— — No Braſilien ſchreitet erfolgreich fort. Monktag, 3. November BSezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4.— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Morgen⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger rSeil Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 510 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung pro ein⸗ eallig für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an heſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veräntwortung über⸗ nommen. Höhere Bewalt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Zeitung Aus der Welt der TCechnik ⸗ Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen Fortführung der Anterſtützungspolitik Der Nationalrat der Sozialiſtiſchen Partei trat am Sams⸗ tag vormittag unter dem Vorſitz des Abg. Compére⸗ Morel in Poris zu einer Tagung zuſammen, die ſich in der Hauptſache mit der Haltung der Partei gegenüber der Regierung Herriots zu be⸗ ſchäftigen hat. Der Beratung über dieſe Frage lag die Reſolution Zyromski zugrunde, die in Wirklichkeit die Tagesordnung war, die der Bezirks⸗ parteitag des Seine⸗Departements angenommen hat. Dieſe Tages⸗ ordnung ſieht eine bedingte Fortſetzung der Unter⸗ ſtützungspolitik vor, deren Verlängerung von der radikalen Regierung abhängt. Es wird jede Politik einer ſtändigen Allianz oder einer unbegrenzten Mitarbeit abge⸗ lehnt, jedoch beſtimmt, daß das Budget in ſeiner Geſamtheit ange⸗ nommen wird für den Fall, daß durch ſeine Ablehnung eine Partei der Reaktion Unterſtützung erlangt. Als erſter Redner ſprach der Führer der Partei, Abg. Léon Blum, um das Verhalten der Kammerfraktion ſeit dem 11. Mai zu rechtfertigen. Die Regierung habe durch die Kammer ein Amneſtie⸗ geſetz annehmen laſſen, das der Senat deinnächſt beraten werde. Aber inzwiſchen ſeien viele wegen politiſcher Vergehen Verurteilte bereits begnadigt worden. Der Redner ſpricht alsdann von dem Verhalten der Regieung Herriots bei der Londoner Konferenz und in Genf. Hieraus müſſe man ſchließen, daß die äußere Politik Herriots weſent⸗ lich von der ſeiner Vergänger abweicht. In Bezug auf die Wieder⸗ einſtellung der entlaſſenen Eiſenbahner gibt der Führer der Partei Erklärungen ab und kündigt an, daß die Regierung demnächſt ein Dekret üder die Durchführüng der 48ſtündigen Arbeitszeit auf den franzöſiſchen Eiſenbahnen erlaſſen werde. Die ſozialiſtiſche Kammer⸗ fraktion müſſe das Budget für 1924, das wegen der Fehler des nationalen Blockes noch nicht weitergehende Reformen enthalte, an⸗ nehmen. Nachdem Zyromski ſeine Tagesordnung verteidigt hatte, erklärte er, daß darüber gewacht werden müſſe, daß die Partei ihre Unab⸗ hängigkeit trotz der Unterſtützung der radikalen Partei nicht auf⸗ gebe. Gegen die Reſolution Zyromski ſprach der Abg. Rey⸗ naudel. Er bedauerte, daß man kein gemeinſames Programm mit den Radikalen aufgeſtellt habe. Man müſſe zugeben, daß die Unter⸗ ſtützungspolitik Erfolg gehabt habe. Alle Verſprechungen, die Herriot gegeben habe, ſeien durchgeführt oder fichergeſtellt worden. Die Tagesordnung Zyromski ſuche durch ihre verklauſulierte Faſſung den Wunſch des letzten Parteitages anzudeuten. Gewiß habe die Regie⸗ rung Fehler begangen— und unter dieſen Fehlern nannte Rey⸗ naudel vor allen Dingen die Diskuſſion des Budgets, die er nicht billigen könne— aber man müſſe Herriot erklären, daß die Ver⸗ ſprechungen, die er dem Wahlkörper gegeben habe, gehalten werden müſſen. Vor allen Dingen müſſe die Parteiorganiſation die Einheits⸗ ſchule einführen. Auf Veranlaſſung des Sekretärs der Partei wurde vor Been⸗ digung der Vormittagsſitzung beſchloſſen, der engliſchen Arbeiter⸗ zurtei ein Glückwunſchtelegramm zu übermitteln, daß es ihr gelungen ſei, ſeit der letzten Wahl ihre Stimmen um 1 Million zu erhöhen. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung trat der elſäſſiſche Delegierte Grumbach für die Unterſtützungspolitik ein und erklärt, trotz not⸗ wendiger Kredite müſſe man das radikale Kabinett unterſtützen, ſei es auch nur deshalb, um die deutſchen Reaktionäre durch e ck 2 228— 5 Der Bürgerkrieg in China Eine ſchwere Niederlage der Tſchili⸗Armee Einer Havasmeldung aus To kio zufolge kündigt ein Commu⸗ niqus 210 Mulden die vollſtändige Beſetzuna von Schanahai Kwan. King Wan Tau und Ei Tai Ho, die Gefangennahme von 30 000 Soldaten der Tſchili⸗Armee, ſowie die Erbeu⸗ aung von 100 Kanonen an. Die„Chicago Tribune“ berichtet aus Peking daß ſich in Tientfin, wo Wupeifu ſein Hauptauartier aufgeſchlagen habe. eine gefährliche Lage entwickelt habe. Man befürchtet ernſte Unruhen in der Stadt, da Tauſende von aeflohenen Soldaten der bei Schanahai⸗Kwan geſchlagenen Armee in der Richtung auf Tientſin im Anmarſch ſeien. Japaniſche Verſtärkungen werden tündlich erwartet, um die fremden Niederlaſſungen zu ſchützen. Im chineſiſchen Viertel der Stadt herrſcht Panik. Wuveifus Lage ſei in⸗ folge ſeiner Niederlage bei Schanahai⸗Kwan kritiſch. Er habe ver⸗ ſuckt. Friedensverhandlungen mit General Nena einzu⸗ leiten. Wupeifu ſchlage vor, daß alle Parteien ſich auf der Grund⸗ lage des status quo einigen und daß Tſchangſolin in die Mandſchurei zurückkehre und die Zentralregierung anerkennen ſolle. Da Wuveifus Lage verzweifelt erſcheine, ſei es als unwahrſcheinlich zu bezeichnen, daß der mandſchuriſche Krieasminiſter dieſe Bedinaun⸗ gen annehme und General Fena ſcheine in aleicher Weiſe entſchloſſen zu ſein, bis zum Siea zu kämpfen. Tſao-kun ſoll zurücktreten (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking. 2. Nov. T ſao⸗kun iſt es nicht gelungen, ſich durch Willfähriakeit gegenüber General Fena ſeine Stellung zu decken. Das von ihm ernannte Kabinett hat dem Präſidenten in aus drücklich altchineſiſcher Höflichkeit mitgeteilt: Er möchte geruhen. ſich zurückzuziehen und in einem Privatpalaſt oder einem Teil des früheren kaiſerlichen Winterpalaſtes zu reſidieren. Um aber keinen Zweifel über die Stellung des„Staatsoberhauptes“ zu laſſen, haben die neuen Machthaber hinzugefügt: Tſao⸗kun„möge die Stadt nicht verlaſſen, bevor die Lage geregelt ſei. Tſao⸗kun, der nur geringe Ausſicht hat, durch Wupeifu befreit zu werden. ſoll ſich jetzt bereit erklärt haben, ſeine Niederlage am Sonntaa bekannt zu geben. der Aufſtand in Braſilien (Spezialkabeldienſt Preß) — b Die Aufſtandsbewegung in ee Nach Berichten aus Monte⸗ video ſind die Aufſtändiſchen gegen Südweſten vorgerückt und haben Alegrette eingenommen. Sie haben faſt den ganzen Südweſten des Staates Rio grande do ſul in ihrem Be⸗ ſitz und ſtehen an der paraquaiiſchen Grenze vor Itaquay, deſſen Fall jederzeit erwartet wird. ine Rück⸗ Niee franzöſiſchen 3ozialiſten und herriol kehr des Nationalen Blockes zur Regierung nicht zu ermutigen, denn deſſen Politik habe die Propaganda der deutſchen Nationaliſten be⸗ günſtigt. ergriff der ehemalige Abg. Louquet das Wort. Man dürfe den Sieg der engliſchen Konſervativen nicht durch die reaktionären Parteien in Frankreich ausbeuten laſſen. Er erinnerte daran, daß ſogar Jaurès die Miniſterien Bourgeois und Combes unterſtützt habe. Deshalb ſollte man auch das Miniſterium Herriot, wenn auch mit einem Minimum von Befriedigung, unter⸗ ſtützen. Louquet nannte die Kommuniſten, vor denen er warnte, die Verbündeten der Reaktion, wie ſich das auch in Deutſchland gezrigt habe. Mit dem Finanzminiſter Clementel war Louquet unzufrieden. Er erwartet die finanzielle Sa⸗ nierung von Caillaux. Schließlich forderte er die Wieder⸗ herausgabe einer ſozialiſtiſchen Tageszeitung. Der rechtsſozialiſtiſche Abg. Varennes erklärte, die Taktik der Unterſtützung des Miniſteriums Herriots müßte beibehalten werden, damit die ſozialiſtiſche Paxtei in Frankreich die Grundlage für die Demokratie ſei. Wenn auch die Sozialiſten und Radikalen ſich geſchrieben werden. Am Schluß ergriff alsdann der Führer der Partei, der Abg. Blum das Wort, um das Fazit aus der Debatte zu ziehen. Wir ſind, ſo erklärte er, nur in Nüancen über die zu ergreifenden Maß⸗ nahmen uneinig, aber wir alle wollen nicht den Sturz des Miniſteriums Herriot, dem wir helfen müſſen, damit es fort⸗ beſteht. Zwiſchen uns und Herriot hat niemals ein Pakt be⸗ ſtanden. Wir haben nur erklärt, wir würden die Radikalen unter⸗ ſtützen, ſo lange ſie unſer Programm ausführen. Dieſes Angebot hat Herriot feierlich angenommen, als er Miniſterpräſident wurde. Er iſt damit eine moraliſche Verpflichtung eingegangen. Sein Miniſterium hat bewieſen, daß es tut, was möglich iſt. So lange dies der Fall iſt, dürfen wir die Schwierigkeiten, denen es ausgeſetzt iſt, nicht vergrößern und ausbeuten, ſonſt werden wir unſere moraliſche Pflicht nicht erfüllen. Es iſt lächerlich, zu behaup⸗ ten, daß wir langſam von der Unterſtützungspolitik zur miniſte⸗ riellen Beteiligung übergehen. Dieſe Frage iſt für lange Zeit geregelt. Es gibt keine Koalition der Linken, ſondern es beſteht ein einfacher Kontakt mit den Gruppen, die im Kabinett Herriot vertreten ſind. Weiter erklärte Blum, wir müſſen das Budget an⸗ nehmen, ſo lange es in der Achſe der Politik bl. ibt, die wir zu unterſtützen uns entſchloſſen haben. Aber unſere Anſtrengungen müſſen darauf gerichtet ſein, das Budget ſo zu geſtalten, daß wir es annehmen können. Wenn die Regierung will, daß wir das Budget Clementel annehmen, muß ſie einen Plan voclegen, damit ein Ausgleich zwiſchen den Einnahmen und Ausgaben geſchaffen wird. Wenn wir die Gewißheit haben, daß die Regierung ent⸗ ſchloſſen den Weg der Reformen beſchreitet, habe ich für meinen Teil keine Bedenken, auch dieſes nach unſerer Anſicht unvollkommene Budget anzunehmen. Schließlich erinnerte BVlum daran, daß man von der ſozialiſtiſchen Partei nach den Worten Bebels behaupten könnte, daß ſie ſowohl an Ausdehnung als auch an Tiefe ge⸗ wonnen habe. Hierauf wurden die allgemeinen Erörterungen geſchloſſen und eine Reſolutionskommiſſion ernannt, die ſich bemühen ſoll, eine Tagesordnung auszuarbeiten, die der Nationalrat einſtimmig an⸗ nehmen könnne. die Gefahren der Auslandskredite Eine Verordnung des Reichspräſidenten Bei der in Berlin kürzlich abgehaltenen Beſprechung der Ländervertretungen beſtand Uebereinſtimmung darüber. daß erfreulicherweiſe der nunmehr in arößerem Umfange eröffnete ausländiſche Anleihemarkt unmittelbar produktiven Zwecken zugänglich gemacht werden muß. Da nun zahlreiche Kredit⸗ verhandlungen von öffentlichen Verbänden, insbeſondere Gemein⸗ den, bereits im Gange ſind, unzweckmäßige Abſchlüſſe aber nach Auffaſſung der Reichsregierung und der Reichsbank außer einer ſchädlichen Beeinfluſſung des ausländiſchen Anleihemarktes eine ernſte Gefahr für Währung und Wirtſchaft im Gefolge haben können, erließ der Reichspräſident in Hinblick auf die Vorbereitung bindender Richtlinien nachfolgende Verordnunga: Verordnuna des Reichspräſidenten über die Aufnahme von Aus⸗ landskrediten durch Länder. Gemeinden und Gemeindenverbände vom 1. November. „Auf Grund des Artikels 48 Abſatz 2 der Verfaſſung des Deutſchen Reiches verordne ich: § 1. Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände bedürfen zur rechtsgültigen Aufnahme von Krediten im Auslande und zur rechts⸗ aültigen Begebung von Anleihen im Auslande der Zuſtim⸗ munma des Reichsminiſters der Finanzen. das Gleiche gilt. wenn Länder. Gemeinden oder Gemeindever⸗ bände für im Ausland aufzunehmenden Kredit Büraſchaft über⸗ nehmen oder Sicherheiten ſtellen, für die Rechtsgültiakeit der Büra⸗ der Sicherheitsſtellung. J82. Der Reichsminiſter der Finanzen kann die Zuſtimm: verſagen, wenn der Reichsrat der Ablehnung 8 3. Der Reichsminiſter der Finanzen kann mit Zuſtimmuna des 5 Durchführungsbeſtimmungen zu dieſer Verordnuna er⸗ n. S 4. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage i ü i Kraft und tritt am 31. Januar 1925 außer Kroft Ru Rlux Klan (Spezialkabeldienſt der United Preß) Riles(Ohio), 2. Nov. Hier finden die erbi ämp zwiſchen der Organiſation Ku 1 an en de s Flammenkreiſes“ ſtatt. Am Freitag erſchien ein mit Klan⸗Anhängern beſetztes Auto in Niles und erſchoß auf dem Marktplatz drei Mann, die als zur gegneriſchen Organiſation ge⸗ hörig galten. Die Mitglieder beider Parteien ſchoſſen dabei die ganze Nacht hindurch in den Straßen der Stadt und hielten auch die benachbarten Felder unter Feuer, da in der Nachbarſchaft eine Verſammlung der beiden Organiſationen ſtattfinden ſollte. Die Stimmung iſt aufs höchſte geſtiegen. Truppen wurden in Pougtown zuſammengezogen, um bereit zu ſtehen bei einer Wieder⸗ holung der Zwiſchenfälle in Niles. Sie ſoll in rei ian Sede ee ſollen ſofort dorthin reiſen trennen würden, dürfe die Schuld nicht der ſozialiſtiſchen Partei zu⸗ Das engliſche Beiſpiel Es wäre ſicher ein ganz großer Fehlgriff, wenn man von den engliſchen Wahlen unmittelbar auf die bevorſtehenden Neuwahlen des deutſchen Reichstages ſchließen wollte. Es berührt deshalb etwas komiſch, wenn man ſieht, wie ausgeſprochen rechts⸗ ſtehende Blätter, inſonderheit deutſchvölkiſche, den überwältigenden Wahlſieg der engliſchen Konſervativen mit einer geradezu liebe⸗ vollen Anteilnahme aufmachen und behandeln und ſich den Anſchein geben, als ſei der Erfolg Baldwins gewiſſermaßen ein Vorläufer eines ähnlichen Erfolges der deutſchen Rechten. Ebenſo heiter ſtimmt es, wenn man ſieht, wie auf der andern Seite, in der Linkspreſſe, der Mißerfolg der engliſchen Arbeiterpartei und der Liberalen mit einer gewiſſen Scheu behandelt wird, oder wie das „Berliner Tageblatt“ den Ausdruck„konſervativ“ vermeidet und durch„tory“ erſetzt. nur um den Leſer nicht merken zu laſſen, daß der Wahlſieg Baldwins ein konſervativer Erfolg iſt. Aber von ſolchen Lächerlichkeiten abgeſehen— ein Vergleich zwiſchen den engliſchen Wahlen und den Neuwahlen zum Reichs⸗ tag liegt doch ſehr nahe. Die Art, wie der Wille der Wähler in England zum Ausdruck kommt, iſt für uns ein impoſantes Schauſpiel. Es wird in Deutſchland viel über das parlamentariſche Syſtem, ſeine Schädlichkeit und ſeinen Verfall geklagt. Man mag dazu ſtehen, wie man will— in England weiß man etwas mit dieſem Syſtem anzufangen. Das gilt ſowohl für die Regierung wie für die Wähler. Auch in England ſitzt der Entſchluß zu einer Neuwahl nicht locker, denn auch dort verſchlingt eine Neüwahl ungeheuer viel Geld und Arbeitskraft. Aber wenn eine Entſchei⸗ dung geſucht werden muß, geht man ihr nicht aus dem Wege. Baldwin hat ſeinerzeit eine ſichere konſervativenMehrheit preis⸗ gegeben, um eine klare Entſcheidung des Landes in der Frage der Schutzzölle zu haben. Die engliſchen Liberalen haben in der ſicheren Vorausſicht ihrer Niederlage Macdonald geſtürzt, weil die Frage Sozialismus oder bürgerliche Wirtſchaftsform nach der Löſung der außenpolitiſchen Probleme für die Entſcheidung reif geworden war. Dieſelbe Bereitſchaft zu einer klaren Willenskund⸗ gebung auf der Seite der Wählerſchaft! Der engliſche Wähler weiß, wenn er aufgerufen wird, auch, worum es ſich handelt. Es liegt freilich im Weſen der engliſchen Politik, daß immer nur wich⸗ tige und konkrete Streitfragen dem Urteil der Wähler unterbreitet werden. Aber dann iſt auch Verlaß darauf, daß eine beſtimmte Antwort gegeben wird. Die Wählerſchaft ſcheidet ſich in große, genau beſtimmbare Lager. In der Frage des Schußzolles wichen die Konſervativen dem Nein der Mehrheit, die von den Sozial⸗ demokraten und Liberalen gebildet wurde. Jetzt hat ſich an dem Fall des kommuniſtiſchen Organs„Workers Weekly“ und an dem engliſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag die große Frage entzündet, ob England ſich von Marcdonald in das Fahrwaſſer des Sozialismus ziehen laſſen und mit dem Kommunismus paktieren ſoll. Und wieder iſt die Antwort ſo klar und beſtimmt, wie nur je eine von einer Wählerſchaft erteilt worden iſt. Ueber 5 Millionen Wähler haben die Frage bejaht und über 10 Millionen haben ſie verneint. Die Arbeiterregierung iſt in England für Jahre hin erledigt. Wir brauchen in Deutſchland vom Ausland gewiß nicht alles anzunehmen. Aber nachdem wir das parlamentariſche Syſtem uns zu eigen gemacht haben, könnten wir immerhin von England lernen, wie man es anwendet. Eine ſolche Lektion könnte der Regierung ebenſowenig ſchaden wie dem deutſchen Wähler. Vei uns kann es vorkommen, daß die Wählerſchaft an der Parole, die die Regierung ausgibt, glatt vorbeiſchießt. Man wird ſich erinnern, daß bei den Maiwahlen in dem Wahlaufruf der Regie⸗ rung auf die Notwendigkeit einer Entſcheidung für oder gegen das Sachverſtändigen⸗Gutachten dringend hingewieſen worden war. Trotzdem gelang es damals den Deutſchnationalen durch die Auf⸗ werfung des innerpolitiſchen Paniers einen Mandatsſieg zu er⸗ fechten, der ſie notgedrungen in ein Mißverhältnis zur reglen politiſchen Lage bringen mußte und auch brachte. Hier lag der Schlüſſel zur unvermeidlich gewordenen Neuwahl des Reichstages. Und nun wird man hoffen dürfen, daß die deutſche Wählerſch aft wenigſtens jetzt begreift, um was es ſich handelt: Um die Möglich⸗ keit einer Aufbaupolitik auf der Grundlage der Londoner Ab⸗ machungen und der freien bürgerlichen Wirtſchaftsform. Man wird hoffen dürfen, daß ſie ſich in großen, genau beſtimmbaren Lagern für oder wider entſcheidet und allen Abſplitterungen und Ab⸗ lehnungsverſuchen Widerſtand leiſtet. Der Regierungsblock muß klar ſein, wenn der deutſche Wähler am 7. Dezember geſprochen hat. Ein impoſantes Schauſpiel iſt es auch, mit welcher Energie die engliſchen Wählermaſſen dem Bolſchewismus auf die Fühler ge⸗ klopft haben, die er taſtend nach England ausgeſteckt hat. Wenn die Moskauer Internationale bei jedem Verſuch dreiſter Ein⸗ miſchung in deutſche Verhältniſſe dieſelbe Aufnahme gefunden hätte, ſo wären uns viele duftende Sprößlinge des Kommunismus erſpart geblieben. Aber glücklicherweiſe läßt ſich am 7. Dezember das Ver⸗ ſäumte noch nachholen. 5 0 5 Oe llaiten eaune bri gen hre f s, 1 2 22323334 55⁰ e — 80⁰—— E — 3 —— 250 2—— * 1 —— 20⁰— 8 — 705 85 N N 8— 8 N 2 8 2 8 5 2 0 1 N 8* 8—2 — 8 44 9 214. + Vas hisherige Uunterhæaus Das funttige untenhS. 2. Seite. Nr. 510 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe))77 Monkag, den 3. November 1924 Die Keichstagswahlen Aus Baden Die Volkspartei bleibt allein Der geſchäftsführende Ausſchuß des Landesverbandes der Deutſchen Volkspartei hat den Vorſchlag einer gemeinſamen Liſte mit dem Landbund und der Deutſchnationalen Volkspartei, der von der Deutſchnationalen Volkspartei ge⸗ macht wurde, für die Reichstagswahlen geprüft. Er hat ſich von der Zweckmäßigkeit dieſes Vorſchlags nicht überzeugen können. Die Deutſche Volkspartei hat ſeit Monaten unbeirrt das Ziel verfolgt, zur Fortführung nationaler Realpolitik und zur inneren Konſolidierung den Kriſezuſtand von Minderheitsregie⸗ rungen durch Herſtellung einer tragfähigen Regierungsmehrheit bür⸗ gerlicher Fraktionen zu beſeitigen. Der Erfolg iſt nur durch ge⸗ trenntes Vorgehen zu erringen. Hierzu kommen Rückſichten auf die von den Reichsleitungen der Deutſchen Volkspartei und der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei für den Wahlkampf eingenommene Stellung. Dieſe Entſchließung wurde im Wortlaut den beiden anderen in Frage kommenden Parteien übermittelt. Damit iſt das törichte Gerede der ſozialdemokratiſchen und demokratiſchen Preſſe von der „Ehe“ mit der Deutſchnationalen Volkspartei erledigt und als das gekennzeichnet, was es von Anfang an war: ein Wahltrickl Wahlaufruf des badiſchen Jenkrums In Karlsruhe tagte am Sonntag das Zentralkomitee der badiſchen Jentrumspartei. An der Kandidatenliſte vom 4. Mai wurde nichts geändert. Man beriet und genehmi⸗ dann den Wahlaufruf des badiſchen Zentrums. Den Vorſitz bei den Verhendlungen führte Prälat Dr. Schofer. 1 Die Kandidaten der badiſchen Sozialdemokralie Der Landesparteitag der badiſchen Sozialdemokratie hat den WMahlvorſchlag des Landesvorſtandes für die Reichstagswahlen ein⸗ ſtimmia angenommen. Der Wahlvorſchlag enthält folgende Namen: Oskar Gock, Redakteur, Mannheim, Georg Schöpflin, Redakteur, Karlsruhe, Stefan Meier, Kaufmann, Freiburg, Adolf Schwarz, Ge⸗ ſchäftsführer, Mannheim, Oskar Graf, Krankenkaſſenbeamter, Pforz⸗ heim, Max Heidel. Zollſekretär, Baden⸗Baden, Thereſe Blaſe, Land⸗ tagsabgeordnete, Mannheim, Karl Roth, Schneidermeiſter, Wertheim, Friedrich Lehn, Landwirt, Eigeltingen, Amt Stockach, Karl Groß⸗ hans, Schriftſetzer, Konſtanz. Pfalz und Bayern Landesverkretertag der Deutſchen Volkspartei der Pfalz Die Deutſche Volkspartei der Pfalz hat am 1. November in Neuſtadt a. d. H. ihrem erſten, auf pfälziſchem Boden ſeit zwen Jahren ſtattfindenden Landesvertreterbag abgehalten, den Abgeord⸗ neter Burger mit einer beſonders herzlüchen Begrüßung der Er⸗ ſchionenen, beſonders auch der in der letzten Woche Heimgekehrten, einleliete. Unter lebhaftem Beifall der Verſammlung ſprach er der Meichstagsfraltſon und ihrem Außenminiſter Dr. Streſemann für die erzlelten Erfolge beſonderen Dank aus, die den beſetzten Ge⸗ bleen wieder den Zuſammenhang mit dem deubſchen Vaterlande zur ückgogeben habe. Nachdem Reichstagsabg. Dr. Zapf über die politiſchen Vor⸗ Fänge der letzden Monate eingehend berichtet und hierbei die Be⸗ rührungspunkte mit den Deutſchnationglen beſtätigte, aber die zweck⸗ mäzigre Löſung politiſcher Fragen ſeitens der Deutſchen Volks⸗ Porbel beſonders underſtrichen und auf die Verdienſte des Partei⸗ führers Dr. Streſemann hingewieſen hatte, beſchloß die Verſamm⸗ Lung ſelbſt in den Wahlkampf einzutretden. Als Spitzenkandidaten für die Reichstergswahlen wurden Geheimvat Dr. Zapf und Oeko⸗ nomierct Janſon aufgeſtellt. Die Vorſtandſchaft wurde einſtun⸗ dniig neu beſtäligt. In ſeinen Schlußworten gab Abg. Burger den boſten Wünſchen und Erwartungen für die kommenden Wahlen Ausdruck. Die Deutſche Volkspartei der Pfalz wird den Wahlkampf unler dem Namen„Deutſche Volkspartei“, nicht wie bei den letzten Wah⸗ len als„Vereſnigte nationale Rechte führen. Der Handesausſchuß der Bayeriſchen Volkspartei hat einen Beſchluß gefaßt, der das von dem Vorſtand der Zentrums⸗ Fewtei am 20. Oktober unterbreitebe Wahlabkommen für undurch⸗ führbar erklärt, die Ablehnung ſeiner eigenen Vorſchläge be⸗ dautert und die Verantwortung für die Folgen ablehnt. Dagegen er hiet ſich der Landesgusſchuß bereit, auf dem Boden des Vor⸗ ges zu verbleiben, der von den Vertretern der Zentrumspartei, ichskanzler Dr. Marx und Reichspoſtminiſter Höfle am 20. Okt. gewacht wurde, der dahm ging, im bevorſtehenden Wahlkampfe Bayern einſchließlich der Pfalz der Bayeriſchen Volkspartei, das übrige Deutſchland aber dem Zen⸗ trum zu überlaſſen. Die Parteileitung der Bayeriſchen Volks⸗ parbel ſoll mit der Zentrumsparteileitung in dieſem Sinne noch⸗ mals in Vorbindung treten. WMie hierzu bekannt wird, war von dem Zentrum am 20. Okt. u. qa. noch vorgeſchlagen worden, daß der Reichstagsabg. Hof⸗ mann⸗Ludregshafen auf die Reichslöſte der Zentrumspartei über⸗ vonmen werden ſollbe, während ſich die Bayeriſche Volkspartei verpflichten ſollte, nicht aus Bayern herauszugehen. Am 28. Oktober hatte dagegen das Zentrum für die Rhein⸗ pfalz ein Kompromiß gefordert, nach dem die Bayeriſche Volesvartei dort eine gemeinſame Liſte mit den Kandidaten der Beheriſchen Volkspartei an der Spitze, den Kandidaten des Zen⸗ trums an zweiter Sbelle, aufzuſtellen. Die Wahlliſte der Pfalz ſollte mit der Reichsſiſte des Zentrums verbunden werden. Da der Lan⸗ desgusſchuß mit Rückſicht auf die Verhältniſſe und die Stimmung in der Pfalz das Vorgehen der Zentrumsleitung, ſoweit er die Hapdidaturen in der Pfalz betrifft, nicht für durchführbar hält, kam eer zu dem heutigen Beſchluß. Demokratiſcher Parteitag Die Heerſchau, die die demokratiſche Partei im Sitzungsſaale des Preußiſchen Landtages am Sonntag abhielt, bot äußerlich betrachtet ein Bild der Einmütigkeit. Auffallend ſtark vertreten waren die Frauen, und wie ſtets das der Fall, herrſchte große Beifallsfreu⸗ digkbeit. Soweit dieſe außerordentliche Tagung den Auftakt für die Wahlen abgeben ſollte, dürfte der Parteſvorſtand mit dem Ergebnis inſofern zufrieden ſein, als von einer Oppoſition gegen die Politik der Reichstagsfraktion kaum etwas zu verſpüren war. Gewiß zieht die Rückſicht auf die Wahlen dem Auseinanderbedürfnis im eigenen Lager Schranken. Gewiß laſſen ſich in den wenigen Stunden eines Vormittags keine Debatten über innere Streitfragen treffen. Immer⸗ hin; eine etwas kritiſche Einſtellung zu der parteioffiziöſen Auffaſſung hätte unſeres Erachtens die Veranſtaltung nur belebt, hätte vielleicht —27 manches klärende Licht noch aufſetzen können. Der einzige, der uüberhaupt von mehreren Anſchauungen in Partei und Reichstags⸗ raktion zu ſprechen wagte, war der Reichswirtſchaftsminiſter Hamm. Lel ſchien es, als ob Hamms Aufrichtigkeit von der Mehrheit der je mit ihrer inneren Geſchldſſenheit ſo bewußt prahlt, wie die D. D. Poartei, braucht ſachliche Kritik in eigenen Reihen doch eigentlich t zu ſcheuen. Daß mit dem Ausſcheiden der Schiffer, Keinath und Gerland u. a. die Meinungsverſchiedenheiten völlig und reſtlos beglichen ſeien, die während der Kriſentage die Fraktion bedrohten, wird man au an leitender Stelle der Partei wohl nicht annehmen können. Herr Koch bemühte ſich redlich, in ausgleichendem Sinne zu wirken. Bei dem, wie uns bedünken will, allzureichlichen Lob, das er den Sozial⸗ demokraten ſpendet, zog er doch eine Art Trennungsſtrich zu dieſer Partei, ſogar ein wenig deutlicher, als es Erkelenz getan. Zu Be⸗ ſorgniſſen, daß die Demokratiſche Partei ins Kielwaſſer der Sozial⸗ emokraten geraten küönnte, liegt nach Kochs Verſicherung kein Anlaß vor. Wir wollen es hoffen, wenn es auch wenig glaubhaft erſcheint. kſammlung peinlich empfunden wurde. Warum? Eine Partel, Weitere Austritte aus der demokraliſchen Partei Wie der„Lübecker General⸗Anz.“ mitteilt, ſind aus der Lübecker demokratiſchen Partei die Bürgerſchaftsmitglieder Eſchenburg und Generaldirektor Neumark ausgetreten, ebenſo der frühere Präſes bei der Handelskammer Bois. **.* Nationaliſtiſche Kandidaten Nach der„D. Ztg.“ beginnt die Reichsliſte der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Freiheitspartei mit folgenden Kandidaten: Ludendorff, v. Gräfe⸗Goldebre, Feder, Röhm, v. Heydebreck, Graf Heildorf. Jürſt Bismarck wieder Spitzenkandidat IBerlin, 1. Noos.(Von unſerem Berliner Vüro). Fürſt Bismarck wird nun, wie hieſige Blätter melden, wieder e der Deutſchnationalen für Weſer—Ems geiben. Kommuniſtiſche Fleißbilder Berlin, 1. Nov.(Von unſerem Berliner Büro). Die Ko m⸗ muniſten ſind auf ein ideales Anreizmittel gekommen, um den Eifer ihrer Werber zu befeuern. Den Parteifunktionären wird nämlich, wie der„Vorwärts“ meldet mitgeteilt:„Die Zen⸗ trale hätte beſchloſſen, daß den beſonders eifrigen Mitgliedern als Anerkennung ein Leninbild(eingerahmt) mit einer Widmung der Parteizentrale zu überſenden iſt.“ Hierzu bemerkt der„Vorwärts“ ein wenig biſſig und auch ein wenig antiſemitiſch, es ſei anzuerkennen, daß die eifrigen Mitglie⸗ der der K. P. D. doppelt belohnt werden ſollen: 1. mit einem ein. gerahmten Leninbild und 2. durch die Unterſchrift von Ruth Fiſcher und Werner Scholem. die Schürer des Bürgerkrieges Berlin, 3. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Freitag abend iſt a eine anonyme Dennunziation hin, die vorausſichtlich aus en eigenen Reihen kommt, eine Verſam mlung kom⸗ muniſtiſcher Funktionäre in den Hinterzimmern einer Kneipe aufgeſtöbert worden. 40 Perſonen wurden feſtgenom⸗ men und dem Polizeipräſidium überführt. Bei Hausſuchungen, die eſtern vorgenommen wurden, fand man Waffen und Spreng⸗ 10 ff. Die„Rote Fahne“ ſchäumt und ſchwört Meineide: Die Waf⸗ fenfunde ſeien aufgelegter Schwindel. 8 Schon am Donnerstag abend war bei anderen Extremen, ver⸗ ſchiedenen Mitgliedern der Großdeutſchen Volksgemein⸗ ſchaft, gehausſucht worden. 25. Leute wurden nach dem Polizel⸗ präſidium gebracht. Der Polizeipräſident von Berlin hat nach amt⸗ lichen Verhandlungen die Großdeutſche Volksgemeinſchaft bis auf weiteres verboten. Die Betroffenen verſichern, ein Anlaß zu den Hausſuchungen hätte nicht vorgelegen. Die„verfolgken“ Kommuniſten Der Fraktionsvorſtand der ehemaligen kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion hat in einem Briefe an den Reichstags⸗ präſidenten dieſen unter Berufung darauf, daß nach Auflöſung des Reichstages der Auswärtige Ausſchuß und der Unterſuchungsausſchuß des Reichstages weiterbeſtehen und unter Hinweis darauf, daß der Unterſuchungsrichter des Staatsgerichtshofes Haftbefehle gegen ſämtliche kommuniſtiſchen Mitglieder dieſer Ausſchüſſe er⸗ ließ, erſucht, ſofort alle Schritte zu unternehmen, um die Immunt⸗ tät der betreffenden Mitglieder und Abgeordneten ſicherzu⸗ ſtellen, und ihnen ſomit die Möglichkeit zu verſchaffen, die kon⸗ muniſtiſche Partei in den betreffenden Ausſchüſſen zu vertreten. Die gleiche Aufforderung hat der Fraktionsvorſtand der ehemall⸗ gen kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion an den Vordbenden des Ueberwachungsausſchuſſes und an den Vorſitzenden des swärtigen Ausſchuſſes gerichtet. Die khüringiſchen Kommuniſlen verlangen Landkagsauflöſung Die kommuniſtiſche Fraktion des thüringiſchen Landtages hat einen Antrag auf ſofortige Einberufung des Landtages eingebracht mit der Tagesordnung: Auflöſung des Landtages. Die Einberufung des Landtages iſt von der Unter⸗ fenie der ſozialdemokratiſchen Fraktion abhängig, die zu erwar⸗ ten iſt. Bekenntniſſe eines„Seheilten“ Der ehemalige Kommuniſtenführer Bozenhardt, deſſen Flucht durch die Räume der Berliner ruſſiſchen Handels⸗ vertretung im Sommer Anlaß zu dem ſogen. diplomatiſchen Konflikt mit Moskau gegeben hatte, iſt von den Kommuniſten be⸗ kanntlich hinterher abgeſchüttelt worden und als unbequemer Zeuge des Spitzeltums verdächtigt worden. Auch die brave„Internationale Arbeiterhilfe“ hat den Mohr, der ſeine Schuldigkeit getan hatte, im Stich gelaſſen. Das hat Bozenhardt die Augen geöffnet. In einem Brief aus einem Stargarder Gefängnis, den der„Vorwärts“ geſtern veröffentlicht, erklärte Bozenhardt u..:„Selbſtverſtändlich bin ich geheilt und kein Kommuniſt mehr. Die K. P. D. hat mit der kommuniſtiſchen Wirtſchaftsform nichts mehr zu tun. Sie iſt ins terroriſtiſche und anarchiſtiſche Fahrwaſſer geraten. Unter der blutigen und terroriſtiſchen Saat des fanatiſchen Haſſes kann keine beſeligende Weltherrſchaft hervorgehen. die franzöſiſchen Schulen im Saargebiet In einer kürzlich veröffentlichten Statiſtik über die Ver⸗ breitung der franzöſiſchen Schulen im Saargebiet waren die 3 großen Zentren des franzöſiſchen Schulweſens in Saarbrücken, Saarlouis und Reden nicht enthalten. Die franzöſiſche Schule in Sgaarbrücken zählt 750 Kinder, wovon etwa zwei Drittel fran⸗ zöſiſcher Staatsangehörigkeit; als Lehrer wirken an dieſer Schule 12 Ausländer und 3 Saarländer. Die franzöſiſche Schule in Saarlouis zählt über 800 Kinder, wovon etwa die Hälfte Franzoſen; ſie werden von 12 Ausländern und 4 Saarländern unterrichtet. Die franzöſiſche Schule in Reden zählt 400 Kin⸗ der, wovon 350 Saarländer und 50 Franzoſen; die Lehrkräfte ſind 6 Ausländer und 6 Saarländer. In der Saarpfalz beſtehen franzöſiſche Schulen in Homburg und St. Ingbert. In Hom⸗ burg beſuchen nur 2 deutſche Kinder, deren Väter ſich wahrſchein⸗ lich naturaliſieren ließen, dieſe Schule, an der keine deutſchen Lehr⸗ kräfte wirken. Die franz. Schule in St. Ingbert ſind in 7 Kl. von etpa 40 Kindern, davon 28 deutſcher Abſtammung, beſucht; Lehr⸗ kräfte ſind 3 Ausländer und 2 Deutſche leine Lehrerin und ein ehemaliger Student). Für jeden abgehenden ſaarländiſchen Jung⸗ lehrer wird neuerdings ein Ausländer, Lothringer oder Luxembur⸗ ger, an die freigewordene Stelle geſetzt, ſo daß die Kinder im⸗ mer mehr unter rein franzöſiſchen Einfluß ge⸗ raten. Daß die Franzoſen mit ihren eigenen Lehrkräften nicht ſo recht zufrieden ſind, läßt ſich daraus ſchließen, daß der Landrat Maurer von St. Ingbert, bisher allerdings vergeblich, als Werber deutſcher Lehrkräfte für die Franzoſenſchule auftritt. Nur wenn ſie an die franzöſiſche Schule gehen, wird Lehrern aus der Pfalz, die geborene Saarländer ſind, die Aufnahme in den ſaarländiſchen Schuldienſt eröffnet. Die Auflöſung des Reichskommiſſarials für Flüchtlingsweſen Reichskanzler Dr. Marx ſandte an den Reichskommiſſar Stücklen folgendes Schreiben:„Nachdem das unter Ihrer Lei⸗ tung ſtehende Reichskommiſſariat für Zivilgefan⸗ gene und Flüchtlinge nach Erledigung der ihm übertrage⸗ nen Aufgaben aufgelöſt wurde, iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen und Ihren Mitarbeitern für Ihre hingebungsvolle und er⸗ ch folgreiche Tätigkeit auf dem Gebiete der FTlüchtlingsfürſorge auf⸗ richtigen Dank zu ſagen. In beinahe ſechsjähriger raſtloſer Ar⸗ beit haben Sie ſich mit warmem Herzen dafür eingeſetzt, viele Hunderttauſende durch die Kriegsfolgen von ihrer Scholle ver⸗ drängten Volksgenoſſen in ihrer ſchweren Notlage beizuſtehen und ihre Wiederangliederung an das Erwerbsleben nach Möglichkeit zu fördern. Mit der großen Schar Flüchtlingen, die Ihrer Oshut un⸗ terſtanden, zollt Ihnen das Reich dafür dankbare Anerken⸗ Rumng. Gegen die Kolonialſchuldlüge Der„Stahlhelm“!⸗Landesverband Bayern des Bundes der Frontſoldaten veranſtaltete am Freitag abend mit einer Reihe an⸗ derer Organiſationen, dem Marineverein, der Kriegerſchaft deutſcher Auslandstruppen, den Kolonialverbänden uſw. im Münchener Bürgerbräukeller eine Kundgebung gegen die Kolgnial⸗ Schuldlüge, der u. a. auch Miniſterpräſident a. D. Dr. von Knilling, Prinz zu Wied, die Generäle von Epp und von Reuter anwohnten. Der frühere Kommandeur von Südweſt⸗ Afrika, General von Märker⸗Dresden, gab in einem groß ange⸗ legten Vortrag ein Bild deutſcher Kolonialgeſchichte in den ſetzten 40 Jahren und wies, geſtützt auf zahlreiche anerkennende Zeugniſſe über die Erfolge deutſcher Kolonialtätigkeit aus dem Lager der alten Kolonialmächte, die im Verſailler Friedensdiktat niedergelegte Kolonialſchuldlüge entſchieden und unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung zurück. Unter Hinweis auf den außerordentlich mangelhaften Schutz der deutſchen Kolonialgebiete für den Fall eines europäiſchen Krieges erklärte er: Er ſcheue ſich nicht, das Verhalten des zuſtändigen Kolonialamtes, das ſich auf internationale Abmachungen verlaſſen habe, als Landesverrat zu bezeichnen. Er erklärte weiter, daß unſere Feinde nicht vermocht hätten, die deutſchen Kolonien auf der wirtſchaftlichen u. kulturellen Höhe zu er⸗ halten, auf der ſie die Kolonien von uns übernommen haben. Des⸗ halb ſei es gutes Recht der Deutſchen, ihre Kolonien wieder zu fordern und dieſe Forderung müßten die Deutſchen auch erheben, weil die Kolonien für das deutſche Volk eine abſolute Lebensnot⸗ wendigkeit, namentlich in der Gegenwart, ſeien, deutſche Geſallenenehrung in paris Auf dem Friedhof IJvry in Paris fand am Samstag mittag vor den Gräbern der dort beigeſetzten, während des Krieges ge⸗ fallenen Deutſchen eine ſchlichte Gedenkfeier ſtatt, der der deutſche Botſchafter, v. Höſch, mit den Mitgliedern und Damen der Botſchaft und den Beamten der übrigen deutſchen Dienſtſtellen in Paris ſowie den deutſchen Journaliſten und vielen anderen Deutſchen beiwohnten. Botſchafter v. Höſch legte an der Gedenktafel für die Gefallenen für die deutſche Botſchaft und Frau Geſandtſchaftsrat Forſter für die deutſchen Frauen in Paris eine Blumenſpende nieder, in ſeiner Anſprache an die Verſammlten ſagte der deutſche Botſchafter: Die Soygen ſind auch heute noch nicht vollends gewichen, auch heute iſt der Blick unſeres Volkes in die Zukunft noch umwölkt. Aber durch das Gewölk bricht ein Schimmer des Lichtesl Die Ent⸗ wicklung der Dinge im Laufe der letzten Jahre läßt uns einen Pfad erkennen, auf dem unſer Volk, ſo Gott will, weiter ſchreiten kunn, einer friedlichen und beſſeren Zukunft entgegen, einer Zukunft, in der das deutſche Volk wieder frei und unabhängig da⸗ ſtehen ſoll in friedlichem Wettbewerb der Nationen. Möchte ein Jeder unſeres Volkes, möchte ein jeder unter uns in dem Ausmaß ſeiner Kräfte mitarbeiten an dem Auf⸗ und Ausbau des neuen deut⸗ ſchen Reiches, aus dem Zwietracht verbannt ſei und in dem der deutſche Idealismus wieder herrſchen ſoll An dem guten Willen, darüber hinaus auch ehrlich und tatkräftig mitzuwirken an dem Wiederaufbau des ſo ſchwer heimgeſuchten Erdteiles, den wir bewohnen, wird es das deutſche Volk nicht fehlen laſſen! Deutſchland und Amerika Wie aus Milwaukee gemeldet wird, wird in einer: dorti⸗ gen Blatte eine Unterredung mit dem amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin Houghiton veröffentlicht, der auf Urlaub in Milwaukee weilt. Der Botſchafter erklärte u. a: Die Zukunft Deutſchlands ſei hauptſächlich dabon abhängig, welche Haltung Amerika ihm gegenüber einnehmen würde. Von der wirtſchaftlichen Geſundung Deutſchlands könne man nur günſtige Ergebniſſe auch für Amerika erwarten. Deutſchland ſei nämlich ge⸗ zwungen, etwa ein Viertel bis zu einem Drittel ſeines Nahrungs⸗ mittelbedarfes einzuführen, wobei an erſter Stelle der Weſten Amerikas mit ſeiner Ueberproduktion an Fleiſch, Fetten und Ge⸗ treiden als Lieferant in Frage käme. Der amerikaniſche Staat Wiſconſin werde binnen kurzer Zeit mit Dänemark, das gegen⸗ wärtig Deutſchland mit Molkerei⸗Produkten beliefere, in Wettbe⸗ werb treten. Auch für die amerikaniſche Induſtrie werde der Wie⸗ deraufbau Deutſchlands neue Abſatzgebiete eröffnen. Die Verſor⸗ gung Deutſchlands mit Kapital könne nur haupjſächlich durch amerikaniſche Firmen und Privatſeute erfolgen. Nach der Anſicht Hougthons ſei nirgends eine Kapitalanlage ſicherer und ein⸗ träglicher als in Deutſchland Die ganze Zukunft hänge nur davom ab, ob Doutſchland die nötige Hilfe erhalte. Wenn dies nicht geſchehe, wäre das Ende da. Wenn Deutſchland untergehe, würde Europa das gleiche Schickſal treffen. Badiſche politik die Frage der Landtagsauflöſung Das„Heidelberger Tageblatt“ meldete am Freitag:„Wie wir erfahren, iſt im Kabinett der Zentrumsantrag auf ſofortige Auf⸗ löſung des Landtages abgelehnt worden.“ Dieſe Meldung iſt, wie wir von maßgebender Seite hören, in dieſer Form nicht richtig. Allerdings hat das badiſche Kabinett die Frage der alsbaldigen Auflöſung des Badiſchen Landtages beſprochen, aber in ganz unverbindlicher Form. Die Anregung zu dieſer Frage ging vom Zentrum aus. Irgend ein Beſchluß iſt aber vom badiſchen Kabinett nicht gefaßt worden und er konnte auch gar nicht gefaßt werden, weil das Kabinett verfaſſungsmäßig gar kein Recht hat, zu der Frage der Landtagsauflöſung in irgend einer Form Stellung zu nehmen. Es handelte ſich ſomit bei der Kabinettsbeſprechung lediglich um eine akademiſche Erörterung ohne jede Be⸗ ſchlußfaſſung.— Letzte Meloͤungen Das ſpaniſche Marokkoabenteuer Die Preſſeſtelle des ſpaniſchen Direktoriums teilt mit, daß im Laraſchgebiet der ſchwierigſte Teil der Räumung be⸗ endet iſt und der Rückzug der Truppen ohne große Verluſte be⸗ werkſtelligt wurde. Die Mitteilung betont, daß dieſe unter den ſchwierigſten Geländeverhältniſſen und ſtarkem feindlichen Wider⸗ Operation eine äußerſt bemerkenswerte Lei⸗ ung iſt. * Kyffhäuſerbund und Reichsbanner Der Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ nimmt erneut Stel⸗ luna zu dem Reichsbanner„Schwarz⸗rot⸗gold“. Darin heißt es u..:„Die über den Rahmen der Satzung hinausgehende Ein⸗ ſtellung des Reichsbanners kann nur als eine parteipolitiſche angeſehen werden, die ſich mit dem parteipolitiſch neutralen Stand⸗ punkte des Reichskriegerbundes nicht verträgt, aber auch zu deſſen nationalen Beſtrebungen, insbeſondere der Pflicht der großen Ueberlieferungen deutſcher Geſchichte in ſchroffem Gegenſatz ſteht. Deshalb iſt die Zugehörigkeit der Mitglieder des Reichs⸗ f e zum Reichsbanner mit ſeinen Grundſätzen nicht ver⸗ einbar. Verurkeilung de Valeras London, 2. Nov. De Valera iſt geſtern vom Gericht in Belfaſt zu zwei Monaten Gefängnjs verurteilt worden wegen ſeiner Weigerung, dem Ausweiſungsbefehl der Ulſterregierung Folge zu leiſten. Tokio, 3. Nov. Der zweite Sohn des Kaiſers wird ſich, wie verlautet, im nächſten Jahre nach Europa begeben, um ſich mit dem Studium des Militärweſens zu befaſſen. 5 Abbau auch in Sowjet⸗Rußland. Auf Anordnung des In⸗ nenkommiſſariats wird aus Erſparnisgründen mit dem Abbau der Sowjetbeamten becoannen. In Odeſſa wurden von 9372 Sowjelbeamten 1200 mit ſofortiger Wirkunz entlaſſen. —— in der Zeit größter Geldknappheit übrig, daß er ein Blumenſtöckchen, Monkag, den 3. November 1924 3. Seite. Nr. 510 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen⸗Ausgabe) verkehrsfragen“ Die unhaltbaren Zuſtä In dieſer ſtets aktuellen Angelegenheit, die weder zu den Akten gelegt, noch in die„Rätſelecke“ verwieſen werden kann, ſind uns auf unſere kürzlichen Ausführungen eine Reihe Zuſchriften zugegangen, von denen wir die nach⸗ ſtehende ſehr beachtenswerte wiedergeben. Schriftl. Als ſ. Zt. die zuſtändigen Behörden den unhaltbar gewordenen Verkehrszuſtänden in der Heidelbergerſtraße dadurch ein Ende machten, daß ſie den geſamten Wagen⸗ und Fahrverkehr verboten, ſodaß die Heidelbergerſtraße jetzt nur noch für die Elektriſche und den Fußgängerverkehr zur Verfügung ſteht, hat ſicher die große Mehrzahl der Anwohner dieſer Hauptverkehrsſtraße Mannheims dieſes Verbot lebhaft begrüßt. Jeder objektiv Denkende muß in der Tat zugeben, daß zur Behebung der Mißſtände etwas geſchehen mußte. Daß dieſe Ablenkung des Verkehrs an anderen Punkten der Stadt Schwierigkeiten herbeiführen werde, war vorauszuſehen, daß aber die Schwierigkeiten ſich faſt ausſchließlich auf die Kunſtſtraße konzentrieren, darüber werden die Behörden am meiſten überraſcht geweſen ſein. Tatſache iſt jedenfalls, daß die Verkehrsverhältniſſe in der Kunſtſtraße jetzt ſo geworden ſind, daß eine Abhilfe dringend geboten iſt. Wenn man in den Hauptverkehrszeiten die Kunſtſtraße entlang geht, muß man ſich don Minute zu Minute mehr wundern, daß nicht noch mehr Unfälle vorkommen, als ſich tatſächlich ereignen. Das drängt und ſchiebt und ſtaut ſich und iſt ein Haſten, Rennen und Jagen, daß man meinen könnte, das wilde Heer ſei losgelaſſen! Auto folgt auf Auto, eins überholt das andere, dazwiſchen raſen mit ohrenbetäubendem Lärm die Motorradfahrer, Radfahrer in ungemeſſenen Mengen über⸗ bieten ſich gegenſeitig an Schnelligkeit! Gefährte, die aus den Seitenſtraßen kommen oder die Kunſtſtraße kreuzen, nehmen auf Ge⸗ fahrpunkte nicht die geringſte Rückſicht und nehmen mit einer Regel⸗ mäßigkeit den inneren Bogen, daß man meinen könnte, dies ſei Polizeivorſchrift. Wie kann nun Abhilfe geſchaffen werden? Da gibt es zunächſt, was ich kleine Mittel nennen möchte: die ſtrikte Durchführung der beſtehenden allgemeinen Polizeivorſchriften und die Ueberwachung des Verkehrs durch eine genügende Anzahl. von Straßenpolizei. Radfahrer, Motorradfahrer und Autos, die mit größerer als der zugelaſſenen Höchſtgeſchwindigkeit ſahren, ſollten unnachſichtlich angehalten und verwarnt und im Wiederholungsfalle oder bei gröberen Verſtößen beſtraft werden. Anwohner⸗ die bei der Anfuhr von Materialien uſw. die Straße in einem größeren Maße und für längere Zeit beanſpruchen, als unbedingt dem Bedürfnis ent⸗ ſpricht, ſollten zurechtgewieſen werden. Die Benutzung der Gehwege für Kraftwagen müßte unter allen Umſtänden verboten ſein OD. Was ſoll man zum Beiſpiel dazu ſagen, wenn eine großze Firma ſich Laſt⸗ wagen mit Anhängern von ſolcher Größe anſchafft, daß dieſe nur dadurch in die Hofeinfahrt gelangen können, daß die zunächſt vom Ring her ohne Rückſicht auf den Fußgängerverkehr über den gegen⸗ überliegenden Fußweg fahren müſſen, um ſo den Bogen nehmen zu können. Dabei kann man beobachten, daß dieſen Kraftwagen nicht etwa ein Arbeiter varausgeht, um das Publikum zu warnen, ſondern der Wagen fährt ohne Ankündigung auf den Gehweg herauf, ſodaß der lebhafte Fußgängerverkehr ſich mit dem letzten Viertel der Wegbreite begnügen muß und jeder Fußgänger froh ſein muß, wenn er mit heiler Haut davonkommt. Ebenſo könnte der Verkehr der Kunſtſtraße ohne allgemeine Vorſchriften ſchon fühlbar dadurch erleichtert werden, daß die Be⸗ hörden, wo es angeht, mit internen Verwaltungsvor⸗ ſchriften abhelfen. So iſt zum Beiſpiel nicht einzuſehen, eeeeeeeeeee eeeeeeee Städtiſche Nachrichten Allerheiligen— Fllerferlen Ungezählte Tauſende pilgerten an Allerheiligen und Allerſeelen wieder hiaus zur Stadt der Toten, um die Gräber ihrer Lieben zu ſchmücken und an ihnen in ſtillem Gedenken zu verweilen. Mit Vorlkebe wurden in der üblichen Weiſe rote und weiße Aſtern ge⸗ wüählt, die das Gräberfelb in einen Blumengarten verwandelten. Auch viele Kränze ſah man hinaustragen. Soviel hat Jeder ſelbſt und wenn es noch ſo winzig iſt, aufs Grab pflanzen kann, in dem ein unvergeßliches Familienmitglied oder ein lieber Freund von aller Erdennot ausruht. Und ſo verdeckte der Blumenteppich auch barmherzig die Hügel, die ungeſchmückt geblieben waren. Das Wetter ließ ſich gut an. Zwar ließ ſich die Sonne am Samstag nachmittag ebenſowenig wie an Allerſeelen blicken, aher die Men⸗ ſchenſtröme, die ſich bis zur hereinbrechenden Dunkelheit über die Frie richsbrücke am Neckar entlang in den alten und neuen Friedhof ergoſſen, blieben wenigſtens bom Regen unbehelligt, der erſt ein⸗ ſetzte, als die Letzten ſchon den Heimweg angetreten hatten. Die Strazenbahn, die mit ihrem verſtärklen Betrieb den Wünſchen des noͤe in der Kunſtſtraße [warum die zwiſchen dem Hauptpoſtamt am Paradeplatz und dem Bahnpoſtamt verkehrenden gelben Poſt autos ausgerechnet die Kunſtſtraße benutzen müſſen. Eine Verſtändigung der maßgeben⸗ den Poſtbehörden über die Ablenkung dieſes Verkehrs muß doch wohl ohne weiteres zu erreichen ſein. Ebenſo bedarf es doch wohl nur einer amtlichen Fühlungsnahme mit der Leitung der In⸗ genieurſchule, damit dieſe durch interne Schulvorſchrift be⸗ ſtimmt, daß die Schüler nicht wie bisher in den Pauſen ſich auf den Gehwegen aufſtellen dürfen und ſo den Fußgänger⸗Verkehr ſtören und auf die Straße ableiten, ſondern daß ſie ſich auf dem freien Platz vor der Ingenieurſchule unter den Bäumen aufszuhal⸗ ten haben, wo Platz genug vorhanden iſt. Auch eine Anregung der Polizei bei den hieſigen Firmen, die ſich in der Hauptſache mit Spedition beſchäftigen(amtliche Beſtätterei:)— ſie ſollten ihre Fuhrwerke nur dann über die Kunſtſtraße leiten, wenn dazu ein beſonderer Grund vorhanden iſt,— würde ſicher den Verkehr weſentlich erleichtern. Auch eine allgemeine Anregung die⸗ ſer Art, die von den Zeitungen zu übernehmen wäre, würde wahr⸗ ſcheinlich von manchen Intereſſenten ſchon aus dem Grund ohne weiteres beachtet werden, weil ſich dadurch vielleicht einſchneidende polizeiliche Vorſchriften vermeiden laſſen. Das Wichtigſte iſt, daß die Poligei dieſen Zuſtänden fortgeſetzt ihr Augenmerk zu⸗ wendet. Man muß anerkennen, daß man in letzter Zeit tatſächlich den Eindruck hatte, die obere Leitung bekümmere ſich um dieſe Dinge und ſuche nach Abhilfe. Wenn ſich ermöglichen läßt, daß auch an der Straßenkreuzung O06— 07 mit der Kunſtſtraße in den Hauptverkehrszeiten ein Schutzmann ſteht, ſo wäre dies des⸗ halb zu begrüßen, weil an dieſem Punkte der aus der äußeren Heidelbergerſtraße kommende, an dem Engpaß umgelenkte Verkehr in die Kunſtſtraße einbiegt. Wenn neue Polizeivorſchriften getrof⸗ fen werden, wäre zu erwägen, ob nicht den Kraftwagen in der Kunſtſtraße verboten werden ſoll, andere Kraftwagen angeſichts entgegenkommender Juhrwerke zu überholen. Motorradfah⸗ rer, die mit offener Auspu.ffklappe fahren, ſollten energiſch beſtraft werden, ebenſo darf nicht geduldet werden, daß Motorradfahrer die Kunſtſtraße zu Prüfungsf ahrten be⸗ nutzen und rein zu ihrem Vergnügen hin und her kutſchieren, daß der Anwohner meint(trotz der geſchloſſenen FJenſter) im Ma⸗ ſchinengewehrfeuer zu ſtehen. Wenn auf dieſe Weiſe alle kleinen Mittel angewendet ind und ſich trotzdem keine Beſſerung zeigt, dann, aber auch erſt dann, ſollte zu einſchneidenderen Maßnahmen ge⸗ griffen werden. Eine ſolche Maßnahme wirkſamer Art iſt meines Wiſſens in letzter Zeit in anderen Städten mit Erfolg ausprobiert worden: die Beſtimmung, daß die Straße, von genau zu regelnden Ausnahmen abgeſehen, vom Fahrverkehr nur in ein er Richtung benutzt werden darf, wobei ich dahin geſtellt ſein laſſen will, ob der Verkehr der Gegenrichtung über die Hei⸗ delbergerſtraße oder über die Straße zwiſchen P und Q zu leiten wäre. Vielleicht genügt es, wenn eine ſolche Vorſchrift wenigſtens für die Kraftfahrzeuge getroffen wird. Keinesfalls möchte ich ei⸗ ner Regelung das Wort reden, die die alten Zuſtände auf der Heidelbergerſtraße wieder herbeiführt, denn ſo ſchlimm wie dort tegen die Verhältniſſe heute in der Kunſtſtraße doch noch nicht. Letzten Endes werden auch die hier geſchilderten Zuſtände ſich weniger durch Polizeivorſchriften als dadurch beheben laſſen, daß das Publikum ſelbſt ſich Schranken auferlegt und bei der Benützung von Verkehrsmitteln jeder Art nicht nur an ſich ſondern auch an den Nuchſten denkt, beſonders an den Fuß zänger, der heute durch Radfahrer, Kraftfahrer und Autos oft in geradezu unglaublicher Weiſe gefährdet iſt. TCCCCCCCCCCCCCCc —— ei Krankenhaus ſtieß nachmittags ein Straßenbahnwagen mit einem Laſtauto zuſammen und kurz nach 5 Uhr verurſachte am Friedhof eine Entgleiſung eine längere Verkehsſtörung. Wir berichten darüber an anderer Stelle. Der geſtrige Allerſeelentag, der regneriſcher als der Samstag war, veranlaßte ebenfalls wieder einen enormen Verkehr zwiſchen der Stadt der Lebenden und der Toten. Schon am Vormittag wan⸗ derten viele Tauſende hinaus, um der Tokenfeier auf dem Ehrenfriedhof beizuwohnen, über die uns folgender Vericht vorliegt: Eine graue Wollendecke ſchloß den Himmel am Allerſeelen⸗ dag, als ſich die verſchiedenen Krieg⸗verbände anſchickten, ihren im Woltkriege gefallenen Kamevaden die Ehre treuen Gedenkens zu erweiſen. Trotzdem os ausſah, als ob Jupiter Pluvius die Feiern zu ſtören gedenke, hielt das Wetber bis zum Schluſſe an, ſo daß die Abwicklung der Veranſtaltungen ohne jegliche Störung vor ſich gehen konnte. Den Beginn machbe eine Gedächtnisfeier, die der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ In verſchiedenen Reden, die von Muſikvorträgen umrahmt waren, wunde der Opfer der gefallenen Helden gedacht, die durch ihren Tod dem Vaterland ihr Höchſtes und Letztes, ihr Leben hingaven, um ſo den Grundſtein zu einer neuen Idee, einem neuen Staat Publikums nach hinreichender Fahrgelegenheit möglichſt zu enk⸗ ſppechen verſuchte, murde von ganz beſonderem Pech verfolgt. Am zu legen. Kaum war dieſe Feier beendet, als auch ſchon eine zwekte der inzwiſchen verſammelten nationale n Verbände begann. .. ͤ ͤ teilnehmor und Kriegshinterblie benen veranſtalbzte. In langem Puge bewegten ſich die Teilnehmer von dem Nordeingang des 98e 6 nach der Ehrenſtätte. Voraus unter den feier⸗ lichen Klängen einer Muſikkapelle die geſamten Kriegerver⸗ eine Mannheims mit ihren umflorten Fahnen. Ihnen folgren in vollem Wichs die Korporationen der Handelshochſchule und dieſen die Gruppen der nationaldeutſchen Jugendverbände und der verſchiodenen Offtziers⸗ und Kampfvereinigungen. Als der Auf⸗ marſch der ſtattlichen Teilnehmerzahl beendet war, trug die San⸗ gervereinigung Nannheim den„Guten Kameraden“ von Atzenhofer vor, ſo die richtige weihevolle Stimmung ſchaffend. arnach ergriff Stadtpfarrer Renz das Wort zur Gedächtmisrede, die in ihrer klaren Ausdrucksweiſe den Anweſenden ſo ganz aus dem Herzen geſprochen war. Der Redner wies einleitend auf die Wichtigkeit und Bedeutung des Allerheiligentages hin, der wie kein anderer dazu berufen ſei, dem Gedenden der gefallenen Kameraden die echte Weihe zu geben. Er verglich den müden Herbſttag in ſeinem letzten, bunten Farbenſpiel mit dem Sterben in der Natur, dem wie eine Auferſtehung auch wieder ein lichter Früh⸗ ling folge. Vergeſſen wir nie den Spruch: Memento mori, der uns in aller Not leicht erſcheinen muß, wenn wir der heldenmütiggen Hingabe unſerer Brüder an das Vaterland in ſeiner ſchwerſten und größten Not gedenken! Väter und Mütter, Schweſtern und Brüder, Freunde und Kameraden, ſie alle ſtehen in tiefer Trauer vor den Gräbern. Oder ſie gedenken der ſtillen, fernen Ruheſtätlen auf den Vogeſen, in Flandern, in Rußland oder tief drunten am Meeresgrund, die kein Stein, kein Hügel mehr ſchmückt oder kennt⸗ lich macht. Aber gerade in dieſem Gedenken an die toten Helden tragen wir eine Dankesſchuld ab, die eine Ehrenſchuld iſt. Und ſie ſoll zualeich die Triebfeder für uns Lebenden ſein, eine Mahnung. uns wieder⸗ zufinden über alles Trennende hinwea zu aroßem, gemeinſamen Handeln! Denn nichtswürdig iſt die Nation, die nicht ihr alles ſetzt in ihre Ehre! Volke alle Beſtrebungen zunichte. die auf eine Geſundung und natio⸗ nale Wiedergeburt hinwieſen. Erſt wenn wir den Gefallenen bewei⸗ ſen können. daß wir ihrer würdig ſind. wird das Wort Wahrheit fin⸗ den, daß wir eine G⸗meinde ſind, die durch keine Macht der Welt ver⸗ nichtet werden kann. Aber nur in der Verwirklichung des Schiſter⸗ mortes:„Wir wollen ſein ein einia Volk von Brüdern!“ kann dieſer Wunſch ſeine Löſung finden, ein Wunſch, der uns allen an dieſem Tage ein Gelöbnis werden maal Den tiefen, zu Herzen gehenden Worten des Geiſtlichen folgte das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ durch die Muſjkkapeſle, deren Weiſen weit über die Ruheſtätte der Toten in feierlichem Rhythmus dahinklangen. Die Fahnen und Standarten ſenkten ſich zum Gruß. Dann legten die verſchiedenen teilnehmenden Verbände Kränze nie⸗ der, ſo u. a. die Korporationen der Handelshochſchule, der deutſche Luftfahrverein, die Sanitätskolonne Mannheim und der Verband der Kriegervereine. Damit hatte die weihevolle Handlung ihr Ende er⸗ reicht. Der Ehrenfriedhof wurde daraufhin wieder der Allgemeinheit geöffnet,. die in unüberſehbarem Strom durch die Wege der geſchmück⸗ ten 9 unferer um Deutſchlands Größe gefallenen ſich ergoß. rn. Keformationsfeſtfeier Es muß ſchon als Kundgebung großen Stils bezeichnet werden, wenn geſtern nachmittag Tauſende zum Nibelungenſaal drängten, um an der Gemeindefeier aus Anlaß des Reformationsfeſtes teilzunehmen. Dieſer Maſſenbeſuch iſt aufs neue ein Beweis für dass bewußte und unbewußte Verlangen Unzähliger, hingeführt zu wer⸗ den zu den Großen unſeres Volkes und beſonders zu jenen Quellen der Kraft, die auch heute noch fließen. Eingeleitet wurde die Feter durch eine Bachſche Fuge, wieder⸗ gegeben von Kirchenmuſikdirektor Landmann. Was hierauf ein aus den Reihen verſchiedener Kirchenchöre der⸗ Geſamtgemeinde ge⸗ bildeter gemiſchter Chor an Geſängen bot, verdient uneingeſchränkte Anerkennung. Die Wirkung auf die anweſende Maſſengemeinde war jedenfalls groß, u. dem Konzertmeiſter Johannes Stegmann gebührt dafür herzlicher Dank. In ſeiner Begrüßungsrede führte Stadtpfarer Renz im Namen des Kirchengemeinderats ungefähr folgendes aus: Es ſei ein Bekenntnis, daß ſo ungeheuer viele Glau⸗ bensgenoſſen ſich eingefunden haben. er, das Geſtändnis ablegen, entſchloſſen mitzuhelfen, wenn es gelte, treu zu wachen über altem, ehrwürdigem Erbe. Das ſei auch nötig, weil viele Geiſter ſich um unſer Volk bemühen, gerade heute, wo die Anſtürme auf Kirche und chkiſtliche Weltanſchauung nicht we⸗ niger wurden. Da könnten wir nicht müßig am Markte ſtehen. Einer Reformationsfeier anwohnen, heiße zwar zuerſt rückwärts wandern, Bfarrer Neumanns Neilmittel stets auch vorrätig im Alleindepot: Apothel Elnhorn-Apotheke[ebarken Mannheim, am Markt R 1, 2 Tel. 7123 Das grege Pfarre- Hleumann-Buech (%0 Seuten, 20% Abbüdungen) ethält jeder Leser, det seine Adtesse einschiekt, von der Füma Ludwig Heumann u. Co., Nürn⸗ berg M 74 graus und nanko zugesandt. Postkarte genügt. EmI95 Solche Freundſchaft, wie die Dichter ſie hildern und das Herz 5 8 5 05 ſelten vor in der Welt; und wer ſie nicht elbſt gefunden, glaubt nicht daran. Bodenſtedt. .*. 50 November Von Anng Enders-Dix Der frühe Abend ſchmückt den Himmelsſaum Zit wunderſamer, feierlicher Schöne. O zauberiſcher Klang der Farbentöne, Das Herz beſchwichtigend, wie holder Traum! Mit zartem Glanze grüßt der Sterne Pracht, Wenn Gold und Violett im Weſt verblaſſen. Die Seele ſchaut. Sie weiß ſich nicht verlaſſen Im kalten Dunkel langer Winternacht. 15* Rritik der Kr tik Von Albert Maaß(Hagen) Der jugendliche Liebhaber ſtürmt über die Bühne auf den Heldenvater zu. In ſeiner Hand flattert eine Zeitung wie eine Sturmfahne. Dieſer Kritiker iſt ein Rindvieh, ein komplettes. Leſen Sie nur, was dieſer Menſch ſchreibt. Meine Worte, unter deren Wucht die Kuliſſen erzitterten, erklärt der Kerl für hohl. Mein Spiel, vor dem die Mädchenſchaft unſerer Stadt reigenweiſe kapituliert, wird hier für untalentiert ausgegeben. Das iſt gemein im niedrigſten inne des Wortes. Dieſer Kritiker iſt die vollendete Form eines indviehs.“ Der Heldenvater hebt die herdenhafte Stirn. „Dieſer Kritiker iſt ein Genie. Sie müſſen Ihre Anſicht ſehr revidieren. Dieſer Menſch führt ſeine Feder genial. Zwar hat er die Größe meiner Kunſt noch nicht ganz erkannt, aber er hat gemerkt, daß ich was kann. Er kann ungewöhnlich viel. Leſen Sie nur, was er über mich ſchreibt. Das iſt hervorragende Kritik. Ein Rindvieh meinen Sie, junger Mann? Sie irren ſich. Dieſer Mann iſt ein Genie. Das werden Sie vielleicht ſpäter, wenn Sie reifer geworden ſind, merken.“ Der jugendliche Liebhaber wirft ſein lockiges Haupt empor und lächelt geringſchätzig. Und ſo weiter. E Ein anderes Geſicht ſieht irgendwo anders empört drein. Andere Geſichter hängen an dieſem empörten Geſicht. Der Mund ——— ——————————-—„— „Haben Sie geleſen, was dſe Kritik üher den Klavierabend am Freitag ſchrieb? Da ſchreibt dieſer unfähige Menſch, das Klavier⸗ ſpiel ſei Durchſchnitt geweſen. Stellen Sie ſich vor: dieſes wahr⸗ haft vollendete Klapierſpiel Durchſchnitt. Dieſe fabelhafte Technik, dieſe grandioſe Auffaſſung, dieſer entzückende Pedalgebrauch, dieſe ſiegende Schönheit der Pianiſtin, dieſes bezaubernde Koſtüm! Und dann ſo eine irrſinnige Kritik. Das iſt unverzeihlich. Das iſt Rauh an unſerem blühenden Kulturleben.“ Die anderen Frauenköpfe nicken, und ihre Münder beeilen ſich zu ſagen: „Ganz meine Anſicht!“ Und es geht, ein geharniſchter Brief an den Kritiker. Kunſtperſtändige werden als Abſender angegeben.— Wo ander: „Ne, ſo'ne Kritik. Wo die Altſch i ſche da am Klavier herum⸗ Taſten entzweigekloppt hat; wo ſie geſtöhnt hat, als ob ſie beim Holzhacken wäre, da 1 die 1 575 ſei ja nicht das Beſte, aber doch gut geweſen. Gut, Dies„Gut“ iſt gut. Na, überhaupt die Zeitungen. Da wird ſich manchmal was zurechtgeſchrieben. Dieſer Menſch hat ja keine Ahnung von Muſik, das is ja ein Hornvieh erſter Güte Dem muß ich mal meine Meinung ſchreiben.“ Und noch ein Brief geht an den Krftiker. „Einer, der von Muſik mehr verſteht als Sie.“ E Zwei Herren. Ein älterer beginnt. „Sie waren ja a 0 120 hat 925 ja blöde blamiert. Der mem Federkiel darauf los, daß es an Wahnſinn ren Schrei der Menſch von dieſer Tonwüſte, die da eee wurde und einem übelſten Tongeblöke alich: dieſe Kompoſition ſei gekonnt. Sie enthalte piele Werte. Man müſſe abwarten! inare zabwarten! Soll man nach Miſt noch größeren Miſt Sie wiſſen, ich geh⸗ jahrelang in Konzerke. Ich kenne Mozart uſw. Ich war Vorſtand in vielen Geſang⸗ und Nuſikvereinen. Ich weiß deshalb, was Kunſt iſt. Und da will mir dieſer Kritiker durch ſeine Zeitung weißmachen, was Muſik iſt, und daß an dieſer unmöglichen Kompoſition was dran iſt. So eine un⸗ mögliche Kritik iſt mir noch nicht vor Augen gekommen 8 2 7 30 ſce richtete ſich auf. »Verzeihen Sie. Ich ſchätze ja Ihre perſönli ann Aber in dieſer Angelegenheit muß ich e iberpreen S ſcheinen ſich mit der Moderne herzlich wenig befaßt zu haben. Denn ſonſt würden Sie nicht zu einem folchen Urteil kommen. Ich gehe mit Ihnen einig. daß der Krittter einkach unmögli⸗h iſt „Einige Darunter ſteht: Mann ſchmiert mit im empörten Frauengeſicht tut ſich auf. Pon Muſik hat er ſelbſtperßz. dlich keine Ahnmn⸗ Depn dieſes Werk iſt das Genſalſte, was ich an modesgen een ben, bote Nanden uch wohl im letzten Konzert moderner Muſik. Sie doch mal an: dieſes rückſichtsloſe Vorgehen mit Tönen, das die alte Muſik genial abtut, das keine Weichheit duldet. Das iſt etwas ganz Hervorrggendes. Ich gehe mit fliegenden Fahnen zu dieſer Muſik. Sie iſt das einzigſte, was wir brauchen. Gott, was der ſelige Mozart unter Mufik verſtanden hat, oder Beethoven! Heute ſind wir anderer Anſicht. Nein, dieſes Werk iſt genial, und es iſt ein Zeichen für die völlige Unfähgkeit des Kritikers, daß er das nicht ge⸗ merkt hat.“ Der ältere Herr iſt im Innern von ſeiner eigenen Meinung zwar ebenſo felſenfeſt überzeugt wie der junge von der ſeinen. Aber ſie einigen ſich doch ſchließlich in ihrer übereinſtimnmeden Anſicht, daß der Kritiker nichts verſteht. Wo anders:„Komiſch, daß der Kritiker immer dieſe unmögliche jugendliche Naive herausſtreicht. Wer weiß, was dahinterſteckt??— Noch wo anders:„Dieſer Menſch von Kritiker ſchreibt über Oe⸗ cheſter und kann nicht einmal die Pauken ſchlagen.“— Oder:„Was es doch für elende Kunſtſchreiberei gibt. Da wird immer dieſer blödſinnige Mumpitz von Bühnenausſtattung heraus⸗ geſtrichen. Und dabei iſt, wenn was auf der Straße ſpielt, kein Haus zu ſehen, ſondern egal nur bunte Lappen. ** Und während ſo die Menſchlein ihre Urteile nach„Genie“ oder „Rindvieh“— je nachdem— gehen laſſen, ſigt der Kritiker an ſeinem Arbeitstiſch und freut ſich, daß draußen die Herbſtſonne ſo hell ſcheint. Er belachelt den Brief mit ſo mutigen Unterſchriften wie den oben angegebenen. Und es tut ihm eigentlich leid, daß er für die Briefſchreiber Grund zu einer Aufregung wurde. Er wollte das ge⸗ wiß nicht. 8 Doch er kann ihnen helfen. Bitten könnte er ſie ja: Leſt doch meine Kritiken nicht, wenn ihr ſie für Irrſinn haltet.“ Aber er weiß aus Erfahrung, daß man trotzdem ſeine Kritiken immer wieder leſen würde. Auch weiß er, daß es ſo viele Anſichten wie Menſchen gibt. Und er hat dazu ſtarken Grund, anzunehmen, daß ſich von hundert Men⸗ ſchen, die ſeine Kritik in ſo wohlwollender Weiſe kritſſieren, viel⸗ leicht— wenn es hoch kommt— nur fünf ſich jahrelang mit Kunſt und Wiſſenſchaft ſo intenſiv beſaßt baben, wie er es tat, ohne ſich für unfehlbar zu halten. Er weiß auch, daß es deshalb Unfug iſt, ohne weiteres gegen andere Meinungen anzu⸗ rennen, die vielleicht nur durch dauernde kunſtwiſſenſchaftliche Arbeit zu einem gültigen Urteil gewandelt werden könnten. Und er weiß, was er will. Desbalb bleibt er ruhig und zufrieden. Es umgibt ja ein bischen Tragik ſeinen Beruf, denn er möchte gern alle von wirklicher Kunſt überwugen, was jodor daran [Heitert, daß eben die Hirne derer, die ſic) mit ihm beſchäftigen, eden ſind⸗ Allerdinas mache eine tiefe Uneiniakeit im deutſchen Offenbar wollten ſie, meinte ———r — —————ů ů ů—————— . Seite. Ar. 510 Aeue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe) Monlag, den 3. November 1924 heiße ſich erinnern der wunderbaren Wahrheiten, die ein deutſcher Bergmannsſohn ſeinem Volke mitgeteilt habe, heiße aufſchauen zu jenen, deren Glaube ſo national geweſen ſei, daß man von einer Verbindung von Deutſchtum und Evangelium reden könne. Aber es gelte nicht nur an Vergangenes denken, ſondern heute, in böſer Zeit, in ſich hineinhämmern zu laſſen, was einſt der Reformator ge⸗ wollt, es gelte nicht zu ruhen, bis auch bei uns wahr werde: Der Gerechte wird ſeines Glaubens leben. Dann werde man im häus⸗ lichen und bürgerlichen Leben es merken, daß wir evangeliſch ſein und bleiben wollen, auch merken, daß wir proteſtierend uns wehren gegen fremden Zwang und fremde Gewalt. Und draußen werde mans ſpüren, daß der Geiſt webt, der Geiſt der Wahrheit, der Geiſt der Einigkeit, der Geiſt überwindender K 1ft. Die Feſtrede des Stadtpfarrers D. Waitz aus Darmſtadt be⸗ ſchäftigte ſich mit der Frage: Hat Luther und ſein Werk eine Be⸗ deutung für unſere Zeit. Nach der Meinung eines Luther⸗Biogra⸗ phen, des Jeſuitenpaters Griſar, gebrächen dem Mönch von Witten⸗ berg alle Qualitäken zum Führer unſerer Zeit. Und auf einer großen 12 10 der letzten Monate ſei behauptet worden, die Refor⸗ mation und ihr Werk gehe ihrem Ende entgegen. Wie ſteht's in Wahrheit um dieſe Dinge, hat Luther ſeine Rolle ausgeſpielt? der Rechtfertigungsglaube, ſein e Erlebnis, etwas für unſere, oft ganz anders empfindende Zeit? Geht ſeine Lehre von der Erbſünde, die mit dem Mittelalter zuſammenhänge uns noch etwas an? Wirkt ſeine patriarchaliſche Stellung zu wirtſchaftlichen Dingen, ſeine ganz antipazifiſtiſche Einſtellung dem Krieg gegen⸗ über nicht abſtoßend auf viele? Gewiß, er ſei in vielem ein Kind ſeiner Zeit, aber er gehöre in die Gegenwart, weil er ſeinem Weſen ach der Ewigkeit angehöre und nicht der Zeit, er ſei kein Granit⸗ aben, ſondern ein Gletſcher, der in den Himmel rage(Carlyle). Im einzelnen ſei es ſo, daß auch die Gegenwart von Luther und be Werk zehre, auch von den tatholiſchen Volksgenoſſen gelte 8, denn er ſei auch für ſie ein Reformator. Wir zehren von der eformation, weil Frömmigkeit auch in unſeren Augen nicht in einem Mitmachen von zeremoniellen Bräuchen, auch nicht in bloßer Anerkennung menſchlicher Sätze oder in viſionären Zuſtänden und ſeeliſcher Erregungen beſtehe, ſondern in kindlichem, verwegenem Trauen auf das gnädige Du um Chriſti willen. Damit ſei das Prinzip der Innerlichkeit aufgeſtellt, wovon wir gewiß gerade in der Gegenwart nicht weichen könnten. Auch in Sachen der Lebensauffaſſung, der Einſchätzung der Ar⸗ beit und des Berufes zehrten wir von Luther. Denn die Welt und ihre Güter habe er als eine Welt Gottes anzuſehen gelehrt, die man nicht zu fliehen brauche, ſondern durch treue Arbeit und ernſte gläubige Pflichterfüllung dem Ewigen unterwerfen ſolle. Daß da⸗ durch die Arbeit geadelt und der bürgerliche Beruf ein neues An⸗ ſehen bekommen habe, liege auf der Hand. Ferner ſei dem Familien⸗ leben, der Ehe als der Urzelle geſunden Volkslebens durch den Re⸗ formator neue Beurteilung und chriſtliche Würdigung widerfahren. Die Ehe ſei nicht etwas weniger Sittliches als die Eheloſigkeit, ſon⸗ dern Ordnung, Setzung von Anfang und als ſolche beſtimmt, eine Pflanzſtätte des Segens und göttlichen Friedens zu ſein, gerade in böſen und ſchweren Tagen. Auch der Staat, ſelbſt der religionsloſe, moderne Staat, zehre von Luther. Denn der Gedanke der Auto⸗ nomie, der Eigengeſetzlichkeit und Selbſtändigkeit des Staates ſtamme vom Reformator, weil er mit Paulaus gelehrt habe: Wo Obrigkeit iſt, da iſt ſie von Gott verordnet. Der moderne Staat ſoll ſich dieſer ſeiner Herkunft und ſeiner Unabhängigkeit nur bewußt werden und zuſehen, daß er nicht wieder in mittelalterliche Feſſel gelegt werde. Und moderne Wiſſenſchaft und Bildung, die Beſeitigung des Inder prohibitorum librorum, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht mit der Wirkung, daß Deutſchland ſozuſagen keine Analphabeten be⸗ ſitze, während es in romaniſchen Staaten(beſonders in Italien) ganz anders ausſähe— ſei das alles nicht ein Hereinragen des Werkes Luthers in die Gegenwart? Nicht zu reden von der deutſchen Sprache, die in Luther den Begründer des Neuhochdeutſchen und damit den Schöpfer einer neuen Epoche erblicken müſſe. Es iſt nicht zu ſeug⸗ nen, wir zehrten auf allen Gebieten von Luthers Werk bis heute und was die Zukunſt anlange, worde ſicherlich Goethe Recht behalten, daß die Zahl der Tage und Jahre nicht abzuſehen ſei, in der der Reformator fortwirken werde. Jedenfalls bräuchten wir Luther gerade für die Gegenwart. wir bräuchten ſeinen Glauben. ſenes aroße, Gottgeſchenkte, auf dem Frie⸗ den des Gewiſſens beruhende, kühne Wagen, mit dem er ſeiner Geg⸗ ner ſich erwehrt hat.„Sie ſollen mich nicht verzaat und erſchrocken machen, ich will ſie verzagt machen, ich will bleiben und ſie ſollen un⸗ tergehen“ habe er einmal geſaat. Der Geaner ſind nicht weniger heute— der am Evangelium genährte Glaube brauche ſich nicht zu fürchten, auch nicht vor den 4% Tauſend Mitaliedern der Geſellſchaft Jeſu oder vor der Beamtenpolitik des Zentrums, von der ein Poli⸗ Aker unſerer Tage geſagt habe, daß der Nepotjsmus und die Stellen⸗ Verſchacheruna nie ſchlimmer geweſen ſei als jetzt. Auch mit dem Freidenkertum, das die religionsloſe Schule uns aufnötigen wolle, gelte es fertia zu werden. Nicht minder ernſt ſei der Kampf geaen die Schwarmgeiſterei unſerer Tage ſowie gegen ſene Philiſter, für die Kino und Variete, Genießen und Veranügen das Hauptintereſſe ſei. Und wie wollten wir mit den Widriakeiten und Trübſalen unſerer Zeit anders fertig werden als mit Gottvertrauen und Gebet? Und kann Luthers Beſcheidenheit und Genſäaſamkeit. ſeine Arbeits⸗ und Berufsfreudigkeit nicht auch uns ein Vorbild ſein? Wer aber weiß, wie oft in der Gegenwart Unwahrhaftiakeit und Verlogenheit ſich auswirkt, im Großen und Kleinen. der möge ſich an den Gewiſſens⸗ ernſt erinnern, aus dem heraus einſt Deutſchlands arößter Sohn ſein Werk habe tun müſſen—„und wenn die Welt voll Teufel wär.“ Das alles ſähe nicht darnach aus, daß wir über Luther und ſein Werk zur Tagesordnung übergehen könnten, vollends dann nicht, menn wix als Deutſche unſere Eioenart bebalten wollten. Zwar ſei der Reformator eine internationale Perſönlichkeit, ſofern er auf der aanzen Welt bekannt und geliebt ſei. Abegz ſeiner lieben Deutſchen Prophet wollte er doch zuerſt ſein. Und er hat ſie auch ernſt genug gemahnt, gewarnt. auf Schäden des Charakters hindewieſen, für ſie geſtritten und gebetet. Deſſen eingedenk zu ſein, ſei gerade Gegen⸗ wartspflicht. Gedenke, daß Du ein Deutſcher biſt und behalte als ſolcher, was Du ererbt von Deinen Vätern haſt und erwirb' es, um es zu beſitzen— das waren die letzten Appellworte des Feſtredners. Mit dem Geſana des Lutherliedes ſchloß die ſchlichte Gemeinde⸗ feier. 5 B. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Dienstag Herr Peter Dooms mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Reinhard. *Eine undichte Eismaſchine veranlaßte Samstaa nachmittag die Alarmierung der Berufsfeuerwehr. Infolge eines undicht gewor⸗ denen Ventils einer in der Waldhofſtraße 9 aufgeſtellten Eismaſchine ſtrömte Ammoniak aus. Die Gefahr wurde durch die um.03 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitiat. Skraßenbahnunfälle. Wer am Samstag nachmittag zum Be⸗ ſuch des Friedhofes die Feudenheimer Linie der Straßenbahn be⸗ nutzte, ſah von der Ecke des Krankenhauſes rechts neben den Schienen ein umgeſtürztes Laſtauto einer auswärtigen Firma liegen, das beim Paſſieren der Gleiſe mit einem Straßenbahnwagen zuſammenſtieß, deſſen Plattform ſtark beſchädigt wurde. Der Lenker des Autos konnte ſich noch rechtzeitig durch Abſpringen in Sicherh bringen. Auch die Inſaſſen des Straßenbahnwagens kamen mit dem Schrecken davon. Zwiſchen 4 und 5 Uhr entgleiſte infolge Achſenbruchs am Friedhof ein Straßenbahnwagen, der erſt nach zwei Stunden abgeſchleppt werden konnte. Während dieſer Zeit mußte an der Unfallſtelle der Verkehr durch Umſteigen aufrecht er⸗ halten werden. Vereinsnachrichten *Der Evangeliſche Gemeindeverein der Konkordienkirche hat ſich zur Aufgabe geſetzt, neben der Pflege kirchlichen und religiöſen Geiſtes ſeine Mitglieder auch aufzuklären über alles, was die Ge⸗ müter ſonſt bewegt und was zum Wohl und Wehe unſeres Volkes beiträgt. So war der Donnerstag⸗Abend der Alkoholfrage gewidmet, die wieder eine Volksgefahr erſten Ranges zu werden brcht, iſt doch z. B. der Schnapsverbrauch auf den Kepf der Ve⸗ völlerung von 0,2 Liter im Jahr 1918 bereits auf 2 Liter im Jahre 1923 geſtiegen, und zu Bier wurde im letzten Jahr ſoviel Gerſte und anderes Getreide verarbeitet, als ausländiſches Getreide und Mehl eingeführt werden mußte. Welche Summen gehen dadurch ins Aus⸗ land! Und erſt die Ausgaben für Irrenhäuſer, Zuchthäuſer, Armen⸗ fürſorge uſw., die zum erheblichen Teil als Folgen des Alkoholmiß⸗ brauchs nötig werden! Der Redner des Abends, Pfarrer Bürk aus Karlsruhe, jetzt Sekretär des VBundes gegen Mißbrauch alkoholiſcher Getränke, gah ergreifende Bilder, beſonders in ſittlicher Hinſicht und beleuchtete dieſe Frage vor allem vom Standpunkt des Chriſtentums aus. Eindringlich forderte er von allen, die Augen aufzumachen, um die Wirkungen des Alkohols zu ſehen, dann aber mit den fal⸗ ſchen Meinungen über die Trinkſitten und den Wert der geiſtigen Getränke Huldigenden mitzufühlen und mit den Schwachen mitzu⸗ leiden und nicht tatenlos zuzuſchauen, ſondern vor allem durch das eigene Vorbild beſſernd und aufklärend zu wirken. Das Verant⸗ wortungsgefühl muß wach werden, wenn unſer Volk in geſundheit⸗ licher, ſittlicher und wirtſchaftlicher Hinſicht wieder aufwärts kom⸗ men ſoll. Es gilt, Körper, Seele und Geiſt zu ſtärken zum Kampf um den Wiederaufbau unſeres Volkes, und in dieſem Ringen iſt der Alkohol einer unſerer größten Feinde. Der Kampf gegen den Alkoholmißbrauch iſt eine ſoziale und nationale Pflicht aller wahren Volksfreunde. Möge er zum ſiegreichen Ende führen!— In einem zweiten Vortrog wird Medizinalrat Dr. Schleid⸗Mannheim de Einwirkungen des Arkohols auf Körper und Geiſt vom ärztlichen Sbamdpunkt aus beleuchten. G. K. veranſtaltungen Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. veranſtaltet, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer erſichtlich iſt, am Mittwoch abend im oberen Saal des„Großen Mayerhof“, 2, 16, einen öffentlichen Vortraa des Predigers Dr. Karl Weiß über das Thema„Die Feuerbeſtattungein Kulturfortſchritt“ der mit der Vorführung zahlreicher Lichtbilder verbunden iſt. Der Vortraa iſt für jedermann unentgeltlich zugänglich. namentlich ſind auch Frauen willkommen. 5 Die Sterblichkeit in den deulſchen Großſtädten hatte ſich in den letzten 6 Wochen verhältnismäßig wenig geändert. Sie betrug mit geringen Schwankungen auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde zwiſchen 8,7 und 9,0. In der Woche vom 5. bis 11. Oktober iſt ſie aber von 8,9 auf 9,4 geſtiegen. Sie ſtieg in 25 Orten, in ganz Berlin auf 10,6, Alt⸗Berlin 11,6, Neu⸗Berlin 9,6, Eſſen 8,1, Gelſenkirchen 8,4, Elberfeld 9,4, Bochum 11,5, Aachen 11,7, Crefeld 9,2, Mülheim a. d. R. 8,3, Oberhauſen 14,4, Münſter i. W. 11,5, Buer 5,7, Bremen 9,3, Königsberg i. P. 11,5, Stettin 11,5, Kiel 8,1, Lübeck 9,3, Breslau 9,9, Caſſel 10,3, Braunſchweig 12,7, Leipzig 9,6, Chemnitz 10,1, Frankfurt a. M. 7,2, Lud wigshafen 8,3, Mainz 9,7, Nürnberg 9,6. Sie blieb gleich in Düſſeldorf mit 8,0, Hannover 8,7, Dresden 8,9, Wiesbaden 8,5. Sie fiel in 17 Städten, in Köln auf 9,4, Dortmund 8,3, Duisburg 9,0, Barmen 6,1, Hamborn 8,1,.⸗Gladbach 8,1, Hamburg 9,1, Altona 7,6, Magde⸗ burg 10,3, Halle a. S. 9,3, Erfurt 7,7, Plauen i. V. 6,9, Mann⸗ heim 6,5, Karlsruhe 5,8, München 9,0, Stuttgart 9,2, Augsburg 9,9. „ahlungen nach dem Ausland. Es iſt zur Sprache gekommen, daß in letzter Zeit wiederholt Wertbriefe von Privatperſonen nach dem Ausland aufgeliefert worden ſind, die Zahlungsmittel von mehr als 60 RM. oder den entſprechenden Wert in ausländ'iſcher Währung enthalten haben. Es wird deshalb erneut darauf hinge⸗ wieſen, daß nach den über die Abwanderung von Kapital in daz Ausland und das Saargebiet beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften in⸗ und ausländiſche Zahlungsmittel(Papiergeld, Banknoten und dergleichen, auch Anweiſungen, Schecks und Wechſel) in Einſchreib⸗ und Wertbriefen nur urch Vermittlung von Banken nach dem Aus⸗ land oder dem Saargebiet verſandt werden dürfen, wenn der Gegenſtand des Geſchäfts 60 RM, oder den entſprechenden Wert in ausländiſcher Währung überſteigt. Wertpapiere dürfen allgemein nur durch Vermittlung von Banken nach dern Ausland oder dem Saargebiet verſandt werden. Auf den Geſchäftsverkehr der Reichs⸗ und Staatsbehörden finden dieſe Vorſchriften keine Anwendung. Bedeckung des Mars durch den Mond. Ein für jeden Freund des Sternhimmels hochintereſſantes Exeignis findet in den Abend⸗ ſtunden des 5. November ſtatt. Die etwas mehr als zur Hälfte ge⸗ füllte Scheibe des Mondes bedeckt von 9 Uhr 7 Min. bis 9 Uhr 57 Minuten, wie wir der Vorausberechnung des Sirius⸗Kalenders ent⸗ nehmen, den Mars. Dieſe Zeiten gelten ſtreng genommen für Ber⸗ lin, können aber auch als Anhalt für andere Städte in Deutſchland benutzt werden. Die Anwendung eines Opernglaſes zur Beobachtung iſt zu empfehlen. Es fällt auf, wie ſchnell dabei das Licht des Mars erliſcht. Trotzdem dauert der Vorgang wegen des Durchmeſſers des Planeten im Vergleich zu den Fipfternen noch recht lange. Kommunale Chronik 82 Neuſtadt a.., 30. Okt. In der jüngſten Stadtrats⸗ . itzung entſpann ſich eine lebhafte Debatte. Von kommuniftiſcher Seite wurde beanſtandet, daß die Prüfung des Koſtenvoranſchlages für die ſtädtiſche Kanaliſation nicht durch den Bauaus⸗ ſchuß, ſondern durch eine beſondere Kommiſſion vorgenommen wor⸗ den ſei. Stadtrat Kriegshäuſer behauptete, daß man den erſteen Teil der Kanaliſation nur der Form halber ausgeſchrieben habe, während man in Wirklichkeit von vornherein die Abſicht hatte, die Arbeiten am die Firma Wayß u. Freybag zu vergeben. Es ſei denn auch ſoweit gekommen, obwohl eine Konkurrenz⸗Firma die Arbeiten um 80 000 Mk. billiger gemacht hätte. Die Stadt ſei es den Bür⸗ gern ſchuldig, ihren letzten Pfennig einzuſparen, um den kleinen Leuten, die in der ſtädtiſchen Sparkaſſe ihr Geld verloren hätten, eine Aufwertung zu Teil werden zu laſſen. Bürgermeiſter Dr. Forthuber erwiderte, daß es geſetzlich zuläſſig ſei, derartige finanztechniſche Fragen in einer Sonderkommiſſion vorzuberaten. Der ſozialiſtiſche Stadtrat Dörner verteidigte die Firma Wayß u. Freytag, die bei der ganzen Bevölkerung das allergrößte Vertrauen genieße. Auch Kommerzienrat Helferich iſt der Anſicht, daß die Firma Wayß u. Freytag Qualitätsarbeit leiſte und daher den Vor⸗ zug verdiene. Stadtrat Ernſt vom Gewerbebund bedauert es, daß die Kanaliſationsfrage parteiogitatoriſch aus ſchlachtet werde. Auf eine Bemerkung des Kommuniſten Kumpf, daß bei den Arbeiten ſich Mängel gezeigt hätten, erwiderte der Sozialiſt Weigenand, mit dieſem Vorwurf hätte Kumpf ſeinen Parteigenoſſen einen ſchlechten Dienſt erwieſen, denn dieſe ſeien es, di die Arbeiten aus⸗ geführt hätten. Als ſodann der Kommuaiſt Kumpf die Behaup⸗ zung gufſtellte, es habe jemand zu einem Arbeiter geſagt,„er ſolle nicht ſoviel Material verwenden“, machte Stadtrat Ge rhardt den Zwiſchenruf:„Das iſt eine Lüge, Sie haben ſchon mehr ge⸗ logen!“ Stadtrat Kumpf erwidert:„Reichen Sie mir die Handl! Sie können mich nicht bebeidigen“. Stadtrat Gerhardt lehnt das ab:„Ich habe Ihnen ſchon einmal geſagt, was ich von Ihnen denke“. Sie ſind überhaupt nicht zu beleidigen. Bürgermeiſter ODr. Fort⸗ huber erteilt beiden Rednern einen Ordnungsruf. Stadtrat Wei⸗ genand ſtellt feſt, daß nicht die Leiter der Firma, ſondern die Zementarbeiter den 1. Abſchnitt es Kanals hergeſtellt hätten, alſg habe Herr Kumpf ſeine eigenen Kollegen beſchüdigt, ſchlechte A beſt gemacht zu haben. Stadtrat Kumpf ladet den Stadtrat Ger⸗ har dt ein, in eine Verſammlung zu kommen. Dort werde er den Beweis für ſeine Behauptungen erbringen. Stadtrat Ge rhardt lehnt das ab mit der Bemerkung, man wiſſe ja, wie ſolche Ver⸗ ſammlungen in Szene geſetzt werden. Der Beweis könnte nur durch denjenigen erbracht werden, der die Aeußerungen gehört haben will.— In einer ſich anſchließenden Debatte über die Er⸗ werbsloſenfürſorge wird dem Kommuniſten Kumpf, als er an die Beſitzenden appelliert, die Tatſache vorgehallen, daß auch er jetzt zu den Beſitzenden, alſo zu den Bourgeois gehöre. ist das seit zwei Jahrzehnten bewãhrte,, Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“. Seine erprobte Zusamensetzung, leichte Löslichkeit und der angenehme weiche Schaum bewirken eine glänzende Reinij- gung und damit die dauernde Gesunderhaltung der Kopf- haut. Das Haar bekommt nach der Schaumponwäsche ein lockeres, duftiges Aussehen und läßt sich leicht frisieren. Verlangen Sie beim Einkauf ausdrücklich nur Schaumpon Marke Schwarzkopf- mit der bekannten Schutzmarke, Schwarzer Kopf“. Weisen Sie Nachahmungen oder als ebensogut angepriesene Fabrikate zurũck. ——— der Tod Jeſu „Ein Paſſions-Orakorium von Karl Wilhelm Ramler Erſtauffübruna im Muſikverein In Berlin blieb Grauns„Tod Jeſu“ bis gegen 1880 das Kar⸗ freitags⸗Oratorium der Singakademie. Weihe der Karwoche. Es gab damals eine Ueberlieferung von Zeitmaß. Stil und Ausdruck. Die letzten Spuren davon entdeckte ich noch in Mainz um 1890. Dann zam die neue Zeit, und Grauns„Tod Jeſu“ verſank. Nun ſcheint für Hraun und ſeinen„Tod Jeſu“ eine neue Zeit heraufzudämmern. eniaſtens war vorgeſtern die Morgenröte zu ſchauen. denn das alte Werk machte Eindruck. Man fühlt deraleichen, wennaleich am Tage Allerheiligen kein Beifall kundgegeben wird. Die Frage iſt nur die: ob nicht die Aufmachung, die Richard Lert als Generaliſſimus für richtig hielt, die Wirkuna verſtärkt hat. Er hatte ſeiner Einſtudierung eine Neuausqabe des berühmten Muſikverlages Breitkopf u. Härtel zugrunde geleat, wie weit ſeine eigene Mitarbeit aing. läßt ſich ohne Einblick in Partitur und Stimmen nicht feſtſtellen. Daß aber Graun nur Flöten, Oboen und Faagotte zum Streichqauartett geſellt, daß nur Orgel und„Cembalo“ zur Fülluna dienen, läßt ſich auch ohne Par⸗ titur und Schwur beweiſen. Der alte Muſiker füat nämlich ſeinem Streichquartett jeweils nur zwei Flöten, oder zwei Oboen, oder zwei Fagotte hinzu. Genau wie ſeine Zeitgenoſſen. Daß Graun ſeinem Paſſions⸗Oratorium Hörner. Trompeten und Pauken fern⸗ gehalten hat. läßt ſich verſtehen: daß er aus demſelben Grunde die Choräle im deutſchen Acapella⸗Stil geſchrieben hat, habe ich be⸗ reits nachgewieſen. Daß dieſe Choräle Ruhepunkte ſein ſollten — erbauliche, weichgeſchaffene Karfreitaas⸗Geſänge einer idealen Ge⸗ meinde— lieat ührigens im Sinne ſeiner Zeit, die gerade ſolches weiche. zarte, empfindſame Weſen liebte. Ein kleiner Chor aus⸗ gewählter Stimmen, unterſtützt von zwei ſanften Violoncellen, wäre demnach der richtige Anfang geweſen. Wenn alsdann das volle Or⸗ cheſter des alten Meiſters eintritt. wo der erſte Chor in mittlerer Stärke geſungen wird ſo haben wir die wahre Wirkuna erreicht. Vorgeſtern waren die Choräle wahre Prunkſtücke des etwas arellen Chorklanges, bealeitet von modernem Orcheſter und voller Orgel. Aber vielleicht hat dieſer Prunk gerade gefallen, vielleicht hat unſer Generaliſſimus den Geſchmack des Publikums beſſer ſtudiert als die Partitur? Richard Lerts aute Eigenſchaften nach Recht und Pflicht gewürdiat, trat doch ſein Streben nach äußerlichen Wirkungen wieder mehr als angenehm hervor. Die„Freude der Frommen“ war in Zeitmaß und Vortraa doch recht orernhaft, und die Freude über die„neue Welt“ war ſehr dies'eitig. Gerade nach dem bewegten Chorſatze war der Choral bier gewiß gemeint als Sana der ae⸗ rührten Gemeinde: in einer proteſtantiſchen Stadt wie Berlin wäre ein ſolcher an Richard Waaners„Wachet auf“ gemahnender Chorgeſang, wie wir ihn am Vorabend Allerſeelen hören muß⸗ ten undenkbar. Und was würde wohl der alte Fritz zu Graun geſagt haben? 8 Eine andere Stilfrage: die Mahlerſchule kennt nur ſchleppende oder überhetzte und überhitzte Tempi. Nun iſt aber Grauns Largo beinahe dem heutigen Andantino gleich ſein„Vivace“ hat hochdramatiſchen Schwung. Die Bariton⸗Arje war im Aus⸗ druck— alſo zunächſt auch im Zeitmaß— richtig, die Sopran⸗Arie vom„götblichen Propheten“ hatte Soubretten⸗Art. Aber die Koloratuxen dieſer Arie hat man früher als breite, dramatiſche genommen und die ganze Sopranpartie obendrein als oratoriſch⸗ dramatiſche. Eine dritte Stilfrage: kann eine Doppelfuge wirken, wenn man weder das eine noch das andere Thema deutlich ver⸗ nimmt, wenn alles in zu ſchnellem Tempo und ohne Schattierung geſungen wird? Der Schluß des erſten Teiles verſagte, jedoch ohne Schuld des„Muſikvereins“, deſſen Chor ſeine Aufgabe wohl inne hatte und einzelne Stücke(wie den F⸗moll⸗Satz zu lobenswerter Ausführung brachte. Warum ich dieſe Frage aufgeworfen habe? Um zu einer verbeſſerten zweiten Aufführung anzuregen, zu einer Wiederholung, die dem Stil dieſer Muſik gerecht wird. Die vielen Schönheiten, die alsdann zutage treten, werden unſer Publi⸗ kum gewiß erfreuen. Erfreulich waren ja bereits unſer Orcheſter, un⸗ ſer Orgelmeiſter Arno Landmann verdiente ſogar eine beſon⸗ dere Denkmünze für ſein allſeitiges, vom feinſten Geſchmack ge⸗ tragenes Walten, unſer Cembaliſt die Anerkennung, daß er die Härtelſche Cembaloſtimme gediegen ausgeführt hat. Was könnte man von Karl Klaus mehr verlangen? Aber dieſe Klavierſtimme! Was würde wohl Graun zu ſolchem Continuo geſagt haben? Laſſen wir dies Problem ruhen, wenden wir uns den Soliſten zu. Vier gediegene Konzertſänger, im Beſitze der richtigen Konzert⸗ Technik, der wünſchenswerkeſten Konzertſtimmen: Roſa Walter⸗ Berlin, Lieſel Courletti⸗(Mezzoſopran). Auguſt Richter⸗Düſſeldorf und Albert Fiſcher⸗Berlin! Der letztge⸗ nannte Sänger, der uns auch Seb. Bachs Kantate Nr. 56(Ich will den Kreuzſtab gerne tragen) vermittelte, ſei zuerſt erwähnt. Wie er ſeinen hohen Baß im Umfang von zwei Oktaven meiſtert, wie er färbt, wie er umſetzt, wie er in Gvauns hoher Baritonlage heimiſch wird, wie er die ſchweren Barock⸗Verzierungen heraus⸗ bringt, wie ſein„piano“ klingt, wie er ſpricht, wie ſeine warme Muſtkalität alles belebt: es war eine wahre Wonne. Aber auch der junge lyriſche Tenor aus Düſſeldorf mit der wahren Taminoſtimme, der Belmonte⸗Fertigkeit und der Almavira⸗Koloratur war eine rechte Freude. Der lyriſche Sopran mit der ſentimentaliſchen Kantilene und die junge Sängerin aus Bamberg ſollen ſchon darum mit allen Ehren erwähnt ſein, weil ſie das ſchwierige Duett ſo vorzüglich durchgeführt haben. Mam hatte in einzelne Chorſätze ein Terzett bezw. Quartett 2 der Soliſten eingebaut, was di ano⸗ ſätzen ſehr wohl bekam Schönhe und uns neue Schönheiten in dem ſchönen Werke erſchloß. So geriet namentlich der weiche Schlußgeſang der gerührten() Sunderb in der beſten Harmoni. ußgeſang Ein edles Werk aus alter Zeit iſt uns neu gewonnen! Bl. * Kieues Theater im Roſengarten „Ld Traviata“ heißt zu deutſch die Verirrte; damit hatte man am Samstag inſo⸗ fern ernſt gemacht, als Violetta ſich plötzlich im Roſengarten ein⸗ fand, mit deſſen Ausmaßen ſie ſich ganz leidlich zurechtfand. Ja, die reine Menſchlichkeit des zweiten Aktes wollte hier erſt zu ihrer eigentlichen, im Intimen liegenden Wirkung kommen.— Ueber die orcheſterlichen Vorausſetzungen der Vorſtellung wird nachher noch ein Wort zu ſagen ſein; was die Art der Wiedergabe betrifft, nur noch dies: die Kartenſzene des dritten Aktes iſt einer der aller⸗ ſtärkſten dramatiſchen Eingebungen der geſamten Oper; darin laſſen wir uns auch von denen nicht beirren, die glauben, über die Traviata ſchon längſt zur Tagesordnung übergehen zu dürfen und nicht wiſſen, daß lediglich die Erinnerung an die Leierküſten die Schuld an dieſem verderblichen Urteil trägt. Aber man muß einmal unter Toscaninis Meiſterſtab jene Szene gehört, die un⸗ geheure Spannung in ihrer ganzen Verhaltenheit empfunden haben, erſt dann iſt man vorbereitet für die gewaltige dramatiſche Wucht des folgenden Finale. Unſere Operntradition begeht hier manche, kaum zu rechtfertigenoe Sünde, und deshalb iſt es auch durchaus nicht die Schuld des umſichtigen Leiters der Aufführung, Manne⸗ beck, geweſen, wenn die gebührende Wirkung in der konventio⸗ nellen Verſtändnisloſigkeit einer gleichgültigen Geſamtſzene ver⸗ loren ging. Die Violetta gab Johanna Bieſenbach, äußerſt charmeooll und mit einer ſehr wohl erträglichen, echt empfundenen Sentimen⸗ talität, die dem feinen Geſchmack der Künſtlerin⸗alle Ehre machte, weil man ſie ihr ohne den naheliegenden Vorwurf des Weiner⸗ lichen nachſagen kann. Die begabte Darſtellerin wird gewiß noch ihre Cameliendame in der Richtung ergänzen, die anzeigt, daß dieſem Weibe alle eigentlichen und uneigentlichen Herrſcher zu Füßen gelegen ſind; noch mehr Weltdame muß dieſe menſchlich ſo anziehende und reizvolle Violetta werden, deren körperliches Leiden wohl immer eine ungelöſte Aufgabe unſerer Sängerinnen bleiben wird. Geſanglich fanden wir unſere Annahme einer, den Stimm⸗Mitteln nicht ganz entſprechenden Ausbildung beſtätigt, die beſonders dort deutlich wird, wo die Muſikalität der Sängerin zu unrecht glaubt, ſich dem Schwung der Melodie überlaſſen zu können: * ſp Kemeraden um die Höchſtleiſtung zu vollbringen. Engelhardt Freiländer Bleß Deſchner Au Berk Fleſchmann Herberger Meißner Gehrieg Pfalz Ludwegshafen erſchien mit: 5 1 75 Tande Woter Stiaub Beſt Trittſchler Pillig Weigel Deuſche Martinn Knäble beſchäftigten. Doch die durch die Monkag, den 3. November 1924 Anaene Mannbeimer Zeitung,[Miergen-Rusgabeh“ CCT v. f. R. Mannh v. f. L. neckarau weiter in Front— 1. F. C. nürnberg gewinnt gegen Teutonia München mit:1 Rickers Stuttgart beſiegen den F. C. Freiburg 4 Die geſtrigen Fußballkämpfe in Süddeutſchland Rheinbezirk Bezirksliga Trotz des ungünſtigen Wetters konnten alle Spiele programm⸗ gemäß durchgeführt werden, wenn auch die Bodenverhältniſſe zu wünſchen übrig ließen. Der Tabellenführer V. f. R. Mannheim befeſtigte auch weiterhin ſeine Poſition In einem Spiele, das von beiden Seiten mit höchſter Leiſtung durchgeführt wurde, ſiegte V. f. R. mit:0 noch in der zweiten Halbzeit durchweg überlegenen Spiele. Der Tag war dem V. f. R. günſtig, denn der nächſte Meiſterſchafts⸗ rivale Phönir Ludwigshafen ließ auf dem gefürchteten Feudenheimer Gelände nach torloſem Spiele einen Punkt und vergab ſich damit die Meiſterſchaftshoffnungen. Bei Phönix wirkte erſtmals Schwab ehemals Pfalz Ludwigshafen als Mittelläufer mit gutem Erfolge. V. f. L. Neckarau konnte auf eigenem Platze den .C. Pirmaſens mit:0 niederringen und damit ſeinen zweiten Platz hinter V. f. R. wieder zurückerobern. V. f. R. liegt nun weiter mit 4 Punkten Vorſprung an der Spitze, gefolgt vom Neuling Neckarau, der ſeine Anfangserfolge zäh behaztet. Phönix Ludwigs⸗ hafen iſt durch ſeinen Punktverluſt auf den dritten Platz zurück⸗ gefallen. Ihm folgt mit einem Spiele weniger der Bezirksmeiſter Waldhof. Dieſe vier Mannſchaften bilden die Spitzengruppe, die die Meiſterſchaft wohl unter ſich ausmachen wird. Pirmaſens und Darmſtadt folgen dichtauf mit je einem Punkt Abſtand. Feudenheim konnte gleiche Punktzahl mit Pfalz Ludwigshafen erreichen und nach den geſtrigen Leiſtungen der beiden Tabellenletzten kann man erwarten, daß dieſe nicht immer auf dem gefährlichen Platze ſtehen bleiben. Die nächſten Spiele werden hier Klarheit ſchaffen. Bemer⸗ kenswert iſt, daß im Rheinbezirk kein Verein mehr ohne Punktver⸗ luſt iſt, V. f. R. iſt noch ohne Niederlage, Der neueſte Tabellenſtand: 8 unent.: verl.: Punkte: Vereine: Spiele: gew.: V. f. R. Mannheim 5 1 V. f L. Neckarau 6 3 1 2 7 8˙6 Phönix Ludwigshafen 565 2 2 2330 12:7 Sport⸗ u. Turnv. Mannh.⸗Waldh. 5 2 1 2 5 13·11 F. C. Pirmaſens 555 2 4 4·11 Spv 1898 Darmſtadt 0 1 1 2„„ Pfalz Ludwigshafen 4— 2 2 2 328 V. f. T. u, R. Feudenheim 4— 2 2:13 v. f. R. Mannheim ·F. c. pfalz Zubwigshafen ꝛol:oj Der Pfälzer Altmeiſter gaſtierte geſtern auf dem.f..⸗Platze und bot—5 Fovoriten einen energiſchen Widerſtand, trotzdem der hohe Sieg der Einheimiſchen durchaus verdient war. Pfalz zeigte in bieſem Spiele eine beachtenswerte Liſtung und wenn vie Mann⸗ ſchaft in den ferneren Kämpfen mit derſelhen Energie aufwartet, dann wird man für die Zukunft der Elf nicht zu bangen haben. Es wurde mit reſbloſer Energie und Hingabe gelännpft und erſt nach dem Wechſel merkte man den Unterſchied in der Spielſtärke der bei⸗ den Teams und erſt dann machte ſich die teilweiſe und taktiſche Ueberlegenheit des Meiſterſchaftsanwärters fühlbar und konnte das Jend echerbſchen. 8 rio der Pfälzer ſteht dem der Raben⸗ ſpizler baan nſch. Knäble iſt ein Torwart von überrggendem Könfen. An den erzielten Erfolgen des Gegners war er ſchuldlos. In der Verteidigung iſt Annhäußer durch Martin gut erſetzt. Er bildete im Verein mit Deuſchel ein ſtarkes Hindernis und der Naſen⸗ lerſturm mußte hart kämpfen, um dieſes zu überwinden. Willig erwies ſich auch auf dem ungewohnten Mittelläuferpoſten als die Stütze ſeiner Mannſchaft. Die Stürmerleiſtungen der Pfülzer konnten geſtern befrledigen und nur viel Pech im Schießen, verhin⸗ derte das verdiente Ehrentor. Beſonders der Halbrechte Straub iſt eine Verſtärkung für die Mannſchaft. Neben ihm iſt vor allem der Linksaußen Henn zu erwähnen, der nicht weit von ſeiner früheren Glanzzeit entfernt war. 5 0 Aber nicht nur der Unterlegene, ſondern auch der Sieger ſpielte ſein beſbes Spiel in dieſer Saſſon. Trotz der verzweiſelten Gegen. wehr der Linksrheiner ſtand der Sieg der Platzherren nie in Frege und er wurde in der 2. Halbzeit in beſtechender Weiſe dakumentiert. Auch das Fehlen Högers machte ſich nicht bemerkbar. Jeder Ein⸗ zelne der Mannſchalt gab ſein beſtes und metteiferte mit ſeinen 5 0 wü nſinn, dieſen oder jenen hervorzuheben. Die Ge ſamt⸗ fetng 92 Mannceſt verſpricht Gutes und in, dieſer Form wird ſie wohl in der diesjährigen Spielzeit kaum zu ſchlagen ſein. 2 uſchauer umrahmten die Kampfſtätte, als der Unpar⸗ leiſcke, Fer Mügt⸗Fererbach der übrigens da⸗ Treſſen porzüglich leitete, die Monnſchaften zum Anſpiele duſammenxief. Ihm ſtellie ſich B. f. R. mit 5 Hügel Des Anſpiel brachte Pfalz zwar vor das V. f..⸗Tor, doeh die Freiländer geklärt. Der Gegenſtoß des B. f. R. endete nach ben das Tor ging. Auf der anderen Seite hatte Walter das⸗ daß dieſesmal das Leder hoch über das Tor ging. ſeleiſchmann perdarb dann durch Egoismus ein ſchönes Durchſpiel Kerbergers und eine Flanke Berks ſand den Innenſturm nicht am lgtze und blieb unverwertet. V. f. R. gewann nun ſicher die Ober⸗ hand: doch Pfalz errang die 1. Ecke, die von Beſt hinters Tor ge⸗ eben wurde. Auch V. f. R. ließ eine gleiche Gelegenheit unausge⸗ fütt. Ein Strafſtoß Henns brachte den Geſten den 2. Eckball, der keinen Erfolg zeitigte. Knäble mußte in der Folge wieder⸗ holt in Aktion treten, konnte jedoch vorerſt alles abwehren. Doch ein⸗ mal verfehlte er den Ball und 91 5 8 5 mann die Führung gegeben. doch Deuſchel konnte die Lage gerade zur 2. Eche für V. f. R klären. Dieſe blieb auch unverwertet 7 0 eſt die 3. wurde den Pfälzern zum Verhängnis. Nach kurzem Geplänkel verwandelte Herberger und Vbe:0 für v. f. R. ſtand die Parkie. zoß ſich aber dadurch keineswegs deprimieren. Das Minus⸗ tor Pfelder duloß zu einem prachtvollen Spurte der Pfälzer, die nun in den nächſten Minuten die V f. R. Hintermannſchaft dauern e Pfälzer hatten Pech, ſo ſchoß Straub in ſchöner Stellung und Hügel hatte Glück, daß er den Ball noch zur Ecke ſwehren konnte. Verſchiedene Schüſſe aingen knapp über oder neben eß Tor, aber auch Hügel machte manche ſichere Chance der Gäſte Bunt chte. Alſmählich konnten ſich die Raſenſpieler wieder frei machen ugd in wechſelndem Feldſpiele näherte man ſich der Pauſe. Die 42. Minute brachte aber noch ein 2. Tor für B. f. A. ächtige Einzelleiſtung Berks. Hügel hielt noch einen Strafſtoß 7 0 ebenſo machte Knäble einen ſchönen Schuß Fleiſch⸗ rülſteig ſchädlich, dann wurden die Seiten gewechſelt. ſtets das während Pfalz und Feuden⸗ heim immer noch auf den erſten Sieg warten. V. f..⸗Tor, der von der Primaſenſer Verteidigung ins Feld ſchöner Kombination mit einem Schuſſe Fleiſchmanns, einahe hätte der hinzueilende Fleiſch⸗o⸗ eim führt ſicher In beſtechender Manier beherrſchte V. f. R. Und ohne die hervorragende 1 Niederlage der Gäſte kataſtrophal der 20. Minute nach Wiederbeginn 3·˙⁰0 ſtellen. Der Reſt der Spielzeit änderte nichts mehr an der Kampflage. Von Einzeldurchbrüchen abgeſehen, beherrſchte der Raſenſpielerſturm Feld, doch ſchien es bei dem obigen Reſultat verbleiben zu wollen, da ſich die Pfälzer Abwehr heroiſch ſchlug. Doch 8 Minu⸗ ten vor Schluß mußte ſie ſich trotzdem noch einmal geſchlagen be⸗ kennen. Dieſes Mal war es Fleiſchmann, der durch wuchtigen Schuß, den Ball in Knäbles Gehäuſe beförderte. teidigung des Tores. bis zum Schluſſe das Feld. arbeit eines Knäble wäre die geworden. So konnte erſt in Berk das Reſultat auf :0 war ſomit das Endergebnis des Kampfes, der dem V. f. R. weitere wichtige Punkte brachte. S. v. f. L. Neckarau— F. C. pirmaſens:0(oꝛ0) Vor kaum 1000 Zuſchauern lieferten obige Mannſchaften ein intereſſantes Treffen auf dem Sportplatze an der Altriper Fähre, Dem ausgezeichneten Schiedsrichter Herrn Sauer(Saarbrücken) ſtellte ſich Neckarau mit folgender Elf: Miucker Arnold I Dern Reinemuth Gaſt Frey 5 Niſchwitz Zeilfelder Kraus Arnold II Kaiſer während Pirmaſens mit folgenden Mannen aufwartete: Fiſcher Brödel Hergert Schreiner II Joſt Schreiner 1 Buchholz Herbſt Germann Babo Schaut Neckarau hatte beim Anſpiele Glück und kam mit dem Balle gleich vor des Gegners Tor. Im Gegenſtoße verläuft ſich der Ball von Fiſchers ſchönem Flankenlaufe im Aus. Nun kam der geſamte Sturm der Hinterpfälzer in glänzender Kombination vor das Neckarauer Tor und erzwang die 1. Ecke, die ergebnislos veclief. Auch V. f. L. kann eine Ecke erzielen, die von Niſchwitz gleich ins Aus befördert wurde. Bei einem famoſen Durchbruche von Kraus gab dieſer den Ball an Zeilfelder, deſſen ſchön plazierter Schuß an der Latte abprallte. Eine 2. Ecke für Pirmaſens, wuchtig von Fiſcher getreten, brachte ein leichtes Geplänkel vor dem Tore der Einheimiſchen, das jedoch bald geklärt wurde. Pirmaſens ſah man leicht im Vorteil, doch ließ ſich V. f. L. nicht verblüffen und kam zu ſchönen Einzel⸗Durchbrüchen. Die 2. Ecke für Neckarau brachte eine glänzende Torgelegenheit, doch der Schuß war zu ſchwach und Schaut fing ab. Ein weiterer Angriff V. f..s wurde durch Abſeits unterbunden. Nach raſchem Flankenlaufe dachte Zeilfelder einzuſchießen, doch das Leder nahm den Weg über den Kaſten. Auch Hergert verſchoß eine wunderbare Torchance. Ein ſchöner Flankenlauf des linken Flügelſtürmers brachte einen Schuß vors zurückgeköpft wurde. Kaum einige. Augenblicke ſpäter ſandte Hergert einen Kopfball auf das Tor, den Brucker nur zu einer Ecke meiſtern kann. Pirmaſens drängte mächtig nach einem Erfolge, ohne zum Ziele zu gelangen, ging doch trotz Schußfreudigkeit alles daneben. Kurz vor Halbzeit entſtand ein Bombardement vor dem Pirmaſenſer Tore, wo Schaub wiederholt ſein meiſterhaftes Können bewies. Torlos wechſelte man die Seiten. Nach Wiederbeoinn zuerſt verteiltes Feldſpiel. Doch immer auf⸗ geregter wurde der Kampf und planlos war das Schießen. Aber all⸗ mählich fand ſich Neckarau etwas zuſammen, doch im gegebenen Mo⸗ ment vergaß man oft zu ſchießen. Da ſollte ein Strafſtoß der Gäſte für V. f. L. gefährlich werden, doch Herbſt' Fernſchuß fing Brucker aut ab und auf der Gegenſeite köpfte Zeilfelder übers Tor. Beider⸗ ſeits wurde das Sturmſpiel nun ſehr zerfahren, doch die 57. Minute brachte das 1. Tor für Neckgrau. Kaiſer war der Schütze. der an Schaub vorbei das Leder ins Tor lenkte. Pirmaſens hatte eine gün⸗ ſtige Gelegenheit zum Ausoleich, doch Buchholz plazierte den Ball hoch übers Tor. Schon in der 64. Minute kam Neckarau zu einem zweiten Treffer. Im Anſchluſſe zu einem Strafſtoß war es wiederum Kaiſer. der den Ball zum zweiten Male ins Tor der Gäſte beförderte. :0 für Neckarau. Die Hinterpfälzer ließen ſich dadurch nicht ent⸗ mutigen und Brucker mußte wiederholt rettend eingreifen. Die Leute aus der Schuhmetropole verſuchten dann ihr Heil in Fernſchüſſen, hatten aber da ebenſowenig Glück. Dann konnte auch Herbſt einen Strafſtoß nicht verwerten, er ſchoß vielmehr Brucker in die Hände. Doch auch das Glück ſtand den Neckarauern zur Seite, als ein wuch⸗ iger Schuß Fiſchers von der Latte abprallte. Die letzten Minuten ſahen Neckarau ſtark im Vorteil, trotzdem Pirmaſens eifrig beſtrebt war, das Reſultat zu verbeſſern, doch es kam zu keinem Torerfolge. Dagegen war es Neckarau nochmals veraönnt, das Reſultat zu er⸗ böhen. Niſchwitz war es. der eine Vorlage von Kraus zum dritten Treffer für die Einheimiſchen in Schaubs Heiligtum einſchoß und da⸗ mit das Ergebnis auf 310 für V. f. L. ſtellte. Bis zum Schluſſe wurde an dieſem Verhältnis nichts mehr geändert und als verdienter Sieger konnte Neckarau die Kampfſtätte verlaſſen. 5 Bei Neckarau war wieder das Verteidigungstrio der beſte Teil der Elf. Außer dieſen konnten auch die Leiſtungen von Frey, Kaiſer und Kraus imponieren. Zeilfelder und Gaſt konnten in dieſem Spiele nicht befriedigen. 5 Die Pirmaſenſer hätten ein aünſtigeres Reſultat verdient gehabt. Der Sturm beſitzt aber vor dem Tore noch wenia Durch⸗ ſchlagskraft. Auch bei den Gäſten war die geſamte Verteidiaung das beſte der Mannſchaft. Die Leiſtungen von Schaut, German und Babo erzeuaten des öfteren ſtürmiſchen Beifall. In der Läuferreihe und Brodel die treibenden Kräfte waren. 10 e B.— Phönix Ludwigshafen:0 „Vor ungefähr 1000 Intereſſenten trafen ſich in Feudenheim obige Mannſchaften zum angeſetzten Wcbd 1 der Parteien als Sieger hervorgehen konnte. Vorweg geſagt, es war ein ſpaͤnnender, abwechſlungsreicher Kampf zweßer gleichwer⸗ liger Gegner. Rur hatte Phönix im Stellungs⸗ und Kombinations⸗ ſpiel ein gewiſſes Plus zu ſeinen Gunſten zu verzeichnen. Es war Ot ſelbſt boten beiderſei⸗ ndes 105 5 Auec erene dere ee albein zu Toverfolgen führt, hüben wie drübe imgünſti FFF Rochegen le, feil 2 mparteii di annſchaft 1 995 5 Wagnſchaßen dee dee bc errhein ibfried Edelmann war wieder Herbſt der weitaus beſte, während im Sturme Fiſcher es an der Durchſchlagskraft, die einzig und wußt, denn Phönix ſah man kommen ſollte. 2. Mannſcha wigshafen. Mannhe Vorwärts Vereine 1908 Mannheim 1907 Mannheim Vikt. Neckarhauſen V. f. B. Waldhof Herta Mannheim laſſen mußten. Fvo. Speyer V. f. R. Frie B. f 1904 a manns unße anſpiel kam der Umſchwung. Hatte bisher Pfalz 2 1 einigermaßen den Avarffſen der Raſenſpieler zur n in der 2. Halbzeit nur eine Ver⸗ 0 5 c hafen ohne Parzinger und Faller. Als Miiczelläufer fungn 5 455 Edel Samsba⸗ i 125 Blanbert. Büchler Bingener Lenhinger Lipponer 2 Erünauer W. Weber Fuchs Schorr Burkhard!! Maier Schwab Rillig 5 5 Ebert Regele Bauer Phönix 3 Feudvabenm darnach ohne Throm und Pfeil. Phärir audwigs. rſt. bera ſich Phönix Mannheim Plus bei Phönin— Beiderſeits erzie bälle, das war aber auch alles. * 1* ften 321, 3. Mannſchaften 4·1 je für Phönix Lud⸗ Spielvg. Plankſtadt Vg. 98 Schwetzingen Vorwärts Mannheim Germ. Friedrichsſeld B. f. B. Heidelderg rt Wanken zu bringen, wechſe vorne redlich ab, doch die Hintermannſ⸗ Hinderniſſe für die unzulänglichen Stürmerreihen. 10 ſchaften waren ſich in jeder Hinſicht— bis auf das oben erwähnte ürtig im Können wie im Nichtkönnen! lte man eine Anzahl nicht verwerteter Eck⸗ Insgeſamt waren es am Schluſſe deren:4 zugunſten der Pfälzer. Halbzeit:8. Feudenheim's nach dem exſehnten einzigen Tor, der Feudenheimer Verkeidigung nicht abgerungen werden konnts Aufſeite der Platzherren ſtachen hervor Ueberrhein, ſein Part⸗ ner Gibfried, ferner Voit und Samstag, alles Uebrige und dazu gehört in erſter Linie der Sturm, enttäuſchte nicht wenig. in Regele, Ebert und Schwab neben Rill Mazer die Beſten, im Skurm aber verdient ebenfalls keiner 1 Erwähnung. Beide Torhüter hatten eigentlich wenig einzug denn das beſorgten bereits meiſt die Vorderleute. Der Schieds richter amtierte faſt zu genau, ließ ſich das den Händen nehmen. Zu rügen wären äußerſt unſportliche Rekla⸗ makionen einiger Spieler beider Parteien gegen die Entſcheidun gen des Schiedsrichters, was bei Bezirksligamannſchaften nicht vor⸗ herigen Ergebniſſen hei dem wird man ſich ohne noch mit 1903 und 1904 5 auch im Vorderpfalzkreis noch ungeklärrt. Die Kampflage iſt folgende: 1 Vereine Fo. Frankenthal Spievgg. Mundenheim Union Ludwigshafen Kden „R. Oggersheim Ludwigshafen Arminia Rheingönheim .⸗G. 1903 Ludwigshafen Biktoria Herxheim Kickers Frankenthal Im Bezirk Baye einen alatten:1 Sieg über Teutonia Jwährend Sp. Vg. Fürth und Wacker München ſich mit einem ta Ergebnis in die Punkte teklten. Die Münchener 1860 und B München erzielten ein.2 E ſo daß die Tabelle k Aenderung erfährt, nur daß r ebenb ch G Heng mals Schwab(fr. Pfalz Regele konnte demzufolge wieder in der Verteidigung ſeinen n inger frei wurde. Der Sturm wurde vom alten Kämpen Fuchs ge⸗ ſührt, ſpäterhin auch von Schorr. 165 Vom Anſpiel Feudenheims an war den erſchienenen Zuſchauern zweimal 45 Minuten wieder einmal Gelegenheit gel fähigkeit zweier Stürmerxeihen einerſeits, andererſeits die pracht⸗ volle Abwehr⸗ und Zerſtörungsarbeit gungslinden zu bewundern. Im Verlaufe des unter lärmenden Zu⸗ rufen der beiderſeitigen Spieler überaus„pfälzerkriſchermäßigen ſehr aufgeregten Kampfes konnte man nie eine eit der einen oder der anderen Parbei erkennen. Die Angriffe und die immerwährenden Verſuche, die gegneriſche Verteidigungslinie zum lten kaleidoſkopartig ab. Man mühte ſich chafben waren unüßerwindliche Fünferreihe blieb wenigſtens ſtets unverändert im Verlaufe der Aktionen, dagegen gefiel ſich der blauweiße Sturm in dauernden Umſtellungen, wodurch erſter ken erreicht werden konnte. * Kreisliga Neckarkreis Der Tabellenführer 1908. Mannheim ließ ſich auch im geſtrigen Kampftage ſeiner Stellung nicht berauben un⸗ chwetzingen trotz zäher Gegenwehr aus dem Selde. Plank⸗ ſtadt, der Tabellenzweite pauſierte. der zähe Lokalrivale 1907 Mannheim aufgerückt. heimer haben ebenfalls noch den Nimbus der Ungeſchlagenheit und ließen nur im erſten Spiele der Saiſon einen Punkt. ſchlugen ſie Phönik Mannheim mit 41 aus dem Felde. Phönig Mannheim mag ſich den Kampf in der Kreisliga leichter vorgeſtellt haben, aber trozdem ſteht man vor einem Rätſel. fünf Niederlagen iſt zuviel für den alten Mannheimer Fußballpionier. Wenn nicht eine ganz erhebliche Beſſerung eintritt, wird die Lage kritiſch. Man bedenke, 5 Vereinen droht der Abſtieg un ei Runde wird mit zäher Erbitterung durchgekämpft werden und jenige wird froh ſein, der Punkte zum Zuſetzen hat. 75 gaſtierte beim V. f..Heidel berg ließ mit:2 die Punkte in der ſchönen Neckarſtadt. Mannheimer Verein befindet ſich in keiner beneiden Mannheim hat ſich aufgerafft und ſo Senſation des Tages. Die bisher ſtark für die Meiſterſchaft, ritiſierten Germanen aus Friedrichsfeld unterlage den Neckarvorſtädtern und müſſen ihre Hoffnungen vorerſt z ſtellen. Für die Meiſterſchaft wird daher wohl nur noch 1908, 1907 und vielleicht Plankſtadt in Frage kommen. Neulingen V. f. B. Waldhof und Viktoria Neckarhauſen brachte Ueberraſchung wenigſtens in der Höhe des Reſultats. au :1⸗Sieg wird die Waldhöfer wohl ſehr ſtark enttäuſch Die Tabelle zeigt nachſtehendes Bild: Spiele latz einnehmen, zweier hochklaſſiger Verteidi⸗ echt kein einheitliches Letzten Endes aber durfte ſich Feu⸗ denheim dennoch eines Erfolges erfreuen, indem es der Elf ge⸗ lang, gegen den Meiſterſchaftsfavorften einen Punkt zu gewinnen, der unter Umſtänden noch ſehr wertvoll werden kann. Andrer iſt der Punktberluſt der Linksrheiner eventuell ſpäterhin auch ſen ſehr von Bedeutung. Die Pfälzer waxen ſich deſſen auch be⸗ ſie kämpften gegen Schluß des Kampfes wie die Lczven das aber mit dem beſten ee Bedrohlich iſt den Linderhöfern wodurch Par⸗ geboten, die Un⸗ Ueberlegenheit der Beide Mann⸗ Zuſammenwir⸗ die⸗ Spiel auch nie a * glug 9 Die Neuoſt⸗ Geſtern Sechs Spiele und oh A Auch der Kampf Neckarhat t haben. Gew. Unent. Verl. Tore P 6—— 1725 58.—* 4 1— 14:6 2 4— 13:8 3 1 2 9 3— 3 12 2 2 2 18•16 2 5 2 98 2 15 3 12:8 15 4 11.16 — 9755:14 — 1 5:21 1 Vorderpfalzkreis. Der geſtrige Tag war ein ſchwarzer Tag für die beiden alt Ludwigshafener Ligavereine 1903 und 1904. Oggersheim gegen B. f. R. mit 20, die Zitronen werden in künftigen Spielen weit beſſer auf der Hut ſein müſſen, der Weg 1. Klaſſe des Verbandes iſt hart und ſteinig. vorje Meiſter 1904 Ludwigshafen konnte nicht beſtehen und unterla Mundenheim der Spielvgg. mit:0. Frankenthal und Speyer Ir fen ſchon mit beiden Händen nach dem Meiſterſchaftsl Germanen. Frankenthal hatte zwar Mühe die Rheingönhe 75 minia mit:1 zu beſiegen, aber die Kreishauptſtädter warte! einem Bombenſieg auf, :1 aus dem Felde. Spitzengruppe und errang durch ſeinen Sieg Neuling Kickers Frankenthal 2 weitere Punkte. 621 iſt Niederlage, die ſich die erſt a Fv. Franke 1 ße Favoriten 0 Ae οο ο τι Aeseee ** xn errana ſi rgebnis rel Neuling Viktorig H Auch B. f. R. geſtiegenen Zuckerſtädter hal und Speyer ſind nac für die neue Meiſterſ Zweifel trotz den bisheri zu rechnen haben. Die Spiele- Gew: Bezirt Bayern 0 ch der 1..C. Nürnberg München die Tabellenfüh 1903 unterlag Auch der d Frieſenheim nähert ich gegen den an en ft ſonftige Unent. Berl. Puntte: 98. * * 1 Mannſchaften ſofort mächtig los. Fuße weanimmt. e. Seik. Nr. 310 neue Mannheimer Zeitung[morgen-Rusgabe) Monkag, den 3. November 1924 5 Im Mainbezirk wurde durch die heutige Spielrunde nur wenig verändert, da nur ein Spiel und zwar.S. V. Frankfurt gegen Union Niederrad ſtattfand. Der Kampf Hanau 93 gegen Bürgel wurde von Bürgel abgebrochen, die anderen Spiele fielen aus. Durch ſeinen erneuten hohen Sieg, an dem vor allen Dinde der Mittelläufer Klump beteiligt iſt, hat F. S. V. Frankfurt weiter die Führung in der Tabelle, während Hanau 93 ſeinen zweiten Plos ſicher hielt. Der Kampf ſtand bis zur Pauſe noch:0 für Bürgel, dach als der Erſatztorwart mehrere haltbare Bälle durchließ, fiel die Mannſchaft völlig auseinander. Im Bezirk Württemberg⸗Baden fielen verſchiedene Spiele aus. Die Spiele haben für die Spitzengruppe nur weni⸗ Bedeutung Zu erwähnen wäre, daß die Stuttgarter Kickers durch ihren:0 Sieg über den.C. Freiburg den Anſchluß an die Spitze zufammen mit ihrem geſchlagenen Gegner gefunden haben; beide ſtebes on dritter Sbolle. Im Bezirk Rheinheſſen⸗Saar kam Boruſſia Neun⸗ kirchen durch den:1 Sieg über den Sp.⸗V. Trier auf die gleiche Punktzahl mit dem augenblicklich an der Spitze ſtehenden Sp. V. Wiesbaden. * 07 Mannheim— Phönix Mannheim:1(:1) Pünktlich ſtellten ſich dem Pfeifer, Herrn Dennig⸗ Pforzheim folgende Mannſchaften: 07 Hildenbrandt Mundinger Wildermuth Höhr Altmann Willkomm Aſſer Senft Meffert Schäfer Schaudel O. Schönig Sprenger Held Wühler Durler Scherer Steudle Neder Beckerle E. Schönig 55 Phönix: Hering Die Vereinigten ſonach vollzählig in gewohnter Aufftellung, Phö⸗ nir diesmal wieder mit beiden Schönig, ohne Bollack, während Held (fr. Ozzund Viktoxia Neckarau) ſein erſtes Spiel für die Phönixfarben abſolvierte. Nachdem der Schiedsrichter den Ball freigegeben, legen beide Dabei kann 07 ſchon nach 5 Mi⸗ nuten durch Senft ſein erſtes Tor verzeichnen. Auf und ab geht das Leder. In der 30. Minute verſchuldet der linke Verteidiger von 07 Handſpiel. Den vom Schiedsrichter gegebenen Elfer kann Beckerle mit Glück einſenden, welches Tor auch das einzige für Phönix bleiben ſollte' Das Spiel nimmt etwas an Schärfe zu und muß der Leiter verſchiedentlich warnend eingreifen. Die Platzherren legen ſich nun mächtig ins Zeug und ſpielen zeitweiſe nur auf ein Tor; ſo wird Phönir eingeſchnürt. In der 38. Minute bekommt der Linksinnen Schäfer den Ball zugeſpielt und kann ſeinen Farben erneut die Führung geben. In der 40. Minute ereignet ſich ein Zwiſchenfall: Der Phönix⸗ läufer Steudle erhält durch einen unglücklichen Zuſammenprall mit einem Gegner eine Verletzung am Knie. Der Schiedsrichter pfeift nicht ab, wodurch ſich die Gemüter erhitzen und der Schiedsrichter in bedrohliche Verbindung mit ihnen gerät, ſodaß er ſich an die Platz⸗ ordnung wenden muß. Als wieder Ruhe eingetreten, wird der um das runde Leder fortgeführt, doch bald ertönt der Halb⸗ zeitpfiſf. Nach Wiederanſpiel liegt Phönix etwa 10 Minuten im Angriff, aber die 07⸗Verteidigung iſt auf der Hut. Beſonderen Anteil hat der jugendliche Torwart Hildenbrandt, der von Spiel zu Spiel beſſer ſich entwickelt. Die Vereinigten befreien ſich nun wieder langſam von dem Druck der Gäſte und werden bald wieder ſelbſt überlegen. In der 65. Minute kann Schäfer das Reſultat auf:1 für 07 er⸗ höhen. Phönir ſtrengt ſich nun nochmals an, doch es bleibt beim Verſüch. Dagegen kann der rechte 7⸗Flügelſtürmer gut durchbrechen und ſchließlich noch einen 4. Erfolg für die Neuoſtheimer buchen. Noch einzelne Durchbrüche von Phönix, welche aber eine ſichere Beute der 07⸗Deckung werden, folgen. Mit dem Schlußpfiff des Un⸗ parteliſchen konnte 07 als Sieger und beſſere Mannſchaft um unkte keicher das Spielfeld verlaſſen. unbedingt mehr Energie aufbringen müſſen, ſonſt aber konnte er im allgemeinen befriedigen.** 1 85 e*.* 2. Mafinſchaften 3: 6 für Phönix. 3. Mannſchaften 42 fur g Vorwärts Mannheim— F. Cl. Friedrichsfeld:2(:0) Vor einer mäßigen Zuſchauerzahl ſtellten ſich dem Schiedsrickter einem Herrn von V. f. R. Oagersheim obige Mannſchaften auf dem Sportplatz hinter den Kaſernen. Vorwärts(arün⸗weiß): Schluſſer Kreidel Enaſter Lepprich Stein Schroth Ihria Hennrich Lippler Kohl Fillian Maas Hofmann Sellbach Heitzler Brommer Krieger Riedel Brommer Maus Hafenrichter Schreckenſchläger riedrichsfeld(ſchwarz⸗weiß). 8 Sofort nach Anſtoß ſieht man beide Mannſchaften abwechflunas⸗ reich bei forciertem Tempo in der Offenſive liegen. Wenige Zeit nach Beginn muß Schluſſer rettend einareifen, indem er dem anſtürmen⸗ den geaneriſchen Stürmer das Leder im letzten Moment noch vom erhöt Lippler das Eraebnis auf:0 zuaunſten der Grünweißen. wo⸗ mit auch die Seiten gewechſelt werden. Nach Wiederbeainn lieat Vorwärts aleich wieder im Anariff. Aber⸗auch Friedrichsfeld iſt nicht müßig und antwortet mit gefähr⸗ lichen Vorſtößen. Eben ſtreicht ein ſcharfer Schuß Kohls über die Latte und ſchon ſitzen die Friedrichsfelder Stürmer vor dem Vor⸗ wärtstor. In der 13. Minute können die Gäſte ein Tor aufholen. Kohl⸗ ſtellt dagegen bald darnach den ſeitherigen Unterſchied wieder her.:1 für Vorwärts. Immer aufaereater wird das Spiel. In der 35. Minute bekommt Friedrichsfeld einen Elfmeter zugeſprockhen. der ihnen zum zweiten Tor verhilft. Vorwärts läßt ſich jedoch nicht gelinat! Eine feine Vorlage Kohls nimmt Lippler auf und ſendet zum vierten Male ein. Von Friedrichsfeld wird ein Mann vom Felde verwieſen. Gleich darauf iſt Schluß und Vorwärts verläßt als ver⸗ dienter Sieger ſeinen Platz. Der Meiſterſchaftsfavorit F. hat ſich 25 uühterkriegen und ſtrebt nach Verbeſſeruna der Sieagesauote, wa⸗ auch dieſen Ganz nach den Kaſernen wobl leichter vorgeſtellt und wird wohl jetzt ziemlich aus der engeren Konkurrenz ausſcheiden müſſen. 2 Mannſchaft 22. 3. Mannſchaft:3 für Friedrichsfeld. 8. gs Schwetzingen— os Mannheim 03(:0) M..⸗C. 08 feſtigte weiter ſeine gute Poſition und rang die Spargelſtädter ſicher mit:0 nieder. Während die 98er in, der erſten Halbzeit dem Anſturm der Lindenhöfer energiſchen Wider⸗ ſtand entgegenſetzten und zeitweiſe ein überlegenes Feldſpiel vor⸗ führten, klappten ſie in der zweiten Halbzeit Dieſer Zuſammenbruch iſt zum größten Teil auf das Berſagen der Läuferreihe zurückzuführen, die das mit großem Elan ſpielende Team des Gegners nicht halten konnte. Schwetzingen ließ ſich durch den erſten Torerfolg der Weißen vollſtändig verblüffen, ſodaß die 08 das Heft feſt in der Hand hatte und den Sieg durch zwei weitere Tore ſicherſtellen konnte. 98 hatte in der erſten Halbzeit unbedingt ein Tor verdient; wenn ſich der Sturm beſſer verſtanden und we⸗ niger eigennützig geſpielt hätte. Anderſeits ließ das 0 Ab wehrſpiel Wieländs und Spahrs keinen Erfolg zu. Der Unpartei⸗ iſche, Herr VBeutel⸗Frieſenheim, gab das Zeichen zum Anſpiel, Schw. trägt ſofort den Angriff bis vor den Strafraum, den Bombenſchuß Böckenhaupts hält Spahr ſicher. 5 5 65 2 Der Schiedsrichter hätte Beiderſeits macht ſich in der Folgezeit eine große Nervoſttät bemerkbar, als keiner Partei zunächſt ein Erfola glücken will. Endlich 4 Minuten vor Halbzeit kann Vorwärts in Führung geben. Der Schütze dieſes Treffers iſt Kohl. Zwei Minuten darnäch gen ſind auf der Hut. digung unterbunden. Trotz ſeines glänzenden Spiels gelingt es den Schw. nicht, einen Erfolg herauszuholen und im Nu iſt Halbzeit. Nach Wiederanſpiel zeigt ſich deutlich die Ermüdung der Roten, die Läuferreihe reicht mit ihren Leiſtungen nicht im entfernteſten an die der erſten Halbzeit heran, während 08 zum kräftigen Endſpurt ein⸗ ſetzt. Minutenlang liegen die Lindenhöfer vor des Gegners Straf⸗ raum, der geſamte Sturm ſchießt aus allen Lagen, und in der 10. Minute kann Achtſtetter auf präziſe Flanke Altmanns wuchtig ein⸗ ſchießen. 98 Schw. iſt ſichtlich deprimiert, der Zuſammenhang der Läuferreihe mit dem Sturm fehlt vollſtändig. 08 drängt weiter, die ganze Elf ſpielt wie aus einem Guß, an Abſtänden von je 10 Minuten fallen zwei weitere Tore durch Achtſtetter, das 2. ſchob letz⸗ terer auf dem Boden liegend mit den Füßen ein, eine Glanzleiſtung. Mit dem Schlußpfiff verläßt 08 als ſicherer Sieger den Platz. Die Favoritenelf Lindenhof führte heute ein blendendes Spiel vor. Zu⸗ wie Abſpiel war vollendet. Die Flügelſtürmer wurden reichlich he⸗ dient, ihre prachtvollen Flanken(Altmann und Jöſt) trugen weſent⸗ lich zum Sieg bei. Achtſtetter verſtand ſich glänzend mit ſeinen Nebenleuten und nützte jede Chance aus. Dolland kam nicht zum Schuß, er war immer zahlreich bewacht. Er iſt die Seele des Stur⸗ mes, der Gegner kennt ſeine Gefährlichkeit. Schwetzingen hatte im Torwart, rechten Läufer, Halbrechten und Linksaußen ſeine Stützen Dr. Weſtermann und Böckerhaupt ſind unverwüſtlich. Die Mann⸗ ſchaft zeigt glänzendes Kombinationsſpiel, iſt aber vor dem Tor zu weich. Troßdem geben die Spargelſtädter ein gefürchteter Gegner ab. Der Schiedsrichter traf ſeine Entſcheidungen ſicher und korrekt, unter ſeiner Leitung verlief das Treffen äußerſt fair. Ok. Um die Tabellenführung der-Klaſſe Sporkklub Käfertal—Allemannia Rheinau:1(:0)&ball:2 Beide Mannſchaften betraten pünktlich um 3 Uhr den Platz. Eine große Zuſchauermenge hatte ſich eingefunden, die den Tabellen⸗ zweiten beim Schlußpfiff als glücklichen Sieger erblickt. Bei Käfertal fehlte Strubel, was den Sturm zu keiner einheitlichen Aktion kommen ließ. Dann noch von wegen— Betrunken?—: dieſe zwei Faktoren koſteten im Voraus ſchon Käfertal die Punkte, dazu die große Doſis Pech vor dem Tore. Nun zum Spielverlauf: Käfertal hat Platzwahl und der Anſtoß Rheinaus wird abgefangen. Hanf flankt gut zur Mitte, doch die ge⸗ fährliche Situation wird geklärt. Rheinau kommt ebenfalls gut durch und der Schuß landet knapp, neben dem Pfoſten. Beide Mannſchaften ſind ſichtlich aufgeregt. Allmählich ſchält ſich eine leichte Uleberlegenheit Käfertals heraus. Halbrechts gibt gut durch, doch Weber ſchießt frei vor dem Tor an die Lätte. Rheinau erzielt im Anſchluß an einen Strafſtoß zwei Ecken, die unverwertet bleiben. Wiederum iſt Käfertal gut durchgekommen, doch der Torſchuß wird mit Glück gehalten. So hatte man zwei klare Tore verſchenkt. Käfer⸗ tal erzwingt noch eine Ecke, doch der Halbzeitpfiff unterbindet die Ausführung. 16 01 Nach dem Wechſel hat ſich Rheinaus rechte Seite gut durchge⸗ 11 Schuß, der Torwächter läßt ſich fallen, doch der Ball rollt ins Netz. e :0 für Rheinau. Das einzige Tor des Tages, das Sieg und zwei Punkte brachte. Nach dem Toranſpiel legt Käfertal ein unheimliches Tempo vor. Rheinau hat garnichts mehr zu beſtellen und verteidigt mit 9 Mann. Trotzdem hätte niemand geglaubt, daß Rheinau den Vorſprung halten könnte, doch mit Glück und reichlichem Pech auf der Gegenſeite reichte es dazu. Alles was Beine hat, ſpielt bei Käfertal im Sturm, doch die beſten Schüſſe verfehlen knapp ihr Ziel. Hanf hat ſich durch die Rheinauer Mauer gewühlt, die ſchöne Flanke ſchießt der Mittel⸗ ſtürmer dem Torwächter in die Hände. Halbrechts, Halblinks, der Mittelläufer, alles ſchießt, doch jeder Ball verfehlt das Netz, oder wird eine Beute des guten Rheinauer Torwächters. Der Linksaußen muß ausſcheiden und Käfertal muß einjge Zeit mit 10 Mann ſpielen. ]Ein Eckball wird über die Latte geköpft.(Dasſelbe Schickſal erreicht ein Bombenſchuß von Hanf. An den vielen Beinen, an den Pfoſten, überall prallen die ſchönſten Schüſſe ab. Noch 10 Minuten und noch immer iſt das blendende Spiel Käfertals nicht von Erfolg gekrönt. Ein Strafſtoß auf der Strafraumlinie ſtreicht knapp über die Latte. Halbrechts hat ſich freigeſpielt, findet jedoch das Tor nicht. Noch ein⸗ mal eine glatte Chance, doch Weis verſchießt. Eine Ecke iſt nun noch die einzige Hoffnung; Hanf tritt gut vors Tor, doch abermals köpft Weis darüber. Noch einige Schüſſe und der Schlußpfiff macht Fußball in Karlsruhe Phönix Alemannia— Germania Durlach:1(:0) 123 Unter troſtloſen Wetterverhältiſſen fand obige für die Geſtal⸗ tung der Kreisliga⸗Tabelle nicht unbedeutende Begegnung im Wildpark ſtatt und kann man bei dem ſchlüpfrigen Boden wie auch den ſonſtigen Witterungsverhältniſſen eine Bewertung der Lei⸗ ſtungen nicht vornehmen. Durch die widrigen Begleitumſtände wird das Spiel von vornherein auf eine kleine Stufe herabgedrückt und da die Platzverhältniſſe ein klares Herausſpielen von Gelegen⸗ heiten ſehr erſchweren und der Schuß ſelbſt ebenfalls ſchwer zu erzielen iſt, fehlen die eigentlichen Spannungsmomente. Erſt das Verwandeln eines Elfmeters durch den rechten Phönix⸗Verteidiger bringt die Aufrüttelung des Spiels, das aber Durlach trotz ver⸗ mehrter Anſtrengung in der erſten Hälfte auf keinen anderen Stand mehr zu bringen vermag. Nach der Pauſe erhält auch Germania einen Elfmeter zuge⸗ ſprochen, den der Halblinke gleichfalls plaziert verwandelt. Knapp ſtehen wieder die Ausſichten und man nimmt an, daß ein weiteres Tor wohl entſcheiden wird. Dieſes bucht dann auch nach einer ſehr guten Kombination der Phönix⸗Mittel⸗Stürmer. Durlach legt ſich erneut in die Riemen, doch Phönix macht ſich wieder frei und kurz vor dem Schlußpfiff erzielt deſſen Rechtsaußen mit halt⸗ barem Flachſchuß unter dem ſich zu ſpät werfenden Germania⸗ Torwart hindurch den dritten Erfolg. Bei Durlach verſagte der Halbrechte, der mit die Niederlage beſiegte. Phönix kommt durch dieſen Sieg in nächſte Nähe des Fihrenden K. F. V. und ſieht man mit Recht dem demnächſtigen Zuſammentreffen der beiden alten Rivalen voll Neugierde ent⸗ gegen. August Müßle. Fußball in Bayern Sp. Ug. Jürth— Wacker München:0 Vor ungeſähr 3000 Zuſchauern, die ſich trotz des ſtarken Regen⸗ wetters in Fürth eingeſtellt hatten, brachte das Treffen zwiſchen Sp. Vg. Fürth und Wacker München ein unentſchiedenes Ergebnis, das in ſportlicher Beziehung nur wenig imponieren konnte. Das Spiel ſtand im Zeichen der Verteidigungen. Die Stürmerreihen waren beiderſeits ſchwach und ſchußunſicher. Dazu geſellte ſich hei Fürth noch eine Energieloſigkeit wie man ſie beim Fürther Sturm noch nicht geſehen hat. Fürth hat dies:0 ſeiner Hinter⸗ mannſchaft zu verdanken, es darf froh ſein, daß es nur den einen Punkt verloren hat. Wacker⸗München war im Feldſpiel deutlich überlegen und hatte weitaus die beſſeren Torgelegenheiten. Bei Wacker⸗ München imponierte vor allem die Liuferreihe, ſowie die Ver⸗ teidigung, in der Huiras wieder ein glänzendes Spiel vorführte. Die Sturmerreihe war gut, beſonders der linke Flügel, dagegen verſagte er vor dem Tore. Fürth hatte nur einige Leute, die völlig zufriedenſtellen konnten, dies waren beſonders die Verteidigung, ſowie Krauß 11 in der Läuferreihe, die übrigen Spieler konnten ihre ſonſtige Form bei weitem nicht erreichen. Auffallend ſchwach war das völlig zuſammenhangloſe Spiel im Sturm, der überdies noch durch allzu große Langſamkeit auffiel. Völlig ausgefallen iſt Löblein- im Stuem, ſowie Auer auf dem rechten Flügel in der zweiten Halbzeit. Als Schiedsrichter fungierte Herr Weingärtner⸗Ofſenbach, der dem Treffen ein gerechter Leiter war, allerdings den großen Zug vermiſſen ließ. Er zerpfiff das Spiel ſehr häuſig. Die Zuſchauer waren froh als der Kampf zu Ende war, da man beiderſeits eben nur recht ſchwache Leiſtungen zu ſehen bekam. Spielverlauf Fürths Anſtoß wird von Wacker abgefangen, den Gegenſtoß unterbindet Hagen. In der 5. Minute hat Fürth eine glatte Tor⸗ gelegenheit, dadurch, daß das Leder im Waſſer ſtecken blieb, aber Erdel kann die Gefahr noch im letzten Augenblick beſeitigen. F. iſt zuerſt etwas mehr im Angriff als Wecker, der Sturm verſiebt aber vor dem Kaſten die ſchönſten Gelegenheiten. Von der 20. Minute ab kommt Wacker auf, vor allem iſt es der linke Flügel, der den Sturm immer wieder nach vornen reißt. Wacker erzielt auch die erſte Ecke, die von der F. Verteidigung abgewehrt wird. In der Rheinau von der pölligen Umklammerung frei. Käfertal mußte dem 35. Minute entſteht vor dem Fürther Tor eine gefährliche Sache. Glücklicheren die Punkte überlaſſen, hätte jedoch bei weitem den Sieg verdient. Rheinau hat im Sturm, in dem Hutter der Beſſere, die Hauptſtütze. Die Hintermannſchaft iſt unſicher, während der Tor⸗ wächter alles überragte. Käfertal war die weitaus beſſere Mannſchaft, mußte ſich jedoch dem Glück der Gäſte beugen. Der Linksaußen war der ſchwächſte Punkt. Weber konnte ebenfalls nicht gefallen, ſonſt iſt die Mannſchaft ausgeglichen und berechtigt zu den beſten Hoff, nungen. 1 Deer Schiedsrichter, Herr Hecht vom Sp.= u. Turnverein Wald⸗ hof konnte, von einigen Entſcheidungen abgeſehen, ſehr gut gefallen. Gr. 3*** K 2. Mannſchaften:1 für Käfertal. 3. Mannſchaften:1 für Käfertal. 5 *KXx Ei.intracht— viktoria Neckarau:1(051) Mit reichlicher Verſpätung eröffnete Herr Neck(Phönix) das Verbandsſpiel dieſer Gegner auf dem Neckarauerplatz. Eintracht⸗ Anſtoß wird von des Platzvereins Läuferreihe unterbunden. Der Gegenangriff Viktorias landete überm Tor. Trotz der ſchlechten Bobenverhältniſſe verläuft die erſte Hälfte in beiderſeits ſchön einge⸗ leiteten Angriffen, die in ſehr ſchnellem Tempo durchgeführt werden. In der 31. Minute verliert Eintracht ſeinen linken Verteidiger in⸗ folge Verletzung und iſt gezwungen das Spiel mit 10 Mann zu Ende zu führen. Die Mannſchaft dadurch deprimiert, gebt Viktoria Gelegenheit das Spiel überlegener zu geſtalten. Als dann noch Viktoria einen Elfmeter wegen Faulſpiel— die Entſcheidung war entſchieden zu hart, zugeſprochen bekommt, glaubt man das Schickſal der Elf beſiegelt. Der Elfer wird gehalten. Einige Minuten ſpäler geht Viktoria durch Strafſtoß von der Strafraungrenze in Führung. Die letzten Minuten vor dem Wechſel ſind Vikborja vor dem Ein⸗ — wo ſich das Ausſcheiden Schweizers ſehr bemerkbar macht. 25 25 Nach Wiederanſpiel haben die Gäſte den ſtarken Wind im Rücken und legen mit Elan los. Trotz der 4 Stürmer auf der Gegenſeite hat Viktoria alle Mühe ſich der Angriffe des Gegners zu erledigen. Nach einem Durchſpiel der Eintrachtleute drückt Digel die linke Flanke ein. In der 55. Minute hat glichen.:1. Nun iſt Eintracht nicht mehr zu halten. Beide Mann⸗ der Gaſt ausge⸗ aften kämpfen in verſchärftem Tempo in ſtets ritterlicher Weiſe um den Sieg. Auf und ab wogt das Spiel, jedoch die Verteidigun⸗ Während Viktoria durch Innenſpiel Erfolge zu erringen ſucht, verlegt Eintracht, bedingt durch die Umſtellung, das Schwergewicht auf die Flügel. In der 72. Minute kommt der Rechte durch. Die Flanke nimmt der Linksaußen Kaſtl aus der Vuft und an dem verduzten Feuerſtein vorbei iſt das Führungstor erzielt.:1 für Eintracht. Mit Macht verſucht Viktoria den Aus⸗ 11125 zu erringen, jedoch Eintrachts Hindermannſchaft⸗ ſteht wie eine Mauer. ſpielten Ball aufnimmt, den Feuerſtein im Viktoriator nicht mehr erreicht, und wiederum durch den nachſetzenden Kaſtl das 3. Tor er⸗ zielt, iſt das Schickſal von Viktoria beſiegelt; denn die letzten Minu⸗ ſen verſtreichen im Feldſpiel. Mit dem Schlußpfiff haben die Ein⸗ trachtleute den verdienten erſten Sieg errungen. Viktorig bot eine ute Geſamtleiſtung, wurde darin jedoch von der geſchwächten Ein⸗ trachtelf überboten, welches letzten Endes den Sieg brachte. „ 08 liegt dauernd in der Defenſive, einzelne Vorſtöße Dollands werden durch die ſicher klärende Vertei⸗ 2. Mannſchaften 4: 1 für Eintracht 3. Mannſchaften 3: 2 für Eintracht. 7 Als dann in der 77. Minute Eintracht einen zurückge⸗ Ein ſchlechtes Zurückſpiel von Hagen nützt Scabo aus, aber deſſen Schuß geht an dem herauslaufenden Gußner vorbei ins Aus. In der letzten Minute vor Halbzeit ſchließt Gaull einen Angriff von Wacker mit Torſchuß ab, doch hat Herr Weingärtner kurz vorher wegen abſeits abgepfiffen und den Erfolg nicht gegeben. Das Spiel geht ohne Pauſe weiter, das von nun an im Zeichen der Ueberlegenheit Wackers ſteht. Fürth iſt dauernd in die Verteidigung zurückgedrängt und hat alle Hände voll zu tun, ſich der Angriffe zu erwehren. Wacker kommt zu zwei weiteren Eck⸗ bällen, kann aber auch dieſe nicht verwerten. In den letzten fünf Minuten rafft ſich Fürch zu einem energiſchen Endſpurt auf, erzielt auch zwei Eckbälle, kann aber trotzdem an dieſem Ergebnis nichts ändern. Es bleibt bei:0 und damit bei der Punkteteilung. * 1. J. C. Nürnberg— Teutonia München.:1 Der Klub konnte geſtern Teutonig München in haushoch über⸗ legenem Spiel mit:1 ſchlagen. Trotzdem der Klub von Anfang an das Heft in der Hand hatte und der Gegner für den Sieg kaum in Frage kam, zeigte die Nürnberger Mannſchaft nicht die Durch⸗ ſchlagskraft wie in den letzten Spielen. Sie haben den Sieg gegen den Neuling hauptſächlich der guten Form Hocheſangs zu verdanken, der nicht weniger als 3 Tore, darunker einen Elfmeter erzielte. Die Nürnberger führten bereits in der erſten Hälfte mit:0, mußten ſich 12 85 aber durch den gegneriſchen Halbrechten das Ehrentor gefallen aſſen. „Die beſten Leute bei Nürnberg waren die beiden Außenſtürmer Strobel und Schmidt, ſowie Kalb und Köpplinger in der Läuferreihe. * 1860 München— Bayern München:2(:1) Die Mannſchaften zeigten durchaus ebenbürtige Leiſtungen. Nachdem die Bayern die Führung hatten, zog 1860 noch vor der Pauſe gleich, um nach dem Seitenwechſel durch Ratter die Führung zu erzielen. Erſt in der letzten Minute konnten die Bayern den ver⸗ dienten Ausgleich buchen. Auf beiden Seiten waren die Hintermann⸗ ſchaften der beſte Teil, die Stürmerreihen waren ſchwächer, hatten ſedoch auch bei dem ſchwierigen Boden kein leichtes Spiel. — Lorenz, Raufmann Oskar Tietz. Jensen und andere fahren auſ 895 Nlifa-Rad Ainietttinttesstitttipsttstnststttitstgittttssstsusstisttitzptsstnannuntgtttssssssnuttttitittsntttssttttttttattslutt Mitteldeutsche Fahrradwerke d. m. b. n. Sangerhausen- Berlin, Am Harlsbad 6 eenersar. Frankonia Karlsruhe— V. f. B. Gaggenau 921 Monkag, den 3. November 1924 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Alusgabe) 7. Seite. Ar. 510 Holland— Südafrika:2 (Eigener Bericht) Amſterdam, 2. November. Vor einer rieſigen Zuſchauermenge ſtanden ſich in Antwerpen die holländiſche und die ſüdafrikaniſche Nationalmannſchaft gegenüber. Die Holländer waren in der erſten Halbzeit bereits nach 10 Minuten durch Volkers erfolgreich und konnten gegen Mitte der zweiten Halb⸗ zeit durch einen Eckball von Huck Hutkonje das zweite Tor erzielen. Trotz teilweiſer Ueberlegenheit gelang es den Südafrikanern erſt in den letzten Minuten der erſten Halbzeit auszugleichen. In der zweiten Halbzeit wurde von beiden Parteien nichts mehr erzielt. Die Verteidigung der Holländer wehrte ſich hervorragend und hielt ihr Tor rein, trotzdem Südafrika den größten Teil der zweiten Hälfte drängte. Bei den Südafrikanern war vor Sturm, ſowie der Torwart ſehr gut. 5 Bei den Holländern gefiel am beſten die Verteidigung und die Flügelſtürmer, ſowie der linke Verteidiger. Als Schiedsrichter ſungierte Dr. Bauwens⸗Köln, der den Kampf vorzüglich leitete. weitere Ergebniſſe Süddeulſchland Rheinbezirk Bezirksliga. ö V. f. R. Mannheim— Pfalz Ludwlashafen:0(:). V. f. T. u. R. Feudenheim— Phönir Ludwiashafen:0 V. f. L. Neckarau— F. C. Pirmaſens 310(:). Neckarkreis Kreisliga. 1908 Mannheim— Va. 98 Schwetzingen:0. Vorwärts Mannheim— Germania Friedrichsfeld:2. Spielva. 1907 Mannheim— Phönixr Mannheim.1. V. f. B. Heidelbera— Sy. Cl. Hertha Mannheim 210. V. f. B. Waldhof— Viktoria Neckarhauſen 115. Vorderpfalzkreis ielvg. ſenheim— 1904 Ludwiagshafen 30. Loelg Aer hen— 1903 Ludwigshaſen 20 Fv. Speyer— Viktoria Herxheim:1. Fp. Frankenthal— Arminia Rheinaönheim 221. V. f. R. Frieſenheim— Kickers Frankenthal:1. Meiſterſchaft der Bezirksliga Bezirk Bayern Sp. Va. Fürth— Wacker München 010. Teutonia München— 1. F. C. Nürnbera 114. München 1860— Bayern München 212. Nürnberger F. V.— Schwaben Ulm ausgefallen. Bezirk Württemberg/ Baden Stuttaarter Kickers— F. C. Freibura:0. F. C. Mühlbura— V. f. B. Stuttaart ausgefallen. F. C. Pforzheim— V. f. R. Heilbronn ausgefallen. S. C. Freiburg— S. C. Stuttaart:0. Mainbezirk f. S. V. Frankfurt— Union Niederrad 71. Abache Kickers— Helvetia Frankfurt 0·0(abgeh.) Hanau 93— S. C. Bürgel:1(abgeh.) NRͤ!heinheſſen⸗Saar Boruſſia Neunkirchen— Sp. V. Trier.1. Saar Saarbrücken— E. F. C Idar ausgefallen. Kreisliga in Bayern V. f. R. Fürth— Pfeil Nürnberg:1. Eintracht Nn— Bayern Erlangen:0 Franken Nürnberg— F. V. Fürth 30 Sp.V. 83 Nürnberg— Behern Nürnberg.0 (V. f. R. Fürth ſetzle ſich durch ſeinen Sieg an die Spitze der Tabelle)) 5 Kreisliga Baden allem der vigentliche Daxlanden— Niederbühl:0 K. F. B.— Wormatia Worms:3(Privatſpiel). Weſtdeutſchland 1 Ruhrgau Sc. Dortmund 95— Dortmund 08 85 Albeneſſen— Buer 07:90. Union Gelſenkirchen S. V. 99 111. — Preußen Eſſen 171. 48 15 8. 5:0. ſendreer 04— Arminia Marten:2,„ N den— S. C. Gelſenkirchen 07 1211 Niederrheingauu Preußen Dulsburg— V. f. v. B. io— Duisburger Sp.V. 12. — Union Hamborn 221. Raſenſport Mülheim Sp. V.:5. Duisburg 99—.V. Beeck 15. 3 ae 07— Preußen dweßed 92 Meiderich 06— Oberhauſen⸗Styrum .185 Bergiſch-Märkiſcher 1 95 uſſedorf— B. B. 04 Düſſedorf.2. 1 8 Weele Fontung Düſſeldorf 00. Solingen 95— Schwarz⸗Weiß Barmen:0. 9 5 Rheingau n bener E. f. N 2 99815 1900702— Mülheimer S. V.(ausgef.).⸗ Rheydter Sp. V.— Alemannia Aachen:0. Weſtfalengau V. f. R. Osnabrück— Arminia Böelefeld:7. V. f. B. Bielefeld— Weſtfalia Ahlen:0. S. U. S. Ahlen— Weſtfalia Scherlebeck(ausgef.) Mindener.C.—.C. 09 Gronau:2. Südweſtfalengau S. Fr. Siegen— V. f. B. Weidenau(ausgef.). Heſſen—Hannover T. S. V. Kaſſel 48— Göttingen 05. 221. Norddeutſchland (Meiſterſchaftsſpiele) Groß-Hamburg Hamburger S. V.— Viktoria Hamburg 311. F. C. St. Pauli— Concordia Hamburg:4. F. C. Altona 93— F. C. Rothenburgsorth 6721. T. V. Eimsbüttel— F. C. Wandsbeck ausgefallen. Holſatia Elmshorn— Nienſtedten:2. St. Pauli Sport— Union Altona:5. Südkreis Hannover 96— Schwarz⸗Weiß Eſſen(Geſ.⸗Spiel 01. Werder Hannover— V. f. B. Peine:2. Eintracht Braunſchweig— Hannoverſcher S. C. 113. Sport Hannover— V. f. B. Braunſchweig 115. Nordkreis(Schleswig⸗Holſtein): Holſtein Kiel— B. V. Gaarden:0. Boruſſia Gaarden— Union Teutonia Kiel:0(abgebr.). Weſtkreis Weſer Staffel— Jade Staffel 11:3. Mitteldeutſchland Mitlelelbgau S. u. Sn. Va. Maadebura— Germania Maadeburg:0. Preußen Burg— Viktoria 96 Maadebura ausgefallen. Fortung Magdebura— Chemnitzer B. S. C.:1. Gau Nordweſtſachſen F. Fr. Leipzia— Sp. Va. Leipzig:4. Tortuna Leipzia— Wacker Leipzia:0. V. f. B. Leipzia— Halle 96:3. Oſtſachſen Sp. Va. Dresden— Dresden 93:1. Dresdenſia Dresden— Dresdener Sp. C. 11. Guts Muts Dresden— Rina Dresden 213. Dresden 06— Brandenbura Dresden:1. Radebeuler B. C.— V. f. B. Dresden:3. Miltelſachſen Sturm Chemnitz— Hellas Chemnitz 111. Teutonia Chemnitz— National Chemnitz:2 Preußen Chemnitz— Mittweida 99:1. V. f. B. Hartau— V. f. B. Chemnitz:2. Saalegau Wacker Halle— S. Fr. Halle 11. Merſebura 99— Boruſſia Halle 11. Thüringen Boruſſia Erfurt— Sp. Vg. Erfurt 113. S. C. Erfurt— Arnſtadt 07 ausgefallen. Brandenburg Abteilung A: B. V. Luchenwalde— Preußen Berlin:2. Norden⸗Nordweſt Berlin— Spandauer S. V.:2. Union Oberſchöneweide— Herta⸗Berliner S. V 111. Union Potsdam— Schöneberger Kickers 12. Abteilung B: Alemannia Perlin— Wacker Tagel 61. .B..) Brandenburg— Vorwärks Berlin:1. F. V. Niederſchönhauſen— Uion S. V. Charlottenburg:0 Union 92 Berlin— Berlener.V 92:2. Weißenſee 1900— Tennis Boruſſia Berlin:7. Entſcheidungsſpiel um den Aufſtieg zur Ver⸗ 5 bandsliga: 5 .C. des Weſtens 97—[Spandauer.C.(ausgef.), Spiele im Ausland England (Meiſterſchaft der 1. Profeſſional⸗Liga) Birmingham— Blackburn Revers:1 Bolton Wanderers— Arſenal 41 Burnley— Sheffield United 11 Everton— Bury:0 Leeds United— Weſtham United:1 Notts County— Mancheſter City:0 Preſton North End— New Caſtle United:1 Sunderland— Notts Foreſt 3111 Tottenham Hotſpur— Aſton Villa:3 Weſt Bromwich Albion— Huddersfield Town:0 Paris— London Städteſpiel:1(Amaleure) Holland Amſterdam: Repräſentativſpiel Holland— Südafrika 21 Belgien (Meiſterſchaft der 1. Klaſſe) Standard Lüttich— Union St. Gilloiſe:0 Racing Brüſſel—.F. C. Brugois:1 Racing Brüſſel—.C. Malinois 23 Beerſchott.E.— Berchem Sports 21 .R. la Gantoiſe— White Star A. C.:0. Royal Antwerpen— Racina Gent:0 .S. Brugois—.C. Anderlecht 171 Frankreich (Freundſchaftsſpiele Olympique Marſaille— Club Francais Paris:3 Stade Francais Paris— Ryde S. C. Plymouth:0 Kadſport Ned Star Paris— Stade Rennais 52 Olympique Paris— R..C. Brugois(Belgien):4 Nordfrankreich— London 111 Schweiz (Meiſterſchaft der Serie.) F. C. St. Gallen— Poung Fellows Zürich:0 S. C. Veltheim—.C. Winterthur:0 Blue Stars Zürich—.C. Lugano:2 Nordſtern Baſel— Old Boys Baſel:0 F. C. Bern—.C. Grenchen 21 F. C. Luzern— Young Boys:3 F. C. Aarau— Concordia Baſel:0 Servette Genf— Lauſanne Sports:1 F. C, Chaux de fonds— F. C. Fribourg ausgef. Montreux Sports— Cantonal Neuchatel:2 Grashoppers Club—.C. Baſel:0. Italien (Meiſterſchaft der 1. Diviſton) Genua— Internationale:1 Leguano— Spezia:1 .C. Reggiana— Modena:4 Cremoneſa— Brescia:0 Mantova— Juventus Turin:6 Pro Vercella— Padova 610. Oeſterreich (Meiſterſchaftsſpiele) 1. No v. Rapid Wien— Rudolfshügel Wien:2 A..F. Wien— Oſtmark Wien:2 No v. Hakoah Wien— Simmering Wien 11 (Freundſchaftsſpiele) 1. No v. Vienna Wien— Admira Wien 011 W..C. Wien— Hertha Wien ausgef. 2. No v. Vienna Wien— Rapid Wien:2 W..C.— Admira Wien 111. Im Turnier mit Wacker, Sportklub, Slovan und Florisdorf, alle Wien, ſiegte Slovan. Angarn (Meiſterſchaft der 1. Klaſſe) V..C. Budapeſt— Kiſpeſti Budapeſt:1 5 Budapeſt— Törekves Budapeſt ausgef. M..K. Budapeſt— 3. Budapeſt:1 II.T. E. Budapeſt— F. T. C. Budapeſt:1 N..C. Budapeſt—.E..C. Budapeſt:2 Vaſas Budapeſt— Zuglo Budapeſt:0. Tſchecho⸗Slowakei 5(Freundſchaftsſpiele) l. No v. D. F. C. Prag— Amateure Wien:1 S. C. Zidenice— Sparta Prag:5 2. No v. Slavia Prag— Amateure Wien:1(abgebrochen) Bratislavia...K.— Sparta Prag ausgef. Boxen Breikenſträker— Tovee ein Jjasko Der Engländer nach ſchlechter Berkeidigung in der 1. Runde k. o. Hamburg, 2. Nov.(Eig. Bericht.) Was man in Fachkreiſen befürchtete, trat ein. Der Engländer Tovee erwies ſich als eine Niete. Er war unſerem Exmeiſter nicht im entfernteſten gewachſen und wurde ſchon in der erſten Runde.o. geſchlagen. Obwohl Breitenſträter verſchiedene Blößen zeigte, wagte der Engländer nicht an⸗ zugreifen, ſondern hielt ſich in der Verteidigung. Als dann Breitenſträter entſchloſſen zum Angriff überging, war es mit dem Engländer geſchehen. Ein harter Rechter auf die Kinnſpitze zwang ihn auf die Knie und ein ge⸗ nauer Rechter gab ihm dann den Reſt. „Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer waren natürlich erheblich ent⸗ täuſcht und machten aus ihren Gefühlen durchaus kein Hehl. Die weiteren Kämpfe brachten etwas beſſeren Sport, obgleich auch ſie kein beſonderes Niveau zeigten 5 E. Kohler⸗Berlin und M. Schneider⸗Köln trennten ſich un⸗ entſchieden. Neuſel⸗Hamburg ſchlug Opitz⸗Berlin in der 2. Runde bo. Auch Klingenſteiner⸗München bezog durch den Hamburger Benini eine..⸗Niederlage. &Rk Naujoks ſchlägt Enſel in der 1. Runde 8. o6. 100 Köln, 2. Nov.(Eig. Bericht.) 3000 Menſchen waren in Köln Zeugen des Kampfes um die deutſche Leichtgewichtsmeiſterſchaft im Boxen. Darüber hinaus aber erwartete 2 ganze deutſche Sportswelt 15 großem Intereſſe die Entſcheidung des Kampfes des Meiſters Naufoks gegen ſeinen Herausforderer Enſel⸗Köln. Alle dürften jedoch durch den Ausgang des Kampfes im böchſten Maße überraſcht worden ſein. Es gelang dem Berliner, den man vielfach ſchon zum alten Eiſen werfen wollte, ſich ſeines Herausforderers ſchon in der erſten Runde durch.o. zu entledigen. Man geht vpielleicht nicht fehl, wenn man hier von einem Glückstreffer ſpricht, doch iſt dadurch an der Ent⸗ ſcheidung nichts zu ändern. Naujoks bleibt weiter Meiſter im deutſchen Leichtgewicht. Zum Kampf ſelber iſt zu ſagen, daß Enſel nach einigen wenigen Taſt⸗ 'verſuchen plötzlich durch einen außerordentlich harten vechten Schwinger auf die Knie ging. Er konnte ſich nur mühſam erheben und wurde dann durch einige weitere Niederſchläge glatt erledigt. 5 In den Rahmenkämpfen trennten ſich nach bewegten ſechs Runden K. Beyerling und Friedmann⸗Koblenz unenſſchieden. Auch Funke⸗Berlin und Heeſer„Koblenz gingen unentſchieden über die 10 Runden. Im Halbſchwergewicht zwang Schmehling⸗Köln ſeinen Gegner Hammers⸗Godesberg nach üblem Kampf in der fünften Runde zur Aufgabe. 4* Radrennen in Treptow Bei den letzten Dauerrennen auf der Treptowbahn wurde der Holländer Blekemolen überlegener Sieger vor Stellbrink. Ergebniſſe: 1. Lauf über 30 Kilometer: 1. Blekemolen 28,48; 2. Stell⸗ brink 660 zurück: 3. Tietz 950 zurück; 4. Pawke 1890 zurück.— 2. Lauf: 1. Blekemolen 27,39; 2. Stellbrink 2520 zurück: 3. Pawke 5570 zurück: 4. Tietz aufgegeben.— Geſamtwertung: 1. Blekemolen 60 Kilometer; 55,700; 4. Tietz aufgegeben. MANNApERSoNENWASOEN— SASGENAU-NUTZWNAEN EENL eee ee ee AEdSkeEIIsCAfTe LANNkEl * . 2. Stellbrint 56,820, 3. Pawie 5 oder Geldeswert kämpft oder an einer Ae ee e be⸗ fortgeſetzte freimütige eee S. Seite. Nr. 510 * Morgen⸗Rusgabe) 7 Monlag, den 3. November 1924 die Automobil⸗Ausſlellung in London Die achtzehnte jährliche Automobil⸗Ausſtellung in der großen Alympia⸗Halle zu London, welche ſoeben geſchloſſen wurde, bot piel Intereſſantes. wenn auch wenia auffallend Neues. Der blühende Zu⸗ ſtand der Induſtrie wurde durch den außergewöhnlich großen Umfang non Kontraktabſchlüſſen am Eröffnungstage bewieſen. Eine einzelne Firma. wie die Morris⸗Geſellſchaft in Cowley, ſchloß für Lieferung von 40 000 Autos zu faſt acht Millionen Pfund Sterling ab. Andere engliſche und ausländiſche Firmen folaten mit hohen Abſchlüſſen. Der bervorragendſte Zug der diesjähriaen Ausſtellung war nach allgemeinem Urteil die Billiakeit der Wagen gegen auten Gegenwert. Sie bewies. daß der Tag des billigen Autos auch in Euxopa angebrochen iſt. In dieſer Beziehung Har natürlich Amerika das führende Land. Dort zählt man 20 Millionen Autos gegen un⸗ gefähr 500 000 ſolcher in Enaland. Selbſtverſtändlich bildet das billige, kleine Muſter den Hauptfaktor dieſer Zahlen. Das wohlfeilſte Exemplar, das man hier unter den Ausſtellunasobjſekten erblickte, war ein kleines zweiſitziges Gefährt für 90 Pfund Sterling mit dem bequem eine Geſchwindiakeit von 45 Kilometern per Stunde erreicht werden kann. Etwas höher hinauß im Preiſe bildeten die Wagen von ungefähr 170 Pfund an bis zu 500 Pfund die Hauptattraktion der Ausſtellung. Auch die luxuriöferen Gefährte konnte man in allen Muſtern mit ihren Prachtausſtattungen bewundern bis zum wunder⸗ vollen Rolls⸗Ronce, deſſen Aeußeres altem, polierten Wallnuß gleicht und in deſſen Innerem man einen Palaſt von Komfort und Lurus zu erblicken meint. Nur wem es auf etwas über 3000 Pfund nicht ankommt, darf ſich den Genuß eines ſolchen Prachtexemplars leiſten. Außer den bekannten, engliſchen Firmen war die Autoinduſtrie der in dieſer Branche führenden Länder reichlich vertreten, nur Deutſchland fehlte. Sonſt war das Ausland in dieſem Jahr viel erſichtlicher, als im Vorjahre. Man bemerkte Amerikaner, Belgier, Holländer, Italiener und Franzoſen. Letztere ſtanden ſo⸗ wohl mit ihren leichten Gefährten wie mit dem ſchweren Koliber an der Spitze der Ausländer. Vorzügliches war auch an leichten ita⸗ lieniſchen Wägelchen vorhanden, die von vielen Kennern für das Beſte im Gegenwert für billigen Preis erklärt wurden. — In der Auswahl kleiner, luxuriöſer Wagen führte Eng'and. Wo es ſich aber um einfachen Gegenwert für Geld handelte, boten Frankreich und Italien die ſchärfſte Konkurrenz, und im hochklaſſigen Muſter ſchloß ſich auch Belgien dieſem Wettbewerb an. In Wagen von mittlerem Preiſe führten Kanada und die Vereinigten Staaten in engem Nebeneinander. Die Konkurrenz iſt augenblicklich ſo ſcharf, daß man an Gefährten unter 500 Pfund deutlich den Gegen⸗ wert für jede Preiserhöhung von 10 Pfund wahrnehmen konnte. Bei den Wagen von 500 bis 1000 Pfund fiel dies weniger auf und der Unterſchied verwiſcht ſich faſt gänzlich bei hochklaſſigen Exem⸗ plaren. Im Allgemeinen war zu bemerken, daß die Fabrikanten koſtbarer Ueberautos mit der herrſchenden Preiserniedrigung nicht Schritt gehalben haben. Was die Chaſſis⸗Baupläne betrifft, ſo konnte man noch keine Annäherung an Endgültigkeit entdecken, obwohl die akzeptierten Unterabteilungen vom„korrekten Entwurf“ derſelhn näher kamen. Bei den Maſchinen rangierte die Anzahl der Zylinder, die in jedem Falle am wirkſamſten befunden wurde, von zweien bis zu acht. Der Hauptwettkampf zeigte ſich zwiſchen den Vier- und der Sochs⸗ Zylinder⸗Maſchine. Die letztere macht die rapideſten Fortechritte. 0 Prozent der Ausſtellungsobjekte beſaſſen ſolche Maſchinen, eine bedeutene Zunahme derſelben geßen das Vorjahr. Das„Gear“ mit vier Geſchwindigkeiten herrſchte gegen dasjenige mit dreien in einer Mehrheit von ungefähr 12 Prozent vor. Bel dem Ventie⸗Gear er⸗ freute ſich der Nebeneinandertyps noch der größten Beliebtheit. doch macht der liebereinandertyp gute Fortſchritte. Die Geſchwindigkeit der Autos iſt wie die Ausſtellung zeigte, im Steigen begriffen. Es befanden ſich dort eine Reihe von herrſchenden Muſtern. di⸗ 100 Kilometer per Stunde leiſten. Ein Wagen mit 100 Kilometern Fahrgeſchwindigkeit war für 300 Pfund zu haben. St. Entwicklung des Fauſtkampfes Die Aufwärtsbewegung in der Leiſtungskurve unſerer Berufs⸗ fauſtkämpfer iſt bei der Bedeutung, die boxſportliche Ereigniſſe in den Nachkriegsjahren auch in Deutſchland gefunden haben, leicht feſt⸗ zuſtellen. Die Wiederanbahnung internationaler Beziehungen und damit die vergleichende Abwägung macht dieſe Beobachtung noch weſentlich leichter. Es iſt daher bekannt, daß ſich die deutſche erſte Klaſſe der kontinentalen erſten Klaſſe ſtark genähert hat, nur die amerikaniſchen Boxer nehmen noch eine Sonderſtellung ein. Umſo⸗ weniger aber iſt von den Boxamateuren bekannt geworden, obwohl hierbei die Aufwärtsentwicklung eine ungleich größere war. Das mag zum Teil damit zuſammenhängen, daß es kaum zu großen Kämpfen bei den vorgeſchriebenen 3 Runden kommt und daß anderer⸗ ſeits die Werbearbeit der Amateure aus mit einem ähnlichen Aufwand an Reklame zu arbeiten vermag. Mit der Amateurauffaſſung iſt ja auch ſchließlich jene Propaganda, die „den blonden Hans“ z. B. in aller Munde gebracht hat, unvereinbar. Der Deutſche Reichsyerband für Amateurboxen hat es in anerken⸗ nenswerter Weiſe verſtanden, die Kunſt der Selbſtverteidigung zu verbreiten, ohne der auch für ihn beſtehenden Gefahr zu unterliegen, ſich den bewährten, aber faſt rein kommerziellen Praktiken der Be⸗ rufsboxer anzupaſſen. Immer und immer wieder aber hat die weit⸗ ſichtige Verbandsleitung alle ſolche Verſuche rechtzeitig unterbunden, in der richtigen Erkenntnis, daß damit der Amateurcharakter verloren zu gehen drohe. Allerdings war es ihm nicht möglich, zu verhindern, daß Amateure, denen zwar ein gutes Können eigen war, aber ſonſt faſt alles zum Umſatteln ins Profitum fehlte, von leichtfertigen Agenten und Veranſtaltern in⸗ Berufskämpferlager gezogen wurden, wo ſie nach wenigen Kämpfen in des Wortes wahrſter Bedeutung auf der Straße lagen. Immerhin hat er auch hier ſein Möglichſtes verſucht. Die ſcharfe Faſſung ſeiner Satzungen über die Wieder ⸗ erlangung der Amateureigenſchaften hat doch ſchon manchen Boxer bewogen, ſich ſeinen Uebertritt gründlichſt zu überlegen. Es heißt da:„Unwiderruflich verliert ſeine Amateureigenſchaft, wer um Geld teiligt iſt oder wiſſentlich mit einem Profeſſional bopt.“ ieſe Satzungen werden peinlichſt befolgt und haben ihren indirekten Ein⸗ fluß nicht verfehlt. Die ehrenamtliche Leitung des Reichsverbandes und der Unter⸗ verbände hat in außerordentlich geſchickter Weiſe werbend für die Selbſtverteidigung gearbeitet. Wer berückſicktigt, daß der Amatnur⸗ verband erſt 119 f0 iſt und doch ſchon einen ſolchen Um⸗ ſdang erreicht und ſolche Leiſtungen een müſſen. Zur Hebung der Leiſtungen hat das Meiſterſchaftsſyſtem nicht wenia beigetragen, das in allen Landes⸗ verbänden zum Austrag kam, deren Meiſter dann wiederum ſich um den Amateurmeiſtertitel ſtritten. Neben diefer mehr äußeren Ar⸗ deit iſt die innere zu würdigen, die darin beſtand, den Vereinen bei der Durthführung eines geordneten Uebungsbetriebes und wirklich merbefähiger Veranſtaltungen behilflich zu ſein. Mit peinlichſter Sorgal wurde darauf geachtet, daß ordentlicher Sport geboten und jeglicher Rummel vermieden wurde. Außerdem bemühte ſich die Verbafidsleitung unausgeſetzt, den„Rummelboxkämpfen“, zu denen die Damenboxkämpfe in den Bierlokalen in erſter Linie e⸗ bören, mit allen geſetzlichen Mitteln zu Leibe zu gehen. Dieſe ernſt⸗ hafte, wohlüberlegte Arbeit konnte nicht ohne Erfolg bleiben. Die ſtraffe Organiſation, die genaue Einhaltung der Satzungen, das Bekenntnis zi ſauberſten Amateurismus und Amgteurfauftkämpferbewegung Verhältniſſen mußte ſich auch in der Tat haben die letzten die intenſive Werbearbeit haben die ungemein gefördert. Unter ſolchen die rein ſportliche Leiſtung heben und internationalen Kämpfe des 115 1 2 0 55 ſem ſchnitt der kontinentalen erſten Klaſſe ſchon heu„ dem Durchſch r 190 banve 80 werden die deutſchen Amateure ſchon gerne ins Ausland ge⸗ weil man weiß, daß ſie guten und ehrlichen Sport bieten. nehmen können und uns nur weniges i bisherigen Methoden wird es den Amateuren gelingen, —7 5 meiſtangefeindeten, aber ſchönſten Svort immer mehr An⸗ ſehen und Verbreilung zum Nutzen unſerer Volksgeſundheit zu ge⸗ winnen. 13 begreiflichen Gründen nicht aufzuweiſen hat, wird das ohne Beilage Nr. 29 Montag, den 3. Novenmßper Nochmals die sizilianische Verteidigung Partie Nr. 123. Weiß Pillsbury. Schwarz: Mieses. Weil Schwarz Weilß Schwarz 1 82—e4 c7CS5S 17. Lhf8 Kesꝰ8 2, 881—19 67—e 18. Tat—a2 Leg—eb 3. d2—d4 cSd.19. 122d2 Tag—eg 4. Sfa d Sg8—f6 20.—0 Leb-b3 5. Sb1—c3 Sb8S—6 21. Ddi—-bf Lb3s-ds 6. 8d4—b5 148—b4 22. Le2—di Ldõg2) 7. 32 39 9) LADc3 23 Kgig2 Desegõ 8. Sbsgcs d7=dõ 24. Kga—ht Dgsd 9. eAανds ebdõ 25. Ldi-g4 42—14 10 Lei-gs)—0 00) 25. Ff bbs 11. 11—82 d5- da 27. Lga—-h5 Sd4—13 12. Scd—el Dds—a5- 28. Lh5f3 T PfANl5 185 be-ba 9 Das-es 29 1g1—382 Teg—e2(7) 5) 14. SeAKf6 g7N6 30. Db-c1 Dfads 18 LRgS-hG d4—dꝗ()) 31. Pel-=c5⸗ Teꝛ2—e7 16. E2 d3 Sc-d4 32. Des-c8- Te7—es Remis durch ewiiges Schacg 1) Das Beste.— 2) Die richtige Antwort.— 3) Besser Lfi-=dg.— 4) Hier sollte Lg5—e2 geschehen. Durch den Text- zug erhält Schwarz Angriff.— 5) Mieses übersieht hier die Gewinnfoptsetzung. Der Textzug führt bloſl zu remis. Mit Tes-ds war für Schwarz die Partie gewonnen. 5 Nr. 124. Weiß: S. Alapin. Schwarz: Rubinstein. Weiß Schwarz Weig Schwalz 1. 82—el c7 5 15. Lba-adg- Kes—e7 2. S81—15 Sg3—f16 5) 16 83—604 17• 6 3. 8465 Sfö d5⸗0 17. Kel—12 Ke7—H7 9 4. Sbi-3 3) Sds 18. Lad4-d/ ö59 LfSꝰd7 5. des Sbgae6 19. Tdtd7ꝗ- LfGs—e7 6. LII—4 d7-dõ 20. 151—di Kf/—eo 7, LeI-4 dedes 21. Td7ch7 Le7- d6 7) 8. Sface5 Dascd!) 22.* Te8—c6 9) 9. Tath d Scbxes 23 Tb7eg/ 26— 45 10. LIANE5 a7—a6 24. Ig7—-b7 Ths-as 11. Les-e7 LeS-g4 25. 1di- d5 h/7—h5 12. 12—13 Tas-cg 5) 26. 22—44 hS—h4 13. Le7-b6E Lg4A—1S5 27. b2-b3 Taß-c8 14. Leœ4—b3(00) e7es5 28. Tb7=b5 Aufgegeben. 1) Eine von Niemzowitsch eingeführte Neuerung, die sich in dieser Partie nicht bewährt. Die Absicht des Zuges geht dahin, das Vorgehen des weißen-Bauern zu provozieren, um ihn auf Punkt eß später anzugreifen.— 2) Aleg bevorzugte Niemzowitsch 888.— 3) Das Beste.—). Der Damentausch ist nicht gut für Schwarz, weil jetzt Weiß infolge der besse- ren Entwickelung die 333 erhalt.— 5) Besser eet.— 6) Dieser Zug kostet einen Bauern und die Partie, die aber sowieso kaum noch zu halten Wwar.— 7) Hierdurch sollte Tdi—d7 verhindert werden. Doch geht jetzt auch der -Bauer veroren.— 8) Um b/-=b6 zu verhindern. Partie Nr. 125. Weiß: Harmonist. SchWarz: Blackburne. Weik Schwarz Weiß Schwärz 1 e2—e4=e5 19. 7TfI—e1 dbxes 2. Sglibig 3bp8—66 20 fA De4c 3. 851—639 g7—6 2) 21. Les—-B6 Lbß—a24 4. 82—d4 cSdA 22. LhGNg7 KgGg·7 5. Sfacda 148—g7 23, Idi—0t 118—-d8 6. Let-es 838—16 24. Sk3—d4—es 7. LfI—-e2—.55 25. Tei-f! 1d8 d7) 3. Ddi-dz 47=d6 5 26. b2—b3(˖) Lacbs 9. hꝛ-=ha Lod-d 27. Sd4—f5-+ g60œr?5 7) 10—0 Tasges 26 Ddd Je8-g8 11 Taſ-di a7—a6 29. Dd7—e7 ILb3— a4 12. 22—23 Das—e7) 30. TII—13 15—14 13. f2—14 Scb-as 31. 101—f. Kg7—38 14. Sd4=13 9 Sas=e4 32, TfZ K TgBNg2 5) 15. Le4 De7c4 33. Tgfheg2 Dea-e2 46. 24— e5 Sf6—e4 34.—12 Lad--- 17. Scge4 Dea4-e4 35. Kg2—g5 De2—e3 19 canc3 Id7—bS 36. Kga—h4 Aufgegeben. 1) Besser gleich dz-dd.— 2) Besser Sch-dd.— 3) Hier War d7-=d5 vorzuziehen.— 4) Hier kam by-bö und DdS-—a5 in Betracht.— 5) Um mit dem-Bauern vorzustoßen.— 6) Ein entscheidender Fehler, der die Qualität kostet.— 7) Vor- zuziehen Wwar e6Kf5.— 8) Ein Verzweiflungszug. Die schwarze Partie ist rettungslos verloren. Partie Nr. 126. Weil: F. Riemann. Schwarz: Konrad Klein. Weig Schwarz Weis Schwarz 1. e2—e4 ch 9,§f3—es LfS cc5 7) 2 831—13 ees. 10. Sesdcc bꝰeb 3. Sb-es Sba—c6 11. ScaN&e4 Les—b6)) 4. dl2—- di d7-dõ.) 12. LoI-H4 17—15(7) 5. Libs Legvd7 13. Se4d. Kes—e7 8 dade5 dSDge! 14.——0 Lbexf2(7) 7. LbsKes Ld7 Neß 15. 1Jd1—d2—Lf2—c5(7) 90 . Datded8 Tasds 16. Sdö)Kf5- Aufgegeben. 1) Besser dõ ded.— 2) Durch diesen Zug kommt Schwarz in Nachteil. Richtig war Lo6--d5.— 3) Vorsichtiger War Le7. — 4) Schwarz hat ganz übersehen, daß der unbeschützt stehengelassene Bauer 2 bloß eine Falle war. Die schwarze 5 Paptie krankt an der Rückständigkeit der Entwicklung. Im- merhin War noch im 15. Zuge Sfé vorzuziehen. Der. kostet einen Bauern ind die Qualität. Es droht Sfßg un Thi—ei-. D Partie Nr. 127. Weig: F. Riemann. SchWarz: Rosanes. Weiß Sehwarz Weiß Schwarz 1. e2 el 12 12—14 888—16 2. Sbic3 ees 13. f4—15 LISs—e7 3. 82—83 427—46 14. Lga—hs ebα5 4. L1—82 PDds—e7 15. eANK5 d6—ds 9 5, Sg1—e2 by-=bs 16. Sba-da—0 6,—0 SpSc 17. Kgi—h Le/-c5 7. d2—d4 oSσdd 18“ Lh3—2()0) Scb—-28 5) 8. Se2cd4 Les=b7 19. Les—85 Sfö—el 9. Lei-=4 De7—b6 7) 20. ScaꝰcCe4 dsde4 10. Sd4-ba d7- d6 0 21. kSs—f6 De7—es 0 11. LIA—e3 Dbõc/ 22. f6g7 Aufgegeben.) 1) Hierzug bemerkt Riemann, daß in den Rahmen der Behandlung dieser Partie besser de-—d3 passe.—. 2) Auf eb—eß kolgt Sdies mit gutem Spiel für Weiß.— 3) Hier kam Seb—eh in Betracht. Durch den Textzug wird die wichtige Läufer-Diagonale abgeriegelt.— Der war ver- lochend wWäre, aber von zweifelhaftem Werte gewesen.— 5) Jetzt drohte Sd4)cb5.— 6) Der entscheidende Fehler. Es ane geschehen.— 7) Auf PDepcg7 folgt Lg7—f6 und auf Dg6 felgt T14. Das schwarze Spiel ist aussichtslos, wWeil nach h7—h5 der weiße Turm aus h4 geht und nach Dis die weiße Dame den Punkt hö besetzt. 5 Partie Nr. 178. (Aus dem Wiener Meisterturnier 1922) Wels9: Aljechin. Schwarz: Sämisch. Weiß Sehwarz Weiß Schwarz 1. e2—el=es 1J9,—0 hyehs(7) 2. 881—13 Sbs=cõ 10.—-cs 0˖0) dcõ5 3. dz2—-d4 νd⁴ 11. Sbadesd Les-e8) ., Sfaed! 87—86 1 12. Ddteds Kes d8 5. C2—0 Eine 13. If1—41. Stö—d7 von Marcz7„.44. Peges Ls! vc kuerst ange-⸗ 15. LoœAxXf7 2) Kds c7 ee e erung. 1Ii8—-g7 17, 3—0 6. Sdebs Sg8—kf6 18 Lei-f4 LcSeG 7. Sb-ca=d6 19..eb Th5—fE 8. LII—e2 Aufgegeben. 1 1) Rückwärts, rückwärts Don Rodrigo. Der schwarze Turm ist nun hoffnungslos eingesperrt, was Aljechin ge- schickt ausnutzt.— 2) Droht matt mit Scö—e5.— 3) Nun kann Schwarz den Offiziersverlust nicht ver meiden. Partie Nr. 129. Gespielt in Triberg im September 1924 Weiß: Ebelin-Karlsruhe. Schwarz: Winkler-Karlsuhe. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. e2—e4 c/7e5 12.——0 2) ds-dã 2. Sg113 Sbsco 13. Desda Led-e6 3. dz ds, SDνd4 14, Sd2—e4) De6-c7 4. Skfadd Dd8—-b6 15. Kci-bf IJ18—c8 5. 02—43 5) 570 e 16. b2—b83(2) b7-bs 6. Sddde Dbéα 17. Sc4e5 5 dde 7. f2—13 27—e5 18. Tdiel De7es 8. Leiges 1L8—C5 19. DdabS Des—dé 9. Dd-da—0 20. 64—es 0) Dd6—d2 10. Sbi- dz Leœse3 21. Dbs- e2 Le6—f5-E) 11. Ddadce3 d7- d5 Aufgegeben. 1) Dieser Zug ist nicht Hhs weil er dem Springer den Platz versperrt. Richtig war Sba oder Sf3.— 2) Ein schwerer Fehler, weil dadurch Schwarz mit dö—d4 sofort aussichts- volles Angriffsspiel erhält. Es mußbte Le2 mit nachfolgender kurzen Rôchade geschehen.— 3) Gleichfalls fehlerhaft, weil b7-h5 droht, bezw. Tes.— 4) Eine weitere Lockerung des Königsflügels und gleichzeitige Preisgabe des Bauern c3.— 5) Dlie Hoffnung des Führers der Weißen Partie, für das Springeropfer den Bauern dd zu erobern, war eine IIlusion, die den Untergang der weißen Partie nur noch beschleunigte. — 6) Anstatt dieser ganz zwecklosen„Gabel“ hätte Weiß mit Dbö—ds an seine schwer bedrohte Sicherheit denken sollen. — 7) Der Führer der Senwarzen erhielt für diese Partie den Schönheitspreis. Aus dem Schachleben Mannheimer Schachklub. Wie schon kurz gemeldet, wurde am 16. d. M. im Apollosaale eine außerordentliche General- versammlung unter Vorsitz von Dr. Staeble abgehalten. Der erste Pünkt der Tagesordnung betraf den siebenten Kon- greßß des Oberrheinischen Schachbundes in Mannheim 1925. Die Aussprache zeigte allgemeine Richtlinien, doch soll die Bestimmung des genauen Zeitpunktes der im Januar 1925 tagenden ordentlichen Generalversammlung vorbehalten blei- ben. Mit den Vorbereitungen wurde eine Veranstaltungskom- mission beauftragt, bestehend aus den Herren W. Gudehus, Dr. Staeble, Klausen, Dr. Meyer, Müller, Mühlhäusser und Kadisch. Die weitere Aussprache galt dem Winterturnier 1924½/5. Es wurde beschlossen, es am 1. November in vier Klassen, die für sich gesondert spielen, beginnen zu lassen. iIn der Aussprache Wurde der dringende Wunsch laut, daß die Be- teiligung diesmal besonders stark sein möchte, da hierin die beste Trainierarbeit für den nächstjährigen Kongreß in Mannheim zu erblicken ist. Dann wird es sich darum han- deln, daß der Mannheimer Klub gegenüber einer starken Kon- kurrenz seinen erprobten Schachruf behauptet, ein Ziel, das aber lediglich dann erreichhar ist, wenn beizeiten mit der Trainierarbeit begonnen wird. Der Mannbeimer Klub hat so- wWohl durch seine ausgeprobte Mittelstärke, als auch durch seine zahlenmäßig und qualitatix beachtenswerte 1. Klasse recht wohl das Zzeug dazu, mit Zuversicht in die Kongreß- turniere einzutreten und nach Möglichkeit die Meisterschaft am Oberrhein für Mannheim in Beschlag zu nehmen. Die vor uns liegende Aufgabe darf aber nicht unterschatzt und die Trainiefarbeit muß ungesäumt mit großem Ernste in An- griff genommen werden. Als Turniergewinne wurden dies- mal Geldpreise bestimmt. Als Turniereinsatz wurden 2 Mark und als Reugeld 3 Mark bestimmt. Alles weitere wurde der Turnierkommission anheimgegeben, deren Zusammensetzung die gleiche ist, wie die obige Veranstaltungskommission. Bei den zum Schlusse erfolgenden Vorstandsergänzungswahlen Wurden einstimmig durch Akklamation Bruno Müller als Zweiter Vorsitzender und Kadisch als Beisitzer gewählt. * Dier Schwäbische Schachbund ee im Jahre 1925 ein Turnier um die schwäbische Meisterschaft in Stuttgart zu veranstalten und hiermit ein süddeutsches Meister- turnier zu verbinden. Zu diesem sollen auch die Meister vom Bayerischen und Oberrheinischen Schachbund eingeladen werden. Aus der Pfalz. In einem Städtewettkampf der Schach- klubs Frankenthal und Weisenheim a. S. siegte der Klub Frankenthal mit 8: 6. Bayerische Städtewettkämpfe. Bei den Städtewettkämpfen zwischen Lindau und Friedrichshafen, sowie zwischen dau und Kempten ging Lindau siegreich hervor. Der Verband Münchener Schachvereine ernannte in seiner am 13. Oktober abgehalteen Generalversammlung den Direktor EWInger, jetzigen Präsidenten des Bayerischen Schachbundes, zum Ehrenpräsidenten des Münchener Schach- verbandes, der bisher von Direktor Ewinger erfolgreich ge- leitet worden ist. Anstelle von Direktor Ewinger Wurde zum ersten Vorsitzenden des Münchener Schachyv- Handes der bis- ſcherige 2. Vorsitzende Otto Stegmann gewWaählt. Lehrer und Schüler. Aus München wärd uns gemeldet: Am 18. Oktober spielte Studienrat Hermann Geist gleichzeitig 22 Partien gegen Schüler der vier obersten Klassen der Oberrealschule III. Er gab allen 22 Gegnern einen Turm vor und gestattete Beratung. Nach etwas über 3 Stunden hatte er 16 Partien gewonnen, 5 verloren und eine unentschieden gemacht. Der Vorstellung, die im Zeichensaal der Anstalt Stattfand, wohnte auch der Leiter der Anstalt Oberstudien- direktor Gerbes bei. Diese verdienstvolle schachfreundliche Haltung der genannten Münchener Schulleitung verdient Nachahmung. Jugendliche Schachgenies. Ia einem Turnier um die Meisterschaft der Newyork State- Cheß- Association, das in Rochester stattfand, gewann der 19jährige Carlos Torre, gebürtig aus Mexiko, von 9 Partien 6 und machte 2 uneat- schieden. Zwischen ihm und Mr. Jennings aus Rochester, der die gleiche Punktzahl aufwies, Wird ein Stichkampf statt- kinden.— In dem sich später anschließenden Turnier in De- troit gewann Carles Torre mit 14 Gewinnpunkten unter 16 Partien überlegen den ersten Preis. als fünfter Preisträger der jetzt 12jährige Pole RZe- schewski hervor, der vor sechs Jahren als Schach- wunderkind durch die Welt 20 und überall Aufsehen er- regte. Er scheint sich in der Zwischenzeit zu einem ganz güten Spieler entwickelt zu haben. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Loökales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. 1edaktionellen Teil: Fr. Klrcher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. in⸗ Im selben Turnier ging — e eeeee — * 8 5 1* 3 * hochwaſſer der Polizeidirektzon in Baden auf Anſuchen. Grundbegriffe einer annehmbaren Operndarſtellung beizubringen. den Auswärtigen— kaum ein Murren, aber ungeteilte Bewunde⸗ unter der Leitung von Fri Buſch jmacht ein Kammermuſik⸗Konzert des Buſch⸗Quartetts, in pem dieſes die Streichquartette in-dur und Es-dur zur Auf⸗ Montag, den 3. Rovember 1924 Der anhaltende Regen hat eine ganz gewaltige Zu⸗ nahme des Waſſerſtandes von Rhein und Neckar zur Folge. Außerdem verurſachte das Regenwetter einen Da m m⸗ rutſch auf der Strecke Wiebelsbach⸗Höchſt i. O. Zu einer Hochwaſſergefahr liegt aber bis jetzt kein Anlaß vor, obwohl der hieſige Pegel heute abend 6 Uhr bereits eine Waſſerhöhe von über 6 Meter verzeichnete. Sobald die Waſſerhöhe des Rheins in Mannheim 7,50 Meter erreicht hat, d. h. wenn das Waſſer an die Hochwaſſerdämme heranxeicht, wird die Waſſerwehr auf⸗ geboten. Nach den uns heute abend 9 Uhr zugegangenen Mel⸗ dungen wird es aber wohl ſoweit nicht kommen, da die Kinzig und die Murg, die dem Rhein ungeheure Waſſermengen aus dem Schwarzwald zuführten, wieder langſam im Zurückgehen begriffen ſind. Der Rheinwaſſerſtand betrug am 29. Oktober auf der Schuſterinſel 1,03 Meter, am Sonntag früh 2,95. Meter, in Kehl am 29. Oktober 2,16 Meter, am Sonntag früh 4,18 Meter, in Maxau am 29. Oktober 3,58 Meter, am Sonntag früh 5,90 Meker. In Mannheim ſtieg der Rhein von 2,37 Meter am 29. Oktober auf 5,20 Meter Sonntag früh 6 Uhr und 6 Meter Sonntag abend 6 Uhr. Was den Waſſerſtand des Neckars anbelangt, ſo iſt dieſer in den letzten Tagen und beſonders geſtern außerordentlich ſtark, geſtiegen. Geſtern abend 7 Uhr war das hieſige Neckar⸗ vorland auf weite Strecken überſchwemmt. Der Sport⸗ platz in der Sellweide lag unter Waſſer. In Heilbronn betrug der Waſſerſtand am 29. Oktober 42 Zentimeter und Sonntag früh 3,60 Meter. Die Kocher und die Jagſt haben dem Neckar aus dem württemberger Lande große Waſſermaſſen zugeführt. Bei Diedesheim, wo dieſe beiden Nebenflüſſe in den Neckar einmünden, betrug die Waſſerhöhe geſtern früh 4,23 Meter und abends 5,53 Meker. Doch wird auch vom Oberlauf des Neckars fallendes Waſſer gemeldet. Ueber den Dammrutſch liegt uns folgende Nachricht vor: 4* 4* sw. Darmſtadt, 2. Nov. Heute abend gegen 7 Uhr wird ge⸗ meldet, daß der Eiſenbahn damm zwiſchen Wiebelsbach und Höch ſt i. O. auf einer Strecke von 500 Meter gerutſcht iſt. Die Gleiſe wurden durch die Waſſermengen unterſpült. Dank der Aufmerkſamkeit des Streckenperſonals wurde eine Kataſtrophe ver⸗ hindert und der noch in Höchſt haltende Perſonenzug, der die Stelle hätte paſſieren müſſen, nicht abgelaſſen. Der geſamle Betrieb Wiebelsbach—Eberbach a. N. iſt unterrbochen. Die Aufrechterhal⸗ tung des Verkehrs durch Umſteigen iſt ebenfalls vorerſt nicht mög⸗ lich. Der Verkehr nach dem Odenwald(Höchſt, König uſc.) wird über Heidelberg geleitet. * Hochwaſſer in der Weſtpfalz * Iweibrücken, 2. Nov. In rieſige Waſſerbäche waren am Samstag früh die geſamten Wieſenfelder von der Grenze des Hornbach bis nach dem Bahnhof Zweibrücken verwandelt. Auch üiber Zweibrücken breiteten ſich die Ueberſchwemmungen noch aus, ſo daß Wieſen und Wälder des tiefgelegenen Gebietes von Waſſer bedeckt ſind. Bis an die Eiſenbahndämme heran flutete das Hoch⸗ waſſr. Verſchiedentlich mußten die Züge durch die Fluten hindurch langſamer fahren. Zwefbrücken ſelbſt wurde nur durch die Schwarz⸗ bachregulierung verſchont. Trotzdem nähert ſich hier der Waſſer⸗ ſpiegel bedenklich der Hochwaſſermarke. Gleiche Meldungen kom⸗ men vom oberen Lauf des Schwarzbaches in der Gegend von Contwig, Thal, Eiſchweiler.* Nus dem Lande Berſonalnachrichken aus dem badiſchen Skaatsdienſt Ernannt wurde Bibliothekar Hermamm. Lohr und Ober⸗ Kewerdelehrer Oskar Vollmer beim Landesgewerbeamt vom 1 Auguſt 1924 an zum Regierungsrat, Rottenmeiſter Eugen Kai⸗ ſer in, Freiburg zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter. Juſtizin⸗ ſpektor Ludwig Schmolck beim Landgericht Freiburg zum Juſtiz⸗ oberinſpektor und Hilfsaufſeher Eugen Huber bei der Kolonde Anbenbuck zum Arfſeher. Zugelaſſen als Rechtsanwälkde wurden Rechts⸗ anwalt Heinrdch Zitſch nach Verzicht auf die Zulaſſung beim Amtsgericht Triberg und Landgericht Offenburg beim Amtsgericht Raſtatt, Landgericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim, die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Karl Bähr und Dr. Eugen Fehſenmeier beim Landgericht Heidelberg, Franz Herr beim Amtsgericht Waldkirch und Landgericht Freiburg Dr. Walter Bappert beim Amtsgericht Staufen und Landgericht Freiburg und Wolfgang Ludwig beim Amtsgericht Baden, Landgericht Karleruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim. Auf Zulaſſung verzichtet hat Rechtsanwalt Auguſt, Fohr beim Amtsgericht Baden und Landgericht Harlsruhe. Entlaſſen wurde Kanzleiaſſiſtent Johann Witthöft bei Die Höhe macht Schwierigkeiten, die jedoch durchaus nicht unüber⸗ windlich ſind. Helmuth Neugebauer ſang den Alfred, der einſt zu ſeinen beſten Partien gehörte, und in deſſen Verkörperung er immer noch den eleganten, ſicheren Darſteller erkennen läßt. Seine Sanges⸗ weiſe wird zuſehends müheloſer, und mir ſehen den Tag noch kom⸗ men, an dem wir uns bei ihm nicht mehr mit Erinnerungen zu helfen brauchen.— Hans Fideſſer ſang zum erſten Mal den alten Germont; wie zu erwarten war, mit weicher, ausdrucksvoller Tongebung, die aus dem ungewöhnlich reichen Materialſchatz des Sängers eine Fülle von Wohlklang hervorbrachte. Nur hinſehen darf man dabei noch nicht,⸗ſonſt geht zu viel verloren angeſichts der von der Opernleitung unverantwortlichen Art, wie man dieſem Künſtler, dem man die größte Zukunft prophezeien kann, einfach die Gebärden blutigſter Anfängerſchaft beläßt, ohne auch nur, wie es ſcheint, im entfernteſten ſich der Aufgabe zu unterziehen, ihm die Doch das entſpricht ganz dem, was wir ſeit Beginn dieſer Spielzeit an Opernregie gemerkt, beziehungsweiſe nicht gemerkt haben! Nachdem die Plakatſäulen wieder unter ſich über den Beginn der Vorſtellung abgeſtimmt hatten, war der Anfang überdies noch durch das Konzert des Muſikvereins um faſt eine halbe Stunde verzögert. Zurzeit herrſcht gegenüber den Zuſpät⸗ kommenden im Theater eine ſtrenge Diſziplin, die zu mancher Leute Aerger ſogar durchgeführt wird. Was hätte nun das Orcheſter ge⸗ macht, wenn das Publikum konſequent geweſen wäre?? Doch dazu ließ es die Achtung vor der gewaltigen Leiſtung unſeres famoſen Orcheſters gar nicht kommen, und ſo haben wir denn— auch von rung über die raſche Umſtellungsfähigkeit unſerer Orcheſterleute ge⸗ hört, die ohne eine Minute Pauſe von dem Zeitgenoſſen VBachs zu Verdi übergingen. Nur braucht ſo etwas nicht wieder vorzu⸗ kommen. e Dr. K ö de Das 3. Max Reger⸗Jeſt der Max Reger⸗Geſellſchaft findet vom 14.—16. November in Dresden ſtatt. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe machten die Be⸗ ſchränkung des urſprünglich auf fünf Konzerte berechneten Feſtes auf drei Veranſtaltungen nötig, in denen eine Auswahl des Bedeutend⸗ ſtenn in muſtergültigen Aufführungen geboten werden ſoll. Ein Or⸗ cheſterkonzert der Staatskapelle unter Fritz Buſch bringt die Luſt⸗ ſpiel⸗Ouvertüre„‚das Violin⸗Konzert(Adolf Buſch) und die ſelfen gehörte Romantiſche Suite,— ein Kirchenkon⸗ zelrt die Orgelfantaſien„Wacht auf, ruft uns die Stimme“ und B....“ Karl Straube), Präludium und Fuge op. 117, Nr 6 ür Violine allein(Adolf Buſch) und a capella-Chöre aus op. 39 ind 138(Bremer Domchor unter Eduard Nößler). Den Beſchluß geſtohlen. Neue Mannheimer Feitung(Morgen ⸗Nusgabe) L. Walldorf, 31. Okt. Der Geſangverein„Eintracht“ emp⸗ fing am Sonndag die Sängereinheit!⸗Heüdelberg zum Beſuch. Dabei wurden die innigen Verbindungen, die zwiſchen beiden Vereinen ſchon lange Jahre hindurch beſtehen, wieder er⸗ neuert. Im Stammlokal der„Eintracht“ gaben beide Vereine Proben ihres Könnens, die mit großem Beifall von den Zuhörern aufgenommen wurden. Am ſpäten Abend marſchierte die„Sänger⸗ einheit“, begleitet von ihren Sangesbrüdern aus der„Eintracht“ zur Bahn. 7 Aliſchweier bei Bühl, 31. Okt. Geſtern nachmitbag brannte das Anweſen des Landwirts Franz Dreſel vollſtändig nieder. Die Brandurſache iſt unbekannt. 0 Badiſch⸗Rheinfelden, 31. Okt. Auf einem Grundſtück hatten mehrere Kinder Herbſtabfälle des Gartens angezündet. Ein kleiner Knabe kam dem Feuer zu nahe, wodurch im Augenblick die Klei⸗ der des Kindes ebenfalls in Flammen ſtanden. Glücklicher⸗ weiſe konnte das Kind von einem Vorübergehenden vom ſicheren Verbrennungstode gerettet werden. *Raſtatt, 1. Nov. Aus Liebeskum mer hab ſich ein 22⸗ jähriger lediger Kaufmann in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von der Ankerbrücke aus in die Murg geſtürzt. Der Lebensmüde wurde aber von Paſſanten wieder ans Trockene gebracht. * Pforzheim, 1. Nov. In dem in der Nähe von Calw gelege⸗ nen Anweſen des Fabrikarbeiters Martin Kock brach ein Scha⸗ denfeuer aus, dem das Wohnhaus nebſt Oekonomiegebäude vollſtändig zum Opfer fiel. Das mit Streichhölzer ſpielende vierjährige Söhnchen des Beſitzers hat den Brand verurſacht. Ein Teil der Fahrniſſe konnte gerettet werden. Brekten, 1. Nov. In einer der letzten Nächte wurde in die Bahnhofswirtſchaft Zimbrich ein gebrochen und ſämt⸗ liche Vorrätbe und das vorhandene Bargeld geſtohlen. *kiarlsruhe, 1. Nov. Das am Bahnhof gelegene Schloß⸗ hotel ging durch Verkauf in den Beſitz des Herrn Gabler⸗ Heidelberg, Beſitzer des Europäiſchen Hofes, über. e * Ektlingen, 1. Nov. Vorgeſtern Abend 10 Uhr ertönte Feueraklarm. Es brannte in dem Anweſen des Oberſtleut⸗ nant a. D. R. Specht. Das freiſtehende Hinterhaus wurde ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr konnte das Hauptgebäude rettben. 18 Wehr, 31. Okt. Auf tvagiſche Weiſe kam in Enbendorf die 66 Jahre alte Frau Roſa Gütemann ums Leben. Beim Tränken des Viehes wurde ſie von einer Kuh angefallen. Als ſie ſich in Söcherheit bringen wollte, kam ſie zu Fall. Dabei ſchlug ſie mit dem Kopfe auf, ſodaß ſie bewußtlos wurde. Zugleich ſcheint das raſende Tier die arme Frau getreten oder gedrückt zu haben. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß bald darauf der Tod eintrat. Schönwald, 31. Okt. In den fürſtlichen Waldungen in hieſiger Gegend werden zur Zeit in größerem Umfange Tannenzapfen zur Gewinnung von Waldſamen geſammelt. Mit dieſer Arben waren 20 Mann beſchäfthgt. Dabei ſtürzte ein 50jähriger Mann infolge Brechens eines Doldens zu dem er hinaufgeklettert war. ſo unglücklich ab, daß er ſchwere innere Verletzungen davontrug, die den Tod herbeiführben. 5 * Ueberlingen, 31. Okt. Die 15jährüge Tochter des Maler⸗ meiſters Karl Fiſcher wurde im Bodenſee tot aufgefunden. Man mmmt an, daß das Mädchen aus Angſt vor Strafe den Tod im Bodenſee geſucht hat, weil es am Sonntag Abend ſich noch ſpät an der Schiffſchaukel vergnügt und dann wohl fürchtebe, nach Hauſe zu gehen. * Owingen bei Ueberlingen, 31. Okt. Der Knecht Ulrich Lorch machte ſeinem Leben durch Erhängen eim Ende. Der Knecht hatte einen Stpafzelbel wegen eines Obſtdiebſtahls erhalten, was ihn amſcheinendd zu der Tak getrüeben hat. * Müllheim, 31. Okt. der bangjährige hieſige evangeliſche Geiſtliche Kirchenrat Karl Ahles iſt nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren geſtorben. Zu Kälbertshauſen geboren, war der Entſchlafene im Herbſt 1863 in den evangeliſchen Kirchendienſt eingetreben. Nach ſeinen Vibarsjahren in Gundelfingen und in Kandorn übte er eine Reihr von Jahren hindurch die Seelſorge in Holzen aus. Dann wurde der Verſtorbene 1881 Pfarrer in Hügel⸗ hem und wirkie in dieſer Gemeind bis zum Jahre 1908. 24 Jahre dieſer Zelt war er Dekann der Diözeſe Müllheim, 1903 erfolgte ſeine Ernennung zum Kirchenrat. Aus der pfaʒ :: Mukterſtadt, 31. Okt. Die hieſige erbedigbeproteſtantiſche Pfarrſtelle, früher ſehr begehrte hat diesmal nur funf Bewerver defunden. Speger, 31. Okt. die Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, teilt folgendes mit: Erfreulicherweiſe konnde henſicht⸗ lich ber urſprunguch beabſichbge vollſtandegem Einſtellung der Umerſtützung für die langfroſtigen Erwerbsloſen ab 1. Novemder eine weſentluche Milderung erreicht werden. Nach neuerlichem Erlaßß des Meichsarbeitsminiſters darf im beſetzbten Gebzet aus⸗ nahmsweiſe in beſonderen Fällen, in denen ein dringendes Be⸗ dürſnüs hierfür beſteht, als Ausgangspunkt für die Berechnung der Höchſtfriſten der Erwerbsloſenunberſtutzung der 1. Febeuar 1924 genommen werden. Es wird alſo in einer erheblichen Anzahl von Fällen mögeich ſein, die Umterſtützung nochmals bis 1. Febr. 1925 weiterzugewähren. 135 RNeuſtadt a. 9d. 1. Nov. Ein Einbrecher iſt in dor Frühe, als er hier abreiſen wollte, durch die Polizei feſtgenommen worben. Es iſt der 21 Johre albe Heinrich Holdbelle aus Ga⸗ landen bei Wien, det in kürzer Zeilt drei Einbrüche in der Gimel⸗ dinger⸗ Haardter⸗ und Landauerſtraze verübt hat, wobei ihm eine. reiche Beute an Silberſtchen in die Hände fiel, die er ſofort bei einem hieſigen Juwelier in Geld umſetzte. Auch Kleidungsſtücke hat er entwendet, ſogar der Anzug den er auf dem Leibe trug, war Unter einem Grabſtein auf dem alten Friedhof(etzt Kriegergarten) hat er geſtohlene Wäſche verſteckt. Holdbelle näch⸗ tigte jeweils in Gartenhäuschen oder in Schuppen. Bei einem vierten iſt er durch die Bewohner des betreffen⸗ den Hauſes verſcheucht worden. Auch in Köln hat er einen Ein⸗ bruchsdiebſtahl verübt. 199855 : Siebeldingen, 1. Nov. Geſtern Nachmittag hielten 2 Bur⸗ ſchen von Pirmaſens unter Vorhaltung eines Revolvers und eines Seitengewehrs ein kleines Laſtauto an und zwangen die In⸗ ſaſſen ſolange abzuſteigen, bis ihnen die Weiterfahrt geſtattet wurde. Die Lender des Autos ſetzten ſich aber zur Wehr, vertrieben die Burſchen, machten im Dorfe Meldung und begaben ſich mit der Ortspolizei auf die Suche nach den Wsgelagerern, die ſie in einem ſogenannten Hinterhohl nöcht ohne Widerſtand und Gefahr feſt nahmen und der Landauer Gendarmerie übergaben. 8 2: Edenkoben, 31. Okt. In von vielen Hunderten Gläubigen fand heute die Feier des Jahresfeſtes des„Pfälziſchen Proteſtantenvereins“ ſtatt. Pfarrer Steuerwald⸗Edenkoben be⸗ grüßte im Namen der proteſtantiſchen Kirchengemeinde die erſchie⸗ nenen Gäſte aufs Herzlichſte, worauf Pfarrer Decker⸗Watten⸗ eim die erhebende Feſtrede hielt. 3 : Altenbamberg b. Hiachhembolenden, 30. Okt. Ein 77jähriger Greis ſank auf der Kirmes, während des Tanzes, tot zu Boden. sw. Darmſtadt, 31. Ott. Schwere Regenfälle ſind ſeit geſtern unaufhörlich in der hieſigen Gegend niedergegangen. Teilweiſe war der Regen ſo ſtark daß ganze Sraßen unter Waſſer ſtanden, beſonders dort, wo Straßen münden. e ereignete) ein ſchweres Automobilunglück. d —5 a feen dee Suadbaumeſter aus Roltweil, deſſen Frau und der Stadtſchultheiß von Sebaſtiansweiler kommend nach Tü⸗ — 1 5 1 8 175 5 7155 851 ſtungen an. zahl Aecker iſt vollſtändig ka efreſſen, d ebrige wird eine 15 erhört niedrigen Preis des Obſtes, beſonders der Bi haufenweiſe unter den Bäumen 175 aben k. und verfaulen, da ſich das 9. Selte. Nr. 510 Gerichtszeitunng Amksgericht Mannheim . Mannheim. 31. Okt.(Sieuag bes Schöffengerichts) Vor⸗ ſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Konrad Bläßß, Maurermeiſter, Schwetzingen, Frau Katharina upferſchmitt, der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt ppold. 155 Der 21jährige Kaufmann Daniel Wilde aus Neuſtadt a. H. hat ſich wegen Urkundenfälſchung und Betrugs zu verank⸗ worten. Am 28. September d. J. verfaßte er zwel Schreiben, in⸗ haltlich welcher ein angeblicher Dr. Lutz ihm Kokainlieferungen zu⸗ ſandte. Dieſe zwei Schreiben unterſchrieb er mit dem ihm nicht zu⸗ kommenden Namen„Dr. Lutz“ und„Dr..“ und zeigte ſie zugleich mit 2 Fläſchchen, die er mit Kochſalz gefüllt und verfiegelt hatte und deven Inhalt er als Kokain bezeichnete, einem Privatdetektiven vor in der Abſicht, den Detektiv über ſeine Unfähigkeit, Kokain zu lie⸗ fern, zu täuſchen. Hierdurch wollte Wilde den Detektiv zum Ankauf des angeblichen Kokains beſtimmen oder, falls der Detektiv den Ver⸗ kauf nur vermittle, ihn zur Beſchaffung eines Darlehens zu ver⸗ anlaſſen.— Der Angeklagte iſt heute der Straftat vollkommen ge⸗ ſtändig. Wegen Beihilfe zur Unterſchlagung iſt er einmal vör⸗ beſtraft. Heute wird gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten— abzüglich 6 Tage Unterſuchungshaft— und eine Geldſtrafe von 100 M.— hilfsweiſe zu weiteren 4 Wochen Gefäng⸗ nis— verurteilt. NM. *Mannheim, 31. Okt.(Sitzung ſitzender: Amtsrichter Dr. Leſer. Referendar Gaber. 85 Der 50jährige Stellwerkmeiſter a. D. Auguſt Fried aus Wörth am Rhein und der 55jährige Fuhrmann Friedrich Schall aus Vertreter der Anklagebehörde: Kleinniedesheim ließen ſich eine fahrläſſige Transportgefährdung zu⸗ ſchulden kommen. Schall holte am 2. Juni 1924 mit ſeinem Fuhr⸗ werk ein Wirtsbüffet im„Wilden Mann“ hier ab, um es nach Lud⸗ wigshafen zu verbringen. Unterwegs wurde am„Amtsſtübl“ Halt gemacht, wo Schall mit ſeinen Begleitern ſich ſtärkten. Auf der Weiterfahrt übertrug nun Schall die Leitung des Fuhrwerks dem Mitangeklagten Fried, einem abgebauten Bahnbeamten. Auf der Strecke zwiſchen Friedrichspark und Rheinluſt lenkte nun Fried ſein Fuhrwerk, das vorſchriftsmäßig auf der rechten Fahrbahn gefahr war, nach links und ſtieß dadurch mit der in gleicher Richtung daher kommenden Rhein⸗Haardt⸗Bahn zuſammen. Der Straßenbahnfühter hatte vorher Signal gegeben, dies hatten aber ſowohl die Ange⸗ klagten als auch die auf ihrem Wagen ſich befindlichen Begleiker überhört. Das Gericht nahm nun bezgl. des Angeklagten Fried eine Fahrläſſigkeit an, während es das Verhalten des Schall als nicht ſchuldhaft betrachtete. Der Angeklagte Schall wurde daher von der erhobenen Anklage freigeſprochen; der Angeklagte Fried wurde da⸗ gegen wegen fahrläſſiger Transportgefährdung mit einer Gel d⸗ ſtrafe von 30 4 beſtraft. Der 36jährige Taglöhner Michael Eſſert am Heſtingen iſt der Körperverletzunß beſchuldigt. Am 16. Juli d. J. geriet er in der Wirtſchaft„Zur Ebertsburg“ hier in Wortwechſel. Jur Ver⸗ meidung von Streitigkeiten forderte Wirt Ackermann die Beiden auf, die Wirtſchaft zu verlaſſen. Auf der Straße verſetzte Eſſert ſeinem Gegner mit einem Hausſchlüſſel mehrere Schläge auf den Hinterkopf und die Stirn. Fuchs war hierdurch acht Tage arbeitsunfähig. D Angeklagte wird heute zu6 Wochen Gefän gnis verurteilt. Der 19jährige Uhrmacher Peter Hecking aus Saarburg machte ſich des Diebſtahls und Betrugs ſchuldig. Am 13. Aug. d. J. 10 er ſeiner Mutter einen Brillantring im Werte von 150 ark. hier unter der Vorſpiegelung, daß er raſch einen Paß holen müſſe, zur Hingabe eines Fahrrades. Mit dieſem Rade ging Hecking flüchtig. Auf ähnliche Weiſe erſchwindelte ſich Hecking am 13. September d. Is. bei der Expedientin Auguſte Fiſcher in Feudenheim ebenfalls ein Fahrrad. Trotz ſeiner Jugend iſt der Angeklagte ſchon wegen Dieb⸗ ſtahls, Urkundenfälſchung und Betrugs vorbeſtraft. Heute wird er zu 3 Monaten und 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Der 21jährige Schloſſer Heinrich Gommenginger aus Waldhof u. deſſen Vater der 53jährige Former Bernh. Gommen⸗ ginger aus Schönau(Pfalz) verübten am 3. Auguſt d. F. nachts gegen 12· Uhr in Waldhof ruheſtörenden Lärm. Auf die Aufforderung, ſich ruhig zu verhalten, beſchimpften ſie den Poli⸗ zeibeamten in gröbſter Weiſe. i nahme des Heinrich Gommenginger leiſteten beide Widerſtand, wobei Bernhard Gommenginger ſeinen verhafteten Sohn zu be⸗ freien ſuchte. Das gegen die Angeklagten ergangene Urteil lau⸗ tet: Heinrich G. 2 fängnis. Bei der hierwegen erfolgten Feſt⸗ Monate, Bernhard G. 6 Wochen Ge⸗ M. Polizeigerichk Landau Zu 20 M. Geldſtrafe wurde der Dekan und Kirchenrat J. Grieß in Bad Dürkheim als Verfaſſer eines Artikels im„EFv. Kirchenboten“ in Speyer, der die Würde und Sicherheit der Beſatzu ig in Frage ſtellt, verurteilt. des Blattes belegt. Landwirtſchaſftt Landwirke, bezieht frühzeitig euern künſtlichen düngen Es hat den Anſchein, als ob weite Kreiſe der Landwirtſchaft mit einer Ermäßiaung der Stickſtoffpreiſe noch in dieſem Düngeſahr rechnen und deshalb mit dem Bezuge zurückhalten Das Stickſtoff⸗Syndikat hält es für ſeine Pflicht. darauf auf⸗ Sonderpreiſe ſind, die für die Sommermonate im Intereſſe eines frühzeitigen Bezuges vorübergehend eingeführt wurden. und daß eine allmähliche Erhöhuna dieſer Preiſe auf den Frühiahrsſtand wie ⸗ der erfolgen muß. Maßgebend für die Preisbemeſſung iſt das ſchwe⸗ elſaure Ammoniak. 960 2 Von allen landwirtſchaftlichen Betriebsmitteln ſind die Stickſtoff⸗ düngemittel die billiaſten. Der Preis des Stickſtoffs im ſchwefelſauren 5 Ammonigk lieat heute rund 20 Prozent unter den Vorkriegspreiſen und ſogar rund 40 Prozent unter dem gegenwärtigen Chileſalneter⸗ preis. Im Gegenſatz hierzu lieaen die Preiſe der wichtiaſten land⸗ wirtſchaftlichen Erzeuaniſſe heute weſentlich über den Vorkrieas- preiſen. Der Landwirt kauft infolgedeſſen den Stickſtoff mit einer viel kleineren Menge ſeiner Erzeuaniſſe. als vor dem Kriege: z. B. waren vor dem Kriege zur Anſchaffung von 100 Ka. ſchwefelſaurem wenig über 100 Ka. Roggen. können ihr durch die Eiſenbahn nur zugeführt werden, wenn der Transvort auf einen längeren Zeitraum verteilt wird(Wagengeſtel⸗ lung uſw). Die Befriediaung des Bedarfs wird alſo unmöalich zu mindeſten verzögert, wenn ſich die Aufträge auf die Frühjahrs⸗ beſtellzeit zuſammendrängen. Eine nicht rechtzeitige Anwen⸗ duna des Stickſtoffs hat aber eine Verminderung, unter Umſtänden ſogar die Aufhebuna ſeiner ertraasſteigernden Wirkung für den Landwirt zur Folge. Nur der Landwirt. der den Slickſtoff für das Frühjahr jetzt ſchon bezieht, bekommt ihn billig, in der gewünſchten Sorte und ſo rechtzeitig. daß er zur Verfüaung hat. chnecke richtet an den aufkeimenden Saaten des Ro ggens Lebhaft geklagt wird auch über den in den Straßengräben 80 iegel Pflücken und Aufheben nicht lohnt. bi—Unterhalb des bacher Stiches beim Uebergang über de Buchbacher Beuce aerichun ſich das Auto und ſchleuderke die Inſaſſen heraus. Der Stadtbaumeſſter war ſofort tot, ſeine Frau und der Stadtſchulthelß wurden über die Brücke in das Waſſer rung bringt, während Rudolf Serkin die Bach⸗Variationen bop. 81 ſpielen wird. N N Za.ITasletten rt und erlitten ſchwere Verletzungen. Der Chauffeur iſt Aae tagk dasete, der Meden ſt dalſindeg denimwer 95 e 19 1 Sree e des Amtsgerichts S. G. 2) Vor⸗ wegen Körperverletzung und Widerſtands wiederholt vorbeſtrafte Am gleichen Tage beſtimmte er die Frau Flora Kaltenmgier merkſam zu machen, daß die heutigen Stickſtoffpreiſe immer noch Ammoniak rund 160 Ka. Roacen erforderlich, gegenwärtia dagegen Die aroßen Stickſtoffmengen, die die Landwirtſchaft nötia hat. :: Aus dem Bliestal(Pfalz), 31. Okt. Die graue Acker⸗ Eine große An⸗ Mit 10 M. Strafe wurde der Drucker ihn bei Eintreten des Bedarfs ſichen 0 18 8 —— blatzgeſchäft geſucht. Lebenslauf u. Zeugnisabſchriften an 10. Seite. Nr. 510 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen⸗Husgabe) Monlag, den 3. November 1924 Wirtſchaftliches und Soziales Jur Belebung der Bautätigkeit Die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin hat eine Kommiſſion einagſetzt. die im Benehmen mit den Reichs⸗ Staats⸗ und Gemeindebehörden die Frage der Steuerbefrei⸗ ungzwecks Belebung der Bautätiakeit prüfen ſoll. Die Reichsregieruna hat die Notwendigkeit erkannt, zum Wiederaufbau der Wirtſchaft und zur Erleichterung der ihr durch die Dawesgeſetze auferlegten Laſten. wenn auch noch in zu engem Rahmen, ſo doch immerhin eine Milderuna der einſchneidenſten Verkehrsſteuern ein⸗ treten zu laſſen. Dagegen iſt eine Milderung der den Immobi⸗ lienverkehr belaſtenden Steuern noch nicht in Angriff genommen. Die Beſteuerung des Grundſtücksumſatzes und die Be⸗ laſtung des Grundbeſitzes beträat gegenüber der Beſteuerung in der Vorkriegszeit ein Vielfaches. Im einzelnen werden nach dem Vor⸗ ſchlaa der Handelskammer folgende Fragen einer genauen Prüfung unterzogen werden müſſen: Stundung der Grunderwerbsſteuer bei Veräuße⸗ rung zwecks Bebauung, und endaültige Befreiung, wenn innerhalb 1 bis 2 Jahren nach Auflaſſung die Bebauung durchgeführt iſt. Stun⸗ duna und Befreiung von der Berliner Wertzuwachsſteuer(wie oben.) Analog der baneriſchen Befreiuna von der Arealſteuer, Befreiung der dehnung der ſteuerlichen Abzugsfähiakeit der Aufwendungen für den Wohnunasbau bei der Reichseinkommenſteuer auf den geſamten Wohnunagsbau ſchlechthin. Freiſtellung von Erträgen aus Wohnungsarundſtücken. deren Bau nach dem 1. Januar 1924 be⸗ gonnen wurde, auf 10 Jahre von der Reichsvermögensſteuer. Even⸗ tuell auch der vom Städtetaa empfohlene Generalpardon für die ins Ausland geflüchteten und für Neubauzwecke zurückgebrachten Kapitalien. 4 Außerdem hat die Handelskammer beim preußiſchen Juſtizmini⸗ ſter im Intereſſe der Erleichterung der Kreditbeſchaffung beantragt: die Gebühren für kurzfriſtige Hypotheken herab⸗ zuſetzen, und die Gebübren für Ausſtellung von Hypotheken⸗ briefen zu ermäßigen.— Weiter beantragt die Induſtrie⸗ und Handelskam er zu Berlin. das vreußiſche Geſetz über den Verkehr mit Grundſtücken vom 10. Februar 1923(Grundſtücksſperrgeſetz) auf⸗ zuheben. Aus dem Rechtsleben Eine wichtige Reichsgerichtsentſcheidung in dieſem und den, nächſten Jahren errichteten Neubauten von der! Um den Anzeigenumſatz zu heben, pflegen piele Verleger zu dem Mittel zu greifen, ſogenannte Füllin 15 rate in den Anzeigen⸗ teil ihrer Zeitung aufzunehmen. Teils aus anderen ihnen ge⸗ preußiſchen Grundvermögensſteuer auf eine Reihe von Jahren. Aus⸗! hörenden Blättern, teils aus fremden, beſonders Konkurrenzzeitungen, drucken ſie gratis dort erſchienene Inſerate ab oder nehmen nur einen Bruchteil von dem Inſeratenpreis als Bezahlung, der im Kopf der Zeitung verzeichnet ſteht. Auf dieſe Weiſe wollen ſie ihren Inſerenten und Leſern vortäuſchen, daß die Zeitung einen umfäang⸗ reichen Inſeratenteil beſitzt und ſie dadurch zum Bezug bezw. zur Anzeigenaufnahme anreizen. Ganz abgeſehen davon, daß derartige Machenſchaften auf jeden Fall den geſchäftlichen Anſtand verletzen, verſtoßen ſie auch gegen die geſetzlichen Beſtim⸗ mungen. Daß die Aufnahme reiner Gratisinſerate in größeren Mengen zur Vortäuſchung eines umfangreichen Anzeigenteils unter den Tatbeſtand des unlauteren Wettbewerb⸗ fällt, hat das Reichsgericht ſchon im Jahre 1909 entſchieden. Kürz⸗ lich hat nun das Reichsgericht ſich erneut mit der Frage befaßt und ſeine Entſcheidung dahingehend erweitert, daß auch die Ku fnahme von Inſeraten zu einem erheblichniedrigeren Preis als im Kopf der Zeitung angegeben iſt, gegen die 95 3 und 5 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb verſtößt. Vorbedingung iſt ſelbſtverſtändlich immer, daß die Aufnahme einer größeren Menge ſolcher Inſerate ausgeſprochen zu dem Zwecke erfolgt, um dem Publikum vorzutäuſchen, daß die betr. Zeitung ein geſuchteres Inſertionsorgan darſtellt, als ſie in Wirklichkeit iſt. Die geſchädigten Konkurrenzzeitungen können in ſolchem Falle den betr. Verlag auf Unterlaſſung und Schadenerſatz verklagen. biösserer Posten Helssdblecb- Diabzen m. 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Waiter Felsenstein Friedmann, Gärtner Fritz Linn Marie, seine Tochter Elvira Erdmann Knoll, Weinschenk Ernst Sladeck Eim Bote Josef Renkert. Bekanntmachung. Um möglichst weiten Kreisen, trotz der herrschenden Geldknappheit den Besuch unseres Iheaters zu ermöglichen, haben wWir uns entschlossen. Abonnementskarten herauszugeben zu folgenden Bedingungen: Ein Adonnement kann zu nachfolgen- den Preisen an jedem beiiebigen Tage gelöst werden und hat 3 Monale Gültig⸗ Reit. Es berechtigt während dieser Zeit jeweils eine Person zum Besuche von 6 Votstellungen. Das Abonnement ist nicht persöu- lieh und können daher veischiedene Familienmiiglieder oder Bekannte dasselbe benützen. Um den Besuch gleichmäßig zu vetteilen, geben wir Abonnements- Serien A, B und C heraus. Serie A berechiigt z. Besuch des Theaters am Momag oder Donnerstag Serſe B berechtigt Z. Besuch des Theaters am Dienstag oder Serie C berechtigt 2 Besuch des Theaters amMonſag, Miitwoch oder Fieitag. Bei Volzeigen der Abonnementskarte erhält der Abonnent eine Tageskarte. Vieselbe muß jedoch bis späſestens 6 Uhr an unserer Kasse abgeholt werden. Nach dieser Zeit sind wir berechtigt, an dem betreftenden Tag andeiweitig über den Piatz zu verfügen. 8174 Wir hoffen, den Freunden unseres Theaters durch diese Einrichlung einen Dienst zu er- weisen u. bitten um rechit zahlreichen Besuch. Hochachtungsvoll Theater G. m. b. fl., APOL L0 Mannheim. Abonnemeyfspr. Preise der Plätze: Hmalpteis für ö Volstellungen M..30 Gallerie und Stehparterre M..— III Parkett oder Rangseite „3.. M..50 II. Parkzeit oder Rangseite I. Parkett oder Rangseite 1. Reihe od Rangmitte M. 38 30 Orchestersessel.-4. Reihe oder Rangmitte I. und 2. Reine.. M..50 M. 16.20 inkl. Steuer M..80 M..20 M..60 M. 10,50 5 Hausfrauenbund. Dienstag, den 4. November, vormittags ½ 12 Uhr Erüffinung der Ausstallung 5 im Casino E 1, 1. JTäglich geölfnet von 11—1 und—7 Uhr. 8264 174 * Pickel, Miteſſer, 25 Flechten verſchwinden meiſt ſehr ſchnell, wenn man den Schaum von Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife abends eintrocknen läßt. Schaum erſt morgens abwaſchen u. mit Zuckooh⸗Creme nachſtreichen. Großartige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. In allen Apotheken, 7018 Drogerien, Parfümerie⸗u. Friſeurgeſchäſten. Nöämerrheiden! Ein Zufallskauf ur finwollene, klt, Dan: eslel. Hualitäten Mantelstoffe habe Velour de laine, gerippt, Jaspe etc., hochmod. frische Ware, die ich nach beendeter Saison im Großhandel weit unter Preis erworben ..„.Jeder Meter jetzt nur Regul. Preis bis das Doppelte und darüber . Velour de laine reine Wolle, 130 em br., schöne 6 50 moderne Streiſen.. Mtr. nur 2 6000 Meter reinvollene Pheviots 130 em breit, kapitale, kernige Qualität. in den 2 Farben Sand, braun, taupe, marine, schw. 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Central-Garage Born& Hog i. m. b. H. Mitarbeiter Freunden und Bekannten die Onkel, Herr Statt besonderer Anzeige. geliebter Gatte, mein guter treubesorgter Vater, Schwager, Schwiegersohn und Joaquim Joy heute nacht nach langem schweren Leiden verschieden ist. Mannheim, Soller(Spanien), Monte Lucon Grankreich). Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Joy geb. Laier und Kind. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 4. November, nachmiitags ½3 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. traurige Mitteilung, daß mein innigst- Groſtder Reste Verkaut Linoleum, Wachstuche,, Tapeten, jede Reilenzah!. M.& H. Schüreck 4 F2, O am Markt. Telephon 202 Veflangen Sſe auscruchlich nu. oie selt jah/en bewahrte Wurm- Schololade„Meho“ d. Vorhänge, Gardinen, Federn, Handschuhèe ete. ete. Die meisten Gegenstände lassen sich durch chemisches Reinigen oder Färben sicher wieder wie neu herstellen. Garantiert feine Ia. 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