* —— Donnerstag, 30. Oktober Neue Mannheimer Seiln Mannheimer Heneral Anzeiger Oezugspreiſe: In Mannbeim u. Umgedung wöchenilich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezleher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende reiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle 8 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.- Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfe unig 1924— Nr. 506 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung ⸗Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen die engliſche Wahlüberraſchung Dder Sieg der Konſervativen Alle Meldungen aus London beſtätigen, daß die Neuwahlen am geſtrigen Tage große Ueberraſchungen gebracht haben. Mandate, die man allgemein für gefährdet hielt, wie die der Ar⸗ beiterminiſter, ſind mit großer Mehrheit gewählt worden, während verſchiedene bombenſichere Sitze mit einem großen Stimmenverluſt verloren gingen. So hielt man die Wahl des liberalen Führers Aſquith für abſolut ſicher, da die Konſervativen hier keine Kandidaten aufſtellten und ihren Wählern empfohlen hatten, für Aſquith die Stimme abzugeben. Zur allgemeinen Ueberraſchung ergab ſich jedoch, daß Aſquith mit 2400 Stimmen hinter dem Kandidaten der Arbeiter⸗ partei unterlegen iſt. In Mancheſter, der iberalen Hochburg, haben die Konſervativen gegen einen Führer der Liberalen geſiegt. Nach dem bisherigen Ergebnis wurden bei den Wahlen abge⸗ geben für die Konſervativen 2726 124 Stimmen, für die Ar⸗ beiterpartei 2183000 Stimmen, für die Liberalen 955 293 Stimmen, für die Kommuniſten 55000 Stimmen. Die konſervativen Wahlſiege, die zum großen Teil auf Koſten der Libe⸗ ralen erfolgt ſind, verteilen ſich ziemlich gleichmäßig auf die großen und mittleren Städte. Von den Liberalen gewannen die Konſerva⸗ tiven fünf Sitze in Mancheſter, zwei in Nottingham, drei in Liver⸗ pool und mehrere in der Umgegend von London. Von der Arbeiter⸗ partei gewannen die Konſervativen u. a. drei Mandate in Salford und zwei in Lancaſter. Von den Miniſtern der Arbeiterpartei wur⸗ den wiedergewählt Henderſon(Inneres), Worth(Krieg), Shaw (Arbeit), Prevelyan(Kultus), Clynes(Großſiegelbewahrer), Roberts (Penſionsminiſter), Thomſon(Unterſtaatsſekretär im Foreign Office), Thomas(Handel). Nur die Unterſtaatsſekretärin Bondfield hat ihr ſchlug. das Zeugnis aus, zöſiſche Regierung habe. heute vielleicht ganz anders. tige, die Art der Politik Mandat verloren. Der pazifiſtiſche Abgeordnete Morell von der Arbeiterpartei wurde wiedergewählt, dagegen ſind die beiden Söhne des Innenminiſters Henderſon und der Sohn Baldwins, der für die Arbeiterpartei kandidierte, durchgefallen Neben Aſquith haben noch andere Führer der Liberalen Nieder⸗ lagen erlitten, ſo der frühere Unterſtaatsſekretär Mac Laren, der bekannte Abgeordnete Maſterman und der Bürgermeiſter von Mancheſter, Simon. Sehr überraſchend kam dagegen der Sieg des ehemaligen liberalen Handelsminiſters Runciman. Von 55 weiblichen Kandidaten hat ein noch nie hervorgetretenes Mitglied der Arbeiterpartei in der Hüttenſtadt Middlesborough ein Mandat gewonnen. Von den Arbeiterparteilern iſt außerdem der Unterſtaaksſekretär Penſonby durchgekommen. Die 8 kommuniſtiſchen Kandidaten unterlagen völlig, mit Ausnahme des Inders Sablat Vala Batterſea, der den liberalen Kandidaten mit einer Mehrheit von 502 Stimmen Eine Bokſchaft Macdonalds Auf der großen Verſammlung der Arbeiterpartei in der Queens⸗ hall verlas heute Nacht der Sohn Macdonalds eine Botſchaft ſeines Vaters, in der es heißt:„Seid guten Muts. Die Sache der Arbeiterpartei iſt auf gedeihlichem Wege. Wenn jetzt die Anerkennung der Sowjets garis, 30. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Es 1578 b eifrig über die Frage diskutiert, welche wirt⸗ ſchaftlichen Vorteile Frankreich aus der Anerkennung der Sowjetregierung ziehen könne. Die„Ere Nouvelle“ veröffentlicht darüber neue Erklärungen Tſchitſcherins, die einen ſehr angenehmen Eindruck hervorgerufen haben, aber nichts weiter ſind als eine Wiederholung alter Geſchichten, die bereits von Mit⸗ gliedern und anderen ruſſiſchen Delegierten auf der Haager Kon⸗ ferenz gemacht wurden. Tſchitſcherin erinnert daran, welche reichen Schätze Rußland beſitze und wie groß die Intereſſen der franzöſi⸗ ſchen Schwerinduſtrie ſeien, um in Rußlan dein Abſatzgebiet au finden. Die nationaliſtiſchen Preſſekreiſe bekämpfen zwar alles, was ſich auf die Anerkennung Rußlands bezieht. Trotzdem läßt ſie ſich aus Berlin einige alarmierende Nachrichten geben, da⸗ hingehend, daß der deutſche Botſchafter in Moskau, Brockdorff⸗ Rantzau ſeine ganze Kraft aufbieten werde, um die künftigen Ver⸗ handlungen zwiſchen Frankreich und Rußland zu ſtören. Merk⸗ würdigerweiſe iſt es gerade das Echo de Paris, das für die Aner⸗ kennung Rußlands gearbeitet hat, und heute aus Berlin die Mit⸗ teilung erhält, Brockdorff⸗Rantzau habe ſich in Berliner Außenamt mit Malzahn darüber verſtändigt, in Moskau eine antifranzöſiſche Propaganda zu führen. Der Berichterſtatter des Echo de Paris in Berlin hatte eine Unterredung mit Brockdorff⸗Rantzau. Er teilte den Inhalt der Unterredung nicht mit, ſondern erklärte, daß Brockdorff ein Feind Frankreichs und ein äußerſt gefährlicher Diplomat ſei. g ie diee Dieſ arnung des nationaliſtiſchen Blattes klingt grotesk, und Seite wird bereits ein großer Artikel des frü⸗ heren ruſſiſchen Finanzminiſters Kokowzow veröfſentlicht. Kokow⸗ w ruf tiſch aus, daß ſich Frankreich auf einen gefährlichen Weg e 1 Sowietrußland anerkennt. Er ſtellt Herriot das er Frankreich in den Abgrund führe. Das als ein franzöſiſches Organ aus Echo de Paris geniert ſich nicht, ſtſch zariſtiſchen Miniſters derartige dem Munde eines früheren Aeußerungen abzudrucken. Engliſche Skimmen i i ews“ ſchreibt, in einem Leitartikel: Die fran⸗ 928 gehandelt, Rußland We i0 üh ſchehen wäre, ſo wäre die internatjonale Lage en Wenn die Sowjetregierung beabſich⸗ fortzuführen wie ſie im Sinowjew⸗Brief dargelegt ſei, ſo könnte auch eine offizielle Anerkennung ihr keinen Darlegung 1 großen Platz unter den ziviliſierten Nationen wieder einräumen. Die„Times“ ſagt, die franzöſiſche Regierung habe den Tag vor den britiſchen Wahlen gewählt, um die Union der ruſſiſchen Sowſetrepubliken de jure anzuerkennen. Es hätte leine deutlichere der neuen Richtung der franzöſiſchen Politik, auf die vor kurzem hingewieſen wurde, geben können. Herriot ſcheine den Augenblick falſch berechnet zu haben. Der voll⸗ ſtändige Mißerfolg der unglücklichen britiſchen Experimente ꝛmnit Rußland ſei über alle Zweifel bedeutungsvoll geworden. Die Bol⸗ ſchewiſten, die die Hoffnung aufgegeben hätten, daß Großbritannien ſie von den Folgen ihrer Miſſetaten erretten würden konzentrierten ihre Aufmerkſamkeit auf neue Möglichkeiten in Frankreich und böten der franzöſiſchen Geſchäftswelt die übliche glänzende Lockſpeiſe in Geſtalt von Verſprechungen auf große Konzeſſionen und außer⸗ die Wahlen auch gegen uns ausfallen, dann ſpornt uns dies nur zu größeren Taten an.“ Ein engliſcher Kommenkar Die„Daily News“ überſchreibt ihre Ausgabe im Fettdruck: „Die Reaktion reißt das Land mit!“ In ihrem Leit⸗ artikel ſchreibt dasſelbe Blatt unter der Ueberſchrift: Die Antwort an Sinowjew. Die bisherigen Wahlergebniſſe ließen keinen Zweifel über die Stimmung im Lande. Die konſervativen Gewinne mit rieſigen Mehrheiten ſeien ſymptomatiſch. Die Mehrheiten der Ar⸗ beiterpartei ſelbſt, dort, wo ſie ihre Sitze behielten, ſeien faſt überall und ſögar ſehr beträchtlich vermindert. Die Liberalen hätten alle ihre Sitze in Mancheſter verloren. Wenn nicht noch irgendeine ganz beſondere Veränderung eintrete, ſo müßte von einer vollſtän⸗ digen Niederlage der Liberalen geſprochen werden. Die Stimmen der Frauen ſeien diesmal entſcheidend in die Wagſchale geworfen worden und zwar überall gegen die Revolution. Der Sinowjew⸗ Brief habe ſeine Arbeit getan. Der Wunſch nach einer ſtabilen Regierung habe über jede andere Bewegung triumphiert. Augenblicklich ſehe es ſo aus, als ob die konſervative Mehrheit im neuen Parlament nicht nur eine abſolute ſein werde, ſondern auch ſtark genug, um die vereinte⸗ Oppoſition über den Haufen zu werfen. Pariſer Meinungen yParis, 30. Okt.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Es wird hier betont, daß die geſamte Politik der bisherigen enaliſchen Regie⸗ rungen, auch die Macdonalds, darauf gerichtet war, das engliſche Pfund zu ſtärken, wodurch England auf dem Kontinent nicht mehr arbeiten konnte. Mit dieſen Schwierigkeiten aber, ſo erklärt man hier, wird auch die jetzige konſervative Regierung rechnen müſſen. Es wird nicht möglich ſein, daß die Konſervativen mit ihrer Hochzollpolitik beginnen. In dieſem Falle würden ſie die Lebensbedingungen in England ſehr verſchlechtern und anderer⸗ ſeits Gegenmaßnahmen provozieren, die den engliſchen Handel ſchwer treffen könnten. Man hält die Aufgaben eines Miniſteriums Bald⸗ win für ſehr ſchwierig. Man nimmt hier als künftigen Leiter und Chef im Foreign Office den Konſervativen Chamberlain an und erinnert daran, daß Chamberlain ein großer Freund Frank⸗ reichs war und ſelbſt einige Jahre in Frankreich ſtudiert habe. Ferner glaubt man, auch nach der Regelung der ruſſiſchen Angelegen⸗ heit an den Wiederrintritt Lord Robert Cecils in das neue Kabinett. Darüber iſt man hier ſehr erfreut. Ein Kurioſum bildet die Aeußerung des Sonderberichterſtatters des Echo de Paris, die Pertinax mitgeteilt wurde. Pertinax drahtet aus London folgendes: Herriot möge ſich darauf gefaßt machen, daß er nur noch kur ze Zeit Miniſterpräſident ſein werde. Er habe große Beweiſe ſeiner Ungeſchicklichkeit gegeben. Man erwarte in London, daß er endlich verſchwinde. Eine derartige Auffaſſung dürfte in engliſchen Kreiſen keineswegs herrſchen. Pertinax hat hier einfach eine Propagandameldung gegeben. ordentliche kommerzielle Vorrechte. Immer wieder hätten ſich nach den Erfahrungen in Polen, Deutſchland und Itallen und vor allem in Großbritannien dieſe Verſprechungen als völlig trügeriſch er⸗ wieſen. Mit Rußland könnte kein ernſter Handel getrieben werden und zwar aus dem einfachſten Grunde, weil die Politik der Bolſche⸗ wiſten jeden wirklichen Handel unmöglich mache. * Jariſliſches aus Sowjet⸗Rußland 105 Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Moskau gemeldet wird, haben die Sowjetbeherrſcher einen neuen Verban nungsort für gefangene Sozialiſten aus⸗ findig gemacht. Es iſt die Inſel Che an der Mündung des Ob, nördlich vom Polarkreis. Dorthin ſind bereits aus Tobolsk Gefongene abtransportiert worden, darunter 6 Jugendliche, die aus Petersburg ausgewieſen worden ſind. Ob die Inſel Che bewohnt iſt, iſt bis jetzt noch nicht bekannt. 0 die Uebergabe der Negiebahnen Regelung der Perſonalfrage J Berlin, 30. Okt.(Von unſerm Berliner Bülro.) In der Nacht vom 15. auf den 16. November findet bekanntlich die Ueber⸗ gabe der Regjebahn an die Deutſche Eiſenbahn⸗ die am 21. und 22. Oktober in Paris tagte, ſind die näheren Ein⸗ zelh eiten der Uebergabe beſprochen worden. Man erwartet in den. Kreiſen der deutſchen Eiſenbahner, daß ſich die Ueberleitung ohne Schwieriakeiten collziehen wird. Von beſonderem Intereſſe ſind die Beſtimmungen, die über die Weiterverwenduna des Per⸗ ſonals getroffen worden ſind. Das während des pvafſiven Widerſtandes bei der Regie eingetretene Perſonal wird nach dem Londoner Abkommen von der Deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft Aufgabe des paſſiven Widerſtandes bei der Regie ei en ſi werden ohne weiteres übernommen. Die von der Regie in Dienſt geſtellten Nichtei ſollen gleichfalls zunächſt von der Geſellſchaft dee 5 keern wate bin die durch die Abbauverordnung bedinate Angeſtelltenverri eintreten 1 handelt ſich im ganzen um e ee Monate im Betriebe behalten oder ihnen für di in⸗ kommen und die Nebenbezüge bezahlt 5 8 Ueber die Aufrechterhaltung der von der Reai 8 förderungen und Gehaltse F miſchter Ausſchuß entſcheiden, indem Vertreter der Deutſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft und der Regie den Vorſitz führen werden. Durch die Ueberaabe fällt ungefähr ein Zehntel des geſamten deutſchen Eiſen⸗ bahnnetzes wieder an Deutſchland zurück. Der franzöſiſche Kabinettsrat, der geſtern abend 9 Uhr unter dem Vorſitz von Herriot zuſammengetreten iſt, dauerte bis ditter nacht. Nach dem offiziellen Kommunique beſchäftigten ſich die Miniſter mit einem Geſetzentwurf gegen die Preis⸗ eie— geſellſchaft ſtatt. In einer Konferenz des Organiſationskomitees, mit übernommen werden. Diejenigen Eiſenbahner, die nach 4000 Angeſtellte. Sie ſollen noch drei vertritt. Die„rote Jone“ Goldſucher und Leichenſchänder im Aufbaugebiel (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter) Paris, 28. Okt. Wenn ein franzöſiſcher Miniſter irgendwo an der einſtigen Kampffront ein Soldatendenkmal enthüllen ſoll, ſo macht der Extra⸗ zug einen großen Bogen um die„rote Zone,, Man führt den Miniſter durch ein paar„aufgebaute“ Dörfer, deren Häuschen in einem tollen Kunterbunt durcheinandergewürfelt ſind. In der Denk⸗ malsrede wird der Eifer gelobt, den die Unternehmer bei der Maſſen⸗ herſtellung rotziegeliger Behauſungen zeigen. Wenn die Engländer und Amerikaner in Vergnügungszuͤgen Front⸗Exkurſionen machen, ſo führt man ſie höchſtens vor ein im„Urzuſtande“ erhaltenes Kampf⸗ feld des Verduner Feſtungsgebietes. Strikte Beſtimmungen verbieten den Beſuch der„roten Zone“. Nicht einmal Herr Poincare, der doch jeden Sonntag ſeine Frontbeſuche macht, kommt in die Gegend der „zone rouge“. Ein furchtbares Geheimnis waltet über dieſen Schlachtfeldern; ſie erſtrecken ſich von der Graonne⸗Höhe über den Chemin des Dames, die Abtei von Vauclers, nach Cerny⸗en Laonnois, Hurtebiſe, Vallee Foulon. Bisher ſorgte das Aufbauminiſterium nicht für die Wiederherſtellung dieſer Wüſtenei. Aber ein anderer Pakt wurde abgeſchloſſen: in⸗ und ausländiſche Unternehmer pachteten das Gebiet des Grauens, um daraus Schätze zu holen. Ungeheure Ge⸗ ſchoßmengen ruhen unter dem Erdreich. Tauſende Skelette ſind noch der Nachprüfung wert, denn an manchem Knochen hängt noch ein Ring, ein Armband, ein Medaillon. Goldmünzen laſſen ſich noch aus dem Boden ſcharren. Stritten doch hier die„reichen Sammies“, die aus Amerika kamen; es war die Schlachtlinie der„ziviliſierten Nationen“.„Franzoſen, Engländer, Italiener, Amerikaner, die Legionen der Polen und der Tſchechen warfen ſich hier im Juli 1918 dem Feinde entgegen. Zu Tauſenden ſanken ſie hin. Und überall wurden Mordwaffen aufgeſpeichert. Zehn Meter unter der Erde vergrub man Geſchoſſe. Sie explodierten maſſenweiſe, aber manches Magazin hat ſich erhalten.„Reichtümer ruhen in der roten Zone“, ſagen die Chineſen, Araber, Polen, Türken, die dort draußen graben und graben. Die Unternehmer machen ein brillantes Geſchäft. Sie entrichten dem Staate eine gewiſſe Summe für die„Ausbeutung des Bodens“, laſſen den Abhub aus allen Ländern der Erde heran⸗ bringen. Weder Identität, noch ſonſtige Angaben ſind nachzu⸗ weiſen. Hier, in der roten Zone gelten nicht die Geſetze der zivili⸗ ſierten Welt. Mögen es Verbrecher ſein, die der Strafe entronnen ſind; mögen es Deſperados ſein, die hier ihre letzte Zuflucht finden— gleiches Recht für Alle. Im„Wild⸗Weſt“ Nordfrankreichs ſind ſie geborgen. Lohn erhalten ſie nicht, aber die Erde dürfen ſie um⸗ graben, nach Schätzen dürfen ſie ſuchen, ohne die Gebeine der ge⸗ fallenen Soldaten zu ſchonen. Wenn ſie am Abend irgendwo auf einem Hügel beiſammen ſitzen, im Strahl der Abendſonne, dann holen ſie Knochen herbei; damit ſpielen ſie, wie Jongleure. Packt einen der Zorn, dann hauen ſie mit Menſchenknochen aufeinander los. Sie fabrizieren auch allerlei Schmuck. Heimlich ſchleichen ſie ſich in die Städte und bieten Gehirnſchalen als Trinkgefäße an. Der Chineſe bemalt einen Totenſchädel, der Araber ſchnitzt Pfeifchen. Ja, es läßt ſich mit den Skeletten mancherlei beginnen. Der Ver⸗ dienſt dieſer Menſchenrotte, die nach Frankreich befördert wird, um einigen Unternehmern zu dickem Profit zu verhelfen, beſteht in dem Verkauf der gefundenen Sachen an die„Repräſentanten des Aus⸗ beutungstruſts“. In der roten Zove ſind Häuschen aus Wellblech aufgeſtellt; dort ſitzt der Mann des Syndikats und bezahlt, nach einem beſtimmten Tarife, für die Beute der Leichenſchänder und „Goldſucher“, die Meſſing ausgraben. Wenn einer, ein Skelett bringt, ſo erhält er zwei Franken; die Gebeine werden einer Be⸗ hörde überwieſen, die für Beſtattung ſorgt. Wer aber eine Geſchoß⸗ hülſe bringt, der erhält 3 Franken und mehr. Skelette werden am ſchlechteſten bezahlt. Mancher verdiente auf einen Schlag einige tauſend Franken. Zwei Araber hoben ein ganzes Geſchoßmagazin aus. Dafür erhielten ſie zehntauſend Franken. Sie zogen ins nächſte Dorf, vertranken das Geld, gerieten in Streit und ſchlugen ſich in einem Dolchzweikampf tot. Das geht nun ſo ſeit Jahren. Die Bewohner des Aufbauge⸗ bietes kennen das„Geſchäft“, das in der roten Zone betrieben wird. Viele profitieren davon und bringen den Leichenſchändern Fuſel, den ſie gegen allerlei„Funde“ eintauſchen. Und plötzlich geht ein Entrüſtungsſturm los. Zwei Polen bewarfen ſich mit Menſchenknochen, als ſie in einer Kantine ſaßen. Sie faßten es als Scherz auf, aber eine Kellnerin geriet darüber in maßloſe Aufregung, lief ins nächſte Dorf, holte Gendarmen. Die Blätter melden den unerhörten Fall„haſſenswerter Leichenſchändung“, vergeſſen aber mitzuteilen, daß es ſich um ein konzeſſio⸗ niertes Geſchäft handelt. Fraglich iſt, ob damit den „Räumungsarbeiten“ in der roten Zone ein Ende gemacht wer⸗ den ſoll. Im Jahre 1920 machten ſich deutſche Gewerkſchaften er⸗ bötig, Arbeitskräfte zu ſtellen. Empört wurde das„Anſinnen“ zu⸗ rückgewieſen, unter dem Vorwand, daß der Franzoſe die Anweſen⸗ heit deutſcher Arbeiter nicht ertragen könne. Heute treibe erbärm⸗ licher Auswurf Leichenſchändung in der roten Zone. Poincare ließ es zu, von Herriot verlangen jetzt die Nationaliſten, daß dem „Skandal“ ein Ende gemacht werde. Eine Unterſuchung iſt ange⸗ ordnet worden. Die Welt darf mehr als das verlangen. Die role Zone iſt ein Schandmal für Europa. Sie muß ver⸗ ſchwinden! 11 0 Echt„vorwärts“ J Berlin. 30. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Daß die Tſchechei ein„Kulturſtaat“ iſt, ergibt ſich aus einer Nachricht des„Vorwärts“. Schuld an dieſer Entdeckung iſt Tilleſſen, der bekanntlich in Preßburg verhaftet worden iſt. Die Prager Regierungs⸗ preſſe betont, daß ſich in der Tſchechei die ungariſche Behandlung des Falles Schulz nicht wiederholen dürfe. Die unerhörten Vergewaltigungen der Deutſchen wider Necht und Geſetz und die Korruptionsſkandale, die Tag für Tag in der Tſchechei ſich ereignen, ſcheinen dis jetzt noch nicht zur Kenntnis des „Vorwärts gelangt zu ſein. Aber ſo geht es, wenn man außen⸗ politiſche Dinge lediglich unter dem kleinlichen Geſichtswinkel heimi⸗ ſcher Parteipoltk ſieht, womit natürlich nicht geſagt ſein ſoll, daß eine beſſere Behandlung der Deutſchen nicht auch in Reſtungarn an der Tagesordnung wäre. Neue Berliner Jeitungen Vom 1. November ab werden in Berlin zwei neue Tageszei⸗ tungen erſcheinen, und zwar außer der„Roepublik“ die„Na⸗ tionalpoſt“, die die Intereſſen der deutſchen Volkspartei .—.— 7 . 2. Seite. Ar. 506 Reue mannheimer Zeitung Nbend⸗Nus gabe) Donnerskag, den 30. Oktober 1924 Amerika im Wahlkampf Lafolleite gegen die Truſt⸗Könige (Spezialkabelnachricht der United Preß) Waſhington, 29. Okt. Die Revolutionierung des po⸗ litiſchen Kampfes, die das Auftreten einer dritten. ernſt zu nehmenden Partei zur Folae hatte wirkt ſich nicht nur in den Wahl⸗ kampfmethoden aus, die eigentlich auf ein Zweiparteienſyſtem zu⸗ geſchnitten ſind ſondern man erwartet von dem Auftreten der La⸗ follette⸗Partei auch eine Beeinfluſſung der Geſetz⸗ gebung. Allgemein nimmt man an. daß der Farmerblock wie⸗ der einen entſcheidenden Einfluß gewinnen wird, aber auch die Ar⸗ beiterſchaft, ſoweit ſie als ſolche vertreten iſt, dürfte im Kon⸗ areß ſich ihrer Siärke genügend bewußt geworden ſein. um zum min⸗ deſten zu verſuchen. einen wachſenden Einfluß auf die Geſetzgedung zu gewinnen. Bemerkenswert an dieſem Wahlkampf iſt, daß dle eigentlich herrſchenden Republikaner ihn durchwea in der De⸗ fenſipe geführt haben. Sie haben ihre Hauptſtärke aegen Lafollette gerichtet, den ſie offenbar als den gefährlicheren Geg⸗ ner anſehen, und Davis beinahe ſanorieren. Sie haben die Ver⸗ teidigung von Geſetz. Ordnung und Verfaſſung zu ihrem Kampfruf gemacht und ſich in vollkommenes Schweigen gehüllt gegenüber den Senatsenthüllungen. Dieſe Betonuna der Aufrechterbaltung der beſtehenden Verhält⸗ niſſe dürfte ihnen bei den diesjährigen Wahlen noch die Mehrheit der Stimmen ſichern, dennoch iſt nicht zu verkennen. daß das aktive Element in Lafollettes Angriffstaktik weite Kreiſe der amerikaniſchen Bevölkeruna ſympathiſch berührt. Die Be⸗ wunderuna für die wirtſchaftliche Leiſtuna der aroßen Unternehmun⸗ gen iſt zumteil mit einer gewiſſen Animoſität verknüpft, und jemand, der den Mut bat. die Könige der Wirtſchaft anzuareifen. kann weitgehender Zuſtimmuna verſichert ſein. wenn er in der Lage iſt, ſeine Beſchuldiaungen zu bearünden und zu beweiſen. Lafollette bält ſich in ſeinem Kampf nicht zurück und ſeine letzte Rede war eine unverhüllte Krieaserkläruna an das Haus Moraan und die Standard Oil Company.„Jenes reaiert durch ſein Gold, dieſe durch ihr Petroleum“, ſaate er, und dieſe knappe Faſſung macht augenblicklich die Runde durch die Vereinigten Staaten. Der Haupt⸗ gegenſtand ſeiner Angriffe ſind die Wahlzuwendungen. mit denen nach ſeinen Angaben die aroßen Unternehmungen beabſichtigen. ſich das Recht zu erkaufen, Eurora au kontrollieren, indem ſie die von Deutſchland. Frankreich. Polen und anderen Ländern gegebenen Pfänder in Händen behalten. Eine ſolche Politik. erklärt Lafollette, würde eines Tages dazu führen, daß infolge des Einfluſſes der inter⸗ nationalen Bankiers auf die Regierung. die amerikaniſchen Soldaten nach Eurova geſandt werden würden. um die Schulden einzukaſſieren, dann würde Amerika wieder in einen europäiſchen Kriea ver⸗ wickelt werden. 5 Amerikaniſche Diplomaten im Wahlkampf Waſtzington, 30. Okt. Das nationale Komitee der demokra⸗ tiſchen Partei veröffentlicht Anklagen gegen das Auswärtige Amt der Vereinigten Staaten, die den Republikanern eventuell großen Schaden in der allerletzten Phaſe des Wahlkampfes tun können. Die Demokraten machen das Auswärtige Amt dafür ver⸗ antwortlich, daß 27 amerikaniſche Botſchafter und Geſandte von wichtigen Poſten ſich augenblicklich in den Staaten befinden, wo ſie für Coolidge Wahlpropaganda betreiben. Unter den Boſchaftern befinden ſich Herrick Fletcher und der Ber⸗ liner Botſchafter Houghton. In ſeinem Kommentar ſagt das demo⸗ kratiſche nationale Komitee:„Wenn, wie wir annehmen, die Ver⸗ einigten Staaten eine klare Außenpolitik“ haben, wer wacht dar⸗ über, wenn die führenden Votſchafter ſich in den Vereinigten Staa⸗ den mit der Wahlpropaganda für Coolidge beſchäftigen?“ Die Ver⸗ öffentlichung weiſt beſonders auf den Fall des Botſchafters in China Schurmann hin, der ſich ebenfalls unter den Wahlpropaganda trei⸗ benden Botſchaftern befindet und ſo ſeinen Poſten verlaſſen hat in einer Zeit, da„moraliſche und politiſche Verantwortlichkeit ebenſo wie die großen wirtſchaftlichen Intereſſen der Vereinigten Staaten ſeine Anweſenheit in China dringend erfordern würden.“ Die Wahlmüdigkeif die ſich trotz aller Anſtrengungen der Parteiflhrer geltend macht, läßt die Annahme gerechtfertigt erſcheinen, daß die Beteiligung das Rekordminimum von 1920 kaum überſchreiten dürfte. Damals ſtimmten nur 50 Prozent der Wähler, obgleich lebenswichtige Fragen ur Entſcheidung ſtanden. Die bei den diesjährigen Wahlen herr⸗ ſhende Apathie wird hauptſächlich darauf zurückgeführt, daß die Wahlparplen alle mehr oder weniger nvein theoretiſch ſind. Auch iſt zweifellos eine allgemeine Parlamentsmüdigkeit erkennbar. Dazu konnmt, daß man in großen Teilen der Bevölkerung einen Sieg der Republikaner für unbedingt ſicher hält, daß alſo das vigentliche Kampfelement ausgeſchaltet iſt. Die optimiſtiſchen Schätzungen ſprechen von 30 Milllonen Wählern, was etwa 60 Prozent der Wahl⸗ berechtigten bedeuten würde. Da ſich in der letzten Zeit ein ge⸗ wiſſer zu ungunſten Lafollettes geltend gemacht hat, glaubt man, daß dieſer nur—4 Millionen Stimmen auf ſich ver⸗ einigen wird. Die Landbevölkerung dürfte verhältnismäßig ſich reger an der Wahl beteiligen als die Stadtbevölkerung. Dieſes In⸗ tereſſe der Landbewohner wird vor allem dem unter den Farmern weit verbreiteten Radio zugeſchrieben. Die Parteiführer beklagen ſich vor allem über das mangelnde Intereſſe des„weißen Kragen⸗Ele⸗ ments“, was ſich auch in den geringen Zuſchüſſen zu den Parteifonds zeigl. der Sache ablehnend gegenüber. 5 Die Keichstagswahlen 4 Eine Wahlrede Hergts Der bisherige Führer der Deutſchnationalen Volkspartei, Dr. Hergt, trat geſtern in einer gut beſuchten Verſammlung in Karlsruhe zum erſten Male im Wahlkampf auf. Im Gegen⸗ ſatz zu den Wahlen in England, bei denen es um die Parole gehe, rechts oder links, hielt Dr. Hergt die deutſchen Wahlen in der heut'⸗ gen Zeit für ſinnlos, nutzlos und ſchädlich für das deutſche Volk. Die Wahlen ſeien unnötig, weil man die Löſung, die der Wunſch des Volkes war, die Erweiterung der Regierung nach rechts und Be⸗ trauung der ſtärkſten Partei mit der Regierungsbildung, auch ohne dieſe Wahl hätte finden müſſen. Der Redner wies dabei beſonderz auf den Einfluß des Reichspräſidenten hin, der für die Verhinderung der parlamentariſch richtigen Auswertung des Ergebniſſes vom 4. Mai vor allem verantwortlich ſei. Auch an den Demokraten und am linken Flügel des Zentrums übte Dr. Hergt ſcharfe Kritik. Ein⸗ gehend befaßte ſich dann der Redner mit dem Problem der Politik der Mitte und meinte dabei, es könne in Deutſchland keine Politik der Mitte mit dieſem Ziele geben. Die Mitte könne nur Politik machen in Verbindung mit rechts oder links. Da aber das Dawes⸗ geſetz rechtskräftig geworden ſei und ſeine Durchführung geſteigerte Produktion, vermehrten Export und eine nach ſozialen Geſichtspunk⸗ ten geregelte Verteilung der inneren Laſten erfordere, könne es nur nach rechts gehen, da die Linke zur Löſung ſo ſchwieriger Aufgaben gänzlich unfähig ſei. Er erkannte an, daß die Deutſche Volkspartei ihre Zuſicherungen bis zum letzten Tage gehalten habe. Natürlich läßt ſich diedemokratiſche Preſſe die Ge⸗ legenheit nicht entgehen, ſich wieder einmal zu blamieren. An der öffentlichen, alſo für jedermann zugänglichen Verſammlung haben auch die volksparteilichen Abg. Weber und Wilſer teil⸗ genommen, ohne natürlich zu ſprechen. Sie ſind, wie es unter Landtagskollegen üblich iſt, von dem deutſchnationalen Abg. Mayer begrüßt worden. Was macht qus dieſer geſellſchaftlichen und ſelbſtverſtändlichen Formel die„Neue Badiſche Landes⸗ zeitung“? Sie ſchreiht: „Es hat alſo() eine Art Verbrüderung zwiſchen den Deutſch⸗ nationalen und der Deutſchen Volkspartei ſtattgefunden. Das ver⸗ dient deshalb beſonders vermerkt zu werden, weil die Deutſche Volkspartei in Baden doch großen Wert darauf legte. die Hüterin der alten badiſchen liberalen Traditionen zu ſein. Dieſen Weg hat ſie jetzt verlaſſen, denn der alte badiſche Liberalismus ſtand bekanntlich den Konſervativen in ſchroffer Kampfſtellung gegenüber und hielt ſeinen Platz ſtets bei den Parteien der Linken. Es würde ſich empfehlen, daß die„Deutſche Volkspartei in Baden, die das Wort„liberal“ in ihrem Namen führt, dieſes Wort jetzt ſch leu⸗ nigſt ſtreicht, denn Liberalismus und Reaktion können ſich nicht verbünden.“ Bei dem Republikanertag in Mannheim hat der demokratiſche Abg. Haas dem ſozialdemokratiſchen Abg. Loebe die Hand ge⸗ ſchüttelt. Es hat alſo eine Art Verbrüderung zwiſchen den Demo⸗ kraten und Sozialdemokraten ſtattgefunden. Es würde ſich empfeh⸗ len, daß die Deutſche demokratiſche Partei die Worte deutſch und demokratiſch ſchleunigſt ſtreicht, denn„demokratiſch“ und„inter⸗ nationgliſtiſch⸗antideutſch“ können ſich nicht verbünden. Was hätte wohl die„N. Bad. Ldsztg.“ geſagt, wenn wir ſolche Schlßufolgerungen gezogen hätten wie wir ſie eben ſatiriſch gekenn⸗ zeichnet haben? Die„logiſchen“ Bockſprünge der Demokraten wirken immer grotesker! die Keiſis bei den demokraten Dr. Geßler ſtreikt! Daß Dr. Geßler entgegen anderslautenden Meldungen an der Linie feſthält, für die er bisher geworben hat, wird jetzt dadurch be⸗ ſtätigt, daß er, wie man uns mitteilt, keine Kandidatur für den Reichstag mehr anzunehmen gedenkt und auch an der Wahlagitation ſich nicht beteiligen wird. Zu der Nachricht, daß Graf Bernſtorff für die bevor⸗ ſtehenden Reichstagswahlen eine Kandidatur abgelehnt habe, wird von Graf Bernſtorff mitgeteilt, daß er bereits bei den letzten Wahlen erklärt habe, nicht mehr kandidieren zu wollen, da er wegen an⸗ derer dringlicher Aufgaben dazu nicht mehr in der Lage ſei. Auf Bitten des Landesausſchuſſes in Neumünſter und um politiſche Miß⸗ deutungen zu vermeiden, habe er ſich doch wieder bereit erklärt, die Kandidatur für ſeinen Wahlkreis zu übernehmen. Graf Bernſtorff ſteht aber auf dem Standpunkt, daß die Deutſche demokratiſche Partei eine Mittelpartei ſein und bleiben müſſe und er würde dieſen Stand⸗ punkt auch auf dem am Sonntag ſtattfindenden Parteitag in Berlin vertreten. Die demokratiſche Partei hat, wie verlautet, für die erſten vier Plätze der Reichsliſte einſtimmig Dr. Koch, Frau Dr. Bäumer, Erkelenz und Dr. Fiſcher aufgeſtellt. Die von der Nepublikaniſchen Partei ergangene Anregung zu einer republikaniſchen Wahlunion wird nach den Informationen eines demokratiſchen Mittagsblattes in den drei preublkaniſchen Parteien lebhaft diskutiert. Die Parteivorſtände werden ſich über die nächſten Schritte beraten. Während der Gedanke in demokratiſchen und ſozial⸗ demokratiſchen Kreiſen nur begrüßt wird, ſteht das Zentrum des Kreisausſchuſſes genehmigt worden. Kandidaturen Der Berliner„Lok.⸗Anz.“ teilt mit, daß entgegen anderen Mel⸗ dungen Fürſt Bismarck wieder als deutſchnationaler Kandidat aufgeſtellt werde, jedoch ſei ſeitens der Parteileitung noch nicht be⸗ ſtimmt worden, für welchen Bezirk. Eine zutreffende Kritik In den Sozialiſtiſchen Monatsheften nimmt der ſozialiſtiſche Politiker Max Cohn Stellung zur Regierungskriſis und führt dabei aus: „Eines der unſinnigſten Argumente der Linken gegen die Einbeziehung der Rechten in die Regierung iſt dies, daß das Ausland und insbeſondere Frankreich kein Vertrauen zu einer Rechtsregierung haben. Frankreich kommt es nur darauf an, daß die deutſche Regierung in ihrem eigenen Lande arbeitsfähig iſt und die Produktivkräfte des Volkes zu heben verſteht. Dieſes liegt auch im geſamteuropäiſchen Intereſſe. Der Streit um Monarchie oder Republik iſt in Deutſchland zur Zeit ganz müßig. Die Republik iſt jetzt die einzige Lebensform. Das wird auch die Rechte nicht ändern können. Verantwortung manche ihrer Agitationsgewohnheiten ablegen müſſen, wie es die Sozialdemokratie bereits getan hat. Im übrigen liegen die Dinge doch wirklich nicht ſo, daß die Linksparteien in den entſcheidenden außenpolitſchen Dingen eine ſo glückliche Hand bewieſen haben, daß niemand es beſſer zu machen vermöchte. Wahr iſt doch vielmehr, daß die Linke weder gewußt hat, was ſie wollte, noch ernſtlich ihre Macht gegen die widerſtrebenden Gruppen in Deutſchland gebraucht hat. Letzte Meloungen Ausgabe der neuen Goldnotken EJ Berlin, 30. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die neuen Goldnoten ſind fertiggeſtellt. Mit ihrer Ausgabe in großem Umfange, wird am 15. November begonnen werden. Schon einige Tage früher werden die Noten in kleineren Mengen in Berlin zur Ausgabe ge⸗ langen. In Bayern ſind Goldnoten bereits im Umlauf. Baden und Württemberg werden in den nächſten Tagen folgen. Berliner Verkehrsfragen Berlin, 30. Okt.(Von unf. Berl. Büro.) Der Entwurf der neuen Straßenverkehrsordnung hat überall die ſtärkſte Ablehnung erfahren und dazu geführt, daß die wichtigſten, am Verkehr beteiligten Verbände und Organiſationen bereits wenige Stunden nach Bekanntwerden des Entwurfs ſich einmütig in einer Ablehnung zuſammenfanden. Die Spediteure, Automobiliſten haben dieſer Verkehrsordnung den ſchärfſten Kampf angeſagt. Der Verein der Kraftdroſchkenbeſitzer hat allen ſtaat⸗ lichen und kommunalen Stellen einen ſehr energiſchen Proteſt über⸗ mitteln laſſen. Auch aus den Kreiſen der übrigen Geſchäftswelt, nomentlich der Ladenbeſitzer ſind zahlreiche Stimmen laut gewor⸗ den, die gegen den Entwurf der Verkehrsordnung proteſtieren. Die Vertretungen von Handel und Gewerbe beabſichtigen ſich mit dem Magiſtrat Berlin in Verbindung zu ſetzen, um zu verhüten, daß die Verkehrsordnung durchgeſetzt wird. Erweikerung des Bayreuther Feſiſpielhauſes Aufgenommen durch die eigene Radioonlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ O Bayreuth, 30. Okt. Der Stadtrat beſchäftigte ſich heute mit den Plänen zur Erweiterunga des Feſtſpielhauſes. Der Büh⸗ nenbau ſoll einen ziemlich aroßen Anbau mit den notwendigen Ein⸗ richtungen zum Hin⸗ und Hertransport der arößeren Dekorations⸗ ſtücke und Requiſiten erhalten. Im oberen Stock ſollen vorgeſehen ſein ein Muſik⸗ und Geſangsräum und einige andere Räume. Die Pläne ſollen möalichſt raſch zur Ausführung gebracht werden. Ein Jahr deukſcher Rundfunk ſe Berlin, 30. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Berliner Staatsoper fand geſtern zur Feier des einjährigen Beſte⸗ bhens des deutſchen Rundfunks eine Feier ſtatt, der auch der Reichspräſident beiwohnte. Nach einleitenden Worten des Direktors der Berliner Rundfunkſtunde hielt Staatsſekretär Bre⸗ do w einen Vortraa, in dem er einen Rückblick aab über Geſchichte und kulturelle Bedeutung des deutſchen Rundfunks. dann folgten muſikaliſche Darbietungen. Jum Düſſeldorfer Gemäldediebſtahl Köln, 30. Okt. Laut„Köln. Volkszeitung“ verſuchte einer der wegen der großen Gemäldediebſtähle in der Düſſel⸗ dorfer Kunſthalle verhafteten Dr. Huppertz im Unter⸗ ſuchumgsgefängnis durch eine Petroleumeinſpritzung ſeinem Leben ein Ende zu machen. Er wurde mit hohem Fieber ins Kranken⸗ haus eingeliefert. „sch. Heidelberg, 30. Okt.(Eig. Bericht.) Das Projekt einer ee am Weſthang des Heiligenbergs, das vor längerer Zeit dem vorgelegt wurde, damals aber auf vielfache Widerſtände geſtoßen iſt, iſt in der letzten Sitzung i6s Saſß auf der Sroße Kriminalroman von Ottfried v. Hanſtein „(Nachdruck verboten.) Das war wieder ſeltſam. Wenn das Krüger geweſen, dann halte er ſich alſo nur kurze Zeit im Kontor aufgehalten und war von dort unmittelbar in den Warteſaal gegangen. Aber im Kogtor !konnte er doch höchſtens die Quittung, unter keinen Umſtänden aber Juwelen bekommen haben. Oder hatte ihn Hletzki vor dem Geſchäft erwartet? Nun, zunächſt mußte feſtgeſtellt werden, ob der Mann in Katto⸗ witz überhaupt Krüger war. Dr. Schlüter und Wehn ſaßen ſchweigend einander gegenüber und fuhren in den grauenden 1 25) Sechſtes Kapitel. Otto Krüger lag in ſeinem kahlen Krankenzimmer; die Wunde hatte ſich als nicht ganz ſo ſchwer herausgeſtellt, wie man zuerſt glaubte, und ſeine geſunde Jugendkraft tat das übrige. Er war zwar auf Wochen noch nicht transportfähig, aber er war fieberfrei und hatte alle Ausſicht, wieder zu geneſen. So wäre es körperlich ganz gut geweſen, wenn er nur ſeeliſch nicht ſo hätte leiden müſſen. Er fühlte wohl, wie man ihn im Krankenhaus mit einer ſcheuen Neugier betrachtete; der Arzt war ruhig, ſachlich und, ſoweit er in ſeinem Beruf war, von größter Sorgfalt; ſprach aber kein Wort mehr, als irgend nötig, die katholiſchen Schweſtern, die ihn pflegten, hatten aber etwas Trauriges im Blick, etwas Sanft⸗Vorwurfsvolles und hatten ihm geſagt, wenn er wieder beſſer wäre, dann würde der Prieſter ihn beſuchen. „Wenn Sie auch anderen Glaubens ſind, vertrauen Sie ſich dem Kaplan an. Erleichtern Sie Ihr Herzl Sie ſind ja noch jung und Gott iſt gut.“ Die milden Worte der Nonnen ſchmerzten ihn faſt noch mehr, als die verächtlichen Blicke, die ihm der Grenzoffizier zuwarf, der ihn auch täglich beſuchte. Nachdem gus Berlin das Telegramm gekommen) das die An⸗ kunft Dr. Schlüters anzeigte, hatte man mit dem Verhör gewartet, bis dieſer eingetroffen, um des Kranken Kräfte zu ſchonen. Ktüger war eben der kranke Schwerverbrecher, der nur geneſen ſollte, um einer langjährigen Zuchthausſtrafe entgegenzugehen! So mußten alle denken, ſo dachte er ſelbſt.— Warum war er gicht N lieber geſtorben! Warum war er ſo feige geweſen, daß er nicht Kraft beſeſſen, die Binden von der Wunde zu reißen, einen neuen Blutſturz zu erzwingen, der ein Ende machte? Was konnte ihm das Leben bringen? Steckbrieflich verfolgt! Jetzt als Schmuggler überführt! Wer konnte, wer würde ihm glauben, daß er vollkommen unſchuldig war, daß er nichts getan, als eine fremde Taſche getragen! Der Arzt kam und unterſuchte ihn „Schweſter, geben Sie ihm ruhig ein Glas in und wähvend des Verhörs bleiben Sie dabei. Ich glaube nicht, daß noch etwa⸗ zu befürchten iſt.“ Alſo heute ſollte er verhört werden. — und doch— was könnte es nützen? Die Herren traten in das Zimmer, in dem er als Gefangener allein lag. Der Gyenzoffizier, der damals die Patrouille geleitet hatte, Kommiſſar Dr. Schtüter aus Berlin, ein Protokollführer, ein Unteroffizier und— Friedrich Wehn. Wie Krüger ihn ſah, glitt ein freudiger Schimmer über ſein Geſicht. „Herr Wehn, Sie hier??? ö „Herr Krüger! Armer Herr Krüger!“ „Wie gut, daß Sie gekommen! Ich habe doch nun wenigſtens einen Freund hier! Ich bin ja kein Schmuggler!“ „Nicht ſo viel reden, das darf nicht ſein. Sie haben nur zu antworten, wenn Sie gefragt ſind.“ 55 Krüger erbleichte und ließ ſich wieder in die Kiſſen fallen. Wehn war auf das tiefſte erſchüttert. Dr. Schlüter trat auf ihn zu. „Ihre Aufgabe iſt eigentlich durch den Beſchuldigten ſelbſt ſchon gelöſt. Es bleibt alſo kein Zweifel, daß dieſer Mann Ihr früherer Buchhalter Otto Krüger iſt?“ 5 „Kein Zweiſel.“ „Dann bitte ich Sie, jetzt in das Nebenzimmer zu treten und zu warten, ob wir Sie noch einmal brauchen.“ „Bleiben Sie in meiner Nähe! Seien Sie mein Freund!“ „Sie haben zu ſchweigen.“ 8 Erſchüttert ging Wehn hinaus. Wie verwüſtet war Otto Krü⸗ gers Geſicht in dieſen wenigen Tagen. Die Wangen eingefallen, tiefe Ringe um die Augen, die Haut blutleer und die Stimme ver⸗ ändert. Ihn hatte er ſeinen Freund genannt, an ihn klammerte Faſt freute er ſich darauf in das Unglück geſtürzt; die falſche Anzeige brannte auf ſeinem Gewiſſen. Drinnen nahm Dr. Schlüter am Bett Platz. Man überließ dem gewiegten Kriminaliſten gern die Leitung des Verhörs. „Nun, Krüger, Sie wiſſen, daß jedes Leugnen zwecklos iſt. Seien Sie klug und erzählen Sie uns ganz offen, wie alles gekommen, beſonders auch, wie Sie zu den Juwelen kamen, die Sie über die Grenze ſchmuggeln wollten.“ „Ich habe nichts von den Juwelen gewußt, wirklich nicht.“ Schlüter machte ein verſtimmtes Geſicht, der Offizier lachte auf. „Herrgott, warum wollen Sie uns Märchen erzählen.“ „Es war doch gar nicht mein Koffer, den ich trug, es war doch Miſcheks Taſche. Wir hatten getauſcht, weil ich nicht mehr weiter konnte. Da hat mir Miſchek meinen ſchweren Koffer abgenommen und ſeine leichte Taſche gegeben. Ich hatte doch keine Ahnung, daß Juwelen darin waren.“ Schlüter blieb ganz ruhig. „In Ihrem Koffer, den Sie Miſchek gegeben haben wollen, war alſo keine Schmugglerware?“ „Gewiß nicht.“„„ „Wie ſah denn Ihr Koffer au?? 5 „Wie ſo ein kleiner Handkoffer ausſieht, braun. Er war nur aus Pappe und mit Pappe bezogen. Die Anfangsbuchſtaben meines Namens ſtanden darauf, ein O und ein.“ einen leiſen Auftrag und dieſer ging. „Nun, ſagen Sie mir einmal, wenn Sie keine Schmugglerware hatten, warum wollten Sie denn mit der Schmugglerbande über die Grenze?“ „Ich wußte wirklich nicht, daß es Schmuggler waren, ich kannte Miſchek doch als vornehmen Herrn und hatte Vertrauen zu ihm. 8 „Das iſt doch derſelbe Miſchek, mit dem Sie das famoſe Speck⸗ geſchäft machen wollten?“ Ja?“ „Aber weshalb flohen Sie denn?“ „Miſchek ſagte mir, daß ich ſteckbrieflich verfolgt würde.“ „Das iſt richtig. Sie wiſſen doch auch, warum?“ „Der Herberg wird mich angezeigt haben.“ „Wer iſt Herberg?“ 16 er ſich mit allem Vertrauen, und er war es geweſen, der ihn zuerſt ee 4 Sie wird vielmehr durch Mitübernahme der Fuhrwerksbeſitzer, Der Offizier war aufmerkſam geworden, gab dem Unteroffizien 1 3. Seike. Nr. 506 Donnerskag, den 30. Oktober 1924 neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Ausgabe! Tagung der Raiffeiſengenoſenſchaften in Pfaz, Heſſen und Baden Der Verlauf des Verbandstages der Raiffeiſengenoſſenſchaften der Pfalz Heſſens und Badens, der am 29. Oktober in Mann⸗ heim als einem Zentralpunkt des Genoſſenſchuftsbezirkes abgehal⸗ ten wurde, hat bewieſen, daß der alte Geiſt Raiffeiſens in den Genoſſenſchaften trotz der ſchweren Zeiten noch immer ungebrochen lebendig und am Werke iſt. Auf die ſchweren Zeiten, die beſonders die Pfalz durchzumachen hatte und die jetzt wie ein böſer, finſterer Traum hinter der Bevölkerung liegt, wies Verbandsdirektor Dr. Nolden beſonders hin. Er betonte, daß es jetzt lichter ge⸗ worden ſei und daß die Bepölkerung des beſetzten Gebietes jetzt wenigſtens wieder den Schein einer Freiheit ſieht, die ſich nach allen Richtungen hin erkenabar macht und die zeigt, daß Deutſchland und beſonders das beſetzte Gebiet einen Schritt weiter gekofnmen ſind auf dem Leidensweg, den die deutſche Nation gehen muß und der beſonders für das beſetzte Gebiet dornenvoll iſt, deſſen ſchwierige Lage im rechtsrheiniſchen Deutſchland immer noch nicht voll gewür⸗ digt werde. Wenn auch die Genoſſenſchaften frei von aller Politik ſind, ſo arbeiten ſie doch nicht um ihrer ſelbſt willen, ſondern auch zum Nutzen des gemeinſamen großen Vaterlandes, das die Ge⸗ noſſenſchaften wie immer und jetzt erſt recht über alles lieben. Der Vorſitzende begrüßte beſonders herzlich den Regierungs⸗ präſidenten der Pfalz und die anderen Vertreter der Behörden, ferner den bekannten Raiffeiſenmann Pfarrer Blum⸗Gernsheim u. a. m. Dr. Nolden betonte, daß der genoſſenſchaftliche Gedanke gerade in der jetzigen Zeit der Notlage der Landwirtſchaft ſtark mar⸗ ſchiert-da in den letzten 1½ Jahren allein in Heſſen 250 Raiffeiſen⸗ genoſſenſchaften gegründet wurden, von denen 104 zum Verband Ludwigshafen und 150 zum Verband Frankfurt a. M. gehören. Nachdem der Regierungspräſident der Pfalz und ebenſo die Ver⸗ treter der Kreisbauernkammer und des Verbandes der Pfälziſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften für die Begrüßung gedankt hatten, erſtattete der ſtellvertretende Verbandsdirektor Kaulen den Jahresbericht. Danach gehören dem Raiffeiſenverband Ludwigs⸗ hafen am 1. Januar 1924 45 Genoſſenſchaften mit 59 676 Mitglie⸗ dern an. Von dieſen 425 Genoſſenſchaften entfallen 298 auf die Pfalz und das beſetzte Rheinheſſen, 87 auf das unbeſetzte Heſſen und Baden und 40 auf das Gebiet der Saarpfalz, die ab 1. Jauuar 1925 mieder zum Verband in Ludwigsbafen kommen wird, während das übrige Saargebiet⸗wieder dem Verband in Koblenz angeſchloſſen wird. Zur Reviſion kamen im Jahre 1922 165 Genaoſſenſchaften, im Jahre 1923 159 Genoſſenſchaften, trotzdem in dieſem Jahr die Reyiſions⸗ tätiakeit durch die bekannten Verkehrsſchwierigkeiten im beſetzten Gebiet aufs Aerßerſte erſchwert waren. Zur genoſſenſchaftlichen Un⸗ ferweiſung fanden im Jahre 1922 16 Kurſe und im Jahre 1993 27 Kurſe ſtatt. Außerdem wurden 59 Kurſe veranſtaltet, die der Unter⸗ weiſung allgemeiner Art wie über Steuerverhältniſſe und landwirt⸗ ſchaftſiche Buchführungen dienten. das Organ des Verbandes der „Raiffeiſenbote“ erſchien in einer Auflage von 19 644. Die Pfleg⸗ des Verſicherungsweſens erfuhr durch die Errichtung von 2 1 Verſicherungsunternehmungen innorhalb der Raiffeiſe einen neuen Antrieb. Im laufenden Jahre traten dem weitere 15 Genoſſenſchaften bei. Für die Umſatzwerte der Genaſſenſchaften in den Jahren 1922 und 23 laſſen ſich des Währungsverfalles wegen exakte Angaben nicht machen. Dem kataſtrophalen Währungsverfall ſind die in frühe⸗ ren Jahren erarbeiteten Mittel durchweg zum Opfer gefallen. Im „Jähre 1922 konnten 13 und im Jahre 1923 7 Genoſſenſchaften auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Die wachſende Papieroeldflut, ſpäter der Kapitalſchwund und die Kreditnot, ſtellten die Geldaus⸗ gleichsſtelle des Verbandes, die Filiale Ludwigshafen der Deut chen Raiffeiſenbonk, vor immer neue Aufgaben. Mit den greßen 2 men und ihrer Wertverminderung ſtieg die Umlaufs Aufwendung und innerer Wert der Umſäte traten in s umgekehrte Verhältnis zueinander. Die Höchſtum kehr mit der Geldausgleichsſtelle erzielten die Raiffeiſenr ſal, Bodenheim, Rodalben, Niederolm und Schifferſtadt. Die deutſche Rafffeiſenbank erhöhte ihr Aktienkapital im Jahre 1922 auf 2 Milliarden. Neufeſtſetzungen des Aktienkapitals auf 25 000 000 Reichsmark wird die Generalverſammlung der Deutſchen Raiffeiſenbank im November d. Is. beſchließen. Der Abſatz der Warenabteilung der Deutſchen Raiffeiſenbank Filiale Ludwigshafen betrug 1922 1 382 500 Zentner. Im Jahre 1923 aing hauptſächlich in Folge der Verkehrsſchwieriakeiten im beſetzten Gebiet der Abſatz auf 660 000 Zentner zurück. Trotz der Geldkriſis, die guch das Ge⸗ noſſenſchaftliche Warengeſchäft hemmt, konnte in den erſten 9 Monag⸗ ten des laufenden Jahres eine Verſtärkung des Abſatzes auf 1 137000 Jentner im Werte von 634 Millionen Marf verzeichmet werden. Die Zahl der Lagerhäuſer und Lagerſtellen beträgt gegenwärtig 15. Die Rechnung und Bilanz des Verbandes wurde genehmiat und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Ebenſo wurden die vorgeſchlagenen Satzunasänderungen einſtimmig angenommen. Der Verhandsguz⸗ ſchuß heißt in Zukunft Verbandsrat. Die Aufaaben des Raiffeiſen⸗ verbandes werden durch die Satzungsänderung ſchärfer umriſſen. Bei dieſer Gelegenheit wurde mitaeteilt, daß die Vereinsbeiträge nicht ausreichen, um den etwa 100 000 Goldmark tragenden Etat des Ver⸗ bandes zu decken, ſodaß ein Drittel von der Zentrale in Berlin und ein Drittel von der Warenabteilung des Verbandes in Ludwiashafen zugeſchoſſen werden muß. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde Heidelbera gewählt. Nach dem geſchäftlichen Teil wurde der allgemeine aenoſſenſchaft⸗ liche Teil des Verbandstages mit einem erat des Pankdirektors Schwarz, eines Vorſtandsmitaliedes der Deutſchen Raiffeiſenbank Berlin über die genoſſenſchaftliche Kreditwirtſchaft in der Raiffeiſen⸗ organiſation eröffnet. Der Vortragende aing von der Feſtſtellung der Tatſache aus. daß unſere jetzige Geldwirtſchaft zum größten Teil auf Kreditwirtſchaft beruht, von der die Fortführung der Betriebe ab⸗ hänat. Die ſcheinbare Geldflüſſiakeit der Landwirtſchaft in den let⸗ ten Jahren führte er darauf zurück, daß die Landwirtſchaft zum Scha⸗ den ihrer Betriebsführung von der Subſtanz leben mußte und da⸗ her am ſchwerſten von allen Berufsſtänden gelitten hat. wie aus einer amtlichen Statiſtik bervorgeht, die den Verluſt der Landwirt⸗ ſchaft auf 80 Milliarden Goldmark anaibt. Der Vortra⸗ agende beſprach dann die beiden Arten der landwirtſchaftlichen Kre⸗ dite, den Real⸗ und den Betriebs⸗ und Perſonalkredit. Er trat der in landwirtſchaftlichen Kreiſen immer noch beſtehenden Anſicht ent⸗ gegen, daß die Landwirtſchaft während der Inflation ihre geſamten Hypotheken gelöſcht habe und ſtellte feſt. daß höchſtens ein Siebentel bis ein Fünftel gelöſcht worden ſei, was ſchon aus dem großen In⸗ tereſſe der Landwirtſchaft an der Aufwertuna hervorgeke. Der Redner behandelte dann die Frage der Kreditbeſchaf⸗ funa für die Landwirtſchaft und ſtellte feſt, daß es ſich nach den Er⸗ fahrungen der Raiffeiſenbank bei den ausländiſchen Kreditangeboten bisher nur um Luftageſchäfte gehandelt habe, und warnte davor, daß die Landwirtſchaft ſich um Kredit ans Ausland wende. In dieſem Zufammenhana beſprach der Redner das von der Raiffeiſenbank mit der Gemeinſchaftsaruvve der deutſchen Hypothekenbanken geſchloſſene Abkommen, das dadurch möalich wurde. daß ſich amerikaniſche Banken zur Uebernahme von Pfandbriefen bereit erklärt hahen, wäh⸗ rend ſie die direkte Hergabe von Geldern zur hyvothekariſchen Be⸗ laſtung abgelehnt haben. Nachdem der Redner die Bedinaungen, unter denen der Kredit von der Gemeinſchaftsaruppe der Deutſchen Hynothekenbanken gewährt wird, im einzelnen beſprochen hatte, warf er die Frage auf, ob dieſe Bedinaungen für die deutſche Landwirt⸗ ſchaft traabar ſind. Er beantwortete die Frage dahin. daß ſich ſeder Landwirt vor Aufnabme ſolcher Kredite vollſtändig darüber im Klaren ſein müſſe. welche Belaftung er ſich und ſeiner Wirtſchaft auf⸗ erlegt und ob dieſe Belaſtung für ihn traabar iſt Er ſtellte feſt, daß es jedenfalls bisher nicht möolich war, lanofriſtige Kredite zur hypo⸗ thekariſchen Belaſtung zu günſtioeren Bedingungen zu bekommen und daß die 11 Angebote. die die Raiffeiſenbank von Banken bekom⸗ men hat, bezüglich der Bedingungen ungünſtiger waren. Der Vor⸗ nde verwies auf den Meg der Selbhilfe und ſieht dieſe ichkeit in dem Ausbau der von dem Raiffeiſenverband im Jahre gagründeten Verſicherunosgeſellſchaften, die das ihnen anver⸗ ute Geld zur hypothekariſchen Belaſtung zur Verfüaung ſtellen en. Der Nedner ſtellte hierauf feſt, daß im Dawes⸗Gutachten über Agrar⸗Kredit nichts geſagt iſt und daß auch in dem Statut der Reichsbank kein Raum dafür iſt. da dieſe ausſchließlich für die Be⸗ dürfniſſe von Handel und Induſtrie einaeſtellt ſei. Die Angaben der Reichsbank, daß der Landwirtſchaft 800 Millionen Renten⸗ markkredite zur Verfüaung geſtellt worden ſeien. bezweifelte Direklor Schwarz vor allem auch deswegen, meil es dann aanz uner⸗ findlich wäre. warum die Sachverſtändigen bei Auearbeitung ihres inachtens Kredite von ſolcher Höhe völlig unberückſichtiat gelaſſen hätten. Natkdem Pfarrer die Grundladen der Blum⸗Gerngheim in roackender Weiſe über zenoſſenſchaftlichen Kraft geſprochen und die die Arbeit und den Gemeinſinn erläuter! hatte, ſchloß der Vorſitzende mit einem Hoch auf das deutſche Vater⸗ land den Verbandstag. D E. Städtiſche Nachrichten Iwei verkehrs-Jubiläen 75 Jahre Briefmarke und öffentliche Telegraphie Während die modernſten Verkehrsmittel drahtloſes und Luft⸗ oßzeaniſches„Neuland“ geavinmen, bewegt ſich das ältere erdgebun⸗ degve Verkehrsweſen mit ſeinen Organiſationen bereits in einer 7 44 72 8 2 Periode der Jubiläen. Gengu 25 Jahre ſind verfloſſen zwiſchen der Einführung der erſten Fernſprecheutomaten und der jetzt ein⸗ ſoernden allgemeinen Automatiſierung des Fernſprechoerkehrs. 50 Jahre beſbemd bereits der Weltpoſtverein. Faſt 50 Jahre ſind vergangen, ſeit Graham Vell(1875) den gemau 10 Jahre vorher von Philipp Reiß erfundenen Fermſprecher praktiſch verwertbar machte. 75 Jahre ſind Briefmarke und öffentliche Tele⸗ graphie in Deutſchlaurd eingeführt. 100 Jahre werden in Kürze verfloſſen ſein, ſeit die erſte Eiſenbahn von Stockten nach Darling⸗ ton fuhr(1825) und 90 Jahre ſeit zwiſchen Nürnberg und Fürth (1835) der Dampfwagen rollte. Wie Bayern das Verdienſt hat, die erſte Eiſenbahn gebaut zu haben, ſo gebührt ihm auch die Ehre, als erſter deutſcher Stagat die Briefmarke in den Verkehr gebracht zu haben und zwar am 1. Novemebr 1849. Um die Ehre der Erfin⸗ dung dieſes unſcheinbaren und doch ſo ungeheuer wichtigen Ver⸗ kehrobildchens ſtreiten ſich Frankreich, England, Sardinien und Schweden. Richtig iſt, daß das klaſſiſche Land des Stempelpapſers und der indirekten Abgaben— Frankreich— bereits zur ee bunden zu haben, iſt das Werk des engliſchen Zeit des Sonnenkönigs, 1653, eine Vorausbezahlung der Pariſer Ortsbriefe durch ein angeheftetes Stempelzeichen— billet de port pay⸗— em⸗ führte. Das angeheftete Stempelpapierchen in ein aufklebbares Markenbildchen verwandelt und mit eirem billigen Portoſatze ver⸗ Poſtreformers Raw⸗ Briefmarkenausſtellungen in faſt allen Ländern und größeren Städten, die für die nächſte Zeit geplant ſind, wer⸗ den uns veranſchaulichen, welcher Aufſchwung aber auch welche Ausſſchweifung zſich mit den bunten Wertzeichen verbindet, die das Intereſſe von Millionen Sammlern in Anſpruch nehmen. 5 Auch das 75. Jubiläum der öffentlichen Telegraphie land Hill 1840. lehrt uns, daß zwiſchen der Erfindung und der nutzbaren Anwen⸗ dung eines Verkehrsmittels ein weiter Weg liegt. Gauß und Weber zogen den Draht zwiſchen ihren elektromagnetiſchen Telegraphen in Göttingen vor 90 Jahren, genauer im Jahre 1833. Vor 80 Jahren, 1844, eröffnete Nordamerika die erſte Telegraphenlinie bei Verwen⸗ dung der Morſe⸗Apparate zwiſchen Waſhington und Baltimore. Auf dem europäiſchen Kontinent entſtanden die erſten Telegraphenlinien in Deutſchland 1844, in Frankreich 1845. Während die fran⸗ zöſiſchen Linien anfänglich für den Privatverkehr gänzlich geſperrt waren, hatte in Preußen das Geſetz beſtimmt, daß die Eiſenbahnen, außer der Militär⸗ und Staatstelegraphie Drahtlinien entlang den von ihnen verwalteten Strecken unterhielten, auch andere als den Eiſenbahndienſt angehende Nachricht befördern durften. Aber erſt im Oktober 1849 beſchritt Preußen als erſter der Feſtlandſtaaten den Weg, die Staatstelegraphie, die einem Militär unterſtellt blieb, dem öffentlichen Verkehr völlig frei zu geben. Der Tarif berechnete durchgängig 1,7 Silbergroſchen für die Meile und ſtieg nach den erſten 20 Wörtern von 10 zu 10 Wörtern um ein Viertel des ur⸗ ſprünglichen Betrags. So koſtete ein von Berlin nach Köln aufge⸗ gebenes Telegramm von 21 Wörtern einſchließlich einer im voraus zahlenden Beſtellgebühr von 5 Sgr. 14 Taler 15 Sgr. gleich 35.50 Mark. Die zur Verwendung kommenden Apparate waren teils Zeiger⸗, teils Morſe⸗Apparate, nachdem letztere durch den Berliner Mechaniker Halske die bekannte handliche Form erhalten hatten. Die junge Firma Siemens und Halske lieferte damals dieſe Apparate zum Preiſe von 200, Talern das Stück. * Beibehaltung der Schnellzuige D 75 und 26 Baſel⸗Hamburg.⸗ Der Verkehrsverein teilt uns mit, daß infolge des lebhaften Reiſe⸗ verkehrs die Schnellzüge D 75 und 76 Baſel⸗Hamburg auf der Strecke Baſel Karlsruhe auch nach dem 1. Nopember bis auf weiteres ausgefuhrt werden. Solange dieſe beiden Schnellzüge verkehren, behält auch Schnellzug D1 Baſel⸗Berlin zwi⸗ ſchen Offenburg und Karlsruhe ſeinen ſeitherigen Fahrplan mit Durchfahrt in Appenweier. Ebenſo wird Schnellzug D 45 Karlsruhe⸗Mannheim⸗Berlin auf der Strecke Karls⸗ ruhe⸗Mannheim wie ſeither durchgeführt, demnach Karlsruhe ab .52, Mannheim an.47, Mannheim ab 8 Uhr abends, Berlin an Friedrichsſtraße.43 Uhr vormittags. Reiſende, die von Baſel oder Freiburg kommen, können demnach ohne Umſteigen in Karks⸗ ruhe nach Mannheim gelangen. Zur Erläuterung ſei bemerkt, daß D 75 um.40 Uhr abends in Mannheim ankommit und um.48 Uhr nach Hamburg weitergeht. D 76 kommt um 11.10 Uhr vorm. hier an und geht um 11.18 Uhr nach Baſel weiter. D 1 iſt nur zu erreichen, wenn man den um.28 Uhr abends hier abgehenden Perſonenzug nach Heidelberg benützt. D 1 trifft um.05 Uhr abends in Heidelberg ein und fährt um.15 Uhr nach Berlin weiter. Rei⸗ ſende, die in Heidelberg ausſteigen, um nach Mannheim weiterzu⸗ fahren, benützen den um.10 Uhr abgehenden Perſonenzug. An⸗ kunft in Mannheim.30 Uhr. Bei dem zu erwartenden ſtarken Verkehr mit den Winterſportplätzen der Schweiz und insbeſondere mit der Oſtſchweiz und dem Engadin wird die Beibehaltung der Züge D 75/76 mit direkten Wagen Hamburg⸗Zürich und Zürich⸗ Hamburg weſentlich zur Förderung des Durchgangsver⸗ kehrs über die badiſchen Linien beitragen. Auch für die Winter⸗ kurorte wie Baden⸗Baden unb Badenweiler, Todtmoos und St. haltung dieſer Züge, die hinſichtlich der Halteſtationen eine Ergän⸗ zung zum Berliner Nachtſchnellzug D 1 bilden, von weſentlicher Bedeutung. Das geſamte Verkehrsgebiet dieſes Zuges hat ein leb⸗ und nicht nachträglich noch eine Einſchränkung vorgenommen wird. * Die Unfall- und Verſicherungsrenken werden am Samstag, 1. November— Allerheiligen— beim Poſtamt 1 in der üblichen Weiſe ausgezahlt. * Skädliſches Krankenhaus. Auf das ſchön gelegene Gene⸗ ſungsheim Neckargemünd macht die Direktion der ſtädtiſchen Krankenanſtalten beſonders aufmerkſam. Weiteres iſt aus dem An⸗ zeigenteil erſichtlich. 5 Den Verletzungen erlegen iſt die 17 Jahre alte Arbeiterin aus Viernheim, die ſich in der Nacht zum 28. Oktober in einem Fabrik⸗ betrieb beim Bahnhof Käfertal bei Bedienung einer Oelfeuerung erhebliche Brandwunden zugezogen hat, geſtern nachmit⸗ tag im Städt. Krankenhaus. Ob ein Verſchulden Dritter vorliegt, wird die Unterſuchung ergeben. * Aus Furcht vor Strafe ſprana in der vergangenen Nacht ein 15() Jahre altes Lhrmädchen in der Abſicht. ſich das Leben zu nehmen, bei der Kronprinzenſtraße in den Neckar, rettete ſich aber wieder ſelbſt und irrte ziellos auf der Feudenheimerſtraße um⸗ her. Eine Polizeiſtreife verbrachte die Lebensmüde auf die zuſtändige Polizeiwache, von wo ſie durch die Mutter abgeholt wurde. zur Tat war Furcht vor Strafe. Juſammenſtöße. Geſtern mittaa ſcheute auf der Brückenſtraße ein vor ein Fuhrwerk geſpanntes Pferd vor einem vorbeifahrenden Deeeeeeeee l e Araufführung des Weiheſpiels„Abels Opfer“ in Luowigshafen Entnerbt und ſittlich arm iſt unſere Zeit. Die inneren Werte haben eine Wandlung erlebt, die ſie qualitativ hinunterbildeten. Jegliche Form des Erlebens hat durch Kriegsfurie und Revolution eine Bedeutung erhalten, die gerade ſo gut wie eine Farce ohne Farbe und Geſchehen iſt. Da ſehnen wir uns nach etwas, das in uns gärt, ſchwelt, unbewußt, wie ein heimlich glimmendes Feuer, von dem wir nicht wiſſen, ob es ein heiliges iſt, oder uns verzehren wird in ſeiner Glut! Wie aber alles Sein ſein unab⸗ änderlich Geſetz von poſitiv und negativ in ſich trägt, ſo iſt es mit dem Ablauf aller Dinge. Ein ſcheinhar Geborenwerden iſt es in immer neuem Kleid, in ewig alter Wahrheit und Klarheit! Und ſo wir ſuchen, auch in unſeren ruheloſen Tagen, flüchten unſere Gedanken, flüchtet unſer Sehnen nach einem Eiland, das da heißt Seele und Glückſeeligkeit. Ein Eiland das bedeutet Einkehr und das da iſt Rettung! Das iſt das Charakteriſticum deſſen Beſtehen nicht weggeleugnet werden kann: Hier der Kampf um den Alltag, dort die Flucht in eine Welt der Verklärung, die wir nicht kennen aber doch fühlen dürfen, findet ſie uns ſtark genug! Ja, ein ſtar⸗ kes Geſchlecht braucht die Macht des Geiſtes zur Entwicklung, die uns immer wieder hemmt und niederkämpfen will in ihrem Vor⸗ wärtsſchreiten! Aus dieſen Gedanken und Exwägungen heraus mag auch das Werk des jungen Ludwigshafener Prieſters Karl Bauer, das Weiheſpiel von„Abels Tod“ entſtanden ſein. Fühlt doch kei⸗ ner mehr, wie er ſich dazu berufen, mit ſeinem geiſtlichen Führer⸗ amt das geiſtige zu verbinden. Die Flucht von der Welterkennt⸗ nis zu den überſinnlichen Erſcheinungen an Hand muyſftiſch gedach⸗ ter Tatſachen gibt ihm Gelegenheit zur Verwirklichung ſeines Spiels. Es iſt gut er dacht in ſeiner Art, ſtarkim Auf⸗ bau durch die dramatiſche Geſtaltung des erſten Mordes auf Erden. Oft und Bedeutenderes iſt darüber ſchon geſchrieben wor⸗ den! Aber was hier das Bemerkenswerte ſcheint, iſt der Wille des Dichters in ungeklügelter Art und Weiſe ganz im Sinne des mittelalterlichen Myſterienſpiels auf Zuhörer und Beſchauer wir⸗ ken und ſo eine Kulturmiſſion erfüllen zu wollen! Nun wäre alles recht und gut geweſen, wäre man bei der geſtrigen Aufführung nicht auf Koſten des Stückes verfahren! Alles ſchien ſei⸗ ner Güte und ſeinem tatſächlichen Wert entgegen zu arbeiten. Der größte Fehler war wohl der, dem Ganzen den Charakter ei⸗ 8 Laſjenſpiels zu geben, deſſen Gefahren ſchon in einer Vorbeſprechung dahin gekennzeichnet waren, daß mit unzureichen⸗ den Kräften unter ſtörenden Bühnenverhältniſſen das Schickſal einer ſolchen Aufführung beſiegelt ſei. Und tatſächlich hatte man 0 ſcheinbar alles dazu getan um das tiefempfundene Werk⸗ chen zu zerreißen und es ſeiner Wirkung zu entkleiden. Darüber konnte nicht der Eifer eines tüchtigen Spiels hinwegtäuſchen, da⸗ ran mag keine Regie eines erprobten Künſtlers, wie des Dichters Noeldechen, etwas zu retten! Entweder Einheit und Geſchloſſen⸗ heit bei der ſittlichen Bedeutung einer Arbeit, wie der Bauers oder aber Rücktritt vor einer Sache, die wir nicht zu bewältigen bermögen! Ich erinnere nur an die, oft ganz unſachgemäß zu⸗ ſammengeſetzte Muſik, die das Thema variierte und anderes mehr. In. dieſem Sinne iſt das Laienſpiel Rückſchritt und Rückſchritt Stillſtand, aber nicht Erneuerung! Trotzdem war der Beifall am Ende ſtark und anhaltend, ein Zeichen, daß entgegen der Art der Aufführung das ausverkaufte Haus inſtinktib und unbewußt herausfühlte: Hier ward ein Erlebnis, ein Wille! Oder war es eine Pflichterfüllung? Ich hoffe nicht! Dr. E. M. Theater und Muſik e Die Kriſe an den Bayeriſchen Stagtstheatern. Als Er⸗ widerung auf die Mitteilung der Generalintendanz der bahr. Staatstheater betreffs Vertragslöſung bittet uns der Schauſpiel⸗ direktor der bayr. Staatstheater, Gugen Keller, der ſich z. Zt. in Mannheim aufhält, um Aufnahme folgender Zeilen: „Nur künſtleriſche und menſchliche Feigheit hätte mich dazu be⸗ wegen können, auf das Anſinnen der ſofortigen Löſung meines Wentracgen einzugehen. Die Wahl meines erſten Stückes(Titus Andronicus) mag nicht glücklich geweſen ſein; auch hat die Auf⸗ führung, wie ich zugebe, meine künſtleriſchen Abſichten nicht er⸗ füllt. Keinesfalls aber kann ich zugeben, daß man mir auf dieſe eine Leiſtung hin meine künſtleriſchen Fähigkeiten abſpreche und nach einer Amtstätigkeit von wenigen Wochen mir die Eignung zum Leiter des Staatsſchauſpiels aberkenne. Die Forderung an die Generalintendanz, mich unbehindert weiter arbeilen zu laſſen, um ein künſtleriſches Werturteil zu ermöglichen, richte ich hiermit auch an die Oeffentlichkeit.“— Wir erinnern daran daß Eugen Keller, der vorher in Darmſtadt bei Hartung ungewöhnliche Er⸗ folge hatte, auch unter den ausſichtsreichen Bewerbern um den M a nhei 0 9 K neee war. nſer Münchner R..⸗Mitarbeiter ſchreibt u Ueber die Nachfolge des Herrn Keller iſt uns Neer ichts bebnn Der ſchnelle Schritt der bayeriſchen Generalintendanz ſcheint durch die zum Teil recht maßloſen Angriffe beſtimmt, den ein Teil der hieſigen Preſſe nach dem erſten Mißerfolge Kellers gegen den neuen Schauſpiel⸗Direktor richteten. Wir finden, daß man Herrn Runſt und wißenſchaft der Jranzöſiſche Maler im Kunſthaus. Eines muß man von dieſer Ausſtellung, deren Bilder Dr. Tannenbaum nicht aus dem Kunſthandel, ſondern vom Künſtler oder vom Sammler er⸗ worben hat, uneingeſchränkt zubilligen: ſie hat eine beſondere Be⸗ deutung. Einmal, weil ſie bisher noch nie gezeigte Bilder jüngſter⸗ franzöſiſcher Malerei bringt, und dann, weil ſich ſeit Jahren erſt⸗ mals hier einen Blick in dieſe franzöſiſche Malerei tun läßt, wie ſie ſich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat Gerade hier in Mannheim, in deſſen Kunſthalle der Saal der franzöſiſchen Maler des 19. Jahrhunderts einen hohen Wert hat, müßte auch dieſe kleine Ausſtellung in drei Räumen des Kunſthauſes intereſſieren. Zu den Franzoſen rechnet auch Marce TChagall aus Witebsk. Er iſt der Sproß einer Familie, die zu den Chaſſibim gehört, jener myſtiſch⸗ kabbaliſtiſchen jüdiſchen Sekte, die im 18. Jahrhundert von Baal Schem gegründet wurde. Das iſt nicht unweſentlich, weil ſeine Vor⸗ ſtellungswelt ſehr ſtark von hier aus beeinflußt iſt. In ihm kreuzt ſich ſehr ſeltſam Raffiniertheit(oft der delikaten Farbe) und Ge⸗ wollter?) Primitivismus kindhafter und barbariſch⸗öſtlicher Art. Es Traumhaften her befruchtete Malerei an ſich heranzubringen. Ein Bild indes wird ohne weiteres zu allen Beſchauern ſprechen: das blaue Haus. Eine durchaus gegenſtändliche Malerei und doch von einer hintergründigen Schwermut und myſtiſchen Verſonnenheit. Das Bild: Ueber der Stadt mit den zwei verſchlungenen Perſonen im Traumflug(die andete Faſſung hängt im ſtaatlichen Muſeum für neuere Kunſt in Petersburg) feſſelt durch merkwürdig zarte Farb⸗ klänge in der Landſchaftsdarſtellnug und leitet am eheſten zu den anderen Bildern und der Graphik über.— Von Paſcin ſieht man W ſehr fein⸗ Aethil mit äzußerſt ſparſamen Mitteln ſtarke Wirkungen erzielen. Kislings Landſchaften verbinden mit einer leuchtenden Farbigkeit ein faſt romantiſches Naturgefühl. Ein Por⸗ trät und ein Stilleben haben einen Zug ins Große. Marie Lau⸗ renecin dichtet ſeltſame, faſt viſionäre Gebilde aus Farbe und Form. Ein früher Vlamink erinnert an Matiſſe(von dem Gegenwart; man ſieht weiter Arbeiten von Derain und dem jungen, ſehr begabten Gabriel Fournier, der die kompoſitionelle Zuſammenraffung mit Geſchmack beherrſcht. Pablo Picaſſo ent⸗ zückt, wie immer, durch ſeine erleſene Graphik von gepflegteſter Kultur, fabelhafter Sicherheit des Striches und ſchöner Leidenſchaft⸗ lichkeit. Dieſe kleine Ausſtellung iſt ſchon ſo etwas wie ein kleines Ereignis. 2785 15 40 Keller hätte Gelegenheit geben ſollen, das negativ teil, das ſeine erſte Leiſtung verdiente, zu lorrigier 55 7 0 Blaſien ſowie die Winterſportplätze des Schwarzwaldes iſt die Er⸗ haftes Intereſſe daran, daß die Durchführung ganzjährig erfolgt 7 Grund gehören beſondere Organe dazu, dieſe auch vom Märchenhaften, nichts zu ſehen iſt), ein Monzahn führt von Monet her zur 4. Seite. Ar. 506 Neue mannheimer Feitung(Abend⸗us gabe) Donnerskag, den 30. oktober 1924 Laſtkraftwagen, drückte den Rollwagen zurück und ſtieß dadurch mit einem Straßenbahnwagen der Linie 3 zuſammen. Letzterer wurde leichtbeſchädiat. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Ver⸗ kehrsſtörung wurde ſofort behoben.— An der Straßenkreuzuna B und C3 und 4 fuhr geſtern nachmittaa ein Kraftwagen eine 13 Jahre alte Radfahrerin an, warf ſie zu Boden und verletzte ſie unerheb⸗ lich. Die Schuld träat die Radfahrerin, da ſie die linke ſtatt die rechte Straßenſeite eingehalten hat.— In der vergangenen Nacht fuhr Ecke Dammſtraße und Meßplatz ein Laſtkraftwagen mit Anhänger gegen die dort befindliche Straßenſperruna und geriet mit dem Motor⸗ wagen in eine Vertiefung. Ein Baum der Dammſtraße, ein Pfahl und das Eiſengitter wurden erheblichbeſchädiat. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll den Führer eines unbekannten Perſonen⸗ kraftwagens treffen. der an der fraalichen Stelle ſeine Scheinwerfer nicht abgeblendet hatte. 5 *Anfälle. Geſtern nachmittaa geriet ein 22 Jahre alter Fuhr⸗ mann am Bahnüberaana des Bahnhofes Mannheim⸗Käfertal unter ſein Fuhrwerk und wurde von dem einen Pferde erheblich ae⸗ treten. Mit einem Auto wurde er nach ſeiner Wohnuna in Wall⸗ ſtadt verbracht.— Abends fiel eine 49 Jahre alte Metzgersehefrau kurz vor der Halteſtelle Lange Röfterſtraße aus einem noch in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 10 und zog ſich leichte ——— zu. Die Verunalückte konnte allein nach Hauſe dehen. *FJeſtgenommen wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Arbeiter wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes. Jufbodenbrand. Durch ein fehlerhaft angelegtes Kamin ge⸗ rieten geſtern abend in O 3, 8 ein Balken und Teile des Fuß⸗ bodens im zweiten Stock des Hintergebäudes in Brand. Das Feuer wurde durch die um 10.55 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. *Schaukaſtendiebſtahl. In der Nacht zum 25. Oktober wurden aus einem Schaukaſten in N 2 drei Moltonwickelteppiche, weiß mit kunter Kante, 12 Mullwindeln, 6 weiße Jäckchen, 6 weiße Kinder⸗ hemdchen, 6 weiße Kinderhemdchen mit Spitzen, 2 Jäckchen und Mlitzen, meiß⸗roſa und hellblau, 1 Paar weißwollene Kinderſtrümpf⸗ chen, 8 Paar graue Damenſtrümpfe und 6 weiße Damentaſchen⸗ tücher mit Spitzen entwendet. *Taſchendiebſtahl. Am 5. Oktober erbeutete ein Langfinger nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr auf der Strecke von E 1 bis G 3 eine ſch verſchluß mit 150 Inhalt. Marktbericht Das vaßlalte Morgenmpetter ließ heute keinen entwickelten Marktverkehr aufkommen. Schon die Angebote waren erheblich geringer als an ſonſtigen Tagen. Nur Gemüſe und Kar⸗ toffeln waren verhältnismäßig gut vertreten. Gleiches gilt von Eier, Butter und Käſe. Lebendes und geſchlachtetes Geflügel zeigte große Lücken. Dagegen war das Angebot von Fluß⸗ und See⸗ fiſchen wieder beſſer. Sehr ſchwach war heute nur Obſt angebracht. Auch Blumen ſah man wenig. Der Umſatz war, wie ſchon ange⸗ deutet nur mittelmäßig Die Preislage wiederum behauptet. Das ſtädtiſchen Nachrichtenamt teilt uns die omtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln 4,5—5,3, Spinat 15—20, Meerrettich 30—120, Weiß⸗ kraut—6, Rotkraut 10—12, Wirſing 10—12, Blumenkohl 15—100. Kapffalot—15, Endivienſaloat—15, Kohlraben—8, Mangold .—10, Gelbrüben—10, Rotrüben 10, Zwiebeln 12—15, Tomaten 25—30, Pfifferlinge 40. Eier 14—22, Süßrahmbutter 240—260, Londbutter 220—240, Trauben 50—80, Zitronen—15. Orangen 15—20, Aepfel 12—30, Birnen 10—30, Hahn, leb. 150—400, Hahn, geſchl. 150—500, Huhn, leb. 150—300, Huhn, geſchl. 200—400, Gans., leb. 400—800, Gans, geſchl. 800—1000, Tauben, leb d. P. 200, Tauben, geſchl. d. St. 100—120, Kabljau 60, Schellfiſche 40, Stockfiſche 40, Karpfen 180, Hecht 180, Backſiſche 50—60, We ßfiſch⸗ 60—120, Agle 160—180. Haſen⸗Ragout 120—140, Hoſen⸗Braten 200, Reh⸗Braten 200—250, Reh⸗Ragout 140. veranſtaltungen Erit Mener—Hellmund diriqierk im Nibelungenſaal. Da⸗ Programm der nächſten Nibelungenſaal⸗Sonntagsveranſtaltung, die bei Wirtſchaftsbetrieb ſtattfindet. hat inſofern eine Aenderung erfah⸗ ren, als es gelungen iſt. den beliebten Berliner Komponiſten Erik Menher⸗Hellmund zu einem einmaliaen Dirigenten⸗ gaſtſpiel zu verpflichten. Meyer⸗Hellmunds Melodien ſind wirk⸗ lich povulär geworden. Neben ſeinen beliebten Charakterſtücken für Orcheſter(Glockenſtändchen, Gondoliera uſw.) werden auch einige ſeiner Lieder für Tenorſtimme(Rokoko⸗Liebeslied: Dein gedenk ich ete.) zum Vortrag kommen. * Schule und Allerfeelen. Da viele auswärtige Schüler an Allerheiligen regelmäßig zu ihren Angehörigen nach Hauſe fahren, bat der Miniſter für Kultus und Unterricht in einem Erlaß an die Direktoren der Höheren Lehranſtalten, der Handels⸗ und Gewerbe⸗ die Kreisſchulämter und Stadiſchulämter für alle Anſtalten die Ermächtigung erteilt, am Montag, 3. November, wo es die Ver⸗ hältniſſe angezeigt erſcheinen laſſen, freizugeben. erne Geldmappe mit vier Fächern und Druckknopf⸗ teren Verlauf der RKommunale Chronik Annahme des Gemeindewahlgeſetzẽs durch den bayer. Candlag Mäünchen, 29. Oktober. Im Verfaſſungsausſchuß des bayeriſchen Landtages wurde das Gemeindewahl⸗ geſetz am Mittwoch vormittag in erſter und zweiter Leſung ver⸗ abſchiedet. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag betreffs der Bürger⸗ meiſterwahlen, der die einſchlägigen Beſtimmungen des Selbſtver⸗ waltungsgeſetzes anſtelle der Regierungsvorlage einfügen, wollte, wurde abgelehnt, ebenſo ein weiterer Antrag des Bauernbundes, nach dem die berufsmäßigen Bürgermeiſter vom Stadtrat, die ehren⸗ amtlichen von ſämtlichen Wahlberechtigten gewählt werden ſollten. Auch ein Antrag des pölkiſchen Blocks verfiel der Ablehnung, nach dem die erſten Bürgermeiſter von ſämtlichen Wahlberechtigten, die nachfolgenden von den Stadt⸗ oder Ermeinderäten mit abſoluter Stimmenmehrheit gewählt werden ſollten. Hierbei ſollte die Höchſt⸗ zahl der Bürgermeiſter auf drei feſtgeſetzt werden. Die Beſtim⸗ mungen der Regierungsvorlage über die Wahlen der berufsmäßigen Stadt⸗ und Gemeinderäte wurden unverändert angenommen. Die Regierung erklärte es in der weiteren Ausſprache als unzuläſſig, daß der Gemeindewahlſtimmzettel in den Umſchlag für die Reichstagswahl hineingeſteckt werden könnte. Der Reſt des Gemeindewahlgeſetzes fand ohne weſentliche Aenderungen Annahme. Von der Regierung wurde noch verſichert, daß im kommenden Frühjahr der Entwurf über die Neuordnung der Bezirke und Kreiſe dem Landtag zugehen ſoll. Da⸗ mit war die erſte Leſung beendet. In der zweiten Leſung des Geſetzes wurde noch ein Entſchluß cefaßt, daß der mit den geſetzlichen Verſchriften im Einklang ſtehende, von den Parteien oder Gruppen angegebene Stimmzettei als„unverändert“ zu gelten hat, wenn kein neuer Name auf dem Stimmzethel erſcheit und kein Name vollſtändig verſchwindet. In Fällen, bei denen ein Wähler einen Kandidaten von einem anderen Wahlvorſchlag herübernimmt oder einen auf keinem Wahlvorſchlag einſetzt, ſoll nicht der ganze Wahlzetbel ungültig ſein, ſondern nur der Teil, der dem gewähllen Wahlvorſchlag nicht entſpricht. Auch in zweiter Leſung wurde der ſchon in erſter Leſung nicht zuge⸗ laſſene völkiſche Antrag, der ein Mehrheitsſtimmrecht für'e Front⸗ krieger betraf, gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Das ganze Geſetz fend in der Schlußabſtimmung bei den Sozialdemo⸗ kraten einſtimmig Annahme. Tagung des Bayeriſchen Slädlebund⸗Ausſchuſſes München. 28. Okt. Der Hauptausſchuß des Bayeriſchen Städte⸗ bundes bat ſeine Taauna mit einem Beſuch der aroßen Waſſer⸗ kraftanlage der Mittleren Iſar beſchloſſen. I. a. befaßte ſich die Taauna ſelbſt noch mit der Krankenfürſorge für Gemeindebeamten, wozu beſchloſſen wurde, den Städten anheimzugeben. Krankenverſicheruna beim Verſoraunasverband oder bei der Koblenzer Gemeindebeamten⸗Krankenkaſſe zu nehmen. Den emeinden wird eine Zuſchußleiſtung zu den Beiträgen empfohlen. Ueber die Aufteilung der Mietzinsſteuer in Banern referierte Oberbürgermeiſter Knorr. Der Ausſchuß beſchloß u. a. noch. Proteſt gegen den von der Regieruna beſchrittenen Wea zu er⸗ heben und auch gegen die ungerechte Verteilung dieſer Finanzquellen für September Einſpruch einzulegen. 2 Neuſtadt a.., 29. Okt. In der Stadtratsſitzung ſtand zur Tagesordnung die Vergebung des zweiten Abſchnit⸗ tes der ſtädtiſchen Kanaliſation, der vom Bahndamm bis in das Innere der Stadt führt. Der erſte Abſchnitt, der den Haupt⸗ ſammelkanal von dem Ausfluß an der Haidmühle bis zum Bahndamm umfaßt, iſt als Notſtandsarbeit ausgeführt worden. Da aber nun die neuen geſetzlichen Vorſchriften nicht erlauben, daß Erwerbsloſe über 52 Wochen hinaus in Fürſorge und Notſtandsarbeit ſtehen, ſo beantragen Stadtverwaltung und Senat, den zweiten Abſchnitt der Kanaliſation in freier Arbeit durchzuführen. Ein weiterer An⸗ ſrag des Senats geht dahin, auch den zweiten Abſchnitt an die Firma Wayß u. Freytag zu vergeben, die ſich bereit erklärt hat, die Arbeit zur Taxe des Bauamts(139.694.) zu vergeben. Der Senat hat ferner beſchloſſen: 1. Die Stadtoerwaltung iſt jederzeit berech⸗ tigt, die Arbeit einzuſtellen, falls ſich in der Beſchaffung der Mittel Schwierigkeiten ergeben ſolften, ohne jede weitere Entſchädigung der Firma, abgeſehen von der Bezahlung der bereits geleiſteten Arbeit. 2. Die Koſten ſind aus den laufenden Krediten zu entnehmen, die Be⸗ ſchlußfaſſung über die endgültige Deckung bleibt wie bei Abſchnitt 1 vorbehalten. 3. In erſter Linke ſind hieſige Arbeiter, vor allem Er⸗ werbsloſe, zu beſchäftigen. Das Arbeitsamt hat den Vollzug dieſer Bedingung zu überwachen. 4. Um den glatten Fortgang der Kanali⸗ ſation zu ſichern, iſt die Firma Wayß u. Freytag mit der Geſamtpro⸗ jektierung zu beauftragen, vorbehaltlich der Vergebung der ſpäteren Abſchnitte. Erfüllt die Firma dieſe Abſchnitte nicht, ſo werden ihr die Koſten der Projektierung nach den beſtehenden Preiſen erſtattet. — Bürgermeiſter Dr. Forthuber ſtellte den Antrag, die Beſchlüſſe des Senats durch den Stadtrat zu genehmigen. Dabei gab er ſeinem Mißfallen darüber Ausdruck, daß von irgend jemand die Kanaliſation als„Luxus“ bezeichnet und die Stadt bei der Behörde angeſchwärzt wurde, als ſchwimme ſie im Geld. Gegen die Verbreiter ſolcher infamen Gerüchte wurde vorgegangen. Die Ausſprache über die Kanaliſation geſtaltete ſich ziemlich heftig, da die Kommuniſten gegen die Firma Wayß u. Freytag Oppoſition machten. Schlielich wurden aber doch die Anträge des Senats mit allen gegen die Stimmen der Kommuniſten und des Stadtrats Kriegshäußer genehmigt. Im wei⸗ des Erwerbsloſen⸗Kongreſſes in Worms zur Sprache. Sowohl von Bürgermeiſter Dr. Forthuber als auch von verſchiedenen Stadträten wurde erwidert, daß die Stadt alles tun werde, um ſowohl durch die Volksküche als auch durch andere Unterſtützungen die Not ſoviel als möglich zu lindern. Hauptſache ſei, daß die Arbeiter durch die Kana⸗ liſation Verdienſt bekommen. Im übrigen könnten die meiſten For⸗ derungen des Erwerbsloſen⸗Kongreſſes nicht durch die Stadt, ſondern nur durch das Reich erfüllt werden. Die Stadtratsſitzung verljef wiederum ziemlich ſtürmiſch, denn es gab nicht nur Wortentziehungen, ſondern auch Beleidigungen.. ANus dem Lande „ Hockenheim bei Schwetzingen, 30. Okt. Durch Feuer Aiſt die Dreſchhalle vollſtändig niedergebrannt und die dem Landuert Gölz gehörende Dreſchmaſchine ſehr ſtark beſchädigt worden. 2. Doſſenheim, 30. Okt. Dder Schwabenheimer Hof, der bisher eine ſebſtändige Gemeinde unter eigener Verwaltung— Stabhalterei— bildete, iſt durch Verfügung des Miniſteriums des Innern zum 1. Januar 1925 an die Gemeinde Doſſenheim an⸗ geſchloſſen worden. Kirchlich gehörte Schwabenheim ſchon lange Zeit zu Doſſenheim. Die dort Verſtorbenen werden ſchon lange Jeit hier beerdigt. Nun haben mit der Entſchließung des Mini⸗ ſteriums die ſchon lange Zeit zwiſchen Doſſenheim u. Schwabenheim ſchwebenden Verhandlungen endlich ihre Erledigung ge⸗ unden.— * Karlsruhe, 30. Okt. Wie alljährlich veranſtaltet die Stadt Karlsruhe am kommenden Sonntag eine Gedächtnisfeier für die Gefallenen an den Ehrengräbern des hieſigen Hauptfriedhofs, zu der die geſamte Bevölkerung der Stadt eingeladen wird.— Ein freudiges Ereignis ereilte am Montag nachmittag im Zuge zwiſchen Bruchſal und Karlsruhe die Ehefrau eines Poſtbeamten. Mutter und Kind wurden nach Ankunft des Zuges mit dem Krankenauto nach dem Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheim verbracht Durlach, 29. Okt. Die 19 Jahre alte Fabrikarbeiterin Emilie Schuhmacher fuhr als Begleiterin des Mechaniker⸗ Heinrich Franz auf deſſen Motorrad nach Weingarten. Während der Fahrt brachte ſie ihren Fuß in das Geſtänge des Rades, wodurch ihr der Ferſen abgeriſſen wurde. Es ſtellte ſich Blutvergiftung ein, an deren Fol ⸗ gen ſie nunmehr verſtarb. 5 * Pforzheim, 29. Okt. Unter ſtarker Anteilnahme der hieſigen Bovölkerung fand das 25jährige Ortsjubiläum des katholiſchen Stadtpfarrers Geiſt. Rat J. B. Leiſt ſtatt. Der kirchſichen Feier mit levibertem Hochamt ſchloß ſich die Beglückwünſchung im Pfarr⸗ haus an. Abends ſand zu Ehren des über 42 Jahre als Priſter talugen Jubilars eine von der katholiſchen Pfarrgemeinde veran⸗ ſtallete weltliche Feier ſtatt, in der beſonders auf das er folgreiche, auf ein gutes Einvernehmen der verſchiedenen Kpnſeſſionen gerich⸗ bebe Wirken des Jubilars hingewieſen wurde. 9 5 * Freiburg, 29. Okt. Zum erſten Male fand im Erzbiſtum Freiburg eine Priſter⸗ Miſſionskonferenz ſtatt,. die unter der Leitung des Diözeſanvorſitzenden, Konfiktsdirektor Dr. Rein⸗ hard⸗Freiburg ſtand. Nach eimer Mitbeilung iſt der größbe Teil des badiſchen Klerus der Unio cleri pro miſſionobis, die ſchon heute 105 000 Priſter. darunter 20 000 deutſch ſprechend, umfaßt, beige⸗ treten. Generalſekretär Pater Dr. Louis⸗Aachen gab einen Ueber⸗ blöck über die gegenwärtige Lage des deutſchen batholiſchen Miſſi⸗ onswerkes und guf die Miſſionsentwicklung vor dem Krieg. Deutſch⸗ lands Katholiken ſejen innerhalb 40 Jahren an die zweite Stelle umter den miſſionzerenden Völkern der Erde getreten. Pater Vath S. J. veferierbe über die Heranbildung eines einheitlichen Klerus in den Miſſionen und zeigte den gegenwärtigen Stand des ein⸗ heimiſchen Klerus. Die Referate wurden mit einer regen Aus⸗ ſprache abgeſchloſſen.. * Freiburg, 30. Okt. Bei St. Georgen ſcheute das Geſpann am Fuhrwerk des Landwirts Joſef Dengler vor einem über eine lleberführung dah'nrollenden Güterzug. Der Landwirt kom dabei unter das Fuhrwerk, wurde überfahren und ſchwer ver⸗ letzt.— Ind Freiburger Vorort Zähringen iſt die Scheuer des Landwirts Andrags Bittemann niedergebrannt. Der Viehbe⸗ ſland konnte gerettet werden, doch ſind große Futtervorräte ver⸗ nichbet. Sk. Georgen, 30. Okt. Das Staatsminiſterium hat dem Mechaniter Erich Hildebrand in St. Georgen, der am 27. Juni ds. Is. uncer eigener Lebensgefahr ein Mädchen vom Tod des Ertrinkens retbete die Rettungsmedaille ver⸗ Hehen. * Furkwangen, 30. Okt. Ein gefährlicher Brand entſtand in dem Benzintankhäuschen der ſtaatlichen Kraftwagenſtation. Ein in dem Häuschen lagerndes volles Benzinfaß explodierte. Durch die haushohe Flamme wurde die Umgebung weithin taghell beleuchtet. Glücklicherweiſe gelang es der Feuerwehr, den Brand einzudämmen, bevor die Flammen den 13 000 Liter Benzin enthal⸗ tenden Tank erreicht hatten. Das Tankhäuschen ſelbſt brannte nahe⸗ zu vollſtändig nieder. Das Feuer entſtand dadurch, daß ein Kraft⸗ wagenführer bei der Dunkelheit mit einer Karbidlampe Benzin in einen Laſtkraftwagen abfüllte, wobei die Lampe umfiel und das Benzin zur Entzündung brachte. * Kladelburg bei Waldshut, 30. Okt Als der Landwirt Her⸗ mann auf dem Felde mit ſeinem Fuhrwerk einem anderen aus⸗ Sitzung kamen auch die bekannten Forderungen meichen wollle, kam er unter die Räder, wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtar b. Wormſer Kunſtleben Von Muſeumsdirektor Dr. Erich Grill(Worms) Von dem regen künſtleriſchen Leben, das einſt in Worms ge⸗ herrſcht haben muß, legen heute nur noch wenige alte Baudenk⸗ mäler— allen voran der herrliche Dom—, einige Skulpturen und Malereien Zeugnis ab. Daß ſie in Wahrheit bloß einen verſchwin⸗ dend geringen Bruchteil entſchwundener Pracht darſtellen, beweiſt ſchon ein flüchtiger Blick auf das großartige Bild der mittelalter⸗ lichen Stadt, wie es uns die älteſten erhaltenen Holzſchnitte und Kupferſtiche vor Augen führen: mit ihren ſtattlichen Bürgerhäu⸗ ſern und Adelshöfen, mit dem ſtolzen Rathaus und dem prunkvol⸗ len Biſchofspalaſt, mit den vielen reichen Klöſtern und Kapellen und an die fünfzig Kirchen. Das Ganze umſchloſſen von einem gewaltigen, mit zahlloſen wuchtigen Türmen und anmutigen Toren geſchmückten, doppelten Mauerring. Welch unermeßlicher Reich⸗ kum an Kunſtſchätzen mag darin verborgen geweſen ſein! Bei dem großen Stadtbrand im Jahre 1689 iſt er faſt reſt⸗ los vernichtet worden. Von den Franzoſen an allen Ecken und Enden angezündet, wurde damals ganz Worms ein Raub der Flammen. Was übrig blieb, war ein einziger rauchender Schutt⸗ haufen, aus dem nur da und dort eine traurige Ruine anklagend gen Himmel ragte. Selbſt der ehrwürdige Dom entging nicht dem Berhänonis, ohne daß ſich auch nur angeben ließe, wie viele un⸗ erſetzliche Koſtbarkeiten, Altäre, Bildwerke und Gemälde dem Feuer zum Opfer fielen, als er vollſtändig von innen ausbrannte. Wohl ſind uns manche Namen bedeutender Wormſer Künſtler aus der Zeit von der Zerſtörung überliefert— wie Anton Woen⸗ ſam, Konrat Meit oder Hans Rupprecht Hoffmann,— aber ver⸗ babens ſucht man heute in ihrem Geburtsort nach Spuren ihres Schaffens. Treue Heimatliebe und edler Bürger ſinn haben zwar die einſt ſo hochberühmte freie Reichsſtadt bald wieder erſtehen laſ⸗ ſen, doch den alten Glanz konnten ſie ihr nicht mehr verleihen. Aber man ſtaunt, mit welch ungebrochener Tatkraft ſich die zurück⸗ gekehrte Einwohnerſchaft ans Werk machte und nicht eher ruhte noch raſtete, bis aus den kläglichen Trümmern neues Leben blühte. Daß die große künſtleriſche Geſinnung noch nicht erloſchen war, hekunden die ſchöne Dreifaltigkeitskirche und der wundervolle Hoch⸗ altar, den der geniale Balthaſar Neumann für den öſtlichen Dom⸗ Hor ſchuf. Als indeſſen das vielgeprüfte Worms am Ende des 18. Jahrhunderts zum zweiten Mal in Feindeshände geriet, zerriß auch das letzte Band, das ſie bis dahin mit ihrer ruhmreichen Ver⸗ ganeenheit verknüpft hatte. Faſt alle alteingeſeſſenen Patrizier⸗ familien verließen die Stadt, die nun, halb verödet, zu gänzlicher Hedwinpgsſoſigkeit herabſank. Ein kleiner, ſpießiger, engherziger Geitt bielt ſeinen Einzug und vernichtete ſchließlich noch einen Teil jener Bauwerke, die der blinden welſchen Zerſtörungswut entron⸗ 5 5 4* nen waren, wie die zehnſeitige, romaniſche Johanneskirche und den prächtigen Domkreuzgang nebſt Kapitelhaus, die in unbegreifliche: Kurzſichtigkeit, auf Abbruch verſteigert, niedergeriſſen und als Steinbruch benutzt wurden. So geſchehen 1807 und 18321! Ueber ein halbes Jahrhundert ſollte vorüberrauſchen, ehe die Wormſer erkannten, wie ſträflich ſie ſich an der Hinterlaſſenſchaft ihrer Väter verſündigt hatten. Und wenn ſich das begangene Unrecht auch nicht mehr gutmachen ließ, ſo erwachte doch wieder das Be⸗ wußtſein dafür, daß ein ſolches Erbe verpflichtet. Aber während die örtliche Geſchichts⸗ und Altertumsforſchung durch die im Jahre 1881 erfolgte Gründung des Paulusmuſeums einen bedeutſamen Aufſchwung nahm und Literatur wie Muſik im Siädtiſchen Spiel⸗ und Feſthaus bereits eine anerkannte Pflegeſtätte beſaßen, wurde die bildende Kunſt in Worms nach lange Zeit recht ſtiefmütter⸗ lich behandelt. Selbſt die in veveinzelten, hervorragenden Privat⸗ ſammlungen befindlichen Kunſtwerke konnten nach dieſer Richtung hin keinen Anſtoß geben, weil ſie der breiten Oeffentlichkeit un⸗ zugänglich blieben. Erſt mit der Eröffnung der Städtiſchen Gemälde⸗ galerie im Sommer 1913 trat hierin ein Wandel ein, und erſt ſeitdem kann man überhaupt wieder von einem Wormſer Kunſt⸗ leben ſprechen. Daß es ſich inzwiſchen ſo lebhaft entfaltete, liegt jedoch nicht an der dort untergebrachten, aus kleinſten Anfängen entſtandenen, allmählich zunehmenden Sammlung moderner Bil⸗ der und Plaſtiken, ſondern an den damit verbundenen ſchönen Ausſtellungsräumen. Die dadurch gebotene günſtige Gelegenheit, mit Hilfe häufig wechſelnder Vorführungen die Liebe und das Ver⸗ ſtändnis für die Kunſt zu wecken und zu vertiefen, war zu ver⸗ lockend. Die Galerieleitung hat deshalb ihre vornehmſte Aufgabe darin geſehen, ſie nach Kräften zu nützen und bis heute bereits über 50 Ausſtellungen veranſtaltet. Unter ihnen waren diejenigen aus Wormſer Privatbeſitz in der Regel die eindrucksvollſten. So wurden z. B. gezeigt:„Alte Gemälde“(April⸗Mai 1914),„Ge⸗ mälde des 19. Jahrhunderts“(Juni⸗Juli 1916),„Aeltere und neuere Bilder“(März⸗April 1916), e (Mai⸗Juni 1919) und„Neue Gemälde“(Ayril⸗Mai 1924). Dann die„Weckerling⸗Ausſtellung“(März⸗Mai 1916), die zu Ehren des langjährigen hochverdienten Vorſtehers der Städtiſchen Sammlun⸗ gen ſo benannt und anläßlich ſeines 70. Geburtstages eröffnet, an über 500 Plänen und Anſichten, Gemälden, Aquarellen, Zeich⸗ nungen, Holzſchnitten, Kupferſtichen, Radierungen und photogra⸗ phiſchen Aufnahmen, die Entwicklung des Wormſer Stadtbildes beranſchaulichte. Vor allem aber die beiden Ausſtellungen„Bild⸗ werke des 13. bis 18. Jahrhunderts“(Oktober⸗November 1920) und „Alte Bildwerke und Gemälde“(Oktober⸗November 1923). Koſt⸗ bare alte Möbel, prunkende Meßgewänder und prächtige Perſer⸗ teppiche, gaben hier einen ſtimmungsvollen Rahmen füx zahlreiche Groß⸗ und Kleinplaſtiken oder Malereien von der frühen Gotik bis zum ſpäten Barock und zur ausklingenden Romantik. Es ſei nur erwähnt, daß ſich dabei, neben ſo mancher bedeutenden Schöpfung von unbekannter Meiſterhand, eine reizende Madonnz von Tilman Riemenſchneider, ein herrlicher„Chriſtus am Kreuz“ von Michael Pacher, ſowie Gemälde von Adam Elsheimer, Jan und Pieter Breughel, d. J. Droochsloot, Heemskerck, Adrien van der Werff und Antonie Watteau befanden. 5 Beſondere Hervorhebung verdient ferner eine Ausſtellung „Japaniſche Farbenholzſchnitte und Simpligziſſimuszeichnungen“ (Oktober 1922), die ſchon wegen ihrer Eigenart feſſelte. So löſten in bunter Reihe Altes und Neues, Plaſtik, Malerei, Graphik und Kunſtgewerbe einander ab. Und ſelbſtverſtändlich kam bei dem reichhaltigen Programm auch unſere deutſche Kunſt der jüngſten Vergangenheit und der Gegenwart ausgiebig zu Wort. Ich nenne nur: den„Verband der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein“, Wilhelm Lefebre und Edmund Steppes, Schmoll von Eiſenwerth und Richard Hölſcher, Karl Thiemann, Dachau und Sepp Frank, den„Dreiſtädtebund“ und die„Gruppe Paoſch, Pfeil, Richter“, die Malerfamilie Muth, die Gedächtnisausſtellungen für Karl Thyl⸗ mann, Nikolaus Schmied⸗Dietenheim und Erich Frederking, die Mainzer und Wormſer Künſtler, den„Reklamewettbewerb der Wormſer Weingroßhandlung J. Langenbach und Söhne“, die unter dem Titel„Jubiläumsausſtellung: Neue Deutſche Graphik“ ſtatt⸗ gehafte 50. Kunſtſchau und die vorletzte Darbietung„Eha⸗Edel⸗ porzellane aus der kunſtgewerblichen Werkſtätte für keramiſche Malerei von Erich Haſelhuhn, Aachen“ Es war natürlich nicht leicht, ein verhältnismäßig ſo junges Unternehmen wie die Wormſer Gemäldegalerie in Gang zu brin⸗ gen, zumal da hierfür anfangs faſt alle Vorausſetzungen fehlten und nur geringe Mittel zur Verfügung ſtanden. Auch mußte zu⸗ erſt der Boden bereitet und das Publikum gewonnen werden, um den künſtleriſchen Beſtrebungen den nötigen Rückhalt zu verleihen und die erforderliche Auswirkung zu ſichern. Aber der Erfolg lohnte die Mühe. Noch kurz vor Kriegsausbruch wurde der „Wormſer Bund zur Pflege der bildenden Kunſt“ ins Leben ge⸗ rufen. Der einheimiſche Kunſthandel und das künſtleriſche Schaf⸗ fen erfuhren durch die vielen Veranſtaltungen immer wieder neue Anregung, und heute marſchiert Worms, was die öffentliche Kunſt⸗ Stelle. Vor zwei Jahren ſchloß ſich die hieſige Künſtlerſchaft zu einer„Künſtlergruppe Worms“ zuſammen, der u. a⸗ Adam Antes, Karl Grund, Hans Hecker, Anton Heydt, Elſe Käge, Bertha Strauß und Annemarie Hertrich⸗Weiffenbach angehören, die guch über die Grenzen des Heſſenlandes hinaus bekannt ſind. So iſt die länger als 100 Jahre unterbrochen geweſene künſtleriſche Tradition in der alten Nibelungenſtadt von neuem aufgenommen nung für die Zukunft ſein. De yflege anlangt, unter den beſſiſchen Städten mit an allererſter worden. Daß ſie nicht mehr abreißt, ſoll unſere Sorge und vergangenen Sonntag gebracht. fagen, daß es nicht beide Punkte laſſen mußte. V. f. R. Heilbronn einen dürfte auch die Entſcheidung liegen. bayeriſchen Rundſchau. dern Neckarauer Vertreter Viktoria. Nach dem ſeitherigen Abſchnei⸗ Dafür iſt das eine beide Vereine ſteht viel auf dem Spiel. Die Frage nach dem Spiel⸗ ſnder knapp verlor. Da die Spiele dieſer beiden Vereine raſchungen Punkte zu 1 noch einige Punkte zu erben. Donnerskag, den 30. Oktober 1924 Neue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Nusgabe)] 5. Seife. Nr. 506 Stand der Bezirksliga in Süddeutſchland 175 Rheinbezirk Der Sonntag ſtand im Zeichen ſchwerer Kämpfe, die durchweg knappe Ergebniſſe erbrachten. Ein leichtes Spiel hatte eigentlich nut V. f..—Feudenheim. Hier ſtand ſchon vor Halbzeit der Sieg des Favoriten des Rheinbezirks mit:0 feſt. Der Punktverluſt vom war demnach nur einer, augenblicklichen Schwäche zuzuſchreiben. V. f. R. liegt jetzt mit 4 Punkten Vorſprung klar in Führung. Sp. u..⸗V. Waldhof hatte gegen den Liga⸗ neuling Sp.⸗V. Darmſtadt ſchon einen bedeutend ſchwierigeren Stand. Obwohl Waldhof vor Halbzeit mit:0 führte, ſtand in der 2. Hälfte der Sieg in Frage. Mit Glück konnte das Ergebnis 312 gehalten werden. Waldhof hat es bis jetzt in 5 Spielen auf 5 Punkte Phönif⸗Ludwigshafen konnte dem 2. Neuling V. f. L. Neckarau mit:1 die zweite Niederlage beibringen, ob⸗ wohl ſich Neckarau verzweifelt zur Wehr ſetzte. Das 4. Spiel ſah F. Cl. Pirmaſens als glücklichen knappen Sieger über Pfalz⸗ Sudwigshafen mit:0. Die Tabelle nimmt jeßt langſam eine feſtere Geſtalt an. V. f. R. liegt klar an der Spitze, die er bei normalem Verlauf auch kaum mehr abgeben wird. Um die Plätze werden Waldhof, Phönix⸗Ludwigshafen, Pirmaſens und Neckarau kämpfen, Pfalz⸗Ludwigshafen, Sp.⸗V. Darmſtadt und Feudenheim werden um den Abſtieg zu kämpfen haben. Bezirk Württemberg—Baden In dieſem Kreis geht es ſelten ohne Ueberraſchungen ab. Beſon⸗ ders der Fußballklub Mühlburg ſorgt dafür. Am Sonntag mußte der 1. F. Cl. Pforzheim mit einem:2 unentſchieden Mühl⸗ burg einen Punkt überlaſſen. Pforzheim konnte noch von Glück erhielt durch den F. Cl. Freiburg ſeine erſte Niederlage mit:1. Troden führt Heilbronn mit einem Punkt Vorſprung. Das Lokal⸗ treffen Stuttgarter Sp. Cl. und V. f. B. Stuttgirt endete unentſchieden:1. Einen klaren:1 Sieg erfochten die Stuttgarker Kickers über den Sp. Cl. Freiburg. Kickers ſchob ſich dadurch mit Pforzheim auf den 2. Platz. Der Endkampf dürfte ſich wohl auch zwiſchen dieſen beiden Gegnern abſpielen. Heilbronn dürfte den Ausſchlag geben. Um den Abſtieg wird es noch harte Kämpfe geben. 125 Mainbezirk m Mainbezirk gab es nur ein Treffen. Eintracht rank⸗ fu Vaf. R. 973 nkfurt trennten ſich mit:0 unentſchieden. In dieſem Kreiſe führt F. Sp. V. Frankfurt glatt mit drei Punk⸗ ten Vorſprung. Der 1. F. Cl. Hanau liegt an 2. Stelle mit 2 Punkt⸗ ten Vorſprung vor Helvetia Frankfurt. Zwiſchen dieſen drei Ver⸗ Der frühere Meiſter Eintracht Frankfurt iſt weit zurückgefallen, er dürfte ſchwer um ſeine Exiſtenz zu kämpfen haben. Bezirk Rheinheſſen— Sdar Hier ergaben ſich die knappſten Ergebniſſe. Boruſſia Neunkirchen und F. Cl. Saar ſpielten:1. Höchſt konnte gegen Wormatia Worms mit:0 glücklich gewinnen. Gleichfalls mit 1·1 teilten ſich Sp. V. Wiesbaden mit F. Cl. Idar in die Punkte. Eime klare Ueber⸗ legenheit erbrachte der:2 Sieg von Tier 05 über F. V Saar⸗ brücken. Die Tabelle iſt hier am ungeklärteſten. Wiesbaden führt mit einem Spiel mehr vor Boruſſia Neunkirchen mit 2 Punk⸗ ten Vorſprung. Es folgen dann 4 Vereine mit 6 Punkten. Hiervon ſteht Poruſſia mit nur 5 Spielen am günſtigſten da. Zwei Vereine konnten 5 Punkte erzielen und der Tabellenletzte F. V. Saarbrücken hat es auf 4 Punkte gebracht. Bezirk Bayern Die näheren Einzelheiten über dieſen Bezirk finden ſich in der A⸗Klaſſe Gau Mannheim Wallſtadt— Union Neckarau:0. Rheinau— Viktoria Neckarau:1. 1913— Kickers:5. *** ohl ſämtliche Sieger, mit Ausnahme des Spieles in Ahean, waren, überraſchen allgemein die eindrucks⸗ vollen Torergebniſſe. Im Gegenſatz zum ſeitherigen Verlauf ſcheint mam allenthalben die Schußſtiefel dabei gehabt zu haben. Union Neckarau mußte ſich in Wallſtadt wiederum 4 Tore gefallen laſſen und hält z. Zt. den Minus⸗Torrekord gegenüber 3 erzielten Toren, wobei 2 Tore ausgerechnet gegen den Tabellenführer erzielt wurden und das dritte im:0 Sieg gegen 1913 die bis jetzt erreichten awei Punkte brachte. Wallſtadt ſchiebt ſich durch dieſen Sieg in die Mit⸗ telgruppe. Beachten⸗wert iſt der:1 Sieg Rheinaus über den an⸗ ikborias hätte man ein knapperes Ergebnis erwartet. Rheinau Ghet dem Tabellenführer an die Ferſen. Im dritten Spiel des Tages verbeſſerte Kickers wiederum ſeine Poſition und ließ 1913 weiter ohne Sieg. Am 5. Spieltage haben nunmehr ſämtliche Vereine 4 Spiele abſolviert und kann man gegenüber frühecen Jahren die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß bis jetzt die Ver⸗ bandsſpiele einen geregelten Verlauf nehmen. Die Tabelle lautet: Sp. gew. un. verl. Tore Punkte .⸗C. Käfertal 4 4 0 0 16·7 8 Rheinau Z̃ͤ Kickers Mannheim 4 2 1 1 10.8 5 Vitktoria Neckarau 4 Viktoria Wallſtadt 4 2 0 2 227 5 Union Neckarau 1111•1⁵ Eintracht Mannheim 5˙8 1 M. F. G. 1913„„ 510 1 mmende Sonntag bringt nur 2 Spiele, da Wallſtadt und 151 um den Kreispokal auszutragen haben. weben FFFFVVC n eine Vorentſcheidung er iſter 3 de beiden 855 Unbeſtegten weſten ſe in Käfertal. In hartem Kampf 1955 Käfertal beſtrebt ſein, die Führung zu halten. währen Rheinau im Falle eines Sieges ſich an die Spitze ſetzt. Für zang iſt ei ffene. Die Mannſchaften dürften ſich die Wage gaen aldge dem Spiel der richtige Leiter und ein angenehmer Verlauf beſchieden ſein.— Das zweite Spiel ſieht Eintracht in Neckarau bei Viktorig. Während der Platzbeſitzer bis jetzt zwer Siege und zwei Niederlagen geerntet hat, iſt Eintracht noch ohne Sieg. Darnach beurteilt, müßte man erſteren die größeren 4 ſuſprechen, darf aber auch nicht vergeſſen, daß die Eintrach 1 11 darf man dieſes auch für das kommende er⸗ ee ſtehen ſich Sp.⸗V. 1918 dh 20 Ff 1770 Union Neckarau gegenüber, während das ausfällt. nn, Bayeriſche Nunoſchau Der Endſpurt der erſten Runde 10; irken, ſo hat man auch im Bezirk Bayern 155 in der erſten Runde noch möglichſt viel meln, um auch in der zweiten Runde bei eventl. Ueber⸗ e enne m Zuſetzen zu haben. 555 1 95 7010 5 755 ärtere Kämpfe und vielleicht no größere 50 da auch die Tabellenletzten in ihren Exiſtenzkämpfen ein gewichtiges 5 e ſo i ten alles daranſetzen, um vor Aunder, daß die 5 Die Glücklichen waren der Sportund Spiel Die große FJorm des Deutſchen Meiſters Immer beſſer wird das Spiel der einzelnen Mannſchaften und immer ſpannender die Kämpfe. Auch das Lokaltreffen im Zobo konnte wieder einmal begeiſtern und hielt die 6000 Zuſchauer bis zum Schlußpfiff in Bann. Von vornherein hatte man mit einem wenn auch nur knappen Sieg des Klubs gerechnet, dieſer wurde denn auch gebucht, wenn auch unter den größten Kraftanſtrengungen. Ja in der erſten Halbzeit lag der Nürnberger Fußballverein ſogar durch einen ſchönen Schuß von Haußmann mit:0 Toren in Führung. Erſt nach der Pauſe, als der Klub immer mehr drängte und ſich in feinen Leiſtungen überbot, gelingt es Hochgeſang, eine präziſe Flanke Strobels fein einzuköpfen und den Ausgleich herzuſtellen. Träg, der wieder einmal an ſeine alten Tage erinnerte, iſt der Schütze des zweiten Tores. Ein Elfmeter, verwandelt von Hochgeſang, ſtellt das Ergebnis auf:1 und ein plazierter Schuß von Träg auf:1. Der N. F. V. erkennt die Ueberlegenheit des Klubs an und will eine höhere Niederlage vermeiden, was ihm auch elingt. Für den auf 3 Wochen disqualifizierten Stuhlfaut ſtand Roſenmüller zwiſchen den Pfoſten und hielt ſehr gut. Das knappe:0 der Sp. Bg. Fürth gegen Schwaben Ulm klingt nicht überzeugend und ſtellt dem Liga⸗ neuling wiederum das beſte Zeugnis aus. Ein gleichverteiltes Spiel am Anfang ſieht die Fürther allmählich mehr im Vorteil und in der 30. Minute köpft Seiderer eine feine Flanke von Nicol zum 1. Tor ein. Die Ulmer Angriffe ſcheitern an der vorzüglichen Fürther Ver⸗ teidigung, in der Hagen Wellhöfers Poſten einnimmt und dieſen glänzend ausfüllt. Nach der Pauſe ſtellen die Schwaben um und werden öfters ſehr gefährlich, doch ein Erfolg bleibt ihnen verſagt. Durch energiſches Nachdrängen von Auer, der den Tormart bedrängt, kommt der zweite Treffer zuſtande; es wird denn auch an dem 20 für Fürth nichts mehr geändert. Wacker München übernimmt die Führung durch einen ſchönen einwandfreien:0⸗Sieg über den bisherigen Tabellenerſten 1860 München. Wacker lieferte ein großes Spiel, das den Ausgang des Treffens rechtfertigt. Allerdings muß in Betracht gezogen werden, daß 1860 durch das Fehlen von Piehler und Reiter gehandikapt war, denn gerade Piehler, der noch immer an einer Ver⸗ letzung laboriert, iſt die Hauptſtütze der Mannſchaft. Schon in der achten Minute iſt Nebauer auf Fehlſchlag Harlanders zum erſtenmal erfolgreich und noch vor der Pauſe bucht Gaul auf Zuſpiel Altvaters Tor Nr. 2. Einige Experimente der 60er haben keinen poſitiven Ex⸗ folg, dagegen ſchießt Szabo 10 Minuten vor Schluß an die Latte und Altvater nimmt den Ball auf und ſchiebt vollends ein. Beſondere Anerkennung gebührt den beiden Mannſchaften, die trotz der Bedeu⸗ tung des Spiels ſehr fair ſpielten. Die Kreisliga⸗Spiele brachten folgende Ergebniſſe: Mittelfranken: Franken Nürnberg Pen F. C. Eintracht :2; V. f. R. Fürth gegen.C. Fürth:1; F. B. Fürth gegen 1883 Nürnberg:2; Bayern Nürnberg gegen Bayern Erlangen.1. Altbayern:.C. Straubing gegen.C. Roſenheim:0; Münchener Sportvereinigung gegen Sportfreunde München 3·33 Helios München gegen Deutſcher Sportverein:1; Sportgemeinde München gegen F. V. Neuhauſen:3. Nordoſtbayern: Jahn Regensburg gegen Sp. Vg. Hof:1; Sp. Vg. Weiden gegen 1..C. Regensburg:0; Bayern Hof gegen Wacker Markt⸗Redwitz:3; F. C. Bayreuth gegen F. B. Amberg:0. Schwaben: Schwaben Augsburg gegen Ulmer Raſenſpieler 9·0. *** Der 3. Süddeutſche 25 Kilomefer-Cauf, der vom Sp.VB. Jahn⸗ [München durchgeführt wurde, hatte nur eine geringe Beteiligung aufzuweiſen, aber trotzdem gab es harte Kämpfe. In der Senioren⸗ und Alte Herren⸗Klaſſe ſiegten die beiden Nürnberger Langſtreckler Lukas und Böhm vom 1. F. C. Nürnberg, in der Jugendklaſſe Heimerl(D. S. V. München.) Die genauen Ergebniſſe: Senioren: 1. Lukas(1. F. C.:32:36,0 Stunden; 2. Eibl(Jahn⸗ München):34:02; 3. Klee(Jahn⸗München); 4. Zeilhofer(Erding); 5. Hengl(Jahn); 6. Gunnermann(1860 München).— Alte Herren: 1. Böhm(1..C. Nürnberg):40:52,1:., Poſchenrider (Neuſtadt):42:15; 3. Singer(Jahn⸗München):07:16.— An⸗ fänger: 1. Heimerl(.S. V. München):41:04. Georg Wellhöfer geht zu Arminig Bielefeld. Der langjährige internationale Verteidiger der Sp.Vg. Fürth, Georg Wellhöfer, hat Fürth verlaſſen, um in Zukunft die Farben der Bielefelder Arminia zu vertreten. Nur ungern läßt die Sp. Vg. ihren altbe⸗ währten Kämpen ziehen; doch beſondere Umſtände zwangen Well⸗ höfer zu dieſem Schritt. Arminia wird dadurch verſtärkt und hat zu⸗ gleich auch einen guten Lehrmeiſter. 5 Fußball = 0 Nedarhauſen— oꝛ Maunheim or!(020) Zu bbigem Spiel trat Neckarhauſen in veränderter Aufſtellung dͤen Neuoſtheimern gegenüber. Die Punkte konnten die Mann⸗ heimer doch nicht ſo leicht, wie in der Vorſchau erwähnt mit nach Hauſe nehmen, denn nur durch Pech und abermals Pech iſt es den Viktorianern vergönnt geweſen, den Sieg an ſich zu reißen, und man kann mit ruhigem Gewiſſen ſagen, daß dreiviertel der Spielzeit den Viktorianern gehörte. 5 Um 3 Uhr eröffnete der Schiedsrichter das Spiel. Nach Anſtoß ſetzt ſofort ein unheimliches Tempo ein, das auch bis zum Schluß⸗ pfiff anhielt. Beide Gegner wechſelten mit wundervollen Angriffen, allmählich macht ſich aber eine Ueberlegenheit Neckarhauſens bemerk⸗ bar, doch die beſtgemeinten Schüſſe landeten im Aus oder wurden eine ſichere Beutedes 07⸗Torhüters, der ſich mit aller Verzweiflung wehrte. Auch der 07⸗Sturm iſt nicht müßig und bringt auch das Tor der Neckarhäuſer oft in Gefahr, jedach die Hintermannſchaft von Neckarhauſen weiß ſich den Angriffen ſederzeit gerecht zu werden. Mit:0 werden die Seiten gewechſel. Nach Halbzeit ſchnürte Viktoria die Neuoſtheimer vollſtändig ein, und nur durch vereinzelte Vorſtöße konnte ſich 07 bemerkbar machen. Da ſollte nun das Verhängnis über Neckarhauſen herein⸗ brechen. Die 07 haben ſich ſchön durchgearbeitet, und die Hintermann⸗ ſchaft von Neckarhauſen konnte nur noch zur Ecke abwehren. Den 5 ee 5 Linksaußen in den aöge eiges Tor des Tages. Bald darauf trennte der Schlußpfif des Schiedsrichters. Schon glaubte man, daß das Treffen torlos enden ſollte. 2. Mannſchaft 04 für Neckarhauſen. 3. Mannſchaft :5 für Mannheim. 5 Bundestag des Deutſchen Jußballbundes Am Samstag,(1. November), beginnt in Berlin im„Rufſiſchen Hof“ die diesjährige Herbſttagung des Deutſchen Fußbalhanden, Die Geſchehniſſe innerhalb dieſes Sportverbandes im Zeitraum von einem Jahre ſind naturgemäß derart vielgeſtaltig, daß einer ſolchen Haupt⸗ tagung verbunden mit Rechenſchaftsberichten eine außerordentliche Bedeutung innewohnt. Schon das innere Weſen und der Zweck des deutſchen Fußballſportes„Körper⸗ und Leibesübungen“, Jugend⸗ lerstehung uſw. geben dieſer Tagung heute ein hochaktuelles Relief, wenn man dabei in Betracht zieht, da Million Mitglieder in ſich vereinigl. rieſigen Bewegung Widerſtände ſich auft heiten Platz greifen, und andere Evolutionen entſtehen, liegt in der Maſſenbewegung, begründet. Es bedarf daher einer elaſtiſchen Or⸗ ganiſation ſowie einer klugen Führung, um die Ziele einer ſolchen Bewegung zu erreichen. Das Programm dieſer Bundestagung iſt nun auch der Größe des Bundes entſprechend außerordentlich um⸗ faſſend und bedeutungsvoll. Abgeſehen von den Sbligaten Punkten einer ſolchen Tagesordnung, wie Anweſenheitsliſte, Berichte der Bundesorgane, ebenſo Entlaſtung dieſer Organe, Neuwahlen, Haus⸗ haltungsplan uſm. ſind es vor allen Dingen die verſchiedenſten An⸗ träge des Bundes und der Berbände, die der Tagung ihr beſonderes ..⸗B. über eine Daß innerhalb einer derart Urmen. Meinungsverſchieden⸗ rt Maner ff F C. Nifrnhorg. Sy. Vo. Püirth und Macer Miinchen. Gepräge verleihen, Anträge, die tief in die Souveränität der Ver⸗ bände einoreifen. wioderum oen euch den Rundoadanfen ffärken 155 ſollen. Völlige Syſtemänderung der Bundesmeiſterſchaft, Reduzie⸗ rung der internationalen Länderſpiele, Anlehnung der Farben des endlich Neuformulierung des Amateur⸗Paragraphen. Ferner Be⸗ Jahl der Mitalieder des betr. Verbandes. Für je 100 000 Mitglie⸗ der oder weniger einen Vertreter, für je weitere volle 100 00⁰ Mit⸗ glieder einen weiteren Vertreter. Bildung eines Bundes⸗Schieds⸗ richter⸗Ausſchuſſes. Wie man ſteht, ein überaus anſehnliches Pry⸗ gramm. das den Führern des D..⸗B. vorgeſetzt wird und deſſen reibungsloſe Erledigung kaum porausgeſagt werden kann. Leichtathletik * Verlegung der Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften.— Die ihre allgemeinen Termine für das nächſte Jahr feſtgelegt hat, muß bereits jetzt eine Aenderung der Meiſterſchaftstermine vornehmen. Mit Rückſicht auf die von dem befreundeten Bund Deutſcher Radfah⸗ rer im nächſten Jahre in großem Stile internatioal ausgeſchriebenen Radfernfahrt Zürich— Berlin, für die als internativonaler Termin der erſte Auguſtſonntag beſtimmt wurde, und für die als Ziel lediglich das Stadion in Berlin in Frage kommt, hat die D. S. B. die ffüür dieſen Tag vorgeſehenen deutſchen Meiſterſchaften um acht Tage ver⸗ ſchoben, ſodaß ſie nunmehr am 8. und 9. Auguſt im Grunewald⸗ ſtadion zur Durchführung kommen. Damit dings deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften und die deutſchen Schwimm⸗ auch der Deutſche Schwimm⸗Verband, deſſen Meiſterſchaften in Bre⸗ men ſtattfinden. mit dieſer Zuſammenlegung einverſtanden erklärt. auch alle Landesverbands⸗Meiſterſchaften um acht Tage verſchoben, d. h. ſie finden in den einzelnen Gebieten am 19. Juli ihre Erledi⸗ gung.— letzten Olympiaden deutlich zum Ausdruck gekommen iſt, wird noch weiterhin illuſtriert durch Leiſtungen finniſcher Sportsleute in der vergangenen Saiſon. Danach verfügt der finniſche Sportperband nicht nur über einige Größen, durch deren Siege die Sonderſtellung treibenden birgt eine in keiner Nation der Welt vorhandene große 1500-Meter ⸗Strecke unter:90 zurückgelegt hat, darunter nun, die weit unter deutſcher Rekordzeit liefen und zwar Nurmi:52,0, Ritola:58,3, Liewendahl:00,3, A. Peuſſa:00,6, J. Luoma:01,6. G. Janſſon:01,7, E. Borg:02,6, V. Hietala:03,7 und S. Tala :03,7. Im Sveerwerſen verfügt Finnland über 23 Sportler, die 65,33 Meter und Myyrrä 63,17 Meter. 13 Leichtathleten haben im Diskuswerfen die 40 Meter⸗Marke überſchritten. Wir nennen hier Erikſon mit 48,74 Meter und Hilden mit 44,14 Meter.— Im 3000⸗ Meter⸗Laufen erzielten Nurmi. Ritola, Jokela, Sipilä, Seppäla und Katz die glänzenden Zeiten von 14:28,2; 14:31,6, 15:08,3; 15:14,4 bezw. 15:17,2.— Der deutſche Sportbund Der Deutſche Sportbund beſteht eigentlich ſchon ſeit der Zeit, wo die Deutſche Turnerſchaft Meinunasverſchiedenheiten mit den drei großen Sportverbänden, dem Deutſchen Fußballbund, der Deutſchen Sportbehörde für Athletik und dem Deutſchen Schwimmverband hatte und bei ihren Antworten und Entgegnungen in der Preſſe kurzer⸗ hand vom Sportdreiverband ſprach. Das hat auch die drei Verbände vermutlich darauf gebracht, ſich nunmehr noch enger zufammen⸗ reiche D. S. B. auf ihrer diesjährigen Eiſenacher Tagung zu der ſie die Führer der anderen Verbände und anſcheinend auch den des Bun⸗ des Deutſcher Radfahrer eingeladen hatte. Nun muß ſa zugegeben Sportbundes namentlich aufgeführt ſind, von jeher in ihrer Struktur, Entwicklung und Geſchichte und nicht zuletzt auch in den Zielen ſo viel Gemeinſames hatten, daß man ſich eigentlich darüber wundern muß,. daß der Zuſammenſchluß nicht ſchon länaſt erfolat iſt. Hingegen iſt beiſpielsweiſe Geſchichte, Oraaniſation und Entwicklung des B. D. R. ziemlich weſensverſchieden, ſodaß es verſtändlich wird, wenn deſſen Beitritt nach auf dem Programm ſteht. Das wird noch verſtändlicher, wenn man den neuen Einheitsverband, an deſſen Entſtehen nicht mehr zu zweifeln iſt. nachdem nunmehr auch der D. F. B. von ſeinen Unterverbänden zur ſofortigen Einleitung von Verhandlungen auf⸗ gefordert wurde, die die Schaffung des Bundes bezwecken, als Ge⸗ gengewicht gegen die Deutſche Turnerſchaft betrachtet. Wenn auch in Eiſenach betont wurde, der Deutſche Sportbund erſtrebe die Verein⸗ fachung der Verwaltung der drei großen, im Ziel einigen Verbände, ſo ließen doch andererſeits die lebhaften Klagen über den Einfluß der D. T. und über ihr Verhalten bei der reinlichen Scheidung das an ſich nicht unberechtigte Verlangen erkennen, der zahlenmäßigen Uebermacht der D. T. durch organiſatoriſchen Zuſammenſchluß zu be⸗ ſchluß numeriſch überlegen und ſie werden ohne Frage bei den Be⸗ hörden nachdrücklicher aufzutreten vermögen. als wenn ſie einzeln handeln würden. Dieſe Ueberlegenheit würde noch eklatanter, wenn der B. D. R. in den Bund miteinbezogen worden wäre, aber die Radler ſind ſchon aus dem Grunde ziemlich desintereſſiert, weil ſie von der D. T. keine Konkurrenz zu befürchten haben und weil ins⸗ beſondere die D. T. mit ihnen noch kein Hühnchen zu rupfen hatte. Die als Grund für den Zuſammenſchluß angegebene Verein⸗ fachung der Verwaltung der drei Verbände iſt ein Erfordernis, das ſich nicht länger umgehen ließ. ſollte nicht die Organiſation ſo ver⸗ wickelt zu werden drohen, daß der Verwaltungsapparat den Betrieb erheblich und nachteilig belaſtete. Der moderne Sportler iſt erfreu⸗ licherweiſe beſtrebt, recht vielſeitia zu ſein. Das iſt zum Teil durch das vom Reichsausſchuß geſchaffene Sportabzeichen, das eine Prü⸗ fung in den verſchiedenſten Sportzweigen verlangt. herbeigeführt worden und liegt zum anderen Teil in der Natur des Sportes. Die Zeit der Nurfußballſpieler, Nurleichtathleten und Nurſchwimmer iſt vorbei. Die Aufnahme von Eraänzungsſport iſt beinahe eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit geworden. Mit wieviel Umſtänden aber iſt die aleich⸗ zeitige Mitaliedſchaft in verſchiedenen Vereinen verknüpft, ganz von den Mehrkoſten an Beiträgen, Kopfſteuern und anderen Abagaben ad⸗ geſehen. Die aroßen Vereine haben ſich dadurch geholfen, daß ſie eigene Schwimm⸗ oder Leichtathletikabteilungen einrichteten, die dann ſelbſtändig dem befreundeten Verbande beitraten. Für die kleineren Vereine aber kam das. meiſt aus finanziellen Gründen. nicht in Be⸗ tracht, ſodaß den Mitaliedern nichts anderes übrig blieb, als nun ihrerſeits auch in den anderen Vereinen Mitalieder zu werden. Wenn durch den Deutſchen Sportbund hierin Erleichterungen geſchaffen werden, dann iſt das nur zu begrüßen. Aber es kommen noch viele andere Aufgaben hinzu, z. B. die gemeinſame Terminfeſtſetzung oder gar die Durchführung gemeinſamer Werbeveranſtaltungen, der Spiel⸗ platzwerbetage uſf. Auch das geſchloſſene Auftreten im Reichsaus⸗ ſchuß. in den Gemeinden. in den Jugendpflege⸗ und Wohlfahrts⸗ ämtern und nicht zuletzt gegenüber den ausländiſchen Organiſationen iſt von denkbar arößtem Vorteil. Die Vereinfachung der Verwaltung wird gründlichſter Prüfung bedürfen, wenn ſie von Erfola gekrönt ſein ſoll. Eine allzu ſtraffe Paraaraphierung wird bei der immerhin bleibenden Verſchiedenheit der drei Verbände ſehr leicht das Gegenteil von dem erreichen, was bezweckt wurde. Ueberorganiſation ſtatt Vereinfachung. Kadſport *Amerikaniſche Renufahrer in Deutſchlaud.— Die beiden guten amerikaniſchen Sechstagefahrer Gus Lang und Charlen Jaeger beabſichtigten die Winterſaiſon in Auſtralien zu verbringen, nahmen aber davon Abſtand, weil ſich die dortigen Veranſtalter weigerten, ihnen die Hin⸗ und Rückfahrt zu bezahlen. Lang und Jaeger haben ſich nunmehr mit der„Stuttgart“ nach Deutſchland ei ngen ſchifft. wo ſio euf den Winferboßnen zu ſtarfen gedenken, D..⸗B. an die Reichsflagge ſchwarz⸗rot⸗gold, Satzungsänderungen, meſſung der Vertreter der Landesverbände zum D. F. B. nach der Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik, die erſt kürzlich in Eiſengch fallen allerdings die Meiſterſchaften zuſammen, doch hat ſich entgegenkommender Weiſe Entſprechend der Verlegung der deutſchen Meiſterſchaften werden 4 Finnlands führende Stellung in der Leichtathletik, die bei den gekennzeichnet iſt, ſondern auch die übrige große Maſſe der Sport⸗ Zahl von Sportsleuten, deren Leiſtungen über dem Durchſchnitt 5 ſtehen. Nach der Jahresſtatiſtik gab es in Finnland in der abgelaufe⸗ nen Saiſon die rieſige Zahl von 56 Läufern, von denen jeder die Würfe von über 55 Meter zu verzeichnen haben, darunter Ekriſt mik zuſchließen. Den Anſtoß hierzu gab die an Initiative immer ſchon ſehr werden, daß die drei Verbände, die bei der Gründung des Deutſchen gegnen. In der Tat ſind die drei Verbände nach dem Zuſammen⸗ 6. Seite. Nr. 506 Neue Mannheimer Feitung(Abend· Nus gabe) Donnerskag, den 30. Oktober 1924 * Die Sechstagerennen des Winters.— Am Montag haben in Gent und Chicago die erſten Sechstagerennen der neuen Saiſon begonnen. Vom.—6. Dezember folgen dann die„Six Days“ in RNewyork(Madiſon Square Garden), während Brüſſel ſeine Dauerkonkurrenz vom.—11. Januar abhält. Die Daten des zwei⸗ Chicagver und Newyorker Rennens, die auf Ende Februar bezw. nfang März entfallen dürften, ſind ebenſo wie die des Partſer chstagerennen noch nicht bekannt. Das erſte Sechstagerennen in Deulſchland wird vorausſichtlich in der zweiten Hälſte des Mo⸗ nats Januar im Berliner Sportpalaſt ſtattfinden. Selbſt⸗ pHeorſtändlich wird auch in Bresbau eine derartige Verauſtaltung züf dem Programm ſtehen. Die Eröffnung der deutſchen Winterrad⸗ rennſaiſon erfolgt am kommenden Sonntag in Breslau. Die Premlere des Berliner Sportpalaſtes kann erſt Anfang Dezember vor ſich ge hen, da mit dem Einbau der Holzbahn erſt nach Beendigung des bis zum 22. November angeſetzten Reit⸗ und Fahrturniers begonnen werden kann. 5 Turneriſche Arbeit im Jahre 1925 Die Deutſche Turnerſchaft veröffentlicht ſoeben die von ihr für 25 geplanten großen Veranſtaltungen, die ſelbſtverſtändlich nur öhepünkte des allgemeinen turneriſchen Betriebes ſind, und von n anderen turneriſchen Veranſtaltungen der Kreiſe, Gaue, zirke und Vereine der Deutſchen Turnerſchaft abgehalten werden. „Die Spitzenveranſtaltungen der Deutſchen Turnerſchaft beginnen den Meiſterſchaftskämpfen im Kurſttucnen, in rei⸗ und Handgeräteübungen am 15. März in Frankfurt a. M. Meiſterſchaftsſpiele im Handball kommen am 14. Juni, die Meiſterſchaftsſpiele im Schlagball und Fauſtball am 13. September r Entſcheidung. An leichtathletiſchen Wettkämpfen werden am 19. pril in Berlin die Waldlaufmeiſterſchaften und am 30. Auguſt in Leipzig oder in Berlin die Meiſterſchaftskämpfe in der Leichtathletik uUsgetragen. Das Meiſterſchaftsfechten findet im Juli in Hannover tt und die Schwimmer geben ſich am 23. Auguſt in Frankfurt m Main im neuerbauten Stadion zu Meiſterſchaftskämpfen ein telldichein. Beſondere Aufmerkſamkeit begegnet dem vom 14. bis 6. Auguſt geplanten Hermannslauf nach Detmold, wo die Jubelfeier r vor 30 Jahren erfolgten Errichtung des Hermannsdenkmals feſt⸗ ch begangen wird. Es werden bei dieſer Gelegenheit über 50 000 rneriſche Eilbotenläufer in Tötigkeit treten, die Grüße aus allen eilen Deutſchlands von den Landesgrenzen her zum Denkmal tragen werden. Etwa 10 000 Kilometer Wegſtrecke müſſen dabei zurückge⸗ t werden. Neben dieſen Veranſtaltungen, die Zeugnis ablegen on dem vielſeitigen Uebungsbetrieb in der Deutſchen Turnerſchaft, rd in der Zeit vom 5. bis 8. April in Breslau die Kreiswarte⸗ erſammlung vonſtatten gehen, die die techniſchen Führer der Deut⸗ chen Turnerſchaft vereint und den Auf⸗ und Ausbau des turneriſchen und ſportlichen Betriebes in der Turnerſchaft feſtlegt. Den Vorbereitungen all dieſer Veranſtaltungen dient eine Sitzung 8 Turnausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft am 15. und 16. No⸗ vember 1924 in Fulda. Die Tagesordnung ſieht am 15. November ormittags eine Sitzung der 6 Unterausſchüſſe für das Männer⸗ rnen, das Turnſpiel, das Fechten, das Schwimmen und die volks⸗ lichen Uebungen(Leichtathletik) vor. Am Nachmittag ſowie am onntag tagt der geſamte Turnausſchuß, um ſich mit der Vorberei⸗ zung der Meiſterſchaftskämpfe in Frankfurt a. M. und den übrigen Veronſtaltungen zu befaſſen. Außerdem wird die endgültige Faſſung der Wettkampfbeſtim⸗ ung, Ausatbe 1925/26 feſtgelegt. Weitere Peratungen gelten der zampfrichter⸗Ausbildung und den einzurichtenden Kampfrichterliſten, dem Hermannslauf und der Fußballmeiſterſchaft der D. T. Von dem ſonſtigen Arbeitsplan der Tagung ſind für die Oeffent⸗ lichkeit beſonders wichtig die Stellungnahme des Turnausſchuſſes zu n internationalen olympiſchen Spielen und den ſeutſchen Kampfſpielen 1926. Mehr die Turnerſſbaft 1s ſolche gehen dann die Vorbeſprechungen an, die ſich mit der Be⸗ billigung der Wettkämpfe innerhalb der Deutſchen Turnerſchaft, mit vom Deutſchen Turntag in Würzburg empfohlenen Volkstums⸗ fung und mit der Einrichtung eines Leiſtungsbuches befaßt. Er⸗ heriſch von Intereſſe ſind die Pläne über die Errichtung einer Ver⸗ insturnlehrerſchule und über die Abhaltung von Lehrgängen im Frauenturnen und im Fechten. Endlich werden noch die Turgfeſt⸗ und die Geſchäftsordnung für den Turnausſchuß beraten Die Ye der Tagung, der eine über den Rahmen der Deut⸗ — Turnerſchaft hinausreichende allgemeine Bedeutung zukommt, hat der Oberturnwart der Deutſchen Turnerſchaft Kunath⸗Bremen. ie örtliche Vorbereitung liegt dem Kreisoberturnwart des Ober⸗ weſerkreiſes der Deutſchen Turnerſchaft Schnädter aus Fulda ob. Metorrasſpert Vom deutſchen Molorradfahrer · verband en Monats die Sitzung ſämtlicher Landesaruppen⸗Sportleiter unter Vorſitz des neugewählten Verbandsſportleiters. Herrn Hermann Roß ner, vorausſichtlich in Leipzig ab. In der Hauptſache dürften die auch in dieſem Jahre als Verbandsveranſtaltungen zur Durch⸗ führung gekommenen Wettbewerbe auch im nächſten Jahre wieder abgehalten werden. Neben dem Swinemünder Bäderrennen und dem Inſelbergrennen ſind zwei weitere Rennen auf der Avus nd zwar eines im Frühjahr und eines im Herbſt vorgeſehen. Das Herbſtrennen ſoll als„Großer Preis von Deutſchland“ international ausgeſchrieben werden. Die Meiſterſchaftsläufe werden ie auch in dieſem Jahre auf der Opelbahn ausgefahren werden. Für die Opelbahn ſind außer der Bahnmeiſterſchaft noch weitere Wettbewerbe in Ausſicht genommen. Die vom Verbande durchge⸗ ührte Nord⸗Süd⸗Expreßfahrt wird vorausſichtlich in Fortfall kommen die Deutſch⸗Däniſche Fernfahrt Kopenhagen— Breslau als größte Dauerprüfungsfahrt beſonders herauszubringen. Die deutſch⸗ äniſche Fahrt, die, wie auch in dieſem Jahre, vom Dansk Motorklub openhagen ausgeſchrieben mird dürfte ſich zu einem internationalen reignis erſten Ranges auswachſen, da Norwegen, Schweden und innland ihre Teilnahme an der Fahrt in Ausſicht geſtellt haben. ſedes der drei genannten Länder wird zu dieſer Strecke Kopenhagen Breslau noch eine eigene Länderfahrt hinzunehmen, ſodaß die Fernfahrt Kopenhagen— Breslau, deren Datum bereits für den 18. 10., 20. und 21. Juni 1925 feſtſteht, als aroße Dauerprüfungsfahrt nächſten Jahre anzuſprechen iſt. Zur Prüfung des deutſchen ebrauchsrades dient die in Ausſicht genommene Gtägige Strahlen⸗ ahrt des Berbandes, die wahrſcheinlich von Oberhof ausgehend, den Tag wieder zum Ausgangsbpunkte zurückführt und täglich eine ndere Strecke von mindeſtens 300 Kilometer vorſteht. Zum Ver⸗ bandskage Oſtern 1925 in Nürnberg, der erſtmalig„Deutſcher Motor⸗ radfahrer⸗Tag“ benannt wird, iſt eine Zielſahrt ſämtlicher dem Ver⸗ ande angeſchloſſenen Klubs nach Nürnberg geplant. Neben Reſen einen Verbandsveranſtaltungen finden Veranſtaltungen der Landes⸗ gruppen bezw.„Klubs ſtatt. 8 Das geſamte Svortprogramm wird vorausſichtlich Anfang De⸗ zember 1924 veröffentlicht werden können. * Neuer Motorrad⸗Weltrekord.— Auf der Rekordbahn von Pa⸗ kis⸗Montlhery geläng dem Schweizer Motorradfahrer Franconi mit einer Motoſacoche⸗Maſchine ein Angriff auf den 10 Kilometer⸗ ſeltrekord der Kategorie 500 cem. Franconi fuhr dle Strecke in 4 in. 15 Sek.(Stundenmittel 141,170 Km] und verheſſerte damit den eſtehenden Reford um drei Fünftelſekunden. In Charlotte (Neu⸗Kalifornien) wurde eine neue Autorennbahn eröffnet, wobei ber erſte Motorradfahrer, Bennet Hill über eine Runde eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von ea. 200 Kilometer herausbrachte.— Ein 250 Meilen⸗Autorennen auf der aleichen Bahn gewann To m Milton u 2206786 gegen Copper und Hill.. HRutomobilſport Die Deuiſche Verkehrswacht e. V. gegründet! In Berlin, im „Hotel am Tiergarten“ wurde am 17. Oktober die„Deutſche Ver⸗ kehrswacht e..“ gegründet. Die Deutſche Verkehrswacht ſtellt die Dach⸗Organiſation der Autowachten Deutſchlands dar. Die Gründung beſchloſſen einſtimmig: Deutſcher Verkehrsbund, Allgem. 5 Automobilklub, Deutſcher Automobil ⸗Händler ⸗Verband, entralverband für das Kraftdroſchken⸗Gewerbe Deutſchlands, Auto⸗ obilklub von Deutſchland, Deutſche Auto⸗Liga, Vereinigung kraft⸗ brender Deutſcher Aerzte, Mitteleuropätſcher Motorwagen⸗Verein, ichsverband der Automobil Indruſtie, Bereinigung deutſcher Kraft⸗ ſchulen, Deutſcher Tonring⸗Klub. Federführend iſt der Allge⸗ Deutſche Automobil⸗Klub. Der Deutſche Motorradfabrer⸗Verband hält im Laufe des näch. Boxe * Die Box⸗Abteitung des Fußballklubs Phönix⸗Mannheim erfreut ſich regen Zuſpruchs. Die Trainer der Abteilung, Bradenahl und Werle haben Kusſicht ihre Anſtrengungen mit Erſolg gekrönt zu ſehen und die„Talente“ beginnen ſich herauszuſchälen. Es iſt damit zu rechnen, daß die Abteiluna in den nächſten Wochen ſchon die Klubmeiſterſchaften ausſchreiben wird. Das Emporkommen der Abteilung wird weſentlich durch das verſtändisvolle Verhalten des Geſamtvorſtandes gefördert, der den Anregungen des Herrn Braden⸗ ahl großes Verſtändnis entgegenbringt und alle Mittel zur Verfü⸗ gung ſtellt. Die Vorausſetzungen zum guten Training der Mann⸗ ſchaft ſind alſo gegeben und es iſt intereſſaut zu ſehen, wie niel gute Boxer es noch in Mannheim gibt. Ein Beweis wie lebensfähig der Boxſport iſt. Röſemann gegen Journee.— Am Tage des Boxkampfes zwiſchen dem deutſchen Meiſter Paul Samſon⸗Körner und dem Auſtra⸗ lier George Cook, Donnerstag, 6. November wird der Berliner Sportpalaſt auch ein würdiges Nebenprogramm bieten. Eine ſicher allgemein intereflierende Begegnung iſt der Kampf zwiſchen dem (ranzoſiſchen Schwergewichtler Paul Journee und dem z. Zt. in guter Form ſich befindlichen, ſchlagfertigen Hannoveraner Ernſt Rö⸗ ſemann. Das Treffen geht über 8 Runden und gemäß den Be⸗ dingungen für internationale Kämpfe mit 4 Unzen⸗Handſchuhe.— Der Franzoſe hat durch ſeinen herzhaften Widerſtand, den er unſerem Meiſter Samſon in Breslau eiſtete, wieder Hoffnungen erweckt, ge⸗ hörte er doch vor nicht allzu langer Zeit zu den Größen im euro⸗ päiſchen Boxſport. Er lenkte die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich, als er vor zwei Jahren den rieſigen Holländer Van der Veer in der zweiten Runde K. v. ſchlug, hatte auch Giuſeppe Spalla in der ſie⸗ benten Runde beſiegt. Röſemann ſteht alſo vor einer ſehr ſchweren Aufgabe.— * Deutſcher Boxerſieg in Baltimore.— Der Düſſeldorfer Leicht⸗ gewichtsboxer Willi Drehkopf. der kürzlich nach den Vereinigten Staaten fuhr, um ſich dort in der Boxkunſt weiter zu vervollkomm⸗ nen, geſtaltete ſeinen erſten Kampf in der Neuen Welt gleich zu einem Siege. Er kämpfte in Baltimore gegen Noung Mickey und gewann nach Punkten. Schwimmen Die erſte Begegnung deutſcher und franzöſiſcher Schwimmer ſcheint auf einem neutralen Boden beim internationalen Feſt des Luxemburger Schwimmklubs zu bevorſtehen, das am 14. oder 21. Dezember geplant iſt und wozu einträchtig Belgier, Fran⸗ zoſen und Deutſche eingeladen find, nämlich der Cercle des Natation Antwerpen, der Sporting Club Univerſitaire de France Paris (der jüngſt nach den Hannoverſchen Waſſerfreunden in Barcelona weilte) und der Club des Nageurs Nancy, ſowie der Trierer Schwimmklub, der ſich bereits dieſen Sommer mal mit dem benach⸗ barten luxemburgiſchen„Swimming Club“ freundſchaftlich gemeſſen hat. Dabei kommt auch ein Waſſerballſpiel um einen Ehrenpreis zum Austrag. Der rührige Luxemburger Klub beteiligt ſich ferner Ende November am Feſt des obengenannten Cercle de Natation Anvers und plant endlich nächſtes Frühjahr ein eigenes Damenſchwimm⸗ feſt. Bekanntlich oder vielmehr, wie bei uns wenig bekannt, hat ſich Luxemburg durch ſeine begabte Bruſtmeiſterin Laury Koſter beim Pariſer Olympia in der 200 Meter⸗Strecke im Endlauf den 6. Platz noch vor der bekannten Schwediſchen Meiſterin Hjördis Topel er⸗ rungen, die:47,6 ſchwamm, während die Koſter in ihrem Vorlauf mit der guten Zeit:35 zweite hinter der zugleich Endlaufſiegerin, der Engländerin Luey Morton blieb und ihrem Land ſo den einzigen Siegespunkt damit errang. Vergleichsweiſe beträgt der deutſche Damenrekord(Erna Murray, Berlin 1920):28, der Welt⸗ rekord(Irene Gilbert, Carſton, England 1922, die in Paris im End⸗ lauf 5. vor der Koſter wurde):20,4, welche Zeit die Holländerin Marie Baron in ihrem Vorlauf zu Paris mit:22,6 ziemlich erreichte, 5 Sekunden vor der Amerikanerin Agnes Geraghty, doch leider wegen einer Wende nur mit einer Hand entrechtet wurde, wie⸗ wohl ſie dann gnadenhalber nach dem Endlauf Tags darauf noch allein nachſchwimmen durfte. Vielleicht kann ſie ſich 1925 einmal mit Erna Murray endlich entſcheidend meſſen. 5* * Deutſche Schwimmerſiege in Böhmen. Der Berliner Schwimm⸗ ſportklub 1889 der zu dem Reichenberger Schwimmklub zum Klub⸗ kamöf eingeladen war, hat dieſes Treffen mit beſtem Erfolge be⸗ ſtanden und im Geſamtergebnis mit 33:19 Punkten gewonnen. Das Waſferballſpiel gewannen die Berliner mit:1. Von den Einzel⸗ und e ging lediglich die 4 mal 40 Meter Bruſtſtaffel verloren. Der Schwimmſport im Auslanò vom amerikaniſchen Schwimmſport Gegenwärtig wird drüben die Umgeſtaltung der Natio⸗ nalen Meiſterſchaften ab 1925 lebhaft umſtritten; die Fortſchrittler wollen ſie ſtatt in ihrer bisherigen Verzettelumg ein⸗ heitlich an einem Ort in zwei Tagen künftig durchführen, wie wir es ja ſeit je bei unſerem Verbandsfeſt gewehnt ſind. Dagegen machen die Anhänger der alben, von England übernommenen würdeloſen Verſchacherungsart geltend, dann manche Meiſter doch in verſchiedenen Strecken außer etwa auch noch in Staffeln mehrmals am gleichen Tage antreten müßten und ſo zweifellos gegen noch friſche Gegner im Nachteil wären. Dieſer Nachteil hat ſich jedoch bei uns im allgemeinen wenig gezeigt dank unſerer Viel⸗ ſeitigkeit auf allen Gebieten, die drüben zum Teil noch fehlen, wi Tauchen, Mehrkampf, Seiteſtil uff., ſowie volkstümliche ee Es iſt ja wohl zu erwarten, daß ſich dieſe zweckmäßige Neuerung drüben eher einführen wird als umgekehrt bei uns die von Behrens⸗Magdeburg in Münſter vorgeſchlagenen Winter(Hallen)⸗ Meiſterſchaften, wofür Bedürfnis und Vorausſetzungen noch fehlen. Bom Amerikaniſchen Damenſchwimmſpork Die letzte diesjährige Damenſtaffelmeiſterſchaft 4 mal 200 Yds wurde in Bethlehem in einem 120 Fuß(etwa 36 Metet) langen Becken ausgetragen und eine Beute der immer noch unbezwing⸗ lichen Newyorkerinnen, Hurchſ des bereits gar kühlen Waſſers da⸗ bei in der vorzüalichen Durchſchnittszeit 2: 42 ſchwammen, insge⸗ ſamt in 10 Min, 48,2 Sek., wobei die Ederle ſogar fehlte und die Riggin, Whitenack, Wainwright und Me. Gary den ſiegreichen Lauf ſtellten. Als neuer Stern im Kunſtſpringen wird die erſt 15jährige Lilian Fergus von San Francisco betrachtet, die ſchon zu Jah⸗ resbeginn die Küſtenmeiſterſchaft gewonnen hat und der für 1925 ſogar Ausſicht auf Beteiligung an der Landesmeiſter⸗ ſchaft gegeben wird. Vielverſprechend iſt ferner die 16jährige Mayn Howard von San Diego, auch 1 e die bei einem von dortigen Sportjournaliſten veranlaßten Rekordverſuch nur 26 hinter dem olympiſchen 200 Meter⸗Rekord für Bruſtſtil zurückblieb. Unter kundiger Leitung wird ſie nun nächſtens einen neuen Rekordver⸗ ſuch ünternehmen. vom franzbſichen Schwimmſport Einen herben jühen Verluſt hat der Schwimumſport in Breſt durch den überraſchenden Tod Louis Morvoands erlitten, der durch einen Inſektenſtich im Bad plötzlich derart an Blutpergiftung erkrankte, daß er brotz Armabnehmung nicht mehr zu retten war. Der erſt 36jährige Meiſter der Bretagne hatte kürzlich ſeinen dritten Rekord erzielt und fühlte ſich in Hochform, als er im Bad 2 Nor aclt unbeachteten Unfall erlitt, wodurch nun ſeine Fomilie ſo in Not ge 35 Am herrlichen Hoſſeger⸗See in den Landes hat nun auch der ät, daß man für ſie ſammelt Schwimmſport eindrucksvoll ſeinen Einzug gehalten durch ein Muſterfeſt, das im dortigen hübſchen Stadion der Pariſer Univerſi⸗ täts⸗Sportklub auf ſeiner Spanienreiſe unterwegs zuſammen mit dem Bordeaux⸗Studentenklub und Biarritz. Olympiaklub abhdelt, wonach die Pariſer Studenten noch Biarritz, Bapyonne und andere ſchöne Orte des bisher ganz abſeits und ſportſtill gebliebenen baskiſchen Winkelz genußreich aufſuchten Fünf neue Reforde nacheinander hat der junge Nizzarer Mittet⸗ ſtreckenmeiſter Middleton im Touloner immbecken kürzlich geleiſtet, nämlich Samstags erſt 400 Meter im:41,6(zuvor:51 Durch Padou-Toursoing) ung 500 Meeier in.21,2(dwor Pellenrg · Paris mit:37,8). Sonmtags 800 Meter in 12:21,6(zuvor Pellegry⸗ Marſaille 12:38,6), 100⁰ Meter in 15:32,6(zuvor Pellegry 15:58,2) und endlich 1500 Meter in 23:34,6(zuvor Pellegry 24:07,6) Damit ſind in dieſem ſo rekordgeſegneten Jahre insgeſamt nahezu ein Halbhundert neue franzöſiſche Schwimmerrekorde geſchafft worden, was freilich auch bei dem argen Rückſtand darin unſerer weſtlicher Nachbarn ganz angebracht war und n gehend auf Rech⸗ nung des gewaltig anſpornenden Parif zu ſetzen iſt. Freilich haben darin bemerkenswerte 8 die Pariſe Klubs ihren alten Vorrang jetzt ganz eingebüßt, in dem ſich aus allen Landesecken neue Größen erhoben, wie aus Tourcoing alten Ruhmes, Marſeilles, Nizza und natürlich auch Straßburg.— her meiſt noch aus guter deutſcher Schule, wie ſchon die Namen ver⸗ raten— und zwar neuerdings auch beachtlich im Damenſport, ſodaß gegenwärtig Paris ſelbſt keinen einzigen Freiſtilrekord, welcher Herren noch Damen, mehr hält. Dabei mangelt in Marſeille wie in Nizza noch das Halle ihad. Dafür ſteht dort zwar das wärmere Waſſer des Mittelmeeres ver⸗ fügbar, dazu die reine Luft dieſes milden Seeklimas, das ſich dem Kaliforniens nähert, beides badgeſegnete Länder, die dem Syort überhaupt ſchon ſo manche weltbekannten Größen geſchenkt haben. Zwar die Frage über den Unterſchied des Süß und Salzwaſſers bei der Auſſtellung von Schwimmbeſt⸗ leiſtungen iſt noch ſtrittig. Middleton und die neuendeckte Pellegry von Marſeille dann doch im Pariſer Schwimmſtadion Veſt⸗ leiſtungen gezeigt, wie nie zuvor daheim im Salzwaſſer. Andrer⸗ ſeits hat nun wieder Middlekon ſeine neuen fünf Rekorde im Salz⸗ waſſer des Marineſchwimmbeckens im Touloner Hafen geſchwom⸗ men, auf einer geometriſch nachgemeſſenen, anſcheinend leiner ver⸗ gleichenden Bemerkung nach) nur 25 Meter langen Bahn, was neben dem Salzwaſſer noch einen weiteren Vorteil gegenüber den auf der Pariſer 50 Meter⸗Bahn erzielten Zeiten bedeutet. Doch iſt nun auch der Pariſer Studentenmannſchaft im Salzwaſſerbecken des Barcelonger Klubbades ein neuer 4 mal 50 Meter⸗Stoffelrekord auch auf 25 Meter⸗Bahn mit:23,6 geglückt. Middbeton erzielte übrigens über die 400 Meter faſt genau die von ihm beſtimmende erwartete neue Zeit von etwa:42. Immer⸗ hin noch ein ziemlicher Abſtand von dem kurz vorher erzielten deutſchen Rekord Berges auch auf 25 Meter⸗Bahn mit:17,4, auf der nicht gerade leichten Darmſtädter Hallenbahn. Und die 500 bis 800 Meter ſchwamm Berges in Budapeſt auf 33˙3 Meter Hallen⸗ bahn in:56 und neuer Rekordzeit 11:21 gegen Middletons Zeiten :21,1 und 12:21,6, alſo eine volle Minute kürzer, während die deutſche 1000 und 1500 Meter⸗Zeiten für Hallenbahnen mit 14:31 (Berges) und 22:32(Vierkötter⸗Köln) gleichfalls um Minutenfriſt kürzer ſind. Immerhin, wenn der heute wohl beſte Mittel⸗ und Lanigſtreckler Frankreichs mit dem unverkennbar engliſchen Namen, uͤber deſſen Lebenslauf und darnach Leiſtung man 1920 noch leb⸗ hafte Kritiken hörte, ſeither unter Leiſtung ſeines klugen Betreuerz ſich unſeren Freiſtilmeiſter darin als Vorbild nimmt, wird er auch bald noch näher an deſſen Zeiten herankommen. * Vom Luxemburgiſchen Schwimmſpork Die luxemburaiſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften fielen kürzlich, wie ja zu erwarten, dem führenden Swimming⸗Klub de Luxembourg zu, deſen Leute teilweiſe beachtliche Leiſtungsverbeſſerungen dabei zeigten. So die tüchtige Bruſtmeiſterin Laury Koſter, die ſich ſowohl die 300⸗Meter⸗Strecke in:81, wie das Springen holte und demnächſt wieder in Paris ſtartet, wo ſie bereits ehrenvoll beim Olympia plazierte. In den Mannſchaftsbewerben ſiegte der Klub in der 5K 50⸗Pards⸗Staffel in:85 und beim Waſſerball mit:1 Toren⸗ * Vom Italieniſchen Schwimmſpork Die Durchſchwimmung von Viareggio als Schlußveranſtaltung der italieniſchen Schwimmſaiſon ſah, wie erwartet, Meiſter Baci⸗ galupo vor Bagnaſco, Biſogno, Del Grego ſiegreich. Die Waſ⸗ ſerballmeiſterſchaft errang diesmal der Klub mit dem ſchö⸗ nen Namen Andrea Doria, ſelbſtredend in Genua. vor den Rari Nantes von Partenove mit:0 Toren. Der italieniſche Schwimm⸗ verband will in ſeiner Hauptverſammlung ſeine Leitung zeitgemäß an einem Hauptorte wie Turin oder Genua einheitlich zuſam⸗ menfaſſen, nachdem einige Vorſtandsmitglieder nach dem Pariſer Olympia, bei dem ſie als Vertreter weilten, zurückgetreten ſind. Auch der erſte Vorſitzende Odetti, der ſeit zwei Jahren die ganze Schwimmbewegung im Lande aufopfernd förderte, ſcheint arbeits⸗ und amtsmüde geworden zu ſein. Endlich hat Turin als eine der wenigen Großſtädte Italiens ſeine zeitgemäße Schwimmhalle erhalten, dank der Mithilfe der weltumfaſſenden amerikaniſchen Sportförderung durch den chriſt⸗ lichen Jungmännerverband, der ja ſeit, Amerikas Weltkriegsbeteili⸗ gung in allen alliierten Ländern bis heute eine nachhaltige Lehr⸗ und Leiſtungstätigkeit aufgenommen hat. W. Mang. Vom Mexikaniſchen Schwimmſpork Die alljährlichen Schwimm⸗Meiſterſchaften von Mexiko fielen diesmal großenteils an einen unbekannten Italiener namens Um⸗ berto Brutini aus der Seeſtadt Spezzia, der ſich zufällig dort in Vera Eruz als Flieger befand und die 100, 200 und 400 Meter⸗Frei⸗ ſtilmeiſterſchaften dabei ſo nebenbei mitnahm. Lluaſport 5 *Neue Weltrekorde.— Vier neue Weltrekorde mit Waſſerflug⸗ zeugen wurden am Sonntag in Baltimore aufgeſtellt. Der amerikaniſche Leutnant Ralph Ofſt ie flog 100 Kilometer in 21:04 und 200 Kilometer in 41:45, was einem Stundenmittel von 286:075 bezw. 287,425 Kilometer entſpricht. Leutnant Cuddihy ſtellte über 3. Kilometer mit einer Geſchwindigkeit von 308,571 Km. einen neuen 5 höchſtleiſtung im Fliegen mit 2000 Kg. Belaſtung um über 50 Minuten auf 1 Std. 45 Minuten verbeſſerte. 5 winterſport JLänderſkiſpringen in der Schweiz.— Auf ſtiſportlichem Ge⸗ biete ſtehen für den kommenden Winter in der Schweiz wieder große Ereigniſſe beror. In der zweiten Hälfte des Januar 1925 ſollen, wie im vergangenen Jahre, die Beſten aller ſkiſporttreibenden Län⸗ der in der Schweiz zuſammenkommen und ſich im Sprunglauf meſſen. Bisher ſind folgende Termine in Ausſicht genommen: 18. Januar in Pontreſina, 20. Januar in St. Moritz, 22. Januar in Davos, 25. Januar in Kloſters, 27. Januar in Aroſa. Jedes Land wird die drei Beſten ſeiner Springergilde und einen Erſatz⸗ mann nach der Schweiz abordnen.— Die neue Berninaſchanze in Pontreſina iſt nunmehr fertig geſtellt. Sie wird am 3. und 4. Januar mit einem Bündner Skirennen, das der Skiklub Bernina übernom⸗ men hat, eröffnet werden. Lorenz, Kaufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren 405 805 Nlifa-Rad Aillmeeeeeeeeeeebtttnntmiumbstttnsmummtumnmmn Mitteldeutsche Fahrradierke d. m. b. B. 15 Sangerhausen- Berlin, Im Rarisbad 6 Meiſterin Marielle Protin von dieſer Azurküſte haben wie auch Dr. Frette jetzt in beider Hinſicht ſolche Beſſerung gezeigt hat und Weltrekord auf. während Leutnant Hardiſon die beſtehende Welt⸗ börſe Donnerskag, den 30. oktober 1924 1 neue Mannbelmer Zeitung Abend⸗Nusgabe) 5 8 8 — 7. elte. Nr. 506 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt 5 hervor. Die freundlichere Veranlagung der Börſe hielt daher auch Für die führenden Montan⸗ und Induſtriepap 1 e Berliner Deviſen in Billanen fonnten bei leicht belebten Umſätzen Kursbeſſerungen bis zu Amtlich G. 29. B. 29. rp. G. 0. B. 30. rp. einer Billion Prozent und vereinzelt darüber, erzielt werden. Auch am heimiſchen Rentenmarkt traten bei mäßigen Schwankun⸗ Lollaanzge 1188 18 voll] 1489 155 vell gen durchweg leichte Kursbeſſerungen ein. Die beſſere Stimmung i 20,15 20.25 20,15 20,25 5 machte ſich in merklichen Kurserholungen, bei den zu Shriſtiania. 58.50 59,80 5 59.75 59.05 5 Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapieren bemerkbar. *** 28 1225 98 5 Am Geldmarkt hat ſich die Erleichterung, nachdem der 81 11147 11253 16.46 1205„ Uttimo e iſt, Die Nach⸗ tockhom.0 111.47.05 5 achgelaſſen un eld iſt angeboten. Helingfors. 109053 19 103„„ e Italien 18,½18 18,28 5 18,19 18,20 5 London 18,88 18.97 18,945 19,085 5 Bee 2 0 58 Stand der Keichsbank am 23. Oktober 1924 S 5547 8905 15 5.74 1 Der Ausweis der Reichsbank vom 23. d. M. zeigte gegenüber Japan.515.625 82 1·63 einer leichten Zunahme der Kreditanſprüche namhafte Rück⸗ 1 5 9 7 85 flüſſe von Zahlungsmitteln aus dem Verkehr. Im Diskont⸗ Wien, abg. 55154 5,9457 9,914 5,4„ſverkehr wurden 19,8 Mill. Reichsmark neu ausgeliehen, ſo daß Prag. 12.495 12555— 50 8 5 ſich die Wechſelbeſtände der Bank auf 2173,7 Mill. Reichsmark 5521 Nſerhöhten. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Summe der außer⸗ Soe ,04 3,08 2.04.08 2 halb der Bank rediskontierten Wechſel um 21,3 auf 277.5 Millionen Reichsmark anwuchs. Die Lombardanlage vermehrte ſich unbedeu⸗ Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz feſter— Kursbeſſerungen auf allen Marktgebielen Frankfurt a.., 30. Okt.(Drahtb.) Die Stimmung an der Börſe war auch heute wieder ziemlich angeregt, doch blieben die Umſätze immer noch in beſcheidenen Grenzen. Der Wahlſieg der Konſervativen in England mahnt zur Vorſicht. Man hegt nament⸗ lich Befürchtungen hinſichtlich ihrer ſchädlichen Rückwirkung auf die Wirtſchaftslage Deutſchlands, da man zu ſehr mit einer Ver⸗ ſchärfung der engliſchen Ausſperrungs⸗Politik rechnen zu müſſen glaubt. Auf allen Marktgebieten waren aber trotzdem kleine Kurs⸗ beſſerungen feſtzuſtellen, die bei deutſchen Anleihen einen etwas größeren Umfang annahmen. Deutſche Kriegs⸗ anleihe eröffnete mit 0,520 und ſtieg bis zur Feſtſetzung des erſten amtlichen Kurſes auf 0,530. Preußiſche Conſols waren .275, Zwangsanleihe 12 Milliarden. Feſt war auch die Haltung des Marktes für ausländiſche Renten. Auf dem Induſtriemarkt ſind beſonders Montan⸗ werte wieder begehrt, und zwar aus dem Grunde, weil jetzt die Bergwerke des Ruhrgebietes von den ſchweren Laſten der Be⸗ ſatzung befreit ſind und ſich wieder auf dem Wege der Erholung befinden. Namentlich Gelſenkirchener waren feſt(3 Bill. Prozent höher), nachdem das Papier die beiden letzten Börſentage ge⸗ ſtrichen werden mußte. Der Chemiemarkit war dagegen nur gut behauptet, beſonders wenn man die Kurſe der geſtrigen Abend⸗ berückſichtigt. Auf dem Bankenmarkt ſind Berliner Hondelsgeſellſchaft wieder ſchwächer. Sehr feſt iſt die Haltung auf dem Kalimarkt, nachdem eine Verſtändigung mit der lothringiſchen Induſtrie über die Verſorgung der Bedarfsländer erzielt worden iſt, deren Früchte ſich bereits bemerkbar machen. Gut erholt iſt auch die Haltung des Freiverkehrs. Api 276. Benz 3,75, Brown Boveri 1,05, Entrepriſſes 20, Growag .140, Krügershall(ſehr feſt) 778, Deutſche Petroleum 1376 und Ufa 1076. Berliner Wertpapferbörſt Kursbeſſerungen am heimiſchen Renkenmarkt und in Monkan⸗ 5 und Induftriepapieren 5 Berlin, 30. Okt.(Drahtb.) Nachdem die Verkäufe aufgehört haben und, von der Regierung durchgreifende Reformen im Steuerweſen geplant werden, iſt an der Börſe die Stimmung ruhiger geworden und voxrſichtig wagt ſich kleine Einkaufsluſt Preiſe von Roggen, Weizen, Hafer, Gerſte, Kartoffeln, Schmalz, tend um 0,8 auf 16.8 Mill. Reichsmark. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen floſſen insgeſamt 156,1 Mill. Reichsmark in die Kaſſen der Vank zurück. Der Notenumlauf nahm um 83,6 auf 1313,1, der Umlouf an Rentenbankſcheinen um 72.5 auf etwa 1720 Mill. Reichsmark ab. Der(unter den Sonſtigen Aktiven verbuchte) Beſtand der Reichs⸗ bonk an Rentenbankſcheinen vermehrte ſich dementſprechend non 289.8 auf 362,3 Mill. Reichsmark. Im Zuſammenhang mit dieſer Entwicklung nahmen die fremden Gelder um 15,9 auf 985,4 Mill. Reichsmark zu. Der Goldbeſtand wurde weiter um 16,9 auf 630,5 Mill. Reichsmark verſtärkt. Als deckungsfähige Deviſen, die nach§ 28 des Bankgeſetzes neben dem Goldbeſtande und im Verhältnis von 1·3 zu dieſem für die Notendeckung heranzuziehen ſind, wurden 210,2 Mill. Reichsmark— gegen 204,5 in der Vorwoche— aus den Deviſenbeſtänden der Bank abgezweigt. Die für die Deckung des Notenumlaufs in Betracht kommende Summe an Gold und Deviſen hat ſich demaemäß um 22,5 auf 840,7 Mill. Reichsmark erhöht. Danach belief ſich am 23. d. M. die Deckung der Noten durch Gold antein auf 48 Prozent, durch Gold und deckungsfähige — Deviſen auf 64 Prozent. Maunheimer Beamlenbank e. G. m. b. 9. Die am 23. Juli 1923 gegründete und im September 1923 in das Handelsregiſter eingetragene Mannheimer Beamten⸗ bank e. G. m. b. H. wird, durch die Verhältniſſe bisher zurück⸗ geſtellt, nunmehr am 1. Nopember 1924 ihre Tätigkeit aufnehmen. Vorläufig wird der Geſchäftsbetrieb in den Räumen und an den Schaltern der Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b.., abgewickelt. Das Unternehmen verhelt ſich hinſichtlich der beamtenpolitiſchen Bewegung gegenüber den wirtſchaftlichen Intereſſenverbänden bzw. Vereinen vollkommen neutral und erklärt ausdrücklich, daß es für alle Beamten Mannheims, gleich welcher Art, geſchaffen iſt. Weiterer Nückgang der Großhandelsindexziffer Die auf den Stichtag vom 2. Oktober berechnete Groß⸗ handelsinderyziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegen⸗ über dem Stande vom 21. Oktober(131,1) weiter um 2,0 Prozent auf 128,5 zurückgegangen. Geſunken ſind namentlich die Zucker, Rindfleiſch, Hopfen, Baumwollgarn und Baumwollgewebe, wogegen Heringe, Speck, Kaffee, Pfeffer, Kalbfelle, Treibriemen⸗ leder, Baummwolle, Jute, Hanf und Nichteiſenmetalle im Preiſe auzogen. Von den Hauptgruppen ſanken die Lebensmittel von Kartoffeln von 119,5 auf 114,3 oder um 4,4, während Induſtrie⸗ ſtoffe von 134,8 auf 135,2 oder um 0,3 Prozent ſtiegen. Die Gtuppe Kohlen und Eiſen iſt mit 121,9 unverändert. Inlandwaren gaben von 125,1 auf 122,0 oder um 2,5 nach. Die Einfuhrwaren dogen von 160,7 auf 161,5 oder um 0,5 Prozent an.„ „ Salzwerk Heilbronn.-., Heilbronn. Die Geſellſchaft beruft auf den 25. November eine ao..⸗V. ein, in der un a. über die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz und über die Umſtel⸗ lung des Grundkapitals durch Herabſetzung das Nennwerts Beſchluß gefaßt werden ſoll. Näheres ſiehe Anzeige vorliegender Ausgabe. 5 * Weinzenkrale Skuttgart⸗ Mannheim. Der Nennwert der Aktien wurde von 1000% auf 20 Goldmark herab eſetzt. Die Aktionäre werden aufgefordert, ihre Aktienmäntel bis 1. Dezor. einzureichen. Näheres ſiehe Anzeige vorliegender Ausgahe. * Große Enklaſſungen in der Griesheimer chemiſchen Induftrie. Die chemiſche Induſtrie in Griesheim nahm umfangreiche Ent⸗ laſſungen vor. Wie verlautet, handelt es ſich um etwa 8⁰0 Angeſtellte und Arbeiter. Waren und Märkte Mannheimer produktenbörſe m. Mannheim, 30. Okt. —— — (Eigener Bericht.) Die Tendenz iſt bei reichlichem Angebot ruhig, Käufer zurückhaltend. Man nannte um etwa 12,30 Ühr: Weizen, inländ. 24,—, ausländ. 26.50 bis 29,—; Roggen, inländ. 23,— ausländ. 24,50—25,.—, Ger ſte 26—28,50 Hafer, inländ. 18,50—21,50, ausländ. 20,50—24,.—: Mais(mit Sack) 22,— Goldmark, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Auch Futtermittel hatten ruhigen Markt. Die Preiſe ſind zugunſten der Käufer und bewegen ſich zwiſchen 12—412,25 Goldmark per 100 Kg. frei Waggon Mühle. Mehl liegt eben⸗ falls ruhig. Die direkten Forderungen für Weizenmehl(Baſis 0) lauten auf etwa 37,.—, während die zweite Hand zu 34,— und für Roggenmehl zu 34 bzw. 32,— Goldmark die 100 Kg. frei Waggon Mühle Mannheim am Markte iſt. · Mannheimer viehmarkt 8 Dem Viehmarkt vom 30. Oktober waren zugetrieben: 48 Kälber, 24 Schafe, 114 Schweine, 567 Ferkel und Läufer, 9 Ziegen. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in Goldmark:) Kälber:—74; Schafe——; Schweine 56—80; Ferkel(4 Wochen)—14, (über 4 Wochen) 15—20; Läufer: 23—30. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. :: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 29. Oktbr. 1 Kilo Gold 1 Gramm e 2812., 2818.; 1 Kilo Silber 97,75., 98,50.; Platin 14,75., 14,95 B. :: Nürnberger Hopfenmarkt vom 28. Oktbr. Die Zufuhr guf dem heutigen Hopfenmarkt betrug 150 Ballen, umgeſetzt wurden 50 Ballen, bei vollſtändig unveränderter Geſchäftslage. Geringer Hopfen koſtete 200 ¼, fränkiſcher Hopfen 250—310. 23 :: Stkuftgarter Hopfenmarkt vom 27. Oktbr. Im ſtädtiſchen Lagerhaus waren neu zugeführt: 5 Ballen, Reſt vom letzten Markt 5 Ballen. Verkauft wurden 5 Ballen zu 250 für mittlere und 200 für geringere Ware. Nächſter Markt am 3. November. Offizielle Preiſe der Mannheimer produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waogonfrei Mannheim ohne Sack zahſber in Rentenmark Preisnotierungen vom 30. Oktober 1924. Weizen, inländiſcher 24,00 00,00 J Roggenmehl 5 30,50—84.00 „ ausländiſcher 26.50—29,00 Weizenkleie mit Sack 120—12 Roggen, inländiſcher 23,00— 00,00 Biertreber—— 80 ausländiſcher 24.50 25.00] Rohmelaſſe.00—— Brau⸗Gerſte(alte) 25,50 28,00] Wieſenheu. loſe 8,40—.— 15„(neue)———,— Rotkleeheun—— Hafer,(neuer) 19,00-21,00] Luzerne⸗Kleeheu.80—.40 „(alter) 20,00—23,00 Preß⸗Stroh.—— 580 Mais gelbes mit Sack; 21,75—22,00] Gebundenes Strehy-— Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 34,50 37,00 J Raps 129,1 auf 125,0 oder um 3,2, daävon die Gruppe Getreide und Tendenz: ruhig. 77CC(b AcccccccCcccccccGcccccccccßcccccc———ccc— „„ 0. 29. 30. 29. 30. 29. 30. 29. 30. 8 28. 80. (Tricotm Beſigh. Ver. Ultramarinf. 12,78 12,50 Zſchockew., Klt'n 1,10 1,120Phönix Bergbau. 37,60 38,25] Rombach. Hütten 15,13 16,— Schuckert& Co. 38,40 88.78 Urs b P Thürg. Lief Gotha 8,75.40 Ver. Zellſt. Berlin.30 2,40 Juckerf. B. Wagh. 2,40.50 Hermann Pöge..59 1,40 Roſitzer Braunk.. 17,.— 17,50 Segall Strumpf 2,90 20 Ührenfabr. Furtw. 190 1/95 Vogtl. Maſch. St. 2,30 2,25„ Frankenthal.40 2,70 Rathgeber Wagg. 5,13 5,13 Roſizer Zucker. 43,— 42,75 Siemens Elekir. 50 880 5 Ver. deutſch, Hele 27,25 26.—Voigt& Häff. St. 135 1,35]„ Heilbronn 2,25 2,50 Reisholz Papier 11.40 11.75] Rückforth Nachf. 0,55 0,50 Siemens& Halske 43,80 68.— Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen[Veſſch Ind. Mainz.—.15 Voltham. Sell..K.39 2,7]„Offſtein..75 2,90Rhein. Braunkohl. 26.75 26,75] Rütgerswerke 15,25 15,— Sinner A⸗G. 7,5 760 in Billionen Mark pro Stück. Ver. Faßf. Caſſel 8,01 3,15 Wayß& Freytag 2,75 2,89]„ Rheingau 2,59.850Rhein. Chamotte 64,— 68,— Sachſenwerk....90.—Stettiner Vulkan. 14.— 1350 Ber. Pinfel Nürnb.—,———Zellſt. Waldhof St..— 8,20]„ Stuttgart 2,80 2,95[Rhein. Elektrizität 6,60 6,89 Säch. Gußſtahl 11,— 11,50 Stoehr Kammgrn. 83,13 88,28 Smaille St Ulrich.80.50 ͤ 50 Geiling& Co. Jrankfurter Olvidenden⸗Werte. * . 30. Allg. D. Creditbl..70.70 Badiſche Bank.. 28.— 28,.— Bank für Br. Ind..25 1,40 Bayr..⸗Cred. W.—.—.— „ Hyp. u. Wb..80 1,30 Barmer Bankver. 1,25.22 Berliner Handgeſ 24.85 24,15 Com. u. Privatbk..50 4,30 Darmſt. u. Nat.⸗B. 8, 8, Deutſche Bank. 10,15 10,20 .⸗Aſtatiſche Bank———— D. Effekt. u. Werte.30 3,30 Bochumer Bb. u. G. 48,——.— Buderus Eiſenw. 9,50 9,25 D. Luxem. Bergw. 52,50 52.— Eſchweil. Bergwrk. 88.— 89,— Friedrichsh. Bgw.—,—— Gellen“ Bergwrk.—.— 53.85 Gelſenk. Gußſtahl—.——.— Schantungbahn—, 5 Hbg.⸗Amk. Paketf. 24,95 24,25 Eichb⸗ Mannheim. 35,.— 35,.— H. Kempf⸗Sternb. 39,75 40,.— Mainzer Stamm. 78, 78,— Parkbrauerei Schöfferh. Bindg. 20.88 20,95 Schwartz⸗Storch. 22,— 22, Dir 17.— 17.25 Adt. Gebr. Wächt. 2,.— 2,05 Adler Oppenheim—.—— Adlerwerke Kley. 1,80 1,89 E. G. Stamm..70 7,80 AngioCont.Guan..15— Aſchaff. Buntpap. 23 10 24, Aſchaff. Zellſtof 17.25 17.90 ahubed. Darmſt..75 0,90 Baden. Weinheim.70 0,79 Bank, Aktien. 9 29. 20 D. Hypokhekenbnt—.—.8 nleberſ-Bank 70.— 70, „Vereinsbank.. 0,28 0,28 Hiscont.⸗Geſellſch. 11,80 11,85 Dresdner Bant. 6,90 7, Frlfrt. Hyp.⸗Bank.10.90 detallb. u..⸗G. 12,75 13,— Mitteld. Credit⸗B..50.35 Nürnberg..⸗Bk. 6, 8,50 Oeſter. Cred. Anſt. 0,35 0,88 Pfälzer Hyp.⸗Bl. 4,25 4, 40 Reichsbank....— 52,75 BVergwerk⸗Aktien. arpen. Bergbau 82,— 81,25 Aſchersl. 12,75 18,— Kaliwrk. Salzdetf.—.—— Kaliwerke Weſter. 16,.— 16,40 Lothr. H. u..⸗V. 34.50 36,.— Mannesmannröh. 87,50 38,.— Cranspork⸗Aktien. Nrddeutſch. Lloyd.45 4,55J Baltimore& Ohio 39,— 40,— Oeſter.⸗U. St.⸗B.. 26,-—.— Induſtrie⸗Alktien. Bad. Anil. u. Soda 18.40 18,45 Bad. Elektr.⸗Geſ..34.34 Bad. Maſch. Durl. 15,— 15.45 Bad. UhrenFFurtw. 19,.— 18,40 Bayriſch. Spiegel.—.85 Bayer. Celluloſe.80.20 Beck& Henkel.. 2,62 2,75 Bergmann Elektr. 11,28 1,— Bing Metallwerke 2,50 2,61 Bl.⸗Uu. S. Braubach—.—— Brem.⸗Beſigh. Oel 25.— 25,50 Breuer Stamm.—.—— Brockhues.⸗W. 5,20 4,95 Broncef. Schlenk. 31.— 30,.— Bürſtenf. Erlang. 2,10 2,40 Cem Heidelberg 19,19 19,.— 29 30. Rhein. Creditbank 2,20 2. Rhein. Hyp.⸗Bank 4,75.80 Südd..⸗Cred.⸗B.—.—— Südd. Discontog..50 7,50 Wiener Bankver. 0,28 0,27 Wttbrg. Bankanſt.—.——. „Notenbank 59,.— 60.— „Bereinsbank 2,40 2,40 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 80,.— 81.— Frankf. Allg. Verſ. 82,— 63,.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— Frankf. R. u. Mitv.—-,——, Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 8,65 9,25 do. Eiſenind. 9,.— 9,25 Phönix Bergbau. 37,25 39,75 Rhein Braunkohle 26,25 26,75 0 Heilbronn 22,60 23.— Tellus Bergbau 2,35 2,35 DI.57 2,78 Elberfeld Kupfer 0,82 0,75 Entrepriſes 19, 20.— —2 2 + 5 Verliner Dividenden⸗Werte. Schantungbahn..80.80 Allg. Lok. u. Str. 48,50 47,25 Sübd. Eiſenbahn 58, 55,— Baltimore 40.— 40,.— Bank f. el. Werte 4,50 4,80 Barmer Bankver. 1,25 1,30 Berl. Hd. Geſ.. 24.25 24,25 Com u. Privatbk..60. 4,50 Darmſt u. Nt.⸗Bk. 8,25 8,30 Accumulat Fabr. 28,45 25,70 Adler& Oppenh. 5450 54,.— Adlerwerke. 1,80 1,80 B. K u. Laufahütte.80 5,60ffl.-..Anilnfarb. 15785 18,15 .⸗G f. Verkhrsw. 47,.— 47,25 „ Pothr. Metz—.——, ChamotteAnnaw. 9,40—— „ Griesheim. 18,45 16,50 Cont Nürnb Vz3g—.—— D. Gold⸗ u S. Anſt. 13,50 18,2 Dingler Zweibrück. 4,30.50 Dürrkoppwerk. St.—.— 2,20 Eiſenwerketalfrsll. 1,2 1,20 Eiberf Farb. v B. 16,38 18,50 Clektr. Licht u. Kr.—.—.— Eiſ. Bad. Wolle 6,30—,— Emag Frankfurt. 0,30 0,30 nzinger Worms 8,— 8 Ehrnd& Sehmer 33,10 38,— Eßlinger Maſchin. 6,20 6,25 ittlinger Spinn. 81.—— Fab. Joh Bleiſtift 11.40—— Faber& Schleich. 3,10—.— Farbwerk Mühlh.—.——.— 7 Gebr. Pirm. 5,—.25 Celt. Guill. Carls—.——.— Jeinmech. Jetter 11.50 11.25 eiſt Sect Frnkfrt.—,— 2,80 Fügſabelt Fulda.—.— 3,85 Frankfurter Hof. 17.— 16,50 Frankf. Pok. K Wit. 4,30 4,40 Fuchswag Stamm 1 Ganz Ludw Mainz 0,99 115 oldſchmidt Th.. 12.88 12,75 M. Durl. 25,60 26,25 Grün, Bilfinger.14,— 14.— Haldͤ Neu, Rähm. 16,50 18, Hammer Osnabr. 19,— 19,25 Hanfwerk. Füßen 12,50 12.25 ee 6,10.10 Herzogp. München—.—— Hilder! Armaturf..78.95 Hoch⸗ und Tiefbau 2,.— 2,— Holzmann, Phil...80 4, Holdperkoht nd⸗ 6,25 8, 38 Junghans Stamm 9,30 Kammg Kaiſersl..50 Karlsr. Maſchin..25 Kemp, Stettin..—,— Klein, Sch.& Becker 4,25 .— 08 .,25 Lederwar Rothe 59,.——.— Led. Spich. Pr.⸗A. 2,50.70 udwigs9 Walzm—.—.— Lutz 20,50 20,50 Lur ſche Induſtr. 8,10 4,5 ainkraftwerkjñe.—.— Met.-Aetz Münch. 8,50.50 etall Dannhorn—.——.— Miaz, Mühlb..828 1,525 Moenns Stamm. 2,30.30 Motoren Deugß..— Motorf Oberurf. 16.10 16.19 egarſ Fahrzg.. 5,55 8 65 dederrh Led Sp.——— Peter Union Frkft..45.50 5. Nähm.—.90.35 .Pulb. St Ingb..g Philops A. G Fei.90.50 Porzellan Weſſel⸗.50 6, Rh. Maſch. Leud..89.20 Nhenone Aachen 3,60 8,80 Riebe Montan 34.— 33.50 Rodberg Darmſt..59.50 ütgers-Werle 0 Schſinck& C bg. Schneid.& Hanau.10.50 Schriftg. St. Frkf. 6,75 6,90 Schuckert, Nürnb. 35,50 38,— Sch. B. Weſſel St. 2,25.15 Schuhfabrik Herz 3,— 2,75 Schuhfb. Leander—, Sich KCoJ. Main; Stem KHals, Berl 43,— 4,— Sidd. Drahtindſt.—.——.— S Led. St.Ingbert—.— Strotzſt V. Dresd—— 650 Alexanderwerk. Alfeld Delligſen.,80 1,50 B Weiler t. M. 15,— 18,25 e—.— 22.— Daimler Motor 2,85 2,800Deu Dt Eiſenh. Berlin 4,75 4,90Deutſche Steinzg 8,— 8, Deutſche Wollw. 4,70.65 Eſch Düſſeld Rat. Dürr.30 2,30 Düſſeld. Eiſenb. Hirſch Kupf u. Mef. 19,— 16,.— Pauamit Seikinduſtr. Wolff 5,25 5,10[Lufau 8 Steſfen 205.—Lüdenſcheſd Piet. 2,00 2,20 .80 3,80 Allg. Elektr⸗Geſ..75 9, Cement Karlſtadt.75 6,75,Amme Gieſ e go. n 40 50Anhalt. Kohlenw 19.10 18.— Wrk. Al 37. 50 8 Chem.Jedenerg J0, 28,. Fngener Gußftah 70 80 Aſchaffbg. Jellſ. 21.45 17,50 Kreichgauer...—.——, Mansſelder... 3,30.50 Mez Söhne.80.80 Crausport-Anktien. D. Auſtral..ſch. 24,.90— Hbd.⸗Amk. Paketf.—.— 25,10 9»Südem Oſch. 34.58 88,— Hanſa Diſchiff...70 10,25 Bauke⸗Aktien. Otſch. Aſiat. Bank 32,50 32.50 Deutſche Bank 10,20 10,27 Dit Ueberſee Bk. 67,.— 67,75 Dise, Commanbdit 11,80 11.90 Dresdner Bank 7,—.— Mitteldk.. Kreditb 1,65.65 Induſtrie⸗Aktien. Badiſche Anilin 13,45 18,50 Balcke Maſchin..60.90 5 P. Beners 8,25 5,25 J P. Bemberg. 17,75 18,50 Bergmann Elektr. 10,99 11,25 Berkin⸗Anh. Mſch. 4,10.25 er⸗Hub. Hutſbr. 21.50 21,50 BerlinKarlsr Ind. 59,90 59,90 Berliner Maſchb. 11.85 12,— Verzellus Bergw. 5,10 5,45 Ding Nürnberg. 2,50 2,80 Vismarckhütte.——, Bochumer Gußſt. 47,90 48,75 Gebr. Böhler& Co. 22,75 238,50 Braunk u. Brikets 39.— 39,.— Br.⸗Beſigh. Oelf. 25.50 28,00 Freiverkehrs⸗Kurſe. Rhein. Maſch Led.—,—.90 112 740 ſt—Rhein. Möbvelſto 13· 2,10 e en 1045 10,85 Rheinſtahl. 3,.09 4 52 Mhm. Kohlenanl. 10,75 11,—Mhenania Chem..—.—.—— Salzdetfurth Sarotti...,40.40 Scheidemandel.. 18,25 17.87 Hugo Schneider 3,75 3,80 Schuvert& Salz.—.— 9,40 Stoemer Nähm. 14,28 15.— Stollb. Zinkhütten 28,.— 77,50 Südd Immobilien 9,25 8,— Teckl. Schiffew. 11.— 187 Teichgräber....10.0 Teleph. Berliner 4,——,— Thale Eiſenhütte.—.——.— Thoerl Oelfabrik. 8,15 5,50 Thüring Salinen. 13.— 13.75 Norddtſch. Lloyd.45.4 Unionwerke Mym. 7,15.50 Roland⸗Linie... 8,40.10Union⸗Gießzeret. 5,40.20 Verein. Elbeſchiff 2,10.80 Barziner Panier..20 4,20 Ver..Frkf. Gum..7) 2,70 Ver. Chem Charl. 12.40 12,15 B. Diſch. Nickelw. 19,25 18,30 Oeſt Cred.⸗Anſt. 0 Reichsbank Rhein. Creditbank 2,2 Süddeutſch. Disc. 7,5 Weſtbant 0,3 0. 52 25 7 „ 0,8 8 3 . 2222 8888. 888 Adler Kali. 20,50 22, Api, Allg Petr. Ind.—.— Becker⸗Kohle. 4,75 4,75 Becker⸗St„0,8 0,8 Bremer Vulkan 51,— 50,75 Benz⸗Mo: Buderus Eiſenw. 9,.— 9,90 Deutſche Chem Griesbeim 18.— 16,45 Diamond Chem. Hyden... 2,50 2,50 Chem. Weiler 14,75 15.— Chem. Gelſenk... 60.— 59,— Chem. Albert.. 34, 75 38,.— Concord.Spinner. 2,30 2,40 Seſane W 91925 eſſauer Gas.23,50 24 50 3 Ziſch Ael. Telegr. 10.85 17,45 1 Deutſch⸗Luremb. 5,85 58,15 Reichsſchatz..Y 0,440.490 D. Eiſend.⸗Signal. 3,90.— IV.IX.385 0400 8 588 deutſch. Gußſtahl 4,20 4,08% B. Reichsanl. 0,490 0,525 Deutſche Kabelw..10.154%„ 1 0,885 0,945 E . 87,60 87,80 Deutſche Verlag 20,.— 20,75Deutſch. Eiſend.. 4,80 4,90 Dyckerh.& Wiom. 3,80.90Donnersmarckh..—,— 77 Dürener Metall..40 710 Dürrkoppwerke. 10,25 11,— 13,— 13, obel. 8,75 8,80 Eckard Maſchin. 7,50.80 5 38[Eiſenw. L. Meyer 1,— 1,10 Höchſter Farbwrke 1 5 Ecerſed Farb. 10,— 16,30 Elderfeld. Kupfer 0,72 0,90 •25Elektr. Lieferung 12,85 13,80 .2 Clettr Licht u. Kr 6,80.— ſchw. Bergwerk.—,— 88 aber Bleiſtift.. 11,40 11,25 ahl, Liſt& Co.. 4,70 4,80 0¹ 7 52 elten&K Guill.. 20,45 20,.— lend Brückenbd.. 3,80 4,— Iriſterr. 2,65 2,80 Fuchs Waggon—,——— Gaggenau Vorz 5,50 5,80 Ganz Ludwig..—,— 0. Gebhard Textil—,— 7,80 Gelſent. Bergw. 53,25 53,65 Gelſenk. Gußſtahl 11,.— 11,.— 3,25 Hammers. Spinn. 19,15 19,55 Hannov M. Egeſt. 53,50 53,50 ann.Waggonfab 11,25 12, 3,40l Hanſa Lloyd... 1,10 1,15 Hirſch Hir Kupfer.. 15,78 18,40 berg Leder. 36,15 37,— Höchſter Farbw. 16,25 16,50 Hoeſch Eiſ. u. St. 4490 44,25 2 ohenlohe⸗Werk. 16,80 17,10 hilipp Holzmann 4,90 5,.— horchwerke. 930 Humboldt Maſch. 19.25 2055 Kattowitz. Bergb. 22,— Feen, 2 8 nerwerke. 37,15 87, C. H. Knorr 5 Kollmr.& Jourdan 20.— 19,90 290.— Magirus.⸗.—— Sinalco Deimold 3,20 2850Mannesmannröh. 89,50 38.88 Mansfeld. Aktien 3,40 3,40 Markt⸗ u Kühlhall. 11,25 11.38 Mazimiſktansan 7789 7799 Weberei Zittau 5,13 5,50 Fr. Meguin& Co. 7,87 8,40 Merkur Woll var 25,.— 26.— Mix& Geneſt...— 6,— Moor:1 Deuz.. 19,25 19,75 Niſigeim Berg 63,— 68;— eldmühle Papier 3,60 3,80 G 9 Grün& Bilfing er 14,— 13,7 8,50 3,35 C. L Mech. Web. Linden 4,87 5 German. Portl.⸗Z. 6,75 7,25 b Geſ. f. elektr. Unter. 12,560——4% Mexikaner.. 40,10—.— Gebr. Goedhardt. 9,50 9,304% ½ Oeſt Schatza.—.— 5,20 Goldſchmidt. Th. 17,75 13,104%„Goldrente—.— 10,10 derz C.....85 5,104%„conv.Rte. 0,99 0,90 Qothaer Waggon.50 2,504%„Silberrte. 1,70—.— Greppiner Werke. 32,50 88,654%„ Papierrt.—, Grizner Maſchin. 25,70 25,754% Türk. Ad.⸗Anl..75.75 Grßkraftwk. Mhm.„— 10,604%„Magd.⸗Eſſ.l 10.25 10,75 Gebr. Großmann 3,90 4,104%„ II 8,87.— 5 10. Sranlefu — alſw. 1,5—, Elsbach& Co. 20,— 20,50 5 e Maſch.. 8,30 6,50 Emaille Uurich..30.70 annan Portlg. 88 7 Enzinger Filter.8,75 9,25 Gerresheim. Glas 88,40—.— Gruſchwitz Text.I. 5,10 5,40 Hackethal Draht 2,20.45 Köln Rotkweffer, 8,30 8,30 Gebr. Körting. 3,75 5 5. Koſtheimer Cell.. 5,20 5 Dolarſchätze 5 937 0,909bg.⸗Wien Gumm.85.75 Httw. C. M. Kayſer 38 Fölitzer Kunſtled. 2,10 2,180Goldanleihe—.——.40 do. do. 1917.38.503½¼% do. Sralß e 6o, u. 40.— Heton Pergenk 3,— 55 Jlſe Bergban 149 1878 Kenee vie Ler 30 5s deöm i6n——.— Sperpran 1010..385.400 3% do Krunn Oteh. 520.20 Harpen. Becgbeu 62.— 8. M. Jüder& Ca,.158.15 0 hauler Hutte 00 48ſ4%“ 1902———.— 80/ Pr. Schazanw.—.———4% Bay-Pf. Eiſ. P.600.889 8 Lahmener& Co. 10.70 10,75 Harimann Maſch. 3·60 3,50 Gebr ngn 2 8 5 5,15Lahmeyer& Co. 10,50 11,15 310% 1904½5—,—4% do. do..790.825 31½0% do..500.70 Lech Augsburg. 14.20 14.50 Neheee 19— 18— Sdlt Ngean 488, 90 Audes Cemeſg. 978 588 1525 5489 056 3% deas ken 0 40% Heſſ..80 u. 09.200.405 Schnellpr. Franf. 6,10 ,— Hedwigshütte.. 19, 19, Kaliw. Aſcherel.. 13,.— 18,70 Lindenber 4175 42,—61ſ o ep. Reichsant d878 0, ee eee%e abgeſt. 3185 1,182 ſert Maſch..6 8 d. 41,„3½% D. Reichsanl 9,875 0,9103½%.187 1,262 Schramm gacf. Jes 250 Hlade aſe 450 40 Jarler. Maſchin. 3,10 8,10] Tarl Lindſtröm 1590 16,— 15 75 0.375 1,3908% Lingel Schuhfabr. 2,30.3055 S Linke& Hoffmann 8,15 9,2%% W 8155——.475 Fudw. Loewed Co. 210 85 4½% VI.—IX do. 0,875 0,380 an—.—— 2 Lorenz.. 4,„ Lothr.Portl-Cem 5,50 5,90 Neckarf. Fahrzg. 5,50 5,50 Niedlauſ. Kohlen 39,— 41,—1¾% Gronl887—.—,. Nordd Wollkämm 51,75 50,—4½% OeſtsR1913.09.05 Oberſchl. Esb. d. 9,— 8,8004¼½% do. Schatz..25.25 „Eiſenindſt 9,— 9,5004½% do Silberr..590.55 „Kokswerke 38,90 40 4% do. Goldrente—,——,— Berliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Berliner Feſtverzinsliche Werte. 5 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 7 94.75 94,753 1924er—,———30%½ b) Ausländilche(n Bilionen ũ. V. Glanzſtoff Elbf. 43,75 42,50 Ver. Harzer Kalk 1,50.,60 V Schuhf Brn&W.20.10 VStahlw..d. Zyp.26 1,70 Ver. Mra 12,25 12,75 Weſtf. Eiſen Sgdr. 1— 17. Wicking⸗Cement.— Wiesloch Tonwar. 11.30 11.70 Wilheltmsh. Eulau.50.— Wiſſener Stahl.80 10.— Vogel Telegr.⸗Dr 2,10 2,20 Wittener Gußſtahl 20,50 20,78 Vogtländ Waſch..10 2,20 Wolf, Buckau. 5,70 6,— Wanderer⸗Werke 6,85 6,60 Jeulſtoff Verein 85 20 2,½70 Weſer Akt⸗Geſ..85 6,50 Jellſtoff Waldhof 8,10 Weſterreg. Alkali. 16,50 18,— 8 50 Heidburz.43,50 47.— S8S8 Aenn 3 r Hochfrequenz....75 5,—] Ronnenverg.52 12 Int. Petr. Un. Ipu 3,— 2,—] Auſſendant 6,28 810 Krügershall.....80 7,— Sichel& Ca. 259 20 Meyer Textil... 0,175 0,175 Sloman Salpeter.25 875 Muldeng. Papier.015.02] Südſee Pyospha 23, 28.— Petersb Int Hand.40.60 Ufa. 19,25 10,7 5% B. Kohlenenl. 10,25 10,8 .325 1,890 5% Preuß.Kalianl.90 310 4% Prß. Konſols—— 1,100[, Roggenwert., 5,10 88 31%,„.210 1,2705% Roggenrentb. 4 455 „ 1,065 1,1095% e e „Van 0 Rogg.—, 4. 900—00 D. Reichsanl 9,880 0,950 9ſo 8 40% Badiſche Anl.—.——— 0 3½% Bayer. Anl. 1,378 1,260 8 Ausländiſche Nentenwerke.— 4% Türk.unif Anl.—.———%„ Solprior. 3,50 4. 4%„ Jollob 1911 9,39 8,87 280% Südö Ea.S 770 1585 „ 400-F⸗Los 23,— 23,70.60%„ neue Pr. 7,0 78 4½% l. St.R191 6,— 6,505%„ Obſigat. 70 755 4/%%,„„1914.10 6,384½% Anat, Ser 1 5 4%„„Goldrte.30 155 4½0% 5⁰ 843%75 40%„, Kronr..69 1. 4%„ III 80.80 30/ Oe.⸗U. Stb. alte 10.13 10.—5% Tehuantepec 20, 20,— 30% Oe⸗UIX. Srl74) 9,25 9,50 f . 0 5 rter Feſtverzinsliche Werte. a) Inländiſche. 40% D Scggng0g 8,39 5,50J 4% Bayr.Eif-Ank.—.—.428 1350 144⁰ 0 2* „„ 10.150 4% Säch. St..9 %VadAnt. 51819———— 995 80 Nen 31½% Bad Anl adg.300.400 49% Württ. k. 1918.800 15 3% do. von 1898 1,400.450 50% Rumän. 1903—.——.— 3005 St..51910 6½3 8, Ohrenſtein&Kopp. 14,88 14,6804 do. eing. Rente———— 4½0% doSold.am.—,———81½% do.„ v. 1897 1,5 2. 4% do. am. Rt.-V.—.——.—% Mex. am——.— 4% Trk. Bagd..1—.— 11.—[4% Go 4%„„„S. II 8,50 9,4½%„Irrig. Ant. 4% Ungar. Goldr. 6,59.—18% Tebuantepee 7 ———e —— 8. Seile. Nr. 506 Neue Mannheimer FJeitung([Abend⸗ Rusgabe] Donnerskag, den 30. Okkober 1924 Nus der Pfalz Dudwigshafen, 29. Okt. Von jetzt ab koſtet ein 3⸗Pfund Brot 60 Pfg. und ein 2⸗Pfund⸗Brot 40 Pfg.— Am Samstag Vormit⸗ tag hatte die 12jährige Karola Hub von hier beim Einkauf von Fleiſch in einem Metzgerladen ein Stück Wurſt geſchenkt bekommen und wollte es gleich auf dem Heimweg verzehren. Hierbei geriet des Stück Wurſt in den Schlund. Zu Haus ſtellten ſich Erſtickungs⸗ anfälle. Auf dem Wege zum Krankenh. ſtarb das Kind im Sanitäts⸗ auto.— Am Sonntag Vormittag wurden aus einer Schuſter⸗ werkſtätte in der Maxſtraße 2 Paar braune Herrenſtieſel geſtohlen. Liegengebliebene ältere Kleidungsſtücke deuten darauf hin, daß der Dieb auch die Gardarobe dort gewechſelt hat.— Ein arbeits⸗ loſer Tag ner von hier ſtahl am Samstag nachmitag aus dem Hofe einer hieſigen Druckerei ein Damenfahrrad, das ihm jedoch wieder abgenommen werden konnde.— Einen vergeblichen Einbruch unternahm in der Nacht zum Sonntag ein Unbekann⸗ ter durch Eindrücken eines Fenſterflügels in die Wohnung einer Wirtſchaft in Frieſenheim. Er wurde in ſeinem Vorhaben geſtört und mußte flüchten.— Nicht weniger als 43 Automobil⸗ Beſitzer wurden am Samstag und Sonntag wegen verſchiedener Vergehen und Uebertretungen der Kraftwagengeſetzezur Anzeige ge⸗ bracht— Wegen Uebertretung der Sonntagsruhe⸗Beſtimmungen Helangten 7 öffentliche Verkaufsſtellenbeſitzer zur Anzeige. Als Wahlleiter bei der bevorſtehenden Reichstagsmuhl wurde für den Kreis Pfalz der 1. Bürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen Dr. Weiß als Stellvertreter der ſtädtiſche Wirtſchaftsreferent Dr. Zwick ernannt.— Die Auswirkungen der chineſiſchen Wirren machen ſich bis in die Pfalz hinein bemerkbar. So ſteht die Indigo ⸗Abteilung der B. A. S. F. für die China das bedeutend⸗ ſte Abſatzgebiet iſt, infolge der ungekländen Verhältniſſe im Reiche der Mitte ſtill— Für Notſtandsarbeiten in der Pfalz. vor allem für Verbreiterung der Hafeneinfahrt zum Kaiſer⸗ wörtshafen in Ludwigshafen ſind im neuen Haushalt des Staalsminiſterjiums des Innern je 63 000 Mark vorgeſehen. R Maxdorf, 30. Okt. Bei der Verſteigerung des Hauſes der Landwirtseheleute Gg. Mackle erſteigerte Herr Ludwig Mackle Haus und Garben um den Preis von 5000 Mark. Die Verſteigerung war wegzugshalber ausgeboten. : Deidesheim, 29. Okt. Im Laufe dieſer Woche beendigen die größeren Weingüter ihre diesjährige Herbſtleſe. Zum erſten Malbe ſeit dem Kriege werden dabei wieder diie bekannten Her bſt⸗ züge veranſtaltet, ſo am Dienstag von der Dr. Baſſermann⸗ Jordan'ſchen und der Winning'ſchen Gutsverwaltung. Der am Mittwoch von der Reichsrat von Buhl'ſchen Gutsverwaltung veranſtaltete Herbſtzug, für welchen chen ſchon ſeit einiger Zeit die nötigen Vorbeveitungen getroffer werden, dürfte ſich ganz beſonders indereſſant geſtalten. Ein Beſuch deeſer Feſtlichheit wird ſich ſicher lohnen.— 1922er wurde hier zu 1 100 Mk. abgegeben. :: Queichheim, 30. Okt. Der Diebſtahl bei dem Landwirt Emil Fath hat ſeine Aufklärung gefunden. Nachdem die Gen⸗ darmerie Landau einen gewiſſen Schlöſſer von Speyer unter dem dringenden Verdacht der Täterſchaft feſtgenommen hatte, gelang es der Bellheimer Gendarmerie, zwei weitere Mittäter, ſchwer be⸗ packt, in dem Augenblick zu faſſen, als ſie anſcheinend bei der Ge⸗ liebten des einen Unterſchlupf ſuchen wollten. Es iſt dies der Bäcker Jakob Ellermann von Insheim und der Schweizer Jakob Hennrich von Gommersheim, zwei ſchwer beſtrafte Burſchen. Eller⸗ mann war im vergangenen Jahre aus dem Bellheimer Verwah⸗ rungslokal ausgebrochen. Die Feſtgenommenen wurden noch in der Nacht ins Germersheimer Gefängnis eingeliefert. Neues aus aller Welt — Die Majorskochter. Der„Sächſiſchen Elbztg.“ wird aus Neu⸗ ſtadt i. Sa. berichtet: Ein hieſiger Einwohner, Beſitzer eines gut⸗ gehenden Großhandels, lernte in einem fernen Badeorte eine angebliche Majorstochter kennen, die er endlich als ſeine Gattin heimführte. Als Trauzeuge diente ein Verwandter des jungen Weibchens. Bei der Ankunft im neuen Heim nahm die Frau ſofort die Zügel in die Hand und ließ ſich ſämtliche Schlüſſel ausliefern. Ihren Mann bearbeitete ſie mit allen Mitteln weiblicher Kunſt, ihn zum Verkauf ſeines Geſchäfts und ſeiner ſonſtigen Habe zu bringen, um mit dem Kapital im Ausland eine neue Eviſtenz zu gründen. Der Gatte war einverſtanden und nur der augenblicklichen Geldknappheit iſt es zu verdanken, daß der Verkauf bisher nicht ge⸗ ſchah, denn die junge Frau wollte nur einen Verkauf gegen bar. Dagegen wanderte aber faſt der geſamte wertvolle Haushalt in fremde Hände. Nur den Familienſchmuck behielt die Frau für ſich. Schließlich wurde ein Vetter des Ehemannes mißtrauiſch und ließ durch einen Detektiv der Frau nachforſchen— und die Majorstochter entpuppte ſich als eine Kutſcherstochter, die noch dazu bereits verheiratet iſt. Ihr wirklicher Mann war der erwähnte Trauzeuge. Es war dem Hochſtaplerpaar nur um das Geld des neuen Gatten zu tun, zu dieſem Zwecke wollten ſie auswandern. Und im Auslande hätte der betrogene Mann neben ſeinem Vermögen vielleicht noch ſein Leben eingebüßt. Er iſt alſo einer der wenigen, denen die Geldknappheit(ſonſt wäre ſein Geſchäft längſt verkauft) einen Nutzen brachte. Die Schwindlerin iſt verhaftet, nachdem es ein Zufall fügte, daß ſie in einem Neuſtädter Lokal von einer dortigen Auf⸗ wärterin ſofort als frühere Kollegin erkannt und begrüßt wurde. — 20 boo Briefe geſtohlen. Den Beamten der Poſtüber⸗ wachungsſtelle Hamburg iſt es gelungen, drei Brief⸗ kaſtenräuber feſtzunehmen. Die Diebe ſind in einer großen Anzahl weſtdeutſcher Städle und außerdem in Berlin und Ham⸗ burg tätig geweſen. Es dürften ihnen ungefähr 20 900 Briefe in die Hände gefallen ſein. — Iſt die Beſchießung des Mondes möglich? Das Problem liegt durchaus nicht in ſo weiter Ferne, wie man vermeinen ſollte. Die größten deutſchen Geſchütze erreichten eine Anfangsgeſchwin⸗ digkeit von 1,6 Kilometer die Sekunde. Wenn man dieſe Geſchwin⸗ zigkeit nur auf das Fünffache erhöhen könnte— und wer will ſagen, daß das unmöglich wäre?— dann würde die ſolchermaßen abgeſchoſſene Kugel, falls ſie unter dem richtigen Winkel abgeſchoſ⸗ ſen wird, nicht mehr auf die Erde zurückkehren, ſondern die Erde als ein neuer Trabant ähnlich dem Monde umkreiſen. Wenn man die Geſchwindigkeit gar auf den ſiebenfachen Betrag, alſo auf 11,2 Kilometer erhöhen könnte, dann würde die Kugel überhaupt aus dem Bereich der Anziehungskraft der Erde entkommen und frei in den Weltenraum hinaus fliegen. Richtig abgeſchoſſen, könnte ſie den Mond treffen. Jules Verne alſo hat keineswegs ſo ganz ins Phantaſtiſche gegriffen, wenn er in ſeiner„Reiſe nach dem Mond“ von einem rieſigen Geſchoß fabelt, das ſich von der Anziehungs⸗ kraft der Erde befreit und nach dem Mond gelangt. — die ſchöne Holländerin. Dolores van Hamel, die jung, ſchön und elegant war, hatte als Holländerin, die von Paris nach Genf kam und in einem feinen Hotel abſtieg, bald Zutritt zur guten Geſellſchaft dieſer Stadt, umſomehr, als ſie das Gerücht ver⸗ breitete, daß ſie eine Erbſchaft von 43 Millionen Dollars zu er⸗ warten habe. Um dieſe Erbſchaft zu erheben, wollte ſie, nachdem ſie majorenn geworden, ſich nach Amerika begeben, trotz des Wider⸗ ſpruches der Eltern, die ſte zwingen wollten, einen amerikaniſchen Kapitän zu heiraten, für den ſie keine Sympathie empfand. Sie amten an, der in den Genfer Salons ſehr angeſehen iſt und der ihr Hilfe und Rat verſprach und ſich bald mit der jungen Dame verlobte. Die reiche Erbin wohnte bei den Eltern ihres Ver⸗ lobten, mißbrauchte aber deren Vertrauen, ſowie das der Lieferan⸗ ten. Da die Heirat als bevorſtehend galt, ſowie das Gerücht der fabelhaften Erbſchaft geglaubt wurde, konnte die Hochſtaplerin eine Beſitzung im Werte von einer halben Million Francs, ſowie Klei⸗ der, Möbel, Teppiche über 250 000 Francs erwerben, ungerechnet die Schmuckſachen, die ſie ſich zu erſchwindeln wußte. Ihr Schwie⸗ gervater gab ihr außerdem ein großes Darlehen in bar. Als die „amerikaniſche Milliardärin“ nach Amerika abreiſen wollte, hatte plötzlich die Polizei den Einfall, ſich für ihre Herkunft zu inter⸗ eſſieren, und es ergab ſich, daß ſie weder Holländerin noch Erbin, ſondern daß ſie in dem benachbarten Soletta geboren iſt und Sofie Kaufmann heißt. Sie war Dienſtmädchen in der Schweiz und auch bei einer amerikaniſchen Familie in Paris. wo ſie, wie auch in anderen franzöſiſchen Städten, zahlreiche Betrüge⸗ reien beging. Die Genfer Sicherheitspolizei hat die Dame in Haft Landwirtſchaſt Sonderkredit zur Bergung der Ernke Zur Bergung der Ernte iſt der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer auf Antrag von dem Reichsernährungsminiſterium noch ein weiterer aber verhältnismäßig kleiner Betrag zur Verfügung geſtellt worden. Die Erledigung der Kredite ge⸗ ſchieht in der gleichen Form wie bisher. Erntekredite können be⸗ kommen größere und mittlere Landwirte Badens, die nicht genoſſenſchaftlich organiſiert ſind. Die Geſuche, die noch berückſichtigt werden wollen, müſſen umgehend an die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer eingereicht werden. Sie müſſen Angaben enthalten über die Größe des Betriebes und die Vermögensverhältniſſe, was am beſten durch bürgermeiſteramtliche Beglaubigung beſtätigt wird. Geſuche, die dieſe Mitteilungen nicht enthalten, können wegen der Kürze der Zeit, falls Rückfragen notwendig ſein ſollten, nicht be⸗ rückſichtigt werden. Die Kreditgeſuche werden von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer geprüft und zur bankmäßigen Behandlung an die Badiſche Girozentrale weitergegeben, bei der die Wechſelunterzeichnung vorgenommen wird, worauf die Beträge durch die zuſtändigen Sparkaſſen ausbezahlt werden. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die europäiſche Wetterlage hat ſich nicht weſentlich verändert. Ganz Weſt⸗ und Mitteleuropa ſteht dauernd unter dem Einfluß der aroßen weſtlichen Zuklone, deren Zentrum Südisland iſt. Bei war⸗ men und lebhaften ſüdweſtlichen Winden ſind wiederum in Baden zum Teil ſtarke Regenfälle vorgekommen. Die geſtrige Nachmittags⸗ temperatur erreichte in der Rheinebene 15 Grad, im Hochſchwarzwald nur 5 Grad. HPeorausſichkliche Witterung bis Freitag nacht 12 Ahr: Nur vor⸗ übergehend leichte Beſſeruna und zeitweiſe heiter. Später erneut unbeſtändig mit Regenfällen. Anhaltend ſehr mild. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannzeimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim, E 6,. 2. Dtrektion: Ferdigand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. vertraute ihre Schwierigkeiten einem bekannten höheren Be⸗ den übrig, redaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernhardt. ſalssfrauen backf nur mik Backpiner. FJhE Ar-G. Unüber- treffliche Oualitäf. AAlULer GCUl. 1 Oktober 1024. Hlandesamiliche Nachrichlen. 16. Eiſendreher Hugo Marx u. Elſa Guthruf Kfm. Stephan Rieger u. Anna Röckel Getraute: 12. Kfm. Artur Alfred Ludwig e. T. Margott 12. Jak. Hch. Marx e. T. Karoline Kath. ut 13. Kfm. Franz Kaver Baier e. T. Chriſta Beatrix Verkündete: Oktober 1924. 15. Modellſchreiner Adalbert Sohn u. Anna Jordis Fabrikarb. Ludw Löſch u. Roſa Krug Kim. Arthur Heß und Maria Löb Polizeiwachtmſtr. Joſef Weis u. Frieda Lehner Schneider Wilh. Bauer u. Eliſab. Mühlburger Eiſendreher Phil. Boll u. Pauline Schmidt Arb. Peter Dehouſt u. Luiſe Wyß Arb. Wendelin Gander u. Anna Weber Eiſendreher Hugo Ganz u. Mathilde Leonhard Gemeindeoberſekr. Phil. Fr. Hilgert u. Anna 15. Schloſſer Alois Rich. Gärtner e. S. 15. Glaſer Robert Vettel e. T. Marie Gertrud 16. Hilfspoſtſchaffner Hch. Frei e. S. Gerhard Hch. 15. Wickler Karl Herm. Weisheit e. S. Karl Walter 11. Arb. Adolf Albrecht e. T. Irmgard Marianne 15. Schiffer Wilh. Guſt. Sturm e. T. Annelieſe 16. Kfm. Ludw. Friedr. Härtfelder e. S. Karl Fr. Küfer Friedr. Steinmann u. Eliſabetha Helf⸗ rich geb. Hinderberger Magazinarb. Karl Stiefel u. Berta Ehrenpreis geb. Barkowsky Architekt Arthur Reidel u. Kath. Kaub 16. Konſtrukteur Friedr. Liebermann u. Maria Schwab Staatl. gepr. Baumeiſter Friedr. Haſſert und Roſg Knapp Streiſenmſtr. Andreas Maul u. Luiſe Brenner Werkzeugſchloſſer Karl Becker u. Marg. Floehhe 17. Hilfsarb, Martin Arnold u. Anna Loh Elektromont. Wilh. Huber u. Hilda Barthelme Wirt Johann Latz u. Anna Widmaier 5 Storck Schweimaner Mont. Friedr. Jäger u. Anna Scholl Winzer Friedr. Krumrey u. Marg. Welcher geb. Utech Prokuriſt Karl Leinhas u. Marg. Johanny Tagl. Engelbert Luckhaupt u. Julia Bebeneck 1 Elektromont. Müller Schloſſer Peter Rihm u. Eliſe Link Steindrucker Hch. Schäfer u. Maria Lenz geb. 13. Meßgehilfe Joh. Herrwerth e. 12. Kfm. Otto Max Neuberger e. S. Herm. Friedr. Wickler Theodor Schmidt u. Marie Oehlbach 13. Bezirksamtmann Rudolf Aug. Arb. Friedr. Elektromont. Gg. Schmitt u. Wilhelmine Kühn15. Eiſendreher Joſef Straub e. S. Walter Fuhrunternehmer Wilh. Schmitt u. Magdalena 17. Malermſtr. Anton Hamm e. S. Wilh. Franz Magdalena 8 Peter Möltgen u. Wilhelmine mann Philipp 12. do Emilie Maria Schmidt u. Anna Hazemann Rudolf Hans Maria Joſef 11. Obering. Friedr. Biehler e. T. Karoline Luiſe 15. Hauptl. Ludw. Wagner e. T. Gudrun Luiſe 14. Karl Gg. Hoffmann e. S. Hans uguſt. . Eiſenbahninſpektor Karl Gg. Heſſert e. S. Her⸗ Schneidermſtr. Karl Friedr. Aug. Brehm e. T. 18. Bankb. Wilh. Schulz e. T. Wilhelmine Doroth. 18. Schreinermſtr. Gg. Krämer e. T. Erna 21. Schloſſer Friedr. Wilh. Reichert e. S. Wolfg. Ludwig Friedrich 19. Gewerbelehrer Friedrich Michael Hehn e. S. Wolfgang Friedrich Paul 16. Schauſpieler Karl Theodor Joſef Neumann e. T. Wilhelmine Eliſabeth Charlotte 18. Kfm. Hans Walter Franke e. T. Giſela Gerda Franziska. Heinz Geſtorbene: Oktober 1924. 14. Bauführer Gg. Chriſtof Kamm 66 J. 14. Liſette Rapp geb. Trefz 40 J. 7 M. 14. Arb. Johann Stadler 54 J. 3 M. 15. Rangierer a. D. Joſef Längle 66 J. 7 M. 15. Annelieſe Sturm 2 Std. 16. Schuhmachermſtr. Rudolf Kerber 71 J. 3 M. 16. Eliſabeth Sofie Lina Ehrmann geb. Debus 81 J. 1 M. 9. Heinz Rügler 6 M. 9 Tg. Schneller e. S. 16. Privatmann Oskar Hirſch 78 J. 8 M. 17. Direktor Emil Bruß 61 J. Günth.] 16. Eliſabeth Kreszentia Egner 22 Tg. 17. Annelieſe Hüttenberger 3 J. 5 M. 17. Privatmann Stadtrat Joh. Bernh. Foshag 71 T. Hilda Joſef. 2 ————— 18. Dekorationsmaler Peter Klein u. Magd. Becker Schloſſer Gg. Gackſtädt u. Sofie Klein geb. Mohler Bankgehilfſe Willi Annweiler u. Sofie Menges Kfm. Joh. Gollmart u. Chriſtina Hoffmann Schuhm. Joſef Nößner u. Eliſabetha Mai Bäcker Jak. Hermann u. Maria Eicher Architekt Gg. Köſtner u. Eliſab. Deuß Schloßſer Wilh. Knochel u. Hedwig Keeſer Schloſſer Gg. Löſcher u. Anna Lückingsmeier Maſchinenarb. Wilh. Pfeifer u. Kath. Weber geb. Kaffenberger Kernmacher Julius Göhrig u. Joſefina Zacher Kumpf geb. Laſch Eiſendreher Franz Schnappenberger u. Maria Herbold Dekorationsmaler Herm. Schweizer u. Ida Baumann Kernmacher Friedr. Stöckl u. Johanna Volk Kfm. Jakob Teutſch u. Liſette Schwarz Elektromont. Wilh. Uhl u. Barb. Fornoff Schloſſer Viktor Zachmann u. Leopoldine Bentzinger Kfm. Günther Brendel u. Erna von Dorſten Oberlehrer Erwin Eckſtein u. Eliſe Bonnet Kfm. Hans Anton Keil u. Joſefine Meindl Kfm. Chriſt. Montyn u. Gertrud Stertz 5 13. 13. 14. 17. Tagl. Konrad Lammer e. T. Anna Maria Tagl. Phil. Jak. Ehret e. T. Friederike Baumſtr. Hch. Löb e. T. Eliſab. Johanna Techn. Konr. Ruß e. T. Gertrud Charlotte K. Redakteur Dr. phil. Ewald Badenieck e. T. Wal⸗ traud Chriſtiane Ruth „ Kfm. Jakob Kopf e. T. Lydia Ruth Ellen „Bankb. Karl Weſtphal e. T. Irmgard Klara Eliſabeth Kfm. Ludw. Karl Ebert e. S. Karl Heinz Schneider Peter Friedr. Baiter e. S. Jakob Kfm. Hch. Gg. Knieriem e. S. Horſt Heinz Schloſſer Joh. Rudolf Krieger e. T. Elſa Inge 20. Arb. Karl Daub u. Kath. He Montun 85 Hieiner Peter 8175 15 e Saneeer Reinhold Reßel u. Eliſabeth 14. Srcanen Bat Adolf Hübner e. T. Irma 15 e, Albet 1 Keng iadrner Streifenmſtr. Ludm. Hertlein u. Anna Bauſt 19. Färber Adolf Karl Stiegle e. S. Rich. Adolf gerverw. Gg. Scheurich u. Emilie Brückner 5 Friedr. Eberhardt u. Math.19. Otto Richard Siegholt e. S. Adolf 2 5 Fabrikarb. Auauſt Endres u. Theriſia Berberich 20. Schneider Karl Gapp e. T. Melitta Ellt Agathe en e ee Kfm. Gg. Haack u. Eliſab. Degen 15. Regierungsrat Dr. jur. Kornel Schmid e. S. r Müller u. Franziska Neuer Chem er. Maximilian Kalb u. Paula Schuh⸗ Harald Joſef —98 j j macher 15. Direktor Kurt Alfred Montfort e. S. Bernd Wilhelmine Weiler geb. Eiſenbahnoberſekr. Joſef Kolb u. Eliſab. Ro⸗ Dieter Georg ſeufelder 16. Kfm. Rob. Beißinger e. S. Walter Ludwig Jaßrikarb. Och. Kraft u. Nath. Abdorf geb.“ Km. Karl Markſchat n. Kath. Barmever geb.] 17. Schloſſer Rob. Erwin Schaller e. T. Annelieſe 24757 S5 ̃ Ternieden. Karoline Berta Geborene: 17. Schloſſer Gottfried Wilh. Klink e. T. Erna Eiſendreher 8 ukas Karitnigg u, Anna Ma⸗ Oktober 1924. 18. Spengker Koſef Mittel e. S. Helmut Och. chaner Wme. 14. Bankb. Franz Joſ. Silberer e. T. Gerda Giſela[18. Schaffner Joh. Aug. Stemmer e. S. Helmut Eiſenbohrer Adam Emig 55 J. Jahre 2 Mon. 3 M. Poſtaſſiſtent Joſef Wörner 56 J. 10 M. Fritz Arnold Walk 4 Tg. .Zinkgieſer Jakob Johann Wachter 83 J. 9 M. „Jakob Baiter 10 Std. 30 Min. 5 „Joſefina Straub geb. Schweizer 80 J. 1 M. .Karl Franz Erbrecht 7 Tg. 8 Std. Eliſab. Breunig geb. Mandel 86 J. 1 M. 9. Schreinermſtr. Karl Theodor Scholl 60 J. 4 M. led. berufsl. Chriſtine Treſch 77 J. 4 M. . Paula Thereſia Lackner 11 Tg, .Tapezierlehrling Oskar Joſef Rupp 17 J. . Maria Priller geb, Uhlein 53 J. 1 M. „Sofie Wilhelmine Hutfließ geb. Kühlewein 67 J. 10 M. Marie Evp geb. Balthaſar 76 J. 3 M. Pauline Koger geb. Riedel 32 J. 11 M. Maria Reiter geb. Schotterer 66 J. 1 M. . Karoline Fromm geb. Fromm 75 J. 3 M. . Kath. Schweinfurth geb. Hauk 45 J. 7 M. „Eiſenbahnoberſekr. Bernh. Schmitt 55 J. 2 M. . Oberpoſtſekr. Maximilian Hofmann 57 J. 2 M. Eva Bauſch geb. Packlin 50 J. 3 M. . Eva Eppe geb. Flicker 59 J. 5 M. Giſela Scheller 18 Ta. Kaufmann Heinrich Reeb 47 J. 11 M. Jakob Hamm 1 Std. 45 Min. .Eliſe Deutſchbauer geb. Willy 42 J. 8 M. Schloſſermſtr. Auguſtin Halter u. Emilie Knab 22. Buchbrucker Wiſh. Nahm u. Pauline Knopf Friſeux Phil. Kuhn u. Emma Huckele geb. Braung 11. Rottenmſtr. Herm. Fr. K. Ludw. Bernh. Ann⸗ weiler e. S. Hans Kurt Hermann. 18. 10. Dipl.⸗Kfm. Rud. Karl Kappelhöfer e. T. Lieſe⸗ lotte Hilda Auguſt Schmiedemeiſter Konrad Kuchenmeiſter e. T. 20. Eliſabeth Joſefina Magdalena 18. Heizer Friedrich Abel e. S. Hans 20. Beruh. Eugen Kreß 4 M. 12 Tg. Magazinarb. Joſef Bernh. Mittmeſſer 67 J. 21. Arb. Alois Val. Joſef Bollmann 37 J. 10 M. 22. Maria Roſa Naab 6 M. 21 Tg. N N J N F N N 2 S N Spart Serfe und Seifenpuver! iwerwendung von Henko bei der Woſche verdiff Voxrügliches Einweichmiifel gt das Waſchen. * —— —— Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Rusgabe) 9. Seite. Nr. 506 Gutes Einkommen.** Für angesehlene, entwicklungsfähige Position in bekanntem großem Unternehmen der Reklame. und Verlagsbranciie mit weituerweigte, Organi- sation im In- und duslande werden, insbesondere für den Bezir Suddeutschiland, Herren gesetzt. 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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahtie, sowie die zahlreichen Kranzspenden anlässlich des uns So schwer getroffenen Verlustes meines lieben Gatten, unseies lieben Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders und Onkels ſem Peter Hethgr sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Hojf für seine trostreichen Worte, dem evangelischen Volks- verein und Veteranen-Verein Mannheim für die dem Ver- storbenen eiwiesene Eure. 3785 MANNHEIM, den 30. Oktober 1924. Im Namen der trauernden Hinteibliebenen: Wilhelmine Becker geb. Geiser. Badische Assecuranz-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim. Die Umſtellung unſerer Aktien auf Goldmark iſt gemäß Beſchluß unſerer ordentlichen Generalverſammlung vom 28. Juni 1924 durchgeführt. Unſer Aktienkapital beſteht aus 5000 Stück Stammaktien im Nennwert von je 300—. führend die Nr.—5000, und zehn Stück Vorzugsaktien im Nennwert von je GM. 30.000— Sämtliche Aktien ſind Namensaktien. Auf den Nennwert der Aktien ſind 250% eing ezahlt. Die Vorzugsaktien ſind mit einer kumulativen Vorzugsdividende von 69% und fünffachem Stimmrecht in Fällen der Beſchlußfaſſung über die een des Aufſichtsrates, Aenderung der Satzung und Auflöſung der Geſellſchaft ausgeſtattet Sonſtige beſondere Vorteile einzelner Aktionäre beſtehen nicht. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderjahr. Hypothekenſchulden und Anleihen beſtehen nicht 8152 Unſere Goldmarkeröffnungsbilanz per 1 Januar 1924 lautet wie folgt: Goldmarkeröffnungsbilanz pro 1. Januar 1924. 3730 HAugust Weis Aktiva: 2 Passiva: 22 Verpflichtungen der 1580000 eee 99 Bei Lieferung frei Haus bieten wir an: Aktlonäre—.—J Reſervefonds—„„„fund 55 Kaſſakonto 367.47 Kreditoren 771987.95 E 1, 7, lid. 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Ermäßigung des Grundkapitals durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien. § 12. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist vom 1. Januar 1924 ab das Kalenderjahr.— Das dem Geschäftsjahr 1924 vorangehende Geschäftsjahr ist ein 6monatiges und läuft vom 1. Juli 1923 bis 31. Dezember 1923.— Aenderung der 88 15, 27, 34 und 38. e, 7. Aufsichtsratswahl. Einlaßkarten können spätestens mit Ablauf des vierten Geschäftstages vor der Hauptversammlung§ 32 der Satzung— bei der Staatshauptkasse in Stuttgart; Württembergischen Vereinsbank in Stuttgart; Deutschen Vereinsbank in Frankfurt a..; Mitteldeutschen Creditbank in Frankfurt a..; Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. in Mannheim; Württembergischen VPVereinsbank, Zweigniederlassung Heilbronn; Handels- und Gewerbebank Heilbronn.-G. in Heilbronn; Rümelinbank.-G. in Heilbronn und in' dem Büro der W Paulinenstraße 18 in Heilbronn 1 158 erhoben werden. Heilbronn, den 28. 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