Darauf, daß die Anleihe geſichert ſei und das Dienskag, 21. Okkober Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs⸗ B 885 reiſe: In Mannhbeim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗ b. Die monatl. verpflichten ſich bei evtl Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende aeee anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr 17590 arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nedenſtellen Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4— Fernſpr. 41—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Wittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 489 Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. 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Der Reichspräſident erließ daher nachſtehende Berord⸗ nung: Die parlamentariſchen Schwierigkeiten machen die Beibe⸗ hallung der gegenwärkigen Reichsregierung und gleichzeitig die Bil⸗ dung einer neuen Regierung auf der Grundlage der bisher befolgten Innen- und Außenpolitik unmöglich. Auf Grund des„Arkikels 25 der Reichsverfaſſung löſe ich deshalb den Keichstag am 20. Oktober auf. Der Reichspräſidenk. (gez.): Eberk. 1** E Der Beſchluß der Kriſe Berlin, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro). Die Kriſis hat den Ausgang genommen, der in den letzten 48 Stunden unausweichlich ſchien. Die demokratiſche Fraktion hat dem Kanzler auf ſeinen Brief geantwortet, daß ſie die Hand nicht bieten könne zu einer unklaren Situation. Darauf hat das Kabinett, da alle anderen Auswege nachgerade verbaut waren, beſchloſſen, beim Reichspräſi⸗ denten die Auflöſung des Reichstages vorzuſchlagen. Der im Mai gewählte Reichstag wird alſo nicht wieder zuſammentreten. Auch die Ausſchüſſe, die geſtern ihre Sitzungen abhalten ſollten, werden nicht mehr tagen. Der Beſchluß der demokratiſchen Fraktlon, die Anregung des Kanzlers abzulehnen, iſt nicht ganzeinmütig gefaßt worden. Aber es war dieſelbe Minderheit von 5 oder 6 Stimmen, die auch bei früheren Entſcheidungen dieſer letzten Wochen zu verzeichnen war. Im Kabinett indes hat man den Auflöſungsbe⸗ ſchluß einſtimmig gefaßt, wie denn überhaupt, wie uns be⸗ richtet wird, im Kabinett keine Meinungsverſchiedenheit über die brennenden Fragen der letzten Kriſenwochen geherrſcht hat. Die Regierungsparteien gingen je länger je mehr auseinander. Auf ihre Vertrauensmänner in der Regierung hatten dieſe Gegenſätze ſich nicht übertragen. Das Kabinett wird um deswillen auch nicht demiſſionieren. Es bleibt als politiſches Kabinett an ſeinem Platze. Etwas anderes iſt, ob das Reichskabinett auch diesmal wieder wie bei der letzten Wahl einen gemeinſamen Aufruf erlaſſen wird. Aber es dünkt uns nicht eben wahrſcheinlich, daß bei dem Riß, der nun einmal durch die koalierten Parteien geht, das Miniſterium in der Lage wäre, in corpore und in Gemeinſchaft an die Wähler ſich zu wenden. Immerhin verſichert man uns, der Leitgedanke, mil dem die Reichsregierung in die Wahlſchlacht zöge, wäre: eine möglichſt ſtarke Mitte zu ſchaffen, an die zu gegebener Friſt ſich auch die Deutſchnationalen anſchließen könnten. 8 Wie weit das zutrifft, werden ja nun wohl die nächſten Tage ſchon erweiſen. Der Auflöſung des Reichstages ſoll mehr oder weni⸗ ger auf dem Fuße auch die des preußiſchen Landtages fol⸗ gen. Gerade von dieſer Koinzidenz ſcheint man ſich allerlei Vorteile zu verſprechen, nicht nur eine Erleichterung des Wahlgeſchäftes: Die Wahl für beide Körperſchaften- würde an dem nämlichen Tage— entweder am 30. November oder 7. oder 14. Dezember— ſtattfinden. Mit ihnen ſollen dann auch noch die heſſiſchen Wahlen und wenn möglich die für die Hamburger Bürgerſchaft verbun⸗ den werden. Man ſteuert auch, was ja an ſich durchaus preislich iſt, auf eine künftige Homogenität der beiden Regierungen hin wie man denn überhaupt annimmt, daß auch die Perſonalfra ge bei der künftigen Regierungsbildung im Reiche wie in Preußen, die im letzten Jahre manche Kriſe erheblich verfilzt haben, nach den Neu⸗ wahlen für beide Parlamente einfacher ſich würden löſen laſſen, zu deutſch alſo: Man hofft, den einen 55 deutſchnationalen Ehrgeiz im preußi Bereich befriedigen zu können e wird man ſagen dürfen: Die Auflöſung des Reichstages bedeutet, wie die Dinge nachgrade ſich geſtaltet hatten, Befreiung von unerträglicher Pein und das Ende eines je länger je würdeloſeren Schauſpiels. Vielleicht 5 es noch möglich geweſen, vinen neuen Mann mit der Kabinettsbi zu betrauen, auch er wäre wohl binnen kürzeſter Friſt 155 570 nämlichen ſteinigen Pfad getreten, auf dem ein Vorwärks ommen undenkbar wäre. Die Künſte des Verhandelns waren für Herrn arx jedenfalls erſchöpft. Auch die ſevliſche Auf nahme⸗ fähigteit der Parteien und ihrer Führer für derlei Verhand⸗ lungen im Kreiſe war allgemach verbraucht. Im Kabinett iſt bei den letzten Beratungen, wie man uns erzählt, von einigen Seiten darauf hingewieſen worden, daß die Auflöſung unſere ußenpolititk ungünſtig 1 man int di ng nicht zu teilen. an beruft ſi n ſcheint dieſe Auffaſſung ch Der Reichskanzler. (gez.): Marx. [dem feſten Entſchluß in den Wahlkampf eintrete, an den Grund⸗ lagen unſerer Außenpolitik nicht rütteln zu laſſen, viel⸗ mehr durch die Neuwahlen ihr ein breiteres und feſter gefügte; Fundament zu ſuchen. lleber eines wird man ſich bei allem nicht ſtreiten dürfen: Dieſer Wahlkampf wird mit unerhörter Heftigkeit geführt werden, wohl auch noch ein gut Teil verlogener, als es ſonſt gemeinhin Brauch zu ſein pflegt. Die Wahlpßarolen der Sozialdemokraten werden ſchon im heutigen Vorwärts umſchrieben: 8⸗Stundentag, Getreide⸗ zoll, Laſtenverteilung. Die Demokraten werden, wie wir an⸗ nehmen möchten, in ihrer morgigen Parteivorſtandsſitzung den Wahl⸗ aufruf beſchließen. Von der Deutſchen Volkspartei nimmt man an, daß ſie nicht erſt auf die Zentralvorſtandsſitzung wartet, ſondern Parteivorſtand oder Fraktion von ſich aus in den nächſten Tagen mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit treten werden. Einiger⸗ maßen geſpannt darf man auf das Dokument ſein, mit dem die Deutſchnationalen um die Gunſt der Wähler werben werden. Sie haben, um ihre Regierungsfähigkeit zu erweiſen, Herrn Marx in den letzten Wochen mancherlei bedeutſame Zugeſtändniſſe gemacht. Ohne die Wahrheit allzuſehr umzubiegen, werden ſie kaum noch die Außenpolitik der Regierung berennen können. Berliner Preſſeſtimmen Aus dem Gewirr gegenſeitiger Anklagen, das die Betrachtungen der Blätter über den Reichstag und ſeine Auflöſung ausmachen, hebt ſich die erfreuliche objektive Art ao, mit der die „Germania“, in dieſem Fall wohl auch für den Kanzler, geſprochen hat. Zutreffend wird dort geſagt, daß alle dieſe Anklagen von Partei gegen Partei den Kern des Uebels nicht träfen. Er hätte in dem Weſen des letzten Parlaments gelegen, das ſtärkere oppoſitionelle Kräfte in ſich barg, aber ſelten den Willen zu entſchloſ⸗ ſenem Handeln fand, weil es ihn nach ſeiner ganzen Natur nicht finden konnte. Wir möchten annehmen, gleichfalls im Sinne des Kanzlers:„Den Kern der Zukunftsregierung, mag ſie ausſehen wie ſie will, werden auch fernerhin die Regierungsparteien bilden müſſen, die die Grundlage der bisherigen Regierung ab⸗ gogeben haben.“ Mit dieſer objektiven und abgeklärten Meinung ſteht die„Germania“ einſtweilen noch allein. Denken und empfin⸗ den maa es wohl noch der oder jener, auseuſprechen wagt es im Augenblick niemand. In der„D. A..“ wird als Forderung der Stunde bezeichnet: Die Deutſche Volkspartei und die Deutſchnationalen müßten„min⸗ deſtens“ ein Wahlabkommen treffen.„Sie müſſen verſuchen einen Block zu ſchaffen, der die enttäuſchten Wähler von rechts und links aufnehmen kann, und der die Möglichkeit bietet, nach den Wahlen endlich die ſtabile Regierung der Volksparteien abzugeben.“ Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, iſt die Volkspartei aber durchaus gewillt, den Wahlkampf allein zu führen. Im„Lokalanzeiger“ heißt es auch im betonten Gegenſatz zu den mehr Kommuniſten und noch mehr Deutſchvölkiſche aufzunehmen?) Im Scherl⸗Nachbarblatt dem„Tag“ wird als Ziel der Wahl, die Beſeitigung auch des Reichspräſidenten pro lamiert: Man ſollte jetzt wirklich reinen Tiſch machen und die Reichspräſi⸗ dentenwahl gemeinſam mit dem anderen Wahlen vornehmen. Sach⸗ lich berührt ſich das mit der Auffaſſung des Kanzlers und wohl auch des Kabinetts. Was der demokratiſche Parteivorſitzende Erkelenz in einem kurzen Mahnruf in der„Voſſiſchen Ztg.“ ſagt, er meint, es handelt ſich um die Sicherung der deutſchen Außenpolitik, die ſeit London angebahnt iſt. Nun gelte es auch weitere Schritte zu tun, um Deutſchland frei zu machen:„Das ſehr leidende beſetzte Gebiet fordert mit Recht eine demokratiſche Innenpolitik die als Grundlage einer demokratiſchen Außenpolitik Deutſchland wieder zur gleichbe · berechtigten Nation in Europa macht.“(Die Außenpolitik als Funktion der Innenpolitik(9 hinzuſtellen, iſt freilich eine Nuance, mit der nicht alle ſich werden befreunden wollen.) „Abrechnung mit den Deutſchnationalen“, heißt derweilen der„Vor⸗ wärts“ die Forderung ſeiner Stunde, womit er die erheiternde Feſt⸗ ſtellung verbindet: Weil die beſitzenden Klaſſen gewußt(J) hätten, verlieren würden, hätten ſie 9 )ie„Rote Fahne“ kündigt den Kampf auf Tod und Leben an, nämlich dem Erfüllungsblock von Criſpien bis Tirpitz und ver⸗ gelernt hat und jede Schwäche der Bourgeoſie voll auszunutzen ver⸗ ſtehen wird.“ Von ſolchen Künſten hat man leider bei den von ihnen verſchuldeten gewerbsmäßigen Radauſzenen bisher noch gemerkt. ſbnt belhn us einem ſonſt belangloſen Aufſatz der„Kreuzzeitung“ lohnt es, den Satz hervorzuheben:„Für die Deu e en 0 15 letzten Stadium der Verhandlungen überh⸗ kein feſtes Angebot vor.“ Das heißt man eine Politik geſchäftsmäßig auffaſſen und treiben. In der„Deutſchen Ztg.“ aber erklärk ein tiefblickender Denker:„Im kommenden Wahlkampf wird es eigentlic, darum gehen, ob die Deutſchen oder die Juden in unſerem Vaterland herrſchen ſollen. Auflöſung des preußliſchen Landiags Berlin, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der preußiſche Landtaa wird, wie man annimmt, noch am Mittwoch auf⸗ gelöſt werden. Der Geſchäftsordnungsausſchuß hat in der vorigen Woche einſtimmig beſchloſſen, im Falle einer Auflöſung des Reichs⸗ tags die ohnehin im Januar fälligen Neuwahlen zuſammen mit den Reichstagswahlen ſtattfinden zu laſſen, womit ſich alle Tüfteleien, die hier und da in den Berliner Blättern ſich finden, von ſelbſt er⸗ ledigen. Der„Vorwärts“ rechnet aus, daß als Wahltermin der 16. oder 23. November in Betracht käme. Dabei iſt wohl der Wunſch der Vater des Gedankens. Die Sozialdemokratie wünſcht bis dahin mit ihren Wahlvorbereitungen fertig zu ſein und wünſcht offenbar auch die Stunde noch auszunuen. ſichert, den Mund gehörig voll nehmend:„Jetzt ſteht an der Spitze der Maſſen eine kommuniſtiſche Partei die aus dem Oktober 1923 nicht von der Hand zu weiſen, daß bei der Wahl die Sozialiſten gewinnen, die Kommuniſten cber ſich ſolange gegen die Auflöſung ge⸗ Das neue Oiel Zum zweiten Male im Laufe des Jahres 1924 iſt der Reichstag aufaelöſt worden. Er teilt damit das Schickſal des enaliſchen Unterhauſes, das ebenfalls binnen Jahresfriſt ſich einer zweiten Wahl unterziehen muß. Der unbeteiliate Zuſchauer wird ſich eines Lächelns nicht erwehren können. wenn er immer wieder zu hören bekommt, daß jeweils die letzten Wahlen eigentlich noch nicht die „richtigen“ geweſen ſind, weil ſie der Volksſtimmung nicht ent⸗ ſrrächen und daß man daher ſchleuniaſt wiederwählen müſſe, damit man endlich zu dem„richtigen“, unwiderruflichem Wahlergebnis komme. Es beſtätiat ſich alſo wieder einmal die alte Erfahrung, daß die Demokratie an ſich ſehr ſchön, aber auch reichlich unbeguem dit. Dabei iſt das deutſche Volk inſofern noch mehr im Nachteil, als es außer den Wahlen zum Reichstag auch noch die für ein Dutzend Land⸗ lage vorzunehmen hat, von den kommunalen Wahlen ganz zu ſchwei⸗ gen. Es herrſcht in Deutſchland gewiſſermaßen der Wahlzuſtand auf Dauer, was für dieſenigen. die gewählt werden möchten und vielleicht auch wirklich gewählt werden ganz angenehm ſein dürfte, weniger dagegen für die anderen, die nun auch noch Sonntaas zur Waßblurne aehen müſſen. Hätten wir ein Geſetz über die Wahlpflicht, könnze man auch darüber noch hinweakommen. Aber wenn nach Meinung der demokratiſchen Bibelaläubigen das Wahlergebnis bisher immer falſch war, an dem Eragebnis werden ſie nicht zu rütteln wagen, daß von Wahl zu Wahl die Partei der Nichtwähler immer arößer gewor⸗ den iſt. Daran wird auch eine, wie zu erwarten ſteht. unerhörte Aaitation der Linken,— die heute ſchon wieder unter Führung der „Frankfurter Zeitung“ den frevelhaften Ruf ertönen läßt: Der Feind ſteht rechts!— nichts ändern. Die Zahl derer, die von dieſem Reichstaa und dieſem Parlamentarismus ſich mit offenen Wider⸗ willen und Ekel abkehren, wächſt von Tag zu Tag. Das ewige Kriſen⸗ anzetteln. das unerträgliche Parteigeſchiebe und das Entſcheidungen⸗ treffen durch wenige Perſonen, alles Dinge, die einer wirklichen Demokratie Schläge ins Geſicht verſetzen, haben ſo ertötend auf den Wahlwillen der Wählerſchaft gewirkt, daß bei ihr nur geringe Luſt vorhanden ſein wird, dieſen unwürdigen Zuſtand noch zu verewigen. Ohne den Propheten ſpielen zu wollen, kann man heute ſchon ſagen: Auch die zweiten Wahlen zum Deutſchen Reichstaa 1924 werden im Zeichen der Wahlmüdiakeit ſtehen und ein ebenſo wenia„richtiges“ Wahlergebnis ſchaffen wie die Maiwahlen! Nach altem aber nicht gutem Brauch wird nun ein edler Wett⸗ lauf beginnen, den anderen die Schuld zuzuſchieben und ſich ſelbſt weiß und rein zu ſchaffen Wir machen dieſen Unfug bewußt nicht mit. Die Schuld liegt weder an Perſonen noch an Parteien, ſondern an dem ganzen Syſtem, das ſich langſam voranbildende Sta⸗ dien des deutſchen Parlamentarismus gewaltſam überſprang, und auf eine Entwicklung aufgepfropft wurde, die noch viel zu jung und zu ſchwach war, um eine ſolche Laſt zu tragen. So wanken die Mauern und mit ihnen erzittert der Grund, auf dem ſie ſtehen. Und bevor wir uns nicht das für Deutſche paſſende parlamentariſche Ge⸗ wand uns ſelbſt zurechtgeſchneidert haben, werden wir mit den Pariſer oder Londoner Modeneuheiten nicht zurecht kommen. Ein Verſuch zur Beſſerung iſt das neue Reichstagswahlgeſetz. Aber nichts iſt charakteriſtiſchet, als daß es dieſem Reichstag vor lauter Kriſen noch nicht gelungen iſt, das Geſetz unter Dach und Fach zu Ausführüngen der„Germanig“: Es gälte bei den Neuwahlen, das bringen, obwohl ſeit dem Juni, in welchem Monat es bereits vom „Fehlurteil“ des 4. Mai zu erneuern und zu bekräftigen.(Alſo noch Reichsrat angenommen wurde, reichlich Zeit dazu geweſen wäre. Gewiſſermaßen zum Ausgleich dafür hat ſich aber der Reichstag den Fortbezug der Diäteten und die Benützungsdauer der Freifahrtkarten bis auf acht Tage nach dem Wahltermin ſelbſt bewilligt. Das Ganze nennt man höchſte Durchdringung des parlamentariſchen Syſtems und„Kultur der Demokratie“. Unwillkürlich gerät man in den bitteren Ton der Ironie, wenn man die Entwickelung nicht nur dieſer letzten Kriſis, ſondern aller ihrer Vorgängerinnen in den letzten Jahren verfolgt. Forſcht man nüchternen Blicks nach den letzten Quellen unſerer Unbefriedigt⸗ heit, ſo ſtoßen wir immer wieder auf das eine: Der Fluch un⸗ ſerer Politik iſt das Schlagwortl Ihm zuliebe haben wir Möglichkeiten geopfert, über deren Verſchüttung wir heute klagen. Ihm zu liebe ſind wir Wege gegangen, von denen wir heute umkehren möchten und doch nicht mehr können Ihm zu ebe ſſt das Volk in Partejungen und Meinungen zerklüftet worden, ob⸗ wohl es nach Niederlage und Revolution nur eines gaß, die Zu⸗ ſammenfaſſung zur Volksgemeinſchaft. Leider iſt die Befürchung 155 gerade im kommenden Wahl⸗ kampf die Schlagwortpolitik Orgien feiern wird. So ausſichtslos der Kampf dagegen zu ſein ſcheint, wollen wir ihn dennoch wagen. Es ſoll uns nicht gereuen, immer und immer wieder das Sach⸗ lich⸗Notwendige zu betonen, an dem jedes auch noch ſo ſchöne Parteidogma zerſchellt. Was in unzähligen Varianten in den betzten Wochen geſagt und einleuchtend belegt wurde, ſei heute zum letztenmale wiederholt; wir kommen aus dem deutſchen Parla⸗ mentselend nur dann heraus, wenn es uns gelingt, eine Reg erung auf ſo breiter Grundlage zu ſchaffen, daß der unglückſiche und un⸗ mögliche Zuſtand der Mehrheitsſtützen von Fall zu Fall in ſtabile politiſche Verhältniſſe umgewandelt wird. Daß die deutſche Außen⸗ politik auf keinen anderen Pfaden fortgeführt werden kann, als auf den bisherigen, iſt von den Deutſchnationalen bis zu den Sozzal⸗ demokraten, von einigen Outſidern abgeſehen, als zwingend aner⸗ kannt worden. Auf dieſer Plattform und zwar nur auf ihr allein muß ſich unſere künftige Politik aufbauen. Alles übrige iſt falſches Feldgeſchrei und gehört, wenn Wahlparolen„wieder die Reaktion“ oder den„Brotwucher“ oder gegen ſonſt was ausgegehen werden, in das Kapitel der übelſten Demagogie. Nicht„gegen“, ſondern„für“ muß der Ruf lauten. Mit negativer Einſtellung iſt heute nichts mehr anzufangen. Nur poſitiv für inneren Wie⸗ deraufbau und äußere Freiheit, was aber darüber iſt, iſt vom Uebel. 5 Ein letztes Wort noch zu Gunſten deſſen, der ſchon ganz vergeſſen zu ſein ſcheint und der doch lebenskräftiger iſt denn je, des deut⸗ ſchen Liberalismus. Der Wirrwarr der letzten Zeit hat manchmal den Anſchein erweckt, als ob ſelbſt jene, die ſich der libe⸗ ralen Herkunft rühmen, dieſe Wurzel der Politik vergeſſen haben. Es iſt Zeit, daß ſich auch der deutſche Liberalismus auf ſich ſelbſt be⸗ ſinnt und den liberalen Grundgedanken von den Schlacken befreit, die ſeine Magnetkraft beeinträchtigen. Die Worte, die einſt Ernſt Baſſermann vor 32 Jahren im Kampf gegen den Zedlitzſchen 2. Seife. Nr. 489 8 neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Oktober 1524 Volksſchulentwurf ſprach, gelten heute mehr denn je:„Das liberale Bürgertum in Stadt und Land, die liberalen Anſchauungen haben einen Anſpruch aufgrößere Geltung, als ſie zur Zeit be⸗ ſitzen!“ Unſere Aufgabe wird es ſein, ihnen wieder die Geltung zu verſchaffen, die ihnen gebührt. Mit dieſem Gelöbnis ziehen wir in den Wahlkampf... Koter parteiſtandal in Sachſen Sozialdemokraten über Sozialdemokralen an der Jukterkrippe (Von unſerem ſächſiſchen Mitarbeiter.) Dresden, 20. Okt. Der Kampf zwiſchen den beiden ſozialiſtiſchen Rich⸗ tungen in Sachſen nimmt täglich an Schärfe zu. Beſon⸗ ders heftig wird die Beamtenpolitik des Koalitionskabinetts Heldt von den Radikalen angefeindet, weil eine Reihe höherer ſozialiſtiſcher Beamter entweder dem Beamtenabbau zum Opfer ge⸗ fallen ſind oder aus anderen Gründen, wegen abſoluter Un⸗ fähigkert und mangelnden Charakteeigenſchaf⸗ ten, aus ihren Stellungen entfernt werden mußten. Gegen die heftigen 1 der Radikalen haben ſich die vier ſoziali⸗ ſtiſchen Miniſter des Kabinetts in einer Broſchüre ge⸗ wandt, die von dem Miniſterpräſidenten Heldt unterzeichnet iſt und Qualifikationen einer Reihe abgebauter Beamter bringt, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrigen laſſen und in dieſer öffentlichen Form, obwohl ein Akt der Notwehr, doch eine uner⸗ hörte Neuheit bedeuteten. Die Veröffentlichungen haben natürlich die größte Senſation hervorgerufen und namentlich die Wut der ſozialiſtiſchen Beamten entfacht, die eine Belohnung ihres Geſinnungswechſels erhofften, nun aber für ihre Pläne ſchlechte Konjunktur haben. In allen Parteiverſammlungen wird gegen dieſe Flucht der vier ſozialiſtiſchen Miniſter in die Oeffentlichkeit aufs heftigſte Stellung genommen: ſie werden aufgefordert, ihre Aemter der Partei zur Verfügung zu ſtellen, und gutem Vernehmen nach wird auf dem ſsozialiſtiſchen Landesparteitag für Sachſen am 25. und 26. Oktober in Leipzig auch der Antrag auf Ausſchluß dieſer vier ſozialiſtiſchen Miniſter aus der Partei ge⸗ ſtellt werden. Die Radikalen haben das Heft vollſtändig in der Hand, beherrſchen die geſamte ſozialiſtiſche Preſſe und ſowohl den geſamten Landesparteivorſtand, als auch alle Kreis⸗ und Bezirksvorſtände, ſodaß eine Flut von ſchärfſten Entſchließungen gegen die jetzige Koalition im Lande angewachſen iſt, worin die Beſeitigung der Koalitionsregierung und ſofortige Neuwahlen gefordert werden. Nur ein einziger kleiner Bezirk hat ſich bisher für die vier ſozialiſtiſchen Miniſter des Kabinetts ausgeſprochen. Die Vertreterwahlen haben jedoch ausſchließlich Vertreter der radikalen Richtung für den Par⸗ keitag ergeben, ſodaß die radikalen Beſchlüſſe auch faſt einſtimmig angenommen werden dürften. Es bleibt nur die Frage, ob die 25 ſozlaliſt, Abgeordneten, die hinter dem Kabinett Heldt ſtehen, auch weiter bei der Stange bleiben oder ſich löblich dem Parteigericht unterwerfen werden. Nach den bisherigen Erfahrungen aber dürf⸗ ten nur wenige Charakter genug haben, gegen die Unvernunft feſt⸗ übleiben; denn darüber kann kein Zweifel ſein, daß mit dem eſthalten an der Koaliton in Sachſen bei den heutigen Parteiver⸗ hältniſſen in der ſächſiſchen Sozialdemokratie auch eine Spaltung der Partei verbunden ſein müßte. Daß die Vertreter der gemäßigten Richtung den Mut zu einem ſolchen Schritt aufbringen werden, halten wir für ausgeſchloſſen. Somit kann man, mit Beſtimmtheit darauf rechnen, daß der ſächſiſche Landtag aufgelöſt wird und Neu⸗ wahlen im Januar oder Anfang Februar ſtattfinden. Welche Verheerung die radikal⸗ſozialiſtiſche Miß w irt⸗ ſchaft in der Beamtenpolitik, die mit dem Innenminiſter Li⸗ pinski zu Ende des Jahres 1920 ihren Anfang nahm und von dem Miniſterpräſidenten Dr. Zeigner zur„höchſten Vollendung“ gebracht wurde, bereits in dem ſächſiſchen Beamtenkörper angerichtet hat, zeigt folgender Vorfall. Die ſozialiſtiſchen Beamten und Lehrer hatten am Dienstag der vergangenen Woche in Dresden eine Verſammlung einberufen, vor der ſich die jetzigen ſozialiſtiſchen Miniſter des Kabinetts verantworten ſollten. Dieſe lehnten es jedoch ab und delegierten den Wirtſchaftsminiſter Müller, um den Beamten eine Erklärung abzugeben. Beim Betreten des Berſammlungsraumes wurde der Wirtſchaftsminiſter Müller mit einem ungeheuren Tumult empfangen, die wüſteſten Schimpfworte wie„Schurke“,„Verbrecher“,„Lump“ uſw. ſchollen ihm entgegen. Darauf erklärte er dieſen verwahrloſten Beamten, daß ſeine Mi⸗ niſterkollegen es ablehnten, ſich von ihren Beamten Vorſchriften für ihre Beamtenpolitik machen zu laſſen. Er warnte ſie, den Bogen zu überſpannen, da längſt noch nicht alles über die Miß⸗ wirtſchaft der verfloſſenen Jahre veröffentlicht worden wäre und verließ darguf den Saal. Die zurückgebliebenen Beamten benah⸗ men ſich in nicht wiederzugebender Weiſe. Beſchimpften den Miniſter weiter u. erklärten, daß er feige gekniffen hätte. Die in der erwähnten Broſchüre angegriffenen Beamten wandten ſich in ſchärfſter Form gegen die Miniſter und brachten zum Ausdruck, daß die Miniſter häufig noch viel weniger Ahnung von den Dingen hätten, als die Beamten, die angegriffen worden wären. Was die Intellektuellen der Partei mit dem Kopfe geleiſtet hätten, hätten die Miniſter auf dem Hoſenboden erſeſſen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, eine Strafanzeige() gegen die Miniſter zu erſtatten, weil dieſe geheimzuhaltende Dinge veröffentlicht hätten und die Broſchüre ohne Angabe des Druckers erſchienen wäre. Schließlich wurde eine äußerſt ſcharfe Erklärung gegen die Regierung angenommen und vom Landesparteitag gefordert, mit allen Mitteln die jetzige Re⸗ gierungskoalition und damit die Beamtenpolitik zu beſeitigen. ** 5 einige Heiſpiele„ſächſiſcher“ Lüchtigkeit . Dr. Freund „Freund war von Weimar nach Dresden geholt worden, weil, wie Liebmann in einer Fraktionsſitzung betonte, die Regierung einen tüchtigen ſozialdemokratiſchen Verwaltungsjuriſten benötige, den ſie leider in der ſächſiſchen Partei nicht finde. Freund würde zunächſt Miniſterialrat in der dritten Palizeiabteilung. Später ſtellte ſich heraus, daß Freund weder riſt noch Verwaltunas⸗ beamter war und auch ſeinen Doktor nicht gemacht hatte, ſondern daß ſeine Fachkenntniſſe mehr auf ärztlichem Gebiete lagen.() Auch Freund ſoll nun ein Opfer der büragerliche: Parteien in der Koalition geworden ſein. In Wirklichkeit iſt Freund dem Perſonalabbau und der dadurch bedinaten Zuſammenlegung in der Staatsverwaltung zum Opfer gefallen. Freund war ſpäter als Direktor in die vierte Abteilung des Miniſteriums des Innern ge⸗ kommen. Dieſe Abteilung: die ſich mit Wohlfahrtspflegen in der Hauptſache zu befaſſen hatte, war dem Miniſterium des Innern an⸗ gealiedert, während das überaroße Gebiet ja das eigentliche Gebiet der ſozialen Woblfahrt beim Arbeitsminiſterium ruht. Arbeits⸗ miniſter Riſtau forderte wiederholt die Analiederung der vierten Ab⸗ teilung an ſein Miniſterium an und leate die Gründe dafür in einer ausführlichen Denkſchrift dar. Das Beamtenabbaugeſetz verwirk⸗ lichte endlich diefen Plan. Dabei wurde alles. was zum Polizei⸗ gefundheitsweſen gehörte, beim Miniſterium des Innern belaſſen, wäßhrend die Wohlfahrtspflege oraaniſch an das Arbeitsminiſterlum angealiedert wurde. Die Abtrennung mußte naturgemäß die Ein⸗ ziehung einer Direktoralſtelle zur Folge haben. Geradezu grotesk wirkt es aber, wenn in der ſozialdemokratiſchen Preſſe Sachſens be⸗ hauptet wurde, durch die Analiederung an das Arbeitsminiſterium wäre die Wohlfahrtsyflege dem Pfaffentum ausgeliefert. Die Wahr⸗ heit iſt, daß der Chef des Arbeitsminiſteriums bezw. Wohlfahrts⸗ pflege der Sozialdemokrat Genoſſe Elsner. der Miniſterialdirekiar ieſer Abteilung Genoſſe Dr. Kittel, die Miniſterialräte Genoſſe keier und Riſtau ſind, ſo daß faft die ganze Leitung des Arbeits⸗ miniſteriums und damit der Wohlfahrtspflege ſich in Händen von Sozialdemokraten befindet.“ 5 Soweit die Denkſchrift der ſozialiſtiſchen Miniſter. Hinzugefüat ſtammt und der aleiche Freund iſt. der am 9. November zu den Unabbänaigen überſchwenkte. von dieſen zum dritten Bürger ⸗ meiſter von Nürnbera gemackt wurde, wo er wegen eines penlihen eeltandales perſchwinden und wohin er nicht mehr zurück⸗ 5 7 ſei noch. daß dieſer ſogenannte„Doktor“ Freund aus Bruchſal kehren durfte. Er fiel dann die Treppe hinauf und wurde von det radikalen thüringiſchen Regieruna als Miniſterialrat nach Weimar geholt, wo ihm das Polizeiweſen unterſtellt wurde. Hier machte er ſich durch ſeine Maßnahmen gegen alle rechtsſtehenden Elemente ſo beliebt und berühmt, daß Dr. Zeianer ihn als Miniſterialrat nach Dresden holte und zum Miniſterialdirektor machte, obwohl Freund erſt 32 Jahre alt iſt. Polizeioberſt Schützinger „Schützinger war als einſtiger Armeshauptmann nach der Re⸗ volution zu uns gekommen und mehrere Monate Hilfspolizeikom⸗ miſſar in Altona. Mit dieſen geringen Anfangskenntniſſen vom Polizeiweſen wurde er von Liebmann als Polizeioberſt nach Sach⸗ ſen berufen. Dieſer Mangel an wirklichen Polizei⸗ kenntniſſen führte dazu, daß ſeine alte militäriſche Einſtel⸗ lung ihn auch auf den neuen Poſten der Dresden Exekutive leiteie. Das zeigte ſich beſonders in der Bevorzugung des ſpezifiſchen Ar⸗ meeoffizierstypus und ſeinem Planentwurf, der nachwies, wie die Polizei mit menig Maſchinengewehren und gar keinen Feldge⸗ ſchütze gegen die Reichswehr operieren ſollte. Ein Verſtändnis für die Moderniſierung der Polizei nach den Erfahrungen der Prak⸗ tiker und den Grundſätzen der Polizeitheoretiker war ihm leider nicht eigen. Gegen die Umformung der Polizeibeamtenſchaft in Rekrutenkolonnen wendete ſich der Verband ſächſiſcher Polizeibe⸗ amter, die anerkannt geſchloſſenſte und in fachlicher Erziehung veſte Organiſation deutſcher Polizeibeamten. Als dieſe Beamten eine Proteſtaktion gegen die unverantwortlichen Redereien und Schreibereien Schützingers veranſtalteten, wurde ihnen vom Mini⸗ ſterialrat Freund mit einer Maßregelung gedroht. Trotzdem iſt die jetzige Regierung bemüht, auch Dr. Schützinger wieder zu ber⸗ wenden. Was Schützinger ermangelt, iſt ein gründlich Maß von ſachlicher Abwägung und perſönlicher Selbſtbeherrſchung, Mängel, die unzweifelhaft durch per⸗ ſönliche Erkenntniſſe behoben werden können.“ Polizeipräſident Menke Genoſſe Menke iſt unzweifelhaft ein langjähriger Parteige⸗ noſſe und ein erfolgreicher Agitator. Sein Mangel ſt vor allem ſeine wenige Selbſtbeherrſchung und Eigendiſzi⸗ plin; Anforderungen, die man ganz beſonders von Beamten auf exponierter Stellung vorausſetzen muß. Selbſt Miniſter Liebmann bezeichnete Menke als unbeherrſchtes Element. Wenn er ihn trotz⸗ dem zum Polizeipräſidenten ernannte, dann geſchah das entgegen der damals üblichen Gepflogenheiten, ohne Befragen der Fraktion und der Landesinſtanzen. Wären dieſe befragt, worden, wäre Menke unmöglich auf den Poſten geſtellt worden, weil beide Menke in ſeiner perſönlichen Einſtellung genügend kannten. Dieſer Mangel an Eigendiſziplin ſollte ſich bald herausſtellen. Aus akten⸗ kundig gemachten Vorgängen nur wenige Beiſpiele: Nachts in der erſten Stunde ſpielte Menke Schutzmenn in Zivil. Er verbot Paſſanten das Singen auf der Straße; als ſie nicht ſofort gehorchten, gab er mehrere Schüſſe gegen ſie ab. Dann machte er ſich davon. Polizeibeamten wurde verboten, von der Waffe Gebrauch zu machen, wenn ſie abgedrängt worden waren. Und das im Gegen⸗ ſatz zu den geſetzlichen Beſtimmungen. Die Folgen waren Miß⸗ handlungen von Polizeibeamten. Polizeieinſatz wurde auf Vorſtellung von Kommuniſten zu⸗ rückgezogen. Kommuniſten gaben an Menkes Dienſttelevhon An⸗ ordnungen für ihre Parteigenoſſen. In öffentlichen Landtags⸗ ſitzungen rief Menke ſeiner eignen Parteigenoſſin zu:„Sie ſind eine bezahlte Agentin der Bourgeoiſie!“ Ztéar behauptete Menke ſelbſt, ſowie ſeine engeren Freunde, daß er vollſtändig tadellos und einwandfrei ſein Amt verwaltet habe. Wer jedoch Menke kennt, weiß, daß er für den Poſten ei⸗ nes Polizeipräſidenteu nicht geeignet war. Wir werden noch einige Muſterbeiſpiele ſozialiſtiſcher„Größen“ in den nächſten Nummern veröffentlichen. vor der Räumung Dortmunds Nach dem gegenwärtigen Stand der Verhandlungen iſt damit zu rechnen, daß die franzöſiſche Beſatzung in ortmund am 22. Oktober aus der Stadt abmarſchieren wird. Um Zwiſchenfälle zu vermeiden, ſind die früheſten Morgenſtunden ge⸗ wählt. Alle Abſperrmaßnahmen ſind zur Vorſorge getroffen Kurz nach dem Abzug dürften auch ſchon die früher in Dortmund ſtatio⸗ nierten deutſchen Schutzmannſchaften zur Aufrechterhaltung der Ordnung ihren Einzug halten. Als Beſtimmungsort der jetzt ab⸗ ziehenden franzöſiſchen Truppen ſollen Reklinghauſen und Düſſel⸗ dorf in Ausſicht genommen ſein.— Die Ueb ergabe der in der Dortmunder Zone von der franzöſiſchen Regie verwalteten deut⸗ ſchen Eiſenbahnlinien iſt bereits in der Nacht zum Montag erfolgt. Dadurch ſind frei geworden die Strecken: Dortmund— Lünen— Hörde— Aplerbeck— Soeſt— Vörde— Dortmund⸗Süd. Die Beſetzung der Stadt Limburg wird am 23. Ok⸗ tober mittags aufhören. Aus Eſchhofen ſind die fran zö⸗ ſiſchen Poſten bereits abgezogen. Nachdem die Orte des Kreiſes, die beſetzt waren, inzwiſchen ſchon geräumt worden ſind, wird jetzt der geſamte Kreis Limburg am 23. Oktober von jeglicher Beſetzung frei werden und von dieſem Tage an wieder zum unbeſetzten Ge⸗ biet gehören. nitti gegen verſailles In Kopenhagen bielt der frühere italieniſche Miniſterpräſi⸗ dent Nitti einen Vortrag, in dem er u. a. ſagte, daß der Verſailler Artikel 231, der die Alleinſchuld am Weltkriege ausſchließ⸗ lich Deutſchland und deſſen Verbündeten zuſchreibt, keine Bedeutung habe, da es eine Erklärung ſei, die nur einſeitig von den Sie⸗ gern gemacht worden ſei. Das größte moraliſche Unrecht dieſer Behauptung liege darin, daß eine ſcharfe Trennung zwiſchen den Siegern und Beſiegten hervorgerufen wurde. Europa iſt durch dieſen Paragraphen in zwei Teile zerlegt. Europa hat trotz der Ent⸗ waffnung der Beſiegten eine Million Männer mehr unter den Waf⸗ fen als 1913 und gibt drei Milliarden Franken jährlich mehr aus als damals. Scheinbar ſind die Völker ſchon eiferſüchtig aufeinander, und das ſchafft eine ſehr ernſte Situation. Auch können ſich die Beſiegten nicht in die ſchweren Fehlgriffe der Sieger, ſo in die Teilung Oberſchleſiens, den Trichter von Danzig und die Zerreißung Oeſterreich⸗Ungarns hineinfinden. So wird der 5555 fortgeſetzt, ſelbſt nach oder gerade infolge des Verſailler ertrages. Forderungen der ruſſiſchen Emigranten V Paris, 21. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in Frankreich lebenden ruſſiſchen Emigranten verlangen jetzt die Ermächtigung eines offiziellen Botſchafters nach der eventuellen Anerkennung Sowjetrußlands beizubehalten. Sie weiſen darauf hin, daß in Deutſchland, England und Jugo⸗ flawien offizielle Vertretungen des früheren Regimes zugelaſſen ſeien. Der diplomatiſche Vertreter der ruſſiſchen Emigranten iſt der frühere zariſtiſche Maler Maklafaff. Es iſt wahrſcheinlich, daß die franzöſiſche Regierung dem Erſuchen der ruſſiſchen Emigranten ſtattgeben wird. vor der amerikaniſchen präſidentenwahl 2. NRewnork, 20. Okt. Hans Heckel, der Chefredakteur der „Weſtlichen Poſt“ in St. Louis, die immer eine Hochburg der Repu⸗ blikaner geweſen iſt, äußerte in einem vielbeachteten Interview ſeine Mißbilligung über die Verſuche, die deutſchen Wählermaſſen Lafolette zuzutreiben.„Die Steubengeſellſchaft hat einen großen Mißgriff getan“, erklärte Heckel,„daß ſie ſich zur Unterſtützung der Kandidatur Lafollettes bereit erklärte.“ Er ſtellte weiter feſt, daß, trotzdem in ſeiner Zeitung nicht gegen Lafollette ge⸗ ſchrieben worden ſei, er auch wejter die Abſicht habe, nicht ſchärfer einzugreifen.„Lafollette werden Tauſende von deutſchen Stimmen erhalten“, ſagte Heckel,„die er ſicher nicht erholten hätte, wäre den Deutſchen Entgegenkommen in ihren Klagen von der Regierung Har⸗ dings und ſeinem Nachfolger gezeigt worden“. Mit dieſen Auslaſ⸗ dungen iſt ſeit zwei Abzug der Franzoſen aus Mannheim *Mannheim, 21. Okt. geute vormitlag 10.05 Uhr haben die Franzoſen unter den Klängen der Marſaillaiſe Mannheim verlaſſen. Die Wirren in China Die Tſchekiangtruppen kapitulieren (Spezialkabeldienſt der United Preß) S Sphanghai, 21. Okt. Ddie noch in den Gräben ſtehenden Tſchekiangtruppen haben geſtern morgen die lebergahe⸗ bedingungen angenommen, die ihnen die Wahl läßt zwiſchen einer Einreihung in die Nordarmee oder die Zurückſendung in ihre Heimat. Die meiſten haben ſich für ihre Einreihung in die Nordarmee erklärt und die erſten Abteilungen haben ſchon Schanghai in nordweſtlicher Richtung verlaſſen. Ddie Plünde⸗ rungen haben überall aufgehört und die fremden Truppen ſind ſchon zum größten Teil auf ihre Schiffe zurückgekehrt. Der „kleine Hſu“ſh alſich mit der Bitte an das Konſularkorps gewandt, ihm die Ausreiſe nach England zu gewähren. Er fühlt ſich in Schanghai nicht mehr ſicher und fürchtet, die Kiang⸗Su⸗Truppen wer⸗ den, wenn ſie ihn ergreifen, 125 Drohung wahr machen und ihn hinrichten laſſen. Das Konſulatkorps iſt ſich über die Gewährung der Bitte Hſus noch nicht ſchlüſſig geworden, hat aber zu ſeiner Be⸗ ruhigung angeordnet, daß ſein Haus von einem ſtarken Polizeiangebot der fremden Mächte bewacht wird. Die Schlacht an der großen Mauer Nach den aus Pa Kanton und Schanghai vorliegenden Mel⸗ agen an dergroßenchineſiſchen Mauer bei Schan Hai Kwan ein großer Kampf zwiſchen den Streit⸗ kräften Wu Pei FJus und Tſchangſolins im Gange. Nach Meldungen der chineſiſchen Zentralregierung ſoll es dem General Wupeifu ge⸗ lungen ſein, bisher alle Angriffe der ſchen Truppen abzu⸗ ſchlagen. Die Lage in Kankon 8 Nach einer Meldung aus Kanton iſt durch die Feuers brunſt der 20. Teil der Stadt vernichtet worden. In den übrigen Stadtteilen iſt in großem Maßſtabe geplündert worden, doch ſind die europäiſchen Banken im allgemeinen nicht beläſtigt worden. Der Militärgouverneur der Provinz Schantung, Pfchen⸗Tſchiung⸗ Ming, der ſchon vor zwei Jahren Sunyatſen erfolglos bekämpft hat, nähert ſich von neuem der Stadt, um zu verſuchen, ſie einzunehmen. Man hört in Kanton Kanonendonner.“ Der Kreoͤlthunger der deutſchen wWirtſchaſt (Spezialkabeldienſt der Unidet Preß) Newyork, 21. Okt. Die Zahl der Unterhändler größerer deutſcher Firmen, die nach Wallſtreet kommen, um über Kre⸗ ditgewährung in der mannigfachſten Form zu verhandeln, nimmt ſtänsig zu. Eine auch nur ungefähre Schätzung der Zahl der in dieſer Richtung geführten Verhandlungen iſt unmöglich, da die meiſten Unterhändler es vorziehen, vorläufig noch im Hintergrund zu bleiben oder ſich, wenn ſie bekannt ſind, in ſtrenge⸗ Stillſchweigen über ihre Miſſion zu hüllen. Für größere Bankhäuſer iſt augenblick⸗ lich Dr. Mannheimer für das Mendelsſohnſche Bankhaus tätig, ſowie Herr Andreas, der die mit Newyorker Bankfirmen liierte Berliner Firma Hardy vertritt. Verſchiedene Schätzungen geben die Summe der augenblicklich nachgeſuchten Kredite für deutſche In⸗ duſtrieunternehmungen auf Milliarde Dollar an, während andere noch darüber hinaus gehen und die Summe bis zu einer Milliarde nennen. 100fache Ueberzeichnung der Deutſchland⸗Anleihe in Holland Das„Allgemene Handelsbladed“ teilt mit, daß der hollän⸗ diſche Anteil der Deutſchland⸗Anleihe 100fach überzeich⸗ net wurde, ſodaß den Zeichnern nur 1 Prozent zugeteilt werden konnte. Baoͤiſche Politik Staatspräſident Köhler beim Reichskanzler Staatspräſident Dr. Köhler ſtattete am vergangenen Freitag Reichskanzler Marp einen längeren Beſuch ab. Wie der„Badiſche Beobachter“ hört, trug der badiſche Staatspräſident bei dieſem Anlaß die Beſchwerden ver die das Land Baden in der letzten Zeit hatk. So u. a. die Tarifpolitik der Reichsbahn, die das badiſche Wirtſchaftsleben fortgeſetzt ſchwer ſchädigt, weil ſie nicht genügend Rückſicht nimmt auf die vorliegenden beſonderen Ver⸗ hältniſſe. Auch die Nichtberückſichtigung des Landes bei der Zu⸗ ſammenſetzung des Verwaltungsrats der Reichsbahn bildete einen Gegenſtand der Beſchwerde. Der Reichskanzler ſagte eingehende Prüfung der vorerwähnten und der weiter noch erhobenen Punkte Letzte Meldungen Altenkatsplan auf den Kölner Oberbürgermeiſter Köln, 21. Okt. Zu den Düſſeldorfer Meldungen, daß ein Se⸗ paratiſt namens Peter Rang aus Bonn verhaftet wurde, weil er dringend verdächtig iſt, in einen Attentatsplan gegen den Oberbürgermeiſter von Köln, Dr. Adenauer verwickelt zu ſein, etklärt dieſer, daß er früher wohl von den Abſichten unter⸗ richtet worden ſei, daß ein Attentat gegen ihn⸗ geplant wurde, und daß die Abſichten ſehr ernſte Formen angenommen haben. Wei⸗ terhin iſt bekannt, daß der Kölner Oberbürgermeiſter bereits⸗ ſeit längerer Zeit ſich polizeilich ſchützt und daß ſeine Privatwoh⸗ nung Tag und Nacht von einem Zug Poliziſten ſcharf bewacht wird. General v. Freytag⸗Lorringhoven f J Berlin. 21. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Gene ral von Freytaa⸗Lorrinahoven iſt, 69 Jahre alt, in Weimar geſtorben. Er lebte viele Jahre in ſtiller Zurückaezogenheit, nur ſeinem Studium und ſeinen Schriftſtellereien. Nach ſchwerer Krank⸗ heit iſt er verſchieden. Baron v. Freytag⸗Lorringhoven, der einer Revaler Familie entſtammte und zuerſt in der ruſſiſchen Armee Dienſte getan hat, war eine Zeitlang Lehrer der Krieasgeſchichte. Im Jahre 1915 wurde er ſtellvertretender Generalquartiermeiſter, im Sertember 1916 Chef des ſtellvertretenden Generalſtabs. Berlin, 21. Okt. Der 5. Bundestag des Reichsland⸗ bundes findet am 16. Februar 1925 in Berlin ſtatt. Dem wird eine Sitzung des gegenwärtigen Vorſtandes und eine Vertre⸗ terverſammlung am Samstag, den 14. Februar vorausgehen. Stockholm, 21. Okt. Der ſchwediſche Dampfer„Orien“ iſt mit einer großen Holzladung bei Windenees an der Südſpitze Nor⸗ wegens in einen ſchveren Sturm geraten. Haushohe Wellen floſ⸗ ſen über den Dampfer der in wenigen Minuten ſank. Die Be⸗ ſatzung konnte gerettet werden. Athen. 21. Okt. Nach römiſchen Blättern entſtand durch Brand⸗ geruch und den Ausruf Feuer in einer Kindervorſtellung in einem Lichtſpieltheater eine ungeheure Panik, bei der 25 Kinder getötet und 21 Kinder ſchwer verletzt wurden. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß aus Unachtſamkeit ein Taſchentuch in Brand geraten war. Paris, 21. Ott. In dem Dorf Novelb in der franzöſiſchen Schweiz brach am Samstaa nacht Feuer aus. das ſich raſch über das ganze Dorf ausbreitete. Von 54 Häuſern blieben nur 4 unver⸗ lehrt. * Trendelenburg Miniſterialdirektor. Miniſterfalrat Kabe Regierungsrat Trendelenburg im preußiſchen Kultusmini⸗ 2 1 2 71 2 2 42 515 f ſterium iſt anſtelle des penſionierten Miniſterjaldireftene zabeimer Oberregiernngsrat dr ‚ K 5 ſpielt Heckel auf die Kriegszeit und auf die erſte Nachkriegs⸗ zeit hin. ernannt worden gegen gewiſſe Maßnahmen verſchiedener Reichsreſſorts zu erheben 4 Das Erbe Carl Theodors war als andere Zeitgenoſſen. Dienstag, den 21. Oktober 1924 * Aeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe] Städͤtiſche Nachrichten vollverſammlung der Handelskammer Mannheim Anſtelle eines ausgeſchiedenen Mitaliedes wurde Otto Nöthe r als Kammermitalied zugewählt. Präſident Lene berichtete ausführlich über die wirt ſchaftliche Lage und di Tätiakeit der Handelskammer in den letzten Mongten. dem der Reichstag trotz aller Bedenken habe ſchon eine gewiſſe Belebung der Er hoffe, daß auch die ſtarke Zeichnung der An⸗ neuen Impuls geben werde. Das Londoner Abkommen. zu ſeine Zuſtimmung gegeben, Wirtſchaft gezeigt. leihe dem deutſchen Wirtſchaftsleben Weiter behandelt er das ſraniſche Handels⸗Abkommen, die Handels pertraasverhandlungen mit Belaien und Enaland. die unterbrochen leien, die Handelsvertraasverhandlungen mit Frankreich, an denen Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag habe auch deshalb verlanat. daß Sachverſtändige der ver⸗ Von Baden außerordentlich intereſſiert ſei. ſchiedenen Induſtrie⸗ und Handelszweige zugezogen würden. der badiſchen Regierung wurde die Zuſage erwirkt, daß bei Bera tuna von Geſetzen, die die Wirtſchaft betreffen. werden. Bezüalich der zuſtändigen Stellen nachdrücklichſt darauf hingewieſen, ſei. Einrichtuna von nusreichenden und Rhein au. binter dem Bahnhof ein ſchlaaspoſtamt zu errichten. auf der Nordſüdlin ie noch weitere folgen werden. beſſerung für das nächſte Frühjahr zu erreichen. In der Umſatzſteuerfrage ſchloß ſich die Kammer der eneraiſchen Stellunanahme des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages an, der ſich gegen den Plan einer Abwälzung der Umſatzſteuer auf den Einzelhandel ausgeſprochen hat. In einer Ausſprache über die Forderungen, Lage zu ſtellen ſind, wurde Mannheimer Induſtrie und des Mannheimer Handels jede erdenk⸗ liche Erleichterung bedürfe. Die Arbeitsloſigkeit, die in andern Be⸗ zirken abagenommen habe, habe hier wieder zugenommen. Die Zu⸗ kunft Mannheims hänge von der Löſfung der Tarif⸗ fragen ab. die auf Grund der gegenwärtigen müßten aufoegriffen. die Elektriſierung der badiſchen Eiſenbahnen betrieben und eine Herabſetzung der Tarife erwirkt werden. Eine ausreichende Vertretung Badens in allen Oraanen der Reichsbehör⸗ den ſei zu fordern. Dem Plane der Stadtverwaltung, eine Me ſſe⸗ und Ausſtellunasgeſellſchaft zu gründen, wurde zu⸗ geſtimmt. Gegenſtand weiterer Erörterungen bildeten der Entwurf der Verordnung des Kultuswiniſteriums über die Handels ſchulen, der noch eingebend behandelt werden wird und die Wiederbelebung des Spruchamtes in Sachen des unlauteren Wett⸗ bewerbs. Von Florian Waldeck In den Tagen der zweihundertſten Wiederkehr des Geburts⸗ tages Carl Thesdors feiert der Mannheimer Altertumsverein, die große Gemeinſchaft zur Pflege der Geſchichte Mannheims und der Kurpfalz, die Erinnerung an die Zeit, deren Mittelpunkt dieſer Kur⸗ fürſt geweſen iſt. Das Gebenken gilt nicht der hiſtoriſchen Perſön⸗ lichkeit, ſondern der Auswirkungſeiner Ideen und Schöpz⸗ ungen auf daß künſtleriſche und geiſtige Leben der Hauptſtadt und des Landes. Die Geſchichtsforſchung hat ſich mit der Perſon Carl Therdars kaum befaßt. Wir wiſſen, daß er kein Mann der Aufklärung geweſen iſt, daß er von den menſchlichen Schwächen ſeines Standes und ſeiner Zeit weniger frei Licht und Schatten ſind über ſeine ſünfundfünfzigjährige Regierungszeit verteilt. Carl Theodors Verdienſt war die Pflege von Kunſt und Wiſſenſchaft. In Mannheim ſchuf er ein Kulturzentrum, das mehr war als die Caprice eine Fürſten. Die Alademie der Wiſſen⸗ ſchaften, die Kurfürſtliche Deutſche Geſellſchaft, die Sternwarte und die Zeichnungsakademie waren Träger deutſchen Geiſteslebens. Die auten ſeiner Zeit ſchmücken noch heute die Stodt. Die Muſik fand in ihm einen Beſchützer, Frankenthal und Mosbach wurden hervor⸗ ragende Stätten deutſchen Kunſtſinns. Die Mannheimer Nationat⸗ bühne, die der junge Dalberg in unmittelbarem Anſchluß an die Ueberſiedelung des Kurfürſten nach München ins Leben rief. hatte ihre Wurzeln im geiſtigen Leben der Reſidenz. Förderung und Aus⸗ bau der wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Beſtrebungen in Mann⸗ entſprangen bei Carl Theodor ehrlicher Neigung und idealem Sinn. Als der Kurfürſt 1778 nach München überſiedelte. hinterließ er annheim ein reiches Erbe: es war die Erhaltung ſeine⸗ Werkes Aber das Werk mußte mit dem Weggang des Schöpfers verſinken. In Verarmung, Krieg und Not konnte nichts von dem gerettet wer⸗ den, was Carl Theodor in Mannheim geſchaffen hatte. Nur die Nationalbühne blieb erhalten. Nach dem Uebergang an Baden wur en 2 Dipl.⸗Ing. die Kammern gehört kſtehenden Aufſatz von Dr. Florian Waldeck„Das Erbe Carl Cheo⸗ Verkehrsforderungen wurde bei den daß öhne Waſſerumſchlaastarife ein weiterer Aufſchwung Badens nicht möalich ſe Weiter hat ſich die Kammer für eine Herabſetzung der Fernſprechgebühren eingeſetzt und eine Erweiterung des räumlich völlia ungenügenden Poſtamts II angeregt, ſowie Poſtämtern in Neckarau Sie hat weiter vorgeſchlagen, daß der Poſtfiskus Gelände kaufen ſoll. um dort ein Um⸗ Zur Verbeſſerung des Verkehrs Frankfurt— Baſel hat bereits auf Einladung der Handelskammer eine Beſprechuna ſtattaefunden, der Es wird gehofft, eine weſentliche Ver⸗ darauf hingewieſen, daß die Lage der die Ein⸗ und Ausfuhrverbote müßten beſeitigt, eine große Zollaemeinſchaft beſchloſſen werden. Der Gedanke eines Frei⸗ hafens für Mannheim ſowie einer weiteren Verliefung des Rheins eeeeeeee noch die ariſtokratiſche Stadt als Witwenſitz einer feinſinnigen Füßein ermeier⸗ einmal eine beſcheidene Kulturſtätte der beſchaulichen Bie zeit. In der Entwicklung zur Großſtadt gab es kaum noch ein Be⸗ ſinnen auf das geiſtige Erbe vergangener Tage. Erſt die Gegenwart hat im Mannheimer Schloß das Wahr⸗ zeichen der kurpfälziſchen Hauptſtadt und ihrer reichen kulturellen Blüte wieder erkannt. Räume des Schloſſes ſollen die erhaltenen Kunſtſchätze aus jenen Tagen wieder aufnehmen. Unſere Zeit hat das Erbe wieder gefunden, das auf die ſpäteren Geſchlechter aus dem Mannheim des achtzehnten Jahrhunderts überkommen iſt. Seine Pflege iſt eine der Aufgaben des Mannheimer Altertumsvereins. Dieſes Erbe ſoll gewahrt werden. Was es umſchließt, wird im Ge⸗ wand der Rokoko⸗Zeit, in reichem, farbenfrohen Bild und künſt⸗ leriſcher Geſtaltung das Feſtſpiel zeigen, dem die kurpfälziſche Reſidenz den Rahmen, die kulturelle Blüte, Mannheims den Sinn gibt. * Der Mannheimer Altertumsverein hat zu dem am 24. Oktober im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Carl Theodor⸗ Feſt ein vornehm ausgeſtattetes, 24 Seiten ſtarkes, mit 23 Abbil⸗ dungen verſehenes Feſtbuch herausgegeben. Es enthält den vor⸗ der'“, ſowie zwei Aufſätze von Dr. Guſtav Jacob„Carl Theodor und ſeine Zeitgenoſſen“ und„Fränkenthaler Porzellan“, außerden: eine kurze Inhaltsangabe der Feſtſpiele. Ein Theaterzettel, auf dem ſämtliche bei dem Feſtſpiel beteiligten Perſonen verzeichnet ſind, iſt beigefügt.(Näheres ſiehe Anzeige). Keklame im Einzelhandel Ueber dieſes heute wieder aktuelle Thema ſprach geſtern auf Ein⸗ ladung des Verbandes des Einzelhandels E. V. Mann⸗ heim Syndikus O. Kitzinger, Berlin in der Harmonie. Während der Inflation mit ihren Produktion und Handel hemmenden Auswir⸗ kungen hatte es der Kaufmann nicht nötig, irgend eine großzügige Reklame für ſeine Ware zu machen. Wir alle erinnern uns noch an jene unſeligen Tage der Varenzurückhaltung und Verkaufsunluſt in der Geſchäftswelt. Die Stabiliſierung und Konſolidierung der Wirtſchaft hat auch hier grundlegenden Wandel geſchaffen. Die Häu⸗ fung des Warenangebots auf der einen Seite und die Zuſammen⸗ ſchrumpfung der Kaufkraft des Publikums zwingen den Geſchäfts⸗ mann wieder, auf dem Wege der Reklame für ſeine Ware zu werben. In allgemein gehaltenen einleitenden Sätzen ſtreifte der Redner Ge⸗ ſchichte, Weſen und Bedeutung der Reklame. Gegenüber dem Por⸗ urteil gewiſſer, der Wirtſchaft ſernſtehender Kreiſe, die in der Reklame etwas Unlauteres erplicken wollen, betonte der Redner ihre eminent kulturelle Bedeutung. Ueberhaupt iſt der heutige Wirtſchaftsverkehr ohne die Reklame undenkbar. Iſt doch ihr Zweck vornehmlich darauf gerichtet, Angebot und Nachfrage einander näherzubringen. Man unterſcheidet im allgemeinen drei große Reklamegruppen und zwar die perſönliche Umwerbung, das Schaufenſter und das Inſerat. Die das perſönliche Moment betonende Umwerbung ſpielt auch heute noch vor allem im mittleren und kleineren Geſchäftsverkehr eine nicht untergeordnete Rolle. Weitaus wichtiger ſind jedoch heute die Reklame des Schaufenſters und das Zeitungsinſerat. An Hand aus⸗ gewählter Lichtbilder aus der Praxis des täglichen Geſchäftsverkehks zeigte der Vortragende Wege zu einer erfolgreichen Reklame. Dabei wies er auf die Erforderniſſe des Inſerats wie Form, Platz und Auf⸗ machung hin, die die Aufmerkſamkeit des kaufluſtigen Publikums auf den Inſerierenden zu lenken permögen. Einige intereſſante ſtati⸗ ſtiſche Daten illuſtrierten ſeine Ausführungen. Einen weiten Raum ſeines Vortrags nahm die Pflege des Schaufenſters ein. Auch hier⸗ für gab er Winke und Fingerzeige einer wirkungsvollen Schaufenſter⸗ reklame. Vor allem unterſtrich er das Moment der Beleuchtung. Lichtſtärke, Form und Farbe des Lichtkörpers ſowie deſſen An⸗ bringung in den Fenſterauslagen ſind unerläßliche Bedingungen einer effektvollen Schaufenſterreklame. Auch hier illuſtrierten zahlreiche Lichtbilder ſeine mit großem Beifall aufgenommenen intereſſanten Ausführungen.—1— * *Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter, E 6, 2, ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Z. R. 3. Authentiſche Aufnahmen vom Start. Abfahrt des Luftrieſen im Morgennebel. Das Luftſchiff beim Ver⸗ laſſen des Feſtlandes. Letzter Abſchied der Mannſchaft. In der Führergondel, links vorn Dr. Eckener, rechts Kapitän Steele(Ame⸗ rika). Neue Kabelleitung Newyork— Italien. Rekordleiſtung mit 1700 Zeichen in der Minute. Der bekante Parlamentarier Dr. Otto Arendt. Zur Feier ſeines 70. Geburtstages. Die erſte weibliche Feuerwehr in England. Ernennung Theodor Rooſefeld zum Gou⸗ verneur von Newyork. Der neue Gouverneur mit Präſident Coolidge. Neues amerikaniſches Rieſengleitboot. Motor 160 PS. Tiefgang 10 Zentimeter. Stundenleiſtung 180 Kilometer. Steher⸗ kampf Deutſchland— Frankreich— Belgien. Sawall greift den Franzoſen Graſſin an. Klaſſiſcher Lauf London— Brighton. Sieger Arthur Newton in Rekordzeit 6,34.50. D. F. C. Prag— Hertha B. S. C.:1. Glänzende Abwehr des Hertha⸗Torwächters. *Wlederaufnahme der deutſchen Zollkontrolle im Mannheimer Rheinhafen. Vom heutigen Dienstag ab wird vereinbarungsge⸗ mäß in den Aheinhäfen Mannheim und Karlsruhe die deutſche Zollkontrolle wieder ihren Dienſt aufnehmen. Damit tritt wieder im Zollbetrieb der Normalzuſtand ein, nachdem in den letzten Mo⸗ naten die Zollkontrolle der rheinaufwärts und rhe e ee eeeeeeeeeeeeeeee N eeeee eeeeeeeeee nabwärts fah⸗ Jugendgruppe Die Teilnehmer an der Mindener Reichs jugend⸗ tagung treffen ſich heute abend 7 Uhr in der Geſchäfts⸗ ſtelle. Der Vorſtand. 7 renden Schiffe in Maxau überhaupt nicht mehr und im Rheinha⸗ fen nur noch von den Franzoſen ausgeübt wurde bzw. ausgeübt werden konnte. p. Feuerbeſtattung des Stadtrats Foshag. Ein gemeinde erwies geſtern nachmittaa dem verſtorbenen Stadtrat Bern⸗ hard Foshaa die letzte Ehrung. Der ſchlichte, nur mit zwei Frie⸗ densralmen geſchmückte ſchwarze Sara ſtand auf der Freitreppe, da ſich die Halle für die Beſtattunasfeier e vies. Auf beiden Seiten der Treppe war die Fülle der K ebahrt. Die beiden Flammenkandelaber leuchteten in die trüb ſtinatur. Die ſtädti⸗ ſchen Bürgermeiſter, der geſamte Stadtrat, die Vorſteher der ſtädti⸗ ſchen Reſſorts, die Parteifreunde aus dem Stadtperordnetenkollegſum umſtanden auf der Terraſſentrepve den Sarg, während ſich die übrigen Teilnehmer unten im Halbkreiſe um den Aufgang gruppier⸗ — ten. Der Arbeitergeſanaverein leitete die Feier ein mit dem Chor: „Ein Sohn des Volkes will ich ſein“. Dann hielt der freirell iöſe Prediger Weiß die Trauerrede. Unter Hinweis our den Speuch des Evangeliums:„Wer im Gerinaſten treu iſt, auch im Großen“, gedachte er des großen Pfli— benen. Ein treues Gedenken habe er ſich g aller, die mit ihm gearbeitet, gekämyft und gel nach äußeren Ehren begehrt, weil ſede Arbeit d tragen muß. Was er ageleiſtet, das ſichere ihm nk auch über das Grab binaus. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſprgch von dem einfgchen, ſchlichten Weſen des Verſtorbenen, mit dem er ein tiefes Gefühl und einen ſtarken Willen für das Woblergeben der Gemeinde verband. An Pflichttreue habe ihn keiner roffen. Nie habe er in einer Sitzung gefehlt. Das Gebiet der Fürſorge batte er beſon⸗ ders in ſein Herz geſchloſſen: ſein und Kranken geſchlagen, deren Betreuung ihm als langfähriger Vor⸗ ſiteender und Pfleger der Krankenanſtalten anvertraut, war. In ſtädtiſchen Angelegenheiten ſei er immer ein trever Ratgeber geween. Die Stadtaemeinde ſchuldet ihm inniaſten Dank für ſeine Wirkſam⸗ keit. Im Namen der Stadtaemeinde leate der Redner einen Kranz am Grabe nieder. Stv. Dreifuß widr r ſozialdemo⸗ kratiſchen Rathausfraktion dem Vei e. Dr. Kiß⸗ lina ſprach als Vertreter des Krankenhauſes lebte Dankesworte füt ſeine liebevolle fürſargende Tätiakei Arnold widmete namens der Parteifreunde in der Schwetzingerſtadt einen Kranz. Weiter erfolaten unter kurzen Widmungsworten Kransſpenden im Auftrage der Arbeitergeſangavereine, für den Schlochthof, für die Metallarbeiter, für die Volksakademie, von Muſſichtsratsmitalied Kramer für den Aufſichtsrat der„Volksſtimme“, im Namen der Freireligiöſen Gemeinde. den Arbeitern und Arbeiterinnen der ſtädti⸗ ſchen Krankenanſtalten. Dann folgte man dem Sarge in die Halle, wo er unter den Segensworten des Predigers in die Tiefe ſank Preistreiberei. Wegen Leiſtungswuchers gelangten zwei Droſchkenkutſcher zur Anzeige, weil ſie für ihre Fahrten die Taxen erheblich überſchritten. N der wird treu ſein eſfers des Verſtor⸗ in den Herzen Er habe nicht in ſich ſelber Stv. Drnrnrereer 8* rn. Mar Goruem Auee æa Ceooeren Lct Der Menſch ſieht es oft ſpät ein, wie ſehr wie vergeßlich und undankbar er war, und wie groß das verkannte Herz. Jean Paul. *** Intermezzo Eine friedliche Groteske Von Egon Ritter(Dresden) Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Auch im Kunſt⸗ betrieb Aum 5. November findet die Uraufführung der neuen Richard Strauß⸗Oper„Intermezzo“ in der Dresdner Staatsoper tatt. Mitten in das theatraliſche Mißvergnügen der ſich überſtürzen⸗ den Hochflut eine Senſation. Berufene werden darüber ſchreiben, aber nicht von dem ungedruckten Vorſpiel zum Intermezzo. Es be⸗ gann vor einem halben Jahre in Wien, wo Generalmuſikdirektor Dr. Richard Strauß ſein Werk„Intermezzo“ zurückzog. Es hatte den Anſchein, als ob ohne Zwiſchenfälle das Werk herauskommen würde. Der glatte Verlauf wäre aber höchſt ſtörend für den geſchäftlichen Be⸗ trieb geweſen und hätte der Senſation Abbruch gektan. Statiſtiſche rmittelungen aus früheren Strauß⸗Premieren ergeben, daß nach den Geſetzen der Wahrſcheinlichkeitsrechnung und Proportional⸗ gleichungen der glatte Verlauf es einfach unmöglich gemacht hätte, dem Moloch Publikum genüge zu tun und portionsweiſe ihm täglich etwas von dem Intermezzo zu ſervieren, ohne daß eine Ueberfütterung ſtattgefunden hätte. Das hätte nach dem Profeſſor Wundtſchen und Profeſſor Sprangerſchen Geſetzen der dem Autor und dem Verlag geſchadet, die neue kapitaliſt ſche⸗kunſtreformeriſche trauß⸗Konzern⸗ rinzipien erproben wollten, die einen Umſatz von glatt zwei Mllionen Klavierauszüge und etwa 3000 Aufführungen ſccerten. So wurde das ungedruckte Vorſpiel zum Intermezzo in⸗ zeniert. 72 Wie wir hören, hat das auswärtige Amt mit Genugtuung be⸗ grüßt, daß nun auch ausländiſche Zeitungen anläßlich des Intermezzos wieder etwas über Deutſchland ſchreiben. Ja ſelbſt die alliierten Zei⸗ tungen, die über Kriegsſchuldfragen, deutſche Zahlungsbereitſchaft und abgelieferte Reparationen nichts brachten, hätten nun doch in ihren palten wieder einmal Gelegenheit, etwas über Deutſchland zu reiden, wobei nicht der Name Boches fiel. Man könnte nicht ohne enugtuung an dieſen Umſchwung übergehen. Das Intermezzo von Richard Strauß wird auch noch die er geliebt wurde, Dramen„Propheten“„Der König“ dieſe als reaktionär und ſtaatsgefährlich bekämpft. Der Spürſinn feierte Orgien. Mit der errungenen Technik einer neuen Kampfesweiſe ziehen ſie nun Richard Strauß zu Leibe, der leichtſinnigerweiſe ſein Intermezzo als„Bür⸗ gerliche Komödie“ bezeichnet. Aber ſchon winkt die Verſöhnung. Richard Strauß hat den Antrag der ſozialiſtiſchen Landtagsabgeord⸗ neten Büttner, der Referentin über Theaterfragen, die ſich für einen Abbau der muſtkaliſchen Kapelle einſetzte, beſonders gewürdigt und KJ).r———— ſtattung Sorge trägt. 3. Für die Hauptrollen ſind Koryphäen von der Newyorker Metropolitan⸗Oper oder Londoner Coventgarden⸗ Oper in Ausſicht zu nehmen. Selma Kurz und Lotte Lehmann könn⸗ ten zu ſpäteren Aufführungen herangezogen werden. 14. 2. Der Dresdner Generalmuſikdirektor reiſt nach Parten⸗ kirchen, um überhaupt über die Aufführungsmöglichkeir zu beraten, über Aufſtellung rieſiger Schalldämpfer und über Verteilung von Muſikergruppen unter dem Publikum. Die Beſprechung endigte zu ſchrieb dementſprechend ſein muſikoliſches Intermezzo für nichtabge⸗ baute Kammermuſiker, für ein kleines Orcheſter. Die neue Oper wird alſo nicht in dem berühmten Semperſchen Opernhaus uraufge⸗ ſührt, ſondern im Schauſpielhauſe, wo man nach dem Tollerſchen Hinkemann und der Bronnenſchen Anarchie in Sillian eine gewiſſe Ulebung erreicht hat, erregte Gemüter zu beſänftigen. Alſo zwei Fliegen mit einem Schlage. Die Zahl der Muſiker iſt auch nicht mehr ausſchlaggebend. Um dem dezimierten Orcheſter Fülle zu geben, hat Richard Strauß einige neue Inſtrumente erfunden, die gerade⸗ zu Aufſehen erregen werden. Die von den franzöſiſchen Kommiſſio⸗ nen vernichteten Unterſeebootmotore hat die Firma Fürſtner und Strauß zu einem Spottpreiſe angekauft und eine muſikaliſche Exhau⸗ ſtoren⸗Geſellſchaft gegründet. Dieſe ſtellt Phonographen her, die im Orcheſter auf den frei gewordenen Plätzen der Muſiker aufgeſtellt werden. Die Platten geben in wundervoller Exaktheit die Einzel⸗ ſtimmen wieder. Sie ſind von außerordentlicher Zuverläſſigkeit, und da die Phonographen keine Ermüdung kennen und mit mathemati⸗ ſcher Sicherheit ihre Stimme erſchallen laſſen, ſo iſt es nur noch eine Frage der Zeit, inwieweit die Auswirkungen auch im gewiſſen Sinne den teuren Generalmuſikdirektor erſetzen, der niemals ſo präzis wie die Neubeſetzung der abgebauten Muſiker arbeiten kann. In Dres⸗ den iſt dieſe Frage beſonders akut geworden, und man wird die Löſung durch Mechaniſierung und hoͤchſte Technik, die menſchlicher Geiſt errang, intereſſiert als Anregung aufnehmen. Einige muſikaliſche welthiſtoriſche Daten zum Vorſpiel. 31. 1. 24. Der Dresdner Generalintendant fuhr nach Wien, um mit Richard Strauß um das Uraufführungsrecht zu kämpfen. Er kam als Sieger zurück. Das Intermezzo, ein Ruhmesblatt in der Geſchichte bei Uraufführungen, kommt nach Dresden. Wie wir hören, hat ſich die Dresdner Staatsoper zu ſchweren Zugeſtänd⸗ niſſen bequemen müſſen: 1. Die Intendanz muß 65 Straußauffüh⸗ rungsabende im Jahre garantieren. Man kam auf dieſe Zahl, weil Richard Wagner in Dresden mit 58 Aufführungen im vergangenen Jahre vertreten war. Was dem einen recht, iſt dem andern billig. ſächſiſchen kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten zu beſchäftigen 2 aben. Sie hatten anläßlich der Uraufführung der Hans Johſtſchen Es wird ein Konzern ron Großinduſtriellen und Reureichen ge⸗ gründet, der in Dresden für eine würdige Straußpflege und Aus⸗ 9, rungs⸗Sonderzugs⸗Verkehr eingerichtet. wältigen, ſind die Luftverbindungen in dieſen Tagen vermehrt worden. terbunden. Urſprünglich gedachte man der Uraufführangsbeſucher zu ſtellen, ſer guten Idee führte zu diplomatiſchen Verwickelungen. ſtellungen zu den Strauß⸗Uraufführungen 1926 können unter Bei⸗ fügung von 25 Rentenmark angebracht werden aller Zufriedenheit. 5 7. 3. 24. Der Oberregiſſeur reiſt nach Garmiſch zur Beſprechung. Er ſtudiert an Ort und Stelle über Licht⸗ und Farbenwirkungen. Eine Reiſe nach St. Moritz ſchließt ſich an, um die im Intermezzo vorkommende Rodelangelegenheit ſtilecht bringen zu können. Von Spezialſtudien über den Skat entbannt Richerd Strauß den Ober⸗ regiſſeur, da Richard Strauß als gegebener Fachmann die Skatſzene ſelbſt übernehmen wird. 9. 4. 24. Der Kommandant der Dresdner reiſt zur Beſprechung, um mit dem Kompoſiteur gen Lärm, über Tumulte und Radaufzenen bei in Dresden ſich auszutauſchen, nach Garmiſch. dieſer Beſprechungen werden geheim gehalten. 11. 5. 24. Die Kaſſierer wurden auf das Polizeipräſidium beſtellt, um über einen unnatürlichen ſtürmiſchen Kartenverkauf zu beraten. Sicherheiten gegen Lärmſzenen wurden getroffen. Der Oberkaſſierer hofft in dieſen Tagen von einem ausverkauften Haus berichten zu können. 12. 5. 24. Mitteilungen des Verkehrsbüros und der Verwal⸗ tung der Staatstheater: Die Aufführung wird vom 30, Oktober auf den 5. November verſchoben. Unvorhergeſehene Schwierigkei⸗ ten erheiſchen die Maßnahmen. Vom 2. November an wird, wie aus den Anſchlägen erſichtlich iſt, ein Richard⸗Strauß⸗Rrauffüh⸗ Um den Verkehr zu be⸗ Kriminalpoligei üher übermäßi⸗ Urauẽffübrungen Die Ergebniſſe Am Uraufführungstage werden Luftſchiffſonderfahrten nach Dresden mit direktem Anſchluß von Köln, Hamburg, Berlin, Danzig, Warſchau, Wien, München, Zürich, Frankfurt eingerichtel, Teilnehmer an der Uraufführung haben halbe Preiſe. Der Radio⸗ funk wird an dieſem Tage, um jede Konkurrenz auszuſchalten, un⸗ den Z. R. 3 in den Dienſt aber die Ausführung die⸗ Vorbe⸗ und einem Unbeſcholtenheitszeugnis 5 4. Seite. Nt. 489 neue Maundeimer Jeitung(ittag⸗Rusgabe) Dieustag, *Autounfall. Wie uns von unerem Weinheimer Korreſpon⸗ denten gemeldet wird, verunglückte Samstag Abend auf der ſchma⸗ len Bertleinsbrüce zwiſchen Weinheim und Viernheim, wo ſich ſchon viele Auto⸗Unfälle ereignet haben, weil die Brücke als Durch⸗ gangspunkt viel zu ſchmal und unpraktiſch angelegt iſt, das Auto des Direktors Georg Renard aus Ludwigshafen. Herr Renard blieb unverletzt, aber die im Auto ſitzende Frau Margarete Pfaff aus Mannheim wurde herausgeſchleudert und erlitt einen Unter⸗ ſchenkelbruch und anſcheinend einen Beckenbruch. Ein zufällig in einem anderen Auto vorbeifahrender Heidelberger Arzt überführte die Verunglückte ins Mannheimer Krankenhaus. Wann wird die Bertleinsbrücke umgebaut werden? veranſtaltungen 8 Theakernachricht. Sonntag, 26. Oktober findet im National⸗ theater die erſte Morgenfeier ſtatt. Das Schauſpiel„Der ewige Menſch“ von Alfred Bruſt wird unter der Spielleitung von Franceſco Sioli zur Erſtaufführung gelangen. Vorher wird der Intendant Gelegenheit nehmen, ſich in einem kurzen Vortrag über die aktuellen Probleme der Gegenwartsbühne zu äußern.— Die Beranſtaltung wurde— ſo ſchreibt die Intendanz dazu— nur da⸗ durch ermöglicht, daß die Mitwirkenden neben den täglichen Anfor⸗ derungen des Theaterbetriebs ſich gemeinſam zu freiwilligen Son⸗ derproben bereit erklärten Das ſo Geleiſtete ſtaht alſo unterm Zeichen einer werdenden Arbeitsgemeinſchaft all der ſchöpferiſch Jungen, denen an dem Aufbau eines künſtleriſch lebendigen Theater⸗ organismus gelegen iſt.— Unter der Spielleitung von Fugen Felber haben im Nibelungenſaal die Proben ſür die hieſige Erſt⸗ aufführung des„Armen Konrad“ von Friedrich Wolf be⸗ gonnen. 5 3SGreie Wieſenkhal in Mannheim. Grete Wieſenthal, die klaſſiſche Wiener Tänzerin, wird am kommenden Sonntag im Nibelungenſaal ein einmaliges Gaſtſpiel unter Mitwirkung ihrer Schülerinnen veranſtalten. * Das Apollotheater hat für die zweite Oktoberhälfte ein Enſemble das qualitatip nicht leicht überboten werden kann. Das Programm beginnt ſchon mit einem Volltreffer. Man hat in der letzten Zeit etwas zu oft Stuhlbalance geſehen. Trotzdem wird zugeſtanden werden müſſen, daß die Pinkes in verſchiedenen Tricks ihre Vorgänger übertrumpfen. Eine Fülle grotesker Einfälle bietet die exzentriſche Szene der Leigh Brothers„Ein Spaß am Badeſtrand“, während ſich Hugo Dräſell als ein wirklich ſeltener Birtuoſe auf dem Cornet à Piſton und kylophon erweiſt. Zauber⸗ künſtler ſieht man immer wieder gern, zumal wenn ſie wie Rellos Illuſionen ſo ausgezeichnet ausgeführt werden. Eine Harems⸗ ſchöne nach der anderen läßt der Maure auf der Bühne erſcheinen, bei voller Beleuchtung und in einer Art und Weiſe, daß man an Hexerei glauben könnte, wenn man nicht wüßte, daß jeder Trick. ſo ſinnreich in der Erfindung er ſein mag, ſich kopieren läßt, wenn man ihn er⸗ klärt bekommt. Die farbenprächtige Aufmachung verdient beſonderes Loh. Hinter viel Lärm und groteskem Humdr verbergen ſich bei The Meers holländiſcher Dreſſur⸗Komödie geradezu fabelhafte Leiſtungen in der Tierdreſſur. Die Art, wie zum Schluß die Hunde durcheinander ſpringen und purzeln, iſt unübertrefflich. Les Flo⸗ rences arbeiten ſehr exakt am Treppenapparat. Die beiden Damen ſind ausgezeichnete Springerinnen, während der Herr im Balancieren nicht übertroffen werden kann. Ein ganz wundervolles Stimmaterial vereinigt das„Erſte ruſſiſche Männer⸗Doppel⸗Quar⸗ tett“ in ſich. Außergewöhnlich ſchön ſind die erſten Tenöre und zweiten Bäſſe. Die zum Vortrag gelangenden ruſſiſchen Volkslieder erzielen infolgedeſſen, obwohl ſie nur von wenigen Beſuchern verſtanden werden, einen ſo tiefen Eindruck, daß man ſagen kann: bei dieſer Nummer iſt der Beifall am ſtärkſten. Viel trägt zu dem Eindruck der Lieder die Innigkeit und Natürlichkeit des Vortrags bei. Am eindringlichſten tritt dies in die Erſcheinung bei der Wiedergabe der„Loreley“ in deutſcher Sprache. Etwas ganz neuartiges ſind die engliſchen Tamburin⸗Jongleure Tambo and Tambo, die zum Schluß eine ganze Anzahl Tamburins auf den Fingerſpitzen, auf den Knien und auf einem mit dem Zähnen balancierten Appaxat tanzen laſſen. Die 13 Haleys Jubeniles Repuetkes beſchließen den Abend mit ihren farbenreichen, anmutigen, abwechſlungsvotlen Tänzen und Geſängen. ——— Einreſchung der Golöbilanzen und Inventare für Steuerzwecke Mit dem 30. September 1924 iſt für die Mehrheit der Steuer⸗ pflichtigen, die zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet ſind, die Friſt zur Einreichung der handelsrechtlichen Goldmarkeröff⸗ nungsbilanz oder einer unter beſtimmten Vorausſetzungen an deren Stelle tretende Vermögensaufſtellung nach Art und Menge(In⸗ ventarx) beim Finanzamt abgelaufen. Nur Aktiengeſellſchaften, Kom⸗ manditgeſellſchaften auf Aktien, Gefellſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung und Verſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit brauchen, ſofern ihr Geſchäftsjahr mit dem Kalenderjahr übereinſtimmt, die bezeich⸗ neten Unterlagen erſt bis zum 30. November 1924 dem Finanzamt varzulegen. Mit Ructſicht auf die Schwierigkeit der Bilanzaufſtel⸗ lung und die Unklarheit, die in den beteiligten Kreiſen über die gel⸗ tenden Einreichungsfriſten vielfach beſtanden hat, ſind die Finanz⸗ ämter durch einen Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen ange⸗ wieſen worden, von der Verhängung von Ordnungsſtrafen wegen Nichteinhaltung der Friſt ſowie von der Erzwingung der Ein⸗ Fritz Kreisler in Mannheim Der Träger des großen Rompreiſes ſeit ſeinem zwölften Lebens⸗ jahr, der umjubelte„great master of the vioiin“ der Amerikaner, war geſtern gekommen und hatte, als er ſchied, in gar vieler Herzen eine Erinnerung von ſolcher Koſtbarkeit zurückgelaſſen, wie ſie nur einem außerordentlichen inneren Wert entſprechen kann. Er betritt das Podium,— jeder Zoll eine Perſönlichkeit, ein Weltman⸗ durch und durch ſeine Art, ſich zu verneigen, läßt allein ſchon erkennen, daß er gewohnt iſt, auf der Menſchheit Höhen zu wandeln. Dabei die Ruhe und Vornehmheit ſelbſt, weltenweit von jedem Uebermaß des Bewußtſeins eigenen Wertes fern, gelaſſen und beſcheiden, gewandt und beherrſchend zugleich,—eins nie ver⸗ leugnend: den Wiener. Vor allem in einer Hinſicht, die vielleicht der Deutung des„Wieners überhaupt“ ein wenig nahe kommt: in der Einheit des künſtleriſchen und des vietuoſenhaften Temperaments, die ſich en keinem Punkt der muſikaliſchen Erde ſo vereinen, wie in der guten Donauſtadt. Dabei ein Mann hoher, höchſter Kultur, erleſenſter Bildung, zugleich ein Menſch von Fleiſch und Blut mit unendlich gütigen Augen, die aufblitzen, wenn er die zauberhaften Klänge ſeiner Geige auf einen Höhe punkt ihres Reichtums geführt hal Welch eine Geige, welch ein Klang! Er aibt eine Auffaſſung der Kunſt, die als deren letztes Ziel den Menſchen ſelbſt betrachtet. Vielleicht achtet unſere allzumenſchliche Zeit den Menſchen zu gering, als daß ſie ihm eine ſo gewichtige Rolle gönnen wollte,— aber wo dieſer Menſch auf einem Umwege geläutert wieder erreicht wird, iſt er doch freudig willkommen. Man geſtehe es ſich nur unum⸗ wunden ſelbſt ein: was läßt dieſen Ton Kreislers ſo wonnevoll und zugleich ſo herzergreifend, herzbezwingend werden? Nicht feine · Fülle, nicht ſeine wunderſame Feinheit allein, vielmehr zuerſt und vor allem die Gleichwertigkeit mit einer unendlich edlen. me nſch⸗ lichen Stimme! Deshalb war dieſer Mozart(das Violin⸗ konzert Nr. 4 D⸗dur) ſo unerhört ſchön, deswegen ſein Andante von ſe übermenſchlich⸗menſchlicher Zauberkraft, weil hier die innere Me⸗ lebie, die uns alle bealeitet, ausgelöſt, geweckt wurde von einem Geſang idealſter Schönheit und Lauterkeit, menſchlich Nächſtes und menſchlich Fernſtes zu der Geſchloſſenheit klaſſiſcher Ruhe verbin⸗ dend Dabei hatte dieſe Nachſchöpfung Mozarts einen unverkennbaren Wiener Dialekteinſchlag. War ſie dadurch nicht beſonders ſchön? (Eine einleitende Sonate von Céſar Frank konnte nichts mehr als Borläufig mit Kreislers Art vertraut machen.) Die„Kleinen“ Stücke, Wundergaben eines Ueberreichen allzu⸗ mal, mit unbeſchreiblichem feinem Stilgefühl und allerhöchſter Kul⸗ twiertheit vorgetragen, offenbarten die, wohl kaum noch ohne Sünde mtder%en bleſchmack in dieſem Fall zu nennende, Technik mit Fearciticr Pzutlichkeit. Die geradezu unheimlich ſicher gehand⸗ eine ſchönete Auferſtehung ſchlummert, ſo ſoll auch der Menſch nie⸗ reichung durch Auferlegung von Geldſtrafen zunächſt abzuſehen. Es empfiehlt ſich jedoch für jeden Steuerpflichtigen, der bis zum 30. September 1924 ſeine Goldbilanz oder ein Inventar dem Finanz⸗ amt noch nicht eingereicht hat, obwohl er hierzu verpflichtet war, beim Finanzamt einen Antrag auf Verlängerung der Einreichungsfriſt zu ſtellen. Die Finanzämter ſind ermäch⸗ tigt, derartigen Anträgen ſtattzugeben; in der Regel wird das Finanzamt Friſtverlängerung bis ſpäteſten⸗ 30. November 1924 ge⸗ währen, in beſonders begründeten Ausnahmefällen iſt auch eine Er⸗ ſtreckung der Friſt bis zum 31. Dezember 1924 möglich. Im herbſt Von Dietrich Maydorn Erinnerung grüßt durch Sturm und Wetter, Und ſchüchtern ſchreibt der Sonnenſtrahl Ins lichte Gold der welken Blätter: „Es war einmall“ Wenn der Herbſtwind in wilden Stößen über die Stoppel⸗ felder jagt, wenn er trübe, ſchwere Wolken vor ſich her treibt und mit zäher Wut die letzten vertrockneten Blätter von den Aeſten reißt, wenn der Wald kahl und öde auf den Hügeln ſteht und das Schilf am Uferrand in fröſtelndem Raſcheln durcheinander ſchlägt, dann zieht ſich das Herz in ſich ſelbſt zurück, dann kommt die Er⸗ innerung leife aus der Verſunkenheit herauf und nimmt dich in ihre liebevollen Arme. Die leßten Lichter der Dämmerung fallen durchs Fenſter. Du ſchauſt hinaus in das große Sterben der Natur, und es wird einſam und leer in deinem Herzen. Wo iſt ſie hin, die leuchtende, warme Sonne? Wo ſind die grünenden Blätter und die leuchtenden Felder, der blaue Himmel, der lachende Sommer? Wo ſind Frohſinn u. Hoffnung, Lebensfreude und Liebesglück geblieben? Die ſonnigen, hoffnungsfrohen Frühlingstage, der heiße, ſchwer⸗ laſtende, reife Sommer ſind dahin, und nichts bleibt als die Er⸗ innerung. Ein ewiges Werden und Vergehen in der Natur und im Menſchenleben.„ Wenn draußen die Natur ſich zum Winterſchlaf rüſtet, dann mag der Menſch gern in ſtiller Beſchaulichkeit. Einkehr halten bei ſich und der Erinnerung an die Vergangenheit Raum geben. Dann wandern die Gedanken immer wieder zurück und verweilen ſo gern bei den Tagen, die einſt das Leben ſo ſchön und ſonnig machten. Der Herbſtſturm, die dunklen Wolken, die kahlen Säume ſind ver⸗ geſſen, und die Zeit ſteigt auf, da man glücklich und froh war und der Frühlingsſonnenſchein tief ins Herz hineinleuchtete. Tage und Stunden ungetrübten Glückes waren es, in denen man nie an kom⸗ mendes Unheil dachte, die Zukunft nur in roſigen, ſonnigen Farben ſah.— Und dann kam eines Tages die Ernüchterung, erſt dumpf und dann immer klarer und deuklicher das Bewußtſein, daß nicht alles ſo ſchön und fröhlich iſt im Leben, wie man es gern haben möchte, die Erkenntnis, daß man ſich auch in Menſchen täuſchen kann, denen man blindlings vertrauen zu können glaubte. Und alles Hohe und Hehre, Edle und Schöne bricht zuſammen, Achtung und Liebe zerrinnt, und man faßt ſich ernüchtert an den Kopf: Wie konnteſt du nur? Und mie ſchwer iſt es dann, den Grund nicht unter den Füßen zu verlieren, wenn die Verzweiflung einen packt und durch und durch rüttelt! Da ringt man mit ſich Tag und Nacht, um nicht allen Lebensmut zu verlieren, aber die Verzagtheit will nicht weichen, und die Erinnerung laſtet wie ein ſchwerer Fluch. In 15 Hinbrüten fragt man ſich immer wieder: Warum das alles? 5 85 Da bricht noch einmal draußen durch die jſagenden Wolken⸗ fetzen ein verlorener Strahl der untergehenden Sonne und ver⸗ goldet die letzten gelben Blätter an den Bäumen, taucht die blut⸗ rote Hecke wilden Weines unten im Garten in hellflammende Glut und zittert durch das Fenſter ins Zimmer hinein. Ein letztes Auf⸗ leuchten, ein letzter Scheidegruß, der die Hoffnung auf das Wieder⸗ ſehen birgt——— dann iſt auch das vorüber, und die herein⸗ brechende Dunkelheit hüllt alles in tiefe Nacht. Aber dieſer letzte goldene Sonnenſtrahl iſt geblieben und füllt die Seele bis in ihre geheimſten Winkel. Und mit einem Male iſt alle Schwermut ver⸗ flogen. Die Crinnerung zeigt ſich in ganz anderem, freundlicherem Hoffnungen müſſen für immer begraben ſein. Aber der Sonnen⸗ ſtrahl hat den rechten Weg gewieſen. Wie auf Herbſt und Winter ein neuer Frühling folgt, wie in der toten Natur die Hoffnung auf mals verzweifeln, ſondern auch im Unglück aufrecht und ſtolz und ein ganzer Mann bleiben. Und die Erinnerung wird ihm die Ver⸗ gangenheit freundlich verſchönen und ihm ein goldener Hoffnungs⸗ ſtrahl ſein für eine beſſere Zukunft! * *Privafanſprüche der Heimkehrer an fremde Staaken. In letzter Zeit ſind aus Rußland wieder eine Reihe von ehemaligen Arbeitsverdienſt, teils, ſoweit Sanitätsperſonal in Frage kommt, rückſtändige Löhnung darſtellen, durch die fremden Staaten oder durch Vermittlung der deutſchen Behörden ausbezahlt werden. Hierzu teilt uns der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Kriegshinterbliebenen, Gauleitung Baden, Kriegsſtraße 5, mit: Das Reich ſteht auf dem Standpunkt, daß es handelt. für England 741 000 Die Zahl der bisher angemeldeten Anſprüche betragen Pfund Sterling und 550 000 franzöſiche Fran⸗ habten Doppelgriffe, das famoſe Flageolett, die vollkommene Aus⸗ geglichenheit in allen Lagen uſff... Neben Pugnani eine Romanze von Schumann, voll reicher Poeſie. Aus der-dur⸗Klavierſonate Schuberts iſt ein Rondo ſehr geſchickt für Virtuoſenbedarf zurechtge⸗ macht: Durch Kreisler geadelt und der Rechtfertigung enthoben. Und gar ſeine eigenen Kompoſitionen! Liebenswert allein ſchon, weil ſie die Propagandiſten des„Internationalismus“ in der Muſik Lügen ſtrafen, ſo gottvoll bodenſtändig, ſo wieneriſch innig ſind ſie. Und wie ſie von der Hand des Meiſters ſelbſt klingen! Die Dankbarkeit der Hörer kannte keine Grenzen, als ſich die Schatzkammer der „Kreislerjaner“ immer wieder und wieder öffnete.— Wie mag dieſer Mann die Huldigung der Tauſenden wohl entgegengenommen haben? War dis vornehme Verneigen nach allen Seiten die Reaktion darauf gan z? Nein! Wir ſtanden am Schluß unter denen, die ſich zu ſeinen Füßen drängten, und wir müßten uns arg getäuſcht haben, wenn es nicht ein Schimmer von Rührung war, was aus dieſen herzgütigen Augen hervorleuchtete. Das war er, der über⸗ tagende Künſtler, deſſen Hauptmühe der Wohltätigkeit dient, und der nächſtens wieder ſeine große Kunſt der Unterſtützungsarbeit des Vereins„Berliner Preſſe“ zur uref gen ſtellt. Wir hatten uns feſt vorgenommen, einmal das Thema der Akuſtik des Nibelungenſaales nicht zu berühren und nur noch des glänzenden bekannten Berliner Begleiters Michgel Raucheiſen höchſten Lobes voll zu gedenken, nur um uns dem allzu proſaiſchen nicht zu überantworten. Da packte uns draußen wieder die neue Wirklichkeit: Reichstagsauflöſung. Drinnen haben ſie gewiß noch den auserwählten Künſtler umjubelt. Was iſt doch der Theater und Muſk Max Bruchs„Lied von der Glocke“ in Frankenthal. Zu den ernſte Kunſt pflegenden Vereinen unſerer Nachbarſtadt gehört zwei⸗ felsohne der Cäcilienverein, der unbeirrt durch alle ſchweren Opfer, ſich mehr und mehr in den Vordergrund ſchiebt. Er überraſchte uns Samstag mit einer Aufführung von Max Bruchs„Das Lied von der Glocke“, eine Kompoſitian nicht allzu bedeutſam und tief in ihrer orcheſtralen und vokalen Anlage, wohl aber eine ſehr dankbare Auf⸗ gabe für gemiſchte Chorvereinigungen. Für den wechſelvollen, kühnen Gedankenflug Schillers reichte das Können Bruchs eben doch nicht aus, dagegen ſind ſeine Chöre, die hier einen breiten Raum ein⸗ nehmen, wohlklingend und gut geſetzt. Sie bilden immer einen An⸗ reiz. Dem Chore harrt eine dankbare und trotz aller Unkompliziert⸗ heit eine anſpruchsvolle Aufgabe. Ludwig Bayer, der muſika⸗ liſche Führer des Vereins, iſt an ſie mit fühlbarem Ernſt, geſtützt auf die Opferwilligkeit ſeiner Pflegebefohlenen, herangetreten und voll⸗ brachte mit ſeinen relativ beſcheidenen Mitteln eine Wiedergabe, die Lichte. Zwar dir Vergängenheit kommt nicht wieder, und die alten Kriegsgeſangenen zurückgekehrt. Dieſe ſind z. T. darüber im Zwei⸗ fel ab und wann die im Ausland noch liegenden Gelder, die teils Karlsruhe, 85 ſich um Privatanſprüche der Heimkehrer gegen den fremden Siaat ken, in der Hauptſache reſtlichen Arbeitslohn. Für Rußland läßt ſich die Summe noch nicht zahlenmäßig feſtſtellen. Die Zahlung dieſer Summen iſt zunächſt von den fremden Staaten abgelehnt. Die Verhandlungen darüber ſind jedoch bisher noch nicht zum Ab⸗ ſchluß gekommen Isbeſondere unterhält man ſich gegenwärtig über die Löſung der Sanitätsmannſchaften, die einen vollen An⸗ Anſpruch auf Grund der Genfer Konvestionen beſitzen. Bei den aus Rußland Heimgekehrten werden die Gründe des bisherigen Verbleibens in Rußland bei jedem einzelnen eingehend geprüft und ſeine Anſprüche darnach bewertet. Die heimgekehrten Kriegsgefan⸗ genen erhalten nach der Stadiliſierung unſerer Währung ein Ent⸗ laſſungsgeld von 50 Mk. und außerdem die Gebührniſſe der Reichs⸗ wehr für 56 Tage im Geſamtbetrage von 165 Mark, ſowie einen Entlaſſungsanzug. Anſprüche an die ruſſiſche Regierung können nicht mehr geltend gemacht werden, weil die Kriegsgefangenen ſeit der ruſſiſchen Revolution nicht mehr als Gefangene betrachtet wor⸗ den ſind. Ueber alle einſchlägigen Fragen auf dieſem Gebiete gibt der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer u. Kriegs⸗ hinterbliebenen bereitwilligſt Auskunft. * Die Weiterveräußerungsbeſcheinigungen nach 8 22 des Am⸗ jätzſteuergeſetzes verlieren mit dem 31. Dezemebr 1924 ihre Gültig⸗ keit. Anträge auf Erneuerung der Beſcheinigungen ſind unter Ein⸗ reichung eines ausgefüllten Fragebogens bis zum 1. November 1924 den zuſtändigen Finanzämtern für Umſatzſteuer zu ſtellen, woſelbſe auch die Fragebogen erhältlich ſind. In dem Antrage iſt anzugeben, ob die polizeiliche Erlaubnis zum Handel mit Edelmetallen auf Grund des Geſetzes vom 11. Juni 1923, gegebenenfalls mit welcher Auflage, erteilt worden iſt. ſteht keine Gewähr dafür, daß den Antragſtellern die ſcheinigung rechtzeitig zugehen wird. 15 * Das neue Güteverfahren. Die Zivilprozeßordnung des Be⸗ zirksverbandes Groß⸗Berlin des Preußiſchen Richtervereins beſchäf⸗ tigte ſich eingehend mit dem neuen Güteverfahren. ſtimmten darin überein, daß das Güteverfahren einen guten, ge⸗ ſunden Gedanken verwirkliche, und daß es nur zu be⸗ grüßen ſei, wenn der Richter in gründlicher Ausſprache mit den Parteien verſuche, die Opfer an Zeit, Kraft und Geld, die ein Pro⸗ zeß nicht ſelten mit ſich bringe, zu verhüten. Dieſer Erfolg, ſo wurde betont, ſei aber nur zu erreichen, wenn dem Richter die nötige Zeit zu einer gründlichen Ausſprache mit den Parteien zur Verfügung ſtehe. Gelänge es dadurch, die mit jedem Rechtsſtreit verbundene Zahlungsſtocküng möglichſt abzukürzen, Forderung der neue Be⸗ tragen ſolle, der Geldknappheit abzuhelfen. 5 *Der Orienterpreß wird vom 4. Nopember ab wieder über Süd⸗ Bukareſt. Der Orienterpreß verkehrt Paris ab.55 vormittags, Karlsruhe ab.25, Pforzheim ab.13, Stuttgart.35, München.55. Wien⸗Weſt 10.15, Budapeſt.50 und Bukareſt an 8 Uhr vormittags. In der Gegenrichtung fährt der Orientexpreß ab 10.50. Wien⸗Weſt .35, München.40. Stuttagart 10.37, Pforzheim 11.42, Karlsruhe 12.15 und Paris an 10.35 vormittaas. Gegenüber dem Fahrplan von 4 Std. 5 Minuten zwiſchen Wien und Paris und von 5 Stun⸗ den 30 Minuten zwiſchen Paris und Wien. ſchluß an die über Paſſau nach und von Belgien und Holland ver⸗ kehrenden D⸗Züge(D 54/55) erreicht. * Poſtanweiſungen nach Luxemburg. Seit 16. Ottober ſind wie⸗ wert von 100 Rentenmark— ſowie Poſtaufträge und Nachnahmen auf Briefſendungen und Paketen aus Luxemburg nach Deutſchland zugelaſſen. lichkeit dreimal ganz gleichmäßig ſich im Durchſchnitt auf 1000 Ein⸗ wohner und aufs Jahr berechnet von Woche zu Woche um 0,1 gebeſſert hatte, iſt ſie vom 21. bis zum 27. September mit 8,7 gleich ruhe 6,5. Sie ſtieig in Alt⸗Berlin und Köln auf 9,7, Dortmund 8,3, Mülheim an der Ruhr 9,5 München⸗Gladbach 7,7, Münſter i. Halle a. d. S. 10,1, Caſſel 6,5, Leipzig 8,8, Dresden, 11.3, Chemnitz 10,0, Wiesbaden 11,1, Ludwigshafen 10,, Nürnberg 8,6, Stuttgart 9,7. Sie fiel in Neu⸗Berlin auf 8,4, Eſſen 6,4, Düſſeldorf 5,6, Duisburg.6, Aachen 8,7, Hamborn 6,4, Crefeld 7,6, Oberhauſen 3,9, Hamburg 7,3, Königsberg i. Pr. 10,7, Stettin 11,7, Hannover 5,9, Magdeburg 8,4, Braunſchweig 7,0, Erfurt 10,, Plauen i. V. 8,7, Frankfurt a. M. 5,8, Mannheim 6,7, Mainz .2, Augsburg 8,1. Blechilasche Steinkrügel Ea191 40 Pfg. 120 Plg. Auslieferungslager bei Oestreicher& Co. Mannheim L. 18.9— Telephon 7390 ſchäzung herausforderte. Freilich iſt dem Chore quantitativ und die ſchwache Fundierung des Chores die Haupturſache. Mitſchuldig iſt dann das Soliſtenquartett, das mit den Ddamen Annie Beer (Sopran) und Erna Lang(Alt), ſowie den Herren Heinrich Krehbiel(Tenor) und Robert Klein(Baß), ſämtlich aus Kai⸗ ſerslautern, unzulänglich beſetzt war. Den orcheſtralen Teil beſtritt für das Konzert war ungemein rege. Möge dies fürderhin ſo bleiben, möge aber auch dem wagemutigen Cäcilienverein in der Folge ein Zuwachs junger, friſcher Stimmen und zwar in allen Gruppen be⸗ an ähnliche Aufgaben in Zukunft ruhig heranwagen. nn. 465 Scholz-Araufführung in Zürich. Auch das neue Schauſpiel dukt des kombinierenden Verſtandes und als ſolches ohne Gefühls⸗ wärme. Das Verhältnis von Arzt und Patientin gewineit in patho⸗ logiſch verfeinerter Dramatik Geſtalt. ohne zum Symbol für die innere lethiſche) Gebärde vorzudringen. Kliſchee und Konſtruktion Arztes geheilte Mädchen ſtirbt im Augenblick der Löſung dieſer Da⸗ ſeinsverkettung. Geſtalt des Arztes zu bedeutender Wirkung zu ſteigern. Lebhafter Beifall verhalf dem Werke zu einem Achtungserfolg. Frwu. e Theaterrrundſchau. V erfahten und wie es Guſtar Hartung einer Perſön⸗ lichkeit gegenüber zugab, hat er in Köln, wo er ſeit dem 1. Sept. als Schauſpielhausindendant wirkt, mit unerwarteten Schwierigkeiten zu kämpfen. Verſchiedene ſeiner Inſzenierungen, ſo die„Königin Tamara“, wurden teils zu modern, teils als zu ge⸗ wagt vom Publikum abgelehnt. Ferner ſteht ihm der reaktionäre Magiſtrat Kölns nicht wohlwollend gegenüber. Aeußerungen Har⸗ fühlt und eventuell mit dem Gedanken ſpielt, Köln wieder zu verlaſſen.— Die Vereinigung für Theater⸗ und Muſikkultur überaus ſchlechten Geſchäftslage des Frankfurter Schau⸗ ſpielhauſes befaßt. verein fü Form und Weg zu finden, um das Schauſpielhaus aus ſeiner un⸗ günſtigen wirtſchaftlichen Lage wenigſtens einigermaßen zu be⸗ freien. Die inneren Gründe dieſes Rückgangs liegen nicht nur auf November eine Waldemar⸗von⸗Baußnern⸗Feier ſtaott: trotz kleiner Schwächen und Unzulänglichkeiten unſere vollſte Wert⸗ in einem Kammermuſikabend und in einem Symphonieabend ſollen 21. Oftober 1924 Bei ſpäter eingehenden Aaträgen be⸗ Alle Redner ſo würde der berechtigten Geſchäftswelt genügt, daß das Güteverfahren kein Hindernis für die in unſerer geldknappen Zeit beſonders wichtige Bewegung der Zahlungsmittel ſein, ſondern umgekehrt dazu bei⸗ deutſchland fahren und zwar Dienstag, Freitag und Sonntaa ab über die Arlberolinſe bedeutet dies eine Ahkürzung der Reiſedauer In Wien wird der An⸗ der Poſtanweiſungen nach Luxembura— vorläufig bis zum Gegen⸗ 5 * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte iſt jetzt gewiſſer-⸗ maßen zum Stillſtand gekommen. Nachdem die Sterb⸗ geblieben, auch in ganz Berlin mit 9,0, Altona 7,3 und Karls⸗ 11,4, Barmen 8,8, Gelſenkirchen 11,4, Elberfeld. 7,9, Bochum W. 9,2, Buer 9,9, Bremen 7,7, Kiel 8,0, Lübeck 13,6, Breslau 9,5, München 19,5, [(ontinoris Metallnutz] Höbelnolitur qualitativ eine Auffriſchung aufrichtigſt zu gönnen und wenn die tiefere Wirkung trotz des geoffenbarten Geberwillens ausblieb, ſo war das Landes⸗Symphonie⸗Orcheſter zur Zufriedenheit. Das Intereſſe ſchieden ſein. Dann kann er ſich mit ſeinem pflichtbewußten Führer von Wilhelm von Scholz„Die aläſerne Frau! iſt das Pro⸗ werden ollzu deutlich ſichtbar. Das durch die Liebesſuggeſtion des In der von Direktor Wenzler aeleiteten Urauf- führung des Züricher Schauſpielhauſes wußte Franz Everth die Wie wir von gutunterrichteter Seite tungs iſt zu entnehmen, daß er ſich ſeiner Stellung nicht ſicher in Frankfurt a. M hat ſich in ihrer letzten Sitzung auch mit der Es wurde beſchloſſen. einen ſogen. Patronats⸗ für das Schauſpielhaus zu gründen, dem es obliegen ſoll, wirtſchaftlichem Gebiete.— In Schwerin findet am 10. und 1„ — — Diensiag. den 21. Oktober 1924 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 489 „Die Zimmerpreiſe in den Gaſthöfen hat der Reichswirtſchaftz⸗ miniſter zum Gegenſtand von Erhebungen durch die Preisprü⸗ fungsſtellen gemacht. Der Reichsverband der Hotels uſw. hatte als Richtlinie einen Zuſchlag von mindeſtens 50 Prozent zu dem Friedenspreiſe ſeinen Mitgliedern empfohlen. Mt allen Abgaben würden ſo die Sätze um etwa 140 9 ozent über denen des Frie⸗ dens liegen. Die Nachprüfung hat aber ergeben daß die Gaſthöfe im ganzen nur 50—60 Prozent über dem Vorkriegspreiſe nehmen. Eine Erhöhung der reinen Friedensgrundzimmerpreiſe um 50—20 Prozent ſichere demnach Reiſendengaſthöfen mittleren Ranges im allgemeinen einen angemeſſenen Gewinn. Dem Reichsverband wurde anheim geſtellt, ſeine Richtlinien entſprechend zu ändern. Gegen die Bergnügungsſucht. Die Kreisſynode von St. Goarshauſen hat folgende Entſchließung gefaßt:„Tieferſchüt⸗ tert darüber, daß unſere Zeit der Not allzu wenig Ernſt in unſe⸗ rem Volke findet, fühlen wir uns im Gewiſſen verpflichtet, unſere Stimme gegen die überhandnehmende Vergnügungs⸗ ſucht zu erheben. Mit Schrecken ſehen wir, wie auch in unſeren Gemeinden ein Feſt das andere jagt, während doch ein ve⸗ ſiegtes Volk ſeine Pflicht darin ſehen ſollte, zu ſparen. Wir bitten die berufenen Führer in unſeren Gemeinden, ihren Einfluß dahin auszuüben, daß das übertriebene Feſtefeiern einge⸗ ſchränkt wird. Wir bitten insbeſondere auch die Jugendpflege treibende Vereine, ihren Beruf nicht in erſter Linie darm zu ſehen, daß der Jugend ſeichte Vergnügungen geboten werden, ſondern da⸗ rin, ſie an Körper und Geiſt zu ſtählen.“ Hefen nachſehen! Die Ruhepauſe für die Zimmeröfen geht zu Ende; bald werden ſie wieder ihre regelmäßige Tätigkeit als Wärmeſpender aufnehmen müſſen. Um mitten in der Heiz periode? keinen Verdruß zu haben, empfiehlt es ſich, die Oefen jetzt gründſich reinigen zu laſſen. Ein verſtopfter Ofen braucht bekanntlich mehr „Nahrung“ als ein von Ruß und Aſche befreiter. Aus dieſem Grunde iſt es auch ein Gebot der Sparſamkeit, die Oefen„nach⸗ ſehen“ zu laſſen. Tagungen Ein Heimafkurs der„Badiſchen Heimat“ Sch. Heidelberg, 20. Oktaber. Am zweiten Verſammlungstag hielt zunächſt Frl. Dr. Lily Weiſer⸗Wien einen formvollendeten, inhaltsreichen Vortrag über das„Julfeſt“. Die zwei Hauptfragen ſind: Gab es ein heidniſches, deutſches Mittwinterfeſt? Sind die volkstümlichen Bräuche der Jul⸗ zeit römiſch⸗antiken, chriſtlichen oder anderen Urſprungs? Bezüg⸗ lich der erſten Frage kann als einzig feſtſtehende Tatſache geſagt werben. daß erſt um die Wende des erſten Jahrtauſends das Weih⸗ nachtsfeſt in Deutſchland bekannt geworden iſt. Der germaniſche Norden ſcheint ein vorchriſtliches Julfeſt gekannt zu haben. Denn das Wort„Jul“ kommt bereits in den altnordiſchen Sprachen vor und der Name bedeutete ſchon vor der Wikingerzeit eine Feſtzeit, ſo⸗ daß wohl auch das Jülfeſt heidniſchen Urſprungs iſt. In Skandi⸗ navien geht die Julzeit vom 24. Dezember bis zum 6. oder 13. Ja⸗ nuar. Die Rednerin ſchilderte dann eingehend die Feier des heidni⸗ ſchen Julfeſtes, wie wir ſie aus altnordiſchen Sagen und Geſetzen entnehmen können. Vor allem war es ein Hausfeſt, das eine größere Anzahl Gleichgeſinnter zuſammenführte. Man gedachte der Helden der. Vorzeit, des Gottes der Fruchtbarkeit und auch der Geiſter der Abgeſchiedenen. Noch heute haben ſich auf dem Lande gewiſſe Bräuche erhalten, die auf jenes heidniſche Feſt zurückzuführen ſind. Deutſchland brachte den Weihnachtsbaum auf, der heyte in den Städten allgemein üblich iſt. Der nordländiſche Bauer ſorgt heute noch beim Julfeſt für die Toten, für die Hausgeiſter und ſelbſt für das Vieh in beſonderer Weiſe. Am Chriſtmorgen fährt man um 4 Uhr zur Seelenmette und veranſtaltet heimwärts eine Wettfahrt; mer zuerſt ankommt, wird auch zuerſt die neue Ernte einbringen. Auch andere Erntebräuche werden in das Julfeſt mit hinübergenom⸗ men. So erhält z. B. zum Schutz gegen Mißernte eine Stroh⸗ vuppe aus der letzten Garbe den Ehrenplatz am Jultiſch. Aehnliche Bräuche findet man auch in verſchiedenen ſüdlichen Ländern, auch in Serbien. Vielleicht ſind dieſe ſogar der Urſprungsort geweſen und Deutſchland hat die Brücke zum Norden gebildet. Deshalb muß man gerade dieſen Bräuchen, ſoweit ſie in Deutſchland noch vor⸗ handen ſind, beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken. Als zweiter Redner ſprach der Geſchäftsfführer des Vereins. Hermann Eris Buſſe über Schwarzwald⸗Maler und Schwarzwälder Male“, der zunächſt einen Ueberblick über die Geſchichte des Schworzwaldes gab. In dieſem von der Natur reichgeſegneten Land blüht eine einfache, aber gediegene Kunſt. wie mir ſie bereits in den Heimarbeiten kennen lernen können. Gleiche Woge gingen auch die Dichter, die der Schwarzwald hervorbrachie und nicht anders ſteht es mit den Malern, die der Redner nun in eingehender Weiſe chorakteriſierte. Ganz beſonders gedachte er des leſder recht unbekannten Malers Wilhelm Haſemann. der viel⸗ leicht die ſchönſten Schwarzwaldbilder geſchaffen hat. Eine große Reih⸗ von Lichtbildern zeigte die beſten von ihnen. Am Abend führte Baurat Schm jeder in einem mehr lofal⸗ geſchichtlichen Vortrag in die Schönheiten des alten Heidelbergs, indem er über den Marſtallim Wandel des Stadtbil⸗ des pon Heidelberg“ ſprach. Wenn man die alten Stiche von Heidelberg ſieht, dann erkennt man erſt, wie viel von jenem olten * 2 N EFEEEEC ˙— 05—— —— die bedeutendſten Kompoſitionen Baußnerns zum Vortrag kommen. Das Kaſſeler Staatstheater wird als früheres Hof⸗ theater von dem Preußiſchen Kultusminiſterium verwaltet. Die Stadt Kaſſel zahlt einen höhen Beitrag zur Erhaltung des Theaters, Hat aber im übrigen keinerlei Mitbeſtimmungsxecht Das„Kaſſeler Tagebl.“ erhebt nun die berechtigte Forderung, daß der freiwerdende Intendantenpoſten ausgeſchrieben werde und daß die Stadt bei der Berufung eines neuen Intendanten gehört werden ſoll.— Hugo Kaun hat eeine neueſte Oper„Menandra“ voll⸗ endet, nach einem Buch von Ferdinand Janſen. Die Hondlung des dreialtigen Werkes verſinnbildlicht den Untergang des klaſſiſchen hriſttentums beim Aufgehen des neuen Chriſtentums.— Der enat der freien Hanſaſtadt Bremen hat den eſten Kapellmeiſter des Bremer Stadttheaters, Manfred urlitt, zum Generalmuſikdirektor ernunnt. Gurlitt, der jetzt 34 Jahre alt iſt, iſt auch durch eine Reihe von Kompoſitionen her⸗ dargetreten, u. a. durch ſeine Oper„Die Heilige“, die vor einigen hren im Stadttheater zu Bremen ihre Uraufführung erlebte.— iſt n Schweriner Landestheater gelangt das dreiaktige Spiel die Hausgenoſſen“ von Hans Brauns im Verlauf der diesjährigen Spielzeit zur Uraufführung.— Das Neue Theater in resden hat von Robert Grötzſch, den Verfaſſer der be⸗ annten Komödie„Dyckerpotts Erben“, das Luſtſpiel„Das dcheln der Frau Staatsagwalt“ zur Uraufführung an⸗ genommen.— Von der Generalintendanz des Deutſchen National⸗ theaters in Weimar wurde das Muſikdrama„Traumliebe, gon Hubert Patacky, zur Uraufführung angenommen.— — ſoeben abgeſchloſſene Wiener Muſik⸗ und Theaterfeſt die Wiener Stadtverwaltung 1½ Milliarden öſterreichiſche Kronen gekoſtet Dabei iſt es intereſſant zu hören. daß das Modell der Raumbühne allein, die im Wiener Konzerthaus aufge⸗ ſtellt war, 500 Millionen Kronen gekoſtet hat; davon 400 Millionen für die Konſtruktion und 100 Millionen Kronen für die Saalmiete. In März dieſes Jahres hatte der Wiener Gemeinderat für das Theaterfeſt einen Kredit von einer Milliarde Kronen bewilligt; in bäger rächſten Sizung wird er ſich mit dem Nachtragsvedit von 800 Millionen Kronen beſchäftigen müſſen. Runſt und Wiſenſchaſt ſrie Hochſchulnachrichten. Der außerordentliche Profeſſor Dr. Sieg⸗ 5 Tannhauſer an der Univerſität München wurde zum ammäßiaen außerordentlichen Profeſſor für innere Medizin an der Pulverſität Heidelberg, ſowie zum Direktor der mediziniſchen Aclitlinik daſelbſt ernannt.— Der außerordentliche Profeſſor Dr. 1 hnd. Sziln in Freibur a i. B. bat den Ruf an die Univer⸗ t Münſter t..ols Ordinarius und Direktor der neueröffneten niverſitäts⸗Augenklinik angenommen.— Im nächſten Sommer ſoll et wer internationaler Kongreß für Röntaenologie veranſtaltet ucß Er wird von den enaliſchen Röntgenologen vorbereitet. find dan eine Anzahl von Mitaliedern der deutſchen Röntengeſellſchaft bereits Einladungen ergangen. Heidelberg verſchwunden iſt, zerſtört durch die franzöſiſchen Mord⸗ brennerſcharen, zerſchlagen von der Hacke einer pietätloſen Zeit, oft völlig zwecklos. Eines der ſchönſten Bauwerke war neben dem Schloß einſtmals das alte Zeughaus am Neckar, das auch heute noch, wenn auch nur in Bruchteilen, erhalten iſt. Es iſt bereits auf dem Holzſchnitt des Sebaſtian Münſters von 1550 abgebildet. Der Meria⸗ niſche Kupferſtich von 1620 läßt dahinter einen ſchönen hochgiebeligen Renaiſſancebau erkennen, wohl den 1590 begonnenen Marſtall. Die⸗ ſer wurde 1693 beim Stadtbrand durch die Franzoſen zerſtört, das alte Zeughaus, das jetzt mit Unrecht den Namen Marſtall trägt, blieb erhalten. Im Laufe der Jahre erfuhr es mancherlei Verände⸗ rungen, das Dach wurde niedriger gemacht und die Aufſchüttung des Neckarſtadens in nyuerer Zeit hat die wuchtige Neckarfront ſcheinbar in den Boden hineingedrückt. An Hand einer Reihe trefflicher Licht⸗ bilder zeigte Baurat Schmieder nicht allein die Veränderung des Marſtalles und Zeughauſes, ſondern auch verſchiedene andere wich⸗ tige bauliche Merkmale der Stadt. Der Redner fand namentlich unter 190% eine beſonders intereſſierte und dankbare Zuhörer⸗ ſchaft. Landeskagung Techniſcher Bereine Badens in Karlsruhe Die Landesvereinigung techniſcher Vereine Badens hielt am 19. Oktober im großen Rathausſaale zu Karlsruhe unter dem Vor⸗ ſitz von Baurat Heinzelmann ihre diesjährige Landestag⸗ ung ab, die ſich hauptſächlich mit Fragen des techniſchen Aufbaues und intenſiver Weiterentwicklung des noch verhältnismäßig jungen Verbandes beſchäftigte. Der Vorſitzende erſtattete den Geſchäftsbericht, dem zu entnehmen iſt, daß die Arbeiten in den Landesvereinen för⸗ dernd eingeſetzt hat, ſodaß man hoffen könne, daß die Techniker bald die ihnen im Staatsleben zukommende Beachtung finden werden. Das Tötigkeitsgebiet der Landesvereinigung erſtreckt ſich vor allem auf die Förderung der Schulausbildung, Vertretung der Standesintereſſen und Beteiligung an allen techniſchen Fragen. die die Oeffentlichkeit intereſſieren. Der Lehrplanentwurf für den Untrricht an den Gewerbeſchulen könne als angenommen gelten und biote ſo die Grundlage für weitere Verhandlungen. Die Techniſche Woche, die ungefähr 30 Vorträge aus allen Gebieten der Technik umfaſſe, werde, nach dem Beſuch zu urteilen, ihrer Bedeutung entſprechend gewertet: eine Bereicherung des Programms ſei dadürch eingetreten, daß ſich am kommenden Sonntag an 1000 Fachleute des Eiſen⸗ gießereiweſens aus Baden, Württemberg, Bayern und der Pfatz in Karlsruhe vereinigen. Nach Entlaſtung der Kaſſenprüfer wurde auf Antrag aus der Verſammluna der geſamte Vorſtand miederge⸗ wählt. In ſeinem Schlußwort verlieh der Vorſitzende der Hoffnung Ausdruck, daß die ſetzt ungeféhr 5000 Mitglieder umfaſſende Vereini⸗ gung in Zukunft die Pflege der Standesintereſſen fruchtbringend be⸗ treiben möge. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die Kaſſenſtandsdarſtellung der Raſtokter ſtädtiſchen Kaſſen vom 1. Oktober gibt zu Beanſtandungen keinen Anlaß. Es betragen bei der Stadtkaſſe und deren Nebenkaſſen die Ein⸗ nahmen 433 382 Mk. und die Ausgaben 389 920 Mk., bei der Stif⸗ tung die Einnahmen 43 774 Mk. und die Ausgaben 41.350 Mk., bei der Kaſſe der Gas⸗, Waſſer⸗ und Glektrizitätsverſorgung die Ein⸗ nahmen 362 870 Mk. und die Ausgaben 354 405 Mark. Die Bürgermeiſter des Bezirk⸗ Ettlingen trafen ſich am vergangenen Sonntag in der Bahnhofswirtſchaft zu Bruch⸗ hauſen. Zur Sprache kam das Fürſorgegeſetz, das die Bezirksfür⸗ ſorge anſtelle der Kreisfürſorge geſetzt hal. Regierungsrat Schäfer legte die Handhabung des Geſetzes dar. Die Gemeindeverwaltungen ſehen das Geſetz nur als eine halbe Maßnahme an und wünſchen, daß alle vorkommenden Fürſorgefälle der Bezirksfürſorge über⸗ tragen werden. Der in Triberg in der nächſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung zur Beratung ſtehende Voranſchlag der Stadt Tri⸗ berg iſt für das Rechnungsjahr 1924/5 ſieht in Ausgaben 316 880 Mark, in Einnahmen 230 721 Mark por. Der durch Umlage aufzubringende Aufwand beträgt ſomit 86 159 Mark. Zu ſeiner Deckung ſind 60 Pfennig Umlagen auf 100 Mark Gebäudeſteuer⸗ wert, 90 Pfg. Umlage auf 100 Mark Steuerwert einzeln geſchätzter und 100 Pfa. Umlage pro 100 Mark Wert aus Wald⸗ beſitz. * R. Frankenchal, 19. Okt. Durch eine weitſchauende Bodenvolitlt hat die Stadt Frankenthal. wie ſich kürzlich aus einem Vortrag über die Erweiterunaspläne ergab, große Flächen des für Wohnbauzwecke in den nächſten Zeiten in Vetracht kommenden Geländes in ihre Hand gebracht. Leitend war dabei der Wille, zu verhindern, daß das Gelände in die Hände der Spekulation fällt. Es iſt daher intereſſant zu ſehen, wie weit ſich der Grundbeſſtz der Stadt erſtreckt. An Aeckern, Wieſen und Bauplätzen bat die Stadt einen Beſtand von 289 Hektar, was einem Wert von faſt anderthalb Millionen Mark entfpricht. Straßen, Plätze, Anlagen uſw., alſo nicht rentierendes Gelände, iſt in dieſen Hiffern nicht inbegriffen. Der Ertraa der Grundſtücke beträgt jährlich an Nacht etwa 13000 Mark. an Erzeuaniſſen. Zinſen ufw. rund 700⁰ Mk., ſodaß ein Geſamtertrag von 20000 Mark ſich eraibt, dem für die aleichen Anlagen nur ganz unweſentliche Ausgaben gegenüberſtehen. — Literatur Friedrich Baron de la Motte, Fonaue:„Fata Morgana“. Verla von Gebrüder Paetel(Dr. Georg Paetel). Berlin. 25— der „Don Quixote der Romantik“, wie Eichendorff ihn nannte. iſt heute weniger bekannt durch ſeine Ritterromane, durch das Heldenſpiel Sigurd der Schlangentöter“, durch ſeine lyriſchen Dichtungen als beſonders durch die märchenhaſte Novelle„Undine“ bekannt nach der Lorgzing und E. T. A. Hoffmann ihre gleichnamigen Opern bear⸗ beiteten. Auch in„Fata Morgana“ zeigt ſich Fouque als echter Ro⸗ mantiker, als ſtilvoller Erzähler, ſo daß das reizend gebundene Bändchen niele Zreunde gewinnen dürfte. Wie der Verlag mitteilt, beſtimmte die gänzliche Unzugänglichkeit dieſes bedeutenden Stückes Fouques Erzäßlungskunſt, die Herausgabe in der vorliegenden Form. Nendrucke zugrunde gelegt, ſo daß die Urſprünglichkeit der Schil⸗ Die ſchönſten Novellen von Maupaſſaut. eingeleitet von Walter von Mol v. In neuer Verdeutſchung pon Hans Martin Elſter. Mit einem Bilde des Dichters. Langens Auswahlbände, Band 19. Verlag Albert Langen, München.— In der Sammlung literariſcher Koſtbarkeiten, die der Verlag Langen in München in muſtergültiger Ausſtattung herausgtbt, erſcheinen nun „Die ſchönſten Novellen von Maupaſſant“. Walter von Molo hat mit ſeiner Einfühlung in das Weſen des großen Franzoſen eine Ein⸗ leitung dazu gegeben, die zu dem Treffendſten gehört, was je über Maupaſſant geſagt worden iſt. Die intuitive Macht ſeines Schauens. rückſichtsloſe Sinulichkeit Maupaſſants, die durch ihre tieſe Wahr⸗ haftigkeit unſchuldig zu wirken imſtande iſt, wie die eines Tieres, Molo hat ſte auch durch die Auswahl dieſer Novellen dem Leſer nahe gebracht! Wie menſchlich. wie natürlich iſt jedes einzelne Stück, wie blutwarqm! Wie unverdorben ſchildert der Dichter menſchlſche„Ber⸗ dorbenheit“! Ob er nun in„Vorm Zubettgehen“ das Florettflirren eines recht ſeltſamen Ehegeſpräches in einem gräflichen Schlafzim⸗ mer aibt oder in der„Fliege“ die komiſch⸗rührende Geſchichte der kleinen Steuerdaute eines Seinebootes und der„fünf Papas“ ihres Babys erzählt, ob er uns aus die„Irrfahrten einer Dirne“ mitnimmt immer iſt etwas daran, was die Geſchichten aus dem Gebiet der Anekdote in das des Ewig⸗Menſchlichen hebt. Dies„Etwas“ iſt das Gottesanadentum ſeiner Kunſt! Welch ein Künſtler größten Ausma⸗ ßes dieſer Maupaſſant aber iſt, das enthüllt ſich am vollgültigſten in dem Stück der Sammlung das ſich„Die kleine Rpque“ betitelt. 2 Band wird dem Dichter ueue Freunde und Bewunderer er⸗ werben. Operutextbücher, bekannter Overn erſcheinen in einer neuen vervollſtänbigenden Neubearheftung im Muſikverlag Breitkopf und Härtel in Leipzig. Die Bearbeitung hat Dr. Otto Erhardt, Ober⸗ ſpielleiter am Württembergiſchen Landestheater in Stuttgaxt, über⸗ nommen, der auch zu jeder Oper eine Einleitung und eine Inhalts⸗ überſicht geſchrieben hat. Es ſollen zunächſt die gaugbarſten Opern, Ausgewählt und Die alte Vorlage aus dem Beſitze der Preußiſchen Staatsbibliothek (Gluck, Lortzing, Mozart ufw.) berückſichtigt werden. Die neuen Hefte werden dem Theaterpublikum, wie den muſikliebenden Kreiſen „Don Juan“ erſchꝛenen. ükerhanpt, ſehr willkommen ſein. Als erſtes Heft iſt ſoeben Mozorts 2055 enn Sie ungern gehen, raſch ermüden, Schmerzen am Riſt und Fußgewölbe verſpüren, wenn die Sohlen brennen, wenn Sie dort Schwielen, beſonders in der Gegend des dritten Zeheuballens und der Ferſe haben— dann beſteht Verdacht auf werdenden Plattfuß! Weun die Gelenke auſchwellen und die Schuhe zu klein werden, wenn die Knöchel ſchmerzen und die Schuhſtöckel ſchief abgetreten werden, weun ziehende rheumatiſche Schmerzen in den Beinen(auch nächtlicher Wadenkrampf) auſtreten, ſcheinbarer Gelenk⸗ rheumatismus in Knieen und Hüſten, ſcheinbare Ischias— dann beſteht Verdacht auf werdenden Plattfuß. Der Gebrauch der pnenmatiſchen Fußſtütze bringt Erlöſung von allen dieſen Beſchwerden und Schmerzen durch pueumatiſche Hebung des Fußgewölbes und geſtattet den leidenden Perſonen ſelbſt lauge Märſche ohne Ermüdung und Schmerzeu. Die Schmerzen ſind wie weggeſlogen. Auf Ihr Schreiben vom 4. Juli möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich mit Ihrer Fußſtütze Pneumette ſehr zufrieden bin. Da ich täglich im Geſchäft ſtehe, hatte ich immer Schmerzen an den Füße n. Seit ich die Pneumette trage, leide ich nie mehr an Ermüdung und die Schmerzen ſind wie weg⸗ geflogen. Ich werde die Pneumette jedem empfehlen. Luiſe H. Mannheim. Das läſtige Stechen in den Knöchelu iſt ausgeblieben. Durch Gebrauch Ihrer Fuß⸗Stützen hat die ſtarke Ueber⸗ müdung nachgelaſſen, auch das läſtige Stechen in den Knöcheln iſt ausgeblieben. Die erſten Tage konnte ich dieſelben nicht den ganzen Tag tragen, es koſtet ſchon einige Ueberwindung, bis man ſich daran gewöhnt hat; ich hatte aller⸗ dings die Erfahrung, daß das auch bei andern Fußſtützen der Fall iſt. Jetzt möchte ich dieſelben nicht mehr entbehren und kann ſie nur jedermann empfehlen. Alfred., Buchhalter. Mannheim. Ein Gehen ohne Pneumette erſcheint mir unmöglich. Vom erſten Tage verſpürte ich eine Beſſerung. Ein Gehen ohne Ihre Pneumette erſcheint mir unmöglich. Bekannte von mir, welche die Einlage auf meine Empfehlung benutzen, ſind ebenfalls ſehr zufrieden. A.., Mannheim. Die FPneumeltte kann in jedem Schuh un- sichitbar getragen werden, ist federleicht und unverwüsilich, auch beim stäͤrksten Gebrauch. Mir geben Innen ein Padur Pneumette kostenlos S Tage zur Probe. Deberꝛeugen Sie sich selbst! Beginnen Sie heufe noch mit dem Versuch, bei dem Sie nichis riskieren, sondern nur ge-· winnen können.(lst schmerfreies Gehen nichi diesen Versuch werl?) E83 Niederlage der Pueumette für Maunheim: Hill& Huller a. heim H3, 11/12 Eal93 Kostenlose fachmännische Fuss untersuchung für jedermann dureh Arzt. lleh ausgebildete orthopzdisten. Schriftliche Anfragen von Mannheim ſind zu richten an den Alleinigen Fabrikanten und Patentinhaber(4 D. R..) Kreuzverſand Alfred Klotz, München, Lindwurmſtraße 76 8 3 72 F. Fragen Sie Ihren Arzt und verlangen Sie koſtenfrei das lehrreiche Buch: Dr. med. K. Schmidt: Fuß⸗ und Beinſchmerzen „ — 1 6. Seite. Nr. 489 Neue Mannheimer Zeitung mittas · Rus gabe) Dfenstag, den 21. Ott ANus dem Lande griffen. *Schwetzingen, 20. Okt. Im Jagdſaal des Schwetzinger Schloſ⸗ ſes fand kürzlich das erſte diesjährige Konzert der Stamitz⸗ gemeinde, Mannheim im Rahmen der Veranſtaltungen des Bühnenvolksbundes ſtatt. Zur Aufführung gelangten Werke von Bach und Händel unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinz⸗ heimer. Die Geſangsparts hatte Herr Seefried⸗Mann⸗ heim, übernommen. Das Schloß gab den muſikaliſchen Darbie⸗ tungen einen. äußerſt ſtilvollen Rahmen, und das zahlreich er⸗ Publikum ſpendete den eifrigen Muſikanten herzlichen Dank. I. Wiesloch, 20. Okt. Am 16. Nov. wird unter Mitwirkung von Dr. Poppen⸗Heidelberg hier in der evangel. Kirche ein Kirchenkonzert aufgeführt werden. Ein verſtärktes Orcheſter und einige ausgezeichnete Solokräfte werden zur Verfügung ſtehen, eines S 0 Hegelc ng ſtehen, eines 1 8, de ſo daß man einer eindrucksvollen Wiedergabe der hauptächlich S. Wagen 555 Bach entnommenen Werke ſicher ſein darf. Die Einſtudlerung liegt in Händen des Herrn ſtud. theol. Jöbeley. 5 8252 I. Walldorf, 20. Okt. Dieſer Tage konnte Rektor Grimm ſein 25jähriges Ortsjubiläum feiern. Aus dieſem Anlaß ewurde im Konferenzzimmer in Anweſenheit des Bürgermeiſters Trunk der beiden Ort⸗geiſtlichen, der Schulkommiſſion und des Lehrerkolle⸗ giums eine kleine Feier veranſtaltet. Bürgermeiſter Trunk brachte dabei ihm den Dank der Gemeinde dar und überreichte mit den beſten Wünſchen für ein weiteres glückliches Gedeihen einen Korbſeſſel. wWeinheim, 20.Okt. Der Täter, der kürzlich abend⸗ auf einer abgelegenen Stelle einen Ueberfall auf ein hieſiges Fräulein aus⸗ übte, wurde von der Gendarmerie in der Perſon des 23jährigen Taglöhners Peter Kochendörfer ermitzelt und dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Der Täter hat ein Geſtändnis abgelegt.— Ferner wurde der ſtellenloſe Schweizer Michael Graf von Unter⸗Schneidheim(Württemberg). der hier auf der Durchreiſe war wegen eines gemeinen Vergehens verhaftet.— Ein Fahrrad⸗ dieb, der in Bürſtadt ein neues Fahrrad entwendet hatte, wurde von der hieſigen Gendarmerie in Sulzbach feſtgenommen. von der Bergſtraße, 20. Okt. Der Weinherbſt an der badiſchen Bergſtraße iſt diesmal mit beſonderer Stille vorüberge⸗ gangen. Die Urſache lag in den recht bedürftigen Ergebniſſen. Das Kleinwinzertum hat ſchon ſeit Wochen die Trauben abgeherbſtet, ohne die Songendage des Anfang Otober abzuwarten. Die Quali⸗ tät iſt dementſprechend ebenſo dürftig(50 bis 65 Grad) wie die Ougntität(½ Herbſt) ausgefallen. Der Edelweinbau dagegen, der erſt in dieſen Tagen zu herbſten anfing, hat ausnahmsweiſe ſchöne Qualftäben aufzuweiſen, die ein Gewicht von 90 bis 100 Grad er⸗ reichen Indeſſen die Quantität war auch beim Edelweißling, und ſonſtigen Edelſorten durchſchnittlich bloß ½ Herbſt. Die Urſache der geringen Erträge war in Schädigungen durch den Heu⸗ und ⸗ wurm zu ſuchen. Im Allgemeinen iſt wahrzunehmen, daß de Wein⸗ bau etmas zurückgeht, während der Obſtbau einen jährlich wach⸗ ſenden Auſſchwung nimmt. * Sulzburg, 17. Okt. Mit Rattengift ſuchte ſich geſtern Mittag ein hieſiges junges Mädchen von 15 Jahren zu vergiften. Sie kaufte ſich in der Apotheke das Gift und begab ſich lit in den Wald. Als ſie mittags nicht zum Eſſen erſchien, wr die Familienangebörigen unruhig und ſuchte im Zimmer de Mädchens nach. Da fand ſie einen Brief vor, in dem die 15jé ankündigte, daß ſie ſich aus Ueber druß das Leben nahmen wolle und daß man ſie im Walde vorfinden wi ſich die Familienangehörigen und zählreiche auf die Suche, und um 4 Uhr wurde das 2 gefunden, und nach dem Spital gebracht. ſchwere Vergiftung heraus, deren Folgen lich überſtehen dürfte. * Ringsheim bei Lahr, 19. Okt. Hier wurde ein Mann wegen Totſchlagverſuch an ſeiner Frau verh, *Offenburg, 19. Okt. Zur Feier der Befreinn⸗ Offenburg von der Beſetzung, veranſtaltet die Stadtverwaltung in dieſen Tagen eine Ortenauer die den Beweis er⸗ bringt, daß das alte, kräftige, Leben in Offenburg durch die Be⸗ ſetzung wohl gehemmt, aber nicht Y „Stadt prangt in reichem Flaggenſ ſie grüßt damit die vielen auswä freundlicher Weiſe. Das für die Herbſtmeſſe a iſt reichhaltig und vielverſprechend. Geſtern vormittag erfolgte die Eröffnung der Herbſtmeſſeaus ſtellung, die einen Haupt⸗ anziehungspunkt bildet. In geſchmackvoller und einladender Auf⸗ —machung finden wir hier die Erzeugniſſe der Gärinerei, landwirt⸗ ſchaftliche Geräte und Maſchinen ufw. In hübſch eingerichteten Weinlauben iſt dem Beſucher Gelegenheit geboten, die Erzeugniſſe des Ortenauer Weinbaues zu koſten. Die Obſtausſtellung umfaßt nicht weniger als 800 Zentner des edelſten Obſtes, darunter Wirt⸗ ſchafts⸗ und Tafelobſt. t 44jähr — geſtellte Progran ſafts Die Kaufluſt auf dem Obſtmarkt war heute außerordentlich rege, ſodaß wohl mit einem Ausverkauf zu rechnen iſt. Aus dem Hauauerland, 17. Okt. In vielen Orten des Be⸗ zirks haben in letzter Zeit die Krankheiten und Seuchen der Schweine in erſchreckender Weiſe zugenommen. Moan hört, daß zablreiche Haushaltungen ihren ganzen⸗ Schweinebeſtand einge⸗ büßt haben. Stackach, 19 Okt Vermutlich durch Brandſtiftung brach in dem hier aufgeſtellten Fliegerkaruſell Feuer aus, das glücklicher⸗ weiſe bald gelöſcht werden konnte. Der Brand hälte leicht der in nächſter Näbe mit Getreide und Heu angefüllt derben werden können. Einige Verhaftungen haben bereits fundeh Aus der Pfa⸗z Ludwigshafen, 19. Okt. Zum 10jährigen Gedenken des Weltkrieges erfordern es Ehrgefühl und Pflich“, uns inmitten des Alltagtreibens einmal wieder derjenigen zu erinnern, die das Aller⸗ größte, ihr junges blühendes Leben zum Opfer gebracht haben, und ihnen einen Tag in ernſter Feier zu weihen. In dieſem Gedan⸗ ten bot der Verein für klaſſſche Kirchenmuffir den Ealſchluß faßt, in Verbindung mit dem Pfalz⸗Orcheſter, und eimer nam⸗ daften Geſangskraft eine würdige Totenfeier zum Gedächtnis der Geſallenen am Samstag, 1. November(Allerheiligen) in der Lutherkirche abzuhalten. Neuſtadt, 19. Okt. Von ernſter und tiefſchürfender Arbeit im Dienſte des Pfälziſchen Sängerbundes zeugte eine erweiterte Aus⸗ ſchußſitzung zu Neuſtadt a. d. H. Faſt vollzählig waren hierzu außer dem Bundesvorſtand die Gauvorſigenden und Dirigenten er⸗ ſchienen, um mitzuberaten bei den wirhtigen Organiſations⸗ und Lebensfragen des Bundes Den wichtigſten Teil der vom Bundes⸗ en Scheuer zum Ver⸗ ſtatt⸗ vorſitzenden Dr. Gompf geleiteten Beratungen bildete der Ent⸗ wurf der neuen Bundesſatzungen, die ber der ordentlichen Mitglie⸗ derverſammlung am 7. Dezember ihre 7 Form erhalten ollen. Einen beſonderen Aufſchwung wird das undesleben zwei⸗ ellos dadurch erhalten, daß dank dem außerordentlichen Entgegen⸗ kommen der Stadtverwaltung Ludwi gshafen vorausſichtlich im nächſten Jahre in dieſer Stadt wieder ein pfälziſſches Sän⸗ gerbundfeſt ſtattfinden kann; das für Mitte Juni geplante Feſt ſoll in würdiger und künſtleriſch hochſtehender Weiſe die ide⸗ alen Beſtrebungen des Bundes machtvoll zum Ausdruck bringen. Die Vorarbeiten ſind im Gange, den Bundesvereinen wird demnächſt Näheres mitgeteilt werden. Kirchheimbolanden, zirksbauernkammer erging an Aufforderung 19. Okt. Nach einer Mitteilung der Be⸗ die Erwerbsloſen einer Gemeinde die ur Mithilfe bei der Kartoffelernte, wofür 3 Mark pro Tag und freie Beköſtigung gewährt werden ſollte. Kein Menſch meldete ſich!— Freilich, Stempeln iſt leichter. 2˙ Venningen, 19. Okt. Beim Graben eines Rübenkloches am Nordweſtausgange des Dorfes ſtieß der Beſitzer des Ackers, V. Hund, auf einen Steinſarg, der einen Schädel und Bruch⸗ ſtücke anderer Knochen barg. Man nimmt an, daß es ſich um ein hofs, der jetzt bebaut werd wahrſcheinlich aus dem deren Fundamente eine Länge von bei einer Mauerſtärke von 90 Zentimeter auftwweiſen. hält die Gemeindechronik keinerlei Angaben über die im gothiſchen Stil Es wyrden eine Anzahl Skelette u. Schädel gefunden, die wahrſcheinlich Gemlichen oder Angehörigen des auf der ehemaligen Hartm angehören dürften. Silbermünze fand man ebenfalls. aller Vorſicht fortgeſetzt. — — thalerſtraße wurde funden und ein im gleich Natur. :: Albersweiler, 19. Okt. ſt nach Feſtſtellungen des ausgebrochen. Abw 2: Otterbach, 18. Okt. Bei Stil erbaut gewejene Kirche. Eine, aus 18. Okt. :: Rehütte, W̃᷑ macher von den Sicherheitsorganen tadt Reingönheim und Wald Ludwigshafener Amtsgerichts⸗Gefängnis eing⸗liefert. :: Pirmaſens, 19. Okt. Im die Leiche ermittelt. Man verbrachte das Donnerslagnachmittagsſitzung d Wilhelm W erner aus Graben im 52. Lebensjahre ſtehende An langen Zeit niemals etwas milienverhältniſſe ſind jedoch n iſt ein leicht erreabarer Menſch oft zu Zwiſtigkeiten. Junitag ds. Is. aus einer Ger Bäcker Werner geſchickt, netransport leihen. Da klagten entſprach, ſo kam er dabei ſeine Frau, die nun den den beiden Männern kam es ſof Kaum war er aber eine Strecke ab. Ju der legt wurde) ud er habe in große Sachverſtändigen erklärten, die nuy geringfügi ten aber ernd ht beigezogen werd beurteilen, weil Monate Unterſuchungshaſt. Wegen Monat April zu einem Jahr und ein rafe verbützte, brach im S — hnlicher Weiſe einen Jahres einen dritten D Sachen übergab er in Konf n Alters ſchon dreimal vorb Bottlaug aus Ueberlingen, der Kolb wurde zu 2 Jahren einfachen Diebſtahl und Hehle Wegen Urkundenfälſchung eamte Joſef 9 onaten Gefängnis veru brechen erhielt der 45 Jahre al mann von Unadingen 8 Monat Der aus der Unterfuchm 75 Wat Wartmamn ausß nachton. Da Jeſter Fremdenzi aus redegewandte Angeklagte d ſuchen verabreicht. Am nächen nete, einen aber ein Ulſter. ſtradt, um mit dem m hatt⸗ und einer goldene wechtmeiſter Ecker aus L — 1+ N ermiſchie. urteilt. Im Mai jagte er der ihren Tod verhütet. nun, blond, hübſch und lächel Leute ſchloſſen die Ehe gegen Begreiflich, daß ſie den nicht erfüllen mochte, mit ſeinen jugendliche, etwas enger ſammen. Scheidung. phium war nicht ausreichend Piſtole. nungsverſuchse. Frau auf, redet ihr zu,— ſchwankende Strähnen vor den Augen nich über ihre Abweiſung Hilferufe— er rennt zur liegen, bis ihn dungsklage wir uns verſöhnen“, ſitzende ſpricht von Mütter und auch die Frau“, die Jugend des Angeklagten, Beweggründe. Urteil: Wegen Waffenbeſitzes dem Landaericht in Wien zu Jugend auf ein Jahren war er ein wmar, daß er ſich ein beträchtli Grab aus der Römerzeit handelt, das allen Anzeichen nach übrigens ſchon einmal geöffnet worden ſein muß. —* 1 We bakteriologiſchen Inſtituts Landau der 'en ſoll, 15. Jahrhundert ſtammenden Kirche, Mutterſtadt eine Durchſuchung ihrer wurden mehrere hen Hauſe wohnendes Mädchen als Mutter 2 2 Gerichtszeitung Schwurgericht Karlsruhe Unter der Anklage des verſuchten Todſchla 9˙8 hatte ſich in der den badiſchen Eiſenbahnen ſeinen Dienſt und hat ſich während zu Schulden kommen laſſen. Wie ſo manches Mal, ſo entſtand auch an einem klagte wollte ein Schwein kaufen und hatte zu ſeinem Vetter, dem dieſer möge ihm einen Korb für den Schwei⸗ der Korb nicht den Wünſchen des Ange⸗ Bäcker Werner zu Hilſe rief. Zwiſchen Verlaufe der Angeklagte ſeinen Vetter würgte. Die Handgreiflich⸗ keiten wurden aber geſchlichtet, der Bäcker geklagte eingeholt und gab nun vier Revolverſchüſſ Drei davon trafen, doch waren die Verhandlung erklärte der Angeklagte, er habe ſich von ſeinem Veiter bedroht geſühlt(was aber iger Natur geweſen. Urteil lautete ouf ein J Schöffengericht Konſtanz zegen Einbruchdiebſtahls ſtand der ſchun mehrfach und ſchwer vorbeſtrafte kaum 22 Jahre alte ledige Monteur Paul Kolb aus Zufſenhauſen bei Stuttgart vor der ſich zeitweilig auch Paul Kölle nannte, und unter dieſem Namen enſtherrn ein und entwendete 1 1 ßerem Werie. nächtlichen Beſuch, tebesbeſuch ab. Einen Teil der uz dem ebenfalls trotz ſeines jugendli⸗ Jahren Ehrverluſt verurkeilt, Bottlang erhielt wegen Beihilfe zum Schöffengericht Dürtheim ſtradt aus Hamburg kam am 30. Auguſt d. Is. in die Wirt⸗ ſchaft v. Jeſter auf der Ellerſtadter Ziegelhütde, ſtellte ſich als Lehrer München vor und bat um ein Zimmer zum Ueber⸗ zum Uebernachten gegeben wurde. Auch nach Ellerſtadt machen und begehrte Schirm; dieſer wurde ihm jedoch nicht gegeben, dafür Einen unbewachten Augenblick benutzte danm Ulſter, einer Windfacke, die er darunter ange⸗ de gihörten dem Schwiegerſohn des 1. September auf dem Bahnhof zu Ludwigshafen den Angeklagten Den Ulſter hatte er verkauft und die 5 Mark verpfändet, die Windfacke hatte er an⸗ Waterſtradt wurde, da er in der letzten Zeit mehrfach wegen Diebſtahls, Betrugs uſw. beſtraft wurde, wegen obigen Vergehens vom gericht zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 6 Monaten ver⸗ „Tragödie der Schwiegermülter“ Wegen verſuchten Totſchlags hatte ſich der junge dem Schwurgericht des Landgerichts 3 in jungen Frau, ceheiratet hat, eine Kugel in die Herzgegend. Nach vier Wochen war ſie Wunſch des Mannes, — ebenſo begreiflich, Eltern nicht aufgeben wollte. Wohnung lebt das junge Streitigkeiten häufen ſich, Am Morgen de Bananenlied, kämmt ihr güldenes den Revolver auf ſie anlegt. Treppe, bleibt do der Polizeibeamte verhaftet. doch nicht einreichen: antwortet ſie nennt den Fall bine„Trogödie der Schwiegermütter“. den„anderen Schuldigen“ auf der und erwähnt als mildernde Umſtände ſeine einwandfreie Lebensführung, ſeine verſuchten Totſchlags und unbefugten 1 Jahr Gefängnis. Mit 16 Zahren fünfſacher Thealerdiretlor Johann Stöger, der ſich wegen Zahlreicher ſehr beweates routinierter Viehbändler, der geſchäftlich ches Vermögen ſchuf. Kaum 16 Jahre Er vachtete das Stadt⸗ alt, wandte er ſich ſedoch höheren Zielen zu. i Wien das 1200 Perſonen faßt theater des aroßen Kurorts Baden be In verſchiedenen hieſigen Familien ehrmaßregeln wurden ſofort er⸗ den Umgrabungen des alten Kirch⸗ ſtieß man auf die Mauern einer, 20 und eine Breite von 6 Meter, Leider ent⸗ annsburg leberden Adelsgeſchlechts dem 14. Jahrhundert ſtammende Die Ausgrabungen werden mit durchreiſende Sieb⸗ der Orte Mutterſtadt, Schiffer⸗ ſee feſtgenommen und ins Abort eines Hauſes der Blümels⸗ eines neugeborenen Kindes ge⸗ Mädchen zunächſt ins Kranbenhaus. es Schwurgerichts der Bahnwart bei Karlsruhe zu verantworten. Der geklagte verſieht ſeit 29 Jahren bei dieſer Seine Fa⸗ ſcht günſtig. Der Angeklagte ſelhſt ind es kam deshalb in ſeiner Familie ingfügigkeit ein Streit. Der Ange⸗ ort in große Erregung und bedrohte zu einer Schlägerei, in deren Werner verließ das Haus. Wegs entfernt, da hatte ihn der An⸗ e auf ihn Verletzungen geringfügiger durch Zeugenausſagen wider⸗ r Erregung gehandelt. Die ärztlichen Schußwunden ſeien alücklicherweiſe Der 8 51 könne bei dem Angeklag⸗ en, man müſſe ihn aber doch etwas er ein leicht erregbarer Menſch ſei. jzahr Gefängnis, abzüglich drei 95 dem Schöffengericht Konſtanz. Kolb, Gefängnis verurteilt wurde und die 1922 in das Anweſen ſeines früheren Schmuckſachen Silbergeld und Le⸗ 14 Tage ſpäter ſtattete er wieder Ende Juli dieſes geſtohlenen eſtraften 18lährigen Kaufmann Wilh. das Dielesgut in Verwahrung nahm. 3 Monaten Gefängnis und drei rel, 6 Monate, Gefänganis und Unterſchlagung im Amt wurde Wiebenhorn von Sieblingen zu rteilt.— Wegen eines gleichen Ver⸗ te Eiſenbahnaſſiſtent Konrad Zimmer⸗ e Gefüngnis. ngshaft vorgeführte Kaufmann Karl mmer nicht hat, brachte es der über⸗ 'och fertig, daß ihm ein Privatzimmer Eſſen wurde ihm auf An⸗ Morgen wollte er einen Spaziergang zu dieſem Zwecke, da es reg⸗ Wa⸗ n Uhr zu verchwinden. Die Gegen⸗ Jeſter, dem Polizeiober⸗ udwigshafen a. Rh., der am goldene Uhr um Hürkheimer Schöffen⸗ Berlin zu verantworten. die er ein Jahr zuvor aus Liebe Nur ein Zufaſl hat geneſen und trat nd, an den Zeugentiſch. Die jungen den Willen der Eltern des Sohnes. ſeine Eltern zu beſuchen, daß er die Verbindung Ein Konflikt, dem dieſer Charakter, nicht gewachſen war. In Paar mit der Schwiegermutter zu⸗ .. Später bedrohte er ſie mit der Dauernd gab es Streit, und von ſeiner Seite oft Verſöh⸗ s letzten Maitages ſuchte er die lunge 8 Haar und ſieht mit den blonden t, daß der Mann in heller Aufregung Ein Schuß— rt anſcheinend bewußtlos Sie wird nun die Schei⸗ es iſt das beſte, wenn dem Vorſitzenden. Der or⸗ Zeugenbank, die ſie antwortet ſchnippiſch, ſingt „Ich glaube, Der verantworten hatte, kann trotz ſeiner Leben zurückblicken. 0 Neue Mannheimer Zeitung o tüchlig Hon Saarbrücken übernommen. Blankert, Büchler. Bingener, Willi Haft vor die junge Frau beantragt die Er macht einen Seldſtmordverſuch,— die Doſis Mor⸗ Betrügereien vor und zu dem auch ein prächtiges, offenes Arenatheccter gehört. Der Sechzehnjährige bewährte ſich als Theaterleiter ſo ſehr. daß er bald auch die Bühnen von Wiener⸗Neuſtadt. Berndorf, Neunkirchen und Mödling übernahm. Plötzlich wendete ſich jeboch das Blatt: das Theatergeſchäft aina ſcklecht und Stöger mußte aus Baden flüchten, weil er die Gagen nicht bezahlen konnte. Er wandte Kohlenhandel zu. prellereien. wurde verhaftet und nun in Wien zu ſchweren Kerker verurteilt. ſich dann dem beaing verſchiedene Betrügereien und Zech⸗ 14 Monaten * ):( Mit der Peitſche zum Meineid gebracht. Die Ehefrau M. Engeling, eine Frau von energiſchem und ſelbſtbewußtem Auf⸗ treten, war mit einem Bekannten ihrer Walli in Streit geraten. Die E. verwies ihn aus der Wohnung un beleidigte ihn aufgeregt in grober Weiſe, erfolgte. egen ſchwerer Wißhandlung ſährige Tochter aus, rabiaten Mutter mit der Klopfpeitſche, haber hätte ungehörige Worte gebraucht. geltend, daß die Tochter Walli die Belehrung des Vorſi rüber, daß ſie ihre Ausſage damals verweigern durfte, infolge jugend licher Dummheit gar nicht verſtanden hälde. Berlin erkannte gegen die von 1 1 Ehrenrechte und Haftbefehl, gegen die Tochter Walli auf 6Monate Gefängnis.“ beiden Töchter Erna und d ſodaß eine Beleidigungsklage In dem Termin ſagten dann die Mutter und auch ihre 21⸗ dieſe unter dem Einfluß von Drohungen ihrer auch der ungern geſehene Lieb⸗ Die Rechtsanwälte machten tzenden Das Schwurgericht Mutter auf eine Zuchthausſtrafe Jahr, 6 Monaten, 5jährigen Verluſt der bürgerlichen Sportliche Rundſchau Fußball VB. f. T. u. R. Jeudenheim— Pfalz Ludwigshafen:3(:0) Eine anſehnliche Zuſchauermenge wohnte am Sonntaa dem bbi⸗ gen Treffen in Feudenheim an. Die Leitung hatte Herr Sauer Man konnte mit der Leiſtung nur fanatiſche Zuſchauer anderer Meinung zufrieden ſein, obſchon einige Feudenheim ohne Nagel waren. Die Mannſchaften ſtanden: und Throm: Müller, Ueberrhein, Pfeil, Voit, Samstag, Edelmaun, Bentzinger und Lipponer2. Pfal z ſohne Schmitz): Knäble, Denſchel, Annhäuſer, Weigel, Herr. Rillig, Henn, Bappert, Stranb, Walter und Beſt. 5 Minuten nach Spielbe⸗ ginn mußte Annhäuſer wegen Beinbruches ausſcheiden. Bei dem unglücklichen Zuſammenſtoß trifft den Gegner keine Schuld. Nach verteiltem Spiel erzielte Feudenheim in der 40. Minute der erſten Halbzeit durch Bentzinger das erſte Tor. Pfalz glich 5 Minuten nach dem Seitentauſch durch Selbſttor Feudenheims aus.:1. In der 12. Minute lag dann Feudenheim durch Büchler erneut in Führung, um den Vorſprung abermals durch ein zweites Eigentor in der 20. Minute wieder zu verlieren. Vier Minuten darnach hatte Pfals durch ſeinen Mittelſtürmer die:2⸗Führung inne, der Feudenheim dann 5 Min. vor Schluß durch Bingener nochmals d. Ausgleich ent⸗ gegenſtellte.:3. Ecken 11(0100. Bei Feudenheim gefielen im Sturm Bentzinger und Büchler. Bingerer iſt ſehr talentiert. In der Läuferreihe überragte Samstag, in der Verteidigung hatte Ueber⸗ rhein einen auten Tag, durch das Ausſcheiden Pfeils wegen Platz⸗ verweis war Ueberrhein jedoch überlaſtet. Im Allgemeinen war Feu⸗ denheim eifriger und ſchneller als Pfalz, die im Sturm nicht ge⸗ nügten. Hier vermißte man den Zuſammenhang und die Durch⸗ ſchlagskraft ſehr. Der beſte noch war Beſt, und machte damit ſeinem Namen alle Ehre. In der Hintermannſchaft Herr und Rillig beide unermüdlich, Knäble im Tor ſehr gut, au den Erfolgen des Geg⸗ ners hatte er keine Schuld. 2. Mannſchaften:0 für Feudenheim. heim. S. Handball Phönix Mannheim— Polizeiſportverein Mannheim:1 63:1) Zum fälligen Verbandsſpiel ſtanden ſich am Sonntag auf dem Phönix⸗-Sportplatz obige Mannſchaften gegenüber. Polizeiſportver⸗ ein ſtellte eine körperlich ſtarke Mannſchaft ins Feld, die jedoch gegen die techniſch beſſer ſpielende Phönix nicht aufkommen konnte. Ibre wuchtigen Angriffe zerſchellten an. der aufopfernd ſpielenden Hintermannſchaft und nicht zuletzt an der glänzenden Abwehr des Phönirx⸗Torwartes. Das einzige Tor für Polizeiſportverein reſultiert aus einem 13⸗Meter Ball. Die Tore für den Platzverein fielen in regelmäßigen Abſtänden dank dem guten Schußvermögen der Stürmerreihe, die trotz verſchiedener Abgänge beſſer als je ſpielte. Der Schiedsrichter, Herr Kropp vom Sp. V. Waldhof leitete zur allgemeinen Zufriedenheit. K, H. KRadſpor! Saldow gewinnt gegen den Belgier Lejour Düſſeldorf. 19. Okt.(Eig. Ber.) Der Zweikampf zwiſchen dem vorzücglichen belaiſchen Dauer⸗ fahrer Lejour und dem deutſchen Meiſter Saldow endete mit einem Siea Saldows. Dieſer konnte vor einer ſtattlichen Zuſchauer⸗ menge am Samstaa abend ſowohl in einem 20 Kilometer als auch in einem Stundenfahren den Belaier bezwingen. Die beiden Fadrer waren ſich im allgemeinen aleichwertig, nur die beſſere Taktik des Deutſchen entſchied nach harten und aufregenden Kämpfen den Zwei⸗ kampf. Im 20 Kilometerlauf ſiegte er, von Beainn an führend in 15:59 und unterbot damit den beſtehenden Bahnrekord beträchtlich. Auch im Stundenrennen, das der hereinbrechenden Dunkelheit wegen auf 55 Minuten verkürzt wurde, übernahm Saldow ſofort die Füy⸗ rung. Es entſrann ſich ein harter, ſchöner Kampf, in dem der Deutſche ſtets etwas beſſer war. geleat, während Lejour, 65,15 zurückgeleat hatte. 8 Neuer Stundenweltrekord Auf der neuen Autorennbahn zu Mont Laery ſtellte aum Sonntag der Franzoſe Prunier einen neuen Stundenweltrekord hinter ſchweren Motoren mit Windſchutz mit 112 410 Kilometer auf. Der alte, erſt am 12. Oktober von Vanderſtuyft aufgeſtellte Welt⸗ rekord ſtand auf 107,710 Kilo — aromaflsoh und ausgiehig. billig im Verbrauel Nledetrlagen Is allen Stadttellen „ der regelmässigen Zusteſſung unsetes Blattes haben unsere Postbezieher leb- naftes Interesse. Vorbedingung hierfür ist, daß dem Brieftrãger oder dem Post⸗ amt des Wohnortes die Bestellung auf Unsere Zeitung für den nãchsten Monai früh- zeitig übergeben wird. Gegen Ende jeden Monats häufen sich die Arbeiten bei den Postanstalten derart, sodaß bei allzu später Zeitungsbestelſung die rechtzeitige Weiterleitung an den 8 Verlag in Frage gestelſt ist. Wir bitten deshalb unsere Se240 Posthezieher den Bestellantrag bis Montag, den 27. Ofßttober bewirken zu wollen. Mlannheimer General-Anzeiger ber 1924 Im Ziel katte Saldow 68.4 Kilometer zurück⸗ der unter einem Motordefekt zu leiden hatte. 12 1 reeeeen—e„ eeeenee— e9e 0 — FN — Dienskag, den 21. Oktober 1924 neue Mmannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Selle. Nr. 439 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Das Kohlenzwangsſyndikat und die füddentſchen Verbraucher Zu der Frage, wie ſich der Kohlenbezug für die ſüddeutſche Induſtrie und die kommunalen Verbraucher, die Gaswerke, geſtalten wird, wenn das Zwangskohlenſyndikat dem Kohlenkonto auch noch hinſichtlich der Verfrachtung ein völliges Monopol ein⸗ räumt, haben ſich nunmehr auch einige der größten ſüddeutſchen Verbraucher geäußert. Die Auffaſſung einer der allerbedeutendſten Mannheimer Induſtriefirmen iſt in folgenden Ausführungen niedergelegt: .Es iſt natürlich, daß jeder Zuſawmenſchluß von Rohſtoff · lieferanten für die Verbraucher eine gewiſſe Beengung in deren Bewegungsfreiheit bei der Eindeckung ihres Rohſtoffbedarfes zur Folge hat. Im vorliegenden Falle hat der Zuſammenſchluß baw die zwangsweiſe Errichtung eines reſtloſen Kohlenſyndikates für den Verbraucher den Nachteil, daß er vom Kohlenſyndikat bzw. von deſſen Handelsgeſellſchaft die Kohlen geliefert erhält, wie ſie von der Geſamtheit der Zechen gefördert wird und für deren Abſag das Syndikat bzw. deſſen Handelsgeſellſchaft verantwortlich iſt. Er kann alſo ſich nicht diejenigen Kohlenqualitäten bzw. Zechen aus⸗ wählen, die für ſeine ſpeziellen Feuerungseinrichtungen die geeig⸗ netſten ſind. Er bekommt auch nicht immer die Kohlen von einer Zeche oder von einer beſchränkten Anzahl von Zechen, ſondern er wird eben aus den gerade angelieferten Mengen befriedigt, was zur Folge hat, daß die Feuerungseinrichtungen nicht auf eine be⸗ ſtimmte Kohlenſorte eingeſtellt werden können, weshalb die Kohle nicht immer reſtlos bzw. mit der nach dem heutigen Stande der Technik größtmöglichſten Wirtſchaftlichkeit ausgenützt wer⸗ den kann. Dies iſt aber ein Zuſtand, der bereits ſeit Gründung des erſten Kohlenſyndikates beſteht und den man wohl nicht ab⸗ ſtellen kann, ſolange aus wirtſchaftlichen und nicht zuletzt poli⸗ tiſchen Gründen eine Stelle vorhanden ſein muß, die den Kohlenpreis feſtſetzt. Auf der andern Seite iſt es ein Vorzug des Syndikates, daß in die Kohlenpreisfrage wieder eine größere Stabilität kommt, ſo daß man wohl auf längere Zeit hinaus mit feſten Preiſen rechnen kann. die Monopoliſierung des Verkaufs iſt aus den oben angegebenen Gründen nicht weiter zu beanſtanden. Es könnte ſeitens des Handels ja auch in dieſer Frage, da der Preis für die Kohlen ab Zeche ja durch das Syndikat feſtgeſetzt wird, keine weſentliche Erleichterung durch die freie Konkurrenz geſchaffen werden. Anders verhält es ſich mit der erfrachtungsfrage. Hier würde es ohne Zweifel im Intereſſe der Verbraucher liegen, wenn die Verfrachtung nicht aus⸗ ſchließlich in der Hand des Kohlenkontors liegen würde, das gewiſſermaßen als Geſchäftsführer der ſchiffahrtstreibenden Zechen⸗ beſitzer ein Intereſſe daran hat, die Frachten auf einer unangebrachten Höhe zu halten. Beiſpielsweiſe ent⸗ halten heute die frei Schiff Mannheim vom Kohlenkontor geforder⸗ ten Preiſe eine Fracht von 6,10 Goldmark pro Tonne ab Zeche bis annheim. man an, daß die Durchſchnittsvorfracht der Kohle von der Zeche bis zum Hafen etwa—2,25 G beträgt, ſo bleibt als reine Schiffsfracht ein Satz von 3,85—4,10., alſo durchſchnittlich etwa 4,.— Gel. Hierin ſind noch die Kipper⸗Koaſten, die etwa 0,75 Ge/. betragen dürften, eingeſchloſſen, ſo daß eine reine Schiffsfracht einſchließlich Schlepplohn von 3,25=K veſtiert., Dies von Ruhrork bis Mannheim, während man von Rotterdam bis Mannheim eine Schiffsfracht von 1,45 hFl.= 2,40 G1 bis .— hFl. 3,30%, je nach Jahreszeit und Waſſerſtand bezahlt. Das bedeutet, daß die Kohlenfahrt von Duisburg⸗Ruhrort bzw. von en Kanalhäfen nach Mannheim ein außerordentlich gewinn⸗ bringendes Geſchäft ſein muß, wenn für die doppelt ſo lange Strecke Rotterdam⸗Mannheim etwa die gleichen Sätze verlangt und bezahlt werden. Hier wäre unbedingt ein Punkt, der im Intereſſe der Allgemeinheit behandelt werden ſollte, denn was nützen die viel geprieſenen Kohlenpreisherabſetzungen, die zudem, wie es bei der — der Börſenproteſt in Berlin Wie in Berlin ſo wurde auch in Köln als Proteſt gegen die unerträgliche Börſenumſatzſteuer die geſtrige Kölner Wertpapierbörſe nicht abgehalten. Es iſt unſeres Wiſſens das erſtemal, daß infolge Streiks der Börſenbeſucher die Berliner und ie Kölner Börſe keine Kursnotierungen feſtſetzen konn⸗ ten. Ob die Höhe der Börſenumſatzſteuer reduziert und die Regie⸗ rung damit den Wünſchen der Vörſenbeſucher nachkommt, wird ſich wohl bald zeigen. Was nun die geſtrige Berliner Börſenkundgebung betrifft, ſo führte Bankier Hamel(Sponholz u. Co.) aus, daß die Börſenſteuer eute noch Inflationscharakter trage. Ihr ſei es auch zuzuſchreiben, daß die Not der Bankiers ſo groß geworden ſei. as Bankgewerbe werde noch immer falſch beurteilt. Die Pro⸗ diſionskonten decken heute die Handlungsunkoſten bei weitem nicht. ohl oder übel müßten von neuem Angeſtellte entlaſſen werden, und es entſtehe aus verarmten Bankiers und aus ent⸗ laſſenen Angeſtellten ein förmliches Proletariat. Im Frieden hätte die Kundſchaft 30 Pfg. pro Tauſend Mark an Börſenumſatzſteuer guf Aruen bezahlt, jezt aber 15 Mark, das iſt das Fünfzig⸗ ache. Dieſe Ueberreſte aus der Inflation ſeien nicht ſtrafbar. D Direktor Waſſermann(Deutſche Bank) betonte vor allem daß es ſich nicht allein um die Börſe, ſondern um ganz allgemeine Lutſche Wirtſchaftsintereſſen handle. Die Börſen. ſtagnation ſei ein wirtſchaftlicher Schaden, der vor dem Reichs⸗ ag erörtert werden müſſe. Es ſei notwendig, die Spekulation an den deutſchen Börſen wieder zu wecken. In der letzten Zeit habe man ſich daher mit dem Gedanken beſchäftigt, die Ultimo⸗ geſchäfte wieder aufleben zu laſſen. Aber zu den größten Schwierig⸗ beiten, die ſich hiergegen erheben, gehört der hohe Zinsſaßz Ter der Prolongation der Ultimogeſchäfte. Ein ermingeſchäft ohne Prolongation iſt eine Unmöglichkeit, aber eine rolongation bei einem Zinsſatz von 9 Prozent, wie er durch den ohen Börſenſtempel hauptſächlich verurſacht wurde, ſei ebenſo un⸗ möglich. Der Satz darf nicht mehr als 1 Prozent betragen. Es ſei alſo nicht eine„Ermäßigung des Börſenſtempels“ das Erſtrebens⸗ werte, ſondern es müſſe eine ganz andere Mentalität betreffs unſer Steuer Platz greifen. Die Börſe und Börſenſteuer müſſe nter anderen Geſichtspunkten als bisher betrachtet werden. 5 Makler Kliemitz kennzeichnete die Lage der Makler“ Es dandle ſich nicht nur um die Exeſtenz der Banken, der Makler und — Angeſtellten, ſondern um eine deutſche Angelegenheit. Man ſei uf das Ausland angewieſen, das Geld in der deutſchen Indu⸗ letzten Preisfeſtſetzung der Fall war, in der Praxis gar keine Ermäßigung, ſondern eine Erhöhung gebracht haben, wenn es andererſeits im Belieben einer einzelnen Erwerbsgruppe liegt, Frachten feſtzuſetzen, die einen jedenfalls unangemeſſenen Gewinn einſchließen. Für das Mannheimer Werk der Firma hat die Monopolſtellung des Kohlenkontors hinſichtlich der Verfrach⸗ tung den Nachteil, daß es gegenüber der oſtdeutſchen Konkurrenz der Firma bei der Beſchaffung des ſehr bedeutenden Kohlenbedarfs benachteiligt iſt, weil die oſtdeutſchen Fabriken des gleichen Ge⸗ ſchäftszweiges ihren Kohlenbedarf in England decken und ihre Frachten im freien Markt unterbringen, ſo daß heute eine der Ruhrkohle gleichwertige engliſche Kohle in Königsberg und Stettin ſich billiger ſtellt, als Ruhrkohle in Mannheim, was auch ganz natürlich iſt, weil die engliſche Kohle ab Zeche bzw. frei Seehafen ſich billiger ſtellt, als die Ruhrkohle ab Jeche und weil die See⸗ fracht nach der Oſtſee billiger, jedenfalls aber nicht teuerer iſt, als die vom Kohlenkontor berechnete Fracht ab Zeche bis Mannheim bei Benützung des Waſſerweges.“ Gegenüber der Zeit der Zwangs⸗ wirtſchaft für Kohlen liegen nach Anſicht der Firma die Verhält⸗ niſſe heute inſofern günſtiger, als es, wenn auch ſchwierig, ſo doch immerhin nicht ausgeſchloſſen iſt, engliſche Kohlen zu beziehen und auf dieſe Weiſe eine gewiſſe Preisregulierung herbeizuführen. Allerdings beſtehe die Möͤglichkeit der Preisregulierung nur ſo lange, als der Kohlenabſatz in England zu wünſchen übrig läßt und die Einfuhrgenehmigung erteilt wird, die immer noch erforber⸗ lich iſt. Die Direktion eines großen kommunalen Betriebes einer nordbadiſchen Stadt äußert ſich wie folgt: „Die Wahrſcheinlichkeit, daß das Syndikat dem Kohlenkontor auf Jahre hinaus für Süddeutſchland das Alleinverkaufs⸗ recht und das alleinige Recht der Verfrachtungen auf dem Rheine einräumen wird, iſt ſehr groß. Einige Gas⸗ und Elektrizitätswerke Süddeutſchlands haben im Laufe dieſes Jahres Verträge mit Kohlengroßhandlungen abgeſchloſſen. Die Ausliefe⸗ rung dieſer Mengen wird wahrſcheinlich mit Beginn des nächſten Jahres durch das Kohlenkontor in. Mannheim erfolgen. Die Monopoliſierung des Verkaufs und der Verfrachtung liegt keines⸗ falls im Intereſſe der Verbraucher. Bei der Belieferung der Gas⸗ und Elektrizitätswerke durch das Kohlenkontor hat man keinen Einfluß auf die Zuteilung beſtimmter Sorten und Qualitäten, muß vielmehr nehmen, was geliefert wird, während bei den Lieferungen durch die Kohlengroßhandlungen faſt alle Wünſche der Verbraucher Berückſichtigung fanden. Auch die Abwicklung der Geſchäfte war bei den Großhandlungen eine angenehmere als beim Kohlenkontor. Bisher wurden uns Rabatte(Kampfrabatte) gewährt, die in Zu⸗ kunft in Wegfall kommen werden. Dieſe Rabatte waren ſo hoch. daß ſelbſt eine Ermäßigung der Kohlengrundpreiſe um 10 Prozent für uns eine Verteuerung der Kohle bedeutet. Nach den bisher mit dem Kohlenkontor gemachten Erfabrungen werden die berechtigten Anſprüche der Verbraucher auf Lieferung beeigneter Kohlenſorten, auf individuelle Behandlung und dergl. keine Berück⸗ ſichtigung finden.“ Eine große rheinpfälziſche Fabrik gibt der Befürchtung Aus⸗ druck, daß für den Fall der Einräumung des Alleinverkaufsrechtes und des alleinigen Nechtes der Verfrachtung auf dem Rheine an das Kohlenkontor wieder ähnliche Zuſtände wie zurzeit der Kohlen⸗ zwangswirtſchaft eintreten. Die Monopoliſierung des Verkaufes liege alſo nicht im Intereſſe der Verbraucher; ſie würden davon nur Nachteile haben. Dies ſei heute ſchon der Foll, was daraus hervorgehe, daß die engetretene Kohlenpreisermäßigung in Wirk⸗ lichkeit eine Erhöhung und keine Ermäßigung war. Im freien Wettbewerb waren vor einigen Wochen die Kohlen billiger zu erhalten, als was ſie jetzt koſten. Außerdem müſſe man nach früheren Erfaßrungen auch heute befürchten, daß Vorſchrfften auf Lieferung beſtimmter Kohlenſorten und Lieferzechen ganz unge⸗ nügend Berückſichtigung finden.“ hr. — ſtrie vorlegen ſoll. Dies werde aber durch die Börſenbeſteuerung illuſoriſch gemacht. Prokuriſt C. Ballot(Deutſche Bank) ſchilderte die kritiſche Lage der ſchon entlaſſenen Bankbeamten und perwies dann auf die ſchon erfolgten und noch drohenden Maſſentlaſſungen, auf die Proletariſierung des Bankangeſtelltenſtandes und des Standes der Börſenvertreter. Deren Los ſei das der Börſe; mit ihr ſtehe und falle man. Stempelermäßigungen oder nicht ent⸗ ſcheiden das Schickſal von Hunderten. Mitten aus der Verſammlung der Börſenbeſucher heraus er⸗ ſolgte dann der Vorſchlag, als Proteſt ſich der Börſen⸗ umfäte zu enthalten, was auch mit ſeltener Einſtimmigkeit erfolgte. — Handel, Induſtrie und Neckarkanal Vor kurzem wurde bekannt, daß der Außenhandelsverband eine Eingabe an den Verwaltungsrat der Reichsbahngeſellſchaft be⸗ ſchloſſen hat, worin der zahlenmäßige Nachweis geführt wird, daß die Gütertarife der konkurrierenden Nachbarſtaaten nur die Hälfte oder gar nur ein Drittel der deutſchen betragen. Die Wettbewerbs⸗ fähigkeit der deutſchen Waren auf dem Auslandsmarkt werde da⸗ durch immer mehr efährdet und der innere Abſatz mehr und mehr eingeſchränkt. Es iſt leider die Befürchtung nicht von der Hand zu weiſen, daß die Reichsbahngeſellſchaft die geforderte Ermäßigung nicht eintreten laſſen, ſondern im Gegenteil die Frachtſätze er⸗ höhen wird, da nach der Annahme der Dawes⸗Geſetze die Ein⸗ nahmen aus der Reichsbahn teilweiſe für die Reparationen in Anſpruch genommen werden müſſen. Anders liegt der Fall bei den Reichswaſſerſtraßen, zu denen auch die künftige Binnenſchiffahrtsſtraße R 0 n⸗ 5 e ck Donau gehört. Hier, wo ſich der Frachtverkehr für Maſſengüter an ünd für ſich weſentlich billiger geſtaltet, kann durch eine den Intereſſen Südweſtdeutſchlands angepaßte Tarifpolitik die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Ware und, in erhöhtem Maße, die Konkurxenz⸗ und Abfatzfähigkeit unſerer ſüdweſtdeutſchen Fertig⸗ fabrikate geſteigert werden. Denn Süddeutſchland ſelbſt ohne großen Reichtum an Bodenſchätzen, iſt auf billige⸗ Einfuhr der zur Ver⸗ arbeitung gelangenden Rohſtoffe angewieſen. Welche ungeheuere Bedeutungen in dieſer Lage der raſche Aus bau des Neckars als, Binnenſchiffahrtsſtraße gewinnt, liegt auf der Hand. Die im Wirtſchaftsbereich des Neckars gelegenen Länder und deren Regierungen müſſen alles daran ſetzen, um das Reich zu einer intenſiven Förderung des bedeutſamen Unternehmens zu gewinnen. Denn Verbilligung der Frachten bedeutet hier geſteigerte Produktionsmöglichkeiten, geſtei erten Arbeitsloſigteit. geſteig Handel und verringerte —— diæ Kluge. Heufrau nimmt nur *Porkland-Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim-Stuttgart.-G. Heidelberg. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, das Stammakktienkapital im Verhältnis 10:3 umzuſtellen, alſo auf 19,8 Mill. zu ver⸗ mindern; das Vorzugsaktienkapital wird von 4 Mill. auf 100 000 G% herabgeſetzt. Das 12 fache Stimmrecht dieſer Vorzugs⸗ aktien bleibt beſtehen. Die Wiedereinführung des handelsrechtlichen Lieferungs⸗ geſchäfts im Getreidehandel beſchäftigt nunmehr den Reichs rat, der laut Voſſ. Ztg. die Vorberatung dem Volkswirtſchaftlichen Aus⸗ ſchuß überwies.—(Darnach iſt zu hoffen, daß dieſe Angelegenheit nun aus dem Stadium der Beratungen endlich einmal heraus⸗ komnit. Die Schriftl.) *Metall⸗Termingeſchäft. Die Vorſtände der deutſchen Metall⸗ börſen haben laut Berl. Tagebl. zur Vorbereitung der Verhand⸗ lungen mit den amtlichen Stellen an die Intereſſenten Fragebogen über die Zweckmäßigkeit des Metall⸗Termingeſchäftes verfandt. Julius Sichel u. Co., Kom.⸗Geſ.,.-G. in Mainz. Das Bank⸗ haus Dätwyler u. Cie. in Zürich verbreitet folgende Meldung:„Es wurden in der letzten Zeit von ausländiſchen Börſen Gerüchte über mutmaßliche Zuſammenlegungen der Sichel⸗Aktien an die verſchie⸗ denen Börſen in Umlauf gebracht, in denen von einer Abſtempe⸗ lung auf 20 G% geſprochen wurde. Wir haben uns daraufhin an zuſtändiger Stelle erkundigt und es wird uns nun von der Geſell⸗ ſchaft naheſtehender Seite und mit deren Einwilligung erklärt, daß eine Zuſammenlegung von 50: 1 nicht in Frage kommen könne. Sofern ſich die Situation jetzt ſchon überblicken ließe, wäre eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals auf 20—25 Millionen=& reſp. 40—50 G4 per Aktie ins Auge gefaßt. Dies natürlich unverbind⸗ lich und vorbehaltlich außergewöhnlicher und unvorhergeſehener Ereigniſſe. Vieles hängt von der Zuſammenlegung der vielen alliierten Beteiligungen ab, und es ſind natürlich Ueberraſchungen nach oben wie nach unten zu gewärtigen.“ .: Schließung der weltberühmten Apmann⸗Zigarrenfabrik in Havang. Die bekannte Havana⸗Zigarrenfabrik Upmann, die in der Hauptſtadt Kubas ihre Zentralfabriken ſeit Jahrzehnten inne⸗ hatte und Weltruf genoß, iſt nach einer bei der Tabakzeitung Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt(Dresden) aus Havana ein⸗ gegangenen Kabelmeldung geſchloſſen worden. Zur Upmann⸗ Zigarrenfabrik gehörte die im vorigen Jahr zuſammengebrochene Upmannbank in Havana. Als Folge dieſes Zuſammenbruchs mußte nun die ſeit über einem Menſchenalter beſtehende Upmann⸗ Zigarrenfabrik, die übrigens ein deutſches Unternehmen war, ihre Pforten ſchließen. *Konkurseröffnung. Ueber das Vermögen der Firma Mittel⸗ badiſche Schuhwaren⸗Manufaktur, G. m. b. H. in Gengenbach wurde das Konkursverfahren eröffnet. Deviſenmarkt Die Verſchiebungen am europäiſchen Deviſenmarkt blieben allch in den letzten Tagen ſehr klein. Das engliſche Pfund liegt eine Kleinigkeit feſter und der franzöſiſche Franken eine Kleinigkeit ſchwächer. London gegen Paris 86 Franken gegen 85% von geſtern und der Dollar 19,15(19,10) Franken. Ferner notierten: Kabel gegen Schweiz 520,50, gegen London 449¼(449), gegen Holland 255(253,75), London gegen Holland 1146(1149), Paris gegen Holland 1335(1340), gegen Schweiz 2720(2725), Schweiz gegen Holland 4900(4915), London gegen Schweiz 2308. In Goldpfennig ausgedrückt notierte: England 18,87 (18,86), Holland 1,64,65(1,64,20) 1, abgeſchwächt, Stockholm 1,11,80 4, Buenos Aires 1,54,70(1,56,25), abgeſchwächt, Paxis 21,95(22) 3, Schweiz 80,703, Italien 18,30.3, Kapenhagen 72,10(72,55) 3, abgeſchwächt, Prag 12,52(12,53) 3, Chriſtiania 59,90(59,95) 3, Brüſſel 20,203, Madrid 56,403. Die Mark kam heute früh wie geſtern mit 23,827 aus New⸗ hork, was einer Parität von 4,19 für den Dollar entſpricht. Z Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 20. Oktbr. An der heutigen Vörſe war bei teilweiſe gebeſſerten Kurſen ziemlich lebhaftes Geſchäft. Zur Notierung gelangten: Badiſche Anilin zu 19, Rhenania 4, Brausrei Sinner 7,50, Benz 3,50, Waggonfabrik Fuchs 1,05, Braun Kon⸗ ſerven 1,1, Mannheimer Gummi 2,3, Neckarſulmer 5,50, Mez Söhne 2, Salzwerk Heilvronn 23, Freiburger Ziegelwerke 2,3 und Zuckerfabrik Waghäuſel 2,3. Germania Linoleum ſtellten ſich auf 11,50 G.(nachbörslich 11,60.), Knorr, Heilbronn 376., Zemenk⸗ werke Heidelberg 20,50., und Rheinelektra 7., Francfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien wurden zu 66 und Mannheimer Verſicherung zu 73 Bic pro Stück gehandelt. Schiffahrt Lohnbewegung in der Rheinſchiffahrt Während ſich in den letzten Wochen und Monaten bereits erfreuliche Anzeichen einer Belebung des Schiffahrtverkehrs feſt⸗ ſtellen ließen, droht in den letzten Tagen das Geſpenſt eines all⸗ gemeinen Streiks der Rheinſchiffahrt⸗Arbeiter. Zuerſt hieß es, daß die Hafenarbeiter ultimative Forderungen geſtellt und daß ſie eine 20—30 proz. Lohnerhöhung verlangen. Nun erklärt der deutſche Transportarbeiterverband, daß er ſich noch an den bis 1. November laufenden Lohntarif gebunden hält. Den Anlaß zu dieſer Lohnbewegung bildet u. a. ein Streik der Hafen⸗ arbeiter in Köln. Verhandlungen ſind im Gange. Heute findet auch eine Verſammlung der hieſigen Facharbeiter ſtatt, von deten Ausgang die Streikfrage abhängt. Der Waſſerſtand des Rheines iſt in den letzten Tagen ziemlich zurückgegangen. Die Schiffe nach dem Oberrhein müſſen hier gelichtet werden. Infolge des niederen Waſſer⸗ ſtandes, und der ſtarken Nebel ſind die Schiffsfrachten ſtark in die Höhe gegangen. So ſtieg die Fracht von Mannheim nach Kehl⸗Straßburg von 85 auf 1,85 l. ch. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Woche vom 11. bis 18. Oktober ſind angekommen: tal⸗ wärts ein leerer Dampfer, 4 leere Schleppkähne und 8 beladene mit 1053 Tonnen, bergwärts 12 beladene Dampfer mit 2015,5 Tonnen, 94 beladene Schleppkähne mit 68 425,5 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfer und 16 beladene mit 1070,8 To., 57 leere Schleppkähne und 21 beladene mit 11767 To., bergwärts 1 beladener Dampfer mit 28 To., 6 leere Schleppkähne und 5 beladene mit 3973,5 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts gekommen: 8 beladene Schleppkähne mit 731 To., bergwärts abgefahren 23 leere Schlepp⸗ kähne und 15 beladene mit 1037 Tonnen. mit dem Na- menfzug:, duf jeder Packung! 8. Seife. Nr. 489 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Dienskag. den 21. Oktober 1924 Neues aus aller Welt — Das Opfer einer unſinnigen Wette. Durch eine ſinnloſe Wette hat der Schloſſer Guſtav Schwark in Berlin ſeinen Tod gefunden. Er befand ſich mit anderen Gäſten in einer Schankwirt⸗ ſchaft und ſtellte in animierter Stimmung die Behauptung auf, daß alle Gäſte zuſammen nicht ſo viel bezahlen könnten, als er zu trinken imſtande ſei. Dieſe Behauptung fand bei den anderen lebhaften Widerſpruch und angeheitert, wie alle waren, ſchloß man die Wette ab, Schwark auf Koſten aller ſo lange trinken zu laſ⸗ ſen, bis er nicht mehr könnte. Schwark trank, bis er plötzlich be⸗ ſinnungslos vom Stuhle fiel. Da alle Verſuche, ihn wieder zu ſich au bringen, ſcheiterten, rief man das Polizeirevier zu Hilfe. Schwark wurde nach dem Krankenhauſe am Friedrichshain gebracht. Dort konnte der Arzt nur noch den bereits eingetretenen Tod in⸗ folge übermäßigen Alkoholgenuſſes feſtſtellen. LLEine Zeitung für geſchiedene Frauen. In Prag hat ſich kürz⸗ lich eine Frauenorganiſation gebildet, die ſich den Intereſſen der ge⸗ ſchiedenen Frauen widmen will. Die Gründung, die auf eine große Anzahl von Eheſcheidungsfällen in der Tſchechoſlowakei ſchließen läßt, hat zur Herausgabe eines eigenen Organs geführt, das den Titel trägt:„Rozvedona Zona“(Die geſchiedene Frau). Das Organ er⸗ ſcheint zweimal im Monat und dient dem Zwecke, die geſchiedene Frau Üüber ihre geſetzlichen Rechte aufzuklären und ihnen bei der Durch⸗ ſetzung ihrer Rechte behilflich zu ſein. Da die Organiſation wie auch von Neufundland. 2 DDrDrör das Organ einem großen Bedürfnis entgegenkommt, iſt die Zahl der Anhängerinnen ſehr groß, namentlich unter den geſchiedenen Frauen, die für Kinder zu ſorgen haben. An der Spitze der Organiſation ſteht eine tſchechiſche Miniſterialbeamtin, Frau Aupiceva, die zurzeit mit ſtatiſtiſchen Mitteilungen über die Zahl und die Gründe der Eheſchei⸗ dungen hervortrat und damit die ganze Bewegung ins Leben ge⸗ rufen hat. — Einen ſeltſamen Jang machten zwei amerikaniſche Kontroll⸗ kutter, als ſie anfangs voriger Woche 40 Meilen von der Atlantiſchen Küſte entfernt den norwegiſchen Dampfer„Sagatind“ be⸗ wegungslos antrafen. Sie vermuteten in dem Schiff einen Alkohol⸗ ſchmuggler und feuerten drei Schüſſe auf das Deck, um eine Flucht u verhüten. Als ſich das Schiff auch dann nicht regte und keine Antwort auf die Schüſſe gab, wurde ein Offizier mit Mannſchaften an Bord des geheimnisvollen Dampfers geſchickt, um den Fall zu unterſuchen. An Bord bot ſich dann ein widerwärtiges Schauſpiel. Die Mannſchaften lagen, mit Ausnahme von drei Matroſen, völlig betrunken am Boden. Die drei, die ſich noch regen konnten, wieſen von einer Schlägerej ſchwere Verletzungen auf und ſchrieen im Wund⸗ fieber nach Waſſer. Auch mehrere der betrunkenen Matroſen lagen mit gebrochenen Armen und blutenden Wunden da. Den Kapitän fand man in der Kabine, in der er ſich mit ſämtlichen Gewehren und Revolvern, die an Bord waren, eingeſchloſſen hatte. Nach ſeinee Erzählung war der Dampfer„Sagakindt am 18. September von Antwerpen abgefahren in der Richtung auf eine Inſel var der Küſte An Bord waren damals 100 000 Kiſten DD mit Branntwein, von denen nur noch 43 000 vorhanden waren. Die übrigen waren entweder an Schmugglerſchiffe verkauft oder von der Mannſchaft ausgetrunken worden. Kurz hinter Antwerpen hat die Mannſchaft gemeutert, und ſeit jener Zeit war blutiger Streit an Bord an der Tagesordnung. Die Matroſen kämpften in 2 Parteien gegeneinander. In der Schiffskaſſe fand man 26 000 Dollax in bar, die aus Alkoholverkäufen ſtammten und von den amerikaniſchen Kontrollbehörden mit Beſchlag belegt wurden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Nbein-Pegel 14. 15. 16. 17. 18..21] Neckar⸗Regel] 14. 15. 16. 17 18. 21. Schuſterinſel“).28.23.21.20.19.00 Maunbeim.263.12 2,92.79.80.50 Fell..45.4.40.89.32.46 Heilbronn.„ Maxau.. 4005.99.98.94.88.74 Mafnbein..98.87.87.81.77.50 Kaub.00.98.93.77 ſtöln.20.00,1.86.77.68.58 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: ſür Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Laude. Nachbargebiete, Gericht u. den übria fedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeilgen: J. Beruhardt. Hapstrauem backl nur mik u-G. Unüber— treffliche 7 Oualität. * — — 2 — Fle Gle.. 55 Von der Reise zurück EmI12 Nachruf. unseres Aufsichtsrats Herr Vor wenigen Tagen verschied das langjährige Mitglied Dr. Mann, Nervenarzt. 5 Dr. Salz 62 2040 Spezialart für Magen-, Darm- und Stoffwecksel-Arankheiten 0 7, 21 Mannheim 9 7 (Vvon der Reise zufück.“ ͤge lanannicungen e allgenentg er Stadtrat hat in Ausſicht genommen, die Oscar Hirsch im 79. Lebensjahre. Wir werden dem Verstorbenen, welcher uns jederzeit mit seinen reichen Erfahrungen und mit seinem aus- gezeichneten Rat als treuer Freund zur Seite stand, ein Schlachthofſtraße zwiſchen Seckenheimer⸗ und Vieh⸗ hofſtraße zu geeigneter Zeit herzuſtellen unter Beiziehung der Angrenzer zu den Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten gemäß den„Allgemeinen Grundſätzen vom 27. Juli 1909 in der Faſſong vom 11. Januar 1924. Zu die em Behufe ſind in § 5 der im Vollzug des O⸗Str.G. ergangenen erordnung vom 19. 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Einwendungen müſſen innerhalb einer 4wöchent⸗ lichen Friſt, die am 20 Oktober 1924 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſ's beim Bürgermeiſteramt hier geltend gemacht werden. 11 Mannheim, 16. Oktober 1924. Der Oberbürgermeiſter. Gelqverkehr- A. 3000.— auf drei Monate gegen Sicherheit u. gut. Zins Auszug⸗, Küchen⸗, Rauch⸗ und Nägtiſche, Badeöfen, Bettfedern, Holz⸗ und Eiſenbetten, Chatſelongue mit und ohne Decken, Sprungröſte, Schonerdecken, Matratzen, Kinderklapp⸗, Promenade⸗ und Puppenwagen, Naturlaſierte Küchen, hübſche Modelle, Schlafzimmer, beſonders apart, Speiſezimmer, ſowie Enzelbüfett. Büromöbel oder kompl. Büroeinrichtungen, Kleiderſchränte, weißlackiert, Tafelwagen, Beſenſchränke, Fliegenſchränke, Stühle. Hocker. Waſchmaſchinen mit und ohne⸗Ofen, Knet⸗ und Paſſiermaſchinen für Konditor und Reſtaurants, Motoren bis 4, 5 P8, Drehſtrom 110 und 220 Volt mit Anlaſſer, Stehleitern. Transportkarren, Handwagen, Milchkannen, Austragekannen. 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