ee 7 1 Freitag, 7. November Hezugspreiſe: In Mannhelm u. Umgebung wöchentlich bo Hold-Pig Die monatl. Bezeher doerpflichten ſich bei evt Aenderung d. wiriſcharl Berhältniſſe noſwendig werdend Preiserhöhgungen anzuertennen Poſiſchecktonto Nr 1759. arlsruhe Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2— Geſchäfts⸗ Nedenftellen Wald ſolltr 8, Schwetzingerſtt. 24, Gontard. aß 1 Fern pr Nr 7941 7945,— Telegr ⸗Adreſſe Gene glanzeizer Maanheim Erſcheint wöchentl zwölfmol Be Mittag⸗Ausgabe imer öeil — Prels 10.Plennig 1924— Nr. 518 Anzei reiſe nach Tark. bel Borauszahlung prs ein⸗ ———— für Allgemeine Anzeigen 0,40.-N. Reklamen.—-M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Dewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von un⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. u. Leden mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Oeitung Aus der Welt der Cechnik-Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neſſen e der Reichsregierung Steuerermäzigung— Einſtellung des Perſonalabbaues— Nufbeſſerung der Sꝛamtengehälfter— die Aufwertungsfrage 6 9 Reichskabinett befaßte ſich in ſeiner Sitzung vom aaf 4 5 7 Reihe 5 ringen de r Fragen, deren. Löſung verhinmalem geſetzlichen Wege durch die Auflöſung des Reichstages nerhindert wurde. Unter Zugrundelegung von Vorſchlägen des 12 9 9 finanzminiſters haben die Verhandlungen zu folgen⸗ nſtimmig feſtgeſtellten Ergebnis geführt: In der auf Antrag des Finanzminiſters vom Kabinett bereits grundſätzlich beſchloſſenen Steuerermäßigung erblickt die Reichsregierung nur einen Teil der durchgreifenden Reformarbeiten, die ſofort in Angriff genommen werden müſſen, nachdem durch die Verwirklichung der 800 Millionen⸗Anleihe die Ausführung des Sach⸗ verſtändigengutachtens geſichert iſt. Ein Teil der erforderlichen Maß⸗ nahmen kann auf demn Verwaltungswege ſchon jetzt getroffen werden, ein anderer ſoll ſoweit vorbereitet werden, daß er durch die künftige Reichsregierung dem neuen Reichstag ſofort zur Beſchluß⸗ faſſung vorgelegt werden kann. Im B er waltungswege ſollen die Schutzbeſtimmungen und Milderungen auf dem Gebiete des Perſonalabbaues, die der Reichstag in Ausſicht genommen hat, durchgeführt werden, ſoweit dies geſetzlich zuläſſig iſt. Insbeſondere ſoll mit dem Ablauf dieſes Kalenderjahres der allgemeine Abbau ſein⸗ geſtellt werden. Nur noch bei einzelnen Verwaltungen, die bisher im Abbau behindert waren, ſoll mit Zuſtimmung des Reichsrats und des Hauptausſchuſſes des Reichstages ein weiterer Abbau ſtattfinden. Die Reichsregierung wird ihre Beſtrebungen auf eine Senkung der Preiſe fortſetzen, weil ſonſt alle Bemühungen um eine end⸗ gültige Beſſerſtelung der Gehalts⸗ und Lohnempfänger erfolglos bleiben müſſen. Außerdem beabſichtigt die Reichsregierung, eine maß vo le allgemeine Aufbeſſexrung der Beamten⸗ gehälter zum Zwecke ihrer weiteren Annäherung an die Frie⸗ densnominalgehälter ſobald wie möglich durchzuführen. Die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Einheit Deutſchlands, die Hereinbringung der Auslandsanleihe von 800 Millionen, die Wiedererlangung der handelspolitiſchen Freiheit des Reiches und endlich die Tatſache, daß die uns vom Ausland auferlegten Laſten jetzt einigermaßen überſehen werden können, haben nunmehr die Möglichkeit geſchaffen, auch einer Milderung der durch den Kriegsausgang und die Geldentwertung hervorgerufenen Nöte näherzutreten. Dabei kann nunmehr über die früher in Aus⸗ J ſich genommene Begrenzung auf die bedürftigen Kreiſe im Rahmen des wirtſchaftlich Möglichen hinausgegangen wer⸗ den. Diesbezügliche Vorſchläge unterliegen der Prüfung der Reichs⸗ e 2555 723 2 2 Ddie neuen Miniſter London, 7. Nov. Die von Baldcbin geſtern fertiggeſtellte und vom enaliſchen König genehmigte Kabinettsliſte weiſt folgende Namen auf: Miniſterpräſident und erſter Lord des Schatzamtes, ſo⸗ wie Führer des Unterhauſes: Stanley Baldwin, Staatsſekre⸗ tär für Aeußeres und ſtellvertretender Führer des Unterhauſes: Auſtin Chamberlain, Siegelbewahrer: Lord Salisbury, Lordpräſident des Kronrats und Führer des Oberhauſes: Lord Cur⸗ zon, Lordkanzler: Lord Cave, Schatzkanzler: Winſton Chur⸗ chille. Sekretär des Innern: Sir William Johnſon⸗Hicks, Kolonjen: Amery, Krieg: Sir Waſhington Wortingston Indien: Lord Birkenhead, Luftminiſter: Sir Hoare, Admira⸗ lität: Bridgeman, Handel: Lloyd Greame, Geſundheitsmini⸗ ſterium: Neville Chamberlain, Landwirtſchaft und Fiſcherei Wood, Sekretär für Schottland: Sir Gilmour, Unterricht: Lor Perey, Arbeit: Sir Steel Maitland, Generalanwalt: Sir⸗ Douglas Hoog. 5 5 J5 Bepdonte politiſchen Kreiſen iſt man über dieſe Kabinettſitze außerordentlich überraſcht geweſen. Die konſervative Preſſe iſt damit unzufrieden. Sir Robert Horne ſcheint nicht freiwil⸗ lig auf ſein Amt verzichtet zu haben. Er ſoll das Arbeitsminiſterium abgelehnt haben.— Baldwin hat durch die Zuſammenſetzung dieſes Kabinetts einen weiteren Schritt auf dem Wege der Durchführung des Zweiparteienſyſtems getan, indem er Curzon mit dem Amte d atzkanzlers betraute. Bridgeman war bereits im erſten Kabigelt Palbwin Innenminiſter. Lord Churchille iſt der Bruder des Herzogs von Cumberland. Von Auſtin Chamberlain erwartet man eine ruhige und zielbewußte Politik, die von keinerlei We en getragen wird. Chamberlains Ernennung zeigt ferner, wie 5 der Widerſtand gegen Lord Curzon geweſen ſein muß, der in Fratk' reich als eine beſonders verhaßte Perſönlichkeit gilt. In der Ar⸗ beiterpartei wird die Ernennuna Churchilles der als eine Perfonifi⸗ kation des Sozialiſtenhaſſes gilt. mit Entrüſtung 5 Heute um 10 Uhr 30 werden die bisherigen Miniſter dem König ihre Amtsſiegel übergeben. Um 11 Uhr ronrat ſtatt, bei dem die neuen London, 7. Nov.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Baldwin iſt bei ſeiner Kabinettsbildung aff wüa ſehremeig 125 weſen, da er keine Perſönlichkeit und keine Parteirückſi ht ge 150 ließ. Das hat bereits böſes Blut erregt, und ihm cher konſervativen Seite ziemlich bittere Vorwürſe eingetragen. 8 Ueberraſchung, welche das neue Kabinett bereitet hat, war nämlich Miniſter den Eid ablegen die Rückkehr ſehr vieler Exminiſter des Lloyd George⸗Toalitions. und ſodann die Ernennung Deutlich iſt ein Zug nach der Boldwin iſt entſchloſſen, keine winiſteriums zu führenden Poſten Churchills zum Schatzlanzler. irrelen Seite bin zu bemerken. C 18 1 0 8 4 30 findet der angekündiate regierung. Spekulative Gewinne ſollen dabei ausge⸗ ſchloſſen werden. Die Folgerungen, aus dieſen Maßnahmen für die Länder und Gemeinden zu ziehen, wird erſt möglich ſein, wenn über den Finanzausgleich durch den neuen Reichstag endgültig entſchieden iſt, da der jetzige Einnahmezuſtand einer Reihe von Ge⸗ meinden durchaus vorübergehender Natur ſein dürfte. Die Reichsregierung erwartet, daß auch dieſe Maßnahmen zur Geſundung des Volks⸗ und Wirtſchaftskörpers beitragen werden. Kritiſche Stimmenn Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Böſe Menſche könnten verſucht ſein, in den geſtrigen Beſchlüſſen des Reichskabi⸗ netts Wahlpropaganda zu ſehen. Es iſt erſtaunlich, feſtzu⸗ ſtellen, daß es im allgemeinen in der Berliner Preſſe ſolche Men⸗ ſchen nicht gibt. Allein die„Deutſche“ Zeitung macht ein paar mali⸗ ziöſe Demerkungen, deutet aber auch an, daß ſie wohlgeneigt ſein wird, falls aus den Verheißungen der Regierung Taten folgen wer⸗ den. Die„Voſſiſche Ztg.“ erklärt kurz und bündig:„Die Ankündi⸗ gungen der Reichsregierung worden allgemeine Zuſtimmung finden.“ Ein wenia zurückhaltend iſt das„B..“, daes im Grundſatz bei⸗ pflichlet, indes aber meint, die Trogweite der geſtrigen Kabinetts⸗ 2 8 ließe ſich aus der alleinigen Ankündgung noch nicht er⸗ chen. 8 Auch uns ſcheint, daß man mit dem endgültigen Urteil noch zurückhalten muß. Was ſich von parteipolitiſchen Be⸗ fangenheiten und Sentimentalitäten frei weiß, wird z. B. eine völlige Siſterung des Beamtenabbaus nicht ohre weiteres billigen können, namentlich in unſeren Zentralbehörden aibt es noch mehr als einen, der ohne ſachliche Bedürfniſſe, nur dank fraktioneller Protektion, dort Eingang fand und bis auf dieſen Tag ſich erhielt. Ohne jede Ein⸗ ſchränkung wird man der Abſicht der Regierung, cinen Abbau der Preiſe herbeizuführen, beiſtimmen dürfen. alles davon abhängen, daß das Reichskabinett nach dem Spruch handelt:„Was du tun willſt, tue bald!“ 8** 89 Beralung der Finanzminiſter. Wie wir erfahren, ſind die Finanzminiſter der Länder für heute vormittag 10 Uhr zu einer Beratung zuſammenberufen worden. Berctungsgegenſtand wird zunächſt die Frage der Auf⸗ nahme von ausländiſchen Krediten durch Länder und Ge⸗ meinden ſein. Ferner in dieſem Zuſammenhang die Frage der Durchführung der Verordnung vom 1. November dieſes Jahres, die bekanntlich nur bis zum 31. Januar nächſten Jahres Gültigkeit hat. Es ſcheint, als ob die Länder in dieſer und in der Frage der Steuermilderung ihren Widerſpruch fortſetzen wer⸗ den. Bekanntlich ſpielt in der Frage der Steuermilderung auch der Finonzausoleich eine weſentliche Rolle. . WIl 2 Vaſboſne Fabinerebiltung den Segeln zu nehmen. Seine Schutzzollkampagne im vorigen Jahre war ohne Konzeſſion an die Diehards. Diesmal wird er den Diehards den Fehdehandſchuh hinwerfen. Nicht weniger als 6 von ſeinen Kollegen im vorigen Kabinett ſind ſtellungslos ge⸗ zlieben: der Herzog von Devonſhiere, Lord Derby, Lord Peel, Lord Novar, Lord Cecil, Sir Robert Sander. Ein weiterer be⸗ merkenswerter Unterſchied iſt der, daß im letzten Baldwinminiſte⸗ rium 5 Staatsſekretäre im Oberhaus und nur 2 im Unterhaus waren, wähtend jetzt der Schwerpunkt des Kabinetts im Unterhaus liegt. Es hat jetzt dort 6 Staatsſekretäre und nur einen im Ober⸗ haus. 4 der 6 Poſten, nämlich der des Premier, das Außenamt, des für Indien und das Kriegsminiſterium und das Schatzamt ſind an Exkoalitionsminiſter vergeben, mit Churchill ſogar an einen früheren Liberale. Die größte Senſation bildet die Ernennung Churchills zum Schatzkanzler und die Uebergehung Sir Robert Hornes. Allerdings iſt noch nicht ſicher, ob letzterer übergangen worden iſt, oder ob er es vorgezogen hat, in der City zu bleiben, wo ſeine Emnahmen 300 000 Mark betragen ſollen, während er als Schatzkanzler nur 100 000 Mark jährlich bekommt. Nach der Verſion, die von Seiten der Diehards auszugehen ſcheint, ſoll ihm Baldwin das Mmiſterium angeboten haben, das er aber ablehnte. Das Arbeitsminiſterium galt bisher für weniger wichtig als das Schatzamt und die anderen Aem⸗ ter und das Salair beträgt nur 40 000 Mark jährlich. Doch ſoll Bald⸗ win beabſſehtigen, die Wichtigkit dieſes Poſtens zu erhöhen und dem⸗ ſelben das gleiche Gehalt wie den führenden Aemtern nämlich 100 000 Mark jährlich einzuräumen. Horn ſoll auf die Schatzkanzlerſchaft gerechnet und Baldwin enttäuſcht verlaſſen haben. Gleich darauf bot der Premier Churchill das Schatzamt an, das dieſer auch an⸗ nahm. Ueber Churchills Befähigung herrſcht nur eine Stimme. Aber wie ſich die Diehards zu ſeiner Wahl verhalten werden, wagt niemand voraus zu ſagen. Als Baldwin das erſte Kabinett bildete, beabſichtigte er, den Schatzkanzlerpoſten dem liberalen Exminiſter Me Kenna anzubieten, gab jedoch den Plan auf, da er in dem Schreiben der Diehards eine Oppoſition hervorrief. In den politiſchen Klubs beſchäftigt man ſich lebhaft mit der Frage, wie die Diehards einen noch vor kurzer Zeit zu den Libera⸗ len gehörigen und einen freihändleriſchen Exkoalitionsminiſter als Schatzlanzler hinnehmen werden. Denn Churchill hat früher als Liberaler die Reſolution betr. die Reichsvorzugszölle bekömpft und jetzt muß er dieſe Zölle als Schatzkanzler im neuen Unterhaus ennn und durchbringen, eine ſchwere dialektiſcde Aufgabe Für Deutf h⸗ land iſt Churchills Ernennung ſehr von Intereſſe, do er als früherer Marineminiſter lebhaft dofür eintrat, Deutſchland in dem Beſitz einer hinreichenden ſtarken kewalfneten Armee zu beloſſen. um einen Schutzwall geden rußſiſch⸗bolfchewiſtiche Angref“ zu bilden. Arſten Shamberlain übernahm das Außenamt das von allen Setten als eine ſehr glückliche Wahl bezeichnet wird Veſorgnis wird jedoch F 212 71 0 . UsferbeAe 9 Hier wird jedenfalls zögert wird; daß die Entfachun nicht den Idealen des deutſchen liberalen deutſche demokratiſche Partei und Liberale Vereinjgung Von Reichsminiſter a. D. Schiffer“) Aus der Demokratiſchen Partei iſt ein An Reichs⸗ und Land⸗ cagsabgeordnete ausgetreten. Andere haben ihnen onl n Ihre Zahl iſt zu groß, und unter ihnen ſind zu klangvolle Namen, als daß man den Verſicherungen der Parteipreſſe Glauben ſchenken könnte, es handle ſich um eine nur unerhebliche Abſplitte⸗ rung, die letzten Endes der Partei förderlich ſei, weil ſie von einem ſtörenden Vallaſt befreie. Von den ausgeſchiedenen ging ein Teil zur Deutſchen Volkspartei über, während die übrigen ſich zur„Libe⸗ ralen Vereinigung“ zuſammentaten. Sie findet ſtarken Zulauf. Die Austrittsbewegung ſetzt ſich fort. 172 Der demokratiſche Scheidungsprozeß ſſt demnach noch nicht beendet. Aber die demokratiſche Kriſis erſchöpft ſich auch nicht in ihm. Auch bei denjenigen, die vorläufig noch in der Partei bleiben, herrſcht eine weitverbreitete Mißſtim⸗ mung über den von ihr in neuerer Zeit eingeſchlagenen Kurs. Man will ſich trotzdem von ihr noch nicht trennen; man hofft, von innen heraus ihre Richtung zu verändern, eine Beſſerung zu erzielen; aber man macht keinen Hehl daraus, daß das dauernde Verharren bei der Partei von der Erzielung dieſer Beſſerung abhängig iſt. Der Ausgangspunkt aller dieſer Strömungen iſt Dle Linksentwicklung der Demokratiſchen Partei. Mehr und mehr iſt ſie aus der Stellung als Mittelpartei auf die linke Seite hinüber⸗ gewechſelt. Zwar wird dies neuerdings von den Parteiinſtanzen lebhaft beſtritten. Aber ſollten die ausgeſchiedenen Abgeordneten, die den Schritt doch ſicherlich nicht leichten Herzens und nicht ohne ge⸗ wiſſenhafte Prüfung gehen, ſich ſo vollſtändig über die Tatſachen geirrt haben, die zu ihrem Entſchluſſe führten? Sollte ſene leſe Mißſtimmung in der Partei wirklich jeder tatſächlichen Grundlage entbehren und nur auf„Mißverſtändniſſen“ beruhen? Das iſt ſchwer⸗ lich anzunehmen! Zudem liegen Aeußerungen demokratiſcher Zei⸗ tungen und Redner in genügender Anzahl vor, die das Gegenkeil beweiſen; ſie können weder aus der Welt geſchafft noch erfolgreich umgedeutet werden. Schließlich ſprechen aber auch die Treigniſſe derletzten Zeit ſelbſt eine Sprache, die nicht überhört oder loz⸗ geſchwiegen werden kann. e Dieſe Ereigniſſe, die im einzelnen nicht aufgeführt zu werden brauchen, gipfeln in der des Reichstags. Die Reichstagsauflöſung in dieſem Augenblick iſt ein Vorgang, ſür den in breiten Teilen des Volkes jedes Verſtändnis fehlt. Ste ſehen weder einen ausreichenden Grund für ſie, noch vermögen ſie ſich irgend⸗ wwelchen Nutzen von ihr zu verſprechen. Sie fragen ſich, wie man es rechtfertigen will, daß jetzt wieder einmal alle uün Gang 8 lichen wichtigen und drängenden parlamentariſchen Aufgaben, die zum Teil bereits entſcheidungsreif waren, ſtillgelegt werden; da das Wirtſchaftsleben aüfs neue in ſeiner Entwicklung geſtört, Kreditfähigkeit der Wirtſchaft im In⸗ und Auslande 13 Frage ge⸗ ſtellt, der ökonomiſche Wiederaufbau um Wochen und Monate ver⸗ 5 der Leidenſchaften, wie ſie mit einem Wahlkampf nun einmal gegeben iſt, unſeren auswär⸗ tigen Gegnern gern benutzten, Stoff zur Hintanhaltung des eben erſt begonnenen internationalen Ausgleichs* Sie ſagen ſich. daß irgend eine wirkliche Klärung vom Ausfall der Wahlen kaum zu erwarten iſt. Mußte das ſein? War der Vorſchlag der Regierung, einige Deutſchnationale als Miniſter aufzunehmen, wirk. lich ſo völlig unannehmbar? Auch dann noch, als auf eine aktive Mitwirkung der Demokratiſchen Partei verzichtet und nur verlangt wurde, daß der Reichswehrminiſter Geßler aus leicht erklärlichen ſachlichen Gründen auf ſeinem Poſten bleiben ſolle, ohne aus der Fraktion ausſcheiden zu müſſen, aber auch ohne ſie in ihrer Stel⸗ lung gegenüber der Regierung irgendwie zu binden? Kann man allen Ernſtes behaupten, daß durch Eintritt Deutſchnationalexr in die Reichsregierung die von der Demokratiſchen Partei gebilligte Politik der Herren Marx, Luther und Streſemann unmöglich ge⸗ macht wurde, obgleich doch eben dieſe Herren ſelbſt die gegen⸗ teilige Anſicht vertraten und in der Zuziehung jener Ele⸗ mente in gewiſſem Sinne ſogar eine Förderung ihrer Poli⸗ tik erblickten? Wenn trotz alledem die Dmokratiſche Partei es lieber auf die Auflöſung ankommen ließ, als ſich der Auffaſſung eben derſelben Regierung zu fügen, deren Verbleiben im Amte ſie doch ſelbſt wünſchte, ſo gibt es in der Tat dafür nur eine Erklärung: die unbedingte Verbrüderung mit der Sozial⸗ demokratie und daraus folgend die ebenſo unbedingte Ablehnung jeder Zuſammenarbeit mit der Rechten. 0 Sicherlich entſpringt auch dieſe Haltung durchaus ehrlichen Er⸗ wägungen und der Ueberzeugung von ihrer Nützlichkeit für das Vaterland. Nur iſt ſie mit demurſprünglichen Charakter der Demokratiſchen Partei unvereinbar. Nur ſie Bürger⸗ tums, die in ihr verwirklicht werden ſollten. Dieſes Bürgertum, das mit„Bourgedoistum“, mit„Bürgerblock“ und ähnlichen Schlag⸗ worten nichts zu tun hat, ſondern nur das Weſen des Staatsbür⸗ gers gegenüber dem Klaſſenbewußtſein zum Ausdruck bringt, will eine Brücke ſein zwiſchen alldem, was unſer Volk zerſpaltet, und eben deshalb die Freiheit haben und behalten ſich zur Zuſammzen⸗ arbeit mit Rachts oder Links zuſammenzufinden. Der allgu enge Anſchluß an die Linke, der ja nicht von heut und geſtern datiert, hat denn auch ſchon ſehr deutlich auf den Geiſt der Demokratiſchen Partei eingewirkt, und unerfreuliche Erſe ungen gezeitigt, die mit liberaler Demokratie ni ge⸗ meinſam haben. Er hat aber außerdem die Kl zwiſchen den beiden beſtehenden liberalen Parteien ſo ſehr vertioft 17 85 weitert, daß die Heraufführung einer einheitlichen groß Partei für abſehbare Zeit durch die Einſtellung der De Partei unmöglich geworden iſt. Und doch muß die ſchlie ſammenfaſſung aller Liberalen zu einem Geſamtſibde — das Ziel ſein, das niemals aus dem Au darf. Die Deutſche Demokratiſche Partei hat es aus dem Auge loren. Die Liberale Vereinigung hat—5 Senee 57—50 5 der lih Einigung, wieder aufgenommen. Es war höchſte Zeit, einen S 1* 1 8 ak8⸗ ge verloren werden * Mi i iſpielloſe. it fa 2 145 19 5 zeiner beiſpielloſen Roheit fällt die demokratiſche Preſſe⸗ 80 D. d. P. ausgeſchiedenen Parlamentarier ley, bezeichnet. die Abtrünnigen ſchlankweg ale 8 5 5 on ſachticl er Polemit iſt natürlich nirgends eiwas zu fir n. Auf unſere Bitte um einige erläuternde ſachliche gen zu der Maſſenflucht aus der Roichs iſter. D. S ch Sntniſt D. Schi F. uon Sjemoens, dem P 88 enien des owir den Vorſtand der neugeſchafſenen Liberalen Vereſwſonns 8 8 78 3 8 ſtreich geführt hot, den mag ſicherlie 2. Selte. Nr. 8Iis ñ Aene Mannhefmer Feſtung lmittag · Nusgabe/ melbunkt für die Veſtrebungen zu bilden, die ihm Jelte wenn ſie nicht rettungs⸗ wa ee zwiſchen den Mgnſennen der Deutſchen Volkspartei u er Deutſchen Demokrati ſchen Partei zerrizben werden ſollten. Deshacb will die Liberale ereinigun keine neue Partei ſein oder bilden. Sie will ſich die Freihei wahren, ihr Schwergewicht dahin zu lenken, wo ſie hoffen kann, Berſtändnis für ihre und Beteiligung an ihrer Löſung zu finden. Sie mußte eine Zufluchtsſtätte für diejenigen eröffnen, die um ihres Gewiſſens willen nicht mehr in der Demokratiſchen Par⸗ tei bleiben konnten und ſich doch nicht in der Lage fühlten, den Sprung zur Volkspartei zu machen. Sie konnte mit ihrer Grün⸗ dung auch nicht länger warten. Denn die Reichstagsauflöſung zwang zur Stellungnahme. So wenig ſie für ſich allein der Grund für das Ausſcheiden aus der Partei war— der Grund liegt in der ganzen Entwicklung, deren Abſchluß ſie darſtellt— ſo zwang ſie doch zu klarer Scheidung und Entſcheidung. Das Wort mußte wie⸗ der geſprochen werden: Bis hierher und nicht weiter!“ 8** Weitere Austkritte Die Austrittsbewegung in der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei tritt auch in Württemberg in die Erſcheinung. Eine Reihe namhafter Mitglieder dieſer Partei hat ſich in letzter Zeit der Deut⸗ ſchen Volkspartei angeſchloſſen, ſo u, a. Geh. Kommerzienrat Kienzle, Schwenningen⸗Stuttgart, ferner der frühere Führer der württ. Jungliberaken, Kaufmann Emil Stübler⸗ Stuttgart, do wie in Tübingen: Prof. Dr. v. Schleich und Kaufmann Sont⸗ heimer. Die beiden Letztgenannten waren lange Zeit in der demokratiſchen Partei führend tätig. Abſage der„Rieler Zeilung“ Die„Kieler Zeitung“, das älteſte demokratiſche Organ Schleswig⸗Holſteins, hat ſich von der demokratiſchen Partei los⸗ geſagt und iſt liberal geworden. Der Chefredakteur Prof Dr. Hermann iſt aus der Redaktion ausgetrelen. Gerland gegen Koch Profeſſor Gerland ſchreibt:„Der Führer der Demokratiſchen Partei, Koch, ſetzt ſeine perſönliche Polemit gegen mich fort. Daß die Angriffe gegen Geßler auf dem Parteitag in Nürn⸗ berg öffentlich waren, kann auch Koch nicht leugnen. Dasſelbe gilt von den Angriffen der Frankfurter Zeitung. Auch die gewandteſte Dialektie kann die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, daß dieſer Pazifismus außer in der Sozialdemokratie nirgends ſtär⸗ ker und aktiver iſt und betrieben wird, als in der Demokrati⸗ ſchen Partei. Dieſe Tatſache war es jſa auch im weſentlichen, die mich zu mei em Austritt aus einer Partei zwang, deren außen⸗ politiſche Einſtellung ich immer deutlicher als verhäng⸗ nisvoll für die Zukunft unſeres Vaterlandes erkannte.“ Demokratiſcher Stimmenverluſt Nach den Berichten mecklerburgiſcher Blätler hat die Stadt⸗ verordnetenwahl in Neuſtrelitz den bürgerlichen Par⸗ teen einen großen Erfolg gebracht. Die Demokraten ſind daran Allerdings nicht beteiligt, ſondern haben vielmehr entſprechend ihrer Anſchlußneigung nach links einen ſehr ſtarken Verluſt erlitten. Sie haben nur einen einzigen Vertreter durchgebracht. Der Rückgang der demokratiſchen Stimmen ergibt ſich aus folgenden Ziffern: Im Jult 1923 wurden in Neuſtrelitz bei den Landtagswahlen für die damals mit Handwerk und Gewerbe vereinigte demokratiſche Liſte 1426 Stimmen abgegeben. Im Mai d. J. wurden bei den Reichs⸗ tagswahlen in Neuſtrelitz für die Demokraten noch 355 Stimmen gezählt. Am vorigen Sonntag erhielten ſie bei den Gemeindewahlen nur noch 279. Wie viele oder beſſer, wie wenige werden es dann am 7. Dezember ſein?—5 e * der Fall Nathuſius V Paris, 7. Nov.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Wie der „Pettt Pariſten“ berichtet, erklärte General v. Nathuſius gegenüber einem ihn begleitenden Poſten, daß die Verurteilung, die über ihn gusgeſprochen ſei, ungerecht wäre. Er ſoll folgendes geſagt haben: Ich bin das Opfer eines Irrtums und ich kann ſagen, daß ich niemals die Handlung begangen habe, die man mir zum Vorwurf macht. Uebrigens wird es nicht lan erwieſen und ich die Meinen wiederſehen werde.“ Der deutſche Botſchaftsattache v. Rintelen, der Nathuſilts aufgeſucht hat. ſagte einem Vertreter des„Petit Pariſten“ folgendes: Ich bin nur in offiziöſer Form hier, denn ich habe Paris verlaſſen, ohne die Autoriſieruna der franzöſiſchen Regierung erholten zu haben und mit der franzöſiſchen Militärautorität Fühlung nehmen zu dürfen. Ich werde einige Tage hier bleiben. um Nathuſius zu unterſtützen. Es ſollen die von dem General namhaft gemachten Zev⸗ gen vernommen werden. Inzwiſchen hat die franzöſiſche Regierung angeordnet, daß dem der deutſchen Botſchaft das Material zur Verfügung genellt wird. * Einzelheiten der Verhaftung werden aus einem Briefe der Gattin des Verhafteten an ihren Schwiegerſohn noch folgende bekannt: Als der General in Forbach ankam und dort ſeinen Paß vorzeigte, wurde er ſofort verhaftet. Der General war vollkommen ruhig. Er wurde korrebt behandelt. In Forbach durſte er in einem Gaſttauſe übernachten, wurde aber von ſechs Detektiven überwacht, die er ſelbſt bezahlen mußte. Am folgenden Tage wurde der General nach Metz verbracht, wurde aber eskortiert von ſechs Detektiven und einer Militärabteilung. Die Gattin des Generals trennte ſich von ihm vor dem Gefängnis, wo der Verhaftete von einer Abteilung Marokkaner überwacht wurde. Jeder Verkehr mit ihm wurde abgeſchnitten. Die urſprüngliche Er⸗ laubnis zum 14tägigen Aufenthalt in Lothringen wurde zurückgeao⸗ gen und ſo mußte Frau Nathuſius am nächſten Tage Metz verlaſſen. Lofhringer Preſſeſtimmen Die Verhaftung des Generals v. Nathuſius, der an Aller⸗ heiligen nach Forbach gekommen war, um dort das Grab ſeines Schwiegervaters zu beſuchen. hat wie eine Bombe im ehemaligen Deutſch-Lothringen eingeſchlagen. v. Nathuſius iſt in Lothringen eine bekannte und, wie ſich jetzt erweiſt ſehr beliebte Erſcheinung ge⸗ weſen. Der„Meſſin“, das Metzer Chauviniſtenblatt, alſo gewiß ein unverdächtiger Zeuge, ſchreibt:„Dieſer Offizier war der an⸗ ſpruchloſeſte Menſch. den man ſich denken konnte. Und wahrſcheinlich wegen ſeiner allzu aroßen Friedensliebe wurde er an die Spitze des Trainbataillons Forbach geſtellt, um den. Frieden dorthin zurückzubringen. Trotzdem er für uns als Feind gilt, ſo ſetzt doch die gegen ihn vorgebrachte Beſchuldiaung jedermann in Stau⸗ nen, der v. Nathuſius kannte.“ Die„Lothringer Volkszeitung“, das meiſtgeleſenſte klerikale Blatt, überſchreibt ihren kritiſchen Leitartikel:„Ein un⸗ geſchickter, unnötiger Zwiſchenfall.“ Die Zeitung ſchreibt:„Wie vetlautet, wurde ſeine Verhaftung von dem Unterneä⸗ fekten von Forbach in Szene geſetzt. Wenn auch immer der Form nach der Sousprefect zu dieſem Schritt berechtiat war., ſo können wir doch nicht umhin feſtzuſtellen, daß hier patriotiſcher, füc Aller⸗ ſeelen ſchon gar nicht angebrachter l bereifer zu einem Genie⸗ rei in Paris ftark bedavert. Hätte man in Forbach ein Auce zugedrückt ſa hätte man der 5 che Frankreichs vielleicht mehr genönt als durch dieſen ſtupiden Streich iuſt vor den deutſchen MWablen abelſch. die eutſczen Nationaliſten werden ſich kreuen! Var den beiderleitagr Anſtrenaungen zwecks Miederaufvab oe nerpaler Be zehungen zun ſchen den zwei Völkern kammen ſolche Awiſchonfälle weie bal! 0 Duſchen Generoley Nathuſine rurd wie verlautet wit größtten Entgedenkomwen im Maber„efkvoſe wic erſich ſmroe! noch entaggen anderen Nachrichten be feaii eer as it de einzige Pine das man in dieſer Antgeterendere der dauſlchen an naliſtiſchen Provasanda entacgenſetzen koen, Jedenfauss wird die 5 b Ne ius am Allerbeiligenſage von vie hlioslich den Kampf auf der ganzen Ligie gegen dasf deren Gz fährlichkeit die notwendigen Abſperrungsina Verfeltenna besß eneat d Neieer aen Aerbiinen gae 1 Kabinett Herriot eröſſnen. Es fehlt in dem Manifeſt der troſfen wurden. 15 5 len Kreiſen nicht aerode als ein Heldenſtſick angeſehen.“ ge dauern, bis meine Unſchuld ma!! Amerikas neuer Kurs 7g Stimmen für Coolidge (Spezlalkabeldlenſt der United Preß) Newpork, 6. Nov. Bis auf 8 Wahlmännerkollegien iſt die Vertellung der Stimmen jetzt zweifelsfrei feſtgeſtellt. Darnach ſind als ſicher zu betrachten: 379 für Coolidge, 131für Davis, 13 für Lafollette. Die noch ausſtehenden 8 verteilen ſich gleichmäßig auf die beiden räumlich ſehr ausgedehnten, ſchwach bevöl⸗ kerten Staaten Montana und Arizona. Die Kabinektsbildung (Spezkalkabeldienſt der United Pre ß) 2Newyork, 6. Nov. Coolidge wird vorausſichtlich die„geoßen Vier“, nämlich Mellon, Hughes, Hoover und Stone. bit⸗ ten, im Amte zu bleiben. Während man von Hoover erwartet, 1g er der Bitte des Präſidenten entſprechen wird und während Melloan bereits erklärt hat, daß er willens iſt, weiter ein Staatsamt zu. be⸗ kleiden, bis das Steuergeſetz durchgeführt iſt, iſt noch unſicher. ob Hughes den Antrag aemimmt. Seine Freunde erklären, daß er nach 16 im Staatsdienſt verbrachten Jahren den Wunſch hat, zu ſeiner privaten Anwaltstätigkeit zurückzukehren. In dieſem Falle würde nach dem republikaniſchen„Herald and Tribune“ der frühere Bol⸗ ſchafter Harvey, der zu den Intimen des Weißen Hauſe⸗ gehört und als Herausgeber der„Waſhington Poſt“ der Ha kptpreſſeagent für Coolidges Wahl war, wahrſcheinlich ſein Nachfolger werden. Bei dieſer Gelegenheit ſei daran erinnert, daß, als ſ. Zt. Harvey dem Präſtdenten Wilſon ſeine Dienſte anbot, dieſer abtehnte. Außer den bereits von der Uaited Preß mitgeteilten Verän⸗ derungen erwartet man den Rücktritt des Staat ſekretärs dos In⸗ nern Work. Der bei den Newyorker Gouverneurwahlen geſchla⸗ gene Kandidat Rooſevebt bürfte der Nachfolger des Mari miniſters Wilbur werden. Man ſpricht davon, daß der Präſident der vereinigten Bergarbeiter, die 5 Coolidge Partei ergriffen hat⸗ ten, der Nachfolger des Arbeitsſekretärs werden ſoll. Der geſchka⸗ gene demokratiſche Präſidentſchaftskandidat Davi s ö einer kurzen Erholung wird eine Anwaltspraxis wieder aufnehmen. hat ſich noch nicht über 1928 geäußert. ſeine Nomination für die Wahlen im Jahr Die Demokraten in den Oſtſtaaten erklären, daß der wiedergewählte Gouverneur von New Kandidat für die Präſiden 0 5 hork Smith der gegebene dentſchaft ſei und am beſten geeignet ſel, die Demokraten gegen die p Die andren in Frage komm rogreſſiſtiſche Flut zu vertei ner Mac Adoo und Unter Million Stimmen mehr erhalte demokratiſche Präſidentſchaftska 81 15 0 0 E ge enden Kandidaten ſind Gla 8, fer⸗ wood. Smith hat nahezu eine n bei der Gouverneurwahl als der ndidat in Newyork erlangen konnte. Anicrika und Mexiko (Spezkalkabeldienſt der United Preß) Meriko City, 6. Nav. Der letzthin erfolgte überaus herzliche Empfang des Präſidenten Calles durch Coolidge wird in hie⸗ ſigen Geſchäftskreiſen als ein Zeichen für den Abſchluß eines„Gent⸗ leman Abkommens“ belrachtet. Von der Wiederwahl Coolidges erwartet man, daß die erigen fraundlichen Beziehungen aufrecht erhalten bleiben. Präöldent Obregan wartet nur auf das Ein⸗ treffen des endgültigen Wahlreſultats, um Coolidge zu gratulieren. Das Verhältnis zu Ja —5 Tokio, 6. Non. Wiscount Shibuſawa, und einflußreichſten Männer Japans, ein in Wahrheit die Politik des In ꝓun einer der reichſten Mitglied der Gruppe, die elreichs dirigiert, erklärte dem Ver⸗ treter der United Preß, daß er vollkommen überzeugt ſei, daß Coolidge ſeine freundſchaftliche Politik a pan egenüber fortſetzen werde, und daz er ebenfalls auch in der Zulunft beſtrebt ſein werde,[) wie bisher den Frieden im ſtillen Ozean aufrecht zu erhalten. Shibufawa erkfärte weiter, daß Japan ſich nicht in die Angelegenheiten Ghings zu miſchen wünſche, lin⸗ ſere Politik iſt nur derauf gerichtet, Ehina für Demakratie und in⸗ neren Frieden zu g: und ſo den Wolifrioden zu ſichern. 715 i e. N alzon Coolidges Wahltages ßherausgegebenen Prokla⸗ Jeginn frigdlicher Vezieh⸗ Die Macht Awmeriees müſſe bthorden, renbser güaſtig ſitulren Völkern zu helfen. dor Lodge ſchwer erkrandt (Speziolkabe dienſt der United Preß) Cumbridge(Maſſ czufetie), 6. Nov. Denatar Henry Cabot odge hat einen ſchmer Schlaganfall rritten. Er wurde beſinnugslos ins Kran thaff! die Aerzie haben die Hoffnung. i am Lehen 9 Senator Lodge, der jetzt Lebensſah bhervorragendſte repu likaniſche Füt Pefon, er war ein erbitterter Gegner der Völkerbande s, die ot im Senat oft ſcharf bekümpft kot. In der a iſt Lodge in der republikaniſchen Partei nicht mehr ſo hernorgetzelen. Jaſolge von Gegenſätzen zwiſchen ihm und Coolidge, die faſt zu einem offenen Bruch auf der letzten Parleitagung in dieſom Sommer führte. 1* daſir verwen 0 1 *— ατ Bork Eine private Wietſcha ts'onferenz in Nerz⸗ Havas meldet aus, Newyork: Der Peöſtdent der internatlopalen Handelskammer künbigt an, daß men Vorbereitungen für eine internationale Konferenz treſſe, an der die Geſchäfts⸗ leuts von 40 beeſchiedenen Na jonen teiſnehmen und die Ende d zembor oder Anfang Januar in den Vereinigten Steaten ſtattfinden erde, um die durch die Inkraftſetzung des Dawes⸗ planes aufgeworfenen Probleme zu prülen Man be⸗ abſichtigs nicht eine Leilnahme der Rogierungen an dieſor Konferenz, aber man cleude, daß ein Pericht ausgearbeitot worden wird, den nan den Alliierten untezbreiten werde, um die Anſichten der haupt⸗ ſächlichſten Geſchäftsleute der Welt zu wiſſen. Vorſtoß Millerands gegen Herriot Die Gründung der Partei Millerand iſt erfolgt. Es wurde eine National⸗Republikanſſche Liga 92 gründel, deren Vorſitzender der ehsmalige Präſident de. Rep glik Millerand iſt und deren Vorſtand angehoren der ehemalige Miniſter Francois Marſal, dann Iſoac, uve Troguen. Magindpt, Louis Marin, Raſbel ſowje der Abebrdnete Anzré Francoi⸗ Pancet und der ehemalige Unterſtaglsſerretär Emile Brouſe. Ueber das Manifeſt der neuen Partei drahtet unſer Pariſer Mit⸗ orbeiter folgendes: Paris, 7. Noyv. der Nationdſrepublikaner ramd geſcharben Deputlerten, Senatoren, Induſtriellen und Adookaten nennen, ö0 in außenpulitiſcher Hinſicht eine Fortſotzung der pincar ſitichen Außenpelitt“ enthält. Millerand und Geneſſen bedauern, daz die Rahr geräumt moeden iſt, vergeſſen aber, zu ſagen, daß (Frankreich wie Herriot ausdrücklih ertlärte, boreits bolſtöld'g iſaltert war und Herriot ſich deshalh gezwun en ſah, af der Lo daner Neparatienskonſerenz die pincgrihtiſche Poliak preiezu⸗ goben, andernfalls würe es von Engiand paitiſe und on den Ner⸗ eingten Stocten finanziell ianriert nurden. Miſ e a. d edzuert, 'o Trümpfe der Richrbeſetzußg zu früöh aus Han? gebe haben. Er palewteſtert geden die angeblih in d Abreiungs⸗ rage zu fonklianſe Falteng Franfreih; Her in habe ſi h in Genf neh; denn ſe niß den wen alßan d! ie ſtoey en lit uti e Freiſe ben loſſon ſeſen, Miles den uhr gu de? deez Genfer Prataloll als abgetan b krachtet werden lann M lierand will 22 Duürch eine Verſpätung iſt daz Manſfeſt wie ſich dee um Mille⸗ Univ ꝛſitätsproſeſſoren, 8. *5 „ T —„ 1 ine⸗ überflüſſig geworden, da es —— 9 5 22 ——— 22 — 1 5 Areſtan den Proteſt gegen die Ansekenan 5 Beweis dafür iſt. daß auch die Mleis Kreiſe mit der Wledelherſteiluig de! verſtanden ſind. Heyte beginnt ein republikaner. lerands gewor erſw ie große wWongean 80 ierten wartet, daß ſpiele ſtatuiere um den Dofa'⸗tiſten ene Herriat erſcheint vor dem Se iſterpräſident Herrio vor dem Senats rſcheinen, um auf rahleme der An 0 olit terungen ſtehen, zu 88 + 3 5 rur 4 Frar 5747 der ſich an dieſem Tage auf keine Diskuſſion ein⸗ laſſen könne. 7 925 Völ'erbuns uns Kolonlalmandate Die ft Mandatskommiſſion des Völkerbundes für die tien hat ſich jetzt zum erſten Male mit den Mandaten ten Kolonien beſchäfligt“ Mit Bezug auf die ehemals n Kolonien in Miltelafrika erklürt es der Völkerbunds⸗ Rnotwendig, daß der Mandatar dieſe Gahiete unter Be⸗ alte, die mit dor Unterdrückung von Mißbräuchen . Handel mit Waffen und Alkohol. die Gewiſſens⸗ eiheit ſichern, ohne andere Einſchränkungen als die⸗ 278 Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Shlte erfordern. Ferner wird in dieſen Gebielen die Errich⸗ g militäriſcher Stützpunkte verboten zarſtthende der Kommiſſion, der Italſener Teodoli, er⸗ Morrdatsſyſtem bedeute keine verſchleierte Annexion. 5 f un) Fortichritt wolllen nicht, daß man Doutſ⸗hland ſeine Kolaurzen zum vollen Eigentum zurückgebe, ſondern verlanaten daß der Völkerbud über alle Kolonieverwaltungen ſeine Kontroll⸗ ausübe. 0 b1 Deutſche Minderheitentagung in Berlin Vertveter der deutſchen Minderheiten von 12 Staaten Europas hielten in dieſen Tagen Sitzungen in Berl in ab, auf donen eine Reihe Lebensſpagen der Minderheiben beſprochen wurden. Trotz der verſchiedenartigen Lage und der verſchiedenar⸗ tigen politiſchen Einſtellung in dieſen Staeten ſamen die Vertreter der deutſchen Minderheiten einſtüimmig zu der Einſicht, daß der ein⸗ 3ige Weg, um ein reibungskoſes Zuſammenlebenm nationgler Grup⸗ pen in endersſtämmigem Staate zu erreichen, die Sicherung der nationalen und kulturellen Autonomze darſtellt, die auf öffentlich⸗ rechtlichem Wege zum Mindeſten die Begründung und Vermaſtung mationaler Schulen in die Hände der einzelnen nationalen Minder⸗ heiten logt. Dieſer Grundſatz müſſe von allen Stagten, in denen es nationale Minderheiten gebt, zur Richtſchnur genommen werden. Lehte Meldungen Die Franzoſen räumen Meltmann JBerlin, 7. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Franzoſen hoben, wie hieſigen Blättern gemeldet wird, weite Teile des Kreiſes Mettmann geräumt. Auch aus Werden an der Ruhr ſind geſtern die letzten Truppen abgerückt. Der deutſch-franzöſiſche Skahltruſt abgeſchloſſen ds London, 7. Nov.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Aus Newyork wird dem„Daily Telegraph“ gemeldet: Die„Newyorker World“ erhielt eine Depeſche aus Paris, wonach der fran zöſiſch⸗ deutſche Stahltruſt jetzt von den Unterhändlern fextig⸗ geſtellt worden iſt. Das Intereſſante in dem Uebereinkommen iſt, daß der franzöſiſch⸗deutſche Stahl den Weltmarkt beherr; ſchen wird, weil die amerikaniſchen und britiſchen Fabriken für den Marktpreis des Truſtes nicht liefern können. Die Grundlage des lebereinkommens bildet ein Spezialpreis für Ruhrkok; der nach Lothringen, das Saargebiet und Luxemburg geſandt wird, wo halbfertige Artikel bei weniger Arbeit und wenigen Heizmitteln hergeſtellt und dann nach Deutſchland zur Fertigſtellung und zum Vertrieb geſandt werden ſollen. Man erwartet, daß die britiſche Regierung Einwände machen wird. 7— 5 Die größte Petroleumkombinalion (Spezialkabeldienſt der United Pre ß) 2 Newpork, 6. Nov. Die„Evening Poſt“ meldet aus London, daß die arößte Petroleumkombination der Welt wahr⸗ ſcheinlich aus der Rückkehr Baldwins zur Macht entſtehen dürfte. Die Vereinigung von Petroleumgeſellſchaſten würde umfaſſen die Anglo Perſien, Burma and Royal Duter Shell⸗Geſellſchaften, womit dieſer neue Verband die Produktion kontrollſeren würde in Vene⸗ zuela, Peru, Niederländiſch⸗Indien, Indien, Aegypten, Rumänien, Moſſul und Trinidad.— 05 Seinen 70. Geburtstag begeht heute Zeitungsverlegerkreiſen als Zeitungs⸗ mann von Ruf bekannte Kommerzienrat Kloß in Nürnberg, der ſeit nahezu 40 Jahren Direktor des„Fränkiſchen Kurlers“ iſt, nunmehr aber in den Ruheſtand tritt. Er iſt Ehrenvorſitzender des von ihm vor 10 Jahren in das Leben gerufenen Vereins Bayeriſcher Zeitungsverleger und Ehrenvorſtandsmitglied des Deutſchen Zeitungs⸗ verlegervereins.— Den Glückwünſchen, die ihm heute in reicher Fülle zugehen werden, ſchließen wir ims an. Boſton, 6. Nov. Der Führer dir republikaniſchen Seuats⸗ gruppe Lodge hat einen Schl ernſt. Nürnberg, 7. Nov. der in deutſchen Nachtrag zum iopkalen Teil * Skarker Nückgang des Hochwaſſers. Von allen Rhein“at be würde heute früh ſtark fallender Wafſerſtand bee Nach den Pegelmeſſungen von heute früh 0 Uhe ging der Rhein auf der Schuſterinſel von geſtern von 180 auf 1,72 N, ter Kehl von 3,47 auf 3,32 Meter und in Maxau von 6/09 auf 56 Meter zurück. In Mannheim nahm der Rheinwaſſe ſtand in zergangener Nacht um einen halben Meter ab uld zer von 6,52 auf 6,02 Moter. In Köhn iſt ein Rückgang um 61 Je ti⸗ ſweter von 8,72 auf 8,08 Meter zu verzeichnen. Der Waſſe ſtend des Neckars iſt in nergangener Nacht in gleicher Meißvag deelen. Der Nettarpegel in Mannheim ging von 672 auf 6 6. Meter alld im ſt) zeutimeter zurück und in Heilbronn da auf 9 Meter Die Schuſe inſel meldet uns heute früh 83 ilve Naramind und trockenes Moetter, ſo daß mit einem welteren Rllck⸗ gong dee Waſſers zu rechnen iſt. „: Aunwelſer, 6. Nop, Hier iſt in der Famiſie eines Fahrik⸗ zrheiters eine Typhuserkraneung ausgehrdchen. Iin Hindlick auf Drogeln ge⸗ 2 * cganfall erlitten. Sein Vefinden iſt 3 44 N CSCFPCTTTTCTTCTTTTTTTT —— * 9Jᷓi1i der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Vilder von der Herbſtſaiſon am Lido— Das Seemanusbegräbnis des engliſchen Admirals Scokl— Aufnahmen von pro⸗ minenten Boxkämpfen— Schöne Land⸗ ſthaftsbilder von neuen Llond⸗Veiſen nach Spanien und Madeira— Reivolle Illuſtrationsproben aus alten Kindor⸗ büchern— Aufnahmen des Herzogs und der Herzogin von Alba— Modebilder und zahlreiche andere intereſſante Auf⸗ nahmen. Unſere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Sreitags-Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreis der Neuen Mannheimer Jeitung ein⸗ 6 5 ſchlietzlich Bilderbeilage...... wöchentlich 0 ꝙfs. Bezugszeit von Donnerstag bis Donnerstag. Städtiſche Nachrichten der deutſche Luftoerkehr— und Mannheim? Auf den Artikel im vorgeſtrigen Abendblatt erhalten wir von dem Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein folgende Entgegnung: Dem Einſender des unter obigem Stichwort veröffentlichten Ar⸗ tikels ſcheint nicht bekannt zu ſein, daß hier eine Luftverkehrs⸗ Geſellſchaft bereits ſeit dem Jahre 1921 beſteht und er ſcheint auch nicht zu wiſſen, daß gemäß dem Verſailler Vertrag in der neu⸗ tralen Zone jedwede Flugtätigkeit den Deutſchen unterſagt war. Be⸗ reits 1920 waren in Heidelberg, im Jahre 1921 auch in Baden⸗Baden und Freiburg, Geſellſchaften gegründet, dieſe mußten aber infolge der Verbote vom 29. Juni 1921 und 13. Mai 1922 ihre Tätigkeit voll⸗ kommen wieder einſtellen. Die Mannheimer Luftverkehrsgeſellſchaft hat, um unnötige finanzielle Verluſte zu vermeiden, mit größter Vor⸗ ſicht gehandelt und deshalb den Intereſſenten 7 55 Enttäuſchungen erſparen können. Seit dem Augenblick, wo die Beſatzung Mann⸗ heims aufgehöben wurde und die internationale Lage für den Luft⸗ verkehr den Anſchein hat, ſich beſſer zu geſtalten. bemüht ſich der Ver⸗ ein bei der Luftverkehrsgeſellſchaft, die ja ſeit drei Jahren beſteht, aber infalge der widrigen Umſtände zur Untätigkeit verurteilt war, in Fühlungnahme mit dem Reichsluftamt den Verkehr in Gang zu brin⸗ gen. Letzteres konnte bisher keinerlei Unterſtützung gewähren, und erſt wenn die augenblicklich in London ſtattfindenden Verhandlungen einen günſtigen Abſchluß gefunden haben, werden wir auf einen Er⸗ ola rechnen können. Es dürfte dem Einſender weiter unbekannt ſein, daß die geographiſche Lage Mannheims in Bezug auf den inter⸗ nationalen Luftverkehr nicht ſo günſtig liegt⸗ wie diejenige der ange⸗ führten Städte. Ein Blick auf die Karte unter Beachtung der anderen Induſtriezentren wird dies ohne weiteres beſtätigen. Frankfurt, eine Stadt, die doppelt ſo groß iſt als Mannheim, die geographiſch für die große Linie günftiger liegt, von der Beſatzung bisher glücklicherweiſe unbehelligt blieb und durch ſein mit dem Großhandel ſtark aus⸗ gedehntes Meſſewefen ſtärkere Unterſtützung findet, hat in der Trans⸗ Europa-Union den Anſchluß München— Wien, aber ſonſt keinerlei Luftverkehr. Und was die anderen Städte anbelangt, ſo iſt aus den Zeitungsrachrichten erſichtlich, daß alles erſt im Werden begriffen iſt. Die Luftverkehrsgeſellſchaft reſp. der Verein hat aus naheliegenden Gründen, im Intereſſe der deutſchen Luftfahrt, vorläufig vermieden, allzu ſehr hiermit an die Oeffentlichkeit zu gehen. Mannheim ſteht alſo abſolut nicht abſeits. Es wird ſehr wohl die Möglichkeit des Luftverkehrs erwogen. Die Verhandlungen ſind ſeit Wochen in Fluß und Handelskammer, Stadtverwaltung und ein großer Teil der Bürgerſchaft wirken hierin unterſtützend. Daß der Badiſch⸗⸗Pfälz. Luftfahrtverein alles erdenkliche tut, geht daraus her⸗ vor, daß trotz der vorgerückten Jahreszeit, ſofort nach Abrücken der Franzoſen, die Flugveranſtaltung vor ſich ging und daß, wie der Einſender ſelbſt zugibt, es der Verein verſtanden hat. dieſenigen fliegeriſchen Kräfte heranzuziehen, die einen vollen Erfolg gewähr⸗ leiſteten. Wenn dies in pekuniärer Beziehung nicht der N 2 gleichen Tage des Vorjahres. neue Mannhe mer Zeicun eag · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 51s und die Veranſtaltung mit einem Fehlbetrag von einigen hundert Mark abgeſchloſſen hat, die, nebenbei bemerkt, von Gönnern bereits gedeckt ſind ſo iſt dies lediglich darauf zurückzuführen, daß gerade die beſitzenden Kreiſe in Mannheim die Veranſtaltung ſo aut wie garnicht beſucht haben. Als Beweis führen wir nachſteberd de 750 Stück à 4 Mk., 2. Plaꝶm verkauften Eintrittskarten an: 1. Platßz 1843 Stück à 2 Mk., Neckardamm 6096 Stück à 80 Pfg. Hätten wir auf dem erſten und zweiten Platz einen ſolchen Zuſpruch gehabt. wie auf dem Neckardamm, dann hätten wir unbedingt auch einen finan⸗ ziellen Erfolg zu verzeichnen. Dabei muß beachtet werden, daß in anderen Städten Rieſenzuſchüſſe in Höhe von zwanzig und dreißia⸗ zauſend Mark asemacht wurd hrend der Verein ohne ſede Stif⸗ tung, mit einer tion leeren Vereinskaſſe, dieſe Ver⸗ anſtaltung durchgefükrt hat. Da bedeutend mehr Fluoseuge als in irgend einem anderen Orte engagiert waren— es ſind hierfür allein über 10000 Mark ausgegeben— dürfte es ſehr wohl begreiflich ſein, daß bei einer Geſamteinnahme von 16 000 Mark es unmöolich war, Mittel einzubringen, mit denen man jetzt hätte die große Arbeit be⸗ ginnen können. Im übrigen würde es der Verein begrüßen, wenn tüchtige und erfahrene Männer, anſtatt in der Oeffentlichkeit Kritik zu üben, dem Verein beitreten würden. um Mannheim denfenigen Platz im natio⸗ nalen und internationalen Luftperkehr zu ſichern, der ihm gebührt und um die durch die Mocht der Verhältniſſe zurückgegangene Fliegerei ſportlich wieder auf die alte Höhe zu bringen. Wir möch⸗ en zum Schluſſe noch erwähnen, daß wir im Intereſſe der deutſchen Luftfahrt und des Mannheimer Luftverkehrs im Beſonderen, vor⸗ läufig weniaſtens, nicht mehr in der Lage ſind, uns öffentlich in den vorſtehend berührten Fragen zu äußern, ſind aber ſelbſtverſtändlich innerkalb des Vereins zu jeder Auskunft bereit. * *Ernannk wurde Kriminalaſſiſtent Mannheim zum Kriminalſekretär. *Berſetzt wurden Juftizoberſekretär Ernſt Ding beim Amts⸗ Georg Staiger in gericht Mannheim zum Notariat und Juſtizaſſiſtent Alb. Hörner beim Notariat Mannheim zum Amtsgericht hierſelbſt. Die ſtädliſchen Krankenanſtalten. Laut Mit'eilung des Städt. Nachrichtenamts befanden ſich am 1. Novemder in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 878 Kranke(425 männliche. 459 meipliche) und zwar im Krankenhaus 757, un Spital für Lungenkramte 110 und im Geneſungsheim Neckargemünd 11. Da am J. Norember 1923 die Zahl der Kranken 589(300 männliche, 289 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer ſtädtiſchen Krankenanſtalten am 1. Nov. 1924 289 Kranke(125 mannliche. 164 weibliche) mehr als amn ußerdem ſind in der Heimabteilung 128 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort ver⸗ pflegt werden. Am 25. Oktober war die Zahl der Kranken 897 ([Krankenhaus 773, Spital für Lungenkranke 111, Geneſungsheim Neckargemünd 13). Hiernach war die Krankenzahl am 1. November um 19 niedriger als am 25. Oktober. Reif bedeckte heute morgen noch die Dächer. Die Wettervor⸗ ausſage hat alſo recht behalten. Mit dem beträchtlichen Temperatur⸗ rückgang iſt erfreulicherweiſe die Hochwaſſergeſahr beſeiſigt. Heuts morgen wurden am Rhein 2,3 C.(gegen 4,2 C. am Donnerstag Fole 5.2 60 N betrug in, der ver⸗ loſſenen Nacht 1,7 C.(4.), die höchſte am geſtrigen Tage 10,4 C.(10,5.) 35 *Schaukaſtendiebe ſind wieder an der Arbeit. Aus einem Schaukaſten in C 2, 13, wurden nachts mit Nachſchlüſſel 3 wollene Herrenweſten und zwar eine rotbraune, eine grüne mit grauen Streifen und eine hellrote. Weiter 2 Kinderweſten aus Wolle, eine gvau mit grünen Streifen und eine dunkelrote; 4 wollene Halskücher, verſchiedenfarbig, 6 dunkelbraune Damen⸗ und 2 dunkelbraune Herrenledergürtel; aus 2 Schaukäſten am Haufe G 1, 1, drei wollene Hemdenbluſen, blau, weiß und dunkel geſtreift, 3 wollene Hemden⸗ blußen, hellblau mit rötlichen Streifen und 5 waſchſeidene Hemden⸗ bluſen mit weißem Grund und Streiſen in verſchiedenen Farben entwendet. 2 Vereinsnachrichten Werbelag der evang. Jungmännerbünde. Der Reichsver⸗ band der evbang. Jungmännerbünde Deutſchlands veranſtaltet am nächſten Sonntag, den 9. November auch in dieſem Jahr wie ſeit einigen Jahren einen Werbetag unter der deut⸗ ſchen Jugend. Es liegt im Weſen der hier zuſammengeſchloſſenen Vereine, nicht mit der großen Glocke zu läuten. Sie reden überhaupt nicht ſo ſehr für ſich und ihre Führer, ſondern für ein beſtimmtes Lebensideal, nämlich das chriſtliche, und für den großen unſichtbaren Führer Jeſus Chriſtus. Wenn nun am 9. November junge Männer mit freundlichem Wort ein Flugblatt oder eine Einladung anbieten, ſo werden ſie gewiß bei Vielen freundliche Aufnahme finden. Sie tun wertvpollſte und mühſame Sammelarbeit und Aufbaudienſte an unſerem jungen Volk, die der Aufmerkſamkeit unſeres ganzen Volkes aufs wärmſte empfohlen werden kann. veranſtaltungen gTheaternachricht. Zu der heute Abend im Nibelungenſaal ſtattfindenden Erſtaufführung„Der arme Konrad“, Tragödie aus den Bauernrevolten 1514 von Friedrich Wolf, hat der Dichter, der geſtern in Mannheim eintraf, ſeine Anweſenheit zugeſagt.— Fall war Das unlängſt bei Gelegenheit der Karl Theodorfeier mit großem n Eille⸗ Erfeig aufgeführte Spiel„Frankenthaler P orzellan“ ſoll 55* 16 58 mur im Nationaltheater am Stun, ag, i konnmnen agt ir⸗ tags, zur Wiederholung gelangen.— Als nächſte Naubeit in der Oper wind gegenwärtig unter der muſikaliſchen Leitung Wer ner u. Billews die Spieloper„Der Poſtillon von Lo ufune a 1 vorbereitet. 5 1 2 Lautenabend. Heute, findet im Harmonisſaal der Laufen⸗ zbend von Karl Blume ſtatt. 3 Der Internationale Artiſtenverband, Oeksgruppe Mannßeim. teilt uns mit: Für das Revue⸗Programm am 8. November im Nibelungenſaal wurden folgende erſtklafſigen Kräfte verpflichtet⸗ alowſky. kuſſiſches Ballett— Armand Deutſeglands Komponiſten⸗Darſteller— Lia⸗Mara⸗Feliéee das ſeinrtie Tanzporr vom„Maſcotte⸗Pavillon“ Derlin= Ladie Miß Kings⸗Vynomus. die entzückende internationgle Tanz⸗ diva— Dixron⸗Andreß, amerik. Original⸗Steps⸗Tände— „Fernon“, das Tanz⸗Rötſel. der Clou des Abends— Mor ⸗ ning⸗Stars Co., die Tanz⸗Revue vom Metropol⸗Theater Ber⸗ lin. Dazu das große Jazzband⸗Orcheſter„Sheiks“. U * Verleſung eines Hirtenſchreibens über die Schulſ'rage in der katholiſchen Kirche. Am kommenden Sonntag wird in den kalholi⸗ ſchen Kirchen der Erzdiözeſe ein Hirtenſchreiben de⸗ Erzbiſchofs Carl zur Vorleſung gebracht, das ſich mit der Schulfrage be⸗ faſſen wird. *Aus dem Evang. Kirchendienſt. if ſe Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langföhrigen treugeleiſtsten Dienſte Pfarrer 1) Otto Zandt in Konſtanz. Der von der Ge⸗ meinde Eimeldingen gewählte Pfarrer Dietrich Duhm in Wieslet wurde von der Kirchenregierung beſtätigt. * Erſte evang. kheologiſche Späljahrsprüfung. Folgende 18 Kan⸗ Zurrheg'eſetzt wurde auf ſein didaten der enang. Theologie haben die erſte theoloaiſche Priſtung im Spätjahr beſtanden: Buchall, R⸗ne, von Heidelberg, Eichin Fritz, rg von Lörrach, Frank, Albert, von Großſachſen, Friſchmann, Wol von Bockenheim bei Frankfurt a.., Fuchs, Wiſhelm, von N 4 hauſen, Götz, Erwin, von Pforzheim, Grimm, Karl, von Eb⸗ Heyd, Erika, von Zizenhauſen(Baden), Höflin, Adelf, von Kar ruhe, Koffmann, Emil, von Karlsruhe, Karle, Wilh., von Karlsruhe, Kaufmann, Wilhelm, von Heidelberg, Kirſchbaum, Walter, von Hei⸗ delberg, Kuchenmüller, Arthur, von Lörrach, Schmidt⸗Clever, Wolf⸗ gang, von Vogelbach bei Malsburg(Baden), Schmidt, Otto, von Heddesheim(Kreis Mannheim), Schulz. Hans, von Pachten(Kreis Saarlouis) bei Dillingen a.., Steidle, Alfred, von Eßlingen. * Weihnachtspakete nach überſeeiſchen Ländern. Es empfiehlt ſich, Weihnachtspakete nach überſeeiſchen Ländern, namentlich auch nach den Vereinigten Staaten von Ame ika, ſchon jetzt bei der Poſt einzuliefern, damit die rechtzeitige Aushändigung an die Empfänger geſichert iſt. * Der Berkehr mit Schneeſchuhen auf der Bahn. Für die Schnell⸗ züge iſt auf den Strecken der deutſchen Reichsbahn die Mitnahme von Schneeſchuhen in die Abteile nicht geſtattet, vielmehr die Auf⸗ gabe als Reiſegepäck zu den erheblichen Sätzen erforderlich. Auch die ſchleppung tritt damit ſtärker in Erſcheinung. Bemühungen, zum früheren Zuſtand zurückzukommen, wo Ski auch in Schnellzüge, ohne daß ſich ſonderlich Anſtände ergeben hätten, mitgenommen werden konnten, waren ohne Erfolg. Der Deutſche Skiverband richtet nun ſein Bemühen dahin, wenigſtens zu erreichen, daß Schner⸗ ſchuhe in Behandlung und Gefahr den Fahrräderngleichge⸗ ſtellt werden. Es wird eben allgemein als Ungerechtigkeit em⸗ pfunden, daß die Bahn die ſchwerſten und unhandlichſten Handkoffer in die Abteile zuläßt, für Schneeſchuhe aber Schwierigkeiten macht und Gepäckfracht verlangt, die zur Art und Gewicht der Ski in keinem Verhältnis ſtehen. * Sind gemeinnützige Kraftwagen ſtenerpflichtig? Aus Fran⸗ kenthal wird uns geſchrieben. Das Auto der Zuckerfabrik⸗Feuer⸗ wehr war hier vor einiger Zeit zu einer Uebung nicht ausgerückt. Durch den darin liegenden Proteſt war die Oeffentlichkeit darauf aufmerkſam geworden, daß dieſerhalb ein Konflikt mit der Steuer⸗ behörde vorlag. Dieſe wollte es zur allgemeinen Verkehrsſteuer für Kraftfahrzeuge veranlagen, wogegen weite Kreiſe die Meinung ver⸗ traten, daß ſolche Einrichtungen mit Steuern nicht unnötig zu be⸗ laſten ſeien. Inzwiſchen haben ſich die höheren Steuerſtellen damit befaßt und alsbald iſt vom Reichsfinanzminiſterium eine Entſchlie⸗ ßung ergangen, wonach die Kraftwagen der Feuerwehren und Sanji⸗ tätskolonnen zwar von der Steuer nicht befreit ſeien, aber dia Finanzämter ermächtigt ſind, von der Erhebung der Steuer in ſol⸗ chen Fällen aus Billigkeitsgründen abzuſehen. * Schützek die Tiere. Die Nächte laſſen jetzt ſchon ein raſches Sin⸗ die Mahnuna angezeigt: Gedenkt auch euerer Tiere und verſorat ſie hinreichend mit Stroh und warmen Decken. leiden oft empfindlich in kalten Nächten unter der Kälte und— der Unvernunft, vielleicht Gefühlloſigkeit ihrer Eigentümer. Ihr nächt⸗ liches Geheul gibt Kunde von dem Erſchauern ihres Körpers. das ihnen den Schlaf raubt und oft ſehr ſchmerzhafte rheumatiſche Leiden hervorruft. Ein warmes Nachtlager iſt für ſie noch wertvoller als zureichende Nahrung. Aber auch die Pferde. ſowie alle anderen vier⸗ beinigen Hausgenoſſen ſollten mit Aufmerkſamkeit behandelt und vor Kälte hinreichend geſchützt werden. Die Tierſchutzvereine tun ihr möalichſtes, die Leiden der geauälten Haustiere zu mildern, ſind aber beim beſten Willen nicht immer imſtande. in der aewünſchten Weiſe helfend einzuareifen. e Dilettantismus Ein Dialog von Oscar Bie Das iſt nicht zu leugnen, daß die Frauen unter den Kompo⸗ niſten immer ſehr zurückgetreten ſind. Man ſollte glauben, die Muſik fei eine weibliche Kunſt. Im Gegenteil, ſie iſt vielleicht die männlichſte von allen. Aber ſie verführt am leichteſten zum Dilet⸗ tieren. Und der Frau kommt am eheſten der Hang zum Dilettan⸗ tismus zu. Bleiben wir einmal bei der Muſik. Kannſt Du auch bei der Reproduktion Deinen Unterſchied zwiſchen Männlichkeit und Weib⸗ lichkeit feſthalten? Die Frauen ſind reproduktiver veranlagt, das iſt richtig. Und doch iſt auch in der Reproduktion ein merkwürdiger Unterſchied zwi⸗ ſchen den Geſchlechtern. Die beſten der Pianiſtinnen haben allen⸗ falls einen männlichen Einſchlag. Mit den Liederſängerinnen mag es anders ſein. Im allgemeinen ahmen die Frauen nach. Im Durchſchnitt hat auch der männliche Reproduzent eine piel ſtärkere Ehrfurcht vor der Sache als die Frau, bei der ein Schuß Diler⸗ tantismus immer die Triebkraft ſein wird. Ich will übrigens die⸗ ſen Dilettantismus nicht in Bauſch und Bogen verurteilen. Es gab männliche Dilettanten, die in ihrer ſtillen Liebe zur Kunſt, Liebe ohne Technik, unendlich heilſam wirkten. Im Genie ſteckt jimmer ein gewiſſer Satz von Dilettantismus, ohne den es die Naiyftät verlieren würde. Es ſcheint mir, daß der Dilettantismus im allgemeinen bei der Frau gefährlicher werden kann als bei dem Mann, weil dieſer, wie Du ſagſt, im Grunde ſachlicher geſtimmt iſt. Ich kannte 5 die den wabnfinnigen Ehrgeiz hatte, als Schriftſtellerin 15 „zeichnen. Sie hatte früh geerbt und war e 15 ſeb Hegiehungen zu einer Folge von Männern zu leiſten, die hn ihre Sachen ſchrieben. Dabei war ſie ein Ae ee e „no gezellſchaftlich von blendendem Glauze. Sie ſaugte 2 5805 wanner aus. Es war eine Form des Ehrgeizes, die man liebens⸗ 15 Finden würde. id ſie nicht ſo verräteriſch wäre. rdiger empfinden würde, wenn 1 1 eren Tech halte dieſen(brgeiz für die größte Gefahr 1 0 75 Frau. Je öffentlicher die Muſik iſt, deſto ſchlimmer muß er aus⸗ ärten. „Deine Schriftſtenerin ſchoint wir weniger eine Dilettantin, eine Hochſtaplerin zu ſein. Bei dem auten 12 55 immer atwas Faſzinierendes in der Meuſchlichkeit zurück, das ſich nur nicht auf die Kunſt überträgt. Sobald dieſe Sugg ſtion auf eandre Gebiete überſchlägt, zum Beiſpiel die geſellſchafkliche 3 Fn eer anſt keerdes die ejahr am größten, aber die Komplikaljon iſt verhältniz 10 vermeintlichen Kunſt erſchweren. fach. Es gibt zahlloſe Fälle, in denen Frauen reicher Männer ſo viel mehr Ehrgeiz als Stimme beſitzen, daß ſie ſich das Leben durch eine fruchtloſe und nervöſe Anſtrengung in der Ausübung ihrer Sie könnten ruhigen Gemüts an der Riviera auf einem Liegeſtuhl ihre Tage zubringen, aber ſie ziehen es vor, durch die heißen Konzertſäle zu pilgern und ihr wirklichen Freunden das Rätſel aufzugeben, ob falſche Kompli⸗ mente oder ſcharfe Kritik eine größere Würze des Lebens ſind. Der Ehrgeiz frißt ſie auf. Und doch ſteckt irgendwie in ihnen eine Kraft, eine Anmut oder eine Liebenswürdigkeit, die immer wieder neue Netze um ihre Einbildung zieht. Ich will Dir einen Fall er⸗ zählen, der pfychologiſch vielleicht der intereſſanteſte iſt. In Polee, unter armſeligen Verhältniſſen, wächſt ein Mädchen heran, dem man eine gewiſſe dunkle Liebe zur Muſik nicht abſprechen kann. Sie dilettiert im Geſang. Sie iſt eigentlich nicht hübſch zu nennen, aber eine merkwürdige Anziehungskraft geht pon ihr aus, die ihr die Männer buchſtäblich in die Arme wirft. Sie iſt mit irgend ei⸗ nem ruſſiſchen Offizier verheiratet, oder aueh nicht verheiratet. Man weiß nicht, wie ſie wieder auseinanderkommen. Ein Im⸗ preſario iſt wild auf ſie. Er ſchleppt ſie nach Paris, wo ſie die hundertmal gelebten Schickſale der tiefſten Boheme auskoſtet. Welche Exiſtenz zwiſchen einer Mignon und einer Mimi, zwiſchen den zigeunerhaften Varietees und den verborgenen Winkeln der Liebe! Sie iſt ſterbenskrank. Ein Arzt wird an ihr Bett geholt und verliebt ſich a tempo. Es iſt ein ſehr vermögender Mann. Er tut ihr den Gefallen, nicht bloß ſie gleich zu heiraten, ſondern auch nach wenigen Jahren zu ſterben. Sie fühlt Geld in den Händen, Macht in den Fingerſpitzen, Künſtlerſehnſucht, Schickſalsdrang, Mut und Ehrgeiz zu den Abenteuern und Erfolgen der großen Sänger. Der Impreſario führt ſie nach Amerika und ſtellt ſie einem der größten Theater vor, um ihr Engagement zu betreiben. Das Thea⸗ ter wird von einem der Multimillionäre ſubventioniert, der ein Auge auf ſie wirft. Seine Liebe iſt größer als das Vertrauen des Direktors. Statt engagiert zu werden, erhält ſie ſein Hei⸗ ratsverſprechen. Aber er iſt verheiratet. Er wird nach Europa zu ſeiner Frau fahren, ſich von ihr ſcheiden zu laſſen. Er nimmt ſie mit auf das Schiff. Auf dem Schiff vernarrt ſich ein ebenſo rei⸗ cher andrer Amerikaner in ſie, mit dem ſie in Paris zurückbleibt, um dem erſten Bewerber bald zu telegraphieren, ſie ſei verheiratet. Die Ebe gebt in die Brüche. ſis kommt auf den Theatermäzen zu⸗ Er kauft ihr in Paris nicht nur einen Palaſt, ſondern eine use Ober. Wenn ſie ſivet iſt es ausverkenit, denn die Leute ſtrömen hinein, um den Skandal ihres unqualiſizierbaren Geſan⸗ ges zu genießen. Iſt ſie für ſich allein, ſo wird ſie ſtill und be⸗ ſchaulich. Sie arbeitet den ganzen Tag an ißrer Kunſt. Sie denkt: inmal einen ſoſckhon Poifoll, wie dieſer Naderswski. Sie verzehrt ſich bor Sehneucet nace cinem wirklſchen Erfolge, In ihrem Augs „* leuchtet ein undefinſerbarer Schimmer falſch geleiteten Künſtler⸗ tums. In ihren Händen, in ihrem Gang liegt eine Geladenheit von Schickſal, die ihr Perſönlichkeit gibt don ſtärkſtem Reize für alle, die ihr nahen und die ſie nicht beachtet. Ihr Ehrgeiz iſt in eine ſolche Kraft umgeſtaltet, daß ſie durch das Leben und beide Erdteile gezogen iſt, die reichſten Männer, wie durch einen magi⸗ ſchen Zauber an ſich zu binden, die ihr eine Exiſtenz ohne Reſultat ermöglichen. Scheint Dir dieſer Fan nicht von einer tragiſchen Größe? Sie zieht durch Europa, K die Tragik ihres Lebens kennt, biegt ſich vor der Komik ihres Ge⸗ ſanges vor Lachen. Er klingt wie der Schmerzensſchrei einer ver⸗ blendeten Künſtlerin. 5 5 Iſt das wahr, was Du mir erzählſt? ee Vielleicht iſt es wahr, vielleicht nicht. Es liegt nichts daran. Ich wollte es Dir nur als den äußerſten Fall der Krankheit he⸗ richten, über die wir uns ein andermal weiter unterhalten können. Theater und Muſk Nakionaltheater Mannheim. Zwei Umbeſetzungen geben uns Anlaß, nochmals auf Händels„Ottound Theophand“ zurück⸗ Geſtern abend war die Rolle der Gismunde auf Helene ef— übergegangen. Wenn wir unſerem Prinzip treu bleiben, in ſolchem Fall von einem Vergleich unbedingt abzuſehen, ſo bleibt uns lediglich zu berichten, daß die Vertreterin der finſtern Thron⸗ prätendentin ſich im Beſitz einer ausgeſprochen ſchönen, höchſt an⸗ nehm klingenden Stimme zeigte, die zwar noch des Ortrudhaften ent⸗ behrt, dafür aber ſetzt ſchon klanglich von großem Reiz iſt. Die er⸗ giebigen Mittel ſicherten einen vorzüglich ſtilvollen Vortrag der Arien, deren Wiedergabe ſowohl der Hochgemutheit wie dem Schmerz zu überzeugendem Ausdruck verhalfen. Im zweiten Akt trug die begabte Sängerin den Erforderniſſen des Rezitativs ebenfalls nach Gebühr Rechnung; in dem, dieſen Aufzug beſchließenden, reisvellen Duett zeigte ſie ſich nochmals von der beſten Seite. Man wird der Dame auch weitere Aufgaben unbedenklich anvertrauen können, die ihrer gewiß die noch nötigen Rundungen geben werden.— Den ſang Paul Berger, deſſen weicher, echt lyriſch ner⸗ N er Tenor der an ſich undankbaren Rolte ſehr zuſtatten n, Die Höhe klingt leicht und angenehm: die Bildung der Kopftüöne ſet vorzüglich. nur erfordert die nötige Beherrſchung noch ei draßen Aufwand von Eneraie, worunter das dadurch unfreie leiden muß. Im Ganzen jedoch iſt die aufſteigende Li ſich der ſtrebſame Künſtler befindet, unverkennbar. Di Kräfte zeigten ſich ganz auf der Höhe der erſten Vorſtell Ualänzenden Orcheſter aufs neue trefflich unter mir hauntſöchlich an den muegſiten Foif da, 5 Gefahr unſachgemäßer Behandlung und Beſchädigung ſowie die Ver⸗ ken der Temperatur erkennen. In dieſer Zeit des Niedergangs iſt Beſonders Hunde onzerte zu geben, und wer nichtt — der Stadt ſowie die angrenzenden Höte ſiherſchwewmt. 4. Seite. Nr. 316—5 — RNene Manabeimer Zettung(mittag ⸗ Musgade) 8 greitag, den 7. Nobember 1924 hochwaſſer vorausberechnung der Hochwaſſerkataſtrophen Von Dr. 5. 9. Kritzinger⸗Dresden Schon im Anſchluß an die Wetterkataſtrophe vom 22. Juli d. J. habe ich in der Tagespreſſe darauf aufmerkſam gemacht, daß dies bereits im Jahre 1905 von Prof. Guido Lamprecht in ſeinem„Wet⸗ ter⸗Kalender“ in Bautzen veröffentlicht wurde. Lamprecht ſtützt ſich bei ſeinen Berechnungen unter vielem anderen, das wiſſenſchaftuche Bedeutung bisher nicht erlangt hat, auch auf die von ihm entdeckte 106tägige Periode, nach der ſich die größten Unwetterkataſtrophen in einer allerdings oft unterbrochenen Reihe ſeit langer Zeit wieder⸗ holt haben. Auf Seite 33 ſeines Kalenders fand ſich wie geſagt der 21. Juli 1924 bezeichnet als einer jener Termine, an denen er beſonders heftige Wolkenbrüche und Stürme erwartete. In ſeiner Zuſammenſtellung folgt dem 21. Juli unmittelbar der 4. November 19241 Die ſtarken Regenfälle, die am Sonntag und vor allem in der Nacht niedergegangen ſind, haben beſonders Rhein, Main und Neckar zu heftigem Steigen gebracht. Wohl niemand hat ſich dabei des verſtorbenen Bautzner Gymnaſialprofeſſors erinnert, der in ſei⸗ ner eigenbrödleriſchen Art ſchwer um Anerkennung ringen mußte. Der Grund dafür iſt wohl daurin zu ſuchen, daß er durchaus ge⸗ neigt war, die Bedeutung der non ihm bemerkten Wetterperioden zu überſchätzen. Dies gilt in gewiſſem Umfange auch für die 106⸗ tägige Periode. Ich habe ſie genauer unterſucht und gefunden, daß wefentlich alle neun, Jahre Bedingungen einzutreten pflegen, unter denen ſie ſich augenfällig bemerkbar machen kann. Wir haben es alſo nicht mit einer einfachen 106tägigen Periode zu tun, ſondern mit dem verwickelten Zuſammenwirken verſchiedener Einflüſſe. Dies war gewiß auch der Grund, weswegen die Waſſerbau⸗Aemter, die doch gewiß großes Intereſſe an einer Vorherſage derartiger Un⸗ wetterkataſtrophen haben, ſich der Frage bisher noch nicht zuzu⸗ wenden wagten. Anknüpfend an die Arbeiten des ebenfalls verſtorbenen Prof. Herrmann bin ich darauf geführt worden, die luftelektriſchen Störungen zu berückſichtigen, von denen in höherem Maße als von den ſich zunächſt brutal aufdrängenden Temperatureinflüſſen die Witterung abzuhängen ſcheint. Nach jahrelangen Bemühungen, und nachdem Lamprecht jahrzehntelang vergeblich eine Deutung dieſer 106tägigen Periode geſucht hatte, habe ich dieſe in letzter Zeit aus bekannten Einflußperioden aufbauen können. Ihre Dauer läßt ſich jetzt mit aſtronomiſcher Genauigkeit angeben; ſie beträgt 105 Tage, 29 Stunden, 22,4 Minuten. Seit dem Jahre 1552 folgen über ein der größten Unwetterkataſtrophen dieſer Periode, wodurch ſie in ihrer wiſſenſchaftlichen Bedeutung weit über das Niveau jener Spielereien erhoben wird, mit denen ſich die berüchtigten„Perioden⸗ jäger“, wie man ſich auszudrücken beliebt, früher beſchäftigten. Bei⸗ pielsweiſe fielen die größten Wolkenbrüche in Schleſten am 14. uni 1804, am 14. Juni 1880, ſowie am 2. Auguſt 1888 und am 31. Juli 1897 auf kritiſche Tage dieſer Periode. * Große Hochwaſſerſchäden am Mittelrhein Koblenz, 6. Nov. An Einzelheiten über das Hochwaſſer iſt noch noch folgendes mitzuteilen: Die Moſel führt eine unglaub⸗ liche Menge von Holz aller Art, Balken, Vohlen, Stangen, Bretter, Eiſenbahnſchwellen, Floßbalken, Weinkiſten und Fäſſer mit ſich. In der vom Waſſer umgebenen Caſtorſchule muß der Unterricht aus⸗ allen. In die Caſtorkirche iſt das Grundwaſſer eingedrungen, ſo ß dort vorläufig kein Gottesdienſt ſein kann. Das Reſidenzbad iſt geſchloſſen. Die Feuerwehr, in dieſem Falle auch zugleich Waſſer⸗ ſchuz, war mit großer Hingabe in den überſchwemmten Straßen tätig. In Koblenz⸗Neuendorf reicht das Waſſer, das faſt alle Straßen überflutet, in den tiefgelegenen Häuſern bis zum erſten Stock hoch. Auch Koblenz⸗Lützel, Koblenz⸗Moſel⸗ weiß und Koblenz⸗Wallersheim haben ſchwer unter den Fluten zu leiden, Der obere Teil der Inſel Niederwerth gegenüber Vallen⸗ dar ſteht vollſtändio unter Waſſer; der Verkehr zur Inſel iſt ein⸗ In Andernach iſt das Waſſer in eine Anzahl von raßen eingedrungen. Viele zu ebener Erde gelegenen Wohnungen mußten geräumt werden. Eine Ladung Holz iſt von der Worft fortgetrieben. In Braubach ſtehen Unterſtadt und Neuſtadt ganz unter Waſſer; der Verkehr wird durch Bauen von Notſtegen ſo gut es geht aufrechterhalteg. In St. Goarshauſen iſt die Straße längs des Rheins in der Oberſtadt ganz überflutet. Ein Holz⸗ lager iſt zum Teil fortgeſchwommen. In Limburg ſind die unteren Straßen vom Waſſer bedeckt, in Diez ſteht es faſt bis an den Marktplatz. In Cochem iſt ein vierjähriger Knabe in dem hochgehenden Endertbach ertrunken. In Selters auf dem Weſter⸗ wald mußte aus vielen Häuſern heraus das Vieh in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Der Saynbach hat das ganze e unterhalb In Bern⸗ kaſtel ſtehen die tiefer gelegenen Häuſer im Waſſer, ebenſo im gegenüberliegenden Siadtteil Cues. Auf der Vernkaſteler Seite unterhalb der Burg Landshut iſt ein Weinberg, in dem noch nicht geleſen war, abgerutſcht. In Moſelkern ſteht faſt der geſamte unte re Ortsteil unter Waſſer. Dder Wein mußte aus den Füſſern gepumpt und in Kelterhäuſern oder ſonſtigen höherliegenden Kellern unter⸗ gebracht werden. Wie Fritz Keuter den herrn platzmajor malte Zum 50. Todestag des Dichters: 7. November.) Reuter iſt, waz ſein dürfte, auch ein ſehr be⸗ gabter Zeichner und Maler geweſen. Daß ex auch da hu⸗ morige und ſatiriſche Richtung ſeines künſtleriſchen Weſens nicht verleugnete, perſteht ſich von ſell t. Auf der großen Reuter⸗Aus⸗ ſtellung, die im Jahre 1910 in Berlin veranſtaltet wurde, waren niele Proben ſeines Könnens auch auf dieſem Gebiete ausgeſtellt. Eine beſondere Freude machte es ihm, daß er feiner Neigung auch in ſeiner„Feſtungtid“ nachgehen konnte. In Magdeburg hatte der„Schwerverbrecher“ einen Kaſten mit Paſtellſtiften verehrt bekommen, und nach und nach fanden ſich auch die anderen Gebrauchsartikel und Farben ein, die nun einmal zur Ausübung der Malkunſt unentbehrlich ſind. Trotzdem gab es noch enug Schwier gkeiten. Vor allem zeigte ſich Reuter als geſchickter aen mobei ihm zuvörderſt ſeiner Mitgenoſſen„ſtzen“ mußten. Mit ſeinem„Atelier“ war Fritz Reuter keineswegs unzufrieden. Im Gegenteil, er meinte, mancher Maler würde ihn um das ſchöne von oben fallende Nordlicht beneiden. Außerdem hane er noch den großen Vorteil, daß ihm ſeine Modelle nicht weglaufen können. Sie ſeien ja das„Sitzen“ gewöhnt, und ſelbſt wenn ſie verſuchen wollten, vor ſeiner Palette zu fliehen, würden ſie eine von außen verriegelte Tür finden. Beſonders anſchaulich ſchildert Reuter, wie das Bildnis des Platzmajors entſtand. Der bot ihm beſondere Schwierigkeiten, weil er elnen Flachskopf hatte und faſt augenbrauenlos war.„Un ik Unglücksworm hadd dat an de Mod, mit de Ogenbrauen antau⸗ fangen. Wat nu? Anfangen müßt ik, un mit wat Horigs, ik fung alſo mit den Snurrbart an.“ So kam das Geſicht zur Zufriedenheit des Heern Platzmajoes zuſtande. Bei der Uniform gab's aber neue Schwierigkeiten. Die Epaulettes wollten nicht goldig und die„Knöp“ wollten nicht blank werden, und auch mit der Natürlichkeit des Kragens haperte es. „Argern ded ik mi niederträchtig; äwer wohr was't; n beten gellerich ſach hei ut, denn mit den Jenober, was ik ogenſchienlich anführt, dat was idel roden Mönning, un ik hadd wedder mit den infamigen Rotſtein in de Schatten rümmer fuhrwarkt.“ Der Maler war alſo in teuflicher Verlegenheit, beſonders weil der„Kragen“ nicht echt“ werden wollte. Da kam ihm ein kleiner anariennogel zu Hiffe. Er ſprigte etwas auf die Palette, und ſishe a, die Stelle wurde jetzt ſcharlachrot. Nun fehlte ihm nur noch Ffraig. Er dehie iende Le, ne, dieten Die Lage in Aöln N ſind durch das Steigen des Hochwaſſers in der auf Mittwoch weitere Straßenzüge überſchwemmt worden, wodurch der Verkehr noch weiter geſtört worden iſt. Die vier Linien der Straßenbahn nach Mülheim ſind alle durch die Danzierſtraße geleitet worden, da die Mülheimer Freiheit hoch Uüberſchwemmt iſt Am 5. November fuhr die Straßenbahn noch bis zur Berg.⸗ Gladbacher⸗Straße, die im Laufe des vormittags durch das weitere Steigen des Waſſers aber ebenfalls geſperrt wuͤrde, ſo daß die Wa⸗ gen jetzt in der Kalk⸗Mülheimer⸗Straße auslaufen. Der Fuhrver⸗ kehr iſt über die Ringſtraßen in Mülheim geleitet worden. Der zum Teil noch unſertige rechtsrheiniſche Kanal iſt ebenfalls mit Waſſer gefüllt und aus ihm ſteigt das Hochwaſſer in die Straßen. Wie es in und um Mülheim ausſieht Wenngleich das Hochwaſſer auch in den Straßen Mülheims noch etwa einen Meter hinter dem Hochſtand von 1921 zurückbleibt, ſo legt es doch einen großen Teil des Stadtgebiets vollſtändig lahm und bedroht Menſch und Wohnſtätte. Von der Formesſtraße an ihrem Ende an der Mülheimer Freiheit bis hin zur Kalker Straße ſüdlich und zur Buchheimer Straße öſtlich ſteht das Stadtaebiet im Waſſer. In der Stöckerſtraße und in andern Straßen läuft das Waſſer durch die Hausküren, in allen Straßen aber ſtürzt es mit Toſen und Gebrauſe ſin die Keller hinein. die plötz⸗ lich eintretende Flut hat die Anwohner der in Mitleidenſchaft ge⸗ zogenen Straßen überraſcht, ſo daß mancher ſeine Kellervorräte nicht in Sicherheit bringen konnte. Viele gewerbliche Kleinbetriebe wur⸗ den gewaltſam ſtillgeleot. Die Häuſer werden erneut ſtark mitge⸗ nommen. Die Leute können im Nachen und hier und da auch noch auf dem Laufſteg ihre Behauſung erreichen, aber ſie ſind natürlich in ihrer Bewegungsfreiheit ſehr behindert. Stark in Mitleidenſchaft gezogen iſt auch der große Verkehr, namentlich der Durchgangsver⸗ kehr nach Köln. Bitter rächt es ſich nun wieder, daß Mülheim keine feſte Brücke hat, und doß es immer noch vergebens auf die Verbin⸗ dung mit Kalk durch eine elektriſche Straßenbahn wartet. Die große Flut. die die Mülheſmer Heide bedeckt bis nach Niehl, macht einen überwälligenden Eindruck. Im Vordergrund der reißende Strom mit all ſeinem mitgeführten Treibgut, dann die Roeihen der Schlevpzüge. die notgedrungen die Anker warſen, on ihrer Spitze ein ſtolzer Püſſeldorfor, und dahinter Häuſer und Bret⸗ terbuden, die wie verlaſſene Inſeln aus dem Meer herausragen. Die Verheerungen am Niederrhein Die Hochwaſſergefahr in Alt⸗Duisbulrg iſt zu einer verheeren⸗ den Kataſtrophe geworden. Am Mittwoch früh geden 2½ Uhr brachen die an der Schwanentorbrücke errichteten Notdzmme durch. Das Waſſer drana ſo ſchnell ein, daß ſich die dort mit Stützungs⸗ arbeiten beſchäftigten Arbeiter nur in eiliger Flucht retten konn⸗ ten. In ganz kurzer deit wurden die anliegenden Straßen umer Waſſer geſetzt Die Altſtadt vom Altmarkt bis zum Marientor iſt vollſſändia vom Verkehr aba⸗ ſchnitten. Nur meit Kähnen und Flögzen wird die Verbindung notdürftig aufrechterhalten. Die Großkauf⸗ häuſer an der Beekſtraße ſind faſt ſämtlich geſchloſſen, da das ge⸗ famte Perſonal notwendig iſt. um die in den Kelſern liogenden Waren herauszuſchaffen. In den Häuſern der Unterſtraße, des Alten Mark⸗ tes und den zahlreſchen andern Straßen ſtehen die untern Wohn⸗ räume bis zu einem Meber unter Waſſer. Aus dem Ueberſchwemmungsgebiet auf der linken Rheinſeite mird lt.„Köln. Ztg.“ berichtat, daß in Rheinberg durch die Hochwaſſerflut eine Menge Vieh umgekomman iſt, das nicht rechtzeitig in Sſcherheit gahracht werden konnte. In lerdingen ruht der Werftbetrieb vollſtändig. Auf der Mündelheimer Seite iſt in der vergangenen Nacht der dewm gebrochen. —— Kommunale Chronik Der Ausbau des Berliner Flughafens Der Berliner Stadtverordnetenausſchuß, dem die Magiſtrats⸗ vorlage über die Beteiligung des Reichs an der Berliner Flughafen⸗ geſellſchaft überwieſen war, unternahm eine Beſichtigung des Flughafengeländes und der Bauten auf dem Tempelhofer Feld. Es wurden die vorläufigen Flughallen, die im Bau begriffenen neuen Eiſenhallen und die Funkſtation beſichtigt. Der Direktor der Flughafengeſellſchaft, Dr. Ing. Sauernheimer und Stadtbaurat Dr.⸗Ing. Adler erläuterten an der Hand von Plänen den Ausbau des Flughafens. Im Anſchluß hieran fand im Vermaltungsgebäude des Flughafens eine Sitzung ſtatt, in der der Ausſchuß den neuen Geſellſchaftsvertrag beriet. Infolge der Beteiligung des Reichs⸗ das eine Stammeinlage von 300 000 M. übernimmt, wird das Kapital der Geſellſchaft auf 1 200 000 M. erhöht. Mit dieſen Mitteln wird erſt ein Teil des Flughafens ausgebaut. Der Ausſchuß ſtimmte dem Geſellſchaftsvertrag im weſentlichen zu, doch wurde eine Einigung über die Zuſammenſetzung des Aufſichtsrats wegen der verſchiedenen Anträge über die Zahl der hineinzuwählenden Stadtverordneten und Flugſachverſtändigen nicht erzielt. Kleine Mitteilungen Das Staatsminiſterium hat jetzt die Wahl des Stadtrats Dr. Landmann zum Oberbürgermeiſter der Stadt Frank⸗ furt beſtätigt. Die Amtseinführung des neuen Oberbürgermeiſters findet vorausſichtlich in der nächſten Stadtverordnetenſitzung ſtatt. Bett aus ſolange ſein Kunſtwerk, bis die Wache„Licht aus!“ gebot. Aber am nächſten Tage hatten ſich ſchreckliche Folge ſeines felbſt fabrizierten Firniſſes gezeigt. Viele Hunderte von Fliegen hatten ſich an dem Zuckerkragen gütlich getan und zur Erinnerung viele, viele ſchwarze Pünktchen auf ihm zurückgelaſſen Er mußte den Kragen neu lackicren und erzielte mit ſeinem Bildnis beim Herrn Plaßmajor einen Bombenerfolg. „Ts mäglich, dat Raphgel ſine Madonna, as ſei farig was, ok lang ankeken hätte, ewer ſo verleiwt, glöw ik nich, dat hei in er weſt is, as ik in den Herrn Platzmajuren.“ —— Meiſter⸗Klavierabende I. Walter Gieſeking Wir alle, die wir geſtern abend Wakter Gieſeking mit ſeinem Schumannſpiel lauſchten, den Kreisler⸗Fantaſien und der großen dreiſätzigen romantiſchen Tondichtung(Werk 17) ſind noch ſo ganz durchklungen, als hörten wir noch immer den jungen Meiſter ſpielen. Seit Klara Schumann habe ich ein ſolches faſt mediales Verſtehen des jungen Robert Schumann nicht mehr gehört. Die ſchöne Ver⸗ mählung von Geiſt und Seele, die tiefe Verſenkung in Robert Schu⸗ manns Zaubertonwelt, Dichterliebe und leidenſchaftlicher Idealis⸗ mus, alles war vereinigt. Von Technik zu reden, wäre kleinbürger⸗ lich; und doch; ſie iſt ſo bedeutend, daß ſelbſt die antiplaſtiſchen Labyrinthe deutlich und lichtvoll erſcheinen. Selbſt unter den Händen guter Klavierſpieler klingt nämlich Robert Schumann Klavierſatz ſtreckenweiſe ſo, als ob der Spieler nicht über der Sache ſtehe; bei Walter Gieſeking bleiben ſelbſt ſaſche Stellen— wie das Fugato in Nx. 5 der Kreislerjanen— verſtändlich. Eine andere Frage iſt allerdings, ob unſer Meſſter hier nicht die akuſtiſche Grenze über⸗ ſchritten habe, ob man dieſen Tönen noch folgen kann, wenn man dergleichen unvorbereitet hört. Heute nichts davon, denn wir ſind überglücklich! Der ſchöne Klouierlon des Meiſters hatte ja ſegleich Ohr und Herz gewonnen, der ſinnpreſche Gobrauch der beide Padale — namentlich des linken— kam hinzu. Oder halie der prachtvylle Konzertflügel(nom Lager A. Donecker, L. 2) noch ein drittes Pedal, das„Prolongement“, das Steinwegs Nachfolger(Grotrian) liebht? Faſt ſchien es mir ſot bei den Kreislerſätzen 2. 4 und 6. Aber dieſer Flügel gaß auch noch für Seh. Paſch neue FFarben, gleichſam den Silberklang des Lautenklavieombelasm. Walter Gieſsking gan uns die 6. der ſag.„Engliſchen Sieten“ mit Ehrfurcht vor dem Stil des großen Meiſters. Gleichſan eine Neiſe in die himmliſen Heimat, dann wieder waren wir in Thüringen, etwa bei der höfiſch. ayvotte „ n 79* 2 t.„..% ⏑πι Nie.ef N Aus der Pfalz 2: Ludwigshafen, 6. Nov. Vor der Einfahrt zum Zollhof in der Ludwigſtraße brach das Hinterrad eines mit 65 Ztr. Sachkalk beladenen Wagens, wodurch das Fuhrwerk auf das Straßenbahn⸗ geleiſe zu liegen kom und der Verkehr auf 40 Minuten umgeleitet werden konnte.— Ein herrenloſes Fahrrad das jedenfalls von einem Diebſtahbe herrührt, wurde am 4. Nov. in der Ludwigſtraße aufgefunden.— In ſehr heruntergekommenen Zuſtande wurde an Dienstag nachmittag im Stadtpark ein aus Dürkheim ſtammendes junges Mädchen aufgegriffen und in Polizeigewahrſam gebracht. *Ludwigshafen, 6. Nov. Feſtgenommen wurde geſtern früh ein wegen Betrug und Urkundenfälſchung geſuchter 27 Jahre aller Kaufmann aus Berlin in einem hieſigen Hotel. * Ludwigshafen, 7. Nov. Obwohl die Großhandelsinderziffer ſeit Mitte Oktober eine rückläufige Bewegung aufweiſt, ſind in der zweiten Hälfte des Monats die meiſten Lebensmittel im Preiſe weiter geſtiegen. Die Indexziffer des Statiſtiſchen Amts Ludwigshafen hat nun eine Höhe von 1337 Milliaeden für Durch⸗ ſchnüitt Oktober erreicht. Das bedeutet gegenüber dem Durchſchnitt des Vormonats eine Steigerung um 375, Die Gruppe Er⸗ nährung iſt mit einer Erhöhung von 3,2, die Gruppe der Kleidung von 0,4 2 an dieſer Aufwärtsbewegung beleiligt, während die Gruppe Heizung und Beleuchtung und Son⸗ ſtiges um 0,5 27 und 0,2 ſinken. Es iſt unſchwer zu verſtehen, daß die Kleinhandelspreiſe nur in einem gewiſſen zeitlichen Abſtande den Großhandelspreiſen folgen. Die ſinkende Tendenz der Groß⸗ handelsindex iffer wird ſich daher erſt in einiger Zeit bei einer In⸗ dexziffer für die Koſten der Lebenshaltung auswirken, vorausgeſetzt, daß nicht Miethreiserhöhungen ev. Rückgänge ausgleichen werden. *Frankenthal, 7. Nov. Die Pfälziſche Meiſterſchuſe für Bau⸗ handwerker hat mit einer verhältnismäßig großen Schülerzahl(35) ihre Kurſe wieder eröffnet. Die Leitung der Anſtalt liegt in den Händen des Direktors Treſſel. :: Albersweiler, 6. Noy Wegen Mietſtreitigkeiten wäre es dieſer Tage zwiſchen dem Sohn des Hausbeſitzers Wittmann und dem Mieter Högh. die ſich bereits mit Aexten gegenüberſtanden, zu blutigen Tätlichkeiten gelangt, wenn nicht im letzten Augenblick die Gendarmerie die Kampfhähne auseinander gebracht hätte :: Breitenbach, 6. Nov. Ein ſeltener Fall einer Geburts⸗ tagsfeier beging der ſeit 38 Johren penſionierte Bergmann und Witwer Ludwig Lang in Braitenbach. Zu ſeinem 72jährigen Wie⸗ genfeſte waven allein ſeine 6 verheiratezen Söhne, ſämtliche Berg⸗ baute, und 5 Töchter, auch verheivatet, mit insgeſamt 51 Enkeln und 3 Urenkel beteiligt. Als guter Muſiker leitet der alte Herr unter Mitwirkung ſeiner 6 Söhne die im Volksmund bekannte Lang ſche Kanelle in Breitenbach, die in Pfalz und Saargebiet weit und breit bekannt iſt. Sportliche Runoſchau Kleine Sportnachrichten * Juternationale Sporttagungen.— Die Tagungen der olympi⸗ ſchen Kommiſſionen. Wie einem Bericht des Generalſekretärs Dr. Meſſerli vom Schweiz⸗Olympiſchen Komitee zu entnehmen iſt, tagt das olympiſche Exekutivkomitee am 24. und 25. Mai 1925 in Prag. Das internationalg olympiſche Komitee wird in der Zeit vom 26. bis 28. Mai ſeine Akbeiten erledigen und der eigentliche Olympiſche Kongreß, der ſich mit den Vorarbeiten zur Olympiade von Amſterdam beſaßf, findet vom 29. Mai bis 5. Junf in Praa ſtatt. Der Kongreß des Internationalen Fußballrerbandes(F. J. F..) iſt auf den 15. Mai nach Prag anberaumt. * Jockeyverpflichtungen.— H. Schmidt wurde an den Stall des Herrn H. v. Opel verpflichtet, während Ch. Korb 1925 auf den Pferden W. Palmers zu ſinden ſein wird. H. Kukulies iſt an den Stall R. Oswald engagiert worden. Zachmeler und Bleuler reiten 1925 die Pferde von Dr. Suckow und Trainer H. Naſh, wäh⸗ rend Huguenin die Pferde des Trainers H. Müller lenken wird. 12 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rbein⸗Begel J.] 8. 4. 5 e 7. Tegar-Feveiſf Schuſterinſel).90 225.09.97.25.72 Mannheim.68 7 2007.32 737.726.12 Fehl...244.20.84.84.47.92 Hellbronn. ,48.30.30.082.48 17 Maxan,.70.60.53.24.00.76 Dlaunbeim..4.48..89.8.52 8˙02 aub...33 608.50.00.75 köln.81.79.19.18.53,.72 Korpulenz— Jellleibigkeil Dr, Holtbauens Eulfellungs ⸗Tablelten vollkommen unſchädlich und erfolgreich— ohne Diätzwang— Keine Schild⸗ drüſe— kein Abführmittel— Ausführliche Broſchüre gratts. Alleiniger Herſteller: Elefauten⸗Apotheke, Berlin 8SW., Leipziger Straßze 74 Depots Mannheim: Einhorn⸗Apotheke am Markt R l. 2, Hof- Apotheke C l, 4, Löwen⸗Apotheke an den Planken E 2, 16, Pelikan- Apothele 3 Mohren⸗Apotheke O 3, 5, Schwan⸗Apotheke E 3, 14(nächſt der Börſeh. 801 italieniſchen Guſto“ überſchritten war?) Es war wirklich ein Bach⸗ und Schumann⸗Abend, denn der Meiſter 85 noch ſieben Bach⸗Stücke hinzu, nämlich die ganze Partita in B, davon das Vorſpiel, die beiden Menuette—„menuets de Poitou“, bürgerlich und ierlich zugleich— und die ulkige Gigue in ihrer witzig⸗ſpitzigen Barock⸗ manier unſere beſondere Freude waren. Schöne Bilder in Glas, die von der Abendſonne in den bunteften Farben brannten.. Entzückt ſchreibe ich dieſe Zeilen nieder, noch ganz durchklungen von Walter Gieſekings Klavierſpiel. A. Runſt und wiſ enſchaſt Deutſche Buchausſtellungen im Ausland. Unermüdlich iſt die Deutſche Geſellſchaft für Auslandsbuchhandel beſtrebt, deutſche Geiſtesprodukte dem ausländiſchen Intereſſenten vor Augen zu führen. Das Jahr 1924 hat bereits Spezialausſtellungen in Kopen⸗ hagen, Padug, Madrid und Innsbruck gebracht, aber auch auf der Internationalen Meſſe in Mailand war das deutſche Buch reich ver⸗ ireten.— Im Vatikan zu Rom beginnt als Auftakt für das päpſt⸗ liche Jubeljahr am 24. Dezember eine Miſſionsausſtellung, die ins⸗ beſondere deutſche Werke über Tropenmedizin und ⸗Hygiene ent⸗ halten wird. Ein ganzes Jahr wird die Ausſtellung geöffnet bleiben und vorausſichtlich das Ziel vieler Pilger und Beſucher der ewigen Stadt bilden.— Chicago ſieht vom.—5. Januar die Tagung der aroßen Vereinigung aller Bihliothekare der Vereinigten Stogten in ſeinen Mauern. Aus dieſem Anlaß wird eine ſehr umfangreiche deutſche Buch⸗, Bil de und Muſikalienausſtellung ver⸗ anſtaltet, die etwa 4 Wochen dauern ſoll. Ein ganzes Stockwerk in einem Wolkenkratzer im Mittelpunkt der Stadt wird zur Aufnahme der Schau hergerichtet.— Gleichfalls noch im Januar wird in einem der ſchänſten öffentlichen Gebäude Barcelongs eine ähnliche Ausſtellung eröffnet werden. Sie iſt in der Hauptſache dazu be⸗ ſtimmt. Lilcken in den Katalaniſchen Vibliotheken auszufünlen End⸗ lich ſteht im April 1925 in Florenz die große Inte nali nale Buchmeſſe bevor, auf der Deutſchland vor drel Jahren ſo ausge⸗ zeichnet abgeſchnitten hat. 44 Literatur Paetels Taſcheausgaben, Neue Folge. Verlag Gebrüder Paetel, Berlin.— Rgetels Taſchenausgaben, die bisher in 18 Bänden die beſtan Erzählungen ron Storm und anderen zu einer Hediegenen Bibliothek vereinicten, haben in den rerſchiedenſten Kreiſen ſo oute Aufnohme ceiunden, daß dor Verlag Gebrüder Paetel, Berlin ſich entſchtoſſen kot dieſe Sammlung weiter auszubauen. dabei aber eine neue Folae der Vände vorzunehmen. um allen Wünſchen nach erſtlalhigey Außſtatſnuig bei hilligſtem Mveiſe zu entſprechen. Die 1 — — Steitag, den 7. Povember 1924 neue mannheimer deitung Mittag⸗Rus gade/ 14,2 Mill. 4. Hierdurch erhöht ſich der Geſamtüberſchuß Goldmarkbilanz, die Umſtellung des Grundkapitals auf hörde: Erſter Staatsanwalt Luppold. auch die Jeuerwehr alsbald zur Stelle war. Die erſte Soloͤmarknotierung an der Mannheimer Börſe Wie wir erfahren, werden vom 10. November an die Aktien der Badiſchen Aſſekuranzgeſellſchaft Mannheim in Goldmark per Stück an der Mannheimer VBörſe notiert. Wir bemerken dazu, daß dies die erſten Aktien ſind, die an der hieſigen Vörſe in Goldmark gehandelt werden und daß bisher nur die Aktien der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen und der Neu⸗Guinea Comp. an der Berliner Börſe in Goldmark notiert werden. Die Badiſche Aſſekuranzgeſellſchaft in Mannheim iſt daher die dritte Geſellſchaft in ganz Deutſch⸗ land, deren Aktien an der Börſe in Goldmark ge⸗ handelt werden. 1 O Sinner.., Karlsruhe-Grünwinkel Die geſtrige ao..⸗V., in der, wie uns mitgeteilt wird, 47 Aktionäre mit 134711 Stimmen vertreten waren, genehmigte ein⸗ ſtimmig die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 und die Anträge der Verwaltung über die Umſtellung des Aktienkapitals, die Einbeziehung der Vorzugsaktien und die Erhöhung des Aktienkapitals auf 13 Mill. G l. Die Umſtellung des Aktienkapitals erfolgt demnach in der Weiſe, daß die Stammaktien von je 1000 auf 100 Goldmark abge⸗ ſtempelt werden. Die Vorzugsaktien werden eingezogen. Ueber die neuen Aktien iſt bereits durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 14. April 1924 verfügt, ſie können alſo den Aktionären nicht zum Bezug angeboten werden. Ueber die Friſt, in der die Aktien 125 ee einzureichen ſind, wird noch eine Bekanntmachung rgehen. 1˙1 Die Geldbewegung bei der Reichsbank Die Geldbewegung bei der Reichsbank geſtaltete ſich für die Zeit vom 21. bis 31. Oktober wie folgt: In dieſen 10 Tagen betrugen die Ablieferungen rund 261,5, die Auszah⸗ lungen rund 247,3 Millionen 1, der Ueberſchuß mithin rund auf rund 170,6 Millionen Reichsmark. Für den Monat Oktober ergibt ſich ein Ueberſchuß von rund 21, Mill. gegenüber 83 Millionen im Vormonat. Im Monat Oktober betrugen die Ablieferungen der Ober⸗ finanz⸗ und Finanzkaſſen, d.., die Steuereinnahmen nach Abzug der von den Finanzkaſſen zu unmittelbaren Zahlungen zurück⸗ bhehaltenen Beträge rund 613,7 Mill. /½, was in 27 Zahltagen einen Tagesdurchſchnitt von rund 22,7 Mill. gegenüber 20,1 Mill. im Vormonat ausmacht. Die Geſamtausgaben für den Monagt Oktober betragen ohne die von den Finanzkaſſen unmittelbar geleiſteten Zahlungen rund 620 Mill. /, was einem. Tagesdurchſchnitt von rund 23 Mill.., im Vormonat 19,1 Mill., eniſpricht. Dder Betrag von 620 Mill.„ verteilt ſich auf die all⸗ gemeine Reichsverwaltung mit 313,3 Mill.„, auf die Steuer⸗ überweiſungen an Länder und Gemeinden mit 230,6 und auf die beſonders auf Reparationskonto zu verrechnenden Leiſtungen mit 76,1 Millionen A. 5o⸗ Deſag, Deutſche Sackvertriebs⸗ und Jaſerinduſtrie.-⸗G., Mannheim. Der am 27. November ſtattfindenden go..⸗V. wird die Beſchlußfaſſung über die Umſtellung des Grund⸗ kapitalz auf Goldmark und ihre Durchführung auf 14000 R/4 und Erhöhung um 6000.% auf 20 000., eingeteilt in 700 Stück Vorzugsaktien zu 20 Re und 300 Stück neue Stammaktien zu 20.& vorgeſchlagen. Opfalzwerke.⸗G., Ludwigshafen a. Rh. Die Vorlage der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für den 1. Janugr 1024 wird in der am 1. Deezmber ſtattfindenden o..⸗V. erfolgen. Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn.-., Heidelberg. Die Geſellſchaft beantragt jetzt die Vorlegung der Goldbilanz. Die Tagesordnung der.⸗V. enthält„auf Antrag eines Aktionärs“ als letzten Punkt„Zuwahlen zum Aufſichtsrat und Aufhebung der Vorzugsaktien“. O Steingutſabrik Grünſtadt.⸗G., Grünftadt. Die Geſellſchaft wird der am 29. ds. ſtattſindenden o..⸗V. die Goldmark⸗ Eröffnungsbilanz zur Genehmigung vorlegen. Außerdem werden Statutenänderungen und Aufſichtsratswahlen vorgenommen. O Maſchinenfabrik.⸗G., Speyer a. Rh. Die Vorlegung der Goldmark und die dadurch bedingte Statutenänderung erfolgt in der am 27. ds. ſtattfindenden ao. G. V. [Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt () Verlegung der Anſon-Kühlerbaugeſellſchaft m. b.., Kaiſers⸗ lautern. Die vor mehreren Jahren gegründete Union⸗Kühlerbau⸗ G. m. b.., Kaiſerslautern, an der damals neben hieſigen Fach⸗ leuten auch eine luxemburgiſche Firma beteiligt war, hat, nachdem die luxemburgiſche Firma aus der Geſellſchaft ausgetreten iſt, ihren Sitz nach Ludwigshafen verlegt. Außer dem urſprüng⸗ lichen Betriebszweig, dem Bau von Kühltürmen, hat die Firma inzwiſchen auch die Herſtellung von Kühlanlagen für die Fleiſch⸗ verarbeitung aufgenommen. -: Löwenwerke.⸗G., Heilbronn a. N. Die Geſellſchaft(Kon⸗ ſervenfabrikt) will das Stammaktienkapital von 50 Millionen im Verhältnis zu 1 auf 750 000 und das Vorzugs⸗Aktienkapital von 1 Mill. Papiermark auf 5000 Goldmark herabſetzen.(Vorkriegs⸗ kapital 1 Mill..) :: Württembergiſche Rückverſicherungs.⸗G., Skulkgart. Die Geſellſchaft beabſichtigt, ihre 500 000„ Vorzugsaktien in Stamm⸗ aktien umzuwandeln, das geſamte Aktienkapital auf 16 000 G umzuſtellen und ſodann um 984000 G% zu erhöhen. *Köln⸗Rotkweil.-G. in Berlin. Die Goldmark⸗Eröff⸗ nungsbilanz weiſt nach Abzug der Schulden ein Rein⸗ vermögen von 34 291 640 Ge auf. Das mit 250 Mill. A Stamm⸗ aktien und 125 Mill. Vorzugsaktien insgeſamt 375 Mill. betragende Aktienkapital überſteigt demnach das Goldmark⸗ reinvermögen um 340 708 360. Dieſer Unterſchied ſoll durch die Herabſetzung ausgeglichen werden, wobei auf die Vorzugs⸗ aktien 125 000 G% entfallen, ein Betrag, der hinter der in Golbd⸗ mark umgerechneten Einlage zurückblejbt. Auf je 20 alte Vorzugs⸗ aktien über 1000 ½ entfällt eine neue über 20 G. Für die Staͤmmaktien bleiben dann noch 29 166 640 G 4. Die noch be⸗ ſtehenden 17 785 200 nom Verwertungs⸗ und Schutzaktien werden bei der Umſtellung wie die übrigen Stammaktien behandelt. Die Herabſetzung erfolgt im Verhältnis von etwa 83½ zu 1. Der hier⸗ nach zur Verfügung bleibende Betrag von 5 Mill. Goldmark ſoll die Grundlage der geſetzlichen Rücklage bilden. Jede neue Stamm⸗ aktie gewährt eine Stimme, jede neue Vorzugsaktie 20 Stimmen. * Düſſeldorf⸗Ratinger Röhrenfabrik vorm. Dürr u. Co., Düſſel⸗ dorf⸗Ralingen. Der auf den 29. November einberufenen ao..⸗V. wird die Umſtellung der Stammaktien im Verhältnis von 20:1 (Abſtempelung von 1000% auf 50%) und der Vorzugsaktien von 1000% auf 15 G% vorgeſchlagen werden. Die im Vorjahre von einem Konſortium übernommenen Schutzaktien ſollen der Ge⸗ ſellſchaft koſtenfrei zur Verfügung geſtellt und eingezogen werden. )16 Bom Wolfkonzern. Die Maſchinenfabrik Buckau.⸗G. in Magdeburg ſchlägt die Umſtellung des bisherigen Papiermarkkapitals on 48,25 Mill.„1 auf 6 Mill. G% vor. Dabei iſt in Ausſicht genommen, von den 10 Mill. 1 Schutzaktien 250 000%½ einzuziehen und das danach verbleibende Kapital von 48 Mill.„ im Verhältnis von:1 umzuſtellen.— Die Grade⸗ Motorwerke.⸗G. in Magdeburg ſchlägt die Ermäßigung von 42 Mill. Pel auf 210 000 G% vor. Es iſt dabei in Ausſicht genommen, die 2 Mill. Vorzugsaktien und 40 Mill. Stammaktien im gleichen Verhältnis von 200:1 umz u⸗ ſtellen. Der Nennwert einer Vorzugsaktie würde ſich demnach auf 5 Gell ermäßigen. Für je vier Stammaktien über je 1000 P würde eine Goldmarkaktie über 20„ auszuhändigen ſein. 0( Lichtenberger MWollfabrik.⸗G., Berlin. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, vo“ der nach der Umſtellung auf Gold im Ver⸗ hältnis von 50:1 urſprünglich in Ausſicht genommenen Kapital⸗ erhöhung Abſtand zu nehmen, da eine Verſtärkung der Betriebsmittel gegenwärtig nicht erforderlich erſcheint. Das Werk iſt in mehreren Abteilungen bis Ende Februar 1925, in den übrigen bis Ende Dezember dieſes Jahres voll beſchäftigt. Jo( Norddeutſche Trikot⸗Weberei vorm. Leonhard Sprick u. Co. .⸗G., Berlin. Nach einem Beſchluß des Aufſichtsrats ſoll, wie Die Textil⸗Woche erfährt, einer am 20. November ſtattfindenden .⸗V. die des Aktienkapitals im Verhältnis von 12/ zu 1 vorgeſchlagen werden. Die bisherigen 1000„Aktien ſollen auf 80„ abgeſtempelt werden. 2·: Geſchäflsaufſichten in Baden. Wie uns geſchrieben wird, wurde über das Vermögen der Firma P. Bang, Inhaber Wilhelm Bang, Herrenſchneiderei in Karlsruhe, die Geſchäftsaufſicht zur Ab⸗ wendung des Konkurſes angeordnet.— Die am 1. Auguft 1924 über die Firma J. Finkelſtein, G. m. b.., Karlsruhe angeordnete Geſchäftsaufſicht iſt aufgehoben worden. * Amerika ſchickt Gold nach Deulſchland. Die Zahlungen auf die deutſche Anleihe ſind, ohne den Geldmarkt und die Börſe zu erſchüttern, bei Morgan eingegangen. Die Zeichner werden vorläufig Interimsſcheine erhalten. Vermutlich wird Deutſchland einen Teil des Erlöſes in Gold konvertieren und nach Deutſchland einſchiffen. Das wäre ſeit zehn Jahren die erſte Goldſendung von Amerika nach Deutſchland. Die Bankenkreiſe erklären, für die nächſten Monate keine größere Deviſenmarkt Die Befeſtigung der europäiſchen Valuten macht weitere Fort⸗ ſchritte. Als zweite europäiſche Deviſe⸗hat die Schwedenkrone ihten Friedensſtand erreicht und ſogar überſchritten; ſie ſtellt ſich heute früh auf 1,12,55 Friedensparität. 455 London gegen Kabel 457/½(45676), London gegen Paris J55 (87ë, Kabel gegen Paris 1915, Kabel gegen Schweiz 51871 G1875), Kabel gegen Holland 2157(25176). 5 In Goldpfennig ausgedrückt ſtellt ſich das engliſche Pfund auf 19,20(19,90) 4, der franzöſiſche Franken auf 21,95(21,90) 3, der Schweizerfranken auf 80,95(81) 3, Italien auf 18,20(18,25) 3, Holland auf 1,67,40(1,67,10), Prag 12,53.3, Norwegen 60,8) 3, Dänemark 73,10 3, Belgien 20,20(20,15) 3. Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe „1, Mannheim, 6. Nopbr Die Börſe zeigte bei lebhaften Um⸗ ſätzen ein freundliches Bild. Es notierten: Badiſche Anilin 18,25., Weſteregeln 15., Dampfkeſſelfabrik Rodberg 4,10., Karlsruher Maſchinenbau 3., Braun Konſerven 0,80., Neckar⸗ ſulmer 5,60 G. und Zuckerfabrik Frankenthal 3 G. In Benz⸗ Aktien fanden Abſchlüſſe ſtatt zu 3,90, ferner Gebrüder Fahr 57, Fuchs Waggon 1,25, Germania Linoleum 10585, Knorr, Heilbronn 3,3, Mannheimer Gummi 2/%, Badenia 76, Pfälz. Mühlenwerke 375, Rheinelektra 6,75, Freiburger Ziegelwerke 2,50 und Zuckerfabritk Waghäuſel 276. * *Von der Berliner Börſe. Im Berliner Börſenvorſtand dürfte denmächſt die durch die freiere Anknüpfung von Deviſengeſchäften mit dem Ausland notwendig gewordene Frage erörtert werden, ob die zurzeit in der Notierung beſtehende Spannung zwiſchen Geld und Brief bei Goldvaluten nicht erheblich verkleinert werden könnte. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim, 6. Novbr.(Eigener Vericht.) Infolge der von den amerikaniſchen Börſen gedrahteten höheren Notierungen iſt die Tendenz am heutigen Markte etwas freundlicher geweſen. Beſon⸗ ders war etwas mehr Vertrauen in der Geſamtmarktloge feſtzu⸗ ſtellen, obwohl der Konſum noch immer zurückhaltend iſt. In Mehl, beſonders in Roggenmehl, haben verſchiedene Umſätze ſtatt⸗ gefunden. Man notierte gegen 1 Uhr: Weizen, inländ. 24,.—, ausländ. 26,50—28,50, Roggen, inländ. 23,.—, ausländ. 24.— Gerſte 25,50—27,50, Hafer, inländ. 18—20,—, ausländ. 19.50 bis 23,.—, Mais(mit Sack) 21—21,75 Goldmark, alles per 100 Kg. Forderungen zwiſchen 35—36,75 und für Roggenmehl zwiſchen 30—32,50 Goldmark, alles per 100 Kg. frei Waggon Mühle. Futterartikel liegen ziemlich unverändert. Weizenkleie wird zu 14,80—44,75 Goldmark per 100 Kg. bahnfrei Mannheim „4,%0 offeriert Herliner Metallbörſe vom 6. November Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 8. Aluminium 2 130,50 in Barren 2,40-2,50 1,21•1,21 51255 ausl. 5,05⸗8,13 .,78-.74 üttenzinn.95.5,05 —.— Nickel 8,05-8,15 0,68⸗0,87 Antimon 0,98.1,00 0,59⸗0,60 Silber für 1 Or. 7,50.98,50 Aluminſun 40.302.40 Platin p. Gr.———.— London, 6.. ber(WSB) Metallmarkt.(In Oſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. Kupfer K bae betee. 8— 8. Jla 2495 8450 dupfer Kaſſa 9 63.75 eſtſelect. 68,.—„— n do. 8 Monat—64,60] Nickel 185,.— 165,— Aueentber 11.50 11,50 do, Elektol. 68.25] Zinn Kaſſa 258,— 257.— J Regulus 60.— 60— 55 Pforzheimer Edelmelallpreiſe vom 6. Novbr. 1 Kg. Gold 2800., 2810.; 1 Kg. Silber 97,50., 98.; 1 Gramm Platin 14,75., 14,95 B.. :: Nürnberger Hopfenmarkt vom 5. Novbr. In den letzten weiſe kam es auch in ganz geringen roten Hopfen zu größeren Abſchlüſſen. Bezahlt wurden für die letzteren 100—140, für ſonſtige geringe Hopfen 150—190, mittlere Sorten von fränki⸗ ſchem Landhopfen 190—240, Gebirgshopfen 270—275„ und Hallertauer, je nach Beſchaffenheit, 220—265. Tendenz ruhig. Preis rückläufig. 9 :: Berkaufspreiſe für Monopol-Trinkbranntwein in Acher⸗ Vom 1. November 1924 ab betragen die Preiſe für Monopol⸗Trink⸗ branntwein mit einem Weingeiſtgehalt von 35 Raumhundertteilen 2,50, 40 Raumhundertteilen 2,70, 45 Raumhundertteilen 2,90 R. je Flaſche von 74 Liter Inhalt, einſchließlich Flaſche. Etwa zur Kapitalabwanderung nach Deutſchland vornehmen zu wollen. Erhebung gelangende Gemeindegetränkeſteuern ſind dieſen Preſſen zuzuſchlagen. Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht Mannheim, 6. Nov. Vorſitzender: Landgerichtsrat Roſt. Bei⸗ ſizende Richter: Landgerichtsräte Pr. Diebold und Dr. Schwei⸗ er. Geſchworene: fflorian Schenk, Arbeiterſekretär, Friedrich ölſterling, Meiſter, Frau Anna Fröhlich, Frau Luiſe Böttger, Eugen Herbſt ſämtliche von Mannheim und Ludwig Geſchwill, Verlsdemeiſter von Ketſch. Vertreter der Anklagebe⸗ Der 28jährige ledige Schloſſer Erich Richard Wallaſch aus Homburg, 5 Waahrige Bäcker Jakob aus Sandhofen und die 36jährige Jakob Sotamer Ehefrau Martha geb. Wallaſch aus Wattenberg, 1 2 1. ee ſich wegen vor⸗ ätzli ran ung zu vera fal de Nacht 9900 10. 125 11. Juni d. Is, geriet in Sandhofen, Dorfgaſſe 17 das 16ſtöckige Wohnhaus der Jakob Sommer Eheleute in Brand. e erwachten durch das Kniftern des Feuers Jahann Sommer alt ee 705 1 ärm die Nachbarsleu erbeiei Hausbewohner, auf deren 5 55 dan Innenleile, das Haus ſelbſt blieb unverſehrt. Heute ſtehen die Som⸗ mer Eheleute 5 Wallaſch— Bruder der Ehefrau Sommer — unter der Beſchuldigung, den Brand gelegt 5 haben, vor dem Schwurgericht. Jakob Sommer kaufte das Anweſen am 24. 1920 von ſeiner Schmeſter, Frau Dinglinger, die ez ihrerſeits im hre 1917 von ihrem Vater Johann Sommer erworben hatte. Die umer Eheleute lebten nicht gut miteinander. Die Frau wurde es von jhrem Mann mißhandelt, weil ſie ihm öfters Vorwürfe zen ſeines Verkehrs mit anderen Frauensperſonen machte. 1 in war der Schwager Wallaſch in Koſt und Logis. Wallaſch un geaner hielten jedoch keine beſondere Freundſ haft, da 1 0 5 mutete, Wallaſch hetze ſeine Schweſter gegen ihn(Sommer) 15 apſt mit ſeinem Nater lebte Fuße, ſo ets ei chwüle Luft im ganzen 2 de Leeee Weenene lung und wegen des ſchlechten— 07 euf Eheſcheidung. Ihr Bruder ſtreckte ihr das daze e 5 liche 020 151 au.d Na eeeeee gefi; iſſe. Son 1 unter Geltendmachung des 12 3 Harl zuſtehenden Rückkaufsrechts und Nießbrauchrechts. 95 1 5 gckichen Verhältniſſe wurde Jakab Sommer ef e mißmulig und beſprach ſeine üble Lage mit,ſeirem hwager AA ſetze einen„roten Hahn“ aufs Haus und wandere mit dem Gelde, das aus der Feuerverſicherung herauskomme, gemeinſam nach Ame⸗ rika aus. Wallaſch hatte ſich ſchon mitte Dezember eine Schiffskarte zur Ausreiſe nach Amerika gekauft, mußte jedoch wegen der inzwiſchen eingetretenen amerikaniſchen Einreiſeſperre die Abreiſe a ſpäter verſchieben. Er und Sommer beſuchten eine Verſammlung in der Harmonie in Mannheim, in der die Ausſichten in Amerika dar⸗ gelegt wurden. Beide entſchloſſen ſich feſt, ihr Glück jenſeits des Ozeans zu ſuchen, und trafen alsbald die nötigen Vorbereitungen. Sommer fertigte einen Vorrat an Werkzeugen an und verſchloß dieſe in einer, in der Backſtube ſtehenden Kiſte. Auch Wallaſch verſteckte ſeine eigenen Werkzeuge in dieſer Kiſte. Zwei weitere Kiſten wurden mit Kleidern. Porzellan, Hausgeräten gefüllt, eine ſollte nach Ham⸗ burg, die andere nach Freiburg. Mitte Mat wurden zur Nachtzeit zwei Kiſten auf einem Wagen nach Mangheim verbracht, auch Frau Sommer hatte den Wagen begleitet. Eine Kiſte ſtellte Sommer bei ſeinem Kriegskame⸗ raden Kurz in J ab, die andere Kiſte wurde am Güterbahnhof zur Beförderung, zunächſt nach Hannover, aufgegeben. Von da ſollte ſie ſpäter nach Hamburg abgehen. Am 29. Mai redete Sommer noch⸗ mals mit Wallaſch über die Brandlegung. Sommer ſchichtete ſelbſt 2 Körbe Holz an die Türe beim Vorratsraum und zwei weitere Körbe im Backhaus auf und ſagte zu Wallaſch, daß er ſetzt mit ſeiner Frau nach Berlichingen zu zweiwöchigem Aufenthalte wegfahre, Som⸗ mer machte ihn noch aufmerkſam, wo Petroleum, Oel, Holzwolle und Holz aufbewahrt ſind. Hierbei ſagte Sommer dem Wallaſch nicht, daß er den Brand ſtecken ſolle. Am 12. Juni reiſten die Sommer Eheleute nach Verlichingen ab. Wallaſch blieb im Hauſe zurück und ſollte ſi h, nach Angabe des Jakob Sommer, ſelbſt kochen. In der Nacht vom 10. zum 11. Juni ſchritt Wallaſch zur Tat. Er erhob ſich gegen morgen von ſeinem Nachtlager, nahm Holz unter den Arm und ſteckte die Holzſchicht heim Vorratsraum in Brand und goß Petroleum dazu. Dann machte er an 7 weiteren Stellen auf gleiche Weiſe Feuer. Wallaſch ſagte heute wörtlich:„Ich wollte das Feuer ſofort wieder löſchen, es gelang mir aber nicht. Ich dachte bei der Brandlegung nichts und tat es nur, weil Sommer es wollte und mich zur Brandſtiftung anſtiftete. Hierauf erſtattete der Anſtaltsarzt Dr. Götzmann ſein Gut⸗ achten über den Geiſteszuſtand des Anzeklagten Wallaſch Dieſer ſei ein geiſtig nicht normaler Menſch und handle mehr nach Eingebungen des Genits. Man künne ihn auch als Schwerhnyſteriker bezeichnen. doch müſſe di Frage der Verantwortli hkeit für die Tat, wenn auch nur in beſchränktem Maße, bejaht werden. Der Staatsanwolt führt u. a. aus: Dder Angeklagte Wallack ſei glaubhaft geſtändia. das Haus in Brand geſteckt zu haben und uuon auf Anſtittan des Angelanten Jakob Sommer. Ein großer S den von deſſen Abſicht zur Auswanderung nach Amerika ex gehört hatte. 9* 1 /// 8 18* 7 2 üick nieſt entſtonden, er beträgt etwa 200 Goldmark. Er⸗ e e 15 ee Preud sleßeſd homorft und für Herbeiſchaffung der Feuerwehr geſorgt, andernfalls leicht Mit⸗ bewohner um ihr Leben gekommen wären. Auch die Ehefrau Som⸗ mer habe um die Sache gewußt. Sie wußte, daß das Haus in die Luft gehen müſſe. Die Tat des Wallaſch wurde von der Ehefrau Sommer gefördert und in dieſer Ueberzeugung begleitete ſie ihren Mann auf der Fahrt nach Berlichingen. Der Stagtsanwalt beantragt die Erkennung folgender Strafen: gegen Wallaſch 1½ Jahre Zucht⸗ haus, Sommer nicht unter 2 Jahre Zuchthaus, Ehefrau Sommer 8 Monate Zuchthaus, die in Gefängnis umzuwandeln wären. Nach 2ſtündiger Beratung hat das Gericht folgendes Urteil er⸗ laſſen: der Angeklagte Erich Richard Wallaſch wird wegen vollen⸗ deter Brandſtiftung im Sinne des§ 306 Str.⸗G.⸗B. zu 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus— abzüglich 4 Monate Unterſuchungs⸗ haft—, die Angeklagte Martha Sommer wegen Beihilfe zur Brandſtiftung zu 6Monaten Gefängnis— abzüglich der ſeit 14. September erlittenen Unterſuchungshaft— verurteilt. Jakob ſprochen. Der Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls gegen Ehefrau Sommer wird abgelehnt, da wegen der Strafhöhe noch Fluchtgefahr vorliegt. Der gegen Jakob Sommer wird aufgehoben. Verteidiger.⸗A. Dr. Bachert für Waloſch, .⸗A. Dr. Linz für Jakob Sommer,.⸗A. Dr. Dörzbacher für Martha Sommer Seſchüflches Sie können lange ſuchen........ ehe Sie dieſe Vereſnigung von Preis und Qualität wiederfinden, heißt es im heutlzen Inſe at der bekannten Schuhfabrik Conrad Tack& Cie. in Burg 9. M. (Verkaufeſtelle Mannheim S 1, 7, Breite Straße). 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Für Weizenmehl(Baſis), bewegten ſich die Tagen kam etwas mehr geringer Hopfen zum Verkauf und teil⸗ Sommer wurde von der gegen ihn erhobenen Anklage freige⸗ für Kommuntrertern as — 8. Seite. Nr. 518 Freſtag, den 7. November 1924 1 Neue Mannheimer Jeitung[(Mittag⸗Nusgabe) Sie suchen ehe Sie diese ee von 0 ar und Qualifät wiederfinden Einige Beispiele: Damen-Halbschuh, beste Passform mit mo- dernen Absätzen VF Damen-Halbschuh, Ia. ele · ganter Strassenschuh 5 Original- Ooodycur- Pelt Damen Halbschuh, neueste Modeschöpfung, unter Friedenspreis Herren-Schnütraſlelel, Ia. Rindbox, strapazier-· fest, bewährter Strassenstiefel Original· Qoodyaar- Nelt Dameii- Schnur- sflefel, echt Boxkalt Friedenspreis Original- Goodyear Feit Herren-Schnürsfiefel eleganter Strassenstiefel Friedenspreis , RGENH SAMSTA8G e 3 Uhr die offizielle EROFFHOUMHLe mit dem neussten Großfüm der dsutschen Film-Tragödin: National-Theater Mannheim Freitag, den 7. November 1924 7 64. Vorstellung, Miete C, Nr. 10 Laonteszin a (Die junge Gräfin) eitere Oper in 2 Aufzügen von Florian Leopold aßmann. Neu bearbeitet von Ludwig Karl Meyer ia Szene gesetzt von Richard Meyer- Walden. Musikalische Leitung: Qustav Mannebeck. Bühnenbilder: Heinz Orete. Ankang 7½ Uhr. Ende nach 9 Uhr. Zraf Baccelone Karl Mang 47 Cräfin, dessen Tochter Qusss Heiken Panſer az, ein reicher Kaufmann Hugo Volsin Uindor, dessen Sohn Hellmuth Neugebauer Vespina, Kammerzofe d. Oräfin Else Betz Gazetta, Diener bei Pan. rax Alfred Landory Hierauf: Tänze arrangiert von Magda Ba uer Reibhenfoige Tanꝛ in blau · rot(Chopin) e e eeen Polanski 2 Slavischer Tanz Dvoràh) flonka Sabanoff 3. Scherzino(Schumann Liest Schmidt, Maria Dielrichu Eug.Poranski Magda Bauer und lionka Sabanoff Eugen Poranski Bel.„ Sauter, Ria Fäßle u Sotie Landschneider 7. Gebel u. Tempellan, Glieg ſiagen Potanski und Damen des Tanzpei- Sonais 9. Dlitter Deuischer Tanz Magda Bauer, Sofie (Beethoven) Landschneider, Gretl Heiß, Rosl Möhring u. Betiy Sauter de unelenungen riente tettag, 7. Nov., abends 8 Uhr 9 Ha: monie J. Amazonen(Brahms) 3. Trauer(Chopin) 6. Walzer(Chopin) 8 Einalger Lauten-Abend ArlBlume 5 ten zu 80 Pl..— 2— und.— und 1%% Sꝗteuer in den bekannten Vorver- aulsstellen der V. K. L. und an de Abendkasse. 8474 NV. K. L. Die Gebuft eines Sohnes zeigen an 845⁰4 Ot. med. JuliuswWeilU.! geb. OPPeD¹SI 7. 120 2. 2t Helnnien Lonzaie ephfiue Anfang 7½ Uhr. Sebaskian, der Fähnrich Bruder Arnold Anna Herzog Ulrich Ritter Thum ſörg von Weiler Molinarius Hans Hummel Bantelhansin Neues Theater im fosengarten Freitag, den 7. November 1924 Vorstellung Nr. 1 Zum ersten Male: Der arme Konrad Tragödie aus der Bauernrevole 1514 von Friedr. Wolf in 10 Bildern Bildern(5 Akte) in Szene gesetzt von Eugen Felder. Bühnenbilder: Heinz Grete. Ende nach 10 Uhr. Konz Rudolf Wittg en Geispeter Anton Gaugl Schneckenherodes le 175 Ernst Langheinz Bante hans losef Renltert Nichard Eggarter Georg Köhler Entemeyer Ernst Sladeel Auerhahn Wiſvoim Kolmar Der blinde Andres) Bundschuher(Kk. Neumann-Hoditz Fidt Ja, d. Breisgau(Walter Feisenstein Res Hedwig Lillie Else von Seemen Wilty Birgel Raobert Vogel Hans Oodeclt Fritz Linn judica Laura Wagner Ein Weib Elise de Lank Der Gese Georg Köhler Der Einsc Nl Anton Gaugl Der Narrenvogt Rudolf Wittgen Der Profoß Hans Godeck Kanonikus Pienusventer Ernst Langheinz Erster Butze(Ernst Sladeck Zweiter(en 5 Erster chat garter Zzveiter) Stabläufer(Walter Feſsenstein Schwärzhansin julie Sanden Flux Hermann Trembich Ffgliseh— Französisch sehnell und sicher. C 2, 2, 1 Treppe.„ 0 4581 Aael. Nestausent Loagoh,) 8 9, 10 Häbeus Fräbstichegtahe d 5, 10 Jeden Freitag Abend von 6 Uhr ab, Schweine⸗ pfeffer m. 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