Monkag, 10. November klle HDezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pig. Die monatl. Bezieher verpflichien ſich bei evtl Aenderung d. wiriſchaftt Verhältniſſe noiwendig werdend⸗ Preiserhöhungen anzuertennen Poſtichecktonto Nr 17590 „Karlsruhe. Hauptgeſchäftsſtele E 6, 2 Geſchäfts · Nebenſtellen Waldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ vlaßz 4 Nr 7941 7945,— Telegr. ⸗Adreſſe Genelalanzeiget Mannbeim Erſcheint wöchentl zwölfmol. Abend⸗Ausgabe MannheimerGeneral Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ Ipaltige Kolondizelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſaßanſprüchen für ausgefallene oder beſchtänkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Wothe Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik⸗Jeitung · Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen Aufſtandsbewegung in Spanien Segen primo oder gegen die Monarchie Bereits am letzten Freitag iſt in Spanien eine offenbar von langer Hand vorbereitete Aufſtandsbewegun ausgebrochen, üder die infolge ſtrengen Zenſur nur vereinzelte Meldungen über die Grenze kommen. 8 Fariſer Blätter melden, daß 27 Anarchiſten, die nach blutigen vor pfen bei Vera der ſpaniſchen Grenzpolizei in die Hände fielen, 5 or ein Geicggericht geſtellt und ſtandrechtlich erſchoſſen werden —— eſtern abend wurden zuei weitere Revolutionäre ver⸗ aftet. Fünf ſind von der franzöſiſchen Grenzpolizei ee Worden. Von offizieller ſpaniſcher Seite wird von der Situation eine Darſtellung gegeben, die den Eindruck ergibt, als ob es ſich um zuſammenhangloſe anarchiſtiſche Anſchläge handle. Dieſe Auffaſſung ſindet hier nur noch geringen Glauben. Bezeichnend iſt, daß die Ganiſche Regierung Gendarmerie⸗Abteilungen zur Verſtärkung der wenzpolizei abgeſchickt hat. Vorläufig läßt nich ts darauf ſchließen, daß die Bewegungen gegen die Monarchie gerichtet ſind, obgleich Bascu Ibanez, der bekannte Schriftſteller, in einem in Paris erſcheinenden amerikaniſchen Blatt erklärt hat, daß er mit einem Feldzug zur Ausrufung der Republik in Spanien am 1. Nov. 1924 beginnen werde. Er werde ſein Vermögen opfern, fügte er hinzu, um mit anderen Perſonen zuſammen den Sturz der Monarchie herbeizuführen. Rätſelraten der Pariſer Preſſe Die meiſten Pariſer Morgenblätter ſtellen die Frage: Was geht in Spanien vor? Das Echo de Paris beantwortet ſie wie folgt: Die Klugheit gebietet, mit Reſerve die Nachrichten auf⸗ zunehmen, die über die Ereigniſſe in Spanien verbreitet werden. Doch kann die jenſeits der Grenze durchgeführte ſtrenge Zenſur auf den Gedanken bringen, daß die Lage weniger harmlos iſt, als man es in offiziellen ſpaniſchen Kreiſen hinſtellen wolle. Die Aufmerkſamkeit iſt auf die Lage dadurch gelenkt worden, daß dies⸗ eits und jenſeits der Grenze verdächtige Individuen verhaftet wur⸗ den. Augenblicklich ſpricht man von 42 Ve rhaftungen, davon in Perpignan, 11 in Bangiels und 4 in Hendayl. Sie werden alle damit begründet, daß die Verhafteten im Beſitz von Waffen gefunden wurden und keine regelrechten Ausweis⸗ papiere beſeſſen haben ſollen. Es iſt aber klar, daß man es mit itter norbereiteten Bewegung zu tun hat, die in Verbindung ſteht mit den Unruhen in Barcelona und Varra. Handelt es ſich hier um eine rein lokale Bewegung? Man darf es annehmen, da die Perſon des Generals Primo de Rivera nicht mehr in Betracht komme, weil der Vorſitzende des Direktoriums ſich immer noch in Marokko befindet. Es ſcheint vielmehr, daß man ſeine Abweſenheit benutzt hat, um eine Aufſtandsbewegung zu verſuchen. Für Aufhebung der Zenſur Die Vereinigung der ſpaniſchen Preſſe hat dem Präſidenten des Direktoriums eine Kundgebung unterbreitet, in der die Wiederher⸗ ſtellung der Preſſefreiheit gefordert wird. Die Erhebung mißglückt? Paris, 10. Nov.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Es ſcheint, daß die ſpaniſchen Revolutionäre, die in fran⸗ zöſiſchen Orten den Sturz der Regierung Primo de Ri⸗ neras und wie es heißt, auch die Beſeitigung des Königstums in Spanien beabſichtigten, in die Falle gelockt worden ſind. Einer der Führer der revolutionären Bewegung machte dem Vertreter des Matin hierüber folgende Mitteilungen: „Die Vorkommniſſe, die ſich dieſer Tage an der Grenze abge⸗ ſpielt haben, ſind nichts weiter als das Ergebnis einer in Paris organiſierten Verſchwörung. Die ſpaniſchen Revolutio⸗ näre in Frankreich warteten täglich auf einen Befehl und es war bekannt, daß bald eine Revolution ausbrechen würde. Vor einigen Tagen erhielten nun unſere Führer ein Telegramm folgenden In⸗ halts: Kommtalle über die Grenze, die Revolution iſt aus gebrochen. Wir waren über dieſe Nachricht nicht er⸗ ſtaunt. Leider vergaßen wir den Urſprung der Depeſche nachzu⸗ prüfen. Schnelle Inſtruktionen brachten uns an die Grenze. Wir waren etwa 1500 Mann. Dort ſchien man für unſere Ankunft vor⸗ bereitet zu ſein und die Verhaftungen fanden genau ſo ſtatt, als ob 7 herriot gegen Millerand VParis, 10. Nov.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Her⸗ viot antwortete geſtern in Rodez, wo die blocknationaliſtiſchen andidaten in den letzten Deputiertenwahlen durchgedrungen ſind, auf das vor einigen Tagen veröffentlichte Manifeſt des früheren Präſidenten der Republik, Millerand. Der Miniſterpräſident ver⸗ eidigte im beſonderen ſeine Außenpolitik gegen die Angriffe der atjonaliſten und machte es Millerand und ſeinen Mikarbeitern eſonders zum Vorwurf, daß nichts getan wurde, um die wirt⸗ jaftlichen Beziehungen zwiſchen Frankreich und eutſchland rechtzeitig einer Prüfung zu unterziehen und den Hanzelsvertrag vorzubereiten. Infolge dieſes Verſäumniſſes würde ſich die heutige Regierung nicht in einer günſtigen Lage befinden. erriot ſchilderte hierauf die Politit zur Zeit des Kabinetts Ppin⸗ ßares und wies nach, daß unter der Kartellregierung die Wieder⸗ berſtellung der freundſchaftlichen Beziehungen zun England erreicht wurden, ohne franzöſiſche Intereſſen zu opfern. Gleichzeitig benutzte Herriot die Gelegenheit, ſeine Außen⸗ dolitik gegenüber engliſchen Konſervativen darzulegen, was ihm Frat Jweifel gelungen iſt. Der Hinweis darauf, daß die Politik ſchaukreichs darauf gerichtet ſei, die ehrenvollen Beziehungen zwi⸗ en Frankreich und Deutſchland herzuſtellen, wird in den großen ättern hervorgehoben, freilich aber mit der Bemerkung kommen⸗ palſt daß dieſe Annäherung eher von Frankreich ausgehe. In inner⸗ ttiſcher Beziehung zeigen ſich die Schwierigkeiten, die Herriot batnwärtg zu überwinden hat, viel deutlicher. Sein ſteuer⸗ nicht tiſcher Plan findet trotz aller Rechtsfertigungsverſuche auf ddie Gunſt der Boulevardpreſſe und es ſcheint, daß die Angriffe wachdie Finangpolitik der Regierung in der nächſten Zeit ſtark an⸗ dlen werde. Herriot ſprach in verſchiedenen anderen Orten. J bielt er auch eine Rede, bei der er in einer Gemeinde eines eodez gelegenen Städtchens verſicherte, daß Frankreich troz der wir in ein Netz geraten wären. Die Polizei bemächtigte ſich unſerer Führer, in deren Beſitz die Geheimpapiere waren. Traurig iſt, daß in Barzelona alles bereit war für den Umſturz, ebenſo in Madrid. Als die Nachricht von der Konzentrierung der Revolutionäre an der Grenze nach Madrid gelangte, begannen dort programmäßi 5 Unruhen.“ Soweit die Erklärungen des ſpaniſchen Revolutionärs. Unter den gegebenen Umſtänden ſind dieſe Aeußerungen mit Vorſicht auf⸗ zunehmen Denn es iſt nicht e daß die Revolutionäre auch nach dem Mißlingen des Putſches ihre Niederlage zugeben. Der hier lebende ſpaniſche Schriftſteller Bascu Ibanez, der bisher als eigentlicher Führer der ſpaniſchen Revolutionäre anzu⸗ ſehen iſt, verſichert, daß die wirkliche Revolution noch nicht ausge⸗ brochen ſei, aber in Kürze triumphieren würde. Eine„Schlacht“ in Barcelona Pariſer Blättern zufolge iſt es in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag in den Straßen der Stadt zu einer wahren Schlacht gekommen. Nach einem ſüdfranzöſiſchen Blatt ſoll in Barcelona ein Pionierregiment meutern. Die Kaſerne ſei von Polizei und Kavallerie umzingelt. * 4* Die ſpaniſche Auſſtandsbewegung, über deren Bedeutung ſich 3 Zt. wegen der ſpärlich vorliegenden Nachrichten kaum Beſtimmtes ſagen läßt, iſt ewiſſermaßen der Gegenſtoß gegen die Mililär⸗ oder beſſer Ofſüziersrevolte des Generals Primo de Rivedras, des Dikta⸗ tors von Spanien. Die Linksrevolutionäre, die offenbar unter weit⸗ gehender Duldung der augenblicklichen franzöſiſchen Regierung ihren Putſch in Frankreich vorbereiteten, haben zweifellos die Schwierig⸗ keiten Primo de Rivedras in Marokko zum Anlaß des Losſchlogens genommen. Der Feldzug gegen die zähen Riffkabylen, die von den europäiſchen Konkurrenten Spaniens, wenn nicht offen, ſo doch heimlich unterſtützt werden, hat dem ſpaniſchen Volke ſo große Opfer an Gut und Blut auferlegt, daß die Stimmung gegen den Diktator ſich von Tag zu Tag vorſchärfte. Rivedra hat bekanntlich nicht im entfernteſten eine ähnlich große und gut organiſterte Anhängerſchaft aus dem Volke hinter ſich, wie Muſſolini in ſeinen Faſziſtenbatail⸗ lonen. Er ſtützt ſich im weſentlichen doch nur auf die Berufsmilitärs, die ſich ſeinerzeit gegen die Aufhebung der Offiziersjunten wehrten. Da nun ein erheblicher Teil des ſpaniſchen Heeres in Marokko teht und die Verbände der eingezogenen Reſerven offenbar nicht ſo feſt in der Hand der Führer ſind, war der Putſch bei einer ge⸗ ſchickten Taktik keineswegs ausſichtslos. An dieſer Taktik ſcheint es aber bei dem vorzeitigen Losſchlagen gefehlt zu haben. Die Gegen⸗ ſeze war gewarnt 4 der Aufſtand im dem von jeher ſtark vevo⸗ lutionär und anarchiſtiſch durchſetzten Barcelona ſcheint geſcheitert zu ſein. während gleichzeitig die revolutionären Kontingente, die an den wenigen Paßſtraßen die franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze überſchrit⸗ ten, gar übel empfangen wurden. Erſt nach dem offenbaren Fehl⸗ ſchlagen bequemte ſich auch die franzöſiſche Regierung zu einigen Maßahmen zur Sperrung der Grenze. was ebenſo bezeichnend iſt wie das lange Schweigen der franzöſiſchen Preſſe, die doch unter⸗ richtet ſein mußte. Die Rückwirkung der geſpannten Lage auf Marokko wird durch untenſtehende Meldung über die Liquidation des Feldzuges klar. Mit dem Zurückweichen Spaniens dehnt ſich natürlich der Einfluß in Nordafrika nach Weſten aus, wohin es ſchon lange ndierte. die Liquidation des ſpaniſchen Marokkofelòzugs 'Paris. 10. Nov. Aus Madrider Nachrichten geht hervor, daß Spanien 2000 Quadratkilometer des Marokkogebie⸗ tes aufzugeben beabſichtigt. Im geſtrigen„Imparſial“, dem Regierungsblatt, heißt es: Nach dreimonatlichen Kämpfen gegen Abd el Krim wollen die Ortskommandanten ein Gebiet im Stiche laſſen, das die nachfolgenden Punkte begrenzt: Lau—Tetuan—Mera Laraſch. Es handelt ſich darum, die Kämpfer Abd el Krim aus dem Gebiet von Melilla zurückzuziehen und ſie zu nötigen, auf der Grund⸗ lage der Preisgabe des erwähnten Gebietes durch Spanien einen Frieden zu ſchließen. Das marokkaniſche Unternehmen muß liqui⸗ diert werden. Behauptung der Nationaliſten immer noch eine vorherrſchende Stel⸗ lung in Europa einnehme. Die Bemerkung zeigt zur Genüge, daß Herriot den Lieblingswünſchen der Blocknationalen freundliche Worte widmen muß. Der erſte Kabinettsrat Baloͤwins 477 London, 10. Nop. Der erſte Kabinettsrat wird wahr⸗ ſcheinlich am Mittwoch zuſammentreten um das Proaramm der Re⸗ gierung zu beraten. Die Regierung beabſichtigt, dem Parlament kon⸗ crete Vorſchläge für die Sitzungen im nächſten Jahre vorzulegen. In erſter Linie ſoll das Wohnüngsproblem in Angriff genom⸗ men werden. Es liegt ein Vorſchlag vor, einem Sachverſtändigen⸗ ausſchuß Anträge für den Hausbau ohne Ziegel und Mörtel zu un⸗ terbreiten. Man hofft hierdurch, die Haupthinderniſſe gegen hin⸗ reichenden Wohnungsbau in London zu beſeitigen, die in den hohen von den Geſellſchaften geforderten Löhnen liegen. Auſten Chur⸗ chill wird ſich in dieſen Tagen mit dem Plane beſchäftigen und Baldwin wird wahrſcheinlich den Sachverſtändigen im Baufach King⸗ ley Wood, zum Unterſtaatsſekretär im Geſundheitsamt ernennen. —— —87 zeichen des Dawesplanes Dem Newyorker Vertreter der„Bg.“ erklärten hervorragende Bankiers. daß nunmehr die ſeinerzeit ins Ausland geflüchteten deutſchen Kapitalien jetzt wieder zurüczukehren beginnen. Das Steigen des ſchweizer Franken ſei ein Beweis dafür. Die deutſchen Kapftalſen ſeien nämlich zuerſt in die Schweiz ver⸗ ſchoben und von dort nach Newyork geleitet worden, wodurch der ſchweizer Franken damals fiel Nach der Wiederherſtellung des Ver⸗ trauens und wegen der Kapitalnot holten nunmehr die deutſchen Beſitzer ihr Kapital über die Schweiz nach Deutſchland zurück. Da⸗ Zurch ſteigt jetzt der ſchweizer Franken wieder. 1 Außenvolitik auf Partei ſaktyren des Auslandes „Demokratiſche Außenpolitik“ Von Dr. Julius Curlius Im Berliner Sportpalaſt hat die Demokratiſche Partei zur „demokratiſchen Außenpolitik“ aufgerufen. Damit iſt ein neues Schlag⸗ und Rätſelwort in den Jargon des politiſchen Sports offiziell eingeführt. Was iſt damit gemeint? Bei Verdeutſchung des Eigenſchaftswortes heißt demokratiſche Außenpolitik Außenpolitik der Volksherrſchaft. Dieſe Ausſage klärt über den Träger, das Subjekt der Außenpolitik auf. Offenbar aber will die Demokratiſche Partei die Methode ihrer Außenpolitik kennzeichnen. Die Demokratiſche Partei hat ſeit ihrem Beſtehen an drei großen außenpolitiſchen Entſcheidungen der Republik mitgewirkt: dem Ver⸗ ſailler Vertrag, dem Londoner Zahlungsplan und dem Dawes⸗Gut⸗ achten mit ſeinen Ausführungsgeſetzen. Die beiden erſten Entſchei⸗ dungen erfolgten nach Ultimaten, auf Diktat, nahmen keine Rückſicht auf Ausführbarkeit und Lebensmöglichkeit des deutſchen Volkes. Nur die letzte Entſcheidung wurde frei und gleichberechtigt getroffen; die Uebernahme der ungeheuren Laſten, die ſie brachten, wurde von der deutſchen Regierung von Sicherung der Freiheit, Ehre und Exiſtenz als Kulturnation abhängig gemacht. Erſichtlich iſt die Methode der deutſchen Außenpolitik in jenen beiden Fällen völlig verſchieden von ber bei Annahme des Londoner Konferenzprotokolls befolgten. Wie hat ſich die Demokratiſche Partei bei dieſen drei Entſcheidungen verhalten? Die Annahme des Verſailler Diktates wurde von der Demokratiſchen Partei zwar parteioffizios abgelehnt, 8 Fraktionsmitglieder ſtimmten aber dafür, 14 fehlten ohne jede Entſchuldigung. Bei der Abſtimmung über das Londoner Ultimatum vom Jahre 1921 ſpaltete ſich die Fraktion in zwei faſt gleiche Hälften. Das Londoner Konferenzprotokoll wurde von allen ihren Mitgliedern angenommen. Das Verhalten der Demokratiſchen Partei ſelbſt in dieſen großen Entſcheidungen gibt alſo ebenfalls keinen Aufſchluß über das Weſen demokratiſcher Außenpolitik. Vielleicht kommt man dieſem näher, wenn man die Außenpolitit der großen Demokratien der Geſchichte überblickt. Man ſchlage einen Geſchichtsatlas auf und verfolge das Werden des römiſchen Weltreiches. Durch die Jahrhunderte fortſchreitend hat die römiſche Demokratie vor Auguſtus nacheinander ſich über ganz Ita⸗ lien ausgebreitet, das Karthagiſche Reich vernichtet, die Trüm mer des Alexander⸗Reiches in ſich aufgenommen, den ganzen euro⸗ päiſchen Weſten erobert. Das Imperium iſt von der Demokratie nicht vom Kaiſertum gegründet worden. Imperialismus war das Weſen der römiſchen Republik. Der Führer der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei hat im Sport⸗ palaſt den Engländern beſcheinigt, daß ſie alle liberal und demokratiſch geſinnt ſeien. Im großen Ganzen wird er die Be⸗ hauptung gelten laſſen, daß England ſeit 100 Jahren zwar keine — Republik, wohl aber eine Demokratie darſtellt; jedenfalls wird es auch nach ſeiner Auffaſſung im Jahre 1918 als Demokratie gelten müſſen. Bekanntlich hat England aber in den letzten 100 Jahren mehr Kriege, Eroberungskriege, geführt, als die deutſchen Monar⸗ chien und das Deutſche Reich. Demokratiſche Außenpolitik? Den größten Machtzuwachs in den letzten 150 Jahren haben ohne Zweifel die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerita erfahren. Durch Krieg, Raub oder Kauf iſt die gewaltigſte Macht der Gegenwart herangewachſen, in ſeinen Händen iſt der größte Goldvorrat und damit das ſtärkſte Mittel für weitere Ausdehnung zuſammengeballt. Will Herr Koch, will die Demokratiſche Partei die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika demo⸗ kratiſch nennen? 5 Wortauslegung, eigene Methode der Demokratiſchen Partei, Ge⸗ ſchichte der demokratiſchen Weltmächte verſagen mithin, um den Sinn zu faſſen, der hinter dem Schlagwort: Demokratiſche Außen⸗ politik ſteckt. Nach den im Sportpalaſt über Außenpolitik gehaltenen Reden gewinnt es den Anſchein, als ob der Nachdruck demokratiſcher Außenpolitik der deutſchen Gegenwart auf Verſbänd gung beruhe. Begnügt ſich die Demokratiſche Partei mit dieſer Erklärung. ſo ſtößt ſie offene Türen ein. Kein verantwortungsbewußler Politiker in Deutſchland kann Gewaltpolitik empfehlen. Von den Deutſch⸗ nationalen bis zu den Sozialdemkoraten beſteht Einverſtändns darüber, daß wir auf dem Wege des Wiederaufſtieges bei unſerer militäriſchen Machtloſigkeit auf Verträge und Verſtändigungen an⸗ gewieſen ſind. Alles kommt auf ſtarken nationglen Willen und gleichzeitig kühle realpolitiſche Vernunft in der Reichsregierung und dem ganzen deutſchen Volke bei dieſen Verſtändigungsaktionen an Darüber ſollte allerſeits Einverſtändnis herrſchen. Es bleibt nichts anderes übrig, als das Unterſcheidungsmerk⸗ mal demokratiſcher Außenpolitik, wie ſie vom Sportpalaſt aus empfohlen iſt, in der Rückſicht auf die ſpezifiſch demokra⸗ tiſchen Tendenzen und die programmatiſch mit der Deutſchen Demokratiſchen Partei übereinſtimmenden demokratiſchen Parteien in den gegneriſchen Ländern zu ſuchen. Wenn dies der Fall ſein ſollte— und einen anderen Ausweg gibt es nicht— ſo muß vor ſolcher demokratiſchen Außenpolitik auf das Entſchiedenſte gewarnt werden. Deutſche Intereſſen werden auf das Schwerſte gefährdet, wenn deutſche Außenpolitik in erſter Linſe von Rückſichten auf Parteien in denjenigen Ländern geführt wird, die unſere Gläubigerſtaaten geworden ſind. Dieſer Weg führt letzten Endes zu den unverſchämten Einmiſchungen in deutſche Ver⸗ hältniſſe, wie wir ſie noch vor kurzem in einer Rede des franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Herriot erlebt haben. Ekelhaft iſt das Treiben einer gewiſſen Preſſe, die zwiſchen Berlin und Paris den demokratiſchen Ball hin⸗ und herwirft. Man hat uns dapor bange gemacht, daß die Hinzuziehung der Deutſchnationalen Partei zur Regierung Marx⸗Streſemann den Sturgz Herriots wegen Vorweige⸗ rung weiterer Unterſtützung durch die franzöſiſchen Sozialiſten zur Folge haben würde. Haben die deutſchen Demokraten die Veca⸗ handlungen der ſozialiſtiſchen Parteien in Frankreich verfolgt? Die Frage weiterer Unterſtützung Herriots wurde dort als rein innerpolitiſche Angelegenheit betrachtet. In der Preſſe iſt mit kei⸗ nen Wort angedeutet worden, daß eine Regierungsänderung in Deutſchland die franzöſiſchen Sozialiſten zu einer Reviſion ihres Verhaltens gegenüber Herriot veranlaſſen würde. Zeigt nicht auch der jähe Regierungswechſel in England, wie töricht es wäre, deutſche uße abzuſtellen. Sonderbar genug, daß nicht guch die Niederlage Macdonalds auf ee ee der Deutſchen Volkspartei zurückgeführt wor⸗ en iſt. „Man darf geſpannt ſein, wie die Demokratiſche Partei dem⸗ nächſt im Wahlkampf das Weſen der demokratiſchen Außenpolitik näher erläutern wird, an Gelegenheit hierzu werden wir es nicht flehen laſſen. Senator Codger! 1 171 10. Nob. Durch Funkſpruch: Sengtor Lodge iſt ge⸗ Orbden.* ſele. Nr. 523 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Montag, den 10. November 1824— * 12. Sei. 8— 755 55 8 8 — der öſterreichiſche Eiſenbahnerſtreik 50 Milliarden Kronen Einnahmeausfall in 3 Tagen In den erſten drei Tagen des öſterreichiſchen Eiſenbahner⸗ reikes muß die Verwaltung einen Einnahmenausfall ver⸗ zuchen, der auf 50 Milliarden Kronen geſchätzt wird, alſo ein mehrfaches des Betrages ausmacht, der nötig geweſen wäre, um die letzten Zugeſtändniſſe zu machen, die den Streik verhindert hätten. Der Generalkommiſſar Dr. Zimmermann hatte die Regierung darauf aufmerkſam gemacht, daß ein Nachgeben über eine gewiſſe Grenze hinaus den Völkerbund verſtimmen wülrde. des Präſtdenten der Bundesbahnen Dr. Günther iſt bisher noch nicht genehmigt worden. Zur Beförderung des ausländiſchen Brief⸗ und Zeitungspoſt von und nach Oeſterreich ſind verſchiedene Kraft⸗ wagenverbindungen eingerichtet worden. Keine Rückwirkungen auf Deutſchland Gegenüber Befürchtungen, der öſterreichiſche Eiſenbahner⸗ ſtreik könnte auch Rückwirkungen auf die Haltung der deutſchen Eiſenbahner haben, wird von Seiten der Reichsbahnverwaltung ausdrücklich betont, daß es nirgendwo zu einem Streik gekommen iſt und daß auch keine Anzeichen für Ausbruch eines deutſchen Streiks vorliegen.— Die„Rote Fahne“ hat geſtern verſucht, die Eiſenbahner zum Streik durch Veröffentlichung einer Verordnung aufzuputſchen, in der die Entlaſſung einiger tauſend Eiſenbahner verfügt wird., Dieſe Verordnung iſt richtig, die vorgeſehenen Entlaſſungen waren jedoch notwendig infolge der wirtſchaftlichen Umſtellung des Eiſen⸗ bahnbetriebes, und dieſe Notwendigkeit iſt auch von den offiziellen Vertretern der deutſchen Eiſenbahnergewerkſchaften ſelbſt ausdrück⸗ lich anerkannt worden. Sir Horne gegen die deutſche Konkurrenz 22% London, 10. Nov.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Am 4. November wird eine große konſervative Demonſtra⸗ tion zur Feier des Sieges der konſervativen Partei ſtattfinden. Sir Robert Horne warnt in einem von ihm unterzeichneten Artikel das neue Kabinet im„Sundan Expreß“ vor der Gefahr der deutſchen Konkurrenz unter dem Dawesplan. Er erklärte, Deutſchland ſei „heute in beſſerer Bereitſchaft für die Weltkonkurrenz als irgend ein anderes Land. Infolge niedrigerer Löhne könne es England viel pon ſeinem heimiſchen Markt abnehmen. Die Notwendigkeit der Induſtrieſchutzakte müſſe bald erwogen werden. Man ſpricht immer pon neuen Laſten der deutſchen Induſtrie, welche die Schwierigkeiten her engliſchen Induſtrie verringern würde. Aber die wichtigſten hieſer Laſten komme erſt nach einigen Jahren zur vollen Wirkung und zwar in einer Periode, die für Enaland lebenswichtig ſei. Der Vertrag mit Deutſchland ſollte England vor üblen Folgen retten, aber die Bemühungen um den Vertrag wären bisher ergebnislos ver⸗ kaufen. Gewiſſe wichtige Induſtrien in Deutſchland hätten ſchon ein Kartell für den deutſchen Markt gebildet. In Frankreich hätte ſich eine ähnliche Gruppe von Induſtriellen für den franzöſiſchen Markt zuſammengeſchloſſen. Jetzt finden Verhandlungen über die Ein⸗ ſetzung eines Komitees von deutſchen und franzöſi⸗ ſchen Fabrikanten ſtatt. die die übrig bleibenden Vorräte bei⸗ der Kartelle gemeinſam zu feſtgeſetzten Preiſen auf dem Weltmarkt verkaufen ſollen. Dieſe oraaniſierten Vereinigungen, die auf den Kontinent gemacht wurden, ſeien eine Bedrohuna der britiſchen In⸗ duſtrie. Nicht nur die britiſche Induſtriellen, ſondern auch die Mi⸗ niſter müßten für dieſes Problem eintreten. Er begrüßte es freudig, daß fähige und entſchloſſene Männer die am meiſten in Betracht kom⸗ menden Aemter, namentlich die Schatzkanzlerſchaft und das Handels⸗ amt, inne hätten. Aber das Problem ſei dringend. Die Liberalen ſchließen aus dieſem Artikel Sir Robert Hornes, daß er beabſichtigt hätte, falls er in das Miniſterium eingetreten wäre, auf die Ein⸗ führung neuer Zölle zum Schutze der britiſchen Induſtrie zu dringen und es bezeichnend ſei, daß an ſeiner Stelle der Churchill zum Schatzkanzler ernannt wor⸗ ei. * Engliſche Faſziſten London, 10. Nov.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Auch England wird ſeine Faſziſten haben. 5000 Mitglieder der britiſchen Faſtziſten marſchierten geſtern nach dem Trafalgar Sgquares, um dort ihre erſte größere Verſammlung abzuhalten und einige Kränze an dem. Denkmal des unbekannten Soldaten in White Hall niederzulegen. Die Faſziſten ſtellten ſich in Parade⸗ formationen auf und begrüßten den Begründer der Bewegung, den Generalmajor Blaheney mit dem faſziſtiſchen Salut. Die Poli⸗ zei war in ſtarker Anzahl zur Stelle, da man kommuniſtiſche An⸗ griffe erwartete. Doch kam es zu keinerlei Ruheſtörungen. Amksankritt des Londoner Lordmayors 2 London, 10. Nov.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die Feier des Amtsantritts des neuen Londoner Lordmayors findet ausnahmsweiſe heute am 10. November ſtatt, da der 9. auf einen Sonntag geſallen war. Die Eity gedentt die Feier in der Gilden Hall zu Ehren des in der City ſo populären neuen Kabinetts beſonders impoſant zu geſtalten. An 1000 Per⸗ ſonen einſchließlich der neuen Miniſter ſind zum Bankettt geladen. Baldwin wird, wie man erwartet, eine wichtige Rede über die neue Politik halten. Die Demiſſion Punkt in der völkiſchn Bewegung“. england und Regypten In einem Interview erklärte Zaglul Paſcha in Bezug auf den von einem ägyptiſchen Blatt gemachten Vorſchlag mit England einen modus vivendi zu vereinbaren, daß ſeine Politikunverändert ſei wie er ſie ſeit ſeiner Rücklehr aus England in einer öffentlichen Rede bekannt gegeben habe. dawesplan und internationaler Handel (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 9. Nov. Willis Bookh, der Präſident der inter⸗ nationalen Handelskammer, gab heute ſein Projekt einer Weltunter⸗ ſuchung durch ein inter iationales Gremium von Geſchäftsleuten be⸗ kannt. Dieſes Gremium ſoll verſuchen, eine Löſung der Probleme zu finden, die ſich aus der Anwendung des Dawesplanes ergeben. Als erſten Tagungsort hat die Unterſuchungskommiſſion Paris vorgeſehen. Thyſſen in Amerika Newyork, 9. Nov. Der Induſtrielle Thyſſen iſt mit vier ſeiner Direktoren in Newyork angekommen. Er erklärte Preſſe⸗ bertretern bei ſeiner Ankunft, daß Deutſchland auf die Vereinigten Staaten als den Hauptabſatzmarkt ſeiner ſich wieder belebenden In⸗ duſtrie blicke. Thyſſen erklärte weiter, daß er eine Studienreiſe durch die Vereinigten Staaten zu machen beabſichtige, um feſtzu⸗ ſtellen, in welchem Umfange die deutſche Induſtrie mit der ameri⸗ kaniſchen Stahlinduſtrie konkurrieren könne. der Fall Nathuſius Zum Fall Nathuſius erfahren wir, daß bis jetzt noch keine endgültige Antwort der franzöſiſchen Regie⸗ rung auf die Forderung der deutſchen Regierung nach Frei⸗ laſſung des Generals vorliegt. allerdings den deutſchen Stellen in Paris gegenüber auf die Schwie⸗ rigkeiten verwieſen, die ein Eingreifen in ein ſchwebendes Ver⸗ fahren mit ſich brächte. Von zuſbändiger Seite wird ausdrücklich betont, daß ſie die deutſche Regierung keineswegs damit einver⸗ ſtanden erklären wird, daß das Verfahren gegen den General doch ſtattfindet. Die deutſche Regierung ſei allerdings nicht in der Lage, die Freilaſſung des Generals zu erzwingen. Jedoch wird nichts un⸗ verſucht gelaſſen, dieſes Ziel zu erreichen und den General vielleicht gegen Stellung einer Kaution frei zu bekommen. Deutſches Reich Die Immunität der Abgeordnelen nach der Auflöſung des Reichstags Bekanntlich ſind nach der Auflöſung des Reichstages viele kom⸗ muniſtiſche Abgeordnete, die immer noch Mitglied des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes oder des Ausſchuſſes zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung ſind, ſtrafrechtlich verfolgt worden, wie auch der Abg. Wulle von der äußerſten Rechten dieſer Tage vor Gericht ſtand. Die Kommuniſten haben beim Reichstagspräſidenten Proteſt dagegen eingelegt. Herr Wallraff hat ihnen geantwortet, daß er bereits mit dem Reichsminiſterium des Innern in Verbindung ge⸗ treten ſei. Der Miniſter hat noch keine Entſcheidung getroffen. Tat⸗ ſache iſt, daß, als die Auflöſung im Dezember 1923 bevorſtand, der Aelteſtenrat die Anſchauung hatte, daß im Falle der Auflöſung die in Funktion bleibenden Organe des Reichstages(alſo die Präſidenten und die Mitglieder der genannten Ausſchüſſe) im Beſitz ihrer geſetzlich beſtimmten Rechte verbleiben. Seitdem iſt in dieſer Frage eine neue Stellungnahme nicht erfolgt. Im Geſetz über die Aufwondsentſchä⸗ digung der Abgeordneten vom 15. März 1924 iſt zwar die Weiter⸗ gewährung der Aufwandsentſchädigung und der Freifahrkarten für berührt. Zur Klärung der Frage iſt der Ueberwachungsausſchuß zum 12. November einberufen wordn. dDie bayeriſchen Offiziersverbände und Ludendorff Die bayeriſchen Offiziersverbände veröffentlichen folgend? Er⸗ klärung: Die bayeriſchen Offiziersyerbände: Verband d. bayeriſchen Offiziers Regimentsvereine, Landesnerbände Bayern des Deutſchen Offiziersbundes und des Nalionalperbandes deutſcher Offi⸗ ziere haben ſich in ihren Vertreterverſammlungen am., 6. und 7. November der in der Preſſe veröffentlichten Extlärung der Königl. bayeriſchen Generäle in ihrer Einſtellung zu Herru Gene⸗ ral Ludendorff auf Grund des Verhaltens Sr. Exzellenz gegen⸗ über Sr. Königl. Heheit dem Kronprinzen Rupprecht von Bayern rückhaltlos angeſchloſſen. Sie verlangen daß die in dieſen Verbänden zuſammengeſchloſſenen bayetiſchen Offiziere dieſem Standpunkt un⸗ bedingt beitreten. Dinter gegen Ludendorff Der völkiſche Abg. Dr. Dinter ſprach in einer Verſammlung der Großdeutſchen Volksgemeinſchaft über das Thema„Der dunkle Der Redner wandte ſich, wie die Blätter melden, namentlich gegen Ludendorff, der alle Chancen als unbeeinflußbarer Führer verloren habe, nachdem er ſich dem Parlamentsflügel ausgelieſert habe. Der Redner künd gle den Entſchluß an, den Kampf durchzuführen, wenn die Reichsführer⸗ ſchaft und die Fraktion dazu mißbraucht werde, die Hitler⸗Bewe⸗ gung zu vernichten. 175 Die franzöſiſche Regierung dat dieſe Abgeordneten geregelt, die Frage der Immunität abec nicht Torfmaſſen von 30000 Kubikmeter überſchüttet worden. verkehr wird umgeleitet. CCCCcCcCcCccccccccccTcTcTTbTTTT Die Keichstagswahlen Die Reichswahlliſte der Deutſchen Volkspartei Der Reichswahlausſchuß der Deutſchen Volkspartei hat die Reichsliſte aufgeſtellt. Die erſten fünf Stellen der Liſte ſind wi⸗ folgt beſetzt: 1. Dr. Streſemann, 2. Frau Dr. Matz(früber Frau Clara Mende), 3 Geheimrat Kahl, 4. Geheimrat Ri eſer⸗ 5. Dr. Zapf. Kandidaluren Die Vertreterverſammlung der Deutſchen Volkspartei(National⸗ liberale Partei) für den Wahlkreis Oberbayern⸗Schwaben hat als Spitzenkandidaten für die Reichstagswahl in dieſem Wahlkreis Ge⸗ neralleutnant a. D. Karl V. Schoch und Frau Dr. Ger“ trud Wolf einſtimmig aufgeſtellt. Der außerordentliche Parteitaa der Sozialdemokrati, ſchen Partei der Pfalz ſtellle als Spitzenkandidaten für die Reichstagswahlen in der Pfalz wiederum den Reichstagsabgeordne, ten Hoffmann⸗Kaiſerslautern auf. Bezeichnend für die politiſche Einſtelluna der Mehrheit der Sozialdemokratiſchen Partel der Pfalz iſt die Tatſache. daß ſich auf der Kandidatenliſte auch Rechtsanwalt Wagner⸗Ludwiashafen befindet. der zuſam⸗ men mit dem Reichstagsabgeordneten Hoffmann vor einem Jahr die auf die Loslöſung der Pfalz von Banern gerichtete Aktion unter⸗ nommen hat, auf die dann die Separatiſtenbeweauna folate. wüh⸗ g⸗Pirmaſens erſt an 5. Stelle auf die Liſte geſetzt worden iſt. Im Wahlbezirk Hannover⸗Oſt wurde als Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei Senator a. D. Beythien aufgeſtellt Tirpitz hat die deutſchnationale Spitzenkandidatur im Wahl kreis Oberbayern⸗Schwaben angenommen. Letzte Meldungen Die kommuniſtiſche Geheimdruckerei in Plauen Zu der Aufhebung einer kommuniſtiſchen Geheim⸗ druckerei in Plauen wird gemeldet: Die Polizeidirektion Nürnberg⸗Fürth hat ſeit einiger Zeit Anhaltspunkte, daß die Be⸗ zirsleitung Nordbaherns der.P. D. ihren Sitz von Nürnberg nach Plauen verlegt hatte, von dort aus den Bezirk Nordbayern bear⸗ beitete und mit propagandiſtiſchen und organiſatoriſchem Materia verſah. Sie fungierte auch zuagleich als Landesleitung von Bayerg. Bei der Aufhebung der Geheimdruckerei in Plauen wurde ſeinerzeit umfangreiches für Bayern beſtimmtes Propagandamate⸗ wi rial, eine Druckmaſchine mit elektriſchem Antrieb und eine Handpreſſe beſchlagnahmt. Unter dem beſchlagnahmten Propagandomaterial, das bereits zum Verſand für den Bezirk Nordbayern und Süd⸗ bayern fertig war, befanden ſich in vielen Hunderten von Exemp⸗ laren Druckſchriften für die Propaganda der Zerfetzungsarbeit unter der Reichswehr und Landespoligei, ſowie für die Vorbereitungen des Bürgerkrieges. Der Leiter ſelbſt. ein bekannter Nürnberger Kommuniſt wußte ſich bis jetzt der Feſtnahme zu entziehen. Eine Eiſenbahnkataſtrophe Kopenhagen, 10. Nov. Ein Funkſpruch merdet, daß ſich auf der Strecke Moskau⸗Odeſſa ein ſchweres Eiſenbahnungü ereignete. Ein Schnellzug entgleiſte, die Lokomotive und 6 Wagen ſtürzten den Bahndamm hinab und wurden vollſtändig zerſchmettert. Das Bahnperſonal und fämtliche Paſſagiere in den ſechs Wagen wurden getötelt. Bergrutſch in der Schweiz Novp.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. 0 au Berlin, 10. wird aus Zürich gemeldet, daß in der Nacht vom Samstag Sonntag am ſüdlichen Teile des Walenſees ein gewalt G Bergrutſch Ne e e iſt. Die Bahnlinkde Zürich⸗E iſt auf eine Strecke von 120 Meter zerſtört und mit be⸗ er Zug⸗ Der Bergrutſch iſt an einer Stelle ent⸗ ementfabrik unterhölt war ſtanden, die durch den Stollen einer wolken⸗ und durch ſtarke Niederſchläge, die in den letzten Tagen bruchartig niedergingen, beſchleunigt worden. Erdbeben in Porkugal 8 Berlin, 10. Nov. Nach einem Funkſpruch aus Liſſabon ſſt die Stadt Saluterre de Magos, die etwa 20 Kilometer von Liſſabon entfernt liegt, durch ein ſtarkes Erdbeben völlig zel⸗ ſtört worden. In Liſſabon waren die Erdſtöße gleichfalls zu ſpüren.— Eine Londoner Meldung berichtet von einem heftigen Erdbeben in Algie r, bei dem bis jetzt 19 Tote zu beklagen ſind. Graz, 10. Nov. Geſtern vormittag wollte ein Laſtauto, in dem ſich 22 Perſonen befanden, einem Perfonenauto ausweichen und ſtürzte dabei die ſteile Straßenböſchung bei Keggan. die zur Murr führt, hinunter, wobei ſich das Fahrzeug mehrmals über⸗ ſchlug. Drei Perſonen wurden getötet und 15 wurden ſchwer, ſowie drei leicht verletzt. Unter den Toten befindet ſich der Obmann der Unionpartei, Bundesrat Lanner. * Bertrauensvotum für Kemal Paſcha. Einer Reutermeldung aus Angora zufolge, hat die türkiſche Nationalverſammlung am Sams⸗ tag der Regierung mit 149 gegen 19 Stimmen das Ver⸗ trauen ausgeſprochen. 5 2VVVSFFTTbwbCCſſ(ͤC ͤ ͤ ͤVbbPPPPCCC0c0CCCbbbbbbbb Das Geld auf der Straße Kriminalroman von Ottfried v. Hanſtein 34)(Nachdruck verboten.) Wie der Kommiſſar die Treppe hinaufſteigen wollte, ſah er, wie eine Dame ihm in den Weg trat. „Verzeihen Sie, mein Herr, auf ein Wort.“ Schlüter ſtutzte. Das war eine Dame, eine richtige Dame der Geſellſchaft. Kein Dämchen—, was wallte ſie von ihm? „Verzeihung, Sie irren ſich wohl.“ „Ich bitte, ein Wort.“ 1770 Er trat mit ihr in den jetzt leeren Speiſeſaal. „Womit kann ich Ihnen dienen?“ „Sie werden mein Benehmen ſonderbar finden. Ich hörte eben zufällig, wie Sie den Namen Wehn nannten— kennen Sie Herrn Fritz Wehn aus Berlin?“ „Allerdings, aber—— „Ich bin Helene Gugenheim, Tochter des Kommerzienrats Gugenheim aus Berlin. Ich traf Herrn Wehn zufällig draußen vor der Stadt. Wir ſind Jugendgeſpielen. Herr Wehn war bei uns 171 wie ein Kind im Hauſe.“ „Ich weiß.“ „Sie wiſſen——?“ „Geſtatten Sie, Dr. Schlüter.“ Er nannte mit Abſicht ſeinen Stand nicht. 5„Herr Wehn erſchien mir ſchwer krank, ich konnte mir ſein Be⸗ gehmen nicht erklären, ich habe eben ſchon an meinen Vater tele⸗ graphiert.“ 85 e ee e 82 „Sie haben recht, Herr Wehn iſt krank.“ „Was fehlt ihm?“ „Ich kann Ihnen leider keine Erklärung geben. Ihr Herr Vater wird Ihnen mitteilen“ 1 „Er iſt krank, ich flehe Sie an— Zu meinem tieſſten Bedauern kann ich Ihnen nichts ſagen. Ich hoffe, daß ſich alles bald aufklärt. Verzeihen Sie, ich muß zu ihm, und ich bitte Sie, im Namen Ihres Vaters, laſſen Sie ihn 82 0 zudem, wir reiſen vorausſichtlich noch heute nach Berlin zurück. „Ich will nicht in Sie dringen, ſeben Sie wohll!?! Sie neigte leiſe das Haupt, er fühlte, daß ſie gekränkt war. Er ging die Treppe hinauf. Was war das für ein herrliches, ſtarkes K Mädchen, und die hatte der Mann verlaſſen um einer Ilka Senden willen! Er fühlte ſich ſelbſt unzufrieden, daß er ſie kränken mußte, aber, konnte er ſprechen? Durfte er? Und während er die Treppe zu ihren Zimmern langſam hinauf⸗ ſchritt, ging Helene ihrer Penſion zu. 8 Sie war wie vor den Kopf geſchlagen. Was hatte das alles zu bedeuten? Der verſtörte Fritz, der offenbar Seelenqualen litt; dieſer ernſte Mann mit dem ſtrengen und doch ſo gütigen Geſicht, der nicht reden durfte! War er ein Arzt, der ihn begleitete? War Fritz krank? Hatte ſie ihn nicht erſt vor wenigen Tagen in Berlin in voller Geſundheit geſehen? Achtes Kapitel. In einem Zimmer des Hotel Baur au Lac in Zürich ſtand Kom⸗ miſſar Schlüter dem Amerikaner Gibſon gegenüber. „„Ich kann es nicht glauben, Herr Doktor, ich kann es nicht glauben. Der Kaſimir iſt ein Windhund, ich weiß, aber nein, dies⸗ mal iſt es nicht ſo. Tut mir ja leid um den jungen Wehn oder vielmehr um den Vater, denn er iſt ein ehrlicher Mann, aber der Caſimir war es nicht. Ich will Ihnen erzählen. Sie wiſſen, der Caſimir iſt nun mal meiner Kuſine Kind und ich bin ein alter Mann und habe keinen Erben. was ich hinterlaſſe, aber wozu iſt das Geld da, als daß es unter die Leute kommt? Eine Fabrik habe ich nicht, ſoll ich eine Stiftung machen? Habe ſchon daran gedacht, aber dann dacht ich auch immer an den Cafimir! Iſt ſchließlich mein Blut! Ich weiß, daß er in ſeiner Jugend böſe Streiche gemacht hat, aber in den letzten Jahren hat er doch in Verlin gelebt und von mir nichts verlangt. Sagt, er habe gute Geſchäfte gemacht. Jedenfalls hat er gelebt, war immer nobel und iſt mit der Polizei nicht in Konflikt gekommen. Da war dies denn eine Art Prüfung. Ich habe mir geſagt, es iſt leichtſinnig, wenn ich ihm ſo viel Geld anvertraue, es war aber eine Art Prüfung. Er hat mir in Berlin geſagt, daß er kein Geld habe, ich habe ihm fünftauſend Mark gegeben für ſich und die Zweihunderttauſend, die er Wehn zahlen ſollte. Ich dachte, geht er damit durch, dann iſt er ein Lump und darf mir nicht vor die Augen, bringt er mir aber die Quittung, daun helf ich ihm weiter. Drei Tage nachher war er bei mir in Zürich, er gab mir die Quittung und ich ſah an der Untesſchrift, daß ſie echt war. Aber Geld hatte Ich weiß, er wird einmal verſchleudern, er keinen Pfennig. Im Gegenkeil! Saß im Hotel und konnte die Rechnung nicht zahlen. Nun ſagen Sie mal, wenn er das Geld unterſchlagen hätte, wo wäre es geblieben? Kann er eine Viertelmillion durchbringen in drei Tagen? 255 Allerdings war er nicht allein. Wenn er es mir auch nicht geſagt, ich habe natürlich gemerkt, eine Tänzerin hatte er bei ſich. Uebrigens ein verteufelt hübſches Weib, aber, er hatte in der Tat keinen Pfennig. 85 „Ich hab mir geſagt: Alle Achtung, daß er das Geld bezahlt hat, hab ihn gezwungen, das Mädel zu laſſen, hab ihr ſogar noch einen Tauſender gegeben und ihn habe ich nach Warſchau geſchickt und an einen Geſchäftsfreund empfohlen. Ich denke, er hat ſich die Hörner abgelaufen und wird nun vernünftig. Wohnt in Warſchau im Hotel de Rome, ich ſchicke ihm monatlich was. Hätte er mich belogen, hätte er das Geld doch bei ſich und mir verheimlicht, glau⸗ ben Sie, er würde wirklich nach Warſchau gehen und im Hotel de Rome wohnen, wo ich ihn überwachen und jede Stunde durch meine Geſchäftsfreunde faſſen kann? 5 Nein, nein, die Sache bleibt an dem junngen Wehn hängen!“ Schlüter ging in den Züricher Hof, wo Ilka Senden, dle in der Tat Urlaub genommen und freiwillig mitgekommen war, wohnte. „Fräulein Senden, ich habe noch eine Frage. Nicht wahr, es iſt doch Ihre Abſicht, ſich von jedem Verdacht zu reinfgen?“ „Wenn Sie noch einen Verdacht haben können, natürlich.“ „Wie ſind Sie denn gereiſt?“ 8 »„Ohne Unterbrechung von Berlin nach Zürich.“ „Hat Herr von Oletzki unterwegs viel Geld ausgegeben? leicht geſpielt?“ „In der Bahn? Ich glaube, er hatte gar nicht viel bei ſich, er wollte doch in Zürich erſt ſeinen Onkel treffen und ſagte, daß er von dieſem Geld bekäme, und dann kam der Krach.— Tauſend Mark hat mir der amerikaniſche Knicker gegeben und nur unter der Be⸗ dingung, daß wir uns trennten.“ 12 „Dann fahren Sie nur ruhig nach Bern zurück.“ „Ich komme auch mit nach Berlin.“ „Wenn ich Sie noch brauche, werde ich ſchreiben“ Jetzt erſt ging Schlüter in das Zentralhotel, wo er mit Weh wohnte. Der junge Mann war nach dem Zuſammentreffen mit Heſene, von dem er dem Kommiſſar nichts geſagt hatte, vollkommen zuſammengebrochen. Viel⸗ aeeeeeeeeee⸗ (Fortſetzuna folat) e L 1 hur rend einer der ſchärfſten Geaner dieſer Aktion. Bücgermeiſter Tud? ——— die wie üher er⸗ nal⸗ als Ge⸗ ** 17 1447 die dne⸗ die artei auch ſam⸗ die nter⸗ wäh⸗ ud⸗ der ahl⸗ m⸗ tion Be⸗ nach ear⸗ rial era. urde ate⸗ rial, Süd⸗ mp⸗ einter igen rger * hur A zug⸗ ent⸗ war ken⸗ ſt er⸗ 5 gen die ber⸗ e r,. der aus ms⸗ 16 die wo in icht ich. at ihlt au ich me ber el⸗ er rk e⸗ yn it in ickt die — n.— — + Montag. den 10. November 1924 8 77* 5 . das neue Mannheimer Zeitung nbend Rus gabe ende der Reichsuniverſitt Ein Gedenkblatt zur 6. wiederkehr ihres Codestages Schon im 16. Jahrhundert verdankte Straßburg ſeine Stellung als Brennpunkt deutſchen Geiſteslebens in der Weſtmark des Reiches zum guten Teil ſeiner hohen Schule, die 1567 zur Univer⸗ ſttät im heutigen Sinne erhoben wurde. Ueber zwei Jahrhunderte übte die Academia Argenlinensis eine gewaltige Anziehungs⸗ kraft auf die geſamte Literaritas Deutſchlands aus. Bedeutende Lehrer wie der Juriſt Koch, der Hiſtoriter Schöpflin, der Philologe Schweighäuſer u. viele andere wirkten hier auf altem Kulturboden, an deſſen ruhmvolle Vergangenheit Namen wie Gottfried von Straßburg. Tauler, Gafler von Kayſersberg, Sebaſtian Brant, Bucer, Murner und Fiſchart erinnerten. Auch Goethe beſuchte gleich⸗ zeitig mit Lenz und Stilling Straßburgs alma mater. Damals aber hielt nicht mehr wie einſt der gewaltige Stettmeiſter Sturm, den ſie das Oratel Europas nannten, ſchirmend den Schild über die alte Reichsveſte, ſondern bourboniſche Lilien wehten über ihren Zinnen. 9 als zwei Jahrzehnte ſpäter 1794 wurde von der fran⸗ zöſtſchen Revolutionsregierung die deutſche Univerſität in Straß⸗ burg zum erſten Male unterdrückt und geſchloſſen. Die Akademie nach franzöſiſchem Zuſchnitt, die 14 Jahre ſpäter in Straßburg er⸗ richtet wurde, war nur ein kümmerliches Schattenpflänzlein, das nicht im entfernteſten an die ſtolze Blüte der alten Univerſitat erinnerte. JAls aber nach dem deutſchen Einheitskriege Elſaß und Loth⸗ ringen wieder ans Reich gekommen waren, da erſtand auch die alte Univerſität in neuem Glanze. Der 1. Mai 1872, an dem unter Teil⸗ nahme der geſamten Gelehrtenwelt deutſcher Zunge die Kaiſer⸗Wil⸗ helms⸗Univerſität auf breiteſter Grundlage feierlich eröffnet wurde, war ein nationaler Feſttag für das ganze Reich. Die Elite deutſcher Gelehrter und Forſcher folgte damals gern dem Rufe nach Straß⸗ bürgs Univerſität mit ihren zahlreichen, vielfach aus⸗ geſtatteten, mit reichen Stiftungsmitteln verſehenen Inſtituten. Diele lockte auch die dankenswerte Aufgabe, hier in der Weſtmark zu wirken an einem vorgeſchobenen Bollwerk deutſchen Geiſteslebens, as, wie es in der Stiftungsurkunde hieß, ein feſtes Band bilden ſollte zwiſchen den zurückgewonnenen deutſchen Gauen und dem übrigen Reiche, eine Hochburg deutſchen Forſchereifers und Ge⸗ lehrtenfleißes, von der ein breiter Strom deutſchen Geiſtesleben⸗ hinausfluten ſollte ins Land. Leider aber haben ſich all dieſe Hoffnungen nur zum Teile erfüllt. Wenn bei der 40. Wiederkehr des dies academicus der damalige Rektor magnificus verſicherte, die Univerſität ſei im Lande populär geworden— er folgerte dies aus der wachſenden Anzahl der Stiftungen— ſo konnte man dies frohe Bekenntnis nicht ganz unterſchreiben. Ebenſo falſch aber war es ſicher, was der katholiſche Theologieprofſſor Müller 1913 im elſaß⸗lothringiſchen Landtag ver⸗ trat, daß nämlich erſt mit der Gründung der kalh.⸗theol. Fakultät in den 90er Jahren ein Bindeglied zwiſchen der Univerſität und dem Lande geſchaffen worden ſei. Ueberdies wäre dieſer Erfolg allzu teuer erkauft geweſen; denn gleichzeitig übernahm damals die Reichsregierung gegenüber der Kurie die Verpflichtung, eines der beiden philoſophiſchen Ordinariate dauernd mit einem poſitiven Katholiken zu beſetzen. Durch dieſe konfeſſionelle Bindung eines Lehrſtuhles hat das wiſſenſchaftliche Anſehen der Univerſität einen Stoß erlitten; deſſen Rückwirkung nicht ausblieb. Wenn aber die Univerſität weder ihrer nationalen Aufgabe voll genügen, noch die überragende wiſſenſchaftliche Bedeutung der 70er Jahre ganz behaupten konnte. ſo war das nicht die Schuld des Reiches, ſondern der geheimen Widerſtände im Lande ſelbſt, in dem weite ein⸗ fluͤßreiche Kreiſe die Univerſität als einen gewaltſam aufoktroierten Fremdkörper befehdeten, weil ihnen dieſe Pflanz⸗ und Pflegeſtätte der deutſchen Gedankenwelt ein Dorn im Auge war. Es iſt bezeich⸗ nend dafür, daß man in Elſaß⸗Lothringen für Hochſchulzwecke nicht einmal halb ſo viel jährlich ausgab, wie im etwa gleich großen Baden. Ohne den fährlichen Reichszuſchuß von 400 000 Mark hätte die Uni⸗ vekſität garnicht auskommen können. Wer die kleinliche. in ihrer Ge⸗ ſinnungsſchnüffelei geradezu widerliche Art kennt. mit der der elſaß⸗ lothringiſche Landtag häufig die Bewilligung der Mittel für un⸗ bedinat notwendige Aufgaben der Univerſität von der Zahl der alt⸗ elſäſſiſchen Dozenten und Inſtitutsaſſiſtenten abhängig machte, der wird ſich nicht wundern, daß der Ruf nach Straßbura in Profeſſoren⸗ kreiſen nicht mehr wie einſt als begehrenswerte ehrenvolle Auszeich⸗ nuna aalt. Es gehörte im Gegenteil eine gewiſſe Selbſtverleugnung dazu, an einer Univerſität zu wirken, wo einem ein offenes nationa⸗ les Bekenntnis unter Umſtänden ſogar Anpöbeleien einer gewiſſen Minderheit der Studentenſchaft eintrua. Erinnerlich ſind noch die Radauſzenen, mit denen dieſe nationaliſtiſche Studentenclique in den Vorleſungen der Romaniſten Clostta und Schultz⸗Gora ihre höhere echt franzöſiſche Kultur und Bildung bewies. Wohl blühten an der Straßburger Univerſität auch deutſche Ver⸗ bindungen aller Schattierungen vom Köſ. S. C. bis zur freien Stu⸗ dentenſchaft: daneben aber beſtand eine Sippe. die jegliche Be⸗ rühruna mit deutſchen Komilitonen ſorgfältig vermied und von deut⸗ ſcher Wiſſenſchaft möalichſt nur ſoviel aufnahm. als zum Beſtehen' der Examina unbedingt erforderlich war. Das war die elſäſſiſche Pharmaceutenvereinigung, deren Vereinsorgan den duftigen Namen H 8S führte, die aſſociation des ctudiants alſaciens⸗lorrains und der cercle des étudiants alſaciens⸗lorrains, an deſſen Stelle der Klub trat, nachdem der Verein wegen eines in ſchöner Miſchung porno⸗ graphiſchen und deutſchfeindlichen Pamphletes der Auflöſung durch den akademiſchen Senat verfallen war. Die jungen unbedeutenden Leutchen, die ſich in dieſen Vereinen zuſammenfanden, wären un⸗ gefährlich geweſen. wenn ſie nicht in einem großen Teil der alt⸗ elſäſſiſchen Bougeoiſie und Preſſe für all ihre Torheiten und Intrigen einen mächtigen Rückhalt gefunden hätten. Die Sprache, die z. B. der cercle des anciens, eine altelſäſſiſche akademiſche Alt⸗Herren⸗ pereiniaung, führte, die Tonart der Almanachs des étudiants alſacien⸗ lorrains, die vorſichtigerweiſe in Genf erſchienen, waren ebenſo ſelbſt⸗ bewußt wie anmaßend. Dem Drängen dieſer Elemente gab aber der Landtaa nur allzu oft nach unter Führung des nationaliſtiſchen Abgeordneten Kiener. für den ein beſonderer Lehrſtuhl für elſäſſiſche Geſchichte an der Univerſität geſchaffen worden war. Trotzdem hatte die Univerſität, wie der erſte Vertreter ſeiner⸗ zeit in der Erſten Kammer des Landtages Geh Rat Wiegand aus⸗ führte, unbeirrt durch Gunſt oder Mißgunſt niemals aufgehört, ſich als würdige Pflegſtätte deutſcher Wiſſenſchaft und Forſchung zu er⸗ weiſen getreu dem Motto:„Litteris et patriae“, das in Goldlettern die Stirnſeite des Hauptkollegiengebäudes ſchmückt. Mancher Sohn der engeren Heimat und des 1 Vaterlandes hat von ihr neben dem nötigen wiſſenſchaftlichen Rüſtzeug für Leben Achtung vor deut⸗ ſcher Geiſtesarbeit und deutſche Staatsgeſinnung mitgenommen. Un⸗ vergeſſen ſoll auch immer der ruhmvolle Anteil der alma mater Argentiensis am letzten Kriege ſein, in dem Profeſſoren⸗ und Stu⸗ dentenſchaft unverhältnismäßig ſchwere Blutopfer brachten. Den Tapferen, die m Felde blieben, iſt wenigſtens das bittere Schauſpiel erſpart worden, den Zuſammbruch der ſtolzen Reichsuniverſität mit⸗ uerleben. Auch Männer wie den Staatsrechtslehrer Laband, den hyſiker Braun, den Chemiker Thiel, den Philoſophen Simmel, den Gynäkologen Freund und viele andere Zierden der Univerſität hat ein gütiges Schickſal hinweggerafft, kurz bevor ihre altvertraute Ar⸗ beitsſtätte vom Reiche losgeriſſen wurde. Ehe nämlich noch die franzöſiſchen Truppen in Straßburg ein⸗ gezogen waren, da erhob ſchon die allmächtige Pariſer Boulvard⸗ preſſe den Ruf nach Erſetzung der deutſchen Univerſität durch eine franzöſiſche Akademie. Die Leute des Cercles, Kiener und Kon⸗ ſorten ſtimmten in den Grabgeſang mißtönend ein. Es waren elſäſſiſche Studenten, die Vertreter einer der deutſchen Barbarei hochüberlegen franzöſiſchen Kultur, die das Standbild des Stifters der Unverſität, Wilhelms., vom Sockel ſtürzten, zerſchlugen und durch die Straßen ſchleiften, um dann in ihrem Vereinslokal bei einer Feier dieſes billigen Sieges Foch, Poincarés, Wilſon und Lloyd George anzudrahten und in blütrünſtigen Reden die Ver⸗ treibung aller Altdeutſchen aus dem Lande zu verlangen. Den Straßburgern iſt die Miſchung ſolcher Phraſen und unqualifizier⸗ barer Rüpelei aus den Taverneſkandalen und den Pariſer Aben⸗ teuern des Studenten Munk ja ſchon ſattſam bekannt Der blau⸗weiß⸗rote Rauſch iſt im Elſaß inzwiſchen einer ſtarken Ernüchterung gewichen. Nur mit Scham denken die gebildeten Altelſäſſer an die Tage, da man die verdienten deutſchen Univer⸗ ſitätsprofeſſoren wie Landſtreicher über den Rhein jagte. Iſt doch, was einſichtige Kreiſe befürchteten, inzwiſchen Tatſache geworden: Zwar war die neue franzöſiſche Akademie mit großem Pomp ein⸗ geweiht worden, zwar hatten ſich in der erſten Begeiſterung ein paar Koryphäen der franzöſiſchen Wiſſenſchaft bereit gefunden, nach Straßburg zu gehen, aber die Akademie ſinkt langſam, doch unaufhaltſam wieder auf ihren Stand von vor 1870 herxab. Die franzöſiſche Invaſion hat etwas zerſtört, was ſie aufzubauen nicht mehr in der Lage war. Neben der Sorbonne können ſich in Frank⸗ reich nur ganz beſcheidene Provinzakademien halten. So iſt in Straßburg die vor dem Kxiege erxeichte Hörerzahl von 2000 ſchon um viele hundert gefallen. Auch das geſchmacklos protzige Paſteur⸗ denkmal auf dem Univerſitätäsplatz vermag nicht darüber hinweg⸗ zutäuſchen, daß die Glanztage von Straßburgs hoher Schule dahin ſind. War doch auch die Straßburger Paſteurausſtellung, für die ſoviel Geld aufgewandt wurde, gemeſſen an deutſchen Hygieneaus⸗ ſtellungen, ein Mißerfolg, über den viele Elſäſſer nur lächelten. So miſcht ſich in die Wehmut, mit der alle alten Bürger der vergangenen Univerſitas argentinenſis gedenken, ein gewiſſer Stolz über all das, was dort einſt geſchaffen wurde. Ganz Frankreich hat außer der Pariſer Bibliothek keine, die ſich meſſen könnte mit der Straßburger Univerſitätsbibliothek, die ſeinerzeit unter Beihilfe des ganzen Reiches gegründet wurde und heute faſt eine Million Bände zählt. Das großartige, wohl einzig in ſeiner Art daſtehende Univerſitätsviertel mit ſeinem in den edken Formen der italieniſchen Frührenaiſſance gehaltenen Hauptkollegiengebäude, die neuen, den höchſten Anſprüche genügenden mediziniſchen Inſtitute, die Stern⸗ warte mit dem größten Refraktor Deutſchlands, das alles hat den einſichtigen Franzoſen zu denken gegeben. Der Elſäſſer aber merkt jetzt erſt, mit welch liebevollem Eifer ſich deutſcher Gelehrtenflei und Forſchungstrieb in Geſchichte, Sprache und Volksart von Elſaß und Lothringen vertiefte, was die Univerſität leiſtete zur Erhaltung und Durchleuchtung aller literar⸗ hiſtoriſcher Denkmäler, ethnographiſcher und volkskundlicher Eigen⸗ heiten des Landes. Die Franzoſen wollen naturgemäß nichts wiſſen von der deutſchen Vergangenheit der„desannektierten“ Provinzen, ſie haben kein Verſtändnis für allemaniſche und fränkiſche Dialekt⸗ * 5 1 7 Jugendgruppe 43 Wir empfehlen unſeren Mitgliedern den Beſuch des vom Deutſcher Jugendvereine(B..J) morgen Dienstlag abend 8 Uhrz im Muſenfaal des Roſengartens veranſtalteten Aufführung„Der verlorene Sohn“. Karten bei Heckel(O 3, 10) oder aa der Abendkaſſe. eniſhe Boltspare Jugendgruppe der Deulſchen Volkspartei. forſchung, weil es eben nicht hineinpaßt in die große Lüge vom franzöſiſchen Elſaß. So wird die franzöſiſche Akademie Straßburgs wohl in viel höherem Maße ein Fremdkörper im geiſtigen Leben des ehemaligen Reichslandes bleiben. Was die alte Univerſität an heimatkundlichen Aufgaben erfüllte, das hat nicht ihre Nach⸗ folgerin übernommen, ſondern das Wiſſenſchaftliche Inſtitut der Elſaß⸗Lothringer im Reich, deſſen höchſte Anerkennung wohl der blaſſe Neid iſt, mit dem heute ſchon franzöſiſche Zeitungen darauf verweiſen. W. Schenkendorf. Städtiſche Nachrichten Warum keine Oeſer⸗ Bons mehr: Die Eiſenbahnverwaltung hat vor mehreren Tagen angekündigt. daß in Zukunft keine Eiſenbahnſparmarken mehr heraus⸗ gegeben werden. daß die noch im Beſitze des Publikums befindlichen Marken ihre Gültiakeit mit dem 30. November verliren, d. h. bis da⸗ hin muß der Inhaber dieſer Sparmarken eine Reiſe gemacht haben. die Sparmarken bei der Löſung der Fahrkarte in Zahlung gegeben haben. Die Beagründung, die amtlicherſeits für die Aufhebung der Oeſer⸗Bons. wie man die Sparmarken nannte, lautet, daß von den Sparmarken zu geringer Gebrauch gemacht worden iſt. So plauſibel dieſe Bearünduna ſich anhört. ſo iſt ſie deshalb nicht ſtichhaltig für die Beurteilung der Oeſer⸗Bons, weil die Eiſenbahnverwaltung es nicht im gerinaſten verſtanden hat, dieſe Bons, die ſehr gute Zwecke erfül⸗ len können. vopulär beim Publikum zu machen. Es iſt damit genau ſo, wie bis vor ganz kurzer Zeit mit der Propaganda für die Hebuna der Spartätigkeit. Auch hier haben die Sparkaſſen und die übrigen Geldinſtitute zu lange mit einer auten Propaganda gezögert. Was nun die Oeſer⸗Bons angeht. ſo ſollte man dieſe Einrichtung nicht ſo ohne weiteres preisgeben. So könnte ſie vor Weihnachten ihre auten Dienſte tun, und erſt recht. wenn im Sommer die aroße Reiſe⸗ ſaiſon beainnt. Manch einer, der auf einmal das Fahrgeld nicht auf⸗ bringen kann, käme in die Lage. eine Reiſe zu machen. Man wird einwenden, daß man auch auf anderem Wege das Geld für die Fahr⸗ karte ſparen kann. Aber dieſer Einwand ſchläat nicht durch: denn es kommt in unſerer Zeit der Sparunluſt darauf an. dem Sparer eine beaueme Spargelegenheit zu bieten. Man kann ſich doch aut vorſtel⸗ len, daß ſemand einige Monate vor ſeiner Reiſe monatlich ſich eine beſtimmte Anzahl Oeſer⸗Bons kauft, in der Vorfreude auf ſeine Reiſe, während er ſonſt vielleicht gar nicht geſpart hätte, weil er von dem Deshalb hätte der geringe Anklang. den die Oeſer⸗Bons im Publikum anageblich gefunden haben, nicht dazu dienen müſſen, dieſe ganze be⸗ queme Spareinrichtung zu beſeitigen. ſondern er hätte dazu führen müſſen, daß die Eiſenbahnverwaltung das Publikum auf die Oeſer⸗ Bons in geeianeter Form hinweiſt. Es hätte doch bloß einiger 100 000 Exemplare von Plakaten für die Eiſenbahnwagen bedurft. Die Verwaltung hätte ſicher die nötige Reſonanz beim Publikum 9 J. * Kadfahrerkonkrolle. Am Freitag fand eine Radfahrerkontrolle ſtatt. Trotzdem in letzter Zeit durch die Polizeidirektion eingehende Aufklärung über Einhaltung der ſtraßenpolizeilichen Vorſchriften er⸗ folgte, zeigt das Ergebnis der Kontrolle, daß noch viele Radfahrer ſich nicht in die Ordnung fügen können. Empfindliche Stra⸗ fen werden ſie daran gewöhnen. Im ganzen gelangten 280 Per⸗ ſonen zur Anzeige und zwar: 96 hielten nicht die rechte Straßen⸗ ſeite ein, 7 fuhren zu ſchnell, 26 hatten ihr Fahrrad nicht beleuchtet, 49 nahmen beim Einbiegen in eine andere Straße einen falſchen Bogen, 13 ſchoben ihr Rad auf dem Gehweg und 5 gefährdeten die ein⸗ und ausſteigenden Fahrgäſte der Straßenbahnen. 45 Rad⸗ fahrer hatten keine helltönende Glocken am Fahrzeug, 12 keine Bremsvorrichtung, 12 fuhren an unüberſichtlichen Stellen freihän⸗ dig, 5 auf verbotenen Wegen, 4 ließen die nötige Vorſicht außer Acht und brachten die Paſſanten in Gefahr, 2 gaben keine War⸗ nungszeichen ab und zwei Radfahrer führten je eine erwachſene Perſon mit ſich. *Juſammenſioß. Geſtern nachmittag ſtießen auf der Hinden⸗ burgallee zwei Radfahrer zuſammen, da der eine die linke anſtatt die rechte Straßenſeite einhielt. Außer der Beſchädigung des einen Fahrrades hatte der Zuſammenſtoß keine weiteren Nachteile. Der kleine Trick Von Peter Robinſon(München) Neulich kraf ich Haeſecke, der eine großartige Konchylienſamm⸗ lung beſitzt. Sie nimmt ſeine Gedanken viel in Anſpruch. und das iſt angenehm für Haeſecke. Es iſt gegenwärtig ſehr beruhigend, wenn man von den Nöten der Zeit abgelenkt wird. Haeſeke iſt im⸗ mer noch ganz glücklich und zufrieden, trotzdem er nicht ſchiebt noch Preiſe treibt oder ähnliche Dinge tut. Deshalb wäre es eigentlich ganz gut, wenn ſich viel mehr Leute Konchylienſammlungen anlegen würden. Uebrigens handelt es ſich natürlich nicht um vollſtändige Konchylien, ſondern nur um die Schalen oder Gehäuſe ſolcher Tiere, — lebendige Konchylien ſind manchmal doch etwas unappetitlich und würden alſo nicht ſo beruhigend wirken. Haeſecke ſtrahlte.„Ich habe ein neues Stück bekommen,“ er⸗ zählte er,„das müſſen Sie ſich anſehn. Es iſt ja kein Umweg für Sie,— alſo kommen Sie mit!“—8 Dagegen war nichts zu machen; in ſolchem Fall darf man ei⸗ nen Sammler nicht kränken, er würde das nie vergeſſen. Und da ich auch wirklich den Weg zu gehn hatte, ging ich mit Haeſecke mit. Die Konchhlien waren mir dabei ganz egal; ich vermag ihren Nutzen überhaupt nicht einzuſehn, Haeſecke hatte mich aber noch auf e was vorzabereiten.„Es ſieht heute ein bischen wild bei uns aus,— wundern Sie ſich, bitte, nicht darüber. Wir ſtellen nämlich grade die Möbel um, weil wir uns jetzt auf ein einziges Zimmer beſchränken wollen. Sie ver⸗ tehen, nicht wahr? Man muß ſich mit dem Heizen ſparſam ein⸗ richten. Und es geht ja auch, es geht ſogar ſehr gut. Beſuche be⸗ ommt man jetzt ja viel weniger als früher. Uebrigens, was uner⸗ wartete Beſuche anbetrifft,—— haha, da hat meine Frau jetzt ei⸗ nen ſehr feinen Trick eingeführt. Wenn es klingelt, dann ſetzt ſie ſchnelf ihren Hut auf, und ich ziehe den Mantel an, und dann wird die Tür aufgemacht. Iſt nun wirklich ein Beſucher da, dann hat meine Frau zu entſcheiden, ob er willkommen ſein ſoll oder nicht. Iſt doch klar, daß das die Frau mehr angeht,— weil man vielleicht ein Täßchen Tee anbietet oder ſonſt etwas. Schön! Soll alſo der eſuch bleiben, was wird dann gemacht? Dann ſagt meine Frau: „Ach, das iſt aber reizend, daß Sie ſich mal ſehen laſſen! Und wie gut ſich das trifft! Eben ſind wir nämlich ſelber nach Hauſe ge⸗ ommen.“—— Soll aber der Beſuch abaewimmelt werden,— was wird dann gemacht? Dann ſagt meine Frau:„O, wie ſchade, daß wir nicht vorher gewußt haben. Sie würden kommen! Wir ſind nämlich auf dem Sprunge, fortzugehen,— einen ganz notwendigen zeſuch müſſen wir machen Wenn wir nur eine Ahnung gehaßbt atten, dann hätten wir natürlich abgeſagt. Aber nun geht das lei⸗ er nicht. Nein, wie dumm ſich das trifft!“—— Ja, ſo machen eir das jetzt immer. Fein, nicht wahr?“ 15 „Das erzählte mir alſo Haeſecke, und inzwiſchen kamen wir an ſein Haus.„Donnerwetter!“ ſagte er da,„nun habe ich doͤch richtig wieder einen Brief in der Taſche behalten, den ich bei der Poſt ein⸗ ſtecken wollte. Ich laufe ſchnell bis zur Ecke,— da iſt ein Brief⸗ kaſten. Bitte, gehn Sie nur voraus!“ 5 Ich ging alſo hinauf und klingelte an Haeſeckes Tür. Es dauerte ein Weilchen, bis aufgemacht wurde. Und dann ſtand Frau Haeſecke da und hatte ihren Hut auf. Und ſie machte ein trauriges Geſicht und ſprach:„O, wie ſchade, daß wir nicht vorher gewußt ha⸗ ben, Sie würden kommen! Ich bin nämlich auf dem Sprunge, fort⸗ zugehn,— einen ganz notwendigen Beſuch müſſen wir machen. Mein Mann iſt ſchon voraus. Nein, wie dumm ſich das trifft!“ Theater und Muſik die Mannheimer Sopraniſiin Aenne Geier hat unter einer Reihe ehrenvoller Anträge für erſte deutſche Bühnen, auch einen ſolchen auf die Dauer von 5 Jahren für die Metropolitan Opera Newyork unter glänzenden Bedingungen erhalten. Er Araufführung in Dortmund. Die Dortmunder Urauffüh⸗ rung des Maler Sandhas“ war ein erneuter ſtacker Bewei⸗ für Fritz Droops dichteriſche Sendung. Er gehört, ſeiner gedank⸗ lichen Einſtellung nach, zu dem Kreiſe der Jüngſten. Ihr Suchen nach religiöſer Erneuerung, ihr Ringen um Menſchenliebe im Großen und Kleinen, ihr Schrei nach Natürlichkeit und Reinheit iſt auch Grundakkord im Maler Sandhas. Das Vater⸗ und Sohn⸗Pro⸗ blem, bis zum Haß geſteigert, iſt von Haſencleverſchem Geiſte ge⸗ tragen. Die Flucht in den Hochwald erinnert an die Wälderidee eines Otto Deües, die opfernde Liebe einer Hanna an die Geſtalten der Legenden eines Dietzenſchmidt.— Maler Sandhas iſt der Sohn eines Pfarrers zund ſeiner Haushälterin. Als er, in die Heimat zurück⸗ gekehrt, für den Rathausſaal auf Auftrag durch den Gemeinderat ein Bild malte,— die Flucht nach Aegypten—, auf dem er die tote Mutter in lieben Gedanken als Maria geſtaltete, Hanna, das reine Mädchen als Engel und ſich als Joſef, kannte die Erregung im Orte keine Grenzen. Der Pfarrer verleugnete ihn, der Pöbel zerſtörte ungehemmt ſein Werk, nur wenige, darunter Hanna, blieben ihm treu. Abgrundtief lodert Sandhas Haß gegen den Vater auf: Er will ein Bild, auf dem er ihn als Teufel malte, in der Kirche an⸗ bringen. Grauenhaft, gebeimnisvoll iſt die Kirchenſzene. Die alten Bilder ſind ſprechend geworden und ſie reden tief und ein⸗ has verzweifelt an ſich und ſucht Geneſung in der Einſamkeit des Waldes. Dech— das Gewiſſen ſchweigt nicht Als Doppelgänger (ſiehe Werfels Spiegelmeuſell) iſt es bei ſhm. Seine Not wird gren⸗ zenlos, als der Vater, in Bettlergeſtalt. Verzeihung heiſchend um ſeine Liebe cingt. Zerriſſen in hilflofer Zual will er ſein Leben durch JErhängen enden. Da erſcheint, ehe es zu ſpät iſt, der rettende Engel: dringend von dem Wert des Lebens und den letzten Dingen. Sand⸗ 8 Hanna. Ihre Hingabe, ihre Frömmigkeit gibt ihm Glauben und Ver⸗ trauen zurück.— Wenn die Droop verwandten Dichter hier genannt werden, ſo ſoll damit nur die allgemeine Verbreitung der Ideen des jungen Dramas gezeigt werden. Droop hat durchaus Eigenes geſchaf⸗ fen und ſein Werk iſt edle Dichtung. Mit den anderen jüngeren Dichtern teilt er das Schickſal, letzte dramatiſche Konzentration nicht erreicht zu haben. Es fehlt ein kräftiges Zupacken und Geſtalten, wo Gedanken allein nicht ausreichen.— Dr. Thur. in Verbindung mit Hans Wildermann als Bühnenmaler, ſorgten für eine würdige Darbietung des Werkes, bei der Herbert Köllner die Titelrolle anvertraut war; Helene Heinrich war ergreifend als Hanna; bedeutend Paul Warſchowski als Frieder.— Die Aufnahme des Stückes war überaus freundlich; mit den Darſtellern und dem Spielleiter durfte ſich der Dichter vielmals zeigen. 2 Basler Brief. Das Stadttheater bereitet ſich zu großen Taten vor. Wagners„Ring des Nibelungen“ wird in der Inſze nie⸗ rung von Adolph Appia aufgeführt werden. Für die nächſten Tage ſteht ein viertägiges Gaſtſpiel des Pariſer Karſenty⸗ Enſembles bevor, das als erſtes Werk„Die tote Stadt⸗ don 'Annunzio in der franzöſiſchen Uebertragung mit meiſt Künſtlern der„Comédie francaiſe“ ſpielen wird. In einer Morgonfeier ge⸗ wann das„Apoſtelſpiel“ des Wiener Dichters Max Mell (der ob ſeiner geiſtigen Verwandſchaft mit Hoffwannstha ndie⸗ ſem ſehr protegiert wird) dank der innerlichen von primitiver Menſchlichkeit erfüllten Handlung nachhalſige Wirkung. Diuektor Henning brachte ein entzückendes Märchenſpiel„Fiedelhäns⸗ chen“ von Ernſt Eſchmann zur Uraufführung Hier herrſſhte ge⸗ ſundes, natürliches, ganz dem Kinderinſtinkt angepaßtes Leben auf der Bühne. Die kranke Prinzeſſin wird von dem armen Muſikagten ſchrieb zu dieſem Spiel eine zart untermalende Muſik, die die leichte Anmut der Handlung geſchickt unterſtützte. Die Sinfonje⸗ tonzerte der Muſikgeſellſchaft unter Leitung Dr. Hermann Suters bilden ſeit Jahrzehnten die Stütze des Muſitlebens. Daz zweite Konzert war ganz auf en romantiſchen Ton abgeſtimet: Schuberts große O⸗dur⸗Sinfonis; überquellender Melodienreichtum poart ſich mit jauchzender Lebensfreude. Webers Ouverture zu der (unvollendeten) Oper,„Der Beherrſcher der Geiſter“, und Peitzuers jüngſtes Werk, das große Violinkonzert, von Alma Moodſe mit virtuoſer Geſtaltungsgabe geſpielt. Die freze Phantaſieform ich int zeeliſchen Inhalt. lyriſch geſättigte Romantik entbehrt der zünde»den ebärde. Das Alma Moodie vom Komponiſten gewidenete Werk fand danfbare Aufnahme. Das Orcheſter bereitete. wie ſtels, unge⸗ trübten künſtleriſchen Genuß Die kiinſtleriſche Bec iſterung und hingebende Ueberzeugungstreue ſeines Dirigenten erzielte eine Arts⸗ drucksſtärke, Phraſierung und klangliche Abgeglichenheit. wie ſie heute zu den Seltenheiten gehört. Frych. Sparen bei einer Sparkaſſe oder Bank nicht ſofort einen Vorteil ſieht. ur. Himmighofen, geheilt, der zur Belohnung Frau und Königreich erhält Carl Vogter ſtellenweiſe ins Leere zu laufen, techniſche Spielereien überwchern U — ——— —— — ——————— 12. Sef inch rankel In der vergangenen Nacht wurde in einer e. Nr. 523 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Husgabe) Monkag, den 10. November 1922 ft in den P⸗Quadraten ein 28 Jahre alter Schloſſer von Yt befallen und mußte in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ werden. Durchgegangenes Pferd. Am Freitag nachmitta eute das éeinen Wagen geſpannte Pferd eines Huundlere in ße, vor einem vorbeifahrenden Laſtkraftwagen, riß ſich los und ang nach der Max Joſefſtraße zu. Ohne Schaden anzurichten, unte es alsbald wieder eingefangen werden. Wegen Rugeſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 22 Perſonen und von Sonntag auf Montag 37 Per⸗ ſonen zur Anzeige. Jeſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 37 Per⸗ ſenen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Buchdrucker und ein Hausburſche die von auswärtigen Behörden wegen ſchweren Diebſtahls geſucht werden, ein Schloſſer wegen Landfriedensbruch und Unterſchlagung, ein Taglöhner we⸗ gen Hehlerei und 5 Perſonen wegen Bettels. *Bekrug. In der Zeit vom 13. bis 18. Oktober hat das nach⸗ beſchriebene angebliche Ehepaar bei einem hieſigen Althändler ge⸗ fammelte Lumpen abgeliefert und ſich erkundigt, ob er auch Ware guf Dublikatfrachtbrief annehme. Nachdem dies von dem Althändler bejaht wurde, erſchien der angebliche Ehemann nach einigen Tagen wieder mit einem Dublikatfrachtbrief, wonach er an dis Adreſſe des Althändlers ein größeres Quantum Lumpen in Heidelberg aufge⸗ geben habe. Der Althändler bezahlte das auf dem Frachtbrief an⸗ gegebene Guantun Tunſpen. Als die Sendung bei ihm eintraf, ſtellte es ſich heraus, daß es nur ein ganz kleines Quantum m Werte von einigen Mark war. Beſchreibung des angeblichen Ehe⸗ mannes: Etwa 30—35 Jahre alt, 1,75 Meter groß, ſchlank, volles Geſicht, an einer Hand fehlen zwei Finger, Handrücken tätowiert, ſpricht ſchwäbiſche undart. Er iſt bekleidet mit dunkelgeſtreifter Hoſe, Stulpen, blauer Mütze und gelben Schuhen. Beſchreibung der Ehefrau: Etwa 30—33 65 alt, 1,60 Meter groß, ſchlank, dunkel⸗ blond, hat Zahnlücken, ſpricht ſchwäbiſche Mundart und trug — Mantel mit ſchmalem Gürtel. Die Leute nannten ſich „Merk“. Der Jußbodenbrand, über den wir in letzter Nummer beri h⸗ teten entſtand Sonntag nachmittag im Hauſe Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 21 durch das Aufbewahren von heißer Aſche in einer Holz⸗ kiſte, eine Unvorſichtigkeit, vor der ſchon wiederholt gewarnt wor⸗ den iſt. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 300 Mark. *Ein ſchwerer Automobilunfall ereignete ſich Samstag vorm. auf der Straße Mannheim—Schwetzingen in der Nähe des Schwetzinger Friedhofes. Ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraftwagen der Hugo Stinnes.⸗G. Mannheſim hatte ſich auf der Straße einen großen Nagel in den rechten hinteren Reifen eingefahren und erlitt plötzlich eine Panne. Der Wagen kam ins Schleudern, legte ſich quer über die Straße und fuhr gegen einen Baum. Leider wurde bei die⸗ ſem Unfall der Arbeiter Schupp aus 9 58 der zurzeit bei den Kabellegungsarbeiten der Deutſchen Fernkabelgeſellſchaft beſchäf⸗ tigt iſt, überfahren und ſchwer verletzt. Dr. Menges⸗Schwet⸗ zingen, der zufällig von Brühl kam, leiſtete die erſte Hilfe. Der Ver⸗ letzte wurde ſofort mit dem Auto nach dem Akademiſchen Kranken⸗ haus in Heidelberg überführt, doch ſind die Verletzungen ſo ſchmer, daß man an ſeinem Aufkommen zweifelt. Die fünf Inſaſſen des Autos kamen mit dem Schrecken davon. Den Führer des Wagens trifft an dem Unfall keine Schuld. *Wohnungsdiebſtähle. Dieſer Tage wurde aus einem ver⸗ ſchloſſenen Schlafzimmer in der Seckenheimerſtraße aus einer Kom⸗ mode der Betrag von 250 und aus einem im Kellergeſchoß des neuen Krankenhauſes befindlichen Zimmer u. a. 69 Bargeld entwendet. ö Schaukaſtendiebe plünderten nachts einen Kaſten in P 3. Die Beute beſtand aus 7 Kiſſenplatten, 5 Meter weißen Klöppelſpitzen, 4 Meter weißem Gardinenſpitzenſtoff und 3 Meter weißem Spann⸗ ſtoff. veranſtaltungen Konzert des„Sängerkranz“ Mannheim. Freundlich lachte die Novemberſonne vom Himmel, als ſich geſtern nachmittag 3 Uhr die Freunde edler Geſangskunſt im ⸗Muſenſcale des Roſengartens ein⸗ fanden, wohin der Männergeſangverein„Sängerkranz“ ſeine Freunde geladen halte. Mit Ankon Bruckners„Mitternacht“ eröffnete der Chor das geſchickt zufammengeſtellbe Programm, das, um es gleich borwegzunehmen, unter Chormeiſter ETmil Hartmanns Stabfüh⸗ rung tonſchön und ſtimmungsvoll zu Gehör gebracht wurde.„Du“, „Fernes Klingen“,„Es iſt ein hold' Gewimmel“, Sologeſänge für Sopran pon Hugo Kann folgten, von Malie Fanz. Opernſängerin am Landestheater Karlsruhe, die ſa auch in Mannheim keine Un⸗ bekannte iſt, mit Wärme vorgetragen. Am Flügel begleitete Herr Adolf Schmitt. Herzlicher Beifall und Blumen dankten der Sän⸗ gerin.„Die Hütte“ und„Lebenslied“, ebenfalls von Hugo Konn, Meiſterte der Chor, klangvoll und friſch. Darauf betrat Herr Max Kergl,. ugſer erſter Konzertmeiſter am Nationaltheater, das Po⸗ dium ünd zweng mit ſeinem„Konzert in D⸗moll, op. 44“(für Piolirel von Max Bruch die Herzen in ſeinen Bann. Nach dem Chor„Vom Rhein“ von M Bruch ließ Kergl„Slaviſche Tanzweiſen“ von Dyorak⸗Kreisler und einen„Mazurka“ von Alexander Jarzycki erklingen, die ſolchen Reifall auslöſten, daß ſich der Künſtler zu einer Zugabe verſtehen nußte. Mannhbeim darf auf einen Künſtler wie Max Keral ſtolz ſein, der eine glämzende Teckmik mit ſeeliſcher Wärme und überlegener künſtleriſcher Reife verbindet. Der Chor ſong alsdann Nach neuyen Meeren“ von Karl Bleuyle und Hinaus“ von Ludwig Thuille, worauf Fräulein Malie Fanz mit„Waldein⸗ jamkeit“,„Frau N. Guigell“ un lie von Lundwia Thuille ſolgte. Mit dem„Landknechtslied“ von demſelben Komponiſten be⸗ ſchloß der Chor ſein Konzert, das in allen Teilen als bezeichnet werden darf. Meiſterklavierabend Serkin. Wir machen auf den in der Sonntagnummer angezeigten 2. Meiſter⸗Klavierabend, der am 13. November in der Härmonie ſtattfindet und von Rudolf Serkin beſtritten wird, beſonders aufmerkſam. Der Künſtler wird die Beethoven⸗Sonate op. 106, ſowie Kompoſitionen von Schubert und Reger zum Vortrag bringen. Die Aufführung der„Heiligen Eliſabeth“ von Franz Liſzt durch die hieſige Volks⸗Singakademie am 23. und 25. Nob. verſpricht unter der Leitung ihres Dirigenten, Profeſſor Arnold Schattſchneider, einen erleſenen Kunſtgenuß, da das ſchwie⸗ rige Werk ſehr ſorgfältig vorbereitet iſt und für die Solopartien bedeutende Vertreter gewonnen wurden. Das Nationaltheater⸗ Orcheſter iſt weſentlich verſtärkt, um die Liſztſche Orcheſterfarben⸗ pracht in hellem Glanze erſtrhlen zu laſſen. Tanzabend. Heute abend findet der Abend der Solo⸗ tänzerinnen Karin und Iven Anderſen mit dem Balett Celly de Rheidt. auf das wir bereits in unſerer Sonntagsnummer hinge⸗ wieſen haben, ſtakt. Das Programm zeigt intereſſante Tänze und Tanzdichtungen. *Hausfrauenbund. Am morgigen Dienstag abend ſpricht im alten Rathausſaal Frln. Klein über chemiſches Reinigen, Fär⸗ ben uſw. Beſonderes Intereſſe wird bei allen Hausfrauen das Entfärben erwecken, ein neues Verfahren, wodurch man von far⸗ bigen Stoffen die Farbe ganz oder teilweiſe abziehen kann, wenn man umfärben oder ausgelaufeme Farben entfernen mill. Mit dem⸗ ſelben Mittel können Roſt⸗, Wein⸗, Obſt⸗ und dergleichen Flecken be⸗ ſeitigt werden.(Siehe Anzeige). Froſteinkehr im Schwarzwald Die unangenehme feuchtwarme Regenperiode, die um die Mo⸗ natswende die ſonnigen Herbſttage im Schwarzwald— ganz zu Un. recht ſo ein wenig wegwerfend Altweiberſommer genannt— abgelöſt und die ſchweren Hochwaſſer verurſacht hatte, hat wiederum einem ausgeprägten Hochdruckgebiet Platz machen müſſen, das ſeit Freitag auch Südweſtdeutſchland in ſeinen ausgeſprochenen Wirkungsbereich gezogen und die Wolkendecke verſcheucht hat. Man ſteht im Schwarz⸗ wald ni dieſen Tagen wieder zu der Rückkehr jener prachtvollen Tage reinſter Luft. wie ſie nur der Herbſt und der Winter bieten kann, wie man ſie gegen den ſchönſten Frühlingszauber— der oftmals rauh und froſtig auftritt— und gegen die blendendſte Hochſommerſonne nicht tauſchen möchte. Mag auch der Tag ſpäter beginnen und frü⸗ her ſich der Nacht in den Schoß betten, der Gewinn an Körper und Seele bei Wanderungen in Herbſtesklarheit wiegt das längſt auf. Dle Strahlungskraft der Sonne erlaubt im Windſchutz das Sitzen im Freien und ſchenkt Behagen. daneben liegt im Schatten, von dem kurzbogigen Sonnenbogen nicht erreicht, auf letzten Blumen der Reif der Nacht. Der Reiz der Kontraſte findet ſeine ſtärkſte Kraft in den Zwiſchenjahreszeiten, wenn kommender Winter lanaſam über das letzte Leben in der Natur zu berſchen beginnt dien wenn umgekehrt das Leben mit ſinen erſten Primelblüten der Maſſe des Frühjahrs⸗ ſchnees entgegentritt. Der Wechſel im Gebirge hat ſich. in der Strichrichtung nach Sü⸗ den, raſch vollzogen. Innerhalb zwölf Stunden hatten die ſchweren Wolkenbänke ihren Abbau vollziehen müſſen und mit der Herbſtklar⸗ heit ſtieg im angehenden Vollmond der Froſt in die Berge. Phan⸗ taſtiſch noch einmal gabs in der Nacht zum Samstag auf den Schwarzwaldhöhen einen kurzen Kampf— der Wetterkundige nennts Einfluß geringer Druckſtörungen—, als nach klar ſich anlaſſendem Abend mit jagender Geſchwindiakeit vom Oſten her wettrige Wolken, hinter denen Mond und Sterne jählings verſchwanden, von Oſten her ins Gebirge drangen, eine Nacht. von der man verſteht, wenn Aber⸗ glaube und Phantaſie zu Märchenvorſtellungen ſich verdichten. Gabs Samstaa früh in Höhen von 700 Meter aufwärts ſchon Eisbildung auf ſtehenden Gewäſſern, ſo verſchärfte ſich der Tempera⸗ tuürfrückgang zum Sonntaa noch mehr und brachte auf exponier⸗ ter Lage mehrere Grad unter Null, ein Moment, das für im Eanag befindliche oder geplante Kartoffeltransporte ſehr beachtet ſein will. Mit welcher Intenſität die Abkübluna vorgeſchritten, iſt, erweiſt auch die Erſcheinung daß bis auf 600 Meter hinunter in den Schattenlagen der Nullpunkt nicht mehr überſchritten wurde, ſodaß die Reiflage dauernd bleib. Wie weit der Bechand dieſer ſchönen Witterung reichen wird, ſteht dahin, obſchon man nach Ausdehnung und Intentität der Antizoklone einigen Beſtand erwarten darf. Aber man kann ja nie wiſſen; ſeit Sonntag iſt der Luftdruck im Gebirge langſam im Fallen. Immerhin, wer ſich bei dieſem Wetter auf den Wea in den Schwarzwald gemacht hat— und ihrer waren fahres⸗ zeitlich gemeſſen doch eine bemerkliche Zahl—, der hat in Wetter und Wanderung einen Haupttreffer gemacht. W. R. N Rompilgerung der Erzdiözeſe Freiburg. Im Einvernehmen mit dem offiziellen Zentralpilgerbüro der deutſchen Katholikentage in Würzburg iſt beim Deutſchen Carisasverband in Freiburg i. Br. eine offizielle Geſchäftsſtelle für den Rompilgerzug errichtet wor⸗ den, der im Jahre 1925 die katholiſchen Pilger aus Baden und Hohen⸗ zollern in die ewige Stadt führen wird. Der Pilgerzug wird am 22. April Freiburg verlaſſen und Route nehmen: Freiburg⸗ Luzern⸗St. Gotthard⸗Lugano⸗Mailand⸗(Uebernachten) Bologna⸗Flo⸗ renz⸗(Uebernachten) Aſſiſſi⸗Orte⸗Rom(volle 6 Tage Aufenthalt) Piſa⸗ Rapallo⸗Nervi⸗Genua⸗Streſa am Lago Ma 58(Uebernachten) Domodoſſola⸗Simplon⸗Brieg⸗Loetſchberg⸗Bern⸗Baſel⸗Freiburg. Die Koſten für den Pilgerzug bekragen vorausſichtlich in 1. Klaſſe Mk. 470, in 2. Klaſſe Mk. 370, in 3. Klaſſe Mk. 270. In dieſen Preiſen ſind alle Koſten eingeſchloſſen, nämlich: für die Eiſenbahnfohrten, die Auto⸗ und Wagenfahrten, für Unterkunft und volle Verpflegung in Hotels (nicht Maſſenquartieren), Eintritts⸗, Führungs⸗ und ſämtliche Trink⸗ gelder, ſowie Unfallverſicherung. Für Audienz beim Hl. Vater in Rom iſt Sorge getragen, ebenſo für eine ſachgemäße Führung durch die Heiligtümer Roms und der übrigen Städte. Jeden Tag findet eine Pilgermeſſe ſtatt. Alle diejſenigen Katholiken aus der Erzdiözeſe Freiburg, die an dieſem offiziellen Pilgerzug teilzunehmen gedenken, werden ſchon jetzt gebeten, ſich bei der offiziellen Geſchäftsſtelle für den Rompilgerzug in Freiburg i. Br., Werderſtraße Nr. 4(Deutſcher Caritasverband) anzumelden. Die Anmeldegebühr beträgt 10 Mark. Hierfür wird das Pilgerbuch und das Pilgerabzeichen geltefert und der an das römiſche Zentralkomitee zu zahlende Beitrag beſtritten. * Die neuen Reichsbanknoten zu 10, 20, 50 und 100 Keichs⸗ mark, über die wir dieſer 1090 ausführlich berichteten, werden in den nächſten Tagen in den Verkehr gegeben. Die Anzeigen des Reichsbankdirektoriums in dieſer Nummer 2 8 eine genaue Beſchreibung der neuen Noten, worauf wir beſonders aufmerkſam machen. *Die Reichsbahn wird komforkabler. Wie die Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung erfährt, iſt die Deutſche Reichsbahn dauernd bemüht, die Ausſtattung der Perſonenwagen zu verbeſſern und dadurch bei den Reiſenden das Gefühl der Behaglichkeit zu er⸗ höhen. Während der diesjährigen Heizzeit werden die Abteile 1. und 2. Klaſſe der D⸗Zugwagen mit Roßhaarläufern belegt wer⸗ den. Die übrigen Perſonenwagen auch mit ſolchen Läufern auszu⸗ ſtatten, verbietet vorläufig der Manoel an vorhandenen Mitteln. * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädie hat ſich in der Woche vom 12. bis zum 18. Oktober gegen die ſchlechte Vorwoche etwas verbeſſert. Die Sterblichkelt iſt, auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet, um 0,1 auf 9,3 zurück⸗ gegangen, im einzelnen in 26 Städten, während ſie nur in 20 ſtieg. Sie fiel in ganz Berlin auf 9,7, Alt⸗Berlin 10,8, Neu⸗Ber⸗ lin 8,6, Köln 9,2, Dortmund 9,3, Duisburg 8,8. Barmen 5,8, Elber⸗ feld 8,2, Bochum 8,8, Homborn 8,1, Krefeld 8,4, Mülheim a. d. R. 6,2,.⸗Gladbach 7,2, Oberhauſen 9,9, Münſter i. W. 11,1 Bremen 9,0, Königsberg i. P. 10,9, Stettin 9,3, Lübeck 8,0, Kaſſel 8,1, Braunſchweig 7,4, Leipzig 9,2, Dresden 8,1, Chemniß 7,7, Plauen i. V. 6,4, Lu dwig 1 6,4, Nürnberg 7,2, Augsburg 7,1. Sie ſtieg in Eſſen auf 9,7, Düſſeldorf 9,6, Gelſenkirchen 11,3, Aachen 14,1, Buer 10,0, Hamburg 9,7, Kiel 9,1, Altona 7,8, Breslau 10,2, Hannover 9,2, Magdeburg 12,1, Halle a. S. 10,1, Erfurt 11,1, Frankfurt a. M. 7,3, Mannheim 7,1, Karlsruhe 9,7, Wiesbaden 11,5, Mainz 10,8, München 10,1, Stuttgart 9,6. Rommunale Chronik Zur Frage der kommunalen Auslandsanleihe wird der„Karlsr. Ztg.“ vom Miniſterium des Innern geſchrieben: In den letzten Monaten ſind von den verſchiedenſten Seiten an die Gemeinden und Gemeindeverbände Angebote wegen Be⸗ ſchaffung ausländiſchen Kredits gemacht worden. Umgelehrt haben ſich auch Vertreter von Gemeinden um die Erlangung ausländiſcher Kredite bemüht. Das Miniſterium des Innern hat in einigen wenigen Fällen aus beſonders wichtigen Gründen vorbehaltlich einer näheren Prüfung nach Bekanntwerden der Kreditb di⸗ gungen Staatsgenehmigung für die Aufnahme ſolcher Kredite in Aueſicht ge⸗ ſtellt. Eine ſolche Genehmdgung brauchte nicht erteilt zu werden. 55 die fraglichen Verhandlungen in keinem Falle zum Ziele führten. Nachdem nunmehr in den letzten Wochen ſich die allgemeine Lage 55 dem Finanzmarkt nicht unweſentlich geändert hat, iſt im eigenen Intereſſe der Gemeinden und Gemeindeverbände die In⸗ anſpruchnahme ausländiſcher Kredite mit Rückſicht auf das hiermit verbundene große Riſtko unerwünſcht. Für die Volkswirtſchaft be⸗ deutet die Aufnahme ausländiſcher Kredite eine Ver⸗ ſchlechterung der inländiſchen Zahlungsbilanz in all den Fällen, in denen nicht das geliehene Kapital zu einer entſprechenden Steigerung der Ausfuhr führt. Für Gemeindeanleihen kommen derartige Zweckbeſte'mmungen kaum in Betracht. Die Reichsregierung hat infolgedeſſen aus Gründen des Währungsſchutzes ein Verbot für die Aufnahme von Auslandsanleihen vorbereitet. Dasſelbe ſoll zunächſt ein⸗ mal verhindern, daß weiterhin aus allen Teilen des Reichs Beauf⸗ tragte von Städten und Städteverbänden im Ausland nach Anleihen auf die Suche gehen. Es kommt dabei nach alter Erfahrung nur eine ſchädliche Geſchäftigkeit von Vermittlern heraus; andererfeits beſteht noch immer die Gefahr der Einflußnahme ausländiſcher Geldgeber auf die wirtſchaftlichen Unternehmungen und auf die Liegenſchaftswerte der Gemeinden. Angeſichts dieſer Sachlage kann bis auf weiteres eine Staatsgenehmigimg für Auslandskredite nicht in Ausſicht geſtellt werden. Scobald ſich in einiger Zeit die Lage auf dem internationalen Finanzmarkt beſſer überſchauen läßt und ernſtgemeinte geſunde und tragbare Angebote vorliegen, wird das Miniſterium des Innern Richtlinien aufſtellen, nach denen die Benehmigung der Staatsqauf⸗ ſicht für die Aufnahme von Krediten in Ausſicht geſtellt werden kann. In welcher Richtung ſich dieſe Richtlinien bewegen werden, iſt aus einer Kundgebung dieſer Art, die der preußiſche Miniſter des Innern herausgab, zu erſehen. Runſt und Wiſßzenſchaſt Hans Thoma Gedächkulsfeier des Mannheimer Freien Bun⸗ des. Wie ſchon bekannt gegeben, iſt es der Bundesleituna gelungen. für die Gedächtnisrede am Mittwoch, den 12. November, abends 8 Uhr die markante Perſönlichkeit Wilhelm Schäfers⸗Ludwigs⸗ hafen am Bodenſee zu gewinnen. Als einer der Hauptvorkämpfer für eine bodenſtändige Kultur⸗ und Geiſtesart in Weſt⸗ und Südweſt⸗ deutſchland hat Wilbelm Schäfer, der Herausgeber der bekannten Zeitſchrift„die Rheinlande“ ebenſo aroße Verdienſte wie als Dichter und Schriftſteller. Von ſeinen zahlreichen, meiſt in aroßen Auflagen erſchienenen Schriften ſind die verſchiedenen in ihrer Art klaſſtichen Anekdoten⸗Sammlungen, ſind Bücher wie„die Halsbandgeſchichte“, die„Rheinſagen“, der„Lebenstaa eines Menſchenfreundes“ ſehr be⸗ kannt geworden. Die monumentalſte Leiſtung Schäfers iſt wohl ſein Geſchichtswerk:„dig 13 Bücher der deutſchen Seele“. Der Geiſt. in dem dieſes Buch gehalten iſt, läßt Schäfer beſonders geeianet erſchei⸗ nen, für Hans Thomas Weſensart und Kunſt zu zeugen. ans Thoma und ſein Hund. Nicht nur mit dem Pinſel Hans und Vond Stift, auch mit der Feder hat Altmeiſter Thoma trefflich umzugehen gewußt, und ſeine Altersweisheiten, die er hier und da veröffentlichte, laſſen die menſchliche Güte widerklingen, von der ſein ganzes Weſen erfüllt geweſen iſt. Sie ſpricht auch aus einer allerliebſten kleinen Hundegeſchichte, in der Thoma eine feine Lehre über den Umgang mit Tieren zum Beſten gibt. Da erzählt er, iu⸗ dem er davon ausgeht, daß der Menſch ſehr wohl die Empfindungen des Tjeres verſtehen könne:„Ein junger Hund, ein Schnauzer mit intelligentem Kopf und klugen Augen, mit ungeſtutztem Schweif und Ohren, die ein ausdrucksfähiges Gebärdenſpiel ermöglichen, hat mir eine zeitlang viel zu ſchaffen gemacht; ich wollte das muntere, kluge Tier zu dem erziehen, wie ich es brauchen könnte. Vor allem wollte ich ihm das ungeſtüme Bellen abgewöhnen, womit er jeden An⸗ kömmling beläſtigte, ich ſtellte ihn mit der Peitſche in der Hand zur Rede und verbot ihm ſein Bellen. Er wedelte mit dem ganzen Körper und ſah mich treuherzig⸗furchtſam an— in dieſem Augen⸗ blick kam die Gabe, die Tierſprache zu verſtehen, über mich—: „Herr Profeſſor,“ ſagte das Vieh,„wenn Sie das Bellen nicht dul⸗ den wollen, ſo hätten Sie ſich keinen Hund anſchaffen ſollen, für Sie hätte ein Schaf genügt“ Ich mußke dies ruhig einſtecken und die Peitſche auch, Flock reichte mir zur Verſöhnung das Pfötchen, und aus einem leiſen Winſeln erklangs wie eine uralte 7 mit der er mich darum beneidete, daß ich den Vorzug einer Hand habe und er nur Pfoten.“ 55 ze Eine arch ologiſche Expedition nach Honduras. Die Expe⸗ d. n die ſich die weſtere Erforſchung der von Mitchell Hedges zu Anfang dieſes Jahres entdeckten Ruinen der großen Mana⸗Stadt in Britiſch⸗Honduras zur Aufgabe geſtellt hat, iſt nunmehr aufge⸗ brochen. Ihr wiſſenſchaftlicher Leiter iſt der hervorragende Ken⸗ ner der Maya⸗Kultur Dr. Thomas Gar, der ſich noch genauer über ſeine Pläne äußerte.„Wir werden Nen e Benque Viejo an der Grenze von Britiſch⸗Honduras beſuchen,“ ſagte er,„und dort die Ruinen des großen Maya⸗Tempels erforſchen, der auf dem Gipfel einer großen Steinpyramide ſteht und 27 Räume in drei Stockwerken enthält. In der Nähe befinden ſich noch zwei rieſige Pyramiden, die wahrſcheinlich die Grabkammern der Herrſcher und Prieſter enthalten und die wir öffnen werden. Wir haben dort be⸗ reits wichtige Gegenſtände aus der 115 von 3000 bis 2000 v. Chr. entdeckt. Dann werden wir in das Innere des Landes vordringen und die dortigen gewaltigen Ruinenſtätten genauer erforſchen.“ Literatur Heimat in Ketten. Noman von Rudolf Haas. L. Stack, mann, Verlag, Berlin.— Mit ergreiſenden Strichen zeichnet hier der Verfaher ein erſchütterndes Bild der Geſchicke des verfolgten Deutſchtums in der Tſchechei. Im ſchönen Egerland. das wie ſo viele ſeiner urdeutſchen Schweſtern kraft erpreßter„Vertragsbedin⸗ gungen“ in die alles Deutſche haſſende Irredenta verbannt wurde, ſpielt die Geſchichte.„Deutſchtum in Not“ hallt es aus jrder Seite des Buches wider. Und in dieſes Milieu wirkt der Erzähler mit lebenswarmer und doch nationalethiſch beſchwingter Hand die Tragik der Handlung. Ein Häuflein Gleichgeſinnte finden ſich unter der Not des Vaterlandes zur Not⸗ und Schickſalsgemeinſchaft zuſammen, von einem Gedanken befenert: die Heimat gegen die tſchechiſche Ge⸗ fahr zu verteidigen. Und dieſe alühend heiße Ltebe lätzt ſie zu Mär⸗ tyrer ihres Deutſchtums werden. Erſchüttert ſteht der Leſer am offenen Grabe des jungen Blutszeugen Scharnagel, den tſchechiſcher Haß zu Tode getroffen. Die Totenrede des gläubig⸗ſtarken Vaters iſt ſie nicht ein Weckruf auch an das vom unſeligen Parteihader zer. klüftete deutſche Volk, in dieſen Tagen der großen deutſchen Not ſich zuſammenzuſchließen zur Schickſalsgemeinſchaft des Leides und der Ketten! Dies iſt ja der tiefere Sinn dieſes echt vaterländiſchen Romans. Mit feinem pfychologiſchem Verſtändnis arbeitet dabei der Dichter die Licht⸗ und Schattenſeiten der deutſchen Volksſeele heraus. Hohes, ſittliches Wollen, flammende Leldenſchaft, behäbiger Humor. grübelnde Selbſtbefragung und Selbſtprüfung im zerreibenden Kampfe mit ben kleinlichen eigenſüchtigen Alltagsintereſſen. Ein Zeitge⸗ mälde und eine Zeitpredigt. De.— „ In den Oſchungeln der Wälber und Meuſchen von Dr. Ferdi⸗ nand Oſſendowskl. Einzig berechtigte deutſche Ausgabe. Herausgegeben von Wolf von Dewall Frankfurter Soctetäts⸗ Druckerei G. m. b.., Abteilung Buchverlag. Frankfurt a. M.— Das Erſcheinen des zweiten Oſſeudowski in deutſcher Sprache iſt mit großer Spannung erwartet worden, umſomehr, als ſich an das erſte Buch ein heftiger. noch unentſchiedener wiſſenſchaftlicher Streit gehängt hat. Das Buch ſchildert mit ungemeinem ealis⸗ mus das wilde und ſchöne Herz Sibixiens unz ſeine Bewohner. In „Tiere, Menſchen und Götter“ trat Oſſendowski dem Leſer als der Gejagte gegenüber, der in den abgelegenſten Teilen Inneraſiens auf ſeiner Flucht vor den Bolſchewiſten zahlloſe Gefahren durchmachte. Vier Reiſen durch die wenig erforſchten Randgebiete Sibiriens ſind cs, auf denen man ihn dieſes Mal bealeitet. Runiſche wiſſenſchaft⸗ liche Inſtitute entſandten damals den polntiſchen Naturforſcher, der in Rußland ſchon vor dem Kriege einen Namen hatte, in die Tundra und Taiga. Der Extrakt dieſer Expedition fand im vorliegenden Werk ſeinen Niederſchlag. Das Sibirien der Vorkriegszeit erſteht, die ſittliche Verkommenheit und Rohheit ruſſiſcher Offiztere, Soldaten, Beamten und Händler; das Elend der verbannten Sträflinge und der in die Taiga entkommenen Flüchtlinge; fanatiſche religiöſe Szenen und das Leben der friedlichen doch vom Ruſſentum hartbedrängten Step⸗ penkinder und der vom Alkohol dezimtierten Ur⸗Eingeborenen. Dies Buch iſt ein Dokument, aus dem die ſeeliſche Vorausſetzung des Bol⸗ ſchewismus zu erkennen iſt. Dr. Walter Rothes:„Chriſtus“. Des Heilands Leben, Leiden, Sterben und ſeine Verherrlichung in der bildenden Kunſt aller Jahrhunderte. Mit 283 Abbildungen. J. P. Bachem, G. m. b.., Köln.— In dem gut ausgeſtatteten Werk iſt das Chriſtus⸗ bild in den Mittelpunkt geſtellt. Die bedeutendſten Künſtler aller Zelten haben mit Vorliebe religiöſe Motive in ihren Werken feſtge⸗ halten. Es war großzuügige Arbeit der ſich der Verfaſſer unterzog, zumal unſeres Wiſſens noch niemals eine ſo einheitlich und ſorgfäl⸗ tia geordnete Sammlung chriſtlicher Kunſtwerke beſtand. Dr. Rothes beginnt mit dem erſten Chriſtusbild aus einem Katakombengemälde zn Rom aus dem Ende des 4. Jahrhunderts. Es folgen Bilder aller Zetten bis auf unſere Tage. Schon dieſer kurze Hinweis zeigt, daß es ſich um ein einzigartiges hiſtortſch⸗wifſenſchaftliches Werk der chriſtlichen Kunſtgeſchichte handelt. Die farbenprächtigen Bilder ſtrah⸗ len tiefſte Religioſität und Ehrſurcht aus. Das ſchöne Werk inte⸗ reſſtert nicht nur den Kunſtfreund, ſondern auch den Lalen. Kriminalinſpektor Dr. Stretter. Eine Polizeigeſchichte von Heinrich Lindenau in der neuen Romanrethe„Schattenbilder des Lebens“. Verlag von Otto Liebmann, Berlin.— Der Held dieſer Erzählung iſt die— Polizei. Von der viel umſtrittenen Tätigkeit der Theaterzenſur nimmt die ſtraffe Handlung ihren Ausgang. Das Auftreten einer jungen Schauſpielerin als entſchleierte Aphrodite ſoll verboten werden. Draſtiſch geſtaltet erſcheinen Mitglieder der Bühnenwelt, Muſiker, Maler und Bildhauer bei der Arbeit in der Künſtlerknelpe. Verborgene Fäden ſpinnen ſich bis zu Hehlern und Stehlern in ihren dunklen Quartieren und Verbrecherwinkeln. Ein Einblickeröffnet ſich in den geſamten Polizeiorganismus einer mo⸗ dernen Großſtadt, vom Unterbau der Revierſtube bis zum hochthro⸗ nenden Miniſterzimmer. Den Höhepunkt bildet die Aufklärung eines entſetzlichen Verbrechens durch den Kriminalinſpektor Dr. Stretter. Der Verfaſſer, Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. Lindenau, der lange Jahre in leitender Stellung dem Berliner Polizeipräſidium auge⸗ 85 2 das Milien ſeines Romans in allen Eintzelheiten kennen⸗ gelernt. —.— in Verbindung mit knappem Stkil ſchaffen lebens volle Bilder. Praktiſche Polizeitätigkeit und höchſtrichterliche Erfahrung een Ree„„ Montag, den 10. November 1924 Neue Mannheimer Jeitung lübend⸗Ausgabe) „Seite. Nr eeeee D 3 1[Neue Mannheimer Seitung Handelsbla 4 deviſenmarkt Berliner Deviſen n Biilleven Amtlicd 6. 6. B. 8 rp. G. 10.B. 10. rr. Holland.. 166,78 167,82 0l 167745 1680 doll Duenos-Alres 12558 1285 9 1⸗07.577 Brüſſel.. 20.19 20.28 N 20.17 20.27 Tbriſſſanſa. 80.70 60. 25 61,40 5770— Danzigg 78.41 70.75 0 76,55 7724. Kapenhagen 2 78.85 0 74.75 770⁸ Davon 18.74 16.81 2 18.74 18.84. Stockholm 112.22 112,78 5 112,32 112.80 5 Helſingfors. 105³ 10.50 10.0 19.— Itallen. 18,13 19.24 17.88 18,.N◻7. Londonn 19,14 19—24 2 19.27 1297* Nem- Dort 4519.21 2 4¹ 42¹* Baris 2198 2211 2205 24.17 Schweiz 80.77 81.17 80,75 91.15 Spanien 80.51 80.79 56.61 50.89 Japan...81.62 1615.528 0 Konſtantinopel..2⁰ 281 7 2305 2325 8 Wio de Janeirs.40.7 0,465.775* Wien, abg..3051 53351 9,8151 5,9334* 12.45 12554 12.49 1255* Jugsflarſen 8075 810„ 89075.05„ Budapeſt. 5,854 8884 8.504 962¹ .088.8 305 807 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz ſehr ſeſt— Große Nachfrage in Anleihen Juverſichtliche Süümmung an der Börſe „Frankfurt a.., 10. Novbr.(Drahtb.) Mit der neuen Woche ſ an der Börſe endlich eine gewiſſe Belebung des Ge⸗ ſchäfts eingetreten. Auf allen Gebieten entwickelte ſich in Er⸗ wartung der Bekanntmachung der Börſenumſatzſteuer⸗Ermäßigung 910 lebhaftes Geſchäft. Namentlich in deutſchen Anleihen war ie Nachfrage zeitmeiſe wieder ſtürmiſch. Kriegsanleihe natierten zum erſten amtlichen Kurs 0,860,)s proz. preußiſche Conſols 1,575 und Schutzgebietsanleihe 774. Wider Erwarten feft war die Tendenz auf dem Induſtrie⸗ markt. Auf dem Montan⸗ und Chemiemarkt wurde lebhaft eingedeckt. Auf dem Montanmarkt waren Kursbeſſerungen bis 3 Bill. Prozent und auf dem Chemiemarkt ſolche von 1 Bill. Prozent keine Seltenheit. Auch Felten u. Guilleaume konnten heute ſeit langer Zeit wieder notſert werden; der Kurs ſtellte ſich mit 24 Bill. Prozent 4 Billionen über der letzten Notierung. Der Freiverkehr iſt feſt, aber ſtill. Becker Kohle 5, Benz 4., Brown Boveri 1,1, Entrepriſe 21, Growag 0,110, Hanſa Lloyd 1,2., Deutſche Petroleum 15 und Ufa 1176 G. Der Geld⸗ markt iſt ſehr flüſſig. Berliner Wertpapierbörſe Neue Geſchäſtsbelebung— Beträchtliche Kursſteigerungen Berlin, 10. Novbr.(Drahtb.) Infolge der beſchloſſenen Er⸗ mäßigung einzelner Steuerſätze atmete die Börſe wie von einem Alb befreit auf, da ſie hofft, daß die erwartete Herabſetzung der Börſenumſatzſteuer zu einer dauernden Geſchäftsbelebung führt. Die Spekulation hat neuen Mut gefaßt und beteiligt ſich ebenſo wie das Publikum lebhaft an dem Geſchäft. Die Geſchäftsbelebung kam augenfällig in beträchtlichen Steige⸗ rungen der verſchiedenen heimiſchen Renten, namentlich von rilegsanleihe und Preußenkonſols, dann auch bei Staats⸗ anleihen und Hypothekenpfandbriefen bei zeitweiſe bedeutenden Umſätzen zum Ausdruck. Für Deviſenpapiere ergaben ſich anfangs Steigerungen von durchſchnittlich 1 Bill. Prozent, die ſich aber bei zunehmendem Geſchäft im Verlaufe auf 2 Bill. Prozent und ver⸗ einzelt auch auf 3 Bill. und mehr erhöhten. Bevorzugt waren dabei außer den Montanpapieren chemiſche und Petroleumwerte. Die hoffnungsvolle Stimmung führte teil⸗ weiſe zu anſehnlichen Kursbeſſerungen auch für Nebenwerte wie Canada und Hochbahn. —— Attien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Siückenotierungen in Billionen Mark pro Stück. Rheiniſche Elektrizitäts-.-G. Der bereits in unſerer Sametag⸗Abendausgabe veröffenklichten Goldmark⸗Eröffnungsbilanz tragen wir aus dem Be⸗ richt des Vorſtandes u. a. noch folgendes nach:„Bei unſeren Elektrizitätsunternehmungen war es im vergangenen Jahre trotz kurzfriſtigen und beſchleunigten Einzugs der Stromgelder nicht möglich, der Markentwertung ganz zu entgehen. Dazu hat ſich mehr und mehr ein ganz ungeſundes Verhältnis zwiſchen den Stromtarifen und Kohlenpreiſen herausgebildet. In⸗ folge der Ruhrbeſeßung und des damit zuſammenhängenden paſſiven Widerſtandes ſtellten ſich große Schwierigkeiten in der Herbei⸗ ſchaffung der Kohle ein. Gleichzeitig ging der Stromabſatz an die induſtriellen Betriebe infolge ſtarker Verminderung des Beſchäf⸗ tigungsgrades erheblich zurück. Aus allen dieſen Gründen konnten die Elektrizitätsunternehmungen keine befriedigenden Ergebniſſe erzielen und Ablieferungen an uns nicht vornehmen. Die Werke haben jedoch ihre Vermögenswerte erhalten; ſie ſind durchweg in gutem Betriebszuſtande. Unſere übrigen Tochtergeſellſchaf⸗ ten haben unter den gleichen, ungünſtigen Verhältniſſen zu leiden gehabt. Für unſer elſäſſiſches Ueberlandwerk im Werte von mehr als 4 Millionen Goldmark, das bekanntlich 1919 unter franzöſiſche Zwangsverwaltung kam und ſpäter liquidiert wurde, bot uns das Reich, nachdem wir im November 1920 eine Teilzahlung von 2 000 000 gleich 116000 Goldmark erhalten hatten, eine Reſt⸗ entſchädigung von 400 Goldmark an. Wir haben dieſes Gebot abgelehnt und Berufung gegen die Entſcheidung eingelegt. Im laufenden Jahre hat ſich das Geſchäft unter dem Einfluſſe der Stabiliſierung der Währung und einer nicht unerheblichen Senkung der Warenpreiſe zunächſt wieder etwas belebt, nament⸗ lich zog das Verkaufsgeſchäft an. Die zunehmende Geldknappheit, die außerordentlich ſcharfe Kreditbeſchränkung der Geld⸗ inſtitute und die auf allen Kreiſen laſtenden unerträglich hohen Steuern ließen jedoch ein normales Geſchäft noch nicht aufkommen. Auch die Annahme des Dawes⸗Gutachtens hat die erhoffte Erleich⸗ terung auf dem Geldmarkte bisher nicht gebracht. Unſer Beſtreben war daher auch im laufenden Jahre darauf gerichtet, durch weitere Herabminderung der Unkoſten ein erträgliches Verhält⸗ nis zu dem Umſatze zu erreichen. Unter Berückſichtigung der wirt⸗ ſchaftlichen Erſchwerniſſe kann unſere Geſchäftslage, ſo weit ſie ſich bis ſetzt überſehen läßt, verhältnismäßig zufriedenſtellend angeſehen werden.“ Ueber den Hergang der Umſtellung wird u. a. be⸗ richtet:„Stellt man dem Goldmarkwerte der Aktiva den der Paſſiva gegenüber, ſo ergibt ſich als Eigenkapital ein Betrag von 15 449 000 Goldmark, gegenüber dem bisherigen Aktienkapital unſerer Geſellſchaft von 283000 000 Stamm⸗ und Vorzugsaktien. Die Umſtellung d. Grundkapitals wird in folg. Weiſe vorgenommen: a) Die 38 000 Inhaber⸗Vorzugsaktien über je 1000=& werden auf 38000 Aktien zu 40 Geßl mit je 1 Stimme abgeſtempelt gleich 1 520 000.A: b) die 40000 Schutz⸗Vorzugsaktien über je 1000.K werden auf 8000 Aktien zu 1 8 gleich 8000 G ermäßigt. Jede Schutz⸗Vorzugsaktie über 1 G. hat 5 Stimmen, c) die 80 000 Schutz⸗Stammaktien über je 1000 P. werden quf 16000 Aktien zu 1., gleich 16000 G ermäßigt. Jede Schutz⸗Stammaktie ſiber Get hat 5 Stimmen, ch) die 125 000 Stammaktien über ſe 1000 Papiermark gleich nom. 125 000 000 P. werden auf je 100.4 mit je 1 Stimme abgeſtempelt gleich 12 500 000.K. Keramiſche Verke Ofſſtein und Worms.-G. Nach dem Geſchäftsbericht ſtellen ſich nach der Goldmark⸗ Eröffnungsbilanz die Anlagewerte für das Werk in Worms auf 640 000„ und für das Werk in Offſtein auf 305 001, zu⸗ ſammen 945 003 4. Bei den übrigen Aktivwerten im Geſamt⸗ betrag von 182 142 ſiſt zu berückſichtigen, daß die beiden Fabriken als Folge der Rührbeſezung ſeit Anfang 1923 ſtillgelegen haben und die Arbeit erſt in dieſem Jahre wieder aufgenommen wurde. Den Aktiven von insgeſamt 1 127 145 ſtehen gegenüber an Paſſiven: Obligations⸗Aufwertungsbetrag 10 000, Bankſchulden Bildung eines Reſervefonds von 100 000 verbleiben für D Stammkapital 1 Million A. Der Aufſichtsrat beantragt, das Stammkapital von 25 Mi Papiermark auf 1 Million Goldmark umzuſtellen, den Nennwert der Aktien von 1000 auf 40 4herabzuſeßen und einen Reſervefonds von 100 000 Goldmark zu bilden. 5 Germania-Cindleum-Werke.-., Bieligheim bei Stuttgart Nachdern wir berelts in Nr. 514 unſerer Neuen Mannheimer Zeitung, M eimer Generalanzeiger über die in Stuttgart der Geſellſchaft berichtet hatten, geht uns tesEröffnungsbilanz des Unterneh⸗ rzeichnet unter Aktiva: Fabrikanlagen 6, 5, Debitoren 747 746, Wechſel 77 341, 46 und Vorräte mit 3,4 Mill. 4. Andrerſeits aktien mit 7 Mill. 4, Vorzugsaktien A 300 000, 8 325 A, geſegliche Rücklagen 733 250, Hypotheken 47 700, Kreditoren 1,3 Mill. ½ und Akzepte 486 299. Die zur Aus⸗ ſchüttung gelangte Dividende von 10 Prozent ee 700 000. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim, 10. Novbr.(Eigener Bericht.) Die Stimmung an der beutigen Börſe war ſehr feſt. Umſätze haben beſonders in La Plata und amerikaniſchem Weizen ſtattgefunden. Seitens des Konſums machte ſich auch eine beſſere Nachfrage für Mehl geltend. Man notierte gegen 1 Uhr: Weizen, inländ. 24—24,25, ausl. 28—30,30, Roggen. inländ. 24,50, ausländ. 25—26,.—, Gerſte 26—28,.—, Hafer, inländ. 18.50—21,.—, ausländ. 20—24,.—, Mais 21.75—22.—, Weizenmehl(Spezial 0) 37—38,50, Roggen⸗ mehl 34—35,—, Weizenkleie 12,50 Goldmark, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. An der Kolonſalwarenbörſe war die Tendenz ſtetig. Kaffee feſt. Kaffee Santos 4,40—4,80, gewaſchen 5,30—6,40, Tee, gut 7,208,20, mittel 8,30—9,50, fein 9,60—12,.—, Kakao, inländ. 1,40 bis 1,70, holländ. 1,80, Reis Burmah 0,42, Weizengrieß 0,48, Hart⸗ weizengrieß 0,56, Zucker, kriſt. 0,68 Goldmark, alles per Kg. Mannheimer Viehmarkt Dem heutigen Viehmarkt waren 803 Stück Eroßvieh zugetrie⸗ ben, davon 163 Ochſen, 92 Bullen, 548 Kühe und Rinder, ferner 434 Kälber, 144 Schafe 1448 Schweine, 141 Arbeitspferde, 25 Schlachtpferde. Preiſe für 50 89 Lebendgewicht(in Goldmark!): Ochſen 24—52, Bullen 34—50, Kühe und Rinder 14—54, Kälber 64—80, Schafe 24—40, Schweine 58—81, Arbeits⸗ pferde 800—1800, Schlachtpferde 60—120. MNarktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, mit Kälbern mittelmäßig ausverkauft, mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand, mit Pferden ruhig. Offtzielle Preiſe öer Mannhelmer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Klle netto wacgonfrei Mannheim ohne Sack zohſbor in Rentenmark Preisnotierungen vom 10. November 1924. Niu. Weizen, inlündiſcher 24, 0 24,50 J Roggenmehl 34,00— 88.00 5 auslündiſcher 28.00 0,50[ Wetzenkleie mit Sack 12,50 00. Rogtzen, inländilcher 24,00—24,50[ Bierctreber——— ausländiſcher 28,00 25,00 J Rohmelaſſe.20—— Drau⸗Gerſte 28,00 28,00 J Wieſenheu, loſe 9,00— 9,80 1„(neue) 5 0 Rotklechen——— Ga ſer,(neuer) 18.50 21.00[Luzerne-Hltehen.80—.,400 „(laltet) 20,00—24.00[Nreß⸗Stroh.— 5,50 Mais gelbes mit Cack 21.5 22.00] Gebun denes Stroh— ſ—— Weizenmehl B. Spez 0 Richtpreis) 97.00 28.50[ Rapz—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannbeimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim. E 6, 2. Direktion: erdinand Heyme— Cbefrerakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das ffenilleton: Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder: kür Sporr und Neues aus aller Welt: Millv Müller; kür Handelznachrichten Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. 3877 und Kreditoren 13 268„, zuſammen 27 145 l. ach 6 Fraukfurter Dipidenden⸗Werte. Bank ⸗Aktien. — 05 D. Hypothekenbnt—.— 3, „Ueberſ.⸗Bank.70.— 78, „Zereinsbank. 0,27 0,½8 Hiesdezenh 11.80 12,80 080 15 455 Irtfr. Hyp.⸗Banl 4, 85 Metallb. u..⸗Z. 13,25 13.— Mitteld. Credit⸗B..88.85 Nürnberg..⸗Bk. 8,— 8, Mannh. Verſ.⸗Geſ. 82,— 82,— Oeſter. Cred. Anſt. 0,33 0,88 Frankf. Allg. Verſ. 61,80 63,.— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 440 440 Reichsbank. 52.75 52,88 Bergwerke⸗ Alktien. 6 10 Nhein. Creditbank.20 2,45 Rhein. Hyp.⸗Bank.50.60 Südd..⸗Cred.⸗B. 3,50.— Südd. Discontog..50 7,80 Wiener Bankver. 0,28 0,26 Wttorg. Bankanſt.—.— 6. 10. 808 D. Creditbt..88.85 Babiſche Bank.. 278.— 28, Bank für Br. Ind.80 1,41 Bayr..Cred. W—— „ Hyp. u. Wo.83.80 Barmer Bankver. 1,28.25 Berliner Handgeſ.—, 2,75 Com. u. Privaldk. 40.85 Darmſt. u. Nat.⸗B. 9,75 9,28 .-Aflatiſche Bank—.——— D. Effekt. u. Berte 3,40.40 Notenbank.30.40 Südd. Eiſenbahn 55.50 58,0 „Bereinsbank 32,20 2,20 Baltimore berrh. Berſ⸗Geſ.—.—.Bank f. el. Werte 4,40 Frantf. R. u. Mito.„— 5,50 Barmer Bankver..25 a. Tricotw. Beſigh..—,——, Vet. Ultramarinf. 12.50 12,30 Zſchockew., Klten.—.10 Thürg, Lief. Gotha—.— 8,60 Ver. Zellft. Berlin.20.80 Zuckerf. B. Wagh 2,88 2,.80 Uhrenfabr. Furtw..95 2,— Vogtl. Maſch. St..10.10]„ Frankentzal 2,.90 3,— Ber. deutſch. Oele 28.75 27.—Vojat& Häff. St..50.50]„ Heilbronn 25 2,85 Väſ.ch. Ind. Mainz 8,85 9,.—Volthom Sell. u. 2,70 2,70]„ Offſteln. 2,75 2,70 Ber. Faßf. Caſſel 3,30 8,20] Wanß& Freytag.65.80]0. Mhelngan.— 3, Ver. Pinſel Nürnd—.— 14, Zellſt.Waldhof St..75 8,75J. Stuttgart 3.— 63.20 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz... 4,- 4,—Krelchgauer.—,— 0,10 Raſtatter Waggon— Ekberfeld. Kupſer 0,75 0,75 Mansſelder.. 8,15.30 ufa 10.,78 11.50 Enttepriſes 21,—[Mez Söhne.89 2,— Mhm. Kohlenanl, 10,18 10,15 Verliner Dividenden⸗Werte. Crausport- Aktien. D. ⸗Auſtral.'ſch. 19,78 28,25 Hd.⸗Amk. Paketf 24,.— 28,60 5 ⸗Südam.'ſch. 35,00 88.50 ſanſa Deſchiff.. 9,85 10,30 Bank⸗Aletien. Oiſch. Aſiat. Bank 30,75 31,30 Deutſche Bank.10.65 11,15 Dit Ueberſee Bkt. 75, 80.— Disc. Commandit 11,85 12 70 Schantungbahn 1,40.40 Norddiſch. Elogd.89 Allg. Lok. u. Str. 44.50 44.— 2˙10 Verein. Elbeſchiſt 2,28 2,20 40,59 43,%45 98 feon Deſt Tred.⸗Anſt.. 0,32.39 Reichsbank Nhein. Creditdank 2,10 7, Slddeutſch. Disc. 7,80 7. * 12 1 5 Berl. Hd. Geſ.. 24,25 24,50 Com. u. Privatbk. 4,75 4,75 7 f Bk. 9,2 512 9—[We Adter Ral... 2,— 22.—Heidburg... 43,50 44. Penone— 2„u..—— 84.50 Bergbau 81.50 84,75 Oderſchlef. Eb., Bd. 8, 9,50 Darmſt u. Nt.⸗Bk. 9,25 9,45] Presdner Bank. 6,75.— Weſtbant. 030 0, 5— Suberg Ciſere.95 1028 Kallwat Aſcherel 11.50 18,25. do,(iſenind. 9,15.90 Mitteldk., Kreditb 1,60 1,65— 465 125 e in 5 s—9**— Eſd Bergm. 34.5 88, allwrk, 175 1630 250 en 8 15 Induſtrie ⸗Aktien. Beacer, Sah. 0) 0085 all. 6,8.75 Sichel C. 225.80 dege 14 8.-B. 38.— 40.— Selza, Heicbronn 2, 24.5 Ugtumntet, Fabr. 2480 28.50 Padiſche Antüin.138 19.J5 Fremer Balfan.— 89.(Hene Meter.. 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Hütten 13.25 17,75 Schuckert& Co. 87.28 89.80 Jermann Bige.40.30 Roſitzer Braunk.. 15.50 18.— Segall Strumpf..19 13 Rathgeder Wagg..75 5,[Roſitzer Zucker. 41, Stiemens Elektr. 5,75 440 Reisholz Papler. 10.— 10.50 Räckforth Nachf.. 0,50 0,525 Stemens& Halske 44.28 68.88 Abein. Bräunkohl. 27.— 28,39 Rütgerswerke. 14.50 718J Sinner-G. 0 7½ Ahein. Chamotte———, Socſſenwerk.13 21? Stettiner Vuftan 18.10 14.25 Abein. Elektrizität.40.80 Sachſ. Gußſtahl 12.2 17,50 Stoehr Kammgrn. 38,40 88.80 Ahein. Meſch Led..80.90 Salzbetfurth. 19,70 20, Stoewer Rähm. 14.50 14.75 Rhein. Weft. Borz..37 8,— Sarotti..50.40 Stofcb Zinkhütten 20,— 29.25 Rhein. Mödelſtoff.20 2,20 Scheidemandel. 18.37 20,25 Südd Immodiſien.90.80 Aheinſtahl... 35,28 86,— Huge Schnelder.70.70. Teckl. Schiffsm. 12.10 12 Rhenanla chem..— 425] Schuvert& Salz. 9,50.50 Teichgräber..—.0 Teleph. Berlinss..80 4,0 Thale Eiſenhütte—- Thoerl Oeſffabrik. 3,19 5,30 Tyüring Salinen. 11.28 10.75 Untonwerte Nüm.83.75 .25 6,.80 Darziner Papler..90 4,— —„Irkſf. Gum..80 2,80 er. Chem Charl. 13.30„— 2 Otſch. Nickelw. 20,10 20.60 VGlanzſtoff Elöf 50, Ver. Harzer Kalk 2. 5 Veſtf. Elſen Dabr. 18.10 14 3S buhf Brn& 55 5 Wicking⸗Cement. 28.75 29.,75 50 Wiesloch Tonwat. 13.15 13.25 B Stahlw..d Inp 124.7 126.5 Wifbeltmeb. Enſau.50.— Ber. Ultromarſuf 12,25 12,75 Wiſſener Stahl 9,75 975 Vogel Telegr-Dr 245 Wittener Gußſtahl 21. 22, Dogtland aſch. 2,10 2,10 Wolf. Buckau..10 6,75 WManderer⸗Werte.10 7,29 Zellſtoſf Berein..80.80 Weſer Akt⸗Seſ..50 6.—Jelſſtoff Waldhof 7,75 8,68 Weſterreg. Alkall. 14.90 16,78 Verſiner Sreiverkehrs⸗Kurſe. —————— 12. 8e. 5 —— dmen 5 I dendähasele ln Helen Merth. Lalüng ete. Nr. 523 neue Mannheimer Feltung[Abend ⸗Nus gabe) Monfag, den 10. November 1924 36 N us dem Lande in großen Mengen zum Verkauf anzubieten, über “Schwetzingen, 9. Nov. In der Nähe des Bahnübergangs nach ſi ich kein abſchließendes Urteil fällen läß drichsfeld wollte 35 ene e e in den 40er e gren von einem herannahenden Zuge überfahren laſſen. A p/ gelang jedoch einem Streckenwärter, ihn im letzten Augenblur us der alz on den Schienen zu entfernen. Der Mann wurde zur Beobachtung n die pfychiatriſche Klinik in Heidelberg überführt. Wilhelmsfeld b. Heidelberg, 9. Nov. Der verheiratete Wilh. feſtgenommen. Wertheim, 9. Nov. Hier geht das einem andern Laſtauto wieder herausgezogen. e * Auggen, 8. Nov.(Drahtbericht). Mit nicht geringer Span⸗ dor, worauf zwei Schüſſe fielen. nung ſah man in den Kreiſen der Winzer der auf Mittwoch anbe⸗ raumten Weinverſteigerung des Winzervereins Aug⸗ gen entgegen, da die in Auggen erzielten Preiſe bisher ſtark Nich⸗ zung gebend für die Preiſe auch an andern Weinproduktionsplätzen war. Die diesmalige Weinverſteigerung hat nun einen Ausgang genommen, den man ſchwerlich erwartet hat. Sie war außerordent⸗. lich ſtark beſucht. Nicht allein aus Baden, ſondern auch au⸗ Wlürt⸗ temberg, andern deutſchen Landesteilen und aus der Schweiz waren Indereſſenten erſchienen. Abgeſetzt wurde jeddch nur ein 2 15 des e den Eingangs der Verſteigerung fechs Poſten 1 zum Preiſe 25 19 von 54—57 Mk. pro hl 1 0 Dagegen blieb alles Angebot an eee hatte, 111 3 7 Herrſchaft eine Schuld von 19236r Weinen unverkauft. Es wurden in zwei Fällen 105 und gleichen, geng damit flüchthig. 115 Mark geboten, für Qualitätsweine ſogar 145 Mk. Da 8* 2 erichtszeitung aber keinem der Verſteigerer der Preiſe hoch genug war, wurde das Amksgerichkt Mannheim Der eine Schuß lungen der anweſenden Gendarmerie ergaben, daß Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Angebot wieder zurückgezogen. Die geringſte Steigerungsluſt war zu bemerken, als die neuen Weine zum Aufruf kamen. Von den rund 900 hbl die zum Verkaufe bereitſtanden, fanden im ganzen nur 36 hl Abſatz, zum Preiſe von 72—79 Mk. Wie man hört, ſollte das negative Verhalten der Intereſſenten ein Proteſt gegen die vom Winzerverein Auggen angewandten Methode ſein, jetzt ſchon Weine Ein ſchweres Jagdunglück in der Pfalz :: Oberweiler⸗Tiefenbach, 10. Nop. Ein tragiſcher Unglücks⸗ Gutefleiſch hat infolge Familienſtreitigkeiten ſeinen 44jährigen fall mit tödlichem Ausgang ereignete ſich am letzten Vater mit einem Revolver erſchoſſen. Der Täter wurde Samstag mittag bei einer Treibjagd, die eine Jagdgeſell⸗ ſchaft aus Ludwigshafen mit mehreren Perſonen, unter Hochwaſſer ſtändig denen ſich auch Gendarmen befanden, veranſtaltete.„Auf bis jetzt zurück, ſodaß die Hauptgefahr vorüber iſt.— Ein Laſtauto, noch ungeklärte Weiſe gingen zwei Schüſſe los, die den bei der Jagd deſſen Zündung naß geworden war, blieb mitten im Brückengaſſen. beteiligten 24jähriger. Diplomingenieur Röhrig aus Ludwigshafen waſſer ſtecken, mußte entladen werden und wurde ſpäter von bödllich krafen. Röhrig ſtand an einem Baum auf dem Anſtand; nachdem längere Zeit vergangen war, trat er aus dem Gebüſch her⸗ den Kopf, infolgedeſſen er ſofort tot niederſank. eine Entfernung von 110 und etwa 200 Meter abgegeben waren. Die Leiche iſt in⸗ zwiſchen nach Ludwigshafen verbracht worden.— ::Speger, 9. Nov. Ein Arbeiter von Neulußheim, der im Verdacht ſteht, auf einen Speyerer Jagdpächter geſ choſſen zu haben, wurde von der dortigen Polizei feſtgenommen. :: Annweiler, 9. Nov. Ein Dienſtmädchen, welches den Mannheim, 7. Nov.(Sitzung des Schöffengerichts Abt. SG..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöf deren Qualität traf Röhrig in Die Feſtſtel⸗ die Schüſſe auf 80 Mk. zu be⸗ fen: Oberjuſtiz⸗ ſekrelar Reinig in Weinheim Rab. Laoſe, Bauunlernehmer hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Reinle. Der 36fährige, verheiratete Kaufmanm Eugen Wehinger aus Heidelberg, iſt wegen Urkundenfälſchung und Betrug?⸗ ongeklagt. Im März und April d. Is. beſtimmde er einen Kunden der Firma W. zur Bezahlung von Rechmungen im Geſambetrag ven 350 Mark und verbrauchte das Geld für ſich. Außerdem verſuchte er dupch vorgetäuſchte Aufträge mehrerer Kunden die gleiche Fiema zur Auszahlung von Provpiſtonsbeträgen zu beſtimmen. was ihmn jedoch nicht gelang, da die Firma ſich vorher von der Unrichtigkeit überzeugt hatte. Im April 1924 verſah Wehinger 36 Veſttellſcheine mit falſchen Unterſchriften und veranlaßte die Firma E. zur Aus⸗ zahlung von Proviſionsgeldern in Hühe von 300 Mark, wodurch die Firma um den genannten Betrag geſchädigt wurde. Der Angeklagte legte heute ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Er führte zeitweiſe einen koſtfpieligen Lebenswandel, weshalb es ihm nicht gelang, ſeiner fonſtigen Verpflichtungen nachzukommen Auch hat er mehrere, zum Teil erhebliche Vorſtrafen.— Erkannte Strafe: 8 Monate Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterfuchungshaft. Der 31jährige, verheiratete Poſtſchaffner Joſef Bauſt aus Hockenheim hat ſich wegen Amtsunterſchlagung zu ver antworten. In den Monaten Auguſt und September 1924 behielt Bauſt in ſeiner Eigenſchaft als Poſtſchaffner des hiegenſi Poſtamtes, der mit Zuſtellung vgn Nachnahmeſendungen betraut war, in mindeſtens 28 Fällen Zahlungen, die er vereinnahmt hatte, im Geſatbetrag von 885 Mark für ſich und verbrauchte Das Geld. Die zu den Nachnahmefendungen gehörigen Zuſtellblätter verfälſchte der Beſchuldigte dadurch, daß er eingetragene Summen ſtrich und dar⸗ über andere einſchrieb. In 3 Fällen fertigte er fälſchlicherweiſe Zu⸗ ſtellblätter an und fälſchte auch die Unterſchrift des zuſtändigen Be⸗ amten. In drei weiteren Fällen vernichtete er die ihm ausgehän⸗ digten Zuſtellblätter. Der Angeklagte iſt heute geſtändig. Bisher war er noch unbe⸗ ſtraft. Für die unterſchlagenen Gelder hat er bereits Erſatz ge⸗ leiſtet. In der letzten Zeit verbrauchte er viel Geld in Wirtſchaften, ſodaß er in ſeinen Verhältmiſſen zurückkam. Die erkannte Strafe lautet auf 10 Monate Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. M. K 5b Lüenten Jobsl. Täglich mit gioßem Erlolg der Füm, der Auspuch aut ein grosses Intetesse des Publikums macht. 2 — f Feſtlic rama in 6 Akten.(Spield. ca 1¼ Sid) Der Füm enthält sehr denkwürdi e al-Aufnahmen aus dem gioßen Weit⸗ Krieg, u. a die Versenkung mehferer Schiite 5 durch ein Unterwasserboo). Beinrogramm! Anfang 4½ Letzte Vorstelung 8½ Uhr. 5 Kassenölfnung 4 Uhr. 4859 ſſenrensſolſe zu Anzügen, Hosen Uebeizieher geeignet kaufen Sie preiswert 4826 nach Deulſchlarrd Deulſche Rau fer. So enkſtand in Skuktgark erl-Briefe ha!ten, erichweren dle Weiterlellung oger machen dleselbe direkt ur; möglich. 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Das für die Noten verwendete Papier iſt aus einem Bohle& Cie. 8 beſonderen Stoff gefertigt und zeigt in der Durchſicht ein fortlaufendes dunkles Waſſer⸗ F H na rd 00 VI er zeichen, das den ſtiliſterten Reichsadler und darüber zwiſchen zwei halbkreisförmig ge⸗ rall Marzellenſtraße 1. —5 0 Linien das Wort„Reichsbant“ in großen lateinſſchen Buchſtaben zeigt. Im übrigen iſt ihre Beſchreibung folgende: geb. Hauff EEEE e. Die Reichsbanknoten zu 10 Reichsmark am 9. November, abends ½7 Uht im 61 ſahren 5 4 7— 7— 1 ſind 75“ 150 man groß und auf hellblauem Papier Auf dem mit purpurroten durch einen sanften Tod von ihrem schweren Leiden— r⸗ Jaſern 5 Schaurand der Vorderſeite befindet ſich in der Mitte eine große und darüber erlöst wurde. 55 elt die kleine Wertzahl„10“ in dunkelgrüner Farbe. Das Druckbild der Note wird rechts durch Mannheim(Meerfeldstr. 4a), den 10. November 1924 Vertreter 8, eine breite, dunkelgrün und braun gehaltene Zierleiſte begrenzt, auf der von Linienſchmuck 5 15 umgeben das Kopfpildnis zeines jungen Mannes von Holbein angebracht iſt. Das linke Die trau ernd en Hinterblieben en. 5 W n größere Feld zeigt einen in den Farben graubraun⸗dunkelgrau⸗rotviolett ſpielenden netz⸗ für ane 5 2 ie artigen Orisgrund mit der Wertbezeichnung„10 Reichsmark“ und dem blaugrün erſchei⸗ Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Wir bitten von bbchee Propiſten 84911 er nenden Konkrollbuchſtaben im unteren Teil. Die in dunkelgrüner Farbe und deutſchen Beileidsbesuchen absehen zu wollen. 4841 eneee Buchſtaben aufgedruckte Beſchriftung lautet: aucgte unt. e 1 86 u⸗ 15 Nan die Geſchäftsſtelle. Reichsbanknote Bei Indu trie und Hande! 5 gut eingefühite gewandte von leistungstähigem Reklame-Unternehmen 5 gesucht. 8592 195 Ausführliche Angebote mit 8 5 Angabe von Referenzen unter B. H. 164 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. n⸗ Zehn Reichsmark Statt Karten! 3 Ausgegeben auf Grund des Bank⸗ geſetzes vom 30. Auguſt 1924. a Berlin, den 11. Oktober 1924 Todes-Anzeige. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist mein lieber. helzensguter Mann, Bruder, Schwagetr und Onkel, Herr 1 Reichsbankdirektorium De. Flſalmar Schachit Kauſſmann v. Grimm Scſineidle Buderies Bernhard Segſfert aft Vocke Friedrich Fucſis H. Schineider f U f 75 Neben den Unterſchriften befindet ſich der Stempel mit dem Adler und der Umſchrift lle lan f5. 99 in—5—— benbe 15 15 5 555 ge, ucht, bei un ere — nkelgrüne Wertzahl„10“, oben links und unten rechts ſin eihenbezeichnung un 21 0 1h; 5 Numnier in rotbrauner Farbe aufgedruckt. Auf der rechten Seite iſt die Note mit einer Techniker Angedote unter E. 2 15 an die Oeſchäftstelle, gemuſterten Blindprägung verſehen, die im unteren Teil den Kontrollſtempel enthält. am 6 November. nachmittags 1% 8 Uhr, im Aller von dt, Die Rückelte zeigt lints einen etwa 37 mm breiten unbedruckten Rand. Das in den ee en Farben dunkelgrau, blau und rotbraun gehaltene Druckbild der Rückſeite beſteht aus einer Lebensversicherung er. reichverzierten dvalförmigen Guilloche mit der großen Wertzahl„10“ in der Mitte und der Mannheim—Feudenheſm, den 10. Novemder 1924 in le halbkreisförmig gebogenen Inſchrift„Reichsbanknote Zehn Reichsmark“. Oben und unten Ebel bachelstrage 54. Tacheiger Fachmann, in N e 98 iſt dieſes Mittelſtück durch den mit großen lateiniſchen Buchſtaben aufgedruckten Strafſatz 7 on 1 0 1 0 W 8 1 eingefaßt. Die beiden gleichartigen Seitenleiſten zeigen ſe ein größeres ovalförmiges und in ticler Tiguer: ſügigen Emrſcunt n zwei kleinere mit der Wertzahl„10“ verſehene, Zierſtücke. Oben links und unten 9 9 rechts ſind Reihenbezeichnung und Nummer in dunkelbrauner Farbe aufgedruckt. Frau Frida aedenfeld geb. Lausterer. — Die Reichsbanknoten zu 20 Reichsmark Gcner alwerirete Die Beerdi Undet Dienst 3 ſind so& 160 mm groß und auf gemsfarbigem Papier gedruckt. Auf dem mit purpurroten en ee eeee e auf dem Friedhof in Mannheim statt 1837 Fememt. Munkige Bedingumgen und bente 8 Faſern belegten Schaurand der Vorderſeite befindet ſich in der Mitte eine große und darüber Entwicklungsmöglichkeiten werden geboten. ür die kleine Wertzahl„20“ in braunſchwarzer Farbe. Das Druckbild der Note wird rechts Ruhe seinetf As che. 755———5 n. durch eine breite, olivgrün und braunſchwarz gehaltene Zierleiſte begrenzt, auf der von A Haasenstein& Vogler, Berlin N. W. 6. er einem ovalförmigen Linienornament umgeben ein Frauenkopf von Holbein angebracht iſt. s. Das linke größere Feld zeigt einen in den Farben olivbraun⸗rotpiolett⸗dunkelgrau ſpielenden Reisende Izum Verkauf meiner unentbehrlichen Alkoholometer lan Gaſtwirte eic. in Mannheim und Baden bei bohem Einkommen ſofort geſucht 4819 Bei guten Leiſtungen Anſtellung als General⸗ vertreter. Muſter gegen Einſendung von.50 Mk, Kempf, Bremerhaven, Bgm. Smidiſtr 106 39 netzartigen mit der Wertbezeichnung„20 Reichsmark“ und dem blaugrün erſchei⸗ — nenden Kontrollbuchſtaben im unteren Teil. Die in braunſchwarzer Farbe und deutſchen Duchſtaben aufgedrückte Beſchriftung iſt bis auf die Wertbezeichnung„Iwanzig Reichsmark“ dieſelbe wie bei der Note zu eichsmark. 15 cen ee ſic d S Neben den Unterſchriften keſindet ſich der Stempel mit dem Adler und der Umſchrif! Faeichepantdirektorium in großen lateiniſchen Buchſtaben. Unten lints iſt die kleine Danksag U—ng* raunſchwarze Wertzahl„20“, oben links und unten rechts ſind„ und Nummer in roter Farbe aufgedruckt. Auf der rechten Seite iſt die Note mit einer ge⸗ muſterten Blindprägung verſehen, die im unteren Teile den e el enthält.——.—— 2 ee 53. Die Rückſeite zeigt links einen etwa 37 mm breiten unbedruckten 5 Das in den] die uns bei dem Hlinscheiden unserer un-r. 17 Farben braun, blaugrau und blauſchwarz gehaltene Druckbild beſteht aus einer reichver⸗ vergesslichen lieben Mutter ihre liebevolle lün Orer Dekorateur ierten kreisförmigen Guilloche mit der ertzahl„20 in der Mitte und der gebogenen reiſnahme zuwandten sagen wir hiermit 5 Inſchrift„Reichsbanenote Zwanzig Reichsmark. Eingefaßt iſt dieſes Mittelſtück durch den b + ö jef mit großen lateinſſchen Buchſtaben ſerneten Strafſatz. Die beiden Seitenleiſten zeigen ſe ewegten Hlerzens unsern tiefgefühltesten J fünf übereinandergelegte kreisförm Allen lieben Freunden und Bekannten,— Nacte zugkräftig und ſeloſtändig deko⸗ rieren kann, per ſofort geſucht Angebote ge Zierſtücke mit den Wertzahlen„20“ in den vier Danxk. 8598 mit Seheteenrlen—— B.. 162² 15 und Nummer ſind in dunkelgrüner Farbe oben links und unten an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 8588 0 rechts aufgedruckt. 8185 Mannheim, den 8. November 1924. 1. Die Reichsbanknoten zu 50 Reichsmark 1 14ĩ: nd 85 170 inm groß und auf roſafarbigem Papier gedruckt. Auf dem mit grünen Familie Lenz. Tuchtige, flotte 5 rei Faſern belegten Schaurand der Vorderſeite befindet ſich in der Mitte eine große und 8 290 darüber die kleine Wertzahl„50“ in ſchwarzbrauner Farbe. Das Druckbild wird rechts durch eine breite, dunkelgrün und rotbräun gehaltene Zierleiſte begrenzt, auf der von einem 12 achteckigen Linienornament umgeben ein dunkelbraun getöntes Männerbildnis von Holbein angebracht iſt. Das linke größere Feld zeigt einen in den Farben graugrün⸗blaugrau. gelb⸗ braun ſpielenden netzartigen Irisgrund mit der Wertbezeichnung„50 Reichsmark“ und den — weinrot erſcheinenden Kontrollbuchſtaben im unteren Teil: Die in ſchwarzbrauner Farbe und deutſchen Buchſtaben aufgedruckte Beſchriftung iſt bis auf die Wertbezeichnung ⸗Jünfzig Aeichsmark“ dieſelbe wie bei den Reichsbanknsten zu 10 Reichsmark. für Arbeiterwäſche, per ſofort geſucht. Ferner einige Nüäherinnen ir Hüim arbeit. Vorzuſtellen nur vorm. 10—11 Unr oder nachm.—5 Uhr bei 4382 Liebermann&. Co., m. b. H, Zuschneiderin 2 75 1 TTerthuferernerRurse Beginn: 17. November f Neben den Unterſchriften befindet ſich der Stempel mit dem Adler und der Umſchrift 8602 i1 rancie ishurse 5 eee uf.„Reichsbankdirektorium“ in großen lateiniſchen Buchſtaben. Unten links iſt die kleine eee, ee Rrrce 13, ſchwarzbraune Wertzahl„50“, oben links und unten rechts 9 Reihenbezeichnung und*Lehrpläne und Auskunt gratis 22 2 5ä ⁴⁵ Nummer in rotbrauner Farbe aufgedruckt. Auf der rechten Seite iſt die Note mit einer Privat-Haudelsschule Tüchti 9T Vulkaniseur X gemuſterten Blindprägung verſehen, die im unteren Teile den Kontrollſtempel enthält. 10 Vie Rückſelte zeigt lints einen etwa 37 mm breiten unbedruckten Rand. Das in den Dr Knoke Rt 19 5 Geun 8 bas fee 9 aus einem ſtrahlen⸗ 1 gesuenk. 2 Fförmig auslaufenden Mittelfeld, das in ſchwarzen deutſchen Zierbuchſtaben die Wertbezeich⸗ staatl gepr. für das höhere Lehramt in d. Handels. f 4 nung„Fünfzig“ und in ſchwach gebogenen Zeilen den mit 7 8 1 8 5 0 Buchſtaben ulssenschäften Friedrichsplatr 3(beim Rosengarten) Fiſtꝛ Müler 8 Coa Locuigsbafen d. fih. gedruckten Strafſatz enthält. Eingefaßt wird dieſes Feld durch zwei breite Querleiſten, die Telephon 5070 Bismarckstr. 16 4 b. die Worte„Reichsbanknote“ und„Reichsmark“ in ſchwarzer deutſcher Schrift tragen und ee——— ben: diurch zwei Seſtenguillochen, die auf einem ovalförmigen Grunde. ſe fünf überefnander⸗ nnnnmmme 47 7 gelegte kreisartige Linienornamente erkennen laſſen. In den vier Eckſtücken ſind die Wert⸗ — d ebenfalls in ſchwarzer Farbe untergebracht. Reihenbezeichnung und Nummer ſtehen oben links und unten rechts in dunkelbrauner Farbe. Dfeue Steſſen Die Reichsbanknoten zu 100 Reichsmark e ngen opa 48 e Ae wee 8 pertekt in Stenographie und Maschinen- ind 9 mi groß und auf weißem Papier gedruckt, das auf dem rechten Teil der N i igen Eintri — Vorderſeite eine rünliche Färbung aufweiſt. Auf dem mit purpurrot und 5 eniſchten Efstos Werk derMarkenartikelhranche cheelen zuen zcteenen ae Faſern belegten Schaurand der Vorderſeite befindet ſich in der Mitte eine groß⸗ un daruͤber gesucht. die kteine Wertzahl„100“ in ſchwarzer Farbe. Das Druckbild der Note wird rechts purch Angebote unter B. E. 161 an die Ge. sucht eine breite, gelb⸗braun und ſchwarz gehaltene Zierleiſte begrenzt, auf der pon reſchem Linienſchmuck umgeben ein Frauenkopf von Holbein angebracht iſt. Das linke größere Feld 9 400 einen in den Farben hellblau⸗gelbbraun⸗grün ſpielenden netzartigen 1 9 159 zum baldigen Eintritt einen tüchtigen und ſtrebſamen a 81 85 8880 mit der Wertbezeichnung„100 Reſchsmark und dem weinrot erſcheinenden Kontrollbuch⸗— mmene W n, taben im unteren Teil. Die in ſchwarzer Farbe und deutſchen Buchſtaben aufgedruckte 29 2 1. Heſchriltung iſt bis auf, die Wertbezeichnung„Hundert Reichsmatt dieſelbe wie bei den Sten Oipis In 5 Wugeben den Unterſcgeſten deſſndet ſic der Slempel mit dem Abler und der Umſchrift Oroß⸗ 775 1 7— ee fur Heſtaes Aechteklur. Bura per ioert geſücht 2Reichsbankdirektorium“ in großen lateinſf ern der nialwaren, Drog 8 icht. und verwandten Branche in Baden verfügen Es bandelt ſich bei guten Leiſtungen um eine Lebensſtellung mit einem guten, zeitgemäßen Einkommen(Gehalt, Proviſion und Speſen). Em 1109 Solche, die im Bauſach ſchon lälig geweſen bevorzugt Gefl Angebote unter I. W. 23. an die Ge⸗ ſchdfteftelle die es Blaſtes. ſchwarze Wertzahl„100“, oben links und unten rechts ſind Reihenbezeichnung und Nummer 0. in blau⸗pfoletter Farbe aufgedruckt. Auf chten Seite iſt die Note mit einer gemuſterten chen ſn Unten links iſt die kleine +5 re lindprägung verſehen, die im unteren Teile den Kontrollſtempel enthält. Die Rückſeite zeigt links einen etwa 35 ma breiten unbedruckten Rand. Das in den 1 0 10 81 Zuverläffiges 5 Farben hellblau⸗gelbbraun⸗olſogrün und ſchwarz gehaltene Druckbild zeigt im Mittelfeld Vertretungs- Angebote sind zwecklos. Hinderfrädleln 2 2 e eine reichverzierte, auf einem wagerechten Balken ruhende Eteaſſah in uilloche mit der Nur durchaus gewandte und erſahrene Verkaufs⸗ lerzahl„100“ und dem ebenfalls kreisförmig angeordneten Strafſatz in großen lateiniſchen kräkte wollen ausfühtliche Bewerbungen mit lückenloſen eerderdärtuerin) daas. Hhl Itl Ummer ALuchſtaben Umgeben wird dieſe⸗ Witelſtln duech ein oval gebogenes Unienwerk, das Jeugnes-Abſchrinen und möglicht auch einſenden über geſucht. Gute ee oden die Bezeichnung„Reichsbanknote“ und unten„Hundert Reichmark⸗ trägt. Die zu mer b. 2874 en de geſhaftetele da. Bl Kuucne erlerder. Vor. an⸗ deſ ee 35 deiden Seiten angebrachten Jierleiſten ſind oben und unten mit der Wertzahl„100“ ver⸗ 101 verm. Anzuf. bis übr 3. 99 e e und Nummer ſtehen links oden und techts unten in blau⸗ 525 2 irdere. erſche — oletter Farbe. 5 uniaein•1 lt Inſe Junger Mann ⸗ auee end Mutele Auafadlel Stenotypistin den 5 amtl. Arbeit vertr, f intri e Reichsbank⸗Direktorium 111 %% .* abri jäftsſtelle. 2 er J. Z. 76 0 ie.. K. d. Geſchäfts⸗ 0 Dr. Hjialmar Schacht Kauffmann I. Sedendeim,— eee 6 ſele.. 4885 A. 5. 2 8 ete. Ar, 523 neue mannheimer Jeitung[Abend⸗Nus gabe) Monlag. den 10. November 1924 — Nus dem Lande Schwetzingen, 9. Nov. In der Nähe des Bahnübergangs nach drichsfeld wollte ſich ein Eiſenbahnarbeiter in den 40er hren von einem herannahenden Zuge überfahren laſſen. gelang jedoch einem Streckenwärter, ihn im letzten Augenblle In den Schienen zu entfernen. Der Mann wurde zur Beobachtung in die pfychiatriſche Klinik in Heidelberg überführt. Wilhelmsfeld b. Heidelberg, 9. Nov. Der verheiratete Wilh. Gutefleiſch hat infolge Familienſtreitigkeiten ſeinen 44jährigen Vater mit einem Revolver erſchoſſen. Der Täter wurde feſtgenommen. wWertheim, 9. Nov. Hier geht das Hochwaſſer ſtändig zurück, ſodaß die Hauptgefahr vorüber iſt.— Ein Laſtauto, deſſen Zündung naß geworden war, blieb mitten im Brückengaſſen⸗ waſſer ſtecken, mußte entladen werden und wurde ſpäter von einem andern Laſtauto wieder herausgezogen. * Auggen, 8. Nov.(Drahtbericht). Mit nicht geringer Span⸗ nung ſah man in den Kreiſen der Winzer der auf Mittwoch anbe⸗ raumten Weinverſteigerung des Winzervereins Aug⸗ gen entgegen, da die in Auggen erzielten Preiſe bisher ſtark Rich⸗ zung gebend für die Preiſe auch an andern Weinproduktionsplätzen war. Die diesmalige Weinverſteigerung hat nun einen Ausgang genommen, den man ſchwerlich erwartet hat. Sie war außerordent⸗ lüch ſtark beſucht. Nicht allein aus Baden, fondern auch aus Wllrt⸗ temberg, andern deutſchen Landesteilen und aus der Schweiz waren Intereſſenten erſchienen. Abgeſetzt wurde jedoch nur ein verſchwindend kleiner Teil des angebotenen Weines. Zwar wur⸗ den Eingangs der Verſteigerung ſechs Poſten 1922er zum Preiſe von 54—57 Mk. pro hl verkauft. Dagegen blieb alles Angebot an 1923er Weinen unverkauft. Es wurden in zwei Fällen 105 und 115 Mark geboten, für Qualitätsweine ſagar 145 Mk. Da aber keinem der Verſteigerer der Preiſe hoch genug war, wurde das Angebot wieder zurückgezogen. Die geringſte Sdeigerungsluſt war zu bemerken, als diee neuen Weine zum Aufruf kamen. Von den rund 900 bhl die zum Verkaufe bereitſtanden, fanden im ganzen 112. 80 nur 36 hl Abſatz, zum Preiſe von 72—79 Mk. Wie man hört, ſollte Vorſitz das negative Verhalten der Intereſſenten ein Proteſt gegen die vom Winzerverein Auggen angewandten Methode ſein, jetzt ſchon Weine in großen Mengen zum Verkauf anzubieten, über deren Qualttät ſich noch kein abſchließendes Urteil fällen läßt. ANus der Pfalz Ein ſchweres Jagdunglück in der Pfalz :: Oberweiler⸗Tiefenbach, 10. Nov. Ein tragiſcher Unglücks⸗ fall mit tödlichem Ausgang ereignete ſich am letzten Samstag mittag bei einer Treibjag d, die eine Jagdgeſell⸗ ſchaft aus Ludwigshafen mit mehreren Perſonen, unter denen ſich auch Gendarmen befanden, veranſtaltete. Auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe gingen zwei Schüſſe los, die den bei der Jagd beteiligten 24jährigen Diplomingenieur Röhrig aus Ludwigshafen tödlich trafen. Röhrig ſtand an einem Baum auf dem Anſtand; nachdem längere Zeit vergangen war, trat er aus dem Gebüſch her⸗ vor, worauf zwei Schüſſe fielen. Der eine Schuß traf Röhrig in den Kopf, infolgedeſſen er ſofort tot niederſank. Die Feſtſtel⸗ lungen der anweſenden Gendarmerie ergaben, daß die Schüſſe auf eine Entfernung von 110 und etwa 200 Meter abgegeben waren. Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die Leiche iſt in⸗ zwiſchen nach Ludwigshafen verbracht worden.. * ::Speyer, 9. Nov. Ein Arbeiter von Neulußheim, der im Verdacht ſteht, auf einen Speyerer Jagdpächter geſchoſſen zu haben, wurde von der dortigen Polizef feſtgenommen. :: Annweiler, 9. Nov. Ein Dienſtmädchen, welches den Auftrag hatte, für ihre Herrſchaft eine Schuld von 80 Mk. zu be⸗ gleichen, ging damit flüchteg. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 7. Nov.(Sitzung des Schöffengerichts Abt SG..) ender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöffen: Oberjuſtiz⸗ Heidelberg, iſt wegen ſekretär Reinig in Weinheim Rob. Laoſe, Bauunlernehmer hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Reinle. Deer 36jährige, verheiratete Kaufmamm Eugen Wehinger au⸗ 1 Urkundenfälſchung und Betrugs ongeklagt. Im März und April d. Is. beſtimmie er einen Kunden der Firma W. zur Bezahlung von Rechmungen im Geſambetrag von 350 Mark und verbrauchte das Geld für ſich. Außerdem verſuchte er durch vorgetäuſchte Aufträge mehreter Kunden die gleiche Ficma zur Auszahlung von bde Fen ſüte zu beſtimmen, was ihin jedoch nicht gelang, da die Firma ſich vorher von der Unrichtigkeit überzeugt hatte. Im April 1924 verſah Wehinger 36 Beſtellſcheine mit falſchen Unterſchriften und veranlaßte die Firma E. zur Aus⸗ zahlung von Proviſionsgeldern in Höhe von 300 Mark, wodurch die Firma um den genannten Betrag geſchädigt wurde. Der Angeklagte legte heute ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Er führte zeitweiſe einen koſtſpieligen Lebenswondel, weshalb es ihm nicht gelang, ſeiner fonſtigen Verpflichtungen nachzukommen Auch hat er mehrere, zum Teil erhebliche Vorſtrafen.— Erkannte Strafe: 8 Monate Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterfuchungshaft. Der 31jährige, verheiratete Poſtſchaffner Joſef Bauſt aus Hockenheim hat ſich wegen Amtsunterſchloagung zu ver⸗ antworten. In den Monaten Auguſt und September 1924 behielt Bauſt in ſeiner Eigenſchaft als Poſtſchaffner des hiegenſi Poſtamtes, der mit Zuſtellung vgn Nachnahmeſendungen betraut war, in mindeſtens 28 Fällen Zahlungen, die er vereinnahmt hatte, im Geſatbetrag von 885 Mark für ſich und verbrauchte Das Geld. Die zu den Nachnahmefendungen gehörigen Zuſtellblätter verfälſchte der Beſchuldigte dadurch, daß er eingetragene Summen ſtrich und dar⸗ über andere einſchrieb. In 3 Fällen fertigte er fälſchlicherweiſe Zu⸗ ſtellblätter an und fälſchte auch die Unterſchrift des zuſtändigen Be⸗ amten. In drei weiteren Fällen vernichtete er die ihm ausgehän⸗ digten Zuſtellblätter. Der Angeklagte iſt heute geſtändig. Bisher war er noch unbe · ſtraft. Für die Gelder hat er bereits Erſatz ge⸗ keiſtet. In der letzten Zeit verbrauchte er viel Geld in Wirtſchaften, ſodaß er in ſeinen Verhältmiſſen zurückkam. Die erkannte Strafe lautet auf 10 Monate Gef ängnis M. Täglich mit gioßem Erlolg der Eim, der Anspiuch aut ein grosses Intetesse des Publikums macht. Ftüu e Drama in 6 Akten.(Spield. ca 14 Std) Der Fim enthält sehr denkwürdi e Original-Aufnahmen aus dem gioßen Welt⸗ krieg, u. a die Versenkung mehrerer Sehine durch ein Unterwasserboo“. Beiprogramm! Letzte Vorstellung 8½ Uhr. Anfang 4½ 4859 Kassenölfnung 4 Uhr. bis zu den feinsten Qualitäten 5 zu Anzügen, Hosen Uebeizieher geeignet kaufen Sie preiswert 4826 August Weig n 1, 7, IIl. Stock -Briefe dle nicht die richtigen Zelchen ans* Nummern der bete. Hnzeige en! halten, erichweren dle Weiterlellung ocer machen dleselbe direkt up- möglich. Es llegt deshalb im intereſſe der Elnfender bon fingeboten Telchen und Hummer genau xu beachten, damit unleb- Beſatzung Zu. Jaßßrtzunderke alle Bezießungen neu gefeſtigt wurden⸗⸗ (Vueritaulgche Abafleube Gucht Tuſt) brachten die nma⸗ Valdorf-Asloria Mll Den Seichen Jde, nach Daueene eule enlus fer. Oo en zene wellbekkannle Cig Menſctzen Brol Slammland Amerika naßme gefunden haben.— (Suchtentgte Grindächtel und das ernſle nur Die zu ee aldorfAsboria Holel in erinuern daran, daß auch dieſes ſeinen Arfprung auf 9 75 Heimal zurückfüßrfa Johann Jalioh Astor aus Walldorf Hei Heidelberg. der im Jaßre Ner nach Amer ilka gründele dort die Sabl⸗NSIOFIR, ſeine Nachkommen ihm. Vorfer Molel. in dem dehhl Chren das herühmle Neus nd E agart a e fenſabrik, die ſeßafſt das Beſle Zu Ehren der Friedriehshafener?ꝛ des Z R 5 veranſbaſtefrfen HReitenn Nab, Lorl. ausgewanderk war⸗ ule und deren Fabrikale nunmeßßr inm ſelbſt wieder freundſiche Auf⸗ Selßerußle Strehen bringen, begründen den ahe Ruf 95 deulſche Gründung 85 5 9 abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. am Ring mit Wirtſchaft zu verkaufen. Angebote unter K. P. 91 an die Geſchäftsſtelle. 44799. 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