Samstag, 11. Oktober Bezu preiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 05 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl ——— d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende ſungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4.— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.- Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit WMannheimer Frauen- u. Muſik⸗Zeitung Aus der Welt der Technik. Aus Feld u. Garten Wandern u. Neiſen Abend⸗Ausgabe Streſemann über Politik und Kultur Geiſtige Geſamteinſtellung und Streben nach Jöͤealen Berlin, 11. Okt. An der Kulturtagung der Deutſchen Volkspartei, über deren Ein⸗ zelheiten weiter unten berichtet wird, nahm heute auch Dr. Streſe⸗ mann teil. Der Miniſter wandte ſich zunächſt gegen die Auffaſſung, daß die Volkspartei in erſter Linie eine Partei der Wirtſchaft ſei, und gegen das Wort Rathenaus(„Die Wirtſchaft iſt unſer Schickſal“). Die Wirtſchaft iſt noch niemals das Schickſal eines Volkes geweſen. Das Schickſal eines Volkes war immer beſtimmt durch die Politik im weiteſten Sinne des Wortes. Es war beſtimmt durch die Ein⸗ ſtellung des Volkes zu den großen Ideen und Idealen. Von dieſem ſeeliſchen Aufbau des Volkes hängt es ab, ob es den Weg zum Wiederaufſtieg findet oder nicht. Daß es dabei dafür ſorgen muß, die Grundlagen materieller Entwickelung ſicher zu ſtellen, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Freilich war kaum jemals die weltpolitiſche Lage ſo durchſetzt mit Fragen der Weltwirtſchaft wie gegenwärtig. Vielleicht hängt damit das überwiegend Materielle zuſammen, das wir in un⸗ ſerer Gegenwart ſehen. Was den Niedergang unſeres Parlamen⸗ tarismus betrifft, ſo iſt dieſer unzweifelhaft nicht erſt ſeit dem neuen Deutſchland, ſondern ſchon ſeit Jahrzehnten eingetreten, ſeit der Zeit, in der nicht mehr im Parlament um des Volkes und des Landes größere Gegenſtände geſtritten wurde, ſondern in der die Politik aufhörte, Weltanſchauung zu ſein. Und wenn man ſagen kann, daß Rudolf von Bennigſen geſcheitert iſt in den letzten Jahren in der Führung der nationalliberalen Partei, 10 iſt er geſcheitert daran, daß er ein Menſch war und daß Potitik Weltanſchauung bedeutete, daß er ſich nicht hineinverſetzen konnte in eine Zeit, in der die Politik ausartete in tiefe materielle Kämpfe. Viele Leute, und das ſcheint gerade ein Niedergang, werden nichts darnach fragen, welche Ideale eine Partei hat, ſondern was auf den Fragebogen einer Intereſſen⸗ vertretung geantwortet wird. Das iſt eben das Bedenkliche. Ich glaube nicht, ob es unbedingt notwendig iſt, gegenüber dieſer ganzen Einſtellung zu betonen, daß dieſe Politik das Streben nach Idealen iſt. Dazu gehört auch gegenüber dem Ueberwiegen des Materiellen der Mut zur Unpopularität und zu einer Politik auf weite Sicht, ohne die eine Politik überhaupt nicht beſtehen kann. Wenn ich an die Ereigniſſe erinnere, die etwa ſeit Auguſt v. J. vor ſich gehen und die bei den Wahlen zu einer Schwächung unſerer Partei geführt haben, ſo war unſere Politik doch eine Politik auf weite Sicht und ich bin der Ueberzeugung, daß wir beſſer daran taten, einen Teil unſeres Einfluſſes quantitativer Art aufzugeben und dieſe Politik auf weite Sicht zu betreiben, anſtatt die kurzſichtige Politik des Tageserfolges zu betreiben, die andere Parteien trieben, und die ihnen zuerſt quantitativen Erfolg brachte, dann aber zum Zuſammenbruch führte. Ich habe oft in der Partei darum kämpfen müſſen, gegen den Strom zu ſchwimmen. auch gegen den Strom der öffentlichen Mei⸗ nuna der Partei. Ich halte feſſt an dem, was ich in Stuttaart geſaat habe. So lange jemand Führer einer Partei iſt, ſo lange hat er zu führen und nicht den anderen nachzulaufen. Es kommt nicht darauf an, ob die Zahl der Wähler die gleiche bleibt. Es kommt darauf an, daß der richtige Kurs für das Wohl des deutſchen Vaterlandes innegehalten wird. Das ailt auch für die Frage der Abwäauna des Materiellen gegenüber dem Kulturellen. Denn es iſt gar kein Zweifel, daß ſchließlich auch Fragen, die an ſich materiell erſcheinen, letzten Endes doch zurückaehen auf die geiſtige Geſamkeinſtellung die man gegenüber beſtimmten Problemen hat. Ich bedauere, daß die Fragen der Sozialpolitik angeſehen werden als Fragen, die auf der einen Seite der Arbeitgeber und auf der anderen Seite die Arbeitnehmer angehen. Nein! Neinl Die Frage, welche Arbeitsleiſtung verlanat werden kann. welche Anforderungen an den Einzelnen geſtellt werden können, dürfen oder müſſen, iſt nicht eine Frage der Intereſſenten. ſondern des Staatswohls und der ſittlichen Einſtellung des Einzelnen zu den Problemen. Das war gerade das Große des alten Deutſchlands, daß es ſich als Mitt⸗ lerer an geſehen hat und die Empfindung hatte, der Staats⸗ intereſſen in erſter Linie gedenken zu müſſen. Das muß unſere Aufgabe auch für das neue Deutſchland ſein. Laſſen Sie mich ſetzt zu dem ſpeziellen Arbeitsgebiet kommen, das Sie behandelten. Ich ſaate: Wir ſehen ein ſtarkes Zurück⸗ Die deutſche Regierungskriſis eJ Berlin. 11. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Trotz der Ver⸗ bandlunaspauſe. die ſeit geſtern in den Verhandlungen über die Re⸗ gierungsumbildung eingetreten iſt, wird in parlamentariſchen Krei⸗ en lebbaft der mutmaßliche Ausaana der Kriſe beſprochen. Die Zentrumsfraktion hat ſich zu der Frage der Reaierung⸗⸗ erweiterung nach rechts noch nicht geäußert. aber in Ausſicht aeſtelt. daß ſie ſich bemühen werde, am kommenden Dienstag einen Frak⸗ tionsbeſchluß herbeizuführen. der volle Klarheit über ihre Stelluna ſchafft. Es iſt anzunehmen. daß alsdann auch die Demo⸗ kraten die bisher ledialich den Wunſch ausſprachen, daß die ſetzige Regieruna weiter amtieren möge. ſich aleichfalls in voſitivem Sinne äußern werde. Scheitert an dem Widerſtand dieſer beiden Parteien der Verſuch einer Ausweiterung der Regierunasbaſis nach rechts, un entſteht die Frage. wie ſich die Deutſche Volkspartei verhalten wird. Nach ihrer Erklärung vom vorigen Samstaa wie überhaupt nach der ganzen Haltuna, die ſie während der Verhandlungen ein⸗ denommen hat, darf als feſtſtehend gelten, daß ſie die Konſequenzen aus ihrer Ablehnung des von ihr vertretenen Gedankens der Rechts⸗ umbilduno ziehen wird. Um ihre„Handlunasfreiheit“ zurückzugewin⸗ nen. wird ſie alſo als Koalitionsvartei aus der Regierung ausſchei⸗ den. Dieſer Schritt braucht ſich indeſſen keinesweas in ſchroffen For⸗ men zu vollziehen. Es wäre beiſpielsweiſe denkbar⸗ daß aufarund emer gemeinſamen Vereinbarung zunächſt die Demiſſion des Geſamtkabinetts erfolat und dann die Auflöfuna des Reichstags beſchloſſen wird. Es läge nahe, daß in dieſem Fall, wie es unter ähnlich gearteten Verhältniſſen wiederbolt geſchah, das bheutige Kabinett vom Reichs⸗ präſidenten mit der proviſoriſchen Fortführung der Geſchäfte bis zu 29778 7 e N rr en Neuwahlen beauftraat würde. treten des Kulturellen in unſerer ganzen öffentlichen Mei⸗ nung. Mindeſtens möchte ich einmal ſagen in den letzten Jahren nach dem Niederbruch. Was den Niederbruch ſo unerträglich macht, iſt nicht die Niederlage auf dem Schlachtfelde. Hier iſt, ſage ich, der moraliſche Siea nicht immer auf der Seite derer, die ſchließ⸗ lich einem Kriege das Ende geben dadurch, daß ſie den Gegner mit e zermalmen. Das. worüber wir nicht hinweagkommen, iſt er ſiktliche Niederbruch des Volkes nach der Niederlage geweſen. Man kann eine Niederlage zum Sieg machen, wenn man den Stolz aufbringt, ſie ſo zu tragen. wie man ſie tragen muß. Statt deſſen haben wir eine moraliſche Niederlage in einer Zeit erlitten. in der das Volk hätte trauern müſſen, was uns vielleicht mehr geſchadet hat, als die Niederlage. Dann kam alles das. was die letzten Jahre mit ſich aebracht haben und was aus der Entwicklung verſtändlich war, Vorkommniſſe, die man nur dann vom ſittlichen Standpunkte aus entſchuldigen kann. wenn man ſie als Nachwehen früherer Krankheit anſieht. Dieſe Entwicklung der letzten Jahre hat in dem Maße die Grundlagen des ſittlichen Empfindens des Eiszel⸗ nen belaſtet. daß man ſich nicht darüber wundern kunn, daß viele ins Schwanken gekommen ſind. Nie waren die ſittlichen Kräfte unſeres Volkes ſtärker als nach dem Frieden von Tilſit. Ich fände es viel richtiger, wir ſagten in unſeren Schulbüchern auch etwas davon, wie ſchwer es ge⸗ weſen iſt, das Deutſche Reich zu begründen. Man ſollte nicht bloß dem Volke davon erzählen, da 2— herzige König von Bayern begeiſtert dem König Wilhelm die Kaiſerkrone angeboten hat, ſondern man ſollte auch die Schüler von dem ſchweren Kampf Bismarcks um die deutſche Einheit unterrichten. Die Vermählung zwiſchen deutſchem Liberalismus und Bismarcks Real⸗ politił hat das Deutſche Reich geſchaffen. Wir ſind arm geworden, aber nicht ärmer als Preußen nach dem Frieden von Tilſit. Ich glaube, daß wir eine große Aufgabe haben nach zwei Richkungen. Eine Sorge iſt die, daß man vielleicht die großen Probleme der Zeit nur als materielle anſieht und daß man andere gering achtet. Das zweite aber iſt das Thema, das Miniſter Bölitz erörterte, die Jugenderziehung der Gegenwart. Ich bin zwar mit ihm ganz in Uebereinſtim⸗ mung, wenn er geſprochen hat von verſtändigem Wandern und verſtändigem Sport, aber ich warne davor, ſoweit zu gehen, daß das Geiſtige leidet. Ich wünſche Sport und Bildung ich wünſche dem Menſchen, der wandert, rudert, der aber, wenn er abends zurückkommt, in ſtiller Studierſtube ſich mit den großen Geiſtern der Gegenwart und Vergangenheit in Verbindung ſetzt. Der Liberalismus als Kirchenbewegung hat weder rechts noch links zu ehen, er hat aber für Bildung und freie Forſchung einzutreten. Der eg muß dem einzelnen frei ſein. Wer das Volk hinter ſich reißt auf dem Wege der Forſchung, der hat das Recht auf den Er⸗ folg. Und wenn wir nicht das Volk bleiben, das ſtrebend ſich be⸗ müht, dann werden wir auch nicht das Volk der ſittlichen Fort⸗ ſchritte bleiben. Ein Wort zum Schluß. Wir haben ein wertvolles Material in unſerer Jugend und unſerer Jugendbewegung. Wenn die Jugend einmal überſtrömt, ſo nehme ich ihr das nicht übel. Wer nie in ſeiner Jugend überſtrömt geweſen iſt, in Gedanken und vielleicht auch in der Tat, aus dem iſt im Leben noch nie etwas ordentliches geworden. Es iſt die außerordentlich ſchwere Außenpolitik zu ver⸗ treten vor unreifen Naturen, denn die nationale Realpolitik, die wir treiben, ſetzt eine gewiſſe Reife der aus. Umſo notwendiger iſt es, daß wir in einer Zeit der Macht⸗ loſigkeit, in der wir allmählich erſt wieder auf dem Weg der Kom⸗ promiſſe verſuchen müſſen, uns in eine gewiſſe Machtſtellung als Großſtadt wieder hineinzuringen, zurückhaltender werden. Ich ver⸗ ſtehe die Freude des Volkes an Paraden, den Jubel, der los⸗ bricht, wenn irgend jemand die Zeichen des alten Deutſchland ſieht. Die Zeit iſt jetzt da, wo lediglich mit kühlem Verſtand die Politik ge⸗ trieben werden muß, und wenn wir damit den Grund geſchaffen haben für ein beſſeres Deutſchland, ſo wird der Dank der dieſer Politik des Ideals gezollt wird, vielleicht weniger lärmend ſein, aber er wird übereinſtimmen mit den Tatſachen des wirklich Ge⸗ leiſteten. Streſemanns Rede wurde von der Verſammlung mit jubelnder Begeiſterung aufgenommen. Dn Die verſchobene Amerikafahrt Friedrichshafen, 11. Okt. Die Abfahrt des„Z. R. 3“ nach Amerſka iſt abgeſagt worden, weil die Temperatur derart ge⸗ ſtiegen war, daß die Tragfähigkeit des Luftſchiffes ſich ſehr ſtark vermindert hatte. Vorläufig iſt beabſichtigt, morgen zu einer weſentlich früheren Stunde abzufahren. Die Entſcheidung wird heute abend um 6 Uhr nach Prüfung der Wetterlage getroffen werden. die„Shenandoag“ am Siel San Diego, 11. Okt. Der Luftkreuzer„Shenandoah“ hat ſeinen Flug über das amerikaniſche Feſtland vollendet. Er iſt geſtern abend 11 Uhr hier eingetroffen. Die„Shenandoah“ iſt auf ihrer Nachtfahrt über das Gebirge mit knapper Not einem Zuſammenſtoß mit einer Felſengruppe in der Dunkelheit entgangen. Beim Ueberfliegen des letzten Teiles der unteren Rockymounlains paſſierte ſie Doscabecas und mußte zwiſchen zwei Felſen in 11—7000 Fuß Höhe manövrieren. Der Felſen war durch Wolken verdeckt. Die einzige Beleuchtung gewährten glücklicherweiſe gerade zu dieſer Zeit den Paß zwiſchen den Felſen befahrende Züge. Das Luftſchiff flog in einer Höhe von 7200 Fuß und war faſt ſchon der Gewalt des Windes preisgegeben, als Ka⸗ pitän Landsdowne noch rechtzeitig ein Linksmanöver anordnete und das Luftſchiff langſam, aber ſicher gehorchte. Auf der Fahrt über Beaumont(Texas) hatte die„Shenandoah“ mit einem heftigen Sturm zu kämpfen. eimer öei annheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 474 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ 122 1 2 Kolonelzelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Siellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Kückblick und vorſchau Kriſen und Börſenreaktion— Die inkernationale Pendelbewegung der Volksmeinungen— Dreieckspolitik bei den Angelſachſen— Die Amwertung demokratiſcher Ideen Wenn man die Tiefen politiſcher Kriſen richtig ausloten will, muß man auf die Länge der Loggleine der Börſen achten. In Eng⸗ land und Deutſchland Regierungskriſen, dagegen in Frankreich offen⸗ ſiſſe on Zurſchautragen einer Saturiertheit hinſichtlich der Ergeb⸗ niſſe von Genf und der beendigten Iſolierung aus der Zeit Poin⸗ cares: das iſt in wenigen Strichen das Kennzeichen der Woche. Und wie reagiert die Börſe? Das engliſche Pfund ſteigt, die deutſche Anleihe wird ſo günſtig beurteilt, daß man nach amerika⸗ niſchen Meldungen mit einer een Ueberziehung rechnet und— der Franken fälltl Nun ſind gewiß die Sextanten der Finanzmänner auf die politiſchen Geſtirne anders eingeſtellt als die der Staatsmänner und Diplomaten, von den Parlamentariern gar nicht zu reden. Aber die ſprichwörtliche gute Naſe der internatio⸗ nalen Finanz für die Soliditat oder Brüchigkeit eines Staats⸗ weſens hat doch hier, man möchte faſt ſagen inſtinktin, die richtige Witterung gehabt. Nicht England und Deutſchland ſind die eigent⸗ lichen Kriſenländer, obwohl nach außen hin bei dem einen die Auf⸗ löſung des Parlaments erfolgt iſt, während in dem anderen mit dem Gedanken der Reichstagsauflöſung geſpielt wird, ſondern Frank⸗ reich iſt der Exploſion am nächſten. Die neuen Steuern, die Forderung der Beamten auf Erhöhung der Gehälter, ſtarker Be⸗ amtenabbau nach deutſchem Muſter und vor allem der drohende Kulturkampf bergen ſo viele Gefahrquellen in ſich, daß Herriot nicht, wie ſein Freund Macdonald, elf parlamentariſche Niederlagen über⸗ 15 könnte, ſondern ſchon bei der erſten umgehend verſchwinden müßte. Von Englands berühmteſtem Miniſterpräſidenten der jüngeren Geſchichte, Disraeli, ſtammt der nicht ſonderlich entdeckungsreiche, aber doch richtige Ausſpruch von der internationalen Pen⸗ delbewegung der Volksmeinungen, deren Hauptanſtoß in der Regel der Ausgang eines großen Krieges zu ſein pflegt. In der Tat laufen die Bewegungen parallel in entgegengeſetzter Rich⸗ tung aneinander vorbei. Die erſten Wahlen in Siegerſtaaten er⸗ geben immer eine große Mehrheit in konſervativ⸗nationaliſtiſchem Sinn. während bei den beſiegten Völkern eine Revolution das Siche⸗ rungsventil erregten Volksgrimms zu ſein pflegt. Zum mindeſten iſt ein ſtarkes Anwachſen der Oppoſition und der rodikalen Parteien bemerkbar. So ergaben die„Kakiwahlen“ in England und die „horizontblauen Wahlen“ in Frankreich überwältigende Mehrheiten im reaktionär⸗imperialiſtiſchen Sinne. In Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien, wo man zum Sozialismus, wenn nicht gar zum Kommunismus als dem rettenden Strohhalm griff, war der Linksdrall mit pazifiſtiſchem Einſchlag charakteriſtiſches Merkmal. Die Geſchichte lehrt, daß derartige übermäßige Pendelſchwingungen nach verhältnismäßig kurzer Zeit ſich durch beiderſeitigen Drang nach der Mitte wieder ausgleichen. Die Macht des Konſervativismus in Enaland und des Nationalismus in Frankreich wurde durch die eng⸗ liſchen Wahlen im Dezember des vorigen und durch die fronssſiſchen im Mai dieſes Jahres gebrochen. Macdonald trat die Nachfolge der Konſervativen und Herriot die Erbſchaft Poincares an. In Deutſchland zeitigten die Reichstagswahlen vom 4. Mai eine Beſtäti⸗ aung des Zuges gach rechts, wodurch automatiſch ein ſtarkes Gegen⸗ gewicht gegen die ſozialiſtiſche und halbſozialiſtiſche Wirth⸗ſchaft der letzten Jahre geſchaffen und die Entwickelung fortgeſetzt wurde, die die Kabinette Cuno und Streſemann begonnen hatten. Vergleicht man die internationale Politik mit einem Schach⸗ ſpiel, ſo könnte man ſagen, daß die beiden Parteien— Sieger und Beſiegte— im Begriff ſtehen, ſich auf der mittleren Einie des Schachbretts zu begegnen. Noch iſt der Ausgleich zur Mitte nicht überall erſolgt, aber man überſieht bereits die letzten Zwiſchen⸗ räume. Es iſt nicht unmöglich, vielleicht ſogar wahrſcheinlich, daß die gegenwärtigen Kriſen in Deutſchland und England dazu be.tra⸗ gen werden, auch dieſe noch zu verringern, zumal ſich zwiſchen den beiden innerpolitiſchen Kriſen eine Verbindung herſtellen läßt, die in dieſer Formulierung bisher unausgeſprochen geblieben, aber doch in beiden Ländern wie ein ſtarker, wenn auch nicht allen ſichtbarer Motor wirkt. Schon vor 14 Tagen iſt gegenüber allen Verdunkelungsverſuchen der deutſchen Linken darauf vecwieſen worden, daß das Ziel der von der Deutſchen Voikszartei ina gu⸗ rierten Bewegung ſich mit zwei Sätzen umſchreiben läßt. Es ſoll zunächſt verſuchſtt werden, die bisherige Minderheitsregerung in eine ſtabile Mehr heitsregierung zu verwandeln. Zum an⸗ dern ſoll der Verſuch gemacht werden, die Vielheit der Parkeien, die ja die Hauptſchuldigen an unſerem parlamentariſchen Elend und der Arbeitsunfähigkeit des Reichstages ſind, dadurch zu entwirren, daß man das, was ſich auf wirtſchaftlicher Plattform vereinigen läßt, zuſammenfaßt, um dadurch klare Verhältniſſe zwiſchen balition und Oppoſition zu ſchaffen. Kurzum, wenn auch in an⸗ derer Form, zu jenem modus vivendi zu gelangen, der bis zum Dezember v. Is. in England herrſchte, und das Vorb! mentriſchen Demokratie bildete. Mit dem Auftauchen Arbeiterpartei wurde das jahrhunderte alte Gewohnh Whigs und Torys durchbrochen, mit dem Erfolg, daß tariſche Maſchine ſehr bald in Unordnung geriet. J: reihe der Kriſengründe, die jetzt zur Auflöſung des Usterhanſ führt haben, iſt mit ausſchlaggebend die Erkenntnis, aber auch Wille, mit dem bisherigen Zuſtand zu brechen und zu der alen ſicheren Einparteienmehrheit zurückzukehren. Deswegen wird der kommende Wahlkampf ſich automatiſch gegen das ſchwächſte Drit⸗ tel, die Liberalen richten. Konſervative und Arbeiterparteiler, ſo ſehr ſie ſich auch ſonſt gegenüber ſtehen, haben in dieſem Wahl⸗ kampf das gemeinſame Intereſſe, die Liberaten horaus⸗ zudrücken. Infolgedeſſen wird der politiſch geſchulte engliſche Wäh⸗ ler der nicht die Verewigung der Krankheit des Parlament⸗ e Le. Einſtellung zu Weltan ungs⸗, zoll⸗ oder Freihandelsfragen ſeine Stimme einer dieſ beiden Parteien geben. Iſt alſo der Weg in Deutſchland und England verſchied ſo iſt doch das Ziel das gleiche: die Herſtellu 9 klarer p 2 lamentariſcher Verhältniſſe. In der Behandlung der Frage zeigt ſich aber die unwiderſprochene Ueberlegenheit der eng⸗ liſchen Polktiker Dort beſinnt man ſich nicht lange, ſondern han⸗ delt und ſchreitet zur Tat. Wir dagegen, denen noch die porba⸗ mentariſchen Eierſchalen anhängen, verhandeln und verzelteln Zeit und Kraft in nutzloſen Beratungen, drehen uns binen 24 Stunden dreimal im Kreiſe herum und legen als der Weisheit latzten Schluß die Kriſis„auf Eis“. Wollte man aus dem enel ſcron Vorgehen die logiſche Folgerung zieken, müßte man eigentlich fü eine Reichstagsauflöſung plädieren. Aber wo liche Gewißheit bietet, iſt für uns anseſich politiſchen Lage eine Ungewißheit, da feglich in Enaland zier der ſontisen iver ſo wie ſeine Das Seid auf der Straße 2. Seite. Nr. 474 neue Mannheimer Feitung[Abend⸗Nus gabe) Samskag, den 11. Oktober 1924 oder in abſehbarer Zeit nicht eine ſolche Verſchiebung der Parteien herbeiführen würde, daß klare Mehr⸗ oder Minderheitsverhältniſſe herauskommen würden. Hinzu kommt auch noch, daß wir auch bei Reichstagswahlen die außenpolitiſche Konſtellation in Betracht zie hen müſſen, auf die wir nicht Rückſicht zu nehmen brauchten, wenn wir in der gleichen welt⸗ oder wirtſchaftspolitiſchen Lage wären wie England Das„Tertium comparationis“ zwiſchen Deutſchland und England fällt alſo zugunſten des Inſelreiches aus. In dieſem Zuſammenhang iſt es um ſo intereſſanter, daß das dritte Land, das vor Wahſen ſteht, die Vereinigten Sta a⸗ ten von Nordamerika, die Unmöglichkeiten des mehr als Zweiparteienſyſtems erſt noch am eigenen Leibe verſpüren wird. Bei den kommenden Präſidentenwahlen im November wer⸗ den ſich zum erſtenmal in der Geſchichte der Union die beiden hiſtoriſchen Parteien, die Demokraten und die Republikaner, nicht mehr allein gegenüberſtehen, ſondern die Partei Lafollettes tritt als dritter Mitbewerber auf Ob die ſchlimmen Erfohrungen der Engländer mit dem Triangelſyſtem ſchon derart als eindringliche Lehre wirken, daß bei der Präſidentenwahl ſie von den ameri⸗ kaniſchen Wählern beherzigt werden, als ſie ſich trotz der Werbe⸗ kraft des Programms Lafollettes nur zu den beiden Hauptparteien bekennen, wird erſt das Wahlergebnis erweiſen. Man weiß ja auch, wie ſehr dieſes von der Tätigkeit der Parteiwahlboſſe be⸗ einflußt wird. Daß gerade die beiden angelſächſiſchen Nationen zu gleicher Zeit dieſe parlamentariſche Krankheit durchmachen, iſt ein Charakteriſtikum der Zeit, an dem man nicht vorübergehen kann. Die Ueberſpannung des demokratiſchen Gedankens und ſein auf die Dauer unerträglicher Formalismus drängt zur Vereinfachung, faſt möchte man ſagen, zur Rückkehr zur Natur der primitiven Ur⸗ formen der Dewokratie überbaupt. Die geſunden und lebensfüligen germaniſch⸗angelſüchſiſchen Völker werden dieſe Kriſis eher über⸗ ſtehen, als die abſterbenden romaniſchen, zu denen in erſter Linie Frankreich gehört. Was wir zurzeit erleben, iſt nichts anderes als ein weiterer Ausſchnitt aus der Weltrevolution der Ge⸗ danken und Ideen, deren Ende erſt dann erreicht ſein wird. wenn die Befriedung Europas und die Einfſtaung Rußlands und der Vereinigten Staaten in den großen weltpolitiſchen und welt⸗ wirtſchaftlichen Konzern erfolgt iſt. Kurt Fischer Cudendorff und Kronprinz Nupprecht Vor einigen Tagen ging eine Meldung des„Miesbacher An⸗ zeiger“ durch die Preſſe, nach der General Ludendorf gegen den früheren Kronprinzen Rupprecht ein Ehrenverfahren angeſtrengt habe. Auch der Münchner Völkiſche Kurier befaßt ſich in einem Ar⸗ tikel mit der Angelegenheit, die ihren Ausgangspunkt in der be⸗ kannten Aeußerungen Ludendorffs hatte, daß Kahr durch Kar di⸗ nal Faulhaber und den Kronprinzen Rupprecht am 8. Nobemker zum Wortbruch verlertet worden ſei: Der Völkiſche Kurier erklärte unrer anderem, da eine ſachliche Richtig⸗ ſtellung der Veröffentlichung des Miesbacher Anzeiger nicht er⸗ folgt ſei, müſſe angenommen werden, daß dieſe Preſſekampag ie den Kreiſen um Kronprinz Rupprecht entſpreche. Der Kabinettschef des früheren Kronprinzen Rupprecht, Graf Soden erſucht das Süd deutſche Korreſpondenzbüro um Verbreitung nach ⸗ ſtehender Erklärung: Es iſt ſelbſtoerſtändlich, daß Kronprinz Rupprecht eben⸗ Dienſtſtellen fämtlichen in dieſer Sache erfolgten Veröffentlichungen in der Preſſe, insbeſondere auch dem Arkikel des Miesbacher Anzeiger fernſteht. Weil dies als Selbſtver⸗ ſtändlichkeit erachtet wurde, ſehen die bezeichneten Dienſtſtellen davon a b, eine Erklärung zu veröffentlichen, umſomehr als auch DZudendorff noch am 4. 10. erklärte, zu der Senſationsmeldung des Miesbacher Anzeiger Stellung zu nehmen. Nachdem dieſe ſelbſt⸗ verſtändliche Zurückhaltung vom Völkiſchen Kurier dahin miß⸗ deuktet worden iſt, daß die eingetretene Preſſekampagne den Kreiſen um Kronprings Rupprecht entſureche, ſtelle jch aus⸗ drücklich feſt, daß die Veröffentlichung im Miesbacher Anzeiger ohne Vorwiſſen und gegen ie Intentionen des Kronprinzen und ſeiner Dienſtſtelle gerfolgte. Dieſe Behauptung des Völkiſchen Kurier muß daher als Unterſtellung aufs Schärfſte zurückgewieſen werden. Entſprechend der bis⸗ herigen Zurückhaltung in dieſer Angelegenheit muß ich es mir auch heule verſagen, zu dem Inhalte der Veröffentlichung des Völkiſchen Kurier Stellung zu nehmen und den mannigfachen Un⸗ richtigkeiten und tendenziöſen Färbungen des Artikels durch eine zuſammenhängende und authentiſche Sachdarſtellung entgegenzu ⸗ kreten, da es bisher nicht üblich geweſen iſt, in ein ſchwehendes Verfahren, wie es, nach dem Völkiſchen Kurier, im Gange iſt, durch öffentliche Erörterungen einzugreifen. Kahr und Knilling Wie nunmehr amtlich in München bekannt gemacht wird, iſt der Nen bayeriſche Miniſterpräſident Dr. v Knilling zum Prä⸗ identen der baheriſchen Staatsſchuldenverwaltung er⸗ nannt worden. Er wird ſein Amt in einigen Tagen antreten. Im letzten bayeriſchen Miniſterrat ſoll laut„Münch. N..“ die Frage der Weiterverwendung Kahrs im Staatsdienſte dahin ent⸗ ſchieden worden ſein, daß Kahr ab 16. Obtober zum P räſiden⸗ ten des Verwaltungsgerichtshofes ernannt wird, wäh⸗ vend der bisherige Präſident dieſes Gerichtshofes, v. Nötinger, den Poſten des Regierungspr äſidenten von Oberbayern erhält. Kriminalroman von Ottſried v. Hanſtein 9 Machdruck verboten.) Er ſah ſie verſtändnislos an. „Ach ſo Sie wiſſen natürlich nicht. Ich bin die Braut des Herrn Otto Krüger Ihres erſten Buchhalters „Iſt Herrn Krüger etwas geſchehen?“ „Er iſt ja fort!“ „FJort?“ „Heute Nacht iſt er abgereiſt.“ Wehn ſprang auf. „Abgereiſt? Wohin?“ „Mit dem Expreßzug nach Schwede „Nach Schweden?“ „Hier iſt ein Brief.“ Mit zitternden Fingern riß Friedrich den Umſchlag auf. „Lieber Herr Wehn!“ Wie familiär er ſchrieb. „Der Boden i“ mir doch zu heiß. Ich habe geſehen, daß Sie geſtern gleich wieder von Gugenheim herunterkamen. Alſo war es — wohl nichts? Ich ziehe es vor, mit einem befreundeten Herrn nach Schweden zu gehen.— Sie ſehen ein— es iſt vielleicht für Sie auch beſſer, wenn ich nicht mehr da bin. Ich habe einen anderen Platz. Hoffentlich kommen Sie gut über den Ultime! Vielleicht ſehen wir uns ſpäter einmal wieder. Sobald komme ich nicht nach Deutſchland zurück. Ihr Otto Krüger.“ „Wirklich, Herr Krüger bittet um ſeine Entlaſſung.“ Ohne darüber nachzudenken, hatte er den Brief in kleine Fetzen geriſſen und in den Ofen geworfen. Das Mädchen weinte auf. „Was iſt mit Otto geſchehen? Er war ſo verändert?“ „Ich weiß ſelbſt nicht— ich fürchte, er iſt in ſchlechte Geſellſchaft geraten.“ Wehn hielt es für gut, etwas den„Moraliſchen“ zu ſpielen. „Das fürchte ich auch. Herr Wehn— i äft keine Dummheiten gemacht?“— ae en n e „Wie kommen Sie darauf?“ „Ach, er hatte jetzt immer ſo viel Geld, ich glaube, er hat mich auch betrogen, er bat ſich ſo viel herumgettieben in den letzten Wochen— wir wollten doch heiraten, und nun———n 2 Die verteilung der Dawes⸗Anleihe Newyork, 11. Okt. Die Zeitungen veröffentlichen eine Er⸗ klärung des Hauſes Morgan über den erfolgreichen Abſchluß der deutſchen Anleiheverhandlungen.„Die hauptſächliche Mitwir⸗ kung der europäiſchen Märkte iſt ſichergeſtellt“, heißt es darin,„und man rechnet zuverſichtlich mit einem Erfolg“. Der Anleihevertrag iſt am Freitag nachmittag unterzeichnet worden. Die Anleihe wird auf den einzelnen Märkten wie folgt verteilt: 110 Mill. Dollar übernehmen die Vereinigten Staaten, 12 Millionen Pfund England, 1% Millionen Pfund Belgien, 3 Millionen Pfund Frankreich, 2½% Millionen Pfund Holland, 100 Millionen Lire Italien, 25 Millionen Kronen Schweden, 3 Millionen Pfund die Schweiz. ‚ Die Erklärung fährt fort:„Es iſt Vorſorge getroffen, daß de geringe Reſt, der an dem vollen Betrag von 800 Millionen Gold⸗ mark fehlt, in Deutſchland aufgenommen werden wird. Der Anleihevertrag wird wirkſam, ſobald die Reparationskommiſſion offiziell mitteilt, daß ſie ihre Maßnahmen beendet hat, durch die ſie die Neparationsanſprüche den Verpflichtungen aus der Anleihe nach⸗ ordnet und daß ſie die erforderlichen Schritte unternommen hat, um den Dawesplan vollſtändig wirkſam werden zu laſſen. Die Ausgabebedingungen auf den verſchiedenen Märkten werden praktiſch identiſeh ſein. Die Stücke tragen das Datum des 15. Oktober. Wie bereits mitgeteilt, geht die Anleihe über 25 Jahre. Der Zinsfuß beträgt 7 Prozent, der Ausgabekurs 92, ſo daß die tatſächliche Verzinſung ſich auf 784 Prozent ſtellt. Amortiſationsfond⸗ ſind vorgeſehen. Die Ausagbe an den verſchiedenen Märkten ſoll möglichſt gleichzeitig er⸗ folgen. Nach Mitteilung aus anderer Quelle wird der nominelle Zeich⸗ nungsbetrag der verſchiedenen Bankgruppen mehr als 800 Millionen Goldmark ausmachen. Dies ſoll der Fall ſein, damit trotz der Aus⸗ gabe für Auflegung der Anleihe uſw. und unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß die Anleihe zu 92 ausgegeben wird, Deutſchland tatfächlich die Summe von 800 Millionen Goldmark erhält. Es wird erklärt, daß aus dieſem Grunde der Betrag der deutſchen Beteiligung an der Anleihe noch nicht feſtſteht. die Schuld am Mainzer Unglück OBerlin, 11. Okt,(Von 1 0 Berliner Büro.) Als Ur⸗ ſache des Eiſenbahnunfalls in Mainz iſt von franzö⸗ ſiſchen Blättern das angebliche ſchlechte Funktionieren der Kunze⸗Knorr⸗Bremſe angegeben worden. Dieſe Nachricht iſt, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, fa lſch und kann nur ſo erklärt werden, daß gewiſſe Stellen unter allen Umſtänden die Schuld abwälzen und gleichzeitig eine deutſche Einrichtung in Mißkredit bringen wollen. Tatſache iſt nämlich, daß in dem aus einer dachſigen Lokomotive und 13 Wagen beſtehenden D⸗Zug bhein ein⸗ ziger Wagen mit einer Kunze⸗Knorr⸗Bremſe ausgerüſtet war. 12 Wagen hatten die auf franzöſtſchen Bahnen ausſchließlich verwendeten Luftdruckbremſen, Bauart Weſting⸗ houſe. Da die Lokomotive und die vorderen Wagen ihre Fahrt nach dem Unfall fortſetzen konnten, 6 muß, wenn wirklich die Luft⸗ breinſe ſchlecht funktioniert haben ſoll, die Urſache bei den letzten Wagen mit der Weſtinghouſe⸗Bremſe geſucht werden. Die Urſache liegt unſeres Erachtens auf einem anderen Gebiet: Auf den deukſchen Bahnem iſt oberſter Grund⸗ ſatz für die Sicherheit des Betriebes, daß kein Zug in einen Streckenabſchnitt hineinfahren darf, ehe nicht der voraus⸗ gefahrene Zug auf der nächſten Station oder Blockſtelle (Zughalteſtelle) eintraf und von dem dort dienſttwenden Be⸗ amten vorſchriftsmäßig durch Bedienung ebektriſcher Blockeinrich⸗ tungen oder, falls dieſe nicht vorhanden oder geſtört ſind, auf tele⸗ raphiſchem Wege an die Vorſtation zurürngemeldet worden iſt. Rur dieſer grundlegenden Beſtimmung iſt durch ee ütberhaupt die Möglichkeit gegeben, daß ein Zug auf freier Strecke auf einen vorgusfahrenden Zug auffährt, es ſei denn, daß der Lo⸗ komotivführer ohne Erlaubnis ein Haltezeichen des Signals über⸗ fährt. Letzteres iſt offendar nicht der Fall geweſen, ſonſt wäre es ſicher in den amtlichen Auslaſſungen der Regie und der Preſſe als Urſache des Unfalls angegeben worden. Es bleibt ſomit übrig, daß die genannte Sicherheitsvorſchriſten nicht beachtet wurde. Daß der Schnellzug im Tunnel zum Halten gekommen iſt— gleichviel, aus welcher Urſache— iſt für die Beurteilung der Schuldfrage be⸗ langlos. Bei Veachtung der Sicherheitsvorſchriften wäre der Per⸗ ſonenzug nicht abgelaſſen worden hätte er alſo auch nicht auf den Schnellzug auffahren können. Die Schuld trifft alſo einen der mit der 7 8 des Sicherheitsdienſtes betrauten Be⸗ amten der Vahuhöſe Mainz⸗Hauptbahnhof und Mainz⸗Höchſt. Nach unſeren Feſtſtellungen handelt es ſich dabei ausſchließlich um Regiebeamte, die au franzöſiſchen Dienſten hervor⸗ g⸗gangen ſind. die Kulturtagung der Deutſchen Volk spartei nahm geſtern mit der Behandlung des Themas„Deutſche Kul⸗ turnotund Kulturarbeit ihren Anfang. Der Eröffnungs⸗ ſitzung wohnte auch Kultusminiſter Dr. Böhllitz bei. Das erſte Thema„Die religiöſe Grundlage der Kultur“ behandelte Reichstagsabg Runkel, der u. a. betonte, daß die religiös geſtimmte idealiſtiſche Weltanſchauung Grundlage und Ziel der Erziehung des deutſchen Kulturträgers in der Schule werden müſſe. Religion dürfe nicht nur Lehrfach, ſie müſſe Lehr⸗ und Erziehungsprinzip ſein. Die deutſche Kultur der Zukunft werde eine religiöſe ſein oder ſie werde überhaupt nicht ſein. Ueber„Volkserhaltung und Volksgeſundung als nationale und ethiſch⸗kulturelle Aufgabe“ prach Dr. med Löſchmann⸗Südende. Die Bekämpfung der Volks⸗ ſeuche in Deutſchland hätte niemals die Erfolge haben können, wenn nicht die wiſſenſchaftlichen Entdeckungen von einem gewiſſenhaften und gut durchgebildeten Aerzteſtand in die Praxis übertragen worden wäre. Der Redner ſprach ſich gegen die Einführung eines geſetzlichen Ehezeugniſſes aus, trat jedoch dafür ein, daß die Eltern von heiratswilligen Kindern ihrerſeits ein vertrauensärztliche⸗ Ge⸗ ſundheitszeugnis vor der Ehe fordern. Die Aufhebung der viel um⸗ ſtrittenen 88 18 und 219 befürwortete er nit wal de m re chen Folgen unabſehbar ſeien. Die Säuglingsſterblichkeit könne durch Einführung der Stillprämien und Wochenbettbsihilfe ſowie durch Einführung der Säuglingsberatungsſtellen betämpfi werden. Das Thema„Der deutſche Mittelſtand als Kultur⸗ träger und Kulturopfer“ behandelſe Landtagsabg. Prof. Dr. Schuſter⸗Hannover. Er bezeichnete den deutſchen Mittel⸗ ſtand als vorzüglichen Träger der deutſchen Kultur und als Rückgrat des Staates. Leider ſtänden wir heute vor der Gefahr ſeines Unter⸗ ganges. Während des Krieges habe er die ſchwerſten Opfer an Gut und Blut gebracht und die Nachkriegszeit habe ihn ſchutzlos der Vernichtung preisgegeben. Mit ſeiner Vernichtung ſieche die häu. liche Kultur dahin, es leide die öffentliche Kultur, die Volkskultur. Hilfe könne hier nur durch eine gerechte Finanzpolitik(Aufwertung) durch eine vernünftige Steuergeſetzgebung, durch vernünftige Woh⸗ nungs⸗ und Schulpolitik, vor allem aber durch Selbſthilfe nach dem Muſter der Werkſtudenten gebracht werden. Letzte Meldungen Die amerikaniſche Einwanderung (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) Newyork, 11. Okt. Eine Gruppe von hervorragenden Phi⸗ lantropen, Sozialarbeitern und Schulleuten hat ein amerikaniſches Zweigbüro des„internationalen Auswandererdienſtes“ gebildet. Der internationale Auswandererdienſt beſitzt Zweigſtellen in Athen, Kon⸗ ſtantinopel, Paris, Warſchau, Prag, Antwerpen, Kopenhagen und Toronto. Der Zweck des Dienſtes iſt die Errichtung menſchlicherer Auswanderergeſetze, praktiſche Hilfeleiſtung für die Auswanderer, um Härten der beſtehenden Geſetze aufzuheben oder wenigſtens zu mildern, ſowie das Studium der Probleme, die ſich aus der Nach⸗ kriegsauswandererbewegung ergeben haben. Das amerikaniſche Büro plant ein ausgedehntes Zuſammenarbeiten mit den amerika⸗ niſchen Konſulaten. Es hofft dadurch, die ſich jetzt noch fühlbar machenden Härten der amerikaniſchen Einwanderungsgeſetze auf ein Minimum herabzudrücken. 5* Die deutſche Jollvorlage UE Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, iſt vom Kabinett ein Beſchluß über die Zurückziehung der Zollvorlage noch micht gefaßt. Richtig iſt aber, daß die Zoll⸗ vorlage in ihver jetzigen Geſtalt als durch die veränderten Verhält⸗ niſſe überholt angeſehen wird und daß zum mindeſten grundlegende Abänderungen an dem Geſetz vorgenommen werden dürften. 5 Die interalliierte Kontrollkommiſſion hat geſtern in der Aktiengeſellſchaft Deutſche Werke, Abteilung Wolfgang bei Hanau— frühere Pulverfabrik— eine Kontrolle vorgenommen. Ausſtellungen ſind nicht gemacht worden. Rachtrag zum lokalen Teil * Unfälle. In der Frauenſchwimmhalle des Herſchelbades ſtürzte geſtern abend ein 16 Jahre altes Mädchen von der etwa 3 Wer hohen Leiter des Sprungbrettes herunter und zog ſich eine Gehirn⸗ erſchütberung und Gelenkbrüche an beiden Händen zu. Die Verunglückte wurde ebenfalls in das Allg. Krankenhaus verbracht. — Infolge Trunkenheit ſtürzte in der vergangenen Nacht ein 44 Jahre alter Schloſſer auf dem Lindenhoffteg und erlitt eine ziem⸗ lich ſtarke Verletzung oberhalb des linken—5— Nach Anlegung eines Notverbandes im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhuaſs wurde der Be⸗ trunkene bis zur Erlangung ſeiner Nüchternheit in polizeiliche Ver⸗ wahrung genommen. „Ich habe bisher nichts bemerkt. Freilich, er hatte unſer volles Vertrauen. Ich werde genau prüfen.“ „Ach Gott, ach Gott!“ „Ich hofſe ja, daß alles gut wird.—— Freilich, die plötzliche Reiſe in das Ausland—“ „Ich bitte Sie, ich flehe Sie an, ſchonen Sie ihn; er iſt ja nicht ſchlecht. Er war immer ſo gut. Wer weiß, was da für ein ſchlim⸗ mes Frauenzimmer dahinter ſteckt.“ „Wir wollen das Beſte hoffen.“ Das junge Mädchen ging weinend hinaus. Eigentlich war Wehn ein Stein vom Herzen. Es war recht gut, daß Krüger fort war. Der Vormittag verging. Wehn wurde wieder nervös Warum nur Oletzki nicht kam. Er wollte doch heute abreiſen. Er ließ die Telephonnummer des Polen, der im Weſten eine Garconwohnung inne Fatte, herausſuchen und ſich verbinden. „Hier iſt der Diener des Herrn von Oletzti——“ „Iſt der Herr Baron zu Hauſe?“ „Herr Baron ſind heute morgen abgereiſt.“ „Abgereiſt? Wehn ſtockte der Atem.— „Ich habe ihn eben zur Bahn gebracht.“ „Wohin?“— 5 „Ich weiß es nicht.“ „Das iſt ja gar nicht möglich.“ 0 „Aber ich habe ihn doch abfahren ſehen. Ich ſoll ſeine Sachen packen und auf den Speicher geben.“ „Hier iſt Wehn, Gottlieb Wehn Söhne. Hat der Herr Baron nichts für mich hinterlaſſen?“ „Ach ſo, ſa, einen ſchönen Gruß ſoll ich ausrichten, wenn Sie anklingeln, und er hätte ganz plötzlich abreiſen müſſen, er käme bald wieder.“ „Dankel“ Wehn zitterte ſo, daß er das Telephon kaum zurücklegen konnte. Oletzti war abgereiſt, ohne zu zahlen. Warum hatte er geſtern nicht auf ihn gewartet! Nun hatte er das Geld nicht. Ein Herr ließ ſich melden, der ſeinen Namen nur ihm nennen wollte. „Mein Name iſt Seligſohn, ich komme im Auftrage des Herrn Siegwart Schmelzer. Ich habe einen Wechſel von Herrn Wehn, der heute fällig iſt. „Gut, ich werde ihn bei Ihnen einlöſen, der Koſſenbote iſt noch „Sehr wohl, der Wechſel liegt bis morgen früch elf Uhr bei Herrn Schmelzer, dann geht er zum Proteſt.“ nicht von der Reichsbank zurück.“ Der Mann hatte ein unangenehmes Lächeln, denn er hatte den rede.——— „Schön, ich werde ihn einlöſen“ „Empfehle mich.“ Wehn ſtützte den Kopf in die Hände. Nun alſo war er doch ſo weit.— Nun war der Konkurs dal War er ein anſtändiger Geſchäftsmann ſo mußte er ſofort der Börſe anzeigen, daß er die Ultimoregulierung nicht ausführen konnte, dann kam die—— Aber es durfte nicht ſein! Er dachte nicht an den Revolver, der ihm geſtern al⸗ letzter Notanker erſchienen, er dachte an Ilka— es war heller Tag, die Sonne ſchien lockend und lachend in das. Fenſter—, er hatte in dieſer Nacht kennen gelernt, wie ſchön, wie herrlich das Leben. Er konnte nicht untergehen. Es war ja auch Wahnſinn! Er hatte den Brief Gibſons, er beſaß ja Geld! Er hatte es nur nicht in der Hand. Er dachte nach. Jetzt kam ihm ein ganz anderer Gedanke. Hatte nicht Oletzki ſich mit ihm nur einen Scherz gemacht? Entweder war das wirklich das Geld, dann würde es mit der Poſt kommen, oder das war alles nicht wahr und Gibſon kam in einigen Tagen zurück. Wenn er nur einen Ausweg fand, um über dieſe hinwegzu⸗ kommen! Er ging in Gedanken alle Geſchäftsfreunde durch— wer konnte helfen?—— Immer blieb er bei einem einzigen ſtehen, Gugenheim! Er war der Freund ſeines Vaters, ex war ſehr reich, für ihn wars eine Lappalie— Aber wie ſollte er es über ſich bringen, zu Gugenheim zu gehen? Nach geſtern abend? Er lief nervös im Zimmer auf und nieder. Es kam ihm eine Eingebung. Krüger war fort. Hatte ihn in der Not verlaſſen, war heimlich mit einem falſchen Paß ins Aus⸗ land— ſeine eigene Braut argwöhnte, daß er Unterſchlagungen am Verzweifeln. Es galt nicht nur ihm ſelbſt, es galt die Ehre de Namens, das Leben des Vaters. een en 0 wie er jetzt in das Kontor trat. (JFortſetzung folgt.) Kaſſenboten draußen im Kontor geſehen; aber er kannte die Aus⸗ gemacht hätte, ſeine Lebensführung ließe darauf ſchließen. Er war Er fühlte, daß er bleich war und daß ſeine Glieder zitterten, böhere Schule, wo die deutſche Sprache Samskag, den 11. Oktober 1924 neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 44 Mannheim am Wochenende Anterredung mit Polizeidirektor Ddr. Sader übee Mannheims Straßenverkehr— Starke Junahme der Jahl der Fuſammenſtöße und Unglücksfälle im September— der Stadtrat lehnt die Aufhebung der Sperre des Plankenengpaſſes ab Die Zahl der Zuſammenſtöße von Fahrzeugen aller Art und der Unglücksfälle im n kehr hat nach der Statiſtik der Polizeidirektion in den Monaten Juni, Juli und Auguſt ſtetig abgenommen, im Monat Septem⸗ ber aber wieder ſtark zugenommenl Mit dieſer wichtigen Feſtſtellung begann Polizeidirektor Dr. Bader, als wir ihn geſtern über Wünſche und Beſchwerden bezüglich des Mannheimer Straßen⸗ verkehr befragten, ſeinen Vortrag. Die Sepfemberzahl, ſo fuhr er fort, iſt bisher nicht erreicht worden. Ein recht unangenehmer Re⸗ kord. Es muß deshalb mit aller Energie an der Verbeſſerung der Mannheimer Verkehrsverhältniſſe weiter gearbeitet werden. Wie ſchon bekannt gegeben, wurde zu dieſem Zweck eine große Ak⸗ tion zur Belehrung und Aufklärung des Publi⸗ kums eingeleitet. Die Preſſe hat in dankenswerter Weiſe das Merkblatt veröffentlicht, das an ſämtliche hieſigen Schulen aus⸗ gegeben wurde und in allen Klaſſenzimmern zum Aushang kommt. Die hieſigen Lichtſpieltheater und das Apollotheater haben die Licht⸗ bilder ebenfalls erhalten. Als beſonders wirkungsvoll dürfte ſich nach meiner Anſicht die Herausgabe des Merkblattes im Brieſ⸗ taſchenformat erweiſen. Dieſe Taſchenausgabe ſoll in weit⸗ gehendem Maße an das Publikum ausgegeben werden. In erſter Linie werden alle Sportsvereine damit verſehen, ferner der Ver⸗ kehrsverein und alle ſonſtigen Inſtanzen, die mit der Polizeidirek⸗ tion in Verkehrsangelegenheiten in Berührung kommen. Ich habe dabei vor allem die Perſonen im Auge, denen ein Führerſchein für Kraftfahrzeuge ausgeſtellt wird. Die Beilegung dieſes Merk⸗ blattes in Taſchenformat bei Strafverfügungen wegen Uebertretung der verkehrspolizeilichen Vorſchriften dürfte ebenfalls nicht wirkungs⸗ los bleiben. ** 1. Vielfach wird eingewendet, die polizeilichen Vor⸗ ſchriften würden nicht klar und deutlich genug dem Publikum an Ort und Stelle bekanntgemacht. Hierzu iſt zu ſagen, daß die Markierung im Auslande vielfach bei weitem nicht in der in die Augen ſpringenden Form, wie bei uns erfolgt. Die Polizeidirektion haͤt aber, um alle Zweifel und Klagen zu beſeitigen und alle Mittel zur Steuerung der Verkehrsunſicherheit in Mann⸗ heim anzuwenden, ſämtliche polizeilichen Warnungs⸗ tafeln in der Stadt Mannheim und in den Vororten daraufhin nachprüfen laſſen, ob ſie für das Publikum groß und deutlich genug ſind. Mit der Verbeſſerung iſt begonnen. Man ſehe ſich die Tafel am Tatterſall an. Damit komme ich zu der viel umſtrittenen Frage der Sperre der engen Planken Gegen dieſe Sperre wurde verſchiedentlich in der Oeffentlichkeit Stellung genommen. Ebenſo iſt über die Anbringung der Verbotstafeln in der Oeffent⸗ lichkeit und der Polizeidirektion gegenüber Klage geführt worden. Zur Klarſtellung muß folgendes mitgeteilt werden: Die Polizei⸗ direktion hat im Juni der Stadtverwaltung den Vorſchlag gemacht, den engen Teil der Heidelbergerſtraße in beſchränktem Umfange für den Verkehr freizugeben im Hinblick auf die gefährlichen Stel⸗ len an den beiden Eingängen und vor allem mit Nückſicht auf die auf die Sperre der engen Planken zurückzuführende außerordent⸗ lich ſtarke Verkehrsbelaſtung der Kunſtſtraße von der Breiteſtraße bis zum Kaiſerring. Vor einigen Tagen traf die Entſcheidung der Stadtverwaltung ein, aus der hervorgeht, daß dem Vorſchlag der Polizeidirektion nicht zugeſtimmt werden kann; es vielmehr bei den bisherigen Verkehrsbeſtimmungen bleiben ſolle. Da es ſich um ortspolizeiliche Vorſchriften handelt, iſt zu jeder Aenderung des derzeitigen Zuſtandes die Zuſtimmung des Stadtrats erforderlich. Die Polizeidirektion kann alſo von ſich aus an dem derzeitigen Zuſtand nichts ändern. *** Aber der Stadtrat hat etwas anderes getan. ſaſſung eines Verbots der Aufſtellung von Handkarren und Marktfuhrwerken auf der Kunſtſtraße vor dem Godelsmarkt beantragt. Er wird dabei die Frage prüßen, ob nicht durch Verbreiterunader Fahrbahn an dem Gockels⸗ markt eine Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe in der Kunſtſtraße geſchaſfen werden kann. Nachdem die Entſcheidung über das Schick⸗ ſal ber engen Heidelbergerſtraße wohl für die nächſte Zeit gefällt iſt, wird die beſſere Anbringung der Warnungstafeln ſoweit als möglich veranlaßt werden. Bei dieſer Gelegenheit muß geſagt werden, daß bei gewiſſen Kabegorien des Publikums die poli⸗ zeilichen Schilder ſelbſt in der Größe von Scheunentoren nichts nützen. Das hot ſich während der Sperxe der Lindenhofüberführun; und der alleinigen Benützung des Suezkanals mit aller Deutlichkeit gezeigt. Dort waren nicht weniger als drei Rieſenſchilder auf einer ganz kurzen Strecke für das Publikum aufgehängt. Trotzdem wurde von zahlloſen Angezeigten behauptet, ſie hätten die Schilder nicht geſehen. Dieſen Leuten iſt nicht zu helfen. Eine weitere Beobach⸗ tung, die immer wieder gemacht wird, iſt die Tatſache, daß ein Teil des Publikums, größtenteils die nach 1905 Geborenen, die polizei⸗ lichen Vorſchriften nur dann achten zu müſſen glauben, wenn poli⸗ 2 eeeeeeeeeeeeeeeeeeee r eh 2 Er hat die Er⸗ aller Art den Poliz zeiliche Poſten aufgeſtellt ſind oder ein uniformierter Polizeibeamter in Sicht iſt. Dieſe Leute ſcheinen ſich darüber nicht im klaren zu ſein, daß ein ſolches Verhalten abſolut würdelos iſt 175 ſieht man, daß z. B. die Rheinpromenade von Radfahrern verbotenerweiſe befahren wird. Es iſt jammervoll, wenn man ſieht, wie dieſe Staatsbürger ſcheu Ausſchau halten, ob nirgends ein Po⸗ lizeibeamter zu ſehen iſt. Bei dieſer Gelegenheit kann mitgeteilt werden, daß die Rheinpromenade auch für Radfahrer, die zu den Bädern wollen, geſperrt wird. * 0* Wen die Aufklärungsaktion und die Verbeſſerung der Straßen⸗ ſchilder beendigt ſein werden, dann muß natürlich gegen alle die⸗ jenigen, die den polizeilichen Vorſchriften zuwiderhandeln, mit weſentlich höheren Strafen vorgegangen werden. Bet dieſer Gelegenheit kann Aufklärung gegeben werden über ein in der Stadt kurſierendes Gerücht, wonach die Polizeibeamten dafür, daß ſie viele Auto⸗,.ctorrad⸗ und Radfahrer wie Fußgänger zur An⸗ zeige bringen, eine Prämie bekommen. Das iſt natürlich Unſinn. Die Polizeibeamten und die Behörden haben durch die zahlloſen Anzeigen eine ungeheure Arbeitslaſt, weiter nichts. Ich möchte nicht verſäumen, auf die Kundgebung des Miniſters des Innern hin⸗ zuweiſen, nach der die Behörden erneut angewieſen werden, gegen die Auswüchſe des Motorradverkehrs mit aller Energie einzuſchreiten. Erfreulich iſt, daß durch die Kraftfahrzeugführer den Polizeibeemten die Zeichen gut gegeben werden. Vier⸗ fach ſtellt man aber— und das iſt der Nachteil— feſt, daß dieſe Zeichen an den Kreuzungspunkten wohl für den Polizei⸗ beamten, aber nicht für das Publikum gegeben werden. Dieſe Signaliſierung iſt aber dringend notwendig, damit das Publikum weiß. ob es weitergehen darf oder ſtehen bleiben muß. Es wird ſich empfehlen, daß die Kraftfahrzeugeigentümer ihr Perſonal mir Fahrtrichtungsanzeigern ausſtatten, für die Dunkelheit womöglich mit elektriſcher Beleuchtung. 2.* 1* Zur Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe wird ferner die Aufſtellung der Taxameterdroſchken nachgeprüft wer⸗ den. Ebenſo die Vorſchriften über die Anfahrt der Fahrzeuge be' aroßen Veranſtaltungen im Roſengarten und die Auffahrt und Abfahrt am Nationaltheater. Und zwar wird dieſe Nac⸗⸗ prüfung in Verbindung mit der Neubearbeitung der Straßenpolizei⸗ ordnung erſolgen. Der Spezialverkehrstrupp hat ſich bisher ſehr gut bewährt. Die vorzügliche fahrtechniſche Ausbildung der Veamten verſetzt uns in die Lage, insbeſondere gegen die Aus⸗ flüchte und Schliche unbotmäßiger, diſzipinloſer Kraftfahrzeugführer gewappnet zu ſein. Auf die Motorradfahrer wird die Ver⸗ kehrspolizei nach wie vor ihr ganz beſonderes Augenmerk richten, nicht minder auf den Verkehr der Krafträder vor den in der Altſtadt gelogenen Reparaturwerkſtätten. Der aufmerkſame Beobachter könnte der Anſicht zuneigen, daß die Zahl der Kraſtfahrzeuge im Almehmen begrifſen iſt. Das iſt durchaus nicht der Fall. Gegen⸗ wärtig worden täglich—6 Kraftfahrzeuge und Krafträder für den Verkehr zugelaſſen. Im Monat September wurden etwa 100 Führer⸗ ſcheine neu ausgeſtallt. 1.* Die Belehrung der Schuljugend iſt ein wichtiges Ka⸗ pitel. Ich habe deshalb ſchon im März d. Is. den hieſigen Schul⸗ leitungen folgendes Schreiben zugehen laſſen: Faſt kein Tag vergeht, an dem ſich nicht Zuſammenſtöße von Kraftfahrzeugen, Motorradfahrern oder Radfahrern miteinander oder mit der Straßenbahn, mit anderen Fahrzeugen oder mit Fußgängern ereignen! In den meiſten Fällen kommen Perſonen zu Schaden und wird Sachſchaden angerichtet. Die Polizeiberichte der letzten Zeit geben darüber Auskunft. Unvorſichtiges und vorſchriftswidriges Ver⸗ halten eines der beiden Teile ſind häufig die Urſache dioſer Zuſam⸗ menſtöße und Unfölle, die in der Stadt innerhalb des Ringes durch die F g der Straßen begünſtigt werden. Die Poltzeidirektion wird r künftighin eine Verkohrsregelung wie in anderen Groß⸗ ltädtan durchführen laſſen. Zu dieſom Zwecke werden: 1. Verkehrspoſten künftig nicht nur an der Kreuzung Planken⸗Breiteſtraße, ſondern auch an anderen verkehrsreichen Punk⸗ ten wöhrend des Tages oder zu beſtimmten Tageszeiten aufgeſtellt (Strohmarkt, Tatterſall, Vahnhof, Neckarbrücke, Straßengabelung Waldhof⸗ und Mittelſtraße und Gabelung Brücken⸗, Mittel⸗ und Käfertalerſtraße). 2. Sämtliche uniformierte Beamte des Straßendienſtes ſind angewieſen, bei jeder ſich bietenden Gelegenheit auch im Streifen⸗ dienſt den Verkehr zu regeln. 3. Ferner wird in nächſter Zeit ein Verkehrsſpezial⸗ trupp zuſammengeſtellt, der bald an dieſer, bald an jener Stelle neben den Verkehrspoſten und Beamten im Straßendienſt bei der Verkehrsregelung mithilft und insbeſondere bei Veranſbaltungen, die einen lebhaften Verkehr mit ſich bringen, tätig wird. Vorausſetzung einer Verkehrsregelung iſt, daß die Fahrzeuge eibeamten rechtzeitig mit der Hand ein Zeichen — geben, nach welcher Richtuna ſie fahren. Die Polizeibeamten werden die Zeichen erwidern. d. h. die Fahrt freigeben oder das Fahrzeug ankalten. Die Bevölkeruna. insbeſondere aber die Angehörigen ger an einer raſchen und ſicheren Verkehrsabwicklung intereſſierten Kreiſe. merden erſucht. den Anordnungen der Polizeibeamten Folae zu leiſten und dieſe bei Erfüllung ihrer neuen Aufaaben tatkräftia aul Unkerſtützen. Es lieat dies im Intereſſe des Einzelnen wie der Ge⸗ ſamtheit. Es wird gebeten, in den Schulen auf die Neueruna hin⸗ weiſen zu laſſen und die Jugend anzuweiſen, die Anordnungen der Polizei cenau zu befolgen. Wir ſind uns darüber klar. daß nur ein Mittel eine aründliche Beſſerung in dem Verhalten des Publikums berbeiführen kann, das iſt die Er ziehung der Jugend für die Erforderniſſe des öffentlichen Verkehrs⸗, Die Jugend muß Verſtändnis dafür bekommen, daß die Vorſchriften zum Wohle des Einzelnen und der Geſamtheit eingehalten werden müſſen! Es dürfte vielleicht intereſſieren. daß eine holländi ſche Den RE⸗ ſchrift über Schule und Verkehr ſich mit der Notwen diakelt des Unterrichtsüber Straßenverkehr befaßt und Vor⸗ ſchläge zur Einteilung des Lehrſtoffes micht. Man bat ſogar eine oroße Anzabl von Verkehrslehren in Spruchkorm ge⸗ bracht. die zum Auswendialernen uder als Schreibvorlage dienen können, z. B. Bleibe niemals auf dem Fahrdamm ſtehen! Iſt es voll auf der Straße, vaß auf! Iſt es leer auf der Straße, paß auf! Haſt du Eile, raß aufl Haſt du Zeit, paß aufl Ich werde, ſo führte Polizeidirektor Dr. Bader im Anſchluß an den Hinweis auf dieſes Zirkularſchreiben aus, demnächſt mit einzel⸗ nen Schulleitungen noch nähere Fühlunga nehmen, um zu erfahren, welche praktiſche Auswirkung meine Anreauna gezeitiat hat. Zum Schluß noch ein Wort der Anerkennuna für den Badiſchen Automobil⸗Club, der mit uns dadurch Hand in Hand arbauet, daß er ebenfalls ein Merkblatt an Kraftfahrer, Fuhrſeute. Nad⸗ fahrer und Fußaänger herausgegeben bat. Die Verhaltunasmaß⸗ regeln ſind jeweils in einige vräanante Sätze zuſammengefaßt. Die Unterreduna bat uns in der Auffaſſuna beſtärkt. daß die Leitung der Mannheimer Polizei in den Händen einer eneraiſchen, zielbewußten. für jede Anregung dankbaren Perſönlichkeit lieot. Richard Schönfelder. Städoͤtiſche Nachrichten Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handeiskammer vom 6. Oktober 1924. Unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten der Handelskammer, Herrn M. Rothſchild, trat der Einzelhandelsausſchuß am 6. Okt. zu einer Sitzung zuſammen, um zu den gegenwärtigen zur Er⸗ 1 0 Der Vorfitzende führte zur Eröffnung der Sitzung etwa felgeades aus: Am Donnerstag, 2. Okt. d. Is, fand im Rathaus eine Sitzung der Preisprüfungsſlelle Mannheim ſlatt. In dieſer Sitzung wur de von Seiten der Arbeitnehmer außerordentlich geklagt, daß die Preiſe der Waren mit den Löhnen nicht in Einklang ſtünden. Die Vertreter des Einzelhandels haben erklärt, daß in Mannhein die ſind, als in anderen Städten. Dies konnte auch von der anderen Seite nicht beſtritten werden. Die Regierung hat nun, um den Preisabbau möglichſt zu fördern, neben der Ermäßigung der Koh⸗ lentariſe auch eine Herabſetzung der Umſatzſteuer von 2½ Proz. auf 2 Proz. angeordnet. Dieſe Ermäßigung der Umſatzſeuer um 2 Proz. wird bei den bercits gekauften Waren den Endpreis zunächſt nicht beeinfluſſen. Da aber die Waren im Herſlellungs⸗ d Ver⸗ teilungsprozeß mehrere Stufen durchlaufen müſſen ſo wird ſich die dadurch vervielfachte Ermäßigung von ½ Proz. im Lauſe der Zeit dennoch fühlbar machen Wir leben tatſächlich in einer Zeit der allerſchwerſten Not und jeder Einzelhändler muß berückſichtigen, daß in ſolchen Zeiten nur der allerbeſcheidenſte Nutzen in Betracht kommen kann. Leider will der Großhandel und ein Teil der Induſtrie die ſeither gleichmäß z verteilte Umſatzſteuer auf den Einzelhandel abwälzen, bezw. dem Einzelhandel neben der bisherigen Umſatzſteuer eine Sonderumatz⸗ ſteuer aufbürden. Der Einzelhandel verwahrt ſich mit der aller⸗ größten Energie dagegen, daß er als allciniger Umſatzſlenerträger in Betracht gezogen werden ſoll. Während der ganzen Kriegs⸗ und Nachkriegszeit war der Einzelhandel den ſchärſſten und unhaltbarſten Verordnungen und Angriffen der Behörden und des Publiſums ausgeſetzt. Bitter war es, zuzuſehen, wie der Einzelhandel ſerne Subſtanz hat hergeben müſſen, ohne ſich dagegen wehren zu können. Deeeeereee Scherz iſt nicht ſelten, aber Geſchmact im Scherz iſt ſelten. Hegner *** Indien und Deutſchland Von Santos Hazra(Kalkutta⸗Wien) Der Verfaſſer iſt ein zurzeit in Wien lebender, einer der angeſehenſten Familien Bengaliens angehöriger junger in i⸗ ſcher Dichter und Schriftſteller, deſſen Stellung zum Deutſch⸗ tum unſere Leſer gewiß intereſſieren wird. Die Schriftltg. Der Name„Indogermanen“ weiſt ſchon darauf hin, daß Deutſche und Inder, dieſe beiden räumlich ſo entfernten und äußerlich ſo verſchiedenen Völker— freilich aus ſehr alten Zeilen her— nahe verwandt ſind. Daß beide Völker dennoch bisher ſo wenig in Füh⸗ lung miteinander getreten ſind, daß insbeſondere für das indiſche Volk Deutſchland bisher wenig mehr als ein Name und geographi⸗ ſcher Begriff geweſen iſt, hat ausſchließlich politiſche Gründe. Seidem die Engländer Indien an ſich geriſſen haben, waren ſie eifrigſt beſtrebt, das indiſche Volk von allen anderen Völkern der Erde abzuſchließen, und Indien war mehr als 150 Jahre britt⸗ ſcher Untertan; wie wenig weiß man daher bei uns vom deutſchen Volke, ſeiner Literatur und Kultur! Erſt der Weltkrieg, das Heldentum der Deutſchen, gegenüber der ganzen Welt vier Jahre hindurch zu kämpfen— und nicht zuletzt ihre Wiſſenſchaft haben dem indiſchen Volke neues Licht über die Deut⸗ ſchen gebracht. Es waren zwar vor dem Kriege ſchon indiſche Stu⸗ denten in Deutſchland, aber ſie waren ſo gering an Zahl, daß man ſie an den Fingern abzählen konnte. Was bedeuten einige Dutzend Menſchen in einem Meer von 320 Millignen und darüber?! Obwohl wir vor der deutſchen Wiſſenſchaft mit Achtung und Ehrfurcht unſer Haupt beugen, fanden wir doch keinen Weg, ſie näher kennen zu lernen; da trat vor allem die größte Schwierigkeit— die materielle rage— entgegen 5 Deucſchlands Bedeutung im Gebiete der Medizin war überall berühmt— aber die indiſchen Studenten kamen zu Hunderten nach England und Schottlond, um Medizin zu ſtudieren— in erſter Linie deswegen, weil ein deutſches Diplom in Indien nicht aner⸗ kannt wurde und man mit ihm keine Praxis ausüben durfte; ähn⸗ lich ſtand es mit den anderen Wiſſenſchaften. Immerhin kamen einige Studenten trotz der Schwierigkeit der Sprache und der materiellen Opfer nach Deutſchland, um die deutſche Sprache und Literatur kennen zu lernen; es iſt dies als ein Opfer zu bezichnen, weil ein indiſcher Student mit deutſchem Diplom keine Stellung, insbeſondere keine Staatsſtellung, erhalten kann: und dieſe Studen⸗ ten, die nach Deutſchland kommen, um die deutſche Sprache kennen zulernen, haben keine Zukunft, denn es gibt in ganz Indien keine nd gelehrt wird. U . CKIL, Dctelſchterne 85 1 kennen lernen, um ſo mehr ſind ſie entzückt, um ſo mehr fühlen ſie ſich zu Hauſe, und ſie empfehlen ihren Freunden und Verwandten, nur nach Deutſchland zu kommen, um es kennen zu lernen. Bevor ich das erſte Mal nach Deutſchland kam, hatte ich ſchon einige Jahre in England und Schottland gelebt und europäiſches Auge Leben gut gekannt wie auch europäiſche Kultur. Doch was für einen Unterſchied fand ich, als ich nach Deutſchland kam?! Sofort erkannte ich die nächſte Verwandtſchaft des Deutſchtums mit uns— und ich lernte die Sprache, um die Menſchen kennen zu lernen. Ich ſehe, wie viel wir noch von Deutſchland und ſeiner Kultur zu lernen haben, wie weit wir noch voneinander entfernt ſind. Und doch, trotz all dieſem gegenſeitigen Nichtkennen und den vielen falſchen Vorſtellungen lebt zwiſchen beiden großen Völkern eine freundſchaftliche Geſinnung. Mit großer Freude finde ich ein unverkennbares gegenſeitiges Intereſſe, und das Verlangen, ein⸗ ander kennen zu lernen, wird zwiſchen Deutſchen und Indern täg⸗ lich größer und größer... Wer weiß, wann dieſe Zeit kommen wird, wo wir nach Tauſenden von Jahren die verlorene Spur der Verwandtſchaft wieder finden— wo wir vor der Welt noch einmal nebeneinanderſtehen können wie Brüder. Die indiſchen Studenten, die heute ſchon in großer Zahl die deutſchen Hochſchulen beſuchen, ſind Vorboten und Bahnbrecher einer großen Bewegung im indiſchen Volke, die nach einer geiſtigen Ver⸗ bindung mit dem deutſchen Volke ſtrebt; möge ſie auch bei dieſem Verſtändnis finden und uns dem gewünſchten Ziele, einer wahren und tiefen Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Indien, näher bringen. Türkiſche Seeräuber Von unſerem Konſtantinopler Mitarbeiter. Mahmud Selim Sie machen nicht mehr, wie in den Novellen Calderons, das ganze Mittelmeer unficher, dieſe türkiſchen Seeräuber von heute. Wie alles Türkiſche haben auch ſie im Laufe der Jahrhunderte das For⸗ mat vecloren. Sie wagen ſich nicht mehr in die Hoheitsgebiete fremder Staaten, wo das kleinſte Kreuzerchen oder Torpedoboot, ſa ſelbſt die handfeſte Mannſchaft eines Poſſagierdampfers ihrem Un⸗ weſen ein raſches Ende bereiten würde. Sie beſchränken ſich auf den Bosporus und das Goldene Horn, jenen mitten durch Konſtantinopel ziehenden ſchmalen Meeresarm, der Stombul von Galata und Pera trennt und über den zwei Brücken den Verkehr vermitteln. Hier treten ſie auf, mitten im Herzen der Großſtadt und ver⸗ ſpotten mit ihren Verbrechen die Langſamkeit des Staatsarmes, der ſie nie erreicht, obwohl man die Leute kennt. So ein kleiner Ferien⸗ aufenthalt von einem Dutzend Londoner Poliziſten hier und Konſtan⸗ tinopel wöre dieſes ſchandbaren Zuſtandes los und ledig! Da fährt am Bosporus ein rot angeſtrichenes Segelboot, ſo groß ie Lin Regattabdot, abec plumpt gebaut und vielleicht Jahrhunderte alt, raſch, mit Motor verſehen, an uns vorüber. Zwei Leute ſind ſichtbar. Ane und verwahrloſt Boot und Menſchen. Alſo kein weſentlicher Unterſchied zu allem anderen. „Das iſt ein Takka“ ſagt uns ein Kenner und zwinkert mit den N. Ein Takka“ fragen wir. Und wir erfahren, daß dieſe Leute allerlei Schleppd'enſte und kleinere Transporte beſorgen, daß aber einige unter ihnen dieſen redlichen Erwerb dadurch vermehren, daß ſie gelegentlich, da⸗ heißt, wenn ihnen Beute in die Hände läuft, als Seeräuber auftreten. Vor einiger Zeit erfuhren etliche von ihnen, daß in einem Vor⸗ ort eine gut möblierte Villa am Ufer ſchlecht oder gar nicht bewacht ſei. Das lockte zu heldiſcher Tat. „Die Takka fährt in der Nacht an das Uſer. Ein paar Banditen ſteigen aus, erſtürmen die Villa, nehmen, was ihnen wert erſcheint mit, kommen noch einmal, holen den Reſt, verſtauen alles ſchön und ſorgfältig in das Boot und ſauſen ab.. ſo raſch der alte, wacklige und ſtets mit der Exploſion drohende Motor es erlaubt. Die ganze türkiſche Kriegsflotte liegt in der Gegend und weiß nicht, wozu ſie auf der Welt iſt. Vor einigen Tagen haben die Seeräuber ihr Hauptſtück geliefert. Am hellen Tage, wo hunderte von Schiffen und Booten das Goldene Horn befahren, haben ſie ein türkiſches Segelſchiff in dieſem Goldenen Horn überfallen, den Beſitzer ein wenig gewürgt und als er ſich zu wehren verſuchte, mit einem breiten Meſſer ins Geſicht geſtochen. Dann haben ſie ihm ſein Geld genommen, ſind wieder auf ihr Boot geſtiegen und laut ſingend davongefahren. Faſt jede Woche hört man von ihren Taten. Ihre Berühmtheit und Frechheit trägt ihnen eine Art von Sym⸗ pathie ein. Man frägt ſich vergeblich, wozu die zahlreichen Polizei⸗ boote da ſind. Aber man frägt in der Türkei ohnehin viel vergeblich. Im allgemeinen iſt die Polizei Konſtantinopels nicht ungeſchickt. Sie erreicht zwar nicht die Leiſtungen ihrer Kollegen in den großen Weltſtädten, ſie erreicht auch keineswegs die Sicherheit der Stadt bei Nacht oder der Stadtumgebung überhaupt, aber das mag an der 155 N bepölkert und an der arenzen! ng des Volkes durch den Krieg, der ja für di Türe 166 acht dahe währte. e een en Seeräubern gegenüber ſcheint aber die Polizei gänzlich machtlos zu ſein, ebenſo wie dem Di allen VBor⸗ ſallgen 1 10 Dirnenunweſen, das allen Vor Wer alſo ſeinen kriegeriſchen Neigungen 1914—1918 noch nicht hinreichend gefrönt hat, dem ſei empfohlen, in die Gilde 8 räuber von Konſtantinopel einzutreten. Da gibt es Beute und Er⸗ zu ſein, was von vielen als ein ſehr gewichtiger Vorteil angeſehen werden wird. Das vinzig Gefährliche iſt der eigene Motor. Aber da man ja vielleicht einen neuen mitbringen. eee . örterung ſtehenden Umſatzſteuerplänen Stellung zu nehmnen. Einzelhandelspreiſe, insbeſondere in Textilwaren, weſentlich biniger folg! Und, um nach dem Bisherigen zu urteilen, ſcheint der Beruf nur für die Opfer aber keineswegs für die Ausübenden gefährlich 4. Seike. Nr. 474 Neue Mannheimer Jeituna[Abend⸗Nusgabe) Samstag. den 11. Oktober 1924 Der Einzelhandel durfte keine Lager zurückhalten, er durfte ſich erſt ſpät den Marktpreiſen anpaſſen. Mit dem Publikum ſtand der Ein⸗ zelhandel in täglichem Streit und jetzt, nachdem der Einzelhandel zum größten Teil verarmt iſt, ſucht man ihm noch den Reſt zu geben, indem man die ganze Umſatzſteuer, die roheſte aller Steuern, auf ihn allein abwälzen will. Wenn auch derartige Veſtrebungen keine Ausſicht auf Erfolg haben werden, ſo wollen wir doch von der Handelskammer Mannheim aus nicht verſäumen, darauf hinzuwei⸗ ſen, daß es mit der Belaſtung im Einzelhandel ein Ende haben muß, wenn nicht dieſer Zweig des Wirtſchaftslebens völlig ruiniert werden ſoll. Es iſt durch die Steuergeſetzgebung, durch die Vor⸗ auszahlung der Einkommenſteuer und ſonſtige Belaſtungen ſchon ſoviel Unglück geſchehen, daß weiteres nicht hinzukommen darf. Im Gegenteil, der Staat ſchneidet ſich durch weitere Velaſtungen die Einnahmequellen ab. Der Erfolg wird ſein müſſen, daß geordnete Detailbetriebe, bei denen durch die ganze Art ihres Aufbaues eine Umfatzſteuerverſchleierung unmöglich iſt, konkurrenzunfähig gemacht werden. Es iſt ganz klar, daß ein großer Teil der Geſchäfte, die keine eingehende Buchführung haben und die auf dem Hauſierwege ihre Waren verbreiten, als Träger der Umſatzſteuer kaum in Be⸗ tracht kommen. Dem Staat entgehen ſo die Einnahmen und das reelle Geſchäft wird nach und nach lahmgelegt.“ Nach kurzer Ausſprache wurde nachſtehende Entſchließung einſtimmig angenommen:. Vom Reichsverband der deutſchen Induſtrie und vom Zen⸗ tralverband des Deutſchen Großhandels iſt der Plan bearbeiter worden, neben der allgemeinen Umſatzſteuer eine beſondere Kleinhandelsſteuer einzurichten. Wenn auch dieſer Entwurf der Regierung noch nicht vorgelegt war, ſo ſtellt dennoch der Ein⸗ zel handelsgusſchuß der Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim mit größtem Bedauern feſt, daß hierin der Verſuch ge⸗ macht wurde, einem einzelnen Wirtſchaftszweig Steuerlaſten aufzubürden, die mit dem Grundſatz von Steuergleichheit und teuergerechtigkeit nicht zu vereinbaren ſind. Jede Einzelhan⸗ delsfonderſteuer würde den von der Regierung mit allen Mit⸗ teln erſtrebten und im Intereſſe der Wiederbelebung der Wirt⸗ ſchaft unbedingt erforderlichen Preisabbau von vornherein in Frage ſtehen, ſie müßte velmehr dazu führen, daß dem Einzel⸗ handel die Verantwortung für einen Mißerfolg der ganzen Preisabbauaktion zugeſchoben würde. „Ebenſo lehnt der Einzelhandelsausſchuß auch alle andern Pläne zur Abänderung des jetzigen Umſatzſteuerſyſtems ab. So⸗ lange auf die Umſatzſteuer als ſolche nicht verzichtet werden kann, iſt ſie nur in der Weiſe denkbar und tragbar, daß alle i ftszweige— Induftrie, Groß⸗ und Einzelhandel— in gleicher Weiſe an der Aufbringung beteiligt werden. Es wird as lebhafteſte begrüßt, daß dieſe Geundſätze auch in der Denkſchrift des Reichsfinanzminiſters zum Ausdruck kommen und daß die Erleichterung von der allgemeinen Steuerlaſt nur in der Weiſe vorgeſehen wird, daß die bisherigen Sätze für alle haftszweige einheitlich weiter abgebaut werden ſollen. Der Außſchuß ſprach ſich ferner für die Forfführung einer mäßigen Schutzzollpolitik aus, die den im allge⸗ meinen Intereſſe liegenden Preisabbau nicht gefährden dürfe Der Plan einer Fachſchule für Verkäuferinnen, wie ſie in einer Reihe anderer Städte des Reichs beſtehen, fand lebhaften Anklang. Das Reichsbanner als Stoßtrupp des Fentralverbandes Der D. H. V. hatte die kaufmänniſchen Angeſtellten Mannheims für geſtern abend zu einer öffentlichen Verſammluna ins Ballhaus eingeladen. Als Redner war Herr Walz aus Eſſen ge⸗ wonnen, der über das Thema„Verufsvolitik— unſere Rettunga“ geſprochen hat. Freie Ausſprache war den Geanern von vorneherein zugeſichert. Dennoch machten ſich ſchon während des Vortrages des Herrn Wals ſehr ſtörende und unangebrachte Zwi⸗ ſchenrufe bemerkbar, die aber nicht allein von kaufmänniſchen An⸗ der geaneriſchen Richtuna laut wurden, ſondern in der Reichsbannerleuten„Schwarz⸗Rat⸗Gold“. Schon um 7 Uhr hatten ſich arößere Gruppen der Reichsbannerleute im Garten des Ballß hauſes angeſammelt. Ihr Führer, Herr Dr. Kraus, iſt um dieſe Zeit ebenſalls ſchon anweſend geweſen, um die Rollen zu verteilen und ſeinen Unterführern Richtlinien zu geben. Die in Windfacken gekleideten Reichsbannerleute zogen in kleinen Trupps und recht auf⸗ fallend in den Saal. Einem Teil der Gefolaſchaft bon Dr. Kraus ſah man auf den erſten Blick an, daß es ſich nicht um kaufmä d An⸗ geſtellte ſondern um Angehörige fremder Berufe bandele, denen die kaufwänniſchen Belange vollſtändig aleichaültia ſind. Schon zwei Tage zuvor wurde man darauf aufmerkſam aemacht, daß die Reichs⸗ bannerleude das Reden des Herrn Walz verhindern würden. Diefen Gerüchten konnte man keinen Elauben ſchenken, weil es undenkbar ſchien daß das Reichsbanner es als ſeine Aufgabe betrachtet. Vec⸗ ſamwlungen. in denen ledialich berufliche Fragen behandelt werden, zu ſtören oder zu verhindern. In der Ausſprache konnte ſowohl Dr. Kraus der Geſchäfts⸗ führer vom Zentralverband der Angeſtellten und Kommandeur des Reichsbanners. ungeſtört und nach Belieben lana ſprecken. Auch Werkmeiſter Groß ließ man ungehindert ſeine Ausführungen been⸗ den. Als aber der Redner des Abends, Herr Walz, in ſeinem Schluß⸗ wort auf die Ausführungen der beiden Diskuſſionsredner und auf die Zwiſchenrufe der Geaner einging, ihnen allerdinas nicht gerade in der Organiſation aller Sozialpolitik des Wort reden, der Nerband mit allen Mitteln dgegen das Rednerpult. ſchmeichelbafte Wahrheiten entaegenhielt und ihre Theorien mit ihrem Handeln in der Praxis veralich, ſpielte Dr. Kraus die ge⸗ kränkte Leberwurſt und lief in gekünſtelter Aufreaung ſtürmiſch Das war für die Reichsbannerleute das Zei⸗ chen zum Sturm. Sie ſprangen über Tiſch und Stühle und verhin⸗ derten durch wüſtes Gebrüll das Weiterreden des Herrn Walz. Nur der Belonnenbeit der D. H..⸗Kollegen iſt es zuzuſchreiben, wenn die Verſammluna nicht in eine widerliche Schlägerei ausartete. Wie wenia berecktigt das Vorgehen der Reichsbannerleute war. geht aus dem Reſerat des Herrn Paul Walz⸗Eſſen hervor. das wir in den Hauntzügen nachſtebend wiedergeben: Die Aufaaben der Gewerkſ en ſind ſeit dem Kriegsende immer arößer und verant⸗ asworden. Zur Mitwirkung an ihrer Löſung war not⸗ wendia, daß die Verbände ſich auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens betätigen und einſchalten mußten. Die Annahme der Dawes⸗ geſeke brinat für das ganze Volk ſchier untraabare Laſten, bei deren Uebernahme man heute noch garnicht ſagen könnte, ob ſie Zweck baben und die Durchfübrung der Geſetze überhaupt ermöalichen wird. Sicter iſt aber. daß jetzt und für eine unabſehbare Zukunft von allen Ständen und Berufen Höchſtleiſtungen und umfanareiche Opfer gebracht werden müſſen. um den Weiterbeſtand der wirtſchaft⸗ lichen Ordnuna in Deutſchland aufrecht zu erhalten. „Für die Aufrechterhaltung einer ſolchen Organiſation werde eine reichlich vorhandene Qualitätsarbeit der angeſtellten Kaufleute in der Verwaltung der Wirtſchaft und Vetriebe ebenſo erforderlich ſein, wie die reſtloſe Ausnutzung aller techniſchen Errungenſchaften der Produktion. Die durch die Annahme der Damesgeſehe dem deutſchen Volke auferlegten Laſten müſſen ge⸗ recht Und je nach der wirtſchaftlichen Tragfähigkeit auf die einzelnen Stände verteilt werden. Heute ſei der D. H. V. mit ſeinen faſt 500 000 Mitgliedern in finanzieller, wirtſchaftlicher und organiſatori⸗ ſcher Deziehung einer der ſtärkſten und einflußreichſten Orgoniſa⸗ tionen in der deutſchen Arbeitnehmerbewegung geworden. Die letz⸗ Iswahlen haben dem Verbande allein 8 Abgeordnete gebrat. Die heutige volftiſche Konſtellation, die durch politiſche Meh'heiten Lebildeten Regierungen bilden auch für den Verband eipe entſprechende Einſtellung. Steht doch feſt, daß heute die Maß⸗ nahmen irgend einer Regierung, ſei es in der Frage von Steuern, Zöllen oder auch der kommenden Verteilung der Laſten, unmittelbar und direkt auf die wirtſchaftliche und ſeeliſche Verfaſſung der einzel⸗ nen Berufe wirken. Darüber hinaus hat der Verband zu ſorgen, daß der Gedanke einer rernünftigen und geſunden Sozialpolitik Gegenſtand der öffentlichen Debatte bleibe. Seit dem Beginn dieſes Jahres ſind Kräite an der Arbrit. die einen grundlegenden Abbau Gegen dieſe ſozial rück⸗ ſtäördigen Auffeſtungen werde der 2 kämplen. Unter den heutigen Verhältniſſen ſei die Fortführung und von den für die Verſammluna eigens mobil gemachten der Weiterausbau der Sozialpolitik ein Stück geſunde Zwangswirt⸗ ſchaft. Heute ſeien 75) der Volksangehörigen ſogen. Lohn⸗ oder Gehaltsempfänger. Eine Nichtbeachtung der Wünſche eines ſo großen Volksteiles würde zu unerträglichen Zuſtänden führen, wenn die ver⸗ antwortlichen Stellen nicht für das Volksganze erträgliche Zugeſtänd⸗ niſſe machen würden. Redner geht dann näher auf die Forderungen ſeines Verbandes ein und verlanat. daß mit Beſchleuniaung nach dem rlötzlichen und rückſichtsloſen Abbau der Demobilmachunasverordnungen entſpre⸗ chende ſoziale Schutzgeſetze geſchaffen werden, daß gefordert wird, daß die heutige Schlichtunasordnuna Geſetz wird, ſo aus⸗ geſtaltet, daß es zur Minderuna der beſtehenden Gegenſätze beitraat. Erforderlich ſei ferner die ſchleunige Schaffuna von Arbeits⸗ gerichten, dazu gehöre eine notwendige arundlegende Reform des Arbeitsrechts. Notwendig ſei ein Tarifvertraas⸗ recht, das den Arbeitnehmern das Recht auf den Tarifvertraa ge⸗ währleiſtet. Die Rechtsfähiakeit der vertraaſchließenden Parteien ſei anzuſtreben. Die Frage der Erwerbsloſenverſicherung muß baldiaſt geregelt werden. Die aroße Frage der Reform der Sozialverſicherung auf berufsſtändiſcher Grundlage ſei durchzuführen. Der D. H. V. iſt kein Freund eines ſchematiſchen Achtſtundentages wehrt ſich aber gegen eine unnötige Ver⸗ längerung der Arbeitszeit. Der Tarifoertraa für die Kauf⸗ mannsgehilfen muß erhalten bleiben. Der Aufbau nach dem Prinzip der Leiſtung iſt Streben des D. H. V. von Anfana an geweſen. Der Ausbildung der Lehrlinge im Beruf muß arößte Aufmerkſamkeit gewidmet werden. Auch in der kommenden Zeit werde, wie früher, Deutſchland ſich den Weltmarkt wieder erobern können. wenn es Quolitätsarbeit leiſte und liefere. 8 Man muß ſich wirklich fragen. was Reichsbannerleute in einer Verſammluna zu ſuchen haben. in der ledialich Fachfragen in vor⸗ ſtehend ſkizzierten Weiſe behandelt werden. Sieht ſo der„Schutz der Republik“ aus? . Beiſetzung des Polizelinſpekkors Max Bader. An einem gold⸗ durchſonnten Oktobertag trug man geſtern den verſtorbenen Polizei⸗ inſpektor Max Bader zu Grabe. Die große Trauerverſammlung und die feierliche Form des Leichenbegängniſſes bezeigten die große Anteilnahme, die das Hinſcheiden dieſes vortrefflichen Mannes und ausgezeichneten Beamten allenthalben erweckte. Dem Zuge voran ſchritt die Kapelle badiſcher Polizeimuſiker, die das Miniſterium des Innern geſtellt hatte, dahinter folgte eine Abteilung der Polizei⸗ bereitſchaft Raſtatt und die Kranzdeputationen Dem Trauerwagen voraus wurde das Ordenskiſſen getragen. Der Sarg war mit Helm und Degen des Verſtorbenen geſchmückt. Als Vertreter des Innen⸗ miniſters, zugleich als Vertreter der Polizeiabteilung des Miniſte⸗ rtums war Regierungsrat Binz von Karlsruhe erſchienen. Vom Bezirksamt waren Regierungsrat Klein, Regierungsrat Dr. Haßencamp und die ſämtliche Beamtenſchaft zugegen. Die Stadtgemeinde Raſtatt war durch Bürgermeiſter Götzmann ver⸗ treten. Die Polizeibereitſchaft Raſtatt durch Major Bergold und ſeine Offiziere. Ihnen ſchloſſen ſich an die höheren Polizei⸗ und Gendarmeriechargen auswärtiger Deputationen von Mannheim, Pforzheim, Karlsruhe, Bazen⸗Baden und Bühl, während die Ein⸗ zelpolizei und Gendarmerie Raſtatt, ſowie die Gendarmerien Gerns⸗ bach und Baden faſt vollzählig vertreten waren. Am offenen Grabe ſprach Kirchenrat Speyerer in vorzüglicher und ergreifender Weiſe von dem männlichen Charakter und der hohen ſittlichen Kraft, diesan Max Bader zu bewundern war. Namens des Innenminiſters legte Regierungsrat Binz Zeugnis ab für die hohe Wertſchätzung, Achtung und Zuneigung, die Badens Pflichterfüllung und eifervolle Hingabe bei Staat und Regierung gefunden haben. Das vorbild⸗ liche Wirken und die uneigennützige Treue zu ſeinem Beruf ſchilderte namens des Bezirksamts und unter Kranzniederlegung Regierungs⸗ rat Klein. Für die Polizeibereitſchaft Raſtatt legte mit ehrenden Worten Polizeimajor Bergold einen Kranz nieder. Mit tiefer Ergriffenheit widmete Polizeikommiſſär Kläger ſeinem jüngeren worgeſetzten der Einzelpolizei eine Kranzſpende, der die große Zahl der auswärtigen Kranzdeputationen folgte. Allen ſeinen Kameraden und Mitarbeitern war an ſeinem Grabe noch einmal inne geworden, daß ein edler Menſch und ein lauterer Charakter von ihnen ge⸗ gangen ſei. 85 Anfälle. Geſtern früh fand eine Vermieterin einen bei ihr wohnenden 33 Jahre alten Metzger in ſeiner Wohnung in der Fröh⸗ lichſtraße im Bette bewußtlos vor. Im Zimmer war ein ſtarker Gasgeruch wahrzunehmen. Der Mieter hatte ſich vor dem Zu⸗ bettegehen auf dem Gasherd Kaffee gewärmt und den Gashahn nicht richtig verſchloſſen. Er ſchlief ein und bemerkte nicht, daß der Lei⸗ tung noch Gas entſtrömte. Mit dem Sanitätsauto mußte er in das Krankenhaus verbracht werden.— Geſtern nachmittag ſprang ein 3 Jahre altes Kind Ecke Mittel⸗ und Alphornſtraße unvorſichtiger⸗ weiſe einem Motorradfahrer in das Rad, wurde zur Seite geſchleu⸗ dert und am Kopf und Knie verletzt. Es mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden.— Geſtern abend wurden auf dem Hauptbahnhof einem 34 Jahre alten Rangierer beim Zuſammen⸗ ſtellen von Eiſenbehnwagen der rechte Unterſchenkel zer⸗ trümmert. Im Allgemeinen Krankenhaus, wohin der Verletzte mit dem Sanitätsauto verbracht wurds, mußte ihm das Bein abgenom⸗ men werden. 55 * Lebensmüde. Am Donnerstag abend trank ein 33 Jahre altes Dienſtmädchen in der Oberſtadt in der Abſicht, ſich infolge Schwer⸗ muts das Leben zu nehmen, eine giftige Flüſſigkeit. Die Abſicht der Lebensmüden wurde rechtzeitig bemerkt; ſie mußte aber in das Kran⸗ kenhaus verbracht werden. * Feſtnahme von Skraßenhändlern. Fünf Straßenhändler, die ſich unberechtigt an verkehrsreichen Straßenpunkten aufſtellten, wur⸗ den vorläufig feſtgenommen und zwecks Beſtrafung der Polizeidirek⸗ tion vorgeführt. *Feſtigenommen wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kraftwagenführer wegen Blutſchande, ein Schuhmacher von Ilvesheim, der von der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt wegen Unterſchlagung geſucht wird und drei Perſonen wegen Bettelss. *Der Einzelhandel für Wiedereinführung der Rabalte. Der Verband der Handels⸗, Schutz⸗ und Rabattſparvereine Deutſchlands hat dem Organ„Handelsſchutz“ des Verbandes zufolge an die ihm gangeſchloſſenen Vereine das Erſuchen gerichtet, überall dort, wo unter dem Druck der ungünſtigen Wirtſchaftslage die Rabattgabe ein⸗ geſtellt wurde, ſie im Einzelhandel ſchleunigſt wieder einzuführen. ANus dem Lande * Wertheim, 11. Okt. Einen ſonderbaren Scherz erlaubte ſich vergangene Nacht die hieſige alte Kirchenuhr. Beim 3 Uhr ſchlagen hatte ſich anſcheinend ein Hebel gelockert und das ganze Schlagwerk begann zu arbeiten. Etwa ½% Stunde tönten die Schläge der drei Glocken, durch die Nacht und brachte die Einwohner in Schrecken. Denn man glaubte, daz Sturm ge⸗ läutet würde. Endlich war das Werk abgelaufen und das ſonderbare Geläute verſtummte wieder. * Bretten, 11. Okt. Die 19jährige Tochter des Straßenwart Dobler von hier, die ſchon wiederholt Selbſtmordgedanken geäußert haben ſoll, erhängte ſich auf dem Friedhof, am ſelben Platze, wo ſich vor Jahresfriſt ihr Bruder ebenfalls erhängt hatte. Der Grund zu der Tat iſt unbekannt. * Ettlingen, 11. Okt. Auf dem Felde in der Nähe der Karls⸗ ruher Straße wurde geſtern ein junger Mann namens Hanſer von einem andern jungen Mann namens Vogel durch Schläge mit einer Gartenhaue derart traktiert, daß die Sanitätskolonne den Verletzten ins Hoſpital bringen mußte. Der Geſchlagene hatte vor⸗ her in dem Garten des Andern Trauben entwendet. * Ehingen, bei Engen 10. Okt. Hier brach in dem Wohnhauſe des Franz Schädler Feuer aus. Die Feuerwehr konnte nur mit größter Anſtrengung die in höchſter Gefahr ſckwebenden Nachbar⸗ häuſer ſchützen. Das Haus nebſt Scheuer wurde vollkommen ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt ſehr groß, die Brandurſoche unbekannt. Reichenau, 11. Okt. Die durch den Tod des Geiſtl. Rats Anton Freund exledigte Pfarvoi in Reichenau⸗gd ederzell wurde dem Stadt⸗ farrer Dr. Farl Rieder in Bonndonf übertragen. Dr. Rieder, feierte in dieſem Jahre ſein ſilbernes Prieſterjubiläum. 19 55 VVVVVVFF VEßFF́Rkk!!!!!! — Sportliche Kunoͤſchau Der Sport des Sonntags Die Vorrunde um den D. J..⸗Pokal Wie im Mutterlande des Fußballs. in England neben den Mei⸗ ſterſchaftspielen die Pokaltämpfſe immer das höchſte Intereßſe der Maſſen janden, ſo begegnen auch in Deutſchland ſeit einer Reihe von Jahren die Spiele um den D. F..⸗Pokal einer hohen Beach⸗ tung. Zwar kämpien bei uns nicht, wie in England, Vereinsmann⸗ jchaften um die koſtbare Trophäe; um den Pokal des Deutſchen Fuß⸗ vaubundes bewerben ſich die Repräſentativmannſchaften der Landes⸗ verbände. Die Geſchichte dieſer Pokaltämpfe iſt reich bewegt, wie ſchon eine Tabelle der Endrämpfe aus den Nachkriegszeiten zeigt. Es gewannen den Pokal: 1919%0 Weſtdeutſchland gegen Mitteldeutſchland mit:0 Toren. 1920%1 Mitteldeutſchland gegen Weſtdeutſchland mit:0 Toren, 192122 Suddeutſchland gegen Norddeutſchland mit:0 Toren. 1922/23 Süddeutſchland gegen Weſtdeutſchland mit:1 Toren. 1923½4 Südbeutſchland gegen Norddeutſchland mit:2 Toren. Am kommenden Sonntag ſteigt die Vorrunde um den D. F..⸗ Pokal der neuen Spielzeit. Sechs Landesverbände ſtehen im Kampf um die Berechtigung zur Teilnahme an der Zwiſchenrunde; der ſiebte Landesverband, Weſtdeutſchland, iſt ſpielfrei und kommt kampf⸗ los in die Zwiſchenrunde. Die Loſe beſtimmten die folgende Kampf⸗ ordnung: Leipzig: Mitteldeutſchland gegen Süddeutſchland, Breslau: Brandenburg gegen Südoſtdeutſchland, Königsberg: Baltenverband gegen Norddeutſchland. Man wird nicht fehl gehen, wenn man aus dieſen Kämpfen die Verbände Brandenburg, Süd⸗ und Norddeutſchland als Sieger er⸗ wartet, denn die genannten Landesverbände treffen in ihren Kämp⸗ ſen auf ungleich ſpielſchwächere Gegner. Ganz beſonders trifft dies auf das Spiel in Köniasbera zu, während in Leipzig und Bres⸗ lau Mittel⸗ bezw. Südoſtdeutſchland energiſcheren Widerſtand leiſten werden, am Ende aber doch ſicher unterliegen dürften. Mittel⸗ gegen Süddeutſchland in Leipzig. Es wird wonhl der intereſſierendſte Kampf unter den Vorrunden⸗ ſpielen des Sonntags. Auch nach den mannigfachen Mißerfolgen ber letzten Zeit darf man Süddeutſchland noch immer als den ſpiel⸗ ſtärkſten deutſchen Landesverband betrachten: aber auch Mitteldeutſch⸗ land hat in den Pokalkämpfen der Vergangenheit eine beachtliche Rolle geſpielt. Man darf ſich aber der Ueberzeugung hingeben, daß der Süden dieſesmal aus Gründen des Preſtige mit ſeiner ſtärkſten Elf erſcheint und auch Mitteldeutſchland dürfte an der Mannſchaft, die beim Probeſpiel gegen Deutſchböhmen vor einigen Sonntagen heftige Kritik ſand, einige Verbenerungen vorgenommen haben. Stel⸗ len ſich beide Mannſchaften der Spielſtärke ihrer Verbände entſpre⸗ chend ein, ſo kann man mit einem glatten. wenn auch hart erkämpf⸗ ten Siege des Südens rechnen. Soeben erfahren wir die Süddeutſche Mannſchaftsauſſtellung, die ſich aus badiſchen und württembergiſchen Spielern zuſammenſetzt. Dieſe ſogenannte 2. Garnitur wird zu be⸗ weiſen haben, daß ſie der erſten Garnitur nicht viel nachſteht. Die Aufſtellung lautet: Hügel(V. f. R. Mannheim), Freiländer Vfgl.), Nagel(Kickers Stuttgart), Au, Deſchner(..R. Mhm.), Kurz(Stutt⸗ garter Kickers). Walter(1. F. C. Pforzheim), Weber(Phönix Lubd⸗ wiashafen), Fleiſchmann(..R. Mannheim), Weber(Phönix Lud⸗ wigshafen), Höger(..R. Mannheim). Braudenburg gegen Södoſtdeutſchland in Breslau. Südoſtdeutſchlands Elf hat den bedeutſamen Vorteil, daß ſie auf heimiſchem Boden und vor dem heimiſchen Publikum kämpft. Hinzu kommt, daß der Südoſten eine ſtetig wachſende Spielſtärke aufweiſt. Trotz dieſer Tatſachen vermögen wir jedoch den Südoſtdeutſchen eine beſondere Chauce im Kampfe gegen die gut eingeſpielte und aute Berliner Elf nicht zu geben. Es muß allerdings abgewartet wer⸗ den, ob der Berliner Sturm durchſchlagskräftia genug iſt, um die ſtarke Hintermannſchaft der Südoſtdeutſchen, in der vor allem der rechte Verteidiger Keſſak hervorragt, zu überwinden. Zuverläſſig erſcheinen auf beiden Seiten die Läuferreihen, während die Angriffs⸗ linien in dieſen Zuſammenſtellungen weniger erprobt ſind. Man ſieht auf beiden Seiten einige neue Geſichter. Im einzelnen ſtehen die Mannſchaften wie folgt: Branden burg: Philipp(Ale⸗ mannia). Reſchke(RNRW). Standtke(Un.⸗Oberſchöneweide), Eſchen⸗ lohr(Ten.⸗Bor.), Lux(Ten.⸗Bor.), Popp(Hertha⸗BSC.), Montag (NNW), Scheck(Alemannia), Feier(Hertha⸗BSC.), Hartwig(Un.⸗ Oberſchöneweide), Mittelſtedt(Wacker 04). Südoſtdeutſchland: Bergel(Schleſ.), Wolf(BSC 08), B. Lesmann(Vikt. Forſt), Hilbig (BSC. 08), Mühlmann(Vikt. Forſt), Scholz(VBS), Reiſche(Cottb. SC), Piscyk(Verw. Gleiwitz), Gregeraſchek(Cottb. SC.), Keſſak Cottbus 98). Sonnenfeld(BSC. 08). Schiedsrichter: Seiler⸗Chemnitz. Norddeutſchland gegen Baltenverband in Königsberg. Es würde eine nicht alltägliche Senſation ſein, wenn in dieſem Spiele nicht der Norden mit einer hohen Torziffer als Sieger ge⸗ nannt werden könnte. Wenngleich ſich auch das ſpielkulturelle Niveau der Baltenländer in den letzten Jahren um einiges gehoben hat, ſo bleibt er doch gegenüber dem der anderen Landesverbände erheblich zurück. Zumal gegen die ſehr ſpielſtärkere norddeutſche Elf werden die Oſtdeutſchen nichts zu beſtellen haben. Daran kann auch der Vorteil des heimiſchen Geländes als Austragsort nichts ändern. Die Mannſchaften ſtehen für dieſen Kampf wie folgt: Norddeutch⸗ land: Martens(SSV.), Buckendahl(Braunſchw.), Riſſe(§SV.), Lang(SS.), Eickhoff(Vikt. Hamb.), Krehz(SBV.), Lange(Arm. Hann.), Naujoch(S. Braunſchw.), Harder(5SV.), Wolpers Arm. Hann.), Eſſer(Holſtein Kiel). Baltenverband: Grapew Stet⸗ tin), Ehlert(Stettin), Gutſchendies, Winter, Stenz(Königsberg), Will(Königsberg), Gädicke(Königsberg) Gebel Stettin), Flafhaer Stettin). Aehlbacher(Königsberg), Gohlhaer(Königsberg). Schieds⸗ richter: Röhrheim(Berlin). Die Meiſterſchaftsſpiele des Sonntags werden naturgemäß in den von den Vorrundenſpielen betreffenden Landes⸗ verbänden empfindlich geſtört. Nicht allein, daß in den mit den Pokalſpielen belegten Städten Spielverbot herrſcht, auch die Vereine. von denen Spieler geſtellt werden, dürfen auf das Riſiko, mit ge⸗ ſchwächten Mannſchaften zu Punktkämpfen anzutreten, verzichten. So werden die mit Intereſſe erwarteten Spiele Hamburger SV. geg. Viktoria Hamburg, Norden⸗Nordweſt Berlin gegen Hertha BSC., Union Oberſchöneweide gegen Alemannia Berlin, 1. F. C. Nürn⸗ berg gegen München 60 und andere ausfallen.— Einen ungeſtörten Spielbetrieb weiſt Weſtdeutſchland auf, wo in ſämtlichen Gauen die Punktkämpfe weitergehen und zum Teil ſchon wichtige Vorentſchei⸗ dungen bringen dürften. Der Schwimmſport verzeichnet am 12. Oktober lediglich einige untergeordnete„Verbands⸗ offene“ des Karlsruher SB., des Berliner Taubſtummen SV. und des Weißenſeer D. S. V. An allen Plätzen dürften gewiß ſpannende Kämpfe in den Senior⸗Klaſſen 2 und bei den Jugendlichen, bezw. Damen entbrennen; Kräſte der deutſchen Extraklaſſe ſtarten nicht. Ein ſehr umfangreiches Programm weiſt wieder der Radſport auf. Neben etlichen weniger bedeutſamen Stragenrennen und kleineren Bahnkämpfen findet man einige wertvolle, ſehr gut be⸗ ſetzte Bahnrennen. Auf der Berliner Olympiabahn ſtartet der fran⸗ zöſiſche Meiſterfahrer Graſſin und der Belgier van Hayſſeveldt gegen die Vertreter der deutſchen Extraklaſſe Saldow und Sawall.— An den„Internationalen“ zu Münſter/ W. nehmen teil: Beuhenrs⸗Frank⸗ reich, Gabler⸗Schweiz, Guddorſ⸗Münſter und Pawke⸗Berlin.— Die Dauerrennen in Düſſeldorf⸗Oberkaſſel werden von Weltmeiſter Li⸗ nart⸗Belgien, Lejeur Belgien, Roſellen⸗Köln und Bauer Berlin be⸗ ſtritten. In den Fliegerrennen kommt die weſtdeutſche Klaſſe an den Start. Das erſte Sechskagerennen der kommenden Saiſon geht am 27. Oktober bis 2. November in Gent vor ſich. Bisher find fol⸗ gende Mannſchaften zuſammengeſtellt worden: Van Hevel⸗Lucien, Buyſſe; Vermandel⸗G. Debeats; van Kempen⸗C. Debeats; Aerts⸗ Marcel Buyſſe: V. Standaert⸗L. Vandevelde; Brunier⸗Lacquehay; Deawele⸗Verſchueren. Matton⸗Omeye; Hellebaut⸗Dejaegher; Van Et⸗ velde⸗Thysman. Wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwarte Unter Hochdruckeinfluß hielt das ſchöne Herbſtwetter geſtern an. In der Rheinebene und den angrenzenden Tälern, ſowie auf der Baar bildeten ſich in der Frühe ſtellenweiſe Nebel. Auf der Baar herrſcht nachts leichter Froſt, während in der Höhe— typiſch für Herbſtwetterlagen— Temperaturumkehr vorhanden war(Villingen 2 Grad, Feldberg 8 Grad). Das ſüdlich Island lagernde Tiefdruck⸗ gebiet wandert nordoſtwärls, ſodaß bei uns der hohe Druck und da⸗ mit das„Altweiberſommerwetter“ beſtehen bleibt. Vorausſichtliche Witterung für Fonntag bis 12 Uhr nachks: Morgen in der Rheinebene und den Tälern ſtellenweiſe Nebel, ſonſt meiſt heiter und trocken, nachts kalt(auf der Baar Nachtfroſt), tags ziemlich warm. N — „ — eer Samskag, den 11. Oktober 1924 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seife. Nr. 474 Die ſenſationellſte Spionageaffäre des Weltkriegs Major Ruſſel, der Chef des amerikaniſchen Geheimdienſtes in Frankreich, ſetzt im„Wiener Neuen Journal“ ſeine Veröffentlichun⸗ gen über die Spionagerolle des Prinzen Joachim von Preußen fort. Er beainnt zunächſt mit der Mitteilung. daß am 10. Juli 1919 zwei deutſche Gefangene zum Stab des Geheimdienſtes Waſhinaton ver⸗ bracht worden ſeien. Dieſe Männer ſind die beiden einzigen Kriegs⸗ gefangenen, die überhaupt von Frankreich nach Amerika je gebracht worden ſind. Um von einer der arößten Heldentaten des Weltkrieges berichten zu können, habe ich. ſo ſchreibt Ruſſel, beſchloſſen, die Ge⸗ ſchichte dieſer beiden Gefangenen zu erzählen. Zu der Zeit, als der Waffenſtillſtand unterzeichnet wurde. hätte mich keine Summe der Welt dazu bringen können. denn damals reichte der Arm des deut⸗ ſchen Geheimdienſtes noch weit. Zu ihrem größten Entſetzen erfuh⸗ ren es viele, daß— ſo verborgen ſie auch lebten— dieſer Arm ſie doch fand und fürchterlich ſtrafte. Mehr als ein geheimnisvoller Tod iſt auf das-Konto dieſes Geheimdienſtes zu buchen. Das hat ſich nun alles geündert. Die Militärherrſchaft in Deutſchland iſt anſcheinend auf immer dahin geſchwunden und die Mitalieder des einſtmaligen Großen Hauptquartiers haben genug eigene Sorgen, um ihre Zeit darauf zu verwenden. die Mitſpieler dieſes aufregenden Dramers ausfindia zu machen. Alles, was ich erzählen werde, ſtimmt genau mit der Wahrheit überein. Nur habe ich an verſchiedenen Stellen, die ich aber extra nenne, falſche Namen angewandt, und die einzel⸗ nen Geſpräche habe ich nicht immer wörtlich, dafür aber ſo ſinngetreu wiedergegeben, daß ich ihren Inhalt beſchwören kann. Im Herzen eines im nördlichen Frankreich gelegenen Waldes ſteht ein altes. aus dem 15. Jahrhundert ſtammendes Schloß. Es war kalt und düſter, als ſich an einem reaneriſchen Maitaa des Jah⸗ res 1918 die Führer der alliierten Armeen dort zu einer der ernſteſten Beratungen des Krieges verſammelten. Die Deutſchen unternahmen gerade ihren großen Angriff auf Paris und zeigten. daß ſie ent⸗ ſchloſſen waren. ihr Ziel, was ſie es auch koſten würde, zu erreichen, bevor die Kraft der amerikaniſchen Armee in die Waaſchale geworfen werden konnte. Einige hohe Perſönlichkeiten der Alliierten hatten das Gefühl. daß, wenn Paris fiel, die enaliſchen wie die amerikani⸗ ſchen Truppen in den atlantiſchen Ozean gedränat und die Schrecken des Krieges in den Vereiniaten Staaten zur areifbaren Tatſache wer⸗ den würden. Niemand wußte genau, was von franzöſiſcher Seite geſchähe, wenn die Deutſchen Paris eroberten, aber viele alaubten, daß der Fall von Paris für die Franzoſen das Zeichen ſein würde, um Frieden zu bitten. Es war alſo eine recht verzweifelte Situation, in der ſich die Befehlshaber der alliierten Armeen an dieſem Maien⸗ taa verſammelten. um Wege und Mittel ausfindiga zu machen. den deutſchen Anſturm auf Paris abzuwenden. Jeder von ihnen war mit Plänen gekommen, durch die er hoffte, die deutſche Flut einzu⸗ dämmen. und nachdem ſie einmal ſtand, auch vollſtändia brechen zu können. Der ſchwache Punkt all dieſer Pläne war aber die Unkenntnis der deutſchen Strategie: an welcher Stelle würde der nächſte Anariff erfolgen und wie ſtand es um die Stärke und Moral der deutſchen Truppen. Dieſe Informationen beſaß niemand, und ſo wurden die unterbreiteten Pläne zwar geprüft, aber auch ſofort wieder verwor⸗ fen. Nach zweitägiger Beratung war noch kein Ausweg gefunden. Als letzte Zuflucht einer faſt verlorenen Hoffnung beſchloſſen ſie, dem Stab des amerikaniſchen Geheimdienſtes die Gelegenheit zu geben, entweder dieſe Informationen zu beſchaffen oder die Hände endaültia davon zu laſſen. Unſer Chef brach ſofort auf, um die vier Männer, die er zu dieſem Unternehmen brauchte und die z. Zt. in den ver⸗ ſchiedenſten Teilen Frankreichs verſtreut waren, um ſich zu ſammeln. Major Anderſon war in Vordeaux, Hauptmann Orcutt beim Hauntquartier des Geheimdienſtes in Tours. Hauptmann Odell! bei der erſten Armee und Hauptmann Dunn bei dem Hauptbürg der Kriegsgefangenen.(Sämtliche denannten Namen ſind ſelbſtyer⸗ ſtändlich fingiert.) Damit die vier Amerikaner die bereits ſchon frü⸗ ber unternommenen Verſuche in gleicher Richtung beſſer verſtünden. kamen die Chefs aller alliierten Geheimdienſtſtellen an jenem Ort zuſammen und erklärten ihnen bis ins kleinſte ganz genau, wie von ihnen aus verſucht worden war, nach Deutſchland einzudringen und was ihrer Meinung nach der Grund ihrer Mißerfolge geweſen ſei. All ihre Leute hatten verſucht, in die deutſchen Linien von Belgjen ader Hofland aus einzudringen und die Deutſchen hätten mit faſt übernatürlichen Kräften ſie ſtets ſofort entdeckt und all ihre Be⸗ mühnngen hatten vor einer Mauer und Schießkommando geendet. Die Enthüllungen des amerikaniſchen Majors Ruſſels im„Wie⸗ ner Neuen Journal“ beſchäftigen ſich im weiteren Verlauf mit den Verſuchen. einen amerikaniſchen Spion nach Deutſchland herein⸗ zubringen. Der Major erzählt: Es iſt eine wohlbekannte Tatſache, daß Deutſchland während des ganzen Krieges ein Geheimdienſt⸗ und Prorgcandabüro in Spanien unterhielt. Obaleich man annahm, daß alle Verbindungen zwiſchen Deutſchland und Spanien unter enaliſcher Oberaufſicht ſtänden, unterhielt dieſes Büro einen dauernd aut funktionierenden Dienſt mit dem Heimatlande aufrecht. An die⸗ ſes Büro erinnerten wir uns und nahmen an, daß die Hoffnuna auf ein erfolgreiches Eindringen in Deutſchland ſich einzia und allein durch die Mithilfe dieſes Büros verwirklichen laſſen konnte. Dieſes Büro zu täuſchen, war unſer erſtes Ziel. Einer unſerer Offiziere bekam den Auftrag, über Hendan nach Spanien und von da aus nach Deutſchland zu oelangen. Major Anderſon wurde für dieſen Verſuch ausgewählt. Er hatte ſchon während des ſpaniſch⸗amerikanf⸗ ſchen Krieges bei dem Geheimdienſt geſtanden und ſprach fließend Spaniſch. Der Major ſollte in Spanien als Flücktling auftreten. Er ſollte ausſtreuen, daß man ihn angeklaat(natürlich falſch an⸗ geklagt) habe, die Bataillonskaſſe beſtohlen zu haben und daß ihn dies mit einem bitteren Rachegefühl gegen die amerikaniſche Armee erfülle. Er ſollte auch bebaupten, daß er, bis Amerika in den Welt⸗ krieg eintrat, immer prodeutſch geweſen ſei und jetzt alles tun würde um die Sache der Alliierten zu ſchädigen. Außerdem beſäße er noch wertvoſſe Kenntniſſe von den Plänen und der Stärke der amerika⸗ niſchen Armoe. Major Anderſon ließ ſich zum Schein verhaften und es murde dafür geſorat. daß dieſe Nachricht auch nach Spanien drana. Er flüchtete dann aus der Haft über die Grenze und wurde in San Sebaßtjan nach mehrfachen Verſuchen mit der ſogenannten deutſchen Fünfergruppe bekannt. die ihn mit erſtaunlicher Leichtaläubigkeit und Vertrauensſeliakeit in ihre Pläne einweihte. Die Zuſammenkunft fand in einem Hotel in San Sebaſtian ſtatt.„Wir wollen offen und ehrlich gegen Sie ſein.“ wendete ſich das Haupt der Verſammluna an ihn,„und Sie von Anfang an in alles einweihen. Um dieſen Tiſch herum ſitzt die ſogenannte Gruppe der Fünf, die Spanien vor dem Eintritt in den Krieg zurückgehalten hat und den deutſchen Geheim⸗ dienſt außerhalb Deutſchlands kontrolliert. Wir arbeiten hier in San Sebaftian, und wenn Sie ſich uns anſchließen und unſere Be⸗ fehle ausführen wollen, werden wir Ihnen, wenn wir den Kriea erſt qewonnen kaben, ſo viel Geld für Ihre Dienſte zahlen, daß Sie ſich, mo Sie wollen, niederlaſſen und dort wie ein Fürſt leben önnen.“ Mit echt amerikaniſcher Uebertreibung ſchildert dann Ruſſel, wie Anderſon durch einen Toaſt auf Kaiſer Wilhelm und den Siea der deutſchen Waffen vereidigt worden ſei. Nach dem Toaſt mußte der Major dem deutſchen Vaterlande die Treue ſchwören und eine Ader am Arm wurde ihm geöffnet. damit er den Eid mit ſeinem eigenen Blot unterſchrieb.(?) Nachdem er dies getan hatte, wurde er al⸗ Mitalied aufgenommen und ihm das beſondere Unternehmen, für das wan ihn auserſehen hatte, mitaeteilt.„Vor kurzem“, berichtete der Antübrer,„Faben die Amerikaner in einem der Etapvenhäfen einen Mann gefaßt, den ſie der Spionaae angeklaat und überführt baben. Dieſer Mann. der ſich dort unter dem Decknamen„Freytag aufpielt. gehör' in Wahrheit dem deutſchen Hochadel an und ſtellte ſich freiwillia für dieſe Arbeit. weil ſeine Geſundbeit ihm nicht ge⸗ ſtattete, ſich den Anſtrengungen eines Grabenkrieges auszuſetzen. Er hatte ſich für einen Vertreter des Schweizer Roten Kreuzes aus⸗ gegeben, aber durch ein Nerſehen wurde er entdeckt und gefangen ge⸗ nommen. Seine Mafeſtät der Kaiſer befieblt uns alles in Bewe⸗ auna zu ſetzen. um ſeine Klucht zu ermöglichen. Wir wünſchen daß Sie nach Frankreich zurückkehren. um ihm verſönlich bei ſeiner Fluch! zu helfen. oder wenn dies unmöglich ſein fallte, bevollmächtigen wir Sie, jede Summe anzuwenden, um ſeine Wachen und ſeine ganze maeßung zu beſtechen.“ 5 Nachdem Freytaas Fall genügend durchgeſprochen war. aina man zu der ⸗war kleineren, aber auch wichtigen Angelegenheit der Beſchaffung der Liberty⸗Motor⸗Pläne über, die ihm aleichfalls über tragen wurde. Anderſon wurde nun in einen Spion verwandelt, erhielt die nötigen Papiere und überſchritt ganz unkenntlich gemacht, am nächſten Morgen die Grenze. Er gab an, daß er in Frankreich Geſchäfte für die ſpaniſche Reagierung zu erledigen habe. Der fran⸗ zöſiſche Offizier ſtellte feſt, daß ſeine Päſſe in Ordnung ſeien und ſandte ihn zur weiteren Prüfung an den Stab des amerikaniſchen Geheimdienſtes. Als der vermeintliche Spanier ſeinen Chef, der die ganze Zeit auf ihn in Hendaye gewartet hatte, im Büro des Geheim⸗ dienſtes ſitzen ſah. machte er ihm ein ſchon vorher verabredetes Zei⸗ chen und ſeine Päſſe erhielten ſofort den Stempel für die Weiterreiſe nach Paris. Der Chef und Hauptmann Orcutt trafen ſich mit Ander⸗ ſon und Odell an einem verſchwiegenen Ort in Paris und hier wurde die aroße Aufgabe, den hochſtehenden Gefangenen zu befreien. durch⸗ geſprochen. Sie wußten, daß ſie mit dieſer Befreiung eine Triumph⸗ karte in Händen hatten, denn die Deutſchen würden ihnen ihr ganzes Vertrauen ſchenken und überhaupt alles tun, um die Befreiung des Gefangenen zu ſichern. Und wenn dem Major wirklich die Befreiung gelänge, war es gar nicht abzuſehen, was er nachher mit den Deut⸗ ſchen machen könne. Aber noch eine Perſon mußten ſie bei ihren Plänen notwendigerweiſe in Betracht ziehen, und darum fuhr der Chef ſchleuniaſt nach Chaumont, um ſich über die augenblickliche Lage dieſes überaus wichtigen Gefangenen zu informieren. Das Todesurteil war bereits ausgeſprochen und von den zuſtändigen hohen Stellen beſtätigt worden. Als der Chef eintrat, ſollte es gerade veröffentlicht und vollſtreckt werden. In aller Eile teilte der Chef den zuſtändigen hohen franzöſiſchen Stellen von der Bedeutſam⸗ keit dieſes Pfandes, das er in Händen hielt. mit. Vielleicht hina der ganze Ausgana des Krieges davon ab. Major Anderſon in Beglei⸗ tung jenes myſteriöſen hochgeborenen Gefangenen nach Deutſchland gelangen zu laſſen. Aber es wurde ihm erklärt:„Dieſer Gefangene iſt aber kein anderer als Prinz Joachim, einer der Söhne des Kaiſers. Wir ſind der Meinung. daß ſeine Hinrichtung eine aroße moraliſche Wirkung auf die Deutſchen ausüben würde und ein Triumph für Amerika wäre!“ Ein Amerikaner hatte bei einer Beſichtiaung den Prinzen erkannt, und obaleich es Freytaa nie zugab, konnte ſich Major Anderſon dieſe Identität auch noch von anderer Seite beſtäti⸗ gen laſſen. Die deutſche Regierung hatte ſchon große Anerbietungen gegen Freutgas Austauſch gemacht. Als unſer Chef drohte, dem General Perſhing die ganze Angelegenheit perſönlich vorzutragen, gewann er endlich die Oberhand. Wenn es ihm gelang, den Gefan⸗ genen unter gewiſſen Bedingungen, die ſtreng eingehalten werden mußten, fortzuſchaffen. dann konnte er ihn ſchließlich haben. Die Bedinaungen waren, daß außer dem Chef und den vier Offizieren, die ſchon an der ganzen Sache beteiligt waren, niemand mehr in das Geheimnis eingeweiht würde. Der Gefänanisdirektor, die Wache— alle würden ſo eifrig gegen den Major und einem Befreiunasverſuch vorgehen, als ob der Major wirklich ein in deutſchem Solde ſtehender Spanier ſei. DAIT NEUE Diok iwie ein Bucſi/ Gescheit und amusant/ Voll guter Laune und Lebensfreude Monat lioh ein Heft/ Preis I Marx 8 Erhaltlich in Bucli- und Paßierhandlungen, auf Bahmhofen und im Straſbenhande/ ——— 85 5 ——. 6. Seite. Nr. 474 neue Mannheimer Jeitung labend⸗Kusgabe! Samskag, den 11. Oktober 1924 Briefe an die„Neue Mannheimer Die Behörde und der Preiswucher In letzter Zeit kann man ſehr viel von Beſtrafungen wegen Preiswuchers leſen, was im allgemeinen inſofern beruhigend wirkt, da man annimmt, allmählig nur noch reell bedient zu werden. Nun, wie wäre es, wenn man mal bei der Behörde ſelbſt nach der⸗ artigen unangenehmen Forderungen ſehen würde? Ein Beiſpiel will ich hier anführen. Ich bekomme vom Finanzamt zur Ver⸗ mögensſteuer⸗Erklärung jedenfalls wie noch viele, verſchiedene Auf⸗ lagen mit dem Vermerk, Auskunft erhalten Sie darüber bei der Gebäudeverſicherung in R 5. Gut, ich nahm dort den betreffenden Beamten lich ſah nach der Uhr) nicht ganz eine Minute in An⸗ Arnen dafür mußte ich eine Mark bezahlen. Ich überlaſſe das rteil der Oeffentlichkeit. Es wäre aber ſehr intereſſant zu erfahren, wie ſich dieſer Betrag rechtfertigen läßt zu dieſer minemalen Gegen⸗ leiſtung. Dem Geſchäftsmann wird vorgeſchrieben, daß er über einen gewiſſen Prozentſatz— ich glaube 40 Prozent von dem an Arbeitern bezahlenden Lohn— nicht fordern darf. Es ſcheint, daß bei den heu⸗ tigen Behörden die ſo geprieſene Errungenſchaft der Revolution Frei⸗ heit und Gleichheit für ſie nicht in Frage kommt. Einer der froh wäre, in zwei Stunden eine Mark zu verdienen. * Unfug vor dem K-Schulhaus So angenehm und nötig die freien Plätze inmitten der Stadt ſind, ſo unangenehm iſt die Beobachtung, daß halbwüchſige Burſchen glauben, die Plätze wären nur für ſie da. Fußball⸗ ſpieler ſind faſt täglich dort in Tätigkeit und zerbrochene Fenſter⸗ cheiben verraten den Erfolg manchen Wurfes. Wir wundern uns, daß die Stadt ſo ſtillſchweigend neue Scheiben einſetzen läßt und ſind als Umlagezahler nicht gewillt, daß wir den Schaden mitbezahlen ſollen, den unbotmäßige Burſchen anrichten. Wo bleibt denn die Polizei? Wenn ſie unverhofft oft käme und möglichſt in Zivil, könnte ſie manchen Fang machen. Bei ſolchen Gängen würde die Polizei aber noch einen Unfug bemerken, daß nämlich zahlreiche Hunde⸗ beſitzer den freien Platz am Ring als Ablagerungsplatz für ihre Köter betrachten. Mein Weg führt mich oft über dieſen Platz, aber ich bin jedesmal glücklich, wenn ich in nichts„Weiches“ getreten bin. Nun paſſieren den Platz aber täglich Hunderte von Schülern. Mich wundert, daß die Lehrer der Schule noch keine Beſchwerde eingereicht haben. Denn mancher Schüler ſchleppt von dieſem Parfüm doch ſicher auch in die Schulzimmer. Oder muß dieſer Unfug gedulder Ein Anwohner. werden. K Das Schneckentempo der Rhein⸗Haardtbahn Vor etwa einem Jahre wurde angeblich durch Ueberlaſtung des Bahnkörpers infolge der Ruhraktion die Fahrſtufe 9 der Rhein⸗ Haardtbahn abpgeblockt, um auf dieſe Weiſe ſowohl den Bahnunter⸗ bau als auch das rollende Material zu ſchonen. Gewiß, damals war die Abblockung der Stufe 9 infolge der tatſächſlichen Mehrbelaſtung pielleicht gerechtfertigt. Aber heute dürften die Verhältniſſe bei der Rhein⸗Haardtbahn doch ſicher wieder ſo liegen, daß einer Frei⸗ gabe der Stufe 9 nichts mehr im Wege ſteht. Der Zeitverluſt, der durch die dauernden Verſpätungen ſpeziell der Nachmittag⸗ und Abendzüge und durch die Abblockung der Stufe 9 entſteht, dürfte ſicher pro Zug auf der ganzen Strecke mit einer Viertelſtunde eher zu gering wie zu hoch eingeſetzt ſein. Verſpätungen können über⸗ haupt vom Fahrperſonal, auch nicht annähernd, herausgeholt wer⸗ den. Steigungen und Kurven, beſonders im Bereich der Ludwigs⸗ hafener Stadtbahn, können nur mit genügendem Anlauf oder durch beſondere Geſchicklichkeit des Führers überwunden werden. Bleibt der Zug aber einmal mitten in einem ſoſchen Hindernis ſtehen, dann ade Fahrplan, eine größere Verſpätung iſt ſicher, weil durch die Abblockung der Stufe 9 nicht die volle Kraft des Motors zur Geltung kommen kann. Von einer nennenswerten Stromerſparnis kann bei der Ab⸗ blockung auch keine Rede ſein, denn die verbrauchte Amperezahl dürfte bei einem abgedroſſelten Motor mit voller Belaſtung(und infolge der verlängerten Fahrzeit) nicht viel geringer ſein, als wie bei einem voll kurzgeſchloſſenen Motor, weil doch der nichtgebrauchte Teil des Stromes durch die Widerſtände in Wärme umgeſetzt und ſo an die Luft abgegeben wird. 5 Mit Bangen muß man ſchon dem Winter entgegenſehen, denn war es ſchon mit Stufe 9 ſchwer, den verſchneiten, glitſchigen Schienenweg zu überwinden, ſo wird es mit Stufe 8 ſicher faſt un⸗ möglich ſein. Hoffentlich wird die Direktion der Rhein⸗Haardtbahn dieſe An⸗ gelegenheit einmal einer gründlichen Prüfung unterziehen und ge⸗ gebenenfalls die Stufe 9 zum Wohl der Fahrgäſte wie des Fahr⸗ Perſonals, das oft genug zu Unrecht den Unmut der Fahrgäſte über ſich ergehen laſſen muß, freigeben. Ein täglicher Paſſagier der Rhein⸗Haardtbahn. 40* Körperliche Ertüchtigung unſerer Jugend Es ſind heute Beſtrebungen im Gange zur Hebung der Körxer⸗ pflege in den Schulen die Anzahl der wöchentlichen Turnſtunden zu vergrößern. Auch Mannheimer Schulen beſchloſſen, der Turn⸗ tätigkeit während des Jahres eine Krone durch Abhaltung eine⸗ Spiel⸗ und Sportfeſtes aufzuſetzen. Dies Feſt geſtaltete ſich natürlich zu einer begeiſterten Kundgebung für die ſportliche Ertüchtigung der ugend. Leider iſt das Bild, das eine ſolche Veranſtaltung abgibt, nur nach außen ein vollkommenes. Nach⸗ innen ſieht die Sache nicht ſo roſig aus. Da ſetzt—4 Wochen vor dem Feſt eine vermehrte Tätigkeit der Lehrer und Schüler während der Turn⸗ und Spiel⸗ ſtunde ein, und iſt der große Tag vorbei, dann wird der Satz der körperlichen Ertüchtigung der Jugend„ad akta“ gelegt, die Turn⸗ ſtunde wird wieder als etwas nebenſächliches betrachtet, die man zur Abhaltung von Repetitionen, zum Schreiben von Aufſätzen und ähn⸗ lichem mehr verwendet. Die drohende Nähe des nächſten Spielfeſtes bringt dann wieder ein fieberhaftes Arbeiten während einiger Turn⸗ ſtunden hervor, aber von einer ſyſtematiſchen Ausbildung in körper⸗ licher Hinſicht kann hierbei keine Rede ſein. Da iſt eine Lücke, die von dem neugzeitlich gerichteten Turnlehrer noch unbedingt ausgefüllt werden müßte. Einige. die viel mit ſolchen Dingen zu tun haben. * Kein Unfug Die unter dem Titel„Unfug“ am Samstag, den 4. cr., ver⸗ öffenklichten Zeilen möchte ich aus dem Grunde nicht unbeantwortet laſſen, weil auch ich mich hierdurch getroffen fühle. Der betr. Herr vertritt hier eine Anſicht, die deutlich genug dafür ſpricht, daß er wohl nie Gelegenheit hatte, einen Kraftwagen eigenhändig durch die Straßen einer Stadt zu führen. Erſt in dieſem Falle kann man einſehen, daß das Wort„Unfug“ an keiner Stelle ſo unangebracht erſcheint, als im Benützen von elektriſchen Hupen. Ich kann durch⸗ aus nicht ſagen, daß das Knöpfchen an der Wagenwand ſo zum Draufdrücken einladet; viel eher wäre das Gegenteil der Fall. Ich meine dies ſo, daß ich es jedesmal mit Widerwillen gebrauche. Und dan⸗ ſpielt auch hier viel der Grund mit, daß im Falle eines Unfalls die erſte Frage des Richters an den Fahrer lautet:„Haben Sie laut und rechtzeitig gehupt?“ Wird dieſe Frage mit einem „Nein“ beantwortet, ſo iſt der Chauffeur ſchon halb binter ſchwedi⸗ ſchen Gardinen oder aber mindeſtens muß er der Schuldige ſein. Wenn man ganz vorſichtig und weitdenkend ſein wollte, ſo müßte man vor jeder Haustüre warnen“ denn daß aus denſelben ſehr oft Kinder hinter einem Ball oder ſonſtigen Spielzeug gerade auf die Fahrbahn„oeflogen“ kommen, iſt eine Tatſache, die wohl ſchon jeder erfahren hat. 5 Alſo erſt ſelbſt einmal fahren, dann urteilen, wie oft ſo ein Knöpfchen an der Wagenwand durch unvorſichtiges Verhalten, in erſter Linie der Fußgänger, zum Draufdrücken„einladet“?—— Ein Kraftfahrer. Reichsbank nach dem Wert U Braune CTauſender! Den Ausführungen des diesbezgl. Artikelſchreibers in Nr. 402 vom Samstag, 4. Oktober pflichte ich in allen Teilen bei. Bin ich doch einer von denjenigen Spekulanten, der in gleicher Weiſe ge⸗ handelt hat. Alle Diejenigen, welche den allgemeinen Aufforde⸗ rungen folgend die in ihrem Beſitze befindlichen Gold ſtücke, in gutem Glauben an die Banken ablieferten, ſind alſo die Dummen oder beſſer geſagt die Betrogenen und Diejenigen, welche das eigene Ich in den Vordergrund ſtellten, werden für ihren Egoismus jetzt noch dadurch belohnt, daß⸗die zurückbehaltenen Goldſtücke den neuen demnächſt in den Verkehr kommenden Goldmünzen gleichgeſtellt, alſo im Werte voll erhalten bleiben, während die braunen Tauſender lediglich als Andenken an, gelinde geſagt, ihre Leichtgläubigkeit für ewige Zeiten aufheben können. Fragen wir uns nun, ob wirklich das Reich den Nutzen von den abgelieferten Goldmünzen hatte, ſo müſſen wir uns ſagen: „Nein!“ Denn die Goldmünzen wurden in der Hauptſache der Reichsbank übergeben, die nicht das Reich ſelbſt darſtellt und die damit in der Hauptſache ihren eigenen Goldbeſtand, der ihr als Deckung für die ausgegebenen Noten vorgeſchrieben war, erhalten hat. In gleicher Weiſe verhält es ſich mit den anderen Notenbanken. Wie die Reichsbank ſind auch dieſe Notenbanken Aktiengeſellſchaften, die Aktien ſind in verſchiedenem auch privaten Beſitz und den Vor⸗ teil haben nun die Inhaber der diesbezgl. Aktien wie deren Kurs⸗ ſtand im Gegenſatz zu demjenigen anderer Banken zeigt. Es notier⸗ tierten am 8. Oktober d..: Reichsbank 50 Proz., Badiſche Bank 27 Proz., Württ. Noten⸗ bank 56¼ Proz., Sächſ. Bank 48½ Proz.; gegenüber den Banken, die keine Notenbanken ſind: Deutſche Bank 10 Proz., Disc. Kom⸗ mandit 12%, Südd. Disconto 8½, Rheiniſche Creditbank%½ uſw. Wenn nun der Apteilſchein der Reichsbank von Nom. 1000% 50 Proz. gleich 500.⸗½ wert iſt, warum ſoll der braune Tauſen⸗ der, der doch auch einen Anteil an dem Beſtand der Bank darſtellt, nicht auch 50 Proz. wert ſein? Würde der Leichtgläubige oder Vaterlandsliebende ſ. Zt. ſeine Goldſtücke gegen Anteilſcheine der Reichsbank umgewechſelk haben, ſo würde er immer noch 500 Goldmark erhalten haben und ſeine Vaterlandspflicht mit dem gleichhohen Verluſtbetrage noch gut genug bezahlt haben. Ein großer Teil der Inhaber der jetzigen Reichsbankanteilſcheine hat aber mit Eintreten der Wertbeſtändigkeit der derzeitigen Zahlungsmittel, ſeine Goldſtücke perſilebrt und konnte ſich auf der Baſſs des früheren Kurſes für 1000 in Gold ſogar vier und jetzt immer noch zwei Reichsbankanteile kaufen, ſie würden für ihr Tun gegen das Reich mehrfach prämiiert wie es auch mit allem Anderen ging. Es beſteht daher die Pflicht, daß die ehemaligen Scheine der der Anteilſcheine(Aktien) aufgewertet werden und da ſich dadurch naturgemäß der Kurs reduzieren würde, ſo käme immer noch weit mehr heraus als nichts. Oder aber man mache tabula rasa mit all den Notenbanken, werfe das Gold in einen Topf und was man nicht als Deckung für die künftige Gold⸗ notenbank braucht, verwende man für die Aufwertung. Das wäre wenigſtens eine reelle Handlungsweiſe, was man in keinem anderen Falle behaupten kann. X. * Hausbeſitzer und Ankennenbau Heute, nachdem das Intereſſe am Rundfunk nunmehr auch die weiteſte Oeffentlichkeit erfaßt hat und nachdem der Rundfunk in er⸗ freulicherweiſe faſt Gemeingut des Publikums geworden iſt, iſt die Beantwortung der vor Anſchaffung einer Empfangsanlage meiſtens ung einer Antenne?“ außerordentlich brennend geworden. Es iſt nicht unintereſſant, hierbei ſich auch etwas mit den Rechtsverhält⸗ niſſen zu beſchäftigen. Von vornherein ſei feſtgeſtellt, daß es ſich im vorliegenden Falle nur um die Beſitzer von Empfangsanlagen han⸗ delt, dchten kein eigenes Haus oder Grundſtück zur Verfügung ſteht. Es handelt ſich alſo nur um Mieter. Die Beantwortung der Frage nach der Genehmigung des Antennenbaues, wenn der Antennen⸗ bauende ſelbſt Hausbeſitzer iſt, iſt an ſich natürlich überflüſſig, da er als Hauseigentümer das volle Verfügungsrecht über ſein Eigentum hat. 5 Der Vermieter, alſo der Hausbeſitzer hat grundſätzlich gemäß § 903..B. das volle Verfügungsrecht nicht nur über ſein Haus, ſondern naturgemäß auch über ſein Dach. Nach dieſem Paragraphen kann er jederzeit nach Belieben Andere von jeder Einwirkung oder Veränderung ſeines Eigentums ausſchließen. Widerrechtliche An⸗ griffe kann er abwehren, wobei er ſich der verſchiedenſten Rechts⸗ und Tatmittel bedienen kann.(§ 858, 861. 862 B. G..). Der Ver⸗ mieter kann ſogar gemäߧ 940 Z. P. O. durch eine einſtweilige Verfügung irgendwelche Eingriffe wirkungslos machen. Nun ergibt ſich, ſelbſt bei oberflächlicher Betrachtung hinſichtlich des in Frage ſtehenden Antennenbaues und der angedeuteten Grund⸗ ſätze des bürgerlichen Rechts ein gewiſſer Widerſtand des Rechts⸗ gefühls gegen das Geſetz. Man muß ſich unwillkürlich fragen, ob die Anbringung einer Antenne auf dem Haus andere Beſtimmungen verlangt als die Einrichtung eines Fernſprechanſchluſſes. Im Voraus ſei ſchon bemerkt, daß auf dieſen Einwand ſich entgegnen läßt, daß auch über die Duldung eines Fernſprechanſchluſſes im Geſetz nichts Poſitives geſagt iſt, ſondern, daß es ſich aus, allgemeinen Rechts⸗ grundſätzen ergibt, was aus den nachfolgenden Zeilen erſichtlich iſt. Das Fernſprechweſen iſt im modernen wirkſchaftlichen Leben zu einer unentbehrlichen Verkehrseinrichtung geworden. Allein nicht nur Geſchäftsrückſichten machen es zum Bedürfnis, ſondern in gleichem Maße iſt das Telefon zum perſönlichen Bedürfnis des mo⸗ dernen Kulturmenſchen geworden. Es liegt ohne weitere⸗ auf der Hand, daß da, wo mit Rückſicht auf die allgemeinen Verkehrsverhält⸗ niſſe und auch unter Berückſichtigung des perſönlichen Bedarfs die Verwendung des Telefons üblich und notwendig iſt, ſeitens des Ver⸗ mieters(Hausbeſitzer) ein Hinweis auf Eigentümerrechte gegenüber ſeinem Mieter bei Errichtung einer Fernſprecheinrichtung als unbillig bezeichnet werden muß, weil eben durch Verweigerung der Fernſprech⸗ einrichtung dem intereſſierten Teil(Mieter) nur Schaden zugefügt werden könnte, während der Vermieter(Hausbeſitzer) durch die Dul⸗ dung tatſächlich weder eine Bveinträchtigung noch Schmälerung ſeiner geſetzlichen Rechte erleidet. Es gibt gegenüber einem ſolchen Ver⸗ halten, welches wohl kaum noch bei Errichtung von Fernſprechan⸗ ſchlüſſen zu finden iſt, eine poſitive Vorſchrift des blirgerlichen Rechts; 8 226..B. ſagt:„Die Ausübung eines Rechts iſt unzu⸗ aegen. ſie nur den Zweck haben kann, einem anderen Schaden zuzufügen. Das für den Fernſprechanſchluß Geſagte gilt auch in gleichem Maße für die Benutzung einer Rundfunk⸗Empfangsanlage. Un⸗ beſchadet des Umſtandes, daß der Rundfunk noch nicht wie das Telefon Gemeingut des Volkes geworden iſt, wobei ee iſt, daß in ganz kurzer Zeit dies auch der Fall ſein wird, beſteht doch für den Geſchäftsmann und auch für den Privatmann ein berechtigtes Intereſſe und ein gewiſſes Bedürfnis, ſich dieſer Einrichtung der mo⸗ dernſten Nachrichtenübermittelung zu bedienen. Es ſei hier nur ganz kurz auf die von den wi igſten deutſchen Rundfunkſendern käglich herausgegebenen Effekten⸗ und Deviſenkurſe, wirkſchaftlichen Nachrichten, Zeikſignal, Preſſedienſt, Wetterdienſt uſw. Der Einwand, der meiſtens von nicht ganz ſachkundiger Seite ge⸗ macht wird, als ob der Rundfunk lediglich zum Vergnügen da wäre, wird allein durch dieſe in wirtſchaftlichem Intereſſe liegende Nach⸗ richtenübermittelung illuſoriſch gemacht. Daß die deutſchen Sender nebenbei Vorträge belehrenden und unterhaltenden Inhalts, gute Muſik und das Beſte aus der deutſchen Dichtkunſt verbreiten, iſt zu begrüßen; der Rundfunk wird allein ſchon dadurch zum Kultur⸗ träger erſter Ordnung geſtempelt. Hie Einwendungen, die meiſtenteils die Hausbeſitzer, wobei und fern liegt, ihren Standpunkt von vornherein zu verurteilen, machen, laufen gewöhnlich auf zweierlei hinaus: Einmal wird das Eigentume⸗ recht geltend gemacht und auf der anderen Seite wird auf die Blitzgefahr, die durch die Erſtellung einer Antenne angeblich erhöht werden ſoll, hingewieſen. Zum Eigentumsrecht ſelbſt haben wir und kaum ein Mietvertrag, der dem Mieter ausdrücklich das Recht zur Anlegung einer Hochantenne, um die es ſich in der vorſtehenden Be⸗ trachkung dreht, gibt. Maßgebend iſt und bleibt das Bedürfnis des zuerſt geſtellten Frage:„Wie ſtellt ſich der Hausbeſitzer zur Anbring⸗ ſchon oben kurz geäußert. Im ganzen deutſchen Reich beſteht wohr Seitung“ Mieters. Mieter, die den Rundfunk zu geſchäftlichen Zwecken benö⸗ tigen, alſo Privatleute oder Firmen, die ſich entweder mit dem Han⸗ del von Rundfunkgerät befaſſen oder die auf die durch den deutſchen Wirtſchaftsrundfunk verbreiteten Nachrichten angewieſen ſind, haben ohne weiteres das Recht, ſelbſtverſtändlich nach vorheriger Befragung des Hausbeſitzers, eine Hochantenne zu erſtellen. Gegenüber dieſem Argument kann der Hausbeſitzer niemals einen Einwand erheben, da ihm auf der anderen Seite ſofort der Gegeneinwand der event. Geſchäftsſchädigung vorgelegt werden könnte. Die Erſtellung von Hochantennen in Großſtädten iſt meiſtenteils mit gewiſſen kleinen bautechniſchen Schwierigkeiten verbunden, die ſich in der Leitungs⸗ führung der Zuleitung äußern. Auch hier konnte ſchon ſehr häufig die Beobachtung gemacht werden, daß Hausbeſitzer, auf deren Dach nicht einmal die Hochantenne ſteht, aus völlig unzureichenden Grün⸗ den, die gegenüber der geſchäftlichen Notwendigkeit einer Hochantenne an ſich ſchon illuſoriſch ſind, ſogar die Genehmigung zur Befeſtigung eines Iſolators an irgend einer Hauswand, wobei nicht einmal die Faſſade des Hauſes in Frage kam, verſagten. Es muß ein für alle mal betont werden, daß bei rein geſchäftlichen Zwecken dem Beſitzer der Rundfunkanlage niemals die Genehmigung zur Erſtellung einer Hochantenne und der dazu eventl. notwendigen Stützpunkte der ver⸗ ſchiedenen Leitungen verſagt werden kann. Da ſich nun der deutſche Rundfunk nicht nur mit der Verbrei⸗ tung von Wirtſchafts⸗, Preſſe⸗ und Börſennachrichten befaßt, ſondern auch, wie ſchon oben erwähnt, zum Teil Unterhaltungszwecken dient, tritt natürlich auch die Frage der Genehmigung einer Hochantenne ſeitens des Hausbeſitzers gegenüber den Rundfunkteilnehmern auf, die weniger Intereſſe an den wirtſchaftlichen Nachrichten haben und die nur Wert auf die künſtleriſchen Darbietungen legen. Auch hier läßt ſich ein ſtichhaltiger Einwand ſeitens des Hausbeſitzers gegen⸗ über der Erſtellung einer Hochantenne nicht konſtruieren. Selbſtver⸗ ſtändlich muß der Erſteller einer Hochantenne, und der Hausbeſitzer kann dies in allen Fällen verlangen, dem Hauseigentümer möglichſt ſchriftlich die Zuſicherung der völligen Wiederherſtellung evtl. durch die Dacharbeit vorkommender Beſchädigungen des Hauſes zu⸗ ſichern. Es dürfte ſich daher empfehlen, und einſichtige Hausbe⸗ ſitzer werden dies von ihrem Standpunkt aus nur begrüßen, nur im Antennenbau erfahrene Firmen mit der Erſtellung einer Hochantenne zu beauftragen: das mit Dacharbeit vertraute derartiger Firmen wird an ſich ſchon ſehr vorſichtig arbeiten, um der eigenen Firma Verluſte zu erſparen. Es iſt nicht einzuſehen, weshalb der Hausbeſitzer immer und immer wieder den Einwand der angeb⸗ lichen ſchweren Dachbeſchädigungen bringen ſoll, wenn ihm von vornherein der Name der antennenbauenden Firma bekannt iſt und ihm außerdem noch Wiederherſtellung etwa doch eintretender Be⸗ ſchädigungen ausdrücklich zugeſichert wird. In neuerer Zeit hat ſich nun ſeitens der Hauseigentümer das Beſtreben bemerkbar gemacht, eine Art Mietzins für die Ge⸗ nehmigung der Erſtellung einer Hochantenne in Anrechnung zu bringen. Nach dem Sinne des Mietvertrages iſt, wie ſchon oben an⸗ geführt, dem Mieter a priori die Anlegung einer Rundfunkanlage geſtattet, genau ſo, wie kein Mietvertrag exiſtiert, der dem Mieter die Anlage von elektriſchen Klingeln, Herdſerechanſchlüſpen oder Licht⸗ anlagen innerhalb der von ihm gemieteten Wohnung verbietet. Die durch den Mietvertrag feſtgeſetzte Miete umfaßt in ihrer durch die heutige Zwangswirtſchaft fixierten Form automatiſch auch die Be⸗ nutzung des Hausdaches für eine Antenne. Die Forderung einer beſonderen Vergütung in Form einer laufenden Miete oder Abgabe oder ſogar in Form einer einmaligen größeren Abfindung iſt an ſich dadurch unberechtigt. Sie wird ſich auch niemals auf geſetzlichem Wege rechtfertigen laſſen. Der zweite Einwand, den die Hausbeſitzer gewöhnlich machen, befaßt ſich mit der angeblich vergrößerten Blitzgefahr. Die Frage, ob eine Hochantenne die Blitzgefahr für ein Haus erhöht, iſt ſchon derartig oft geſtellt worden, daß ſich die verſchiedenſten In⸗ ſtanzen und wiſſenſchaftlichen Vereinigungen damit befaßt haben. Nach einer Entſcheidung der phyſikaliſch⸗techniſchen Reichsanſtalt Berlin⸗Charlotteburg vom 12. Septbr. 1924 iſt die Frage, ob eine Hochantenne eine erhöhte Blitzgefahr für das Haus, auf dem ſie ſteht, bedeutet, entſchieden zu verneinen; eine Rundfunkempfangsanlage ſtellt ſogar in gewiſſem Sinne eine Blitzableiteranlage dar, ſie kann alſo niemals die Blitzgefahr für ein Haus erhöhen. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt Vorausſetzung, daß unter allen Umſtänden bei Anzeigen von Gewittern, oder bei Gewittern ſelbſt, die Antenne geerdet iſt. Es dürfte wohl kaum noch vorkommen, daß ein Rundfunkteilnehmer ſeine Antenne ohne eine beſondere Erdungsanlage erſtellt oder er⸗ ſtellen läßt, da allein ſchon ſeitens der Reichstelegraphenverwaltung und des Verbandes deutſcher Elektrotechniker ganz beſtimmte Vor⸗ ſchriften und Normen über den Bau von Antennen beſtehen. Es wäre ſehr zu begrüßen, und es wird wohl auch nicht lange auf ſich warten laſſen, wenn die Reichstelegraphenverwaltung, die ſich ſonſt im behördlichen Sinne ganz beſonders für Rundfunkempfangs⸗ anlagen intereſſiert, ſich auch für die behördl. Abnahme u. Geneh⸗ migung von Antennenanlagen einſetzen würde. Auf dieſe Art und Weiſe wird allein ſchon der diel gehörte Einwand der Blitzgefahr zer⸗ ſtreut werden. Eine richtig geerdete Antenne bildet niemals eine Blitzgefahr für ein Haus. Es wird auch kaum einen Rund⸗ funkteilnehmer geben, der bei Gewittern, trotz der ſchweren Stö⸗ rungen, verſucht weiterzuhören. Er wird dann ohne weiteres den Empfang einſtellen und ſofort ſeine Antenne erden. Eine nicht ge⸗ erdete Antenne allerdings ſtellt eine ſchwere für ein Haus vor, aber wir glauben, daß es auch nicht einen Rundfunkteilnehmer gibt, der nicht gewiſſenhaft ſchon in eigenem Intereſſe nach beendig⸗ kem Empfang ſeine Antenne erdet. Der Einwand, daß eine Hoch⸗ antenne den Blitz beſonders auf ein Haus ziehe, iſt ebenſo unhalt⸗ bar. Nach angeführten theoretiſchen Erwägungen und ausgedehnten praktiſchen Verſuchen iſt dieſe Frage entſchieden mit„Nein“ zu be⸗ antworten. Zu empfehlen iſt auf alle Fälle, falls Dachſtänder zur Erſtellung der Hochantenne notwendig ſind, dieſe Ständer beſonders zu erden, wie dies auch bei allen Freileitungsdachſtändern geſchehen ſoll. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß einmal der Haus⸗ beſitzer an ſich keinen Grund gegen die Erſtellung einer Hochantenne vom rechtlichen Standpunkt aus anführen kann, vorausgeſetzt natür⸗ lich, daß ihm evtl. Schadenerſatz bei Beſchädigungen zugeſichert wird und daß, was beſonders bei alleinſtehenden Villen wichtig iſt, da⸗ äußere Ausſehen und die architektoniſche Wirkung des Hauſes nicht durch eine Hochantenne geſchmälert werden. Jum anderen iſt der Einwand der angeblichen Blitzgefahr bezw. ihre Vergrößerung ebenſo unhaltbar. Es iſt auch bis jetzt noch nirgends die Erfahrung ge⸗ macht worden, weder im In⸗ noch im Ausland, wo ſchon jahrelang Hochantennen in bedeutend größerem Umfange als bei uns ſtehen, daß eine gut geerdete Antenne die Blitzgefahr erhöht hätte. Eine geerdete Antenne wirkt als Blitzableiter. Obige Ausführungen ſind in erſter Linie dazu beſtimmt, beiden Teilen, Bermietern und Mietern, Klarheit zu geben über die augen⸗ blickliche Lage in rechtlicher und phyſikaliſcher Hinſicht bei Erſtellung einer Hochantenne. Hoffentlich erfüllen ſie ihren Hauptzweck: die beſtehenden Differenzen, die gerade die Erſtellung einer Hochantenne zwiſchen Vermieter und. Mieter leider geſchaffen hat, zu beſeitigen und neue Intereſſenten am Rundfunk dazu veranlaſſen, ſich eine Empfangsanlage anzuſchaffen. Leider haben ſich viele ſtarke In⸗ tereſſenten für Empfangsanlagen immer noch durch die Schwierig⸗ keiten der Erlangung der Genehmigung einer Hochantenne davon abhalten laſſen, am deutſchen Rundfunk teilzunehmen und ebenſo leider haben viele Veruieter immer noch die alten ſchon längſt er⸗ ledigten Gründe ins Feld geführt, die wirklich an ſich völlig illu⸗ ſoriſch ſind. Mögen dieſe Zeilen dazu beitragen, auf beiden Seiten das Ver⸗ ſtändnis für die Kulturnotwendigkeit des deutſchen Rundfunks und das Intereſſe an ſeinen Darbietungen jeglicher Art zu erhöhen und dem deutſchen Rundfunk immer mehr Liebhaber gewinnen. abletten in allen Apothelen u. Orogerien erhaͤltlich Sportsleute„Naucher * für Sänger, —j— 68 Samstag, den 11. Oktober 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 474 Neue fannheimer Jeitung» Handelsblatt Die Wirtſchaſts⸗ und Börſenwoche Induſtrielle Beſſerung und Induſtriebelaſtung.— Notwendig keit der Skeuererleichterung für die Exportgewerbe.— Aktive Handelsbilanz als Folge verminderter Einfuhr.— Die Unter zeichnung der Wiederaufbauanleihe.— Ein unbrauchbarer Aufwerkungsvorſchlag für die Die Berichte aus Handel und Gewerbe haben in der letzten Zeit wieder eine leichte Beſſerung gemeldet. Beſonders ſind es der Bergbau, die Kaliinduſtrie, die Textilinduſtrie und einzelne Zweige der Nahrungsmittelinduſtrie, für die dies zutrifft. Im allgemeinen haben ſich jedoch die von vielen Seiten an die Londoner Abmachungen geknüpften Erwartungen noch nicht erfüllt. Das war auch kaum möglich, weil weder die politiſchen noch die wirtſchaftlichen Wirkungen der Abmachungen ſchon voll erkennbar ſind. So heißt es in den Berichten der preußiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern. Meiner Anſicht nach iſt der unbegrenzte Opti⸗ mismus, der ſeit Annahme der Ausführungsgeſetze zu den Londoner Abmachungen im deutſchen Reichstag bei uns Platz gegriffen hat, überhaupt nur in recht eingeſchränktem Maße berechtigt. Er läßt ſich wohl nuk daraus erklären, daß man in weiteſten Kreiſen über die Laſten aus dem Dawesplan keine volle Klarheit beſitzt. Von allem anderen abgeſehen iſt der deutſchen Induſtrie damit eine Sonderbelaſtung von 5 Milliarden Goldmark auferlegt worden, alſo mehr, als die böſen Deutſchen dem armen Frankreich 1871 überhaupt abgenommen haben. Aufbringung, Verzinſung und Tilgung dieſer Laſt ſind im Induſtriebelaſtungs⸗ geſetz und im Aufbringungsgeſetz, beide vom 30. Auguſt 1924, geregelt. Die allmählich ſteigende und ſchließlich 300 Millionen Goldmark jährlich betragende 5 proz. Jahreszinsleiſtung der Indu⸗ ſtrie für Reparationszwecke und die Tilgung von 1 Prozent er⸗ fordert zu ihrer Deckung unerhörte Anſtrengungen und beeinträch⸗ tigt vor allen Dingen unſere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkte. Auf dieſe aber kommt es in erſter Linie an. Es gibt heute deutſche Geſchäftszweige, die durch ihre— not⸗ wendige— Preisſtellung vom Weltmarkt bereits völlig ausge⸗ ſchaltet ſind. Wir brauchen uns hier in Südweſtdeutſchland nur die Pforzheimer Bijouterieinduſtrie anzuſehen, in der das Auslandsgeſchäft, worin man ſonſt um dieſe Jahreszeit mit Auf⸗ trägen zu Weihnachten überhäuft war, ſo gut wie ganz darnieder⸗ liegt. Die Gründe dafür finden ſich in dem Aufkommen der aus⸗ ländiſchen Konkurrenz, in Einfuhrverboten oder in manchen Län⸗ dern, zumindeſt in hohen Einfuhrzöllen, und, wie die Einkäufer betonen, in den hohen deutſchen Steuerlaſten. Von der Regierung muß im Hinblick auf dieſe Tatſachen, die ja nicht nur für dieſen einzelnen Geſchäftszweig ihre Rolle ſpielen, erwartet werden, daß ſie auf dem eingeſchlagenen Weg der Verbilligungsaktion fortfährt, daß ſie aber vor allem verſucht, unſeren Induſtrien, die durch volle Ausnutzung der Exportmöglichkeiten viel zur dauernden Aktivie⸗ rung des deutſchen Außenhandels beitragen können, alle nur mög⸗ lichen Erleichterungen zu verſchaffen, die die Stärkung des Außenhandels mit herbeizuführen imſtande ſind. Dazu ge⸗ hören außer einer gebührenden Rückſichtnahme auf die Intereſſen der exportierenden Induſtrie bei den gegenwärtig laufenden und bei den noch bevorſtehenden Handelsvertragsverhandlungen und möglichſter Wegräumung der im Auslande beſtehenden Einfuhr⸗ beſchränkungen, vor allem in der inneren Wirtſchaftspolitik eine auf Tragfähigkeit hinzielende Reorganiſation des Steuerweſens, beſonders auch der Umſatzſteuer für den Export. Wenn unſere Handelsbilanz ſich in den lettzen Monaten gegenüber dem erſten Semeſter 1924 etwas gebeſſert hat, ſo iſt dies nämlich in nicht unbedeutendem Umfange nicht auß eine Steigerung der Aus⸗ fuhr, ſondern auf ein Sinken der Einfuhr zurückzuführen, die z. B. im Juli um 200 Millionen Goldmark, im Auguſt um weitere 100 Millionen Goldmark zurückfiel. Eine durch ſolche Umſtände bedingte Aktivität der Handelsbilanz bedeutet noch lange keine Geſundung. Indes wird ſich erſt mit endgültigen Ziffern rechnen laſſen, wenn die Zollverwaltung im Weſten wieder ganz in deutſcher Hand iſt. Inzwiſchen ſind die Londoner Verhandlungen über die Wiederaufbauanleihe weitergeführt und, nach den neueſten Meldungen auch durch die Unterſchrift Morgans für die amerikani⸗ ſchen Bankiers und Normans für die Bank von England zum Abſchluß gebracht worden. Da dieſe Anleihe mit 7 Prozent zu verzinſen und ihr Ausgabekurs mit 92 Prozent feſtgeſetzt iſt, berechnet ſich die effektive Verzinſung mit 7,61 Prozent, oder, unter Einrechnung der Paritilgung nach 25 Jahren, mit 7,93 Prozent bzw. für die amerikaniſchen Stücke, die mit 105 Proz. zurückzuzahlen ſein ſollen, ſogar auf 8,13 Prozent!!! Der geſamte Betrag wird mit 835 Millionen gemeldet. Eine Erleichterung für die Unterbringung wird es ſein, daß die Zinszahlung und Kapital⸗ rückzahſung für alle Länder als ſteuerfrei erklärt worden iſt. Die Emiſſion der Anleihe, die nunmehr noch in kommender Woche erfolgen wird, iſt eine internationale Angelegenheit, denn es ſind daran beteiligt: Amerika mit 110 Mill. Doll. oder 400 Mill. G England mit 12 Millionen Pfund Sterling Frankreich 5 1 15 Holland 45 5 Schweiz 33 15 5 1 Schwedenn, 75 7 Italien 33 5 5 25 Belgien 8 Deutſchland„ 1 1 5 Von den insgeſamt 267, Millionen Pfund, die auf Europa entfallen, übernimmt ſomit England, als Mitunterzeichner des Dawesplanes und als Welt-Geldmarkt, den Hauptanteil. Die Plazierung in England wird inſofern nicht ſchwierig ſein, als die Führer aller politiſchen Parteien ſich mit bemerkenswerter Einigkeit für die Anleihe ausgeſprochen haben. Wie ein führendes engliſches Blatt dieſe Woche betonte, habe nur die Ueberzeugung, daß die Aufbringung der Anleihe im Intereſſe des europfiſchen Friedens und der Wiederherſtellung normaler Wirtſchaftstätigkeit liege, Männer wie Baldwin, Lord Grey, Auſten Chamberlain und Sir Horne, ſowie vor allem die Führer der Arbeiterpartei, dazu bewogen, eine Operation zu unterſtützen, von der ſie wiſſen, daß ſie der Natur der Dinge nach dem britiſchen Volk keine Begeiſterung einflößen könne. Aber faſt alle führenden Staatsmännern, Bankiers, und Wirtſchaftler in England ſeien der Anſicht, daß der Dawesplan, mit all ſeinen Fehlern, und damit auch die Anleihe, einen Fortſchritt zum Frieden und zur Wohlfahrt bedeuten. Man iſt ſich in England natürlich vollkommen darüber klar, daß die Wiederherſtellung geſunder Verhältniſſe in Deutſchland und die Ermöglichung der von uns verlangten Reparationszahlungen, Anleihen.— Zurückhaltende Börſen keit bedingen müſſen. Man glaubt aber gleichzeitig, daß von einer wieder erſtandenen deutſchen Wirtſchaft die geſamte Welt⸗ wirtſchaft Anregungen in einem Umfange erhalten werde, daß ein Ausgleich gegenüber dieſer gefürchteten Konkurrenz ſich ergeben werde. Der Zweck der Anleihe ſei, ein Gefühl des Vertrauens in die deutſchen Finanzen zu ſchaffen, um nach Deutſch⸗ land die auswärtigen Guthaben zurückzuführen, die während der Inflationszeit nach dem Auslande gebracht worden ſeien. Soweit die Geldbedürfniſſe Deutſchlands in Betracht kämen, ſei die Anleihe nur eine Bagatelle. Man weiß, daß Deutſch⸗ land mit der Aufnahme einer auswärtigen Schuld von 835 Millio⸗ nen Goldmark ſich ſeine Proſperität nicht zurückkaufen kann. Ueber die Ausſichten der Plazierung in Amerika hat ſich in einem Interview C. E. Mitchell, der Präſident der National City Bank von Newyork, Vorſitzender der Internationalen Banking Corporation und Präſident der National City Company in New⸗ hork(die unter den Bankhäuſern Amerikas, die ſich mit dem Anlage⸗Geſchäft befaſſen, die Führung hat), in durchaus zuverſicht⸗ licher Weiſe geäußert. Er iſt der Auffaſſung, daß die deutſche An⸗ leihe, was die Sicherheit anlangt, geradezu exzeptionell ſei. Auch ihre Verzinſung ſei derart, daß ſie das Anlagekapital an ſich ziehen werde. Dazu komme, daß die Weizenernte eine ausgezeich⸗ nete geweſen ſei und daß den Farmern große Beträge für ihre Getreide zufließen, die wieder Anlage ſuchen. Für die deutſche Induſtrie wird die Unter zeichnung und die aller Vorausſicht nach bei der Auflegung erfolgende ſtarke Ueber zeichnung der deutſchen Anleihe den Vorteil haben, daß ihr privater Kreditbedarf im Ausland beſſere Befriedigung als bis⸗ her finden wird. Dieſe deutſchen Kreditgeſuche haben ſich bisher im Ausland, namentlich in England, Holland, der Schweiz und in Amerika, in intenſiver Weiſe bemerkbar gemacht und man iſt vom Ausland in recht kritiſcher Weiſe an ſie herangetreten. Vor allem wird der für die Anleihe feſtgelegte Zinsſatz eine Rolle für das Zinsniveau auch dieſer privaten Kredite ſpielen. Auch ſind bisher private Kredite vielfach nur mit dem Vorbehalt bewilligt worden, daß ſie zu laufen beginnen, nachdem die Dawesanleihe aufgelegt worden iſt, ſo daß ſie alſo von kommender Woche ab in Wirkſamkeit treten und bis zu einem gewiſſen Grade eine Erleichte⸗ rung bringen können. Die Börſe verkehrte im großen Ganzen in luſtloſer, zum Teil abgeſchwächter Stimmung. Einmal wirken die hohen mit jedem Börſenumſatz ver⸗ bundenen Speſen droſſelnd auf das Börſengeſchäft, dann verſtimmte vor allem außenpolitiſch der Sturz der engliſchen Arbeiter⸗ regierung, aus dem nur das engliſche Pfund Nutzen zog, offenbar weil man in der Steuergeſetzgebung gewiſſe Befürchtungen nicht mehr hegen zu brauchen glaubt. In der inneren Politik machen ſich die Schwierigkeiten der Regierungs⸗Umbildungspläne und die in vielen Gewerbezweigen trotz der Preisabbauaktion der Regierung einſetzenden Lohnbewegungen geltend. Der Markt für deutſche Anleihen war zeitweiſe ſtark beunruhigt. Der Plan Dr. Fleiſchers hatte nur inſofern Einfluß, als man daraus die Schlußfolgerung zog, daß das Aufwertungsproblem nicht mehr aus der Debatte verſchwinden werde. Ueber den Plan ſelbſt ging man zur Tagesordnung über; er würde in Wirklichkeit eine Sonder⸗ ſteuer für Kriegsanleihebeſitzer bedeuten, die zufällig nicht Kriegsanleihezeichner ſind. Vor allem iſt es eine Täuſchung, daß durch den Vorſchlag der Wirtſchaft 750 Millionen Goldmark neu zugeführt werden oder daß das Reich in der Lage ſein würde, ſich durch Anleiheverkäufe em freien Markt die Mittel für die Ver⸗ zinſung zu beſchaffen. Auch überſieht der Vorſchlag ganz die Anleihebeſizer im Ausland, von denen eine Wertzuwachsſteuer, wie ſie der Plan bedingt, doch nicht eingezogen werden könnte. Das Aufwertungsproblem iſt ein Finanzproblem und muß als ſolches, frei von Sentiments, behandelt werden. Es muß ein Akkord zwiſchen den geſamten Anleihebeſitzern und dem Fiskus getroffen werden, der nicht wieder beſondere Steuerbelaſtungen bedingt. Im übrigen iſt dem Fleiſcherſchen Plan bereits aus dem Reichsfinanzminiſterium entgegengetreten worden. Am Markte der Induſtrieaktien wirkten Glattſtellungsverkäufſe und, dem Vernehmen nach, Liquidationsverkäufe des Getreidehandels, der ſeine Mittel flüſſig machen muß, um ſeine Warenanſchaffungen zu decken. Anilinaktien konnten aus der von uns gebrachten Meldung einer Zuſammenlegung im Verhältnis von:1 Nutzen ziehen, womit unſere kürzliche Vorausſage über das Zuſammen⸗ legungsverhältnis eingetroffen iſt. Auch die aus Amerika kommende Meldung über Erweiterungspläne der Anilingruppe in Japan, unter Führung der VBadiſchen Anilin, ſprachen dabei mit. Gegen den gleichfalls von uns verzeichneten Vorſchlag einer Aktien⸗ emiſſion unter pari wurde eingewendet, daß er geeignet ſei, zu einer Diskreditierung des Aktienmarktes zu führen. ————.——————%˖i—Qͤ—— Linoleum⸗Fabrik Maximiliansau In der geſtern im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft zu Maximiliansau abgehaltenen ao..⸗V. unter Vorſitz von Dr. F. Weill, in der 19 182 Stamm⸗ und 900 Vorzugsaktien vertreten waren, wurde die vorgelegte Goldmarkbilanz einſtimmig genehmigt. Darin figurieren Liegenſchaften mit 1,2 Millionen, Maſchinen mit 0,6 Mill., fertige Waren mit 1,1 Mill., Kaſſe, Schecks u. Außenſtände mit 0,7 Mill., Effekten mit 13,363 Mill. l. Das Aktienkapital beträgt 3 Millionen 1. Die Stammaktien von 1000%„ werden auf 120 G/ und die Vorzugsaktien auf 20 G herabgeſetzt. O Neunkircher Eiſenwerk.-G. vorm. Gebr. Sltumm Neunkirchen(Saar) Aus dem Geſchäftsbericht für das am 31. März abgeſchloſſene Jahr 1923/4 geht hervor, daß der vorjährige Streik der Saar⸗ bergleute die erſten Monate des abgelaufenen Geſchäftsjahres noch ſehr ungünſtig beeinflußt hat. Die Hochöfen und das Thomasſtahl⸗ werk wurden am 15. Mai wieder in Betrieb geſetzt, aber erſt im Auguſt konnte das Werk wieder in normaler Weiſe arbeiten. Die unmittelbaren Verluſte, die der Streik verurſacht hat, werden auf notwendigerweiſe auch eine Verſtärkung unſerer Wettbewerbsfähig⸗ 48 Millionen Franken veranſchlagt; 2,2 Millionen davon wurden im vergangenen Geſchäftsjahr, in dieſem 2,6 Millionen abgebucht. Die durch die Nachwirkung des Streiks entſtandenen Verluſte ſeien in ihrer Höhe nicht abgeſchätzt. Die ſchwere Wirtſchaftskriſe, die vor einem Jahre in Deutſchland begann, verringerte den Auftrags⸗ beſtand um etwa 50 Prozent, ſo daß im Nopember 1923 die Pro⸗ duktion eingeſchränkt werden mußte. Trotz dieſer ungünſtigen Umſtände konnte— dank der ſtark erhöhten Produktion während der vier Monate, in denen das Werk normal arbeitete— ein Gewinn von 4,862 Millionen Franken erzielt werden. Nach Abzug des Verluſtvortrages aus den vorhergehenden Geſchäftsjahren mit 2,013 Mill. Fr. bleibt ein Reingewinn von 2,849 Mill. Fr. Davon werden 250 000 Fr. der geſetzlichen Reſerve überwieſen und die übrigen 2,599 Millionen Franken auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Die Bilanz per 31. März 1924 weiſt unter Aktiven auf: Grundſtücke u. Gebäude 12 687 245 Fr., Hüttenwerk 82 187746 Fr., insgeſamt Immobilien 95 691 185 Franken, langfriſtige Guthaben 319 603 Fr., Beteiligungen 716 706 Fr., in kurzer Zeit realiſier⸗ bare Werte 67 791058 Fr., Bürgſchaften 4154372 Fr., Termin⸗ käufe 5 894 569 Fr. Unter Paſſiven erſcheinen: Aktienkapital 25 Millionen Franken, Reſerven 1826 484 Fr., Abſchreibungen und Erneuerungskonto 7815 465 Fr., die 7 proz. Obligationen 55 Millionen Fr., kurzfriſtige Verbindlichkeiten 72 030 547 Fr., Bürg⸗ ſchaften 4154 372 Fr., Terminkäufe 5 894 569 Fr. Neuinveſtiert wurden beim Hüttenwerk 5 668 936 Fr.. Die o..⸗V. vom 11. September, wozu die Preſſe„wegen Raummangels“ nicht zugelaſſen war, hat die Bilanz und die vor⸗ geſchlagene Gewinnverteilung genehmigt. * Stahlwerk Becker.⸗G., Willich. Die gerichtlichen Ver⸗ gleichsverhandlungen beim Stahlwerk Becker ſind zunächſt er⸗ gebnislos verlaufen. Die Entſcheidung wurde auf den 17. Okto⸗ ber unter Aufrechterhaltung des bekannten Angebots der Metz⸗ Gruppe(Braunkohlenkonzern Michel) vertagt. Inzwiſchen ſoll, wie die Frkf. Ztg. erfährt, eine Abklärung der beſtrittenen Forderungen und die Einreichung verbindlicher und geſicherter Sanierungs⸗ angebote bezüglich der Ermag(durch die Guyerzellerbank in Zürich) und bezüglich der Induſtriellen Bank⸗Geſellſchaft m. b. H. erfolgen. Die Ausſicht auf außergerichtliche Erledigung der Schwie⸗ rigkeiten beſteht danach weiter. Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Weiteres Steigen der deutſchen Anleihepapiere Frankfurt a.., 11. Okt.(Drahtb.) Der Handel an der heutigen inoffiziellen Börſe war wieder ſehr beſcheiden. Nur für chemiſche Werte zeigte ſich größeres Intereſſe. Die Kurſe waren durchweg geſteigert auf das endgültige Zu⸗ ſtandekommen der deutſchen Anleihe hin. Elberfelder Farben ſind 17., Höchſter Farbwerke 16,75., Griesheim 17 G. und Badiſche Anilin 197 G. Auf dem übrigen Induſtriemarkt war das Geſchäft ſehr ſtill und Umſätze fanden nicht ſtatt. Für deutſche Anleihen war das Intereſſe im Anſchluß an die Aufwärtungsbewegung der Kurſe an der geſtrigen Abend⸗ börſe ziemlich groß. 5 proz. Kriegsanleihen ſind 540 G. Als Beweis dafür, daß man mit einem weiteren Steigen der Anleihen rechnet, kann gelten, daß dieſe Anleihe per Montag bis 560 G. geſucht iſt. Der Markt für ausländiſche Renten iſt vollkommen ſtill. Waren und Märkte :: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 10. Oktbr. 1 Kilo Gold 2815., 2825.; 1 Kilo Silber 100., 100,50.; 1 Gramm Platin 14,75., 14,90 B. :: Nürnberger Hopfenmarkt vom 9. Okt. Auf dem heutigen Hopfenmarkte waren 250 Ballen Zufuhr zu verzeichnen. Es wurden 100 Balien umgeſetzt. Markt⸗ und Gebirgshopfen mittlerer Sorte wurden zum Preiſe von 250—280, prima Ware zu 290—305 ver⸗ kauft. Hallertauer mittlere Sorte 270—280, Spalter Landhopfen 350. Die Tendenz iſt ruhig. * Bremen, 10. Oktbr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfund 27,36(27,86) Dollarcents. Neueſte Drahtberichte -u- Waſhington, 10. Okt.(Spezialkabeldienſt der United Preß) Der Chef der Abteilung Maſchinen im Handelsminiſterium T. A. Stall, der kürzlich von einer Studienreiſe durch Europa zurück⸗ gekehrt iſt, hielt einen Vortrag vor der Tagung der amerikaniſchen Maſchinenwerkzeugfabrikanten über ſeine Eindrücke in Europa. Stall erklärte, daß Deutſchlands Export in Maſchinen etwa 50 Prozent Vorkriegshöhe erreicht habe. An die Möglichkeit eines deutſchen Dumpings glaubt er nicht. Von den europäiſchen Märkten hält Stall den tſchechoflowakiſchen für den beſten für die amerika⸗ niſche Induſtrie. In anderen mitteleuropäiſchen Ländern iſt ſeiner Meinung nach die Wirtſchaftskriſe noch in vollem Gange, daher ſind die Märkte in dieſen Ländern als nur ſchwach aufnahmefähig zu bezeichnen. Die Situation auf dem ſpani⸗ ſchen Markte iſt nach Stalls Anſicht die ſchwierigſte für die ameri⸗ kaniſche Werkzeugmaſchineninduſtrie infolge der nenerwach! Kon⸗ kurrenz deutſcher, franzöſiſcher und britiſcher Werkzengemgſe fabriken. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 9. Oktober Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 6 Cents oder 9 Pfg. ab Rhein⸗ und Ruhrhäfen 10 Pfg. ab Kanal mit freier Rücklieferung Ruhrort, in Fracht nach Mannheim 1,80, Frankfurt 1,95 und Karlsruhe 2,10. Exportkohle nach Rolterdam: 1,30 fl. bei freiem Schleppen und beſchränkter Lade⸗ u. Löſchzeit ab Kipper, Ueberliegegeld 6 Cents Geſchäft ſehr lebhaft. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil! Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Welly Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. * 7 den übria fedaktionellen Teil: Fr Kircher: 1 Anzeigen: Bernhardt. gurkögde — 8. Seike. Nr. 474 Neue mannheimer Zeitung(Abend⸗Nusgabe) Samskag, den 11. Oktober 1824 veranſtaltungen Winker⸗Kullurarbeit des D. h. v. Die Ortsaruppe Mannheim des D. H. V. rerſendet an ihre Mitalieder und Freunde den Plan für den Winter 1924/25. Der Vorſtand der Ortsaruppe hat ſich bei Aufſtellung des Planes von dem Gedanken leiten laſſen, Veranſtaltungen in die Wege zu leiten, durch die die Beſtrebungen des Verbandes in kultureller und allgemein⸗ bildender Hinſicht zum Ausdruck kommen. und die geeianet ſind. das kulturelle Leben Mannhbeims entſcheidend zu beeinfluſſen. Es iſt ge⸗ lungen, für alle Veranſtaltungen bedeutende Männer zu gewinnen die die Gewähr dafür bieten. daß jede Darbietung eine beſondere Note erhält und bei den Teilnehmern noch lange nachklingen wird. Den Reigen eröffnet Prof. Dr. W. Waldſchmidt⸗Wiesbaden mit dem farbigen Lichtbildervortraa:„Am goldenen Horn“. Ihm ſolgen im Laufe des Winters Hauptſchriftleiter Baauſche⸗Heidel⸗ bera mit einem Vortraa über:„Sternenlauf und Menſchenſchickſal“ und Dr. K. Boeck⸗Heiden(Schweiz), der über das aktuelle Thema: „Im Vanne des Mount Evereſt“ ſprechen wird. Der bekannte Sprach⸗ und Vortraasmeiſter L. Radecker⸗Gelſenkirchen iſt für Februar zu einem„Heiteren Abend“ verpflichtet worden. Dieſem Abend folat im März ein bedeutender Vortrag mit noch nicht gezeig⸗ ten Lichtbildern und der Proiektion mikroſkopiſcher Prärarate über das Thema:„Im Kampf gegen Tuberkuloſe und Krebs“, achalten von Prof. Dr. Wempe⸗Oldenbura. Den Schluß der Winterver⸗ anſſaltungen bildet ein aroßer Balladenabend im Avril, der von den einheimiſchen Künſtlern Karl Fiſcher und Hans Gedde beſtritten wird. Zu erwöhren ſind ferner e — Kinderweihnachtsfeier, die aroße Weihnachtsfeier für Mitalieder und das traditionelle Winterfeſt. Einige Filmvorträge ſind noch in Aus⸗ ſicht aenommen. Außerdem werden eine Reihe interner Veranſtal⸗ tungen im Ortsgruppen⸗Heim vom Stapel gehen. Um einem aröße⸗ ren Intereſſentenkreis Gelegenheit zum Beſuche der Veranſtaltungen zu geben. ſind die Preiſe äußerſt niedrig feſtgeſetzt worden. Im Uebrigen iſt die ausführliche Anzeige in dieſer Numpeer zu beachten * 3 Aufwerlungsfragen. Am Montag abend ſpricht im Kaſino⸗ ſaal der eifrige Verfechter in der Aufwertungsfrage, Landrat Dr. Heine⸗Aſchersleben, über das Thema:„Wir fordern ſofortige Auf⸗ hebung der dritten Steuernotverordnung, die die Hauptſchuld an der Verelendung des Wirtſchaftslebens trägt. Der Kreis Aſchersleben, an deren Spitze Landrat Dr. Heine ſteht, hat einſtimmig beſchloſſen, den Zinſendienſt der alten Goldſchulden bei der Sparkaſſe mit 1 Proz. ſofort aufzunehmen und darüber hinaus einen Betrag von M. 60 000 Goldmark zur Verfügung zu ſtellen. Rechtsanwalt Dr. Graff, Freiburg ſpricht über die Auswirkung der dritten Steuernotverord⸗ nung bei Staat und Gemeinden. Die Frage der Umwertung der alten Goldſchulden iſt nicht allein im Inland, ſondern auch im Ausland aktuell geworden. So leſen wir im„Der Sparer⸗Reichsverband“ fol⸗ gende Ausführungen von G. B. Loeffler, London, lebenslängliches Mitglied der Deutſchen Handelskammer der Schweiz: Wer den Ein⸗ druck der dritten Steuernotverordnung im Ausland beobachtet hat, die die deutſche Regierung zur Geſetzesordnung gemacht hat, muß zum Schluß kommen, daß die Verordnung unbedingt durch Reichs⸗ tagsbeſchluß aufgehoben und an deren Stelle ein neues Geſetz im in Märchenabend für Kinder, eme Sinne des Reichsgerichtsurteils vom 28. November 1923 und im Sinne des Vertrages mit der Schweiz über die Bewertung von Geld⸗ ee 2 l hypotheken geſchaffen werden muß. Es handelt ſich um die Wieder⸗ herſtellung des guten Namens, den Deutſchland früher hatte. Es han⸗ delt ſich um Behebung der Geldnot der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels und Wiederherſtellung des Kredits im Auslande. Dieſes Vertrauen wieder herzuſtellen, muß Aufgabe der Deutſchen Geſetzgebung ſein. Ganz ähnliche Ausführungen ſind zu leſen in der gleichen Ausgabe der Zeitſchrift„Der Sparer⸗Reichsverband“ von Carl Giera, Mannheim und Dr. jur. Wachs, Dresden. Auf die An⸗ zeige des Verbandes in dieſer Nummer wird hingewieſen. * Karl Oehler wird an ſeinem Klapier⸗Abend am Mittwoch, den 15. Oktober von Beethopen Sonate C⸗Moll op. 111 und die Sieben Bagatellen op. 33. außerdem von J. Brahms„Variationen über ein Thema von Paganini op. 35. Sonate E⸗Moll op. 5 zum Vortrag bringen. Jahreslauſſpiele. Die alten Sitten und Gebräuche unſerez Volkes der Vergangenheit zu entreißen und die tiefen Werte, die in ihnen ſtecken, der Verflachung unſerer Zeit entgegen zu ſtellen, hat der Leiter des Muſeums für Vorgeſchichte in Halle, Prof. Hahne, die Jahreslaufſpiele geſchaffen, die dem wahren Weſen jeder Jahres⸗ zeit entſprechen. So ſind dieſe Spiele ein Hinabſteigen zu den Quellen unſeres Volkstums, zu den Kräften, die unſerm Weſer Form und Ausdruck geben, die durch die Jahrhunderte gewirkt haben und das ſchufen, was wir„die deutſche Seele“ nennen. Eines dieſer Spiel, das Herbſtfeſtſpiel wird als gemeinſame Schlußver⸗ anſtaltung der Jugendherbergswoche am morigen Sonntag die Spielgemeinde der Mannheimer Jugendbewegung unter Leitung ſeines Schöpfers bringen. 28 25 ieeeeeeeeeeeeeeeeee in d ualität, Ausgiebigkeit und deshalb Billigkeit. lan verlange ausdrücklich AGG Würze Gottesdienſt⸗Ordnung. KEeErxangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 12. Oktober 1924. In allen Gottesdienſten Kollekte für den Wiederaufbau der deutſchen evangeliſchen Kirche in Tokio. Trinitatiskirche..30 Predigt, Vik. Hahn; 10 Predigt, Vik. Hahn: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Renz;: 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Konkerdienkirche..15 Gottesdienſt für die an der Wanderung Teilnehmenden. 10 Predigt, Pfr. Maler; 11 Kindergottesd., Vik. Kirchenrat von Schoepffer; 6 Predigt, Vik. 55 eber. Chriſtuskirche. 10 Pred., Pfr. D. Klein; 11.15 Jugendgottesd., Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche..30 Chriſtenl. der Nordpfarrei, Pfr. Bender:.30 feierl. Einführung ron Herrn Pfr. Walter durch Dekan Kirchen⸗ rat von Schoepffer: 11 Chriſtenl. der Südpfarrei, Pfr. Walter. Johanniskirche. 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11 Chriſtenl., Pfr. Mayer: 11.15 Kindergottesdienſt Vik. Sittig. Jutherkirche. 10 Predigt, Pfr. Huß;: 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Huß. Melauchthonkirche. 10 Predigt. Pfr. Rothenhöfer; 11 Chriſtenl., Pfr. — 8 und Pfarrverw. Rößger: 11.15 Kindergottesd., Vik. ngler. Neues Städt. Krankenhaus. 10 Predigt, Pfarrrerw. Rößger. Digkuniſſenhaus. 10.30 Predigt, Vikar Häfele aus Heidelberg. Gvangel. Kirche in Jendenheim. 10 Predigt, Pfr. Mutſchler; 11 Hindergyttesdienſt;.15 Chriſtenl. f. Mädchen. Nickarau. Porm..30 Predigt, Kollekte, Pfr. Lamb; 10.45 Kindergot⸗ Aesdieuſt der Südpfarrei, Pfr. Lamb; nachm. 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei. Pfr. Lamb. F Wochengottesdbienſt. Konkordienkirch. Donnerstaa, 16. Okt. abds. 8 Bibelſtunde. Dutherkirche. Mittwoch, 15. Okt. abds. 8 Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. Evang.-luth. Gemeinde. Evangel ⸗luth. emeinde.(Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonn⸗ tag, nachm. 5 Predigt, Pfr. Wagner. Kollekte. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15, Sonntag. 3 Uhr Abſchied v. Inſp. Stöckle und Begrüßung des Stadtmiſſionars Sommerbalder.— Stamitzſtraße 15., K 2, 10, Schwetzingerſtraße 90, Fiſcher⸗Straße 31, Donnerstag 8 Uhr Bi⸗ belſtunde: Meerwieſenſtraße 2, Sonntag und Dienstag 8 Uhr Neuhoferſtraße 25(Rheinau, Jeudenheim(Kinderſchule). Mitt⸗ woch 8 Uhr Sandhoferſtraße 22(Luzenberg) Sonntag und Mittwoch 8: Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag 8; Walbhof [Kinderſchule) Dienstag 8 Bibelſtunde. Chriſtl. Verein ſunger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90. Dienstag 8 Männer Bibe beſprechung. Samstag 8 Uhr Bißhelſtunde der Jugendabteilung; Meerwieſenſtr. — 2, Freitag 8 Sandboſerſtr. 22. Montag 8 Männer, u. Dienstag 8 Jünglinas⸗ Bibeiſtunde; Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31, Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. Chriſtl. Verein jſunger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendyflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntag 4 Jugendverein; abde. 3 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Fraueaſtunde. 0 Chriſtl. Verein junger Männer, F 4,—9(früher U g, 283). abds..15 Bibelſtunde. Gemeindehaus der en. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag.30 Predigt⸗ gottesdienſt, Pred. Kick. 3 Werbeſeier der Sonntagsſchule.— Donnerstag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendverein.— Freitag 2 8 Vorbereitungsgottesd., Vorſteher Pred. Gegenheimer⸗Hei⸗ elberg. Süddeutſche Vereinigung, Lindenhofſtr. 34. Samstag, den 11 Okt. nachm. 5 Knabenbund.— Sonntag.30 Jugendbund f. E. C.(ig. Männer; 4 Jugendbund f. E. C.(ſunge Mädchen).— Montag Montag Frauenſtunde(Schw. Frieda).— Dienstag Jugendbund f. E. C. (junge Männer).— Mitktwoch.30 Mädchenbund(11—14.): abds. Gemeinſchaftsſtunde(1 Kor.).— Donnerstag Jugendbund f. E. C.(iunge Mädchen).— Freitag Uebungsſtunde des Gem. Chors. — Samstag.30 Knabenbund; 8 Männerſtunde. 5 Methodiſten⸗Kirche. Jngendheim F 4, 8. Sonntag vorm..80 n. abds. 8 Predigt. Pred. K. Schmibt; rorm. 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. 8 Bibel⸗ ſtunde. Außgartenſtr. 26. Sonntag nachm. 3 Predigt, Pred. K. Schmidt.— Dienstag aboͤs. 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 12. Oktober 1924. Jeſuitenkirche. Von 6 an Bricht; 6 Frühm.;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe m. Pred.;.30 Kindergottesd. m. Pred.;.30 Hauptgottesd. m. Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre (.45 Chriſtenl. f. den 3. u. 4. Jahrg. der Jungfrauen im Saale d. Pfarrhauſes);.30 Herz Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen:.15 Pred. u. Mütterrereinsand. m. Segen;.30 Mar. Jungfrauenkongr.⸗ andacht im Luiſenhaus; abds. 7 Roſenkranzand. m. Proz. u. Segen It. Sebaſtianskirche.— Uutere Pfarrei.(Kommunionſonntag für Männer und Jünglinge]. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe m. ge⸗ meinſamer Komm. der Männer; 8 Sinam. m. Pred. u. gem. Kom⸗ munion der Jünglinge;.30 Pred. u. Amt; 11 Kindergottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl. für die Jüngl.;.30 Roſenkranzand. m. Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.;.30 Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.: 2 Chriſtenl. für die Jüngl.;.30 Herz Mariäandacht m. Segen;: 7 Roſenkranzand. mit Segen. Liebfraunenkirche.(Fommunionſonntag der weibl. Jugend). 6 Beicht;: .30 Frühm.; 8 Singm. m. Predigt; oem. Komm. der Jungfrauen⸗ kongr. u. der chriſtenlehrpflichtigen Mädchen;.30 Predigt u. Amt: Vortellhaftester Bezug in großen Originalflaschen zu Gm..— Man achte auf unversehrten Plombenverschlub S5 11 Singm. m. Predigt; anhacht mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital. umsgottesdienſt. 2 Chriſtenl. f. d. Jüngl.: .30 Singm. mit Predigt: 10 Gymnaſi⸗ Herz Jeſutirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe, Generalkomm. d. kath. Männerchors; 8 Singm. m. Pred. u. Bun⸗ deskomm. der Jüngl.,„4⸗Jahreskomm. der chriſtenlehrpfl. Knaben und Generalkomm. d. Jünglings⸗ und Jungmännervereins;.30 Pred. u. Amt; 11 Kindergottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jüngl.“ .30 Herz Jeſuandacht mit Segen; abds. 7 Roſenkranzand. mit Segen. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oft. 6 Beicht: 7 Frühm.: 8 Singm. .30 Roſenkranz⸗ m. Predigt(Generalkomm. d. Jungfrauenkongr.);.30 Hochamt m. Predigt; 11 Singm. m. Pred.; 2 Chxriſtenl. f. d. Jüngl.;.30 Herz Jeſuand.;.30 Roſenkranzand.— Jeden Abend.30 Roſen⸗ kranzandacht. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Generalkomm. der ſchulpfl. Knaben u. Mädchen; 8 hl. Meſſe m. Predigt;.30 Amt m. Predigt; 11 hl. Meſſe m. Pred.:.30 Chriſten⸗ lehre f. d. Mädchen; 2 Roſenkranzand. m. Segen: 3 religiöſe Verſ. des Thereſienbundes.— Jeden Abend.30 während der Woche Roſenkranzandacht. Franziskuskirche in Walödhof. 6 Beicht;: 7 Kommunionm. m. Frühyr. Generalkomm. der Jungfrauenkongr.);.15 Amt m. Pred. in der Kap. d. Spiegelfabrik;.30 Amt u. Pred.; 11 Sinam. u. Hom. in der Kap. der Spiegelfabrik: 11 Kindergottesd. m. Pred. u. Sing⸗ meſſe;.30 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen u. Corp. Chriſti⸗Bruberſch.; 7 Sonntagsabendandacht mit Segen. 5 St. Jakobskirche in Neckarau. 6 Austeilg. d. hl. Komm.;.45 Kom munionm.; 8 Singm. m. Generalkomm. d. Schulkinder;.30 Hoch⸗ amt mit Pred.; 11 Kindergottesd. m. Pred.;.30 Chriſtenl.: 2 Herz Jeſu⸗Andacht, Katholiſche Kirche in Käfertal..30 Beicht: 7 Frühm.. Monatskomm. f. Erſtkomm. und Schüler.30 Schülergottesd. m. Pred.; 10 Pred. Amt;.30 Chriſtenl. f. d. Mädchen; 2 Roſenkranzandacht mit egen. St. Bartholomäuspfarrkirche in Sandhofen. 6 Beicht: 7 Frühm. mit Generalkomm. d. Müttervereins u. d. poln. Roſenkranzvereins: .30 Singm. m. Prd., Generalkomm. d. Jungfrauen; 10 Pred. u. levit. Hochamt;.30 Roſenkranzandacht: 3 Pred. f. Frauen u. Jungfrauen. St. Peter⸗ und Paulskirche in Feudeuheim..30 Beicht;.30 Frühm.: .30 Schülergottesd. 10 Hauptaottesd.; 1 Chriſtenl. f. d, Jüngl.: .30 Corp. Chriſti⸗Bruderſch.; 6 Roſenkranzand. m. Predigt. St. Antoniuskirche in Rheinau..30 Beicht:.30 Frühm. m. Mon.⸗ komm. der Kinder;.30 Hauptgottesd., darnach Chriſtenl.; 2 Ro⸗ ſenkranzandacht. Katholiſche Kirche in Seckenheim. natskomm. d. Kinder;.30 Hauptgottesd.; Mädchen und Roſenkranzandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntca 12. Okt., vorm. 10 deutſches N .30 Chriſtenl. f. d. Schloßkirche. Amt m. Pred. 8 2 Fbe Hellera, eee E 7 , ee eee 44—— 11 E aller Verſicherungsnehmer, die bei den in geraienen Verſicherungsgeſell chaſten: MNotor-Union Nekord-Fauer Verſicherungen getä'igt haben N Man wolle ſich wenden an: Taaegdal firhersicherungsnehmer m..l. Mannheim Tel. 171. 10685 Bezirksvertretungen in Westdeutschlaud: Boun: Koblenzerſtr. 224. 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Oktober. abends 7½ Uhr, Nibelungensaal Rosengarten Efnziger Violin-Abend Frilz Krelsler am Flügel Michael Raucheisen Karten zu M..50 bis— u 10% Steuer. Donneistag, 23 Oktober abends 8 Uhr, Hatmome, D 2. 6 Grosser Experimental-Abend Fred Marien Handels-Hochschule Mannheim. Das Winterſemeſter beginnt am 3. Nov. Der Vorleſungsklan enthält wiederum zahlreiche Vorleſungen und Uebungen, die weiteren Kreiſen Gelegenheit zur Erweite⸗ rung und Vertiefung ihrer Allgemeinbildung bieten. Dieſe Vorleſungen liegen vornehm⸗ lich in den Stunden nach 5 Uhr abends und kommen deshalb für den Beſuch durch in der Praxis ſtehende Damen und Herren beſon⸗ ders in Frage. Neben dieſen Vorleſungen iſt eine Reihe von Sprachkurſen für Franzö⸗ ſiſch, Engliſch, Italieniſch, Spaniſch und 10 ſiſch vorgeſehen. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis, das alle wiſſenswerten näheren Angaben enthält, iſt nebſt Anmeldeformular in den hieſigen Buch⸗ handlungen, im Verkehrsverein, bei den Pe⸗ dellen, ſowie im Sekretariat der Hochſchur⸗ A 4, 1 zu—.20/ erhältlich. Das Honorar für Hörer beträgt für die einſtündige— über das ganze Semeſter lau⸗ fende— Vorleſung.—, für die zweiſtün⸗ dige Vorleſung 10.— uſw. Für die Sprachkurſe beträgt das Honorar das Doppelte; für einen einſtündigen Kurs (3. B. Italieniſche Handelskorreſpondenz) 10.—, für einen zweiſtündigen Kurs uſw. Sämtliche Beſucher Hörer) haben ſich vom 15. nachmittaas—7 Uhr (Studierende und Oktober ab jeweils im Sekretariat der Handelshochſchule A 1 anzumelden. ibr. Der Nampf um die moder Weltanschauung 5 Vorträge verschied. 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Donnerstag 13. November 924 Rudeli Serkhin Beethoven— Schubert— Reger Iil. Donneistag, 4. Dezember 1924 5 5 fans Bfueh- Lene Weiller-Brach Mozait- Schumann- Debussy- Reger Daueikarten zu Mk 15=, 10-,.- und 10% Steuer.— Einze kaften zu Mk..-, %½ 4- und 10% Steuer. Verkautsstellen! 5 Korten zu sämtichen Veranstaltungen dei K. Feid. Heckei, O 3, 10. Mann- heimer Musikhaus, P 7, 14 a, Blumen haus Tatiersall, Schwetzingerstr 16. für kireisler auch im Verkehisverein In Ludwigshafen für Kreislet im Piälzischen Musikhaus Weldemar Flenke, Bismarck straße 98 und an den Abendkassen. Hakeinigte Ronzertleftungen v Mannheimer Kunstverein E V. Der Mannheimer Kunſtverein E. V. ſichtigt im Dezember eine Ausslelung von Merten Mannheimer te zu veranſtaften. Schriftliche Anmeldungen ſind bis ängſtens 10. Nopember an den„Mannheimer kunſtverein E..“ zu richten Mannheim. 8 Oktober 1924 Der Vorſtand. 25 25 = Schönheitspflege und narbenlose Entfernung von Haaren, Warzen u. 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Er zählt Ihre Fähigkeiten auf, sagt Ihnen, wie nnd wo sie Erfolge haben können, und erwähnt die günstigen und un- günstigen Epochen ihres Lebens. Seine Beschreibung vergangener, gegen- wärtiger und zukünftiger Ereignisse wird Sie in Staunen versetzen und Ihnen helfen. Herr Paul Stahmann, ein erfahirener Astro- loge, Ober-Neuadern, sagt: „Die Horoskope, die Herr Prof Roxroy für mich aufgestellt hat, sind ganz der Wahrheit entsprechend. Sie sind ein sehr gründliches, wohlgelungenes Stück Arbeit Da ich selbst Astrologe bin, habe ſch selne planetarischen Bereehnungen und Angaben genau untersucht und gefunden, daß seine Arbeit in allen Einzel- heiten perfekt, er selbst in dieser Wissen- gehlaft durchaus bewandert ist“ Wenn Sie von dieser Sonderofferte Gebrauch machen und eine Leseprobe erhalteu wollen, senden Sie einkach Ihren vollen Namen und genaue Adresse ein, nebst Tag, Monat, Jahr und Ort lhrer Geburt(alles deutlich geschrieben) Sowie Angabe, ob Herr, Frau oder Fräulein, und nennen Sie den Namen dieser Zeitung Geid ist uicht notwendig, Sie können aber, wenn Sie wWollen, 30 Pfg in Briefmartten oder Banknoten Ihres Landes(keine Geldmünzen eiuschließen) mitsenden zur Bestreitung des Portos und der Schreibgebühren. Adressieren Sie lhren Brief an Prof ROXRONY, Dept. 706 Emmastraat 42, Den Haag(Holland). Zuruck! Dr. Levi Facharzt für Hagt- und dsschlschtekrankkeiten H 1. 1. IEdzs7 Tel. 3940. 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Während 34 Jlahren hat der Verstorbene seinen Posten jederzeit in freue und in strengstem Pilichtbewußtsein ausgefüllt und seine ganze Kraft eingesetzt, so schwer ihm dies in den letzten qahren sein Leiden auch machte. 4 Wir bedauern aufrichtig das Hinscheiden dieses verdienten Beamten und werden demselben immer ein ehrendes Gedenken bewahren. 7592 Mannheim-Waldhof, den 10. Oktober 1924 Vorstand und Beamten der Zellstofffabrik Waldhof. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem so ſrũh über uns gekommenen Verlust unseiei lieben Mutter Johanna Friedericke Haas geb. ftiecker gagen wir auf diesem Wege innigsten Dank Ganz be⸗ sonders danken wa den Niederbsonner Schwestein für de liebevoſe Plege. sowie für die trostreichen Wolte des Herin Stadtpfarrei Klein. 1891 In ſiefer Trauer: Gottl. Haas Hermann Haas u. Frau geb. Lammarsch Lina Haas Anna Haas und Karl Greiner Georg Bassauer u. Frau geb Haas Mannheim, den 11. Oktober 1924 Friedricksfelderstr 7 7 Die grögte Werbekrant ist die Zeitungs-Anzeige zur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der richtigen Form in der richtigen Zeſtung der 8237 Neuen Mannbelmer Teitung gerien und Apotheen, Emss 82 4. Es ist leichtsinnig, sleh auf ein Rennen flber eine lauge Strecke einzulassen, odler eine gipte Lout anzutreten, ohne vorhet seln Rad und seine Fütze mit aller Sotgfaft in Oranung gebracht zu haben. Ein Hühnerauge auf dem Zehen- elenk wirkt genau so Wie eln Nagel im Pueumatik, hat übrigens auch dleselba . Unterwegs ist de nichts andefes zu machen, als sofort das Arztiieh empfohl miltlonenfach bewancte Kuklrol-Hühneraugen-Pllaster aufzulegen. Es lndert soſont den Schmerz und in einigen Tagen kann das Hünnerauge unblutig, d. h. obne Schneiden und schmerzlos, well ohne Entzündung. weggenommen werden. Denn aber tegeimüäßzig die übrigens für jeden Sporttreibenden selbstverständliche plan- mäßige Fußpſtezel Vot ällem regelmäßige Benutzung von Sanitätsrat Df. med. Campe's Kukirol-Fußbad. Es kräftigt die Nerven und 9— verhütet die nächt- lchen Wagen- und Zehenkrämpfe, ferner Schwitzen, Brennen und Wundlaufen der Fütze und ist eine ungeahnte Wonitat nach größeren Anstrengungen, ihte werden es ihnen bestätigen Der Gang wWird viel elastischet, straffer und 1— bewußter, denn es ist doch elne Tatsache, dab schmerzende Püße eine geknlekta Haltung verutsachen, nicht nur in körperlichet, sondern auch in seeilscher Be- ziehung. Mit schmerzenden Füßen macht man teinen guten Eindruek auf Andere. Um dle Wentigkeit der Fugpflege Allen einzuprägen, wird jetzt eine neue Packun, von Sanitätsrat Dt. med. Campe's Kuklr0l-Fubvad fült ee mur 30 Pfennig * chen Sle sofort den Versuch! Dle Sein ddeene slud in affen Apotheken und wirklichen Fachdrogerien vottätig. 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Vorstellung außer Miete Neu einstudiert und inszeniert: 1e Jüdin Oper in 8 Akten v. Scribe. Musik v. J F. Halevy. In Szene gesetzt von Richard Meyer Walden. Musikalische Leitung Werner von Bülow. Einstudierung der Tänze von Magda Bauer. Anſang 6½½ Uhr. Ende nach 9½ Uhr Leopold von Oesterreich Fritz Bartling Prinressin Eudoxia lohanda Biesenbach 83 von Breguy, Kardinal Wilhe m Fenten uggiero ans Fidesser Eleazar Alfred Färbach Recha Anna Karasek Ein Herold Hermann Trembich Ein Offizier Paui Berger Der Kaiser Sigismund, Reichstürsten, Geistliche und Bischöle. Natsherren, Ritter, Pagen, Soldaten, Volk. Die Handlung geschieht in der Stadt Kon- stanz im Jahre 1414 46 Neues Theater im Rosengarten Sonutag., den 12. Oktober 1924 Das Glas Wasser Lustspiel in vier Aufzügen nach A E. Seribe Vebersetzt und bearbeitef von Oiio Siockhausen In Szene gesetzt von Ado von Achenbach. Anfang 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Königin Anna von England Elvira Erdmann Herzogin von Marlborough Oberkofmeisterin der Königin Henry von Saint-Jean, Oraf von Bohngbroke Masham, Fähnrich im Garde · regiment der Königin Abigall, Verwandtet Ber20 in Marquis von Torcy, französ. Qesandter Thomson, Kammerdlener der Königin Else von Hagen 86 Wily Birgel Richard Eggarter Laura Wagner Karl Neumann-Hoditz Fritz Linn Philnarmonischer Verein usensagl, Nosengarten, bienstag, 21. Okt. 78 Uhr I. Konzert: Herthuven-Abend Das Orchester des Mannheimer Na- tionaltheaters. Leitung: Operndirektor Profess. Clemens Krauss, Frankfurt Solist: versey Violine Ouverture, Leonore.— Violinkonzert.— Symphonie Nr. 5-moll. ————¼¾. Karten bei Heckel, Musikhaus, Pfei u. a. d. Abendkasse M. 855 1020 .50,.50 und 100% Steuer. 787⁰ iſt heilbat, auch in veralteten Fällen. Dauererfolge durch die Dr. med. Alberts Asthma⸗ tur. Aertztliche Sprechſtunde in Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtr. 18, 1 Treppe, Donnerstags von 10—1 Uhr. Wo essen wir pikant u. billig:? 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Oktober 1924 abends 7 Uhr Kasino-Saal, R 1, 1. findet eine bprutgstvgrsammlung der vereinigten Hypothekengläubiger und Sparer-Schutzverbände Mannheim ſtatt über das Thema: Die 3. Steuernotverordnung und ihre Auswirkung und die Beratungen im 18er⸗ Ausſchuß und die des Unterausſchuß im Reichstag. Redner: Die eifrigen Verfechter der Aufwertungsfrage: Landrat Dr. Heine Oſchersleben(Bode). .⸗A. Dr. Graff, Freiburg i. B. Eintritt 50 Pfg. Arbeitsloſe und Rentner zahlen die Hälfte. Einlaßtarten zu haben: Heckel, O 3. 10, Geſchäftsſtelle R 4, 1, ferner ab 6 Uhr an der Abendkaſſe Kaſino, R 1, 1. 7556 ind Hausschamler Huct aus reinem inländiſchen Schweinefleiſch zu billigſten Preiſen liefert B4327 Karl Engel, Eickendorf, Kreis Calbe— Saale Can Haulle. N 2,14 15 Pfennige Fabrikat: Klein's Tabake, Schifferſtabt der von Kennern bevorzugte Jeinſchnitt 30 Pfennige Erhältlich in einſchlägigen Geſchäften. —— 3583sXSXFm— beschaffe ich billiges Betriebskapital. Edꝰ237 .-M. 20000.— Jgeg. zeitg. 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