern laſſen für alles Gute, Schöne und Wahre. Dieſes Streben fordert allerdings von uns ein ſtarkes, ſitt⸗ liches Wollen, ein tatkräftiges Handeln und eine zielbewußte Energie. Holen wir uns die Kraft dazu an den ewigen Quellen, nicht an fumpfigen, uferloſen Geſtaden. Ja, werden wir ſelbſt zur Quelle, an der unſere Mitmenſchen ſich erquicken, probieren wir gs nur einmal: es liegt etwas Beſeligendes darin. Haben wir ſo den Willen Gottes in uns zu verwirklichen geſucht, dann wird der Herbſt des Lebens auch uns ſeine Gaben in den Schoß ſchütten; denn unſer Leben ſtand im Einklang mit den Geeten des Ew'gen. Möge dieſe Erkenntnis dann für keinen von uns zu ſpät ſein! Maria Leitzig. K1 7 *Tötlicher Anfall. Heute moragen geriet ein 36 Jahre alter ver heirateter Taglöhner im Rheinauhafen aus Unvorſichtiakeit zwiſchen zwei rollende Eiſenbahnwasden, wobei er derart ſchwer verletzt wurde. daß er bald darauf ſtar b. *Schneller Tod. In bewußtloſem Zuſtand wurde geſtern vor⸗ mittag ein 49 Jahre alter Hauſierer von einigen Paſſanten in den Anlagen beim Kriecerdenkmal E 7 aufgefunden. Im Diakoniſſen⸗ haus, wohin er verbracht wurde, konnte nur noch der inzwiſchen durch Herzſchlaa eingetretene Tod feſtaeſtellt werden. * Anfälle. Geſtern nachmittaa ſtürzte eine 24 Jahre alte Dienſt⸗ maad in der Mollſtraße infoloe eines Fehltritts von einer Leiter und zog ſich am linken Knie und linken Unterſchenkel mehrere Ver⸗ leßzungen zu. Mit dem Auto mußte die Verunalückte in das All⸗ bemeine Krankenbaus überfüßrt werden.— Auf der Friedrichs⸗ hrücke rutſchte geſtern nachmittaa eine 14 Jahre alte Schülerin mit ihrem Fahrrad und geriet mit dem Rad unter ein gerade vorbei⸗ fahrendes Auto. Das Faßrrad wurde ſtark beſchödiat. Perſonen wurden nicht verletzt.— Ahends erlitt auf der Straße zwiſchen R 2 und 3 ein 42 Jahre alter Maurer einen evileptiſchen Anfall. Der Hranke mußte, da ſich ſein Zuſtand nicht beſſerte, in das Allgemeine Krankenhaus aufoenommen werden. * Juſammenſton. Beim Ausweichen ſtieß geſtern nachmittaa Feim Tatterfall ein Perſonenkraftwagen mit einem dort aufgeſtellten Obſtwagen zuſammen und beſchädiate ihn und ſeine Kadung erheblich Die Schuld ſoll den Führer des Kraftwagens treffen da er zu ſchnell gefahren iſt. * Fahrläſſige Körperverlezung. Geſtern nachmittag fuhr ein 16 Jahre alter Tüncherlehrlina auf dem Bahnhofsplatz infolage über⸗ mäßigen Tempos und Nichtabgabe von Warnunaszeichen mit ſeinem Fahrrad einen 68 Jahre alten Dienſtmann von hinten an und ver⸗ letzte ihn erheblich. Der Dienſtmann muffte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. *Feſtaenommen wurden in den beiden letzten Tagen 42 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. darunter ein Metz⸗ ger wegen Erreauna öffentlichen Aergerniſſes. ein Glaſer und Kell⸗ ner wegen Vergehen gegen das Renmwettaeſetz und 8 Frauensver⸗ ſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. * Sein 25jährines Dienſtiubfläun bei der Mannbeimer Alt'en⸗ Hrat vei Owenkeller heaing k ute Prokuriſt Gwil Albrecht. Der Jubilar. der ſich bei Aukſichterat, ereg d eed Kougeen den arz en Woreſchätzung erfreut, wurde aus dieſem Anaß auf das Wärmſte be⸗ alückwünſcht. * Silberhochzeit und Geſchäftsjubiläum. Eine ſeltene Vereini⸗ auna von Feiern. die morgen in der Familie des Herrn Wilhelm Joſt begangen werden. Herr Joſt feiert mit ſeiner Frau Karoline geb. Neumeiſter an deren 50. Geburtstaa das Feſt der Silberhochzeit, der einzige Sohn Richard ſeine Verlobung.— In die Zeit der Ehe⸗ ſchließung des Herrn Wilhelm Joſt fällt auch die Gründung der Firma Joſt u. Schmidt, Inh. W. Joſt, Poſamentenfabrik, G 7. 10 Durch unermüdliche Arbeit, geſtützt auf reiche fachmänniſche Kennt⸗ niſſe, iſt es Herrn Joſt gelungen, ſeinen Betrieb zu dem führenden Geſchäft Südweſtdeutſchlands in der Herſtellung von vornehmen Po⸗ ſamenten für Möbel und Dekorationen zu machen. In Mannheimer Geſchäftskreiſen iſt der Jubilar durch ſein kunſthandwerkliches Kön⸗ nen und gewinnendes Weſen eine beliebte Perſönlichkeſt Wir über⸗ mitteln Herrn Joſt, der ſeit 25 Jahren unſer Blatt bezieht, und ſeiner Familie zu dem ſeltenen Feſt unſere herzlichen Glückwünſche! Marktbericht Das herrliche Herbſtwetter und noch vielmehr der erhöhte Feſttagbedarf hotten heute ein zahlreſches Publikum auf den Marktplatz gelockt. Die Angebote waren daher reichlich wie noch ſelten. Obſt und Gemüſe, nicht minder auch Kartoffeln wurden in Unmengen angefahren. In Eiern, Butter und Käſe herrſchte trot der eingetretenen, nicht unbeträchtlichen Preisſteigerung ein gutes Geſchäft. Auch für den Meſſebraten war beſtens geſorgt, Schweine⸗ Kalbs⸗ und Rindfleiſch ſowie alle Arten von Geflügel, auch Reh⸗ ragout und ⸗Braten warteten in größten Mengen auf ihre Ab⸗ nehmer. Etn lebhafter Verkehr herrſchte an den Fiſchbottichen, wo Karpfen und Hechte, auch Aale ſich in ihrom naſſen Gefängnis tummelten. Dagegen waten Soefiſche etwas ſchwücher verteeten. Die zahlreichen Blumen verliehen dem Ganzen ein bunt⸗frohes Aus⸗ ſehen.— Die Nachfrage war begreiflicherweiſe Nute durchweg gut. Leider hat in vielen Lebensmitteln eine aufſteigende Preis⸗ bewegung eingeſetzt, die ja in den ſchlechten Ernteausſichten ihren Grund haben dürfte. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln 4,5—5(—5,5), Spinat 20—30(25—30), Meer⸗ rettich d. St. 30—120(30—90), Weißkraut—6(—), Rotkraut 10—12(10), Wirſing 10—15(—10), Blumenkohl 30—100(20—70), Kopfſalat—20(10—20), Endivienſalat 10—15(—15), Kohlraben —7(—10), Mangold—10(—10), Gelbrüben—10(—12), Rotrüben 10(12), Karotten d. Pf.—10(10—12), Gurken große d. St.—30(—40), Grüne Bohnen 25—40(25—40), Zwiebein 12—15(12—15), Tomaten 10—18(10—15), Pfifferlinge 35(30—35), Eier 13—20(12—20), Süßrahmbutter 260—280(240—.260), Land⸗ butter 240(220—240), Pfirſiche 15—18(10—20), Zwetſchgen 15—18 (18—20), Trauben 30—60(25—60), Zitronen—10(—10), Orangen 15—20(20), Aepfel 12—25(12—25), Birnen 10—30(10 bis 30), Hahn leb. 200—400(200—350), geſchl. 150—500(150—600), Huhn leb. 250—400(300—400), geſchl. 200—600(150—600), Gans leb. 400—800(500—800), geſchl. 700—1200(600—1200), Enten leb. 250—400(200—400), geſchl. 600—800(500—600), Kabljau 55—70 (60), Schellfiſche 35—40(35—50), Stockfiſche 40(40). Karpfen 160 bis 180(160—180), Hocht 160—180(180), Fackſiſche 50—60(50—60), Aale 160—180(160—180), Rehbraten 160—230(250), Rehragout 190(100). Veranſtaltungen Otto Reutter im Apollolheater Wenn man uns frägt, ob Otto Reutter, der uns 10 Jahre nicht mehr beſucht hat, der Alte geblieben iſt, kann die Anwort nur lauten: Man merkt keine Veränderung. Gewiß, äußerlich iſt das letzte Jahrzehnt nicht ſpurlos an dem Künſtler vorübergegangen— das Haar iſt ſtark ergaut—, aber in ſeinen Vorträgen ſteht er noch völlig auf der Höhe, wie wir ſie in Erinnerung haben, unerreich⸗ bar für alle Konkurrenten. Verändert hat ſich nur das Publikum. Es ſpendet zwar genau noch ſo wie beim letzten Gaſtſpiel ſtarken, ſehr ſtarken, enthuſiaſtiſchen Beifall, es möchte immer noch mehr hören, es iſt unerſättlich, aber es findet ſich nicht mehr ſo zahlreich ein. Der leere Geldbeutel iſt allerdings der 92 Hinderungsgrund. Früher war das Apollotheater Abend für Abend ausverkauft, meiſtens überfüllt. auf. Die Galerie war gähnend leer. Otto Reutter wird ſich mit der Wurſtigkeit, die manchmal deutlich aus ſeinen Verſen klingt, mit dieſer Zeiterſcheinung abfinden— er bekommt überdies ſeine ftatt⸗ liche Gage, ob er vor vollem oder leerem Hauſe ſingt—, aber der neuen Leitung des Unternehmens iſt denn doch als Aequivalent für die Verpflichtung dieſer Humoriſtengröße ein weit beſſerer Beſuch zu wünſchen. Die Verſuchung liegt nahe, Otto Reutters Künſtlerſchaft von neuem zu analyſieren. Wir ſehen davon ab. Die Varieteeſtamm⸗ gäſte, die Reutter kennen, brauchen nicht mehr informiert zu wer⸗ den, und die Neulinge ſollen ſich ſelbft davon überzeugen, daß es eben nur einen Reutter gibt und immer 22 8 8 Geſtern wies das Parterre große Lücken geben wird. Für uns ſteht lier nach is eine ſeſt, dag die Werkunc der Voricage, Hanz ab⸗ escheit bon e, in erſter Linte dasen beranun Wies, baß er Cchepſer und Oil-ekprel in einer Perton iſt. Mun wird eben bieſe Los petergenſchaft in dieſer zum zweiten Male finzen. Liegt's daran, daß Reutter die überſchritten hat, er liegt's an den Zeitverhälmiſſen? Er philoſophiert mehr als früher. Seine Vorträge gehen noch mehr in die Tiefe, ſeine Satyre iſt zwar immer noch Lorſtig und ſtachlig, aber er glättet die Vorſten und Stacheln mit der Hand des Abgeklärten, der für alle menſchlichen Schwachheiten und Unzulänglichkeiten ein verſtehendes und ver⸗ zeihendes Lächeln hat Wie köſtlich iſt in dieſer Beziehung gleich ſein Einführungsvortrag. Man ſieht ihn wahrhaftig in ländlicher Abgeſchiedenheii vor ſeinem Häuschen ſitzen und über die Welt philoſophieren, die uns ſelbſt im kleinen ſehr groß erſcheinen kann. Auf den gleichen Ton, nur noch heiterer, iſt ſein Vortrag„Man wird ja ſo beſcheiden“ geſtimmt. Perlen feingeiſliger Humoriftik ſind nicht minder„In 50 Jahren iſt alles vorbei“ und„Ich wundere mich über garnichts mehr. 45 Minuten ſtand Otto Neutter geſtern auf der Bühne. Man glaubte, es wären fünf, ſo kurzweilig iſt das Repertoir des größten deutſchen Humoriſten. Umrahmt wird Otto Reutters Kunſt durch zwei Elitenummern. Die 13 Haleys Juvenil es Revpuette ſind etwas ganz be⸗ ſonderes für das Auge, viel Farbe und Jugendlichteit. 13 echt erig⸗ liſche Girls ſingen und tanzen. Die Aufmachung iſt glänzeno. Die 12 Romanes, die ſich als Gladiatoren mit lebenden Bildern wirkungsvoll vorſtellen, führen gruppenweiſe Etagenkrafttricks in hier noch nicht geſehener Eigenart aus. Man ſieht gleichzeitig vis zu drei Produktionen, etwas zu viel auf einmal, da das Auge die Einzelheiten nicht ſchnell genug erfaſſen kann. Im erſten Teil er⸗ regen Lilian und Henry mit pöllig neuen, ungemein ſchwierigen Tricks nicht minder Senſation. Marder und Spen⸗ cer, die plaſtiſche Koloſſalgemälde mit großer Schnelligkeit malen und ſtellen, ſind weiter verpflichtet worden, Charly Banks ſpen⸗ det„Exzentrik ohne Worte in Reinkultur, Apada und Mirmillo entfalten viel Technik und Farbenſchönheit in Tanz⸗ ſpielen und ſichern ſich einen guten Abgang bei der Demaskierung („Sie“ iſt nämlich ein„Er“). Sch. * Mannheimer Kunſtoerein E. B. Neu ausgeſtellt: W. Hen⸗ zelman n⸗Mannheim, 24 Oelbilder, 21 Aquarelle, 7 Tuſchzeich⸗ nungen; Hanns M. Barchfel d⸗Mannheim, 10 Oelbilder, 21 Aqua⸗ relle, 6 Zeichnungen; Auguſt Kutterer⸗Karlsruhe⸗Daxlanden 8 Oelbilder; Heinrich Gutjahr⸗Furtwangen, 4 Oelbilder; H. Seitz⸗ Mannheim, 5 Oelbilder; Richard Mager⸗Bensheim, 4 Oelbilder: Adolf Bode⸗Mannheim, 3 Oelbilder; Margarethe Geibel⸗Weimar, 28 farbige Holzſchnitte. J Fritz Kreisler kommt nach Mannheim. Ein künſtleriſches Er⸗ eignis beſonderer Art ſteht füt den Monat Oktober der Stadt Mann⸗ heim bevor. Fritz Kreisler, der Geiger, weilt wieder in Deurſch⸗ lend. Die wenigen Konzerte, die er unternimmt, führen ihn auch nach Mannheim. Am 20. Oktober wird er mit dem als Begleiter im In⸗ und Ausland gleich hoch geſchätzten Künſtler Michael Rauch⸗ eiſen eine Reihe von Werken für Klavier und Geige im Nibelungen⸗ ſaal in Mannheim zum Vortrag bringen. Das Konzert wird ſicher auch durch den Zuzug aller Kunſtfreunde Mannheims und der wei⸗ teren Umgebung: Heidelberg, Ludwigshafen ſowie der geſamten Pfalz den Charakter einer ganz außerordentlichen Veranſtaltung tragen. Kreisler als Wohltäter kennt wohl jeder. Er hat bis jetzt auch während des ganzen Ktieges ungezählte Gelder wohltätigen Stiftungen zukommen laſſen und alle Veträge, die er in Deutſchland erſpielt, fließen weiterhin wohltätigen Inſtituten zu. Es gilt an dieſem Tage zu feiern: Kreisler den Künſtler und Kreisler den ſtolzen Verfechter des Deutſchtums im Auslande. Die Schachmeiſterkapelle in Mannheim. Wie ſchon erwähnt, wird am kommenden Samstag, den 11. Oktober, die Efim Schach⸗ meiſterkapelle aus Berlin bei dem Saiſon⸗Eröffgungsball und dem Tanzturnier des Gelb⸗Weiß ⸗Klub in Mannheim mitwirken. Den Freunden des Tanzſports iſt Schachmeiſter kein Unbekannter, aber auch weitere Kreiſe kennen ihn durch die Platten der Deutſchen Grammophon⸗Geſellſchaft(Die Stimme ſeines Herrn) für die er ausſchließlich zum Spielen verpflichtet iſt. In der Schach⸗ meiſterſchen Tanzmuſik vereinigt ſich die romantiſche Grazie der Melodieführung mit der flaviſchen Weichheit des Empfindens und der zigeunerhaften Meiſterſchaft der Beherrſchung aller Rhythmen. Die Veranſtaltung, die ein geſellſchaftliches Ereignis erſten Ranges zu werden verſpricht, wird auch einen entſprechenden äußeren Rah⸗ men erhalten und, was ihr noch eine beſondere Anziehungskraft ſichert, iſt die Verfilmung der verſchiedenen Tänze uſw. die dann in einem hieſigen Kinematographentheater der Allgemeinheit vorgo⸗ führt werden.(Näheres ſiehe die Anzeigen). Wie Seide glänzt Ihr Haar nach einer Waschung mit dem bewüährten,, Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“ und das Frisieren macht Freude, wenn Sie dieses vorzügliche Mittel regelmäßig anwenden. Sie be- 5 freien die Kopfhaut von allen Unreinlichkeiten, die den Haarwuchs ungünstig beeinſlussen, und üben die denkbar beste Haarpflege aus. Ein Päckchen Schaumpon“ kostet 20 Pfennig. Tae Sie beim Einkauf ausdrücklich „Schaumpon Marke Schwarzkopf“ mit der bekannten Schutzmarke,Schwarzer Kopf“. Weisen Sie Nachahmungen oder als ebensogut angepriesene Fabrikate zurück. * Spärliche Neuheiten des Luſtſpiels! Und Hans J. Reh⸗ fiſchs Komödie„Die Libelle“(Renaiſſancetheater) iſt nur eine lalbe Novität. Ehedem gehörte der erſte Akt dem Luſtſpiel„Die Erziehung durch Kolibri“ an. Damals war der vortreffliche Luſt⸗ ſpieleinfall, wie ein Erzphiliſter und Regierungsrat durch das Teſtament eines boshaften Onkels in das Dilemma von Geldgier und Prinzipientreue gerät, ſchwankhaft erledigt, aber nicht aus⸗ gearbeitet worden. Der Regierungsvat, dem zur Erbbedingung ge⸗ macht iſt, daß er in eigener Perſon die Leilung von des Onkels Freudenhaus übernehme, wurde im Salon der Kolibris kirre ge⸗ macht. Jetzt verſuchte Rehfiſch, die im erſten Akt angelegte Charakterkomödie zu retten. Der Kampf zwiſchen den Geiſtern zur Rechten und zur Linken wird fortgeſetzt, in drei viel zu langen Akten, die mit manchem Tröpflein Geiſt viel gequälten Humor und ſchlſeßlich Langeweile bringen. Der reichbegabte Rehfiſch tröſte ſich! Sogar Goethe hat den„Bürgergeneral“ geſchrieben *** Von dem Luſtſpiel„Victoria“(Theater in der König⸗ grätzerſtraße) iſt hauptſächlich zu ſagen, daß ſein engliſcher Ver⸗ faſſer W. S. Maugham mit dem„Kreis“ zu angenehmeren Er⸗ wertungen berechtigt hatte. Strenge vermied ex dieswal jede Eh wakterführung, ein aneldotiſcher Einfall wird von P n der Situatlonskomik ausgetragen. Die Komik reicht nicht bis zum lehten Deittel des Abends. Und der Einfall iſt nicht Maughams Elgentum. Unter vielen anderen hat ſchon Hekmann Bahr(„Der Selige“) aus Enoch Arden einen Schwonk gemacht. Der als tot beſcheinigte erſte Gatte von Dame Pictorja kehrt aus der Kriegs⸗ gefangenſchaft heim und findet das Neſt legitim Die ſchöne Bietoria mag den Teufel in ſich haben; das Luſtſpiel verſäumt beider, ihn heraus zu beſchwören, es läßt nur folgern aus dem edlen Wetteifer der Gatten um den Verzicht. Vietoria wird von beiden geſchieden und heiratet den Dritten, einen reichen Schieher. Der Charme der Schauſpieler(Karchow, Veſpermann, Fräulein Spira, Frieda Richard) rettete den Abend. E333„ Ein Theaterereignis ohne Theaberdichter: das Gaſtſpiel des Münchner Komikers Karl Valentin.... Was er da ſpielte, dieſes Blößſtuns⸗Potpourri„Vorſtadttheater“, erhebt auf Teptkritik keinen Anſpruch, iſt nur bretterner Boden für den wiedererſtandenen Hans⸗Wurſt. Würde Valentin Schule machen können, man müßte bebenklich werden. Aber ſo einer macht keine Schuſe. Iſt eine einmalige Ausgeburt der tragikomiſchen Natur. Hier wird Geiſt Dummheit, aber Dummheit beinohe Geiſt. Und daz Zwerchſell ſagt: ja. Rächtliches London Von Dr. Konrad Oit(Mannheim) Die goldene Mondſichel hängt 0 am Himmel. Einſam iſt die Mall, jene breite Avenue, die zu dem Buckingham⸗Palaſte führt. Ein Lichterkranz von zittert wie mildige Lampions breit⸗ äſtigen Bäumen entlang. Vom Mondlicht umfloſſen leuchtet am Ende der breiten glänzenden Straße das weißmarmorne Denkmal der Königin Victoria in das Dunkel der Nacht. Unruhig flackernd blitzen auf kurze Poſtamente montiert, um das Rund des ſpiegel⸗ blanken Platzes, rote Lichtſignale. Die den Wagenverkehr automa⸗ tiſch regeln. Die aber illuſoriſch ſind. Denn der des Tages raſende Motor iſt um dieſe 105 nun ausgeſchaltet Der St. James⸗Palaſt träumt unter brennenden Sternen. Mond⸗ licht kriecht empor auf epheuumzogene Wände des mittelalterlich go⸗ tiſchen Backſteinbaues und legt ſich breit auf die glänzendweißen Blenden von Firſt und Zinnen. Aus einem der breiten Tudor⸗ bogen hallt der dumpfe Schritt des wachehaltenden Gardiſten. Jetzt tritt er heraus. Der Strahl einer Laterne huſcht guß blitzendes Ba⸗ jonett und metallene Knöpfe ſeines kirſchroten Waffenrockes. Die große ſchwarze Bärenmütze wirft einen gigantiſchen Schatten auf althiſtoriſchen Boden. Ueber den Old⸗Englands⸗Geſtalten geſpenſter⸗ haft zu ſchweben ſcheinen. Die Geiſter Heinrichs des Achten. Des enthaupteten Karls des Erſten und der unglücklichen Marila Hyde⸗Park. Ein leichter Wind geht durch die Luft wie das Wehen eines Geiſtes. Breite dunkle Schatten von den alten dichten Alleen greifen langarmig über den Rotten Row hinaus, auf dem des Tages e eleganter Reitpferde den braunen Sand auf⸗ wirbeln. Auf ſammetweichem Teppich des grünen Raſens ſchlum⸗ mern müde Schläfer, denen die Rieſenſtadt kein Obdach gewöhrt. Der Mond ſpiegelt ſich in dem Serpentinenſee, auf deſſen ſilbernem Waſſer ein perſpäteter Schwan langſam dahingleitet. Gläſerner violetter Dunſt wallt wie wehende Schleier am ſanften Ufer. Midsummer Night's Dream arlamentſtraße. Einſam jagt der Wind um den ſteilen Ceng⸗ bobt den Opfern des Weltkrieges errichtet hat. Die blendenden Lichter eines Autos werfen weißen Schaum auf die Inſchrift: Den glorreichen Toten! Süß und narko⸗ tiſch ſteigt der Duft aus friſchen Roſen und Lilien, die trauernde Hände um den Sockel gelegt. Es raſchelt in den modernden Kränzen, als ob eine Hand darüberſtriche. Sechs Farben bauſchen ihr wetter⸗ zernagtes Tuch wie einen Baldachin und raunen die Trauermelodie Regent Street. Orford Street. Piccadilly Circus. Eine ein⸗ zige Woge von Licht zerreißt die Nacht, zerſpritzt auf dem ſpiegel⸗ blanken Aſphalt. An den Häuſerfronten ſprühen Lichtkaskaden von Tauſend und Abertauſend von Lichtbirnen. Sich drehend, ſich krei⸗ ſend in immer wechſelnden Farben erhellen ſie zauberhaft die Nacht. An einer Hausfaſſade raſen ſchwirrend und flimmernd die Räder des Continental⸗Expreß. Dort ſteigen Raketen vom unterſten Stock⸗ werk bis zum Dachfirſt wie glühende, wütend ſich bäumende Schlan⸗ gen empor. Dort ſpringt eine Lichtflut von Buchſtaben auf und ord⸗ net ſich geiſterhaft zu anpreiſenden Sätzen. llebermenſchliche Fi⸗ guren ſchleudern feurige Bälle über die ganze Breitſeite eines Hauſes und tauchen die Gegend in märchenhaften Silberſchein. Und unter ihm flutet ein raſtloſer Verkehr von Autos und Menſchen. Katarakt⸗ artig. Auf und ab: zwei ewige Ströme. Ein Chaos, die Sinne hetzend. Ein Rauſch. 5 Eine Flut blendenden Lichtes ſtürzt aus den breiten Eingängen der Hotels. Der Reſtaurants. In dieſe ſchiebt ſich eine— geheimnisvollen Kraft unerbittlich vorwärtsgetriebene Prozeſſion von Menſchen. Mit erleſenen Speiſen geſegneke Tiſche, eine Fülle des Reichtums von Früchten, die England von ſeinen Kolonſen emp⸗ ängt, Torten, Pralines, Süßigkeiten bewillkommnen die Gäſte. Muſit rauſcht auf. Negermelodien. Auch Lohengrin. Aus allen Augen glänzt der große Hunger nach einer Stunde Vergnügen. Den man bis zur Feierabendſtunde um 712 Uhr befriedigt wiſſen will. In der erſten Stunde nach Mitternacht verebbt allmählich das atemberaubende Leben der Londener City. Die Katarakte der heil⸗ roten Ungetüme, der Autoomnibuſſe, der ſagenden Automobile rollen nicht mehr ſo intenſiv, ſo lückenlos. Die Menſchenmaſſen verlieren ſich. Die Lulus, denen Eros und Pfunde das Denken regiert, be⸗ herrſchen die Straßen der Stadt. Wie ſchöne, geſchniegelte Raub⸗ tiere lauern ſie auf ihre Opfer. + — Im erſten Frühlicht erlöſchen die Bogenlampen. Wie Lind⸗ würmer ſterben dann die Trottoire. Vier Uhr morgens. Am Londoner Hafen beginnt das furcht⸗ bare Wettrennen um Arbeit. Arbeitſuchende reißen die Kleider vom Leibe von anderen, die das gleiche Ziel haben: Eingang zu den Rieſentüren zu gewinnen. Hinter denen man die Arbeit zum Schiffsentladen erwiſchen kann. Stockwerketief unter dem Straßenniveau, in labyrinthiſch ver⸗ zweigten Röhren und Tunnels brauſt bereits die Symphonie dez neuen Tages: die Untergrundbahn. Donnernd und viſionär. Mit einer Gaſchwindigkeit von ſiebzig Kilometern in der Stunde. Men⸗ ſchen aufraffend und ausſpeiend. Die Ausgeburt eines mechaniſchen dazu. Auf dem Trottoir ſchreitet ein Paſſant vorbei. Er ſchickt de obligaten Gruß durch Gaſten ſeines Hules 05 Zeitalters, dem nur die Deviſe gilt: Tune is business. 5 N hältniſſe. Samstag, den 4. Oktober 1924 8 5. Seile. Nr. 462 ANus dem Parteileben i die Deutſche Volkspartei Mannheim eröffnete die politiſche Winterarbeit am geſtrigen Abend mit einer im Kaſino veranſtalteten Mitgliederverſammlung, die ſich eines guten Beſuches erfreute. Nach einleitenden Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Stadtrats A. Ludwig, gab der Generalſekretär der Deutſchen Volkspartei in Baden, Herr Bumann⸗Karlsruhe in großen Um⸗ riſſen ein Bild der gegenwärtigen politiſchen Lage. In ſeinen etwa 1½ſtündigen Ausführungen behandelte er das Dawesabkommen und ſeine Auswirkungen in wirtſchaftlicher Hinſicht. Da hierzu in unſerer Zeitung in wiederholten Artikeln dazu Stellung genommen worden iſt, verſagen wir uns eine genauere Wiedergabe dieſes Teiles des Referates, das den Redner als einen genauen Kenner der einſchlägigen Beſtimmungen erwies. Des weiteren behandelte Herr Bumann die gegenwärtige Regierungskriſis und die Stellung der Deutſchen Volkspartei. An einer Fülle von Beiſpielen und beweiskräftigen Belegen ſtellte er feſt, daß der Führer der Volks⸗ partei, Dr. Streſemann, nicht der ſchwankende Ideologe voller ſchillernder Beredſamkeit ſei, als der mit Vorliebe von gegneriſcher Seite bezeichnet wird, ſondern als der nüchterne Real⸗ palitiker, der ſchon ſeit Jahren zielbewußt auf jene Politik hin⸗ geſteuert hat, die heute die des Deutſchen Reiches nach außen ge⸗ worden iſt. Mit warmen Worten nahm ſich der Redner des trau⸗ rigen Loſes der Vertriebenen aus Elſaß⸗Lothringen an, von deren Notlage er erſchütternde Beiſpiele erzählte Zum Schluß feierte er im erhebenden Worten das Gedüchtnis Bürklins, Baſſermanns und Düringers, in denen ſich das nationale, das liberale und das ſoziale Element der Deutſchen Volkspartei in reinſter Form ver⸗ körpert habe. Da Herr Bumann über eine außerordentliche Sprach⸗ e und Darſtellungsgabe verfügt, er es auch verſteht, ſelbſt trockenſten Stoff ſchmackhaft zu machen und auch Witz, Ironie und Satyre im geeigneten Moment anzubringen verſteht, war es ſelbſtverſtändlich, daß ihm reicher Beifall zuteil wurde. Dem Dank und dem Wunſch des Vorſitzenden, Herrn Bumann bald wieder einmal zu hören, ſchloß ſich die Verſammlung bereitwilligſt an. Eine kurze Diskuſſion beſchloß den anregend verlaufenen Abend. Tagungen Pfychologiſch⸗pädagogiſche Tagung des Badiſchen Katholiſchen Lehrervereins Brüchſal, 1. Oktober. Univerſitätsprofeſſor Dr. Monecker (Boppard) begann die Reihe der Vorleſungen mit einem Referat über„Neuere Willenspſychologie und ihre Bedeutung für die Pä⸗ dagogik““. Von der Pare ng der äußeren Vorgänge und Er⸗ ſcheinungen des pſychiſchen Lebens ſchreitet die Seelenlehre langſam vorwärts nach innen zur wiſſenſchaftlichen Erforſchung des Willens. Selbſtbeobachtung iſt die grundlegende Methode; zu ihr ge⸗ ſellt ſich die Beobachtung fremden Seelenlebens. Exaktere Wege und Ergebniſſe aber 5 die Wiſſenſchaft der Seelenkunde durch das Experiment. Der Willensprozeß ſtellt als Grundform jeder ꝓſychiſchen Aktivität ein Erlebnis dar, das mit einem werdenden Gegenſtandsbewußtfein notwendig verbunden iſt, daß aber nicht mit e Seelenvorgängen ohne weiteres in Beziehung geſetzt wer⸗ en kann. ochſchulprofeſſor Dr. Eggersdorfer(Paſſau) legte in 0 2— Vorträge über Religion und Charakter⸗ bildung die Geſichtspunkte der Beeinfluſſung des Charakters durch die Religion dar. Charakter wird beſtimmt durch Vererbung und Tradition. Während die zünftige Vererbungslehre nur eine Züchtung, nicht eine Erziehung des ſittlichen Charakters zugibt, legen gläubige Pſychologen das Hauptgewicht auf die erziehliche Be⸗ einfluſſung. Pflichtbewußte Eltern und Lehrer ſind daher die eigentlichen Schutzgeiſter unſerer Jugend. Wo aber dieſe Voraus⸗ ſeraen fehlen, da muß die drohende Gefahr der pfychiſchen An⸗ eckung einer ſchlechten Umgebung beachtet werden. Der Mann⸗ heimer Pſychologe Dr. Krieck hat in ſeiner Philoſophie der Er⸗ ziehung letzteres Moment in den Vordergrund gerückt. Daß er heute, in der Zeit der Revolution gegen alles Hergebrachte, im ein⸗ heitlichen Volkstum eine Quelle edeln Volksethos erkennt und auf⸗ Zeigt, verdient Dank und Anerkennung. Erzieherverſtändnis und Erzieherliebe führen zu freudiger Umſetzung der ſittlichen Erkenntnis in die Tat. Gehorſam aber iſt das Tor, durch das Tugend in das Kinderherz einzieht. * Bruchfal. 2. Okt. Dr. Cloſtermann⸗Mürnſter eröffnete den beutigen Vortraastaa mit ſeinem Referat über Charakter⸗ bildung in der Gegenwart. Er kam dabei eingehend auf ſeine Stellunanahme zur Arbeitsſchule zu ſprechen, der er, ganz im Sinne des katholiſchen Schulmannes Weigl, das Wort ſprach. Zwar geht auch die Arbeitsſchule darauf aus, durch ihren Unterricht den Verſtand, nicht den Willen zu ſchulen. Aber auch intenſivere Inan⸗ ſpruchnahme des ganzen Menſchen und durch verſtärkte Verſtandes⸗ bildung erfolgt eine gewiſſe Vorbereitung zur Bewertung der Ver⸗ Durch Anleitung zum Handeln aber ſchafft die Arbeits⸗ ſchule eine Einſtellung des Schülers zuaunſten eben dieſes Handelns. Ueber Charakterbildung in Antike und Chriſtentum las Dr. Roſen⸗ müller⸗Münſter. Das Altertum hat eine Reihe edler Charaktere geſchaffen durch die ihm zur Verfüagung geſtandenen Kulturwerte. Aber zur bewußten Bildung eines Idealcharakters genüate die ſitt⸗ liche Höhe der Ideale der heidniſchen Antike nicht. Erſt das Chriſten⸗ tum brachte die Lehre vom reſtloſen Aufgehen der Seele im Gött⸗ lichen. Franz von Aſſiſſi bildet den religiöſen Höhepunkt des Mittel⸗ alters. Sein Idealbild ſteht freilich im Lichte mittelalterlicher Kultur und kann daher nicht wörtlich als Vorbild für den modernen Men⸗ ſchen übernommen werden, der mit ſteter Blickrichtuna nach den Ewiakeitswerten ſich auch der modernen Kultur erſchließen ſoll.— Bei der Beſichtigung des Landesgefänaniſſes be⸗ ſprach Regierungsrat Dr. Weidner zunächſt Einrichtuna und Ver⸗ waltung der Strafanſtalt und die Fürſorgemaßnahmen für die Ge⸗ fangenen. Die Beſichtiaung beſtätigte das Gehörte: für Jugendliche beſteht die Möalichkeit, ein Handwerk zu erlernen und Geſellenprü⸗ fung abzulegen. Das Handwerk ſteht in der Anſtalt auf erfreulicher Höhe. Anſtaltspfarrer Gutfleiſch ſprach über Gefänanisſeelſorge, fer⸗ ner über die Unterſtützung der Sträflinge nach Verbüßung der Strafe. Die anweſenden Lehrer bittet er, ihren Einfluß zur Rettung entlaſſener Gefangenen geltend 5 machen. « Heidelberg, 3. Okt. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗ verband, Gau Baden, der in dieſem Jahre in Konſtanz zufammen⸗ gekommen war, wird ſeine nächſte Tagung im Frühſommer 1925 in Heidelberg abhalten. Es iſt für dieſen Kongreß auch eine große Schloßbeleuchtung vorgeſehen. Aus dem Lande geidelberg, 3. Okt. Im Stadtteil Pfaffengrund iſt geſtern der Grundſtein zu einem evangeliſchen Gemeindehaus gelegt worden. *Heidelberg, 4. Okt. Am 2. Oktober ſtarb in Baden⸗Baden, wo er Erholung von ſeinem langen Leiden ſuchte, Altſtadtrat Karl pitzer im 79. Lebensjahre. Wie ſein Vater, war Spitzer lange Jahre Mitglied des Bürgerausſchuſſes und gehörte ſeit 1906 dem Stadtrat an. Aus Geſundheitsrückſichten trat er aber ſchon 1909 von dieſem Amt zurlück. Das große Univerſitätsjubiläum im Jahre 1886 verdankte ſein ſchönes Gelingen im weſentlichen der Mitarbeit von Altſtadtrat Spitzer. Ein treuer Helfer war er auch dem Verein für das Deutſchtum im Auslande. * Tadtmoos, 3. Okt. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr ſtürzte bei der Arbeit in einem Neubau der 15 Jahre alte Alſons Wolf durch einen Fehltritt vom zweiten Stock in den Keller hinab. Der junge Mann erlitt einen komplizierten Schädelbruch und mußte ins Krankenhaus nach Schopfheim verbracht werden. An ſeinem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. St. Blaſien, 3. Okt. Die in den letzten Monaten aufge⸗ tauchten Nachrichten über eine im Herbſt zu erwartende Eröff⸗ nung der neuen Bahnlinie Titiſee—Altglashütten haben ſich bis jetzt nicht bewahrheitet. Es hat auch nicht den Anſchein, als ob die Teilſtrecke der neuen Linie von Titiſee nach St. Blaſien in Bälde dem Verkehr übergeben würde, da die Hochbauten noch nicht ſertiggeſtellt ſind. aee ee ee Aneue Mannheimer FJeitung(äbend⸗fusgabe! ANus der Pfalz :: Ludwigshafen, 4. Okt. Zwei Fabrikarbeiterinnen beob⸗ achteten am Freitag früh gegen 5 Uhr, wie ein Mädchen am unteren Rheinufer hinter der Anilinfabrik in den Rhein ſprang und ertrank, während ein ſchwarz⸗ und weißgefleckter Fox⸗Terrier an der Stelle ſtand und der Ertrunkenen nachbellte. Der Hund be⸗ findet ſich auf Polizeiſtation 5.— Am Mittwoch abend verſuchte ein 24jähriger Tagner von Mannheim ſich durch Kleeſalz zu ver⸗ giften. Da er arbeitslos⸗ und wohnungslos war. Er wurde in⸗ Krankenhaus gebracht und befindet ſich außer Gefahr.— Aus den Auslagekaſten des Schuhgeſchäfts Durlacher wurden in der Dienstagnacht 7 Paar ſchwarze und braune Damenhalbſchuhe ge⸗ ſtohlen.— Aus einem, am ſogenannten Weihergeleiſe ſtehenden, plompierten Eiſenbahnwagen ſtahlen Unbekannte 3 Säcke Man⸗ deln im Werte von 70 Mark. Speyer, 2. Okt. Die Kreisarbeitsgemeinſchaft für Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Wein⸗ und Gartenbau in der Pfalz beſchloß, auf die geltenden Tariflöhne vom 31. März 1924 für die Dauer der Weinleſe als torifmäßigen Zuſchlag 25 Prozent mit Verpflegung (beſtehend aus einem Mittageſſen— dicke Suppen) zu gewähren. Dieſe Erhöhung gilt für die Weinbergsarbeiter⸗ und Arbeiterinnen. Die nach Art. 3 Abſ. 6a geltenden Zuſchläge für Ueberſtunden für Sonntags⸗ und Nachtarbeit fallen während der Weinleſe weg. Wo keine Verpflegung gegeben wird, erhalten Arbeiter und Arheiter⸗ innen im Feld 40 Pfennig Zuſchlag und im Haus 1 M. Zuſchſag pro Tag und Zone. Die Abmachungen gelten nur für den Weinbau. *Haßlach i.., 3. Okt. Während der 20jährige ledige Joſef Borhe aus Schnellingen auf dem Anhängewagen eines Autolaſt⸗ wagens ſaß, löſte ſich der Anhängewagen plötzlich los. Durch die dadurch emporſchnellende Deichſel wurde Borhe derart an den Kopf getroffen, daß er ſtar b. Bad Dürrheim, 3. Okt. Das große Eiſenbahner⸗Erholungs⸗ 10 das hier errichtet wird, ſoll alsbald in Angriff genommen werden. Sportliche KRunoſchau zum Beginn der Handballverbandsſpiele im Bezirk Unterbaden Nun ſchlägt auch uns die Stunde. Nach einer Ruhepauſe von über einem halben Jahre beginnen endlich auch bei uns die Verbandsſpiele. In der letzten Verbandsſpielzeit war nicht alles ſo, wie es hätte ſein ſollen; denn während die anderen Verbände bereits um die ſüddeutſche und deutſche Meiſterſchaft kämpften, waren wir durch unzählige Proteſte ins Hntertreffen geraten. Die Proteſte an und für ſich wären ja noch nicht ſo vernichtend geweſen, aber ihre Erledigung durch die Verbandsleitung. Zu guterletzt hatten wir überhaupt keinen Verbandsmeiſter. Ich glaube, es wäre manchem Handballer erwünſcht, zu erfahren, wie ſich unſere Sache zufammenſetzt; denn von Auskennen kann keine Rede ſein. Was iſt erlaubt!? Was nicht!?(Turner, Deutſche Jugendkraftvereine, Handelsſchulen uſw.). Wo ſind die Richtlinien? Wo die Satzungen? Verehrliche Verbandsleitung! Wir erwarten beſtimmt, daß Sie darüber Aufklärung geben und geben müſſen. Sollen wir denn nie aus den Kinderſchuhen herauskommen? Unſer Handballſport war bisher ein kümmerliches Schattenpflänzchen und es bedurfte doch nur der ſorgſam pflegenden Hand, um es an die Sonne zu ver⸗ pflanzen. Wo iſt der Gärtner, der die Geduld und Liebe dazu hat, dieſes Pflänzchen zu einem ſtarken und geſunden Baum zu machen? Meines Erachtens dürfte die Sache der dazu berufenen Verbandsleitung ſein. Deshalb möchte ich ihr zurufen:„Heraus an die Sonne zu friedlichem Kampf. Unſer Handballſport und die ihn betreiben, haben ein Recht dazu.“ Zu den diesjährigen Verbandsſpielen haben ſich ſieben Vereine gemeldet: Polizeiſportverein Mannheim J, Polizeiſportverein Hei⸗ delberg I, Mannheimer Turngeſellſchaft 1 und und untere Mann⸗ ſchaft, V. f. L. Neckarau 1 und untere Mannſchaften, Mannheimer Fußballklub Phönix J und untere Mannſchaften, Turn⸗ und Sport⸗ verein Waldhof 1 und untere Mannſchaften und V. f. R. Mann⸗ heim 1 und untere Mannſchaften. Werfen wir nun die Frage nach dem Meiſter auf, ſo dürfte die Beantwortung dieſer Frage ſehr ſchwer ſein. Wohl war bis jetzt die Phönixmannſchaft das Beſte, was wir in Mannheim hatten. Doch muß ſie ſich gewaltig ſtrecken, wenn ſie in dieſer Saiſon als erſte das Zielband zerreißen will. V. f. B. Waldhof und M..G. werden ihr den Sieg nicht immer leicht machen. V. f. L. und die beiden Polizeiſportvereine ſind noch zu unbekannt, um hier ein ab⸗ ſchließendes Urteil fällen zu können. Vor allem aber möchten wir die Spieler mahnen, das Hand⸗ ballſpiel nicht als eine Kirmesrauferei anzuſehen, ſondern ſich ſtets als Sportsmann zu zeigen. Die Schiedsrichter aber möchten wir bitten, objektiv zu bleiben und immer über der Sache zu ſtehen. Sollte es dennoch möglich ſein, und das Schlimmſte eintreten, dann weg mit denen, die nicht wiſſen, was ſich gehört. Zu⸗ ſchauer.2 Den Auftak: zu den Spielen bildet das Treffen Turn⸗ und Sportv. Waldhof 1 gegen V. f. R. Jam Samstag nachmittag. Die Frage nach dem Sieger 75 völlig offen. Bisher konnte Wald⸗ hof die Spieler immer für ſich entſcheiden und dürfte auch in die⸗ ſer Begegnung ein kleines Plus haben. Der Deutſche Luftwellbewerb 1924 fand am Dienstag mit dem Fünfländer⸗Fluag ſeinen Ab⸗ ſchluß. Das Preisgericht kam kurz vor Mitternacht zu folgender Entſcheidung 1. Kurvenflug mit Ziellandung: Sieger Klaſſe A Hoppe Aka⸗ demiſche Fliegergruppe Darmſtadt, Klaſſe B Billik auf Udet, Klaſſe C Heck auf Dietrich⸗Gobiet. 2. Schnelligkeitsflng mit Meldungsabwurf Sirger Klaſſe A: Botſch auf Bahnbedarf.⸗G, Klaſſe B: Billik, Klaſſe C: Heck. Der Pilot Poß, der auf ſeinem Flug über Darmſtadt ſeinen Mo⸗ tor verloren hatte und in tadelloſem Gleitflug landete, erhielt einen Anerkennungspreis. 3. Höhenflug mit Kurrengleitflug: Sieger Klaſſe A: Bot ſch, Ehrenpeis der Stadt Friedberg Klaſſe B Billik, Klaſſe C: Kat⸗ zenſtein auf Dietrich-Gobiet. 4. Geſchicklichkeitsflug: Sieger Klaſſe A: Botſch(Ehrenpreis der Stadt Darmſtadt, Klaſſe CRaab Silberner Pokal des Staats⸗ präſidenten von Heſſen. 5. Staffettenflug: Sieger Staffette 3. geführt von Heinze auf Dietrich Gobiet. Die übrigen an dieſer Staffette beteiligten Perſonen erhielten ie eine ſilberne Plakette. 6. Fünfländerflug Die Klaſſe A wurde erſt am Mittwoch zu Ende geflogen, da Botſch um.55 in Karlsruhe gelandet war und wegen der einbrechenden Dunkelheit nicht mehr weiterſtarten konnte. Das Flugzeug ſtartete am Mittwoch um.50 in Karlsruhe und landete bereits 10.52 auf dem Flugplatz der Heſſenflieger in Darmſtadt. Botſch hat damit den Fünfländerflug erfüllt und den heſſiſchen Staatspreis gewonnen. In der Klaſſe C 1. Preis Weichel auf Albatro, in 4 Stunden 14 Minuten, Ehrenpreis und 1500 Goldmark, 2. Preis Heck. Für die beſte Geſamtleiſtung erhielt den Ehrenpreis des Reichs⸗ präſidenten Ebert ebenſalls Heck; für beſonders ſchön ausgeführte Kunſtflüge erhielten Katze uſtein und Heinze, für Paſſagier⸗ flüge Lieb weitere Ehrenpreiſe. Turnen * Deutſcher Turnerkag in Würzburg. Auch die Werbeab⸗ teilung der D. T. hat eine Werbeausſtellung aufgebaut, die in Bildern und Zeichnungen einen Ueberblick über Turnen, Spiel und Sport ſeit 5 Ithrtauſenden gibt und beſonders das vielſeitige Tätig⸗ keitsgebiet und die Leiſtungen der Deutſchen Turnerſchaft veran⸗ ſchaulicht. Einen Teil dieſer Ausſtellung bilden die amtlichen Werbe⸗ mittel der Deutſchen Turnerſchaft. Hier wird gezeigt, daß die D. T. auch in der Werbung planmäßig und zeitgemäß vorwärtsſchreitet. Regeln. *Städtewektkampf im Kegeln Darmſtadt—Mannheim. Den ani 28. September nachmittags ausgetragenen Städtewettkampf Darm⸗ ſtadtMannheim gewann Mannheim mit einem Plus von 37 Holz Mannheim erzielte 1495 Holz gegen 1458 von Darmſtadt. Kilm⸗Kundſchau K6. Palaſtthedler. Der zweite Teil des prachtvollen Großfilms „Die 3 Musketiere“ rollt über die Leinwand. Der ſtarke Andrang am geſtrigen Abend an der Kaſſe des Palaſttheaters zeigte, welch ein Zugſtück die Verfilmung dieſes hiſtoriſchen Romans ge⸗ worden iſt. Wie ſchon betont, hat Alexander Dumas es verſtanden. in ſcharfen Konturen und packenden Szenen die damaligen Sitten und Gebräuche zu ſchildern. ſich oft an die Grenzen des Phantaſtiſchen verſetzt. Die Regiekunſt hat es aber bei der Verfilmung verſtanden, wahrhaft naturgetreue Abſchnitte aus dem Werke herauszugreifen und den Beſchauer ſo in Ekſtaſe zu verſetzen, daß einzelne Beſucher des Theaters ſich nicht enthalten konnten, ihren Gefühlen laut Ausdruck zu geben, namentlich in den Szenen, wo die Beſtie Menſch grell beleuchtet wird. Wir ſehen im zweiten Teil wieder die Hauptgeſtalt des Helden 'Artagnann, ſeine edle Geliebte Conſtanze, die durch Giftmord endet, wie Lord Buckingham durch einen Dolchſtoß. Lady Winders Laufbahn von dieſer Periode an iſt aber auch nicht mehr von lang er Dauer, ſie verliert das Vertrauen ihrer bisherigen höfiſchen Be⸗ ſchützer, wird in einem Walde bei Lille aufaeſtöbert und durch ſchnelle Juſtiz hingerichtet. Damit ſchließt der Film. Das Publikum ſpendete lebhaften Beifall, der auch der guten Hauskapelle galt. ch. Schauburg. Seit die Schauburg an die Ufa übergegangen iſt, ſteht der Spielplan in dem wirkungsvoll renovierten Lichtſpiel⸗ theater auf einer höheren Stufe. Dies ließ ſich auch beim geſtrigen Programmwechſel konſtatieren. Die beiden neuen Filme ſind jedoch grundverſchieden in ihrer Art und Aufmachung. In dem erſten Film ſprüht und zuckt es von witzigen und tollkühnen Einfällen und tragi⸗ komiſchen Vorgängen im Warenhaus, ſodaß ſich die Zuſchauer eine Stunde lang auf das köſtlichſte amüſieren. Der zweite Film iſt ein großzügig angelegtes Prunkſtück, das aber trotz raffinierteſter Regiekunſt und einer geradezu verſchwenderiſchen Fülle von ab⸗ wechslungsreichen und phantaſievollen Vildern keine ſtärkeren Be⸗ rührungspunkte aufweiſt. Jedoch iſt der Film von künſtleriſchem Einſchlag.„Fix und Fax“, die abwechſelnd in der Ufa und in der Schauburg Gaſtrollen geben, ſind diesmal als Verkäufer in einem Warenhaus der Stolz der Firma. Die beiden Herren, übrigenz großartige Schwerennöter, in die ſich alle Kundinnen verlieben, bringen ihren Chef in die ſchwierigſten Situationen und erzielen da⸗ mit einen ſo ſtarken Publikationserfolg, daß die Zuſchauer in die heiterſte Laune verſetzt wurden. Der Hauptfilm„Colibri“ kann man als ein einzigartiges Filmwerk anſprechen. Erſte Filmkräfte, wie Oſſi Oswalda und Bruno Kaſtner, faſzinieren durch glänzendes Spiel und flotte Darſtellung. Die Regie hat alle Re⸗ giſter gezogen und in filmtechniſcher Beziehung das möglichſte ge⸗ leiſtet. So kam ein Werk zuſtande, das faſt zuviel des Guten bielet, aber von dem üblichen kinodramatiſchen Schema in mancher Richtung ſehr vorteilhaft abſticht. Colibri iſt ein hübſches Mädchen, ſchlecht und recht, das nach einem bewegten Leben, das ſie in Zirkus⸗ und Varietekreiſe führte, ſchließlich in der üblichen Kinoſentimentalität Onkel und Neffen ans Herz fällt und ſich damit die Liebe eines reichen Erfinders aufs neue erobert. Hauptvorzug ſind glänzendes Spiel und flotte ſpannende Handlung, die von Akt zu Akt erhöhtes Intereſſe gewinnt. Oſſi Oswalda gibt der„Colibri“ einen ſtarken individuellen Einſchlag. Sie iſt eine Abenteuerernatur, die in allen Künſten auf der Höhe ſteht. Die Regie dagegen großzügig in Auf⸗ machung und Darſtellung. Ihr gebührt dafür auch das Hauptver⸗ dienſt an dem Erfolg. H. Anion-Theaker.„Potaſch und Perlmutter“ iſt ein Luſtſpiel betitelt, das das Publikum nahezu zwei Stunden in heitere Stimmung verſetzt. Die belden Hauptdarſteller Barney Vernhard und Alexander Carr haben mit ihrer Truppe Amerika bereiſt und Millionen von Menſchenherzen entzückt. Der kleine Sam Potaſch (Bernard) iſt ein tüchtiger Konfektionär, aber leider iſt die Haupt⸗ ſache, das Geld bei ihm rar. In einem Newyorker Reſtaurant findet er endlich mit Unterſtützung eines Rechtsanwalts Feldmann einen reichen Kompagnon und nun iſt er gerettet. Feldmann be⸗ gehrt als Lahn die Tochter des Herrn Potaſch. Dieſe hat aber be⸗ reits mit einem Angeſtellten des Geſchäfts(Andrejew) ein Verhält⸗ nis angefangen. Nach einiger Zeit findet eine große Modeſchau bei der neugegründeten Firma Potaſch und Perlmutter(Cart) ſtatt, gleichzeitig bricht aber auch ein Streik der Arbeiter des Geſchäfts aus. Der Hauptführer des Streiks(Radeck) geht ſogar ſo weit, daß er heimlich in der Nacht das ganze Mobiliar demoliert. Er wird jedoch von Andrejew dabei überraſcht, wobei es zu einer Schlägerei kommt. Feldmann, der auch dazu kommt, findet nunmehr Gelegen⸗ heit, Rache an ſeinem Nebenbuhler zu nehmen. Wöhrend ſich die beiden raufen, gibt plötzlich Radecks Begleiter einen Schuß ab. Tödlich getroffen fällt Radeck nieder. Als die Polizei herbeikommt, gibt der Getroffene gerade noch Andrejew als den Täter an. Feld⸗ mann tut, als hätte er nichts geſehen und frohlockt darüber. Andre⸗ jew wird abgeführt. Die Kriminaliſten ſind jedoch dem richtigen Mörder auf der Spur und im letzten Augenblick bringen ſie ihn vor den Richter. Feldmann iſt blamiert und verläßt den Schauplatz, während Boris Andrejew und die Tochter Potaſchs„Irma“ ein glückliches Paar werden. Die ganze Handlung iſt mit vielen humorvollen Szenen geſpickt.— Nach dem dritten Akt fand eine von der Firma Fiſcher⸗Riegel arrangierte Modeſchau ſtatt, bei der die neueſten und eleganteſten Winter⸗ und Ballkoſtüme und zum Schluß einige Sportkoſtüme gezeigt wurden. Die dabei verwendeten Hüte ſtellte die Firma Gutmann, während die Schuhe von der Firma Frey geliefert wurden. B Kammerlichtſpiele. Unter dem Titel„Zur blauen La⸗ terne“ erfährt das öteilig eFilmſchauſpiel„CEin Kind der freien Liebe“ ſeine Fortſetzung. Die abenteuerliche Handlun führt den Beſucher von der algeriſchen Küſte nach Marſeille 2 5 Nizza, von denen ſehr gute Aufnahmen geboten werden. Die Handlung ſelbſt zeigt, wie Sakunin ſeinen raffinierten Plan, den Beſitz des Grafen Realmont in ſeine Hand zu igen weiterſpinnt. Er kommt ſeinem Ziel dadurch näher, daß er die Tochter des Gra⸗ fen, das„Kind der freien Liebe“, durch einen Betrug beiſeite bringt und ſeine eigene Tochter dem Grafen zuführt. Auch in dieſen: zweiten Teil verſteht es Biscot Meyer, durch ſeine unübertreffliche Komik die Handlung zu würzen und manche tote Stelle hin⸗ wegzubringen. Der Schluß hinterläßt eine derartig geſpannte Situation, daß jeder Beſucher den Wunſch haben dürfte, ihre wei⸗ tere Entwicklung im nächſten Teil kennen zu lernen.— Der große italieniſche Kunſtfilm in 6 Akten„Das Opfer der großen Welt“ bietet eine recht angenehme Abwechſlung. Nach der Sze⸗ nen in der Hafenſpelunke„Zur blauen Laterne“ wirkt die herr⸗ lich ausgeſtattete Szenerie dieſes Filmes um ſo friſcher. Der Stoff iſt ſchon in vielen Variationen über die Leinwand gegangen. Es handelt ſich hier um die alte Idee„Pflicht und Liebe“, wie ech nur allzugern aus der Stellung der Großen ergibt. Aber in ſolch wunderbar geſpielter Weiſe, wie ſie hier ron den Hauptdarſtellern geboten wird, folgt ſedermann gerne der Handlung und freuk ſich zum Schluß noch einmal darüber, daß die Stimme des Herzens doch noch den Sieg erringt. Das Haus war geſtern überfüllt, ein 1 8 daß ſolche Filme ein großes und dankbares Publikum inden. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die Luftdruckſtörungen über Mitteleuroyn baben ſich teilweiſe ausgeglichen und es herrſcht unter dem Einfluß eines flachen Hochdruckrückens über Deutſchland teilweiſe Aufheiterung und meiſt trockenes Wetter. ö läufig nicht zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sountag bis 12 Uhr na 2 Wolkiges, meiſt trockenes Wetter, e menig W Tarr N Emůz hervorragend bewährt bei: Sicht Grippe e Nheuma Nerven⸗ und Icgchias Kopfſchmerzen Togal ſtillt die Schmerzen und ſcheider die Harnſäure aus. Kliniſch erprobt.— In allen Apotheten erhältlich Best. 74,3 0% Acid. acet. salic., 0,40% Chinin, 12.6% Litnium ad 100 Amylum. Beim Leſen dieſes Romans ſieht man Eine weſentliche Aenderung des Wetters iſt vor⸗ 111 14 775 Samskag, den 4. Okkober 1924 6. Seite. Nt. 462 neue Mannheimer Jeitung bend⸗Ausgabe) Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Ein Vorſchlag für den Straßenbahnverkehr Es wird wohl einem Jeden, der die Straßenbahn benützt, auf⸗ gefallen ſein, daß zum Beiſpiel an den lebhafteſten Halkeſteilen Bahnhof, Waſſerturm, Neckarbrücke, Jungbuſch, Rheinſtraße, Feuer⸗ wehrkaerne, Marktplatz. Paradeplatz, Schloß, Rheinbrücke rechtes Ufer, die Wagen lange halten müſſen, ehe die Fahrgäſte aus⸗ bezw. ein zeſtiegen ſind. Dies tritt beſonders bei Geſchäftsbeginn und Ge⸗ ſchäftsſchluß, ferner bei Volksveranſtaltungen, Rennen, Meſſen ufw. in Erſcheinung Die langen Haltepauſen, die ſich manchesmal 575 Betriebshemmnis auswachſen, ſind ſehr leicht zu beſeitigen urch Anordnung, daß ſowohl im Motor⸗ wie auch im Anhänge⸗ wegen die Fahrgäſte nur von der hinteren Plattform ein⸗ ſteigen und nur von der vorderen aus ſteigen dürfen, durch würde erreicht, daß der Zeitverluſt, bedingt durch das Ein⸗ und Ausſteigen, ſich um die Hälfte für alle Halteſtellen vermindorn würde; zudem hat der Schaffner eine beſſere Ueberſicht über das einſteigende Publikum und auch beim Fahrſchein⸗Verkauf hat er einen beſſeren Ueberblick, denn wer die lange Strecke fährt, ſtellt ſich ſicher nicht auf die vordere Plattform und der Kurzſtreckenfahrei wird ſich auf die hintere ſtellen, wo ihm vom Schaffner ſofort der Fahrſchein in die Hand gedrückt wird. Dem Schwarzfahren würe dadurch ein weiterer Riegel vorgeſchoben. Dieſe Methode, die bei dem Straßenbahnverkehr in Warſchau, Petersburg, Moskau, Riga und Libau und in verſchiedenen ameri⸗ kaniſchen Großſtädten eingeführt iſt, hat die beſten Reſultate er⸗ geben. Dazu muß noch in Erwägung gezogen werden, daß die genannten Städte eine Bevölk⸗cung von Millionen Einwohnern und entwickeltes modern eingerichtete⸗ Straßenbahnnetz be⸗ itzen. Die Straßenbahn⸗Direktion möge ſich an dieſem Beiſpiel eine Lehve nehmen und dafür Sorge tragen, daß nicht wie bisher üblich, im Oktober die vordere Wagentür über den Winter bis April ge⸗ ſchloſſen wird, alle Fahrgäſte nach hinden ausſteigen müſſen und die Einſteigenden warten, bis der letzte Fahrgaſt ausgeſtiegen iſt. Auch der Straßenbahn⸗Kommiſſion auf dem Rathaus ſei dieſer Vor⸗ ſchlag warm ans Herz gelegt. Alvo. * 1 Wo bleibt der Ausbau des elektriſchen Lichtnetzes in Feudenheim? In der Vorkriegszeit wurde in Feudenheim ein Teil des Erd⸗ kabels gelegt. Wenn wir uns heute an die Oeffentlichkeit wenden, ſo iſt es der Wunſch vieler Anwohner Feudenheims, die noch nicht mit elektriſchem Licht verſeheß ſind, doch endlich einmal dafür zu ſorgen, daß das Netz in den einzelnen Straßen ganz aus⸗ gebaut wird. Wir liegen doch als Feudenheimer ſo nahe bei der Stadt Mannheim und nehmen an, daß unſere Stadtväter unſerem Wunſche entſprechen werden und recht bald mit dem Ausbau des Netzes beginnen laſſen. Wenn man berücdſichtigt, daß das kleinſte Neſt im Schwarzwald und Odenwald mit elektriſchem Licht verſehen iſt ſo kann doch in unſerem Vorort Feudenheim ebenfalls die elek⸗ triſche Anlage ausgeführt werden. „Die zweite Frage:„Wie ſteht es mit dem Bau einer Leichenhalle?“. Betrachten wir die heutigen Wohnungsverhält⸗ niſſe, wie manchmal große Familien von—8 Köpfen in—2 Zim⸗ mern kampieren. Kommt in einer ſolchen Familie ein Sterbefall vor, ſo muß nach der Leichenordnung die betreffende Leiche vor der Veerdigung 48 Stunden liegen. Dem Toten muß alſo in der Woh⸗ nung ein Ehtenplatz eingeräumt werden. Wo bleiben nun bis zur Beerdigung die Angehörigen? Mann kann doch den Leuten nicht zumuten, mit dem Toten in einem Zimmer zuſammen zu hauſen. Die Leute ſind entweder auf ihre Verwandte angewieſen oder müſſen in der Nachbarſchaft bei Bekannten wohnen. Wir hoffen und wün⸗ ſchen, daß unſere Stadtväter ſich einmal der Sache annehmen und ſo bald als möglich, Abhilfe ſchaffen 5 +5 SEiner für Viele. hat der alte Goethe in ſeiner letzten Stunde nachweislich nicht ge⸗ ſagt; deshalb kann man dies Wort ohne alle ehrfürchtige Scheu den zuſtändigen Mannheimer Stellen zurufen und die Bitte daran knüpfen, es mögen einmal die Lichtverhältniſſe unſerer quadratreichen Stadt auf die Vollkommenheit hin etwas be⸗ leuchtet werden. Die zahlreichen, jetzt nur mit den ſogen. Kurven⸗ lampen in der Stadt ausgerüſteten Autos bilden allerdings nicht die einzige Gefährdung des einſamen Fußgängers, vielmehr dürften die Intereſſenten für Handtäſchchen und ähnliche Dinge noch nicht ſtark abgenommen haben. Beſonders die Beleuchtungsverhält⸗ niſſe der Oſtſtadt leiſten hierin der Belaſtung des allgemeinen ſtaatlichen Verſorgungsetats den größten Vorſchub. Hier gibt es Straßen, die nicht trotz, ſondern wegen ihrer Einſamkeit in ein 12 anderes Licht geſezt werden müßten. Hier wird man das 1 ngebrachte unſerer Bitte wohl zuerſt einſehen: Mehr Licht! 5% Ein Freund de⸗ Lichtes! 8 2 Aus der Frauenſchwimmhalle im Herſchelbad IJn letzter Zeit konnte man im Herſchelbad in der Frauen⸗ ſchwimmhalle Geſtalten beobachten, die gerade keinen guten Eindruck hinterlaſſen und deren Vetragen auch viel zu wünſchen übrig läßt. Es handelt ſich hier vorwiegend um Kinder, die mit unſauberen Kopftüchern, Leibchen und Reformhoſe bekleidet, ſih herumtummeln. In einer Schwimmhalle dürfte dies auf keinen Fall geſtattet ſein. Man will gewiß jedermann den Beſuch des Bades gönnen, aber dann nur in Badeanzug und Gummihaube, ſonſt könnte am Ende das Bad ſeinen urſprünglichen Zweck, die Geſundheit zu fördern, verfehlen. Kemmt man dann noch in die unteren Regionen und findet die Kloſetts in Zuſtande vor, ſo Unn einem gebildeten Menſchen der Beſuch dadurch ſchon verekell werden. Hoffentlich ſchenken die macgebenden Stellen dieſen Zeilen Beachtung und er⸗ laſſen eine deesbezügliche Vorſchrift. 5 A. D. 75 8 5 5* JVV Dieſer Tage ſchickte ich auf die Poſt um einen Fragebogen für das Branchen⸗ſernſprechbuch zu verlangen. Am Fernſprechſchalter gabs leine„Gehen Sie an den Schalter für Steuermarken“. Dort hieß es:„Wir haben keine, fragen Sie am Auskunftsſchalter!“ Aha, das iſt das Richtige! Man gab Auskunft, aber leider falſch! Denn in der Kanzlei waren die Fragebogen ebenſowenig zu haben, wie auf der letzten Station.„Fernſprech⸗Anmeldung“. Da hieß es ſchließlich, die Fragebogen gibt es auf dem Poſtamt 2. Aus Furcht, die 12 Leidensſtationen voll zu machen, unterließ ich weitere Ver⸗ ſuche und verzichtete auf ein Inſerat im Fernſprech⸗Branchenbuch. Es gibt ja noch andere Möglichkeiten. Im Poſtbetriebe ſollte aber eine andere Ordnung herrſchen. 5 St · 5* Nadrennbahn⸗Schmerzen vom Luiſenpark Am vergangenen Sonntag hatte ich als Anhänger des Sporkkes auf allen Gebieten zum zweiſen Mal dem Radrennen beigewohnt und konnte feſtſtellen, daß in bezug auf Sitzgelegenheit dieſesmal ſogar noch mehr Vorſorge getroffen war, indem man 2 Reihen Sitze erhöht hintereinander aufſtellte. Dieſer Fortſchritt hat mir ſehr gut gefallen. Allerdings zeigt aber die Bahn noch manche Mängel, ſo⸗ gar ſchwere Mängel auch bezüglich der Sicherheit des Publikums. ſei es nun in den Kurven oder in der Geraden. Die Rennleitung ſchreibt ja auch im Programm vor, daß ſie für keinen Schaden, der durch evtl. Stürze entſtehen kann, aufkommt. Hiergegen muß ich ganz entſchieden Berwahrung einlegen, und zwar durch den am Sonntag vorgekommenen Maſſenſturz in der Kurve. Wie leicht hätte der Schlußfehrer, um nicht über ſeine gefallenen Kollegen zu ſbürzen, die Kurve weiter ausgefahren und ſchon wäre das Unglück dageweſen, daß er mit voller Wucht mit ſeiner Maſchine in die Zuſchauer hineinfauſt. Wenn die Rennleitung einen Eintritt er⸗ debt, dan 15 ſie guch m dafür Sorge zu tragen, daß die Stchsrbe der Jiſcheuer n icht gefährdet wird. vor meinem Abgehen meiner Frau für den Die Stadtverwaltung, die die Bahn an die einzelnen Veran⸗ ſtalter vermietet bezw. verpachtet hat, hätte ſchon dafür ſorgen müſſen, daß den Vereinen eine Auflage gemacht wird, und zwar dergeſtalt, daß rings um die Bahn ein Geländer zu errichten iſt. Dahinter könnten dann die Sitzplätze aufgebaut werden. Wird nun ein Fahrer aus der Kurve getragen, ſo bleibt er mit ſeiner Maſchine am Gelkinder hängen, er ſelbſt wird wohl oder übel in die Zu⸗ ſchauermenge fliegen, was lange nicht ſo ſchlimm iſt und keinen ſolchen Schaden anrichtet, als wenn er mit ſeiner Maſchine⸗ direkt in das Publikum hineinführt. Sind ſich die maßgevenden Stellen darüber ſchon einig geworden, wieviele Knochenbrüche hierbei ent⸗ ſtehen können? Hofſentlich ſchreitet die Sbadtverwaltung und das Bozirksamt ein, daß bei der nächſten Veranſtaltung, die in aller Kürze wieder ſtattfinden ſoll, die Veranſtalter zur Sicherheit des Publikums ein Schutzgelnder errichten oder aber für evtl. ent⸗ ſtehende Schäden haftbar ſind und der Paſſus„Für eytl. ent⸗ ſtehende Schäden haftet die Rennleitung nicht“ aus dem Programm verſchwindet. Sollte ein Verein dieſe Verpflichtung nicht über⸗ nehmen, ſo wäre ihm von der Stadt wie auch vom Bezirksamt die Genehmigung zu verſagen. Ein Sportsmann und Gdnner auf allen Gebieten, der aberſeine Knochen nicht zu Marktetrogen wikl Anfug 15 Die rückſichtsloſe Benützung der elektriſchen Auto⸗Hupe— eine für den Autofahrer zweifelsohne praktiſche Errungenſchaft— droht immer mehr zu einem unerträglichen Unfug auszuarten. Die ſogen Signalhörner werden in immer ſchrilleren Tonarten herge⸗ ſtellt. Die Autofahrer ſcheinen ſich an dieſen Tönen zu ergötzen. Die Kriegs⸗ und Nachkriegsſahre haben doch die meiſten Menſchen nerpös und zum Teil nervenkrank gemacht. Man könnte daher von den Autobeſitzern und Lenkern erwarten, daß ſie darauf Rückſicht nehmen. Nur tieftönende Summer dürfen geſtattet ſein. Dieſe genügen als Signal im Stadtinnern vollſtändig. Und an die Autofahrer ſei die Bitte gerichtet: Benützet das Druckknöpfchen an der Wagenwand ſo wenig amd ſo kurz wie möglich, wenn es auch noch ſo ſehr zum Draufdrücken einladet, denn die Allgemeinheit iſt Euch dankbar, wenn ihr ſchon, bevor ſchließlich die behördliche Auflage kommt, Euch in dieſem Punkt der nötigen Diſziplin befleißigt. Jarno. * Ralfenplage Es wäre angebracht, unter den vielen Uebeln unſerer Zeit auch einmal der Rattenplage zu gedenken, die in immer ſtärkerem Umfange ſich breit macht. Begünſtigt durch die in den Zeiten der Ernährungsnöte allenthalben entſtandenen Hühner⸗ und Geflügel⸗ höſe hat ſich dieſes gefährliche Ungeziefer derart entwickelt, daß man ſchon von einer Landplage ſprechen kann. Geradezu ungeheuerlich aber ſind die Rattenſcharen im Induſtriegelände der Mannheimer Häfen. Es wäre wirklich höchſte Zeit, wenn eine.ündliche Be⸗ kämpfung einſetzen würde, denn ſonſt iſt letzten Endes eine ernſt⸗ liche Gefährdung der Geſundheit nicht wegzuleugnen. Ein kürzlich in einer Zeitung erſchienener Artikel eines namhaften Gelehrten über „Peſtgefahr in Europa“ ſollte den Behörden zu denken geben. 5* Dr. L. Braune Tauſender Dn letzter Zeit konnte man in den verſckiedenſten Tageszei⸗ tungen leſen, daß nach den neueſten Berliner Beſtimmungen die brau⸗ nen Tauſender vollſtändig und hoffnungslos erledigt ſind. Als im Juli 1914 der Kriegsſturm begann, und ich mit den Erſten zu den Fahnen eilte, tat ich, was jeder gewiſſenhafte Familienvater in dieſem Falle getan hat, ich ordnete meine Verhältniſſe und beſorgte den Fall der Not dreitauſend Mark in Gold,(denn ich war lange genug Soldat um über den Ernſt des bevorſtehenden Krieges im Klaren zu ſein), übergab das Geld meiner Frau, für den Fall, daß ſie von Mannheim flüchten müßte. Es kam Gott ſei Dank anders! Unſere Truppen drangen in Frankreich ſiegreich vor, und ich faßte aus eigenem Willen den Ent⸗ ſchluß, meine Frau brieflich aufzufordern, das Geld ſo raſch wie mög⸗ lich an die Reichsbank abzuliefern, und es dem bedrängten Reiche zur Verfügung zu ſtellen. Dies geſchah anfangs 1915. Für die in Gol bezahlten dreitauſend Mark erhielt meine Frau drei Stück braune Tauſender. Statt dieſe aber in Wirklichkeit ſpekulativ in Waren uſw. anzulegen, haben wir dieſe drei Scheine fürſorglich aufgehoben, und haben dieſe heute noch. Selbſtverſtändlich handelt es ſich bei dieſem Gelde um das Reſultat ſahrelanger Arbeit und Sparſamkeit. Ich frage daher jeden rechtlich denkenden Menſchen: Iſt das Spekula⸗ 1 5 Wenn ja, dann wäre ja jeder ſparſame Menſch ein Spe⸗ ulant. Weiter! Dieſe Scheine, welche eigentlich die Quittung oder Schuldſchein über mein dem Staate zur Verfügung geſtelltes Kapital repräſentieren, werden nun einfach als Null und Nichts erklärt. Dieſes Verfahren iſt gegen alles Rechtsempfinden. Daß dieſe Frie⸗ dens⸗Banknoten infolge der Notlage zdes Reiches niemals mehr ihren vollen Wert erlangen können, das begreift jeder vernünftige enſch, aber garnichts dafür zu geben, da⸗ iſt denn doch zu wenig. Auf jeden Fall hätten dieſe Scheine wenigſtens in der Höhe der übrigen Guthaben wie Hypotheken, Sparkontos uſw. auf⸗ gewertet werden müſſen. Angenommen, daß ſich jemand in der Zeit, als dieſe Scheine noch als Zahlungsmittel im Umlauf waren, einige aufgehoben hat, ſo iſt zu berückſichtigen, daß die Friedensnoten auch damals noch einen annehmbaren Wert darſtellten, und die eben auf Koſten des Vermögens der Betreffenden er⸗ olgte. 1 0 Wer daher meinen Standpunkt teilt, und gleich mir alles ver⸗ loren hat, der helfe mit, daß wir wenigſtens noch etwas retten. Auchſein Spekulant. *„ Die Zuſlände am Kohlenmarkt Es iſt auffallend, wie wenig ſich die Oeffentlichkeit um die Vorgänge, die ſich gegenwärtig auf dem Kohlenmarkt abſpielen, kümmert. Es iſt umſo merkwürdiger, als gerade dieſe Vorgänge ſo einſchneidend auf das ganze Wirtſchaftsleben einwirken und letzten Endes ſind es, wie bei jedem Wirtſchaftsproblem, lediglich die Verbraucher, die am meiſten unter der Ausführung zu leiden haben. Es handelt ſich vor allen Dingen, um die wiederhervor⸗ tretende Machtſtellung des früheren Kohlenkontors, jetzt Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co., Kommandit⸗Geſellſchaft, die durch eine Entſchließung des Reichswirtſchafts⸗Miniſteriums und des Syndikats wieder in den alten Sattel gehoben werden ſoll. Dies bedeutet nicht mehr und nicht weniger als eine Ausſchal⸗ tung des freien Handels, ein unerbittlicher Zwang unter das Joch des allgewaltigen Kohlenkontors und demzufolge eine Ver⸗ teuerung der Kohlen. Denn nach den Beſtimmungen des frühe⸗ ren Syndikats mußten für ſämtliche aus dem Rührgebiet bezogenen Kohlenmengen 3 Proz., von vornherein dem Kohlenkontor zugeführt werden, alſo war das nichts mehr und nichts weniger als eine Liebesgabe des Volkes, die ſich, wie bereits erwähnt, ungeheuer be⸗ laſtend und verteuernd auf das Wirtſchaftsleben auswirken mußte. Wenn man berechnet, daß in Mannheim allein 25 außerſyndikat⸗ liſche Handelsgeſellſchaften anſäſſig ſind, von denen einige einen monatlichen Umſatz bis zu 10 000 Tonnen nachweiſen können, ſo kann ſich jeder ſelbſt ausrechnen, welche Summen dem Wirtſchafts⸗ leben geſpart blieben. Denn dem Kohlenkontor wäre für jede Tonne durchſchnitlich 1& ganz unverdient in den Schoß gefallen. Dazu kommt, daß das Kohlenkontor alle ſeine Verfrachtungen nach Süddeutſchland gegenüber anderen Verfrachtern zeitweiſe bis zu 4% pro Tonne höher berechnete, ſodaß auch dadurch eine Ver⸗ teuerung ins Uferloſe wachſen mußte. Dies alles iſt hinlänglich Dies alles fällt mit dem neuen Inkrafttreten des Kohlen⸗Syn⸗ dikats und des Kohlenkontors von vornherein wieder weg, denn es würde durch die Beſtimmungen des Reichswirtſchaftsamtes der ganze freie Handel ausgeſchaltet, wodurch viele Millionen Tonnen Kohlen, die bisher zu billigen Preiſen den Verbrauchern zugeführt werden konnten, der Vertruüſtung anheimfallen. Nicht genug damit, wäre es auch zum mindeſten eine grauſame Maßnahme, die Tau⸗ Exiſtenzen vernichten müßte. Und dabei wird von allen Seiten auf Abbau und Verbilligung gedrängt, ſende und Abertauſende von es heißt, wir wollen und müſſen renzfähig bleiben. Es wäre wirklich nötig, daß ſich die Oeffentlichkeit einmal mit dieſen ganzen Sachen näher befaſſen würde.„ei⸗ dem Ausland gegenüber konkur⸗ * Das Ruhrkohlenſyndikat Bekanntlich iſt durch Verordnuna des Reichswirtſchaftsminiſters vom 16. September ein 100prozentiges Zwanasſyndikat gebildet wor⸗ den. In einer„Rechtsfragen der zwanasweiſen Begründung des Kohlenſundikats“ betitelten Abhandlung in der„Deutſchen Berg⸗ werks⸗Zeitung“ vom 28. September iſt Rechtsanwalt Dr. Herzfeld I. Eſſen, der Auffaſſung. daß der Reichswirtſchaftsminiſter eine aus⸗ reichende Ermächtiaung zum Erlaſſe dieſer Verordnuna nicht aehabt hat. Er folgert, daß das Syndikat demnach überhaupt nicht zuſtande⸗ gekommen iſt. Denn die Zechenbeſitzer. die den Vertraa freiwillig unterſchrieben, haben an ihre Unterſchrift die Bedingung geknüpft, daß die noch außenſtehenden Zechen bis zum 16. September dem Syndikat beitreten. dikat eingealiederten Zechen gegen die Verordnung an. Wir neigen zu der Auffaſſung. daß der Reichswirtſchaftsminiſter zwar nicht durch den Wortlaut, aber durch den Sinn des Kohlenwirtſchaftsgeſetzes zum Erlaß der Verordnuna berechtigt war. Bei den Verſuchen, ein 100prozentiges Syndikat durch privat⸗ rechtliche Vereinbarungen zuſtande zu hringen. war in den darauf hinzielenden Vechandlungen der Kernnunkt des Steeites die Han⸗ delsfrace. Dieſe Fraae iſt für Mannheim als dem arößten Koblen⸗Umſchlaas⸗ und Handelsplatz Süddeutſchlands von einſchnei⸗ dender Bedeutung. wirtſchaflsgeſetzes ſollte aber nicht nur den Koglenhandel. ſondern auch die kohlenverbrauchende Induſtrie. die kohlenverbrauchenden Gewerbetreibenden, die Genoſſenſchaften. die Länder. Städte und Gemeinden veranlaſſen. zu dieſer Frace Stellung zu nebmen und das Für und Wider durch ihre Vertreter im Reichskohlenrat vorzubringen, bevor endaültige Tatſachen geſchaffen ſind. die etewa einſeitig im Intereſſe des Kohlenberabaues liegen. Nach dem Kohlenwirtſchaftsaeſetz haben die Zechen ihre För⸗ derung dem Sundikat zur Verfüaung zu ſtellen. Der Vertrieb der Kohlen iſt Aufgabe des Sundikats. Welchen Weges ſich das Syndikat bedienen ſoll, darüber iſt im Geſetz zwar nichts geſagt. Daß aber die Sundikate die ihnen durch das Geſetz gegebene Stelluna dazu aus⸗ nützen dürfen, den Handel auszuſchalten, kann ſedenfalls nicht die Abſicht des Geſetzgebers geweſen ſein. Es hätte ſonſt keinen Sinn, daß Vertreter des Handels als Mitalieder des Reichs⸗ kohlenrates beſtellt und durch den Reichskohlenverband innerhalb der Syndikatspreiſe genau begrenzte Rabattſätze für den Handel feſt⸗ geſetzt werden. Es ſcheint nun aber bei der Mehrbeitsaruppe des Syndikats bie Abſicht zu beſtehen, weniaſtens in Süddeutſchland jegliche Be⸗ tätigung eines freien Handels auszuſchließen. Das Syndikat will den Verkauf durch eine eigene Handelsorganiſation vornehmen und innerhalb dieſer für die Kleinarbeit die Zechenhandelsgeſellſchaften. d. h. nur die den Zechen gehörenden Handelsfirmen heranzuzieben. Da nach und nach auch der arößte Teil der Kleinhandelsfirmen in das Eigentum der Zechen übergegangen iſt und die Verfrachtung der Ruhrkohlen über den Rhein ausſchließlich durch die Zechenreederejen vorgenommen werden foll. würde die Verwirklichung der aenannten Abſichten praktiſch bedeuten. daß die Ruhrkohle vom Flöz bis zum Kohlen⸗Bunker und ⸗Keller in der Hand des Ruhrberabaues bleiben würde. Es würde über das geſetzlich geforderte Syndikat hinaus ein Kartel! gebildet, durch das nicht nur der unwirtſchaftliche, ſondern Im Gegenſatz zu dem Leitgedanken des vorkrieaszeitlichen privaten Syndikats, das haupt⸗ jeder Wettbewerb ausgeſchaltet würde. ſächlich einen Wettbewerb ausſchalten ſollte, iſt der Zweck des Koh⸗ lenwirtſchaftscgeſezes und die Aufaabe der von ihm geforderten Or⸗ 1d gane der Brennſtoffwirtſchaft der Schutz der Geſamtwirt⸗ ſchaft und der Verbraucher. Mit dem gemeinwirtſchaftlichen Grundſatz des Geſetzes läßt ſich ſelbſtverſtändlich auch eine Maßnahme zur Verhinderung eines für den Berabau ungeſunden Wettbewerbes rechtfertigen. Ein geſunder Wettbewerb liegt aber ſehr im Intereſſe der Verbraucher. eine ſehr beachtenswerte Minderheit von Zechen hält eine Monovol⸗ Handelsoraaniſation für zu ſtarr und zu unbewealich, um der Ruhr⸗ kohle den Abſatz zu verſchaffen, der zur Aufrechterhaltung des Bera⸗ baues notwendia iſt. Ein unabhänaiger Handel, der nach kaufmän⸗ niſchen Grundſätzen im Wettbewerb einer Firma mit der anderen ſich zu erhalten und auszudehnen beſtrebt iſt. würde im Intereſſe der Erhaltuna ſeiner Kundſchaft auf Verbilliaung des Transportes über den Waſſerwea. auf Verringerung der Umſchlaaskoſten und auf beſt⸗ möalichſte Wieder⸗Aufbereituna(Nachſieben) der Kohlen am Ober⸗ rhein und auf pünktliche Belieferung ſeiner Kundſchaft Wert legen müſſen. Es erſcheint uns auch klar. daß ein unabhängiger Handel in der Lage wäre, auf beſſere Aufbereitunga der Kohlen bei den Zechen einzuwirken, eine Aufaabe, zu deren Erfülluna eine Mo⸗ nopolhandelsgeſellſchaft mindeſtens weniger Anreiz hätte. Der Reichswirtſchaftsminiſter aründet, daß der bisherige Zuſtand eines unwirtſchaftlichen Wett⸗ bewerbes“ beſeitiat werden müſſe. Es iſt Tatſache. 10 niſſe der Außenſeiter⸗Zechen ab Oberrhein⸗ Em ch 100 Ap billiaer als die der Sundikats⸗Zechen gehandel i“ er⸗ wieſen aber iſt, daß die Außenſeiter ab Zeche die genes e dikatspreiſe unterſchritten haben. Die Erſparniſſe ſind nach unſerer Kenntnis allein auf dem Wege von der Zeche über den Rhein bis frei Waggon Umſchlaasplatz gemacht worden. Die Preiſe ab Zeche ſind erſt geworfen worden durch den Syndikatshandel ſeit Anfang Auauſt in der ausgeſprochenen Abſicht, die Außenſeiter durch Kampf für den Eintritt in das Syndikat bereitwillia zu machen. Die Preiſe wurden nach und nach um 10 bis 20 Prozent unter der Hand ermä⸗ giat und dem Syndikatskandel dementſprechende ſchriftliche Anwei⸗ ſungen gegeben— gelinde geſaat, eine etwas ungeſchickte Methode, die unſere letzten Verhandlungen in Paris wegen der Preiſe für die Reparationskohlen erſchwerte, da die Franzoſen von dieſen Anwei⸗ ſungen an den Syndikatshandel Kenntnis erhielten. 55 Haßß ein freier Wettbewerb letzten Endes auch für den Berabau von Vorteil iſt. wird bewieſen beim Rheiniſchen Braunkohlenſundikat. Unter Benutzung eines vom Braunkohlenberabau unabhängigen Handels hat das Rheiniſche Braunkohlenſundikat unter vernünftiger Preisſtaffelung und bei ſorafältiger Verladung ſeinem bekannten Unionbrikett wohl faſt ſein ganzes altes Abſatzaebiet in Süddeutſch⸗ land zurückgewonnen gegen das mitteldeutſche Brikett, das während der Brennſtoffknappheit und beſonders während des vaſſiven Wider⸗ ſtandes bis zu uns hin aekommen iſt. Das iſt der Standpunkt des intereſſierten unabhängigen Han⸗ dels. Er fordert für ſich die Möalichkeit unbeſchnittener Betätiaung. Wie ſchon zum Ausdruck gebracht. iſt es höchſte Zeit, daß auch di Kohlenverbraucher reſp. deren Verbände zu der Frage Stellun nehmen. 0 Herausgeber, Drucker und Verleger: Nete Aauneinzer Zeituna, G. 8 Druckerei Dr. Haas Dieirektion: Ferdinand Heyme— Ebefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil? Kurt Fiſcher; für das Feuilleton! Dr. Fritz Ae Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willeg Müller: für Handelsnachrichten Aus dem Lande Nachbargebiete. Gerich u. den ühria febaktionellen Teil: er Kircher: 1 Anzeigen: A Bernbardt. bekannt und war nur in der letzten mehr wie vorher die Machtſtellung einnahm, dadurch etwas in Ver⸗ geſſenheit geraten, daß ſich der freie Handel etwas ausbreiten— 2 durch eine geſunde Konkurkenz niedrige Preiſe erzwingen könnte. Zeit, da das Syndikat nicht Korpulenz iſt unſchön und ungeſund. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm echte Toluba⸗Kerne zu kaufen, die un⸗ ſchädliche Stoffe von fettzehrender Wirkung enthalten. Em. 80/813 Tatſächlich fechten die zwanasweiſe in das Sun⸗ Der gemeinwirtſchaftliche Gedank: des Kohlen⸗ Selbſt hat ſein Einareifen damit be⸗ H. Mannheim. E 6, 2. für Kommunalpolitik und — 4 A12 — Samskag, den 4. Oktober 1924 Reue Mannhelmer Feitung Abend⸗Nusgabe) 7. Seite. Atr. 462 Neues aus aller Welt — Sonderbare Heilige. In Arnsfeldbei Annaberg leb⸗ ten ſeit Jahren die beiden geiſteskranken 28⸗ und 35⸗jährigen Brü⸗ der Paul und Max Wagner mit ihrer betagten Mutter. Bereits vor 15 Jahpen ſollte dieſe von ihrem Mann und deſſen Bruder in religidſem Wahnſinn als Opfer geſchlachtet werden, doch gelang es ihr, zu entfliehen. Als der Gendarm damals die Wohnung betrat, wurde er von ihrem Manne mit einem Holz⸗ knüppel erſchlagen, weshalb der Wagner ſenjor nach einer Landes⸗ heilanſtalt überführt wurde, in der er ſich noch heute befindet. Die Söhne zeigten frühzeitig Spuren der Vererbung. Sie trugen langes Haupthaar, ließen niemanden in ihre Wohnung und ſprachen mit keinem Menſchen. Die letzte Zeit ſuchten ſie kein Bett mehr auf, ſondern verbrachten die Nächte bei Bibelleſen und Beten. Jetzt ſollten ſie in die Betzirksheilanſtalt Buchholz über⸗ geführt werden, doch ſetzten ſie den Polizeibeamten erbitterten Widerſtand mit dem Beil entgegen. Als einer der Beamten erheb⸗ lich verletzt worden war und mehrere Schreckſchüſſe vergeblich blie⸗ ben, mußten die Beamten ſcharf ſchießen. Paul Wagner wurde durch zwei Schüſſe verwundet, ſein Bruder entfloh ſchwer bewaff⸗ net und konnte noch nicht feſtgenommen werden. — Im Kampfe mit wütenden Bullen. Der auf dem Gute in Sprottiſchdorf beſchäftigte Oberſchweizer Krietſch war in der Mittagſtunde auf der Weide damit beſchäftigt, einer Kuh die Klauen zu beſchneiden, als plötzlich ein ebenfalls auf der Weide weilender Bulle von hinten herankam, den Oberſchweizer mit den Hörnern aufſpießte und ihn mehrere Male in die Luft warf. Da er gegen das wildgewordene Tier macht⸗ los war, verſuchte der Schweizer hinter eine große Eſche zu flüchten. Doch der Bulle war von neuem auf den Unglücklichen los⸗ gegangen und warf ihn mit den Hörnern wieder in die Luft, ſo daß Krietſch beſinnungslos liegen blieb. Nunmehr wurde der Schäferhund des Oberſchweizers auf den Vorgang aufmerkſam und lief mit rieſigen Sprüngen zu der Unglücksſtelle. Als der Bulle wieder gegen den Verletzten Ankauf nahm, biß der Hund den Bullen in die Hinterbeine, und es begann ein regelrechter Kampf zwiſchen Hund und Bulklen. Der Hund biß ſich in die Naſe des Bullen feſt, bis der Bulle davonſagte, während das treue Tier ſich neben ſeinen beſinnungslos daliegenden Herrn ſetzte und durch fortwährendes Bellen die Arbeiter des Gutes aufmerkſam machte.— Auf dem Gute in Schlauphof waren zwei Bullen aneinandergeraten. Der Oberſchweizer eilte hinzu, um ſie auseinanderzubringen. Plötzlich wendete ſich der größere der beiden Bullen gegen den Oberſchweizer und brachte ihn zu Fall. Mit einem Bein kniete er ihm auf der Bruft. Da kam der Schäferhund des Oberſchweizers ſeinem Herrn zu Hilfe und fiel den Bullen derart an, daß dieſer von ſeinem Opfer abließ. Nun entledigte ſich der Ueberfallene ſeiner Militär⸗ jacke, die er über der Schweizerjacke trug, und der Bulle beruhigte ſich wieder. Es war dem Oberſchweizer eingefallen, daß Maurer, die im Winter den Stall geweißt hatten, auch Militärjacken ge⸗ tragen hatten. Dies ſchien der Bulle noch in Erinnerung zu haben. 85 Oberſchweizer mußte das jedoch mit einem Rippenbruch be⸗ zahlen. — Ein Akrobatenſtüs im Paſſe gierflugzeug. Ein kleines Helden⸗ ſtück hat ein Mechaniker namens Richards vollbracht, der etwa eine halbe Stunde, nachdem ein franzöſiſches Farman⸗Rieſenflugzeug den Flugplatz Croydon verlaſſen hatte, in voller Fahrt mehrere tauſend Fuß über dem Erdboden auf einen der Flügel des kugzeuges herauskletterte, um den Brennſtoff⸗ zuführer, der gebrochen war, zu reparieren. Da es ihm nicht ge⸗ lang, hielt er die beiden Enden des gebrochenen Rohres zuſammen und ermöglichte ſo die Weiterfahrt des Flugzeuges, das 45 Minuten ſpäter in Lympne landete. Während des Fluges war er ſtändig er Gefahr des Abſturzes ausgeſetzt. Das Flugzeug führte acht ſagiere mit. — die Juwelenfalle des„Marquis“. Ein verbrecheriſcher Plan von ungewöhnlicher Frechheit iſt durch einen Zufall aufge⸗ deckt worden. Einige der bekannteſten Schmuckhändler von Paris erhielten kürzlich eine Einladung von einem Marquis de hampaubert, der angeblich ein prachtvolles Schloß in der Nähe von Dinard gekauft hatte, und ſeiner Braut zu ihrem Geburtstage eine Freude machen wollte. Die Juweliere wurden ebeten, Steine im Werte von 2 Milljonen rancs mitzubringen und als Gäſte einen Tag im Schloß zu verweilen. Da die Briefbogen das Bild des allen Beſuchern von Dinard bekannten Schloſſes zei ten und mit dem Wappen des Marquis geſchmückt waren, erregt die Auffor⸗ derung keine beſonderen Bedenken. Zufällig wußte ſed ch einer der geladenen Juweliere, wer das Schloß bei Dinard währennd des Som⸗ mers bewohnt hatte. Er lelephonierte dieſen Herrn aß, um ſich zu erkundigen, ob das ſchöne Beſitztum verkauft worden ſel. Auf dieſe Art ſtellte es ſich heraus, daß die Beſitzung dem„Marquis de Champaubert“ nicht gehörte, ſondern von ihm nur für die Dauer von zwei Monaten gemietet worden war. Der„Marquis“ kam nach ſeiner Angabe aus Tonking. Er war ein eleganter Herr, der über große Mittel zu verfügen ſchien, aber fonſt voll⸗ kommen unbekannt war. Die Kriminakpolizei wurde benachrichtigt und drang durch eine Liſt in das Schloß ein. In einem Keller⸗ raum war ein Zimmer als eine Art Menſchenfalle eingerichtet. Die Wand war mit Matratzen verkleidet. Aus einem anderen Raume ſollten durch eine Schlauchleitung betäubende Dämpfe in dieſe Matratzengruft ge⸗ leitet werden. Die unvorſichtigen Juweliere, die der Einladung gefolgt wären, ſollten wahrſcheinlich von dem Marquis bei dieſer Gelegenheit in den Keller geſperrt werden. Der„Marquis de Champaubert“ wurde verhaftet. Er geſtand, ein Geflügel⸗ händler namens Simonis zu ſein, und gab an, daß die Mar⸗ guiſe von ſeiner Freundin, einer ſchönen Dame mit dem noch ſchöneren Namen Giſelli de Giſors gemimt werde und daß ſeine Ehefrau die Rolle des Zimmermädchens im Schloß ſpielen ſollge. Das Ehepaar ſitzt im Gefängnis, das ſchöne Fräulein Giſelli de Giſors iſt auf unbekannte Art entkommen. Die Polizei nimmt an, daß auch die Legitimationspapiere des Geflügel⸗ händlers geſtohlen ſind und daß der falſche Marquis kein anderer iſt, als Gabriel Gourand, ein Schwindler, der vor kurzem durch einen Betrug gegen eine Motorfabrik mehrere Mil⸗ lionen ergaunert hat. — Ein ſtoiſcher Zeuge. Vor dem Gerichtshof in der engliſchen Stadt Bloonsburhy ſtand kürzlich ein Zeuge, der einen Kaugummi im Munde hatte. Da dieſer Brauch in England nicht gerade für fein gehalten wird, ſo erregte das Verhalten des Zeugen Aergernis. Der Richter ſah den jungen Mann unwillig an und fragte ſchließ⸗ lich:„Sie ſind wohl mit Ihrem Frühſtück noch nicht fertig, oder ſind Sie vielleicht ein Amerikaner?“ Der junge Mann nickte in ſtoiſcher Ruhe, ohne die Kaubewegung im geringſten zu unterbre⸗ chen. Da es keine Vorſchrift gibt, die den Kaugummi verbietet, ſo blieb dem Richter nichts übrig, als in das Zeugenverhör einzu⸗ treten. Solange es dauerte, hörte der junge Mann nicht einen Augenblick auf, ſeinen Kaugummi zu genießen. Er beantwortete alle Fragen nur mit einem Nicken oder Schütteln des Kopfes. Als das Verhör ſchließlich zuende war, 85 der Richter ſeinem Aerger mit den Worten Ausdruck:„Sie ſind ein ganz ungezogener Junge⸗ oder kauen Sie etwa Ihrer Geſundheit wegen?“ Auch dadurch ließ der junge Mann nicht aus der Faſſung bringen. Er nickte lediglich mit dem Kopf und verließ das Gerichts zimmer. K. — Städtiſche Heiratsvermittlung in Japan. Die Koſten der Ebeſchließung ſin din Japan infolge des unerkäßlichen Aafwandes an Kleidung und ſonſtigem Zeremoniell ſo hoch geworden, daß man eine raſſengefährliche Abrohme der Eheſchließ ungen in den ärme⸗ ren Schichten der Bevölkerung befüschtet. Deshalb hat das Ar⸗ beitsamt des Magiſtrats von Tokio beſchloſſen, ein Heiratsvermitt. lungsbüro einzurichten. In dieſem Büro ſollen die Namen der heiratsluſtigen jungen Mädchen und Männer regiſtriert werden. Auf Grund des Regiſters werden dann die geeigneten Paare aus⸗ gewählt. Das Büro legt ſich einen genügenden Vorrat von ſchönen Kimonos an, die dann bei der Cheſchließung den Bräuten zur Verfügung geſtellt werden. Es bezahlt ebenfalls die Dienſte eines Beamten, der die Trauung zu vollziehen hat und beſtreitet auch die Koſten des Raumes, in dem die Eheſchliezung vor ſich geht. Mit as der Ehe enden die finanziellen Verpflichtungen des! 05. * Nus dem Kechtsleben „Treue der Verfaſſung.“ Kann der Beamte, der den Eid auf die Verfaſſung verweigerk, aus dem Dienſt entlaſſen werden? Durch Urteil des Provinzialkollegiums zu Koblenz vom 13. Ok⸗ tober 1921 wurde im Diſziplinarverfahren gegen den Studienrat Freund am ſtädtiſchen Realgymnaſium Dufsburg⸗Meiderich auf Dienſtentlaſſung unter Zubilligung von drei Vierteln des 9617. 770 Ruhegehaltes erkannt. Freund hatte die Ableiſtung des in Art. 176 der Reichsverfaſſung vorgeſchriebenen Beamteneides in der Faſ⸗ ſung der Verordnung des Reichspräſidenten vom 14. Auguſt 1919 verweigert. Seine Berufung iſt vom Diſziplinarhof in Berlin verworfen worden. Studienrat Freund vertritt den Standpunkt, daß die Normen des Beamteneides inſofern über Art. 176 Reichsverfaſ⸗ a hinausgehen, als ſie das Gelöbnis„Treue der Verfaſſung“ ent⸗ ält. Er beſtreitet daher, daß ſeine Verweigerung des Eides ein Dienſtvergehen enthalte und hat deshalb vor den ordentlichen Ge⸗ richten Klage auf Zahlung des Unterſchiedes zwiſchen den Dienſt⸗ bezügen, die ihm im Falle der Nichtentlaſſung zuſtehen würden und den Ruhegehaltsbeträgen erhoben. Seine Klage iſt in allen In⸗ ſtanzen— Landgericht Duisburg, Oberlandesgericht Düſſel⸗ dorf und Reichsgericht— abgewieſen worden. Dil ine ein Buch/ Gescleit und amũsant Vo/. Laune undl Lebensfreude Monatijej ein Heſt lätzliche u bas NEUE UILSTEN-MAGAZIN erscheint am 10. Okto ber. In den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen wird hierzu fol⸗ gendes ausgeführt: Der Vorderrichter hat es mit Recht abgelehnt, in die vom Kläger begehrte Rechtmäßigkeit der Dienſtentlaſſung einzu⸗ treten. Denn maßgeblich für ihn iſt die diſziplinargerichtliche Ent⸗ ſcheidung. Sie bringt, wenn ſie a0 Entfernung aus dem Amte lau⸗ tet, mit dem Eintritt der Rechtskraft die Beamteneigenſchaft des Ver⸗ urteilten zum Erlöſchen. Dieſe Veränderung der ſtaatsrechtlichen Stellung—5 die Gerichte als eine vollendete aſterh inzunehmen und ihrer Entſcheidung über die aus dem Dienſtverhältnis abgelei⸗ teten vermögensrechtlichen Anſprüche des Beamten zugrunde zu legen. Die Verfäſſung bietet keinen Anhalt dafür, daß die Befugnis der Ge⸗ richte hat begründet werden ſollen, die Rechtmäßigkeit der Dienſtent⸗ laſfung ſelbſtändig und unabhängig von der Entſcheidung der Diſzi⸗ plinarbehörde zu beurteilen. Wenn den Gerichten das zur Erörterung ſtehende weitgehende Prüfungsrecht hätte eingeräumt werden ſollen, hätte dieſe Abſicht des Geſetzgebers, in einem beſonderen Rechtsſatze zum Ausdruck gebracht werden müſſen. Obgleich zugegeben werden muß, daß unerträgliche Widerſprüche entſtehen müßten, wenn in der Regel die ordenklichen Gerichte die ſachliche Entſcheidung des Diſziplinargerichts ſenden hätten, ſo erſcheint es doch höchſt bedauerlich, daß auch bei ſo außrordentlich be⸗ deutſamen Fragen das Reichsgericht keine Handhabe hat, eine grund⸗ nd klare Entſcheidung ergehen zu laſſen. 765 555 Preis I Marl ———̃ ¹üöA— wee e leee Aeue Mannheſmer Feitung[Abend⸗Nus gabe) Samstag, den 4. Oktober 1924 Neue Mannheimer Seitung 8 Handelsblatt „ Die Wirtſchaſts⸗ und Börſenwoche Handelsvertragsverhandlungen— Dawes-Anleihe— Auslandskredite— Goldmarkbilanzen und Aktienzuſammenlegungen— Erholung der Börſe Am 10. Januar 1925 läuft die einſeitige Meiſtbegünſtigung ab, Die das Diktat von Verſailles dem Deutſchen Reiche zugunſten der alliierten und aſſoziierten Mächte auferlegt hatte. Daraus ergibt ich die Notwendigkeit einer Neuregelung der handelspolitiſchen jeziehungen zwiſchen dem Reich und ſeinen Vertragsgegnern, wo⸗ bei zunächſt vor allem Frankreich, England und Belgien in Be⸗ kracht kommen; auch einige Balkanſtaaten haben den Wunſch, mit uns neue Verträge abzuſchließen; das gleiche gilt von Japan. Dieſes Bündel von Verhandlungsnotwendigkeiten bedeutet zugleich die wichtigſte außenpolitiſche Frage neben jener, ob Deutſchland dem Völkerbund beitreten ſoll oder nicht, denn ihre Löſung iſt für die zukünftige Entwicklung des deutſchen Wirtſchaftslebens von entſcheidender Bedeutung. Durch die Anerkennung der Dawes⸗ Vorſchläge hat Deutſchland Laſten in denkbar größtem Ausmaß übernommen, die es nur durch Ausfuhrüberſchuͤſſe decken kann. Das Leitmotiv bei ſeinen Handelsvertragsverhandlungen muß des⸗ halb die möglichſte Stärkung des deutſchen Außenhandels ſein und unter dieſem Geſichtspunkt ſollten auch die Vertragsparteien der andern Seite der deutſchen Zwangslage im wohlverſtandenen eigenen Intereſſe Rechnung tragen. Da aber hapert es gewaltig, weil die Sonderwünſche mächtiger Induſtriegruppen der einzelnen Länder, Sonderintereſſen einzelner Landesteile und die verſchiedene handelspolitiſche Einſtellung der Völker mit dieſer Forderung pral⸗ tiſcher Vernunft vielfach im Widerſpruch ſtehen und namentlich mit dem Geiſt des Dawesgutachtens nicht in Einklang zu bringen find. So haben ſich bei der Vorbeſprechung über den deutſch⸗ engliſchen Handelsvertrag Schwierigkeiten ergeben, weil in Eng⸗ land Kräfte am Werk ſind, die aus Furcht nor der kommenden deutſchen Konkurrenz die Auflegung der deutſchen Anleihe zu dis⸗ kreditieren ſuchen. Man malt die durch dieſe Anleihe ermöglichte Stärkung Deutſchlands für eine erhöhte Ausfuhr als Gefahr für die eigentliche Induſtrie an die Wand und verſucht die Feſtſetzung der wirtſchaftlichen Beziehungen beider Länder mit innen⸗ und außenpolitiſchen Problemen zu verquicken. Denn ohne daß es Miſesprgcen, wird, kann man annehmen, daß die Verſchärfung der lſterfrage und die jetzt für das Kabinett Macdonald geſchaffen⸗ Kriſis wegen des enaliſch⸗ruſſiſchen Vertrages eng mit einem Vor⸗ ſtoß der hochſchutzzöllneriſchen Vartei zuſammenhängen. Es iſt ibhnen, die auch gegen eine Dauerſtabiliſterung der deutſchen Währung arbeiten, indem ſie die Anleihe bekämpfen, entgegen⸗ zuhalten, daß gerade ſie es geweſen ſind, die ſich vorher gegen das deutſche„Dumping“ nicht genug tun konnten, die einen Kampf gegen alle Länder mit unterparitätiſcher Währung führten, weil dadurch deren Export nach England und ſeinen Kolonien erleichtert wurde, bis ſie glücklich die 26 proz. Einfuhrabgabe durchgeſetzt hatten.- Nachdem ſie vorher geſchrien hatten, daß es nicht die Ueberlegenheit der deutſchen Fabrikate, ſondern die Unterwertigkeit der Mark ſei, die die Wettbewerbsfähigkeit Deutſchlands bedinge ſollten ſie ſich doch eigentlich jetzt freuen, daß der Dawesbericht mit ſeiner Durchführung die deutſche Konkurrenz— nach ihrer vorher ausgeſprochenen Auffaſſung— lahmlegen müßte. Oder ſollten ſie vielleicht in irgend einer Herzensfalte doch anderer Anſicht über die deutſche Fabrikation ſein? Die Verhandlungen mit Frankreich ſcheinen ſich beſonders ſchwierig geſtalten zu wollen. Bekanntlich hat bisher Elſaß⸗Loth⸗ ringen eine Sonderſtellung genoſſen, weil nach Art. 68 und 268 des Verſailler Vertrages elſäſſiſche und lothringiſche Waren fünf, Jahre lang zollfreie Einfuhr nach Deutſchltand in einem Umfang hatten, wie ex dem Durchſchnitt des Verſandes nach Deutſchland in den Jahren 8511—1913 entſprach Die franzöſiſche Regterung hatte lediglich alljährlich der deutſchen Regierung Art und Menge der Erzeugniſſe mitzuteilen, für die Zollbefreiung beanſprucht wurde. Nunmehr möchte man gerade dieſe Beſtimmung verlängern, da insbeſondere die elſäſſiſche Textilinduſtrie das deutſche Abſaßgebiet braucht. An einer ſolchen Verlängerung zollfreier Einfuhr, zumal, wie es Frankreich will, ohne Gegenleiſtung, hat aber Deutſchland kein Intereſſe und in England fürchtet man ein ſolches Abkommen geradezu. Eine Vertretung der Textilinduſtriellen und Textilarbeiter von Laäncaſhire iſt bei Macdonald vorſtellig geworden und hat darauf hingewieſen, daß eine weitere zollfreie Einfuhr elſäſſiſcher Textilien, die jetzt die ganzen franzöſiſchen Märkte und Kolonien als Abſatzgebiet offen hätten, für die engliſche Textilinduſtrie eine ſchwere Beeinträchtigung ſein und umfangreiche Arbeitsloſigkeit zur Folge haben würde. Hier liegt alſo ein Widerſtreit der franzö⸗ ſiſchen, und engliſchen Intereſſen vor. Deutſchland wünſcht ein einfaches Abkommen mit Frankreich, das die gegenſeitige Meiſtbegünſtigung vorſieht. Die Franzoſen. die bisher gewöhnt waren zu diktieren ſtatt zu verhandeln, wollen zwar die Meiſt⸗ begünſtigung für ſich, ſie widerſetzen ſich aber der Gegenſeitigkeit und möchten für ſich an einem Vertrag mit Maximal⸗ und Mimimaltarifen feſthalten und ſie werden es an den nötigen Druck⸗ mitteln und Einſchüchterungsverſuchen nicht fehlen laſſen. 9* Die internationale Anleihe von 800 Millionen Goldmark, die Deutſchland nach dem Dawesplan aufzunehmen hat, nähert ſich mit den in London in Gange befindlichen Abſchluß⸗ verhandlungen ihrer Verwirklichung. Bisher haben die Nachrichten über den Gang dieſer Verhandlungen günſtig gelautet. Man ſpricht jetzt: von einer Verzinſung, die ſich in der Nähe von 7 Prozent bewegen ſoll und von einem günſtigen Emiſſionskurs. Die Emiſſion ſelbſt ſoll angeblich noch gegen Mitte dieſes Monats möglich wer⸗ den. Die Sicherheit der Anleihe iſt ohne Zweifel ſehr gut; ſie bildet ſozuſagen eine ſtarke Hypothek auf Deutſchlands Aktiven und auf die Energie von 60 Millioben Menſchen. Die Einkommen⸗ quellen, aus denen der Zinſendienſt zu leiſten iſt, ſtehen unter der Kontrolle einer internationalen Körperſchaft und dieſer Dienſt iſt an ſich ſelber ſozuſagen eine erſtſtellige Eintragung auf die deutſche Valuta. Zur Stärkung der deutſchen Produktionskraft wird dieſe Anleihe allerdings nur auf Umwegen beitragen, denn ihr Ertrag ſoll vertragsgemäß zur Bildung eines Goldfonds für die neue Deutſche Reichsbank dienen. Dadurch wird das Vertrauen für die deutſche Valuta wachſen und die deutſche Volkswirtſchaft kann aus dieſem wachſenden Vertrauen Nutzen ziehen. Die neue Reichsbank ihrerſeits kann ſich in der Gewährung von Krediten freier be⸗ wegen, als bisher unter dem Syſtem der Kreditreſtriktionen zur Aufrechterhaltung der Währungsſtabilität möglich war. Iſt die Anleihe heraus und nehmen die Handelsvertrags⸗ verhandlungen einen Fortgang, aus dem hervorgeht, daß man Von Georg Haller(Mannheim) Deutſchland in ſeinen Beziehungen zur Umwelt einen normalen Rechtsanſpruch zuerkennt, ſo wird es der deutſchen Induſtrie möglich werden, die notwendigen Privatkredite im Aus⸗ land zu finden und ihrerſeits dazu beizutragen, die allgemeine Wirtſchaftskriſis überwinden zu helfen. Der Unternehmungsgeiſt wird wieder entfacht und die Aufnahmefähigkeit im Waren⸗ austauſch in der ganzen Welt bedeutend gefördert werden: der wirtſchaftliche Wiederaufbau könnte beginnen. Leicht wird es die deutſche, auf den Export angewieſene Wirtſchaft auch dann keines⸗ falls haben. Dafür ſind die auf ihr ruhenden Laſten, die ihr die Wettbewerbsfähigkeit erſchweren, viel zu groß. Die in dieſer Woche erfolgte Gründung der Bank für deutſche Indu⸗ ſtrieobligationen bringt dies erneut in Erinnerung, denn ſie bedeutet die im Sachverſtändigengutachten vorgeſehene Be⸗ laſtung der deutſchen Wirtſchaft mit fünf Milliarden Goldmark in Obligationen, die verzinſt und getilgt ſein wollen. Für die Beurteilung der Goldmarkbilanzen, bei deren Aufſtellung man allmählich zu der Einſicht gekommen iſt, daß eine allzuſcharfe Aktienzuſammenlegung einmal ſteuerlich un⸗ rationell iſt und zum andernmal auch eine Subſtanzverſchleuderung und damit nicht nur eine Schädigung des Aktionärs— darüber würde manche Verwaltung leicht wegkommen— ſondern auch der Geſellſchaft ſelbſt bedeutet, für die Beurteilung der Goldmark⸗ bilanzen ſagen wir, iſt es von großer Wichtigkeit, wie dieſe Indu⸗ ſtrieobligationen des Dawesplanes zu verbuchen ſind. In dieſer Beziehung ſtehen hervorragende Kenner der Materie auf dem Standpunkt, daß die veräußerlichen Individualobligationen nicht unter die Paſſiven aufgenommen werden brauchen, da die Bank für Induſtrieobligationen für einen Ausgleich ſorgen muß, wenn aus dem Verkauf dieſer Obligationen eine beſondere Velaſtung für die beteiligten Geſellſchaften eintreten ſollte. Man iſt alſo der Anſicht, daß die hypothekariſche Belaſtung der Induſtrie durch die Reparationsobligationen juriſtiſch als Steuerbelaſtung aufzufaſſen und daher nicht einſeitig zu bilanzieren iſt. Das aber heißt, daß man in dieſem Falle bei den Goldmarkkapitalien keine ent⸗ ſprechenden Abſtriche vorzunehmen braucht. N Dieſe Ueberlegung hat, wenn die Berliner Börſenzeitung richtig unterrichtet iſt, as man in dieſem Falle wohl ſicher an⸗ nehmen kann, in der abgelaufenen Woche die Börſe angeſtellt und ſie iſt daraufhin in ſchweren Montanpapieren zu Käufen geſchritten, wobei dieſenigen mit unverändertem Kapital beſonders bevorzugt wurden. Man beſchäftigte ſich bei dieſer Be⸗ wegung mit dem Wert der Unternehmungen im einzelnen, ins⸗ beſondere mit der Frage, ob die verſchiedenen Geſellſchaften der großen Konzerne bei der Kapitalumſtellung auch gleichmäßig be⸗ handelt werden können. Für die Geſellſchaften der Rhein⸗Elbe⸗ Union wurde dies bejaht und da es auch Leiter von Geſellſchaften gibt, die für das erſte Halbjahr des nächſten Jahres ſchon eine Rente für die Aktionäre in Ausſicht ſtellen, wenn die finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſche Entwicklung in der erwarteten und erſtrebten Weiſe verläuft, ſo konnte ſich die Börſe von ihrem Peſſimismus wieder etwas erholen. Dieſe Erholung erſtreckte ſich nicht nur auf Induſtriepapiefe, ſondern, nach dem ſcharfen Kursſturz der Vorwoche auch auf deutſche Anleihen, die ihren Kurs vom tiefſten Stand etwa verdoppeln konnten. Von ausländiſchen Renten waren Chineſen an den Auslandsbörſen abgeſchwächt auf die Nachricht, daß der am 1. Oktober fällige Kupon der 5 proz. Bonds der Tientſin⸗Vukow⸗Eiſenbahn aus den Emiſſionen 1908 und 1909 nicht eingelöſt worden iſt. Von der urſprünalichen Mis⸗ gabe von 5 000 000 Eſtrl. ſind noch 3 500 000 Lſtrl. dieſer Agleihen im Umlauf. * An der Mannheimer Börſe hielt ſich der Geſchäftsverkehr in engen Grenzen. Von Frei⸗ verlehrswerten nannte man zuletzt(in Billionen Prozent und ohne Verbindlichkeit): Badiſche Elektrizitätswerke 74 G. Br.; badiſche Motor⸗Lokomotiven 0,30 Br.; Bammenthal Tapeten 6 G. 6,5 Br.; Brown, Boveri u. Cie. 7 G. 1 Br.; Deutſche Wörner⸗ werke 1,75—2,25, Dörflinger 5.; Entrepriſes 20 Bill. 1 pro Stück, Flink Bronze 0,25—0,37; Frankfurter Verkehr—174; Fritz Schuh 0,50—0,75; Gonſenheim Konſerven—785; Hanſa Konſerven 1,5—1,75; Hanſa Lloyd 1.; Hefftſche Kunſtmühle 25.; Helvetia Konſerven—4,5; Herrenmühle Genz 1,25—1,50; Heſſenmüller 1,75.; Hoffmann Söhne 76—76, Hohenlohe Nähr⸗ mittel—4,5; Ingelheimer Maſchinen 0,25.; Interbohr 0,20.; Itterkraft 10—175; Kaiſer Otto 0,75—1; Kaweco 0,30—0,50; Knorr Schuldſcheine 2 4 G. 3 Br.; Kreichgauer Maſchinen 0,37.; Krügershall 7,5—8.; Kühnle, Kopp u. Kauſch 5.; Leo u. Söhne 1,25.; Liebhold Heidelberg 1,25.; Löwenwerke 0,75—1.; Ludwigsburger Porzellan 0,75—1; Mannheimer ſtatio⸗ näre Motoren 6,25—6,75; Marx Bruchſal 3,50—4; Mohr u. Co. Holz—4; Moninger Brauerei 35.; Pfalzbrennerei 0,70—1; Raſtatter Waggon 3,50—4, Rheiniſche Eiſengießerei—1,25; Rhei⸗ niſche Handelsbank 0,06—0,08; Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau 0,37 zu 0,63; Roth Eiſengießerei—2,25; Saline Ludwigshall 2,75—3; Schebera—3; Stahlwerk Mannheim 18.; Ufa 11,50—12, Waldorf Aſtoria 4.; Wünſches Erben 5 G. .. Die weitere Entwicklung der Börſenverhältniſſe hängt von den geſchilderten zwei Fragen, der Unterbringung der Dawes⸗ anleihe und dem Fortgang der Handelsvertragsverhandlungen ab. Eine größere Bewegung wird erſt möglich werden, wenn die Vanken von dem jetzigen Prinzip einer vollen Deckung bei Effekten⸗ käufen wieder abgehen und Kredite einzuräumen in der Lage und dazu auch bereit ſind. ———³—— ‚u)— * Jur Sanierung des Skahlwerkes Becker. In einer geheimen Sitzung des Kölner Stadtrats wurde die Beteiligung an der Sanierung der Stahlwerk Becker.⸗G. in Willich durch Ueber⸗ nahme von 2 Mill. neu auszugebender Obligationen be⸗ ſchloſſen. Der Beſchluß wurde laut Frkf. Ztg. gefaßt in der Hoff⸗ nung, dadurch zu einer baldigen Wiedereröffnung des Betriebes in der Rheinholdhütte und des Stahlwerkes Willich beizutragen. Zur Aufwerkungsfrage Wie wiederholte Anfragen bei Hypothekenbanken erkennen laſſen, ſind die Beſitzer der zur Aufwertung gelangenden Pfand⸗ briefe, Kleinbahn⸗ und Kommungalobligationen dieſer Anſtalten vielſach der irrtümlichen Anſicht, daß ſie ihre Wertpapiere bei dem Emiſſions⸗Inſtitut ſchon jetzt anmelden müſſen, um ihre Rechte Es ſei deshalb darauf hingewieſen, auf Aufwertung zu wahren. daß dies nach der dritten Steuernotverordnung und der zu ihrer Durchführung erlaſſenen Verordnung vom 15. Auguſt d. J. nicht erforderlich iſt. Lediglich für den Fall, daß der Gläubiger oder ſein Erblaſſer die Pfandbriefe im Umtauſch gegen andere Pfand⸗ briefe erhalten hat, iſt in der Durchführungsverordnung ſchon jetzt eine Friſt beſtimmt. In dieſem Fall kann der Pfandbriefbeſitzer nämlich bis zum 31. 12. d. J. bei der Hypothekenbank den Antrag ſtellen, daß bei der Aufwertung ſeiner Pfandbriefe der Goldmark⸗ betrag, der von ihm in Umtauſch gegebenen Pfandbriefe berück⸗ ſichtigt wird.(8 16 der Verordnung vom 15. 8 d..) Entſprechen⸗ des gilt für Kleinbahn⸗ und Kommunalobligationen(§ 29 a. A..). Eine Anmeldung der Pfandbriefe und anderen Schuld⸗ verſchreibungen kommt dagegen erſt in Frage, enn die den Hypothekenbanken für die Aufwertung ihrer Obligationen zur Ver⸗ fügung ſtehende Maſſe an die Beſitzer der Pfandbriefe und Kom⸗ munalobligationen zur Verteilung gelangen ſoll. Da die Hypothekenbanken die Zahlung der aufgewerteten Kapital⸗ beträge von ihren Schuldnern nicht vor dem 1. Januar 1932 ver⸗ langen können, iſt die endzültige Verteilung der Maſſe in abſeh⸗ barer Zeit nicht zu erwarten. Neben dieſer Barverteilung ſieht die Durchführungsverordnung zwei andere Wege vor, die zu einer ſchnelleren Befriedigung der Gläubiger führen können, und zwar entweder eine vergleichsweiſe Abfindung, oder aber die Gewährung neuer Goldmark⸗Pfandbriefe, die von den Banken auf Grund ihres aufgewerteten Hypothekenbeſtandes ausgegeben werden. In jedem Falle hat die Hypotheken⸗Bank, Pfandbriefe und Kommunalobligationen ſchreitet, im Reichsanzeiger eine dreimalige Aufforderung an ihre Gläubiger zu erlaſſen, innerhalb drei Monate ihre Anſprüche anzumelden, und die Wert⸗ papiere zur Geltendmachung ihrer Rechte vorzulegen. anderen Zeitungen wird auf die bevorſtehende Ausſchüttung der Maſſe rechtzeitig hingewieſen werden, ſo daß die Pfandbrief⸗ beſitzer die Verſäumnis einer Anmeldefriſt zurzeit nicht zu vefürch⸗ ten haben. 5 Groſſina, Großeinkaufs⸗Vereinigung der Kolonialwaren⸗ händler, e. G. m. b.., Mannheim Der Bericht über das 21. Geſchäftsjahr 1923/24 wurde in der Die Genoſſenſchaft letzter Tage ſtattgefundenen.⸗V. vorgelegt. hatte im verfloſſenen Jahr unter der Geldentwertung und ſonſtigen widrigen Verhältniſſen zu leiden, doch zeigt ein Ueberblick, ſowohl im Umſatz wie in der Mitgliederbewegung ein fortwährendes Vor⸗ wärts⸗ und Aufwärtsſteigen. Von Jahr zu Jahr entwickelten ſich die Grundlagen in völlig zufriedenſtellender Weiſe. Die Regularien wurden unter Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat einſtimmig genehmigt. Von der Ausſchüttung einer Dividende wird Abſtand genommen, da die Geſchäftsleitung er⸗ höhten Wert auf billigen Warenbezug für die Mitglieder legt. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß mit Ende des Berichtsſahres der Vorſitzende des Aufſichtsrats Georg Bauſen⸗ wein⸗Ludwigshafen a. Rh. und der Geſchäftsführer Direktor Gfrörer ihre Dienſte 20 Jahre lang der Genoſſenſchaft widmen. Beide Herren wurde für ihre zielbewußte Führung beſonderen Dank, ausgeſprochen. 2: Sinner.-., Karlsruhe-⸗Grünwinkel. In der am 6. Novbr. zabzuhaltenden.⸗V. foll Beſchluß gefaßt werden über die Er⸗ mäßigung des Geſellſchaftskapitals von 122 Millionen auf 11210 000 6% durch Herabſetzung des Nennwertes der Stamm⸗ aktien von je 1000 auf 100 Gel und des Nennwetts der Priori⸗ tätsaktien von je 1000% auf 1 G% und über die Verwendung der laut Beſchluß der letzten.⸗V. zurückbehaltenen Stammaktien, über die Erhöhung des Aktienkapitals um 1800 000 G6% Stamm⸗ aktien zur Durchführung des von der.⸗V. genehmigten Vertrages mit Kommerzienrat Dr. Robert Sinner über den Rückkauf der Prioritätsaktien. Ferner ſoll die Goldbilanz der.⸗V. zur Genehmigung vorgelegt werden. *Rheiniſche.⸗G. für Braunkohlenbergbau und Brikektfabri⸗ kallon in Köln. Der zum 30. Oktober einberufenen o..⸗V. wird auch die Goldmarkeröffnungsbilanz mit den ent⸗ ſprechenden Satzungsänderungen vorgelegt werden. Danach ſoll das Grundkapital von 224000 000 Papiermark auf 67 200 000 Gold⸗ mark ermäßigt werden, und zwar durch Abſtempelung der über 1000 lautenden Aktien auf je 300 und der über je 10 000 lautenden Aktien auf je 3000 ½ A. * Eine neue Stinnes-Geſellſchaft. Unter dem Namen Hugo Stinnes.⸗G. für Oſthandels⸗ und Induſtrieunternehmungen iſt mit dem Sitz in Verlin und 500 000 GJ1 Kapital eine Aktiengeſell⸗ ſchaft gegründet worden. Von dem Kapital haben übernommen die Hugo Stinnes G. m. b. H. 496 000„ und Hilvert, Bußmann, Ehlers und Borelle je 1000„. Gegenſtand des Unternehmens iſt u. a. der. Handel im In⸗ und Ausland, insbeſondere in den Oſt⸗ ſtaaten, mit allen Erzeugniſſen des Bergbaus ſowie der Handel mit Waren, Fertig⸗ und Halbfabrikaten, insbeſondere mit Lebens⸗ und Futtermitteln. :: Die Verzinſung der Roggenrentenbriefe. Für die am 1. Oktober 1924 fälligen halbjährlichen Zinſen der Roggenrenten⸗ briefe der Roggenrentenbank.⸗G., 12. und 13. Reihe. iſt der Mittelpreis des Roggens in Berlin am 30. September 1924 maß⸗ geblich, wenn der ſonſt ſatzungsgemäß geltende Durchſchnittspreis für märkiſchen Roggen an der Berliner Börſe in der Zeit von: 15. bis 22. September mehr als 10 Prozent niedriger iſt als dieſer Mittelbetrag. Demgemäß werden die Zinsſcheine über den Geld⸗ wert von 25 Pfund Roggen mit 2,88 Vieſ, 125 Pfund Roggen mit 14,40 Bie und 250 Pfund Roggen mit 28,80 Biel eingelöſt. Waren und Märkte 2: Anziehen der Biehpreiſe. Der Vieh⸗ und Schweinemarkt in Donaueſchingen vom 2. Oktober wies einen ſtarken Auftrieb auf. Es ſehlten aber die fremden Händler, weshalb der Handel nur mittelmäßig war. Die Viehpreiſe zogen an. Es blieb daher ein ziemlich großer Ueberſtand. Auf dem Schweinemarkt waren die Preiſe gedrückt. *Bremen, 3. Oktbr. Baumwolle. c. 28 g mm loko per engl. Pfund 30,03(28,09) Dollarcents. *Magdeburg, 3. Oktbr. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen ——, Lieferung innerhalb 4 Wochen 21,50 Goldmark, ſtetig. bevor ſie zur Liquidation der Auch in American Fully middling 16 —— 2— Samskag, den 4. Oktober 1924 Aeue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) 77 A⁰¹ü]].Q——— 9. Seite. Nr. 462 7 Nachbargebiete sw. Heppenheim, 3. Okt. Die Vereinigung Deutſcher Hiſtoriker und Geographen haben geſtern hier ihre Tagung begonnen, die bis 7. d. M. dauern wird. Aus allen Gauen Deutſchlands ſind Ge⸗ lehrte, Profeſſoren, Meitglieder und Vorſtände wiſſenſchaflucher Ver⸗ beinde etc. eingetroffen. Darmſladt. 4. Okt. Das Heſſiſche Miniſterium des Innern richtet an die Kreisämter und Bürgermeiſtereien ein Ausſchreiben folgenden Inhalts: Weite Kreiſe der Landwirtſchaft treibenden Be⸗ pölkerung befinden ſich angeſichts des ſchlechten Ernteaus⸗ falls in außerordentlich ernſter Lage. Verſchiedene poliliſche Parteien gaben dem bereits in Anträgen auf Einleitung von Kredit⸗ Hilfsaktionen und Steuererlaß Ausdruck. Berichte, namentlich über den Ernteausfall in Oberheſſen, ſagen, daß die ſchlimmſten Befürchtungen übertroffen ſeien. Wenn daher, wie ſchon mehrfach geſchehen, Gemeindevorſteher darauf dringen, daß in einer Zeit, in der jede Arbeitsſtunde koſtbar iſt, die Feldarbeit nicht durch mehr⸗ tägige Kirchweihen, Schützenfeſte u. dergl. leidet, ſo ſind ſie in ihrem Beſtreben auf Einſtellung koſtſpieliger Vergnügun⸗ gen zu unterſtützen. Insbeſondere erſcheint es angemeſſen, in ſolchen von wirtſchaftlicher Not bedrohten Gemeinden grundſätzlich bis auf weiteres Tanzerlaubnis für derartige Veranſtaltungen nicht mehr als einen Tag zu geben. Frankfurt, 4. Okt. Im Frankfurter Güterbahnhof lagert ſchon ſeit langer Zeit eine ſehr alte Br onzeglocke, die während der Kriegszeit abgeliefert werden mußte. Trotz aller Bemühungen war es nicht möglich, den Eigentümer der Glocke ausfindig zu machen. Durch die Preſſenotizen hat ſich jetzt herausgeſtellt, daß die Glocke der evangeliſchen Gemeinde Hemelingen im Bezirk Hannover gehört. Zur Freude der Gemeinde wurde die glücklich vor der Einſchmelzung bewahrte Glocke dieſer Tage nach dort verſandt. 8. Saarbrücken, 2. Okt. In die neue St. Michgelskirche drangen nachts Die'e und erbrachen in der Sakriſtei den in einem Schrank aufbewahrten Opferſtock, worin ſich das geſamte während der Einweihungstage geſpendete Geld befand. Tau⸗ ſende von Franke'n fielen den Eindringlingen in die Hände. Einen Teil des Hartgeldes, deſſen Transport zu ſchwer war, ließen ſie am Tatort zurück. 2. Saarlouis, 3. Okt. Die neubegründete bezw. wiederherge⸗ ſtellte ſtädt. Bibliothek, wurde mit einem Feſtakt in Gegen⸗ wart des Stadtverordnetenkollegiums durch den Bürgermeiſter er⸗ öffnet. Die im ganzen oberen Stockwerk des hinteren Rathauſes untergebrachte Bibliothek umfaßt ungefähr 13 000 Bücher aller Wiſſensgebiete, mit Bevorzugung der Heimatkun de. In den Bibliotheksräumen befinden ſich auch die erſten Anfänge des ſtädt. Archivs, nachdem das frühere Stadtarchiv verſchwunden und nur noch in Bruchſtücken vorhanden iſt. Von den Archivalien lagert no⸗ zahlreicher Beſtand ungeordnet in dunklen Räumen;: es ſoll jedoch letzt geſichtet und der Forſchung zugänglich gemacht werden. Unter den Beſtänden hervorzuheben iſt enie Handſchrift des im Jahre 1860 verſtorbenen Notars Motte mit wertvollen originellen Zeichnun⸗ gen von Stadt und Kreis Saarlouis. In den Biblistheksräumen iſt außerdem eine fortlaufende Gemäldeausſtellung einge⸗ richtet, worin allmonatlich hauptſächlich Werke heim'ſcher Künſtler vorgeführt werden ſollen. Ueberhaupt geht das Beſtreben dahin, bekanders die Heimatabteilung auszubauen. 2 klagte war der Leiter der Ordensſtel Gerichtszeitung Ein vereiteltes Attentat auf einen Mannheimer Perſonenzug heidelberg, 4. Okt. Vor dem Heidelberger Schöffengericht wurde am heutigen Samstag vormittag gegen den 19jährigen Schloſſer und Poſthelfer Friedrich Leopold Stegmeier aus Heldelberg verhandelt, der Mitte Auguſt d. J ein Attentat auf einen Mannheimer Perſonenzug verübte, indem er kurz vor der Einfahrt in den Heidelberger Bahnhof einen Radſchuh auf die Schie nen legte. Es war ein Wunder, daß das Unglück damals in letzter Stunde verhütet werden konnte. Die Zeugen ſagten ſehr ungünſtig über den Angeblagten aus, der in Lumpereien tongngebend geweſen ſei. Einen Anſpruch auf Unzurechnungs⸗ fähigkeit könne der Angeklagte nach Ausſage des mediziniſchen Sachverſtändigen nicht machen, wenn er ſich auch der Tragweite ſeiner Tat nicht bewußt geweſen ſei. Auf Antrag des Staats⸗ anwalts erhielt der Angeklagte die Mindeſtſtrafe von einem Johre Zuchthaus. Mildernde Umſtände konnten nicht berück⸗ ſichtigt werden. Schöffengericht Mosbach Das Große Schöfkengericht Mosb ich hatte ſich mit drei faſt völlig gleichgelagerten Anklagen wegen Meineidz, die in Unter⸗ haltungsprozeſſen geleiſtet worden waren, zu verantworten. Die abgeurteilten Fälle ergaben ein zum Teil erſchreckendes Bild ſitt⸗ licher Verwahrloſung und gröblicher Mißachtung der Bedeutung und Heiligkeit des Eides. In dem erſten Fall wurde die Dienſt⸗ magd HertasSchwechheimer in Hopfengarten zus Mon aten Ge⸗ fängnis und der Hofbauer Karl Ehrenfried in Hopfengarten, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Im zweiten Fall erhielt der Schiffer Daniel Kühnle in Haßmersheim wegen Meineids 1 Jahr Zuchthaus und im dritten Fall ſprach das Gericht gegen den Andreas Olbert, Korbflechter in Flinsbach wegen Meineids und ſchwerſter Sittlichkeitsverbrechen eine drei⸗ jährige Zuchthausſtrafe aus. Im Fall Olbert ergab ſich der dringende Verdacht, daß der Verurteilte zum Meineid verleitet worden iſt. Beide wurden deshalb tm Gerichtsſaal verhaftet. e ):(Ein Kornfeld aus Rachſucht zerſtört. Die Söldnersehefrau Marja Hafner von Pfatter, erſt kürzlich vom Amtsgericht Regensburg wegen Milchpantſcherei zu Gefängnis verurteilt, lebte mit ihrem Schwager ſeit längerer Zeit in bitterer Feindſchaft. Aus Rache ſchnitt ſie auf einem ihrem Schwager gehörigen Kornfelde ein Tagwerk Aehren ab. Das Amtsgericht München verur⸗ teilte ſie wegen dieſer niederträchtigen Tat unter Einrechnung der Strafe wegen Milchfälſchung zur Geſamtgefängnisſtrafe von vier Monaten 15 Tagen. .(Zeichen der Zeit. Beim Kaufmannsgericht München. das in der Vorkriegszeit einen Höchſtſtand von rund 800 Streitfällen jährlich erreichte, wurden bis jetzt, alſo innerhalb neun Monaten, weit über 1000 Streitfälle anhängig gemacht. Auch ein Gradmeſſer der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Depreſſion. ):( Strafgericht Memmingen. Vor dem Strafgericht Mem⸗ mingen hatte ſich der Hauptmann a. D. Rudolf Hering in Buxheim wegen eines Vergehens des fortgeſetzten Betrugs, eines Vergehens gegen das Kapitalfluchtgeſetz und eines Vergehens zur Aufforderung zu einem Verbrechen zu verantworten. Der Ange⸗ le in Burheim ur RNe ſoll nach d. Anklage durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen mit dem Verkauf des Ordens„Ehrendenkmünze für Kriegsteilnehmer“ ziem⸗ lich hohe Beträge vereinnahmt u. für ſich verwendet haben. Ferner hat er fremdländiſche Deviſen in das Ausland verſchoben. Die Verhandlung endete mit der Freiſprechung des Angeklagten hin⸗ ſichtlich des Betruges, dagegen wurde er wegen Vergehens gegen das Kapitalfluchtgeſetz zur Geldſtrafe von 1000 Mark und megen eines Vergehens zur Aufforderung zu einem Verbrechen zu 14 Ta⸗ gen Gefängnis verurteilt. In der Begründung wurde ausge⸗ führt, daß der Nachweis auf Vorſpiegelung falſcher Tatſachen nicht erbracht worden ſei. ( Beleidiaung durch die Preſſe. Das General Märcker 1919 mit eiſernem Beſen zwiſchen die Plünderer gefahren iſt und die Unxuve⸗ ſtifter bezwungen hat, können ihm gewiſſe Kreiſe immer noch picht vergeſſen. Er iſt deshalb vom„Klaſſenkampf“ wiederholt angeariffen worden. Sein ſpäteres Erſcheinen in Halle wurde regelmäßig der Anlaß zu neuen Schmähungen. obaleich man bis tief in die Arbeiter kreiſe hinein ſein damaliges eneraiſches Vorgehen für einzig möalich hielt. So erſchienen nun im vorigen Jahre anläßlich des Aufenthal⸗ tes des Generals Märcker in Halle wieder vier Artikel im„Klaſſen⸗ kampf“, worin er u. a. als brutaler Proletarierſchlächter. Metzger uſw. hingeſtellt und der Feiaheit bezichtiat wurde. Aus der Unter⸗ ſuchunashaft vorgeführt, ſtand nun jetzt der frühere Redakteur des „Klaſſenkampfes“, Eildermann. der für ſene Artikel verantwortlich gezeichnet batte, vor Gericht. Der Angeklagte meinte, daß die be⸗ treffenden Artikel eigentlich aegen das Syſtem Noske und des Po⸗ lizeipräſidenten Runge gerichtet geweſen ſeien, die beleidigenden Ausfälle konnte er damit aber nicht aus der Welt ſchaffen. Er wurde zu einem Monat Gefänanizs verurteilt. Neue Bücher. Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ibrer Bedeutung und des ung zur Verfügund ſtebenden Raumes vorbehalten 0 Johaunes Haller:„Aus dem Leben des Fürſten Philipp zu Eulen⸗ burg⸗Hertefeld“. Verlaa Gebr. Paetel, Berlin(417). Hermann Wendel:„Südflawiſche Silhouetten“. Frankfurter Socie⸗ täts⸗Druckerei, G. m. b. H. Frankfurt(418). 587 Sturm:„Sport“. Verlag Chr. Belſer,.⸗G., Stuttgart(419). Max Norbau:„Märchen“. Verlag Otto Hendel, Berlin(429). Dr. Heinr. Stummer:„Das Bank⸗Akkretir“. Verlag Dr. Franz A. Pfeiffer u. Co., München(421). Dr. Nud. Gaſch:„Jahrbuch der Turnſtunſt 1924“. Verlag Wilh. im⸗ pert. Dresden(422). Dr. Rud. Gaſch:„Das Freiringen“. Verlag Wilh. Limpert, Dresden (423). 5 Die Bücher der Leibesübungen Verlag Wilh, Limpert, Dresden.(420 Joh. Fabricins:„Hanns der Glöckner“. Drama. Verlaa Gg. Mäller, München.(425). 5 Franz Karl Vecker:„Don Juans Anfang“. Drama. Verlag Geon Müller, München.(428) Hanns v. Zobeltitz:„Die Fürſtin Witwe“. Roman. J. Engelhorngz Nachf., Stuttgärt.(427). 1 Felir Schmal und M. J. Leuthe:„Das moderne Fußballſpiel“. Rikoka⸗ Verlag, Leipzig(428). 2 1 de la„Fata Morgana“. Verlag Gebr. Paetel, erlin(429). Theodor Storm:„Von Jenſeits des Meeres“. Verlag Gebr. Paetet, Berlin(430). Marie v. Ebner:„Der Vorzugsſchüler“. Verlag Gebr. Paetel, Ber⸗ Adalbert Stifter: nd lin(431). „Der Condor— Das Heidedorf“. Verlag Gebr. Paetel, Berlin(4 ———————— Mam verlange beim Eimkauf von„Rahma buttergleich““ gratis die Iindlerzeitung„Der kleine Coco““. 5 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 5. Oktober 1924. Trinitatiskirche..30 Pred., Vik. Hahn; 10 Pred., Pfr. Schenkel: 11.15 Kindergottesd., Pfr. Schenkel; 11.15 Chriſtenl., Pfr. Renz; abds. 8 Abendfeier, Pfr. Roſt. Jungbuſchpfarrei. 2 Chriſtenlehre, Pfr. Schenkel. eckarſpitze. 10 Predigt. Vik. Hahn; 11 Kindergottesd., Vik. Hahn. Konkordienkirche. 10 Predigt Vik. Bark; 11 Kindergottesd., Vik. Bark 2 Chriſtenl., Pfr. Maler; 6 Pred., Vik. Bach. riſtuskirche. 10 Predigt, Stadtpfr. Dr. Hoff; 11.15 Chriſtenl., Pfr. Dr. Hoff und Pfr. D. Klein. Seggaßhn krcbe..30 Pred., Vik. Zahn; 10.30 Kindergottesd., Vik. Zahn. Johanniskirche. 10 Pred. Pfr. Sauerbrunn; 11.15 Kindergottesd., Pfr. Sauerbrunn. Lutherkirche. 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Kindergottesd., Vik. Dr. Weber:; 11 Chriſtenl., f. Knaben, Pfr. Dr. Lehmann;.15 Chriſtenlehre, f. Mädchen. Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche. 10 Prediat, Vik. Engler: 11.15 Kindergottesd., Vikar Engler. Neues Stäbt. Krankenhaus. 10 Predigt, Vik. Bach. iakoniſſenhaus. 10.30 Predigt, Vikar Speck. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Mayer. Jendenheim. 10 Predigt, Pfr. Mutſchler; 11 Kinderguttesdienſt, Pfr. Mutſchler;.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfr. Mutſchler. Neckarau..30 Predigt, Jundt; 10.45 Kindergottesdienſt Nord⸗Pfarr., Jundt: nachm. 1 Chriſtenlehre, Pflichtige der Nordpfarrei, Jundt. Wochen gottesdienuſt. Konkordienkirche. Donnerstag, den 9. Okt. abds. 8 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. „K 2. 10, Schwetzingerſtraße 90, Fiſcher⸗Straße 81, Don⸗ nerstag 8 Uhr Bibelſtunde; Meerwieſenſtr. 2. Sonntag und Dienstag 8 Neuhoferſtraße. 25(Rheinau), Feudenheim(Kinder⸗ ſckule). Mittwoch 8 Sandhoferſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und Mittwoch 8: Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag 8: Waldhof (Kinderſchule) Dienstag 8 Bibelſtunde. Chriſtl. Verein ſunger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90. Dienstag 8 Männer Bibelbeſprechung, Samstag 8 Uhr Bibelſtunde der Jugendabteilung: Meerwieſenſtr. 2, Freitag 8 Sandboferſtr. 22. Montag 8 Männer, u. Dienstag 8 Jünglinas⸗ drentunzet Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31. Samstag 8 Bibelbe⸗ prechung. Chriſel Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2. 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntag 4 Jugendverein;: abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. Liebfrauenkirche. Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Fraucaſtunde. Chriſtl. Verein juger Männer F 4,—9(früher U 3, 23). Montag abds..15 Bibelſtunde. Gemeindehaus der ev. Gemeinſchaft u 3, 23. Sountag.30 u..30 Predigtgottesdienſt, Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule.— Mitt⸗ woch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetsverſammlung.— Donnerstag 4 Frauenmiſlionsſtunde; 8 Jugenderbauungsſtunde. Chriſtengemeinſchaft. Sonntag nachm. 6 kult. Predigtgottesd. in der Hch. Lanzkapelle. Methodiſten⸗Kirche. Ingendheim, F 4, 8. Sonntag, 5. Okt. vorm..30 Predigt, Diſtr. Sup. Tahnke; 11 Sonntagsſchule; 8 Predigt.— Montag abds. 8 Ver⸗ ſammluna f. junge Männer.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde. Augartenſtr. 26. Sonntag nachm. 3 Predigt.— Dienstag abd. 8 Bibelſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverein. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 5. Oktober 1924. Roſenkranzfeſt. Jeſuitenkirche. Von 6 an Beicht; 6 Frühm.;.45 hl. Meſſe(General⸗ komm. der Mar. Männerſodalität);.30 Singm. m. Pred.;.30 Kindergottesd. m. Predigt(Generalkomm. der Erſtkomm.);.30 Feſtpred., levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe m. Predigt; 2 Chriſtenl.,.30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft m. Segen; 7 Predigt, Roſenkranzandacht mit Segen. St. Sebaſtianskirche.— Untere Pfarrei. 6 Frühm. u. Beicht: 7 hl. Meue m. Generalkomm. d. Roſenkranzvereins: 8 Singm. m. Prediat u. gem. Komm. der Schulkinder;.80 Predigt, Prozeſſ., lev. Hochamt und Segen; 11 Kindergottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. d. Mädchen;.30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft m. Segen; 6 Feier des Roſenkranzfeſtes mit Predigt, Roſenkranz und Segen.— Wäh⸗ rend des Roſenkranzmonats wird jeden Werktag Abend um 6 der Roſenkranz gebetet. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühm., Komm. des Männerapoſtolates;: 8 Singm. m. Predigt u. gem. Komm. der Schülerkomm⸗Knaben;.90 Predigt u. Hochamt m. Segen;: 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Corp. Chriſti Bruderſchaft m. Segen; 7 Roſenkranzandacht m. Predigt und Segen. 1 Kommunionſonntag der Männer: v. 6 an Beicht; .30 Frühm.; 8 Singm. m. Predigt; gem. Komm. der Schulkinder; .30 Predigt u. Amt vor ausgeſ. Allerheiligſten; 11 Singm. m. Predigt; 2 Chriſtenl. der Mädchen;.30 ſakr. Bruderſchaft. Katholiſches Bürgerhoſpital..30 Singm. m. Predigt; 10 Gymna⸗ ſiumsgottesdienſt. Hauskapelle der Niederbronner Schweſteru, D 4, 4..30 Gottesdienſt für kath. Taubſtumme, Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühm. m. Beicht; 7 hl. Meſſe natskomm. der Schulkinder;.30 Predigt und Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten; 11 Kindergortesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp. Chriſti Bruderſchaft; abds. 7 Roſenkranz⸗ andacht.— Während des Monats Olt. iſt jeden Abend Nofen⸗ kranzandacht. und zwar Werktags um.90 und Sonntags um 7. St. Bonifatiuskirch! Neckarſtadt⸗Oft. Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe: 8 Singm. m. Predigt(Monatskamm. der Männer⸗ und Jüng⸗ lingskongr.);.30 Hochamt m. Predigt; 11 Singm. m. Predigt: 2 Corp. Chriſti⸗Oruderſchaft; 6,30 feierl. Roſenkranzandacht. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. 6 Beicht u... Meſſe: 7 Generalkomm. der Männerſodalität des Jünglingsvereins und Jungmänperbundes; 8 Singm. m. Predigt;.30 Ehriſtenlehre ſſſe die Jünglinge; 2 Corp. Chriſti Bruderſchaft; 7 Roſenkranzand. mit Predigt u. Segen.— An Wochentagen iſt jeden Abend um .30 Roſenkranzandacht mit Segen. Franziskuskirche in Waldhof. Patroziniumsfeſt des hl. Franziseus von Aſſiſi. 7 Kommunionm. m. Frühpred.(Generalkommunſen der Jugendvereine und der Mütterbruderſchaft);.15 Singm. 1. Homilie in der Kap. der Spiegelfabrik;:.30 Feſtpredigt und ler. Hochamt mit Segen: 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt u. Sin⸗ meſſe,.30 Chriſtenl. f. d. Jünglinge, Corp. Chriſti⸗Bruderſcha .30 Sonntagsabendandacht mit Segen. 5 Katboliſche Kirche in Käſertal..30 Beicht: 7 Frühm., Monatskomm. für Männer und Jünglinge Apoſtolat;.30 Schülergottesd. m. Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenl. für Jünglinge; 3 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche in Sandhofen..30 Beicht 7 Fr m: .30 Schülergottesd. m. Predigt; 10 Predigt und Amt;.80 Thri⸗ ſtenlehre und Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Roſenkranzandacht⸗ St. Peter⸗ und Paulskirche Von.30 ab Beicht; 7 Frühm., Generalkomm. der Mar. Jungfrauenkongr.;.15 Schüler⸗ gottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz Jeſu⸗Andacht:.30 Mar. Jungfrauenkongr. St. Autoniuskirche in Rheinau..30 Beicht:.30 Frühm. m. Mon⸗ Kommunion der Männer und Jünglinge;.30 Hochamt vor aus⸗ geſetztem Allerheiliaſten, darnach Chriſtenlehre: 2 Corp. Chriſtt⸗ Bruderſchaft mit Segen. 5 Katboliſche Kirche in Seckenheim..30 Beicht;.30 Frühm. m. Mo⸗ natskomm. der Jungfrauen;.90 Hauptgottesdienſt mit Aus ſetzg und Segen:.30 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft. Alt-Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 5. Okt., rorm. 10 deutſches Amt m. Preh. Freireligiöſe Gemeinde. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 5. Okt. vorm. 10 Sonntagsfeier. Prediger Dr. Karl Weiß über„Vor 80 Jahren. Zur Exinnerung an die Geburtsſtunde der freireligiböſen Gemeinden.“ Unter Mit⸗ wirkung des Geſangvereins„Einigkeit Lyra“ in der Aula des und Bundeskomm. der Männer: 8 Singm. mit Prediat und Mo⸗ eine Deencefe ree Wasche, erzielen Sie bei Verwendung von Dr. Thompsons Seifen 85 erperg Qualitat 85 den hartnäckigsten Schmutz mühelos beseitigt. Dr. Thompsons ver(Marke Schwan), das infolge seiner stets gleichbleibenden, Seifenpulver ist in Verbindung mit dem modernen, n unschadlichen a Bleichmittel Seifix das beste selbstiätige Trine spricht- mit Kenner-N iblicken—„Seifix- bleicht dochzum Entzücken. Sehmittel. 11 8 95 Dr. Thompsons Seifenpulver(Marke Schwan) das Paket 30 Pfig. Realoemnaſtums, Tullaſtr. 4. LU Nieng MHaxlosetstraßeg Persönl. Spfechsunden 1b—12 Uhr. Faeeif Tuchtiaee Nüherin .Knabenhoſen u. Wäſche⸗ flicken ſucht noch einize Kunden Angeßote unt P. K. 26 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 1097 Hetallbeſten Stahlmatr. Kinderbetten dir. an Priv. Kat. 91 Kfres tmöbeltsönk zabl(dar Arrine spricht- mit kenner-N . blicken—„Seifix- bleicht 5 doch zum Entzücken. —— —..—— — 1 ö Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 4. Oktober 1924 10. Seite. Nr. 462 222777777 7 2 + 7 ee222 2222222222 222 2 2227272772772727727272227272727777272522772277 Arrtnrenenmtntttt 2, DDrrrrrrrr elee eeeeeeee22222222˙ 2 eeeer 2282222828 + die Oualitäts-Sigarette 75 25 85 3 u. 4 Pfennige in höchſter Vollendung Klein's Zigarettenfabriken o. H.., Schifferſtabt. 297777 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeer Binerrnnttntnnnttnnitine 222272252522722272222 —5 Drreeee ee eeeeeeee! 222222222222222„„„%„%„ 222222 114 Versmeftem Sie das Mittagessen d.50 (a. offene NVeine) Die Küche stenht 7 Oktober, Dienstag, abds.7½ U, Musensaa . Akademiekonzert Uig, benetalmas,halr. Pchard Ler! dee-Bbnm Talen, fgdd. Leldentenor der Berliner Staatsoper Richard Strauß-Abend Couperin- Suite Lieder mit Orchester Sinfonie Domestica. Karten zu Mk-, J 64„2 einschl St. Voerlegt vom 6 auf 10. Oktober abends 7½ Uht Musensaal, Rosengarten Lieder- und Arien-Abend 2 2 295 7 Lauritz Feidzor; 1. Heldentenor der königl. Oper 25 Kopenhagen, Coventgarden London Der Parsifal u. Siegmund der Bayteuther- Festspiele 1924/5 Karten von—5 M zuzügl. 10% Steuer 13 Okl. Montag, abds 9½ Uhr, Musensaa Einmaliger Konzertabend des 16 jährigen Pianisten und Orchester-Dirigenten Rio Gebheardt unter Mitwirkung des 14 jährigen Pianisten Ferry Gebhardt Rarten M. 1— dis M. 2 50 zuzügl Steuer. 15. Okt, Mutwoch, abes%½ Ohr, Halmonie D2, 6 KarlOehler pien Werke gfahms /Beefhoven für Klavier von Kaztten zu M..— bis.— u. 10% Steuer 10, Okt, Donnerstag abends ½ Uhr, Harmom? D 2, 6 Rarl Hessa, Lane Meller-Bruch, Klavier Sonaten für Cello allein u. Cello u. Klavier ven Pal Reger. Kkarten zu M. 1— bis.— u 10% Steuer. 5 I. Uktober, Ffeuag, abends 7½ Uhr, Harmonſe D 2, 6 Lieder- und Arienabend Marianns HMathy, Bellin am Flügel: Heinz Hayer Lieder und Arien von Rossi, Haendel, 1 Cornelius, Schumann, Schubert Kait v. M..—, bis M.— u 10% Steuer Montag, 20. Oktober 1924, abds. 1½ Uhr Nibelungensaal kinziger Viulin-Abu¹rnd Maleu Flit Mreislel em Fuge: Nichael Rauchelsen Le ten zu Mk.50 bis 8— u 10% Steuer T. et Montag, abds SUntf,larmonſe B2. dlktskeller-Verein Mangh.-Ludw'gsbaten.. I. axi Walmner soricht Hölderlin „Der Tod des Empedokles“ Ratien in den Vorverkaufestellen dei Ver- einigten Konzeitleitung G m b. H. Kon- zeiikesse Heckel, O 3, 10, Mannheimer Musſkhaus P7, 14a. Blumenhaus Tattersall, Sehwetzingeistt 10 u. an dei Abendkasse Wänhrend den NMesseiagen täglich grosses Rünsfler Ronzert un Felsenkenler, K 1, 22 Es ladet freundl. ein 1131 der Wirt: Jos. Schmitt Lehrling aus achtbarer Familie mit guter Schulbildung per sokort gesucht. 1165 Zigarettenfabrik„MONTI“ Mannheim. 5 somie dlie Speisem macfi Vafal allererstklassigen Hüchenmeisters 1 8 vee dles AHDEnds das FJaunég 4497 unter der Leitung eines s — Tall- afttatl. Säuöder.) 7. l. Sind noch einige Heren erwünscht bei mäßigem Honorar. Für Tiil Vereine und Gesellschaften be sondere Berücksichtigung Bitte um baſdget. Anmeldungen aus der Kohlenbranche geſucht. 4397 Schriftliche Angebote mit Lebenslauf und Anſprüche erbeten unt, F H. 74 an die Geſchäftsſt ds Blattes. ————ätͤ Kaufmann(Chriſt) bietet ſich Gelegen⸗ t zu*1154⁴ tätiger Beteiligung eptl. ſpät. vollſt.Uebernahme beſt. Geſchäftes bei Kapitalseinlage von.-M. 5000. Zuſchriften u. E. L. 52 an die Geſchäftsſtelle. oner perdienst bietet ſich Herren u. Damen durch Vertretung unſerer geſ, geſch. Mektame-Neuheit ohne Fachkennt⸗ niſſe, ohne Reiſetänigleit. Bequeme Arbet im Hauſe. Illuſtrierten Proſpekt gratis geg. adreſſiertes Kuvert. Forocea-RHeklame-Verlag Benlin-Weigenzes. Chauffeur mit guten Zeugniſſen 1183 g. bast- u. PESHnanwagen gesuckht Vorzustellen 9 7. 1 Coblengrocnanglung! 8 ſucht für ſofort eie die mit allen einſchläg. Arbeiten vertraut iſt. Angeb unt. F. C, 69 a, d. Geſchäſtsſt. 1182 Jüngere Konkoristin hei 20 Jahre alt, wieder gute Stelle. Angebote erbet. unter D. Z. 41 a, d. Geſchäfts⸗ ſucht ſtelle dſs. Bl. 211²9 etzelsz Aäbgen ſucht Stelle in kl. (Anfängerin), die ſteno⸗ graphieren u. d. Schreib⸗ maſchine bedienen kann, ſof, Eintritt- geſucht. ngebote unt. E. E. 46 a. d. Geſchäftsſt. 1137 Tüchtige Wollondin mit ſchöner Handſchrift. perfekte Maſchinen⸗ und Kurzſchreiberin, 41147 ſofort geſucht. Mögl. Kenntn. d. Haus⸗ u. Küchengeräte⸗Branche oder Eiſenwaren. An⸗ gebote unt. E. H. 49 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Hädchen das etwas kochen kann, für klein Haushalt von morg. 8— Uhr geſucht. 21198 Noback, 8 6. 29. Tüchtiges, ganz ſelb⸗ ſtändiges Taanalchen das gut kochen kann. in Geſchäftshaush. zu ein⸗ zelner Dame geſucht. Beding, prima Referenz. 1157 Landauer, Friedrichsplatz 5. beſſ. Haushalt. Angebote unter E. S. 59 an die Eeſchäftstelle. 1105 Aelt. Fräulein ſucht Stelle als 1164 Haushälterin zu einzeln, beſſ. Herrn. Näheres bei Fr. Maier, U6. 28, 4. Stock, von 8 bis 3 Uhr. Tülſches Häachen vom Lande. 20 J. alt, ſucht Stellung als Haus⸗ od. Alleinmädchen. An⸗ gebote unt. E. P. 56 an die Geſchäft 21160 Verka beregenneftskauf Eingerichtete Werkstatte in guter Lage billig ver⸗ käuflich. Auskunft: Jänſch, Rie dſeldſtr. 76, 2. Stock. 1163 Zu verkaufen: Schteibmaschine „Doſt“ 25.—. 1Schreiblisch 2 m lang, 65 em breit, gut erhalten,/ 30.—. 11153 Mittelſtr. 148 III.] Zu verkaufen: Faſt neue Bellstelſe mit Roſt und Matratze, ſowie Vertiko wegen Platzmangel.*1143 Augartenſtr. 11. 3. St. Guterhaltene Bettstelle mit Roſt und Matratze bill. zu verkauf. 1161 8 4. 13, 3. St. Iinks. 14 K emaill. preiswert zu verkaufen. Näheres bei E. Arnold, I. 25(Ho). 1159 22 bten-Habe neue und gebrauchte, erstklassig, elegant u. billig auch bei Teilzanl. Fabriklager 828 Siering, C7 Nr. 6. Preisliste frei. Zu verkaufen: 1 Paar neue braune B4379 Ul. Lahmanneiefel Größe 39, für 23 Mk. 8§ 4. 20 bei Wollſchläger. Feines eichenes Schlafzimmer Küche u. a. alles wie neu, wegzugshalber ſehr billig zu verkaufen. Adr. u. Näh. zu erfrag. von —5 nachm. bei Acker⸗ mann, 8 6. 37 V. B4381 eltümache Tansachen! ſchöne echte Stücke, zu verkaufen, Degenhardt, hier zur Meſſe, Zeug⸗ *1141 Gut m Wohn⸗ u. Schlafzimmer m. Schreibt., elekt. Licht ſof. zu vermiet. 1126 C4. 15, 2 Trepp. Ladan mit Nebenraum in der Neckarſtadt zu vermieten. B4376 Näher. J 7. 4, part. Katarrh- u. Asthr leidenden, sowie Aerzten wird der neue„Katarrhweg-Inhalator mit dem Nebelsporn“ ohne Kaufzwang, ohne Vorausbezahlung und ohne Nachnahme, mit bedingungslosem Rücksendungsrecht 5 Tage kostenlos zur Probe gellefert, damit sich jeder persönlich und ohne Ristxo von der hervorragenden Wirkung dieser neuen segensreichen Erfindun (eytl. auch in Raten) oder Rücksendung überzeugen kann. Nach 5 Tagen Ueberweisung des Gegenwertes von Gm..— Postkarte mit genauer Adresse, Stand u. Beruf genü — Asthma, Bronchialkatarrh, Lungenkatarrh, Kehlkopf-, Rachen-, Nasenkatarrh u. andere Katarrhe u. Krankheiten der Atmungsorgane wurden, wie vlele tausend glänzende Anerkennungen einwandfrei beweisen, selbst in veralteten Fällen mit Hilfe dieses Inhalationssystems beseitigt. Oft genügen sogar schon die Probe-Inhalationen zur Erzielung des gewünschten Erfolges!— 8 Tleine illustr. Broschüre:„Katarrh weg! Ein Trostwort für Katarrh- und Asthmaleidende“ kostenfrei. 2 Carl August Tanoré, Maumburs s(Saale) 5 8 E Manmbeimer Teitung Mannheimer Beneral-AmZAiger — Beschäfts- u. Annahmestellen für Insgrate und Bezug Haumtagschäftssteile E B, 2 BesThäftsuabenstalen Helarstadt: Wäldhofstr. 6 Sakwelzingerstaut: Schw/etzingerstr. 24 bindenhuf⸗ Gontardplatz 4 Die Zustellung unseres Blättes àn die Bezieher dieser Stadt- teile erfolgt von den einzelnen Geschäôftsnebenstellen àus. 2 Hnnahmstallen qungbusch: Jungbuschstr. 55 Feudenhelm: Hauptstr. 25/25 Breitestrabe: Köfeftal: beim Rathaus Heldelberger- Woldhof: Oppauerstr. 8 strage: p 7, 18 Sandhofen: Schöônauerstt. 12 Hauptbahnhof: Behnhofsplatz 5 Seckenheim: Luisenstr.! Pörkring: parkring 10 Ladenburg: Narltpletz Neckateu: Ffledrichstr. 4 Welnhelm: Häauptstr. 55 Nhelnauhòfen: Nelelsstr. 50 Schwetzingen: NHannhelmerstr. 9 Bestkäftszeit: 6 Heuptgeschäftsstelle E 6, 2: Von vormittags 7½ Unr durchgehend bis abends 6 Uhr. Geschöſtsneben- und Annahmestellen: Vormittags 8 bis 12 Uhr, nach- mittegs 2 bis 6 Uhr. Se240 DDDmrmeeerereeee 1 Autobone per 1. Oktober, Neckar⸗ ſtadt, Nähe Meßplatz zu vermieten. Angeb. unt. B. O. 79 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl, +1005 Ig. Kaufmann ſucht Tög Anmel (elektr.Licht bevorzugt) mit ganzer Penſion bei gut. Familie. Angebote m. Preis unt. E. J, 50 a, d. Geſchäftsſt. 11149 Wokrunasteusch Geboten: Schöne 4 Zimmer⸗ Wohnung auf dem Lindenhof. Geſucht: Gleiche 5 Zimmer⸗ Wohnung in guter Lage, 11192 Angebote unt. F. G. 73f an die Geſchäftsſtelle. Selbſt Kaufmann ſucht mäbliertes od. leeres Zimmer in gutem Hauſe, Nähe Schloß, Bahnhof. An⸗ gebote unt. C. A. 92 an die Geſchäftsſt. B4375 Fräulein ſucht 2 kleine leere od. 1 großes heizb. Mahsalten Immel in gut. Hauſe zu mieten. Angebote unt. B. Z. 90 d. d. Geſchäftsſt. B4374 —3 helle Büroräume geſucht. Angebote unter E. T. 60 a, d. Geſchäfts⸗ dele dſs. 8i. 1168 Ig. Ehepaar ſucht feples Amme. Angebote unt. E. U. 61 a. d. Geſchäftsſt. 1169 Zwei gut möblierte EF mögl. m. Kochgelegenheit von Herrn(Chriſt) geſucht. Angebote unter M. M. N. 2361 an Ala, Haaſenſtein& Vogler, Maunheim. Ea!94 Geboten: 3 Zimmerwohnung mit Küche in den K- Quadraten. Gesucht: --Zimmerwohnuug in guter Lage. Umzugsvergütung uſw. wird geleiſtet. eee 17 Tauſche meine eiegante 3 Kimmerwonuung in ſchöner freier Lage mit Speiſekammer Bade⸗ zimmer u. gedeckt. Balkon gegen eleg. 45 Zim.- Wohnuug im Zentrum oder nähe Vahnhof. Eventl. Umzugsvergütung wird gewährt 1025 Angebote unter 8 W. 487 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blalies. Beschlagnahme frei, oder gegen Baukostenzuschuß gesuchf. Angebote unter D G. 23 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. 1684 Wohnungstausch cventl. Ningtausch. Geſucht:—8 Zimmer mit Dampfheizung. Oſtſtadt. 1195 Geboten. 7 Zimmer mit Zubehör im Kaiſer⸗ ring. Angebote unter B. I. 77 an die Geſchäftsſtelle in nur beſter Lage für ſofort oder ſpäter bei zeitgemäßer Miete von kapitalkräftiger Fir⸗ ma geſucht. 1078 Geſl. Angebote unter D. B. 18 an die Geſchäftsſtelle ds. N 3 8— mit Gleisauschluß u. môgl. Wasserfront, im Stadt- oder Industriehafengebiet * 4 e K 88 U* U en Angebo 2 schäftsstel! für 5 Pferde sofort oder später 2zu IMmielen gesucht. Angebote unter T. E. 161 an die Geschäftstel! 25 Aewee Eindenhefstr. 18 u. 24 Autoreparatur⸗Werkſtätie Heim Crobe Lagerraume 8 Bares ſofort beziehbar zu vermieten. Angebote unter B. V. 86 an die Geſchäftsſtelle. 102- 2 Iimmer als Nechtisanwaltsbüro in zentraler Lage gesucht. Angeb. unt. E. X. 64 an die Geſchäftsſt. 172 Wirischatt in der Neckarſtadt ſofort an tücht. Wirts⸗ leute zu vermieten. 730⁰0 „Angebote unter T. D. 160 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. 1 n D7 2 ꝙarelle GeSs Veruchhen Regelmägiger Ellglterverkehr Rotterdam-Mauuheim und Zwischenstatlonen Bergfahrt ca. 5 Tage— Talfahrt ca. 4 Tage Auskunft erteſlen die Direktionen Köln(Teiephon: Anno 254/ und Dässeldort(e ephon: 2760 3 mal wöchentlich sowie nachstehence Agenturen: Agent Teleſon Stationen Agent Telefon N. V:.xpedutededryf J. P. De Cock Alan 1239 Baal& Co 14³ Baalen Publikhuysen en 14 Dams CSpaa mann Ju 62 Wiy Max Sommer 44 Catl Evertz 14 Kanten Weseler Tianspoitges. 87 Meuwꝛsen& 18 On O. Kiesewreiter 13 Heim Kuhnen 2372 Amt Duisbg Hoemberr. Duisburg u. Zietzschmann Aöbu 288 Elunein à La. f. m. b l. 2u4142 Uerdingen KaiseisW p. Biockelhoſt 15 dto. dto. Crefeld H Düsseldorf Oscar Wappner 636.1350 Speditions u Lagerhaus NBenrath E. H. Schindler 13 Aktiengesellschaft A 129 Ksla Ee Malbeim Carl Schult 179 Jos. Baedorf 154 Wesseling Porz Bürgermeisteramt 1u 3 W. Kuchem 4¹ Bonn EKEönigswint. WW. G. Hermanns 13 Erinst Hartmann 7³ Godesberg Honnef H Schwarz gu 32 A. Lehmacher 1 Rolandsech Uakel A. Hintze 12mt Lint Jc. Nuabaum 27 Remagen Linz w§ Schulz 27 P. Bonnenberg 31 Fült.-Breisig Newried 0. Birienbach 269 Bonnenberg 50u 166 Andernachſf H Bendorf Hirsch 114 Erxieben 29 2336 u. 2323 Coblenz NLahnstein Planz Wambach 72 W. volk, Rhenser Nah- NO'Lahnstein L. Böhm G m. b. H. 13 rungsmittelwerke 2 Rbons Braubach Joh. Denreit 17 dDiesder 20 Beppard Camp Joh Weinand— Carf Bogler 2 St. Coar Caub J. Hammer 17 Sehnaass& Castor 22 Oberwesel ABmennsb. Bürger meisteramt 130 47/ Bürgermeisteramt 24 Bacharach ff AH Rüdesheim B. Steinhe mer 8 Fritz Ebert 12 Bingen Geisenheim Vobmer& Hombach 46 Hafen-Agentur m. b H. 54 Freiweinh. N Oestrich jac. Göttert 150 Eltrille Spedileur] Burg 12 8. L. Kayser, Spediti 7 L.„ ſon u. iebri 8 Schiftahtt. Ges. m. b. H. 59 Mainz e N 1 5 e, 483 75864 Beichardt Wwe.„ Niiersteis Gernsheim Gebꝛ. Doiflein 11 L. A. Ebel 28 Worms f ee e Ruppenthal& Co. 1021124 1 885 240 Regelmüffiger Personenverkehr April-Oktoher auf der Strecke Mainz— Köln Sowie Lokalfahrten ab Düsseldorf. An Bord gute Restaurabon, vorzügliche Weine eigener Kellerelen. Auskunft auch dufch die Verkentsvereine und Reisebüros. Offenburger Lose à 1 M. mit 12000 fl. Losbrieſe mit sofortiiger Gewinnauszah! alibee dei der Preuß Süddeuischen Lotteje zut zusammen über Renten-Mark d236 0 25— Lospreis 1556 170 K pro Klasse 25 2— 20 755 5 8 5 7 zür alle 5 Klassen 15.— 30.— 60.— 10.— 17 5 Porto u. List M. Gew. 925 Pig. 95 Skürmer, athmen. Mannheim, 0 7,. Postscheckkonto 17043 Karlsruhe. Haupigewinne und Prämi Duteh wert 75 77 ö Jbeständige Ipotheken zu ermässigten Satzen beschatte ſen biiliges Betriebskapltal. Bgon Schwartz, 6, 21. E d2 Pof ition gegen Nik. 300.— v. Bürofräulein i, ſicher. vielfache Sicherh., rück⸗ ee in pünktl. Mon.⸗ ſtaten ſof, v. Selbſtgeb. zu leihen geſucht. Eil⸗ angeb, erb. unt. C. A. 14 d. Geſchäfts Zins u. ng stets vorrätig. eeee ALAA — LSden: und J 2, 19 Türberel N. Schacdle Chem. Reinigung: Dampiwasdianstalt 23, 10, Schwetzingerstraße 43 Lindenhof.. Windeckstraße 18 Neckarau.. Luisenstraße 11 Feudenheim.. Markthalle DEEEeee 91125 a. d. Geſchäftsſt. bis 400 ſle. auf 4 Monate geg. hohen Zins und Gewinnanteil ſofort geſucht. Angebote unter D. T, 35 an die eee e Gut erhall. eberves komplettes Jeht ſü kaufen geſucht. Angebote unt. D. Q. 32 8 0 211⁰⁸ W. W. 67 an ſchäftsſtelle. ſtelle dſs. 105 A-lee Kannen zu kaufen 1 0 Angebote unter die Ge⸗ B1345 exteilt Mg Waue Abreſſe in der Geſchäfts. , rernsprecher nach dem 8 emens-Selbstanschlugß-System Iidauf dem Kontinent weitaus am meisten verbreitet. Als Erbauer des automatischen Ferns prechamtes Mannbheim führen wir Umsrderungen und Neueinrichtungen von Hrivatanlagen nech unserem bewährten System aus. Verlangen Sie unsere Druck- Sscheiften und Referenzlisten. SIENMEAS& NaklsKE.-G. N J. 18. Siemenshaus Iecin. Büre Hannneim * Ferheprecher 7388 für zämtliche und e orrieli der NWM-DIESELMOTOR ohne Rompressor Jederzeit betriebsbereiter Motor für Dauerarbeit Brennstoffverbrauch ca. 2½ Pfg. pro PS-Stunde (also 4 Pfg. pro KW.- Stunde) Moloren-Werle Mannheim.. rorm. Benz. Abt siamon. Totorenban. Weststadt-Garage Emstellräume lür Kraſtwagen Reparaſuren feder Arf. Schnellste sachgemässe Bedienung Feinste Referenzen. S12 Werftstrase 25/25 Teſephon 131% Kächst der Neckarbrücke Fahmaseinen E lefariert prampt unler barantie ag. Striehl, Mhm.-Sandhofen, Tel. 53 Endststion der elertr. Stagenbahn 8 7 Sporialgaus für orett t Famaschine 1. fehrräder unt Zubenör Alleinverkau Dürkopp-Nähmaschinen fur Mannheim und 84¹¹86 ſcheng! ſar well delbstaerstelſert Nur Hk..50 franco Nachnahme oder Vor⸗ kaſſe dieſe 3 Aluminiumtöpfe 1, 2 u Ltr. mit Deckel und 1 Waſſerkeſſel 3 Ltr. Waſſerkeſſel 4 Lir 3ù25. 5 Ltr 3/50 extra. Fabrikant RNud. Seutge, Holthauſen b. 2¹¹ 3000 qm Betriebsraume, Poſtſchckt 8233 gdeburg. Bei Kauf v. 10 e weiterer Satz gratis, 13 * am Techisn lrt slots solort. —— 1 Heldet Feuer FEAUDANTN ſbon ersten Faclileuten begutachtet. n jede Stera- und Schwachstromteitung anzu- eenuließen. Meidei zuverlzssig u. selbet ieden entstehenden Brand Muster gegen 19 Einsendung v.-Mu..00 feo. Generul-Vertrieb für Baden und Pfialxß ingenſeur Ouo Neuthner deeeeeee T 3. 10. 87 Die echten Pfarrer Kneipp's Heilmittel und Talletteartikel der aileinberechtigten Firma Oberhaeußer&Landauer, Kneipp⸗Haus⸗ Centrale Würzburg ſind in Mann⸗ heim vortätig in der 8 128 8. F. F. H. Verſäumen Sie es nicht in Ihrem eigenen Intereſſe unſere: 8. F. M. Sparkernseife 65/63% Fettgehalt S. F. M. Leimseifengulver 40% Fettgehalt 5¹ probieren. Die Qualität unſerer hochwer⸗ 5 tigen Fabrikate ſpricht am beſten für ſich. 7124 In jedem einſchlägigen Geſchäft zu haben. Sudd. Pettsehmelz8.ö. m..l. Mannheim, Schlachtpot. ſa holslein. Moſkerei-Tafeſbutter in 9 u 5 Pfd.⸗Paket in 1 Pfd.-Stüch la holstein. Tafel-Margarine ater la.garant rein Bienenhonig en Verſand geg. Nachm. W. Gerig. + holſt Lebeusmittelgroßhandlung. 6862 Lpersdüme eigene Fabrikation sehr preiswert. Delenduungskörper jede Alt— großs Auswani 11098 Helzäſen-Staubsauger..w. Jäcger, E 3, 7. ben auf Hürette achten 0 B4859 L Honig- G. m. ede. und Wachs- Ten Gegr. 1889. d KTODT Na Akropi d hiwWiiksam ungittie, Arztlich erpiopt. auch Kinder. In Apotn. Dep.: e Samstag, den 4. Oktober 1924 FFFFFFCCCC 7 15 5 5 ***VVk? FFFFFFCC Tnormes Einommen! Grosse Gesellschaff vergibt die General-Licenz für alle noch freien deutschen Bezirke der NEepaksten amd meuesten amgf-amiSREeN NRlameneuheit Garautie von-20000 Mk. in bar je nach Bezirksgiösse. werbels ist als ein unbeschränktes und be- deutendes zu bezeichnen, wie es in keiner Warenbranche zu eizielen ist. In- teressenten wollen sich unter Angabe des verlügbaren Kapitals wenden unter Z. K. 7433 an Heinr. Eisler, Ann-Exped. Berlin SW. 48. Das Einkommen des Er Sehr güinstige Gelegenheit viel Geidd zu verdienen trotz der ſchweren Zeit, bietet ſich jedem Herrn b. Verkauf eines ſehr 1 gangbaren Artikels, der in jedem Hauſe unentbehrlich iſt. Streng reelle Sache, kein Kapital erforderlich. Agenturen für Mannheim und Umgegend zu vergeben. Schreibetſofort an 5 66 Gesellschaft f. Sanitätsbedarf „Hygiene Berlin-Hale Druchiarb msee 4, Küſtrinerſtraße 23 Miäbr ſucht für ihre bekannten Erzeugniſſe, Jerireter Angebote erb. unter an die Geſchäftsſtelle ds Bl. Wir suchen Sclbständigen Disponenten aus der Kohlenbranche. Eintrüt möglichſt ſofort. Angebote unter M. M. B. 1380 an 95„ALA“ Mannheim erbeten. pe rfekter Buchhalter zum sofortigen Eintritt gesucht. 1067 G.& M. Bensinger, Taanenfabriken Selde Ed.319 an Private täglich 10 bis Ali die hübschen modernen Sachen in ihren freundlichen Farben können Sie so bequem waschen! Machen Sie einmal an einem kleinen A Slück einen Versuch. Sie werden selbst überrascht sein, wie schön J es wird. Natürlich behendelt man Wolle und Buntsachen stets hand/ J warm. Mit Persil gewaschene Wollsachen bleiben locker und weich, verlieren die Form nicht und bekommen ein schõnes neues Aussehen. 2 j räulein, tagsüb. be⸗ Herren Sehrde e Wendel 5 ac Der Kleinste 2 01 per ſo. und 5 7 FI 6 fort anſtändig*1114 Damen e nur 1,30 Meter lang, mit grofß. Tonfülle äußerſt preiswert bei Carl Hauk. C 1. 14. B4242 Damen-.Herrepräder neu u. gebr., bill abzug. Schwetzingerſtr. 134, 21106 Fahrräder. können durch Reiſetätig⸗ 0. +T keit mit Haushaltartikel anderweitig Stellung.*1155 Angebote unter E. N. 54 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes 20 Mk. verdienen. Vor⸗ zuſtellen Sonntag 10 bis 12 Uhr bei 91176 Hans Fiſcher, Meerfeldſtr. 42, 4. Stock. Weumädcten das gut bürgerl, kochen kann u. Hausarb. über⸗ nimmt. per ſofort geſucht.*1094 »Hermaun Hamburger, Luiſenring 27. 5 Architeklf mit langjähr. prakt. Erfahrungen und prima Referenzen ſucht Nebenbeſchäftigung. Spezialiſt für Auſſtellung von Koſtenan⸗ ſchlägen und Kalkulationen für dus geſamte Baugewerbe. Bauverſtändiger für Schät⸗ zungen jeder Art. Bauberatung u. Ueber⸗ nahme aller einſchläg. Arbeiten bei billiger Berechnung. Angebote erbeten: 1148 Faſt neues blaues Tababdintaid Wintermantel und Hut f. Mädchen v. 10—12 J. zu verkaufen.*1100 2 2 2 0 2 2 2 Strebsamen Leuten richte allerorts Ver- Isandgeschäft ein, auch nebenberuflich. Sg6 Estra, Halle a. S Haupt-Vertreter em. Untervertr.) f. ſehr gangb. vorn. elkt. Haus⸗ gebr.⸗Art. f. Mhm. geg. hohe Prov geſ. Ang. u. 0. 2803 an Ala Haaſen⸗ ſtein u. Vogler, Heidelbg. Eal94 Emi02 Für Maſſeuſe mit vorzüglicher Ausbil⸗ dung wird noch Privatkundenkreis geſucht. Ferner Privatkundſchaft für geübte Näherin⸗ nen und Flickerinnen ſowie Nähheimarbeit. Arbeitsamt N 6, 3. Weibliche Abteilung, Zimmer 12. Führende äußerst leistungsfähige Nährmittelfabrik Ostdeutschlands, die hervoriagende Erzeugnisse als Eml0O3 Markenartikel in den Handel bringt, sucht für Mannheim u. weitere Umgebung Vertreter Es kommen nur Bewerber in Betracht, die nachweislich bei dem Kolonialwaren- Gronhandel, Einkaufs-, Konsum- und Werkskonsumvereinen bestens eingelühit sind. Angebote mit Ref u. Nachweis bisheriger Iätigkeit unter B. A. 5742 an Rudolf Mosse, Berlin.W. Hoher Verdienst für Reiſende(Gehalt u. Prov.) mit guten Umgangsformen z. Beſuch von Firmen in Mannheim u. Ludwigshafen z. Verkauf einer geſ. geſch. Neuheit.(Mögl. m. etwas Kennt⸗ nis in Buchhaltung). Vorzuſtellen von 10 bis 12 und—6 Rheindammſtr. 47 part. bei F. Fath. 21060 „Albingia“ Vels. A. 6, in Hamburg Mutzenbecher-Konzern. Garantiemittel über 27,5 Millionen G Verſicherungen aller Art. Ef Vertreter Ubherall gesuchl. Näheres bei der Bezirks⸗Direkt ion in Mann⸗ heim, Heimich Schuhmacher, Uchlige olnpistin (keine Anfängerin) gesucht. Gefl. Angebote nebſt Zeugnisabſchriften an Nhein. Scuhiabrike Tabrinmiederlagc m. Verſandlag. einer Menge tägl. Gebrauchs⸗ ſartikel u. Neuheiten f, Baden od. Württem⸗ bera zu vergeben. Hoher lauf. Speſenzuſchuß pro Monat. Monatsverdienſt 600 u. mehr. Nur organiſationsfähige Bewerber mit cg. 300% belieben Angebote unterF. K. 4442 an Rudolf Moſſe, Karlsruhe einzuſenden. Angehender Bürogehilfe im Alter von ca. 17 Jahren. der etwas ſte⸗ nograph. und Maſchine ſchreiben kann, per ſofort geſucht.*1 Angeb. m. Zeugnisabſchriften unter D. M. 28 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. rüchtiger Iuonten-Aauistteur Vverireier welch. in den einſchläg. Geſchäften nachweislich gut eingeführt iſt, für Mannheim u. Umgebung von leiſtungsfäh. Schoko⸗ ladenfabrik geſucht. Angebote mit Angabe ſeitheriger Tätigkeit und Wirkungskreis unter F. D. G. 159 an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M. Emi03 von Verlag ſof. geſu Vogler, Leipzig. Für nachmittaas aen ſtelle dſs. Bl. f. Fach⸗Adreßb.(15. Ig.) 57 Angeb unt. L. G. 16039 an„Ala“ Haaſenſtein u. Eal94 geſucht. Angebote mit ſelbſtge⸗ ſchrieb. Lebenslauf unt. F. A. 67 a. d. Geſchäfts⸗ K 3. 17, 2. St. links. Motoad„Flottweg“ .37 PS., Damenrad„Opel“ Gr. Wallſtadtſtr. 62, II. r. Telephon 4736. Jung Mädchen, kath. findet Aufnahme als Matochel bei beſſer. Familie auf Tochter aus autem Hauſe ſucht tagsüber Stellung als 1079 dem Lande. Angebote preiswert zu verkaufen. unter D. H. 24 an die Sauter, Seckenheimer⸗ Geſchäftsſtelle 31091 ſtraße 68, Hoff 1090 Ordentliches um das Kochen zu erlernen au pair. 1 gebrauchte Angeb. erb. unter D. C. 19 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Kfm. geb. felbſt. Dame aus der Auto⸗ mobil⸗ und Verſicherungs⸗Brauche mit kalligr. Handſchrift, lanajähr. Praxis, geſtützt auf la Zeugn. u. Referenzen ſucht geeign., evtl. ſelbſt. Tätiakeit als kaufm. 1082 Geschaftsleiterin Privatſekretärin, Telephon ⸗ Stenographin, Fournal⸗ od. Kto.⸗Korrent⸗Führerin f. ganze od. halbe Tage, evtl. aushilfs⸗ und ſtunden⸗ weiſe. Beſ. Führerſchein f. Auto⸗ u. Motor⸗ rad, Telephon, Schreibmaſchine u. eig. Büro. Gefl. Angeb. erb. unter D. A. 21 an die Geſchäftsſtelle. ds. Blattes. Jungeres Fräulein ſucht f. 2 Stunden abends Nebenbeſchäftigung Schöne Handſchrift, Schreibmaſchine u. Ste⸗ Fleibmasdhäne zu verkaufen. 1086 D 7. 6, Hof 1 Treppe. in J. b.. Ma 6 PS., kompl. m. Getr., Tank, Vorderrad. Hin⸗ terrad, prima Bereifung verkauft für 250 Mk. Freund. K 3. 6. 4. St. l. 1095 Tisch 3 m lang, 1 m breit, 14 ſtarke Packkiſten Lehrmädonen zum ſofortigen Eintritt geſucht. 979 Leo Roſenbaum, Q1. 7, Spezial⸗Wäſchegeſchäft. Saub. Mädchen tagsüber geſucht. Vor⸗ zuſtellen Sonntag vorm. Augartenſtr. 61, part. 140¹3 Stellen desüche Vertreter bei Wirtskundſchaft gut eingeführt ſucht in Wein od. ſonſtigen gangbaren Artikeln Vertretung zu 23 em hoch, 2 elektriſche Lüſter 3fl. zu verkaufen. H übernehmen. Angebote nographiekenntniſſe vorhanden. Gefl. Angeb. 1. 13, 2. Stock, unter 8 P. 80 5 die unter 2 Mhm. an Ann.⸗Exp. D. Frenz G. 1150—5 Uhr. Geſchäftsſtenle. 1006 m. b. H. Mannheim. Ed237 Eine lomplette Tüchtiger Autoſchloſſer, zuverl. ſucht Stellg. als Chauffeur für Perſonenwagen. An⸗ gebote unt. D. V. 37 an die Geſchäftsſt. 1119 Aahtgele geſucht für meinen Sohn(Abiturient) zum Frühjahr 1925 in erſtem Uacheneinnchang umſtändeh enorm billig abzugeben! Anzuſehen 14⁴7 ohnbuchhalterin perfekt in Stenographie u. Buchhaltung, auch in allen übrigen Kontorarbeiten durchaus firm. ſucht per ſofort oder ſpäter paſſenden Vertrauenspoſten. Erſtklaſſige Referenzen vor⸗ handen. Angebote unter D. W. 38 an die Geſchäftsſtelle ds. Blatte—1122² Fi Hleineles Hauz mit gut eingef. Lebens⸗ mittel⸗ od. Kolonialw.⸗ Ceſchäft, mit freiwerd. erkau Weinheim I. B. Hauſe. Gefl. Angebote Wohnung in oder bei erbet unt. D. L. 27 an 5 Mannheim zu kauf. geſ. die Geſchäftsſt. B43883 855 91162 Hoffmann. Tüchtise mit Büro u. 180 qm wane für Ate ge Licht⸗ 8 11.4. St. 5 und Kraftanſchluß, geeignet für Auto⸗Reparatur⸗ Schreibmaschine mad barem Preis zu verkaufen. Sehr günſtige der Haushaltbranche bote bezw. nähere Auskunft unter geſucht. Angeb. m. Preis ſucht ſich zu verändern, Lage. enen ee 4317 unter D. P. 31 an die 6406, gee ae T. S. 88 an die Bl= E Geſchafteſtel. 41109 P. A. 17 a b. Geſchäfts. 1 K ˖ eee eee ſtelle dſs. Bl. 10¹⁵ Geleg on 61 8 All große 1449 Durchaus perfekte Stenotypistin ſucht Nebenbeſchäftigung in d. Abendſtund. Gefl. Zuſchrift unt. X. G. 77 a. d. Geſchäftsſt. B4348 Fräulein. 26., mitf Jahreszeugn. in Küche Histen zu kaufen geſucht. P. Stilz u. Sohn.⸗G. Mannheim⸗Rheinau Telephon 7927. Eine gebrauchte, jedoch moderne, gut erhaltene aus Privath., prachtv. Gobelinbild, einige Oel· und Aquarellgemälde, Vasen und div. Aufstellsachen preiswert zu verk. Angebote unter C. D. 95 an die Geschäftsst. 1035 ee, 517 feneneimmet- 125 Aſteinmädonen le-Aagtpageneden kinricktung (auch Bürbeinrichtung) Igeg. Kaſſe ſof. zu kaufen gef, Ang. unt. T. G. 163 a. d. Geſchäftsſt. 1445 bei klein. beſſer Familie Stellung. Angebote unt. D. O. 30 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 41101 Beſſeres Fräulein ſucht ſofort Stelle versch. Stärken in größeren und leineren Mengen aus Vorrat 7250 billig abzugeben. „WorFF&(o. Landau(Pfalz). —2leere Eimmer m. Kochgel. v. ält Ehep ſof. zu miet. geſ Erfrag. Lenauſtr. 8, 4. St. links. *1115 in größer, beſſer. Hauſe 7 Fu 77 5 1—— da möll. Iinmer von beſſ. He geſucht, kann. Uebernimmt gerne Geschäftsteitad 270 Foltstellen Nähe Megdiat. Friebr⸗ Gefl. Ange⸗ mit Kaſten äußerſt billigE Vul⸗ Brücke. Gefl. Angebote ote unter D. J. 25 an abzugeben.*1107[ mit Roſt zu verkaufen.! unter A. O. 56 an die 71179 die Geſchäftsſtelle d. Bl. Schwetzingerſtr. 134.] 1136 U 5. 27, part. Geſchäftsſtelle. 395⁵ 1 m lang, 60 em breit, .. b. Röſch. B all. Lamel in nur gutem Hauſe, ev. mit elektr. Licht. An⸗ gebote unter D. U. 36 an die Geſchäftsſtelle Jung. kinderloſ. Ehe⸗ paar ſucht*1058 +2 Iimmer mit Rüche Umzugsvergütung bezw. Baukoſtenzuſchuß wird geleiſtet Angebote unter O. G. 7 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.*1058 12 kele Anmer und Küche ſucht an⸗ ſtänd, kinderl. Ehepaar. Dringlichkeitskarte vorh. Angebote unt. W. U. 65 a. d. Geſchäftsſt. 788 J leke Anmel in gutem Hauſe von jungem Ehepaar gegen zeitgemäße Miete aeſucht. Angebote unter C. a. d. Geſchäftsſt. Fräulein ſücht TMel Leore Timmer evtl. 1 Zimmer möbliert im Zentrum. Angebote +. 2 21042 unter C. v. 15 an die Geſchäftsſtelle.*1071 Honditorei Haffee Mixtschalten zu mieten od zu kaufen geſucht. Näheres durch L. Herzog, Ludwigshafen Tel. 898. B43022 lohes Magaun oder Lager in der Nähe ahnhof zu mieten geſucht. Angeb. unt. T. F. 76 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſis. Bl. Ba315 2 Hmmer und Müche von jung. beſſ. Ehepaar zu mieten geſucht. Eventl. wird Baukoſten⸗ zuſchuß gewährt. Dring⸗ lichkeitskarte vorhanden. Angebote unt. 2. M. 32 a. d. Geſchäftsſt. Ba366 Ladlen in guter Lage mit evtl. Nebenraum per ſofort geſucht. Eilangebote erbet. unter Z. L. 31 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 2919 Laden mit—3 Zimmerwohn. geſucht geg. eine 4 Zim.⸗ Wohnung m. Manſarde. Angebote unt. B. G. 72 a. d. Geſchäftsſt. 997 .Jü Lagenaun evtl. abgeſchloſſ., z. vor⸗ übergehd. Einſtell. von Möbeln geſucht. An⸗ gebote unt. W. 5 66 an die Geſchäftsſt. B4344 ppa mit 3 Zimmerwohnung eſucht. Tauſchwohnung vorh. Angebote unt. D. D. 20 a d. Geſchäftsſt. 1080 —— 1 — ZSamstag, den 4. Oktober 1924 neue Mannhelmer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Eine Probe Lebensdeutung frei enae J für Leser dieses Blattes. Em 100 Vermischtes. Der wohlbekannte Astrologe Prof. Roxroy 1 hat sich wieder entschlossen, für die Bewohner Hationalthoater GerirHd Mefz 8 1 5 3 f j dieses Landes ganz kostenfreie Probe- Horos- 9 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem am Kope ihres Lebens auszuarbeiten, Wer tauſcht 2. Rang⸗; 7 Prof. Roxroys Ruhm ist soweit verbreitet,. Platz gegen 9. Parkett⸗ Dich d 81 f Abend des 3. Oktober erfolgten Ableben unseres Prokuristen 0 daſ 9997 einer 1 e durch A OS 8 5 uns bedarf. Seine Fähigkeit, das Leben anderer] E. G. 48 a. d. Geſchäfts⸗ 2 1 11 11 zu deuten, einerlei ſtelle dfs. Bl. 4142 Horrn Regierungs-A880880 à. D. NNIe⸗ 141+ wie weit entfernt sie Verlobfe 1020 dege enpffehlt ſch im Kenntnis zu geben. „ 8 8 N — 19 Nienrheim, den 5. Oltoder 1024. Er stand seit über 20 Jahren in unseren Diensten und eer Sunen 0 7, 1 bhehäiserstr: ll a ist uns stets ein treuer Mitarbeiter gewesen. usſten uſen. 5 ae und 1 Kleider be 125 5 Sein Andenken werden wir in Ehren halten. in der ganzen 2 dergl., auch wenn ſchon sehen in ihm ihren Fean Näh. MANNHEIM, den 4. Oktober 1924. 7844 Meister und folgen in rau Mayer, 4 seinen Fußstapfen. Er 2. St. üb, d. Hof. Zurück! Or. Leuĩ op heimische Verzich Besellschat zählt Ihre Fänigkeiten Fachatzt für Haut- und deschlochtskranlhelten Srrnheinisene versicherungs-Besellscha PFPFFVF 996 ann N 1. 1 gda7 rel. 3940 Der Vorstand können, und erwähnt die günstigen und un- be88 in. Woch 1. U 7 el.* günstigen Epochen ihres Lebens. ſeidbar f. 1 M 52 Seine Beschreibung vergangener, gegen- tag zwiſchen 5 775 und 23 wird Sie 5 555 1 von der Neise zurudt: in Staunen versetzen und hnen helfen. 0 1 Herr Paul Stahmann, ein erfahrener Astro- D. X. 8 a d. A Foflarzt Ur. 6. Schumacher loge, Ober-Neuadern, sagt: ſtelle dfs. Bl. 11²7 1 „Die Horoskope, die Herr Prof. Roxroy 755 Sprechst. 0 3, 4a 11—115 Uhr und für mich aufgestellt hat, sind ganz der 9 EmI03 3½—5½ Uhr Wahrheit entsprechend. Sie sind ein sehr Telephon: 3126 Wohnung B 6, 3. gründliches, wohlgelungenes Stück Arbeit. Alons Da ich selbst bin, ich seine planetarischen Berechnungen und Angaben genau untersueht und Biym Am 3. Oktober ds. Irs. verschied der Prokurist unserer Gesellschalt gefunden, daß seine 2 7 5—5 25 9 4 heiten perfekt, er selbst in dieser Wissen- N Re 10 1 4 schaſt durchaus bewandert ist“ 50 eee Herf Reglefungs 13868807 d. U. I 4U 1 e eeeee eeee Tel Wir verlieren in dem Verstorbenen einen mit seltenen Geistes- FFFFFFFFFFCCC 55 b sgestatteten Kollegen und Freund, der seinen Mitarbeitern ein j 5 d gaben ausges 8 — 5 geeeratee ee Feen enlene de 8— Vorgesetzter war, und werden ihm ein ehrendes Andenken Ort Ihrer Geburt(alles deutlich geschrieben) 22 sowäe Angabe, ob Herr, Frau oder Fräulein, und Aüblen Tapichen Höcister Romfort 0 v. nennen Sie den Namen dieser Zeitung Geld 95 auf den Mannheim, den 4. Oktober 1924. 4 5 nieht notwendig, Sie können aber, wenn Sie am Platze 1443 der amerikanischen Regierung. 8 8 8 5 aler, kle ie Ererderken dder Baragen umerhält etets ein gut file Passaglere nnden aul den Dampiern der Die Angestellten d. Oerrheinisthen Versicherungs-Gesellschaft 8 Ihres Landes(keine Geldmünzen einschließen) s01tiertes Lager Un ted States Lines jeglichen Komfort und e⸗ mitsenden zur Bestreitung des Fortos und der— auimerksamste Bedlenung. Die Kabinen der 58 Schreibgebühren. Adressieren Sie Ihren Brief deitten Kiasse sind geräumig, tein, gut ven- an Prof ROXROVY, Dept. 706 Emmastraat 42, sef- 0 0 tiliert, bequem und geschmackvolf einge- Den Haag(Holland). Briefporto 30 Pfg riehtet. Ausgezeichnete und abwechslungs- wae 22 2 reiche Küche. Hölliche Ofnziere und Wann-⸗ß 2 0 schaften widmen sich ganz besonders den- 5 jenigen, die zum ersten Male nach Amerika Schreinermeiſter, eval.] Witwe ev., ausgangs v. fahren. Regelmässige Abfahrten von Bremen 5 Ende 40, mit eig. Haus 40., m. ſchön, 3 Zim.⸗ rd A vom einfachsten bis über Southampton, herbourg nach New Vork. n Geſchäft. ſucht eval. Wohng., wünſcht Herrn er zum feinsten Genré Verlangen 8e kostenfrei— den 5 Mädchen od. Witwe mit in ſicher. Stellung oder 5 gebraucht, jedoch in einwandfreier Verfaſſung, 7 illustrierten Piospekt und Segellisten. Strebſ. arbeitsfreud. 5 mit reich.— 5 25 1 Geſchäftsmann tenn zu —85 Deutſches Fabrikat, geſchloſſen bezw. mit abnehmb. 5 s UNirED STAfESs LINEs ſen u. Nnnen. großzüg. rganiſator, ſuchtf ab. guter Fami ie zwecks lernen zw. ſpät. 889 * 352 aweng EERLIN W MANNHAIN kimelrat Neirat aelrat. 15 15 N* N HAIR 1d. Geſchäf rift. n⸗ gegen Barzahlung esucht. Aut Wunsch Zahlungs- Unter den Linden) femsan 6% Pcsffech 50 in gut. ſoltd. Geſchält, 1. Bin 5 Erbitte Zuſchriften mit 5 ſole Geſgatsſelt 5 55 ter E. O. 55 an tleichterung dei nicht General-Ver rel: Worcdeutscher 1jorg Premer,] ſelben tatkräftig mitzuarb. Bin 33., ſolid, ausf. Angabe der Ver⸗— Sſtelle. r. Angebote, möglichſt mit Bild unter E. O. 55 an erhöten Pelse n. ideal u. ſehr häusl. veranl., vorn. zuverl. hältn. w. mögl. m. Bild Schneiderin 26 5 die Geſchäftsſtelle ds Bl. Tharakter, kunſt und muſiklieb., gr. Naturfrd. VVFEE neiderin 26 J. a. 65 i u. möchte paſſ. Flr. od. Wwe. v. K. wirkl. 8— 67 an die nette Erſchein gemütl. 5 Anfertigung feiner— alückl. machen. Gewünſchte Lebensgef. foll Geſchäftsſte—5 5984 Heim. ſucht paſſenden 2 7. ſehr tücht. ordnungslieb. Hausfrau, ca.—29 Witwe Mitte 40 tüch⸗ Mana Hässchtacher Mast berren- int 2. 1085 e e. geſund, von ſchlank. ſchön. mittelgr. igur frau. Auſchrif on e eeen, Febensauffaſtan, abal. cend i, natürl. dncheing uch Kame. Fuſchezen zrbgen—— en Lebensauffafſung haben. Gute Ausſteuer er⸗ raden in guten Verhält⸗ E. 4. 42 a d. Geſchäfts⸗ ſtelle dfs. Bl. 4128 Dame Mitte 30, tücht Schneiderin angen, Er⸗ ſcheinung, im Haushalt erfahren, ſucht*1053 niſſen zwecks Ee Wohnung vorhand. Zu⸗ ſchrift. erbe u. B. C. 68 Verlangen Sje ausdrüchlich hu-*983 gie seſtJahten bewãhrte Hurm- Schoſojade„Heho“ Lapenschume ]wünſcht. 962 Beiderſeit. Diskret. Vorausſetzg. Berufs⸗ mäßige Vermittlungz verbet. Nur ernſtgem., klare. ausf., nicht anonyme Zuſchr. m. Bilb unter H. V. 61 an die Geſchäftsſtelle. aus rein inländiſchen Schweinefleiſch zu il Zurglen Preiſen liefert B4327 flen 10l Ul 2 DerEugel, Eickendorf. Kreis Calbe— Saale auch di zge Zahlungsaufforderung. ſie Anen 113 Ed315 die Geſchäftsſtelle Labensgefähften Die Zahlungsfrist für die 1. und 6 Fräul de Jabre mit! Witwe, 38 Jahre alt, ee 7 roße Auswahl i; 11.247 uter Vergangenheit u. 1 175 a1 F hrif 1 2, Rate der faufenden Kirehen- gerrer., Haneiterten eleene areen u See ig du, aude ee daene ge ote steuer ist abgelaufen. Wir ersuchen sehr preiswert. 95 10 0 12 Baaſen 5 5 12 5 ſcelle dſe, Bl. die um Begleichung der rückständigen Wer bar er ſaste inn in ſicher. Poſttion Stellung od. m. eigenem Ausſteuer wünſcht mit 9 8580 7 8 Wer hat Intereſſe an SKör Er Mann in ſicher. Poſition GJeſcher in ſol, Herrn in ſiche 2 Betrage bis späbestens 15. Oktober. pan Belewcnung i 1096 zwecks ſpäterer 1099— W Poſtlon u Brice e — 4 u treten zwecks ſpät. einer + Evang. Gemeindeamt N 3. 3 Damen- Winter-“ neꝛuöfen MEIRAT 10 reten 1 Natd Mirchensteuerhasse FI E Hüte? Jäger, 2 3, 5 Legau a0 Ares89 à lel. kennen zu lern. Witwer 8 1 F E. 8 8 mit 1 Kind nicht ausge⸗ Diskret. Ehrenſache Zu⸗ Umſtändehalb. unt. Ein, eg ge grrb re b. ggrd 7188 ½ unt 772 ſchloſſen Nur ernſtgem. ſchriften mit Bild. das 22 4 itſie 1 710 85 1 e eee e b. 20 8 1 Seng ee 9 0 88 Abzugeb, f N 5 1 1 unter D. N. an die C. S. 9 a. d. Geſchäfts⸗ B. H. 78 a. d. Geſchäfts⸗ lohnung 17² Wtliche Betanntmach Kleine Anzei Sen Catstee d. Si. ſene dietes Plattes. ſtelle oſs. Bl. 2068 0 4. 8. Görtler. 0²— Straßenfluchtenſenſtennag kelle dis. Sl, wenden. als Stollen-Angebote und Gesuche, An- 2 Empfehle mich im und Verksufe aller Art, Mietgesuchoe, Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Be⸗ eegte dee—555 1924 55 Welsnäben Holratsgesuche, Geldverkehr usw, finden en die Bau⸗ und Straßenfluchten nordöſt⸗ 7 7 lur der Schulpraße in Avesbeim nach Maß, auch Herrenhenden. in der Neuen Mannheimer Zeitung —9 0 des vorgelegten Planes wie lee 1138 8 6. 35, 3. St. r. in Mannhelm. Locwigshsfen und der Um- nnert 2 gegend dis beste und weltsste Verbreltung 5 iſt U. 1 ——... Hor SScope und vorsprechen sfcheren Erfolg durch eine den auf dem Rathauſe gebührenfrei geſtattet. u. grapholog. Gutachten Mannheim, den 20. September 1924. ſtreng wiſſenſchaftl, auf Badiſches Bezirksamt— Abteilung VI. Grund neueſt. Forſchung. Srosse Wirkung Aanhfchg Jerdkzenfdctangen Jer Stadtpemehhäg. egr Serleg, enen 25 der Neukultur⸗Berlag, 75 Der Einzug der noch rückſtändigen Bür⸗ Berlin W. 9, Abt. H. 23. Ausf. Proſpekte gratis 4 und franko. Ed278 gergenußauflagen— 5 die Rückzahlung der 1 der schnell schmelzende Pflasterkern. Vont Stadtrat bewilligten Ermäßigung von 8 5 2 der starken Pruck verutsschende Filzring. 2/5 der Allmendauflage, ſowie die Auszah⸗ Tüchtige 3 der N der sich zusamimen rollt und Druck und Schmerzen verumacht. Meine Privat-Kurse in =SENOGRAPNE und Maſchinenſchreiben beginnen am 8. Oktober Tages⸗ und Abendkurſe. Kürzeſte Ausbildungszeit. lung der Allmendrente 1923 fiür die Genuß⸗ Berechtiaten in Feudenheim findet am Diens⸗ tag, den 7. Oktober 1924 vorm.—12 Uhr und nachm.—4 Uhr auf dem Rathaus in Feu⸗ denheim ſtatt. Die Auszahlung der Rente, ſomie die Rückzahlung des Nachlaſſes von 2/5 Schneiderin empfiehlt ſich im Neu⸗ anfertigen u. Umarbeit. zu mäßigen Preiſen. 85 der Allmendaufl folgt nur an die Ge⸗ Angeb unt. D. T. 40 dedegeane Ws Die— bergeeer bt. 0 mendauflage erfolg n di Aſchseft 1 ö obeu abgeblldete sogenann neraugen-Blnde ist veraltet und som e 28 Sabe werſehenen Pereter. Wer abien Feeee ee rfolg garantert e e e ee e ereee e onen Freunde erworben, t 5458 verſezenen Bertreter. Wer 53 KallfGesuche Spental-Hurse zur Weiterbüdung auch für zennelſ und absoluf eieher eirki und dle senmerzhaften Efdhnersügen selbst In vereltefen Füten ermin verfänmt, muß ſich unverzüglich an eaene Schaler, die nicht bei mir gelernt haben. Näheres eniutig, also onme Mleszer vollkommen gefahrlos beselligt Pie krüher viel angewandte Metnode. ter die ſtädt. Gutskaſſe, Luiſenring 49 wenden. eeeee jederzeit durch 1028 klänneraugen mit dem Messet zu beseitigen, hat manchen Menschen das Leben gekostet. Seit es fts⸗ Die ſi Zt. zugeſtellten Forderungszettel 1 55 Ein Watenschrank FPrivat-Iustitut WEIS, Bismardplag 19 das 955 e eee en Kuige Vereageer dde ien eb aucher, die s oben —9 nden für Liköre, ca. 1,50 breit 2 2 aufreden ſassen, weil diese 9255 J0 Bebauplun 55— 5 Veſklulef„billiger“ sein soll. Diese u kauf 2 ſucht Behauptung ist jedoch unwahr, deun 1 Schacht enthält—3 Hüdhneraugenbinden und kostet 84384 2 ttelſtr. 10 Ur I1 9 U AIIl 8 Ur 89——4 Schaehtel Inbe nn cee 5— 88 2270 scheinbar 5. urer aber nur scheinbar, denn 1 Schachtel Kuklrol reicht zur Bese Zung von 1 FF es, dene Se d bf Er 725 4 0 Werden u 5 59 und deim Elukauf von Kukirol noch auf die Schutzmarke„Hahnenkopf mit Fuß*. 2 inden dauernde Fortführung hu. Ver 2 14 N meldungen in den Sprechſtunden: Die sogenanuten Hünneraugen-Binden haben folgende Nachteile: .⸗ euan 2 922 Mit 5 5 Der gräne Pflasterkern, also dle Masse, die das klühnerauge erwelchen zoll, schmilzt sehr schuell rde. iſt die Stelle einer Mafieuſe ſofort zu be⸗ Wer leiht täglich ½12—½2, tmoch un amsta durch dies Wärme des Fußes und bedeckt daun gesunde Hiautteile, die sich entzünden und ibnen 72 ſetzen. Bewerberinnen, welche im Schwimmen auch abends von—8 Uhr. 11 Setende Schmierzen verutzachen, wänrend das kiuhnerauge selbst welter blünt und gedeint. Der Filz- 997 bewandert ſind erbalten den Vorzug. 69 200 Mark Scnutzring, der die Masse umgibt, um das Zerlaufen derselben und dle damit verbundenen Entzün- Luise Pohl, L 3, 1 (gegenüber Muſikhochſchule) Machhidesandeg in Maunein Maguuungnlauhngnadnnndanndnnnnbwnnnnnnmgng Mark 300.— in autem Hauſe erteilt akad. Lehrer mit beſt. geg, Sicherheit zu leihen Zeugniſſen geg. freie Station levtl. kl. Ge⸗ geſucht. Angebote unter halt) 1116 —— ren aufzuhalten, verutsacht einen scheußlichen, Druck die Nervöse zut Verzweiflung bringen können. Aud wer ist in der heutigen Zelt wohl nicht nerrös 7 Der FHeftpflasterstreifen, der die eigentliche Masse festhalten soll, rollt sich sehr schnell Susammen und kilebt am Strumpfe ſest. Auch dieser Zusammengerollte Streifen bereitet innen erren und Qualen und dafdt wollen Sie doch kein Geld ausgeben. Sie wollen von inren Hünneraugen und Schmerzen befrelt werden. Nehmen Sie deshalb nut Fukirol und lassen Sie eich nicht dureh Verkiufer beirren, die gern ihre veralteten Hünneraugen- Binden bel innen anzubringen veruchen, well ale an diesen meht verdlenen. Heute können Sie für gutes Oeld wleder das Beste beanspruchen, wührend Sie in der Krlegs- zelt mitunter mit weniger Ware vorlieb nehmen mußten. Das Kukirol-Hidhneraugen-Pflaster können Sle bel großen und kleinen Hlänneraugen, außerdem aber auch bel Schwlelen und Hornhaut anwenden. Dufch die vorzügliche Klebkraft ſet ein Verrutschen des Kukirol-Hünneraugen-Pflasters und unerträgliche Schmetzen, ſeg. beſte Sicherheit u. 9 75 ins, bis 1. Jan. rückzahlbar.(Sicherheit: Haus.) Angebote unter E. C. 44 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 41195 e Aiz Unternehmer geſucht 5 entlichen ahme von etwa iwah Zentner Biebgof. und Schlachthol⸗ Dung Städt. Maſchinenamt. —auf Dauer. Der Dung wird vezladen und muß mit eigener Fuhre regelmäßig abgefah⸗ 65 Sia . ur e Direktion de un Viehhaſes. 55 85 del Beachtung der Gebrauchsanweisung auch bel starkem Schwelßfuß ünzlich unmöglich, außerdem“ Vergebung von Zimmerarbeiten für die B. B. 43 a, d. Geſchäfts Angebote unter R. e. 1308 an„Ann⸗ eiud Entzündungen gänzlich ausgeschiossen, weil das Kukirol Hidhneraugen. slich, augerde, Seiterführung unſeres Verwaltungsgbäudes ſtelle dſs. Bl. 1131 rekla“ Ann.⸗Exp., Heidelberg. noch schädigende enthält. 85 ral- Hiuhneraugen Pflastef weder Atzende *—— Machen Sie einen Versueh mit dem echten Kuklrol-· 1. f von 25 Pfeunig pringt innen Erlösung von Ihten— F Aen eee 4 7— 5 6 6 wollen Sie doch nicht. as ebenfalls in vielen onen Fällen bewührte Kuxklrol-Fusbad reinlgt und stärkt Eut, beseltigt Brennen und Wundlaufen der Füße, außerdem aber den ee Auc Angebotsvordrucke gegen Erſtattung der Selbſtkoſten, ſoweit Vorrat reicht, erhältlich bei unſerer Bauabteflung K 7, Zimmer 318. Konſerv gebild. Herr erteilt gründlich. 194 Student erteilt gew. Mk. 3 0.. kurzfriſtig geg. gut. Zins 5 ermi d Sicherheit zu leihen 1 füh f˖ krobeptcuung nun 80 bleunig, Boppelpackung 50 Plennig. e hr Vue. 17. Oktober Ang b 5—— Auletun Ullt 0⁰ 9 iu nschgeahmt. Es galiagt abert u5 del der kaekeng B0n Andt 140 ba 080 Direktion der fiädt Waſſer⸗ Gas⸗ und E. K. 51 d, d. Geſchäfts. unt. F. J. 75 ebote unt. F. K. 76 8. Elektrizitats Werke. ttelle dſs. Bl. 4152 an die Geſchäftsſtele. a. d. Geſchäftst. 4193 NKuklrel-Fabrik aros-Ssalze Del Nagderurg. n 8 14. Seite. Nr. 462 Reue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) National-Theater Mannheim. Sonntag, den 5. Oktober 1924 Miete E Ni. 4. Lohengrin Romantische Oper in drei Akten von Richardwagner. Spielleitung Karl Marx. Musikal. Leitung: Werner von Bülow. Anfang 6 Uhl. Ende gegen 1010, Uhr Heinrich der Vogler, deutscher König Lohengrin Elsa von Brabant Herzog Gottfried, ihr Brud. Friedrich v. Telramund, bra- bantischer Gra Ortrud. semne Gemahlin Der Heerruter des Königs Neues Theater im fosengarten Sonntag, den 5. Oktober 1924 Das Glas Wasser Lustspiel in vier Aufzügen nach A E. Seribe Uebersetzt und bearbeitet von Oito Siockhausen In Szene geseizt von Ado von Achenbach. Anfang 8 Uhr Ende nach 10 Uhr. Königin Anna von England Elvira Erdme nn Herzogin von Marlborough Oberhofmeisterin der Königin Henry von Saint- Jean, Oraf von Bolingbroke Masham, Fähnrich im Garde: regiment der Königin Abigall, Verwandte d Herzogin Marquis von Torcy, französ. Oesandter Thomson, Kammerdlener der Königin 5 5 ſe Neistem mir das Schiasal? TMel ffentiche Vorräge des Herrn Heinr. Rittelmeyer in der Loge„Karl zur Eintracht“ L8,9. Am Montag den 6. und Dienstag den 7. Oktober, abends 8 Uhr. Freiwillige Bei⸗ träge zur Deckung der Unkoſten. Em 102 Die Christengemeinschaft. Hönigsteld Se Bahnskation Peterzell— Vorkehrsauto an jodem Luge. Haus Westend vornehme Pension. schöne Lage dilekt am Wald. gut eingerichtete Zimmer mit Zalkons und Veianden. Vorzügliche Verpflegung u. mässige Pieise. Centralheizung. 2. 81ʃ6 Schönster Herbst- u. WInter-Aulenthalt. aud lur Durqreisende. Alfred Färbach Aenne Geier Christ. Zisch Hans Bahling Anna Karasek Hans Fidesser Else von Hagen 8⁵ Willy Birgel Richard Eggarter Laura Wagner Karl Neumann-Hoditz Fritz Linn Mathteu Frank 40 Fioffhung ung Enpfaflung ASdlachfest Unſerer verehrten Nachbarſchaft, Freunden und Gönnern, ſowie unſeren früheren Gäſten zur gefl Kenntnis, daß wir heute, den 4. Okt. das „Restauf-Malzstüb!“, J4a, f eröffnet haben Zum Ausschauk gelangt prima Durlacherhof-Bräu und f. Weiß- und Rotweine. Vorzügliche Küche. Es laden höflichſt ein 1144 A. Grabinger und Frau. Zur Messe! NRestauramt Merkur Mittelstr. 22 Näue Meßplatz Mittelstr. 22 Hgleh: Radio- Konzerte! Moninger Bier la. Weine, Kaffee u. Kuchen 7334 Karl Bitz. Bei meinem Weggange von hier, zwecks Uebernahme des 1023 Tertaurant„Walhala“ in Wierbaden rufe ich allen meinen Hieunden u. Bekannten ein herzliches Lebewohl 2u. Friedrich Förderer früher Städt. Rosengarten-Restaurant. 7 Von der Reise zurück Dr. med. Oskar Barber Arzt. 7182 2 10 rel. 3407. 5 Funzqeiger spielt am Samstag, Il. OKtober 4924 abends 8 Uhr zum aaan-Tötnangstal des [elh-Weig-Aubs Maunbeim ſeim Neichsvorband fur Tanssport s. U. Bern) im festlich geschmückten Nibelungensaal ſder bniq; ul — Eingeschoben von.30 Uhr bis 11 Uhr Tanzturnier um die Herbstmeisterschaft der Stadt Mannheim und Tanzschau Die Gesamtveranstaltung wird gefilmt. Eintrittspreise: Saal(nur im Gesellschaftsanzug) Mk..20 m. St., reservierter Tischplatz Mk..50 Zuschlag m. St., Zuschauerkarten auf der Empore Mkk. 2 50 m. St. gehgachmeister anzplatten ifdet weltberühmten Schutzmarke, rammo blt nkt einks ka bei L. Spiggel& 80 n, g. m. b. H. ig Mann zeim un Ludnigsbafen a. Ag. 15 e eeeee T eeeemmenmmmummummmumnmm 2 hhnne Deutsche Edelmargarine das Produkt von mehr als 20 jahriger Fabrikationserfah· rung, stets frischgekirnte Ware —.— —— Gensralvertreter Herrmann Ruf, Mannneim, Srobe Merzelstr. ö Telephon 4405. Em98— llllſl ſ ſſſſl der behannte Graphologe. der mit grobem Friolg sedis Monate in der, Deutsdien Gewerbescau“ In Hundien täütig war u. Empienlung. beltanntez Autoren.Hapazitäten der wissenschalt besitzt, ist aui d. NHennlatz wiederholt eingetroll.: Benchten Sle d. Duramiden-Bude gegenub. Hirsdis Auto-Noblesse Den All gibt Auskunit uber cha- rakter. Talente. Tehler. Shpwacen. Beruiswahſ usw. bei Verzeigung eeiner Smirimprohe.— Ben All 181 nid zu verne reidie Indnisprüdmanme wird geheten! Stündige adresse: Leonroastraße 101 B. 33. Mundien. Meßbplatz Rätſel ſein. Ferner N Bal 8 1 * Achten LILILILIE Fragen Sie mich nach ihren Gedanken! E Frau Cumberland befaßt ſich ein Menſchenalter nur mit Ge⸗ danken fremder Perſonen. Das Publikum fragt ſelbſt! Haben Sie fe die ſeltſame Frau einmal gehört, dann wird Sie Ihnen ein ewiges L 1 8 Das Geheimnis der Luit! Keine optiſche Täuſchung! Alles ſteht vor einem Rätſel! 577 Der geheimnisvolle Fremde 2 Massensuggeston! Meus Experlmente mit dem Pub⸗Kum! Sso haben Sie in hrem ganzen Leben noch nie gelacht! Sie auf die Firma Cumberland! — 2 LILILITTITIxAEIE Jendhehen Wander gegenüber Figur-Bahn 70 L Die gröste Sensation iſt und bleibt die ſelſame Frau N mit den langen ſchneeweißen Haaren. E Frau Stonerer Cumberland welche zu Ihnen ſagt: 1134 + gneſtalß LILILTLILLILTTI — — — — E — — E — — — — ch t p 1. November 10 öbtertes Jimmer mögl. mit Penſion. An⸗ gebote mit Preis unter D. F. 22 a. d. Geſchäfts⸗ Tele dieles Blates— Mödlientes Timmer evtl. mit Klavier zu ver⸗ mieten. 21087 Schimperſtr. 25, 1 Tr. —— ünnöh Amgg zu vermieten.*1089 Drucksachen idnl. Ad K Hb An den Kaſernen 18, 2. Stock. Mannheim Deutschlands. Adde Farron mit dem einzig exiſtierenden Kängurun Moritz, als Rekordspringer. 1092 Sonntag, den 5. Oktober, nachmittags 2 Uhr Prunkvolle Eröffnung Vykͤhrend der Meßwoche täglich ab 2 Uhr nachmittags 8 stümdlich große Vorſtellungen mit dem ſenſationellen Spielplan. Nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr der verblüffende 5 Boxkampf mit dem Riesenkanguruh„Max“. Besichtigung der Menagerie läglich ab 10 Uhr vormittags. 5 während der Messe auf dem Mebplatz Deutochlands grüdte Menagelie Ai Naubtier-Dreszu-Schau A. Fischer& C. Holzmüller iſt mit einem Troß an Menſchen u. Tieren mit Sonderzug hier eingetroffen, um in einem ca. 2000 Menſchen faſſenden Rieſen. zelt einen Zyklus von Vorſtellungen zu geben. 5 Ein zoologiſcher Garten auf Rädern— Ca. 00 eganſche Tiere aller Weltteile und Zonen unter anderen, Elefanten, Kamele, Zebra, Löwen, Tiger, Panther. Leoparden Eisbäten. Barribal, Grisly und braune Bären, Hyänen, Wölſe, Antilopen, Mouff⸗ lous, Känguruhs, Rieſenſchlangen, Gürtel⸗ und Panzertiere, Affen, Papageien uſw. Raubtier⸗Maſſen⸗Dreſſuren in höchſter Vollendung. Dompteur Charles Färber mit ſeinen wild eingefangenen Berbef-Löwen, nervenauf⸗ peiiſchende Dreſſurleiſtung.— Domptear Sigurd, kiper znit leiner urdrolligen Bärengruppe.— Dompteur B. Serra mit ſeinen Menschen- oder Wunderbären— Direktor Fischer mit„Max“ dem einzig boxenden Känguruh Europas, ein Meiſterwerk der Breſſurkunſt— Direktor Hermann Althoff mit„Jenny“ dem kleinsten Elefanten 092 Wie es ja allgemein der Fall iſt ſo war es auch bei Bubi in der Schule: Die größten Spitzbuben ſind die beſten Schüler. Bubi hat 88 deshalb bei ſeinem Lehrer trotz ſeiner vielen Streiche einen Stein im Brett und nur ab und zu wenn er es gar zu bunt macht, be⸗ kommt er den Stock des Lehrers zu ſpüren. Heute aber lacht der Herr Lehrer, denn Bubis Schulmappe erſtrahlt in ſchönſtem Hochglanz. Auf die Frage, wie er das fertig gebracht habe erwidert er: Mit dem erſtkläſſigen Schuhputz Bü do. Büdo iſt hergeſtellt aus feinſtem Ter⸗ pentinöl und erzeugt im Nu den ſchönſten, dauerhafteſten Hochglanz. Büdo macht das Le⸗ der weich und geſchmeidig und verhütet das Brüchigwerden. Alte unanſehnliche Schühe werden wie neu. neue behalten fahrelang ihr elegantes Ausſehen. Kaufen auch Sie deshalb nur Büdo und merken Sie ſich: „Büdo⸗Terpentinöl⸗Creme Immer für die Schuhe nehme.“ Büdowerk, chem. Fabrik, Schwenningen a. N. 1 — *2