F˙* WMonkag, 13..eee Neue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pig. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl Aenderung d. wirtſchaftl. Verhälintſſe notwendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 475 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ Falie Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Mulik⸗Zeitung Aus der Welt der Technik. Aus Feld u. Garten Wandern u. Neiſen Der Jeppelin auf dem FIlug nach Amerila die nordſpaniſche Küſte erreicht Aeber Baſel, Belfort, Sordeaux, Siscaya, Cap Ortegal Glück ab zur Fahrt!l Nun iſt das Langerwartete eingetreten: das deutſche Luftſchiff fliegt nach Amerika und ſteht im Begriff, den jahrhunderte alten Traum einer Ueberbrückung des Weltmeeres durch die Luft in die Tat umzuſetzen! Gelingt der Flug,— niemand von uns hegt auch nur den geringſten Zweifel— dann iſt eine zweite Columbus⸗Tat vollbracht worden und in der Kulturgeſchichte der Menſchheit ſtehen die deutſchen Namen Zeppelin und Dr. Eckener⸗Flemming fortan auf der erſten Seite. Das Wunderwerk deutſchen Geiſtes, deutſcher Wiſ⸗ ſenſchaft und deutſcher Technik, aber auch der Beweis deutſchen Wage⸗ mutes und deutſcher Kraft werden uns wieder Geltung in der Welt verſchaffen, die jahrelang gegen uns verletzt worden iſt. Der Amerika⸗ flug iſt die beſte„Reparation“, die wir überhaupt leiſten kön⸗ nen. Deshalb begleitet heute bis zur Ankunft in Amerika das deutſche Volk den Luftkreuzer mit heißen Hoffnungen und Wünſchen für Führer und Mannſchaft. Der alte Luftſchiffergruß fliege unſicht⸗ bar mit: Glückab zur Fahrt! 5 25* die Abfahrt von Friedrichshafen 9˙ Friedrichshafen, 12. Okt. Es war ein bedeutſamer Augen⸗ blick, als der Luftrieſe um 6 Uhr 28 aus der Halle gezogen wurde und dann um 6 Uhr 37 majeſtätiſch in die Höhe ſtieg. In der Halle waren nur die nächſten Angehörigen der Beſatzung und wenige ge⸗ ladene Gäſte anweſend. Der Beſatzung wurden beim Aufſtieg des Luftſchiffes Kränze und Blumenſträuße überreicht, die dann an der Gondel befeſtigt wurden und als letztes Abſchiedszeichen herab⸗ grüßten. Vor der Halle hatten ſich Tauſende eingefunden, um Zeuge dieſes denkwürdigen Augenblickes zu ſein. Ein lebhaftes Grüßen war von und zu dem Schiff. Ein brauſendes Hoch ertönte, als das Luftſchiff über den Köpfen der Anweſenden dahinſchwebte. Bewegt ſchaute die Menge dem davonfliegenden Luftſchiff nach. Die Stadt⸗ zapelle Friedrichshafen ſpielte das Deutſchlandlied. Es war ein weh⸗ mütiges Abſchiednehmen. Grau und Grau lag der Bodenſeenebel auf dem Gelände, als ſich dieſe bedeutſame Abſchiedszſene abſpielte. Die Weiterfahrt führte zunächſt, nachdem die 70 Meter dicke Nebeldecke über dem Bodenſee durchſtoßen war, nach Konſtanz, das das Luftſchiff kurz nach 7 Uhr paſſierte. Es flog weiter in der Richtung nach Weſten. Um 8 Uhr war es über Baſel, überflog bei Eilfringen den Rhein und paſſierte um 9 Uhr in 900 Meter Höhe die ſüdlich Belfort ge⸗ legene Stadt Montbeliard mit einer Fahrtgeſchwindigkeit von 120 km. Um 11 Uhr kreuzte der Zeppelin die Loire in der Richtung Bordeaux. Um 1 Uhr 45 hatte er den Golf von Biscaya erreicht. Um 3 Uhr 30 nachmittags mitteleuropäiſche Zeit war er über der Garonnemündung der Gironne. An Bord iſt alles in beſter Verfaſſung.„Z. R. III“ kreuzte um 4 Uhr noch über der Mün⸗ dung der Gironne. Schiff, Maſchinen und Beſatzung ſind laut Funk⸗ ſpruch in beſter Ordnung. Dazu meldet Havas aus Bordeaux: Die Luftſchiffſtation Vordeaux—Merignac fing gegen 3 Uhr von„Z. R. III“ Signale auf, aus denen hervorging, daß das Luftſchiff in die⸗ ſem Augenblick ſich über der Mündung der Garonne befand. Die Richtung, die das Luftſchiff einſchlug, wurde aber nicht angegeben. Offenſichtlich ging jedoch die Fahrt in ſüdweſtlicher Richtung über den Golf von Biscaya nach der ſpaniſchen Nordküſte. Spanien erreicht! IJBerlin, 12. Okt. Nach einem Blitzfunktelegramm der Sta⸗ kion Norddeich war der Standort des„J. R. III“ um.36 Min. abends Kap Orkugal an der nordſpaniſchen Küſte. „Z. R. III“ nimmt nun direkten Kurs auf Newyork. Die Strecke Friedrichshafen—Gironnemündung mißt in der Luft⸗ linie rund 900 Kilometer, die in etwa neun Stunden zurück⸗ gelegt wurden. Dabei iſt zu bedenken, daß das Schiff auf dem Wege von Friedrichshafen nach der Gironnemündung im erſten Teile des Tages nicht der Luftlinie folgen konnte, ſondern dem nordweſtlichen Alpenbogen folgend den Kurs auf die Rhone einhalten mußte. Wie wir erfahren, iſt die Kursrichtung über die Gironnemün⸗ dung auf den Wetterbericht zurückzuführen, den Dr. Eckener während der Fahrt von Norddeich und Anapolis erhalten hat. Das nördlich der Azoren liegende geringe Tief hat ſich weiter nach Norden ver⸗ flacht, ſodaß„Z. R. III“ bei nördlichem Kurs mit einemkräftigen Schiebewind rechnen kann, den ſich die Führer des Luftſchiffes auf keinen Fall entgehen laſſen wollen. 5 5 5 Ein berechkigter Aufruf Der Denkmalsausſchuß der ehemaligen Luftſchiffertrup⸗ ben und Luftſchiffbeſatzunge erläßt einen Aufruf zu einer würdigen Sammlung für ein Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen Luftſchiffertruppen und Luftſchiffbeſatzungen, zu dem der „an dem der ſtolze Luftkreuzer die deutſche Heimat verläßt, den Auftakt bilden ſoll. Eine merkwürdige Aktentatsgeſchichte Nach einer Meldung des Berliner Lokalanzeigers aus Friedrichs⸗ hafen wurde dort ein geiſtesgeſtöraer Student aus Weſt⸗ falen verhaftet, bei dem man einen abgeänderten Karabiner mit Munition vorfand. Aus den vorgefundenen Aufzeichnungen geht hervor, daß er die Abſicht hatte, den Führer des Z. R. 3 zu er⸗ ſchießen, um die Fahrt des Z. R. 3 nach Amerika zu verhindern. Ein Freund des Verhafteten, der um den Plan wußte, wird noch von der Polizei geſucht. Amerika in Erwartung (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newpork, 11. Okt.(4 Uhr nachmittags.) Die Nachricht vom Aufſtieg des Z. R. 3 wird hier ſtürmiſch begrüßt. Mit Rück⸗ ſicht auf die vorgerückte Jahreszeit, die die Gefahren der Fahrt naturgemäß erhöht, glaubt man einige Gründe zur Beſorg⸗ nis zu haben. Die Wetterberichte des Marineminiſteriums melden ſchlechtes Wetter und ausgedehnte Tiefs über großen Teilen des Atlantiſchen Ozeans. Die Beobachtungskreuzer, die, wie zuerſt gemeldet, auf der nördlichen Route ſtationiert ſind, haben ihre Standorte nicht gewechſelt, obgleich das Luftſchiff einen ſüdlichen Kurs ſteuert. Man hält die drei Kreuzer an ihren augenblicklichen Standorten für wichtiger, da ſie eine günſtige Baſis für die von dort zu ſendenden Wetterberichte ſind. Man weiſt darauf hin, daß der Landemaſt, den die„Potoka“ mit ſich führt, dem Z. R. 3 wenig nützen würde, da die jetzige Ausrüſtung nicht für den Zeppelin zu verwerten iſt. Die Zukunftsaufgaben des Zeppelin Im Marineminiſterium iſt man ſehr zurückhaltend in der Be⸗ antwortung aller Fragen, die ſich auf die mögliche Verwendbarkeit des„Z. R. 3“ im Kriegsfalle erſtrecke. Wie die United Preß erfährt, beabſichtigt man,„Z. R. 3“ als Flugzeugmutter⸗ ſchiff zu benützen. Man weiſt darauf hin, daß ein mit Helium gefülltes Luftſchiff als nahezu unverwundbar betrachtet werden müſſe. Artilleriefeuer werde dem Luftſchiff in der Regel wenig oder nichts anhaben können. Treffer zerſtören nur ein oder zwei Ballonetts, ohne aber die Manövrierfähigkeit einzuſchränken oder zu beeinfluſſen. Die Füllung mit Helium berge keine Gefahr, daß ein Treffer das Schiff entzünden könnte. Die einzige Gefahr wäre die Gefahr von oben von Flugzeugen auf das Luftſchiff geworfenen Bomben. Auch dieſe Gefahr iſt nicht ſo groß, daß ſie nicht von Flugzeuggeſchützen abgewehrt werden kann. Weitere Verwendbar⸗ keit der Luftſchiffe wäre der Sanitätsdienſt. Luftſchiffe, die mit dem Roten Kreuze verſehen ſind, könnten den Abtransport von Verwundeten durchführen. ** Von der„Shenandoah“ (Spezialkabeldienſt der United Preß) Sankiago(Kalifornien), 11. Okt. Dder„Nordflug“ der „Shenandoah“ dürfte ſich um einige Tage verſchieben. Das Luft⸗ ſchiff hat bei ſeiner Landung bei Santiago einen kleinen Un⸗ fall gehabt. Der Hinterteil des Schiffes ſetzte zu ſtark auf, wobei einige der hinteren Streben in die Ballonhülle eingedrungen ſind. Kommandant Lansdowne, der Führer der„Shenandoah“ während ihres Ueberlandfluges, äußerte einem Interviewer gegen⸗ über, daß er den Transozeanflug des„Z. R. 3“ für nicht ſo ſchwierig anſehe. als den Ueberlandflug der„Shenandoah“,— Natürlich, wenn es umgekehrt wäre, wäre der Ozeanflug ſchwieriger, jedenfalls immer da. wo ein Amerikaner befehligt! Dr. Eckener und Kapitän Flem⸗ mina werden dem vorlauten Herrn Lansdowne das Gegenteil be⸗ weiſen. Amerikas Luftrüſtung (Spezialkabeldtienſt der United Preß) Sankiago(Kalifornien), 11. Okt Der Leiter des Kriegs⸗ miniſteriums, Staatsſekretär John W. Weeks, hat beim Budget⸗ ausſchuß die Bewilligung von 23 Millionen Dollars zu Heeres⸗ luftfahrzeugen im kommenden Budget beantragt. Dieſe Summe würde etwa 12 Mill. Dollars arößer ſein als die im dies⸗ jährigen Haushalt dafür vorgeſehene. Die geſamte Heeresforderung, erklärte der Staatsſekretär, ſolle nur für Neuanſchaffungen von Flugzeugen und Ausrüſtungsgegenſtänden für die Luftfahrtruppen verwendet werden. CCCCCCCCCCCͤ 0000000——CC0T Kevolution in Schanghan (Spezialkabeldienſt der United Preß) Schanghal, 12. Okt. Die chineſiſche Zivilbevölkerung Schanghais hat ſich den Lee r Stadt General Lu Jung-hſiang erhoben. Man beſchuldigt ihn der unnützen Verlängerung der Kämpfe. Eine wütende Menge drang in einen Tempel ein. Ein Sprecher, der ſich für Lu Pung⸗hſiang einſetzte, wurde von der Menge angegriffen und aufs allerſchwerſtemißhan⸗ delt. In den ſich entſpiflnenden Unruhen ſind viele Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Die vereinigten Geſchäfts⸗ leute von Schanghai verlangen ebenfalls die ſofortige Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten. 580 Die Truppen Lu Pung⸗hſiangs haben ſich in etwa 5 Kilometer Entfernung von der und leiſten den andrängenden Fukientruppen gegegüber verzweifelben Widerſtand. Kußland und die engliſche Kriſe Von Axel Schmidt Je länger ſich der Abſchluß des engliſch⸗ruſſiſchen Vertrages hinauszögert, um ſo mehr Stimmen finden ſich in Sowjet⸗Rußland, die von der Unterzeichnung abraten. Der Grund hierfür iſt, daß die Erkenntnis ſich immer mehr verbreitet, daß die ſehnſüchtig erwartete Dreihundert⸗Millionen⸗Anleihe auch nach Unterzeichnung des Vertrages nicht ſo bald zu fließen be⸗ ginnen würde. Die radikale Oppoſition innerhalb der Sowjet⸗ Regierung, der die Konzeſſion in der Frage der Rückerſtattung der Kapitalien ſchon zu weit ging, benutzt dieſe Stimmung, um jetzt gegen den ganzen Vertrag Sturm zu laufen. Dieſe Richtung hat durch die Meldung, daß der franzöſiſche Senator de Monzie, der den Vorſitz in der Kommiſſion zur Bearbeitung der ruſſiſchen Frage inne hat, die Arbetten ſo weit gefördert habe, daß die Frage der Anerkennung der Sowjet⸗Regierung in den nächſten Tagen bereits im Parlament vorgelegt werden ſoll— ſehr an Einfluß gewonnen. Die ſowjet⸗ruſſiſche Preſſe iſt bereits ſehr hoffnungsvoll. So ſchreibt z. B. der„Kommuniſt“ in Charkow: „Falls die Frage der Abänderung des Vertrages aufgeworfen werden ſollte, ſo wird die Sowjet⸗Regierung dieſen Vorſchlag nicht ablehnen, weil ſie dadurch die Frage der Geld⸗ und materiellen Kompenſationen von neuem aufrollen könnte. Hierbei hätte die Delegation die nicht geringe Chance, darauf hinzuweiſen, daß falls England ſich nicht nachgiebig zeigen ſollte, Sowjet⸗Rußland eine Verſtändigung mit Frankreich vorziehen könnte. Sollte, ſo erklärt der„Kommuniſt“, England keine Luſt zeigen, ſich ökono⸗ miſch ſtark mit Sowjet⸗Rußland einzulaſſen, ſo iſt die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, eine wirtſchaftliche Koalition z wiſchen Fein Frankreich und Sowjet⸗Ruß⸗ land herzuſtellen. Das wäre ſelbſtverſtändlich der Beginn eines Kampfes um die Hegemonie in Europa, wo⸗ bei England nur ſehr geringe Chancen hätte.“ Um für alle Fälle gerüſtet zu ſein, entfaltet die Sowjet⸗Regie⸗ rung in China, Afghaniſtan, auf dem Balkan eine leb⸗ hafte Tätigkeit, gründet an der beſſarabiſchen Grenze eine Moldau⸗Republik und warnt lebhaft den„deutſchen Freund“ vor dem Eintritt in den Völkerbund, welcher Schritt einem „Aufgeben des Rapallo-⸗Vertrages“ gleich käme. All dieſe lebhafte Tätigkeit ſoll nicht zuletzt die Blicke der Welt von der innerpolitiſch immer kritiſcher werdenden Lage der Sowjet⸗Republik ablenken. Zwei kürzlich aus Sowjet⸗ Rußland zurückgekehrte engliſche Parlamentarier haben ihre Ein⸗ drücke auf die kurze Formel gebracht: Nach Rußland nichts auf Kredit verkaufen, weil es vor dem finanziellen Bankerott ſteht. Je ſchlechter die innerpolitiſchen. Verhältniſſe ſich geſtalten, um ſo fieberhafter iſt die außenpolitiſche Tätigkeit der Sowjet⸗ Regierung. Um die wirtſchaftliche Lage zu ſkizzieren, genügt es, darauf hinzuweiſen, daß die Hungersnot wieder einmal vor der Tür ſteht und die induſtrielle Produktion immer mehr zu er⸗ lahmen beginnt. Iſt doch der Umſatz auf der Meſſe von Niſhni⸗ Nowgorod lächerlich gering geweſen, ſo daß ſelbſt das Wirtſchafts⸗ organ„Ekon. Shiſn“ ſein Urteil in die Worte zuſammenfaßt: „Weder Angebot noch Nachfrage“. Wie gewöhnlich in Zeiten des wirtſchaftlichen Niederganges haben die radikalen Elemente in Sowjet⸗Rußland die Oberhand gewonnen. Sie wollen von irgendwelchen Konzeſſio⸗ nen an England nichts wiſſen, ſondern lieber den ganzen anfäng⸗ lich begeiſtert gelobten Vertrag in die Luft fliegen laſſen, der ſo⸗ wieſo an dem„heiligen Grundſatze“ der bolſchewiſtiſchen Revolution, an der Abſchaffung des fremden Kapitals und der zariſchen Schul⸗ den rüttelt. Dieſer Umſchwung der Stimmung in Rußland dürfte auch der Grund ſein, daß das engliſche Kabinett ſich plötzlich ent⸗ ſchloſſen hat, nicht die Frage der Annahme oder Ab⸗ lehnung des engliſch⸗ruſſiſchen Vertrages zur Parole des Wahlkampfes zu machen, ſondern den Antrag der Liberalen auf Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes wegen der Ausſetzung der Strafverfolgung gegen einen kommu⸗ niſtiſchen Redakteur. An ſich würde natürlich der engliſch⸗ruſſiſche Vertrag ſich viel beſſer für eine Wahlpropaganda eignen, aber Kraſſin ſoll Macdonald darauf aufmerkſam gemacht haben. daß Abänderungsvorſchläge der Liberalen im Vertragsentwurf für den radikalen Flügel der Sowjet⸗Regierung den Grund für eine Ab⸗ lehnung bieten würden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die engliſche Arbeiterregierung es ablehnen muß, einen Wahlkampf für einen Vertrag zu führen, der möglicherweiſe während der Wahl von Sowjet⸗Rußland abgelehnt wird. Daher hat Macdonald, wie es heißt, ſich entſchloſſen, die Entſcheidung ſchon in den nächſten Tagen zu erzwingen. Kommt es, wie es ſcheint, nicht zum Ab⸗ ſchluß des ruſſiſch⸗engliſchen Vertrages, ſo wird vonſeiten der Sowjet⸗Regierung dieſe Abſage mit einer ſtarken Agitation in allen den Gebieten der Welt beantwortet werden, in denen ſich die Unzufriedenhe it mit den jetzigen Zuſtänden ein⸗ geniſtet hat: Oſtpolen, Beſſarabien, Balkan, indiſche Grenze und China, wobei ſie geſchickt das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker aufmarſchieren laſſen werden. Das iſt natürlich ein klug erſonnenes Taſchenſpielerkunſtſtück, denn heute, wie beim achten Kommuniſtenkongreß, gilt das Wort des Kommuniſtenführers Bucharin, der von ſeiner grundſätzlichen Geringſchätzung des Selbſt⸗ beſtimmungsrechts kein Hehl machte, trotzdem aber erklärte: „Proklamieren wir für die europäiſchen Kolonien, für die Hottentotten, Buſchmänner, Neger, Inder und andere die Loſung des Selbſtbeſtimmungsrechts, ſo verlieren wir nichts. Im Gegen⸗ teil wir gewinnen nur dadurch, da der ganze nationale Komplex dem fremden Imperialismus Schaden zufügen wird. Die präg⸗ nanteſte Nationalbewegung zum Beiſpiel, die der Inder, gießt Waſſer auf unſere Mühlen, da ſie den Zerfall des engli⸗ ſchen Imperialismus fördert.“ Die Drohung der Kommuniſten mit dem franzöſiſchen Erſatz iſt natürlich eitel Bluff, weil das finanziell zerrüttete Frank⸗ reich nicht wie England in der Lage wäre, Rußland eine Anleihe zu gewähren. An der Anerkennung, ohne klingenden Lohn, liegt aber Sowjet⸗Rußland weniger. Es braucht Geld, Geld und immer wieder Geld zur Finanzierung der Weltrevolution, zur Aufrecht⸗ erhaltung ſeiner Wirtſchaft und ſeiner Verwaltung. auf gewiſſe Produkte beſchränktes Sonderregime ſchafft, das 75 regime müßte ſtaffelweiſe von 6 zu 6 Monaten ein Ende finden. Nach ſeits wird eine Liſte der Produkte vorlegen, für die ſie die Verände⸗ raten müſſen. 2. Seite. Nr. 475 neue Mannheimer Feitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 13. Otiover 1924 Der Druck der Volkspartei Das Geſamtkabinett ſoll zurücktreten Berlin, 12. Okt.(Von unf, Berl. Büron Wie die„Voſſ. Ztg.) hört, haben die Reichstagsabgg. Dr. Schol z, und Dr Curtius namens der Fraktion der Deutſchen Volkspartei dem Reichskanzler gegenüber eine Erklärung abgegeben, in der es für unmög⸗ lich bezeichnet wird, daß ſich das Minderheitskabinett Marx parlamentariſch behaupten könne, wenn die Demokraten und das Zentrum den Rechtsblock ablehnen. Die Deutſche Volks⸗ partei ſei deshalb der Auffaſſung, daß der Reichstag nicht erſt wieder zuſammentreten, ſondern möglichſt raſch aufgelöſt werde. Gleichzeitig ſolle die Reichsregierung ihre Geſamtdemiſ⸗ ſion überreichen und bis zur Bildung eines neuen Kabinetts die Geſchäfte fortführen. Nachdem ferner die Volkspartei, ohne daß freilich ein dahin⸗ gehenden fertiger Beſchluß gefaßt wurde, allen Ernſtes beabſichtigt, aus der bisherigen Koalition auszuſcheiden, wenn der Rechts⸗ block an dem Widerſtande des Zentrums und der Demokraten ſchei⸗ tere, kommt alſo ein Fortbe ſtehen des gegenwärtgien Kabi⸗ netts als Zwiſchenlöſung nicht mehr in Frage. Es bleibt den Fraktionen am Dienstag nur noch darüber zu befinden übrig, ob die Regierung nach rechts erweitert oder ob der Reichstag aufgelöſt wird. Die Zurückziehung der volksparteilichen Miniſter aus dem Kabinett iſt übrigens von der Volkspartei nur für den Fall ins Auge gefaßt worden, daß keine Geſamtdemiſſion des Kabinetts erfolgt. Es wäre natürlich auch denkbar, wenn auch nicht gerade wahrſchein⸗ lich, daß der Reichspräſident, der bereits in dem verfloſſenen Sta⸗ dium der Kriſe ſeinen Einfluß geltend gemacht hat, eine andere Perfönlichkeit mit der Neubildung der Regierung beauftragt, alſo etwa Hermann Müller oder Herrn Dr. Wirth. Freilich wird eine ſolche Löſung nur eine aufſchiebende Wirkung haben, da eine Minderheitsregierung mit dem Schwergewicht nach links ſich auch nur kurze Zeit behaupten könnte. Dem Drängen der Volkspartei auf eine beſchleunigte Erledigung der Kriſe haben ſich heute mit einer parteioffizöſen Erklärung die Deutſchnationalen mit Nachdruck angeſchloſſen. Sie kündigen erneut ſchärfſte Oppoſition an, wenn man ſie abermals mit Ver⸗ ſprechen vertröſten wolle. Außerdem wollen ſie im Aelteſtenrar, der am Montag ſich die Pariſer Wirtſchaftsverhandlungen Die erſte Verhandlungsphaſe abgeſchloſſen Havas meldet: Die erſte Phaſe der deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen, die ſich ausſchließlich auf grundſätzliche Fragen bezogen hatte, iſt am Samstag mittag durch die Unter⸗ zeichnung eines Protokolls beendet worden. Die deutſche Delegation wird nach Berlin reiſen, um mit den am Export nach Frankreich intereſſierten Kreiſen zu beraten. Die franzöſiſchen Delegierten werden das Gleiche tun. Am 5. Novem⸗ ber werden die Verhandlungen in Paris wieder auf⸗ genommen werden, um Entwürfe von Zolltarifen aus⸗ zuarbeiten. Auf dem Wege zum Kompromiß Zum Abſchluß der erſten Phaſe der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen ſchreibt Havas offenbar beein⸗ flußt: Deutſchland hat zuerſt die allgemeine Meiſt⸗ begünſtigung verlangt, die man ihm auf Grund der franzöſiſchen Beſtimmungen von 1919 unmöglich bewilligen konnte. Schließ⸗ lich iſt man übereingekommen, Aequivalente vorzuſehen, um einem Ausgleich der von der Geſetzgebung der beiden Länder ab⸗ hängigen Beſtimmungen zu ermöglichen. Die deutſche Dele⸗ gation wird am 5. Nopember eine Liſte der Produkte übermitteln, auf die ſie die Meiſtbegünſtigung, alſo den Minimaltarif nicht ſor⸗ dert. Man wird alſo auf dem Wege der Differenzierung die Kategorien beſtimmen, die den Minimaltarif oder den Mittel⸗ tarif genießen ſollen. Die franzöſiſche Delegation ihrer⸗ rung des Zolles, der geringer war, als der Minimaltarif iſt, fordern will. Andererſeits habe ſich die deutſche Delegation gegen die Fort⸗ ſetzung der freien Einfuhr gewiſſer Produkte aus Elſaß⸗ Lothringen ausgeſprochen. Nach Anſicht der deutſchen Dele⸗ gation hätten dieſe Ausnahmeregime nur vorübergehenden Charakter gehabt und nur dazu dienen ſollen, die Anpaſſung an das Wirtſchaftsleben in Frankreich zu erleichtern. Nach fünf Jahren müßte jetzt Elſaß⸗Lothringen ein feſtes Gebiet für ſeine Produkte in Frankreich gefunden haben. Wenn man, ſo fährt Havas fort, auf eine Diskuſſion der Grundſätze verzichtet, ſcheint ein Kom⸗ promiß in dieſer Frage möglich zu ſein dadurch, daß man ein proviſoriſch für einen relativ kurzen Zeitraum von etwa 18 Monaten aufrecht erhalten werden müßte. Dieſes Uebergangs⸗ Havas wird die deutſche Regierung über dieſen Vorſchlag ſich be⸗ Die Agentur erklärt ferner, daß nunmehr die doktrinäre Erörterung beendet ſei und in das Stadium der praktiſchen Verwirklichung übergeführt werde, aus dem ſich ergebe, daß die Aufgaben, die man erfüllen müſſe, nicht ohne Schwierig⸗ keiten ſei. * 6* Der Beginn der franzöſiſch⸗belgiſchen Verhandlungen Die erſte Sitzung der franzöſiſch⸗belgiſchen Wirt⸗ ſchaftskonferenz zum Abſchluß eines modus vivendi fand am Samstag nachmittag im Pariſer Handelsminiſterium ſtatt. Die nächſte Sitzung iſt auf heute anberaumt. Der Sland der Reichsbahngeſellſchaft Der Kommiſſar für die Reichseiſenbahngeſellſchaft Leverve, der aus Berlin zurückgekehrt iſt, hat bekanntlich am Freitag der Reparationskommiſſion über die Reichseiſenbahn⸗ eſellſchaft Bericht erſtattet. Er hat mitgeteilt, daß die im dawesplan beſtimmten Arrangements ordnungsgemäß getroffen ſind. Ddie finanzielle Situation der Reichsbahngeſellſchaft bezeichnet der Kommiſſar als befriedigend. Die Reichsbahnge ⸗ ſellſchaft verffügte am 1. Oktober über einen Beſtand von mehr ars 700 Millionen Goldmark.„Die Bruttoeinnahmen der letzten Monare betrugen ungefähr 12 Millianen Mark täglich, wovon 15 Prozent als Reingewinn zu verbuchen ſind. Die Einnahmen der Reatebahn ſind darin nicht einbegriffen. Am 16. Oktoher ſollen die Regiebahnen ich verſammelt, darauf dringen, daß der Reichstag umgehend einberufen und ſeinen Zuſammentritt nicht hinausgezögect wird. Präſident Wallraf dürfte in dieſem Sinne auf den Aelte⸗ ſtenrat einzuwirken verſuchen. Ein Arkikel Hermann Müllers Aus einem Artikel, den Hermann Müller heute im Vor⸗ wärts veröffentlicht, könnte man beinahe ſchließen, daß man in den Kreiſen der Sozialdemokratie mit dem Zuſtande kommen des ſogenannten Bürgerblocks rechnet. Käme es in der Tat dazu, dann würde nach Hermann Müller der Sozialdemokratie die Aufgabe zufallen, darüber zu wachen, daß die Politik, die mit dem Wahlſieg der franzöſiſchen Radikalen und der Sozialiſten den Weg für die Völkerbefreiung freigemacht habe, ohne Abirrung in die Wilhel⸗ miniſchen Provokationsmethoden fortgeführt werde. ** 25 Der Eniſcheidungskampf im Jenkrum Da, wir wir hören, der Reichskanzler ſelbſt die Auffaſſung vertritt, daß es höchſte Zeit ſei, den jetzigen nachgerade unerträg⸗ lichen Schwebezuſtand ſchon im Intereſſe der außenpolitiſchen Aktionsfähigkeit der Regierung ſo oder ſo ein Ende zu machen, iſt begründete Hoffnung auf ſchnelle Entſcheidung vorhanden. Alles hängt nach wie vor von der Haltung des Zentrums ab. Dem Endkampf zwiſchen den beiden divergierenden Flügeln der Fraktion, der am Dienstag ausgetragen werden ſoll, ſieht man daher in parla⸗ mentariſchen Kreiſen mit Spannung entgegen. *** Preußen gebührt die Jührung im Reich Unter dem Vorſitz des volksparteilichen Landtagsabgeordneten Dr. Leidig findet am Dienstag eine Sitzung des„Preußen⸗ ringes“ ſtatt. Der Vorſitzende bezeichnet als Hauptaufgabe der Vereinigung, daß ſie der„Anwalt der deutſchen Minderheit ſein müſſe“. Er erinnert an die bekannten Vorgänge in Oberſchleſien, im Memelgebiet und Oſtpreußen und an die Zuſtände an der Saar, in Nordſchleswig und in Danzig. Es handelt ſich nicht um eine Partei⸗ ſache, ſondern um eine deutſche Angelegenheit. Die Führung im Reiche müſſe nach der geſchichtlichen Entwickelung bei Preußen bleiben. Die deutſche Goldanleihe Der franzöſiſche Anteil: 5 Mill. Pfund Das franzöſiſche Finanzminiſterium gibt offiziell die Ueber⸗ nahme des franzöfiſchen Anteils an der deutſchen An⸗ leihe durch die franzöſiſchen Banken bekannt. Herriot und Finanzminiſter CTlementel hätten die franzöſiſchen Bankeen auf das beſondere Intereſſe hingewieſen. das die Nation an der Aus⸗ führuna des Sachverſtändigenplanes und des Londoner Abkommens habe. Sie hätten ferner erklärt, daß die amerikaniſchen und enaliſchen Bankengruppen formell ihren Beiſtand von der Betei⸗ liaung Frankreichs an der Anleihe abhängig gemacht hätten. Der auf Frankreich entfallende Anteil der Reparationszahlungen 1924/25 ſei zudem böher als der franzöſiſche Anteil an der Anleihe. Ange⸗ ſichts dieſer Lage hätten die franzöſiſchen Bankiers der Aufforderung der Regierung, die Anleihe zu zeichnen, Folge geleiſtet. Der Frank⸗ reich zufallende Anteil beträgt 3 Mill. Pfund, amortiſierbar in 25 Jahren zu einem Zinsfuß von 7 Prozent. Die Unterbrin⸗ auna der Anleihe erfolat mit Unterſtützung der Bank von Frank⸗ reich und der Börſenagenten in Paris. Die Anleihe wird an der Pariſer Börſe zur Notierung zugelaſſen. Der Zinſendienſt der Anleihe wird auf Verlangen der Regierung durch das Bankhaus Laſalle Frere et Co. durchgeführt. Die Morgangruppe übernimmt 110 Mill. Dollars Das Bankhaus Moraan u. Co. kündiat in einer formellen Er⸗ klärung an. daß es mit der Firſt National Bank, der National Citn Bank. dem Bankhaus Kuhn, Loeb u. Co., der Quaranty Co. der Bankiers Truſt Co., der Firma Harris Forbes u. Co. und den Bank⸗ häuſern Lee Higains u. Co., Kiddler. Peabody u. Co. und Millon Ready u. Co. 110 Mill. Doll. der 7prozentigen deutſchen Anleive übernehme, die am Donnerstaa von dem vom Bankhauſe Mor⸗ qan u. Co. gebildeten Countru Wide Syndikat dem Publikum zu einem Ausgabekurs von 92 Prozent angeboten werden ſoll. „Der Dawesplan praktiſch in Kraft“ Der diplomatiſche Korreſpondent des„Dailn Telearaph“ ſchreibt: Mit dem Einverſtändnis amerikaniſcher, enaliſcher und kon⸗ tinentaler Bankiers iſt der Dawesvlan nicht nur theoretiſch, ſondern auch praktiſch in Kraftagetreten. Man erwarre jetzt eine allgemein raſchere Räumuna der Ruhr durch Frank⸗ reich und Belaien ſowie die Abkürzung der Maximalperiode für die Beſetzung des linksufrigen Rheins. deutſche proteſtnote an polen Gegen die Auslieſerung der Danziger Archive an Polen Die deutſche Regierung hat am 10. Oktober in Warſchau der Neigich 6i Regierung eine Note überreichen laſſen, in der dringlich Einfpruch dagegen erhoben wird, daß die freie Stadt Danzig frühere preußiſche noch in Danzig befindliche Beſtäunde von Akten und Archive an Polen ausgehändigt hat, was von polniſcher Seite auf Grund des Beſchluſſes der inter⸗ alliierten Kommiſſion vom Jahre 1921 verlangt worden war. Von deutſcher Seite wird hiergegen geltend gemacht, daß nach dem in Paris am 9. Januar 1920 zwiſchen Deutſchland und den alliierten Mächten getroffenen Uebereinkommen die Verfügung über diefe Akten nur auf Grund einer Vereinbarung zwiſchen den beteiligten Staaten erfolgen kann, die bisher noch nicht zuſtande gekommen iſt. Aus dem franzöſiſchen Miniſterrat Der Nachfolger Degouktes Am Samstag morgen hat ſich unter dem Vorſitz Doumer⸗ gues der aneiſche Miniſterrat verſammelt und eine allgemeine Gehaltserhöhung der Staatsbeamten beſchloſſen. Gleichzeitig iſt die Entlaſſung von etwa 20 000 Beamten und eine Reorganiſation des Dienſtes beſchloſſen worden. Weitere Gegen⸗ ſtände der Tagesordnung bildeten die Verſorgung des Landes mit Getreide, die Unterdrückung der unberechtigten Teuerung und der Bericht über den Stand des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages. Endlich wurde beſchloſſen, den General Degoutte durch General Guillaumet zu erſetzen. Ueber die Perſönlichkeit des Generals Guillaumet, der als Nachfolger Degouttes zum Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Rheinarmee ernannt wurde, teilt das„Echo du Rhin“ mit, daß Guil⸗ laumet nicht, wie Degoutte, aus dem praktiſchen, ſondern aus dem theoretiſchen Militärdienſt hervorgegangen iſt. Er iſt 61 Jahre alt und war zu Beginn des Krieges Kabinettschef im Kriegsminiſterium. im Februar 1915 wurde er Führer des erſten Armeekorps, im Dezember 1916 der zweiten Armee und im Dezember 1917 General⸗ kommandierender der alliierten Orientarmeen. Als durch den deut⸗ ſchen Vormarſch im Juni 1918 Paris bedroht ſchien, wurde Guil⸗ laumet Gouverneur von Paris. Im Juni 1919 wurde er zum in die Verwaltung der Reichsbahngeſellſchaft übergehen, Generalinſpekteur ernannt und Mitglied des oberſten Kriegsrates. Brucknerfeier im Keichstag Eine Rede des Reichskanzlers In der Wandelhalle des Reichstages fand am Samstag abend eine Bruckner Gedenkfeier ſtatt, die vom Oeſterreichiſch⸗ Deutſchen Volksbund und der Bruckner⸗Vereinigung unter dem Protektorat des Reichskanzlers veranſtaltet war, Der Feier wohnte auch der Reichspräſident bei. Nachdem der Bruckner⸗Chor einiges aus Bruckners Werken vorgetragen hatte, hielt der Reichskanzler eine Anſprache, in der er u. a. ſagte: Am 4. September waren es 100 Jahre, ſeitdem Anton Bruckner das Licht der Welt erblickt hat. Des öfteren finden wir in den verſchiedenſten Teilen Deutſchlands Bruckner⸗Abende und Bruckner⸗ Feiern angekündigt. Es iſt gerade, als wollte die Welt dem großen Genie des toten Meiſters, den ſie während ſeines Lebens ſo viel⸗ ſach überſehen und gering beachtet hat, endlich die wohlverdiente Ehre bezeigen und damit eine ſeit langem fällige Schuld begleichen. Mit großer Hingebung hat die Bruckner⸗Vereinigung ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit ſich dem Studium und der Vorführun. herrlicher Er⸗ zeugniſſe des Brucknerſchen Geiſtes gewidmet. Dank und wärmſte Anerkennung verdient ſie dafür. Anton Bruckner iſt ſeiner ganzen inneren Veranlagung nach acht deutſch. Nicht nach Ehren und Reichtümern ſtrebte er. Sein Lebenswerk war ſeine Hingabe an ſein Ideal, die Muſik. Daß er mit ſeinen herrlichen Schöpfungen nicht gleich eine begeiſterte, ſa auch nur freundliche Aufnahme fand, und daß ihm noch weniger klingender Lohn zu⸗ teil wurde, all das ließ ihn unberührt. Er blieb treu ſeinem hohen Ziele und ſeiner edlen Kunſt. Sich ſelbſt achtete er für nichts. Einen etwaigen Erfolg ſchrieb er in höchſter Beſcheidenheit ſtets anderen zu. Er ſtand nicht an, andere als hohe Künſtler und be⸗ wunderungswürdige Charaktere zu loben denen er doch in ſeinen himmelſtürmeriſchen Kompoſitionen bei weitem überlegen war Im Inneren ſeines Herzens blieb er ſein ganzes Leben lang der tief⸗ gläubige Mann, der ſeinen Gott ſuchte, und zu deſſen Verherrli⸗ chung er das Höchſte und Beſte ſchuf, das ſeiner Kraft gegeben war. Im wuchtigen Gewande ſeiner gewaltigen Sinfonien ſtellte er der erſtaunten Welt ſeine Glaubensinnigkeit und Feſtigkeit vor. Echt deutſche Eigenſchaften ſind es, die wir in Bruckner und ſeinen Werken verkörpert ſehen. Aber noch etwas anderes iſt es, was ihn uns ſo beſonders lieb und namentlich für unſere Zeit ſo wert⸗ voll macht: Bruckner war Oeſterreicher und als ſolcher ein beſonders wertwolles Glied in dem Brückenbau zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland. Für Empfindungen, zu deren Ausdruck die Worte fehlen, iſt ſa die Muſik ſo recht geeignet. Nach Oeſterreich hin ſchlagen unſere Herzen höher, und wenn wir auch unſere Herzens⸗ ſtimme nicht derart Ausdruck und Form geben können, wie wir es wünſchen, die kulturelle Verbundenheit zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland iſt ſeit je eine ſtarke und innige geweſen; auch äußere Gewalb vermag ſie nicht zu vernichten und unterdrücken. Zahlreich ſind die Meiſter der Töne, die die geiſtige Verbindung zwiſchen Oeſterreich und uns darſtellen, und daß unter ihnen ſich auch Anton Brukner befindet, darüber freuen wir uns mit ganz beſonderer Herzlichkeit. Herzlicher Dank ſei deshalb auch zugeſprochen dem Oeſterreichiſchen Volksbund, der zu dem glanzvollen Gelingen des heutigem Abends in ſo wertvoller Weiſe mitgewirkt hat. Möchte dieſer Abhend dazu dienen, das Band zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland feſter zu knüpfen. Möchte niemand von uns hier ſcheiden, ohne an idealen Empfinden wertvoll bereichert zu ſein. Der Rede des Reichskanzler folgte eine von Prof. Oskar Fleiſcher gehaltene Anſprache, in der der Sprecher der Auf⸗ ſaſſung entgegentrat, als ob Bruckner ſchlechthin den Wagnerianern zuzurechnen ſei. An dieſen erſten feierlichen Teil ſchloß ſich nach einer Pauſe eim reichhaltiger Konzertteil, in dem Rezitationen, Sologeſänge, Violinvorträge und Duette geboten wurden. Die Erzbergermörder Schulz⸗Jörſter wieder verſchwunden Der eine der Mörder Erzbergers, der Kaufmann Schulze⸗Förſter iſt bekanntlich vor einigen Tagen aus der Haft entlaſſen worden. Er erklärte, daß er wieder in der Villa des Abg. Gömbös Aufentharr nehmen werde. Es iſt jedoch feſtgeſtellt worden, daß Schulze⸗Förſter nicht in der Villa weilt. Die Budapeſter Polizei hat merkwür⸗ digerweiſe gegen Förſter einen Steckbrief erlaſſen. Aus welchem Grunde iſt unbekannt. Der vermeintliche Tilleſſen Ein in Preßburg verhafteter Mann, in dem man zuerſt den geſuchten Tilleſſen zu erkennen glaubte, wurde auf Grund des Ermittelungsverfahrens als der ſeit 1918 von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Kottbus und von mehreren anderen Behörden wegen ſchweren Einbruchs geſuchte und wiederholt vorbeſtrafte angebliche Pfälzer Paul Adolf Birchofsky feſtgeſtellt, der mit dem Attentat auf Erz⸗ berger nichts zu tun hat. Die Moſſulfrage Der„Daily Expreß“ meldet, daß aller offiziellen Dementi un⸗ geachtet es auf Wahrheit beruhe, daß England gewaltige Vor⸗ bereitungen zur Verſtärkung der Garniſion auf der Oſtf eite des Suezkanals treffe. Dieſe Maßnahme ſei durch den Ernſt der Lage in Moſſul bedingt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Weſtminſter Gazette meldet, daß die engliſche Regierung eine dritte Note an die türkiſche Regierung gerichtet habe mit der Aufforderung, die regulären türkiſchen Truppen an der Grenze von Irak zu⸗ zurückzuziehen. Die Zeitung bemerkt, falls die türkiſche Regierung dieſen Beſehl Englands nicht beachten ſollte, würde letztere gezwun⸗ gen ſein, unverzüglich alle möglichen Folgen eines derartigen Zuſtandes zu ſtudieren. Der däniſche Abrüſtungsplan Der Abrüſtungsplan, den das Kabinett Stauning ausgearbeitet hat und vom König unterzeichwen ließ, iſt nunmehr dem däniſchen Parlament zugegangen. Der Plan enthält drei drei Geſetze, und zwar ein Geſetz in dem es heißt, die Wehr⸗ pflicht und die geſamten militäriſchen Organiſationen werden aufgehoben und Befeſtigungsanlagen ſind niederzulegen. Das zweite Geſetz behandelt die Bildung eines Wach⸗ und Polizeikorp⸗ zur Unterſtützung der Grenzgendarmerie, der Zollbehörde und der Zivilpolizei. Letzte Meloͤungen *„ Zweibrücken, 12. Okt. Aus dem franzöſiſchen Militärge⸗ fängnis entlaſſen wurde der Journaliſt Kowalewski, ein pol⸗ niſcher Staatsangehöriger. Er iſt wegen kommuniſtiſcher Propa⸗ ganda im Ruhrgebiet abgeurteilt worden und hatte noch 2 Monate ſeiner Strafe zu verbüßen. „Eine kommuniſtiſche Paßfälſchungszentrale. Amtlich wird feſtgeſtellt, daß eine in Neu kölln aufgehobene Paß fälſchungs⸗ zentrale eine Einrichtung der kommuniſtiſchen Partei war. * Die ſpaniſche Marokkooffenſive beendet. Der ſtellvertretende Präſident des Direktoriums erklärte, daß die ſpaniſche Offenſive in Marokko vorläufig eingeſtellt wird. Weitere Stellungen würden geräumt werden. *Die Ueberführung Leos XIII. Dem„Meſſaggero“ zufolge wird gegen Ende Oktober die Leiche Leos XIII. von St. Peter, wo ſie noch immer in der Unterkirche ruht, nach der definitiven Grabſtätte im Lateran übergeführt werden. Die Ueberführung ſoll ohne dußere Feierlichkeiten erfolgen. Wie verlautet, iſt die Nacht zum 31. Oktober dazu auserſehen. * Die Konferenz der Außenminiſter der Randſtaaten Lettland, Eſtland, Finnland und Polens wird, wie nach der„Rigaiſchen Rund⸗ ſchau“ von maßgebender Seite verlautet, gegen Ende Rovember in Helſingfaor ſtattfinden. * Religiöſe Unruhen in Hinterindien. Aus Kalkutta wird gemeldet, daß in Rangaon Unruhen ausgebrochen ſeien, wie es ſcheine, aus religiöſem Fanatismus. * —— —2— Montag, den 13. Orkober 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe) 3. Seike. Nr. 475 S pOort ün d S pi e U vorrunde um den D. F. G. Leipzig: Süddeutſchland gegen Mitteldeutſchland 2 :0— Hreslau: Brandenburg gegen Südoſtdeutſch⸗ land:2— Königsberg: Noròdeutſchland gegen Baltenverband:1 Süoddeutſchland-Mitteldeutſchland:0 Vor 10 000 Zuſchauern errang bei herrlichem Wetter die ſüd⸗ deutſche Pokalelf, die noch in letzter Stunde eine alückliche Umſtellung erfahren hatte, einen einwandfreien und verdienten Sieg über Mittel⸗ deutſchland. In der Mannſchaft bildete V. f. R. Mannheim das Gerippe mit 8 Spielern. Im Sturm war einziag und allein Walter⸗ Pforzheim und in der Läuferreihe Nagel und Kurz von den Stutt⸗ garter Kickers tätig. Die 11 Spieler boten von Anfana an eine ein⸗ beitliche und überzeugende Leiſtung gegen die die Mitteldeutſchen einfach keine Ausſicht hatten. In allen Linien der Süddeutſchen herrſchte eine erſtaunliche Verſtändigung. was ſie weit überlegen ſein ließ. Die Elf war ausgezeichnet. Von den Mitteldeutſchen läßt ſich das nicht ſagen. ſich während des ganzen Kampfes nicht zuſammen. Sowohl im Sturm als auch in der Verteidiaung tat jeder was er wollte. Die Läuferreihe fiel vollkommen aus und konnte den ſüddeutſchen Sturm ſelbſt dann nicht halten, als er nur noch aus 4 Leuten beſtand. Rich⸗ ter im Tor war recht ſchwach. Er hat den zweiten Erfola der Süd⸗ deutſchen dadurch verſchuldet daß er einen leichten Ball fallen ließ. den dann Meißner nachſetzend einſchob. Verhältnismäßia zufrieden⸗ ſtellend ſpielten noch die beiden Verteidiger. die ſich zwar wenig 5 unterſtützten. aber einzeln jedoch ganz aute Abwehrarbeit eiſteten. Sie fanden Spielverlauf Der Verlauf ergab die dauernde Ueberlegenheit der Süddeutſchen, die von Anfana an durch ſorafältiges Zuſammenſpiel. erſtaunliche Schnelliakeit und einwandfreie Ballbehandlung in Führunag lagen. Mitteldeutſchland ſpielte geradezu verheerend. In der 13. Minute kann Fleiſchmann⸗Mannheim durch eine Flanke Walters das erſte Tor für die Süddeutſchen verwandeln. Kurz darauf entfällt dem mittel⸗ deutſchen Torwart der Ball und Meißner⸗Mannheim erzielt den zweiken Erfola Nach einer halben Stunde wird Walter, der ſüddeutſche Links⸗ außen, bei einem Zuſammenprall verletzt und ſcheidet aus. Erſatz wird nicht eingeſtellt. Trotzdem bleibt Süddeutſchland weiter im An · ariff, wenngleich Torerfolge ihm nicht mehr beſchieden ſind. Das Spiel ſtand unter der Leituna von Krapitz⸗Breslau, der nicht überzeugen konnte. Seine Entſcheidungen verrieten aroße Unent⸗ ſchloſſenheit. Der Siea der 3. Garnitur der Süddeutſchen läßt gerade keine ſchmeichelhaften Rückſchlüſſe auf die Spielſtärke Mitteldeutſch⸗ lands zu. Die Urſache dürfte in der ſtarken Verwäſſerung der mittel⸗ deutſchen Liqaklaſſe liegen, andererſeits kann man die Mannſchafts⸗ Sie ließ jede Einheitlichkeit aufſtellung nicht als glücklich bezeichnen. vermiſſen. Die ſonntägigen Fuß ballſpiele Sport⸗ u. Turnverein 1877 Walòhof— v. f. T. u. R. Feudenheim:2(:o) Von Herrn Werner⸗Saar⸗Saarbrücken vorzüglich geleitet, nahm obiges Verbandsſpiel vor ungefähr 1500 Zuſchauern einen un⸗ erwartet torreichen Verlauf. Waldhofs Niederlage gegen die Raſen⸗ ſpieler war nicht ſpurlos vorübergegangen, der Waldhofſturm über⸗ bot ſich geſtern in ſeiner Schießkunſt ſelbſt und heimſte einen hohen, wenn auch dem Spielverlauf nicht ganz entſprechenden Sieg über den vom Start gehenden Gegner ein. Die reifere Technik und die größere Durchſchlagskraft lag unbedingt auf ſeiten des Siegers, dennoch ſchlugen ſich die Feudenheimer ehrenvoll faſt die ganze zweite Spielhälfte mit nur 9 Akteuren. Stets hielten ſie den ausſichtsloſen Kampf offen und kamen gegen Schluß noch zu 2 Treffern. Schuld an der Niederlage hatte neben der Weichheit des Sturmes das ſchlechte Disponiertſein der beiden Hauptſtützen Samstag und Ueberrhein, während man Müller im Tor für die 8 Minustore wohl kaum ernſtlich verantwortlich machen konnte. Müller hielt, was er letzten Endes halten konnte. Die Mannſchaften ſtellten ſich dem Unparteiiſchen wie folgt: Waldhof Wittemann Traude Lidy H. Bauſch Schäfer Bretzing Hörner Skutlarek Engelhard Brückl Kohl Lipponer 2 Bentzinger Throm Büchler Blankert Nagel Samstag Edelmann Pfeil Ueberrhein Feudenheim: Müller. Waldhof ſpielt gegen die ſtark blendende Sonne an und liegt ſofort im Angriff Einem Schuß Brückls neben das Ziel folgt bald, durch Skutlarek erzwungen, Waldhofs 1. Eckball, der ergebnislos bleibt. Wieder kommt Brückl Mach Schuß, doch das Leder ſauſt am leeren Tor vorbei ins Aus. ch Verlauf einer Viertelſtunde ant⸗ wortet Feudenheim mit recht gefährlichen Beſuchen vorm Waldhoftor. Meiſt iſt es die linke Sturmſeite, die die Initiative dazu ergreift, die rechte mit dem jugendlichen Blankert fällt ſo ziemlich aus. Bentzinger hat Pech. Einer ſeiner bekannten wuchtigen Schüſſe endet an der Querlatte. Dann hat ſich auf der Gegenſeite Brückl fein durch⸗ gearbeitet, in bedrängter Poſition gibt er das Leder an den unge⸗ deckten Skutlarek ab, der ſeinerſeits nur einzuſchieben braucht und der Torreigen der Grünen iſt eröffnet(21. Minute). 1:0 für Waldhof. AJgn der 28. Minute muß Hans Bauſch vorübergehend wegen einer im Zuſammenprall mit Lipponer 2 erlittenen Verletzung pau⸗ ſieren. Waldhof, ſtark drängend, erzielt durch Hörner ebenfalls einen Treffer an der Torpfoſtenecke, doch kam bald das Zählbare nach. In der 30. Minute erfaßt Skutlarek eine Flanke Brückls und ſchießt aus kaum 2 Meter Entfernung unhaltbar unter die Latte. :0. In der folgenden Minute gehen Brückl und mit dem Leder durch und Engelhardt wird Schütze treffers. 5 Aber wieder nicht lange danach, eine gute Vorlage an Brückl, der im unangefochten das Reſultat auf Skutlarek vereint des 3. Waldhof⸗ in der 34. Minute, gibt Schäfer Alleingang alles überſpielt und 2 2 ſtellt. Waldhofs Elan hatte alſo im Verlaufe von kaum 15 Minuten nicht— 0 15 3 Tore eingebracht! Ein Vorſtoß der Feudenheimer Angriffsreihe hat Ausſicht auf Erfolg. Lidy verwirkt im Verein mit ittemann eine recht heikle Situation in unmittelbarer Tornähe, ſchließlich aber vermag Wittemann doch noch zu klären. Trotz des Brandenburg-Süsdoſtoeutſchland:2 In Breslau im Vorrundenſpiel um den D. F..⸗Pokal feierte die Berliner Mannſchaft einen verdienten Sieg. Vor allem aufarund ihrer größeren Einheitlichkeit. aber guch durch ihre beſſere Technik erzielten die Reichshauptſtädter die Berechtigung zur Teilnahme in der Zwiſchenrunde. Sehr aut war bei Verlin vor allem die rechte Seite Sobek—Ruch. die ſämtliche Tore erzielte. Bei leicht über⸗ legenem Spiel kam die Verliner Elf bis zur Pauſe durch Sobek zu zwei Erfolgen, während die Südoſtdeutſchen nur einmal und zwar durch ihren Halblinken erfolareich ſein konnten. Etwa eine Viertelſtunde nach Wiederbeainn ſchoß Sobek für Berlin das dritte Tor und einige Zeit ſpäter Ruch das vierte Tor. Südoſtdeutſchland kam wenige Minuten vor Schluß bei einem Durch⸗ bruch zu ſeinem zweiten Treffer. Wie ſchon geſaat, war Verlin einbeitlicher und techniſch beſſer. Die beſten Leute waren die rechte Sturmſeite, der Mittelläufer Lux und der rechte Verteidiger Standke, der ſich allerdings auch einige Male einige Schnitzer leiſtete. Südoſtdeutſchland ſpielte einen kräftigen. ſchnellen Fuß⸗ ball. die Mannſchaft verſtand ſich aber nicht in allen Teilen und büßte dadurch an Durchſchlaaskraft ein. Die in aroßer Zahl— 7 bis 8000 erſchienenen Zuſchauer zeigten ſich von dem intereſſanten und fairen Spiel ſehr befriedigt. Seiler⸗Chemnitz leibete einwandfrei. Norddeutſchland-BGaltenland:1 Der Norden erzielte in Köniasbera mit einer ſehr ſtarken Mann⸗ ſchaft den erwartet hohen Sieg über die Vertreter der Oſtprovinzen. Die beiden Verbände traten vor 6000 Zuſchauern— eine Ziffer, die für Oſtdeutſchland einen Rekord bedeutet— mit den angegebenen Mannſchaften an. Nordddeutſchland prägte dem Spiel von vornherein ſeinen Stempel auf. Der Sturm flutete immer wieder über die wenia widerſtandsfähige Hintermannſchaft hinwea und trotz auter Haltung des Baltentorwächters konnte Harder ſchon in der erſten Halbzeit dreimal erfolareich ſein. Bei einem Durchbruch ſchoß Gutſchend für den Oſten kurz vor dem Abpfiff den Ehrentreffer. Auch nach der Pauſe hielt die Ueberlegenheit der Norddeutſchen an. Martens hatte einen einzigen Durchbruch der Baltenländer un⸗ ſchädlich zu machen. Aus einem Strafſtoß erzielte Lana für den Nor⸗ den den 4. Erfolg und kurz darguf Wolter. der eine Flanke von Eſcher annimmt den 5. Kau miſt von neuem angeſtoßen, als wie⸗ derum Woldter das 6. Tor für den Norden bucht. Die Valtenvertei⸗ 1 1 1 0 11 71 1 aller Kraft, aber der Sturm es Nordens trägt Angriff auf Anariff por. Kurz vor Schluß wird dem Norden ein Strafſtoß wegen Handſpiel zugeſprochen, 995 von Lana zum 7. Treffer verwandelt wird. Das Spiel wurde vom An⸗ fana bis zum Ende fair durchgeführt und brachte zeitweiſe feine tech⸗ niſche Leiſtungen des Nordens Brückl iſt kaum zu halten. Wieder hat ſich dieſer Stürmer bis in Tornähe vorge⸗ ſpielt, als ihm Müller mit Ruhe das Leder vor den„Schießgewehren“ wegnimmt. Anſchließend lenkt Müller einen feinen Schuß Hörner's elegant zur 2. Waldhofecke. Edelmann klärt nach einigem Geplänkel die Lage mit befreiendem Schlag. Bis zur Pauſe wird von beiden Teams nichts mehr erzielt und mit:0 für Waldhof werden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn legt Waldhofs Elf ſofort wieder mächtig los und ein ſchöner Kombinationsangriff wird bereits in der 1. Minute durch Engelhardt's Schuß unter die Latte gekrönt. :0. Wegen Handabwehr verſchuldet Ueberrhein einen Strafſtoß. Kohr tritt dieſen wuchtig, Ueberrhein macht ſeinen Fehler von vorhin wieder gut, indem er mit Kopfſtoß ſchön pariert. In der 8. Minute ein prächtigr Schuß Skutlarek's— an Müller vorbei geht das Leder erneut ins Feudenheimer Tor.. :0. Kurz darauf hat Throm eine ſelten günſtige Chance, doch bevor er zum Schutz kommt, befällt ihn eine Sehnenzerrung am rechten Knie, was ſein Ausſcheiden zur Folge hat. Nach der 3. Ecke für Waldhof, an der Außenſeite des Torgehäuſes landend, beginnt das Spiel merk⸗ lich abzuebben. Der Waldhofangriff gönnt ſich Ruhe und ſcheint mit offen und iſt auf eigene Erfolge jederzeit bedacht. den bisherigen Toren ſich zufrieden geben zu wollen. Feudenheim kommt dadurch in Vorteil ohne aber an der gegneriſchen Vertei⸗ digungslinie vorbei ſich durchſeßen zu können. In der 30. Minute muß Pfeil von Feudenheim ebenfalls wegen einer Verletzung für den Reſt des Kampfes ausſcheiden. Ueberrhein beſorgt nun die Verter⸗ digung allein. Erneuter Handabwehr zufolge gibt der Schiedsrichter Strafſtoß, den Brückl nach Vorlage Kohl's knapp übers Tor jagt. In der 32. Minute iſt auch Waldhofs Halfreihe an dem Schüßenfeſt aufs feindliche Tor beteiligt. Hans Bauſch lenkt aus ziemlicher Ent⸗ fernung ein, Ueberrhein kann im Zurückkeilen das Leder am Paſſieren der Torlinie nicht mehr verhindern. Müller war zu weit herausgelaufen. 720 In der folgenden Minute liegt Feudenheim im Gegenangriff, der erfolgreich werden ſollte. Nach einem gelungenen Durchbruch Bentzinger's kommt dieſer mit Traude zu Fall, trotzdem ge⸗ lingt es„Neckartal“ für Wittemann unhaltbar einzuſenden. :1 Waldhof beſchäftigt von jetzt ab mehr die rechte Sturmſeite. Ins⸗ beſondere Kohl gelüſtets arg nach einem Erfolg ſeinerſeits, alle Anſtrengungen aber bringen es nicht dazu. Kohl erzwingt die 4. Ecke für die Platzherren, im Anſchluß daran findet eine wunder⸗ bare Flanke Kohl's beim geſanſten übrigen Waldhofſturm keine Gegenliebe. Sie hätte nur eingedrückt werden brauchen! Statt deſſen iſt Feudenheim wieder durchgekommen und erzielt in der 38. Minute auf Fehler Lidy's und auch Wittemann's hin durch Büchler einen 2. Treffer. 722 Trotz ſeiner nur 9 Mann ſtarken Beſatzung drängt Feudenheim auch weiterhin auf Erfolge, demgegenüber die Waldhofhintermann⸗ ſchaft mit einiger Unſicherheit operiert. Bentzinger kann Feuden⸗ heims 1. Ecke, zugleich deren einzigſte, herausholen und hat zuch bald darauf nochmals gute Chancen. Voch nicht Feudenheim, ſondern die Platzinhaber ſollten nochmals zu Torehren kommen: In der 44. Minute verwandelt Brückl ein Zuſpiel Engelhardt's mit hohem Fernſchuß zum 8. Tor. :2 Dann ertönt die Pfeife des Richters und Feudenheim verläßt mit einer:8 Niederlage die verhängnisvolle Stätte. Ecken 41, Halbzeit:0. Ergebniſſe der unkeren Mannſchaften: 2. Mannſchaften:0 für Waldhof 3. Mannſchaften:0 für Waldhof 4. Mannſchaften Feudenheim nicht angetreten. gegneriſchen Vorſprungs von:0 Toren, der dem Kampf bereits die Entſcheidung gegeben, hält Feudenheim das Spiel weiterhin immer Wal dof 1 Schülerelf— V. f. R. 1. Schülerelf 524 (Samstag). 8. pfalz Ludwigshafen— D. f. E. Neckarau:0 Reichlich ſpät konnte Pfalz Ludwigshafen zur Meiſterſchaft der Rheinliga ſtarten. Nach den geſtern gezeigten Leiſtungen hat jedoch die Elf des Altmeiſters keine Chancen als Favorit zu gelten. Durch klägliche Stürmerleiſtungen konnte der Neuling V. f. L. Neckarau, der ſich im Felde durchaus ebenbürtig erwies, einen Punkt mit über den Rhein nehmen. Auf dem Sportplatze an der Lagerhausſtraße hatten ſich traotz dieſem wichtigen Treffen nur kaum 2000 Zuſchauer eingefunden. Als der Schiedsrichter Herr Keck(Saarbrücken) den Punktekampf beginnen ließ, ſtellte ſich der Neckarkreismeiſter mit ſeiner bewährten Elf Brucker Broſe Dern Arnold II Gaſt Reinemuth Niſchwitz Arnold 1 Zeilfelder Kaiſer Ott Pfalz hatte für den 1. Kampf folgende Mannen beauftragt: Henn Bappert Schmitz Walter Beſt Weigel Herr Rillig Deuſchel Annhäußer Knäbl Mit dem Anſpiele kam Pfalz gut durch, doch die Gäſtevertei⸗ digung ſtoppt den Ball und ſchickte ihn weit ins Feld zurück. Be⸗ reits die 8. Minute läßt die leichte Ueberlegenheit der Platzherren erkennen, die aber nicht lange Stand hielt, ein Tor der Pfälzer konnte wegen Abſeits nicht gegeben werden. Nach und nach kam auch Neckarau in Schwung und man ſah ein verteiltes Feldſpiel. Neckarau kam zu einer erſten Ecke, die jedoch nichts einbrachte. Ein flotter Elan brachte V. f. L. oft vor das Pfalztor, doch Knäble war glänzend in der Abwehr. Gaſt ſchoß einen Strafſtoß von der 16 Meterlinie aus hoch über den Kaſten. Ebenſo reſultatlos verlief die zweite Ecke für Neckarau, die Gaſt gegen das Tor köpfte, von Knäble aber gut abge⸗ ſangen wurde. Sodann kam Pfalz wieder gut durch, doch Beſt's feiner Schuß prallte am Pfoſten ab; der Schiedsrichter mußte nun Freiſtoß diktieren, da Brucker mehr als drei Schritte mit dem Valle lief. Bappert jedoch verdarb die totſichere Chance durch zu langes Zögern— knapp 2 Meter vor dem Tore. Pfalz kam nun wieder auf, einen exakt getretenen Strafſtoß von Annhäußer hielt Vrucker brillant. Beſt's Durchbruch brachte die glänzende V. f..⸗Verteidi⸗ gung zum Stehen, während Knäble im Pfalztore den Torverſuch Neckaraus vereitelte. Beim Stande:0 ging man nun zur Halbzeit. Mit dem Wiederbeginn zeigten beide Parteien ein verteiltes Feldſpiel und ſchöne Kampfmomente. Brucker parierbde eben durch Herauslbaufen einen Angriff und ſchon bekam ſein Gegenüber zu tum. Die 3. Ecke für die Gäſte brachte eine brenzliche Situgtion vor dem Tore der Platzherren, die jedoch bald geklärt ward. Neckaraus Sturm kam im ſeiner Kombination gut durch und ſchon glaubte ma⸗ Arnolds(1) Schuß bringe das führende Tor— doch Knäble rettete in blendender Manier. Auch die Pfälzer kamen gut vor das geg⸗ neriſche Tor, doch Brucken lenkte die Flanke Herrs ins Aus. Weiter verdarb Herr eine gute Torgelegenheit, da er das Straftor wegen Hände nicht verwertete. Knäble zeigte eine herorragende Leiſtung, indem er dem ihm entgegenſtürmenden Zeilfelder den Ball vom Kopfe fauſtete. Nun verſucht man ſich auf beiden Seiten mit Um⸗ ſtellungen, da allmählich viel Aufgeregtheit in die Spielerreihen kam. Doch dieſe Umſtellung bewährte ſich keineswegs. Die 1. Ecke für Pfalz brachte ebenſowenig ein, wie gleich darauf Neckaraus fünſte. Pfalz legte nun ein mächtiges Tempo los und man glaubte, jede Minute es müßten Tore fallen, jedoch der Sturm war gänzlich unfähig im Schießen— ja ſelbſt mit Schießverſuchen. Der glän⸗ zendſten Torgelegenheiben waren gar viele und man vermochte keinen Ball, auch nicht in der günſtigſten Stellung anzubringen. Ein Aufraffen der Gäſte zeitigde die 6. und 7. Ecke ohne Erfolg. Zum Schluſſe ſpielt die ganze Pfalzmannſchaft außer dem Torwart in des Gegners Hälfte ohne ein Ergebnis herbeizuführen. Zwar ſchien die 2. Ecke der Pfälzer gefährlich zu werden, Herr jedoch ſchoß daneben— am leeren Tor— vorbei. So mußten ſich mit dem Schlußpfiff die Parteien die Punkte teilen. Pfalz hätte unbedingt in einer ſtarken Drangperiode einen Sieg herausholen müſſen, doch der Sturm war vor dem Tore ein gänzlicher Verſager. Von den Außenſtürmern konnte Henn beſſer gefallen als Beſt. Die Läufer⸗ reihe iſt auch ziemlich harmlos, mit Ausnahme Killigs. Einzig die Verbeidigung war hervorragend und Knäble wohl der beſte der Elf, ihm iſt es zu danken, daß ein Unentſchieden herausgeholt wurde. Neckarau zeigte eine weit beſſere Leiſtung als die Platzherren. Hier war im Sturme ein ganz anderes Zuſammenſpiel und Tempo. Der Torwart Vrucker und ſeine beiden Partner waren ausgezeichnet. Gaſt in der Läuferreihe der beſte. Durch Verletzung gleich zu An⸗ fang des Spieles war der neue Linksaußen Ott kampfunfähig, ſo daß er nur als Statiſt mitwirkte. Zeilfelder war ſtark abgedeckt und konnte ſo nichts ausrichten. Der Schiedsrichter Herr Keck⸗ Saarbrücken war dem Spiele ein korrekter Leiter, obwohl man manchmal nicht ganz einig mit ſeinen Entſcheidungen gehen konnte. 2. Mannſchaften:1, 3. Mannſchaften:2 für Pfalz. S. Tabelle des Rheinbezirks Vereine: Spiele: gew.: unent.: verl.: V. f. R. Mannheim 3 V. f. L. Neckarau Phönſx Ludwigshafen Sport⸗ u. Turnv. Mannh.⸗Waldh. Pfalz Ludwigshafen Spy. 1898 Darmſtadt F. C. Pirmalens V. f. T. u. R. Feudenheim m. F. C. phöntr-m. F. c. os:3 Das einzige Verbandsſpiel der Kreisliga im Neckarkreis am hieſigen Plaße vereinigte obige Mannſchaften am Sonntag nach⸗ mittag auf dem Phönixplatz bei der Uhlandſchule. Dabei mußte Phönix, der Abgeſtiegene, in dieſer Saiſon bereits das zweite Spiel auf eigenem Boden auf Verluſtkonto buchen. Alſo eine Uedber⸗ roſchung nach der andern! Wie ſoll das nun in der Kreisliga mit dem Phönixaar noch enden? Mit reichlicher Verſpätung ſtellten ſich dem Schiedsrichter Hagemann⸗Durlach folgende Mannſchaften: Punkte: Tore 9·2 :3 — do do= D 8 es 111122 n 28= „eeene D Phönix(blau) Hering erle Durber Steudle Scherer Neder Kleebach Sprenger Wiehler Englert Bauma in Altmann Teufel Doland Löſch Jöſt Achtſtetter Edelblut Langenberger Wieland Ph. Wieland Gg., 08(rot) Spahr Vom Anſpiel weg legen beide Parteien ein mächtiges Tempo vor. Die Angriffe wechſeln. Schon in den erſten Minuten den Roten durch ihren Mittelſtürmer Doland das erſte Tor. Phönix drängt tüchtig nach dem Ausgleich, was den Platzherren dann auch in der 6. Minute gelingt.:1. Von dieſem Zeitpunkte an kann man ſo richtig einen Punktkampf im wahrſten Sinne des Worteg an ſich vorüberziehen ſehen. Viel Schuld daran hat der Shieds⸗ richter, weil er ſich das Spiel völlig aus der Hand nehmen läßt. De 27. Minute 5 dem Ganzen ſchließlich noch die nötige Begleiter⸗ ſcheinung. Dolond erhält das Leder in klarer Abſeitsſtellung und ſendet es zum 2. Tore für 08 ein. Immer mehr ähnelt das, was man ſieht, mehr einem catch⸗as⸗calch als einem Fußballſpiell Kurz vor der Pauſe ſcheidet der Linksaußen von Phönir— Baumann wegen Verletzung aus und Phönix muß den Neſt des Kampfes mi 11 beſtreiten. Halbzeit:1 für Lindenhof a0 iederanſpiel ſieht man Phönix eine Zeitlang im Angeiff⸗ Aber die beſten Gelegenheiten werden ausgelaſſen, verſchoſſen 0 ſichere Beute des(8⸗Hüters. Die 25. Minuie— 08 iſt in⸗ zwiſchen wieder aufgekommen— wird den Platzbeſitzern abermals zum Verhängnis. Altmann bekommt das Leder in Abſeitsſtellung, die Flanke zur Mitte erfaßt Achtſtetter und ſchießt zum 3. Treffeß ein. Bis zum Schluß noch verteiltes Spiel, dabei muß Jöſt auf 4. Seite. Nr. 475 — neue Mannheimer Jeitung(Morgen⸗Rusgabe) 3 Monkag, den 13. Oktober 1926 Geheiß des Schiedsrichters eine Viertelſtunde vorzeitig das Spiel⸗ feld verlaſſen. Der Schlußpfiff wirkte erlöſend für alle Beteiligten. Phönix konnte ſehr gut gefallen und hat dieſe erneute Niederlage nicht verdient. An Technik war Phönix ſeinem Gegner überlegen. Dieſer ſpielt reichlich hart. Der Schiedsrichter konnte nie befeiedi⸗ gen. Ecken:3. 2. Mannſchaften:1. * Sport-Club Käferkal— Kickers Maunheim:2 Dem Schiedsrichter Herrn Adam von 08, ſtellten ſich obige Mannſchaften zum Verbandsſpiel in Käfertal. Kickers wählt ſich die Sonne im Rücken und Käfertals Angriff wird ſofort abgefangen. Auf und ab wandert der Ball; die rechte Seite Käfertals bemäch⸗ tigt ſich des Leders und die exakte Flanke vecwandelt Strubel zum 1. Tor für Käfertal in der 12. Minute. Käfertal liegt weiterhin mächtig im Angriff, kann zunächſt aber zu keinem weiteren Erfolg kommen. Kickers legt ſich ins Zeug und erzwingt die 1. Ecke, doch Halbrechts verſchießt. der rechte Flügel Käfertal kommt abermals ſchön durch und Weis verwandelt die Flanke in feiner Manier zum 2. Tor für Käfertal.„Kurz hierauf iſt das Kickerstor ohne Hüter, doch Strobel macht Hände. In der Folge vermag die Kickersvertei⸗ digung die Abſeitstaktik mit Erfolg anzuwenden und mit:0 für Käfertal werden die Seiten gewechſelt. Der Wechſel ſieht Kickers im Angriff, doch wird die gute Chance durch abſeits unterbunden. Kickers iſt weiterhin ſchön in Front, doch die Sturmſeite iſt zu unentſchloſſen. Käfertal erzwingt eine Ecke und Weis fann abermals zum 3. Tor für Käfertal unhaltbar einſenden. Vier Minuten ſpäter iſt Käfertal durch Weis zum 4. Mal erfolgreich. Käfertal iſt weiterhin in Front: Strubel ſchießt knapp über die Latte. Hanf iſt ſchön durchgekommen, doch die Kickersverteidigung iſt auf der Hut. Kickers erzwingt die zweite Ecke und Käfertal macht beinahe Eigentor. In der 25. Minute nach Halbzeit erzielt Kickers das 1. Tor. 2 Minuten ſpäter hat Käfertal durch Halbrechts das alte Ver⸗ hältnis:1 für Käfertal wieder hergeſtellt und hat den Sieg ſicher geſtellt und läßt merklich nach. Kickers iſt in der Folge überlegen und kann durch Verſchuſden des Käfertaler Torwächters das 2. Tor erzielen. Käfertal ſchießt kurz darauf ein 6. Tor, doch Weber ſteht abſeits. Kickers verſchießt kurz hintereinander zwei Mal freiſtehend vorm Tor. Feuerbach erzwingt eine weitere Ecke für Kickers und kurz hernach beendet der Schlußpfiff das an ſpannenden Momenten reiche Spiel. ö Kickers hat im linken Läufer die Hauptſtütze; der Sturm iſt zu unentſchloſſen. Die Verteid gung iſt der beſte Teil der Mannſchaft. Der Torwächter war an den Toren ſchuldlos. Käfertal war techniſch bedeutend beſſer. Der Spielausſchutß hat mit Weis als Sturmführer einen guten Griff gemacht. Die Läuferreihe muß jedoch den Sturm beſſer unterſtützen und nicht ſo⸗ viel in der Verteidigung hängen. Hauptanteil am Erfolg, der gegenüber den letzten Spielen an Duch⸗ ſchlagskraft hedeutend gewonnen hat. Der Schiedsrichter war ſehr gut und dürfte ſich empfehlen, der⸗ artig geeignete Herren auch fernerhin zu ſolchen Spielen zu ſtellen. Er war dem Spiel ein umſichtiger und gerechter Leiter. 2. Mannſchaften:3 für Käfertal. 3. Mannſchaften:4 für Kickers. Fußball in Karlsruhe Karlsruher J. B.— F. C. Frankonia:0(:0) Ecken 15:0 Den ausgezeichneten, ſeitherigen Erfolgen in der Kreisliga reihte K. F. V. auf eigenem Platze einen weiteren am geſtrigen Sonntag an. Wenn auch die Begegnung dieſer beiden Lokalgegner nach der ſtarken Schwächung Frankonias in dieſem Jahre nicht die Spannung der vorjährigen Treffen erreichen konnte, ſo wirkten doch die Kämpfe der beiden Mannſchaften, die im vergangenen um die Meiſter⸗ ſchaft einen ſchweren Strauß ausfochten, noch heute nach und füllte den K. F..⸗Platz mit Menſchenmaſſen. Gegen die Sonne ſtehen eröffnet K. F. V. in ſofortigem flottem Angriff das Spiel, das die ſtarke Einwirkung des engliſchen Trainers beim Platzverein offenbart, der in vorbildlicher Kombination alte Erinnerungen wach werden läßt. Die große Schnelligkeit und Prä⸗ ziſion der K. F..⸗Aktionen, verbunden mit reifer Technik laſſen ein feſſelndes Treffen erwarten. Bald zeigt ſich denn auch die taktiſche Auswirkung. Mit langem Schrägſchuß ſetzt der Mittelſtürmer auf Flanke des rechten Flügels das Leder in die Fr.⸗Maſchen und kurz darauf köpft derſelbe Spieler bei gut hereingegebener Ecke das Leder zum zweiten Erfolg ein. Eine weitere Hereingabe des rechten Flü⸗ gels läßt der Halbrechte gut täuſchend durch, die Mitte gibt an Halblinks und abermals mit unmittelbarem prächtigem Schuß ſitzt der dritte Treffer. Nun ſetzt blendendes Zuſammenſpiel des K. F. B. ein, das in kurzen Abſtänden durch den Halblinken und die Mitte zwei weitere, für den Torwart unvermeidbare Erfolge zeitigte. Bei dieſem Stande geht es in die Pauſe. Für die zweite Hälfte erwartete man nach der prächtigen Leiſtung des K. F. V. nicht mehr den großzügigen Sport der erſten, was auch tatſächlich eintrifft. Die Schlagkraft der Mannſchaft läßt nach, wenn es auch noch dazu reicht, den Gegner lange Zeit in ſeiner Hälfte feſtzuhalten. Häufige Fehlſchüſſe zeigen eine gewiſſe Veraus⸗ gabung der K. F..⸗Kampfkraft an. Nach geraumer Zeit aber er⸗ ringt der Rechtsaußen mit geſundem Seitenſchuß einen weiteren Er⸗ folg, der noch einmal die Sache aufflackern läßt und nach dem 7. und in ſeiner Zuſammenarbeit mit der Mitte erzielten Treffer des Halbrechten ſchließt die Begegnung unter verteiltem Feldſpiel. K. F. V. zeigte, wie erwähnt, engliſchen ibilchie im ſtraffen und auf ſofortigen Schuß feſtgeſtellte Flachkombinationsſpiel. Eine eigentlich ſchwache Stelle beſitzt die Elf z. Zt. nicht. Mit 29:3 Toren ſteht ſie an der erſten Stelle der Tabelle. Frankonia hatte ihren beſten Mann im Mittelläufer, der dei zu ſchwacher Unterſtützung aber den ſyſtematiſchen Angriffen des K. V. F. nicht Halt zu gebieten vermochte. Beſucherzahl etwa —4000. Die Leitung durch Gwinner war vorzüglich. August Müssle. Jußball in Bayern Kürnberger F. B.— Bayern München:1 Sp.-Bg. Fürth— Teukonia München:1 Backer München— Schwaben Alm 0e0 München 1860— 1..C. Nürnberg:3 *** Bayern München— F. B. Nürnberg:1 Vor 2000 Zuſchauern lieferten ſich F. V. Nürnberg— Bayern Unchen einen ſpannenden Kampf, der jederzeit ſehr faire durch⸗ geführt wurde. Bayern München war zwar ziemlich im Vorteil, vermochte ſich aber nicht gegen die prächtig arveitende Nürnberger Verteidi⸗ gung durchzuſetzen und den verdienten Sieg zu erringen. Bayern München war mit Erſatz für die Verteidigung erſchienen, lieferte aber trotzdem ein auf ſehr hoher Stufe ſtehendes Spiel, vor allem wußte der Sturm ausgezeichnet zu 55 Hier waren es ſpeziell die beiden Flügelleute, die hochtlaſſige Leiſtungen boten. Dem Spiel Hoffmann und Kienzler zuzuſehen war ein Genuß. Im Innenſturm überragte der feine Techniker Pöttinger, der durch ſein ineſſenreiches Spiel die nötige Abwechſlung in das Kombinations⸗ ſpiel der Flügel brachte. In der Läuferreihe ragte der Erſatzmann Peller hervor. In der Verteidigung erwies ſich Schneider wieder als der gewiegte Abſeitstaktiker, wie man ihn von ſeiner Glanz⸗ zeit her noch in beſter Erinnerung hat. Ziegler, der für den ver⸗ letzten Kutterer auf dem linken Verteidigungspoſten ſchaffte, hatte 55 Serwe en lief dann aber zu großer Form auf. im Tor erledigte einer nicht ee 5 gte ſich ſeiner nicht allzu Wpe Bei.B. Nürnberg wehte im Gegenſatz zu den bisherigen Spielen ein friſcher Zug. Die Mannſchaft ſchen die lette Keiſe überwunden zu haben und dürfte in der geſtern gezeigten Form abermals der gefürchtete Gegner des Vorjahres werden. Vor allem hat der Sturm durch die Neueinſtellung Liebermanns an Durch⸗ ſchlagkraft gewonnen. Er dürfte der Führer ſein, den die Mann⸗ Sonſt iſt die Mannſchaft in ihrer derzeitigen Aufſteflung ziemlich ausgeglichen. Der Sturm hat den können. In der Läuferreihe überragte Körner, während die zwei andern Läufer nur in der erſten Halbzeit vollbefriedigende Leiſtun⸗ gen bieten konnten. Glänzend in Form war die Verteidigung, in der Schmidt ganz überragend arbeitete. Sindel im Tor hielt ſich überraſchend gut, doch war ihm das Glück öfters in reichlichem Maße zur Seite. Spielverlauf Das Spiel war zu Beginn ziemlich aufgeregt und F..N. hatte infolge Fehlſchlags von Ziegler einige günſtige Torgelegen⸗ heiten, die jedoch nicht ausgenuzt werden konnten. So kam z. B. in der 5. Minute der Linksaußen gut durch, ſeine Flanke wurde abgefangen, der ſcharfe Schuß prallte jedoch von dem Torpfoſten ins Feld zurück. In der 25. Minute ſchien München zum erſten Erfolg zu kommen, doch verſchießt Pöttinger aus völlig freiſtehender Stellung. 9 Minuten vor Halbzeit gelingt es Nürnberg in Führung zu gehen. Eine Glanzleiſtung Liebermanns mit darauffolgendem Schuß bringt den erſten Treffer. Kurz vor Halbzeit winkt der Ausgleich in Geſtalt eines 11 Meters, der ungerechtfertigterweiſe diktiert wurde, doch Sindel hielt den ſcharfen Ball. Nach Wiederbeginn iſt München faſt ſtändig im Angriff und erzielt nicht weniger wie 12 Eckbälle, von denen nur einer und zwar der 8. zum Ausgleich verwandelt werden konnte. Zum Sieg langt es infolge der äußerſt ballſicheren Verteidigung Nürnbergs nicht mehr, ſo daß ſich München mit Nürnberg in die Punkte teilen muß. 15 0 Syp. Ug. Fürth— Teutonia München:1(:1) Auch dieſes Treffen geſtaltete ſich äußerſt intereſſant und wurde erſt in der zweiten Halbzeit entſchieden. Vor der Pauſe konnte ſich Fürths Sturm nur ſchwer zuſammenfinden, dagegen lief derſelbe in der zweiten Halbzeit zur Hochform auf. Sp. Va. Fürth bat Erſatz für Seiderer und Aſcherl. die durch Kießling und Krauß erſetzt waren. Das Sniel begann mit einer Ueberraſchung, da es Teutonia gelang, in der 10. Minute auf einen Strafſtoß hin in Führung zu gehen. Franz ſtellt noch vor der Pauſe den Ausgleich her. In der zweiten Hälfte hat ſich der Fürther Sturm alänzend zu⸗ ſammengefunden und erzielt in regelmäßigen Abſtänden 5 weitere, zumeiſt prächtiae Treffer. die die Ueberlegenheit der Fürther aus⸗ drücken. Fürth hatte ſeine beſten Leute in Auer. Kleinlein und Müller, während München Hoffmann im Tor und der Mittelläufer Pölſterl am beſten gefielen. Als Schiedsrichter fungierte Herr Schneider⸗ Frankfurt zu allgemeiner Zufriedenheit. weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Odenwaldkreis 05 V. f. R. deiti ane B8h 10. ö. B. Welnbein— Ithwpier Lorſch 50. Hinkerpfalzkreis Fy. Kaiſerslautern— V. B. Zweibrücken:3. 05 Pirmaſens— V. f. R. Kaiſerslautern 02. Fo. Niederauerbach— V. f. R. Pirmaſens:3. Fo. Wieſenthalerhof— Pfalz Pirmaſens:8. „„ nreisliga 5 Neckarkreis Phönir Mannheim— 1908 Mannheim:3 Germania Friedrichsfeld— V. f. R. Waldhof:2 98 Schwetzingen— 1907 Mannheim:1(Privat) Spielverg. Plankſtadt— Hertha Mannheim:1 Viktoria Neckarhauſen— Vorwärts Mannheim:1. Vorderpfalzkreis 1904 Ludwigshafen— Kickers Frankenthal 3r Spielverg. Mundenheim— V. f. R. Oggersheim:1(abgebrochen) Arminia Rheingönheim— Fy. Speyer:3 Fv. Frankenthal— V. f. R. Frieſenheim 00 Viktoria Herxheim— Union Ludwigshafen 13. Bezirk Banern Nürnberger F. V.— Bayern München:1 Sp. Vg. Fürth— Teutonia München:1 Wacker München— Schwaben Ulm:0 München 1860 25 5 1. F. C. Nürnberg:3 Kͤreisliga V. f. R. Fürth— 83 Nürnberg:0 F. V. Fürth— Bayern ſtürnberg:0 Pfeil Nürnberg— Franken Nürnberg 311 Bezirk Württemberg—Baden S. C. Stuttgart— Freiburg.C.:4 S. C. Freiburg—.C. Mührlburg:0 V. f. R. Heilbronn— V. f. B. Stuttgart:1 Mainbezirk .C. Bürgel— F. S. V. Frankfurt:3 Helvetia Frankfurt— V. f. R. Frankfurt:2 Eintracht Frankfurt— Union Niederrad:1 Offenbacher Kickers— Hanen 93:2 Rheinbezirk Feudenheim— T. S. V. Mannheim⸗Waldhof:8 Pfalz Ludwigshafer— V. f. L. Neckarau:2 558 Nheinheſſen⸗Saar Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms:2 F. V. Saar— Saar 05 Saarbrücken:1 1..C. Idar— Sp. V. Trier 05:1 Kreisliga Baden Daxlanden F. V.— V. f. B. Karlsruhe:0 Germania Durlach— F. V. Raſtatt 4˙0 -Klaſſe: V. f. B. Grötzingen— F. V. Knielingen:1 Privatſpiel: Karlsruher Einzelpolizei— A. H. 1. F. C. Pforzheim:1 Weſtdeutſchland 5 Ruhrgau S. C. Dortmund 95— Eſſen:1 Langendreer 04— M. B. V. Linden:4 B. V. Alteneſſen— S. C. Gelſenkirchen 07:1 TSV. Bochum 48— Arminia Marten:0 Union Gelſenkirchen— Abemannza Dortmund:1 Niederrheingau Meidericher Sp. V.— F. V. Duisburg 08:1 — Preußen Krefeld 31 V. f. v. B. Ruhrort— Duisburger Sp. V.:1 Hamborn 07— Preußen Duisburg:2 B. V. Beeck— Union Hamborn:3 Union Krefeld— Raſenſport Mülheim(Ruhr):1 70 Bergiſch⸗Märkiſcher Gau B. C. 05 Düſſeldorf— Fortung Düſſeldorf:1 Solingen 95— B. V. 04 Düſſeldorf:1 9 S. C. Cronenberg— Schwarz⸗Weiß Barmen:2 ee enee Sp. Vg. 07 Köln— Kölner S. C. 99:0 Mülheimer S. V.— Germania Düren 11 Kölner C. f. R.— Boruſſia.⸗Gladbach:0 Tura Bonn— V. f. R. Köln:3 S. C..⸗Gladbach— V. f. B. Aachen 6˙0 Eintracht.-⸗Gladbach— bürener Sp. B. 21 TSB..⸗Gladbach⸗Lürrip— Ehrenbreitſiein 64 Dürener F. C.— Kölner B. C.:0 ſchaft braucht, um ſich gegen ſtarke Verteidigungen durchſetzen zu Alemannja Aachen— Rhenania Köln 12 Rheydter Sp. V.— Bonner F. V. 10 Weſtfalengau Arminia Bielefeld— Union Herford:1 Union Recklinghauſen— F. C. 09 Gronau:2 S. V. 08 Greven— B. f. B. Bielefeld:3 Weſtfalja Ahlen— Viktoria Recklinghauſen:3 e V. f. R. Osnabrück— S. u. S. Osnabrück 14 Hammer Sp. Vg.— Sportfreunde Siegen(Geſ. Spiel):8 Heſſen—Hannover Kurheſſen Kaſſel— V. f. B. Marburg:1 Gießen 1900— Oſterode:0 Kurheſſen Marburg— F. C. Wetzlor:1 Sp. Vg. Göttingen— Hann. Münden:1 Boruſſia Fulda— Heſſen 09 Kaſſel:0 Norddeukſchland Meiſterſchaftsſpiele Groß-Hamburg St. Georg 1816 Hamburg— St. Pauli.⸗V. Hamburg:1. St. Pauli.⸗V. Hamburg—.⸗C. Altona 14. Union Altona— Blankeneſe 10:0. Polizei Hamburg— Konkordia Hamburg:2. Südkreis Eintracht Hannover— Germania Wolfenbüttel:0. Linden 07— Niederſachſen Hannover:0. Schleswig⸗Holſtein Holſtein Kiel— Olympia Neumünſter:1. V. f. L. Kiel— Heide:1 .⸗V. Gaarden— Hohenzollern Hertha Kiel:4. 8 Nordkreis Eintracht Braunſchweig— Sp.⸗Cl. Hannover:0. Weſtkreis A. T. S. C. Bremen— Germania Lehr 70. Elmshorſter.⸗V.— V. f. L. Wilhelmshaven:1. Werder Bremen— Stern Bremen:2(abgebrochen) Eintracht Bremen— V. f. L. Bremen 11. Komet Bremen— V. f. B. Lehe 10:0. Mitteldeukſchland Meiſterſchaftsſpiele Elbaau Preußen Bura— Cricket Viktoria Maadeburg:2. V. f. L. Genthin— S. Sp. Va. Maadebura:2. Fortuna Maadeburg— Viktoria 96 Maadebura:0. Germania Maadebura— Preußen 99 Maadebura:2. Gau Nordweſtſachſen S. Fr. Markranſtädt— T. u. B. Leipzia ausgefallen. Pfeil Leipzig— Fortuna Leipzia ausgefallen. Wacker Leipzia— Viktoria Leipzia ausgefallen. Oſtſachſen V. f. B. Dresden— Dresdenſia Dresden:1. Dresden 06— Sp. Va. Dresden ausgefallen. Mittelſachſen Chemnitzer B. C.— S. C. Harthau:1. Viktoria Einſſedel— Mittweida 99:2. Teutonia Chemnitz— Sturm Chemnitz:1. National Chemnitz— V. f. B. Chemnitz:3. Preußen Chemnitz— Hellas Chemnitz:1. Saalegau Favorit Halle— Merſeburg 99 ausgefallen. Sportbrüder Halle— Wacker Halle:3. Boruſſia Halle— V. f. L. Merſeburg:2 S. V. Halle 98— V. f. L. Halle 96:0. Thüringen S. C. Erfurt— Sportring Erfurt:0. Sp. Va. Erfurt Germania Ilmenau:2. 1. S. V. Jena— V. f. L. Rudolſtadt:0. S. C. Weimar— Syp. Va. Jena ausagefallen. Brandenburg Meiſterſchaftsſpiele der Berliner Oberliga Abteilung A: Preußen Berlin— Union Potsdam:2. V. f. B. Pankow— Kickers Schöneberg 48. Spandauer S. C.— B V. Luckenwalde:0 Abteilung B: B. B. C. Brandenburg Verlin— Weißenſee 1900:0. Berlin S. V. 92— Union S. C. Charlottenburg:3. Freundſchaftsſpiele: Tennis Boruſſia Berlin— Norden⸗Nordweſt Berlin:4. Hertha Berlin S. C.— Wacker Berlin:1. Union Oberſchöneweide Sp.⸗V. Spandau:3. * Spiele im Ausland England (Meiſterſchaftsſpiele der 1. Liga⸗Klaſſe) Birmingham— Aſton Villa:0 Blackburn Rovers— Mancheſter City:1 Bolton Wanderers— Preſton North End:1 Everton— Sunderland:3 Huddersfield Town— Arſenal:0 New Caſtle United— Liverpool:0 Notts County— Cardiff City:0 Sheffiled United— Notts Foreſt:2 Tottenham Hotſpur— Burnley:1 Weſt Bromwich Albion— Leeds United:1 Weſtham United— Bury:1 (Repräſentativpſpiele) Belfaſt: Iriſche Liga— Engliſche Liga:5 Seulganten: England— Südafrika:2 Holland (Meiſterſchaftsſpiele) Blau wit Amſterdam— F. C. Haarlem:8 Feyenord Rotterdam— Sparta Rotterdam 8311 V. O. C. Rotterdam— E. D. O. Haarlem:4 Stormvogels Ymuiden— Ajan Amſterdam:1 D. F. C. Dordrecht— H. B. S. den Haag:2 Quick den Haag— Gooi Hilverſum:2 R. C. H. Haarlem— U. V. V. Utrecht:0 H. V. V. den Haag— Exelſior Rotterdam:1 Go Ahead Deventer—„Enſchede“ Enſchede:3 N. A. C. Breda— V. V. den Boſch 221 Quick Gromingen— V. V. Winſchoten:2 A. C. Zwolle— Elmole Heracles:2 JIrankreich (Meiſterſchaftsſpiele) C. A. S. G. Paris— U. S. Suiſſe Paris:2. Stade Olympique Paris— Red Star Paris ausgefallen. A. F. Garenne Colombes— V. G. A. St. Maur ausgefallen. A. S. Francaiſe Paris— Club Francais Paris:4. (Pokalſpiele) A. S. Straßburg— S. S. U. Hagendange:1. S. C. Schlettſtadt— U. L. Rombae 21. A. S. Mülhauſen— U. S. Toul:0. Belgien (Meiſterſchaftsſpiele der Liga) Berchem Sports— F. C. Ronal Antwerpen:1. S. C. Anderlecht— F. C. Malinois:1. Union St. Gilloiſe— Racing Gent 111. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 475 Motſtag, den 13. Oktober 1924 Schauhäuſer der vergeßlichkeit Was verloren und gefunden wird.— Verlieren Frauen oder Männer mehr?— die Behandlung der Fundſache. Wie hoch iſt der Jinderlohn? Unſere Zeiten der Nervenüberſpannung und Nervenüberreizung hat die Vergeßlichkeit beſonders zunehmen laſſen. Mannigfach zwar ſind die Leiden und Beſchwerden, die uns geplagte Menſchenkinder bedrücken: am ärgerlichſten aber iſt das Uebel der Gedankenzerſplitte⸗ rung, der Vergeßlichkeit. Juſt wenn wir den Bahnſteig verlaſſen haben, merken wir, daß ein Buch im Wagen zurückblieb, oder der Schirm blieb in der Straßenbahn. Oder wenn wir vor der Haus⸗ tür ſtehen, ſtellen wir feſt, daß der Hausſchlüſſel aus der Taſche ver⸗ ſchwunden iſt mitſamt dem Ring, an dem er mit anderen Schlüſſeln hing. Ganz zu ſchweigen von den Fällen, in denen die Brieftaſche mit der Barſchaft in der Eile zwiſchen Rock und Mantel geſteckt wurde und verſchwand auf Nimmerwiederſehen. Nicht immer braucht Unachtſamkeit der Grund des Verluſtes zu ſein. Gegen die Tücke des Objektes iſt niemand gefeit. Um Vermittlungsſtellen zwiſchen Verlierern und Findern zu ſchaf⸗ fen, ſind in den meiſten Städten Fundbureauss eingerichtet worden, die jedoch noch viel zu wenig— wie Feſtſtellungen beweiſen — benutzt werden. Die Zahl der abgelieferten Gegenſtände übertrifft gewöhnlich die Zahl der Verluſtanzeigen. Verluſt⸗ anzeigen werden meiſt erſtattet bei wertvolleren Gegenſtänden, wie Uhren, Geldtaſchen mit großen Summen uſw. Unabgrenzbar aber iſt die Art der gefundenen Gegenſtände. Die öffentlichen Ver⸗ kehrsanſtalten, wie Eiſenbahn, Straßenbahn, dürfen eigene Fundſtellen einrichten und verwalten. An ſie hat ſich der Verlierer alſo in erſter Linie zu wenden, wenn ihm auf der Reiſe, im Straßen⸗ oder Hochbahnwagen etwas abhanden gekommen iſt Die Fundſtellen der Städte und Gemeinden werden von der Polizei verwaltet. Sehr lehrreich iſt es, das Lager einer ſolchen Fundſtelle zu betrachten. Un⸗ abgrenzbar iſt die Art der gefundenen Gegenſtände, wenn auch gewiſſe Sachen ſich an verſchiedenenn Orten wiederholen. Da ſind Schlüſſel und Schlüſſelbunde, Aktenmappen und Geldtaſchen, dann Kleidungsſtücke, wie Mäntel, Mützen, Hüte, Bluſen aus Seide oder weniger edlem Stoff. Zu den oft wiederkehrenden Fundgegenſtänden zählen Brillen, Klemmer, Armbänder, Uhren. Seltener ſind ſchon Muſikinſtrumente und Waffen. Nicht ſo ſelten, wie man eigentlich annehmen könnte, ſind jedoch Trauringe, die faſt auf jedem Fund⸗ bureau hin und wieder einkehren. Groß und umfangreich iſt, beſon⸗ ders in Großſtädten, das Pelzlager. Fuchs und Wieſel hängen in trauter Nachbarſchaft. Statt um einen ſchönen Hals ſchlängeln ſich um eine kahle Stange die Ueberreſte des edelſten Pelztieres, wie des gemeinen Wald⸗, Feld⸗ und Hauskaninchens. Wer all dieſe Dinge nachdenklich betrachbet, muß zu dem Schluß kommen, daß das ſchöne Geſchlecht den größten Teil der Verlie rer ſtellt. Die Statiſtik kann dieſe Feſtſtellung nur beſtätigen. Aber auch das ſtärkere Geſchlecht trägt redlich dazu bei, die Räume der Fundſachenverwaltungen nicht leer werden zu laſſen. Da ſind Zigarrentaſchen und Stöcke, Uhren und Hüte⸗ Akten⸗ mappen und Fahrräder. Sogar die neueſte Errungenſchaft der Städtiſche Rachrichten Saiſon⸗Eröffnungsball des Selb-Weiß⸗Llub Mannheim Man darf, ſelbſt wenn man die ſamstägige Veranſtaltung des Gelb⸗Weiß⸗Clubs einer ſtreng kritiſchen Betrachtung unterzieht, von einer wirllich großzügigen, vornehmen, intereſſan⸗ ten Eröffnung der geſellſchaftlichen Mannheimer Winterſaiſon ſprechen. Selbſt wer zum Zuſehen veruscteilt war, konnte recht unterhaltend Beobachtungen machen. Der n. erne Tanz hat ſich komprimiert. On⸗ und Twoſiep ſind ofſen⸗ bar zum alten Eiſen geworfen. Foxtrott, Paſo Doble und Tango werden in dieſer Saiſon die Ballſäle beherrſchen. Für die Tanz⸗ technik iſt die Konzentrierung auf einige wenige Arten zweifellos ein Gewinn. Man wird mehr als früher darauf bedacht ſein können, ſich qualitativ zu vervollkommnen. Für die älteren Semeſter, die ſich nicht mehr aufs glatte Parkett wagen können, well ſie es bisher verſäumt haben, in die Myſterien des modernen Geſellſchaftstanzes einzudringen, erhebt ſich die Frage, ob ſie auch fernerhin abſeits ſtehen wollen. Die Antwort iſt nicht allzu ſchwer; ſie wird in dem Sinne ausfallen, daß man ſich einem Tanzmeiſter anpertraut, der uns in einigen Privatſtunden wieder geſellſchafts⸗ fähig macht, denn damit iſt es nicht getan, daß man ſich ſagt, die paar Schritte un Bewegungen, die für einen modernen Tanz not⸗ wendig ſind, kannſt du dir vom Sohn oder von der Tochter ein⸗ drillen laſſen. Eine gewiſſe Technik iſt ſchon notwendig, wenn man beim Zuſchauer keine humoriſtiſchen Empfindungen hervorrufen will. Regiſſeur Philipp Brimo, dem man zu dieſer Talentprobe aufrichtig gratulieren darf, hatte einen überaus ſtilvollen Rahmen für das glänzende Geſellſchaftsbild geſchaffen. Die Klubfarben Gelb Weiß, gaben den Doppelgrundton ab Breile Bänder um⸗ kleideten die venetianiſchen Laternen, zogen ſich Fächerartig von 55 eeeee dem immergrünen Halbrund auf dem Podium zu dem Tiſche der Zeit, der Rundfunkbetrieb, klopft an die Türe des Fundbu⸗ reaus in Geſtalt von verlorenen Apparateteilen an. Ab und zu „findet“ man man auch Schreibmaſchinen und Gebiſſe, die, ebenſo wie die Fahrräder, wohl nicht den rechten Weg des„Verlierens“ gegangen ſein dürften, ſondern aus den Händen von Diebesgeſindel ſtammen, dem der Boden zu heiß unter den Füßen wurde. Die Fundbureaus erfüllen auch hier einen nützlichen Zweck, indem ſie durch Schauſtellung der gefundenen Gegenſtände den Vetroffenen Gelegenheit bieten, wieder zu ihrem Eigentum zu kommen. So geſchah es, daß einmal ein Wieſenwärter beim Harken des Bodens wenige Zentimeter unter der Raſendecke eine ganze Kollektion Ringe fand. Dieſer Schatz in der Erde, der allerdings Talmi war, war bei den Unruhen nach der Revolution bei einer Plünderung geſtohlen, kam nach Jahren an das Tageslicht und wurde durch Ausſtellung rekognosziert. Die Fundbureaus haben durch Aushang die bei ihnen abgelieferten Gegenſtände bekanntzugeben. Auch der nicht immer mit Recht ſo betonte„ehrliche Fin⸗ der“ hat auf der Hut zu ſein, daß er nicht mit den Strafgeſetzen in Konflikt gerät. Das Bürgerliche Geſetz⸗Buch regelt in ſeinen Paragraphen 965 bis 984 die Behandlung von Fundſachen. Danach hat jeder, der eine verlorene Sache findet und an ſich nimmt, dem Verlierer, dem Eigentümer oder einem ſonſtigen Empfangs⸗ berechtigten unverzüglich Anzeige zu machen. Kennt der Finder die Empfangsberechtigten nicht oder iſt ihm ihr Aufenthaltsort unbekannt, ſo hat er den Fund und Umſtände, die für Ermittlung des Empfangsberechtigten erheblich ſein können. unverzüglich der Polizeibehörde(Revierwache oder Fundbureau) anzuzeigen. Für allzu Aengſtliche ſei jedoch bemerkt, daß es einer Anzeige bei einer Sache unter dem Wert von drei Mark nicht bedarf. Im⸗ merhin können unter dieſen Sachen auch ſolche ſein, die einen Liebhaberwert für den Verlierer beſitzen. Vei zu ſpäter Anmel⸗ dung geht auch der Anſpruch auf Finderlohn verloren. Wie hoch iſt überhaupt der Finderlohn? Darüber ſind vielfach irrlüm⸗ liche Meinungen im Gange. Der Finderlohn beträgt von dem Wert einer Sache bis zu 300 Mark fünf v.., von dem Mehr⸗ mert eins v.., bei Tieren eins v. H. Es iſt jedoch vatſam, ſich den Finder anzuſehen und bei wertvollen Gegenſtänden ſich nicht auf den Buchſtaben des Geſetzes zu verſteifen. Filzigkeit iſt hier nicht am Platze. wenn der Finder den Fund auf Nachfrage verheimlicht. Nach Ab⸗ eines Jahres geht das Eigentumsrecht an den Finder über. Die Fundbüros bewahren die Fundſachen in der Regel 12 Mo⸗ nate auf. Dann gelangt der Gegenſtand zur öffentlichen Verſtei⸗ geruna. Der Erlös wird dann meiſt auch noch weiterhin zur Ver⸗ fügung des Eigentümers aufbewahrt oder der Armenverwaltuna zu⸗ geführt. Verderbliche Gegenſtände wie Nahrunasmittel uſw., auch Tiere. deren Unterhalt unverhältnismäßia hohe Koſten verurſachen würde. kommen ſofort zur Verſteigerung. Der Erlös wird wie die Fundſache behandelt. Die Einrichtung der Fundbüros iſt getroffen. um in erſter Linie dem Empfanasberechliaten die Fundſache wieder zuzuführen. Sie tragen gemeinnützigen Charakter. Beſondere Ge⸗ bühren, außer etwa Erſatz für tatſächliche Ausgaben, dürfen 1 8 5 er⸗ dey, CC 820 Tournierleitung. Selbſt das Blumenparterre, in dem eine elektriſche Tiſch⸗Leucht⸗Fontaine der Fa. A. Hinze Werner in wechſeln⸗ den Farben funkelte, war in den Klubfarben gehalten. Prachtvolle Perſer des Teppichhauſes Ciolina u. Kahn ſchmückten die Brüſt!un⸗ gen der Empore und bedeckten das Tanzpodium in der Mitte des Parketts, auf dem das Turnier um die Herbſtmeiſter⸗ ſchaft der Stadt Mannheim ausgetragen wurde. Die feſt⸗ liche Beleuchtung wurde in geſchmackvoller Weiſe durch Ampeln und Laternen von Bromn, Boverie u. Co. ergänzt, die zwiſchen den Bogen des Umganges in Parterre ſchimmerten. Gewertet wurde nach den allgemeinen Turnierregeln des Reichsverbandes für Tanz⸗ ſport e.., Berlin. Technik, perſönlicher Stil, muſikoliſches Em⸗ pfinden und Geſamteindruck waren von den Punktrichtern: Lothar H. Erlanger, Gelb⸗Weiß⸗Club, Dr. Hochſtetter, Schwarz⸗ Weiß⸗Club, Dr. W. Georg Schmidt Mannheim und Ivo Puhonny⸗Baden⸗Baden zu beachten. Das oberſte Schiedsge⸗ richt ſetzte ſich aus den Herren Dr. F. Bitterich, Gelb⸗Weiß⸗Club, K. Großkopf⸗ Leiter des Gaues Baden des Reichsverbandes, Richard W. Liebe, Schwarz⸗Weiß⸗Club und Dr. W. Schneider Karlsruhe zuſammen. Die oberſte Leitung hatte Herr Dr. Richard Bitterich. Die Turnierleitung ſelbſt lag in den Händen von Herrn Friedrich Heß, beide vom Gelb⸗Weiß⸗Club. Alle Anord⸗ nungen und orientierenden Mitteilungen erfolgten völlig geräuſch⸗ los. Eine vor der Orgelniſche geſpannte Plane ſprach zu Aktiven und Paſſixen. Eigens zu dieſem Zwecke von der Priteg gelegte Telphonleitungen vermittelten die Anordnung der Leitung. Zur Teilnahme am Turnier waren ſämtliche Mitglieder der dem Reichsverband für Tanzſport angeſchloſſenen Mannheimer Clubs berechtigt. alſo ein ausgeſprochen lokaler Wettſtreit, der infolgedeſſen nur ſieben Meldungen veranlaßte. Da zwei Meldungen zurückgezogen wur⸗ den, erſchienen nur fünf Paare auf dem von einer blendenden Lichtflut übergoſſenen Podium, an deſſen Ecken die Punktrichter Platz genommen hatten Zuerſt tanzten Herr Baratz— Frau Oberregierungsrat Fuchs, Gelb⸗Weiß⸗Club, Herr Schellhorn — Frl. Steitz, Gelb⸗Weiß⸗Club und Herr Thoma— Der Anſpruch auf Finderlohn iſt weiter ausgeſchloſſen, H Der Partner mußte in Mannheim anſäſſig ſein. Frl. wiederum: hat er etwa ſich jene ſchweren Verhältniſſe ausgeſucht, aus Kramp, Schwarz⸗Weiß⸗Club. Dieſem Trio folgten Herr Roth⸗ mund— Frl. Mohner und Herr Theile— Frl. Hauer vom Gelb⸗Weiß⸗Club. Die Prüfung erſtreckte ſich auf Fortrott, Paſo Doble und Tango. Ehe die beiden Ausſcheidungstänze be⸗ gannen, ſtand am Preſſetiſch ohne Befragung der Punktrichter feſt, daß der Endkampf um den erſten Pveis zwiſchen Thoma—Kramp und Theile—Hauer ausgefochten werden würde. Dieſe beiden Paare traten denn auch zuerſt zum Entſcheidungstanz(Boſton) an. Baratz—Fuchs und Schellhorn—Steitz folgten. Als außergewöhnliche Attraktion war der„König der Tanz⸗ geiger“, wie die weiße Plane in den Saal rief, Efim Schach⸗ meiſter, mit dem Kammerorcheſter der Deutſchen Grammophon⸗ .⸗G., Berlin verpflichtet, das prachtvoll in Rhythmus und Färbung ſpielte. Efim Schachmeiſter elektriſierte in ſeiner temperamentvollen Art nicht nur ſein Orcheſter, ſondern auch die Paare, die während des allgemeinen Tanzes ſo zahlreich ſich auf das Parkett wagzar, daß der verfügbare Raum um das Turnierpodium vollſtändig im Anſpruch genommen wurde. Wie kann man auch nach dieſem Orcheſter tanzen! Ein Fluidum von Muſikalität geht von Schach⸗ meiſter, der übrigens mit einem rieſigen Lorbeerkranz mit den Klubfarben geehrt wurde, aus, und ſein Orcheſter klingt wie ein Inſtrument. Hat man ſchon von den wrdehn wnnpeh her, ge⸗ wußt, was er vermag, kann man nunmehr nachdem man die „Stimme ſeines Herrn“ perſönlich gehört hat, unbedenklich dem Ur⸗ teil beiſtimmen, das ihn unter die erſten der gegenwärtigen Tanz⸗ geiger einreiht. Das Turnier ſtellte dem techniſchen Können der Mannheimer Anhänger und Anhängerinnen das denkbar beſte Zeugnis aus. Wir dürfen uns ſchon, obwohl wir zu den Paſſiven gehören, ein kritiſches Urteil erlauben, weil wir im Laufe der letzten Jahre eine ſtattliche Schar Verufstänzer und ⸗tänzerinnen geſehen haben Zu unſerer nicht geringen Genugtuung können wir feſtſtellen, daß die fünf Turnierpaare ganz vorzüglich getanzt haben. Man gewann den Eindruck, daß der moderne Tanz in den hieſigen Klubs in her⸗ vorragender Weiſe gepflegt wird, und infolgedeſſen auf eine be⸗ achtenswerte Höhe gebracht iſt. Grazie, Rhythmus, feinſtes muſi⸗ kaliſches Empfinden ſchufen einen überaus feſſelnden Geſamtein⸗ druck. Es iſt dies das Verdienſt der, wie ſie jetzt heißen, techniſcher Tanzſportbeiräte, die mit viel Liebe und Hingabe ſich dem Ein⸗ ſtudieren und„Training“ der Turnierpaare widmen müſſen. Was die Paare der Gelb⸗Weiß⸗Clubs leiſteten, war gleichzeitig ein rühm⸗ 925 Beiſpiel der Tanzſportlehrkunſt ihres Beirats Herrn Friedrich e ßĩ. Beim allgemeinen Tanz konnte man viele geſchmackvolle Toilet⸗ ten ſehen. Die künſtleriſch hervorragenden Spezialausſtellungen der führenden Mannheimer Modehäuſer hatten in den letzten Togen nicht nur die Veranſtaltung propagiert, ſondern auch den letzten Widerſtand des Gatten und Vaters beſiegt, der vergeblich ſeinen Geldbeutel mit der ſelbſtverſtändlich längſt veralteten Anſicht zu ſchützen fuchte, daß die Toilette der Gattin oder des Töchtercheng noch durchaus modern ſei. Gegen Mitternacht verkündete die weiße Plane folgende it⸗ ſcheidung des Preisgerichts: 1. Preis Thoma—Kramp, 2. Preis Theile—Hauer, 3. Preis Schellhorn—Steitz, 4. Preis Baratz— Fuchs, 5. Preis Rothmund— Mohnen. Die wertvollen Ehrenpreiſe, die von Tanzſportfreunden, Klubmitgliedern und einer Anzahl hieſiger und auswärtiger Firmen geſtiftet waren, konnten im Hintergrund des Saales bewundert werden Zwiſchen⸗ drein wurden die Turnierpaare, die Vorſtandsmitglieder und die ſonſtigen Aktiven durch Fr. Hartmann gefilmt. Dann folgte, wer Luſt hatte. Und wie hatten alle Luſt, auf die Filmleinwand zu kommen! Selbſt die älteſten Semeſter konnten unbedenklich zu dieſem Tanz antreten, da das Orcheſter mit den Donauwellen un⸗ widerſtehlich lockte. In wenigen Tagen wird man die gekurbelten Paare in den hieſigen beiden Ufatheatern bewundern können. Für jeden Tanz war übrigens eine beſondere Scheim erferfarbe ge⸗ wählt, ſo z. B. für Foxtrott Rot, ſodaß die prachtvollſten Farben⸗ zuſammenſtellungen das Auge entzückten. Wir haben den Schluß des Balles nicht abgewartet, weil wir noch zu den Paſſiven zählen. Es wurde uns aber geſagt, daß um 3 Uhr noch keine merkliche Ab⸗ wanderung feſtzuſtellen war. An der Ausſtattung und Ausſchmückung des Nibelungenſaales, ſowie der techniſchen Vereitſtellung beteiligten ſich außer den be⸗ reits mitgeteilten folgende Firmen: H. Engelhard Nachf., Geſchmiſter Gutmann, Gärtnerei Kocher, Priteg⸗Telephongeſellſchaft und Mode⸗ haus Sachs. Abſchließend kann geſagt werden: Der Eröffnungsball war ein geſellſchaftliches, muſikaliſches und tanzſportliches Ereignis, das dem modernen Tanzſport viele neue Freunde und Anhänger gewonnen haben wird. Dem veranſtaltenden Gelb⸗Weiß⸗Club ge⸗ bührt für die Organiſation und Durchführung des Feſtes vollſte Anerkennung. R. Sch. Meiſter des Schickſals: Wie der einzelne Menſch oder eine menſchliche Gemeinſchaft, ins⸗ beſondere ein Volk Meiſter ihres Schickſals werden können. das ſtand. ſo wird uns geſchrieben. zur Betrachtung während zweier Abendvor⸗ träge von Herrn H. Rittelmeyer einem Mitarbeiter der Chri⸗ ſtengemeinſchaft. Der Redner ſchilderte im erſten Vortrag. wie jeden Menſch in ernſter Rückſchau auf ſein verfloſſenes Leben erkennen kann das allgegenwärtige Hineinragen einer geiſtigen Führung: nicht er hat z. B. jene günſtige Konſtellation der Ereianiſſe herbeigeführt, die ihn im rechten Augenblick den rechten Weg finden ließ: oder Münchener Bilder Von Richard Rieß Oktober 1924. Ueber München liegt Sonne. Man kann die Pelzſachen des letzten Sommers wieder zum Kürſchner tun und den Panama⸗Hut vom Speicher holen. Die Zentralh eizung braucht nimmer zu funk⸗ tionieren, aber es iſt doch gut, wenn man mit Kohlen und Koks eingedeckt bleibt. Denn ſo'n ſchöner Winter iſt ſchnell vorbei, und bald iſt der Sommer wieder da. Und wer weiß, ob man dann ſo ſchnell in Aegypten iſt, wie der Junifroſt reitet. Auf eines nur freu ich mich wieder: auf das Schneemannmachen in der Sommer⸗ friſche! Ueber München liegt, wie ſchon einmal bemerkt, die orts⸗ übliche Herbſtſonne. Ich beile das. voll der bekannten„reinſten Freude, all jenen mit, die auf ihrer Juli⸗Auguſt⸗Urlaubsreiſe in die Ueberzeugung ausgebrochen ſind, daß es rund um den Frauen⸗ türmen immer en Nein.. nein. böllig wolkenlos lacht der azurene Himmel über die vom Eiſe und auch vom Fremden⸗ verkehr befreite Stadt. Aber— immerhin, es iſt Oktober, und das Laub iſt auch in München leils rot, teils gar nimmer vorhanden. Es iſt Oktober ohne Oktober⸗Feſt; das zwar ſonſten im September ſtattzufinden pflegte, heuer aber überhaupt nicht ſtattgefunden hat, ſodaß eben der Schmerz über den Ausfall auch in den Oktober hineinragt. Ganz ohne ein Oktoberfeſt find wir nun zwar nicht geblieben. Da es kein offizielles gab, veranſtalteten einige Brauereien ein privates, eines im geſchloſſenen Raume, aber mit allerlei zünftiger Gaudi. An Viecherei war kein Mangel. Nur mußten die„Viecher“ vom Publikum ſelbſt geſtellt werden, und Damen ohne Unterleib habe ich keine nennenswert auffallend bemerkt. Auch an Mißgeburten künſtleriſcher Art herrſchte Mangel. Von etwelchen ausgewachſenen Kröpfen wollen wir in dieſem Zuſammenhange nicht weiter reden. Dafür gab es Räuſche.. in allen Preislagen und Oualitäten. nd die waren echt. edensware. Oktoberfeſtlich. Und wer ſeinen Rauſch gefangen hat, der braucht keine Karuſſel mehr noch eine Schießbude. Die Welt dreht ſich ihm dann ſchen. Und der vom hlg. Gambrinus 17 7 Witz erzeugt Treffer, auch ohne Zimmer⸗ ſtutzen und Luftpiſtolen. 155 5 Das offizielle Oktoberfeſt⸗Landesſchießen hat ſich München n rigens trotz bes Feſtes⸗Ausfalls nicht nehmen laſſen. Der unter brinzlichem Protektorat ſtehende bayeriſche Schützenverband trat mit 1700 Schützen zum Preis⸗Schießen an. Und— als Erſatz für die vielen muſikaliſchen Darbietungen des Oktoberfeſtes— iſt München jetzt ein Geſchenk gemacht worden, wie es bisher noch — gabere Staßt ber Welt hatt die Oper in Telefon. Das Radie lich grün und blau über dieſe Konkur; argern. ein paar Mark Monatsgebühr und haſt dafür Dauer⸗Verbindung mit der Oper. Allabendlich. Will Dich irgendwer während der „Vorſtellung“ ſprechen, ſo wird die Muſik⸗Ulebermittlung automatiſch unterbrochen. Wagners und Meiers„Siegfried“ können einander in Deiner Hörplatte ablöſen. Aber es bleibt Dir unbenommen, der treuen Freundin Marie, die mit ihrer Frage nach dem Wohl⸗ ergehen Deiner Schneiderin das Meiſterſinger⸗Vorſpiel unterbricht, den Beſuch des— Götz von Berlichingen zu empfehlen. Die nord⸗ deutſche Aufforderung„Menſch, quatſch keene Oper hat von Mün⸗ chen umſo mehr Berechtigung, als ſich hier die Oper ſchon von allein im Telefon zur Geltung brängt. Da, wie unſer großer Miniſterialrat im Poſtminiſterium Dr. Steidle, der Erfinder des neuen Zaubers, mitteilte, der Opern⸗Anſchluß nicht auf Münchner Apparate beſchränkt bleiben, ſondern baheriſchen Provinz zugänglich gemacht werden ſoll, wird in Bälde der Mann im Zug⸗ ſpitz⸗Obſervatorium 3000 Meter über dem Meeresſpiegel Mozart und Strauß hören können, ohne ſich zuvor den Smoking angezogen zu haben. Im Gegenteil! Er kann ſeine Pfeife qualmen, und, wenn er genug hat, die Muſik— wortwörtlich— an den Nagel hängen. Wer aber kein Telefon ſein Eigen nennt, der braucht dieſerhalb des akuſtiſchen Ohrenſchmauſes nicht zu entraten. Für den iſt in der ſogenannten„Hörſtube“ der Tiſch gedeckt. Mit allerlei Kopf⸗ zierden, in denen das Orcheſter tobt wie im Theater ſelber. Es geht eben nichts über den Fortſchritt. Aber— der Fort⸗ ſchritt ſchreitet nicht nur fort, ſondern auch hinweg. Ueber andere nämlich. Und, was dem Fort—Schritt rech tiſt, das iſt dem Ford— Schritt nicht zu teuer. Der Leſer merkt damit, wo ich hinaus will: auf jenen Platz, auf dem die Autos halten. Und neben ihnen harret ein Pferde⸗Droſchklein, beſcheiden und recht abgenutzt, des des Gaſtes. Ehedem ſtanden hier viele ſeinesgleichen— das Auto hat ſie verjagt. Nun ſteht das Pferdchen ein bischen melancholiſch vor dem Hoterdipolter⸗Kaſten, den es gelegentlich zu ziehen hat, und gedenkt des Haferſacks. Seine Augen glotzen tiefſinnig. Leute kommen und ſteigen in die Autos. Sie flitzen davon. Der Droſch⸗ kenkutſcher aber hockt in der nahen Wirtſchaft vor ſeinem Maßkrug und ſpricht von der guten alten Zeit. Die Maß Bier koſtet 40 Pfg. und jeder zweite Wagen, den D' auf der Straßen ſiechſt, iſt a Auto⸗ mobui.. i kenn mi nimmer aus in dere Welt... Ich aber ſtehe eine Zeitlang vor dem guten alten Münchner Droſchkenpferd und dichte in nken eine Elegie. Dabei verſäume ich mich, ſchau auf die Uhr und: Herrſchaft! Das Mittagbrot harret meiner. Schnell hinein in— ein Auto. Gemein, wie der Menſch eben iſt. Der Münchner Droſchkenkutſcher, jener langſam aber ſicher ausſterbende Menſchenſchlag, war— wie der Münchner Dienſt⸗ mann— ein Mann von Eigenart und Humor. Den trug er ebenſo wie ſeine rote Naſe hochgemut zur Schau. Berühmt war ſein Witz. Du zahlſt) Sa erbählt man ſich eine Geſchichte bom Sbeonz⸗Plaz⸗Haltepunkt, wo ein wackrer Droſchkenkutſcher am Morgen feſtſtellen mußte daß der nächtliche Fahrgaſt, dem es offenſichtlich während der Fahrt ſchlecht geworden war, ſeinen Wagen für ein Seekranken⸗Haus gehalten hatte.„Was tu jetzt i met dem Miſt, dem elendigen!“ rief der arme Roßlenker aus.„Ja mei“ erwiderte ſein Kollege ſchmunzelnd:„Tragſt'n eben aufs Fundbüro. Dann wartſt vier und wenn ſich bis dahin koan Beſitzer meld, nacha ghörts Die Münchner Originale ſterben überhaupt ſo ziemlich aus. Katni Kobus iſt längſt im Ruheſtand und kommt höchſt mal als Gaſt in ihren„Simpliziſſimus“, der eine Kleinkunſtbühne ge⸗ worden iſt wie jede andere. Einer von der alten Garde iſt Papa Benz, in weiteſten Kreiſen berühmt durch jene Lee Peary, die den Mut hat, in einem Film„Die ſchönſte Frau der Welt“ die Haupt⸗ rolle zu ſpielen. Lee iſt Joſe Benzens Tochter. Sie ſieht ihm ein bischen ähnlich. Nur— die Figur hat ſie glücklicherweiſe nicht von Vatern. Denn der iſt eine wandelnde Kigel. Der ehemalige Tenor, der den glücklichen Gedanken hatte, in der Schwabinger Vorſtadt ein Kaffee zu eröffnen, und aus dem Kaffechauſe eine Kleinkunſt⸗ bühne hohen Ranges zu machen, iſt nicht nur ſeiner Figur wegen eine bekannte Perſönlichkeit. Papa Benz, der ſchon Großpapa Benz ſein könnte, hat ſich jene Jugend bewahrt, die zu luſtigen Streichen befähigt und jeder ſogenannten„Würde“ abhold iſt. Im Sommer trägt er alltäglich ſeinen erſtaunlichen Bauch ins Ungerer⸗ bad. Und wer jetzt, am ſpäten Vormittag am Benz'ſchen Kabarett vorbeikommt, der hört bisweilen eine Tenorſtimme, die den Wider⸗ ſtand noch ſo ſtarker Wände bricht. Dringt der Neugierige in den halbdunklen Theaterraum ein, dann kann er— wenn er nicht zu⸗ vor hinausgeworfen iſt, eine in einen karrierten Schlafrock geklei⸗ dete Kugel wahrnehmen: Vater Benz als Lohengrin. Benzens Gegenſtück, der lange, ſpindeldürre Karl Valentin, iſt ſeit ſeinen⸗ Berliner Triumphen allßekannt. Ein anderes Münſchner Komiker⸗ Original heißt Adam Müller und reſidiert im„Künſtlerring“ am Sendlingertor. Im Gegenſatze zu Valentin iſt er wortreich. Er iſt derb, bajuwariſch und aller„Gſchamigkeit“ abhold. Rational⸗Theater Mannheim „Die Jüdin“ von Halevy Neu einſtudiert und inſzeniert Eugen Scribe kann ſich über Mannheim nicht beklagen: geſtern bös bepat man im Neuen Theater ſein Glas Waſſer“ as bekanntlich auch heute noch erfriſchend wirkt, und im National⸗ theater kam er ebenfalls zu„Wort“, wenn man auch ſeinem Text zur„Jüdin“ nicht mehr alles glauben mag, was bergangene Zeiten darin geſehen haben. Aber Halevys Muſik hält offenbaß werden. Auch über die Spurreinheit brachte er ſeine Anſichten zum doch ſtand Dem Ohr tut es wohl, einmal wieder ſangbare Num⸗ Seife. Nr. 475 neue Mannheimer Zeitung(morgen⸗Ausgabe) deren Ueberwinduna erſt ihm die notwendige Kraft und Reife zur Lebensführung geworden ſind? Jeder Menſch hat ſeinen beſonderen Engel, deſſen Gegenwart er wohl mit ſinnlichen Augen nicht ſchauen, wohl aber im Geiſte zunächſt weniaſtens erahnen kann. In früheren Zeiten war das uns zum bloßen Beariffsleichnam aewordene Wort Schickſal noch der Ausdruck für die lebendige Verbundenheit des Menſchen mit der geiſtig aöttlichen Welt. Jakob ſtritt mit ſeinem Enael und ſieate. Der Menſch muß zur Freiheit erwachen. denn was ihm der Führerengel an Schickſalsfüaungen entaegenträat, ſind Ge⸗ legenheiten für ſein erkennendes Handeln. Entgegengetragen wird ihm die Möalichkeit ſein Werk zu tun, das ſonſt im Weltengeſchehen ausfallen würde. In der Harmonie des Weltalls gibt es nur ein göttliches Wirken, der Menſch wird Meiſter ſeines Schickſals. wenn er ſeine aöttliche Weſensart bejaht. Die äußeren ſcheinbaren Nieder⸗ lagen, vor allem der Tod. ſind gerade die Gelegenheiten. Herr des Schickſals zu werden. Die arößte Gott⸗Menſch⸗Tat vollzoa ſich auf Golgatha.„Nehmt die Gottheit auf in euren Willen— und ſie ſteiat von ihrem Weltenthron!“ Am folaenden Abend hat der Vortragende verſucht. am Leben der Völker und ganzer Kulturkreiſe, an der Hand konkreter Ereianiſſe das Walten aöttlicher Weſen zu zeigen. Viel„hiſtoriſcher“ iſt z. B. das Einareifen des Zeitaeiſtes zu ſolcher Stunde wo das franzöſiſche und enaliſche Volk in der Verſchmelzung die Eigenart zu verlieren drobten, als das Auftreten und Handeln ſeines irdiſchen Gefäßes: der Junafrau von Orleans. Das deutſche Volk kannte einſt ſeinen Volks⸗ geiſt. den Erzengel Michael: auf den Krieasfahnen befeuerte er es zum Kamyfe. Aber die Dowlichen kaben Michgel aus ihrem Bewub!⸗ ſein und damit aus ihrem Willen verloren. So wie der Körper zer⸗ fällt, wenn das Leben von ihm gewichen. ſo hat ein Volk keine Exi⸗ ſtenzberechtigung auf Erden mehr. das ſeinen Führergeiſt verleuanet hat. Fraat die Völker der Erde, was ſie noch von Deutſchland er⸗ warten? Das deutſche Volk hat im Kriege nicht verſtanden, den rech⸗ ten Frieden zu ſchaffen nach dem Kriege hat es die Gelegenheit der ſozialen Neuordnuna ebenfalls verſchlafen— und die geiſtige Auf⸗ gabe des Deutſchtums. die in unerhört erhabenen Maße im Zeit⸗ alter des deutſchen Idealismus anaebahnt worden iſt— zur Ideologie iſt ſie geſtemrelt worden in der Gegenwart. Kein anderes Volk kann die Woltenaufaabe gerade des deutſchen Volkes erfüllen(andere Völ⸗ ker haben andere Aufgaben). Soll die Tat alſo ungeſchehen bleiben? Deutlich und verſtändlich allen. die da hören wollen, ergeht an uns der Aufruf Michaels. des Führergeiſtes einer neuen Kultur, zum Geiſteskampfe mit den Drachenmächten. die das Handeln aus der Geiſterkenntnis verhindern wollen. Die Gegenwart bietet das kleg⸗ liche Bild, das entſteht. wenn Menſchen aus blindem Erdenverſtande ihre Verhältniſſe zu ordnen verſuchen. Aus geiſtiger Inſpiration und Intuition. hat ein Bismarck allein handeln können. Es ailt in letzter Stunde die Rettuna des deutſchen Volkes von dem Untergang durch den Mut des Bekenntniſſes zu Michgel. SK. erziehung des Hhundes zum Wach⸗ und Schutzdienſt Die Schutz⸗ und Polizeihunde des hieſigen Bezirks hatten Samstag und Sonntag hier Proben ihrer Leiſtungsfähigkeit in einer Preiskonkurrenz abzulegen. Als Auftakt hierzu diente der vom Verein„Vereinigte Hundefreunde e.., Mannheim“ am Frei⸗ tag im Saale des Durlacher Hofes veranſtaltete Vortrags⸗ abend, in der Meiners⸗Frankfurt a. M. über das Thema „Die Erziehung des Hundes zum Wach⸗ und Schutzhund(Inſtinkt oder Verſtand)“ vor einer ſtattlichen Zuhöherſchar— Damen und Herren— ſprach. In kurzer Zuſammenfaſſung geben wir hier das ABe der Erziehungsfragen und der Abrichtungsmethoden des Hundes: Der junge Hund iſt nicht ſtubenrein zu machen dadurch, daß man ihn in ſeine„Loſung“ ſtößt, ihn ſchlägt und dann auf die Straße jagt, man muß ihn beobachten und wenn er unruhig wird, hinausführen, dann wird er ſofort begreifen, was er tun ſoll. Wenn er beim Spielen mit Gegenſtänden, die am Boden liegen, etwas zerreißt und man ihn deswegen ſchlägt, wird man die Dreſſur beeinträchtigen, weil das Tier ſich dann fürchtet, etwas anzufaſſen. Man muß ihn beim Mitnehmen„leinenführig“ machen, nicht mit ihm an jeder Ecke Halt machen, wie das ſo Hundeart iſt, ſondern ihm ſofort zeigen, wer Herr iſt und ihn neben ſich zwingen. Soll er den Unterſchied kennen lernen, daß er, wenn das Witte⸗ rungsnehmen vorüber iſt, wieder bei ſeinem Herrn zu bleiben hat, löſt man ihn von der Leine. Sucht er dann von des Herrn Seite zu weichen, wirft man ihn mit der Wurfkette, was ein bel Schäfern erprobtes Mittel ſein ſoll, ihn wieder zurückzubringen. Raſchelt die Kette ſchon in der Taſche, wird er es nicht wagen, fortzugehen, wenn er nicht fortgeſchickt wird. Das„Platz“ muß ihm aufs ſtrengſte eingeſchärft werden, nur ſo lernt er ſeinen Meiſter kennen. Apportierenlaſſen von jungen Hunden muß mit Vorſicht geſchehen— den Gegenſtand nicht aus den Zähnen reißen, da ſie dadurch locker werden und der Hund, weil er Schmerzen verſpürt, nicht mehr an das Apportieren heran will. Witterung nehmen läßt man den Hund durch Legen von Gegenſtänden auf längere Strecken, zuerſt läßſt man ihn den erſten Gegenſtand ſuchen und dann weiter und weiter, er wird ſo von Anfang an der Spur folgen. Witterung muß man ihn erſt auf kurzen Grasnarben nehmen laſſen. Der Hund handle nicht nur aus dem Inſtinkte— dem Unbewußten— heraus, ſondern erfahrungs⸗ und verſtandes⸗ gemäß, wenn auch auf primitive Art. Darum muß man ihn ſtudieren, ſeine Eigenart, beſonders die der Raſſe kennen, um ihm klar zu machen, was man von ihm will. Aus den Ausführungen des Redners konnte man den trefflichen Hundepſychologen erkennen. Ueber das Abrichten von Polizeihunden gab er manche Winke und Belehrungen unter Hervorhebung der Fehler, die oft gemacht Ausdruck. Allerhand luſtige Dinge über„Erziehungsfragen“ der Hunde wurden in der Ausſprache erörtert, bei dem der Schüler ſchließlich zum Herrn ſeines Erziehers wurde, namentlich wenn man mit leckeren Biſſen ſein Entgegenkommen beſchließt. Zu der Verſammlung hatte auch die Staatsanwaltſchaft und die Polizei⸗ direktion Vertreter entſandt. Ebenſo waren eine Reihe auswärtiger Hunde⸗Sportvereine und Spezialvereine beſtimmter Hunderaſſen vertreten. P. ** *Der zweite Oktoberſonntag zeichnete ſich durch herrliches Wet⸗ ter aus. Kein Wölkchen zeigte ſich den ganzen Tag über am tief⸗ blauen Himmel. In den Mittagsſtunden ſchien die Sonne ſo warm, daß man unbedenklich ohne Ueberkleidung gusgehen konnte. Die Anlagen waren ſelbſtverſtändlich nachmittags ſehr ſtark bevölkert. Wenn auch das fallende Laub daran erinnerte, daß wir uns dem Winter nähern, ſo nahm man andererſeits den leuchtenden Sonnen⸗ ſchein als wirkliches Sonntagsgeſchenk mit dem Behagen entgegen, den ein ſeltener Genuß verſchafft. Der Ausflugsverkehr war bedeutender als an den letzten Sonntagen. Das Neckartal beginnt in den Farben des Herbſtes aufzuflammen. Deshalb übte Heidel⸗ berg wieder eine oroße Anzielakraft auf alle Naturfreunde aus. In der Stadt herrſchte trotzdem reges Leben. Die Herbſtmeſſe ſorgte für ſtarken Fremdenzufluß, von dem ein ſtarkes Kontingent auf die Pfalz und die nähere rechtsrheiniſche Umgebung entfiel. Ueberm Neckar und auf dem Zeughausplatz war nachmittags nur mit Mühe durchzukommen. Hoffentlich iſt das Geſchäft, das in der vorfloſſenen Woche ſehr zu wünſchen übrig ließ, beſſer geweſen, Von den abendlichen Vecanſtaltungen verdient die Aufführung der Operette„Die Frühlingsfee“, mit der die Sonntagsunter⸗ haltung im Nibelungenſaal eröffnet wurde, beſondere Erwähnung Der Dreiakter wurde von dem Heidelberger Enſemble ſehr gut ge⸗ geben. Von den Mitwirkenden verdienen Fritz Daurer, Axel Straube und Sofie Braun⸗Groſſer ein Extralob. Die ver⸗ ſtärkte Roſengartenkapelle ſpielte unter Dr. Fritz Henns Leitung klangſchön und fein nuancierend. Das zahlreich erſchienene Publikum gab ſeine Zufriedenheit mit den Leiſtungen durch ſtarken Beifall zu erkennen. *Goldenes Dienſtjubiläum. Der Werkmeiſter Johann Schnap⸗ penberger feiert heute bei der Firma Bopp u. Reuther ſein 50jähriges Arbeitsjubiläum. Der immer noch ſehr rüſtige Mann beging geſtern gleichzeitig ſeinen 73. Geburtstag in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. Er begibt ſich noch täglich mit altgewohnter Pünktlichkeit an die Arbeit, um für ſich und ſeine treue Gefährtin den Lebensunterhalt zu erwerben. Dem Jubilar ſeien noch viele frohe Jahre in guter Geſundheit im Kreiſe ſeiner Familie beſchieden. *Jurückgegebener Rheindampfſer. Der große Radſchlepp⸗ dampfer„Raab Karcher u. Co. Nr. 6“ aus Duisburg, mit dem Beinamen„Emil Kirdorf“ iſt von einer ausländiſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaft der Firma Raab Karcher zurückgegeben worden. Der Dampfer wurde während der Ruhrbeſetzung beſchlagnahmt und von der erwähnten Geſellſchaft als Schulſchiff zu Verſuchsfahrten und zur Ausbildung von Piloten(Lotſen) auf der Gebirgsſtrecke St. Goar—Bingen benutzt.— Im Anhange des Schraubenſchlepp⸗ dampfers„Mainkette Nr. 4“ fuhr amn Donnerstag morgen ein Floß der Firma Johann Wagner aus Mainz⸗Kaſtel von Mainz ab rhein⸗ abwärts. Das Floß hatte eine Länge von 220 Metern und eine Breite von 50 Metern. Die Holzſtämme, die von Mainz⸗Koſtheim kamen, ſind fämtlich für Weſel beſtimmt. * Luftpoſt. Ein hieſiger Polizeiwachtmeiſter ließ dieſer Tage auf der Meſſe einen Kinderballon mit einer Anſichtskarte aufſteigen, die prompt an die Adreſſe des Beamten zurückgelangte. Der Vallon flog bis Zippendorf am Schweriner See bei Schwerin, wo er am Nachmittag des 6. Oktober von einem Schüler aus Schwerin auf⸗ gefunden wurde. Der Schüler warf die frankierte Karte nicht, wie gewünſcht wurde, in den Briefkaſten, ſondern ſteckte ſie in ein Kuvert und ſandte ſie dem Beamten zu. Es gehört jedenfalls zu den Seltenheiten, daß ein Kinderballon eine ſo weite Reiſe unternimmt. *Feſtnahme eine⸗ Mörders. der Mörder des Architekten Spengler in Kaiſerslautern wurde in der Nacht zum Samstag hier feſtgenommen. Es iſt der ledige Fabrikarbeiter Emil Engel⸗ hardt, 25 Jahre alt, wohnhaft in Kaiſerslautern, in letzter Zeit ohne Domizil, da er ſich mit ſeinen Eltern überwarf und ſchon vor einem halben Jahre von ihnen verſtoßen wurde. Er hatte mit dem Ermordeten zuſammen die Wirtſchaft„zum Luxhof“ verlaſſen. — pHeranſtaltungen GTheaternachricht. Im Nationalthegter wird gegenwürt.g unter der ſzeniſchen Leitung von Franceſco Sioli die Erſtauf⸗ führung von Eichendorffs Luſtſpiel„Die Freier“ in der Be⸗ arbeitung von Otto Zoff vorbereitet. Maunnheimer Kunſtverein E. B. Auf die z. Zt. ausgeſtellten Werke von A. Henſelmann⸗Mannheim, Hanns M. Barch⸗ feld⸗Mannheim, Auauſt Kutterer⸗Karlsruhe. Heinrich Gut⸗ jahr⸗Furtwangen. Joſ. Seitz⸗Mannheim. Richard Mager⸗ Bensheim, Adolf Bode⸗Mannheim. Margarethe Geibel⸗Wei⸗ mar, wird nochmals verwieſen.— Neu ausgeſtellt ſind 8 Paſtelle von Werner Schmitt⸗Schönau. Der Mannheimer Kunſtverein veranſtaltet im Dezember eine Ausſtellung von Mannheimer Künſtlern. ßen Teil des Berliner Abend⸗ zu Gehör bringen. 2 Marianne Mathn, die als Konzertſängerin bereits einen Ru beſitzt, wird am Freitaa. den 17. Oktober im Harmonieſaal den aro⸗ geſprochen. 75 Nus der Pfalz : Lambrecht, 12. Okt. Vor Beginn der Turnſtunden der Freien Turnerſchaft übten ſich eine Anzahl Voksſchmer im Fech⸗ ten mit Eiſenſtangen, wobei der 12jährige Benz von ſeinem Partner ſo unglücklich in der Halsgegend getroffen wurde, daß der Tod eintrat, ehe ärztliche Hilfe herbeigeholt werden konnte. * Neuſtadt a. d.., 11. Okt. Nachts um 2 Uhr geriet in einem Hauſe in der Hauptſtraße ein Ehepaar in Streitigkeiten in deren Verlauf die Ehefrau auf ihren Mann zwei Revolberſchüſſe abgab, die aber zum Glück fehlgingen. Auf Befragen erklärte die Schieß⸗ luſtige, daß ſie ſich von ihrem Mann trennen und ſich ſelbſt, aber nicht ihn erſchießen wollte. Die„zärtliche Gattin“ wurde alsbald zweckmäßig verwahrt. :: Harthauſen, 10. Okt. Nach Beendigung einer kleinen Feſtlichkeit erhielt der ledige Franz Keller einen Stich in den Oberſchenkel und der ledige Tagner Adam Janz einen lebens⸗ gefährlichen Stich in den Unterleib Als Täter wurde der ledige Heinrich Bürkle von hier ins Amtsgericht Speyer eingeliefert. :: Zweibrücken, 12. Okt. Ohne jede Veranlaſſung ſchlug hier ein 16 jähriger Fortbildungsſchüler, der ein Reißbrett unter dem Arm trug, in der Abendſtunde einer ihm begegnenden 30 jährigen Frau mit der flachen Hand ins Geſicht und ſprang davon. :: Sk. Ingbert, 12. Oktt. Auf der Straße erſtickt iſt das im zweiten Lebensjahr ſtehende Kind der Familie Deßland Es hatte den ſogenannten„blauen Huſten“ und iſt einem Huſten⸗ anfall erlegen. Es konnte nur noch als Leiche nach Haus gebracht werden. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 10. Okt.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt..) Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Ludwig Brauch, Werkmeiſter in Seckenheim, Frau Kätchen Schreck hier. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Luppold. Der verheiratete Agent Jakob Neuert aus Leimen, wohnhaft in Mannheim, ſoll ſich der Untreue ſchuldig gemacht haben. Am 23. Mai 1923 verkaufte Neuert da sdem Bergmann Peter Robert in Klein⸗Roſſeln(Lothringen) gehörige Haus in Mannheim, Kirchen⸗ ſtraße 20 an Frau Helena Hoffmann in Saarbrücken für 10 Mil⸗ lionen Mark. Peter Robert hatte dem Neuert unterm 15. 8. 22 Generalvollmacht erteilt und aufgrund dieſer Vollmacht vollzog Neuert den Hausverkauf, obwohl Robert ihm mittels Einſchreibe⸗ briefes den Verkauf unterſagt hatte. Statt nun dem Robert vom Hausverkauf Mitteilung zu machen und ihm den Erlös von 10 Mil⸗ lionen ſofort zu überſenden, lieh er die 10 Millionen Mark an den Agenten Auguſt Mayer auf 3 Monate gegen eine Verzinſung von 10 Millionen Papiermark. Erſt nach dieſer Leihvertragserneuerung gab Millionen Papiermark aus und erneuerte dieſen Leihevertrag ſpäter nochmals gegen eine Verzinſung von 20 Millionen Papiermark. Erſtenach dieſer Leihvertragserneuerung gab Neuert ſeinem Auftrag⸗ geber Robert Kenntnis vom Hausverkauf. Der Angeklagte beſtreitet heute, von der ihm erteilten General⸗ vollmacht einen mißßräuchlichen Gebrauch gemacht zu haben. Eine ſtrafbare Handlung liege demnach keineswegs vor. Doch treten in ſeinen Einwendungen Widerſprüche bedenklicher Art zu Tage. Er behauptet, er habe das nötige Geld zur Beſtreitung von Reparaturen und Steuern für das Haus des Robert nicht aufbringen können. Robert habe ihn in dieſem Punkte im Stiche gelaſſen. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſer Behauptung iſt nachgewieſen, daß Robert dem Neuert zuſammen 160 000 M. zur Verfügung geſtellt hat, die zur Zahlung der Unkoſten vollauf gereicht hätten. Infolge fortſchreitender Geld⸗ entwertung ging ſchließlich der ganze Kaufpreis verloren; Robert ſtellt aber entſchieden in Abrede, ſelbſt hierzu beigetragen zu haben, es ſei ihm in der Zeit völligen Zuſammenbruchs der deutſchen Währung unmöglich geweſen, das drohende Unglück abzuwenden. Durch die Ausſagen der zahlreichen Zeugen konnte denn auch der Nachweis nicht erbracht werden, daß ſicht dem Robert den Verluſt des Hauſes zugefügt hat. Das Gericht ſprach daher den Neuert von der erhobenen Anklage frei.(Ver⸗ teidiger.⸗A. Dr. Pfeiffenberger.) Kaufmann Heinrich M. und Verwaltungs⸗Inſpektor Johann., beide aus Mannheim, ſind wegen Urkundenfälſchung und [Betrugsverſuchs angeklagt. Dem G. iſt vorgeworfen, daß er am 10. Mai d. J. auf Erſuchen des Erwerbsloſen M. auf einem Feuer⸗ verſicherungsbüro unbefugter Weiſe die Felder der Erwerbsloſenkarte des M. für 3 Tage mit dem Stempel des genannten Büros ver⸗ ſehen habe. G. hatte aber Kenntnis davon, daß M. ſich der Ar⸗ beit entziehen und die Auszahlung der Erwerbsloſenbeträge bei der Erwerbsloſenfürſorge durchzuführen verſuche. Der Beamte der Er⸗ werbsloſenfürſorge ſchöpfte jedoch Verdacht, erkannte die Unwahrheit der Angaben und lehnte die Auszahlung der Unterſtützung ab. Der Angeklagte M. iſt heute geſtändig. G. hingegen beſtreitet, ſich irgendwie ſtrafbar gemacht zu haben; lediglich aus Gefälligkeit will er mit auf das Feuerverſicherungsbüro gegangen ſein und die Beamten des Büros über den Sachverhalt aufgeklärt haben. Es erging folgendes Urteil: M. wird anſtelle einer an ſich ver⸗ wirkten Gefängnisſtrafe von 10 Tagen zu einer Geldſtrafe von 50 Goldmark verurteilt. G. wird von der erhobenen Anklage frei⸗ M. mern zu hören, und man muß es dem ehemaligen„chek du chant“ an der Großen Oper zu Paris laſſen: er hat einen anſtändigen Satz zu ſchreiben verſtanden. Klingt auch manches heute innerlich verlogen und geſucht,— das„Theater“ kommt hier jedenfalls in der Muſik 5 zu ſeinem alten Recht. Dem muß natürlich auch eine Aufführung zu entſprechen ſuchen, wenn man ſich nun einmal herbeiläßt, das Stück aufzu⸗ führen,— was an ſich durch keine innere und äußere Notwendig⸗ keit geboten erſcheint. Zunächſt verlangt die muſikaliſche Wieder⸗ gabe ein unbedingtes Eingehen auf den Stil der„großen Oper“ mit all ihren guten und andern Eigenſchaften. Zunächſt die pathe⸗ tiſche Seite; die iſt nicht mit der emphaliſchen Art Wagners zu verwechſeln. Und ſo ſehr auch Werner v. Bülow ſeinem Namen als prädeſtinierter Wagnerdirigent alle Ehre macht,— ſo wenig darf er von dort etwas hier herübernehmen. Die Breite der Ton⸗ folgen darf nicht zur Schwere, die Plaſtik der Melodie nicht zum muſikdramatiſchen Akzent werden. Wo dieſer innere Berechtigung beſitzt, im pierten Akt, erhob ſich Bülows Interpretation zur eigentlichen Höhe.— Früher ſagte man der Einfachheit halber„neu einſtudiert“; jetzt ſetzt man noch„inſzeniert“ dazu und ſich ſelbſt der Gefahr aus, auch daraufhin betrachtet zu werden. Wenn es zwar keine durchgreifende Neuinſzenierung iſt, 5n laſſe man dieſe Reklame⸗ marke lieber weg. Dem Thaater fehlen die Mittel; das wiſſen wir. Es kann für Ausſtattung nicht viel verwenden; gut, ſo wichtig iſt das auch gar nicht. Aber aus der Not ſoll man keine Untugend machen. So gab es diesmal wieder ſo viel Szenen, ſo viel Stil⸗ arten. Erſt einen Konſtanzer Marktplatz von übertriebener Enge; dann von genau gleicher Breite das Gemach Eleazars, der bei einer Art ſpiritiſtiſcher Sitzung mit rembrandtſchen Farben ſtatt im Hell erleuchteten, feſtlichen Zimmer ſaß, wie der Text es aus⸗ drücklich verlangt. Dann kam eine eigentlich undefinierbare, teils plaſtiſche, teils Vorhangsdekoration, die eine taghelle Gartenhalle vertreten ſollte. Das letzte Bild mit ſeiner Silhouettenwirkung vor dem Rundhorizont war an ſich ganz wirkſam, paßte aber zu den vorangehenden Stilübungen gar nicht. Wo ſtammte übrigens auf dieſer, durch keine Far⸗] erhellten Richtſtätte, der rote Schein her?? Ach ſo,— vom Scheinwerfer natürlich.. Nein, ſo macht man keine Neuinſzenierungen, die man doch, wie geſagt, als ſolche gar nicht zu nennen braucht.— Nür eins verdient unbedingte Anerkennung: man hat den Strich des wirkſamen Chors zu An⸗ fang des letzten Aktes aufgemacht; aber eine Geſamtentſchädigung war das nicht, dazu waren der Kompromiſſe doch zu viel.— Die„Jüdin“ enthält eine Bombenrolle, die unſere Tenöre dem Pohl kaum noch beachteten Umſtand verdanken, daß Eleazar in der 7 Liebhaber war. Nicht jeder Tenor wird mit der Rolle fertig, auch wenn er ſie ſtimmlich bewältigen kann; dieſer Eleazar hat ein paar Vorfahren bei Shakeſpeare und Walter Scott, die auch un⸗ ſeren Tenören nichts anhaben würden, wenn ſie ſich einmal mit ihnen beſchäftigen ſollten. Ein beſtimmtes Jormat der Darſtellung bedarf dieſe Rolle, und Alfred Färbach beſitzt dieſes in hohem Maße. Sein Eleazar kann ſogar eine ganz große Sache werden, wenn er ihn im Stil des ganz famos gemachten vierten Akts ausbaut und vertieft. Es fehlte anfangs das Bibliſche dieſes eifernden Goldſchmieds von Konſtanz, die Verhaltenheit deſſen, der ſein furchtbar Geheimnis hütet. Färbachs Eleazar wächſt noch zum unrechten Zeitpunkt! Geſanglich hatte er prächtige Momente; um erſtenmal kann er natürlich nicht durchgehend mit ſeinen Mitteln ökonomiſch verfahren. Das nächſtemal wird der ſym⸗ pathiſche Künſtler unſeren großen Erwartungen, die wir gerade auf dieſe Rolle bei ihm geſetzt haben, gewiß entſprechen.— Anna Karaſek als Recha gibt die Rolle mit einer ganz beſon⸗ deren Ueberzeugungskraft; der Doppelcharakter dieſer Scheinjüdin kann kaum augenſcheinlicher gemacht werden,— ſei's drum, daß dies nicht einmal in der bewußten Abſicht lag. Die Art ihrer Stimme kommt der verlangten Diktion ſo weit entgegen, daß ſie ſich gar nicht einmal zu ihr„herab“laſſen braucht. Die Eudora war mit Johanna Bieſenbach recht gut vertreten; in dem fein⸗ gebauten Terzett des zweiten Akts entfaltete ſie eine beſonders ſchmucke Sangesart, die unſere jüngſten Vorherſagen nur be⸗ ſtätigte. Fritz Bartling machte aus der undantoaren Rolle des Leopold was nur daraus zu machen iſt. Wilhelm Fentens nune mehr ſchon fünfundzwanzig Jahre geſungener Kardinal war von ſtärkſter Eindringlichkeit, edel und beherrſchend zugleich. Den Schultheiß ſang Hans Fideſſer mit heller Stimme und fin⸗ ſterer Miene.— Man hat natürlich viel zuſammengeſtrichen. Mit vollem Recht. Warum aber das Ballett des vierten Akts? Der ſogenannte Wal⸗ er im erſten war ein ſchlechter Erſatz. Derartige Verrenkungen des Tänzerichs paſſen in die rachitiſchen Machereien irgendeiner Futuriſtendiele. Hier ſoll man uns mit ſo einem Ulk nur ja nicht mehr kommen!— 5 Es ging manches verloren, auch das Flehen Eleazars im erſten Akt. Sollte es aber doch durchgedrungen ſein, ſo wird vielleicht auch noch dieſe„Jüdin“ aus der Glut des Todeskeſſels der Neuinſzenie⸗ rung und Neueinſtudierung wieder erſtehen,— ganz ſo, wie ſie i beide äter den Dauk des Publikums Schluß der 5 und ihre beiden Väter den Dank des Publikums am Schluß Iwar ohne Zweifel die Gerichtsſzene vor Pilatus, die auch litera⸗ gutbeſuchten Vorſtellung friſch und munter entgegennahm. e ae Dr. K. erſten Faſſung gar nichts Väterliches hatte, vielmehr ein richtiger Theater und Mu 4e Thealer in Ludwigshafen. Ende der letzten Woche eröffnete das Landestheater für Pfalz und Saargebiet(unter Leitung des Intendanten S. R. Skal) mit einer Aufführung des Schönthanſchen Luſtſpiels„Der Herr Senator“ ſeine Winterſpielzeit in hie⸗ ſiger Stadt. Gemäß ſeiner Veſtimmung als Wanderbühne iſt die Aufgabe dieſes Unternehmens, dem Publikum in Städten ohne Theater wertvolle Aufführungen im Rahmen des Möglichen zu bieten. Da der Rahmen des öfteren jedach primitiv, iſt hier die Darſtellung das Primäre. Und wirklich konnten Einſtudierung und Wiedergabe des harmloſen Stückchens bei den Gäſten wohlgefallen! Augenfällig und angenehm war die faſt freie Beherrſchung der Rollen und die Unabhängigkeit vom Souffleurkaſten, eine Erſchei⸗ nung, die dem Ganzen einen friſchen Anſtrich gab. Das Verdienſt, dieſe Tatſache zuwege gebracht zu haben, gebührt dem Oberſpiel⸗ leiter Adolf Jordan, der auch der Figur des Senators die richtige Note gab. Zu erwähnen wäre noch der Doktor Steiner der Herrn Corneliſſen und die Stephanjie der Fränze Ko⸗ ſchate. Alles in allem ein bemerlenswerter Anfang.— Dder Operette verhalf eine Aufführung des Heidelberger Stadt⸗ theaters am Mittwoch abend zum Erfolg. Unter Mitwirkung des Landesſymphonieorcheſters fand eine luſtige Wiedergeburt des „Grafen von Luxemburg“ ſtatt, die ein beifallsfreudiges Haus fand. Kein Wunder, wenn die Vermittler, die„fidälen“ Sänger gus der Muſenſtadt am Neckar ſind, albe Vekannte aus der Sommerſpielzeit der Roſengartenoperette! Allen voran der prächtige, humorvolle Baſilowitſch des Herrn Daurer. Stimmlich wie immer gut die Angele Didier des Frl. Sanders, während Alexander Fe⸗ derſcher der Aufführung ein ſicherer Interpret war.— Und zum Schluß meldet der Chroniſt eine kleine Ueberraſchung! Seit geſtern hat Ludwigshafen nun auch ſeine Paſſionsſpiele! Adolf Faßnacht, der Chriſtusdarſteller der Freiburger Freilichtſpiele, iſt der Veranſtalter! Was er und ſeine Mitſpieler leiſten, iſt außer⸗ ordentlich. Es war vielleicht nicht die letzte Ausdeutung, die wir in ihrer Gewalt von Oberammergau her gewpöhnt ſind, trotzdem entſtand vor dem Zuſchauer eine Bilderfolge der Leidensgeſchichte des Nazareners von tiefer Kraft. Die Gruppenaufſtellungen er⸗ innerten in ihrer Farbengebung und Wiedergabe an die Gemälde alter ibalieniſcher Meiſter, was dem muſterienhaften Charakter im Zuſammenhang mit dem verbindenden Chor(150 Sänger des Cäci⸗ lienvereins) ſein eigenſtes Gepräge gab. Der Höhepuntk des Ganzen ſriſch am beſten gelunge n ⁰ iſt und eine große Wirkung hinterließ⸗ eet⸗vedee⸗ 4 8 Dr. E. M. 4 ae obert mit bewußter Ab⸗ ————— Moutag, 2 Neue Mannheimer Feitung(Morgen⸗Rusgabe) . Seite. Nr. 475 Karlshorſt(12. Oktober) 1. Quilon⸗Jagbrennen. 3000. 3400 Meter. 1. Rich. Oswalds Lilienſtein(M. Oertel); 2. H. Skampers Briſe(H. Müſchen); 38. Frau A. Alexanders Turfball. Ferner: Paria, Murtchen, Sam⸗ bur, Florentin, Nalog. Tot.: 20:10; Pl.: 18, 14, 18:10. 2. Volcano⸗Jagdrennen. 3000. Dreijährige. 3000 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗Sandr. Münzmeiſter(H. Bismark); 2. Stall Halmas Erzhalunke(B. Wurſt); 3. F. Brädickows Niederwald(M. Oertel). Ferner: Primavera, Martini, Pring Karneval, Doktor, Rahel, Rößling. Tot.: 73:10; Pl.: 18, 13, 15:10. 3. Immelmann⸗Hürdenrennen. 3000. 3000 Meter. 1. O. Marcus' Achilleion(H. Kukulies); 2. Rich. Oswalds Paris (M. Oertel); 3. D. Jürgenſens Golden Gate(H. Bismark). Fer⸗ ner: Lindenblüte, Danabourg, Lilv., Hexenmeiſter 2, Kati, Por⸗ phyr 2, Tavalyi, Zwirn, Jongleur, Modepuppe, Maifritzdorf. Tot.: 50:10; Pl.: 19, 13, 19:10. ̃ 4. Großer Preis von Karlshorſt. Ehrenpreis und 35 000 l. Jagdrennen. 6600 Meter. 1. L. Liſſaus Narr(H. Kukulies); 2. Stall Halmas Guenole(B. Wurſt); 8. Rich. Oswalds Herzog(b. Borcke). Ferner: Pontillas, Mozart, Tüchtig, Champfleuri, Ar⸗ tilleriefeuer, Raufbold, White Oſſi, Mirakel. Tot.: 55:103 Pl.: 18, 15, 62:10. 5. Ziethenhuſar⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3500. Herren⸗ reiten. Vierjährige. 3700 Meter. 1. S. Groß' Palette(b. Eckarts⸗ berg); 2. C. Panſes Onkel Otto(Braune); 3. A. Levys Mellaroſa (Braun). Ferner: Philiſter, Heldin, Simona, Gnädigſte. Tot.: 41:10; Pl.: 18, 20, 29:10. 6. Glückskind⸗Hürdenrennen. 3000 J. Dreijährige. 3000 Meter. 1. Rich. Oswalds Schirmherr(M. Oertel); 2. M. Herrmanns Tereſina(H. Kukulies); 3. M. Ramhorſts Immerweiß). Ferner: Laon, Eifel, Stummer Teufel, Mundſchenk, Larodoſta. Tot.? 20:10, Pl.: 10, 11, 12:10. 7. Feierabend⸗Flachrennen 4000 A. 1800 Meter. 1. M. Schönemanns Tuan Fang(H. Teichmann); 2. Hptm. Ball u. U. Cleves Cebria; 3. Frhr. F. v. d. Oſten⸗Sackens Fürft. Ferner: Chriſtſchmuck, Achill, Sulbo. Tot.: 35:10; Pl.: 7 7 6·1 2 Köln(12. Oktober) 1. Traum⸗Rennen. 3000. 1200 Meter. 1. F. Sträters Frei⸗ ſchütz(A. Gerlach); 2. Hauptgeſt. Altefelds Heldraſtein(A. Zim⸗ mermann); 3. W. Freys Metis. Ferner: Chibouk, Domherr, Sepa⸗ rator, Numen, Aſeptic, Probefahrt, Renata, Colmar, Maſerwitz, Schneewolke. Tot.: 26:10; Pl.: 15, 17, 45710. 2. Fama⸗Rennen. Ehrenpreis und 3000. Zweijährige. 1000 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Idol; 2. Gebr. Röslers Vehmgericht(E. Wermann); 3. Dr. E. Suckows Annabell(R. Zach⸗ meier). Ferner: Wild Gal, Blankenburg, Mimoſa, Trumſcheit, Hoboe, Godesberg. Tot.: 17:10; Pl.: 13, 21, 24:10. 3. Chamant⸗Rennen. Ehrenpreis und 12000. 2200 Metex. 1. Gebr. Röslers Freigeiſt(E. Wermann); 2. E. Stratmanns Meilenſtein(H. Ackermann); 3. Frhr. S. A. v. Oppenheims Dollar (J. Naſtenberger);z. Ferner: Williger, Palamedes, Günſtling. Tot.: 56:10; Pl.: 20, 27, 16:10. 4. Preis des Winterfavoriten. Ehrenpreis und 30 000 A. Zweijührige. 1400 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Favor(O. Sehmidt); 2. Frhr. S. A. v. Oppenheims Weißdorn(M. Jentzſch); 8. Hauptgeſt. Altefelds Gralsritter(A. Zimmermann). Ferner: Saturn, Panter, Frei weg 2, Maid, Jakonette, Geiſenheim. Tot.: 24:10; Pl.: 13, 18, 16:10. 5. Franz⸗Egon⸗Metternich⸗Rennen. Ehrenpreis und 12 000. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Marquiſe(J. Ra. ſtenberger); 2. Hauptgeſtüt Altefelds Anfang(A. Zimmermann); 3. E. Stratmanns Grenzſchutz. Ferner: Pan Robert, Cyrauo, e Kabriſtan, Fernſicht. Tot.: 32:10; Pl.: 27, 40:10. e ee Beerſchoot A. C.— Racing Brüſſel:0. A. R. A. la Gantoiſe— Barina Brüſſel:2. Whit⸗ Star A. C.— Standard Lüttich 02. Schweiz (Meiſterſchaftsſpiele der Serie) Brühl St. Gallen— Grashoppers Zürich:2. S. C. Veltheim— F. C. Lugano:1. Concordia Baſel— Nordſtern Baſel:0. F. C. Luzern— Old Boys Baſel:0. Etoile— Urania Sports Genf:0. (Privatſpiele) F. C. Aarau— F. C. Zürich:3. F. C. Bern— F. C. Baſel:0. F. C. Baſel— Servette Gerf 013. Servette Genf— F. C. Bern 113. Italien (Meiſterſchaft den A. C. Reaaiana— Hellas:2. Brescia— Genua 02. Cremoneſa— Torino:1. Internationale— Spezia:2. odena— Caſale:0. Leauano— Piſa:0. Juventus Turin— S. P. A. L. 21. ndrea Doria— Boloana:1. Oeſterreich (Meiſterſchaftsſpiele der Nichtamateute 1. Blaſſe Firſt Vienna Wien— W..C. Wien 110 Hakoah Wien— Admira Wien:2 Rapid Wien—.E. Wien 221 Simmering— Rudolfshügel:0 acker Wien— Slovan Wien:1 rivatſpiel: Amateure Wien— Angarn (Meiſterſchaft der 1. Klaſſe) Bala Budapeſt— V..C. Budapeſt:2 ..C. Budapeſt— Kispeſti Budapeſt:2 drglo Budapeſt— B..C. Budapeſt:0 rc Budapeſt— M..K. Budapeſt:1 5 Budapeſt— Törekves Budapeſt:1 S. C. Budapeſt— III. Bezirk Budapeſt:2. die Bedeutung des Eckballes Was ein Eckball bei einem Fußballſpiel bedeutet, kann nur der ede Sportler voll ermeſſen, ſagt man doch nicht mit Unrecht, das nie Ecke ein halbes Tor bedeutet, vorausgeſetzt, daß ſie richtig aus⸗ genügt wird. Wie wenig Wert aber auf bie Ausnützung dieſer Ge⸗ dezenbeiten gelegt wird und mit welcher Gleichgültigfeit die Spieler rön, Eckſtoß ausführen, hat ſich ſchon bei monchem Spiel bitter ge. Wurde doch dadurch nicht nur der Sieg, ſondern auch ſchon 5 oft in Verbandsſpielen die Punkte eingebt 10 2 den meiſten Fällen der Ball ſchlecht hereingegeben wird, wird 992 von den Leuten die innen Aufſtellung genommen haben durch apen Leichtſinn dieſe Chance unausgenützt verſtreichen laſſen. Un⸗ ahlige Male wird der Ball einſach hinters Tor getreten. Es ſollte zholb bei jeder Mannſchaft nicht nur ein beſonders trainierter vulſteter⸗Schüte, den wir ja heute in jeder bedeutenden Manaſchalt rfinden, ſondern auch ein ſolcher für Eckbälle ſein, da der Eck DiF. C. Prag 211 Die ſonnlägigen Pferderennen Ein Spieler, der heimlich für ſein Spielen oder im Zuſammenhang üßt. Nicht nur, daß ſi 6. Fervor⸗Ausgleich. 4500 ,. 1800 Meter. 1. Edm. Schmidts Idealiſt(H. Schmidt); 2. Ew. Biſchoffs Seejungfer(R. Reiß); 3. P. Winkels Negofol. Ferner: Peter, Zwirns Bruder, Rari, Flieder, Teddy Bear⸗ Arion, Abendwind, Teufelskerl, Tigris, Trauerweide, Vögelchen. Tot.: 41:10; Pl.: 18, 22, 24:10. 7. Fauſt⸗Ausgleich. 4500 A. 2900 Meter. 1. A. Steinecks Beſt Gir!l(W. Eicke); 2. A. Steinecks Franche Lippee; 3. A. Steinraths Turban(B. Saria). Ferner: Mazzin, Tot.: 19:10; Pl.: 16, 24:10. München⸗Riem(12. Oktober) 1. Kinder⸗Rennen. 1500. Zweijährige. 1000 Meter. 1. A. Kruſes Agate(M. Braun); 2. Lt M. Gerteis' Champagner(M. Seifert); 3. W. Blatts Canio. Ferner: Stamperl, Mardonius, Charlotte, Joceta, Sagitta. Tot.: 59:10; Pl.: 10, 10, 10:10. 2. Glückauf⸗Rennen. 1600. 2000 Meter. 1. F. Sachs' Süd⸗ wind(J. Vogl); 2. S. Schmitts Der Main; 3. Oblt. M. Gerteis' Manrico, Strumen, Eskiſhehir. Tot.: 18:10; Pl.: 16710. 3. Gaukler⸗Rennen. 2000. 1200 Meter. 1. A. Weber⸗Non⸗ nenhofs Aida; 2. A. Pfiſters Nordpol; 3. Friedigers Terrakotta (W. Matz). Ferner: Hexenmeiſter, Rochebelle, Malaviſta, Struma, Livia. Tot.: 47:10 Pl.: 25. 23, 18:10. 4. Schützen⸗Jagdrennen. 2200 I. 3800 Meter. 1. G. H. Fei⸗ lers Trapper(R. Wotrmann); 2. M. Wilhelms Silbertaler; 3. Math. Maiers Coſima. Ferner: Sathr, Ehrentraut, Fahrwohl. Tot.: 34:10; Pl.: 19, 40:10. 5. Pelzmodehaus Schwabe⸗Preis. 3000„. 3120 Meter. 1. A. Pfiſters Gmilio; 2. Oblt. O. Bebies Gianutri(Ch. Korb); 3. 15 Otavi. Ferner: Diego, Eſtino. Tot.: 17:10; Pl.: 6. Zauber⸗Preis. 1500. 1400 Meter, 1. v. Notzings Mor⸗ gentauz 2. F. Sachs' Roſenfee; 3. Saurs Pariſette. Ferner: Cſeſe, Satyr, Parma 2, Iſpahan, Kätherl 3. Tot.: 17:10; Pl.: 11, 11, 7. Reiterdank⸗Rennen. Herrenreiten. Ehrenpreiſe. 1800 Meter. 1. Dr. Mercks Tango 2. Krügers Windsbraut; 3. Hunglingers Reaktion. Ferner: Falkland, Polin. Tot.: 15:10; Pl.: 11, 11:10. Leipzig(12. Oktober) 1, Preis vom Monarchenhügel. 2700., 1600 Meter. 1. v. Dietzes Hafis; 2. Ehrenfrieds Heros de Legende, 3. Herbſts Kamelie. Ferner' Kiltinte. Tot.: 68:10; Platz 12, 10:10. 2. Preis vom Napoleon⸗Stein. 2700 l, 1000 Mtr. 1. Lewins Lind⸗ wurm(Olejnik); 2, Künkels Roſenteufel(Breege), 3. Negeleins Eckſieben (Torke). Ferner: Königl. Hoheit, Volker, Höllenfee, Dolde. Tot.: 34:10; Platz 12, 16, 12:10. „ 3. Veganer Jagdrennen. 2700 J¼, 3200 Meter. 1. Starpels Lach⸗ falve; 2. Kruſes Limone(Heuer), 3. Lechhofs Spaniola. Ferner: Süßes 0 Hingebung, Baſtionette, Wippchen 2. Tot.: 39:10; Platz 4. Kettenſteg⸗Ausgleich. 5400, 1000 Mtr. 1. Starpels Eigga 2; 2. Welps Stromer(Torke), 3. Lechhofs Spaniola und Laufers Hohe Sonne (totez Rennen). Ferner: Lancade, Doktor Mabuſe, Florfina, Vertrau mal Mottlau, Sanna Anna. Tot.: 125:10; Platz 38, 5. Markkfeeberger Jagdrennen. 2700 J/, 4000 Mtr. 1. Ehrenfrieds Atta Trol!(Heuer): 2. Tuppacks Herzlieſel, 3. v. Waldaus Bernſtein (Müller) Ferner: Kiek in die Welt, Sarras, Etzel. Tot.: 29:10; 18, 26:10. 5. Kickerlingsberg⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 3400., 1400 Meter. . Graf Seidlitt“ Ritterakademie(O. Müller); 2. Charlottenhofs Schneeberg(Albers), 3. Spoſt's Kiuma(M. Schmidt). Ferner: Angelus, Vietnitz. Tot.: 44:10; Platz 20. 22:10. 7. Preis vom Vöfkerſchlachtsdenkmal. 2700., 1800 Mtr. 1. Klauß' zazeppa 2(Janke); 2. Mills Palamon(M. Schmidt), 3. Schellers Schwarzamſel(Gormann). Ferner: Amor. Tot.: 28:10; Platz 12, 11:10. * In Wien wieder Tolo. Nerhdem längere Zeit die Buchmacher im öſterreichiſchen Rennbetrieb allein zur Vermittlung von Wetlen dienten, wurde, da ſich herausſtellte, daß dieſer Zuſtand die Rennen dem Untergang nahe brachbe, ietzt wieder der Totaliſatorbetrieb eingeführt. findlichen Spieler ausgeführt. Daß dies nicht immer richtig iſt (wenn auch im allgemeinen die Außenſtürmer oder Außenläufer, was durch die Einnahme dieſer Poſten ſchon bedingt iſt, am beſten dazu goeignet ſind) wurde ſchon wiederholt bewieſen. Es ſollte des⸗ halb nicht verfehlt werden dieſe Torgelegenheit auszunützen, ſelbſt wenn dadurch der Linksaußen oder ein Verteidiger zu dem am rechten Flügel auszuführenden Eckball herangezogen werdem muß. Der geringe Aufenthalt oder Kräfteverbrauch wird ſicher doppelt 57 aufgewogen durch einen Torerfolg und damit vielleicht der Sieg. Erhöhte Bedeutung kommt dem Eckball aber durch die neue Negeländerung zu, wo es jetzt dem ausführenden Spielor direk: möglich iſt ein Tor zu erzielen. Bisher mußte der Ball immer rſt von einem 2. Spieler berührt werden, ſollte ein darauf erzieltes Tar gelten. Iſt es doch auch bei einigermaßen Uebung gar nicht ſchwierig. den Ball von der Ecke aus ins Tor zu dirigieren oder ſchän pors Tor zu geben, wo dann auch die vor dem Tor aufgeſtellten eute das nötige dazu beitragen können, um zu einem billigen Tore zu kommen. Die Grundbedingung in dieſem Falle iſt, daß der Tor⸗ wähter unter die ganz beſondere Auſſicht eines Spielers geſtellt ürd, der ihn in ſeiner Tätigkeit mit allen erlaubten Mitteln behin⸗ deyt. Dieſer hat auch ſein Hauptaugenmerk nur auf den Hüter zu ichden, wogegen der Ball für ihn nur nabenſächliche Bedeutung hat. Doß bei Beachtung dieſer Ratſchläge der Erfolg nicht ausbleiben wird, hohe ich in meiner langjährigen Praris zur Genüge erfahren. Sind es doch nicht die wenigſten Tore die ich auf einen Eckball durch Kopf⸗ oß ader auf andere Art und Weiſe erzielt habe. Fr. Huck. Reuorſentierung im d. F. 8. Wichtige Anträge zum Bundestag Der am 1. und 2. November in Eiſenach ſtattfindenden Jahrestagung des Deutſchen Fußball⸗Bundes liegen zahlreiche Anträge vor, von denen einige von außerordentlich weitgehender Bedeutung ſind. Wir laſſen die intereſſanteſten hier folgen: Amakeurparagraph: An den Wettſpielen um die Meiſterſchaft des Bundes oder eines Verbandes und an den Wettſpielen um den DöB.⸗Pokal dürfen nur Amateure teilnehmen. Amateure ſind Spieler, die 1 die Ausübung des Fußballſpieles oder im Zu⸗ ſammenhang damit eine einmalige oder zeitweilige, oder dauernde unzuläſſige Entſchädigung in Geld oder Geldeswert nicht erhalten. damit Geld oder Geldeswert annimmt, iſt ſtrengſtens zu beſtrafen. Gegen Mannſchaften, die ganz oder teilweiſe aus Berufsſpielern beſtehen, darf nur mit Genehmigung des Bundesvorſtandes geſpielt werden. Die Veranſtaltung oder Duldung von Wetten bei Fußball⸗ ſpielen iſt verboten und wird an Bundesmitgliedern mit Disquali⸗ fikation oder Ausſchluß beſtraft. Spielerwechſel: Spieler, die den Verein wechſeln, ſind in allen Spielen, alſo auch in den Geſellſchaftsſpielen für die erſte Mann⸗ ſchaft des neuen Vereins ſechs Monate, für die zweite Mannſchaft drei Monate von dem Tage an, an dem die Verbandsbehörde den Austritt aus dem alten Verein beſtätigt, ſpielberechtigt. Vereine, die nicht ſpielberechtigte Spieler an Geſellſchafts⸗ oder Verbands⸗ ſpielen teilnehmen laſſen, haben die Verbandsſpiele verloren und nd außerdem von ihrem Landesverband im erſten Falle mit mindeſtens 100% Geldſtrafe, im Wiederholungsfalle mit minde⸗ ſtens einmonatlicher Disqualifikation der erſten und zweiten Mann⸗ ſchaft zu beſtrafen. 125 Deutſche Meiſterſchaft: beantragt: Der.F..⸗Vorſtand und der D. F..⸗Spielausſchuß beſtimmen im Dezember durch ſchriftliche Abſtimmung mit Mehr⸗ heitsbeſchluß vier Landesverbände, die eine Vorrunde nach Pokal⸗ ein Stelldichein. Die Rennen wurden vom veranſtaltet und brachten einen vollen Erfolg. Der Held des Tages war Oſzmella⸗Köln, der jm tre i ändi e enen Wne Hauptrennen die ausländiſchen Vom Spielausſchuß wird u. a. 2. Oiemella. 3. Roßbach, 4. Kucatti⸗Italien. Punkte. 2. Roßbach 10 Punkte, Spielorte obliegt dem geſchäftsführenden.V. Die zwei Sieger dieſer Vorrunde ſowie die drei weiteren Landesverbandsmeiſter demnach fünf Mannſchaften) ſpielen ſodann in einer Runde jeder gegen jeden nach Punktwertung um die Meiſterſchaft. Jede Mann⸗ ſchaft ſpielt zweimal auf eigenem Platze. Falls mehrere Mann⸗ ſchaften die gleiche Punktzahl erringen, ſo ordnen der Geſch.⸗B. B. und der Sp. A. Entſcheidungsſpiele nach Pokalſyſtem an, die auf neutralem Platze ſtattfinden ſollen. Proteſte ſind bei den Spie⸗ len um die deutſche Meiſterſchaft ausgeſchloſſen; dagegen kann einer ſiegenden Mannſchaft das Spiel wegen Teilnahme eines nicht berechtigten Spielers vom Spielausſchuß für verloren erklärt werden. 85 Länderſpiele: Der Süddeutſche Verband beantragt u..: Die Länderſpiele des.F. B. werden auf jährlich drei Spiele beſchränkt. Im Notfalle kann noch ein viertes Länderſpiel in Aus⸗ ſicht genommen werden, jedoch nur dann, wenn die Zuſtimmung derjenigen Landesverbände, die Spieler abzuſtellen haben, vorliegt. Zu ſämtlichen Länderſpielen iſt die jeweils ſpielſtärkſte Mann⸗ ſchaft aufzuſtellen. 8 hockey Klubweltkampf Turnverein Mannheim 1846— Verein Raſenſpiele 25:15. 1. Mannſchaft T..M. 1846— 1. Mannſchaft V. f. R.:3 2. Mannſchaft T..M. 1846— 2. Mannſchaft V f. R. 75 3. Mannſchaft T..M. 1846— 3. Mannſchaft V. f. R. 1213 Damen T..M. 1846— Damen V. f. R.:4. 2 *** Wer die 1. Mannſchaft des T..M. in ihrem letzten Spiel gegen Frankfurt 80 ſah, vermißte bei dieſem Treffen das elegante Hockey, wie es dort gezeigt wurde. Allerdings konnte dasſelbe bei dem vor⸗ liegenden Spiele auch nicht zuſtande kommen. Den Ausſchlag gab die körperliche Ueberlegenheit der im Durchſchnitt älteren V. f..⸗ Leute und das reichliche Pech des.V. im Schußkreis. Das Reſultat hätte ebenſogut zu Gunſten des letzteren ausfallen können. Kurz zum Spiele ſelbſt: Gleich vom Anſchlag weg ſetzte ein ſcharfes Tempo ein mit einem ziemlich ausgeglichenen Spiele. VBeide Tore kamen des öfteren in harte Bedrängnis, wobei der T..⸗Sturm ſchußfreudiger war, aber alles verſiebte. Eine Blöße der Läufer und Verteidiger ausnüßend, brach der Rechtsaußen vom V. f. R. durch und konnte nach einem 3 Einzelgange einſenden. Bei dieſem Erfolge blieb es bis zur albzeit. 18 85 Die zweite Spielhälfte ſah den T. V. ſtark im Vorteil. Derſelbe drängte des öfteren ſehr ſtark, ſah aber ein großes Hindernis in dem rechten Verteidiger des Gegners, der in überlegener Weiſe hervor⸗ ſtach. Zwanzig Minuten vor Schluß gelang es V. f.., noch zwbei Durchbrüche kurz hintereinander erfolgreich arzubringen. Bei dieſem Reſultat blieb es trotz aller erdenklichen Mühen des T. V. bis zum Schluß. 1 5 Die Schiedsrichterentſcheidungen waren nicht immer einwand⸗ frei und hatten die Leiter das Spiel nicht immer in der Hand, was eine ziemliche Schärfe in dasſelbe hineinbrachte. 95 * Hockeyſpiele im Reich Süddeutſchland: Eintraſe Frankfurt— T. V. 57 Sachſenhauſen:2. Sp. Cl. 80 Frankfurt Damen— T. V. Frankfurt 60 Datzen 17g. Weſideutſchland Düſſeldorfer Hockeyklub— H. C. Neuß:1. Norddeukſchland F. V. 78 Hannover— Ahad Sy. C. Leipzia:2. H. C. Herrenhauſen— Ahad Leipzia:1. H. C. Harpeſtehude— D. H. C. Hannover:0. Uhlenhorſter H. C.— T. u. Fechtkl. Eſſen:1 Klippert Hamburg— Sy. Cl. Roſtock:2. Sp. Freunde Potsdam— Syp. Cl. Berlin:1. Handball Die Ergebniſſe des Sonntags ſind folgende: Polizeiſportverein Heidelberg 1— V. f. R. I:3(:0) Das Spiel war ſehr abwechslungsreich, ſehr ſchnell, und ſehr fair. Glaubte man in der erſten Halbzeit, in der V. f. R.:0 führte, ſo wurde man im Laufe der zweiten Halbzeit bald eines anderen be⸗ lehrt. Wohl lag V. f. R. auch die ganze zweite Halbzeit hindurch indes Gegners 9 it Raſenſpieler nicht verhindern, daß Heidelberg durch 4 Durchbrüche 4 Tore erzielte und damit Sieger und Punkte an ſich riß. Schieds⸗ richter war Herr Herrmann„Phönix“ Mannheim. V. f. L. Neckarau I.— T. u. Sp. B. Waldhof I.:9(:6) Wie erwartet ſiegte Waldhof, wie er wollte. Niederlage, waren den Neckarauern genügend Torgelegenheiten ge⸗ boben und nur die Unſicherheit der Stürmer im Schießen verhinderte die verdienten Torerfolge. Sollten die Neckarauer im Laufe der Verbandsſpiele ſich noch beſſer einſpielen, was mit Beſtünmtheit er⸗ wartet werden kann, ſo dürften ſie in Zukunft ein nicht leicht zu nehmender Gegner ſein. Ceichtathletik * Houben läuft 100 Meter in 10.4 Sek. Bei den Leichtatbletit⸗ wettkämpfen, die am Mittwoch in Recklinghauſen abgehalten wurden. durchlief der deutſche Meiſter Houben die 100 Meter⸗Strecke in 10,4 Sekunden, allerdingas mit ſtarkem Rückenwind, ſodaß es fraalich erſcheint, ob die D. S. B. dieſe Leiſtung als neuen deutſchen Rekord anerkennen wird. Den zweiten Platz beſetzte ſein Klubkamerad Moſt in 10,5 vor Moldenhauer⸗Hambura und Thumm⸗Berlin. Molden⸗ hauer gewann die 200 Meter in 23.4 gegen Renelſ⸗Verlin. der Deutſche Sportklub Berlin die beiden Staffeln 4 mal 100 Meter in 45.2 Sek. und 3 mal 200 Meter in:16,4. Kadſport — fur Radrennen in Chemnitz Chemniz, 12. Okt.(Eia. Ber.) Die Dauerrennen des Sonntaas waren vor einem verhältnis⸗ mäßia ſchwachem Beſuch eine leichte Beute Wittigs. der in beiden Läufen über 50 Kilometer und damit auch in der Geſamtwertung ſiegte. Ergebniſſe 1. Cauf über 50 Kilometer: 1. Wittia 38,32,2. 2. Weagmann⸗ Schweiz 400 zurück, 3. Junahans 600 zurück. 4. Blekemolen⸗Holland 800 zurück. 1 5. Cordetier⸗Frankreich weit zurück. 2. Lauf. 1. Wit⸗ tig 39:30, 2. Weamann 450 zurück. 3. Junghans 1200 zur., 4. Bleke⸗ molen 1290 zurück, 5. Codetier 3500 zurück. Geſamtwertung: 1. Wittig. 2. Weamann, 3. Junahans, 4. Blekemolen, 5. Codetier. Inkernationale Radrennen in Köln 11 Köln. 12. Okt.(Eig. Ber) Auf der Kölner Radrennbahn gaben ſich internationale Fahrer Bund deutſcher Radfahrer Ergebniſſe: KRundenrekordfahren(400 Meter): 1. Graue⸗Berlin 25,8, Fliegerbaupffahren(1000 Meler): 1. Ofzmelta⸗Köln 10 3. Zuchatti, 4. Galwin⸗Frankreich. 100 Runden-Einzelfahren: 1. Oſzmella 36 Punkte(32 Kiio⸗ ſyſtem auszutragen haben. Die Beſtimmung des Tages dieſer ſaſt gleichbe iten F 185 deutend mit dem Elfmeter iſt. In den meiſten Fällen wird der Eckball von dem im gegebenen Moment am nächſten be · Vorrunde, der Zuſammenſtellung der Gegner und der beiden meter in 49:16,1), 4. Klein⸗Köln 12 2. Blank⸗Berlin 17 Punkte, 3. Zuchatti 15 Punkte, Punkte, 5. Schorn⸗Köln. 8 älfte, trotzdem konnte es die Hintermannſchaft der Trotz der hohen ————— ————— ⅛ K. 7˙˖—§¼⅛Ü———— . Seife. Nr. 475 neue Mannheimer Jeitung(Morgen⸗Rusgabe) Montag, den 18. Oriober 1024 RRnadrennen auf der Olympiabahn Ludwigshafen⸗Kheingönheim Bei herrlichem Herbſtwetter nahmen die Rennen ihren Verlauf. Leider hatten in letzter Stunde die Fahrer Langendorff⸗Köln, Bekkarung⸗Amſterdam und Holl⸗Zürich ihr Erſcheinen abgeſagt, ſo daß die vorgeſehene Steher⸗Fabren nicht ſtattfinden konnten. Die Bahnleitung ſchob als Erſatz 2 Motorradrennen ein. Die einzelnen Rennen verliefen flott und zeitigten gute Ergebniſſe. Flieger⸗Bobmeiſterſchaft. 1. Vorlauf 1200 Meter. 1. Hönnig (Frieſenheim), 2. Röth, H.(Ludwigshafen). 2. Vorlauf: 1. Hart⸗ mayer(Mannheim), 2. Dangel(Mörlheim). 3. Vorlauf: 1. Röth, L. (Ludwigshafen), 2. Back(Mannheim). 4. Vorlauf: 1. Dobler(Frie⸗ ſenheim), 2. Böhmer(Munderheim). 1. Zwiſchenlauf: 1. Röth,., 2. Dangel. 2. Zwiſchenlauf: 1. Böhmer, 2. Dobler. Enlauf: 1 Röth, 2. Böhmer, 3. Dangel, 4. Dobler. Zeit: 3 Min. 956 Sek. Jugendfahren, 4000 Meter. 1. König(Böhl), 2. 8 L.(Lud⸗ wigshafen), 3. Zimmermann(Frieſenheim). Zeit: 10.46 5. Mokorradrennen, 10 Am. 1. Röth, L.(Ludwigshafen), 2. Chriſtmann(Frankenthal), 3. Balthaſar(Frankenthal), 4. Joachim (Mannheim). Zeit: 10 Min. 18 Sek. Mokotradrennen, 20 Am. 1. Röth,., 2. Chriſtmann, 3. Joachim, 4. Balthaſar. Zeit: 10 Mi. 55 Sek. Bahnmeiſterſchaft über 25 Km. 1. Hartmayer(Mannheim), 2. Dangel(Möriheim), 3. Dobler(Frieſenheim), 4. Hönning(Frie⸗ ſenheim), 5. Ehmat(Frieſenheim). Troſtfahren, 2000 meter..Helmling(Mannheim), 2. Klein, Frz.(Ludwigshafen), 3. Back(Mannheim), 4. Koch(Schifferſtadt). Zeit: 3 Min. 17 Sek. Gg. .— Das 4. Motorraò-dreieckrennen des Motorfahrer-Clubs Mannheim D. M. v. Ueber das Rennen geht uns noch folgender ausführlicher Be⸗ 555 zu, den wir unſerem Bericht vom vergangenen Montag nach⸗ agen. Anläßlich des alljährlich vom Motorfahrerklub Mannheim D. M. V. veranſtalteten Motorradrennens auf der bekannten Rund⸗ ſtrecke bei Käfertal, das dieſes Jahr zum 4. Male abgehalten wurde, hatte der Motorfahrerklub große Vorbereitungen getroffen. Dieſes Rennen war nämlich mit dem Endlauf um die deutſche Meiſterſchaft des D. M. V. der Senioren und der Beiwagen verbunden. Aus allen deutſchen Gauen waren die Beſten der Fahrer zuſammenge⸗ kommen, um ſich hier einen letzten Kampf zu liefern. Während auf der Strecke ſchon die ganze Woche zuvor das Geknatter trainierender Maſchinen zu hören war, ſtand die Stadt erſt ab Samstag unter dem Zeichen des Ereigniſſes. Samsbag abend gegen 9 Uhr eröffnete der Vorſitzende des Motorfahrerklubs Herr Diſchinger, die Begrüßungsfeier im Klublokal Hotel Fallſtaff. Es wurden nach der herzlichen Begrüßung der auswärtigen Fahrer nochmals alle Regeln der Fahrdisziplim er⸗ örtert, Anfragen erledigt und die letzten Dispoſitionen getroffen. Am Sonntag früh ab 9 Uhr fand die Maſchinenabnahme ſtatt, zu der ſich Intereſſenten von weit und breit eingefunden hatten. Man konnte Fahrzeuge aller Arten und Größen ſehen, ſo daß die Aufmerkſamkeit in der reichen Abwechſlung nicht erloſch. Inzwiſchen war der Vorſitzende des Deutſchen Motorfahrer⸗ Verbandes, Herr Vieregg, von Berlin kommend, eingetroffen. Nachmittags gegen 2 Uhr begann der Start. Bei wunder⸗ vollem Wetter hatten ſich Tauſende von Sportsfreunden eingefun⸗ den. Am Start waren Tiſche und Bänke aufgeſtellt, an denen etwa 300 Perſonen Sitzplatz finden konnten. Gegenüber hatte der Klub eine Rundzählertafel aufgeſtellt, aus der der jeweilige Stand des Rennens genau zu erſehen war. Die Turngemeinde Käfertal hatte ihren Platz zur Unterſtellung der Motorräder zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Aus der Umzäumung war ein zweites Tor gebrochen worden, durch das die Fahrer ohne die Zuſchauer zu beläſtigen, direkt auf die Strecke konnten. Als der Starter die Flaage ſenkte.— er ſtarteten immer drei Fabhrer auf einmal, in vier Gruppen mit 10 Sekungen Abſtand.— ſchoß Islinger mit ſeiner Norton in aroßer Fahrt dem Felde vnraus. Schuſter⸗Chemnitz hatte das Pech, alei chin der erſten Kurve zu ſtürzen. Aus dem ſich auseinanderziehenden Felde fielen bald Hylinger⸗Mannheim und Reich⸗München auf. Dieſe beiden lieferten ſich einen erbitterten Kampf um den Siea. Runde um Runde wurde gefabren. In der vorletzten brach die Kette an Islinaers Maſchine. Rennpech! Reich fuhr auf D. u. W. den Siea ſicher nach Hauſe. Er brauchte zu der etwa 77 Km. langen Strecke nur 52 Minuten. Eine Leiſtung, die für die ſchwere Strecke mit ihren Kurven einzig ſteht. Das zweite Rennen ſah Diefenbach⸗Mannheim, eben⸗ lls auf B. M. W. in Front, bis auch ihn. der nahezu eine halde Runde voraus war, ein Reifendefekt zum Halt zwang. Scherrer⸗ Kochendorf auf N. S. U. brachte den Sieg heim. In ruhiger, gleichmäßiger rt, die gegen Ende beängſtigend raſch wurde, zog er ſeine Runden. Auffallend war die nur 250 Kubik⸗ ſtarke Hirt⸗Maſchine Franz JIslingers, die ſich gegen »die große Konkurrenz in fabelhafter Weiſe zu halten wußte. In der Beiwagenklaſſe war Kormann⸗Karlsruhe auf Wanderer Siegec. Auch er brachte eine Rekordzeit heraus. 42 Min. 55 Kilometer(10 Runden). Rubia⸗Düſſeldorf auf Harley David⸗ fon ſtürzte gleich in einer Kurve, doch nahm er das Rennen wieder Zuf und konnte noch einen 3. Platz belegen. Ein glänzende ſportliche iſtung. Auffallend war in dieſer Konkurrenz die ſchöne Fahrt von rommel mit Kockerell— nur 150 Kubikzentimeter— noch einen reis erringen konnte. 15 Die Maßnahmen der Polizei zur Abſperrung waren hervor⸗ kagend und büedrfen beſonderer Erwägung. Die Diſziplin der Zu⸗ ſchauer war allgemein ebenfalls gut. Nur am Start drängten ſich Reugierige vor und verſperrten die Straße. Tedoch auch hier wurde bald Platz geſchaffen. Ein Unfall ernſterer Art iſt nicht vorgekommen, dank der glänzenden Organiſation und Vorſorge. Am Abend vereinigten ſich alle Teilnehmer in der Loge Karl zur Eintracht zur Preisverteilung. Herr Diſchinger eröffnete die Feier und dankte allen Fahrern und Teilnehmern für ihr In⸗ tereſſe. Herr Vieregg gab dem Gedanken der Einigkeit im Mo⸗ torradſport Ausdruck. Herr Schnepf nahm in ſeiner Eigenſchaft als Klubſportleiter die Preisverleilung vor. Die Ergebniſſe wurden an dieſer Stelle bereits am vergangenen Montag veröffentlicht Der gemütliche Teil brachte eine reiche Abwechſlung an künſt⸗ leriſchen Darbietungen, die durch einige Muſikſtücke vorgetragen von Frau Diſchinger(am Flügel) und Herr Piſter(Cello) einge⸗ leitet wurde. Ein Tanz beſchloß in ſpäter Stunde die Feier⸗ Z. verteidigen. Scſiacſi Beilage Nr. 26 Monmtag. den 13. Oftober Aus dem Schachleben „Schlesisches Meisterschaftsturnier. Der. Schlesische Schachverband hielt seinen 11. Kongreß in Bad Salzbrunn ab. In dem hiermit verbundenen Meisferschaftsturnjer hatte A. Kramer-Breslau den Titel eines Meisters von Schlesien zu Die Badeverwaltung von Salzbrunn zeigte den Kongreſſteilnehmern ein geradezu vorbildliches Entgegenkom- nen, indem sie ihnen Freiquartiere gewährte. „Im Linzer Turnier des Oesterreichischen Schachver- bandes erzielten Lokvenz 77½, Gilg 7, Kunert%½, Poschanko und Woog je 5% Punkte. „An der Pariser Schach-Olympialle nahmen 18 Länder mit im ganzen 54 Vertreter teil. Im Anfang ging der Kampf um die Führung zwischen Euwe, Mattison und Colle Das Endergebnis bestand darin, daß Mattison-Lettland mit 5 Punkten als erster Sieger hervorging. Partie Nr. 114. (Aus dem Nebenturnier des Oberrheinischen Schachbundes in Triberg September 1924) weiß: Lindner II Pforzheim. SchwWarz: O. Unterwagner (Karlsruhe) Weiß Schwarz Wein Schwarz 1 b2—b3 eI—e5 10 d2—-da 17—15 2. Lel- bz Sbs—c6 11. Ddi—dz Le7-dõ 3. 8g1—13 e5—ea 12. dbi—es Dds—g5 4. Sf3—d4 d7—d5 13. Kgl—h1 15—14 5. Sdace b7e 14 dãace4 Dgö—h4 6. e2—e3 g8.—16 15 Dde—el(7) 14—13 7 Lis—e7 16. 22—g1() Dudgchs 8.—0—0 11. Khi—g1 Dha-gD 9. h2—h3) Sts—es 1) Dieser Abtausch fördert die Fa eee des schwar· zen Zentrums.— 2) Weih sollte anstatt dieses Zuges, der die Königsfront schwächt, auf Befreiung seiner zurückgebliebe- nen Offiziere bedacht sein.— 3) Schwarz nutzt die Rückstän- g der weißen Entwicklung zu einem forschen Angriff auf die Königsfront des Gegners aus.— 4) Diese Partie zeigl, wWie auch Dr. Tarrasch ausdrücklich anerkannte, daß auch im Nebenturnier einzelne Partien ein zielbewufßltes, energi- sches Positionsspiel erkennen lassen. Partie Nr. 115. Weiß: Snosko-Borowski. Schwarz: M. Euwe. Weib Schwarz Weiß Schwarz 1. e2—e4 1— 21. Se2—d4 g871—g6 2. 881—13 Sbs—c 22. Kgi—hI Lb7- ag 3. de—da cσda 23. LIs—e Te4-cb 4. Sisda 888—16 24 Dba- 2 Daß5—b6 5. Sbl-c3 di-d6 25. a2—a3 a6—45 6 LII—e2 e7—e6 26. Le2—da b5—b4) 7.—0 Lis—e7 27. azeb4 a5eh 8. Leli- ea—0 28. 3d4—b3 Tes—-8 9. Sda4—b3) 271—46 29. Ldadcea ds e 10.—14 b7=bõ 30—04 Las—d5 11. Le2—13 Lesb7 31 1di-da Lds c( 12. 803—e2 Sc6—85 32. Tdâx4 Db6—a6 13. Sbcas5 Ddg5 33. Sba— de() e4-es) 14. Se2—g3 Tase8 34. b2—b3 es d2 15. o2—-e3 118—d8 35. If1—d1 Tesxci 10. Dd1—b3 d5—ds 36. bade4 Das—33 17. e4— e5 Lis—e4 37. g2—g3 Das3—cs 18. 8g3—e2 Se—c5 38. De2—et b4—b3 9 190. Les e Tes cõ 39. Kkh1—g2 Des—e2 20. Tal—di Te5- el Aufgegedben. 1) Der Springer steht auf b3 nicht auf seinem rechten Platze. Die Absicht des Zuges war, Da5 zu verhindern.— 2) Weih hat die Angriffsgelegenheiten vorüber gelassen und verhielt sich so verzögernd, daß es Schwarz möglich ist, auf der Damenseite vorzustoßen.— 3) Nun gewinnt SchWarz unter e die Figur wieder zurück.— 4) Durch den vorgeschobenen Freibauern auf der-Linſe muß sich das Schicksal der weillen Partie rasch entscheiden. Partie Nr. 116. (Triberg 1924.) Weil: Rutz-Karlsruhe. chwarz: Theo Weibinger- Karlsruhe. Weil Schwarz Weilß Schwarz 1. Sg1—13 d7-ds 28 15—16 Deis 2. dz⁊— d4 e7—es 29. Ldà3—02 Tes—-dg 3. Lei—14 Sg8—16 u 30. Beer 10) Pfg5 4. e2-ce4=c6 31. Sfa0eg Le8—15 5. e2—e3).—e7 32. Sgöel Ib4—b2 6. Sbi-es 508—d7 33. Lez—b3l. kKgSs-g7 7. LII—ds ds ed 34 Se4—d6) as—a4 8. Ldãà xe4 b7bõ5 35. Tel—eIlf Kg7—16 9. LeA-da Legs—b7 36. Te1—17- KI6—e5 10.—0—0 37. Teli—el. 1) Kes—d4 11. Ddi—e2z a7—a6 38 Tel-dig Kda—c3 12. TII—di Stö—h5 39. TIdi—el Kes—dz 13. LI4—g3) Shödegs 40. Toi—-dIit Kdꝰ2—e2 14. hecg3 118—e8 41. 8d6—15- Idscdi 15. Tal—el Sd7—18) 42. Lb3—d1-. Kez2—dl 16. Sc3—-e4 Tas-e8 43. 8t5—es- KAdi—ez 17. Sed-c5 5) Ler 44. Tf/cis 12) Ib2—b1. 18. Hdase Dds—e7 45. Kgi—hz Tbi-—el 9. Sl3— d2) 17—15 6) 46. IIS—e8 Teldced 20. e3—e4 g1—-g6 47. Ses—-g4& Kb2—d2 21. b2—b4 Tes-ds 48. Tes— e b5—b4 22. Sdz—bs(?) e6- e5 9) 49. 8g4—e5 Tesce⁵ 23. III— el Lb7-e8 50. Tese5 b4—b3 24. Sbs—d2() Ids—d4 51. azcbs a3 25. Sd2—13 TdabA 52. Te5—e6 eõ e5 26. e45 es—e4 53 Te6—b6 Kdꝛ—e2 27. De2—d2 26—a5 54. g3—g4% Remis. 1) Besser e-=e5.—) Der Läufer auf f4 ist Jetzt abge⸗ riegelt und steht wegen Sh5 nicht gut.— 3) Natürlich mußte hier Lf-e5 geschehen.— 4) Schwarz verpaßt den richtigen Moment, mit o6— 5 sein eingeengtes Spiel zu be- freien.— 5) Um den Läufer auf b7 abzuriegeln und den rückständigen Bauern c 6 zu fesseln.— 6) Jetzt verdient die weiße Stelfung den Vorzug.— 7) Um den Springer über e4 auf den starken Punkt di6 zu führen.— 8) Dadufch vereitelt Schwarz die Absicht des Gegners, muß aber die Schwäche des -Bauern in den Kauf nehmen.— 9) Durch die letzten schwachen Züge des Gegners kann Schwarz sich etwas Luft machen.— 10) Weiß hat nichts Anderes, um Offiziersverlust zu vermeiden.— 11) Jetzt hat Weiß nach langen Umwegen doch noch den Springer auf das angestrebte Ziel d6 hin- bringen können. vee sollte er die Partie gewinnen können. — 12) Mit T057 und e e SFf/ konnte Weiß hier den Gewinn erzwingen.— 13) Jetzt gewinnt Weiß einen Offizier, kann aber trotzdem keine Gewinnfortsetzung finden und begnügt sich schlieplich mit Remis.— 14) Mit nach- kolgendem f—f4. Beide Spieler einigen sich hier auf Re- mis. Auf beiden Seiten sind mehrfach schwache Züge ge. tan worden. Immerhin ist es eine nicht uninteressante und entschieden lehrreiche Partie. Partiestellungen Nr. 17. Weil: K d 2, De 7, Ta1, f1, 8e5, Bd3, f4. Schwarz: Rh5, PhS, Tg1, el, 8c5, Bd4. Weiß: Mouret. SchWarz: Cochrane. 1. De—g5- IgIDν 2. Tli—h. Telch 3. Tal chi- Nr. 18. Weiß: K 4 6, Da6, Ta2 84 Schwarz: K b8, De8, T57, h7, 856. Weiß: Löwe. Schwarz: Kennedey. 1. D46—28- Sboca8 2. Sb4—25 KbSs—27 3. Sab—07 Ka7—bo 4. Ta2—a6--. Endspielstudien Nr. 13. Weiß: K f2, B 12 h 2. Schwarz: K f5, Bh7. Weib Schwarz Weis Schwarz Ki5—14 8. Kga-h! Kh6—g7 2. h2—h3 K14—15) 9 Kh4—g5 hT—h6-- 3 K2—13 K15—95 5) 10. Kg5—15 Kg7—1¹ 4. Kt3—g3 Kg5—h5 9) 11. g2—g3 Kr7—g7 5. ha-h4 Khö5—hG 12. Kis—e6 Kg7—g8 6. Kg3—g4 13. Ke6—16 7. ha4—h5- Kg6— h und gewinnt 1) Der König durfte nicht nach f5 zurückziehen. Mit hJn6 hätte Schwarz Remis gehabt.— 2) Auch hier War hJ-h6 geboten.— 3) Mit diesem Zuge ist die schwarze Partie rettungslos verloren. Nr. 14. Weiß: K b5, Ba4, b4. Schwarz: K 07, Bh7. Weiß Schwarz Weib Schwarz 833 Ke7 e8 6. Kci—-ds) Kas—b8 2. Kbõ— bõ Kes bS 7. Kds di Kbs—a7 3. b4-b5 KbS—a8 8. Kd7—c8 Ka7— a8 4. Kb6-e7 Kas—a7 9. 325—a6 5. 34—25 Ka7 as und gewinnt. 1) Ba5 darf nicht gleich vorrücken, weil Schwarz nicht sondern Ka 7 zieht und dann käme eine Pattstellung feraus. Schachliteratur Hedewigs Mitteilungen über Schachliteratur(herausge- 92 von Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig, erthesstraße 10) sind soeben erschienen. Die Zusendung an Interessenten erfolgt kostenlos und portofrei. Hedewigs Mit- teilungen über Schachliteratur werden von Januar 1925 ab regelmäßig am Anfang jeden Vierteljahrs(mit Ausnahme des 1. Juli) erscheinen und der Gesamtauflage der Deutschen Schachblätter beigefügt werden. Helss Seil in à Zugenmaut. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Zeitung, G. m. b. H. Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Ebeftedakteur Kurt Ficcher. Verantwortlich für den polktiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Nalgen für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargeblete, Gericht u. den fbria, tebaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeiaen: J. Bernhardt. N. IIl- auf der Fahrt! Die Führer des Z. R. Ill erledigen während der Ueberfahrt nach Amerika ihre schriftlichen Arbeiten auf der „ERIK Spezialhaus W. Lampert, für Bürobedarf -Schrei Generalvertretung der Ideal- und Erika-Schreibmaschine: NMannheim, bm aschine“ L6, 12 rel. 44 Monkag, den 13. Oktober 1924 9. Seite. Nr. 475 Autliche Bekanntmachungen Verpflichtung der Vollſtreckungsbeamten der Krankenkaſſen betr. Verwaltungsdirektor Biſchmann und Kaſſen⸗ beamter Friedemann von der Allg. Ortskranken⸗ kaſſe, Verwaltungsdirektor Mügge und Kaſſen⸗ beamter Huber von der Ortskrankenkaſſe für Handelsbekriebe und Geſchäftsführer Büchner und Kaſſenbeamter Becker von der Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte wurden gemäߧ 8 der Ver⸗ ordnung des Herrn Arbeitsminiſters vom 27. Ok, tober 1923 als Vollſtreckungsbeamte bezw. Stell⸗ vertreter verpflichtet. Mannheim, den 4. Oktober 1924. Badiſches Bezirksamt— Verſicherungsamt. Die Sperrung der alten Landſtraße 169 beim Gutshof Kirſchgartshauſen betreffend. Gemäߧ 22 der Straßenpolizeiordnung wird die alte Landſtraße Nr. 169 zwiſchen Schaarhof u. Lampertheim beim Gutshof Kirſchgartshauſen für den allgemeinen Durchgangsverkehr geſperrt.. Der Durchgangsverkehr hat über die neue Land⸗ ſtraße vor Kirſchgartshauſen zu erfolgen. Zu⸗ widerhandlungen werden gemäߧ 123 Ziffer 4 des bad. Polizeiſtrafgeſetzbuchs an Geld bis zu 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 4. Oktober 1924. Bad. Bezirksamt— Abt. VI. bad. 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Aase, eine Bauerswitwe Iulie Sanden Peer Gynt, ihr Sohn Rudolf Wittgen Solveig 1— een eorg Köhler Ihre Eltern 1 Luise Dehnen Der Haegstadtbauer, Vater des Bräutigams seine Tochter er Bräutigam Die Mutter des Bräutigams 1 Karl Neumann-Hoditz Hedwig Lillie Ernst Sladeck Emma Schönte d Laura Wagner Else von Seemen Hedwig Lillie Hans Godeck Drel Saeterdirnen Der Dovre-Alte Ein grũng ekieideles Weib, seine Tochter Else von Hagen. innigstgeliebten Frau sprechen, Stadtkaplan Hirth, Mietbewohnern, zahlreiche Beteiligung beim Begräbnis. Danksagung. Für die vielen Blumenspenden und Beweise herz- licher Teilnahme anlässlich des Hinscheidens meiner NMarie Kaiser drängt es mich, meinen herzlichsten Dank auszu- Besonderen Dank meinem Herrn Chef und Frau K. Daut, den Aerzten und Schwestern des Städtischen Krankenhauses, den Niederbronner Schwestern, Herrn Chauffeurverein Mannheim-'hafen, der Benz- und Zentral-Gafage, allen meinen Verwandten, Freunden und Bekannten für die Hugo Kaiser und Kinder Kl. 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