5 0 Nebenſtellen Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ Kapitän, wir brauch WMittwoch, 15. Oktober Aeue dan Jezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 35 Gold⸗Pig. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei eptl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ platz 4.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl zwölfmal. — Abend⸗Ausgabe ubeimer öe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Geit u. Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 480 nzeigenpreiſe nach Tarif bei Voraus zahlung pro eln⸗ — 5 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. 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Einzekheilen über die letztle Fahrtſtrecke trafen im Laufe des Vormittags in überſtürzender Eile und buntem Durcheinander fortgeſetzt ein. Durch ſtündlich erſcheinende Extra⸗ blätter ſetzten wir die Oeffentlichkeit davon in Kenntnis. Zu⸗ ſtellt ſich der Schluß der Nachtfahrt folgendermaßen dar: Am Dienstag abend funkte„Z. R.“:„Alles normal, Schift fährt 110 Kilometer. Wir haben noch die Hälfte unſeres Benzin⸗ vorrates übrig. Das Schiff ſtieg über 2500 Meter hoch. Wir ließen jedoch Gas und gingen wieder tiefer. Die Beſatzung iſt friſch, aber leidet unter der Hitze. Wir überflogen den britiſchen Dampſer „Robert Dollar“, der die Flagge grüßend hißte. Wir hoffen, vor⸗ mittags Newyork und Lakehurſt zu erreichen. Ein anderer Funkſpruch beſagt: Heute morgen gegen 3 Uhr amerikaniſcher Zeit wurden in Newyork klare Signale von„3. R.“7 1755 Der Zeppelin fragte bei Bar Harbour nach der Poſition. eſtlich von Boſton hielt er ſich 15 Minuten lang. In einer Meldung des amerikaniſchen Kanitäns Steele heißt es:„Z. R. 3“ hat während der Nacht ſeine Fahrt mit vier Maſchinen bei einer Geſchwindigkeit von 57 Knoten fortgeſetzt. Das Luftſchiff wurde aber durch ſüdweſtlichen Wind aufgehalten. Mit Rückſicht guf die ungünſtigen örtlichen Witterungsverhältniſſe und Berichte über beſſeres Wetter nordwärts wurde der Kurs um.00 Uhr ge⸗ ändert. Der Dampfer„Präſident Harding“ hat uns in der letzten Nacht durch Funkſpruch ſeine Hilfe angeboten. Wir dankten dem en keine Hilfe, da wir noch für 56 Stun⸗ den Brennſtoff haben, das iſt die Hälfte des mitgenommenen Vor⸗ rates.“ Die Küſte erreicht Die Station der Radio Corporation in Chatam fing um 11.25 Uhr amerikaniſche Zeit einen Funkſpruch des Z. R, 3 auf, der lautet: Verlaſſen jetzt Südſpitze von Neufundlan d, alles in Ordnung. Lakehurſt erhielt die Meldung 11 Uhrt Werden bei unſerer gegenwärtigen Geſchwindigkeit am Vormittag des Mittwoch in Lakehurſt eintreffen. .25 Uhr morgen mitteleuropäiſche Feit über Neu⸗Schottland. Die Küſte Amerikas erreicht. Weiterreiſe in Richtung Baltimore⸗Waſhington⸗Lakehurſt. 6 Ahr mitteleuropäiſche Zeit: 420 Seemeilen von Lakehurſt ent⸗ fernt. Lebhafter Funkverkehr mit der Landungsſtation. Ankunft in Lakehurſt wahrſcheinlich gegen 3 Uhr. 5 7 Ahr mitteleuropäiſche Zeit: Bei Seal Jsland an der Süd⸗ ſpitze Neuſchottlands. Mokorgeräuſch von Z. R. 3 in der Dunkelheit ehört. 9 Ahr mitteleuropäiſche Jeit: 70 Meilen öſtlich von Boſton: Aeber Boſton Newyork, 15. Okt. Das Luftſchiff 3. R. 3 hat um 10.45 Ahr mitteleuropäiſcher Jeit die Skadt Providence im Staale Rhode Island und um 11.40 Ahr New⸗London(Conneckicußh) in Flugrichtung Südweſt überflogen. Am 10.20 Ahr befand ſich der Luftkreuzer über Boſton, alſo noch 400 Kilometer von Newyork entfernk. Aeber New Nork Berlin, 15. Okt. Nach einem Funkſpruch aus Newyork hal 5. R. 3 heute mittag.30 Ahr Newyorküberflogen. Die Landung in Lakehurſt wird ſich zwiſchen 9 und 10 Ahr vor⸗ mitlags amerikaniſcher Zeit, d. h. zwiſchen 3 und 4 Ahr mitteleuro⸗ päiſcher Zeit erwarket. Wie weiter aus Newyork gemeldet wird, ſind die Spalten der Zeitungen ausgefüllt von den Nachrichten über die Ozean⸗ fahrt des Z. R. 3. In allen Blättern kommt die rückhaltloſe Bewunderung über die Leiſtung des Luftſchiffes und ſeines Erbauers zum Ausdruck. Newyork World ſchreibt:„Vom Heck des 3. R. 3 wird die deutſche Flagge wehen und aus den Paſſagiergondeln werden deut)e Mannſchaften herausſchauen. Newyork wird im Frühſonnenlicht und mitten im Frieden das Eben⸗ bild der Kriegszeppeline erblicken, die mit ihren knatternden Ma⸗ ſchinen London und Paris erzittern ließen.“ Lakehurſt in Erwartung Rewyork, 15. Okt. Nachdem„Z. R. 3“ um.20 Uhr Newyork überflogen hat, nimmt man an, daß die Landung in Lakehurſt zwiſchen 3 und 4 Uhr(..⸗Zeit) d. i. zwiſchen 9 und 10 Uhr vor⸗ mittags am. Zeit ſtattfindet. 17 Antechen wird eine Rundfahrt das Luftſchiff über Philadelphia, Baltimore und Waſhington nach Lakehurſt führen. Ueber Lakehurſt iſt ein förmlicher Belagerungszu⸗ ſtand verhängt worden. Sobald„3Z. R. 3“ in Sicht kommt, Aſt das Rauchen ſtreng verboten. Autos und Flugzeuge „gal 900 Kilometer in ſachs Stunden, Geſchwindigkeit 150 Kilome⸗ dürfen innerhalb des Luftſchiffhallengebiets keine Scheinwerfer be⸗ nutzen. Um Mißverſtändniſſe aufzuklären erklärte der Kommandeur Pierce, daß in Lakehurſt beine weiteren Probeflüge des„Z. R. 3“ ſtattfinden würden.„Z. R. 3“ wird hier abgenommen. Wenn die Abnahme befriedigend verlaufe, wird ſeine Uebergabe an das Marineamt erfolgen. *Friedrichshafen, 15. Okt.(.20 Ahr.) Nach einem hier eingetroffenen Funkſpruch unternimmt Z. R. 3 3. It. eine Rund⸗ fahrt über Waſhington und Philadelphia. die Ankunft in Lakehurſt iſt auf 4 Ahr vorgeſehen. Die Motoren ſind alle in Ordnung. Der Kekoroͤflug des F. R. 3 Der Uebungflug, der den Luftkreuzer von der alten zu der neuen Welt brachte, nähert ſich ſeinem Ende. Das Luftſcheff hat auf ſeiner Fahrt von Friedichshafen bis Boſton in 75 Stunden und 25 Minuzen 8400 Kilometer zurückgelegt. Die erſte Etappe von Friedrichshafen bis zur Gironde⸗Mündung betrug 1100 Kilometer, der Seeweg rund 7000 Kilometer und auf ſeinem letzten Fahrtab⸗ ſchritt hatte der Luftkreuzer noch mehrere 100 Kilometer zu durch⸗ meſſen. Nachſtehend iſt die Flugzeit des Z. R. 3 in den wich⸗ ligſten Abſchnütten aufgeführt: Friedrichshafen—Eironde⸗Mündung 1100 Kilometer in 9 Stun⸗ den, Geſchwindigkeit 120 Kilometer. Gironde⸗Mündung⸗Kap Orte⸗ ter. Kap Ortegal—Azoren—Sao Miguel 1800 Kilometer in 14¼ Stunden, Geſchwindigkeit 125 Kilometer. Sao Miguel—Fayal, 380 Kilometer in 3½ Stunden, Geſchwindigkeit 108 Kilometer.— Nordweſtkurs(Fayal bis 41 Nord, 36 Weſt, 790 Kilometer in 16 Stunden Geſchwindigkeit 43,5 Kilometer., Weſtkurs(41 Nord 36 Weſt bis 41 Nord, 45 Weſt) 850 Kilometer in 6½ Stunden, Ge⸗ ſchwindigkeit 130 Kilometer. Nordweſtkurs 2(41 Nord, 45 Weſt bis 43 Nord, 49 Weſt) 420 Kilometer, in 3 Stunden Geſchwindig⸗ keit 140 Kilometer. Oſtkuns auf Kap Sable(43 Nord, 49 Weſt bis Sabſe) 1700 Kilometer in 12¼ Stunden Geſchwindigkeit 135 Kifo⸗ meter. Kap Sable bis Boſton 540 Kilometer in 5½ Stunden, Ge⸗ ſchwindigkeit 98 Kilomater. „Z. R. 3“ hat von der franzöſiſchen Küſte bis Kap Sable 61 Stunden und 50 Minuten gebraucht und in dieſer Zeit rund 6900 Kilometer über den Ozean zurückgelegt. Die ganze Strecke über See. d. h. von der Gironde⸗Mündung bis Boſton beträgt rund 7500 Kilometer.„Z. R. 3“ hat auf der Weiterſahrt keine günſtige Wetterlage gehabt. Er hat mitten auf dem Weltmeer Herbſtſtürme ſchwerſter Art überwunden und trotz alledem iſt es der Führung und Mannſchaft gelungen, das Schiff ohne Havarie von Kontinent zu Kontinent zu bringen. Mit dieſer Leiſtung hat„Z. R. 3“ einen Weltrekord aufgeſtellt, der nicht leicht zu überbieten ſein wirg. Dieſe Tat iſt der glänzendſte Beweis für die ſchöpferiſche Kraft der deutſchen Induſtrie trotz allen Ungemachs der letzten Jahre. Glückwünſche vom Zeppelin Wie die„Oberſchwäbiſche Volksztg.“ berichtet, ſind vom„Z. R. 3“ folgende Funkſprüche eingegaagen: An die Maybach Werke!] Herzlichen Glückwunſch zur hrevorragenden Leiſtung Ihrer Motoren, die bereits über 60 Stunden ohne jegliche Störung laufen. An Direktor Dürr und Dr. Arnſtein vom Luftſchiffbau Zep⸗ pelin! Herzlichen Glückwunſch für die prächtige Leiſtung des „Z. R.“, der heute nacht ſchweres Wetter ſpielend meiſterte. Glückwünſche an den Jeppelin Der Heſſiſche Landtag beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung folgendes Telegramm: „An Dr. Eckener, Z. R. 3, Lakehurſt.S. A. Heſſiſcher Landtag hat mit begeiſterter Freude ſoeben von der glücklich pödbrgc Großtat der Ueberquerung des Atlantik im Luftſchiff vernommen. Heſſiſche Volksvertretung ſendet namens des heſſiſchen Landes Ihnen und allen Ihren Mitarbeitern, den kühnen Pionieren deutſchen Geiſtes und deutſcher Technik, Dank und Grüße. Möge neues Glückaufblühen aus Ihrem Werk für die Menſchheit.“ Der zweite Kommandant ein geborener Ludwigshafener Der zweite Führer des„Z. R.“, Lehmann, iſt, wie die „Neue Pfälz. Landesztg.“ mitteilen kann, ein geborener Ludwigs⸗ hafener. Er iſt der Sohn des in der Anilinfabrik tätig geweſenen Chemikers Lehmann. gebürtig von Speyer. Er beſuchte das humani⸗ ſtiſche Gymnaſium Ludwigshafen. Nach deſſen Abſolvierung ſiedelte er mit ſeinem Bruder, der im Weltkriege gefallen iſt, nach Charlot⸗ tenburg über, um dort ſeine Studien an der Techniſchen Hochſchule weiter fortzuſetzen. Sein Vater zog ſeinen Kindern zuliebe mit ſeiner Frau gleichfalls nach Charlottenburg. Gegen die Jerſtörung der Feppelin⸗Werft Angeſichts der jetzt wieder akut werdenden Forderungen der En⸗ tente auf Zerſtörung der Ver elinwerft und Aufrechterhaltung der Luftfahrbeſtimmungen des Verſailler Vertrages empfiehlt es ſich, auf folgende Entſchgießung des kürzlich abgehaltenen 23. Welt⸗ friedenskongreſſes hinzuweiſen: „Der Kongreß erſucht den Völkerbund, mit allem Nachdruck da⸗ hin zu wirken, daß der zivile Luftverkehr ſowie der damit zuſammen⸗ hängende Bau von entſprechenden Luftfahrzeugen international ge⸗ regelt wird. Der Kongreß erblickt eine nicht zu unterſchätzende zivili⸗ ſatoriſche, kulturelle und handelspolitiſche Gefahr in den bis jetzt be⸗ ſtehenden Hemmungen. Dieſe können umſo eher aufgehoben werden, als die militäriſchen Geſichtspunkte, von denen ſie be⸗ Der Tag der Deutſchen Jur Vollendung der Amerikafahrt Näher und näher rückt der„Zeppelin“ ſeinem Ziele und aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt die neue Kolumbustat der Verbindung der Kontinente durch die Luft in dem Augenblick, in dem unſere Leſer dieſe Zeilen zu Geſicht bekommen, ein vollendeter Akt der Weltageſchichte geworden. Wenn wir uns jener unvergeßlichen Tage des Jahres 1908 erinnern, in denen wir zum erſtenmale be⸗ wußt den Flügelſchlag der neuen Zeit vernahmen, und uns dann, als das Unalück bei Echterdingen faſt unbekannte Quellen des Mit⸗ gefühls und Mitempfindens erſchloß, uns wirklich wieder als ein deutſches Volk fühlten, dann muß es uns Wunder nehmen, daß wir nicht auch den heutigen Tag mit Flaagenſchmuck und Glockengeläut, mit Schulfeiern und feſtlichen Veranſtaltungen begehen. Wir ſind allerdinas genüaſamer geworden und haben es verlernt, Feſte zu feiern. Und ſo beanügen wir uns heute damit, angeſichts dieſer Tat, die den deutſchen Namen von neuem in der Welt im Ruhmesglanz verbreitet, faſt in der Stille zu begehen. Iſt darum die Freude ge⸗ ringer oder die Anteilnahme weniger herzlich geworden? Keines⸗ weas! Gerade die Zeitungen haben in dieſen Tagen wieder einmat allen Anfragen und allen Zuſchriften, mit denen die Redaktionen überſtrömt wurden, klangen Stolz und Sorge zugleich, und wenn es auch niemand in Deutſchland gegeben hat, der an den auten Abſchluß der alücklichen Fahrt zweifelte, ſo wird doch heute ein Aufatmen der Befreiung durch unſer Volk gehen,. wenn die Kunde von der Landung eingetroffen iſt. Aber nicht ſo ungemiſcht wie vor 16 Jahren ſind heute unſere Empfindungen. Wer wollte freilich uns das Recht nehmen, den nationalen Stolz zu zeigen, der uns alle durchflutet, wenn wir bedenken, daß es ein Deutſcher war, der das Wunder des Lenk⸗ ballons erfand, daß deutſche Wiſſenſchaft und deutſche Technik es er⸗ bauten und deutſche Männer es über den Ozean führten. Was heute von Pol zu Pol und um den Aequator herum durch die Drähte jagt, in den Telephonen raſſelt, und an die Antennen klopft, iſt eine einzige Symphonie zum Lobe Deutſchlands. Heute fühlen wir uns endlich wieder einmal als ein Volk und kleinlich und verächtlich er⸗ ſcheint uns allen der Parteikram, der unſer innerpolitiſches Leben zu vergiften droht. Wenn doch der Aufſchwung der Geiſter in ganz Deutſchland, der als fühlbares Ergebnis der Ozeanüberquerung heute überall verſpürbar iſt, ſich auch auf jene übertragen möchte, die nach Verfaſſung und Wahl die„Vertreter des deutſchen Volkes“ ſind! Wie das ſtolze Luftſchiff über Land und Waſſer unbekümmert um Tiefen dahinflog, möge uns endlich ein neuer deutſcher Geiſt über die Niederungen der Zerklüftung hinwegtragen. So mag uns der Ozeanflug des Zeppelins ein Symbol ſein. ein Symbol der unzerſtörbaren deutſchen Leiſtungsfähigkeit, die auch die Feſſel der Knechtſchaft überwinden und ſprengen wird. Denn auch dafür iſt der glänzende und unvergleichliche Flug ein mahnendes Symbol. Z. R. 3 wird den Vereinigten Staaten als Tributzahlung dargebracht. Das ſtolzeſte Meiſterwerk der Luft⸗ ſchiffahrt, das Menſchenhände je erbaut haben, wird fremdes Eigentum und wie deutſche Genialität dieſes Werk geſchaffen hat, ſo mußten deutſche Tatkraft und deutſcher Wagemut es in kühner Fahrt dem fremden Beſitzer ausliefern, ein Bild, wie es in dieſer Verbindung von Erhabenheit und tiefer Demütigung die Welt noch nie geſehen hat. Aber das iſt das Schlimmſte noch nicht. Viel ſchlimmer iſt, daß mit furchtbaren Zwange ein Diktat auf uns laſtet, das uns verbieten will, weiter ſolche Meiſterwerke zu ſchaffen. Nur mit dringenden amerikaniſchen Vorſtellungen war dem Oberſten Rat die Crlaubnis zu dieſem Bau abzupreſſen. Und dann wurde nur ein Größenumfang von 70 000 Kubikmeter geſtattet, der eigent⸗ lich für ein Transozeanſchiff ungenügend iſt. Aber nun ſoll die Werft geſchloſſen und abgebrochen werden und Deutſchland ſoll nur noch die Erlaubnis haben, Schiffe bis zur Größe von 30 000 Kubik⸗ meter zu bauen, d. h. Schiffe, über die die Technik längſt hinweg⸗ geſchritten iſt und die für Luftverkehrszwecke, wie ſie jetzt geplant werden, überhaupt nicht verwendbar ſind. Es blieb den Neidingen in der Verſailler Höhle vorbehalten, ſich durch abſichtliches Beiſeiteſtellen von der Anteilnahme der gan⸗ zen Welt auszuſchließen. Aber es iſt keine„ſplendid ſolation“, in der ſie ſich befinden. Das Echo der Weltmeinung ertönt anders, als der Anruf aus Paris. Die kulturfeindlichen Forderungen Frankreichs auf Zerſtörung der Werft und ſonſtigen Einrichtungen in Friedichshafen, die in den letzten Tagen imme wieder von der nationaliſtiſchen Pariſer Preſſe, insbeſondere vom„Matin“ vertre⸗ ten werden, beweiſen, wie wenig von dem„Geiſt von London“ in Frankreich zu verſpüren iſt. In den Händen der Franzoſen ſind die koſtbaren Kunſtwerke der Zeppeline, die ihnen nach dem Ver⸗ ſailler Vertrag ausgeliefert werden mußten, wieder zerbrochen. Man erinnert ſich noch des tragiſchen Unterganges der„Dixmuiden“ aber auch des Verſchwinden aller jener Zeppeline, die an Ilalſen und England ausgeliefert wurden und von denen man nichts wie⸗ der gehört hat. Die Kommentare der franzöſiſchen Preſſe, die in gehäſſiger Kritik die Flugleiſtungen des Z. R. 3 als nichts beſon⸗ deres herabzuſstzen verſuchen, bedeuten nichts anderes, als klein⸗ lichen Rachegeiſt. Zugleich ſind ſie aber auch Zeugniſſe einer Un⸗ logik, die mit dem ſonſt ſo gelobten klaren lateiniſchen Geiſt grell in Widerſpruch ſteht. Denn wenn wirklich die deutſchen Zeppeline ſo minderwertig ſind, wie ſie jetzt dargeſtellt werden, warum ver⸗ langt man dann gerade jetzt die unverzügliche Zerſtörung der Bau⸗ ſtätte, ja ſogar der Modelle? Mit dem Wunderwerk der deut⸗ ſchen Lenkluftfahrt ergeht es den Franzoſen wie Alberich mit dem Ring des Nibelungen:„Wer ihn beſitzt, den ſehre die Sorge, wer ihn nicht hat, den nage der Neid!“ Wie dort, wird ſich auch hier Alberichs Fluch einmal erfüllen! Dennoch iſt es begreiflich, daß man in Deutſchland in dieſen Tagen von den Schatten dieſer Tragik ſo wenig gemerkt hat, daß überall nur der Stolz und die Freude an dieſem neuen Beweis deut⸗ ſchen Könnens und deutſchen Wollens ihren Glanz verbreiteten. Zum erſten Mal ſeit langer Zeit iſt Deutſchla⸗d wieder ein Volk von Brüdern. Und dieſe Stimmung rechtſertigt vollauf das Hervorkehren der Freude, der lichtvollen Seite dieſes Zeppelinſchickſals. Denn dieſez neuerwachte Nationalgefühl aibt Kraft und Hoffnung, es berechtigt dingt wurden, durch die Militärkontrolle des Völkerbundes illu⸗ ſoriſch gemacht werden.“ uns zu der Erwartung, daß die Zwangsſacke des Verſailler Diktates ein Volk, das dem Fortſchritt der Menſchheit eine ſolche Gabe ſchenkt.* den Pulsſchlag des Volksempfindens deutlich genug vernommen. Aus 2. Seite. Nr. 480 — nicht in Knechtſchaft halten kann. Das erſte deutſche Luftſchiff, das über den Ozean hinweg zwei Kontinente verbindet, das in der Ge⸗ ſchichte des Verkehrs ein neues Kapitel von ungeahnter Zukunft öffnet, dieſes erſte Schiff wird nicht das letzte ſein. Wir warten ab, ob verbohrter Haß und blinde Rachſucht es fertig bringen werden, ſich ſelbſt im Angeſichte einer gunzen Welt an den Pranger zu ſtellen. Eines wiſſen wir an dem heutigen 15. Oktober, dem deutſchen Tage, daß Deutſchland leben wird, und daß es⸗ weder mit dem Schwerte noch mit dem Frieden ge⸗ tötet werden kann. So erhebt ſich der Triumph über die Tragik und von dieſem Stolze und dieſer Freude kann uns kein Jota geraubt werden. K. F. L 0 Keine offtzielle Jeier in Deutſchland JBerlin, 15. Ott.(Von unſerem Berliner Büro,) An den zuſtändigen Stellen iſt die Frage erörtert worden, ob man die glück⸗ liche Landung des Z. R. 3 in Amerika in irgend einer Form feſtlich begehen ſolle. Ereigniſſes Abſtand genommen, da mit ihm für uns doch ſehr ſchmerzliche Empfindungen verbunden ſind. Die Zukunſt des Luftſchiff baus Feppelin Die Leitung des Luftſchiffbaus Zeppelin teilt mit: Die von der Preſſe gebrachte Nachricht, daß die geſamie Tätigkeit des Luftſchiffbaus Zeppelin nach Amerika verleg werden ſollte, trifft nicht zu. Die Sachlage iſt vielmehr folgende · Der Luft⸗ ſchiffbau Zeppelin hat in den Vereinigten Staaten eine Neugrün⸗ dung gemeinſam mit der Goodyear⸗Geſellſchaft ins Leben gerufen, die unter dem Namen Goodyear⸗Zeppelin⸗Corpora⸗ tion den Bau von Luftſchiffen in Amerika aufnehmen ſoll. Zu dieſem Zweck iſt geplant, einen kleineren Stab von Ingenieuren dahin zu entſenden. Die Fortführung der Arbeiten in den Zeppelin⸗ werken in Friedrichshafen wird dadurch nicht beeinträchtigt. Ein enges Zuſammenarbeiten beider Werften iſt vorgeſehen. Dr. Ludw. Dürr wird, wie ſeit 25 Jahren, techniſcher Direktor in Friedrichs⸗ hafen bleiben. Als techniſcher Leiter der neuen Werft iſt der Chef⸗ konſtrukteur des Luftſchiffbaus Zeppelin, Dr. Karl Arnſtein, vorgeſehen. Was„J. R. 3“ mit an Bord hat Das Geſamtquantum von Waſſer und Nahrungsmitteln an Bord des„Z. R. 3“ beträgt 700 Kilo. Der Provpiant iſt ſo ausgemeſſen worden, daß er während 5 Tagen für 31 Perſonen(27 Deutſche und 4 Amerikaner) täglich drei Mahlzeiten liefern kann. Er beſteht erket — 8 aus Brot, Fleiſch, Gemüſen, Suppenkonſerven, kondenſierter ilch, Schokolade und Tee. Wohl mehr als Demonſtration iſt auch eine geringe Menge von Rum und Branntwein mitgenommen wor⸗ den, um die bekannte Tatſache zu illuſtrieren, daß Deutſchland noch nicht ſo trocken iſt, wie Amerika. Nach der Uepergabe in Lakehurſt wird aber das„Z. R. 3“„trocken gelegt“, praktiſch geſprochen, wahr⸗ ſcheinlich ſchon vorher. Da das Rauchen an Bord unterſagt iſt, er⸗ hielt die Mannſchaft Kautabak und amerikaniſchen Kaugummi. Die Poſt beſteht aus ſieben Poſtſäcken. Die amerikaniſchen Poſtbehörden haben bereits ihre Vorkehrungen für eine raſche Weiterſpedierung ſofort nach Ankunft getroffen. Offiziere wie Mannſchaften ſind mit unzähligen Geſchenken aus allen Teilen Deutſchlands förmlich über⸗ ſchüttet worden. Da jedoch jeder Teilnehmer nicht mehr als 50 Pfd. Handgepäck mitführen durfte, mußte der größte Teil der Geſchenke zurückgelaſſen werden. Doch langte es wenigſtens zu einem Grammo⸗ phon und zu einem Kanarienvogel, der als„Glücksbringer“ mitfliegen darf. Jeppelinbegeiſterung im Ausland 52( Baſel, 15. Okt.(Von unſerm Schweizer Vertreter.) Die geſamte ſchweizeriſche Preſſe und mit ihr das Publikum verfolgen mit größter Aufmerkſamkeit und lebhaftem Intereſſe den felug des Zeppelins. Die meiſten aroßen Zeitungen unterrichten ihre Leſer ſtündlich über die einlaufenden Telearamme. Auf den Redaktionen häufen ſich von Stunde zu Stunde die telepboniſchen und telegrapdi⸗ ſchen Anfragen nach dem jeweiligen Standort des Luftſchiffes. Die ſchweizeriſchen Blätter ſprechen von einer Zeppelinepidemie. die auch hier das ceſamte Publikum erariffen hat. Als das Schiff am Sonn⸗ taa früh Vaſel überflog, hat die Mannſchaft kurz vor Baſel ein Paket Korreſpondenzen abgeworfen. das erſt geſtern aufgeſunden wurde. Darunter befinden ſich Abſchiedsbriefe der Mannſchaft an ihre An⸗ gehörigen und ein Gruß Dr. Eckeners an den Reichskanzler. Das„Peſti Naplo“(Budapeſt) beſpricht in einem Leitartikel die Bedeutung des Ozeanfluges des„Z. R.“. Es ſchreibt: Es iſt ein arandioſes Schauſpiel, das ſich der aanzen Welt bietet. zu ſehen, wie dank des Fleißes eines niedergetretenen Volkes dieſes herrilche Luftſchiff ſich in die Lüfte erhebt. Wir entbieten ihm unſern Segens⸗ wunſch und den Ausdruck unſerer Bewunderuna. Das Wiener„8 Uhrblatt“ ſchreibt:„Aus dem den Völkerbund verwirrenden Geiſt der Reparationen und Strafſanktionen geboren nähert ſich„Z. R. 3“ als Friedensbote der Küſte Amerikas. Es iſt wohl eine jener konſequenten Launen der Weltgeſchichte. daß gerade ſene Erfindung des deutſchen Geiſtes. welche mit an der krieg⸗ erzeugenden Furcht vor Deutſchland teil hatte, dazu auserſeben iſt, der Welt den Beginn einer Glück verheißenden Aera des Friedens zu verkünden. Der Zeppelin bringt den wahren Geiſt ſeines Erfin⸗ ders zum Ausdruck, den Verkehr der Welten untereinander zu ver⸗ mitteln. Das iſt ſein Lebensziel. Gegen den Triumph des Augen⸗ blickes, wo„Z. R. 3“ vor 100 000 Amerikanern niederſchweben wird auf freier amerikaniſcher Erde, und der Führer des Luflſchiffes eine Botſchaft des deutſchen Reichspräſidenten an das amerikaniſche Volk dem General Allan überreichen wird. will das Verbot weiterer Luftſchiffe auf deutſchem Boden nichts beſagen, da die Welt dem deutſchen Erfindergeiſt die Feſſeln zerreißen wird. die man ſeinem Hochflua leat.“ Das erzwungene Rönigshoch In Dänemark iſt das gegenwärtige Kabinett unter dem So⸗ zialiſtenführer Stuning beſtrebt, im Parlament andere Sitten ein⸗ zuführen. So hat der Miniſterpräſident Stauning, als er in der vorigen Woche da rlament eröffnete, die königliche Botſchaft nicht, wie es bisher üblich war. im Wortlaut verleſen, ſondern dem Parlament nur mitgeteilt, daß das Parlament durch eine Botſchaft des Königs, die er(der Miniſterpräſidenth erhalten habe, eröffnet ſel. War ſchon dieſes Vorgehen eine Ueberraſchung für das Haus, ſo war der nächſte Schritt noch ungewöhnlicher. isher war es nämlich Sitte, daß der Präſident des Hauſes die Eröffnung des Parlamentes im Anſchluß an die Botſchaft des Königs durch Hochrufe auf den König erwiderte. Dieſe altgewohnte Huldigung verſuchte der ſozia⸗ liſtiſche Präſident des Hauſes diesmal durch den Ruf zu erſetzen: Lang lebe Dänemark! Er hatte aber den Saß kaum beendet, als der frühere Miniſterpräſident und jetzt das älteſte Mitglied des Hau⸗· ſes, aufſprang und den Hochruf ausbrachte, der uralte parlamen⸗ tariſche Ueberlieferung iſt. Die nichtſozialdemokratiſchen Mitglieder der Kammer ſprangen auf und wiederholten das Hoch den Sozialdemokraten zum Trotz neunmal. Millerands Rückkehr in die politik „VParis, 15. Okt.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Der frühere Präſident der Republik, Millerand, wird am 11. No⸗ vember in Straßburg eine große Rede halten, in der er das Progtamm der neugegründelen republikaniſchen Na⸗ tionalpartei entwickeln wird. Mit dieſer Rede wird Mille⸗ rand wieder aktiv in das politiſche Leben eintreten Die Gegner der Regierung bereiten ſich auf dieſes mit großem Tamtam vor und greifen den Ereigniſſen entſchieden vor, wenn ſie behaupten, daß das Kabinett Herriot kurz nach Zuſammentritt der Kammer auseinanderfallen werde. Man hat jedoch von einer offiziellen Feier dieſes neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Ausgabe) der Siegeszug der deutſchen Großer Andrang auch in England Aufgenommen durch die eigene Radioanlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ :( London, 15. Okt. Vor 6 Uhr morgens hatte ſich eine große Menſchenmenge vor der Bank von England eingefunden, die auf die Oeffnung der Schalter warteten, um ſich an der Zeichnung der deur⸗ ſchen Anleihe zu beteiligen. Gegen 9 Uhr morgens waren bereits über 2000 Perſonen anweſend. Geſtern nachmittag riß man ſich ſchon um die Proſpekte. Es iſt ſicher, daß die Subſkriptionsliſte heute vormittag nach kurzer Zeit überzeichnet und zu ſchließen ſein wird. ‚ In Schweden in einer halben Stunde gezeichnet aStockhelm, 15. Okt. Der von den vier ſchwediſchen Groß· banken dem Publikum angebotene Teil der inkernationalen Anleihe für Deutſchland, 16 Mill. ſchwediſche Kronen, wurde in einer hal⸗ ben Stunde voll gezeichnek. Die 11 Ahr 30 eingegangene Zeichnung deckte den geſamten von Schweden übernommenen Ankeil, 23 740 000 Kronen. Die Auflegung in der Schweiz — Baſel, 15. Okt.(Von unſ. Schweizer Bürg). Ein aus den wichtigſten Bankgruppen der Schweiz beſtehender Konzern legte geſtern die ee d Anleihe des deutſchen Reichs zur Zeichnung auf. Von dem auf die Zeichnung entfallenden An⸗ teil von 3 Millionen Pfd. Sterling ſind bereits 1½ Millionen für beſondere Zwecke ausgeſchieden. Wahrſcheinlich iſt dieſe Summe von den den Konzern budenden Banken für ſich beanſprucht worden. Der Reſthetrag von 1½ Millionen wird vom 15. bis 22. Oktober zur öffentlichen Zeichnüng aufgelegt. Dabei haben die Zeichner die Wahl zwiſchen Stücken auf 1000 Schweizer Franken und ſolchen, die auf 100, 500 und 1000 Pfund lauten. Die nach der Zeichnung SAe 8 1 — Die parlamentariſche Lage .J Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Verl. Büro.) Im Reichstag traten heute vormittag 11 Uhr der Vorſtand der Zentrums⸗ fraktion zu einer Sitzung zufſammen, an der auch der Reichs⸗ kanzler teilnahm. Vertreter des Zentrums haben ſich inzwiſchen mit den demokratiſchen Führern in Verbindung geſetzt und aus den Beſprechungen feſtſtellen müſſen, daß der geſtrige Zentrumsbeſchluß eine Aenderung der Haltung der Demokraten nicht herbeiführen wird. Dieſe ſind nach wie por der Meinung, daß die Bildung eines„Bürgerblocks“ ſchwere innen⸗ und außen⸗ politiſche Gefahren in ſich birgt und daß eine Beteiligung darum für ſie unmöglich iſt. Das Zentrum wird ſich daher vor eine neue Situation geſtellt ſehen und die Reichstagsfraktion des Zentrums wird in ihrer Sitzung, die nachmittags um 3 Uhr beginnt, dazu Stellung nehmen. be Die demokratiſche Fraktion iſt ebenfalls auf 3 Uhr einberufen, die der Deutſchen Volkspartei auf 4½ Ahr, die der Deutſchnationalen auf 5 Uhr. Im Roichstag tagte am Vormittag noch der Geſchäftsord⸗ nungsausſchuß und der Soziglausſchuß. Der Rechts⸗ ausſchuß iſt vom Vorſitzenden Katz wiederum zu 4 Uhr nachmittags einberufen worden. 85 Beſprechungen mit dem Reichskanzler Gegen 1 Uhr empfing der Reichskanzler nacheinander die Vertreter der Regierüngsparteien und zwar zuerſt von der Deut⸗ ſchen Volkspartei die Abgg. Dr. Scholz u. Dr. Curtius, dann vom Zentrum Fehrenbach, v. Gerard und Becker⸗ Arnsberg, ſchließlich die Demokraten Koch, Erkelens u. Haas. Dieſe Konferenzen waren nur von kurzer Dauer und trugen rein in⸗ formatoriſchen Charakter. Nachher findet eine Kabinettsſitzung ſtatt. Die Kabinettsbeſprechung im Reichstage dauerte bis 2 Uhr nachmittags. Die innerpolitiſche Lage wurde eingehend erörtert. Beſchlüſſe wurden jedoch nicht ge⸗ faßt, da die e der Demokraten und des Zentrums noch nicht endgültig geklärt iſt. Für 4½ Uhr ſind die Reichskanzler wiederum nach dem Reichstage geladen. Vis zu dieſem Zeitpunkte dürfte die Entſcheidung des Jenkrums vorliegen, die wiederum von der Fraktionsberatung der Demokraten weſentlich beeinflußt werden wird. Die demokratiſche Fraktionsſitzung beginnt um 2% Uhr, die des Zentrums um 3 Uhr. die pariſer Wirtſchaftsverhandlungen Erreichtes und zu Erreichendes 5e Bexlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen werde, wie wir hören, am 5. November von neuem aufgenommen wer⸗ den, In der erſten Phaſe dieſer Verhandlungen ging es im weſentlichen darum, die grundſätzlichen Fragen zu bereint⸗ gen. Frankreich hat ein Syſtem von Minimal⸗ und Maximal⸗ zöllen und kennt ſeit 1919 die Meiſtbegünſtigung nicht. In unſerm autonomen Tarif indes ſpielen die Meiſtbegünſtigungen eine große Rolle. Es handelt ſich nun darum, zwiſchen dieſen einander entgegenſtehenden Prinzipien einen Ausgleich zu finden, bei dem beide Teile beſtehen könnten. Das iſt, wie wir glauben möchien, erreicht worden. 258 77 Im Laufe der Verhandlungen haben die deutſchen Underhänd⸗ ler ſich bereit erklärt, Frankreich die allgemeine Meiſtbegünſtigung de jure zu gewähren, wenn wir defacto von Frankreich die Meiſt⸗ begünſtigung, ſoll heißen den Minimaltarif in allen Waren er⸗ halten, die für unſere Ausfuhr von Bedeutung ſind. Dieſer Mini⸗ maltarif iſt uns ere noch nicht verſprochen worden, aber am Ende des erſten Abſchnitts hat man doch wenigſtens ein Zwiſchen⸗ protokoll unterzeichnet mit der Feſtellung deſſen, was bisher erzielt ward und einem Zrogramm der künftigen Verhandlungen erziekt, aber ward vor allem eine Verbeſſerung der Atmoſphäre. Die ſind, wie man uns verſichert. in einem ſympathiſchen Stile geſellſchaftlichen und perſönlichen Ent⸗ nkommens geführt worden, in denen von den Methoden des ohnerrieus und des Fochismus nichts mehr hineinklang. Wenn man am 5. November wieder zuſammentritt, ſollen Schriftſtücke ausgetauſcht werden, in denen man die Forderungen von hüben und drüben zunächſt einmal zu präſentieren gedenkt. Wir werden dabei eine Art negativ 7552 rderungsliſte einreichen, zu deutſch mitteflen, an welchen Waren wir nicht intereſſiert ſind, wührend die dane eine Forderungsliſte vorlegen wollen, mit der Bezeichnung von Waren, für die ſie Einfuhrfreiheit und Kontingente wünſchen. Dann ſoll über Warengruppen nach Warengruppen ver⸗ handelt werden, was gewiß nicht ganz leicht ſein und wobei es an Hemmungen und Widerſtand ſicherlich nicht fehlen wird. In Sachen der franzöſiſchen Forderungen einer Verlängerung der elſaß⸗ lothringiſchen Kontingente ſind, wie wir entzegen fran⸗ zöſiſchen Blättermeldungen feſtſtellen möchten, keinerlei Zuge⸗ ſtändniſſe gemacht worden, und wir glauben auch nicht daran, daß man ſie im weiteren Stadium machen wird. Ganz allgemein wird zu ſagen ſein, daß Deutſchland bei all dieſen Handelsverträgen, nicht nur bei den Franzoſen darauf aus⸗ geht, longfriſtig« Vertröge abenhteßen mit kurz⸗ Mittwoch, den 15. Oktober 192⁴ zugeteilten Stücke ſollen bis 30. Nopember bezahlt werden. Die Anleihe wird an den Börſen von Zürich, Baſel, Genf und Bern diskontiert werden. Deutſchlands großer Tag in Amerika In der öffentlichen Meinung Amerikas hatte Deutſchland geſtern einen großen Tag durch das Zuſammentreffen der Siegesfahrt des„J. R.“, die Auflegung der deutſchen Anleihe und die Grün⸗ dung des Induſtrieanleiheſyndikats für Deutſchland. Die deutſche Anleihe iſt fünfmalüberzeichnet worden. Die Mor⸗ gangruppe wird einen Reingewinn von 17 Prozent der Anleihe⸗ ſumme haben. Das Syndikat für die Anleihe umfaßt 1100 Bank firmen und iſt identiſch mit jenem, das ſeinerzeit die große franzöſiſch⸗ engliſche Kriegsanleihe finanzierte. Nur das Vankhaus Speyer, das ſich mit Morgan überworfen hat, fehlt in dem Konſoutium. Die Newyorker Bankiers betrachten die Reparationsanleihe als einen Senſationserfolg für Deutſchland. Wahrſcheinlich werde die VBörſe die Anleihe zunächſt zum Kurſe von 93 bis 97 han⸗ deln, um ſie dann auf einen Kurs von 94 bis 96 zu ſtabiliſieren. Die Anleihe hätte ebenſogut zum Kurſe von 96 ausgegeben werden kön⸗ nen. Die zum Verkauf gelangenden Stücke kämen in feſte Hände, da die Deutſchamerikaner die Anleihe jetzt als Anlage aufkauften. Weitere Dollarkredile Zu der Melduno, daß in Amerika ein Konſortium gagrün⸗ det worden iſt, das den europäiſchen Aufbau mit Krediten in Höhe von 100 Millionen Dollars finanzieren will. wird noch gemeldet. daß zunächſt ausſchließlich die deutſche Induſtrie mit den Krediten bedacht werden ſoll. Der Gründer des Sundſkats ſind Warburas Accnſt Bank, das Banktaus Cohn und Loeh, Dillen Read. Cravath und als deutſcher Berater der Hamburger Bankier War⸗ burg. Die Wirkung des Kredits wird ſich nur allmählich gelbend machen, da die Emiſſionsfirwen äußerſt konſervotlv vorgehen. — friſtigen Tarifen. Die Kurzfriſtigkeit iſt allein ſchon mit Rückſicht auf die Währungsverhältniſſe geboten. *** Der Bloc nakional will interpellieren V Paris, 15. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter) M ehrere Deputierte des frührren Bloc national haben an den Mini⸗ ſterpräſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem ſie Inter⸗ pellationen über die vorläufigen deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsvertragsbeſprechungen und die Veteiligung Frank⸗ reichs an der deutſchen Anleihe ankündigen. Der Moſſulkonflikt Der kürkiſche Appell an den Völkerbund 722: Condon, 15. Okt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Großes Intereſſe erregt hier in auslöndiſchen diplomatiſchen Kreiſen der vor⸗ läufige divlomatiſche Siea der Türkei in flikt mit Großbritannien. Der Schachzuga IJsmed Paſchas iſt erfolgreich und die britiſche Regierung hat ſich genötigt geſehen, den Vorſchlaa der türkiſchen Regierune anzunehmen und den Streitfall dem Völkerbund zur Entſcheidung zu unter⸗ breiten. Beide Regierungen kamen überein, bis zur Entſcheidung des Völkerbundes ihre Streitkräfte nicht über ihre gegenwärtige Stel⸗ lung hinaus zu verſchiehen. Die entſchetdende Fifferenz iſt foloenve: Beide Teile verpflichteten ſich am 30. September vor dem Vhölker⸗ bund, den status qub zu wahren, bis eine vom Vökkerbiend ernannte Kommiſſion die Frage von Mofſul erlczigt hätte. Die Türkei verſteht unter dieſem Status quo den am 20. September beſtehenden Zuſtand, England verſteht darunter den am 24. Juli 1923 bei Unterzeichnung des Vertrages von Lauſanne beſtehenden Zuſtand. Der Rat des Völkerbundes ſoll nun interpelliert 8 was unter dieſem Beſchluß vom 30. September zu verſtehen ei. ihrem Kon⸗ In engliſchen politiſchen Kreiſen iſt man noch ſehr über die Lage beſorgt. Bei einem vom Lord Mayor den Ueberſesſtagten der britiſchen Reichsausſtellung gegebenen Diner erklärte der Kologial⸗ miniſter Thomas, der Macdonald während ſeiner Abweſenheit vertrat in Bezug auf den Maeſſul⸗Zwiſchenfall: Die Wahlen wür⸗ den an dem Beſchluß Englonds. ſein Recht zu wahren, nichts ändern. England werde jeden möglichen Schritt tun, um den Krieg zu vermeiden, es wünſche jedoch nur einen Frieden in Ehren und werde keine ſeiner Verpflichtungen preisgeben. Aus Konſtantinopal wird gemeldet, daß man dort glaubt, die aktuellſte Kriegsgefahr ſei vorüber, doch erwarte man die engliſche Antwort auf die türkiſche Note mit Spannung. Auf des Meſſers Schneide 72 London, 15. Okt. Kolonialſtaatsſekretär Thomas hielt geſtern in London eine Rede, in der er ſagte: Heute früh 6 Uhr hätten ſich im Irak Ereigniſſe abgeſpielt, die für die Regierung ſehr beunruhigend ſeien. Soweit es in der Macht der britiſchen Regierung ſtehe, werde nichts unterlaſſen, den Krieg abzu⸗ wenden. 5 * 3*.* Exkönig Huſſein Aufgenommen dur chdie eigene Radioonlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ OLondon, 15. Okt. Eine Meldung aus Dſchedda beſagt, daß der ehemalige König Huſſein geſtern vormittag Hedſchas in Begleitung ſeines Harems verlaſſen habe, ohne daß die Be⸗ ſtimmung ſeines Schiffes bekannt gemorden fei. Eine weitere Mel⸗ dung b daß die telegraphiſche Verbindung mit Mekka unkerbrochen ſei, ſo daß man nicht wiſſe, ob die heilige Stadt eingenommen ſei. Letzte Meldungen Zum Ableben Anatole Frances Aufgenommen durch die eigene Radioanlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ O Paris, 15. Okt.„Matin“ berichtet: Die deulſche Rehie⸗ rung habe der franzöfiſchen Negierung anläßlich des Todes von Anatole France ihr Beileid ausgeſprochen. * Berlin, 15. Okt. Der Orientexpreß wird. am 4. 11. wieder über Süd deutſchland fahren, und zwar Dienstags, Donnerstags und Samstags ab Paris und in der Gegenrichtung Dienstags, Freitags und Sonntags ab Bukareſt. * Siegen, 15. Okt. Der Ferienkinderzug 24ſ½7 in der Richtung Altena⸗Hagen gudt in dichtem Nebel bei einer dicht hinter dem Bahnhof gelegenen Kurbe in eine Rottarbeiterkolonne, Zwei Arbeiter wurden getötet. * Leipzig, 15. Okt. Geſtern nachmittag fuhr unweit des Reichsgerichts ein Laſtauto mit aller Gewalt über das Ge⸗ länder in die Pleiße. Ein vorübergehender Oberpaſt⸗ ſchaffner wurde in die Tiefe geriſſen und getötet. Der Chauffeur konnte ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen retten. Brmiſſion des ſchwediſchen Kabinetts. Das Kabinett Tray d⸗ den hat ſeine Demiſſion eingereicht. Mitglieder des Kabinetts borläufig die Regierungsgeſchäfte weiter⸗ zufüßren. 79 52 8 Kes Der König erſuchte die Damen Zeppelin knüpfen, die mit der Perſönlichkeit oder dem Fahrt nach München konnte das Schiff wegen ungünſtigen Win⸗ mittwoch, den 15. Ottober 1924 Aneue Manndeimer Feituns Abend Rusgabe) 3. Seite. Nr. 480 Groß iſt die Zahl der denkwürdigen Exeigniſſe, die ſich an den Werke des„Eroberers der Luft“ in Zuſammenhang ſtehen. Einige der intereſſanteſten ſeien hier in Erinnerung gebracht. Zum erſten⸗ male wurde der Name Graf Ferdinand Zeppelin zu Beginn des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges 1870 allgemein bekannt, als der junge raf einen tollkühnen Erkundungsritt ins Feindesland unternahm, mit ſeiner Patrouille im Scheuerlenhof von franzöſiſchen Jägern umzingelt wurde, aber als einziger der wagemutigen Kundſchafter auf dem Pferde eines niedergeſchoſſenen Gegners entkam und wichtige Meldungen ins deutſche Hauptquartier brachte. Drei Jahrzehnte nach dieſem erſten„Schwabenſtreich“ unter⸗ nahm der Graf ſeine erſten Verſuchsfahrten mit dem nach ſechs⸗ etet Kämpfen und Mähen mit Unterſtützung einer Aktienge⸗ ellſchaft am Bodenſee erbauten lenkbaren ſtarren Luftſch ffes. Dieſer„L. 3. 1“ war mit zwei Motoren von je 16 PS. ausgeſtattet und hatte eine Länge von 128 Metern und einen Durchmeſſer von 11,7 Metern. Nach drei Aufſtiegen ließ der Graf das Schiff de⸗ montieren, um auf Grund der gewonnenen Erfahrungen ein ver⸗ beſſertes Fahrzeug herzuſtellen. Der zweite Bau kam 1905 heraus und wurde in der Nacht vom 17. auf 18. Januar bei Kißlegg im Allgäu durch einen Orkan zerſtört. Das dritte 1906 erbaute ſtarre Luftſchiff war das erſte, das größere Fahrten unternahm; es iſt beſonders bekannt durch ſeine ſtürmiſche Fahrt Friedrichs⸗ hafen⸗München und zurück am 1. und 2. April 1909. Bei der des nicht gleich in der baheriſchen Hauptſtadt landen, ſondern mußte nach einigen Paradefahrten zunächſt in Dingolfing niedergehen; er ſtam zweiten Tage gelang die Landung auf dem Exerzierplatz von Oberwieſenfeld.„Jubelnde Begeiſterung haben den Grafen empfangen“, ſchrieben die Münchner Neueſten Nachrichten damals, „Das war ein Tag, der der Geſchichte Münchens angehört und der wohl kaum mit dem zu vergleichen ſein wird, an dem München zum erſtenmal den Pfiff einer Lokomotive hörte. Den Jungen wird er eine Erinnerung fürs Leben ſein, und die Alten werden ſich glücklich ſchätzen, den unermeßlichen Fortſchritt in der Entwicklung des Verkehrsweſens und das Werk des ſchwäbiſchen Grafen noch mit eigenen Augen geſehen zu kaben.„Alle Glocken läuteten, Salutſchüſſe erdröhnten, Muſikkapellen ſpielten und patri⸗ otiſche Lieder erklangen, als das ſehnlichſt erwartete Wunder über München ſich zeigte.„Die Tereſienwieſe ſah aus wie am Oktober⸗ feſtſonntag“, berichtete ein Münchner Journaliſt“, der Werktag war zum Feiertag geworden, alle Höhenpunkte waren bevölkert. Die Frauentürme hatten wohl ſeit ihrem Beſtehen noch nie ſo viel Beſucher an einem Tag. Sogar Lahme konnten wieder gehen. So ſtiegen zwei Damen, die einen kurzen Fuß hatten, die endloſe Turmtreppe hinauf. Alle möglichen Leute drückten ſich von der Arbeit und rückten aus; Kontore, Werkſtätten, Fabriken ſtanden leer; ſie waren vom Zeppelinfieber entvölkert worden.“ Die meiſten Schulen hatten beim Zeppelinbeſuch den Zöglingen freigegeben; in einigen waren die Buben einfach davongelaufen. Viel getadelt wurde die Leitung einer Realſchule, welche die Loſung ausgab: „Die Türen zu!“,damit die Schüler nicht aus dem Hauſe konnten. Die„Jugend“ geißelte dieſe Maßnahme mit den Verſen: „Die Türen zu! Die Fenſter zu! Die Herzen zu! Die Augen zu! Daß keinem nur die Neugier juckt, Daß keiner durch die Scheiben guckt Und daß mir keiner Hurra ſchreit— Denn draußen fliegt die neue Zeit!“ Die Landung in Oberwieſenfeld am 2. April 13. Uhr ging alatt vor ſich; um 3 Uhr 40 ſtieg das Luftſchiff zur Abfahrt in der Richtung Nymphenburg⸗Paſing gegen Augsburg wieder auf. Im Juni 1909 wurde das Schiff, das als erſtes Militärluftſchiff die Bezeichnung„Z J1“ erhielt, nach Metz überführt und 1913 als ver⸗ altet abmontiert. Der vierte Zeppelinbau wurde 1908 fertiggeſtellt. Er war es, mit dem Zeppelin am 1 Juli 1908 die berühmte 12 ſtündige Schweizerfahrt und am 4. und 5. Auauſt 1908 die große Rheinfahrt Friedrichshafen⸗Baſel⸗Mainz⸗ Stuttgart ausführte. Dieſes Paſſagierluftſchiff, deſſen maſchi⸗ nelle Anlage ſchon auf 210 PS erhößt und deſſen Länge ſchon auf 186, Meter gewachſen war, iſt bekanntlich auf dieſer großen Fahrt bei Echterdingen durch Sturm und Feuer vernichtet worden. Nach dieſem Unglück befreite den. Grafen aus kritiſcher Lage die Begeiſterung des deutſchen Nolkes, das auf dem Wege einer natio⸗ nalen Sammlung über 6 Millionen Mark aufbrachte. Mit einem Teil dieſes Betrages wurde alsdann 1909 das fünfte Luftſchiff fertig geſtellt, das bald darauf unter der amtlichen Bezeichnung „3 II“ von der Militärbehörde angekauft wurde. Es unternahm zu Pfingſten 1909 eine große Fahrt über Nürnberg und Leipzig, erreichte aber ſein Ziel Berlin, wo große Vorbereitungen zum Empfang getroffen waren nicht, ſondern kam nur bis Bitterfeld, von wo es wegen des ſtarken Nordoſtwindes zur Rückfabrt ab⸗ ſchwenkte. Auf dem Heimweg geriet es auf einer Anböhe bei Göppingen mit der Spitze in die Aeſte eines Birnbaums. Nach notdürftiger Ausbeſſerung des Schadens konnte es am nächſten Tage den Heimweg fortſetzen. Ich werde den ergreifenden Ein⸗ druck nie vergeſſen, den der Wiederaufſtieg des verwundeten, lang⸗ ſam ſich aufrichtenden und vorſichtig davonſegelnden Rieſen auf Baeppelin⸗Erinnerungen Von Wilhelm Widmann(Stuttgart) auf mich machte. Es war ein erſchütterndes Schauſpiel; vielen Zuſchauern traten die Tränen in die Augen. Natedbitcer Reparatur kam das Schiff im Juli 1909 von Friedrichshafen nach Frankfurt zur„Ila“⸗Ausſtellung und fuhr von hier aus nach Köln weiter. Am 24. April 1910 beteiligte es ſich an der Kaiſerparade bei Hamburg. Auf der Rückfahrt nach Köln riß ſich das Schiff am 25. April bei Limburg von ſeiner Verankerung los, wurde vom Sturm entführt und ſtrandete am Webersberg bei Weilburg. Der ſechſte Schiffbau, der erſte der neugegründeten„Delag“,(Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft) kam nach einer durch Propeller⸗ bruch veranlaßten Zwiſchenlandung in Bitterfeld am Vormittag des 28. Auguſt 1909 nach Berlin, wo es unter Glockengeläute mit unbeſchreiblichem Jubel von der Bevölkerung bewillkommnet wurde. In ſeinem Begrüßungsartikel ſchrieb damals der Berliner Lo⸗ kal⸗Anzeiger:„Welche Empfindungen werden den Steuermann des Luftſcheffes erfüllen, wenn er heute über das freudepochende Herz Deutſchlands dahingleitet!... Er wird vielleicht daran denken, wie dieſelben Menſchen, die nur unter ihm jubeln, damals(nach den erſten mißglückten Fahrten) lächelten über den ſtarrköpfigen, weißhaarigen Toren, der glaubte, mit der Bravour des Reikers den Himmel ſtürmen zu können. Und wie ſie plötzlich ernſt wurden und atemlos aufblickten, als das weiße Schiff wie ein ſchöner Wirk⸗ lichkeit gewordener Traum immer ſchneller und ſioghafter über Tä⸗ ler und Berge flog und ſich nach vollbrachter Fahrt ſicher und kokett wie eine Möwe auf das blaue Waſſer niederließ. Lächelnd wird der Graf daran denken, daß es leichter war, die Luft zu beſiegen, als die Zweifel der Menſchen. Aber als er ſie einmal ſo weit hatte, ſeine Deutſchen, wie heute, da ſie unter ihm jubeln vor Vegei⸗ ſterung, da wußte er, daß er ſein Ziel erreicht hatte, daß ein gro⸗ ßes, ſtarkes Volk ſich nunmehr eins mit ihm fühlte und ſein Werk zu dem ſeinen machte. Und das iſt ja das Geheimnis des Erfolges und ſeiner Größe. In dem Freudenrauſch, der die Menſchen über⸗ all überfällt, wenn Zeppelins Schiff über ſie hinwegfliogt, ſchwingt immer der volle Unterton der nationalen Begeiſterung. So wie der weißbärtige Graf rang und litt, ſo hat das deutſche Volk gerungen und gelitten. Und ſo wie aus der fruchtbarſten Entmutigung ſich der Glaube an ſeinen endgültigen Sieg immer wieder herausrang, ſo ſtanden dem deutſchen Volk in ſeinre tiefſten Erniedrigung auch immer wieder Männer auf, die den Glauben an die Zukunft der Nation nicht verloren hatten. So iſt das weiße Wunder, das heute Augen dahingleiten wird, im Sinn des Volkes zur Verkörperung deutſcher Beharrlichkeit und Zöhigkeit geworden, und der ſiebzig⸗ jährige Jüngling am Steuer iſt das glänzendſte Sinnbild der Ei⸗ genſchaften der Nation.“ Nach etlichen Schleifenfahrten über der Stadt bei prächtigem Wetter landete das Luftſchiff kurz nach 1 Uhr Mittags auf dem Tegler Schießplatz, wo der Kaiſer und die Mit⸗ glioder des Kaiſerhauſes den Grafen herzlich willkommon hießen und Bürgermeiſter Dr. Reicke an der Spitze der Stadtvertretung an den Grafen eine Anſprache hielt, in der es hieß:„Daß Sie der Menſchheit wieder einmal das langerſehnte Schauſpiel gewähren, wie dem Verdienſte das Glück ſich geſellt und wie Ueberzeugung und Mut endlich zum Siege führen, macht Sie zum Helden und Führer, zum Liebling des Volkes.“ Auch auf der Rückfahrt von Berlin am 29. und 30. Auguſt war der Luftkreuzer infolge eines Prapellerdefekts zu einer Notlandung genötigt; er ging bei Bülzig in der Nähe von Bitterfeld nieder; nach Ausbeſſerung des Scha⸗ dens kehrte er am 2. September an den Bodenſee zurlck, wo be⸗ reits zwei Tage ſpäter das Luftſchiff die Mitglieder des Reichstags und Bundesrats zu einer ſchön verlaufenen Bodemſeefahrt aufnahm. Im Laufe des September kam das Schiff zur„Jia“, beteiligte ſich von da aus an den Kaiſermanövern und wurde ſpäter als Delagſchiff im Oostal ſtationiert, wo es am 14. September 1910 verbronme. Der ſiebente Schiffsbau erhielt den Namen„Deutſchland.“ Nach einer glänzenden Fahrt Fried⸗ röchshafen⸗Düſſeldorf(600 Kiſometer in 7½ Stunden) wurde die⸗ ſes Paſſagierſchiff der Delag auf einer Preſſereiſe mit 22 Fahr⸗ gäſten am 28. Juni 1910 im Teutoburger Wald zerſtört Dem Erſatzbau der„Deutſchland“ war auch nur eine kurze Dauer beſchieden. Nach etlichen erfolgreichen Paſſagierfahrten ſtrandete die⸗ ſes achte Schiff am 16. Mai 1911 an der Halle in Düſſeldorf und mußte demontiert werden. Das folgende Schiff(9) wurde als Erſaz des Militärluftſchiffes„Z. 2“ in Köln ſtationiert; es unternahm eine Reihe bedeutender Reiſen. darunter eine zwanzigſtündige Dauerfahrt Dos⸗Metz⸗Koblenz⸗Oos. Mit dem zehnten Schiffsbau, dem Paſſagier⸗ luftſchiff„Schwaben“ begann die Reihe der ſchnellen Zeppeline. Die„Schwaben“ unternahm viele erfolgreiche Nah⸗ und Fernfahrten und beförderte etliche Tauſend Perſonen. Von Frankfurt nach Düſſel⸗ dorf übergeführt, wurde ſie am 28. Juni 1912 vor der dortigen Halle durch Steurm und Feuer vernichtet. Es folgte die„Viktoria Luiſe“,(11.) die in Frankfurt ſtationiert wurde und von dort aus viele glückliche Paſſagierfahrten ausführte. Auch die im Juli 1912 in Dienſt geſtellte„Hanſa“ führte viele bedeutende Fahrten(u. a. nach Dänemark) mit beſtem Erfolg aus.„L.“, das erſte eigene für die Marine erbaute Luftſciff, das am 7. Oktober 1912 erſtmals zufſtien, ging nach etlichen wohlgelungenen Fahrten am 9. September 1913 im Sturm bei Helgoland unter, wabei 11 Mann, der größte Teil der Beſatzung, umkamen. Das im März 1913 in Dienſt geſtellte Militärluftſchiff„Z. 4“ machte viel von ſich reden durch ſeinen un⸗ über unſere Häufer, verfofgt von Hundertkaufenden glänzender freiwilligen Abflug nach Luneville, wo es von den Franzoſen gründ⸗ lich unterſucht, am nächſten Tage ckber wieder freigegeben wurde. Das am 3. Mai 1913 erſtmals aufgeflogene Paſſagierluftſchiff„Sach⸗ ſen“ iſt beſonders den Wienern in lieber Erinnerung; mit unbeſchreib⸗ lichem Jubel wurde es bei ſeinem Beſuch am 9. Juni 1913 in Oeſter⸗ reichs Hauptſtadt empfangen. Die Sachſen bewährte ſich ſpäter auch als Militärluftſchiff im Kriege; am 2. September 1914 unternahm ſie aus 2000 Meter Höhe mit 950 Kilogramm Munition einen An⸗ griff auf Antwerpen. Das 1913 fertiggeſtellte Marineluftſchiff„L. 2“ iſt mit der ganzen Beſatzung(28 Mann) am 17. Okteber desſelben Jahres infolge einer Exploſion bei Johannistal zu Grunde gegangen. Bis zum Kriegsausbruch hatte die Zeppelinwerft insgeſamt 25 Luftſchiffe gebaut, von denen 13 eingegangen waren, ſo daß noch 12 zur Verfügung ſtanden. Während der Kriegsjahre arbeitere die Werft mit fieberhafter Tätigkeit. Schiff auf Schiff wurden in er⸗ ſtaunlich kurzer Zeit der Militär⸗ und Marineverwaltung geliefert, dabei immerfort auf Verbeſſerungen Bedacht genommen. Mit der Indienſtſtellung des neuen Typs von 32 000 Kubikmeter Gasinhalt, von welchem Typ das Heer 12, die Marine 10 erhielt, blühte die Luftſchiffahrt zuſehends auf. Die Zeit vom Sommer 1915 bis Frühjahr 1916 hatte die größten Erfolge aufzuweiſen ohne daß nennenswerte Verluſte eingetreten waren. Ueberall, wo die Schiffe eingeſetzt wurden, im Weſten gegen London und Paris und gegen andere Plätze Englands und Frankreichs, im Oſten von Riga bis Rowno, im Südoſten gegen Saloniki, zeigten ſie ſich ihren Auf⸗ gaben gewachſen. Wie ſehr ſie gefürchtet waren, welchen Schrecken ihr Erſcheinen in Feindesland überall auslöſte, davon zeugen viele Berichte, Bilder und Karikaturen aus den Ententeſtaaten. Ende Mai 1916 wurde wieder ein neuer Typ mit 55 000 Kabikmeter In⸗ 85 fertiggeſtellt. Nachdem die einhundertſtündige ununterbrochene ufklärungsfahrt eines ſolchen Schiffes in der Oſtſee im Sommer 1917 gezeigt hatte, wie weit man die große Tragfähigkeit ausnutzen konnte und wie ſehr ſich das Luftſchiff als Transportmittel nach weitentfernten Ländern eignete, beſchloß man der bedrängten afri⸗ kaniſchen Schutztruppe durch Lieferung von Maſchinengewehren, Munition und Medikamenten auf dem Luftwege Hilfe zu bringen. Das am 21. November 1917 zu Jambol in Bulgarien aufgeſtiegene Luftſchiff drang bis ins Innere Afrikas vor, kehrke dann auf funken⸗ telegraphiſchem Befehl der Heeresleitung ohne Landung zurück und legte dabei in 95 Stunden einen Weg von 6800 Kilometern zurück. Man kennt das traurige Schickſal der nach Beendigung des Krieges noch vorhandenen Zeppelinſchiffe. L. Z. 113 und L. 72 mußten an Frankreich, L. 64 und L. 71 an England und L. 3. 120 an Italien abgeliefert werden. L. 30 wurde als veraltet abge⸗ rüſtet und L. 37 in einzelne Teile zerlegt und nach Japan verſchickt. Für die von den Marinemannſchaften im Sommer 1919 in ihren Hallen zerſtörten ſechs Luftſchiffe beanſpruchten die Verbandsſtaaten Schadenerſatz. Auch die nach dem Kriege als Verkehrsluftſchiff in kleinerem Maßſtabe hergeſtellte„Bodenſee“, die ſich bei ihren Paſſa⸗ gierfahrten glänzend bewährte, mußte im Sommer 1921 ins Aus⸗ land wandern. Italien freut ſich ſeitdem an den ausgezeichnet en Leiſtungen dieſes in„Esparia“ ugetauften Luftkreuzers.„Dix⸗ muiden“, ein ehemaliger, von den Franzoſen uns weggenommener Zeppelin(L. 72) iſt bekanntlich im Dezember v. J. nach ſchweren Kämpfen mit Sturmwetter an der ſizilianiſchen Küſte geſtrandet. Dem Grafen Zeppelin war es noch vergönnt, zu ſehen, welch hervorragende Dienſte ſeine Erfindung dem Vaterland in ſeinem Daſeinsbampfe leiſtete; die großartigen Kriegstaten der ſtarren Mili⸗ tär⸗ und Marineluftſchiffe erfüllten ihn mit ſtolzer Freude. Die Niederlage Deutſchlands und die Erdroſſelung der deutſchen Luft⸗ ſchiffahrt durch die übermütigen Siegerſtaaten hat er nicht mehr erlebt; dieſes Leid iſt ihm erſpart geblieben. Im Alter von nahe⸗ zu 79 Jahren ſchied er am 8. März 1917 im Senatorium zu Cygr⸗ lottenburg infolge einer Lungenentzündung aus dem Leben. Das ganze deutſche Volk trauerte aufrichtig an der Bahre des genialen alten Helden, dem es beſtimmt war, den uralten Menſchheitstraum von der Beherrſchung der Lüfte zu verwirklichen. Die Beiſetzung erfolgte in einer von der Stadt Stuttgart gewidmeten Ehren⸗ grabſtätte auf dem Stuttgarter Waldfriedhof. Kommerzienrat Colsmann, der Vorſtand der Zeppelinbaugeſellſchaft, hielt bei dem von Beethovenſchen Klängen eingeleiteten Trauerakt die Ge⸗ denkrede, in der er des Grafen Weſen und Wirken ſchilderte und ſeine Kühnheit im Wagen und ſeine Milde und Güte im Umgang hervorhob.„Wie liebten wir ihn“, ſchloß Colsmann ſeine Anſprache, „wie liebten wir ihn, unſern Herrn und Meiſter, der uns Berater und Freund war, der uns allen ein Ziel gab, ein hohes Ziel und es erfüllte mit ſeinem Geiſt, ſeinem Willen und ſeiner Kraft...“ Erinnert ſei hier noch an die ſchönen Nachrufworte des Majors v. Parſeval:„Er war ein Glücklicher, nicht nur durch ſeine Erfolge, ſondern auch durch die Eigenſchaften ſeines goldenen Ge⸗ müts. Er hat gezeigt, wie der Glaube an ſich ſelbſt und feſte Ent⸗ ſchloſſenheit ſogar die größten, ſcheinbar unüherwindlichen Hinder⸗ niſſe beſeitigen können: Seine leuchtende Perſönlichkeit wird uns in der deutſchen Geſchichte immer ein Beiſpiel und ein Troſt ſein!“ Aufs neue klingt in dieſen Tagen, da das für Nordamerika be⸗ ſtimmte Reiſeverkehrsluftſchiff Z. R. 3 nach glänzenden Probe⸗ fahrten ſeinen Weg über den Ozean nahm und damit einen Traum des Begründers der Starrſchiffe erfüllte, Zeppelins Name ruhmverklärt durch die Welt. Trotz alſer feindlichen Maßnahmen gegen das große Kulturwerk in Friedrichshafen bewahren wir Deutſchen dennoch den zuverſichtlichen Glauben, daß die Werft, aug der bisher 126 Luftſchiffbauten hervorgegangen ſind erhalten bleiben wird und daß auf der Grundſage, die der ſchwähiſche Graf am Bodenſee geſchaffen, noch große Werke zum Segen der ganzen Menſchheit erſtehen werden. CCCT——.... Das Geld auf der Straße Alriminalroman von Ottfried v. Hanſtein 42 5 MNachdruck verboten.) Er war wie verſtört, als er das Kabarett betrat. „Iſt Fräulein Senden ſchon aufgetreten?“ Der Portier grinſte. „Fräulein Senden iſt doch gar nicht mehr dal“——— 8 Er hatte beſtimmt gehofft, daß alles nur eine Laune war. Einige ſeiner Freunde kamen ihm entgegen.——— „Trauerſt du auch der ſchönen Ilka nach?“ „Sie iſt wirklich fort)? „Menſch, du biſt ja ordentlich blaß! Natürlich, mit dem langen Kaſimir abgereiſt!“ „Wirklich?“ „Habe ſie ſogar ſelbſt zur Bahn gebracht— Schnellzug nach Königsberg. Wehn, der noch immer in Hut und Mantel war, drehte um und eilte wortlos hinaus. „Herrgott, den hat's tüchtig gepackt: ſoll froh ſein, daß ſie ihv laufen ließ. Der Sommer koſtet dem braven Oletzki eine Stange Gold! 5 Wehn fuhr nach Hauſe Er ſchlich die Treppe zu ſeiner Jung⸗ geſellenwohnung hinauf. Heute konnte er dem Vater nicht gegen⸗ übertreten, er fank wie vernichtet auf das Sofa. Es war ihm, als ſeizetwas zerbrochen in ihm. Er konnte nicht faſfen, daß Ilka ihn verlaſſen, er konnte nicht faſſen, daß ſie Kaſimir gefolgt war—— Er ſprang auf, nun wußte er auch, warum der Schurte ihm das Geld nicht gezahlt hatte! Die Geliebte hatte er ihm aus Rache genommen und das Geld unterſchlagen. Natürlich. Mit ſeinem Geld ging er mit Ilka auf Reiſen. Er lachte bitter. Dasfelbe Geld, von dem er ihr geopfert hätte— jetzt gab es Oletzki für ſie hin. Er erſchrak. Jetzt erſt machte er ſich klar, was zu tün er im egriff geweſen. Wäre Ilka geblieben, er würde nicht gezögert häben, ihr alles zu opfern, alles! Er hatte ja ſchon um ſie den hohen Wechſel gezogen; jetzt hatte er wenigſtens noch die Möglichkeit, dieſen zu decen Je mehr er nachdachte, um ſo größer wurden ſelne Gewiſſensqualen, ſein Liebesrauſch verflog, er erkenate die Wahr⸗ heit; faſt war er ihr dankbar. Sie war ein verächtliches Geſchöpf, ein ſeeliſcher Katzenſammer überkam ihn. War es noch Zeit umzu⸗ kehren? Unten der Vater— ihn ſchauderte vor dem Abgrund, an dem er ſtand. Er faßte in dieſer Nacht die ernſteſten Entſchlüſſe und doch— war es nicht ſchon zu ſpät? War er nicht ſelbſt ein Ver⸗ brecher? Hatte er nicht Otto Krüger mit Bewußtſein falſch be⸗ ſchuldigt?— Hatte er nicht mit ihm die Hunderttauſend aus der Kaſſe genommen? Sie an ein ſchwindelhaftes Unternehmen gewaßt? Selbſt wenn alles gut ging, ſelbſt wenn Oletzki geſchwindelt hatte und Gibſon zahlte, wie ſollte er je die andere Sache aus der Welt ſchaffen? Wenn Krüger gefaßt würde, wenn es herauskam, daß er bewußt und feige den Abweſenden zum Betrüger geſtempelt? Was Krüger zur Flucht veronlaßt hatte, er wußte es nicht, aber im Geſchäft hatte er nichts begangen, die Bücher, die Kaſſe waren in Ordnung bis auf die hunderttauſend Mark, die er in ſeinem Auf⸗ trage entnommen Wenn der Vater das erfuhr, er würde es nie verzeihen. Er verbrachte eine furchtbare Nacht und wie der Morgen kam, brachte er ihm keinen Troſt. Er lief in das Geſchäft. er verſteckte ſich vor dem Vater, dem ſein verſtörtes Ausſehen auffiel. Bei jedem Klin⸗ geln des Telephons ſchreckte er zuſammen. War das Nachricht von der Polizei, daß Krüger gefaßt ſei? Zwei Tage vergingen. Den Wechſel hatte er eingelöſt, er lebte jetzt vollkommen wie ein Einſiedler, traute ſich kaum einen Pfennig auszugeben; die fixe Idee, das verlorene Geld einzuſparen, verfolgte ihn, er verſetzte alles, was er an Schmuckſachen beſaß, um wenig ⸗ ſtens einen Teil der Fünfzigtauſend wieder in die Kaſſe legen zu können. Eine ganze Woche verging, da kam der alte Wehn zum erſten Male in das Geſchäft und ſah die Bücher durch. Er hatte wohl be⸗ obachtet, daß ſein Sohn nie mehr ausging, daß er von früh bis in die Nacht arbeitete, er hatte mit Sorge ſein bleiches Geſicht be⸗ obachtet. „Jungchen, du haſt dich überarbeitet, du mußt ausſpannen, ſo⸗ bald ich etwas kräftiger bin.“ 5 „Nein, Vater, ich bin ganz geſund.“ Der Vater fand am nächſten Tage Kraft, die Bücher durchzu⸗ ſehen. 3 15 „Komm doch einmal her, Fritz. Du ſagteſt mir doch, daß Gid⸗ Jetzt mußte er berichzen und nun mußte er noch etwas beichten. Etwas ganz Unglaubliches. Wie er am Morgen nach jener wüſten Nacht die Papiere auf ſeinem Pult ordnete, hatte er bemerkt, daß er in ſeiner Erregung die Mappe, die die Quittungen enthielt, offen auf ſeinem Pult liegen gelaſſen. Die Blankoquittung des Vaters war noch da, die Quittung aber für Gibſon, die der Vater unter⸗ ſchrieben, war verſchwunden 9 Er hatte an jenem Abend allerhand Papiere zerriſſen und ver⸗ aus Verſehen auch die Quittung vernichtet. Jetzt mußte er dem Vater ſagen, daß Gibſon nicht gezahlt und Gugenheim den Betrag ausgelegt hatte. „Dann gib mir die Duittung zurück.“ Einen Augenblick ſchwieg er, dann kam es über ſeine Lippen: „Ich habe ſie ſchon zerriſſen.“ „Hätteſt ſie auch aufheben können, aber es iſt gut. vorſichlig und das kann nie ſchaden“ Jetzt lobte ihn der Vater noch! Aber nun kam es. „Was ſind denn das für fünfundvierzigtauſend Mark auf Privatkonto?“ Er hatte ſie buchen müſſen, die Fünfundvierzigtauſend, die er nach dem Verſatz ſeines Schmuckes nicht zu decken vermochte. Er ſenkte den Kopf. „Vater, verzeih, ich war ſehr leichtſinnig, ich hatte Schulden!“ Der Vater ſah auf. „Wie konnteſt du ſolche Schulden machen, während meiner Krankheit? „Es war ſchon früher— ich habe geſpielt— ich wollte es dir immer ſagen— ich gloubte damals, das Geſchäft ſtände noch beſſer— dann wurdeſt du krank— ich war leichtſinnig— es wird gewiß nicht wieder geſchehen.“ Der Alte ſah ihn an. Nun hatte er den Schlüſſel für den heim⸗ lichen Gram der auf des Sohnes Seele lag. Er ſah 888 litt, er wußte, wie fletßig er jetzt war, er glaubte ſeine Reue zu ſehen⸗ „Es iſt gut, Junge, ich weiß ja, wie du dir jetzt Mühe gibſt. Laß es dir eine Warnung ſein und meide den Spieltiſch. Jetzt verſtehe ich auch. warum du dich damals in das unlautere Geſchäft einlaſſen wollteſt. Weshalb du ſo beaierig warſt, Geſd zu verdienen. Es wird ſchon werden, ich fühle mich ja geſunden. Mach dir weiter teinen Kummer. Wir ſind alle einmal leichtſinnig.“ Du biſt ſie hatte ſchuld, daß er im Begriff ſtand, ſich ſelbſt zu verlieren. ſon die Zweihundertauſend gezahlt hat; wie iſt es möglich, daß ſie SGugenheims, Helene— er wagte nicht, ihrer zu gedenken— nicht gebucht ſind?“ 772855 (Fortſetzung folgt.) brannt, die ſich auf den Kauf des Schecks bezogen. Sicher halte er 4. Seite. Nr. 480 neue Mannheimer Zeitung(äbend Aus gabe) Mittwoch, den15. oktober 1924 Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des Rebeitsmarktes in Baden Die Acbeitsmarktlage in der Zeit vom 2. bis 8. Oktober iſt im allgemeinen ſtabil geblieben. Die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ In der Landwirtſchaft konnte eine ganze Anzahl Arbeits⸗ kräfte zur Bergung der Auc bei der bevorſtehenden Rübenernte wird es möglich ſein, Erwerbsloſe unter⸗ zubringen. Der Bedarf an Schweizern konnte im Mann⸗ heimer Bezirk nicht gedeckt werden. Für Gärtner blieb die Lage ungünſtig. Im Eberbacher Bezirk ſind ſämtliche Stein⸗ brüche im Betrieb. Neueinſtellungen wurden bei einem größeren Betrieb im Mosbacher Bezirk vorgenommen. Die Geſchäftslage in der Mekallinduſtrie iſt noch ungleich. Während teilweiſe über guten Geſchäftsgang berichtet wird, werden auf der anderen Seite Klagen über Stockungen erhoben. Angehalten gat die Beſſerung in der Schwarzwälder Uhreninduſtrie. Auch die Nachfrage nach erſtklaſſigen Arbeitskräften in der Pforzheimer Schmuckwareninduttrie ſetzte ſich fort; teilweiſe arbeitet die Schmuck⸗ wareninduſtrie bereits mit Ueberſtunden. Die Nachrichten über den Beſchäftigungsgrad üuche 8t. chen Induſtrie ſind ſchwankend, ſodaß ſich ein einheitliches Bild nicht gewinnen läßt. Die Lage in der Tertil⸗, Papier⸗ und Leder⸗ induſtrie hat ſich gegenüber der Vorwoche nicht nennenswert ver⸗ ändert. Ein weiteres Anziehen iſt im Tabakgewerbe des Wieslocher Bezirks feſtzuſtellen: zahlreiche Neueinſtellungen von Ar⸗ beitskräften fanden ſtat. In Mannheim beſtand reger Bedarf an älteren ſelbſtändigen Konditoren; er konnte jedoch mangels verfügbarer Arbeitskräfte nicht voll gedeckt werden. Auch Metzger blieben ſtellenweiſe geſucht.— In der oberbadiſchen Süß waren⸗ in duſtrie iſt die rückläufige Bewegung zum Stillſtand gekommen. Die Nachfrage nach Schneidern und Fr 1 uken, ſowie nach Glaſern, Dachdeckern und Gipſern hat ange⸗ alten. N Das Vervielfältigungsgewerbe war vielfach für neue Arbeitskräfte aufnahmefähig; unerledigt blieb in Mannheim die Nachfrage nach Typograph⸗, Linotype⸗ und Axzidenzſeßern. Schwierig geſtaltete ſich die Unterbringung von gelernten Köchen, während Köchinnen und Küchenmädchen weiter nicht in ausreichender Zahl vermittelt werden konnten. Die ungünſtige Ge⸗ ſchäftslage für kaufmänniſche, techniſche und Büroange⸗ ſtellte blieb beſtehen und verſchlechterte ſich an einigen Plätzen noch durch die Viertelfahrskündigungen. Städtiſche Nachrichten Zeppelins Geiſt und Gottes Güte Zeppelin, dein Geiſt wirkt weiter Glorreich auf dem Erdenrunde, Glücklich iſt ein Werk gelungen: Auch das Luftmeer iſt bezwungen! Ueberflogſt du einſt die Heimat, Ueberquert man jetzt die Meere, Wenn man auch im Eifelturme Uns wünſcht Untergang im Sturme. Deutſcher Geiſt und deutſche Tatkraft Zeugen ſtetsfort mächt'ge Werke, Angeſtaunt von neid ſchen Augen, Die zum Welt⸗Dank niemals taugen. Welt⸗D 4N* haben reich verdienet 1 64 und ſeine Jünger, eutſchland danket ihnen heute, Jubelnd in der Siegesfreude. Gott der Deutſchen, dem der Meiſter, VBoll Vertraun ſein Luftſchiff weihte, — Huldvoll willſt du uns jetzt zeigen: Könnt mit mir nur aufwärts ſteigen. empfänger ſank um rund 260. Ozean, dein mächtig Rauſchen Wünſcht uns Glück zum Wunderwerke, Brüder, laßt uns dankbar lauſchen, Aufſchau'n zu dem Gott der Stärkel Mannheim, 15. Oktober 1924. August 6öller. Jubiläum des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Am heu⸗ tigen 15. Oktober ſind es 25 Jahre, daß das hieſige Städt. Elektrizi⸗ tätgwerk in Betrieb geſetzt wurde. Nachdem nach eingehenden Vor⸗ arbeiten die Frage entſchieden war, daß die Bauausführung und einſtweilige Betriebsführung durch private Hände erfolgen ſollte, wurde das Elektrizitätswerk Induſtriehafen am 15. Oktober 1899 erſt⸗ malia probeweiſe in Betrieb genommen. Verwaltung und Betrieb lagen bei ſtändigem Aufſichtsrecht des Stadtrats zunächſt in den Hän⸗ den der Firma Brown. Boveri u. Cie. Mannheim als Pächterin des Werkes. Am 1. Januar 1906 erfolate die Uebernahme durch die Aus dem heidelberger Konzertleben Das erſte ſtädtiſche Symphoniekonzert, das Paul Radig leitete, und das am Montag Abend eine nicht gerade über⸗ wältigende, aber angemeſſene Zuhörerſchar in die Stadthalle führte, Hatte in ſeinem inſtrumentalen Teil als Generalnenner den Namen Me mit der Hebridenouvertüre, dem E⸗Moll Violin⸗ konzerk und der dritten(ſchottiſchen) Symphonie. Eine ſolche Ein ⸗ heitlichkeit iſt an ſich begrüßenswert, nur ſcheint es fraglich, ob gerade Mendelsſohn der geeignete Komponiſt iſt, um einen Konzertabend nahezu allein zu beſtreiten. Die liebenswürdige Form ſeiner Ton⸗ ſprache wird uns ſicher immer wieder aufs neue entzücken können, dieſe Miſchung von Sentimentalität, Romantik und zauberhaftem Spuk, die faſt überall bei ihm aufklingt, und wir werden von der Klarheit und Schönheit ſeiner Melodien immer wleder gefangen werden, umſo ſtärker, je ſellener man ihn hört. Weil ihm aber doch ſchließlich die rechte Tiefe der Gedanken fehlt, darum wird ein Konzert mit nur Mendelsſohnſchen Orcheſterwerken eine gewiſſe Gleichförmigbeit in ſich tragen, unter der die Schönheit des Einzelnen leiden muß. Spricht man nun ſchon hierdurch gewiſſe Bedenken gegen das Programm des erſten Konzertes aus, ſo muß es als noch viel bedenklicher bezeichnet werden, daß man zwiſchen die Werke Mendels⸗ ſohns Lieder von Franz und Brahms einſchob. Das gab eine doch allzu fühlbare Diskrepanz, von der es allerdings heißt, daß ſie erſt durch eine Aenderung in der letzten Minute verurſacht worden ſei. Genug nun von dieſen Aeußerlichkeiten, die aber für den Ge⸗ ſamteindruck eines Konzertabends von nicht zu unterſchätzender Be⸗ deutung ſind und auf die bei uns leider nicht immer der nötige Wert gelegt wird. Soll man für das ganze Symphoniekonzert eine Geſamtnote bilden, ſo kann man ſagen, daß es aut war, mehr aber ſicherlich nicht. Es war ein braves, ſachliches Muſizieren, das alle⸗ gab, was man geben konnte. Die Streicher waren beſonders gut in Form, aber auch die Uebrigen taten ihre Schuldigkeit, ſodaß die liebliche Schönheſt Mendelsſohnſcher Muſik verdiente Anerkennung fand. Im Violinkonzert lernte man unſeren neuen erſten Konzert⸗ meiſter Adolf Berg als Soliſten kennen. Es iſt als eines der wert⸗ vollſten Stücke der Violinliteratur bekannt und viel geſpielt und man wird ſich immer wieder der pröchtigen, prickelnden Melodik und des klacen Aufbaues erfr⸗uen. Adolf Berg beherrſcht ſelbſtverſtändlich die Technik vollkommen iſt auch wahl innerlich mit dem Werke ſo ver⸗ vertraut, daß die Wiedergabe eine gewiſſe perſönliche Note erhalten konnte. Es fehlt ſeinem Strich vorerſt nur noch die nötige Kraft und der dynamiſche Schwung, ſo daß der Ton bisweilen ſehr klein er⸗ ſchien und kaum neben dem Orcheſter aufkam, obwohl dieſes ſehr diskret und feinfühlia begleitete Die Franz⸗ und Brahwslieder ſang Erika Bartſch⸗Berlin mit einem warmen. gutgeſchullen Mezzo⸗ ſopran, dem aber in der Höhe die rechte Feſtigkeit der Tondildung Stadtaemeinde zwecks Weiterbetrieb in eigener Regie. Seitdem wurde das Elektrizitätswerk ununterbrochen in dieſer Eigenſchaft be⸗ trieben und verwaltet. Abgeſehen von wiederholten baulichen und betrieblichen Ver⸗ änderungen mußte das Kabelnetz des Elektrizitätswerks von Jahr zu Jahr erweitert werden, um dem anwachſenden Strombedarf der Ab⸗ nehmer und dem Zugana neuer Konſumenten gebührend Rechnung zu tragen. Welch ſtarken Zufpruchs ſich die allgemeine Einführung der Elektrizitätsverſoraung in Mannheim erfreute, zeigt nachſtehen⸗ des Zablenbild: Im Jahre 1900 lerſtes Betriebsjahr) betrua die Summe der nutzbar abgegebenen KWSt. 821 110, im Jahre 1901 be⸗ bereits 3 712 012. Im Jahre 1914, alſo nach 15jähriger Betriebs⸗ dauer. war dieſe Zahl bereits auf 14 101 390. im Jahre 1923 endlich auf 27 719 224 geſtiegen. Die Zahl der Stromanſchlüſſe ſtieg von 479 am Ende des Jahres 1900 auf 781 Ende 1901, und 6373 im Jahre⸗1914. Ende 1923 waren nicht weniger als 14.736 Anſchlüſſe vorhanden. 8* —— heraus! Dieſer Ruf, der ſich heute vormittag unwill⸗ kürlich auf die Lippen drängte, als die Nachricht von der Erreichung des amerikaniſchen Kontinents durch das Zeppelin⸗Luftſchiff eintraf, hoffen, in der nächſten Nummer berichten zu können, daß ſich im Laufe des Nachmittags die Zahl der herausgeſteckten Fahnen weſent⸗ lich vermehrt hat. Gilt es doch, der Freude über den Triumph deut⸗ ſcher Wiſſanſchaft und Technik in einer Stadt Ausdruck zu geben, in der dereinſt ebenfalls Lenkluftſchiffe gebaut wurden. Ernanul wurden Anſtaltsarzt Dr. Peter Götzmann beim Landesgefängnis Mannheim zum Anſtaltsoberarzt, Gewerbelehrer Jonathan Henninger an der Gewerbeſchule in Weinheim zum Direktor und Gewerbelehrkandidat Heinrich Rügler in Mannheim zum Gewerbelehrer an der Gewerbeſchule in Mannheim. *Zutuhegeſetzt wurde Gendarmeriekommiſſär Ludroig Herr⸗ mann in Mannheim. *Einheitsſtenographie. Man ſchreibt uns: In Berlin wurde am 11. Oktober eine aus allen Teilen Deutſchlands und der Schrweiz überaus ſtark beſuchte Vertreterverſammlung der Kurzſchriftſchule„Stolze⸗Schrey“ abgehalten, die den als deutſche Einheitskurzſchrift vorgeſehenen Juli⸗Entwurf von 1922 einmütig und mit aller Entſchiedenheit ablehnte. Dieſer Entwurf iſt völlig unerprobt, von hervorragenden Sachverſtändigen und allen Stenographieſchulen als mangelhaft gekennzeichnet, weit ſchwerer erlernbar, als viele der beſtehondenKurzſchriftarten und damit völlig ungeeignet für eine Schul⸗ und Volksturzſchrift. Der Vertretertag hält dieſen Entwurf gegenüber im Intereſſe der Ju⸗ gend, der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen Volkes feſt an dem im Unterricht und Praxis glänzend bewährten Syſtem„Stolze⸗ Schreh“. Aufgefundene Leiche. Geſtern nachmittag haben Frauen beim Hozſammeln im Waldpark etwa 100 Meter diesſeits des Fran⸗ zoſenweges im Gebüſch die bereits ſtark in Verweſung überge⸗ gangene Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Die Feſtſtel⸗ lungen ergaben, daß es ſich um die Leiche eines 57 Jahre alten, auf dem Lindenhof wohnhaft geweſenen Lokomotivführers handelt, der von ſeiner Familie getrennt lebte und ſeit 22. Septbr. nicht mehr geſehen wurde. Er hat ſeinem Leben durch Erhängen, vermutlich infolge zerrütteter Verhältniſſe, ein Ende gemacht. * Anfälle. Geſtern nachmittag wurden beim Ueberqueren der Planken bei O und p 1 ein 16 Jahre alter Mittelſchüler mit ſeinem Fahrrad von einem Straßenbahnzug der O. E. G. Mannheim⸗ Weinheim erfaßt und auf den Boden geworfen. Verletzungen er⸗ litt er nicht. Ein Verſchulden dritter liegt nicht vor.— Beim Spielen auf dem Luiſenring geriet geſtern abend nach ein⸗ getretener Dunkelheit ein 14 Jahre alter Volksſchüler unter einen Straßenbahnwagen, wobei ihm das linke Bein unterhalb des Knie abgefahren und der Oberſchenkel ſtark verſtümmelt wurde. Ein ſofort herbeigerufener Arzt brachte die erſte Hilfe und ließ den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus überführen. Ein Ver⸗ ſchulden des Führers ſoll nicht vorliegen. * Ein Beitler, der geſtern nachmittag auf dem Gehweg der Friedrichsbrücke die Leute um Almoſen anhielt, verurſachte eine größere Menſchenanſammlung. Dem einſchreitenden Polizeibeamten widerſetzte er ſich und hetzte die umherſtehenden Perſonen gegen den Beamten auf. Ein hinzukommender 36 Jahre alter Schiffer unter⸗ bens den Bettler hierin und ſchimpfte laut, ſodaß die Menge gegen en Polizeibeamten vorgehen wollte. Mit dem Sanitätswagen wurde der in Ludwigshafen wohnhafte Bettler, der nur ein Bein hat, nach der Polizeiwache R 1, 14 verbracht, wohin auch der Schiffer geführt wurde. Bei der Feſtnahme warf der Bettler ſein erbetteltes Geld, etwa zwei Hände voll, auf den Gehweg. Die umherſtehenden Perſonen 755 es auf und entfernten ſich. * Feſigenommen wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kaufmann, der von der Staats⸗ anwaltſchaft Plauen i. V. wegen Diebſtahls geſucht wird, vier Per⸗ ſonen wegen Bettels und drei Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. *Falſcher Alarm. Durch Anheizen eines Zimmerofens entſtand geſtern abend Funkenflug aus dem Kamin des Hauſes L 15, 5. Nach⸗ barsleute glaubten, es ſei ein Kaminbrand entſtanden und alar⸗ mierten um.18 Uhr unnötig die Berufsfeuerwehr. * Kaminbrand. Durch Flockenrußbildung entſtand heute vor⸗ mitlag im Hauſe R 7, 1 ein Kgaminbrand. Die Gefahr wurde durch die um.18 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kamin⸗ kehrzeug beſeitigt. — wurde von Einigen in den Mittagsſtunden in die Tat umgeſetzt. Wir, am Tage ziemlich mild. *100jähriges Geſchäftsjubiläum. Die Firma Baſſermann u. Co., Chemiekaliengroßhandlung in Mannheim, iſt in der Lage, in dieſem Jahre auf eine 100jährige Tätigkeit ihres Geſchäftshauſes zurückzublicken. tag Herr Joſe Olivier, Kupferſchmiedmeiſter, mit ſeiner Gattin Lena, geb. Burger. veranſtaltungen Hausfrauenbund. Morgen Donnerstag abend findet im alten Rathausſaal ein Vortrag über das Inſtandſetzen der Gasherd⸗ und Lichtbrenner ſowie über die im Handel befindlichen Gasſparer ſtatt, um den Hausfrauen zu zeigen, daß nicht nur mit neuen Einrichtungen Gas erſpart werden kann. An⸗ ſchließend daran Vortrag mit Koſtproben über Feinbäckerei im Haushalt, der unſerer heutigen Haushaltungskaſſe Rechnung tragen wird.(Siehe Anzeige.) Aus dem Lande * Karlsruhe, 15. Okt. Die Rheiniſche Creditbank iſt geſtern in ihr neues Heim Ecke Kaiſer⸗ und Ritterſtraße, woſelbft ſich früher das Haus der Muſeumsgeſellſchaft, ein während des Krie⸗ ges niedergebrannter Weinbrennerbau, befand, übergeſiedelt. Zwei Jahre hat die Fertigſtellung des Neubaues, durch die ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe mehrfach gehemmt, in Anſpruch ge⸗ nommen. 8 *Durlach, 14. Okt. Der Autobeſitzer Feißkohl von hier ſtieß auf der Landſtraße Durlach—Wolfahrtsweier mit einem Fuhrwerk zuſammen. Der 65 Jahre alte Schleifer Jakob Gerhardt von Au wurde von dem Auto erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er noch am gleichen Abend verſtarb. 5 * Forbach(Murgtah, 14. Okt. Ein ſchweres Automobil⸗ unglückk ereignete ſich am Sonntag morgen auf der Straße nach Baiersbronn. Der praktiſche Arzt Dr. Hahn fuhr mit ſeinem Freunde im Auto nach Hauſe zurück, als er am Auer⸗Steg, offenbar durch den dichten Herbſtnebel geblendet, vom Hauptwege abkam und direkt auf eine Telegraphenſtange auffuhr. Das Auto über⸗ ſchlug ſich mehrmals und die beiden Inſaſſen wurden heraus⸗ geſchleudert. Während der Freund des Arztes mit geringen Ver⸗ letzungen davonkam, trug Dr. Hahn am Steuerrad durch den furcht⸗ baren Anprall ſchwere innere Verletzungen davon, die ſeinen als⸗ baldigen Tod herbeiführten. * Freiburg, 14. Okt. Wie bereits gemeldet, wurde die Ernen⸗ nung des Domkapitulars Dr. Burger zum Weihbiſchof von Frei⸗ burg durch Papſt Pius XI. beſtätigt. Dr. Burger ſteht im 44. Lebens⸗ lahr und iſt aus Tauberbiſchofsheim gebürtig. Im Juli 1903 wurde er zum Prieſter geweiht. Seine erſte Seelſorgerſtelle erhielt er in Schwetzingen. Von 1904 bis 1906 war er als Vikar an der Liebfrauenkirche in Karlsruhe tätig. Neben der großen Seelſorge widmete er ſich beſonders der theologiſchen Wiſſenſchaft und ent⸗ wickelte daraus eine Neigung zum Weiterſtudium, als er im Oktober 1906 an den Campo Santo in Rom berufen wurde. Hier verweilte er zwei Jahre bei emſigen Studien in Rom und in Italien und leitere dort auch den katholiſchen Geſellenverein. Nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt, kam er als Pfärrverweſer im Dezember 1903 nach Bombach bei Keuzingen und 1909 an die Pfarrei Elgersweier bei Offenburg. Ini Mai 1910 wurde er zum Kloſterpfarrer und Lehrer an das Lehr⸗ inſtitut der Chorfrauen in Offenburg berufen. In dieſer Zeit promo⸗ vierte er zum Doktor der Theologie. Weihbiſchof Dr. Burger be⸗ ſchäftigte ſich mit Vorliebe mit pädagogiſchen und katechetiſchen Fra⸗ gen. Am 16. April 1918 übernohm Dr. W. Burger die Pfarrei St. Urban bei Herdern. Neben ſeinem reichen Seelſorgeramt enr⸗ faltete der neue Weihbiſchof eine große ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Er ließ u. a. unter dem Titel„Des Prieſters Heiligtum“(Herder) die geſammelten asketiſchen Aufſätze von Dr. Jakob Schmitt erſcheinen. Nach der Einfüthrung des Religionsunterrichts an der Fortbildungs⸗ ſchule gab der neue Weihbiſchof ein Handbuch der religißſen und ſitt⸗ lichen Unterweiſung der Jugend in drei Bänden bei Herder heraus. Die Weihe des neuen Biſchofs iſt auf das Feſt der Hl. Simon und Juda am Dienstag, den 28. Oktober, feſtgeſetzt. * Bom Bodenſee, 18. Okt. Der Bodenſeewaſſerſtand geht in der jetzigen niederſchlagsarmen Zeit ſtetig und ſehr merklich zurück. Die Waſſerhöhe betrug vorgeſtern 1,73 Meter. Der See iſt alſo ſeit Mitte Juni, wo er den höchſten Waſſerſtand hatte, um rund 1% Meter gefallen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die europäiſchen Luftdruckzentren zeigen noch keine ſtärkeren, für unſere Witterung bedeutungsvolle Aenderungen. Nach wie vor bedeckt hoher Druck das Feſtland, während ein ſtarkes Tiefdruckgebiet ſüdlich Grönland ſich langſam nordöſtlich bewegt. An ſeinem Süd⸗ rande iſt über dem Bezirk in etwa 25 Grad weſtlicher Breite eine bis nach dem Süden reichende Be und Regenfälle zu erwarten, deren Vordergrund noch weit entfernt und erſt in einigen Tagen unſer Gebiet erreichen kann. Witterungsvorgusſage für Donnerskag und Freitag bis 12 Uhr nachts: Fortdauer der ruhigen und trockenen, beils heiteren, teils nebligen Herbſtwitterung(Schwarzwald ſchwerer Nebel), nachts kühl, fehlt. Vielleicht war es eine Indispoſition, vielleicht auch eine Be⸗ fangenheit, aber man hatte den Eindruck, als ob der jungen Künſt⸗ lerin noch die nötige fehle. Auch in dem Beſtreben, dem Geiſte des jeweiligen Liedes nahezukommen, iſt die Sängerin noch ſehr in den Anfangsſtadien. Daß gewiſſe ſtörende Zwiſchenfälle ihre Stimmung beeinträchtigen konnten, ſoll nicht verſchwiegen werden. Hoffen wir, daß die folgenden Konzerte Steigerungen bringen. Es ſcheint, als ob die durch das Theater bedingte neue Gruppierung des Orcheſters, zum Teil auf der Bühne in einem geſchloſſenen Saal, zum Teil davor auf dem Podium, gewiſſe Vorteile in ſich trägt, die der Klangwirkung zugute kommen. Jedenfalls war man bisweilen von der Tonfülle überraſcht und hörte Feinheiten, die früher zer⸗ flatterten. Und es wäre doch wahrlich ein rechter Segen, wenn die miſerable Akuſtik unſerer Stadthalle wenigſtens etwas gebeſſert wäre! Dr. Sch- Theater und Muſtk Theaterrundſchau. In München iſt Emmy Pergler, ein liebenswürdiges und talentvolles Mitalied des Staatsſchauſpiels, eine noch junge und verheißungsvolle Kraft, an Gehirnhautentzün⸗ dung. als Folge einer Verletzung durch einen Automobilunfall, ge⸗ ſtorben.— Hermann Bahr bat ein Stück vollendet, das er„Alt⸗ weiberſommer“, ein Liebesſchwank, betitelt hat. Die Urauf⸗ führung erfolat noch im Laufe dieſer Spielzeit.— Das Regensburger Stadtiheater hat für Banern die Uraufführung des Luſtſpiels „Kreuzfeuer“ von Presber und Stein erworben.— Felix Weingartner bat ſoeben eine neue aroßangelegte Oper voll⸗ endet, die den Titel„Der Avoſtat“ führt und deren Buch gleich⸗ falls von Weinaartner ſelbſt ſtammt.— Ddas Dramatiſche Theater in Berlin iſt nach kaum ſechswöchigem Beſtande in finanzielle Schwierigkeiten geraten. zu deren Behebuna eine Sanie⸗ runasaktion eingeleitet wurde. Um das Theater vor einem Zuſam⸗ menbruch zu bewahren, hat Direktor Dieterle mit Unterſtützung der Bühnengenoſſenſchaft eine Geſundungsaktion unternommen. Der „Bühnenvolksbund“ hat Herrn Dieterle ein neues, arößeres Betriebskapital zur Verfügung geſtellt und ſich dafür einen Einfluß auf die Leitung des Unternehmens geſichert. Es wurden umfaſſende Sparmaßnahmen beſchloſſen. die mit einem Gagenabbau des künſt⸗ leriſchen und Verwaltungsverſonals begannen. Die Schauſpieler. denen die Erhaltung des Theaters am Herzen liegt, haben einer 20prozentigen Gagenreduktion zugeſtimmt. Beratungen über die Perwendungen der überzähligen Büßnenkräfte ſind im Gange.— Paul Zeſch hat ein neues Drama„Dastrunkene Schif“ ver⸗ faßt, deſſen ſtofflicher Hinterarund das Schickſal Rimbaud⸗Verlaine iſt.— Prof. Alfred Roller, der Chef des Ausſtattungsweſens der Wiener Staatsoper, wurde dieſer Tage 60 Jahre alt. Schon zu Guſtav Mahlers Zeiten hat er ſich um die Overnausſtattungen hoch verdient gemacht und iſt, nachdem Mahlers Abagana auch ihn für eine Reihe von Jahren der Oper entfremdet hatte, heute wieder Richard Stroyuß' getreuer Mitarbeiter, wie ihm auch Max Reinhardt einen aroßen Teil ſeiner Erfolge verdankt. Roller ſteht auch der Wiener Kunſtgewerbeſchule als Direktor vor. Runſt und Wißenſchaſt Wie Skädle riechen. Ein Blinder, der eine Reiſe um die Welt machen würde, könnte erſtaunliche Mitteilungen über die ver⸗ ſchiedenen Gerüche machen, die er in den einzelnen Städten der Welt gefunden. Er würde als ganz ſelbſtoer⸗ ſtändlich ſeſtſtellen, was der Sehende nur dunkel ahnt: daß nämlich jede Sbadt ihren eigenen beſonderen Geruch hat. Er würde mit ſeiner Naſe London deutlich von Berlin und Paris von Rom unter⸗ ſcheiden können. Die nähere Bezeichnung dieſer ſpezifiſchen Stadt⸗ gerüche iſt freilich recht ſchwierig. Man kann vie! eher ſagen: Berlin riecht ganz anders als Rom, als daß man nun genau an⸗ zugeben vermag, worin dieſer Unterſchied beſteht. Ein Weltreiſen⸗ der hat ſich kürzlich mit dem Geruch der Großſtädte näher be⸗ ſchäftigt und teilt ſeine Beobachtungen mit. Danach hat Paris einen Geruch, der aus Kaffee, warmem Brot und Parfüm gemiſcht iſt. Sofort, wenn der Reiſende auf dem Gare du Nord ankommt, ſteigt ihm dieſe eigentümliche Geruchsmiſchung in die Naſe. Lon⸗ don ſoll nach Petroleum und Kohlendunſt riechen, aber der Geruch iſt nicht ſo feſtſtehend wie der von Paris, ſondern es wirken noch manche„Untergerüche“ mit, die den charakteriſtiſchen Londoner Geruch beſtimmen. Das„Aroma“ von Paris hat nach den Angaben dieſes Kenners eine nervenſtärkende, erfriſchende Wirkung. die viel zu dem freundlichen und belebenden Eindruck der„Sonnenſtadt“ beiträgt. Das Londoner Aroma iſt lange nicht ſo angenehm. Beflin riecht nach dieſen Feſtſtellungen nach einem Gemiſch von„Petro⸗ leum, altem Leder und ſchlechtgepflegten Pferden“ Der Geruch von Rotterdam wird als der von„ſtarkem Kaffee und ſtehendem Waſſer“ beſchrieben. Kairo ſoll nach ſchwitzenden Eſeln und Kamelen duften. Je mehr man in Europa nach dem Süden kommt, deſto ſchwieriger iſt es, den ſpezifiſchen Geruch einer Stadt feſtzu⸗ ſtellen, denn ſchon in Italien herrſcht vielſach eine ganze Symphonie von ſcharfen Gerüchten, die den charakteriſtiſchen Duft übertäuben. Aber auch in Rom ſpielt der Kaffeegeruch eine wichtige Rolle, der dem eigentümlichen italieniſchen„Café expreſſo“ eigen iſt. Im Orient wird man von immer heftigeren Angrifſen auf: die Naſe barsgafucht, ſo daß der„Geruch“ einer Stadt in einen Geſtank über⸗ ceht. der nicht mehr für den einzelnen Ort, ſondern für ein ganzes Land bezeichnend iſt. Das oſef der ſilbernen 1 feiert am morgigen Donners⸗ 8 Mittwoch, den 15. Oktober 1924 Neue Mannheimer Zeitung Abenò⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 480 Unterhaltungs-Beilage der lebendige Chronometer Von Peter Robinſon(München) Natürlich heißt es nicht der, ſondern das Chronometer, aber Herr Nuſchke ſagte der Chronometer, und ohne Herrn Nuſchke wäre die Geſchichte gar nicht paſſiert. Ich wohnte damals in einem Vorort und mußte, Sonntags ausgenommen, jeden Morgen mit der Bahn nach der Stadt fahren. Bis zum Bahnhof hatte ich aber auch noch eine halbe Stunde Wegs zu Fuß. Das wird manchem recht umſtändlich und unbequem er⸗ ſcheinen, und manchmal, bei gar zu ſchlechtem Wetter war es auch wirklich ſo, aber im allgemeinen kut ſolche regelmäßige kleine Wan⸗ derung ſehr gut. Beſonders in der Frühe; 25 iſt ſie der vortreff⸗ lichſte Anfang für den Tag, wenn man recht behaglich ſpaziert und, wie man das jeden Morgen tun ſollte,—85 ordentlich auf ſich ſelbſt deſinnen und auch ſonſt allerlei nützliche Gedanken haben kann. Aber wie geſagt: behaglich muß man ſpazieren, nicht laufen und ſich abhetzen und dabei Angſt haben, daß man vielleicht den Zug ver⸗ ſäumt. Deshalb hatte ich mir angewöhnt, jeden Tag nach der Bahn⸗ hofsuhr meine Taſchenuhr zu ſtellen, nach dieſer wieder alle Uhren im Hauſe zu kontrollieren und, auf dieſe Art gegen jeden möglichen Irrtum bezüglich der Zeit geſichert, ſtets genau 35 Minuten vor Ab⸗ gang des Zuges das Haus zu verlaſſen. Das war eine vielleicht etwas pedantiſche Methode, aber ſie bewährte ſich ſehr gut. Ich mußte niemals laufen und hatte immer Vergnügen am Wege. Bis eines Tages Herr Nuſchke ſich einſtellte. Herr Nuſchke fuhr auch jeden Morgen in die Stadt: er wohnte in meiner Nachbarſchaft, ich mußte immer an ſeinem Hauſe vorüber. Ehe ich ihn näher kennen lernte, hatte ich ihn ſchon oft morgens geſehen; manchmal war er früher als ich auf dem Bahnhof, manch⸗ mal kam er erſt im letzten Augenblick angekeucht,— hin und wieder mag er auch den Zug verſäumt haben. Eines Morgens aber traf ich ihn gerade vor ſeinem Hauſe, und da ſprach er mich an.„Er⸗ lauben Sie, Herr Nachbar,“ ſagte er, und, trotzdem ich noch gar nichts erlaubt hatte, ſetzte er hinzu:„Nuſchke iſt mein Name, Korb⸗ warenfabrikant.“ Und dann, gleichfalls ohne Erlaubnis, erklärte er:„Ich habe Sie ſchon längſt bewundert, daß Sie gar ſo regel⸗ mäßig zum Zuge gehn. 55 der Kuckuck,— bringe das nie fertig. Mal bin ich viel zu früh und muß auf dem Bahnſteig herum⸗ ſtehn, und mal muß ich mir die Lunge aus dem Leibe rennen. Meine Frau ſchimpft ſchon lange deshalb mit mir. An dem Herrn von Nummer Elf ſollteſt du dir ein Beiſpiel nehmen, Gottlieb, hat ſie geſagt; der geht immer zur richtigen dah fort. Und wirklich: Sie ſind ja ein lebendiger Chronometer haha!l Ich werde mich jetzt immer nach Ihnen richten.“ Es iſt ja recht ſchmeichelhaft, wenn andere Leute ſich nach einem richten wollen, aber von Herrn Nuſchke gefiel mir das nicht. Er tat es nun aber doch, jeden Morgen. Es war im Sommer, und er nahm ſein Frühſtück auf der Veranda vor ſeinem Hauſe, von der aus er die Straße überſehen konnte. Wenn ich dann meines Weges kam, ſteckte er ſchnell ſeine Morgenzigarre an, nahm Hut und Stock und ſchloß ſich mir an,— ganz wie ſelbſtverſtändlich.„Nun kann mir nichts mehr paſſieren, ſagte er vergnügt;„jetzt komme ich immer zur rechten Zeit und ohne wilde agd zum Zuge,— mit meinem lebendigen Chronometer, haha! Drei Wochen lang ging nun Herr Nuſchke jeden Morgen mit mir zuſammen. Er behauptete, es wäre, von der durch mich garan⸗ tierten Pünktlichkeit ganz abgeſehen, auch ſo außerordentlich ange⸗ nehm, den Weg nicht allein machen zu müſſen. Das meinte ich doch auch, nicht wahr? Da wäre es nicht ſo langweilig, da könnte man ſich ſo gut unterhalten. Zum Beiſpiel: über die Regierungs⸗ kriſe in Liſſabon. Das hätte ich doch auch heute früh in der⸗ Zeitung geleſen. Wie, ich hätte es nicht geleſen? Und Herr 177 0 ſetzte mir ſeine Anſicht über die Vorgänge in Liſſabon auseinander, und am nächſten Tage ſprach er über den Plan zur Anlage der neuen Rieſelfelder, und am übernächſten Tage über die balte Möglich⸗ keiten der Weltgeſchichte im Stillen Ozean. Ich hätte viel von Herrn Nuſchke lernen können, wenn ich beſſer zugehört hätte. Aber ich wollte nicht zuhören, ich wollte nichts lernen,— zum Donner⸗ wetter, ich wollte meinen Weg in Beſchaulichkeit machen, ich wollte allein ſein, den Herrn Nuſchke ſollte der Teufel holen. Da ich aber leider keine Beziehungen zum Teufel habe, half mir der Wunſch allein 12 28 55 1775 8 75 18 Morgens ging ich erſt zwanz inuten vor Abgang des Zuges vof 525 78 155 Nuſchke ſtand ſchon auf der Straße.„Da ſind Sie ja! Ich dachte ſchon, Sie wären krank Aber meine Uhr ſcheint mal wieder ganz verrückt zu gehen,— ja, wenn Site nicht 1 langſ als gewöhnlich ing langſamer„ Ruschte paßle 100 1 an. re Mappe nicht m —— ſie geute nicht,“ erklärte ich, und das entſprach rheit. N hend Ah 15 un ja, das kann vorkommen. Deſto beſſer, nicht wahr?“ albwegs kamen wir an einem Neubau vorüber, dem ich ſonſt eeee geſchenkt hatte. Aber heute mußte ich ihn 1 995 unſehen, das dauerte etwa fünf Minuten, und Herr Nuſchke 1 e mir dabei allerlei über den Beſitzer des Grundſtücks, den Baumeiſter uſw. Einmal zog er ſeine Uhr und ſchüttelte den Kopf.„Das läuft heute wie verrückt,“ brummte er.„Aber jetzt müſſen wir woh weiter.“ Dann kamen wir an die Stelle, wo der Weg ſich teilt: links nach dem Bahnhof und rechts in den Wald. Ich blieb ſtehen, ſtopfte bedächtig meine Neiſe und zündete ſie an. Herr Nuſchke wunderte ſich.„Nanu, das haben Sie ſonſt doch immer erſt im Zuge gemacht? Ich mußte Herrn Nuſchke angrinſen. Freilich,— aber heute iſt das was anderes. Ich kann Sie leider nicht weiter begleiten, Herr Ruſchke; ich biege jetzt rechts ab, in den Wald. Heute fangen nämlich meine Ferien an.“——— Ich glaube nicht, daß Herr Nuſchke damals noch zum Zuge zu⸗ recht gekommen iſt. Aber nach meinen Ferien ging er nie wieder mit mir zuſammen. Ehe AJn der Ehe beweiſt der Mann Aue und behauptet Nichts, die ichts und tet Alles. 8 it ein ee deshalb, weil die Männer, die hel⸗ en. 9 7 der Liebe, und die Frau iſt das Kreuz rauf. 7 ick aufge⸗ Die Ehe iſt eine Komödle! Am mei 1 285 1 7 führt:„ ausli wiſt“; es wird — nächſten Tage auf allgemeines 1 6 7 0 wiederholt. Aber wenn die Ehe ein Trauerſpiel iſt, e ſpiel, wer bekommt die Tantieme für die en oder pie Frau? Der Mann, denn bei der Frau ſind alle Vorſtellungen umſonſt. Es wird von einer alten Stiftung erzählt, laut welcher ſe Ebepaar, das ſich das ganze Jahr hindurch nicht 115 Felahnung des hauslichen Frſedeu eu. Spanſerei echrar deeſeh ſoll im Laufe eines ganzen Jahrhunderks nur ein Paar 1155 Preis⸗Spanferkel errungen haben, und auch mit dieſem einen Pa hatte es eine beſondere Bewandtnis: Der te Frau ſtumm! Die Ehe iſt ein Witz; denn die Kunſt einer guten Ehe, wos. Miges beſteht darin,„zwei ſich widerſprechende Dinge u vergleichen.“ Ehen werden im Himmel geſchloſſen, di enee en e waren das erſte Ehepaar daſelbſt. Der Mond iſt wie je 5 ſeiner wenn er ſich von ſeiner Frau nimmt er zu, wie er rau wieder zu nahe kommt, nimmt er ab. Ein Spöller„Wer die 1 16 Frau heiratet, verdient r nicht, daß ihm die erſte geſtorben iſt. Derſelbe e zu ſagen:„Vor Zeiten, da waren noch gute anz langſam, und Herr Och„Nanu, Sie Mann war blind und Das Preisausſchreiben Von Roda⸗Roda(München) ſchreiben erlaſſen.“ halt ſeit Neujahr nicht bekommen. 1 5 Gold für die beſte Novelette. Humoreske, Skizze: mit Kennwort ein⸗ zureichen: das Kennwort auf einem zweiten Umſchlag zu wieder⸗ holen. worin der Name des Verfaſſers anzugeben iſt... Und ſo weiter, und ſo weiter— wie Herr Popowitſch es in den aroßen Blät⸗ tern geleſen hatte. „Dieſer Popowitſch“, dachte ich mir,„iſt verrückt.“ Und da ich ihm das Geheimſte anzuvertrauen pfleate, ſagte ich ihm meine Mei⸗ nung wörtlich. Er ſchmunzelte nur. ——— Ddrei Tage darauf ſtand es in allen Zeitungen: wir bätten die hohen, goldnen Preiſe geſtiftet. „Wer aber wird ſie auszahlen. Herr Popowitſch?“ „Laſſen Sie es meine Sorae ſein.“ ——— der letzte Taa der Einreichungen nahte. Popowitſch rieb ſich die Hände immer wärmer. „Ich ſaate ja. Herr Popowilſch: Sie ſind verrückt. Was ſollen uns die Manuſkripte?“ „Gewiß.“ ſaate Popowitſch.„die Manuſkripte haben nur Maku⸗ laturwert für uns— ich ſchätze: ſechs Heller das Kilogramm. Die Reklame aber? Wir ſind endlich in den Zeitungen der Hauptſtadt genannt worden. Und die Abonnementsquittungen— ha? Sind ſie nichts? Jeder Einſendung war eine ODuittuna beizulegen. Ich habe Abonnenten aewonnen in den fernſten Winkeln der Welt. Sie beſtehen nicht auf Zuſendung unſeres Miſtblattes— die ganze Ein⸗ zahlung barer Gewinn.— Menſch! Und die ſchönen Briefmarken? Ahnen Sie endlich, warum ſch mir vorbehielt, die Sendungen eigen⸗ händia zu empfangen? Jede Sendung war mit Rückporto zu ver⸗ ſehen: ich lebe ſeit Wochen ſorgenlos.“ „Ja, ſind denn.... ſind denn ſo viel Bewerbungen ein⸗ gelaufen?!“ „Da— ſehen Sie! Ich habe vor allem die Umſchläge mit den Kennworten geöffnet. Faſt lauter aroße Schriftſteller. Drei Waſch⸗ körbe voll mit ihren Werken.“ „Sie Narr! Und ich ſoll drei Waſchkörbe leſen?“ „Unſinn. Alles Makulatur. 19 Kilogramm zu 6 Heller— macht 1 Krone 14.“ „Die Preiſe?“ „Den erſten bekommt meine Frau— unter dem Pſeudonum Su⸗ ſanne Minkatz: den zweiten.. ich habe eine Geſchichte aus meiner Jugendzeit gefunden: den dritten kriegt ein Herr Theodor Storm in Huſum für die Novelle„Immenſee“. „Der iſt doch lange tot?“ „Nu— wer weiß das ſchon?“ Kleine Geſchichten Von Paul Althaus(München) Der freie Ville Ein Bach beſchloß einmal. einen Augenblick auszruhen. Alſo lief er ſich ſelber nach, um ſich zu ſagen, daß er geſonnen ſei, einen Augenblick zu raſten. Plötzlich jedoch merkte er, daß er ſich ſchon zu⸗ vorgekommen war. Indem er ſich erwartete, überholte er ſich neuer⸗ dings. war überdies ſelber weitergeſchwommen. mußte alſo ſchneller fließen als er ſelbſt, verſuchte nun ſeinerſeits, ſich wieder einzuholen, oder wenn er ſich überholt hatte, auf ſich zu warten, um ſich zu ſagen. daß er in Erwägung ⸗öage, einen Augenblick ſtehen zu bleiben. Der arme, arme Bachl Wiſſen iſt Macht Der kleine Fridolin mußte in der Schule, zur Strafe, weil er es nicht gewußt hatte. den ſchönen Satz;„Ein Sperlina in der Hand iſt beſſer als eine Taube auf dem Dache“ hundertmal abſchreiben. Aus dem großen Fridolin iſt deswegen nichts geworden. wei er vor lauter Sperlingen in der Hand die Tauben auf dem Dache nicht ſah. Jolgedeſſen Zu jener Zeit. als.. nein, es iſt eine ſehr ernſte Geſchichte, da muß man anders beainnen. Damals, als noch niemand wußte, ob die Roſe eine Roſe, oder das Maſtodon ein Maſtodon war, wurde der Zoologe erfunden, um dem Mangel an partieller Allgemeinbildung abzuhelfen. Der Zoo⸗ loge ſtellte ſich bald als unzulänalich hergus, da er von ſeinem Groß⸗ vater her mit Kompetenzbewußtſein zu ſtark belaſtet war. Folgedeſſen geſellte man ihm den Botaniker zu. Damit kam dle Ordnuna in die Welt. Der Zoologe hatte bereits mit dem Unter⸗ ſchiede zwiſchen Tier und Menſch die Sittlichkeit erfunden. Folagedeſſen verdichtete ſich das gemeinſame Forſchungsergednts zur ſittlichen Weltordnuna, Aber da war noch der Blumenkohl. Der Zoologe hielt ſich nicht für zuſtändig. Der Botaniker wutzte keinen Rat. 2 Kompromiſſia nannte er endlich den Blumenkohl: Blumenkohl Folgedeſſen erwuchſen dem Blumenkohl Pflichten. Sollte er?— Sollte er nicht?— Konnte er überhaupt?— Durfte er dann? Mit dem in ſeinen Kreiſen üblichen Argument:„Natürlichl“ kam er in ſeinem Falle nicht weit. Ein trotziges„Dennochl“ war in ſeiner Zwitterſtellung nicht angänaia. Immerhin iſt es dem Blumenkohl nicht zu verübeln, wenn er ſich zunächſt anſtrenote, zu duften. Nach vielen Verſuchen fraate er eines Morgens. im Vollbewußtſein ſeiner Möalichkeiten. das benach⸗ barte Veilchen:„Riechſt du etwas?“ „Beruhige dich, du biſt e snicht geweſen,“ antwortete tröſtend das Veilchen und zeiate auf einen Miſthaufen, der mit der Selbſt⸗ zufriedenbeit des nützlichen Mitaliedes der Geſellſchaft in einer Ecke laa. Folgedeſſen beſchloß der Blumenkohl eßbar zu werden. Beharrungsvermögen Der Profeſſor aus der vierten Etage ſtritt ſich mit dem Portler liber eine Frage des täglichen Lebens. Der Portier ereiferte ſich bei der Verfechtung ſeiner Anſicht der ⸗ artig, daß er mit der Fauſt auf den Tiſch knallte. Als Antwort errechnete der Profeſſor dem Portier, wieviel Luft dieſer mit dem Fauſtſchlag verdränat hatte. Trokdem beſtand der Portier auf ſeiner Meinung über die in Rede ſtehende Frage des täglichen Lebens. Tragik Bajazzo hatte ſein Lied geſungen. Er war gewohnt, daß die Leute, wenn er ſeine Bravourterz hinaufgeſchmettert und ſeine Ab⸗ ſchiedsverbeuaung gekrümmt hatte, applaudierten und— lachten. Aber diesmal lachten die Leute nicht. Sie blieben ſtill und er⸗ ariffen. Es war ihnen eine Ahnuna aufgeſtiegen von dem Zwitter⸗ weſen: Humor— Tyaaik. Bajazzo war daß der Applaus ausblieb. Und dann ämmerte auch ihm eine Ahnunag 8 Eine ungeheure Hochachtung vor zwang ihn zum Ausdruck. Er ariff nach dem unbedeckten Kopf, um den Hut zu ziehen. Als er mit leerer Hand und ratlos daſtand, lachte das Publikum ungewohntem Publikum Das„Palanker Bezirksblatt“ aing nicht, ainga gar nicht.— Herr Popowitſch(der Herausgeber) ſagte:„Wir müßten ein Preisaus⸗ Ich war gegen das Preisausſchreiben. Denn ich hatte mein Ge⸗ Und wenn Herr Popowitſch nun auch noch dieſe aroße Ausgabe hat: wann wird er ſich da bequemen, Er hörte nicht auf mich und gelobte aus: 100, 50, 20 Kronen in ſprochen als die Muſſolini iſt Jackie geweſen. und die Berühmtheit kennen, vermiſſen möchten wenn ſie nur einmal wieder wie die Kinder ſein könnten, müſſi Mitlid für dieſe kleine Berühmtheit empfunden haben, die ſo kindlich glücklich ſein könnte und es doch nicht iſt. Nun iſt Jackie nach Hellas gefahren, wo er den armen Flüchtlingski derr Aebegaben bring 0 r den armen Flüchtlingskindern Kinder verkörpertl Anekdoten vom Baron Votſchils Der Name der Barone Rothſchild übt auf die Vor⸗ ſtellung der großen Maſſe bekanntlich einen gewiſſen, von phantaſtiſchem Gold umglitzerten Reiz aus. Varon Natha⸗ nael iſt einer der markanteſten Vertreter der Familie: ein Menſchenfreund, dabei ein Sonderling voller Marotten, berühmt als Mäzen, als Veranſtalter großer Jagdfeſte, als Sammler, Rennſportmann, Blumenzüchter, Hundezüchter uſw. Ueber ihn bringt ein ſoeben im„Verlag für Kultur⸗ politik“ erſchienenes, ſehr hübſch ausgeſtattetes Buch Der Baron Rothſchild, Jagden, Reiſen, Menſchlichkeiten, erzählt von Forſtrat Grünkranz, eine Fülle von amü⸗ ſanten Anekdoten. Hundehandel Ich hatte eine mit dem Championpreiſe ausgezeichnete rauh⸗ haarige Dackelhündin auf einer Hundeausſtellung zur Schau geſtellt, auf welcher Herr von Knigge mehrere prächtige Tiere, darunter einen wunderſchönen Dackelrüden, zeigte. Der reiherrliche Hunde⸗ wärter, ein feldgrau adjuſtierter Hüne mit mächtigen Muskeln und ebenſo mächtigem Mundwerk, erzählte mir auch noch von den außer⸗ ordentlich guten Eigenſchaften des Hundes für die Jagd, ſo daß ich mein Herz daran hängte, ihn zu beſitzen, und Herrn von Knigge meine Hündin im Tauſche dagegen anbot.— Der meinte:„Da müßten Sie aber ſchon noch dreihundert Mark zulegen.“ Das war mir zu viel, und ſo kam das Geſchäft nicht zuſtande. „Einige Zeit darauf erhielt ich von Herrn von Knigge einen Brief, er habe ſich die Sache überlegt und ſei bereit, den Tauſch ein⸗ zugehen, den ich mit Freuden annahm. Der Dackel kam an, meine Hündin ging ab, und ich brannte darauf, meine neue Erwerbung auf alle Fähigkeiten zu prüfen. Beim Dachsbau große Enttäuſchung, der Gute nimmt überhaupt keine Notiz von der unbequemen Architektur im Walde! Aber auch ſonſt erſcheint mir der Hund gar eigentümlich. Oft bleibt er ſtehen, folgt keinem Rufe, hebt einen Lauf nachdenklich, um ihn wieder niederzuſtellen, verſucht es dann mit dem anderen, und kommt nicht von der Stelle. Dafür aber ſtiehlt er Eier im Hühnerhofe, trägt ſie in ſeinen Zwinger, gruppiert ſie fein ſäuberlich und legt ſich darauf, als wollte er ſie bebrüten. Endlich fand meine Frau den Grund zu dieſen Seltſamkeiten, indem ſie eine mächtige Narbe am Schädel des Tieres entdeckte. Der Hund war infolge einer Gehirnverletzung einfach verblödet! Auf eine Anfrage hierüber beim Züchter erhielt ich ein Schreiben: „Zu meinem größten Bedauern habe ich vergeſſen, Ihnen mit⸗ zuteilen, daß der Hund vor einem Jahre durch einen Hufſchlag auf den Kopf verletzt wurde.“ Darauf ſetzte ich mich hin und ſchrieb: „Sehr geehrter Herr Baron! Auch ich bedauere ſehr, daß mir ähnliches Vergeſſen paſſierte. Die Hündin, die ich Ihnen gab, iſt nämlich ſteril und leidet an epileptiſchen Anfällen.“ Das entſprach d. Wahrheit. Wir waren in jeder Beziehung quitt! Der aufgeregte Jäger Es iſt eine ſeltſame Erſcheinung, daß die älteſten Berufsjäger oft ganz rappelköpfiſch werden, wenn ſie den Jagdherrn endlich an das Wild bringen, das ſie in tagelanger Mühſal ausgemacht haben, und dann durch Ungeduld und Ratſchläge den Schützen verwirren. War da einmal der Baron leer von der Hahnenbalz zurück⸗ gekommen, auf die ihn ein alter, erprobter Grünrock begleitet hatte und frug mich:„Sagen Sie, bin ich denn eigentlich aufgeregt bei der Jagd?“ Das konnte ich bei beſtem Gewiſſen verneinen, denn Rothſchild war wirklich ſehr ruhig. „Na alſo, was will denn dann der Martin immer von mir? Fortwährend hat er mir was zugeflüſtert, bis der Hahn weg war: „Nur nit aufgeregt ſein! Nur ſtad ſein! Nit aufiſchau'n, und im ſelben Moment ſchiaßen!“ Wie ſoll ich denn ſchießen, wenn ich nit aufiſchauen darf?“ — Jackie Coogan in Rom Unſer römiſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Jackie Coogan, das vielgefeierte Kinowunderkind, iſt nun auch in Ron. geweſen. Was hatten wir nicht alles in den Zeitungen geleſen über Jackies Aufnahme in Paris und London! Dort war er faſt von der be⸗ wundernden Menge erdrückt worden, die höchſten Perſönlichkeiten hatten ihn empfangen, die Journaliſten hatten ihn interviewt, zahl⸗ reiche Empfänge waren ihm zu Ehren veranſtaltet worden. Und auch in Rom war die Erwartung groß. Aber man muß es der Bevölkerung der ewigen Stadt nachſagen: ſo ſehr wie die Eng⸗ länder und die Franzoſen haben ſie das arme Wunderkind nicht gequält! Wenigſtens der Empfang in Rom war ſtill genug. Jackie war ſozuſagen mein Nachbar. Er wohnte im„Alberge di Ruſſia“, dem das direkt danebe gelegene Atelierhaus gehört, in dem ich hauſe; aber er zahlte dort vielleicht für ein Zimmer das, was ich den ganzen Monat über für meine Wohnung bezahle. Im ſtrömenden Regen kam er an. Vor dem Hotel war die Straße ein Sumpf, denn die Stadtverwaltung hatte ſie um einiger Umbauten willen vor einiger Zeit aufreißen laſſen. Das elegante dunkelblaue Automobil hält alſo einige wenige Meter vom Hoteleingang entfernt. Ein paar Photographen und Journaliſten ſtehen lauernd bereit. Und plötzlich ſteigt aus der Karoſſerie der kleine Junge, den wir alle kennen. Aber er ſieht doch anders aus als wir gewohnt ſind zu ſehen. Jackie hat etwas tief trauriges, etwas ſo unruhiges, etwas ſo unbefriedigtes im Blick, daß ich mich nicht errinnern kann, ihn je an den traurigſten Stellen ſeiner Filme mit ſolchem Blicke geſehen zu haben. Er trägt einen wunderbaren dunklen Samtanzug, koſt⸗ bare venetiaiſche Spitzen um den Hals und auf dem Kopf— die berühmte, weltberühmte ſchief herabhängende Jackie⸗Coogan⸗ Mütze. Das iſt ſozuſagen ſeine Fabrikmarke, und ſeine geſchäfts⸗ tüchtigen Impreſarios,(welches in dieſem Falle ſeine durch ihn reich⸗ lich ernährten Eltern ſind) verſäumen nicht, ihn mit dieſem Zeichen zu ſchmücken. Trotz Automobil, Luxushotel, Dolmetſchern, Sekretär, Journaliſten ſieht Jackie müde, traurig und gelangweilt drein. Oder ob er vielleicht gerade wegen all dieſer Dinge gelangweilt dreinſchaut? Ich glaube es faſt. Ein Reporter interviewt das Kind noch ehe es Zeit hat, ſich niederzuſetzen, ſich auszuruhen. Ein paar gleichgül⸗ tige Fragen beanwortet es durch einen Dolmetſcher mit ein paar leichgültigen Antworten. Dann, plötzlich, läuft eine große ſchöne 5 Katze durch die„Hall“. Und Jackie vergißt Interview, Jdurnaliſten und Empfang und ſpringt dem Tiere nach. Aber ſtreng ruft ihn Mama zurück:„Jackie!“— mit einem Unterton, als wollte ſie ſagen: Kind denk an Deinen Ruhm, an Deine Reklame, oder an unſern Ruhm, an unſere Reklame. Ich habe mir, ehrlich geſagt, das Kind von dem Abend an nicht mehr angeſehen, obwohl ich es als Nachbar ſo einfach hatte. Da er ſcheinbar Katzen ſehr gerne hat, wollte ich ihn in mein Haus einladen, wo es Hunderte von Katzen gibt. Aber als ich mein Anliegen nur dem Portier des„Alberge di Ruſſia“ mitteilte, erkannte ich, daß mein Bemühen vergeblich war. Jackie hatte Wichtigeres zu tun. Er wurde vom Heiligen Vater empfangen. Jackie ſoll davon ſehr be⸗ eiſtert geweſen ſein, was ich gerne glauben mag, denn Pius XI. oll Kinder ſehr gern haben und er hat gewiß tiefer in die Augen des armen Wunderkindes geſehen als deſſen eigene Eltern, die es durch die Welt ſchleppen und hat ſicher freundlicher zu ihm ge⸗ ournaliſten, die es interviewen wollen. Auch bei Männer, die, wie ſener, den Ruhm und Beides vielleicht gerne, gerne Wie oft hat Jackie die Leiden unglücklicher Zeiten, da ine Mandel, 12 auf ein „da gingen 60 auf ein Schock, 15 auf ein utzend und 2 auf ein Ehepaar.“ H. G. und applaudierte. Dieſen will er nun helfen. Ob er aber ſi ſelbſt helfen kannd 2 15 *5 9 — 8ß —ç 5 Krügershall 7972 und Ufa 11.,75. — 6. Seite. Ar. 480 neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Rusgabe! — mittwoch, den 15. Oktober 1928 2 Deviſenmarkt Berliner Depiſen in Billionen Amtich G. 14. B. 14. rp. N rp. Holland.. 164,44 165,26 voll 164,44 165,26 Buenos-Aires.580 2.55 0 20,19 20,39 5 20,17 20,27 85 Chriſtiania. 59,65 59,95 2 59.55 59.85 5 Danzig 75,31 75.60 5 75,21 75,59 75 KRopenhagen 73,42 73,78 1 72,57 72,93 Liſſaboeoen—87— +2 Stockhom 111.47 112.03 111⸗.7 111˙.93 5 Jellingfocs. 10.55 10.61 5 10,58 10.59 5 Stalien. 18.82 18.42 1 18,38 18,43 10 Andoen 18,83 18,92 7 18,845 18,935 New⸗Hort.19.21.19.21 ee 21.99 22.11 5 21.96 22,17 0 chweiz 80,30 90,70 80.35 80,75 Spanien 56,16 56,44 7 56,26 86,54 5 .625.635 5.625.635 Konſtantinopel..26.28 5.26.28 Nio de Janeiro 0,465.475 1 0,½465 0,475 5 Wien abg. 5,9151 5,9451 5.915ʃ 5,9451 7 Passge 12,46 12.54 1 12,48 12.54 —.——* 72 5,985 6,015 5 5,895 5,925 Budapeſt. 8,484 5,50l 5 5,475ʃ 5,4954 5 Softa.07.09.05.08 5 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe FJeſte Tendenz.— Kursbeſſerungen.— Jurückhalkung am Induſtriemarkt Frankfurt a.., 15. Okt.(Drahtb.) Trotzdem die deutſche Anleihe in den Vereinigten Staaten einen ſo großen Erfolg zu verzeichnen hatte und nahezu fünffach überzeichnet wurde, kommt der dadurch hervorgerufene gute Eindruck nicht in einer weſentlichen Kursfteigerung auf der heutigen Börſe zum Ausdruck. Gewiß iſt die Haltung feſt und die Kursbeſſerungen befinden ſich auch heute wieder in der Mehrzahl, aber es handelt ſich doch um recht be⸗ ſcheidene Gewinne, die im weiteren Verlaufe ſogar zum größten Teil auf Abgaben wieder verloren gingen. Deutſche Anleihen waren anfänglich ſtark geſucht und notierten 0,620., dann erfolgten Abgaben; der erſte amtliche Kurs wurde mit 0,6027 feſtgeſetzt. Mäßig erholt iſt auch der Markt für ausländiſche Renten. Vom Induſtriemarkt iſt heute wieder etwas Zurück⸗ haltung zu melden. Wohl ſind hin und wieder Kursbeſſerungen ganz geringen Umfanges feſtzuſtellen, in der Hauptſache aber iſt der Markt vollkommen unverändert. Auch heute iſt wieder die feſte Haltung der Reichsbankanteile zu erwähnen; der Kurs iſt jetzt 55 G. Der freie Markt verkehrte ebenfalls in vollkommen luſt⸗ loſer Haltung. Api 276, Becker Stahl 0,850, Becker Kohle 5, Benz 3,50, Brown Voveri 1,15, Growag 0,170, Hanſa Lloyd 1, Nachbörslich war das Geſchäft vollkommen ſtill und ohne jede Anregung. Berliner Wertpapierbörſe Jurückhaltung der Spekulation auf allen Gebieten.— Kurs⸗ veränderungen nur in engen Grenzen Berlin, 15. Okt.(Drahtb.) Bezeichnend für die Schwächung der Börſe und für die ſich daraus ergebende Zurückhaltung und Unluſt iſt die Tatſache, daß die Nachricht über den ſtarken Zeich⸗ nungserfolg der deutſchen Anleihe in Amerika, die glänzend ver⸗ laufene Rekordfahrt des Z. R. 3 und nicht zuletzt die Gründung des induſtriellen Anleiheſyndikats in Amerika keinerlei kursmäßige Aus⸗ wirkung gehabt haben. Die Börſe reagierte in ihrem geſchwächten Zuſtand mehr auf ungünſtige Beeinfluſſung. Infolge der Verworrenheit der inneren politiſchen Lage, die bei dem Durcheinander der Nachrichten über die Haltung der Parteien eine Auflöſung des Reichstages zurzeit nicht als außer dem Bereich der Möglichkeit liegend erſcheinen läßt, hielt di Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Zurückhaltung der Spekulation auf allen Gebieten und demzufolge die hochgradige Geſchäftsſtille an. Bezeichnend dafür iſt auch, daß die Anzahl der Papiere langſam größer wird, für die mangels Umſätze otierungen nicht mehr ſtat.finden können. Ent⸗ ſprechend der Geringfügigkeit der Umſätze hielten ſich die Kursver⸗ änderungen auf allen Märkten wieder in engen Grenzen und nur einige wenige Papiere, wie Hochbahn, Charlottenburger Waſſer⸗ werk⸗Aktien und einige Montanwerte machen eine gewiſſe Ausnahme. Für heimiſche Anleihen zeigte ſich anfangs mehr Unter⸗ nehmungsluſt, ſo daß ſich deren Kursſtand mäßig heben konnte. Die Beſſerungen gingen auch hier ſpäter wieder verloren, als in⸗ folge der drückenden Geſchäftsſtille die Neigung zum Abbröckeln der Kurſe überwog. In der Flüſſigkeit des Geldmarktes hat ſich nichts geändert. Gebr. Körting.-G. in Hannover-Linden Nach dem Geſchäftsbericht für 1923 war der Abſatz nach Ueberſeeländern befriedigend, wogegen das Geſchäft nach den europäiſchen Staaten durch die gegen die deutſche Ausfuhr gerich⸗ teten Zollmaßnahmen erſchwert wurde. Die ausländiſchen Tochter⸗ geſellſchaften, die dem Mutterwerk bedeutende Aufträge zugeführt haben, arbeiteten im Berichtsjahr mit angemeſſenem Nutzen. Die Verkaufsorganiſation wurde weiter ausgebaut, ſo daß die Geſell⸗ ſchaft in faſt allen Kulturländern vertreten iſt. Der ſich aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ergebende Saldo von 376 323 Bil ſoll einem Wertberichtigungskonto zugeführt werden. In der Goldmarkeröffnungsbilanz vom 1. Januar 1924 wird das Aktienkapital mit 7,9 Mill. ausgewieſen. Grundſtücke, Gebäude und Maſchinen ſind mit 5 880 000 bewertet. Werkzeuge, Modelle, Mobilien und Patente ſind auf 1 abgeſchrieben. Sonſt werden noch aufgeführt: Beteiligungen 200 000, Waren 3 005 308, Bank⸗ guthaben 182 977, laufende Rechnung 1894 650, bar 37 513, Wechſel 19 227 und anderſeits Schuldverſchreibungskonto insgeſamt 1 895 610, Gläubiger und Anzahlungen 1425 079 Goldmark.(.⸗V. 30. Oktbr.) * Deutſchlands Außenhandel in Bier und Bierprodukten 1924. Die Ausfuhr von Bier in Fäſſern von Januar bis Ende Auguſt 1924 erreichte nicht einmal 60 Prozent der im gleichen Zeitraum des Vorjahres ausgeführten Mengen, denn es wurden heuer nur 55 526 im Vorjahr aber 94 638 Hektoliter exportiert. Der Wert der heurigen achtmonatlichen Bierausfuhr in Fäſſern ſtellte ſich auf 1,491 Mill.„4. Eine bedeutende Zunahme erfuhr die Einfuhr von Bier in Fäſſern im gleichen Zeitraum 1924 gegenüber 1923; ſie ſteigerte ſich von 6024 Hektoliter in 1923 auf 92 020 Hektoliter im Wert von 1,904 Mill.„. Die Ausfuhr von Bier in Flaſchen, Krügen oder dergleichen betrug 270 136 Hektoliter(gegen⸗ über 206 659 Hektoliter im gleichen Zeitraum 1923) im Wert von 15 010 Mill. 1. Der Import von Bier in Flaſchen, Krügen oder dergleichen war mit 714(1923: 22) Hektoliter im Wert von 40 000%½ unweſentlich. :: Völlige Freigabe der Verbrauchszucker⸗Ausfuhr. Die Aus⸗ fuhr von Verbrauchszucker iſt nunmehr völlig freigegeben. Dagegen bleibt für Rohzucker die Kontingentierung der Ausfuhr in der im Frühjahr den Fabriken durch Rundſchreiben des Ausfuhr⸗Aus⸗ ſchuſſes bekanntgegebenen Höhe beſtehen. Von den aus der Zucker⸗ ernte 1923/24 zur Ausfuhr freigegebenen Mengen ſind Beſtände, die auf annähernd eine Million Doppelzentner zu ſchätzen ſind, nicht ausgeführt worden. Die Ausfuhr betrug rund 2,2 Millionen Doppelzentner, hauptſächlich Kriſtallzucker. :( Der Auflöſungsprozeß der Inflakionsgeſellſchaften. Seit dem 1. Dezember 1923 bis zum 1. Oktober 1924 ſind insgeſamt 687 Inflations⸗Aktiengeſellſchaften infolge Konkurſes oder Liqui⸗ dation aufgelöſt worden. Der Auflöſungsprozeß der Inflations⸗ geſellſchaften iſt damit aber noch nicht beendet. „o- Jahlungseinſtellung im Frankfurker Textilgroßhandel. Die Firma Bornemann u. Weitz, G. m. b.., Frankfurt a. M. Betten und Gardinen, iſt, wie Die Textil⸗Woche erfährt, in Konkurs geraten, nachdem der außergerichtliche Vergleich von 25 Prozent geſcheitert iſt. Die Paſſiven betragen etwa 100 000 4. ranukfurter Dlvidenden⸗Werte. VBank⸗Aktien. 5 14. 15. 14. 13 14. 15. — 5 Ereditbk. 1,80.80 D. Hypothekenbnt 3,90 4,30 Rhein. Creditbank 2,30 2,30 Ba 115 Bank. 28,25 28,10„ Ueberſ.⸗Bant 70, 72.—Rhein. Hyp.⸗Bank 5,80 5,— Bank für Br. Ind.—,—.,50] Vereinsbank.. 0,30 0,30] Südd..⸗Cred.⸗B.—, Bayr..⸗Cred. W.—.——„—Discont.⸗Geſellſch. 12,25 12,25 Südd. Discontog. 8,30.30 „ Hyp. u. Wb..90 2,— Dresdner Bank. 6,75 6,80 Wiener Vankver. 0,22 0,23 Barmer Bankver. 1,30 1,45 Berliner Handgeſ. 23,20 23,20 Com. u. Privalbk. 4,65.65 Darmſt. u. Nat.⸗B. 8,75 9,15 Deutſche Bank. 10,10 10,20 .⸗Aſiatiſche Bank—.——— D. Effekt. u. Werte 3,60 3,60 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 4,70.60 Wttbrg. Bankanſt. Metallb. u..⸗G. 13,25 13.50„ Notenbank 59,— 58,25 Mitteld. Credit⸗B. 1,70.70„Vereinsbank 2,65 2,65 Nürnberg..⸗Bl.——, Mannh. Verſ.⸗Geſ.—, 88 Oeſter. Cred. Anſt. 0,31 0,31 Frankf. Allg. Verſ. 68,.— 68, Pfälzer Hyp.⸗Bk.—, 4, 75 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—,——.— Reichsbant 53,15 55,25 Frankf. R. u. Mitv.—.——,30 ———.— ¹ Oeſt Cred.⸗Anſt. 0,075 0,80 50,25 56— .40 Bank f. el. Werte 5,.— 5,15 Barmer Vankver. 1,50 1,30 Berl. Hd. Geſ.. 24,85 24,45 Otſch. Aſiat. Bank 33,80 38,25 Deuiſche Bank 10,20 10,25 Dt Ueberſee Bk. 71, 72,50 Reichsbank Rhein Creditbank 2,50 „ Colonia, Kölniſche Feuer⸗ und Kölniſche Anfallverſicherungs⸗ .-G. Der Aufſichtrat wird der auf den 14. November einzu⸗ berufenden ao..⸗V. eine Erhöhung des Stammkapitals von 77 000 000% auf 7 700 000 Gæ, des Vorzugsaktienkapitals von 3 000 000 auf 6000 8% und zwecks Abrundung des Geſamt⸗ kapitals auf 8 000 000 6% die Erhöhung des Stammkapitals um 294000 G vorſchlagen, alles bei 25 Prozent Einzahlung. Dabei iſt ein Kapitalreſervefond von 800 000 G und eine Reſerve für unvorhergeſehene Fälle von 200 000 G ausgewieſen. Die Rück⸗ verſicherungs⸗A.⸗G. Colonia wird der a..⸗V. vor⸗ ſchlagen, das bisherige Aktienkapital von 4 500 000„ auf 180 00⁰ Goldmark bei 25 Prozent Einzahlung feſtzuſtellen und gleichzeitig das Kapital um 320 000 G/ auf 500 000 G% bei 25 Prozent Ein⸗ zahlung zu erhöhen. „ Die Entſcheidung im Prozeß Henſchel u. Sohn— Eſſener Skeinkohlenbergwerke. Das Landgericht Hannover hat heute fol⸗ gende Entſcheidung in dem von Henſchel u. Sohn, G. m. b.., Caſſel, anhängig gemachten Prozeß gefällt:„Der Klage, die auf Fortſetzung der von den Eſſener Steinkohlenbergwerken im Anfang dieſes Jahres gekündigten Intereſſengemeinſchaft gerichtet iſt, wird ſtattgegeben, dagegen wird der Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung gegen die Verwaltung der Eſſener Steinkohlenbergwerke.⸗G. abgelehnt.“ :: Schweizeriſch⸗deutſcher Warenauskauſch. Am 21. Oktober beginnen die Verhandlungen mit der Schweiz, die den Zweck ver⸗ folgen, in das Syſtem der Einfuhrverbote beider Länder eine neue Ordnung zu bringen, um den gegenſeitigen Warenaustauſch zu erleichtern. Waren und Märkte : Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 14. Oktbr. 1 Kilo Gold 2815., 2823.; 1 Kilo Silber 100,50., 101.; 1 Gramm Platin 14,75., 14,95 B. :: Hüukeauktion in Karlsruhe. Auf der am Dienstag, den 14. Oktober in Karlsruhe abgehaltenen Häuteauktion wurden fol⸗ gende Preiſe genannt: Kalbfelle bis 9: 154,50—159,.—, über 9: 141—147, norddeutſche 115, Schuß 84,50, Freſſer 91,75; Ochſen bis 29: 88, 30—49: 80—86, 50—59: 83—89, 60—79: 86—93, 80 und mehr: 86—88,75, mit Kopf 77,25; Rinder bis 29: 93, 30—49: 89—96, 50—59: 87,50—94,.—, 60—97: 90—98,.—, 80 und mehr: 98; Kühe 30—49: 83—88. Verlauf flott. :: Eine Produktenbörſe für die Bodenſeegegend. Für die Bodenſeegegend ſoll in Lindau eine Produktenbörſe ins Leben gerufen werden, die zugleich den Verkehr mit Obſt und Vieh fördern ſoll. Feſte Verhandlungen über den Zeitpunkt ſind laut Neues Stuttgarter Tagebl. bis jetzt noch nicht geführt worden. 2: Nürnberger Hopfenmarkt vom 13. Oktbr. Die Zufuhr betrug 100 Ballen. Der Umſatz war 150 Ballen. Tendenz feſt. An Preiſen wurden bezahlt: Markt⸗ und Gebirgshopfen prima Ware 290—312, mittlere Ware 230—280, Hallertauer prima 280 bis 325 und Württemberger 250—310 l. * Bremen, 14. Oktbr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfund 26,93(26,93) Dollarcents. -o- Neue Preiſe für Nähgarne. Die Vertriebsgeſellſchaft Deut⸗ ſcher Nähfadenfabriken, G. m. b.., München, hat. wie Die Textil⸗ Woche erfährt, mit Wirkung vom 13. Oktober ab eine neue Preis⸗ liſte herausgegeben, in der u. a. die Ermäßigung der Umſatz⸗ ſteuer berückſichtigt iſt. Verzugs⸗ und Vorzinſen werden bis auf weiteres mit pro Mille für den Tag berechnet. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannſeimer Zeitung. G. m. b. H. Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willo Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. den ſtbria ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: T Anzeigen: K. Bernhardt Sele. Ce ig drastel, 12 1350 Fldcet, Alen, 1 Tricotw. Beſigh..—.——.— Ver. Ultramarinf. 12,75 12,50 Iſchockew, Kltn. 1,45—, Phönir Bergbau. 39,69 40, Rombach Hütten 18,60 18,20] Schuckert& Co. 38,50 39.25 Thürg. Lief Gotha 9,50 9,50 Ver. Zellſt. Berlin.30.55 Zuckerk. B. gen 2,75 2,70lHermonn Pöge.,60.70 Roſitzer Braunk.. 19. 18,— Segul Strumpf..20 1,13 Ührenfabr. Furtw.—.— 1,900 Pogtl. Maſch. St. 220 2,0 Frankenthal 3,10 3,15Rathgeber Wagg. 5,25.25 Roſizer Zucker.40,78—,— Siemens Elektr. 6,50 6,50 Ber. deutſch. Oele 29,— 31.-Voigt& Häff. St..35.45 Heilbronn 2,80 285 Reishol: Papier 13.— 11,— Rückforth Nachf..50.33] Siemens& Halske 44,50 45,50 ſch. Ind.Mainz 11,— 10,50 Volthom. Sell..K 2,40 2,55]„ Offtein- 290 2,90Rhein. Braunkohl. 29,50 29,50 Rütgerszwerke 15,12 17,25 Sinner A⸗G..60.50 Ver. Faßf, Caſſel—.— 3,50 Wayß& Freytag 3— 205 Rheingau—,— 2,15 Rhein. Chamotte 79.— 68,Sachſenwerk. 2,25.20 Stettiner Vulkan. 15.50 15,30 Ver. Pinſel Nürnb.————Zellſt. Waldhof St. 8,89 9,10]„ Stuttgart. 3,05 3,10 e 55 405 Sathh——55 15,50 Stoehr Kammgrn. 37,— 36,— ein. Ma ed. 2, 75 Salzdet 15„30 19,25 Stoewer Nähm. 15,.— 15.— Sreiverkehrs⸗Kurſe. Rbein. m 15 2— 515 Scnde nde 1501 5⁰ Stae Zinthütten 28.50 29.50 Benz. 3,80 3,50J Kreichgauer..—,—.—] Naſtatter Waggon—,—„ Rhein, Mödelſtoff 2.— Scheidemandel. 19,59 19,25 Südd Immobilien.40.40 Elderfeld. Kupfer 1,30 1,10 Nanspelder.85 3,50 Ufxa 5 15 11.80 11,65lRheinſtahl.... 32,50 38, Hugo Schneider.50.25 Teckl. Schiffsw... 11.37 11,37 Entrepriſes— Mez Söhne 2,10 2,.—] Möm. Kohlenanl. 10,50 10,50 Rhenania Chem.25 425 Schubert& Salz. 9760.50] Teichgräber....10.38 3 Teleph. Berliner 4,— 4,—V Glanzſtoff Elbf 44, 45.[Weſtf. Eiſen Igdr.— 13,80 Berliner Dividenden⸗Werte. Thale Eiſenhütte—.—. Ber. Harzer Kalt 138 130] Wicking⸗Cement. 29,— 20,10 Crausport-Aktien Thoerl Oelfabrik..60 5,90 Y Schuhf Bru&W 2ʃ20.12] Wiesloch Tonwar. 10.50 9,12 Thüring Salinen 13.90 13.90 V Stahlw..d Zyp.34.33] Wilbeltmsh. Eulau.90 5,50 Schantungbahn. 170.70.⸗Auſtral. Diſch.—.— re Llond.95.75 Anionwerke Mhm.75 7,— Ver. Ultramarinf 12,— 19, Wiſſener Stanl.50 15,— Allg. Lok. u. Str. 50,25 50,— Hb.⸗Amk. Paketf 27,— 26,50 Roland⸗Linte. 9,25 9,40 union⸗Giegerel. 5,34 5,50 Vogel 2, 2,20 Wittener Gußſtahl 21, 21.— Südd. Eifenbahn 50,— 53,⸗Südam. Oiſch 39,25 39,30 Verein. Elbeſchiff 2,25 2,28 Papier..20 4,20 Vogtländ Waſch. 240.20 Wolf, Buckau. 680 6,60 Baltimore—,— 45,50] Hanſa Diſchiff.. 12,40 11,75 Ver. B. Frkf. Gum..70 2,70 Wanderer⸗Werke 7,10.90 Zellſtoff Verein.50 2,80 1 Ver. Chem Charl. 12.50 12,50 Weſer Akt⸗Gef. 6,75.50 Jellſtoff Waldhof 8,80 8,.— Banult⸗Aktien. B. Diſch. Nickelw. 20,50 20,50] Weſterreg. Alkall. 15,12 16,60 Berliner Freiverkehrs⸗Kurſe. ̊VBVergwerk Aktien. den eee eee eee 23,— 22.25 Heidb 47.50 47,40 P Bochumer Bbeu.G.—. 49,50J Harpen. Bergbau 80,85 80,—] OberſchleſEb.⸗Bd. 9,65 10,850 Darmſt u. Nt.Bk. 9,.— 9,15 Dresdner Bank 6,0 5,%85 Weſtbant ler Ral 2, 22,25 Heidburg 59 47,40 Pomona. ½ Se 9,75 15 aſe Slede 13,45 13,50 5 55 11,— 10,50 Mitteldk., Kreditb 1,70.85 25— 55 7 800 5,10.35 3— „Luxem Bergw.—,— 52,25 Kaliwrk. Salzdetf.—,„Phönix Bergbau.„40, 1 eeeee e 5 5 27 5%e„Auſſenvan Fage e acs 0 ee Weter 18075 16·50 Nhein Brauskohle 29.— 28.25, Induſtrie⸗Aketien. Buttan 52 25 52 25 Secerndnan. 05 90 Preger enl.. 32 320/Sich Ke 40 35 iedrichsh. Bgw..——, Lothr. H. u..⸗V. 40,— 40,—Salzw. Heilbronn 29,25 27,50 Aecumulat. Fabr. 26,10 26,10 Badiſche Anilin 19,15 19,25 Bremer Vulkan.52,25 52, Benz⸗Motor 350.50] Meyer Textil... 0,2 0,2Sloman Saſpeter.75 9,75 ge enl. Bergwrk. 39,50 58.50 Mannesmannröh.— 14,40 Tellus Bergbau.45 250[Adler K Oppenh. 63,75 60,, Balcke Maſchin. 8,f5 87k0Duderu. eeiſenw 19-90 10,25 Seulſche Petr.. 15.90 18,10 mu venh, Papier O025 03. Südſee Phosppat 9,8 0 Seſſent Gu ſtabl 14,—.P“.K u. Saurahütte.— 5,10.0 fAn 1271 5 J e 12 Aen 5515 1200% diamond... 450 Tre Pezensd In and u delfa: ee 1148 15 3 8 G f. Anilinfarb. 1 P. Bemberg..„— 17,—[Chem. 3 55 TCransport⸗Akktien. Alunde 4 1235 14% ee 3 0—0 1 Alexanderwerk. 4,.— 3 erlin⸗Ant. 4, em. Gelſenk. 68, 1 insli Au Fele 2. Seteeilest. Sanwergto cc 34 Saae h 20 8925 Cenen pin 40 50 Verliner Seſtverzünsliche Werte. e llg Elektr⸗Geſ. 8, erlinKarler Ind. 66, 65,25 Concord.Spinner. 2,10 2, ich f Induſtrie ⸗Aletieu. maade e. 410 44— Banelle, ene. 30 550 Peſaug n 1880 2475 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 5„ eichb⸗Mannheim. 38,— 33,— Bad. Anil u. Soda 19,25 1925J Cement Karlſtadt.— 7,400Amme Gieſ& Co. 4,10 4 Perzelhne Vergw. 5½0 579 Deſſau en 17 60 Dollarſchätze 87,50 88,50 31% D. Reichsanl 9,980 0,950 5% B Kohlenani. 9,63 9,83 5 eee ee 5 41— Ammend. Papier 4,80 4,75 Bing Nürnberg 2,30 2,25 Otſch. Atl. Telegr. 17,30 17.80 7 ⁰* 80 10'anl. 9, T+TTTTTTCVCCCCECCCCCCCCCVCCCCCCC%%%%%%%%/% ⁰%.n. dets 4% Pes Könlets 00 960f. Kogemeet, 40 88 Harkbrauerei. 23,50 25, Bad.UhrenFurtw. 14.50 15,1 Chem Wel. Albert 30,50 40· Anba t. Kohlenw. 18,5 10,35 Pochumer Gußft. 49,— 5, Z. Eiſend Signal. 4,0 6 5U..450.4503%%, 11440 14508% Noggenrentb. 478.25 Seſed diune e Hauſſc, Spiege! 550——„ Jeſdenberg 4.-Ascha Jellt 1085 13.75 Sraunt u. Beitele„%½ 4959 10558% Sch rau 12 1552 4 19215 8 9 g. Zellſt.. 18, raunk. u. 5—.— aag A 5 5 c 9272 er Seceg Henel. 200 20: Wee K. e e Fealg 22 Brebelgd. Jal. e e dee Lerel 1e%, 090 7005 200 Baßde Ant.400 1 50 0 1586, 40 65 Adt, Gebr. Wächt. 210 2,15 Bergmann Elektr.—— 1,24J Cont Nürnb Vzg—,——.— Deutſche Kallw. 7,75 J1,50 Clsbach& Co. 22, 22.500 Henſchom T Cö. 22, 22,50 1 5 10 Adler Oppengeim——— Bing Metallwerke 2,70 2,61 Haimler Motor. 2,95 295 Deuiſche Maſch...05 5,80 Emaille Uarich. 3520 8,9 German. Porte J. 8ſ48 545 b) Ausländiſche Nentenwerte. Adierwerte Klen..—.— A. E. G. Stamm 3,05.25 AngloCont.Guan. 10,.— 9,75 2. Buntpap. 23,10 23, Achaf, Jeüſtöff 19,10 19,— Dahnded. Darmſt. 1,30.25 DBabden. Weinheim 0,70*70 Bl.⸗ u. S. Braubach—, 5 Brem.⸗Beſigh. Oel 23,50 24,— Breuer Stamm—, Brockhues.⸗W. 4,50 4,6 Broncef. Schlenk 32,50 32,50 Bürſtenf. Erlang. 2,— 2,3 Cem Heidelberg 18,.— 18,— Dt Eiſenh. Berlin—.— 5,50 .Gold⸗ u S. Anſt. 14,50 14,40 Deutſche Verlag. 32,— 32,— Dyckerh.& Widm. 3,75 5,40 Dingler Zweibrück. 5,40.40 Dürrkoppwerk. St.—, 13,50 Düſſeld Rat. Dürr 2,30.30 — Deutſche Steinzg 5,25 8, Enzinger Filter.9,— 9,25 Gerresheim. Glas 46, .— 7 ¹ Geſ. f. elektr. Unter. 12,15 12,30 Deutſche Wollw. 4,80 4,80 Gebr. Goedhardt. 10,10 10,15 „80 Eſchw. Bergwerk.—,— 82, Deutſch. Eiſenh.. 5,30 8,85 5005 Bleiſtift.. 12,30 12, Donnersmarckh. 80, ahl, Liſt& Co.. 5,25 4,65 Eſſenwerkfaſſrell..20.20 Feiſt Sect Frnkfrt. 3,40 3,75 Hirſch Kupf. u. Met. 18,50 18, Elberf Farb. v B 17,13 17.— Fügſabrlt Fulda 3,80 3,80 71 ee—— 2, Elekte Licht u. Kr..50.50] Frankfurter Hof 16.,50 16,25 Höchſter Farbwrke 17.— 18, Eiſ. Bad Wolle 6,10 6,0 Frankf. Pok& Wit. 3,55 3,55 Holzmann, Phil.. 4,90.— Ema Frankfurt. 0,34 0,34 Fuche aß Stamm 1,10 1,10 Holzverkohl.⸗Ind. 5,80 5,95 —— e St Ullrich 3,50 3,70 Ganz Ludw Mainz 0,21 0,21] Junghans Stamm 8,30 9,10 ude Seenm 80 85 Geiſeg k c. s 7s Kammg Kaiſersl. 8,50 8,50 Thend& Sehmer 32,50 84, Goldſchmidt Th. 12.50 12,75] Karlsr. Maſchin. 3,50.50 inger Maſchin. 8,30 6,30] Gritzner M Durl. 27,— 25,60 Kemp, Stettin. 0,50 0,52 15 80,— 85,— Grün, Bilfinger 14,10 14,20 Klein, Sch.& Becker 4,25 4,60 —5 Joh. Bleiſtift 12,90 12,10 Haldsgten Nähm. 18,— 18,40 Knorr, Heilbronn 3,30 3,.50 a 30 3,50 3,280 Hammer Osnabr. 18,75 20,— Konſerven Braun 1,13.05 5 ühlh.———, Hanfwert. Füßen—.— 14,— Krauß& Co. Lck..25 4,50 5 5,50 8,50Heddernh. Kupfer 6,50 6,60 Krumm, Otto 115 1,15 eltGuill. Carts—, 22,48 Herzogp. München———, Lahmeyer& Co. 11.75 11,50 einmech. Jetter 14.45 14—[Hilpert Armaturf..—.80] Lech Augsburg.18.50 15.60 Schnellpr. Frank. 6,50 0,25 Schramm Lackf.. 3,50 3,45 Schriftg. St. Frif. 7,10 6,90 gederwat. Rothe.—,— 52,[Peter Unt Ift. 1 ieb Sric de. 7 290 f Aahe Loſer.— 3. zubwigsh Walzm 41,25 41,25 Ji Lutz e0 hilldps A Frt 5,10 5,10 Schuckert, Nürnb. 39,— 38,25 1 Juduſtr. 28 9 5 95 ellan Weſſel, 7— 7,—Sch. B. Weſſel St. 2,25 2,20 nbraftm 80 Rhein Gebd Sch 17 190 Schuhfabrit Herz—— 2,80 et.-Aez Münch. 9,— 9,— Ahtelet MStamm 8,10 8, Schuhfb. Leander.—.09 Metall Pannhorn———Rh. Maſch. Leud. 5,— 3,— Seilinduſtr. Wolff 5,10 5,— Miag, Mühlb.. 1,500 1500 Rhenania Aachen 4,10.30Sich KCog Mainz 3,30.20 Moenns Stamm. 2,40 2,40] Riebeck Montan 28,——,— Siem KHals, Berl 44.— 45,— Motoren Deutz:.——.— Rodberg Darmſt..20 3,10 Sinalco Detmold 3,10 3,10 Motorf. Oberurſ. 18,40 16,10] Nütgers⸗Werte.. 16,25 16,65] Südd. Drahtindſt.———.— 60 5,8.Led. St. Ingbert——— ede Leckarſ. Fahrzg.. 5, Schkinct KC. Hög.—.——.— Niederrh. Led Sp.—.———Schneid& Hanau.—.50 Stroßſt. V. Draad..5) 650 Goldſchmidt, Th.. 12,15 12,4040 15 10 5,1 4% Türk.unif Anl.—.——— 4%„ Zellotb 1911 10,.— 9,68 400J ⸗Los 23,—— 4%„ Golprior. 4. .60% Südö.a. P 6,50 6, 8 .60%„ neue Pfr.— 4% Mexikaner.—.—.— 4% ½ Oeſt Schatza. 7,25—, 2⁰ „ 80 7„o„Goldrente—,——.— + 8— Dürener Metall. 76,— 75, eldmühle Papier 3,35 3,70 Goerz C... 5, 1040 Rte.——4½% l. St. R1913 N Dürrkoppwerke. 14,— 13,50J Felten& Guill.. 22,— 22,50 Gothaer Waggon 2,90.75 4%„Sülberrte— 9 7555 800 4ů 5 1 5— 25 Düſſeld. Eiſenb. 11,40 18,—Flend Brückenb.. 4,— 4,— Greppiner Werke..„—4%„ Papierrt. 1,10 1,134%„Goldrte 8, 4ʃ½0%„ il 6,13 6,25 aeee ard Maſchin. 8, uchs Waggon ‚ 3— raftk. Mhm.—.— 10, Elſ.I„— 11,313% Oe.-U1 Stb. alte 10, 1 Eiſenw. L. Meyer 1,10 1,10 88457 orz. 6,— 5,.65 Gebr. Großmann— 160 49% 7 S 15 9% e l K. Sr 105 ee e Elberfelder Farb. 17, 17,10 Ganz Ludwig.. 0,20.20 Grün& Bilfinger 14,10 18,5000 8 fe ektr. Lieferun. elſenk. Bergw.. 56,„ ackethal Dra. Elektr. Licht u. Kr. 775.40 Gelſenk. Gußſtahi 14,10 14,10] Halleſche Maſch 10.75 11,— Frankefurter Feſtverzinsliche Werte. Hammers. S inn. 19,25 20,50 Hohenlohe-Werk. 18.— 18,50 Köln Rottweiler 8,85 8,70 5 Han M. 5 115 16325 57—5 58 1 2105 a 5 8275 a) Inländiſche. ann. Waggonfab 10,, orchwerke.. 10, oſtheimer Cell.. 8, 8 Hanſa Lloh 1,15 1,15] Humboldt Maſch. 21,75 22,75 Kötitzer Kunſtled. 2,25.50 Aee 5 85— 3403% Payr Eif ⸗Anl. 1585 7 Hbg.⸗Wien Gumm.90 1,80] Ottw. C. M. Kayſer—, 34,75 Krauß Cie. Lok. 4,15 4, 20590 eihe 1914———.—— 5 75 1519 140 9 5 350 /% do⸗..450 1,42 Harkort Bergwrk..25 6,50 Ilſe Bergbau. 14.80 13,50 Kyfſhäuſer Hütte. 1, 1,%% Mhm.89————Sperbren.451.4803% do. 72+ Harpen. 1 2—— 85 Jüdel& Co. 5 9 5 9 0 Co. 75 7 905 7 1000% 5 92 9089 480 2 t 1 1 br. 8 118 e% 5 2 cee„„ 2.„ 75 5 05—5 48,75 gable Perzelan 760 77c0 Liade Eismeſc. J. 5e S. Nechsget.8d 980s4% Preuß. Konl. 2600.45 4 Hel..80 u. os.480.755 Hedwigshütie. 28.28 10.25 Kallw. Aſcherel. 13,30 13,50 Eindenberg.. 4980.80 4 une etend 9919 99203%½% 11527 1155% abgeſt.90 259 Hiſperl Maſch..— 2˙50 Karlsr. Maſchin. 3,50.,50] Carl Lindſtröm. 15)2 18,25 8.% O. Reichsanl.cde.0 8,%%%.187 14628%.250 1,250 )11J1 ch Kupfer... 18,„ C. M. Kemp. 0,425 0, nke offmann 10,75——%% f7 0—+ 2+% do. Hirſchberg Leber.— 35, Kiöcknerwerte 30,10 3,75] Cudw. LoewesCo. 58,15 57,154,%% Pl-uf. do..880.3, We Vadant ahg—.—.300 4% Württ. l. 1915—.——1— , 1% IX. 0 1 9 5 16,85 15 H. 57 1 8 85 8 85 550 15.35%/% VI.-IX. do. 0, 475 0,4503% do von 1898——— oeſch Eiſ. u. St. 43,85 43,75 Kollmr.& Jourdan 20,'othr. Portl.⸗Cem 6,30„— ändi 01 Lutau& Steſen.30 2,50 Mech. Web. Linden 750 5, Neckarſ. Jahrzg.. 5,50 8,65 b) Auslän ſche lin Billionen Je). Cüdenſcheſd Met. 2,40„— Weberei Zittau. 5,80 5,0 Niedlauf. Kohlen. 39,— 88,1¼% OrMon1887———, 5% Rumän. 1903—,———4% do St..v1910—.—.9 Magirus.⸗G. 1,70 1,75 Fr. Meguin& Co. 9,25 9,10 Nordd Wollkämm 48,50 45,134½½ OeſtSR1913 3,30 3,25 4½% do Gold. am. 4,84 5,—3½% do.„v. 1897.—.— Mannesmannröh 41.50 41,37] Mertur Wollwar 23,25 25,— Oberſchl, Esb. d. 9,60 10,104½% do. Schatz. 7,12 7,124% do. am. Rt.-B.„ ,5% Mex. am. Inn. 20.——. Mansfeld. Aktien 5,50 3,40] Mix& Geneſt... 5,90 5,90„ Eiſenindſt 10,50 11,254¼½% do Silberr..30.404% Trk. Bagd..! 11.50 11,844%„ Gold——. Martt⸗ u Kühlhall. 18,50 13,10] Motoren Deutz.. 22,50 21,13„ Kokswerke 41,— 41,504% do. Goldrente 10,.— 10,.—4%„„, S. II.— 9,.—4¼% Irrig. Anl. 27.—— Macimiſliansan.—.10 Mühlbzeim Berg 70,— 68, Ohrenſtein&Kopp. 15,39 16,.— 1% Ungar. Goldr..50——15% Tebuantepee 4% do einb Rente—.— 1, r Miktwoch, den 15. Oktober 1924 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 480 glandesamlliche Lachrichlen. Kkm. Ernſt Frank u. Hermine Horn Eiſen dreher Gg. Bauer u. Eliſa Lehner 4 Trausportarb. Balthaſar Betz u. Thereſia Gumbmann geb. Gutmann Fiedler u. Dr. bil. Anna⸗Marie von dem 29. 28. Inſtall. Joſ. Mayer e. T. Chriſtina Mathilde Techn. Bartholomäus Karl Mann e. T. Edith Ilſe Ing. Emil Michel e. S. Heinz Günther Friſeur Gg. Ludwig Spieß e. S. Gg. Ludwig Schlouer Max Paul Bönſch e. Fabrikarb. Joh. Dantanollo e. T. Lieſelotte Aoer T. Gertrude Kfm. Herm. Borſt u. Wilhelmine Popp 25. Kfm. Hch. Enkirch e. S. Karl Heinz Elſe Barbara. 4 Poſthilfsſchaffn. Abraham Gaberdiel u. Mina 28. Kim. Guſt. Albert Schwarz e. S. Rudibert Gg. Kunſtmaler J. Weber e. S. ee e Verkündete: Schmid 27. Tüncher Richard Hamberger e. T. Lieſelotte 5. Arb. Wilh. Hch. Schmitz e. 705 oſa Oktober 1924. Tagl. Willt Gaiſer u. Kath. Traband 27. Werkzeugſchloſſer Fr. Dörſam e. T. Giſela L. 4. Arb. Adolf Liebeſch 5 F ar⸗ 1. Streifenmſtr. Ludw. Hertlein u. Anng Bauſt Schloſſer Hch. Hauer u. Henriette Metzger geb. 30. Eiſendreher Peter Glätzner e. T. Auguſta 5. Side in Breunig e. T. 2. Schneider Arthur Vögelen u. Frieda Heuß Weber 9 92 30. Gipſer Emil Ernſt Kohl e. S. Herb. Erich 8 Maria Miechan, Paul Schmelz u. Eliſe Rieger Wilh. Herdle u. Fanny Fleiſch⸗] 1. Arb. Karl Matthias Seeberger e. T. Gertrude 4. Schroer e. T. Gerda Arbeiter Bernh. Weis u. Lina Mack acker Elſa 5 8 ernhard Schloſſer Joh. Weier A. Roſa Schmidt Fabrikarb. Wilb. Higel u. Marie Wagner 2. Elektromont. Fr. Held e. T. Edith Wilhelm. 4. Wilb. Ueblein e. S. Bernha Kutſcher Eugen Lehmann u. Elſa Le Maire Schneider Jof. Kaffenberger u. Anna Böſer Fabrikarh. Wilh. Friedr. Müller e. S. Karl 8 Härte db: Eömonn d. T. e Wagenf. Gottl. Kakſer u. Eleonore Weber geb. Iſolierer Ludw. Leitl u. Anna Kronberg 1, Portier Karl Herm. Schäfer e. T. Eliſe Luiſe 5 Arb Jelleſen e. S. Peter Paul Planz Konditor Hch. Schutz u. Maria Wolf 2. Kfm. Herm. Rich. K. Ed. Bock e. S. Günter 5. Arb. 8 5 Eiſendreher Karl Schäffler u. Hilda Schneider Bäcker Ludwig Schulz u. Barb. Helmling Ludwig Hermann 0 Geſtorbene: Schloſſer Rud. Fiſcher u. Maria Hanſen Arb. Hch. Schwier u. Joſefa Brunken geb. 29. Dek.⸗Maler Jak. Friedr. Baum e. S. Herbert Former Karl Weigel u. Marg Bock Kuſchmann Kammermuſiker Karl Bühler e. S. Karl Rud.] September Oktober 1024. Kfm. Felix Neuburger u. Lina Selig Korbmacher Wilh. Stern u. Philomena Magazinier Emil Binder e. T. Erna Juliana 1. Privatm. Emil Maper 65 J. 6 M. Prokuriſt Karl Leinhas u. Marg. Johanny Springmann geb. Zimmermann 1. Schreiner Hch. Peter Reißfelder e. T. Hanne⸗ 30. Kath. Bauſch geb. Habermann 53 J. 9 M. 3. Kontrolleur Otto Schmidt u. Maria Sonweber Schreinermſtr. Guſt. Strack u. Luiſe Mangold Lore Gerta 1. led. berufsloſe Wilhelmine Kath. Kühnle Dr.— Kalb Chemiker u. Paula Senepn Aeliv Trinkaus u. Anna Schäfer 29. Regierungsrat a. D. Joſ. Rud. Linſenmeier 35 J. 2 M. e e e. F. Kutb Maria Anng Zell geb, Schmid 77 J. 5 M. Hilfsarb. H. Wickenhäußer u. Emma Reichert. Eiſendreher Adolf Weber u. Luiſe Weber 1. Arb. Johann Krämer e. S. Hans Privatm. 3 Marx 80 J. 5 M Eiſendreher Julius Olbert u. Ida Wacker Volkswirtſchaftlicher Ahiſtent Dr. phil. Ewald Schloſer Joh. Valentin Roßbach 38 J. 9 M. Schreiner Auguſt Ackermann 54 J. 4 M. .8 M. 4. Arb. Otto. Reichert u. Paul. Reichart geb. Kneſebeck Jakob 2. Haus Krämer 1 Tg. 11 St. Flastromang Anton Bölker u. Ida Mrozinsky Sattler Gg. Divivier e. S. Wilh. Friedrich 3. Dek.⸗Maler Franz Wilh. Barchfeld 58 Tüncher Alerander Renner u. Kath. Hofmann 7. Friſeur Adolf Ludwig u. Eliſe Gehring 80. Kfm. Ernſt Karl Theodor Biederkapv e. S. 4. Aanes Kiſtner geb. Schmitz 8 J M Eiſenbahninſpektor Karl Kühl u. Suſanna Al⸗ Hilfsarb. Philipp Speck u. Marg. Froſchauer Robert Karl Wilhelm 905 Mayer 75 J. 8 brecht Schloſſer Robert Stephan u. Marie Bickelhaupt 1. Verzinker Friedr. Wilh. Künzler e. T. Roſa 3. Kath. Senk geb. Brunner 71 J. 9 M. Siumerm, Artenr Münzel u; 17 5 Wrge Kanzleigehilfe Oswald Sucker u. Frida Müller[2. Zimmerm. Phil, Stef, Gundt e. T. Barb. Giſ. 3. Schweißer Florian Joſ, Lamminger 52 N. 5 8 Aune dagh iſcher 8. Am. Walter Schubert u. Wilhelmina Schlechk. 30. Sanſ⸗ Wilb. Friedr. Lüttage e. T. Erika Käthe Recheg aum Dr 5 8 Weindel u. Alice Geborene: 29. Schloſſer Karl Herm. Ott e. T. Roſa Martha 3. Prokuriſt Regierungsaſſeſſor a. D. Hch. Klein Landes 78 8 5 85 28. Efm. Adam Steitz e. T. Gertrude Eliſabeth 54 J. 5 M. Kfm. Gottfried Fäth u. Helena Dapp September⸗Oktober 1924. 20. Bäckermſtr. Julius Reinhold e. T. Feodora 5. Zuiſe Anſelment 14 J. 1 M. Bankbeamter Otto Klaile u. Paula Friedrich 26. Fuhrm. Joh. Becker e. S. Hans 80. Schreiner Adolf Sinerte. T. Eba 4. Willi Heyp 4 M. 17 Ta. 7. Eiſendreher Ludw. Irle u. Maria Hillenbrand[ 26. Mechan. Ernſt Arna Hänſel e. S. Helmut Hil⸗] 1. Oberreviſor Rud. Karl Ferd. Wagner e. T. 3. led. Händler Hans Tröger 49 J. 7 M. Tagl. Otto Scheller u. Anna Vogel geb. Dürr mar Ernſt 8 Lotte Dorathea 5. Eltſab. Braun geb. Lautenklos 79 J. 11 M. Metallarb. Aug. Holzmann u. Anna Landwehr.] 24. Kfm. Karl Emil Reſtle e. S. Helmut K0 Emil 30. Mont. Gg. Erhard Bloß e. S. Horſt 4. 5 Wertheimer geb. Heidelberger 66 J. twächter Chriſti Konrad e. T. Cäcilie 1. Kfm. Valentin Boos e. T. Lieſel on. Getraute: Schkeſinger e. 2. en e e. 2. Erika 6. Kfm. Friedr. Wilh. Landwehr 30 J. 6 M. Oktober 1024. T. Charlotte Joſefine 4. Tüfer Kaſpar Lamparter e. T. Betti 5. Ludwig Weiner 1 J. 11 M. 2. Kfm. Bernh. Brück u. Klara Götbert 27. Bürvangeſt. Guſt. Friedr. Biſchoff e. S. Friedr.] 29. Steuermann Jochem Meertens e. T. Emilie Hans Becker 9 Tg. Kfm. Oskar Helmling u, Elſa Schenkenberger[28. Oberſtadtſekr. endw. Eugen Henrich e. T. Gi⸗ Hermine 4. berufsl. Barbara Hilda Schilling 16 J. 4 M. Reichsbankkaſſier Helmuth Joſt und Annelieſe ſela Anna Maria 5 4. Polizeiwachtmſtr. Joſ. Albert Kaiſer e. T. Aug. 6. Karl Hch. Auguſt Stephan 7 M. 16 Tg. Kanzler 28. Spenagler Franz Mayer e. S. Egon Karl Roſa Anna 4. Suſannga Haub geb. Hohenadel 20 J. 2 Polizeiwachtmſtr. Alfred Staude u. Frida Floß 209. Schloſſer Hugo Pilger e. S. Manf her Wilh. Fr. Schaudt e. S. Wilh. 4. led. Fabrikarb. 155 82 1* 4. Tüncher Gg. Antes u. Marie Metzner 20. 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Familie, Ulm a. D. Karl Betzter u. Familie, Stuttgart Eugen Hubing u. Famille, Braunschweig Anny Kronenbitter u. Familie, New- Vork, Brocklyn. Die Einäscherung fand in aller Stille statt. Von Blumenspenden und Kondolenzbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Ea202 Naelel Ab 19. Okteober ist das Bad an Sonntlagen von 8 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Kassenschluss: 1115 Uhr. Nausfrauęnbund Donnerstag, den 16. ktober, abends 8 Uhr im alten Rathausſaal 7688 Prakt. Vortrag über das Inſtandſetzen der Gasherd⸗ und Licht⸗ brenner. Anſchließend: Vortrag über Feinbäckerei im Haushalt mit Koſtproben. Teller mitbringen. Doffenteichor Vortrag. Mittwoch, 15. Okt., abends 8S Uhr s ist gar nicht so einfach, für Alter RKathaussaal 2464 1 knapp 6 Pfennig einen Teller eeen e eeee, wirklich gute, kräftige, und wohl. 1 Jeden Mittwoch Vortrag! Eintritt frei! 1 Neanel; Missr Sekf. M. Prün, Augsbulg schmectende Suppe zu liefern! 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Eigentumsrechte dabt utant mt drelcke Bubt bat heute nach friſchen erkennt er nicht an und hefriedigt deshalb ſein Verlangen auf fremden Bäumen. Der Beſitzer des hatte es iedoch ge⸗ lehen und kam mit einem großen Stock. Wie eine Katze war 110 unten und lief querfeldein. verſolgt von dem wüttenden Da ſperrte ein Bach den Wea, doch Bubf wußte, daß ſeine Schuhe 15„Büdo“ geyutzt ſind und durchwatet tröckenen Fußes das Wäf⸗ ſerle, während ſein Verfolger von drüben ſchimpft und wettert.— Ja ſehen Sie, ſagte Bubf mit Gönnermiene, hätten Sie Ihre Schuhe auch mit dem vorzüglich. Terpenffnblſchudvng Büdo“ gepittzt, dann könnte Ihnen das Waſſer auch nichts anhahen, denn„Büdo“ er⸗ zeuat wundervollen“ Hochglanz. das Leder waſſerdicht und färbt nicht ab. Probieren Sie nur ſelbſt, auch Sie werden ſchon nach einem Nerfuch ſagen: do“Texvpentinöl⸗Creme Immer für die Schuhe nehme. Büdowerk, chem. Fabrit, Schwenningen a. N.