ein Werk deutſchar Erfintnaabunſt oum athe l Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezſeher verpflichten ſich bei evtl Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ piatz 4.— Fernſpr. Nr. 7941— 7948,— Telegr.⸗ Adreſſe Genetalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Geitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Veilage. Wandern u. Neiſen gung der Kriſenlöſung Abermalige Die Stellungnahme der demokratie Eine Klärung der Lage iſt in den heutigen Vormittags⸗ ſtunden noch nichterfolgt. Im weſentlichen liegt jetzt die Ent⸗ ſcheidung über die Frage der Hinzuziehung deutſchnationaler Mit⸗ glieder in das Kabinett bei den Demokraten, da darauf Wert ge⸗ legt wird, das Reichswehrminiſterium wie bisher mit dem Miniſter Dr. Geßler beſetzt zu halten. Die Demokraten haben eine Ent⸗ ſcheidung noch nicht getroffen. Ihre Fraktionsſitzung findet vielmehr erſt Montag oder Dienstag ſtatt. Solange alſo dürfte die Frage Geßler noch offen bleiben und ſolange dürfte auch der jetzige ſtand der Ungewißheit fortbeſtehen. Demokratiſche Parlamentarier und andere Politiker und vor allem die demokratiſche Mittagspreſſe behaupten allerdings mit großer Veſtimmtheit, die Demokraten wür⸗ den ſich gegen ein Verbleiben Dr. Geßlers im Kabinett aus⸗ ſprechen, da die Rechtsmehrheit im kommenden Labinett zu ſtark überwiegen würde. In dieſen Kreiſen rechnet man daher auch damit, daß mit dem Eintritt der Deutſchnationalen ſämtliche demokratiſchen Miniſter einſchließlich Dr. Geßlers zurücktreten werden. In dieſem Falle bleibt immer noch die Möglichkeit übrig, das Kabinett ohne Demokraten nach rechts zu erweitern, wobei der Wiedereintritt Dr. Emmingers als Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei als wahrſcheinlich gilt. Die Beſprechungen über die Bil⸗ dung des Kabinetts werden im Laufe des heutigen Nachmittags fort⸗ geſezt werden. Ob es heute noch zu einem Ergebnis oder zu einem vorläufigen Ergebnis kommen wird, iſt zweifelhaft. Die Demokraten werden heute im Laufe des Nachmittags empfangen werden. Die Hallung der Deukſchnalionalen ſel Verlin. 18. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Eine parla⸗ menktariſche Nachrichtenſtelle berichtet noch:„In der deutſch⸗ natjonalen Fraktion hat man ſich über die Perſönlich⸗ keiten, die eventuell in das Kabinett entſandt werden ſollen, be⸗ reits geeiniat. Die Fraktion bat jedoch vorläufta davon Abſiand genommen. dieſe P lichkeiten dem Ka benennen, da der FP rſtzerſtörung (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newpyork 18. Okt. Die Goodyear Jeppelin Company gab zu Ehren der Offiziere des„Z. R. 3“ ein Bankett, zu dem auch viele Offiziere der amerikaniſchen Armee und Marine erſchienen waren. Oberſt Hensby erklärte in einer Rede, daz der Ab⸗ bruch der Zeppelinwerft in Friedrich⸗hafen die Luftſchiff⸗ fahrt un 50 Jahre zurückwerfen würde. Der britiſche Sachverſtändige Gray führte in ſeiner Rede aus, daß die Zer⸗ ſtörung der Flugzeughallen und der Werft, aus deren„Z. R.“7 hervorgegangen ſei, eine Kulturſchande darſtellen würde. Gege die Rulturſch ande der w Beide Redner prieſen die Vorzüge des Zeppelins. Dr Eckener Nankte in einer längeren Rede u. drückte ſeine Befröedigung darüber aus, daß man ſich in den Vereinigten Slaaten der Sache der Zeppelinwerke annehme, die ſonſt der Vergeſſenheit anheim⸗ gefallen wären. 55 Die Zukunft des Transozeandienſtes (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 18. Okt. C. R. Edwards, Generalnajor a. D der amerikaniſchen Armee, der Organiſator der amerifaniſchen Luft⸗ ſchiffkooperation in Boſton, die einen transozeaniſchen und einen transkontinentalen Luftdienſt einrichten will⸗ gibt bebannt, daß ſie Verhandlungen mit verſchiedenen Finanzleuten 5 und In⸗ genjeuren gepflogen habe. Er erklärte, daß in vielen dieſer Kreiſe großes Intereſſe für einen tranozeaniſchen Luftdienſt beſtehe. Spaniſche Zeppelinpläne 2 Condon, 18. Okt.(Von unſerm Londo der Mitarbeiter.) Wie dem. Mitarbeiter des„Daily Erpreß“ mitgeteilt wird, haben die [paniſchen Behörden mit dem deutſchen Zeppelin ſtab jetzt definitive Pläne über Errichtung einer Zeppelin⸗ route von Cadiz nach Buenos Aires feſtgelegt. Die Linie würde, wie man hofft, früh genug hergeſtellt werden, um mit der amerikaniſchen Zeppelinlinie Newyork— Hamburg zu konkurrieren. der ſpaniſche Konzern ſoll mit einem Grund⸗ kapital von 3 250 600 Pfg. Sterking arbeiten, wovon ſpaniſche Lan hier und Induſtrielle 2 Millionen garantiert haben Der Reſt wird ohne Schwierigkeiten aufzubringen ſein. Drei rieſige Luft⸗ ſchif ſe, die zuſammen ungefähr 12 Mill. Pfd. Sterl. koſten wür⸗ den. ſollen gebaut werden. Sie werden etwas 60 Paſſagiere aus⸗ ſchlisslien der Manaſchaft trogen und mit allen modernen Maſchinen und Hilf⸗mitteln ausgerüſtet werden. Die Fahrt von Cadiz nach uenos Aires ſoll drei Tage dauern. Däniſche Bewunderung Die Kopenhagener„Nationaltidende“ beſchäftigt ſich in einem längeren Artit ausfüöhrich mit dem alänzenden Flug nach Ame rilka. Nachdem die Jeitung das Lebenswerk des Grafen Zeppelin gewürdigt hal, fährt ſie fort:„Nun hat der Verſailler Frieden be⸗ ſtimmt, daß Deutſchland keine Luftſchifſe mehr bauen darf. 5 N. 5 iſt nach Amerika geflogen, um nicht wieder Jurückzukehren. Aber gerade deswegen haben die Gedanken und Wünſche des deutſchen Volkes ſich an dieſe Fahrt geknüpft. Man wollte den Feinden von geſtern und der ganzen Welt zeigen, daß das deutſche Volk etwa⸗ kann und etwas will. Dieſe Sympathie, womit da⸗ geſamte deutſche Volt. R.'5 abenteuerliche, ſtolze Fahrt umfaßt, 7255 daß die Deutſchen ſelbſt erkannt haben, daß das Volk, das 77 60 215 wachſen ſoll, auf Erfolge hinweiſen 548 idorſtrei itterkeit, iſt gera 2 5 e, ö Zidorſtreit, aller Not und Vitterkeit, iſt gerab Wofe die Bpeifehrk über den Atlantiſchen Ozean durchführt, ein tröſtendes und aufmu⸗ terndes e 1 5 derjenige, der arbeiten nud große Taten aus⸗ richten kann, kann niemals zugrunde gehen. — »Der Fafzisten⸗Tag in Rom. Der faſziſtiſche große Rat nahm eine Tagesordnuna an. wonach eine beſor 8 dun a des zweilen Jahrestages des Mariches rach Rom ſtaltfiuden foll. Di. ennal'den urd Krieestellnehwer werden ſich an er Peranfallung.gglir beteiligen e Vereidigung der ſchwar⸗ zen Wilfe auf den Könia erfolat am 28 Oltaker. Abend⸗Ausgabe Kanzler erſt noch Rückſprachen mit dem Reichspräſidenten und den Demokraten haben wird. Nach derſelben Quelle hat der Kanzler heute moraen eine Konferenz mit den deutſchnationalen Fraktions⸗ führern gehabt. Um die Mittaasſtunde waren, wie wir hören, die Herren Erkelenz und Keinath vom Vorſtand der demo⸗ kratiſchen Reichstagsfraktion— die Abageordneten Koch und Haas befinden ſich heute nicht in Berlin— zum Kanzler geladen. Dieſe Beſprechung iſt zur Stunde noch nicht abgeſchloſſen. Eine endgültige Entſcheidung wird ſie uns nach unſerer Kenntnis nicht bringen kön⸗ nen, da beide Herren. ſo viel wie wir wiſſen, der Auffaſſuna ſind. daß die Fraktion ſelbſt das letzte Wort behalten muß. * 0** Gegenüber Meldungen demokratiſcher Blätter betont die Natio⸗ nalliberale Korreſpondenz, daß Reichsfinanzminiſter Dr. Luther nicht Mitalied der Deutſchen Volkspartei ſei. Jorigeſeizte Flucht aus der Demokratiſchen Partei Der frühere demokratiſche Landtagsabgeordnete Mackentum hot die Führer des Bauernbundes Dr. Böhme und Weſtermann zu ihrem Schritt beglückwünſcht. Den Schritien Böhmes und Weſtermanns folgen desgleichen der frühere demokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete Lieſe aus Haberland und der demokratiſche Kreisvor⸗ ſitzende Rauch aus Neuhaldensleben. Weitere Austritte namhafter Perſönlichkeiten aus der Deutſchen Demokratiſchen Partei ſtehen bevor. Ebenſo iſt damit zu rechnen, daß die Ausgetretenen zur D. B. P. übergehen werden. Abg. Böhme weiſt in einer der Berliner Morgenpoſt geſandten Berichtigung darauf hin, daß er niemals dem Magdeburger Bezirks⸗ parteitag der Demokratiſchen Partei, noch dem Zancanhen Partei⸗ vorſtand die Zuſicherung gegeben habe, ſein Mandat niederzulegen, wenn er aus der Demokratiſchen Partei ausſcheiden würde. Er habe 777!...!.0 00b0b0b0bb ders feſtliche Beae⸗ ſich lediglich bereit erklärt, ſein Mandat niederzulegen, falls er aus dem Deutſchen Bauernbund austreten ſollte. 0 25 8 Um die ruſſiſchen Mangankonzeſſionen Deutſchland und England proteſtieren gegen die amerikaniſch 8 Zukeilung 705 (Spezialkabeldienſt der United Preß) Moskau, 18. Okt. Dle United Preß erfährt daß die deut⸗ ſche Regierung ſowohl als auch die engliſche bei der Sowjetregierung dagzgen proteſtiert haben, daß die georgemſchen Mangan⸗Konzeſſionen der W. A. Harri⸗ man u. Co. übertragen werden. Der daukaſiſche Grubenverein in Hamburg und die Gelſenkirchener Borgwerksgeſellſchaft haben auch van ſich aus Schritte gegen dieſe Konzeſſionserteilung unternom⸗ nien. Jedenfalls habm dieſe ſowie die Foreign Wodd Sellars Co. in Liverpool und die Firmen, die in den in Frage kommenden Ge⸗ genden eingeſeſſen ſind, erklärt, daß die Konzeſſionserteilung an Harriman auf eine Enteignung der fremden Fir men im Tſchioturydiſtrikt hingusgehe. Beſonders die deutſchen Firmen fürchten, daß die Ruhrinduſtrie unter der Ausſchaltung aus dem Tſchiaturydiſtrikt, auf deſſen Mangan ſie angewieſen waren, ſchwer leiden dürfte, und daß der Harrimannſche Plan eine wei⸗ terer Verſuch ſei, die deutſche Induſtrie unter amerikaniſche Kon⸗ trolle zu bringen. Die Konzeſſion, die Harriman erhalten ſoll, gibt ihm prakbiſch ein Manganmonopol. Auf 20 Jahre ſoll er das Ausbeutungsrecht der Bergwerke erhalten ſowie das Export⸗ monopol. Der Abſchluß des Vertrages mit ihm hängt noch da⸗ von ab, daß Harriman für die exportierte Tonne 3 Dollar bis 1930, darnach.50 Dollar zahlen well, während die Sowjetregferung 4 Dollar verlangt. Die ſtrittige Inſel wrangel Aufgenommen durch die eigene Radioonlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ OParis. 18. Okt.„Chicago Tribune“ meldet aus Newyork: Es ſei möalich, daß die Regierung der Vereiniaten Staaten ſich der formellen Beſetzung der Inſel Wrangel durch die Sow⸗ jets widerſetzen werde. In der Melduna heißt es weiter: Ob⸗ wohl man urſprünglich annahm, daß die in Frage kommende Inſel eine britiſche Kolonie ſei, hat ſich jetzt nach einer Nachricht aus Nome in Alaska herausgeſtellt. daß ſie zu den Vereinigten Staaten 1 Ein ruſſiſcher Transport hat kürzlich von der Inſel Beſitz ergriffen. ——km ſ— Die amerikaniſche Präſidentenwahl Das Ergebnis der„Strohabſtimmungen“ (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2Newyork, 18. Okt. Ddie„Strohabſtimmungen“ des Litterary Digeſt, über die wir ſchon mehrfach berichteten, ergeben bisher für die betreffenden Präſidentſchaftskandidaten folgende Zahlen: Coolidae erhielt von allen abaegebenen Stim⸗ men 56,43 Prozent. Senator Lafollette erhielt 23,17 Prozent, Davis, der Kandidat der Demokraten 20,40 Prozent. Trotzdem die Strohabſtimmungen des Litterary Digeſt ſich über das ganze Land erſtrecken, muß doch in Betracht gezogen werden, daß 80 abn 8 e ee noch verſchieben, da die rohabſtimmungen doch verſchiedene Fehl i ſchließ die ſich nie ganz vermeiden laſſen werden. R ae die belgiſch-ſranzöſiſche Dollaranleihe (Spezialkabeldienſt der United Preß) eNewyork, 18. Okt. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß mit der Auflage der franzöſiſchen und b l 11 e leihe nicht vor Anfang November gerechnet werden kann. Man glaubt. daß zu dieſer Zeit die franzöſiſche Anleihe i wei 8 zöſiſche Eiſenbahnanleihen einſchließen wird. e eee *König Huſſein geht ins Exil. Wie aus Kair o gemeldet wird, bereitet König Huſſein ſeine Abreiſe nach der Schweiz vor. wo er endaültia Aufenthalt nehmen wolle. Seine Familie werde ihm ſräter nachfolgen. 5 wend: reis 10 Pfeunig 1924— Nr. 486 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel Voraus zahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Slellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Kückblick und vorſchau Bismarck und die Verwilderung des Parlamenkarismus— Zwei⸗ tellung der Parteigruppierungen— Zwei moraliſche Slege Deulſch⸗ lands— Eckener und Schacht— Alare Jiele „Ich bekämpfe immer das Parteiweſen. Mein dringender Wunſch wäre, daß alles Fraktionsweſen verſchwände und bei Strafe verboten würde; aber ich werde das nicht ecreichen. In antiken Geſetzgebungen, wo das öffentliche Wohl zwingender an der Spitze aller Aufgaben ſtand, in ſolchen Geſetzgebungen wäre es möglich geweſen, Beſprechungen und Fraktionsvereinigungen zu ge⸗ meinſchaftlichen Abſtimmungen bei Strafe zu verbieten. Es hat das auch ſeine zwei Seiten, wie alle Sachen, aber ich finde die eine Seite bei uns, die Seite der Fraktionspolitik, in ſteigen⸗ der Progreſſion ſo akzentuiert, daß die Geſamtheit ſchließlich nicht mehr zuihrem Recht kommt und die Exiſtenz der Fraktionen an und für ſich ein an dem Wohl de Vater⸗ landes freſſendes Uebel iſt.“ Es ſind vierzig Jahre her, daß Bismarck dieſe Worte im 15 tag ſprach. Dennoch kann man nicht finden, wenn man den Tag dieſer Rede, den 20. Juni 1884, mit den Oktobertagen des Jahres 1924 vergleicht, daß die Urgründe und das parlamentariſche Weſen in Deutſchland ſich erheblich verändert haben. Im Gegenteil, die „ſteigende Progreſſion“, die Vismarck beklagte, hat ſich derartig fort⸗ geſetzt, daß das freſſende Uebel kaum noch durch ein ſchlimmeres Überboten werden dürfte. Wir erleben es zum ſo und ſovielten Male, daß eine im Grunde kerngeſunde Idee, ja eine politiſche Not⸗ Feil, ſo verzerrt wird, daß ſie kaum noch wiederzuerkennen iſt. Wie an ſich eine Idee weder gut noch böſe iſt, ſondern es nach dem wird, was die Menſchen aus ihr machen, ſo auch hier. Daß eine Umgruppierung des deutſchen Parlamentarismus notwendig iſt, wird von niemanden beſtritten. Aber ſchon den erſten Verſuch dazu in Grund und Boden zu verdammen und den Weltuntergang zu prophezeien, wenn die Entwicklung anders geht, als die eigene Par⸗ teidickſchädlichkeit es will, das iſt wieder einmal echt deutſches Er⸗ zeugnis. Faſt ſtehen wir hoffnungslos vor dieſer Verwirrung des arlamentarismus, und vergebens ſucht man nach der großen Linie. Es mag ſein, daß die gegenwärtige Regierungskriſis aus dem Sta⸗ dium der Vertagung mit irgendeiner Kompromißlöſung doch noch einmal herauskommt. Mag dies nun ein„Bürgerblock auf Raten“ oder ein ſogenanntes„Influenzakabinett“ ſein, wie der Parlaments⸗ ſpott eine Regierungskoalition nennt, deren Baſis ſo ſchmal iſt, daß ſchon ein einfacher Schnupfen weniger Abgeordneter genügt, die Mehrheit in eine Minderheit zu verwändeln und das Kahinett unter Umſtänden zu ſtürzen— um den Zwang, die jetzige Minderheits⸗ regierung in eine Mehrheitsregierung umzuformen, kommen wir nicht mehr herum. Wenn von den Sozialiſ'en und Halb⸗ ſozialiſten, als die ſich die Demokraten unter Führung der Berliner und Frankfurter Großſtadtpreſſe immer mehr herauskriſtalliſieren, die Auflöſung des Reichstags als der Weisheit letzten Schluß prei⸗ ſen, ſo iſt damit eigentlich nur der Beweis erbracht, daß das poli⸗ tiſche Arſenal der Patentdemokraten völlig ausgeräumt iſt, denn ſonſt würden ſie nicht zu einer derartigen, allmählich abgeſtumpften Waffe greifen. Ein Wahlkampf unter der poſitiven oder negativen Klaſſenkampfparole iſt ein Unding! Wie merkwürdig wenig demo⸗ kratiſch geſinnt man auf jener Seite iſt, zeigt ſich im übrigen täg⸗ lich aufs neue. Entweder man reſpektiert den Volkswillen, wie er ſich in dem Ergebnis der Reichstagswahlen vom 4. Mai gezeigt hat, oder nicht. Im erſteren Falle bekennt man ſich zum Grundſatz der Demokratie, im anderen zu dem der Parteidiktatur Wenn aber einmal bei einer parlamentariſchen Neugruppierung die Linke nicht beteiligt iſt, ſie dann ſofort über Reaktion, Vergewaltigung und Rechtlosmachung zetert, ſo heißt das denn doch den Namen der Demokratie unnütz im Munde führen. Oder gilt in Deutſchland die Demokratie bloß für Sozialdemokraten, Demokraten und den Wirth⸗ flügel des Zentrums? Dieſe Begleiterſcheinungen der letzten Tage zeigen. leider wieder einmal, daß das neudeutſche parlamentariſche Syſtem ſeit dem Sen⸗ tember 1918 immer noch an der Oberfläche haftet und der Sinn und das Weſen der Demokratie noch nicht im entfernteſten ſo weit vor⸗ gedrungen iſt. wie es in Enaland der Fall iſt. Ob dies dem deutſchen Volke zu Nutz und Frommen oder zum Schaden dient, kann heute noch nicht entſchieden werden. Aber daß ein derartiges Kräftevergeu⸗ den für ein beſiegtes Volk ein Luxus iſt. den es ſich unter keinen Umſtänden erlauben darf, iſt beute allgemeine Erkenntnis. Daß die⸗ ſem Uebelſtand nicht mit den Methoden des Reichsbanners Schwarz⸗ Rot⸗Gold oder den kleinen Mittelchen der verbrauchten Formai⸗ demokratie beizukommen iſt. liegt ebenfalls auf der Hand. Die übelſte Folgewirkung— wie oft iſt das ſchon hervorgehoben worden! — iſt die Abkehr immer weiterer Volkskreiſe vom Staat und Staats⸗ gedanken und die Hinneiaung zu einſeitiaſter Intereſſenvertretuna, die ſchließlich in ſozialen Machtkämpfen enden muß. Angeſichts ſolcher Entwicklung ſind Verſuche, wie die des Kanzlers, eine große Volksgemeinſchaft über ein halbes Dutzend Parteien zuſammen⸗ zuſchließen, von vornherein zum Scheitern verdammt. Große Koali⸗ tionen in der Geſtalt, wie ſie ſich Dr. Marx dachte, taugen nur im Kriege oder in anderen Notzeiten des Vaterlandes, nicht aber zur Austraaung innerer Gegenſätze. Die Zweiteilunga der Gruy⸗ pierungen innerhalb der parlamentariſchen Parteien iſt alſo eine Notwendigkeit, vor der wir nicht mehr flüchten dürfen. Wo dabei die Trennungslinie verläuft. ob zwiſchen Demokraten und Sozialdemokraten oder zwiſchen Zentrum und Demokraten oder ſchließlich aar mitten durch das Zentrum bindurch. iſt eine Frage zweiter Ordnuna. weil ſchließlich auch noch andere Mehrheitsbildun⸗ gen möalich ſind. Mit den bisherigen Mitteln kann jedenfalls das parlamentariſche Syſtem nicht mehr gehalten werden. dem man aber ſchließlich doch den Vorzua geben wird. wenn man vor die Alter⸗ native geſtellt wird: Diktatur oder Anarchie An das Parteien- und Parlamentselend ſind wir freilich in Deutſchland nachgerade ſo gewöhnt worden, daß wir vielleicht ſeine tiefen Schatten auch diesmal nicht zu ſehr bemerkt hätten, wenn nicht auf der anderen Seite ein ſtrahlendes Licht aufgegangen wäre. Zwei Ereigniſſe in der vergangenen Woche haben die„Silberſtreifen am Horizont“, von denen Streſemann vor einigen Monaten ſprach, allen Augen gezeigt. Die leberfliegung des Ozeans und die Be⸗ teiligung des Auslandes an der Zeichnung der Dawes⸗ anleihe ſind in der Tat dazu angetan, uns mit Freude und Stolz, aber auch mit Genugtuung zu erfüllen. Es ſind gewiſſermaßen zwei Vertrauenskundgebungen, deren erſte wir uns ſelbſt ausſtellten, wäh⸗ rend die zweite uns gewiſſermaßen vom Weltparlament bewilligt wurde, Zum erſtenmal nach dem Kriege iſt Deutſchland wieder im Munde der Völker in rühmlichem Sinne. Wir haben zweimora⸗ liſche Siege erfochten, die tauſend mal mehr wert ſind, als noch ſo wortreiche und ſchön formulierte Bekundungen und Beteuerungen unſeres guten Willens. Das urwüchſige Echo, das das Erſcheinen des Zeppelins über Newyork bei dem Mann auf der Straße gefunden hat:„Der Zeppelin hat verſprochen zu kommen, und er ha. Wort 1 0 N 2. Seite. Nr. 486 neue Mannhelmer Jeitung(Abend⸗Rusgabe] Samskag, den 18. Oktober 1924 Die Deutſchen ſind doch ganze Kerlel“ iſt die ſinnfälligſte ekräftigung dafür daß man wirklich wieder Vertrauen zu uns hat. Es iſt einer der ſchönſten deutſchen Charakterzüge, ſich an das ge⸗ gebene Wort zu halten. Der Glaube an die deutſche Vertragstreue, die in der Nachkriegszeit immer wieder angezweifelt wurde, und deren Mitzkreditierung ſo unendlich viel zur Vergiftung der internationalen Atmoſphäre beigetragen hat, iſt wieder aufgelebt. Das iſt das ethiſche Moment, neben dem rein geſchäftlichen, das in der viel⸗ fachen Ueberzeichnung unſerer Anleihe in Amerika, England, Schweden und anderswo deutlich zutage getreten iſt. Wir koͤnnen uns dieſes großen Erfolges umſo mehr freuen, als noch bis vor kurzem die Schwierigkeiten, hervorgerufen durch die Intrigen der die deutſche Konkurrenz befürchtenden engliſchen und franzöſiſchen In⸗ duſtrie, außerordentlich groß waren. Und wenn wir heute Dr. Eckener mit Recht feiern, ſo iſt es Ehrenpflicht, auch den Namen Dr. Schachts zu nennen, der die Verhandlungen in London mit unend⸗ licher Mühe zu einem guten Abſchluß geleitet hat. Es iſt ja nicht nur das Geld allein, das unſerer kredithungrigen Wirtſchaft neuen Auftrieb gewähren wird, auch außen 951 kliſch haben wir endlich ein ſtarkes Aktivum gewonnen. Der Neigung der Franzoſen, in das Geſtrüpp der Dawesbeſtimmungen eine Lücke zu ſchlagen, durch die man neue Sanktionen gegen Deutſchland bringen kann, iſt ein Niegel vorgeſchoben durch das gemeinſame In⸗ tereſſe, das nunmehr Deutſchlands Glöubiger in der Welt an dem wirtſchaftliche Aufſchwung u. Gedeihen des Schuldner⸗ haben. Jeder Anleihezeichner iſt dadurch zu einem Mitkämpfer für unſere wirt⸗ ſchaftliche Unabhängigkeit und zu einem Sekundanten in unſerem Kampf gegen Vergewaltigungen geworden So ſtellt ſich der Welkkapltalismus ſchützend vor uns. Allerdinge dürfen wir nicht die Augen vor der Gefahr verſchließen, die dieſe kapitaliſtiſche Umklammerung in ſich birgt. Daß wir unſere Politik fortan nicht auf ſozialiſtiſche Theoreme oder gar bolſchewiſtiſche Ter⸗ denzen ſtützen dürfen, iſt klar. Stetige innenpolitiſche Verhältniſſe unter bewußter Betonung des ſozialen Einſchlags ſind ebenſo not⸗ wendig wie ein Fernhalten von internationalen Verwickelungen, von dem ſie auch ein ſtärkeres Betonen der nationalen Nokwendig⸗ keiten nach außen hin frei halten kann, ohne ſich dabei an nationoler Würde etwas zu vergeben. Schließlich wollen wir ja alle dasſelbe: Wiederaufbau umd Freiheit. Wir werden auch die parlamentariſchen Kinderkrankheiten überwinden und dann nach den glückbringenden ichen des Vogelfluges der verangenen Woche den einzigen uns noch offenſtehenden Weg gehen: Durch Arbeitundopfer zur Frei⸗ heitl Kurt Fischer. Feankreich und Sowſetrußland Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß die Kommiſſion de Monzie geſtern dem Miniſterpräſidenten Herriot den Ent⸗ wurf einer Depeſche unterbreitet habe, die im gegebenen Augen⸗ blick von der franzöſiſchen Regierung entweder an den Präſidenten des Rats der Volkskommiſſare Rykow oder an den Kommiſſar ür auswärtige Angelegenheiten T chitſcherin abgeſandt werden fol. Die franzöſiſche Regierung, die ſich der freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen erinnere, die ſie mit Rußland unterhalten habe, ſei geneigt, die Sowjetregie rung anzuerkennen als die rechtliche Regierung aller der Gebiete, von denen ſace an⸗ erkannt ſei, und Frankreich ſei infolgedeſſen bereit, 1 rhand⸗ lungen mit ihr a nzuknüpfen, um zu einer Regelung der Streitfra⸗ gen zu gelangen, die zwiſchen den beiden Ländern beſtehen. Die gefundene Formel bedeute alſo, daß Frankreich den Wunſch hat, mit der Sowjetregierung durch Vermittlung offiziell akkvedierter Perſönlichkeiten zu verhandeln. Die Kommiſſion wird, wie bereits berichtet, vom kommenden Dienstag ab u. a. über die Fragen verhandeln, die ſich auf die ruſſiſchen Emigranten Deziehen, mit dem Ziel, denen, die nach Rußland zurückkehren wollen, die Rücklehr zu ermöglichen, und denen, die in Frankreich bleiben wollen, ein beſchleunigtes Naturaliſierungsverfahven zu ermöglichen. Gegen dieſe letzte Abſicht ſoll nach dem„Matin“ bereits Maklakow, der Votſchafter der Regierung Kerenſkis, in einem Brief an Herriot Wider ſp ruch erhoben haben. Tatſache aber ſei, daß die ruſſiſchen Emigranten ſich über eine Naturaliſie⸗ rungsmöglichkeit in Frankreich ausgeſprochen haben. Es müſſe be⸗ wirkt werden, daß die Kommiſſion nur konſulativen Charakter habe und der endgültige Beſchluß über die Formel, under der ſich die ruſſiſch⸗franzöſiſche Annäherung vollziehen ſoll, dem franzöſiſchen Miniſterrat zuſteht. Nach dem„Journal“ 4 Punkte. 1. Anerkennung der Sowjetregierung⸗ 2. Aufforderung, die normalen Beziohungen wieder herzuſtellen, 3. Aufforderung, die Schuld⸗ und Entſchädip'ingsfrage zu re⸗ an der Wiederherſtellung Rußlands mitzu⸗ franzöſiſche Vertrauen genügende Sicher⸗ enthält der Telegrammentwurf geln, 4. das Verſprechen, arbeiten, nachdem das heiten erlangt habe. gapan für deutſchlands fufnahme in den völterbund Nach einer Reutermeldung aus London hat die japaniſche Regierung ihre Antwort auf das deüutſche Memoran⸗ dum über den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund abgeſandt. Die japaniſche Regierung begrüßt es, daß Deutſchland ſeinen Willen bekundet, zur VBefriedung der Welt beizutragen. Japan er⸗ hebe keine Einwände gegen die Zuweiſung eines Sitzes im Bölkerbundrat an Deutſchland, beſtehe aber darauf, daß das Zu⸗ lafſungsgeſuch Deutſchlands bedingungslos und ohne Eimſchränkung erfolge. Das Geld auf der FKAriminalroman von Ottfried v. Hanſtein 15) MNachdruck verboten.) „Fritz, Sie müſſen fühlen, daß das ein Märchen iſt. Sagen Sir mir offen die Wahrheit. Ich habe Sie einmal lieb gehabt. Ich weiß, Sie ſind auf eine ſchiefene Bahn gekommen. Ich weiß auch, daß Sie in den letzten Tagen in ſich gegangen ſind. Ich meine es noch heute gut mit Ihnen und beſonders mit Ihrem armen Vater. Ich möchte ihm gern noch größeren Kummer erſparen. Legen Sie ein offenes Geſtändnis ab. Ich werde Sie nicht verderben.“ Fritz Wehn ſtanden die Tränen im Auge. „Herr Kommerzienrat, ich weiß, was Sie denken, ich ſelbſt ſehe keine Erklärung. Gewiß, ich war leichtſinnig. Ich bin in ſchlechte Geſellſchaft geraten, ich habe vieles getan, was ich fetzt bitter bereue, bitterer, wie Sie ahnen, aber ich ſchwöre Ihnen bei dem Heiligſten, was es für mich gibt, ich habe Sie nicht betrogen. Ich weiß nicht, was aus der Quittung geworden. Ich glaubte, ſie aus Verſehen mit anderen Papieren vernichtet zu haben Ich weiß nicht, wie das alles geſchehen iſt. Ich habe keine Erklärung dafür, aber ich ſchwöre Ihnen, ich habe die zweihunderttauſend Mark nicht bekommen. Ich war der feſten Ueberzeugung, daß Gibſon ſie noch zu zahlen hätte. Leichtſinnig war ich, aber ein bewußter Betrüger bin ich nicht. So wahr mir Gott helſe.“ Kaum hatte er einfiel: Er war ja doch ein Betrüger, er hatte ja Otto Krüger fälſchlich der Unterſchlagung der hunderttauſend Mark bezichtigt. Gugenheim ſah ihn lange und prüfend an. „Fritz ich will verſuchen, Ihnen zu glauben. Ich kann mir ja auch nicht denken, daß Sie gerade mich derart betrügen.“ „Herr Kommerzienrat!“ „Ich werde alſo ſofort zur Kriminalpolizei fahren und mit dem Kommiſſar Schlüter, der war es ja wohl, der de. Fall Krüger be⸗ arbeitet, wie mir Herr Winkelmann ſagte, ſprechen. Nicht wahr, das iſt doch auch Ihre Meinung.“ „Gewiß.“ Gepreßt kam die Antwort. Gugenheim faßte ſeine Hand: „Oder haben Sie mir doch elwas zu ſagen? Ich frage Sie zum letzten Male. Mir können Sie doch eher und leichter Ihr Herz öffgen — wie der Polizei. Denken Sie daran, ehe es zu ſpät iſt.“ rI die Worte geſprochen, als ihm mit Schrecken Iwiſchenfälle in der Kepkoſitzung VParis, 18. Okt.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter). In der geſtrigen Sitzung der Reparationskomm iſſion ereigneten ſich einige Zwiſchenfälle, die in den offiziellen Mitteilungen der Repko nicht erwähnt wurden. Der amerikaniſche Agent Owen Doung begegnete einem ſcharfen Widerſtand, als er erklärte, daß der Zinſendienſt für die internationale Anleihe auch auf Rechnung der deutſchen Jahreszahhlungen zu ſtellen ſei. Die Auslegung Owen Poungs ſtieß auf franzöſiſcher und Seite auf lebhaften Widerſpruch. Außerdem machte Owen Houng die Mitteilung, daß über die Frage der Import⸗ taxe von 26 Prozent in Berlin bei einer Sitzung des Transferkomi⸗ tees endgültig Beſchluß gefaßt werden ſolle. Es ſcheint, daß Owen oung auch in dieſem Punkt nicht den Standpunkt der franzöſiſchen legierten in der Repko teilt und den Anſichten der deutſchen Regierung näher ſteht. Ddie Unruhen in Kanton . London, 18. Okt.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Der „Times“ wird aus Honkong folgender Bericht über die Kämpfe in Kanton gegeben: Tſchang⸗Tſolin gab den Freiwilligen der Kaufleute ihre beſchlagnahmten Waffen zurück. Als die Strei⸗ tigkeiten trotzdem nicht aufhörten, erklärte er ſie für illoyal und führte Truppen gegen ſie. Die Freiwilligen wurden ſchließlich demo⸗ raliſiert. Sie warfen Waffen und Uniformen we und brand⸗ ſchatzten und plünderten in der Stadt. Viele Flüchtlinge fielen zwiſchen den brennenden Gebäuden dem Gewehrfeuer zum Opfer. Zum Schutze der Fremden Aufgenommen auf der eigenen Radiognlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ Oparis, 18. Okt. Die„Chicago Tribune“ meldet aus Hong⸗ kong, daß zwei amerikaniſche Kanonenboote nach Kanton entfandt worden ſind zum Schutze des Lebens und des Eigentums der amerikaniſchen Bürger. Deutſches Reſch zum Verbot des Halliſchen Stahlhelmtags Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Volkspartei hat im preußiſchen Landtag eine Interpellation eingebracht über das Verbot des Stahlhelm⸗ uund Sporttages in Halle, die mit den Fragen ſchließt: 51. Billigt die Staatsregierung das Verhalten des Regierungs⸗ präſidenten von Merſeburg, Grützner gegenüber einer durch Ur⸗ teil des Staatsgerichts als unpolitiſch anerkannten Ver⸗ einigung? 2. Was gedenkt die Staatsregierung zu tun, um derlei Maß⸗ nahmen in Zukunft zu unterbinden und zu vermeiden, daß die Regierung in Merſeburg durch derartige Entſcheidungen das An⸗ ſehen der Staatsregierung ſchädigt?“ Die Staalsangehörigkeit Hitlers In der Frage der Nichtanerkennuna der öſterreichiſchen Staats⸗ angehöriakeit Hitlers von Seiten der öſterreichiſchen Re⸗ gierung hat der völkiſche Block im baneriſchen Landtaa eine An⸗ fraae geſtellt, worin die Staatsregierung gefraat wird, welche Schritte ſie zu unternehmen gedenke, um die in der Begründuna der Nichtanerkennung der öſterreichiſchen Staatsangehöriakeit Hitlers durch die öſterreichiſche Regierung liegende Beleidiauna des deutſchen Heeres zurückzuweiſen. In der gleichen Angelegenheit veröffentlicht im„Völkiſchen Kurier“ Adolf Hitler heute eine Erklärung, in der es beißt, daß er ſich nie als öſterreichiſcher Staatsbürger, ſondern immer nur als Deutſcher gefühlt habe. So groß ſeine Liebe zur öſterreichiſchen Heimat ſei, ſo tief ſei ſeine Abneiguna gegen den öſterreichiſchen Staat, da er in ihin nur ein Hindernis für den Zuſammenſchluß des deutſchen Volkes ſehe. In der Angelegenheit Hitler erfährt die„Augsburger Abend⸗ zeitung“, daß die Frage einer Aus we ſſung Hitlers nach ſeiner Entlaſſung aus der Feſtungshaft den Miniſterrat überhaupt noch nicht beſchäftigt habe Von der⸗ bayeriſchen Regierung ſei auch kei⸗ nerlei Einflußnahme auf die öſterreichiſche Regierung erfolgt in der Richtung damit dieſe die öſterreichſſche Staatsbürgerſchaft Hitlers nicht mehr anerkennnen ſolle. Mißtrauensvotum gegen den bremiſchen Senat In der Sitzung der Bremiſchen Bürgerſchaft wurde nach längerer Debatte das von der Sozialdemokratie eingebrachte Mißtrauensvotum den Senat wegen ſeiner Zu⸗ ſtimmung zur Schutzzollvorlage mit 69 gegen 40 Stimmen angenommen. Dafür ſtimmten ſchloſſen die Sozialdemokraten, die Kommuniſten der größte Teil der Völkiſchen, ein Teil der Deutſchmationalen, drei Hausbeſitzervertreter und zwei Deutſche Volksparteiler. n Kabinetts. Das jugoflawiſche « Demiſſion des jugoflawiſche —.2 Kabinett hat geſtern abend den ſeinen Rücktritt angezeigt. Ein bemerkenswertes Wahlergebuſs Am letzten Sonntage fanden in Pir na bei Dresden Stadt⸗ verordneten⸗Reuwahlen ſtatt. Für die Nachwahl hatten die neun im Wettbewerb ſtehenden Parteien beſonders Vorkehrungen getroffen. Da es ſich um eine Nachwahl handelte, waren die Parteien zwar gebunden, mit den gleichen Liſten wie bei der letzten Wahl im Wahlkampf aufzutreten. Im übrigen aber war der politiſche Charakter dieſer Wahl ganz unverkennbar. Dem Wahlergebnis wird darum mit Recht in ganz Sachſen eine ganz beſondere Bedeutung beigemeſſen. Die Zahl der Wahlbeteiligten iſt annähernd die gleiche geblieben mie bei der Hauptwahl. Von rund 18 000 Wahlberechtigten ſind 12 500, rund 300 weniger als bei der erſten Wahl, zur Wahlurne gegangen. Die Wahlbeteiligung war alſo ſchlecht, immerhin nicht weſentlich ungünſtiger als bei der letzten Wahl. Die erſte Wahl brachte eir⸗ bürgerliche Mehrheit von einer Stimme— ein für die Induſtrieſtadt Pirna ſehr bemerkenswertes Ergebnis. Bei den jetzigen Nachwahlen konnte dieſer bürgerliche Erfolg gut behauptet werden; 18 geſamtbürgerlichen Stimmen ſtehen 16 Linksſtimmen gegenüber; hinzu kommt ein Vertreter der Kriegsbeſchädigtenliſte, deſſen Stellung nicht ganz klar iſt, der aber vielleicht der Linken zuneigt. Die bürgerliche Mehrheit iſt alſo in jedem Falle ſicher. Innerhalb der Parteien ſind gedoch intereſſante Veränderun⸗ gen eingetreten. Die ſozialdemokratiſche Preſſe hat auf Grund der erſt vorliegenden Meldungen einen ſehr vorzeitigen Jubel über einen ſozialdemokratiſchen Sieg in Pirna angeſtimmt. Dieſer ſo⸗ zialdemokratiſche„Sieg“ ſieht folgendermaßen aus: die Kommuni⸗ ſten haben 1700 Stimmen eingebüßt und die SPD. hat 750 Stim⸗ men gewonnen. Die beiden Linksparteien haben alſo zu⸗ ſommen rund tauſend Stimmen verloren. Es bleibt das Geheimnis ſozialiſtiſcher Redakteure, dieſe ſchwere Niederlage der Linken zu einem ſozialiſtiſchen Erfolge umzudeuten. Auf der bürgerlichen Seite haben ſich ganz beſonders bemer⸗ kenswerte Verſchiebungen der Stärke der Parteien ergeben. Unter den Verlierern unter den alten bürgerlichen Parteien ſteht die achriſtliche Volksgemeinſchaft“(Jentrum) an der Spitze. Dieſe Partei hat nicht weniger als 40 Prozent ihrer Wähler verloren. Es folat die Demokratiſche Partei mit einem Stimmverluſt von rund 30 Prozent. der ſich in weiterem Abſtand die Wirtſchafts⸗ vartei mit einem Verluſt von 7 Prozent ihrer Wähler anſchließt. — Den arößten Verluſt überhaupt und auf nichtſozialiſtiſcher Seite im beſonderen aber haben die hier unter der Flaage Dd eutſch⸗ ſoziale Partei ſegelnden Völkiſchen erlitten. die über 1100 217 oder 6674 Prozent ihres früheren Beſitzſtandes verloren aben. „Die Gewinner des Wahlkampfes auf altbürgerlicher Seite ſind die Deutſche und die 7 nationalen, deren Zuwachs bis zu 20 v. H. geßht. Beide Par⸗ teien ziehen mit je fünf Vertretern in das neue Sladtverordneten⸗ kolleg ein, ſo daß ſie innerhalb der bürgerlichen Parteien zuſammen ſchon über die abſolute Mehrheit verfügen.— Zur Vervollſtändigung des Ergebniſſes ſei erwähnt, daß die Liſte der Kriegsbeſchädigten rund 150 Stimmen mehr erhalten hat als bei der letzten Wahl. Das Pirncer Wahlergebnis iſt für die Beurteilung der geſamk⸗ politiſchen Lage in Sachſen wie auch im Reiche von gewiſſer Bedeu⸗ umg. Dieſes Wahlergebnis liefert aufs neue den Beweis dafür, daß bei kommenden Neuwahlen weder die deutſchwölkiſche noch die ſozia⸗ liſtiſchen Parteibäume in den Himmel wachſen werden, und daß die bürgerliche Rechte, vor allem auch die Deutſche Volkspartei, mit den beſten Ausſichten in einen neuen Wahlkampf gehen kann. Eine be⸗ ſonders heilſame Lehre aber bildet dieſes Wahlergebnis für die Demo⸗ kraten und für das Zentrum, deren unentſchloſſene halbbürgerliche Politik zu nichts anderem führt, als daß ihnen die Wähler in Scharen devonlaufen. Eine Lektion recht fühlbarer Art haben auch die bei Gemeindewahlen unter beſonders günſtigen Umſtänden fechtende Wirtſ chafts partei erhalten; die Wähler ſind des leidigen Spiel mit bürgerlichen Splitterparteien offenbar ſatt geworden und kehren zu den bewährten Vertretern mittelſtändiſcher Intereſſen. zu den alten politiſchen Parteien der Rechten oder der rechten Mitte Letzte Meloͤungen Der FJlug der„Shenandoah“ San Diego, 18. Okt. Die„Sgenandgah“ ſetzt ihren Flu nordöſtlich fort. Ein von Bord des Luftſchifſes abgeſandter Funt⸗ ſpruch meldet das Ueberfſiegen eines Teils der pazifiſtiſchen Flotte in der Nähe von Santa Barbara. Der Sturm, der dem Luft⸗ Wb. zu—1 85 ſich 95 legt. Die„Shenan⸗ dah“ erreichte gegen ſchwachen Wind eine Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit von 25 Meilen in der Stunde. eee Großfeuer Lambrecht, 18. Oktt. Am Donnerstag abend brannten die Scheune und die Stallungen des Landwirts Heinrich Raquet nie⸗ der, ſo daß nur die unteren Mauern und die Sparren ſtehen blie⸗ ben. Sämtliche Vorräte an Heu und Stroh ſind ein Opfer der Flammen geworden. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt. 17255 18. Nalt—58 1 5 Berliner Büro.) Der neue rlehrsturm auf dem Potsdam 1 ird i acht vom Mittwoch zum Donnerstag ee 52 * E 2 N — „Ich kann Ihnen nichts ſagen, was ich— nicht weiß.“ „Kommen Sie, wir fahren zuſammen auf die Poligei.“ Auch das noch. Er ſeufzte. „Ich bin bereit, Herr Kommerzienrat.“ Gugenheim ging es ſonderbar. Er war eigentlich überzeugt, daß Fritz die Wahrheit geſprochen, daß er unſchuldig war an der ſonderbaren Affäre, und doch, es ſtand Schuldbewußtſein auf ſeinem Geſicht, der Gang zur Polizei wurde ihm ſchwer. Dr. Schlüter war in ſeinem Bureau. Anſcheinend vollkommen teilnahmslos hörte er den Fall an. „Kennen Sie die Adreſſe des Herrn von Oletzki?“ „Nein. 15 „Sie auch nicht, Herr Wehn?“ 7 „Gewiß nicht.“ „Wir müſſen vor allen Dingen den Herrn ſuchen, ſo lange wir Krüger nicht haben. Er muß es doch wiſſen, wem er das Geld gegeben hat. Sie ka'mte er doch, Herr Wehn?“ „Natürlich. Halt, mir fällt ein, Herr Kommiſſar, es wäre doch möglich, daß ſein Onkel, Herr Gibſon, die Adreſſe ſeines Neffen kennt.“ „Sehr gut, wir werden ſogleich telegraphieren.“ 11 55 „Wenn er ſie doch wüßte, dann klärte ſich alles auf.“ Gugenheim nahm das Wort. „Herr Kommiſſar, dürfte ich Sie einen Augenblick unter vier Augen ſprechen?“ „Bitte, wenn Herr Wehn—“ „Ich warte im Vorzimmer.“ Er ging hinaus. Er wußte, daß Gugenheim jetzt den Kommiſſar was er über ſeine Schuld dächte; er fing an, apathiſch zu werden. Wie die beiden allein waren, ſagte Gugenhein: „Was denken Sie, Herr Doktor?“ „Hätten Sie mich vor fünf Minuten gefragt, dann hätte ich geantwortet: Herr Wehn iſt ſelbſt der Täter. Ich habe ſelten ſo offenes Schuldbewußtſein auf einem Geſicht geſehen, er hatte vor mir direkt Angſt, aber die letzten Augenblicke machten mich ſtutzig. Er ſelbſt hat uns den Fingerzeig mit Gibſon gegeben und dabei lag direkt Hoffnung in ſeinem Geſicht.“ „Das habe ich zu meiner Freude auch bemerkt.“ „Herr Kommerzierat, ich habe eine lange Praxis hinter mir. Sie ſehen, mein Haar iſt in unſerem ſchweren Dienſt ergraut. Ich habe mir abgewöhnt, eine beſtimmte Anſchuldigung auszuſprechen, ehe ich ganz beſtimmte Beweiſe habe.“ „Ich danke Ihnen, es wäre mein größter Wunſch, wenn ſich eine andere Aufklärung finden ließe. Ich bin mit ſeinem Vater befreun⸗ det und der Junge ſelbſt— ich will offen ſein— er ſtand mir ſehr nahe.“ Des alten Herrn Stimme war weich geworden. „Seien Sie überzeugt, Herr Kommerzienrat, ich werde tun, was in meinen Kräften ſteht. Darf ich Herrn Wehn wieder herein⸗ rufen?“ „Bitte!!“ Fritz trat ein. Er atmete auf, der achtungsvolle Ton des Kommiſſars gab ihm die Ueberzeugung, daß er gut von ihm dachte. „Was werden Sie tun, Herr Kommiſſar?“ „Sie glauben die Quittung verbrannt zu haben?“ „Ich glaube es beſtimmt.“ „Wo?“ 5 „Im Ofen des Bureaus.“ „Dann möchte ich am liebſten ſofort mit Ihnen hinfahren. Manchmal verbrennt Papier nicht vollkommen. Wenn wir Spuren der Quittuno fänden, dann könnten wir mit Sicherheit annehmen, daß Oletzki, der ja, wie ich wohl weiß, vorbeſtraft iſt, eine Fälſchung begangen, und alles wäre geklärter.“ Der Kommerzienrat griff den Gedanken mit Freude auf. Dem Kommiſſar entging nicht, daß Fritz erſchra‚. In dem Ofen hatle er— auch die Depeſche Miſcheks verbrannt. Wenn ſich von dieſer noch Spuren fänden? Gugenheim ſah ihn an. „Iſt es anzunehmen, daß Ihr Herr Vater jetzt im Geſchäft Fritz ſah nach der Uhr. „Wohl nicht, es iſt Mittagspauſe. ſein und auf mich warten!“ „Aber Sie haben den Schlüſſel?“ „Jawohl.“ „Um ſo beſſer, ich möchte Ihrem Vater ſo lange wie möglich die Aufregung erſparen.“ „Ich danke Ihnen, Herr Kommerzienrat.“ Dr. Schlüter rief die Ordonnanz. „Ein Auto.“ Iſt nicht nötig, wir können meinen Wagen benutzen.“ Sie ſtiegen in das Auto des Kommerzienrats und fuhren zur iſtꝰ⸗ Er wird in der Wohnung Kraſenſtraße. Das Geſchä 515 2 5 as geſchloſſen, auch der. W. — — — — und ilte lug nk⸗ olle uft⸗ an⸗ gig⸗ die ie⸗ lio⸗ der eue ne in⸗ nir in, in⸗ bes te. en. en en, ng em tle ſer 2* 9 Bamskag, den 18. Oktober 1924 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 488 Mannheim am Wochenende Roch einiges über den Mannheimer Straßenverkehr Markttagen— Ddie neuen Aufgaben der Freiwilligen — Die unhaltbaren Juſtände in der Breiteſtraße an Feuerwehr— Errichtung einer Zweigfeuerwache der Berufsfeuerwehr in Neckarau— Anſchaffung einer deitten Motorſpritze drngend erforderlich Das Problem des Mannheimer Straßenverkehrs iſt ſo wichtig, daß es nicht oft und nicht eingehend genug erörtert werden kann. In einer Zuſchrift, die uns aufgrund unſerer Ausfüh⸗ rungen vor acht Tagen an dieſer Stelle zugegangen iſt, wird u. a. ausgeführt: Das ſchärfere Eingreifen der Polizeiorgane hat zwar etwas auf ſich warten laſſen, aber wenn es ſo energiſch durchgeführt wird, wie es von Polizeidirektor Dr. Bader angekündigt wurde, dann wollen wir trotzdem zufrieden ſein. Leider iſt es nur allzu zutreffend, daß man bei vielen Leuten keine Anpaſſung an die Ord⸗ nung durchſetzt, ſelbſt wenn man ihnen mit Scheunentoren winkt. „Rechtsgehen“ iſt in Mannheim ein nahezu unbekannter Begriff. Wer zes durchzuführen verſucht, tut es auf die Gefahr reichlicher Anrempe⸗ lungen. Und zwar iſt es vornehmlich das ſchöne Geſchlecht, das vom Rechtsgehen ebenſo wenig etwas wiſſen will, wie vom Rechts⸗ ausweichen. Aber das iſt nicht die wichtigſte Frage des Straßenver⸗ kehrs. Das richtige Fahren iſt viel weſentlicher. Der Auto⸗ und Fahrradverkehr muß der ſchärfſten Beobachtung unter⸗ liegen, denn die Entwicklung unſerer modernen Verkehrsmittel, zumal das Klein⸗Autos, iſt in Deutſchland noch weit zurück und wird in Zeit ohne Zweifel zu gewaltigen Fortſchritten und zu einer erheblichen Steigerung des Straßenverkehrs führen. Da iſt es not⸗ wendig, bei Zeiten darüber zu reden. Die Ablenkungeines Tetles des Wagenverkehr; vom Planken⸗Engpaß in die Kunſtſtraße iſt in der jetzigen Form nur eine halbe Maßregel. Die Klagen der Anwohner der Kunſtſtraße ſind nur allzu berechtigt. Ein Idealzuſtand iſt natür⸗ lich bei den engen Straßen der Mannheimer Quadratur nicht zu ſchaffen. Wie wäre es aber, wenn man verſuchen würde, verſchie⸗ dene Verkehrswege nur nach einer Richtung zu befahren? Wenn z. B. der Engpaß nur vom Waſſerturm aus benutzt werden dürfte, wäre wohl beiden Teilen geholfen. Allerdings müßte dann die Stadt⸗ verwaltung veranlaßt werden, das Straßenbahngleiſe in der Rich⸗ tung nach dem Waſſerturm am Strohmarkt abzuzweigen. Es iſt unverſtändlich, daß ſich der Stadtrat ſo hartnäckig gegen die teilweiſe Freigabe des Fahrzeugverkehrs durch den Planken⸗Engpaß ſperrt. Sind dafür vielleicht nur Preſtigegründe maßgebend? Will man nicht einſehen, daß man ſ. It. mit der Anordnung der vollſtändigen Sperre zu weit gegangen iſt? Völlig unzeitgemäß ſind auch die ſtraßenpolizeilichen Anordnungen über die Auffahrt und Ab⸗ fahrt am Nationaltheater, Roſengarten uſw. Es müßten unbedingt Aenderungen getroffen werden, die es ermöglichen, trockenen Fußes in den Wagen zu kommen. Es iſt direkt unhaltbar, Wagen⸗ und Fußgänger⸗Verkehr auf einen Eingang zu konzen⸗ trieren. Man erinnere ſich an die lebensgefährlichen Stockungen, die beim Preſſefeſt zu beobachten waren. Wie verlautet, iſt bezüglich des Roſengartens eine Aenderung bereits beſchloſſen. Die An⸗ und Abfahrt der Droſchken und Autos ſoll bei großen Veranſtaltungen künftighin vor dem Mozartportal erfolgen, während der weſtliche Haupteingang nur von den Fußgängern paſſiert werden darf. Mit dieſer Löſung wird man ſich zufrieden geben. Hoffentlich läßt die zugeſagte Moderniſierung der Straßenpolizeiord⸗ nung nicht mehr allzu lange auf ſich warten, damit auch beim Nationaltheater zeitgemäßere Anordnungen in Kraft treten. Ein Schmerzenskind iſt der Marktplatz und ſeine nähere Umgebung an Markttagen. Was da vor allem in der Breiteſtraße an Straßenbahnwagen, Autos, Motor⸗ und Fahrrädern, Hochzeits⸗ und Laſtwagen, Handkarren uſw. ſich zwiſchen dem koloſſalen Fußgänger⸗ verkehr hindurch windet, iſt nicht zu zählen. Man muß ſich wirklich wundern, daß hier nicht ſchon ein größeres Unglück paſſiert iſt. Die Zufahrtsſtraßen ſind auf eine Länge von—3 Quadraten vollge⸗ ſtopft mit Fahrzeugen aller Art. Bei dem ſtändig ſteigenden Straßen⸗ verkehr iſt die Erwägung der Ablenkung eines Teils der Fahrzeuge eine unbedingte Notwendigkeit. Warum ordnet man nicht an, daß alle von den Planken nach der Neckarbrücke fahrenden Fahrzeuge die Straße zwiſchen—0 2 und 3 zu paſſieren haben? In der „Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt ſchon ſeit Jahren auf die unhalt⸗ baren Verkehrszuſtände in der Breiteſtraße hingewieſen worden, ohne daß eine durchgreifende Aenderung erfolgt wäre. Deshalb muß heute von neuem mit allem Nachdruck ein Eingehen auf dieſen dringenden Wunſch und den vorſtehenden Vorſchlag verlangt werden. Der Ge⸗ ſamtverkehr in der Breiteſtraße, vor allem am Markt, iſt neben dem an der Friedrichsbrücke und am Paradeplatz zweifellos der be⸗ bedeutendſte. 505 e Die Regelung des Fahrradverkehrs be ſahne enfalls no ſehr der Berbeſserung Wann werden ſich die Nadfahrer, vor allem aber die Radfahrerinnen daran gewöhnen, daß der Gehweg nur für die Fußgänger geſchaffen iſt? Hier muß allerdings das Publikum katkräftig die Pollzeibeamten unterſtützen und ſelbſt für Ordnung ſorgen. Wer mit dem Fahrrade auf dem Gehwege ange⸗ troffen wird, verdient eine gepfefferte Strafe. Und wer um des lieben Friedens willen oder weil z. B. die junge Dame ſo nett iſt, daß man ihr kein tadelndes Wort ſagen möchte, das Fahrrad auf dem Gehweg duldet, macht ſich mitſchuldig. Und nun wäre ſchließlich noch über eine ſehr wichtige Spezies von Fahrzeugen zu reden: über die Kinderwagen. Da⸗ Thema 2085 muß natürlich mit aller Vorſicht behandelt werden, denn eine Ehe⸗ ſtandslokomotive iſt die Sehnſucht eines jeden jungen Paares, das ſich Nachwuchs wünſcht. So ein Wagen iſt auch eine unbedingte Not⸗ wendigkeit, da bei uns die Eskimoſitte des Tragens des Kindes auf dem Rücken nicht gut eingeführt werden kann. Geben wir alſo un⸗ umwunden zu, daß der Kinderwagen unentbehrlich iſt. Nur ſchade, daß er nicht das Fahren in Kompagniefront geſtattet. Aber zu; zweien und dreien kann man ihn öfters nebeneinander ſehen, ſelbſt in den Hauptſtraßen. Die Mütter und Kindermädchen legen in dieſer Beziehung eine wirklich rührende Rückſichtsloſigkeit an den Tag. Wehe dem Paſſanten, der nicht Obacht gibt. Im Nu iſt zwiſchen Kinderwagenrad und Schienbein die empfindungsreichſte Berührung hergeſtellt. Zu Hauſe kann er ſich dann mit Muße die blauen und grünen Flecke betrachten. Die Mütter müſſen bei dieſer Gelegenheit einmal darauf hingewieſen werden, wie ungeſund es für die Kleinen iſt, wenn ſie in den Tagen der Frühjahrs⸗ und Herbſtmeſſe nicht die Parkanlagen aufſuchen, ſondern ſich in die Gaſſen zwiſchen den Meßbuden drängen. Die Neugierde iſt eben ſtärker als die Ein⸗ ſicht, daß der Aufenthalt in der ſtauberfüllten Luft für die Kleinen keineswegs bekömmlich iſt. Ein ſtriktes Verbot des Beſuchs der Schau⸗ und Verkaufsmeſſe mit Kinderwagen ſollte unbedingt erlaſſen werden. Nach den Aeußerungen des Polizeidirektors Dr. Bader ſcheint eine durchgreifende Moderniſierung der Mannheimer Straßenpolizeiordnung geplant zu ſein. Es iſt höchſte Zeit, daß eine Neuredigierung, bei der die ſchwierigen Verkehrspunkte durch entſprechende Planzeichnungen eine Erläuterung erfahren, erfolgt. da ſeit 1908 eine Neuauflage der polizeilichen Vorſchriften und Ver⸗ ordnungen nicht herausgekommen iſt. Die Verkehrsordnung ſollte jeder Chauffeur von Amtswegen beſitzen. Wenn er ſie mit dem Führerſchein erhält und ſtets bei ſich zu tragen hat, kann er auch nicht Unkenntnis vorſchützen, wenn eine Uebertretung vorkommt. * Die am Donnerstag im Hofe der Feuerwehrkaſerne abgehaltene Schlußübung des Altſtadtbakaillons der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr hat uns veranlaßt, den Reſpezienten des Mannheimer Feuerlöſchweſens, Oberverwaltungsrat Dr. Zeiler, um eine Unterredung zu erſuchen, der Branddirektor Vaulont und Oberkommandant Schlimm beiwohnten. Dr. Zeiler hob in ſeinen einleitenden Ausführungen mit beſonderem Nachdruck hervor, daß durch Neuorganiſation des Feuerlöſchweſens das denkbar beſte Zuſammenarbeiten von Berufs⸗ und Freiwilliger Feuer⸗ wehr gewährleiſtet iſt. Bei der Charakteriſierung der Freiwilligen Feuerwehr betonte Dr. Zeiler, daß der Berufsfeuerwehr bei großen Bränden die Hauptaufgabe zufallen muß, weil die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr immer eine gewiſſe Zeit dauert. Außerdem beſitzt die Berufsfeuerwehr die modernſten Geräte. Man kann von der Freiwilligen Feuerwehr nicht verlangen, daß ſie mit ihrer Aus⸗ rüſtung nicht hinter den Anforderungen der Neuzeit zurückbleibt. Wo⸗ her ſollen die Mittel zu einer Moderniſierung kommen? Bisher war es doch ſo, daß die Freiwillige Feuerwehr mit Handſpritzen und Handleitern arbeitete. Die Spritzen waren mit Pferden beſpannt oder mußten von den Mannſchaften ſelbſt gezogen werden. Oftmals kamen die Leute keuchend und ſchweißtriefend an, um dann die nieder⸗ rückende Wahrnehmung zu machen, daß ſie mit ihren Geräten nicht viel anfangen konnten. Schwere Erkältungen, manchmal ſogar Lungenentzündungen, waren die Folgen der Abhetzerei bis zur Brand⸗ ſtätte. Die Führer der Freiwilligen Feuerwehr ſind infolge dieſer Sach⸗ lage zu der Erkenntnis gekommen, daß es das zweckmüßigſte ſei, die veralteten Geräte auf die Seite zu ſtellen und nur mit moderner Aus⸗ rüſtung zu arbeiten. Neue Spritzen und Leitern anzuſchaffen, war nicht angängig, da einerſeits die Geräte ſehr teuer ſind und anderer⸗ ſeits ſehr ſorgſältig gepflegt werden müſſen. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr iſt garnicht in der Lage, dieſe Pflege in der notwendigen Weiſe auszuüben, weil die Führer und Maunſchaften berufstätige Bürger ſind, die den in uneigennützigſter Weiſe übernommenen Feuerlöſch⸗ dienſt gewiſſermaßen im Nebenamt augüben, ganz im Gegenſatz zur die Tag und Nacht alarmbereit iſt. Nach reiflicher Ueberlegung wurde deshalb von der Freiwilligen Feuerwehr be⸗ ſchloſſen, nur noch mit den Geräten der Berufsfeuerwehr zu ar⸗ beiten. Sie werden nach dieſen Erläuterungen—5 richtig begreifen, warum bei der Schlußübung am Donnerstag die Chargierten an der Motorſpritze exerzierten. Nehmen wir z. B. eine Brandſtätte von ſehr großem Umfang an. In dieſem Falle muß die Freiwillige Feuerwehr die Berufsfeuerwehr, die numeriſch nicht ſtark genug iſt, ergänzen. Wenn die Berufsfeuerwehr bei einem Brande, bei dem ſich giftige Gaſe entwickeln, mit der Gasmaske arbeiten muß, dann haben wir, was früher nicht der Fall war, die Möglichkeit, die ganze Mannſchaft einzuſetzen, während die Freiwillige Feuerwehr den Dienſt der Be⸗ rufsfeuerwehr übernimmt. Von einer Umorganiſation der Freiwilligen Feuerwehr kann alſo eigentlich nicht geſprochen werden. Es handelt ſich vielmehr nur, wie erwähnt, um die. Abaabe der alten Geräte und die Ausbildung an den neuen. die Freiwillige Feuerwehr liſt und bleibt dabei vollkommen ſelbſtändla. Ledialich an Es geht oft ein Schauer mahnend durch die Luſt der Menſchen, damit de ſec daß ihnen die ſchöne Erde nur geliehen ſei. Eichendorff. 5 Erſtes Konzert des Pfalzorcheſters in CLudwigshafen Mit einem auserleſenen Programm trat am Donnerstag abend das Landesſymphonieorcheſter für un d Saargebiet unter Ne altbewährten Führer, eneralmuſik⸗ direktor Prof. Ernſt Boehe, vor die Oeffentlichkeit. Der Abend wurde eröffnet mit der Symphonie Nr. 41(Jupiter) Cdur von Mozart. Herrlich war die Wiedergabe dieſes Werks! Wohl hätte der erſte Satz etwas beſchwingter herauskommen müſſen, aber ſchon im Andante caulabile war das Orcheſter„warm“ geworden. angſam und majeſtätiſch und in dem richtig gedehnten Ausmaß ſtieg die hoheitsvolle Stimmung zu Olymp. Götterlaune, heiter und rein, warf das Menuetto dazwiſchen, um gottſeligem Triumph im molto allegro Platz zu machen. Eine Auffaſſung, die mit größter Voll⸗ endung zur Nbenen kam! Im ſelten gehörten Konzert für die Violine(-dur) von Bach ſtellte ſich uns die Soliſtin des Sonaten⸗ Abends letzter Woche, Frau Milly Berber⸗Wildner, zum zweiten Male vor. Eine Künſtlerin von großem Schnitt, bei der die außergewöhnliche Technik, der Geiſt überragt! Nicht immer konnte die Verbundenheit mit dem Inſtrument. die erſt die rechte Empfindung im Vortrag hervorruft, überzeugen. So kam es auch, daß der Strich mitunter eiwas zu robuſt ſchien, was nicht die anſchmiegende Begleitung des Orcheſters verhindern konnte. Ganz im Gegenteil verſuchte die Künſtlerin im 2. Satz, dem Adagio, auf as Tempo zu drücken, ein Manko, das ihr aber dann im llegro, assai ſehr zu ſtatten kam.— Den Beſchluß des Abende 72 Beethoven⸗ zweite in-dur in hervorragender Ausdeutung! In gefügem Tempo kam das präludienhaft einherſchreitende Adagio molto mit ſeinem melodienreichen Thema zum Vorſchein. Geigen und Flöten wechſelten in friedlichem Wettſtreit. Im zweiten Satze Larghetto) fiel die ſinnierende Art auf, die beſonder⸗ durch die Cellis fein gezeichnet war. Dann kam das humorvolle Scherzo mit einer Erinnerung an Mozart. Sehr gut war hier der ſtete Wechſel zwiſchen Piano und Forte(pp) herausgearbeitet In hellem Jubel und ſieghaft daherſchreitend führte darauf Prof. Boehe ſein Orcheſter durch den Schlußſatz, der mit dem Einleitungsmotiv in höchſtem Jubel endetel Fürwahr eine Leiſtung, die Führer und Tonkörper zu er Ehre gereicht! Von neuem hat das Landesſymphonieorcheſter amit bewieſen, daß es verdient unter die erſten Konzertkörper Süd⸗ deutſchlands gezählt zu werden. Iſt doch in den langen Jahren zwiſchen Führer und Spielern eine Einheit erreicht worden, die be⸗ wundernswert iſt! Ein Beweis dafür z. B. iſt die eingangs erwähnte Jupiterſymphonie, die Herr Prof. Voehe ohne Stab 17 in 5 Andeutung dirigierte, ſo jeder Nüancierung die größte Möglichkeit gebend. Der Beifall zum Schluß war ſehr herzlich und galt gleicher⸗ weiſe dem Dirigenten, wie ſeiner Künſtlerſchar. Dr. E. M. Theater und Muſik Karlsruher Konzerte. Der Muſikbetrieb hat voll eingeſetzt. Die Kunter eden Kurt Neufeld entfaltet 85 in dieen dahr eine Tätigkeit, die hohe Anerkennung verdient. Neben zahlreichen Soliſtenabenden ſind wieder Beſuche der beſten deutſchen Quartett⸗ vereinigungen geplant. Der Geiger Hubermann eröffnete den Reigen der Soliſten. Blendende Virtuoſität, unfehlbare, vornehm gegebene Virtuoſität beſtinunt den Geſamteindruck. Die eimheitliche Linie aber vermißt man in der Summe der Geſamtleiſtung. So lubtil, ſein dynamiſch die Variationen der Kreutzerſonate geſpiell 0 ſo wuchtig ihr r Eingang. Eigenartig ſchlicht und faſt ſchüchtern war das Thema der der Chaconne aufgeſtellt, der Geſamtaufbau bot unerhörte Nuf und Größe. So bot Hubermann auch das Mendelsſohn⸗Konzer vollendet in Stärle und Süße; aber der Orcheſter⸗Erſatz durch den Flügel verwäſſerte die herriſche Geſte bedauerlich. In Berlin wirkten die Philharmoniker mit; genügt für die Provinz Klapier? Auf arrangierten Chopin ſollte ſich ein wahrer Künſtler nicht ein⸗ laſſen. Als gäbe es ſonſt nichts zu geigen! Sümde wider Chopins Geiſt.. Das Buſch⸗Quartett begamn mit dem innig geſpielten Kaiſerqnartett. Man hat es ſchon überwältigender in fei Hauptſtück gehört machtvoller aufgebaut Aber ſelten ſo ideal rein in der Harmonie aller Inſtrumente. Der uß wirkt meiſt etwas enttäuſchend, ſelbſt Künſtler wie die der Buſchvereinigung können da Haydn nicht allzuviel nachhelfen ihre Interprekationskünſte. Der Faden ſcheint abgeriſſen nach dem Kaiſerlied Dann trat Buſch ſelbſt als Komponiſt hervor. Mit einer hübſchen maßvoll modern gehaltenen Serenade, Bindung von mittlerem Beethoven und zahmem Reger, wenn man klaſſifizieren wollte. Klar aufgebaut der erſte Satz: er entſchädigt für manche Schwächen der folgenden. Daz Werk bedeutet ernſte Muſte, die nur mitunter zu ſehr dem Verſtand nicht dem„Enthuſiasmus entſprong. Uneingeſchränften künſtleri⸗ ſchen Erfolg errang Buſch wie immer mit Beelhoven Das-moll⸗ Quartett kam zu idealer Wiedergabe, die mit jedem Satz packte überraſcht, entzückte. Im langſamen Satz, dem Dankgebet eines Geneſenen, tauchten Tönungen von wahrhaft überirdiſcher Schöne auf. Buſch müßte ſich durchweg an Veethoren halten; der iſt ihm und ſeinen Künſtlergenoſſen weit mehr auf den Leib geſchrieben als Kompoſitjonen von allen andern, auch von Buſch ſelbſtl eeee ee Dr. K. Pr. eeteeeee Schlußſatz ſo zerſplittert wirkte Va der Brandſtätte unterſtebt ſie dem Obertkommando des Branddirek⸗ tors. In der Hauptfeuerwache ſtehen gegenwärtig je zwei Motor⸗ ſpritzen und zwei mechaniſche Schiebeleitern. ein Mannſchaftswagen und zwei Laſtkraftwagen. Um die Motorſpritzen zu ſchonen, rücken die Laſtkraftwagen bei Wald⸗ und Kaminbränden aus. Wir hoffen, daß der Bürgerausſchuß in der nächſten Zeit eine dritte Me⸗ torſpritze bewilligt, weil wir mit zwei Spritzen bei der Ausdeh⸗ nung Mannheims. der Bedeutung der anſäſſigen Induſtrie und der Wohndichtiakeit nicht mehr auskommen. Andere Städte von der Größe Mannheim haben viel mehr Feuerlöſchgeräte. Man hat mit der Anforderung der dritten Spritze mit Rückſicht auf die Geldnot ſo lange zugewartet. Jetzt kann aber die Anſchaffung nicht mehr auf die lange Bank geſchoben werden. Wie Sie wiſſen. erfolat der geſamte Feuerlöſchdienſt von der Hauptfeuerwache aus. die zwar ſehr ſchön eingerichtet iſt, aber den Nachteil hat. daß bei allen Bränden auf der linken Neckar⸗ ſeite über die Friedrichsbrücke gefahren werden muß. Wir brauchen bis nach Rheinau 15, nach Feudenheim—8, nach dem Lindenbof 10 Minuten. Bei einem Brand kommt es aber auf jede Sekunde an. Infolaedeſſen haben wir, vorausgeſetzt. daß die finanziellen Verhält⸗ niſſe der Stadtverwaltuna ſich beſſern. die Abſicht. eine Neben⸗ wache in Neckarau auf dem jetzigen ſtädtiſchen Lagerplatz zu errich⸗ ten, der ſich nördlich vom Staatsbahnhof an der Stelle befindet, an der Neckarauer⸗ und Adlerſtraße zuſammenſtoßen. Dieſe Wache würde auch bei Bränden in Rheinau, auf dem Lindenhof und in Neuoſtheim ausrücken. Die Wache kann natürlich erſt geſchaffen werden, wenn die erforderlichen Mittel vorhanden ſind. Wir rechnen dabei auf die Hilfe der Rheinauer Induſtrie weil ſich bei der Nähe die Verſicherunasprämien ermäßiat werden können. Der Direktor eines Rheinauer Werkes hat ſich erſt dieſer Tane wieder darüber verläſſiat, wie die Sache ſteht. Wir hoffen, daß das Projekt in abſehbarer Zeit verwirklicht werden kann, wenn ſich die Neckarauer und Rheinauer Induſtrie dafür intereſſiert. Unter der Vorausſetzung. daß die dritte Spritze bewilliat wird. würden wir eine Spritze eine mechaniſche Leiter in der Wache ſtationieren. Cieichzeitig m ein Teil der Mannſchaften von der Hauptfeuerwache dorthin verleat, ſodaß wir nur die Brandmeiſterſtelle neu ſchaffen müßten. Die Rheinau müßte außerdem eine Feuermeldeanlaage erhalten. Wir baben gegenwärtia Feuermelder in der Altſtadt bis zur Maſchi⸗ nenfabrik von Vögele. bis zum Käfertaler Bahnhof und bis zur Jutefabrik in Sandhofen. Im nächſtjährigen ſtädtiſchen Vora werden Mittel für Feuermelder in Sandhbofen, Käfertal und Feude heim vorzuſeben ſein. Der Vorort Waldhof bat ſchon Feuermelder. Rheinau und Neckarau können die Feuermeldeanlage erſt bekommen, wenn 115 neue Wache errichtet wird. weil die alte Anlage über⸗ laſtet iſt. Die Berufsfeuerwehrmänner laufen nicht, wie viel⸗ fach noch angenommen wird, in ihrer freien Zeit unbeſchäftigt herum, ſondern arbeitentäglichſieben Stunden in den Ferner werden die meiſten Buchbinderarbeiten für die Stadtverwar⸗ nicht für Privatperſonen. Sie fertigen z. B. ihre eigenen Kleider und Stiefel an, ebenſo die Bekleidung der Freiwilligen Feuerwehr Ferner werden die meiſten Buchbindereiarbeiten für die Stadtwerwal⸗ tung ausgeführt, die Fahrzeuge ſelbſt repariert, die Leichenwagen und Autos der Städtiſchen Zentralverwaltung in Ordnung alten. Neulich wurden ſogar aus Kiſten, die eine hieſige Firma geſtiftet hat, Betten für das Jugendamt gezimmert. Die Verufsfeuerwehr, die aus dem Branddirektor, zwei Brandmeiſtern und 98 Mann beoſteht, iſt derart organiſiert, daß ſie ihre ſämtlichen ſchriftli gen Arbeiten ſelbſt beſorgt. Der Sekretär iſt längſt abgebaut. Die Berufsfeuer⸗ wehr verzichtet ſogar auf die Putzfrau. Wir kommen im Gegenſatz zu anderen gleich großen Städten mit drei Motorſpritzen aus, weil uns die Fabrikfeuerwehren bei großen Bränden beiſpringen. Wenn wir mit allen Geräten aus⸗ rücken, übernehmen die Fabrikfeuerwehren nach dorheriger telephoni⸗ ſcher Verſtändigung die Alarmbereitſchaft. Heinrich Lanz beſitzt eine Motorſpritze. Benz eine Motor⸗ und eine Dampfſpritze. Wenn nötig, hilft uns außerdem die Stadt Ludwigshafen mit zweſ und die Anilin⸗ fabrik mit drei Motorſpritzen. Bei Theaterbränden uſw. ſtehen uns alſo eine ganze Menge Spritzen zur Verfügung. Wenn ein Thea⸗ terbrand während der Vorſtellung ausbricht, werden ſofort ſämtliche hieſige Fabrikfeuerwehren und diejenigen der Stadt Ludwigshafen und der Anilinfabrik alarmiert. Jede Feuerwehr hal ihre beſtimmte Anfahrtsſtrecke. Der Platz der Aufſtellung iſt genau feſtgelegt. Ein Kollidieren beim Anfahren und Auffſtellen iſt infolge⸗ Seltenes Angebet Um Interessenten für Sprechapparate eine auser- gewöhnliche Gelegenheit zur Anschaffung der an Klangschönheit unübertroffenen 842 OKSprechapparate zu bieten: offeriere ich eine Anzahl Ausverkaufsmodelle zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Ein Besuch liegt in Ihrem Interesse. 800dd werggflt eeeeeee— N 8 Das neue Staatsopernhaus in Rom. Unſer römiſcher P⸗ Mitarbeiter ſchreibt uns: Die Nachricht, daß in den nächſten Wochen der Grundſtein für das neue Staatsopernhaus in Rom gelegt werden ſoll, hat in der hieſigen Preſſe eine heftige Polemik ausgelöſt. Während einige Blätter den Plan, der großen italieniſchen Oper eine dauernde und würdige Heimſtätte zu errichten, begeiſtert zuſtimmen, ſehen andere die Angelegenheit nur von der praktiſchen Seite an. Beſonders der„Meſſaggero“ führt eine heftige Polemik gegen den Plan mit der Begründung, daß die öffentlichen Mittel für dergleichen Bauten nicht in Anſpruch genommen werden dürften, beſonders in der Zeit der Wohnungsnot und der Obdachloſigkeit. Der Bau des neuen Opernhauſes ſoll in der Tat etwa 30 Millionen Lire koſten. Di Polemik des„Meſſaggero“ die, natürlich von weiten Volksſchichten gebilligt wird, fällt in Italien auf guten Boden, da man hier von Staats wegen von jeher wenig für Theaterbauten getan hat und pri⸗ vate, bezw. kommunale Initiative an deren Stelle trat. Es iſt alſo nicht ausgeſchloſſen, daß der wichtige und bedeutungsvolle Plan zu⸗ nächſt aufgegeben wird, was umſo beklagenswerter wäre, als die zupläne ein anſtändiges, modernes Bauwerk in Ausſicht ſtellen und das alte Rom durch die Aufführung im modernen Stadtteil Ludo⸗ viſi nicht beeinträchtigt würde. 85 Theaterrundſchau. Der Deutſche Bühnen⸗Verein und der Verband Deutſcher ee e und Bühnen⸗ komponiſten haben ſ. Zt. gemeinſam beſchloſſen, franzöſiſche und belgiſche Bühnenwerke für die Dauer der Ruhrbe⸗ ſetzung von den deutſchen Theatern auszuſchließen Obwohl die Räumung noch nicht vollzogen iſt, ſind beide Organiſationen nun⸗ mehr angeſichts der eingetretenen Entſpannung und in dem Wunſche, zu ihr auf geiſtigem Gebiete beizutragen, dahin überein⸗ gekommen, den damaligen Beſchluß ſchon jet aufzuheben. Sie tun dies unter der ausdrücklichen Vorausſetzung, daß nur Werke von literariſcher Bedeutung werden und nicht ein wahl⸗ loſer Import die deutſchen Bühnen überſchwemmen wird.— Muſikdirektor Max Leythäuſer, der Komponiſt der Opern„Dr. Eiſenbart“ und„Pompaſaner“, die in den achtziger Jahren oft ge⸗ geben wurden, iſt in München auf einem Spaziergang im 71. Le⸗ bensjahre einem Schlaganfall erlegen.— Seit längerer Zeit beſtehen Beſtrebungen, die Große Volksoper in Berkin mit dem Deutſchen Opernhauſe in Berlin⸗Charlottenburg zu vereinigen. Nunmehr hat die Große Volksoper einen großen Teil des neuen Aktienbeſtandes von einem der Hauptaktionäre des Deutſchen Opernhauſes erworben, um die Fuſion zwiſchen den bei⸗ den Opern herbeiführen zu können. Der Charlottenburger Magi⸗ ſtrat, der die Große Volksoper bisher ſubventionierte, hat ihr aber auf das Bekanntwerden der Nachricht von dem Ankauf der Aktien hin die finanzielle Unterſtützung entzogen und ſeine Beauftragten aus dem Aufſichtsrat der Volksoper abberufen. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die Angelegenheit weiter entwickelt. — —ä„—ů— 4. Seſte. Nr. 486 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Samskag, den 18. Oktober 1924 deſſen ausgeſchloſſen. Bei jedem Alarm im Nationaltheater oder Malerſaal außerhalb der Vorſtellung rückt die geſamte Berufsfeuer⸗ wehr aus. Jede Spritze weiß, welchen Hydrant ſie zu benutzen hat. Und auch der Branddirektor kennt genau ihren Standort. Die Frei⸗ willige Feuerwehr wird mit Laſtkraftwagen herangeſchafft. Wenn wir die Freiwillige Feuerwehr nicht hätten, müßte die Berufsfeuer⸗ verſtärkt werden, weil wir nicht genügend Leute für die Brandwachen in den Theatern zur Verfügung hätten. Es darf vielleicht noch er⸗ wähnt werden, daß auch der Krankentransport durch die Berufsfeuerwehr erfolgt. Jeder Wagen iſt mit einem Fahrer und zwei Krankenträgern beſetzt, jeder Berufsfeuerwehrmann als Sama⸗ riter und mit der Gasmaske, einer Stiftung aus induſtriellen Kreiſen, ausgebildet. Täglich werden ewa 15 Krankentrans⸗ porte ausgeführt. Schließlich ſind die ſtädt. Autos von der nicht nur in Ordnung zu halten, ſondern auch zu ahren. Branddirektar Vaulont ergänzte zum Schluß die Ausfüh⸗ rungen Dr. Zeilers, indem er unter Hinweis auf den kürzlichen Brand in der Germaniamühle die Schlagfertigkeitder Berufsfeuerwehr unterſtrich. Ein Mühlenbrand iſt an ſich ſchon ſehr gefährlich, weil der Mehlſtaub ſehr exploſible Eigenſchaften hat. In der Germaniamühle funktionierte zwar im 4. Stock, wo daz Feuer ausbrach, die Sprinkleranlage tadellos, aber das Waſſer reichte nicht in die hölzernen Kanäle, die die Stockwerke untereinander ver⸗ binden. Als die Feuerwehr eintraf, drohte das Feuer ſchon vom fünften Stockwerk auf das ſechſte überzugreifen. Nur weil von der Alarmierung bis zum Eingreiſen nur drei Minuten(09 verfloſſen waren, und weil ſofort zwei Leitungen durch die Mototſpritze ge · ſpeiſt wurden, konnte der mächtige Bau gerettet werden. Man ſieht en dieſem Schulbeiſpiel, daß Sekunden für die Ausdehnung eines Brandes entſcheidend ſind. Die Unterredung hat gezeigt, daß das einträchtige, ſich gegenſeitig ergänzende Zuſammenwirken von Berufs⸗ r Feuerwehr eine geradezu idegle Pervollkommnung des Mannheimer Feuerlöſchweſens bedeutet, die die Gewähr dafür bietet, daß wir von kataſtrophalen Bränden verſchont bleiben, ſoweit der Menſch gegen die Macht der Elemente anzukämpfen vermag. RichardSchönkelder. Wlirtſchaſtliches und Soziales Außerordentliche Mikgliederverſammlung des Bundes bagiſcher Arbeikgeber⸗Verbände e. V. *Karlsruhe. 17. Okt. Am Freitag vormittag ſand hier im Ge⸗ äude der Handelskammer unter dem Vorſitz des Mannheimer Han⸗ kammerpräſidenten JZenel eine außerordentliche Mitalieder⸗ ſcher A heitgeberverbände ſtatt, zu zräſtident des Gewerbeaufſichtsamts Dr. Enaler und crialbeamte erſchienen waren. Der Vorſitzende ge⸗ ichſt des jünaſt verſtorbenen Mitalieds. Fabrikant Knippen⸗ und wies dann darauf hin, daß der Wiederaufbau 2 1 Fürlorge große Opfer fordert. Er ſei aber notwendig. denn die Erkaltung ungeſchmälerter Arbeitskraft ſei ein dringendes Gebot der Stunde. Bei den großen finanziellen Auswirkungen habe aber die deutſche Wirtſchaft ein ganz beſonderes Intereſſe, in welcher Form und unter welchen geſetzlichen Beſtimmungen der Wiederauf⸗ bau der deutſchen Sogialverſicheruna erfolge. An dieſe Ausführungen knüypfte der erſte Referent Dr. Erd⸗ mann von der Vereiniguna der Deutſchen Arbeitgeberverbände an, der ſich beſonders mit der Ueberleitung der Erwerbsloſenfürſorge und Arbeitsloſenverſicherung befaßte. Die von den Reichsſtellen geplante 2 enverſicherung würde der Wirtſchaft hohe Laſten aufbür⸗ 2 kann damit rechnen, daß die deutſche Sozialverſicherung eßlich der Erwerbsloſenfürſorge heute 2 Milliarden Goldmark verſchlingt. Sie beanſprucht damit gegenüber dem Friedensſahre 1913 ſchon 900 Millionen Mark mehr. Die Ueberleitung der Er⸗ werbsloſenverſicherung in die Arbeitsloſenverſicherung würde eine dere ganz gewaltige Summe beanſpruchen. Dabei iſt noch zu be⸗ igen, daß vor dem Kriege eine günſtige Wirtſchaftsbage vor⸗ den war und daß man erneut unſeren kranken Wirtſchaftskörper belaſten will. der dieſe Laſt nicht tranen kann. Der zweite Referent, Dr. Meißinger, ebenfalls von der Vereiniguna der Deutſchen Arbeitgeberverbände, verbreitete ſich über das Thema„Arbeitszeitfrage und Ratifikation des Waſhinatoner Abkommens. Der Redner führte u. a. aus, man habe den Eindruck, daß das Volk die aus der Inflationszeit gewonnene Erkenntnis nach Mehr⸗Arbeit heute noch Verſchwinden der Notlage wieder ver⸗ geſſen habe. Und doch liege je nach der Wirtſchaktslage auch heute ein zähes Feſlbalten am Achtſtundentaa nicht im Intereſſe der Wirt⸗ ſchaft und des Volkes. Wenn die Reaierung jetzt eine Preisabbau⸗ aktion einleite, ſo dürfe dieſe nicht durch Lohnforderungen geſtört werden Der Redner beleuchtete dann weiter die enaſte Verbindung der Lohnfrage mit der Währungsfrage und erklärte, die Arbeitageber⸗ verbände ſeien für eine Arbeitsoemeinſchaft, wenn ſie auch dadurch ſchwer belaſtet würden. Nur aus einer geſunden Wirtſchaft könne ſich der Staat mieder emnorarbeiten und deshalb müſſe Sozialpolitik aus der Wirtſchgfignelilif berqets hetriohen werden. Im Anſchluß an Vortröge und nach eingehender Ausſprache wurde folgende einſtimmige Entſchließung gefaßt: Die badiſchen Arbeitgeber erwarten von der Reichs⸗ und Landesregierung, daß die Fragen der Ratifikation des Wafſhingtoner Abkommens und der Arbeits⸗ zeit, die bisher ausſchließlich von politiſchen Geſichtspemkten aus behandelt wurden, nunmehr ausſchlaggebend unter Berück⸗ ſichtigung der wirtſchaftlichen Belange behandelt werden. Die 29 7 2 2 bisher vom Internationalen Arbeitsamt ſowie von der Berner CCCCCCCCCCb 2* Drern 8 855 ee vieles vernichtet, wertvolle Güder, die aus dem Könnem der Einheſ⸗ Konferenz der Arbeitsminiſter bekannt gewordenen Nachrichten laſſen klar erkennen, daß auch auf dieſem Wege ſeitens unſerer früheren Feinde verſucht wird, die deutſche Wirtſchaft, von der ſchärfſten Reparationsleiſtungen verlangt werden, minder⸗ leiſtungsfähig zu machen. Die deutſche Wirtſchaft muß ver⸗ langen, daß die geſamten mit der Regelung der Arbeitszeit zu⸗ ſammenhängenden Fragen während der Dauer der Repara⸗ tionsverpflichtungen in erſter Linie unter dem Geſichtspunkt der Steigerung der Produktion und der Exportfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft behandelt werden, wobei ausdrücklich, wie ſchon ſrüher, betont wind, daß die Arbeitgeber Gegner jeder rein ſchematiſchen Regelung der Arbeitszeit ſind. In voller Würdigung der Nachteile der derzeitigen Rege⸗ lung der Erwerbsloſenfürſorge ſtehen die badiſchen Arbeitgeber auf dem Standpunkt, daß die jetzige Uebergangszeit in jeder Beziehung ungeeignet iſt, der Induſtrie weitere Bela⸗ ſtungen aufzuerlegen, ſei es durch Einführung der Reichs⸗ eenenen deaßt ſei es auch durch Schaffung einer Arbeits⸗ oſenverſicherung. Zur Bildung einer Reichsgefahrengemein⸗ ſchaft liegt z. Zt. umſo weniger Anlaß vor, als mit verſchwin⸗ denden Ausnahmen die Länder in der Lage ſind, die Koſten der Erwerbsloſenfürſorge in der jetzigen Form ſelbſt zu tragen. Die in Ausſicht genommene Arbeitsloſenverſicherung bedeutet für die Wirtſchaft mindeſtens eine Verdoppeſung der derzoiti⸗ gen Belaſtung. Eine ſolche Steigerung kann jedoch für ab⸗ ſehbare Zeit wegen Gefährdung der deutſchen Konkurrenzfähig keit auf dem Weltmarkt nicht verantwortet werden. Städtiſche Nachrichten verband pfälziſcher Geſchichts⸗ und Altertumsvereine Der Verband Pfälziſcher Geſchichts⸗ und Altertumsvereine hielt heute in der alten kurpfülziſchen Reſidenz Mannheim im Rahmen der Karl Theodorfeier ſeine diesjährige Generalverſamm⸗ lung ab. Die Geſchichts⸗ und Altertumsvereine ſind vor allem be⸗ rufen und geeignet, das Bewußtſein der Stammeszugehörigkeit der rechts⸗ und linksrheiniſchen Pfälzer zu erhalten. Schon Karl Theodor ließ ſein Antiquarium nach Mannheim die zahlreichen im Gebiete der heutigen Pfalz gefundenen Römerſteine verbringen. Die Anfänge des Hiſtoriſchen Vereins der Pfalz gehen zurück auf eine Anregung König Ludwig., der die Gründung hiſtoriſcher Vereine in den bayeriſchen Kreiſen empfahl. Der damals gegrün⸗ dete Hiſtoriſche Verein der Pfalz war den wechſelvollen Zeitläufen ausgeſetzt, die im letzten Jahrhundert die Pfalz durchzumachen hatte. Der im Jahre 1843 formell gegründete Hiſtoriſche Verein der Pfalz erlag, nachdem er 1839 neu gegründet war, den Unruhen der Jahre 1848/49. Nach 20jähriger Pauſe wurde der Verein im Jahre 1869 neu ins Leben gerufen und hat ſeit dieſer Zeit eine ununter⸗ brochene Aufwärtsentwicklung genommen und auch den Weltkrieg und die auf ihn folgenden ſchweren Zeiten für die Pfalz glücklich überſtanden. Die dem Verband angeſchloſſenen pfälziſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine haben nakürlich, wie Muſttdſcektor Dr. Spra⸗ ter⸗Speyer in ſeinem Jahresbericht ausführte, mit dem die Generalverſammlung in den Räumen der Handelshochſchule eröff⸗ net wurde, unter der Geldknapoheit zu leiden, ſodaß Erwerbungen für die Sammlungen nur in geringem Umfange ſtattfinden konnten. Die Neuerwerbungen ſind zumeiſt Bodenfunde, die in den meiſten Fällen koſtenlos zur Verfügung geſtellt wurden. Weſentliche Aende⸗ rungen haben ſich ergeben bei dem Dürkheimer Altertumsverein, deſſen Sammlung aus dem Stabthaus in das Grafſche Haus verlegt wurde. Ebenſo wurde das Ludwigshafener Heimatmuſeum neu ge⸗ ordnet. Das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz hat vor allem ſeine ganze naturwiſſenſchaftliche Abteilung in einen großen, von der Stadt im Gebäude der Pfälziſchen Landesbibliothek zur Verfügung geſtellten Saal verlegt. Neu eingerichtet wurde ein beſonderer Saal mit Bil⸗ dern. Die Veranſtaltung von Vorträgen und Führungen war durch die Verkehrshinderniſſe während des paſſiven Widerſtandes ſehr er⸗ ſchwert. Erſt in dieſem Jahre konnten Vorträge und Führungen von den meiſten dem Verband angeſchloſſenen Vereinen wieder aufge⸗ nommen werden. An größeren wiſſenſchaftlichen Veröffentlichungen hat der Verein Hiſtoriſches Muſeum der Pfalz(Hiſtoriſcher Lerein der Pfalz) den erſten Band des wichtigen Werkes„Chorregel und jüngeres Seelbuch des alten Speyerer Domkapitels“ herausgebracht; der zweite Band befindet ſich im Druck. Der Verein iſt auch Träger der bedeutendſten pfälziſchen Heimatzeitſchrift„Pfälziſches Muſeum — Pfälziſche Heimatkunde“, die er gemeinſam mit dem naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Verein der Pfalz„Pollichia“ und dem literariſchen Ver⸗ Pfälziſche Geſchichtsblätter geben noch“ ein der Pfalz herausgibt. heraus der Frankenthaler Altertumsverein, der Nordpfälziſche Ge⸗ ſchichtsverein, der Hiſtoriſche Verein für die Weſtpfalz und der Ver⸗ ein für Heimatkunde des Remigiuslandes. In dem Verband Pfäl⸗ ziſcher Geſchichts⸗ und Altertumsvereine ſind die 8 pfälziſchen ört⸗ lichen Geſchichtsvereine verſchiedene Nachbarvereine und einige ſtäd tiſche Sammlungen zuſammengeſchloſſen. Nach den geſchäftlichen Vephandlungen begannen die wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträge. Ueber die Inventariſation pfölzi⸗ ſcher Handwerksaltertümer ſprach Konſervator Theodor Zink vom pfälziſchen Gewerbemuſeum Kaiſerslautern, in deſſen Händen die Inventariſation liegt.„Die Pfalz iſt arm an Hand⸗ werksaltertümern, da ſie nichts Eigenes hat!“ So hört man allge⸗ mein reden u. auf den erſden Blick erſcheint dies zu ſtimmen. Kriege und ihre Nachwehen haben in dieſem deutſchen Schickſalslande miſchen, wie es im Volkstum verankert war, hervorgingen. Die Pfalz hat zwar noch manches alde Inventar, das mit Schmerz ge⸗ wahren läßt, was an wertvgllen Kulturgütern verloren ging. Aber gerade die Gefahr, die den Dingen in der Pfalz ſchon ſeit Jahrhun⸗ derten droht, war Anlaß genug, all das zu ſammeln oder wenig⸗ ſtens zu verzeichnen in Wort und Bild, was trotz aller Ungunſt übrig blieb. Dies iſt nicht wenig. Gerade die Zeiten, die für die Handwerksalbertümer in Betracht kommen, können als reich ver⸗ treten bezeichnet werden. Gute alte Handwerksaltertümer, eigen⸗ artige Schöpfungen von Leuten, deren Arbeit noch nicht entſeelt iſt, die die Schablone noch nicht kennen, ſind häufiger, als viele Leute wiſſen. Vürger⸗ und Bauernhaus beſitzen ihrer noch ſo viel, daß man ſich ein klares Bild von der Bedeutung der Dinge fürs Leben machen kann. Gute Handwerksarbeiten, die Lebenswert beſitzen, gab es, ſeitdem ein freies Handwerk, beſeelt von genoſſenſchaftlichen Geiſt, bei uns aufkam. Das war in der Zeit der Blüte unſerer Städte ſeit dem 13. Jahrhundert, wo kein Land der Nachbarſchift mehr Städtchen entwickelte als das vielzerſplitterte Pfälzer Länd⸗ chen. Aber auch ſeine zahlreichen Reſidenzen dürfen nicht vergeſſen werden; denn ſie waren bis zum Umſturz am Ende des 18. Jahr⸗ hunderts der Nährboden für ein hochentwickeltes Handwerk aller Art. Denken wir nur an Pirmaſens, Zweibrücken, Blieskaſtel, Karlsberg, Landſtuhl, Lautereckn, Meiſenheim, Ebernburg, Kiirch⸗ heimbolanden, Dirmſtein, Grünſtadt, Neuleiningen, Bad Dürkheim u. g. und an die Reichsſtadt Speyer, ſowie an die Amts⸗ und Für⸗ ſtenſitze Neuſtadt a. d. Hdt. und Kaiſerslautern, ſo ſehen wir überall für Bauen und Wohnen eine Menge leiſtungsföhiger Handwerker, die ſeit dem Untergange dieſer Herrſchaften zuſammenſchmolz und ſeit 1840 der unaufhaltſamen Entſeelung und Schabloniſierung an⸗ heim fielen. Seitdem die Zünfte mit ihrer getreuen Ueberlieferung mit ihrem Gemeingeiſt mit Wanderzwang und langer Lehrzeit wei⸗ chen mußten, ging das gute alte Handwerk rettungslos dem Unter⸗ gang entgegen, nachdem es in der Pfalz ſo manche Unterbrechung erfahren mußte. Dieſe Handwerksaltertümer an Tor und Tür, an Treppe und Umrahmung, am Schlußzeichen mit Wappen und Haus⸗ zeichen, in alten Schreiner⸗, Holzſchnißer⸗, Küfer⸗, Blechner⸗, Töpfer⸗ arbeiten ſind in erfreulicher Manigfaltigkeit über unſer ganzes Ge⸗ biet zerſtreut und zeigen von der Schaffensfreudigkeit, dem ſelbſtbe⸗ wußten Könmen der Zeit vor 1840. Eine Fülle von Zimmermanns⸗ arbeiten, von Möbeln, von Schloſſerarbeiten, von Hausgeräten in Holz, Eiſen, Zinn, Meſſing, Kupfer, Ton ſind überall vorhanden, nur werden⸗ ſie nicht geſchätzt, ſind daher vernachläſſigt oder dem Handel preisgegeben, der gerade aus der Pfalz vieles entführte. Trotzdem iſt noch eine Rieſenarbeit zu vollbringen, da allenthalben etwas zu verzeichnen iſt. In Photographien und Zeichnungen, in genauer wiſſenſchaftlich einwandfreien Feſtſtellung von Ort zu Ort werden dieſe Denkmäler einer unterſchätzten oder garnicht gekann⸗ ten Kultur aufgenommen. Bereits verzeichnet das Gewerbemuſeum an 3000 Aufnahmen, die ſich raſch mehren. Es gilt zu retten, was in unſerer ſchweren Zeit täglich faſt gefährdet iſt, damit es Bedeu⸗ tung erhalte für die Zukunft, die wir zu bauen haben. Sie ſollen dem Handwerk wieder werden, was ſie den abten Meiſtern auch waren: Anſporn für die Erzeugung, Grundlage einer trefflichen Schulung und damit einer bodenſtändigen Geſchmackskultur. Im Lichtbild und in Ausſtellung der Aufnahmen ſollen die Gegenſtände in Schule und Volk eindringen und dadurch fruchtbar werden. Der äußerſt intereſſante Vortrag wurde durch zahlreiche neue Lichtbilder erläutert. Nachmittags fand eine Beſͤchtigung der Sammlun⸗ gen und ſonſtigen Sehenswürdigkeiten, unter Führung von Prof. Dr. Walter, Prof. Dr. Gropengie ßer und Dr. Jacob ſtatt. Im Anſchluß daran hielt Staatsobevarchivrat Dr. Pfeif⸗ fer einen Lichtbildvortrag über die Inventariſation der Kunſtdenkmale der Pfalz. Zur Erinnerung an den 75. Todetag des Pfälziſchen Dichters Gobtfoied Nadler wird heute im Ballhaus ein Nadlerabend vevanſtaltet. Den Feſtvortrag über„Die Bedeutung der Karl Theodorzeit“ hält am morgigen Sonntag Vormiktag Prof. Schnabel⸗Karlsruhe. Um⸗ rahmt wird der Vortrag von muſikaliſchen Darbietungen des Kergl⸗ Quartetts. Dr. E. Grippe Rheuma Nerven⸗ und Ischias e ee Togal ſtillt die Schmerzen und ſcheider die Harnſäure aus. Kliniſch erprobt.— Zn allen Apotheken erhälulch. Best. 74,3% Acid. acet. salic., 0,46% Chinin, 12,8% Lithium ad 100 Amylum. 323 CCCCTCTCTCTCTT0TT0T0T0bbTbTTbTTT Ein Hntagessen für 6 Personen verbrauecht auf dem Kohlenherldl 10 Pfid. Kohlen und kostet 16 Pfeunig aul dem Gasherlkeke. 452 Liter Gas und kostet nur 8 Pfennig. F ². äl. 2 Auskuntt und deratuns kostenios durch 102 Wangt., Car lud fleillldfä-Wabe H Uinmer). 1 Bunſt und Wißſenſchaſt Das Preisausſchreiben der Kölniſchen Jeitung für Gruppe I1 Novellen und Erzählungen mittleren Umfangs hatte auf Grund der durch die Preisrichter— Thomas Mann, Wilhelm Schäſer, Wilhelm Schmidtbonn, Profeſſor von der Leyen und drei Redakteure der Köl⸗ niſchen Zeitung— vorgenommenen Vewertung nach Punkten folgen⸗ des Ergebnis: Mit dem 1. Preiſe(5000 Mark) wurde ausgezeichnet: „Der Weg“ von Vicki Baum(Frau Generalmuſildirektor Lert Mannheim).— Mit dem 2. Preiſe(3000 Mark):„Das ſuchende Herz“ von Artur Oſtermann(Magdeburg).— Mit dem 3. Preiſe (2000 Mark):„Die Taufe“ von Gertrud Lent(Badenweiler). Verſteigerung von Kunſtgegenſtänden in der heidelberger Skadthalle. Am Montag, den 20. Oktober findet im Ballſaale der Heidelberger Stadthalle eine Antiquitätenverſteigerung ſtatt. Es gibt eine ganze Menge unter dem diesmal Dargebotenen, das Liebhaber und Kenner ſchon reizen könnte. Das Porzellan ſteht wiederum im Vordergrund. Darin ſcheint ſich immer ſtärker eine beſondere Vorliebe beſonders in Heidelberg herauszubilden. Frankental iſt vertreten mit einem ungewöhnlich ſchönen Frühſtücksgeſchirr der Karl Theodor⸗Zeit, zwei Leuchtern und mehreren Figürchen. Auch Alt⸗ Höchſt iſt zu finden und die Ludwigsburger Abundantia des Wilhelm Bener. Ein eingelegter Stollenſchrank der Spßöt⸗Renaiſſance, ein Satz ſehr guter Barockſtühle, ein⸗ vollſtändiges verdienen unter den Möbeln hervorgehoben zu werden. Beſondere Erwähnung beanſpruchen diesmal ſchöne alte Silberbecher, vornehm⸗ lich des 18. Jahrhunderts. Unter den Gemälden ragt hervor ein ausgezeichnetes Bild der Schule zum Beginn des 10. Jahrhunderts, das dem Bellinikreiſe zuzuweiſen wäre und wohl die Koftbarkeit der diesmaligen Vecſteigerung ſein dürfte. Im übrigen iſt guf den Katalog zu verweiſen, der mit Liebe und Sorgfalt ver⸗ faßt iſt. Die Arbeit der Herren Bergmann und Eifert verdient volle Anerkennung. Es iſt wieder und wieder darauf hinzuweiſen, daß eine Verſteigerung von Kunſtgegenſtänden niemals eine rein händ⸗ leriſche ſondern ebenſo künſtleriſche Angelegenheit iſt, die Beachtung verdient. Dr. D. Profeſſor Oſtwalds Farblehre im Ausland. Die deutſche Farblehre Profeſſor Wilhelm Oſtwalds hat im Ausland einen großen Erfolg zu rerzeichnen. Die ſchweizeriſchen Muſtermeßhallen in Baſel haben, ſoweit ſie fertiggeſtellt ſind, ihre Farbgebung auf Grundder Harmonielehre erhalten. Auch die weiteren Bauten werden nach Angaben eines Schülers der Deutſchen Werk⸗ ſtelle für Farbkunde, des Herrn Adolf Weingartner aus Baſel, aus⸗ emalt. Die gewählten Harmonien beruhen auf dem Drittel⸗ und Biertelabſtand der Farbtöne im Farbkreiſe und Kombinationen von Neutralgrau mit den zugehörigen Tönen der zweiten und vierten Reinheit der Oſtwaldſchen Farbnormen. Weingartner hat im Jahre 1923 ſechs Monate an der Werkſtelle unter Leitung von Profeſſor F. A. O. Krüger ſtudiert. Die Baſler Nachrichten ſchreiben über die Meßhallen anläßlich der Eröffnung der Baſler Gartenbauausſtellung: „Das neue, das uns dieſe Ausſtellung bietet, iſt vor allem der innere Ausbau der Hallen ſelbſt, die nicht mehr in zementenem Grau, ſon⸗ dern in warmen und wirkungsvollen Farben ſich über der Aus⸗ ſtellung zuſammenſck en. Die Eingangshalle zeigt grüne Wände mit rot getönten Säulen. Wenn wir in den Eingang der großen Halle treten, ſo flutet uns von den Wänden und den tragenden Rip⸗ pen des Gewölbes und ſeinen Pfeilern, ſowie der Verkleidung der Galerien ein ruhiger blauer Ton entgegen, der ſich von dem hellen Grau der Flächen wirkungsvoll abhebt und die weiten Spannungen des großen Raumes noch mächtiger erſcheinen läßt. Zwiſchen den ruhigen Profilen der Galeriebrüſtung, die ringsum läuft, heben ſich die farbig getönten Embleme des Handwerks und der Induſtrie als Reliefs ab und von den blauen— welche das Gewölbe tragen, ragen in violett und gold die Arme der Seitenbeleuchtung in die Halle hinein.“ Es iſt bedauerlich, daß die erſte große Nutzan⸗ wendung der in der Werkſtelle geleiſteten Organiſationsarbeit der Farbe, ſenſeits der reichsdeutſchen Grenzpfähle ſtattfinden muß, trotzdem die gleichen Aufgaben an vielen Plätzen unſeres Landes all⸗ jährlich geſtellt werden. Nur die Textil⸗Induſtrie hat ſich bis jetzt mit der Auswertung der Farblehre beſchäftigt und die Werk⸗ feelle für Farbkunde bis heute über Waſſer gehalten. gt. 8 Profeſſor Dr. von Ach, einer der be⸗ deutendſten Chirurgen und Operateure Münchens iſt geſtern im Alter von 50 Jahren infolge ſchweren Herzleidens geſtorben. Er war der langjährige Leibarzt des Königs Lu' wig III.— Der bisherige Rektor Magnifikus, Geheimrat Dr. v. Kraus tritt von der Leitung der Rektoratsgeſchäfte der Univerſität zu⸗ rück, die nunmehr der neue gewählte Rektor Magnifikus Geheime Juſtizrat Dr. Wenger für das Studienjahr 1924/25 — Die Techniſche Hochſchule Suttgart hat einen ſchweren Ver⸗ luſt erlitten: einer ihrer hervorragendſten Dozenten, der langjährige Vertreter des Waſſerbauweſens, Profeſſor Dr.⸗Ing. Robert Wey⸗ rauch, iſt Donnerstag früh, 50 Jahre alt, im Cannſtatter Kranken⸗ aus geſtorben. Mit der Stuttgarter Techniſchen Hochſchule 165 5 die Tätigkeit ſeines Vaters, des bekannten Statikers „J. von Weyrauch, aufs engſte verbunden, hat er 18 Jahre lang ihr als Dozent angehört. Ein Zeugnis für ſeine Tüchtigkeit als Waſſerbauingenieur wird immer die große Talſperre bei Brüx in Böhmen ſein, die er gebaut hat und mit deren Betriebsleitung er bis zuletzt in Beziehung ſtand. Das von Lueger klein begonnene Werk„Die Waſſerverſorgung der Städte“ hat er bedeutend erwei⸗ tert und ergänzt und ſo zu einem einzigartig daſtehenden Kom⸗ pendium auf dieſem Gebiete gemacht. Sein letztes großes Werk— außer vielen kleineren Veröffentlichungen— iſt„Die Technik, ihr Weg, ihr Weſen und ihre Veziehungen zu anderen Gebieten“, ein Buch, das in ſeiner gründlichen Beherrſchung des ganzen techniſchen Stoffes und mit ſeiner auf alle kulturellen Gebiete übergreifenden Vielſeitigkeit ſein Weſen beſonders deutlich charakteriſiert.— Aus Manaos in Zentralbraſilien kommt die Nachricht, daß der berühmte Amerikaniſt Profeſſor Dr. Theodor Koch⸗Grünberg einem Malaria⸗Anfall erlegen iſt. Profeſſor Koch⸗Grünberg, der auf ſeinem Forſchungsbereich eine Autorität erſten Ranges von internationaler Geltung war, hat ein Alter von nur 52 Jahren erreicht. Er ſtand eben im Begriff, mit Hamilton Rice in das gänzlich unbekannte Ori⸗ noco⸗Quellengebiet vorzuſtaßen. Der Forſcher war viele Jahre Leiter des Linden⸗Muſeums in Stuttgart. fleine Chronik. An den Folgen einer Grippe 1 geſtern in Bad Driburg der Berliner Maler Prof. Hans Schadow ge⸗ ſtorben. Er hat ein Alter von 62 Jahren erreicht. Als Maler hat er beträchtliche Erfolge erzielt, als Landſchafter und vor allem als Porträtiſt, der es fertig brachte, ringsum in Europa, beſonders natürlich in Deutſchland und in Berlin, die berühmteſten, höchſtge⸗ ſtellten, bedeutendſten Perſonen zu konterfeien. Die Liſte ſeiner Bildniſſe, bei denen er der Art Lenbachs zu folgen liebte, umfaßt ein gut Teil der Ariſtokratie der und der wilhelminiſchen Miniſter, läuft über Theodor Mommſen und Joſeph Joachim bis zu Bismarck, der ihm wirklich ſaß, was er nur wenigen vergönnte, und ipfelt in einem Porträt Papſt Leos XIII., ſeinem beſten Werk.— Jn Dresden hat dieſer Tage der bekannte Bldͤhauer Wilhelm Heinrich Weinhold ſeinen achtzigſten Geburtstag gefeiert. Er iſt beſonders durch Werke religißſer Kunſt bekannt geworden und at viele ſächſiſche Kirchen mit religiöſen Figuren und Gruppen ge⸗ ſcmückt Auch im Auslande befinden ſich verſchiedene ſeiner Werke. Der Künſtler iſt in Mittweida geboren.— Bei den Ausgrabungen an der Spitzmühle in Trier ſtieß man auf kreisförmiges früh⸗ römiſches Mauerwerk, anſcheinend einen Haupttempel, unge⸗ fähr 40 Meter von dem früher entdeckten Vortempelchen entfernt. Das ſorgfältig aufgeführte Mauerwerk beſteht aus Sandſteinen. Der Tempel ſcheint nur einen Durchmeſſer von—10 Meter zu haben. In der Nähe hat man wieder eine bekieſte zwiſchen Mauern dahin⸗ führende Straße aus dem Mittelalter freigelegt.— Robert Heger hat auf einen von ihm aus den Worten der Heiligen Schrift zu⸗ ſammengeſtellten Text ein großes Werk für Soloſtimmen, gemiſch⸗ ten Chor und Orcheſter komponiert, das den Titel„Ein Frle⸗ denslied“ trägt. Das Werk kommt in München bei einem Konzert des Lehrergeſangvereins und der Muſikaliſchen Akademie unter der Leitung des Komponiſten zur Uraufführung.— In der Wandelhalle der Univerſität Leipzig wird ein Denkmal für die im Weltkriege gefallenen Angehörigen der Leipziger Univerſität aufge⸗ ſtellt werden. Das Denkmal enthält auf drei Seiten die Namen der gefallenen Dozenten und Studenten. 2 1 —— 1* n dernten A 1 In Angn=Kn nnne ren *n ** Samstag, den 18. Oklober 1924 neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 486 Der Geldverkehr der Sparkaſſe. Laut Mitteilüng des Städt. Nachrichtenamts betrug bei der Mannhelmer Städt. Sparkaſſe in den 4 Wochen vom 15. September einſchließlich 12. Oktober die Zahl der Einlagen(Spar⸗, Scheck⸗ und Giroverkehr) 4215 mit einem Betrag von 1 671 384 06. Die Zahl der Rückzahlungen belief —5 in derſelben Zeit auf 4411 mit einem Betrag von 1 363 994.51¼, o daß ſich eine Mehreinlage von 307 389.55 ergab. *Lebensrettung. Dem Schloſſer Eugen Kolb in Mannheim⸗ Neckarau. Roſenſtraße 101, der am 13. Juli 24 den 21 Jahre alten Schloſſer Guſtav Pfleiderer von Mannheim durch mutvolles, ent⸗ ſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Altrhein bei Neckarau gerettet hat, wurde eine öffentliche Belobung ausgeſprochen. * Zuſammenſtöße. An der Ecke Waldhof⸗ und Hanſaſtraße ſtießen geſtern nachmittag zwei Radfahrer zuſammen, wobei das Rad des einen ſtark beſchädigt wurde. Die Schuld trifft einen 17 Jahre alten Dreher, der mit ſeinem Fahrrad übermäßig ſchnell gefahren iſt.— Nachts geriet Ecke Schwetzinger⸗ und Traitteur⸗ ſtraße ein Motorrad mit Beiwagen unter ein entgegenkommendes Pferdefuhrwerk. Der Lenker und ſein Begleiter erlitten erheb⸗ liche Verletzungen und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Die Schuld trifft die Lenker beider Fahrzeuge. Das Motorrad bog nach links anſtatt im großen in kurzem Bogen ein, das Pferdefuhrwexk nicht die rechte Seite der Straße ein⸗ ielt. *Unfälle. Am Donnerstaa nachmittag brach ein 21 Jahre altet Bahnarbeiter beim Maſchinenhaus vor dem Perſonenbahnhof beim Abladen von Schienen bekde Unterſchenkel. Der Verun⸗ alückte mußte mit dem Auto in das Krankenhaus verbracht werden. — Geſtern nachmittaa ſprana im Luiſenring bei der Friedrichsbrücke ein 14jähriger Junge einem Radfahrer in das Rad, ſodaß beide zu Fall kamen. Der Radfahrer wurde hierbei von einem in Fahrt be⸗ findlichen Straßenbahnwagen erfaßt und erlitt am rechten Ober⸗ ſchenkel eine leichte Quetſchwunde Ohne fremde Hilfe konnte bder Verunalückte den Heimweg antreten.— Am gleichen Nachmittag ſchlug Ecke Dalbera⸗ und Schanzenſtraße beim Einbiegen nach rechts infolge Nehmens eines zu kurzen Bogens ein Perſonen ⸗ kraftwagen um und verletzte den Lenker am Kopfe er⸗ heblich. Man verbrachte den Führer in das Krankenhaus.— Abends verübten auf der Straße zwiſchen P und Q4 ein 58 Jahre alter Kutſcher und ein 43 Jahre alter Pferdehändler Unfug. indem ſie miteinander einen Rinakampf ausfochten. Dabei fiel der Kutſcher mit dem Geſicht gegen den Randſtein, ſodaß er an der rechten Wange eine 4 em lange und 3 em tiefe Wunde davontrug. Der Verletzte begab ſich allein in das Krankenhaus. Eutgleiſung eines Straßenbahnwagens. Ecke Brücken⸗ und Hindenburgſtraße ſprang geſtern vormitbag ein Verdichtungswagen aus dem Geleiſe und ſtörte etwa 7 Minuten lang den Verkehr. Ver⸗ letzt wurde niemand, auch entſtand kein Materialſchaden. *Vermißt. Seit 9. Okt. wird der 18 Jahre alte Schloſſer Karl Singer von Mannheim, wohnhaft Elfenſtraße 61 bei den Eltern, vermißt. Er iſt etwa 1,65 Meter groß, kräftig gebaut, hat blonde Haare, braune Augen und trägt grauen Anzug mit heller Sports⸗ mütze. Beſonderes Kennzeichen: Die rechte Hand hat eine rot⸗ braune Färbung. *Jeſtgenommen wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Fabrikarbeiter wegen Verbrechens gegen das Spreugſtoffgeſetz. * Freiflüge. Im Laufe des Samsdag Nachmittags und Sonn⸗ dag früh wirft ein Dietrich⸗Gobiet⸗Flugzeug über der Stadt Mann⸗ heim weiße Reklameblätter ab. Unter den Zetteln befindet ſich eine kleine Anzahl mit dem roten Aufdruck:„Gutſchein für einen Freiflug mit einem Dietrich⸗Gobiet⸗Flugzeug.“ Die glücklichen Fin⸗ der können ſich am Sonntag Nachmittag auf dem Rennplatz bei der Flugzeugleitung melden und dann an einer Luftfahrt über Mann⸗ heim koſtenlos teilnehmen. P. Richligſtellung. Zur Verurteilung der Angeklagten in dem kürzlich vor dem hieſigen Amtsgericht verhandelten Geflügeſdiebſtahl iſt berichtigend nachzutragen, daß der Angeklagte Franz Betzga⸗ Mannheim vom Gericht freigeſprochen wurde. 7 60. Geburtstag. Dieſer Tage beging eine der bekannteſten Mannheimer Perſönlichkeiten Kirchenrat Adolf v. Schoeyffer, den 60. Geburtstag. Am 13. Oktober 1864 in Bützow(Mecklenburg⸗ Schwerin) geboren, wurde der Jubilar 1889 unter die badiſchen Pfarrkandidaten aufgenommen, war Vikar in Wiesloch, Freiburg und Mannheim und wurde 1896 zum Stadtpforrer an der Friedens⸗ kirche gewählt. Als Dekan Simon ſtarb, wurde er als deſſen Nach⸗ folger ag die Konkordienkirche verſetzt. Vor einigen Jahren erhielt er den Titel Kirchenrat. Seine Gattin iſt eine Tochter des lang⸗ jährigen Wieslocher Stadtpfarrers Kölle. Die Liebe und Anhälg⸗ lichkeit, die man Herrn v. Schoepffer weit über den Kreis ſeiner Gemeinde entgegenbringt, fand in den vielen Glückwünſchen beredten Ausdruck, die ihm aus nah und fern zugingen. Möge es dem hoch⸗ verdienten Geiſtlichen vergönnt ſein, noch recht lange zum Segen des Dekanats Mannheim zu wirken. * Todesfall. Am Donnerstag iſt im 79. Lebensjahr der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrates der weltbekannten Getreidefirma Jacob Hirſch u. Söhne, G. m. b.., Herr Oscar Hir ſch, geſtorben. Mit ihm ſinkt der letzte von den drei Brüdern ins Grab, die im Mann⸗ heimer Getreidehandel, der vor dem Kriege internationale Bedeutung hatte, eine führende Stellung einnahmen. Marktbericht Auf dem heutigen Markt herrſchte, wie gewöhnlich an Sams⸗ tagen, ein lebhafter Verkehr. Vor allem wurden Aepfel und Birnen, auch Trauben umgeſetzt. Küchenbedarfsgüter, beſonders Weißkraut, Spinat, Salat, Zwiebeln und Gurken fanden gleichfalls eine verhält⸗ nismäßig gute Nachfrage. Eier, Butter und 15 überwogen bei weitem die Nachfrage. Weniger lebhaft war der Umſatz am Geflügel⸗ markt, obwohl dieſer mit lebender und geſchlachteter Ware glänzend verſorgt war. Reichlicher dagegen war Wildbrett geſucht, das in Has und Reh gut vertreten war. Auch Fluß⸗ und Seefiſche fanden guten Umſatz. Im ganzen kann man ſagen: das Angebot war ſehr gut, die Nachfrage gut. Die Preislage blieb behauptet. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt keilt uns die amtlich notierten Preiſe und zwar in für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln—6(—), Spinat 15—20(15—20, Meerrettich 30 bis 120(30—120), Weißkraut—6(—), Rotkraut 12(12), Wirſing —12(10—12), Blumenkohl 30—120(30—80), Kopffalat 10—15 (10—15), 8333—15(10—15), Kohlraben—10(), Gelb⸗ rüben—10(10), Rotrüben—12(10—12), Gurken große d. St. 10 bis 80(10—50), Grüne Bohnen 20—45(30—50), Zwiebeln 12—15 (12—15), Tomaten 18—25(15—20), Pfifferlinge 50(45—50), Eier 13—23(10—23), Süßrahmbutter 240—270(240—270), Landbutter 220—260(220—260), Trauben 38—60(35—60), Zitronen—10 (—10), Orangen 15(15), Aepfel 10—30(10—25), Birnen 15—30 (42—30), Hahn leb. 200—400(120—450), geſchl. 150—500(150—500), Huhn leb. 200—300(250—350), geſchl. 150—500(150—500), Gans leb. 400—800(600—800), geſchl. 500—1200(600—1200), Enten leb. 400(200—300), geſchl. 300—700(500—600), Tauben leb. d. P. 200 200), geſchl. d. St. 100(100), Kabljau 55—60(60), Schellfiſche 40 40—50), Stockfiſche 40(40), Hecht 180(170—180), Backfiſche 50—70 650—60), Weißfiſche 60—120(80—120), Aale 180(180), Rehbraten 220—280(250—280), Rehragout 140—150(140—150). Nus dem Lande 8 085 Weinheim, 18. Okt. Zu der in letzter Zeit eingetretenen etrie seinſchränkung der hieſigen Maſchinenfabrik„Badenia“ Kauhelm Platz Söhne).⸗G. erfahren wir, daß die geſchwächte maufkraft der landwirtſchaftlichen Kreiſe der alleinige Grund dazu iſt. Sobald mit der Beſſerung des Wirtſchaftslebens die Auf⸗ wiedeseingän ge ſich entſprechend vermehren, wird der Betrieb ieder den alten Umfang erreichen. 355. Freiburg, 17. Okt. In Ravensberg(Württ.) wurde ein 23 6diger Burſche verhaftet, der in dem Verdachte ſtand, den von bruchsdie bſtah! in einem gräflichen Gute in der Nähe on Freihurg ausgeführt zu haben. Der Feſtgenommene bequemte 85 einem Geſtändnis und gab an, die geſtohlenen 3000 Mark hal enigen Tagen in leichtlebiger Geſellſchaft durchgebracht zu eeke kee. Die ſenſationellſte Spionageaffäre des Weitkriegs Major Ruſſel, der Chef des amerikaniſchen Geheimdienſtes in Frankreich, erzählt im weiteren Verlauf ſeiner Erinnerungen, die im„Neuen Wiener Journal“ veröffentlicht ſind, wie er, nachdem er durch die Befreiung des Prinzen Joachim das Vertrauen der Fünf⸗ Männergruppe errungen hatte, jetzt als angeworbener deut⸗ ſcher Spion nach Frankreich zurückkehrte und dort das Geheimnis des Libertymotors erkunden ſollte. Die Grenzüberſchreitung mußte natürlich uim geheimen geſchehen. Meyer, der Anführer der Großen Fünf, ſorgte für einen befreundeten Spanier, der die Führung über das Gebirg übernahm. In einer guten Nacht— dem nach eine ſehr ſchlechte— brach Anderſen mit dem Spanier zur Grenze auf. Sich bei Tage verbergend und ſeinen Weg nachts auf Güterzügen zurücklegend, kam er endlich nach Paris. Dort entging er durch allerhand Vorſichtsmaßregeln der Aufmerkſamkeit der Militärpolizei und begab ſich zu dem Hotel, wo die anderen ihn erwarteten. Da es natütrlich nicht möglich war, den Deutſchen den wichtigen Liberty⸗ motor in die Hände zu ſpielen, wurden ihnen die Pläne eines anderen ähnlichen Motors als angebliche Libertymotorpläne durch Anderſen und einen Hauptmann Elwood vom Fliegerkorps, der ins Vertrauen gezogen wurde, überliefert. Als Offizier und Burſche ver⸗ ließen die beiden mit einem Nachtzug Paris. Als den Zweck ihrer Fahrt gaben ſie an, daß ſie Deſerteuren auf der Fährte wären und eine Nazzia zwiſchen Pau und der ſpaniſchen Grenze machen würden. Mit der Zeit kletterten ſie immer höher in die Berge hinauf, ſchlüpf⸗ ten eines Tages ganz unbehelligt über die Grenze und gelangten ſchließlich nach San Sebaſtian und zu der Gruppe der Fünf. Prinz Ibachim erklärte, daß beide Herren unter ſeinem Schutze mit ihm nach Deutſchland gehen und im Großen Hauptquartier ihre Pläne erläutern ſollten. Es ſei dabei mitgebeilt worden, daß Deutſchland ſeit Anfang des Krieges von San Sebaſtian bis zur Kieler Bucht einen regelmäßigen U⸗Vootverkehr aufrecht erhalten habe. Anderſen und Elwood ſeien alſo an Vord eines deutſchen U⸗Bootes nach Kiel gekommen. Es fehlt in den Erinnerungen natürlich nicht ein Seiten⸗ hieb auf die ſpaniſche Polizei, die Spaniens Neutralität für Geld⸗ geſchenke an den Küſtenſchutz verkauft habe. Unterwegs ſeien Ander⸗ ſen und Elwood höflich, aber kalt und mit offenbarer Verachtung behandelt worden, obwohl ſie den Schutz des Prinzen geroſſen. Als das U⸗Boot endlich im Kieler Hafen einfuhr, freute ſich der Major mehr als jemals in ſeinem Leben, wieder Land zu ſehen, und ſchwor ſich, daß er den Reſt des Krieges lieber in Deutſchland verbleiben würde, als es auf einem U⸗Boot zu verlaſſen. Beim Aus⸗ bootden rief der Prinz einen Soldaten zu ſich heran und befahl ihm, ſie zu dem Büro des Kommandanten zu führen. Als ſie den Kai entlang ſchritten, bekamen die beiden ameri⸗ kaniſchen Offiziere ihren erſten Einblick in den großen Kieler U⸗Boot⸗ Hafen. Als ſie bei den Militärbaracken anlangten, wurden die drei am Eingang dem Offizier vom Tagesdienſt übergeben, der ſie zum General führte. Der Prinz bat die beiden Amerikaner, im Vor⸗ zimmer zu warten, während er hineinging, um dem General die Lage auseinanderzuſetzen. Kaum hatte der Prinz das Zimmer ver⸗ laſſen, als mehrere deutſche Offiziere hereinkamen und einer von ihnen ſie auf Engliſch fragte, ob ſie Kriegsgefangene ſeien. Der Major antwortete, daß ſie keine Geſangenen, ſondern Mitglieder des deutſchen Geheimdienſtes in Spanien ſeien. Sje hätten zwar zuerſt der amerikaniſchen Armee angehört, da aber ihre Sympathien immer auf deutſcher Seite geweſen wären, ſeien ſie möglichſt bald nach ihrer Ankunft in Frankreich deſertiert.„Aha, num verſtehe ich es, Sie ſind Verräter!“ Und mit dieſen Worten wandte er ihnen den Rücken und ſagte auf Deutſſch zu ſeinen Kameraden:„Dieſe beiden amerikaniſchen Schweine haben ihre Brüder für Geld verkauft! Es iſt genau ſo, wie ich immer ſagte: Die Amerikaner ſind jederzeit für ein paar Goſdſtücke zu haben. Wie Judas Iſchariot, keine Ehre, keine Tapferbeit, aber immer auf der Jagd nach dem Dollar. Die Dankees brauchen wir wahrhaftig nicht zu fürchten, die kämpfen ja doch nicht.“ Der Major hatte jedes Wort verſtanden und ſchwor ſich, daß, wenn ſich ihm je die Gelegenheit bieten ſollte, ihm wenig⸗ ſtens einer der deutſchen Offiziere die Beleidigung teuer bezahlen müſſe. Die beiden Amerikaner wurden dem General vorgeſtellt, der ihnen für ihre Dienſte dankte und ihnen zum Schutze den engliſch ſprechenden Hauptmann Schmidt beigegeben, der, wie Ruſſel erzählt, derſelbe Hauptmann geweſen ſei, der vorher die beleidigen⸗ den Ausdrücke gegenüber den Amerikanern gebraucht hotte. Sie erhielten min ein Quartier und wurdem nach drei Tagen nach dem Großen Hauptquartier geſandt. Sie fuhren mit dem Zuge bis Kob⸗ lenz und von dort mit dem Automobil weiter. Beim Abſchied vom Prinzen Joachim dankte ihnen dieſer nochmals und empfahl ſie aus⸗ drücklich dem Schutze von Hauptmann Schmidt. Dieſe Unterredung war das Letzte, was die Amerikaner von dem Joachim hörbden oder ſahen, bis ſie nach dem Kriege aus den Zeitungen vom ſeinem Selbſtmord hörten. Weder diejenigen, die ihn gefangen nahmen, noch die, die ihn befreiben, werden je zugeben können, daß der Selbſtmörder ein Feigling geweſen iſt. Sie hatten ſo oft mit amgeſehen, wie ſein Mut und ſeine Mannhaftigkeit jede Probe beſtand. Unter den modernen Fürſtlichkeiten war Prinz Joachim ein einzigartiger Held, und ſeine Herzenshöflich⸗ keit und die Lauterkeit ſeines Charakters ließen ihn ſich über alle anderen Deutſchen erheben. Auf dem Wege zum Hauptquartier hatten die Ameribamer in der Etappe Gelegenheft, ſich davon zu überzeugen, daß die„Moral der deutſchen Kriegsmaſchine im Wanken iſt Die Truppen, die an die Front befördert wurden, ſangen keine Lieder mehr. In Koblenz wurden ſie in einem Hotel untergobracht und kennten ſich in der Stadt frei bewegen. Dabei machten ſie die Be⸗ karmtſchaft mit zwei fungen deufſchen Frauen, mit denen ſie gute Freunde wurden und die, wie Ruſſel weiter berichtet, zum Schluſſe das Leben von Anderſen und Elwood retteten und der Sache der Alliierten große Dienſte leiſteten. Sie entdeckten bald, daß die beiden Frauen ihnen in Wirklichkeit von der Oberſten Heeresleitung nach⸗ geſchickt waren, die noch immer unſicher war, ob die beiden Ameri⸗ kaner auch wirklich das ſeien, was ber Fedoteeen. Es gelang den beiden Amerikanern aber, die Liebe beiden Frauen zu erringen, 1. dag ſie 9 eee, als Erfolg ihrer Spionage teilten, de i on überzeugt hätten, daß die amerikani e 5 2 58 Nber öV„ en günſtigen Bericht hin kam noch am gleichen Nach⸗ Bein tmann Schmidt zu den Amerikanern und teilte ihnen folgendes mit:„Ste fahren morgen mit mir ins Große Hauptquartier. Dort nimmt der Major den Dank Seiner Maſeſtät für die Lebens⸗ rettung Seiner Hohelt entgegen und erſtattet Bericht über die be⸗ kannten feindlichen Heeresbewegumgen. Währenddeſſen berichzet der Seiner Exzellenz dem Oberbeſehlshaber der Luftſtreit⸗ krüfte üer den Motor. Bei Tagesanbhruch bole ich Sie ab.“ Die Oberſte Heeresleitung war im einem großen, etwa 15 Meilen von der Stadt entfernten Schloß untergebracht. Sie fuhren mit einer großen Geſchwindigkeit und halten das Schloß bald erreicht. Elwood blieb im Auto zurüct und Anderſen und Hauptmann Schmidt paſſierten in 25 Vorzimmer des Generalfeldmar⸗ 8 a dienſttuenden Offizier baten, den. Dieſer kam ſogleich zurück und keicze Aen mit, deh Sein Erzene ſie erwarte. Anderſen gab ſich einen innerlichen Ruck, trat ein— ſah ſich Hinden burg ſelbſt gegenüber. Hauptmann Schmidt ſalu⸗ ſerte und ſagte euf englich:„Hier bringe ich Ew. Exzellenz den Mann, der den Prinzen Joachim davor gerettet hat, als Spion er⸗ ſchoſſen zu werden. Seine Königliche Hoheit hot mich beauſtragt ihn zu Ew. Exzellenz zu führen.“ Nachdem Schmidt das Zimmer b Arſacte ſh, Mabende von den Jud aſer dderer en d erſuchte icn, Nähered von den Zuſtänden an 5 Front mitzuteilen— beſonders, wieviele Tr e zur Heit fawer Fuch, ſcon gerendet benden ee Sunden ſeg erzählte der amerikaniſche Major dem deutſchen Feldmarſchall von der Lage zan und hinter der franzöſſſcen Front. Er teilte ihm mit daß bis Anfang Juni ſchon zwei Millionen Ameritaner mit Tau. ſenden von Flugzeugen und Geſchützen und Millionen Tonnen an Vorräten in Frankreich gelandet waren. Er berichtete von der oraßen Transportflotte, die die Amerikaner mit übermenſchlicher Geſchwin⸗ digkeit gebaut hatten und wie dieſe zuſammen mit der britiſchen Iandeg⸗ einen unaufhörlichen Strom von Menſchen und Vorräten nach Frankreich ſandte. Je länger er erzählte, ſo berichtet Ruſſel, deſto bleicher wurde Hindenburg, und die Falten in ſeinem Geſicht gruben ſich immer tiefer ein. Schließlich konnte der Feldmarſchall ſeine Bewegung nicht mehr unterdrücken und begann mit mächtigen, unruhigen Schritten im Zimmer auf⸗ und abzugehen.— Inzwiſchen berichtete Elwood dem Chef der Luftſtreitkräfte über den Motor. Hauptmann Elwood kehrte erſt ſpät in der Nacht zurück. Vor dem Schlafengehen flüſterte er dem Major haſtig zu, daß er den Deutſchen den Motor ſchon verkauft habe und daß ſie für deſſen Herſtellung im Innern Deutſchland eine Fabrik errichten, deren Leitung ſie ihm übergeben wollen. Zu ihrer großen Ueberraſchung ſandte Hl den⸗ burg am nächſten Morgen ein Automobil, um Hauptmann Elwod zu ſich holen zu laſſen. Anderſen blieb allein in dem Zimmer zurück, und als die Zeit verſtrich und Elwood noch immer nicht zurückkam, begann er für ſeinen Freund zu fürchten. Nach einer nervenerſchüt ⸗ ternden Wartezeit kam Elwood endlich zurück. Seine Erlebniſſe konnte er gar nicht ſchnell genug zu Papier bringen. Das Weſent⸗ liche daran war, daß Hindenburg durch die Wlederholung der Hiobs⸗ nachrichbten derart gereizt ſei, daß er nahe daran ſei, die Unglücks⸗ boten erſchießen zu laſſen. Elwood fürchtete daher, daß man ſie, wenn ſie ſich nicht ſchleunigſt aus dem Staube machten, in der allernächſten Zeit an die Wand ſtellen würde. Wie ſie ſich noch über ihre Flucht berieten, klopfte es leiſe drelmal an ihre Tür, es war das zwiſchen ihnen und ihren Freundinnen verabredete Zeichen. Sie öffneten einen Türſpalt und Gretchen, eine der beiden Frauen, trat blaß und aufgeregt ins Zimmer:„Man verdöch igt euchl“ flüſterde ſie leiſe.„Sobald Elwood ſeinen Bericht über den Motor beendet haben wird und ſie annehmen, ihn dann ſelöſtä dig konſtruieren zu können, ſollt ihr alle beide in aller Stille aus dem Wege geräumt werden. Wir ſind beauftragt, euch gengu zu be⸗ wachen und den kleinſten Fluchtverdacht ſofort zu melden.“ Der Maſor und der Hauptmann verſuchten die ganze Nacht hindurch einen Ausweg zu finden. Jetzt, im letzten Augenblick, als ein naher Erfolg ſchon winkte, ſchien es faſt, als ob alles noch fehlſchlagen ſollte. Die berüchtigte Wand mit den aufs Herz gerichteten Gewehrſäufen war in recht greifbare Nähe gerückt. Bis zum Morgendrauen be⸗ ſprachen und verwarfen die Amerikaner viele Pläne. Schließlich hatten ſie ſich darauf geeinigt, die nächſte Nacht— komme, was da wolle— zu entfliehen, als es leiſe an ihre Tür klopfte. Es waren ihre Freundinnen. Sie machten ihnen den Vorſchlag, über die Front nach Frankreich zu fliehen; damit ſie ſicher über die Front hin ber⸗ kommen, zwei deutſche Offiziere mitzunehmen, die die Sache Deutſch⸗ lands verloren geben und wichtige Pläne und Aufzeichnungen des Generalſtabs entwenden und mitbringen wollten. Es war ein doll⸗ kühner Plan und nicht auf der Stelle anzunehmen. Nur eine Frau könnte ihn erdacht haben, aber in der Kühnheit ſelbſt lag die Möglichkeit des Erfolges. Die Lage der Amerikaner war verzweifelt und je mehr Major Anderſen darüber nachdachte, je mehr hielt er dieſe Möglichkeit für die einzige, ihr Heimatland und gleichzeitig ſich zu retten. Spät in der Nacht klorfte es. Es war das verabredete Zeichen. In der Tür ſtanden die Frauen mit den beiden deulſchen Offizieren in Uniform. Gretchen ſagte, daß ſie ſchon alles mit ihnen beſprochen hätte. Die deutſchen Offiziere waren bereit, den Amerikanern bei der Flucht zu verhelfen, wenn dieſe ihnen ge⸗ wiſſe Verſprechungen geben würden, die, wenn ſie erſt alle in Frank⸗ reich wären, eingelöſt werden müßten.„Unſer Vorſchlag iſt folgen⸗ der“, ſagte einer der Deutſchen:„Wir ſind imſtande, Ihnen alles Material zu verſchaffen, damit Foch ſeinen Angriff dorthin ver⸗ legen kann, wo er beſtimmt den Sieg erringen muß. Dafür ver⸗ langen wir Dreierlei: 1. Lebenslänglichen Schutz vor den Nach⸗ ſtellungen des deutſchen Spionagedienſtes; 2. daß, da wir auf unſer geſamtes Vermögen in Deutſchlamd ſelbſtverſtändlich verzichten müſſen, jedem von uns für den eigenen Gebrauch 50 000 zu⸗ geſichert werden und außerdem freies Geleit nach dem Ausland, wo wir unter anderem Namen ein neues Leben anfangen müſſen. Die nötigen Päſſe, um Sze beide nach der Front mitzunehmen, kön⸗ nen wir Ihnen ohne Gefahr beſchaffen. Wir werden ſagen, wir wollen Sie an die Front bringen, um Sie dort beguemer als in Koblenz beiſeite ſchaffen zu können Wir haben überall Zutritt, und wenn wir erſt einmal an der Front ſind, können wir bei Nacht hinüberſchlüpfen und in den alliierien Schützengräben vor Tages⸗ anbruch ſein.“ Major Anderſen verſprach ihnen, daß alle ihre For⸗ derungen erfüllt werden ſollten, vorausgeſetzt, daß der Wert ihres Materials ihnen Verſprechungen entſprach.„In dieſer Hinſicht brau⸗ chen Sie keine Angſt zu haben,“ erwiderten die Deutſchen darauf, „wir werden Ihnen unſere ſämtlichen Feldzugspläne mitbringen Sportliche Rundſchau Boxen Deutſche Boxer im Ausland.— Den eifrigen Bemühungen des franzöſiſchen Managers H. Rebſämen iſt es gelungen, für den Köl⸗ ner Domgörgen, der kürzlich Milenz entſcheidend ſchlagen konnte, ſowie für den beutſchen Weltergewichtsmeiſter Ernſt Grimm einige Kämpfe nach Paris abzuſchließen. Domgörgen ſoll zunächſt gegen den ſchon etwas bejahrten Pionnier, den er ſchon einmal leicht ſchlug, kämpfen. Im Siegesfalle hat der Kölner einen Vertrag, den guten Mittelgewichtler Rouquet zu boxen. Sollte er auch dieſen ſchlagen. ſo wird er mit dem franzöſiſchen Metſter dieſer Klaſſe Francis Charles, gepaart.— Ebenfalls drei Kämpfe ſind für Meiſter Ernſt Grimm in Ausſicht genommen, der über Sirvain und Solvinto mit dem Meiſter Porcher zuſammenkommen ſoll.— Das Hauptintereſſe richtet ſich ſedoch z. Zt. in Paris auf den deutſchen Halbſchwer⸗ und Schwergewichtsmeiſter Paul Samſon⸗ Körner, den mit Paolino in den Ring zu bringen man an der Seine intenſip beſtrebt iſt. Wenn auch die für einen ſolchen Kampf angebotene Börſe nicht ganz den Anſprüchen unſeres Meiſters ent⸗ ſpricht, ſo teht doch Samſon dieſem Kampf nicht abgeneigt gegen⸗ über, zumal ihm im Siegesfalle ein zweiter noch grözerer Kampf durch die J. B. U. in Ausſicht geſtellt werden ſoll. Auch die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu Belgien ſollen demnächſt wieder auſgenommen werden, und zwar wird der Kölner Leichtgewichtler Harles am 15. Oktober in Brüſſel gegen den belgiſchen eiſter Dupont über 10 Runden antreten.— Harles wird auch der erſte deutſche Boxer ſein, der wieder einen engliſchen Ring betritt. Er hat am 22. Oktober in Liverpool einen Kontrakt zu erfüllen, doch iſt über ſeinen dortigen Gegner noch nichts bekannt.— In Rio de Janairo ſchlug der Mainzer Mittelgewichtler Seppl Pirtzl den guten Walter Tawell, einen Trainingspartner von E. Spalla während ſeines Aufenthalts in Südamerika, dem er nicht weniger als 22 Pfund Gewicht vorgeben mußte, nach ſpannenden Kämpfen in der 6 Runde K. o.— Wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwarte Die am 13. Oktober bei Neufundland auf der Fahrt des Zeppelin⸗ Luftſchiffes lagernden Zyklone ſind nordöſtlich, ſüdlich an Grönland und Svpitzbergen vorübergezogen und hat heute früh das nördliche Eismeer erreicht. Nordwinde auf ihrer Rückſeite baben in Spitz⸗ bergen zum erſtenmal in dieſem Herbſt ſcharſen Froſt gebracht(—9 Grad). Eine an ihrer Südſeite entwickelte Regenfront ſtreift Nord⸗ deutſchland. Im Süden blieb das Wetter trocken. ſonſt beherrſcht zunächſt noch hoher Druck das Wetter Mittel⸗ und Südeuropas. Ein neuer Zuklon macht ſich aber bereits an den europäiſchen Weſtküſten durch auffriſchende Winde und Regen bemerkbar. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Teils heiter, teils neblig, Schwarzwald wieder nebelfrei. Taas über ziem⸗ lich mild, nachts über im Schwarzwald ſtellenweiſe leichter Nachtfroſt. Vorausſichtliche Witterung für Monkag bis 12 Uhr nachts: Zu⸗ nehmende Bewölkung. ſpäter Regen. — ebikbpfigenk ist meistens die Folge von unsachgemäßer Haarpflege. Die Poren der Kopfhaut werden durch Schweiß und Staub verstopft, es bilden sich Schuppen und Schipnen und das Haar wird in seinem Wachstum ge- hemmt. Da hilft nur eine regelmäßige Kopfwäsche, die den 8 Haarboden gesund erhält.,, Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“ ist durch überraschende Reinigungskraſt und des- infizierende Wirkung das ideale Kopfwaschmittel und beugt allen Haarkrankheiten vor. Verlangen Sie ausdrücklich „Schaumpon Marke Schwarzkopf“ mit der bekannten Schutzmarke,, Schwarzer Kopf. Weisen Sie Nachabmungen oder als ebensogut angepriesene Fabrikate zurũck. * 8. Seite. Nr. 488 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) Briefe an die Schan oft iſt an dieſer Stelle allerhand Unzufriedenheit züßber das Städt. Gaswerk laut geworden, ohne daß dadurch er⸗ reicht worden wäre, die geſchaftlichen Methoden des Gaswerkes zu ändern. Das Gaswerk hat dies auch gar nicht nötig, denn es befindet ſich in der angenehmen Lage, auf niemanden Rückſicht nehmen zu müſſen, weil es keine Konkurrenz hat. Ich bin ſicher nicht der einzige Kunde des Gaswerks, der ſich zu beklagen hat, und trotzdem möchte ich der Oeffentlichkeit folgendes bekannt geben. Bekanntlich wurde im Juli⸗Auguſt kein Zählerſtand nachgeleſen, ſondern der Verbrauch des Vormonats berechnet. Ich war in dieſer Zeit 3 Wochen verreiſt— konnte alſo kein Gas verbrauchen. m 20. Auguſt erhielt ich— diesmal einige Tage früher als ſonſt, meil ja die Ableſung wegfiel und infolgedeſſen die Rechnungen früher ausgeſtellt werden konnten, die Gasrechnung. Da ich ſeit vielen Monaten jeweils am Letzten des Monats die Rechnungen beglich, nahm ich an, daß ich keine Schwierigkeiten bekommen würde, wenn ich diesmal auch bis Monatsende warte, um ſo mehr ich ja einen Gasverbrauch berechnet bekam, den ich infolge meiner 3wöchigen Abweſenheit gar nicht hatte. Weit gefehlt! Am 30. 8. 24 zahlte ich die Rechnung und erhielt dann eine Aufforderung,.50% innerhalb 24 Stunden zu bezahlen, und zwar für den Gang eines Inſtallateurs in meine Wohnung zwecks Abſtellen der Gasleikung 1„ nebſt 50 Pfg. für die Aufforderung. Ich ſchrieb ſofort an das Gaswerk, daß ich doch am gleichen Tage wie bisher bezahlt habe, daß ich ſogar bedeutend mehr Gas be⸗ zahlte, als ich entnommen hatte, und daß doch das Gaswerk be⸗ denken möge, daß ich noch aus der Zeit der Inflation infolge der Varausbezahlung ein Guthaben hätte und man mir den Betrag von.50„ nachlaſſen möchte, um ſo mehr, da bei mir kein Monteur geweſen iſt. Wie habe ich mich getäuſchtl Als Antwort kam ein Schrei⸗ ſen, daß es aus allerlei Gründen nicht möglich wäre, mir die Koſten zu erſparen; der Inſtallateur ſei doch bei mir geweſen und ich müßte die.50 zuzüglich 50 Pfg. für das neue Schreiben, alſo 2 4l, bei Vermeidung von Zwangsvollſtreckung bezahlen. In wel⸗ chem Betriebe iſt es noch üblich, auf die Reklamation eines Kunden ſo zu antworten und noch 50 Pfg. für den Antwortbrief zu ver⸗ langen! Arf meinen Hinweis wegen der noch beſtehenden Forderung für das vorausbezahlte Gas habe ich überhaupt keine Antwort be⸗ kommen. Wie lange will das Gaswerk dieſes widerrechtlich eingezo⸗ gene Geld ſeiner Abnehmer noch zurückbehalten? Es iſt eine mora⸗ liſche Pflicht der Stadtverwaltung, hier mal nach den Grundſätzen der Gerechtigkeit Wandlung zu ſchaffen. Rp. * Rigoroſes Dorgehen des Gaswerkes Ich war vom 23. Juni bis 23. Juli mit meiner Familie im Schwarzwald zur Erholung und fand bei meiner Rückkunft im Brief⸗ kaſten neben der am 2. Juli darin verſenkten Juni⸗Juli⸗Kechnung vom Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk noch 2 Mahn⸗ zettel, worin mir mitgeteilt wurde, daß mein Strom und Gas abgeſtellt würde und ich für jede Mahnung 1.⸗M. zu zahlen hätte. Das Abſtellen des Stroms war ja nicht möglich, da meine Wohnung geſchloſſen war, hingegen erhielt ich nochmal eine Aufforderung, die Mahngebühren und Aufgeld zu bezahlen, was ich ablehnte, da ich ja nicht ſchuld bin, wenn das Gaswerk die Rechnung in den Brief⸗ baſſen ſteckt, anſtatt mir ſolche durch die Poſt, die Auftrag zur Nach⸗ ſendung aller Einläufe hatte, zuzuſenden. Am 16. Oktober erhielt ich nun an Stelle einer Antwort auf mein Schreiben vom 25. Juli einen Zahlungsbefehl über den Betrag von.82.⸗M., gegen den ich natürlich auch Einfpruch erhoben habe. Ich frage nun die Ooffentlichkeit, iſt denn das Gaswerk bei dem erwähnten Tatbeſtand berechtigt, ſo vorzugehen? Wie ver⸗ hält es ſich dagegen mit den vom Jahre 1922⸗23 geleiſteten Vor⸗ auszahlungen? Bis heute habe ich noch keinerlei Mitteilung in irgendeiner Zeſtung geleſen, daß die Beträge zurückbezahlt werden oder nicht. Ich kann num allerdings aus eigener Erfahrung ſagen, daß das Gaswerk die Beträge zurückbezahlt, wenn auch nur teilweiſe und ohne Zinſen und Mahngebühren und daher jedermann gut tut, ſofort vom Gaswerk die Vorausbezahlungen eee 5** KRein Schneckentempo, ſondern zu raſches Fahren auf der Rhein-Haardtbahn Unter Bezugnahme auf den Brief„Das Schneckentempo der Rhein⸗Haardibahn“ in Nr. 474 der Neuen Mannheimer Zeitung vom 11. Oktober erhalten wir von der Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft folgende Mitteilung:— 5 „Nach den ſchriftlichen Meldungen unſerer Zugführer vom 6. bis 11. Oktober war Zug 18 im Mittel mit 156 Fahrgäſten, Zug 20 mit 250, Zug 22 mit 117 und Zug 24 mit 35 Fahrgäſten beſetzt. „Neue ſchon ſtark beſetzt iſt, nicht richtig. Was die Geſchwindigkeit auf der Strecke der ſtädtiſchen Straßenbahn Oggersheim⸗Ludwigshafen an⸗ betrift, ſo haben wir uns deswegen an das Tiefbauamt Ludwigs⸗ hafen gewandt, damit für dieſe Strecke Strom mit ausreichend goher Spannung geliefert werde. Auf der Rhein⸗Haardebahn⸗ ſtrecke, die bekanntlich nur von Bad Dürkheim bis Oggersheim reicht, wird über„Schneckentempo“ nicht geklagt. Im Gegenteil! Zu uns gelangten vor Abſchaltung der Fahrſtufe 9g nur Klagen über zu raſches Fahren und dadurch bedingtes Schleudern der ſen.“ * Unerträglicher Tärm in der Moltheſtraße In der letzten Zeit iſt der Verkehr in der Moltkeſtraße gewaltig angewachſen. Autos knattern und tuten, Laſtkarren raitern, ein ohrenbetäubender Lärm! Und dabei ſollen Lehrer und Schüler des Gymnaſiums, die ſich in den nach der Moltkeſtraße hinausgehenden Zimmern aufhalten, arbeiten können? Hier muß dringend Abhilfe geſchaffen werden! Außer der Moltkeſtraße iſt als Parallelſtraße noch die Seckenheimerſtraße vorhanden, durch die der geſamte Ver⸗ kehr geleitet werden kann. Es ſoll und muß verfügt werden, daß die Moltkeſtraße für den Laſt⸗ und Fuhrverkehr wird. Denn es iſt unmöglich, irgendein Fenſter zu öffnen zum erſten des Lärms und dann auch des Staubes wegen. Es wäre gut, wenn jemand von der zuſtändigen Stelle 5 Stunden lang in dieſem Lärm ſitzen und arbeiten müßte! An der Oberrealſchule und an der Ingenieurſchule, von der Leſſingſchule, gar nicht zu reden, die ideal gelegen, iſt wenig⸗ ſtens Aſphalt bzw. Holzpflaſterung, weshalb der Lärm nicht ſo groß iſt. Alſo nochmals: hier muß ſchleunigſt abgeholfen 1 * Warum dieſes Verbot? Dieſer Tage erſchien in der Preſſe eine Ankündigung des Be⸗ zirksamts Mannheim, wonach beabſichtigt ſei, für die Folge die Kleintierhaltung innerhalb der Stadt gänzlich zu ver⸗ bieten. „Sofern die Haltung von Schweinen, Stallhaſen und Ziegen ge⸗ meint iſt, wäre vielleicht gegen ein derartiges Verbot nichts zu ſagen. Was aber Hühner anbelangt, ſo muß man doch etwas anderer Meinung ſein wie das Bezirksamt, wenn man innerhalb der Stadt über die nötigen Hof⸗ und Gartenräume verfügt, die ohne Beläſti⸗ gung der Nachbarſchaft die Haltung einiger Hühner geſtatten. Soviel mir bekannt iſt, iſt noch überall, ſoweit geeignete Räume dazu vor⸗ handen ſind, die Haltung von Hühnern erlaubt. Ausgerechnet das Mannheimer Bezirksamt beabſichtigt, ohne Prüfung der einſchlägigen Verhältniſſe generell alles zu verbieten. Hoffentlich reden in dieſen Dingen die Manmheimer Kleintierhalter auch noch ein Wort mit. 4 W. B. wo bleiben die„Klaſſiker“ im Hationaltheater? Wer ſich den Spielplan des Nationaltheaters genau anſah, dem iſt ſicher aufgefallen, daß bis jetzt außer Shakeſpeare— und dieſer nicht einmal„perſönlich“, ſondern mit einem angezweifelten„Perik⸗ les und Tyrus“— kein Klaſſiker zu Wort kam., Wenn auch durch die Inflationszeit der Geſchmack des Publikums ſehr ſtark verflacht wurde und das Verſtändnis für unſere„großen“ Dichter etwas ver⸗ blich, ſo werden doch noch in großen Kreiſen der gebildeten Welt unſere„Klaſſiker“ geſchätzt. Man laſſe wieder einen Goethe oder Schiller zu Wort kommen, und die Jugend wird ſich nicht mehr in Stücken ſehen laſſen, die nichts für ſie ſind. Wollen wir nicht ver⸗ geſſen, was uns Schiller ſagte, als er in jener unter uns trat:„Verlaßt Ihr mich, ſo habt Ihr Euch verlaſſen! Adulesceus. Anm. d. Schriftl.: Zu der nicht ganz unberechtigten For⸗ derung können wir bemerken, daß eine Wiederaufnahme der„Maria Stuart“ und eine Neueinſtudierung des„Carlos“ noch in der erſten Hälfte der Spielzeit zu erwarten ſind. * Mietzins⸗Sorgen Im Abendblatt der„Neuen Mannbeimer Zeitung“ vom 16. ds wird in einem Artikel über die Hausbeſitzer⸗Verſammlung erwähnt, November ab eine Erhöhuna der Mieten in Ausſicht eht. Wie wird das möalich ſein? Wohl die meiſten Angeſtellten und Arbeiter in der Induſtrie. die nicht entlaſſen ſind, haben durchſchnitt⸗ ſich nur zwei Drittel ihres Friedenseinkommens, dazu die ſtark ver⸗ teuerte Lebenshaltung. Schon der jetzige Prozentſatz(65 Proz.) der Miete wird von ihnen nur mit aroßer Mühe aufgebracht. eine Er⸗ höhung wäre z. Zt. nicht mehr traabar. Sobald geordnete Verhält⸗ niſſe wiederkebren, und die Induſtrie Friedensgehälter und Löhne Samskag. den 18. Oktober 1924 nannheimer Seitung“ Die maßgebenden Perſönlichkeiten werden ſicher Gerechtla⸗ keit walten laſſen, und nicht durch eine unmöagliche Erhöhuna der Miete die Not weiter Kreiſe bei Eintritt des Winters noch verarößern. Ein beſorater Mieter für Viele. * Ueber die geſtörte...⸗Ballhaus⸗Verſammlung gingen uns drei Briefe zu, aus denen hervorgeht, daß die Störung der Verſammlung, wenn auch nicht organiſiert, ſo doch„beſprochen“ worden war. Die Briefe haben folgenden Wortlaut: I. Unter Bezugnahme auf die verſchiedenen Notizen in der hieſi Preſſe über das Verhalten der Reichsbannerleute in der.9. B. Nr. ſammlung iſt folgendes feſtzuſtellen: Am Tage der Verſammlung erhielt ich von einem Kollegen die Mitteilung, daß das Reichsbanner die Abſicht habe, die Ver⸗ .H. V. wurde mir dieſe Mitteilung beſtftigt. Trotzdem begab ich mich nach dem Ballhauſe und ſah tatſächlich mehrere Reichsbannerleute vor dem Hauſe ſtehen. Da ich Schlägerei uſw. vermutebe, machte ich wieder kehrt. Viele werden dies ebenſo gemacht haben. Es ſcheint, daß ſich das Reichsbanner zur hauptſächlichen Aufgabe gemacht hat, alle Verſammlungen, die gegen ihren Strich ſind, zu ſprengen. Da ihnen dies irgendwo gelang, meinen ſie wunder was ſie für eine Heldentat vollbracht haben. Ob ſie im Felde auch ſo Helden waren? Da in der Diskuſſion der Führer des Reichs⸗ banners, Dr. Kraus, den Ausführungen des Herrn Walz⸗Eſſen ni Ebenbürtiges entgegenzuſetzen hatte, ſuchte der Mannheimer Reichs⸗ bannergeneral dieſes Manko durch rigoroſes Benehmen und künſt⸗ liche Aufregung auszugleichen. Es hilft dieſen Leuten nichts, man ſieht hier wieder ſo recht, wie hohl und ſeicht es im Reichs⸗ bannerzentralverband in geiſtig⸗iͤdeeller Beziehung ausſieht, daß man zu ſolchen Mittdeln greifen muß. Die kaufmänmiſchen Angeſtellten und das national geſimnte Bürgertum ſollen ſich dieſe Vorgänge gut mer⸗ ken, denn es wird eine Zeit kommen, wo man dieſen Herrſchaften einen Denkzettel verabreichen kann. Ferner wird es gut ſein, wenn der.H. B. ſeine Verſammlungen unter polfzeilichen Schutz ſbellt, um dem Reichsbanner zu zeigen, wie man ſich in einer Ver⸗ ſammlung zu benehmen hat. J. M. 11. Wenn man als Teilnehmer der.H..⸗Verſammt vom Frei⸗ 15 den 10. Oktober den Bericht über da een n— „Volksſtümme“ lieſt, dann kommt einem angeſichts der gehäſſigen Schreibweiſe unwillkürlich das Blut in Wallung. auch ein Wort von dem, was der Referent an dem betreffenden Abend geſprochen, bringt dieſer Parteffanatiker der Volksſtimme in ſeinem 2— Zur Kemmnis ſeiner Leſer, dagegen faſelt er aber um ſo lebhafter und wutſchnaubender über Dinge, die mit dem Neferat auch nicht im ge⸗ ringſten in Zuſammenhang geſtanden haben. Sehr bedauerlich iſt es, daß dem Referenten, der in der nordweſtlichen Gruppe der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie als Angeſtelltenvertreter geradezu als Kapazität gilt, ein ſolcher Verſammlungsabſchluß beſchert ſein mußte. man, daß die Störung der Berufsverſammlung lediglich durch e Reichbannerkommando verurſacht wurde, ſo werden es jetzt auch alle die begriffen haben, wie es um die Ueberpartei⸗ lichkeit dieſer Organiſation beſtellt iſt, die bisher immer noch glaubten, dieſer demokratiſch⸗ſozialiſtiſchen Schutztruppe abwartend gegenüber zu ſtehen. Dem Zen Notwendigkeit zeigen, einen großen Trennungsſtrich zwiſchen ſich und dieſer Organiſation, die doch nur Vorſpanndienſte für die ſozialiſtiſche Partet leiſtet, recht bald zu ziehen, bevor es zu 150784 III. Zu der ani Freitag, den 10. Oktoder im Balthaus anberaumten öffentlichen Verſammlung möchte ich Ihnen erläuternd mitteilen, daß mir als Sportsmann allgemein aufffel, daß Leute der freien Turnerſchaft und Anhänger des„Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗ Gold“ in Maſſe in den Verſammlungsſaal ſtrömten. Dieſe Herren, die alles weniger als im kaufmänniſchen Berufe bätig ſind, kamen — dies mußte jedem Beobachter ſofort auffallen— unleugbar mit der Abſicht, ſtörend und provozierend eifen. Schon die herausfordernde Art des Eintritts in den Saal ließ ſollten. Ich hatte mich batſächlich nicht getäuſcht. Ich machte die Wahr⸗ nehmung, daß die Zwiſchenrufe, die zum Teil von halbwüchſigen Burſchen ohne jedes Verſtändnis gemacht wurden unter einer Art von Kommando ſtanden und daß ſchließlich, als der Gipfel dieſer Leiſtung, die Sprengung der Verſammlung, heranrückte, verſchiedene dieſer jungen Leute automatiſch in die Taſche griff, ſchein⸗ bar, um Kampfwerkzeuge in Tätigbeit zu ſetzen. Der Geſamteindruck war jedenfalls der, daß jeder wirklich ſachliche Beobachter den Ein⸗ druck gewinnen mußte, daß hier eine abſichtliche Störung Zug 18 iſt alfo durchaus nicht ſtärker beſetzt als der Gegen⸗ zug 11. Eine Verlegung des Zuges wäre, zumal der Zug 20 geth zahlen kann, wird niemand ſich wehren, auch wieder Friedensmiete zu zahlen. der Veranſtaltung vorlag, die in allen Einzelheiten wohlorgani⸗ ſiert war. B. M. Alle HelaleHoi, Nlecb, El.. Auben Hilld, MUee, ———ꝛ—— rrnene 77977„„„„„leee die Gualitäts 5t ee eee e eeeeeeeeeeeeeerree 2922227 Klein's Jigarettenfabrilen o. H.., 2, 3 u. 4 Pfennige garette Schifferſtabt. „55.ͤ ·b —7 in höchſter Vollendung 2222 2 1E222222222222222222 — WERRSTATITE lür felne bamenmoden Elisabeth Uhl. K 1. 5. II., Bteitestr. Eisenbetten, Nessingbeften, Fahrräder, ngur direkt an Private. Zah 0 + 2* lungserleichterung. Verl. Sie Katalog K 1. Emol 17 Adel Fraenkef&.Co, Nürnberg, Fftedriehstf. 50. Rübarbezen. Abreſſe in 0 U U Miale 0 Drrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr äder Geſchäftsſt. 84539 Witſpe empfiehlt ſich im Wern muss die Hausfrau sich so kaufen und richten, Suppe zu machen? Das hat sie viel bequemer, wenn sie Knorr-Suppenwurst verwendet. 1 Stück= 6 Teller 35 Pfennig. quãlen, dutzenderlei Sachen um sich eine 87⁴ Heitemacen ſammlung zu ſprengen. Auf eine telephoniſche Anfrage beim trum möge dieſes Vorkommmis die ahnen, welche Genüſſe an dieſem fraglichen Abend bevorſtehen Neue mannbeimer Jeitung Abend⸗Nusgabe) 7. Seite. Ar. 486 Neue er Seitung —* Handelsblatt ie Wirtſche ſts⸗ und Börſenwoche Von Georg Haller⸗Mannheim Ozeanflug und Anleiheergebnis.— Die Rückwirkung auf Deutſchland durch Auslandskredite.— Handelsvertragsver handlungen.— Arbeitsmarkt.— Stille Börſen. Die verfloſſene Woche hat zrzei Hauptereigniſſe aufzuweiſen: den Ozeanflug des Zeppelinluftſchiffes und die ſtarke Ueber⸗ zeichnung der deutſchen 800⸗Millionen⸗Anleihe. Zwiſchen beiden beſteht eine ideelle Verbindung, da der Erfolg des Ozean⸗ fluges auf das Zeichnungsergebnis fraglos ſtark eingewirkt hat und ſeine Wirkungen auch noch weiterhin für die Beurteilung der deut⸗ ſchen Induſtrie in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ausüben wird. Neben dieſen zwei Haupttatſachen ſind eine Reihe von anderen Erſcheinungen faſt ganz in den Hintergrund getreten, wie etwa das von England an die Türkei gerichtete Ultimatum in der Moſſul⸗ frage; die Vorſtöße der franzöſiſchen Oppoſition gegen Herriot auf dem Umwege über den Frankenkurs, denen man mit Amerika⸗ Anleiheverhandlungen entgegentrat; die plötzliche ſcharfe Teuerung in der Lebenshaltung in Italien, die die Regierung zum Eingreißen zwang; die ſpaniſchen Schwierigkeiten in Nordafrika und nicht zu⸗ letzt die Kriſis der deutſchen Reichsregierung. Alle dieſe wenig erquicklichen Vorgänge haben uns die Freude an den zwei ge⸗ nannten Ereigniſſen nicht zu trüben vermocht. Des Anleiheerfolges freuen wir uns ſelbſt dann noch, wenn wir uns gegenwärtig halten, daß ihr Ertrag in erſter Linie zur Bezahlung von Sachleiſtungen beſtimmt iſt, die wir neben der Zahlung von 200 Millionen Gold⸗ mark aus den Eiſenbahnzinſen nach dem Dawesplan im erſten Jahr der von ihm vorgeſehenen Neuordnung machen müſſen, ſo daß es alſo eigentlich mehr eine Anleihe für die andern als für uns iſt. Bisher ſind über die Einzelheiten der Anleihe nur wenig Angaben bekannt geworden. Nunmehr liegt mir der von der Bank von England bei der Emiſſion veröffentlichte Proſpekt vor, dem eine Reihe intereſſanter Angaben zu entnehmen ſind. Danach führt die Anleihe im Ausland den nicht gerade kurz zu nennenden Titel:„Deutſche Aeußere Anleihe von 1924, in Bonds verſchiedener Ausgaben für Beträge die hinreichen um im Durchſchnitt 800 000 000 Goldmark zu ergeben plus der Koſten der Emiſſion, der Aufbringung und der Stückelieferung“. Die Börſe wird ſich raſch helfen und eine Kürzung prägen. In Eng⸗ land erfolgte die Emiſſion in 7 proz. Sterling⸗Bonds auf den In⸗ häber, geſtückelt zu 100, 250 und 1000 Lſtrl. Kapital und Zinſen ſind bei der Bank von England zahlbar. Die Vonds tragen Kupons per 15. April und 15. Oktober, deren erſter mit 2 Oftrl. 10 Sh. per Cent am 15. April 1925 fällig iſt. Für die Ein⸗ zahlung ſind folgende Termine feſtgeſetzt, woraus hervorgehl, daß nun nicht etwa gleich der ganze Anleihebetrag zur Ver⸗ ſügung ſteht: Eſtrl. 5 per Cent bei der Zeichnung 25 am 4. November am 5. Dezember am 8. Januar 1925 7* 0 75 30 77 7 7. 3 2 77 =Kſtrl. 92 per Cent, entſprechend dem Ausgabeturs Bei ſofortiger Vollzahlung wird ein Diskont von 3 Proz. p. 3. gewährt. Die Verzinſung berechnet ſich danach für die engliſche Ausgabe auf 7 Lſtrl. 12 Sh. 2., die Effektivverzinſung Unter Berückſichtigung der Pari⸗Rückzahlung, die 1949 erfolgt, auf 7 Eſtrl. 14 Sh. 6 Pence. Der für die engliſche Quote verfügbare Teil des Tilgungs⸗ onds findet Verwendung zum Ankauf von Vonds, wenn deren Kurs unter Abzug von Zinſen ſich unter pari bewegt oder zur ückzahlung zu pari auf dem Weg der Ausloſung, wenn der Kurs paxi oder darüber iſt. In jedem Jahr, in dem Ausloſungen erforderlich ſind, erfolgen ſie im September, das erſtemal gegebenen⸗ ſalls im September 1925, die Rückzahlung hat jeweils bis zum ſolgenden 15. Oktober zu geſchehen, von welchem Tage ab die Ver⸗ zinſung aufhört. Nicht früher getilgte Bonds werden ſpäteſtens am 15. Oktober 1949 zu pari zurückgezahlt. Zunächſt werden wiſchenſcheine ausgegeben, die ſpäter gegen Stücke um⸗ getauſcht werden können. Den Banken, durch die Zeichnungen ein⸗ gereicht wurden, wird auf die zugeteilten Beträge eine Pro⸗ viſion von 5 Sh. für je 100 Lſtrl. gewährt. Die in Belaien. Frankreich, Holland, Italien, Schweden, Schweiz und Deutſchland zur Ausgabe kommenden Bonds werden gleichfalls auf Sterling lauten und ſeweils eine Serie für ſich bilden. Es iſt beahſichtigt nach Verlauf von 2 Jahren die Zulaſſung dieſer nicht in England emittjerten Bonds zur Notierung an der Londoner Jörſe zu beantragen, womit der internationale Handel darin erleichtert werden ſoll. Wie der Proſpekt beſagt erfolge die Aus⸗ gabe der Anleihe zu dem Zweck, den vom Dawes⸗Komitee aus⸗ gearbeiteten Plan in Wirkſamkeit zu ſetzen für die Erlediaung der Reparationsveryflichtungen und anderer aus dem Verſailler Ver⸗ trag ſich ergebender vekuniärer Verbindlichkeiten Deutſchlands. Die Anleihe ſei dazu beſtimmt, dem dopvelten Zweck zu dienen, die Stabilität der deutſchen Valuta zu ſichern und die Neparationslieferungen während der Anfanaszeit der wirtſchaftlichen Erholung Deutſchlands zu finanzieren. Mit andern Vorten heißt das, es ſtellt die Anleihe das Moratorjum für uns ar, weil wir dieſe Leiſtungen aus der Anleihe bewirken müſſen und nicht ſelbſt aufbringen können. Der Proſpekt, der außer von er Bank von England durch 22 führende enaliſche Banken unter⸗ zeichnet iſt, verbreitet ſich dann noch ausführlich über die Sich e⸗ rung des Zinſendienſtes und des Anleihekapitals. Da bei der ſtarken Ueberzeichnung der Anleihe noch niemand weiß, wie groß die auf jede Zeichnung entfallende Zuteilung wer⸗ den wird, das ganze Intereſſe der Londoner Börſe aber auf die Anleihe gerichtet iſt, werden von ihr einſtweilen„Jeichnungs⸗ Reſultate“ gehandelt und mit einem Agio von 27 Prozent bewertet. Dies, wie der aus Amerika gemeldete um—3 Prozent über den Zeichnungspreis hinausgehende Kurs, zeigt deutlich, daß Deutſchland für ſeine Anleihe leicht einen um dieſen Prozentſatz höher liegenden Kurs erzielen hätte können, wenn nicht Frankreich mit Rückſicht auf ſeine eigenen Anleihen auf dem Ausgabekurs von Prozent beſtanden hätte. Auch eine andere franzöſiſche Einwirkung auf die Anleihe zeigt ſich: Paris bietet in der ondoner Eity Teile ſeiner eigenen Juote an! Es wird bei der Stimmung in London, kein Glück mit dieſem Verſuch haben, den lnleihekurs zu drücken. „Der deutſche Anteil an der Anleihe ſteht noch nicht keſt, weil ſich die Koſten der Anleiheemiſſion noch nicht überſehen laſſen. ekanntlich iſt die Proviſion für die europäiſche Quote mit 44 drozent, für die amerikaniſche mit 5 Prozent feſtgeſetzt worden. as geſchah. weil das enaliſche Pfund gegenwärtig noch ein Disagio des Wirtſchaftslebens beigetragen. gegenüber dem Dollar von rund 10 Prozent hat, ſo daß man be⸗ fürchten mußte, die amerikaniſchen Zeichner würden ſich nach London wenden, um dort die Anleihe zu zeichnen, weil natürlich damit gerechnet wird, daß das Disagio des engliſchen Pfundes in der nächſten Zeit verſchwindet. Man beſtand deshalb vonſeiten der amerikaniſchen Bankiers darauf, daß der amerikaniſche Anteil etwas günſtiger als der europäiſche ausfallen müſſe. Wenn man nun die Proviſtonen bzw. den Uebergabekurs von 87 Prozent, zu dem die Anleihe an die Banken gegeben wurde, berückſichtigt, ſo wird ſchätzungsweiſe damit gerechnet, daß der von Deutſchland aufzu⸗ bringende Anteil mindeſtens noch 110 Millionen Goldmark be⸗ tragen wird. 5 Die Rückwirkung auf die deutſche Wirtſchaft wird nur eine allmähliche ſein. Sie wird ſich einmal in einer da⸗ durch ermöglichten Erhöhung des Notenumlaufes der neuen Reichs⸗ bank und in erweiterten Diskontierungsmöglichkeiten des Zentral⸗ inſtituts äußern, wodurch der beſtehenden Kredit⸗ und Zahlungs⸗ mittelnot abgeholfen werden wird, ſodann aber wird der jetzt ge⸗ ſicherte Erfolg der Anleihe auch die Unterbringung wei⸗ terer privater Anleihen auf dem Kreditwege im Auslande ermöglichen. Ein Kredit an das Ruhrkohlenſyndikat in Höhe von 10 Millionen Goldmark iſt ſchon in dieſer Woche per⸗ fekt geworden, weitere Verhandlungen ſtehen vor dem Abſchluß und außerdem hat ſich eine Kreditorganiſation von amerikaniſchen Banken gebildet, die auf dem Weg über deutſche Banken, an der Spitze die Deutſche Bank, Kredite gewähren will. Die Zinsſätze werden allerdings nicht auf den Mindeſtzinsfuß der Dawesanleihe eingeſtellt ſein, zumal die deutſchen Banken einen Teil der im Aus⸗ lande aufgenommenen Gelder im Auslande mit 3 Prozent ſtehen laſſen müſſen, um den Rückzahlungstermin ſicher einhalten zu können, denn bei der Lage der deutſchen Induſtrie iſt eine pünkt⸗ liche Rückzahlung heute durchaus nicht immer ſicher. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Frank⸗ reich haben vorläufig eine Unterbrechung, keinen Abbruch, erfahren. Sie geſtalten ſich außerordentlich ſchwierig; für uns aber ſind ſie um ſo bedeutungsvoller, als die andern Staaten, mit denen wir ſolche Verhandlungen noch zu führen haben, ſie mit größtem Intec⸗ eſſe verfolgen und ihre eigenen Forderungen mehr oder weniger danach einſtellen werden. Man kann nur immer wieder hoffen, daß neue Handelsverträge, nachdem das bisherige einſeitig Deutſch⸗ land belaſtende Regime unter dem Verſailler Vertrag im Januar 1925 abläuft, in einem Geiſte geſchloſſen werden, der den Güter⸗ austauſch unter den Völkern nach dem Grundſatz der Gleich⸗ berechtigung regelt und zum friedlichen Verkehr von Volk zu Volk beitrögt. Die Nachrichten aus einzelnen Induſtriezweigen, namentlich aus einzelnen Branchen der Maſchinen⸗ und Textilinduſtrie haben in der letzten Zeit etwas beſſer gelautet und man glaubt jetzt an⸗ nehmen zu dürfen, daß der Höhepunkt der Kriſe über⸗ ſchritten iſt. Auch der Geldmarkt iſt etwas flüſſiger ge⸗ worden. Obwohl man vun daraus auf eine Belebung des Börſengeſchäftes ſchließen dürfte, iſt eine ſolche durchaus noch nicht feſtzuſtellen geweſen. Die Börſen bekundeten zwar einen freundlichen Ton, die Umſätze hielten ſich jedoch in engen Grenzen. Daran hat auch der Erfolg der Auslandsanleihe nichts zu ändern vermocht; offenbar ſtand die Börſe doch ſtark unter dem Einfluß der innerpolitiſchen Vorgänge. Das Kursgebäude der Aktien⸗ märkte hat weſentliche Veränderungen nicht erfahren; heimiſche Anleihen unterlagen wieder mehrfachen Schwankungen, konn⸗ ten aber im allgemeinen ihren Kurs etwas erhöhen, Staatsanleihen der Vorkriegszeit ſagar beträchtlich. Den Goldmarkbilanzen unſerer großen induſtriellen Geſellſchaften wird mit immer größerer Ungeduld entgegengeſehen, weil ſie endlich ein Vild über die Zukunft vermitteln helfen ſollen. eee Umſtellung der Reichsbankkonten auf Reichsmark Zu der bereits in unſerem heutigen Mittagsblatt gemeldeten Umſtellung der Reichsbank und der Berliner Stempelvereini⸗ gung auf Reichsmark erfahren wir noch folgendes: Im Kaſſenverkehr der Reichsbank werden fortan die auf Reichs⸗ mark(Abkürzung:.⸗M.), auf Bill. Mark und auf Rentenmark (Abkürzung: Rent.⸗M.), lautenden Zahlungsmittel ſowohl bei Ein⸗ zahlungen wie bei Auszahlungen gleichwertig behandelt. Die Umſtellung der Rechnungsführung der Reichsbank, ins⸗ beſondere auch der bei ihr bisher in Rentenmark geführten Giro⸗ konten, auf Reichsmark iſt in die Wege geleitet worden. Auf Rentenmark lautende Wechſel und Schecks wird die Reichsbank einſt⸗ weilen noch ankaufen und den Erlös auf Reichsmarkgirokonto gut⸗ ſchreiben. Für neu auszuſtellende Wechſel empfiehlt ſich, ſo weit nicht Sonderfälle vorliegen, die Ausſtellung in Reichssmark. In Zukunft wird vie Reichsbank im Kreditverkehr von der Forde⸗ rung der Entwertungsklauſel abſehen. 5 Skand der Geſchäftsaufſichten Nach den fortlaufenden Liſten des Zentralverbandes des Deut⸗ ſchen Großhandels(die achte Liſte iſt erſt erſchienen) iſt die Zahl der ſeit Mai ds. Js. unter Geſchäftsaufſicht geſtellten deutſchen Firmen bis zum 1. Oktober auf insgeſamt 3389(gegenüber 3114 am 1. September) geſtiegen. Das bedeutet eine Zunahme von 275 bekannt gemachten Geſchäftsaufſichten im Monat September (gegenüber 532 im Auguſt). Von dieſen Geſchäftsaufſichten ſind bis 1. Oktober insgeſamt 1394(bis 1. September 867) wieder auf⸗ gehoben worden, davon 527 im September(gegenüber 460 im Auguſt). Die tägliche Zunahme war alſo im September etwa 9 (gegenüber etwa 18 im Auguſt), während die täglichen Auf⸗ hebungen im September etwa 18(gegenüber etwa 15 im Auguſt) betragen haben. Es iſt alſo erfreulicherweiſe feſtzuſtellen, daß die Zunahme der Geſchäftsaufſichten ſich erheblich verringert hat, während zugleich die Aufhebungen ſich nicht unweſentlich vermehrt haben. Daß dies nicht lediglich der Verſchärfung der Beſtimmungen über die Geſchäftsaufſicht zuzuſchreiben iſt, geht daraus hervor, daß auch die Konkurseröffnungen ſeit Juli in Abnahme begriffen ſind(Konkurseröffnungen im Julf 1173, Auguſt 855 September 817). Der Selbſtreinigungsprozeß der Wirtſchaft von Inflationsbetrieben hat zweifellos zu einer gewiſſen Beruhigung * Deutſche Kupfer.-⸗G., Frankfurt a. M. In der am 16. Okt. abgehaltenen ao..⸗V. der Deutſchen Kupfer.⸗G., die dem Röch⸗ lingkonzern angehört, wurde das nom. 100 Mill. 1 betragende Aktienkapital auf 120 000 G% umgeſtellt. Dem Aufſichtsrat ge⸗ hören an: Exzellenz Dr. Arthur von Krupp, Berndorf, Geheimrat Dr. Emil Ehrensberger, Traunſtein, Dr. Kurt Röchling, Frank⸗ furt a.., Direktor Alfred Simokat, Frankfurt a.., Direktor Oskar Hebbel, Bernsdorf, Direktor Max Böhm, München. * Köln-Neueſſener Bergwerksverein in Köln⸗Neueſſen. Es ſoll beabſichtigt ſein, das Grundkapital:2 zuſammenzulegen. Die entſcheidende Aufſichtratsſitzung hat indes noch nicht ſtattgefunden. *Fabrik iſolierter Drähte zu elektriſchen Zwecken(vorm. C. J. Vogel Telegraphen-Drahtfabrik.⸗G. in Berlin. Im Anſchluß an die günſtigen Erwartungen bezüglich der Aktienkonvertierung an der Börſe verlautet, daß man hofft, ohne eine allzu ſtarke Zu⸗ ſammenlegung des Aktienkapitals auskommen zu können. Indeſſen ſeien die Arbeiten noch nicht ſoweit gediehen, daß man ſich ein poſitives Urteil erlauben könne. Die Geſchäftslage entwickle ſich zurzeit recht günſtig. Das Kabelwerk ſei mit doppelten Schich⸗ ten voll beſchäftigt und auch die Zweiggeſchäftsabteilungen ent⸗ wickeln ſich zufriedenſtellend. Beſonders günſtig ſollen die Verhält⸗ niſſe zurzeit in der Radioabteilung ſein, wo eine weſentliche Be⸗ lebung des Abſatzes eingetreten ſei. Conkinenkal-Caoutchouc-⸗ und Gukkapercha Compagnie in Hannover. Die Geſellſchaft ſchlägt vor, das bisherige Stamm⸗ aktienkapital durch Abſtempelung im Verhältnis von 15 zu 1(von 600 Mill. auf 40 Mill. G% feſtzuſetzen. Die bisher zur Verfügung der Verwaltung ſtehenden Stammaktien in Höhe von 150 Mill. bleiben im gleichen Verhältnis, alſo mit 10 Mill.„ Stammaktien, weiterhin zur Verfügung der Geſellſchaft. Das bisherige Vorzugs⸗ aktienkapital wird in der Goldbilanz mit 100 000 G& erſcheinen und behält das ſatzungsgemäß feſtgeſetzte zwanzigfache Stimmrecht. (.⸗V. 26. November.) *Die britiſche Anilinfarben⸗Induſtrie vor dem Juſammenbruch. Das kürzlich gemeldete Scheitern der Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Anilingruppe und der Britiſh Dyeſtuffs Corporation gewinnt dadurch Verſtändnis und Bedeutung, daß jetzt bei der im Kriege errichteten engliſchen Geſellſchaft trotz bisheriger ſtaatlicher Zuſchüſſe von 34 Millionen Goldmark die Verluſte abermals eine ſolche Höhe erreicht haben, daß die Aufrechterhalfung der Betriebe nur durch neue Staatshilfen ermöglicht wer könnte, deren Gewährung aber ſehr fraglich iſt. Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Ruhige Tendenz— Weitere Jurückhaltung auf dem Induſtriemarkt Frankfurt a.., 18. Oktbr.(Drahtb.) Der Verkehr an der heutigen inoffiziellen Börſe bewegte ſich in ſehr engen Grenzen. Nur preußiſche Conſols ſtehen weiter im Vordergrund des all⸗ gemeinen Intereſſes und werden weiter ſtark verlangt. Das Papier wurde mit 1,450 genannt; Kriegsanleihen ſind dagegen nur behauptet und notierten 0,565. Vorkriegsanleihen des Reiches und der Staaten ſind ebenfalls wieder etwas feſter. Auf dem Induſtriemarkt iſt die Zurückhaltung auch heute wieder groß; die Kurſe ſind gegen die geſtrige Abendbörſe faſt vollkommen unverändert. Badiſche Anilin ſind 1975, Höchſter Farben 167 und Elberfelder Farben 16,75. Etwas feſter ſind chemiſche Griesheim mit 17/6. Auf dem Elektro⸗ markt ſind ACG. mit 8,5 eine Kleinigkeit feſter. Stark angeboten ſind Daimler auf das heute bekannt gewordene ſehr ſchlechte Umſtellungsverhältnis von 50.: 1.(Vergleiche unſere Mitteilung im heutigen Mittagsblatt. Die Schriftl.) Geſtern abend wurde das Papier noch mit 3,3 genannt, während es heute mit 2,75 umlief. Der Geldmarkk iſt ziemlich geſpannt und unter%ñ pro Mille iſt tägliches Geld nicht zu haben. Schiffahrt Verordnungen für die weſtdeutſche Schiffahrt Auf den weſtdeutſchen Kanälen iſt für die Schiffahrt eine Reihe wichtiger Verordnungen zu Anfang Oktober in Kraft getreten. Der deutſche Schlepplohntarif vom 7. Oktober 1923. hat auch für das beſetzte Gebiet Gültigkeit erlangt, ebenſo auch der deutſche Goldmarktarif für die Schiffahrtsabgaben. Weiter wird ab 1. Oktober die bisher nur für in öſtlicher Richtung gehende Steinkohlen⸗ und Kokstransporte gewährte erhöhte Ermäßigung der Abgaben von 50 Prozent auch auf die in Richtung Rhein gehenden ausgedehnt. Schließlich iſt noch der Ausnahmetarif vom 1. Oktober bis 31. Dezember dieſes Jahres verlängert worden, der bei mindeſtens 20 000 Tonnenverſand von Steinſalz bzw. Rückſtand⸗ ſalz von den Häfen in Hannover und Umgebung und von den Mindener Häfen eine Rückvergütung der Schiffahrtsg Schlepplöhne von 50 Prozent und bei mindeſtens 3005 von 70 Prozent vorſieht. Von der Rheinſchiffahrt Der deutſche Delegierte bei der Interallierten Binneyſchiffahrts⸗ kommiſſion teilt mit, daß gemäß einer Vereinbarueg üt den Beſatzungsmächten die Dienſtſtelle des Unterdelegierten für Schiff⸗ fahrtsängelegenheiten in Emmerich, der Grenzſtation gegen Holland ihre Tätigkeit am 15. Oktober wieder aufgenommen hat. Die interalliierte Stelle in Emmerich hat vom 15. Oktober ab die Ausfertigung von Ausgangsfeſtſtellungen eingeſtellt. Die Kontrolle der Ein⸗ und Ausfahrt des deutſchen Schiffsraumes liegt vom 15. Oktober ab beim deutſchen Unterdelegierten für Schiffahrts⸗ angelegenheiten in Emmerich. Die Entwicklung des Motorſchiffbaus Die von Lloyds Regiſter veröffentlichten Ziffern über den Weltſchiffbau laſſen erkennen, daß die Kohlenfeuerung durch die Oelfeuerung immer weiter zurückgedrückt wird. Ende September belief ſich die im Bau befindliche mit Oelfeuerung ausgerüſtete Tonnage auf insgeſamt 939 899 Br.⸗Reg.⸗To., während die auf Kiel liegende Dampfertonnage ſich auf 1621 569 Br.⸗Reg.⸗T. bezifferte. Mehr als ein Drittel des Weltſchiffbaues entfällt alſo auf Motorſchiffe. )(VBom Straßburger Hafenverkehr. Trotz der Wiederaufnahme der Schiffahrt auf dem Rhein⸗Rhone⸗Kanal iſt der Geſchäftsgang nach wie vor recht mäßig, abgeſehen von einigen Kohlenfrachten, für die ebenfalls niedrige Preiſe bewilligt werden. So ſchwankt die Fracht nach Epinal zwiſchen 13.— und 16,.— Franken. Für die Strecke von Straßburg nach Markolsheim bezahlt man 5,75 bis 6,.—, nach Colmar 6,25, nach Maixe 10,—, nach Einville 10,25, nach Varangeville 10,50 Franken. — 8. Seite. Nr. 486 Neue Mannheimer Zeitung(Adend⸗Rusgabe) Samskag, den 18. Oktober 1924 Mannheimer Hhandelsregiſter Einträge zum Handelsregiſter A W. Landes Söhne in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und in Liquidation getreten. Zu Liquidatoren ſind beſtellt die Kauf⸗ leute Wilhelm Karl Landes und Rudolf Heinrich Landes, beide in Mannheim. Dieſe ſind nur gemeinſam zu handeln befugt. Jul. Eglinger& Co. in Maunheim. Die Prokura des Robert Mayer iſt erloſchen. Georg Daun Sohn in Mannheim. Kaufmann Johann Eiffinger, Mainz⸗Kaſtel iſt in das Geſchäſt als perfönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Mͤrz 1924 begonnen. Die Geſellſchafterin Katharina Dann geb. Held iſt von der Vertretung der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Dem Guſtav Daun, Mannheim und dem Jakob Fiſcher, Mainz⸗Kaſtel iſt die eeeee erteilt. Johann Stiegler in Mannheim. Die Firma iſt geändert in „Mannheimer Futtermittel⸗ und Landesprodukten⸗Vertrieb Johann Stiegler“. Heſſiſche Oel und Fettmanufaktur S. Gauß in Manuheim. Die Geſeuſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſiven und ſamt der Firma auf den Geſeuſchafter Kaufmann Moritz Gauß. Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Deutſche Feldbahn⸗ und Induſtriebedarfs⸗Kommanditgeſellſchaft Marten Kallmann in Maunheim. Die Prokura des Hans Hoepping iſt erloſchen Dem bisherigen Geſamtprokuriſten Curt Kallmann, Mannheim iſt Einzelprokura erteilt. Dr. Hermaun Engltram Oberrheiniſches Nachrichtenbüro in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Hermgun Reich in Mannheim. Zweigniederlaſſung, Sitz Eubig⸗ heim. Wauin Reich und Franz Karl Reich, beide Kaufleute in Mannheim ſind in das Geſchäft als perſonlich haftende Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1924 begonnen. Die Prokura des Martin Reich iſt erloſchen. Mannheim iſt jetzt Hauptniederlaſſung. Hugo Gräſer in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Eraſt Heddaeus. Diplom⸗Ingenienr in Mannheim. Inhaber iſt Ernſt Heddaeus. Diplomingenieur in Mannheim. Franz Deck in Mannheim. Inhaber iſt Franz Deck. Kaufmann, Mannheim. Emil Einſtein. Salzaroßhandlung in Mannheim. Emil Einſtein, Bankier, Laupheim(Württemberg). Einträge zum Handelsregiſter B Motor u⸗Werke Mauuheim Aktiengeſellſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motoreubau in Maunheim: Gemäß dem durchgeführten Beſchluge der Generalrerſammluna vom 30. Auguſt 1924 iſt das Grundkapital von 50 000 000„/ auf 5 000 000 Goldmark umgrſtellt. Durch Beſchluß der gleichen Generalrerſammlung iſt der Geſell⸗ ſchaftövertrag in 8 3(Grundkapital, Aktieneinteilung) und in§ 19 Abſatz 3(Vergütung für die Mitglieder des Auſſichtsrates) geändert. Das Krundkapital iſt in 40 000 Aktien zu je 1000 Goldmark einge⸗ teilt. H. Wiener& Cie G. m. b. H. in Maunheim mit Zweigniederlaſ⸗ ſungen in Düſteldorf und Frankfurt a. Main: Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß rom 9. Juli 1924 iſt der Geſellſchaftsrertrag in§ 1 Abſatz 1 Inhaber iſt (Sitz) geändert. Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Düſſeldorf ver⸗ legt. In Mannheim iſt eine Zweigniederlaſſung. N Deutſch Südamerikaniſche Export⸗ und Import Aktiengeſellſchaft (Induſtrie⸗Konzern] in Maunheim: Hermann Kappes, Mannheim, Karl Bühring, Mannheim, ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Richter& Schatz G. m. b H. in Mannheim mit Zweigniederlaſſung in Köln: Durch den in notarieller Urkunde vom 26. Juni 1924 niedergelegten Geſellſchafterbeſchluß iſt Kaufmann Kurt Denſch, Dan⸗ zig zum weiteren Geſchäftsführer mit dem Recht beſtellt, die Geſell⸗ ſchaft allein zu vertreten. Autohaus Hageloch G. m b. in Mannheim: Der Geſellſchafts⸗ vertrag der G. m. b. H. iſt am 5. September 1924 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternekmens iſt der Handel mit Automobilen, Motorrä⸗ dern und allen dazugehörigen Bedarfsgegenſtänden und Betriebs⸗ ſtoffen. Die Geſellſchaft iſt befugt, Zweigniederlaſſungen zu errich⸗ ten und ſich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art zu beteiligen, oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Karl Hageloch, Dr. jur. Ri⸗ chard Pitterich, beide in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Ettlinger& Weber, G. m. b. H. in Mannßeim: Karl Ettlinger und Karl Weber ſind els Geſchäftsſüßrer ausgeſchieden. G.& L. Frat lli Cora Imvort⸗Aktien⸗eſellſchaft in Manuheim: Gemäß dem durcheeſüßrten Beſchluſſe der Generalverſammlung rom 28. Juli 1924 iſt das Grundkapital von 1200 000% auf 60 000 Gold mark umgeſtellt Die Firma iſt geändert in„Südwein⸗Imvort⸗Ak⸗ tiengeſellſchart“. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: Der Import von Waren aller Art, insbeſondere aber der Import von Weinen und Syiriturſen und der Handel mit ſolchen. Das Vorſtandsmit⸗ glied Fritz Lichtenbercer woßnt jekt in Mannheim. Das Grund⸗ kapftal iſt in 60 Aktien zu 1000 Goldwark eingeteilt. Georg Carl Zimmer G. m. b. H. in Mannſeim mit Zweiante⸗ derlaſſungen in Amöneburg und Kaiſerslantern: Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß nom 80. Junſ 1924 iſt das Stammkapital von 1 050 000 Mark auf 910 b00 Goldmark umoeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in 8 4 entſprechend der eingereichten Niederſchrift auf welche Bezug denommen wird, geändert. Julins Böttinger, Biebrich a. Rhein iſt als Geſamtprokuriſt derart beſtellt. daß er gemeinſam mit einem Goſchältsfſißhvoy oder in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten zeich⸗ unnasherechtiot idt Münch& Cy., GG. m. b. G. in Manubeim: Durch Geſellſchafter⸗ boſchluß num 23. September 1924 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Der bisberige Geſchäftstührer Wiſßelm Münch, Mannßeim iſt Liquidator. Mannbeimer Eiſenwerk G m. b. H. in Maunheim: Die Firma iſt erloſchen. Aktien Geſellſchaft für Gardinen⸗Nabrikation in Mannheim: Ge⸗ mäß dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 12. September 1924 iſt das Grundkapital ron 10 000 000/ auf 6000 Goldmark umgeſtoellt worden. Durch den Beſchluß der gleichen Generalverſammlung iſt der Geſellſchaſtsrertrag in 8 3(Grundkapital Aktieneinteiſuna) ge⸗ ändert. Das Grundkapital iſt zerlegt in 300 auf den Inhaber lau⸗ tenden Aktien zu 20 Goldmark. M. Melliand, Cßemiſche Fabrik, Aktieng ſellſchaft in Mannheim: Die Prxokura des Rudolf Stober und des Friedrich Otto iſt erloſchen. Zell brik Waldhof in Mannheim mit Zweianiederlaſſung in, Tilſit: Durch Beſclhuß der Generalverſammlung vom 28. Juni 1924 wurde 8 25 des Geſellſchaſtsvertrages obgeändert und neugefaßt, nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchriſt, auf welche Bezug genom⸗ 1‚ rtartikelfabrik, G. m. b. H. in Maunheim: Durch Geſellſchaf⸗ terbeſchluß rom 18. September 1924 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 9 geändert. Iſt nur ein Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt dieſer allein zur Vertretung berechtigt. Rickard Anders iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. E die Perſonen, welche die Geſellſchaft zu vertreten haben. Petzinger, It. FJedernfabrik, G. m. b. H. in Mannheim: Der Geſellſchaftsver⸗ traa der G. m. b. H. iſt am 18. September 1924 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die fabrikmäßige Herſtellung von Federn aller Art für ſämtliche Induſtreezwecke, ſowie der Handel mit ſol⸗ chen und ähnlichen Waren. Die Geſellſchaſt kann jederzeit Grund⸗ ſtücke erwerben, Zweigniederlaſſungen errichten, Intereſſengemein⸗ ſchaften eingehen und ſich an ähnlichen Unternehmen beteiligen oder ſolche erwerben. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Joſeph Scheble, Kaufmann und Ernſt von der Mühlen, Kaufmann, beide in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Speiete Continentale pour la Prodorite(Continentale Prodorit⸗ Aktiengeſellſchaſt) Zweigniederlafſung Mannheim⸗Rheinau in Mann⸗ heim⸗Rheinau: Hauptſitz: Vernier Kanton Genf: Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Aktiengeſellfchaft iſt am 27. Mai 1924 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt 1. die Ausbeutung der ausſchließlichen Lizenz in Deutſchland, Polen, Holland, Schweden, Norwegen und Dänemark der Patente, von denen nachſtehend die Rede iſt, mit Bezug auf Prodorit(Beton. der chemiſchen Einflüſſen verſchiedenſter Art, widerſteht). 2. Die Ausbeutung der ausſchließlichen Lizenz aller andern Patente, welche die Einleger in der Folge für denſelben Zweck anmelden könnten. 3. Das Anmeldungsrecht der deponierten Marke„Prodorite“ in den obengenannten Ländern. Das Grund⸗ kapital beträgt 300 000 Fr. und iſt in 600 Aktien von je 500 Fr. ein⸗ geteilt Die Aktien lauten auf den Namen. Die Geſellſchaft hat einen Verwaltungsrat von drei bis ſieben Mitgliedern. Dieſer bezeichnet 0 Der erſte Verwaltungsrat beſteht aus drei folgenden Mitgliedern: Dr. Franz Maper, Heidelßerg. Vifred Nernet. Ghemikex, Genf und Inles Hodel. Rechtspraktikant, Genf. Hermann Wittmer, Mannheim⸗ Rheinau, Georg Steuernagel, Schwetzingen und Joſef Puch ta, Schwetzingen ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt und je zu zweien berechtigt, die Firma zu zeichnen. Die Prokura iſt auf die Zweig⸗ niederlaſung Mannheim⸗Rheinau beſchränkt. Die Berufung der Generalverſammluna erfolgt durch perſönliche Einladung der einzel⸗ nen Aktionäre mittels eingeſchriebenen Brieſes mindeſtens acht Tage vor der Verſammlung. Die Gründer der Geſellſchaft ſind: Die Th. Goldſchmidt.⸗G. Chemiſche Fabrik und Zinnhütte in Eſſen⸗Ruhr, La Fabrique de Produits Organiques Societe Anonyme(ProdorSA.) und Macel Levy, Doktor der Chemie in Genf. Sie haben alle Aktien übernommen. Die Gründer La Fabrique de Produits Organiques Anonyme Genf und Marcel Levy, Doktor der Chemie in Genf brin⸗ gen als Einlagen auf das Grundkapital in die Geſellſchaft ein die ausſchließliche Lizenz für Deutſchland, Polen, Holland. Schweden, NVormegen und Dänemark Bei jeder Hapftalerböhung ſoll eine neue Schätzung der Einlage vorgenommen werden. Endlich haben die Ge⸗ ſellſchaft Prodor A,⸗G. und M. Levy ein Recht auf eine fährliche Zuweiſung von 296 der Umſatzziffer der gegenwärtigen Geſellſchaft und einer jeden von ihr event. kreierten Filiale oder Geſellſchaft. Sümap Südweſtdeutſche Metallwarenfabrik und Apparatebau Aktiengeſellſchaft in Mannheim: Durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung von 23. Auguſt 1924 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den J818(Protokoll über Beſchlüſſe des Auſſichtsrats) 22(Vergütung der Auſſichtsratsmitglieder) geändert. ——————————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete,. Gericht u. den übria febaktionellen Teil: Fr Kircher: f Anzeiaen: J. Bernhardt. . SCWVSerZRKS Gegr. 1815 DPDELZWAREN 2227 8 Merkf E 2, Oas BestenFeinnsseifen u. Srfihmerien K AUufSN SiS de1 Bustar Nenner! Spez alheus tur Seifen, Parſurnerier, Bursfen und Pirosel 8 5. 1* Mummſeim. 9 gegerlib. ApOο relephon 7070 Fillele —— gros-en defa1l. ——— Grammophon- PIAN auparde und Platten mit relche Auswahl preiswert bel nebenstenender Schutzmarke. Piano-Lager HEOKEL Os.10 L. Splegel& Sohn 7 Heidelbergerstr. Feine Stadtküche! E 25. 11 -l PHOTO-HAUS Heinrich Kloos . SpęzlAL· GFScHxFr trens Telephon NHANNHEINS 6759 FU Delikatéssen-Spezialhaus FACH- Uh% ANHATEUR- O. 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Miete B Nr. 8:„Der Freiſchütz“. BVB. Nr. 3901—38975 u. 16441—16460; FVB. Nr. 6201—6202. An⸗ fang 7 Uhr. Freitag, 24. Okt., 49. Vorſt. Miete C Nr. 8:„Ragen“. BVB. Nr. Anfang 5I. 1 Teleph. 7478 Aeltestes Spezial- Haus fü, FHrümfe Friſtoſuagen Wollwaren Gestrichte Sport- Artikei! JI.* Zeleph. 7178 4051—4150 u. 16461—16480; FBB. Nr. 2282—2812 u. 5601—5681. Anfang 7½ Uhr. Samstag, 25. Okt., 50. Vorſt. Miete F Nr. 8:„Die Freier“. BVB. Nr. 4151—4250 u. 4676—.4775 u. 16481—16500; FVB. Nr. 3251 bis 3312. Anfang 7% Uhr. Sonntag. 26. Okt., 51. Vorſt, erſte Morgenaufführung: Vortrag des Intendanten. Hierauf zum erſten Male:„Der ewige Menſch“. Anfang 11 Uhr. Sonntag, 28. Oktober, 52. Vorſt. Miete D Nr. 8:„Der Barbier von Bagdad“. BBB. Nr. 3876—3900 u. 3976—4000 u. 4251 bis 4350 u. 16501—16520; FVB. Nr. 1249—1280 u. 1343—1875. An⸗ Mannheimer Musixhaus am Wasserturm P 7 14a Moderne Sprechapparate ständig Eingang der modernsten Tanzplatten. 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Kurze Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), 5 7257 7 e — Sparguthaben sind bestimmungsgemäß von der Aufwer⸗ ebenso Vorträge und Vorstellungen aller Art nur in tung ausgeschlossen. 91 05 8 W2 15 255 880 e 5 5 15 5 8 8 79 tage des Stattfindens der Veranstaltung aufzunehmen. Mannheim, den 2. Oktober 1924. für zamiliche Industrie- und Gewerbezweige Diese kurzen Hinweise dürfen Leln Angabe über erziell der +5 Eintrittsgeld, Kartenverkauf usw. enthalten. Eine 7* 0 Ausnal find tatt bei V talt MWM.DIESELMOTOR oocoo ohne Kompressor um Wohltätigkeits-Veranstaltung handelt. Sfädt. Sparkasse. e—— 4 5 2. N 8955 zwecks Umgehung des 1252 el 8 nzeigenteils abzulehnen. —— Achtang! 22 2 J. Jede direkte oder versteckte Geschäftsreklame im 225 eeeeeeeeee eeeeeeeeee 182 5 85 redaktionellen Teile abzulehnen. E„ 9 55 5—5 1 e eee en— dem 22 0 5 5 ersonal unserer Geschäftsstelle und der riftleitung 132 D 8 m 0 1 8 T 2 0 N 8 o rtrã* Jederzeit betriebsbereiter Motor für D 14 5 bitten wir unsere Leser von diesen Grundsstzen 905 r für Dauerarbeit 8 12 Brennstoffverbrauch 1 5 Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, 1 über ch ca. 2½ Pfg. pro PS-Stunde 90 deren Erfüllung uns unmöglich ist, nicht zu Aussern. (also 4 Pfg. pro K· Stunde) Neue Mannheimer Zeitung Mannheim er Tageblattf ö Moloren-Werke Mannneim 1 ueue Bad. Landeszeltung- Meues Mannheimer Volksbiatt vorm. Benz. Abt staton. Moforenbau. Volksstimme. Emi06— das, Offeuburger Mk. 11 Loſe aumheizung mi bas 45 im Haushalt und Gewerbe „ Foyꝛrfünrung neuest.Gasftefzöfen 118 v. Dipl.-Ingenieur Weigbach Montag, den 20. und Dienstag, den 21. Okt. 1924, 915 pünktlich abends 8 Uhr im Kasinosaal, Marktplatz. 177 lehun liett 24. Ott. 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Nr. 486 veranſtaltungen z Fritz Areisler, der am Montag hier ſpielen wird, wurde am 2. Februar 1875 in Wien als Sohn eines Arztes geboren. Er hat ſchon im elterlichen Hauſe viel Muſik gehört, da ſein Vater ein guter Geiger und Celliſt geweſen iſt. Sein erſter Lehrer war Jaques Auber, durch ihn wurde er in das Violinſpiel eingeführt. Mit 7 Jahren kam er in das Wiener Konſervatorium als Schüler von Hel⸗ mesberger jr. Mit 10 Jahren erhielt er den erſten Preis und ging von dort nach Paris, wo er trotz ſeiner großen Jugend in das Kon⸗ ſervatorium eintrat, und im Jahre 1887 mit 12 Jahren ebenfalls dort den erſten Preis erhielt. Dann ging er zuſammen mit Moritz Roſenthal nach Amerika und kehrte von dort nach Paris zurück, dann nach Wien, wo er als Externer am Gynaſium ſeine Maturi⸗ tätsprüfung abſolvierte. Alsdann ſtudierte er—3 Semeſter Philo⸗ ſophie und trat als Einjähriger in das öſterreichiſche Heer ein. Nach einem Jahr wurde er Offizier, kehrte zu ſeiner Tätigkeit als Künſtler zurück und abſolvierte Konzertengagegments in Amerika und Eng⸗ land. Dort gelangte er zuerſt zu großem Ruf. Zuletzt ſetzte er ſich in ſeinem Heimatlande durch, wie das ſo oft der Fall bei großen Künſtlern iſt. Im Jahre 1902 verheiratete er ſich mit einer Amerikanerin deutſcher Abkunft, mit der er ſeitdem in denkbar glück⸗ lichſter Ehe lebt. Bei Ausbruch des Krieges befand er ſich in der Schweiz und eilte ſofort zu ſeinem Regiment. Er kam an die ruſſi⸗ ſche Front, wo er nach zwei Monaten verwundet und vom Heeres⸗ dienſt verabſchiedet wurde. Er begab ſich alsdann nach Amerika, wo er für die Muſiker und Zurückgebliebenen ſeine Tätigkeit begann und ſetzte dieſes fort, bis Amerika in den Krieg eintrat. Kreisler hat bis jetzt ſeinen Aufenthalt in Amerika gehabt, gedenkt jedoch bei ſeiner Liebe zu Deutſchland in den nächſten Jahren nach Deutſchland zurückzukehren. „Der Meiſterboxer“ im Nibelungenſaal. Da an der Roſen⸗ gartenkaſſe wiederholt Karten zum„Borxkampf“ am Sonntaa ver⸗ lanat wörden ſind, werden wir gebeten, darauf hinzuweiſen, daß es ſich beim„Meiſterboxer“, den die Heidelberger am Sonntaa zur NRannheimer Erſtaufführung bringen, um einen der bekannteſten eind eraötzlichſten neueren Schwänke handelt, in deſſen Haupt⸗ .. ³² VwC DVVVppCf rollen allerdinas auch der berühmte Meiſterboxer Breitenbach vertre⸗ ten iſt. Das Stück iſt von Franz Sauer in Szene geſetzt. Dr. Hermann Muckermann in Mannheim. Wie wir hören, wird der bekannte Biologe Dr. Hermann Muckermann am 17., 18., 19., 21. und 22. November im Nibelungenſaal hierſelbſt einen Vortragszyklus unter dem Titel„Das kommende Ge⸗ ſchlecht“ halten. Weitere Mitteilungen folgen. Gefahren der Straße. Ueber dieſes Thema ſpricht am mor⸗ gigen Frauenſonntag im Saale des Chriſtlichen Hoſpizes, F 4, 8/9. die Generolſekretärin der deutſch⸗evangeliſchen Vahnhofsmiſſion, Frl. Reineck⸗Berlin. Der Referentin geht der Ruf einer ausgezeich⸗ neten Rednerin voran. Einberufen wird der Vortragsabend vom Evang. Jugend⸗ und Wohlfahrtsdienſt Mannheim, G 4, 2(Ortsaus⸗ ſchuß der Inneren Miſſion), Renz, Lutz, Huß, Stadtpfarrer, der deutſch⸗evangeliſchen Bahnhofsmiſſion Mannheim, Frau Profeſſot Wörner, vom Verein der Freundinnen junger Mädchen Mann⸗ heim, Fräulein v. Carnap, und vom Deutſch⸗evang. Frauenbund, Ortsgruppe Mannheim, Fräulein v. Winterfeldt. Der Eintritt iſt frei. Jubiläumsveranſtaltung der chriſtlichen Gewerkſchaften. Die Mannheimer und unterbadiſchen chriſtlichen Gewerkſchaften blicken auf ein 25jfähriges Beſtehen zurück. Wenn irgendeine Ver⸗ einiaung Anlaß hat, dieſes Ereianis würdiag zu begehen, rückwärts⸗ ſchauend, vorwärtsblickend ſich der errungenen Erfolge freuend, der Schwierigkeit der Zukunft bewußt zu ſein, ſo haben die chriſtlichen Gewerkſchaften hierzu allen Anlaß. Nicht nur in den Kreiſen der chriſtlich⸗nationalen Arbeitnehmerſchaft ſondern auch in den Kreiſen der führenden Schichten des deutſchen Volkes iſt man ſich der großen Verdienſte um Staat und Volksgemeinſchaft vielfach bewußt gewor⸗ den. Auch in Mannheim iſt anzunehmen. daß die Bevölkerung weit über die Mitaliederkreiſe hinaus an der am 26. Oktober im Roſen⸗ garten ſtattfindenden Jubelfeier der chriſtlichen Gewerkſchaften regſten Anteil nimmt. Die Gasheizung wird auch heute noch ohne Prüfung der Ver⸗ hältniſſe vielfach als Luxusheizung ſeitens des Publikums abaelehnt. Demgegenüber ſei darauf hingewieſen, daß gerade im letzten Jahr⸗ zehnt der nimmer ermüdende Erfindergeiſt Mittel und Wege gefun⸗ den hat, die Gasheizofen techniſch ſo durchzubilden, daß ſie einen un⸗ bedinat wirtſchaftlichen Betrieb gewährleiſten und nicht mehr, wie dies früher bei mangelhafter Konſtruktion der Fall, als Gasfreſſer bezeichnet werden müſſen. Dipl.⸗Ing. Welßbach von der Firma Prometheus Coſſebaude bei Dresden wird am Montag. 20. und Dienstaa, 21. Oktober im Kaſinoſaal am Marktplatz mit einer Reihe der neueſten Gasheizofen beweiſen, daß die jetzigen Ofenkonſtruktio⸗ nen nicht nur den weiteſten äſthetiſchen Anſprüchen genügen, ſondern eine Wärmeausnutzuna von 90 und mehr Prozent aufweiſen, gegenüber einer Wärmeausnutzung von höchſtens 30 Prozent unſerer beſten Oefen für Feuerung mit feſten Brennſtoffen. Hinzu kommt, daß bei der Gasheizung die Wärme im Gegenſatz zur Kohle⸗ oder Warmwaſſer⸗ bezw. Dampfheizung in kürzeſter Zeit erzeugt wird und die Anlage⸗ und Unterhaltunaskoſten unaleich niedriger als bei jeder anderen Feuerungsart ſind. Die Gasfeuerung wird mit Rück⸗ ſicht auf die ſtete Bereitſchaft und leichte Reaulierbarkeit und ins⸗ beſondere durch die Möalichkeit der raſchen Erwärmung der Räume daher überall da mit Vorteil anzuwenden ſein, wenn es ſich darum handelt, Räume vorübergehend zu erwärmen oder nur an einzelnen Stunden des Tages zu beheizen.(Siehe Anzeige.) BVerſicherungsvertreter. Wie aus dem Anzeigenteil des Mit⸗ taasblattes erſichtlich. werden von einem vorbereitenden Ausſchuß ſämtliche in Mannbeim anſäſſigen berufsmäßigen runas⸗Vertreter zu einer Zuſammenkunft auf Mon⸗ tag. 20. Oktober in den zweiten Stock des Reſtaurants„Peragola“, Friedrichsplatz 9, eingeladen. Es handelt ſich um eine außerordentlich wichtige und dringende Ausſprache über die zur Zeit aktuellen Tages⸗ fragen, die von lebenswichtigem Intereſſe für ſeden einzelnen im Außendienſt des Verſicherunasberufes tätigen Angehörigen ſind Der Zuſammenſchluß des Berufs⸗Verſicherungs⸗Außendienſtes zur Wah⸗ rung der Berufs⸗ und Standesehre iſt heute eine gebieteriſche Not⸗ Wendiglei Der 5 5 SATVYRIN zegen Nervenschwäche, Ersengp- fungszustünde, ex. Neurasthenie u vofzeit. Allerserscheinungen, eim anregendes u. k Hitigendes Hormon- Vohimbin-Präparat. Fachärztlich begmachtef und empfohlen Einzelu Kui packung in ſeder Apotheke erhäliich — Gottesdienſt⸗Ordnung. 85 Evangeliſche Gemeinde. 125 Sonntag, den 19. Oktober 1924. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte erhoben Frauenbund für innere Minion. Trinitatiskirche..30 Predigt, Pfr. Roſt; 10 Predigt, Pfr. Roſt: 11.15 Kindergottesd., Vik. Hahn; 11.15 Chriſtenl., Pfr. Renz. Jungbuſchpfarrei. 2 Chriſtenlehre, Pfr. Schenkel. für den evangel. 10 Predigt, Pfr. Schenkel; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. enkel. Konkordienkirche. 10 Prediat, Pfr. Lutz: 11, Kindergottesd., Vik. Bach; 2 Chriſtenlehre, Pfr. Maler; 6 Predigt, Vik. Bark. Ehriſtuskirche. 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff, 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. D. Klein: 6 Predigt, Vik. Speck. Friedenskirche. 10 Predigt, Pfr. Walter; 11 Kindergottesd., Vik. Zahn. Johanniskirche. 10 Predigt, Pfr. Sauerbrunn; 11 Chriſtenlehre. Pfr 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Sittig; 6 Predigt, ik. Sittig. Lutherkirche. 10 Predigt, Vik. Dr. Weber: 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Huß;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Huß. elauchthonkirche. 10 Predigt, Pfarrverw. Rößger; 11.15 Kindergot⸗ tesdienſt, Vik. Engler, 6 Prediat, Vik. Engler. Nenes ſtäbt. Krankenhaus. 10 Predigt, Vik. Engler. Evangel. Diakoniſſenhaus. 10.30 Pfr. Scheel. „Hanzkrankenhaus. 10.30 Predigt, Vik. Speck. endenheim. 10 Prebigt, Pfr. Mutſchler(Kollekte); 11.15 Kinder⸗ Pfr. Mutſchler;.15 Chriſtenl. für Junglinge, Pfr. Mutſchler. Neckarau. Vorm..90 Predigt, Kollekte, Pfr. Jundt; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt Nordpfarrei, Pfr. Jundt; nachm. 1 Chriſtenl., Pflich⸗ tige der Nordpfarrei, Pfr. Jundt. Wochengottesdienſte. Konkordienkirche. Donnerstag, 28. Okt. abds. 8 Anbacht, Vik. Bark. Chriſtuskirche. Mittwoch, 22. Okt. abds. 8 Predigt, Pfr. D. Klein. eee e Mittwoch, 22. Okt. Abds..30 Predigt, Vik. Zahn. Johanniskirche. Donnerstag, 23. Okt. abds. 8 Pred., Vik. Sittig. Tntherkirche. Mittwoch, 22. Okt. abds. 8 Pred. Pfr. Dr. Lehmann. Melanchthonkirche. Mittwoch, 22. Okt. abds. 8 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzingerſtraße 90, Fiſcherſtraße 31, Sonntag 3 Uhr Verſammlung und Donnerstag Uuhr Bi⸗ belſtunde; Meerwieſenſtraße 2, Sonntag und Dienstag 8 Uhr Neuhoferſtraße 25(Rheinau, Feudenheim(Kinderſchule). Mitt⸗ woch uh? Sandhoferſtraße 22(Luzenberg) Sonntag und Mittwoch 8; Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag:; Waldhof (Kinderſchule) Dienstag 8 Bibelſtunde. Ehriſtl. Verein ſunger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2. 10, Schwetzinger⸗ r ſtraße 90. Dienstag 8 Männer Bibelbeſprechung, Samstag 8 Uhr Bibelſtunde der Jugendabteilung: Meerwieſenſtr. 2, Freitag 8 Sandboferſtr. 22. Montag 8 Männer, u. Dienstag 8 Jünglings⸗ Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31, Samstag 8 Bibelbe⸗ prechung. Chriſtl. Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntag 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abos. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Chriſtl. Verein junger Männer F 4.—9(früher Uu 3, 23). Montag abds..15 Bibolſtunde. Gemeindehaus der Evangel. Gemeinſchaft U 8, 23. Sonntag, 19. Okt. vorm. 9 u. nachm..30 Predigtgottesdienſt(Vorſt. Pred. Gegen⸗ heimer⸗Heidelberg): 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. 8 Ge⸗ betsverſammlung.— Donnerstag 4 Miſſionsfrauenſtunde; 8 Jungfrauenverein. Ssdd. Vereinigung, Lindenhofſtr. 34. Montag Frauenſtunde(Schw. Frieda).— Dienstag Jugendbund f. E. C.(junge Männer).— Mittwoch nachm..30 Mädchenbund; 8 Gemeinſchaftsſtunde(1 Kor. ).— Donnerstag Jugendbund f. E. C.(unge Mädchen).— Freit. gem. Chor.— Samstag nachm..30 Knabenbund; 8 Männerſtunde. Methodiſten-Rirche. Augartenſtr. 26. Sonnt. Jugendtag. Vorm..30 Erziehungspred., Pred. K. Schmidt; nachm. 4 Feier im Jugendheim.— Montag abds. 8 Jugendbund.— Dienstag abds. 8 Bibelſtunde.— Don⸗ nerstag aboͤs. 8 Gem. Chor. Im Jugendheim(gr. Saal) F 4, 9. Sonntag vorm. 11 Sonntags⸗ ſchule.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverſammlung. Katholiſche Gemeinde. AKirchweihfeſt Sonntag, den 19. Oktober 1924. Die heutige Kollekte iſt für den St. Boniſatiusverein. 5 Jeſuit ukirche.— Obere Pfarrei. Von 6 an Beicht; 6 Frühm.;.45 hl. Meiſe;.30 Singm. m. Predigt:.30 Kindergottesdienſt m. Pre⸗ digt;.30 Freſtpredigt. levit. Hochamt mit Segen;: 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenl.(.45 Chriſtenl. für den 3. und 4. Jahrg. der Jünglinge im Pfarrhaus);.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen: 7 Roſenkranzand. mit Proz. und Segen. St. Sebaſtianskirche.— Untere Pfarrei. 6 Frühm. u. Beicht: 7 hl. Meſſe mit Generalkomm. d. Junafrauenkongr.; 8 Singm. m. Pred. 11.15 Kindergottesd. m. Preb.; 2 Chriſtenl. f. Mädchen:.90 feierl. Veſper m. Segen; 6 Predigt für die Jugfrauenkongr., hierauf Roſenkranz und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 6 Beicht u. hl. Meſſe: 7 Frühm.: Generalkomm. der Jungfrauenkongr.: 8 Singm. m. Predigt: Generalkomm. des Jünglings und Jungmännervereins;.30 Predigt und Amt; 11 Sinameſſe mit Predigt; 2 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen;.80 Roſen⸗ kranzand. mit Segen: 7 feierl. Aufnahme in die Jünglingskongr. m. Predeigt, Andacht und Segen. Liebfrauenkirche.(Kommunfonſonntag der Frauen); 6 Beicht:.30 Frühm.; 8 Singm. mit Predigt;.80 Predigt u. levit. Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten; 11 Singm. m. Predigt: 2 Chriſtenl. der Mädchen:.30 Roſenkranz mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital..30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtabt⸗Weſt. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Predigt und Bundeskomm. der Jungfrauen;.30 Predigt und Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; 2 Chriſtenl. für Mädchen:.30 Herz Mariä⸗An⸗ dacht; abds. 7 Roſenkranzand. mit Segen. St. Boniſatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. 6 Beicht: 7 Frühm.; 8 Singm. mit Predigt(Monatskomm. der Erſtkomm. u. Schulkinder);.30 Feſtpred. und levit. Hochamt mit Ausſetzung des Allerhelligſten; 11 Singm. m. Predigt; 2 Chriſtenl. für Mädchen;.30 feierl. Veſper: .30 Roſenkranzandacht. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindeuhof. 6 Beicht und hl. Meſſe: 7 Generalkomm. der Jungfrauenkongr. und des Thereſienbundes; 8 Singm. m. Predigt;.30 feierl. Amt mit Ausſetzung, Predigt und Segen; 11 Singm. m. Predigt;.30 Chriſtenl. für die Jüngl.; 2 Roſenkranzandacht mit Segen; 3 religiöſe Verſammlung der Jung⸗ frauenkongregation. Franziskuskirche in Waldhof. 6 Beicht: 7 Kommunionm. mit Früh⸗ predigt(Generalkomm. der Erſtkomm.);.15 Amt mit Pred. in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 feierl. Hochamt und Feſtprebdigt: 11 Schülergottesd. mit Singm. und Pred.; 11 Singm. m. Hom. in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenl. f. Jüngl. und Veſper: 7 Sonntagsabendanbacht mit Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Monatskomm. für Jungfrauenkongr.;.80 Schülergottesd. mit Predigt: 10 Predigt und Amt;: 11.30 Chriſtenl. f. Jünglinge: 2 Roſenkranzand., mit Segen. 5 St. Jakobskirche in Neckarau. 6 Augteilg. d. hl. Komm.;.45 Kom⸗ munionm. mit Generalkomm. der Jungfrauenkongr. u. des Jung⸗ mädchenvereins: 8 Singm. m. Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt:.30 Chriſtenl.; 2 Veſper. St. Bartholomäuspfarrkirche in Sandhofen..30 Beicht; 7 Frühm.; 8,.30 Singm. m. Prediat; 10 Predigt und Amt:.30 Chriſtenl. und Herz Jeſuandgcht. St. Peter⸗ und Paulskirche in Feubenheim..45 Beicht;.80 Früh⸗ meſſe(hl. Komm.):.30 Schülergottesdienſt; 10 feierl. Hauptgottes⸗ dienſt:.15 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Antoniuskirche in Rheinau..80 Beicht;.80 Frühm. m. Mo⸗ natskomm. der Jungfrauen;.30 Hauptgottesd., darnach Chriſtenl. 2 Roſenkranzandacht mit Segen. Katholiſche Kirche in Seckenheim..30 Beicht;.30 Frühm. m. Mo⸗ natskomm. der Männer;.30 Predigt und Hochamt mit Ausſetzg⸗ und Segen:.30 Chriſtenl, für Jüngl. und Roſenkranz. Alt-Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 19. Okt. vorm. 10 deutſches Amt m. Predigt: 1 Lſabsptauen backtnur mile Backpiver. Fue ArG. L HAαU, GECu. Unüber- trefffiche Oualitat. Mannheimer Kunstverein E. V. Der Mannheimer Kunſtverein E. V. beab⸗ ſichtigt im Dezember eine Ausstellung von Merzon Mannbelwer Hüustier zu veranſtalten. Schriftliche Anmeldungen ſind bis längſtens 10. November an den„Mannheimer Kunſtverein E..“ zu richten Mannheim, 8. Oktober 1924. Der Vorſtand. almaseſnen Kursus. fieſuidäppgankatswolönna vom Aoten Hren; 7534 Mannheim. Montag, den 27. Oktober 1924, abends 7 Uhr, beginnt im Kolonnenheim Q 7, 12, unſer diesjähr. unentgeldlicher Unterrlcht in der ersten Hilfeleistung bel Unglücks- füllen verbunden mit Betriebshelf Kursusleiter: Medizinalrat Dr. Wegerle. Anmeldungen nur männlicher Teilnehmer im Büro O 7, 12 bis ſpäteſtens 25 Oktober 1924. Ratlister Haf Sgtkenhim KMirchweinfess Sonntag, 19. und Montag, 20. Oktober Tanz-Vergnugen Schönſter Saal am Platze.— Kapelle Petetmann. 5 Kaches 5 FPrima Welne. Zu zahlreichem Beſuch ladet höfl. ein: Pet Reinhard. „ktb.. Dchsen Feudenbeim, Nauptet./J Rirchweihfest Sonntag, den 19. und Montag, den 20. Oktober F. 7768 Die Führung. keporiert prompf unter bunuz 6g. Striehl, Nhm.-Sandhofen, Tel. 53 ndststion der elebtr. Staßenbahn Linſe 7 Spsrialgaus fur ersttiassige Mahmaschinen. Fahrröder und Zubobör Alleinverkauf d. Dürkopp-Nähmaschinen für Mannheim und Umgebung 34116 SWenminzaenl fiasthof und Penston zum Ochsan verbunden mit Privatpenſion Bollevue. faches Haus, an der Schönmünz gelegen 775 Lage. Tel. Nr. 8. Volle Penſion Mk..— Tanz- Vergniigen Gute Küche.— Prima Weine. „Zahlreichen Beſuch erbittet höfl.: 777⁰ Anfon Dfaf. Gutes ein⸗ Staub⸗ Beſitzer: Karl Baiſch. FFP 1 Beamte erhalten von ſeriöſem Höbelgesdhält komplette Zimmer und einzelne Möbel gegen Monatsraten ohne Aufſchlag, ſtrengſte Diskretion. Adreſſe u. U. O. 195 an die Geſchäftsſt. d. 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Oktober entschlief unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater und Grohßvater In tiefer Trauer: Gertrud des Closières, geb. Hiisch Dr. phil. Paul Hirsch Dipl.-Ing. Otto Hirsch Dr. jur. Fernand des Closisres und fünf Enkel. Mannheim(B 6, 33), Konstantinopel, Baden-Baden, Berlin, den 19. Oktober 1924. Die Einäscherung hat auf Wunsch des Verstor- benen in aller Stille stattgefunden. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. Hirsch 2649 Schwiegervater, Bruder und Onkel Herr Stadtrat morgen sanft entschlafen ist. Schwelzingerstrasse 110 auf dem hiesigen Friedhof statt. Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt teilen wir hierdurch mit, dass mein lieber Gatte, unser guter Vater, Grossvater, Bernh. Foshag nach kurzem Krankenlager im 72. Lebensjahre haute Mannheim, Kiel, 17. Oktober 1924 In tiefer Trauer: Frau Anna Foshag Wtw. Familie Wilh. Familie Bernh. Foshagjun. Familie Franz Foshag Die Einäscherung findet am Montag nachm. 4 Uhr 2507 Fosbag ſelkabcnssseie Wollen Sie Billig u. gut bedient sein, dann besichtigen Sie mein reichhalt. Lager in enep-Meite⸗-Jähanmem sowie Rüchen u. Einzel- Mödbeln aller Art. Sie finden bei mir, was Sie suchen und sparen Geld. Zahlungserleichterung. ageha Megbann. 51 FareFiagenhaus Willa Oſtſtadt, 4K5 Zimmer, im Ostend Etagenhaus dechlagnahmefeer. 9 Oſtſtadt. 4& 7 Zimmer, eleg, comf. Zimmer ſofort zu verkaufen. K. H. Geiſinger u. Co., m. reichl Zub. u. Gart. auch f. 2 Fam. geeign. Immob.⸗Büro, R 3. 10, 22421 weg. Wegzug preisw unter günſt. Beding. Tel. 1951 u, 8462. zu verkaufen. 1 Hintaminenäuser neu erbaut u, ſofort be⸗ durch Immob ⸗Büro Bubehz; 8 Zimmer und Levie& Sohn Tel. 595 1. 4 ubehör, zu verkaufen. Kauf-ge K. H. Geiſinger u. Co., Haus Immob.⸗Büro, mit freiwerdender 4 Zimmerwohnung u evtl. R 3. 10, 2422 Tel. 1951 u. 8462. suthe kleinerem Laden zu kaufen geſucht Angebot äfts⸗ ſtelle N ote unter L. 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Etwaige Beſchränkungen aus der Deviſen⸗ geſetzgebung bleiben während deren Dauer beſtehen. 7830 Wechſel und Schecks bitten wir, fortan nur noch in Reichsmark auszuſtellen. Bisher in Bill.⸗Mark oder in Rentenmark ausgeſtellte Wechſel und Schecks werden wir als über Reichsmark lautend anſe⸗ hen. In unſerem Kaſſenverkehr ſowie bei laufenden Abmachungen über feſte Gelder, Avale oder dergl. werden wir Geldzeichen, Noten und Währungsabreden über Bill.⸗Mark oder Rentenmark als Reichs⸗ In unſerem Geſchäftsverkehr kommt die Entwertungsklauſel — — Mudien. Montag. 20. Oktober, abends 8 Uhr „Aula“ der Handelshochschule A 4 beffenkl. volksfüml.- Missenschaltl. Vortrag Redner: Schrittsteller Emil Peters, Konstanz. Thema: 7836 Llebe u. Ene in mmrer Bedeutung für Gesundnheit Lebensglüdt und Lebenskralt. Aus dem Inhalt Naurirleb und Sittlichkeit. Prü- deiie Geschlechtskratt und Lebenstreude; sozlale zund wirtscha tliche Grundlage der Ehe— Zweck der EBhe und Wesen der Liebe, geschlechtliche Zuchtwahl— leugung und Veierbungsgesetz, Alkoholismus, Ehe u Prostitution! Geschlechts- leben in der Ehe. Emptängnisvetrhütung in sit- zlicher, gesundheitiichei u volkswirtschaftliche Bedeuung Liebes- und Eheglück.— Eintritt 50 Pig.— Mitglieder frei. Wir laden zu techt zahlteichem Besuch dieses bedeutsamen voltiages, del in anderen ↄtädten vor 1200 Zuhörern wiederholt werden mußte. hötlichst ein. Der Vorstand. Nalaemelhae Häeiae Die echten Pfarrer Kneipp's NHelimittel und Toiletteartikel der alleinberechtigten Firma Oberhaeußer& Landauer, Kneipp⸗Haus⸗Centrale Würzburg ſind in Mann⸗ heim vorrätig in der 8 126 Hofdpothehke(.4 Baubhund- öbel! ObDel! Wohn- u. 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