Das in London befindliche enaliſche Mitalied der kommuniſtiſchen Samstag, 25. Oktober Neuo BSezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wiriſchaſtl. Verhältniſſe notwenoig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4 Fernſpr Nr. 7941-7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. lannhei Mannheimer Genera Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Mulik⸗Jeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage. Wandern u. Veiſen Abend⸗Ausgabe Sowjetwühlereien in England Ein engliſch⸗ruſſiſcher Ronflikt In einem Schreiben des engliſchen Auswärtigen Amtes an den ruſſiſchen Geſchäftsträger Rakowski wird deſſen Aufmerkſamkeit auf einen Brief Sinowjews an die engliſche kommuniſtiſche Partei gelenkt, der Inſtruktionen über den Sturz derengliſchen Regierung enthalten ſoll, vor allem durch die Verleitung der Armee zum Meutern. In dem Schreiben wird eine ſolche Propaganda als ein direkter Eingriff in die innerpolitiſchen Angelegenheiten Englands be⸗ zeichnet, als einen Bruch feierlichen Verſprechens. Das Schreiben des Foreign Officſe wurde in Abweſenheit Macdonalds vom Chef der ruſſiſchen Abteilung abgeſandt. Die engliſche Polizei entfaltet in der Sprengung von Kommuniſtenverſammlungen eine rege Tätigkeit. Es ſei ihr gelungen, die geheimen Inſtruktionen Sinowjews abzufangen, ſodaß ſie in Abſchrift dem ruſſiſchen Ge⸗ ſchäftsträger überreicht werden konnten. Die letzte Aktion der kom⸗ muniſtiſchen Jugend ſolle von dem deutſchen Terroriſten Mün⸗ zenberg geleitet worden ſein. Sämtliche ausländiſchen Kommu⸗ niſten ſollen aus England aus gewieſen werden. Das Echo der Preſſe Das geſtrige Schreiben des Foreian Office an Rakowski bil⸗ det die Senſation des Taages und wird von der Preſſe ein⸗ gehend behandelt. Die Blätter ſprechen von einem Sowjet⸗ komplott gegen Großbritannien, Rakowski erklärt zu der ganzen Angelegenheit: Er halte den dem Schreiben des Foreign Office beigefügten Brief Sinowjews für eine aroße Fälſchung. Partei, Mac Manus deſſen Unterſchrift das Moskauer Dokument ebenfalls träat, erklärte: Er habe dieſes Dokument niemals unter⸗ zeichnet. Der Sekretär der kommuniſtiſchen Partei Großbritanniens erklärte: Die Partei habe dieſes Dokument nicht erhalten. „Daily Mail“ hält es andererſeits nicht für möglich, daß das Foreian Office das Schreiben Sinowijews veröffentlicht und einen ſo ſcharfen Proteſt an die Sowietregieruna gerichtet hätte, ohne vollſtändige Sicherheit über die Echtheit des Dokuments zu haben. „Daily Expreß“ bezeichnete die Veröffentlichung als ein Wahlmanifeſt des Foreian Office. das zwei Wirkungen auf die Wäh⸗ lerſchaft haben könnte. Es könnte die öffentliche Meinunag noch mehr gegen die Ruſſen und damit gegen die Sozialiſten, die für die ruſſiſche Anleihe eintreten, entflammen. Andererſeits könne es als eine ſchöne Geſte der britiſchen Unabhänagiakeit von Seiten der ſozia⸗ liſtiſchen Reaierung und ſomit als ein Beweis gedeutet werden, daß die britiſche Regierung nicht unter dem Stiefel Moskaus ſtehe. In politiſchen Kreiſen nehme man allgemein an, daß die Sozialiſten dieſe Sache als Vorwand erareifen. um weitere Erörterungen mit der Sowjetregierung über die Anleihe zu verhindern. Die„Daily Mail“ teilt dagegen mit. daß das Schreiben Sinowjſews bereits ſeit einiger Zeit in London bekannt ſei und daß das Blatt ſelbſt gedruckte Vervielfältigungen an die anderen Lon⸗ doner Morgenblätter verteilte. Die„Daily Mail“ meint weiter: Wenn ein ſolches Blatt bis zum letzten Augenblick des Wahlfeldzuges zurückgehalten worden ſei, ſo müſſe dies als ein neuer Beweis an⸗ geſehen werden, daß die Regierung in dieſem Falle ein ſchlechtes Gewiſſen habe. 25 8* Gegen die Anerkennung der Sowjetregierung wendet ſich das Echo de Paris, indem es ausführt: „Wenn Herriot ſich nur nach rein nationalen Geſichtspunkten bei Führung der Außenpolitik richten würde, würde er Kolonnen für Soll und Habe nder Reparationen aufſtellen. 1* Aufhebung der Ausnahmebeſtimmungen IBerlin, 25. Okt.(Von unſerm Verliner Büro.) Der Reichs· präſident hat durch Verordnung vom heutigen Tag die auf Grund des Arkikels 48 der RKeichsverfaſſung noch beſtehenden Ausnahme⸗ verordnungen aufgehoben. Damit ſind die noch beſtehenden Be· ſchränkungen der perſönlichen Freiheit und der Preſſe⸗ freiheit außer Kraft geſetzt. Ebenſo fällt auch das Verbot unker freiem himmel und das Verbot von Amzügen fort. Reine neuen Feppelin⸗Aufträge (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington. 25. Okt. Die Vertreter der Goodyear Ge⸗ ſellſchaft haben Waſhinaton wieder verlaſſen, nachdem ſie bisher veraebens die Regieruna wegen Beſtellungen für Zeppe⸗ line ſondiert haben. Bisher hat die Reaieruna keine Aufträge ge⸗ geben. Es iſt zweifelhaft, ob dieſes Jahr noch welche aegeben wer⸗ den. In Regierungsbüros in Waſhington ſowohl wie in den Werk⸗ ſtätten der Goodyear⸗Geſellſchaft in Akron werden Zeichnungen an⸗ gefertigt für den Bau von Starrluftſchiffen von—6 Mil⸗ lionen Kubikfuß Faſſunga. Die Marine will„Z. R. 3“ unter ihrer Verwaltuna bis Dezember bebalten. wenn nach Anhöruna der Armee und der Marine Präſident Coolidae über die künftige Verwendung des„Z. R. 3“ die Entſcheidung treffen wird. Der chineſiſche Hürgerkrieg beendet Epeking, 25. Okt. Die erſte Maßnahme der neuen Regie⸗ rung war die Entſendung von Lebensmitteln an die Trup⸗ pen im Norden. Es iſt auch bereits Befehl zur Demobili⸗ ſation dieſer Truppen gegeben worden. Feng hat Wu Pei⸗fu die Gouverneurſtellung in den Diſtrikt von Singkiang angeboten, wo er für die Entwicklung und Koloniſation ſorgen ſoll. Dieſer Poſten in dem eiſenbahnloſen Diſtrikt bedeutet nicht nur eine Verbannung, ſondern dürfte es auch Wu für die Zukunft unmöglich machen, wieder eine Rolle zu ſpielen, da ihm in Singkiang die Hilfsmittel Auf der einen, Seite f. zur Aufſtellung bemerkenswerter Streitkräfte fehlen. Es erſcheint daher zweifelhaft, ob Wu ſich mit dieſer Entſcheidung zufrieden gibt. würde er die Anweſenehit in Moskau und die wahrſcheinlich beſſere Kontrolle der franzöſiſchen Intereſſen in Rußland buchen, auf der anderen Seite die Verſchärfung eines Regimes, das bald einer neuen Inflation verfallen müſſe, das reaktionäre Zentrum einer Macht in Europa, die ſich mit Deutſchland vereinigen könnten, um den Verſailler Frieden niederzureißen und eine neue Preſſe für die kom⸗ muniſtiſche Propaganda, welche Entdeckung man jetzt in England machen könne. Das Blatt iſt der Anſicht, daß das Negative das Poſitive weit überwiegt. Aber die innere Propaganda halte das franzöſiſche Miniſterium gefangen. Die innere Politik führe es nach dem Kreml, wie es ſie nach dem Vatikan führe. Aber man werde in Rußland eine englandfeindliche Politik machen müſſen, wie nan es in der Türkei getan habe, mit dem Ergebnis, das man jetzt abſetzen könne.“ Das Echo de Paris wünſcht ſchließlich, daß, wenn vernünftige Leute in die Downing Street einziehen, Herriot ſeine ruſſiſche Politik mit dieſen Leuten in Einklang bringe. Amerika und Rußland (Spezialkabeldienſt der United Preß.) Waſhington, 25. Okt. In maßgebenden Kreiſen Waſhingtons ſchennkt man der aus Moskau kolportierten Nachricht keinen Glauben, wonach die fünf größten engliſchen Banken und die Londoner Filialen amerikaniſcher Banken der Sowjetregie⸗ rung einen kurzfriſtigen Kredit in Anſe von mehreren Millionen Pfund gewährt hätte. Man iſt der Anſicht, daß wenn ein ſolcher Kredit gewährt worden wäre, man es in Waſhington wiſſen müßte. Die Republikaner bringen beſonderes Intereſſe der Be⸗ ſchwerdenote des britiſchen auswärtigen Amtes in Rußland entgegen und ſagen, daß dieſes Verhalten Englands es rechtfertige, daß die Vereinigten Staaten ſichweigerten, die Sowjetregierung anzuerkennen. Einmiſchungsverſuch auch in Deutſchland Für Deutſchland hat die Angelegenheit inſofern Intereſſe und Bedeutung, als derſelbe Vollzugsausſchuß der kommuniſtiſchen Internationale mit der Unterſchrift Sinojews auch an die deut⸗ ſchen Kommuniſten einen Aufruf gerichtet hat, der, wenn auch nicht mit der gleichen Rückhaltloſigkeit wie in England auch für die deutſchen Kommuniſten die Aufforderung enthält, die Macht der Sozialdemokratie im Kampfe zu brechen. Auch für Deutſchland verlangt Sinojew von den deutſchen Kommuniſten die Stärkung der kommuniſtiſchen Organiſation zur Niederkämpfung der jetzigen Regierung in Berlin. Es iſt anzunehmen, daß auch von deutſcher Seite gegen die Einmiſchung der kommuniſtiſchen Internationale in die inner⸗ deutſchen Angelegenheiten energiſch Einſpruch erhoben wird. 5 0 0 Die Bolſchewiſierung des Balkans „Meldungen aus Sofia zufolge ſoll Oboff, der in dem bul⸗ gariſchen Kabinett Stambulinſki Miniſter war, in Belgrad eine geheime Gegenregierung eingerichtet haben, die die Republik in Bulgarien mit Oboff als Präſidenten ausrufen ſoll. Von ihm ſollen, auch die planmäßigen Bandenüberfälle der letzten Zeit organiſtert worden ſein. Dieſe Ueberfälle, die entlaag der ſerbiſch⸗bulgariſchen Grenze bereits zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen führten, ſollen die Vorläufer eines umfaſſenden Auf⸗ tandes der Bauern und Kommuniſten bilden. Dawesplan und Welthandel Ein Vortrag Prof. M. Bonns in Newyork (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 24. Okt. Profeſſor Moritz Bonn hielt einen be⸗ merkenswerten Vortrag vor den Mitgliedern der amerikaniſchen Handelskammer und zahlreichen Bankiers über die Folgen des Dawes für den internationalen Handel. Er prophezeite einen Erfolg des Dawesplanes, der ſich allerdings nicht ſofort ver⸗ wirklichen würde. Die Anleihe, meinte er, würde Henötigt, um die Kohlen⸗ und anderen Lieferungen an Frankreich zu finan⸗ zieren. Andererſeits aber geben die in Gold gezahlten Anleihebeträge Deutſchland die Möglichkeit für viele Hunderte von Millionen Noten auszugeben, die der Stabiliſierung von Deutſchlands Wirt⸗ ſchaft dienen würden. Der Hauptwert der Anleihe iſt nach Proſeſſor Bonn der Beweis für die zunehmende Freundſchaftlichkeit und Zuverſicht an den finanziellen Weltintereſſen. Der Redner beklagte es, daß das Dawesgutachten leider nicht die endgültige Verpflichtung Deutſchlands feſtgelegt hätte. Andererſeits ſoll Deutſchland durch die Teilung der Zahlungen in die Lage verſetzt werden, ſeine Verpflichtungen zu liguidieren. Er wies darauf hin, daß langſam die Welt beginne, für den Krieg zu zahlen, der auf Kredit gekaufte Waren zerſtört und nichts als Verpflichtungsſcheine hinterlaſſen hätte. In Bezug auf Deutſchlands wirtſchaftliche Zukunft meinte Pro⸗ feſſor Bonn, daß es unmöglich wäre die Löhne in Deutſchland herunterzuſetzen, denn letzten Endes zahſe der Verbraucher die Repa⸗ rationen. Die Hauptſchwierigkeit liege darin, einen Markt zu fin⸗ den, denn die Kaufkraft der ganzen Welt habe gelitten und es ſei zweifelhaft, wie weit die fremden Staaten willens wären, deutſche Waren aufzunehmen, der es Deutſchland ermögliche, ſeine Verpflich⸗ tungen zu erfüllen. Bei den Vorſtandswahlen zuür deutſch⸗amerikani⸗ ſchen Handelskammer wurde zum Präſidenten gewählt der frühere Kongreßabgeordnete Hermann Metz, ein führendes Mitglied 85 Unter den Direktoren befindet ſich Max oehr. ſel Berlin, 25. Okt.(Von unf. Berliner Büro.) Die Mutter des ehemaligen Staatsſekretärs v. Kühlmann, Frau Anna v. Kühlmann. iſt in München im Alter von 72 Jahren an den Folgen eines Autounfalls geſtorben. 5 Anzeiger lohnt. Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 498 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eln⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗Me. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Kückblick und vorſchau Verſchobene Fronten— Staatspolitik gegen Parteigeiſt— Inker⸗ nakionale Komponenken im deutſchen Wahlkampf Der Wahlkampf bewegt ſich vorläufig in den meiſt wenig er⸗ freulichen Formen der Erklärungen von Parteien und Partei⸗ führern, die gemeinhin das Schickſal haben, daß man ſie entweder gar nicht lieſt, oder wenn doch, ſchleunigſt zu den Akten legt. Unter dem noch friſchen Eindruck des Erlebniſſes der Reichstagsauflöſung polemiſieren auch einzelne Blätter, aber im allgemeinen kann man heute ſchon, am fünften Tage nach dem Zwangshinſcheiden des letzten Reichstages die Feſtſtellung machen, daß die Erregung und Anteil⸗ nahme nicht allzu tiefgehend iſt. Dennoch iſt es zu bedauern, daß der Wahltermin verhältnismäßig ſpät angeſetzt wurde, ſo daß uns noch ſechs Wochen der Wahlqual beſchieden ſind. Man wird den Engländern gewißlich nicht Sentimalität vorwerfen können, aber daß ſie ihre Wahlen nicht in den Weihnachtsmonat hineinlegten, zeugt von einem pſychologiſchen Verſtändnis, das uns leider immer noch abgeht. Wir müſſen uns alſo damit abfinden, daß uns bis in die Adventszeit hinein die Aufregungen der Wahlagitation nicht erſpart bleiben, die diesmal umſo größer ſein werden, als es offenſichtlich der ſtärkſten Mittel bedarf, um die Wahlmüdigkeit zu überwinden und die Erregung aufzupeitſchen. Eigentlich iſt es ja recht ergötzlich, zu ſehen, wie gering der Vor⸗ rat an Leidenſchaft bei den verſchiedenen Parteien iſt. Man geht zwar mit großen Worten verſchwenderiſch um, aber ſoweit die Pole⸗ mik nicht zu einem Geſchimpfe nach dem Muſter der homeriſchen Helden ausartet, kammt man doch nicht über das Gefühl hinweg, daß ſich im Grunde genommen, die ganze Aufregung gar nicht Schließlich iſt man ſich doch auf der ganzen Linie vom rech⸗ ten bis zum linken Flügel darüber einig, daß an der Außenpolitit nichts mehr geändert werden kann und die innere Flurbereinigung kaum zu einem Wechſel des Syſtems führen wird. Es iſt alſo, wenn auch nicht gerade ein Kampf gegen Windmühlenflügel, ſo doch eine Wahlſtrategie, die, vorläufig wenigſtens, nur mit Diverſionen ar⸗ beitet. Wie ſo oft bei einem wirklichen Kriege haben ſich auch hier im übertragenen Vergleich die Fronten verſchoben. Die Parolen gegen die Regierung, wie ſie von deutſchvölkiſcher u. teilweiſe auch von deutſchnationaler Seite aus erhoben werden, ſind tatſächlich falſch. Nicht die Reichsregierung hat verſagt, ſondern das Parla⸗ ment. Das moraliſche Recht nicht nur der Verteidigung, ſondern auch des Angriffs, ſteht ihr allein zu. Wenn man allerdings die reichlich harmloſe Erklärung der Reichsregierung als einen Hieb anſehen will, möchte man vermeinen, daß ſie noch nicht die Waffe zu ſchwingen verſteht. Auch die Formulierung„für eine ſtarke Mitte“ iſt inſofern nicht glücklich, als ſelbſt eine um 40 bis 50 Mandate verſtärkte Re⸗ gierung, die wieder aus den bisherigen drei Parteien gebildet wird, auch noch nicht imſtande wäre, ſich auf eine feſte und arbeitsfähige Mehrheit zu ſtützen. Eines muß man der Reichsregierung aber doch zuſtehen. Obwohl ſie nichts anderes iſt als ein Ausſchuß der Parteien, haben ſich die Parteivertreter in ihr als größere Staatz⸗ männer erwieſen, als viele ihrer Parteifreunde in den Fraktionen. So geſehen, iſt die Reichstagsauflöſung eine Kampfanſage der Staatsmänner an den Parteigeiſt. Das iſt das ethiſche Moment dieſes Wahlkampfes, zu dem die vielfach erwähnten politiſchen und ſachlichen hinzukommen. Leider verſagt auch diesmal wieder der politiſche Inſtinkt. Eine Kriſis, wie ſie augenblicklich die Deutſchnationalen durchmachen, könnte unbegreiflich erſcheinen, wenn man nicht leider nur zu genau wüßte, daß dort die reinſte Gefühlspolitik das politiſche Verſtändnis überwuchert. Mit der Abſägung Herrn Hergts hat ſich die deutſch⸗ nationale Volkspartei als ganzes ihre ſeit dem 29. Auguſt gar nicht ſo ungünſtigen Ausſichten mit einem Hieb ſelbſt aus der Hand ge⸗ ſchlagen. Jetzt drohen ihr neue Zerſplitterung und Auflöſung in mehrere Teile, die umſo machtloſer zu werden verſprechen, je mehr ſich die Intereſſenvertretung ihrer bemächtigt. Auch wird der Sinn dieſer Wahlen, die Schwächung des Radikalismus auf den extremen Flügeln, für die Rechte bereits ins Gegenteil verkehrt. Schreitet auch die letzte Parteiinſtanz der Deutſchnationalen auf dem jetzt beſchrittenen Wege fort, dann iſt die von der Deutſchen Volks⸗ partei erſtrebte und von allen Vernünftigen als notwendig erkannte Wendung zum Beſſeren in der deutſchen Politik an der ſchlechteren Einſicht der Unentwegten geſcheitert. Daß ſie damit gerade den ihnen gewogenen Kräften der Landwirtſchaft einen ſchlechten Dienſt erweiſen, iſt ihnen offenſichtlich noch nicht klar geworden, obwohl der Aufruf des Reichslandbundes die Wünſche der Landwirtſchaft deutlich genug enthüllt. Die hemmungsloſe parteipolitiſche Oppoſition, die anſcheinend auch jetzt noch zum politiſchen Ideal erkoren werden ſoll, führt ſchließlich nur zu einem Aufreiben und nutzloſen Vergeuden der nationalen Kräfte, die doch gerade nach der Auflöſung des letzten arbeitsunfähigen Reichstags zu neuen Zielen zuſammengefaßt werden ſollen. Das gleiche Verſagen des politiſchen Inſtinktes zeigt ſich auch bei den demokraten. Bei ihnen ſind die Krankheitsſymptome ſo⸗ ar noch drohender als bei den Deutſchnationalen. Auf welchem Wege ſte die Heilung erreichen werden, iſt kein Gegenſtand unſeres Kopf⸗ zerbrechens. Die Art der Verteidigung in der demokratiſchen Preſſe läßt die große Linie vermiſſen, die noch Naumann und Peterſen innegehalten haben. Auch in der Begründung ihres Standpunktes iſt die Demokratie reichlich ungeſchickt. Wenn z. B. ihr Führer Koch in einer ſeiner vielen Kundgebungen der letzten Tage geſagt hat, daß die Aufgabe der deutſchen demokratie ſei, Herriot zuſtützen und zu halten, ſo wirkt ein ſolches Argument im Munde eines deutſchen Parteiführers während des Auftaktes des Wahl⸗ kampfes zum deutſchen Reichstag denn doch einigermaßen be⸗ fremdend und wird auch dadurch nicht erklärlicher, daß der bekannte Demokrat Heile als Herriots Gaſt am Parteitag der Radikalſozia⸗ liſten in Boulogne⸗ſur⸗Mer teilgenommen hat. Aber die Zuſammen⸗ arbeit der deutſchen und franzöſiſchen Linken wird dadurch beſon⸗ ders betont und öffnet denen die Augen, die bisher den interna⸗ tionalen Zuſammenhängen und Einflüſſen in den Reihen der demokratiſchen Parteien der parlamentariſch regierten Staaten Europas nicht die gebührende Achtung geſchenkt haben. Damit iſt natürlich nicht geſagt, daß dieſer Zuſammenhang geldlich⸗kapitaliſtiſch vorhanden ſei— ſoweit geht ſchließlich die internationale demokratiſche „Liebe“ doch noch nicht. Aber daß der Ausgang unſerer Wahlen ein⸗ mal von den weiteren Erfolgen oder Mißerfolgen Hec⸗ riots und zum Andern von dem Ergebnis der engliſchen Wahlen ſtark beeinflußt werden wird, unterliegt keinem Zweifel. Die Reichstagswahlen im Mai ſtanden noch ganz im Zeichen der Politik Poincares. Zwiſchen den damaligen und den jetzigen Wahlen liegen der Umſchwung in Frankreich und die Londoger Konferenz, allerdings auch der Mißerfolg der Genfer Verhandlungen und die immer noch trübe Lage der Wirtſchaft, deren Hoffnungen aus das Dawesgutachten noch nicht erfüllt wurden, andererſeits aber auch der Erfolg der deutſchen Anleihe und die nationale Hoch⸗ ſpannung, die der Zeppelinflug in ganz Deutſchland hervorgerufen + 0 2. Seite. Nr. 498 Neue Mannhe'mer Feitung Abend⸗Rusgabe] J hat. Das ſind die wir zunächſt einmal als be einſetzen müſſen. Einige ſind allerdings variabler Art. beiden Namen Herriot und Macdonald ſind ſie genügend ſiert. Gelingt es Herriot, ſtarken Widerſtänden zum Trotz weitere gebiets innerhalb der Wahlzeit durchzuſetzen, viele Schläge für die Verneiner des Londoner der engliſche Wahlkampf nicht mit ourpartei, würde dadur Linken, aber auch die Schlagkraft charakteri Abkommens. darf auch nicht den 3 und der franzöſiſchen Politik vergeſſen. liſchen Wahlergebnis werden die und dadurch auch die Lage des beeinflußt. Die Illuſtration einer beweiſen. Zeitigen die enaliſchen heit und damit deren Rückkehr 8 Entente zwiſchen Herriot un riot käme den Nationali als bisher, ſo daß er, um es mit ihnen nicht die Verbindung mit ſeinen demokratiſchen Freu gar nicht aufrecht erhalten könnte. des Dawesguta den Macdonalds, Innehaltung des Londoner Abkommens intereſſiert werden. In konſervativen Kreiſen Englands ſpricht ſchon ganz offen von einer R iſt. anz eviſion des Dawesplanes mit beſon⸗ derer Rückſicht auf die deutſchen Sachlieferungen. Schließlich kommt auch noch die franzöſiſch⸗rufſiſche Annäherung in Frage, die außerordentlich ernſt zu nehmen iſt, Es genügt, dieſe Saiten nur einmal anzuſchlagen, um die ver⸗ ſchiedenartigſten Klangkombinationen zu hören. Sie laſſen erken⸗ nen, daß der Ausgang der Wahl nicht von der deutſchen Partei⸗ agitation allein abhängig iſt, ſondern daß dabei verſchiedene in⸗ ternationale Komponenten mitſpielen. Man wird ſogar ſoweit mit der Behauptung gehen können, daß durch ſie, wenn wir einmal um der kürzeren Charakteriſierung willen die beiden Schlagworte anwen⸗ den dürfen, die Entſcheidung über den künftigen Rechts⸗ oder Linksblock in Deutſchland fällt. Anderſeits ergibt ſich daraus klar, daß dieſe ſo vielfach veräſtelten und komplizierten Probleme weder vom einſeitigen Standpunkt des Produzenten oder Konſumenten, wenn man die wirtſchaftliche Plattform anwendet, gelöſt werden können, noch nach dem Buchſtaben der Parteibibeln. Wie ſchließ⸗ lich auch die parteimäßige Zuſammenſetzung der künftigen Reichs⸗ regierung ſein mag— ſie repräſentiert die Firma und ihre Unter⸗ ſchrift i ſt bindend. Die große Wendung der Weltge ſchichte, wie im Frühjahr dieſes Jahres der nunmehr von den Radikalen eben⸗ falls abgehalfterte deutſchnationale Abg. Prof. Hoetzſch den Dawes⸗ plan nannte, iſt eingetreten und kann durch keinerlei Dialektik und Parteitaktik zurückgedreht werden. Wenn man ſich dieſer Tatſache überall bewußt bleibt, werden wir vielleicht den Reichstag er⸗ halten, deſſen wir benötigen, um auf dem Wege zu Wiederaufbau und Freiheit einen Schritt vorwärts zu kommen. Kurt Fischer der Konflikt zwiſchen mexito und england Aufgenommen auf der eigenen Radioanlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ London, 25. Okt. Wie aus Mexiko gemeldet wird, wird das neue Miniſterium die Schließung der mexikaniſchen Konſulate in London, Liverpool und Belfaſt wie überhaupt aller mexikaniſchen Hauptkonſulate in Großbritannien anordnen. Dies bedeutet den völ⸗ ligen Abbruch der mexikaniſchen Handelsbeziehungen mit Großbritannien. ANuslandsrundſchau 5 Caſtiglioni EBerlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Voſſ. Ztg.“ wird aus Rom gemeldet, daß die Banca commerciale ſich doch noch an der Hilfsaktion 55 den tüchtigen Herrn Caſtiglioni be⸗ teilligen würde. Zunächſt müſſen aber die Verbindlichkeiten Caſtig⸗ lionis ſämtlich geklärt ſein und die öſterreichiſche Regierung müßte eingewilligt haben, daß die Sammlung Caſtiglionis unter Umſtänden aufgeteilt und exportiert werden dürfte. Der Erzbergermörder Schulz Berlin. 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Erzberger⸗ mörder Schul z. der noch im Budareſter Polizeigefänanis ſich be⸗ findet, hat, wie das„B..“ meldet, neuerdinas den Wunſch aus⸗ geſprochen. in Ungarn zubleiben, da er, wie verlautet, nach⸗ gewieſen hat, daß er beim Abgeordneten Gömbös Beſchäftigung findet. Er ſoll demnächſt freigelaſſen werden und wieder in der Villa Gömbös Wohnung nehmen. Allerdings wird wöchentliche Meldunagsfriiſt beſteben bleiben. Schweres Unwelter über Nom Rom, 25. Okt. Geſtern abend entlud ſich über der Stadt Rom ein ſchweres Unwetter, das die tiefer gelegenen Teile der Stadl unter Waſſer ſetzte. Der Verkehr iſt beilweiſe geſtört. hauptſächlichſten internationalen Elemente, die ſtehende Größen in die Wahlgleichung Mit den den latenten und immer noch ſehr Räumungen des Einbruch⸗ ſo ſind dies ebenſo⸗ 8 Endet ut einem einwandfreien Sieg der ch die r der deutſchen ihrer Argumente gegen eine Rechtsorientierung in Deutſchland ſtark vermindert—— Man uſammenhang zwiſchen der engliſchen. Von dem eng⸗ Londoner Regierungsverhältniſſe Kabinetts Herriot außerordentlich Möalichkeit vermeg dies ſchon zu Wahlen eine konſervative Mehr⸗ ur Regierung, würde die neue d Macdonald ſofort unterbrochen. Her⸗ ſten gegenüber in noch ſtärkere Bedränanis völlia zu verderben, nden in Deutſchland Auch das weitere Schickſal chtens würde durch ein mögliches Verſchwin⸗ der aus begreiflichen Preſtigegründen an der beſtimmt man heute Ein Angriff auf die Freimaurer (Von unſerm Pariſer Vertreter.) VParis, 23. Oktober. In der dritten franzöſiſchen Republik, die angeblich keine„Dik⸗ datur“ duldet, wird faſt jedes dritte Jahr, anläßlich der Kammer⸗ wahlen, von einer andern Diktatur geſprochen, die— unter dem Druck einer geheimen Propaganda— einige hundert Deputierte ins Parlament gebracht haben ſoll. Poſt feſtum erzählt man der Oeffent⸗ lichkeit, was ſich hinter den Kuliſſen abgeſpielt hat. Die Wahlen unter Clemenceau, unmittelbar nach der Verſailler Friedenstat, wurden— ſo erklären alle Sozialiſten und viele Linksrepublikaner durch die Rüſtungsinduſtrie finanziert; hinter den Kanonenbauern ſtanden die Klerikalen, hinter den Klerikalen die Royaliſten. Es galt: zu rüſten, um die militäriſche Vor⸗ machtſtellung Frankreichs bis an die Rheingrenze dauernd 3 dehnen, Rußland, quer Über das zerſchlagene Deutſchland hin, anzu⸗ greifen, wenn irgend möglich das deutſche Reich zu zertrümmern. Poincare, durch die„Diktatur“ der Rüſtungsinduſtrie und der Ultra⸗ nationaliſten beauftragt, das große Werk zu verwirklichen, ſcheiterte. Die„Hochfinanz“ der angelſächſiſchen Länder erſchütterte den Fran. ken, rollte die Angriffsfront am Rhein auf. Millerand, der Wächter im Elyſee, ſah, wie der große Plan in die Stücke ging. Die„Diktatur“ der Kanonenmagnaten iſt etwas zurückgeworfen worden. In der ſtarken Oppoſition prägt ſie ſich aus. Die Mach. hat aber das franzöſiſche Freimaurertum an ſich geriſſen. Es ſiegte am elften Mai. Gegen dieſe neue„Diktatur“ erheben ſich jetzt die Nationaliſten und Klerikalen mit derſelben Wut und Entrüſtung, deren ſich die Linksrepublikaner vor dem elften Mai befleißigten. In einer Viertelmillion Exemplaren wird eine Broſchüre:„Di⸗ Diktatur der Freimaurer“ über ganz Frankreich ver⸗ breitet. Sämtliche klerikal⸗nationaliſtiſchen Blätter veröffentlichen lange Auszüge aus dieſer Broſchüre. Ein großer Lärm entſteht. Leute reiben ſich die Augen. Diktatur?„Eine dunkle Macht regiert Frankreich“, ſo heißt es in der Flugſchrift. Die Freimaurer ſind am Werke. Was haben ſie getan? Seit zwei Jahren bearbeiten ſie die Provinzbevölkenung, erweckten die„großen Geiſter der franzöſiſchen Revolution“, riefen zum Sturm gegen die Klerikalen auf, die Frank⸗ reich wieder„unterjochen“ wollen. Das Fieber des Kampfes gegen die Kirche wurde entzündet. Altradikale gerieten in Feuer. Auf um Streitl.. Das war die Propaganda der Freimaurerlogen. oincares Kataſtrophenpolitik erleichterte ihnen den Wahlſieg. Der Frank ſtürzte; daran hatten die Klerikalen ſchuld; Frankreich geriel in eine ſſolierte Stellung. Poincare richtete dieſes Unheil an. Under der Flagge des Freimaurertums zogen 206 Deputierte in die Kam⸗ mer ein. Sie ſtimmen gegen die franzöſiſche Geſandtſchaft am Vatikan, gegen Ausnahmegeſetze für Elſaß⸗Lothringen, für die freie Schule, ſcharfe Kontrolle de⸗ Jugendunterrichtes, für Ausſchaltung klerikaler Einflüſſe in der Armee. Und das iſt die ganze„Diktatur“? So wird der deutſche Leſer, der ſich darunter etwas mehr vorſtellt, erſtaunt fragen. Ja, das iſt Alles. Die Freimaurer vereinigten 52 Anſtrengungen, um der Kirche, die ſich in Frankrei“ während des Krieg⸗s als großartige Kämpferin„bis zum Aeußerſten“ auszeichnete, wieder etwas Ter⸗ rain abzugewinnen. Sie tragen die revolutjonäre Fahne, aber in Wirklichkeit iſt es eine verwäſſerte Wiederholung des Conzhismus. Während unter Combes der Kampf gegen die Kirche mit Horridoh und Huſſaſſah geführt wurde, machte man im Außenamte die edle Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland und intriguierte in London, um das erſehnte anglo⸗ruſſiſche Bündnis zuſtandezub⸗ingen Die heutige„Freimaurer⸗Diktatur“ kümmert ſich blutwenig um die aus⸗ wärtige Politik. Der Abbau nach dem Ruhrkrieg mußte geſchehen. Poincaré war es, der den Dawesplan annahm. Die Finanzkriſis drohte den Nationaliſten. Sie ſind zufrieden, daß die Kartellmänner das undankbare Geſchäft der Steuerreformen durchpeitſchen müſſen. Die Freimaurer haben aber in außenpolitiſcher Hinſicht kein Pro⸗ gramm. Ihre pazifiſtiſchen Streifzüge durch Mitteleuropg be⸗ weiſen, daß ſie eher herausfordernd, als verſöhnend wirken. In der Kriegsſchuldfrage betreiben ſie eine klägliche Vogelſtraußpolitik, bei der ihnen gewiſſe deutſche Freunde emſig helfen Und hinter dem Sieg der Freimaurer, ihrer„Diktatur“ ſteht das Geſchäft. Ueberſchüſſe der Reichspoſt Die Reichspoſtverwaltung hat in den erſten fünf Monaten dieſes Jahres einen Ueberſchuß von fünfzig Millionen Mark erzielt. Hiervon gehen allerdings noch diejenigen Ausgaben ab, die für in dieſer Zeit in Auftrag gegebenen Bauten und für Materfial⸗ lieferungen zu machen ſind. Bei den guten Lage der Poſt dieſe eine wejtere Herabſetzung der Scheckgebühren und auch eine Verminderung der Fernſprechgebühren, Die Wahlfreiheit in Bayern Die bayeriſche Reaierung hat mit Rückſicht auf die bevorſtehen⸗ den Reichstaagswahlen eine Verordnung zum Schutze der Wahl⸗ freiheit erlaſſen. Bis zum Wahltaa einſchließlich ſollen Rede⸗ und Preſſefreiheit in Banern wieder hergeſtellt wer⸗ den. Beſchränkungen erfolgen nur inſofern, als Verhandlungen und Aufzüge unter freiem Himmel der Genehmiaung bedürfen. Plakate und Fluablätter müſſen der Polizei vorgelegt werden. Zeitungen und Fluablätter dürfen nur dann verboten werden, wenn ſie zu ge⸗ waltſamem Umſturz auffordern und die öffentliche Ruhe und Ord⸗ nuna ſtören. — ler 7 epf Samskag, den 25. Okkober 1924 Das Urteil im Conſul⸗pre3 25 Die plädoners der Derteidiger Nach dem Strafantrag des Reichsanwalts ſprach als erſter Ver⸗ teidiger Dr. Luetgebrune. Man könne es den Angeklagten als Kameraden Ehrhardts nicht verſagen, wenn ſie ſich an ſeinem Werk beteiligten. Habe ſich doch die Regierung Ehrhardts bedient gegen die Gefahren der Straße und ihm Amneſtie zugeſagt. Ddie Or⸗ ganiſation C ſei nicht als ſtaatsfeindlich anzuſehen. Sie habe ſich in Oberſchleſien beim Polenaufſtand große Verdienſte erworben. Man müſſe ſich von dem Gedanken freimachen, daß die Angeklagten aus Landsknechtsluſt am Kriegshandwerk die Organiſation C ge⸗ gründet haben. Sie ſind mit ihrer Arbeit verinnerlicht und verſitt⸗ licht.—.⸗A. Dr. Sack betonte, daß die Organiſation C ſich nicht gegen die Träger der Regierung, ſondern geegen das Sy ſtem ſelbſt gerichtet habe..⸗A. Maltzer: Die Angeklagten hätten für ihr Vaterland gekämpft, gleichgültig, ob es in dem brüchigen Kleide der Republik oder der erzſchimmernden Rüſtung der Monarchie ſtecke. .⸗A. Glock⸗Verlin: Nach dem Strichfeuer der Aufrührer im März 1919 jauchzte Berlin eines Morgens, als die kaiſerlichen Jäger aus Potsdam anrückten, geführt von Guſtav Noske, der am linken Arm das Ehrhardt⸗Abzeichen trug. Dieſe Männer haben ſich den ewigen Dank des Vaterlandes erworben Alle Verteidiger beuntrag⸗ ien Freiſprechung der Angeklegten. Vor den Angeklagten weldeten ſich nur Hoffmann und Her⸗ bert Müller zum Schlußwort, in dem ꝛie noch einmal verſicherten, nur aus Vaterlandsliebe gehand-t zu haben.— Das Urteil ſoll Jeute mittag 12 Uhr verkündet werden. Das Arteil Im Prozeß gegen die Mitglieder der Organiſation„Con⸗ ſu!“ wurde heute mittag 1½ Uhr folgendes Urteil verkundet: Kapitänleutnant a. D. Killinger, Student Müller, Kapi⸗ tänleutnant a. D. Kautter und Hoffmann je 8 Monate Gefängnis unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft, ferner Bankbeamter Henckel, Angeſtellter Krebs 6 Monate Gefängnis unter Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft, Kapitänleutnant Viebig, Korvettenkapitän Friedrich v. Abend⸗ roth, Angeſtellter Ghrentraut zu 5 Monate Gefängnis un⸗ ter Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft, Student Frhr. von SedlißNeukirch, Angeſtellter Henrich, Werber und Wehrmann je 3 Monate unter Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft. Die Verurteilung erfolgte wegen Geheim⸗ bündeleſ und Wegelins wegen Waffenbe⸗ ſitzes. 9 ** Das Urteil entſpricht durchaus dem Verhandlungsergebnis. Wir hoben nichts weiter erlebt als eine verpuffte polit iſche Sen⸗ lation. Die ſozialdemokratiſche und linksdemokratiſche Preſſe ſprachen von dieſer Organiſaton G niemals anders als von der „Mordzentrale“. Die Ermordung Rathenaus, das Attentat auf Scheidemann und andere Schandkaten ſind der Organiſation ſofort aufs Konto geſchrieben worden. Die Sozialdemokratie hat ſich offen⸗ bar der Hoffnung hingegeben, daß aus dieſem Prozeß recht viel Wahllapital geſchlagen werden könne. Aber ſie hat wenig Freude erleben müſſen. Selten iſt eine mit vollen Backen aufgeblaſene poli⸗ tiſche Senſation ſo raſch verpufft, wie dieſer Prozeß. Der Vorteidiger der Angeklagten erklärte beij einer Kritik der Zuſammenſetzung des Gerichtshofes, er habe garnichts gegen eine Teilnahme ſozialdemo⸗ kratiſcher Richter einzuwenden. Auf dieſe Weiſe ſei vielmehr den Herren von der Sozialdemokratie die beſte Gelegenheit gegeben, zu erfahren, was von den Anklagen gegen die Organiſation Conſul übrig geblieben ſei. Der„Vorwärts“ nannte das eine unverſchämte Erklärung. Er wußte offenbar noch nicht, daß bereits an dem erſten Verhandlungstage das Gericht die Einſtellung des Verfahrens gegen den größten Teil der Angeklagten verfügte hatte. Wer die Anklage⸗ ſchrift kannte, daß die Organiſation Conſul nicht die geringſte Ver⸗ wandtſchaft mit einer politiſchen Mörderzentrale hatte. Die Er⸗ mordung Nathenaus iſt mit der Organiſation G auch nicht durch den geringſten Faden verbunden. Ebenſowenig das Attentat auf Scheide⸗ mann. Die Tätigkeit der Organiſation im oberſchleſiſhen Befreſungs⸗ kampf gab ganz gewiß auch keine Veranlaſſung zur Erhebung einer Anklage. Auf der anderen Seite hat die Vorunterſuchung Beweiſe über die Tätigkeit eines ganz unſauberen Spitzelweſens ergeben, das nicht der Organiſation(, ſondern ihren ſozialdemokratiſchen Auf⸗ paſſern zur Laſt fällt. Zur Ausbeute im Wahlkampf eignet ſich alſo weder der Prozeß noch die„Verbrechen“, die die Conſul⸗Leut⸗ be⸗ gangen haben. Das ändert im übrigen nichts an dem Urteil, daß ſie wie jede andere Geheimbündelei Unfug iſt. Die Senatsneuwahlen in Bremen In der geſtrigen Sitzung der Bremer Bürgerſchaft wurde der ſogenannte Fünfzehnerausſchuß, der die Neuwah⸗ len des Senats vorbereilen ſoll, gewählt. Ihm gehören 8 Bürgerliche, 5 Sozialdemokraten und 2 Kommuniſten an. Die Neuwahl des Senats muß bis zum 5 No bember bollzogen ſein, Darauf wurde die Einführung des Hausknechtsparagraphen gegen die Linke angenommen. Der Antrag auf Aufhebung der Fremdenſteuer in Bremen fand gleichfalls gegen die Linke Annahme. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Auflöſung der Bür⸗ wurde mit allen Stimmen gegen die Kommuniſten ab⸗ gelehnt. 0 Das Geld auf der Straße Kriminalroman von Oltfried v. Hauſtein (Nachdruck verboten.) „Ja, Herr Kommiſſar, ich habe Ihnen ein Geſtändnis zu machen.“ Ein flüchtiges Lächeln der Befriedigung ging über Schlüters Geſicht. „Iſt es Ihnen recht, wenn ich den Protokollführer ruſe?“ „Ich bitte, nein, ich möchte Ihnen allein——“ „Wie Sie wünſchen.“ „Herr Kommiſſar, ich bin ſehr leichtſmnig geweſen, ich habe auch ein ſchweres Unrecht begangen——“ „Reden Sie offen. Noch iſt ja der Bericht in meinen Händen und nicht an den Unterſuchungsrichter abgegangen; es liegt alſo in der Hand des Herrn Kommerzienrates, und wenn Sie das Geld——“ Fritz unterbrach. wMein Geſtändnis hat nichts mit d zu tun.“ Dr. Schlüter bekam eine enttäuſchte Miene.—— 0 laſſen Sie mich reden. Ich habe lediglich Otto Krü⸗ ger fälſchlich der Unterſchlagung in unſerem Geſchäft bezichtigt. Aber gerade dieſer Umſtand beſtärkt mich in dem beſtimmien Ver⸗ dacht, daß Krüger die zweihunderttauſend Mark hat.“ 0„Das wird allerdings verwickelter. Alſo reden Sie.“ „Geſtatten Sie mir vorher eine Frage.“ „Bitte.“ „Liegt gegen Herrn Krüger irgend etwas vor, das ſeine Ver⸗ haftung auch ohne Anzeige unſerer Firma gerechtfertigt hätte?“ „Durchaus nicht. Es iſt ein unbeſcholtener junger Mann ge⸗ weſen.“ bitte, laſſen Sie mich reden. Sie wiſſen vielleicht nicht, daß unſere Firma in der letzten Zeit mit Schwierigkeiten zu kämp⸗ ſen hätte. So war die letzte Ultimoregulierung ſchwierig, beſonders weil die beſtimmt in Ausſicht geſtellte Zahlung des Herrn Gibſon dusblieb, die uns geholſen hütte. Zudem, ich will ganz offen ſer⸗, ich habe leichtſinnig gelebt und hatte einen Wechſel über fünfzig⸗ Mark bei dem Geldverleiher Siegwart Schmelzer, der am 21 en zweihunderttauſend Mark 5 h großes Geſchäft vor. Es ſollten einige Waggons Speck gekauft und mit einem enormen Gewinn wieder verkauft werden. Eine An⸗ zahlung von hunderttauſend Mark war notwendig. Bei meinem Eifer, auf alle Fälle Geld zu verdienen, ließ ich mich von Krüger überzeugen, daß die Sache vollkommen reell ſei, aber ich durfte ſie ohne meinen Vater nicht abſchließen, weil ich keine Prokura hatte. Mein Vater lehnte das Geſchäft rundweg und beſtimmt ab.“ „Daran tat Ihr Vater ſehr recht.“ 22 Fritz Wehn ſagte ganz leiſe:„Es war zu ſpät, ich hatte das Geld bereits aus der Kaſſe genommen und Krüger eingehändigt. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich nicht daran dachte, daß es verbotene Ware ſein könnte Ich war zu feige, meinem Vater alles zu ſagen, er war ja auch ſo krank, daß ich jede Aufregung vermeiden mußte, ich hoffte auf den Gewinn und hatte mir ſelbſt das Wort gegeben, mich nie wieder an ſolchen Geſchäften zu beteiligen. Am Nachmittag desſelben Tages, es war der Nachmittag vor der verhängnisvollen Nacht, kam ein chiffriertes Telegramm, deſſen Inhalt nur Krüger verſtändlich war und in dem ſtand, daß die Waggons an der Grenze beſchlagnahmt und das Geld verloren ſei. Die Reſte dieſes Tele⸗ gvamms haben Sie ſelbſt in der Aſche des Ofens im Laden gefunden. Ich zitterte in der Angſt, Sie würden das Telegramm ſelbſt noch leſerlich finden. Nun war der Zuſammenbruch da!— Die Zweihunderttauſend kamen nicht ein, die Hunderttauſend, die ich aus der Kaſſe genom⸗ men fehlten, dazu mein Wechſel— ich war vollkommen gebrochen. Ich lief hinaus in die Nacht, ich konnte meinem Vater gicht unter die Augen treten. Da traf ich Oletzki und er ſagte mir, daß er die Zweihunderttauſend für mich habe. In der Nacht ſah ich ihn nicht mehr, am nächſten Morgen reiſte er ab. In der feſten Ueber⸗ zeugung, daß er mir das Geld nicht gezahlt hatte, ſah ich jede Hoff⸗ nung verloren. Da kam die Braut Krügers und brachte mir einen Brief. Krü⸗ ger hatte ſchon am Tage vorher Andeutungen gemacht, daß er das Gericht zu fürchten habe, ſetzt ſchrieb er mir, daß er geflüchtet ſei, und ich hatte ihn ja auch ſelbſt in der Nacht mit einem Koffer in der Nähe des Geſchäftes geſehen. Krüger war alſo ein Verbrecher. Ich grollte ihm, er hatte mir ja auch die hunderttauſend Mark abgelockt, ſie fehlten in der Kaſſe. laſſen, eigenes Intereſſe erheiſcht, daß Sie durch keinen unbed⸗ verſuch weitere Maßregeln heraufbeſchwören. nicht weit kommen.“ meines Vaters mich an dem Geſchäft beteiligte. Ich fürchtete, wenn Gugenheim das erführe, würde er nicht das Vertrauen haben, mir Geld anzuvertrauen. Krüger war fort, hatte offenbar eine Schuld auf dem Kerbholz, er hatte einen Vorſprung, ich hoffte, daß er das Ausland erreichen würde. So ſchob ich alle Schuld auf ihn, ſene Hunderttauſend, die wir gemeinſam der Kaſſe entnommen hatten, unterſchlagen zu haben. Das habe ich Ihnen nur zu geſtehen, denn jetzt, wo Krüger gefaßt iſt, würde es doch herauskommen. Aber eben dieſer Um⸗ ſtand beſtärkt mich in dem Glauben, daß Krüger jene Zweihundert⸗ tauſend hat. Daß ich ſie nicht habe, muß Ihnen doch einleuchten. Wenn ich ſie in jener Nacht bekommen hälte, wo ſollten ſie ſein? Glauben Sie, daß ich zweihunderttauſend Mark in einer Nacht durchbringe, wenn der Bankerott und der Tod meines Vaters drohen?— Glauben Sie, daß ich nicht von dem Gelde die Hunderttauſend zurückgelegt hätte, ſchon um die Gefahr aus der Welt zu ſchaffen, daß meine Beteiligung an dem verbotenen Schmuggelgeſchäft be⸗ kannt würde? Glauben Sie, daß ich mich ohne Grund dazu her⸗ gebe, Gugenheim die Summe noch einmal abzubetteln, in der Ge⸗ wißhelt, daß es doch nur Tage dauern konnte, bis es an das Licht kam? Wozu das, wenn ich das Geld in der Taſche hatte und da⸗ mit alles ordnen konnte? Nicht wahr, Herr Kommiſſar, das iſt doch einleuchtend? Warum aber floh Krüger? Sie ſelbſt ſagen, daß nichts gegen ihn vorlag. Sie ſagen, daß er ein unbeſcholtener Mann war. Er hatte keine Ahnung davon, daß ich ihn beſchuldigen könnte. Ich ſelbſt hatte ihm das Geld aus der Kaſſe gegeben, alſo trug er auch dafür keine Verantwortung. Warum floh er, Hals über Kopf, in der Nacht, wie er ſelbſt mir ſchrieb, mit einem falſchen Paß. Warum ging er, wie Sie mir eben ſagten, nach Polen und nicht, wie er ſchrieb, nach Schweden?“ Auch Schlüter war nachdenklich. „Es läßt ſich nicht leugnen, daß Ihre Folgerung zum w geſchickt kombiniert iſt. 1 1 5 J. enigſten Gehen Sie jetzt, ich werde Ihnen ſagen wenn ich Sie wieder brauche, und bedenken Sie, daß es Ihr chten Flucht⸗ Sie würden ohnedieg meinem Bater Mitteilung 900 „Herr Kommiſſar, werden Sle Meine einzige Hoffnung war Gugenheim. Da habe ich ein Un⸗ Ulümo fällig war. Einige Tage vorher ſchlug mir Krüger ein vecht begangen, ich wollte verſchweigen, daß ich gegen den Willen meinem Geſtändnis machen?“ (Dortſetzung folgt) fohn; eeeeeeee — Samskag, den 23. Oktober 1924 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗usgabe] 3. Seike. Nr. 498 Mannheim am Wochenende Ein Tätigkeitsbericht des Altſtadtbataillons der Freiwilligen Feuerwehr— Der Seſchäſtsgang des ſtädtiſchen Leihamts— Starke ZJunahme der Pfänder im zweiten und ödritten bierteljahr 1924 Im Anſchluß an unſere Ausführungen über die Berufs⸗ und Freiwillige Jeuerwehr dürſten einige Mitteilungen über die Tätigkeit des Altſtadtbatalillons der Freiwilli⸗ gen Feuerwehr in der Zeit vom 1. Sept. 1923 bis 1. Sept. 1924 intereſſieren. Am Ende des Verichtsjahres beſtand das Alt⸗ ſtadtbataulon aus 10 Offizieren(gegen 13 im Sept. 1925), 56(58) Obleuten, 116(134) Wehrleuten. Neu in den Dienſt eingeführt wurden 1013 Wachen mit 6597 Ob⸗ und Wehrleuten geſtellt. Da⸗ dienſt, der die Berufsſeuerwehr weſentlich entlaſtet. Im ganzen wurden 1013 Wachen mit 6597 Ob⸗ und Wehrleuten gemacht. Da⸗ von entfallen 342 Wachen mit 4356 Ob⸗ und Wehrleuten auf das Nationaltheater, 247 Wachen mit 988 Ob⸗ und Wehrbeuten auf das Apollotheater, 376 Wachen mit 995 Ob⸗ und Wehrleuten auf den Roſengarten und 48 Wachen mit 258 Ob⸗ und Wehrleuten auf ſonftige Veranſtaltungen. Als Vergütung erhält die Mannſchaft im National- und Apollatheater, bei den ſtädtiſchen Veranſtaltungen im Roſengarten und bei Zirkusvorſtellungen eine Freikarte. Der Wach⸗ dienſt bei Vereinsveranſtaltungen im oseeze in der Stunde, mindeſtens aber mit 1 Mark je.⸗ vergübet. Im Verichtsſahr wurden mehr Uebungen abgehalten, als früher in fünf Jahren zuſammen. Seit Frühjahr iſt der Laut⸗ alarm abgeſchafftl. Es wird nur noch von Mann zu Mann durch die Alarmglockenbeſitzer geweckt. Infolgedeſſen wurde dieſe Alarmierung öfbers geübt! Das Ergebnis war immer gut. Die Zahl der Probeglarme betrug 8. Es wurden dabei die einzelnen Züge und das ganze Bataillon gerufen. Die Mitglieder des Ver⸗ waltungsrats übten fünfmal nach vorausgegangener Inſtruktion durch Brandmeiſter Bea, von der Berufsfeuerwehr, die Pfeifen⸗ ſignale, die an die Stelle der Kommandos getreten ſind. Ebenſo wurden die Verwaltungsratsmitglieder mit der Handhabung ſamtl. Alarmfahrzeuge der Berufsſeuerwehr vertraut gemacht Die Ob⸗ leute hielten beſöndere Signalübungen unter dem zweiten Komman⸗ danten ab. Ein unerwarteter Probealarm, der am Sonntag, 27. Juli,.34 Uhr morgens, erfolgte, brachte in kurzer eit 72 Mann zum Sammelplatz(Hauptfeuerwache). Mit den vier Zügen wurden 18 Uebungen abgehalten. Hierbei wurde haupt⸗ ſächlich Wert auf die Schlauchbehandlung und die Bedienumg der Motorſpritze gelegt. Außerdem wurden verſchiedene Spezialübun⸗ gen im Steigen abgehalten. Die zwei mechaniſchen Schiebeleitern, der Schlauchwagen, die Rettungsſchläuche und das Sprungtuch ge⸗ hörten ebenfalls zu den Uebungsobjekten. An die 7 Alarmlinden ſind 37 Alarmglocken angeſchloſſen. Außerdem beſitzt der erſte Kom⸗ mandant Telephonverbindung mit der Hauptfeuerwache Ueber die Neuorganiſation der Freiwilligen Feuerwehr iſt noch zu berichten, daß am 3. April d Is. die neue Saßung vom Stadtrat genehmigt und in Kraft geſetzt wurde. Zur beſſeren Dienſt⸗ einteilung wurde jeder Mann in den Zug verſetzt, der zu ſeinem Wohngeblet ählt. Das Intereſſe der ſelbſtändigen Bürger, der Be⸗ amten und Angeſtellten für die Freiwillige Feuerwehr läßt zu wünſchen übrig. Sowohl das Albſtadtbataillon wie die Wehren in den Vororten ſetzen ſich in der Hauptſache aus Arbeitern zuſammen. Nur 10 Prozent ſind ſelbſtändige Geſchäftsleute Ebenſo gering iſt die Beteiligung der Staats⸗ und Gemeindebeamten, Lehrer, Kauf⸗ leute uſww. Vielleicht bedarf es nur dieſes Himweiſes, um die Säumi⸗ gen zum Beitritt zu veranlaſſen, da es ſich bei manchem um den Schutz des eigenen Beſitztums handelt. In Freiburg z. B. iſt die der willigen Feuerwehr eine ganz andere. on 800 Wehrleuten ſind nur 50 Arbeiter. In Baden⸗ Baden, Pforzheim und Lahr iſt das Verhälmis ähnlich. Selbſt in Karlsruhe iſt das Bürgertum weft ſtärker als hier in der Feuer⸗ wehr vertreten. Die Leizung gibt ſich der zuwerſichtlihen Hoffnung hin, daß bis zum 75jährigen Stiftungsfeſt von einer weir ſtärkeren Beteilſgung bürgerlicher Elemente berichtet werden kann. * Dieſer Tage haben wir wieder einmal dem ſtädtiſchen Leihamt einen Beſuch ſtattet. Damit keine falſche Meinung aufkommt, ſet feſtgeſtellt, daß nicht der Jwang zum Verfetzen vor⸗ lag, ſondern der Wunſch, einiges über den Geſchäftsgang zu hören, der ſich ſeit unſerer lethten Unterredung nt dem Leiter des Leih⸗ amts im September v. J. ſehr geändert hat. Damals wurde mit⸗ geteilt, Geſchäftsverkehr ganz gewaltig abgenommen habe Warum? Weil die Bevölkerungsſchichten, die früher zum Verſetzen gezwungen waren, ein Einkommen hatten, mit dem ſich trotz der Millionenpreiſe, die für alle Lebensbedürſniſſe bezahlb werden muß⸗ ten, ſo auskommen ließ, daß das Leihamt nicht aufgeſucht zu werden brauchte. Mit dem e de ee die c ih völlig geändert. Der Fri 8 er Pfänder zwar noch nich! eele aber die u doch ein ſtarkes Anſteigen. Der Vorſtand des Leihamts, Direktor Schmidt, hat uns eine Ueber⸗ ſücht über die Pfänderbewegung im 2. u. 3. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1924—25 Verfügung geſtellt. Darnach iſt die Zahl der Pfänder am uß des Monats April mit 8508 Stück mit einer Beleihungsſumme von 1135 469 am Schluß des Monats und einer Beleſhungsſumme von 115 469„ am Schluß des Monats September geſtiegen. Der größte Pfänderbeſtand war am Ende des Jahres 1911 zu verzeichnen. Er betrug damals 67 126 Stück mit einem ausgeliehenen Kapital von 473 924 l. In den folgenden Jayren ging er langſam, gegen Kriegsende ſehr ſchnell zurück. Die In⸗ flationszeit ließ ihn auf 347 Pfänder mit einer Darlehensſumme von 102 079 949 27/1 690„ Ende November 1923 herabſinken. Der Verſatz hält ſich zurzeit auf der gleichen Höhe, während die Aus⸗ 1öſungen augenblicklich recht zurückgegangen ſind, eine Folge der am 1. Oktober d. J. verlängerten Verſatz⸗ dauer auf 6 Monate. Daher wird auch die nächſte Verſte: ge⸗ rung nich' ausgelöſter Pfäuder erſt Anfang Dezember ſtattfinden An Sammeliellen beſaß das Leihamt vor dem Kriege 15. Heute beſteht nur noch eine in der Unterſtadt. Man beabſichtigt aber, demnächſt in de! Neckarſtadt eine weitere Sammelſtelle zu errichten. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß an den erſten Tagen der Woche ein großer Verſatz zu bewältigen iſt, während Freitags und Samslags faſt ausſchließlich Leute kommen, die ihr Pfand wieder auslöſen wollen, ein Beweis, wie kümmerlich ſich viele Familien durchſchlagen müſſen, die ſchon zu Beginn der Woche wegen mangelnder Mittel zum Verſatz gezwungen und erſt nach dem Zahltag das Pfand wieder auszulöſen imſtande ſind. Die ſoziale Schichtung der Einwohner, denen durch das Leihamt aus der Verlegenheit geholfen werden muß, hat ſich mit der Beendigung der Inflationszeit nicht umweſentlich geändert. Wäh⸗ rend ſich in dieſer Periode, an die wir nur noch mit Schaudern zurückdenken, Angehörige des Mittelſtandes ziemlich häufig einfan⸗ den, iſt dies heute nicht mehr der Fall. Es iſt dies zum Teil auf den Umſtand zurückzuführen, daß die Höchſtgrenze der Beleihung für alle Verſatzartikel dreißig Mark beträgt, mit Ausnahme der Gold⸗ und Silberpfänder, bei denen die Höchſtgrenze 100„ iſt. In Ausnahmefällen darf bis zu 150 gegangen werden. Es iſt klar, daß demjenigen, der ein ſehr wertvolles Stück verſetzen will, mit 100—150 nicht gedient iſt. Man darf an⸗ nehmen, daß in einem ſolchen Falle nicht erſt zum Verſatz, ſondern gleich zum Verkauf geſchritten wird. Ja der überwiegenden Mehr⸗ zahl ſtellt die Arbeiterſchaft die Beſucher und Beſucherinnen des Leihamts. Die Arbeitsloſigkeit macht ſich hier ganz beſonders be⸗ merkbar. Höher als zu der erwähnten Höchſtgrenze kann das Leih⸗ amt nicht gehen, weil das Betriebskapital durch die Infla⸗ tion nahezu vollſtändig aufgezehrt worden iſt. Im Monat September betrug das Durchſchnittsdarlehen für Gold⸗ und Sitberpfänder 11.76 4, für Kleider.79 l. Bei der letzten Verſteigerung im September, bei der alle verfallenen Pfandſtücke abgeſetzt wur⸗ den, iſt ein kleiner Ueberſchuß erzielt worden, der nicht etwa in die Kaſſe des Leihamts fließt, ſondern ein Jahr lang zur Ver⸗ fügung des Pfandinhabers ſteht. Erſt nach Ablauf dieſer Wartezeit verfüllt der Betrag. Die Kriminalpolizei zieht bei ihren Fahndungen nach geſtoh⸗ lenen Gegenſtänden ſelbſtverſtändlich auch das Leihamt in den Kreis ihrer Ermittlungen. Mancher Gang ins Zeughaus, in dem ſämtliche Stockwerke gußer dem Parterre dem Leihamt zur Ver⸗ fügung geſtell ſind, iſt alberdings vergeblich, aber manchmal ent⸗ beckt man doch ein Stück, das aus einem Diebſtahl herrührt. Als dieſer Tage ein Kriminalbeamter nach einem Herrenüberzieher fahndete, der im Nationalthegter abgehängt worden war, mußte er unverrichteterdinge wieder umkehren. Aber kürzlich wurde eine Ver⸗ käuferin überführt, die zwei Paar neue Damenſchuhe verſetzt hatte, die aus dem Geſchäft ſtammten, in dem ſie angeſtellt war. Der Geſchäftsinhaber, mit dem die Diebin das Leihamt aufſuchen mußte, erkaninte die Schuhe ſofort als ſein Eigentum wieder. Eine goldene Uhr konnte kürzlich ebenfalls wieder ihrem rechtmäßigen Beſitzer eingehändigt werden. Dem Leihamt ereüchſt durch die Ausfolgung eines geſtohlenen Gegenſtandes kein Verluſt, da der Veſtohſene den Beleihungsbetrag erſeßen muß. Er wird es gern tun, wenn es ſich um ein Stück handelt, auf deſſen Wiedererlangung er Wert legt. Direktor Schmidt hatte die Liebenswürdigkeit, nach der Un⸗ terredung mit uns einen Gang durch die Aufbewahrungs⸗ räume zu machen, die eine geradezu erſtaunliche Ausdehnung be⸗ ſitzen. Mem glaubt in ein Schuhlager zu kommen, wenn man die Abteilung betritt, in der alle möglichen Fußbekleidungen, nagelneue und ſchon getragene, ſchwarze und farbige, in langen Reihen auf⸗ gehängt ſind. Nahezu zwei Stockwerke werden von den Schuh⸗ und Kleidermagazinen eingenommen. 23 000 Haken ſtehen zum Aufhängen der Kleider zur Verfügung. Alle vierzehn Tage wird jedes Klei⸗ dungsſtück ausgeklopft und ausgebürſtet, damit ſich nicht die Motten einniſten. Im fünſten Stock ſind in einem endloſen Gang die verpfändeten Fahrräder aufgeſtellt. Eine am 23. Oktober vorgenom⸗ mene Zählung ergab 91 Stück. Dieſe Zahl wird aber in den nächſten Wochen und Monaten jedenfalls bedeutend ſteigen, da mancher, der im Winter nicht fährt und daheim wenig Platz hat, zu der Erbenntnis kommen wird, daß ſein Rad im Zeughaus eit beſſer aufgehoben iſt. Ein Rad in gutem Zuſtande wird im Durchſchnitt mit 30 A beliehen. Sehr intereſſant iſt die Gold⸗ und Silberkammer. In drei Geldſchränken werden die wertvollſten Pfandſtücke aufbewahrt. Man zeigt uns zwei albertümliche ſchmiedeeiſerne Truhen, die durch die Geldſchränke überflüſſig geworden ſind. Es beſteht die Abſicht, die beiden Altertümer dem Stadtgeſchichtlichen Muſeum zu über⸗ weiſen. Hohe Regale ſind mit gleich großen Kartons gefüllt Auf unſere Frage nach der Zweckbeſtimmung erhalten wir die Antwort, daß in ihnen hauptſächlich Beſtecke verwahrt werden, die zu den Pfändern gehören, von denen man ſich offenbar daheim am leich⸗ teſten trennt. Tauſende gleich großer Schächtelchen, die durch ein Gummiband zuſammengehalten werden, bergen Ringe und ſonſtige kleine Schmuckſtücke. Eine große Anahl Fächer wird durch dieſe Pfänder in Anſpruch genommen. In einer Ecke hängen mehrere Damenpelzmäntel. Es wird Zeit, daß ſie abgeholt werden. Im fünf⸗ ten Stock ſtehen übrigens mächtige Tiſche, die zur Lagerung der verpfändeten Federbetten beſtimmt ſind. Ebenſo endecken wir hier eine Anzahl Nähmaſchinen. Im dritten Stock ſind gußer Kleidern und Schuhen Wanduhren, Muſikinſtrymente und Reiſekoffer mit Inhalt untergebracht. Als wir mit Direktor Schmidt die Unterredung hatten, wurden im benachbarten Annahmeraum ein Grammophon und eine Harmonika problert. Hier emudeckten wir auch den Be⸗ amten, der alles auf die„Goldwage legt“. Die Gold⸗ und Süber⸗ pfänder werden nämlich nur nach dem Schmelzwert bekieben. Der Veamtenabbau hat auch beim Leihamt nicht Halt gemacht. Während dem Vorſtand vor dem Kriege 25 Veamte unlerſtanden, ſind es heute nur noch 8. Die Herren müſſen ſich, obwohl ihnen alles flott von der Hand geht, weil ſie eingearbeitet ſind, ſehr ſputen, wenn ſie in den zwei Stunden, die ihnen zwiſchen halb 5 und halb 7 Uhr zur Verfügung ſtehen, die während des Tages angenommenen Pfänder aufarbeiten wollen. Uebrig darf nichts bleiben. Zum Transport ſtehen fahrbare Körde zur Perfügung, die mit einem Fahrſtuht in die einzelnen Stockwerke befördert werden. * Richard Schönfelder —.— Städtiſche Nachrichten verbindung des ſtäst. Eiektrizitätswerkes mit dem Großkraſtwerk Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine nächſte Sitzung ferner fol⸗ gender Stadtratsbeſchluß zur Genehmigung vor: Großkraftwerk und ſtädt. Elektrizitätswerk ſind durch zwei weitere Kabel für 20 000 Volt und von 3* 120 qmm Kupferquerſchnitt zu verbinden. Im ſtädt. Elektrizitätswerk iſt ein weiterer Transformator von 16 000 Kilovoltampere Leiſtung aufzuſtellen und die Schaltſtation entſprechend zu erweitern. Die Mittel mit 550 000 7 250 000 800 000 Markſinddarlehensweiſe bei der Fondskaſſe aufzumehmen, enkſprechend zu verzinſen und in 5 Jahren aus der Wirtſchaft zu⸗ rückzuorſetzen. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Das ſtädt. Elektrizitätswerk iſt mit dem Großkraftwerk durch ein Kabel von 3 95 qmm Kupferquerſchnitt und ein Kabel von 5 7 qmm Kupferquerſchnitt verbunden. Beide Kabel reichen für den kommen⸗ den Winter nicht mehr aus, um den geſamten Strombedarf der Stadt vom Großkraftwerk zu beziehen, zumal an dem 3 K 95 qmm- Kabel, das ſchon im Jahre 1912 verlegt wurde, noch der Pfalzwerke .⸗G. in Ludwigshafen ein vertragliches Mitbenutzungsrecht zu⸗ ſteht. Das alte Kabel war auch die QAuelle der häufigen Störungenz die Kabelmuffen, die in früheren Jahren bei der kleineren Stromſpannung keinerlei Schäden zeigten, hielten den jetzigen hohen Stromſtärken nicht ſtand. Nach Erneuerung der Muffen ſind zwar weitere Störungen bisher nicht eingekreten, immerhin liegen ſie im Bereich der Möglichkeit, und die Beſeitigung von Schäden wird unter Umſtänden dadurch erſchwert, daß die beiden Kabel zum Teil im Hochwaſſergebiet liegen. Die Sicherung der Stromverſorgung, vor allem aber die ſtarke Zunahme des Stromverbrauchs, erfordert daher die ſofortige Schaffung weiterer Uebertragungsanlagen. Die Zahl der Elektrizitäts⸗ für Damen, Herren u. Kinder. Vorbildlich in Schnitt und Sitz unter Verwendung bester Stoffe und Zutaten. *. In allen elnschlägigen Ge⸗ schäften erhältlich. Erinnerungen an den Kaukaſus Von Wera von Huhn(Berlin) Der Aufruhr hat im Kaukaſus ſein Haupt erhoben. Jene ſchönen Gefilde, in denen ſich glückliche Menſchen— unter ihnen harmloſe Naturkinder— einſt ſorglos ihres Daſeins freuen durften. Mit ge⸗ wohnter, rückſichtsloſer Energte haben die Bolſchewiſten den Befrei⸗ ungsverfuch unterdrückt, die Bewohner in Maſſen niedergemetzelt, Angſt und Schrecken verbreitet. Und meine Gedanken fliegen zublck zu jenen Frühlingswochen des Jahres 1911, zu jener Zeit, in der tiefer Frieden über einem blühenden Europa lag, und der ſchöne Dampfer„Schleswig“ des Norddeutſchen Lloyd eine fröhliche Schar Reiſender zum erſten Mal dem Kaukaſus entgegentrug. Die Fahrt hatte in Genua ihren Anfang genommen. Wir hatten Malta, die ſtolze angelſächſiſche Feſte beſuchk, waren auf den blauen Fluten des Mittelmseres an italieniſchen Geſtaden und grie⸗ chiſchen Inſeln entlang geſchwommen, bis im Piräus der Anker niederſank. Nur wenige Tage waren uns dort vergönnt, und da ein Aufenthalt in Konſtantinopel erſt für die Rückreiſe geplant war, ſahen wir uns die bewaldeten Ufer der Marmaraküſte und im Vor⸗ übergleiten den gewaltigen Aufbau der Stadt, die breiten Kuppeln der Moſcheen, die hochragenden, ſchlanken Minarets, die Paläſte mit den altertümlichen Feſtungstürmen— ein Bild, das uns mit einem Male in die orientaliſche Welt verſetzte. Unſere erſte ruſſiſche Station war Gagry, der am Fuße des Kau⸗ kaſus gelegene Badeort, dem Großfürſt Alexander von Oldenburg das weitgehendſte Intereſſe entgegenbrachte, und den zur ruſſiſchen Riviera auszugeſtalten, ſein Lieblingswunſch war. Daher kam es, daß er unſerer Fahrt das regſte Intereſſe zuwendete und es eine große Freude für ihn bedeutete, zum erſten Mal deutſche Gäfte auf Gagry zu begrüßen. Er wollte den Beweis daß die damals noch ziemlich unbekannte und wenig beſuchte Küſte des Schwarzen Meeres in keiner 12 den Vergleich mit der mittelländiſchen Riviera zu ſcheuen habe. 0 0 Ich darf wohl ſagen, daß wir auf vieles vorbereitet 23— was wir aber hier zu ſehen bekamen, hat die geſpannteſten Hoff⸗ nungen übertroffen! Es waren Eindrücke, wie ſie nur wenigen be⸗ gnadeten Sterblichen beſchieden ſind. Im Rahmen des blauſchim⸗ mernden Meeres und der grünbewachſenen Ver.e boten ſich uns Bilder voll Pracht und Eigenart, halb Mittelalter, halb aſiatiſches Satrapentum. Bisher waren wir des Wetters wegen ein wenig in Sorge geweſen, denn Batum hatte ſich eigenſinnig unter einem dichten Nebelſchleier verſteckt. Aber als in früher Morgenſtunde die Anker vor Gagry niedergingen, leuchtete herrüchſter Sonnen⸗ ſchein über dem bezauberten kleinen Ort, der lachend und röhlich am Abhang der Berge lag. Und während wir an der Re⸗ ſtehen, zum ÜUfer hinüber ſchauen und die prachtvolle Szenerie rn, ſchleßen ötzlich Boote heran. Kleine, gleichgeklerdete Mädchen entſteigen den einen, Knaben in ſchmucker Uniform den anderen. Geſchwind klimmen ſie die Schiffstreppe heran, in den Händen rieſenhafte Sträuße aus dunkellila Rhododendren und leuch⸗ tendgelbe Azaleen, auf den Lippen das deutſche Wort„Willkommen“. Das iſt der Gruß des ritterlichen alten Großfürſten für die Damen. Als wir den Fuß an Land ſetzen, ſind wir plötzlich in einer anderen Welt. Vor uns ſtehen Männer in langanſchließenden, Röcken aus dunkler Wolle mit auffallend langen, zurückgeſchlagenen Aer⸗ meln, an den Seiten aufgenähte Patronenhülſen— tſcherkeſſiſches Koſtüm! An der Hüfte tragen ſie den in ſilberner Scheide ſteckenden Dolch, und auf dem opfe trotz der überwältigenden Hitze eine weiße oder dunkle Schaffellmütze Es ſind gruſiniſche Fürſten, die von nah und fern herbeigeeilt ſind, um dem Großfürſten zu helfen, den Fremden die Ehren der kaukaſiſchen Riviera zu erweiſen. Prachtvoll gewachſene Geſtalten mit kühn geſchnittenen Geſichtszügen und ſanf⸗ ten, faſt ein wenig traurigen Augen, jede Bewegung voll Anmut und Kraft. Auch die Adjutanten des Großfürſten, die Offiziere ſeines Hofſtaates ſtehen bereit, um uns zu empfangen, und geleiten uns liebenswürdig zu den wartenden Autos und Wagen, damit wir zuerſt eine Rundfahrt durch Gagry machen, und den Geſamteindruck in uns aufnehmen können. Noch ſteckt es ja in ſeinen Kinderſchuhen, aber ſeine Lage am Südabhang des Kaukaſus war die denkbar gün⸗ ſtigſte, und einer ſeiner Hauptreize beſtand darin, daß man es hier mit einer Verbindung von Berg und Meer zu tun hatte, wie es in dieſer Schönheit nur ſelten in der Welt zu finden iſt. Da Groß⸗ fürſt Alexander ihn erſt zehn Jahre vorher ins Leben gerufen hatte, mußte man umſomehr den raſchen Auſſchwung des Ortes bewundern. Der Großfürſt hatte reiche Stiftungen gemacht, Schulen und Speiſe⸗ häuſer gegründet und kümmert ſich ſelbſt um jede Einzelheit. Wir beſuchten die alte Kapelle, das Erziehungsheim für Knaben, deſſen blitzende Sauberkeit die helle Sonne, die durch die offenen Fenſter hereinflutete, nicht zu ſcheuen hatte. Hann gingen wir zum Volks⸗ peiſehaus, wo rmann für rund 10 Kopeken ſich gründlich ſatt eſſen konnte, ſahen in die Töpfe, koſteten den trefflichen Borſch (ruſſiſche und fuhren hierauf zum Hotel, das in leichtem Stil erbaut, kokett in das Grün des Vergabhanges gebettet war. Die Zimmer waren behaglich eingerichtet, und überall fiel der Blick auf das Schwarze Meer, das aber nicht ſchwarz ſchimmerte, ſondern in demſelben violetten Blau wie die zahlloſen duftenden Fliederſträucher, die die Anlagen umſäumten und überall an den ſtunden ie Morgenſtunden gingen raſch dahin, und als wir uns mit⸗ tags vor dem Kurhauſe zuſammenfanden, war dort ein prächtigez Mahl für uns bereitet. Rings um die große Raſenfläche waren Belte errichtet, unter denen für je 10 Perſonen gedeckt war. An jedem Tiſch präſidierten zwei gruſiniſche Fürſten, die, obwohl nur der ruſſiſchen Sprache mächtig, in der gaſtlichen Weiſe ihrer Heimat ingebend Wi. wg megeclr Alnddes deg Bebe be Hedee d nun entrollte ſich vor unſeren Augen ein unvergleichliches Bild. Durch das Tor jenſeits des Raſens kommen ſchneeweiß gekleidete Köche herbei, die zu ſe Vieren einen rieſigen Stör tragen. Fanfarenſtöße ertönen— und das Tor entläßt langſam einherreitende Koſaken,— die die Piroggen, ein ausgezeichnetes ruſſiſches Fleiſchgebäck, bringen. Sie werden ihnen abgenommen, die Kofaken grüßen, machen Kehrt und jagen in wildeſter Karriere zurück. Auf den Tiſchen ſtehen Berge pon Kavpiar, ſo friſch und köſtlich, wie es ihn nur in dieſem ge⸗ ſegneten Lande„Sekt und kaukaſiſche Weine. Und wieder ein Fanfarenſtoß! Am Spieß gebratene Hammel werden herbeigebracht, ein ganzer rieſiger Ochſe wird feierlich zerteilt. Man glaubt ſich urückverſetzt in die alten Zeiten n he Pracht, wo mächtige erführer oder Könige ihren tapferen Großen nach hartem, erfolg⸗ reichem Kampfe ein Siegesmahl rüſteten. Der Großfürſt ſpricht einige Worte, und jeder der gruſiniſchen Fürſten ergreift das mächtige, vor ihm auf dem Tiſch liegende orn, das— ſage und ſchreibe— vier Sekt Fen—5 um es auf das der Gäſte zu leeren. Wir ſehen ihnen ſtaunend de und ſehr zufrieden, daß die Höflichkeit von uns nicht verlangt, dem Beiſpiel zu folgen. Aber ade der älteſte der Gruſinier, unter denen ſich viele feſſelnde Ge⸗ ſtalten befinden, ein greiſer Fürſt mit feurigen Augen, die ſein ſchnee⸗ iges Haar Lügen ſtrafen, ſetzt das Horn an die Lippen. Deutlich ſehe ich den alten Recken vor mir. Er nahm unter den alten Herrſchern des Kaukaſus einen hohen Rang ein, und die Geſchichte ſeines Ge⸗ ſchlechtes verlor lih in nebelgrauer Ferne. Seine Stammesgenoſſen gehorchten ihm ingt, und ſeine geheiligte Perſon war ſozuſagen unverletzlich. Da er kinderlos war, hatte er einen Neffen zu ſeinem Nachfolger beſtimmt, dem die Pflicht oblag, ihn überallhin zu be⸗ gleiten, und der auch damals fürſorglich hinter ihm ſtand. Auf das gewaltige, urwüchſige umd dabei ausgezeichnete Mahl folgten ruſſiſche und kaukaſiſche Nationaltänze, an die ſich kühne Reiterkunſtſtücke der Koſaken ſchließen, ebenſo wild und eigenartig wie die Fantaſte arabiſcher Wüſtenreiter. Und plötzlich wied unſer Kapitän von ſtarken Fäuſten erfaßt und wieder und wieder jauchzend in die Höhe geworfen, eine beſonders in Rußland gebräuchliche Eh⸗ rung, die aber gute Nerven und ſtarke Knochen verlangt. Welch merkwürdiger Gegenſatz! Nur wenige hundert Meter von uns entfernt die Schleswig“, ein Meiſterwerk europäiſcher Schiffs⸗ baukunſt, ein modern eingerichtetes ſchwimmendes Rieſenhotel mit allen—— e— 27— Pracht, ner, 1 on— 2 5FFCC m A amen en zu uns an Bord, und es erfolgte eine hegeiſterte Verbrüderung. Als dann der letzte Gaſt 90 8 verlaſſen, flammte an Land als Abſchiedsgruß des Großfürſten ein prächtiges Feuerwerk auf, und während die letzten Raketen die Luft durchſchwirrten, ſchlugen die Schrauben der„Schleewig“ an, ſere beulden— ung langſam fuhr ſie 1 — 4. Seife. Nr. 498 neue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Ausgabe!] Samskag, den 25. Oktober 1924 zähler iſt ſeit Ende September 1922 um 4000 geſtiegen und be⸗ trägt zur Zeit 19 250. Der Stromverbrauch betrug in den Mo⸗ naten April bis September 1923 14 503 000 KWSt., in der gleichen Zeit 1924 16 328 000 KWSt., mithin beſteht eine Vermehrung um 1825 000 KWSt. oder 12,6 Prozent. Der vorausſichtliche Geſamt⸗ bedarf für 1924 iſt auf mindeſtens 37—38 Millionen KWSt. zu ſchätzen, mit einer Spitzenbelaſtung von 13—14000 Kilowatt oder 20—21 000 Kilovoltampere. Die beiden jetzt vorhandenen Kabel haben eine Uebertragungsfähigkeit von zuſammen 12 500 KVA., wo⸗ bei zu berückſichtigen iſt, daß das eine Kabel wegen des Mitbe⸗ nutzungsrechts der Pfalzwerke nicht voll zur Verfügung ſteht. Um eine möalichſt weitgebende Sicherung der Stromv erſ orauna zu erzielen. ſollen nun zwei weitere Kabel und zwar mit einem Kupferquerſchnitt von 34120 qmm verlegt wer⸗ den. Der Kabelwea ſoll aber nicht mehr über Rheinbrücke—Jung⸗ buſchbrücke führen. ſondern vollſtändig außerhalb des Hochwaſſer⸗ gebiets liegen. In Ausſicht aenommen iſt die Strecke Großkraft⸗ werk—Neckarau—Fabrikſtation—Bahnkreuzung—Schlachthof— quer durch die Oſtſtadt bis Betriebsbahnhof Colliniſtraße— Neckarkreu⸗ zunga— Hindenburaallee— Dammſtraße— Elektrizitätswerk. Nach Verlegen der beiden neuen Kabel die eine Uebertragungsleiſtuna von zuſ. 17 000 KWA. beſitzen. wird nicht nur die höchſte Spitze während dieſes Winters ohne Zuhilfenahme der Maſchinen des ſtädt. Elektri⸗ zitätswerk bewältigt werden können. ſondern es wird noch das von den Pfalzwerken mitbenutzte Kabel als Reſerve für den Fall eines Schadens an einem der 3 anderen Kabel zur Verfüaung ſtehen. Von vornherein ſchon war die Verlegung eines 3. Verbin⸗ dungskabels vom Großkraftwerk nach der Umformerſtation in der Kepplerſtraße vorgeſehen, um von dieſem Punkte aus das füdliche Stromverbrauchsgebiet der Stadt zu verſorgen. Die Weiterverfol⸗ gunag des Projekts mußte aus geldlichen Rückſichten ſeinerzeit zurück⸗ geſtellt werden. Für den jetzigen dringenden Bedarf kommt dieſe Löſung nicht in Frage, weil der Ausbau der Umformerſtation längere Zeit erfordern würde. Die Direktion der Werke hat aber Auftrag erhalten, beſchleunigt zu prüfen, ob die Umformerſtation für den gedachten Zweck benutzt werden kann oder ob eine andere Löſung wünſchenswert erſcheint. Jedenfalls wird die weitere Verbeſſerung der Uebertragungsanlagen mit Sorgfalt behandelt werden, um für die Hauptverbrauchszeit des nächſten Jahres alle Anſprüche befrie⸗ digen zu können. An Haupttransformatoren, die die Stromſpannung von 20 000 Volt auf 4000 Volt herabſetzen, ſtehen dem ſtädt. Elektrizitäts⸗ werk zur Zeit zur Verfügung zwei neue zu je 8000= 16 000 KVA., ein alter zu 6250 KVA., zuſammen 22 250 KBA. Tatſächlich läßt ſich aber die Leiſtungsfähigkeit der drei Transformatoren nicht in voller Höhe ausnützen, weil der alte Transformator nicht ohne wei⸗ tere Hilfsmittel mit den beiden neuen zuſammenarbeiten kann. Zu⸗ dem muß der alte Transformator, der ſeit 1912 faſt ununterbrochen in Betrieb iſt, ſobald als möglich gründlich unterfucht und inſtand geſetzt werden. Dieſer Transformator iſt alſo vorerſt weder vollwertig, noch eine genügende Reſerve für den Fall des Schadhaftwerdens eines der beiden neuen Transformatoren. Die Leiſtungsfähigkeit der beiden neuen Transformatoren iſt durch die jetzige Belaſtung ſchon faſt vollſtändig beanſprucht. Solange nicht ein weiterer leiſtungs⸗ fähiger Transformator zur Verfügung ſteht, muß das ſtädt. Elektri⸗ zitätswerk beim Ausfall eines der 3 Transformatoren Strom ſelbſt erzeugen, was außerordentlich koſtſpielig iſt. Der weitere Transfor⸗ mator wird vorausſichtlich eine Leiſtung von 16 000 KVA. beſitzen. Die beiden neuen Verbindungskabel und der neue Transformator bedingen eine Erweiterung der Schalteinrichtungen und die Erſtellungeines weiteren Transformatoren⸗ raumes. Die Koſten betragen nach dem Voranſchlag 800 000 Mark. Der Kapitaldienſt erfährt nach der Fertigſtellung der beantragten Ein⸗ richtungen eine weſentliche Minderung dadurch, daß nicht nur der jetzt notwendige unwirtſchaftliche Phaſenbetrieb, ſondern auch der teilweiſe erforderliche und, wie erwähnt, ſehr koſtſpielige Eigen⸗ betrieb fortfallen bann. Das Beſtreben, die Stromverſorgung der Stadt unter allen Umſtänden ſicherzuſtellen, hat den Stadtrat ver ⸗ anlaßt, die Lieferung der beiden Kabel bereits zu vergeben, da bei dem ſteigenden Stromverbrauch jeder Tag der früheren Inbetrieb⸗ nahme der Kabel von Vorteil iſt. * Keine Erhöhung des ſtädtiſchen Gaskokspreiſes. Da Befürch⸗ tungen laut geworden ſind, daß der vor einigen Wochen einge ührte billige Kokspreis bei verzögerter Zuſtellung keine Gültigkeit mehr haben könne, macht das Gaswerk in der 1 im Anzeigenteil darauf aufmerkſam, daß durch die ungeheure Jahl von Beſtellungen die Lieferungen naturgemäß verzögert ha 8 daß aber der vereinbarte billige Preis auf alle Falle eingehalten wird. Wochenmarkt. Das Städtiſche Nachrichtenamt weiſt darauf hin, daß zufolge der Wochenmarktordnung am Samstag, 1. Nov. Allerheiligen) kein Hauptmarkt ſtattfindet. Die Märkte an der Luiſenſchule und auf dem Lindenhof werden auf Freitag, 31. Okt., verlegt. Der Kranzmarkt findet in der Zeit von Dienstag, 28. Okt., bis einſchließlich Samstag, 1. Nop. auf dem Hauptmarkt ſtatt. Preistreiberei. Wegen Leiſtungswuchers gelangt ein 68 Jahre alter Kaufmann in Q 7 zur Anzeige, weil er für ein großes möb⸗ liertes Zimmer, das durch eine ſpaniſche Wand in Wohn⸗ und obwoßt zimmer abgetrennt iſt, den Betrag von 130 Mark forderte, obwohl nur der Betrag von etwa 60 Mark in Betracht kommt. *Lebensmüde. In betrunkenem Zuſtande öffnete in der ver⸗ gangenen Nacht ein 29 Jahre alter Taglöhner in dem Schlafzimmer eines Hauſes in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße den Gashahnen, offenbar in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Am anderen Morgen wurde er von bewußtlos aufgefunden und mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus verbracht. Anfall. Heute früh rutſchte im Großkraftwerk Rheinau ein 24 Jahre alter Taglöhner beim Wegſchieben eines Eiſenbahn⸗ wagens aus, kam zu Fall und brachte die linke Hand und den Fuß unter das Rad des Wagens. Mit dem Sanitätsauto wurde der Verunglückte in das Krankenhaus überführt.— Geſtern vormittag wurde Ecke Schul⸗ und Neckarauerſtraße ein 34 Jahre alter Schnei⸗ der von einem Laſtkraftwagen angefahren, zu Boden geworfen und an Händen und im Geſicht verletzt. Die Schuld trifft den Ver⸗ unglückten ſelbſt, da er die nötige Vorſicht außer Acht ließ. Suſammenſloß. Beim Ueberqueren der Friedrichsfelder. ſtraße vor der Eilgüterſtraße wurde ein 26 Jahre alter Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Verletzt wurde niemand, das Fahrrad ſtark beſchädigt. Die Schuld trifft den Radfahrer. verkehrsſtörung. Ceſtern nachmittag ging auf der Friedrichs⸗ brücke das rechte Hinterrad des einem Händler in Käfertal gehörigen und mit Maſchinenteilen beladenen Pritſchenwagens aus der Achſe. Das Fuhrwerk lag auf den Schienen der Straßenbahn und ſtörte da⸗ durch den Verkehr etwa 10 Minuten lang. *Radbruch. Geſtern vormittag brach an der Auffahrt zur Friedrichsbrücke vor U1 ein Vorderrad eines mit Kartoffeln belade⸗ nen Rollwagens. Auf Veranlaſſung des Verkehrspoſtens wurde das Hindernis weggeſchleppt. »Jeſtgenommen wurden 33 erten wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter drei Perſonen wegen Hehlerei, ein Schneider aus Mundenheim wegen Blutſchande, ein Kaufmann wegen Entwendung von Gas und drei Perſonen wegen Bettels. Marktbericht Auf dem heutigen Markt herrſchte wieder ein lebhafter Verkehr. Obſt, Gemüſe und Kartoffeln ſtellten die Hauptkontingente des An⸗ gebots. An Obſt waren vor allem Aepfel und Birnen zu ſehen. während Trauben wieder nachgelaſſen haben. An Gemüſen ſind Salat, Spinat, Zwiebeln, Gelbrüben und beſonders Weiß⸗ und Rotkraut hervorzuheben. In Eier, Butter und Käſe hielten ſich in gewohnter Höhe. Auch lebendes und geſchlachtetes Geflügel über⸗ wogen bei weitem die Nachfrage Für Wildbrett⸗Freunde waren Haſen und Rehe in Menge zu haben. Der Fiſchmarkt zeigte keine geringere Verſorgung. Fluß⸗ und Seefiſche waren gleich ſtark ver⸗ treten. Die zahlreichen Blumen gaben dem ſchon tiefherbſtlichen Marktbild eine freundlich⸗⸗ommerliche Nobe.— Die Nachfrage war im ganzen gut. Die Preislage zeigte keine weſentliche Aenderun⸗ gen. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kantoffeln 4,5—6(—5,5), Spinat 15—20(dto.), Meerettich 30—120(dto.), Weißkraut—8(—), Rotkraut 12—14(10—12), Wirſing—10(—12), Blumenkohl 20—100(30—90), Kopfſalat 10—15(dto.) Endivienſalat—15(10—15), Kohlraben—10, Man⸗ gold 10, Gelbrüben—10(dto.), Rotrüben 10(10—12), Gurken. große 15—50(dto.), Grüne Bohnen 40—50(35—40). Zwiebeln 12—15(dto.), Tomaben 20—25(dto.), Pfifferlinge 50(dto.), Eier 13—22(13—23), Süßrahmbutter 240—270(dto.), Landbutter 220 bis 260(dto.), Trauben 45—65(50—60), Zitornen—10(—12), Orangen 10—20(dto.), Aepfel 16—30(dto.), Birnen 12—30(dto.), Hohn, leb. 15—350(dto.), Hahn, geſchl. 200—600(dto.), Huhn, leb. 150—350(dto.), Huhn, 200—600(dto.), Gans, leb. 400—750 (400—800), Gans, geſchl. 800—1200(dto.), Enten, leb. 200—400 (200—300), Enten, geſchl. 500—600(dto.), Tauben, leb. d. P. 200 (dto.), Tauben, geſchl. d. St. 80—120(dto.). Kabljau 55—60(dto.), Schellfiſche 40—60, Stockfiſche 30—40(40), Karpfen 180(dto.), Hecht 160—180(dto.), Backfiſche 50—60(dto.), Aale 180(dto.), Haſen⸗ Ragout 150(dto.), Haſen⸗Braten 220(dto.), Rey⸗Braten 220—280 (250), Reh⸗Ragout 140—150. veranſtaltungen Mannheimer Kunſtverein E. V. Die Bilder von A. Henſel⸗ mann⸗Mannheim, Hanns M. Barchfeld⸗Mannheim, Auguſt Kutterer⸗Karlsruhe, Heinrich Gutjahr⸗Furtwangen, Joſ. Seitz⸗Mannheim, Richard Mager⸗Bensheim, Adolf Bode⸗ Mannheim, Margarethe Geibel⸗Weimar, Werner Schmitt⸗ Schönau, bleiben nur noch über Sonntag ausgeſtellt. Frauen-Vortrag. Auf allgemeinen Wunſch der Damen von Mannheim findet am Dienstag. 28. Oktober in der Harmonie. D 2, 6, ein zweiter Frauen⸗Vortraa mit dem Thema„Von der Frauen aroßem Leid“ ſtatt. Der Redner, Hans Waldeck⸗Berlin, ſpricht ſehr belehrend. Erholungsreiſen zur See. Zu den beliebteſten Ausflügen über Land und über See gehörten vor dem Kriege die Fahrten nach dem Süden und nach dem hohen Norden. Zehn Jahre lana ſind uns dieſe Paradieſe verſchloſſen geblieben. Endlich ſind nun auch dieſe Tore der Freiheit wieder geöffnet. Der Wunderſchlüſſel war die Renten⸗ mark. die es uns ermöalicht, für verhältnismäßia geringe Reiſekoſten wochenlang unterwegs zu ſein. Wie wir einem Proſpekt des Nord⸗ deutſchen Lloyd in Bremen entnehmen, plant dieſe Geſellſchaft im nächſten Jahre nach drei Richtungen hin Erholunasfahrten zur See. Eine Fahrt. die an Dauer auf 28 Tage berechnet iſt, führt von Bre⸗ merhaven über Spanien und Portuaal nach den Inſeln des Atlan⸗ tiſchen Ozeans(Azoren, Madeira. Kanariſche Inſeln). Beſonders in⸗ tereſſant dürfte auch eine Polarfahrt nach Island und Spitzbergen ſein, für die etwa drei Wochen vorgeſehen ſind. Gewiſſermaßen Volksvorſtellungen zu kleinen Preiſen, wenn man einmal dieſen Ausdruck übertragen darf, ſollen drei Fahrten nach den ſchönſten Punkten Norwegens ſein, die ſeweils die Zeit von 14 Tagen bis drei Wochen umfaſſen. Der Deutſche. der bekanntlich zu den reiſeluſtigſten Völkern der Erde gehört, wird von dieſer Gelegenheit. über die Nä⸗ heres noch durch die Auskunftsſtellen des Norddeutſchen Llond be⸗ kannt gegeben wird. zweifellos gerne Gebrauch machen. Runſt und Wiſ enſchaſt Deutſche Literatur in Frankreich. Der Briefwechſel von Goethe und Schiller iſt jetzt in Paris in einer zweibändigen franzöſi⸗ ſchen Ueberſetzung von Lucien Herr erſchienen. Da das Deutſche im franzöſiſchen Schulunterricht mit vier Stunden berückſichtigt wird, beſteht neuerdings ein ſtarkes Bedürfnis nach deutſchen Literaturwerken in Frankreich in 4 und 3 werden in den franzöſiſchen Schulen geleſen: Märchen von Grimm, Bechſtein und Hauff, Auszüge aus Novellen und Romanen von Hoffmann, Eichendorf, Chamiſſo, Mörike, Freytag, Storm, der Ebner⸗Eſchenbach, Gottfried Keller, Spitteler und Wildenbruch. In 2 Minna von Barnhelm, Hermann und Dorothea, Auszüge aus Werther, der Italieniſchen Reiſe und Tell. Das Programm von 1 enthält Iphigenie, Egmont, Taſſo, Götz, Wallenſtein, die Jungfrau von Orleans, den Prinzen von Homburg, dazu eine Auswahl aus dem 19. und 20. Jahrhundert mit Fontane, Conrad Ferdinand Meyer, Hauptmann, Sudermann, Hoffmannsthal, Liliencron, Thomas Mann, Schlaf, Frenſſen, Clara Viebig und Her⸗ mann Heſſe. In den Spitzenklaſſen, die ſich in philoſophiſche und mathematiſche Wiſſenſchaften gabeln, iſt der deutſche Unterricht neuer⸗ dings auf 2 Stunden beſchränkt. Hier ſind vorgeſchrieben: Auszüge aus Leſſings kritiſchen Schriften, Fauſt I, Goethes Campagne in Frankreich und Heines Proſa. Der Nobelpreis für Phyſiologie und Medizin. Das Karolini⸗ ſche mediziniſche Inſtitut hat den diesjährigen Nobelpreis für Phyſio⸗ logie und Medizin dem Profeſſor Willem Einthoven von der Univerſität Leyden für ſeine Entdeckung des Mechanismus des Elektro⸗Kardiogramms zuerteilt. Einthoven, der auf der Inſel Java geboren und 64 Jahre alt iſt, lehrt ſeit 1886 in Leyden. Er hat Lurch ſeine Arbeiten unſere Kenntniſſe von der Phyſiologie des Her⸗ zens in erheblichem Maße bereichert und den Aerzten ein neues wichtiges diagnoſtiſches Hilfsmittel an die Hand gegeben. Sein Kar⸗ diograph ermöglicht es, auf elektriſchem Wege die Erregbarkeit des Herzmuskels aufzuzeichnen und ſo feſtzulegen, in welcher Weiſe daz Herz arbeitet, welche Arten von Unregelmäßigkeiten vorkommen und in vielen Fällen, worauf ſie beruhen.— Unter den Nobelpreis⸗Kan ⸗ didaten für Literatur ſteht der Pole Vladislab Reymonk an erſter Stelle, deſſen großes vierteiliges Epos„Die Bauern“ lerſchienen in den vier Abteilungen: Frühling, Sommer, Herbſt und Winter in den Zahren 1903 bis 1909) auch in Deutſchland bekannt geworden iſt. 47 Ein neuer Leonardo da Binci? Im„Meſſagero“, ſo be⸗ richtet uns unſer römiſcher p. Mitarbeiter, veröffentlicht der be⸗ kannte italieniſche Kunſthiſtoriker Venturi einen aleh über ein „Bildnis eines Goldſchmiedes“, das ſich in der Floren Pitti⸗ Galerie befindet und bisher dem recht unbedeutenden Sohne des Domenico Chirlandaio, Ridolfo, zugeſchrieben wurde. Dies Bild iſt nach Venturi von keinem geringern als von Leonardo da Vinci und ſcheint ungefähr gleichzeitig mit deſſen berühmter, eben⸗ falls in Florenz befindlichen„Anbetung der Könige“ entſtanden zu ſein. Auch die„Verkündigung“ in den Uffizien wurde bekanntlich bisher dem Ridolfo Chirlandaio zugeſchrieben, iſt aber in neuerer Zeit Leonardo wieder zuerkannt worden. Nach Venturi liegt der Fall mit dem„Bildnis eines Goldſchmiedes“ nicht viel anders. dDie Gründe für Tolſtois„letzte Flucht“. Der tragiſche Ab⸗ ſchluß von Tolſtois Leben, das Verlaſſen ſeiner Familie ⸗ Tod in der Fremde, bildet ein ergreifendes Rätſel, deſſen letzte Gründe bisher im Dundel lagen. Die viel umſtrittene Frage, die beſonders mit der Beurteilung ſeiner Ehe und ſeiner Frau zuſammenhängt, iſt in letzter Zeit durch verſchiedene 25 Veröffentlichungen auf⸗ gehellt worden, über die Wladimir Aſtrow in einem ruſſiſchen Brief der bei der Deutſchen Verlagsanſtalt erſcheinenden Monats⸗ ſchrift„Die Literatur“ nähere Mitteilung macht. Die Aufzeich⸗ nungen des 3 L. L. Tolſtoi, die entſchieden für die Mutter Partei nehmen und dieſe idealiſieren, ſind inſofern wichtig, als ſie uUns die geiſtige Atmoſphärr enee ed Borniertheit erkennen laſſen, die in der nächſten Umgebung des Dichters vorherrſchend war. Ent⸗ ſcheidendes Material aus den bisher unzugänglichen Tagebüchern Tolſtois bringt ſein intimer Freund Tſchertkow in ſeinem Buch„Der Weggang Tolſtois“, in dem er gegen die Gräfin Tolſtoi ſehr belaſtende Einzelheiten vorbringt. Tſchertkows Schilderung der Gräfin wird wieder von S. Melgunow als voreingenommen und übertrieben be⸗ zeichnet. Sehr aufſchlußreich ſind die ſchlichten Mitteilungen des Privatſekretärs Tolſtois, W. Bulgakow, aus denen wir einen Einblick in die äußere und innere Hölle gewinnen, in der der greiſe Moraliſt ſeinen Lebensabend zubringen mußte. Er ſelbſt ſchrieb:„Gott hat mir nicht die Kraft geſchenkt, mich von der Familie loszuſagen; meine Schwäche iſt vielleicht ſündhaft, doch konnte ich nicht für meine per⸗ ſönliche Annehmlichkeit andere leiden laſſen.“„Die wahre Tragik ſeiner Lage,“ urteilt Aſtrow„beſtand nicht bloß in den Qualen, die er von ſeiner hiſtoriſchen, oft krankhaft rohen, von ihrem Familien⸗ gewiſſen blind gemachten Frau zu erdulden hatte und die ſant Schaf⸗ ſen in den letzten 30 Jahren weſentlich beeinträchtigten, ſondern ſie lag vielmehr in der inneren Unſicherheit, in der moraliſchen Unklar⸗ heit, die ihn peinigte. Er verſtrickte ſich ſelbſt im Netz ſeiner morali⸗ ſchen Begriffe. So war ſein Bleiben Sünde und ſein Gehen ebenfalls, und ſein chriſtliches Gewiſſen konnte ihm keine eindeutige befreiende Antwort geben.„Ich liebe das Evangelium nicht mehr,“ ſall der greiſe zuletzt ausgerufen haben. 8 * Rückkehr in den Haushaltsberuf. Während in den letzten Jahren ſich bei den ſchulentlaſſenen jungen Mädchen eine auffälli Abkehr vom Haushaltsberuf und ein Zuſtrom zur Induſtrie bemerk⸗ bar machte, iſt dies erfreulicherweiſe wieder anders geworden Es zeigt ſich bei der Jugend wieder regeres Intereſſe für die Arbeit im Haushalt. Die Folge iſt ein größeres Angebot von jugendlichen Mädchen von 14—15 in den Hausperſonalabteilungen der öffentlichen Arbeitsnachweiſe. Viele Hausfrauen, die eine jugend⸗ liche Hilfskraft für den Haushalt oder zu Kindern ſuchen, dürften an dieſer Tatſache lebhaft intereſſiert ſein. Es wäre erwünſcht, daß recht viele tüchtige und tatkräftige Hausfrauen bereit wären, ſolche jungen Mädchen einzuſtellen, damit der Nachwuchs in die richtige Hände kommt. Film⸗Kunoſchau —1— Afa-Theater„A..“ Mit einem ausgewählten Proaramm ſucht auch in der neuen Spielwoche das vornehme Plankenkino ſeine Beſucher für einige Stunden zu unterhalten. Erbauendes. Unterhal⸗ tendes und Belehrendes huſchen in bunter Folge über die Leinwand. Den Hauptteil des Proaramms füllt das Filmſpiel„Die Andere“ aus, ein wohlgelungener Fünfakter, erdacht von F. Carlſen und Dr. J. Schmitt und inſzeniert von G. Lamprecht. Abgeſehen von den herrlichen Panoramen aus dem Märchenland der Riviera. den ſtim⸗ mungsvollen Seegemälden. der prunkvollen Aufmachuna im Milieu eine der vielgekurbelten Liebesgeſchichten die. im Drum und Dran variierend. die Repertoire unſerer Kinos füllen. Immer das Gleiche: die Handluna bleibt im Milieu. das doch nur Hinterarund abgeben ſoll, ſtecken. Im wohltuenden Gegenſatz dazu ſteht aber hier das ſeelenvolle Spiel der Darſteller, die ja an dem Ideenmangel unſchul⸗ dia ſind, vielmehr aus dem Konzept herausholen, was herauszuholen iſt. Wer bewundert nicht die weiche Schönheit der Herome Xenia Desni als Georgetti? Allein ihre Reize machen den Film ſehens⸗ wert. Auch die Andern geben ihr Beſtes.— Belehrend und unter⸗ haltend zualeich ſind die intereſſanten Szenen aus dem Leben des Waldkönias mit ſeinem mächtigen„hörnernen Diadem“. Ein jeder Waldfreund maa ſich daran erbauen.— Und dann kommt das urfidele Duo in„Fixr und Fax als Jocken“. Amerikaniſch in der Idee. amerikaniſch im Milieu, aber zum Totlachen. Kö. Ufa-Thealer Schauburg. Drei aktuelle Dichtungen ſind es die wir in der Schauburg in ihrem diesmaligen Wochſpielplan⸗ wechſel kennen lernen. Ein Schwank iſt der Auftakt, der uns vor Augen führt, daß in den Ländern, in denen der Alkoholgenuß ver⸗ boten iſt, heimlich unheimlich dem Feuerwaſſer gehuldigt wird. „Fortmit dem Alkohol“ betitelt ſich der humorvolle Schwank. Eine liebe kleine Frau iſt auf das geſunde Weſſer verſeſſen und ſucht auch ihren Gatten zum Abſtinenten zu bekehren, der aber heimlich mit allen Tricks 85 Cognacflaſche beibehält. Die Frau beſucht die Waonſun ui und wickt dort mit anderen Waſſer⸗ tanten für Waſſerkonſum, bis ſchließlich ſie ſelbſt an einem ſolchen Vereinsabend an einer guten unterſchobenen Weinbowle Gefallen finden und beim Abſchiednehmen unter Schwanken ſich geſtehen müſſen, daß eigentlich die Bowle 910„recht 1 5 geſchmeckt“ habe. —„Fix und Fax“, die beweglichn amerikaniſchen Grotesken⸗ komiker, unterhalten den 5 mit ihren drolligen Einfällen, die aber nur in Amerika paſſieren können. Sie rufen ſtürmiſche Heiterkeitserfolge hervor.—„Der Mann mit dem zweiten Geſicht“ iſt die Hauptattraktion des Abends. Die Verfilmung eines ſpannenden Kriminalromans zieht an uns vorüber, reich an tragiſchen Szenen. Ein Kriegsteilnehmer, deſſen Geſicht durch Granatſplitter grauſig entſtellt iſt, wird zu einem der Polizei be⸗ kannten Verbrecher. Die Weiblichkeit dazu iſt noch das größere Unglück. Denn er wird von ſeiner Geliebten ebenſo betrogen, wie ſie ihre anderen Das Gefängnis bleibt nicht aus. Der Entgleiſte ſoll das Werkzeug eines noch größeren Verbrechens werden. Ein Funken Ehre glüht aber noch in Herzen, das ein Rechtsanwalt zu wecken verſteht. Ein Schlag gegen ihn läßt den Pfeil zurück auf die Angreifer prallen. Er wird zum Retter einer großen Sache und ſo der Ge 0 wieder zurückgegeben. Das verſtärkte Orcheſter trug mit einer paſſenden Begleitmuſik viel zum Gelingen des Eindrucks bei. T. Palaſtiheaker. Ein fen 4 in dem die weltbekannte große Filmkünſtlerin Aſta Nielſen die Hauptrolle ſpielt, mit ſpannender, tief ergreifender Handlung, betitelt„Das Haus am Meer“, wird etzt im en Neſſel Wie die Hauptperſon des Stückes, o ſind auch die übrigen Darſteller in Filmkreiſen berühmte Perſön⸗ lichkeiten, die ſich durch ein hervorragendes gegenſeitiges Ergänzen im Spiel auszeichnen. Die Handlung bringt i0 ſelten gezeigte Landſchaftsaufnahmen aus der Umgebung eines Fiſcherdorfes an der paniſchen Meeresküſte, zeigt in die Felſen eingehauene Fußpfade, die ich vom Ufer aus zu dem am Bergeshange liegenden Dorfe empor⸗ chlängeln. Die dort wohnenden Menſchen führen ein hartes Daſein m ſteten Kampfe mit dem Meere in der Sorge um ihren Unterhalt, denn nur der Fiſchfang gibt ihnen einen kargen Verdienſt. Doch auch ſie haben ein Glück, das auf der Grundlage eines durch herzliche Liebe begründeten Ehelebens aufgebaut iſt. Der Fiſcher Enrico hat ſeine 55 am Strande aufgeleſen und wieder aufgerichtet ziu⸗ kunfts fel Leben, das durch die Mutterſchaft Tereſas eine Segnung erfahren ſoll. Erſt durch das Dazwiſchentreten einer Expedition von im Trunke angeworbenen unter der Führung zweier robuſter Werber und eines Offiziers, die den Auftrag haben, die Unglücklichen Amerika zu transportieren, erfährt Enrico das Vorleben ſeiner Frau. Wie er dann in ſeinem namenloſen Elend den ebenfalls im Trunke angeworbenen Freund ſeiner verzweifelten Familie wieder zuführt und ſelbſt an deſſen Stelle tritt, all das, was die ſpannende Handlung bringt bis zu einem glücklichen Ende, iſt Filum mit Worten zu umſchreiben. Man muß dieſes Pes angelegte ilmwerk ſelbſt ſehen und erleben. Ueber„Er“ auf der Fuchs⸗ fagd“ muß ſelbſt der größte Trauerklos lachen, wenn er auch nicht will. Dieſen Film kann man aber nicht allein als Humoreske, ſon⸗ dern auch als Sportfilm bezeichnen. Der Held Harry Lloyd iſt weifellos ein ganz hervorragender Reiter und ſehr gewandter urlner, der ſtaunenswerte eemgen vollbringt. Nicht weniger als 5 Wildenten und 3 Haſen fällt er mit einem Schuſſe. Wie man nom Hoteljungen zum Lord avanciert und ſic auf ſolche Weiſe mit einer ungeheuerlichen Verkohlerei das Herz eines ebenſo reizenden wie reichen Mädels erobert, über die Schwiegermutter hinweg zu einem geſinnungsverwandten Schwiegervater kommt, das ſollte mal einer nachmachen. Man vergißt bei ſolchen luſtigen Stücken große und kleine Sorgen des Alltags. Das Orcheſter war in Begleitung der Bilder wie immer vollkommen auf der Höhe. 5 NF 22 X Ihr 10 J., V— ſieht nicht normal und bedarf eines Glaſes, wenn es die Strichgruppen der obigen Buchſtaben nicht alle gleich ſcharf wahrnimmt. Die Prüfung ſoll in der Entfernung von ½— 2 Meter mit jedem Auge einzeln geſchehen. Wir prüfen Ihre Augen auf alle Sehfehler in beſonderen Unterſuchungs⸗ räumen und fertigen korrekte Augengläſer zu ſehr—37 Preiſen. Geo F. Küpernick, dipl. Augenglas-Spezialiſt, F 1. 4. Breiteſtraße huſten heiſerkeit werden Ihnen unbekannte Krankheiten beim Gebrauch der Sagitta⸗ Huſten⸗Bonbons, die Sie in allen Apotheken erhalten können. 62205 Stets vorrätig: Mannheim: Hof⸗, Löwen⸗ Mohren⸗, Pelikan⸗, Storchenapotheke. Ludwigshafen: Löwen⸗, Ludwigs⸗, Wittelsbach⸗ apotheke, Sagittawerk G. m. b.., München. 17 Schaumpon mit dem schwarzen Kopf — 11 Das altbewährte Kopfwaschpulver Samstag, den 28. Offober 1924 neue manüheimer Jeitung bend ⸗Nus gabe) 5. Seite. Ar. 498 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Zum Kapitel„Waſſermehrverhrauch“ Wie wohl viel anderen Hausbeſitzern, wurde auch uns eine Rchnung über„Waſſermehrverbrauch“ zugeſtellt. Ich möchte hier⸗ bei nur fragen, wer das Waſſer bezahlt, das aus den beiden Waſſer⸗ leitungsrohren über die Jungbuſchbrücke ſeit Frühſahr bis heute noch in den Neckar läuft? Dieſer Schaden iſt jedem, der auf dem Neckar fuhr, bekannt und es nimmt Wunder, daß das Waſſer⸗ werk ſelbſt nichts dazu tut, um ſeine Leitungen genügend zu über⸗ wachen. E. ** Zur Gas. und Waſſer ⸗Rechnung Auch ich habe noch einen kleinen Wunſch auf dem Herzen be⸗ treffs Gas und Waſſer. Warum läßt denn das Gaswerk nur zwei Tage Zahlungsfriſt anſtatt acht Tage. Es iſt doch keine Geld⸗ entwertung mehr und man hat doch im allgemeinen ſtets acht Tage Friſt zu einer ſon ſ Dann noch eins. Bekomme ich neulich eine Mahnung und ſoll noch 1/ extra zahlen, obwohl mir keine Rechnung zuteil wurde. Bei meiner Erkundung auf dem Gas⸗ werk hieß es, der Bote 5 die Rechnung an die Tür ge⸗ ſteckt, alſo nicht in den Briefkaſten. Habe dann die 1„ nicht be⸗ zahlt, weil die Rechnung nicht ordnungsgemäß zugeſtellt wurde. L. S. * Eine Anregung für die Ausgeſtaltung des Spielplans Geehrte Redaktion! Wie ich mich zu erinnern glaube, hat bei Ihrem Schauſpiel⸗ referenten ſemerzeit die Abſetzung von Unruhs„Prinz Louis Ferdinand“ lebhaften Widerſpruch gefunden.(Sehr richtig! Die Schriftl.) Es waren damals politiſche Gründe als Urſachen ange⸗ geben worden. Dieſe politiſchen Gründe ſind heute woggefallen. Ich richte daher an die Intendanz und die Theaterkommiſſion die Anfrage, ob ſie nunmehr den Louis Ferdinand in den Spielplan aufnehmen will. Wenn ich recht unterrichtet bin, war die Auf⸗ führung damals faſt bis zur Generalprobe vorbereitet; es müßte alſo auch bei einigen Neubeſetzungen leicht ſein, die Aufführung ſpiel⸗ fertig vorzubereiten. Dabei hätten wir wohl auch Gelegenheit einige Darſteller, die von der neuen Theaterleitung allzuſehr in den Him⸗ tergrund gedrängt werden, in dankbaren, ihrem Können entſprechen⸗ den Rollen zu ſehen. Lauis Ferdinand wäre jedenfalls vielen Theaterbeſuchern lieber, als überflüſſige Experimente mit Stücken des gottlob über⸗ wundenen ſogenannten Exreſſionismus. Wir warten darauf, daß der Intendank uns einmal in ſeiner Regie ein großes Drama der Weltliteratur vorführt. Wie wäre es mit einem Schiller zum 10. November? Werm Ihr Schauſpielreferent kürzlich meinte, die vor⸗ handenen Kräfte reichten nicht aus(wir meinten: Zahlenmä D. Schriftl.), ſo erinnere ich daran, daß Hagemann, Weichert und an⸗ dere mit dem größten Teil der noch vorhandenen Darſteller Vor⸗ ſtellungen herausbrachte, wie wir ſie hier ſeitdem nicht wieder ge⸗ ſehen haben, trotz den ſtändigen Wechſeln, den len Neuerungen und den in jeder Spielzeit weuen und immer allein richtigen Auf⸗ faſſungen. Wir wollen wieder Aufführungen aus dem Geiſte der 'oßen Dichter heraus, in denen nicht die Sprache zur Unverſtänd. dchtel mißhandelt und das Dichteriſche als nebenſüchlich behandelt wird.— Doch ich wollte ja nur die Aufführung des Louis Ferdi⸗ nand anvegen. Für die anderen Theaterſorgen geben Sie mir viel leicht ein anderes Mal ein wenig Platz. P. S, * Freie Volksbühne— und arbeltslos Mit Beendigung der Sommerferien hat auch ein neues Ge⸗ ſchäftsjahr der Freien Volksbuhne begonnen. Wie viele Mitglieder gibt es nun, die zu jener Zeit mit Freude ſich für das neue Jahr zum Beſuch der Theater und Konzerte verpflichtete. Aber der Menſch denkt und Gott lenkt. So auch hier. Konnten die Vielen vorausſehen, daß ſie, vielleicht ſchon in den nächſten Tagen, auf die Straße geſtellt werden, mittellos, arbeitslos. Welch zwei ſchwerwiegende Worte! Und wie viel Tauſenden ſteht es auf der Stirne geſchrieben? Damals dünkten einem.50 für eine ſchöne Vorſtelung nicht zu viel. Warum? Weil man noch Geld verdiente. Aber wie ſeht es heute aus?? Soll man vielleicht lieber Hunger leiden, nur um der Verpflichtung nachkommen zu können? Im Theater ſitzen und denken müſſen,„Hergott f5 die.50 hätt ich zweimal zu Mittag eſſen können“. Iſt das dann auch noch ein Ge⸗ nuß? 0 5 80 frage nun die lieben arbeitsloſen Mitglieder der Freien Volksbühne wie ſie ſich zu dieſer Frage ſtellen, denn die Freie Volks⸗ bühne iſt abſolut nicht gewillt, irgend ein Mitglied zu verlieren Aber, wo nichts iſt, hat der Kaiſer das Recht verloren. Ein Mitglited, das keines mehr ſein möchte. Theakerunſikten Es ündern ſich die Zeiten und die Sittenl Wenn man Geelegen ⸗ heit hat, das ige Theaterpublikum aufmerkſom zu beobachten, ſo eine Veränderung feſtſtellen, die nicht zu Gunſten des heut Publikums ſpricht. Auf eine große Anzahl der Theaterbeſucher wirken oft die ernſteſten Stellen nur erheiternd, weil ſie von der tte kom⸗ mend das Theater als Lachkabinett betrachten. Es kommt in faſt allen Vorſtellungen, die durchweg ernſthafter Natur ſind, zu Heiter⸗ keitsausbrüchen, die auf den gebildeten Menſchen einen geradezu niederſchmetternden Eindruck machen. Daß Krieg und Revolution auch Umwälzungen im Bildungsgrade der Menſchen iſt ja eine bekannte Tatſache; daß ſie aber in der über allen anderen Völkern ſtehenden Allgemeinbildung des deutſchen Volkes eine ſo ebnfalls nach Neuoſtheim große Verheerumg angerichtet haben, iſt ſehr betrüblich. Es iſt die höchſte Zeit, daß die Schulen, die Vereine und vor allem bie Ver⸗ bände der Theatergemeinden ihr Augenmerk darauf richten, daß die Theaterbeſucher nicht ganz unvorbereitet ernſten Stücken gegenüber⸗ ſtehen. Wer lachen will, wähle ſich die Stücke darnach aus. Eime weitere unſchöne Erſcheinung iſt das Mitbringen unreifer Kinder ins Theater. Kommt es doch vor, daß man Mädchen von 8 und 10 Jahren in Schauſtücken ſieht, deren Inhalt an manchen Stellen nicht einmal für jeden erwachſenen Menſchen ſchmackhaft iſt. uweilen hat man den Eindruck, als wenn lediglich die Plätze abge⸗ ſeſſen werden ſollten. Es iſt Pflichtverſäummis der Eltern, wenn ſie ihre heranwachſenden Kinder in Stücke ſchicken, die für ihr Alter nicht geeignet ſind. Gewiß ſind andere in der Lage, dieſen Beobachtungen hinzugufügen; aber eines möchte ich doch nicht vergeſſen: Sitzt da in der dritten Reihe im Parkett ein recht behäbiger Herr in der letzten Rigoletto⸗Aufführung und ſtört durch ſein mächtiges Schnar⸗ chen die ganze Umgebung in ihrer künſtleriſchen Andacht Hatte den niemand von den Umſitzenden ſoviel Mut, dieſen Herrn auf ſein rückſichtsloſes und unanſtändiges Benehmen aufmerkſam zu machen? Auch ein Zeichen für den Niedergang unſerer Bildung, für die Unterſchätzung unſerer Kunſt und eine Rückſichtsloſigkeit gegen Publikum und Künſtler! Es würde jeberfalls nichts ſchaden. wenn die Herren der Preſſe, die das Theater regelmäßig beſuchen, einmal ihre Beobachtungen über die mangelnde Erziehung, Unbildung und Würdeloſigkeit des Thooterpublikums ſammeln und veröffentlichen würden. Vielleicht hätte das einen heilſamen Einfluß.. 0 Anm. der Schriftl.: Wir leſen in der heutigen D. A. 3. am Schluſſe der Beſprechung einer Uraufführung in Frankfurt:„Die Aufnahme des Stückes und der im ganzen ausgezeichneten Auffüh⸗ rung war eine c Was ſoll man allerdings von einem Teil des Publikums ſagen, das unbekümmert in tiefſte Anteilnahme hei⸗ ſchende Vorgänge hinein mit ſeinen Butterbrotpapieren kniſtert, kaut und ſchmatzt. Das Theater iſt kein Speiſehaus. Wer das nicht ein⸗ zuſehen vermag, ſollte überhaupt nicht den falſchen Ehrgeiz beſitzen, ſeine Schwelle zu überſchreiten. Es iſt ein trauriges Zeichen der Zeit, daß man am Schluß einer derartigen Beſprechung gezwungen iſt, ſolche Dinge zu berühren.“ Es iſt leider in Mannheim auch nicht viel beſſer!„ Straßenbahnſchmerzen auf der Linie 10 Wenn alle Verwünſchungen, die täglich auf der Linie 10 be⸗ ſonders auf der Strecke Neuoſtheim— Tatterſall gegen die Stadt⸗ verwaltung und Direktion der Straßenbahn geäußert werden, von den genannten Stellen gehört würden, dann wäre ohne Zweifel ſchon längſt almiſſe geſchaffen. „Die Verhältniſſe auf der Linie 10 ſind wirklich unwürdig. Wenn man morgens, mittags oder abends dieſe Linie benutzt, ſo kann von einem Sitzplatz gar keine Rede ſein. Dagegen iſt die Fahrt, beſonders bei dem Nebel in den letzten Tagen, direkt lebens⸗ pelaſen Sobald der Wagenführer gezwungen iſt, plötzlich zu remſen, ſp fliegen alle die Leute, die im Wagen ſtehen, durchein⸗ ander. Auf der Plattform können ſie nicht durcheinanderfliegen, ſondern dieſe ſind vorn u. hinten ſo gepreßt voll daß es vorkommt, wenn Leute ausſteigen wollen und ſie ſich durchdrängen müſſen, daß ihnen die Knöpfe von der Kleidung abgeriſſen werden. Es wäre doch endlich Zeit, nachdem ſchon ſeit Wochen die Klagen auf dieſer Linie durch die Preſſe veröffentlicht worden ſind, daß hier 15 Abhilfe geſchaffen wird. Es iſt doch direkt be⸗ weitere ſchämend für eine Stadt wie Mannheim, daß eine Strecke, wie die Linie 10, die eine der rentabelſten im ganzen Netze iſt, ſo vernach⸗ läſſigt wird. Warum läßt man nicht die zweite Linie 6 wie früher ſehen? Damit wäre doch dem ganzen Uebel abgeholfen und das Publikum wäre zu frieden. Es muß 8 der Stadtverwaltung bekannt ſein, wie ſich die Verhältniſſe in Ne Beide Viertel ſind durch viele Neubauten ſtark bevölkert und die Bewohner ſind deshalb dringend auf einen geordneten Verkehr der Straßenbahn angewieſen. Es iſt keine Seltenheit, daß Wagen in der Frühe, mittags und abends von Neuoſtheim kommen, welche die Paſſagiere, die an der Peſtalozziſchule, Werderſtraße, auf die Straßenbahn warten, nicht mehr aufnehmen können. Hier ſoll doch endlich die Stadtverwaltung Abhilfe ſchaffen, denn ſchließlich iſt doch die Straßenbahn fürs Publikum da. Auch hat die Direktion die Verpflichtung, den Bedürfniſſen— ich will nicht ſagen den Wün⸗ ſchen— des Publikums Rechnung zu tragen. Nachdem auch der Fahrplan auf den Linien 4, 7, 16 in den letzten Tagen eine Verbeſſerung poort hat, ſo darf man hoffen, daß dies auch auf der Linie 10 mit ſofortiger Wirkung geſchieht. Ein täglicher Fahrgaſt. 0 Das Schneckentempo der Ahein-Haardlbahn Die Entgegnung der Rhein⸗Haardtbahn⸗Direktion hätte, wenn ſchon mal eine ſolche a0n da ſollte, ſachlicher ausfallen müſſen. Nehme ich Stellung gegen das Schneckentempo der Rhein⸗Haardi⸗ Neiſene Mitfohrer haben die drei Buchſtaben R. H. G. mal in „Reiſender hab Geduld“ umgemodelt), ſo geſchieht es ſicher nicht in erſter Linie aus egoiſtiſchen Gründen, ſondern vom Stand⸗ punkte der Allgemeinheit aus, alſo hauptſächlich vom Standpunkte der Dauerabonnenten, die ihren Lebensunterhalt in Ludwigshafen verdienen und daher, weil müſſen, eine möglichſt kurze Fahrtzeit anſtreben. Ich ſeſbſt ie täglich dieſen Weg zweimal machen habe ſchon ſehr viele Klagen auch von Gelegenheitsfahrgäſten, Dürkheimer Kürgäſte uſw. angehört, von Leuten, die—— ere gehoben, wenn die Erledigung der Uebernahme durch den uoſtheim und in der Oſtſtadt verändert haben. J ren ähnlichen Bahnen gefahren ſind und ſich deshalb wohl ein Ur⸗ teil erlauben dürften. Alles drängt in der gegenwärtigen Zeit zur äußerſten Schnelligkeit. Von der Eiſenbahn ging es zum ſchnelle⸗ ren Auto, vom Letegraph und Telephon zum Radio und in Zukunft, wenn die Schnelligkeit der Autos nicht mehr hinreicht, zum Luftweg. Schleudern die Wagen les ſind doch ſicher nur die Anhänger gemeint), ſo ſpricht allerdings die Fahrgeſchwindigkeit auch mit. Zum Schleudern der Wagen ſprechen ſicher wichtigere Gründe mit, wie z. B. Abfederung, guter Unterbau, und in den Bahnhöfen und Ausweichen, gutes Weichenmaterial. Letzteres ſind aber rein betriebstechniſche und träfe ein Teil der Mitſchuld am Schleudern der Wagen auch den in Frage kommenden Betriebs⸗ baalc i für die Inſtandhaltung obigen Materials verant⸗ wortli Der Verfaſſer des erſten Eingeſandts, * An den Verwalkungsausſchuß des Arbeitsamtes Im März dieſes Jahres wurde dem größten Teil der Angeſtellten des Arbeitsamtes gekündigt, allerdings mit der Ausſicht, daß der größte Teil derſelben auf Privatdienſtvertrag wieder übernommen werden würde durch den Verwaltungsausſchuß bezw. Stadtrat. Wäh⸗ rend dieſes Zwiſchenverhältniſſes ſollte die Bezahlung durch die Schreibſtube mit wöchentlicher Entlohnung erfolgen— was natürlich für die Betroffenen nicht gerade angenehm iſt— zumal der größte rozentſatz der Angeſtellten bereits ſeit 6, 8 und ſogar 10 Jahren in ſtädtiſchen Dienſten ſteht und es kein angenehmes und beruhigendes Gefühl für die Beteiligten iſt, als„Aushelfer“ oder„Tagesaushelſer“ entlohnt zu werden! Auch die Arbeitsfreudigkeit wird wohl nicht rwaltungsausſchuß ſo unnötig lange hinausgezögert wird! Tat⸗ ſache dürfte ja wohl ſein, daß in—7 Monaten eine 0 wichtige Sache länaſt geregelt ſein könnte. Vielleicht machen die Herren Ar⸗ beitgeber ihren Einfluß einmal geltend(der doch ent dend wirken müßteh, damit dieſes„Krebstempo“ beſeitigt wird und dieſer un⸗ würdige Zuſtand für die betreffenden Angeſtellten aufhörtf W. * Jort mit der Peitſche Ein Mißſtand iſt bisher noch gar zu wenig gerügt worden. Die Kutſcher und Fuhrleute dürfen ſich noch immer der Peitſche bedienen, womit angeblich durch lautes Knallen die Zugtiere ange⸗ trieben werden. Dies ſollte aber nicht mehr geſtattet ſein. ie durch——52 ezogenen Wagen haben die langſamſte Gangart. Die Automobile, Motorradler und auch die Radfahrer ſind mehr oder weniger gezwungen, den Fuhrwerken vorzufahren. In verkehrs⸗ reichen Straßen, auf der Friedrichsbrücke, iſt das ein Gebot der Sicherheit. Aber juſt in dem Augenblick, wann die Fuhr⸗ werke überholt werden, wird die Peitſche geſchwungen und der Vorfahrende hat f dann daß das Riemenende der Peitſche nicht Jah Geſicht trifft. Das ſichere Fahren iſt dadurch be⸗ einträchtigt. Fährt ein Pferdefuhrwerk hart am Bürgerſteig, ſo löſt der Roſſelenker mit dem Schwingen ſeiner Geiſel auch bei dem Fuß⸗ änger, ob groß oder klein, gerade keine Freude aus. Daß das nallen der Peitſche die Pferde zu ſchnellerer Gangart anfeuern könnte, iſt wohl nicht mehr zu glauben, da ſich dieſes ja doch im all⸗ gemeinen Straßengeräuſch verliert. Das Zugtier wird der freund⸗ lichen Stimme ſeines Herrn genau ſo gut folgen. Alſo, fort mit der Peitſchel Ak. * 5 Jum Verbotk der Kleintlerhaltung Warum ein Verbot der Hühne 85 ltun der Stadt? fragt ein Herr W. B. in der Nr. 486 vom Samstag abend. Ich kann ihm einen Grund angeben. Meine Wohnung befindet ſich in einem Quadrat an der Peripherie, nahe der Oſtſtadt. Innerhalb des geſchloſſenen Baublocks ſind fünf Hühnerhöfe mit etwa 60 Hühneen und den entſprechenden Hähnen. Wenn in den wärmeren Jahreszeiten, wo man gerne bei offenem die alten und die jungen ſo von 4 Uhr früh(im Juni noch früher), ihre Morgengrüße austauſchen, muß man den geſunden Schlaf der ſugend n, um vielleicht weiter ſchlafen zu können. Bei ſehr vielen älteren Menſchenkindern aber, die das ruheloſe Leben und Treiben der Handels⸗ und Induſtrieſtadt nervös acht hat, iſt es dann mit der Morgenruh endgültig vorbei. Und ſie hätten ſie doch ſo bitter nötig. uch tagsüber ilt das ſehr lebhafte Gegacker der vielen Hühner keineswegs angenehm. Wenn man ſich vor dem Lärm der Straße von den vorderen Räumen in die nach den Gärten zu gelegenen flüchtet, dann hat ſicher grade eine Anzahl Hühner gelegt und zeigen das Na fortgeſetztes großes Geſchrei an und beläſtigen dadurch die Nachbarſchaft. 99 5 den De 55 9155— 1 5 88 den rößten eiten Eier erhielt, konnte die Hühnerhaltung auch 105 den Quadraten innerhalb der Stadt zur Not ertragen werden. Heute aber, wo man wieder Eier genug haben kann, iſt ſie keineswegz mehr ſie gar nicht mehr rentabel ſein ſoll. Das rtsamt wird alſo gut daran tun— trotz der Oppoſition des Herrn W. B. und trotz des Einſpruchs der„Mannheimer Klein⸗ tierhalter“, den er in Ausſicht ſtellt— das angekündigte Verbot zu verwirklichen. Hunderte von Mannheimer Einwohner werden ihm Dank dafür wiſſen. Bliebe der bisherige Zuſtand beſtehen, dann wäre mancher gezwungen den Klageweg zu Es iſt mir bekannt, daß 175 in einigen Quadraken die Abſchaffung der Hühnerhöſe durch Gerichtsbeſchluß verfügt wurde. Die —— Hühnerhalter mußten noch dazu die Koſten des Verfahrens ragen. — + ATabletten in allen Apothelen Drogerien 2 fũr Sünger, Sportsleute, Raucher 22 Gteber Oskar Tiefz 2wel etsle Preise in München 0 Oe WalfBehrendinpueHrenn Berlin Trepiow 20 Odober Hans J ensen im Purktefanren in Mainz Miffeldeufsche Fahrradwerk e G. m. b.., Sangerhausen-Berlin, Am Kerlsbad 6. —!r.————— 6. Seite. Nr. 498 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) Samsfag, den 25. Oktober 1924 Neue Mannheimer ZSeitung andelsblatt Die Wirtſchaſts⸗ und Börſenwoche Das deutſche Wirtſchaftsleben kann nicht zur Ruhe kommen. Die allmähliche Erlöſung des beſetzten Gebietes von ſeinen Ketten, der große Erfolg der deutſchen Reparationsanleihe, die endgültige Stabiliſierung der deutſchen Valuta durch die Goldnotenbank: alle dieſe Momente haben nicht vermocht, die Unſicherheit zu ver⸗ treiben, die nun ſchon ſeit Monaten das hervorſtechendſte Kenn⸗ zeichen des deutſchen Wirtſchaftslebens iſt. Der Wahlkampf und die Unſicherheit der innerpolitiſchen Lage dürfte dieſe nervöſe Un⸗ ſicherheit noch vermehren. In einigen Induſtrien, ſo in der Eiſen⸗ induſtrie, im Textilgewerbe, in der Schuhbranche, hat der Arbeits⸗ markt eine leichte Beſſerung erfahren. Aber das Auslands⸗ geſchäft liegt noch immer im argen. Auf dem Inlandsmarkte aber erweiſt ſich die Unſicherheit der Preisfrage als verhängnisvoll. Die Preisabbau⸗Aktion der Regierung hat mit einem Fiasko ge⸗ endet. Jetzt hat die aufwärtsſteigende Kurve der Lebensmittel⸗ preiſe und damit der Lebenshaltungskoſten die Reichsregierung zu neuerlichen Beſtrebungen veranlaßt, die auf einen allgemeinen Preisabbau gerichtet ſind. Es zeigt ſich nun, daß man mit Verordnungen nicht ohne weiteres in das volkswirtſchaftliche Gebiet beliebig eingreifen kann, um die Preisbewegung in eine beſtimmte Richtung zu lenken. Dieſe Tatſache läßt ſich aus der Großhandelsindexziffer und den Indexziffern über die Lebenshaltungskoſten unzweideutig erkennen. An der ſteigenden Tendenz dieſer Indexziffern gemeſſen, darf man lagen, daß das amtliche Preisabbauprogramm bis jetzt leider ohne efruchtenden Einfluß auf die erſtrebte Senkung der Lebensmittel⸗ preiſe und der Lebenshaltungskoſten überhaupt geblieben iſt. Ebenſo haben die Beſtrebungen der Regierung, die auf eine Ver⸗ billigung der induſtriellen Herſtellungskoſten gerichtet ſind, bis jetzt keinen ſichtbaren Erfolg gehabt. Man hat die Kohlenpreiſe, die Frachten und den Zinsfuß offiziell herabgeſetzt, aber bei der Preiskalkulation der induſtriellen Gütererzeugung zeigt ſich dieſes heiße Bemühen der Regierung um eine Verbilligung der Pro⸗ duktion im Intereſſe einer Steigerung unſerer Warenausfuhr kaum von Einfluß. Offenbar herrſcht bei den Reſſortminiſtern die Meinung vor, daß die Kartelle mit ihrer etwas eigenſüchtigen Preiskonven⸗ tionspolitik ihren Bemühungen ein Schnippchen ſchlagen. Nur in vereinzelten Hallen iſt es der Regierung bisher möglich geworden, gegenüber dieſer rückſichtsloſen Konventionspolitik regelnd einzugreifen. Daß die ſtändig ſteigende Kurve der Lebenshaltungs⸗ koſten die Gewerkſchaften der Arbeiterſchaft zu einer allmählich an⸗ ſchwellenden Lohnbewegung veranlaßte, erfüllt beſonders die weiter⸗ verarbeitende Induſtrie mit ſchwerer Sorge. Die Fertiginduſtrie, die die Löhne in den jüngſten Monaten auf das Feinſte ausglich, um einerſeits der Arbeiterſchaft nach Möglichkeit entgegenzukom⸗ men und andererſeits bei der Warenerzeugung zu Be⸗ dingungen zu arbeiten, die ſie ſelbſt ohne Schmälerung des Betriebsvermögens auf dem Weltmark noch als wettbewerbs⸗ fähig erſcheinen laſſen, muß bei dieſer Lohnbewegung mehr oder weniger für die Preispolitik der Kartelle büßen. Die freigewerk⸗ ſchaftliche Lohnpolitik geht hierbei von der Maxime aus,„je höher der Lohnanteil, um ſo größer die allgemeine Kaufkraft, um ſo günſtiger die Beſchäftigungsmöglichkeit“. Zu dieſer Lohnbewegung kommt nun noch die Unzufriedenheit der Gewerkſchaften mit dem Arbeitszeitabkommen. In der weſtdeutſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie iſt ein ſolches Arbeitszeitabkommen durch die Gewerkſchaften gekündigt worden. Da die Werke aber das nach langen Kämpfen wiedererrungene Zweiſchichtenſyſtem nicht ohne Gefährdung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit aufgeben können, ſo wird die Arbeitszeitfrage neben der eigentlichen Lohn⸗ bewegung in der nächſten Zeit zu ſchweren Wirtſchaftskämpfen ühren. 5 Es iſt möglich, daß ſich die Regierungsmaßnahmen zur Herabſetzung der Produktionskoſten erſt allmählich auswirken. Aber gerade, weil infolge der Steigerung der Lebens⸗ mittelpreiſe die Gefahr einer neuen Lohnwelle beſteht, muß die Regierung alles tun, um die Geſtehungskoſten der Indu⸗ ſtrie zu ermäßigen. Notwendig iſt vor allem, daß die Ueber⸗ ſchüſſe der Reichseinnahmen den Anlaß dazu bieten, die übergroßen Steuerlaſten der deutſchen Wirtſchaft abzubauen. Erſt dann, wenn die Wirtſchaft wieder rentabel geworden iſt, wird auch der Staat das Recht haben, hohe Steuern einzuziehen. uch die Frachttarife ſind im Vergleich mit andern Ländern bei uns noch viel zu hoch. Eine Hebung des Verkehrs wird auch bei niedrigeren Tarifſätzen die Einnahmen des Fiskus erhöhen. Ferner muß die Kohlenförderung intenſiver und damit billiger geſtaltet werden. Der große Erfolg der deutſchen Reparationsanleihe und die Tatſache, daß ſeitdem weitere große Auslandskredite nach Deutſchland gefloſſen ſind, darf uns nicht darüber hinwegtäuſchen, 2 Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik Die per 1. Juli aufgeſtellte Goldbilanz der Rheiniſchen Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik, die ihr Kapital von 120 Mill. Papiermark auf 18 Mill. Goldmark umſtellen will, zeigt folgende Poſten: Aktiva: Grundſtücke 7149 000, Gebäude 3 968 263, Maſchinen 7 735 832, Oefen 2, Gleisanlagen 4, Werkzeuge und Geräte 4, Auto⸗ und Fuhrpark 3, Patente und Gebrauchsmuſter 1, Vorräte 7 158 267, Kaſſe 188 736, Wechſel und Schecks 64 929, Wertpapiere und Beteiligungen 2 Mill., Debitoren 6 992 129; Paffiva: Aktienkapital 18 Mill.(112 500 Stamm⸗ und 17 887 500 Borzugsaktien), Reſerve 1 955 657, Obligationen 661 525, Obliga⸗ tionstilgungen 7870, rückſtändige Löhne 185 366, Hypotheken 51 386, Kreditoren 7 730 499, Anzahlungen 3 253 146, Akzepte 3 411 719. Der Poſten„Wertpapiere und Beteiligungen“ beſteht, wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, in der Hauptſache aus dem in eine eigene Aktiengeſellſchaft umgewandelten Werk Söm⸗ merda der Braunkohlen⸗Brikettwerk Berggeiſt.⸗G., Pingsdorf, und den Tochtergeſellſchaften. Die Obligationen und Hypotheken⸗ ſchulden ſind mit 15 proz. Aufwertung eingeſetzt worden. Der ſich in der Papiermarkbilanz für 30. Juni 1924 ergebende rein rechneriſche Ueberſchuß wurde durch die Wertberichtigung ver⸗ braucht. Eine Dividende für 1923/24 gelangt alſo nicht zur Ver⸗ teilung. Es ergeben ſich dann Aktiva 35 257 169 ¼, Paſſiva 15 301 511, alſo ein Vermögen von 19 955 657. Hieraus ſoll ein Aktienkapital von 18 Mill.„ und ein Reſervefonds von 1955 657„ gebildet werden. Zu dieſem Zwecke ſollen die Aktien von 1000„ auf 150 abgeſtempelt werden. Das Fiasko der Preisabbau-Aktion— Preiſe und Lohnbewegung— Anleiheerfolg und Geldmarkt daß dieſe Auslandskredite infolge der hohen Zinsforderungen des Auslandes(es werden für langfriſtige Kredite Sätze von 9 Prozent und darüber von erſten Induſtriefirmen verlangt) eine ſchwere Laſt für die deutſche Induſtrie bedeuten. Dadurch wird auf lange Zeit hinaus für Deutſchland ein Zinsfuß fixiert, der weit über die Zinsſätze unſerer ausländiſchen Induſtriekonkurrenten hinausgeht. Immerhin iſt unverkennbar, daß durch dieſe Auslands⸗ kredite an große Unternehmungen innere Kredite, insbeſondere Reichsbankkredite und Kredite der Großbanken an mittlere und kleinere Unternehmungen freiwerden. Auf die Dauer werden wir aber mit Auslandskrediten, die ja hoch verzinſt und zurückgezahlt werden müſſen, nicht auskommen. Die Rettung liegt allein auf dem Wege der Neubildung von Kapital und Spargeldern. Voraus- ſetzung iſt aber, daß unſere Produktion wieder normal und unſere Induſtrie rentabel gemacht wird. Die Börſenwoche Die ſchleichende Kriſis an den deutſchen Börſen greift immer weiter um ſich. Die Reichstagsauflöſung und die von ihr befürchteten ungünſtigen Rückwirkungen auf das Geſchäftsleben haben die Kriſis noch verſchärft. Das Publikum nimmt fortgeſetzt mäßige Verkäufe in Induſtriepapieren vor. Die allgemeine Ver⸗ armung, vielleicht auch die Beſorgnis, daß den Kleinaktionären weitere Enttäuſchungen bevorſtehen könnten, ſind die Quellen dieſes anhaltenden Angebotes kleiner Aktienmengen, die angeſichts der geringen Aufnahmeneigung immer wieder leichte Kursrückgänge im Gefolge haben. Dabei erweiſt ſich die Schwächung der„Kuliſſe“, der berufsmäßigen Tagesſpekulation als verhängnisvoll. Dieſe Kreiſe ſind durch die Verluſte der letzten Monate verarmt, zum Teil e. Der hohe Börſenumſatzſtempel, der noch aus der nflationszeit herſtammt, hindert die Kuliſſe, kursausgleichend ein⸗ zugreifen. Die Aushöhlung der Tagesſpekulation iſt auch vom Standpunkte der Heffentlichkeit aus eine bedrohliche Erſchei⸗ nung. Man vergeſſe nicht, daß die meiſten Induſtriegeſellſchaften noch immer an Mangel an Betriebsmittel leiden, und daß dieſer Mangel in den meiſten Fällen durch Kapitalerhöhungen wird be⸗ ſeitigt werden müſſen. Die Unterbringung derartiger Altien⸗ mengen hat aber eine kräftige Spekulation zur Vorausſetzung. Der hohe Börſenſtempel ſteht auch einer Beteiligung de⸗ Aus⸗ landskapitals an den deutſchen Effektenmärkten im Wege. Hoffent⸗ lich wird das Reichsfinanzminiſterium ſich dem Verlangen der Börſe nach einer Ermäßigung des Vörſenumſatzſtempels nicht länger widerſetzen, um wenigſtens einen der Gründe für den Marasmus zu beſeitigen. Der Hauptgrund für die Funktionsunfähigkeit der Börſe iſt freilich in der allgemeinen Verarmung und in der Be⸗ ſorgnis zu ſuchen, daß, zum mindeſten für die nächſte Zeit, eine ausreichende Rentabilität der deutſchen Induſtriepapiere nicht er⸗ hofft werden kann. Der hohe Zinsfuß der Reparationsanleihe drängt der Börſe immer wieder den Gedankengang auf, daß ein deutſches Induſtrieunternehmen zum mindeſten 12 bis 14 Prozent Dividende wird ausſchütten müſſen, um den Pari⸗Stand ſeiner Aktie zu rechtfertigen. Das iſt auch der Grund, weshalb auch die Aktien von Geſellſchaften, deren Goldumſtellung ein günſtiges Bild der vorhandenen Subſtanz zeigte, ſich unter Berückſichtigung der Aktienzuſammenlegung weiter weſentlich unter dem Pari⸗Stande bewegen. Man kommt nach dieſer Richtung hin zu dem Ergebnis, daß die Kurſe vieler Induſtriegeſellſchaften, wenn man nur ihre Goldſubſtanz im Auge behält, als unterwertet angeſehen werden müſſen, während freilich die wenig günſtigen Rentabilitätsausſich⸗ ten kaum weſentlich höhere Kurſe nach der Aktienumſtellung recht⸗ fertigen würden. Die Spekulation am Markte der einheimiſchen An⸗ leihen hat neue Nackenſchläge erhalten. In den erſten Tagen der Berichtswoche riefen umfangreiche Londoner und Amſter⸗ damer Käufe in preußiſchen Konſols, die im Anſchluß an den großen Anleiheerfolg der deutſchen Auslandsanleihe vorgenommen wurden, eine Höherbewertung dieſer Papiere, aber auch der Kriegsanleihe hervor, zumal die günſtigen Steuereinnahmen die Hoffnung erweckten, daß der neue Reichstag vielleicht doch einem „Akkord“ mit den Anleihebeſitzern zuſtimmen werde. Es verlautete auch, daß die engliſchen Beſitzer deutſcher Anleihen ſich zum Zwecke eines Vorgehens gegen die Reichsregierung organiſieren wollen. In den letzten Tagen ſchloß ſich der Anleihemarkt der allgemeinen Abſchwächung an, wobei neue Schwierigkeiten von Spekulanten die Hauptrolle ſpielten. Auf Montanwerte drückten noch im beſonderen Beſorgniſſe vor neuen Lohnkämpfen und Prager Ab⸗ gaben. Einigermaßen behauptet waren Anilin⸗ und Sprengſtoff⸗ werte auf das günſtig beurteilte Umſtellungsverhältnis ſowie Bank⸗ aktien. Der Michael⸗Konzern kauft anhaltend die Aktien von Klein⸗ bahnen auf. Hq Jahreshauptverſammlung des berbandes pfälz. Induſtrieller Neuſiadt, 25. Okt.(Eig. Ber.) Nach einer durch die bekannten Se bedingten 2jährigen Pauſe hielt der Verband pfälziſcher Induſtrieller gemeinſam mit dem Landesverband pfälziſcher Arbeitgeber heute eine aus allen Teilen der Pfalz ſehr zahl⸗ reich beſuchte Jahreshauptverſammlung ab. Der Vor⸗ ſitzende des Induſtriellenverbandes, Kommerzienrat Marx, konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache als Vertreter der Reichsregierung Oberregierungsrat Dr. Müller vom Miniſterium für die beſetzten Gebiete, als Vertreter der Reichsbank Reichsbankdirektor Dr. Haße⸗Berlin, als Vertreter der bayeriſchen Regierung Se. Exz. Handelsminiſter Dr. Meinle, als Vertreter der Kreisregierung Regierungspräſident Dr. Matheus und den Biſchof von Speyer Dr. Sebaſtian und eine Anzahl Vertreter ſonſtiger Behörden und befreundeten Verbände willkommen heißen. Er ließ ſodann die zu⸗ rückliegende Zeit kurz vor dem geiſtigen Auge der Verſammlung vorüberziehen. Auf ſeine Ausführungen kommen wir noch zurück. Exzellenz Meinel dankte zugleich im Namen der ſämtlichen an der, Verſammlung vertretenen Reichs⸗ und Staatsbehörden für die Einladung und gab ſeiner herzlichen Freude Ausdruck, daß nach ſo langer Prüfungszeit eine Erleichterung und Entſpanmmg für die ſehr geprüften Pfälzer eingetreten ſei, die der Vollzug des Lon⸗ doner Abkommens mit ſich gebracht habe. Die heutige Verfamm⸗ lung erinnere ihn lebhaft an den Frühling 1922, als er den In⸗ duſtriellenverband in Genua vertrat. Er ging auf die in dem Vor⸗ dergrund der Intereſſen von Bayern und der 80 ſtehenden Fra⸗ gen im einzelnen ein und ſtattete der Pfalz den Dank der Regie ⸗ rung für ihre Treue ab. Worte der Begrüßung ſprach ſodann Bürgermeiſter Dr. Fort⸗ huber namens der Stadtverwaltung Neuſtadt. Das Mitglied des Hauptausſchuſſes des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie vom Reichsverband und für den mittelrheiniſchen Fabrikantenverein Mainz Dr. Meetsmann, Geh. Rat Dr. Kuhlo vom bayer. In⸗ duſtriellenverband und Prof. Zickermann der Vorſitzende des Ver⸗ eins bayeriſcher Arbeitgeberverbände. Den Geſchäftsbericht des Verbande⸗ erſtattete Dr. Keſſel. Ueber die Aufgaben des Landesve bands Pfälz. Arbeitgeber ver⸗ breitete ſich in ausführlichem Referat Frhr. v. Ginanth. Der Vorſitzende des Vorſtandes dieſes Verbandes behandelte eingehend die Erwerbsloſenfrage, die Arbeitszeitfrage und die Lohnfragen. Den Schluß der Verſammlung bildete ein Referat über den ausführ⸗ lichen Bericht des Landesverbands Pfälz. Arbeitgeber, das der Syndikus Böhm des Verbandes hielt. Wir kommen auf die Ver⸗ ſammlung noch zurück. ꝛ: Konkurſe in Baden. Ueber das Vermögen der Firma Schlatter u. Co. in Wolfach iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Forderungen ſind bis 19. November beim Amts⸗ gericht Wolfach einzureichen, die Prüfung der Forderungen erfolgt dortſelbſt am 3. Dezember. 5 * Für herabſetzung der Börſenumſatzſteuer iſt nunmehr auch der Münchner Handelsverein entſprechend dem Vor⸗ gehen der Berliner Börſenvorſtandſchaft in Eingaben an den Reichsfinanzminiſter ſowie an das bayeriſche Handelsminiſterium eingetreten. Die deulſche Handelsbilanz wieder paſſiv. Wie die Expreß⸗ Correſpondenz zuverläſſig erfährt, ergibt die vorläufige deutſche Außenhandelsſtatiſtik für September eine nicht unerhebliche Ver⸗ mehrung der Rohſtoffeinfuhr, ſo daß die Außenhandels⸗ bilanz d. M. wieder eine Paſſivität aufweiſt. Bekanntlich war die deutſche Außenhandelsbilanz im Vormonat aktiv geworden. ·Preußiſche Skaatsbank(Seehandlung). Mit Rückſicht auf das Inkrafttreten der neuen Reichsmarkwährung führt das Inſtitut ent⸗ ſprechend dem Vorgehen der Reichsbank und der privaten Groß⸗ banken vom 27. Oktober d. J. ab ſtatt der bisherigen Bill. Mark⸗ oder Rentenmarkkonten nur noch Reichsmarkkonten. Wechſel und Schecks ſind künftig nur noch in Reichsmark auszuſtellen. Bisher und künftig in Bill. Mark oder Rentenmark ausgeſtellte Wechſel und Schecks werden als über Reichsmark lautend angeſehen. Die bisherigen Rentenmarkſcheckbücher können aufgebraucht werden. * Bergiſche Bank.-⸗G. in Elberfeld. Die Geſchäftsaufſicht über das Vermögen der Bank iſt durch Verfügung des Amts⸗ gerichts Elberfeld auf Antrag der Bank aufgehoben worden. * G. Schaeuffelenſche Papierſabrik, Heilbronn. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, eine o..⸗V. auf Montag, den 24. November, nach Heilbronn einzuberufen, in der neben dem Papiermarkabſchluß per 31. Dezbr. 1923 zugleich auch die Goldmark⸗Eröffnungs⸗ Bilanz per 1. Januar d. J. vorgelegt werden ſoll. Man wird der G,⸗V. vorſchlagen, das Aktienkapital von 40 Mill. Papiermark auf 2 Mill. Goldmark umzuſtellen, die Aktien alſo im Verhältnis von 20: 1 zuſammenzulegen. Auch die mit der Firma in Inter⸗ eſſengemeinſchaft ſtehende Papierfabrik von Gebrüder Rauch .⸗G., Heilbronn, wird auf den gleichen Tag eine.⸗V. ein⸗ berufen zum gleichen Zwecke. *Deutſche Schiffskreditbank.⸗G. in Duisburg. In einer zum 18. Novbr. anberaumten ao..⸗V. ſoll die Goldmark⸗Eröffnungs⸗ bilanz per 1. Januar 1924 genehmigt werden. Beantragt iſt die Umſtellung des Aktienkapitals auf 70 000 Goldmark. * Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch.⸗G., Dortmund. Die Geſell⸗ ſchaft legt laut Rh.⸗W. Ztg. wie der Köln⸗Neußener Bergwerks⸗ verein ihr Kapital im Verhältnis von:2 auf Gold zuſammen. *Anſchluß der Vereinigken Königs⸗ und Laurahütte an die Deutſche Schrokt⸗Verkaufsrereinigung. Die Geſellſchaft hat ſich der Deutſchen Schrott⸗Verkaufsvereinigung angeſchloſſen. Der Verband umſchließt nunmehr die geſamte deutſche und polniſche Induſtrie Oberſchleſiens. Ein ähnlicher Verband hat ſich in Weſtdeutſch⸗ land gebildet, der die Werke von Krupp, Mannesmann und Gute Hoffnungshütte vereinigt. Den Einkauf leiten die Firmen Stern und Koßmann in Eſſen, Kaufmann⸗Duisburg und Kraft u. Grünfeld. Die Fabriken haben ſich indes das Recht des Einkaufs auch durch andere Firmen vorbehalten. * Die Jeichnung der Reparalionsanleihe in der Schweiz. Bei der Zeichnung des ſchweizeriſchen Anteils an der deutſchen Repara⸗ tionsanleihe wurden die auf Pfund Sterling lautenden Stücke bevorzugt gegenüber den auf Schweizerfranken lautenden. Abge⸗ ſehen davon, daß die auf Pfund lautenden Titel leichter verkäuf⸗ lich ſind, ergab ſich bei dem hohen Stande des Schweizerfranken bei der Zeichnung auf Pfund auch noch ein angenehmer Kurs⸗ gewinn. * Abſchaffung des Gekreideeinfuhr⸗Monopols in der Schweiz? Der ſchweizeriſche Bundesrat ſoll ſich mit dem Plan der Ab⸗ ſchaffung des Getreideeinfuhrmonopols tragen. Man plant die Wiedereinführung des freien Handels, jedoch mit beſtimmten Begrenzungen. Die Schweiz errichtete während de⸗ Krieges unter dem Zwange der Notwendigkeit dieſes Import⸗ monopol, das bisher zum Schutze der Schweizer Landwirte aufrecht erhalten worden iſt. o- Jur Bildung eines iniernalionalen Stahlkonzerns. Der Vorſitzende der amerikaniſchen Stahlkorporation, Gary, erklärte zu den Meldungen, wonach Verhandlungen zwecks Bildung eines großen internationalen Stahlkonzerns einſchließlich der Induſtrien Großbritanniens, Frankreichs, Deutſchlands, Belgiens, Luxemburgs und der Vereinigten Staaten im Gange ſeien, daß es den amerika⸗ niſchen Stahlfabrikanten nach den amerikaniſchen Geſetzen nicht erlaubt ſein würde, einem ſolchen Konzerne beizutreten, ſelos“ enn ſie dazu geneigt wären. Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Gut behauptete Tendenz am Wochenſchluß Frankfurt a.., 25. Oktbr.(Drahtb.) Die Tendenz au der heutigen inoffiziellen Samstagsbörſe iſt als gut behauptet zu bezeichnen. Kriegsanleihe etwas erholt, ebenſo preußiſche Konſols. Kriegsanleihe notierte 0,480, preußiſche Konſols 1,200. Auf dem Induſtriemarkt ſind die an der geſtrigen Abend⸗ börſe genannten Kurſe weiter befeſtigt. Badiſche Anilin 18,25, Höchſter Farbwerke 1676, Griesheim 16,25, AEG. 8. Die Umſatztätigkeit war außerordentlich gering. Die Spekulation zeigt ſich nicht geneigt, Engagements über Sonntag einzugehen. Maucneee von ee e 9* 0 Samskag, den 25. Oktober 1924 Neue Mannheimer Zeitung(Ab ꝛnoͤ⸗Rusgabe ——— Aus der Pfalz :: Ludwigshafen, 25. Okt. Unbekannte drangen am Mittwoch Abend mit einem Nachſchlüſſel in die Wohnung eines in der Oggers⸗ heimerſtraße wohnenden Möbelhändlers und entwendeten daraus eine Handtaſche mit einem Bürgſchaftsſchein über 1000 l, 1 Scheckbuch der ſtädt. Sparkaſſe, 50 in bar und 1 Schlüſſelbund. Durch Eindrücken einer Fenſterſcheibe gelangten Diebe in der Nacht zum Donnersdag in einer Wirtſchaft in Mundenheim, woſelſt ſie 1 feldgrauen Mantel, 1 Herrenhoſe mit Joppe, 1 Mütze und 1 Kiſte mit 100 Zigarren erbeuteten— Feſtgenommen wurde ein in der Kaiſer⸗Allee ſich nächtlich herumtreibender, ſchon im Juli aus dem Gefängnis Frankenthal entwichener Tagner und ein, der Münzfälſchung verdächtiger 32jähriger lediger Kaufmann von hier.— Auf ſein Anſuchen wurde der Handelsrichter bei den Kammern für Handelsfachen in Ludwigshafen, Kaufmann und Kommerzienrat Wolf, unter Anerkennung ſeiner Dienſtleiſtung ſeines Amtes enthoben.— Eime Anzahl Schüler der höheren Kurſe der Kreisbaugewerksſchule in Kaiſerslautern beſichtigten dieſer Tage unter der Leitung ihres Profeſſors, Dipl. Ingenjeur Marx die in⸗ tereſſanten u. 3. Z. ſchwierigen Eiſenbetonarbeiten der Turnhalle in Frieſenheim, der Diskonto⸗Geſellſchaft Ludwigshafen und des Poſtumbaus am Rupprechtplatz. Profeſſor Marx in ſeiner Eigenſchaft als amtlicher Sachverſtändiger für Eiſenbetonbau, ſprach ſich über die ſaubere und gewiſſenhafte Ausführung der Arbeiten ſehr anerkennend aus.— Ein mit Drahtmatratzen übermäßig be⸗ ladener Kraftwagen einer Mannheimer Firma kolli⸗ dierte am Donnerstag Abend auf der Rheinbrücke mit einem Stra⸗ ßenbahnwagen der Linie 4 und rannte dabei eine Glasſcheibe der Elektriſchen ein, wodurch ein Fahrgaſt, alberdings nicht gefährlich am Kopfe verletzt wurde.— In der Walzmühle verunglückte am Freitag früh gegen 5 Uhr ein Müller aus Mundenheim beim Auflegen eines Transmiſſionsriemens, wobei dem Müller der Arm vollſtändig zerſplittert wurde. Der Verunglückte mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. :: Frankenthal, 25. Okt. Von der Verordnung des boyeri⸗ ſchen Sozialminiſteriums, vom 4. ds. M. wonach die Erwerbsloſen aus der Fürſorge ausſcheiden, die ſeit dem 1. 11. 23 39 bezw. 52 Wochen Unterſtützung bezogen haben, werden in Stadt und Bezirk Frankenthal eine außergewöhnlich große Zahl Erwerbsloſer aufs Härteſte betroffen. 400 mußten bereits ausfcheiden, weitere 200 folgen b. 1. 11. Das gleiche Los betrifft dann allwöchentl. 50 ſodaß ibs Ende November eirka 800 Mann von dieſer Maßregel be⸗ troffen werden, wovon allein 500 auf die Stadt Frankenthal ent⸗ fallen. Der größte Teil derſelben iſt ſchon über ein Jahr erwerbslos und ein hoher Prozentſatz davon ſind Familienväter. Die Erreg⸗ ung unter den Betroffenen iſt groß, zumal ſich die Arbeitslage in letzter Zeit wieder ſehr verſchlechtert hat. :: Kaiſerslautern, 25. Ofkt. Drei aus dem Erziehungsheim Maria⸗Roſenberg entwichene weibliche Fürſorgezöglinge wurden hier aufgegriffen und dem Heim wieder zugeführt. :: Höringen 25. Okt. Dem Vernehmen nach wollen die hieſigen Proteſtanten die Simultankirche erwerben und den Ka⸗ tholiken dafür eine entſprechende Abfindungsſumme bieten. :: Goſſersweiler, 25. Okt. Auf der Kirchweihe zu Völkersweiler machte ſich ein hieſiger Geſchäftsmann dadurch von einem, ſeinen Schuldner bezahlt, daß er ihm kurzerhand das Fahrrad weg⸗ nahm. Auf polizeiliche Aufforderung mußte er es ſpäter dem Eigen⸗ tümer wieder herausgeben. :: Pirmaſens, 24. Okt. Dieſer Tage landete hier in elegantem Autso ein Schuhwarenhändler aus L. um Einkäufe zu machen, ver⸗ mied es aber ängſtlich bei den Fabrikarten Auswahl zu treffen, die ſchon ſeit Monaten ſeine Gläubiger ſind. Da ereignete es ſich, daß er beim Verlaſſen eines Geſchäftslokales ſein Auto nicht mehr vor⸗ fand, weshalb er ſich ſofort zur Polizei begab. Da erwarteſe ihn bereits einer ſeiner Lieferanten, der ihm und der Behörde erklärte, daß er den Kraftwagen ſeines Kunden einſtweilen in ſeine eigene Garage gefahren habe, bis die ſeit dem 4. April 24 fälligen 1500 Mark bei ihm eingegangen ſeien. Nachbargebiete * Darmſtadt, 24. Okt. Geſtern mitbag wurde, wie ſchon kurz be⸗ richtet, der faſt 1000jährige Bergfried der Starkenburg bei Hepyen⸗ heim, der 28 Meter in der Höhe und 8 Meter im Geviert mißt, ge⸗ ſprengt. Die vielen Tauſende, die die umliegenden Höhen beſetzt hielten und auch wohl verſucht hatten, möglichſt nahe an die abge⸗ ſperrte Burg zu gelangen, um das Schauſpiel zu ſehen, wurden, wie das„Darmſtädter Tagbl.“ meldet, ſchwer enttäuſcht. Wer nicht das Glück hatte, zufällig im Moment der Sprengung gerade den Blick auf den Turm gerichtet zu haben, ſah abſoluf nichts Eine Kopf⸗ wendung nach ſtundenlangem Ausharren genügte, des Schaufpiels verluſtig zu gehen. Mit dem Augenblick da der Sprengſchuß dumpf in der regneriſchen Landſchaft verhallte, war der Turm auch ſchon verſchwunden. Nach der Sprengung wanderten viele zur Burg hin⸗ auf, um wenigſtens den Trümmerhaufen zu ſehen. Hier fanden ſich auch die Vertreter der Behörden ein, die dem hiſtoriſchen'dent in behördlichem Auftrag beigewohnt hatten— Hoffen wir, daß das Symbol der heſſiſchen Provinz bald in neuer Schönheit und Feſtig⸗ keit wieder erſteht!— Unſer Weipheimer PMitarbeiter meldet uns hierzu noch folgendes: Anſchließend an die Sprengung begab ſich der Verkehrsausſchuß nach Bensheim, wo im dortigen Kreis⸗ amt mit Miniſterialvertretern aus Darmſtadt und den Kommunal⸗ chefs der Bergſtraße eine Konferenz über den baldigen Wie⸗ deraufbau des Bergfriedes abgehalten wurde. Man war ein⸗ ſtimmig der Anſicht, daß der heſſiſche Staat, den Turm der Starken⸗ burg als altehrwürdiges Wahrzeichen, in alter Form, bald möglichſt wieder aufbauen müſſe Gerichtszeitung Raubmotd an einer Witwe Wegen Raubmordes hatte ſich vor dem Schwurgericht Berlin 1 die 38jährige Franziska Chmielowſki, die aus 14monatiger Unterſuchunashaft den Geſchworenen vorgeführt wird, zu verant⸗ worten. Es handelt ſich um eine Bluttat, die teils aus Rache, teils aus Habgier von der ziemlich beſchränkten Augeklaaten, ſedoch mit unalaublicher Kaltblütiakeit verübt worden iſt. Die Händlerin Bock hatte in der Berliner Fürſtenſtraße ein Por⸗ zellangeſchäft und ſchlief in einem Nebenraum, während das Hinter⸗ zimmer vermietet war. Hier wohnte die Angeklagte mit ihrem zehn Jahre jüngeren Liebhaber, dem Schlächter Sadetzki. Am 26. Auguſt 1923, einem Sonntag. wurde Frau Bock von ihrer Mieterin im Laden überfallen und gewürat. Als die Mörderin die Kehle ihres Opfers umkrallt hatke und dieſes beinahe ſchon bewußtlos war, ſah ſie zu ihrem Schrecken. daß die Jalouſie der Ladentür nicht herunter⸗ gelaſſen war, ſo daß man die Vorgänge von draußen hätte ſehen können. Sie ließ von ihrem Opfer ab. ſchloß die Jalouſie und ſetzte dann ihre fürchterliche Arbeit wieder fort. Nachdem Frau Bock vollends erwürat war. raffte die Angeklaate die Schmuckſachen und Gelder zuſammen und verſteckte ſie im Herd, ſowie einen Ruckſack mit Kleidunasſtücken und Wäſche der Ermordeten auf dem Hängeboden. Sie beſtritt vor Gericht. daß ſie einen Raubmord geplant hatte. Die Tat ſei in der Erreauna erfolat. weil die Ermordete darauf aus⸗ gegangen ſei, ihr ihren Liebhaber abſpenſtig zu machen und einer anderen Frau zuzuführen. Die Angeklaate erklärte, daß ſie von ihrem Geliebten, nachdem er eine andere Liebſchaft gefunden hatte, ſchwer mißhandelt worden ſei. Sie habe ihr erſtes uneheliches Kind ins Waiſenhaus geben müſſen, weil auch dieſes Kind von Sadetzki ſchwer gezüchtiat wurde. Frau Bock habe das neue Verhältnis Sadetzkis ſehr begün⸗ ſtiat und ſei ihr, der Angeklaaten, feindlich aeſinnt geweſen. Unter heftigem Zögern mußte der Schlächter Sadetzki, der Liebhaber der Angeklagten Chmielowſki, zugeben, daß er ſie wieder⸗ holt brutalmißhandelt habe, auch noch, als ſie in hoch ſchwan⸗ gerem Zuſtande ſich befand. Der Staatsanwalt nahm Totſchlag mit nachfolgendem Diebſtahl an und beantraate gegen die Angeklagte ſechseinhalb Jahre Zucht⸗ haus, unter Verfagung mildernder Umſtände. Das Gericht billiate nach längerer Beratung der Angeklaaten mildernde Umſtände zu und verurteilte ſie wegen Totſchlaas und Diebſtabls zu ſechs Jabren Gefänanis. In den Urteilsaründen ſprach Landagerichtsdirektor Dr. Schimmak das Bedauern aus, daß das Geſetz keine Handhabe biete, den Hauptſchuldigen, nämlich den Geliebten der Angeklaaten. der— moraliſche Verantwortung für die Tat trage, zur Rechenſchaft zu ziehen. Sportliche Rundoſchau Raoſport „Radrennen in Ludwigshafen. Die Direktion der Olympia⸗Rad⸗ rennbahn, Ludwigshafen(Rheingönheim), veranſtaltet am Sonntag ihr diesjähriges Schlußrennen. Sie hat ſich von dem Standpunkt leiten laſſen, als Abſchied ein ganz beſonders hervorragendes Programm aufzuſtellen. Aus der Schweiz kommt der Züricher Oskar Schwab, mehrfacher Meiſterfahrer der Schweiz, der in allen Weltteilen, in denen er ſchon geſtartet hat, internationale Extraklaſſe iſt. Als Gegner trifft er auf den bekannten achtfachen Meiſterfahrer von Rußland Oskar Peter. Deſſen Erfolge ſind allen Radſportfreunden bekannt, es gibt keinen Fahrer von Ruf, der nicht ſchon von ihm geſchlagen worden iſt. Als dritter, noch ein Fahrer der A⸗Klaſſe, der bekannte Berliner 6 Tagefahrer Willyh Tadewald, Sieger im 24⸗Stunden⸗ rennen in Wien und ehemaliger Meiſterfahrer von Preußen. Die Fahrer treffen ſich in einem 50⸗Kilometer⸗Rennen hinter Motorſchritt⸗ machern. Außerdem finden noch Amateurrennen ſtatt und ein ameri⸗ kaniſches Monnſchaftsfahren nach Art der 6 Tagerennen mit mehreren Wertungsſpurts. Hanoͤball *Handballſpiele im Bezirk Anterbaden. Der kommende Sonn⸗ tag ſieht nur zwei Spiele vor. Dieſe ſind:.T. G.—V. f. R. 1, Waldhof—Polizeiſportverein Heidelberg 1. Einen Sieger in dieſen Spielen beſtimmen zu wollen, iſt nicht gut möglich. Einerſeits wird M. T. G. ſeine erſten Punkte holen wollen und anderſeits wird V. f. R. alles daran ſetzen, um ſeinen Platz in der Tabelle zu befeſtigen. Wald⸗ hof wird auf Granit beißen, denn Polizeiſportverein Heidelberg iſt eine techniſch und taktiſch gut durchgebildete Mannſchaft. Doch der eigene Platz und die größere Spielerfahrung der Waldhöfer, werden wohl einen Sieg landen können. Das Spiel V. f. L. Neckarau 1— „Phönix“ 1 iſt auf den 30. November verlegt worden. Boxe n « Breitenſträter in Paris.— Für den 26. Dezember hat der deutſche Exſchwergewichtsmeiſter Hans Breitenſträter einen Vertrag abgeſchloſſen, im Ring des Pariſer Wintervelodroms den Franzoſen Nilles zu boxen.— Am gleichen Tage wird Ernſt Grimm eben⸗ falls die deutſchen Intereſſen vertreten. Als Gegner für dieſen kom⸗ men Solvinto. Sirvain bezw. Paumelle, alles gute franzöſiſche Wel⸗ tergewichte in Betracht. * Nanjocks— Enſel am 31. Oktober.— Der Boxkampf um die Leichtgewichtsmeiſterſchaft von Deutſchland zwiſchen dem Meiſter Richard Nauſocks Berlin und ſeinem Herausforderer Enſel⸗Köln iſt auf den 31. Oktober nach Köln angeſetzt worden.— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Das aroße Nordhoch über der Oſtſee hat ſich ſüdöſtlich nach Oſt⸗ deutſchland verlagert und beherrſcht die Witterung von ganz Mittel⸗ europa. Nennenswerte Niederſchläge ſind daher nicht eingetreten: das Wetter iſt kühl und wolkig bei ganz ſchwacher öſtlicher Luft⸗ ſtrömung. Eine Aenderuna der Wetterlage ſteht noch nicht bevor. Vorausſichtliche Witterung für Sonnkaa bis 12 Uhr nachts: Teils ee trocken, vereinzelt leichte Nachtfröſte, am Mittag ziemlich mild. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Ffiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues auz aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten,. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria redaktionellen Teil: Fr. Kircher: Anzeiaen: J. Bernhardt. One Schlacgte cunC.— Ae uubes Cllls, GlbeGNlH, * e HelEAENNI, cnle *— —— Reis Eme⸗ 1 f 7 f 7 7 7 7 Aadaamakaaahaauukaauaadaadadg•4 Limmer Lallen-Lokal berrbg bene Dener. A8emn0n 2 — 8 5 a. m. Realität. Beſitz ꝛe. bevorz. wäre Gelegen⸗ u. Küche möbl. od. leer. in verkehrsreich St 55 VTVTVTVVTVTT AAee 9/0 P& Opel-Limousine Viersitz er 14/38 Pp8 Opel-Sechssftzer fabrikneue Wagen, mit allem Zubehör, außerst preiswert zu verkaufen. EmI13 Ib, J. n Harimann 4 Bedi Itl. 5465 fe Wonnungs-Tausch! 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Dr. Lehmann; 11 Kin⸗ deraottesd, Vik. Dr. Weber; 11 Chriſtenl. f Knaben,. Dr. Lehmann: .15 Chriſtenl. f. Mädchen, Dr. Lehmann; 6 Predigt, Pfr. Huß. Melanchtbonkirche. 10 Predigt, Vik. Engler; 11.15 Kindergottesd. V. Engler; 11 Chriſtenl., Pfr. Rothenhöfer und Pfr.⸗Verw. Rößger; 6 Konfirmandengottesd. f. beide Pfarreien, Pfr. Rothenhöfer. Diakoniſſenhaus. 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Neues Städt. Krankenhaus. 10 Predigt, Vik. Sittig. Fendenheim. 10 Gottesdienſt, Einführung der neugewählten Kirchen⸗ räte Friedrich Krampf und Georg Merk; 11.15 Kindergottesd., Pfr. Mutſchler;.30 Konfirmandengottesd., Pfr. Mutſchler. Neckarau. Vorm..90 Predigt, Pfr. Lamb; 10.45 Kindergottesd. der Südpfarrei, Pfr. Lamb: 1 Chriſtenl. der Südpfarrei, Pfr. Lamb. Wochengoteesdienſt. Trinitatiskirche, Dienstag, 28. Okt. 8 abds. Pred. Vik. Hahn. Chriſtuskirche. Mittwoch, 29. Okt. 8 abds. Pred., Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche. Mittwoch, 29. Okt..30 abds. Pred., Vik. Zahn. Johanniskirche. Donnerstckg, 30. Okt. 8 abds. Pred., Pfr. Mayer. Lutherkirche. Mittwoch, 29. Okt. 8 abds. Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche. Mittwoch, 29. Okt. 8 abds. Bibelſtunde. Evang.⸗Iuth. Gemeinde. Evangel.⸗Auth. Gemeinde. 5 n F 7, 29). Sonn⸗ tag nachm. 5 Predigt, Pfr. Wagner. 1 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15, 2 2 10. Schwetzingerſtraße 90, Fiſcherſtraße 31, Sonntag 3 Uhr Verſammlung und Donnerstag 8 Uhr Bi⸗ belſtunde; Meerwieſenſtraße 2, Sonntag und Dienstag 8 Uhr Neuhoferſtraße 25(Rheinau, Feudenheim(Kinderſchule). Mitt⸗ woch 8 Uhr Sandhoferſtraße 22(Luzenberg) Mittwoch 8: Neckarſpitze(Kinderſchule) (Kinderſchule) Dienstag 8 Bibelſtunde. 7 Uaps ſauen backk nur mil Sonntag und Waldhof Freitag 8: Bestellung sich verzögert. 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Dienstag 8 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 Uhr Bibelſtunde der Jugendabteilung; Meerwieſenſtr. 2, Freitag 8 Sandboferſtr. 22. Montag 8 Männer, u. Dienstag 8 Jünglinas⸗ Bibeiſtunde: Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31, Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. Chriſtl Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. T Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft u 3, 28. Sonntag.30 und .30 Predigtgottesd.,(Preb. Kick); 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Donnerstag 4 Frauenmiſſions⸗ ſtunde; 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung, Lindenhofſtr. 34. Sonntag abds. 8 Vortrag v. H. Waldſchmidt— Montag Frauenſtunde(Schw. Frieda).— Dienstag Jugendbund f. E. C.(junge Männer).— Mittwoch nachm..30 Mädchenbund; abds. Gemeinſchaftsſtunde(1 Kor.). —Donnerstag Jugendbund f. E. C.(ſunge Mädchen).— Samstag .30 Knabenbund. Methodiſten⸗KRirche. Jngendheim(kl. Saal) F 4, 8. Sonntag Vorm..30 u. abds. 8 Pred. 11 Sonntagsſchule.— Montag abds..30 Jugendbund, Gem. Chor. Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde, Pred. K. Schmidt. Augartenſtr. 26. Sonntag Vorm. 11 Sonntagsſchule; nachm. 3. Pred. Derſelbe.— Dienstag abds. 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 28. Oktober 1924. Erntedankkeſt Jeſuitenkirche.— Obere Pfarrei. Von 6 an Beicht; 6 Frühm.;.45 bl. Meſſe;.30 Singm. m. Predigt;.30 Kindergottesd. m. Predigt .30 Hauptgottesd. m. Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl.;.30 Veſper:.30 Jungfrauenkongregationsandacht: 7 »Roſenkranzandacht m. Prozeſſ. u. Segen. St. Sebaſtianskirche.— Untere Pfarrei.(Kommunjonſonntag der Frauen) 6 Frühm. und Beicht; 7 hl. Meſſe8 Singm. m. Predigt und gem. Komm. der Frauenkonar.;.30 Feier des Erntedank⸗ feſtes m. Predigt, Hochamt, Tedeum und Segen; 11 Kindergot⸗ tesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenl. f. d. Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗ Andacht m. Segen; 6 Roſenkranz. Liebfrauenkirche.(Kommunionſonntag der Jünglinge). Von 6 an Beicht;.30 Frühm.; 8 Singm. m. Predigt, gem. Komm. der chri⸗ ſtenlehrpflichtigen Jünglinge und der männlichen Jugendorgani⸗ ſationen;.30 Prebigt und Amt vor ausgeſ. Allerheiliaſten; 11 Singm. m. Predigt: 2 Chriſtenl. f. Jünglinge;.30 Dankſagungs⸗ andacht(Magnif. Nr. 418) mit Segen. Katholiſch-s Bürgerhoſpital..30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſiumsgottes dienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Predigt u. Bundeskomm. der Frauen;.30 Prediat u. Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten; 11 Kindergottesd. mit Pred, 2 Chriſtenl. f. Jünglinge;.30 Roſenkranzand. m. Segen; 7 feierl. Aufnahme in die Frauenkongr. mit Predigt und Segen. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Von 6 ab Beicht: 7 Frühm.: 8 Singm. m. Predigt(Monatskomm. d. Müttervereins):.30 feierl. Dankgottesd. m. Predigt und Hochamt vor ausgeſ. Aller⸗ heiligſten; 11 Singm. m. Predigt; Nach Gottesd. Caritas⸗Koll. 2 Chriſtenl. f. Jüngl.;.30 And. bei Dankfeſten;.30 feierl. Ro⸗ ſenkranzandacht. St. Jof⸗ohskirche Mannheim⸗Lindenhof. 8 hl. Meſſe u. Beicht; 7 Generalkomm. d. Müttervereins; 8 Singm. m. Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11 Singm. m. Predigt;.30 Chriſtenl. f. Mädchen; 2 Roſenkranzandacht mit Segen. Franziskuskirche in Waldhof. 6 Beicht; 7 Kommunionm. m. Früß⸗ predigt;.15 Amt und Predigt in der Kap. der Spiegelfabrik: .50 Amt und Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singm.; Singm, und Hom. in der Kap. der Spiegelfabrik,.80 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen und Veſper; 7 Sonntagsabendandacht mit Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal..30 Frühm. mit Monatskomm. für den Mütterverein; 830 Schülergottesdienſt m. Predigt; 10 Predigt und Amt:.30 Chriſtenl. f. Mädchen; 2 Roſenkranzand. m. Segen. St. Jakobskirche in Neckarau. 6 Austeilung d. hl. Komm:;.45 Kommunivnm. m. Generalkomm. des Müttervereins; 8 Singm. mit Predigt;.30. Hauptgottesd. m. Pred.; 11 Kindergottesd. m. Predigt;.30 Chriſtenl.; 2 Herz Mariä Bruderſchaft m. Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche in Sandhofen..30 Beicht: 7 Frühm.; .30 Singm. mit Predigt und Komm. der Schülerkommunikanten; 10 Predigt und Amt;:.30 Chriſtenl. und Roſenkranzandacht. St. Peter⸗ und Paulskirche in Feudenheim..45 Beicht;.80 Frübm. .30 Schülergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; 1 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.45 Herz Mariä⸗Bruderſchaft; 7 Predigt und Roſenkranzandacht. St. Antoniuskirche in Rheinau..30 Beicht;.30 Frühm. m. Monats⸗ komm der Jungfrauen;.30 Hauptgottesdienſt vor ausgeſ. Aller⸗ heiligſten: 2 Roſenkranzandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntag vorm. 10 deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Anla des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4. Sonntag vorm 10 Totenfeier, Prediger Dr. K. Weiß über„Vom Tode und der Todesfurcht“. Ge⸗ ſchäftszimmer der Gemeinde. U 5, 14. 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Pas en-Pflastet existiert zwar noeh keine 20 Jahre, sondern etst reichlich 5 Jahte, ſiesen telchlich 5 Jahten viele Mllltonen Freunde etworben, schnell und absolut sichet wirkt und die schmerzhaften Hühnetaugen selbst In veralteten Pillen well es nachweisbaf Messer vollkommen beseitigt. Die früner viel angewandte Methoda, ſüinz hat manchen Menschen das Leben gekostet. Seit es Pflaster Kuklirol gibt, ist das inders geworden. mmer noch einige dedee die sieh dle oben abgebildete Hühneraügenbinde aufteden lassen, weil diese nach den einlger Verkäufef„billiger“ sein soll. Diese Behauptung ist ſedoch unwahr, denn 1 Senaeh 60 Pfennig, wührend eine Schachtel Kuklrol-Hühnereugen-Pflaster 75 Piennſg kostet, alseo schelnbatg 15 Pfennig teurer iet, abet nut scheinbar, denn 1 Schachtel Kuklrol telcht zut Beseitigung von enthält—3— und kostel n aus, wüährend die Hühneraugen-Biaden nur zut Bepflasterung von—8 ausrelchen. Achten Sie alse bel ihren Einkzuſen nicht auf die Schachtel, zondern zul den Det duren die Schutzrin dle Heute können Sie für zelt mituntet mit weniget können Sie dei großsen und ansenden. Durch die vorzügliche Klebkraſt bei Beachtu noch zchldlgen von 75 e Besseres 10 Geaggeſte deees ace. 4 ten aufzuhalten, zugammen und klebt et Brennen und l nut 30 Plennig. önnen. trumpfe ſest. leinen Huahnerau esunde Han und deim Einkauf von Kukirol noeh zuf die Schutzmarke mit Fuß“ Die Hünneraugen-Binden haben folgende Naeh ne Pflaste rkern, also die Masse, die das H 3 soll, schmilzt sehr schnel Wärme des Fußes und bedeckt dann rasende verursachen, wähtend das Hübnerauge ttelle, dle sich entzünden und mnen zelbei weitet blüht und gedeiht. Det Flls- der die Masse umgibt, um das Zeriaufen defselben und die demit verbundenen Entrüm- W 3985 scheusllehen, Drck und unerträgliche Schmetzen, ervöse zur Verzweiflung bringen k. Und wet ist in det heutigen Zelt wohl nieht gervös? Der. ee det dle Masse testtalten soll, rolnt sich Auch dieset zusammen Schmerzen und Qualen 15 aatar wollen Sie doch kein Geid ausgeben. Sie wollen von imhren Hühneraugen und Schmerren befreit werden. Nehmen Sle deshalb nur Kukirol und lassen Sie sich nicht dürch Verkäuſer beirren. die gern ihre veralteten Hühneraugen · Blnden bei ihnen anzubrin 1 versuchen, well sie an dlesen meht verdienen. ſtes Geld wieder das Beste beanspruchen, während Sie in det — 2 vorlieb nehmen muß ten. sehr schgel erollte Streitan bereltet mnes Das Kukirol-Hühnets „außerdem zber zuch bel Schwlelen und 0 ff. —— ein Vertutschen des Kukltol-Hübner 5— Gebrauchsänweisung auch del starkem Schwelsfuß gänziich unmäögl ngen A ausgeschlossen, well das Kukirol-Hünnerfaugen- Pflastef reee ee ehen nen Vetsuch mit dem brintzt lhnen Erlösung von lhren Schmerzen. bt es nicht und Schlechteres wollen Sie doch—7 7 Das ebenfalls in vielen Millionen Fällen bewährte Kufcirol- Fusbad beseitl Wundlaufen der Füge, abet dan ee Flel nachgeahmt. 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Ende 1 Uhr Sordatus Wiiy Birgel Tamara Hed llie Sznnas Laura Wagner Steilzack Ernet Langheinz Saat Rudolf Wittgen Wachtler Anton Gaug Joms Bettx Maria Andor Die Verketteten: Der Mann losef Renkert Die Fran Else von Seemen estus Richard Egg arter r Dichter Fritzx Linn NMausche Michel Karl Neumann-Hoditz Der Vater Hans Godeck emand aus dem Volke Walter Felsenstein Sonntag, den 26. Ontober 1924 52. Vorstellung, Miete D, Nr. 8 Der Barbier von Bagdad Komische Oper in 2 Auizügen. Dichtung und Musik von Peier Corneuus. In Szene gesetzi von Richard Meyer- Walden. Musikalische Leuung: Richard Lert. Anfang 7 Uhr. Ende geven 9 Uhr. Der Calit᷑ Hans Fidesser Baba ein Kadl Paul Berger dessen Tachter Oussa Heiken stana, eine Verwandte des Kadi Pauline Strehl Nureddin Fritz Bartling Abul Hassan Ali Ebe Becar, Barbier Wllhelm Fenten Ein Sklave Adolf lungmann Motawakel Franz Barten· iein Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 26 Oktober 1924 30. Vorstellung Kolportage omödie in einem vorspiel und drei Akten nach zwanzig jahren von Georg Kaiser. In Stenè gesetzt von Eugen Felber. Anlang 7½ Uhr. Ende gegen 10 Uhr Qraf ſames Stjernenhõ Hans Oodeck Karin, geschtedene Gräfin Stjernenhöõ geb. Bratt Laura Wagner 86 Erik. beider dohn Rudolf Wittgen Erbgrafin Stiernennõ Lene Blankenfeld Miß irore Helene Leydenius Baron Barrenkrona Willy Birge Alice, seins Tochter Elviia Erdmann Knut Bratt losef Renkert Frau Appeblom Else von Seemen Acke, ihr Sohn Walter Felsenstein Lindsu õm Eryst Sladeck lohannsson, Pförtner Fritz Linn Ein Lakai Harry Bender KK„„FFFFF Hönigsieldsdv0 Babnskation Peterzell— Lorkohrsauto an jedem Luge. Haus Westend vornehme Peusion, schöne Lage diiekt am Wald, gut eingerichtete Zimmer mit Balkons und Veranden. Volzüglicnhe 1 u. müssige Pleise. Cenitalheizung. 118 Scönster Herbst- u. Winter-Aulenthalt. auch für Durdreisende. Nostspfel waggonweiſe liefen Otto Weber. 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