—— 4 * Bezugspreiſe: In Mannhelm u. Umgedung wöchentlich 85 Gold-⸗Pig. Die monatl. Bezleher verpflichten ſich bei ertl Aenderung d. wirtichaftl Berhäliniſſe nolwendig werdende azen nn anzuertennen Poſtſchecktonto Nr 17590 arlsruhe. Hauptgeichäftsſtelle E.2 Geſchäfts· Rebenſtellen Waldhofſtr 6, Schwetzingerſtt. 24. Gontard⸗ plaßz 4 Fernipt Nr 7041 7945, Telegr-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Deben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-⸗Beilage Wandern u. Neiſen 6. Reichsparkeilug der D. U. P. weder Linksblock noch Nechtsblock, gerade aus Eine große Programmrede e . Dortmund, 14. Nov.(Eig. Drahtber.) Der 6. Raichspartei · tag der Deutſchen Volkspartei ſtand noch unter dem Eindruck der brachtvollen Kundgebungen am geſtrigen Abend über die Befrei⸗ ung Dortmunds. Der Andrang zu der Verſammlung war derart ſtark, daß bereits um 7 Uhr der Saal von der Polizei abgeſperrt wurde, ſodaß mehrere Tauſend Beſucher nicht mehr hineingelangen konnten. Es wurden dann improviſierte Nebenverſammlungen und Anſprachen von den Balkons des Fredenbaum gehalten. Miniſter Boelitz und Dr. Streſemann hielten zündende Anſprachen, die umrahmt wurden von muſikaliſchen und künſtleriſchen Vor⸗ trägen. Die Veranſtaltung war eingeſtellt auf das Motto: Einig⸗ keit, Recht und Freiheit, dafür wollen wir ſtreiten! Unter der gleichen Deyiſe ſtand auch der heutige Parteitag, zu deſſen Vorſitzenden wiederum Prof. Kahl gewählt wurde Mit un⸗ gebrochener Friſche und Elaſtizität leitete er die Verhandlungen des Parteitages. Nach verſchiedenen Begrüßungen, darunter von Sute⸗ dendeutſchen und Abgeſandten aus Danzig, ſprach zunächſt Geheim⸗ rat Leidig über die Preußenpolitik. Dann wurde der Aufwertungsfrage Raum gegönnt, indem der Nachfolger Düringers im Aufwertungsausſchuß, der Abg. Wunderlich in überzeugen⸗ der und klarer Weiſe die Haltung der Volkspartei zur Aufwertungs⸗ frage darlegte. Eine entſprechende Entſchließung, die vor allem darauf hinauslief, daß die Aufwertung keine Almoſen⸗ ſondern eine Rechtsfrage iſt, bei der die kulturelle und politiſche Bedeutung in den Vordergrund gerückt wird, wurde nach weiteren Ausfüh⸗ rungen der Frau Maß, die an zweiter Stelle der Reichsliſte ſteht, einmütig angenommen. Die größte Wirkung des Tages erzielte die große Rede Streſemanns. Trotz der ungeheueren Aufgaben, die zur Zeit auf den Schultern Streſemanns ruhen, namentlich in redneriſcher Hinſicht, war er von einer hervorragenden Friſche und Kampffreu⸗ digkeit. Das zeigte ſich bei den Stellen, bei denen er unter dem rauſchenden Beifall der Verſammlung, an der etwa 2500 Delegierte zund Gäſte teilnahmen, erklärte, er wende ſich vor allem gegen die 7 eee eeeee Die alte Nüſtungsmär 1 Verdächtigungen der Times 222 DCLondon, 14. Nov.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die„Limes“ bringt einen Bericht eines Sonderberichterſtatters augenſcheinlich von einem Mitglied der ausländiſchen Militärmiſſion, in welchem ſchwere Anklagen gegen Deutſchland ent⸗ (halten ſind. Der Gewährsmann gibt zu, daß die Miſſion auf keinen aktiven Widerſtand geſtoßen ſei, wohl aber auf ſehr gut organiſierten paſſiven Widerſtand. die deutſche Regierung habe die er⸗ forderlichen Befehle erteilt, doch ſei ſie außer Stande geweſen, den Widerſtand des Reichswehrminiſteriums und beſonders der illegalen halbmilitäriſchen niederzubrechen. Gene⸗ zral v. Seeckt ſei Dittator in ſeinem Miniſterium. Keine Regie⸗ rung ſei imſtande geweſen, Gehorſam von ihm zu erzwingen. Er ſei der ſtärkſte Mann in Deutſchland und Herr der Lage. Allerhand Organiſationen hätten den Drill ihrer jungen Rekurten zeitweiſe ein⸗ geſchränkt. Zweifellos exiſtieren dieſe Organiſationen zur Vereite⸗ lung der erfolgreichen Tätigleit der Kontrollmiſſion. Vor der An⸗ kunft der Miſſton erſcheinen Abgeſandte dieſer Organiſationen und nehmen die Inſpektion genau ſo vor, wie die Miſſion nachher. Trotz⸗ dem hat die Militärmiſſion entdeckt, daß die Idee einer bewaff⸗ nmeten Revanche in der nahen Zukunft in Deutſchland fortlebt. Außer zahlreichen wichtigen Bruchen des Verſailler Vertrages habe die Kontrollmiſſion mehrere ſchwere Fälle entdeckt. Das ſchlimmſte iſt die Entdeckung, daß die Kruppwerke die Fabrikation von Gewehren wieder aufgenommen hätten. Vor wenigen Tagen wurde entdeckt, daß 20 000 Gewehre unter der »Deklaration„Straßenbahnachſen“ aus der Fabrik kamen. Die Er⸗ klärung, daß die Direktion davon nichts gewußt hätte, ſei undenkbar. Sodann wurde entdeckt, daß die Feſtungsartillerte bei „Königsberg in eine bewegliche Abteilung verwandelt worden ſei. Ferner trage jeder der 100 000 erlaubten Leute der Reichswehr opiele Bewaffnüng, daß eine fünfmal ſo große Armee damit aus⸗ gerüſtet werden könne. Das ſchlimmſte aber ſeien die Bemühungen, die Schrecken des Krieges zu erhöhen. Der Deutſche ſuche nach neuen Methoden, um die Beſchränkungen des Verſailler Vertrages aus⸗ zugleichen. Der Ausdrück dieſer Bemühungen ſei das große Laboratorium, das dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut beigefügt ſei, bas geheimnisvolle, mächtig ausgerüſtete Inſtitut arbeite in engem Zuſammenhang mit militäriſchen ähnlichen Inſtituten in land, namentlich mit dem in Hannover, zur Prüfung von Gaſen. Das deutſche Militär erhoffe den künftigen Sieg namentlich vom askrieg. Die Frage, ob Deutſchland ſich auf einen Krieg mit rankreich vorbereite, müſſe verneint werden. Dagegen müſſe man ragen, ob Deutſchland darauf hinarbeite, wieder eine militäriſche Großmacht zu werden, beſahen. Die deutſche Reglerung mit Aus⸗ nahme des Reichswehrminiſteriums und der größte Teil der deutſchen ation arbeite auf den Frieden hin. Dem aber ſtehe der Kriegs⸗ geiſt der Militärkaſte entgegen, die einen gefährlichen Bund mit den induſtriellen Kriegsgewinnlern und den intellektuellen Chauviniſten geſchloſſen hätten. 9**. 1 Die„Times“ hat als das Hauptſprachrohr der engliſchen Außen⸗ politit Deutſchland gegenüber in den letzten Jahren eine weniger gehäſſige Sproche geführt als früher. Nicht etwa aus plötzlich er⸗ wachter Liebe zu Deutſchland, ſondern weil die engliſche Außen⸗ politit in den Jahren der Herrſchaft Poincares ihre Spitze gegen dieſelben Kräfte richtete, mit denen auch wir zu kämpfen hatten. Aber Zuch dieſe veränderte Stellung hat das Londoner Blatt nicht abge⸗ Valten, in einem Pulzet der Alte zu dleisen, vämlich in der Verdäch⸗ der überragenden Illuſtonspolitik auf der rechten und auf der linken Seite. Er warnte vor Ueberſchätzungen der Ergebniſſe aus dem Londoner Abkommen und von der Aufnahme in der Völkerbund, und kennzeichnete in bekannter Weiſe die außenpolitiſchen Richtlinien. In der Frage der Innenpolitik gab er gewiſſermaßen einen Rechenſchaftsbericht über ſeine Politik in Fraktion und Partei ſeit 1921. Er unterſtrich, daß er immer nur das eine Ziel im Auge gehabt habe, nicht das Volk zu zerreißen in zwei Teile, ſondern zu vereinen und zu verſöhnen. Ein Orkan durchbrauſte den Saal, als er gewiſſermaßen damit das Programm der Volkspartei in dieſem Wahlkampf aufſtellte. Wir bekämpfen den Rechtsblock, und einen Linksblock, der Weg der Volkspartei geht geradeaus. Unſere Politik iſt, die Oppoſition zur Verantwortung zu bringen. Nachdem Herr Streſe⸗ mann noch einzelne Vorwürfe von gegneriſcher Seite abgewehrt hatte, wobei er den humorvollen Ausdruck prägte, daß er ſich bis⸗ weilen als der Heilige Sebaſtian fühle, als er zum Schluß die Ge⸗ danken der Verſammlung auf Ernſt Baſſermann, deſſen 70. Ge⸗ burtstag man in dieſem Jahre begehen konnte, lenkte. Er feierte ihn als den Vorkämpfer des liberalen und nationalen Gedankens und ſtellte feſt, daß heute der Erbſchaftsſtreit um den Liberalismus zu Gunſten der Deutſchen Volkspartei entſchieden ſei. Wir ſind bewußt eine liberale Partei und ziehen in den Wahlkampf mit dem Ruf: Hie gut liberal, hie gut deutſch allewege. Die Rede Streſemanns wurde mit ungeheurem minu⸗ kenlangem Beifall aufgenommen. Die Verſammlung erhob ſich von ihren Plätzen und huldigte dem Führer in herzlicher Weiſe. Unter dem Eindruck ſeiner Rede wurde auf eine Diskuſſion verzichtet. Der Wahlaufruf, verſchiedene Statutenänderungen und ſonſtige Anträge wurden in einem angenommen. Mit dem Ge⸗ lang des Deutſchlandliedes und einem Hoch auf Streſemann ward der Parteitag geſchloſſen. Am Nachmittag fanden noch verſchiedene Sitzungen von Fach⸗ adusſchüſſen ſtatt. Ein gemeinſames Mahl vereinigte heute die Teilnehmer des Parteitages. Der Parteitag fand im Zeichen abſoluter Einmütig⸗ keit ſtatt. Man kann in der Tat jetzt ſagen, daß die inneren Schwierigkeiten der Partei vollkommen überwunden ſind. Sie ſtehl befreit von läſtigen Anhängſeln kraftvoll da und abſolut im Zeichen Perſönlichkeit Streſemanns. tigung Deutſchlands, als rüſte es heimlich zum Kriege. Immer wieder ſind in der„Times“ Andeutungen und Berichte erſchienen, die die Behauptungen aufſtellen, hinter dem Schleier der deutſchen Abrüſtung, breite ſich eine neue und noch furchtbarere Rüſtung vor, mit der Deutſchland dereinſt einmal die Welt überfallen werde. Streſemann hat in ſeiner großen Dortmunder Rede darauf hin⸗ gewieſen, daß die ſogenannte„Generalinſpektion“ keinerlei belaſtende Tatſachen ergeben hätte. Auch von Seiten des amtlichen Auslands ſind bisher keinerlei Vorſtellungen erhoben worden. Die privaten Phantaſien des Times könnte man deshalb ruhig ad acta legen, wenn nicht zu befürchten wäre, daß in dem Blatte nur deshalb gerade jetzt angebliche deutſche Verfehlungen aufmarſchieren, um der engliſchen Regierung eine günſtige Poſition für die Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Deutſchland zu ſichern, wobei auch der Verſuch mitſprechen dürfte, die vertragsmäßige Räumung der Kölner Zone mit dem andern Fragenkomplex zu verquicken— ein Verſuch, der unter allen Umſtänden abzulehnen iſt. Defenſivallianz der Weſtmächte yVParis, 14. Nov.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Wie wenig Intereſſe das in Genf unterzeichnete Protokoll in den maßgebenden Kreiſen und insbeſondere bei militäriſchen Perſönlichkeiten beſitzt, geht jetzt zur Genüge aus der Tatſache hervor, daß ſich ſämtliche Or⸗ gane für den von dem enaliſchen Oberſt Repingaton lanzierten Plan eines enaliſch⸗belaiſch⸗franzöſiſchen Defenſiv⸗ paktes ausſprechen. Es iſt zu bemerken. daß geſtern in der Kammer von verſchiedenen regierunasfreundlichen Politikern über dieſen Plan ſogar ſumpathiſche Aeußerungen getan wurden. Man brinat die Aus⸗ führungen des Oberſten Repinaton in Zuſammenhang mit ähnlichen Erklärungen des tſchechiſchen Außenminiſters Beneſch, der bereits ſeit mehreren Jahren dieſen Standpunkt eingenommen habe und weiſt darauf hin, daß auch die belgiſche Regierung bereit ſei. mit Frankreich und England über ihre Politik zu unterhandeln. Seit der Konferenz in Cannes iſt die Idee eines ſolchen Garantie⸗ vertrages in den Hintergrund gerückt worden. Jetzt wird er neuer⸗ dings an Intereſſe gewinnen. Es fragt ſich jedoch, ob Frankreich ge⸗ wiſſe geheime Abmachungen mit Belaien wird auf⸗ opfern müſſen, falls der Eintritt Enalands in den Dreiverband ſtatt⸗ finden ſollte. Um dieſe Frage wird ſich eigentlich die nächſte Debatte entſpinnen. Regierungsfreundliche Kreiſe bemerken, daß man wohl dieſes Opfer werde bringen müſſen. jedoch ſcheinen auf perſchiedenen Seiten dagegen ſtärkſte Bedenken zu herrſchen. das Genfer Pro⸗ tokoll kann man, wie ſich aus der ſetzt beginnenden Debatte er⸗ gibt, als erlediagt halten. 1 Pertinax ſchreibt im„Echo de Paris“ aus London folgendes: Hier iſt die Meinuna verbreitet. daß man gegenüber Deutſchland eine Staaten⸗Allianz ſchaffen müßte, um den gefährlichen Geaner nieder⸗ zuhalten. Ein konſervativer Miniſter ſoll gegenüber Pertinax geſagt haben, mit einem Spinnengewerbe läßt ein Krieger ſich nicht in Re⸗ ſpekt halten. Das ſoll nämlich Deutſchland ſein. Die in London an⸗ ſäſſigen Vertreter franzöſiſcher Blätter arbeiten kräftia auf den Ge⸗ danken eines Defenſippaktes zwiſchen Frankreichund Enaland hin und bebandeln die Genfer Verhandlungen als ſo als ob ſie überhaupt nicht abgeſchloſſen wären. Trotzdem behaupten ſie. Enaland und Frankreich würden ihr möaliches tun. um Deutſch⸗ land in den Völkerbund hineinzubringen. Was dieſer Völkerbund nach dem Abſchluß eines Defenſivpaktes gegen Deutſchland überhaupt noch zu bedeuten bat. iſt eine Frage. die man in Deutſchland wohl am beſten wird beantworten können. Preis 10. Pfennig 1924— Nr. 531 Hafteigenpnlſe nach Tariſ. bel Vorauszadlung pro ein · paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veranwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. betechtigen zu keinen Erſazanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder fur verſpätete Aufnahme don An⸗ deigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. — polniſche„Abrüſtung“ Von Dr. Walter Rochlitz Der polniſche Kriegsminiſter Sikorski war kürzlich in Paris und hat dort eingehende Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Kriegsminiſter gehabt. Aber nicht nur mit ihm, ſondern auch mit dem Kollegen von der Marine, dem franzöſiſchen Marineminiſter. Man faßt ſich an den Kopf und fragt ſich, was ein polniſcher Kriegs⸗ miniſter mit der Marine zu tun hal. Aber die Sache klärt ſich ſchnell auf. Nach dem Guardian“ haben die Herren in Paris ſich über den Ausbau der polniſchen Flottenmacht und über die 1. eines großen an der Oſtſeeküſte unterhalten. Der Hafen Gdingen, an der Danziger Pucht, ſoll zu einer ſtarken Flottenbaſis ausgebaut werden und alle Arten von Kriegsſchiffen, hauptſächlich aber Torpedoboote, Unterſeeboote und Waſſerflugzeuge aufnehmen. Natürlich koſtet das Polen unheimlich viel Geld, aber Frankreich verfolgt mit der Förderung dieſer pol⸗ niſchen Pläne ein beſonderes Ziel, nämlich die Ausdehnung der franzöſiſchen Flottenmacht auf die Oſtſee. Ver⸗ anlaſſung zu dieſen Plänen hat das blödſinnige, ſchon b oft demen⸗ tierte, aber immer wieder auftauchende Gerücht gegeben, daß vor kurzem gemeinſame Flottenmanöver der deutſchen und ruſſiſchen Flotte in der Danziger Bucht ſtattgefunden hätten. Natürlich war kein Wort an der Sache wahr. Der Hintergrund der Meldung bil⸗ dete lediglich die Tatſache, daß einige ruſſiſche Schiffe ſich in der Danziger Bucht gezeigt haben. Hier handelt es ſich alſo um ganz deutliche ſtrategiſche Pläne der beiden Bundesgenoſſen zum Zwecke des Zuſammenwirkens zur See. Aber nicht nur zur See, ſondern auch zu Lande wird Polen fortgeſetzt von Paris ermutigt u. aufgeſtachelt, ſeine beſc zuſetzen. Die franzöſiſche nationaliſtiſche Preſſe beſchäfligt ſich dauernd mit der angeblich gefährdeten Lage Polens und den un⸗ ſicheren Grenzen des Landes. Der„Temps“ ſchrieb dieſer Tage, daß Polens Lage ſehr ſchwierig ſei, weil es fortwährend bedroht wäre. Jede neue Kriſe könne mit einem Angriff Deutſchlands auf Polen beginnen. Deutſchland wünſche die Berichtigung ſeiner Oſtgrenze, und in dieſem Wunſche ſeien ſich alle deutſchen Parteien einig. Man traut alſo in Paris dem Frieden nicht. Wenn nun Polen dauernd zur Verſtärkung ſeiner Heeresmacht aufgeſtachelt wird, für den Fall, daß Deutſchland wirklich im Völkerbund oder anderswo die Reviſion ſeiner unhaltbaren Oſtgrenzen verlangen ſollte, dann kann das doch nur heißen, daß Polen und Frankreich ſich gemeinſam dieſer Re⸗ viſion widerſetzen und allen etwaigen Verſuchen Deutſchlands mit Waffengewalt, durch neue Sanklionen, Gebietsbeſetzungen im Weſten uſw. entgegentreten wollen. Wenn man zu ſolchen Mitteln grsift, dann kann man ſich nicht übermäßig ſicher fühlen im Bewußtſein ſeines„Rechtes“. Der„Temps“ ſpielte auch auf die Genfer Be⸗ ſchlüſſe wegen der Schiedsgerichte an, und er gab Polen den Rat, dieſe Beſchlüſſe nur dann durchzuführen, wenn alle geſchloſſenen Friedensverträge unverändert in Kraft bleiben und keiner Reviſion unterzogen werden. 0 5 Dieſe Genfer Beſchlüſſe verewigen die Herrſchaft der unerhört ungerechten Friedensverträge und ſtabiliſieren ſo gewiſſermaßen die Vorherrſchaft Frankreichs und ſeiner Trabanten in der kleinen En⸗ tente über ganz Europa. Die Geheimverträge Frankreichs mit den Staaten der kleinen Entente ſind ausdrücklich aufrecht erhalten wor⸗ den. Ihr Fortbeſtehen hat Frankreich, zugleich im Namen ſeiner Vaſallen, geradezu zur Bedingung der Annahme der Beſchlüſſe ge⸗ macht. In dieſer Annahme kommt der Wille zur Aufrechter haltung des Status quo zu fulminantem Ausdruck Wären Frankreich und Polen nun von der Gerechtigkeit der Friedensfeſtſetzung unter allen Umſtänden überzeugt, dann brauchten ſie heute kein unbegrenz⸗ tes Rüſtungsprogramm durchzuführen. Man kaan daber beurteilen, was alle Redensarten von der Abrüſtung wert ſind. An eine effektive Abrüſtung denkt von unſeren ehemaligen Kriegsgegnern noch kein einziger. Selbſt der polniſche Außenminiſter Skrzynski, der als Freund des Völkerbundes einer gewiſſen pazifiſtiſchen Ge⸗ ſinnung huldigen ſoll, hat niemals eine wirkliche Abrüſtung im Sinne gehabt. In ſeiner großen außenpolitiſchen Rede, die er vor kurzem im Seſm hielt, hat er trotz gelegentlicher Friedensworte nur das eine zum Ausdruck gebracht, daß Polen eine moraliſche Abrüſtung für möglich halte und ihr ſeinerſeits keine Hinderniſſe in den Weg logen werde. Gleichzeitig bezeichnete er das Bündnis mit Frankreich als„die ſtarke Grundlage der polniſchen Außenpolitik und als ein Werkzeug. die ziviliſierte Welt vor rechtloſen Anarifſen zu ſchützen“. Alſo auch Herr Skrzynski ſpricht nur von moraliſcher Abrüſtung, ein Begriff, mit dem ein vernünftiger Menſch nichts anzufangen weiß. Eine wirkliche Abrüſtung ſteht auch für ihn außerhalb jeder Erörterung. Nur ganz unbelehrbare Pazifiſten können glauben, daß die Welt einer neuen Aera der Verſöhnung und einer allgemeinen Ab⸗ rüſtung entgegengeht. Für den, der ſehen will, gibt es der Zeichen genug, daß wir in einem neuen Zeitalter der Rüſtungs⸗ kämpfe leben. Zu welchem Zweck ſchickt denn auch Fran reich ſeine Generalſtabsoffiziere nach Warſchau und Prag? Doch nicht etwa zu dem Zweck, daß ſie dort gut frühſtücken und Orden ver⸗ teilen ſollen? Die Welt zeigt immer noch ein ernſtes und hartes Ge⸗ ſicht. Vielleicht iſt die Tſchechei noch mehr unter dem Druck Fraik⸗ reichs als die polniſche Republik. Wir wiſſen, daß der tſchechiſche Generalſtab zum großen Teil aus franzöſiſchen Offizieren beſteht Aber Frankreichs Pläne gehen noch weiter. Es genügt ihm nicht, daß die Kleinſtaaten im Südoſten Europas dauernd eine ſtarke Wehrrüſtung haben, ſondern es trifft auch Vorbereitungen für den Ernſtfall. Kann man es anders auffaſſen, wenn, wie dieſer Tage ein italieniſches Blatt meldete, heute ſchon Erwägungen zwiſ hen Paris, Prag, Warſchau und Belgrad angeſtellt werden, wie man der Armee der kleinen Entente einen gemein⸗ famen Oberbefehl geben könne. Was hier ausgeheckt wird, kann ſich doch nur auf den Fall einer neuen Auseinander etzung mit Deutſchland bezw. auf den Fall einer Reviſion der öſtlichen Grenzen beziehen. Gibt es einen ſtärkeren Beweis für die Notwendigkeit, den Wehrgedanken im deutſchen Volke wieder zu pflegen und die alte Erkenntnis zu predigen, daß nur der im Völkerleben etwas bedeutet, der den Machtgedanken voll in ſich aufgenommn hat? Aͤngeſichts ſolcher umfaſſenden Pläne iſt es ohne ſede Bedeu⸗ lung, wenn ein kleiner Staat wie Dänemark heute ſeinem Parlament einen Abrüſtungsplan vorlegt. Bedeutet die Abrüſtung einer ſolchen Macht dritten Ranges wirklich etwas für die allge⸗ meine Entwaffnung und Befriedung Europas, wenn man gleich⸗ zeitſg härt. daß Dänemark durch einen Geheimvertrag ſeine Häfen im Falle eines Krieges England(und vielleicht auch Frankreich) zur Verfügung geſtellt habe. Die„Berlingske Tidende“ konnte mit Recht darauf hinweiſen, daß Dänemark bei Aufgabe ſeiner Rüſtung ſein Spielball fremder Mächte werden würde. Unter der Herrſchaft der Genfer decen Lae werde der Völkerbund an allen künftigen Kriegen teilnehmen, und Dänemark wäre dann gezwun⸗ ——————————— KKSSo TTTTT———X— — 2. Seite. Nr. 531 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freltag, den 14. November 1924 gen, ſein Land u. Seeterritorium den militäriſchen Kräften des Völ⸗ kerbundes zur Verfügung zu ſtellen. Dänemark wird alſo unweiger⸗ lich Kriegsſchauplatz werden, und dies um ſo ſicherer, als jede Macht, die das däniſche Land nicht in den Händen des Feindes ſehen will, das däniſche Territorium vorher beſetzen wird. Selbſt die Klein⸗ ſtaaten gewinnen alſo nichts mit der Entwaffnung. Wohl aber ufen ſie Gefahr, im Zuſtande der Entwaffnung noch ſicherer als bei Aufrechterhaltung der Rüſtung zum Kriegsſchauplatz zu werden. Um die franzöſiſche Dollaranleihe Die Verhandlungen des franzöſiſchen Finanzminiſters, der mit Pierpont M— vor einigen Wochen eine Verhandlung über den Abſchluß einer Anleihe eingeleitet hat, die darauf abzielte, den kurzfriſtigen von Amerika gewährten Kredit zur Verteidigung des Franken in einen langfriſtigen umzuwandeln, werden aktiv weiter de. Da die Bedingungen für die Anleihe feſtgeſetzt ſind, hat, wie er„Petit Pariſien“ feſtſtellt, der Finanzminiſter nunmehr den Ver⸗ trag ausgefertigt, der jedenfalls noch vor Ende dieſer Woche von Pierpont Morgan gezeichnet werde. England und Mexiko In einem Telegramm des mexikaniſchen Präſidenten an„Daily Expreß“ heißt es: Infolge der Gründe, die den Abbruch der Be⸗ ziehungen zwiſchen Mexiko und Großbritannien herbei⸗ führten, müſſe der erſte Schritt von Großbritannien aus⸗ gehen. Der Präſident fügte hinzu: Er unterſtütze jede Aktion, die unternommen werde, um die Hinderniſſe, die der Wiederauf⸗ nahme der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern entgegenſtünden, zu beſeitigen. Parlamentariſche umgangsformen in Mexiko Mexiko City, 14. Nov. Der bei den geſtrigen Schießereien in der Kammer verwundete Abgeordnete Cacatecas iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Arbeiterführer Luis Mo⸗ rones, der ebenfalls auf das ſchwerſte verletzt wurde, hat das Be⸗ wußtſein verloren. Sein Ableben wird ſtündlich erwartet. Bisher haben noch keine Verhaftungen ſtattgefunden, da niemand weiß, wer die Schüſſe abgegeben hat. Ringsum an den Wänden des Sitzungsſaales ſind die Spuren von Geſchoßeinſchlägen ſichtbar. Drei Revolverkugeln haben die Holzbrüſtung der Preſſetribüne durchſchlagen, ohne jedoch einen der zahlreich anweſenden Journa⸗ liſten zu verletzen. Die Arbeiterpartei beſchuldigt die Gemäßigten. daß die ganze Affäre auf ein Komplott zur Tötung des Arbeiterführers Morones zurückzuführen ſei. Die Ge⸗ mäßigten beantworten dieſe Anſchuldigung mit der Gegenanklage daß Morones ein Opfer ſeiner eigenen Parteigenoſſen geworden iſt, die ſich ſeiner entledigen wollten. Sie weiſen darauf gin, daß Mo⸗ rones in der allerletzten Zeit einem ſcharfen Angriff ſeiner Partei⸗ genoſſen ausgeſetzt geweſen iſt und viel von ſeiner früheren Popu⸗ karität eingebüßt hatte. Der Führer der amerikaniſchen Gewerk⸗ 23 Gompert hat ein Beileidstelegramm an Morones ge⸗ andt. Chamberlain und der Sinowjewbrief London, 14. Nov. Staatsſekretär des Aeußern Chamber⸗ lain ſagte in ſeiner Rede in Glasgow noch: Die vorige Regierung habe die Angelegenheit Sinowſew ihren Nachfolgern in einem ſehr eigentümlichen Zuſtande hinterlaſſen. Eine von dem Premier⸗ miniſter ſelbſt entworfene und ſpäter noch energiſcher gefaße Note ſei dem Sowjetvertreter übergeben worden, in der die Sowjetregie⸗ rung des Bruches nicht nur alter, ſondern cuch neuerlicher Verpflich⸗ tungen beſchuldigt wurde Es ſei ein ſehr ernſtes Dokument ge⸗ weſen. Nachdem ſie die Uebergabe und Veröffentlichung der Node peranlaßt habe, ſei die letzte Handlung der vorigen Regierung ge⸗ weſen., zu erklären, daß ſie nicht in der Lage ſei, zu entſcheiden, ob der Premierminiſter irgendwelche Grundlagen für die erhobenen Beſchulbigungen hatte. Er. Chamberlein. wolle keine Anſicht über dieſen Punkt ausdrücken; aber er wolle lediglich ſagen, daß von dem neuen Kabinett unverzüglich ein Ausſchuß eingeſ tzt worden ſei, um die Angelegenheit zu unterſuchen. Dieſem Ausſchuß werde die ge⸗ ſamte Information, die dem vorigen Kabinett zur Verfüguna ſtand, potcelegt werden und noch weitere Informetionen, die das vorige Kabineit nicht mehr rechtzeitig zur Uebermittlung an ſein Komitee überreicht habe. Auf Grund des Nerichtes dieſes Ausſchuſſes werde die Regieruna beſchließen, welche Aktion ſie für angemeſſen halte. Ddie Unruhen in Spanien Der Matin“ gibt ein Telearamm aus enaliſcher Quelle aus San Sebaſtian wieder. Katalonien und ganz Navarra befänden ſich im Aufſtand und ein aroßer Teil des Heeres ſchicke ſich an. die Front zu wechſeln. Die Befreiung des verbhafteten General Beren⸗ ger ſtehe unmittelbar bevor. Trotz der Hinrichtungen ſcheine es nicht möglich geweſen zu ſein, die Revolten niederzudrücken. Zahl⸗ peiche Sozialiſten, Republikaner und Liberale ſeien in Madrid. Bar⸗ telong. Saragoſſa und Valencia verhaftet worden, am Montag oder Dienstag allein 156 Perſonen. Rabinettsumbildung in Polen Im Zuſammenhang mit der Abſicht des Miniſterpräſidenten Grabfſki, noch in dieſer Woche eine Rekonſtruktion de⸗ Kabinetts durchzuführen, reichten der Miniſter des Innern Hü b⸗ ner, der Juſtizminiſter Wyganowſky und der Arbeitsminiſter Daro ſki ihr Demiſſionsgeſuch ein. Die Entſcheidung über dieſe Veränderungen in der Regierung wird nach einer Mitteilung aus amtlichen Kreiſen nicht vor Freitag fallen. Das ſozialdemokratiſche Blatt„Robotnik“ ſpricht von einer erſten Serie von zurücktretenden Miniſtern und gibt ſeinem Erſtaunen darüber Ausdruck, daß der Unterrichtsminiſter Miklaszewſki mit der Einbringung ſeines Demiſſionsgeſuches noch zögere.⸗ Ludwigshafen. Der Bandenterror an der polniſchen Oſtgrenze In der Nacht vom 10. zum 11. November hat eine Bande das Städtchen Sluk vollſtändigausgeraubt und an allen Teilen an⸗ ezündet. Angeblich ſind 20 Banditen verhaftet worden. Auch das ne von Kimidiſchki wurde von Banditen geſtürmt, die den polniſchen Pfarrer in grauſamſter Weiſe ermordeten. Das Pfarrhaus ging in Flammen auf. Beide Ueberfälle fanden in recht bedeutender Entfernung von der ruſſiſchen Grenze ſtatt, während die Grenze ſelbſt ſtark beſetzt war, ſodaß klar erwieſen iſt, daß die Banden im Lande ſelbſt gebildet werden. Rußlans und Rumänien Havas berichtet aus Bukareſt: In autoriſierten rumäniſchen Kreiſen erklärt man, daß die von den Sowjets vorgenommene Bildung der Moldaurepublik in Rumänien keinen Eindruck gemacht habe, da man dort die Schaffung dieſer Republik als ein Manöver der Sowjets betrachte, denen es nicht nur nicht gelingen werde, dadurch einen Anziehungspunkt für die Bevölkerung von Beſſarabien zu ſchaffen, ſondern daß ſie ſogar dadurch öffentlich den rumäniſchen Charakter dieſer Provinz zugeben, den ſie bisher be⸗ harrlich beſtritten hätten. Die rumäniſche Preſſe weiſe daraufhin, daß eine Moldaurepublik jenſeits des Dnjeſter höchſtens beweiſe, daß Rumänien im Rechte ſei, wenn es die Gebiete, aus denen die neue Republik zuſammengeſetzt ſei, für ſich fordere. Die Preſſe fügt ledoch hinzu, daß die rumäniſche Politik viel zu vorſichtig ſei, um ſich zu derartigen Forderungen verleiten zu laſſen. die Lage in Wien Zur Wiederaufnahme des Verkehrs in Oeſterreich wird noch gemeldet, daß die Verwaltung der öſterreichiſchen Bundes⸗ bahnen hofft, bis zum heutigen Freitag die durch den Streik hervor⸗ gerufenen Rückſtände aufzuarbeiten. Die Neuwahl der öſterreichiſchen Regierung iſt geſtern noch nicht erfolgt. In politiſchen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß die Schwierigkeiten in dieſer Frage noch eine Verſchärfung er⸗ fahren haben. Amerik aniſche Sorgen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Buffalo(Newyork), 14. Nov. In einer Anſprache an den Weltbund für internationale Freundſchaft erklärte Dr. Harry Emerſon Fosdick, daß die Theſe von der Möglichkeit Amerika zu iſolieren Mythe ſei. Falls es aber nicht gelingt, den Krieg durch andere Mittel zur Regelung von Meinungsverſchieden⸗ heiten zu erſetzen, würde es unweigerlich in einen Weltkonflikt hin⸗ eingezogen werden. Waſtington, 14. Nov. In einer Anſpprache an Vertreter der Landwirtſchaft wies Präſident Coolidge darauf hin, daß ſich die Vereinigten Staaten darauf vorbereiten müßten, daß ihre eigene Landwirtſchaft eines Tages nicht mehr in der Lage ſein würde, ge⸗ nügend Getreide zu produzieren und daß Amerika die nötige Menge einführen müſſe. der Fall Nathuſius herlin, 14. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus Paris gemeldet, wie aus Lille berichtet wird, hat der Kom⸗ mandant Peretz am 13. Nopember vormittag dem deutſchen Ge⸗ neral v. Nathuſius mitgeteilt, daß ſein Erſuchen um vor⸗ läufige Haftentlaſſung, das die deutſche Botſchaft in Paris beim franzöſiſchen auswärligen Amt geſtellt hat, nicht in Betracht ge⸗ zegen werden könne. Man ſtellte dem deutſchen General den Tat⸗ beſtand dar, der ihm vorgeworfen wird, ſowie die Prozeßordnung. an die man ſich halten werde. General v. Nathuſius erklärte, daß er nur in Anweſenheit ſeines deutſchen Rechtsanwaltes ſprechen werde. Es wurde ihm ferner mitgeteilt, daß er am 20. Novem⸗ ber vor dem Kriegsgericht erſcheinen müſſe. Der Ver⸗ te'diger des Angeklagten, Herr Nicolai, vom Megker Gericht iſt in Lille in Begleitung ſeines Sekretärs eingetroffen und hatte Ge⸗ legerſheit, ſich mit General v. Nathuſtus zu unterhalten, der ſeine Unſchuld beteuerte. die Keichstagswahlen Kandidaturen Die Deutſche Demokratiſche Partei in Baden hat zur Reichs⸗ tagswahl am 7. Dezember für den Wahlkreis Baden ſodgende Spitzenbkandidaten naminiert: 1. Dietrich Hermann, Miniſter a. D. und Hofbeſitzer, Wildgutach; 2. Haas Ludwig, Nechtsanwalt, Karlsruhe; 3. Scheel Alfred, Chefredakteur, Mannheim; 4. Dr. Kohlund, Johanna, Lehramtspraktikantin. Freiburg t. Br.; 5. Burckhardt Otto, Tapezierermeiſter, Präſident des Landesver⸗ bardes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerksveveinigungen, Hei⸗ delbeng; 6. Scholl Robert, Fabrikant, Pforzheim. Der Wahlvor⸗ ſchiag deckt ſich im weſentlichen mit der Liſte für die letzte Reichs⸗ tegswahl. Die„Neue Pfälz. Landesztg.“ veröffentlicht folgende Kandidaten⸗ liſte der Zentrumspartei der Pfalz: Obelehrer Hermann Hof⸗ mann ⸗Ludwioshafen. Bürgermeiſter Dr Arnold Siben⸗Dei⸗ desheim, Gewerkſchoftsſekretär Jakob Dörler⸗Pirmaſens. Bürger⸗ meiſter Joſef Matheis⸗Rodalben, Sattlermeiſter Karl Der⸗ bacher⸗Landſtuhl. Oekonomierat Jakob Winkels⸗ Herdina⸗ Dackenheim. Die kommuniſtiſchen Reichstaaskandidaten für die Pfalz ſind lt. „Pfälz. Poſt“, Hans Weber, Buchhalter, Speyer. Wilhelm Mül⸗ ler, Holzarbeiter, Kaiſerslautern, Mar Frenzl. Metallarbeiter, Die Hypolhekengläubiger und die Parteien Der Landesverband Baden des Hyotheken“ gläubiger⸗ und Sparerſchutzverbandes erläßt eine Erklärung, daß der Hypothekengläubiger⸗ und Sparerſchutzverband nicht beſchloſſen habe, ausſchließlich für die Nationalſozialiſtiſche Frei⸗ heitspartei zu ſtimmen. Er habe an alle in Betracht kommenden Parteien beſtimmte Fragen über ihre Stellung zur Aufwertungs⸗ frage gerichtet. Selbſtverſtändlich könnten Parteien, welche nicht für die Wiederherſtellung der durch die dritte Steuernotverordnung zer⸗ ſtörben Gläubigerrechte eintreten, nicht erwarten, daß die entrechleten Gläubiger für ihre Kandidaten ſtimmen werden. Badͤiſche Pslitit Wechſel in der badiſchen Geſandtſchaft in Berlin Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt der badiſche Geſandte in Berlin, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Friedrich Nieſer auf Anſuchen in den Ruheſtand verſetzt worden. 125 Entlaſtung des badiſchen Geſandten in Berlin wurde Fr. Nieſer im Jahre 1906 zu deſſen Stellvertreter und gleichzeitig zum ſtellvertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrat mit dem Wohnſitz in Berlin er⸗ nannt. Als im Mai 1915 der damalige badiſche Geſandte am preußiſchen und ſächſiſchen Hofe, Graf von Berckheim, in den Ruheſtand trat, wurde Geheimrat Dr. Nieſer zu ſeinem Nachfolger auserſehen. Ueber die Nachfolgeſchaft Dr. Nieſers iſt bis jetzt noch nichts Beſtimmtes bekannt geworden. Letzte Meloͤungen Das ſegelloſe Fleitner⸗Schiff Berlin, 14. Nov. Das ſegelloſe Flettner⸗Segelturm⸗ ſchiff unternahm geſtern mit hervorragenden Vertretern der Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik an Bord eine Fahrt von Kiel nach Eckernförde. Dieſe vierte Meß⸗ und Verſuchsfahrt beſtätigte vollauf, daß der Motor auch für große Seeſchiffe anwendbar iſt. Zum Tode verurteilt (Spezialkabeldienſt der United Preß.) Tokio, 13. Nov. Der erſte Japaner, der in der ſahrhundert⸗ alten Geſchichte des Landes die Hand gegen die geheiligte Perſon des Mikado erhoben hat, der 26jährige Daiſuka Namba, der im Dezember vorigen Jahres ein Attentat gegen den Regenten verübte, wurde zum Tode verurteilt. Namba wurde leichenblaß bei der Verkündung des Urteils, dann aber faßte er ſich und rief:„Hoch der Sozialismus, lang lebe die ruſſiſche Sowjetrepublik und die kom⸗ muniſtiſche Internationale.“ Bau eines amerikaniſchen Rieſenflugzeuges (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2 Waſhingkon, 14. Noy. Das Marineminiſterium gibt bekannt, daß es den Bau eines Ueberflug zeug es plane. Dieſes Flug⸗ zeua ſoll durch ſeine beſondere Konſtruktion in der Lage ſein, 2500 Meilen ohne Zwiſchenlandung zurückzulegen bei einer durchſchnitt lichen Stundenleiſtung von 100 Meilen. Die erſten Verſuche ſollen von 199 5 kaliforniſchen Küſte in der Richtung auf Hawai gemacht werden. Der engliſche Pazifiſt Morelp?? London, 14. Nop. Geſtern verſtarb in Devonſhire der be⸗ kannte engliſche Pazifiſt E. Dd. Morel. Morel galt in England als der erbitterſte Segner des Verſailler Vertraoges und war in der letzten Zeit bemüht, die Aufklärung der wahren Kriegs⸗ ſchuld zu forcieren. — Berlin, 14. Nov. Wie aus Chemnitz gemeldet wird, ereig⸗ nete ſich geſtern abend in der Nähe des Bahnhofes St Aegidien bef Chemnitz ein Ei ſenbahnunfall. Der D⸗Zug München⸗Dres⸗ den ſtieß infolge Nichtbeachtung des Halteſignals auf ſechs Güter⸗ wagen auf. Die Vorſpannlokomotive des D⸗Zuges ſtürzte 10 Meter die Böſchung hinab. Die zweite Lokomotive und der Packwagen ent⸗ gleiſten. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Mehrere Perſonen wurden verletzt. Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berlfner Büro). Geſtern abend iſt in ſeiner Wohnung der 65jährie Privatdozent der lamo⸗ wiptſchaftlichen Hochſchule, Dr. Duyſen tot aufgefunden worden, der mit emem einige Jahre älteren Freund zuſammen⸗ wohnde. Die beiden Gelehrten haben ein ſonderbares Einſiedlber⸗ beben geführt. In ihrer Wohnung hauſten ſie ſeit 31 Jahren zu⸗ ſammen. Es kann ſich memand im Hauſe erinnern, daß jemals ein weibliches Weſen die Schwelle der Wohnung überſchritten hat. Dr. Duyſon verdiente den Unterhalt der beiden Herren, während ſein Freund die Wohnuang in Ordnung heelt, kochte und bei den wil⸗ denſchafklichen Arbeiten ſeinem Freunde half. Als Dr. Duyſen am Dienstag nicht zur Vorleſung kam, ging eim Aſſiſtent in Begleitung eines Angeſtellben der Hochſchuſe nach ſeiner Wohnung, wo ſie Dr. Duyſen in der Küche tot in einem Lehnſtuhl ſitzend fanden. Der alte Freund des Toten machte einen vollkommen irren Eindruck, ſo daß ſöch die Beſucher keim klares Bild machen konnten und die Poli⸗ zei alarmierten. eJoliet(Illionis), 13. Nov. Charles Ream hat die beiden Millionärsmörder Löb und Leopold auf 100 000 Dollar Schadenerſatz verklagt, da ſie ihn im November vorigen Jahres betäubt hätten und darauf an ihm eine Operation vorgenommen hätten, die zu einer dauernden Verſtümmelung geführt hätte. Die Klage war urſprünglich in Chicago anhängig gemacht worden, doch hatten ſich die Eltern der beiden Mörder geweigert, vor Gericht zu erſcheinen, ſo mußte der Prozeß nach Joliet verlegt werden, wo die beiden Verbrecher ſich im Zuchthaus befinden. Newyork, 13. Nop. Der Botſchafter Houghton fährt am Sams⸗ tag. den 15. November nach Deutſchland Zurück. Am Samstag beginnen wir mit dem Abdruck unſeres neuen Nomans der Felſenbrunner hof einer pfälziſchen Gutsgeſchichte der pfälziſchen Heimaldichterin Anna Croiſſank⸗Ruſt, die zu den bedeutendſten Romanſchriftſtellerinnen der letzten zwei Jahrzehnte gehört. ECCT Das Geld auf der Straße Kriminalroman von Ottfried v. Hauſtein (Nachdruck verboten.) „Es ſteht Ihnen natürlich das Recht zu, gegen Herrn Wehn wegen falſcher Beſchuldigung Anklage zu erheben.“ Otto Krüger lächelte matt. „Nein, Herr Kommiſſar. In Wirklichkeit bin ich ja an allem Unglück ſchuld, das Herra Wehn betroffen, und es iſt ja gut aus⸗ gegangen.“ Schlüter hatte als Menſch gehandelt: auch dieſe letzte Tat Krü⸗ gers überzeugte ihn, daß der Kern gut war, er hatte an Anna Schrö⸗ der telegraphiert und ſie war an der Bahn, wie er ankam. „Anna, du?“ „Du kommſt natürlich zu uns, dein Zimmer iſt noch bereit, ich werde dich ſchon wieder geſund pflegen.“ „Anna, du weißt nicht——“ 37 „Ich weiß alles und nun ſprich kein Wort, ein zweites Mal ſollſt du mir keine dummen Streſche machen, dafür werde ich ſchon ſorgen 15 1 Mür a Dr. Schlüter, der ſeinen Gefangenen zwei Wachtmeiſtern über⸗ geben hatte, drückte dem guten, bapferen Mädchen die Hand. ——Es war Abend und das behagliche Zimmer des Kom⸗ merzienrats war nur noch dämmerig erhellt. Mit ausgeſtreckten Händen ging der Kommerzienrat Schlüter entgegen „Iſt es wahr, was Sie mir telegraphierten?“ „Fritz Wehn iſt unſchuldig. Oletzki hat die Quittung geſtohlen.“ „Erzählen Sie!“ Wie der Kommiſſar ſchwieg, drückte ihm der alte Kommerzien⸗ rat die Hand. „Gott ſei Dankl“ 8 Er gebrauchte einige Zeit, um ſich zu ſaſſen, dann ließ er Fritz Wehn, der das Fremdenzimmer noch keine Stunde verlaſſen und jede Nahrung verſchmäht hatte, rufe. Er trat niedergeſchlagen ein. „Fritz, deine Unſchuld hat ſich erwieſen. „Inkel!“ Seine Nerven ließen nach und er ſchluchzte laut auf. Am nächſten Morgen hatte Gugenheim eine lange Unterredung mit dem alten Wehn; jetzt ſagte er ihm alles und der alte Wehn beugte ſich unter dem Kummer. „Kopf hoch, lieber Freund, er iſt ja mit blauem Auge davon⸗ gekommen. Sie ſind beide nicht ſchlecht. Ich denke, es wird ihm eine Lehre ſein für das ganze Leben.“ Und dann kam das Wiederſehen zwiſchen Vater und Sohn.— Eine Woche ſpäter reiſte dann Fritz Wehn nach Hamburg. „Er ſoll ſich erſt einmal anderen Wind um die Naſe wehen laſſen und Zeit haben, ein Mann zu werden.“ So hatte Gugenheim geſprochen und ihm dann mit des Vaters Einwilligung eine Stellung in Hamburg beſorgt. Eine Straftat lag nicht vor, da ja auch Krüger ihm verziehen. 775 eeeee Der alte Wehn ſagte zu Gugenheim:„Wir wollen auch für den lungen Krüger ſorgen.“ „Ich werde ihn in mein Geſchäft nehmen: wir ſind ja ſchuldig, uns ſeiner anzunehmen wegen des Steckbriefs.“ So lange er noch in Berlin war, wich Fritz Wehn nicht von ſeinem Bett. Er ſah, wie Anna Schröder ihn pflegte; kein Wort des Vorwurfs kam über ihre Lippen, ſie wußte, daß er nun nicht mehr fündigen würde. Fritz Wehn ſah ihr liebes, umſichtiges Weſen und er dachte an Helene und litt! Einige Wochen ſpäter kam Helene Gugenheim weinend in ihres Vaters Zimmer. 5 Aber Kindd ee „Hier— Fritz hat mir geſchrieben.“ Der Kommerzienrat nahm den Brief. Er enthielt eine ausführ⸗ liche Beichte, ein trauriges Abſchiednehmen. „Du liebſt ihn noch?“ „Vater!“— Sie hing ſchluchzend an ſeinem Haſſe. „Wir wollen ſehen, ob er in Zukunft Wort hält. Mancher wurde nach einer leichtſinnigen Jugend ein tüchtiger Menſch.“ „Und dann, Vater——?“ Jch ſage dir, wir wollen abwarten. Wenn du verzeihen kannſt, ich will doch nichts als dein Glück, aber erſt muß ich Garantien haben, daß er dich auch verdient.“ So kam es, daß Fritz Wehn nach einigen Tagen ein kurzes Brieſchen von Helene in der Hand hielt, ein Briefchen, das ihm Hoffnung gab, und Hoffnung verleiht Kraft! und e 5 05 gingen ihrer Strafe entgegen, zwei der vielen, die zugrunde gehen, weil es ihnen zu(. i „Geld, das auf der Straße liegt.“ 95 925 8 8880 55 1. eergen Ende. e e 1. 6 A „ ͤ enn ee roelerrneeeeeneee 1* 7 * e 5 Hoi g gelt und der neueren Zeit zeigten. Salzw 7 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Rus gabe) 3. Seite. Nr. 531 Freitag, den 14. November 1924 Städtiſche Nachrichten Ddie farbige Oehandlung der häuferfſronten Der Gewerbeverein und Handwerkerverband Mannheim hatte auf Donnerstag abend in die Aula der Han⸗ dels-Hochſchule intereſſierte Kreiſe zu einem Vortrag des Oberbau⸗ rats Zizler über das ſehr zeitgemäße Thema der farbigen Behandlung der Häuferfronten eingeladen. Nach einem geſchichtlichen Ruablick über die Faſſadenmalerei früherer Jeiten legte er die Grundzätze dar, die bei der Farbengebung der Gebäude zu beobachten ſeien. Insbeſondere wies er daräuf hin, daß die Ge⸗ bäudeanſtriche auf die Wirkung im Straßenbild berechnet ſein müßten, daß ſie ſich alſo den ſtädtebaulichen Forderungen, die das geſamte Bild der Straße ſtellen, unterordnen müußten. Als Grundformel ſtellte Reödner den Satz auf, daß bei der Wahl der Farbentone größere Mäßigung geboten Alcale die ruhlger und zerriſſener das Straßenbild ſei. Wo aber die Bloafront einheitlich entworfen ſei, wie in den neueren Siedlungen, ſei die Anwendung kräftiger Tone insbeſondere dann am Platze, wenn das Grün der Landſchaft mitſpreche. Redner behandelte ſodann die Frage Sandſtein und widerſprach der Meinung,. weil er zu den ſog monumentalen Materialien gezählt werde, nicht geſtrichen werden dürfe. Die Völker des Altertums, insbeſondere die Griechen, deren Baukunft unerreicht hoch daſtände, hätten ſogar armor farbig behandelt. Mafgebend ſei für den An⸗ ſtrich des Sandſteins, weſche äſtheliſche Wirkung erzielt werden wolle, nicht die Echtheit des Materiale, die an ſich mit Kunſt nichts zu tun hätte. Betrachte man aber die 9061 vom Standpunkt der Erhaltung des Sandſteins, ſo müſſe er angeſtrichen 18 wenn man den Sandſtein gegen 15 Einwirkungen der hwefeligen Säure einigermaßen ſchützen wolle. Der Vortrag wurde von einer großen Zahl farbiger Lichtbilder begleitet, die arbig glaſierte Faſſaden babyloniſcher und perſiſcher auten, die der griechiſchen Tempel farbige Ar⸗ chitekturen reien des Mittelalters, der Renaiſſance⸗ Anhand von mehreren eigenen quarellſtizzen erläuterte Oberbaurat Hizler die Farbenfreudigkeit ſrüherer Zeiten und die oft erſtaunliche Kühnheit in der maleriſchen Behandlung der Faſſaden. An Vildern erläuterte er die Beſtre⸗ ungen in Magdeburg und zeigte vor allem das intereſſant bemalte Rathhaus. So viel Schönes die Bewegung, die Häuſer farbig zu be⸗ handeln, gebracht habe, ſo viel Entoleiſungen ſeien zu ver⸗ zeichnen. Auch hierfür brachte der Vortragende eine Reihe von Be⸗ malungen, die auf die Architektur des Gebäudes in keiner Weiſe Rückſicht nähmen und demnach abzulehnen ſeien. Zum Schluß zeigte Oberbaurat Aizler Entwürfe des Hochbauamts für die Bemalung von Siedlungsſtraßen offener und geſchloſſener Bau⸗ weiſe. An praktiſchen Beiſpielen zeigte er Proſekte für die Be⸗ bauung der Schafweide und legte dar, wie durch geſchickte Ab⸗ ſtufung der Farbtöne der Blockfronten ein maleriſch prächtiges, gleichzeitig aber ruhig wirkendes Stadtbild geſchaffen werden könne. So ſehr Oberbaurat Hizler den Standpunkt vertrat, daß das einzelne Haus nicht in ſchreienden Farben herausgehoben werden dürfe, ſo betonte er doch die Berechtigung, öffentliche Gebäude, denen eine ſtädtebaulich bedeutſame Stellung zukäme, auch farbig entſprechend herauszuheben Intereſſant waren Farbenſtudien für das Rat⸗ haus am Paradeplatz, die zeigten, daß die Wirkung des Rat⸗ hauſes in gemäßigt farbiger Behandlung ganz außerordentlich ge⸗ ſteigert werden könne. 5 5 Der Schluß klang in die Forderung nach Mäßigung in der Farbengebung aus, weil allzugroße Buntheit auf die Dauer unerträglich ſei. Er trete daher im allgemeinen nicht für eine übermäßige Farbenfreudiakeit, ſondern mehr für eine Auflich⸗ tung unſeres Straßenbildes ein, im Gegenſatz zu dem düſteren Grau, das uns heute umgibt. * *Herabſetzung der Auslands⸗Paketgebühren. Wie wir von der Handelskammer Mannheim erfahren, beabſichtigt die Reichspoft⸗ verwaltung, ihren Gebührenanteil für Beförderung von Auslands⸗ Paketen mit Wirkung von 1. Januar 1925 dadurch zu ermäßigen, daß ſie von der Erhebung der ſogenannten„Surtaxe“, einem in die Gebühren eingerechneten, nach Weltpoſtvertrag zuläſſigen Zu⸗ ſchlag abſieht. Hierdurch wird von dem oben erwähnten Zeitpunkt ab eine Ermäßigung der Gebühr für ſänttliche Auslandspalete (außer Amerika, wo Sonderabmachungen beſtehen und eine„Sur⸗ taxe“ ſchon jetzt nicht eingerechnet iſt) um 25 Hold⸗Centimes gleich 20 Gold⸗Pfennige eintreten. Dieſe Ermäßigung, die aller⸗ bings im Verhältnis zu den geſamten Auslands⸗Paketgebühren ver⸗ hältnismäßig gering iſt, dürfte auf dieſem Gebiet ziemlich das einzige ſein, was im augenblicklichen Zeitpunkt. exreichbar iſt, da die Deutſche Poſtverwaltung eine weitere Ermäßigung ihres Ge: hülbrenanteils nicht vornehmen zu können glaubt und die Be⸗ meſſung der fremden Gebührenanteile keinerlei Einfluß hat. * Brückengelderhebung auf der Aheinbrücke. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen hat dem Reichsverkehrsminiſterium, Zweig⸗ ſtelle Bayern, den unzeitgemäßen Vorſchlag unterbreitet, zur Deckung der Unterhaltungskoſten der Rheinbrücke erneut die Erhebung von Brückengeld einzuführen. Der Verkehrs⸗Verein hat daraufhin ſofort beim Badiſchen Miniſterium des Innern Schritte unternom⸗ men, damit dieſe altnodiſche und verkehrshemmende Einrichtung nicht zur Durchführung kommt. Wenn auch anzuerkennen iſt. daß des Anſtrichs von und Faſſadenmalereien man der Eiſenbahnverwaltung allein die Aufbringung der Brücken⸗ unterhaltungskoſten nicht zumuten kann, ſo müſſen andere Mittel daß der Sandſtein, dungen werden im Reiſebüro und Wege zur Koſtenaufbringung gefunden werden. Auf keinen Fall kann dies auf dem Weg der Brückengelderhebung geſchehen. Im A ee damit wies der Verkehrs⸗Verein auch darauf hin, f daß es nicht ſein kann, dieſe Unterhaltungskoſten aufzubringen, ſondern daß viel⸗ mehr die beiden angrenzenden Uferſtaaten nach Recht und Billigkeit dazu verpflichtet ſeien. Denn die Brücke ſtellt keine ausſchließliche Lokalverbindung zwiſchen Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, ſondern eine Staatsſtraße dar, die an einer wichtigen Stelle den bedeutſamen Verkehr zwiſchen zwei Ländern und darüber hinaus vermittelt. Als ſolche muß ſie wie ein Teil der Landſtraßen, die zu unterhalten und zu erneuern der Staat beſorgt iſt, behandelt werden. * Neue Unkerſchlagungen? Die„Arbeiter⸗Zeitung“ veröffentlicht in ihrer heutigen Nummer die Berichtigung, die ihr pon Bürger⸗ meiſter Ritter im Namen der Stadtverwaltung in der Angelegenheit der bei der Erwerbsloſenfürſorge vorgekommenen bedeutenden Un⸗ terſchlagungen zugeganen iſt, pariert gleichzeitig aber mit folgender „kleinen Anfrage: Iſt es wahr, daß ſeit 2 Jahren laufend größere Summen im Gaswerk unterſchlagen worden ſind? Iſt es wahr, daß die ſtädtiſchen Stellen davon gewußt haben? Iſt es wahr, daß dec Stadtyerwaltung der betr. Beamte bekannt war? Iſt es wahr, daß die Verhaftung erſt vor kurzem erfolgte? * Selbſt geſtellt hat ſich der 19 Jahre alte Ludwig Karlinger, der mit der durch ſeinen Schwager, dem ſtädtiſchen Beamten Emil Günther, begangenen beträchtlichen Unterſchlagungen von Geldern aus der Kaſſe der Erwerbsloſen⸗Fürſorge in Verbindung ſteht, frei⸗ willig bei der Kriminalpolizei. Karlinger wurde in Unterſuchungshaft genommen. * Tot aufgefunden wurde geſtern vormittag in einem Hauſe der Pumpwerkſtraße ein 67 Jahre alter geſchiedener Packer in ſeiner verſchloſſenen Wohnung auf einem Stuhl ſitzend. Ob ein Schlag⸗ anfall oder Selbſttötung durch Leuchtgas, das durch den Automaten entnommen wurde, vorliegt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. veranſtaltungen 3 Klavierabend Emilie Schmitt. Emilie Schmitt, eine junge Pfälzerin, die vor 2 Jahren bereits in einem Konzert mit Hroſeſſor Willi Rehberg im Konzertſal erſchien wird erſtmalig am kommen⸗ den Montag, 17. November einen eigenen Klavierabend in der Harmonie veranſtalten. Zum Vortrag gelangen Werke von Mozart, L. v. Beethoven, Fr. Chopin, Fr. Liſzt und Schubert. *Bier Tage Winterſport in den Schweizer Bergen. Das Reiſe⸗ büro des Verkehrs⸗Vereins veranſtaltet in der Weihnachtswoche einen Sport⸗Sonderzug in die Schweizer Berge, um den Teilnehmern Gelegenheit zur Ausübung des Winterſports in landſchaſtlich ſchönſter Gegend zu geben. Vorgeſehen iſt Kanderſteg, Station der Berner Alpenbahn, Bern— Lötſchberg— Simplon, gelegen auf der oberen Talſtufe des mit Naturſchönheiten reich⸗ geſegneten Kandertales, firngekrönte Gipfel, Tablerhorn, die Fiſi⸗ ſtöcke u. a. bieten Gelegenheit für Skituren. Müheloſe und ab⸗ wechſlungsreiche Spaziergänge ſind in der ausgedehnten Talebene auch für Nichtſportler möglich. Kanderſteg ſelbſt bietet in der Weih⸗ nachtswoche ſeinen Gäſten Sportveranſtaltungen aller Art, wie Ski⸗ wettläufe, Sprungkonkurrenzen, Rodel⸗ und Bobrennen, Eiskunſt⸗ laufen, Tanzvergnügungen. Im einzelnen ſieht das Programm fol⸗ gendes vor: Die Abreiſe von Mannheim erfolgt in der Nacht vom 35./26. Dezember mit Sonderzug 2. und 3. Klaſſe bis Baſel; im dor⸗ tigen Schweizer⸗Bahnhof Einnahme des Frühſtücks, dann Weiter⸗ fahrt über Spiez bis Kanderſteg. Ankunft dort.20 Uhr mittags, anſchließend Unterbringung der Teilnehmer in den Hotels. Der Nachmittag kann bereits dem Sport dienen. Wer ſelbſt noch keinen Sport treibt, hat dort Gelegenheit, an einem Skikurs teilzunehmen. Die Rückfahrt erfolgt am Montag, 29. Dezember, am ſpäten Nach⸗ mittag, die Ankunft in Mannheim, Dienstag in der Frühe. Anmel⸗ des Verkehrsvereins entgegen⸗ (Weiteres ſiehe Anzeige.) genommen. ache der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen zwar Winterſportzüge nach dem Harz, Verkehrsperband Reichsbahngeſellſchaft den Antrag geſtellt, die in der Porkriegszeit beſtandene Fahrpreisermäßigun reiſen von mindeſtens 30 Perſonen wieder einzuführen. * Der Karnevoal⸗Berein Mannheim e. B. eröfſnete am 11. 11. im Stammhaus Eichbaum die Saiſon 1924/25. Präzis.11 hielt d⸗ Elſerrat ſeinen Einzug in die ſeſtlich geſchmückten, neurenovier nenen in humorvoller Weiſe. Das Schloß, das den Narrenmund ver⸗ ſchloß, ſei gefallen und werde nunmehr als Bütte benupt. Ein wirk⸗ lich gutes Programm hatte der Elferrat zuſammengeſtellt. Jede ein⸗ zelne Darbietung von den achtzehn aufgeführten ginge wirklich zu weit. Erwöhnt ſei nur die„Pälzerbudderblume“ der Frau Hahn und der Mannemer„Vinzens“ vom Präſes ſelbſt, die geradezu das Haus erzittern ließen. Die Lachmuskeln wurden erheblich in Anſpruch genommen.»Der Beifall bewies, daß der Elferrat ſeine Pflicht getan hatte.(Aus dem Sekretariat.) Nopember ab gelten, wie wiederholt mitgeteilt wurde, im Bereich der jetzigen Regiebahnen die Deutſchen Eiſenbahngütertarife. Unter Berückſichtigung deſſen, daß die Tarife für das beſetzte Gebiet neu⸗ aufgeſtellt ſind uid die Verfrachter der Pfalz keine Kenntnis haben von den inzwiſchen eingetretenen Veränderungen, dürfte es empfeh⸗ lenswert ſein, ſich ſchnell in den Beſitz der Tarife zu ſetzen, um ſich wenigſtens einigermaßen orientieren zu können. Zur Auskunfts⸗ erteilung an die Verfrachter ſtehen die Güterabfertigungen, ſowie oberen Räume. Präſident Reiſcher begrüßte die zahlreich Erſchi.⸗ *Aebergang der Regiebahnen auf die Reichsbahn. Vom 16. das Tarifbüro der Mannheimer Handelskammer in der Börſe zur Verfügung. „Wwinterſportzüge für den Schwarzwald. Der Badiſche Ver⸗ ehrsverband hat ſich auf die Mitteilung, daß die Deutſche Reichsbahn nach Thüringen, dem Rieſen⸗ gebirge und nach Oberbayern, aber nicht nach dem Schwarzwald plane, mit der Reichsbahndiektion Karlsruhe in Verbindung ge⸗ ſetzt. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß eine Beſprechung über die Füh⸗ rung Reichsbahndirektionen erſt in närhſter Zeit welche Entſcheidungen hierüber ſind bisher nicht getroffen worden. Es wird von badiſcher Seite dafür eingetreten, auch Winterſport⸗ Wieen vom übrigen Deutſchland nach dem Schwarzwald vor⸗ zuſehen. von Winterſport⸗Sonderzügen zwiſchen den verſchiedenen tattfinden wird Irgend⸗ *FJahrpreisermäßigung für Geſellſchaftsreiſen. Der Badiſche hat an die Hauptverwaltung der Deutſchen für Geſellſchafts⸗ * Die richigen Briefmarken aufkleben. Die Brieſſendungen nach den ehemals preußiſchen Gebietsteilen von Polen, den Nach⸗ folgeſtaaten der früheren öſterrerchiſch⸗ungariſchen Monarchie, Dan⸗ zig, Lidauren und Memelgebiet werden bielfach unzureichend frei⸗ gemacht. Folgende Gebühren werden erhoben: 1. Nach Oeſter⸗ reich, Danzig, Litauen und dem Memelgebiet die In⸗ landſätze; 2. nach der Tſchechoſlowakei und Ungarn: Briefe bis 20 Gramm 25 Pfennig, jede weiteren 20 Gramm 15 Pf., Poſtkarten 15 Pf., Druckſachen je 50 Gramm 5 Pf., Warenproben je 50 Gramm 5 Pf., mimdeſtens 10 Pf.; 3. nach Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſien und den an Polen außerdem abgetretenen preußiſchen Gebieten— wie nach dem ſonſtigen Ausland: Briefe bis 20 Gramm 30 Pf., jede weiteren 20 Granm 15 Pf., Poſtkarten 20 Pf., Druck⸗ ſachen je 50 Gramm 5 Pf., Geſchäſtspapiere je 50 Gramm 5 Pf., mindeſtens 30 Pf., Warenproben je 50 Gramm 5 Pf., mindeſtens 10 Pf. Sendungen nach den Gebieten, die offenſichtlich aus Un⸗ wiſſenheit oder Verſehen unzureichend freigemacht ſind, werden den Abſendern war nach Möglichkeit zur Vervollſtändigung der Frei⸗ gebühr zurüchgegeben, jedoch laſſen ſich dabei Verzögerungen nicht vermelden. P. A. Wilde Auskunfteien für die Seeſchiffahrt. Vom Verband Deutſcher Reeder in Hamburg ſind verſchiedentlich Fälle feſtgeſtellt worden, in denen durch Anzeigen von Auskunfteien junge Leute veranlaßt wurden, ſich um Anſtellung auf Seeſchiffen zu bewerben. In der Regel handelt es ſich bei ſolchen Auskunfteien um Firmen, die lediglich für die Ueberſendung einer gedruckten Auskunft nicht unerhebliche Auskunftsgebühren einziehen wollen. Der Verband Deutſcher Reeder weiſt darauf hin, daß Auskünfte über die Aus⸗ ſicht, auf deutſchen Seeſchiffen Arbeitsgelegenheit zu finden, nur bei den unter der Aufſicht des Deutſchen Seefahrtsausſchuſſes ſtehenden paritgtiſchen Heuerſtelle in den Hafenorten zu erhal⸗ ten iſt. * Die geſündeſten Stüdte und Städtchen des Reiches. Die ge⸗ ſündeſten deutſchen Städte waren nach dem jetzt vorliegenden Ergeb⸗ nis vom Auguſt Wilhelmsburg und Vohwinkel. Von allen 381 Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern hatte, auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet, Wilhelmsburg nur eine Sterblichkeit von 2,9 Vohwinkel von 3,0. Es folgen Weitmar mit 3,3, Feuerbach mit.4, Wetzlar mit 3,5, Schwelm, Mittweida 3,7, Lünen 4,3, Gütersloh 4,4, Bergiſch⸗Gladbach, Wermelskirchen.5, Benrath 4,6, Wald, Wiesdorf 4,7, Lütgendortmund 4,8, Reckling⸗ hauſen Land, Werne, Homberg 4,9. Mörs 5,0, Solingen, Lörrach 5,1, Glogau, Höhſcheid 5,2, Geeſtemünde, Rüſtringen.3, Gießen 5,4, Aue 3,3, Rheine, Schwenningen 5,6, Langendreer, Oelsnitz im Erzgeb. 5,7. Stoppenberg 5,8, Eickel 5,9, Siegen 6,1, Herford, Bochold, Ohligs, Greiz 6,3, Elberfeld, Koblenz, Cleve, Wieſen, Soragu 6½, Schleswig, Wandsbeck, Detmold, Annaberg, Steele, Hilden 6,5, Bernburg, Gumbinnen 6,6, Bielefeld, Lahr 6,7, Barmen, Krefeld, Aſchaffenburg, Katernberg 6,8,.⸗Gladddach, Oberhauſen, Ditren, Döbeln, Oſterfeld 69, Mannheim, Ludwigshafen, Göf⸗ tingen, Osnabrück, Fray, Ronsdorf, Hohenſtein⸗Ernſtthal 70,. * Weinzuckerung. Vor einigen Tagen lief eine, allem An⸗ ſcheine nach aus einer außerbadiſchen Zeitung übernommene Mit⸗ teilung über Weinzuckerung durch verſchiedene badiſche Blätter, de eine wbenfliche Unrichtigkeit enth'elt. Es wurde darin behawlet, daß auch Weinen, die aus ausländiſchen Trauben gewonnen werden, gezuckert werden dürften. Dies trifft, wie uns von zuſtändiger Srelle mitgeteilt wird, nicht zu. Nach dem Weingeſetz vom 7. April 1909 darf nur dem aus inländiſchen Trauben ge⸗ wonnenen Traubenmoſt oder Wein Zucker unter be mite Be⸗ dingungen zugeſetzt werden. Traubenmoſt oder Weine die auz aus⸗ ländiſchen Trauben gewonnen werden, dürfen demnach nicht ge⸗ zuckert werden. eeee e eeeee wenn Husten. Heiserkeit Dich plagt, So nimm„Bronchiol“ das nie versagt. Deufschlends führendes Hustenpräparat Eihähich in allen Apotheken und besseren Diogerien. Gtosso-Niederlage: Andreae-Noris-Zahn. — 82⁴⁵ eee Naturwiſſenſchaftliche Kundſchau Leden die Kriſtalle? Von R. 9. Franſe Kennt jemand den größlen Kraeſtall auf Erden! Man rate nicht lange, federmann kennt ihn. Das Eis iſt die größte Kriſtall bildung, die es gibt, ſene ungeheure Elsmaſſe, die im Hochgebirg: und an den Poben viele Quadratmeilen einnimmt und das Auge mit taufend Wundern blendet. Fveilſch erſcheint es da nicht mehr ummzttelbar als Kriſtall, wie in der ſondern als eine flüſſeg gewordene, und dann zuſanmengebackene, formlosgewor⸗ deme Maſſe, die mir in Lichtbrechung und Farbe, micht mohr aber in der Geſtaltung die urſprüngliche Schönheit bewahrt hat. Von den Kriſtallen aber muß jedermann, der einen lebens⸗ boguchbaren Weltbegriff haben will, näheres wiſſen, denn in ihnen tritt ſazuſagen eine beſondere Weltſtufe mit ihren Sondereigenſchaf⸗ ten vor Augen. Wer wüßte das eigentlich nicht? Wie liebt doch die Monſchheit dee Kriſtalle! Sie hat ja ihr Seelenheil um ſie verkauft. Manch einer hat Glück, Ruhe, Ehre, Geſundheit, Vermögen und Leben darum gegeben, um ſo einen blitzenden Kriſtall zu erlangen, wenn der Adamant hieß, was man fälſchlich in d iamant verwandelte. auherkräfte het der Menſch den Edelſteimen zugeſchrzeben, welche Alle Kriſtalle ſind, und er wor in einem gewiſſen Sinme gut beraten. Denn es ſteckt auch etwas Beſonderes in den Kriſtallen, vielleicht am reinſten wirklich in den Edelſteinen. dan an hat das„Formwillen“ gemannt, geht aber damit doch über don Richtungskräften, die den ſcgraßig; Geſte tung in Winkeln und Flächen bedingen. rößts und da aummasvallſte Reich tut ſich auf, wenn ersach ble Bolug der Keiſtlle für das Berftnndms um. zwan vorſucht, die Bedeutung der ſeres Lebens zu ergründen. Dos Geheeme tritt handareiflich entgeden, wenm man irgeno⸗ ae der einſache Würfel des Koch⸗ eiwen Kriſtall. und ſeſ es auch ſalzes, rund zufckteift und dann wieder in Salzwaſſer legt Nach Liniger Zeit Vace ihem die fehlenden Winkel wieder zu. und ei⸗ s Toces lisat von ſelbſt wieder, Urfel in der Schale. Das wäre der Formwille. Gee den Sloet ere wein ſein. Weyn eine Subſton etenne därden s hiraus, was man wirklich wiſſen kann. Nüchterner ſpricht man Kriſtallen innewohnen und ihre ge⸗ blitzbtank und ſcharfkantig 10 Jeder ſeſte Stoff hat ſeine ihm zu⸗ wommerde Kreſtallform. dis er ſtets onnimmt, wern ihn fremde Ge. walt nicht daran hindert. Aber vur unter einer Bedingung geſchteht ſcheidet ſie alle Unreinheiten aus. Mit anderen Worten:„Kriſtall⸗ rein“ iſt das Reinſte guf Elden. Miſchungen ſind ſtets geſtaßtlos. Zwiſchen Reinhelt unnd Form beſtehen demnach Beziehungen. Danach mußte man zunächſt gauben, daß jeder Stoff, wenn er nur vein genug iſt, ſeime ihm zukommende Kriſballfoem haben müſſe. Das iſt nun wahr und auch nicht wahr. Denn man kennt nicht mehr als 230 verſcheedene Kriſtallgeſtalben; es ſond mithim fucht alle ausdenkbaren Formen verwirklicht. Das muß man ſoch merben, denn hier ſieht man tief hinaß in das Weſen der Welt. Die Natur ſchafft nicht alles, ſondern nur ee beſtummte Auswahl. Gigentlich ſteckt darin das Tiefſte was der Menſch nur erdenken dann. Wollte man mychiſch ſprechen, man müßde ſagen, man habe es hier handgreiflich vor ſich, daß die Natur vernünft'g ſei. Wer aber ſo denken würde, der machte aus der Natur einem Menſchen und hätte der großen Einſicht vergeſ⸗ ſen, die ſoch dze Wiſſenſchaft ſo mühſam geſchaffen hat, daß Werk⸗ lichbeit und menſchliche Vorſtellung nicht dasſelbe ſind. Inmerhalb der 230 Formen iſt aver die Kriſtallnatur von einer ausſchwäfenden Pracht, ſind doch in ihr alle Kombinationen, Far⸗ ben und Größen vertreten, vom millimetergroßen oder gar mikro⸗ ſkopiſch winzigen Kriſtällchen bis zur meterkangen Alaundrüſe oder gar den, mehrere Meber großen„Morionen“ des Bergkriſtalls, wie mam ſolche namentlich in der Schweiz gefunden hat. Trotzdem wachſen Kriſtalle wocht unbegrenzt, haben gleichwie fede Tier⸗ und Pflamzenart, eine nur ihnen zukommende Größe, die nicht über⸗ ſchritten werden kann und in einem wunderbaren Wachstumsvor⸗ ccreg erreicht wird. Zunächſt wird immer ein Gerüſt, eine Art Sbrlett angelegt, von dem man ſich am beſten einen Begriff machen kanm. wenn man Schneeflöckchen betrachtet. Genau ſo entſteht fe⸗ die zunächſt nur in Achſenkreuzen und deren Wirkel und Symme⸗ trieebenen ſichtbar geweſene Ankage voll ausgefüßrt. Daß die Kriſtallweſen Temperaturweſen find, hat ſich in neuerer Zeit herauseſtellt, daß ſde aber auch ſterbem, gleich den nicht ge · twagenen Perlen, die ſa auch kriſtalliniſcher Natur ſind, davon kann man ſich leicht überzeugen. wenn man einen Kriſtall, z. B. kriſtalli⸗ niſchen Alaun, überhitzt. Er zerfäult dann m einem formloſen Pul, ver und hat alle Kriſtalleigenſchaften verloren. Koll 0 ee dieſes Wiſſens. Gigentlich beſtehn er aus„ioten riſtallen.“ Was ſind dieſe merkwürdigen„Geſtaltwunder, wie mam de Aelele gensnt zelt Sd ſe dee en we ibe l 8r. ben? Daß man im neuerer Zeit mit Gluck daran gegengen iſt, die Anordhumg der Stoffteiſchen in ihnen zu erkennen erklärt wichts in dieſer dunklen Frage. Mehr ſant ſchon, doß man gelernt hat, tüſſice Kriſtalle herzuſteſſen. Unſer dieſe . der Kriſtell. Zuletzt wird das Gerüſt mit Flächen ausgefüllt und Namen verſteht man gewiſſe Stoffe nan ſehr verwickelter Zufaun⸗ menſetzung, die wohl auch„gerichteten Bau' erkennen laſſen, wie die Kriſtalle, aber nicht ſtarr und winkelig find. Auch bei iynen ſind alfo ſämtliche Egenſchaften, wie die Lichtbrechung, die Härte. die Löslichkeit, nach den verſchledenen Richtungen verſchieden, ſonſt würde aber niemand beim Anblick dieſer ſich ſchlängelnden„Kriſtall⸗ würmer“ und Tropfen auf den Gedanken kommen, daß das Ver⸗ wandte der Smaragde oder Rubine find. für ſie ein beſonderes Reich des Lebens aufzuſtellen. Den ſie haben Selbſtbewegung, ſie vereinigen ſich, nehmen Stoffe auf und ſtoßen andere aus, beſitzen einen Gasſtoffwechſel und was derlei Eigen⸗ ſchaften mehr ſind, die man ſonſt nur an das Leben knüpft. Lebt alſo die Kriſtallwelt? Ich möchte es nͤcht ſo nennen, obwohl men mir Eiſenkriſtalle gezeigt hat, die umherkriechen und ſogar chemſch an den Lebensſtoff erinnern. den Kriſtallen kommen durch die Vereinigung der ſie zu ammen⸗ ſetzenden Teilchen Eigenſchaften zu, die den Teilen noch ſehlen. Und das Zweitweſentliche ſei ebenfalls ſofort hervorgehoben: Faſt die ganze Maſſe der Erde iſt kriſtall niſch. Da man auch in den aus den Himmelsräumen ſtammenden Meteorſteinen Kri⸗ ſtalle gefunden hat, darf man wohl fogar ſagen: faſt alles, wa⸗ in Himmel und Er de an Stoff da iſt beſitzt die Ergen⸗ ſchaften der Kriſtalle. Denn wenn Flüſſigkeiten und Gaſe feſt werden können und dann Kriſtalleigenſchaften aufweiſen, dann gilt alles Obengeſogte doch auch für ſie. Und da die flüſſigen Kriſtalle ganz deutlich— wir wollen un⸗ porſichtig ausdrüchen— zu den lebensſtoffähnlichen Subſtanzen überleiten, ſo mag der Saß noch weit größeren Umfang haben und vielleicht für die ganze Natur gelten. Aus Kriſtallen und Stoffen nach Art der flüſſigen Kriſtelle daut ſich das gande All auf. je nach der Temperatur in den wechfelnden des en Fulten und us 5 en und zuſammenge ſenen Kriſballen er⸗ baut ſich dieſe ganze Kruſte, auf der wir herumarbeiten. Alles was man Mineral und Geſtem nennt, beſteht daraus. Und zu keiner Zeit war das Bild der Erde anders. 5 Man hat die ganze Erde mit einem Kriſtall verglichen und dob⸗ mit zugeſtanden, daß man das Leben auch noch für eine kriſtalindg. ſche Erzenſchaft hält. Aber alle dieſe Vorſtellungen und Forſchung⸗⸗ ergebniſte. ſo mertvoll ſie auch im einzelnen ſein m ſehen nichts über die erſte wichtigſte Freude: Warum ſind Dieſe flüſſigen Kriſtalle baben ſchon piele Naturkenner verlockt, Jedenfalls aber, und dos iſt nun das Wicheigſte und Haltbare, 8 4. Seite. Nr. 531 Neue mannheimer Feitung bend⸗ Rus gabe! 5 Freitag, den 14. November 1024. Wie ſchützt man die Winterkartoffeln vor Fäulnis? Nur eine ſorgſame Einkellerung bietet die Gewähr, daß die Winterkartoffeln ſich weit bis in den nächſten Sommeer hinein halten. Was iſt hierbei zu beachten? Vor allem ſorge man dafür, daß die Kartoffeln ein gaar Tage ausgebreitet lagern, um gehörig abzutrocknen Die für die Aufnahme der Kartoffeln beſtimmten Kiſten ſind gut zu fäubern und durch Unterlagen von Holzklötzen oder Preßkohlen fünf bis zehn Zentimeter über dem Kellerboden aufzuſtellen. Bei dem nächſten Kalkwerk oder Baumaterialienhändler beſorge man ſich 10 bis 15 Pfund gebrannten Kalk, den man zerkleinert. Alsdann iſt der Boden der Kiſte mit einer dünnen Schicht kleinet Kalkſtückchen und mit Kalkſtaub zu beſtreuen. Hierauf werden die 05 kineingeſchüttet und zwiſchendurch gleichfalls Schichten von Kalk⸗ ſtückchen und Kalkſtaub zu beſtreuen. Hierauf werden die Kartoffeln imeingeſchüttet und zwiſchendurch gleichfalls Schichten von Kalk⸗ ſtückchen und Kalkſtaub geſtreut. Iſt die Kiſte gefüllt, ſo bringe man obenauf noch eine Lage Kalk. Falls die Kartoffeln ausſchwitzen, ſo erſpart man ſich durch die Beigabe des Kalkes das Umlagern, da der Kalk die Feuchtigkeit aufſaugt und die ſich bildenden Fäulnis⸗ kakterien abtötet. Gleichzeitig ſchließt er die Poren der Kartoffeln und verhütet ſo die Verdunſtung des Waſſergehaltes. Derartig mit Kalk behandelte Kartoffeln bleiben prall, feſt und geſund bis zum hſten Sommer und bringen keine Keime hervor. Die Kalkſtückchen zefahſen almäl lich zu feinem Stgub, der auch, wenn es ſich um einen ſehr feuchten Keller handelt, trocken bleibt. Rommunale Chronik Verbeſſerung der Frankenthaler Feuetlöſcheinrichtungen R. Frankenthal. 13. Nov. Um das hieſige Feuerlöſchweſen zu moderniſieren, hat die Stadtverwaltung den Beſchluß gefaßt. eine Motorſpritze anzuſchaffen für die Städtiſche Feuerwehr. Sie hat damit einem lange von dem Kommando geheaten und oft vor⸗ getragenen Wunſch entſprochen, der aber bisber wegen der Knappheit der ſtädtiſchen Mittel nicht erfüllt werden konnte. Die Anſchaffung Fut ſedoch die Stadtverwaltung davon abhängja gemacht, daß die Stäbt. Feuerwehr einmal die durch die Neuanſchaffung entbehrlichen alten Geräte verkauft und dann, daß dadurch auch eine Erſparnis an Mannſchaften eintritt., Die. Anſchaffunagskoſten der Motorſpritze, eines Tup der hieſigen Maſchinenfabrik Balcke, würden mit über 7000 Mark bewilligt. 5 Aufhebung privatrechllicher Baubeſchränkungen Dem preußiſchen Landtag iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, wo⸗ gach unter Wahrung vorhandener Sonderrechte die allgemeinen Baubeſchränkungen vrivatrecchtlicher Art in Han⸗ nover und Frankfurt a. M. aufaehoben werden. Die Notwendiakeit zeiate ſich hierfür immer mehr, da ein Reihenbau ohne Zuſtimmuna der Nachbarn unmöolich blieb. Es galt für die Provinz Hannover nämlich noch das gemeine Recht. wonach eine Entfernung von 60 em von der Grenze des benachbarten fremden Grundſtücks notwendia iſt. In Frankfurt a. M. iſt ſogar laut„Bau⸗ zelt“ ein Abſtand von.668 m von der Nachbararenze vorgeſchrieben. Zur Wahrung entagegenſtehender Rechte iſt fortan eine Eintraaung in ein öffentlich⸗rechtliches Verzeichnis vordeſehen, das von der Bau⸗ voltseibehörde geführt werden ſoll. Etwaige Rechtsmittel dagegen ſellen von dem Bezirksgusſchuß bezw. Oberverwaltungsgericht ent⸗ ſchieden werden. 550 5 Kleine Mitteilungen Die Thzaterfrage in Pforzheim iſt noch immer nicht läft. Die Stodt will nach dem„Pforzh. Anz.“ die von ihr gegebene Bpathek auf 250 000 Mark erhöhen bei 8 Prozent Zins und 2 Proz. gelſcher Tilgungsquote. Ferner ſoll zunächſt für die Spielzeit 1924/ fährlicher Betriebszuſchuß von 24000 Mark ge⸗ Hährt werden, während der Gebäudebeſitzer, Herr Leicht, einen ſalchen pon 30 000 Mark im Jahr wünſcht, wobei Zinſen und Til⸗ gungsſchuld in Höhe von 35000 Mark vorweg abgezogen werden ſollen:. 5 Der Bürger b1 9 uß Hornberg beriet über die Frage der Aufhebung der Fremdenſteuer. Da der Gemeinderat ſich zu einer ſofortigen endgültigen Aufhebung der Steuer, die im Jahre 1924 der Stadtkaſſe rund 4000 Mark eingebracht hat, nicht ent⸗ ſchließen konnte, wurde beſchloſſen, die Fremdenſteuer vorläufig für die Zeit vom 1. November 1924 bis zum 1. April 1925 vorübergehend guszuſezen,— Aus dem Voranſchlag der Stadtkaſſe war zu ent⸗ hehmen, daß der durch Umklage zu deckende Betrag ſich auf 45 319 Mark beläuft. Die Umlage ſoll 50 Pfg. pro 100 Mark Sieuerwert betragen. 8 Der Bürgerausſchuß Waldkirch befaßte ſich u. a. auch eingehend mit der Frage der elektriſchen Stromverſor⸗ gung der Stadt, die ſeit längerer Zeit das Schmerzenskind der Ge⸗ nteinde iſt. Als man vor zwei Jahren das ganze Ortsnetz umbaute und vom Gleichſtrom zum Drehſtrom umſtellte, erhoffte man eine Verbilligung des Strombezugs und eine größere Zuverläſſigkeit in der Verſoegung. Jedoch traten ſchon nach einiger Zeit immer uner⸗ träglicher werdende Störungen auf, die den Verbrauchern mancherlei Schödigungen brachten. Von Seiten der Vadiſchen Kraftlieferungs⸗ geſellſchaft lagen nun dem Bürgerausſchuß zwei verſchiedene Strom⸗ tarife vor. Davon kam in erſter Linie der Stromtarif auf Geund⸗ gebühren und Strompreis in Betracht, der eine Verbilligung der Verſargung verhieß. Jedoch wurde der Vertrag abgelehnt. In Geißlingen(Amt Waldshut) wurde am Sonntag zum Nittan Male, nach zwel vorausgegangenen ergebnisloſen Wahlgängen, zur Bürgermeiſterwahl geſchritten. Dabei erhielt Benedikt Albie z 167 Stimmen und iſt ſomit mit großer Mehrheit zum Bür⸗ germeiſter gewählt. 5 10 5 Der elſte November 1924 war ein denkwüediger Tag in der Entwicklung der Stadtgemeinde Freudenſtadt, denn an dieſen Tag gingen gleichze tg drei Volksſchulgebäude in das Eigentum der Sta teendtände über Die Szadtgemeinde erhält zum erſtenmal ſeit ihrer Gründumg eigene Volksſchulgebäude. Ein eigenartiges Rechts⸗ verhälunes hat damit ſein Ende gefunden, nämlich, daß der württ. Staat verpflichtet war, aufgrund urvordenklichen Rechts die Schu.⸗ baulaſten in der Gemeinde Freudenſtadt zu tragen. In der Frankfurter Stadtverordnetenſitzung kam es zu einemerregten Auftritt. Bef einer Vorlage über Amts⸗ und Dienſtſtellen ſprach der kommuniſtiſche Stadtverordnete Lang wiederholt nicht zum Gegenſtand und wurde deshalb mehrfach zur Ordnung gerufen, zuletzt auch mit Entziehung des Wortes bedroht. Lang ſprach weiter und hielt ſich zuletzt, als der Vorſitzend: weiter mahnt und läutet, die Ohren zu. Auch verläßt er die Tribüne trotz Wortentziehung nicht und ſo muß die Sitzung auf 15 Minuten unter⸗ brochen werden. Lang bleibt da. Neue viertelſtündige Unterbrechung der Sitzung. Lang bleibt noch da. Beratung des Aelteſtengus⸗ ſchuſſes 40 Minuten). Räumung der Tribünen. Lang wird für drei Sitzungen ausgeſchloſſen. Er geht aber nicht. Erneute Vertagung um 10 Minufen. Da erſcheinen drei Saaldiener und verſuchen, Lang gütlich zu entfernen. Da endlich ſteht dieſer auf, ruft:„Ich weiche 25 der und verläßt mit ſeinen ſämtlichen Partéigenoſſen en Sdel. e e Sch Heidelberg, 14. Nov. Im kenachbarten Doſſenheim hat ſich am Donnerstag abend eine ſchweres Bluttat ereignet. Der 45jährige perheiratete Steinbrucharbeiter Arthur Axel, der bei feiner 70jährigen Pflegemutter wohnte, zahlte dieſer keinen Hauszins. hielt, und weswegen die Beiden ſchon öfters in Streit geraten waren, pfänden laſſen. Dies erfuhr Axel auf ſeiner Arbe tsſtätte. Er begab ſich ſofort nach Hauſe und erſchlug ohne jeden Wort⸗ wechſel die alte Frau, die eden aus dem Keller kann mit einem Beil Axel. der in gutem Rufe ſtand, war von der Familie els dreijähriges Kind in Frankfurt cdoptiert worden. Seine Frau war, als die Tat geſchah, auf dem Schwabenheimer Hof beſchäftigt. Der Täter, der Vater von 8 Kindern iſt, konnte noch am Donnerstag abend in Handſhuhsheim auf der Straße verhaftet werden. R. Schonach, 13. Nov. Das oberhalb Triberg gelegene Dorf Schowach wurde in der Nacht zum Donperstag von emem Feuer heungeſucht. Um zwen Uhr brach in dem der Gendeinde gehörtgen, von zwei Familien Effinger und Kupferſchmied bewohnten großen Hof Feuer aus, dem das gamze Gebäude, eines der alten Bauernz äuſer aus Holz, zum Opfer fiel.“ Die Feuerwahr mußbe ſich darauf ken, den Brend zu lokaliſſeren und de Nachbargebäude zu acht mehr einzugreifen. Die Bewohner des nisdergebranmten Hau⸗ ſes hatbem faſt niches außer dem Lebem gerettet. Ueber die Urſache des Brandes iſt beſtünmnes nicht bekannt, es wird jedoch die Ver⸗ mitung der Brargſt ftung geäußzert. Der Brand iſt bereits dor Triberg, 13. Nov. Der evaagehiſche Stadtpfarrer Dr. Schumann ſiedelte von hiur nach Tübngen über und übermnunt Univerfizät ein theblogiſches Lehramt. Er hat auf erzichzet und iſt auf ſein Anſuchen aus dem Dbenſt⸗ Miſchen Landeskipche entlaſſen worden. Mit der Verſeyung der pargelif hen Pfarrei iſt Vikar Horch von Karksruhe betraut worden. bDillingen, 13. Nop. Auf der Schwarzwaldbahn hat der Güterperkehr devart zuzenommen, daß es ſat, Suer 32 nicht mehr mögſſch iſt, die Züge im Bahnhof Villingen ünterzuhringen, ſorſdern mam gezwungem iſt, ſie auf die Nachbarbahnhöfe Mar⸗ und Erbwingen zu fahren. Damijt baben ſich allerlei Sukräglichkeiten für das Perſonal ergeben die ſich in enhezten vonhauſe— bis 15 Stunden— fußern, ſo⸗ n N lein Verbindung mit der Vervechnung der Dienſt⸗ und dem an ſich geringen Einkommen eine gewiſſe Verſtenn⸗ herricht.— Als beſonders bedauermewerte Opfer der Woh⸗ nungenot iſt eine Anzahl Famſen zu betrochlen, die laut Urdtell ihre Wohnumgen räumen müſſen, für die aber anderweitig keine Urnerkunft boſchafft werden kanez. Um hier Abhelfe zu ſchaffen, will die Stadt in Steppach ein eigenes Haus erbauen, daz in eimd⸗ fachſter Form gehoſten werden ſoll und acht Faumnilſen aüfnetmen karm. Der Bau werd nur emſtöckig ausgeführt und wird auf 40 000 Mark zu ſtehen kommen. 15 BVon der Schwarzwaldbahn, 12. Nop. Die Städbe des oberen Kinzigteles haben ein dringendes Geſuch an die Reſchsdahndsvek⸗ ton Harleruhe gerichtet wegen Berückſichtigung im Winterfahrpran, da die Verkehes⸗Verbſrdumgen der Strecke Hauſach.Wolfach— Freudenſtodt und Schramberg geradezu als traurig bezeichnet wer⸗ den müſſen. 5 *Hauſen a. d.., 12. Nov. 2 giftung ſtarb hier Alfged Bölle. eigenen Hausſchlachtung her. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 12, Nov. In Büſingen bei Schaffhaufen iſt am Momſag früh in einem aus drei Hau⸗ ſern beſtehenden Komplex Feuer ausgebrochen, das die Gebäude vollſzändig zerſtörte. Man vermutet Brandſtiftung. 5 An den Folgem einer Wurſtver⸗ Die Wurſt rührte aus der Die Mutter hat nun ein Schwein, das ſich der Sohn n. Die aus Triberg zu Hilſe gekommene Feuerwehr brauchbe üaſſen ſelbſ 1 keire Veramaſsfumg a⸗ Aus der Pfalz 2: Kaiſerslautern, 13. Nop. Die Handwerkskammer der Pfalz Haiſerskautern hat mmmehr für ihre Kammerabteikung 1 mit dem Siitz in Ludwigshafen g. Rh.(Bezirksamtsgebäude) eine be⸗ ſondere Geſchäftsſtelle errichbet und dieſe in den letzten Tagen dem Verkehr übergeben. Mit der Schaffung dieſer Geſchäftsſtelle wurde ein banggehegter Wunſch des vorderpfälziſchen Handwerks verwirk⸗ licht. Es darf nunmehr gehofft werden, daß die enge Verbindung die nunmehr mit dem im Bezirk der Kammerabteilung 1 eingeſef⸗ ſenen Handwerk angebahnt iſt, für die Wahrnehmung feiner In⸗ teveſſen von beſonderem Vorteil und Nutzen ſein wird. Der Abtei⸗ Hungsbezirk 1 umfaßt die Stadt⸗ und Landbezirke Ludwigshafen, Frankenthal, Speyer a. Rh. und Germersheim, ein Gebiet mit rund 7200 Handwerksbetrieben. Dieſe große Zahl von Betrieben, ihre Zufammenfaſſung in den vorhandenen zahlreichen beruflichen und Wirtſchaftlichen Organiſationen und die Vielgeſtaltigkeit der von dee⸗ ſen zu löſenden Fragen der modernen Handwerkswirtſchaft eröffnen der Geſchäftsſtelle der Kammerabdellung 1 ein weites Arbeitsfeld. Es wird daher nun vor allem beim Handwerk dieſes Abteflungs⸗ bezirkes ſelbſt ſiegen, ſich zu ſeinem Interefſenſchutz m adlen beruflichen und wirtſchaftlichen Fragen dieſer Geſchäftsſtelle in zu bel hondem Maße denen. EKaiſerslaukern, 12. Nov. Ddie Markierungslinien in der Pfalz bedürfen ſehr der Verbeſſerung und Auffriſchung, da im größten Teil des Pfälzer Waldgebſetes ſeit Kriegsbeginn keine Ausbeſſerungen mehr vorgenommen werden könnten. Eine Hauptporſtandsſitzung des Pfälzer Waldvereins hat daher beſchloſſen in den Voranſchlag des Geſamtveveins einden größeren Beitrag für Markierungszwecke einzuſtellen, in der Erwartung, daß auch die Sdadt⸗ und Gemeindeverwaltungon Zuſchüſſe bewillkgen, dannt das pfälziſche Morkierungspetz wieder in einen ordnung⸗⸗ mäßigen Zuſtand kommt. 25: Zweibrücken, 13. Nov. Die Zaul der Erwerbsloſen betvägt zur Zeit in Zweibrücken rund 1300, darunter 997 männſiche urnd 303 welbliche im Bereich des Stadt⸗ und Landbezirks. Not⸗ ſbandsarbeiber werden noch rund 162 beſa 5 It. hauvtſäch „Eitersdengrelände, wachdem die am Hornbach tätigen Arbeker geſchieden ſend. ANUNachbargebiete *Lindenfels, 13. Nov. Die in hleſiger Gegend heruntergekgm⸗ weren Waſſermaſſen haben noch nachtrözlich ihben Schaden zur Auswirkung kommen laſſen. Vorgeſlern bot ich den Paſ⸗ fenten des Weges Limdenfels—Ellenbeih cirn inte 5 Nakür⸗ neränderung. Gewaltige Etdmaſſen eimes ſtell abfaſlendes Ber⸗ ges, der ſchon ſeit vielen Jahren zu einer Wieſe eingeſät war, haben ſich in der vorhergehenden Nacht losgelöſt, um jäh in die Diefe zu ſtürzen. Allem Anschein nach hat ſach das Ereigtus ſchrell abgewickelt, da der Berg durch ve d Quellwäſſer un⸗ terſpült und ſomit dem Vernichtur gswerk Vorarbeit geleiſtet hatke. Ein großer ſbatelſcher Nußbaum der den Erdmaſſen im Vice ſband iſt geatt über 100 Miſer fortgeriſſen worden. Die Erd⸗ ſtö überſetzſen das ſoge e Kap⸗Vächel und bedeclden In ganzen dürſte die en umfaſſen. Der ich 4, höcht bedeubend, jedoch dürfen die Aufräumungeembeiten längere Zeit beanſpruchenns, .. Darmftadk, 13. Nov. Geſtern Vormittaz fard man beim Ablaſfen des Waſſers im Woog zwei Schreibmaſchinen, die ſ. Zt. im Miniſberium für Arbeit und Wertſchaft geſtohlen purder⸗ Den Nitern fielen damals, etwa vor einem Jahre 5 Schreibemaſchi⸗ wen in die Hende, ſodaß damit zu vechnen iſt, daß auch die welteren drei Schreibmaſchinen noch dort gefunden werden. Im Herbſt und ßten Jahres war das Waſſer des Wooges ſtets abgeler⸗ er Tatfache iſt zu entnehmen, daß die Schpeibmaſchinen zim Frühſahr oder im Sommer in den Woogegeworfen würden. hbk. Zaarbrücken, 12. Nov. Das von der Höhe weit ins Land roende, ſtolde Baudenkmal der Püttinger Pforrkirche, zm Volks⸗ munde der„Köllertaler Dom“ genemnt, gehört feit etwa 2 Jahren zu den durch den Grubmibbau am meiſten gefährdeen Mbenumenten des Schalgebdets. Während die preußite Eruben⸗ vorwachhung under dieſem wuchſſen Bartwork einem beein Kohlen⸗ pfoſber zum Schutze der Kirche ſtehen ließ, hat die franzöſiſche Ver⸗ maltung gleich mit dem Abbau dieſes Kohlenpfeäers begonnen Infoſge der hßerdurch entſtandenen Erdrutſche drücken die beden maſſigen Krchtürm; nach dem Chor zu. In der Kirche ſelbſt hat dieſer Druck den Boden en den verſchhedenſten Stellen gewölbt den Plattenbeſogz zerſplütert, Türen und Fenſter verrenkt, in den Mauern Riſſe verurſacht. Der Kirchenvorſtand hat, wachdem er vergeblich in emem Dutzend Schriftſtücke dee Grubenverwaltummg auf alle Geßehnen crifmerkſam gsmacht hat, ſich maeuymehr um Vermitt⸗ lumg an den ſacrhändeſhen Verbeter in der Rraerunmaskommiſſion gewandt, danit man den Kohlenabbau uner der Kirche endlich ſeinſtelle. sw. Bad Nauheim, 13. Nov. Die Sperlingylage hat der⸗ art üherhand onommen, daß für jedan bei der Stad! abeßſteferten Sperling 10 Pfg. veragütet werden.— BVei einem Familbenſtreite ſchaß der Sohn rioch ſeinem Nater und vprbetzte deſen am Unter⸗ kyfer und am Hinterkopf. Bn der Vertohmmig gob der Sohn an, voen Vater aunzegrifßen worden zu ſein, Letztrer aber behauptet, ſehen zu haben. Philharmoniſches Konzert des Pfalz⸗Orcheſters in Ludwigshafen Daß das Pfalz⸗Orcheſter nicht nur an dem Ueberlieferten und Althergebrachten hängt, ſondern ſehr wohl in der Lage iſt, ſich auch exponlerten Aufgabe zu widmen, bewies der zweite Abend. Mit der Aufführung moderner Komponiſten kam die Orcheſter⸗ leitung zum erſten Mal in dieſem Jahre einen langgehegten Wunſch der Ludwigshafener Konzertgemeinde entgegen, wenig gehörte Worde der neueren und jüngſten Epoche zur Wiedergabe zu bringen. Den Rahmen des Abends bildeten die Schweizer Pierre Maurice und Siegmund von Hausegger, während 3 Tſchalkowſkys Erſtes Konzert in(B⸗moll) für Pianoforte mit Begleitung des Orcheſters als goldenes Mittelglied dazwiſchen ſtand Pierre Maurice dominferte mit ſeinem Tong mälde„Die Islandfiſcher“(Dp. 8) im wahrſten Sinne des Wortes. An dem Frühwerk dieſes Weſtſchwelzers— er ſtammt aus den Bergen des Kanton Waadt— überraſcht trotz aller möglichen, an die Form gefeſſelten Gebundenheit eine einfache, maßſeſtätiſche Sprache, deren Schattierung an die germaniſch⸗melancholiſche Umwelt alter Barden. geſänge erinnert. Pierre Maurice, deſſen letzte Oper„Andromeda“, der Jahreserfolg des Stadttheaters Baſel war, iſt hier ganz ſein Eigener. Erfinderiſch in der Formulierung eines Gedankens geht er über Wagnerſche Größe und Griegſche naive»Phantaſterei zu einer ſelbſtgebauten Welt über. Und ſo entſtehen unter dem Ein⸗ druck von Pierre Lotis gleichnamigem Roman wirkungsvolle Bilder. Da klagt es in gezogenen Vierteln durch die Nacht des Eiſes in igtaliſtſſchem Gleichmut durch das„Isländiſche Meer“, um nach kurzem Hoffnungsſtrahl mit einem Moll⸗Akkord zu fallen. Dieſer Moil⸗Akkord iſt typiſch, wie die Geleitmelodie eines Gemiſches von Schalmei und Fagott, die durch die übrigen drei Sätze läuft und neben ſtiller Wehmut und Freude. e wachruft. Wun⸗ dervoll inſtrumentiert iſt der vom Meeresf urm begleitete„Hochzeits⸗ zug“ tief zu Herzen gehend das„Liebesgeſpräch“. das das in immer gleichem Raunen an die bretoniſche Küſte ſchlagende Meer hört. bi⸗ im letzten Saße die„Erwartung“ des liebenden, jungen Weibes mir dem verklingenden Thema der Flöte untergeht in der Gewißheit des Verlüſtes des Gellebteen. Die Wiedergabe durch das Orcheſter war hetvorragend bis auf inige Uebergänge im erſten und zweiten Saßze, die etwas wärmer betten gegeben werden dürfen. Das Hauseggerſche Werk „Wieland der Schmied“ bildet das gerade Gegenſtück zur Mauticeſchen Arbeit. In modernſtem Gewand iſt die allbekannte Sage aufgemächt ein Iwiſchending von Wagner und Strauß. Teußerſte Polyphonie; die ſich in dicker Untermalung möglichſter und unmöglichſter Tonbilder auswirkt. ellt die größten Anforderungen der bayeriſchen A an ein Orcheſter. Mit beſter Einführung und Anlehnung an die Intentionen der ne de e Boehes, des gewandten In⸗ terpreten wurde auch dieſe Aufgabe zum guten Schluß gebracht. Schade, daß die Bläſer an manchen Stellen mitunter zu ſtark „Luft nahmen“. Der Soliſt des Abends war Cornelius Czar⸗ nigwſki, ein Pianiſt großen Stils, der mit Orcheſterbegleitung das ſchon erwähnte Tſchaikowſkykonzert in bravouröſer Art gab. Seit ſeinem letzten Auftreten hat der Künſtler nur ge⸗ wonnen. Fingertechnik und Pedalgebrauch iſt tadelfrei. Dabei wur⸗ den Läufe und Intervalle mit einer Verve ausgeführt, die das Pu⸗ blikum zu ſtarken Beifallskundgebungen hinriß. Daß zartere Stel⸗ len, wie vor allem das Andantino simplice unperſönlich klangen, iſt in dem Umſtand größter Einfachheit Czarniawſkis zu ſuchen, nur durch gegebene Leiſtungen zu wirken! Auch hier klappte alles vor⸗ trefflich. Dirigent, Soliſt und Orcheſter eiferten, in edlem Wettſtreil ſich zu überbieten! Es war ein Abend, wie wir uns in dieſem Kon⸗ zertjahre noch mehrere wünſchen wollen! Dr. E.., Theater und Muſik Münzwiſſenſchaft an der Aniverſität Halle. Die weltbe⸗ kannte Münzhandlung A. Riechmann u. Co in Halle hat eine wiſſenſchaftliche Abteilung geſchaffen, die zur Mitbenutzung für die Univerſität Halle beſtimmt iſt und die der Univerſttät dieſer Tage in einem feierlichen Akt übergeben worden iſt. Dieſe wiſſenſchaft⸗ liche Münzabteilung, die vornehmlich von dem wiſſenſchafklichen Mitarbeiter der Firma Riechmann, dem berühmten Numfsmatiker Exz. Prof. Dr. v. Bahrfeldt geſchaffen würde, enthält Material, das für die 1 größter Bedeutung iſt. Innerhalb dieſer wiſſenſchaftlichen Abteilung der Firma Riechmamm, die einen Hör⸗ raum, eine Bibliothek und ein Leſezimmer enthält, werden für die Numismatiker der halliſchen Univerſſtät auch Vorleſungen 1— werden. Der derzeitige Rektor der Univerſttät Halle, Ge⸗ hei mrat Schieck, übernahm die Stiftung im Namen der Uni⸗ verſität mit deren Dank für das von der Firma geſchaffene Werk, das— bei dem großen wiſſenſchaftlichen und kultuwpellen Wert der Münzwiſſenſchaft— eine außerordenkliche Bereicherung der Uni⸗ verſität Halle⸗Wittenberg bedeuttte Deutſche Jorſchungsarbeiten in Gri⸗ entund. Ein be⸗ auhnes archäologiſcher Arbeit an klaſſiſcher Stätte konnte jetzt wieder aufgenommen warden. Geh. Rat Paul Wolters, ordentlicher Profeſſor der klaſſiſchen Archz 2 der Univerſität München, hat mit geldlicher. Unterſtützung ausländi⸗ ſcher Freunde der deülſchen Wiſſenſchaft den Abf„der. Grabun⸗ gen am Aphro 05„Tempel in Aigina in Verbindung mit ademie der Wiſſenſchaften in Angriff nehmen können. Die Grabung üt ſeinerzeit von Adolf Furtttängler, dem „Archäologze an Vorgänger von Wolters auf dem Münchener Lehrſtuhle, begonnen worden und gilt der Erforſchung des Tempels von deſſen Giebel der ſchönſte Schatz der Münchener Glyptothek ſtammt, die Aegineten. Das Deutſche Archäologiſche Inſtitut in Athen, das zurzeit von Peof. Ernſt Buſcher geleitet wird, konnte im übrigen in letzter Zeit eine Atrzahl kleinerer Unterfuchungen und Grabungen vornehmen: an dem älteſten Heiligtum von Olympia, dem Heraion, in Athen an Olympieion und am Turm der Nike am Eingang zur Akropolis, dann am Kaſtell von Phyle, der Heimat des Neſtors und auf de. Inſel Naxos. 5 5 eEin Prunkgrab für Kolumbus. Auf San Domingo wird heute noch ein mehr oder weniger ſagenhafter, jedenfalls aber beträchtlich alter Baum gezeigt, an dem Kolumbus, als er an 6. Dezember 1492 auf der Inſel landete, ſein Schiff befeſtigt haben ſoll, und ein prunkhafter Schrein beherbergt in der Baſilika von San Domingo die irdiſchen Ueberreſte des Entdeckers Amerikas. Als Kolumbus 1506 in Valladolid in Spanien ſtarb, wurde er dort beerdigt, obgleich er wiederholt gewünſcht hatte, in der Erde des von ihm entdeckten Landes zu ruhen. Im Jahre 1540 erſt wurden ſeine Ueberreſte nach San Domingo gebracht und in der Baſilika beigeſetzt. Aber die Spanier beruhigten ſich darüber lang⸗ nicht und die Regierung faßte 1795 den Entſchluß, die Leiche in Havanna beiſetzen zu laſſen. Bei der Ausführung ſpielte aber ein Mißgeſchick mit; man brachte zwar eine Leiche, aber nicht die des Kolumbus dorthin; im Jahre 1877 machte man die über⸗ raſchende Entdeckung, daß Kolumbus' Gebeine noch immer wie ſeit Jahrhunderten in San Domingo ruhten. Ein langer und er⸗ bitterter Streit entſpann ſich zwiſchen Havbanna und San Domingg, bis eine wiſſenſchaftliche Entſcheidung zugunſten San Domingos dem Zanke ein Ende machte. Auf der Stelle, die Kolumbus Fuß bei ſeiner Landung auf San Domingo zuerſt betrat, ſoll jetzt ein neues Prunkgrab für den Entdecker der neuen Welt er⸗ richtet werden, und zwar in Ausmaßen von amerikaniſcher Groß⸗ zügigkeit. Auf Kap Torrecilla am Hafen der Hauptſtadt San Damingo ſoll ein rieſenhafter Feuerturm auf, einem Sockel, der wiederum auf einem Terraſſenplateau ruht, errichtet werxden; das Ganze ſoll 1000 Fuß hoch werden, alſo noch um 50. [Fuß höher als der Eiffelturm. Der Feuerturm ſoll die Grüft, Kolumbus' beherbergen. Die Umgebung des Monuments ſoll in einen„Nationalen Kolumbs⸗Park“ verwandelt werden. Die Ausführung des Planes, der von dem Amerikaner William E. Pullian ſtammt, wird auf 2 Millionen Dollar geſchätzt. San Do⸗ mingg wird in einer„Kolumbus⸗Woche“ vom 30. November bis 6. Dezember Beträge für das Denkmal ſammeln; als erſte Spende hat die Regierung bereits 70 000. Dollar zugeſagt, man rechnet jedoch mit der Beteiligung aller amerikaniſcher Stgaten, um den Plan durchführen zu können. 5 —2— * ——* —777*̃ ——— — —— Der Kunſtgewerbehausbeſitzer unverehelichte Verkäuferin Gertrud Fiedler wegen Ireitag, den 14. November 1924 Reue Mannbeimer Feitung[Abend⸗Husgabel 5 Gerichtszeitung 15 Landgericht Mannheim Mlaunheim, 18. Nov.(Sitzung der kleinen Strafkammer). Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Wei z. Schöffen: Paul Mentel Gewerkſchaftsſekretär in Weinheim, Frau Sophie Gerner hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Klogs. Die g1jährige Kellnerin Anna Eliſabeth Ortlieb aus Kirch⸗ heim bei Heidelbera beſaß die Frechheit, ihre Hauswirtin zur leih⸗ weiſen Ueberlayhung einer größeren Zahl von Kleidungsſtücken und Haushaltungsgegenſtänden. wie Mantel, Hut, Handtaſche. Geldtaſchr, Milchkanne uſw. zu beſtimmen. An Rückgabe der Sachen dachte die geriebene Gaunerin nicht. Nach ihren bedeutenden Vorſtrafen war es vorauszuſehen, daß die große Lügnerin ſchon zum Boraus die Abſicht hatte, die erhaltenen Sachen danernd für ſich zu behal⸗ ten. Nach einem zur Verlefung gelangten ärztlichen Gutachten, ailt die Täterin als geiſtig minderwertig. Vom Schöffengericht wurde die Angeklagte wegen Unterſchlagung zu 2 Monaten Gefängnis ver urtetlt. Sowohl die Verurteilte wie auch die Staatsanwaltſchaft legten Berufung ein. Beide Berufungen wurden heute ver⸗ worfen. Die Ehefrau B. L. aus Billiabeim ſoll ſich einer Preistreiberei ſchuldig gemacht haben. Im A ſteigerte ſie einem Untermieter, der in ſeinem Laden einen Buchbar⸗ del betreibt, die Miete um einen gewerblichen Zuſchlag von 10076. Der Mieter war urſprünglich mit der Steigerung einverſtanden. er zog, aber vor, über die zuläſſige Höhe des Zuſchlaas Erkundigung einzuziehen. Hierbet erfuhr er, daß der Zuſchlag zu hoch ſet und fahrläſſigen pril v. icher eine Ueberforderung vorliege. Als im Dezember 1923, in dem die Stabilität der Währung eintrat. der Zuſchlag immer noch nicht herabgeſetzt wurde und der Vermieter obendrein eine Mietaufhe⸗ Wurltgsflaae erhob. erſtattete der Mieter Anzeiae wegen Preiswucher. Aur Schöfſengericht erhielt die Angeklagte eine Geldſtrafe von 30. 8 Berufung der Angeklagten fand heute Verhandlung vor der trafkammer ſtatt. Die Beweisaufnahme ergab, daß in der Zeit der Inflationsſtürme überkaupt keine richtige Grundlage für die Be⸗ rechnung der geſetzlichen Miete und des hier in Frage kommenden Beberwlichen Zuſchlaas verbanden war. Selbſt bei den zuſtändigen elt orden bätte die Art und Weiſe der Berechnung ſehr oft geweckh⸗ ſelt. Eine feſte Norm war daher bei dem täalichen Wechſel des Gold⸗ markpreiſes nie für die Allaemeinheit zu gewinnen. Das Gericht zan zu dem Urteil: Die Augeklagte wird freigeſprochen. (Verteldiger:.-A. Dr. Waldech. M. Schöffengericht Heidelberg Das Schöffengricht Heidelberg verurteilte einen früheren Bank⸗ beamten 8 gemeinſam mit ſeiner Mutter unter dem alſchen Namen Baron von Zietzgewitz zwei Vanken um arößere Beträge geſchädigt hatte, zu 1½ Jahren Gefängnis Die Mutter erbielt 8 Monate Gefängnis. 5 Schöffengericht Pforzheim Das Schöffengericht Pforzheim verurteilte den 91 Jahre alten vesteiralen iaelbgde Heinrich Winter von Büchenbronn wegen Urkundenfälſchung und Betrug zu einem Jahr Gefänga⸗ u1s, abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft.— In einer weiteren Sitzung des Schöffengerichts wurde der verheiratete 47 Jahre alte Müller Andreas Radlmayer von Guttenburg wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens abgeurteilt. Der Angeklagte, ein dem Trunke ergebener Menſch, wurde zu einer Zuchthausſtrafe von 1½ Jahren unter gleichzeitiger Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Schwurgericht Konſtanz Der 27 Jahre alte Metzger und Taglöhner Alois Kehrer aus Kronau Amt Bruchſal mußte ſich wegen Körperverletzung mit nach⸗ gefolgtem Tode vor dem Schwurgericht Konſtanz verantworten. Dem Angeklagten wied zur Laſt gelegt, daß er im September v. J. nachts während eines Streites den Aushilfsarbeiter Chriſtian Dürr mit einem Taſchenmeſſer in die linke Schläfe und in die linke Bruſt ſtach und durch einen der Bruſtſtiche den baldigen Tod dieſes Mannes herbeiführte. Kehrer iſt geſtändig, will ſich aber an die Einzelheiten nicht mehr erinnern können, weil er betrunken geweſen ſei. Auch will er in Notwehr gehandelt haben. Der Angeklagte wurde entge⸗ gen der Anklage nur wegen Teilnahme an einer Schlägerei, bei der ein Menſch aetölet wurde, zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängn 1 5 verurteilt, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Amksgerichk Mainz Die Heilkundige Barbara Burtſchell in Mainz hatte ſich wegen vorſätzlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Mainz au verantworten. Sie hatte einer ſeit langer Zeit an Hautausſchlag leidenden Frau Lehmauflagen verordnet. Eine hierauf ein⸗ ſetzende Verſchlimmerung machte das Eingreifen eines Facharztes und Behandlung im Städtiſchen Krankenhaus erforderlich. Die Anklagevertretung ließ nach Anhörung der Sachverſtändigen. darun ter eines Homöbpathen den Begriff der„Vorſätzlichkeit“ ſallen und Rädferte für Beſtrafung wegen fahrläſſiger Körververletzung. Das Gericht entſchied demgemäß und verurteilte die Heilkundige zu. einer Gelbſtraſſe von 50 Goldmark. In der Begründung heißt es, in dieſem Falle ſei es aleichgültig, ob Arzt oder Heilkundige, die Fahrläſſigreit lieae in dem Umſtand, daß bei der eingetretenen Ver⸗ ſchlimmerung nicht ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch genom⸗ men 8 ſei. Strafgericht Mmünchen 2 Die falſche Baronin. Am 18. Juli 1924 ließ ſich die ledige Kontoriſtin Eugenie Holz⸗ aicher von Augsburg durch einen ihr bekannten Doktor einem hieſt gen Kunſtgewerbehausinhaber als Baronin von Veyelmann vor⸗ ſtellen. Im Geſpräch erzählte ſie dann. daß ſie ſeit 14 Tagen ver⸗ heiratet ſei, ihr Mann befinde ſich noch in Dienen am Ammerſee: ſie müſſe morgen abends nach Berlin reiſen. Da ſie noch Einkäufe in der Höhe von 700% zu machen habe benötige ſie hierzu noch 300 AH, die ſie bei der Rückkunft ihres Mannes wieder zurückerſtatten werde. glaubte das und gab das Geld. Nun ging die„Baronin“ zu einem Autovermieter. beſtellte eine Auto, be⸗ zahlte 300 an und ließ ſich nach Berlin fahren. Dabei machte ſie dem Autoinhaber vor, daß ſie am Fürther Damm 9 in Berlin ein: eigene Wohnung habe. Dort angekommen, verlangte der Autobe⸗ n ſitzer den Reſt der 1500 betragenden Fahrtkoſten ſowie die ausge⸗ machten 50/ für Tagesſpeſen. Die Baronin kam jedoch nicht mehr, ſo daß der Chauffeur noch heute vergebens auf ſein Geld wartet. Auch einen Bankier in München prellte ſie um 150„, indem ſie ihm vormachte, ſie ſei im Brautſtand und habe für den Bräutigam verſchiedene Einkäufe zu machen. Weiter ſchwindelte ſie einem Kauf⸗ mann vor, ſie ſei Villenbeſitzerin und die Tochter eines Fabrikbeſitzers in Chile, er ſolle ihr ſeine Mandoline leihen, da ſie das Mando⸗ Der Kaufmann ſchenkte ihr ebenfalls Glau⸗ Uinenſpiel lernen wolle. 0 ben und händigte ihr ſeine auf 40 Goldmark gewertete Mandoline aus. Das Strafgericht München verurteilte die Angeklagte wegen eines fortgeſetzten Vergehens des Betrugs zur Gefängn isſtrafe von ſechs Monate n. Das neugeborene in der Akientaſche VBor dem großen Schöffengericht in Lichterfelde hatte ſich die zu verantworten. Das junge Mädchen unterhielt ein Liebesverhält⸗ nis mit dem Maler Putzke, das nicht ohne Folgen geblieben war⸗ Trotzdem ihr bereits das Gehen ſchwer fiel, wor ſie von Zoſſen nach Berlin gefahren, um dort einige Beſorgungen zu machen. Am Abend bei ihrer Rückkehr nach Zoſſen gebar ſie auf dem Abort des Bahnhofs ein Kind. Da das ratloſe junge Mädchen nicht wußte, wa⸗ ſie mit dem neugeborenen Kinde machen ſollte, und da ſie ſich ſchämte dich Fremden anzuvertrauen, wickelte ſie ihr Kind in Lappen und ſteckte es dann in die Aktentaſche, die ſie zuſchloß. Beim Ueberſchreiten des Kindesmordesf warf die Aktentaſche ins Wafſer. Der Angeklagten wurde zugute gehalten, daß ſie vielleicht doch nicht gewußt habe, daß das Kind noch lebe. Demzufolge beantragte die Staatsanwaltſchaft nur die Ver⸗ urteilung wegen fahrläſſiger Kindestötung. Das Gericht verurteilte die Angeklagte dem Antrage gemäß zu 1 Jahr Gefängnis.« Todesſtrafe für mörder Das Schwurgericht Guben verurteilte den Arbeiter Johann Mattner aus Geinmitz, Kreis Weſtſternberg, wegen Mor dens zum Tode. Mattner hatte die Witwe Nehmonk, die Tante ſeiner Frau, die in einem Teſtament die Nichte nach ihrem Tode zur Erbin eingeſetzt hatte. im März d. J. erwürgt und dann zur Vortäuſchung eines Selbſtmordes aufgehängt. Er wollte dadurch ſchneller in den Beſitz des Grundſtückes kommen. Die wegen Mordes mitange⸗ klagte Ehefrau Frida Mattner wurde freigeſprochen. In dem Dorfe Filipowis bei Chrzanow unterhielt der Acker⸗ bürger Oydak Fitzek mit einer Dorfſchönen ein Verhältnis und ver⸗ ſprach ihr die Heirat, obwohl er verheiratete und Vater von zwei Kindern war. Um ſich der Frau zu entledigen, gab er dem Knecht Vinzent Sluſſarezyk den Auftrag, gegen eine Entſchädigung von 250 Zloty die Frau aus der Welt zu ſchaffen. Dieſer begab ſich mit einem Revolver auf das Feld. Als die Frau mit Heubinden be⸗ ſchäftiat war, ſchoß er ſie nieder. Beide wurden dafür vom Standae⸗ gericht zum Tode verurteklt und vier Stunden nach Verkündung des Urteils bingerichtet. Sportliche Rundſchau der Sport des Sonntags Ein ereignisarmer Sonntag. In einer Reihe von Sportarten, die noch vor wenigen Wochen ſtärkſtes Intereſſe heiſchten, ſo im Nad⸗ ſport und der Leichtathletik, iſt es zur Kirchhofsruhe gekommen. Auch im Boxen und Schwimmſport iſt das Programm ſchmal, ſodaß ledig⸗ lich die Raſenſporte, Fußball, Handball und Hocken mit einem beach⸗ tenswecten Sportbetrieb aufwarten. Auf dieſen Gebieten gehen im ganzen Reich die Meiſterſchaftsſpiele weiter; auch einige größere Freundſchaftsſpiele erwarten uns; an beſonders großen Ereigniſſen bringt aber auch hier der Sonntag nichts. Jußball. Süddeutſchland: Im Bezirk Bayern laſſen die Spiele des 1. F. Cl. NRürnberg, der ſa jetzt wieder die Tabelle anführt gegen Schwaben⸗Ulm und Teutonia⸗München gegen Sp. Fürth klare Ent⸗ ſcheidungen zugunſten der Nordbayern erwarten; fraglicher erſcheint uns der Ausgang des Spieles Wacker⸗München gegen Nürnberger.⸗ Verein, obwohl die Münchener unſtreitig beſſer ſind.— Wenn man an das ſprichwörtlich gewordene Pech der Stuttgarter Kickers in den Kämpfen gegen V. f. B. Stuttgart denkt, ſo wagt man es auch nicht, den Sieger aus dieſem für den Bezirk Württemberg⸗Baden intereſſan⸗ teſten Kampf zu tippen.— Dem Favoriten des Rheinbezirks, Vf. R. Mannheim dürfte auch der S. V. Daemſtadt nicht gefähr⸗ lich werden können. Ein wichtiger Poſitionskampf iſt auch das Spiel von Pfalz⸗Ludwigshafen gegen Waldhof.— Der Main⸗ bezirk hat bekanntlich in Helvetia Frankfurt a. M. und F. S. V. Frankfurt die ausſichtsreichſten Titelbewerber. Aus dieſem Grunde müſſen auch die Spiele der Helvetia gegen Hanau 93 und F. S. V. gegen V. f. R. Fränkfurt ſtark intereſſieten, wenngleich auch in bei⸗ den klaren Siegen der Favoriten zu rechnen iſt.— Im Bezirk Rhein⸗ heſſen⸗Saar hält nach ſeinem Siege über den Altmeiſter Boruſſia Neunkirchen der S. V. Wiesbaden die Spitze. Die Rheinheſſen ſollten auch am Sonntag nach dem Spiele gegen Wormatia weiter und zwar in befeſtigter Poſition an der Spiße zu finden ſein. Weſtdeutſchland: In verſchſedenen Gauen bringt der 16. November Kämpfe, die leicht eine vorentſcheidende Bedeutung haben können. So im Ruhrgau, wo der relativ am beſten ſtehende B. V. Alteneſſen den gefährlichen Lokalrwalen Preußen⸗Eſſen erwartet. Einige Bedeutung iſt auch dem Spiele der techniſch guten, aber im allgemeinen zu unzuverläſſigen Union Gelſenkirchen gegen Langen⸗ dreer 04 beizumeſſen.— Die Tabelle im Niederrheingau führt zur Zeit der Meidericher Sp.., ſtark bedrängt vom Altmeiſter Duis⸗ durger Sp. B. Die Meldericher haben am Sonntag in Duisburg 99 einen Gegner, den man nichk zu leicht nehmen ſoll: die Duisburger Spielvereinler ſollten mit den Gäſten aus Oberhauſen fertig werden können.— Im Rheingau hat der Kampf zwwiſchen den augenblicklich beſten Mannſchaften B. f. R. und C. f. R. aüßerordentliche Bedeutung. Im übrigen hat die Zahl der Meiſterſchafts⸗ und Pokalſpiele wieder beinahe Legion.— Der Weſtfalengau hat ſein Ereignis im Privat⸗ ſpiel ſeines Meiſters Arminia Bielefeld gegen den Ruhrgaumeiſter Schwarz⸗weiß Eſſen.— Das bedeutungswerteſte Spiel im Berg.⸗ Märkiſchen Gau iſt das der Düſſeldorfer Fortunen gegen den Düſſel⸗ dorfer S. C. 99. Norddeutſchland: Aller Augen richten ſich nach Hamburg, wo zwiſchen den beiden ſtärkſten Mannſchaften Hamburger S. V. und Altonga 93 die Machtprobe ausgetragen wird. Der Kampf darf auch zugleich als ein wichtiger Fingerzeig auf die Frage nach dem nord⸗ deutſchen Meiſter betrachtel werden.— Einige intereſſante Kämpfe ſteigen auch im Südkreis. Vor allem verdient hier das Spiel Armi⸗ nia Hannover gegen Viktoria Ziskow Prag, den in der ſechiſchen Meiſterſchaft zur Zeit führenden Verein Beachtung. Beandenburg: Nach der kataſtrophalen Niederlage der Berliner Elf in der Zwiſchenrunde um den B. F..⸗Pokal nahmen am Sonntag die Meiſterſchaftsſpiele ihren gewohnten Fortgang. Sehr heiß wird in der Abteilung A der Kampf zwiſchen Norden⸗Nordweſt und Perzha B. S. C. entbrennen. Die übrigen Kämpfe ſind dafür aber umſo bedeutungsloſer.— Am 10. November ſteigt dann in Hambucg das traditionelle Städteſpiel Hamburg⸗Berlin. Ueber die vorausſichtliche Aufſtellung der Berliner Mannſhaft, die nach dem Debacle in Mannheim beſonders intereſſieren muß, hat das Auswahl⸗ Komiter noch nichts verlauten laſſen. Eine Neugruppierung ſoll wohl in Frage kommen, aber woher nehmen, wennn Mitkfeldeutſchland. Aus der Unzahl der mehr oder weni⸗ ger wichtigen Punktkämpfe in den 29 Gauen Mitteldeutſchlands hebt ſich das Städteſpiel Magdeburg gegen Halle als einigermaßen be⸗ deutungsvoll heraus. Boxen. Ein deuiſch⸗franzöſiſcher Boxkampf iſt für den 15. November in Breslau ausgeſchrieben. Man ſieht einige deutſſhe Meiſter und Ex⸗ meiſter wie Schmidt, Grimm, Rolauf und den Deutſch⸗Türken Sabri Yahir mit mittleren und beſſeren franzöſiſchen Kräften wie Halin, Laers, Schapire und Rouburg gepaart. Schwimmen. „Auch hier wird die Ausbeute des 16. November nicht ſehr gro ſein. Mit einiger Beachtung kann man nach dem„Verbandsoffenen in Gelſenkirchen begegnen, wo ſich die weſtdeutſchen Schwimmer vor allem bei dem 2. Senioren und in den unteren Klaſſen harſe Kämpfe liefern werden. winterſport RNur noch Gau⸗ oder VBerbandsrennen zu den Skimeiſter⸗ chaften. Eine ſehr wichtige Neuerung, im Schwarzwald vorher teil⸗ weiſe ſchan durchgeführt, hat der Deutſche Skiverband getroffen. Da⸗ nach dürfen Nennungen zu den Skimeiſterſchaften der Landesver⸗ bände und des Deutſchen Skiverbandes nicht mehr perſönlich durch die Läufer, ſondern nur durch die betreffenden Gaue oder Landes⸗ verbände abgegeben werden. Entſprechend melden zu den Gau⸗ rennen nur noch die betreffenden in den Gau gehörigen Einzelvereine die Teilnehmer. Damit dürfte vor allem die vielfach zum Unfug gewordene Unſitte ſogen. Nach' meldungen, wenn jemand die Kon⸗ kurrenz geprüft hatte, aufhören. 95 5. Seite. Nr. 531 Neues aus aller Welt — Jollweisheit am Bodenſee: der Allerheiligenkranz für das kriegergrab beſch,agnahmt! An dem Grenzübergang Bayern⸗Lorarl⸗ berg zwiſchen Lindau und Bregenz am Vodenſee ſind die Klagen über eine unverſtändliche Schärſe und Umſtändlichkeit auf deutſcher Seite nicht neu. Die hochnotpeinliche Kontrolle ſteht wohl von ſo ziemlich allen Bodenfeegrenzübergängen im unangenehmſten Ge⸗ denken. Ein Meiſterſtück iſt aber auf der Lindauer Seite anläßlich Allerheiligen geliefert worden, über das die„Konſtanzer Zeitung berichtet. Wollte da eine in Bregenz wohnende Reichsdeutſche Frau, deren Mann als Kriegsopfer im Jahre 1918 in einem Lin⸗ dauer Lazarett ſtarb und in Lindau beſtattet iſt, an Allexheiligen einen Kranz am Grab ihres Mannes niederlegen und nahm einen einfachen Kranz aus Tannen und Stechlaub auf dem Shiff von Bregenz aus mit. Aller Vorſtellungen zum Trotz verkangte das Hafenzollamt Lindau von der Kriegerwitwe, die zudem wenig be⸗ mittelt iſt, Verzollung des Grabkranzes. Da die Witwe den Betrag nicht erlegen konnte, wurde der Kranz beſchlagnahmt und bei der Heimfahrt mit dem Schiff der Frau wieder eingehändigt Auf das Grab aber durfte dieſes„Zollgut“ nicht gelegt werden. Ob eine⸗ ſolchen Vorganges kann man ſich wohl nur an den Kopf greifen und ſich fragen, was der möglicherweiſe buchſtabentreue Zollbeamte eigentlich bezwecken will, ob in der tiefgehenden Verbitterung, die eine ſolche Gefühlsarmut hervorrufen muß, eine Förderung deutſchen Anſehens erblickt. Es iſt über die Handhabung von Zoll und Paß ſchon ſeit längerem, auch in Dingen des kleinen Grenzverkehrs, wo man auf bayeriſcher untergeordneter Seite richtige Paſſterverwerke badiſcher Zollſtelen höheren Ranges in Konſtanz nicht einmal, ſon⸗ dern mehrere Male eigenmächtig als unrichtig bezeichnet und kurzer⸗ hand geſtrichen haben ſoll, ſo viel geklagt worden. daß man ſich dieſe Grenzſtelle Lindau vielleicht doch etwas genauer einmal anſehen könnte Trifft der von der„Konſtanzer Zeitung“ berichtete Fall in der Form zu, ſo gehört er zum Tollſten, was man erleben kann. — Ein Diebesneſt ausgehoben. Wiederum iſt es der Mün hener Polizei gelungen, ein Diebesneſt auszuheben. Das Haupt der Bande iſt ein Poſtoberſchaffner, der die Sammlung der Poſtpakete aus der ganzen Stadt unter ſich hatte und ſeit drei Jahren ſeinen Ver⸗ trauenspoſten dazu mißbrauchte, Pakete verſchwinden zu laſſen. Die Beute wurde von ihm unter die Poſtpakete des Vorortsverkehrs ge⸗ miſcht und meiſt zum Gräfelfinger Zug gebracht, wo der Mann dann ein oder zwei Pakete in einem Perſonenwagen verſchwinden ließ. Seine Frau trat meiſt als erſte über die Perronſpeere, ging in den Wagen, in dem die Pakete lagerten, fuhr eine Station weiter und kehrte mit der Beute nach München zurück. Die Beute wurde zuerſt in die eigene Wohnung gebracht, wo die Frau einen Kleia⸗ handel mit Kurzwaren, Wäſche und anderem betrieh. Als ihr ſpiter vom Finanzamt Schwierigkeiten gemacht wurden, wurde die Beute dem Schwager und deſſen Frau zum Verkauf übergeben. Der Schwager und die Schwägerin richteten dann ein Geſchäft ein für aſhe und Wollwaren aller Art. Das Geſchäft dis beim Gewerbeamt angemeldet war, hatte großen Kundenzulauf. Auf ſeltſame Weiſe kam man dem diebiſchen Treiben des Peſtbeamfen auf die Spur. In einer Aſchentonne des Hauſes, in dem der Poſt⸗ amte wohnte, fand man von Diebſtählen herrührend? Perſmuß⸗ terknöpfe. Man ging der Sache nach und es wurde Anzeigeſ er⸗ ſtattet. Der Poſtbeamte und ſeine Frau ſowie der Schwager und deſſen Frau wurden verhaftet. In der Wohnung fand man eige Unmenge Wollwaren, Hemden, Poſamentierwaren, Strümpfe. Stoſſe und anderes. Der verhaftete Poſtbeamte erklärte, daß er ſeit drei Jahren geſtohlen habe und nicht im geringſten geſtört worden ſei. — Das leuchtende Damenſtrumpfband. Denſches Reihengtent erhalten hat ein Damenſtrumpfband, auf dem ſich in einer Roſetke eine Glühbirne befindet, deren Batterie beim Gihen oder Tanzen ſo federt, daß dadurch die Lanipe zeitweiſe zum aufleuchten gebracht wer⸗ den kann. Es läßt ſich natürlich auch ein dauerndes Leuchten der Glühbirne erreichen. e — Ein muſteriöſes Aukomobifunglück. Ein ſchwerer Auko⸗ mobilunfal! ereignete ſich auf der Chauſſee zwiſchen Wol ken⸗ ſtein und Wieſenbad in Sachſen. Der Kaufmann Baumann aus Oederan wurde heute morgen von dem Führer eines Laſtkraftwageng an der bezeichneten Stelle tot au fgefunden. Der Baumann gehörige Wagen ſtand quer auf der Chauſſee. Im Fond des Wagens ſaß, ſchmerverletzt, der Holzhändler Hubricht, ebenfalls aus De⸗ deran“ Er mußte in bewußtloſem Zuſtands in das Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden, wo er alsbald nach ſeiner Einlieferung verſtarb. Die Urſache des Unfalls iſt unbekannt. Die Politzei iſt bemüht, den eimasz dunklen Vorfall aufzukfären. 25 11 — Tragiſcher Tod eines Nalurforſchers. Reuter meldet aus Nairobi(Oſtafrika): Der Naturforſcher und bekannte Jäger van Watteville, der ſich in Begleitung ſeiner Tochter an der Grenze Uganda und dem Kongoſtaat auf der Jagd nach einem weißen Rhinozeros für das Muſeum in Bern befand, wurde von einem Löwen angegriffen und ſchrecklich zugerichtel. Ex ſtarß nach 30 Stunden. Seine Tochter befindet ſich allein unter den Ein⸗ geborenen. Neue Bücher. Geſprechung einzelner Werke nach Maßzgade ibrer Gedeutung und des un zur Verfügung ſtebenden Raumes vorbehalten) Zeitſchriften eee Zeitſchrift für Muſik, gegr. 1834 von Robert Schumann. 91. Jahrg., 10. Heft. Verlag der Zeitſchrift für Muſik, Leipzig. 18 Elſaß Lothringen, Heimatsſtimmen. Herausg. Dr. Robert Eruſt. 2. Jahrg., 10. Heft. Verlag Berlin W 30. 8 Deutſchland, Zeitſchrift für Aufbau, Heft 19. Dawes⸗Plan und Lon⸗ doner Pakt. Herausgeber Dr. Alfr. Wieſer. Deutſchland Verlag .⸗G., München. Urania. Monatsheft für Naturkenntnis und Geſellſchaftsleben. Heſt 1. Urania Verlags⸗G. m. b.., Jena. Neue Muſikzeitung.„Illuſtrierte Halbmonatsſchrift mit Muſikbei⸗ lagen. 1½/2 Oktoberheft, 46. Jahrg. Verlag Carl Grüninger Nachf. Ee. Klett, Stuttgart. Masken. Zeitſchrift für deutſche Theater⸗Kultur. 18. Jahrg., 2. Heft. Herausg. vom Schauſpielhaus Düſſeldorf. Oſtdeutſche Monatshefte. Herausgeber Carl Lange, Oliva. 5. Jahrg., 7. Heft. Verlag Gg. Stilke, Danzig. Berlin. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartt Unterr dem Einfluß des nördlichen Hochdruckgebietes iſt über Nacht Aufheiterung eingetreten. Oeſtliche Winde haben kältere Luftmaſſen aus dem oſteuropäiſchen Froſtgebiet herangeführt. Dabet hat der klare Nachthimmel die Wärmeausſtrömung geſördert. Von einigen klimatiſch ſehr günſtig gelegenen Orten abgeſehen, iſt es im ganzen Lande zu Nachtfröſten gekommen. Das Froſtgebiet umſaßt ganz Deutſchland. Oeſtlich der Elbe liegen die Morgentemperaturen meiſt bei 6 Grad Kälte, längs des Rheins bei 1 bis 2 Grad unter Null. Ein großes von warmen Luftmaſſen bekleidetes atlankiſches Tiefdruckgebiet dringt oſtwärts gegen die europäiſche Küſte vor, dürſte aber erſt in einigen Tagen Einfluß auf unſere Witterung gewinnen. Vorausſichtliche Witterung bis Samskag, nachts 12 Uhr: Meiſt heiter. Weitere Zunahme der Nachtfröſte. Leichte öſtliche Winde. 1 Kangtes kam ihr der Gedanke. ſich des Kindes zu entledigen und ſie g Oddol ist Oeal ist sicher entseptsch 7 N — —— ͤ—————.———————— 114 14— 147 14 6. Seife. Nr. 531 Heue Mannheimer Jeitung[Abend⸗ARusgabe) Freitag, den 14. November 1924 J — Wẽ̃ a d e Tn uUn d Re 1 e n 8 en Eindrücke aus Pfalzſtädten Von Gg. Wilhelm Rapp(Frankenthal); II. Speier, die Stadt der Kaiſergräber Ees iſt merkwürdig, wie auch der, der ſonſt Herr ſeiner Gefühle iſt, von ſo eigenartigen Gefühlen beſchlichen wird, wenn das Auge von den b Ausmaßen eines großen Kircheninnern, das Ohr von der weltabgeſchiedenen Andachsſtille, das Gefühl von der Erhabenheit der geweihten Stätte umfangen wird. Ich habe die himmelanſtrebende Gothik des Kölner Doms, den Formenreich⸗ tum des Doms auf mich wirken laſſen, aber in Speier fand ich, daß die Kraft der baulich⸗bildlichen Suggeſtion wächſt mit der Kühnheit der gradlinigen Form, der herriſchen Wucht nüchterner Quaderſäulen und weitflächiger Wände, wie ſie das Kennzeichen des Speierer Doms ſind. Es iſt nicht ſo ſehr die Lieb⸗ lichkeit des Geſchmacks, die Expoſition architektoniſcher Einzelge⸗ danken, als mehr die Tatwerdung des grandioſen Willens, dem Höchſten das Größte zu bauen urd den Maßſtab des Großartigen galuich in die Einzelgeſtaltung zu verwirken. Man fühlt ſich verſucht, die Wirkung an der Verſchiedenart der Waldesdome der Natur zu vergleichen. Auch dort iſt es ja der hochſtämmige, weiträumige Hochwald, der unſere Sinne erhabener ſtimmt, als der zierliche, engſichtige Kleinwald. Das Bild vom Innern des Speierer Doms, das ſo wirkt, iſt aber noch nicht vollſtändig. Es iſt gemildert. Denn die Bilder und der wenige Schmuck im Innern, die man ſpäter geglaubt hat, als Ergänzung dem Auge bieten zu müſſen, waren urſprünglich guch nicht da. Die nüchterne Großartigkeit des nackten Steins hat einen Schmuckwillen geboren, der begreiflich iſt. Aber, was da kam, iſt eigentlich ein architektoniſcher Anaſtigmatismus. Womit keineswegs geſagt ſein ſoll. daß die Bilder etwa an ſich nicht ſchön ſeien. Aber auch der urſprünglich nackte Stein war durchaus keine Monotonie. Man ſieht das eigentlich erſt richtig ein, wenn man die breiten Steinſtufen an der Seite des Hochaltars binunter in die Krypta kommt. Dort kann man erkennen, wie ſchön der Stein in ſeinen Naturfarben angewandt iſt, wechſelnd in weiß und rot in zartem Ton. Noch eins iſt merkwürdig: Man hat die Empfindung, daß die wenigen Steinſtufen in eine andere Welt geführt haben. Oben im großen Kirchenſchiff noch die feuchte, naßkalte Luft der Außen⸗ witterung, hier unten aber, nur wenige Meter tiefer, iſt die Luft hollkommen trocken, beinahe warm. Sie„ſchmeckt“ ganz anders, Als oben die im oberen Raum. Das müſſen die gewaltigen Mauern ſein, die dieſe Unterwelt umfangen, fünf Meter dick ſind ſie und Aralt. Und ihre Wurzeln ſitzen nicht im Sand. Unter ihnen, Unter den Säulenfüßen, über denen hoch oben das Gewölbe thront, ſieht man uralte dicke Mauerreſte, die Ruinen einer Kirche, die vor dem Dom hier ſtand. Ein eigenartiges Gefühl: Vor dieſem alten Dom, deſſen Mauern ſelbſt ſchon eine ſo alte Geſchichte umlebt hat. Etwas ernüchtert werden dieſe Reflexionen durch die Beobach⸗ tung, daß die Krypta mit elektriſchen Lampen erhellt wird. Das macht einen etwas profanen Eindruck und verwäſcht ihn nach der muſealen Seite hin. Es geht aber nicht anders. Die Taufſchüſſel hier unten iſt von den Dimenſionen einer Hguem großen Badewanne. Sie wirkt im Halbdunkel hier wi⸗ ein alter Burgbrunnen. Den Blechdeckel muß man ſich allerdings wegdenken, er gehört wirklich nicht dazu. Tief unten führte en. Kanal zum Rhein, und unter dem Taufakt hörte man ſeine Wogen vauſchen. Ein Stück Romantik. Vielleicht gab das der Taufe mehr Erlebnischarakter, Symbol und Naturbeziehung. gelegentlich wird die Krypta noch zu kirchlichen Hand⸗ lungen benutzt, es iſt eine kleine Reihe hoher Feſttage, an denen hier kief unter der Erde das kirchliche Leben neu erblüht. In ihrer Mitte liegt ein wundervoll gearbeiteter ſteinerner Sargdeckel. Man fand ihn irgendwo in der Gegend am Rhein, ich glaube bei Germersheim. Er trägt in meiſterhafter Plaſtik 388 Standbild Rudolfs von Habsburg in Hochrelief in vollem Krönungsornat. Man muß ſich die Geſichtszüge betrachten,. Sie ind charakterſcharf, ganz Spiegel einer Perſönlichkeit von Prägung und Willen. Die ſcharfgebogene Naſe, das ausgeprägte Kinn, die Augen, Auch ſeine Zeit hatte Köpfe gefordert und er war einer. Man hat den Deckel wohl deshalb hier in der Krypta niedergelegt, weil er hier der Beſichtigung mehr zugänglich iſt, denn nur wenige Schritte entfernt iſt das eigentliche Grab, wo er neben den anderen weltlichen und kirchlichen Fürſten ruht. Der Weg dahin iſt durch ein maſſives, rieſig ſchweres und architektoniſch ſchönes Kupfertor herſchloſſen. Es muß aber geſagt werden, daß das Tor neueren atums iſt, alſo zu den Kaiſergräbern in keiner geſchichtlichen Be⸗ Hegiehung ſteht. Man kommt dort zunächſt an den Gräbern der Kanzler vorüber, die hier begraben ſind; ſie waren ja zugleich Archliche Würdenträger, Biſchöfe. Die Gräber der Kaiſer liegen in einem Zwiſchengewölbe, das ſo nieder iſt, daß man ſie nur hon dem ſie umgebenden Umgang aus beſichtigen kann. Ein Führer, der mit großer Beredtſamkeit und bewunderns⸗ wertem Ziffer⸗ und Datengedächtnis Geſchichtskenntniſſe zum Beſten gibt, die meine beſcheidene, aus der Unterſekunda mühſam ins Be⸗ zufsleben hinübergeretteten Wiſſenſchaften beſchämen könnten, wenn ie nicht auswendig gelernt wären, zählt die einzelnen Gräber auf und erzählt, daß da friedlich nebeneinander ſeit Jahrhunderten zwei Herrſcher liegen, die ſich im Leben ſtets bekriegt haben. Waz a übrigens auch bei nicht kaiſerlichen und nicht hiſtoriſchen Grab⸗ Batten vorkommen ſoll. Auch der nach Canoſſa geben mußte, ruht Rar in den Fittichen der Kirche aus. Liebenswürdigerweiſe hat Man auch die kaiſerlichen Damen nicht von ihren Gemahlen ge⸗ krennt und ſo ruhen hier denn auch eine Anzahl Kaiſerinnen. Es iſt ein ſteinernes Geſchichtsbuch, in dem man hier vorüber⸗ bilgernd blättert, ein Buch aus der Geſchichte großer Zeit des alten Neuiſchen Kaiſertums. Und eigengrtige Empfindungen vom Kom⸗ men, Gehen und Geſchehen, vom Hochſtieg und Tiefgang der Völker heſchleichen hier den Beſchauer. Sie wöchten auch die öſter⸗ keichiſchen Bundesbrüder bewegt haben, hier auf der Habsburger Grabſtätte Kränze niederzulegen, als 1918 nach dem ungglücklichen Ende des großen Völkerringens von der Front durch die Pfalz und Süddeutſchland nach der Tonau heimkehrten. Symbole einer wechſelvollen Geſchichte von ſieben Jahrhunderten! Zwar ſind die Kränze, die einzigen auf den Kaiſergräbern, welk geworden in den 6 Jahren, die ſeitdem wieder ins Land gegangen find, aber man hat ſich doch geſcheut, ſie wegzunehmen und ſo ſind ſie in der Zeitloſigkeit der erhabenen Stätte auf lange geborgen. 4 0 0 Es ſtört geradezu, dieſes flutende Tageslicht, wenn das Auge ſich an das geheimnisvoll gedämpfte Innenlicht des Kirchenbaus gewobnt hatte und nun in den grellen Alltag zurückkehrt. Die zar⸗ ſen Fäden der Einkehr reißen kurz ab. Denn hier draußen herrſcht das Leben von 1921, Autos Laſtwagen, Berufsverkehr, Ladenge⸗ ſchäfte, Werktag in ſe ner bunteſten Form. Ein hübſcher Ausſchnitt aus dem Stadtbild zeigt ſich dem Auge hier von der breiten Vorhalle des Doms. Die Haupigeſchäfts⸗ ſtraße läßt ſich faßt in ihrer ganzen Länge verfolgen. Vor dem roßen Monumentalgebäude zur Rechten, in dem der Provinz⸗ te der Rheinlandkommiſſion für die Pfalz, General de Meß, ſeinen Stab und ſeinen Sitz hat, patrouilliert ein Poſten. Zur Einken lugt zierlich die Front des Hiſtoriſchen Muſeums mit ihren Türmchen beraus. Von größter Einfachheit iſt das Biſchöfliche Gebäude. Der Biſchof iſt ein Pfälzer und ſtammt aus kleinen Kreiſen. In der Straßenfront liegt etwaß eingezwängt und un⸗ ſcheinbar die Front des Regierungspräſidiums, und man betrachtet ſte mit bewegten Gefühlen, wenn man an die Wirren des Vor⸗ jahres zurückdenkt. Die unwirkſame Front des Baues läßt die große Tiefe und den bedeutenden Reichtum an Räumen nicht er⸗ kennen, die ſich weit nach hinten erſtrecken. Altertümlich, winkelig ſind die meiſten Straßen der Stadt, nur einige Neubaulinien und die dornehme Bahnhofſtraße machen einen ganz modernen Ein⸗ e tinem neuen Regierungspalaßt kannte die Stadt einen neuen Bahnhof brauchen. Dagegen iſt das Präſidium der Jfälziſchen Poſtverwaltung ein Prachtbau von angenehmſtem Gindruck. Ein Imbiß im Wittelsbacher Hof, der übrigens im winkeligſten Stadtteil liegt und auf deſſen Suche ich mich zweimal verlaufen habe, führt an eine der meiſtgenannten Stätten der neueſten Ge⸗ ſchichte der Pfalz: In dieſem Speiſeſaal, in dem eben die Kellner ein friedlich duftendes Mahl auftragen, wurde vor einem Jahr der„Präſident“ der Separatiſtenregſerung, der aus dem kleinen Ort Orbis bei Kirchheimbolanden ſtammende Landwirt Heinz niedergeſtreckt und mit Aufmerkſamkeit folgt man der Beſchreibung eines Ortskundigen, wie dieſes Vorkommnis, das nur Minuten dauerte und eine Welt durcheilte, ſich abgeſpielt hat. Viel, ſehr viel wäre noch der Betrachtung im alten Speier wert, ſo die wundervolle Proteſtationskirche, das Altpörtel, das Wahrzeichen der Altſtadt, das Hiſtoriſche Muſeum. Das ſei einer beſonderen Würdigung vorbehalten. Für heute mahnt die Zeit zur Heimreiſe auf der nichts weni⸗ ger als guten Bahnverbindung. Und im gleichförmigen Rattern der Eiſenbahn ziehen vor der Erinnerung in ſtillem Vorſichhin⸗ träumen Bilder vorbei aus einer Zeit, in der die geiſtigen und politiſchen Strahlen einer Welt ſich brachen in der Hauptſtadt unſerer Pfalz. dolomitenzauber Von 5. Tillenburg⸗Mannheim 1 „Trinkt. ihr Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Ueberfluß der Welt!“ Zauberland der Dolomiten! Viel tauſend bergfrohe Herzen ſchlagen hoher beim Klang dieſes Namens und alte, wohl auch un⸗ ausloſchliche Erinnerungen an tühne Bergfahrten in die magiſche Bergwelt Südtirols, uber dem ſchon die nulde Sonne des Sudens lächeit, leben aufs neue auf. Es iſt ein Land von unendlicher Schön⸗ heit, ein Hleccchen Erde, das die Natur mit einem Uebermaß ihrer Gabven ausgeſtattet hat. Wir deutſche Bergſteiger lieben die nordlich gelagerte ulpentette mit den Sohneebergen und ihrem einheitlichen, ruhitzer wirrenden Aufbau, ihre eisſtarrende Majeſtat und Pracht. Aber immer wieder zieht es den wanderluſtigen Veutſchen über den Brennerpaß in jene ſudlichen Landſtriche. Der oft wechſelnde Landſchaftscharakter der Dolomiten, der bald lieblich iſt und ver⸗ lockend, bald furchtbar, abſchreckend und wild, oft hell und freundlich, dann wieder duſter und unheildrohend, nimmt uns in ſeinen Bann. Ueber tiefen Tälern, die von bewaldeten Bergrucken umrahmt ſind, erheben ſich in ungemein ſteilen, vielfach auch pittoresken Formen die hellgelben Dolomitfelſen. Ihr Aufbau vollzieht ſich in beiſpiel⸗ loſer Kuhnheit, die erdruckend wirken kann. Freier nur wird der Blick und das Herz, wenn ſich den Augen oben auf den Gipfeln, die oft nur nach ſchwerem Kampf mit dem Fels Platz gewähren, eine andere, neue Welt auftut: Weit, einſam und wild, aber herrlich und ſchön, hundert mal ſchüner als jene in den Talgründen Ueber die einzelnen Dolomitgruppen hinweg eden von Norden her, umwogt von grau⸗weißen Woltenmeeren, die Oetztaler, Stubater, Zillertaler und die Tauern, die als ein einziges, vielfach gezacktes Schneeband erſcheinen. Drunten jagen zwar die neuen Herren des Landes in Weſen der Welſchen dringt nicht herauf in die Bergeseinſamkeit. Das Südtiroler Bergland trägt mannigfachen Geſchmacksrich⸗ tungen auf dem Gebiete der Touriſtit Rechnung. Auf wenig be⸗ ſchwerlichen Wegen findet hier der Bergfreund hinreichend Gelegen⸗ heit zu ausgedehnten Wanderungen durch das Gebirge. Auch Tal⸗ und Jochbummler und nicht zuletzt auch jene, denen die Entfaltung von Luxus Lebensbedürfnis it, dürften auf ihre Rechnung kommen. Die prachtvollen Hotelbauten in Meran bietien Plaß für viele Kletter⸗ und Felstouren, ſehr oft überaus ſchwierig und exponiert, ſtillen hochalpinen, ungeſtumen Tatendrang. Lange vor dem Ein⸗ ſetzen des Fremdenſtromes nach Südtirol waren aber ſchon die Männer der Wiſſenſchaft hier tätig, ſei es daß ſie Sprache und Volkstum Ladiniens erforſchten, nach geologiſchen erkmalen ſuchten oder die reiche kulturhiſtoriſche Vergangenheit des Landes zum Gegenſtand ihrer Studien machten. Süd⸗Tirol iſt durch den unglücklichen Ausgang des Weltkrieges dem Deutſchtum verloren gegangen und ſchwer laſtet nun die Sieger⸗ fauſt des italieniſchen Eindringlings auf der deutſchen Bevölkerung. Bewußt und ſyſtematiſch lenkt die fafziſtiſche Regierung den italieniſchen Fremdenverkehr in das annektierte Gebiet und zumal in dieſem Jahre beſuchten die Italtener recht ſtark ihre neue Provinz „Alto Adige“. Aber allen politiſchen Wahnſinn und Unheil zum Trotz lodert in uns die Liebe zu dem Wunderreich der Dolomiten. Deutſche Touriſten halten droben in der Einſamkeit des Gebirges treue Bergwacht. Und von der Liebe zum Berg und von den Freuden des Bergſteigers ſoll auch im folgenden die Rede ſein. Im vollen Gefühl ungebundener perſönlicher Freiheit und wenig bekümmert um geſellſchaftliche ee e und Pflichten reiſte ich den Bergen entgegen, die meiner Sehnſucht Flügel ſchon längſt erreicht hatten. Nach flüchtigem Aufenthalt in der Bergſtadt München ent⸗ führte mich die Bahn nach Garmiſch, von wo aus die Karwendelbahn den 1705 nach Inngbruck brachte. Ich bin wie die große Mehrzahl der deutſchen Bergſteigergilde ein Gegner von Berg⸗ bahnen, wo ſolche als reine Gipfelbahnen die Urſprünglichkeit der Bergwelt gefährden, wie es jetzt etwa durch den Bau der Zugſpitz⸗ bahn geſchieht. Aber es verlohnt ſich, über die Karwendelbahn, dem landſchaftlich ſchönſten und techniſch intereſſanteſten Schienenweg, der Tirol mit Bayern verbindet, einige Worte zu ſagen. In ſtarken Steigungen erklimmt die Bahn das Karmendelgebirge, um bei See⸗ feld die größte Höhe zu erreichen. An jähen Steilwänden vorbei, über kühn geſpannte Nabal e Schluchten überbrükende Viadukte hinweg, läßt ſchon die n die Schönheiten Tirols erkennen! Zug⸗ ſpitzmaſſiv, Wetterſtein und Karwendel ziehen vorbei und tief unten leuchtet verlockend das grüne Inntal. So grüßt uns Tirol! Junsbruck, 5 die Landeshauptſtadt, eingebettet in eine großartige Gebirgsſzenerie, erreicht die Buhn nach dem Verlaſſen des Gebirgs. Die Hoferſtadt war überfüllt mit Fremden und auf der breiten Maria⸗Thereſiaſtraße wogte beſtändig ein Strom von Menſchen aller Nationen, auf den die Schneehäupter des Felszirkus, der die Stadt in weitem Bogen umſpannt, in Erhabenheit und im bewußten Gefühl ihrer über⸗ ragenden Größe herabſchauen. Innsbrucks Mauern beherbergen mich jedoch nur eine Nacht. Durch die Pforte des Südens Durch das Herz der Alpen, durch unzählige Tunnels, über tiefe Felsſchluchten hinweg und an ſchäumenden Wildflüſſen vorbei führt die Brennerbahn den Italienpilger dem Süden 25 Ueber den Brenner! Eine bewegte getcech iche Vergangenheit knüpft ſich an den Namen dieſes Paſſes, der ſeit zwel Jahrtauſenden das Eingangs⸗ tor zum ſonnigen Süden bildet, und der heute auch die politiſche Grenze zwiſchen Nord und Süd geworden 15 Regenſchwere Wolken umbrandeten bei meiner 0 die Innsbruck umgebenden Berge. Aber hinter dem Brenner lichtete ſich das Gewölk und ein beſſeres Wetter kündigte ſich an.„Brennero“ haben die neuen italieniſchen Herren die Brennerſtation umbenannt und wenig angenehm empfand ich das heftige Aufeinanderprallen der nafionalen Gegenſätze ſchon hier am Brenner. Aber der blaue Himmel, der uns am Spätnach⸗ mittag in Klaufen(Chiuſa) entgegenlachte, verſöhnte mehr al⸗ einmal. Im Banne der Dolomilen Meine Wanderung, die durch die Grödener, Enneberger und Faſſaner Dolomiten führte, begann in St. Ullrich im Grödener Tal, das die Sonnenſtrahlen hel und heiß durchfluteten. An ſattgrüne, weite Almenmatten greuzen ſich bunkle e bis das buntfarbigen Autos über die hohen de aber das laute 9 Auge an den Felsgebilden haften bleibt, die ſich nun in die Bläue ldes Himmels guftürmen. Maſſig und mit gigantiſchen Formaten ſperrt der Langkofel, ein eigenartiger, iſoliert liegender Gebirgsſtock den Talausgang, in das ſeine verwitterten ſchwarzen Nordoſtwände jäh hinabfallen. Ein ſchneeiger Hermelinkranz umwindet die Gipfel⸗ terraſſe des Langkofel. Ich habe ihn während der folgenden Tage noch oft bewundernd anſchauen dürfen, immer aber erſchien er mir myſtiſch und weſensfremd, gleichviel ob er ſich nun im klaren Früh⸗ lichte ſonnte oder in der Dämmerung beim Verſinken des Sonnen⸗ balls ein brodelndes Wolkenmeer ihn walhallartig umwogte. Und wenn der Blick ſich von Gralsburg der Dolomiten losgeriſſen hat, dann wandert er wohl weiter auf Sella und Geißlerſpitzen, zwei ebenfalls für ſich abgeſonderten Gebirgsgruppen. Im Gegenſatz zu den ſeltſam gezackten Geißlerſpitzen verläuft die Sella plateauartig und eine Durchquerung der Bergeinſamkeit des Sellaplateaus, aus dem wieder viele kühn geformte Türme und Zinnen hervorragen, dürfte zu den genußreichſten und ſchönſten Bergwanderungen in den Dolomiten gehören. 8 Aus Bädern und Kurorten — Bad Nauheim. Der Kur⸗ und Badebetrxieb wird auch in die⸗ ſem Jahre während des ganzen Winters aufrecht erhalten. Das Kur⸗ haus mit ſeinen aut durchwärmten Geſellſchaftsräumen, ſeinen Kon⸗ zert⸗ und Leſeſälen iſt geöffnet. Außer den täalichen Korzerten des ſtaatlichen Kurorcheſters finden öfters Veranſtaltungen verſchiedener Art ſtatt. Das milde Klima Bad⸗Nauheims und die aünſtige Boden⸗ beſchaffenheit ermöalichen den Kurgäſten täaliche Spazieraänge im Frejen. Zablreſche Hotels und Penſionen bieten bei angemeſſenen Preiſen behagliche Unterkunft. Die Kurliſte wies Meitte Oktober noch etwa 1800 anweſende Kuragäſte auf: alle Anzeichen laſſen erhoffen, daß Bad⸗Nauheim in ſeiner diesjährigen Winterkurzeit auf einen lebhaften Beſuch rechnen kann. Die Kurabgabe iſt im Winter bedeu⸗ tend herabgeſetzt. verkehrsnachrichten die Schweizer Konkurrenz des Orientexpreß. In dieſen Tagen kehrt der Orientexpreß auf ſeine alte Führungslinie über Sübddeutſchland Straßburg⸗Karlsruhe⸗Stuttgart⸗München⸗Wien zu⸗ rück, nachdem er längere Zeit während der Verkehrsabſchneidung Offenburg⸗Appenweier durch die Franzoſen über den ſuͤdlichen Weg Straßburg⸗Baſel⸗Zürich⸗Arlberg⸗Innsbruck⸗Wien geleitet worden war. Mit einer bemerkenswerten Entſchloſſenheit, aus der die deut⸗ ſche Bahnverwaltung, beſonders im Sübmweſten manches lernen könnte, hat die Schweizer Bundesbahn, ahne Rückſicht auf jegliche Fa ale Seite der Frage, die auch in der Schweiz eine Rolle Huri alsbald die Führung eines Erſatzexpreßzuges Calais⸗Baſel⸗ jürich⸗Wien feſtgelegt, der an den Tagen verkehren wird, an denen der alte Expreß über Süddeutſchland nicht läuft. Die Schweiz iſt dabei noch einen Schritt weiter gegangen, ſie beſchleunigt den Lauf des durch ihr Gebiet gehenden Expreßzuges derart, daß dieſer die ſüddeutſche Route erheblich und zwar um mehr als drei Stunden für die Strecke Wien⸗Paris überholt. Auch für den Verkehr Wien⸗ Zürich iſt eine Beſchleunigung gegenüber dem bisherigen Expreß um etwa die gleiche Zeit exreicht. Ferner hat die Schweiz erreicht, daß der neue Expreß in für die Schweiz viel beſiere Verkehrsſtun⸗ den gerückt wird, ſodaß. wie die Schweizer Blätter mit auserardent⸗ licher Genugtuung feſtſtellen, zum erſten Mal eine Tagesverbindung Zürich⸗Wien erzielt iſt. Man ſieht an dieſem einen Beiſpiel, daß in der Schweiz wichtige Verkehrsfragen raſch und deutlich gelöſt 3 ohne der„Erwägung“ durch Monate preisgegeben zu werden — Erhöhte Geſchwindigkeit für Kraftwagen in Vorarlberg. Die, Landesregterung in Vorarlberg hat die bisher zugelaſſenen Höchſt⸗ ſchwindigkeiten ſte Kraftwagenverkehr von 15 Kilometer in ge⸗ chloſſenen Ortſchaften und 45 Kilometer auf offener Strecke auf 25 Aund 50 Kilometer erhöht. Bei überſichtlichen Strecken darf die Ge⸗ ſchwindigkeit auch auf 60 Kilometer erhöht werden. Für die Som⸗ mermonate Mai bis Ende September beſteht jedoch die Einſchrän⸗ kung, daß an den Nachmittagen der Sonn⸗ und Feiertage nur mit 20 und 40 Kilometer gefahren werden darf. — Perſonenſchiffahrt auf dem Oberrhein. Die von Baſel aus⸗ gehenden Beſtrebungen, die Perſonenſchiffahrt auf dem Rhein ober⸗ halb Baſel wieder in Gang zu bringen, haben bisher das Ergebnis gehabt, daß von Intereſſenten 100 000 Franken zuſammengebracht worden ſind, die allerdings noch nicht zur Beſtellung des Baus des in Ausſicht genommenen Dampfers ausreichen. Wandervorſchläge Tageswanderung Weinheim— Birkenau— Hornbach— Geiſenbach— vöckelsbuch— Mackenheim— Kreidach— kreidacher Hhöhe— Waldmichelbach. Sonntagsfahrkarte nach Weinheim mit der Hauptbahn und der O..G. je 1., Anſchlußkurte Waldmichelbach—Weinheim 60 Pfg. Mannheim Hauptbahnhof ab.50, Weinheim an.41, mit der ..G. Neckarſtadt ab.15,.00(Eilzug),.15,.15, Weinheim⸗ Brücke an:.55,.35,.55,.55. Vom Hauptbahnhof und der Brücke auf der Straße nach Sulz⸗ bach beim Bismarckdenkmal und über die Weſchaitz. Rechts der Weſchnitz, links der Pfälzerhof öſtlich ins Birkenauertal bis zur Bade⸗ anſtalt, Hier rechts über die Weſchnitz, links derſelben im Walde auf, nach 20 Minuten links unten die Fuchs'ſche Mühle(bekanntes Gaft⸗ haus]. Stets die rauſchende Weſchnitz lines, nach weiteren 20—25 Minuten links die Eiſenbahnbrücke und gleich Birkenau. Von Wein⸗ heim bis Birkenau nicht ganz 1 Stunde. In gleicher Richtung links der Weſchnitz entlang, an der evangeliſchen Kirche links, am Fried⸗ hof rechts vorbei. Bei der dritten Brücke kommt von links ſiber die Brücke die Nebenlinie 38— weißblaues Dreieck. Nun mit dieſer Megbezeichnung links die Weſchnitz, rechts die Bahn, nach 5 Minuten mind die Bahnlinie überſchritten, das Farbzeichen wendet ſich auf der Straße nach rechts direkt öſtlich und überſchreitet ein Bächlein. Links kurz Wald, ſofort die erſten Häuſer von Horabach. In einem ſchönen Tal durch den langgeſtreckten Ort. Beachtenswert die ſauberen Bauerngehöfte und die vielen guterhaltenen Fachwerk⸗ häuſer. Bei dem letzten Gehöft ünks in einem Wieſentälchen auf. links Wald, zu einer mächtigen Buche. Auf der Höhe prächtige Fernſicht von der Tromm bis zur Neunkircherhöhe. Auf der An⸗ höhe in gleicher Richtung im Feld weiter, bald ziemlich ſteiſ hinab ins Mumbachertal nach Geiſenbach. Von Birkenau bis Geiſenbach etma 14—1ʃ Stunde. In Geiſenbach über das Tal und links zu den leſſten Häuſern. Hier Vorſicht! Beim letzten Haus links wendet ſich die Markterung links und geht links an einem Garten zaun im Feld aufwärts, rechts ein Wieſentol, macht bald einen Bogen nach rechts, um weiter auf die Höhe anzuſteigen. Bald wie⸗ der abwärts, rechts am Friedhof von Vöckelsbach nach Vöckels⸗ bach. Stunde. In Vöckelsbach ein einfaches, aber gutes Gact haus. Von Vöckelsbach wieder aufwärts, links en einem Waldſtück porbei. gleich Pfad. Auf der Höhe wieder eine prächtige Fernſicht. Auf Pfad weiter, dann etwas ab nach Mackenheim; ½ Stunde. Immer öſtlich im Feld wieder zu einer Höhe über die Vachlirie ah nach Kreidach. In Kreidach auf der Straße links, nach 5 Minu⸗ ten abermals rechts aufwärts zum Kreidecher Bahnhof. Hier ſchöner Blick ins Kreidachertal und auf die Bahnlinie nach Waldmichelbach mit ihren großen Bogen und Vicdukten. Von da über die'raße nach Siedelsbrunn, etwa—8 Minuten auf breiter Straße, alsdann auf Pfad über das Tal zur Kreidacherhöhe: Stunde. Von der Krefdacherhöhe ohne Markferung rechts on einer Anlage abwärts, nach 15 Minuten Waldmichelbach. Eine abwechslunesreiche, nicht beſchwerliche Wanderung mit ſchönen Ausblicken. Zwiſchen Geiſenbach und Kreidach die Markierung nicht aus dem Auoe ver⸗ lieren. weil dieſe auf den Feldwegen nicht gut anzubringen war. Richtung von Hornbach bis ans Jiel öſtlich. Wanderzeit nicht über 4˙½ Stunden. Waldmichelbach ab 6 51, Weinheim.43, Mannheim .52. In Weinheim mit der..G. ab.48(Eilzug).00, Maun⸗ heim an.23,.43. nnnenn 4 viſenmarkt Berliner Deviſen„Iin Billlonlen amun 8. 12 1 Holland. 1807.53 188,.37) vol voll Bus el ae.585 1872 199 Braſſei. 20,20 200 5 Ehritlanta 61.50 6100„ Danzig 18,81.19 8 7 e 79.77 74.18. 7 Aſaben 1898 17004 752 Stockholm 112.27 112.83 Hellingors⸗ 10.53 10,59 5— Liaden. 18.24 1854% 7 Soen 19.325 194 124 8.Jert 5 4,19 4521 05 775 Sae e 200 2221 5 25 Sae„ 8068 3108 8 295 3 Ipamen. 58.61 86,69 2 1 Saban 101 18%8„ 5 4 Nia d iſtantinopel. 282 234 175 9 55 e Janeiro.,48 0,½0%„ 2* Pren abg. 58053.3851 80 5 Miag 12.475 32 Sugge 6,045.075 83 — 75 ac. 5,8154 ofia 3,05..07 55 55 . seile. Ar. 531 7 0 Handefsbfar „Betlin. 14. Nobbr.(Drahtb) Die Weicege giot eiani Depiſe n⸗ 9 rdnündg erfolgten Abbau der Deviſengeſetzgebung auch die zettoffenen beſonderen Anordnungen, die der De entgegenwirken ſollten, d. h. die Beſt f licht, aufgehoben werden, nachdem die en wereits durch den Fortfal der bh aegen 8 gugleic mit dem durch den Erlaß Lei⸗ Meldepf 1and wurden. der; neuen Eaae Frankfurter Wertpapierbörſe Kursbeſſerungen auf dem Induſtriemarkt Frankfurt a.., 14. Nop.„(Drahtb.) heut Auf eſſerungen feſtgeſtellt werden. erzielt werden konnten. weſentlich erhöhen. 5 Auf dem Markt für ausländiſche R tung ebenfalls feſter, 190Zer Ruſſen ſind wieder ſehr geſucht. een en erfuhren: die Kursgewinne J Bill. Prozent. Auch chemiſche ſind die Kursgewinne hier beſcheiden. dagegen leicht nachgeben. Nen i des Inducriemarktes überwiegen die Kursbeſſerungen. Der Freiperkehr iſt nach wie vor ſtark vernachläſſigt, doch Berker Kohle.75. Growag.1177⸗ Vanfabant 0,290, Krügershäll 778, Petroleum 17, 1¹ 5 Berliner Wertpoperbötſe Velebtes Geſchäſt— Aufwärtsbewegungen det Aurſe wirkte ſich die des Ge⸗ kte behiel⸗ die Haltung weiter feſt⸗ Berlin, 14. Nopbr.(Drahtb.) An der Aufwärtsbewegung der Kurſe bei gleichzeitiger Belebung Am heimiſchen Rentenmar ten Kriegsanleihen bei einem Kurſe von.050 ihre führende Rolle, dem ſich auch die anderen Anleihen des Reiches, Preußens ſchäftes mehr und mehr aus. 85 der mit— kräftigen Börſe ee uiſenhamſte⸗ immungen über die Bardeckungsvoiſchrif⸗ Spcler realiſierte aber die Spekulatlon, anſcheinend zum Wochen⸗ —4 Bill. Prozent, 15 auch für einige andere Induſtriewerte Nakionalbank, Dresdner Bank, Hiscontogefelſchaft Bankaktien. 0 15 die Höhe geſetzt. Südſee⸗Phosphat ſchwankten zwiſchen 58 und 55. Am Devifenmarkt wurde London im Einklang mit der inter⸗ 25 nationalen Belebung weiter in Dem bereſts veröffentlichten Abſchluß tragen wir aus 6 ü fungs bericht noch nach, daß die eigenen Wertpapiere mit. Die Verbindlichkeiten mit 194,86(89,92) Mill.„ ſind zum Buch⸗ 5 9 nn Goldmark iſt der amtliche Kurs der Berliner Börſe vom Taeng feſter— Große Kursgewinne. auf dem Anleihemarkt kteiten 8 Ibei denen der geſaimte Grundbeſiß der Bank erhebplich unter den Die Vörſe blieb duch te trotz des Wochenendes ſehr feſt und weiter zuverſichtlich. allen Gebieten entwickelte ſich wieder eine ſehr lebhafte⸗ ätigkeit, und ſelbſt auf dem Induſtriemarkt konnten nennenswerte Am lebhafteſten war wieder das Geſchäft auf dem Anleihemarkt, auf dem große Kursgewinne Kriegsanleige wurden zum erſten amtlichen Kurs, 1,050, 3¼ J proz. preußiſche Konſols 1,710. Auch alle anderen deutſchen Reichs⸗ und. Staatsanleihen konnten Ku urſe 15 Hal⸗ 1 ür türki ſche⸗ und ruſſ che enten. eh Auf dem Jaduſtirie⸗ 9 rkt ſind es namentlich die Montanwerte, die ſehr kräftige betragen dort bis nahezu erte waren feſter, doch Kaliwerte mußten Auch auf allen anderen Marktgebieten ſchluß in J ſo daß dieſe bis 1,025 wichen. Am Induſtriemarkt iſt eine weitere Geſchäftsbelebung au verzeichnen, die ſich in der Hauptſache am Montanmarkt ünd zwar wiederum für alle Stinneswerte, bei Kurserholungen von bemerkhar machten. Am Bank enmarkt zeigte ſich unter dem Einfluß der Goldbilanzen das Intereſſe für Darmſtädter⸗ und und Deutſche Im Freive rke 9 r. wurden alle ruſſiſchen Paplere weiter die Höhe geſetzt. Am Geld⸗ matkt⸗ 6 5 ſich die Antekändert ſtarke Flüſſigkeit. Die Golomarkbilanz der Danatbank dem 23,54 Mill.(am 31. Dezember 1913 zuſammen 83,74 Mill.) unter Berückſichtigung der im laufenden Jahre eingetretenen Kurs⸗ ermäßigungen und, ſoweit Steuerkurſe feſtgeſetzt ſind, erheblich unter dieſem elngeſeßzt ſind; ſoweit es ſich um nicht notierte Werte handelt, weſeutlich unter dem worſichtig geſchätzten Zeitwerte. Für die Bewertung der Konſortialbeteiligungen mit 15,54(83,96) Miſl.% waren die gleichen Grundſätze maßgebend. Die dauernden Betei⸗ ligungen bei anderen Banken und Bankfirmen mit 12,79 Mill. (13. Mill.) ſind, ſoweit Goldmarkbilanzen vorliegen, an Hand dieſer naich vorſichtigen Gründſätzen bewertet; ſoweit die Bewertung auf Grund von Börſenkurſen erfolgt iſt, ſind die gleichen Grund⸗ ſätze wie bei den Effektenbeſtänden zur Anwendung gelangt. Die Bewertung der Debitoren in laufender Rechnung mit 96,25(619,45) Mill. A iſt mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe vorſichtig erfolgt. werte vom 31. Dezember 1923. aufgenommen. Bei der Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Außenſtänden und Verbindlich⸗ 31. Dezember 1923 zu Grunde gelegt worden. Die Bankgebände, vorſichtig geſchätten Zeilwerten und weſentlich niedriger als zum Anſchaffungswerte aufgenommen iſt, ſtehen 90 25(00) Mill.. zu. Buch, woßhei zu verückſichtigen iſt, daß ſich die Zahl der Bank⸗ gebäude ſeit 1913 weſentlich vermehrt hat. Das Reinver⸗ mögient der Bank beträgt nach der Bilanz 101 000 009. Es wird, wie mitaeteilt, das Kapital auf 60000 000 Galdmark feſt eſetzt, alſo im Verbältnis non 1021 zuſammengeleat. Dies ermöglicht es der Pank. ihren Rücklagen gleichzeitig 40 Mitl, Goldmark, alſo 667297% des Kapitals zitsufeſhren und dem miederaufzubauenden penſionsfonds 1 Mill. Goldmark zu überweiſen. Die paar von uns beigegebenen Vergleichsziffern zeigen⸗ die. wirtſchaltlichen und bank⸗ ünderungeſt, die ſeit 1913 eingetreten' ſind. Sie 1 ein effernmäßiges Bild unſerer wirtſchaftlichen. Por⸗ zärmüng, Die Deckung der Perbindlichkeiten ſtellt ſich bei der Don der Bank auf 76,4 Nrosent gegen 130,82 Pro zent im Jahre 1913. Die heträcktliche Höhe der Kredit ſich in der letzten Zeit bedentend vermehrt haben, iſt keineswens guf nene Kapftalbildung der Wirtſchaft zurück zuführen.„Da zurzeit ſohr pfele Kredite von fremden Firmen im Aſislande aufg genommen biorden. b tritt gewifſermafen eine Liauidität der Unternehmungen ein. die ihre im Ausland gttfgenommenen Kapitalien als Depoſiten auf die Bank. Unter den Kreditoren ſind auch große Summen Staats⸗ gelder enthalten, die bei den ſtgatlichen Inſtituten nicht angelegt Daßegen ind die eiqentlichen⸗ Depoſitengelder Für.d 4 glaubt die Bank eine angemeſſene br gering. anſchloſſen. a können. Hirzdende e S inpikat in een ſtellen Jreler 117: norddeutſche Häute, aller Gewichte, 0- Berechligung zum Geſchäftsrücktritt bei Zahlung mit un⸗ gedeckten Schecks. Eine Firma hatte unter der„netto Kaſſe bei Erhalt der Rechnung“ verkauft. Der Käufer ſandte einen Verrechnungsſcheck, der mangels Deckung nicht eingelöſt wurde. Der Scheck wurde nachträglich an dem Tage eingelöſt, an dem die Verkäuferin den Rücktritt erklärte. Das Reichsgericht billigt dieſen Rücktritt grundſätzlich. In dem Verhalten des Käufers lfege eine poſitive Vertragsverletzung. Denn die Verkäuferin hatte durch ihre Bedingung kundgetan, daß ſie möglichſt bald den Kaufpreis in bar erhalten wolle. wWaren und Märkte Pfälziſche Häuke⸗ und gell⸗ Auktionen in eudwigshafen d. RH. Zu der heutigen Auktion waren angeboten 3545 Kalb⸗, 309 Hammelfelle, 819 Kuh⸗, 1037 Rinder⸗, 518 Ochſen⸗, 308 Farren⸗ häute, 494 norddeutſche Ochſen⸗, Kuh⸗ und Rinder⸗, ſowie 17 Schuß⸗ häute. Es wurden dafür(in Goldpfennigen pro Pfund) folgende Preiſe erzielt, die etwa 3 Prozent Zenen der Mannheimer Auktion von dieſer Woche liegen: Kuhhäute, bis 29 Pfund Gewicht—; 30—49 Pfd. 80; 50—59 Pid. 86,50 60—79 Pfd. 91,50: 80 und mehr Pfd. 90; mit Kopf 78: Farrenhäute, in gleicher Gewichtsfolge 127,50; 90; 76; 71; 63—65,50; 61,50: Ochſen⸗ häute: 105,50; 85—92, 505 835 89—913 85.50; 77,50; Rinder⸗ häute: 1067 92; 90; 94—102; 94,75; 82,75; Kalbfelle bis 9 Pfd. 166; über 9 Pfd. 153; norddeutſche 143: Schuß 101; ohne 2 Kopf 64, 75 mit Kopf 58,50; Schuß 58. Bom füddeutſchen Chemiekalienmarkt * Mannheim, 13. Nop. Aceton techn. 170; Aetzkali 88792 proz. eingeg. 58; desgl. in Stücken 65; desgl.:natron 34; Ameiſenſäure techn. 85 pros. 77; Amylacetat 495 Amplalkohol 580; Antichlor kriſt. 16; desgl. Perlform 193 Barzüfncurbonat 98/100 proz. 16: Benzoeſäure 320; desgl. ſaures Natron 320; Bitterſalz techn. kriſt. 4,60; Bleiglätte 100; desgl. ⸗mennige 95; desgl. weiß pulv. 98; desgl. ⸗zucker weiß kriſt. 90; Borax kriſt. und pulv. 50; Chlor⸗ barium 98/100 proz. 18; 1Chlorcaletum. 90/95 proz. 15; Idesgl. 70775 proz. 9; Chlorzink 433 Chromalaun kriſt. 15proz. 39; Dextrin Superior 46; Eiſenlack 22:„Formaldehyd 30 Gewichtsprozent 76 Ifdesgl. 40 Gew.⸗ ⸗Proz. 103; Glauberſalz f. kr. Ladg: 4,20; desgl. f. kr. loſe Ladg. 2,80; desgl. calc. 96/98 proz. 5, 305 Glyecrin DAVB 5, 148; Hirſchhornſalz pulb. 55; desgl. Stücke 683 Kalialaun Kriſtallmehl 16; desgl. gelbblaufaures 1307 desgl. Salpeter 583 JKaliumbichromat 93; Kaliumpermanganat DAB5 5 100; Kartoffel⸗ mehl Prima Ldg. 333 desgl. Superior Ldg. 34; Lederleim 93; Milchſäure 43%½ Gew.⸗Proz. 47; desgl. 50. Gew.„Proz. 5 desgl. zgiicker DAB 5 210; Matcumbiſelhar Schuppen Ldg. 7,50; Adesgl. bifulfit 60/52: proz. 34; fdesgl. ſulfit 23/24 proz. 22; Adesgl. eſulfit 45/48 proz. 34; desgl. bicarbonat DA.17; desgl. venale 15: Natronlauge 38/0 proz. Ldg. 10,50; Neutralwollfett 1 69; rdesgl. 11 59 N uckelcarbonat 350; 1Sraiſäure kriſt. 53; Phosphor⸗ ſäure techn. 53 proz. 64; 1Pottaſche calc. 96198 proz. 443 Salmiak weiß f. kriſt. 443 desgl. ge. kriſt. 70; desgl. grau gr. kriſt. 51: Salmiakgeiſt techn. 0,910.39; Sebseer 19/21 proz. arſenfrei 2,80; Schwbefelnatrium 30/32 proz. 13; desgl. 60/62 proz. 22 ⸗ſäure 66 proz. 6,505 Terr entinöl amerik.„Duplex“ 125 desgl. entkampfert 90; ⸗Tetrachlorkohlenſtoff 92: Toluol techn. rein 46 Tonerde ſchwefelſaure 14½15 proz. 9; Weinſteinſäure kriſt. 215; Tylol techn. rein 46: 1itrönenfäure 3207 Zyandopwelſalz 225. Die Preiſe verſt ehen ſich per 100 Kg.„netto“. Bei in Säcken aber an ſich ſediglich als Porbereitung apf beitimmte große Zah⸗]vervackter Ware„brutto für netto“ ab Lager inkl. üblicher Ver⸗ lngen anzuſehen iſt. Dieſe Unternehmingen rechnen hei den) vackung. Die mit f verſehenen Preiſe gelten franko Empfangs⸗ eutigen Ver hältniſſen damit, daß bei Einholu ug von Außenſtänden ſtation. Die mit verſehenen Preiſe gelten ausſchließlich Ver⸗ Perzt e heintreten könnten und geben aus dieſem Grunde packung. Bei kleineren Mengen entſyrechende Preiserhöhung. Die Tendenz iſt nach wie vor ſchleppend. Glauberſalz calc.: Die Preiſe ab mitteldeutſcher Station konnten um eine Kleinigkeit ermäßigt werden. Ebenſo gahen im Preiſe nach Weinſtein⸗ und Zitronenſäure, Kartoffelmehl, Dextrin, letztere beide Artikel infolge der nunmebr an den Markt kommenden Angebote aus deutſchen JPunkt angelangt ſein. Fabriken. Die Preiſe für Bariumſalze dürften auf dem niedrigſten 5 hr. 8 5 13. 14. 13. 14. 14 14 14 13. 97 55 9el00 Ver Aengte 13.25 13.50 Wge Kirn. 147 Sbbn 5 4¹,—4205 Rombach Hütten 18.50.20.10 Schen 8 2 Co. 39.80 41.50 FNurs et el 1 88 7885 15 9 Jelllt. Berlin.50.35 Zuckerf B. Wagh. 265 2½J0[Hermann Pöge.3).30]Roſizer Braunk. 17.— 17,250 Segall Strumpf.80 ubrenfabr. Fuctw. A0lg Maſch. St. 2,0 ,/5 eee 302.30 Ratkgeber Wagg. 5. 5,20 Roſiger Zuter 44, 45. Siemens Elsttr. 5,75.80 Vert deutſch. Oele 127 2 2 t& Hä. St. 1000 1434 eilbronn.80.80 Refaholi Pavier 11.75 11.25Rückforth Nachf..55.55 Siemens& Halske 47.50 5025 Aktten und Aded in Billlonen Proz enlen Stüenoifrungen 1 17 8 5 235 mae Se 15 400 3 80 5 Cc 29,50 30,25 Sagen 5—450 245 58 1 90 17 5.50 ere Ber, Ja aſſel auß kentag 2 5 285Rzdeingau 280 hein. Chamotte Stettiner Vulkan 15,— 18,50 8 In Billonen Murk pie Süe 88 atbbel Sl. 65 d. Stae 85 880 Rba 2— 219 2 0—11090 e N 15—488 88 121 5 hein. Maſch Led. 155 8—20.— dewer Nähm— 15.30 Frankfurter 0 weerdeee VVVVF eberbthss keke Abein. ne Nert 970 270 8 139 71 Stolld Zinthütten 81.25 1 6 bealtlen. CCTC)0C0T0ß0ß0G00%%0// ͤ Ban„Aktien. FCErserfeir. ake 905%5 Manskelder.45 3050 Hfa.. 11.50 11½8 Keintabt 86.25 38. dado Scnelder, 80 Te sw.— 15.75 414. Sihne—— 2, Mhen. Kohlenanl. 10—Rhenania Chem 4,85 5 Schuvert& Salz..75 19,75 Teichgräber 1— 140 13. 14. 13.——5 13. 14. 5 Rhein⸗ Et ditd.5 7225 470 Teleph. Berliner. 4,19, 3,90 Glanzſtoff Els 59,50 63.—[Weſtf⸗ Eiſen Lodr⸗ 15,30 15.—— Saag e e 9— 6 155 555 Berliner Diobidenden⸗Werle. Thale Eidechne. ae Herer de 25 40 N clagedement: 28 8 886h zant für r. 3 d..80 1, tereinsbank..28.25 Südd. B. Ered.B. 350.80 Cransport- Akktie ̃ 35 Thaerl Oekiabrit. 5,75 5,45 5 Schnn Bens W 20 2665 Wieslach Tonwar. 13.88 14.— Bahr.Ered 5 erentHelelſc 1285 13,45 Südd⸗ Decontog. 8,— 8. wort⸗ Abekien. faaie Sange e ner 138 135 Wee ene 88 Hyn. u. 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Aſtal, 1575 155 .⸗Aſiotiſche Bank—,——— Pfälzer Hyp. 125.65.75 berrh. Berſ.⸗Geſ. a el⸗ tte⸗ 4. iſch. Aſiat. Ban IOeſt. Cred.⸗Anſt. 55 2 Re 5 Heuſche Bank..50 11.70 Reichsbank. 53.50 52,70 2 Eett n Werte 340 8850ſcachebant 1 10 e ee e 1 ilehenſee.; 90. 9080 15 Creditdant 20 200% Verliner Skelverkehrs.- Ku ele 5 2 Verhwer„Aklien. com u, Prwatde..15 8,28 Disc. Commandit.18 1328 Süddeutſch 8,— 6,— Adler 91 8 8 5 65— ali 22.— 21.50 Heidburg 43.30 43.— Pomona.—.——.— aben uu. G. 38,50 0 8 Kandert Acn 1255. ogegee 15 2 5 Nl. St. 1045 1545 dteldt Feellt 140 102 Weſtbant J02 9 1 Ind 450 70— 925.50 45—— 11 1130 7 Duderus Eiſenw 11.45 2,25 Kaliwerk Aſchers 5 Heuln 22.— ecker⸗Kohle 7 nt. Petr. Un.— uſendan? 3*— d. Lurem..80 detf. Bbönig Bergbau. 40.68 42,50% 5.Suhl..8).80 Ke 11..— 6,90! Sichel& Co. 278.75 Eſch ball ergnt 94— 98— 1 15 Weſter 16,75 16, e 29,45 99. Acumutaz Fabr. 27,45 25.50 A n 18J Sremer Vulkan 63,— 68,— Senreore„93475 5 Reger Leti 5045 045 Staman Saige 12. 115⁰ Friedrich⸗g. 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Bagd..11850 Zed Faheng 45z 10 20 Sütgerwente. 1885 18 Sidn Drednde Martteu Kühthal. 13 8916 Me 890 3— 2 Ketswette 4i, 4 0% bo G drea 151515155 Sn 880l .5 320 35 8 d aae 108——.— aceen 8,—.00 8 ers 650 8⁰ Lesee eNopo 18.0. 755 4* 0 8 ats 5„rier ot 5 9989 1210*5 Ihae—05 18 —— 3 —————— 8. Seite. Nr. 531 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgobe] Freitag, den 14. November 1224 Lanoͤwirlſchaſt Kraftwerke Theilbach A. G. und landwirtſchaftliche Lagerhaus⸗ zentrale A. G. in Wertheim Die beiden Aktzengeſellſchaften hielten dieſer Toge ihre General⸗ verſammlungen ab. Als wichtigſter Punkt auf der Tagesordnung ſtand die Verſchmelzung der beiden Geſellſchaften. Die Beſchaffung weiterer Geldmittel ſtieß bei dem Kraftwerk. Theu⸗ bach.⸗G. in dieſem Jahre auf Schwierigkeiten. Die Ausgabe von neuen Aktien war nicht mehr möglich. Dieſe Notlage der Kraft⸗ werk Theilbach.⸗G ließ den Plan wieder auftauchen, die beiden Aktiengeſellſchaften zu vereinigen und zwar ſo, daß die Kraftwerk Theilbach.⸗G im der landwirtſchaftlichen Lagerhauszentrale auf⸗ gehen ſollte Beide ſind Gründungen der Lagerhäuſer Wertheim 495 Reicholzheim und der Badiſchen Hauptgenoſſenſchaft in Karls⸗ ruhe. Die beiden Generalperſammlungen genehmigten den Fuſi⸗ onsvertrag einſtimmig, ohne daß es zu Erörterungen gekom⸗ men wäre; die Kraftwerk Theilbach.⸗G. iſt damit in der Landw. ertſchaftlichen Lagerhauszentrale aufgegangen. Nach dem Fuſtonsvertrag wird für zehn Theilbach⸗Akbien zu je 10 000 Mark Nennbetrag eine neue Aktie der Lagerhauszentrale über 20 GM. Aegeben:* Atbentaptan der 8— künen 2 aus worden. daß auch für Baden eine Notſtanbaktian gekröffen 12 500 Aktien im Geſamtbetrag von 250 000 GM. beſtehen. Die Aktionäre der Lagerhauszentrale erhalten für den Aktienbetrag von 10000 Mark Nenmwert eine neue Akdtie über 20 GM. Der Ge. ſchäftsbetrieb der wurde als günſtig bezeichnet. für das erſte Geſchäftsſahr werden allerdings nicht aus⸗ geſchütte Landwirtſchaftliche Kreiswinkerſchule Eppingen I. Eppingen, 11. Nov. Mit 175 Tage wurde die landwirtſchaftliche Kreiswinterſ e für dieſes Jahr er⸗ öffnet. Im Laufe der 61 Jahre i155 Mi hene hat ſie ſich in weit⸗ gehendem Maße die Sympathien der landwirtſchaftlichen Bevölke⸗ zung erworben, was in dem diesjährigen Beſuch mit 80 Teilnehmer am Unterkurs und 26 Teilnehmer am Oberkurs wieder zum Aus⸗ druck kommt. Am 19., 20. und 21. Dezember wird eine landwirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung mit Erzeugniſſen ehemaliger Schüler und Gönner veranſtaltet, verbunden mit Wein⸗ und Tabakprä⸗ miierung. Dieſe Ausſtellung ſoll den Bewels erbringen, daß die Schule eine weitgehende Unterlage für das praktiſche Bauern⸗ leben ergibt und darſtellt. Witterungsſchäden der Landwirkſchaft Die Badiſche Landwirtſchaft iſt erneut dringlich vorſtellig ge⸗ werde, nachdem inzwiſchen bekannt geworden iſt, daß für andere Teile des Reiches bereits in aroßem Umfange Steuererleichterungen und Unterſtützungen zugeſagt ſind. Die Landwirtſchaftskammer hat zu dieſem Zwecke wiederholt beantraat, daß das ganze Land Baden als Notſtandsgebiet im Sinne der Verordnuna des Reichsminiſter⸗ der Finanzen vom 22. September anerkannt wird. Außer den in dieſer Verordnuna vorgeſehenen Steuererleichterungen bat die h wirtſchaftskammer die Gewährung von Notſtandsdarlehen Beſchaffung von Saataut und Düngemitteln zu einem ermäß Zinsfuß und Rückzahlung nach der nächſten Ernte beantragt. Es ſoll hierüber unverzüglich bei der Regierung eine Ausſprache ſtat 2r damit die erforderlichen Maßnahmen noch rechtzeitig getroff den können. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Ha Neue Maännheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und dolkswirtſchaftlichen Kutf Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunakpol! Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller We Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht v Katarrh- u. Asthma- leldenden, sowie Aerzten wird der neue„Katarrhweg⸗ Jahalator mit dem Nebelsporn“ ohne Kaufzwang, ohne Vorausbezahlung und ohne Nachnahme, mit hedingungs- josem Rücksendungsrecht, also ohne jedes Risiko 5 Tage kostenlos zur Probe gellefert, damit sich jeder persönlich von der hervorragenden Wirkung dieser neu'n segens eichen Erfindung überzeugen kann. 5 Tage nach Empfang Ueber- Weisung des Gegenwertes von M..—(event. auch in Raten) oder Rücksendung. Postkarte genügt, Angabe genauer und Fünf Tage koſtenfrei zur Probe! — Asthma, Bronchialkatarrh, Kehlke) Rachen-, Nasenkatarrb, Empbrsem u. à. 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Patect 4 Die Hauptursache so vieler Krankheiten wie Kalarrhe aller Art, Schnupfen, Huslen, Heiserkeſt im Sommer wie im Winter, Mandelschwellung, Zahn- 15 Schmerz, Rheumalismus, Gichi, Podagra u. a.., sind Kkalte s verhindern kalte Füße nachts stundenlang den Schlaf, siebs verringern sie im Beruf die Leistungen. Kein anderes Miftel beseiligt auf Grund ärzilicher Wissenschaſt dieses meist unbewußt gelragene Uebel so resilos wie die jausendfach bewährte „-soWwarm“ Fußpflege. Seit Jahrzehnten im Atrzneischaß. Geradezu wunderwirkend selbst in sdywwersien Fällen. Einfachsſe Handhabung. Kk Nicht zu verwechseln mit den. zahllosen Bädern, Salben, Pulvern usw., die kaum lindern, gesckweige denn beseiligen. e 1 — 6n 5„ Sch h U„-s0-warm“- E — a DMDM ¹ Un daneh. N—2 90 Fz; 20 Wanger F,; 7 8 8 Ane mebrs eeee e Ae meh Einf. gebild. Fräulein 1„ 0 Tabakfabrikate Tücht. Hauſierer und aus guter Familie, das 5 1 2118 eeeeee foler Tezclt ut nähen u. 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