oinn F ‚ FRrr R De Nd ee e rung entſchloſſen ſeien, ſich zu der Frage, ob ſie ihr Amt wieder ben Hadſchi Ale erklärte, die Gerüchte, daß der Friedensvertrag be⸗ tungen in Barzelona und Campalona und nach zahlreichen Verhaf⸗ Anlaß der revolutionären Umtriebe in Spanien im Namen des Direktoriums einen Aufruf an das ſpantſche Volk ge⸗ richtet, in dem alle diejenigen die treu zum Direktiorium ſtehen, gewiſſen Separgtiſten aus, die ſich hinter der franzöſiſchen Grenze organiſterten. Deshalb ſet Spanien in Paris vorſtellig geworden. ganda in der Armee getrieben. denen Frankreichs ſtarke Proteſte gegen die Beſtimmungen dieſes proviſoriſchen Vertrages Schwierigkeiten ſind die franzöſiſcher Seite alles zu tun, um einen modus vivendi zu ſchaffen. Aber die Tatſache, daß zwiſchen Deutſchland und Belgien noch keine ——— Wittwoch, 12. November 85 No Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung wöchentlich 65 Gold⸗Pfg. Die monatl. Bezleher verpflichten ſich bei evtl. Aenderung d. wirtſchaftl. Verhällniſſe notwendig werdende Preiserhöhungen anzuerkennen Poſtſchecktonto Nr 17590 Karlsruhe. Hauptgeſchäfisſtelle E 6, 2— Geſchäfts· Redbenſtellen Waldhofſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ platz 4— Fernſpr Nr. 7941- 7945,— Telegr.⸗Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl zwölfmal. e 1 55 lannhei MannheimerGeneral Anzeiger —————— 3 N Amittag⸗Ausgabe er Seitung Preis 10 Plem. 1924— Nr. 526 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. bei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Monnheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannbeimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Technik Unterhaltungs⸗Beilage Wandern u. Neiſen die Ktiſis in eſterreich vor dem Ende Die verhandlungen im Nationalrat Die mit Spannung erwartete geſtrige Sitzung des Na⸗ tionalrats nahm einen kurzen ruͤhigen Verlauf. Die Abgeord⸗ neten waren faſt vollzählig erſchienen. Die Miniſterbank war leer. dundeskansler Dr. Seipel und die übrigen Miniſter hatten Sitze N0 ihren Parteien eingenommen. Die Tribünen waren überfüllt ach einem längeren Nachruf für den jüngſt verſtorbenen Sozial⸗ nemokraten Wiedenhöfer und die Inpflichtnahme einiger Erſatzmän⸗ der verlas Präſident Miklas das Schreiben des Bundeskanzlers, in em von der Demiſſion der Geſamtregierung und ihrer Betrauung mit der vorläuftgen Weiterführung der Geſchäfte Mitteilung ge⸗ macht wird. Er berief darauf eine halbe Stunde nach Schluß der itzung den Hauptausſchuß, damit dieſer ſeiner verfaſ⸗ ſungsmäßigen Pflicht entſpreche. Der Präſident ſchlug dann, dem unſche der Parteien eniſprechend, die nächſte Sitzung für Donners⸗ tag 3 Uhr nachmittags mit der Tagesordnung vor: Bericht des Hauptausſchuſſes. Sanneberg(Soz.) erklärte, daß die Sozialdemokraten die Abſicht gehabt hätten, den Eiſenbahnerſtreik im Wege einer dringenden Anfrage im Hauſe zur Sprache zu bringen, aber mit Rückſicht auf die Verhandlungen, die heute mittag begonnen hätten, dies heute unterließen. Das Haus müſſe jedoch Gelegenheit erhalten, ſo raſch wie möglich über die Angelegenheit öffentlich zu ſprechen. Die ſozialdemokratiſche Partei halte es daher für zweckmäßig, daß die Sißung am Donnerstag bereits um 11 Uhr vormittags ſtatt⸗ findet. Dem in dieſem Sinne geſtellten Antrag ſtimmte das Haus einſtimmig zu. Damit wurde die Sitzung geſchloſſen. Der Hauptausſchuß hat in ſeiner an die Sitzung des National⸗ rats ſich anſchließenden Sitzung mit den Stimmen der Regierungs⸗ parteien beſchloſſen, Bundeskanzker Dr. Seipel zu beauf⸗ tragen, den Hauptausſchuß Vorſchläge wegen der Neubildung der Regierung zu unterbreiten. Der Hauptausſchuß vertagte ſich darauf auf Donnerstag vormittag 10 Uhr. Seipel übernimmt erneut die Kabinettsbildung Im Hauptausſchuß des Nationalrats erklärte Bundeskanzler Seipel ſich bereit, den Auftrag zur Bildung der Re⸗ gierung zu übernehmen, um mitzuhelfen, eine möglichſt raſche Beendigung der Kriſe herbeizuführen. Er müſſe jedoch da⸗ rauf aufmerkſam muchen, daß die Mitglieder der bi⸗herigen Regie⸗ Die ſpaniſche Kriſe 22 London, 12. Nov.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Anzeichen des kommenden Friedensvertrages zwiſchen den Riffpiraten und Spanien ſcheint man nach einer Meldung aus Gibraltar in den Aeußerungen Abdel Krim ben Hadſchi Alis, des Schwagers des kriegführenden Abd el Krim und des Führers Echevarrieta ſelbſt zu erblicken. Echevac⸗ rieta hat ſeiner Zeit die Verhandlungen über die Freigabe der ſpa⸗ niſchen Gefangenen nach der Niederlage 1921 geführt. Abd el Krim ſchloſſen werden ſoll, ſeien zunächſt unbegründet, ſagte aber zu, daß die Rifführer geneigt ſeien, mit Spanien Frieden zu ſchließen. Mittlerweile ſcheint die Kriſis in Spanien nach hier herum⸗ laufenden Meldungen doch beſorgniserregend zu ſein. Wie aus Madrid gemeldet wird, erklärte General Magaz, die Lage iſt ſehr ernſt. Die revolutionäre Bewegung ſei von einigen jungen Leuten mit guter Erziehung in Verbindung mit kataloniſchen Separatiſten und Sozialiſten organiſiert worden. Nach den Hinrich⸗ tungen in den Provinzen verſprach Magaz, ſich unter dem Direk⸗ torium zu vereinigen, um weitere Ruheſtörungen zu verhindern. Die Aufſtände ſeien, ſo⸗ſagte er, ſehr verabſcheuungswürdig, zumal Spa⸗ nien gerade jetzt die äußerſte Anſtrengungen mache, die Marokko⸗ frage einer endgiltigen Löſung entgegenzuführen. Er würde uner⸗ bittlich Ordnung ſchaffen. Ein Aufruf an das ſpaniſche Volk Wie aus Madrid gemeldet wird, hat General Magaz aus aufgefordert werden, die Auflöſung alles Beſtehenden zu verhüten. In dem Aufruf heißt es, die revolutionäre Bewegung gehe von Unterſtützung des ſpaniſchen Pulſches durch Moskau? Die Londoner Preſſe will zuverläſſige Nachrichten aus Spanien erhalten haben, die beweiſen, daß der Putſch in Barcelona von Moskau aus finanziert geweſen ſei. Die ſpaniſche Armee ſei in zwei Teile geſpalten und zwar in die des Generals Primo nud in die des Generals Aguilchra. Die Führer der ſyndi⸗ kaliſtiſchen Union in Barcelona ſeien von Moskau aus mit Geld. Waffen und Munition verſehen worden und hätten ihre Propa⸗ Frankreich und Selgien V Yparis, 12. Nor(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter) Zwiſchen der franzöſiſchen und der belgiſchen Regierung finden jetzt Ver⸗ handlungen ſtatt, um den kürzlich feſtgeſtellten vorläufigen fran: zöſiſch⸗belgiſchen Handelsvertrag einer Prüfung zu unterziehen, da ſowohl von Induſtriellen Belgiens als auch von erhoben worden ſind Infolge dieſer franzöſiſch⸗belgiſchen Handelsbeziehungen neuerdings beeinträchtigt und die Poſition de s Kabinelts Theunis iſt um ein weiteres geſchwächt. Mon wünſcht von dürfte jedoch kaum vor Donnerstag früh aufgenommen werden. übernehmnen können, erſt dann zu äußern, wenn gewiſſe Voraus⸗ ſetzungen geſchaffen ſeien. Es handele ſich nicht nur um die Bei⸗ legung des Streiks, ſondern um die größere Frage, ob die Sanie⸗ rungspolitik, deren Träger die jetzige Regierug ſei, ihre Fort⸗ ſetzung finden ſoll und zwar mit jener Zielſetzung auch in zeitlicher Beziehung, die ſich aus den Verhandlungen der jüngſten Zeit er⸗ geben habe, oder ob durch ein Nachgeben gegenüber den Wünſchen von einzelnen Gruppen über die durch das Budget gezogene Grenze eine Verlängerung der Uebergangszeit bis zur Vollendung des Sanierungswerkes herbeigeführt werden dürfe. Er müſſe daher erſt durch eine Ausſprache mit den Parteien des Hauſes und auch durch Beobachtungen außerhalb dieſer Kreiſe, was ins⸗ beſondere vom Ausgang des Eiſenbahnerſtreiks gelte, die Ueber⸗ zeugung gewinnen, daß er die Verantwortung für die Weiterfüh⸗ rung der Staatsgeſchäfte übernehmen könne. Jedenfalls werde er im Hauptausſchuß vor der Sitzung am Donnerstag Mittei⸗ lung machen, ob er Vorſchläge zur Bildung der Regierung machen könne, oder den Auftrag an den Ausſchuß zurückgeben werde. Der Streik vor dem Juſammenbruch Die geſtern nachmittag beendeten Verhandlunge zwiſchen der Generaldirektion der Bundesbahnen und den Vertreten der drei Eiſenbahnergewerkſchaften haben, wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, zu einer grundſätzlichen Uebereinſtimmugag über den Vorſchlag der Generaldirektion geführt. In dieſem Vor⸗ ſchlag geht die Generaldirektion der Bundesbahnen über die vor Ausbruch des Streiks gemachten Zugeſtändniſſe für dieſes Jahr nicht hinaus, erklärt ſich jedoch bereit, ſür das kommende Jahr in der Frage der Beſoldungsreform weitere Zugeſtändniſſe zu machen. Die heute getroffenen Vereinbarungen werden für morgen einzuberufen⸗ den Vertrauensmännerverſammlungen vorgelegt und, wie es heißt, von den Vertretern der ſozialdemokratiſchen und chriſt⸗ lich⸗ſozialen Eiſenbahnergewerkſchaften zur Annahme empfohlen wer⸗ den. Auch die Vertreter der deutſchen Verkehrsgewerkſchaft, deren Mitglieder in ihrer Mehrheit der natiogalſozialiſtiſchen Partei an⸗ gehören, dürften, wie aus ihren Kreiſen verlautet, keine Schwierig⸗ keiten, machen, ſodaß mit der Beendigung des Eiſen⸗ bahnerſtreiks für morgen gerechnet wird. Der Verkehr Die braſilianſſche Marinerevolte beigelegt (Spezialkabeldienſt der United Pre 5) Buenos Aires, 11. Nov, Aus Montevidisv eingetroffene Nachrichten beginnen endlich etwas Licht in das Dunkel der Vor⸗ gänge in der braſilianiſchen Flotte zu bringen. Dem Schlachtſchiff „Sabo Paolo“, das von dem Schlachtſchiff MMinaes Geraes“ verfolgt wurde, iſt es, wie bereits geſtern gemeldet. gelungen, den Hafen von Montevidio zu erreichen. Die von der Beſatzung durch Funkſpruch abgegebene Erklärung, daß ſie treu zur Regicruna ſtünde, dürfte in erſter Linie erfolgt ſein, um einen Kampf mit der„Minaes Geraes“ zu vermeiden. Allerdings hat das weitere Verhalten der Beſatzung gezeiat. daß, wenn ſie auch nicht der Reaierung gehorſam iſt, ſie doch jedenfalls allen aktiven Widerſtand gegen dieſe aufgegeben hat. Nach dem Einlauf des Schiffes am Montaa abend begab ſich nämlich der braſilianiſche Geſchäftsträger Baron Rio Branco ohne Bealeitunga und unbewaffnet an Bord des„Sao Paolo“, von dem er namens der Reagierung Bernarde Beſitz erariff. Die Ueber⸗ gabe des Schiffes erfolgte ohne ſedes Blutvergießen. Die Hälfte der Beſatzung aina ſofort an Land. der Reſt folate heute morgen. Bei dieſer Gelegenheit wurde der erſte Offizier Quinarcez Baſtos, den die Meuterer feſtgeſetzt hatten, befreit. Der„Sao Palo“ ſoll vom„Minaes Geraes“, der heute einlaufen ſoll, nach Rio zurück⸗ gebracht werden. Ueber die Vorgänge, die zur Meuterei führten, herrſcht noch immer Unklarheit. Es wird behauptet, daß ein Teil der Beſatzung immer lonal geweſen iſt, während ein anderer geſchwankt habe. Den⸗ noch ſcheint man den Meuterern keinen Widerſtand entgegengeſetzt zu haben, da der Verſuch nicht gemacht worden iſt, ſie zu arretieren. Jedenfalls ſcheint es, daß der Konflikt in der Weiſe gelöſt worden iſt, daß das Schiff an die braſilianiſche Reaierung zurückgegeben wor⸗ den iſt. während man den Meuterern geſtattet hat, unbehelliat von Bord zu geben und ſich in Montevidio der Verfolgung durch die bra⸗ ſilianiſchen Behörden zu entziehen. Labourparty und Kommuniſten Berlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Exekutio⸗ komitee der Labour party hat, wie dem„Vorwärfs“ aus London gemeldet wird, beſchloſſen, den angeſchloſſenen Kommiſ⸗ ſionen zu empfehlen, alle Mitglieder, die zugleich Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei ſind, auszuſchließen. Die kommuniſtiſche Partei ſei beſonders deshalb abzuweiſen, weil ſie in ihren parbeipolitiſchen Auffaſſungen nicht aus den engliſchen Ver⸗ ae hervorgeleitet, ſondern auf Befehl von Moskau Gewerkſchaftsführer in Rußland 228. London, 12. Nov.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter). Wie ſtark die Sympathien der engliſchen Gewerkſchaften für Rußland find ergibt ſich aus der Reiſe der Delegation des engliſchen Ge⸗ werkſchaftskongreſſes nach Rußland, die einem Triumphzuge durch Rußland glich. Sie wurden auf ſedem Bahnhofe von Riga bis nach Moskau mit begeiſterten Freund⸗ ſchaftskundgebungen empfangen. Wie aus Moskau gemeldet mird, traf die aus ſieben Gewerkſchaftsführern beſtehende Delegation dort ein und wurde von einer ungeheuren Menſchenmenge mit fliegenden Fahnen und Muſikkorps am Bahnhof empfangen. Die Banner krugen Inſchriften mit Freundſchaftsbezeugungen für die britiſche Ar⸗ beiterbewegung. Der engliſche Arbeiterführer Bentill verlas eine Anſprache an die Volksmenge. Er ſagte: Unſere Organiſation wird veranlaſſen, daß keine Waffentransporte, die gegen Sowjetrußland gerichtet ſind, erlaubt werden. Wir werden alle Auſtrengungen machen, eine Einigung mit der Sowſetregierung bald durchzuſetzen Einigung zuſtande gekommen iſt, ſcheint bis auf weiteres die Siche⸗ rung eines modus vivendi zwiſchen Frankreich und Belgien ſchwie⸗ deeu geſtalten. und ein volles Einverſtändnis herſtellen. Die Delegation wird an Los vom Parlamentarismus Faſziſtiſche Experimente und Konſtitutionelle Bedenken— Iſt der Jaſzismus auf dem Wege zum Räteſyſtem? (Von unſerem römiſchen Vertreter) p. Rom, 10. Nov. Die Regierug Muſſolinis hat bekanntlich vor kurzem eine Kom⸗ miſſion von Politikern, Juriſten und Gelehrten mit der Aufgabe be⸗ traut, einen Geſetzentwurf für die Abänderung der italieniſchen Verfaſſung vorzubereiten. Nach der Mei⸗ nung der Fafſziſten iſt nämlich dieſe Verfaſſung in mehrfacher Hin⸗ ſicht veraltet und verbeſſerungsbedürftig; ſie müſſe, ſo ſagen die faſziſtiſchen Zeitungen,„dem Geiſt des neuen Italien“ angepaßt werden, neue Jugend und neues Leben müßten in das alte Syſtem hineingetragen werden. Daß dieſer Plan nicht nur bei der Oppoſition, ſondern auch bei den Mittelparteien, insbeſondexe bei den Rechtsliberalen, einen Sturm der Entrüſtung ausgeloſt hat, iſt begreiflich. Die Verfaſſung anrühren, ſo rief man, ſei gleichbedeutend mit einer Erſchütterung der Grundpfeiler des italieniſchen Staates! Im Grunde aber ſind die Urſachen dieſer Erregung weniger prinzipieller als politiſcher Natur. Einige unvorſichtige Schwarzhemdenführer haben dieſe Ver⸗ faſſungsänderung nämlich allzu laut als„die endgültige Faſziſtiſierung des Staates“ begrüßt, und die Liberalen fürchten nun mit Recht, daß Muſſolini dieſe Gelegenheit zu einer weiteren Feſtigung ſeiner Macht verwenden wolle.(So wie er es z. B. durch das neue Wahlgeſetz getan hat, dem die Liberalen trotz aller„Prinzipien“ zugeſtammt haben.) Außerdem kann dieſe Ver⸗ faſſungsänderung nicht anders als auf einem unverfaſſungsmäßigen Wege zu Stande kommen. Denn wenn die Verfaſſung auch die Möglichkeit ihrer Aenderung ſelbſt vorſieht, ſo kann, wie die Ver⸗ hältniſſe jetzt liegen, über die neue Verfaſſung doch lediglich von dem Rumpfparlament der faſziſtiſchen und philofaſziſtiſchen Kammer⸗ mehrheit abgeſtimmt werden, das am 12. dieſes Monats in Monte⸗ citorio zuſammentreten ſoll. N Worum geht es nun aber bei der von Muſſolini gepf— Verfaſſugsänderung? Dieſe Frage, die überhaupt zur Zeit nun unvolltommen beantwortet werden kann, ſcheint zunächſt nur für Italien unmittelbares Intereſſe zu haben. Und doch iſt es an⸗ ders: der neue Plan hat viel tiefere Urſachen, als man im erſten Augenblick annehmen kann. Es iſt wohl wahr, der Faſzismus pill ſich bei dieſer Gelegenheit noch feſter in den Sattel ſetzen, von Ver⸗ ſaſſungswegen Alleinherrſcher werden. Aber die Wurzeln liegen doch tiefer. Sie liegen nicht nur in der tief antiparlamen⸗ kariſchen Geſinnung des„duce', ſondern in den poſf⸗ tiſchen Verhältniſſen Europas überhaupt. Man braucht nicht Faſziſt zu ſein, um zu erkennen, welchen Ausartungen der Parlamentaris⸗ mus in den meiſten Ländern in und außer Europa unterlegen iſt. Aber man muß Fafziſt ſein, um gleichzeitig zu verkennen, was der Parlamentarismus an Bedeutendem geleiſtet hat und um aus den trüben Erfahrungn der letzten Jahre ſofort den Schluß zu ziehen: Los vom Parlamentarismus, von dieſer veralteten, überlebten, wertloſen Inſtitution! Die ſich häufenden Schwierigkeiten in den meiſten Kammern der Erde ſprechen vielleicht für ein längeres Ver⸗ altern der parlamentariſchen Formen, aber keineswegs für deren bereits erfolgten Tod. Vor allem aber muß man Faſsiſt ſein, um die ſich bei jeder Kritik des Parlamentarismus aufdrängende Frage: ob eine Erſetzung dieſer Inſtitution möglich ſei, mit einem unbe⸗ dingten Ja zu beantworten. Daß die Frage des Parlamentarismus im Vor⸗ dergrund der geplanten faſziſtiſchen Verfaſ⸗ ſungsreform ſteht, läßt ſich nicht ezweifeln. Wir ſagten ſchon, daß der Faſzismus antiparlamentariſch eingeſtellt iſt. Er iſt da um (wenigſtens im Prinzip) nicht geradezu für die Tyrannis). Auch er ſucht nach einem Repräſentativſyſtem und könnte in dem durch und durch demokratiſchen Italien auch nicht ohne ein ſolches regieren. Die neue Verfaſſung wird und muß alſo eine Art„Parlements⸗ exſatz“(man verzeihe den Ausdruck) vorſehen.— Ein„Parlaments⸗ ekſatz“ iſt übrigens vom rein demokratiſchen Standpunkt aus geſehen auch die jetzige Kammer des Landes. Worauf wird ſich nun dieſe neue Kammer aufbauen? Gewiß nicht mehr oder nur zum Teil auf dem allgemeinen, aleichen. dirskten und geheimen Wahlrecht. In einem Interview, das der ſunge, lüch⸗ tige Führer der faſziſtiſchen Gewerkſchaften, der Abgeordnete Ed⸗ mondo Raſſoni, Ihrem Korreſpondenten vor einiger Zeit ge⸗ währte, nannte er dies Parlament der Zukunft ein arlam ent der Arbeit“, deſſen Grundlage nicht mehr wie bisher einfach der Bürger, der Staatsbürger im weiteſten Sinne ſein werde. ſondern der Arbeitende, der Schaffende, ſeine Fähigkeit. ſeine Komoetenz. Praktiſch⸗politiſch geſprochen: die Wahl aller oder eines Teiles der Volksvertreter durch die Gewerkſchaften der verſchiedenen Arbeies⸗ und Berufsklaſſen. Im Grunde alſo das Räteſyſtem. Ruch Roſſoni iſt Mitalied der Kommiſſion geworden. die die italien ſche Verfaſſung reformieren ſoll. Seine Idee vom„Parlament der Ar⸗ beit“, die ihm. dem ehemaligen roten Gewerkſchaftler, wie auch dem „duce aus vorfaſziſtiſcher Zeit mit auf den Weg gegeben worden iſt. wird alſo in dieſer wichtigen Kommiſſion nicht ohne Vertreter ſein. Es ſieht aber faſt ſo aus. als ob dieſe Idee zum Leitlatz, zum Thema der Beratungen werden ſollte, denn der Philoſoph Giopanni Gen⸗ tile. Muſſolinis ehemaliger Unterrichtsminiſter. der jetzige Vor⸗ ſitzende der erwähnten Kommiſſion. hat in einer bedeutſamen Rede in nicht mißzuverſtehender Weiſe auf ſie angeſpielt. Als den Endzweck der Verfaſſunasreform nennt Gentile in ſeiner Rede kurzweg: den ſtarken Staat. Ueber den Weg zu dieſem Ziele ſpricht er ſich ziemlich unklar aus. An die Stelle praktiſcher Vorſckläge tritt aber ein hohes Lob des erneuerten. national geſinnten Syndikalismus, wie ihn der Faſzismus, wie ihn Roſſoni geſchaffen habe, eines Sun⸗ dikalismus des Ideals, der dem materialiſtiſchen international geſinn⸗ ten roten Syndikalismus der Vorkriegszeit gegenübergeſtellt wird. Von dieſem Sundikalismus ſagt Gentile. daß er reif ſei. eine ent⸗ ſcheidende Rolle im Staat und in der Verfaſſuna zu ſpielen. Die Idee des Jarlaments der Arbeit“ marſchiert alſo im faſzi⸗ ſtiſch Italien. Ge. 3. Aber es iſt dafür geſorat, daß die Biume nicht in den Himmel wachſen. Muſſolinis Reaierung fühlt vielleicht die Aufgabe in ſich. die Welt vom„Joch des Parlamentarismus“ zu befreien, aber ſie ſiebt weit nachher vor ſich die Notwendiakeit zu leben. ſich ſelbſt zu erhalten. Dieſe Notwendiakeit würde es ihr 3. B. abſolut verbieten, andere als die Vertreter der faſziſtiſchen Gewerk⸗ ſchaften im„Parlament der Arbeit“ zu dulden. Die Roſſoniſchen Ge⸗ mocht. So iſt z. B. der neue Arbeitsvertraa in der Metallinduſtrie, den Roſſoni abgeſchloſſen hat. von den Arbeitern faſt nirgends an⸗ erkannt worden. Zwei von faſziſtiſcher Seite organiſierte Streiks, die der Gaſthausangeſtellten in Neapel und der Marmorarbeiter in dem geſtern eröffneten Allruſſiſchen Gewerkſchaftskon⸗ greß teilnehmen. Carrarra ſind nur zum Teil populär. Der Gegenſatzzwiſchen demroten und dem ſchwarzen Syndikalismus iſt werkſchaften haben weite Kreiſe der Arbeiter nicht zu erfaſſen ver. ———— ———— ——— PFF—!———TTkT0TPT0T0T0T0T0T0T0TbT0TbTT——— ———— —— —̃— 5 Seite. Nr. 526 nNeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 12. November 1924 überall ſcharf. Wo viellelcht die gemeinſame Arbeit verbindet, tren⸗ nen die politiſchen Anſchauungen. das„Parlament der Arbeit“ einziehen: was man doch durch dieſe Inſtitution gerade vermeiden wollte. Oder, was wahrſcheinlich iſt, die faſziſtiſche Arbeiterſchaft wird mit einem Privilea ausgeſtattet, und wir bekommen ein tyrranniſches Räteſyſtem nach Mos⸗ kauer Muſter. Wozu dann aber überhaunt noch ein Repräſen⸗ kattpſuſtem? Man ſieht: es iſt ein wahrer eirculus vitiozus. Iind es ſcheint, wie ſo oft in der Welt, viel leichter zu rufen„los vom als etwas Brauchbares an deſſen Stelle au * 4. Muſſolinis Rechtfertigung 0 Anſtelle der für gewöhnlich bei dem Wiederzuſammentritt des Parlaments abgegebenen Regierungserklärung hielt Mufſolini in einer Verſammlung von Abgeordneten der Mehrheit eine Rede, in der er hinſichtlich der Lage im Innern betonte, daß die Ordnung trog einiger im übrigen ſchnell beendeter Streiks, trotz einiger ſpora⸗ diſcher Jwiſchenfälle und trotz des Feldzuges der Oppoſittonspreſſe nicht ernſtlich geſtört worden ſei. Die öffentlichen Dienſtzweige ſeien in ihrer Tätigkeit nicht unterbrochen worden; die Nation arbeitet zähe weiter. Die Miliz habe dem König den Treueid geleiſtet, was eine wichtige Tatſache auf dem Wege zu einem normalen ZJuſtand dar⸗ ſtelle. Mufſolini wandte ſich gegen die Auslegung des Wortes„Nor⸗ maliſierung“ durch ſeine Gegner, für die es einfach eine Miniſterkriſe bedeute. Die Mehrheit könne nicht das Spiel der Oppoſition unter⸗ ſtützen. Die Abweſenden hätten unrecht und würden unrecht behalten, denn während 5 ſcheinbar für die Achtung vor der Verfaſſung ein⸗ träten, hätten ſie in Wirklichkeit eine verfaſſungsfeindliche Haltung eingenommen; ſie hätten ſich frelwillig iſollert. Die Mehrheit habe nicht die Pflicht, ſie einzuladen. Der Druck des Faſzismus ſei leichter durch die Zuſammenſetzung der Partei geändert worden. Uebrigens würde jede Ungeſetzlichkeit, ſelbſt wenn ſie ſich in den Reihen des Faſzismus offenbarte, ſtreng beſtraft. Der Redner empfahl das Aufhören der Feſtzüge und an⸗ derer öffentlicher Kundgebungen aller Art; dafür ſolle man ſich den einfachen, alltäglichen Arbeiten und guten Werken widmen. Nach 10 Jahren der quälenden Spannung ſei eine Nervenberuhigung not⸗ wendig, Muſſolini ſprach über die Teuerung als über eine Erſchei⸗ nung, die ſich in der ganzen Welt bemerkbar mache. Er meinte, man könne mit voller Ueberzeugung behaupten, daß das Vorgehen der Regierung gegen die Teuerung energiſch und ſchnell war. Er erinnerte an dae Maßnahmen, deren Zweck es war, den Immobilien⸗ beſitz von der Laſt der Sondergeſetze zu befreien, ſowie an diejnigen, die zur Löſung der Beamtenfrage getroffen wurden. Um der gefährlichen Spekulation einen Damm entgegenzuſetzen, abe die Regierung die zur Neugeſtaltung und Verbeſſerung des Grundeigentums ins Leben gerufenen Organiſationen umterſtützt, den Getreidebau und die Brotfabrikation ufſichtigt, die Verſor⸗ gung des Landes mit Lebensmitteln geſichert und für den Getreide⸗ handel eine günſtige Zollpolitit eingeführt. Alsdann ging Muſſolini zur auswärtigen Politt über und ſprach zuerſt von der rührigen itigkeit der Regierung in dieſer Hinſicht umd zählte die Pakte und Abkommen und Freundſchaftsverträge auf, die von der Regierung abgeſchloſſfen worden ſind. Er fügte hinzu, dies alles ſeien die Be⸗ welſe, daß die Außenpolitik der Regierung den Richtlinſen vom Oktober 1922 treu bleibe, die die politiſche Verwirklichung des Friedens und zugleich eine feſte, ununterbrochene Ver⸗ teidigung der politiſchen, wirſſchaftlichen und moraliſchen Intereſſen der Nation vorſehen. Der Redner kam dann auf die Maßnahmen, die zugunſten der Volks⸗, Mittel⸗ und Hochſchulen ergriffen wurden u prechen. Weiter ſchilderte er, was auf wirtſchaftlichen und Mensziellen Gebieten und auf denjenigen der öffentlichen Arbeſten gelan worden ſei, wie dle Verbeſſerungen von Hafenanlagen, dle kegionalen Einrichtungen für die öffentliche Wohlfahrt, die Lage der Beamten, die Reglementterung der Verwoltung der anvyeklierten Provinzen ſowie die Maßnahmen betreffend die Zölle und Ein⸗ dommenſteuer. Die Reform des Rochtsweſens und die Reform, die die gewerblichen Stände betreffe, hatten bemerkenswerte Ergeb⸗ niſſe. Das Miniſterium des Innern brachte eine Reform der Ver⸗ waltung der Gemeinden und Provinzen zuſtande Vor kurzem er⸗ wieſen einige Kreuzfahrten den glänzenden Zuſtand der italfeniſchen Flotte, die allg⸗-mein bewundert wurde. Während der beiden letzten Johre entwickelte ſich das Flugzeugweſen großartig. Er betonte die Michtigkeit er in den Kolonien geführten Arbeiten, wie z. B. die Ausnutzung der Waſſerkräfte im Jubaland, und wies auf die Rege⸗ lung der tripolitaniſchen und kyrenaliſchen Fragen hin. Miniſter und Deputierte dankten den Redner mit einer be⸗ geiſterten Beifallskundgebung. Die Oppoſition Die Abgeordneten der Oppoſition verſammelten ſich in der Kam⸗ mer unter dem Vorſitz des Volksparteilers Rodino. Dieſer hielt eine Rede, in der er die Feſtigkeit und Unabbhängiakeit der Oppoſition hervorhob und das Bündnis der monarchiſtiſch geſinnten Liberalen, Demokraten und Volksparteiler mit den Republikanern und Sozioli⸗ ſten, denen der monarchiſtiſche Glaube fehlt, rechtfertigte. Er er⸗ innerte an Matteotti und Ceſalini und ſaate zum Schluß, daß der Bund der Oppoſition den Italienern die Sicherheit wieder⸗ asben wolle, um nebeneinander ein friedliches, bürgerliches Leben zu führen, und der das Aufbören der Gewalttaten, die Entwaffnung der Bürger, die Wiederberſtellung der Diſziplin und Autorität und die Gleichheit vor dem Geſetz, das nicht mehr den Parkeien und Cliquen unterworfen werden ſoll, verlange. Es wurde einſtimmia durch Zu⸗ ruf ein langer Beſchluß gefaßt, der das Land in Kenntnis ſetzt, daß die Oppoſition den parlamentariſchen Arbeiten fern⸗ bleiben werde, da die politiſche Lage die oleiche ſei, gegen die ſie ſich am 27. Juni ausgeſprochen habe. Der Beſchluß unterzſeht die Lage einer eingehenden Prüfung und kritiſiert ſcharf alle Maßnah⸗ men der Regierung. Es ſei nicht Sache der Oppoſitton, eine Löſung der Probleme feſtzuſtellen, die durch die Lage. die ſie ſelbſt nicht ge⸗ ſchaffen habe, entſtand. Es ſei aber natürlich, dieſe endgültige Löſung in einem Appell an das Volk zu ſuchen und zu finden, der unter der Bedinaung einer vollkommen verwirklichten Geſetzlichkeit und mit allen volitiſchen und moraliſchen Garantien vor ſich geben ſolle. Zum Schluß wird betont. daß nicht nur die Oppoſition, ſondern auch alle Männer und alle Parteſen, die am volitiſchen Leben teilnehmen, ver⸗ pflichtet ſeien, ſhre Meinung denau zu formulieren und eine klare der gegenwärtigen Lage gegenüber zu über⸗ nehmen. Parteipolitik müßte alſo auch in Deutſch⸗zuſſiſche verhandlungen + Moskau, 11. Nov. Die Unltted Preß erführt, daß Ver⸗ andlungen zwiſchen Deutſchland und Rußland im ſind, die eine Ausdehnung des Rapallo⸗Vertrags bezwecken Weiterhin ſind Gegenſtand dieſer Verhandlungen die rochtliche Stellung der Botſchaften in Berlin und die ahen Feſt⸗ legung der Rechte deutſcher Bürger und Firmen in Rußland. Europaflug des„J. R. 3“ Waſhingkon, 11. Nov. Die Marine beabſichtigt einen Europaflug mit„Z. R. 3“ zu unternehmen Das iff foll Hierbei mit einer amerikaniſchen Beſatzung fahren. Der Flug foll als Probe dienen für die in Ausſicht genommenen Pläne eimes Transozeanverkehrs. Mit unmittelbarem Beginn eines olchen Verkehrs iſt jedoch nicht zu rechnen, da ſich die diesbezüglichen Pläne erſt im Anfanasſtadium befinden. Inzwiſchen ſollen gegen Ende der Wache die Probeflüge zwecks Abnahme der Luftſchlffe er⸗ felgen. Es iſt beabſichtigt, hierbei Newyork, Waſhington, Vhilo⸗ delphia und andre Hauptplötze der Oſtſtaaten zu überfliegen. Die Schweſter Caſements in Amerika Newnork, 10. Noy. Die Schweſter von Roger Caſement, dem iriſchen Freiheſtskämpfer, Frau Aanes Caſement⸗Newman, erhielt vom Konareß die Erlaubnis, in Amerika zu leben. Frau Newman, die aus Irland kam. behauptet, unwiderlegliche Beweiſe dafür zu haben, daß ihr Brudar unſchuldig zum Tode ver⸗ urteilt wurde. Caſement hatte Deutſchlands Anarbieten abgoelehnt und für Geld keine Geheimniſſe berraten oder Informatlonen über die Lage in Irland gegeben. Ex ſei ein Opfer eines Mißverſtändniſſes gem gardan 1 Getrennt marſchieren! Die Lehren der anhalliſchen Wahlen Der Ausfall der Sonntagswahlen in Anhalt veranlaßt nicht nur die ſozialdemokratiſche, ſondern vor allem die demokratiſche Preſſe zu wahren Orgien der Begeiſterung. Wir ſind gar nicht 1 töricht, wie uns die„Neue Badiſche Landeszeitung“ hinſtellen möchte, daß wir den Erfolg der Demokratiſchen Partei nach ſo viel„Kümmernis und Dunkelheit“ der letzten Tage und Wochen ignorieren. Die Tat⸗ ſache beſteht, daß die Sozialdemokratie etwa 13000 Stimmen und die Demokraten etwa 8000 Stimmen gegenüber den Landtagswahlen im Juni ſen haben. Freilich reduziert ſich der Gewinn der Demokraten ſchon auf die Hälfte, wenn man die letzten Reichstags⸗ wahlen zum Vergleich heranzieht, bei denen die D. D. P. 10 250 Stimmen aufbrachte. Aber dergleichen Wahlarithmetik iſt unange⸗ bracht, weil man bei ihr aus der Statiſtik belegen konn, wa; man gern beweiſen möchte. Wir lehnen dieſe Methode der Milch⸗ mädchenrechnungen bewußt ab und holten uns an das enbgültige Ergebnis, aus dem eindeutig hervorgeht, daß ſämtliche Pacteien mit Ausnahme der Kommuüniſten gegenüber den letzten Landtags⸗ wahlen an Stimmen gewonnen haben, wenn ſich auch die Gewinne in Zehner, Hunderter und Tauſender differenzieren. Man kann wohl annehmen, daß der Stimmenverluſt der Kommuniſten von 5½ Tauſend zugunſten der Sozialdemokratie zu buchen iſt, die allmäh⸗ lich wieder unter der Arbeiterſchaft Fühlung und Anhang gewinnt. Die Partei der Nichtwähler hat ſich verringert und aus ihnen iſt der hauptſächliche Zugfluß der Sozialdemokraten und Demokraten ge⸗ nommen. Durch die Umſtellung des Zentrums, der Bodenreformer und der Mietervereinigung iſt nunmehr wieder eine Linksmehrheit im anhaltiſchen Landtag geſchaffen worzen. Daran müſſen wir uns halten und aus dieſer Tatſache allein die Folgerungen zlehen, die nötig ſind. Wir ſind dabei demokratiſchet als die Demokraten ſelbſt, indem wir nicht wie jene nach den Reichstagswahlen vom 4. Mai gegen das damalige Ergebnis der Volksabſtimmung zetern, ſondern dle Dinge nehmen, wie ſie ſind. Beim Suchen nach den Gründen denken wir nicht daran, ohne genaue Kenntnis der örtlichen Verhält⸗ niſſe gleich einen Sieg oder die Niederlage der Republik über die Monarchie, der Freiheit über die Reaktion, des Linksblocks über den geborſtenen Rechtsblock hinauszupoſaunen, ſondern ſtellen lediglich folgende Poſten zuſammen. Der Wahlerfolg der Sozlaldemo⸗ kraten iſt ohne weiteres erklärlich, wenn man ihre Oppoſitions⸗ ſtellung nach dem Juni in Anhalt berückſichtigt. Die parlamenkariſche Geſchichte der verſchiedenen Länder hat deutlich gezeigt, daß die Sozialdemokratie ſtets die ſtärkſten Verluſte dann erlitt, wenn ſie aln einer Regieruna beteiligt geweſen war und deren Politik zu vertel⸗ digen katte. Umgekehrt iſt die Sozlaldemokratie immer am ſtärkſten, wenn ſie als ungebundene Oppoſitlon auftreten kann, Die Demokraten verdanken ihren Gewinn drei Umſtänden. Einmal ihrer geradezu ſkrupelloſen Wahlagitation, die nach ſozial⸗ demokratiſchem Muſter mit den Schlagworten der Brotverteuerung uſw. arbeitete, zum zweiten dem Umſtand, daß ſie alle irgendwie ver⸗ fügbaren Kräfte aus dem Reiche auf das kleine Deſſau konzentrier! atten. Es ſprachen von den demokratſſchen Führern u. a. in Deſſau: Reichsbankpräſident Dr. Schacht, Reichsminiſter a. D. Koch, Graf Bernſtorff, Dr. Hummel. In der letzten Woche vor den Wahlen hat die Demokratiſche Partei unter Führung des ſozialdemokratiſchen Reichsbanners ſeden Tag im kleinen Anhalt mindeſtens eine Ver⸗ ſammlung abgehalten. Den Ausſchlag gab aber ſchlietzlich, wie wir einer Zuſchrift aus Deſſau entnehmen, ein örtliches Moment: Anhalt bedarf dringend einer Anleihe. Die Volksgemeinſchaft Stadt und Land(Deutſche Volkspartei und Deutſchnationale Volksvarteſ) hatte mit einem Bankkonſortium einen Vertrag über die Ge⸗ währung einer Anleihe fix und fertig vorberkitet. Da kam wenigr Tage vor den Wahlen die Erklärung des Reichsfinanzminiſters, daß die Länder nur mit Genehmigung des Reiches Anlelhen aufnehmen dürfen. Dieſe Verſügung des Reichsfinanzminiſters wurde von den Linksparteſen aufgegriffen, um in demagogiſcher G ſtellung die Ver⸗ handlungen der Volksgemeinſchaft über die Gewährung einer Anleihe als„Schwindel“ zu verdächtigen. Wer 10 in die Pfy⸗boſe eines ſo kleinen Stgates wie Anhalt hineinverſetzen kann, begreift auch als 9 ohne weiteres, wie eine derartige Agitation wirken mußte. Berückſichtigt man aber alle dieſe Punkte, ſo ergibt ſich ohne weiteres, daß der Ausfall der Deſſauer Wahlen nicht als Symptom für den 7. Dezember gewertet werden kann. Bei den kommenden Reichstagswahlen können die Demokraten nicht auf jeden Punkt des Reiches ihre ganze Kraft konzentrieren, wie ſie es bei den Wahlen in Hamburg und jetzt in Anhalt getan haben. In Anhalt haben nahezu 85 Prozent der Bevölkerung abgeſtimmt. Die Wahl⸗ bateiligung war alſo groß, aber ſie war verſchieden innerhalb des bürgerlichen und innerhalb des ſozialdemokratiſchen und demo⸗ kratiſchen Lagers. Ein Vergleich der in den einzelnen Orten abge⸗ gebenen Stimmen ergibt, daß die nicht abgegebenen rund 30 000 Stimmen faſt ausſchließlich auf die im bürgerlichen Lager be⸗ —.— Wahlmüdigkeit zurückzuführen ſind. Gelingt es, dieſer ſahlmüdigkeit noch bis zum 7. Dezember entgegenzuwirken, dann dürfte an dieſem Tage ein anberes Wahlergebnis auch in Deſſau zuſtandekommen. Läßt ſich cber nun die Wahlmüdigkeit dadurch beſeitigen, daß man ſogenanute bürgerliche Vollsgemeinſchaften bildet öder Wählbundniſſe abſchlteßt? Dee Außfall der anhaltiſchen Wahlen zeigt, wi, gut die Deutſche Volkspartei in Baden b. raten war, als ſie ein Bündnis mit den Deutſchnationalen und dem Landbund ablehnte. Ein ſolches Wahlbündnis iſt meiſt nur ſein Abkommen zwiſchen Generalſtäben, ohne daß die Gewähr be⸗ ſteht, daß die beiderſeitigen Truppenmaſſen auch folgen. Schließ⸗ lich iſt auch die praktiſche Politik der Deutſchnatſonalen und ber Deutſchen Volkspartei im entſcheidenden Augenblick und in großen Fragen zu verſchieben, als daß man von ihren Wählern verlangen könnte, ſich ohne weiteres zu einer Liſtenverbindung zu verſtehen. In der Abſage der Deutſchen Volkspartei an die in Baden iſt unſeres Erachtens mit Recht hervorgehoben, daß ein getrenntes Marſchieren einen größeren Gewinn berheißt, als ein vereintes Schlagen. Auch dieſes iſt aus dem anhaltiſchen Ergebnfs zu folgern. Die genaue Stimmenziffer der Deutſchen Volkspartel läßt ſich nicht angeben, da die volkspartef⸗ lichen Stimmen in den 74057 Stimmen der Volksgemeinſchaft enthalten ſind. Zieht man aber die Verhältniſſe im deutſchnaito⸗ nalen Lager in Betracht, ſo iſt der Schluß wohl nicht verfehlt, daß die Wahlmüdigkeit nicht auf volksparteilicher, ſondern auf deutſch⸗ nationaker Seite liegt. Könnten die Ziffern der Deutſchen Volks⸗ vartei geſondert erſcheinen, ſo würde ein erheblicher Zuwachs der D. V. P. feſtzuſtellen ſein. Die Deutſche Volkspartei führt den Wahlkampf ſelbſtändig, weil ſie weder eines Bundesgenoſſen bedarf, noch ſelber das An⸗ hängſel einer anderen Partei ſein will. Deshalb iſt der Rückſchlun, der nun von gegneriſcher Seite gerade im Hinblick auf die Volks⸗ baxtei gezogen wird, falſch, denn die anhaltiſchen Wahlen ſind kein Vorzeichen, geſchweige denn ein Beweis für den 7. Dezember. In ſämtlichen Wahlkreiſen wird die Volkspartei mit eigenen Liſten auftreten. Darin liegt ihre Werbekraft und ihre Stärke. Am Morgen des 8. Dezember wird ſich erweiſen, wer mehr Grund zum triumphieren hat, die D..P. oder die Volkspartei. F. Eine neue Arbeitszeitverorönung Wie das„Genfer Journal“ offenbar aus Kreiſen des inter⸗ nationalen Arbeitsamtes meldet, ſei Arbeitsminiſter Brauns 3. Zt. mit der Ausarbeitung einer Verordnung beſhäftigt, die über den 8⸗Stundentag beſtimmt, daß er in genau bezeichneten Arbeits⸗ —50 durchgeführt werde, daß aber ſeine Anwendung nicht ematiſch ſei, ſondern gewiſſe Ausnahmen zuläſſig ſein ſollen. Dem „B..“ werden dieſe A n beſtätigt. Im Reichsarbeitsmini⸗ 78 würde ein Geſetz ausgearbeitet, das unter Berückſichtigung ͤ Waſhingtoner Abkommens eine endgültige Regelung der Arbeitszeit anſtelle es bisherigen Propiſortums vorſieht. * England und Mexiko. Reuter meldet aus Mexiko: Außen⸗ miniſter Seenz erklärte: Er erfahre inoffiziell, daß durch Ler⸗ mittlung Amerifas Schritte zur Wiederaufnahme der diplo⸗ matiſchen Boziehungen mit England eingeleitel werden. Die Keichstagswahlen Kandidakuren e] Berlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus der Wahl⸗ bewegung ſei noch mitgeteilt, daß die Deutſche Volkspartei für Mittel⸗ ſchleſien an erſter Stelle wieder den Staatsſekretär Frhr. v. Rhein⸗ baben, als Spitzenkandidat für Düſſeldorf⸗Weſt den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun aufſtellte. Die Deutſchnationalen nominierten für Oſt⸗ und Weſtſachſen als Spitzenkandidaten Dr. ZJuaatz, die Bayeriſche Volkspartei nannte für den Wahlkreis Franken neben dem Domkapitular Leicht auch Dr. Lerchen⸗ feld, den früheren bayeriſchen Miniſterpräſidenten. Keine Mieterparkeiliſten in Baden Ein außerordenklicher badiſcher Mietertag fand am 9. November in Raſatt ſatt Neranlaſſung hietzu war de.. ah und die Anfrage des Zentralwahlausſchuſſes der Partei für Volks⸗ wohlfahrt(Mieterſchutz und Bodenrecht), ob die badiſchen Mieter einen beſonderen Kreiswahlvorſchlag aufſtellen werden. Nach einem Referat von Büttner⸗Pforzheim und einer eingehenden Ausſprache beſchloß der aus 50 Pertretern beſtehende Mietertag ein⸗ ſtimmig, keine beſonderen Vorſchläge aufzuſtellen. Deutſches Reich Prof. Hötzſch zur Außenpolltik Profeſſor Hötz ſch, der heimatlos geworden zu ſein ſcheint, nach⸗ dem ihm Verlag und Schriftleitung der„Kreuzzeitung“ als Straſe für ſein Ja bei der Dawesabſtimmung die außenpolitiſche Wochen⸗ ſchau entzogen haben, die er dort 10 Jahre hindurch geſchrieben hatte, hat inzwiſchen Unterkunft beim benachbarten„Tag“ gefunden. Dort fungiert Hötzſch heute als außenpolitiſcher Rundſchauer, der ſich von nun ab Woche für Woche und zwar ebenfalls am Mittwoch wie einſt in der„Kreuzzeitung“ vernehmen laſſen will, was einigermaßen nach Malice ſchmeckt. Von der heutigen Wochenſchau wird man in⸗ ſofern auch ſachlich Notiz nehmen müſſen, weil ſie ſozuſagen das Programm umreißt, nach dem Hötzſch ſeine Arbeit an der neuen Stelle zu richten gedenkt. Herr Hötzſch meint, drei Aufgaben ſtünden in der großen Politik vor uns: Erſtens die Durchführung des Londoner Abkommens als rechtlich auch von uns einhelli⸗ anerkannte Bindung jeder Außenpolitik in der nächſten Zukunft, daß es aber in den möglichen und unmöglichen Bedingungen für Deutſch land auf Beſſerung und Reviſion ankommt, daß aber der Völkerbund in der Kriegsſchuldfrage und Minderheitsfürſorge ſchließlich die Be⸗ gründung eines neuen Reparationsſyſtems findet, das keineswegs worin Herr Hötzſch Recht haben dürfte) eine wirtſchaftliche Frage iſt. Man ſieht ohne weiteres, daß mit ſolchen Anſchauungen für Hötzſch in der„Kreuzzeitung“ wirklichkein Raum mehr ge weſen wäre. Hötzſch meint, daß durch den Ausfall der engliſchen und amerikaniſchen Wahlen weder die mit Herriot noch mit London er⸗ reichten Etappen bedroht würden.— Das wird, ſoweit es Herrſot betrifft, abzuwarten ſein. Eine Ehrenerklärung für Cudendorff Der Reſchsverband des deutſch⸗völkiſchen Offiziersbundes ver⸗ öffentlicht eine Ehrenerklärung für Ludendorff: Der deutſch⸗völkiſche Offiziershbund bekennt ſich unabhängig zum monarchiſchen Gedanken und ſteht treu zu ſeinem König, aber auch treu zu Ludendorff. Die Beſchlüſſe der 27 bayeriſchen Generale wer⸗ den mit Entrüſtung zurückgewieſen: die Geſchichte würde ſie zer⸗ reißen. Das Skreikfieber in Berlin e Berlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Streik der Untergrundbahnangeſtellten dauert fort. Natürlich ſind auch ſchon allerlei Unfälle paſſiert, die auch ein Menſchenleben ge⸗ koſtet haben. Der Steeik wird aber früheſtens heute nachmittag beigelegt werden können. Genau ſo wie in früheren Fällen wird von kommuniſtiſcher Seite mit allen Kräften ins Feuer geblaſen. Die„Rote Fahne“ fordert die techniſchen Arbeiter zur Solidarität auf, auch die Straßenbahner und das Perſonal der Omnibusgeſell⸗ ſchaften ſollte jede Mehrarbeit verweigern. Letzte Meloͤungen Erhöhung der Buchdruckerlöhne !. Berlin, 11 Nop. Der Deutſche Buchdruckerverein teilt mit: Durch den vom Reichsarbeitsminiſterium für verbindlich erklärten Schiedsſpruch iſt eine Erhöhung der Buchdrucker⸗ löhne um 20 Prozent mit Wirkung ab 1. November feſt⸗ geſetzt. Dieſe Lohnerhöhung macht eine Erhöhung der Preiſe des 8 Buchdruckpreistarif um 10 Prozent ab 1. November not⸗ wendig. Negerverfolgung in Kentukt (Spezialkabeldienſt der United Preß) Danville(Kentuky), 10. Nov. Raſſenkämpfe brachen aus als Folge der Ermordung eines Weißen, Edward Wingkler, durch Neger. 600 bewaffnete Weiße griffen 230 Neger an, die am Dixfluß einen Damm errichteten. Die Neger flohen in einen Stein⸗ bruch, wo ſie ſich mit Stöcken und Steinen verteidigten. Einige Neger wurden erheblich verwundet. während viele ſchwer verprügelt wurden. Die Weißen haben die Häuſer der Neger zerſtört. Miliz iſt eingetroffen, um die Unruhen zu unterdrücken. Die Truppen be⸗ wachen den Steinbruch, um weiteres Unheil zu verhindern. Um die deutſchen Farbpatente (Spezialkabeldienſt der United Preß) — ee 11. Nov. In dem Berufungsverfahren wegen des Berkaufs von 6000 deutſchen Farbpatenten an die Chemical fundation führte Staatsanwalt Anderſon, der Ge⸗ hilfe des bei der Durchführung des Prozeſſe⸗ aus, daß die Verfügung, den Verkauf der Patente betreffend ſ. Zt. zu Unrecht erlaſſen worden ſei und daß Staatsſekretär Polk häkte die Verfügung für Präſident Wilſon unterzeichnet, zu einer Zeit, da Wilſon ſelbſt in Waſhington ſich befand.„Der Verkauf und die Beſchlagnahme“, ſagte er,„ſind nichtig, weil ſie das Ergebnis eines Komplotts ſind. Ein geſetzmäßiger Akt iſt auf geſetzwidrige Weiſe und zu geſetzwidrigen Zwecken ausgeführt worden.“ J Berlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Umgebumg von Berlin iſt geſtern abendein neues Attentat auf Auto⸗ mobiliſten mit einer Drahtſeitfalle verübt worden. Die Auto⸗ mobiliſten haben erhebliche Verletzungen am Hals und dem Kopfe erhalten. Metz, 11. Nov. Zehn Elektrotechniker aus Frouard bei Nancy beſtiegen auf einem Arm der Moſel ein Ponton, um die elektriſche Leitung der alten Mühle, die durch die Ueberſchwemmung beſchä⸗ diat war, wieder inſtand zu ſetzen Das Fahrzeug kippte um und ſämtliche Jaſaſſen ſtürzten ins Waſſer von deſſen Strömung ſie fortgeriſſen wurden. Fünf der jungen Leute konnten das rettende Ufer wieder erreichen, während die anderen 5ertranken. Zwei der konnten alsbald wieder aus dem Waſſer gezogen werden. Rom, 10. Nov. Nach der„Trihrna“ ging in der Nacht nrom Samstag auf Sonntag in der Nähe von Regio in Kalabrien über einige Dörfer ein ſtarker Wolkenbruch nieder. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Der Sachſchaden wird auf etwa 5 Millionen Lire geſchätzt. **.* *Sopwijetjuſtiz. Der 9 Preſſe zufolge hat das revolu⸗ tionäre Tribunal in Chabarowsk 17 wegen Ungehorſams an⸗ n e Offiziere, Bauern und Arbeiter zum Tode berurteilt und das Urteil ſofort vollzogen. 42 Angeklagte erhiekten hohe Geldſtrafen. . l⸗ + n n '⸗ 5⸗ U 1 + — gemeindetages, die Tagesfragen der Gemeindeverwaltung zu zur Erfüllung ihrer Aufgaben bedürfen. ohne finanzielle Verantwortlichkeit iſt., Es muß auch die Abgren⸗ Mittwoch, den 12. November 1924 Inene mannheimer Jeitung(mittag⸗Nus gabe) öweiter Deutſcher Gemeindetag Aus allen Teilen des Landes und des Reiches waren im Stutt⸗ Stadtgartenſaal die Vertreter der kleinen Gemeinden ver⸗ ammelt, um in der Vollverſammlung ihrer erſt ſeit zweieinhalb Jahren beſtehenden Spitzenocganiſation, des Deutſchen Land⸗ beſprechen und die ſich daraus ergebenden Forderungen aufzuſtellen. Der Vorſitzende, Bürgermeiſter Menges von Gernsbach Gaden), ſtellte in ſeiner Vegrüßungsanſprache feſt, daß wohl die württembergiſche Staatsregierung, der Deutſche Giro⸗ und Spar⸗ kaſſenverband, der Deutſche Landkreistag und der Verein für Kom⸗ munalwirtſchaft und Kommunalpolitik vertreten ſeien, daß aber das Nichterſcheinen von Vertretern der eingeladenen Reichsbehör⸗ den, namentlich des Reichsfinanzminiſteriums, ſehr bedauerlich ſei, weil gerade die auf der Tagung zur Beſprechung g⸗langenden Lebensfragen der deutſchen Gemeinden das Intereſſe der oberſten Verwaltungsſtellen beanſpruchen ſollten. Das Wiedererſtarken des Deutſchen Landgemeindetages durch die Wiederkehr ſtabiler Ver⸗ hältniſſe müſſe dazu benützt werden, daß die Forderungen der deut⸗ ſchen Landgemeinden jetzt beſonders nachdrücklich vertreten werden, zumal die heutigen Vertreter in den Parlamenten und die aus die⸗ ſen hervorgegangenen Regierungsmänner in der Hauptſache groß⸗ ſtädtepolitiſch eingeſtellt ſind und kein Verſtändnis für die Belange der kleinen Gemeinden haben. Dies habe den Vorſtand des Deut⸗ ſchen Landgemeindetags veranlaßt, auf Anregung des Vereins für Kommunalpolitik und Kommunalwirtſchaft zu beſchließen, ein großes aufklärendes Werk„Die deutſchen Land⸗ gemeinden“ herauszugeben. Es gehe heute um zwei Haupt⸗ probleme. Das eine betreffe das Steuerweſenz die Steuer⸗ geſetzgebung der Nachkriegszeit ſei für die kleinen Gemeinden ſo unbefriedigend, daß die Forderung auf Wiedererlangung der ge⸗ meindlichen Finanzhoheit, namentlich bezüglich der Einkommen⸗ ſteuer, erhoben werden muß, damit die Ungerechtigkeiten in der Verteilung der Steueranteile vermieden bleiben. Der Borſitzende legte beſonders Wert auf die Feſtſtellung, daß die kleinen Gemeinden im Gegenſatz zu manchen Großſtädten keinen Ueberfluß an Mitteln haben und vielfach nicht in der Lage ſind, die wichtigſten Aufgaben 25 erfüllen. Es müſſe daher ein Steuerrecht geſchaffen werden, das Lebensfähigkeit der Gemeinden ſichert. Noch nie ſei es im die Selbſtverwaltung ſo ſchlecht beſtellt geweſen als im par⸗ lamentariſch⸗demokratiſchen Staat. Hierin liege die zweite Haupt⸗ aufgabe des Deutſchen Landgemeindetags. Denn wenn der Staat wieder geſunden ſoll und geſund bleiben ſoll, dann müſſen erſt die meinden geſund ſein. Für den Württ. Gemeindetag überbrachte deſſen 1. Vorſitzender, Stadkſchultheiß Heyer(Beſigheim), für den Deutſchen Landkreistag Dr. Lang v. Langen(Berlin) die Grüße und die beſten Wünſche für einen erſprießlichen Verlauf der Tagung. Dann berichtete der Geſchäftsführer des Deutſchen Landgemeindetags, Bürgerm eiſter a. D. Kuth(Berlin) über die Entwicklung und die Tätig⸗ keit des Verbandes ſeit ſeiner Gründung vor zweieinhalb Jahren, indem er ſeinen inneren Aufbau ſkizzierke und ſeine äußere Geltung darlegte. Durch ſeine Tätigkeit auf den Gebieten des Steuerweſens, des Schulweſens, der Wohnungs⸗ und Siedlungg⸗ frage, der Verkehrsangelegenheiten, der ſozialen Fürſorge u. a. habe der Deutſche Landgemeindetag erreicht, im In⸗ und Auslande heute ſchon als die gegebene Vertretung der deutſchen kleinen Gem einden angeſehen und gewürdigt zu werden. Den erſten der beiden Vorträge hielt Bürgermeiſter Dr. Ber⸗ thold über „Die Selbſtverwaltkung der Gemeinden“. Er wies auf die ſchweren Eingriffe der gemeindlichen Selbſtver⸗ waltung durch die Geſetzgebung der Nachkriegszeit durch den neuen Finanzausgleich und die Fürſorgeverordnung hin, wobei über die örtlichen Belange glatt hinweggegangen und die der Gemeinden ſtark eingeengt wurde. Zugegeben, daß die Kriegs⸗ beſchädigten, Kriegshinterbliebenen und Kleinrentner) den veränder⸗ ten Verhältniſſen entſprechend Sache des Reiches geworden ſind, ſo muß vonſeiten der Landgemeinden doch die Wiederherſtellung der Finanz⸗ und Steuerhoheit der Gemeinden gefordert werden, ſoweit ful dieſer zur Erhaltung ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz und Vor allem darf den klei⸗ nen Gemeinden das Selbſtverwaltungsrecht auf ſozialem Gebiete nicht dadurch beſchnitten werden, daß ihnen kein ausreichender Anteil an den Steuern zugeſtanden wird, da jede Selbſtyerwaltung zung der Zuſtändigkeit der Landgemeinden und der Kommunal⸗ verbände verlangt werden; der Redner empfahl die Bildung von Landgemeindekammern, in welcher Organiſation die Ge⸗ meinden als Selbſtverwaltungskörper am beſten gedeihen könnten. Während dieſes Vortrages erſchien Staatspräſident Bazille mit Oberregierungsrat Köſtlin in der Verſammlung. Der Vor⸗ ſitzende unterbrach den Vortrag, um den Staatspräſidenten, unter überaus herzlichem Beifall zu begrüßen und der freudigen Genug⸗ tuung darüber Ausdruck zu geben, daß ein ſo hervorragender und tatkräftiger Staatsmann perſönlichen Anteil an der Arbeit des Deutſchen Landgemeindetags nimmt. Staatspräſident Bazille richtete nach Schluß des Vortrags von Bürgermeiſter Dr. Berthold an die Verſammlung eine Anſprache, in der er zunächſt ſeinen herz⸗ lichen Dank für die freundliche Einladung und die fteudige Be⸗ grüßung ausſprach. Das württembergiſche Volk freue ſich darüber, daß die Vertreter der deutſchen Landgemeinden zu ihm gekommen ſind, und er heiße ſie im Namen des württembergiſchen Volkes in Soethes letzte Liebe Zum 25. Todestage Ulrike von Levetzows am 12. Noypbr. Von Ernſt Edgar Reimerdes(Celle) Als ſchon das Alter begonnen hatte, ſeinen Lebensweg zu be⸗ ſchatten, wurde Goethe noch einmal von einer tiefen Liebesleiden⸗ ſchaft ergriffen. Aus dieſer leuchtenden Spätherbſtblüte erwuchs eines der ſchönſten Gedichte des Altmeiſters, die„Marienbader Elegie“ Der Gegenſtand der Zuneigung des Dichters war die 18jährige, liebreizende Ulrike von Levetzow(geb. 4. Febr. 1804), die Tochter eines mecklenburgiſchen Hofmarſchalls. Ihre Mutter, eine gehorene von Bröſigke, die nach Trennung ihrer erſten Ehe einen Vetter ihres geſchiedenen Gatten, ebenfalls einen Levetzow, heiratete, der bei Belle⸗Alliance fiel, hatte bereits 1806 in Karls⸗ bad Goethe kennengelernt. Dieſe Beziehungen wurden erneuert, als der Dichter vom 12. Juni bis 24. Juli 1822 in Marienbad als Kurgaſt bei dem Vater der Frau von Levetzows wohnte, der dort ein Haus beſaß. Wie ſtets, verbrachte Frau von Levetzow auch den Sommer jenes Jahres mit ihren Töchtern Ulrike, Amalie und Bertha bei ihrem Vater. Dort, im Kreiſe ihrer Familie lernte Goethe das ebenſo ſchöne wie kluge Mädchen kennen, dem ſeine letzte Leidenſchaft galt. Es ſteht nicht feſt, ob der Dichter bereits 1822 ein Herz an Ulrike verlor; das damals entſtandene„Geſpräch“ 2Aeolsharfen“, in dem zwei Liebende,„Er“ und„Sie“, beim Ab⸗ ſchied Troſt in dem Gedanken an genoſſenes Glück finden, läßt jedoch mit ziemlicher Gewißheit darauf ſchließen. Hierfür ſpricht auch, daß Goethe in einem Brief an Zelter bemerkt, die letzten Worte jenes Gedichtes ſeien ihm beſonders ans Herz gewachſen: „Ja, du biſt wohl an Iris zu vergleichen, Ein liebenswürdig Wunderzeichen! So ſchmiegſam herrlich, bunt in Harmonie Und immer neu und immer gleich wie ſie.“ 9 Im folgenden Jahr zog es den Dichter wieder nach Marien⸗ bad, wo 2. 5 Aaß während Frau von Levetzow erſt 9 Tage ſpäter mit ihren Töchtern erſchien. Obwohl Goethe infolge der Anweſenheit des Herzogs Karl Auguſt und anderer fürſtlicher adegäſte häufig an Feſten teilnehmen mußte, fand er doch läglich Helegenheit, mit Ulrike zuſammenzuſein und ihr im häuslichen Verkehr ſowie auf Spaziergängen näherzutreten. Im Anfang mögen die Gefühle des 78jährigen, deſſen Herz und Sinne noch zung waren, zu dem anmutigen Mädchen wohl mehr väterliche Lieteſen ſein. Aber bald erwuchs in ihm eine heiße, leidenſchaftliche Liebe. 10 Am 18. Auguſt 1823 fuhr Frau von Levetzow mit ihren Töch⸗ ern nach Karlsbad ab; Goethe folgte am 25. und wohnte auch ſeiner an herzlich willkommen. Seit die Wunder der Technik die Schranken von Zeit und Raum niedergelegt hat, haben ſich die Organiſationen der Weltwirtſchaft entwickelt. Seit dieſer Zeit ſehen wir die Tendenzen dahin gehen, ähnlich, wie in der Natur möglichſt große und vollkommene Organiſationen zu bilden Dieſe Entwichlung ſehen wir auch im ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Leben. Es iſt vergeblich, ihr Einhalt bieten zu wollen, aber es iſt möglich, die Gefahren, die dieſe Entwoicklung in ſich ſchließt, beizeiten abzudämmen. Die erſte Gefahr beſteht darin, daß der Kopf der Organiſation ſich zu einem Waſſerkopf entwickelf und der andere Teil darunter leidet. Die andere Gefahr liegt in der Nivellierung und Verflachung, wie man ſie in den großen Städten antrifft Darunter leiden die kleinen Städte und Gemeinden, nicht ohne Schaden der großen Städte ſelbſt. Es ergibt ſich aus der Entwicklung der letzten 50 bis 60 Jahre, daß die Regierungen darauf bedacht ſem müſſen, dem Volke ſeine Eigenart und das Land als den Urquell des völkiſchen und nationalen Lebens zu erhalten Leider ſei er wegen einer Dienſtreiſe daran verhindert, den Be⸗ ratungen weiter beizuwohnen. Die Verſammlung möchte aber daraus, daß zwei Vertreter des Miniſteriums des Innern au der Tagung teilnehmen, erſehen, welch großes Intereſſe die würtiem⸗ bergiſche Regierung an den Aufgaben der kleinen Gemeinden hat, und daß ihr Wunſch, daß ihre Arbeit geſegnet ſein möge, aus vollem und warmem Herzen kommen.(Stürmiſcher Beifall) Der zweite Vortrag, den der Geſchäftsführer des Preußiſchen Landgemeindetages Oſt, der bisherige deutſchnationale Reichstags⸗ abgeordnete Landrat a. D. Dr. Gereke⸗Berlin hielt, hatte das Thema: „Der neue Finanzausgleich und die Belange der Landgemeinden“. Der Redner gab in klaren Darlegungen zunächſt einen Ueber⸗ blick über die augenblickliche Lage des gemeindlichen Steuerweſens, durch das die Gemeinden zu Koſtgängern des Reiches ge⸗ worden ſind. Er folgerte daraus die Forderungen, daß das ge⸗ ſamte Steuerweſen vereinheitlicht werden müſſe unter Wegfall der Bagatellſteuern, die nur eine Schikane für die Steuerpflichtigen ſeien und nichts einbringen, und unter Veſchrän⸗ kung auch einige große Steuern, die auf Reich, Länder und Ge⸗ meinden aufgeteilt werden ſollten. Um dies zu erreichen, müßte den Gemeinden wieder eine Mitwirkung an der Veranlagung, ein Zuſchlagsrecht zur Einkommenſteuer wie früher und außerdem ein Zuſchlagsrecht zu den Extragsſteuern zugeſtanden werden. Erſt dann laſſe ſich der Haushaltsplan leichter aufſtellen. Einen Fi⸗ nanzausgleich, ſelbſt in abgeänderter Form, wollen die kleinen Gemeinden überhaupt nicht; ſie ſind der Anſicht, daß mit der Rück⸗ kehr zum früheren Steuerſyſtem nicht nur die verkehrte Finanz⸗ und Steuerpolitik aufhört, ſondern auch dem Wiederaufbau unſeres deut⸗ ſchen Vaterlandes ein wertvoller Dienſt geleiſtet wird. Die Verſammlung war mit dieſen Ausführungen einverſtanden, ſah daher von einer längeren Ausſprache ab und billigte, lt.„Südd. Zeitung“, einſtimmig die nachſtehende Enlſchließung: Der zweite Deutſche Landgemeindetag ſtellt in Stuttgart am 8. November 1924 durch faſt tauſend aus allen Gauen des Reiches zuſammen gekommene Vertreter feſt, daß die Reichs⸗ geſetzgebung den Gemeinden das Rückgrat der Selbſt⸗ verwaltung gebr ochen und die finanzielle Selbſtver⸗ antwortlichkeit genommen hat; daß ſie weiterhin Aufgaben an ſich gezogen hat die praktiſch am beſten durch örtliche Selbſtverwaltungskörper gelöſt werden, was nichr zum wenigſten für die Wohlfahrtspflege gilt. Der zweite Deutſche Landgemeindetag fordert daher eine Wiederher⸗ ſtellung des früheren Zuſtandes und dabei die Beſchränkung der Staatsaufſicht auf Eingriffe bei Geſetzes⸗ verletzungen und weiterhin eine verſtändige Abgrenzung der Zuſtändigkeiten zwiſchen den Landgemeinden und den wei⸗ teren Kommunalverbänden. Selbſtverwaltung bedingt aber, daß der Selbſtverwaltungskörper über die erforderlichen Mit⸗ tel verfügen. Der zweite Deutſche Landgemeindetag fordert daher unter Betonung der Notwendigkeit einer klaren Steuer⸗ ſyſtematik, die Wiederherſtellung der gemeind⸗ lichen Finanz⸗ und Steuerhoheit und zu dem Zwecke u. a. insbeſondere auch den Erſatz des derzeitigen Do⸗ tationsſyſtems durch Ueberlaſſung des Zuſchlagsrechts zur Ein⸗ kommen⸗ und Körperſchaftsſteuer und der Realſteuer. Nachdem einige Satzungsänderungen gutgeheißen wurden, war die Vollberſammlung des Deutſchen Landgemeindetages mittags beendet. Wirtſchaſtliches und Soziales Offenburg. 11. Nov. Der Badiſche Winzerverband hielt kürz⸗ lich hier eine Landesausſchußſitzung ab, in der zu den wirtſchaftspolitiſchen Tagesfragen folgende Beſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Der Badiſche Winzerverband ſoll erneut für eine Ermäßi⸗ gung der Weinſteuer und für die Wiedereinführung des alten bewährten badiſchen Syſtems einer Erhebung dieſer Steuer Schritte unternehmen. 2. Gegen die Erhebung einer Ge⸗ tränkeſteuer durch zahlreiche badiſche Städte ſoll Stellung genommen werden. 3. Es ſoll eine allgemeine Steuerſtun⸗ duna für die badiſchen Winzer verlangt werden, da dieſe in die⸗ ſem Jahre durchweg einen Ernteausfall von mehr als 50 27 haben und demnach als Notgebiete anzuſehen ſind. 4. Es ſoll erneut gegen die Erhebung der Umſatzſteuer von der Weinſteuer vorgegangen werden. hier mit ihnen unter einem Dache. dichten vor. Gern lauſchte er auch den Erzählungen Ulrikens und ihrer Schweſtern aus der Kinderzeit und lachte über die harmloſen Scherze der übermütigen Amalie. Seinen Geburtstag verlebte Goethe mit den Levetzows in Elbogen bej Karlsbad. Da er ge⸗ wünſcht hatte, daß man ihn als Geheimnis behandele, unterblieb jede Feier. Begreiflicherweiſe mußte der Verkehr des Dichters mit Ulrike in Karlsbad Aufſehen erregen, der Klatſch bemächtigte ſich der Angelegenheit und man verbreitete die Nachricht von einer Heirat Goethes, die angeblich' von Karl Auguſt ſelbſt begünſtigt werde. Allerdings ſoll Goethe der Traum einer ehelichen Verbin⸗ dung mit Ulrike vorgeſchwebt haben, das letzte Wort, die förm⸗ liche Werbung um ſie, aber iſt weder von ſeinen Lippen noch aus ſeiner Feder gekommen. Vorſtellungen ſeiner Freunde und viel⸗ leicht auch Furcht vor der Lächerlichkeit hielten ihn von dem ent⸗ ſcheidenen Schritt zurück. Er riß ſich gewaltſam los und ver⸗ zichtete. Am 5. September nahm der Dichter für immer Abſchied von dem geliebten Mädchen und während der Heimreiſe ſchuf er jenes herrliche Gedicht, in dem er all ſein Entzücken und ſeinen Schmerz ausſtrömte, die„Mar ienbader El egie“, nach ſeiner eigenen, Aeußerung„das Produkt eines höchſt leidenſchaftlichen Zu⸗ ſtandes“. Ulrike von Levetzow ſtarb unvermählt im ſeltenen Alter von 95 Jahren. Auch von ihr kann man ſagen: „Ein Strahl der Dichterſonne fiel auf ſie, So hell, daß er Unſterblichkeit ihr lieh.“ 7 eeee eee ˖ heidelberger Brief Sch. Heidelberg, 8. Nov. ., In Heidelberg hat, wie alljährlich, wenn die Studenten wleder ihren Einzug in der Alma mater halten, auch die Hochflut der abend⸗ lichen Veranſtaltungen eingeſetzt. Es kann einem ſchon ein bischen angſt und bange werden, wenn man ſieht, was man alles beſuchen ſoll. Aber ich glaube, noch weit ängſtlicher iſt es den Veranſtaltern, Konzertdirektionen und ausübenden Künſtlern zumute. Denn es iſt wirklich ein ſchwieriges Problem, wie man bei der herrſchenden Geldknappheit, die beſonders die Leute betrifft, die gute und ernſt⸗ gemeinde Veranſtaltungen beſuchen, die Säle noch voll bringen ſoll. Bis jetzt hat ſich noch ſeder der Heidelberger Säle als zu groß erwie⸗ ſen und doch war gerade das, was uns in den leßten acht Tagen geboten wurde, von bemerkenswerter Güte. * Zwölf Tage verbrachte er faſt ausſchließlich in der Geſellſchaft Ulrikens, die ihn auf Spazier⸗ gängen und Wagenfahrten in die Umgegend, meiſt zuſammen mit ihrer Schweſter Amalie oder ihrer Stiefſchweſter Bertha, begleitete. Häufig ſaß Goethe bis tief in die Nacht hinein mit Frau von Levetzow und Ulrike in anregendem Geſpräch zuſammen, erklärte den Damen den Sternenhimmel oder las 1155 aus ſeinen Ge⸗ Heute Mittwoch, den 12. November, nachmittags 5 Uhr, ſpricht in der Harmonie, D 2. 6, in geſchloſſenem Kreiſe vor Handel, In⸗ duſtrie und Gewerbe, der frühere Reichswirtſchaftsminiſter Exz. v. Raumer über „Die wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben des neuen Reichstages.“ Wir machen unſere Mitglieder, die dieſen Kreiſen naheſtehen, ſowie beſondere Intereſſenten darauf aufmerkſam, mit dem Hin⸗ weis, daß noch einige wenige Karten ab 2½ Uhr auf unſerer Geſchäftsſtelle, Lameyſtr. 17, zur Verfügung ſtehen. Der Eintritt iſt frei. 8 Der Vorſtand. Städtiſche Nachrichten Der firbeitsmarkt im Monat Oktober Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, zeigte im Bereich des Arbeitsnachweisbezirks Mannheim das Geſamtbild des Arbeitsmarktes im Monat Oktober gegenüber dem September keine weſentliche Veränderung. Die infolge Durch⸗ führung der Londoner Abmachungen erwartete allmähliche Beſſerung konnte leider noch nicht beobachtet werden. Der Beſchäftigungs⸗ grad war ſehr verſchieden. Er iſt ſelbſt in den einzelnen Induſtrie⸗ gruppen ungleichmäßig. Während einige Betriebe gut beſchäftigt ſind, haben andere wieder über Auftragsmangel zu klagen. Wenn⸗ gleich ſich die Vermittlungstätigkeit gegenüber dem September otwas lebhafter geſtaltete und dadurch zahlreiche Arbeitsloſe verdienſt⸗ bringender Beſchäftigung zugeführ: werden konnten, ſo iſt doch wieder durch Entlaſſungen in verſchiedenen Betrieben der Abgang nicht nur ausgeglichen, ſondern bei den männlichen Perſonen ſo⸗ gar noch überboten worden. Am Monatsende waren noch ins⸗ geſamt 7376 männliche und 2249 weibliche Perſonen arbeitslos, gegenüber 7830 bezw. 2352 Ende September. Einige Hundert unter⸗ ſtützte Erwerbsloſe fanden bei den ſchon früher begonnenen Nor⸗ ſtandsmaßnahmen innerhalb des Stadtgebiets Mannheim, ſowie am Neckarkanal— Banſtelle Ilvesheim— lohnende Beſchäftigung. Zu den einzelnen Berufsgruppen iſt folgendes zu bemerken: A. Männliche Abteilung des Arbeitsamts. In der Landwirtſchaft wurden zahlreiche Arbeitskräfke zur Einbringung der Kartoffel⸗ und Rübenernte außerhalb des Stadtbezirks benötigt. Infolge Beſeitigung der Paßvorſchriften war die Nachfrage nach Arbeitern aus dem linksrheiniſchen Gebiet etwas ſtärker. An geſchultem Perſonal, und zwar an ledigen Knech⸗ zen und Melkern, beſtand zeitweiſe Mangel; es iſt jedoch ſchwierig, verheircatete Melker, Landarbeiterfamilien und Güterbeamte in Stellungen zu bringen. Im Gärtnergewerbe war die Auf⸗ nahmefähigkeit für Landſchaftsgärtner und Gartenarbeiter durch Schaffung von Neuanlagen und Vornahme von Winterarbeiten recht erheblich. In der Metallverarbeitung und Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente und Apparate iſt in der Zahl der Stelleſuchenden ein ſtarker Zugang von Facharbeitern aller Berufsgruppen infolge weiterer Betriebseinſchränkungen(ſog. Werksbeurlaubung) und Einzelentlaſſungen zu verzeichnen. Jedoch beſtand teilweiſe eine Unterbringungsmöglichkeit für Maſchinen⸗ former, ältere Dreher, Elektromonteure und Spengler. Das go Ls⸗ und Schnitzſtoffgewerbe zeigte wie im September eigs günſtige Beſchäftigung des Kleingewerbes. Zahlreiche Bau⸗ und Möbelſchreiner konnten untergebracht werden. Dagegen brachte die Holzinduſtrie, die bisher ſchon Arbeitskräfte faſt kaum benötigte, durch Werksbeurlaubungen eines Großbetriebs einen weiteren Zu⸗ gang von Stelleſuchenden. Sehr gering iſt die Zuweiſung von Bo⸗ ſchäftigungsmöglichkeit für Wagner und Küfer. Im Nahrun*⸗ und Genußmittelgewerbe iſt eine beſſere Beſchäftigung der Bäcker eingetreten; das Angebot an Bäckergeſellen iſt jedoch immer noch groß. Für die gegenüber dem September in ſtärkerem Maße vorgeſprochenen Metzger, Tabak⸗ und Zigarrenarbeiter fehlen offene Stellen faſt vollſtändig. Im Bekleidungsgewerbe mangelte es an ſtelleſuchen⸗ „Großſuckarbeitern, während für die zahlreich gemeldeten Klein⸗ ſtückarbeiter nur geringe Nachfrage herrſchte. Ebenſo verhält es ſich bei den Schuhmachern; hier konnten ältere ſelbſtändige Ge⸗ hilfen für feine Arbeit nicht beſchafft werden, während für Repara⸗ turſchuhmacher und ältere Heimarbeiter, die in großer Zahl vor⸗ ſprechen, kaum Unterbringungsmöglichkeit beſtand. Die ſchon ſeit längerer Zeit gemeldeten offenen Stellen für Damenfriſeure ſowie für Herren⸗ und Damenfriſeure konnten im Laufe des Berichtsmonats durch Arbeitskräfte, die in Safſonſtellungen tätig Apparate am FHreitag. den Sdwerhörige Hotel Union in Mannheim unverbindhich prüten Ed281 Deutsche Otophone Comp. G. in. b.., Frankfurt a/M., Ulmenstrasse 47. Vertreter gesucht. rrr a Dinn. können unsere neuesten Rör⸗ Es kam zunächſt zu uns das Mannhetmer Kergl⸗Ouartett, wie immer als das Nächſtliegende viel zu wenig bekannt bei uns. Und doch haben wir es gerade hier mit einer vorzüglichen Quartett⸗ vereinigung zu tun, die techniſche Vollkommenheit im Einzelnen, hem⸗ mungsloſes Zuſammenſpiel und völliges Aufgehen im dargebotenen Werk auszeichnet. Ihre Wiederagbe trägt durchaus perſönlichen Charakter, was namentlich bei dem geſpielten Es⸗dur⸗Quartett von Mendelsſohn(op. 12) zur Geltung kam. Beſonders dankbar wurde anerkannt, daß die Herren ſich auch zu Interpreten eines ganz neu⸗ zeitlichen Werkes machten, indem ſie Ernſt Tochs Streichquartett op. 53 ſpielten. Es iſt ſchwer, die rechte Stellungnahme zu dieſem teilweiſe etwas weitſchweifigen und nicht immer ganz klaren Werk zu über deſſen Deutudg man ſich mancherlei Gedanken machen kann. Zweifellos originell ſtürzt es doch den Hörer in all⸗ zu viel Kontraſte, verwirrt durch die Fülle der Gedanken und Töne, erreicht aber doch wieder eine ziemliche Einheitlichkeit. Intereſſant war die Nachbarſchaft dieſes Werkes mit Regers fis⸗moll Streich⸗ quartett op. 121. Man war erſtaunt, wie ſelpſtverſtändlich Regers Muſik heute wirkt und fand es unbegreiflich, daß man einſt in ihr etmas pöllig Neues und Unerhörtes geſehen hat. In dieſer Um⸗ gebung wirkte das Quartett faſt klaſſiſch.. Ein eigenartiger Reiz ging von einem zweiten Konzert der ver⸗ ſangenen Woche aus. Daniela Thode, die Tochter Hans von ülows und Enkelin Liſzts, eine lebendige Zeugin aus dem Hauſe Wahnfried, ſaß am Flügel und ſpielte zuſammen mit dem Bayreuther Karl Kittel Bachs unſterbliche Goldberg⸗Variationen“. Daß dieſes einſtündige, gewaltige Werk alle Zuhörer in ſeinem Bann hielt, lag nicht allein an der unvergänglichen lapidaren Sprache, die aus den 30 Variationen erklingt, ſondern auch an der Interpretation durch die beiden Künſtler. Beide von ausgeſprochener Muſikolität, von großen pianiſtiſchen Fertigkeiten bilden in ihrem Zuſammen⸗ ſpiel eine prächtig differenzierte Einheit. Umrahmt wurde der Kla⸗ viervor durch a capello⸗Chorſätze. die die Herdelberger Madrigalvereinigung unter De. Poppens Leitung bot. Dieſe noch junge Vereinigung iſt eſh auf dem beſten Weg, eine Lücke im Heidelberger Konzertleben in ſchönſter Weiſe auszufüllen. Das ſargfältig ausgewählte Stimmaterial verrät beſte Schulung ſingt verſtändnisvoll und mit großer Diſziplin, ſodaß die meiſt ſchwierigen Ehöre von Orlando di Laſſo, Antonio Caldara, Leo Haßler, Ludwig Senfl und Valentin Ratgeber in bedeutungsvoller Weiſe zu Gehor gebracht werden konnten. Die Vereinigung der Kammermuſikfreunde e freundlicher⸗ weiſe wieder einmal die Münchaer Bläſer⸗Vereinigung gemonnen, die drei Werke aus der leider iſt recht unbekannten und ja auch nicht allzu 7 chen Bläſerliteratur vermittelten. Sie begannen mit 2 für die Mehrzahl wohl fremden Kompoſitionen, dem füngeren Max Lauriſchtus und dem älieren Miroslaw Weber⸗ Lauriſchkus verrßt in ſeinem Sepiett für Blasinſtrumende un —— Arbettsſuchende. Seite. Nr. 526 neue Mannheimer Jeitung Imittag⸗Rus gabe) Mittwoch den 12. Notember 1924 waren und nunmehr zur Entlaſſung gekommen ſind, beſetzt werden. An jungen Herrenfriſeuren beſteht immer noch ein ſtarkes Ueber⸗ angebot. Die im Baugewer be bereits im September beobachtete Be⸗ lebung der Geſchäftslage hat erfreulicherweiſe angehalten. Sehr geſucht waren tüchtige Maurer; dagegen ſind verſchiedene ältere Leute aus dieſer Berufsgruppe zur Entlaſſung gekommen. Sehr günſtig war auch die Beſchäftigungsmöglichkeit für Maler. Mangels verfügbarer Kräfte konnte die Nachfrage nach Gipſern, Dachdeckern und Pfläſterern nicht ganz befriedigt werden. Im Verviel⸗ fältigungsgewerbe geſtaltete ſich die Vermittlungstätigkeit etwas lebhafter. Etwa 20 Arbeitskräfte konnten mehr eingeſtellt werden wie im Vormonat. Die gemeldeten Stellen für Akzidengz⸗ ſetzer, Linothp⸗ und Typographſetzer, Setzer⸗Sterevtypeure, Flach⸗ druckmaſchinenmeiſter für Chromolithographie ſowie ältere Stein⸗ und Umdrucker mußten mangels verfügbarer Arbeitskräfte noch unbeſetzt bleiben. g Die Lage im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe brachte gegenüber dem September eine Verſchlechterung. Auch für Muſiker war bedeutend weniger Beſchäftigungsgelegenheit ge⸗ boten. Im Verkehrsgewer be eiſt trotz Freigabe des Hafen⸗ verkehrs eine Beſſerung der Arbeitsmarktlage nicht eingekreten. Es war nur möglich, einige Arbeiter in Aushilfsſteklen Unterzu ⸗ bringen. Ungelernte Arbeiter waren in etwas ſtärkerem Maße von verſchiedenen Großbetrieben augefordert. Doch iſt hier die Lage immer noch als ſehr ungünſtig zu bezeichnen; am Monats⸗ ende ſtanden rund 8000 Arbeiter zur. Verfügung. Auf dem kaufmänniſchen Stellenmarkte hat die uhnebin ſchon beträchtliche Zahl der Stelleſuchenden einen Zu⸗ wachs durch weitere Entlaſſungen in der Elektrizitätsinduſtrie ſo⸗ wie bei verſchiedenen Banken gebracht. Die wenigen, von kleineren Betrieben der Textilbranche zur Anmeldung gekommenen Stellen beſckhränken ſich faſt durchweg auf jüngere kaufmänniſche Ange⸗ ſtellte im Alter von 18—21 Jahren mit ausgeſprochenen Fach⸗ kenntniſſen. Auch jüngere Eiſenhändler ſind bereinzelt verlangt morden. Für ausgeſprochene Bürvangeſtellte ſawie für Techniker iſt die Arbeitsmarktlage andauernd ungünſtig. Propiſionsreiſende, die bei der einſchlägigen Kundſchaft möglichſt gut eingeführt ſein müſſen, ſind immer noch ſehr begehrt. Die Stellen können aber nur ſelten beſetzt werden, da vorgebildete Kräfte fehlen. B. Weibliche Abteilung des Arbeitsamts. Bei den weiblichen Arbeitsnachweiſen mar das Geſamtergebnis der Vermittlungstätigkeit günſtig.“ Die Nachfrage wax im allge⸗ meinen lebhafter, erſtreckte ſich jedoch faſt ausſchließlich auf jüngere Nennenswerte Aufträge lagen in der Metall⸗ undſchemiſchen Induſtrie vor. Es waren hier hauptſäch⸗ lich Facharbeiterinnen ſowie jüngere Kräfte zum Anlernen unter⸗ zubringen. Die Teyrtilinduſtrie ermöglichte dagegen eine regere Vermittlung von ungelernten, nicht ausſchließlich jüngeren Arbeitskräften, wodurch die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen etwas vermindert werden konnte. Der in dieſer Induſtrie beſtehende Mangel an geübten Näherinnen und Sackſtopferinnen konnte in⸗ deſſen auch in der Berichtszeit nicht behoben werden. Im Rahrungs⸗ und Geuußmittelgewerbe war die Vermittlungstätigkeit durch geſteigerte Nachfrage nach Packerin⸗ nen begünſtigt. Ein weſentlicher Rückgang der Arbeitsloſenzahl konnte in der Tabakinduſtrie verzeichnet werden, da die bis⸗ her ſtillgelegten Betriebe in den Landgemeinden ihre Fabrikation wieder aufgenommen haben. Im Bekleidungsgewerbe war die Nachfrage nach perfekten Schneiderinnen ſehr lebhaft; fer⸗ ner konnten geübte Pelznäherinnen untergebracht werden. Für Nähheimarbeiterinnen geſtaltete ſich die Arbeitsbeſchaffung erfren⸗ licherweiſe ebenfalls weſentlich günſtiger als in der Vormonaken. Sehr befriedigend war das Ergebnis der Vermittlungstätigkeit für gelernte Hausgehilfin nen. Infolge eines recht günſtigen Angebotes von Bewerberinnen war es möglich, der Nach⸗ ftage annähernd gerecht zu werden. Die Unterbringung von Haus⸗ angeſtellten, wie Hausdamen, ſelbſtändige Stützen, perfekte Haus⸗ hälterinnen ſowie Erzieherinnen, Kindergärtnerinnen, Pflegerinnen uſww. war dagegen immer noch mit Schwierigkeiten verbunden, ins⸗ beſondere wenn es ſich um ältere Bewerberinnen handelte. Be⸗ ſondere Schwierigkeiten bereitete die Unterbringung von jugend⸗ lichen Hausgehilfinnen, da wiederum einem ſehr großen Angebok von Bewerberinnen nuk eine ganz unzureichende Nachfrage gegen⸗ überſtand. Am ungünſtigſten war die Unterbringung von T g⸗ köhnerinnen. Die Zahl der Arbeitſuchenden umfaßte zum großen Teil unterhaltunespflichtige Witwen oder Frauen, deren Männer arbeitslos oder Kurzarbeiter ſind. Die Arheitsmarktlage für koaufmänniſche Angeſtellte mar fortgeſetzt ungünſtig. Die Vermittlungstätigkeit erſtreckte ſich nach wie vor faſt ausſchließlich auf jüngeres Büroperſonal, während für die große Zahl von älteren Angeſtellten mit langjähriger Praxis faſt gar keine Nachfrage beſtand. Das gleiche Bild zeigt die Berufsgruppe der Verkäuferinnen. Auch hier war eine ſtarke Zurückhaltung der Arbeitgeber zu beobachten. * * Veränderung der Verſorgungsgebührniſſe ab 1. Nov. 1924. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsieflnehmer und Kriegshinterbliebenen, Bez.⸗Verein Mannheim, ſchreibt uns:„Mit Wirkung vom 1. November werden die Grundbeträge der Verſorgungsgebührniſſe für Militärrentner um 4 b. H. erhöht. Mit dem gleichen Zeitpunkt tritt für die en Mannheim wohnenden Rentenempfänger eine Erhöhung der Ortszulage von 25 auf 30 p. H. ein, da durch das neue Orts⸗ klaſſenverzeichnis Mannheim in die neugebildete Sonderklaſſe zu⸗ geteilt wurde. Die neuen Rentenbeträge gelangen mit der Novem⸗ her⸗Nachzahlung erſtmals am 29. November zur Auszahlung.“ Das Hokel Pfälzer Hof am Paradeplatz wird nach dem Ableben des Inhabers Herrn R. Kritſch, deſſen Beerdigung am 8. Nov. unter reger Beteiligung ſeiner Freunde und Kollegen ſtattgefunden hat, von ſeiner Gattin weitergeführt. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Oberhallenmeiſter Johann Stark vom Städt. Schlacht⸗ und Viehhof mit ſeiner Ehe⸗ frau Anna geb. Gärtner, Schlachthofſtraße 3. vereinsnachrichten D. Der Geſangverein„Eintracht E. B. gab am 2. November in den Räumen des Kaſinos ein Konzert, das in allen Teilen in vorzüglicher Weiſe durchgeführt wurde. Auf den einleitenden Chor„Beate mortui“ folgten„Geſtillte Sehnſucht“ von Brahms für Alt, Bratſche und Klavier,„Die Vesper“ von Beethoven, einige im alten Stil gehaltene Chöre und Volkslieder. Der Vortrag bezeugte, daß der Chorleiter M. Winder ſeine Sänger, die über ſehr gutes Stimmenmaterial, beſonders in den Bäſſen, verfügen, feſt in der Händ hat. Als Soliſten waren vom Verein gewonnen: Frau Geiger⸗Nies, die die 8 Zigeunerlieder von Brahms mit beſeel⸗ tem Vortrag zu Gehör brachte, ferner Herr de Millas, der in einer Sonate von Niels W. Gade und in zwei Bearbeitungen von Kreisler ſein Können in glänzender Weiſe bekundete. Am Klavier bewährte ſich Frau Elſe Winder als feinfühlende Begleiterin. Am Schluſſe der mit reichem Beifall belohnten Vorträge ehrte der 1. Vorſitzende Dörſam die Sänger M. Dörſam für 15jährige Sängerſchaft mit dem goldenen Sängerring, O. Hofmann, Bränd, Bloch am in, Aug. Kaiſer. K. Licht jun., Leiſer und Spies mit einem Diplom für 10jährige Mitgliedſchaft. veranſtaltungen Thealernachricht.„Der Poſtillon von Lonjumeau“, komiſche Oper von Adolf Adam, wird nach ſiebenjähriger Pauſe wieder in den Spielplan der Oper aufgenommen. Die erſte Auf⸗ führung findet Freitag, 14. November im Nationaltheater ſtatt. Die Beſetzung der Haupfpartien iſt folgende: Johanna Bieſenbach, Helene Reffert, Alfred Landory, Karl Mang, Hellmuth Neugebauer, Karl Zöller.— Donnerstag, 13. Nopember wird„Der arme Kon⸗ rad“, Tragödie aus den Bauernrevolten 1514, von Friedrich Wolf, zum erſtenmal wiederholt werden.— Heute abend findet im Natjonaltheater das letzte Gaſtſpiel der ehemaligen Hofſchauſpielerin Anna Meyer⸗Glenk ſtatt. Zur Aufführung gelangt Goethes „Iphigenje auf Tauris“.— Die nächſte Morgenperanſtal⸗ tung iſt gemeinſchaftlich mit dem Altertumsverein veranſtaltete Aufführung des Feſtſpiels„Frankenthaler Porzellan“ das ſeinerzeit zur hieſigen Carl Theodor⸗Feier zur Darſtellung kam. Konzert im Nibelungenſaal. Herr Björn Talen, der her⸗ vorragende Tenoriſt der Berliner Staatsoper, wirkt in dem am Sonntag, 16. Novemher, im Nibelungenſaal von den Männergeſang⸗ vereinen„Concordia“⸗Mannheim und„Teutonia“⸗Feuden⸗ heim(Dirigent: Kammermuſiker Max Schellenberget) ſtatt⸗ findenden Konzert als Soliſt mit. Außer ihm werden noch die Herren Hans Fideſſer, Baritoniſt, und Max Fühler, Flötiſt, vom Nationaltheater ſowie das geſamte Orcheſter des National⸗ theaters ihre Kunſt in den Dienſt der Veranſtaltung ſtellen. Geſamkgaſtſpiel im Nibelungenſaal. Der kommende Sonn⸗ tag abend bringt im Nibelungenſaal wieder ein Gaſtſpiel des Heidel⸗ berger Stadttheaters. Zur Wiederholung gelangt bei kleinen Prei⸗ ſen der zwerchfellerſchütternde Schwank von Schwarz und Mathern „Der Meiſterboxer!. *Opferwoche für die deutſche Nothilfe. Die Deutſche Nothilfe veranſtaltet im Dezember eine allgemeine im ganzen Reiche, die im Zeichen der Wohlfahrtsbriefmarken ſtehen wird. Der Reinertrag aus dem Verkauf der bekannten Wohlfahrts⸗ marken der Reichspoſt, die für ſämtliche Poſtſendungen wie gewöhn⸗ liche Briefmarken verwendet werden können, wird zur Hälfte der örtlichen Wohlfahrtspflege zufließen, zur anderen Hälfte dem Aus⸗ gleichsfonds der Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Nothilfe über⸗ wieſen und auf die Notſtandsgebiete verteilt. Infolge der Reichstags⸗ wahlen wird die Opferwoche, die urſprünglich einheitlich auf die Zeit vom 30. November bis 6. Dezember feſtgeſetzt war, in Bayern, Sach⸗ ſen, Württemberg, Baden und einigen kleineren Staaten erſt vom 14.—21. Dezember ſtattfinden. *Eine qute Verwendung der„werkloſen“ Aktien. Man ſchreibt dem„Heidelberger Tageblatt“: Bei einer ſtarken Zuſammenlegung von Aktien kann es ſein. daß kleine Poſten gar nicht in Frage kom⸗ men, vielmehr nebenbei herunterfallen. wenn man ſo ſagen will. Dieſe werden dann den Beſitzern von ihrer Bank zurückgegeben, be⸗ ſonders wenn auch ein Verkauf in Anbetracht der Speſen ſich nicht ver⸗ lohnt. Solche Aktien haben für ihre Beſitzer nur noch den Wert des Altrapiers. In größeren Mengen vereiniat iſt es aber noch möglich. etwas dafür zu erzielen, gegebenenfalls ſogar von dem Recht auf eine Goldaktie Gebrouch zu machen. Von dieſem Gedanken hat ſich in Heidelberg eine Vereiniaung edeldenkender Männer leiten laſſen, die unter dem Namen„Waiſenhilfe“ zuſammengetreten iſt. Die Vereinjguna bittet die Beſitzer ſolcher geringwertiger Aktien, dieſe bei ihren Banken der Waiſenhilfe zur Verfügung zu ſtellen, d. h. das Eigentumsrecht zu übertragen. Es ſind bereits Verhandlungen mit den Banken gepflooen. dieſe Schenkungen im Intereſſe der guten Sache proviſionsweiſe zu behandeln und es liegen ſchon einige Zu⸗ ſagen vor. Es wäre erwünſcht, wenn im ganzen Reich der Gedanke dieſer Waiſenhilfe ernſtlich in Erwägung gezogen würde und Nach⸗ ahmuna fände. ̃ Opferwoche 62 Stimmen 47 für Dr. Bracht und 15 für den Rommunale Chronit Suspendierung eines ſozlaldemokratiſchen Beigeordnetlen in Köln wegen Beſtechung im Amk Wie die„Köln. Ztg.“ mitteilt, haben die Feſtſtellungen des Oberbürgermeiſters ergeben, daß der ſozialdemokratiſche Beigeord⸗ nete Schäfer im Jahre 1921 von einem bekannten Kölner Kaffee⸗ hausbeſitzer und Feinbäcker eine Summe von 50 000 bis 60.000 Maxk — der Betrag ſteht noch nicht feſt— erhalten und darauf entgegen den Beſtimmungen den Feinbäckern Mehl überwieſen hat. Der Oberbürgermeiſter hat die Staatsanwaltſchaft mit der Angelegen⸗ heit befaßt und beim Regierungspräfidenten das Diſziplinarverfahren gegen Schäfer beantragt. Daß die Angelegenheit für den Ange⸗ ſchuldigten einen unangenehmen Ausgang nehmen wird, geht daraluls hervor, daß Schäfer ſich in der Nacht von Freitag auf Samstag, nachdem er eine Reihe von Briefen geſchrieben und auch ein Ab⸗ ſchiedsgedicht an ſeine Mutter verfaßt hat, mit Zurücklaſſung aller Wertſachen ſeine Wohnung verlaſſen hat und bisher nicht zurück⸗ gekehrt iſt. Schäfer iſt in der Stadtverordnetenſitzung vom 8. Jan. 1920 zugleich mit dem ebenfalls der Sozialdemokratiſchen Partei an⸗ gehörenden Herrn Haas mit den Stimmen der Sozialdemokraten und des Zentrums zum Beigeordneten gewählt worden. äfer, der am 30. November 1880 in Mainz geboren iſt, hat im Jahre 1905 als Sekretär des Gemeindearbeiterverbandes in Leipzig ſeiſe erſte Parteiſtellung erhalten. Von dort iſt er im ſelben ahrergls Gauleiter des Gemeindearbeiterverbandes nach Köln gekommen. Im Jahre 1911 wählte man ihn zum Genoſſenſchaftsſekretär der Konſumgenoſſenſchaft Hoffnung. Nach der Revolution wurde er Vertreter des Arbeiter⸗ und Soldatenrats beim Oberbürgermeiſter: ſpäter ging er als Abgeordneter des Kölner Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ rats nach Berlin, wo er Mitglied des Vollzugsrats und des Zentral⸗ rats wurde. Im Jahre 1919 wählte ihn der Wahlkreis Köln⸗ Aachen in die preußiſche Landesverſammlung. Er iſt aber bei der nächſten Wahl zurückgetreten. Der Oberbürgermeiſter übergab ihm die kriegswirtſchaftlichen Betriebe, die inzwiſchen zum großen Teil abgebaut worden ſind. Beſonders hervorgetreten iſt Schäfer in der letzten Zeit in der Streitfrage des Milchhandels und bei der Grün⸗ dung der Milchverſorgung⸗G. m. b.., bei welcher Gelegenheit von derſelben Stelle gegen ihn Vorwürfe erhoben wurden, die jetzt die Angelegenheit des Jahres 1921 an die Heffentlichkeit gebracht haben. Nach einer neueren ſind gegen Schäfer Anſchul⸗ digungen wegen Beſtechung im Amte erhoben worden. Der Oberbürgermeiſter hat ihn vom Amte ſuspendiert, beim Regierungspräſidenten den Antrag auf Einleitung des Diſziplinar⸗ verfahrens mit dem Ziele der Entlaſſung aus dem Amte geſtellt und die Angelegenheit der Staatsanwaltſchaft übergeben. — Leinerls Penſionsgeſuchh Das Dunkel, das ſeit einigen Wochen ſüber der Angelegenheit Leinert lag, iſt, ſo ſchreibt der„Han. Kur.“ nunmehr geſchwunden. Die Ruhewochen in Wilhelmshöhe haben Herrn Leinert endlich zu dem Schritt bewogen, der nach Lage der Dinge ihm allein noch einen vernünftigen Abgang ſchaffen konnte. Leinert hat ſein Penſions⸗ eſuch eingereicht. Wie wir hören, wird ſich das Bürgervorſteher⸗ ollegium bereits am Mittwoch damit befaſſen, und es erſcheint zwhel⸗ felhaft, daß das Geſuch genehmigt wird. Damit wäre dann endlich der Schlußſtrich unter ein Kapitel gezogen, das für Herrn Leinert zwar außerordentlich charakteriſtiſch, aber wenig ruhmvolk war, und das auch den Sozialdemokraten im Wahlkampf noch manche Unannehmlichkeiten bereiten dürfte. Die Stadt Hannover aber wird damit von einem aufgezwungenen Oberhaupt befreit, das es nicht verſtanden hat, ſich von ſeinem engen Parteihorizont freizu⸗ machen. In der Geſchichte der Stadt wird die Aera Deinert eine wenig rühmliche Rolle ſpielen. wahl des Staalsſekretärs Bracht zum Oberbürgermeiſter von Eſſen—* Eſſen, 10. Nov. Die heuti Stadtverordneten⸗ ſitzung war lediglich zu dem Zwecke der Wahl und der Rege⸗ lung der Anſtellungsbedin gungen des Oberbür⸗ germeiſters angeſetzt. Vor der eigentlichen Wahl kam es zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen den Fraktionen der Linken und Minderheitsparteien und dem Zentrum und den Rechtsparx:eien lüber die Höhe des Gehaltes des neuen Stadtoberhauptes. Der Vor⸗ ſchlag den die Verwaltung auf Grund der Beratungen des Ver⸗ faſſungs⸗ und des Finanzausſchuſſes eingebracht hatte, ſieht ein Bruttogehalt für den neuen Oberbürgermeiſter vor das das ſeines Vorgängers, des jetzigen Reichsfinanzminiſters, um etwa 2000 Mk. überſteigt und etwa 40 000 Mark beträgt. Dagegen erhoben zuerſt die Sozfaldemokraten und im Anſchluß daran auch die Kommuniſten und die Partei der Vereinigten Minderheiten Einſpruch. Die Sozialdemokraten hatten einen Haupt⸗ und einen Eventualantrag eingebracht. Der Hauptantrag verlangte die Feſtſetzung des Ge⸗ haltes auf das Friedensgehalt des Eſſener Oberbürgermeiſters, während der Eventualankrag die Summe auf das Bruttoein⸗ kemmen Dr. Luthers erhöhen wollte. Dem zweiten Antrag⸗ ſchloß ſich auch die Partei der Vereinigten Minderheiten an. Bei der Ab⸗ ſtimmung wurden die Anträge der Sozialdemokraten und der Frak⸗ tion der Minderheiten abgelehnt und der Antrag der Verwalturg mit Stimmenmehrheit angenommen. Alsdann wurde zur Wahlr des Oberbürgermeiſters geſchritten. Es war ein einziger Vorſchlag eingebracht worden der auf den Staatsſekretär der Reichs⸗ kanzlei, Dr. Bracht, lautete. Abgegeben wurden im ganzen 69 Stimmzettel. Davon waren 7 weiß, während von den reſtiichen kommuniſtiſchen Klavier das enge Verwachſenſein mit der Muſik ſeines Volkes, baut aber ſeine Themenführung nicht immer fein genug und vernachläſſig: oft allzuſehr das nötige Ineinandergreifen der einzelnen Inſtrumente. Bisweilen ſcheint er auch etwas reichlich auf den Effekt bedacht zu ſein. Das Quintett von Morislaw Weber iſt eine viel ehrlichere Arbeit, wenn auch ſein Epigonentum im Banne Mozarts ſteht. Den⸗ noch ſteckt fiel Wertvolles in dem Werk. Mozart, der noch immer unerxeichte eigentlichſte Vertreter der Bläſerliteratur, beſchloß den Abend mit einem konzertanten Quartett in Es⸗Dur. Die Schönheiten dieſes Werkes ſind unbeſtritten, doch kann das Klavier nie ganz die Stelle des urſprünglich als Begleitung gedachten Kammerorcheſtexs erſetzen, ſelbſt wenn der Spieler alle Möglichkeiten beſitzt und aus⸗ Wexrtet, den Erſatz nicht allzu fühlbar zu machen. Profeſſor Ruoff⸗ Mäünchen bewies hier und bei dem Sertett von Lauriſchkus aufs neue ſein bedeutendes Künſtlertum. Die Herren des Bläſerquintetts ſind waßhre Meiſter auf ihren Inſtrumenten, ſodaß ihr Zuſammenſpier allein ein Genuß iſt und man über die Schwächen eines Werkes völlig hinweghören kann. Schließlich hatte man in der vergangenen Woche wieder einmat Gelegenheit, die Bekanntſchaft mit Grete Wieſenthal zu er⸗ neuern. Sie kam mit ihren Schülerinnen und tanzte mancherlei, be⸗ wies einerſeits, wie ſehr ſich die Tanzkunſt übechaupt gewandelt har, ſeitdem die Geſchwiſter Wieſenthal zum erſten Male gewiſſermaßen als Verkörperung des Wiener Walzers und Frühlings erſchienen, iſt aber auch heute noch eine Tänzerin von Kultur und Diſziplin. Damit auch das geſellige Leben nun endlich ſeinen Auftakt erhält, gaben die Elſaß⸗Lothringer am Samstag abend in ſämtlichen Räumen der Stadthalle ihr alljährliches Wohltätigkeitsfeſt. Der Beſuch war ungeheuer, die Stimmung äußerſt vergnügt. Es gab eine Reihe recht guter Aufführungen, ein Quartett ſpielte recht achtbar Haydn. Frau Staatsanwalt Petters ſang mit ihrem unge⸗ mein ſympathiſchen und wohlgeſchulten Mezzoſopran Lieder von Brahms und der alte Plautus hatte mit ſeinem„Bramarbas“ wieder einen Heiterkeitserfolg. Buden mit mancherlei Dingen lockten zum Kaufen, ein Tanzorcheſter„alten Stils“ im großen Saal und eine Jazz⸗Band im Kammermuſikſaal zum Tanzen. Um 1 Uhr hatte man noch nicht das Gefühl, daß ſchon jemand heimgegangen ſei. Die Elſaß⸗Lothringer können mit dieſem Feſt zufrieden ſein. Theater und Muſik Araufführung in Freiburg 1. Br. Des Welſchſchweizers Jean Baptiſte Hilber(geboren 1894, lebt in Stans am Vierwaldſtäiter⸗ ce) Klavierkonzert in E⸗moll gelangte in einem Volks⸗ ſeoomdton des ſtädtiſchen Orcheſters unter Leitung von Friedrich Herzfeld zur Uraufführung. Ein muſikaliſches Tempera⸗ mant, dos in überſchwänglicher Fülle ausſtrömt und in prachtnoller Jeſſelung formaler Spannungen einen ausgeſprochen perſönlichen Stil offenbart, weiß in dem weitausgeſponnenen, dabei kraftvoll ge⸗ gliederten Werk zu intereſſieren und die innere Spannung zu erhalten. Die Uebergänge von Klavier und Orcheſter ſind fein ab⸗ getönt, die farbenfrohe Harmoniſation erſcheint von Debuſſy beein⸗ flußt, die Steigerungen wachſen organiſch aus dem Stil des Werkes heraus. In Fugato⸗Teil entlpricht die äußere Wucht durchaus der inneren Größe. Das Klavier tritt führend foliſtiſch hervor, da⸗ neben aber unterſtreicht es den Orcheſterklang, der an koloriſtiſcher Auedrucksmöglichkeit gewinnt. Der, Komponiſt ſpielte ſein Konzert ſelbſt. Soureräne Beherrſchung des Techniſchen und Geiſtigen und bedeutendes plaſtiſches Geſtaltungspermögen ſtempelten die Wie⸗ dergabe zu einem Erlebnis. Der Komponiſt wurde ſtürmiſch gefeſert und durch mehrfachen Hervorruf ausgezeichnet. 5 Frwh. 4e Theakerrundſchau. Theaterdirektor Martin Klein, der longjährige Direktor des Königsberger Luiſentheaters, iſt im Alter von 60 Jahren, nach langem Leiden geſtorben. Nach eigem erſten Engagement 1886 am Karlsbader Theater hatte Klein eine erfolgreiche Bühnenkaufbahn abſolviert, die ihn an das Deuiſche Volkstheater in Wien, an das Stadttheater in Köln, das Stuttgarter und das Münchener Hofthegter führte. In Wien wirkte er dann auch mehrere Jahre im Theater an der Wien als Nachfolger Girardis. Klein war während ſeiner Glanz⸗ zeit wohl der bekannteſte deutſche Tenorbuffo. 1904 übernahm Klein die Leitung des AltenLuiſentheaters in Königsberg; mit Hilfe ſeiner Freunde ſetzte er die Errichtung des Neuen Luſſentheaters durch. Dieſes Operettentheater hat Klein während ſeiner langjährigen Direktionstätigkeit zu höchſter Blüte gebracht.— Nach dem Dramati⸗ ſchen Theater befindet ſich nun auch die Goethebühne in Berlin, kurze Zeit nach der Eröffnung, in Schwierigkeiten. Sie liegen auf finanziellem und künſtleriſchem Gebiet. Die finanziellen Schwierigkeiten hofft man durch Verhandlungen mit der Stadt Ber⸗ lin, die künſtleriſchen durch Verpflichtung eines fähigen Regiſſeurz zu beheben.— Der Berliner Schauſpieler Arnold Rieck iſt in Leipzig einem Schlaganfall, der ihn dort bei einem Gaſtſpiel be⸗ troffen hat, erlegen.— Siegfried Wagner arbeiſet gegen⸗ wärtig an einer Sinfonie und an einer Oper„Wahnopfer“, die in Spanien im e al ſpielt.— Intendant Volkner⸗ Karlsruhe wurde vam Verwoltüngsrat des Verbandes der deutſchen gemeinnützigen Theater auf Vorſchlag der Vereinigung deutſcher Theaterintendanten zum Mitglied des Ausſchuſſes für künſtleriſche Fragen an Stelle des verſtorbenen Generalintendanten Dr. Zeiß⸗ München gewählt.— Nach dem Mißerfolg der Aida⸗Stagione und nach dem wirtſchaftlichen Riederbruch des Dramatiſchen Theaiers in nun auch die Große Volksoper mi Berlin plötzlich voll⸗ kemmen zuſammengebrochen. Der monatliche Ausgabeelat betrug etwa 150 000 Mark, dem ein Einnahmeetat von etwa 120 000 Maxk gegenüberſtand. Obwohl das Theater faſt täglich voll befetzt wax, blieb immerhin noch ein Defizit von monatlich 30 000 Mark übrig, doch wurde dieſes Defizit in der letzten Zeit durch eine Subvention ausgefüllt, die die Stadt Berlin dem Unternehmen zugute kommen ließ. Aber die Subvention war neuerdings geſperrt worden, und 8o ließ ſich das Verhängnis nicht länger aufhalten.— Gleichzeitig mit der Volksoper iſt auch das lange ſchon von Kriſe zu Kriſe ſchleichen de Deutſche Opernhaus in Charlottenburg nunmehr vollſtän⸗ dig auf Sand geraten. Beide Inſtitute zählen zuſammen tauſend „Mitglieder. Man trägt ſich nun mit dem Plan, die Charlotten⸗ burger Oper weiterzuführen und aus beiden Unternehmungen eine neue Truppe von 400 Perſonen zuſammenzuſtellen. Der Reſt müßte enklaſſen werden.— Das Dramatiſche Theater in Berlin, das ſchon geſchloſſen war und deſſen Konzeſſion Dieterle niedergelegt hat, wird wieder ſpielen. Die Schauſpieler haben unter der Leitung des Regiſſeurs Karl Vogt eine Notgemeinſchaft gebeldet, die mit der Wiederaufnahme der„Komödie um Roſa“ beginnt. Karl Vogt wird um eine Notkonzeſſion einkommen. 5 fRunſt und wißenſchaft e Hans Thoma-Gedächtnisfeier im Nibelungenſaal in Maun⸗ heim. Heute Mittwoch, den 12., abends 8 Uhr, findet, wie ange⸗ kündiat. die Gedächtnisfeier des Freien Bundes für Hans T homa ſtatt. Nach einem Orgelvorſpiel(Kirchenmuſikdireklor Landmann) erfolgt eine kurze Anſprache des Bundesleiters Dr. Hartlaub, an die ſich die Gedächtnisrede des rheiniſchen Dichters Wilhelm S ch a e⸗ fer(Ludwigshafen am Bodenſee) anſchließt. Der Eintritt iſt frei für jedermann. Hans Thoma und der Logierbeſuch. Etwa ſechs Wochen vor Hans Thomas Sterbetag mag es geweſen ſein. Wie ſo manches Mal zn den letzten zwei Jahren, da der Altmeiſter ſich oft nicht recht wohl fühlte, weilte einer ſeiner intimſten Freunde, ein Mediziner der Göttinger Univerſität, bei ihm. Nur wenige Tage konnte der Gaſt verweilen, ſeine Berufspflicht rief ihn. Und als Thoma um Ver⸗ längerung des Beſuchs bat, führte er außer dieſem Grund auch noch den an, daß ein Logierbeſuch ſetzt für Thoma doch etwas zu an⸗ ſtrengend ſei... Im breiteſten badiſchen Diolekt erfolgte die Ant⸗ wort:„Recht haſcht, Mit am Logierbeſuch is es e ſo: 1555 4 Am erſchte Tag e Gaſcht, Am zweite Tag e Laſcht, Am dritte Tag e Unflat, Wenn ma nit forkgaht““.“. — mittwoch, den 12. November 1924 Schitlers, Haben ferner Aus Neue Mannheimer Zeitung(mittag-Ausgabe). Kandidaten Theißen lauteten. Dr. Bracht iſt ſomit. wie bereits 50 Fürſt Alexander Trubetzkoz. der internd) telegraphiſch gemeldet wurde, mit großer Stimmenmehrheit zum Oberbürgermeiſter der Stadt Eſſen gewählt. * geddesheim, 10. Nov. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzun g. iſt folgendes mitzuteilen: Das Geſuch der Feuerwehr um Gewährung pon 300 Liter Freibier auf Rechnung der Gemeinde anläßlich der Abhaltung der Schlußprobe am Sonntag, 9. Nov., wurde entſprochen.— Für die einzelnen Allmendgrundſtücke wurden Pachtrichtpreiſe aufgeſtellt.— Für die kommende Reichstagswahl foll eine Kartei angekauft werden.— Gemäß Verfügung des bad Bezirksamts Weinheim ſollen von dem der Gemeinde ver⸗ bleibenden Anteil an der Gebäudeſonderſteuer an hieſige Bauluſtige entſprechende Zuſchläge zu den Verbandsdarlehen ge⸗ währt werden.— Von nun an ſollen keine Verzugszuſchläge erhoben werden. Nach dem Fälligkeitstermin der Forderung oll das Betreibungsverfahren durchgeführt werde.— Für jeden Hund, für den bis jetzt die Hundeſteuer noch nicht entrichtet iſt, iſt eine Strafe von 3 Mark je Hund ſofort zu bezahlen und für zeden weiteren Hund jeweils die doppelte Strafe.— Die vorgelegte All⸗ mendperteilung auf Ableben des Mich. Gehrig am 5. Nov. wurde genehmigt. Kleine Mitteilungen Gemeinderat und bisheriger ſtellvertretender Bürger⸗ meiſter Anton Bickel in Peterstal wurde mit 166 Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. 5 Die Koblenzer Stadtverordnetenverſammlung bewilligte füt den. Deutſchen Städtetag eine Sonderumlage von 870 Mark. Der Haumhaltsplan für 1924 ergibt nach dem Stande vom 1. Okt. einen Fehlbetrag von 1350 000 Mark. Hiervon ſollen gedeckl werden durch Erhöhung der Ablieferung des Gas⸗ und Waſſerwerks 150 000, aus den zu erwartenden Ueberſchüſſen des Jahres 1923 200000 Mark, es bleiben alſo noch aufzubringen 900 000 Mork. Zur Deckung ſollen erhoben werden Vorauszahlungen auf die Gewerbe⸗ ſteuer für 1924, rückwirkend vom 1. April an, als Zuſchlag zur Er⸗ Tapfteuer 600 v H. für Schankgewerbe und Zweigſtellenbelriebe Lohnſummenſteuer 1200 v. H. zuſammen 670 000 Mark, zur wepöhun der Grund⸗ und Gewerbeſteuer von 4 auf 5 v. T. dis ge⸗ ertes der bebauten und unbebauten Grundſtücke, 60 000 80 ark durch Erhebung eines Gemeindezuſ hlags von 40 v.., zut Hauszinsſteuer vom 1. November an 70000 Mark, insgeſamt W Mark, ſo daß noch ein Fehlbetrag von 100 000 Mark rer⸗ Aus dem Lande heddesheim, 11. Nov. Geſtern Abend gegen 10 Uhr er⸗ töne dee Sturmglocke. Es branme bei Landwirt Brauch an der Mannheimer Straße. Das Feuer war in der Scheune uusgebrochen. Die Feuerwehr, die am Nachmittag Inſpektion und Schlußprobe beſtanden hatte, war zeitig auf der Stelle und be⸗ gann die Löſcharbeit. Es gelang auch bald, über das Feuer Herr zu werden. Die Nebengebäude blieben ganz verſchont. Großer Schaden mag immerhin entſtanden ſein, beſonders dadurch, daß die, Schzune noch unausgedroſchenes Getreide und etwa 25—30 Ztr. gepackten Tabak enthlelt, welcher gründlich durchnäßt und teilweiſe unbrauchbar geworden ſind. Wie mon hört, iſt der Be⸗ ſitzer verſichert. Die Brandurfache iſt noch nicht aufgeklärt. I. Wiesloch, 10. Nov. Der in der ſtädt. Turnhalle geſtern abend ſtattgefundene Kammermuſikabend hatte einen auten Beſuch aufzuweiſen. Das Schmittquartett zeigte ſich in der Wiedergabe von Boccherini, Bach und Haydn von der beſten Seite. Der Sopran von Frl. Hildegard Burger⸗Konſtanz, gewann ſich bald die Herzen der Juhörer, wirkungsvoll von Herrn Leutz am Klavier begleitet. Auch Frl. Brunner⸗Heidelberg. die in der Trioſonate von Vach begleitete, ewies eine aute Auffaſſung und vornehmen Takt. b5 Kaſtaft, 11. Nov. rſick Hochachung in hohem Maße. Der Chef der badiß Handſchreiben. pPforzheim, 11. Nov. an den letzten Abenden ereigmeten, werden jetzt erſt bekannt. zu Voden geworfen und mißhandelt. helfet den Briefſack zu entreißen, m frecherer Ileberfall wurde von drei jung⸗ mädchen einer hieſigen Damdenſchneiderei pockten das Mädchen von hiaten und gefüllten Koffer zu rauben. Durch 5 mißlang der Raubüberfall; die Burſchen entkemen. Ein„. Golddarbeiter, der in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine giftige Flüſſi trank. iſt geſtorben. Burſchen auf das Lehr⸗ verübt. 5 iburg. 11. Nov. Am Sameiag wurde hier ner Herbſt vorigen Jahres begründeten Badiſchen Landeshebammenlehranſtalt mit ſtaatlicher Frauenklimk in 8 en hinwies, die göttliche Vochehung der nach zzem 38. Lebensjahre ein Ziel geſetzt habe, folgte eme Trauerrede des Chefs der hieſigen Univerſitätsfrauenklinik Geh. Verſtorbenen ſeines Im Auftrag des bediſchen Miniſters des Janern legte Mimiſterialdirektor Le ers einen Kranz am Sarge nieder und widmete Worte aufrichtigen Dan⸗ erſte Direktor der im ruhe, Legzten 5 ſchlichten, ergreifenden Worten des Geiſtlichen, der darauf daß mir nicht fragen können, warum die l Lebensbahn dieſes ols Helfer der Menſchheit berufenen Mianmes kaum vollen Prof. Dr. Paul Lindig zur letzten Ruhe beſtagbet. Rats Prof. Dr. Opitz, der eim Lebensbild des Mibarbeiters und Freundes entrollte. des der raſtloſen Tätigkeit, die Prof. Jahres it rlsruhe entfaltet hat. gang des pfolſe 2 8 der Univerſität Hei Karisruhe, Vertreder die Generaloberin vom Freiburg uſw. Foörrach, 9. Nov. Der Gemeinderat Rudiger in Steinen.] von dem oben genannten Verbrechen in glaubhafter Weiſe Kennt. Schnterlnsel.9).851.J2.85.481.3% kanndeim 87.72.42 575 482½32 der im Verlduf einer politiſchen Auseinanderſetzung mit dem deutſch⸗ nis erhalten, es aber unterlaſſen, der Behörde rechtzeitig Anzeige dchl. 48.62.41.32.20.80 16 eilbronn 4 08 246 187 1771 30 völtiſch geſinnten Dr. Winter in Steinen dieſen durch einen an machen. Heil und Seitz befanden ſich unbefugt in dem Beſitz von Mara 5 5 898 802 54 7 75 Dalchſtich tötete und de⸗wegen zu einem halben Jahr Gefängnie Waffen. die aus Heeresbeſtänden ſtammten. Sämtliche Angeklagten 18 C · verurteilt worden war, hat ſeine Gefängnisſtrafe angeireten. Auf(außer Kirſch) beteiligten ſich an der von der kommuniſtiſchen Partei güln 848 853.72.87,8.444 ein Gnadengeſuch, das der um ictee d der Beſcheid, daß ein Gnadengeſuch zur gelehnt, jedoch in Ausſicht geſtellt werde. daß n büßung von zwei Zeit ab * Woaldshut. 8. m brannte r Nacht 9 des Karl Schmutz vollſtändig nieder. durch Selbſtentzündung von Vyenn Sie eine Seife für — Schlechte Materialien macht. aus feinsten Fetten Auf eime 40jährige Dienſtzeit im chen Stacgt kann der Gerichlsvollzieher Joſef Striegel zu⸗ en. DerJubibar, eim unermüdlicher, gewiſſenhafter Beamter, erfreute ſich bei ſeiner vorgeſetzten Behörde der Weriſchitzung und dßchen Juſtizver⸗ waltung Juſtizminiſter Trunk, ſandte dem Jubilar cen perſönbiches Zwei Raubüberfölle, die ſich So wurde imweit der Kupperheimiſchen Fabrit obends zwiſchen 7 und 8 Uhr ein Poſtaushelfer von zwei jungen Burſchen überfallen, Der Verſuch dem Poſtaus⸗ mißlong.— Ein ähnlicher, noch Di ZBurſchen ſuchten den mit Koſtümem s Dazwiſchentreten Dritler Lindig während nur eines graben. Dem Schmerz um den Heim⸗ Mannes, ihrer Hochſchätzung und Verehrung ck der Rektor und die Dekaſe der Fakultäzen berg, Aerzte und Angeſtellte der Anſtalt in der Aerzteſchaft in Freiburg und Karlsrude, Roten Kreuz, Vertreter der Studentenſchaft Abg. Roeſch an das Juſtizminiſteri⸗ ach Ber. Monaten bei guter udg in der Strafhaft 5 Str auf Wohlverhalten in Erwägung gezogen werde. ebaht 55 In Unteroggingen brannte e Ur mi ühe k. Vieh gerettet werden. Man glaubt daß der Brand ſchlecht eingebrachtem Dehm zu ſuchen iſt. W/pedenken Sie bitte, daß man gute Seifen aus guten und Hühnerei hergestellt. Wenn Aus der Pfalz * Ludwigshaſen, 12. Nov. Grau und freudeleer blickte geſtern der Hiimmel auf eine impofante Trauergemeinde, die ſich vor dem Krematorium des Hauptfriedhofes in Mannheim verſammelt hatte, um Bäckermeiſter Ludwig Gelbert die letzte Ehre zu erweiſen. Nächſt dem Sarge, der vor dem Eingang aufgeſtellt war, hathen die offizlellen Verlpetungen der Berufsvereinigungen des Verbliche⸗ nen, ſomie der Körperſchaſten, deren Mitglied er geweſen, Auf⸗ ſtellung genommen. Die Trauerrede hielt Stadtpfarrer D. Klein⸗ Mannheim, der in paſſenden Worten ein Lebensbild des Verſtor⸗ benen gab. Es folgten dann Anſprachen und Kranzniederlegungen am Sarge in langer Reihe. Oberbürgerm. Dr. Weiß gab der Trauer der Stadt und ihrer Verwaltunz um den Heimgegangenen Aus⸗ druck und entbot dem älteſten Kollegen der Stadtverwaltung den letzten Gruß. Faſt drei Jahrzehnde war er Mitglied des Stadt⸗ rabes. Sein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, die Kenntnis der Nöte des kleinen Mannes machte ihn zu dem Amte beſonders be⸗ rufen. Für den deutſchen Bäckerverband„Germania“ widmete Obermeiſter Grieſer⸗Chorlottenburg dem geſchiedenen Kollegen einen länderen Nachruf. Obermeiſter Schmidt⸗Ludwigshafen hob die Tätigkeit Ludwig Gelberts im pfälziſchen Verband hervor und der Zentralgenoſſenſchaft, in denen er 23 Jahre die Führung hatbe. Den Scheidegruß der Handwerkskammer der Pfalz über⸗ mittelte deren Vorſitzender Lützel⸗Pirmaſens. Für den badiſchen Bäckerverband ſprach Obbermeiſter Schneider⸗Mannheim, der den Verttorbenen als Muſter und Vorbild namentlich auf ſozialem Gebiet ſchelderte. Sdadtrat Dr. Gumlich gab dem Schmerz der Stadtratsfraktion Ausdruck, die unvergeßlichen reichen Erfahrungen Ludwig Gelberts hervorhebend, weiter widmete er ihm Worte des Pankes urd der Amerkennung für die Treue, die er der deutſckon Vo'ksvartei, früberen Nationalliberaſen Partei, gehaſten hat. Der Merteber des Ludw'gshafzmer Rudervereins, Felle, rief dem Verſtorbenen Mitzegründer und Ehrenmdalfed den letzten Scheide⸗ gruß zu. Noch eine ganze Reihe Anſyrachen, beakeitet von Kranz⸗ nisderteaunden, wurden am Grabe gehalten. Friede ſeiner Aſche! :: Mutterſtadt, 12. Nov. Infolge groben Unfugs durch fort⸗ währendes Auf⸗ undd Abſprängen auf den ii voller Fahrt befind⸗ liken Lokolzug wurden dem 14 ährigen Sternnagel von Munden⸗ büm durch einen Feilrit das liaße Bein und der leake Arm ab⸗ Gefchren. Ein zur Suelle befindlicher Arzt ordnete ſeine ſofortige Ueberführung ins Kronkenhaus am. :: Weiſenheim, 11. Nov. In einer der letzten Nächſe wurde dem Obſtgroßhändler Valenein Schubert von hier ungefähr 3 000 Mork aus dem verſchloſſenen Schreißtiſch geſtohlen. Der bis fetzt umdekaunſe Dieb ließ ſein Meſſer auf dem Tatort zurück. :: Oandau, 12. Nov. Die Jahl der Häftlinge im Lan⸗ dauer Militärgefängais iſt wiederum um die Hälfte geſtiegen, zndem 65 politiſche Gefangene, die ſich büsher in Germersheim be⸗ ſanden, nach Landau verbracht wurden.— Von einer Gruppe aus⸗ wärtiger Fußballſpieler wurde ein Handkoffer gegen ein Auto geworfen, wodurch der Wagenbenker eine Verletzung davon⸗ trug. Es entſpann ſich ein Stveit, wobei die Polizei eingreifen mußee und die Namen der beteilögten ſaadländiſchen Spieler feſt⸗ ſtellte. 8 :: Eifenberg, 12. Nov. Pfarrer Stepp hür erlitt, nachdem er noch bei einer Brerdigung amtzert halte, einen Schlagamnfall, an deſſen Folgen er geſtorben iſt. Der Verſtorbene hatte eine 20⸗ jährige Seriſorgerzätigkeit ausgeübt. Sein Vater war Pfasdver in Rindenheim und ſein dutter Sohn wirkt in gleicher Eigenſchaft an der Pfarrei Ramſen. Auch iſt die Pfarrei ſelbſt ein Werk des Pfarrers Stepp. Er war vorher bange Jahre Kapitelsſenjer des Pezirks Kirchhemboſanden und ſehr oft mit der Vertretung des Dekanats betraut. Er erreichte ein Aller von 72 Lebensjahren. 5 1 7* Gerichtszeitung 215 Amtsgericht Mannheim „ Manubeim, 11. Nor.(Sitzung des Schöffengerichts S. G.). Vorſitzenber: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, beiſſtzender Richter: Amtsrichter Bur, Schöffen: Jakob Dünkel, Archttekt, und Otto Hornung, Kaufmaun beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Brettle. Ein Kommuniſtenprozeß Der 33fährige verh. Schuhmacher Hch. Heil aus Ludwigshafen a. Rh., der 21d r. led. Schloſſer Th. Aug. Laier aus Maunheim, der 26jährlge verh. Fabrikarb. Peter Emil Roeckle aus Maunheim, der 25jähr. rerh. Schreiner Karl Hch. Senger aus Heidelberg, der 33jährige verh. Packer Auguſt Seitz aus Ilvesbeim, der 41lähr. verh. Former Auguſt Schenkel aus Sickingen, der 44jähr. verh. Former Jöhann Scheuer aus Rheinsheim, der 37jähr. verh. Schloſ⸗ ſer Wilhelm Friedrich Huber aus Mannbeim, der 48jähr. verh. Eiſendreher Heinrich Lind aus Ludwigshaſen, der 33jähr. verh. Schloſſer Bruno Kirſch aus Gutſtadt, der 23fähr, led. Schloſſer Karl Joſef Frei aus Mannheim, der 26jähr, verh. Schloſſer Fritz r aus Rohrſchach, der 38jähr. verh. Schloffer Karl Rickert s Siegelsbach, der 43jähr. verh. Rudolf Illmer aus Mannheim, der z7jähr. rerh. Schloſſer Geora Beiſel aus Rottenburg. der 59jähr. verh. Gußputzer Kaxl Joſef Hermann aus Mudau und der 22jährige ledige Mechaniker Robert Paul Hugo N. aus Mannheim, ſitzen auf der Anklagebank. Sie ſind beſchuldigt ſich ver⸗ gangen zu haben gegen das Geſetz zum Schutze der Republik, wegen unerlaubten Waffenbeſitzes, und wegen gemeingefährlichem Gebrauch von Sprengſtoffen, wegen gemeinſchaftlich verübten ſchweren Dieb⸗ ſtahls uſw. 125 Anfangs dieſes Jahres iſt es durch die umſichtigen Wahrnehmun⸗ gen und Maßnahmen der Polizei und Sicherheitsorgane gelungen, den Plan eines verbrecheriſchen Anſchlags einer ſtaatsfeindlichen Verbindung, deren Mitglieder unbefugt Waffen beſaßen, abzuweh⸗ ren. Die geheime Verbindung ſtrebte nach dem Ziel, die verfafſungs⸗ mäßig feſtgeſtellte republikaniſche Staatsform des Reiches zu unter⸗ Die Angeklagten Heil, Later, Seuger. Seitz, Illmer, Beiſel. Schenkel, Scheuer, Huber, Lind, Hermann und N. ſchafften Spreng⸗ ſtoffe an, in der Abſicht, durch ihre Anwendung eine Gefahr für das Eigentum, die Geſundheit oder das Leben anderer entweder ſelbſt herbeizuführen oder ſonſtige Perſonen zur Begehung dieſes Verbrechens in den Stand zu ſetzen. Gleichzeitig wurden bei ihnen Handgranaten, die zu Gewalttätigkeiten gegen Perſonen und Sachen verwendet werden ſollten, vorgefunden. Roeckle und Seitz haben tariats zu errichten. dener Art in ihren Wohnungen. Kellern und Gärten auf. in Mannheim im Spätfahr 1923 in Mannheim geſchaffenen Kampf⸗ „organiſation, deren Ziel war, durch Kampf mit den Waffen die beſtehende Staatsform zu beſeitigen und die Diktatur des Prole⸗ Heil, Laier, Senger, Seitz, Schenkel, Scheuer, Huber, Lind, Hermann, und N. bewahrten, eil, Laier, Senger, Scheuer und Walſer beteiligten ſich an verſchiedenen kommuniſtiſchen Verſammlungen im Käfertaler Wald und Rheinauer wagendieb Der Angehörige einer zu den älteſten und angeſehe. ſchen Fürſtengeſchlechtern gehörenden Adelsſamilie ſtand großen Schöflengericht Schoneberg unter der Anklage zay. Schlafwagendiebſtähle und Betrügereien. Der jetzt 21 Jahre Angeklagte Alexander Fürſt Trubetzkof iſt der Stief⸗ und Adoptivſo. des früheren ruſſiſchen Admirals Fürſt Wladimir Trubetzkofl. Bel Ausbruch der ruſſiſchen Revolution war er ins Ausland geflüchtet und war nach langen Irrfahrten und wechſelpollen Exlebniſſen nach Berlin gekommen. Hier lernte er elne 16jährige Schokoladenrer! käuferin, die Tochter eines Eiſenarbeiters kennen, mit der er ſich verlobte. Um ſich eine Exiſtenz zu ſchaffen, erzählte er, daß er zu⸗ ſammen mit ſeiner Mutter und ſeiner Braut einen Modeſalon in Frankfurt a. M. eröffnen werde. Zu dieſem Zweck verließ er häufig Berlin und benutzte mit Vorliebe zu der Reiſe nach Frankfurt a. M. und Köln die Schlafwagen der ID⸗Züge. Dieſe Reiſen hatten die eigentümilchen Begleiterſcheinungen. daß den Mitreiſenden während der Fahrt im Schlafwagen Geld und Wertſachen abhanden kamen. Auf einer Reiſe hatte er das Pech, daß der Inſaſſe eines Schlaf⸗ wagenabteils ein Bankdirektor, bemerkte, daß während der Fahrt das Türſchloß abgeſchraubt wurde. Er ſchlug Lärm und der Ange⸗ klagte wurde abgefaßt. Im ganzen waren dem Angeklagten 10 Fälle des Schlafwagendiebſtahls und mehrere Betrugsfälle zur Laſt gelegt worden. Die Annahme der Anklage, daß er auch fäl' lich als Fürſt Trubetzkoj aufgetreten war, erwies ſich- im Laufe der Beweisauf⸗ nahme als hinfällig und das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß er tatſächlich ein Fürſt Trubetzkof ſei. Staatsawaltſchaftsrat Dr. Orthmann beantragte gegen den Fürſten Trubetzkof 5 Jahre Zucht⸗ haus. 10 Jahre Ehrvperluſt und Polizeiaufſicht..⸗A. Dr. Harry Pincus bat in Anbetracht des unalücklichen Schickſals, das den noch jugendlichen Angeklagten aus ſeiner Lebensſphäre hexausgexiſſen, um eine weſentlich mildere Beurteilung, in mehrern Fällen fehle der Beweis. Das Gericht erkannte unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände auf 3 Jahre Gefängnis. 1„ Allgemeines 5 Deutſcher Reichsausſchuß Vertretertag.— Im Reichsminiſterium des Innern zu Berlin hatten ſich die Führer der dautſchan Sporthe⸗ weguna vollzählig zum Vertretertag des Deutſchen Reichsgusſchuſſes für Leibesübungen verſammelt. Die Verhandlungen wurden in üblicher Weiſe von Exz. Lewald geleitet. Anſtelle von Geheimrat Rolfs, der im Vorzahre verſtorben iſt, wurde Oberbürgermeiſter Böß als Beiſitzer in den Vorſtand des D. R. A. bernfen. Erz. Lewald konnte mitteilen, daß die Zuſage des Berliner Stadtoberhauptes be⸗ reits vorliegt. Die Anerkennung des Deutſchen Kanu⸗Verbandes, der bisher als Anſchlußverband dem D. R. A. angehörte, konnte noch nicht vorgenommen werden. Neu aufgenommen els Anſchlußver⸗ band wurden der Deulſche Reichsverbond für Amateurboren und der Bund der Kaufmannsjugend im..V. Das Geſuch des Bundes deutſcher Rollſchuhvereine um Aufnahme wurde abgelehnt. Der Vor⸗ ſitzende konnte die Mitteilung machen, daß zum nächſtjährigen olym⸗ piſchen Kongreß in Praa eine Einladung vorliegt. Zu den Strei⸗ chungen, die am olympiſchen Programm vorgenommen werden ſollen, nahmen die deutſchen Turn⸗ und Sportverbände ſchon jetzt Stellung. Die Sportbehörde wendet ſich gegen die Streichung des Zehnkampfes der unbedingt beibebalten werden ſoll. Die Turner wollen nicht die Reduzieruna der Teilnehmer auf vier Mann bei den einzelnen Weitkämpfen. Die Radfabrer verlangen die Einfſihrung von Saal⸗ und Bahnwettbewerben, allerdings in geringem Maße. Im Fechten ſollen auch die Mannſchaftswettbewerbe bleiben. Als Art des Ring kampfes fordert der deutſche Verband die oriechiſch⸗römiſche. Die Rudarer erklärten ſich mit der Streichung des Zweier und des Vierer m. St. einrerſtanden, dagegen wenden ſich die Schwimmer geden die Streichung ibrer Mannſchafts Wettbewerbe. Die Frase des Reichs Jugendabzeichens war noch nicht genügend geklärt. Als Ort für die Deutſchen Kampfſpiele 1926 wurde Köln endaültig beſtimmt. Der nächſte Vertretertag ſoll am 14. März Anberufen werden. — 4 19 Meſſen und Ausſtellungen Ein Schiedsgericht beim Leipziger Meßamt Die ſchon ſeit Jahren beſtehende ſtarke Inanſpruchnahme des Leipziger Meßamts zur Beilegung von Streitigkeiten zwiſchen Ein⸗ käufern und Ausſtellern aus bei den Leipziger Muſtermeſſen avge⸗ ſchloſſenen Geſchäften hat jetzt zur Gründung eines„Schie ds gerichts beim Meßamt für die Muſtermeſſen in Leipzig“ geführ, Für dieſes Schiedsgericht iſt eine Schiedsgerich sordnu ig erlaſſen worden. Der Vorſitzende des Schiedsgerichts wird vom Meßam, die Beiſitzer von der Zentralſtelle für Intereſſenten der Leipziger Muſtermeſſen e. V. ernannt. Die beiden Beiſitzer ſollen in det Regel dem Geſckäftszweig der beteiligten Parteien. und zwar einer dem Kreiſe der Ausſteller und einer dem Kreiſe der Einkäufer ange hören. Die Zuſtändigkeit des Schiedsgerichts gründet ſich auf die Vereinbarung der Parteien. Die Einrichtung des Schiedsgericht⸗ dürſte weſentlich dazu beitragen, daß Differenzen cus Meßeeſ ten beſeitigt und ſomit laugwierigen und koſtſpieligen Rachteſt keiten vor den ordentlichen Gerichten vorgebeugt wird. Gartenbauausſtellung Dresden Im Johre 1926 wird im Rahmen der Jahresſchau Deutſcher Ar⸗ beit in Dresden eine aroße Gartenbaugusſtellung veran: ſtaltet werden. Da eine ſolche Ausſtellung längere Vorarbeiten er⸗ fordert, ſo iſt damit ſchon ſetzt begonnen worden. Zu einer Garten⸗ bauausſtellung gehört es, daß auch Obſt und Ziergehölze an⸗ gepflanzt werden. Für dieſe Gärten ſind nun die Flächen bekeits vergeben worden, damit die Ausſteller noch in dieſem Herbſte mit den Arbeiten und Anpflanzungen beginnen können. Die übrigen Sonderaärten einſchließlich der Roſengärten werden im Herbſt 1925 bearbeitet werden. Das ſächſiſche Finanzminiſterium bat weite ſon⸗ nige Wieſenflächen des Großen Gartens für das Ausſtellyngsunter⸗ nehmen zur Verfüguna geſtellt, ſodaß das Ausſtellungsgelände guf etwa 25 ha vergrößert werden konnte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Pegel 5 6. 7. 8. 11.12. etkar- Regelf 5 8 8 1¹⁵ 12. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim 6. 2 Deirektion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſchenr Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kur: Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt; Willg Wald und in einer Wirtſchaft der Schwetzingerſtadt. geklagten befinden ſich ſeit 15. Februar d. J. in Unterſuchungshaft Ihr Gesicht und Ihre Hände— also eine Toilettessife— gebrauchen, dann Materialien und schlechte Seifen aus schlechten Materialien sind billig, gute Materialien sind teuer, RAV-Seife wird Sie lhr Gesicht, hre Hände, Ihren Körper mit Seife nicht nur wWuĩcßt auf den Freis, sonderr Die raffinierte Zusanimenseteung un As reinigen, sondern pfegen wollen, dann wählen Sie RAL- Seife. sondern auf die Jusammensetzung des Fubrilates kommt es onm. d die Herstellung der Ray-Seiſe sind ein Geheimnis. N * Einige der An⸗ Mäüller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den übria redaktionellen Teil: Fr Kircher: J Anzeigen:& Bernhardt ————————— ———— —— ——— — ——ů— 526 Neue Mannhelmer Zeitung(Mittag⸗Nusgade) Mittwoch, den 12. Norember 1924 4. Seite. Nr. 528 waren und nunmehr An jungen Herrer angebot. Hannheimer Seitung Handelsblatt Die im! lebung d geſucht Aus Paris unterme9. November wird uns geſchrieben; Rein geſchaftlich wird man ſich anläßlich der ſchwebenden deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Handelsvertragsperhandlungen und des demnächſtigen Ablaufs der dem zuſammengebrochenen Deutſchland auferlegten Servpituts⸗ ftißt des kaum irgendwie erſetzlichen Verluſtes der ſeit mehr als einem halben Jahrhundert gewohnten deutſchen Kundſchaft und der Gefahr außerordentlich erſchwerten Bezugs unentbehrlicher deutſcher Rohſtoffe recht intenſiv bewußt. Vor Toresſchluß ſucht man noch ſoviel als möglich Ware in Deutſchland, ſolange dieſes die zollfreie Einfuhr noch geſtatten muß, unterzubringen. Ins⸗ beſondere die lothringiſche Eiſeninduſtrie beſtrebt ſich, auf den Jagern ihrer alten ſüd⸗ und mitteldeutſchen Verkaufsſtellen bzw. Abnehmer denkbar größte Mengen vor dem kritiſchen Datum des 10. Januar 1925 zu konſignieren, wobei gewöhnlich der deutſche Geſchäftsfreund ſpekulativ beteiligt wird; rechnet man doch all⸗ gemein mit einem Anziehen der Eiſenpreiſe, erſt recht, ſobald die ſich anſpinnenden internationalen Abmachungen feſte Form angenommen haben Dieſes gefliſſentliche Abſtoßen auf den deutſchen Abſatz⸗ markt traf in der Berichtswoche zufällig zuſammen mit der durch die engliſchen Wahlen, d. h. die Niederlage der kapitol⸗ gegneriſchen Arbeiterpartei herbeigeführten Beſſerung des Sterlingkurſes gegenſüber dem Dollar, die für den franzö⸗ ſiſchen Franken rückwirkend den Kurs wieder über 87,5 ſteigerte und damit natürlich für die franzöſiſche Eiſeninduſtrie den Effekt einer Ausfuhrprämie auslöſte. Mit dieſem vorteilhaften Zuſammen— treffen deckte ſich ſtimmungsgemäß der Wille und anſcheinend auch die Ahrede der franzöſiſchen Hauptproduzenten, der Preisbaiſſe entſchloſſen Einhalt zu gebieten. So ſehen wir denn, daß ſich unter der ſtizsierten Konjunktur etwa ſeit Montag, dem 3. ds. Mts., ein Umſchwung der Tendenz auf dem franzöſiſchen Eiſen⸗ markt vollzogen hat, der noch verſtärkt werden muß durch die om Freitag im Hotel Aſtoria in Paris durch die Vertreter Deutſchlands einer⸗, der Entente andererſeiis unterzeichneten Abmachungen, die der fronzöſiſchen Hütteninduſtrie die ſeit dem Ablauf der Micum⸗ regie vermißte Sicherheit der ausreichenden Koksbelieferung bis auf weiteres garantieren. Eine Hauſſe iſt zwar noch nicht in nennens⸗ wertem Grade eingetreten, jedoch ſind die bisher behaupteten Preiſe mindeſtens feſt. Und da bekanntlich niemand in Zeiten anſcheinend unaufhörlich gleitender Baiſſe kauft, ſo meldet ſich jetzt der bisher zurückgehaltene Bedarf des Inlands gleichzeitig mit dem Abſtrom ins Ausland. Was die einzelnen Marktgebiete betrifft, ſo ſei für die Ur⸗ produktion zunächſt daran erinnert, daß am 1. Oktober in Frank⸗ reich 136 Hochöfen(45 in Lothringen) unter Feuer ſtanden, 37(davon 9 in Lothringen) betriebsfertig und reſtliche 47(14 in Lothri) im Bau oder in Reparatur begriffen waren. In den e e 5 VBom Rhenania Rheinſchiffahrts⸗Konzern Bayeriſche Schiffahrtsgruppe Aus München erhalten wir folgende Zuſchrift: Die Fraktion des Völtiſchen Blocks reichte, dem Völtiſchen Kurier zufolge, folgende kurze Aufrage im bayeriſchen Landtag ein: Einer Preſſemitteilung zufolge ſoll der bayeriſche Staat vor etwa 14 Jahren der Rhenaniga Speditionsgeſellſchaft m. b. H. vormals Leon Weiß in Mannheim ein Darlehen von einigen Millionen auf lange Friſt gewährt haben. Iſt dies richtig und wenn, aus welchen Gründen wurde das Darlehen gewährt und was iſt bis zum heuͤtigen Tage aus dem Darlehen geworden? Iſt es etwa während der Inflationszeit zerronnen? Iſt es weiter richtig, daß die Abteilung Bayern des Reichsverkehrsminiſteriums genann⸗ ter Firma den Tkansport der für die bayeriſchen Eiſenbahnſtrecken beſtimmten Ruhrkohlenmengen zigeſichert oder endgültig über⸗ tragen hat. ***.* Daß der Rhenania Rheinſchiffahrts⸗Konzern(Bayriſche Schiff⸗ fahrtsgeuppe) zu dem Lande Bayern in engeren Beziehungen ſteht, iſt hier allgemein bekannt. Die geſchäftsführende Geſellſchaft des Rhenania⸗Konzerns, die Rhenania Speditions⸗Geſellſchaft m. b. H. vorm. Leon Weiß in Männheim, die wir um eine Stellung⸗ nahme zu obiger Anfrage im Bayeriſchen Landtag angiagen, ant⸗ wortet uns wie folgt: 1. Es trifft zu, daß im Jahre 1913 zwiſchen der Bayeriſchen Regierung und unſerer Geſellſchaft ein Vertrag abgeſchloſſen wurde, der zur Gründung der Bayeriſchen Schiffahrtsgruppe führte und u. a. auch die Gewährung eines Darlehens an uns zum Gegenſtand hatte. Die Angelegenheit wurde im Jahre 1913 im Bayeriſchen Landtag eingehend verhandelt und iſt all⸗ gemein bekannt. In jedem Handbuch, das ſich mit den Unter⸗ nehmungen in der Rheinſchiffahrt beſchäftigt, wird ſie erwähnt. 2. Die hier am Rhein und auch in Bayern bekannte Bonität unſeres Unternehmens bürgt wohl darfür, daß der Darlehens⸗ betrag für Bayern in der Inflationszeit nicht„zerronnen“ iſt. „Daß unſere Schiffahrtgruppe mit dem Transport eines Teiles der für das bayeriſche Netz beſtimmten Reichseiſenbahn⸗ küyhlen betraut worden iſt, trifft zu. Es iſt ſedoch in dieſem Umſtande durchaus nichts Auffälliges zu erblicken, da auch ähn⸗ liche Abkommen zwiſchen der Reichseiſenbahn und einigen anderen Großrhedereien auf dem Rhein beſtehen. — So- Anſprüche an die Regie Wie uns die Arbeitsgemeinſchaft für die beſetzten Mannheimer Gebiete mitteilt, hat eine Reihe von Sach⸗ und Perſonenſchäden, die im Verkehr mit der Eiſenbahnregie entſtanden ſind, und für die die Regie haftet, bisher ihre Erledigung noch nicht gefunden. Die Geſchädigten werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Entſchädi⸗ gungsanträge zunächſt bei der Regie anzubringen ſind. Werden dieſe Antrüge teilweiſe oder gänzlich zurückgewieſen oder bleiben ſie innerhalb einer Friſt von mindeſtens brei Monaten unbeant⸗ wortet, ſo können ſich die Geſchädigten an die gemiſchten gerichtlichen Kommiſſionen der Regie wenden, die auf Grund der Verordnung 244 der Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion und einer ähnlich lautenden Beſtimmung des Komman⸗ dierenden Generals im Ruhrgebiet für das alt⸗ und neubeſetzte und für das Einbruchsgebiet eingeſetzt worden ſind. Nähere Auskunft über das Verfähren erteilt die Arbeitsgemeinſchaft für die beſetzten Gebiete, E. 4, 12/16. kapitals iſt berichtigend nachzutragen, daß die 1500 Vorzi 5 Vom franzöſiſchen Eiſenmarkt erſten Monaten 1924 hat Frankreich insgeſamt 5697895 To. Roheiſen und 5134321 Tonnen Sstahl erzeugt. Dieſe Rekordproduktion ſeit Kriegsende findet jetzt ſchlankweg ihren Abſatz. Für die internationale Preisgeſtaltung wirkt es günſtig, daß die ſchottiſchen Produzenten eine Preiserhöhung vor⸗ genommen haben, die ſich durch die Sterlinghauſſe noch verſchärft. Noch immer gehen bedeutende Mengen nach Italien. Die Stahl⸗ und Walzwerke verzeichnen ſeit Mitte Oktober eine Nachfrage im vollen Ausmaße der augenblicklichen Erzeugung. Außer dem inländiſchen Bedarf trägt beſonders die ſtarke Ausfuhr nach Deutſchland zur Erleichterung des Marktes bei. Alle Umſtände, darunter auch die Deviſenhauſſe, deuten auf ein ſcharferes Anziehen der Preiſe. Die bedeutendſten Erzeugergruppen, wie de Wendel, Marine⸗Homecourt, Longtroy, Senelle⸗Maubeuge uſw., die reichlich mit Aufträgen verſehen ſind, ſind außerordentlich zurückhaltend, zu den gegenwärtigen Be⸗ dingungen Abſchlüſſe vorzunehmen. In Halbzeug kann als Mittel⸗ preis für Thomas⸗Blooms 390——400 Fr., für Knüppel 420—440 Fr. angeſprochen werden, mit einer Spannung von 30—40 Fr. für halbharte.⸗M.⸗Qualität; Lieferfriſt 6 Wochen bis 2 Monate. In Handelsſtählen werden für gewöhnliche Walzprodukte jetzt durch⸗ ſchnittlich mindeſtens 520, ſogar bis zu 550 Fr. ab lothringiſchem Werk erzielt, während noch in voriger Woche zu 510 Fr. Abſchlüſſe möglich waren. Ü⸗Träger koſten 480—490 Fr., gegen 460—470 Franken noch vor kurzem. 1 Auf dem Blechmarkt hat ſich wenig geändert. In Grob⸗ blechen, worin anſcheinend Ueberproduktion herrſcht, dauert der hartnäckige Wettbewerb an, ſo daß die Preiſe eher ſchwächer werden. Hingegen kann die Nachfrage nach Mittel⸗ und Feinblechen nur ſchwer befriedigt werden. Für Bleche von 5 Millimeter und mehr werden nur Lieferungsfriſten von 2 bis höchſtens 4 Wochen beanſprucht. Die Gießereien weiſen fortgeſetzt normalen Geſchäftsgang cuf. Allerdings haben bereits zahlreiche, nach dem Krieg ge⸗ gründete Gießereien für gewöhnlichen Guß, hauptſächlich in Mittel⸗ und Weſtfrankreich, ihre Tore geſchloſſen. Nach Heizapparaten herrſcht jetzt lebhafte Nachfrage; ebenſo bei den Spezialgießereien für chemiſche Fabrikanlagen. Die Konſtruktionswerkſtätten, die gegenwärtig ziemlich gut beſchäftigt ſind, äußern Befürchtungen hinſichtlich der künftigen deutſchen Sachlieferungen von rollendem Material; es wird davon Notiz genommen, daß Deutſchland zu äußerſt mäßigen Preiſen Lokomotiven nach Südamerika aus⸗ geführt habe. Der ſeit einigen Tagen in der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie herrſchende Optimismus erſtreckt ſich auch auf den Schrott⸗ markt, wo die Preiſe eine große Feſtigkeit bekunden und die Händler Abſchlüſſe zu den bisherigen Bedingungen ablehnen. N N e Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt uns in Ergänzung ihrer bisherigen 11 Veröffentlichungen der Liſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen folgendes mit: 8) angeordnete Geſchäſtsaufſichten: Nr. 49. Franz Fehrer u. Co., G. m. b.., Eiſengroßhandel in Mannheim, M 7, 7. (Beſchluß vom 6. 11. 1924.) b) aufgehobene Geſchäſtsauſſichten: Nr. 15. Adolf Six, cg. m. b.., Großhandlung in Tabakwaren und Branntwein, Mannheim, k 7, 16(da Zwangsvergleich rechtskräftig beſtätigt). (Beſchluß vom 27. 10. 1924.) Nr. 27. Friedrich Meyſiek, Wolls und Webwarenhandlung in Mannheim, E 2, 7(da Zwangsvergleich rechtskräftig beſtätigt).(Beſchluß vom 25. 10. 1924.) Nr. 31. Max Berlowitz, Kaufmann in Mannheim, E 3, 9(ſiehe unter Konkurs). e) Konkurſe: Nr. 31. Max Berlowitz, Kaufmann in Mann⸗ heim, P 3, 9(Beſchluß vom 27. 10. 1924). Nr. 50. Weinheimer Möbelwerke, G. m. b. H. in Weinheim(Beſchl. v. 6. 11. 1924). Amtsgericht Weinheim. d) Abgelehnte gonkurſe: Nr. 51. Geſellſchaft Autogen⸗ Automat, G. m. b. H. in Mannheim, F 4, 20(da eine die Koflen des Verkahrens deckende Maſſe nicht vorhanden. Beſchluß vom 7. 11. 1924). Anziehen der amerikanſſchen Iydexziffern Bradſtreets Indexziffer für die Großhandelspreiſe in den Ver⸗ einigten Staaten zeigt zum viertenmal in ununterbrochener Folge ein Anziehen. Die Steigerung beträgt zum 1. Novbr. 2, Prozent und ſeit dem niedrigſten am 1. Juli d. J. erreichten Stand 9,1 Prozent.— Nach der auf etwas andern Unterlagen ausgearbeiteten Inderziffer von R. C. Dun u. Company beträgt die Steigerung der Großhandelspreiſe vom Oktober bis 1. Nopember 1,5 Prozent. Nach Dun würde dies gegenüber der gleichen Vorjahrszeit eine Steigerung von 1 Prozent und gegenüber den Vorkriegspreiſen eine Steigerung von 60,4 Prozent ausmachen. Hr. zo- Wegfall des 30 proz. Großhandelszuſchlags in der Herren⸗ hulbranche. Seit vielen Monaten ſchwebten zwiſchen den beteiligten Kreiſen und dem Reichswirtſchaftsminiſterium ſowie den Preis⸗ prüfungsſtellen Verhandlungen wegen des von dem Großhandels⸗ verband des Herrenhutfachs feſtgeſetzten einheitlichen Großhandels⸗ zuſchlags von 30 Prozent auf die Einheitspreiſe. Während die Behörden dieſen Zuſchlag als weſentlich überſetzt bezeichneten, lehnte der Verband die Feſtſetzung eines geringeren Zuſchlages ab. Der Reichswirtſchaftsminiſter beantragte deshalb gemäߧ 10 der Kartellverordnung beim Kortellgericht ein Urteil. daß die be⸗ nachteiligten Vertragsteile von allen Verträgen mit den Mitgliedern des Verbandes zurücktreten könnten, falls dieſe zu Preiſen mit einem 30 proz. Aufſchlag abgeſchloſſen wären. Der Großhandels⸗ verband hat nun, wie Die Textil⸗Woche erfährt, ſeine Preisbindung mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Damit iſt zwar der Tatbeſtand für die beantragte Nichtigkeitserklärung gemäߧ 4 Abſ. 1 Ziffer 1 beſeitigt; der Tatbeſtand für den§ 10 jedoch, der den Mitgliedern ein Rücktrittsrecht auf alle in den letzten Monaten abgeſchloſſenen Verträge gewähren will, iſt damit nicht geändert. Durch die Auf⸗ hebung der Preisbindung hat der Großhandelsverband ſelbſt zu⸗ gegeben, daß er in den letzten Monaten von ſeinen Abnehmern ungerechtfertigt hohe Preiſe gefordert hat. hr. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Allrich, Mai⸗ kammer(Rheinpfalz). Der Notiz über die Umſtellung des Aktien⸗ igsaktien nicht 1000 Pel zu 100 G ſondern 1000 Pel: 10 Gel umgeſtellt werden, wie aufmerkſame Leſer ſich aus dem Geſamtumſtellungs⸗ verhältnis des Grundkapitals von 21,50 Mill. Peſ auf 1 215 000 Gel bereits errechnet haben werden. *Uhrenfabrik Haller und Benzinger.-G. Schwenningen d. N. die.⸗V. der Geſellſchaft wurde auf 29. November verlegt. Enk gegen ihrem urſprünglichen Antrag ſchlägt die Verwaltung jetzt eine noch ſchärfere Aktieneinziehung vor. Neben der Einziehung der Vorzugsaktien und Herabſegung des bereits im Maf dieſes Jahres von 33 Mill. Peil auf 660 000.t unmgeſtellten Kapitals um 60 000 fordert ſie ſetzt zur Tilgung der Unterbilanz anſtatt einer Zuſammenlegung von 521 und weitere Herabſetzung des Grundkapitals um 480 000 G eine ſolche von 10:1 und Herabſetzung des Kapitals um 540 000 Gel. Außerdem ſoll das ſo auf nur 60 000%% von urſprünglich 660 000 Ge herabgeſehte Kapital ſtatt um 380 000 um nur 190 000 Gel wieder erhöht werden, ſo daß die Geſellſchaft zu einem neuen Kapital von 250 000 Ge kommen wird. Die übrigen Punkte der Tagesordnung, wie Einziehung der Vorzugsaktien und weitere Herabſetzung um 60 000 Ge, Aenderung des Geſellſchaftsvertrages und der Firma, Wahlen zum Aufſichtsrat bleiben beſtehen. * Konkurs über die Deutſche Rückverſicherungsbank.⸗G., münchen, beantragl. Die Anſtrengungen der Verwaltung, das Fort⸗ beſtehen der Geſellſchaft zu ermöglichen, ſind, wie die Geſellſchaft der Deutſchen Verſicherungspreſſe mitteilt, vergeblich geweſen, da die Verſuche neuer Geldbeſchaffung nach monatelangen Verhand⸗ lungen nunmehr als endgültig geſcheitert gelten müßten. Von dieſem Schickſal ſind auch die beiden Tochtergeſellſchaften Danubia Bayer. Rückverſiche.⸗A.⸗G. in München und Moenus Bayer. Rückverſicher.⸗A.⸗G. in München mitbetroffen. Die Verwaltung hat infolgedeſſen für alle drei Unternehmungen den Konkurs beantragt, deſſen Eröffnung mangels Maſſe in Frage ſtehen dürfte. )o( Bolfram Induſtrialifierungs⸗Geſellſchaft m. b. 9. Die Geſellſchaft teilt uns mit: Am 13. September 1924 wurde unter der Firma„Wolfram⸗Induſtrialiſierungs⸗Geſellſchaft“ eine G. m. b. H. in Berlin gegründet. Das Unternehmen iſt vorläufig mit einem Nominal⸗Kapital von 50 000 ausgeſtattet, es beſitzt in Steinfurth am Finow⸗Kanal ein 30 Morgen großes Fabrik⸗Grundſtück' mit ca. 3000 Quadratmeter überbauter Grundfläche. Die Geſellſchaft bezweckt die Durchführung der Induſtrialiſierung des Wolfram. Das Wolfram iſt ein Metall von außerordentich hohem Härte der nur wenig hinter der Härte des Diamanten zurückbleibt. Die neugegründete Geſellſchaft beſitzt die Patente und Verfahren, die ihr die reſtloſe Ausnutzung des Materials ermöglichen, u. a. beſitzt ſie Alleinrechte auf einen patentierten Elektro⸗Ofen, in dem ſie Tem⸗ peraturen bis zu 5000 Grad erzielen kann. () Deutſche Raiffeiſenbank.⸗G., Berlin. Die Geſellſchaft legt, wie ſie uns heute mitteilt, als eine der erſten Banken ihre Gold⸗ Eröffnungsbilanz vor. Dieſe Bilanz iſt inſofern etwas beſonderes, als bei der Umſtellung des Grundkapitals— infolge der Eigenart der Raiffeiſenbank als Genoſſenſchaftszentrale— auf Grund einer ausdrücklichen miniſteriellen Genehmigung der Goldmarkwert der jeweiligen Einzahlun en auf die Aktien, die durchweg Namens⸗ aktien und in feſten Händen ſind, zugrundegelegt worden iſt. Die Zuſammenlegung der Aktien auf der Goldmarkbaſis geſchieht im Verhältnis von:1. Nach der Umſtellung wird das Grundkapital 25 250 Millionen Goldmark betragen. Ddie.⸗V. findet am 26. November ſtatt. * Sulzer UAnternehmungen.-⸗G., Winterthur. Das Geſchäfts⸗ jahr 1923 der Geſellſchaft, die ſeit 1920 ohne Dividende blieb, ſchließt nach Vornahme außerordentlicher Abſchreibungen auf aus⸗ ländiſche Beteiligungen von 2,75 Mill. Franken und unter Ein⸗ beziehung des letztjährigen Verluſtvortrags von 724015 Franken mit einem Paſſivſaldo von 1,9 Mill. Franken, zu deſſen Til⸗ gung Heranziehung des Rücklagenkontos von 2 Meill. Franken beantragt wird. Die Verwaltung glaubt, durch die umfangreichen Abſchreibungen der letzten Jahre die Bewertung der dauernden Beteiligungen auf einen erträglichen Stand zurückgeführt zu haben, ſofern nicht außergewöhnliche Ereigniſſe die Lage verſchlechtern. Die Beſchäftigung im Konzern wird im allgemeinen als hefriedigend bezeichnet. 0 Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt verharrte geſtern unter lebhafter Schwankungen. Das engliſche Pfund liegt nach der voraus⸗ gegangenen ſtarken Steigerung etwas ſchwach, dagegen iſt der franzöſiſche und belgiſche Franken etwas feſter auf Stützungs⸗ verſuche. London gegen Paris 8696 gegenüber 873, Kabel gegen Paris 1880(1895). London gegen Kabel 461⅛56(4614), Kabel gegen Schweiz 419,25(419), Kabel gegen Holland 2507(25014), London gegen Holland 1155(1156), London gegen Schweiz 2395(2396), Paris gegen Schweiz 2765(2735), Paris gegen Holland 1333(1320). Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe 2, Mannheim, 11. Nov. Die Börſe bekundete auf der ganzem Linie feſte Haltung. Bevorzugt wurden chemiſche Werte und gingen Badiſche Anilin zu 19,90 und Weſteregeln zu 1676 und 17 um, Rhenania zu 4,4 gefragt. Weiterhin ſtanden im Verkehr: Seilinduſtrie zu 576, Dampfkeſſelfabrik Rodberg 4,50, Dinglerſche Maſchinenfabrik 4,75, Badenia 0,65, Neckarſulmer 6,50, Pfälzer Mühlenwerke 376, Rheinelektra 7, Zellſtoffabrik Waldhof 9,25 und Zuckerfabrik Frankenthal 3,25. Von Brauereien ſind Sinner 759 G. und Werger 18,50 G. Von Banken: Rheiniſche Cre 2 bez. u.., Rheiniſche Hypothekenbank 4,80 G. und Südde Disconto 8 G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 11. November Preiſesin Jeſtmark für 1 Kg. 10. 11. Alumimum Elektrolytkupfer 131. 131.25 in Barren.49. Raffinadekupfer.211.22 122123 Zini, ausl..1 Blei 0,73.0,74 0,750,75 Hitttenzinn.0ʃ RohzinklBb.⸗Pr.)—— Nickel.18.⸗3. do.(fr Verk.).68⸗0,67.65.0,69 Ankimon.04.1. Plattenzink 0,59.0,60 0,80⸗0.61 Silber für 1 Gr. 8,50.96, Aluminium 2,0⸗2,40.,30,%2,40 Platin p. Gr.—— London, 11. November(Wo) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 3 1. 11 Blei 39.50 38.60 Kupfer Kaſſa 88.80 63,80 beſtſeleet. 69.— 68.75] Zink 34.75 34.90 do. 3 Monat 04,75 64.80J Nickel 185,— 165,— CTuteckſilber 11.50 11,50 do. Elektol. 69.50 68.50] Zinn Kaſſg. 258.50 259, 60.— 60.— Kur⸗ SG Ffleise tragen auf der rot-gelben Packung den Namen MAGGl. Andere Würfel stammen nicht von der Firma Mas8l. Flelseſbrü „Würkel hbrühwürfe! 5 Mittwoch, den 12. November 1924 1 t 3 85 Srehr also fest, qaß dies e Heπ ν eg dlfesten Ar,ẽp 2ST. SSSTGNα 0 Tei Oienzalischen labaken hergeæœstefis. Desg Origihel TielRανed8 Ciοe e 281 Turasweder uberall Zuhaben. 1 1 N nach Prof. Dr. Heinz, Erlangen und Geheimrat Dr. v. Noorden, Homburg, — NI ON das neue sicher und prompt wirkende Mittel gegen 4 55 1— 55 in Salben- und Tablettenform Frostschädigungen, Frostballen usv. Prospekte gratis und franko durch ee.— 2 7 Chemische Fabrik Krewel& Co.-G.& Co., Köln a. Rhein. Generalvertretung: Andreae-Noris Zahn.-G. Mannhe m. Infolge Schlaganfalles starb gestern unser langjähriger Meister Dan Kksag ꝗ Ng 5 Für die vielen, wohltuenden Beweise herzlicher Teil- 9 nahme anläßlich des uns so schwer betroffenen Verlustes Herr 0 5 P. 810 1 U 1 9 F unseres lieben Gatten und Vaters 8630 Seit unserer Geschäftsgründung bei uns tätig, hat der Verstorbene in jahrzehntelanger. treuer Pflichterfüllung und unermüdlicher Schaffens- freude unserem Unternehmen wertvolle Dienste geleistet und sich in hohem Maße unsere Wertschätzung erworben. Wir werden dem Entschlafenen ein dauernd ehrendes Andenken bewahren. efrn Rudolf Kritsch sowie die zahlreichen Kranzspenden und alle, die dem teueren Entschlafenen das Geleit zur letzten Ruhestätte Mannheim, den 12. November 1924. 85²⁴ gegeben haben, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheimer Gummistoff-Fabrik Rode& Schwalenberg G. m. b. H. Die trauernden Hinterbliebenen. Danksagung. Für die anläßlich des Hinschei“ens meines innigstgeliebten Mannes, unseres guten Vateis erwiesene Teilnahme. ins- besondere jür die warmen Worte des Verbandes deutscher Schuhhandelsven- treter, sprechen wir unsern herzlichsten Dank aus.*5047/ Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Auguste Rau und Kinder. Mannheim, den 11. November 1024. Meerfeldstr. 84 gebr., von Privat gegen ſofortige Barzahlung zu kaufen od. zu mieten ge⸗ ſucht. Angebote m. Preis unter P. N. 14 an die Geſchäftsſtelle. Nachruf. Am 6. Noyember verschied 8634 Herr Walther Ousdenteid Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen Kollegen, welcher sich der Wertschätzung der Angestellten unseres gesamten Werkes erfreute Seine treue Pflichterfüllung und seine persönliche Liebenswürdigkeit waren vorbildlich. Sein Andenken wird bei uns allen in Ehren gehalten werden. — 8 Junger Mann findet Jbei iſr. Familie 35029 gute Pension Angebote unt. P. Z. 26 lan die Geſchäſtsſtelle 5 chaufenster- Dekorateur perſekt. 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