— Fesee Neue Mittwoch, 5. November Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 85 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evtl Tenderung d. wirtſchaftl. Verhällniſſe notwendig werdende Prelserhöhungen anzuerkennen Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle 6, 2— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz(— Fernſpr. Nr. 7941— 7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl zwölfmal. Abend⸗Ausgabe lannheimerSeitung MannheimerGeneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 515 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.M. Reklamen.—.-M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Belriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen Nachklänge zur Präſidentenwahl qwei⸗ drittel⸗Mehrheit für Coolioge Obwohl genaue Wahlergebniſſe aus den einzelnen Staaten noch nicht vorliegen, ſteht doch feſt, daß die Wiederwahl Coolidges mil ungeheuerer Mehrheit erfolgt iſt. Bisher ſind non 531 Wahlmännern über 300 Wahlmänner für Coolidge ge⸗ wählt worden. Weder Davis noch Lafollette haben die von den demokratiſchen bezw. progreſſiven Führern erwartete Stimmenzahl erreicht. Auf den demokratiſchen Kandidaten entfallen vorausſicht⸗ 150, auf Lafollette 13 Wahlmänner. Der Verlauf des Wahltags Newyork, 5. Nov. Abgeſehen von den Berichten von Au ſchreſtungen in Chicago, Lexington und Niles kam es noch zu kleinen unbedeutenden Zwiſchenfällen in Detroir und u kann von den Wahlen im allgemeinen ſchon jetzt behaupten, daß ſie in muſterhaſter Ordnung duͤrchgeführt worden ſind. Allerdings ſtehen die Reſultate im Weſten immer noch aus.— eine Folge des Unterſchiedes des Zeitſtandes. Es ſei bemerkt, daß dieſer Zeitunter⸗ ſchied den Wählern der weſtlichen Staaten es erlaubt, in voller Kenntnis der Reſultate des Oſtens an die Wahlurne zu gehen. Der Zeitunterſchied beträgt drei Stunden und iſt nicht zu unterſchätzen der moraliſche Vorteil für die im Weſten im Kampfe liegenden Parteien. In der Stadt und im Staat Newyork haben ſich die Wahlen bei der gewaltigen Wahlbeteiligung mit größter Ruhe ent⸗ wickelt. Die Wähler warten in großen Maſſen mit großer Ge⸗ duld vor den Reſtaurants, Barbierläden, Bäckerläden uſw., die zu Wahllokalen umgewandelt wurden, bis die Reihe zur Wahl an ſie kommt. Die Reſtaurants, in denen die Reſultate bekannt werden, ſind überfüllt. Das Gleiche iſt der Fall in den ſogenannten Abend⸗ klubs, die Radioausrüſtung haben. Die United Preß hat eine Neuerung in der Uebermittlung von Wahlreſultaten eingeführt, in⸗ dem ſie auch die fahrenden Züge durch Radiotelegramme über den Stand der Dinge unterrichtet. 33 Alle Parteien haben bis in die ſpäten Abendſtunden ihre Pro⸗ paganda fortgeſetzt, die zum Schluß in der Hauptſache in der Ver⸗ leilung von Flugblättern beſtand. Die Kommuniſten hatten wäh⸗ rend der letzten Nacht vor den Wahlen eine fieberhofte Tätigkeit entfaltet und die Plakate ſämtlicher Parteien überklebt mit einem Aufruf, der unter Ueberſchrift„Wählt Foſter“(der Name des kommuniſtiſchen Kandidaten, eines bekannten radikalen Gewerk⸗ ſchaftsführers) erklärte, daß Coolidge, Davis und Lafollette, alle drei, Werkzeuge des Kapitalismus ſeien. die Newyorker Wahlen, die Beſchaffung von Wahlzetteln, Wahl⸗ lokalen, Wahlzellen uſw. die runde Summe von 1½ Mill. Doll. ge⸗ koſtet habe und der praktiſche Amerikaner hat auch ſchon berechnet, daß jede abgegebene Stimme einen Dollar ausmachen würde. An der Börſe erwartet man beſtimmt den Sieg der Republikaner. In⸗ folgedeſſen ſind die Papiere aller Unternehmungen Meltons, des jetzigen Schatzſekretärs und die des Aluminiumtruſtes und der Golf Oil Comp. ſehr feſt. Amerikaniſche Kommentare (Speziolkabeldienſt der United Preß) Newyork, 5. Nov Die United Preß hat ſofort nach Be⸗ kanntgabe eines großen Teils der Reſultate verſucht, von den füh⸗ renden Perſönlichkeiten Erklärungen über die geſchaffene Lage zu erhalten. 5 5 General Davis antwortete in ſeiner knappen und raſchen Form:„Es ſieht wie eine republikaniſche Ueberſchwemmung aus!“ Damit war ſein Kommentar beendet. Senator Lafollette, der durch die Reſultate nicht ent⸗ mutigt iſt, ſagte:„Man kann ſich über die neue radikale Bewegung gar nicht optimiſtiſch genug äußern.“ Die Demokraten haben erklärt, daß ſie ſich noch nicht beklagen wollten, bevor die Reſultate aus dem Weſten vorliegen, die immer noch einen Umſchwung der Verhält⸗ niſſe herbeiführen können. Die Demokraten ſpielen hier auf den Sieg im Jahre 1916 an, der auch durch die Stoaten an der Pazi⸗ fiſchen Küſte entſchieden wurde, nachdem die Republikaner glaubten, triumphieren zu können. (Spezialkabeldienſt der United Preß) Senctor William Borah tritt mit ſeiner Meinung an die Oeffentlichkeit, indem er erklärt: Zu einem bemerkenswerten Teil iſt die Wahl Coolidges ein perſönlicher Triumph für ihn Nach meinem Dafürhalten hat die Bevölkerung der Vereinigten Staaten an ihn als eine Perſönlichkeit geglaubt und es vorgezogen, die Reqierung auf weitere vier Jahre in ſeine Hände zu legen. Sein Eintreten für Sparſamkeit und für den Schutz der Steuerzahler haben ihm Millionen von Stimmen Jum Fall Nathuſius Anbegründele Vorwürfe gegen die Reichsregierung Die Verhaftung des Generals v. Nathuſius hat eini⸗ gen deutſchen Zeitungen Anlaß gegeben, der Reichsregierung vorzuwerfen, daß ſie nichts zur Befreijung des Generals un⸗ zernehme. Die Vorwürfe ſind durchaus unberechtigt. Es kann natürlich nicht über jede einzelne Handlung der Regierung ſtündlich berichtet werden. Die Regierung hat aber alles getan, was ſie bisher tun konnte. Wie nochmals erinmert wird, hat ſie bereits am Montag früh, als die erſten Pariſer Meldungen über die Verhaftung eintrafen, ſich ſofort mit der deutſchen Bot⸗ ſchaft in Paris in Verbindung geſetzt und den VBotſchafter be⸗ auftragt, bei der franzöſiſchen Regierung auf die Exregung hinzu⸗ weiſen, die die Verhaftung des Generals zwangsläufig in Deutſch⸗ land auslöſen mußte. Der Botſchafter iſt weiterhin beauſtragt wor⸗ den, ſofort einen Vertreter nach Lille zu entſenden, um mit dem General ſelbſt Fühlung zu nehmen. Es iſt ſomit alles geſchehen, um den Fall aufzuklären. Die Franzoſen werden natürlich'e Ver⸗ haftung damit begründen, daß die Verurteilung ſeinerzeit ordnungs⸗ gemäß erfolgt iſt und ſie werden ſich ferner auf das Schreiben an ie deutſche Friedenskonferenz, Freiherr v. Lersner, vom 3. Februar 1920 berufen, in dem ſich die Alliierten ausdrücklich das Recht zur Verurteilung von Kriegsbeſchuldigten vorbehielten. auch wenn dieſe nicht auf der Auslieferungsliſte ſtehen würden. Wie ſich die franzöſiſche Regierung zur Forderung der Freilaſſung des Gene⸗ rals verhalten wird, kann im Augenblick nicht geſagt werden, um⸗ jomehr muß die Freilaſſung mit größter Energie gefordert werden. Man hat verſichert, daß zugeführt. Die Wählerſchaft hat ihn öffentlich jeder Verantwortlich⸗ keit für die Korruption und Mißwirtſchaft, die vor ſeinem Amts⸗ antritt herrſchte, enthoben. Sie iſt überzeugt, daß er jeden Verſuch der Korruption mit feſter Hand unterdrücken werde. Auch iſt ſie der Anſicht, daß Coolidges Standpunkt, Europa zu helfen, ohne die Vereinigten Staaten durch irgendwelches Bündnis oder Verpflichtung zu belaſten, gerade das iſt. was der Amerikaner will. Das ameri⸗ kaniſche Volk wünſcht Europa zu helfen. Europa ſoll jedoch ſtändig gewärtig ſein, daß die Amerikaner nicht gewillt ſind, irgendwelche Bedingungen einzugehen, die ihnen Pflichten auferlegen würden. Je früher Europa dies klar erkennt und ſeine Politik dieſem unwider⸗ ruflichen Grundſatz anpaßt, deſto größer werden die Vorteile für alle Beteiligten ſein. Auch zu den großen ſüdamerikaniſchen Schweſter⸗ ropubliken will Coolidge freundnachbarliche Beziehungen unterhalten. Das politiſche Programm der neuen Regierung Waſhington. 5. Nov. Obgleich am Schluß der Wahlkampagne man mit einem Siea von Coolidge rechnete, ſo hat doch der Um⸗ fana des republikaniſchen Sieges, der hier mit einem Erdrutſch veraleichen wird, allgemeine Ueberraſchung her⸗ vorgerufen, zumal die Ergänzungswahlen zum Konareß eben⸗ falls einen diplomatiſchen Erfola darſtellen. Man betrachtet das Wahlergebnis als eine volle Anerkennuna der Politik von Coolidge und Hughes, wonach dieſe eine vorſichtige Haltung gegenüber Europa einzunehmen hat. Dementſprechend wird die Po⸗ litik der Unabhängiakeit vom Völkerbund eneraiſch fortgeführt werden, beſonders ſeitdem man in Genf den Beſchluß ge⸗ faßt hat, wonach eine Einmiſchuna in innere Angelegenheiten möa⸗ lich iſt, den man in weiten Kreiſen Amerikas als eine beſondere Recht⸗ fertiaung der ablehnenden Hltung der Vereiniaten Staaten anſieht. Dieſes Fernhalten vom Völkerbund ſoll ſich andererſeits nicht bezie⸗ hen auf die humanitären Beſtrebungen des Bundes, zumal der Kon⸗ areß einer Mitarbeit in dieſem Bund zugeſtimmt hat. Die Vereinig⸗ ten Staaten werden auch an der vom Völkerbund einzuberufenden Entwaffnunagskonferenz teilnehmen. obwohl man an vie⸗ len Stellen dieſe Konferenz als einen Gegenzug betrachtet gegen den entſprechenden Plan von Huahes und Coolidae. Vorausſetzung der Annahme dieſer Einladung zu dieſer Konferenz iſt allerdinas, daß deutlich feſtgeſtellt wird, daß die Konferenz vom Völkerbund unab⸗ hängia ſein ſoll. Soweit die allgemeine Abrüſtuna in Frage kommt, gedenken die Vereinigten Staaten die Rolle des wohlwollen⸗ den Beobachters zu ſpielen, da ſie ihre Landſtreitkräfte bereits auf ein Minimum reduziert haben, Entſprechend den wiederholten Er⸗ klärungen von Hardina und Coolidge, werden die Vereinigten Staa⸗ ten verſuchen, die Einrichtungen eines Weltgerichts⸗ hofes zu unterſtützen zwecks Codification des internationalen Rechts. Mit Dawes als Vizepräſidenten wird zweifellos der ſeinen tragende Plan die wärmſte Unterſtützuna der Regierung inden. Ferner nimmt man an, daß die Fragen, die die europäiſche Wirtſchaft betreffen, eine Vorzugsſtellung in den Sitzungen des Kabinetts erlangen werden, an denen gewohnheitsmäßig der Vize⸗ präſident teilnimmt. Dennoch ſollte die Zuſammenarbeit mit Europa ſich ſtreng darauf beſchränken, private Unternehmungen zu fördern. Die Regierung wird aus offenkundigen Gründen nicht nur den Zolltarif nicht herabſetzen, ſondern für den Fall, daß ſich Anzeichen von europäiſchen Dumpingverſuchen bemerkbar machen ſollten, nicht zögern, die Zölle noch hinaufzuſetzen. Die Regierung iſt weiter energiſch entſchloſſen, die amerikaniſchen Rechte zu erhalten, doch wird ſie, wenn ſie auch darauf beſteht, daß die allijerten Schulden geregelt werden, die Lage der Schuldner berückſichtigen. Coolidge und Hughes dürften daher je nach den Fähigkeiten des Schuldnerſtaates dieſen entſprechende Zahlungs⸗ friſten gewähren. Die Frage der ruſſiſchen Schulden bedarf jeden⸗ falls noch der Regelung und ſtellt die Hauptſchwierigkeit dar, ſoweit die Wiederaufnahme normaler Beziehungen mit Ruß⸗ land in Frage kommt. Doch glaubt man, daß man zu einer Ver⸗ ſtändigung kommen wird, ſobald das Problem erſt aus der öffent⸗ lichen Erörterung in die kühlere Atmoſphäre der Verhandlungs⸗ zimmer verlegt worden iſt. Was endlich den fernen Oſten be⸗ trifft, ſo wird die Regierung weiterhin den dortigen Vorgängen ihre beſondere Aufmerkſamkeit widmen. Die Gouverneurswahlen Wie aus Newyork gemeldet wird, erhielt bei den Gouver⸗ neurswahlen im Staate Newyork Rooſevelt eine große Anzahl Stimmen aus dem flachen Lande, während der Kandidat Smith in der Stadt die Mehrheit errang. Im Staate Texas wurde die Ga⸗ tin des früheren Gouverneurs Ferguſon zum Gouverneur gs⸗ wählt, die ſomit als erſte Frau in den Vereinigten Staaten ein kolches Amt bekleidet. 2 Die Verhaftung des Generals iſt umſomehr zu verurteilen, als die 5 eeee bei der Ausſtellung des ſes den General gewiſſermaßen zum i V ndt⸗ in Forbach veranlaßt haben. e ee Von deutſcher amtlicher Seite wird Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß der deutſche Botſchafter in Paris keinerlei Mit⸗ 85 Rathuſte erfolgte Verurtei⸗ ung des Generals Nathuſius zugegangen iſt, ſo da dieſer auch nicht imſtande war, den Berliner Stellen e g 105 machen. Infolgedeſſen hat auch weder das auswärtige Amt noch das Reichswehrminiſterium den General Nathuſius von ſeiner in Lille erfolgten Verurteilung in Kenntnis ſetzen können. das vermutliche engliſche Kabinett Nach den bis jetzt vorliegenden Informationen dürfte die Ver⸗ teilung der Aemter im neuen engliſchen Kabinett folgende ſein: Pre⸗ mierminiſter Baldwin, Schatzkanzler Sir Robert Horne, deſſen Zuſage noch nicht geſichert iſt, Außenminiſter Auſtin Cham⸗ berlain, Indien Lord Birkenhead, Inneres Sir Dou⸗ glas Bogg, Arbeitsminiſter Evans, Wohnungsminiſter Ne⸗ ville Chamberlain, Luftfahrt Sir Samuel Horac, Kriegsminiſter Davis, Marineminiſter Hicks, Poſtminiſter Mac Neill, Thronſiegelbewahrer Lord Robert Cecil, Lordkanzler Lord Cave, Präſident des geheimen Rates Lord Courzon oder Lord Balfour, Kolonien Amery und Unterricht Wood. N weinende Demokraten Parteitage pflegen in der Regel einen doppelten Zweck zu be⸗ ſitzen. Einmal ſind ſie ſelbſtverſtändlich Paraden nach außen. Je größer der Aufmarſch und je ſtärker die Beteiligung, deſto mehr vertieft ſich der Eindruck auf die Gegner, erfreut und erhebt aber auch die Freunde und Anhänger. Gleichzeitig ſoll— und das iſt das andere Ziel— in den Parteifreunden das Gefühl der inneren Zuſammengehörigkeit geweckt werden, damit von dem Parteitag ein Strom neuer Impulſe ausgeht. Da dies Beſtreben bei allen Par⸗ teien dasſelbe iſt, ſo wiederholen ſich Anlage und Verlauf, höchſtens nach dem Temperament verſchieden. Da man ferner die ſchmutzige Parvetwäſch: eed pflont, zeigen alle rtetdde den Niid einieoer Geſchloſſenheit“. Bisweilen trägt dieſe auch den Zuſatz„mehr denn je“, wobei man den logiſchen Rück⸗ ſchluß, daß man auf dem vorhergehendem Parteitage nicht ganz ſa einig und geſchloſſen geweſen ſein muß, ols unzweckmäßig unter den Tiſch fallen läßt. Parteitage und Kundgebungen auf ihnen haben alſo ein ganz beſtimmtes Geſicht und ſind infolgedeſſen nicht allzu tragiſch zu nehmen. Daß die jeweilige Parteipreſſe ſich über die Er⸗ gebniſſe des Parteitages freut und darüber mit Stolz berichtet, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich. Zieht man einen 50⸗ bis 70prozentigen Begeiſterungszuſchlag ab, bekommt man ungefähr den wahren Wert heraus. Aber man kann des Guten auch zuviel tun, ſogar ſo viel, daß man von der in der deutſchen Preſſe ſonſt herrſchenden Gepflo⸗ genheit, von den Parteitagen im allgemeinen nur referierend Akt zu nehmen, abgehen muß, wenn man z. B. das Delirium ſieht, in das die demokratiſche Preſſe über den Berliner Parteitag der D. D. P. geraten iſt. b Die ſonſt ſo aiftige Feder der demokratiſchen Großſtad'blätter ergeht ſich in Dithyramben und lyriſchen Gedichten, und wollte man ihren ekſtatiſchen Ergüſſen nur ein Fünkchen Glauben ſchenken, möchte man meinen. daß die D. D. P. der Nabel der politiſchen Welt geworden ſei. Der Zweck iſt nur zu durchſichtig. Angeſichts der ſchweren Kriſis, in die die D. D. P. durch das Ausſcheiden der wenigen Köpfe, die ihr noch zur Verfüauna ſtanden, geraten iſt, mußte erhöhtes Tam⸗Tamſchlagen und geſchickte Reaie über die Riſſe hinweazutäuſchen ſuchen. Wer wollte leuanen, daß dies der demo⸗ kratiſchen Parteileitung gar nicht ſo übel gelungen iſt. Angeſichts der Wahlmüdiakeit und volitiſchen Unluſt hätte es wirklich eine Tat bedeutet. 20 000 Menſchen in dem Berliner Sportpalaſt zu einer politiſchen Kundgebung zu vereinigen, wenn nicht— ja wenn es nicht gerade Berlin und das hilfreiche Einſpringen des Reichs⸗ banners Schwarz⸗Rot⸗Gold geweſen wäre. Schließlich muß man auch in Berlin von 4 Millionen Einwohnern 20 000 Leute zuſam⸗ menbringen können, oder aber man iſt keine wirkliche Volkspvartei mehr. Ob die Reichsbannerſcharen. die den Syortralaſt füllen hal⸗ fen, nun alles wirkliche Demokraten waren. iſt angeſichts des be⸗ kannten Verhältniſſes der Demokraten zu den Sozialiſten im Reichs⸗ banner(:10) nicht ohne weiteres bewieſen. Die, wie Theodor Wolf an Stelle der ſonſt am Montaa Abend im Berliner Tageblatt üblichen politiſchen Romanfortſetzuna ſaat.„weitaus aroßartiaſte Kundaebuna ſeit Jahrzehnten“, war alſo gewiſſermaßen mit ſozial⸗ demokratiſchen Hilfstruppen bewerkſtelliat, die offenſichtlich zum Dank dafür erſchienen waren, daß in Spandau bei einer ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlverſammlung der Vorſitzende der dortigen demokra⸗ liſchen Partei zum Kampf Schulter an Schulter aufgefordert hatte. Außer dem Parteivorſitzenden Koch hat auch der badiſche Kultus⸗ miniſter und vom Freitaa ab der badiſche Staatspräſident Dr. Hell⸗ pach geſprochen. Natürlich auch der Reichsbannergeneral v. Deim⸗ lina und zwar ſo ſchön. daß man darüber geweint bat. Weniaſtens verſichert dies der Berichterſtatter der„Neuen Badiſchen Landeszei⸗ tuna“. der folgendes mitteilt:„Als er das Hoch aufs Vaterland aus⸗ brinat, als alle, ſtehend und entblößten Hauptes. das Deutſchlandlied des Demokraten Hoffmann von Fallersleben ſingen. da hat man unter dem überwältigenden Eindruck Männer weinen ſehen wie Kin⸗ der.“ Dieſe Berichterſtattung fordert denn doch zu einer notwendigen Kritik heraus. Die„N. B..“ macht es neuerdinas zu ihrer Spezialität, die deutſche Nationalhymne zu politiſchen Falſchmün⸗ zereien zu verwerten, indem ſie regelmäßia von dem Lied des„De⸗ mokraten“ Hoffmann ſpricht. Damit will ſie offenbar ſagen, daß die Deutſchen das Lied nicht um ſeines tiefen Inhalts willen lieben und zur Nationalhymne gekürt haben. ſondern weil es dank der politi⸗ ſchen Einſtellung ſeines Dichters gewiſſermaßen zum Symbol der Republik und der Demokratie geworden iſt. Eigentlich iſt eine ſolche Unterſtelluna ſo kindiſch, daß man darüber kein Wort verlieren follte. Aber die ſtändige Betonuna des„demokratiſchen“ Dichters zwinat doch zu der Feſtſtellung, daß beiſpielsweiſe die Freiwilligen von Lange⸗ marck. die mit dieſem Lied auf den Lippen in den Tod aingen. es nicht geſungen haben. weil ein Demokrat ſein Dichter war, ſondern weil es der Inbeariff deſſen iſt, was uns Deutſchland bedeutet. Abgeſehen davon iſt eine ſolche prononzierte Beto⸗ nuna auch töricht. Denn wenn auch der Text von dem Demakraten Hoffmann ſtammt. ſo iſt doch die Weiſe von dem Monarchiſten Haydn. Will nun die„N. B..“ daraus den Rückſchluß ziehen, daß jeder, der die Melodie ſingt, dies aus dem Grunde tut. weil Joſef Handn, übrigens in des Wortes wahrſter Bedeutung, ein „Fürſtendiener“ war und infolgedeſſen der Geſana ſeines Lie⸗ des ein Bekenntnis zur monarchiſchen Staatsform in ſich ſchließt? Schon dieſe Gegenüberſtelluna genügt, um den ganzen Unfug zu kennzeichnen. 8 In der Entſchließung des Paxteitages wird die Durchführung einer„demokratiſchen Außenpolitik“ verlangt. Was iſt das? kann man mit Martin Luthers kleinem Katechismus fragen. Es gibt in der ganzen Welt nur eine Außenpolitik, die nationale und ſelbſt Macdonald der vielgeprieſene oder gar der Heilige der D. D.., den ſie einſt begeiſtert antelegraphiert hat, Wilſon, hat niemals andere Politik getrieben, denn national⸗eng⸗ liſche oder national⸗amerikaniſche. Demokratiſche Außenpolitik in entweder ein ſinnloſes Schlagwort oder aber der Verſuch, ſtatt dez nationalen eine internationale Politik zu treiben, dis Rückſicht nimmt auf Meinungen und Anſchauungen Gleichgeſinn⸗ ter in anderen Ländern, aber nicht auf die ureigenen Belange des deutſchen Volkes. Nachdem allerdings Herr Wilhelm Heile den Grund zu einer demokratiſchen Internationalen gelegt hat, kann man faſt annehmen, daß man bier die Parallele zur ſozialiſtiſchen Internationale ſchaffen will. Gänzlich unmöglich iſt aber der dierte Punkt der Parteitagentſchließung, in dem allen Ernſtes be⸗ hauptet wird, daß die demokratiſche Partei für einen„kraftvol⸗ len Liberalismu 8“ kämpfen will. Sie will alſo das Kunſt⸗ ſtück fertig bekommen, lißeral und demokkatiſch zugleich zu ſein. Leider iſt ſie weder das eine noch das andere. Wäre ſie dieſes, ſo, hätte ſie dem Willen der Volksabſtimmung vom 4. Mai gebeugt und die Konſeguenzen daraus gezogen, die ihre eigenen Partei⸗ ſußern freunde im Kabinett zu ziehen gewillt waren. Jenes aber iſt ſie erſt recht nicht, denn wer ſich ſo ſchirmend und ſchützend neben und vor die Sozialdemokratie ſtellt, alle anderen Meinungen aber alg 5 PPP Verſammlung im iſt, hat bei den Demokraten niemals Wurzel geſchlagen aber hat die D. D. P. ein Bekenntnis zur 10 Prozent zugewieſen erhalten. 300 nannte große Liebe. ſie nicht konkurrieren.“ 2. Seife. Nr. 515 Neue Mansheimet Zeitung bend⸗Nusgabe] Mittwoch, den 5. November 1924 zreaktionär“ verdammt, hat ſich bereits ſo weit vor den Grund⸗ ſätzen des Liberalismus, ſogar der Paulskirche entfernt, daß die Bezeichnung Halbſozialiſten die zutreffendeſte iſt. Wenn die demokratiſche Preſſe uns nicht glauben will, ſo braucht ſie nur den Bericht des„Vorwärts“ zu leſen, der aus dem Verlauf der Sportpalaſt zweierlei feſtſtellen zu können glaubt. Zum erſten die Tatſache, daß ſich die D. D. P. nunmehr auf den Platz geſtellt habe, auf den ſie gehöre, nämlich an die Seite der Arbeiterſchaft. Zum andern, daß General von Deimling der geborene Nachfolger des ausſcheidenden Reichswehrminiſters Geßlerx ſei. Das genügt! Die D. D. P iſt bereits ſo feſt in die Polypenarme der Sozialdemokratie ver⸗ ſtrickt, daß ſie nicht mehr herauskann. Auch in deren Anſchauun⸗ gen hat ſie ſich derartig eingelebt, daß eine Bemerkung des Wirt⸗ ſchaftsminiſters Hamm, man ehre die Farben Schwarz⸗Rot⸗Gold nicht dadurch, daß man die Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot beſchimpfe, auf lebhaften Widerſpruch der Parteitagsbeſucher und Galleriezu⸗ hörer ſtieß. eiſt dies alles ſind nur Einzelheiten, aber ſchließlich ſind es auch Wegſteine am Rande der Straße, auf der die D. D. P. jetz! marſchiert. Die Idee der Volksgemeinſchaft, über die, nebenbei bemerkt, auch nur in Deutſchland diskutert werden kann, während ſie in Frankreich und England eine VV n ihre Stellung iſt die Geſinnunag getreten, die neuerdings einen be⸗ denklichen internationalen Einſchlag erhalten hat. Damit Schwäche ausge⸗ ſprochen und ſich in bewußten Gegenſatz zu denen geſtellt, die den nationalen Gedanken als entſcheidenden Träger des Geſ hichtlichen anſehen. Die Ablehnung dieſes Gedankens und die Verneinung einer ſtarken Führung werden der Demokratie in Deutſchland das Grab bereiten. So liegt die Zukunft der D. D. P. heute ſchon in einem Mauſoleum, einem zwar äußerlich prunkvollen, aber doch in einer Ruheſtätte, die nicht einmal ein Wallfahrtsort zu werden verſpricht. Die Schar derer, die ſie dann beklagen, wird jedoch nur ein Bruchteil der Zahl jener ſein, die heute im Sportpalaſt weinen f K. F. Ddie alte Rüſtungsmär Der Berliner Korreſpondent des„Echo de Paris“ veröffentlicht eine weitere längere Depeſche über die Militärkontrolle. Franzoſiſche, engliſche, belgiſche und italieniſche Offiziere hätten ihm in der Vorwoche erklärt:„Deutſchland hätte ſich über uns luſtig gemacht. Wir machen Kontrollbeſuche, aber man läßt uns nicht kontrollieren.“ Zum Beweis deſſen führt der Berichterſtatter folgende 6Fälle an: 1. Die Liſte über die Effektivbeſtände vor dem Ruhrkampfe hät⸗ ten die Offiziere nie erlangen können. 2. Jüngſt ſei in der Umgebung von Berlin nach Waffen ge⸗ graben worden. Die Arbeiter aber hätten ſich geweigert, den Offizieren Beiſtand zu leiſten. Trotzdem hätten die Offiziere unter Führung eines engliſchen Oberſt ſelbſt gegraben. Nach Ver⸗ lauf einer Stunde ſei ein bedeutendes Depot von Ma⸗ ſchinengewehren, Piſtolen und anderem Material zutage ge⸗ fördert worden. 3. Auch in den Fabriken ſtoße die Kontrolle auf denſelben ſchlechten Willen: Ende September hätten in einer Fabrik in der Umgebung von Berlin 3 Offiziere. darunter ein Engländer und ein Belgier, faſt leere Ateliers vorgefunden. Der Direktor habe ge⸗ ſagt: Sein Geſchäft ginge ſchlecht, und er habe den größten Teil ſeines Perſonals entlaſſen müſſen. 14 Tage ſpäter ſeien die Kontroll⸗ offiziere dort eingetroffen und hätten dann die Fabrik in voller Tätigkeit gefunden. Der Direktor habe geſagt: Er fabriziere Orygenflaſchen. Später aber hätte die interalliierte Kommiſſion feſt⸗ ſtellen können, daß das ein Streik geweſen ſei. Dieſe Fabrik habe verſteckt Granaten(9 fabriziert. 4. In Swinemünde und Cuxhaven hätten die Offi⸗ ziere feſtgeſtellt, daß die Kaſematten, die man hätte ſhleifen ſollen, wieder in guten Zuſtand verſetzt worden ſeien. 5. Dieſe Feſtſtellungen mache man überall, auch in der Provinz. Die in Benla eintreffenden Berichte ſtellten feſt. diß die Gebäude, die zerſtört ſein ollten, noch beſtün den, und daß die Waffen, die eingefamwelt werden ſallten, noch verteilt ſeien. Alle Berichte kämen zu dem Ergebnis: Seit dem Beſuch von 1922 habe ſich nichts geändert. und die Ent⸗ waffnung habe keine Fortſchritte gemacht. 6. Man müſſe behaupten, daß die geheimen Militär⸗ organiſationen noch beſtänden. Der Verichterſtatzer will wiſſen, daß ſitzt noch in der Umgebung von Allenſtein Schießübungen ſtatt⸗ finden uſw. Inm Verlaufe ſeiner Enquete will der Verichterſtotter erfahren haben, daß die engliſhhen Offiziere der Kontrollkommiſſion die erſten geweſen ſeien, die feſtgeſtellt hätten, daß Deutſhland nicht entwaffnet habe. Die meiſten ſeien überzeugt, daß das Deutſche Reich in weni⸗ gen Monaten über neues Material verfügen könne. die Schweiz und die Ddawes-Anleihe Baſel, 5. Nov. Wie in zuſtändigen Bankkreiſen verlautet, iſt 12 zur öffentlichen Zeichnung aufgelegte Schweizer Anteil der eutſchen Wiederaufbauanleihe mehrfach überzeichnet wor⸗ den. Die Zeichner werden alſo von dem angemeldeten Betrag etwo Die parlamentariſche Kriſe in paris Stürmiſche Eröffnungsſitzung der Kammer yParis, 5. Nov.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Im Palais Bourbon ging es geſtern nachmittag äußerſt geräuſchvoll zu. Kommuniſtiſche u. ultranationaliſtiſche Gruppen hatten ſich vereinigt, um die Eröffnungsſitzung der Deputierten⸗ kammer durch LZärmſzenen beſonders intereſſant zu machen. Der Umſtand, daß auch die gemäßigten Parteien an dem Lärm und an [den Ausſchreitungen der Ultras teilnahmen, beweiſt, daß man ſich auf eine ſehr bewegte Seſſion gefaßt machen kann. Die erſten Angriffe, die ſich gegen die Regierung wandten, konnten raſch abge⸗ chlagen werden. Die Interpellation Poiton du Pleſſy ging über die 5 Minuten, die zur Begründung der Interpellation gewährt wurden, hinaus und dadurch entſtanden andauernd Skandal⸗ ſzenen. Sie gipfelten ſchließlich darin, daß gleichzeitig zwei Depu⸗ tierte, ein ſozialiſtiſcher und ein nationaliſtiſcher Abgeordneter, auf der Rednertribüne ſtanden, ſich gegenſeitig anbrüllten und auf die Intervention des Kammerpräſidenten warteten. Painleve ver⸗ zichtete auf die Regelnug der Streitigkeiten nud verließ den Saal. So ging der Lärm erſt recht los. Die Kommuniſten brüllten: Sowjet! Auflöſung! Die Rechtsradikalen begnügten ſich damit einen Höllen⸗ lärm zu veranſtalten. Nach Wiederherſtellung der Ruhe ſtellte die Regiernug kurz hintereinander drei Vertrauensfragen, von denen die erſte dazu beſtimmt war, die Interpellation zur Verfolgung der parlamentariſchen Vorſchriften anzuhalten. Herrioks Lage beſſert ſich VParis, 5. Nov.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Nach einer Umfrage in unterrichteten politiſchen Kreiſen wird beſtätigt, daß ſich die gemäßigteren Gruppen der Minderheit mit dem Bud⸗ getentwurf und den Steuervorlagen der Regierung im allgemeinen einverſtanden erklären. Die Situation des Kabinetts wird dadurch eine mäßige Beſſerung erfahren Es iſt inter⸗ eſſant, daß die Spezialiſten der Finanzpolitik Herriots ihre Zuſtimmung erteilen, nachdem ihnen mitgeteilt wurde, daß Herriot andernfalls zurücktrete und Loucheur ein nach der Rechten orien⸗ tiertes Kabinett bilden werde. Die poincariſten am Werk Wie das„Echo de Paris“ miteilt, hat die Senatsgruppe der republikaniſchen Union(Fraktion Poincaré) geſtern nach⸗ mittag in einer Sitzung die Lage beſprochen. Vor allen Dingen habe Poincaré in ſehr klarer Weiſe ſeinen Standpunkt über die poli⸗ tiſche Lage zum Ausdruck gebracht. Die Fraktion habe das den Beamten gewährte Koglitionsrecht und die Aufhebung der Bot⸗ ſchaft beim Vatikan bemängelt. Sie habe den ehemal gen Botſchafter Jonnat beauftragt, oegen dieſe Beſtimmunden anzu⸗ kämpfen. Außerdem ſind die Mitglieder des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſesz aufgekordert worden, vom Miniſtervräſidenten Herriot Aufklärung über die Aerkennuna! Sowietrußleonds zu for⸗ dern und zu verlangen, daß über die hierüber ausgetauſchten diplo⸗ matiſchen Dokumente ein Gelbbuch herausgegeben werde. — Vertagung des Senats auf den 13. November Der Senatsvräſident de Selves eröffnete di⸗ Sitzung des Se⸗ nats, indem er davon Mitteiluna wachte. daß eine Intervellation des Senators Branaier über die Politik der franzöſiſchen Reaierung hinſichtlich der Sicherbeit Frankreichs und eine Intervellation des Sengtors Gaudin des Villaine über die Anerkennung der Sowi⸗trecierune durch Frankreich eingegangen ſejen., Der Zeitvunkt der Berateſna dieſer Interpellationen ſoll feſtgeſetzt werden, wenn Miniſtervräſſdent Herriot nach Wiederzuſammentritt des Serats der Sitzung des Serats beiwohnen wird. Der Senat beſchäftiate ſich als⸗ dann mit der Feſtſebuna ſeiner Tagesordnung. Es wurd⸗ beſchloſſen. ſich bis zum 13. Napember zu vertagen und an dieſem Tace die Diskyſſian über das von der Kammer angenommene Amneſtiegeſetz zu beginnen. 1 K 5 f Ddas deutſchtum im Ausland In Dresden ſrrach Generol Litzmann über das Deutſch⸗ tum im ſvanſſchen Südämerika. Ende November 1920 bade er ſich nach Benos Aires begeben. Mit anaſtpollem Mißtrauen ſei er von den Franzoſen überwacht worden, die offenbar hinter ſeiner Reiſe Erfabren für die Sicherheit des„ſieareichen Frankreich“ vermutet baben. Von den deutſchen und eingebarenen Aragentiniern ſei er boch gefeiert worden, ſodaß er reichlich Gelegenheit oefunden bab“ für ſein Vaterland einzutreten und zu werben. Sämtliche deutſchen Nereine, die argentiniſchen Offiziere, Behörden und Schu⸗ lan paben Nertroter zu ihm oeſandt und um Vorträge aus dem Welt⸗ krisae gebeton. So babe er ſich eniſchloſſen, mit gröstem Eifer ſpa⸗ niſch zu lernen mit dem Erfolge. daß er ſchon im Jahre 1921 unter dem Jubel der Bepölkeruna ſeine Vorträge habe in ſpaniſcher Sprache balten können. Ueberall, wohin er auch gekommen ſei, habe er die alükendſte Liebe, Heimweh und Sohnſucht nach dem Vaterlande ge⸗ funden. Am 18. Januar 1921 ſei das Feſt der Reichsgründuna in Argentinien gefeiert worden. Etwa 9000 Perſonen ſeien anweſend heweſen, darunter das ganze argentiniſch⸗ Offizierskoryvs. Er habe einen Nortrag gehalten und ſehr aroßen Beifall geerntet. der ſich zu * dinem Beceiſtexunosburm ſteicerte, umſo mehr als er 1871 in Ner⸗ ſailles bei der Kaiſerkrönung mit zugegen geweſen ſei. Die araen⸗ tiniſchen Offiziere haben barhäuptia das Deutſchlandlied mitgeſungen. Im Februar 1921 iſt General Litzmann nach Chile gegangen. wo er die aleichen Erfahrungen gemacht habe. wie in Argentinien. Sein ganzer Vortrag war ein Beweis dafür, daß man heute zu den Auslandsdeutſchen gehen müſſe, um wirkliches Deutſchtum in allen Schichten der Bevölkerung wieder kennen zu lernen. Darum iſt ſein Appell an die Heimat beareiflich. es den Auslandsdeutſchen nachzumachen und ſo die innere Erbärmlichkeit zu überwinden. Der Aufſtand in Braſilien Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, haben die Mannſchaften des großen Kampfſchiffes„Sao Paolo“ und eines kleineren Schiffes gemeutert und ſich gegen den Widerſtand der Offiziere der Schiffe bemächtigt. Die Fahrzeuge verließen dann den Hafen. Sie wurden von den Hafenforts be⸗ ſchoſſen, ohne jedoch nennenswerten Schaden zu erleiden. Der Marineminiſter ſelbſt hat den Oberbefehl über die regierungs⸗ treuen Marineſtreitkräfte übernommen und glaubt, der Meuterei bald Herr zu werden. Deutſches Reich Bayeriſche Eiſenbahnſorgen Zur Frage der Zentraliſierung der Eiſenbahnhoheitsverwaltung nimmt neuerdings der bayeriſche Landtagsabgeordnete Roth⸗ meier in einem Artikel Stellung und ſtellt dabei feſt, daß nun⸗ mehr in der Tat die bageriſche Zweigſtelle des Reichsverkehrs⸗ mimiſterium ſang⸗ und klanglos, verſchwunden ſei. Dde Reichsre⸗ gäerung habe die Gelegenheit benutzt, um die jetzige Zentraliſterung wenigſbens auf dem Geblet der Eiſenbahnhoheltsverwaltung zu überwinden, obwohl Bayern dadurch nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich ſchwer benachteiligt werde. Bayern müſſe auch Wert darauf legen, daß die Zweigſtelle ein exponierter Teil des Berliner Verkehrsminiſteriums bleibe. Die Beſetzung durch enen Staatsſekretär ſei deshalb umorläßlich. Bayern habe zumal nach dem Februarsabkommen ein Recht darauf, daß der Leiter der baye⸗ viſchen Zweigſtelle im Einvernehmen mit der bayeriſchen Rogierung ſozuſagen als ihr Vertrauensmann ernannt werde. Der billigere und guch beſſere Weg wäre es freilich, wenn die Hoheitsgeſchäfte dee bieher der bayeriſchen Zweigſtelle oblagen, dem Handelsmimi⸗ ſterium übertragen würden. Deukſche Stadfanleihen in Amerika Die Newyorker Preſſe weiß zu berichten, daß eine große Zahl deutſcher Städte in Newyork über langfriſtige Kredite verhandelt, die zuſammen über 100 Mill. Dollar ausmachen, darunter Berlin mit 25 Millionen, Hamburg mit 20, Stutt⸗ gart mit 10, München mit 10, Elberfeld mit 5, Bocham mit ½ Million Dollar. Die Newyorker Bankkreiſe glauben, daß die Anleihe noch vor Ablauf des Darlehens in lanofriſtige Kredite umg wandelt werde. Die Hamburger Anleihe ſoll als erſte vor dem Abſchluß ſtehen. Letzte meldungen Coolidges überwiegende Mehrheit (Spezialkabelnachricht der United Preß) Nework, 5. Nov. Coolidge erhieſt Wah! an⸗ nerſtiinmen. Man erwartet, daß noch weitere 30 c Davis erhielt 149 und Lafollekte 113. Das Hochwaſſer Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Büro). Die Hh. fahr in Alt⸗Duisburg iſt zur Kataſtrophe mgewachſen. Heuts nach nach 27 Uhr brach der am Schwanentor aus Sandſäcken, Lehr ufw. aufgerichtete Erddamm. Das Waſſer brach ſo ſchnell durch, daß ſich die dort beſchäftigten Arbeiter nur knapp reiten zamten,— Der Alte Markt iſt völlig überſchwemmt. In Kö'ln iſt das erwartete Zurückgehen des Hochwaſſers im Laufe der Nacht nicht eingetreten. Der Rhein ſteigt vielmehr ſtün lich um einen Jentimeter und hat um 9 Uhr einen Stand von 8,72 Meter err icht. Da indes vom Oberrhein langſames Zurückgehen des Hochwaſſers gemeldet wird, dürfte der Rhein unterhalb Köln ebenfalls alsbald ſeinen Höchſtſtand erreicht haben. **„*%* RNeuwied, 5. Nov. Mehr als die Hälfte des Ortes ſteht 81 5 Waſſer. Der Verkehr wird notdürftig mit Nachen aufrecht erhalten. waſſer ſehr raſch kam. Der Stadtteil längs des Rheins ſteht bis auf eine Entfernung von 120 Meter unter Waſſer, daneben andere liefergelegene Stadtteile. Die Unterbringung der Familien iſt äußerſt ſchwierig. Der Straßenbahnverkehr iſt unterbunden. Das Waſſer ſtieg geſtern abend noch weiter. Kenzler wieder freigelaſſen 8 Mannheim, 5. Nov. Wie die„Arbeiterzeitung“ mitteilt, wurde der Redakteur Kenzler, der bei der Reichstagswahl Spitzenkandi⸗ det der Kommuniſtiſchen Partei iſt, geſtern abend freigelaſſen. Das Selo auf der Straße Eriminalroman von Oitfried v. Hanſtein 5(Nachdruck verboten) „Die Koften übernehme ich ſelbſtverſtändlich in jeder Höhe; frei⸗ lich, es iſt von Ihnen viel verlangt.“ „Wenn mein Cheſ einverſtanden, ſtehe ich gern zur Verfügung“ „Und— nehmen Ste Fritz Wehn mit, ich werde ſogleich mit ihm ſelbſt ſprechen.“ „Sehr wohl, dann rede ich inzwiſchen mit dem Regierungsrat Weſendonk; was geſchehen ſoll, geſchieht am beſten ſchnell.“ „Sie haben recht Wollen Sie ſo gut ſein, mir Wehn zu ſchicken? Darf ich gleich hier mit ihm ſprechen?“ „Bitte.“ 92 Dier Kommiſſar ging und gleich darauf trat Wehn ein. Er war ſehr gedrückt; der Kommerzienrat ſtand abgewendet am Fenſter— ſeine Gedanken waren bei ſeiner Tochter. Dann drehte er ſich um, fah Fritz an und nickte traurig mit dem Kopf. „Fritz, Fritz, wie verdient?“ 8 „Herr Kommerzienrat!“ war das möglich! Hät das Helene um dich Es drückte ihn doppelt, daß gerade in dieſem Augenblick Gugenheim das Du und den väterlichen Ton wiedergefunden; einem ſchroffen Tadel, einem Zornesausbruch wäre er eher gewachſen geweſen. „Wie konnte das kommen? geſſen?“ „Und da war Helene natürlich ſogleich vergeſſen und die ſoge⸗ Natürlich, mit einer Kabarettänzerin konnte Wie konnteſt du dich ſo weit ver⸗ Gugenheim lächelte bitter. „Ich verſtehe es jetzt ſelbſt nicht mehr“ „Nicht wahr, Oletzki iſt ſchuld, er hat dich verleitet? „Nein, ſchuld bin nur ich.“ „Seit wann kennſt du Ilka Senden?“ „Erſt kurze Zeit, ich ſah ſie in der Faundiele.“ „Und verliebteſt dich gleich?“ „Sie war ſehr ſchön!“ „Herr Kommerzienrat, ich flehe Sie an, ſprechen Sie nicht ſo. Es war eben wie ein Rauſch, ich weiß, was ich unwiederbrinalich verſcherzt habe, vielleicht, weil ich bisher allzuwenig von der Welt nicht entſchuldigen. Schwach heit iſt keine Entſchuldigung. Sie haben vollkommen recht, wenn Sie mir Ihr Vertrauen entziehen. Am ſchmerſten aber drückt mein Veter auf meiner Seele. Das eine können Sie mir glauben, ich hätte Krüger nicht unſchuldig ver⸗ dächtigt, ich hätte meine Unbeſonnenheit bei der Beteiligung on jenem Geſchäft offen auf mich genommen, wenn ich nicht gefürchtet hätte, meines Vaters Krankhel!——“ „Du warſt ſehr leichtſinnig, ich will dir wünſchen, daß wenig⸗ ſtens der ſchlimmſte Verdacht von dir genommen wird.“ „Herr Kommerzienrat, daran bin ich unſchuldig.“ „Ich glaube und hoffe es. Was willſt du jetzt tun?“ „Zu meinem Vader und auch ihm offen alles ſagen. Ich will ihn bitten, mich fortzulaſſen, ich muß in eine ganz neue Umgebung, ich muß verſuchen, mir das Vertrauen der Menſchen wieder zu ge⸗ winnen.“ 3 „Du darfſt jetzt nicht eine neue Unbeſonnenheit tun. Dein Varer iſt noch immer ſehr krank. Ich möchte nicht, daß er von den zwei⸗ hunderttauſend Mark etwas erfährt, ohne daß die Sache vorher voll⸗ kommen geklärt iſt. Mit meiner Einwilligung häſt du ihm ja ge⸗ ſagt, daß Gibſon gezahlt hat. Wenn du ihm jetzt alles geſtehſt, müßteſt du auch dieſen offenbaren Diebſtahl erwähnen. Das möchte ich nicht.“. 8 „Aber ich kann doch nicht mit der Lüge im Herzen ihm gegen⸗ übertreten.“. „Das ſollſt du auch nicht. Kommiſſar Schlüter fährt in meinem Auftrag noch heute in die Schweiz, um die Perſon zu überführen. Du wirſt mit ihm reiſen.“ Fritz erſchrak. N „Ich glaube dir, daß es dir ſchwer wird, aber das biſt du mir ſchuldig“. „Ja, Onkel.“ e 7 Unwillkürlich kam auch ihm der vertraute Name, unter dem er den beſten Freund ſeines Vaters von Kind auf zu nennen gewöhnt war, über ſeine Lippen. „Ich werde dein Ausbleiben deinem Vater gegenüber erklären.“ „Ich ſoll ihn dar nicht ſehen?? „Es iſt beſſer.“ „Es geht ihm ſchlecht?“ 5 97 „Hab keine Angſt, er iſt auf dem Weg zur Geneſung, wenn ihn ſchonen.“ wir getannt, hat es mich jett um ſo leichter überwältigt. Ich will mich 7e. 1 Fritz Wehn hatte noch etwas auf dem Herzen, Gugenheim ſah es ihm an. „Was willſt du noch ſagen?“ „Onkel, muß Helene erfahren——“ „Denk jetzt nicht an Helene, das iſt vorbei. Sie iſt auf Reiſen, es wird ſich ein Weg finden laſſen, ſie daran zu gewöh en, daß ſie vergißt, was ſie vergeſſen muß, aber ich werbe ſehen daß ich ihr das Schlimmſte verhe'mliche.“ Gugenheim ſah ihn an, es zuckte in ſeinem Geſicht, aber er bezwang die aufſteigende Weichheit. „Ich danke dir, Onkel, ich unterwerfe mich vollkommen deinem Willen.“ ſchwiegen und der Kommerzienrat ſchüttelte traurig den. opf. Der Kern war auch heute noch gut, nur der Wille ſo ſchwach; die Verleitung fand ſo gefügigen Boden, ſchade, ſehr ſchade! Dr. Schlüter kam zurück. 5 „Ich bin bereit.“ „Nicht wahr, Sie nehmen meinen Herrn Wehn mit?“ „Das könnte meine Arbeit in der Tat ſehr erleichtern.“ Schon um Mittag ſaßen die Beiden abermals in der Bahn. Regierungsrat Weſendonk hatte telephoniſch mit dem Unterſuchungs⸗ richter in Moabit geſprochen und dieſer der Reiſe, die auf des Kom⸗ merzienrats Koſten geſchah, natürlich zugeſtimmt. Es war eine herrliche Fahrt, beſonders, wie am nächſten Mor⸗ zufuhren. Herz ging ihm auf, wenn er wieder in die ihm vertrauten Gegenden blickte er ſuchte auch Fritz Wehn auf andere Gedanken zu bringen, der aber ſtarrte teilnahmslos vor ſich hin. Die Schweiz! war eine Reiſe in die Alpen ein Ziel ſeiner Sehnſucht geweſen, nun ſollte er hin, und jetzt warf er nicht einmal einen Blick aus dem Fenſter des Wagens; er hatte mit ſeiner zerſtörten Seele zu tun. Er überließ ſich willenlos der Führung Schlüters. Durch deſſen Paß bekommen. ihn aufforderte, er aß, was man ihm beſtellte und ging ebenſo gleichgültig wieder in den Wagen zurück, um aufs neue in ſein Brüben zu verſinken. Der Materialſchaden iſt rieſig groß, da das Hoch⸗ gen die Sonne aufdämmerte und ſie durch die Bergſtraße Baſel Kommiſſar Schlüter war leidenſchaftlicher Neturfreund. Das Wie oft Vermittlung allein war es ja auch ermöglicht, daß er ſo ſchnell einen Er ging mit dem Kommiſſar in den Speiſewagen, wenn dieſer 5 In der Frühe kamen ſie in Baſel an und waren mittags in Bern. „„ Kortſetzuna folat/ Stromes Wildenten im Fluge; dann und wann durch das Geäſt der * neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 515 Mittwoch, den 5. November 1924 Wirtſchaſtliches und Soziales Noch keine Beſſerung auf dem kaufmänniſchen Skellenmarkte Die Reiguna zu einer geringen Beſſerung bielt auch im Oktober an. ſie hat ſich aber, wie die über das ganze Reich verbrei⸗ tete Stellenvermittlung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten Mannheim berichtet. nicht weiter entwickelt. Viele Firmen ſuchen durch Einleaung von Ueberſtunden mit dem vorhandenen Perſonal ſolange wie möglich auszukommen. Von den vielen Pro⸗ viſionsreiſenden abgeſehen, werden überall im Reiche faſt nur fähige jüngere Kontor⸗ und Verkaufskräfte beiderlei Geſchlechts eingeſtellt. Verkäufer der Textilbranche und Dekorateure ſcheinen ſich nirgends in genügender Zahl anzubieten, in Berlin. Erfurt,. Frankfurt a.., Köniasbera i. Pr., Maadebura und Nürnbera auch ſolche aus der Lebensmittelbranche. In Hambura fehlen auch Papier⸗ und Eiſen⸗ warenverkäufer. Nur vereinzelt werden ältere Buchhalter und Kon⸗ toriſten wieder berückſichtit. Kündiaungen wurden aufs Neue aus⸗ gelprochen in Eſſen, Hambura. Hannover und Maadebura von Ban⸗ ken(wohl arößtenteils infolge Vereinfachuna der Kontenführunah, in Bremen von Schiffswerften, im Effener Bezirk und in Württem⸗ berg von Induſtriebetrieben. Aus Stuttgart wird berichtet, daß ſich die Lage des Stellenmarktes noch verſchlechtert habe. Einoͤrücke von Straßburg an Allerſeelen Vas mich ſo heftig nach Straßburg getrieben? Das große, ſtarke Heimatlieben. Die Heimatſehnſucht, den trotzigen Glauben, Niemals kann ihn der Erbfeind rauben. Als ich ein achtjähriges Mädchen war und noch in Straßburg, meiner Heimatſtadt, wohnte, hatte ich einmal einen merkwürdigen Traum: Ich ſah das Straßburger Münſter in hellen Flammen brennend, ſtürzte entſetzt in das Innere des Domes, griff nach dem Glockenſeil und zog aus Leibeskräften an der Sturmglocke. Schmerz und Angſt ſuchte ich zu übertäuben durch immer heftigeres Läuten und unaufhaltſames Schluchzen. Aufgelöſt in Tränen fand mich denn auch meine Mutter; als ich erwachte, lag ich in ihrem Arm, und ſie wußte mich lange nicht zu beruhigen. Wie alle Kinder nahm ich dieſe Angelegenheit ſehr wichtig. Meine Freundin und ich ver⸗ ſicherten uns ernſthaft, daß wir nicht mehr in Straßburg leben wollten, wenn plötzlich das Münſter verſchwunden wäre. Damals ahnten wir noch nicht, wie grauſam der Traum ſich erfüllen ſollte, wie ſchmerzhaft einmal die Flammen in uns auflodern würden, heiß und mächtig, wie ſie in jener Nacht an dem ſtolzen Gottestempel emporſchlugen. Und ſo wuchſen wir auf unter dem täglichen Eindruck des Domes, der ſo ſtark und gewaltig das drangvolle Streben der ſuchenden Seele zum Ausdruck bringt. Es prägte ſich dieſes Bild tief in unſer Gemüt und pflanzte, uns ſelber unbewußt, zugleich dies durch das himmel⸗ anſtrebende Bauwerk mächtig ausgedrückte Gefühl der Sehnſucht in unſere Herzen. Dieſe Sehnſucht verläßt keinen, der in Straßburg groß geworden iſt, und er ſucht raſtlos nach ihrer Erfüllung. Für Augenblicke kann ſie dem zuteil werden, der am Gedenktage der Toten in ſeine Heimat zurückkehrt; denn wer zum erſten Male wieder nach langen Jahren des Entbehrens vor dem gewaltigen Bau ſteht und in ihm mit ganzer Kraft zum Ausdruck gebracht fühlt, was er im eigenen Herz empfindet, für den ſcheint ſich die Spannung zu löſen und die Seele ſchwingt befreit im Rhythmus der 8 Linien. Das iſt das größte Erleben beim Heimkehren derer, die ent⸗ wurzelt wurden. Dazu kommen noch viele kleine Erlebniſſe und Eindrücke, die hier nicht unerwähnt bleiben mögen, weil ſie ein Licht werfen auf Dinge, die jedes deutſche Herz berühren ſollten. Da iſt zunächſt der Weg nach Straßburg mit mancherlei Um⸗ ſtand und Widerwärtigkeiten verknüpft. Man ſendet in einem einge⸗ ſchriebenen Brief.60 Frs. ein an die Mairie de Ia Ville de Stras- bourg und kann dabei den drolligen Scherz erleben, von dem deut⸗ ſchen Poſtbeamten gefragt zu werden, ob Mairie der Vorname ſeil Rach einigen Tagen erhält man ein„Certificat“ mit der gewünſchten Beſtätigung, daß man eine Grabſtätte in Straßburg beſitzt. Mit dieſem und einem Reiſepaß als Ausweis fährt man nach Kehl, wo kurz vor Ankunft des 12 Uhrzuges die Franzoſen die Freundlichkeit haben, daß Büro zu ſchließen; erſt um 4 Uhr wird es wieder einer dichtgedrängten hundertköpfigen Menge geöffnet. 3 Soldaten, das ſchwarze Käppi mit der leuchtenden Silberborte auf dem Kopf, er⸗ ſcheinen, 3 wohlgenährte Menſchen, die die Maſſe heroiſch und hand⸗ greiflich zurechtweiſen. Aeußerlich beherrſcht und innerlich empört über die Behandlung, die ſich der Beſiegte gefallen laſſen muß, iſt man einigermaßen befriedigt, wenn es Wene glückt, den abſicht⸗ lich geſuchten Zerrungen am Arm und den damit verbundenen Schelt⸗ worten geſchickt zu entgehen und ſein Ziel nach einer Stunde Wartens und Zahlung von 10 Frs. erreicht zu haben. Wer nicht in Straßburg übernachten will, bleibt in Kehl und wandert altbekannte Wege am Rhein entlang in ſtiller Wehmut, zumal wenn Witterung und Herbſt in wohltuendem Einklang mit ſeiner Stimmung ſtehen: düſterer Himmel, heulender Sturmwind, tiefhängende, regenbeladene Cumuluswolken über einem grellweißen Lichtſtreifen, der den Fuß der Vogeſen erleuchtet, am Ufer bewegte, hochragende Pappeln und über den angeſchwollenen, reißenden Fluten des breiten gelben Bäume von drüben ein Gruß des Münſters. So bereitet das melancholiſche Schauſpiel des Herbſtes den Heimatſuchenden in angemeſſener Weiſe auf die ſchwere, erſte Rück⸗ kehr nach Straßburg vor. Spannung und Erwartung wachſen und ſteigern ſich bis zum kommenden Tag: Wie wird man alles wieder⸗ finden? Oft hörte man ja berichten, Straßburg habe ſich gänzlich verändert, und die Erzählenden gefielen ſich förmlich in ihrem Eifer, dies recht nachdrücklich und lebhaft zu betonen, ſodaß man nach ihren Schilderungen glauben mußte, Straßburg wäre eine ganz verwahrloſte Provinzſtadt geworden. Den Eindruck be⸗ kam ich keineswegs. Vor allem ſteht das heutige Bild in wohl⸗ tuendem Gegenſatz zu dem, was man als letztes 1919 mitnahm, wo jeder Tapfere, innerlich aufgepeitſcht und zerriſſen, gezwungen war, einen herzhaften Schnitt zu tun und mit Galgenhumor der Stadt den Rücken zuzuwenden. Mag ſein, daß die große Angſt vor dem Wiederſehen, die heute noch viele Vertriebene beſeelt, ihren letzten Grund in dem Leiden jener Tage findet, in denen zu der inneren Not die äußere Unruhe der Revolution kam und der häßliche Ein⸗ druck des aufdringlichen Ausgießens von franzöſiſcher Kultur und franzöſiſchem Militär über die wiedergewonnene Provinz. All dieſe Wogen haben ſich heute geglättet und Straßburg iſt eine friedliche Stadt geworden mit geringem Einſchlag; das, was als franzöſiſche Schminke auffällt, nimmt man eben mit in den Kauf. Ausſchlaggebend für den Geſamteindruck erſchien es mir nicht. Im allgemeinen mutete der Geiſt der Stadt durchaus elſäſ⸗ ſiſch d. h. eben deutſch⸗alemanniſch an. Möglich, daß die ſtarke Heimatliebe des Wiederkehrenden deutſches Empfinden in Dinge und Menſchen f e ohne daß dieſe es beſitzen; das geſchieht leicht, wenn man ſeine Umgebung zu ſtark mit dem Gefühle erfaßt, aber eine Tatſache ſteht als erwieſen feſt: Man hört kaum ein ſler bich Wort auf den Straßen in Straßburg,„alli redde ſe Elſäſſer ditſch.“ Auffällig iſt auch, daß man unter den fran⸗ zöſiſchen Bezeichnungen der Straßen wieder die deutſchen ſieht, während man 1918 radikal verfuhr und ſämtliche deutſchen Schilder uberklebte oder entfernte. Nur Straßen, wie 3. B. die Kaiſer⸗Wilhelmſtraße, erlitten eine bleibende Aenderung— tout comme chez nons!— Auch von dem ſtets ſo ſtark betonten Schmutz in der Stadt konnte ich nichts bemerken, allerdings war es Sonntag und zudem tat der Regen in vollſtem Maße das Seine. Das einzige, was mir als widerwärtig undeutſch auffiel, waren die Parfümeriewellen, doch wird das nur den ſtören, der unglücklicher Weiſe mit einem zu ſtark ausgebildeten Riechorgan begabt iſt. Natürlich erſcheint es anmaßend, ſich ein Urteil über den Geiſt einer Stadt zu erlauben, die man Sonntags beſucht, wo die Arbeit ruht und das leidenſchaftliche Treiben ſchweigt. Aber bei Sonntags⸗ ruhe eine Stadt auf ſich wirken zu laſſen, hat den Vorzug, daß der Beſucher die wenigen Menſchen genauer beobachtet und die beredte Sprache der ſtummen Dinge vernimmt, die bei Alltagslärm über⸗ tönt wird. Und dazu bot der Allerſeelenſonntag in reichem Maße Gelegenheit. Die erſten Menſchen, mit denen man nach Ueberſchreiten der Rheinbrücke in Berührung kommt, wenn man in die Stadt hinein⸗ fährt, ſind die Trambahnſchaffner, deren Elſäſſer Deutſch jeden ſogleich anheimeln muß; dazu ſieht man unter ihnen und an⸗ dern kleinen ſtädtiſchen Beamten allenthalben bekannte Geſichter, denn was Elſäſſer war, hat ja ſeinen Poſten beibehalten. So wird man z. B. auf dem Friedhof als altbekannt von den Leuten begrüßt, und dies geſchieht ſehr freundlich. Eines fiel mir bei dem einſachen Volk immer wieder auf: ſobald man ein paar Worte mit ihnen gewechſelt hatte, bei denen ſie auftauten, leuchtete eine miß⸗ trauiſche Leidenſchaft aus ihren Augen, und man hatte das Gefühl, daß ſie gerne etwas geſagt hätten, ohne gerade eine Sehnſucht nach deutſchem Regiment ausdrücken zu wollen, aber ſie fanden den Mut nicht dazu. Und gerade dieſe kleinen Beamten, wie Aufſeher, Gärtner von öffentlichen Anlagen, Kaſſierer uſw., die von den Deutſchen geſchult wurden, müſſen empfinden, wie nachhaltig die deutſche Erziehung in ihnen wirkt, das beweiſt ſowohl die Ordnung auf den Friedhöfen wie in der Orangerie, die in ihrem buntfarbenem Herbſtoewande ſich ebenſo reizvoll und gepflegt aus⸗ nahm wie zu deutſcher Zeit. Jedenfalls wird ein inſtinkt⸗ mäßiges Ablehnen der franzöſiſchen Anordnung nicht eben Sympathien für Frankreich wecken. So erſcheint dem Beſucher von Straßburg, wenn er davon ab⸗ ſieht, daß der alideutſche Typ fehlt und die Stadt da und dort ein wenig franzöſiſch auffriſiert iſt, ſeine Heimatſtadt gerade wie früher: der ehemalige, elſäſſiſche Menſchenſchlag, die alten Straßenbilder, die bekonnten Anlagen und Gebäude. Nur ein unter franzöſiſcher Regierung entſtandenes neues Kunſtwerk erregte wegen ſeiner Ge⸗ ſchmacklofigkeit meine innere Empörung: das Paſteur⸗ denkmal auf dem Uniperſitätsplatz. Aufdringlich und rer⸗ lehend ragt der rote Sandſteinobellsk vor der ſchönen grauen Renaiſſancefaſſade der Univerſität auf; dazu ſind die vergoldeten Bronzeſtatuen, die das Brunnenbecken des Denkmals flankieren, verletzend geſchmacklos. Aber in welcher deutſchen Stadt könnte nicht Aehnliches zu finden ſein? Nur muß es gerade an dieſem Platz als beſondere Kränkung empfunden werden, wenn Unſchönes ſich breitmacht vor der geweihten Stätte, von der aus zu deutſcher Zeit lichte Strahlen lebendig ſtrebender Geiſteskräfte ihre Leuchtkraft über die Stadt und weit über das Lend hinausſandten. Mit den Geiſtigen, die heute dort herrſchen, mit dieſen z. T. wohlbekannten wieder in Berührung zu treten, verbietet dem Beſucher zunächſt noch der deutſche Stolz. Natürlich wird es kein Straßburger verſäumen, das Münſter zu beſteigen bei ſeiner erſten Rückkehr, denn zu eindrucksvoll und nachhaltig wirkend iſt die Ausſicht von der Plattform auf die Stadt, auf Vogeſen und Schwarzwald, beſonders bei Regenſtim⸗ mung, wenn ſchwarzblau die Berge grüßen und grellgelbes Sonnen⸗ licht in eigenartigem Gegenſatz ſteht zu den finſteren, regenſchweren Wolken. Wenn man danm noch die Stätten auſfſucht und Wege ſchreitet, die eigenſte, perſönliche Erinnerungen wachruſen, hat man einen gehaltvollen, unvergeßlichen Tag durchlebt. Dieſe Zeilen verfolgen den Zweck, gerade die Tiefempfindenden und Sehnſüchtigen aufzufordern, die Belaſtungsprobe zu wagen und den Weg nach Straßburg wieder zu finden, denn der Gewinn iſt reich und tief und welche Tiefe ſchmerzt nicht und muß nicht erſt mit Angſt und Opfer erkauft werden? Den Zurückgekehrten aber durchglüht wacher und lebendiger wieder das Heimatgefühl, Das Wachhalten dieſer unſichtbaren Kräfte iſt oft ausſchlaggebender und ſHgickalteſtimmender wie Faktoren, mit denen der nü erne Verſtand rechnet. 5500 Städtiſche Nachrichten der deutſche Luſtwerkehr— und Mannheim? Aus luftſportlichen Kreiſen erhalten wir folgende beachtens⸗ werte Zuſchrift: Wann wird Mannheimein den Luftverkehr einbe⸗ zogen, und was wird getan, um den Anſchluß zu erreichen? Was wir zu leiſten vermögen, beweiſt der Amerikaflug des L. Z. 128, aber auch die mächtige Entwicklung der Luftver⸗ kehrsgeſellſchaften, allen voran die Junkers⸗Werke und der von dieſen ausgehende, weitverzweigte Luftverkehr mit Oeſterreich, Rußland und der Türkei, mit Holland und den nordiſchen Staaten uſw., es ſind deutſche Maſchinen, die in Aſien und Afrika und ſeit einigen Monaten nun auch in Nord⸗ und Südamerika(Ar⸗ gentinien) den regelmäßigen Luftdienſt bewerkſtelligen. Aber auch in Deutſchland ſelbſt beginnt die deutſche Luft⸗ fahrt von neuem ſich zu regen. Ueberall im ganzen Reich ſind Kräfte an der Arbeit, um unſere Luftgeltung auch innerhalb unſerer Grenzen im Rahmen des Verſailler Diktats durchzuſetzen. Schon haben wir ganz bedeutende Flugſtrecken im flugplanmäßigen deut⸗ ſchen Luftverkehr und allmonatlich, faſt wöchentlich, werden neue Linien eröffnet. Als mächtige Perkehrslinie hat ſich die Strecke Berlin—Dresden—-Nürnberg—München mit Anſchluß Wien—Budapeſt herausgebildet: von Berlin aus gehen die Hauptlinien auch nach Norden und Oſten. Bei uns an der Weſt⸗ grenze wetteifern die Städte, den Amſchluß zu—— Wir hören von Frankfurt, daß es einen vielverſprechenden Anlauf genom⸗ men hat; berufenen Männern iſt es dort gelungen, eine regelmäßige Luftverbindung mit Süddeutſchland und Norddeutſchland herzu⸗ ſtellen. Von Stuttgart kam vor einigen Tagen die Nachricht, daß auch dort der Anfang gemacht iſt; auch Darmſtadt wird, nach den emſigen Vorbereitungen zu ſchließen, bald wieder die alte angeſehene Stellung zurückerobert haben. Da iſt die Frage berechtigt: Warum ſteht Mannheim bei allem ſo abſeits?! Soll Mannheim allein wieder zurückbleiben?! Diesmal können und dürfen wir nicht müßig zuſehen, bis es zu ſpät iſt! Wer als Außenſtehender aus Intereſſe zur Sache die letzte Flugveranſtaltung hier verfolgt hat, konnte wohl feſtſtellen, daß auch in unſerer Stadt Kräfte am Werk ſind. Aber wenn dieſe Flugtage, die uns fliegeriſche Leiſtungen vor Augen geführt haben, die uns ſtaunen machten, keinen Erfolg— vor allem in finanzieller Hin⸗ ſicht— brachten, den man doch ſicherlich erwartet hatte und der überall in anderen Städten des Reiches zu verzeichnen iſt, wenn man den tieferen Urſachen nachgeht, ſo ſcheint, daß hier Fehler gemacht worden ſind und daß an den dazu berufenen Stellen allge⸗ mein noch nicht das richtige Verſtändnis für die Löſung dieſer wich⸗ tigen Aufgabe vorhanden iſt. Wie wäre ſonſt auch möglich, daß bei der überaus regen Anteilnahme von Mannheims Bevölkerung dieſe Flugtage mit einem Fehlbetrag abgeſchloſſen haben, anſtatt die Mittel einzubringen, mit denen man jetzt die große Arbeit hätte be⸗ ginnen können. Es wäre wirklich wünſchenswert, von berufener Seite eine Stellungnahme zu erfahren, vor allen Dingen von ſeiten unſeres bieſigen Flugſport⸗Verbandes, der doch beſtimmt beſtrebt ſein wird, die führende Stellung in allen die Luftſchiffahrt betref⸗ fenden Fragen einzunehmen und der auf die ganze Unterſtützung der Behörden, der Stadtverwaltung und der geſamten Bürgerſchaft, unſeres Handels und der Induſtrie rechnen darf. Strauß⸗Uraufführung „Inkermezzo.“ Eine bürgerliche Komödie mit ſinfoniſchen Zwi⸗ ſchenſpielen in 2 Aufzügen. Urauf führung im Dredner Staatstheater am 4. Nob. 5 Der führende Muſiker von heute mit einem neuen Werk! Es lag wie in den Tagen, da Schuch dem jungen Strauß in Dresden ſein Bayreuth bereitete, fiebernde Erwartung über dem ausver⸗ hauften Hauſe. Intendanten, Theaterdirektoren, Muſiker, Ver⸗ leger, Kritiker und Kunſtgelehrte bon Ruf aus ganz Deutſchland waren gekommen. Die Menge der Neugierigen, die keinen Einlaß hatte, ſtaute ſich im Verkehrszentrum vor dem Theater. Große Auffahrt. Das Haus in feſtlicher Stimmung. Erregt durch die Notizen, die monatelang die Erwartung ſteigerten, durch eine Re⸗ klame mit Phantaſie und Geſchmack. Das große Theaterereignis ſeit einem Jahrzehnt. ** Der Text. Richard Strauß iſt unter die Textdichter gegan⸗ gen. Es ſcheint ihm gleich zu ſein, was für einen Text er kom⸗ poniert. Das Genie ſchlägt aus taubem literariſchen Geſtein doch quellende Muſik. So hat er einen nüchternen Alltagsſtoff, Ehe⸗ gezänk und Familienſgenen aus ſeinem Leben heraufbeſchworen, ſeine Frau in ſeiner Umgebung gezeichnet, die durch Briefe, die ſcheinbar an ihren Mann gerichtet ſind, zum Eheſcheidungsnotar getrieben wird. Flotter Szenenwechſel, die Szenen in der Villa des berühmten Komponiſten, Rodelbahn und Ball beim Grundel⸗ ſeewirt, Skat in Wien mit ſeinen berühmten Freunden, das Büro des Nokars u.., bringt Abwechslung. Wie aber der Hofmanns⸗ thalſche Text zu„Die Frau ohne Schatten“ an Ueberladung leidet, an gehäufter Symbolik und geſuchter Theatralik, ſo krankt ſeine bürgerliche Komödie an übertriebener Naivität, an Gemeinplätzen. ſchlimmſter Art, die kataſtrophal wären, wenn nicht die unſagbare virtuoſe Kunſt, alles in Muſik zu ſetzen und in ihrem Schimmer auch das Alltägliche zu verklären, immer wieder feſſelte. * 4 4 Die Mufik. Ganz echter Strauß. Muſikaliſches Ingenium. Wie immer beſticht das rieſenhafte techniſche Können. Unglaublich wie er den muſikarmen Text mit ſüßen Melodien, originellen Har⸗ monien und verblüffenden inſtrumentalen Einfällen füllt, ihn mit Muſik tränkt. nſt reichter Höhe. Er macht den ſchier unmöglichen Textgemeinplatz einem Rhythmus, zu einem Scherzo, zu einem Klang. Er iſt keiſter der Konverſationsoper geworden und erhebt ſie zu einem muſikaliſchen Kunſtwerk Iſt Richard Strauß in der Ariadne der Sänger ſollen wieder mit Halbſtimme ſingen und— ſpr Seine Charakteriſierungskunſt ſteht hier auf uner⸗ Muſikdrama ein Gegengewicht zu geben, als künſtleriſches Neuland bezeichnen. Es ſchlägt aus den Melodien, aus der feinen Abſon⸗ derlichkeit der Harmonien und dem Klangreiz ſeines Kammer⸗ muſikorcheſters uns etwas entgegen, das ſich nicht in eine Form der Kritik bringen und definieren läßt, das der Ausdruck echter Genialität iſt.„55 0 0 Ein neuer Stil der Konverſationsoper. Neue führen Richard Strauß von dem Rieſenorcheſter weg. ie Selhſtherrlichkeit des Orcheſters lebt nur in den ſinfoniſchen Zwiſchenſpielen auf. Die Singſtimmen haben einen ganz neuen, zugeſpitzten Deklamationsſtill. Das Zuſammenwirken ſeines Orcheſters mit den Soloſtimmen, das ſtreckenweiſe faſt melodrama⸗ tiſchen Charakter annimmt, das Herausheben der melodiſchen Linie, das gegenſeitige Abwägen, Mitgehen und Untermalen iſt von unge⸗ heurer Schmiegſamkeit im Ausdruck. Die klaſſiſche Oper führte die Handlung, den Dialog, entweder in reiner Proſa oder im ſo⸗ genannten Seccorezitativ weiter, Beethoven und Marſchner ver⸗ wenden bei ſeeliſchen Steigerungen und dramatiſchen Impulſen das Melodram. Bei Mogart iſt die Handlung ganz der geſproche⸗ nen Proſa zugewieſen. Richard Strauß kommt nun aus der End⸗ wicklung von reiner Proſa über das Melodram zur breit ausſtrö⸗ menden Geſangsmelodie, zu dem neuen Stil ſeiner Konverſa⸗ tionsoper, der die Alltagsproſa mit unerhört reichen Farbenſkalen ins Gebiet der Kunſt erhebt und ſie zu gefühlvollem Geſang und ausklingenden ſinfoniſchen Dichtungen ſteigert. Durch ſeine Ideal⸗ polyphonie rückt Strauß das natürlich fließende Geſpräch und die Entwicklung der Geſangslinie, die die dargeſtellten Charaktere in ihren feinſten Regungen erkennen läßt, in den Vordergrund. Die echen lernen. Dies neue Werk eröffnet dem muſikaliſch⸗dramatiſchen Schaffen tatſächlich neue Wege. Muſikdramen, nach dieſen Richt⸗ linien verfaßt, kann man wieder ohne Textbuch oder Klavieraus⸗ zug genießen. 2 * 8— Die Aufführung. Hauptrollen im alten Sinne der Oper gibt es in dieſer bürgerlichen Komödie nicht. Das neue Werk fordert keine Stimmphänomene, ſie braucht geſangliche Ge⸗ ſchmackskultur, mimiſche Befähigung und den leichten Darſtel⸗ lungsſtil. Alle Kräfke waren von dieſen neuen Aufgaben Joſef Correk als Pſeudo⸗Richard⸗Strauß, als Hof⸗ kapellmeiſter Robert Storch, von bezwingendem Weſen, Lotte Leh⸗ mann von der Wiener Staatsoper als ſeine Frau von köſtlichem Reiz in Stimme, Erſcheinung und Weſen. Sie traf den leichten Darſtellungsſtil am beſten und war von feiner Charakteriſtik und 5 der muſikaliſch tragiſchen Burleske ökonomiſch und künſtleriſch orbeigelungen, ſo muß man den neuen Verſuch, dem pathetiſchen muſikaliſche Perſiflage. Lieſel Schuch als Anna, Theo Strack als Baron Lummer, Robert Büſſel als Notar, Elfriede Haberkorn als ſeine Frau, Hanns Lange als Kapellmeiſter, Ludwig Ermold als Kommerzienrat, Adolph Schöpflin als Juſtizrat, Willi Bader als Kammerfänger. Die Bühnenbilder, die von Adolf Mahnke und Georg Brandt im Landhaus des Komponiſten entworfen wur⸗ den, waren von farbigem Geſchmack. *** Die Regie. Oberregiſſeur Alois Mora wußte mit allen Mitteln einer überlegenen Spielleitung um die Klippen einer mageren, naiven Handlung herumzukommen. Bewundernswert, wie dieſer grundmuſikaliſche Spielleiter auch die zarteſten Keime von Möglichkeiten muſikaliſcher Geſten witterte und ſie in ſinnge⸗ mäßer Pſyche unterſtrich, wie er die eindrucksvollen muſikaliſchen Untermalungen zu einem wahren ſzeniſchen Aederwerk werden ließ, das die von dem Komponiſten gewollte innere Plaſtik, die der Alltagshandlung erſt einen Sinn gibt, zum Kunſtwerk erhebt. Die Dresdner Staatsoper hat Glück: ſie hat in dem Spielleiter Mora die wertvollſte Ergänzung zü der Meiſterſchaft Buſchs gefunden. Richard Strauß war ſelbſt über dieſe Regie entzückt. Und das will viel ſagen! 99** Die muſikaliſche Kapelle. Generalmuſikdirektor Fritz Buſch war mit ſeinem Orcheſter ganz Muſik, mit dem Orche⸗ ſter, das Richard Strauß ſelbſt neben dem Wiener Orcheſter als das führende der Welt hingeſtellt hat. Schwungvoll und gluwvoll. Mit unerhörten dynamiſchen Fineſſen. Mit einer Anpaſſungs⸗ fähigkeit, die in feinem Wechſelſpiel— das iſt eine Hauptforderung dieſer Partitur—, die Handlung beflügelte oder ſich den Sängern unterordnete. Rhythmit und Orcheſterkolorit ganz Nerv der Hand⸗ lung. Ein wiſſender und geweihter Straußinterpret. &R*.* Ein großer Tag der Kunſt. Ein ungewöhnlicher Erfolg, für den alle Helfer danken konnten, voran Richard Strauß, 2 14 Tage den Proben beiwohnte, Fritz Buſch, Alois Mora und die Darſteller. Johannes Reichelt. Konzert Manfred Lewandowſki Der Name Lewandowſki iſt nicht neu, denn der Groß⸗ a ree deie. e e oßen zu Berlin. Er ſchrieb vi geiſtli a bearbeitete althebräiſche Weiſen für Chor und D Sabeh ne aab ganze Sammelwerke heraus, die alles, was zum muſikaliſchen Sobbath- ud Feſtgottesdienſte gehört, in künſtleriſcher Form zu⸗ ſammenfaſſen. Das geſtern geſungene„Kol Nidre“— durch Max Bruchs Bearbeitung bekannt geworden— wurde uns in Louis Lewandowſkis Einrichtung geboten. Er wurde 1821 1 1 8 4. Seite. Nr. 515 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Husgabde) Miitwoch, den 5. November 1924 Der Ausbau des Ddurchgangsverkehrs im Rheintal Der von der kürzlich in Heidelberg abgehaltenen oberrheiniſchen Verkehrskonferenz eingeſetzte Ausſchuß fü rden Verkehr im Rheintal zur Weiterverfolgung der Forderungen zur beſſeren Ausgeſtoltung des internalionalen Schnellzugsverkehrs auf der Linie FrankfurtMannheim—Heidelberg—Karlsruhe—Freiburg Baſel hat am Montag in Baden⸗Baden eine Sitzung abge⸗ halten, zu der die Verkehrsverbände und Handelskammern Vertreler entſandt hatten. Auch die Reichsbahndirektionen von Karlsruhe, Mainz und Darmſtadt waren bei den Verhandlungen vertreten. Nach eingehender Erörterung wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, in der darauf hingewieſen wird, daß ohne ein weitgehendes Entgegenkommen aller Zweige der Reichsverwaltung, insbeſondere der Reichsbahn, es nicht gelingen werde, die ſchweren wirtſchaftlichen Schäden, unter denen die deutſchen Oberrheingebiete ſeit Jahren zu leiden hatten, zu überwinden Auf ein Enktgegenkommen der Reichs⸗ verwaltung wie der Reichsbahn glauben die betroffenen oberrheini⸗ ſchen Gebiete aber auch einen vollberechtigten moraliſchen Anſpruch zu haben. Das Reich muß ſie jetzt entſchädigen für die gewaltigen Opfer, die ſie in ſchwerſter Zeit für das deutſche Volksganze ge⸗ bracht haben und muß ſich jetzt ebenſo entſchloſſen und tatkräftig hinter ſie ſtellen, wie ſie ſelbſt ſich in Deutſchlands bitterſter Not vor das Reich geſtellt haben. Eine Verkehrspolitik der Eiſenbahn, die auf die„Verfackung“ der Rheinlinie hinausliefe, müßte von deren Anwohnern als Verſäumnis einer hohen nationalen Ehren⸗ und Dankespflicht aufs bitterſte empfunden werden. Dies umſomehr, als die Rheinlinie im Verkehr zwiſchen Holland, Belgien, Skandi⸗ navien, Niederrhein, Nordweſt⸗ und Norddeutſchland einerſeits und der Schweiz und Italien andererſeits verkehrsgeographiſch wie verkehrstechniſch geradezu ideale Verhältniſſe aufweiſt und hinſicht⸗ lich der Oekonomie der Zugsleitungen und der Zahl und Größe der von ihr berührten Städte von keiner deutſchen Konkurrenzlinie auch nur annähernd erreicht wird. Es wird deshalb das dringende Er⸗ ſuchen geſtellt, die Strecke Frankfurt a..—Karlsruhe— Vaſel im Sommerfahrplan 1925 wenigſtens annähernd wieder mit ihrem vorkrieglichen Schnellzugsverkehr und den bis 1914 üblich geweſenen Fahrgeſchwindigkeiten auszuſtatten. Gleichzeitig wird mit dieſer Entſchließung eine Zuſammenſtel⸗ lung der im einzelnen ausgearbeiteten Verkehrswünſche der beteilig⸗ ten Städte und Bezirke den zuſtändigen Stellen im Reich und in den Ländern vorgelegt, in der insbeſondere auch die Intereſſen der großen Zubringer zur Rheinlinie, der Schwarzwald⸗ Höllental⸗, Wieſental⸗ u. Oberrheintalbahn nachdrücklich gewahrt werden ſollen. * Neue Bilder. In unſerm Schaufenſter E 6. 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Trockentrainina der Eisläufer. Die deutſchen Meiſter Grund und Müller beim„Grabentrainina“.— Im Kanu um die Welt. Der Auſtralier Smith nach ſeiner Ankunft in Newnork.— Fransöfiſch⸗deutſcher Fußballkampf in Paris. Boruſſia vor dem Tore der Franzoſen.— Zum Tode des Grafen Zborowski. Graf Zborowski in der Runde vor ſeinem Todesſturz.— Der Abſchieds⸗ preis auf der Olympiabahn. Swall areift Miquel an.— Die Auto⸗ mobilrennbahn auf dem Dache. Blick auf die Rennbahn der Turiner Fpiat⸗Werke.— Das Kraftfahrzeug im Poſtdienſt. Briefkaſtenleerung durch Poſtautomobile.— Der täaliche Straßenbahnunfall. Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Straßenbahn und Kohlenwagen.— Deutſchland⸗ größte Kleinhausſiedluna. Blick in die Hauptſtraße der Siedlung Neu Tempelhof.— Die Räumuna der beſetzten Gebiete. Abzug der Franzoſen aus Dortmund.— Märtyrerdenkmal. Das Scklaagcter⸗ Denkmal auf dem Kreuabera bei Vechta. * Bernhard Kahn-Leſehalle. In Berückſichtigung der wirtſchaft⸗ lichen Notlage weiter Volkskreiſe. hat der Vorſtand den Beſchluß ge⸗ faßt, diemonatliche Entleihaebühr für die Benützuna der Bücherei auf 50 Pfa. herabzuſetzen. In den letzten Monaten war es der Bücherei möalich, eine arößere Anzahl von Neuanſchaf⸗ fungen zu bewerkſtelligen: es befinden ſich darunter wertvolle Ro⸗ mane, Erzählungen und Reiſebeſchreibungen erſtklaſſiger Dichter und Schriftſteller. Die Bücherausgabe findet jeden Montag und Freitag von—7 Uhr ſtatt. Die Leſeſäle im zweiten Stock ſind ſeden Tag (Sonntags ausgenommen) von—7 Uhr geöffnet. Hier findet der Beſucher ſämtliche Mannheimer und einige auswärtige Tageszeitun⸗ gen, daneben eine Menge von Fachzeitſchriften. Der Beſuch der Leſe⸗ fäle iſt für jedermann unentgeltlich. * Rückgang des Hochwaſſers. Wie uns ein im Laufe des heu⸗ tigen Vormittags eingetroffenes Telegramm aus Ddiedesheim meldet, iſt der Waſſerſtand des Neckars ſeit geſtern abend 6 Uhr im zurückgehen begriffen. Die Waſſerhöhe betrug geſtern 5,01 Meter, heute 443 Meter. In Schiffahrtskreiſen wird die Anſicht vertreten, daß übermorgen der Schiffsbetrieb Heilbronn⸗Heidel⸗ berg wieder aufgenommen werden kann. Anders verhält es ſich aber auf der Strecke Mannheim⸗Heidelberg. Von Heidelberg ab kann die Fahrt erſt dann freigegeben werden, wenn der Heidel⸗ berger Pegel eine Waſſerhöhe von 2,40 Meter nicht überſteigt. Heute ſteht der Neckar in Heidelberg aber noch 4,35 Meter. Doch wird auch da mit einem baldigen Rückgang der Waſſerhöhe gerechnet. * Aufall. Geſtern nachmittag rutſchte in der Halle des Schlacht⸗ und Viehhofes ein 20 Jahre alter Metzger beim Transportieren von Fleiſch aus, fiel zu Boden und brach den rechten Unkter⸗ ſchenkel. Mit dem Sanitätsauto mußte der Verunglückte nach dem Krankenhaus überführt werden. * Fahrläſſige Körperverletzung. Geſtern nachmittag fuhr der Fahrer eines Perſonenkraftwagens Ecke Humboldt⸗ und Waldhof⸗ derte ihn zu Boden und verleßzte ihn erheblich. Das Fahrrad wurde ſtark beſchäbdigt. *Feſtgenommen wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Arbeiter wegen Verdachts des Straßenraubs, ein Schloſſer und ein Arbeiter wegen Ver⸗ gehens gegen das Preſſegeſetz, ein Artiſt, ein Taglöhner und ein Mechaniker wegen Urkundenfälſchung, ein Säger, der vom Amtsge⸗ richt Türkheim wegen Betrugs geſucht wird, und drei Perſonen wegen Bettels. veranſtaltungen Die kommenden Ausſtellungen der Kunſthalle. Am 16. No⸗ vember wird die Karl Haider⸗Gedächtnisausſtellung, welche ſich eines ausgezeichneten Beſuches auch von auswärts erfreut und die in der führenden deutſchen Preſſe überall zum Teil ausführlich gewür⸗ digt worden iſt., geſchloſſen. Am Sonntag, den 23. November werden dann aleichzeitig zwei Ausſtellungen eröffnet: vor allem die aroße Werkbundausſtellung„Die Form“, womit ein aroßer Teil des Erdaeſchoſſes der Kunſthalle gefüllt werden wird. Daneben er⸗ folat eine kleinere Ausſtellung von modernſter Malerei und Graphik,. die den Titel träat„Zwei Künſtler⸗Phantaſten: Alfred Kubin und Paul Klee“. Dieſe beiden Ausſtellungen bleiben bis Anfang Ja⸗ nuar zugänalich. Dann folat eine umfaſſende Schau„Das Schat⸗ tenbild(Silhouetten aus alter und neuer Zeit.) Der Kitchenchor der Lutherkirche begeht am kommenden Sonn⸗ kag den 9. November das Feſt ſeines 40lähr. Beſtehens. Nach⸗ mittags findet in der Lutherkirche ein Feſtkonzert ſtatt.(Leitung Fritz Leonhardt). Mitwirkende ſind: Frln. W. E. Schick(So⸗ pran), Herr Fritz Seefcied(Baß), Herr G. Emig(Tenor) und Herr A. Landmann(Orgel). Kirchlicher Vorkrag. Am Donnerstag, 6. November wird Stadtpfarrer D. Klein im alten Rathausſaal einen Vortrag halten über die„Löſung der Kriſis in der Leitung unſerer evang. Kirche“.(Siehe Anzeige). Die„eindenwirtin“ im Nibelungenfgal. Glückſtein⸗Fiſcher⸗ Bernauers Pfälzer Volks⸗ und Dialektſtück Linden wirtin, du junge“, das im Vorjahre in 7 Aufführungen ſich eine außerordent⸗ liche Beliebtheit erworben hat, wird amkommenden Sonntag unter Heranziehung des ganzen Mitwirlenden⸗Aufgebots im Nibe⸗ lungſaal eine nochmalige Wiederholung erleben. Ju Grunde liegt eine Neubearbeitung von H. Bernhardt, der dem Stück noch eine weitere ſcherzhafte Pfälzer Kirchweihſzene in Geſtalt eines humo⸗ riſtiſchen Fehmgerichts eingelegt hat. Beliebte Mannheimer und Hei⸗ delberger Darſteller ſind in den Hauptrollen beſchäftigt. Die Köchin Fränz ſpielt zum erſten Male Eliſe De Lank, die meiſterliche Interpretin unſeres Dialekthumors, die während ihrer 40jährigen Bühnenlaufbahn auch den Beſuchern der Sonntagsveranſtaltungen ungezählte Stunden urwüchſiger Vergnüglichkeit bereitet hat. Für die gleichfalls erweiterte Rolle dieſer Köchin hat Fiſcher⸗Bernauer eine beſondere, Eliſe De Lank gewidmete Couplet⸗Einlage ge⸗ ſchrieben. sch. Apollokheater. Eingeweihte ſind immer ein wenia ſkeptiſch, wenn ſie Voranpreiſungen von Varietenummern mit der Note„ſen⸗ ſationell“ leſen. Man wird uns beſtätigen, daß bei Rae⸗Mu dieſe Einſtellung völlig unangebracht iſt. Man ſteht wirklich vor einem Rätſel. Mit Telepathie, Hypnoſe oder Suggeſtion hat dieſe neue Art von Gedächtniskunſt abſolut nichts zu tun. Wir dürfen dieſe Behauptung aufſtellen, weil wir an einem Experiment beteiliat waren und abſichtlich unſere Gedanken auf die Ausführung der ge⸗ ſtellten Aufgabe nicht konzentrierten. Schriftſteller Joſef Spahn, der eine Erfinder der Rätſelmuſik, wird von zwei Perſonen aus dem Publikum hinausgeleitet. Während ſeiner Abweſenheit läßt ſich ſein Partner. Komponiſt Henry Kaßbon, im Zuſchauerraum die Aufgaben mitteilen. Wir möchten darauf aufmerkſam machen, daß man ſie am zweckmäßiaſten ſchon mit in die Vorſtellung brinat. Je verzwickter, deſto wilkommener. Bei der Aufgabe, an der wir mitmirkten, ſollte Herr Spahn eine Viſitenkarte, die zwiſchen ver⸗ ſchiedenen anderen Karten ſteckte, aus dem Notizbuch holen und mit einem Bleiſtift, der aus der rechten Weſtentaſche zu holen war, auf die Karte einen beſtimmten Spruch ſchreiben. Außerdem war die Taſchenuhr auf 9 Uhr zu ſtellen. Die Aufgabe wurde mit einer wirk⸗ lich verblüffenden Schnelligkeit und Genauiakeit gelöſt: ſie war übrigens nur ein Teil des Geſamterperiments. Herr Spahn erriet auch das Geburtsdatum einer ſungen Dame, die mit uns auf die Bühne zitiert wurde. Zum Schluß ſaate Herr Spahn ſogar noch einem Herrn, wie er hieß und wo und wann er geboren war. Man wird fragen: wie iſt ſo etwas möglich? Des Rätſels Löſuna lieat in den Muſikvorträgen, die ſich Herr Kaßbon ebenfalls vom Publi⸗ kum zurufen läßt, beſſer geſagt: in der Wiedergabe von Opern, Operetten uſw., die auf einem prachtvollen Ibachflügel zur Wieder⸗ gabe gelangen. Das Inſtrument muß tadellos ſein. damit die feinſt⸗ Nuancierung herausgeholt werden kann, weil, wie uns mitgeteilt wurde, das Zuſammenarbeiten der beiden Künſtler am Samstag und Sonntag erſchwert wurde, weil das Inſtrument nicht mehr neu wor. Ein weiteres Eingehen auf dieſe hochintereſſante Nummer erübrigt ſich. Aber ſoviel muß noch geſaat werden, daß Rae⸗Mu allein ſchon den Beſuch des Avollotheaters lohnt. Das Programm enthält noch mancherlei Sehenswertes. An zweiter Stelle nennen wir Demo⸗ kritos, den„lachenden Philoſophen mit dem Stift“, der mit eben⸗ ſoviel Virtuoſität wie Humor auf neuartige Manier eine Serie Zeich⸗ nungen profiziert, von denen das patriotiſche Schlußbild am wir⸗ kungsvollſten iſt. Im zweiten Teil des Proaramms zeigt Rudi⸗ noff— ſo nennt ſich der Schnellmaler bei ſeiner„Atelier⸗Unter⸗ haltung“— ſeine Vielſeitigkeit beim Herſtellen von künſtleriſchen Rauchradierunasſkizzen auf einer geſchwärzten Emailplatte und als Tierſtimmenimitator. Prachtvolle Monumental⸗Plaſtik ſtellt Annn Milos mit mehreren ausnehmend ſchön gebauten Original⸗Modal⸗ len. Man muß den ſieben Bildern Dezenz und feines künſtleriſches Empfinden nachrühmen. Frauenſchönbeit feiert hier Triumphe, die fernab von jeder Erotik liegen. Aus dem Reiche der Illuſionen ſtammt auch„Nereide die aus dem Nichts erſcheinende Frau“. Es handelt ſich bei dieſer Produktion um einen fabelhaft verblüffen⸗ den Trick. Der Zauberkünſtler deckt über einen halb mit Waſſer gefüllten Glaskaſten, der auf einem bochbeinigen Tiſch ſteht, eine Decke. Wenn er ſie weazieht. liegt in dem Kaſten eine junge Dame. Das Experiment wird wiederholt. Eine zweite Dame entſteiat dem feuchten Element. Jedenfalls wäre man über die Einfachheit der Ausführung ſehr erſtaunt. wenn man erfahren würde. wie die beiden Damen in den Kaſten kommen. Soviel iſt ſicher. daß es ſich um einen wirklich glänzenden Trick handelt. The Globe Leiah⸗ tons ſind ausgezeichnete Kugelläufer, die ſogar den Kopf⸗auf⸗Kopf⸗ ſtand wagen dürfen. während Ellen und Walter Namarra bei ihren Tänzen viel Eigenart, Ausdrucksvermögen und Leidenſchaft zu entwickeln vermögen. So wirkt vor Allem der„Vampyr“ packend in der plaſtiſchen, temperamentpollen Geſtaltuna. In der Vorſtel⸗ lung, der wir beiwohnten, bewährte ſich in Vertretung des Stim⸗ mungsſängers Willi Schäfer⸗Reineck. der das Programm zu eröffnen hat, eine Sängerin, die über ein autgeſchultes Organ und einen an⸗ ſprechenden Vortrag verfüat. 1 * Die Vorbereitungen zur Aebernahme der Regiebahnen werden nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Ludwigshaſen ſo ge⸗ troffen, daß eine reibungsloſe Abwicklung des Verkehrs zuverſichllich erwartet werden darf. Am 16. November geht der Eiſenbahnbetrieb der franzöſiſch⸗belgiſchen Regiebahnen des beſetzten Gebictes auf die Reichsbahngeſellſchaft über. Perſonen, Reiſegepäck und Expreßgut werden von dieſem Zeitpunkt ab wieder nach den deutſchen Tarifen und Dienſtvorſchriften abgefertigt. Die für den Verkehr innerhalb des Negiebohngebietes gelöſten Einzelfahrkarten(alſo des ſogenann⸗ ten Binnenverkehrs) gelten noch bis 16. November Mitternacht. Die von Stationen der Regiebahn nach Stationen des Auslandes und vom Auslande nach Stationen der Regiebahn gelöſten Fahrkoren (3. B. Mainz—Paris, BrüſſelWorms und London—Ludwigshafen) behaletn die ihnen aufgedruckte tarifmäßige Gültigkeitsdauer(in der Regel 4 Tage für einſache und acht Tage für Rückfahrkarten). Die für Rechnung der Regie von ihren Agenturen ausgegebenen Fahr⸗ ſcheinheſte gelten noch bis zum 30. November 1924. Die Wochen⸗ fehrkarten verlieren mit dem 15. Nonember 1924 ihre Gültiokei Sie müſſen am 16. November nach Maßgabe der deulſchen neu gelöſt werden. Die Monatskarten, die von der Regie vor dem 16. November ausgegeben worden ſind, behalten ihre normale Gül⸗ tigkeitsdauer, keinesfalls aber über den 30. November 1924 hinaus. * Verbilligung des Reich⸗bahn⸗Vororlverkehrs? Bei einer Be⸗ ſprechung wegen Verbilligung und Verbeſſerung de⸗ Vorortverkehrs in der Hauplverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahn trugen die Vertreter des Bundes Deulſcher Verkehrs⸗Vereine und des Deutſchen Ausſchuſſes für Vorortverkehrsfragen die Münſche des Bündes und des Ausſchuſſes vor, insbeſondere die Einführung von billigen Dutzend⸗Karten für die Vorort⸗ und Aus⸗ Das Heer der Gicht⸗ und Rheumaleidenden iſt durch den Krieg in erſchreckendem Maße vermehrt worden. Es iſt kaum zu glauben. welche Summe von Energie und Lebensfreude alljährlich durch dieſe Krankheit bei unſerer Kulturmenſchheit zertört wird. Die Symptome von Gicht und Rheuma ſind in maucherlei Hinſicht die gleichen. Bei beiden läßt ſich die akute und chroniſche Jorn Unterſcheiden. Bei erſterer empfindet der Kranke, meiſt in der Nach ohne jeden vorangehenden Schmerz oder nach leichtem, allgemein Unbehagen plötzlich einen intenſiven, bohrenden blitzartige im Gelenk. In den meiſten Fällen iſt die große Zehe de plötzlichen Schmerzgefühls. Bei der chroniſchen Jorm zeigen f in den Zeiten, wo keine Anfällc ſtattfinden, die Anzeichen der Krank⸗ heit. Kleine, weiche Knötchen, die ſog. Gichtknoten, finden Haut der Finger und der Zehen. Ueber die ſonſtigen Beglei nungen zu referieren, mag ärztlichen Abhandlungen üb ben, an dieſer Stelle ſei lediglich noch einiges über die! geſagt, von denen eine ſpekulative Induſtrie eine große M den Markt gebracht hat. Bei 999% dieſer Remedien muß leider kon⸗ ſtatiert werden, daß ſie wohl eine Linderung, doch keine Heilung zu verſchaffen vermögen. Wohl aber verurſachen ſie teilweiſe rech denkliche Nebenerſcheinungen, ſo beiſpielsweiſe Magen⸗ und krämpfe, Nierenleiden. Kopfſchmerzen, Schwindelaufälle, H! tern⸗ Abmagerung uſw. Präparate, welche das gefährliche Giſt Colchleum enthalten, ſollten direkt verboten ſein. Am und zuverlänigſten werden Gicht und Rheuma, welche 1 ein und dasfelbe Leiden darſtellen, bekämpft durch die Aur Kur. Sowohl Auro⸗Solidin wie noch einige Unterſtützung präparate ſind ausſchließlich aus Pflanzenſtoffen zuſammengeſetzt und enthalten keinerlei Gifte. In welch ſegensreichem Maße die Auro⸗ Soltdin⸗Kur zu wirken vermaa, beweiſen am beſten und eindrir lichſten die zahlreichen und freiwilligen Anerkennungen, welche herſtellenden Firma— F. Hunnius Erben, Laborator für mediziniſche Präparate, Hildburghauſen — zugehen. Wir empfehlen demzufolge allen Gicht⸗ un patienten, welche den Glauben an die Heilung ihr nicht aufgegeben haben, ſich von der erwähnten 7 künfte bezw. Proſnekte köommen zu laſſen. Wer Au — 5 findet er ſie! In Mannheim iſt Auro⸗Solidi in der 0 7 * i 955 ärung erwartet u ſtets vorrätig 8378 ſtraße einen 37 Jahre alten Radfahrer beim Ueberholen an, ſchleu⸗ n Einhorn⸗Apotheke/ Pelikau⸗Apothele. 10 N ZrEmr Wreſchen, in der damaligen preußiſchen Provinz Poſen geboren, erlangte ſeine muſikaliſche Ausbildung auf der Königl. Alademie zu Berlin und gehörte lange Jahre dem Kunſtleben der Kaiferſtadt an, denn er ſrchleb auch Symphonien, Kammermuſik und weltliche Chor⸗ werke. Manfred Lewandowſki, der Enkel, Bariton am Frie⸗ denstempel zu Verlin, befindet ſich nun auf einer Runbdreiſe, um ſich als Konzertſänger einzuführn. Seine Stimmittel, ſeine Ausbüdung, ſeine durchaus muſikaliſche Art, ſein veredeltes Feuer: alles die⸗ gibt Manfred Lewandowfſki ſchon heute den Rang eines Konzertſängers von Beruf. Zu Beethoven und zu ſeiner„Adelaide“ hat der Sänger freilich noch keine Beziehungen, denn er will dem Meiſter der ſymphoniſchen Kunſt von der italieniſchen Seite beikommen, etwa von Verdi her. Dem ganzen Larghetto fehlten außerdem Ruhe und zarte Schwärmerei, der Tongebung ein Etwas, das man vielleicht ſenſitivem Violoncelloklang vergleichen könnte, dem leb⸗ haften zweiten Teile hingegen das„tempo deciso“ dieſe„aria a due caratteri“. Der fanfte Ausklang wurde— eben weil das Grundtempo nicht lebhaft genug genommen war— gar zu matt. Ein befſonderes Ereignis mag den Sänger behindert haben. Am Flügel ſollte Dr. Reinhold Merten vom Frankfurter Opernhauſe erſcheinen; er blieb aus, und Fräulein Pauline Rothſch ild über⸗ nahm dos Wagnis, ohne Probe den Sönger zu begleiten. Zu folchen Dingen gehört nun viel Erfahrung, Geiſtesgegenwart und Ruhe, unſere Weinheimer Künſtlerin iſt aber in erſter Linje Pianiſtin der Kammermuſik. Wir müſſen ihr danken, wir dürfen uns freuen, daß alles ſo gut verlief, wie unter obwaltenden Umſtänden möglich toar, können aber das Mindergewicht dieſes Lieder⸗ und Arienabends nicht beſchönigen. Das Programm war übrigens ſehr ſinnreich ge⸗ wöhlt: Gluck, Händel, VBeethoven(deſſen ich oben gedachte), Schubert und Liſzt. Und lauter ſeltene, koſtbare Stücke: v. Gluck die Ode en den Tod, von Händel eine kleine Liebes⸗Arietta aus Julius Cäſar und Arioſo aus einer der kaum bekannten italjeniſchen Kan⸗ taten, von Schubert Heliopolis und die Ode an den„Unend⸗ lichen“, von Liſzt italſeniſche Texte Am ſchönſten ſang der neue Bariton Gluck und Händel, dann Heliopolis, in den andern Geſän⸗ gen hinderte uns und ihn ſeine zentrifugale Geſangsweiſe. Der Huge Sänger möchte ſich die Oratorien⸗Bahn offen halſen und drückt auf die Töne der großen Okrave, während Natur und Glanz der Tongebung nach der Höhe, nach der Quarte der eingeſtrichenen Oktave hinzieſen. Alle Ungleichheiten ergeben ſich dieſer Zwiewahl: aber zum Schluſſe, als Herr Lewandowſki uns die althebräi⸗ ſchen Geſönge vorführte. war er wieder ganz in ſeinem Element. Nur wir, die wir kein Wort Hebräiſch verſtehen, leider nicht; aber wir hörten, daß dieſe alten Weiſen ſehr viel Schönheit hatten und ſtimmten gerne in den müchtigen Schlußbeifall mit ein. A. Bl. Theater und Muſte eEin neues Aulogramm Shakeſpeares? Die an dramatiſchen Momenten, Entdeckungen, Kontroverſen ſo reiche Geſchichte, der Shakeſpeareforſchung hat ein neues Ereignis zu verzeichnen, deſſen Beſonderheit diesmal aber eben darin beſteht, daß ein Fund, der ſeiner Natur nach dazu beſtimmt ſchien, das lebhafteſte Aufſehen zu erregen, an der Oeffentlichkeit faſt ſpurlos vorübergegangen iſt. Im Sommer vorigen Jahres haben fünf bekannte engliſche Forſcher, Alfred W. Pollard, J. Dover Wilſon, W. W. Greg, E. Maunde, Thompſon und R. W. Chambers in den von den beiden erſten her⸗ ausgegebenen„Shakeſpeare⸗Problems“ eine Reihe kleinerer Unter⸗ ſuchungen veröffentlicht, die einem alten, im britiſchen Muſeum handſchriftlich aufbewahrten Stuck„Sir Thomas More“, im beſon⸗ deren drei darin enthaltenen Szenen, gewidmet ſind; dieſe Szenen werden für ein Jugendwerk Shakeſpeares erklärt, die Handſchrift ſelbſt als ein Autogramm des Dichters, das einzige alſo neben den ſechs Namensunterſchriften aus den Jahren 1612 bis 1616, das wir beſäßen. Die ſchon früher hier und da aufgeſtellte, aber nicht überzeugend begründete Behauptung wird jetzt durch Be⸗ weisführungen geſtützt, die von den verſchiedenſten wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten aus unternommen werden: in minuttiöſer Unter⸗ ſuchung wird eine weitgehende Aehnlichkeit der Schrift⸗ züge mit den authentiſchen des Dichters feſtgeſtellt, orthographiſche Eigentümlichkeiten in ſonſt ſeltenen und den Setzern daher unbe⸗ kannten Wörtern, die, da ſie ſich durch 29 Jahre bei verſchiedenen Druckern Shakeſpeares finden, nur durch die individuelle Schrei⸗ bung des Dichters zu erklären 5 werden auch in der Handſchrift 8 die Haltung, die der Verfaſſer, der mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit den Jahren 1593 bis 1595 zugewieſenen Szenen gegen⸗ über dem Volk und den Problemen von Staatsautorität und Rebel⸗ lion einnimmt, wird als übereinſtimmend mit der Shakeſpeares er⸗ kannt, ja, das Zuſammentreffen bis in einzelne Bilder verfolgt. Nun tritt auch eine deutſche Autorität an die Seite der Engländer. Es iſt der Freiburger Angliſt Prof. Friedrich Brie, der in der von Prof. Paul Hinneberg herausgegebenen„Deutſchen Litera⸗ turzeitung“ auf die Entdeckung hinweiſt. Brie hebt die Um⸗ ſicht und Objektivität der engliſchen Unterſuchung rühmend hervor und gelangt am Ende ſeiner vorſichtig abwägenden Betrachtung zu dem Ergebnis, daß vieles für und nichts gegen die Berechtigung der engliſchen Theſe ſpreche. pn. (½% Theaterrundſchau. Das Dramatiſche Theater in Berlin iſt nunmehr trotz des Verſuchs des Bühnenvolksbundes, es neu zu organiſieren, endgültig zuſammengebrochen. Am Sams⸗ tag wurde den Schaufpielern erklärt, daß man ihnen ihre Gage nicht mehr bezahlen könne und Direktor Dieterle hat jetzt Kon⸗ kurs angemeldet. Zur Zahlung der Gagen wird jetzt die Kaution in Höhe von 93 000 Mark und ferner die Bu volksbundes in Höhe von 43 000 N in A Die Haaß⸗Berkow⸗Spioele, die bekannteſ reiſende Laienſpieltruppe, haben ſich im früheren Stadttheater Gelſenkirchen„etabliert““ Sie wallen ihre Gaftreiſen auf⸗ geben und in G von Shaleſpeare über Goethe und Sicherheiten, die ihnen die Freie Vo ͤ ſcheinen ihren Eniſchluß gefördert zu haben.— An Ablauf dieſes Jahres aus dem Perband des Friel Deſſau ausſcheidenden Intendanten Karl v. 2 Intendant des Stabttheaters in Lübeck, Dr. Georg nach Deſſau berufen.— Der Danziger Senat letzten Sitzung einen für die kulturelle Entwickelu Danzig wichtigen Beſchluß gefaßt. Im Haus theaters für 1925 fordert er einen Vetrag von 100 000 Gul Rücklage für einen Thegterneubau an! Außerde beſchloſſen, daß etwaige Ueberſchüſſe oder Erſparniſſe d haltsplanes des Stadttheaters dem Rücklagefonds zugeführt Der Dramaturg der Münchener Kammerſpiele. Otto hat ſeinen Vertrag gelöſt, um als Dramaturg und Regiſſeur in den Verband der Saltenburgbühnen in Berlin einzutreten.— Das Bayreuther Feſtſpielhäus wird demmächſt einem Umbau unterzogen werden. An dem Bühnenbau ſoll ein großer Anbau angefügt werden, der auch die notwendigen Einrichtungen zum Transport größerer Dekorationsſtücke und Requiſiten und außerdem einen Orcheſterproberoum und kleinere Zimmer enthält.— Die Wiener Richard⸗Strauß⸗Kriſe wird vorausſichtei durch gelöſt werden, daß, wie man dem„Lokalanzeiger“ n geſchäftsführender Direktor Herr Schalk auf ſeinem Poſbe; und als künſtleriſcher Leiter Bruno Walther berufen werden joll. — Prof. Franz Mannſtaedt, der erſte Kapellmeiſter des Wies⸗ badener Stoatstheaters, tritt am 1. November von ſe'nem Poſten zurück. Er hat über 32 Jahre an der Stötte ſeiner gegen⸗ wärtigen Tätigkeit erfolgreich gewirkt.— Die Direktion der Wie⸗ ner Staatsoper hat die komiſche Oper„Sganarell“ von Wilhelm Groß(der Text nach Moliere iſt von Robert Kon a) zur Uraufführung erworben. Anfang Dezember bringt die Wiener Oper die Uraufführung„Das Bildnis der Madonna“, Oper von Mario Frank, Buch von Dr. Lothar Ring, heraus.— Nach den Beſchlüſſen des Häushaltausſchuſſes des Thüringer Landtags ſollen für das Theatedſahr 1924/25 die Leiter der ſtaat⸗ lichen Theater hinſichtlich der Geſchäftsführung im einzelnen an einen Etat nicht gebunden ſein. Dadurch fall ihnen die Müg⸗ hen einen ſeſten Spielplan gufbe Schiller 31 zur M geht. gab, 28 lichkeit freier Verfügung über die ihnen zu Gebote ſtehenden Mittel, bei insbeſondere bei Vertragsabſchlüſſen mit dem Soloperſonal, Gagenerhöhungen uſw gegeben werden — 1 7 —— — „Verbindung mit den höher gelegenen „Mittwoch, den 5. November 1924 KNeue Mannheimer Jeitung bend · us gabe) 5. Seike. Nr. 515 flugsgebiete der Großſtädte, die Einführung billiger Mitt⸗ wochskarten wie vor dem Kriege, die Ausdehnung der zonntagskarten auf die Montagfrühzüge, ſowie die baldige inführung von Triebwagen im Vorortverkehr. Die Vertreter r Hauptperwaltung der Deutſchen Reichsbahn ſagten eine wohl⸗ 5 88 Prüfung und Unterſtützung der Anträge zu. Die erſten„Reichspfennige“. Die erſten der endgültig bleiben⸗ den Münzen, die Reichspfennige, 5 ausgegeben worden: Stücke zu 1, 2, 5 und 10 Pfennig. Auf den erſten Blick hält man die neuen Reichspfennige ganz für Rentenpfennigſtücke. Die Größe iſt die gleiche der entſprechenden Rentenpfennige. Die 5 und 10 Pfen⸗ nige beſtehen aus 917 Prozent Kupfer und 8½ Prozent Aluminium, während bei den 1 und 2 Pfennigſtücken 1 Prozentſatz Zinn und Zink beigemiſcht iſt. die Nusprägung der Silberſtücke iſt zum östen Feil beendet. In der Berliner Münze werden täglich etwa ½ Millionen Reichspfennigſtücke ausgeprägt. Brieftelegramme. Der am 20 Oktober verſuchsweiſe wieder eingeführte Brieftelegrammverkehr iſt von der jüngſt abgehaltenen Sitzung des Verkehrsausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstages lebhaft begrüßt worden. Die Wortgebühr von 10 Pfennig genügt indeſſen den Bedürfniſſen der Wirtſchaft noch nicht. Trotzdem empfiehlt ſich möglichſt ausgedehnte Venutzung iche Verkehrs, um ſeiner etwaigen Wiederzurückziehung durch die Poſt mangels ge⸗ nügender Benutung vorzubeugen, da er eine Zwiſchenſtelle zwiſchen dem gewöhnlichen Telegrammverkehr mit dem Eilbriefverkehr bildet. uch wird vorausſichtlich wie mit einer weiteren Ermäßigung der Wortgebühr im gewöhnlichen Telegrammverkehr ſo auch im Brief⸗ telegrammverkehr vom 1. Januar ab gerechnet werden dürfen. -FJalſches Geld. Es konnten gefälſchte Dreimarkſtücke im Ver⸗ kehr feſtgeſtellt werden. Sie ſind unſchwer verbiegbar u. weiſen ſchlechte Ränder und auffällig ſchlechte Prägung der Inſchrift auf den Rändern auf. Ferner ſind gefälſchte 1, 5 und 10 Rentenmarkſcheine im Umlauf. Die falſchen 1 und 5⸗Markſcheine tragen kein Waſſer⸗ zeichen und haben zum Teil aufgedruckte Faſerſtreifen. Die falſchen Zehnmarkſcheine dagegen weiſen eingedruckles Waſſerzeichen auf, das auf der Rückſeite leicht erkennbar iſt. Endlich noch wird auf die im Verlehr befindlichen gefälſchten Zwei⸗Billionenſcheine aufmerkſam gemacht. Sie tragen die Kennzeichen D. K. 11 und M. B 51 und haben kein Waſſerzeichen.— Das Amerikaniſche Konſu⸗ lat zu Stutkgart hat vom amerikaniſchen Schatzamt Mitteilung er⸗ alten, daß gefälſchte 20⸗Dollar⸗Koten der Serle National Commercial Bank and Frust Company of Albany, N. V. mit der Nummer 1301 und Banknummer 26 594, Schatzamtnummer 260 796 k, und einem Porträt von Hugh Me Cullough, ſich im Umlauf befinden. Dieſe Fälſchung iſt von leicht geätzten Platten ab⸗ gedruckt und für den Fachmann ſchnell erkennbar. * Deutſche Reichskurzſchrift. Der außerordentliche Vertretertag der Schule Gabelsberaer hat ſich am 2. November in Eiſenach mit der Frage beſchäftiat, welche Stelluna der Deutſche Stenoaraphen⸗ bund Gabelsberger und ſeine Vereine zu der Tatſache einnebmen wollen, daß ſeit dem 20. September 1924 das Reich und die Reaie⸗ rung der deutſchen Länder den Julientwurf vom Jahre 1922 als Einheitskurzſchrift angenommen und am 17. Oktober bereits die Richtlinien für ihre Einführung feſtgeleat haben. Der Deutſche Ste⸗ nographenbund Gabelsberger hat von jeher die Schaffung einer deut⸗ ſchen Einheitskurzſchrift als Aufgabe der Reaieruna betrachtet, ſtellt ſich infolgedeſſen auch heute hinter die Regierung des Reiches und der Länder und empfiehlt ſeinen Vereinen, ſich auf die Deutſche Einheitskurzſchrift umzuſtellen. * Paßzviſum in Oeſterreich. Der Verkehrsausſchuß der Wiener Handelskammer hat unter Hinweis darauf. daß durch Aufhebung des Paß⸗Viſazwanges in der Schweiz und in Italien Oeſterreichs Frem⸗ denperkehr benachteiliat erſcheint, einſtimmia beſchloſſen, beim Bun⸗ deskanzleramt wegen Aufhebung des Paß⸗Viſums gegenüber ſämt⸗ lichen Staaten Europas außer Rußland und deſſen Randſtaaten vor⸗ ſtellig zu werden. Das Bundeskanzleramt hat ſolchen Anträgen gegen⸗ über immer wieder erklärt. daß das kleine Oeſterreich die Waffe des Paß⸗Viſums ſo lange nicht aus der Hand geben könne, als die Nach⸗ folgeſtaaten nicht daräuf verzichtet hätten und daß es außerdem die Einnahmen daraus, die zur Finanzierung der auswärticen Vertre⸗ tungen dienen, vorläufia nicht entbehren könne. Vom badiſchen Zängerbund. Der Haupt⸗ bezuh, Muſikausſchuß ſetzt ſich nach dem einſtimmigen Beſchluß der in Wertheim abge⸗ haltenen Hauptverſammlung aus folgenden Herren zuſammen: Haupt⸗ ausſchuß: Bundesobmann Dr. Oskar Metßzger, Rechtsanwolt, Frei⸗ burg, Bundesſchriftführer Karl Maier, Ratſchreiber. Offenburg, Bundesrechner Franz Meier, Kaufmann, Offenburg. Peiſibher Karl Hechler, Hauptlehrer a.., Mannheim, und Profeſſar Münch, Oberrealſchuldirektor, Bruchſal. Muſikausſchuß: Nundeschor⸗ meiſter Weidt. Heidelberg, Muſikdirektor Gellert⸗Mannheim, Seminarobermuſiklehrer Rahner⸗Karlsruhe, Kapellmeiſter Kaſſi⸗ mir⸗Karlsruhe, Muſikdirektor Kramer⸗Offenburg, Obermuſiklehrer Götz e⸗Pforzheim. Hochwaſſer eudwigshafen, 5. Nov. Der Rhein iſt bei Ludwigshafen in den letzten 4 Tagen um 4,50 Meter auf 7 Metet geſtegen. Da der Rhein bei 7,10 Meter im Stadtgebiet Ludwigshaſen über die Ufer tritt, ſo beſtand auch in Ludwigshafen Hoch waſſergefa hr, die jedoch abgewendet ſein dürfte, nachdem von der Schuſcerinſel ſeit geſtern ein Fallen des Waſſers gemeldet wird. Die Niederungen in der Umgegend von Ludwigshafen⸗Oggersheim und Frankenthal ſtehen unter Waſſer. Köln, 4. Nov. In Köln iſt das Hochwaſſer noch meiter erheb⸗ lich geſtiegen. Wo man am Vormittag noch unbehindert gehen konnke, war am Nachmittag alles überflutet; das ganze Rhein⸗ werft von der Hohenzollernbrücke bis zum Filzengraben gleicht einem See. Bis auf vereinzelte waghalſige Autos, die das Waſſer mit raſender Schnelligkeit teilen, hat jeder Verlehr auf⸗ gehört. Das Waſſer ſteht bis an die Brückenaufgänge zur Hänge⸗ brücke und gleich einſamen Inſeln ſchauen die Lagerhäuſer der Köln⸗Düſſeldorfer und Niederländer Speditionsfirmen, die Anlege⸗ brücken und vereinzelte am Werft liegende Schiffe aus dem Waſſer hervor. Mauthgaſſe und Fiſchmarkt ſtehen ebenſalls voll Laſſer. Es wiederholen ſich in all dieſen Straßen, in denen die wohner vom Verkehr abgeſchmitten ſind, die vom letzten Hoch⸗ waſſer her bekannten Bilder. Am Kaiſer⸗Friedrich⸗Ufer iſt der ge⸗ pflaſterte Damm an der Böſchung entlang ſchon ſeit geſtern mit⸗ tag nicht mehr ſichtbar. Traurig und ſchief ragt aus den rollenden Fluten das Schild der Fähre zum Parkhaus hervor; Krane u. Lei⸗ tungsmaſten zeigen nur noch ihre Spitzen; in den Sammelloadumgs⸗ ſchuppen an bieſer Stelle war man bis in den ſpäten Abend fieber⸗ haft mit dem Abfahren der a da das wohl heute morgen nicht mehr möglich ſein wird. Die e von der Inſelſtraße bis Zur Pferdchensgaſſe iſt vollſtändig unter Waſſer geſetzt. Jeder Verkade⸗ verkehr hat aufgehört, die ſtädiiſchen Krane ſind zuſammengefatren. Bei Mülheim hat das Hochwaſſer den im Laufe des Toges auf⸗ worfſenen Ddamm zum Eingang in die Mülheimer, Freiheit von Schifſbrücke gegen 6½ Uhr durchbroche n. Alle Pumpar⸗ beiten waren machtlos gegen das entfeſſelte Element. Der Straßen⸗ verkehr der Fahrzeuge war ſchon im Laufe des Nachmittags geſperrt worden. Gegen 6% Uhr mußte die Elektriſche ihre Weiterfo rt ein⸗ ſbellen, ſie fuhr nur noch bis zur Mülheimer Werft. Die Mülheimer Schiffbrücke iſt ſchon ſeit geſtern morgen ausgefahren.— Seit geſbern morgen ruhen auch die Arbeiten am Niehler Hafen. ie es heißt, ſind hunderte Arbeiter dadurch Tugenzucklic Beſchäftigung, da nur ein ganz unbedeutender Teil der 4 15 kortoeſetzt werden kann. Die großen Bogger ſtehen un Waſſer und rogen nur mit der Krone heraus. Das Hochwaſſer in Duisburg-Ruhrort i das *Duisburg, 5. Nbpv. Erheblichen Schaden hat d Hochwaſſer in Duisburg angerichtet. Das Erzla 25 der Hact hönix am Rhein ſſt überſchwemmt, ſoda Berladebetrieb ruht. Drei Schiffe wurden von der— losgeriſſen. An der Homberg⸗Ruhrorter Brücke ſind die Entlade⸗ Anlagen vollſtändig unter Waſſer geſetzt. In den neuen anlagen ſind ſelbſt die höher gelegenen Piers überſchwemmt. 2 5 das Waſſer noch einige Zentimeter ſteigt, iſt der Verkehr zwiſ 5 uisburg und Ruhrort unterbunden. Das Waſſer hat geſtern mit⸗ Teile der—— bis zum Suuſt Jahlreiche Bewohner ſind, da es an Laufſtege 1 25 ben z Stadlleilen abgeſchnitten. E Kommunale Chronik Beſſere Aufſichksmaßnahmen für die Sparkaſſen und Kommunalbanken In der neueſten Nummer des„Bank⸗Archiv“ erinnert Geh.⸗ Rat Dr. Lohe⸗Düſſeldorf(„Freiſtellung der Sparkaſſen und Kom⸗ munalbanken 1921—1924“) an die an der gleichen Stelle vor faſt 3 Jahren geäußerten Zweifel, daß die Aufſichtsbehörde imſtande ſei, den durch die bankmäßige Entwicklung der öffentlichen Sparkaſſen heraufbeſchworenen Gefahren durch Aufſichtsmaßnahmen vorzubeugen. Die bekannten peinlichen Vorkommniſſe haben jetzt dieſe Zweifel beſtätigt. Die Gründe für dieſes Verſagen der Staatsgewalt ſieht Verfaſſer in den Mängeln der Organi⸗ ſation und der Satzung der Sbar gaſfen in dem feh⸗ lenden oder mangelhaft konſtruierten Aufbau der fachmäßigen Aufſicht und der vielfach ungenügenden fachlichen und menkalen Qualifiziertheit der Anſtaltsleiter. Es ſei widerſinnig, eine An⸗ zahl von Mitgliedern der Stadtverordnetenverſammlung zum „Vorſtand“ zu ernennen, wo es ſich hierbei nur um Aufſichtsrats⸗ funktionen 5 Richtig und zweckmäßig ſei vielmehr die Er⸗ nennung eines Verwaltungsrats, der teils aus Parteimit⸗ gliedern, teils aus fachkundigen von der Handelskam ⸗ mer zu beſtellenden Perſonen beſtehe, von denen wiederum ein „Delegierter“ in allen wichtigen, in der Satzung feſtgelegten Fäl⸗ len mit dem Sparkaſſenleiter, dem eigentlichen„Vorſtande“, zu. ſammenzuwirken hat. Die Einlagen ſeien wieder zu begrenzen, um das Hereinnehmen von größen Summen als Darlehen zu ver⸗ hindern, das beſonders zur Weitergabe an den Meiſtbietenden ver. leite und damit die Liquidität gefährde. Um die Staatsaufſicht noch wirkſamer zu machen, ſeien ſtrenge Zwangsreviſionen wie bei den Genoſſenſchaften erforderlich; der täglich alle Geſchäftsvor⸗ gänge revidierende Kontrolleur müſſe für ſeine Tätigkeit honoriert werden und es mäſſe ferner ihm ſeine Unabhängigkeit vom Vor. ſtande in ſcharfer Formulierung in der Satzung gewährleiſtet ſein. Zum Schluß fordert der Verfaſſer von den Sparkaſſenleitern das Ethos des alten deutſchen Beamtentums und ſomit die Abkehr vom Geiſt der Profit⸗ und Spekulationswut. Der Streik um die Verkupferungsanſtalt in Frankenkhal R. Frankenthal, 4. Nov. Mit der Frage der Errichtung der Verkupferungsanſtalt in Frankenthal durch die Münchener Firma Walter hatte ſich der Senat heute neuerdings zu befaſſen. Wie der Bürgermeiſter mitteilte, hat inzwiſchen eine unmittelbare Ausſprache zwiſchen dem Direktor Kurt Ganß der Frankenthaler Schnellpreſſenfabrik und Mitgliedern des Stadtrats ſtattgefunden, wobei erſterer die Gründe, aus denen die Ver⸗ kupferungsanſtalt gerade an der beantragten Stelle in der Stadt errichtet werden ſoll, darlegte. Dem Senat lag nun ein Vorſchlag vor, anſtatt der zweijährigen Friſt, innerhalb deren die Fabrik ſich zur Wiederentfernung der Anlage von jenem Platz verpflichten ſollte, eine fünfjährige zu bewilligen Es kam neuerdings zu ei⸗ ner längeren Ausſprache, die damit endigte, daß das Geſuch der Firma Schnellpreſſenfabrik, die für die Münchener Firma eingetre⸗ ten 975 mit den Stimmen der Sozialdemokratie abgelehnt wurde. Kleine Mitteilungen Es iſt ein neues Wohnungsbauprogramm in Frankfurta. M. beſchloſſen worden. Der Magiſtrat wird danach außer den bereits früher bereitgeſtellten Mitteln für den Bau von 250 Wohnungen, die als Hauszinsſteuerhypotheken ausgeliehen wer⸗ den, nunmehr noch für weitere 260 Wohnungen Hauszinsſteuer⸗ hypothelen gewühren, womit ſich der Geſamtbetrag dieſer Hypo⸗ theken auf 1½ Millionen Mark ſtellt. Das neue Rheinwerk der Stadt Bonn iſt dieſer Tage feierlich eröffnet worden. Es liegt auf völlig hochwaſſerfreiem Ge⸗ lände bei Grau⸗Reindorf, hat zwei elektriſche Krane und alle tech⸗ niſchen Hilfsmittel ſowie einen ausgedehnten Werkbahnhof und große Jagerplätze, die durch eine Normalſpurbahn mit der Station Vuſch⸗ dorf der Rheinuferbahn und von dort mit der Reichsbahn verbunden ſind. Durch die Werkbahn wird gleichzeitig ein 140 Heftar um⸗ faſſendes Gelände aſs Induſtrie gelände aufgeſchloſſen. Bei der Einweihung ſchilderte Oberbürgermeiſter Dr. Falk die Not⸗ wendigkeit für die Stadt Bonn, auch Induſtrie und Handel heran⸗ zuziehen, da ſiz als Univerſitäts⸗ und Rentnerſtadt allein nicht leben könne. Er erinnerte daran, daß die Beethovenſtadt Bonn ſchon vor 100 Jahren eine blühende Baumwoll⸗ und Seideninduſtrie auf⸗ zuweiſen hatte. Nus dem Lande * Krlsruhe, 4. Nop. Zu unſever Meldung über den Verkauf des Karlsruher Schloßhotels wird uns berichſgend, mütgeteilt, daß dieſes ncht an den Beſitzer des„Europäſſchen Hoſes“ im Heidel⸗ berg, Hobebier Gabſer, ſondern em den bisherſgen Pächler des Schloßhotels, Herrn Wälde, übergegangen iſt. *Raſtatt, 4. Noy. Auf der Oendſtraße zwüöſchen Muggenſturm umd Malſch erelgnete ſich in der vergangenen Nacht ein Autoun⸗ fall, der auf einen Schiſcuchdefekk zurückzuführen iſt. Da der Wagenlenber die Leſtung ſeines Wangens enem Metenrfaſſen überlaſſen le, ſo verlor dleſer die Herrſchaſt über ſein Gefährt. Dleſes rutichle die Straßenböſchungg himurder, wobeh fämtſhche Inſaſſen aus dem Wagen geſchleudert wurden. Von zwei Inſaſſen erliſt der eine ſchwerere, der andere beüchtere Verbetzungen; die übrigen kamen mit dem Schrecken davon. „ Ekklingen, 4. Nov. In der Betrdebswerkſtätbe des Albtalbahn⸗ hofes Holzhof wollte der Oberlokomolſpführer Traußb die Siche⸗ rungen der Leitung im Ordnung bringen, da ſich in den letzten Tagen Stiör auf der Sirecke bemerlbar margben, durch die manche Züge üderhaupt nicht gefahhren wurden. Als Traub auf einen der Motorwazem geſliegen war und ſein Handwerkszeug anlegbe, er hielt er einen kräſtiiſen Schlag durch die Hochſpannungsſeitung, ſodaß er erheblche Verbrennungen erlitt und vom Wagen herab⸗ geſchleudert wurde. Durch das Aufſchlagen auf dem Erdboden erlitt er außerdem noch eine erheblöche Kopfwunde. „Malſch bei Eltlingen, 4. Noy Das abgebrannte Hinterhaus des Landwirts Bechler ſoll ſo raſch wie mögſich unter Dach und Fach gebracht werden. Höerzu haben ſich die Einwohner zu einer Selbſthälfe zuſammengeban. Hier wurden drei Perſonen, da⸗ runder zwer verheirabelle, unter dem Verdacht der Bramdſtiſtung verhaftet. Aus der Pfalz * Lubwigshafen, 4. Nov. Geſtern jährte ſich der Tag, an dem die beiden Schutzleute Heene und Krämer als Opfer ihrer Pflicht von Anhängern der ſeparatiſtiſchen Bewegung in der Fran⸗ kenthalerſtraße hier erſchoſſen worden ſind. Das Bürger⸗ meiſteramt ließ an den Gräbern der Getöteten je einen Kranz niederlegen. : Kaiſerslautern, 5. Noy. Die Enthüllung einer Gedenk⸗ tafel für die im Felde gefallenen Mitarbeiter des hieſigen Poſt⸗ amtes fand dieſer Tage in Gegenwart von Vertretern der Be⸗ hörde im Poſtamt ſtatt. Die Gedenkrede hielt der Oberpoſtinſpektor Eicher. Muſikaliſche Vorträge trugen zur Er⸗ höhung der ſchlichten Feier bei. :: Bergzabern, 5. Nov. In der Jahresverſammlung der Orts⸗ gruppe Bergzabern des bayer. Beamtenbundes, die beſon⸗ ders ſehr gut vom Lande beſucht war, herrſchte große Unzufrieden⸗ heit über die Einſtufung des Bezirkes Bergzabern gegenüber den anderen pfälziſchen Orten, und über die ebenfalls ganz unver⸗ ſtändliche von Klingenmünſter. In einer Entſchließung wird Ab⸗ hilfe beantragt. :: Niederkirchen, 5. Nov. Auch unſer Ort hatte dieſer Tage ſeine Denkmalseinweihung für die im Kriege Gefallenen. Der Schöpfer des Monuments, der Bildhauer Henn von Kaiſerslau⸗ tern, hat es weithin in die Lande ſchauend auf der Höhe von Nieder⸗ der Spitze. Der jchtet. Es ſtellt einen Sockel dar mit einem Adler an lirchen errich—5 a ſalbtt trägt die Inſchriſten der Gefallenen. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim „Maunheim, 4. November(Sitzung der grozen Straſkammer). Vorſitzender: Landegerichtspräſident Schli m m, Beiſitzenge drichter: Lanogerichtsräte Dr. Leſer und Dr. Ullrich. Schöffen: Frau Eliſabeth Bär, Seckenheim. Schreiner Leonhard Dein dö rfer. hier. Vertreter der Anklagebehörde: Oberſtaatsanwalt Mickel. Der 22jährige Hausdiener Peter Schlöffel aus Bendorf hat ſich wegen Münzverbrechens zu verantworten. Im Herbſt v. J. brachte er gemeinſam mit drei anderen, bereits abgeurteilten Tätern eine größere Anzahl Dollarſchatzanweiſungen und Millionen⸗ ſcheine, nachdem die Scheine durch Ausradierung und Neubenennung gefälſcht worden waren, in den Städten Mannheim, Mainz, Ludwigshafen a. Rh. und Pirmaſens in den Verkehr. Schlöſſek wurde hierwegen am 8. Juli d. J. vom Schöffengericht hier zu drei Jahren Zuchthaus nebſt Stellung unter Polizeiauf⸗ ſicht verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte Schlöfſel Beruſung ein, die heute verhandelt wurde. Zur Begründung der Beruſung trug der Angeklagte heute vor, daß ihm vor 4 Jahren eine Kopf⸗ verletzung zugeſtoßen ſei, und daß er infolge dieſer Verletzung zeit⸗ weiſe heftige Krampfanfälle habe. Dieſe Anfälle würden eine un⸗ günſtige Wirkung auf ſeine Willenstätigkeit ausüben. Zweiſellos ſei dieſer üble Zuſtond ſchuld darau, daß er in den Vertrieb des gefälſchten Papiergeldes, ohne daß er es gewollt hätte, hineinge⸗ zogen worden iſt.— Die Sachverſtändigen Oberarzt Riffel der Landesſtrafanſtalt Bruchſal und der hieſige Gefängnisarzt Dr. Götz⸗ mann bekunden, daß Schöffel als ein willensſchwacher, leicht erreg⸗ barer Menſch zu betrachten ſei, daß aber eine Verminderung der ſtrafrechtlichen Verantwortlichkeit hierin nicht erblickt werden könne. Das Gericht kam zu folgendem Urteil: Die Berufung wird mit der Maßgabe zurückgewieſen. daß 4 Monate und 12 Tage der erlittenen Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet werden und die Stel⸗ lung unter Polizeiauſſicht aufgehoben wird.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Schindler.) Amksgericht Mannheim *„ Mannheim, 4. November,(Sitzung des Amtsgerichts Abt.). Vorſitzender: Amtsrichter Strübel. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Winder. Der Verſicherungsbeamte Georg Friedrich Müßig aus Haß⸗ mersheim iſt wegen Landfriedensbruchs, Hehlerei und Amtsanma⸗ ßung angeklagt. Es handelt ſich um ein Nachſpiel zu den Unruhen und Plünderungen im Oktober v. J. Am 15. Oktober miſchte er ſich unter die auf dem Meßplatze angeſammelte. in höchſter Erregung be⸗ findliche Menſchenmenge, Etwa 120—150 Perſonen umzingelten einen Polizeibeamten, der ſich nach Kräften zur Wehr ſetzte. Müßig fragte dieſen, ob er wirklich Polizeibeamter ſei und ſich als ſolcher aus⸗ weiſen könne. Der Beamte zeigte ſeine Karte, Müßig entriß ihm dieſe und ſteckte ſie in ſeine Taſche. Lediglich zum Schutz des Be⸗ amten will Müßig dieſes getan haben. Die wütende Menge bedrohte tatſächlich in dieſem Augenblick auch ihn. Die für beide höchſtpeinliche Situation löſte ſich glücklicherweiſe dadurch auf, daß die Menge ſich auf ein vorbeifahrendes Laſtauto ſtürzte und die darin befindliche Margarine plünderte. Müßig nahm ebenfalls 1 Paket Margarine an ſich und verſchenkte die einzelnen Würfel an ver⸗ ſchiedene Perſonen. Zwei Tage ſpäter hielt Müßia auf der Käſer⸗ talerſtraße ein Perſonenaato an und erklärte dem Chauffeur, daß das Auto beſchlagnahmt ſei. Hierbei legitimierte er ſich durch die Ausweiskarte, die er am 15. Oktober widerrechtlich dem Polizeibeamten weggenommen hatte. Der Angeklagte iſt heute nur hinſichtlich der Hehlerei geſtändig, die zwei weiteren ihm vorgeworfenen Straſtaten ſtellt er in Abrede und behauptet ausdrücklich, daß er den Polizeibeamten lediglich den Händen der wütenden Menge entriſſen habe. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angekl. Müßie wird weg. Hehlerei und Anmaßung eines öffentliches Amtes, unter Einrechnung zweier früherer, noch nicht verbüßter Straſen, zu einer Geſamt⸗ gefängnisſtrafe ron 8 Monaten verurteflt. Von der An⸗ klage des Landfriedensbruchs wird er freigeſprochen. Der 24jährige Taglöhner Heinrich Bender aus Mannheim entwendete im Sommer v. J. aus dem Kohlenlager der Oberrheini⸗ ſchen Lokalbahngeſellſchaft in Rheinau eine namhafte Menge Kohlen. Außerdem kaufte er eine weitere Menge Kohlen an, obwohl er wußte, daß dieſe Kohlen von einem Diebſtahl herrührten. Wegen Diebſtahls und Hehlerei wird der ſchon mehrſach vorbeſtraſte Angeklagte hente zu 3 Monaten und 1 Woche Gefängnis verurteilt. M Amksgerichtk Frankenthal Die Vorfällevon Hardenburgnochmals vor Gericht Die Vorfälle, die ſich in der Oſternacht im Dorf und in der Ruine Hardenburg abſpielten, ſtanden, weil der Staatsanwalt und einige Eltern der Geſchlagenen gegen das geringe Strafmaß, Wil⸗ helm Schmidt, als Angetlagter und Hauptſchuldiger, wegen zu hoher Beſtrafung Einſpruch erhoben, vor der Strafkammer Frankenthal nochmals zur Verhandlung. Das Gericht verwarf den Einſpruch des Angeklagten Wilhelm Schmidt, ſchloß ſich aber dem Einſpruch des Staatsanwaltes und der Nebenkläger an. Das Dürkheimer Ur⸗ teil wurde aufgehoben und auf nachſtehende Strafen erkannt: Wilhelm Schmidt als Anführer 4 Monate, Ph. Höfer 2 Monate, alle übrigen je 2 Monate 8 Tage Gefängnis. Sämtliche Koſten, auch die der Nebenkläger, mit Ausnahme der Teile der Verhandlungsführung, für die Freiſprechung erfolgte, haben die Beklagten zu tragen. Schmidt erhielt für 2 Monate, Ph. Höfer, weil noch unbeſtraft und gut beleumundet für die ganze Strafe, Heinrich Berger und Joſef Berger und Karl Schmidt für je ein Monat Bewährungsfriſt bis 1. Juli 1928. Dagegen wurde eine Bewährungsfriſt den Angeklagten Joſef Schwalb und K. Locherer verſagt, weil beide erheblich vorbe⸗ ſtraft ſind. Ueues aus aller welt — Ein ſchweres Schiffsunglück ereianete ſich am Montaa früh um 7 Uhr auf dem Rhein bei Hombera. Durch das Hochwaſſer des Rheins wurde ein Floß gegen dort liegende Kähne getrieben. Das Floß fiel bei dem Anprall auseinander, und die Kähne kamen ins Treiben, weil durch den Druck die Ankerketten riſſen. Mehrere Kähne ſtießen zuſammen. wobei der Kahn Otto mit 3500 Ton⸗ nen Kohlen beladen., unteraing. — Raubmord an einem Berliner Briefmarkenhändler. In ſeiner Wohnung in Bexrlin, wurde der Kaufmann Benno Hambur⸗ ger, ermordet aufgefunden. Der Kopf der Leiche war in ein ſchwar⸗ zes Tuch eingehüllt, das Zimmer wies zahlreiche Blutſpuren auf; die Wohnung war ausgeraubt. Hamburger war ſeit mehreren Tagen nicht mehr geſehen worden. Als ſich die Poſt, die für Hamburger angekommen war. im Briefkaſten häufte und ſich Leichengeruch be⸗ merkbar machte, ließen Polizeibeamte die Wohnung gewaltſam öffnen. Die Flurtür war von innen vernagelt und ein Fenſter der im Parterre gelegenen Wohnuna angelehnt. Den Ausſagen von Hausbewohnern zufolge ſoll Hamburger häufia Beſuche von elegant gekleideten iungen Burſchen empfangen haben. Der Gerichtsarzt ſtellte bei der Leichenöffnuna feſt. daß der Tod durch Erſticken ein⸗ getreten iſt. Ein Knebel war ſoweit in die Kehle geſtoßen. daß der Kehlkopf verletzt worden iſt. Andere Verletzungen ſind nicht vorhan⸗ den. Als Täter kommt nach einem Funkſpruch der 29 Jahre alte Kaufmann Otto Leeſt aus Minden in Frage: er hat vermutlich Ber⸗ lin verlaſſen und dürfte die Grenze zu erreichen verſuchen. Er iſt .84 Meter aroß. kräftig, bartlos. hat dunkelblondes, links»nel⸗ tes, dünnes Haar, rundes blaſſes Geſicht, dunkle Augen, hohe Stirn und war zuletzt mit dunkelbrautem Ar.⸗ zug und dunkelarauem Hut mit breiter Krempe bekleidet. 10— Geſtändnis des Halbauer Mörders. Ueber die Halbauer Mordſache iſt noch zu berichten: Am Samstag geſtand der einzige Inſaſſe des Gefängniſſes, 548 ein, die Tat ausgeführt zu haben. Heinze hatte vor einiger Zeit bei dem Juſtizwachtmeiſter um die Hand ſeiner Tochter angehalten, wurde aber abſchlägig beſſhieden. Heinze iſt der Sohn eines Spediteurs in Bunzlau. Es wurden auf Kletdungeſtucen des, Tütere Blutſpuren gefunden, auch paßten die Fingerabdrücke damit überein. die Schweſter Heinzes ſoll an der Tat beteiligt ſein und wurde inzwiſchen in Bunzlau Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Herausgeber, Neue Mannheimer Zeitung, G. m b. H. Mannbeim. 6, 2. Direktion: Ferdinand eyme— Ebefredafteur Kurt Fiſcher. 1 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil“ Kurt Fiſcher; kür das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunglpolitif und Lokales: Richard Schönfelber; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. ben übrig. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: 1. Anzetaen: J. Bernbardt 6. Seite. Nr. 515 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe] Mittwoch, den 5. November 1924 andelsblatt Neue Mannheimer Seitung 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen im Billionen Amtlich G. 4. B. 4 rp. G. 5 B. 5 ip. Holland 165,98 166,82 voll 166,28 167, Buenos-Aires„53.54 8 185 1 25 Brüſſel 20,15 20.25 5 20,18 20,28 8 Chriſtiania. 60.15 60,45 4 60.25 60.55 Danzig 76,11 76,49 76,16 6,.54 55 Kopenhagen 72.745 78.5 72.745 73.105 5 Miſaban 16,56 10˙64 16.56 10.64 Stockhom. 111.57 112,13 5 111.82 11.03 5 Helſingfors. 10,525 10.585 10.50 10.56 85 Italjen. 18,25 18.35 5 19.27 18.37 Londoen 19.02 19,12 2 19,055 19.155 7 New⸗Hork..19 4,21.19.21 5 21,95 22007 5 21.96 22.08 2 Schweiz 80,76 81.16 3 80,76 81,16 2 Spanien 50.26 84 50,45 56.74 5 Japann.60 1561 2.605.615 5 Konſtantinopel. 2,26.28 8 2,27 2,29 13 Rio de Janeiro 0,46 0,47 5 0,46.47 2 Wien, abg. 501¹¹ 504u 5 5910 5,940 5 Prag. 12.405 12.5585„ 12.49.55 5 Jugoflavien.075 6,105 3.075.105 50 Budapeſt. 5,520 5,41 5 5,534.554 2 Soßa. 305 805 22 F. 2 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Anleihen ſehr feſt— Induſtriepapiere knapp gehalten Geſchäftsloſigkeit im Freiverkehr Frankfurt a.., 5. Nopbr.(Drahtb.) Die Luſtloſigkeit und Zurückhaltung auf dem Induſtriemarkt und die wieder im Steigen begriffene Nachfrage nach Anleihen kommt heute in noch ſtärkerem Maße zum Ausdruck, ja, es ſcheint ſogar, daß verſchie⸗ dentlich Realiſationen in Induſtriepapieren vorgenommen werden, um ſich auf dem Anleihemarkt engagieren zu können. Auf dem Anleihemarkt herrſchte ſchon gleich zu Beginn des offiziellen Verkehrs große Nachfrage, die zeitweiſe einen ſtürmiſchen Charakter annahm. Der erſte amtliche Kurs für Kriegsanleihe wurde 0,610, für 37 proz. preußiſche Conſols 1,395 und für Zwangsanleihe 12/, Milliarden Prozent. Außerdem ſind heute andere deutſche Reichs⸗ und Staats⸗ anleihen ſtark geſucht, beſonders badener und bayeriſche. Auch ausländiſche Renten ſind etwas mehr gefragt; ſowohl ungariſche als auch türkiſche Renten ſind etwas höher. Auf dem Induſtriemarkt iſt die Tendenz gegen geſtern wenig verändert, doch für einzelne Werte etwas ſchwächer, ſo z. B. für Kaliwerte, von denen Weſteregeln auf 15 Bill. Prozent zurückgingen. Auch ſonſt ſind hier und da Kursverluſte feſt⸗ zuſtellen, die aber nicht weiter in Betracht kommen. Der Zucker⸗ markt dagegen iſt ſehr feſt. Der Freiverkehr leidet unter großer Geſchäftsloſigkeit. Die Kurſe ſind nahezu unverändert. Api 2, Becker Kohle 4,9, Benz Motoren 37, Brown Voveri 1,1, Entrepriſes 20,50, Growag 0,120 (weiter abgeſchwächt), Kreichgauer 0,080, Krügershall 675, Raſtatter Waggon 3,50 und Ufa 11. Auf dem Geldmarkt iſt die Lage unverändert. Geld iſt in genügender Menge vorhanden und daher leicht zu haben. 8 Berliner Wertpapierbörſe Aufwärksbewegung der deutſchen Vorkriegsanleihen Berlin, 5. Novpbr.(Drahtb.) Das Intereſſe der Effektenbörſe konzentrierte ſich nahezu ausſchließlich auf die deutſchen Vor⸗ kriegsanleihen. Die Aufwärtsbewegung dieſer Papiere an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe wirkte auch auf die hieſige Spekulation anregend, umſo mehr, als die Aktienmärkte mangels irgendwelcher Anregung kein Betätigungsfeld bildeten. Kriegs⸗ anleihe ſtieg bei lebhaften Umſätzen von 0,590 auf 0,630, 37% proz. Conſols und 3 proz. Conſols gewannen mehr als 100 Milliarden. Die übrigen Papiere dieſes Umſ Kurszoettel Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. F. beſcheidenem Ausmaße. Sonſt herrſchte wieder hochgradige Ge⸗ ſchäftsſtille. Nur am Kolonialmarkte wurde zeitweilig etwas reger gehandelt bei eher etwas nachgebenden Kurſen. Südſee⸗ Phosphat ſtellten ſich auf 34, Slomann auf etwa 1028. Aus⸗ ländiſche Anleihen behaupteten bei kleinen Umſätzen ihren Kursſtand. Die Kursbewegung auf dem Aktienmarkt war nicht einheitlich, bewegte ſich aber, ſoweit überhaupt Umſätze nach Feſtſetzung der erſten amtlichen Kurſe ſtattfanden, in den allerengſten Grenzen und gingen nur ſehr vereinzelt über kleine Bruchteile einer Bill. Prozent hinaus. Gelſenkirchener Bergwerke verloren 7 Bill. Prozent, Oberſchleſiſche Kokswerke büßten von der geſtrigen Beſſerung 1% Bill. Prozent ein. Von Bahnaktien hoben ſich Elektriſche Hochbahn um Bill. Prozent. Die Zinsſätze für Geld gingen weiter zurück. Tägliches Geld war mit 78 pro Mille angeboten. Goldumſtellungen im Gerling⸗Konzern In der Sitzung des Zentralausſchuſſes des Gerling⸗Konzerns wurde beſchloſſen, das Goldkapital der Gerling⸗Konzern Allgemeinen Verſicherungs⸗A.⸗G., Köln auf 25 Mill. bei 25 Prozent Einzahlung zuzüglich einer Million Goldmark Um⸗ ſtellungsreſerve feſtzuſetzen. Die Aktien werden im Verhältnis von 20: 1 zuſammengelegt. Das gleiche Verhältnis gilt für alle in der Intereſſengemeinſchaft verbundenen Tochtergeſellſchaften, die mit der Gerling⸗Konzern, Allgemeinen Verſicherungs⸗A.⸗G. in Köln verſchmolzen werden. Die Goldkapitalien der zum Gerling⸗Konzern gehörigen Ge⸗ ſellſchaften würden alsdann folgende ſein(in Mill. G/): Gerling⸗ Konzern, Allgemeine Verſicherungs⸗A.⸗G., Köln, Aktienkapital 25 mit einer Einzahlung von 6,25 Kapital und einer Reſerveeinzahlung von 1, Gerling⸗Konzern, Lebensverſicherungs⸗A.⸗G., Berlin, mit einem Aktienkapital von 6 bei einer Einzahlung von 1,5 Kapital und einer Reſerveeinzahlung von 0,5, Friedrich⸗Wilhelm Lebens⸗ verſicherungs⸗A.⸗G., Berlin, mit einem Aktienkapital von 6 bei einer Einzahlung von 1,5 Kapital und einer Reſerveeinzahlung von 1,1, Magdeburger Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft in Magdebarg mit einem Aktienkapital von 2 und einer Einzahlung von 2, Rheiniſche Verſicherungsgruppe.⸗G., Köln, 1, Einzahlung 1, Kapitalreſerveeinzahlung 1. Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft In der Aufſichtsratsſitzung der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dompfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Hamburg wurde beſchloſſen, einer auf den 24. November einzuberufenden ao..⸗V. die Goldmark⸗ Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 vorzulegen, die eine Herabminderung des Stammkapitals von 50 Millionen auf 20 Millionen 1 vorſieht. Eine Herabminderung des Stammkapitals von 50 Millionen auf 20 Millionen bedeutet eine Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von:2. Demnach wird jede auf 1500/ lautende Hamburg⸗Südaktie auf 600 ½ herabgeſetzt. Daß das Zuſammen⸗ legungsverhältnis bei der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft etwas günſtiger ſein würde als bei der Hapag (die bekanntlich 10: 3 zuſammenlegt) wurde ſeit langem vermutet und kommt ja auch in dem Börſenkurs zum Ausdruck. Erfreulich iſt jedenfalls die Tatſache, daß auch die Hamburg⸗Süd es verſtanden hat, das Unternehmen durch die ſchwere Kriegs⸗ und Inflationszeit glücklich hindurchzuſteuern, dank der Umſichtigkeit ſeiner Leitung. Die Wiedererlangung, der ſührenden Stellung, die die Hamburg⸗ Südamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft in der Fahrt mit der Oſtküſte Südamerikas einnimmt, iſt ihr keineswegs leicht geworden. Nur in zäher Wiederaufbauarbeit konnte die zweit⸗ größte Reederei Hamburgs ihre Poſition wieder einnehmen, die ſie gegen alle Wettbewerbsbeſtrebungen des Auslandes feſt in der Hand hat. Die Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft hat außer den 50 Millionen 1 Stammaktien noch ein Vorzugsaktienkapital von 45 Millionen 4. In welcher Weiſe die Umſtellung dieſer Vorzugsaktien vorgenommen wird, iſt vorläufig atzgebietes folgten in noch nicht bekannt. 8——ͤ̃— Frankfurker Dividenden⸗Werte. Bank⸗Alktien. 4—5 D. Hypothekenbnt 3,50—,— „Ueberſ.⸗Bank 67,25 68.— „Vereinsbank.. 0,28 0,28 Discont.⸗Geſellſch. 11.50 11,50 Dresdner Bank. 6,90 6,85 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 4,05 4,— 305 13 83 Allg. D. Creditbk. 1,65 1,65 Badiſche Bank.. 28.— 28,.— Bank für Br. Ind. 1,48 1,59 Bayr..⸗Cred. W.—,——, „ Hyp. u. Wb. 1,80,.85 Barmer Bankver. 1,25 1,25 Berliner Handgeſ. 22,15 24,15 Metallb. u..⸗G. 1.— Com. u. Privalbk. 4,70.70 Mitteld. Credit⸗B..55.50 Darmſt. u. Nat.⸗B. 8,„50 Nürnberg..⸗Bk. 7,50 8, Deutſche Bank 10,10 10,— Oeſter. Cred. Anſt. 0,33.33 .⸗Aſtatiſche Bank—.———Pfälzer Hyp.⸗Bk. 4,40.50 D. Effekt. u. Werte 3,50 3,50 Reichsbank... 51.75 51,25 Bergwerk⸗ Aktien. Harpen. Bergbau 81,75 81,75 Kaliwerk Aſchersl. 13,— 12,45 Kaliwrk. Salzdetf.—.——,— Kaliwerke Weſter. 15,50 15,— Lothr. H. u..⸗V. 38,— 38,.— Mannesmannröh. 37,25 37, R Südd..⸗Cred.⸗B.—,— Wttbrg. Bankanſt.—.—— Frankf. R. u. Mitv.——,— Bochumer Bb. u. G.—,——.— Buderus Eiſenw. 9,05 9,25 D. Luxem. Bergw. 53,50 52,75 Eſchweil. Bergwrk. 86,— 89, 3 gw.—,—— elſen!. Bergwrk. 53.— 52,25 Gelfenk. Gußſtahl—.— 11. Salzw. Heilbronn 23,60 24. Tellus Bergbau Crausport- Aktien. Schantungbahn. 1,50 1,30 Nrddeutſch. Lloyd.— 3,85 Hbg.⸗Amk. Paketf. 24,50 24,—] Oeſter.⸗U. St.⸗B.. 24 50 24,50 Induſtrie⸗Akkien. Bad. Anil. u. Soda 18.50 18,45 Dad. Elektr.-Geſ. 0,31 0,30 1 Baltimore& Ohio—,— 40,— Eichb⸗Mannheim.—.— 36,— H. Kempf⸗Sternb. 40,.——.— Mainzer Stamm. 78, 79,—Bad. Maſch. Durl. 15,50 15,— ChamotteAnnaw.—,—. Parkbrauerei.„ 30,— Bad. UhrenFurtw.—,— 16,75 Chem. Wrk. Albert 39,.— 37,— Schöfferh. Bindg. 21.15 2530 Bayriſch. Spiegel———.]„ Goldenberg 32.——.— Schwartz⸗Storch. 22,50 22,50 Bayer. Celluloſe.— 7,00 Gries heim⸗ 16,50 16,45 „50 17,25 Beck& Henkel.. 2,60 2,55 Weiler t. M. 14,75—— Ade Gebr. Wächt..— 2,.— Bergmann Elektr. 11,25 11,25 Cont Nürnb Vzg— Adler Oppenheim———,— Bing Metallwerke 2,90 2,70 Daimler Motor..70.79 Adlerwerke Kley. 1,82.80 Bl.⸗u. S. Braubach—.— 44 5. 128 Creditbank 2,20 2,20 ein. Hyp.⸗Bank 9 Südd. Discontog. 750.50 Wiener Bankver. 0,25 0,25 „ Notenbank 62.75—.— „Vereinsbank 2,45 2,20 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—-——.— Frankf. Allg. Verſ. 61,.— 62,— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——,— Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 8,50 8,25 do. Eiſenind. 9,—.15 Phönix Bergbau 37,50 37,50 Rhein Braunkohle 27.— 27.— .35 2,25 V. K. u. Laurahütte 5,50 5,60 Adlerwerke.. 1,80 1,75 .⸗G.f. Anilinfarb. 16,—18, .⸗G f. Verehrsw. 48,— 45,10 Alexanderwerk. 3,75 3,65 Alfeld Delligſen. 1,50— Allg Elektr⸗Geſ. 7,80.75 Cement Karlſtadt 10,— 10,75 Lothr. Metz—,— 4,10 Ot Eiſenh. Berlin 4,75 4,80D Alſ. Portl. Zement 45,75 48,— Amme Gieſ.& Co. 4,.— 4,10 Ammend. Papier 5,.— 5, Anglo⸗Ct. Guano 9,50 9,75 Anhalt. Kohlenw 189,15 19,10 J P. Bemberg..18,75 17,65 Bergmann Elektr. 11,50 11,65 Berlin⸗Anh Mſch. 4,10.— Ber⸗Gub. Hutfbr. 23.— 22,50 BerlinKarlsr Ind. 58950 58,.— Berliner Maſchb. 11,45 10,90 Berzellus Bergw. 5,10 5,15 Bing Nürnberg. 2,70 2,50 Bismarckhütte.——— Bochumer Gußſt. 40,50 48,65 O 9. Schlinck u. Cie..-⸗G., Hamburg. Wie aus dem Anzeigen⸗ teil vorliegender Nummer erſichtlich, hält die Geſellſchaft am 27. November eine ao..⸗V. in Hamburg ab, in der die Goldmark⸗ Eröffnungsbilanz für 1924 vorgelegt wird und über die Umſtellung des Unternehmens auf Goldmark Beſchluß gefaßt werden ſoll. Näheres ſiehe Anzeigenteil. OFrankfurker Allgemeine Verſicherungs⸗A.⸗G. Die o..⸗V. der Geſellſchaft findet am 20. November in Frankfurt ſtatt. Vor⸗ geſchlagen iſt die Beſchlußfaſſung über die Goldmark⸗Eröffnungs⸗ bilanz und die entſprechende Umſtellung des Grundkapitals auf Goldmark. Außerdem ſind Wahlen zum Aufſichtsrat vor⸗ zunehmen. Näheres ſiehe im Anzeigenteil. * Großhandels-.⸗G. für chemiſch⸗kechniſche Produkle in Stutl⸗ gark. Die.⸗V. genehmigte die Papiermarkbilanz für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr, die einen Reingewinn von 7230 G. aus⸗ weiſt. Eine Dividende kommt nicht zur Ausſchüttung. Dem Vor⸗ ſitzenden und Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt. Die Goldmark⸗ bilanz weiſt ein Reinvermögen von 4492 G aus. Von der Umſtellung des Grundkapitals auf Goldmark und von der Beſchluß⸗ faſſung über Kapitalerhöhung oder Liquidation wurde abgeſehen, weil beabſichtigt iſt, demnächſt eine.⸗V. einzuberufen zur Be⸗ ſchlußfaſſung über Veräußerung des Geſellſchaftsvermögens im ganzen und damit Auflöſung der Geſellſchaft. Es beſteht Ausſicht, daß ein Liebhaber fär das geſamte Geſchäftsvermögen gefunden wird. In den Aufſichtsrat wurden wiedergewählt Joſeph Friedrich, Plantagenbeſitzer in Bad Mergentheim, Georg Ebert, Kaufmann in Stuttgart, und Karl Hummel, Subdirektor in Stuttgart. Goldbilanzen im Hafag⸗Konzern. Die Bayeriſche Hanſa⸗ Rückverſicherungs⸗A.⸗G. in München wird ihr Kapital von 5 Mill.„ auf 5000 G% herabſetzen, die Bayeriſche Hanſa⸗ Verſicherungs⸗A.⸗G. von 500 Mill. auf 50 000 G. Bei der letzteren Geſellſchaft erfolgt bekanntlich eine Wiedererhöhung um 100 000„. Die.⸗V. beider Inſtitute finden am 4. Novbr. in Berlin ſtatt. * Braunkohlen- und Btikett⸗Induſtrie.-G. in Berlin. Wie von unterrichteter Seite verlautet, wird bei der bevorſtehenden Goldmarkumſtellung das Stammaktienkapital von 40 auf 20 Mill. 1, alſo im Verhältnis von:1 zuſammengelegt werden. Das Vorkriegskapital betrug 8 Mill. I. Commerz-⸗ und Privatbank. Eine erſte ausländiſche Kapitaliſtengruppe hat laut Voſſ. Ztg. einen ſehr anſehnlichen Poften Aktien der Commerz⸗ und Privatbank erworben. Dieſe Gruppe beſteht aus Engländern und Amerikanern. Wie die Köln. Ztg. aus Verwaltungskreiſen hört, iſt dieſe Mitteilung richtig, der Verkauf dieſes Aktienpoſtens bezweckt in erſter Linie den Aus bau des Auslandgeſchäfts, auf deſſen Hebung die Bank in letzter Zeit großen Wert gelegt hat. Die Uebernehmer ſind haupt⸗ ſächlich Privatbanken erſten Ranges, von deren Beteiligung die Bank ſich einen guten Nutzen verſpricht. Ueber die Höhe des Aktienpakets und des dafür geleiſteten Gegenwerts iſt einſtweilen noch nichts bekannt. Wie verlautet, iſt keinerlei Veränderung in der Zuſammenſetzung des Aufſichtsrats oder dergleichen vorgeſehen. * fionkurſe und Geſchäftsaufſichten im Monatk Oktober: Die Zahl der Konkurſe iſt im Oktober weiter zurückgegangen. Sie beträgt noch 520 gegen 817 im September. Neue Geſchäfts⸗ aufſichten wurden im Oktober in 269 gegenüber 245 Fällen im September erkannt, 377 Geſchäftsaufſichten wurden aufgehoben. Zurzeit beſtehen in Deutſchland noch etwa 1750 Geſchäftsaufſichten. (.) Germania-Verſicherung Stektin. Die Verwaltung ſchlägt in Verbindung mit der Goldumſtellung der.⸗V. Kapital⸗ erhöhungen vor und zwar: Für die Germania von 1922 (Lebensverſicherung) auf 3 Millionen 1 und ferner Einzahlung eines Organiſationsfonds von 270 000 /, für die Germania, Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. zu Stettin auf 3 Millionen und ferner Einzahlung eines Organiſationsfonds von 435 000 ¼, für die Germania⸗Union(Feuer, E. D. uſw.) auf 4 Millionen und ferner Einzahlung eines Organiſationsfonds von 390 000. Den alten Aktionären ſoll ein Bezugsrecht eingeräumt werden. Chem. Hyden... 2,45 2,40 Chem. Weiler 14,45 14.65 Chem. Gelſenk... 54.25 56.— Chem. Albert.. 36,75 37,25 Concord. Spinner. 2,80 2,80 Daimler Motoren 23,65 2,75 Deſſauer Gas.80 24 Otſch. Atl. Telegr. 16,65 19,25 Deutſch⸗Luxemb.. 53,65 53,20 D. Eiſenb.⸗Signal. 3,70 3,75 Steinzg 8,50 8,50 Enzinger Filter 9,45 9,— Gerresheim. Glas 39,50 41,50 Gef. f. elektr. Unter. 11,50 11,504 5 Dollarſchätze.. 89,— 83,80 Goldanleihe Reichsſchaß. IV-V 0,490 0,800 4. 5. 8 2 4.— 4. 5 4.. Tricotw. Beſigh..—.— 70,—Ver. Ultramarinf. 12,50 12,90] Iſchockew., Klt'n. 1,10 1,100Phönix Bergbau. 36,75 37,25 Rombach. Hütten 15,75 15,90] Schuckert& Co. 36.75 37.— Thürg. Lief Gotha 8,50 8,50] Ver. Zellſt. Berlin.40 2,60 Juckerf. B. Wagh. 2,55.68 Hermann Pöge, 1,40 1,37 Roſitzer Braunk.. 16,— 15,50] Segall Strumpf 2,75.50 Uhrenfabr. Furtw..95.95] Vogtl. Maſch. St. 2,35 2,355 Frankenthal.08 2,90][Rathgeber Wagg. 5,—.75 Roſitzer Zucker.41,- 41,50 Siemens Elektr. 4,60 4,90 Ver. deutſch. Oele 26,— 25,50 Bofgt& Häff. St..30.35]„ Deilbronn 2,55 2,63 Reisholz Papier 10.50 10,25 Rückforth Nachf.. 0,575.50] Siemens& Halske 43.— 43.,50 Biſſch. Ind.Mainz 8,85.55 Volthom Sell..K 2,80 2,5] Offſtein. 2,90 2,90 Rhein. Braunkohl. 27,40 27.37 Rütgerswerke.. 14.50 14.,100 Sinner.G.. 10.70 Ver. Faßf, Caſſel 3,30 3,28 Wayß& Freytag.75 2,75] Rheingau 2,80 2,90 Rhein. Chamotte 79,— 73,50 Sachſenwerk... 2,19.— Stettiner Vulkan. 13,25 12.80 Ver. Pinſel Nürnb.—.———Zellſt. Waldhof St. 8,05 7,75]J„ Stuttgart. 3,— 3,—Rhein. Elektrizität 6,60 6,50 Sächſ. Gußſtahl 12,— 11.,75 Stoehr Kammgrn. 38,13 82,50 5 Rhein Maſch Led. 2,70.— Salzdetfurth. 19,87 19,75l Stoewer Nähm. 14,80 14.73 Freiverkehrs⸗Kurſe. 1 715 Mel. ae 255 7 80 untel 1135 1855 8 29,40 28.28 —.85 Kreichgauer..—, 0008] Raſtatter Waggon—— 3,500Rhein, Mödelſtoff 225 28 eidemandel.. 18, 37 Südd Immobilien.25.10 V 8gen 11.— 1l.„ Kheintahl... 8 13 35.50 Juge Schneider.00 355 Tecl. Schiffsm. 11.— 11.80 Entrepriſes.., 20,50] Mez Söhne...80——[ Mhm. Kohlenanl. 10,50 10,50 Rhenanig Chem..10.— Schubert& Salz. 9,13 9,10] Teichgräber....13.10 — 2 Teleph. Berliner 3,55 3,60 B. Glanzſtoff Elbf. 43,75 45.—Weſtf. Eiſen Tgdr. 15.— 18.50 Berliner Dividenden⸗Werke. Thale Eſenbütte.—. Der. Harzer Kalk 2.—.20] Wicking-Cement. 27.90 78.—, Crausport-Aktien Thoerl Oelfabrik. 5,20 5,10.Schuhf Bru W.15.20 Wiesloch Tonwar. 11.50 12,90 ausport- 4 Tbüxing Salinen“ 12.50 12.50 B Stahlw. v..Jöp 128.5 126,5 Wilbeltmeh.Eulau.45.80 Schantungbahn. 1,40.25.-Auſtral. Dſch.—— 21. tre Llond.85 3,35 Unionwerke Mhm..65 7,35 Ver. Ultramarinf. 13,30 12,30 Wiſſener Stahl 9,90 9,90 Allg. Lok. u. Str. 48,50 45,— Hb.⸗Amk. Paketf. 25.— 28,85 Roland-⸗Linie. 9,50.—union⸗Gleßerei. 3,70 5,50 Vogel 8 2,50 2,40 Wittener Gußſtahl 20.75 20,73 Südd. Elfenbahn 55,50 55,25 9 ⸗Südam. Oſch. 35,20—, Berein. Elbeſchiff 2,10 2,20 Parziner Papier. 4,10 4,10] Vogtländ Waſch. 20 2,10] Wolf, Buckau. 5,80 5,80 Baltimore 42,— 41,15 Hanſa'ſchiff.. 10,.—.80 Ver..Frkf. Gum. 2,65.70] Wanderer⸗Werke 7,20 7,—Zellſtoff Verein..60.0 Ver. Chem Charl. 12,40 12,30 Weſer Akt.⸗Geſ. 630 6,— Zellſtoff Waldhof.60.63 VBault⸗Akkien. V. Diſch. Nickelw. 20,10 20,—] Weſterreg. Alkali. 15,10 15,75 Bank f. el. Werte 4,90 4,45 Otſch. Aſiat. Bank 32,— 32,— Deſt Cred.⸗Anſt.. 0,32 0,.32 Barmer Bankver. 1,30.,25 Deulſche Bank. 10,20 10,17] Reichsbank.. 51,75 52,85 Berl. Hd. Geſ.. 24,50 24,— Dt Ueberſee Bk. 69, 70,25 Rhein. Creditbank.10 2,10 Berliner Freiverkehrs 12 Kurſe. Com. u. Privatbk..75.75 Disc. Commandit 11,75 11,85 Süddeutſch. Disc..50.50 8 Darmſt u. Nt.⸗Bk. 8,45 8,80 Dresdner Bank..— 6,85 Weſtbant. 0,80 0,80 lbler Kall.... 20,— 19,50 Heidburg...45,—Pomona...— Mitteldk., Kreditb 1,80 1,60 Api, Allg Betr. Ind 1,00 2, Hochfrequenz... 4,75 4,75 Ronnenderg...58.40 65 ie⸗Akki Becker⸗Kohle... 4,50.50 Int. Petr. Un. Ipu 35,.——,— Ruſſenbant...,25—, Induſtrie⸗Akkien. Becker⸗Stahl.. 0,75 0,75] Krügershall... 6,50 6,25] Sichel& To. 280 2. Accumulat Fabr. 23,25 25,— Badiſche Anilin. 18,25 18,45 Bremer Vulkan 59,— 59,— Benz⸗Motor. 3,50——Meyer Textil... 0,50.17] Sloman Saſpeter 14. 10, Adler& Oppenh. 55.— 51,—Balcke Maſchin.. 3,70 3,70 Buderus Eiſenw. 9,30 8,90 Deutſche Petr.. 13,.——.— Muldenh. Papier.01.0 Südſee Phosphat 43.— 57.— Bayr. Spiegelgls. 4,50 4,45 Chem Griesbeim 17, 16,45 Diamond...17, 17,50] Petersb. Int Hand 200—.—Ufa.. 10,28 1 Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Skaatspqpiere. 31½% D. Reichsanl 0,930 1,0255% B. Kohlenanl.10,.— 10,2 .. 94, 75 94,75 3%„.370 1,4505% Preuß.Kalianl.75.84 4% Prß. Konſols 1,160 1,190]„ Roggenwert., 4,.90 4, IVIX 0, 420 0,500 31%„„.,290 1,3955% Roggenrentb..42 4,42 1 A Gußſtahl 7,50 7,10] Gebr. Böhler& Co. 23,— 22,75 Deutſche Erdol.. 32.95 32,,— 8 5 0 Afchaſſeg. l 16.— 12,5— Sraunt u. Puitets 40.80 30,5. Peuſſc. Gußſteh 700 4205, g. Kencant. 08.040 4% Badiſche Anl., Landſch 69, 40 12 Algel f Malg 21.90 20.30 Br.⸗Beſigh. Oelf. 24.75 24.90] Deutſche Kabelw..10.— 40% 55 8 00889.0353• 50% Baher. Anl. 1. 475 1380 Rogg. Deutſche Kaliw. 39,25 39,50 Elsdach& Co. 22,— 20.50] Genſchow& Co..28,— 27,40 Deutſche Maſch.. 6,85 6,80 Emaille Ullrich. 3,60 3,20] German. Portl.-Z. 8,10.— b) Ausländiſche Reutenwerte. % Mexikaner.. 39,———4% Türk.unif Anl.—.——.—4% Beſigh. 24,50 2 D. Gold⸗ u S. Anſt. 13,80 13,95 Deutſche Wollw. 4,30 4,30 Eſchw. Bergwerk.—, 87,75„„ Golprior. 3,70 8,— Aigteen Gunn 250 925— 1 2 Deutſche Verlag 22 2280 Deutſch. 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Beſchlußfaſſung über die Goldmarkeröffnungs⸗Bilanz per 1. Januar 1924 und die entſprechende Umſtellung des Grundkapitales auf Goldmark. trages, 5 ſoweit ſie durch die Umſtellung des Grundkapitales notwendig werden, p) Aenderung des§ 18(betr. feſte Vergütung des Aufſichtsrates) end des§ 20(Aenderung der Friſt für die Bekanntmachung der Be⸗ rufung der Generalverſammlung von 2 Wochen auf 17 Tage). 6. Wahlen zum Aufſichtsrat. ab im Geſchäftslokal der Frankfurter Allgemeinen Verſicherüngs⸗ .⸗G. zur Einſicht der Aktionäre auf. Die Aktionäre, die auf Grund der Aktien Lit. A. in der General⸗ verſammlung ihr Stimmrecht ausüben wollen, haben ſpäteſtens am 17. November 1924 ihre Aktien bei der Kaſſe der Geſellſchaft oder bei der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin und Frank⸗ furt/., der Deutſchen Bank in Berlin und Frankfurt/., der Darm⸗ ſtädter⸗ und Nationalbank Kom.⸗Geſ. a. Akt. in Berlin und Frank⸗ furt/., der Commerz⸗ und Privatbank.⸗G. in Berlin und Frank⸗ furt/M., der Firma J. Dreyfuß u. Co. in Berlin und Frankfurt/., der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank in Frankfurt/., Gebrüder Bethmann in Frankfurt/., Lazard Speyer Elliſſen in Frankfurt/., Hardy& Co. G. m. b. H. in Berlin, dem Berliner Bankinſtitut Joſeph Goldſchmidt& Co. in Berlin, der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft in Mannheim oder bei einem deutſchen Notar zu hinterlegen. Bis zu dem gleichen Tage iſt die Teilnahme an der Generalverſammlung dem Vorſtand in Frankfurt M. anzumelden, und falls die Aktien bei einem Notar hinterlegt ſind, die Hinterlegungsſcheine dem Vor⸗ ſtand einzureichen. Frankfurk a.., den 31. Oktober 1924. Der Aufſichtsrak: Adolf Hoff, ſtellvertr. Vorſitzender. E N atel Hestaurant bentral Kaiserring 28 Morgen Donnerstag Aade Sdnadutparüe Speꝛialität Münchner Weisswürste am fost gebr. Ausschank von Münchner Augustiner-Bock 21er Dürkh. Spielberg WInzerterein Pürkbeinm ¼.50 Mk. B4858 Heinrich Keicher. feannndnamnnmannaennannmntmmbnnſ 9 Acehtung! fUlan pngden Hecaner Ich werde am kommenden Samstag, den 8. November. nachmittags—4 Uhr die verbesserten 5 dähpelss- und Jchneibrenner mit Nücochlapzichenng sowie die neuen Acetylen-Entwiekler für Orobkarbid der Firma Messer& Co. in meinen Geschäftsräumen M 5, 3. durch einen Schweissmeister vorführen lassen, wozu alle Interessenten eingeladen sind. 8388 Adelf Pfeikfer, M 3, 3 Qualitäts-Werkzeuge und Werkzeugmaschinen. Teleph. 1697 iekktntmatetgtteatttadtetttkethalzdttatetttatadtitdiittt [Besfecke in Alpacca, echi Silbei u versilbert, In den neuesten Mustern, finden Sie immer noch am dilligsten de 819 (Iudwig Groß, F 2, 4. Sungl— Ab Donnerstag zeige ich ein Sdilaizimmer meiner neuen Serie in Eichen fourn. ganz neue, nur gut bürgeiliche Auslührung. Ich liefere solche kompl. mit à3türig. Spliegelschrank, echtem weiß. 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Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Goldmark⸗Eröffnungs⸗Bilanz des Prüfungs⸗ berichtes und der Umſtellung des Unter⸗ nehmens auf Goldmark, ſowie Ermächtigung des Vorſtandes zur Durchführung der Beſchlüſſe. 3. Durch die Umſtellung etwa erforderliche Aenderungen des Geſellſchattsvertrages. Gemäߧ 22 des Geiellſchaftsvertrages ſind zur Teilnahme an der Generalverſammlung die⸗ ſenigen Akttonäre berechtigt, die ſich ſpäteſtens am dritien Tage vor der Generalverſammlung über den Beſitz von Aktien entweder bei der Geſellſchaft oder bei den folgenden Anmeldeſtellen ausweiſen: Süddeutſche Disconto-Geſellſchaft.-⸗G. in Mannheim und deren Filialen, Norddeutſche Bank in Hamburg, Vereinsbank in Hamburg und deren Filialen, Bankhaus E. Ladenburg in Frankfurt a. M. Desgleichen über bei einem Notar hinterlegie Aktien diejenigen. auf deren Namen ſie ausgeſtellt ſind, zur Teilnahme an der Generalver ammlung, wenn der Hinter⸗ legungsſchein ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung dem Vorſtande vorgelegt wird. Hamburg, den 3. November 1924. H. Schlinck& Cie. Aktiengeſellſchaft. Der Aufſichtsrat: Der Vorſtand: Volland, Vorſitz Dr. Dopfer. B Schmidt. Oelkers. Antiche Terdttentiſchungen der Jtaütgemelnde. nſtelle der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 12. Auguſt 1909„Die Anlage der Gaseinrichtung beir.“ wurde mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehbarkeitsertlärung des Herrn Landes⸗ kommiſſärs eine neue ortspolizeiliche Vorſchrift „Die Herſtellung von Gaseinrichtungen 1i Mann⸗ heim betr.“ erlaſſen. Die neue Vorichrüt enthält ein vollſtändiges Verbot der Verwendung von Blei⸗ röhren bei Neuanlagen, ſowie eine Verſchärfung der Beſtimmungen über die Verbindung von Eiſen⸗ und Bleiröhren bei alten Anlagen, über die Verlegung und das Gefälle der Steigleitungen, über die Weite der Röhren und die Größe des Meſſers; neu auf⸗ genommen ſind Vorſchriften über die beſondere Genehmigungspflicht zur Erſtellung größerer Gas⸗ apparate und Verlegung beſonders ſtarker Röhren. beſondere Peſtimmungen über Gasbadeöfen und Gaszimmeröfen, ſowie ein Verbot der Verwendung von Aether und Säuren zur Feſtſtellung von Un⸗ dichtheiten an Rohrleitungen. Der Wortlaut der neuen Vorſchrift iſt während 4 Wochen an den Verkündigungstafeln der Altſtadt und Vororte zur Einſicht angeſchlagen. 11 Ober bürgermeiſter. JBei Kropf Hlats n 17— Akropin Sehr wirksam, ungictig. Arztlich erprobt, àuch für Kinder. In Apoth. ei hältl. Dep: Schwanapotheke Motor-Radfanrer! 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