N3i r eeere ——— Kammer in den niſtond de orfter und zweiter Leſung ongenommen. Samskfag, 8. November Oezugspreiſe: In Mannzeim u. Umgebung wöchentlich Gold⸗Pig. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei ert Aenderung d. wiriſchaftl. Berhältniſſe noiwendig werdend 7945,— Telegr-Adreſſe Genelalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentt zwölfmal Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik⸗Zeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Wanderen Reiſen Rücklritt des öſterreichiſchen Kabinetts der äußere Anlaß Berlin, 8. Nov.(Sonderdepeſche.) Aus Wien wird amllich gemeldet: die Verhandlungen zwiſchen der Bun⸗ desbahndirektion und den Organiſationsverkre⸗ tern ſcheiterten, trotz weiterer Jugeſtändniſſe in der elften Abendſtunde, worauf Bundesbahnpräſident Dr. Günkher dem Dundeskanzler ſein Rücktritts geſuch einreichte. Nach kurzem Miniſterrat unterbreitete die Re gierung dem Bundespräſidenten ihte Demi ſſion, führt jedoch einſtweilen die Geſchäfte weiter. Die kieferen Arſachen der Kriſe OBerlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Hier und da in den Berliner Blättern werden dem Rücktritt des Kabinetts Seipl und namentlich deſſen Präſidenten bereits Nachrufe ge⸗ ſchrieben. Wir möchten glauben, und möchten auch hoffen, daß dieſe Nachrufe denn doch noch etwas verfrüht ſind. Dr. Seipl hat, als er ſich mit Dr. Günther, dem Leiter der öſterreichiſchen Bundesbahnen ſolidariſch erklärte, wohl nur durch eine draſtiſche Geſte das„non possumus“ von Bundesbahndirektion und Regie⸗ rung unterſtreichen wollen. Tatſächlich wird die öſterreichiſche Wirtſchaft die private, wie die Staatswirtſchaft ſeit geraumer Zeit von den Arbeiter⸗ organiſationen beunruhigt. Geſtützt auf Wien, in dem die Sozialdemokratie die Herrſchaft hat und das in der neuen repu⸗ blikaniſchen Verfaſſung zum Range eines eigenen Landes geworden iſt, melden die Gewerkſchaften immer neue Forderungen an, denen das vom Völkerbund kontrollierte und in ſeiner Bewe⸗ gungsfreiheit gehemmte kleine Oeſterreich einfach nicht gewachſen iſt. Es handelt ſich bei den Differenzen zwiſchen Direktion der Bundesbahnen und den Eiſenbahnern ſchließlich nur um 8 Mil⸗ liarden Kronen, alſo um nicht viel mehr als um eine halbe Milliarde Goldmark. Die Direktion wollte Aufbeſſerungen im Betrage von 42 Milliarden bewilligen, die Sozialdemokratie aber Neue Ma Mittag⸗Ausgabe es hier einfach um das principüs obsta: Jedes Zugeſtändnis an eine Gruppe von Staatsangeſtellten würde Forderungen der an⸗ deren Arbeitergruppen automatiſch nach ſich ziehen. Dieſer Schraube ohne Ende hat offenbar Dr. Seipl ſich entziehen wollen, und wir möchten, obſchon die Fremden fluchtartig Wien zu verlaſſen beginnen, und auch in politiſchen Kreiſen die unerwartete Nachricht von der Demiſſion des Kabinetts gewirkt zu haben ſcheint, doch annehmen, daß ſich ſchließlich doch ein Ausweg finden wird. Man darf nicht vergeſſen, daß der Friedensvertrag Italien wie der Tſchechei das Recht gibt, im Streitfall ihre Transporte mit eigenem Perſonal auf öſterreichiſchem Gebiet zu leiten. Im Falle Italien würde das außerdem bedeuten, daß der Ver⸗ kehr zwiſchen Italien und Deutſchland auf der Strecke Brenner—Kufſtein durch italieniſches Perſonal auf⸗ recht erhalten würde, wenn nötig durch militäriſche Beſatzung. Auch die Wiener Sozialdemokratie wird ſchließlich nicht ſo geſinnungslos ſein, einer ſolchen Wendung die Bahn frei zu machen. Nach unſerer Kenntnis dachte Dr. Seipl, der von dem Attentat inzwiſchen völlig geneſen war, gerade z. Zt. nicht an ſeinen Rücktritt. Er wollte das Sanierungswerk zunächſt vollenden und Heſterreich von der Völkerbundskontrolle befreit wiſſen. Für den Fall ſeines Rücktritts gelten als Nachfolger Dr. Rintelen, der Landeshaupt⸗ mann von Steiermark und der frühere Finanzminiſter Dr. Gürt⸗ ler. Ueber beide Männer, die gleichfalls der chriſtlich⸗ſozialen Partei angehören, die aber durchaus andere Färbung zeigen, wie über das Werk Seipls wird noch zu reden ſein, wenn die Demiſſion des Kabinetts Seipl tatſächlich unwiderrufliche Tatſache geworden ſein ſollte.* Der Streik der Eiſenbahner hätte, nachdem die Verhandlungen geſcheitert waren, bereits um Mitternacht beginnen ſollen. Wie es aber ſcheint, iſt der Beſchluß forderte 50 Milliarden Kronen. Für Direktion wie Regierung ging 0 Ablehnung des Jentrumsantrags Karlsruhe, 7. Nov. Präſident Baumgarkner eröffnete gegen halb 5 Uhr die Nach⸗ mittagsſitzung und gedachte zunächſt des Hinſcheidens Hans Thomas, zu deſſen ehrenden Gedenken ſich die Mitglieder des Hauſes von den Sitzen erhoben hatten. Der Präſident würdigte in warmen Worten den Verſtorbenen als Menſchen und Künſtler und wies beſonders darauf hin, daß Hans Thoma auch dem Vadiſchen Landtag nahe 5 5 hat durch ſeine Zugehörigkeit zur Erſten ahren 1905—1918. Zur Verleſung kam ſodann ein Antrag der Zentrums⸗ fraktion, der Landtag möge einem Geſetzentwurf über die Auf⸗ löſung des Landtags 3 Abg. Marum(Soz.) gab hierzu namens der ſozialdemokratiſchen Fraktion eine Erklärung ab, in der u. a. geſagt iſt:„Ein hin⸗ reichender Grund zur Auflöſung des Landtages iſt nicht vorhanden. Weder iſt der Landtag verhandlungsunfähig, noch hat ſich die Bildung einer tragfähigen Regierung als unmöglich er⸗ wieſen, noch ſind Geſetzesvorlagen geſcheitert. Ein Beſchluß des Landtages, ſich ſelbſt aufzulöſen, überſchreitet die Zuſtändigkeit des Landtages und könnte erſt gefaßt werden, wenn vorher die Ver⸗ faſſung in den 88 26, 29 und 23 geändert iſt. Zu einer Aenderung der Verfaſſung aus dieſem Anlaß liegt wirklich kein Grund vor. Wir werden deshalb unſere Mithilfe zur Verbeſcheidung des Ge⸗ ſetzentwurfs ohne Volksabſtimmung nicht leihen, um ſo zu verhin⸗ dern, daß der Verfaſſung Gewalt angetan wird. Abg. Dr. Glockner(Dem.) erklärt namens der demokratiſchen 1 dieſe ſtehe auf dem Standpunkt, daß eine Auflöſung des ndtages nur aus dem in§ 46 Abſ. 1 der Verfaſſung gegbenen Wege des Volksbegehrens und der Volksabſtimmung zuläſſig ſei. Die Frage, daß für die Auflöſung des Landtoges ausſchlaggebende Gründe vorhanden ſeien, müſſen verneint werden. Deshalb ſei die demokra⸗ tiſche Fraktion nicht in der Lage, an dem Geſetzentwurf mitzuwirken. Abg. Schofer(Itr.): Nach dieſen Erklärungen iſt die Beratung des Geſetzentwurfes im Haushaltsausſchuß gegenſtandslos geworden. Ich ſtelle deshalb den Antrag, die Debatte des Geſetzentwurfes ſo⸗ fort im Hauſe vorzunehmen. Dieſer Antrag wurde mit Mehrheit an⸗ genommen. Die Sozialdemokraten und Demokraten enthielten ſich der Stimme. 15 räſident Baumgärtner begrüßt darnach das neue volkspartei⸗ liche Migled des Landtages, Abg. Brixner, der Nachfolger des Abg. Dr. Paaſche. Sodann berichtete Abg. Seubert über die vom landſtändiſchen Ausſchuß vorgenommene Prüfung der Amortiſationskaſſenrechnung für das Jahr 1922 und ſtellt den Antrag, der Landtag wolle die Rech⸗ nung für dunbenſandet erklären, vorbehaltlich der Prüfung der Fracge durch die Regierung, ob der Staat verpflichtet war zur Ueber⸗ nahme des von der Stadtgemeinde Pforzheim zurückgezahlten Reſt⸗ kaufpreiſes von 400 000 Mark und ob nicht eine Aufwertung des Be⸗ trages verlangt werden kann.— Der Antrag wurde ohne Debatte angenommen. 81 950 5% Böne Genehmiat wurden im Folgenden die Rechnungen des Domänen⸗ afe 105 der Resg eſſenbohef hlden flcungstaſſe worüber ie Abgg, clockner(Dem.) und Marum(Soz.) berichteteen. Zur Beratung ſtand darauf der Geſetzentwurf über die Aende⸗ rung des Beſoldungsgeſetßes. Frau Abg. Rigel(Ztr.) berich⸗ tet darüber. Es handelt ſich dabei um die Anpaſſung der badiſchen Beſtimmungen an die Vorſchriften der Reichsbeſoldunasordnung. Das Geſetz wurde mit allen gegen 4 Stimmen(Landbund und Kommu⸗ Keine Landlagsauflöſung in Baden noch nicht in die Tat umgeſetzt worden. Die Bahnen verkehren vorläufig noch weiter. l Antrag auf Auflöſung des Landkags Abg. Dr. Schofer(Zentrum) begründet den von der Zentrums⸗ fraktion eingebrachten Antraa auf Landtaasauflöſung. In ſeinen Ausführungen ſetzte ſich der Redner mit den juriſtiſchen Anſichten über den§ 46 der Badiſchen Verfaſſung auseinander. Es ſei Tat⸗ ſache, daß die Volksſtimmung die Auflöſung des Landtags wünſcht. Sie einmal den„Volksfreund“. Preußen, Heſſen und andere Staa⸗ ten machen Landtagswahlen mit den Reichstagswahlen. Das Volk frägt: Warum macht man das nicht auch in Baden? Die Zuſammen⸗ leauna iſt durchaus natürlich und ſelbſtverſtändlich. Wir hätten er⸗ wartet. daß hier im Landtag ſich eine große Mehrheit für unſeren Antraa findet und damit der Auflöſung Rechnung getragen wird. Abg. Marum(Soz.) wies auf die zu Beginn der Sitzung abge⸗ gebene Erkläruna ſeiner Fraktion bin und wandte ſich gegen die Aus⸗ führungen des Vorredners. Die Gründe. die gegen eine Landtags⸗ ſprechen, ſind viel ſchwerwiegender als diejenigen, die da⸗ ür ſind. Landtaasauflöſung betrachte, deſto weniger gefällt ſie mir. Den Gründen, die die Abgg. Glockner und Marum vorgetragen haben, kann ich mich nicht ganz unterwerfen, aus praktiſchen Gründen er⸗ ſcheint mir aber die Zuſammenleguna der Reichstags⸗Und Landtags⸗ wahlen angebracht.—285 Abg. Weber(Deutſche Volkspartei): Ich habe ſchon im Ver⸗ trauensmännerausſchuß feſtgeſtellt. daß allerdings erhebliche Beden⸗ ken vorlägen daß man aber dem Wunſch des Volkes nach Landtags⸗ auflöſung reſpektieren müſſe. Abg. Dr. Glockner(Dem.) präziſiert nochmals den verfaſſungs⸗ rechtlichen Standpunkt. wonach die Landtagsauflöſung nur auf Grund des Volksbegehrens und Volksabſtimmuna möglich iſt. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Dr. Schofer(Zentr.) und des Abg. Dr. Engler(Soz.), der feſtſtellt, daß zwiſchen der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion und der demokratiſchen Fraktion keine Be⸗ ſprechungen über die vorliegende Fraae ſtattaefunden haben, begrün⸗ det Abg. Ritter(Komm.) einen eigenen Antrag auf Auflöſung des Landtags durch Volksabſtimmung. 5 Damit war die Ausſprache beendet. Es folgte die 5 Abſtimmung 0 Die ſozialdemokratiſchen und die demokratiſchen Abgeordneten ver · ließen vor der Abſtimmung den Saal. Präſident Dr. Baumgarkner verkündet folgendes Ergebnis der Abſtimmung: Von 86 Abgeordneten ſind 52 im Saal und dieſe 52 haben mit Ja geſtimmt. 34 Abgeordnete haben gefehlt. Damit iſt die notwendige Dreiviertelanweſenheit aller Mitglieder des Hauſes nichterreicht worden und der vom Zentrum eingebrachte Geſetz ⸗ 50 iſt damit gefallen. 65 Abgeordnete hätten anweſend ſein müſſen. Hierauf wurde die Sitzung zur Beſprechung von kleineren Vor⸗ lagen im Haushaltausſchuß auf einige Zeit unterbrochen. „ Der frühere jächſſche Müiſterpröäſtdent eigner iſt geſern nacht vom N nis Leipzig der Gefangenenanſtalt in Bautzen zur Verbüßung ſeiner Strafe zugeführt worden. unheimer %feklamen.—-M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Preiserhöhungen anzuertennen Pohtichecktonto Nr 1759. Stellen und e wird leide Veranwortung über⸗ Aabeneen Walbhr e de 55 24 7507 5— nommen. Höhere Gewall, Streits ainene 1'ofſtr 6, wetzingerſtr. 24, Gontard⸗ 725 i ü für ausgefallene ddern plah“. Fernpr Nr. 7941 3 2 0 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgef (Aba. Hofheinz frägt: Warum?) Aba. Schofer fortfahrend: Fragen Abg. maper⸗Karlsruhe(D..): Je länger ich mir die Sache der] Staatsangelegenheit ſondern lediglich eine, wenn auch gebören höchſtens ins Feuilleton. Und ſchließlich iſt Neinz Ruporecht [des Reichsbanners einen letzten Verſuch unternehmen, Macht und 5 Preis 10 Pfennig Salg Anzeigenpreiſe nach Tariſ. bel Vorauszahlung pro ein —— Koilonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.M. beſchränkte Ausgaben odet fur verlpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Monnheim. As.— Baye n Zum Jahreslag des Hitlerputſches Nach dem Zuſammenbruch des Ruhrkampfes im Herbſe 1923 hatte Streſemann die ſchwere Bürde des Kanzleremtes über⸗ nommen in einer Zeit, die wohl noch kritiſcher war als die Tage deutſcher Not fünf Jahre vorher. Am Rhein und in der Pfalz hatten die Separatiſten unter dem Schutz franzöſiſcher Bajonotte eine Schreckensherrſchaft aufgerichtet. Gegen Sachſen und Thüringen mußte— der erſte derartige Fall in der Geſchichte des Reiches ſeit 1870— mit der Reichsexekution vorgegangen werden. Die deutſche Währungskataſtrophe bedrohte das Volk mit ſchwerſter Hungersnot. Dazu fiel die„große Koalition“ am 3. November auseinander, weil ſich der Reichskanzler weigerte, mit bewaffneter Hand gegen Bayern vorzugehen, das unter offenem Bruch der Verfafſung die Reichs⸗ wehr für ſich verpflichtet hatte. Das Reichsgebäude krachte in allen Fugen und ſchien nur noch aus einem gewiſſen Beharrungsvermögen zuſammenzuhalten. Mitten in dieſe Situation hinein fiel der unglückſelige Staats⸗ ſtreich Hitlers in München. Rückblickend mögen uns die Vor⸗ gänge, die ſich am 8. November 1923 im Bürgerbräukeller zu München abſpielten, grotesk erſcheinen Aber man darf nicht ver⸗ geſſen: Deutſchland glich damals einem Pulverfaß, das der geringſte Funken in die Luft ſprengen konnte. Durch die beſonnenne Haltung der verantwortlichen bayeriſchen Regierungsſtellen wurde in noch nicht 24 Stunden das Abenteuer erledigt, freilich leider nicht, ohne daß Blut gefloſſen wäre. Mit dem Hitlerputſch hatte die innen politiſche Kriſe des Reiches ihren Höhepunkt erreicht. Es folgte eine ſchrittweiſe Entſpannung der Lage, gekennzeichnet durch die Rückkehr zu verfaſſungsmäßigen Zuſtänden in Sachſen und Thü⸗ ringen, durch die Großtat der Balanzierung des Etats und der Stabiliſterung der Währung und ſchließlich durch das Abklingen des Separatiſtenterrors. Man muß ſich die innen⸗ und außenpolitiſche Situation, wie ſie ſich vor Jahresfriſt darſtellte, vor Augen halten, um zu beurteilen, welche Entwicklung wir im letzten Jahre durchlaufen haben. Der Stabiliſierung der ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe im Innern durch Stärkung der Reichsgewalt, der Feſtigung der Wirtſchaftslage durch Einführung einer geſunden Währung, der Schaffung eines erträg⸗ lichen modus vivendi gegenüber dem Ausland durch die Annahme des Dawes⸗Planes ſollte nun als weitere Etappe auf dem Wege zum Wiederaufſtieg die Stabiliſierung der pärlamen⸗ tariſchen Verhältniſſe folgen. Seit den Tagen der Re⸗ volution hat ſich das politiſche Schwergewicht langſam von der äußerſten Linken nach Rechts verſchoben. Die Hauptleidtragende dabei iſt die Demokratiſche Partei. Gegenüber den nicht zu der⸗ tuſchenden Zerſetzungserſcheinungen verſuücht die Partei zu retten, was noch zu retten iſt. Während auf der einen Seite der Verſuch unternommen wird, entweder die engen Beziehungen zu den kom⸗ promittierenden roten Nachbarn ganz zu leugnen oder doch von ihm abzurücken, wird auf der anderen Seite das Schreckge⸗ ſpenſt der Reaktion an die Wand gemalt. Man war ſich alſo offenbar über die zugkräftigſte Wahlparole noch nicht einig. Da man aber ſelbſt ſo viele Schwächen und Angriffspunkte bietet, mußte unter allen Umſtänden eine enſe Plattform gefunden werden, um aus der gefährlichen Defenſivſtellung in eine wahl⸗ taktiſch günſtigere Offenſivpoſition zu kommen. 9 Zu dieſem Behufe muß nun wieder einmal Bayern her⸗ halten. Die Entwicklung, die die Dinge dort genommen haden, be⸗ ſtätigte die Richtigkeit der Streſememuſchen Politik, die von einer weitgehenden Schonung boayeriſcher Empfindlichkeit und Eigenart ein baldiges Einlenken erwartete. In der Tat hat ſich das Verhält⸗ nis zwiſchen dem Reich und dem zweitgrößten Teilſtaate, ſeit dem der Einfluß des Marxismus in der Reichsregierung unmaßgeblich geworden iſt, wieder im Rahmen der Verfaſſung gellärt. Der Hitlerputſch hat ſeine gerichtliche Sühne geſunden. Die Hauptbe⸗ teiligten verbüßen noch heute die ihnen auferlegte Feſtung⸗ſtrafe. 5. Die zweifehaften Elemente aus den Tagen des November 1923 ſind aus der Staatsverwaltung größtenteils ausgeſchifft. Die bayeriſche Regierung erklärt ihre unwandelbare Reichstreue. Es beſteht alſo keinerlei Grund ſich mit Bayern eingehender zu befaſſen; denn die Kontroverſe Ludendorff—Kronprinz Rupprecht v. Bayern iſt keine peinſiche Pri⸗ volſache er beiden Kontrahenten. So ſollten wir heute am Jehrestag des Hitlerputſches froh ſein, daß kein Anlaß beſteht, wieder ban wiſche Sorgen aufzurühren, und uns wohl hüten, bayeriſche Empfindlichkeit zu verletzen. 8 Der demokratiſchen Preſſe ſcheint indeſſen dieſe naheliegende Erwägung nicht einzuleuchten, oder aber das Partetintereſſe geht ihr über das Staats⸗ und Volksintereſſe. Unter 7 ung der „Frankfurter Zeitung“ wird plstzlich wieder mobil gemacht degen „monarchiſtiſche Pläne“ und den drohenden„Königs⸗ putſch“ in Bahern. Es handelt ſich bei all dieſen Alarmnach⸗ 5 richten um weiter nichts als geſchickte Wahlmanßper. die die Auf⸗ merkſamkeit der Leſer ablenken ſollen von den Diagen, um die es ſich bei den Wahlen dreht. Dazu gehört aber ganz gewiß nicht die Frage der Verfaſſungsform, die auf Jahre hinaus keine volftiehe Rolle ſpielen wird. Die Beunruhigung durch die nebenbei periodſſch in Zeiten demokratiſcher Nöte wiederkehrenden Putſchgerſichte ſtſitzt ſich auf keinerlei Tatſachenmaterial, denn die harmloſen Geſchichten aus baheriſchen Städten, die die„Frankfurter Zeitung“ auftiſcht, doch kein Staatsbürger zweiter Klaſſe, dem man den Umdang mit Gleichgeſinnten verbieten darf, ſolange er nicht gegen die Geſetze⸗ verſtößt. Rupprecht, übrigens einer der wenigen, die ſchon 1917 unſere Lage klar erkannten, hat mehr als einmal den Eifer der bauriſchen Monarchiſten gedämpft. Er hat ſeinerzeit auch den Hitlerputſch abgelehnt und ſich gerade dadurch die Feindſchaft Anden. dorffs zugezogen. Auf welche Kreiſe könnte ſich ein monarch liſcher Putſch in Bahern alſo ſtirten? Die Nationalſozialiſten ſind gegen den Prinzen. Die bayeriſche Volkspartei hat jeden Putſch ver⸗ worfen. Die Linksparteien kommen nicht in Frage. Wo ſlecken alſo eigentlich die bayeriſchen Putſchiſten? Jedermann weiß zudem, daß ſich in einem republikaniſchen Föderativſtaat keine Einzel⸗ monarchie eingliedern läßt Das bayeriſche Erperiment wäre alſo, wenn wirklich einer ernſthaft daran dächte, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Es würde uns höchſtens unſere beſchzwende e vom Ausland noch einmal recht dentlich vor Augen ühren. 5 Es geht in dieſem Wahlkampf wahrlich nicht um die Stagts⸗ form. Die Linke, zu der die Demokraten gehören, wollen mit Hiffe London, 8. Nov. Reuter meldet aus Delhi, daß in Mawas⸗ und Häufer zerſtört worden ſind.— vermutet, daß es ſich um Unfall und nicht um Braudſtiſtumg handeltee.. hahr⸗Maxara im Bezirk(Punjab) durch Feuer etwa 60 Läden Auch das Ausgraben baheriſcher Putſchgerüchte iſt nichts als ein Einfluß wieder an ſich zu reißen. Hierzu ſind alle Mittel recht. doloſer Verſuch zur Täuſchung der Wähler, allerdings ein Verſuch 98 mit untauglichen Mitteln. 888 -Maedonald nicht 2. Seile. Nr. 520 Neue Mannheimer Seitung[Mittag⸗Rusgabe] Samskag, den 8. November 1924 Das Kabinett Balöwin Geſtern wurden die neuen Miniſter im Anſchluß an die Rück⸗ gabe der Amtsſiegel durch die Mitglieder der Arbeiterregierung vereidigt, und zwar in einer Sitzung des Geheimen Rates, den der engliſche König einberufen hafte. Der Zeremonie wohnte der Prinz von Wales bei. Baldwin hat ſich geſtern abend nach Chequers begeben. Die fertige Miniſterliſte ſoll erſt am Dienstag veröffentlicht werden. Die konſervative Preſſe komm en⸗ tiert weiter die Nichtbetraunng Sir Robert Hornes und Lord Derbys mit einem Amt.„Evening Standard“ ſchreibt, die große Frage ſei jetzt, wie die neuen Perfönlichkeiten zuſammen⸗ arbeiten würden. Der liberale„Star“ gibt zu, daß die Miniſter⸗ liſte für ein konſervatives Kabinett ſehr gut ſei. Auch„Mancheſter —— iſt mit dem Kabinett im großen und ganzen einver⸗ anden. Eln erſter Erfolg Baldwins Der Sieg der Konſervativen bei den Wahlen hat für England hereits einen Erfolg in der Außenpolitik gezeigt. Die ägyptiſche Preſſe macht nämlich den Vorſchlag, die Löſung der ſoge⸗ nannten ägyptiſchen Frage auf ein Jahr zu ver⸗ ſchieben und ein vorläufiges Abkommen zu treffen, das im weſentlichen den jetzigen ſtaatsrechtlichen Zuſtand feſthält. Dieſe Regelung ſoll zwar einigen Wünſchen Aegyptens nachkommen, im übrigen aber die engliſche Stellung im weſentlichen unberührt laſſen. Die ägyptiſche Preſſe führt im Hinblick auf die jetige ſtarke Regie⸗ rung in England, die den nationalen Forderungen ablehnend gegenüberſteht, eine gemäßigte und ruhige Sprache, wie man ſie eigentlich von ihr ſeit Jahren nicht mehr gewöhnt iſt. Saint Aulaire bei Chamberlain Paris, 8. Nov.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Von Herriot heauftraat, ſtattete der franzöſiſche Botſchafter in London, Saint Aulagire dem neuen Leiter des auswärtigen Amtes, Cham⸗ berlain, einen Beſuch ab. der hauptſächlich dazu beſtimmt war, die erſten Aufgaben der engliſch⸗franzöſiſchen Entente zu beſprechen. Wie hier verlautet, iſt eine Uebereinſtimmung im allgemeinen feſtgeſtellt worden. Chamberlain ſoll ſeiner beſtimmten Freundſchaft für Frankreich Erwähnung getan haben. Der„Matin“ brinat ein bisher nicht bekanntes Auftreten Chamberlains unmittel⸗ bar vor Krieocgqusbhruch in Erinnerung. Am 31. Juli 1914, als das Hahineft über die Fraoe ßher den Hriegseintrift Enelands geteilter Meinung war und Llond George zahlreiche Bedenken äußerte, erhielt der Premierminiſter eine Note der konfervativen Partei, die von 200 Politikern unterzeichnet war. In dieſer Note wurde Aſquith auf⸗ gefordert, ſich ohne weiteres auf die Seite Frankreichs zu ſtellen, wenn Frankreich anoegriffen würde. Dieſe Note trug die Hauntunter⸗ ſchrift von Bonar Law. Aber es war Chamberlain, der die IJni⸗ tiative dazu gab und den Tert verfaßte. Der„Matin“ bemerkt, daß dieſe Handlungsmeiſe geeianet ſei, Frankreich mit dem größten Ver⸗ trauen zu Chamberlain zu erfüllen. Die Flottenboaſis in Singapore Der neuſeeländiſche Premierminiſter Maffey teilte im Parla⸗ ment mit, die Regierung werde die britiſche Regierung bei jeder ſich bietenden Gelegenheit davon zu überzeugen ſuchen, daß eine Flot⸗ tenbaſis in Singapore für Neuſeeland und Auſtra⸗ lien von großer Bedeutung ſei Das konfervative Kabmett Boldwin wird, zweifellos die von angeforderten Mittel für die Flottenbaſis in Singapore, vom Parlament verlangen. vertrauensvotum für Hherriot Nach einer äußerſt ſtürmiſchen Sitzung der franzöſiſchen Kam⸗ mer, in der von der Rechten namentlich Herriots Finanzpolitik an⸗ gegriffen wurde, perlangte Herriot die Vertagung der Inter⸗ ellation des rechtsſtehende uAbgeordneten Bonneſou, in der die Regierung wegen der Schaffung einer Kapitalrentenſteuer um Aus⸗ kunft erſucht wurde, und ſtellte die Vertrauensfrage. Dem Antrag des Miniſterpräſidenten wurde mit 333 gegen 117 Stim ⸗ men netſprochen. Cambridge(Maſſachuſetts), 7. Nov. Senator Lodge iſt noch immer bewußtlos Sein Zuſtand gilt als überaus ernſt, ſeine Familie iſt um ſein Krankenlager verſammelt. Interalliierte Finanzfragen Uleber die vorgeſtern unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten ſtattgefundene Konferenz, die ſich mit den Fragen beſchäftigte, die gugenblicklich die alliierten Finanzſachverſtändigen zu regeln verſuchen, um die Konferenz der alliierten Finanzminiſter vorzubereiten, die während der Londoner Konferenz beſchloſſen murde, um gewiſſe Fragen der Verteilung der eingegangenen Reporattlonszahlungen zu regeln, 11 der„Matin“, das Erträgnis der Rührbeſeßung ſtelle ſich ganz verſchieden dar, je nachdem man rechne Der Nettoertrag der Ruhrbeſetzung be⸗ kaufe ſich auf 2841 Millionen Franken oder 651 900 000 Gol d⸗ mark. Die Belgier und Franzoſen wollten den Wert der Sach⸗ lieferung, die ſie ſeit Januar 1923 erhalten hätten, für ſich be⸗ halten und den Ertrag der Barzahlungen bezüglich der Beſetzungs⸗ koſten an Belgien abliefern auf Grund des dieſen zuſtehenden Prioritätsrechtes. Andererſeits ſei die Frage des Verteilungs⸗ ſchlüſſels neu zu regeln. Nach dem Sachverſtänd genplan habe man von Deutſchland etwa 34 Milliarden Goldmark zu erwarten. Hiervon ſtünden Belgien 8 Prozent zu, das ſind 2720 Millionen Goldmark, von denen es bereits zwei Milliarden erhalten habe, Nachdem der belgiſche Anteil aus⸗gezahlt ſei, müſſe der Anteil der anderen Mächte entſprechend erhöht werden. Aber England ſchlage noch vor, daß Belgien ſeine Kriegsſchulden an Frankreich England und die Vereinigten Staaten zurückzuzahlen habe. Dieſe Summe ſei ſehr hoch, und deshalb wäre es vielleicht ſehr gut. auf die Hälfte dieſer Summe zu verzichten. Aber alle dieſe Probleme werben im Augenblick durch die franzöſiſche Regie⸗ rung und die alllierten Sachverſtändigen erörtert, ſodaß nicht anzu⸗ nehmen ſei, daß die vorgeſehene Konferenz vor dem 10. Dezember zufammentritt. Marinerevolte in Braſilien (Spezialkabeldienſt der United Pireß.) Newyork, 7. Nov. Von Montevldeo hier eingegangene Nach⸗ richten beſagen, daß Meldungen aus Braſilien behaupten, auf der geſamten raſtilioniſchen Flotte mit Ausnahme des Schlachtſchiffes„Minasgeraes“ ſei eine Revolte ausgebrochen. Die Revolte ſei von langer Hand vorbereitet und werde planmäßig leitet Die Führung liege auf dem Schlachtſchiff Sas aolo“ Der Marineminiſter hat ſich an Bord des„Minas⸗ geraes“ begeben. Gerüchte aus Rio de Faneiro, die die amtliche „Gazetta“ vom Donnersſag morgen bringt, befagen, daß die „Minasgerges“ den Kriegshafen am 5. Nopember, 12 Uhr nachts, verließ und ſich in Begleitung von zwei Unterſeebooten an die Ver⸗ folgung der„Sao Paolo“ gemacht hat. Die„Minasgerges“ hat di⸗ Kriegsflagge gehißt. Hier verſpätet eingetroffene Nachrichten aus Rio de Janelro behaupfen, das auch das Luftſchiff„Goyac“ ſich der Revolte des„Sao Paolo“ angeſchloſſen hätte. Dieſe Gerüchte melden aber — das ſich„Goyac“ den regierungstreuen Flottenteilen ergeben Deutſchlands künſtiger RKohlentribut Ueber die deutſch⸗franzöſiſchen Kohlenverhandlungen wird aus Paris gemeldet, daß die Kohlenmenge, die Deutſchland auf Repargtionskonto liefern muß, auf etwa 1 Million Ton⸗ nen im Monat feſtgeſetzt wurde. Die getroffene Löſung ſtellt bis zu einer endgültigen Regelung in den Pariſer Sachlieferungs⸗ verhandlungen nur ein Proviſorium dar. Beamten. Die Keichstagswahlen Aus Anlaß des beporſtehenden Wahlkampfes für die Wahlen zum Reichstag und zum preußiſchen Landtag hat der Oberpräſi⸗ dent der Rheinprovinz bei der Rheinlandkommiſion angeregt, für Wahlperſammlungen Befreiung von der Vorſchrift der Verordnung 3 Art. 16, zu erteilen, wonach im beſetzten Gebiete poli⸗ tiſche Verſammlungen 48 Stunden vor dem anberaumten Termin dem Kreisdelegierten der Beſatzungsbehörde anzuzeigen ſind. Die Rheinlandkommiſſion iſt dieſer Anregung nachgekommen, indem ſie als beſondere Maßnahme für den Zeitraum zwiſchen dem 1. Dezem⸗ ber und dem Tage der Wahlen die Meldefriſt auf 24 Stun⸗ den herabſetzt. Auch die Reichsregierung hat, wie unſer Berliner Büro meldet, ſich wegen der Freiheit der Wahlagitation im beſetzten Gebiet — es handelt ſich vornehmlich um die üngehinderte Durchfüorung der Wahlverſammlungen— mit den Regierungen der Beſatzungs⸗ mächte in Verbindung geſetzt. Nach den von dieſen Seiten gegebenen Zuſicherungen kann mit Sſcherheit darauf gerechnet werden, daß den Wahlvorbereitungen in keine rWeiſe von den Beſatzungsmächten Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. Kandidaturen ſe Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf einem außer⸗ ardentlichen Berliner Bezirksparteitag hat die Soztal⸗ demokratie geſtern, wie der„Vorwärts“ berichtet, die Kandi⸗ daten für Reichs⸗ und Landtag aufgeſtellt. Schon ein flüchtiger Ueberblick ergibt das Ueber wiegen der radikalen Rich⸗ tung. Die Reichstagsvorſchlagsliſte für den Wahlkreis Berlin beginnt mit Herrn Eriſpien und enthält außerdem ſo tüchlige Männer wie Herrn Aufhäuſer, Dr. Julius Moſes und Adolf Hoffmann. Die Vorſchlagsliſte für Potsdam beginnt mit Fritz Zubeil, an zweiter Stelle ſteht Eduard Bernſtein. Für den Landtag kandidiert an erſter Stelle Paul Hirſch, der frühere Miniſterpräſident von Preußen, der meteorartig wie er aufſtieg wieder in der Verſenkung verſchwunden war. Auch Adolf Hoff⸗ mann ſoll übrigens den Landtag zieren; zuſammen mit Dr. Hertz⸗ Spandau will er einen ſicheren Platz auf der Landesliſte erhalten. Dr. Pius Dirr, der für die Demokraten als Spitzenkandidat in Oberbayern in Ausſicht genommen war, iſt unter Hinweis auf ſeine beruflichen und wiſſenſchaftlichen Arbeiten von der Kandidatur zurückgetreten Münchener Meldungen verſichern, daß dies aus irgend welchen politiſchen Gründen nicht geſchehen ſei Hölz kommunifliſcher Spitzenkandidat An die Spitze der kommuniſtiſchen Reichsliſte wurde Max Hölz geſtellt, der zur Zeit in einem ſächſiſchen Zuchthaus ſeine Strafe ver⸗ büßt. An zweiter Stelle ſteht der Führer der Hamburger Trans⸗ portarbeiter Kaehne, on dritter Stelle Ruth Fiſcher, die gleich⸗ zeitig im Berliner Wahlkreis an erſter Stelle kandidiert; dann folgt die greiſe Klara Zetkin. „Wahlaufrufe Der erweiterte Vorſtand der Deutſch⸗konſervativen Partei faßte vorgeſtern eine Entſchließung, in der es heißt: Aus der Aufſtellung der Wahlbewerberliſte der Deutſchnationalen Volks⸗ partei ſehen wir zu unſerem Bedauern, daß berechtigte konſer⸗ vative Forderungen nicht aenügend berückſichtigt worden ſind. Um eine geſchloſſene und ſtarke nationale Rechte zu wahren, fordern wir trotzdem unſere Parteifreunde auf, ihre vater⸗ ländiſche Pflicht zu tun. In intenſiver Arbeit werden wir darauf henarbeiten, die konſervativen Auffaſſungen in der Deutſchnationalen Volkspartei und in allen anderen völkiſchen Gruppen zur beſſeren Wirkung zu bringen. Das Präſidium der pvereinigten vaterländiſchen Berbände erklärt zu den gegenwärtigen Reichstags⸗ und Ge⸗ meinderatswahlen, daß die Verbände eine ſtreng überparteiliche Organiſation ſeien und deshalb auch auf die Aufſtellung eigener Kandidaten verzichten, da ſie auf dieſe Weiſe eine Partei würden. Sie geben ihren Mitgliedern den Rat, diejenigen Parteien zu unterſtützen, die die vaterländiſchen Belange ver⸗ treten. Eine Hauptpflicht eines ſeden vaterländiſch geſinnten Mannes gegen die Wahlmüdigkeit aufzutreten. Die Erfahrungen des letzten Wahlkampfes mögen dazu beitragen, ſo heißt es in der Erklärung, daß diesmal zugunſten des großen vaterländiſchen Ge⸗ dankens der kleinliche Paxteikampf der Parteien unterbleiben möge, Die Deutſche Induſtriellenvereinigung erlößt einen Wahlaufruf, in dem es u. a. heißt: Der Sinn der Neu⸗ wahlen muß eine endgültige Niederringung des verhängnisvollen marxiſtiſchen Einfluſſes auf den deutſchen Staat ſein. Alle Kräfte müſſen eingeſetzt werden zur Abwendung des endgültigen Verluſtes „„ der nationalſtaatlichen Selbſtändigkeit Deutſch⸗ ands. Eine Aufwerkungs⸗ und Aufbauparkei Der Hypothekengläubiger⸗ und Srarerſchutzverband für das Deutſche Reich, Sparer⸗Reichsverband. E.., Sitz Berlin, hat ſeine Orts⸗ und Landestruppen telegraphiſch angewieſen, allein in den Wahlkampf zu gehen und ſeine Kandidaten aufzuſtellen. Für den 32. Wahlkreis Baden ſtehen als Spitzenkandidaten der erſte Vorſitzende Giera, Karl, Mannheim, 2. Landrat Dr. Heine, Oſchersleben, 3. Kuhn, Erwin, 1. Vorſitzende des Reichsver⸗ bandes Berlin und 4. Eck, Ferdinand, Hauptlehrer a.., Mann⸗ bee i m. Der Verband tritt in den Wahlkampf unter dem Namen Aufwertungs⸗ und Aufbaupartei ein, Die Beſchlüſſe des Keichskabinetts Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Büro). Das Reichskabinett hat, wie die„D. A..“ berichtet, durch den dazu beauftragten Reichspoſtminiſter Höfle dem Hypothekengläu⸗ biger⸗ und Sparer⸗Schutzverband folgende Stellungnahme zu ſeinen Aufwertungsforderungen übermitteln laſſen: 1. Das Reichskabinett iſt durch die Annahme des Lon⸗ doner Paktes und durch die Unterbringung der Anleihe in eine vollkommen neue Situation gekommen, durch die die wirtſchaftliche Lage des Reiches und der Länder maßgebend beeinflußt wird. 2. Das Reichskabinett iſt daher enkſchloſſen, über die Vorſchläge des Reichsfinanzminſters im Aufwerkungsausſchuß des Reichstages hin aus zu gehen. 3. Entwürfe des Arbeitsminiſteriums und des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums ſind in Vorbereitung und werden dem Kabinett demnächſt vorgelegt, über die der neue Reichstag zu beſchließen haben wird. Die Beratungen über die geplante Steuermilderung werden heute fortgeſetzt. Hier und da glaubt man, daß im Laufe des heutigen Tages ein poſitives Ergebnis erzielt werden wird, allerdings kaum in der von der Reichsregierung gewünſchten Richtung des Ar⸗ tikels 48, mit deſſen Hilfe ſte die Steuerermäßigung durchzuführen hoffte. Dieſer Weg ſcheint nach wie vor von den Finanzmini⸗ ſtern der Länder abgelehnt zu werden. Im Lokalanzeiger wird angedeutet, daß unter Umſtänden der Reichsfinanzminiſter auf⸗ grund des§ 105 und 108 der Neichsabgabenordnung generelle Steuer⸗ ſtundungen erlaſſen könnte. Dann würde an den Steuergeſetzen ſelbſt im Augenblick nichts geändert, ſondern alle dieſe grundſätzlichen Dinge demkommenden Reichstag überlaſſen. Der Reichsfinanzminiſter würde einfach für den Augenblick auf beſtimmte Steuerraten oder be⸗ ſtimmte Steuerteile von Steuerarten einſtweilen verzichten. Die neue Perſonalordnung bei der Reichsbahn A. G. Die Verhandlungen über die neue Perſonalordnung bei der Reichsbahn ſind geſtern abgeſchloſſen worden. Zwar hat die jetztige Form die Zuſtimmung der Beamten⸗ und Ar⸗ beitervertreter nicht gefunden, doch glaubt man, daß ſie in der Sitzung des Verwaltungsrates am 16. November ange⸗ nommen wird. Die Perſonaglordnung bezieht ſich auf die Beamten⸗ gruppen 1 bis 9, daß heißt auf die unteren und mirtleren Für die oberen Beamten wird eine beſon⸗ dere Verordnung ergehen. Ferner gilt die Perſonalord⸗ nung auch für die Angeſtellten und Arbeiter. Der Gener al⸗ direktor hat das Recht, ſich als notwendig ergebende Berſonal⸗ veränderungen vorzunehmen. Die Ausbildung und Verwendung der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter erfolgt nach den früheren Richt⸗ linien. Beſonders fähige Beamte, Angeſtellte oder Arbeiter erhal⸗ ten die Möglichkeit eines ſchnellen Aufſtieges. Das ganze Perſonal hat den Eid auf die Reichsverfaſſung zu leiſten. Beamte. die nicht ausdrücklich auf Widerruf oder mit Befriſtung angeſtellt werden, gelten als lebenslänglich angeſtellt. Unterbeamte, die nicht lebenslänglich angeſtellt ſind, können vierwöchentlich, mittlere Beamte dreimonatlich gekündigt werden. Die Reichsbahn.⸗G. hat 15 Prozent ihres Perſonalbeſtandes frei zu halten für die Einſtel⸗ lung Verſorgungsberechtigter. Vorläufig gilt noch die alte Be⸗ ſoldungsordnung. Die Arbeikszeit der Beamten im Außendienſt wird durch die Beſtimmungen der Dauervorſchrift ge⸗ regelt. Für die Beamten des inneren Dienſtes beträgt ſie minde⸗ ſtens neun Stunden. Gegen eine Verſetzung in den Ruheſtand iſt ein Beſchwerderecht gegeben. Die Reichsbahn hat das Recht, falls erforderlich, Beamte auch in geringere Stellen mit kleinerem Ein⸗ kommen zu verſetzen. Im Fall grober Fahrläſſigkeit oder ſchädigen⸗ der Abſicht im Dienſt ſind die Beamten für den Schaden voll haft⸗ bar. Die Perſonalordnung ſoll jederzeit abgeändert oder ergänzt werden können. 1 Der Fall nathuſius J Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Meldungen Berlinex Blätter, daß in Paris über einen Schritt des deutſchen Botſchafters in der Angelegenheit Nathuſius nichts bekannt wäre, wird uns von zuſtändiger Seite als völlig unverſtändlich bezeichnet. Tatſache iſt, daß der deutſche Botſchafter bereits am 5. Nopember abends angewieſen war, die Freilaſſung und Rückkehr des Verhafteten zu beantragen, ferner dafür Sorge zu tragen, daß dem General bis zu ſeiner Freilaſſung alle möglichen Erleichte⸗ rungen gewährt werden. Im übrigen wird das Auswärtige Amt bei ſeinen Erhebungen im engſten Einvernehmen mit der Familie des Verhafteten vorgehen. Davon, daß die Frau des Generals von Marokkanern gewaltſam von ihrem Mann getrennt worden iſt, iſt er nichts bekannt. ! Der von der deutſchen Votſchaft nach Lille entſandte Attachs hat inzwiſchen von der franzöſiſchen Regierung die Erlaubnis er⸗ halten, ſich mit dem Platzkommandanten und den zuſtändigen Ge⸗ richtsbehörden direkt in Verbindung zu ſetzen und den Verhafteten bei der juriſtiſchen Vorbereitung der Reviſionsverhandlung zu unter⸗ ſtützen. Die Akten ſind ihm von dem zuſtändigen Kriegsgericht zur Einſicht ausgehändigt worden. Man rechnet anſcheinend mit einem ſchnellen Abſchluß der Angelegenheit. Der Iwiſchenfall in Ingolſtadt Die engliſche Auffaſſung 22˙ Condon, 8. Nov.(Von unſerxem Londoner Mitarbeiter.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des Daily Tel. bringt Meldungen über den Zwiſchenfall in Ingolſtadt. Er erklärt: Die in hie⸗ ſigen Kreiſen eingetroffenen Gerüchte über die ſogenannten Aus⸗ ſchreitungen gegen die internationale Militärmiſſion in Ingolſtadt beſtätigen ſich, daß ſie entſchieden ernſterer und ſenſationellerer Natur wären, als die alliierte Preſſe behauptet. Tatſächlich ſeien Demon⸗ ſtrationen der Volksmenge gegen die Miſſion vorgefallen; aber der Bericht fügt hinzu, daß keiner der Offiziere irgendwie ver⸗ letzt worden ſei und daß die bayeriſche Behörde ohne Zeitperluſt ſofort Maßnahmen gegen die Demonſtranten ergriffen habe und die e die ſich der Nachgiebigkeit ſchuldig gemacht hatten, abſetzte. Die bayriſche Regierung ſpricht ihr Bedauern aus Wegen des Vorfalls in Ingolſtadt, wo Ententeofſiziere von der Menge angegriffen wurden, hat der bayriſche Miniſterpräfident Dr. Held dem Chef der nerbandsſtaatlichen Diſtriktskommiſſſon München ſchriftlich das Bedauern der Bayriſchen Staatsregierung ausge⸗ ſprochen. politiſche prozeſſe Kommuniſtiſche Hochverräter Die vierte Strafkammer des Reichsgerichts nve handelte geſtern gegen Fritz Seeger, Ernſt Krüger, Richard Böhnke, Guſtav Godau und Johannes Kock, ſämtlich aus Königoberg, die der Vorhereitung zum Hochverrat angeklagt ſind. Im März 1924 legte die kommuniſtiſche Partei in einem Hauſe der Hindenburgſtraße in Königsberg ein Waffenlager an, das in den folgenden Tagen wieder in einzelnen Transporten weggeſchafft wurde. Am Landgraben wurde' der letzte Transport von einem Polizeiwachtmeiſter angehalten. Der Angeklagte Seeger gab bei dieſer Gelegenheit auf den Wachtmeiſter mehrere Schüſſe ab. Det Leiter des Unterenhmens war ein gewiſſer Schwagerus, der nicht ergriffen werden konnte. Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft be⸗ antragte gegen Seeger Zuchthaus, gegen die übrigen Angeklagten leichtere Gefängnisſtrafen. Das Urteil lautete gegen Seeger auf ün f Jahre Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe. Von den übrigen Angeklagten wurde Krüger zu 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ fängnis und 150 Mark Geldſtrafe, Boehnke zu 8 Mon fängnis und 100 Mark Geldſtrafe, Godau zu 1 Jahr Gefän 100 Mark Geldſtrafe, Kock zu 1 Jahr 6 Monaten Gefz 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Letzte Meldungen Jum Tode Hans Thomas Karlsruhe, 8. Nov. Der Reichspräſident richtete an die Schweſter von Hans Thoma folgendes Beileidstelegramm: „Ihnen der Schweſter und Pflegerin Hans Thomas ſpreche ich beim Hinſcheiden des Meiſters meine aufrichtigſte Anteilnahme aus⸗ Mein badiſches Heimatland verliert mit Hans Thoma den Meiſter. der ſein innerſtes Weſen erfaßt und dargeſtellt hat, ganz Deutſchland einen der größten und würdigſten Verkünder unſeres Volkstums, die Kulturwelt einen der Erſten im Reiche der bildenden Kunſt“. Eine brennende Jeche Solingen, 8. Nop. Auf der Zeche Mont TCenis wütet ein Brand, der durch die Exploſion eines Benzolbehälters entſtanden ſein ſoll. Ganz Solingen iſt in Qualm eingehüllt. Die Zechen⸗ feuerwehr und die Feuerwehren von Herne, Caſtrop und Gerthe bemühen ſich um die Löſchung. Man befürchtet jedoch, daß durch das Feuer noch weitere Benzolbehälter gefährdet ſind. Bei dem Brande auf der Zeche„Mont Cenis“ ſind nach den letzten Feſtſtellungen zwei Mann ſchwer und ſteben leicht verletzt worden. Die Verſuche, mit den benachbarten Feuerwehren das Feuer zu dämmen, mußten wegen des auslaufenden Venzols, das vorausſichtlich noch einige Stunden brennen wird, als vorläufig aus⸗ ſichtslos aufgegeben werden. Ankunft der Jeppelinmannſchaft in Bremerhaven „Berlin, 8. Nov. Wie aus Bremerhaven gemeldet wird, trifft heute die Zeppelinmannſchaft auf dem Dampfer „München“ in Bremerhaven ein. Die Ankunft des Dampfers hat ſich um etwa 10 Stunden verzögert. Die Zeppelinmannſchaft wird feſtliſch empfangen werden. Hamburg, 8. Nov. Wegen Famillenſtreitigkelten iſt die Schwö⸗ gerin eines Arbeiters, deſſen Frau im Krankenhaus liegt, mit den drei Kindern des Arbeiters über die Elbbrücke ins Waſſer geſprun⸗ gen. Alle vier ſind ertrunken. Berlin. 8. Nov.(Von unſ. Berl. Büro). Reichswehrminiſter Geßler f von einem ſchweren Unglück betroffen worden. In Tübingen iſt ſein älteſter Sohn, der dort Jura ſtudierte, einem Schlagaufall erlegen. 4 — 1 1 . 5 9 N 1 955 4 7 — 4 — 1 * 7 5 5 7. 1 — * 64 Samskag. den 8. November 1924 Neue Mannhemer Feitung(Mittag⸗Nusgabe) BGahnhofsfragen Von Oberregierungsrat F. II. In günſtigerer Lage als Mannheim hinſichtlich der Bahnhofs⸗ verhältniſſe befindet ſich Karlsruhe. Dort 15 auch erſt 7 5 e Verſchiebebahnhof hergeſtellt worden. Dann trat die Frage nach einer Erweiterung des Perſonenbahnhofs auf, die insbeſonders dadurch um ſo dringender wurde, als die Mißſtände der ebenen Straßenübergänge der Ettlinger⸗ und Rüppurrerſtraße beſeitigt wer⸗ den mußten. Eine durchgreifende Maßnahme konnte nur erzielt werden, entweder durch Verlegung des Ad oder durch Höher⸗ legung des Bahnhofs mit den Zu⸗ und Abfahrislinien. Die Unter⸗ führung der beiden Straßen unker der Eiſenbahnlinie, die wohl das ſtändige Warten der Fuhrwerke vor den Schranken beſeitigt hätte, würde neue große Schwierigkeiten ergeben haben. Die Höherlegung des Bahnhofs an der alten Stelle hätte einen Damm mitten durch die Stadt Karlsruhe gebracht und die Stadt in zwei Teile zerlegt. Die Koſten waren nicht viel niederer als die eines Neubaues Dieſer Plan hatte in Karlsruhe viele Anhänger, namentlich kämpften die Gaſthöfe und die Geſchäftsleute gegen die Verlegung. Es bedurfte des ganzen Einfluſſes und Entſchloſſenheit des da⸗ maligen Herrn Staatsminiſters und gleichzeitig Eiſenbahnminiſters Exz. von Brau er, um den Plan der Verlegung des Bahnhofs im Landtag durchzubringen. Herr von Brauer erkannte auf Grund ſeiner reichen Erfahrungen, die er bei der Vertretung des deutſchen Reiches auch im Auslande gemacht hatte, die wichtige Bedeutung der vorliegenden Frage und die Mißſtände, die mit der Durchſchneidung der Stadt durch den hohen Eiſenbahndamm verbunden waren. Leider vermißt man immer noch den Denkſtein auf dem Lauterberg, der, wie der Herr Miniſter erklärte, ihm ſpäter die Stadt Karlsruhe in dankbarer Exinnerung errichten würde. Es wäre zu wünſchen, daß dieſer Dentſtein noch zu Lebzeiten des Herrn Miniſters aufge⸗ ſtellt wird. Karlsruhe darf, wenn man jetzt die Lage im Bahnhof kannheim in Betracht zieht, für das feſte Eintreten des Herrn Miniſters für die Verlegung wirklich dankbar ſein. Die Ent⸗ fernung des Bahnhofs von der Stadt wird jetzt gar nicht mehr be⸗ anſtandet und als ſelbſtverſtändlich angeſehen. Wenn der Krie nicht gekommen wäre, ſtünden jetzt im Bahnhofgebiet Häuſer un ein ſchönes Stadtviertel hätte ſich da gebildet, wie in Frankfurt, mit dem Stadtgarten und der Beiertheimer Allee als große Anlagen um den Bahnhof. Die Erweiterung des Bahnhofs Karlsruhe bedingte insbeſonders die Anlage von Richtungsgleiſen mit Zwiſchenbahnſteigen. Um dieſen breiten Naum an dem vorhandenen Platz zu gewinnen, mußte die alte Betriebswerkſtätte weichen. Für ſie mußte alſo auf jeden Jall, ob der Bahnhof an der alten Stelle blieb oder nicht, an einer anderen Stelle eine Anlage gebaut werden. Die Anregung zur Be⸗ ſeitigung der Betriebswerkſtätte ging frühzeitig von Oberbaurat Stahl bei der Gneraldirektion aus. Vei Durlach ſtand ſchon das Eleßtrizitätswerk der Eiſenbahn; dort war das Gelände noch billig zu haben und die meiſten Arbeiter der Betriebswerkſtätte waren aus dem Gebiet öſtlich von Karlsruhe. Man verlegte alſo auch die Betriebswerkſtätte dahin, wo ſie guten Anſchluß an den Verſchiebebahnhof und geeignete Verbindung mit der Hauptwerkſtätte bekam. Jegt iſt ſie Ausbeſſerungswerk geworden. Die raſche Be⸗ itigung der Betriebswerkſtätte Karlsruhe führte dann auch zu einer raſchen Erledigung der Bahnhofsfrage. Wenn der jetzige Bahnhof auch nicht ganz wie nach dem Plane ausgebaut werden konnte, ſo entſpricht er heute allen Anſprüchen der Neuzeit. Er iſt gerade noch rechtzeitig ſoweit fertig geworden, um den großen Anforderungen, die die vielen Truppen⸗ und Maſſenbewegungen während der Kriegs⸗ zeit an ihn ſtellten, glatt abwickeln zu können. Im alten Bahnhof wäre die Abwicklung ohne große Stockungen nicht möglich geweſen. Die Lokomotivſchuppenanlage mit Bekohlungseinrichtung und Ent⸗ ſchlackung wurde weit ab vom Aufnahmsgebäude nach Veiertheim verlegt. Karlsruhe iſt mit ſeinem neuen Bahnhof allen anderen Stationen des Landes voraus. Der Bahnhof Offenburg in der Mitte des badiſchen Eiſenbahnnetzes und Kreuzungspunkt der Güterverkehrslinie Mann⸗ heim—Baſel und e e waxr ſeit vielen Jahren unzu⸗ länglich geworden. Auch hier trät die Frage der Verlegung des Perſonenbahnhofs nach Often oder Belaſſung an der bisherigen Stelle auf,. Nach vielen Verhandlungen entſchied man ſich für den letzteren Fall; es wird ſich aber heute ſchon ſagen laſſen, daß die Verſchie⸗ bung viele Verbeſſerungen gebracht hätte. Hier bereiteten die Aus⸗ fahrtslinten nach Süden in dem Einſchnitt weſentliche Schwierig⸗ keiten. Für die Breitenausdehnung des Perſonenbahnhofs Offen⸗ burg war die Betriebswerkſtätte im Wege. Dieſe mußte zuerſt beſeitigt werden und erhielt wieder wie in Karlsruhe bei dem ſchon beſtehenden Elektrizitätswerk mit Anſchluß an den Ver⸗ ſchiebebahnhof einen neuen Platz, an dem ſie ſich ausdehnen konnte. Damals ſtund ſchon zur Entſcheidung, ob die eine Hauptwerlſtätte in Karlsruhe für die großen Ausbeſſerungsarbeiten an Lokomotiven, Perſonen⸗ und Güterwagen ausreichte oder ob man nicht im Mittel⸗ punkt des Eiſendahnnetzes gleich eine zweite Hauptwerkſtätte anlegen ſollte. Die Entſcheidung wurde zum Nachteil der Anlage hinaus⸗ geſchoben und das erforderliche Gelände nicht von vornherein er⸗ worben. Auch die Bauweiſe der Werkſtätte hätte dann gleich zweck⸗ entſprechend geſtaltet werden können. Vor wenigen Jahren wurde Zimmermann⸗Heidelberg die Anlage zu einer großen Werkſtätte, jetzt Ausbeſſerungswerk aus⸗ gebaut. Daneben wurde noch eine Anlage für das Betriebswerk ge⸗ ſchaffen. Beim Perſonenbahnhof ſollte das alte Aufnahmegebäude mitbenutzt werden. Dadurch war man in der Breitenausdehnung ge⸗ hemmt. Die Bahnſteige hätten ſonſt breiter angelegt werden können. Der Weg von den Bahnſteigen zu dem Aufnahmsgebäude muß durch die ſüdliche oder nördliche Bahnſteigunterführung genommen werden, weil ſich eine Treppenanlage mit mittlerer Unterführung in den dafür zu ſchmalen Bahnſteigen nur mit Schwierigkeiten anbringen ließ. * Wer ſich noch des alten Perſonenbahnhofs in Baſel erinnert, wo die Reiſenden nach dem Schweizergebiet Riehen eine ganz beſondere Behandlung erfahren mußten, wird zugeben, daß jener Bahnhof für die Abwicklung des großen Fremdenverkehrs ſchon lange nicht mehr ausreichte. Für viele Reiſende war es trotz allen Ausrufens ſchwierig, den richtigen Zug nach dem Zentralbahnhof, nach dem Wieſental oder nach zu finden. Da der ſchweizeriſche Zentralbahnhof ebenſo unzulänglich war wie der badiſche Bahnhof, krat urſprunglich der Plan auf, die beiden Bahn⸗ höfe mit dem der Eiſenbahnen für Elſaß⸗Lothringen in der Nähe des Zntralbahnhofes zu vereinigen. Die politiſchen und Bollverhält⸗ niſſe führten aber dazu, die drei einzelnen Bahnhöfe für ſich beſtehen zu laſſen. Für Baſel entſchied man ſich von vornherein, den neuen ſog. badiſchen Perſonenbahnhof öſtlich vom beſtehenden zu verlegen, allerdings mußte er auf ſchweizeriſchem Gebiet verbleiben, ſodaß er kaum eröffnet, während des Krieges geſchloſſen und dafür Leopolds⸗ höhe als Endbahnhof betrieben werden mußte. Die Betriebswerk⸗ ſtätte wurde auf badiſches Gebiet bei Haltingen, auf einen kreisför⸗ migen Platz, der von einer Eiſenbahnlinie nach St. Ludwig um⸗ ſchloſſen iſt, verlegt. Im Perſonenbahnhof blieb ein neues Betriebs⸗ werk mit Lokomotivſchuppenanlage. Für Baſel kam dann noch der elektriſche Betrieb der Wieſentatbahn und der Linie Schopfheim— Säckingen in Betracht. Die Koſten dieſer Bahnhofsanlage mit neuem Aufnahmsgebäude waren ganz erheblich. * Von den großen Bahnhöfen, die wegen der hohen Koſten der im Vau begriffenen Bahnhöfe, nicht mehr umgeſtaltet werden konnten, war der in Heidelderg jedenfalls der unzulänglichſte. Die Ueberkreuzungen der Einfahrten von Mannheim auf die Odenwald⸗ linie mit denen der Hauptlinie Karlsruhe—Heidelberg und der Vor⸗ ortzüge von Wiesloch und der Züge von Schcdetzingen ſind unhaltbar. Der Perſonenbahnhof, dem früher noch der Main⸗Neckarbahnhof an⸗ gegliedert war, iſt Kopfbahnhof und erſchwert als ſolcher den Betrieb ganz bedeutend, da im Laufe der Züge dadurch Verzögerungen ein⸗ treten und weitere Lokomotiven gehraucht werden. Die Züge ſollten ohne Richtungsänderung nach Fraatfurt a.., wo ſchon ein großer Kopf bahnhof iſt, durchlaufen können. Der neue Per⸗ zonenbahnhof muß deshaſb ſoweit nach Weſten verlegt werden, daß die Linie Bruchſal—Weinheim durchgeführt werden kann. Er bekommt alſo eine ſchräge Lage zu den Haupthimmelsrich⸗ rungen. Der Tunnel durch den Schloßberg iſt nicht mehr im beſten Zuſtand. Es wurde für die Güterzuglinie Heidelberg—Eberbach der neue Königſtuhltunnel gebaut und in Betrieb ge⸗ nommen. Durch dieſen ſollen ſpäter auch die Perſonenzüge geleitet werden. Um die beiden mißlichen Straßenkreuzungen am Karlstor und am weißen Uebergang zu beſeitigen, iſt geplant, die Züge nochmals durch einen Tunnel gehen zu laſſen. 0 Der Plan für die ganze neue Perſonenbahnhofanlage in Heidel⸗ berg war vor dem Kriege ſchon fertig. Die Koſten waren auf etwa 24 Millionen geſchätzt. Um dieſen Vetrag zu vermindern, wurden immer wieder neue Pläne mit Vereinfachungen gefertigt. Die Zu⸗ ſtände im Aufnahmgebäude waren unterdeſſen ganz unhaltbar ge⸗ worden. Es wurde deshalb ein Innenbau im Hofe des Aufnahm⸗ gebäudes ausgeführt, um wenigſtens den größten Mißſtänden abzu⸗ helfen, damit die Anlage noch bis zur Exrichtung des neuen Bahn⸗ hofs einigermaßen befriedigen konnte. Der neue Perſonenbahnhof wird in ſeiner Bauweiſe etwa dem in Darmſtadt eniſprechen. Zu⸗ nächſt iſt auch in Heidelberg erſt der Verſchiebebahnhof ge⸗ baut warden. Dieſer hat in den Zeiten ſtarken Güterverkehrs gute hilfreiche Dienze erwi ſo daß ein Teil des Güterverkehrs aus dem Mannheinſer Verſchiebebahr öſtlicher Richtung dahin abge⸗ ſchoben werden konnte, in ſüdlicher Richtung nach der neuen Anlage in Rheinau und in nördlicher ng nach Waldhof. Jetzt iſt damit begonnen worden, das Heidelberg, das noch im badiſchen und im Main⸗Neckar⸗Bahnteil eine Werkſtätte hat, bei Wieblingen neu zu errichten. Die Verlegung des Perſonenbahnhofs um ein ſchönes Stück nach Weſten mar auch bei der Einwohnerſchaft in Heidelberg nicht beliebt. Die Stadtverwaltung mit Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens an der Spitze, erkannte aber alsbald die großen Vorteile für die Entwicklung und Ausdehnung der Stadt, die an der Stelle des jetzigen Bahnhofs ſchöne Stadtpiertel anlegen kann und von der Rauchbeläſtigung befreit wird, da die Lokomotiv⸗ ſchuppenanlage weit ab von der Stadt errichtet wird. * 4* Ein Schmerzenskind für die Eiſenbahnverwaltun Bahnhof in Pforzheim. Hier bereiten die örtlichen Perhältniſe und die Lage des Bahnhofs am Berghang große Schwierigkeiten. war der Jugendgruppe Deutſcher Abend in Lampertheim Wir treffen uns heute abend 67½ Uhr am Rondell vor dem Hauptbahnhof. Abfahrt.42 Ubr. Rücfahrt: Sonn⸗ taa vorm..46 Uhr.— Eltern und Gäſte herzlich willkommen. Der Vorſtand. — Als die unhaltbare Lage erkannt wurde, nahm man in Ausſſcht, den badiſchen Bahnhof in Pforzheim mit dem württembergiſchen Bahnhof in Brötzingen zu vereinigen. Die beiden Eiſenbahnverwal⸗ tungen und die örtlichen Geſchäftsleute konnten ſich nicht einigen. Die badiſche Verwaltung mußte den neuen Güterbahnhof anlegen und die württembergiſche Verwaltung den Bahnhof Brötzingen neu geſtalten. Wären die beiden Vrwaltungen damals ſchon in der Reichsbahn vereinigt geweſen, würde ſich wohl eine einheitliche Löſung ergeben haben. Nun mußte noch der Perſonenbohnhof Pforzheim eine weſentliche Umgeſtaltung erfahren unter Beibehal⸗ tung des Aufnahwegebäudes. Die ſteilen Verbindungsſtraßen nach dem am Wartberg liegenden Stadtteil konnten keine Verbeſſerung erfahren. ſehen werden. * Beim Bahnhof Freiburg kommt hauptſächlich eine andere Einführung der Höllentallinie, die jetzt mehrere Straßenübergänge durchläuft, in Betracht. Der Tunnel unter dem Lorettoberg iſt durchgeführt und die Aufſchüttungen zum Teil hergeſtellt. Der Per⸗ ſonenbahnhof muß verbreitert werden, wodurch ein Teil der Be⸗ triebswerkſtätte wegfällt. Der Güterbahnhof war ſchon vor und im Anfang der Stillegung des Gäterverkehrs an Sonntagen zur Aufnahme der Züge als ſehr vorteilhaft erwieſen. Der hier ge⸗ baute viereckige Lokomotipſchuppen war ſ. Zt. eine Muſteranlage. * In Konſtanz ſind die Bahnhofsanlagen ſehr eingeſchränkt, da im ſüdlichen Teil das ſchweizeriſche Gebiet liegt und auf der andern Seite die Rheinbrücke abſchließt. Der Güterverkehr iſt ſchon lange nach Petershauſen verlegt worden. Um eine zweckmäßige Per⸗ ſonenbahnhofsanlage zu erhalten, mußte auch eine Verlegung dahin Man wird ſich alſo an dieſem Plaz noch länger mit den beſtehenden Verhältniſſen behelfen müſſen. Hier kommen auch noch die Bezie⸗ hungen zu der Dampfſchiffahrt auf dem Bodenſee, geeignete Verbin⸗ dung des Bahnhofs mit den Anlegeplätzen der Schiffe in Betracht. * Im ſüdlichen Teil des badiſchen Eiſenbahnnetzes fehlt es an einem größeren Verſchiebebahnhof zur Regelung des Güterverkehrs nach und von der Schweiz. Der Vahnhof in Singen kann bei ſtärkerem Andrang den Güterver⸗ kehr nicht bewältigen. Es war ſchon lange vor dem Krieg beabſich⸗ tigt, zwiſchen Singen und Radolfzell eine neue Anlage zu ſchaffen, doch mußte dieſe wegen der Beanſpruchung der Mittel für andere Bahnhöfe immer wieder zurückgeſtellt werden. Wie in den Tages⸗ blättern bekanntgegeben wurde, ſoll der Umbau des Bahnhofs Singen nunmehr vor ſich gehen, doch wird dieſer Umbau nur die Haupimißſtände der Anlage beheben können. 8 45 Mit der Umänderung und Erweiterung oder Verlegung und dem Neubau von Bahnhöfen iſt bei der. badiſchen Eiſenbahnverwal⸗ tung in früheren Jahren zu lange zurückgehalten worden, da die mirtſchaftlichen Ergebniſſe der im Gebirgsland teuer erbauten Bahnen keine günſtigen und die Ueberſchüſſe knapp waren Dann ſetzte ein wirtſchaftlicher Aufſchwung ein, der einen größeren Durch⸗ gangsgüterverkehr brachte, dem die Bahnhöfe des badiſchen Eiſen⸗ bahnnetzes nicht mehr gewachſen waren. An allen Stationen ſollte gebaut und erweitert werden. Dazu reichten die Mittel nicht aus, da außer den Bahnhöfen auch neue Eiſenbahnlinien zur Er⸗ ſchließung des Landes gebaut werden mußten. Viele kleinere Bahn⸗ höfe wie Bretten, Triberg, Emmendingen uſw. harren ſeit vielen Jahren auf den Umbau der Aufnahmegebäude oder Ver⸗ beſſerung! der Anlagen, wie ſie in Bruchſal und Donaueſchingen noch durchgeführt werden konnten. Bis ſie an die Reihe kommen, werden die neuen Anlagen alt geworden ſein. * N 0 beseitei sene 3 „Hühneraugen 5 5 das Radka'mittel E ewoß 8 — Hornbhant a d. Fußsohle verschwindet durch Lebewohnl-Banen-Scheſben N. In Drogerien u. Apotheken.— Man verlange ausdrücklich„Lebewohl“ * Ein kleines Licht das in mir brennet ſtill Läßt mich die ganze Welt orkennen, Es ſei nun was und wie es will In Ehrfurcht muß ichs göttlich nennen. Hans Thoma. * M* Seifenblaſen im herbſt Von Max Jungnickel Die Blätter fallen und du ſitzt und bläſt Seifenblaſen in die Luft, du meine kleine Tochter. Und jede Blaſe, wie eines Engels Hauch, ſpiegelt dein Antlitz in tauſend Farben. Und nimmt es mit, weit hinauf, in den Himmel. Und dort oben ſchaukelts nun zwiſchen Sonne und Mond und Herbſtſternen.——. Gott wird es ondächtig betrachten und wird ſich über dein Ant⸗ litz freuen und wird dein Antlitz ſegnen. Himmelsſehnſucht wird er hineinhauchen.—— Und wenn der Himmel auf die Erde ſchneit, beim Klang der ken, dann wird er dein Antlit wieder auf die Erde Und ſeine ſeligſten Blicke werden noch darinnen * National⸗Theater Mannheim Friedrich Wolf: Der arme Konrad (Zum erſten Male) In die volksſtückhaft tumultuariſchen Szenen der Bauernrevolte des Armen Konrad in Schwaben hat Friedrich Wolf die Tragödie zweier Einſamen eingeſchloſſen geſehen: des unter Bauernvolk ein⸗ ſamen Bauern Konz und des unter ſeinem ganzen Volke einſamen Herzogs Ulrich. Und er ſieht darin die Tragödie eines Volkes, deſſen adligſte Vertreter aneinander vorbeireden und aneinander vorbeifühlen, bis die ſtärkere Macht den augenblicklichen Sieg er⸗ ringt und der eine der beiden in ihrem mnerſten Menſchentum gleichwertigen Gegner erliegt— ein Blutzeuge der Idee, die ihn Winben wird. Es iſt die Idee des freien Menſchentums und ſeiner Zürde. herniederblaſe hängen. niederem Trieb der Mitläufer, die Idee der Staatsräſon in Hiochmüͤtig eiſher Üeberſpannung durch ihren Träger. Das l Ihr Gegner hier die Staatsräſon. Aber die Idee des reinen Menſchentums wird geſchändet durch Würdeloſigkeit aus Gleichgewicht alſa iſt nicht ganz richtig balanzi krankt der Bau. Und an 1 5 85 1 05 teriſchen Neuſchöpfung. Gerhart Hauptmann ſchuf nach dem Götz den Florian Geyer, und es wurde eine ergreifend große Dichtung von eigenem Wuchs. Friedrich Wolf ſchrieb nach dem Florian Geyer leinen Armen Konrad, und es wurde aus Dichtungen anderer: Gög, Tell, Florian Geyer, den Webern, Glaube und Heimat und modernen Revolutionsdramen ein mäßig gutes, dramatiſch kurzatmiges Theaterſtück, eine Hiſtorie in einem ſozuſagen literariſchen Volksſtück⸗ ſtil. Das literariſche iſt nicht nur in der archaiſierenden Sprache mit viel Kotzdonner. Potz Blut und ſieben Marter, Kraftſprüchen und bildhaften Redensarten, es iſt in der Häufung der vielen Reminiſzenzen aufdringlich und läßt das Schauſpiel innerlich noch ſchwächer erſcheinen als es iſt. Oder anders geſagt: was Wolf wollte, es iſt nicht Dichtung geworden, weil er, um zu ſagen, was Daran ſchon Am Unvermögen der dich⸗ von anderen borgen muß. So zerklafft das Ganze in ſeine ein⸗ zelnen(Beſtand)⸗Teile. Und es iſt nicht zufällig, daß auch die veſte Szene, die des Narrengerichtes, nur auf dem Umwege über eine primitive Volksdichtung Eigentum des Autors geworden iſt. Wie er aus dem Narrenſpiel blutigen Ernſt erwachſen läßt— das iſt einer der Augenblicke, wo man den Dichter ſpürt; wie er aber den letzten Akt 4 5 entblößt den Th⸗atraliker hüllenlos. Ein Ver⸗ hängnis wird ihm auch die Vielheit der Perſonen: es mangelt ihm Maſſe Bauer wieder zuſammenzuraffen. Wir gewinnen kein Intereſſe an den einzelnen Sprecher.] und perlieren ſo das Intereſſe an dem ganzen Bauernvolk. Wir ſind nicht hineingeriſſen in ihre Not, in ihren Kampf, wir bleiben— wie Wolf vielleicht ſelbſdt— nur ſentimentaliſche Zuſchauer. Und dramaturgiſch will es ihm oft nicht gelingen, die Aufgetretenen zu einander in Beziehung zu ſetzen. Sie bleiben Zuſchauer der Vorgänge; und es will ihm auch nicht gelingen, Figuren(wie beiſpielsweiſe die Judica, als welche Laura Wagner nur die Vorzüge eines guten Wuchſes dartat) or⸗ ganiſch in den Gang des Stückes zu verflechten. Man könnte ſie erſten Aktes(nach der im Chronos⸗Verlag Ludwigsburg erſchienenen Buchausgabe) und 19 0 an Reden herausgebrochen hat. So ſum⸗ mieren ſich die dichteriſchen und dramatiſchen Mängel.— 9 7 dem bleibt dem Stück die Möglichkeit der Böhnenwirkſamkeit in guter Darſtellung gewahrt, wie ſeinem Verfaſſer die weiteren Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten einer— nach ſeinen anderen Dramen zu ſchließen— unbeſtreitbaren Begabung, die ſich indes noch nicht recht zu ſich ſelbſt gefunden hat. Die beiden Widerſpiele, der Bauer Konz und der Herzog Ulrich, Naturhaftigkeit. erfordern zwei he Darſteller von ganz breiter ausladender ſatter 1 den Herzog. Er wird wohl das renaiſſancehafte, das condottierehafte dieſes Herzogs ziemlich gehabt haben: überſprudelnde un⸗ bändige, grenzenloſe, herrenhafte, liche Urkrafttum. Birgel hat das nicht. Seine Grenzen ſind gezogen. Er iſt graziler, ſpitziger, ſchörfer, geiſtiger, ſchmäler, nicht ſo ſaftig. So gewann ſein Herzog mehr die Züge eines launiſch tyrannenhaſten Landvogtes mit leichten romantiſchen Anwandlungen Ader was er innerhalb ſeiner natürlichen Gr ſtaltet, durchdacht und wirkungsvoll. Vielleicht wäre Wittgen, wenn ein Konz zur Verfügung geſtanden hätte, der Urkraft in dieſem Herzog näher gekommen. So aber ſpielte er den Konz: eenn E es ihn zu ſagen drängt, die dichteriſche und dramatiſche Geſtaltung einmal das Vermögen, zu individualiſieren und die Individuen zur mit Leichtigkeit herausbrechen, wie man etwa die dritte Szene des merkwürdig unkonzentriert von Anfang an; ohne innere Straffung. Wie gebrochen ſchon zu Beginn, und damit die Ueberiegung des Konz, die anfänglich ſeine Ueberlegenheit ausmacht, faft ins Paf⸗ ſiviſche umbiegend. Das aufrecht Führerhafte fehlte: er ging zu ſehr wie unter einer Laſt; gewiß, er wollte allem Deklamatoriſchen, Aeußerlichen aus dem Weége gehen, tat es aber auf Koſten des Charakteriſtiſchen und der Steigerung. Irgend einer Hemmung wurde er nicht Herr— vielleicht hatte der Rieſenraum ſeine phyſſſchen Kräfte in den Proben verbraucht. Unter den vielen kleinen und kleinſten Rollen fielen auf: Rich. Gggarters ſehr guter ſchlichter Fähnrich, Hedwig Lillies eindringliche erfühlte Res, Nol⸗ mars mephiſtopheliſch grundierter, farbiger, ſpitzbübiſcher Auer⸗ hahn, Gaugls lebendiger Geispeter und der(picht immer ver⸗ ſtändliche) jovial⸗rohe Schneckenherodes von Ernſt Langheinz. Dem Vetter ds Götz und des Geyer, dem bauernfreundlichen Ritter Thum gab Vogel warmes Menſchentum, dem Jörg von Weiler Godeck mitleidsloſe Härte. e Regiſſeur des Abends war Eugen Felber, der zum erſten Male mit den Schwierigkeiten der Nibelungenſgalbühne kämofte. Mit Erfolg, zweifellos. Felber hat, das beweiſt ſich immer wieder, ausgeſprochendes Theaterblut, das ſich ſeltſam mit einer doktrinären Art miſcht. Zuweilen hat man den Eindruck, daß er dem Darſteller mehr aus ſeiner(Felbers) Art aufnötigt, als er aus des Darſtellers Art herauslockt, entwickelt. Das iſt in kleinen Stilunſicherheiten des einzelnen Darſtellers unverkennbar. Felber hat auch die Gabe, Menſchen auf der Bühne gegeneinander zu bewegen. Szenen un Maſſenſzenen zu gliedern und Höhepunkten zuzuführen Das zeigte er auch in dieſem Falle, obwohl das winklige Treppengebäude mancher guten Anlage zum Hemmnis wurde. Aus der Geſamt⸗ aufführung wie aus vielen Einzelheiten erkannte man Ernſt und Umfang der geleiſteten Arbeit. die mit einem ſtarken aber keines⸗ wegs ſehr ſtürmiſchen Beifall belohnt ward. Friedrich Wolf konnte ſich mit den Hauptdarſtellern und dem Spielleiter zeigen und für eine freundliche Aufnahme danken.— n Berlin gab Ritter, der rüher einmal hier war, vorgenommen werden, die zu ganz erheblichen Koſten führen würde. 2 3 Der Umbau des Bahnhofs kann jetzt als beendigt anges⸗ dem Kriege längſt im Betrieb und hat ſich bei Verkehrsſtockungen 225 2 Kein Verrutsc hen, kein Festkleben am Strumpf —5 enzen gab, war gekonnt und ge⸗ 4. Seite. Nr. 520 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 8. November 1924 Infolge kechniſcher Schwierigkeiten konnte die geſtrige Abend⸗ Ausgabe nur den Beziehern der Bezirke Mannheim⸗Stadt, Linden⸗ hof, Schwetzingerſtadt und Neckarſtadt zugeſtellt werden. Für die übrigen Bezieher liegt ſie der heutigen Mittag⸗Aus gabe bei. Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 6. November 1924 Die Aufwerkung der ſtädliſchen Schulden und Sparkaſſꝛneinlagen Der Stadtrat nimmt Kenntnis von folgender Mitteilung des Deutſchen Städtetags: „Gegenüber den Preſſenachrichten über abweichende Haltung Stadtverwaltung Stuttgart(in Bezug auf den Anleihe⸗ drienſt) und Berlin(in Bezug auf die Sparkaſſenein⸗ lagen) iſt von den beiden Verwaltungen dem Städtetag folgendes mitgeteilt worden: 1. Das Nachrichtenamt der Stadt Stut(gart ſchreibt: 8. In der Preſſe iſt die Nachricht perbreitet worden, die Stadt Stuttgart habe die Aufnahme der Verzin ung der geſamten ſtädtiſchen Schuld mit 1 Prozent ab 1. Juli 1924 be⸗ ſch oſſen. Dieſe Nachricht iſt völlig unzutreffend. Richtig iſt lediglich, daß unlängſt aus der Mitte des Gemeinderats ein Antrag auf Wiederaufnahme des Zinſendienſtes in beſchränk⸗ em Umfange eingebracht wurde Dieſer Antrag iſt der zuſtän⸗ Agen Finanzkömmiſſion zur Vorbehandlung überwieſen wor⸗ den. Sein weiteres Schickſal iſt durchaus ungewiß. Damit entfallen auch die Schlußfolgerungen, die in einem Teil der Preſſe hinſichtlich der Finanzſage der Stadt Stut'gart oder der überhaupt aus jener unzutreffenden Mitteilung gezogen nurden. „Vaom ⸗ſtoriſtrat Berlin wurde folgendes mitgeteilt: In Verlin iſt nur beſchloſſen Spareindagern im Alter von über 65 Jahren 10 Prozent des Sparkaſſengvt⸗ habens jedoch hächſtens 100 Mark auszuzchlen. Dioſe Maß⸗ zahme iſt vom Mogiſtrat Berlin nicht gedacht als A' fwer⸗ zmasmoßnahme ſondern ausſchließlich als Sozialmaß⸗ zahme Eine Aufwertung der Sparkaſſergoth'ben im jebzigan Stadium auszuſprechen, lehnt auch der Magiſtrat Berlin ab.“ Das Verner Hilfswerk wird ſeine ſegensreiche Tätic“eit, bedürftine Volksſchichten der hi⸗ſi⸗⸗ gen Stadt mit Suppe zu ſpeiſon, auch im kommenden Winer foyrtſetzen Der Stadtrat nimmt mit großer Genugtuung hiervon Kenntnis. Zur Durchkührung der Reich⸗tagswahl werden die erforderlichen Mittel zur Verfügung geſtellt. Der Pflegeſaß im Viktor Lene'ſtift wird mit ſofortiger Wirkung auf täglich 1,80 Mark feſtgeletzt. Beſeitigung des Kafkh a=»nd gontaung von Straßen im Meer ſeldgebiet Um Arbeit⸗gelegenheit für die Erworbsloaßen zu ſraffen und derch Erſchließung non Baugelände im Lindenhof die Frrichtung weiterer Wabghanton zu ormüclichon. wordan zur Froiſonung ven Paugelän de(Relcitinung das Ketnerges) und Her⸗ ſtellung von Straßen im Meerfeldgebiot 310 000 Mark bewilligt. Die Straßenbahnlinie 6 Kammerſchſonſo— Mimdenheim) wird mit Ausnahme der Stu den von ½9.—12 Uhr. wieder in Betrieb genomwen Der Ver⸗ kehr auf der Strose Peiſſtraße.-Kommerſiſerſe wird abende 6 Uhr, 25 auf dem übrigen Teil der Strecke abends 8 Uhr einge⸗ ellt. Tätigkeit der Seru's euerweer Laut Mitteilung des Städ! Nachri tenamtes wurde die Mann⸗ heimer Berufsfeuerwehr im Monagt Oktober 20 mal alar⸗ miert: 11 mal noch der Innenſtad! je 2 mol nach der Shwebinager⸗ ſtadk, der Neckarſtodt und dem Waldbaf. je einwal noch der öſtlichon Stedterweiterung, dem Lindenhef und nahh Fendeyhein. Nan der Art der Rrände handelle es ſich in zwin Föllen um ſchroßfaner (Neckarſtadt und Feudenbeim), in einem Falle um Mittelfeuer. in 4 Fällan um Kleinfeuer und in 5 Fälſen um Kwinhrand in 8 Fällen wurde die Verufeteuerwehr zu ſonſtieer Hils⸗leiſtung in Anſpeuch genaommen. Die Mlarwierund erfelgte 10 wol in der Zeit pon 6 Uhr maroens bis 6 Uhr abends und 10 mal zwiſ hen 6 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Der Krankentranspostwagen wurde in 332 Föllen benötigt; hievon entfallen je 23 Fäle auf Krankenonſtalten und auf öffentliche Stroßen und Plätze, 273 Föſle auf Wohnungen, Fabriken uſw., 10 Fälle auf auswärts. Die Arten der Erkrankung waren de: Innere Erkrankungen 141. Sti hwund⸗ Verlehung 50, Wöchnerinnen 30. Anfälle 29, Operatiensfälle 13, Goiſteskrorkbheit 11, Angchenbrum g. wlytungen und Scharloch je 7. Influenza(Griype) 3, Typhus und Diphterie je 1, Sonſtiges 30. Von dieſen 332 Trana⸗ porten wurden 717 cuf äretlihe Anordnung ausgeführk. 56 auf poli⸗ geilithe odor ſanſtige behördli he Anweiſung und do auf Anſuchen vor, Prinatverſwen. * Im Bett erſtickt. Es wird unter Bezugnahme auf unſere Mit⸗ teilungen im Donnerstag Abendblatt Wert auf die Feſtſtellung ge⸗ legt, daß Frau Heiler, als ſie nach dem Aufſtehen Brandgeruch bemerkte, den Flurnachbarn, einen Fabrikarbeiter namens Kett⸗ ner, um Hilfe anging, der mit einem Beil die Küchentür aufſprengte. Das verunglückte Mädchen ſchlief hinter der Küche in einem Raume, der keine Türe hatte. Zur Sicherung verſchloß das Mädchen infolge⸗ deſſen vor dem Zubettgehen die Küchentüre. Einen Logisherrn hat die Familie Heiler nicht bei ſich wohnen. Veranſtaltungen Theaternachricht. Montag, den 10. November findet die erſte diesjähr. Aufführung von Schillers Trauerſpiel„Maria Stuart“ ſtatt. Das Stück wurde vergangenes Jahr von Eugen Felber in Szene geſetzt. Bei der diesjährigen Wiederholung ſind einige Rollen neubeſetzt. Es wirken mit: Maria Andor, Hedwig Lillie, Julie San⸗ den, Harry Bender, Willy Birgel, Richard Eggarter, Walter ſtein, Anton Gaugl, Hans Godeck, Georg Köhler, Alex Kökert, Wilhelm Kolmar, Fritz Linn, Karl Neumann⸗Hoditz, Robert Vogel, Rudolf Wittgen. Die Rolle der„Eliſabeth“ wird von Anna Meyer⸗ Glenk geſpielt. Lautenabend Karl Blume. Im Harmonieſaale ſang geſtern Abend vor einem kleinen, aber aufmerkſamen Auditorium Karl Blume Lieder zur Laute und verſtand mit einem gewählten, im Wechſel von ſchriftdeutſchen und mundartlichen Dichtungen, ſowie ernſten und heiteren Weiſen geſcſickt zuſammengeſtellten Programme ausgezeichnet zu unterhalten. Der Sänger verband mit guter Stimme ſympathiſchen Vortrag und traf Charakter und Stimmung der einzelnen Lieder vortrefflich. Die vom Vortragenden ſelbſt komponierten Melodien und Lautenſätze verrieten Or'ginalität und Geſchmack. Die Zuhörerſchaft dankte durch regen Beifall. „eindenwirkin, du ſunge... In der morgigen Sonntags⸗ Aufführung von Glückſteins beliebtem Volksſtück, das im Nibelungen⸗ ſaal bei kleinen Preiſen ſtattfindet, ſind boſchäftigt Eliſe De Lank und Helmut Neugebauer vom Nationaltheater, Karlheinz Schaeffler und Erna Ernſt vom Heidelberger Stadttheater und eine Reihe weiterer bekannter künſtleriſcher Kräfte. Die Titelrolle ſpielt Elſe Flohr, den Lindenwirt Wilhelm Eager, den Amt⸗ mann Keller Ludwia Puſchacher, den Studentenfax Valtaſar Franz Lorch und die„Ortsobrigkeit“ Fridolin Georg Hahn. Der Mannheimer Männergeſangverein(Leitung: Muſikdirek⸗ dor W. Sieder) feiert am morgigen Sonntag abends im„Ball⸗ haus“ ſein 66. Stiftunasfeſt mit Ball, wozu außer den Mit⸗ gliedern Freunde und Gi mer des Vereins willkommen ſind. * Ein Tag der evang. Jungmannſchaft Deutſchlands. Mar ſchreibt uns: Die Jungmännerwelt wird an ihrem Werbetag am 9. Nov. in ihren Veranſtaltungen etwas zu ſagen haben von den großen erlöſenden Botſchaft, die allein in der Lage iſt, das zer⸗ ſetzende Gift in unſerem Volkskörper zu beſeitigen. Zweihunderttau⸗ ſend junge Männer ſtehen bereit, den Kampf aufzunehmen, als ein einmötig geſchloſſenes Heer ihres Königs Chriſtus. Die lebendigen Kräfte ihrer Jugend, in der Gegenwart durchwühlt von klingenden Laſungen und zündenden Schlagworten, wird an ihnen nicht vorüber⸗ gehen können. Dder Chriſtliche Verein junger Männer (Verband badiſcher Männer⸗ und Jünglings⸗Vereine) veranſtaltet in dieſem Zuſammenhang am Sonntag, 9. November in ſeinem Vereinslokal K 2, 10 einen Vortrag für Männer und junge Männer über das Thema:„Der Idealmenſch“ worauf wir hiermit aufmerkſam machen. Eintritt frei.(Siehe Anzeige.) * Ihr Ernkedankfeſt feiert die hieſige Methodiſten⸗ Gemeinde am kommenden Sonntag. Neben der Feſtpredigt des Gemeindepredigers K. Schmidt am Vormittag in der Augarten⸗ ſtraße 26(Eben Ezar⸗Kapelle) wird der Erntedank in Lied und Muſi! nich ausdewähltem Programm in einem Geſangs⸗ Gottesdienſt am Sonntag aberd im großen Saal des Jugend⸗ heims F 4 Nr. 8 zum Ausdruck kommen.(Siehe Anzeige.) Der Ein⸗ tritt iſt frei.— Am Mondaa findet in der Kapelle ein Gemeinde⸗ Abend ſtatt. Jedermann iſt willkommen. * Für die Röcknahme der Regieſtationen in den Vetrieb der Reichsbahn in der Nacht vom 15. zum 16. November ſind die näheren Beſtimmungen jetzt getroffen worden. Weder ein Paßviſum noch eine ausdrückliche Einreiſeerlaubnis braucht eingeholt zu werden. Für alle Reiſen nach den ehemaligen Regieſtationen iſt aber nach wie vor und auch nach der Uebergabe ein Paß oder Perſonal⸗ ausweis unbedingt nötig. Es werden wieder die direkten Fahr⸗ karten nach ſeitherigen Regieſtationen und über Strecken der Regie ausgegeben, wie vor der Veſetzung. Die neuen Fahrausweiſe er⸗ halten ein Kennꝛeichen, ſowie den Aufdruck der Verwaltung. * Menn man mit ungewaſchenen Händen ißt. In einer Schule in Peuf et(Schmarswald) hatte ein Lehrer im naturkundlichen Un⸗ terrickt die Herbſtzeilloſe behandelt und damit mit den Fingernägeln die Blit öhre der Läyge noch geöffnet, um den Kindern die Saub⸗ föden zu zeigen. Ohre die Finger von dem angetrockneten Saft der Bluüte zu reinigen, aß der Lehrer in der Pauſe ſein Brot. worauf ſich in der nächſten Unterrichsſtunde ſboleich heftige Leibſchmer⸗ zen einſtellten. Beim Eintreffen herbeigerufener Aerzte war der Hehrer ohre Atem und ohne Puls. Wiederbelebunosverſucke waren erſt rach einer halben Stund⸗ von Erfolg. Pis zum Nachmittag blieb das Sehvermöen geſtört und auch die oeiſtigen Kräfte ſtellten ſich erſt um dieſe Zeit wieder vollkommen ein. In der Lähmunga der Heretätiakeit und des Geſichtsſinnes erkannten die Aerzte unzwoifel⸗ hafte Zeichen einer NVergiftung durch Herbſtzeitloſe. Me. Film⸗Kunoͤſchau Eröffnung der Alhambra⸗Lichtſpiele Die Heidelbergerſtraße iſt nunmehr nicht mehr einſeitig beleuch⸗ tet. Als Pendent 11 Palaſtkaffee erſetzen die Alhambra⸗Licht⸗ ſpiele die Beleuchtung, die für dieſen Hauptſtraßenzug gewünſcht werden muß, wenn er beim Fremden den Eindruck erwecken ſoll, daß er eine Stadt betritt, die infelge ihrer Bepölkerungszahl An⸗ ſpruch auf die Bezeichnung Großſtadt erheben darf. In den letzten Tagen verkündeten Rieſenflammenbuchſtaben an der Front des Hauſes P 7, 23 die Eröffnung des neueſten Mannheimer Kinos am heutigen Samstag nachmittag 3 Uhr. Die Einweihung erfolgte geſtern abend durch eine Feſtvorſtellung vor geladenen Gäſten. Man betritt den zweiſtöckigen Raum, der durch die Ueber⸗ bauung des Hofes geſchaffen wurde, durch ein elegantes Veſtibül, für deſſen Ausſtattung in der Hauptſache das helle warme Rot ge⸗ wählt wurde, das zur Modefarbe für Geſellſchaftsräume geworden iſt. Zur Linken befinden ſich die Kaſſenſchalter. Ueber eine breite bequeme Treppe gelangt man in das Parterre des rund 1100 Per⸗ ſonen faſſenden Saales, der, wie ſchon aus dem Namen des Unter⸗ nehmens hervorgeht, mauriſche Motive in der maleriſchen und pla⸗ ſtiſchen Ausſchmückung aufweiſt. Architekt Heinrich Heckert hat ſich als ein Raumkünſtler großen Stils erwieſen. Das lebhafte Rot, das Behaglichkeit und Wärme ausſtrömt, iſt auch hier die Haupt⸗ farbe. Hierzu geſellt ſich feſtliches Gold, das bei der Abſtimmung des ornamentalen Schmuckes verwendet wurde. Für den Sockel ſowohl im Parterre wie auf der Empore wurde ein dunkelumrande⸗ tes ſattes Blau mit Goldornamenten gewählt. Sehr apart iſt die Ausſchmückung der Decke mit einem reichornamentierten ovalen Goldkranz, in den elektriſche Mattbirnen eingelaſſen ſind. Die Aau repräſentative Umrahmung hat die Bühne erhalten. Ein Kranz von Logen befindet ſich auf der Empore. Die Brüſtungen ſind mit hellrotem Samt verkleidet. Gegenüber der Bühne brennt vor jeder Loge ein vergoldetes Stehlämpchen. Dahinter ſteigen einige Reihen Klappſitzplätze bis zu zwei geräumigen Loggien an, die den Borf hrungszaum flankieren. nan gelangt zur Empore auf zwei breiten Treppen. Der Sockel iſt mit weißgeäderten ſchwarzem Marmor verkleidet, den man auch im Veſtibül in ſehr geſchmackvoller Weiſe verwendet hat. Ueber den beſonders geräumigen Mittellogen ſetzt ſich die Deckenbel uch⸗ tung fort. Man hat hier quadratiſche Ornamentierung gewählt. Jedes Quadrat iſt mit einer Glühbirne geſchmückt. Wenn die Effektbeleuchtung eingeſchaltet wird, erſtrahlt auch der untere Rand der Logenbrüſtungen. Die Garderobe wurde an der Stelle einge⸗ baut, an der die flankierenden Treppen zur Empore abzweigen. Das Parterre hat bequeme Klappſitzbeſtuhlung erhalten Mit vor⸗ nehmem Geſchmack iſt jede Ueberladung bei der Ausſchmückung des Zuſchauerraumes vermieden worden. Ein feines Stilgefühl, das protenhafte Allüren ſtreng vermeidet, macht ſich überall geltend. 31 Firmen, in der Mehrzahl hieſige, haben in kaum dreimona⸗ tiger Arbeit anerkennenswerte Proben ihres Könnens abgelegt. Es bedarf keiner beſonderer Betanung, daß alle Errungenſchaften der Neuzeit zur Anwenduna gelangten. Mit kühnem Wagemut haben zwei bewährte Fachleute, Direktor Bernhard Würthele, Beſitzer der Kammerlichtſpiele, und Herr Auguſt Daub, Direktor der Pa⸗ laſt⸗LG. Stuttgart, ein Unternenmen ins Leben gerufen, auf das ſie ſtolz ſein dürfen. Allein ſchon die günſtige Lage gewährleiſtet die Proſperität. Die geſtrige Feſtvorſtellung, die über zwei Stunden dauerte, murde mit dem Feſtmarſch von Fucik und der Jubel⸗Ouvertüre von »Bach durch die vorzügliche Theaterkapelle eingeleitet. Das Land⸗ häußer⸗QAuartett ſang alsdann„Mein Lieben“ von Türk und „Rheingruß“ von Ullrich unter Herrn Landhäußers exakter Leitung. Der von Hanns Glückſtein verfaßte Prolog, der von Karl Fiſcher eindrucksvoll vorgetragen wurde, wies auf die Zweck⸗ beſtimmung des Theaters hin und gab ihm die beſten Wünſche mit duf den Weg. Das dankbare Koſchatlied„Am Wörther Seen, das dem Landhäußer⸗Ouartett beſonders aut lag. leitete zu den Filmvor⸗ führungen über. Zunächſt bekam man„Schwerarbeiter un⸗ ter dem Aequator“ bei der Kaffee⸗Ernte und bei der Seſal⸗ banfyreduktion zu ſehen. Die Naturaufnahme wirkte recht inſtruk⸗ tiv. Nlsdann feierte Hennn Porten in dem Sechsakter„Mutter und Kind“ nicht zu überbielende Triumphe. Die vergötterte Film⸗ diva zeigt ſich hier auf dem Ginfel ihrer aroßen Darſtellungskunſt. Mit ganz einfachen Mitteln werden erareifende Wirkungen erzielt. Die nach einem Hebbelſchen Motip geſtaltete Handlunga iſt die Glori⸗ fizierung der Mutterliebe. Die Köchin Lene(Henny Porten) und der Kutſcher Chriſtian(Wilhelm Dieter le) erhalten unter der Be⸗ dinguno von Sengtor Hapſen(Friedrich Kansler) einen Bavern⸗ hof vachtweiſe als Hochbeitscabe, wenn ſie den Stammhalter dem Hanſenſchen Ebergar, das das einzige Kind verloren hat, als Erben hinterlaſſen. Als aber Perote Hanfen(Erna Morena) den Buben in Emyfanag nehmen will, wird ſie durch den Widerſtand der ſungen Mytter entwaffnet, die in der Nerzweiflung vachts mit ihrem Kinde auf ein Floß geflüchtet iſt. weil der Mayn ſein Verſprechen balten und auf dieſe Woiſe⸗den Hof ſür ſich ondaültig retten will. Erſt als er ſein Kind von dem oeborſtenen Floß derettet hat, tritt die Sinnes⸗ Nakürliche volle Formen und jugendfriſches Ausſehen ſind der Munſch vieler Frauen Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm echte Avora⸗Kerne zu kaufen, die erprobte, unſchödliche Staffe voan anſakfördernder Wirkuna enthalten. Em. 89781 enrc m eeee Theater und Muſik Die Enkwicklung des Münchener Thealermuſeums. Das Münchener Theatermuſeum, das durch die„Schauſpielerin Clara Ziegler gegründet wurde. hat ſich in der letzten Zeit reich entwickelt und beſitzt einzigartige Schätze, die für die Thoaterwiſſenſchaft von großer Bedeutung ſein werden. Wie der Konſervator des Muſeums, Dr. Franz Rapp, in der Monatsſchrift der Münchener Volksbühne „Das Welttheater“ mitteilt, iſt die Bibliothek auf mehr als 20 000 Bände angewachſen und ſtellt ein unvergleichliches Materal zur Erforſchung des Theaters und ſeiner Geſchichte dar. Aus dem Nach⸗ laß des Baumeiſters Gottfried Semper ſind deſſen Pläne und Zeich⸗ nungen für ſeine Thegterbauten in das Muſeum gekommen, und es iſt allmählich eine reiche Architekturabteiluna entſtanden, die neben Plänen der bedeutendſlen euroräiſcken Theatergebäude plaſtiſch Modelle von Zuſchauerhäuſern uͤnd Bühnenräumen umfaßt. Auch eine bühnentechniſche Modellſammlung iſt im Entſtehen, die Bühnenmaſchinerie, Bühnenbeleuchtung uſw. veranſchaulicht. Der intereſſanteſte Teil des Theaters, der ſich überhaupt in einem Theater erkaſſen läßt, iſt das Bühnenbild: die Geſtalt des Schauſpielers und die Zauberwelt der Szene. Die Sammlungen des Theater⸗ muſeums beſitzen eine große Anzahl originelle Dekorationsentwürfe, an Kupferſtichen und Zeichnungen läßt ſich die Entwicklung der Büh⸗ nendekoration von der Renaiſſance bis zu dem modernen Expreſſio⸗ nismus verfolgen. Daneben ſteht die Bildnisſammlung, die viele hunderte von Porträts zählt und von dem antiken Schauſpieler Norbanus Sererx, der in Pomreſi ein Standbild erhielt, bis zu den Großen der Gegenwart führt. Der Bücherei iſt das Archiv angeglie⸗ dert. das Dokumente und Manufkripte aus der Theatergeſchichte um⸗ ſchlioßt. Das Muſeum iſt weiter in kräftigem Gedeihen und wird ſo ſein Ziel erreichen.„eine Sammelſtätte der Zeugen großer künſt⸗ 22 855 Vergangenheit und die Werkſtatt froh ſchaffender Zukunft“ zu fein. 5 Theaterrundſchau. Der von allen Theaterparteien gleicher⸗ maßen verehrte Veteran der Staatsbühne, Arthur Kraußneck, begeht am 25. November ſein 50jähriges Schauſpieler⸗ jubiläum.— Eine Oper, die in Paläſtina ſpielt, hat der Pianiſt Weinberg geſchrieben; ſie heiß“„Hechaluz“ und behandelt das Leben der Chaluzim in einer Arbeiterſiedlung Galiläas.— Wie zuverläſſig verlautet, hat das öſterreichiſche Miniſterium für Kultur und Unterricht Verhandlungen mit Fritz Buſch eingeleitet, um ihn als künſtleriſchen Direktor und Nachfolger von Richard Strauß für die Wiener Staatsoper zu gewinnen.— Rolf Lauckner läßt drei neue Werke erſcheinen: eine unmittelbar aus den Quellen geſchöpfte Verdeutſchung der.„Sakuntala“ des Kolidaſa, ferner ein Drama„Matumbe“ und die Komödie eines modernen Aben⸗ tcurers„Die Entkleidung des Antonio Caroffa“. Die Urauf führung der Sakuntala“ wird vorqusſichtlich noch im Dezem⸗ ber in der Verliner Volksbüh erfolgen.— Das Hagener Stadtthoater beſindet ſich in ernſtlichen Schwierigkeiten dadurch, daß der Xeſuch des Stadttheaters und namentlich der Sbaun ſtellungen undewöhnlich ſchlecht iſt. In der vergangenen Woche mußten zwei Vorſlellungen, die Komödie„Wer weent um Juckenack“ und das Luſt'piel„Liſelotte von der Pfalz“ abgeſagt werden, da zu der Komödie rier und zu dem Luſtſpiel überhaupt keine Karte verkauft worden war. Dieſe Tatſache wird nach mehr als auf die ſchlochte wirtſchaftliche Lage der Bevölkerung auf den Rückgang des Geſchmacks für qute Theaterkunſt zurückgeführt, da es ſich ge⸗ zeigt hat, daß die Operette in Hagen nichts weniger als ſchlecht be⸗ ſucht iſt. 0 Runſt und Wißſenſchaſt 42 Hardinal Ehrles 80. Geburtskag. In Anweſenheit des Papſtes wurde am Dienstag im Vatikan der 80. Geburtstag des Kardinals Ehrle feierlich begangen. 21 Kardinäle ſowie Mitglieder des diplo⸗ matiſchen Korps nahmen an der Feier teil, zu welcher noch zahlreiche Vertreter wiſſenſchaftlicher Inſtitute und katholiſcher Erziehungs⸗ anſ'glten eingeladen waren. Monſignore Mercati, der Präfekt der vatikaniſchen Bibliothek, verlas den vom Papſte an Ehrle gerichteten Brief, in dem der heilige Vater die Tugenden des Jubilars hervor⸗ hebt. Pater Berliere, der Direktor des belgiſchen hiſtoriſchen In⸗ ſtituts, brachte die Gefühle zum Ausdruck, die alle italieniſchen und ausländiſchen wiſſenſchaftlichen Akademien und Vereine für ihren be⸗ rühmten Kollegen hegen. Der Papſt ſchenkte dem Jubilar fünf Bände Miscellanca. die ihm zu Ehren herausgegeben wurden. End⸗ lich erariff der Papſt das Wort und würdiate die Verdienſte des Kar⸗ dinals, wünſchte ihm viele Jahre glücklichen und fruchtbaren Lebens, und erteilte ihm den Segen. 4er Joffre und der Dictionnaire. Auf Veranlaſſung des Akade⸗ mikers Herrn Marſchall Joffre, der augenſcheinlich den Gelehr⸗ ten in Sachen Lexikoaraphie ebenſo unfehlbar erſcheint wie den Franzoſen im allgemeinen in Sachen der Feldherrnkunſt, hat die Kommiſſion der franzöſiſchen Akademie, die mit der Bearbeitung des „Dictionnaire“ beauftragt iſt, beſchloſſen, das Wort„deſaitiste“(zu deutſch etwa„Miesmacher“) nicht in das Wörterbuch aufzunehmen. Der General beanſtandet das Wort, weil es nicht auf Franzoſen an⸗ gewandt werden könnel?) und demgemäß auch keinen Platz im Wör⸗ terbuch der Akademie finden dürfe.— Wenn ein ſedes Land, ſo be⸗ merkt das Börſenblatt für den Deutſchen Buchhandel zu dieſer Mel⸗ dung, von ſolchen Grundſätzen bei der Bearbeitung von Wörter⸗ büchern ausginge, ſo dürfte man in keinem mehr Wörter wie„Feig⸗ linge“,„Schurke“,„Verräter“ uſw. finden und es würden nur noch Ausdrücke wie„tapfer“,„edel“,„treu“ uſw. der Ehre teilhaftig, im Sprachſchatze der Nationen verbraucht zu werden. Enldeckungen aus chineſiſcher Frühzeil. Der amerikaniſche Archäbloge L. W. Biſhop vom SmißtſonianJnſtitute in Waſhing⸗ ton, der zurzeit in China arbeitet, hat eine für die Frühzeit der chineſiſchen Kultur bedeutungsvolle Entdeckung gemacht, deren Wert leider durch das brutale und bedenkenloſe Vorgehen der chineſiſchen Beutejäger zum großen Teil wieder illuſoriſch gemacht worden iſt. Von Chongchow in der Honan⸗Provinz wurde er küczlich nach dem 27 Meilen entfernten Hſin⸗Cheng gerufen, wo wertvolle Funde gemacht worden ſeien. Als er dort eintraf, fand er ein durch die dort ſtationierte Soldateska oberflächlich durchwühltes Grab vor. Dieſe hatte eine Menge Bronze⸗Jiguren und Töpfereien ans Licht gebracht, die zum großen Teil bereits verſchwunden oder zerſchlagen waren. Nachträglich ergab ſich, daß die Totenkammer mit über hundert Bronzefiguren, die zum Teil vergoldet waren, mit Schmuckſtücken, einem zum Teil vergoldeten Wagen uſw. angefüllt war. Von den meiſten Stücken hatten aber die Soldaten den Gold⸗ beſchlag abgeriſſen, wertvolle Teile der Kleinodien losgetrennt, die Bronzen mit Pickelhieben zerſchlagen. Biſhop datiert das Grab um 400 bis 200 v. Chr. 4% Kleine Chronik. In München iſt der Verleger Ludwig Rösl. der Gründer und Mitbeſitzer des Verlages Rösl u. Co., im Alter von 46 Jahren geſtocben Rösl hat ſich vor allem durch die knappen, gut zuſammengeſtellten Bändchen ſeiner Sammlungen„Philoſophiſche Reihe“ und„Pädagoaiſche Reihe“ ferner durch ſeine Klaſſiker⸗Aus⸗ gaben einen Namen gemacht.— Aus Pilſen in der Tſchechaflo⸗ wakei wird berichtet: Der hieſige tſchechiſche Profeſſor Dr. Zöleſtin Rypl wurde zum Profeſſor an der Muſikhochſchule in Mainz er⸗ nannt. Rypl iſt ein bekannter tſchechiſcher Ckaypviniſt. Sein Vater iſt der Führer der Pilſner tſchechiſchen Nationaldemokraten.— Der Celliſt Mauritz Frank, der bisher im Amarquartett ſpielte, wurde der Wiener Staatsorer als Erſter Solocelliſt verpflichtet, nachdem Rudolf Hindemith die Stelle niedergelegt hat.— Die„Kölniſche Zeitung“ meldet die Berufung des Komvoniſten Braunfels als Direktor der Rheiniſchen Hochſchule für Muſik in Köln neben Abend⸗ roth.— Der Muſeums⸗Verein in Duisburg hat jetzt Dr. Auguſt Hoff in Berlin zum Leiter des dortigen Muſeums gewählt. Dr. Hoff hat ſich beſonders mit ſeinem tätigen Eintreten für die Werkbund⸗ beſtrebungen viele Verdienſte erworben.— Aus Kairo wird gemel⸗ det, daß bei Ausgrabungen in Sakkara eine lebensgroße Statue des Königs Zoſer, des Erbauers der berühmten Stufenpyramide, entdeckt wurde— Vor kurzem hatte Romain Rolland der Wie⸗ ner Natiopalbibliothek eine Handſchrift ſeines Romans„Clerambaul“ mit folgender Widmuna überreicht: Eine freundliche Widmung an die Nationalbibliothek, die mir als Quelle unſterblicher Muſik und e teuer iſt— auch das Grauſamſte kann ſie nicht zer⸗ ren. — Viele an⸗ und verlocken wird. »Filmen wurde dieſes Motiv ſchon verarbeitet. Samslkag, den 8. November 1924 5. Seite. Nr. 520 änderung ein, die die entzweiten Gatten wieder zuſammenführt. Und ſchließlich wird die Sehnſucht nach dem Kinde bei Frau Renate durch die Adoption des Neffen(Willy Fritſch) geſtillt. der auch ein lieber Junge. allerdinas ein erwachſener., iſt. Sehr fein der Wirk⸗ lichkeit abgelauſcht ſind der Schuſter(Arnold Niek) und die Schu⸗ ſterin(Aenne Brinkmann⸗Schünzel). denen der Storch trotz ibrer aroßen Kinderſchar Zwillinge in der Nacht brinat. in der Chri⸗ ſtian der Stammhalter geboren wird. Darſtellung und Bildwirkung ſind von packender Eindringlichkeit. Man ſieht entzückende Städte⸗ bilder(Bremen und Venedia), vornehme Interieurs und im Gegen⸗ ſatz dazu die reizende ländliche Idylle, in der Chriſtian und Lene und die nachbarliche kinderreiche Schuſtersfamilie leben. Prachtvoll dra⸗ matiſch geſteigert iſt der Kampf Lenes mit dem reißenden. wild⸗ ſckäumenden Fluß. auf den ſie ſich mit dem Kinde geflüchtet hat. Die Wiederagbe der ſehr ſcharfen Bilder zeigt, daß der Vorführungs⸗ raum mit den modernſten Apparaten ausgerüſtet iſt.„Mutter und Kind“ iſt der Film. der deutſches Weſen in edelſter Form illuſtriert, er aibt zualeich aber auch Henny Porten Gelegenheit zu zeigen, daß ſie immer noch die„Köniain der Lichtſpielkunſt“ iſt. Das neue Un⸗ ternehmen hätte ſich nicht vorteilhafter einführen können. Seh. .R. AfgTheater P 6.„Arabella“, der Roman eines Pfer⸗ des in ſechs Akten, ſchildert Glück und Unglück eines edlen Voll⸗ blutes Ein tragiſches, menſchliches Schickſal wird hier von einem Tier erleb. Denn glücklich iſt das Tier noch, ſolange es an der Seite der Mutter unbekümmert und froh dahinlebt, wenn es ſich auch ein⸗ mal eine Exkurſion geſtattet, bei der es einen Blick in die Welt tut und auf der es ach einer jungen Tänzerin, die es aus einem Sumpfe gerettet hat, den Namen„Araebella“ erhält. Glücklich iſt es auch noch, als es auf dem grünen Ra'en ſeinen Herrn von Sieg zu Sieg trägt. Als es aber einmal ſtürzt, wird Arabella verkauft,— ſein Unglück beginnt. Das edle Tier geht von Hand zu Hand, wech⸗ ſelt oft ſeinen Beſitzer, bis wir es im Kellerraum eines Karuſſels wiederfinden. Der Karuſſelbeſitzer hält das arme Tier, das nicht mehr ſchnell genug den Kreislauf im Keller unternehmen kann, reif für den Abdecker. Ein armer Kutſcher, der eben ſeinen toten Gaul in der Abdeckerei abliefert, erhandelt ſich das Tier, und ſo wird die eiptig Sopantin 0(Ende fbyor Sarriere ein Droſchken⸗ 8 der in einer Winternacht vor dem Vallhaus ſtebt und mit jeinem Herrn auf Fahraäſte wartet: Aber hier wendet ſich Ara⸗ belles Schickſal zum Guten. Sein früherer Herr, der Herreyreiter mit ſeiner jungen Frau les iſt die Tänzerin, nach der dos Pferd leinen Namen hat) des Weges kommt. erkennt Arabella wieder. Im riumphe wird ſie noch Hauſe geführt, wo ſie in einem ſchönen Stall. gehegt und geyflegt, ihre alten Tage verbringt.—„Pie⸗ rette wir übermütia“, ein gelundener Zeichenfilm und Mit dem Auto quer durch Stockholm“, ein prächtiges Städte⸗ bild, verpollſtändigen das gute und gediegene Programm. ih.Ufatheater Schauburg. Das neue Programm bringt den Sechsakter„Frauenfeinde“. Um einen etwas mageren In⸗ halt— die Frauenfeindſchaft des Filmhelden iſt ziemlich unmoti⸗ viert und ſeine Genoſſen im Bund der 1 ſind ergötzlich unſichere Kantoniſten— gruppieren ſich zumteil wohlgelungene Auf⸗ nahmen. Ausmarſch der Heere, Zuſammenziehung der Kriegs⸗ flotten, der Krieg der Schützengräben, der Meere und der Lüfte, die Revolution in Rußland und mitten darin als Oaſen in den Greueln des Weltkrieges die idylliſche Schönheit der Riviera, der Spielſaal von Monte Carlo, das Meer und die Palmen. Zum Troſt für alle, die ſich für Kriegsbilder aus begreiflichen Gründen nicht erwärmen können(obwohl eine U⸗Boot⸗Heldentat im Film wohl zu den ſeltenen Aufnahmen gehört) ſei verraten, daß die Bil⸗ der aus der mondänen Geſellſchaft zu den beſten dieſer Art ge⸗ hören. An Handlung fehlt es nicht,— Den Abend füllt eine ulkige Groteske:„Felix bei den Eskimos.“ Der Film gehört zu der Gattung der Trickfilme. Felix iſt eine Katze oder Kater, der Würſte ſtiehlt, ins Meer geworfen wird und, von einem Hai⸗ fiſch gefreſſen, bei den Grönländern wieder zum Vorſchein kommt. Was er da alles erlebt, iſt ſo überwältigend komiſch, daß man es wohl ſehen müßte. .K5. Palaſt⸗Theater.„Ich bin doch im Bade, nicht um zu baden, ſondern meine Schönheit zu zeigen und—— vielleicht einen Mann zu bekommen,“ war die Antwort einer reizenden Nixe, die graziös auf einem umgeſtülpten Strandkorb ſitzt. So beginnt die heitere Groteske„Im verliebten Seebade“, die ſich das Palaſt⸗ theater als Auftakt ihres neuen Wochenſpielplanes erfürte. In Oſtende ſoll es ſein. Es entſpinnen ſich Eiferſuchtsſzenen bei den täglichen Flirts, die wieder durch Verſöhnung ins Gleiſe ge⸗ bracht werden. Alles in allem: eine Handlung zum Totlachen.— Das Gegenteil iſt„Die kleine Mutter“, die Verfilmung eines Familiendramas, das ſich in Flandern und auf der Inſel Long Island in einer prachtvollen Villa eines der oberen Zehn⸗ tauſend des Dollarlandes abſpielt. Eine junge ſchöne flandriſche Witwe heiratet einen reichen Amerikaner, dem aber in ſeiner Ver⸗ narrtheit das Töchterchen der jungen Mutter im Wege iſt, die auch ſchließlich die Kleine der Amme überläßt und ihrem Manne nach Amerika folgt. Mutterliebe ſiegt; ſie will nach Jahren ihr Kind nachholen, das aber die Pflegemutter durch eine Notlüge zurückzuhalten verſteht. Der Weltkrieg führt das inzwiſchen 15⸗ jährige Mädchen doch übers Waſſer und dazu noch zwei kleine Jungens, die ſie elternlos auf der Straße gefunden hat und wie eine Mutter betreut. Nach vielen Mißhelligkeiten, unter denen ſie zu leiden hat, ja ſogar als Zimmermädchen bei ihrer Mutter, kommt endlich das gegenſeitige Erkennen. Hierbei tritt die ſchau⸗ ſpieleriſche Kunſt der Filmdiva Mary Pickford beſonders hervor. Das zahlreich erſchienene Publikum verfolgte mit ſichtlichem In⸗ tereſſe die rührende Handlung. I- Klammer-Lichtſpiele. Die Lichtbühne am Paradeplatz hat ſich für dieſe Tage eine höchſt ſenſationelle Nummer verſchrieben, die „Mädchen, die man nicht hei⸗ raten ſoll“. Ein Film⸗ und Sittenroman in ſieben langen, ſpan⸗ nungsreichen Akten. Eigentlich nichts Neues, denn in Dutzenden von Ein Großſtadt⸗ mädchen mit einem ungezügelten Drang nach Glück und Reichtum ſcheitert an ſeinem eigenen Ich, gerät auf Abwege, greift dann, von einem jähen Lebensereignis wachgerüttelt, nach einem Halt und muß ſchließlich doch angeſichts des nahenden Glückes an den Sün⸗ den der Vergangenheit zerſchellen; das bekannte Ende, die Kugel. Soweit das Motiv. Bleibt noch das Drum und Dran: die ſzeniſche Durchführung des leitenden Fadens. Man muß zugeben, hierbei haben Regie, Darſteller und Ausſtattung ihr Möͤglichſtes getan. Allen voran ſucht Ellen Kürti in der Hauptrolle ihre Aufgabe mit Seele und Lebenswärme zu löſen. Die anderen ſind eigentlich nur Nebenperſonen, wenn auch Jeder ſeinen Platz ausfüllt. Daß es in einem,„Sittenfilm“ all die Herrlichkeiten natürlich mehr in nega⸗ tivem Sinn zu ſchauen gibt, iſt ſelbſtverſtändlich. Sie müſſen ja das Ganze mit dem eigentlichen Zug und Schmiß verbrämen. Daß da⸗ mit die Idee notgedrungen eine Umbiegung erleidet, tut vom ge⸗ ſchäftlichen Standpunkt aus nichts weiter zur Sache. Immerhin. wer Senſationen erleben will und dazu in mondainem Milieu, kommt hier zu ſeinem Recht. * Aus dem Lande Ssch. Heidelberg, 7. Nov.(Eig. Bericht)). In einem Zuſtande geiſtiger Umnachtung verſuchte die Ghefrau eines Landwirts in Wieblingen am Donnerstag vormittag in ihrer Wohnung das vier Monate alte ihrer Pflegetochter gehörende Kind in einer Badewanne zu ertränken, während ſie ſelbſt ſich durch Gas zu vergiften verſuchte. Durch das Hinzukommen des Ehemanns e die Frau an der Ausführung ihres Vorhabens verhindert. Die Frau ſelbſt hat keinen Schaden genommen, da⸗ gegen befindet ſich das Kind in Lebensgefahr. L. Dielheim(Amt Wiesloch), 7. Nor Vor wenigen Monaten wor es, da zählte unſere kleine Gemeinde nicht weniger als 400 rwerbsloſe Seundem hat dieſe Ziffer ſtändig abge ommen und jetzt mit 22 männlichen und 25 wer. l. Arbeitsloſen einen ver⸗ kältai ⸗mäßig günſtigen Stand erreicht. Die Urſache iſt darin zu erblicken. daß das Hauptgewerbe der hieſigen Bevölkeruag, die Tabakinduſtrie, ſich gerade in letzter Zeit in aufſteigender Anie dewegt. — Keue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Anteröwisheim b. Bruchſal, 7. Nov. Bei Feldarbeiten rutſchte die 35jährige Ehefrau des Landwirtes Wihelm Henninger auf dem ſchlüpfrigen Wege aus und geriet unter einen mit Rüben be⸗ ladenen Wagen. Der Verunglückten wurden beide Beine abge⸗ fahren. Wahrſcheinlich erlikt die Frau auch noch innere Verletz⸗ ungen, denn ſie ſtarb wenige Stunden nach dem Unglücksfall. TU. Karlsruhe, 7. Nov. Nach kurzer aber ſchwerer Krankheit im Alter von 38 Jahren iſt der Direktor der im Herbſt vorigen Jahres ims Leben gerufenen badiſchen Landeshebammenlehranſtaht und ſtaatlichen Frauenklinik in Karlsruhe Prof. Dr. Paul Lindig ge⸗ ſtorben. Auf einer Mittelmeerreiſe hatte ſich der Verſtorbene eine Blutvergiftung zugezogen, die ihn nötigte, ſich in Freiburg einer Operation zu unterziehen, durch die es aber nicht gelang, den ange⸗ ſehenen Gynäkologen am Leben zu erhalben Prof. Dr. Lindig war in der erſten Zeit ſeiner ärztlichen Tätigkeit an den Univerſi⸗ tätsfrauenkliniken in Jena und in Gießen beſchäftigt und Hurde 1917 nach Freiburg berufen. Zu Beginn des Oktober 1923 über⸗ nahm der Verſtorbene dann die Leitung der ſtaarlichen badiſchen Landeshebammenanſtalt, die mit der ſtaatlichen Frauenklinik im Ludwig Wilhelmkrankenheim verbunden iſt. pforzheim, 7. Nov. Als der 40jährige verheiratete Fabrik⸗ arbeiter Chriſtian Eiſenmann, Vater von vier Kindern, von Klein⸗Villars nach Hauſe ging, ſcheuten die beiden Pferde eines Fuhrwerks an der Kreuzung der Landſtraße mit der Bahnlime vor zwef Zügen. Eiſenmann, der wegen des Zuggeräuſches den Waggen nicht gehört hatte, wurde überfahren und auf der Stelle getötet. R Sommerau, 6. Nov. Seit einigen Wochen wurde die Frau Schneckenberger von hier vermißt. Sie wurde jetzt im Kloſter⸗ woiher bei St. Ceorgen als Leiche geländet. Die Frau dürſte in einem Zuſtand von chwermut ihrem Leben ein Ende gemacht haben. Sie war nur mit einem Hemd bekleidet. TU Vom Heuberg. 7. Nov. Am 28. Oktober verließen die letzten Kinder das große Erholungsheim Heuberg. Es waren im letzten Sommer dort insgeſamt 9 000 Kinder, die ſich trotz des außerordent⸗ lich naſſen Sommers gut erholten. Die Erfolge des Heims. ins⸗ beſonders die durch die günſtige klimatiſche Lage erzielten Dauer⸗ erſolge, lenken immer weltere Kreiſe auf die Bedeutung des Unter⸗ nehmens, ſodaß für 1925 bereits 3000 Anmeldungen vorliegen. * Freiburg, 6. Nov. Bei der erſten Immatrikulation wurden 310 Studzerende neu aufgenommen. Mauchen b. Müllheim, 7. Nov. In dem Nebengebäude des dem Bürgermeiſter Lämmlin gehörenden Gaſthofes zur„Krone“ brach FJeuer aus, das auf ſeßwen Brandherd beſchränkt werden konnte. Das alte, mit Stroh und Futtervorräten gefüllte Haus brannte völlig nieder; der darunter liegende Weinkeller konnte gerettet werden. * Maulburg b. Schopfheim, 7. Nov. Der Einbruch in das Rathaus von Maulburg, beisdem 500 Schweizer Franken ge⸗ ſtohlen, aber im gleichen Schrank liggende 1 500 Rentenmark unbe⸗ ü elaſſen wurden, hat vaſch eine Aufklärung gefunden. Ein ihund aus Brombach nahm die Spur auf und ging ihr in ndagem Suchen bis Höllſtein nach. Hier bellte er vor dem Hauſe cines Bahnwärters, in dem zwei junge Leute als Koſtgänger wohnten. Als der eine von ihnen heimkam, wurde der Hund wohl unruhig, bellte aber nicht. Dann ſprang der Hund in das Zimmer des zwe hen Koſigängers des Fabrikarbeiters Pol und legte ſich auf daſſen Vett. Pol, der in der Paplerfabrik in Maulbung arbeiteete, wurde herbeiceholt. und der Hund verbellde ihn. Nach kurzem Leugnen legbe Pol ein Geſtändnis ab und gab das Geld wieder heraus. Er wurde verhaftet. „Bura b. Waſdsphn, 6. Nov. Infolcge Unſtimmiak⸗item zwi⸗ ſchen dem Pionſtkneckt Joſef Diewer u. ſeinem Brotherrn Joſef Mutter kam es zu Tätlichteiten, in deſſen Verlauf der erſtere dem Mutter wüt ſeem Hammer drort auf den Kopf ſchſug. daß er bis jetzt noch rücht das Bewußtſein erlangt hat. Der Dienſtknecht wurde in Haft genommen. Aus der pfalz :: Candau, 7. Nov. In Landau eröffnole der Vorſitzende Kleinmann den Bezirkstag. Der Voremſchbag für 192425, der ſich in Einnahme und Ausgabe mit 316 605 Mark ausgleicht, wurde geprüft und ahne Aenderung angenommen. Hervorzuheben iſt daraus, daß die Tagegelder für die Bezirksausſchuß⸗ und Be⸗ Jirksbzosmüglieder auf 9 Mk. pro Sitzung feſtgeſetzt wurden. Der Anteil des Vezirks an den einzelnen Fürſorgepoſten beträgt ins⸗ geſamt 140 000 Mark, der anſtenddslos bew'lligt wurde, wie auch die Anſtellung in Gruppe 4 je einer Bezirksfürſorgeren in Landau und Edenkoben. Für Zwecke der Landwirtſchaft ſind im ganzen 9 480 Mork, für Handel, Gewerbe und Induſtrie 6 100 Mk. vo geſehen. 3 580 Mark wurdem für Muſeen. Verſchönerungsver⸗ eimen uſw. ausgeworfen. Die Ehnnahmen und Ausgaben ergeben eime Umlagenbedarfsſumme ron 232 000 Mark. Der Be⸗ ſchlußfoſſung des Bezirkslges Edenkoben bezhoſſch der Eimrichtung eimes Krdegeperholungsheimes in Villa Ludwiashöhe ſchließt ſich der Bozirksgag Laudau durch einen einmaligen Beſtrag von 5000 Mark ebenſalls an. (2) Klingenmünſter, 7. Nov. Auguſt Becker, der größte pfäl⸗ diche Heimaſſchrüftſteller, gt zwar in deutſcher, aber nicht in pfäl⸗ ſcher Erde begrohen. Wejl man anſcheinend zu ſeinen Lebzeiten in der Pfalz rücht viel für Kunſt und Wiſſenſchaft übrig hatte, war er gezwungen, außerhalb derPfalz als Schriftſteller ſein Brot zu verdiapen. Diie letzten Lebensjahve verbrachte er in Elſenach, wo er nuch begraben liegt. Der Pfälzer⸗Waldverein hat nun veronlaßt, daß eine alte Darnkesſchuld an dem Dichter abgetragen wird. Die iſchen Ueberreſhe Auauſt Peckers werden ausgegraben und nach Argemmünſter überkührt. Auf dem Friedhof beim hochgelegeren Haſtanienwald, wo Augoſt Bockers Vaber und Mubder beerdigt ſind. ſoll cuch der Sahn ſeine letzie Ruheſtätte finden. Die nötieem Schritte ſind zur Umbettung bereits geſckrhen. Die Gemeiede ingenerünſter her die nötige Grabſtätte zur Verfügung geſtellt. So wird cho der Pfilzer Dichber in ſeer Hafrwat, aus der er ſeine Heſſtes fnder ſckytf, um's er ſich venſtorhliche Verdienſte erworben Tat, beienent marden. Vei, dloher Geſegentwit ſei auch erwährt da die Umbrückmm des durch Kpraymmü⸗ſter führenden Klin⸗ gentendes in der ſetzten deit erneuert und verſtärft werden muste, um dem zurehwenden Verkehr erwachſen zu ſein. Aus dieſem Grunde miibte quich deis Auquſt Becker⸗Henkmal eine Wer⸗ erfahren, die nach allgemeiner Anſicht glücklich gelöſt wurde. Nachbargebiete —8— Neunkirchen, 7. Nov. Für die kabaſtrophale Wohnungs⸗ not im Saargebiet iſt charakteriſtiſch, daß hier in der Heizengaſſe 27 eine Familie in einer Scheune wohnen muß. Vor kurzem zog hier eine Familie, die auf die Straße geſetzt worden war, über Nacht in einen Schulſaal ein, ſo daß der ganze Unterricht notleiden mußte, weil man nicht die Möglichteit bezw. Energie beſaß, die Leute in einem anderen Obdach unterzubringen. : Miktelbexbach, 7. Nov. So unglaublich die Geſchichde klingt, ſo iſt ſie doch wahr. 6 große Weinfäſſer in einem Waggon lefen dieſer Tage auf den Bahnhöfen unſerer Umgebung ein. Bei der Sendung lagen jedoch keterlei Papiere, ſodaß weder Her⸗ kunft noch Ziel der Ware ermittelt werden konnte. Am Dienstag Morgen gelangte ſie auf die Grubenanbage der Grube„König an. Große Verwunderung überall. Der Wagen mußte aber, ohne ſeinen Herrn gefunden zu haben wieder weiterfahren. Vielleicht findet er irgendwo eine gute Aufnahme. Man iſt der Anſicht, daß es eine Ladung geſchmuggelten Weines iſt der nun vielleich! an die verkehrte Adreſſe gelangen wird. Koblenz, 6. Nov. Die vom Bevölkerung des Moſelgebiets iſt noch nie ſo hart betroffen worden möe in dieſem Jahre. Der Schaden, den das Waſſer in den Moſeldörfern angerichtet hat, läßt ſich in ſeinem vollen Umfang nicht überfzhen. Die Bevölkerung befindet ſich in einer furchtbaren Lage. Staat und Behörden werden eingreifen müſſen, um den Aermſten. die nicht mit Glüchsgüter geſegnet ſind, wenigſtens einen Teil des Schadens zu erſetzen. Die Stadt Koblenz, die gleichfalls ſbark gelitten hat, will eine großzügige Hilfsaktzon in die Wege Hochwaſſer vollſtändig überraſchte ze Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht * Mannheim, 7. Nov. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr⸗ Bodenheimer. Beiſitzer: Landgerichtsrat Dr. Frank und Amtsrichter Paul Müllek. Geſchworene: die gleichen wie am 6. 85 Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Lu p⸗ pold. Der 22jährige, verheiratete Fabrikarbeiter Martin Stephan aus Lampertheim iſt wegen Körperverletzung mit Todes⸗ folge angeklagt. Er iſt ſeit 6 Jahren in der Fabrik Papyrus in Waldhof beſchäftigt. Am 4. Sept. abends 11 Uhr war er gemein⸗ ſchaftlich mit anderen Arbeitern, darunter Adam Krück, damit be⸗ ſchäftigt, Papierrollen wegzuſchaffen. Stephan und Krück uzten ſich gegenſeitig, Krück rief dem Stephan den üblichen Spitznamen„Oehs zu, da Stephan nach Anſicht des Krück die Papierrollen nicht richtig zuſammenſetzte. Plötzlich wurde die Sache ernſt, Krück ſchlug mit ſeiner Koppel auf Stephan, worauf Stephan eine ſchwere Eiſen⸗ ſtange mit beiden Händen ergriff und dem Krück in außerordenklich wuchtiger Weiſe auf den Kopf ſchlug. Krück ſank alsbald bewußtlos zuſammen. Auf dem Transport ins Krankenhaus iſt er verſtorben. Der Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Manz, der die Leiche des Getöteten ſecierte, bekundete, daß die Schädeldecke völlig zertrümmert und die Verletzung abſolut tötrich war.— Der Sachverſtändige, Anſtaltsarzt Dr. Götzmann, bezeichnete den An⸗ geklagten als leicht erregbar, und in einem ſolchen Zuſtande, der den Willen beinahe ausſchloß, habe wahrſcheinlich der Angeklagte bei Aus⸗ führung der Tat ſich befunden.— Der Staatsanwalt hält die Anklage als vollauf begründet aufrecht und beantragt eine über das Mindeſtmaß hinausgehende Gefängnisſtrafe.— Der Verteidiger.⸗A. Dr. Pfeiffenberger betont, daß der Angeklagte in Notwehr gehandelt und hierbei unbewußt die Grenzen der Verteidigung über⸗ ſchritten habe. Der Angeklagte ſchützt heute Notwehr vor, da er ſchwer gereizt worden ſei. Zu ſeinen Ungunſten ſpricht eine Vorſtrafe wegen Kör⸗ perverletzung. Damals ſchlug er einem Manne zur Nach zeit beim Mondſchein hinterliſtig auf den Kopf, leugnete aber, der Täter ge⸗ weſen zu ſein, und ſuchte ſein Alibi zu beweiſen. Er ließ die Sache vor das Berufungsgericht kommen, es blieb aber bei ſeiner Verurtei⸗ lung zu 60 Mark Geldſtrafe. Heute geſteht er auch jene Tat un⸗ umwunden ein. Das Schwurgericht hat folgendes Urteil erlaſſen: Der Ange⸗ klagte Martin Stephan wird wegen unter mildernden Umſtönden verübter Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zur Gefänis⸗ ſtrafe von9 Monaken unter Anrechnung der ſeit 5. September erlittenen Unterſuchungshaft verurteilt. Der Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls wurde zurückgewieſen. Die Urteilsgründe beſogen: Nachgewieſenermaßen gingen der Straftat zuerſt Neckereien und Tätlichkeiten Krück und Stephan voraus, die ſchließlich ernſten Charakter annahmen. Das Verhalten des Krück iſt hierbei nicht einwandfrei geweſen. zumal er dem Ste⸗ phan einen Spitznamen zurief und ihm ihns Geſicht ſchleuderte, daß er noch kein Mann ſei. Auch wollte Krück nochmals auf Stephan ein⸗ ſchlagen, bevor Stephan mit der Eiſenſtange zum tötlichen Schlag aus⸗ holte. Deshalb wurde dem Angeklagten mildernde Umſtände zuge⸗ billigt. Notwehr oder Ueberſchreitung der Grenzen der Verteidigung liegen nicht vor, da der in Zorn geratene Angeklagte mit einer un⸗ bändigen Wucht dem Krück die ſchwere Eiſenſtange auf den Kopf ſchlug, ohne einen gewünſchten Anlaß zu ſolch ſcharfem Vorgehen zu haben. N. Mannheim, 7. Nov. Vorſitzender: Landgerichtsrat Ro ſt. Bei⸗ ſitzende: Landgerichtsrat Dr. Frank und Amtsrichter P. Müller. Vertreter der Anklagebehörde: Oberſtaatsanwalt Mickel. Schloſſer Johann Georg Kenzler aus Mannheim war bis zur Auflöſung des Reichstages verantwortlicher Schriftleiter der hieſigen kemmuniſtiſchen Arbeiterzeitung. Die Nr. 155 dieſer Zeitung vom 5. Juli d. Is. brachte einen Artikel über den in Karlsruhe abgehal⸗ tenen Republikanertag, in dem an den am Feſt⸗ teilgenommenen Parteien ſcharfe Kritik geübt wurde. Auch die neue Fahne des Reiches, das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold wurde in dem aufreizenden und beſchimpfenden Artikel als buntſcheckiger Lappen, als ſchwarz⸗rot⸗goldener Firlefanz bezeichnet.— Bereits in der gericht⸗ lichen Vorunterſuchung hat Kenzler als Schriftleiter erklärt. daß er die preßgeſetzliche Verantwortung für den fraglichen Artikel über⸗ nehme und demzufolge den Namen des Urhebers des Artikels nicht bekanntgebe. Heute bemängelte der Angeklagte die Auffaſſung, daß der Artifel eine Beſchimpfung der Reichs⸗ und Landesfahne enthalte. Schwarz⸗ Rot⸗Gold ſeien auch die Farben der alten Patrioten vor 70 Jahren geweſen und ſeien auch damals einer herben Kritik unterzogen wor⸗ den. Die Kritik der Arbeiter komme nun einmal in rohen, derben tikeln geſchehen, in denen den Arbeitern politiſche Dinge verſtändlich gemacht werden ſollen. Solche Arbe'ter⸗Ausdrücke würden ſich in dem Artikel wiederſpiegeln. Auch die Kommuniſten hätten ſchon für die Republik gekämpft und es ſei Sache der Regierung geweſen, re hi⸗ zeitig zur Rettung der Rechte der Acbeiter, der letzten Schicht der Be⸗ völkerung, einzugreifen. Im Ruhrgebiet hätten kommuniſtiſche Ar⸗ beiter für die neue Staatsordnung ſich eingeſetzt, um die alte Herr⸗ ſchaft nicht wieder ans Ruder kommen zu laſſen. Die Frage, ob er ſchuldig ſei, müſſe er verneinen. Der Oberſtaatsanwalt führte in der Anklagebegründung 4 etwa aus: Nach§ 8 3. 21 des Geſetzes zum Schutze der Republik iſt ſtrafbar, wer Reichs⸗ und Landesfarben öffentlich beſchimpft. Das Geſetz läßt zwar eine weiteſtgehende Kritik an den ſtaatlichen Einrichtungen zu, duldet aber nicht die Beſchimpfungen ſolcher Ein⸗ richtungen. Beſchimpfungen ſind aber in Ausdrücken wie„Lopypen“, „Firlefanz“ enthalten. Der Angeklagte gibt zu. daß derartige Aus⸗ drück⸗ derb ſind. Er hätte ſich ſagen müſſen, daß ſolche Worte als Peſchimpfungen gelten, und hätte als Schriftleiter die Aufnahme des Artikels ablehnen müſſen. Es handelt ſich um eine öffentliche Kritik, eine ſolche iſt aber wegen ihres beſchimpfenden Charakters ſtrofbar. Der beantragt die Erkennung einer angemeſſenen Strafe. zweifelt, daß in dem Artikel die Grenzen des Erlaubten überſchritten worden ſeien. Solche 1 5 Kritik ſei überall gang und gäbe. bei⸗ ſpielsweiſe ſei die Frankfurter Zeitung, die doch als ein ernſtes Blatt betrachtet werden könne, auch gewöhnt. in ihrer Art die denkbar ſchärfſte Kritik zu geben. ſprechung des Angeklagten. Das Gericht hat folgendes Urteil erlaſſen: Der Anseklagte Joh. Georg Kenzler wird wegen Worten zum Ausdruck. Dies müſſe folgerichtig auch in Zeitungsar⸗ Der Verteidiger Rechtsanwoalt Dr. Pfebffenberger be⸗ Der Verteidiger beantragt daher Frei⸗ Vergehens gegen§ 8 Ziff. 2 des Ge⸗ ſetzes zum Schutze der Republik in Verbindung mit§ 20 des Preß⸗ geſetzes und in Anwendung des Geldſtrafengeſetzes anſtelle einer an und für ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 14 Tagen zu einer Geld⸗ ſtrafe von 200 Goldmark, wovon die Hälfte durch die erlittene Unterſuchüͤngshaft als verbüßt gilt, verurteilt. ——— 5 4 Neues aus aller Welt — die teſſte Stelle des Ozeans. Das ſapeniche Meßſch/ „Mancku“ hat kürzlich 145 Meilen füdöſtlich von Tokio die tiefſte bisher erreichte Stelle des Ozeans feſtgeſtellt. Die Tiefs heträgt .18 Seemeilen. Dieſe Tiefe iſt größer als die höchſte Berge'pitze der Erde. Der Mount Evereſt erhebt ſich rund 29 000 Fuß über dem Meeresſpiegel, während die tiefſte Stelle des Ozeans mehr als 32 000 Fuß unter dem Meeresſpiegel liegt. — der Doktor als Laternenanzünder. In Paris ereiggete 15 ſich der merkwürdige Fall, daß mehr als 100 entlaſſene Kolanels und Doktoren ohne Praxis ſich der Laufpahn des Laternenanzün⸗ dens widmeten. Unter den wenig Beneidenswerten befindet ſich ein ruſſiſcher Prinz, der während ſeine Verwandten in der Revolutions⸗ it getötet worden rettete. Trotzdem er in Petersburg Schriftſteller geweſen, war es ihm nicht möglich, eine einige-maßen ertrügliche Poſition an einem Blatte zu finden. So wurde er Laternenanzünder. 2—— 4 Tabletten in allen lpotheten u. Olegerien erhalllich Raucher waren, durch die Flucht ſich das nackte Leben Neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Kusgabde)] Samslag, den 8. November 1924 Hannheimer Seitung o Handelsblatt Von den ſüddeulſchen Mannheim, 7. November. An den ſüddeutſchen Getreidemärkten war die Stim⸗ mung zu Beginn der diesmaligen Berichtswoche außerordenllich ſtill. Mangels äußerer Anregung fehlte es an jeder Unter⸗ nehmungsluſt. In Amerika war der Wahltag als geſchäftlicher Feſertag ausgefallen; als dann nach Bekanntwerden des Wahl⸗ ergebniſſes das Geſchäft drüben wieder aufgenommen wurde und die Ueberſeemärkte Preiſe meldeten, die ſich für den Wochen⸗ verlauf gegenüber der Vorwoche um etwa—3. für die 100 Kg. höher ſtellten, trat auch bei uns eine etwas feſtere Haltung ein, die ſich aber weniger in Form neuer Käufe als in der Zurück⸗ haltung der Abgeber äußerte. Die Preisſteigerung des Auslandes vermochte ſich auch deswegen nicht in vollem Umfange hier aus⸗ zuwirken, weill die zweite Hand noch mit viel Ware im Markte iſt. Immerhin kann feſtgeſtellt werden, daß die Preisabbröckelungen jetzt zum Stillſtand gekommen ſind. Infolge der ſchlechten Witte⸗ rung haben ſich die Landwirte unſerer Gegend mehr mit dem Dreſchen beſchäftigt und es iſt deshalb auch das Angebot in Inlandsgetreide, namentlich in Gerſte, Weizen und Hafer, größer geworden als zuvor. 5 705 Gerſte in feinen Beſchaffenheiten wird von den Mälzereien und Brauereien immer noch geſucht und es werden dafür Preiſe von 26—27,.—&. pro Dz. ab Stationen in Baden, Rheinheſſen und der Pfalz bezahlt. Geringere Gerſtenſorten bleiben unbeachtet. »Mittelgute pfälziſche Gerſten erzielten 25—26,.— ab Stationen. Größere Poſten Gerſte aus Dänemark und Schweden, die in heißem Zuſtande in Rotterdam eingetroffen waren, wurden vom ſüddeut⸗ ſchen Handel teils annulliert, teils wurden die Kontrakte an die Abladeländer zurückgehandelt. Auch mit polniſcher Gerſte ſollen mehrfach ungünſtige Erfahrungen gemacht worden ſein. Die aus Pommern hier eingetroffenen Gerſten zeigen dagegen tabdelloſe Beſchaffenheit. Roggen war in inländiſcher Herkunft nicht allzu⸗ reichlich angeboten; er wurde mit 20—22,.—% die 100 Kg. ab Stationen gehandelt. Inlandhafer in guten Qualitäten war etwas beſſer gefragt, dagegen in geringeren Sorten weiter vernach⸗ läſſigt. Die Preiſe ſchwankten je nach Beſchaffenheit zwiſchen 17—19,—„ ab Stationen; in Auslandshafer wurden größere Poſten La Plata⸗ und Canadahafer, rheinſchwimmend und vereits hier eingetroffen, gehandelt, wobei die Preiſe zwiſchen 20—23,—/ die 100 Kg. ſchwankten. Für Mais erhielt ſich Nachfrage. Die letzten amtlichen Forderungen vergleichen ſich mit jenen der Vorwoche wie folgt(alles per 100 Kg., frei Waggon Mannheim): Weizen, inländiſcher, 24,.—(Vorwoche 24,.—)«1; desgl. ausländiſcher 26.50—29.—(26,50—29.—); Roggen, inländ. 23.— (23,.—) 1; desgl. ausländ. 24.—(24,50—25,—); Braugerſte 25,50 bis 28.—(25,50—28,.—); Hafer, inländ. 18—20.—(18—21.—); desgl. ausländiſcher 19,50—23,.—(20—23,.—); Mais, mit Sack, 21,50(21.75—22,—) l. Am Mehlmarkt war die Stimmung zwar gegen Wochen⸗ ſchluß feſter, der Konſum hat aber noch keine neuen Anſchaffungen vorgenommen. Die zweite Hand iſt etwas mehr in den Hinter⸗ grund getreten. Die ſüddeutſchen Mühlen verlangten für die 100 Kg. Weizenmehl, Spezial 0, 36,25—37,.—, für Roggenmehl 33,.—(Vorwoche 37,.— bzw. 34,.—). Zu dieſen Preiſen voll⸗ zogen ſich Abſchlüſſe von nennenswertem Umfange nicht Die zweite Hand verlangte für Weizenmehl 33,50—35.—, für Roggenmehl 30—31.—(Vorwoche 34,50 bzw. 30,50). Mitteldeutſche Weizen⸗ mehle wurden mit 31,50 per Januarlieferung und 32,50. für ſpätere Lieferung, je 100 Kg. ab mitteldeutſchen Stationen, bierher gehandelt Vom Ausland war holländiſches Roggenmehl mit 21,50—22,50 fl., je nach Termin, bolländiſches Weizenmehl mit 23,50 fl., cif Mannheim angeboten. Ferner lagen Angebote vor in franzöſiſchem Weizenmehl zu—8,10 Doll. frei Wintersdorf⸗Kehl und in amerikaniſchem Patentmehl zu 8,50—8,75 Doll. die 100 Kg. cif Mannheim; die zweite Hand offerierte amerikaniſche Mehle etwa 50 Cents für die 100 Ka. billiger. Die direkten Ablade⸗ offerten von Amerika ſtellten ſich dagegen auf 9 Doll. u. höher. Nach⸗ mehl war bei den ſüddeutſchen Mühlen mit 21—23,.—., je nach Qualität, im Großhandel, zu haben.— Bei einer aus einer Streit⸗ ſache reſultierenden Verſteigerung von etwa 25 Tonnen Roggenmehl wurde der Zuſchlag bei 27,.— die 100 Kg., bahnfrei Mannheim, erteilt. In vielen Teilen Süddeutſchlands haben Regenwetter und Hochwaſſer in den letzten Tagen großen Schaden angerichtet. In der Oberrhein⸗Ebene, die ſtellenweiſe wie ein einziger großer See ausſiebt, ſind von der Ueherſchwemmung namentlich die Rüben auf dem Felde und in den Mieten betroffen worden, für die man jetzt baldige Fäulnis befürchten muß. Die Nachfrage am Futter⸗ mittelmarkt iſt aus dieſem Grunde ſei er Verbraucher in Mannheimer Börſe Wie wir erfahren, faßte der Vorſtand der Mannheimer Börſe den Beſchluß, die Notierung der 4 proz. und 3/ proz. Pſandbriefe und Kommunalobligationen der Rheiniſch. Hypothekenbank, Mann⸗ heim, die ſämtlich gekündigt ſind, beſtehen zu laſſen. Ferner hat der Börſenvorſtand beſchloſſen, daß die Aktien der Geſellſchaften, die ihre Umſtellung durchgeführt haben, von einem auf Antrag der Geſellſchaft jeweils durch den Börſenvorſtand zu beſtimmenden Tage an in Goldmark, und zwar in Pro⸗ zenten, Verſicherungsaktien in Goldmark per Stück notiert werden. In übrigen ſind für die Weiternotierung die Vorſchriften des Goldbilanzgeſetzes und der zu ſeiner Durchführung erkaſſenen und noch zu erlaſſenden Verordnungen maßgebend. Großhandelsinder Die Großhandelsrichtzahl vom 5. November zeigt gegenüber dem Stande der Vorwoche einen Rückgang um 1,5 Prozent und beträgt 126,6. die Lebensmittelpreiſe ſanken von 125 auf 121,5 oder um 2,8 Prozent. gegenüber dem Novemberdurchſchnitt um 3,4 Prozent, geſtiegen. Die Richtzahl für die Lebensmittelkoſten iſt gegenüber der Vor⸗ woche unverändert geblieben. 3 5. Durchführungsverordnung über die Goldbilanzen Die 6. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über die Goldbilanzen regelt die beiden Fragen, welche Bekannt⸗ machungen gemäߧ 6 Abſ. 1 Satz 2 der 2. Durchführungsverord⸗ nung vom 28. März 1924 ſeitens der Zulaſſungsſtelle für alle bisher an der Börſe zugelaſſenen Geſellſchaften anläßlich der Um⸗ ſtellung zu fordern ſind, und in welchem Falle nach§ 6 Abſ. 2 a. a. O. die Neuzulaſſung bereits bisher zugelaſſener Aktien auf Grund des neuen Objektes erforderlich iſt. Die Regelung firxiert die Richtlinien der Börſenzulaſſungsſtellen. Auf Antrag von Geſellſchaften, deren Werte zum Börſenhandel zugelaſſen ſind, hat der Regiſterrichter in der Veröffentlichung über die erfolgte Um⸗ ſtellung, die von der Geſellſchaft zwecks Zulaſſung ihrer Werte gemachten Angaben auf deren Koſten aufzunehmen, wenn ihm eine Beſcheinigung der zuſtändigen Zulaſſungsſtellen vorgelegt wird, daß die Anagaben den Erforderniſſen der Zulaſſungsſtellen ent⸗ ſprechen. Dieſe Bekanntmachung erſetzt die Veröffentlichung im Reichsanzeiger. Die Verordnung, betreffend die Zulaſſung von Wert⸗ papieren zum Börſenhandel vom 5. November ändert die Bundesratsverordnung vom 4. Juli 1910 entſprechend den ver⸗ änderten Verhältniſſen um, indem ſie für die Zulaſſung zum Börſenhandel die erforderlichen Geſamtnennwerte der Aktien einer Geſellſchaft auf die Hälfte herabſetzt. Sie ſchaft hält ihre o..⸗V. am 15. Nopember ab. Der Oktoberdurchſchnitt iſt aktien zu je 1000„ auf 500 Goldmark je Stück Baren⸗- u. Produllenmärklen den letzten Tagen etwas reger geworden. Man verlangte dabei zuletzt für die 100 Kg. Weizenkleie 12,.—; Roggenkleie 11,50&, bei der zweiten Hand 11,25—11,75 bzw. 10,75—11,.—. Ferner koſtete Weizenfuttermehl 16,— 1; Roggenfuttermehl 15,50 je nach Qualität; Trockenſchnitzel 11—12,.—., ab Zuckerfabrik; Malz⸗ keime, ohne Sack, 14—15,50 /; Biertreber, ohne Sack, 17—18,50; ab ſüddeutſchen Verladeſtationen. Hier eingetroffene engliſche und holländiſche Ware wurde, mit Sack, zu einem Preiſe abgegeben, der etwa 1 unter vorgenannten Forderungen lag. In Rapskuchen iſt das Geſchäft ziemlich ruhig. Man fordert dafür 14—14,50% die 100 Kg. ab Oelfabrikſtationen, für nur wenig angebotene Leinkuchen 24—25,—. Das Geſchäft in Melaſſefutter leidet unter dem Angebot der zweiten Hand, die in dieſem Artikel weit unter dem Fabrikpreiſe im Markte iſt, der ſich auf.—„ für Torfmelaſſe und 10,50—11.— ½ für Haferſchalenmelaſſe ſtellt. In Rauhfutter wurden in den letzten Tagen größere Poſten franzöſiſches Heu und Stroh nach Süddeutſchland gehandelt. Für Preßſtroh wurden 5,40—5,80, für gepreßtes Heu—10,.— 1 pro 100 Kg. ab Grenze bezahlt. Hülfſenfrüchte hatten ruhigen Markt. Es koſten weiße ungoriſche Bohnen 37.— cif Mannheim, Viktorigerbſen 32,— bis 35,50, Futtererbſen 18—21,.—, Haferflocken 37,50 1 ab Stationen. 5 Sämereien blieben im Anſchluß an feſte Auslandsmärkte und auf die Befürchtung eines franzöſiſchen Ausfuhrverbotes hoch⸗ gehalten. Man verlangte für ſe 100 Kg. Provence⸗Luzerne 220 bis 240 /, italieniſche Luzerne 200—220, Rotkleeſamen 240 bis 270, Wicken 20—24,.— l. 5 In Malz liegt das Geſchäft für die Fabriken dieſes Jahr ſehr ſchwierig, weil ſich die Brauereien im Einkauf große Reſerve auferlegen, während andererſeits die Mälzereien, um ſich die nur in mäßigen Mengen vorhandenen guten Qualitäten Gerſte zu ſichern, dieſe zu hohen Preiſen aus dem Markte genommen haben. Die Forderungen für Prima⸗Malz aus Ausſtichqualitäten badiſcher, pfälziſcher und rheinheſſiſcher Gerſten hergeſtellt, lauten auf 48.— bis 50,.—. Ab Württemberg und Franken und dem übrigen Bayern lagen allerdings billigere Offerten zu etwa 43—46,.— 4 vor. Es handelt ſich dabei jedoch um Ware, die aus Gerſten dortiger Gegend hergeſtellt wurde und mit ſolcher aus beſten Pfals⸗ gerſten nicht verglichen werden kann. Hopfen hatte die ganze Woche hindurch einen ſehr ruhigen Verkehr bei täglich abbröckelnden Preiſen. Die Statiſtik hat ergeben, daß das Ernteergebnis der Menge nach größer ausgefallen iſt, als es geſchätzt worben war. Der Beſchaffenheit nach iſt die dies⸗ jährige Ernte allerdings recht verſchieden. Für rote Hopfen lauteten die Forderungen auf 150—200, für Mittelhopfen auf 200—250 und für Primahopfen auf 260—300. je Zentner. In Walldorf wurde eine Partie badiſche Hopfen zu 280.1 an eine Mannheimer Kundſchaftsfirma verkauft; ſonſtige Verkäufe an Platz⸗ handel und Spekulation ſind nicht bekannt geworden. Das An⸗ gebot in ausländiſchen Hopfen iſt ziemlich groß, ohne daß ſich Intereſſe dafür zeigt. Neuerdings werden auch wieder amerika⸗ niſche Hopfen ſtark angeboten, weil England dafür nicht Käufer iſt; ſondern ſelbſt eine ſo große Ernte zu verzeichnen hat, daß es ſeinen Bedarf mit Inlandsware decken kann. Am Tabakmarkt geht der Einkauf von Sandblättern ſehr ſchleppend. Die Preiſe ſind von 70—80% auf 50—55 für den Zentner geſunken. Da das Sandblatt von mangelhafter Beſchaffenheit iſt und wenig Farbe hat, wird es in Fachkreiſen zu dieſem Preiſe noch als reichlich bezahlt angeſehen. In Heddesheim iſt der Tabak zur Abhängung gekommen. Es wurden davon kleine Partien zu 36—40 je Zentner verkauft. Bei der großen Ernte und dem ſchleppenden Geſchäft glaubt man in den Kreiſen des Tabakhandels, daß noch mit einem weiteren Sinken der Preiſe gerechnet werden muß, zumal da Geld ſchwer und nur bei hohen Zinsſätzen erhältlich iſt. Rippen zu bisherigen Preiſen geſucht. In der Rheinſchiffahrt hat das Hochwaſſer zur Folge gehabt, daß in den Ruhrbezirken und am Mittelrhein im Augen⸗ blick noch alles verwäſſert iſt, ſo daß die Rheinſchiffahrt für dieſe Stromſtrecke vollſtändig ruht. Von Mannheim aufwärts jedoch nach Karlsruhe und Straßburg wird gefahren. Es ſtellt ſich dabei die Schiffsmiete pro Tonne von Mannheim nach Karlsruhe auf 0,55—0,60, von Mannheim nach Straßburg auf 1,10—1,0 l; der Schlepplohn beträgt 6 Pfg. pro Tonne und Tag. Am Ober⸗ lauf des Stromes iſt das Waſſer ſo raſch wieder weggefallen, daß der Pegelſtand bei Straßburg und Hüningen ſich ſchon wieder „unter normal“, d. h. unter 3,60 Meter bei Kehl und—2,20 Meter bei Hüningen befindet. Eine Fahrt Straßburg⸗Baſel kommt alſo nicht in Frage. Georg Haller. ſchreibt außerdem die Veröffentlichung der Proſpekte für die Börſenzulaſſung im Reichsanzeiger vor, um einen umfaſſenden Ueberblick über die Geſellſchaften zu gewährleiſten. „O Süddeukſche Bauinduſtrie.⸗G., Mannheim. Die Geſell⸗ Auf der Tages⸗ ordnung ſteht u. a. die Genehmigung der Goldmark⸗Eröff⸗ nungsbilanz auf 1. Januar 1924, die Neubeſchaffung von Betriebskapital durch Erhöhung des Aktienkapitals um 30000 Goldmark, Beſchlußfaſſung über Satzungsänderungen und Neuwahl des Aufſichtsrats. :=: Badiſche Handelsbank.⸗G. in Baden⸗Baden. Die geſtern abgehaltene Hauptverſammlung genehmigte die Papiermarkbilanz. Die Vorzugsaktien ſind in Stammaktien umgewandelt worden. Die Umſtellung auf Goldmark geſchieht erſt ab 1. Januar. () Jur Kölner Deviſennollerung. Wie verlautet, wird eine Abordnung Kölner Bankiers am kommenden Dienstag in Berlin mit der Reichsbank wegen der Einrichtung eines Abrechnungsverkehrs zum amtlichen Berliner Börſenkurs verbandeln. *Ludwig Loewe u. Co.,.⸗G. in Berlin. Die ao. G⸗V. genehmigte bie Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für den 1. Januar 1924 und den Umſtellungsplan, nach dem das Kapital von 30 Millionen Papiermark auf 15 Millionen Goldmark derart umgeſtellt wird, daß die 3750 Stück Stammaktien zu je 600„ auf 300 Goldmark je Stück und die 27 750 Stück Stamm⸗ erabgeſetzt werden. Je 300 Goldmark Nennwert der Aktien gewähren eine Stinime. Die feſte Vergütung für den Aufſichtsrat wurde für den Vor⸗ ſitzenden auf 4000 Goldmark, für jedes Mitglied auf 2000 Goldmark feſtgeſetzt. Der Geſchäftsgang ſei augenblicklich verhältnis⸗ mäßig ſchlecht, doch ſei in den letzten Monaten eine kleine Beſſerung eingetreten, ſo daß mit einer beſcheidenen Dividende auf das Goldmarkkapital gerechnet werden könne. (Bank F. Jeitz⸗Jeuge,.⸗G. 1.., Saarbrücken. In der am 31. Oktober abgehaltenen.⸗V. wurde die Frage erhoben, wie es möglich ſei, daß die Bank innerhalb 8 Monaten einen Verluſt von 600 000 Franken erlitten habe. Im An⸗ ſchluß daran wurde die Haftung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates erörtert.— Die Gläubiger⸗Verſammlung hatte mit einer Quote von 85 Prozent gerechnet, jedoch wird jetzt von ſach⸗ verſtändiger Seite angenommen, daß die Gläubiger mehr als die Hälfte ihres Guthabens verlieren würden. Da die außergerichtliche Abwicklung auf große Hinderniſſe ſtößt und deren Verwaltwagskoſten die Geſamteinnahmen verſchlingen, ſo ſteht eine Anzahl Gläubiger einer außergerichtlichen Abwicklung unſym⸗ patiſch gegenüber und verlangt deshalb den Konkurs. Es wurde deshalb dem Liquidator empfohlen, den Konkursantrag unverzüglich einzureichen und auf dieſe Weiſe die Bevorzugung einzelner Gläubiger zu vermeiden. 15 5 Süddeutſchland. Deviſenmarkt Die Befeſtigung der europäiſchen Deviſen hat weiter ſehr ſtarke Fortſchritte gemacht. 1 Das engliſche Pfund ſtellte ſich auf 19,22 und der franzö⸗ ſiſche Franken auf 22,05 3, der italieniſche Lire auf 18,10 J, der holländiſche Gulden 1,67,70 /, die norwegiſche Krone 61,25 3, die däniſche Krone 93,50 3, die Tſchechenkrone 12,53 J, der bel⸗ giſche Franken 20,20 3, der argentiniſche Peſo 1,54,80, der ſpaniſche Peſeta 56,75 3, der Schweizerfranken 81 3 und die Schwedenkrone, über Friedensparität, 1,12,70 l. * Notfierung der Mark in Newyork „0. Newyork, 7. Nopbr.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die National City Bank macht bekannt, daß ſie für die Reichsmark wieder Kursnotierungen eingeführt hat. Der Kurs wird 23,30 Dollar für 100 Reichsmark betragen. Dieſe Notierung über 4,20 Dollar für den Dollar entſpricht etwa dem Vorkriegskurs. Andere Banken werden dem Beiſpiele der National City Bank folgen, ſo daß die bisher übliche Methode, die nur auf Dollar gezogene Wechſel anerkannte, in Kürze die in der Vorkriegs⸗ zeit übliche Art erſetzen wird. Das Vorgehen der Natiogal City Bank wird in hieſigen Finanzkreiſen als ein Zeichen für die eber⸗ wirt⸗ herſtellung und des Vertrauens zu. Deutſchl⸗ ſchaftlichem Wiederaufbau betrachtet. Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe „: Mannheim, 7. Nopbr. Die Pörſe ließ auch he Tendenz erkennen. Von chemiſchen Werten wu Anilin bevorzugt und gingen in größeren Beträgen Ferner war Geſchäft in Venz zu 4, Gebrüder Fahr 6i Linoleum 10,50, Braun Konſerven 0,85 und in Zucker aorie Wag⸗ häuſel zu 2,75. Begehrt blieben Dampfkeſſelfabrik Rodbeng zu 4,25, Dingler 4,25, Fuchs Waggon 1, Mannheimer Gummi 2. Rhein⸗ elektra 6786, Zellſtoffabrik Waldhof 7,75 und Zuckerfabrik Franken⸗ thal zu 275. Waren und Märkte Vom rheiniſch-weſtfäliſchen Wertpapiermarkt (Mitteilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund) Die außergewöhnliche Geſchäftsſtille, die das Hauptmerkmal aller Wertpapiermärkt- bildet, iſt auch in der verfloſſenen Woche nicht gewichen. Die Umſätze hielten ſich in engem Rahmen. Die Kursabweichungen in den meiſten Papieren waren ſo gering, daß die Notierungen des einen Tages meiſtens für den anderen Gültig⸗ keit hatten. Von Kohlenaktien ſenkten ſich Adler⸗Bergbau zunächſt um etwa Prozent. Im weiteren Verlaufe wurden in Erwar⸗ tung einer günſtigen Umſtellung des Kapitals auf Goldmark ſtärkere Käufe vorgenommen, die die rückläufige Bewegung zum Stillſtand brachten. Begehrt blieben Weſtfäliſche Bergbau⸗Aktien bei großen Umſätzen zu letzten Kurſen. Dahlbuſch⸗Aktien zogen leicht an, und Lothringen konnten unter mebrfachen Schwankungen ihre vor⸗ wöchentlichen Kurſe leicht behaupten. Am Braunkohlen⸗ markte iſt das Intereſſe gering; die Kurſe ſind nominell. Am Kalimarkte beſtand nur für wenige Werte größeres Intereſſe, doch war die allgemeine Kursbewegung eher nach unten gerichtet. Das Ereignis der Woche bildeten die ſtarken Verkäufe in Glückauf⸗Sondershauſen, die anſcheinend für Rechnung des dem Werke naheſtehenden Kalikonzerns erfolgen. Der Kurs ſenkte ſich im Verlaufe der Woche um etwa 1000„. Der ermäßigte Preis bot aber Veranlaſſung zu zahlreichen Umtauſchoperationen anderer Werte in Glückauf⸗Sondershauſen⸗Kuxe. Zu nennen ſind weiter Kaiſeroda, Burbach, Alexandershall, Heiligenroda, Salz⸗ münde, Walbeck, Königshall⸗Hindenburg u.., indeſſen konnten nur Alexandershall ihren Kurs behaupten. Am allgemeinen Aktienmarkte iſt die Stimmung, entſprechend der Tendenz der Großbörſen, luſtlos. Umſätze vell⸗ zogen ſich in Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitäts⸗Aktien, Kahelwerk Rheydt, Mansfeld, Elſa Zement und Uerdinger Waggon⸗Aktien. Vielfaches Intereſſe beſtand auf dem Gebiete der Vorkriegs⸗ anleihen induſtrieller Geſellſchaften und Stadtgemeinden. Die Kurſe hierfür konnten um Koinigkeiten anziehen, und die Speku⸗ lation nohm erhebliche Beträge der an den Markt kommenden Ware auf. Berliner Metallbörſe vom 7. November Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. +. 8. Aluminium 8. Elektrolptkupfer 130.50 130.75 in Barren.40•2,50 2,40•.30 Raffinadekupfer 121⸗1.21.21•1,22 inn, ausl..00.5,10.055.15 Blei.780.74.73..74 üttenzinn.00⸗5,10.95⸗5,05 RohzinklBb⸗Pr.)—,—. Nickel.103,20.10..20 do.(fr Verk.) 0,88.⸗0,87 0,88⸗0,67 Antimon.00⸗1,03 0,7..93 Plattenzink 0,59.0,60.59•.60 Silber für 1 Gr. 97.50⸗98. 97.08 Atuminium.30.2,0.30⸗2.40 Platin p. Gr.—.——.— London, 6. November(WS) Metallmarkt.(In Lſt f. di engl. t v. 1016 Kg 95 5 8 55 1 Blei 39.— 38.60 Kupfer Kaſſa 68,78 63,50 beſtſelect. 68, 69.75] Zink 94,50 34.80 do. 3 Monat 64,60 64.60 Nickel 135,— 165. Qiueckſilber 11.50 11,0 do. Eleltol. 68.25 68.25[ Zinn Kaſſa 287.— 258. Regulus 60.— 60.— :: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 7. Nopbr. 1 Kg. Gold 2800., 2810.; 1 Kg. Silber 97,.—., 97,25.; 1 Granten Platin 14,75., 14,90 B. :: Viehmarklberichte. Bretten: Großvieh 650. Kleinvie bis zu 100, Pferde 120—750.— Bruchſal: Ferkel 20—35, Läufer 45—63„ pro Paar.— Haslach: Ochſen 630—1200, Läuferſchweine pro Stück 70—80, Ferkel 10—36 das Paar. ): Geringe Preiserhöhung für Baumwollgarne und RNoh⸗ gewebe. Auf der Stuttgarter Induſtrie⸗ und Handelsbörſe vom 5. Nopember erfuhren die Preiſe für Baumwollwebgarne und Roh⸗ gewebe nur geringfügige Veränderungen gegenüber der Vorbörſe am 15. Oktober. Garne wurden um 1 Eks. p. Kg., Gewebe um 4 Et. per Meter höher notiert. Im einzelnen ſtellten ſich die Notierungen wie folgt: Baumwollgarn No. 20 89—91 Dollarcents (am 15. Oktober 88—90), Nr. 30 101—103(100—102), Nr. 36 103—105(102—104), Nr. 42 106—108(105—107) Dets, per Kg.; 88 Zentimeter Eretonne 15,25—15,75(15—15,50), 88 Zentimeter Renforce 13,50—14,.—(13,25—13,75), 92 Zentimeter Cattun 12.— bis 12,50(11,75—12,25) Dollarcents per Meter. Nächſte Börſe am 19. November. 5 95 Magdeburg, 7. Nopbr. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 16,50—16,75—17,0 Goldmark. Ruhig. 5 * Bremen, 7. Nopbr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfund 26,20(26,51) Dollarcents. u- Dom Wachsmarkt.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln.) In den Preiſen und im Abſatz hat ſich gegenüber vergangene Woche nichts geändert. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafel⸗ ware 50/52 C. 14,50—14,75 Doll., Paraffinſchuppen, weiß 50/529 C. 13.50—13,75 Doll. je 100 Kg.; Karnaubawachs, fettgrau 118.—120; Bienenwachs, je nach Herkunft 140—155 Lſtrl.; Japanwachs, Originalmarken 82—84 Lſtrl.; Rindertalg, prima hellfarbige Ware 51—53 Hſtrl. je 1000 Kg.; Amerik. Harz Type./G. 6,40—6,60 Doll. je 100 Kg. Verzollte deutſche Veredlungstware: Karnauba⸗ wachs⸗Rückſtände 36—38 Doll.; Zereſin, weiß 54/56 C. 22,50 bis 23,50 Doll.; Zereſin, naturgelb 54/56 C. 21,50—22,50 Dall.: Stearin, weiß in Tafeln 117,50 Goldmark je 100 Kg. Der Zoll beträgt für Paraffin, Karnauba⸗ und Bienenwachs 10,.— Goldmark per 100 Kg, für Japanwachs 15,.— Goldmark per 100 Kg. Liefe⸗ rungen erfolgen ab unſeren Lägern in Nord⸗, Mittel-, Weſt- und 17 JIunzug uofzung ꝛeufse Auscklech usqusgoag uud ugg iuſeck dio pnag 10 Inv aceig 1 quu unu qun usgebſus ne sboraech usuadzoheb biapubun ugt seuhe! AMabuſz ushnbgmun schu ugeee mueue uin eee ndune bbu bunazque eee e eg zuubzeg uda fsaſe„auness ueuſe e Jenche abn eogs AC Lun F osag quo; „phhnsc Luvb sneseg med uda unbung usune usg dhesvog zale ellogz usqujebanb gun ueeuenee e e eenenegeenh ben ee Buinagz auaeupen e inv sgapch uegleg eg auvn ug a00 ueule 800 deſcho aue 1 seogſ 5946 biala usge 1% usschof gun uesvnch eeeeeee ee enen ee ne nsbulb o Jelldß 500 uezun oi ufcvg nhe ge dun weneue oqleb sd ,ndn ze0 opnlag a fu eiee ee en eee Uebonz ueddsig aeing aun jon zd agun vunggzqzuch aqun jozes uda usboa! qun ushblebuse uszva uebungz eig aca hen uegubzt uspouzuepees i0a Snvarg zabi buvack! ei aueeee eee bee den eeg %e eedeee ee ee ee een eee, dee usqe g „Ubzß 400 Ind gusugolnvien Glggic siq guuod uegGeebnezun a0% Jcu gün ebuee eeenee en eee e eht en eee. 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Er brauchte indeſſen nicht weit zu gehen. Schiller war inzwiſchen nicht weltergegangen. Immer noch ſtand er an dem ſteinernen Brückengeländer und ſchaute kummervoll auf den Main hinab. Da ſtand er nun, ſo ganz ver⸗ laſſen, heimatlos, und war allein mit ſeiner Sorge und ſeiner Not. Seine verzweifelte Lage bezeichnete der Brief, den er heute an den Freiherrn von Dalberg ſchrieb und der ihm jetzt durch den Sinn ging:——„Ich bin auf der Flucht. Damit habe ich mein ganzes Schickſal geſchildert. Aber nun kommt das Schlimmſte dazu. Ich habe die nötigen Hilfsmittel nicht, die mich in den Stand ſetzten, meinem Mißgeſchick Trotz zu bieten Ich habe mich von Stuttgart, meiner Sicherheit wegen, ſchnell, und zur Zeit des Großfürſten los⸗ reißen müſſen. Dadurch habe ich meine bisherigen ökonomiſchen Ver⸗ hältniſſe plötzlich durchriſſen und nicht alle Schulden berichtigen⸗ können. Meine Hoffnung war auf meinen Aufenthalt zu Mannheim geſetzt. Dort hoffte ich, von Eurer Exzellenz unterſtützt, durch mein Schauſpiel mich nicht nur ſchuldenfrei, ſondern auch überhaupt in beſſere Umſtände zu ſeßen Dies war durch meinen notwendigen plötzlichen Aufbruch hintertrieben. Ich ging leer hin⸗ weg, leer in Börſe und Hoffnung. Es könnte mich ſcham⸗ rot mechen, daß ich Ihnen ſolche Geſtändniſſe tun muß, aber ich weiß, es erniedrigt mich nicht. Traurig genug, daß ich auch an mir die gehäſſige Wahrheit beſtätigt ſehen muß, die jedem freien Schwaben Wachstum und Vollendung abſpricht———. Der Dichter, der mit ſeinen Räubern dem deutſchen Volke ein Geſchenk machte, war durch dieſe ſelbſt familien⸗ und heimatlos ge⸗ worden. Die Schulden, die ihm durch den Druck der Räuber ent⸗ ſtanden waren, laſteten wie eine Zenmerlaſt auf ihm. Und nirgends wollte ſich Hilfe, nirgends Rettung zeigen. Unſtet irrte er umher, von einem Ort zum andern, den Häſchern ſeines Herzogs zu ent⸗ gehen. Allein und mittellos ſtand er inmitten einer kalten Welt, mit der er es ſo gut gemeint hatte, die aber kein fühlend Herz zu haben ſchien, ſondern glaubte mit Worten genug getan zu haben, und wußte nicht wie und wovon er das Morgen“ beginnen ſollte.— Wie wäre es doch da unten in den gelben Fluten ſo kühl! Da hätte alle Sorge ein Ende und man wüßte dann nichts mehr von Menſchenleid und Herzeweh. Tief neigte der große Ein⸗ ſame das Haupt auf die Bruſt. Doch langſam richtete ſich ſeine in ſich zuſammengeſunkene Geſtalt wieder auf, ſeine düſter blickenden Augen bekamen wieder Glanz und ein flammendes Feuer brach aus ihnen, derweilen ihm die Worte ſeines Karl Moor in den Sinn kamen:—„Soll ich vor Furcht eines qualvollen Lebens ſterben?— Soll ich dem Elend den Sieg über mich einräumen?— Nein! ich will's dulden. Die Qual erlahme⸗an meinem Stolz! Ich will's vollenden.“ Schiller hatte den ſchwerſten Kampf überwunden. Und als Streicher, der ihn mittlerweile entdeckt hatte, zu ihm trat, halte er auch einen Teil ſeiner früheren Heiterkeit wiedergefunden. Sein Auge wurde feuriger, ſein Geſpräch lebhafter, ſeine Gedanken, die ſich bis vor kurzem noch mit ſeinem Zuſtande beſchäftigt hatten, wandten ſich wieder andern Dingen zu. Jetzt erſt ſah er das Ge⸗ wühl der Menge, das tätige Treiben auf den abgehenden und an⸗ kommenden, der ein⸗ und auszuladenden Schiffe, lauter Gegen⸗ ſtände, die ſein Gemüt wieder hoben, und Bemerkungen hervor⸗ riefen, die um ſo anziehender waren, als ſeine überſtrömende Ein⸗ bildungskraft dem geringſten Gegenſtand Bedeutung verlieh und die kleinſte Nähe an die weiteſte Entfernung zu knüpfen wußte. So ſchritten die beiden Freunde dahin, bis ſie ſchließlich an einen Bücherladen kamen. In demſelben erkunigte ſich Schiller, ob das berüchtigte Schauſplel, die Räuber, guten Abſatz finde, und wie das Publikum darüber urteile. Die Nachricht über das Erſte fiel ſo günſtig aus, und die Meinung der großen Welt wurde ſo außer⸗ ordentlich ſchmeichelhaft geſchildert, daß der Autor ſich überraſchen ließ, und ungeachtet er als Br. Ritter vorgeſtellt worden dem Buch⸗ händler nicht verbergen konnte. daß er, der gegenwärtig das Ver⸗ gnügen habe mit ihm zu ſprechen, der Verfaſſer davon ſei. Aus den erſtaunten, den Dichter meſſenden Blicken des Mannes ließ ſich leicht zrkennen, wie unglaublich es ihm vorkommen müſſe, daß der ſo ſanft und freundlich ausſchauende Jüngling ſo etwas geſchr ieben haben könne. Indes verbarg er ſeine Zweifel, indem er darch mancherlei Wendungen das vorhin ausgeſprochene Urteil, wel hes man ſo ziemlich als das allgemeine annehmen konnte, wiederholte. Für Schiller war jedoch dieſer Auftritt ſehr erheiternd; denn auf ſein bekümmertes Gemüt konnte nichts einen ſo angenehmen Ein⸗ druck machen, als die Anerkennung ſeines Talents und die Gewiß⸗ heit der Wirkung, von der alle ſeine Leſer ergriffen worden. Die Luſt zum Arbeiten kam ihm wieder und aufs neue trat ihm der Ge⸗ danke nahe, der ihn ſchon zu Stuttgart flüchtig erfaßt hatte und der dann einige Zeit ſpäter zur„Luiſe Millerin“, oder wie das Stück ſpäter genannt wurde, zu„Kabale und Liebe“ führle. Shillers Lanze durch Schmerz und Leid geſtählte und geläuterte Seele zat ſich darin kund, dieſelbe Freiheitsliebe, derſelbe Freiheitsſinn und her⸗ ſelbe Zorn gegen naturwidrige Beſchränkungen ſprüht darin, wie in den Räubern und Fiesko. Doch ſein Ruf nach Freiheit hatte darin einen anderen Klang, ols das Marktſchreiertum großmäuliger „Helden“, die das Wort Freiheit nur als Freibrief ihrer ſineiloſen Taten gebrauchten. Langſam ſank die Nacht hernieder, und in den Straßen und Gaſſen war es ruhiger geworden, wie in dem Herzen des Dichters. Andreas Streicher aber ſaß und ſann über die Not ſeines Freun⸗ des. In Deutſchland galten die Dichter ja eben nicht allzu viel. Aber nur die Dichter? Standen ſich nicht die Menſchen oft in Zwietracht und Feindſchaft gegenüber, gleich wo ſie ſich antrafen? Suchte nicht ein jeder ſeinen Nächſten zu demütigen und zu beu⸗ gen? Wenn ſich doch die Menſchen mit mehr Liebe und gegen⸗ ſeitigem Verſtehen, mit offenen Herzen und freien Blickes und mit größerer Achtung gegenüberſtänden!k Das Leid würde dann nicht wie ein gigantiſcher Schatten durch die Welt ſchreiten. „Drum lerne Ehrfurcht vor den Menſchen, Menſch. Ehrſt du die Menſchen nicht, ſo höhnſt du Gott. Ein jeder Menſch ſchafft ſich ſein Golgatha. Dorgt immer, daß es viele Hände gibt, die ſegnend ſich um euer Lager ſcharen, enu eure Stunde kommt. Doch bis ſie kommt,. Liebe, Menſchen, Liebe! Nichts als Liebe!“ * Aus der Feit der erſten Räuberaufführung 1782 in Mannheim Von W. Sigmund Man ſchrieb das Jahr 1782. Im Januar waren auf der Mann⸗ beimer Bühne Schillers„Räuber“ in Szene gegangen. Schiller ſelbſt wohnte der Aufführung an. Iffland ſpielte den Franz Moor. Der Erfola war glänzend. zine neue Aera beaann für das Theater— und für die Schau⸗ ſpieler. Die Charaktere in den aus dem Geiſt der Sturm⸗ und Dranaperiode geborenen„Räubern“ mußten herausgemeißelt wer⸗ den. und ihre Geſtaltuna und Verkörrerung zwana die Darſteller zu einer vorher nicht gekannten und beobachteten Aufopferuna und An⸗ ſtrenaung. Der Beruf des Schauſpielers bekam Anſehen. Geltung. Unter dem tiefen Eindruck des Schillerſchen Erſtlinaswerkes wendet ſich ein Arzt an ſeinen Freund und ſchreibt ihm eine lange Abhandluna. „Ueber die Heilart der Schaufpieler⸗ krankheiten“. Der in den„pfalzbaueriſchen Beiträgen zur Gelehrſamkeit“ vom Jahre 1782 veröffentlichte Brief ſei als Beiſpiel der damals herr⸗ ſchenden Anſchauungen(gekürzt) wiedergegeben. Der Arzt ſchreibt: „Soeben, mein Beſter, komme ich voll Wehmut von der Bühne, wo die innerſten Falten des leidenſchaftlichen Menſchenherzens zur Beſſerung der Sitten. zum Veranügen und Erbauuna meiner Mit⸗ bürger wöchentlich dreimal zeraltedert werden. Man ſtellte das ſchauerliche Meiſterſtück vor.„Die Räuber“, ein Stück, mein Freund. wobei das Menſchenblut erfrieren und die Nerven, ſowohl beim Schauſpieler als Zuſchauer, erſtarren müſſen. wenn ihre Urahnen nicht von Pantoffelholz geweſen ſind. Nicht als bloßer Zuſchauer ſtand ich da. als Arzt machte ich mediziniſche Betrachtungen, über das Schickſal der Schauſpieler, über die vorbereitenden Urſachen ihrer unvermeidlichen Krankheiten, über die Gefahren. welchen der gefühlsvolle Schauſpieler unmöalich aus⸗ weichen kann. über das auf die Nerven heftig wirkende Gewühl ab⸗ wechſelnder Leidenſchaften. In dieſem Augenblick, wo ſich alle dieſe Bilder in meine Einbildung hindränaten, fühlte ich Hochachtung und Mitleid für dieſe Gattung Nervenmärtyrer. welche zu unſerer Unter⸗ haltung und zu unſerem Beſten ſehr wohlfeile Schlachtopfer ihrer Kunſt und unſeres Veranügens werden Die Kraft des Spiels jener Schaulpieler, welche durch den natür⸗ lichen Ausdruck der Leidenſchaften wie ein elektriſcher Funke in das Gefühl der Zuſchauer hinblitzt und ihr ganzes Nervengebäude zur Mitleidenſchaft erſchüttert, naat an den Nerven, an der Geſundheit der Schauſpieler. Betrachtet man nebſt dieſen die ewige Anſtrengung des Gedächtniſſes, die Gefahren des Schminkens. die Verkältungen im Winter und die Erhitzung im Sommer, überdenkt man die Leich⸗ tiakeit, mit welcher der Schauſpieler, durch das Spiel vorbereitet. außerhalb der Bühne von allen Gattungen Leidenſchaft überraſcht werden kann, ſo entdecken ſich von ſelbſt die Quellen ihrer unbändigen Krankheit. Die Schauſpieler ſind meiſtens aute, empfindſame Geſchöpfe. Sie ſind Aerate der Sitten. Mitarbeiter an der Bilduna des Men⸗ ſchenherzens, ſie ſind Geißeln der Laſterhaften, folalich nützliche Bür⸗ ger des Staates. unendlich nützlicher als mancher Sittenprediger, bei dem die eine Hälfte der Zuhörer gähnt. die andere ſchnarcht. Ihre Nerven ſind empfindlicher als die des zärtlichſten Frauenzimmers. In Wahrheit wäre es eine betrübende Beluſtiaung für die Lieb⸗ haber der Bühne. wenn die Schauſpieler Kutſchers⸗ oder Holzhackers⸗ nerven hätten. Wie erbaulich würde in dieſem Fall der erſte Lieb⸗ haber, der empfindſame Vater, die zärtlich Geliebte ihre Rolle auf⸗ neue Mannheimer Jeitung(Nus Jeit und Leben] liſchen, ſo hinreißend auftiſchen, daß man vor Veranügen die Mund⸗ ſperre bekäme. 5 Die Nerven ſind die Werkzeuge, wodurch die Natur in den Zei⸗ ten der Krankheit Lärm ſchläat, aber auch ſchädliche Teile durch heil⸗ ſame Ausleerungen aus der Blutmaſſe entleert und dadurch die ſanf⸗ teſten Schwinaungen des Herzens und der Pulsadern herſtellt. Veber⸗ anfpannungen der Nerven bewirken krämpfliche Zuſammenziehun⸗ gen. wodurch eine Unterdrückung heilſamer Ausleerungen entſteben kann. Der Unterleib der Schauſpieler iſt ſehr empfindlich, die Rück⸗ fälle in Wechſelfiebern ſehr zahlreich, weil die leichteſte Uebertretung der Speiſeordnung oder eine anareifende Rolle die Verdauunaskräfte ſchwächt. Die Vollblütiakeit iſt bei ihnen eine ſeltene Erſcheinung. Der Graf Karl und Franz Moor verdämpfen wenioſtens auf acht Tage den Nervenſaft und entkräften Leib und Seele. Ihre Rolle bat wie ein trockener Schwamm alle ihre Geiſteskräfte, alle Vorräte von Nervenſaft eingeſauat. Die erſchöpfte Natur lechzt nach Labung: man fpürt dringendes Vedürfnis, friſches Oel in die erloſchene Lampe zu gießen, man ſetzt ſich an den Tiſch und wird. beſonders in Geſell⸗ ſchaft lockerer Herzensbrüder und Schickſalsgeſellen unvermerkt ein Schlemmer. bildet ſich dabei irrig ein. der Magen werde dieſe Kraut⸗ ſchüſſeln, wie ihr Kopf die geſpielten Rollen, verdauen können. Ebenſo ſchädlich iſt es, wenn er durch hitzige Getränke dem Ge⸗ fühl ſeiner Entkräftung überwäßig zu Hllfe kommen will. Noch be⸗ denklicher iſt es, wenn der halbgeſunde Schauſpieler ein Wohllüſtlina iſt und den Liebhaber, den er mit Anſtand auf der Bühne vorſtellte, in einen Ausſchweiflina außerhalb der Bübne ausarten läßt: kom⸗ men noch Täydelejen mit, berzigen Pantoffelvüppchen dazu, o. ſo mag der Wohllüſtling amboßen und den Avotheker mit ſeinen ſtär⸗ kenden Bückſen freſſen: Der Arzt wird doch mit all ſeiner Zauber⸗ kraft, mit all ſeiner Mühe dem Totenaräber ſeine Meiſterkur ver⸗ zollen. NRNybe iſt der Seele bei ihren Beſchäftiaungen ebenſo nötig, wie dem Körver bei den ſeinigen. Die Rußetage des Schauſnielers ſind Beſchäftiauna und Anſtrengung des Gedächtniſſes. Die Bruſt des Schauſnielers wird durch das erzwungene Atemholen und Einhalten. durch die abwechſelnden Töne und den vollen Ausbruch der Sprache aeſchwächt.—5 8 Eine geregelte Sreiſefolge vermßgen dem Schauſpieler die zu ſeinem bharten Berufe und zu ſeinen Seelengeſchäften nötige Geſund⸗ heit erbalten. Eine aute Fleiſchſunve nach einer heftigen Rolle, ein geröſtetes Weißbrot nebſt dem Gelben von eivieen friſchen Eiern. ein Stück gebratenes, ꝛartes Fleiſch, ein autes Glas Wein ſei das aanee Nachteſſen. Gekochtes Obſt iſt ſelten dienlich. Alle Gattungen Solat ſind ſchwachen Magen ungeſund, ſtatt deſſen dient reifes Obſt, mäßtg genoſſen. 5 Das beſte Frühſtück im Winter iſt eine aute Suppe von Zwie⸗ back und Fleiſchbrübe oder Schokolade ohne Gewürz, im Sommer Schwalbacher oder Purmonter Waſſer mit friſch gemolkener unge⸗ ſottever Kuhmilch und etwas abgeriebenem Zitronenzucker. Das Mittageſſen kann aus einer auten, mit Reis, Sagokörnern. Perlaerſte. Hafermehl und Zwieback bereiteten Fleiſchbrühfunpe, aus einer leichten Weinſuppe und aus Gemüſen beſtehen. Syaraeln ſind empfindlichen Nerven ganz beſonders nachteilia. Alle Generationen von Würſten und die übrigen Leckerbiſſen von Schmeinefleiſch ſollten von der Tafel der Schauſpieler ausgeſchloſſen ſein. Kalbsfüße, Kalbs⸗ hirn und Gekröſe können rerabſchiedet werden. Hingecgen iſt gebra⸗ tenes Kalb⸗, Hammel⸗ und Rindfleiſch, Wildbret und Geflügel, wovon die Enten und Gänſe jedoch ausgeſchloſſen werden, ohne ſcharfe Sau⸗ cen erlanbt. Nicht mehr als drei geſunde Schüſſeln ſollten auf der Tafel erſcheinen. RNughiger Schlaf iſt Balſam für die Nerven der Theatermärtyrer. Niemals ſoll der Schauſvieler auf dem Rücken liegend ſchlafen, weil alles, was entkräftet. ſchädlich iſt. Reitende oder fahrende Beweaung in freier, mit der Ausdünſtuna blühender Ackerfelder anoefüllter Luft oder auch bei heiteren Wintertagen iſt Lebensbalſam. Statt das Geld mit Kartenſpiel zu vervraſſen, dabei das Geblüt erhitzen und das Gallenbläschen überladen. wäre dasſelbe viel beſſer an das Reiten und Fahren angewandt. Der Schauſpieler halte im Winter die Nüße warm. Die Vermählungen ohne prieſterliche Einſeanuna und alle übri⸗ gen Torheiten ſind ſchleichendes Gift für die Schauſpieler. Die Vor⸗ ſchriften der chriſtlichen Religion ſind ſchon deswegen verehrunas⸗ würdig. weil ſie die herrlichſten Geſundheitsreoeln ſind. Mit dieſer Lebensordnuna könnte der Schauſpieler ſeine Geſundheit in ziemlich gutem Stand erhalten. Wollte man den Krankheiten noch beſſer vor⸗ beugen, ſo müßte die Schaubühne jährlich wenigſtens zweimal, drei bis vier Wochen lang, geſchloſſen bleiben, damit die Schauſpieler ge⸗ ſunde Landluft genießen. mäßia eſſen und trinken und durch Spaa⸗ oder Purmonter Waſſer, auch durch den Gebrauch kalter Bäder ſeine Nerven ſtärken kann. Vorbeugungsaderläſſe und Laxiermittel muß er vermeiden. Die Ruhewochen ſollten zum Reiten. Fahren und anderen ehrbaren Beluſtiaungen Nenen. Durch dieſe Vorbeugungsmittel würde die Schaubühne mit blü⸗ henden Liebhabern und be⸗aubernden Muſentöchtern, mit kernhaften Helden und männlichen Vätern verſehen werden. Nicht Schickſal genug iſt es für einen Schauſpieler, daß ſeine Geſundheit durch das Spieten ſelbſt aufgerteben und geſchwächt wird. Oft lind dieſelben noch der Gefahr ausgeſetzt. ſich durch ſchädliche Schminken und Farben Krankheiten zuzuzlehen Die Römer ſchmink⸗ ten den Jupiter mit Mennige nur auf ihre Feſttage. und ihre Triumphatoren zeigten ſich beim feierlichen Einzug geſchminkt. Die Schauſpieler aber müſſen täalich ihr Geſicht mit Farbe verunſtal⸗ ten. Darum ſeien zum Beſten dieſer bedauernswerten Menſchen⸗ klaſſe einige Farben beſtimmt. womit ſie ohne Schaden für ihre Ge⸗ ſundheit ſich bemalen könnten. Alle Gattungen weißer Schminke aus Queckſilber und Blei ſind ſchädlich. Unſchädlich iſt das Wismuthvpulver, Auſternſchalen, ge⸗ ſchlemmte Kreide und weißer Bolus. Zu roter Schminke können Zinnober, Färberrot und Ochſenzungenwurzel gebraucht werden. Gelbwurz. Süßholz und Safran geben gelbe Farben. Braune Far⸗ ben werden aus Eiſenſafran oder Rot am beſten bereitet. Die ſchwarze Farbe kann aus Stopferholz oder aus den Schalen der Aprikoſenkerne nützlich und unſchädlich verarbeitet werden. Es iſt ein großes Verdienſt. den ſchwermütigen Staatsmann lachen zu machen, den Hartherziaen weinen den Schurken rechtſchaf⸗ fen, den Feigen heldenmütia. den Geizigen wobltätig, den gefühl⸗ loſen Böſewicht gegen dos Schöne wieder empfindlam zu machen. All dieſe Zauberkraft lieat auf Unkoſten ſeiner Geſundheit in dem Meiſterſpiel des empfindſamen Schauſpielers. Hochachtung, Freundſchaft und Mitleid perdienen dieſe auten Menſchenſeelen. dieſe Märturer des Publikums“ Anmerkuna des Setzers von 1782: Vor 100 Jahren wäre viel⸗ leicht dieſer Schutzbrief für Schauſpieler unter die Schriften der ſchwärzeſten Ketzer herabaedonnert worden. Heil der Aufklärungl! Das warme Intereſſe des Arztes an dem Woblergehen der Schauſnieler, ſeine aut gemeinten Ratſchläae zur Erhaltung froher Geſundheit, der wohldurchdachte Speiſezettel Ratſchläge für Schminke berühren uns heute ſehr ſeltſam. Wir müſſen uns aber die damalige Zeit veroegenwärtioen: Es waren erſt wenige Jahre veraangen, ſeit Leſſina. der Refarwator des deutſchen Theaters, das deutſche Drawa auf die deutſche Bühne gebracht und damit eine Wſederbelebung des deutſchen Theaters vollzogen hatte. Und nun die„Räuber“ in der ſchöpferich geſtoltenden Sprache Schillers. die Charaktere ſcharf ge⸗ zeichnet und geſteioert! Eine ſolche Sprache mar überraſchend. ein ſolches Spiel der Darſteller neu, nie geſehen. Die Rollen verlangten Charaktere, Perſönlichkeiten. Das alles erzählt uns der Brief des Arstes nicht. Wir erfahren nur zwiſchen den Jeilen die großen Ver⸗ änderungen, die gewaltiocen Anforderungen, die das neue Drama an den Sckauſpieler ſtelt. Wir können daran aber auch erkennen. wie ſich die große Umwäl⸗ung auf dem Theater vollzoo. Nuf der deut⸗ ſchey Bühne erſchien das deutſche Drama in der machtvoll redenden deutſchen Sprache. 57 Ein Schillerbrief Unter den nachgelaſſenen Papieren des romantiſchen Dichters Rudolf.Beyer, meines Großvaters, ſo erzählt Dr. Rudolf Schade, die manchen Schatz der zeitgenöſſiſchen Literatur bergen, findet ſich ein Brief Schillers in der Abſchrift von unbekannter Hand, aus dem Familienbeſitz des Dichters. Der Brief iſt an den Juriſten Profeſſor Hufeland gerichtet. Der Dichter erſcheint in Geldbedränaniſſen, zeigt aber ſeinen hochherzigen Charakter. da er trotz eigener Verlegenheit dem Aerme⸗ ren zu helfen wünſcht. Der Brief, undatiert. ſtammt aus dem Jahre 1789. Die erwähnten„Memoires“ ſind die„Allgemeine Sammlung hiſtoriſcher Memoires“. herausgegeben von Schiller erſchienen ber Johann Michael Maucke: Schiller war Profeſſor in Jena geworden. Vertuch iſt der auch mit Goethe in Beziehung ſtehende Ueberſetzer und Herausgeber. Der Brief lautet wörtlich folgendermaßen: „Maucke. der mir contractmäßig zwey Drittheile Honorar für die Memoires nach Ablieferung des Merpts. bezahlen ſollte iſt abgereiſt ohne deswegen Verfüaungen zu treffen. Ich hatte ihm den Taa be⸗ ſtimmt, wann ich fertig werden würde und bin es noch um zweg Tage früher geworden. Da ich mich auf dieſe Einnahme verlaſſen und ſonſt keine andre Anordnung getroffen habe, ſo bin ich dadurch ſehr genirt. beſonders da ich vor meiner Abreiſe noch allerley abzu⸗ thun habe. Unter anderem kommt der arme Schelm. der Ihnen die⸗ ſen Brief überbrinat, ſehr dabey ins Gedränge. Ich habe ihm ver⸗ ſprochen, ihm auf dieſe Zeit Geld vorzuſchießen. wovon er Koſt, Logis und deral von dieſem ganzen Sommer abzutragen hat. Er bat ſeine Creditoren auf den Tag vertröſtet. den ich ihm beſtimmt habe. und nun ſetzt er mich wirklich in Verlegenheit. Sie ſtehen in Abrechnung mit Maucken und können mir die Gefälliakeit erweiſen. mir bis er⸗ kommt, oder bis ich ihm weniaſtens geſchriehen und Antwort erhal⸗ ten habe. 16 Carolin(ein Carolin iſt ein Goldſtück im Werte von ſechs Talern) auf ſeine Rechnuna vorſchießen, denn ſo viel beträgt die Summe. die er mir jent zu be⸗ahlen hätte. Können Sie es aber nicht. ſo muß ich mich an Bertuch halten und Sie verzeihen mir meine unhöfliche Zumuthung. Gute Nacht, lieber Freund. Ich habe Mor⸗ gen einen freien Taa. weil ich erſt übermoraen abreiſe und beſuche Sie und Schütz noch dem Sie mich beſtens empfehlen mögen Ihr Schiller.“ 12 5 Allen gehört was du denkſt dein eigen iſt nur, was du fühleſt. Soll es dein Eigentum ſein, fühle den Gott, den du denkſt. Schikte ccooococc —— ————— Samskag, den 8. November 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) e e ee 9. Seite. Nr. 520 Sportliche Rundſchau Der Sport des Sonntags Die Iwiſchenrunde um den D. F..-Pokal Mannheim: Süddeutſchland gegen Berlin. Kiel: Norddeutſchland gegen Weſtdeutſchland. 1. Der 9. November bringt dem deutſchen Fußball das allgemeine intereſſierende Ereignis der Zwiſchenrunde und D. F..⸗Pokal. Nach⸗ dem in der Vorrunde anfangs Oktober Südoſt⸗, Mitteldeutſchland und die Baltenländler ausgeſchieden ſind, bleiben für die„Zwiſchen⸗ zunde zunächſt die Steger aus den Vorkämpfen, nämlich Süd⸗, Nord⸗ deutſchland und Berlin übrig: zu dieſen Landesverbänden geſellt ſich dann noch das in der Vorrunde ſpielfrei gebliebene Weſtdeutſchland. as Los hat die Zwiſchenrunden⸗Paarung ſo beſtimmt, daß in Mann⸗ heim der Süden auf Berlin und in Kiel der Norden auf Weſt⸗ deutſchland treffen. Dieſ. Paarungen ſind gegenüber denen der Vorrunden erheblich gleichwerttger und es fällt daher auch ziemlich ſchwer, wenn man die Sieger aus der Zwiſchenrunde und damit die Teilnehmer am Endkampf beſtimmen ſol. Man darf der Ueberzeu⸗ gung ſein, daß es an beiden Orten zu einem harten Kampf kommen wird; weder Berlin noch Weſtdeutſchland werden ſich leicht von ihren an ſich vielleicht etwas beſſeren Gegnern ſchlagen laſſen. Dennoch könnte man getroſt von einer Ueberraſchung ſprechen, wenn ſich aus den Spielen des 9. November nicht Nord⸗ und Süddeutſchland für die Endrunde herausſchälen ſollten. Der Kampf in Manuheim. Die Teilnehmer: Berlin: Phillipv(Alemannia) Reſchke Speet Martwig Lux Eſchenlohr Mittelſtädt Kirſey Grünberg Sobeck Ruch Skutlarek Meißner Herberger Fleiſchmann Höger Au Deſchner Engelhard 275 Freiländer Ueberrhein Süddentſchlan d: Hügel „Die ſüddeutſche Mannſchaft wird bis auf Skutlarek(Waldhof) züd Ueberrhein(Feudenheim) vom V. f. R. Mannheim geſtellt, einer Mannſchaſt, die in Süddeutſchland vielſach als Geheimtip für die Lendesmeiſterſchaft ailt. Das Prinzip, das hier angewandt wird, iſt anbe ingt geſund und auch ſchon erprobt. wie der glatte Sieg der Mannſchaften herausbrachte. In etwas geht die Berliner Mann⸗ ſchaft allerdings gehandicapt in den Kampf, denn abgeſehen davon, daß die Mannheimer Mannſchaft unbedingt einheitlicher iſt, kommt für Berlin der Nachteil einer weiten Reiſe hinzu, während die ſüd⸗ deutſchen Spieler auf heimiſchem Boden ſpielen. Die Leitung des Kampfes iſt dem vorzüglichen weſtdeutſchen Pfeifenmann Guyenz (Eſſen) übertragen worden. Bei ſeinem Schlußpfiff dürfte u. E. der Süden mit knapper Tordifferenz in Front liegen. Die Kieler Begegnung. Es ſpielen: Für Norddeutſchland: Wentorf Beier Riſſe Lang Mahncke Krohn Eſſer Wolpers Jäger Harder(Gebhard) Lange Kellerhoff Fiederer Winter Kremer Rudolph Müller Schnürle Plate Richartz Schütz Für Weſtdeutſchland: Zolper Bekanntlich konnte im Freundſchaftsſpiel zwiſchen dieſen beiden Landesverbänden zu Elberfeld im September Weſtdeutſchland knapp mit:3 Toren Sieger bleiben. Inzwiſchen haben ſich aber die Dinge ſo weſentlich verſchoben daß es zumindeſt ſehr gewagt wäre, auch für den neuen Kampf Weſtdeutſchland als Sieger zu tippen. Abge⸗ ſehen duavon, daß der Kampf in Kiel ſteigt, alſo auf norddeutſchem Boden, iſt auch ein Vergleich mit dem Septemberſpiel nicht mehr gegeben, da ſich die Mannſchaften geändert haben. Und zwmar ſind dieſe Aenderungen inſofern ſchwerwiegender Natur, als Norddeutſch⸗ land ſetzt unbedingt mit einer ſtärkeren Weſtdeutſchland dagegen mit einer weſentlich ſchwächeren Elf antritt. Vor allem wird man bei Weſt das Fehlen Lückes ſehr bedauern, während umgekehrt der Norden ſowohl in der Verteidigung, als auch im Angriff ſehr gute Ver⸗ ſtärkungen einſtellen konnte. Ungewiß iſt es noch, ob Harder bei Nord mitwirkt. Spielt Tull nicht, ſo wird man Gebhardt. den Ver⸗ einskameraden Jägers auf dem Halblinks⸗Poſten ſehen. Wenn nicht alles triügt, ſo wird Weſtdeutſchland mit einer anſtändigen Niederlage aus dieſem Treffen heimkehren: man mag von gewiſſen Seiten noch ſoviel Vorſchußlorbeeren verteilen, dieſe weſtdeutſche Elf iſt bei weitem nicht die ſtärfſte Vertretung des Weſtens. Nur unweſentlich durch die Zwiſchenrunde geſchmälert, gehen in allen Landesverbänden die Nunktekämpfe ihren Weg weiter. Die durch Spielerabgaben geſchwächten Vereine aber tragen ſaſt durchweg Freundſchaftsſpiele aus. So findet in V. f. R. Elf über Mitteldeutſchland bewies. Allerdings ſteht der Bremen ein Städteſpiel Bremen— Kiel ſtatt, dem man in Nord⸗ jüd⸗ bezw. Maunheimer Elf ein härterer Kampf bevor, denn man bdeutſchland große Beachtung 9 6 0 Im weiß ja, daß gerade Berlin in der Zuſammenſtellung ſeiner Reprä⸗ entativen noch immer eine glückliche Hand hatte und ſtets recht ſtarke des Sonntags intereſſiert die Straßenfahrt„Rund um die Lombar ———————„4. N Steff Kerfer! 64688 Seor'o RSstfrrer Elisebeffi RSsfHer DeD. Deuß VerrriSbilfe Ueridsfr. G S. NoVernber 1824 Trauung /½% Uh HKorkordienkirche. * Todes-Anzeige. Heute nachmittiag ½3 Uhr entschliei nach langem Leiden mein lieber, herzensguter Mann 54615 Herr Herhert Neber im 36. Lebensjahie. Mannheim(F 7, 23), den 6. November 1924. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Hildegard Neber geb. Ablngbaus. Die Beerdigung ſinde am Montag. den 10. November, nachm. 3 Uht, von der Leichenhalle àus statt. Beileidsbesuche dankend verbeten. Todes-Anzeige. Stalt Karten! Nach kurzer schwerer Kankheit ist mein lieber Mann. unset lieber Vater 4499 Herr Hauptlehrer Oswald Reichel heute nachmittag sant entschlalen Mannneim Waldhof(Gartenstadt Wotanstrasse), den 7. November 1024 Die taueinden Hinterbliebenen Frau Katharina Reichel u. Kinder. Die Feuerbesta tung ſindet in der Stille statt. Nachruf. Unser technischer Mitarbeiter Herr ther uaaenfel ist am 6. ds Mts. nach kurzer Krankheit verschieden. Wir betrauern den Verlust eines tüchtigen und pflichtreuen Beamten, der uns lange jahre seine Dienste gewidmet hat und werden ihm stets ein ehrendes Ge- denken bewahren. 8530 Motoren-Werke Mannheim.-G. vorm. Benz, Abtig. stationärer Motorenbau. da in dieſem Rennen auch Deutſche und zwar die Rennfahrer Pal⸗ ſenheim, Michagel, Kroll, Nörenberg und Nagel teilnehmen. Jn welchem Maße unſeren Landsleuten ein Erfolg beſchieden ſein wird, läßt ſich im Voraus nur ſchwer ſagen. da dieſe Konkurrenz zum erſtenmale in der Nachkriegszeit von Deutſchen beſtritten wird.— Innerhalb des Reiches findet nur eine bedeutendere Radſportres⸗ anſtaltung und zwar auf der Breslauer Winterbahn ſtatt. Das Programm der 2. Breslauer Winterveranſtaltung ſtand bei der Niederſchrift dieſer Zeilen im einzelnen noch nicht feſt.— Die erſten Rennen auf der Winterbahn des Berliner Sportpalaſtes werden erſt am 7. Dezember ausgetragen. Der Schwimmſport ſollte am 9. November eine Veranſtaltung erſter Ordnung, die„Ju⸗ ternationalen“ in Breslau bringen. Jedoch ſteht es mit der inter⸗ nationalen Beſetzung nicht beſſer als mit der deutſchen, denn von beiden Seiten iſt für Breslau nichts Erſtklaſſiges genannt worden. Die„Internatlonalität“ wird lediglich von Ungarn gewahrt und auch von deutſchen Schwimmkräften nehmen nur wenige wirklich zute Leute teil. Athletik „Erfolge eines Mannheimer Ringers in Buenos Aires.— Bei der internationalen Ringkumufkonkurrenz um den großen Preis von Südamerika, die im Caſino von Buenos Aires ausgetragen wurde, wurde von Berg Mannheim g3. hinter Raicevich⸗Italien und Fournter⸗Frankreich. In einer Zeitung aus Buenos Aires wird beſonders das tapſere Verhalten von Berg hervorgehoben. Von Bera forderte bei dieſer Gelegenheit den bekannten Ringer v. d. Heyd zu einem Kampf heraus. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Mbein-Beger.4. 5.Ib. eer-enel. 5 Schulierintele..28J2.98.97.85.72.88“Ptannbem 7 207.32 7 87.726.125558 en.20..54.2.47.32.20 deilbronn..30.80 308.48 197 177 Maxau.60.58.23.09.76.43 e eeee ee Manndei 64050.98.52.02.47 Kaub„.08.50.00.75— öle.79.18.18.53.727.37 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Manngeimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur⸗ Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. en übria rebaktionellen Teu: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernbardt Bruder, Schwager, Neffe und Enkel Mannbeim, den 7. November 1924. 4 15304 Frau im Krematorium statt. Unterlerügter CC. betlauert das am Iodes-Anzeige. Verwanqdten, Freunden und Bekannten die schmerzliche NIit eilung, dass mein innigstgeliebter Gatte, unser treubesorgter Sohn, Schwiegersohn, Kar 1 Lipp, Diplomkauimann im blühenden Alter von 26 Jahren, nach langem, schwerem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden gestern abend sanft entschlafen ist. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Roberi Lipp Familie Friedrich Imhofl. Dio Feuerbestattung findet am Montag, den 10. November, nachmittags 2 Uhr 30 zur Ueberwachung der täglichen Hausaufgaben Latein, Rechn. f Quar⸗ taner geſucht. Angebote mit Honorarangabe unt. F. IV. 100 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle*462* Gründlichen Maneruptenic erteilt erfolgr. konſervat. ausgebild. Fräulein zu mäß. Preiſen. Angebote unter G. F. 7 an die Geſchäftsſtelle. 4643 Wer erteilt Halnaatenich in den Abendſtunden? Angebote unt. G. 0. 15 a. d. Geſchäftsſt. 4662 Heirat. Achtb. Junggeſelle m. Geſchäftstalent, kath., anf. 40er, m. tadell. Vergangenh. u. einig. tauſend Barverm. ſucht 4595 Elnkelrat in gutgeh. Geſchäft. Aufr. Zuſchr. unter E. V. 75 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Gewerbsm. Vermittlg. verbeten. 1 Soſie Lipp geb. Imhoſi 8482 6. November 1024 in Mennheim erfolgte Ableben seines lieben A. H. Diplom-Kaufmann 47.2 Karl Lipp Mannheim, den 8. Nov. 1924. Der CC. der Hansea. J. A. Ernst Kleft, Hanseae N) X. Allen Rudolstädter Corpsstudenten telſen wit hierduich mit, daß unser ver- ehites Miglied, Herr Diplom-Kaufmann Karl Lipp, Hanseae All. heute veistorben ist. 4711 Mannheim, den 6. Noybr. 1924 Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Karl Rau am 6. November, nachmittags 9 Uhr, im Alter von 46 Jahren, nach kurzem, schweren Leid en sanft entschlafen ist. Mannheim(Meerfeldstr. 84), den 8. November 1924 Die Beerdigung findet Montag, den 10. November, nachmittags 2% Uhr statt. Die trauernd Hinterbliebenen: Frau Auguste Rau und Kinder. 4739 Schön emailliert. Flllloken DeraHV Kurpfalz imaHB. des NSC. I. A. Karl Llebheit, Guestphaliae Afl. Volsitzender Wir eitüllen hiermit die traurige Pilicht, unseren Alten Heiten anzuzeigen, dass unzer heber Corpsbꝛuder 54710 Diplom-Kaufmann 9 Karl Lipp, Hanseae A. gestern nach langem Leiden duich den den Tod aus unserer Mite gelissen wurde. Wir betrauern in ihm unseien ehemaligen Volsitzenden und einen getleuen stets eiltigen Föideter unseiei Inieressen. Mannheim, den 7. November 1924. Der Alt-Herren-Verband der Hausea J. A. Fritz Liethold, Hanseae Ali. wurde. Die Beerdi Statt jeder besonderen Anzeige. Todes-Anzeige. Fieunden u Bekannten gebe ich hiermit die schmerzl Mitteilung daß meine liebe chwester Johanna Walter 24 Jahte alt am Freitag, den 7. November früh 1½ Uhr, von ihrer mit Geduld getiagenen Krankheit durch den Tod erlöst Mannheim, den 7. November 1924. Kätertaleistiage 21. nachmitags 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus Stalt. billig zu verk 84676 Gontardſtr. 36. 4. St. Sol. 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HAUPTDARSTELLER: Arabella, eine Tänzerin Mae Marsh Ein Herrenreiter Alphons Fryland Ein Altist Fritz Rasp Der Protzige Jakob Tiedtke Der ungetreue Knecht Fritz Kampers Der Hartherzige Jaro Fürthn Der Gutherzige Hermann Picha; Aurbelg der viel Gesprächsstoff bildende, ganz neuartige deutsche Film, der uns an Bildwirkung das gibt, was seit langen Jahren so selten war! Die Aufführung findet mit grobem Orchester statt! kübe ist ein solch vorzügliches deut- sches Filmwerk, daß ein sehr be- kannter Kritiker bei der Ur-Auf- führung über den Schöpfer dieses Werkes, den Regisseur Karl Grune. in Enthusiasmus ausrief:„Kar!! Grune hat die Anwartschait, Deutschlands erster Filmregisseur zu werden!“ „Arab ist der Name einer Tänzerin und eines Pferdes. Man muß staunen. wie der Filmregisseur alles Sym- bolhafte in Handlung umgesetzt hat! Geradezu mit Andacht ver- folgen wir die Legende des Pfer- des„Arabella“. Seufzende Kreatur unter der Peitsche des Menschen! Was ist er, an diesem Symbol gemessen?! 1 8 85 I. ist ein Film von seltener Tiefe und ein Symbol für die Mensch⸗ heit. Er behandelt die Passions- geschichte eines Pferdes. Der Film ist Wwegen seiner Eigenart so sehenswert, daß seine heute beginnende Aufführung einen „Großen Tag“ für das Ula-Theater P 6 ſll.-.] bedeutet. Außerdem das Beiprogramm! Anfangszeiten: Wochentags: 475, 6½ und%½ Uhr. Sonntags ab 3 Uhr. 5 Kassenöfinung 75 Stunde vor Beginn. ee ſm Jugendneim-4 Nr. 8(gr. Saal) Sonntag, 9. November, abends ½8 Uhr 8BESangHuttesdienst (Erute-Daunk). 4654 Jedermann willkommen! K. Schmidt. Prediger Eintritt frei! 80. A der⸗ öchſt. 25 870 an 2 8 9325 enlee ge Könbitor-Ofen eit. Aeb erb. unter Art) nebſt Küchenherd billig zu ver⸗ Müller, Käfer⸗ 54636 ——5 kaufen. renz G. m talerſtraße 88. eim. Dliama in sechs Aden mit 11onel K1. 51 Heute beglnnt der Fim, der A spruch auf ein gtrosses Intetesse des udblikums macht: Telefon 10088 Barrymore und Almaæa Rubens u der Haupttoile. 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