1 9 e n Noue ees vielerorts zu Ausſchreitungen gekommen iſt, wobei die * Dienstag, 4. November Sezugspreiſe: Zn Mannbeim u. Umgebung wöchentlich 85 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei eptl platz— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.⸗Adreſſe Deneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Lebe 0 0 Aenderung d. wirtſchaftl. Verhältniſſe notwendig werdende 0 Reklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Preiserhöhungen anzuerkennen. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ Karlsruhe.—, Hauptgeſchäfteſtelle k., 2, Geſchaſts.— nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſv. Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſte. 24. Gontend. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder Mittag⸗Ausgabe die heutige prãſidentenwahl Ddie Bedeutung der„oͤunklen Wwähler“ (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 3. Nov. Bei Abſchluß des Wahlkampfes wird die Stellungnahme der einzelnen Wählergruppen, wie Farmer, Induſtrie⸗ arbeiter, Finanz⸗ u. Handelskreiſe, Eingewanderter immer deutlicher u. bis auf die ſchwer feſtzuſtellende wahrſcheinliche Wahlbeteiligung ergibt ſich bereits ein ziemlich klares Bild. Nur eine Gruppe iſt noch in Dunkel gehüllt, die der„dunklen Wähler“ Amerikas. Der Neger, der das amerikaniſche Bürgerrecht beſitzt, hat wie jeder Bürger das Wahlrecht. Aber, und auch dies iſt ein„dunkler Punkt“ in dieſer Angelegenheit, in den vielen Südſtaaten, wo die meiſten Neger wohnen, macht kein Neger von dieſem Wahlrecht Gebrauch, weil ihm von der weißen Bevölkerung in nicht mißzuverſtehender Weiſe nahe⸗ gelegt worden iſt, daß er beſſer daran tut, ſich nicht einen Einfluß auf Geſetzgebung und Verwaltung anzumaßen. Nun hat aber in der letzten Zeit eine ſtarke Neger⸗Abwanderung aus den Südſtaaten nach den nördlichen Induſtriezentren ſtattgefunden. Im Norden haben die Neger ihr Wahlrecht ausüben dürfen und dort haben ſie auch ſtets ihre Stimmen für den repu blikaniſchen Kandidaten abgegeben. Die republikaniſche Regierung hat es auch in den letzten Jahren nicht an Verſuchen fehlen laſſen, ſich das Wohlwollen der Neger zu erhalten. So hat ſie eine Negerkommiſſion ernannt, um die Ver⸗ hältniſſe auf den virginiſchen Inſeln zu unterſuchen. Sie ſandte einen ſchwarzen Spezialvertreter zur Begrüßung des neugewählten Präſi⸗ denten von Liberia und Präſident Harding ernannte ſogar einen Neger zum Zollkontrolleur in New⸗Orleans. Und doch iſt dies alles viel⸗ leicht verlorene Liebesmühe. Seit dem Kriege iſt das Selbſtgefühl des ſchwarzen Ele⸗ ments außerordentlich geſtiegen und die Neger hatten von dem republikaniſchen Kandidaten erwartet, daß er offen Stellung nehmen würde gegen den Ku⸗Klux⸗Klan, die große negerfeindliche Geheim⸗ organiſation. Da Coolidge dies unterlaſſen hat— eine ſolche Stel⸗ lung hätte ihm züi viel Sympathien in den Südſtaaten verſchwerzt— iſt man in Negerkreiſen der Anſicht, daß das Intereſſe der Republi⸗ kaner für die Schwarzen lediglich platoniſch iſt. Sollten die zwei Millionen Neger, die in Frage kommen, ihre Stimme gegen Coolidge in die Wagſchale werfen, ſo dürften ſie das Wahlergebnis in den Staaten Ohio, Illinois, Indiana, Newyork und Maſſachuſetts maß⸗ gebend beeinfluſſen und letzten Endes damit das endgül⸗ tige Wahlergebnis. Damit würde der ſchwarze Mann die Wahl des „großen weißen Vaters“ entſcheiden. 0 Vorteile für die Republikaner (Spezialkabeldienſt der United Preß) eRNewyork, 3. Nov. Die Wahlen beherrſchen die Lage an der Börſe völlig. Auch die letzte Phaſe des Wahlkampfes wird durchaus 2 2 Die Sachlieferungen Die im Londoner Protokoll vorgeſehene Einſetzung eines Komitees für die Sachlieferungen iſt, wie bereits gemeldet, durch die Repko erfolgt. Dieſem Komitee gehören an für Frankreich Aron, für 1 Sir Thomas Urwick, für Italien Major Lavioſa, für Belgien Bemelman und für Deutſchland Miniſterialdirektor Kunze. Die Mitglieder des Komitees ſind von der Repko für den 6. November zuſamnenbe⸗ rufen worden, um die offizielle Konſtituierung vorzunehmen. Wie der„Temps“ berichtet, werden deutſche Sachver⸗ ſtändige für die Lieferung von Kohle, Stickſtoff und Farben ſowie Sachverſtändige in Transportfragen am Mon⸗ tag den 10. November mit dem Komitee verhandeln. Am gleichen Tage werde auch die Frage geregelt werden, welche neutrale Perſönlichksit(wahrſcheinlich ein amerikaniſcher Staats⸗ bürger) beſtimmt werden ſoll, um im Falle von Mißverſtändniſſen zwiſchen den Alliierten und den Mitgliedern des deutſchen Komitees einen Schiedsſpruch zu fällen. Können die Komiteemitglieder ſich auf eine Perſönlichkeit nicht einigen, dann ſteht der Repko die Regelung dieſer Frage zu. Eine Weltwirkſchaftskonferenz (Spezialkabeldienſt der United Preß) 18 Waſhington, 3. Nov. Die Abhaltung der Weltkonferenz von Wirkſchaftsmännern, die zum Ziel die Sicherſtellung einer reibungsloſen Fortführung des Dawesplanes hat, iſt jetzt endgültig ſichergeſtellt worden. Zum Datum der Eröffnung iſt Ende Dezember oder die erſte Woche im Januar vorgeſehen. Nach den Vorſchlägen des Präſidenten der internationalen Handelskammer William Booth, werden an der Konferenz, die als ein Vorläufer der im Juni 1925 in Brüſſel abzuhaltenden Konferenz der —.— internationalen Handelskammern angeſehen werden kann, die von 30 bis 40 Nationen teilnehmen. Das Pro⸗ Waſhington abzuhaltende Konferenz vor⸗ geſehen iſt, enthält u. a. das Studium und die Feſtſtellung der Ver⸗ teilung der Reparationsleiſtungen, insbeſondere Berückſichtigung der internationalen Schulden. Boothe erklärte, daß die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten weder auf der Waſhingtoner noch auf der Brüſſeler Konferenz vertreten ſein werde. 2 Die präſidentenwahl auf Cubka (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2. Savannah(Kuba), 3. Nov. Die jetzt aus ſechs Provinzen vorliegenden Wahlreſultate laſſen die Wahl des liberalen Vertreter 0, bis gramm, das für dieſe in Präſidenten General Machado als geſichert erſcheinen, der den Sieg über den konſervativen früheren Präſidenten Manocal da⸗ vongetragen hat. Gegenüber den Gerüchten, daß die Wahlen ohne von wirtſchaftlichen Geſichtspunkten aus geführt. Als der Wahl⸗ kampf begann, waren es in der Hauptſache drei Faktoren die beſtimmt ſchienen, eine entſcheidende Rolle zu ſpielen und den Gana der Verhältniſſe zu beeinfluſſen. Dieſe drei Faktoren waren: 1. Die Verhältniſſe in den Ackerbauſtaaten, die Lafollettes Kandidatur begünſtigen, 2. die ungewiſſe wirtſchaftliche Laage ſin den europäiſchen Staaten, die eine aünſtige Aufnahme der Wahlproraganda der Demokraten, die ſich für arößere Anteilnahme an europäiſchen Fragen ſowie eine Herabſetzung der Tarife einſetzte, vorausſehen ließ und 3. die Stärke der amerikaniſchen Induſtrie und Finanz im allgemeinen, die natürlich der am Ruder befind⸗ lichen Partei zuaute kommen mußte. Die höheren Getreidepreiſe der letzten Wochen haben das Ver⸗ hältnis in den Ackerbauſtaaten weſentlich zu Gunſten der Re⸗ publikaner geändert. Den demokratiſchen Wahlparolen gegenüber iſt die Stellung der Republikaner weſentlich durch den Er⸗ fola der deutſchen Anleihe gebeſſert worden, da die Oeffentlichkeit die Anleihe als den Anfang eines Wiederaufbaus anſieht und ſomit die von den Demokraten propagierte Erniedriaung und Abänderuna der Zolltarife nicht mehr ſo weſentlich ins Gewicht fällt. Auch die in der letzten Zeit veröffentlichten Statiſtiken, die ſtarkes Anwachſen des Außenhandels zeigen, haben nicht wenig dazu beigetragen, die Stel⸗ lung der Republikaner zu ſtärken, da ſie dadurch in der Lage waren, die Richtiakeit ihrer Politik für das Land zu beweiſen. Sie nehmen auch für ſich in Anſpruch, daß die aus den verſchiedenen Statiſtiken zu erſehende Vermehrung des Hausbaues, der Guthaben in den Sparkaſſen beweiſt, daß auch der„kleine Mann“ von der Regierung der Republikaner profitiert habe und nicht nur Großinduſtrie und Finanz. wie ihre Gegner alauben machen wollen. Die Geſchäftswelt hofft. daß ſich das Geſchäftsleben der Ver⸗ einigten Staaten in noch nie dageweſener Weiſe ausbreiten wird, als eine Folge der erhöhten Kaufkraft der Farmer und Regelung des Reparationsproblems und des Ueberſchuſſes an Kapital. ** * Coolidge für den ewigen Frieden In einem Brief an den Oberſten Drain, den Kommandeur der amerikaniſchen Legion, ſchlägt Coolidge vor, den Gedenktag des Waffenſtillſtandes zur Verkündung des ewigen Friedens und der Aechtung des Krieges zu benutzen. Coolidge erklärte, daß Gedenktag ſolle der ſtändig wachſenden Ueberzeugung gelten, daß Haß nutzlos iſt und daß die Menſchheit mehr Grund zur Einigkeit als zur Zwietracht hat. ** 2 mMillionen Dollars Wahlwetten ((Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 3. Nev. Der ſo lange ziemlich ſtilliegende Wett⸗ markt für die Präſidentſchaftswahl hat ſich in letzter Stunde noch weſentlich belebt. Man ſchätzt die abgeſchloſſenen Wetten auf insgeſamt 2 Millionen Dollars. Die Odds ſind augenblicklich 11:1 für Coolidge, während die für den Staat Newyork 12:5 für den demokraliſchen Kandidaten Paul Smith, den Gegner des republikaniſchen Kandidaten Rooſeveld ſind. Die Demokraten beſchuldigen das Kommiſſariat der abſichtlichen Fäl⸗ der Odds, um die Stärke Coolidges größer erſcheinen zu aſſen. e e Die verhaſtung des Generals v. Nathuſtus (Berlin, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der von den Fran⸗ zoſen in Forbach in Lothringen verhaftete deutſche General von Nathuſius ſoll, wie verlautet, nach Lille gebracht worden ſein, wo ſeinerzeit das bekannte Urteil gegen ihn gefällt wurde. Auf Grund einer Anfrage beim hieſigen Außenamt und bei den zuſtändigen Stellen des Kriegsminiſteriums kann mitgeteilt werden, daß die franzöſiſche Regierung den durch die Verhaftung des Generals v. Nathuſius hervorgerufenen Zwiſchenfall ſo raſch wie möglich aus der Well zu ſchaffen gewillt iſt. Nach den Schritten des deutſchen Botſchafters nimmt die Erledigung ſeinen Lauf in den nächſten Tagen. Man will aber immer noch nicht zugeben, daß es ſich um einen Übergriff der franzöſiſchen Behörden handelt. Eine Erklärung hindenburgs Gegenüber den Behauptungen, die der amerikaniſche Major Ruſſel in einem durch eine Anzahl deutſcher Blätter gegangenen Artik, betitelt„Das größte Verbrechen am Deutſchen Volk“ aufge⸗ ſtellt hat, veröffentlicht die„Bayeriſche Staatszeitung“ folgende Erklärung des Generalfeldmarſchalls v. Hinden⸗ burg als Vorſitzenden des Vereins der Angehörigen des ehemali⸗ gen Generalſtabs: 1. Weder Prinz Joachim noch irgend ein anderer königlich preußiſcher Prinz iſt jemals während des Weltkrieges in franzö⸗ ſiſche Gefangenſchaft geraten, abgeſehen von Prinz Friedrich Karl von Preußen, der als Flieger ſchwer verwundet in der Gefangen⸗ ſchaft verſtarbk; niemals amerikaniſche 0 3. niemals haben ſich Offiziere des deutſchen großen Haupk⸗ quartiers herabgewürdigt, Aufzeichnungen des Generalſtabes 5 entwenden und ſie dem Feinde mitzuteilen. vor dem Rücktritt des belgiſchen Kabinetts: Man glaubt, daß das Kabinett Theunis bei der Abſtim⸗ mung über das neue Budget, das 100 Millionen Franken neue oder ſonſtige Spione demokratie und des größten Teils der Katholiken demiſſionie⸗ ren muß. Theunis wird in dieſem Falle dem König die Auf⸗ löſung des Parlaments und die Anordnung von Neuwahlen vor⸗ ſchlagen. 751 Wiedfeldt vor dem Rücktritt Berlin, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Büro). Es wird behauptet, daß der Bolſchafter in Waſhington, Wiedfeldt, nun doch endgülteg zurücktritt und ſeine frühere Täligkeit als Vorſitzender Zwiſchenfälle verlaufen ſind, erhält ſich hartnäckig das Gerücht, daß urnen verbrannt worden ſind.„ Wahl⸗ BVerlin ſoll demnächſt Dr. Bruhn übernehmen. der Geſomtdirektion von Friedrich Krupp wieder aufnehmen wird. nheimer öeit n mit Mannheimer Frauen- u. Muſike⸗Zeitung Aus der Welt der Cechnik ⸗ Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen 2. Ich habe als Chef des Generalſtabes des Feldheeres Steuern vorſieht, infolge der ablehnenden Haltung der Sozial⸗ Preis 10 Pfenig 1924— Nr. 512 ung pro ein · Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pallge Kelondigelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt.Mannheim. der Triumph der engliſchenKonſervativen (Lon unſerem Londoner Vertreter) 222: London, 2. November. London ſteht vollſtändig unter dem Eindruck des konſervativen Bergſturzes. Eine Flutwelle von ſo elementarer Gewalt hatte nie⸗ mand erwartet, nicht einmal die Konſervativen ſelber. Es beweiſt, daß Volksentſcheide ebenſo ſchwer vorauszuberechnen ſind, wie da⸗ Wetter, ſonſt hätten ſicher weder die Arbeiterpartei noch die Libe⸗ ralen dieſe Kriſe provoziert.„O si tacuisses!“ denken ſie jetzt beide, Ein ſolcher Umſchwung in der politiſchen Maſchinerie England⸗ iſt ſeit langer Zeit nicht dageweſen. Man muß bis zum liberalen Bergſturz von 1906 zurückgehen, um auf etwas ähnliches zu ſtoßen⸗ Die Kataſtrophe der Konſervativen Partei im vorigen Jahre läßt ſich an Umfang und Bedeutung mit ihrem jetzigen Triumph keineswegs vergleichen. So blieb immer noch die ſtärkſte Partei im Parla⸗ ment, während jetzt alle ihre Gegner zuſammen ein kleines Häuflein gegen ſie bilden. In der City herrſcht Jubel. Sie erwartet ein Auf⸗ blühen des Geſchäfts, natürlich auf Grund ſchützender Ta⸗ rife und auch in der Ausſicht auf eine ſtarke, ſtabile Regierung. Das Geſpenſt der Kapitalſteuer und der Nationaliſierung der großen Be⸗ triebe iſt in weite Ferne gerückt, wenn nicht auf immer erſchlagen⸗ Was iſt der Grund dieſer gewaltigen Umwälzung? den Pus eine panikartige Furcht der großen Maſſe des engliſchen Publikums vor der ſozialiſtiſchen Revolution. Die breiten Schichten des engliſchen Volkes ſind aller revolutionären Entwicklung gründ⸗ lich abgeneigt. Der Kommunismus und Syndikalismus findet in England wenig fruchtbaren Boden. Für ſolche abſtrakten Ideen hat der ſeit Jahrhunderten an allmähliche, revolutionsloſe Entwickelung gewöhnte Engländer keinen Sinn. Im Einzelnen hat der Sinowjew⸗Zwiſchenfall unge⸗ heuer viel dazu beigetragen, die Maſſen ins konſervative Lager zu treiben. Dies erklärt, daß bis zuletzt ſo große Ungewißheit über das zu erwartende Ergebnis herrſchte. Die ſenſationelle Enthüllung kam ſo ſpät, daß man ihre Wirkung nicht mehr abſchätzen konnte. Die zweideutige Haltung Maedonalds und die lauwarme Stellungnahme des linken Flügels der Liberalen ließen die Konſervativen als den beſten Hort gegen den Bolſchewismus erſcheinen. Vor allem aber iſt es der Zuſammenbruch der liberalen Partei, der die Scharen der Tories ſo ungeheuer anſchwellen ließ. Wenn man die Zahlen der gewonnenen und verlorenen Sitze und die Geſamtſummen der Stimmen analyſiert, ſo erkennt man deutlich, daß nur der lebergang liberaler Stimmen zu den Kon⸗ ſervativen den enormen Erfolg der letzteren ermöglichte. Ihr Sieg über die Arbeiterpartei abſolute Majorität im Parlament zu verſchaffen. Die Stimmenzahl nur wenig gewachſen, wenn ſie nicht das Gros der liberalen Stim⸗ men eingeheimſt hätten. Der Pakt zwiſchen Konſervativen und Libe⸗ ralen, bei Dreieckswahlen einander gegen die ſozialiſtiſchen Kandi⸗ daten zu unterſtützen, hat den erſteren eine große Anzahl Sitze ein⸗ getragen, den letzteren faſt gar keine. Darüber, daß das Exeignis von ſchwerwiegender Bedeutung ſowohl für die innere Politik Eng⸗ lands wie auch für die internationale Lage iſt, herrſcht in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen nur eine Meinung. Aber welches ſeine Auswirkungen ſein werden, getraut ſich noch niemand recht zu beur⸗ teilen. Die Parteiführer und Diplomaten, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, äußerten ſich ſämtlich über die Zukunfts⸗ ausſichten mit größter Zurückhaltung. 5 Man glaubt, daß das Häuflein der Liberalen eine grün d⸗ liche Reorganiſation der liberalen Partei vornehmen wird. Der Zwieſpalt, der zwiſchen den Anhängern der verſchiedenen Führer herrſchte, iſt durch die Kataſtrophe der Partei zur Ruhe gebracht. Sie werden einmütig an den Wiederaufbau gehen. Der Führer klärt, die Wiederwohl zu ſuchen. Es wird jedoch ſchwer halten, ihm einen Sitz zu verſchaffen. Die Anhänger Lloyd Georges überwiegen weit in der Zahl der übriggebliebenen Parteigenoſſen. Lloyd Georges Traum von der Koalition mit den Konſervativen iſt natür⸗ lich zerſtoben. Letztere brauchen die Liberalen nicht mehr. Es gilt für ſicher, daß ein konſervatives Régime auf mindeſtens 4 bis 8 Jahre, vielleicht auf viel länger, bevorſteht. Welche Wirkungen die den europäiſchen Kanzleien, nicht zum mindeſten der deutſchen, ſorgenvolles Nachdenken bereite. Man gibt ſich jedoch in diploma⸗ tiſchen Kreiſen keinem unberechtigten Peſſimismus hin. Zweifellos wird eine gewiſſe Wendung der engliſchen Politik von Europa hinweg zur Entwickelung des eigenen Imperiums ſtattfinden. pazifiſtiſchen Tendenz Macdonalds werden militariſtiſche und imperialiſtiſche Beſtrebungen in den Vordergrund treten. Aber man glaubt nicht an einen Bruch mit der begonnenen Wirtſchaftspolitik auf Grund des Dawes⸗Planes, da die konſervative Partei demſelben zugeſtimmt hat und ihn tatſächlich ſchon ausgear⸗ beitet hatte, als Macdonald zur Regierung kam. Wie weit ſie mit hohen Tarifen, die einem Schutzzoll gleichkämen, experimentieren wird, iſt eine Frage des Einfluſſes der„Die⸗hards“ in der Partei, der ſich noch nicht vorausſagen läßt. Viel wird vom Ausfall der deutſchen Wahlen abhängen. Man glaubt in diplomatiſchen Kreiſen, daß die auswärtige Politik Englands keine uns ungünſtige Wen⸗ dung beſtehen. *** Die engliſchen Gemeindewahlen antiſozialiſtiſche Welle hat die ſtädtiſchen Wahlbezirke in England ſtark beeinflußt. Trotzdem kann von einem Niedergang des Sozialismus in d alve ſein, da die Nettogewinne der Sozialiſten bei weitem die größten ſind. In ungefähr 70 großen Städten gewannen die Sozialiſten netto 20 Sitze, die Konſervativen nur 8, die Liberalen hatten ſtarke Verluſte. Der Stand der Parteien in ungefähr 80 Städten iſt fol⸗ gender: Unumſtritten wurden gewählt 50 Scozialiſten, 127 Kon⸗ ervative, 69 Liberale und 50 Unabhängige. Im Wahlkampf ſiegten 154 Sozialiſten, 390 Konſervative, 125 Liberale und 78 Unabhängige⸗ natürlich viele geſchlagen wurden. Dennoch zeigt ſich auch bei den ſtädtiſchen Wahen keine Abnahme der ſozialiſtiſchen Sti unter der Wählerſchaft. 8 12 785 Außenpolitiſche Auswirkungen J Berlin. 4. Nov.(Von unſerm Berliner Büro⸗) Der wärts“ läßt ſich aus Genf melden. man ſei dort in Völke überzeugt. daß die konſervative Reaierung unter Baldwin Dr. Kurt Sorge tritt in den Ruheſtand. Die Kruppvertretung in Einſtelluna der britiſchen Flotte in den Dienſt des Pß tokoll von Genf nichtratifizieren werde. wej dedurch 5 3 wäre viel zu gering geweſen, um ihnen eine der Arbeiterpartei iſt ſogar geſtiegen, und die der Konſervativen wäre Aſquith hat ſich entgegen der Aeußerung ſeiner Tochter bereit er⸗ es auf die internationale Politik ausüben wird, iſt eine Frage, Statt der befürchten läßt, wenn in Deutſchland und Frankreich die be⸗ ſonnenen, auf friedliche Entwickelung zielenden Regierungen fort⸗ 222 London, 3. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter) Die den Munizipialverwaltungen keine Rede Die Sozialdemokraten hatten die meiſten Kandidaten, von denen 1 7 2. Seite. Nr. 512 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gabe) zu befürchten ſei. Falls Enaland nicht ratifisiert, erledigt ſich das Genfer⸗ Friedensabkommen automatiſch von ſelber. Der Plan, im nächſten Jahr eine Abrüſtunaskonferenz einzuberu⸗ feif, würde unter dieſen Umſtänden vielleicht fallen gelaſſen. Lloyd George über den Liberalismus eBerlin. 4. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Aufſatz⸗ keihe, die er für die„D. A..“ ſchreibt, bemerkt Lloyd George über die Lehren der enaliſchen Wahlen:„Die konſervative Flut hat ihren Höhepunkt erreicht. Wer wird das Küſtenland für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, der Liberalismus oder die Arbeiterpartei? Die Pro⸗ pagandamethoden des Liberalismus ſind unter modernen Bedinaun⸗ gen ſo nutzlos wie ein hölzerner Pfluga.. Falls ſich der Liberalis⸗ mus der Verzweiflung eraibt und die unausbleibliche Reak⸗ tion den Sozialiſten überläßt, wird das nächſte Mal! eine wirkliche ſozialiſtiſche Majoritätentſtehen, die mit ihren zerſtörenden Ideen das Land für 5 Jahre regiert. Hundert⸗ kauſende von Liberalen ſtimmten diesmal aus Furcht vor dem Bol⸗ ſchewismus für die Konſervativen. Das nächſte Mal ſtimmen ſie möglicherweiſe aus Enttäuſchuna über die Tories für die Arbeiter⸗ vartei. Ein wiederbelebter erneuter. reoraaniſierter Libe⸗ 5 mus kann den Staat noch retten. Nehmen wir dieſen in An⸗ griff. * Der Sinowjew-Brief London, 4. Nov.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Man erwartet, daß Macdonald gleich nach dem heute um 3 Uhr anbe⸗ raumten Kabinettsrat dem König die Demiſſion des Kabinetts über⸗ reichen werde. Die zur Unterſuchung des Sinowſew⸗Zwiſchenfalles eingeſetzte Kommiſſion hatte geſtern zwei den ganzen Tag dauernde Sitzungen abgehalten. Der Chef der geheimen Sonderabbeilung von Scotland Pard war bei den Sitzungen anweſend und gab Aus⸗ kunft über den Zwiſchenfall. Eine weitere Sitzung des Komitees findet heute vormittag ſtatt. Wie der„Daily Herald“ erfährt, wird das Komitee dem Kabinettsrat wahrſcheinlich einen Bericht dahin⸗ gehend unterbreiten, daß es keine Beweiſe ſür die Echtheit des Sinowjewbriefes gefunden habe. Es ſteht auf dem Standpunkt, daß die Beweislaſt der Echtheit des Briefes denjen'gen obliege, die ihn produziert und veröffentlicht haben. Abſender und Empfänger des Briefes haben bekanntlich jede Kenntnis abgeleugnet. Ein Ori⸗ ginal des Briefes ſoll nicht exiſtieren. Urſprünglich wurde behauptet, das Oriainal ſei photographiert worden. Dieſe Behauptung beſtätigt ſich aber nicht. Die Kommuniſtiſche Partei brachte ein Erſuchen ein, vor dem Komitee eine Erklärung abgeben zu dürfen, und hat darum gebeten, den Arbeiterführer MacMaud, deſſen Unterſchrift der Sinow⸗ jewbrief aufweiſt, und ſeinen Sekretär als Zeugen zu vernehmen. Von anderer Seite wird verſucht, die Echtheit des Briefes auf⸗ rechtzuerhalten, weil das Komitee keinen Beweis von ſeiner Unecht⸗ heit gefunden habe. 4 Cecil der kommende Mann 225 London, 4. Nov.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Der König und die Königin kehrten geſtern nach London zurück. Bal d⸗ win weilt noch auf dem Lande, hält ſich aber bereit, auf Verlangen des Königs nach London zu kommen. Macdonald wird ſeine erſte Rede nach den Wahlen nächſten Donnerstag bei dem ihm zu Ehren von der Exekutive der Arbeiterpartei im allgemeinen Rat des Gewerkſchaftskongreſſes und den Londoner Parlamentsmitgliedern und den Kandidaten der Arbeiterpartei gegebenen Diner ſprechen. Ccil erklärte geſtern abend bei einen von den Konſervalſven und den übrigen Parteimitgliedern der konſtitutionellen Partei ihm zu Ehren gegebenen Diner im Konſtitutionellen Club, die Konſtitutio⸗ nellen beabſichtigen, die konſervative Partei in jeder Phaſe des langen Kampfes zu unterſtützen, der jetzt begonnen habe, um die Landsleute vor dem wirtſchaftlichen Druck und vor der antinatio⸗ nalen Laſten des Sozialismus zu retten. Die Vernichtung der Libe⸗ ralen im Unterhauſe war durch einen großen im. Januar begange⸗ nen Irrtum ihrer Führer verurſacht, als ſie die ſchwere Unwahrheit proklamierten, daß ſie größere Sympathie für die ſozialiſtiſche Par⸗ tei, als für die Konſervativen hätten. In ſpäterer Zeit würden die drei Millionen liberaler Wähler vielleicht einmal mit den Konſerva⸗ tiven zuſammengehen. Cecil wird wahrſcheinlich in Bälde, wenn auch nicht ſofort einen wichtigen Voſten im neuen Kabinett erhalten. Man ſieht in ihm den künftigen Premier. Die Pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen Die unter Führung des Staatsſekretärs Trendelenburg ſtehende deutſche Delegation für die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen hat ſich geſtern nach einer dreiwöchigen Verhandlungspauſe wieder nach Paris begeben, wo vereig⸗ barungsgemäß am 5. November die gemeinſamen Sitzungen mit der franzöſiſchen Delegation wieder aufgenommen werden. Eine franzöᷣſiſch· ruſſiſche Ronferenz V Patis, 4. Nov.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter). Rakowski wird aus London heute hier erwartet, um mit dver franzöſiſchen Regierung Borbeſprechungen über die Einberufung einer franzöſiſch⸗ruſſiſchen Konferenz zu pflegen. Rakowski weilt hier drei Tage lang und wird dann nach London zurückkehren, wo er mit dem Foreign Office über einige Punkte des engliſch⸗ruſſi⸗ ſchen Vertrages Beſprechungen pflegen wird. Feng in Tientſin Nemwyork Herald meldet aus Tientſin: Die Truppen des chriſtlichen Generals Feng ſeien in Tientſin eingezogen, ohne daß die Truppen des Generals Wupeifu Widerſtand ge⸗ leiſtet hätten. Die Armee Wupeifus flüchtete in der Richtung auf Taku, dem Hafen äm Teiho⸗Fluß in Taku. Wupeifu iſt an Bord des chineſiſchen Kreuzers„Klaichi“ gegangen, der nach Schang⸗ hai in See geſtochen ſei. Die Uebergriffe des Keichsbanners Der preußiſche Landtagsabg. Lukaſſowitz(deutſchnational) hat eine kleine Anfrage eingebracht, in der es heißt: „In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen Mitglieder des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold, in kleinen Trupps organiſiert, ſyſtematiſch nationale Feiern(Ehrungen Gefallener, Fahnen⸗ weihen uſw.) zu ſprengen ſuchen. Beſonders kraß ſind die Vorgänge, die ſich in Striegau und Brockau abgeſpielt haben. Der ſozialdemokratiſche Landrat Daubenthaler in Striegau hat das Erſuchen um verſtärkten polizeilichen Schutz abgelehnt. Die Reichsbannermitglieder und der„Rote Stahlhelm“ waren zahlreich mit Schußwaffen ausgerüſtet und haben von dieſen Gebrauch gemacht. Dieſe Vorgänge des Reichbannerſchutzes und des Roten Stahl⸗ helms gefährden die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Das a n⸗ maßende Verhalten dieſer Leute beweiſt die Tatfache, die auch von ihnen zum Ausdruck gebracht wird daß der Mmiſter vering und mehr oder weniger auch die Behörden ihr Auf⸗ freten decken und innerpolttiſch zu rechtfertigen Was gedenkt die Staatsregierung zu tun, um ſolche verfaſſungs⸗ widrige Zaſtande endgiltig zu beſeitigen? Iſt ſie bereit, ſolche Slaat⸗ beamte wie Landrat Daubenthaler und Oberpräſident Hörſing, die ſich ſchwer gegen ihre Aufgaben und Pflichten vergangen, haben. ihres Amtes zu entſetzen? 905* Die Roke Frontkämpferpleite in Halle Der„D. A..“ wird berichtet, daß der mit vielem Pomp an⸗ geſagte Rote Frontkämpfertag der Kommuniſten in Halle ſich als ein vollſtändiger Verſager erwieſen hat. Kaum 600 Mann waren von auswärts erſchienen. Anſtelle der Hundertſchaf⸗ en waren meiſt nur 4 bis 5 Mann mit Jahnen anweſend. Die Gefamtsahl zer Teilnehmer, einſchließlich der Hallenſer Kommuni⸗ 1 Aufrufe und verhandlungen Der Landbund ö tritt nun auch mit ſeinem Wahlaufruf auf den Plan. Wir notieren aus ihm folgende Sätze:„Das deutſche Landvolk will nicht das Stiefkind der Politik in einem international geführten Staate ſein“. Daß unter Cuno, Streſemann und Marx der Staat inter⸗ national geführt worden ſei, ſollte felbſt im Wahltrubel nicht behaup⸗ tet werden dürfen. Als Parole wird ausgegeben:„Gegen inter⸗ nationalen und Klaſſenkampf, für nationale und chriſtliche Volksge⸗ meinſchaft, deutſche bewußte Führung unter ſchwarz⸗weiß⸗rot“. Die Verhandlungen zwiſchen Zenkrum und bayeriſcher Volksparkei ſind einſtweilen auf das tote Geleis geraten. Wie die„Ger⸗ mania“ indeſſen mitteilt, betrachtet die bayeriſche Volkspartei die Verhandlungen als noch nicht abgeſchloſſen und auch auf Zentrums⸗ ſeite ſei man zu weiteren Verhandlungen bereit. in der Hoffnung, daß die bayeriſche Volkspartei die Vorzüge des Zentrumsvorſchlages ſchließlich doch noch anerkenne. Am 13. November wird der Vorſtand der Zentrumspartei erneut zuſammentreten. Damit hofft man die Verhandlungen endgültig abſchließen zu können. Wie aus Hannover gemeldet wird, hat das Direktorium der deutſch⸗hannoverſchen Partei einen Wahlaufruf ver⸗ öffentlicht, in dem es beißt, daß der„zentraliſtiſch eingeſtellte, ver⸗ meintlich demokratiſche. in Wirklichkeit aber volksfremde Berliner Parlamentarismus bankrott gemacht habe“. Die deutſch⸗hannoverſche Partei fordere das aroße einheitlich aealiederte Deutſchland und lehne jede pölkſſche oder proletariſche Diktgtur ab. In Thüringen haben ſich die Rechtsparteien über Wahrung des Burgfriedens beim Wahlkampf geeinigt. Der Wahlkampf ſoll unter der Parole ſchwarz⸗weiß⸗rot geführt werden. Der Abmachung iſt die Freiheitspartei ferngeblieben. Sonderbeſtrebungen in der Pfalz Die„Deutſche evang. Volkspartei der Pfalz“, die unter Führung des Oberſtudiendirektors Schlimmer von der ſtädtiſchen Höheren Mädchenſchule in Ludwigshafen bei den Mai⸗ Wahlen einen Wahlovorſchlag eingereicht, ihn aber wieder zurückge⸗ zogen hatte, hat kürzlich durch Beauftragte in München mit dem Völkiſchen Block Verhandlungen zwecks gemeinſamen Zuſammen⸗ gehens bei den Reichstagswahlen in der Pfalz unter dem Namen einer Chriſtlichen Nationalen Partei angeknüpft. Dieſe Verhand⸗ lungen wurden ſicherem Vernehmen nach bei einer Tagung der pfälziſchen Deutſch⸗Völkiſchen in Mannheim am 2. November fortgeſetzt, führten jedoch in ſofern zu keinem Ergebnis, als der von der Deutſch⸗ev. Volksportei gemachte Vorſchlag vom Völkiſchen Block abgelehnt wurde. Unter dieſen Umſtänden hat die„Deutſch⸗ evang. Volkspartei auf die Aufſtellung eigener Kandidaten für die kommenden Reichstagswahlen verzichtet, zumal der von ihr in Ausſicht genommene Spitzenkandidat Bürgermeiſter Heß⸗Dannen⸗ fels ſchon vorher vom Völkiſchen Block als Spitzenkandidat für die Pfalz aufgeſtellt worden war und die ihm von der Neutſch⸗evang. Volkspartei argebotene Spitzenkandidatur ablehnte. Als zweiter Kandidat des Völkiſchen Blockes für die Pfalz wurde Pfarrer Theiß⸗ Ludwigshafen nominiert. Gleichzeitig hatten unzufriedene radikale Elemente der Freien Bauernſchaft der Pfalz unter Führung eines Zweibrücker Rechtsanwaltes, der beruflich der Freien Bauernſchaft naheſteht, in München ebenfalls mit dem Völkiſchen Block zwecks Zuſammen⸗ gehens bei den Reichstagswahlen Verhandlungen eingeleitet, die ebenfalls ſicherem Vernehmen nach bei der Tagung der pfälziſchen Deutſch⸗Völkiſchen am 2. November in Mannheim Gegenſtand der Beratungen bildeten. Dieſe Verhandlungen ſind wie verlautet noch wöcht zum Abſchluß gekommen. 155 Rochs Reoe auf dem Demokratentag mird von der demokratiſchen Preſſe als ein Meiſterſtück hingeſtellt, das ſchlechthin unvergleichlich iſt. Namentlich die„Abrechnung“ mit Streſemann erweckt ihre beſondere Freude. Etwas anders klingt freilich die Kritik, die die volksparteiliche„Zeit“ an Kochs Rede übt. Die„Zeit“ wirft nämlich Koch gröbliche Entſtellung der geſchichtlichen Wahrheit und ein Arbeiten mit unlauteren Mitteln vor. Im weſentlichen ſtellt der Artikel aber eine Entgegnung zu der Behauptung Kochs dar, die Fraktion der Deutſchen Volkspartei habe den Deutſchnationalen hinter dem Rücken der Demokraten goldene Brücken gebaut. Die„Zeit“ betont demgegenüber, es ſeien keine goldenen Brücken für die Deutſchnatio⸗ nalen geweſen, ſondern eine Verſtändigungsgrundlage, die von ihnen ein recht erhebliches Opfer an Zugeſtänd⸗ niſſen verlangten. Weiter wendet ſich die„Zeit“ gegen die Be⸗ hauptung Kochs, die deutſche Außenpolitik könne eine Mitwirkung der Deutſchnationalen in der Regierung nicht ertragen. Dieſe Be⸗ hauptung könne überhaupt nicht ernſt genommen wer⸗ den. Koch treibe, wenn er daran erinnere, daß Streſemann ſelbſt geſagt habe, das Vertrauen des Auslandes ſei für die deutſche Außenpolitik notwendig, Falſchmünzerei mit dieſem Aus⸗ druck. Die„Zeit“ bemerkt dann weiter, das Vertrauen des Aus⸗ landes habe ſich in London gezeigt und es hängt lediglich davon ab, daß die Londoner Abmachungen loyal durchgeführt werden. Auch Koch könnte bekannt ſein, daß die Deutſchnationalen ſich aus⸗ die geplante Steuermilderung Berlin, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Von der geplan⸗ ten Stuermilderung, die i nder geſtrigen Kabinettsſitz⸗ ung beſprochen wurde und über die heute nach einer Sitzung des zuſtändigen Reichsratsausſchuſſes die Entſcheidung fallen ſoll, weiß die Scherlpreſſe noch zu berichten: Die Umſatzſteuer ſoll auf 1% herabgeſetzt werden, dafür will man das Exiſtenz⸗ minimum bei der Lohnſteuer weſentlich heraufſetzen, außerdem ſoll bei der Einkommenſteuer die Dezemberrate geſtundet werden. Auch die Börſenumſatzſteuer gedenkt man zu mil⸗ dern. Die Verhandlungen wurden dadurch erſchwert, daß die Reichs⸗ poſtverwaltung ihren Arbeitern Zugeſtändniſſe für eine Herauf⸗ fetzung der Löhne vorbehaltlich einer Entſcheidung des Kabinetts ge⸗ macht hat, ohne die Wirkung der Steuerermäßigung auf das allge⸗ meine Preisniveau abzuwarten. Die Mehrheit der Kabinettsmit⸗ glieder ſcheint vorläufig noch immer der Auffaſſung ſich zuzuneigen, daß eine Bewilligung der Lohnvorlage z. Zt. eine weitere Erhöhung der Preiſe zur Folge haben müßte. Die verurteilung einer kommuniſtiſchen Käuberbande Nach dreitägiger Verhandlung verurteilte das Schwurgericht in Brandenburg 7 Mitglieder der illegealn kommuniſtiſchen Kampf⸗ organiſation wegen Raubüberſalls auf das Bürohaus der Grube Treue bei Alversdorf zu längeren Zuchthausſtrafen. Im einzelnen erhielten die Dreher Ludwig Ruſch aus Berlin, der zurzeit im Zuchthaus Wolfenbüttel eine fünfjährige Freiheitsſtrafe wegen Poſtraubes verbüßt, 12 Jahre Zuchthaus, der Hilfsarbeiter Ernſt Haberland und der Dreher Rudolf Claus je 8 Jahre Zucht⸗ haus, der Schloſſer Walter Schiering, der Arbeiter Otto Pauli aus Sommerhauſen und der Schneider Franz Kupezyk aus Charlotten⸗ burg je 6 Jahre Zuchthaus, der Schloſſer Konſtantin Steinbrunner 3 Jahre Zuchthaus. Mit Ausnahme des Angeklagten Steinbrunner wurden ſämtliche Verurteilten unter Poligzeiaufſicht geſtellt. Den Angeklagten Ruſch, Haberland und Claus werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberlannt. Handgranaten, Piſtolen, %%%ͤW — 5 2 0 Dienskag, den 4. Rovember 1924 Aus der Reichstagswahlbewegung drücklich— ſo noch in ihrem letzten Wahlaufruf— dazu verpflichte! haben, die ſogenannten Dawesgeſetze als bindendes Recht anzuer⸗ kennen. Die Demokraten verſtünden unter dem„Vertrauen des Auslandes“ etwas ganz anderes, nämlich das Wohlwollen der⸗ jenigen Parteien, denen ſie ſich weſensverwandt fühlen und die die Deutſchnationalen durch die Parteibrille betrachten. Eine deutſche Partei, die ſich in dieſer Weiſe von ausländiſchen Partei⸗ anſichten abhängig macht, räumt damit internationa⸗ len Kräften einen Einfluß auf die deutſche Politik ein. Im übrigen ſei dieſe demokratiſche Außenpolitik auch rein praktiſch ein gefährliches Spiel. Das Beiſpiel von England zeige doch zur Genüge, daß die Regierung ſehr raſch wechſeln könne und daß wir unſere Außenpolitik auf den Sand bauen würden, wenn wir ſie etwa auf das Wohlwollen der engliſchen Arbeiterpartei oder der franzöſiſchen Sozialdemokraten lenken wollten. Geßler kandidiert nicht wieder! Reichswehrminiſter Dr. Geßler hat ſich, wie wir aus parlamen⸗ tariſchen Kreiſen hören, endgültig entſchieden, keinerlei Kandidatur weder für die Reichsliſte noch für einen Wahlkreis anzu⸗ nehmen. Für die fünfte Stelle iſt für Dr. Geßler ein bayeriſcher Kandidat vorgeſehen, über den noch Stillſchweigen bewahrt wird. Im Zuſammenhang mit der Melduna über den Verzicht des Reichswehrminiſters Dr. Geßler auf eine Kandidatur will der deutſch⸗ nationale„Taa“ erfahren haben, daß vermutlich auch der jetzige Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Hamm aus der Partei austreten werde. Das Blatt berichtet weiter. daß ſich Dr. Geßler bereits ſeit langem mit dem Gedanken des Ausſcheidens aus der Partei getragen habe und daß er ſeinen Entſchluß erſt zu einem Zeitpunkt verwirk⸗ lichen wollte, zu welchem ſein Austritt einen nicht mehr ſo demon⸗ ſtrativen Charakter tragen würde. *.** Die parlamenkariſche Lage in Sachſen J Berlin, 4. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Der ſozialdemo⸗ kratiſche Parteivorſtand hatte zu geſtern Vertreter der ſächſiſchen Bezirksvorſtände und der Mehrheit und Minderheit der ſächſiſchen Landtaasfraktion zu einer Beſprechung nach Berlin berufen. Der Parteivorſtand kam, wie der„Vorwärts“ meldet, zu dem Entſchluß. den ſächſiſchen Landtagsfraktionen zu empfehlen. den Antrag auf Auflöſung erſt zu ſtellen und von anderer Seite geſtellten Anträgen auf Auflöſung erſt zuzuſtimmen, wenn die Dresdener Vereinbarung durchgeführt ſei und dadurch die Sicherheit für einen einheitlichen und geſchloſſenen Landtaaswahlkampf gegeben ſei. Parteitag der nationalſozialiſtiſchen Freiheitspartei Unter Teilnahme Tudendorffs und der Abgeordneten v. Gräfe und Straßer fand in Berlin der Parteitag der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Freiheitspartei ſtatt, der der Rechtspreſſe zu⸗ folge in einmütiger Geſchloſſenheit verlaufen ſein ſoll. Näheres iſt bisher darüber nicht veröffentlicht worden. Gleiche Nummer in allen Wahlkreiſen Der Reichsrat hat die Vorlage des Reichsminiſters des Janern angenommen, wonach die Kreiswahlvorſchläge der Par⸗ teien, die bisher bereits im Reichstag vertreten waren, einheitlich in allen Wahlkreiſen auf einem Einheitsſtimm zettel die gleiche Nummer tragen ſollen. Die Nummernfolge richtet ſich nach der Nummernfolge der Reichswahlvorſchläge, die ſich wie⸗ derum danach richtet, in welcher Stärke die Parteien Abgeordnete in den letzten Reichstag entſandt haben. Hiernach tragen die ein⸗ zelnen Parteien folgende Nummern: S. P. D. 1. Deutſchnationale Volkspartei 2, Deutſchen Zentrumspartei 3, Liſte der Kommuni⸗ ſten 4, Deutſche Volkspartei 5, Deutſchvölkiſche Freiheits⸗ partei 6, Demokratiſche Partei 7, Bayeriſche Volkspartei 8, Baherj⸗ ſcher Bauernbund 9, Landliſte 10, Deutſchhannoverſche Partei 11, Deutſchſoziale Partei 12. Die übrigen Kreiswahlvorſchläge erhal⸗ ten die in einzelnen Wahlkreiſen anſchließenden Nummern in der Reihenfolge, in der die Vorſchläge zeitlich bei dem Kreiswahlleiter eingehen. 8 5 Aandidaturen Im Reichstaasgebäude traten geſtern unter dem Vorſitz Dr. Win cklers die Vorſitzenden der Landesverbände der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei zuſammen, um ſich mit der Aufſtellung def Wahlkreiskandidaten für die Reichs⸗ und Landtagswahlen zu be⸗ 8 0 dauern an. Am Dienstag vormittaß ritt der Parteivorſtand zuſammen, um die Reichsliſte und die hiſche Landliſte aufzuſtellen. aabe Der Vorſtand des Wahlkreisverbandes 3(Berlin) der Deuk⸗ ſchen Volkspartei hat geſtern ſeine Kandidatenliſte für den Reichstag und Landtag aufgeſtellt, und zwar für den Reichstag Land⸗ rat a. D. von Kardorff, Profeſſor Dr. Luther. Fabrikant Schwar; ee 5 folgende Kandidaten nt: Profeſſor Dr. Leidig. Schriftſtelle 5 eegere eeee r Buchhorn und Kammer Im Wahlkreis Maadebura eraab die Aufſtellung d 55 parteilichen Kandidatenliſte für den Reichstag folgende Neidenfolce: 1. Dr. Kuhlenkampf, 2. Landwirt Weſtermann, 3. Handlungsgehilfe neur 0. Schnee. wieder aufgeſtellt. Baudach. In Potsdam 1 wurde der bisherige Abgeordnete, Gouver⸗ eeeeeeeeeeeeeee e Letzte Meloͤungen Sprengſtoffanſchlag auf ein Waſſerwerk Weimar, 4. Nov. iſchen den eitun n des Waſſerwerkes in eee eine.— e Sprengſtoff entdeckt, durch die das Waſſerwerk in die Luft geſprengt werden ſollte. Da die Zündvorrichtung verſagte, ſchelterte nſchſag Nach den Tätern wird 5„ Die„gefährdete“ Landeshoheit Die Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz wendet ſich in län⸗ geren Ausführungen gegen die neue Anleiheverordnung des Reichspräſidenten und ſchreibt u..: Die Verordnung beweiſt aufs neue, wie ſtark man ſich in Berlin als Herr über die Länder fühlt. Mit einem Federſtrich werden hier die Länder unter die Vormundſchaft des Reiches geſtellt. Das Vorgehen des Neichspräſi⸗ denten iſt ſtaats⸗ und finanzpolitiſch ein ſchwerer Eingriff in die Rechte der Länder. Es ſei durchaus beſtritten, ob Artikel 48 dazu verwendet werden könne, das verfaſſungsrechtliche Verhältnis zwi⸗ ſchen Reich und Ländern zugunſten des Reiches und zum Schaden des Landes über die in der Reichsverfaſſung vorgeſehenen Fälle hinaus zu verſchieben. Eine Dollaranleihe der Stadt Berlin Wie das Städtiſche Nachrichtenamt Berlin mitteilt, hat die Stadt durch Vermittelung mehrerer Banken mit einem amerikani⸗ ſchen Konſortium ein Darlehen über 3 Millionen Dol⸗ lars auf ein Jahr abgeſchloſſen. Die Stadt hofft, innerhalb dieſer Zeit mit Hilfe des Konſortiums eine größere langfriſtige Anleihe in Amerika unterzubringen. 275 C sw. Darmſtadk, 3. Nov. Vor einigen Tagen fand man in der Nähe des Waldfriedhofes die Leiche eines durch Kopfſchuß ſich ſelbſt getöteten Mannes. Die angeſtellten Ermittlungen ergaben, daß es ſich um den 60jährign, früheren Bürgermeiſter Michael Schmidt aus Fiſchbach im Taunus hondelt. Er hat ſich von daheim entfernt * und einen Betrag von 1000 Mk. mitgenommen, der ſedoch inzwiſchen ee e eee 4 8 * —̃— —.— 5 —— * — Vienslag, den 4. November 1924 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 512 Auf der Spur des Verbrechers Im Laboratorium des Gerichtschemikers— Slut⸗ und Haarunterſuchun:en— der Steg übers Kadiermeſſer Der Kampf mit dem Urkundenfälſcher— Dder Leimtopf als verräter Wenn man die vielen Verhandlungen, die tagtäglich vor den Schwurgerichten oder Schöffengerichten zur Aburteilung kommen, überblickt, ſo ſieht man immer und immer wieder, von welch unge⸗ heuerer Bedeutung die chemiſchen Unterſuchungen und Gutachten des Gerichtschemikers für die Aufklärung zahlreicher Verbrechen ſind. Ob ein Mord begangen iſt, wobei die Unterſuchung aufgefundener Blutflecken für die Identifizierung des Mörders von Wichtigkeit iſt, oder ob bei Abfaſſung eines Wilddiebes die Frage zu löſen iſt, ob die in ſeinem Ruckſack gefundenen Haare von einem Hauskaninchen oder einem Reh herſtammen, ſtets iſt es der Gerichtschemiker, der in das Dunkel der durch bloße Gerichtsverhandlungen nicht aufzu⸗ klärenden Geſchehniſſe Licht zu bringen vermag und der immer wieder zu Rate gezogen wird, wenn die Kunſt und die Geſchicklich⸗ keit des Unterſuchungsrichters verſagen müſſen. Trotzdem iſt es nur wenigen bekannt, von welcher Bedeutung für die Kriminaliſtik der heutige Stand der Chemie iſt und wie ausgedehnt das Arbeitsfeld iſt, das der Gerichtschemiker reſtlos in allen ſeinen weitverzweigten Gebieten beherrſchen muß, um wirkſam an der Bekämpfung des Ver⸗ brechertums teilnehmen zu können. Es iſt noch gar nicht lange her, da konnte man ſich bei Gericht nur ſchwer mit dem Gedanken vertraut machen, daß es nicht möglich ſei, in jedem Fall durch das rein juriſtiſche Ermittlungsverfahren des Rätſels Löſung zu finden, und nur ſelten fand man ſich bereit, einen Chemiker mit der Aufklärung des Tatbeſtandes zu betrauen; leider wurde dann auch wieder mancher Fehlgriff getan, da nicht jeder Chemiker gerade diejenigen Kenntniſſe beſitzt, die hier erforderlich ſind. Denn nicht allein das große Gebiet der techniſchen, analytiſchen und ſonſtigen Chemie iſt Vorausſetzung einer durchgreifenden Kennt⸗ nis des Gerichtschemikers, ſondern vor allem auch Botanik und Zoologie, wozu außerdem noch eine vollſtändige Ausbildung im Apothekerweſen hinzutreten muß, die ergänzt wird durch tiefe pſycho⸗ logiſche Erfahrungen, deren Anwendung hauptſächlich für das Ge⸗ biet der Schriftvergleichung und Schriftanalyſe in Frage kommt. Alſo alles in allem gewiß keine leichte Aufgabe, die der Chemiker über⸗ nimmt, wenn er ſein Können den Gerichten zur Verfügung ſtellt, dafür aber außerordentlich intereſſant und von eminenter Wichtig⸗ keit, da in den zahlreichen Fällen der Chemiker es iſt, der eigentlich den Prozeß zu gunſten oder ungunſten der Angeklagten auf Grund ſeiner Unterſuchungen entſcheidet. Das Laboratorium, in dem die ganzen Experimente und Unterſuchungen vorgenommen werden, iſt natürlich für den Beſucher eine Fundgrube der merkwürdigſten und intereſſanteſten Dinge und manchmal geradezu ein kriminaliſtiſches Raritäten⸗ kabinett. Dußende geheimnisvoller Flaſchen und Fläſchchen, Reagenzgläſer mit Blutproben, Butöfen, präparierte menſchliche Körperteile uſw. machen den Beſchauer begierig, den Schleier von Geheimniſſen zu lüften, die noch der reſtloſen Aufklärung harren. Das meiſte Material liefern dem Gerichtschemiker natürlich die außerordentlich zahlreichen Urkundenfälſchungen und damit im Zu⸗ ammenhang die Scheckſchwindeleien. Es ſieht ja auch ſo furchtber einfach aus: man verſchafft ſich ein Scheckbuch, ſetzt unter einen Scheck einen gefälſchten Namen und glaubt auf dieſe Weiſe raſch und ohne ſonderliche Anſtrengung zu Gelde zu kommen; ein Betätigungszweig, der beſonders in den Zeiten der Inflation ſehr in Blüte ſtand. Doch iſt zum Glück unſere Wiſſenſchaft heute ſo weit, daß ſelbſt die mit dem größten Raffinement ausgeführten Fäl⸗ ſchungen ohne Schwierigkeiten einwandfrei als ſolche feſtgeſtellt und nachgewieſen werden können. Eine ſehr beliebte Art der Urkundenfälſchung iſt das Aus⸗ radieren von Worten oder einzelnen Schrift⸗ zeichen, was bisweilen mit einer ſoſchen Fertigkeit geſchieht, daß mit bloßem Auge eine Veränderung an dem Papier äußerlich nicht zu erkennen iſt. Doch iſt es auch hier ein Leichtes, mit Hilfe chemi⸗ Wirtſchaſtliches und Soziales Ein merkwürdiger Beſchluß des badiſchen Kabinelt⸗ wird zur Zeit in Lehrerkreiſen viel beſprochen. Im Auguſt d. J. hatte bekanntlich der badiſche Landtag beſchloſſen, 600 außerplan⸗ mäßige Lehrerſtellen in planmäßige umzuwandeln, um dadurch das Stellenverhältnis der Lehrerſchaft dem der mit ihr in gleichen Ge⸗ haltsgruppen ſtehenden onderen Mittelbeamtenabteilungen anzu⸗ gleichen. Augenblicklich iſt nämlich das Verhältnis der planmäßig(alſo ſtändig angeſtellten) und der außerplanmäßig(im Vorbeveitungs⸗ dienſt ſtehenden) Beamten ſo, daß bei Lehrern auf ſchon 1,9 planm. 1 gußerplanmäßiger, bei Juſtizbeamten auf 8,7 planmäßige 1 außer⸗ planmäßiger, bei Finanzbeamten auf 6,1 planmäßige 1 außerplan⸗ mäßiger, beim Innenminiſterium auf 9 planmäßige 1 außerplan⸗ mäßiger kommt, während geſetzlich auf 5 planmäßige 1 außerplan⸗ mäßiger kommen ſoll. Dieſem Unrecht ſollte durch die vom Landtag genehmigte Umwandlung ein Ende gemacht werden. Das badiſche Kabinett lehnte aber dieſen Landtagsbeſchluß mit der Vegründung ab, die dadurch erwachſenden Mehrkoſten(ganze 120 000 Mark!l) gefährdeten den badiſchen Stagtshaushalt. ſcher Flüſſigkeiten, infolge der in jeder Tinte enthaltenen Eiſen⸗ beſtandteile, die früheren Schriftzeichen oder Zahlen wieder in alter Friſche erſtehen zu laſſen: und mancher gewiegte Verbrecher wird recht erſtaunt geweſen ſein, als man ihm vor Gericht den ſauber ausradierten Namenszug nach der chemiſchen Behandlung ſchön wie⸗ der nachweiſen konnte. Die Fragen, die hier durch das Gericht an den Gerichtschemiker geſtellt werden, muten immer recht einfach an und ſind von lakoniſcher Kürze, z..:„wo iſt radiert worden und wer kommt als mutmaßlicher Täter in Betracht?“ Die Arbeit je⸗ doch, die geleiſtet werden muß, ehe an die Beantwortung dieſer Fragen geſchritten werden kann, iſt rieſengroß und von ungeheuerer Verantwortung. Recht zahlreich ſind auch die Ermittelungen von Schriften un⸗ bekannter Herkunft und vor allen Dingen das Aufſpüren von Schreibern anonymer Briefe, weiter Unterſchriftsnach⸗ ahmungen und dergl. Gerade auf dieſem Gebiet hat es der Ge⸗ richtschemiker an der Hand, vollkommen unbekannte Schreiber von Briefen oder Karten durch Schriftvergleich und Schriftanalyſe zu er⸗ mitteln und zu überführen. Die Grundlagen für Unterſuchungen dieſer Art liegen auf pſychologiſchem Gebiet. Ebenſo nämlich, wie bei allen Menſchen die Papillarlinien der Hand verſchieden ſind— vergl. die Fingerabdrücke—, ſo hat auch jeder Menſch in ſeiner Schrift ein ganz beſtimmtes pfychologiſches Merkmal, das ſich bei anderen nicht zum zweiten Male findet. Und dieſes Merkmal zu erkennen und diejenigen, in deſſen Schrift allein es zu finden iſt, zu ſuchen und aufzuſpüren, das iſt die Aufgabe der Schriftanalyſe und Schriftvergleichung. Schon manchem ſchweren Jungen iſt dieſe Wiſſenſchaft, die natürlich in enge Verbindung mit der Daktyloſkopie zu bringen iſt, zum Verhängnis geworden. Die wichtigſte Rolle bei allen dieſen Unterſuchungen ſpielt natür⸗ lich das Mikroſkop. Nicht ſelten ſchon hat gerade die mikroſko⸗ piſche Bearbeitung einzelner Fälle durch Auffindung von win⸗ zigen pflanzlichen Reſten an Kleidungsſtücken oder durch Entdeckung von anderen Mikroorganismen, durch Vergleich von kaum ſicht⸗ baren Blutſpuren an den Sohlen des Verdächtigen mit dem Blut des Ermordeten den richtigen Weg gewieſen, ohne daß noch andere weit⸗ ſchweifige Unterſuchungen erforderlich waren. Man denke nur an den Heidelberger Bürgermeiſtermord oder an einen Einbruchsdieb⸗ ſtahl, der kürzlich vor einem Schöffengericht aufgeklärt wurde. Hier hatte man mit Hilfe von Leim geräuſchlos ein Fenſter eingedrückt, um bequem einſteigen zu können. Die zurückgelaſſenen und aufge⸗ fundenen Leimreſte wieſen auf einen ganz beſtimmten Täter hin, in deſſen Beſitz der gleiche Leim ſich befand, und trotz ſeines urſprüng⸗ lichen Leugnens geſtand er bald die Tat ein und konnte der Be⸗ ſtrafung zugeführt werden. Alles in allem, man ſieht, daß die Arbeit, die ein Gerichts⸗ chemiker zu leiſten hat, weder der Quantität noch der Qualität nach gering zu veranſchlagen iſt. Gerade in dieſem Jahre haben ſich die Fälle, in denen zur Aufklärung des Tatbeſtandes ein Gerichts⸗ chemiker zu Rate gezogen werden mußte, außerordentlich gehäuft. Und wenn man weiter bedenkt, daß für die angeforderten Gutachten oft eine Vorarbeit von vielen Tagen und Wochen erforderlich iſt, wohei auch die Nacht nicht ſelten in Anſpruch genommen werden muß, und ſelbſt der eigene Körper oftmals als Verſuchsobjekt dienen muß, dann kann man erſt ermeſſen, von welcher Bedeutung für die Kriminaliſtik die Tätigkeit des Gerichtschemikers iſt, und es wäre zu wünſchen, daß dieſem modernen Sherlok Holmes von ſeiten der Behörden in Zukunft mehr Verſtädnis entgegengebracht wird als es bis jetzt geſchehen iſt, und daß vor allen Dingen an allen größe⸗ ren Gerichten Chemiker von Ruf mit der chemiſchen und natur⸗ wiſſenſchaftlichen Ermittlung betraut werden, damit die Aufklärung aller Verbrechen mit der nötigen Gewiſſenhaftigkeit T. H. W. Nun zeigt es ſich aber im Falle des Karlsruher Kapellmeiſters Cortolezis und ſeiner Abfindung, daß man für„kulturelle“ Zwecke, menn man es für nötig hält, Geld freß hat. ausſtehende Entſcheidung über die Lehrerbildungsfrage muß die Lehrerſchaft aller Organiſationen beunruhigen. Die neuen Unterrichtspläne ſtellen bei ſinngemüßer Durchfüh⸗ rung der in ihren Vorbemerkungen aufgeſtellten Forderungen große Anſorderungen an das pädagogiſche Können der Lehrerſchaft. An⸗ forderungen, denen die Vorbildung auf dem bisherigen Seminar, alſo einer reinen Fochſchule, nicht gerecht werden kann. Die Wei⸗ marer Verfaſſung ſah eine einheitliche Volksſchule für alle Kreiſe unſeres Volkes vor. Wir ſind heute weiter als damals von ihr ent⸗ ernk. Man ſpricht ſogar davon, eine neue Schulart mit der Berech⸗ tigung der mittleren Reife zu ſchaffen, indem man die Handels⸗ ſchulen ſo erweitern möchte, daß ſie Kinder vom 6. Schuljahr an aufnehmen ſoll und bis zum vollendeten 3. Fortbildungsſchulfahr einſeitig kaufmänniſch auf einen ihnen unbekannten Beruf vorbilden ſoll. Der in der Volksſchule verbleibende Reſt wäre ein Häuflein wirtſchaftlich und geiſtig Schwacher. in des Wortes ganzer Bedeutung. Dieſe Gründe veranlaßten den Bezirks⸗Lehrerverein Ladenbdurg am 23.Okt. 1924 n Seckenheim folgende Entſchließung zu faſſen. 222c FFbb* Auch die immer noch Sie wäre eine Armenſchule „Der Bezirks⸗Lehrerverein Ladenburg bedauert im Hinblick auf die wirtſchaftliche Lage der badiſchen Lehrerſchaft die ablehnende Haltung des Geſamtkabinetts bei der vom Landtag genehmigten Umwandlung von 600 außerplanmäßigen in planm Stellen. Er muß die amtliche Begründung, die dadurch erwachſenden Mehrausgaben be⸗ rohten den badiſchen Sdagbshaushalt, beim Vergleichen mit andern Staatsausgaben(Cortolezis) als unzutreffend bezeichnen. Der Be⸗ zirks⸗Lehrerverein hofft, daß das Kabinett in der Lehrerbildungs⸗ frage mehr Verſtändnis für die immer betonte Bedeutung der Volks⸗ ſchule zeigt und die von anerkannten Fachmännern geforderte und von badiſchen Regferungsmännern ſeit langem verſprochene Hoch⸗ ſchulbildung für die Volksſchullehrer endlich einführt. Er muß ſchon heute vor der beabſichtigten Umgeſtaltung der Handelsſchule warnen, weil dadurch große Teile der Oberklaſſen der ſtädtiſchen Volksſchule in dieſe übergehen und dadurch die verbleibenden Reſtjahrgänge zu einer Art Armenſchule würden. die den Namen Volksſchule nicht mehr verdient und ſerner, veil die betr. Kinder ſchon vom 11. Jahre an in eine ganz einſeitige Berufsausbildung gedrängt werden.“ Die Lage des Arbeiksmarktes in Baden Weitere Beſſerung der Arbeitsmarktlage Die Beſſeruna in der Arbeitsmarktlage hat auch in der Berichts⸗ woche(23.—29. Oktober) angehalten, was insbeſondere auf vermehrte Arheitsmöalichkeiten in der Tabakinduſtrie, in geringerem Maße auch in der Metallinduſtrie zurückzuführen iſt. Die Geſamtzahl der unter⸗ ſtützten Erwerbsloſen ſank um rund 1400. In der Landwirtſchaft konnten Vermittlungen nicht mehr in ſtarkem Umfange getätigt werden. da die Hackfruchternte ihrem Ende zugeht. Ein Zuwachs von arbeitſuchenden Erwerbsloſen iſt für die nächſte Zeit in der Induſtrie der Steine und Erden zu erwarten, da eine arößere Tonwarenfabrik vorausſichtlich ihren Betrieb ſtillegen wird. 8 Die Lage der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie iſt weiter als recht aut zu bezeichnen, da dringende Exportaufträge vorliegen. Erſtklaſſige Arbeitskräfte werden weiter verlangt und Ueberarbeit in verſtärktem Maße geleiſtet. Auch die Schwarzwälder Uhreninduſtrie iſt voll beſchäftigt. Günſtiger geſtaltete ſich die Ver⸗ mittlungstätiakeit in der Metallinduſtrie, vor allem in Mannheim, Heidelbera und Karlsruhe. Doch bleibt es fraglich, ob die Beſſerung erhalten wird. In Konſtanz beſtand Nachfrage nach gelernten Strickern, Stickern und Stickerinnen. Sehr gut beſchäftiat iſt weiterhin die Papierinduſtrie: ſie arbeitet teilweiſe mit Ueberſtunden. Das Holzgewerbe hatte teilweiſe Bedarf an Küfern, Holzdrehern und tüchtigen Möbelſchreinern. Das Tabakaewerbe war in allen Landesteilen gleich auf⸗ nahmefähig für Arbeitskräfte. Verſchiedene bisher geſchloſſene Be. triebe konnten wieder geöffnet werden. Der Vedarf an tüchtigen ſelbſtändigen Konditoren und Laboranten für die Zuckerwaren⸗ induſtrie konnte wegen geeiagneter Arbeitskräfte nicht befriedigt wer⸗ den. Das Bekleidunasgewerbe iſt. ſoweit Schneider und Schneiderinnen in Frage kommen, leidlich beſchäftigt. Im Mann⸗ heimer Bezirk waren Großſtückmacher und Damenſchneider nicht reſtlos zu beſchaffen, während an Tagſchneidern und Heim⸗ arbeitern ein Ueberangebot beſtand. In gewiſſer Zahl gelang es, nerfekte männliche und weibliche Arbeitskräfte im Friſeur⸗ gewerbe zu vermitteln. Das Baugewerbe iſt im allgemeinen weiter aut beſchäftigt. Benötigt wurden Maurer, Maler. Dachdecker und Rahmenmacher, ſowie Gipfer und Zimmerleute. Dagegen war die Arbeitsmöglichkeit für Erdarbeiter und Bauhilfsarbeiter noch begrenzt. Im Gaſt⸗ wirtsgewerbe beſtand faſt in allen Berufsarten Ueberangebot. Das Gleiche ailt im verſtärktem Maße für kaufmänniſches und techniſches Perſonal. Bereits jetzt ausgeſprochene Kündigun⸗ gen bei Banken für den 1. Januar 1925 laſſen noch eine weitere Ver⸗ ſchlechterung erwarten. Ueberangebot beſteht auch an Anfänger⸗ innen für den Haushalt. N 7 D e. 9— 2 —— Sie huſten nun ſchon wochenlang. Wir raten Ihnen; in der Apolheke 50 Gramm echten Fagoſot⸗Extrakt zu kaufen und durch Aufkochen mit Pfund Zucker und„ Liter Waſſer eine preiswerte prompt wirkende Huſtenmedizin ſelbſt herzuſtellen. 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Mit dem„Julius Caeſar“ war Händels, durch„Ottone“ begonnener Sieg endgültig geworden.— Den drei Parteien entſprachen am damaligen Theater drei„verſchie⸗ dene“ Primadonnen.(Was das heißt, kann nur der Leiter einer Oper ſo recht nachfühlen!) Im„Ottone“ hatte die zweiundzwanzig⸗ jährige Fracesca Euzzoni die Paraderolle der Theophano; die Probe zu dieſem Werk iſt der hiſtoriſche Schauplatz jener ſchon beinahe nicht mehr hiſtoriſchen, allzubekannſen Krafepe be Händels geweſen. Dies nur der„Vollſtändigkeit“ halber.— Chryſander hat von Händels Opern als einem„Arienbündel“ geſprochen. Dabei hat er nur überſehen, daß dieſes Bündel durch ein höchſt beachtliches dramatiſches Band, nämlich die Rezitarive zu⸗ ſammengehalten werden, die dafür ſorgen, daß das Ganze ſich kaum über das Knie einer unvoreingenommenen Kritik brechen zäßt. Im Gegenteil, dieſe Rezitative bergen ein ſo reiches dramatiſches Leben, daß ſich mancher Heutige an dem hohen Maß ihrer Konzentrierthei und Bühnenſicherheit ein Beiſpiel nehmen kann. Auch„Ottone ſpricht mit beſonderer Deutlichkeit dafür. Die Handlung umgibt die Werbung Ottos(des Zweiten!) um die Tochter des griechiſchen Kaiſers Romanus II., für die zu Rom verzeichnet die Hiſtorie das Jahr 972. Die deutſche Geſchichte hat allen Grund, das Andenken dieſer byzantiniſchen Prinzeſſin in Ehren zu halten, die eine ebenſo geſcheite wie tatkräftige Frau war, und deren früher Tod gleich dem ihres Gatten einen tragiſchen Charakter trägt.— In Händels Oper ſtehen der Vereinigung der beiden, die vom Zeitgeſchmack geforderten, auch geſchichtlich nicht ganz unberechtigten Intrigen entgegen. Da iſt Gismonda, die einzig da⸗ nach geizt, ihren Sohn Adalbert als römiſchen Kafſer gekrönt zu ſehen. Der Sohn folgt dem Willen der Mutter, läßt von ſeiner, ihm ſchon verlobten Mathilde und nähert ſich Theophano als Otto, während der eigentliche Träger dieſes Namens durch Kämpfe zur See noch nicht eintreſfen konnte; aber der Theophano ſagt ein Bild Ottos, daß der Werber ein Betrüger iſt. Otto ſiegt über die Seeräuber und über Adalbert; läßt dieſen und den Anführer Emirenus in Ketten legen. Mathilde bittet Otto kniefällig um Gnade für ihren Verlobten, Theo⸗ phang, nach der Otto bisher vergebens geſucht hat, iſt Zeugin dieſer Stzene. zrwifelt darob an der Feſtigkeit Ottos: als ſie ihre Klage vom Söller in die Nacht ſendet, wird ſie von den durch Mathilde befreiten Adalbert und Emirenus entführt. Da ſtellt es ſich heraus, daß dieſer ihr leiblicher Bruder iſt, den das Mißgeſchick bisher zum ruheloſen Leben auf dem Meere verdammte. Die Bruderliebe gibt Otto die Braut zurück; großmütig verzeiht er Adalbert. Dieſes ſzeniſche Rankenwerk, deſſen Schöpfer Nicola Max Haym mit Reſpekt zu nennen iſt, hat Händel mit den reichen Früchten ſeiner gerade hier mit beſonderer Verſchwendung ausgeſtreuten Melodien behangen, deren Reichtum, auch formal, dem bunten Wechſel der Handlung glücklich zu entſprechen ſucht. Da gibt es Arietten, die an „Iphigenie in Aulis“ erinnern, dann iſt wieder dem engliſchen volks⸗ tümlichen Geſchmack entſprochen, wie in dem anmut. Schlußduett Ottos und Theophanos:„A teneri affetti“(„Nun lacht uns die Sonne“), das a la Hornpipe geſchrieben iſt. Doch wir wollen dem Hörer nicht empfehlen, bei dieſer rein formalen Einſtellung zu den Arien und Duetten ſtehen zu bleiben. Vor allem möge er ſich das Ohr für den inneren Klangreichtum Händels offen halten. Die Muſik zu der Oper iſt in Bruchſtücken hier bereits in breiterer Oeffentlichkeit be⸗ kannt. Jetzt gilt es, zu ſehen, wie das Werk in der Erneuerung Oskar Hagens von der Bühne herab auf uns wirkt. Dr. K. Konzerte in Luòdwigshafen Auch in der vergangenen Woche war Hochbetrieb in den Lud⸗ wigshafener Konzertſälen. So gab am Donnerstag abend der Philharmoniſche Orcheſterverein, Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen, ſein zweites Mitgliederkonzert, das ebenſo wie das erſte nicht von überragender Bedeutung war. Es iſt ſonderbar, daß gerade auf dieſe, jedesmal überaus gut beſuchten Konzerte ſo wenig Wert in Bezug auf Durchführung und Leiſtung gelegt wird. Oder glaubt ſich der Orcheſterverein eben deswegen nicht bemühen zu müſſen, weil es ſeine Mitglieder ſind, die programmäßig zu den Veranſtaltungen erſcheinen? Oder macht es gar der volkstümlich ge⸗ haltene Einheitspreis, der keine größeren Sprünge erlaubt? Dann laſſe man es lieber bei dem guten Willen der letzten Abende bewen⸗ den. Ich meine, bei einem Untrnehmen, wie dem Orcheſterverein, ſolltee man doch, bei ſeinen kulturellen Aufgaben, die er im Pfälzi⸗ ſchen Kunſtleben zu erfüllen hat, mehr Energie erwarten können. Entweder großzügig ſein, oder die Sache unterlaſſen, iſt hier die Parole! Aber nur keine Halbheiten! Die Soliſtin des Abends war Frau Kötſcher⸗Welti, zur Zeit in Zürich, die uns Lieder von Schumann, Schuͤbert, Brahms und Thuille ſang. Eine Stimme von kleinem Format konnte ſie keineswegs die Zuhörerſchaft überzeugen! Denn mit einem abgeſchloſſenene Studium allein iſt es noch zange nicht getan, wenn überdies das Empfinden ſehlt. Am Beſten konnten noch die Lieder leichten Genres gefallon. die in ihrer ge⸗ fälligen, heiteren Vortragsart die Sängerin auf das Soubrettenfach hinweiſen, in dem ſie manches Gute wird leiſten könnes. Im Mittelpunkt des Abends ſtand das eigenartige, jedoch in ſeiner Art recht ſtark gemalte, arabeskenhafte Klarinettenquintett von Brahms. Wie es uns von der jungen Pfäbziſchen Kam⸗ mermuſikvereinigung, beſtehend aus den Herren Joſef Sauer (1. Violine), Hans Wiele(2. Violine), Bernhard Merz(Violch, Walter Kötſcher(Violincello), Heinrich Alves(Klarinette), alle vom Pfalzorcheſter, geboten wurde, konnte uns wieder gamz mit dem Abend ausſöhnen. An der Art dyonfſiſchen Geſangs, der be⸗ ſonders durch die verſchnörkelten Sprünge der Klorinelte hervorge⸗ Adagio in ſeinem wundervollen Piano aufhorchen läßt. Die Lei⸗ ſtung der Kammermuſikvereinigung war eine meiſterhaft und wohl abgerundete und ſtellt dem künſtleriſchen Können unſerer Pfalz⸗ muſiker das beſte Zeugnis aus. Zum Schluß ſei auch noch des Be⸗ gleiters der Sängerin, Rudolf Fetſchs, gedocht, der mit ge⸗ wohnter Routine an Flügel ſeines Amtes wallete. Das zahlreich erſchienene Publikum zollte ſeinen beſonderen Beifall dem Quintett, deſſen Wiedergabe eine ſichtlich tiefe Stimmung hervorrief.— Am Fveitag veranſtaltete die um die Pfälziſche junge Dichtung beſonder⸗ beſorgte Ludwigshafener Schriftſtellerin Frau Hedwig Laudien ihren erſten Vort d, dem im Verlauf des Winters noch mehrere folgen ſollen. Der Abend der einen guten Eindruck hinter⸗ ließ, brachte keine Ueberraſchung. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der neue Stern am Pfälziſchen Dichterhimmel, unſer Leopold Reitz aus Neuſtadt., Noch kein Großer, noch kein Eigener, der aber manches verſpricht. wird er ſich erſt von der Enge der Form und von den Hemmungen des Stoffes frei gemacht haben! Der geſtrige Abend konnte nicht reſtlos überzeugen, wüßte man nicht, daß Reitz ſchon Beſſeres geleiſtet hat. Seine Novelle„Freundin⸗ nen die in ihrem Motiv eine Anlehnung an Hermann Löns zwei⸗ tes Geſicht erkennen läßt, blieb in den Anfängen problematiſcher Duchfügtnung ſtecken. Auch eine freundliche, bilderreiche Sprache konnte dieſes Manko nicht verdecken. Ausgeprägter und gereifter erwies ſich die gebundene Lyrik des Dichters, ſowie ſein balladenhaft anmutender„Pfalzſpruch“ anläßlich des Pfalztages in Mün⸗ chen vorgetragen, der ihm auch diesmal wieder reichen Beifall ein⸗ teug. Das muſikaliſche Element vertrat Auguſt Schmitt, ein Komponiſt, der trotz ſeines guten Willens nicht darüber hinaus⸗ ſolche bens kemerd Können üegen. Hoffentich folgen dieß m Abend gab der Vere in für klaſſiſche Kirchenmufik unter des geſomten Landesſinfonie⸗Orcheſters inter der Geitung Zrofeſſor Böhes. Es war ein erhebender Abend, als Totenfeier dem Gedächtnis der im Welttrien 5 rufen wird, bauen ſich die vier Sätze auf, von denen beſonders das kommt, noch dazu, daß er ſeine Arbeit an DTexte verſchwendet, die ſolche größerer Linie.— Am Allerheiligenabend endlich ſeinem Leiter Maeſtro C. Blatter ein Konzert unter Mitw'rkung 4. Seite. Nr. 512 Neue Mannbeimer Zeitung[Mittag⸗Nus gabe) Dienskag, den 4. November 1924 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Teuerungszahlen der Eildienſtgemeinden 5 Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts ſchwankten die Teuerungszahlen(Ernährung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung) der 72 Eildienſtgemeinden am 8. Oktober zwiſchen 89,9/ und 123,1. Die höchſte Teuerungszahl— mit 123,1 wurde für Hagen in Weſtfalen feſtgeſtellt; dann folgen Solingen mit 122,7, Mannheim mit 115,8, Karlsruhe mit 115,6, München mit 115,2, Ludwigshafen mit 114,8, Frankfurt a. M. mit 114,7, Dort⸗ mund mit 113,7, Köln mit 113,3, Leipzig mit 112,2, Auerbach mit 112,0, Augsburg mit 111,2, Stuttgart mit 110,8, Koblenz mit 110,1, Sebnitz mit 109,7, Hamburg mit 109,2, Senftenberg und Friedrichs⸗ hafen mit je 107,6, Chemnitz, Amberg und Neuſtrelitz mit je 107,4, Gera mit 106,8, Königsberg i. Pr., Zweibrücken und Lahr mit je 105,8, Weimar und Annaberg mit je 105,7, Stettin mit 105.5, Ber⸗ lin mit 105,3, Darmſtadt und Raſtenburg mit je 105,1, Dresden mit 104,9, Gleiwitz mit 104,6, Kiel und Heilbronn mit je 104,0, Krefeld mit 103,9, Nürnberg mit 103,8, Frankfurt a. O. mit 103,6, Schwein⸗ furt mit 102,8, Herford mit 102,7, Gießen mit 102,6, Halberſtadt mit 102,4, Straubing mit 102,2, Lübeck mit 102,1, Selb mit 101,5, Grimma mit 101,3. Hannover mit 101,0, Erfurt mit 100,5, Göt⸗ tingen mit 100,2, Braunſchweig mit 100,0, Worms mit 99,,, Bautzen mit 98,8, Eiſenach mit 98,5, Waldenburg mit 98,1, Fulda mit 975, Magdeburg mit 97.1, Eberswalde mit 97,0, Marienwerder nit 96,0, Stolp i. P. und Weißenfels mit je 95,9, Reichenbach mit 94.5. Deſſau mit 94,4, Lüneburg mit 93,7. Blumenthal mit 934, Oldenburg mit 92,0, Schwerin und Demmin mit je 91,2, und ſchließ⸗ lich Neuſtettin mit 89,9. * * Lohnbewegung unter dem Rheinſchiſſperſonal. Durch eine Reihe von Zeitungen gehen Meldungen über einen drohenden Aus⸗ ſtand in der Rheinſchiffahrt. Wie wir dazu erfahren, haben die Arbeiter Lohnforderungen eingereicht, über die ann kommenden Freitag im Reichsarbeitsminiſterium Beſchluß gefaßt wird. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Dienstaa Herr Karl Fritz. Sattler, mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Gerling. Beilſtraße 22.— Das gleiche Feſt begeht heute Herr Philipp 580 e, Friſeur, mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Hartmann, Bellen⸗ ſtraße 54. Veranſtaltungen Theaternachrichl. Heute abend findet im Nationaltheater die Erſtaufführung von Friedrich Händels Oper„Otto und Theo⸗ phano“ ſtatt. Die Titelpartien ſind beſetzt mit Aenne Geier und Hans Bahlina. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert, die ſzeniſche Richard Meyer⸗Walden.— In der Freitag, den 7. No⸗ vember im Nibelungenſaal ſtattfindenden Erſtaufführung des„Ar⸗ men Konrad“, Tragödie aus der Bauernrevolte 1514 von Fried⸗ rich Wolf. ſind neben dem geſamten Overnchot und der Statiſterie des Nationaltheaters alle Solokräfte die Schauſpiels beſchäftigt. Die Hauptrollen ſpielen: Rudolf Wittaen und Willy Birgel. 3 Manfred Lewandowfki, der bekannte hervorragende Bari⸗ toniſt, z. Zt. Oberkantor am Friedenstempel Berlin, der ſich auch als Konzertfänger mit außerordentlichem Erfolge betätigt, gibt heure, Dienstag, im Muſenſaal einen Lieder⸗ und Arienabend. Im erſten Teil bringt der Künſtler Werke klaſſiſcher Meiſter: Arien von Gluck und Händel ſowie Lieder von Beethoven, Schubert, Schumann uſw. Die Gruppe„hebräiſche Geſänge“ gewährt einen Einblick in das Schenjen moderner jüdiſcher Komponiſten. Am Flügel begleitet Dr. J. Merthen. Karl Blume. der beliebte Lautenſänger. wird am kommenden Freitag. den 7. November in der„Harmonie“ einen Lauten⸗Abend in Manxbeim veranſtalten. Balter Gieſeking. der Meiſter der deutſchen Pianiſten, wird am kommenden Donnerstag, den 6. November in der„Harmonie“ im Rahwen der Meiſterklavier⸗Abende Werke von Bach und Schumann zum Vortrag bringen. 4 Mit Büchſe und Kamera durch Deutſch-Oſtafrikg iſt das Thema für einen Lichtbildervortrag, den Oberſtleutnant C. Vierordt am Mittwoch, den 5. November hält. Wo bleibt der Preisabbau Von der Landeszentrale des Badiſchen Einzel⸗ handels wird uns geſchrieben: Nach einer kurzen Pauſe der Ruhe tauchen jetzt mehr und mehr wieder Artikel in den Tageszeitungen auf, die ſich mit der Preis⸗ geſtaltung beſchäftigen und unter Hinweis auf die„Preisabbauaktion“ der Reichsregierung heftige Angriffe gegen Produktion, Handwerk und Handel richten, welche Stände„die Verbilligung dre Kohle, der Frachten und der Umſatzſteuer zwar dänkbar in Empfang genommen hätten, ihrerſeits aber an einen Preisabbau nicht dächten, und nur den Gewinn erhöhten“. Meiſt werden in dieſen Artikeln die gegen⸗ wärtigen Preiſe den Preiſen der Vorkriegszeit gegenübergeſtellt und ein„ungeheuerliches Verhältnis“ zu dieſen und zu den derzeitigen Löhnen herausgerechnet. Was das letztere anbelangt, ſo bedauert niemand mehr als der Einzelhandel, daß das Verhältnis zwiſchen den Gehältern und Löhnen und den Warenpreiſen eine ſo ſcharfe Spannung aufwoiſt. Der Einzelhandel hat durch die geringe Kauf⸗ kraft der Bevölkerung einen weſentlichen Teil ſeiner Umſätze verloren und er würde es dankbarſt begrüßen, wenn es möglich wäre, dur eine entſprechende Erhöhung der Gehälter und Löhne langſam wieder den Friedensumſätzen nahezukommen. Welch unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten aber dem Angleich der Löhne an die Warenpreiſe entgegen⸗ ſtehen, Schwierigkeiten, die in erſter Linie aus der Tatſache und den Folgen des verlorenen Krieges reſuttieren, iſt wohl genugſam be⸗ kannt, um hier noch näher darauf eingehen zu müſſen. Nahezu ebenſo geläufig ſind jedem denkenden Menſchen die Gründe, warum eine generelle Senkung der Waren⸗ preiſe auf Vorkriegshöhe nicht möglich iſt. Die Produk⸗ tions⸗ und Warenpreiſe liegen heute in der ganzen Welt weſentlich über Fiedenshöhe und Deutſchland kann doch als dasjenige Land, das von den Kriegsfolgen am härteſten betroffen iſt, in dieſer Hin⸗ ſicht nicht beſſer geſtellt ſein, als die Siegerſtaaten. Wir ſind von den Weltmarktpreiſen zwingend abhängig, da wir Rohwaren und Weltmarktartikel in umfangreichſtem Maße einführen und nach dem Verluſt unſerer Kolonien keine Möglichkeit beſteht, uns ſelbſt zu helfen. Dazu kommt der ungeheure Leerlauf eines Teiles unſerer Produktion, der nach dem gegenwärtigen Kalkulationsmodus außer⸗ ordentlich preisverſchärfend wirkt, ſowie weiter die Tatſache, daß In⸗ duſtrie, Handwerk und Handel heute mit Steuern in einer Höhe be⸗ laſtet ſind, die nicht nur jeden Gewinn illuſoriſch macht, ſondern auch das Betriebsvermögen mehr und mehr verkleinert, ſoweit es nicht ſchon der Inflation zum Opfer gefallen iſt. Dank einer weiſen Ver⸗ kehrspolitik und dank dem Umſtande, daß Staat und Kommune ſich in den letzten Jahren ſtets brüderlich die Hände reichten, wenn es galt, der Wirtſchaft neue Laſten aufzulegen, ſind die Generalunkoſten, die heute auf jedem Stückchen Waxen laſten, auf einen Prozentſatz angewachſen, der geradezu ſchreckenerregend wirkt. Hierin liegt der Hauptgrund unſeres Elends. Der Einzelhandel hat im Frühjahr und auch noch im Sommer dieſes Jahres den Verſuch gemacht, einſeitig die Preiſe auf ein erträgliches Niveau herabzuſetzen und er ſträubt ſich heute noch mit Händen und Füßen gegen jede Erhöhung, die ihm irgendwie ver⸗ meidbar erſcheint. Wenn dieſe Preisherabſetzung aber dauernd ein⸗ ſeitig bleibt, und wenn nahezu jedes neue Stück Ware zu einem höheren Preis eingekauft werden muß, als das alte den Laden ver⸗ laſſen hat, dann kann der Einzelhandel allein die Situation nicht mehr retten, es ſei denn, daß er neben dem längſt ſchon eingetretenen Verluſt ſeines Vermögens auch noch ſeine Exiſtenz drangeben will. Wir haben Belege dafür in Händen, daß in der Textilbranche bei einzelnen Warengattungen ſeit Sommer dieſes Jahres bis zu 30 7 Erhöhungen im Einkauf eing⸗treten ſind und nicht viel beſſer ſieht es auch auf anderen Gebieten aus; was ſollen dagegen die„Abbaumaß⸗ nahmen“ der Reichsregierung nützen, die wie die angebliche „Kohlenpreisermäßigung“, die ſogen.„Frachtermäßigung“ uſw.— ſich doch günſtigſten Falles nur in ganz minimalen Prozentſätzen, oder nur in Bruchteilen von ſolchen, auf das einzelne Stück auswirken können? Glaubt der Konſument wirklich allen Ernſtes, daß die Wirtſchaft auf die Dauer in der Lage iſt, die ungeheuerlichen Laſten zu tragen, die ihr von Staats⸗ und Gemeinde wegen aufgebürdet ſind, ohne daß ſich dieſe Laſten in einem— wenn auch vielleicht nur lengſamen— Anſteigen der Preiskurve bemerkbtr machen? Wir ſehen in dieſer Hinſicht ziemlich ſchwarz in die Zukunft und erhoffen eine Rettung nur dann, wenn Staat und Gemeinde ſelbſt ſich ent⸗ ſchließen, von ihrer heutigen Theſaurierungspolitik abzugehen und zu vernünftigen Maximen zurückzukehren. Zur Erziehung und An⸗ häufung von uig len iſt unſere Wirtſchaft zu ſchwach: man möge froh ſein, Deckung für den abſolut notwendigen Bedarf zu finden und möge auch dieſen„notwendigen Bedarf“ unter dem Geſichtswinkel eines ſparſamen Hausvaters noch ein⸗ und mehrmal überprüfen. A Kreiſe aber, die jetzt wieder den Einzelhandel als den Sündenbock dafür 1 9000 wollen, daß der erwartete Preisab⸗ bau nicht eingetreten ſei, werden ebenſo höflich wie dringend ge⸗ beten, endlich einmal tiefer zu denken. Und ebenſo werden ſie auf⸗ gefordert, bei der Wahrheit zu bleiben, wenn ſie öffentlich Preis⸗ gegenüberſtellungen vornehmen, wie dies in letzter Zeit wiederholt geſchehen iſt. Derartige Vergleiche ſind nur für ein und dieſelbe Warenqualität zuläſſig, nicht aber ſtelle man aus der Vorkriegszeit die billigſte Qualität u. aus der heutigen Zeit die teuerſte Ware in die Gegenüberſtellung ein. Das gibt ein ſchiefes Bild und iſt unehrlich. Nach den Veröffentlichungen des Statiſtiſchen Reichsamtes waren im Monat September die Lebensmittel im Durchſchnitt um 26 Prozent teurer als vor dem Kriege. Vergleicht man damit die Zahlen, die ein durch die Tageszeitungen gegangenes Eingeſandt der chriſtlichen Gewerkſchaften anführt, dann wird man vielleicht begreifen, warum wir dieſe Mahnung zur Ehrlichkeit an die Oeffentlichkeit richten. Un⸗ parteiiſches Urteil und Vertrauen auch auf der Konſumentenſeite dann werden ſich die Verhältniſſe von ſelbſt beſſern und es wird ſich ein gemeinſames Zuſammenarbeiten ermöglichen laſſen, das gute Früchte in jeder Beziehung zu bringen geeignet iſt. hochwaſſer Der Regen hat aufgehört. Bis ſpät in die Nacht rieſelte es noch. Aber dann ſtellte Jupiter Pluvius den himmliſchen Regen⸗ apparat ab. Es war höchſte Zeit. Kommen doch von überall her die Meldungen, daß das Hochwaſſer höchſt bedrohliche Dimenſionen annimmt. Das Hochwaſſer vom Oberrhein iſt im Anzuge. Die hieſige Pegeluhr, die geſtern einen Waſſerſtand von 6,46 Meter an⸗ zeigte, berzeichnete heute früh 6 Uhr eine Waſſerhöhe von 6,89 Meter. Der Neckar ſtieg in vergangener Nacht von 7 Meter auf 7,32 Meter. In Heilbronn betrug die Waſſerzunahme geſtern auf heute einen Meter. Am Oberlauf des Rheins geht ba⸗ Waſſer ſtark zurück. So wurde uns heute früh von der Schuſterinſel gemeldet, daß der Waſſerſtand von geſtern auf heute von 2,35 Meter auf 2,08 Meter ging. In Kehl fiel der ch Waſſerſtand von 4 Meter auf 3,64 Meter und in Maxau von 6,60 Meter auf 6,53 Meter. Aus Kölrn wird uns gemeldet, daß die Rheinvorlandüberſchwemmungen in vergangener Nacht einen größeren Umfang angenommen haben. Der Kölner Pegel ging von 6,79 Meter am geſtrigen Tage auf.13 Meter in die Höhe. Am ganzen Niederrhein iſt das Rheinvorland auf weite Strecken überſchwemmt. Ueberall große Ueberſchwemmungen Der Abſchluß des Oktober hat nach einer Periode von überwie⸗ gend ſchönem Herbſtwetter einen gründlichen Umſchlag gebracht, der die Nähe des Winters ahnen läßt. Seit Beginn der vergangenen Woche gehen über dem Gebirge mit nur kleinen Unterbrechungen fortgeſetzt heftige Regenfälle nieder, die ſich teilweiſe zu einer ganz außerordentlichen Ergiebigkeit ſteigern und den Charakter der Schärfe von Gewitterregen tragen. Die nahezu ununterbrochenen Regenfälle haben auf die Gewäſſer des Gebirges geradezu über⸗ raſchend gewirkt. Die Waſſermengen kommen in gewaltigem Sturz zu Tal und führen den Hauptflüſſen wie Dreiſam, Kinzig, Neckar, Murg eine Hochwaſſerwoge zu, die ſich auch in den aufnahme⸗ fähigeren breiten Flußbetten bemerkbar machen muß. Die Waſſer⸗ fälle im Gebirge bieten bei der Waſſerfülle dieſer Tage wieder einen grandioſen Anblick. Bisher waren die Regenfälle, auf deren Verwandlung in Schnee der Winterſport nur wartet und deren Uebergang in das flockige Weiß in alpinen Lagen ſchon mehrmals zu verzeichnen war, von außergewöhnlich milder Lufttemperatur begleitet. Die Wärme⸗ grade liegen auch im Gebirge erheblich über den Mittelwerten, wie überhaupt in dem ganzen von der Regenzone betroffenen Gebiet. Es laſſen ſih daher noch wenig Anzeichen erkennen, wann etwa die der⸗ zeitige Uebergangsperiode im Gebirge beendet ſein könnte und die Temperaturen durch Eintritt der Zyklonenrückſeitenlage rückgängig werden und ſich dem Nullpunkt nähern. Erſte Schneefälle pflegen im Schwarzwald erfahrungsgemäß be⸗ reits mit Ende Oktober einzuſetzen, ohne aber Beſtand zu haben. Dagegen ſind die Fälle häufiger, wo ſchon während der erſten Hälfte des November ſelbſt bis in mittlere Lagen von 700 Meter hinunter kräftige Schneefälle zu bleibender Schneedecke geführt haben. Der Wechſel tritt in den Gebirgslagen mit wachſender Meereshöhe umſo raſcher und unvermittelter ein, ſodaß man über wenige Stunden vor einer Umkehr der Verhältniſſe ſtehen kann. Der Regen in der Nacht auf Sonntag wirkte ſich in einer Reihe von Odenwaldortſchaften zu einer Kataſtrophe aus. Wolkenbruchartig ſtürzten die Waſſermaſſen zu Tal und verwan⸗ delten die Straßen zu reißenden, ſtellenweiſe faſt meterhohen Bächen. Aus Schönbrunn bei Eberbach wird gemeldet, daß die Einwohner teilweiſe nicht in der Lage waren, ihre Häuſer zu verlaſſen. Aus Mosbach erfahren wir, daß die Elg am Sams⸗ tag Morgen über ſeine Ufer getreten war, ſodaß die Brücken nicht mehr begangen werden konnten. Der Schwarzbach war eben⸗ falls über die Ufer getreten, ſodaß das Waſſer in die benachbarte Scheunen und Stallungen eindrang, aus denen das Vieh gerettet werden mußte. In Schwanheim, Michelbach und Reichartshauſen ſtanden die Keller und ſonſtige Räumlich⸗ keiten unter Waſſer. Der kleine Schefflenzbach wurde in einen reißenden Strom verwandelt, der am Samstag morgen das mittlere Dorf ganz unter Waſſer ſetzte, ſodaß das Vieh mit knapper Not aus den Ställen gebracht werden konnte. Das Waſſer ſtand in den Ställen einen halben Meter hoch. Auch in die zu ebener Erde gelegenen Wohnräume drang das Waſſer ein. Nachmittags ber deee Die neue „ OsSpemm-Nitra-Larcpe mit Opalglasglocke ist die en Pientige Pbampe ι füb Wohnungen, Schaufenster und Verkaufsrãume. Blendungsfpeies, weiches, 8 Schlagschattenloses * Hieht. —— widmet war. Und es ſpricht für die künſtleriſche Auffaſſung der Leitung Profeſſor Boehes. Es war ein erhebender Abend, der nachhaltigſten Eindruck auf die große Trauergemeinde ausübte! war zu Beginn der geradezu heroiſch und überirdiſch anmutende Trauermarſch ous Beethovens Eroica, vom Pfalzorcheſter bis ins Letzte ausgedeutet! Und da waren Brahms ernſte Geſänge, von Jane Freund⸗Nauen mit alter Meiſterſchaft vorgetragen. Da war aber auch Muſik aus Wagners„Götterdämmerung“. Die Art, wie das Landesſinfonie⸗Orcheſter dieſe Muſik brachte, war einfach vorbildlich. Und zum Schluß ſang der Kirchenchor des„wiederentdeckten“ Händels Trauerhymne für gem. Chor, Soloſtimme, Orcheſter, Cembaſo u. Orgel. In monumentalem Aufbau, ganz borock in ſeiner Tongebung, mutete das Werk an wie eine Verſchaffelt⸗Architektur in ihrer goldenen Ueberfülle. Die Wiedergabe unter Blatters Leitung und mit Frau Freund als Soliſtin, war in allen Fällen rühmenswert und verdient ein un⸗ eingeſchränktes Geſamtlob! Dr. E. M Theater und Muſik konzerk Bergmann⸗Sandfuchs⸗Schleſinger. Das Programm wies eine ganze Revue der pianiſtiſchen Literatur der Klaſſiker auf. Als eines der Hauptwerke des Programms interpretierte Frau Bergmann⸗Sandfuchs die Variationen von Brahms op. 24 über ein Thema mit Fuge von Händel. Dieſe 25 Variationen bilden die ſtrahlende Krone aller Brahmsſchen Variationenwerke und uns Heutigen will es ſchier unbegreiflich erſcheinen, daß gerade dieſes Werk ſeinen Weg in die große Oeffentlichkeit ſo langſam machle, ſehen wir doch in ihm all das, was uns Brahms Muſik ſo vertraut mact. Die Fülle wechſelnder Geſichte, die dieſe Variationenreihe vorführt, wird man niemals genug bewundern können, da Brahms ſich unerhörter Mittel in dieſem Werk gar nicht bedient. Wenn man nun das Spiel von Frau Bergmann⸗Sandfuchs beobachtet, bat man von ihrer äußerlichen Geſte her den Eindruck ſtark inner⸗ licen Mitgehens, einer ſtarken ſeeliſchen Abhängigkeit von der Muſik. Im Vortrag aber kommt dieſe Wirkung nur wenia zur Geltung. Gewiß beſitzt ſie eine ſaubere Technik und auch äſthetiſches Feincefühl für muſikaliſche Werte, und es iſt dankbar zu begrüßen, daß ſie jeden äußerlichen Effekt vermeidet, aber irgendwelche Ofſen⸗ barungen aus Meiſterwerken herauszuholen, gelingt ihr nicht. So ließ denn die Sonate D⸗dur von Mozart, die gleich zu Anfang ſtand. das Tiefſte und Beſte vermiſſen. Sie war viel zu gewichtig und viel zu wenig ſpieleriſch⸗naivy genommen. Sie hatte nicht die Blut⸗ wärme des Lebens und bezauberte nicht mit ſeinem eigenartig ver⸗ ſonnten Duft, wenngleich die glitzernden Paſſagen und die innere Sicherheit zum Reſpekt nötigen. Ausgezeichnet gelangen ihr die drei Romanzen von Schumann. Ihr Spiel wurde hier von wirklicher Da Liebe zu dem deutſchen Romantiker getragen. Ein Ländler von Jenſen beſchloß den Abend. Frau Henny Arlo⸗Schleſingers Geſang hat ſich ſtark verändert, ſeit man ſie zum letzten Male hörte. Wenn ihr Piano ſo klangvoll wäre wie das Forte, könnte man ſie eine gute Sängerin nennen, aber leider hat ſie überhaupt kein eigentliches Piano(Wolfs Blumengruß), ſondern behilft ſich mit einem Mezza⸗voce von nur mäßigem Reiz. Techniſch iſt auch da⸗ Forte nicht einwandfrei; denn es fehlen der Stimme die Verbin⸗ dungen, und die Töne ſtehen in ihrer Wucht und ihrem Glanze ein⸗ zeln nebeneinander. Aber merkwürdiger noch als das Stimmliche iſt bei ihr das Muſikaliſche. Sie iſt ein Temperament und weiß ein Lied anzupacken, ſie beſitzt Intelligenz und die Sicherheit—— eines Erfolges in jedem Falle. Wenn ſie in Wolfs Liedern nach Goethe den Textinhalt und die muſikaliſche Linie verdeutlichen will, wenn ſie einer Wirkung nachgeht, kümmert ſie ſich nicht viel um Erforderniſſe der Geſangstechnik, aber was ſie an Kraft und Energie des Tones, an Klarheit, Plaſtik, Eindringlichkeit geben will, gelingt ihr. Ihre Begleiterin war Ida Frank, die zwar etwas zu ſchwer und zu kräftig in die Taſten griff, deren Spiel aber nicht unerheb⸗ liche muſikaliſche und echniſche Werte barg. Da das Konzert mit einer halben Stunde Verſpätung ſeinen Anfang nahm, was für den Referenten gewiß nicht angenehm iſt, ſo wäre es wünſchenswert, die Preſſe das nächſte Mal eine halbe 8 ſpäter zu laden, bis die offiziellen eee 5 88 ind.. 4% Nürnberger Araufführung. Trotz faſt durchwegs unzu⸗ reichender Darſtellung erzielte das Raubritterſtück in ſieben Bildern „Eppelein von Gailingen“ des jungen Nürnberger Lehrers Franz Bauer bei ſeiner Uraufführung an den Nürnberger Kam⸗ merſpielen unter der uneinheitlichen Regie von Direktor Dr. W. Meyer einen ſtarken Publikumserfolg. Romantiſche Ritterſtücke waren ja auch ſchon zu Zeiten Ifflands und Kotzebues reichlich be⸗ liebt und dieſe Hydra hat ſich bekanntlich nicht allzuſehr gewandelt, ſo daß die Perſon jenes Eppelein, der die Nürnberger ſo ſehr ver⸗ blüffte, als er mit dem Ruf„Die Nürnberger hängen keinen, ſie hätten ihn denn zuvor“ vom Richtplatz weg über den breiten Graben der Burgfreiung mit ſeinem Pferde ſprang, ſchon ſtofflich überall Intereſſe finden mußte. Außerdem hat das Werk einen guten ge⸗ danklichen Kern: der berühmte Raubritter ſoll in ſeinen inneren Motiven und Regungen aufgezeigt werden. Der Autor will be⸗ weiſen, daß dieſer berüchtigte Buſchklepper. der ja als Wachsfigur des fünfeckigen Turmes jedem Beſucher Nürnbergs in Erinnerung bleibt, ſich als Gottesgeißel fühlte, als ein Schützer der Armen und Schwachen, geradezu als ein früher Bekämpfer der kapitaliſtiſchen Weltanſchauumg. Dieſe Idee, die mit einem ſtarken theotraliſchen Inſtinkt gepaart iſt, zwingt Bauer im Auge zu behalten und ihm zu wünſchen, daß eine Aufführung von mehr Dualität dem drama⸗ turgiſch gründlich revidierten und ſprachlich vor allem gefeilten Stücke zuteil werden möge, dem dann auch günſtigere Bühnenbilder als die A. Helms zu gönnen wären. Mit guten Darſtellern iſt aus dem Stück viel Theaterwirkſames herauszuholen. Dann darf man gebr nicht techniſches Perſonal und Dilettanten auf die Bretter ſtellen wie es an den Nürnberger Kammerſpielen geſchieht. Ueberhaupt: Kammerſpiele— und Ritterſtück? er. 4% Theaterrundſchau. Dietzenſchmidts neueſtes Bühnen⸗ werk„Vom lieben Auguſtin“, Volkskomödie mit Muſik, Ge⸗ ſang und Tanz, iſt vom Neuen Schauſpielhaus in Königsberg und vom Neuen Theater Frankfurt a. M. zur Aufführung erworben worden.— Im Laufe der Winterſpielzeit wird das Wiener Burgtheater ausgedehnte Gaſtſpiele geben. Dadurch hofft die Leitung des Wiener Burgtheaters für ihr Enſemble von 76 Künſt⸗ lern Beſchäftigung zu finden. Direktor Herterich hatte bei Spielzeit⸗ beginn erklärt, bei Schließung des Schönbrunner Schloßtheaters— und dieſe Notwendigkeit iſt inzwiſchen wegen Unerſchwinglichkeit der Beheizungskoſten eingetreten— werde er im Redoutenſaal der Hof⸗ burg und im Wiemer Konzerthaus weiterſpielen laſſen. Nun erweiſt ſich aber der Redoutenſaal infolge ſchlechter Akuſtik als vollſtändig ungeeignet, das Wiener Konzerthaus iſt auf Monate hinaus ver⸗ mietet und dem Burgtheater bleiben für die eigene Bühne und deren einzige Filiale, das Akademietheater, 76 Schauſpieler. Unter dieſen Umſtänden ſcheinen der einzig gangbare Ausweg Auslands⸗ gaſtſpiele, die auch in die große Städte der öſterreichiſchen Provinz. dii Nachfolgeſtaaten und nach Deutſchland unternommen wer⸗ den ſollen. Wenn man in Mannheim doch auch das Glück hätte, dieſes Theater der großen Tradition zu ſehen, das ſicher auch heute noch Schönſtes zu geben hat!l—„Die Bacchantinnen“, ein Nachtſtück in vier Vigilien, dem gleichnamigen Werk des Euripi⸗ des nachgedichtet, iſt das neue Bühnenwerk betitelt, das Hugo Wolf⸗ gang Philipp eben vollendet hat.—„Reineke“ iſt der Titel eines„deutſchen Luſtſpieſes“, das Johannes v. Günther und Paul Baudiſch ſoeben beendet hahen. Das Werk behandelt den alten Reineke Fuchs in moderner Form. Die Uraufführung wird noch im Laufe dieſer Spielzeit ſtattfinden.— Richard Strauß arbeitet augenblicklich an einer neuen lyriſchen Oper, die den Titel „Die ägytiſche Helena“ bekommen ſoll. Das Buch ſtammt wieder von Hugo v. Hoffmannsthal.— Das Eiſenacher Stadt⸗ theater, das unter Leitung des neuen Direktor Gorter einen viel⸗ verſprechenden künſtleriſchen Auſſchwung nimmt, iſt durch die Gleich⸗ gültigkeit weiter Kreiſe der Eiſenacher Bevölkerung dem Theater gegenſüber ernſtlich geſährdet. Um dieſer Kriſe wirkſam zu begegnen, hat ſich der Verein für Theaterkunſt entſchloſſen, die von ihm ge⸗ ſchaffenen Veſucherorganiſationen auszubauen. * den Karneval zu ermöglichen, iſt eine Diensfag, den 4. November 1924 Neue Mannheimer Zeitung(mittag⸗Ausgabe) verlief ſich das Waſſer etwas, ſodaß der Verkehr wieder aufgenommen werden konnte. In der Umgebung von Eberbach ſind verſchiedentlich Dam m⸗ rufſchungen vorgekommen. Bei Neckarelz iſt eine Rutſchung des Eiſenbahndammes vorgekommen. Bei Neckerelz iſt eine Rut⸗ ſchung des Eiſenbahndammes eingetreten, ſodaß nur eingleiſig ge⸗ fahren werden kann. Auch die Elſenz iſt infolge der Regengüſſe hoch angewachſen und über ihre Ufer getreten. Sie hat alle Wieſen vollſtändig überſchwemmt, ſodaß die Gegend einem See gleicht. Von hier wird ſteigendes Waſſer gemeldet. Die Enz führt ebenfalls Hochwaſſer, iſt indeſſen aber bis jetzt noch nirgends über ihre Ufer getreten. die Murg iſt mehrfach über die flachen Ufer getreten. Bei Hauſen iſt das ganze Tal überſchwemmt. Das Waſſer ſteht dort 40—50 Ztm. hoch. Das Tal unterhalb Murr⸗ hardtgleichteinemgroßen See. Auch aus der Weſtpfalz liegen, wie ſchon geſtern gemeldet, Hochwaſſermeldungen vor, ſo aus Zweibrücken, wo die geſamten Wieſenfelder in rieſige Waſſerbäche verwandelt wurden. Gleiche Mel⸗ dungen kommen vom oberen Lauf des Schwarzbaches in der Gegend von Contwig, Thal und Eiſchweiler. Schwere Herbſtregen im Schwarzwald Der Abſchluß des Oktober hat nach einer Periode von über⸗ wiegend ſchönem Herbſtwetter einen gründlichen Umſchlag gebracht, der die Nähe des Winters ahnen läß. Seit Beginn der vergangenen Woche gehen über dem Gebirge mit nur kleinen Unterbrechungen fortgeſeßt heftige Regenfälle nieder, die ſich zeitweiſe zu einer ganz außerordentlichen Ergiebigkeit ſteigern und den Charakter der Schärfe von Gewitterregen kragen. Teilweiſe, beſonders nachts, waren die Regen von ſturmartigen Luftbewegungen begleitet, wie . B. in der Nacht zum Freitag. Die nahezu ununterbrochenen Regenfälle haben auf die Gewäſſer des Gebirges geradezu über Nacht gewirkt. Die Waſſermengen kommen in gewaltigem Sturz zu Tal und führen den Hauptflüſſen wie Dreiſam, Kinzig, Neckar, Murg eine Hochwaſſerwoge zu, die ſich auch in den aufnahmefähige⸗ ren breiten Flußbetten bemerkbar machen muß. Die Waſſerfälle im Gebirge bieten bei der Waſſerfülle dieſer„Tage wieder einen grandioſen Anblick. 8 Bisher ſind die Regenfälle, auf deren Verwandlung in Schnee der Winterſport nur wartet und deren Uebergang in das flockige Weiß in alpinen Lagen ſchon mehrmals zu verzeichnen war, doon außergewöhnlich milder Lufttemperatur begleitet. Die Wärmegrade liegen auch im Gebirge erheblich über den Mittel⸗ werten, wie überhaupt in dem ganzen von der Regenzone betroffe⸗ nen Gebiet. Es laſſen ſich daher noch wenig Anzeichen erkennen, wann etwa die derzeitige Uebergangsperiode im Gebirge beendet ſein könnte und die Temperaturen durch Eintritt der Zyklonenrückſeiten⸗ lage rückgängig werden und ſich dem Nullpunkt nähern. Erſte Schneefälle pflegen im Schwarzwald erfahrungsgemäß bereits mit Ende Oktober einzuſetzen, ohne aber Beſtand zu haben. Dagegen ſind die Fälle häufiger, wo ſchon während der erſten Hälfte des November ſelbſt bis in mittlere Lagen von 700 Meter hinunter kräf⸗ lige Schneefälle zu bleibender Schneedecke geführt haben. Der Wechſel tritt in den Gebirgslagen mit wachſender Meereshöhe umſo raſcher und unvermittelter ein, ſodaß man über wenige Stunden vor einer Umkehr der Verhältniſſe ſtehen kann. Es iſt darum leicht möglich, daß der Freund des Winterſports über Nacht vor ein weißes Gebirge geſtellt wird, das ſeines Beſuches harrt. Darum ſollte im der winterſportlichen Rüſtkammer jetzt alles fertig und griff⸗ bereit ſtehen. R. Anwetter⸗Nachrichten aus Heſſen Sv/. Darmſtadt, 4. Nov. Die Gemeinde Hö ch ſt ſteht teilweiſe unter Waſſer. An den Aufräumungsarbeiten am Eiſenbahndamm ar⸗ beiten ſeit geſtern vormittaa über 100 Mann. Die Züge verkehren gichtung Darmſtadt und Babenhauſen bis Wiebelsbach. aus a Eberbach⸗Erbach bis Höchſt. Die Reiſenden müſſen die unterbrochene Strecke zu Fuß zurücklegen. In Wiebelsbach iſt ein Häuscthen eingeſtürzt. Die Aufräumungsarbeiten wurden ſofort vor⸗ genommen. Mehrere Ställe mußten geräumt werden. Am Sonntag abend wurde in Eberbach die Feuerwehralarmiert. Am Montaa vormittaa war ein Rückagana des Waſſers feſtzuſtellen, wes⸗ halb die Feuerwehr wieder aus der Alarmbereitſchaft entlaſſen wurde. In der Umgebung von Neckarſteinach ſtehen Teile der Ortſchaf⸗ ten unter Waſſer. In Neckarſteinach wurden die bedrohten Häuſer geräumt. Die Gerſprenz iſt über ihre Ufer getreten. Vom Sonntag nachmittaa bis Montaa nachmittag war der Eiſenbahnverkehr unter⸗ brochen. In Nieder⸗Ramſtadt wurde die Bevölkerung durch Sturmläuten zu Hilfeleiſtungen beordert. Die Häuſer an der Bachcaſſe ſind geräumt. Zwiſchen Altheim und Hergershauſen ſteht das Waſſer teilweiſe über den Eiſenbahnſchienen. In Arh eilaen wurden drei Brückenſtege hinweggeſchwemmt. Mümlina. Gerſprenz, Weſchnitz. Modau und Rodgaubach ſind zu rei ßenden Strö⸗ men angeſchwollen. 5 Aenderung der Poſlkarkengröße. Auf dem Poſtkonareß in Stock⸗ holm ſind die Poſtvereinsländer übereingekommen. die im Weltpoſt⸗ verkehr für Poſtkarten bisher vorgeſehenen Höchſtmaße von 94¹4 em mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 an heraufzuſetzen. Man hat ſich auf die Höchſtmaße von 10,59“15 em geeinigt. Hieran iſt aber die Verpflichtung geknüpft worden, die aleichen Höchſtmaße auch für Poſtkarten des inneren Verkehrs der Länder feſtzuſetzen. Die bisher für den inneren deutſchen Verkehr zugelaſſenen Poſtkarten mit den Höchſtmaßen von 10,75415.7 em müſſen daher abgeſchafft werden. Der Aufbrauch der Beſtände darf nur noch für eine gewiſſe Zeit ge⸗ ſtattet werden. Mit der Vereinheitlichung der Vordrucke werden, alle Weiteruftgen befeitigt, die die Verwenduna der für den inneren Ver⸗ kehr zugelaſſenen Poſtkarten in der Größe von 10,715,7 em im Ver⸗ kehr mit dem Ausland häufig zur Folge hatte. Die Herſteller und Verhraucher von Poſtkarten werden aut tun, ſich beizeiten auf die Neuerung einzurichten. Die amtlich ausgegebenen Poſtkarten werden in einiger Zeit, um die Einführung der genormten Papierformate zu fördern, in der Größe von 10.514,8 em(Größe DIN A 6) her⸗ geſtellt werden. Den Poſtkartenherſtellern wird empfohlen, ſich die⸗ ſem Vorgehen anzuſchließen. * Der Verkehr mik Elſaß⸗Lothringen. Zwiſchen Baden und Elſaß⸗ Lothringen beſteht, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ein eigentlicher Grenzverkehr nicht. Dagegen geben die franzöſiſchen Be⸗ hörden einſeitig und ohne ſich mit den zuſtändigen deutſchen Stellen ins Benehmen zu ſetzen, an einzelne ihnen genehme Bewohner des Brückenkopfgebiets Kehl Grenzkarten aus, die zum Grenzüber⸗ tritt nach Straßburg berechtigen. Die Inhaber dieſer Grenzkarten unterliegen natürlich den allgemeinen Beſtimmungen über den Un⸗ bedenklichkeitsvermerk. Eine Aenderung würde hier aber ſofort ein⸗ treten, wenn, wie dies von deutſcher Seite bereits angereat wurde. ein allgemeines Gegenſeitsabkommen über den Grenzverkehr zwiſchen Deutſchland und Frankreich abgeſchloſſen würde, wie dies ähnlich der Schweiz und Baden für den kleinen Grenzverkehr eſteht. * Für die Aufbewahrung von Ktankenfahrſtühlen und Selbſt. fahrern don Kriegsbeſchädigten werden, wie der Reichsbund der Krieg»beſchädigten, Kriegskeilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Gauleitung Bad en mitteilk, ven ſeiten der Gepäckaufpewahrungsſtelle der Bahnhöfe keine Gebühren mehr erhoben, ſoweit es ſich um ein vom Reiche geliefertes Fahrzeug handelt.— Ddie Benutzung von Eil⸗ und Schnellzügen mit Fahrkarten 4. Klaſſe zu ermäßigten Aeiſen für Kriegsbeſchädigte iſt nur zuläſſig, wenn die Fahrpreisermäßigung nach dem Tarif für dieſe Zuggattungen in der 3. Klaſſe gewährt wird. Weinherſtellung aus ausländiſchem Obſt. Nach einer neuer⸗ lichen Entſcheidung des Reichsminiſters der Finanzen iſt ein im In⸗ land aus ausländiſchem Obſt hergeſtellter Obſtwein ſteuerlich als ausländiſcher Wein zu behandeln. Die früher gebrachte Notiz, wo⸗ nach derartiger Obſtwein als Julandswein gilt, iſt daher entſprechend zu berichtigen. Wirte und ſonſtige Weinkleinverkäufer, die ſolchen Wein verkaufen, verlieren ihre Verbrauchereigenſchaft. münchner Karneval. Vor dem Kriege fuhr mancher Mann⸗ heimer nach München, um den Münchmer Karneval, der dixeckt hinter dem Kölner rangierte, an der Quelle zu ſtudieren Es wird deshalb folgende Mitteilung des Verbandes Münchner Hotels, Neſtaurants und verwandter Betriebe e. V. intereſſieren: Um Auf⸗ Vom Febdberg 2. Nov. Im Feldberger Hof faftd letzter Toge Geheimrat Röckl und Direktor Hans Grus(für den Fremdenvor⸗ dehrsverein), Hobelbeſitzer Ernſt Volkhardt und Verbandedirektor Boltz(für für den Münchener Hotelier⸗Verband) und Kommer⸗ zienrat Hans Wagner für den Saalbeſitzer⸗Verband) beim Mi⸗ niſter des Innern Stützel vorſtellig geworden. Die Mitglieder der Deputation haben dem Miniſter die allgemeine Lage einge⸗ hend geſchildert und ihm die Bicte unterbreitet, das noch beſtehende Karnevalsverbot aufzuheben. Der Miniſter würdigte die Darle⸗ gungen und erklärte ſich im Prinzip bereit, den Karneval zu ermöglichen. Allerdings würden gewiſſe einſchrän⸗ kende Beſtimmungen notwendig ſein, die der Not der Zeit und den Verhältniſſen im Allgemeinen Rechnung tragen. Damit ſich die geſamte Oeſſentlichkeit für die kurze Kärnevalszeit über die Abſichden der Staatsregierung klar werden kann, ſicherte der Mi⸗ niſter zu, daß die Verordnung in allernächſter Zeit er⸗ ſcheinen wird, damit auch die Vereine und Korporationen ihre Vorbereſtungen für ihre geplanten Veranſtaltungen rechtzeilſg treffen können. Auch die Polizeiſtunde wird zur Zeit des Karnevals eine entſprechende Verlängerung erfahren. Tagungen Der Evangeliſche Kirchengeſangverein der Pfaz hielt am Samstag mittag in Neuſtadt a. d. Haardt ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung ab, die vom Vorſitzenden, Dekan Cantzler⸗Speyer geleitet wurde. Der Vertreter der Kirchenbe⸗ hörde, Oberkirchenrat Dreſcher, überbrachte die Grüße des Lan⸗ deskirchenrates und wies auf den hohen Wert hin, den der ſeelen⸗ erhebende Kirchengeſang für das ganze kirchliche Leben habe Damn' kam er auf den in der vorjährigen Generalverſammlung des Kirchen⸗ geſangvereins gefaßten Beſchluß zu ſprechen, der dahin ging, daß dem Kirchengeſang im Gottesdienſt mehr Raum gewährt werden ſolle. Eine von der Kirchenbehörde daraufhin veranlaßte Umfrage habe ergeben, daß man in der Pfalz wohl für eine reichlichere muſikaliſche Ausgeſtaltung des Gottesdienſtes ſei, nicht aber für die in manchen anderen Gegenden üblichen liturgi⸗ ſchen Geſänge. Der Vorſitzende, Dekan Cantzler, gab einen kur⸗ zen Bericht über die Tätigkeit des Evangeliſchen Kirchengeſangvereins der Pfalz im letzten Jahr. Mit der Anregung, den Gottesdienſt mehr muſikaliſch auszugeſtalten, habe man eine Liturgie gemeint, wie ſie dem Geiſt der proteſtantiſchen Kirche der Pfalz entſpricht, eine Liturgie, die erſt noch geſchaffn werden müſſe. Der Vorſitzende erinnert auch daran, daß der Verein vor nunmehr 44 Jahren, näm⸗ lich 1880, in Neuſtadt a. d. Haardt gegründet worden ſei. Auf Wunſch der Verſammlung berichtete Dekan Cantzler auch noch über ſeine Eindrücke, die er von der Marburger Tagung für Kultus und Kunſt gewonnen habe. Dabei ſchilderte er die erhebende Wirkung des Gottesdienſtes und der geiſtlichen Abndmuſik. 0 über die Kaſſe nichts günſtiges berichten. Kirchenrat Dreſcher will gerne befürworten, daß auch der Landeskirchenrat für die Neu⸗ belebung des Kirchengeſanges durch entſprechende Empfehlung wirken werde. Es werden ſodann für die einzelnen Gaue der Pfalz Vertrauensmänner gewählt, die die Propaganda durch gegeneſitige Fühlungnahme betreiben ſollen. Die Neuwahlen hatten zum Ergebnis daß ſowohl der geſchäftsführende als auch der muſikaliſche Ausſchuß durch Zuruf wieder gewählt wurden. Als Feſtort für das Kirchengeſangsfeſt 1925 wurde Kaiſers⸗ lautern beſtimmt. Es ſoll mit einem Familienabend am Vor⸗ tage eingeleitet werdn. Am Feſttage iſt morgens Gottesdienſt, dann Hauptprobe und am Nachmittag beginnt das Konzert mit den Maſſenchören. Weiter beſchließt die Verſammlung die Herausgabe eines neuen(.) Chorbuches das etwa 50—60 Chöre, neben be⸗ währten alten auch gute neue Sachen für Stadt und Land enthalten ſoll. Auf Vorſchlag des Muſildirektors Krauß wird beſchloſſen, für das Chorbuch Partiturdruck zu wählen. Oberkirchenrat Dreſcher will dem Landeskirchenrat empfehlen, daß auch er einen Beitrag zu dem Chorbuch bewilligt. 15 Nus dem Lande S Schwetzingen, 4. Nov. Aus der Oranqerieanlage des hie⸗ ſigen Schloßgarbens wurden in der verfloſſenen Nacht etwa 50 Pfund Karpfen und Hechte geſtohlen. Die Beube wurde im Fiſchbehälbern zum Verkauf aufbewahrt. Der Haupttäber und ſeine Helfer ſind beveits ermiltelt. 1 I. Wiesloch, 31. Okt. Die in dieſem Jahre bis jetzt veran⸗ ſtalteten Treibjagden hatten ein geringes Ergebnis, was eigentlich nicht weiter verwundern kann, wenn man an das kalbe Frühjahr umd die anhaltende Nüſſe des Jahres über denkt. Aber ſo oft Weidmanns Leiden Landmanns Freuden!— Ddie Erwerbs⸗ loſenzahl für den hieſigen Amtsbezirk iſt andauernd im Rück⸗ gang begriffen. Nachdem ſich in der Tabakinduſtrie die Konjunktur etwas gehoben hat, war vielen Erwerbsloſen ein Unterkommen ge⸗ geben. In der abgelaufenen Woche wurden noch 1412 Erwerbs⸗ loſe gezählt, ungefähr 300 weniger als in der Vorwoche.— Wenn man einen Rückdblick über das Jahr macht, was es uns an land⸗ hrtſchaftlichen Erzeugniſſen brachte, ſo iſt es angebracht zu ſagen, daß wir wohlguf zufrieden ſein dürfen. Die Wibterungsver⸗ hältniſſe waren nicht die beſten; es gab zuviel Regen und den zu ungeeigneter Zeit. Auch haperte es mit dem Sonnenſchein. Trotz⸗ dem aber ſetzte ſich der Boden durch. In Getreide gab es eine Dreiviertelernte und das heißt viel in dieſem Jahr. In Tabak und Hopfen war das Erträgnis ein gutes Mitbel; Heu und Ohmd füllten die Scheuern. Die in dieſen n geernteten Kartoffeln bedeuten eine Vollernte. Die Dickrüben ſielen prächtig aus und was nicht vergeſſen werden darf: ſowie die Saat für nächſtes Frühjahr im Boden iſt, zeigt ſie gute Anſätze. Obſt und Wein gab es nicht beſonders viel, aber jedenfalls auch nicht wenig. 75 * Villingen, 2. Nov. In der letzten Sitzung der Schwarzwälder Handelskammer beilte der Vorſitzende Kommerzienrat 39 7 8, der ſeit 16 Jahren das Amt des Präſidenden der Schwarzwälder Han⸗ delskammer inne hat, mit, daß er ſein Amt niederlegen werde. Die Verſammlung bedauerte dieſen Entſchluß würdigte aber die Gründe und ernannte Kommerzienvat Haas zum Ehrenpräſidenten. Darauf wurde zum Präſidenten Siogfried in Fa. Meſſing⸗ werk Schwarzwald, Villingen, gewählt und zu ſtellvertretenden Prä⸗ ſidenten Fabrikdirektor Cronn in Fa. Steingutfabrik Schwarzwald in Hornberg und Kaufmann Artur Damm in Furtwangen. Der bisherige ſtellvertretende Präſident Fabrikant Bruno Louble in Triberg hatte aus geſundheftlichen Gründen ſein Amt niederge⸗ legt.— Im Verlauf der ſich an die Wahlen anſchließenden Er⸗ Wirtſchaftsvertretung in ihrem jetzigen Umfang unbedingt erhalten bleibt, um im Hinblick auf die Vorbereitungen der Handelsverträge nutzbringende Arbeit leiſten zu können. Weiter beſchäftigte ſich die Verſammlung mit der Umſatzſteuer und vertrat dabei den Stand⸗ punkt, daß die Umſatzſteuer in ihrer bisherigen Höhe auf die Dauer nicht tragbar ſei. eine größere ſtatt, in der die dringend nötige Verbreiterung und Verbeſſer ung der Feldberg⸗ ſtnaße eingehend erörtert wurde. Dieſe in den letzten Jahren von Perſonen⸗ und Laſtautomobilen, als auch von anderen Fuhrwerken außerordentlich ſtark benützte Straße befindet ſich an vielen Stellen belhof iſt die Straße eigentlich nur ein Gemeindeweg. an dem 5 Gemeinden und die Fürſtenbergiſche Standesherrſchaft beteiligt ſind vom Hebelhof bis Todtnau iſt ſie Kreisſtraße. Die Inſtandhaltung maberial, daß die Gemeinden neuerdings es ablehnen, Schotſer in genügender Menge auf die Straße verbringen zu laſſen. Die Ver⸗ ſammlung ſprach die Anſicht aus, daß die Straße unter die Land⸗ ſtraße aufgenommen werden müßte. In einer Entſchließung, die Rechnungsführer, Hauptlehrer Cherdron⸗Speyer, konnte örterung wurde der Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß die badifche in einem völlig ausgefahrenen Zuſtande. Vom Titiſee bis zum He⸗ erfordert infolge der ſtarken Abnützung ſo große Mengen Schotter⸗ Di⸗ Statiſtiken zeigen, daß mehr als ein Drittel aller Senkfüße vor dem 16. Lebensjahre erworben ſind. Beweis dafür, daß man dem kindlichen Fuß zu wenig Beachtung ſchenkt. De. Grund dafür iſt, daß die Senkſußbildung im jungen Kindesalter nicht wie beim Er⸗ wachſenen mit Schmerzen verbunden iſt, ſondern meiſt ganz unbemerkt vor ſich geht. äufig allerdings zeigen die Kinder Unluſt H zum Gehen und werden beim Spielen raſch müde, oft ſind ſchief getretene Stiefel das einzige alarmierende Symptomm. De erſte Gefahr der Senkfußbildung beginn in der früheſten Jugend, wenn das Kind zu laufen anfängt, beſonders wenn ungeduldige Eltern den aufrechten Gang zu ſchnell erzwingen wollen. Nie zweite gefährliche Periode iſt die Zeit der beginnenden Geſchlechtsreife, wenn die Knaben und Mädchen„ſchnell wachſen“. Eine beſondere Gefährdung liegt in der Lehrlingszeit, wenn die jungen Menſchen ſtändig ſtehen müſſen. ur allzu oft wird ſo im kindlichen Alter der Keim zu ſpäteren langwierigen Fuß⸗ erkrankungen gelegt. Deshalb iſt den ſorglichen Müttern eine rechtzeitige Behandlung des ſich heranbildenden Senk⸗ und Knickfußes dringend anzuraten. Di pneumatiſche Schuheinlage onendſte Behandlung dieſer 95 Fußleiden gewährleiſtet, iſt nun auch in allen Kindergrößen zu haben. welche bekanntlich die ſch Die Pneumeſte kann in jedem Schuh unsichtbar getragen werden, ist federleicht u. unuerwüstlich, auch heim stärksten Gebrauch. Wir geben hnen 855 ein Paar Nneumeite 9 Tage zur Probe. Leberzeugen Sie sich selbst! Beginnen Sie heu te noch mi dem Versuch, bei dem Sie nichis riskieren, sondern nur gewinnen können.(Iet schmerꝛfreies Gehen nicht᷑ diesen Versuch wertꝰ M 3, ⸗2 Kostenlese faehmännische kuss- untersuchung für Jedermann durem Srzt- lieh ausgebildete Orthopädislen. Schriftliche Anfragen von außerhalb Mannheim ſind zu richten an den Alleinigen Fabritanten und Patentinhaber(4 D. R..) Kreuzverſaud Alfred Klotz, München, Lindwurmſtraße 76 Fragen Sie Ihren Arzt und verlat Ea193 igen Sie von der Firma Kreuzverſand Münen (oſtenfrei das lehrreiche Buch: Fuß⸗ und Beinſchmerzen ſchluß darüber zu gewinnen, ob die Staatsregierung bereit iſt, Depulation, beſtehend aus . 5 e— 0 eee 8 8 5 dieſes rlangen niedergelegt dem Landtag unterbreitet werden ſoll, wurde N Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) Dienskag, den 4. November 1924 . Seite. Nr. 512 Nus der Pfalz 73 Ludwigshafen, 4. Nov. Ein Perſonenauto von Neckargemünd fuhr am Samstag abend in der Maudacherſtraße n einen unbeleuchbeten Handkarren, der von einem 17jährigen un ſehr gen geführt wurde, der infolge des Zuſammenſtoßes eine zwere Verbetzung erlizt. Ein gerade hinzukommender Arzt von Mutterſtadt leiſtete die erſte Hilfe und ordnetde die Ueberfüh⸗ rung des Jungen in das Krankenhaus an.— Am Samstag abend warfen eine Frau und deren beide Söhne im Alber von 18 und 14 Jahren mit Steinen nach einem armen Invaliden, wobei dieſer einen leichben Unterſchenkelbruch erlitt.— Auf der Strecke zwiſchen em Rangierbahnhof und Mundenheim wurden aus verſchiedenen Eiſenbahnwagen durch Einbruch von Unbekannten in der Nacht von Fveitag auf Samstag eine Kiſte mit 16 kg Därme und eine Kiſte Zuckerwaren von 40 kg und 2 Kiſten Seife entwendet. 12 bis 15 Pfund Rindsfett im Werte von 10 Mark, eine ſchwarzgeſtrickte Metzgerjacke und 2 Tuchmützen wurden am Sams⸗ zag nachmittag aus dem Hofe eines Hauſes in der Rohrlachſtraße durch Unbekannte Täter geſtohlen. Speyer, 3 Nov. Die Bernhard Roos⸗A.⸗G. Schuh⸗, Schäfte⸗ und Gamaſchen⸗Fabrik in Speyer a. Rhein begeht am 4. Novmeber 1924 ihr 60jähriges Geſchäftsjubiläum. Aus einem kleinen Unternehmen hat ſie ſich, zuerſt under der Lei⸗ tung ihres Gründers, Bernhard Roos, ſeit 1901 unber Führung ſeiner 3 Söhne zu einem bedeutenden induſtriellen Werk der Vor⸗ derpfalz entwickelt, in deſſen modernen Fabrikanbagen mehrere hundert Arbeiter beſchäftigt ſind. Weitersweiler, 2. Nov. Der 10jährige Richard Sprung ſpielte mit anderen Knaben an eimer außer Betrieb ſtehenden Dreſchma⸗ ſchine mit Strohpreße und ſetzde ſich auf dieſelbe. Dabei drehte ſich Schwungrad derſelben und S wurde von den Stampern ſo unglücklich erfaßt, daß ihm dabei der Kopf zerquetſcht wurde. welbrücken, 3. Nov. Ein hieſiger Händber lieferte in eimer Gaſtwirtſchaft Wilddret ab und brachte dieſes in den Kühlraum, 5 wobei die Tür hinter ihm zuſchlug. Die von ihm ausgeſtoßene Rufe konnten infolge der gut functionierenden Iſolauon nöcht gehört werden und ſo mußte der Eingeſchloſſene 1½ Stunden bei 2 Grad Kälte ausharren bis ihm Hilfe gebracht wurde. Nachbargebiete sw. Lindenfels, 31. Okt. Seit einiger Zeit ſoll Lindenfels in Unterhandlung min der Aktiengeſellſchaft deutſcher Heilbäder und Erholungsſtätten wegen Umwandlung in ein Heilbad ſtehen. Die erwähnte Geſellſchaft hat ein neues Heilwaſſer unter dem Namen Venecin in den Handel gebracht, das eine außerordentliche Wirkung haben ſoll. Lindenfels hofft durch die Erwerbung eine⸗ derartigen Kurmittels nicht nur ſeine Fvequenz zu erhöhen, ſondern auch ſeine Saiſon zu verlängern. sw. Heppenheim, 2. Nov. Herr Nikolaus Dorn kann am 2. Nop, in ſeeliſcher und körperlicher Friſche ſeinen 90. Geburtsrag Er verſieht heute noch das Amt eines Ortsgerichtsmannes und eimes Feldgeſchworenen.— Ebenſo kann Herr Wagnermeiſter Georg Mai in den nächſten Tagen den 90. Geburtstag begehen. sw. Gernsheim, 3. Nov. die Zuckerrübenernte iſt gezenwärtig im Gange, mird aber durch das ſchlechte Wetter beein⸗ Die rege eingeſetzte Zufuhr iſt ins Stocken geraten. Die Zuckerfabrik hat ihren Betrieb bereits eröffnet. sw. Pfungſtadt, 3. Nov. Die Weidenverſteigerung fiel dieſes Jahr ſehr ungünſtig aus. Dder Geſamtbetrag aus dem 4 Morgen großen Weidenkomplex war 31 Mark Erlös. dSw. Ginsheim, 3. Nov. Beim nächtliten Fiſchſang fielen die Inſoſſen eines Fiſcherbogtes in den Rhein. der Sohn reltete dabei den Vater mit ans Land. Der Kahn trieb auf eine Sandbank und konnte ebenfalls wieder in Sicherheit gebracht wer⸗ 1 sw. Caubach(Heſſen), 3Z. Nov. Die Kartoffelſendun⸗ gen von aquswärts waren derart groß, daß eine Sendung von 350 Zentner wieder zurückgehen mußde, weil keine Abnehmer dafür da ſind. Swꝛ. Darmſtadt. 2. Nov. Ein Sträfling, der vor den Eiſengütbern im Landgerichtegefängnis Kehrt machbe urd verſchwinden Wollte, beb auch auf die Haltrufe des beghezenden Beamben nicht mußte daher Schüſſe in beide Beime erbeiden und dam te, Kranbenhaus. 15 22C bb Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht Tagesordnung für die dritte Sitzungsperiode des Schwur⸗ gerichts Maunheim im Jahre 1924 Miltwuch, 5. November, vormittags 9 Uhr: Sinn Georg Jakob, Taglöhner von Neckarau wegen Totſchlags;: nachmittags 4 Uhr: Würz Anna, Fabrikarbeiterin von Seckenheim wegen Mein⸗ eids. Donnerstag, 6. November, vormittags 9 Uhr: Wallaſch Erich Richard, Schloſer aus Hamburg, Sommer Jakob, Bürodiener aus Sandhofen, Sommer Martha geb. Wallaſch aus Wartenberg wegen Brandſtiftung. Freitag, 7. November, vormittags 9 Uhr: Stephan Martin. Fabrikarbeiter aus Lampertheim wegen Körperverletzung mit Todesfolge; Mittags 12 Uhr: Lehmann Cöbleſtine geſch. Hoff⸗ mann aus Niedermorsweiler wegen Meineids; Nachmittags 4 Uhr: Kanzler Johann Georg, Schloſſer aus Mannheim wegen Beleibigung durch die Preſſe. Der verprügelte Heiratsſchwindler Ein Aufgebot von neun Bräuten trat in einem Heiratsſchwindel⸗ prozeß vor dem Amtsgericht Tempelhof als Belaſtungszeugen auf. Der Kaufmann Max Zientarski hatte Heiratsinſerate aufgege⸗ ben und dann die jüngeren und älteren Damen, deren Bekanntſchaft er auf dieſe Weiſe machte, um ihre geſamten Erſparnilſ gebracht, obwohl er in zweiter Ehe verheiratet war und noch in Scheidung lebte. Er zeigte ſtets nur die Sterbeurkunde ſeiner erſten Frau, ver⸗ ſchwieg aber ſeinen Scheidungsprozeß. Wie die Zeuginnen bekun⸗ deten, beſaß der Angeklagte eine geradezu faſzinierende Ueberre⸗ dungsgabe. Er bezeichnete ſich als Direktor einer Fabrik. Die Aus⸗ ſicht, Frau Direktor zu werden und im eigenen Auto zu fahren, zog in allen Fällen. In Wirklichkeit war der Angeklagte vollkommen vermögenslos. Die Sache kam ſchließlich dadurch zum Klappen, daß eine der„Bräute“ den Angeklagten eines Abends auf dem Potsdamer Platz mit einer neuen Braut am Arm antraf. Es kam dabei zu einer Prügelei zwiſchen den beiden Frauen, bei der ſchließlich der Angeklagte von den beiden Frauen eine Anzahl kräftiger Ohrſeigen erhielt. Entſprechend den Einwendungen der Verteidigung konnte das Gericht den Angeklagten nur in drei Fällen des Betrugs für üherführt erachten, während er in ſechs Fällen freigeſprochen werden mußte, da die betrügeriſche Abſicht ſich nicht einwandsfrei nachweiſen ließ. Das Urteil lautete daher nur auf 9 Monate Gefängnis. wobei noch 1 Monat auf die Unterſuchungshaft angerechnet wurde. Amksgericht Grünſtadt Das Amtsgericht Grünſtadt verurteilte die Landwirtsehefrau Eliſabeth Dietrich aus Großkarlbach wegen Milchfälſchung zu einer Woche Gefängnis und 150/ Geldͤſtrafe. Das Ur⸗ teil wird in der Preſſe reröffentlicht. Amksgericht Neuſtadt a. 9. Der 21 Jahre alte Paul Dietzel aus Koburg bettelte vor einigen Wochen in Neuſtadt a. H. Als er im Laden des Schneider⸗ meiſters Goller niemanden antraf, nahm er einen Anzug mit. Im Lambrechter Tal wurde er kurz darauf verhaftet. Vom Amtsgericht Neuſtadt wurde dem Dieb eine Gefängnisſtrafe von einem Mo⸗ mat zudiktiert.— Zu einer Geldſtrafe von 200 Goldmark wurde der Kaufmann Wilhelm Auch⸗Neuſtadt verurteilt, weil er zwei Zollbeamte, die bei ihm unverſteuerte Tabakwaren beſchlagnahmten, beleidigt hat. Schwurgericht Darmſtadt Wegen Meineids hatet ſich der 24jährige Korbmacher Jacob Dörr aus Hamm(pegen Anſtiftung) und die 24jährige Margarete Stephan aus Roßdorf vor dem Schwurgericht Darmſtadt zu ver⸗ antworten. Beide ſind in Darmſtadt wohnhaft. Dörr hatte gegen ſeine Ehefrau wegen Ehebruch auf Scheidung geklagt. In einer Gegenklage wurde er ebenfalls des Ehebruchs bezichtigt. Letzteres ſtimmte zwar, denn D. wohnte bei den Eltern der Stephan und iſt mit dieſer auch verkehrt, doch hatte er dieſe unter Bedrohung be⸗ ſtimmt, wiſſentlich falſches Zeugnis abzulegen. Dörr überwarf ſich ſyäter mit der St. und bezichtigte dieſe in einem Briefe des Mein⸗ eids. Zu der Verhandlunng war die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Das Gericht erkannte unter Zubilligung mildernder Umſtände gegen die Stephan auf 1 Jahr Gefängnis abzüglich 6 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Sie nahm die Strafe an. Dörr erhielt 2 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrrerluſt und wurde ferner zur dauernden Sportliche Kundſchau Handball M. F. C. Phönix— M..G.:1(:1) „Zum fälligen Verbandsſpiel ſtanden ſich am Sonntag auf dem Sportplatz an der Uhlandſchule obige Mannſchaften, beide durch Erſatz geſchwächt, gegenüber. Vom Anſpiel weg ſetzte ein flotter und äußerſt fairer Kampf ein, der beide Torwächter des öfteren zwang, ihre Kunſt zu zeigen. In der 10. Piinute gelingt es Phönix die Führung an ſich zu reißen. Den wuchtig auf Tor geſchoſſenen Ball kann der MTG.⸗Torwächter nur noch ins eigene Netz lenken. Doch nur wenige Minuten ſollte ſich Phönir dieſes Vorſprungs erfreuen. Nach kurzem Geplänkel vor dem Phönix⸗Tor ſendete der Mittelſtür⸗ mer von MTG. unhaltbar ein, ſo den Ausgleich wieder herſtellend. Beide Mannſchaften legen ſich nun mächtig ins Zeug, um womöglich noch vor Halbzeit eine Entſcheidung des Spieles zu erzwingen, je⸗ 85 blieb bei dem Reſultat. Mit:1 wurden die Seiten ge⸗ wechſelt. Nach Halbzeit dasſelbe Bild. Auf und ab wogt der Kampf, ohne daß es einer Partet gelingt, etwas Zählbares zu erreichen. Allmählich jedoch ſcheint die Phönix⸗Mannſchaft den Ernſt der Lage zu erkennen und in ſchönem Endſpurt gelingt es ihr, noch zweimal die ſich tapfer wehrende MTG.⸗Hintermannſchaft zu ſchlagen. Beim Stande von :1 für Phönix beendete der Schiedsrichter das faire Treffen. Phönix 2—..G. 2:4 Der techniſch beſſeren M. T. G. gelingt es im Endſpurt die ju⸗ gendliche Anfängermannſchaft von Phönix verdient zu beſiegen. K. H. Kad'por: Radrennen auf der Olympiabahn in Berlin Der Kehraus auf der Olympiabahn erhielt dadurch eine beſondere Note, daß er unter dem Stichwort ausgetrigen wurde: Wer iſt der beſte Schrittmacher? Bedingung war, daß die Fahrer in den Dauer⸗ rennen, die in vier Läufen zu ſe 20 Kilometer gefahren wurden., in jedem Lauf den Schrittmacher wechſelten. Das Ergebnis für die Schrittmacher war folgendes: 1. Schadebrodt 17 Punkte: 2. Hachtmann 15 Pkte.: 3. Gop⸗ pert 12 Pkte.: 4. Krüger 11 Pkte.: 5. Meichner 10 Pkte. 5 Ergebniſſe der Dauerrennen: „1. Lauf: 1. Weiß 20,48: 2. Bauer 350 Meter zurück: 3. Lewa⸗ now 870 zurück: 4. Krupkat 1050 zurück: 5. Weamann 1570 zurück. 2. Lauf. 1. Weiß 18,38: 2. Krupkat 510 zurück: 3. Bauer 710 zurück: 4. Weamann 870 zurück: 5. Lewanow 1780 zurück. 3. Cauf: 1. Lewanow 18.,44: 2. Krupkat 20 zurück: 3. Weiß 30 zurück. 4. Bauer 360 zurück: 5. Weagmann 520 zurück. 4. Cauf: 1. Weiß 18,51: 2. Krupkat 350 zurück: 3. Weamann 620 zurück: 4. Lewanow 1000 zurück: 5. Bauer 4900 zurück. Geſamkwerkung: 1. Weiß 18 Punkte, 2. Krupkat 14. 3. Lewa⸗ now 11. 4. Bauer 10, 5. Wegmann 7. Fliegerrennen(5 Läufe): 1. Häuler 18 Punkte, 2. Hoffmann 17 Punkte, 3. Golle. 4. Krahner, 5. Neinas. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Degel J 2530. 81.].J 3. 4. Hecar-Pecelſ 28 30 38. 14. Sacrene. 598 729 275 292225 204/ benerben 7 769 7200.82 Kehl!!. 2..24.20.64 Heilbronn, 1,45.803. Maxau..58.86.1.70.60.53 Mannbeim.37.80.89.42.46.89 Kaub.0.50.51 186„58.03 oßly 194 194.81.61.79.18 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. 5. Mannheim, E. 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Vokales: Richard Schönfelder: ſür Sport und Neues aus aller Welt: Willo Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den ſtbria fedaktionellen Teul. Tr Kircher: Anzelgen! Bernhardt 2 (ontineris [NRetallputz] HSelnelitur Blechflasche Steinkrügel Eal9l 40 Pig. 120 Pig. Auslieferungelager bei Oestreicher& Co. 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In wirtſchaftlichen und kommerziellen Verbänden kün⸗ digte Herriot ſeine„Pläne“ an und fand den Beifall aller an der Steigerung des franzöſiſchen Exportes und an der Er⸗ höhung des Produktionsvermögens intereſſierten Induſtriellenkreiſe. Der Außenhandelskongreß in Lyon kennzeich⸗ nete die Richtlinien der franzöſiſchen Handelspolitik, und in ſtändi⸗ gen Beratungen eines vor kurzer Zeit geſchaffenen Ausſchuſſes zum Studium wirtſchaftlicher Fragen ſind die techniſchen Einzelheiten des Programms ausgearbeitet worden. Das Kabinett Herriot, hinter dem bekanntlich als Ratgeber der Deputierte Loucheur ſteht, beweiſt, daß es eine zieltreffende und über manche politiſche Bedenken ſich hinwegſetzende Steigerung des franzöſiſchen Außenhandels erſtrebt. Die Anerkennung der ruſſiſchen Sowjets, ein das nationale Empfinden breiter Kreiſe verletzender Akt, wird nur deshalb gebilligt, weil die franzöſiſche Schwer⸗ induſtrie beſondere Vorteile aus dieſer kühnen Tat der Diplomaten des Quay d Orſay erwartet.„Der Staat iſt arm, aber die Indu⸗ ſtrien Frankreichs ſind reich“, ſprach Herriot in Lyon vor einiger Zeit. Es läßt ſich hinzufügen, daß der Miniſterpräſident mit Hilfe der Steigerung aller induſtriellen Kräfte Frankreichs dazu gelangen will, dem Staate erhöhte Subſidien zuzuführen. Die Geſundung der franzöſiſchen Finanzen ſteht mit dieſem Plane in Zuſam nen⸗ hang. Merkwürdigerweiſe verläuft die Richtlinie der Handels⸗ politik Herriots parallel mit der Deutſchlands; denn die Durch⸗ führung des Dawesplanes erfordert eine Steigerung des deutſchen Exportes. Frankreich ſucht durch Erhöhung ſeiner Ausfuhr über die ſchwere finanzielle Kriſis hinwegzukommen. In Bälde wird ſich zeigen, ob und wieweit ein Ausgleich zwiſchen den Tendenzen der franzöſiſchen und den Notwendigkeiten der deutſchen Handels⸗ politik möglich iſt. 5 Der neue Kurs der franzöſiſchen Handelspolitik iſt nicht mehr protektioniſtiſch. Herriot, der in Lyon, dem Mancheſter Frank⸗ reichs, an der Quelle ſtudieren konnte, hat die Schäden und Nach⸗ teile einer Hochzollpolitik erkannt. Er bewegt ſich auf der mittleren Linie, ſucht Kompromiſſe zwiſchen Hochzoll und Freihandel zuſtande Der ſoeben abgeſchloſſene Ergänzungsvertrag mit Polen beweiſt, daß ſich die franzöfiſchen Grenzen der Einſuhr polniſcher Erzeugniſſe in Zukunft leichter erſchließen werden, als dies bis vor kurzem noch der Fall war. Unter Poincaré, dem „großen Freunde“ der Polen, bemühte ſich Warſchau vergeblich, die Erleichterungen durchzuſetzen, die man ihnen nunmehr zu⸗ geſtanden hat. Das Wirtſchaftsabkommen mit Belgien wurde au Grundlage einer Politik des Gebens und Nehmens abgeſchloſſen. Frankreich wird zwar in der Lage ſein, in Belgien unter Minimal⸗ tarif ſeine Luxuswaren einzuführen, aber es machte die wichtige Konzeſſion, daß belgiſche Fabrikate, die gegen franzöſiſche eine —. ſcharfe Konkurrenz führen, nicht mehr mit Hochzöllen belegt ſind. Gegenwärtig laufen Verhandlungen mit Spanien und Portugal, über deren Abſchluß wahrſcheinlich in aller Kürze Genaues zu berichten ſein wird. 5 JCCCCTCC Herriot verknüpft mit ſeiner Handelspolitik die Steigerung der Ausfuhr des Mutterlandes in die Kolonien. Im all⸗ gemeinen hat Frankreich in ſeinem afrikaniſchen Kolonialgebiete unter fremder Konkurrenz nicht zu leiden, dagegen entwickelt ſich in Indoching eine geſpannte Situation infolge japaniſchen Eindringens. Japans Vorteile liegen hauptſächlich darin, daß es mit einer äußerſt billigen Fracht rechnen kann und daß außerdem die eingeborene Bevölkerung Indochinas die wohlfeilen Erzeugniſſe Japans den qualitativ beſſeren, aber erheblich teuereren Frank⸗ reichs vorzieht. Es ſcheint der, japaniſchen Regierung gelungen zu ſein, bei den im Gange befindlichen Verhandlungen über die Ein⸗ fuhr japaniſcher Produkte nach Indochina rein politiſche Fragen in den Vordergrund gerückt zu haben. Bekanntlich richtet ſich das Zollbehandlung der Kontingentswaren aus Elſaß-Lolhringen, Luzemburg und Polniſch-Oberſchleſien Wie die Handelskammer Mannheim mitteilt, haben nach den grundlegenden Beſtimmungen über die Zollbehandlung der Kontingentswaren, die aus Elſaß⸗Lothringen, aus Luxemburg und aus Polniſch⸗Oberſchleſien eingehen, nur ſolche in den jeweiligen Freiliſten aufgeführten Erzeugniſſe der genannten Gebiete Anſpruch auf Zollfreiheit, die von den geſchriebenen Urſprungs⸗ zeugniſſen begleitet ſind. Zahlreiche Sendungen waren in der letzten Zeit zollfrei abgelaſſen worden, deren Urſprungszeugnis nicht zuſammen mit der Ware eingegangen, ſondern getrennt über⸗ ſandt wurde. Aus dieſem Anlaß wurde in der neueſten Zeit von den Finanzämtern zum Teil für über 1 Jahr zurückliegende Sen⸗ dungen Nachzahlung der Zollbeträge verlangt. Der Reichsminiſter der Finanzen hat indeſſen entſchieden, daß eine Nach⸗ erhebung des Zolles für bereits zollfrei abgefertigte Sendungen nicht in Frage kommt und daß für das vorſtehend gekenn⸗ zeichnete Verfahren, d. h. alſo für getrennte Ueberſendung von Waren und Urſprungszeugnis, nur noch eine Uebergangszeit bis zum 10. Januar 1925 gewährt wird. Keine Gründung eines internationalen Skahlwerksverbandes Ueber die Gründung dieſes Verbandes gehen die verſchieden⸗ artigſten Nachrichten durch die Handelspreſſe. Nun wird die Meldung, wonach zwiſchen Vertretern der deutſchen Eiſen⸗ induſtrie und de Wendel als Wortführer des franzöſiſchen Comité des forges wegen eines internationalen Stahlwerksverbandes wahr⸗ ſcheinlich in den nächſten Tagen ein völliges Einvernehmen erzielt werde, der K. V. von unbedingt gut unterrichteter Seite als keineswegs zutreffend bezeichnet. Allerdings habe das Comite des forges vor einiger Zeit an einen namhaften rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtriellen einen Brief gerichtet und ſich angeſichts der Zeitungsberichte, wonach internakionale Verſtändigungen ſtattfinden ſollen, nach dem Stande der Dinge erkundigt. Die Antwort ging dahin ein, daß man in Deutſchland ſelbſt noch um die Bildung eines Rohſtahlverbandes bemüht ſei und nicht zu ſagen vermöge, wie das Endergebnis ſein werde. Einer Londoner Meldung der K. Z. zufolge bezeichnet der Z. über ein deutſch⸗franzöſi⸗ ſches Stahlabkommen als einen ſchweren Schlag für die engliſchen Politiker und Beamten, die den Gedanken hegten, durch Einſchluß Englands in einen großen kontinentalen Truſt die Gefahr des deutſchen Wettbewerbes abzuwenden. gelegt hat. vorſchrift. Streben der franzöſiſchen Diplomatie auf ein ziemlich enges Ver⸗ hältnis zu Japan; das Außenamt wäre bereit, handelspolitiſche Vorteile für machtpolitiſche einzutauſchen. Auf dieſem Wege würde Japan zu gewinnen ſein. Gegen die Diplomatie des Quay'Oeſay erheben ſich, aber die in Indochina tätigen Unternehmungen. Momentan wird zwiſchen den Diplomaten des Außenamtes und den Kolonialgruppen ein heftiger Kampf geführt. Um zu be⸗ weiſen, wie leichtfertig die Diplomatie in handelspolitiſchen Fragen operiert, veröffentlicht„Journse Induſtrielle“ eine Mitteilung, aus der hervorgeht, daß während der jüngſten Genfer Völkerbunds⸗ tagung Aethibpien der Vorſchlag gemacht wurde, es könne die Hälfte des Hafens von Dſchibuti bekommen, falls es ſich der franzöſiſchen Völkerbundspolitik anſchließen würde. Dem Vorgehen der Diplomatie und der kolonialen Großinduſtrie fehlt es an Ge⸗ ſchloſſenheit. Herriot hat in dieſer Beziehung andauernd große Schwierigkeiten zu überwinden. Da, Hauptproblem der franzöſiſchen Handelspolitik, der A b⸗ ſchluß einer vorläufigen Vereinbarung mit N land beſchäftigt ſelbſtverſtändlich nicht nur die Induſtriellen, ſondern auch die politiſchen Kreiſe in hohem Maße. Es wird noch hart und ſchwer gekämpft werden. Man nimmt hier an, daß Deutſchlandland grundſätzlich bereit ſein wird, einer großen Zahl franzöſiſcher Erzeugniſſe die Meiſtbegünſtigungsklauſel zuzubilligen, falls auf frar öeiſcher Seite eine Reihe äquivalenter Vorteile ge⸗ boten werden. Die reſtloſe Bewilligung der Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel für deutſche Produkte wird Frankreich ſchon deshalb nicht diskutieren laſſen, weil die Zollgeſetzgebung dies verbietet. In dem Anfang November beginnenden zweiten und entſcheidenden Ab⸗ ſchnitte der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen wird es ſich um die Prüfung aller in Betracht kommenden Einzelfragen handeln, mit andern Worten, die Partner werden ſich über jeden Zweig der Exportinduſtrien auseinanderzuſetzen haben. Für Deutſchland iſt von Wichtigkeit, daß ſich die franzöſiſchen Induſtrien in zwei voneinander getrennten Gruppen den deutſchen Unterhändlern gegenüberſtellen werden. Weinhandel, Luxus⸗ und Er⸗ nährungsinduſtrien, die vor dem Kriege als Lieferanten Deutſchlands bedeutende Gewinne erzielten, werden die größten Anſtrengungen machen, um ihre Poſitionen wieder zu gewinnen, ſelbſt auf Koſten der franzöſiſchen Induſtrien, die gegebenenfalls durch deutſchen Export in Mitleidenſchaft gezogen werden könnten. Seit 1914 entwickelten ſich in Frankreich die metallurgiſchen, elektri⸗ ſchen und chemiſchen Induſtrien in hohem Maße, die Bierbrauereien eroberten ſich eine Stellung, die durch entſprechende Schutzzoll⸗ maßnahmen geſichert wurde. In dieſen Kreiſen befürchtet man nun, daß den Deutſchen Zugeſtändniſſen gemacht werden müßten, die zwangsläufig zu einer Benachteiligung der heimiſchen Erzeuger führen würden. Die Induſtrien Frankreichs, die Vorteile aus der Wiederherſtellung der Handelsbeziehungen zu Deutſchland zu ge⸗ wärtigen haben, ſprechen den Wunſch aus, daß man Minimal⸗ tarifſätze gewähren möge; dagegen ſetzen die erwähnten fran⸗ zöſiſchen Induſtriezweige der Nachkriegszeit alles in Bewegung, um die Schutzzollmauer zu ſichern. Beteiligte Kreiſe vertreten die Anſicht, daß die Beſeitigung der Schwierigkeiten durch Einzelbeſprechungen und Abſchluß von Sonderverträgen zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Induſtrie⸗ gruppen möglich wäre. Sie hoffen auf eine Verſtändigung zwiſchen der lothringiſchen Erz⸗ und der deutſchen Koksinduſtrie, auf die Vildung eines franzöſiſch⸗deutſchen Textil⸗ und Seidenwaren⸗ Kartells. Daraus geht hervor, daß man mit dem Abſchluſſe eines Handelsvertrages nicht rechnet, dagegen das Zuſtandekommen kurz⸗ befriſteter Vereinbarüngen erwartet. Für die franzöſiſche Regie⸗ rung würde dies einen effektiven Erfolg bedeuten, denn die weitere Entwicklung der franzöſiſchen Handelspolitik könnte, nach dem Zuſtandekommen eines Modus vivendi mit Deutſchland, hemmungs⸗ los fortſchreiten und vielleicht ſchon im nächſten Jahre den Aufbau der oſteuropäiſchen(hauptſächlich ruſſiſchen) Handelsſtellung Frank⸗ reichs ermöglichen. Das iſt Herriots großes Ziel, wie er es in zahlreichen Schriften— vor ſeiner Miniſterpräſidentſchaft— dar⸗ Das neue Deviſengeſetz. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten über das Inkrafttreten des neuen Deviſengeſetzes vom 31. Oktober werden die früher erlaſſenen Deviſenvorſchriften außer Kraft geſetzt. Das neue Geſetz bringt im Verkehr mit dem Ausland große Erleichterungen. In Tukunft gelten nur noch der Bankzwang, das Deviſenterminhandelsverbot und die Einheitskurs⸗ Mit dem neuen Geſetz gilt ein einheitliches Deviſenrecht im ganzen Reiche, das ſchon längſt erwünſcht wurde. * Reichsmarkkonten der Reichsbank. Wie aus dem Anzeigen⸗ teil vorliegender Ausgabe erſichtlich werden die von der Reichsbank geführten Girokonten von jetzt an einheitlich in„Reichsmark“ geführt. Die Beſtimmungen für den Giroverkehr mit der Reichs⸗ bank erfahren vom 18. ds. Mts. ab Aenderungen, die aus der Bekanntmachung erſichtlich ſind. *Für die Herabſetzung des Wechſelſtempels. Der Hanſa⸗Bund für Gewerbe, Handel und Induſtrie iſt beim Reichsminiſter der Finanzen vorſtellig geworden und hat nachdrücklichſt die Ermäßi⸗ gung des Wechſelſtempels gefordert. Der Hanſa⸗ Bund hat vor allem zum Ausdruck gebracht, daß der Wechſel nicht, wie der Scheck, dem bargeldloſen Zahlungsverkehr, ſondern der Befriedigung des Kreditbedürfniſſes dient und ganz beſonders für die kleineren gewerblichen und Handelsbetriebe als Mittel zur Beſchaffung von Krediten in Betracht kommt. Unter dieſem Geſichtspunkt erachtet es der Hanſa-Bund als wirtſchaftspolitiſch unerläßlich, den gegenwärtig überaus hohen Satz des Wechſel⸗ ſtempels baldmöglichſt auf mindeſtens 7 pro Mille zu ermäßigen. )(Einigung bei Röchling.(Privat⸗Meldung.) Wie uns ein Telegramm aus Saarbrücken meldet, erklärten ſich die Gewerkſchef⸗ ten mit den Röchlingſchen Vorſchlägen einverſtanden. Sie fordern VVV—f auf, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. *Kunſtmühle Tivoli.⸗G., München. Nach der Goldmark⸗ Eröffnungsbilanz, die bekanntlich Kapitalumſtellung von 10 Mill. auf 1 Mill. G/ durch Herabſetzung des Aktiennennwerts von 1000„ auf 100 G⸗ vorſieht, wird eine offene Reſerve von 100 000 G⸗% eingeſtellt. Ferner betragen unter den Paſſioden (in Goldmark): Hypothek 6523, Kreditoren 197 501, unter den Aktiven: Debitoren 47 680, Waren 430 598, Wertpapiere 1, Kaſſa 165, Anweſen 689 775, Maſchinen 105 118, Fuhrpark 30 748. Der Wert des Anwpeſens und der übrigen Anlagen ſei vorſichtig ein⸗ geſetzt: die Grundſtücke ſind angenommen, wie ſie vor dem Kriege zu Buch ſtanden. 8 8 Die Maggl-Ceselischalt hat ihre Etzeugnisse der Kontrole des Direktors des Hygieni- Martin Hahn, unterstellt. schen Instituts der Universität Berlin, Geheimrat Professor Dr. ** bessern oder Verlängern von * Deulſche Raiffeiſenbank.-⸗G., Berlin. Die Geſellſchaft legt als eine der erſten Banken ihre Golderöffnungsbilanz vor. Dieſe Bilanz iſt inſofern etwas beſonderes, als bei der Umſtellung des Grundkapitals— infolge der Eigenart der Raiffeiſenbank gals Genoſſenſchaftszentrale— auf Grund einer ausdrücklichen miniſte⸗ riellen Genehmigung der Goldmarkwert der jeweiligen Einzah⸗ lungen auf die Aktien, die durchweg Namensaktien und in feſten Händen ſind, zugrundegelegt worden iſt. Die Zuſammenlegung der Aktien auf der Goldmarkbaſis geſchieht im Verhältnis von:1. Nach der Umſtellung wird das Grundkapital 25 250 Millionen Goldmark betragen. * Eſchweiler Bergwerksverein. In der geſtrigen.⸗V., in der 23 Aktionäre mit 56680 Stimmen teilnahmen, machte ſich eine ſtarke Oppoſition geltend. Der Vorſitzende beſprach ein⸗ leitend den Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit Burbach⸗Eich⸗Düde⸗ lingen und ſtellte ausdrücklich feſt, daß der Eſchweiler Bergwerks⸗ verein ſtarke Verluſte erlitten habe. Mit der Arbed ſei man zwecks Abſchließung eines Gemeinſchaftsvertrages in Verbindung getreten. Vie Verhandlungen ſeien noch im Gange. Demnächſt werde eine qo..⸗V. einberufen, in der über die Goldmarkbilanz und über die Abfaſſung der Dividende aus der Intereſſengemeinſchaft Beſchluß gefaßt werden ſoll. Burbach⸗Eich⸗Düdelingen zahle eine Gold⸗ dividende von 9,.—. Von der Oppoſition wurden drei Anträge eingebracht, die aber abgelehnt wurden. Dagegen fand die Bilanz und die Entlaſtung der Verwaltung einſtimmige Ge⸗ nehmigung. gegeben. )(Die Engländer in Polen. Eine engliſche Finanzgruppe, an deren Spitze Hamilton Pitte, Präſident des Automobilfabrikanten⸗ verbands und früherer Direktor der Weſtinghouſe⸗Geſellſchaft ſteht, hat die Lizenzen für den Bau eines neuen von einem polniſchen Automobil⸗Konſtrukteur erfundenen Motors gekauft. Es iſt die Rede davon, in Polen eine bedeu⸗ tende Fabrik für die Serienherſtellung von mit dieſem Motor ausgerüſteten Automobilen zu errichten. Die Koſten des Baues und der Einrichtung werden auf 2 165 000 Eſtrl. ge⸗ ſchätzt, wovon 10 Prozent als Betriebsmittel dienen ſollen. Man rechnet mit einer Jahreserzeugung von 5000 Chaſſis von 60, 80 und 110 PS. Außerdem plant man die Fabrikation von 10 000 Flugzeugen. Deviſenmarkt Die Wertbeſſerung der europäiſchen Valuten hat in den letzten Tagen weitere Fortſchritte gemacht, mit Ausnahme des franzöſiſchen und belgiſchen Franken und des italieniſchen Lirs, wie international eher etwas ſchwächer lagen. London⸗Paris 8678, Dollar 1910, London gegen Schweiz 2558, London gegen Kabel 54578, Kabel gegen Schweiz 519, London gegen Holland 1147, Holland gegen Schweiz 205,50, Kabel gegen Holland 252,50, Paris gegen Holland 1325, Paris gegen Schweiz 2720, Holland gegen Paris 756. In Goldpfennig ausgedrückt notieren heute früh: Das engliſche Pfund 19,08 J, der franzöſiſche Franken 22 3, der Schweizerſranken 18,90 3, der italieniſche Lire 18,30 3, der hol⸗ ländiſche Gulden 1,66,30., die Tſchechenkrone 12,53 J, die nor⸗ wegiſche Krone 60,40.3, die däniſche Krone 72,90 3, die Schweden⸗ krone 1,11,85., der belgiſche Franken 20,20 3, der argentiniſche Peſo.54,55., der ſpaniſche Peſeta 56,60 5. Die Mark kommt unverändert mit 23,80 aus Newyork, was einer Parität von 4,20/ für den Dollar entſpricht. Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe :, Maunheim, 3. Nov. Der heutige Börſenverkehr war etwas lebhafter. 3,25, Mannheimer Gummi 2,25, Pfälz. Mühlen 3,9, Braun Konſerven 7, Zuckerfabrik Frankenthal 3,1 und Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel 275.»Sonſtige Veränderungen: Rhenania 3,9., Verein Deutſcher Oelfabriken 26., Gebrüder Fahr 5,25., Germaniag Linoleum 11,50., Neckarſulmer 576., Rheinelektra 6,75 G. und Wayß u. Freytag 2,6 G. Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien wurden zu 73 Bic und Oberrheiniſche Verſicherung zu 75 Viek pro Stück gehandelt. Waren und Märkte Berliner Melallbörſe vom 3. November Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 31. 3. Aluminium 31. 8. Elektrolytkupfer 128,25 129.50 in Barren 2,40-2,.50.,40.2,50 Raffinadekupfer 1,17.1,18.19⸗1,20 525— ausl. 5,05⸗5,10.10.5,20 Blei.69⸗0,70 0,70⸗0,71 üttenzinn.90⸗5,00.00-5,10 RohzinklOb.⸗Pr.)—.——.— Nickel.00-3,10.05.8,15 do.(fr Verk).65..66 0,650,/66 Antimon 0,96⸗0.968.98..00 Plattenzink 0,58⸗0,59 0,58⸗0,59 Silber für 1 Gr. 98,—.99,— 97,50⸗98,50 Aluminium 2,30⸗2,40 2,80⸗2,40 Platin p. Gr.—.——— London, 3. November(WSB) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 81. 3. Slet Kupfer Kaſſa 63,70 64.— beſtſeleſct. 68,.— 68.— Zink 35,37 34,35 do. 3 Monat 64,75 65,13] Nickel 135,— 165,—] Queckſilber 11,75 11,50 do. Elektol. 68. 68,50] Zinn Kaſſa 259.— 259,50J Regulus 60.— 60.— 2: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 3. Nov. 1 Kilo Gold 812., 2816.; 1 Kilo Silber 97,75., 98,25.; 1 Gramm Platin 14,75., 14,95 B. *Magdeburg, 3. Nov. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 16,75—18,.— Goldmark. Ruhig. * Bremen, 3. Nov. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfund 26,21(26,04) Dollarcents. Stchiffahrt Dampferbewegungen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗Newyork: D. Columbus am 26. 10. an Bremerhaven: D. America am 22. 10 ab Newyork; D. Republic am 23. 10. an Bremerhaven.— Bremen⸗Baltimore: D. Hornfels am 24. 10. an Baltimore.— Bremen⸗Cuba: D. Seydlitz am 24. 10. ab Galveſton: D. Hannover am 23. 10. ab Vigo.— Bremen⸗Braſilien: D. Eiſenach am 26. 10. an Rotterdam.— Bremen⸗La Plata: D. Gotha am 26. 10. ab Rio de Janeiro; D. Weſer am 24. 10. ab Leixdes; D. Köln am 26. 10. an Bremen; D. York am 24. 10. an Buenos Aires; D. Sierra Morena am 26. 10. Dover paſſiert.— Bremen⸗ Auſtralien: D. Göttingen am 23. 10. ab Melburne nach Port Said. Bremen⸗Oſtaſien: D. Schleſien am 26. 10. ab Genua nach Rotter⸗ dam; D. Aachen am 24. 10. ab Sabang nach Port Said: D. Saar⸗ brücken ladet in den Philippinen; D. Elberfeld am 24. 10. an Shanghai; D. Coblenz am 26. 10. ab Colombo D. Pfalz am 26. 10. nachts Dover paſſiert nach Genua; D. Ludwigs⸗ Einfach mit kochendem Wasser Übergossen, ergibt der Wurkel kräftige Fleischbrühe zum Trinken und Kochen, zum hafen am 24. 10. an Rotterdam. Ver- Wel „AG is grte s ar me Kuche“ uppen und Soben aller keinen Ueberſchuß gehabt, ſondern im Gegenteil Von der Oppoſition wurde Proteſt zu Protokoll Schweiz gegen Holland 4865, Schweiz gegen Paris 368, Zur Notierung gelangten Umſätze in Badiſchen Anilin zu 18,25 Benz 378, Karlsruher Maſchinenbau 3, Knorr, Heilbronn nach Sabang; 3 93 4 55 Dienskag, den 4. November 1924 er. krinken Iikor Unübertreffliche? Oualitstæ, 2 ue ArG. HaEeLU, GN, Bekanntmachung. Die von der Reichsbank geführten Girokonten werden von jetzt an einheitlich in„Reichsmark“ geführt. Die Beſtimmungen für den Giroverkehr mit der Reichsbank erfahren vom 18. d. Mts. ab folgende Aenderungen: Ziffer 2 lautet fortan: „Die im Geſchäftsverkehr zwiſchen dem Kontoinhaber und der Reichsbank entſtehenden Forderungen werden tunlichſt ohne Ausnahme über Girokonto gebucht. Die vom Kontoinhaber zur Einlöſung vorgelegten Wechſel] und Schecks, die bei der das Konto führenden Reichs⸗ bankanſtalt zahlbar ſind, werden dem Einlieferer nicht bar ausgezahlt, ſondern auf Girokonto gutgeſchrieben. Der Kontoinhaber darf über ſein Guthaben nur unter Verwendung der ihm von der Reichsbank gelieferten Vordrucke verfügen. Die Reichsbank iſt berechtigt, Zahlungen auch in Rentenmark zu leiſten“. In Ziffer ga kommt der Abſatz„die nur über volle Mark lauten dürfen“ in Wegfall. Berlin, den 1. November 1924. Reichsbank⸗Direktorium. 8300 Dr. Hjalmar Schacht. Kauffmann. 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Kinder Nachlagversteigerun. feirat Im Auftrage der Herren Teſtamentsvoll- Witwe, Mitte d. 30.., ſtrecker, verſteigere ich aus dem Nachlaß des m. ein. Kinde langlähr. Herrn Privatmann Johann Wurz, bier am Wirtſch. u. Herrſchafts⸗ Donners tag. 6. November 1924, vormittags Köchin. wünſcht paſſende 410 Uhr beginnend lohne Unterbrechung über Partie. Zuſchriften unt. Gestern verschied nach schwerem Leiden mein langjähriger Prokurist Herr Theodor Harth Das Hinscheiden dieses ausgezeichneten Mannes, der durch die Vornehmheit seines Charakters und sein vorbildliches Pflichtgefühl während seiner nahezu 40jährigen Tätigkeit, sich die Liebe und Hoch- achtung aller erworben hat, bedeutet für meine Firma einen unersetz- lichen Verlust. 8316 Sein Andenken wird unvergeßlich bleiben. Ludwigshafen a. Rh., den 3. November 1924. Wolf Netter. Karl Neck nimmt n. einige Kunden! Verlob 1 7 dem zum t 541⁴¹ ähen an. 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Emlrenus, unter diezem Namen Piratenführer, in Wahrheit Theophanes Bruder Basi ios Gismunde, Witwe Berengars, des Tyrannen Adalbert, ihr Sohn Fritz Bartling Mathilde, Ottos Base, mit Adalbert verlobt Pauline Strehl Mannen und Frauen Gismundes, Ottos, 11 phanos Kriegsleute. Aaengadden—ipelagenssd. Bereits am Mittwoch beginnt bei kleinen Preisen(.80 bis.00) der Vor- verkauf zur 8. Wiederholung von Glücksteins Pfälzer Volksstück „alennin d iunge.ͥ. Neue Fassung.— Neue Musikschlager von Fischer-Bernauer 85 Ffüni, die Höchnn. klise De Laak Karten im und Aenne Geier Wilnelm Fenten Emilie Posszert 2 lente eeg abd. 715 Unr. Musenzaalk Lieder- u. Arien-Abend Manfred Lewandowski Bariton am Friedenstempel in Berlin Arien: Gluck u. Händel. Lieder: Beethov Schubert, Liszt, Hans Her mann, Hebr. Ges. u. a. Kol Nidre. Am Flügel: Dr. Merten. Karten von M..— bis.— in den bek. Vorverkaufsstellen u. a d. Abendkasse. Name-Lichtzpiele D2, 6 Ab heute vollstandig neuer Spielplan! In Soſrecken inHeeres Die Tragödie eines Betrogenen in 6 Akten mit Carl de Vogt und Claire Lotto Thegesdichten Die Lisbesabenteller des berlhmten Detekls,“ Eine phantastische Liebes- und Diebes- komödie in 6 Akten. Das Weltereigzuls! ſenta, Kf Maune Jeder Deutsche muß diesen Film sehen. ab Uhr! N Vorsteil 8 Uhr. Tel. 4955. Zum Tichbaum 53.9 9. Stammhaus der Eichbaumbrauerei. Morgen Mittwoch 4161 Schlachffest Karten zu.—, 5 mn WAITER GIESEKING Werke Vvo Pachi-Sctuurnerm. „.—,.— in den Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse —— e Esfer PITSI Die vornehme lichtspielbühne p 7, 23 — — Meidelbergerstr. — Ih Hamstag, den d. Movender 1924, fäguck ah Uhr der prachtvolle röffnungs⸗-Spielplan Dag gabhebopehngenn Schweigsame Lippen! Das Geheimnis einer Mutter 6 Akte Matrose wider Willen! mit Harold Lloyd. 5 Akte. 8189 Vorst. 4½, 6½ und 8 Uhr Palast-Theater ffene Steſſe Sa Heim ar b. eit, Nebenerwerb. Pro. Ed280 mit dem Meisterwerk der lyrischen Dichtungen Friedrich Hebbels, dem ergreifenden dramatischen Epos: das Hohelied der Mutterliebe und des Mutterleides in sechs Akten mit HEIITP in der Hauptrolle. Ferner ein hervorragendes Beiprogramm. Alles Nähere durch die weiteren Inserate in all. Tageszeitungen RTEN LLLN 1. Die Ait beispiellosem Pog d aulgelürt cbis Donnerstag): Der grösste aller deutschen Gross-Filme: 1. Der Ozeanilug des Z. P. III In 2 Teilen: Die Ueberfahit und die Ankunft in Amerika Ausſchank von hell Export ſowie Märzenbock wozu höfl. einladet Kaspar Nagel. EMra preiswerte Hüdien möbel Ausnahmeangebhbot Komplette Küche.. Mk. 135.— Komplette Küche. Mk. 195.— Komplette Küche. Mk. 225.— Komplette Küche. Mk. 245.— f Komplette Küche.. Mk. 255.—4. Komplette Küene. Mk. 225.—88 Komplette Küche. Mk. 295.— 8 Komplette Küche. Mk. 325.—[ Komplette Küche.. Mk. 335.— Komplette Küche. Mk. 345.— Komplette Küche. Mk. 355.— 3 Komplette Küche. Mk. 325.—8 Komplette Küche.. 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