—98 * Hezugspreiſe! an 95 Gofd⸗ig. Die monatl. Bez ehet verpflich en uch bei ert enderung d. wiriſcham Neräliniſſe nolwendig werdend reiserhöhungen anzuerkennen Ponichecktanto Nr 1759. Manndeim u. umgebung wochentlich Rebsctube. Hauptge chällsſtelle k 6. 2 Geſchäft⸗ debenſtellen Wald gafitr g, Schietzingerſtr 24. Gontard⸗ Hes Fern pr Ni 7941 7945. felegr-Adreſſe ene glonzeiger Maanbeim Erichein wöchentl zwölfmol annhei MannheimerHeneral Ameiger Amttag⸗Ausgabe eröeit Pxreis 10 Pfennig 1924— Nr. 536 ung Anzeigenpreiſe nach Tariſ. del Vorauszablung prs ein⸗ raf 25 onelzeile jür Allgemeine Anzeigen.4,.⸗M. ſeklamen.—.M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird leine Veran wortung über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm. verechligen zu keinen Eriatzan prüchen für ausgefallene oder veſchränkte Ausgaben oder fur ver pätete Aufnahme bon An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Monnheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Miik-Jeitun!: Aus der Welt der Technik Unterhaltun js-Beila je Wandern u. Neiſen Die Enthüllungen gegen Poincaré Ein matter Kechtlertigunge verſuch in der den Naticnaliſten naheſtehenden Preſſe veröffentlicht erklärung Sie beginnt gleich mit einer Perfidie, indem Poincaré ſei ärt, die unter dem Namen George Louis veroffentlichten Noten küen ſchon vor einiger Zeit von der deutſchen Preſſe ange⸗ ündigt worden.(Das iſt abſolut falſch, denn die„Europe“, in deren erlag das Buch mit den Erinnerungen Louis' erſcheint hat deren eruffentlichung ſchon vor Monaten angekündigt). Poincaré ſagt weiter, er wiſſe nicht, ob ſie einem authentiſchen Manuſcript ent⸗ enen oder ob ſie zum Teil gefälſcht ſeien. Aber ſie enthielten ebenſoviel Unwahrſcheinlichkeiten wie materielle Uarichtigkeiten. Die von ihm verbreiteten Zeugniſſe bewieſen genngend, daß ſie keinen lauben verdienten. Zur Sache ſelbſt fügt Poincars die Erklärungen von Jules Cambon, Pichon und dem neuen franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington Daeſchner bei. Das Schreiben von Cambon an dincacé enthält die Erklärung, daß Cambon„ſich nicht mehr er⸗ mnern könne, Louis während des Krieges begegnet zu ſein.“ ichon verſucht ebenfalls die Mitteilungen des früheren Botſchafters buis zu dementieren. Poincaré habe niemals den Frieden zu deboeren verſucht. Daeſchner, der 1912 Kabinettschef im Miniſterium es Aeußeren war, ertlärt die Reiſe Poincarés nach Petersburg im Jahre 1912 habe lediglich zur Aufklärung„gewiſſer Mißverſtänd⸗ niſſe“ gedient. Der geheime Fond des Quai d Orſay ſei von Poincaré nicht zur Beſtechung der Pariſer Preſſe benutzt worden. Merkwürdig an dieſen drei Briefen iſt die Tatſache, daß ſie nicht datiert ſind. Sie ſehen jedenfalls wie beſtellte Arbeit aus. Neben Poincare meldet ſich auch noch Paleolo'gue der in den Verbffentlichungen des„Oeuvre“ in den Tagebüchern von George Louis neben Delcaſſe als einer der Haupthetzer bezeichnet wird, zu Worte. Er hat an„Havas“ eine Er(lärung geſandt, in der er be⸗ hauptet, immer für den Frieden gearbeitet zu haben. Als Zeugen dafür beruft er ſich auf Doumergue und Vivianni. Paleologue will am 26. Juni 1914 aus eigenem Antrieb bei der ruſſiſchen Regierung vorſtellig geworden ſein, um dieſe zu bewegen, die Vorſchläge Frank⸗ reichs und Rußlands zur Verhütung des Krieges anzunehmen. Als Saſanow ſich weigerte, habe er verſucht, eine Audienz beim Zaren zu erhalten, um zu verhindern, daß Frankreich in einer Krieg hinein⸗ gezogen würde. ſelang noch irgend welche Hoffnungen beſtünden. Alle dieſe vier Briefe haben das eine gemeinſam, daß ſie an den ſehr präziſen Feſtſtellungen der Louisſchen Veröbffentlichung ge⸗ liſſentlich vorbeireden, an der Feſtſtellung insbeſondere, daß die ranzöſiſche Außenpolitik, ſeitdem ihre Leitung in der Hand Poin⸗ carés lag, ſo geweſen iſt, die in Europa jene Atmoſphäre inter⸗ nationaler Hochſpannung geſchaffen hat, die ſchließlich in dem Aus⸗ bruch des Weltkrieges ihre Entladung gefunden hat. Das empfindet auch die Oeffentlichkeit. Jedenfalls dürfte der„Paris⸗Soir“ nicht ganz. unrecht haben, wenn er eine Beweisführung dieſer Art als Biche wenig ſchlüſſig bezeichnet mit der Begründung, daß ichon und Cambon gar kein anderer Ausweg blieb, als die Louisſchen Enthüllungen zu dementieren, wenn ſie ſich nicht ſelbſt dem Odium von Politikern mit doppeltem Ddr. Namek Seipels Nach'olger Der öſterreichiſche Bu'deskenzler Dr. Seipel hat an den Prä⸗ ſidenten des Nationclrets Miklas ein Schreiben gerichtet, in dem er den Auftrag zur Regierungsumbildung, der ihm vom Hauptaus⸗ chus zuteil geworden war. zurückzibt und den früheren Slaalsſekre⸗ tär Ramek als ſeiren Nachfol⸗er empfiehlt. Die öſterr.ichiſche egierungskriſe hat ſich damit weiter verſchärft und iſt zu einer riſe der Verfaſſung geworden. Es ſteht die Frace zur Entſchedung, ob Oeſterr⸗ich als ein Bundesſtoat cuszubauen iſt oder in einen Stcalenburd umeewandelt werden ſoll, den die Länder ordern. Die lebte Situng des Kab'nettsrats am Sonntzg ſie te Erörterungen derüber, welche Wirkungen ein Rücktritb des Kabinetts auf die Fortführung des Annäherungswerks und die Farlementariſche Lace ausüben würde. Ferner wurde über den Ka-afolcer Dr. Seivels berclen. Die chriſttanſoziels Portei hält täti% Siaunsen ab. Die Großdeutſcken mollen einen chriſtl⸗ oziol⸗n Nachfolcer Seinels zunärſt untorſtützen, lehnen sber eine eteiligung an einer ſolchen Regierung ab. Die neuen Männer Der Parteivorſtand der chriſtlich⸗ſozialen Partei hat ſich geſtern deend für die Betrauung Dr. Rameks mit dem Paſten des Bun⸗ deskanzlers aus“eſprocken. Finanzminiſter Dr. Kienböck iſt kinitiv aus der Reajerung ausgeſchieden. 7 Ctendek mit der Kabinettsbildung zu betrauen, wird ſeitens der riſtlich⸗Soeieſen Partei noh bekonnt oegeben. die Abſtimmung erüber, daß die Nartei ouf die weitere Autsführung Dr. Seipels einen beſonderen Wert mehr lege. ſemit Jweidriftelmehr⸗ zeit erfoſgat. Am morsigen Mittwor werden die Großdeutſchen n Reichsporteitag obhelten und endaültig zur Lage Stellung mörden. Ste diirften ebenfalls für die Betrauung Dr. Rameks düt der Kabisettsbilduna ſtimmen. De MWandluna de⸗ Dinge hat in N iener palitiſchen Kreiſen großes Aufſehen erregt. Man weiſt da⸗ 1 5 hin. daß die politiſchen Verhältniſſe in Oeſterreich einer unge⸗ wiſſe Zukunft entgegengehen. Dr. Ramek war bisf ͤ im 43. Lebensſahr ar bisber Recht alt in Salsburg und ſteht im 43. Lebensſahre. 15„Ngehörte 25 Dan Koolfttenskobinet Dr. Nenner als Staatsſete In. für Juſtiz an und 1951 der'eierung Moyr als Miniſter des ſondern. Seine Regierung därfte, da er politiſ) biaber nicht be · uders hervorgetreten iſt, eine neutrale Regierung darſtellen. Für des Freiwerden des öſterreichiſchen Handelsminiſteriume umren e ge dneen Heinlloder Stoern⸗ dat n. Letracht. Die bieherigen Miriſter Buch inger Schnei. eintt augein und Schmitz dürften wieder in die Renierung r Pten. Das Genfer Programm ſtellt die kommenden Mänmner dieſetden Aufgaben, an Lenen man Seipel ſchentern deß. Incaré ſeine bereits von Straßburg aus angekündigte Gegen⸗ Geſicht ausſetzen wollten, It Ueber den Beſhluß, Dr. zbaniſchen Schutzbundes Spalier. nachdem ſie ſich nach außen hin ſtets mit der Politik Poincarss ſoli⸗ dariſiert hatten. Weitere Enkhüllungen Der„Duvre“ ſetzt ſeine Mitteilungen über die Aufzeichnungen des Botſchafters Louis in Petersburg fort. Dieſe Veröffentlichungen bedeuten allerdings für die Kenner der Aktenliteratur keine Ueber⸗ raſchungen. Sie bringen vielmehr eine Beſtätigung jenes Aktenmaterials aus dem Munde eines großen Diplomaten. Das zweite Dokument zwiſchen Cambon, dem früheren Botſchafter in Berlin und Louis bringt die Mitteilung, daß Kaiſer Wil⸗ helm am 1. Januar 1912 zu Cambon geſagt hat:„Man macht uns das Marokko⸗Abkommen zum Vorwurf, aber in ſechs Monaten wird man uns Denkmäler errichten, daß wir es abſchloſſen und den Krieg vermieden haben.“ Dem Bericht hierüber habe Cam⸗ bon hinzugefügt, das wäre das letzte Mal geweſen, daß der Kaiſer vertrauensvoll von der Zukunft geſprochen habe. Poincaré war noch nicht Präſident der Republik und 1913 habe der Kaiſer ihm geſagt:„Ich habe alles getan, um zu guten Beziehungen zu ge⸗ langen, aber das iſt zu Ende.“ Ein weiteres Dokument bringt ein Geſpräch zwiſchen Louis und der Kaiſerin Auguſte und Guerard, der bis 1914 Botſchafter in Tokio war. Beide, die Kaiſerin und Guerard, ſtimmten darin über⸗ ein, daß die Vereinbarung von Poincaré und Iswolſki„uns dahin geführt hat, wohin wir gekommen ſind“, Das war im Dezember Der Einduck in England Die engliſchen Blätter heben beſonders die Aeußerung des Kaiſers zu Cambon über das Marokko⸗Abkommen hervor. Die Ueberraſchung in London iſt ſo groß, daß die Blätter noch keine Kommentare bringen, ſondern ſich auf die Wiedergabe der Pariſer Telegramme beſchränken Lediglich die„Weſtminſter Gazette“ erklärt, die diplomatiſchen Kreiſe ganz Europas würden unvermeidlich durch dieſe Enthüllungen in Erregung verſetzt wer⸗ den.„Morning Poſt“ überſchreibt die Meldung mit den Worten: „Neue Theorien über die Kriegsurſachen“. Eine deulſche Stimme Zu den Enkhüllungen des„Oeuvre“ ſchreibt die„Oermania“: „Die Wahrheit iſt auf dem Marſche. Immer ablreicher fallen die aufhellenden Lichtſtrahlen in das wirre Dunkel, in das die ſchuldbewußten Staatsmänner der Entente die dirlomatiſchen und politiſchen Voroänge, die bis zum arößten Blutbade der Walt⸗ geſchichte oeführt haben, zu hüllen ſuchten. Die Wahrheit wird ſich den Weg bahnen und Poincaré und ſeine Geſinnungsgenoſſen werden eines Tages zu der Eiyſicht kommen, daß es vicht nur eine taktiſche Unkluaheit war, das Fundament ihres Friedensgebäudes in den Flyaſand einer Scheinmoral verankern zu wollen. Der laute und ſelbſtgefällige Ankläger Poincaré, der eifrigſte Verkünder der Phraſe von der deutſchen Alleinſchuld, ſieht ſich meh⸗ und mehr in die keikle Stellung des Angeklagten oedränot und muß zu ſeiner Verteidigung mit dirlomatiſchem Aktenmaterial hervor⸗ reten.“ Enoͤgiltiger Rücktritt Seipels Die Ausſichten der kommenden Rgierung Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die öſterreichiſche Kriſe, die ſchon lange anhält, iſt auf ihrem Höhepunkt angelangt. Dr. Seipel hatte die Wiederubernahme der Regierung von einer grundſätzlichen Vereinigung zwiſchen Reich und Ländern abhangig gmacht. Nur uyter dieſer Vorausſetzung hielt er die Fortführung des Sanierungswerkes für möglich. Die Landeshauptleute haben jedoch, allen Mahnungen zum Trotz auf ihren Forderungen nach weitgehender politiſcher und wirtſchaftlicher Selbſtverwaltung beharrt und haben bei der chriſtlich⸗ſozialen Par⸗ tei Unterſtützung gefunden. Dr. Seipel iſt nunmehr durch die Hal⸗ tung ſeiner eigenen Parteifreunde veranlaßt worden, auf eine Wie⸗ derübernahme der Regierung zu verzichten. Nach Lage der Dinge wird man dem neuen Kabinett eine lange Lebensdauer ſchwerlich prophezeihen können. Die kommenden Män⸗ ner ſehen ſich denſelben Aufgaben gegenüber, an denen man Seipel ſcheitern ließ. Es iſt nicht einzuſehen, wie ſie die jüngſten Genfer Vereinbarungen, zu denen vor allem die Abgabeteilung und Ver⸗ waltungsreform gehört, angeſichts der Eigenſüchteleien der Parteien durchführen könne. Vorausſichtlich wird das neue Kabinett mit Unterſtützung der Großdeutſchen und mit einer gewiſſen Toleranz der ſozialdemokratiſchen Oppoſition zu rechnen haben. Die Großdeutſchen halten am Mittwoch den Reichs⸗ parteitag ab, auf dem ſie endgültig Stellung zu der neuen Situation zu nehmen gedenken. Dr. Seipel behält die Obmannſchaft der chriſtlich⸗ſozialen Partei bei. Er wird von dieſer Stelle aus ſeinen Einfluß auf die weitere Geſtaltung der politiſchen Dinge ausüben können. Entwicklung mit Sorge entgegenzuſehen. Der Rechtsanwalt Dr. Ramek, für deſſen Betrauung Dr. Seipel ſich eingeſetzt hat, iſt perſönlich ein politiſch noch unbeſchriebenes Blatt. Er wird wahr⸗ ſcheinlich verſuchen, eine Art neutrale Regierung zu bilden. Die Beiſetzung Ludo Hartmanns ſe] Bexlin, 18. Nov.(Von unf. Berl. Büro. tern nach⸗ mittag iſt Ludo Hartmann unter n Wien zu Grabe getragen worden. Der deutſche Geſandte Dr Pfeiffer legt drei Kränze nieder. Einen mit der Inſchrift des deutſchen Reichspräſidenten, einen anderen für das auswärtige Amt, einen dritten für die Reichsregzerung. In einer kurzen Ge⸗ dächtnisanſprache wes er darauf hin, daß wenn heute an Ludo Hartmanns Vahre der Kranz mit der ſchwar)⸗rot⸗goldenen Shle fe liege, es nicht zu mindeſten dem Rat des Verſtorbenen zu verdapken dei, daß dieſe Farben de des deutſhen Reichs geworden ſind Die Tätig'eit des Dahingeſchiedenen für das Volksbildungsweſen wür⸗ digte Hofrat Profeſſor Becke. Es ſprachen ferner ein Dekan der Univerſität und ein Vertreter des Bunde rats. Auf dem Wege von der Leichenhalle zum Grabe Man hat in Heſterreich allen Anlaß, der⸗ bildeten Studenten des repu⸗ Faſchismus und Autorität Von Kichard Bahr Guglielmo Ferrero, der in zwei geſcheiten und farbenreichen Büchern von dramatiſcher Wucht das Werden und Vergegen Roms und der antiken Ziviliſation aufzeigte, hat neuerdings mit der ita.ie⸗ niſchen Kriſe von heute, die im Grunde ja nur ein Stück und ein Teil iſt des allgemeinen geiſtigen Auflöſungszuſtands der Welt, ſich aus inanderzuſetzen verſucht.(„Demokratie oder Terror. Die Lik⸗ iatur in Italien“. Eingeleitet von Gottlob Egelhaaf, Stuttgart, Verlag Julius Hoffmann.) Er beſchreibt zu dem Ende die Ge⸗ ſchichte Italiens etwa von 1821 an. Zeichnet ſie in ganz knappen Umriſſen, mit dem heißen Atem des werbenden Polititers nicht in der Art des Hiſtorikers, der, was war, ſchlicht und treu wieder her⸗ zuſtellen ſich müht. Schildert vielmehr ſtichwortartig, wie aus dem Bundnis von Militarismus, Nationalismus und Liberalismus, zu dem nach mancherlei Anläufen man ſich ſchließlich hinfand, das neue Italien erwuchs. Dies neue und liberale Italien, das ſeine Blute⸗ zeit vielleicht im Jahrzehnt vor dem Krieg unter dem Dauerregiment Giolittis erlebte. Und das, am Ziel ſeiner Wünſche, in die Strudel geriet, weil, wie Ferrero das ausdrückt, die geographiſche Einheit auf Koſten der geiſtigen erreicht wurde. Eines Tages, nach einem „revolutionären Karnevalsſtreich“, iſt das liberale Italien, das in kluger Ausnutzung fremder Zwietracht den Staat ſchuf und be⸗ ſeſtigle, geweſen.“ Neben den unterſchiedlichen liberalen Gruppen und dem lange, zu lange mit den Kommuniſten verſchwiſterten So⸗ zialismus iſt die Partei der volkstümlichen Gläubigkeit aufgekom⸗ men, der Popolari, die zu ihrem Teil die Syntheſe von Kirche und Staat im antipäpſtlichen Rom vollzogen und zur Not wohl die Fähigkeit gehabt hätten, ſich ſchützend auch vor den Staat zu ſtellen, da ſengend und plündernd die in die Anarchie entartende Sozial⸗ demokratie des Nachkriegs ihn zu berennen anhob Indes Giolitti kund ihm nicht allein) ſchien es nützlicher, die Banden zu begönnern, üte auf einen Schelm anderthalb ſetzten und den mordbrennenden (Syndikaliſten den roten Hahn aufs eigene Dach zu pflanzen. Und ſo, aus gekränktem, ganz ehrlichem patriotiſchen Empfinden, aus der Sorge der noch einigermaßen Wohlhabenden um die Reſte ihrer Beſitztümer und dem Haß der vermögenslos gewordenen, enterbten Mittelſchicht gegen die Räuber ihrer einſtigen Hale, aus Ordnungs⸗ inſtinkten und der über die ganze bewohnte Erde hin geſteigerken Abneigung gegen das Parlament. chaupiniſtiſcher Ländergier und kindbaft naiver Erwartung des Wunders— aus dieſer„Spring⸗ flut der verſchiedenſten Leidenſchaften, edler und unedler“ formke ſich die Strömung, die den Faſchismus ſiegreich nach Rom trug. Mög⸗ lich, daß, indem man mit der Monarchie einen Vergleich ſchloß und non ihr, vielleicht ohne dies recht bewußt zu werden, ſich legitimieren ließ, der Jaſchismus keine Revolution oder doch nur eine halbe be⸗ deutet hat. Sicher aber, daß er ſeiner ganzen Natur noch Terror, weißer Terror war und bis auf unſere Tage es blieb. *** Dieſer E⸗trakt aus der itelie iſchen Entwicklung, Rückblick und Ausblick zugleich, wird nicht in ſuſtematiſcher Darſtellung vorge⸗ tregen Um Aufſätze und Bruchſtücke aus ihnen, in den letzten fünf Jahren jeweils unter dem Eindruck des beweßnden Moments ge⸗ ſchrisben, ranken ſich hſtoriſch und philoſovhiſch unlerbaut⸗ Betrach⸗ tunden, dezu beſtimmt, Einzelbeobachtung und Eiveelfall in die großen allornmeinen Zuſamwonbänge eireureihen. Ein eeiſtreicher, mituntor vielleich! zu geiſtreicher Mann lädt uns in ſeine Werkſtett ein urd zeigt, wie er zu verſchi-denen Zeiten über ein und desſeſhe Problem cedacht bhat. Bisweilen wit er“aumlicher Vorausſicht, mit einer geradezu bꝛzwundernswerten'cherheit in der Ab'ckäbung der Zukunftsmöalichkeiten. Eeleccrelich wohl auen. eewuir alle, dem Irrium unterworfen und en Erleben urd Erfehrung nochteßdreen ſich korrigierend. Ecgentlich hot Gobrirle d' Annundſos Handſt⸗eich aef Fiume dem röwiſcken Hiſtoriker die Feder in die Hoed edrückt. Es dünkte ſbm— ſchon im Sephmber 1919— eine Ungeheusrlichksit, daß Italien, das zuſammen wit En-land. Frankreich. den Voreinig⸗ ten Straten und Janan in Paris Richter und Gerichteter zueleich deweſen war, einem der Urte lsſrrüche des Gerichtsgofs, dem er ſelber ongebörte. ſich nun wideretzte. Ferrero b fürchte-e eiren neven Fouerbrand für Europa, die Zerſtörung der lehten Auoritat in der ohnebin autoritälsslos oewordenen Welt. Der Aufkaſſung ſeht er noch heute, nackhdem. obne zu zünden, das Wett r vorüberſtrich, mit dem betrogenen Betrüger, dem überfollenen Südſlawien, ein notdürfttoes Kompromiß celana und'Annep⸗ o. der vor fßaf Jahren die Trubden des Köpies ie Weuteei vrd Nerrat Fineinrigz, von eben dieſem König nun zum Fürſten von Monte Npodg erssgi word. Ferrero ßeht die Stüben warken. auf deren, nach der Ner⸗ ſtörun⸗ der drei ſtärkſten Morarckien. mit Fiuaeanοn und Redig do auen'jtative Niviſſſotion urd des bißchen wirklicher Kufur ruvon: ⸗Der Welericg itm⸗der om Niava no* am Ifonzo, weder on per Mass noch om Rhoin. woder in der Chemwere roch in oeleſen gewonnen worden. meil er ßhorbauvt noch vicht erwmonven iſt. Ge⸗ Wanen wird er non jenem Nofk oder ſenen Nölfern. danon eg oel'ingt, ſi aus der clle-woiren Anzree den Roſt einer Vogieruen zu retten. die voch ſihor eivige Autoritäl vesrtfet urd zu handeln rerttoht. Dſe Führer werden morgen die Führer, vielleicht die Herren Europas ſein.“ Das iſt der Punkt. an dem dieſes Buch eines Itolieners üher ornehmle innerpolitiſ oe Dinee auh für uns einen ſterden aktuellen Re'z gewinnt. Die farchiſtiſche Nooloqie ſtarb in Deutſchland immer noch nicht aus. Der Gaaube an die Eignung der Diktatur zum Retter in allen ſtaatlichen Nöten iſt wohl nicht mehr ganz ſo lebheft, wie etwa noch nor Johresfriſt, vielleicht auch nicht mehr ganz ſo ver⸗ breitet. Geſchwunden iſt er nicht. Nach wi⸗ vor neigen arſehpliche Schichten ſchon rein gefühlsmäßig dazu, in Meſſolin; den providen⸗ tiellen Staatsmann zu verehren, der, indem er Porlament und Stimmrecht unter ſeinen Willen zwang. den Weg aufrses, den zu ſeinem Hoil auch Deutſ hland zu gohen hätte. Ferrero lehrt uns den ſtarken Mann und ſeine Herrſchaft unter einem onderen Geſt ats⸗ winkel ſehen. Es iſt das Regimont der Autoritätsloſiafeit, daß dem monarchiſchen mie dem demokratiſchen Autoritätsp-inzip— ein deite tes gibt es nicht— miderſtrebt und darum recht eigentlich in den Küften ſchmebt. Ein Proviſorium, wenn man will: ein Notbebelf der durch Recbtebruch entſtand und, wenioer noch als die vollendete Revolution, Recht und danerhaftes Weſen zu begrürden vermag, Ein wenig ſpöttiſch bölt diefer überlegene“'eptiser. der für ſeine Perſan jenſeits von Gut und Beſe lebt. kein Parei⸗zocer der Reche ben iſt, aber cewiß auch keinor der Linken, der zerriſſenen. mit ſich ſelbſt im Widerſpru⸗h liegenden Zeit den Spierel dor: Das Ver⸗ langen nach einer Diktatur iſt die romantiſche Maskierung der Mutloſigkeit. Viele wollen eine Diktatur, weil hoffe dieſe werde wiſſen, was alle nicht wiſſen. finden. was oll⸗ nicht fin⸗ den, alle vergeblich ſuchen. Der Heilkünſtler für die Leiden de⸗ Welt, der Diktator, der rote oder der weiße, den die Menſhen erſe nen, müßte ein Wundertäter ſein! Aber ein ſolcher exiſtiert nicht.“ Unz ——— —— —— — ſe pat hat. ie es auf ein ihm angeblich zuſtehendes Reparationsrecht gabe berechtigt ſind alſo von unſeren Vertretern vorgebracht worden. 2. Seile. Nr. 536 Reue Mannheimer Jeitung[mttag⸗Rusgade) Dienstag, den 18. November 1924 weil er nicht exiſtiert, werden wohl oder übel wir unſer Kreuz auf uns nehmen und mit Waſſec kochen müſſen. Wenns niet anders geht, auch die dünnen Parlamentsfüppchen, die aus hund rt Grün⸗ den, äſthetiſchen, pfychologiſchen, politiſchen, uns ſo heftig wider⸗ ſtreben. Es iſt ſicher richtig, wie Ferrero urteilt, daß alle Formen des parlamentariſchen Syſtems in Mißkredit gerieten. Aber nicht minder richtig, wie derſelbe Ferrero anmerkt, daß das Parlamen! in den heutigen Zeitläuften die einzige ſichere Grundlage und der Zueg der Legitimität iſt. Dec Weg iſt ſchmal und ſteinig: ſicherlich Aber diesſeits und jenſeits von ihm horſtet Anarchie. Herriot zur Außenpolitik Ueber die Erklärungen, die Miniſterpräſident Herriot heute im Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten abgegeben hat verbreitet die Agence Havas folgende Einzelheiten: Er habe hin⸗ ſichtlich der Durchführung des Dawesplanes erklärt, daß dieſer nach Feſtſtellung der Reparationskommiſſion ſeit dem 23. Oktober 1924 durchgeführt ſei. Deutſchland habe alle ſeine Verpflichtungen erfüllt und der zum Generalagenten ernannte Parker Gilbert, der ein Freund Frankreichs ſei, habe bis jetzt normalerweiſe die vorgeſchriebenen Jahlungen erhalten. Was die auf der Londoner Konferenz vorgeſehenen Pfänder und Garantien Frank⸗ reichs anbetreffe, ſo habe Frankreich als Hauptgarantie erzielt, daß in der Reichsbank die Hälfte der Kommiſſare nichtdeutſch ſeien. Auch im Verwaltungsrat der Eiſenbahngeſellſchaft ſeien interalliierte Kom⸗ miſſare, darunter der Franzoſe de Verre und der Belgier de la Eroik, die dort Sitzund und Stimme hätten. Schließlich habe Alkohol und Zucker kontrolliert würden und endlich überwache der Alkohol und Jucker kontrolliert würden und endlich überwachender Generalagent den Transfer und die Sachlieferungen Die geſamten durch den Dawesplan geſchaffenen Organiſationen ſcheinen normal in Deutſchland zu funktionieren. Was die Mili⸗ kärkontrollkommiſſion anbetreffe, ſo habe die Botſchafter⸗ konferenz, die ſie forderte, nachdem ſie eine erſte ausweichende Ant⸗ wort erhalten und einen offenkundig feſten Willen bekundet ſah, am 8. September die Kontrolle tatſächlich wieder aufgenommen. Vom 8. September bis zum 25. Oktober hätten die Deutſchen eine korrekte Haltung eingenommen. Aber in der zweiten Periode habe die deutſche Regierung, durch eine energiſche Note der Alliierten ge⸗ warnt, weitere entgegenkommende Anſtrengungen gemacht, jedoch ſeien elle Schwierigkeiten noch nicht überwunden hinſichtlich der Or⸗ ganiſation der Reichswehr. Der Miniſterpräſident ſprach alsdann über das Genfer Pro⸗ tokoll bei deſſen Durchberatungen die franzöſiſche Delegation eine führende Rolle geſpielt habe. Hinſichtlich der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund habe er gefordert, daß dies ohne irgndwelche Privilegien für Deutſchland erfolge. Deutſch⸗ land wolle nur in den Völkerbund eintreten, wenn dieſer erweitert werde. Schließlich lungnahme der gemacht habe. Zuſammenſchluß der elſaß⸗lothr. Kammerdeputierten Vor einiger Zeit haben ſich die Elſaß⸗Lothringer De⸗ putierten zu emer demokratiſchen Fraktion zuſammengeſchloſ⸗ ſen. Geſtern wurde nun dieſe Fraktion zu einer Partei erweitert. In Anweſenheit ron 300 Delegierten iſt die Demokratiſche Volkspartei gegründet worden, die zum Programm hat: Po⸗ litiſche Freiheit, methediſche Durchführung der ſozialen Gerechtig⸗ keit und des ſozialen Friedens, entſchloſſene fronzöſiſche Außen⸗ polilik, die die Forderungen der Gerechtigkeit nicht trennt von den Vorteilen der internationalen Zuſammenarbeit, enlich Reſpekt erklärte der Miniſterpräſident, daß die erſte Füh. neuen engliſchen Regierung einen günſtigen Eindrud bvor den religiöſen Kräften, die die Grundlage der Reor⸗ ganiſation des Landes ſein müſſen. Der elſäſſiſche Abgeordnete Walter begrüßte auf einem Ban⸗ kett den Zuſammenſchluß aller Verteidiger der Kultus⸗Freiheit. die pariſer Wirtſchaftsverhandlungen Wie der„Matin“ mitteilt, hat geſtern nachmittag die deutſche Handelsvertragsdelegation die Gründe mitgeteilt, weshalb Dr. Trendelenburg noch nicht nach Paris zurückgekehrt iſt. Er abe den Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann erſt geſtern prechen können und ſei infolgedeſſen nicht in der Lage, vor Mitte dieſer Woche nach Paris zurückzukehren. Das Blatt glaubt mitteilen zu können, daß die Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen unmittelbar be⸗ vorſteht. Um die Ausfuhrabgabe Berſin, 18. Nop.(Von unſ. Berliner Büro). Der Generol⸗ agent für die Reparationszahlungen, Gilbert, hat ſeinen Luther⸗ brief, der zu den verſchiedenſten Auslaſſungen Anlaß gab, abermals kommentieren müſſen. Herr Gilbert ſetzt neuerdings auseinander, daß ſein Schreiben keinen Angriff auf den Recove ry⸗ Akt bedeute. Dieſe Auffaſſung war nämlich von der franzöſi⸗ ſchen Preſſe vertreten worden, die ſich bereits aufgeregt 15 und einen Konflikt mit dem Transferkomitee nahe gerückt ſah. an hat es was von deutſcher Seite auch von vornherein anerkannt worden iſt, bei der jüngſten Auslaſſung des Generalagenten keineswogs mit einer definitiven Stellungnahme Gilberts zur 26prozentigen Abgabe zu tun, ſondern lediglich mit der proviſoriſchen Feſtſtellung, daß die Entſcheidung über die Abgabe dem Transferkomitee zuſteht. Das wird ſich auf das bekannte Erſuchen der deutſchen Regierung hin am 28. und 29. November mit dieſem Problem befaſſen, und, wie man wohl annehmen darf, es endgültig regeln. Ganz falſch wird von der franzöſiſchen Preſſe die Rolle darge⸗ ſtellt, die die 26prozentige Abgabe in den Pariſer Verhandlungen Man macht den deutſchen Unterhändlern den Vorwurf, hätten dieſe Frage aus beſtimmten politiſchen Abſichten aufge⸗ um auf Frankreich einen Druck auszuüben, damit veczichte. So liegen die Dinge keinesfalls. Die Rechtsfrage iſt von den Deut⸗ ſchen überhaupt nicht zur Diskuſſion geſtellt worden. Man hat auch von ihrer Seite niemals beabſichtigt, in Paris, ſich auf eine Erklä⸗ rung darüber einzulaſſen, ob Frankreich zur Erhsbung dieſer Ab⸗ iſt oder nicht. Man hat vielmeh⸗ einzig und allein — und das als durchaus im Rahmen dieſer Bergtungen— mit Nach⸗ druck hingewieſen auf die Auswirkungen der Abgabe auf die ver⸗ ſchiedenen Handelsgebiete. Einwände rein handelspolitiſcher Natur Die deutſche Nachweis bemüht, daß durch die Abgabe de facto die Meiſtbegünſtigung vorhindert würde, auf deren Baſis die Verhandlungen abgeſchloſſen werden ſollten. Daß ganz im Gegenſatz Frankreich auf Erhebung der Ausfuhrabgabe ſich von durchaus politiſchen Abſichten hat leiten laſſen. iſt von der fran⸗ zöſiſchen Preſſe offen zugegeben worden, indem ſie die franzöſiſche Regierung gewarnt hat, das Druckmittel der Ausfuhrabgabe vor Ab⸗ ſchluß der Handelsvertragsverhandlungen aus der Hand zu geben. Die deulſch· ſchweizeriſchen Handelsbeziehungen Der Syndikus der Deutſchen Handelskammer in der Schweiz, Dr. Wirth, ſprach in Baſel über die deutſch⸗ſchweize⸗ riſcheen Wirtſchaftsbeziehungen anläßlich des Ab⸗ ſchluſſes der deutſch⸗ſchweizeriſchen Verhandlungen in Berlin. Er erklärte, die deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsbeziehungen haben ſtark unter den verworrenen Verhältniſſen in Deutſchland gelitten. Doch beſteht zwar ein Handelsvertrag, in dem ſich beide Staaten die Meiſtbegünſtigun zuſichern und Ein⸗ und Ausfuhrverbote ausſchließen. Aber die Praxis ſei längſt eigene Wege gegangen, wie ſie auch der ſehr liberale Niederlaſſungsvertrag von 1908 mißachtet habe. Nachdem das gegenſeitige Einfuhrverbote fallen gelaſſen wer⸗ den ſoll, iſt es auch an der Zeit, einen neuen Handelsver⸗ trag abzuſchließen, der auf der Meiſtbegünſtigungsklauſel aufgebaut ſein müſſe. Beide Staaten werden bei dieſem Syſtem recht gute, Ge⸗ ſchäfte machen. Die Handelsbeziehungen ſind unter den befeſtigten worfen, nämlich, Delegation hat ſich um den Verhältniſſen ſchon bedeutend beſſere geworden. Im letzten Viertel⸗ jahr 1973 war der ſchweizeriſche Exnort nur 27 Millionen, im zweiten Quattal 1924 betrug er ſchan 84.7 Millionen. Auch die deutſche Aus⸗ fuhr nach der Schweiz habe ſich im Laufe dieſes Jahres verſtärkt und e mebr tie ſich entwickelt. deſto beſſer wird die Aufnahmefähigkeit die deutſchen Wirtſchaſtsintereſſen in Ruß and (Spezialkabeldienſt der United Preß) Moskau, 17. Nov. Wie die United Preß erfährt, hat der deutſche Bolſchafter, Graf Brockdorff⸗Rankau, der Somfetregie⸗ rung eine neue Verbalnote überreicht, die die deutſchen In⸗ tereſſen in Rußland, beſonders im Manganerzaebiet von Chiaturi, geſchützt wiſſen will. In der Note werden die mit Harriman gepflogenen Verhandlungen nicht mehr erwähnt. Es be⸗ ſteht aber kein Zweifel, daß die Note ſich gegen dieſe Verhandlungen richten ſoll. Die Note zieht den Artikel 2 des Rapallovertrages an und erinnert daran, daß Deutſchland ſeine Anſprüche daraus nur aufgegeben habe, wenn die Nationaliſierungskredite der Sowiet⸗ regierung in die Tat umgeſetzt worden ſind. die Wirtſchaſtslage in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 17. Nov. Die von Hoover jährlich heraus⸗ gegebene Ueberſicht ſtellt feſt, daß das verfloſſene Wirtſchaftsjahr in den Vereinigten Staaten eines der beſten ſeit dem Kriege war. Die hervorſpringenden Merkmale des Wirtſchaftslebens des ſetzten Jahres waren nach dieſer Ueberſicht ein Steigen für Agrar⸗ produkte und die Annäherung der Preiſe für landwirtſchaftſiche und induſtrielle Produkte, die in früheren Jahren eine greße Dis⸗ krepanz aufgewieſen hätten. Die Ueberſicht weiſt darauf hin, daß die in der allerletzten Zeit erfolgte geſunde Reparations⸗ palitik einen großen Teil zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe beigetragen haben, vor allem dadurch, daß ein gewiſſer Optimismus bezüglich des Wiederaufbaues Europas dadurch hervor⸗ gerufen worden ſei. Als weitere Faktoren, die für die Zukunft er⸗ mutigend wirken müßten, werden in der Ueberſicht die dem Aus⸗ lande gewährten Kredite und das Anwachſen des Exporthandels angeführt. die Schweiz und Sowſetrußland In den letzten Tagen beſchäftigte ſich die Schweizer Preſſe wieder einmal mit Sowjetrußland. Es ſei von Seiten der Sowjetrepublik wie in Lendon und Paris ſo auch in der Schweiz verſucht worden, die diplomatiſchen Beziehungen wie⸗ der herzuſtellen. In verſchiedenen Kantonalblättern wurden Mel⸗ dungen veröffentlicht, daß von Seiten Moskaus auch bei der ſchwei⸗ zeriſchen Regierung Fühler ausgeſtreckt worden ſeien. Dieſe Mel⸗ dungen ſind deutlich die Verſuchsballone Der ſchweizeriſche Bun⸗ desrat ſteht der Sowjetregierung gegenüber immer noch auf dem Standpunkt, daß von einer Aufhebung des von Rußland über die Schweiz verhängten Boykotts und einer Wiederaufnahme der Begiehungen keine Rede ſein könne. Die führenden Schweizer Zeitungen wenden ſich auch gegen die Wiederan⸗ knüpfungsverſuche von Seiten Rußlands. Gazette de Luzerne lehnt mit aller Beſtimmtheit die Aufnahme von Beziehungen zu Sowjet⸗ rußland ab und weiſt auf die ruſſiſchen Beſtrebungen hin, welche die Weltrevolution als Ziel von Sowjetrußland bezeichnen. Auch die Bafler Nachrichten ſind der Anſicht, daß die Schweizer Regierung gegenüber den ruſſiſchen Verſuchsballonen ein unzweideutiges De⸗ menti erlaſſen müſſe. das ſpaniſche Fiasko in Marokko Wie die„Chieago Tribune“ aus Madrid meldet, haben die ſpaniſchen Truppen die Stellung am Lau⸗Fluß geräumt. Die Truppen und das Kriegsmaterial wurden unter dem Schutze v⸗ Kriegsſchiffen eingeſchifft, deren Feuer den Feind zurückhielt. Nach Ausſagen von Deſerteuren der Rifleute haben die Truppen Abd⸗el⸗ Krims ſchwere Verluſte bei ihren Angriffen auf die in der Ein⸗ ſchiffung begriffenen ſpaniſchen Truppen erlitten. Das verjüngte polniſche Rabinett Umſtellung des polniſchen Kabimenes iſt beendet. Der Bürgemeiſter Dr. Zyrill Rataski wird Mimiſter des Innern, Anton Zyzhlinski. früher Staatsanwalt am Oberſten Gericht, wird Juſtizmimeſter, Franz Sokal, bis ſetzt polniſcher Dolsgierber beim Intwernationalen Arbeitsamt in Genf, wird Ar⸗ bebtsminiſter, Abg. Thuguct wird nöcht, wie bis jetzt angenom⸗ men wurde, Vizepremier, ſondern Miniſter ohne Portefeuille mit den Angelegenheften der Oſtmarken als beſonderen Wirkungskreis. Umbildung des ungariſchen Rabinetts Die Umbildung des Kabinetts Bethlen wurde geſtern voll⸗ zogen. Zum Außenminiſter iſt Tibor Wzeitovski ernannt, der früher als Staatsſekretär im Handelsminiſterium wirkte und zubetzt als Direktor der ungariſchen Allgemeinen Kreditbank tätig war. Er glt ferner als hervorragende wirtſchaftliche Autorität, die berufen ſein wird. auch die Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchland durchzuführen. An die Stelle des auf ſeinem Poſten als Geſandder in Paris zurückbehrenden Baron Koran yi wurde deſſen Vertreter Johann Bud zum Finanzminiſter ernannt. Zum Ackerbauminiſter wurde der Präſident der Landwirtepartei Johanm Mayer beruſen General perſhing amerikaniſcher KRriegsminiſter! (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2. Waſhington, 17. Nov. Wie wir erfahren, trägt ſich Präſi⸗ dent Coolidge mit dem Gedanken, General Perſing, der vor kurzem aus dem aktiven Militärdienſt ausgeſchieden iſt, zum Kriegsminiſter zu ernennen, im Falle daß der jetzige Mi⸗ niſter Weeks ſeinen Abſchied nimmt. Von General Perſhing weiß man, daß er dieſem Rufe Folge leiſten werde. Die Rechstagswahlen Ein demokratiſcher Zuchthausparagraph In Berlin ſprach Reichsminiſter a. D. Dr. Dernburg in einer großen demokratiſchen Wahlverſammlung. Er forderte einen Geſetzentwurf, nach dem jede Verächtlichmachung der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flagae mit Zuchthaus be⸗ ſtraft werden müſſe: für Abgeordnete ſoll dabei die Immuni⸗ tät wegfallen. Die Wahlprognoſe Gerlachs In der„Welt am Montaa“ prophezeit Herr v. Gerlach folgenden Ausgang der Wahlen: die Sozialdemokraten gewinnen mindeſtens 30 Mandate. die Demokraten 10. das Zentrum und die Bayeriſche Volksrartei je etwa 5, die Deutſche Volksrartei wird ihren Beſtand behaupten:was ſie von links verliert,. gewinnt ſie von rechts. viel⸗ leicht ſogar ein gewiſſes Plus, Kommuniſten und Völkiſche werden halbiert. Die Deutſchnationalen werden 20 Sitze verlieren. Sie wür⸗ den zufammengehauen werden. wenn ſie nicht einen mächtigen Alliierten hätten: das Geld. Das erſte Anzeichen für die neue Luft⸗ ſtrömung, die nach balblinks geht, ſei die außenpolitiſche Proaramm⸗ rede Streſemanns in Dortmund.() Bekommen Sozialdemokraten, Zentrum und Demokraten die Mehrheit. ſo iſt eine ſchwarz⸗rot⸗ goldene Politik geſichert. Dieſe Mehrheit iſt möalich, aber nicht ſicher.— Uns ſcheint dieſe exakte“ Vorausſage mehr als ge⸗ wagt. Die Poſener Dr. v. heydebrand 7 Berlin, 18. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus einem Kachruf, den Graf Weſtarp ihm geſtern in der Kreuzzeitung ſchrieb, erfährt man, daß Dr. v. Heydebrand und der Laſe am Samstag auf ſeinem ſchleſiſchen Schloßgut Klein⸗Tſchunkawe geſtorben iſt. Es hat lange Jahre gegeben, wo der Heimgegangene nicht nur der„ungekrönte König von Preußen“ hieß ſondern wo der dbeen der Hontervatigen fatſächlich auch einer der mächtigſten im Staate Preußen und ſomit auch im Reiche war. Dr. Heyde⸗ brand war zeitlebens nicht mehr als ein Konſervatwer von be⸗ trächtlich beengtem Horizont, auch wo er gelegentlich nationale deutſche Töne anzuſchlagen ſchien, immer nur der Stockpreuße, dem ſein Boruſſien die Welt bedeutete. Nicht der geringſte Zweifel, daß der Einfluß, den Heydebrand geübt hatte, verhängnisvoll geweſen iſt. Vermutlich hätte 1918 wenigſtens unſere innerpolitiſche Ent⸗ wicklung nicht ganz die kataſtrophale Form angenommen, wenn Heydebrand und ſeine Leute nicht bis zuletzt die Wahlreform zu verhindern geſucht hätten. Und trotzdem ein Mann, bei deſſen Tod auch der politiſche Gegner ehrerbietig den Degen ſenkt. Dr. v. Hehdebrand war ein Einſamer, am Hofe Wilhelms II. nicht wohl gelitten. Noch in ſeinem Nachruf grollt Weſtarp nach Doorn hinüber: Es ſei die Tragik dieſes Lehens geweſen, daß der Führer der preußiſchen Monarchiſten das Ohr des Königs nicht hatte, aber ſelbſt unter ſeinen politiſchen Gefolgsmannen nicht be⸗ liebt war. Sie nannten ihn den„Kleinen“, aber nicht in zärr⸗ licher Liebkoſung eher aus einer Art heimlichen Grauens heraus. Sie beugten ſich willig oder nicht der Führung des überlegenen Kopfes, aber menſchlich wußten ſie mit dem Tſchunkawer, dem die lauten und oft rauhen Freuden öſtlicher Geſelligkeit ſo gar nicht lagen, kaum etwas anzufangen. Als dann auch die viel beſtaunte Alugheit Heydebrands ſie nſcht vor der Revolution und ihren un⸗ liebſamen Folgen bewahrt hatte, wandten ſie ſchleunigſt ſich von ihm ab. In Weſtarps Nachraf lieſt man, daß der Verſtorbene ſich gern zur Verfügung ſtellte und wohl auch ein Mandat noch angenommen hätte, aber es wollte ihn niemand und es rief ihn keiner. So zimmerten ein paar ehrliche Getreue, zu denen, was anerkannt werden ſoll, auch Weſtarp gehörte. ihm ein Schatten⸗ thrönchen zurecht. Er blieb bis vor kurzem Vorſitzender des 1ter Ausſchuſſes und des erweiterten Vorſtandes der konſervativen Par⸗ tei: Episcopus in partibus infidelium. erechter als ſeine eigene Gefolgſchaft wird die Nachwelt ſiber ihn urteilen. Heydebrand hat, ehe endgültig der Abend ſich neigte, den Typus des oſtelbiſchen Junkers auf eine mannhafte und an⸗ ſehnliche Art repräſentiert. Er war kein Bhzantiner und kein Speichellecker, und er war, obſchon er eigentlich ein greuliches Deutſch ſprach, einer von den wenigen ganz großen Parlaments⸗ rednern, die der deutſche Boden bisher hervorgebracht hat. Deutſches Keich Die Generalinſpeklion Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Dailn Telegraph“ ſchroibt: Es ſei befriedigend zu erfahren, daß troß des letzten Zwiſchenfalle⸗ in Ingolſtadt und den verſchiedenen im Umlauf befindlichen Ge⸗ rüchten und Berichten in briliſchen Kreiſen die Anſicht vertreten werde, daß die Inſpektion der deutſchen Rüſtungen durch die Interalliierte Militärkontrollkommiſſion glatt von⸗ ſtatten geht. Bayern und die Rentenbank-Kreditanſtalt Die Korreſpondenz Hoffmann meldet halbamtlich: Der bayeriſche Miniſterrat hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, dem Proſekt einer Rentenbankkreditanſtalt nur dann zuzuſtimmen, wen ſie auf den Perſonalkredit beſchränkt wird und wenn zur Be⸗ friedigung des gerade gegenwärtig beſtehenden Hypothekar⸗ bedürfniſſes die vorhandenen Mittel der Rentenbank ſchlüſſel⸗ artig auf die Länder verteilt werden 1150 2 Die deukſche Nolhilfe Der Reichsarbeitsausſchuß der Deutſchen Nothilfe iſt am 15. November in Berlin zu einer Sitzung zuſammengetreten. ER war in der Lage, den Betraa von 700000 Gold mark zu ver⸗ teilen. Den Notſtandsgebieten im unbeſetzten Deutſchland wurden aus den Erträgniſſen der Wohlfahrtsbriefmarke 120 000 Mark zur Ergänzung der öffentlichen Mittel für die Wahlfahrtspflege über⸗ wieſen. Den beſetzten Landesteilen wurden 100 000 Mark zugeteill Die vom Hochwaſſer betroffenen Länder erhielten 200 000 die der Reichspräſident zur Eröffnung der neuen Sammlung für die Hochwaſſergebiete ſpendete. Zur Fürſorge für die noch in den franzöſtſch⸗belgiſchen Gefäng niſſen befindlichen deutſchen Gefangenen und deren Angehörigen würden 20 000 Mark bereidgeſtellt. Zur Ergänzung der ſtaatlichen Fürſo-ge für die Ausgewieſenen wurde der Detrag von 290 000 Mark bewilligt, der durch eine Lowerde aufgebracht wird. Meibere für den Winder dringend benötigze Mittel zur Limderung der Not ſollen eine im Dezember im ganzen Deutſchen Reich ſtatt⸗ ſindende Opferwoche der Deutſchen Nothllfe aufbringen. Deulſcher Städtetag in Dorkmund In der Vorſtandsſitzung des Deutſchen Städtetages am 14. November in Dortmund ſtanden die Finanzfrage und Wohnungsfrage im Vordergrund. In der Finanzfraae nahm der Städtetag zu der bevorſtehenden Reform des Finanzaus“ gleichs den Standpunkt ein. daß die Selbſtverwaltung zu ihrer 17 gänzung auch der eigenen Finanzhoheit bedarf und daher die dur die Erzbergerſche Reform verloren gegangene Zuſchlagsa uto⸗“ nomie der Gemeinden wieder hergeſtellt werden muß. In Wohnungsfrage ſtimmte der Vorſtand den Beſchlüſſen ſeine? Wohnungsausſchuſſes zu, die dahin gehen, daß die gegenwärtigen Verhältniſſe es noch nicht ermöalichen, vom Syſtem der Zwangswirt⸗ ſchaft zur freien Wirtſchaft überzugehen. Die Vorſtandsſitzung de⸗ preußiſchen Städtetages beſchloß. einen eigenen Entwurf einer neue preußiſchen Städteordnung aufzuſtellen. Mit aroßer Lebhaftiakeit wurde Stellung genommen gegen die Abſicht des preußiſchen Han! delsminiſters, eine ſtaatliche Beaufſichtiaung der ſtädtiſchen Elektri zitätswirtſchaft zu ſchaffen. Letzte Meloͤungen Vvor dem Juſammenbruch des Berliner Hochbahnſtreik⸗ bverlin, 18. Nop.(Von unf. Berl. Büro.) Der Hoch ha hn iſt es, nachdem weitere Arbeitswillige ſich ihr ber b geſtellt hatten, nunmehr gelungen, auf einem Teil 5e, Hauptſtrecke einen Notbetrieb mit 10 Minuten-Verkehr emdit richten Die Gewerkſchoften bemühen ſich durch Verhandlungen i der Streikleitung eine Vermittlung herbeizuführen. Es heite daß den ſtreikenden Hochbahnern keine nennensrrerten Gelder meh zur Verfügung ſtehen. Man rechnet damit, daß der Donnerstaß endlich eine entſcheidende Aenderung und offentlich ein Ende de Verkehrskalamität, unter der das Berliner Publikun ſchwer zu leiden hat, bringen wird. Abbau der Einfuhrbeſchränkung nach der Schwelz 2 Berlin. 17. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Das ler einiger Zeit in Vorbereitung befindliche Abkommen zwiſchen Schmeiz und dem deutſchen Reich über den Abbau der A uhrbeſchränkung, durch das eine handelsvertragliche VBeſ tändigung vorbereitet und ein Modus vivendi für die Zwiſcheme, geſchaffen wird, iſt heute vormittag im auswärtigen Amt unte zeichnet worden. —— 77 Newyork. 17. Nov.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Di Mutter von P. J. Pierpont Moraan iſt beute nach loncet Krankheit verſchieden.. 2. Chicado. 16. Nop.(Spenaltaberdienst der united Preß.) duen neral Dawes hat ſich bei ſeinem morgendlichen Turnen ge⸗ Leiſtenbruch zugezogen. Er wurde in ein Krankenhaus bracht, wo er operiert wurde. 65 2 Latehurſt. 16. Nov.(Spezialkabeldienſt der United Preß) e⸗ ſind käalich FIUde für J. R. 3, vorgeſeben, ſopald die Tauthn monie vorüber iſt. Ob das Luftſchiff die Scklachtflotte auf ibrer 5 nach Auſtralien bealeiten wird, iſt noch nicht beſlimmt. Helſinafors. 16. Nov. Im Hafen von Kotka hat geſtern gefunden. Von den 65 Paſſagieren wurden zahlreiche durch walt der Erploſion über Bord geſchleudert und ertranken. nac, mittaa auf einem Dampfer eine geftelerpiefien g⸗ die der ien 15 nte in⸗ on ne och as en⸗ ler ar⸗ ber te, in⸗ ein 5es ts⸗ 1r⸗ ex⸗ ilt. die ng⸗ zen on rd. g ilt⸗ eit er er/ eit iſt derſelben Meinung ſind. noder die 1a9 weltſß und der Dierstag, den 18. November 1924 2 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 536 Aus Anlaß mehrerer Gerichtsverhandlungen der letz⸗ m Wochen, in denen über Fälſchungen dieſes für die Volksgeſundheit wichtigen N. hrungsmittels abgeurteilt wurde, haben wir von ſachverſtändiger Seite für unſere Leſer das Wiſſenwerteſte über die Feſtſtellung der Milch⸗ verwäſſerung eingeholt. J. Die Vorprobe der Hausfrau Jeder, der Milch ſchlechthin oder auch Vollmilch kauft, ſetzt ſtill⸗ chweigend voraus, daß ihm das unveränderte Naturprodukt, wie es 10 Kuh bei vollſtändigem Ausmelken abgibt, in gleichmäßig durch⸗ uſchtem, ſcuberem und friſchem Zuſbande geliefert wird. Jede nach⸗ Waſſeche Veränderung der urſprünglichen Zuſammenſetzung durch i aſſerzuſatz oder durch Wegnahme wertvoller Stoſfe(Entrahmung) ſt als Verfälſchung anzuſehen und ſofern ſie cewerbsmäßig und zum Awecke der Täuſchung erfolgt, ſtrafbar. Die gefährlichſte Art der Ichverfälſchung iſt zweifellos die Wäſſerung. Und von dieſer El die Rede ſein. Die Wäſſerung macht die Milch nicht nur zur 5 Aglingsernährung völlig ungeeirnet, ſie ſchädigt nicht nur in geld⸗ icher Hinſicht den Käufer am meiſten, ſondern ſie vermag ſelbſt dem erwichſenen Verbraucher Nichteile an ſeiner Geſundheit zu verur⸗ zen. weil das auf dem Lande eu Milchrantſchereien verfügbare aſſer häufia nicht gerade von beſter Beſchaffenheit zu ſein vfle⸗t. Dazu kommt noch, daß die Wäſſerung der Milch keine größere Arbeit verurſocht, wohl aber müheloſen Gewian. Glücklicherweiſe hat dieſe gefährliche Art der Milchrantſcherei für den Fälſcher den einen ſehr erheblichen Nachteil. daß ſie am leichteſten nachweisbar iſt und daher am eheſten zu Konflikten mit Bebörden führt, zumal dieſe den Milch⸗ ndel beſonders ſcharf überwachen. Die vorläufige Erkennung eißes Waſſerzuſatzes beruht auf fol⸗ gender Uleberlegung: Als eise Auflöſurg von Kaſein(Käſeſtoff), Milchzucker und Salz iſt die Milch trotz ihres Gehaltes an ſchweben⸗ Fettröpfchen doch etwas ſchwerer ols Waſſer. Während 1 Liter aſſer 1 Kilo wlegt, erreicht 1 Liter Milch durchſchni'tlich ein Gewicht don 1 Kilo 31 Gramm, iſt alſo 31 Gramm ſßwerer als Waſſor. Ein Auat von Weſſer zu Mlilch muß dieſes Milebgewicht verringern. 1285 zwar um ſo mehr, ſe höber der Waſſerzuſatz iſt. Die Ermitt⸗ ung des Mehrgewichtes der Milch bietet alſo ein einfaches und be⸗ quemes Mittel zur Vorprüfung der Miſch auf Waſſerzuſatz. Man verwendet für dieſen Zweck ſogenannte Mil hſpindeln. Es ſind dies eine Art von Senkwagen. zylinderiſche unten beſchwerte, meiſt mit ermemeter verſehene Glaskörper, die am oberen verjüngten Teile eime Skala tragen. Man ſenkt ſie lanaſam in die auf eine Tempora⸗ tur von 15 Grad Celſius eingeſtellte Milch, läßt ſie los und lieſt nach etwa 1 Minute den Grad der Skala ab, bis zu dem der Apparat ein⸗ taucht. Die Einhaltung der Temperatur von 15 Grad iſt nötig, da ſonſt eine Umrechnung des Befundes erforderlich wird. Die erhal⸗ tene Zahl(Spindelgrad) iſt das bereits erreichte Mehrgewicht gegen⸗ über Waſſer. Der Spindelgrad gibt olſo an, um wieviel 1 Liter der geprüften Milch mehr wiegt als 1 Liter Waſſer. Bei einer unver⸗ fälſ hten Milch mit einem durchſchnittlichen Gehalt an Nährſtoff wird dieſer Spindelgrad demnach etwa 331 betrogen. Liegt dagegen z. B. eine Milch vor, die zur Hälſte aus zugeſetztem Waoſſer beſteht. ſo wird die Spindel naturgemäß tiefer einſinken und ſich auf die Hälfte von 31, alſo 15½ Grad einſtellen. Ein Frewdwaſſergehalt von etwa Prozent würde unter gleichen Verhältniſſen einen Spindelgred von etwa 25 bewirken. Bei der Beurteilung der erlangten Befunde iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ncht jede Milch von Natur aus einen Spindelgrad von 331:ſitzt, ſondern daß auch niedrigere Zah⸗ len vorkommen. Im allgemefnen wird man ſagen können, daß Milch mit weniger als 28 Spindelgrad der Wäſſerung verdächtig iſt. Wie erſichtlich, iſt dieſe Vorprobe auf Waſſerzuſatz ſo einfach, daß ſie von jedem Laien ausgeführt werden kann. Und es wäre drin⸗ gend wünſchenswert und würde den Kampf der zuſtändigen Stellen gegenüber den Milchfälſchern weſentlich unterſtützen, wenn ſie auch von den Hausfrouen angewendet würde. Mon hat ſogar zu dieſem Zweck eine beſondere einfahe und handlich⸗ Art von Milchſpindeln, die ſogenannten Haushalts⸗Milchprüfer konſtruiert, die zwar nicht ſo empfindlich ſind, mit der aber dach größere Waſſerzuſötze erkannt werden können. Auch bei ihnen iſt darauf zu achten, daß die Tem⸗ peratur der zu prüfenden Milch nicht erheblich von 15 Grad Cel⸗ ſius abweicht, da höhere Wärmegrade einen Waſſerzuſatz vortäuſchen können. Hat ſich bei Vocprüfung der Milh im Haushalt ein Ver⸗ dacht auf Waſſerauſatz ergeben, ſo wird die Milch zweckmäßig ſofort in rohem Zuſtande und in einer Menge von mindeſtens ein Achtel Liter der zuſtändigen Polizeiverwaltung zur weiteren Verfolgung u. ufklärung der Angzlegenheit übergeben. Denn man darf nicht ver⸗ geſſen, daß die Spindelung der Milch ſtets nur als Vorprüfung an⸗ zuſehen iſt. Irgendwelche Koſſen entſtehen durch die Beſchwerde nicht. Die Polizeiverwoltung übergibt die Milch zur Sachverſtändi⸗ genprüfung dem zuſtändigen Nahrunasmittel⸗Unterſuchungsamt. und entnimmt gegebenenfalls nach deſſen Vorſchlägen die zur Ermittlung der Fälſcher notwendigen Verfolgproben. II. Die Unkerſuchung des Sachverſtändigen Der Nahrungsmittelchemiker, dem die endgültige Unterſuchung der Milch obliegt, wird ſich nun allerdings nicht auf die Ermittlung des Spindelgrades beſchränken, da er weder für einen Zuſatz von aſſer— ſofern er nicht außerordentlich groß iſt— noch für die Unverfälſchcheit der Milch völlig beweiſend iſt. Es kommt einmal natürliche Abweichung nach oben und unten von den Durchſchnitts⸗ ————————— eeeeeeeeee 0 Die Milchverwäſſerung und ihre Feſtſtellung zahlen vor; andererſeits auch bei gleichzeitiger Wäſſerung und Ab⸗ rahmung Gemiſche erzeugt werden, die trotz gröbſter Verfälſchung einen normalen Spindelgrad beſitzen. Solche Gemiſche werden ſich allerdings durch die dünne äußere Beſchaffenheit zu erkennen geben. Das alles macht es unbedingt notwendig, einmal den durch die Vor⸗ prüfung erregten Verdacht durch ganz ſorgfältige Unterſuchung auf Nine Verechtigung zu prüfen, ferner aber auch an ſich unverdächtige Milch ſtichprobenweiſe zu unterſuchen. Eine derartige eingehende Unterſuchung durch den Sachverſtän⸗ digen muß ſich auf die Beſtimmung aller wichtigen Gehaltsſtoffe der Milch, deren abſolute Menge durch den Waſſerzuſatz, natürlich ohne Aenderung des wechſelſeitigen Verhältniſſes, eeniedrigt wird, er⸗ ſtrecken. Neben dem Fettgehalt wird daher auch der Geſamtgehalt an Nährſtoffen(Trockenmaſſe), der Fettgehalt der Trockenmaſſe, die ſettreiche Trockenmaſſe und der Gehalt an Mineralſtoffen zu ermit⸗ teln ſein. Als ein wichtiges Mittel zur Erkennung von Wäſſerung hat ſich ferner die Zuſammenſetzung des Milchſerums, d. h. der beim Gerinnen der Milch nach dem Abfiltrieren von Käſe und Fett hin⸗ ierbleibenden durchſt n. Flüſſigkeit erwieſen. Man prüft das Serum zu dieſem Zwecke ſowohl auf ſein ſpezifiſ ſes Gewicht als auch auf ſein Lichtbrechungsvermögen. Beſonders der letzte Wert iſt bei einer verfälſchten Milch verhältnsmäßig konſtant und daher für den Nachweis von Wüſſerung ſehr geeignet. Um geringe Waſſerzu⸗ ſätze feſtzuſtellen, wird unter Umſtänden auf die empfindliche Me⸗ thade der Beſtimmung des osmodiſhen Druckes, d. h. die Gefrier⸗ punktserniedrigung, herangezogen werden können. Als ein ſehr in⸗ tereſſantes Mittel zum Nachweis der Milchverwäſſerung ſei ſchließ⸗ lich auch noch die Reaktion auf ſalpeterſäure Salze(Ritrate) erwähnt, die auf der Beobachtung beruht, daß unverfälſchte Milch niemals, ſelbſt nicht nach Salpeterfütterung, ſalpeterſaure Salze enthält. Da nun andererſeits die meiſten Brunnenwaſſer, beſonders auf dem Lande, ſalpeterhaltig ſind, ſo iſt bei Eintritt der Salpeterſäure⸗Reak⸗ ion der Nachweis eines Waſſerzuſatzes als erbracht anzuſehen. Das — Mittel verſagt natürlich, ſobald zum Pantſchen micht verunreinigtes Brunnenwaſſer, ſondern gutes ſalpeterfreies Waſſer benutzt wurde, ermöglicht aber dafür unter Umſtänden zu unterſuchen, ob der Fäl⸗ ſcher auf dem Lande oder in der Stabt wohnt. Mit Hilfe der Sal⸗ peter⸗Reaktion gelingt es insbeſondere auch, geringe Wäſſerungen— wie ſie nicht ſelten durch Veimengung des Nachſpülwaſſers der Melk⸗ eimer und ſonſtger Milchgeräte zur Milch oder durch Undichtigkeit des Milchkühlers herporgerufen werden— feſtzuſtellen. In Zwei⸗ felsfällen und da, wo die Menge des Waſſerzuſatzes feſtzuſtellen iſt, wird endlich auf die ſogenannte Stallprobe zurückzugreifen ſein. Man verſteht hierunter eine Milch von derſelben Herkunft wie die ver⸗ dächtige Mlch, die aber unter polizeilicher Aufſicht ermolken, alſo un⸗ ter allen Umſtänden unverfälſcht iſt. Durch Vergleichung der ange⸗ zweifelten Milch mit derjenigen der Stallprobe läßt ſich die Jäl⸗ chung zweifelsfrei ermitteln, allerdings darf zwiſchen der Gewin⸗ nung der beiden Proben nur ein Zeitraum von wenigen Tagen lie⸗ gen, damit eine Veränderung der Milchzuſammenſetzung durch natür⸗ liche Einflüſſe ausgeſchloſſen iſt. Man ſieht, der erokte Nachweis der Milchverwäſſerung iſt, abge⸗ ſehen von groben Fälſchungen, nicht ganz einfach, wohl aboer ſehr zeit⸗ raubend, daher nur dem erfahrenen Fachmann zu überlaſſen. Dazu kommt noch, daß es mit dem Nachweis allein nicht getan iſt, es muß auch ermittelt werden, wer der Fälſcher iſt, damit er der gerechten Strafe zugeführt werden kann. Das iſt nicht leicht. da die Milch vom Zeitpunkt der Gewinnung bis zum Verkauf durch ſehr viele Hände geht. Eingehende Ermittlungen, die Entnahme und Unterſuchung von Hofproben, Bohnhofsproben uſw. können hier nur Aufklärung ſchaffen. Geſchulte Probenehmer und erfahrene Sachverſtändice müſſen dabei Hand in Hand arbeiten. Nur ſo ſind Erfolge zu er⸗ zielen. Doch Arbeit und Mühe machen ſich reichlich bezahlt, denn ſie kommen in letzter Linie der Volksgeſundheit zugute⸗ Städtiſche Nachrichten verwaltungsralsſitzung des verkehrevereins Es iſt beabſichtigt, wie dies auch in anderen Städten geſchieht, über die wichtigeren Gegenſtände, die in den Verwal⸗ tungsratsſitzungen des Verkehrs⸗Vereins behan⸗ delt werden, Mitteilungen zu veröffentlichen, ſoweit dies nach dem Stand der betreffenden Angelegenheiten möglich iſt.— Für einen Montag, 24. November, ſtattfindenden Lich bildervortrag des Ober⸗ baurat Zizler über„Die Neugeſtaltung der Mann⸗ heimer Eiſenbahnanlagen“ ergehen beſondere Einladun⸗ gen.— In der Verbeſſerung des jetzigen Hauptbahn⸗ hofes wird demnächſt die zweite Etappe folgen, die eine weſentliche Neugeſtaltung des öſtlichen Ausgangs an der Eilguthalle bringen wird. Wegen Errichtung eines Flughafens hat der Verdehrs⸗ Verein die erforderlichen Schritte beim Reichsverkehrsminiſterium gemeinſam mit der Stadt, der Handels!ammer und der Luftverkehrs⸗ G. m. b. H. nuternommen.— Für eine Verbeſſerung des nächſtjährigen Sommerfahrplanes und der Per⸗ ſonendampferlinien auf dem Rhein ſind gemeinſam mit dem Verkehrsverein Ludwigshafen und Worms einle tende Schritte geſchehen.— Die Intereſſen der an der Rheinlinie im Bahnverkehr beteiligten Städte werden durch einen kürzlich unter Führung der hieſigen Handelskammer gebildeten Inter⸗ eſſenverband gewahrt. Die von dem Vexwaltuagsratsmit⸗ glied, Abgeordneten Oskar Geck, vorgebrachte Eniſchließung ſt kürzlich in der Preſſe veröffentlicht worden.— Zur Ausſprache über die im nächſten Mai in Ausſicht zu nehmenden Veranſtal⸗ tungen und über Kongreſſe, Veranſtaltungen uſw ſoll demnächſt eine erweiterte Ausſchußſitzung ſtattfinden. Die nachdrückliche För⸗ derung der Ausſtellungsfrage läßt ſich der Verkehrsverein nach wie vor angelegen ſein Nachdem kürzlich eine Broſchüre„Was bietet Mannheim der Pfalz im Winter 1924/5?“ in'ner Auſtace von 10 00⁰0 Stück verſandt worden iſt, wird gegenwärtig die Neuausgabe eines größeren illuſtrierten Stadtführers vorkereitet.— Gegen die(keider inzwiſchen für Fuhrwerke erfolgte) Wie derein⸗ führung des Rheinbrückengeldes durch die Reſchsbahn⸗ direktion Ludwigshafen hat der Verkehrs⸗Verein beim Badiſchen Miniſterium des Innern Einſprache erhoben. Siologiſche Woche Erſter Vortrag von Dr. Hermann Muckermann —Kein Zweifel, daß Dr. Muckermann unter den maßgebenden biologiſchen Forſchern der Gegenwart in erſter Reihe ſteht. Er ſteſlt die Ergabniſſe ſeiner weitreichenden Unterſuchungen auf brei eſte Vaſis, was ihm durch ſeine Arbeitsart ermöglicht wird, die ihn nicht nur beim Mikrofkop zwiſchen den vier Wänden feſthält, ihn vielmehr auch hinausführt in das Leben des Volkes ſelbſt, das er von Grund auf nicht nur innerhalb unſerer Landesgrenzen kennt, und deſſen Lebensbuch der Statiſtik, von ihm ſelbſt mancherorts bereichert, er wie ſo bald kein Zweiter zu leſen verſteht. Dabei hat er es ſeiner Herkunft gemäß natürlich nicht verſchmäht, ſeinen Forſchungen den großangelegeen geiſtig⸗weltanſchaulichen Unberbau voranzuſtellen und damit die Dehnbarkeit der neuthomiſtiſchen philoſoph ſchen Grund⸗ konzeption aufs neue in höchſt intereſſanter Weiſe dargetan. Der Ruf eines vorzüglichen Redners eilt ihm allerwärts voraus, wenn auch die Art ſeiner Wiedergabe eingeſtreuter Reimzitate nicht jedem gewohnt ſein mag. Leider hinderte ihn geſtern eine Indispoſition an der Entfal ung ſeines meiſterlich beherrſchten Sprechorgans. An zeiner Stelle hätten wir zwar, trotzdem es rhetoriſch ganz angebracht erſch'en, die Soche mit der uns angeblich jetzt noch mangelnden Kenntnis des Woltkrieges nicht angeregt,— doch das nur nebenbei Die Vortragswoche, in der vom Chriſtentum überhauyt nicht die Rede ſein ſoll, gilt der biolog ſch uad natur⸗ethiſch— was das iſt, müſſen wir cllerdinos noch ſehen— gebotenen Aufrich ung un⸗ ſeres Volkes, deſſen Erlöſung aus der Not in der Treue zu den Lebensgeſetzen zu finden ſein wird(Wenn der Redner dabei ſagte, daß Kant den kategoriſchen Imperatip(die Pflicht)„auch“ als Grundlage der Wellordnung erkennt habe, ſo muß doch betont werden, daß Kant als Erſter und Einz'ger dieſes oberſte Sittengefetz eines ſeden wabren Ideaſſiamus in Klarheit heraussearbeitet hat und deshalb paßt jenes Wörtchen„auch“ doch wohl nicht ſo ganz auf ihn, wenn es„auch“ noch ſo klein und unſcheinbar ſein mag. Dioch hiervon genug, dem Forſcher und Führer gehört das Wort. Der erſte Abend galt der Aufrollung der Fragen in ihrer ganzen Breite; dabei bediente ſich der Redner graphiſcher Darſtel⸗ lungen aus der Bevölkerungsſtatiſtik, deren Zahlen er mit einer geradezu packenden Deutlichkeit ſprechen ließ. der Gegenwart bildete den Ausgangspunkt ſeiner Unter⸗ ſuchungen. Ihre Schickſale während der vergangenen Jahrzehnte erzielten eine durchſichtige Darſtellung, aus der wir ein paar lei⸗ tende Gedanken aus dem faſt zwei Stunden währenden, jedoch nicht ermüdenden Vortrag feſtzuhalten beſtrebt ſind. 7 Die Lebenskurve, die die Anzahl der lebend Geborenen auf jeweils 1000 Einwohner fixiert, ſtürzt nach ihrem, im letzten Vier⸗ tel des vorigen Lahrhunderts erreichten Höhepunkt, ſeit dem Jahr 1900 in Deutſchland. Doch auch— ein glänzendes Zeugnis für unſere Aerzte!— die Todeskurve ſank ſeither ſtetig. Wenn ober früher ein Ueberſchuß von 13 pro 1000 in der erſten Ki zu verzeichnen war, ſo deutet jetzt alles darauf hin, daß die del s Kurven ſich ſchneiden werden, falls nicht ſtarke Gegenkräfte es hin⸗ dern: Der Beginn des Völkerſterbens, wenn die Geburten nicht die Todesfälle, die Kinder nicht die Eltern mehr erſezen. Kein Grund zum Aufatmen war es, als nach dem Kriege die ſtark geſunkene n — Asthmatliker welche unter Atembeschwerden und Verschleimung leiden, erhalten gegen Einzendung von 20 Pfg. eine Gratisprobe franko von AsfRAI Atmmanuiver Preis der Originalschachtel Mk..50 Calenus Chem. ladustrie, G. m. b.., Frankfurt a. M. 755 Speicherstralle 4½/ FFVTVTCVCv0TꝙV0TCT0TTTTT—————T Kund um den Parteitag 1. Parteitage ſollten niemals in Berlin ſein, ſondern ſtets draußen im Lande. Die Berliner Atmoſphäre, die ſchon rein politiſch ge⸗ nommen, ſtets vom Uebel iſt, tergiftet auch das ſonſtige Getriebe sines Parteitages, der nur äußerlich mit einem Kongreß eines Verbandes oder einer wiſſenſchaftlichen Korporation zu vergleichen „ Dort knüpfen die Bande des Berufes oder der gleichen wiſſen ſchaftlichen Betätigung Mitglieder aneinander, hier handelt es ich um Ge ſinnungsfreunde, die im übrigen nicht immer Die übliche Berliner Hochſpannung iſt aber nicht gerade ſehr geeignet. ein einheitliches Gefühl aufkommer an laſſen. Auch ſind der Ablenkungen zu viele, wenn auch nicht ſtadt dennen iſt, daß ein Aufenthaft in der Haupt⸗ und Präſidenz⸗ mi des Reiches mancherlei Bereicherung des geiſtigen Menſchen ſen ſich brinet. Die Deutſcke Volkspartel bat die ſechs Warteſton t ihrem Beſtehen alle außerhalb von Berlin verlegt. Zwei nach Nütteldeutſchland: Jena und Leipzig, zwei nach Süddeutſchland: Urnberg und Stuttgart und zwei nach Norweſtdeutſchland: Han⸗ und Dortmund. Der nächſte ſoll in Köln ſtattfinden, wenn Beſatzung abgezogen iſt. Der regelmäßipe Beſucher der Partoi⸗ Aue hat alſo nicht nur das Wachſen der Partei bachſtäblich vor Weiliel geſehen, ſondern gleichzeitig auch Land und Leute des je⸗ tligen Tagungsortes kennen gelernt. * 20 und Der Ru fnach Dortmund Hang diesmal beſonders freudig wurde gebwrſſe Dem„erlöſten Dortmund“ galt der Beſuch und dadurch der Parteitag in der erſten befreiten Stadt des Ruhrgebietes rmaßen zu einem Symbol für die deutſche Außenpolitik. iele mag das Betreten Dortmunds der erſte Schritt in das eutferrühmte Ruhrgebiet überhaupt geweſen ſein. Uns Süd⸗ ſchen im beſonderen iſt im allgemeinen das Land der Ruhr man Wupper ein unbekannter Erdteil. Merkwürdig, was man chmal für Anſichten zu hören bekommt. Im allgemeinen alt, an ſich das Ruhrgebiet als eine Gegend vor, in dem kein kann chen Grünes gedeißt und kein Blatt am Biume wachſen Hochzfeven der Koßlenruß alle Farbe erſtickt. Schornſteine und 8 ſind ſe zahlreich wie Telegravgenſtangen und die Luft iſt bwie ei el und trühe daß ſelbſt im Simmer die Sonne durch ſie wenzen bleicher Mond leuchtet. Aber die Ueberraſchung, Für d de⸗ 17 dann die Wirklickkeit mit der Phantaſie vergleicht! Schon hat hrt durch das Lennetg 155 5 ennetal nach Hagen wirkt geradezu ſenſationell. ſich horhen ſchon 5. 850 des Laßntales Bereich der landſchaftlichen Schönheiten verlaſſen hat. So lange die Strecke anſteigt, könnte man in dieſer Auffaſſung beſtätigt werden, aber ſowie die Paßhöhe überwunden und der Zug in das Lennetal getaucht iſt, fällt man von einer erſtaunten Entdeckung in die andere. Wer von den Badenern weiß, daß das Lennetal auf ein Haar dem Neckartal gleicht, ja, in einzelnen Par⸗ tien noch enger aneinander gerückt und romantiſcher erſcheint? Daß Altena mit ſeinem über den Flußrand gebauten Häuſern und der ragenden Burg unſerem Hirſchhorn erhebliche Kon⸗ kurrenz macht? Daß wir überhaupt durch eins der landſchaftlich ſchönſten Gebiete Deutſchlands fahren und ſelbſt, wenn man in! das eigentliche Induſtriegebiet kommt, Hagen, Barmen, Elberfeld uſw. gewiß die Induſtrie der Natur ihren Stempel aufdrück, aber ſie niemals erdrückt, ſondern im Gegenkeil die reizvollſten Kon⸗ traſte hervorruft? So fährt man durch eine ſchöne Landſchaft und durch den Kurszettel der Zeitung zugleich, wenn man rechts und links bekannte Namen auftauchen ſieht. Und wie unbeſchreiblich grandios iſt das Fahren zur Nachtzeit, wenn die Waberlohen der Hochöfen zum Himmel zucken! ** Mit dieſen Eindrücken erfüllt, erreichten wie Dortmund. Die letzten Spuren der Franzoſenherrſchaft zeigten ſich an der Bahnhofsuhr, die noch die weſteuropäiſche Heit angab, während natürlich im übrigen Tortmund die mitteleuropäiſche herrſcht.(Daß ſich daraus in der Frühe des anderen Tages allerhand merkwürdige Verſpätungen ſelbſt prominenter Herrſchaften ergaben, war ein erheiterndes Zwiſchenſpiel.) Die Stadt, die nur wenig größer iſt als Mannheim, prangte in einem feſtlichen Gewande, nicht um des Parteitgges allein willen, ſondern weil vom 9. bis 16. November eine ſogenannte deutſche Werbewoche ſtattfand, die der Kud⸗ tur und der Wirtſchaft gewidmet war. Auserlefene Aufführungen im Theater und im Konzertſaal wechſelten ab mit Vorträgen über künſtleriſche und kulturelle Probleme. Taneben ſuchte die Dort⸗ munder Geſchäftswelt B⸗weiſe ihrer Fähigkeften abzulegen, indem ſie einen großen Schaufenſterwettbewerb veranſtaltete. Was wir dort zu ſeben bekamen, war allerdings teilweiſe recht eindrucksvol. Ein eigentliches Geſicht, d. h. Straßenzißſe mit alten Baulichkeiten, heimlichen Winkeln und maleriſchen Ecken hat Dortmund nicht mehr. Nur wenige letzte Zeugen aus der Geſchichte dieſer alter, Hanſeſtadt ſind noch vorhanden. Heute dominieren die Rieſen⸗ hlocks der Kauf⸗ und Geſchäftshäuſer, Wirtſchaftskorvorationen und induſtriellen Werke, zumeiſt in versdeltem Olbrichſtil mit Eigen⸗ art und Geſchmack, wenn auch vielle cht nicht immer ganz zweck⸗ mäßig. Die rieſigen hellerleuchteten Schaufenſter zeigten in be⸗ ſonderen Ausſtellungen. was die ein,elnen Hänſer und Geſchäfte freulicherweiſe wurde dieſer der Vorzug gegeben. Ein paar Golp⸗ ſtiefelchen auf einem Biedermeierſeſſel ſind wirkungsvoller als N0 Schuhpaare neheneinander aufgeſtellt, wie die unterſte Parſie einer Kompagnie Soldaten. Die Figur im Schaufenſter ermöglicht immer neue Kombingtionen. So waren beiſpielsweiſe ſieben Bil⸗ der aus dem Leben der Frau von der Geburt bis zum 70. Geburts⸗ tag der Großmama derartig reizvoll ausgeſtattet, daß es begreif⸗ lich war, wenn Tauſende die Auslagen umſtanden und zeitweikig dadurch Verkehrzſtockungen eintraten. Daß daneben apch allehand niedliche Entgleiſungen vorkamen, liegt auf der Hand. Hundert Haſen nebeneinander aufgehängt, machen den Eindruck eines Maf⸗ ſenmordes, der auch nicht dadurch abgeſchwächt wird, daß ebenſopfer Faſanen und Krammetsvögel in Symbioſe mit einem Wildſchwein⸗ chen dargeſtellt werden. Auch das Wahrzeichen Dortmunds, die Reinoldikirche, aus Schokolade vermag wohl Kinderherzen zu er⸗ freuen, grenzt aber bedenklich an Kitſch. Viel eindrucksvoller war der Anblick der wirklichen Reinoldikirche, wenn ſie von dem weißen Licht der durch die Nacht huſchenden Scheinwerferſtrahlen getroffan wurde, übrigens eine Illumination von beſonders eindringlicher Wirkung. Nicht ganz geglückt war die Beflaggung, di wenn überbanpt, dann doch wenigſtens einheitlich hätte durchgeführt werden müſſen. Intereſſant wär, daß auch hier die neuen Reichsſarben verſchwin⸗ dend wenig anzutreffen waren. Dafür üßerwogen die preußiſchen Landes⸗ und Dortmunder Stadtfarben, alſo ein: Wiederhokung, der auch anderswo feſtgeſtellten Beobachtung, daß die Landes⸗ und Stadtfarben vor den Reichsfarben bevorzugt werden. R 8 Theater und Muſik e Karlsruher Theater und Muſtt. War auch Schlag⸗ obers“ das heitere Wiener Ballett von Richard Strauß, dos Ereignis dieſer Theaterwoche, ein Erlebnis hat es nicht bedeutet. Bildern konzentrierte Revue feineren Stils in Szene: viel Lärm um nichts. Immer Tanz und Gehupſe— es kommt za doch ſteis aufs gleiche hinaus, und es ſcheint, als hätis ſich das allmählich auch in der Provinz überlebt Auch die(man weiß aicht warum) ſo ge⸗ rühmte Ami Schwaninger konnte hier miit 2 weit überlegenen ee wunderte man ſchöne Bewegung und gymnaſtiſche Disziplinierung der Glieder. Die Geſamtieiſtöng des Palletts unter Mor Semm⸗ rtner Gadeſcom lers(Wien) Direktive bot hübſche Bilder. Aber wer den Roben⸗ kavolier fiebt oder Ariadne bewunert, ſtaunt. wie wenig ein kom⸗ Die Familile Mit großem Aufwand von auswärtigen Kräften ging deſe in 9 ihrem ſterestypen — — —— 1 — 4. Seite. Nr. 536 neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗us gabe] Dienskag, den 18. November 1924 Lebenskurve wieder ihre Vorkriegshöhe 19 pro Tauſend erklommen gatte; denn doppelt ſo viel Eheſchließungen waren vorausgegangen. m Frankreich haben ſich während der Zeit von 1890—1914 die beiden Kurven ſieben Mal geſchnitten, und auch die jetzigen Zahlen geben keine Hoffnung auf Beſſerung der Bevölkerungszu⸗ nahme. Ein ſchönes Wort prägte hierbei der Rebner: Die Mütter geben keine Kinder her für Zwecke! Der franzöſiſche Staat gibt Gelder für Kinder, aber zwingen kann er damit nichts. Das Wohl unſeres Volkes wird zum großen Teil abhängen von dem Rückgang der Volksſeuchen: Tuberkuloſe und Geſchlechtskrank⸗ heiten. Schwache Konſtitutionen ſind der erſteren am ſtärkſten aus⸗ geſetzt; die Unterernährung leiſtet der gefährlichen Dispoſition den meiſten Vorſchub.— Wenn in einer Stadt wie Hannover jeder fünfte Mann zwiſchen dem 15. und 60. Lebensjahr zumindeſt ein⸗ mal ſyphilitiſch war, ſo muß das zu„denken“ geben. Und wenn in einer ungenannten Großſtadt von 58 000 Schulkindern nur 8000(der Redner ſagte 800, was kaum zutreffen kann) wirklich gut ernährt ſind, ſo gibt dies eine furchtbare Erklärung unſeres Leids, das zwei Urſachen hat: Einmal die Lebensauffaſſung, die Rede von der„mo⸗ dernen“ Ehe, in der die Menſchen aus Modernitätsrückſichten kinderlos bleiben wollen; dieſe Urſache hat jetzt ihre frühere Bedeutung verloren. Dann aber das Grundübel: Die wirt⸗ ſchaftliche Lage, im Zuſammenhang damit vor allem die Wohnungsnot, die das größte, an erſchütternden Beiſpielen(in — Worms jede 11. Familie wohnungslos! uff.) belegte Unheil darſtellt. Wie dem allem zu entrinnen iſt, will der Redner an den kom⸗ menden Abenden zeigen, wobei alle Probleme, die der Zuſammen⸗ hang aufwirft, zur Behandlung kommen ſollen. Wenn einer von ſich bekennen kann, daß er im Laufe eines Jahrzehnts in das Leben von—6 Millionen Menſchen mit eigenem Auge Einblick genommen hat, ſo wird man ihm wohl in ſeinen Ausführungen folgen dürfen; hier ſpricht ein Wiſſender!— Deutſche Soldatengräber in Frankreich Obwohl von Zeit zu Zeit Nachrichten über die deutſche Kriegs⸗ gräberfürſorge durch die Preſſe gehen, gibt es, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, immier noch Deutſche, die nicht wiſſen, daß in unſerem Baterland ein Volksbund beſteht, der, frei von allen Nebenzwecken, ſich die große Aufgabe geſtellt hat, für die deutſchen Kriegergrab⸗ ſtätten in allen Ländern zu ſorgen und den Hinterbliebenen die Möglichkeit zu geben, die Gräber ihrer gefallenen Angehörigen zu betreuen. Einen Beweis hierfür bietet der von Martha Hei⸗ ſinger in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ veröffentlichte Bericht über ihre Eindrücke und Erlebniſſe anläßlich ihres Beſuches der deutſchen Soldatengräber in Frankreich. Mit tiefem vaterländiſchen Empfinden und großer Liebe zu unſeren Gefallenen gibt ſie der Erſchütterung Ausdruck, die ſich ihrer bei dem Anblick dieſer gänz⸗ lich ſchmuckloſen Heldengräber bemächtigte. Und»es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe Grabſtätten, ſowohl in Frankreich, als auch in anderen Ländern, zum großen Teil nicht das Bild gewähren, das wir mit Recht von ihnen erwarten oder erhoffen dürfen. Wenn einzelne Friedhöfe unſerer Feinde beſſer gepflegt ſind, als die An⸗ zahl der unſrigen, ſo iſt das aus verſchiedenen Gründen durchaus erklärlich. Man darf deshalb nicht ſo ſchwere Anklagen gegen die deutſchen Behörden und das deutſche Volk erheben. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die Franzoſen ihren Bundesgenoſſen bei der Aus⸗ übung ihrer Grabpflegetätigkeit keinerlei Hinderniſſe in den Weg legen, ſondern ſie in vieler Hinſicht dabei unterſtützen, während den Deutſchen in der Ausübung ihrer Tätigkeit genaue Richtlinien ge⸗ ſetzt ſind, deren ſtrengſte Befolgung beſonders die franzöſiſche und belgiſche Regierung überwachen. Dem Volksbund Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge, der ſich ſeit mehr als 5 Jahren in unermüdlicher Arbeit um den Schutz unſerer Heldengräber im Auslande bemüht, iſt es ge⸗ lungen, einen großen Teil der im Auslande vorhandenen Friedhöeſe vor dem Verfall zu bewahren. Von dem Umfang dieſer Arbeit kann man ſich erſt dann eine Vorſtellung machen, wenn man weiß, daß mehr als 2000 000 Tote in fremder Erde ruhen und daß es gilt, nahezu 100 000 Krieger⸗Friedhöfe inſtand zu halten. Die Zeitſchrift „Kriegsgräberfürſorge“ gewährt einen Einblick in die von dem Volks⸗ bund geleiſtete Arbeit. In dieſer Monatsſchrift ſind neben den wert⸗ vollen Berichten über den Zuſtand der Friedhöfe, auch Berichte zum Abdruck gebracht, aus denen hervorgeht, wie viele Schwierigkeiten und Hemmungen der Volksbund bei der Ausübung ſeiner Beſtreb⸗ ungen zu überwinden hat, auch auch wieviel er geleiſtet hat und noch leiſtet. Eine Hauptſchwierigkeit liegt in der Kargheit der Mittel, die dem Volksbund zu Gebote ſtehen, und da iſt es im höchſten Maße betrübend, wie gering das Intereſſe für die Be⸗ ſtrebungen des Bundes im Volke iſt und wie wenig Beachtung er findet. Der Verfaſſerin des Aufſatzes kann man auf ihre Frage: „Wo iſt die ſtarke Hand, die Wandel ſchafft?“ nur antworten: die Hand iſt da, der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge keicht ſie jedem, der ſie in der Unterſtützung zur Erhaltung der ihm teuren Grabſtätte braucht, hilfreich entgegen. Seine Geſchäftsſtelle, Berlin, '10, Matthäikirchſtraße 17, gibt jede gewünſchte Aufkläcung. Die über das ganze Reich verbreiteten Ortsgruppen, 700 an der Zahl, Vorſitzender Hr. H. Lill, Mannheim, B 5, 17/18 nehmen Mitglieder auf und ſind zu jeder Hilfeleiſtung bereit. 8 * Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Fußball⸗Pokalſpiele in Hannover. Werder⸗ Hannover ſchlägt.C. Braunſchweig:1, Weltmeiſterringer Pad⸗ dubny forderte alle namhaften Ritigkämpfer der Welt heraus. Box⸗ kampf im Sportpalaſt. Bild aus dem unentſchieden gebliebenen Kampf Cook⸗Samſon⸗Körner.— der Sohn des Weltmeiſters Ein Land⸗ und Waſſerfahrzeug. Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Motorrad und Kanu.— Das Segelſchiff ohne Segel. Windkraft⸗ ſchiff des deutſchen Ingenieurs Flettner.— Von der Klein⸗ und Sportflugzeugſchau in Adlershof. Das Segelflugzeug Botſch mit einem 3,5 PS.⸗Motor.— Amerikas Kriegsmarine.— Sieben Unter⸗ ſeeboote für den Stillen Ozean.— Deutſche Luftrieſen in Amerika. „Z. R. 3“ und„Shenandoah“ im Hafen von Lakehurſt.— Die Ueber⸗ ſchwemmung in Frankfurt mit dem hochgehenden Main.— Wahl⸗ begeiſterung in England. Die Anhänger Churchills ziehen ſein Auͤto durch Epping.— Cbolidge, der neue Präſident der Vereinigten Staaten. * Ernannk wurde Oberregierungsrat Chriſtian Specht im Miniſterium des Innern zum Direktor des Oberverſicherungsamts Mannheim. * Auflöſung des Telegraphenbauamks Heidelberg? Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, beſteht die Abſicht, das Telegraphenbauamt Heidelberg aufzulöſen und mit dem Mannheimer Telegraphenbauamt zu verſchmel⸗ 5 An hieſiger amtlicher Stelle iſt von dieſem Plane noch nichts ekannt. * Schweizer Beſuch in Ausſicht. Wie uns der Verkehrsverein mitteilt, haben die Fahrten des hieſigen Verkehrsvereins in der Schweiz das Lefreuliche Ergebnis gezeitigt, daß für nächſtes Jahr Gegenbeſuche von Schweizer Körperſchaften in Mannheim bevorſtehen. Im Frühjahr 1925 wird ein neuer Dampfer der neugegründeten Basler Perſonenſchiffahrts⸗Geſellſchaft alsbald nach der Betriebsaufnahme für eine Fahrt nach Mannhenn gepachtet werden, wobei in Ausſicht genommen iſt, die Basler Gäſte guf einer Autofahrt in die Umgebung zu führen. Geplant iſt ferner eine Studienreiſe des Perſonalss der Schweizeri⸗ ſchen Speditionsfirma nach Mannheim, wo die Teil⸗ nehmer die Hafen⸗ und Lagereinrichtungen kennen lernen möchten. Eine weitere Studienreiſe nach Mannheim iſt für das in den Schweizeriſchen Hafenanlagen beſchäftigte Perſonal geplant. Auch dabei würe die Hinfahrt zu Schiff erfolgen. In Mannheim ſollen die Hafenanlagen beſichtigt werden. Wie ferner dem Ver⸗ kehrsverein aus Baſel mitgeteilt wird, ſind auch Schwarzwaldfahr⸗ ten, Akademiſche Fahrten nach Heidelberg und Freiburg uſw. ins Auge gefaßt. Bereits im Winter 1924/5 ſoll in Verbindung mit Sportverbänden von Baſel ein Spörtſonderzug nach dem Schwarzwald organiſiert werden. 2 * Die Sprechſtunden des Vereins für Mutterſchuß finden künftig nicht mehr vormittags von 10—12 Uhr ſtatt, ſondern nur nach⸗ mittag's von—5 Uhr und zwar zur Erleichterung des Publi⸗ kums, da die Sprechſtunden der Beratungsſtelle des Jugendamtes und des Fürſorgeamtes auch nur am Nachmittag ſtattfinden. Ueber alle Fragen des Mutter⸗ und Säuglingsſchutzes, der Schwangeren⸗ fürſorge, der Unterkunft von Pflegekindern, über Pflegeſtellen und Krankenkaſſenangelegenheiten wird in R 5, 1, 3. St., Zimmer 10, Auskunft erteilt. * Die Kälte hat ſich verſchärft. Heute morgen wurden am Rhein 4,9 C. feſtgeſtellt. In der verfloſſenen Nacht ſank die Tem⸗ peratur auf 5,3“ C. Am geſtrigen Tage ſtieg das Thermometer nur bis auf 2,6˙ C. über Null. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden in letzter Zeit: Nachts aus einer Bauhütte in Käfertal zwei Arbeitsjacken von grünlicher und gelblicher Farbe und eine blauleinene Arbeitshoſe im Geſamtwert von 29 Mark.— In einem Warenhaus in I 1 ein kleiner grauer Ledergeldbeutel mit ſchwarzem Lederfutter und Deckelverſchluß mit 19.45 Mark Inhalt Der Täter iſt ein unbe⸗ kannter Mann, 40 Jahre alt, mittelgroß, ſchlank, mit ſchwarzem mageren Geſicht und ſpricht Mannheimer Mundart.— Aus einem Hofe in G 4 ein zweiräderiger Handwagen, dunkelgrün geſtrichen, mit Seiten⸗ und einem hinteren Aufſtellbrett mit der Aufſchrift „Johann Reis“, G 4, 16.— Nachts am Neckarkanal ein zweiräderi⸗ ger Handwagen mit Kaſten, ſchwarz geſtrichen. Die rechte Lanne hat einen Bruch. 5 * Beſchlagnahmke Fahrräder. Bei der Kriminal⸗Polizei im Schloß, Zimmer 73, Eingang J, befinden ſich 5 beſchlagnahmte Herrenfahrräder, darunter eines Marke Adler und eines Marke Redwiga die im Laufe d. Is. hier geſtohlen ſein dürften und deren Eigentümer noch nicht bekannt ſind. * Geſchäftsjubiläum. Werkmeiſter Johann Faulhaber, wohnhaft Viehhofſtraße 16, feiert heute das Jubiläum ſeiner 25⸗ jährigen ununterbrochenen Tätigkeit bei der Firma Joſeph Vögele .G. Der Jubilar erfreut ſich bei Vorgeſetzten, Kollegen und Unter⸗ gebenen allgemeiner Achtung und Wertſchätzung. vereinsnachrichten * Sängerkranz Mannheim. Nach dem wohlgelungenen Muſen⸗ ſaal⸗Konzert verſammelte der„Sängerkranz“ ſeine Mitgliederfamilie in den Kaiſerſälen zu einem Feſtabend, der dem Gedenktage des 1ö⸗ jährigen Beſtehens gewidmet war. Der Ehtenpräſident, Direktor Gg. Vollath, entrollte in einer kurzen inhaltsreichen Rede das Bild der verfloſſenen 15 Jahre im Dienſte des deutſchen Liedes und einer edlen Geſelligkeit, ſodaß der Sängerkranz heute vor der berufenen Kritik in die vordere Reihe der hieſigen Männergeſangvereine ge⸗ ſtellt wird. In feierlicher Weiſe vollzog ſodann Herr Vollath den Ehrungsakt für 15jährige Aktivität im Vereine durch Ueberreichung der ſilberbegränzten Ehrennadel an folgende Sänger: Diehl, Herbold, Hch. Schwarz, Gerbig, Emig, Glinz, Kraus, Vollath, Haag, Mohe, Ruffer, Zink, Adam, Lamerdin, Gg. Mohr, Menges, Lang und Sie⸗ — A Walthour, gewann mit Horan das Chicagoer Sechstage⸗Rennen.— berth, ferner Chormeiſter Hartmann anläßlich ſeiner 10jährigen ungemein fruchtbaren muſikaliſchen Führertätigkeit im Sängerkranz, was herzlichen Beifall auslöſte. Daran anſchließend überreichte der geſchäftsführende Vorſitzende, Poſt⸗Oberſekretär Schleenvoigt, in einer die Verdienſte feiernden Rede Heren Vollath die künſt⸗ leriſche Plakette ſeiner Ernennung zum Ehrenpräſidenten und Glaſermeiſter Adam Lamerdin ebenfalls eine ſolche zur Ehrenmitgliedſchaft. Nach dem mit Geſangs⸗ und Muſikvorträgen umrahmten Feſtakte ging ein hübſches, vom Vergnügungsausſchuß zuſammengeſtelltes Programm in Szene, bei dem erſtmals— Kern mit einem recht ſchön geſungenen Tenorſolo und Herr Karl Huber mit einem Baritonſolo ſowie ſpäter als unübertrefflicher Lachmuskel⸗Erreger hervortrat. Einen vielverſprechenden Lokal⸗ humoriſten gibt ſicher der ſehr aufgeweckte Stuhler jun. ab. Die Damen Frank(dieſe auch als ſtimmlich gut fundierte Liederſänge⸗ rin), Betz und Meiſel ſpielten einen flotten Zweiakter. Lebhaft applaudiert wurde die halb mit Vereinsmitgliedern beſetzte, flott ſpielende Hauskapelle unter Herrn Gams Leitung. Mit dem obll⸗ gaten Tanz unter Tanzmeiſter Schmidt's Leitung ſchloß der wirklich ſchöne, ganz in familiärem Rahmen gehaltene Abend. veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Das erfolgreiche Schauſpiel des Ungaren Lengyel„Taifun“ hat durch den jungen Komponiſten Szanto ſeine Vertonung erfahren und wird Ende des Monats am National⸗ theater zur alleinigen Uraufführung gelangen. Gegenwärtig ich Richard Meyer⸗Walden mit der Probenarbeit beſchäftigt, während Richard Lert die muſikaliſche Einſtudierung beſorgt. Aus der Kunſthalle. Wegen Vorbereitung der Ausſtellung „Zwei Künſtlerphantaſten: Alfred Kubin und Paul Klee“ und der großen Wanderausſtellung„Die Form“ bleibt die Kunſthalle bis einſchließlich Samstag, den 22. November, geſchloſſen. Das graphiſche Kabinett bleibt dem allgemeinen Beſuch zugänglich, ebenſo finden die Vorträge der Akademie für Jedermann ſtatt. Dritktes Akademiekonzerk. Heute, Dienstag abend, findet das dritte Akademiekonzert unter Leitung des Generalmuſikdirektors Richard Lert ſtatt, bei dem die 6. Sinfonie von Tſchaikowſky(Pa⸗ thétique). Schreker„Der Geburtstag der Infantin“ und das ſpaniſche Violinkonzert von Manéen, ausgeführt vom Komponiſten ſelbſt, zur Aufführung gelangen. Paula Schütze, die am 20. November in der Harmonie einen Klavier⸗Abend veranſtalten wird, iſt eine Meiſterſchülerin von Joſef Pembaur und Alfred Höhn. Ihr Programm, das das Italieniſche Konzert von Bach, 6 Bagatellen op. 126 von Beethoven, 2 Werke von Chopin und Liſzt nennen, läßt erkennen, welch hohe Ziele ſich die junge Künſtlerin geſteckt hat. * Afa-Theater Schauburg. In Berichtigung unſerer Mitteilung im Montag⸗Morgenblatt ſtellen wir feſt, daß nicht das Benz'ſche Doppel⸗Quartett, ſondern das Lenziſche Doppel⸗Quartett den Film „Wein, Weib, Geſang“ mit ſeinen Liedern begleitet. Die Leitung des Hausorcheſters und des Lenz'ſchen Doppelquartetts befindet ſich bei dieſem Film in den Händen des Kapellmeiſters Willi Bilz. 22 Ein llilde und ſicher wirkendes Abführmiktel ſind San.⸗Rak Dr. Skrahl's Hauspillen ſeit dem Jahre 1851 weltbekaunt. Auch bei Haemorrhoidals⸗, Leber⸗ und Gallenſteinleiden vorzügl. bewährt. Von Aerzten und Patienten glänzend begutachtet. In Orig. Schacht. àa.— und.—% in den Apotheken. Sicher erhältlich: Mannheim: Hof⸗, Schwan⸗, Mohren⸗, Löwen⸗, Pelikan⸗ und Einhorn Apotheke. S91 vvαι, v eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeez — Das Schaufensfer cdlessen Licht den Beschauer blendet, verliert en Zugkraft. Versuchen Sſe Osram-Nifna, opal. vavvννναν,a SavaaNavvavavvave Pralinen läßt ſich naturgemäß auch für Durchſchnittsmenſchen nicht ſtundenlang ſchwatzen. Fritz Cortolezis rettete als Dirigent was zu retten war. Geſamkausſtattung, Koſtüme und Dekorationen waren großſtädtiſch gedacht, gingen aber mit allen Einzelheiten im allgemeinen Chaos unter, in dem faſt nur Frau Olga Mertens⸗ Leger mit ihrem natürlichen Temperament(Bild 4, 7, 9) als heller Punkt erfreute... Die wertvollſte Erſcheinung im Konzert⸗ ſaal(Kurt Neufeldt) war Floxrizel v. Reuter, der ſelten zu hörende Solowerke für Geige techniſch und muſikaliſch in überragender Könnerſchaft interpretierte. Er machte mit dem alten Ruſt be⸗ kannt, ſpielte Bachs(⸗dur⸗Sonate mit der ſchwierigen Fuge über „Komm heiliger Geiſt“, Regers Sonate mit der Chaconne und ſchließlich erregte der Künſtler gewaltigen Beifall mit der glänzen⸗ den Wiedergabe von 10 Paganini⸗Capricen— das Ganze eine er⸗ ſtaunliche Leiſtung für einen Sologeiger. Der Abend wurde zum künſtleriſchen Ereignis.. In einem Liederkonzert bewies der frühere Karlsruher Heldentenor Schöffel, daß ſeine vorüber⸗ gehend geſchwächte Stimme wieder ihre alte Stärke gewonnen hat. Sie zeigte ſich auf der Höhe in den aus Opern genommenen Num⸗ mern ſeines Programms; Lieder rein lyriſchen Charakters eigneten ſich Schöffels an die Bühne gewöhnter Art weniger... Ueber Probleme der neuen Muſik ſprach geiſtreich Paul Bekker aus Frank⸗ furt. Seine mitunter zu Widerſpruch auffordernden Ausführungen bewegten ſich auf der Vaſis des Gegenſatzes zwiſchen der romanti⸗ ſchen Muſikrichtung des letzten Jahrhunderts und der auf ihre Ab⸗ mehr zielenden neuen Muſik. Buſoni, Schönberg, Strawinſky er⸗ ſcheinen ihm als hauptſächliche Mittler modernen muſikaliſchen Empfindens, die ſich vor allem in unmittelbarem Bewußtſein des Spieltriebs geben. In ihrem Klangwerk erkennt Bekker eine geſchicht⸗ ſiche Notwendigkeit, die ſich mit der Unaufhaltbarkeit einer Natur⸗ gewalt vollziehk, gegen ſie iſt Belächeln oder der Verſuch des Auf⸗ haltens ſo unfruchtbar wie zwecklos. Dr K. PFeisendanz 9e Der Konflikt Strauß⸗Schalk. Aus Wien wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Erörterung der Gegenſätze zwiſchen Richard Strauß und Dr. Schalk dauert in der hieſigen Preſſe mit der Stellungnahme der Blätter für den einen oder anderen fortgeſetzt an. Auf eine im „Neuen Wiener Journal“ veröffentlichte Erklärung von Richard Strauß, in der er u. a. ſagt, er habe Schalk an die Wiener Oper berufen und andererſeits im Mai d. Is. die Penſionierung Schalk⸗ ngch deſſen Bjährigem Dienſtjubiläum 1925 beantragt, antwortet Schalk in einem 1—55 die Korreſpondenz Herzog verbreiteten ſehr ſcharf gehaltenen Schreiben, worin es heißt:„Zu der von Dr. Strauß aufgerollten Frage, ob Strauß durch mich oder ich durch Strauß berufen wurde, ſei feſtgeſtellt, daß ich nicht von Strauß, ſon⸗ dern von Guſtav Mahler an Stelle Hans Richters nach Wien be⸗ rufen wurd« An der Verufung von Dr. Strauß nach Wien haben hingegen viele und in aller Beſcheidenheit auch ich ſelbſt mitgewirkt. Zum erſten Male erfahre ich aber heute aus des Meiſters eigenem Munde, daß er bereits im Moi, vielleicht auch ſchon früher, meine Jubiläumspenſionierung beantragte, keineswegs vor meinem Rücken. Offenbar vergaß er, mich vorher in Kenntnis zu ſetzen. Der Unbe⸗ fangene möge entſcheiden, wer hier auf Hintertreppen wandelt.“ 4e Theakerrundſchau. Theodor Tagger, der Direktor des Ber⸗ liner Renaiſſancetheaters, hat ein neues Schauſpiel„Der Pojaz“ nach dem gleichnamigen Roman von Franzos, beendet. Das Stück wird noch in dieſer Spielzeit im Berliner Renaiſſancetheater zur Uraufführung gebracht werden.— Die Konzeſſion für das Berliner Leſſinatheater iſt nach Ueberwindung vieler Widerſtände nun doch den Gebrüder Rotte erteilt worden. Die Spielzeit wird am 1. Dezember mit Schnitzlers Schauſpiel„Das weite Land“ eröffnet. — Zum Oberſpielleiter der Karlsruher Oper wurde Otto Frausg, bisher erſter Reaiſſeur der Oper am Stadttheater in Nürn⸗ berg, an das Landestheater in Karlsruhe verpflichtet.— Wie aus Berlin gemeldet wird, gelangte der Maaiſtratsausſchuß. der ſich mit den Angelegenheiten der Großen Volksoper des Char⸗ lottenburger Opernhauſes beſchäftiate. zu der einmütigen Auffaſſung, jede Beteiligung in irgendeiner Form an den beiden Un⸗ ternehmen abzulehnen.— Das Stadttheater in Innsbruck iſt in⸗ folge anhaltenden ſchlechten Beſuches finanziell zuſammen⸗ gebrochen. Der Leiter hat daraufhin den mit der Stadt ab⸗ geſchloſſenen Pachtvertrag gelöſt. Runſt und wiſſenſchaſt deu Jubiläum der Danziger Techniſchen Hochſchule. Die Techniſche Hochſchule in Danzia blickt in dieſem Herbſt auf ihr fünfzicg.ſäh⸗ riges Beſtehen zurück. Aus dieſem Anlaß findet in der Aula der Hochſchule eine Feier ſtatt. zu der zahlreiche Koryphäen der Wiſſen⸗ ſchaft aus deutſchen und nichtdeutſchen Ländern erwartet werden. Die Hochſchule iſt in den letzten Jahren aus Gründen, die in der nun⸗ mehrigen politiſchen Selbſtändigkeit Danzias liegen, bedeutend er⸗ weitert worden. Nachdem erſt vor kurzem eine vollſtändige mathe⸗ maliſch⸗phyſikaliſche Fakultät, die den Univerſitätsfakultäten in Rang und Berechtigung gleichgeſtellt iſt. eingerichtet worden iſt. iſt der Hochſchule ſeit Veginn dieſes Semeſters nunmehr auch eine land⸗ wirtſchaftliche Abteilung angegliedert worden. ½ Albert Köſter's Aufogcaphen⸗Sammlung. Die Autographen⸗ Sammlung des verſtorbenen Leipziger Literarhiſtorikers Prof. Dr. Albert Köſter wird am 17. und 18. November bei Karl Ernſt Henrici in Berlin verſteigert. Die Sammlung iſt reich an Hand⸗ ſchriften deutſcher Literatur, beſonders von Goethe, Schiller und ihrem Kreis. Von Goethe iſt ein Unikum vorhanden, die erſte Niederſchrift der Ode„Edel ſey der Menſch Hülfreich und gut...“, die Goethe der Weimariſchen Hofdame Frl. von Göchhauſen geſchickt hat. Sehr bedeutſam iſt der vorliegende Vertrag, den Goethe mit Eckermann am 15. Mai 1831 wegen Herausgabe der Werke geſchloſſen hat. Ferner enthält die Sammlung eine eigenhändige kriſtallgraphiſch⸗geologiſche Studie Goethes über die Geſteinsarten in Rohlau bei Karlsbad. Dazu kommen von Goethe mehrere Album⸗ blätter, ein Brief an Herders Sohn, Billette aller Art, Quittungen, mehrere Federzeichnungen. Sehr bemerkenswert iſt ein Brief Goethes an Schillers Frau, unmittelbar vor Schillers Tod geſchrieben; Goethe ſchreibt darin:„Sagen Sie mir doch, l. Frau, wie es Schillern geht? Ich wäre ſelbſt gekommen, aber es hilft nichts zuſammen zu leiden.“ Goethes Mutter iſt mit einem Brief vertreten, in dem ſie ihren Sohn wiederholt erwähnt. Goethe war zum Geh. Legationsrat ernannt worden, und nun ſchreibt die Mutter:„Wir haben uns freylich über die neue Ehrenſtelle von unſerm Söhn gefreut, das könnt Ihr leicht glauben— Gott erhalte ihn nur geſund und vergnügt. Amen.“ Chriſtiane mit einem fröhlichen Brief an ihren Freund Nicolaus Ottilie von Goethe ſchreibt an den Kanzler von Müller wegen eines Vormundes für die Goetheſchen Enkel. Von Schiller ent⸗ hält die Sammlung einen prachtvollen Brief an ſeinen Freund Gottfried Körner über Kants philoſophiſche Religionslehre, einen Brief an Goethe, dem er eine neue Arbeit überſendet, ein Brief an Schnorr von Carolsfeld in Leipzig, und ein Entwurffragment zu den Malteſern. Großherzog Karl Auguſt von Weimar äußert ſich in mehreren Briefen über das Ableben des Kaiſers Alexander J. von Rußland. Von Leſſing iſt ein ſehr wichtiger Brief vor⸗ handen, in dem der 23jährige Magiſter ſich als Ueberſetzer Voltaire⸗ ſcher Schriften anbietet. Heinrich v. Kleiſt iſt mit einem Prachtſtück erſten Ranges vertreten, einem ſeiner bedeutendſten politiſchen Ar⸗ tikel, der mit dem Worte„Zeitgenoſſen!“ beginnt, und von den Herausgebern ſeiner Werke als„Aufruf“ bezeichnet wurde, außer⸗ dem mit einem Brief an ſeinen Freund den Maler Lohſe, mit dem er ſich entzweit hatte. Eine beſondere, umfangreiche Abteilung enthält Briefe von Goethes Freund Knebel und an ihn. Unter der Fülle von Handſchriften der Köſterſchen Sammlung fehlt auch nicht mancher heitere Brief, wie z. B. folgende Zeilen der Gattin Klopſtocks Meta, geb. Moller, an Giſeke und deſſen Braut Hannchen(Cruſe), die dicht vor ihrer Verehelichung ſtanden, ein echtes Rokokobriefchen:„Ach Sie glückliche Kinder, in welch ein Elpſium leben Sie wohl jetzt!.... Ey ſagen Sie mir doch, meine liebe Jungfer Cruſen, wie gefiels Ihnen in der Chaiſe? Wie ge⸗ fiels Ihnen, wenn ſie zugezogen war? Die Liebesgötter haben mir verrathen, daß allerhand kleine artige Geſpräche von einer neuen Art darinnen vorgefallen ſind...“ s. Meyer in Minden. — Heidelberg, Bürgern Dienstag, den 18. November 1924 neue Mannheimer Feltung(Mittag⸗RNusgabe) * GKonzert des Don Koſaken⸗Chors. Die 3. außerordentliche eranſtaltung der Vereinigten Konzertleitungen wird am kommen⸗ Donnerstag, 20. November im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfin den. Dieſe Ankündigung läßt ſchon im Voraus erkennen. daß den Mannheimer Konzertbeſuchern ein Abend erſter Ordnung ihrer wartet. Der Don Ko ſaken⸗Chor, der erſtmalig in die⸗ em Konzert in Mannheim auftreten wird, ſteht mit ſeinen Leiſtun⸗ gen und ſeinen Erfolgen unſtreitig weit an der Spitze aller Konzert⸗ vereinigungen in Deutſchland. Kirchenmuſikaliſche Aufführung des Cäcilienvereins der Jeſuikenkirche. Ein feierlicher Gottesdienſt war es, der Sonntag nachmittag die hohen Hallen des Gotteshauſes am Schillerplatz bis zum Brechen füllte. Muſik iſt Gottesdienſt! Weihevolle Stimmung lag über der Menge, als die Orgel mit dem„Präludium von ſ. E. Boſſi begann. Herr Kurt Pfenniger meiſterte ſein In⸗ ſtrument trefflich, und gewaltig fluteten unter ſeinen Händen die onwogen dahin und ſtürmten himmelan zu ewigen Höhen. In dem Ave Maria“ für ſiebenſtimmigen gemiſchten Chor von Anton Fruckner ward dem Meiſter von St. Florian, dem„Natur und Kirche Lebensinhalt, Gott in der Natur und Natur in Gott, Glaube und Geſetz ſeines Daſeins war, wie auch, nach der Feſtpredigt, in „Tretet näher, hier weilet Gokt der Herr“, Motette Graduale) für gemiſchten Chor, ſowie in„Tant um ergo“ für fünfſtimmigen gemiſchten Chor, und Orgel ein herrliches Denkmal geſetzt. Herr Karl Friedrich Boeres hatte ſeinen Chor gut in der Hand und belebt, mit Wärme und Seeſe und fein durchnüanciert gelang der Vortrag. Nach dem feierlichen Segen folgte Otto Nicolais„Meſſe in D“ für gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel. Das Orcheſter beſtand aus Mitgliedern der Kapelle Vecker und auch in dieſem gewaltigen Werk bewährte ſich Herr Boeres als zu⸗ verläſſiger Führer. Er ließ den Alltag hinter ſich verſinken und an⸗ ächtig lauſchten die Zuhörer, verſunken in das Reich der Sonne und des Lichts, das ſich vor ihnen auftat. Mit Carl Piuttis„Finale“ aus der Songte op. 22 für Orgel erhielt das Kirchenkonzert ſeinen krönenden Abſchluß.— Nur Eines war für mich neu: daß für Preſſevertreter, die man eingeladen hatte, im Gotteshaus kein Platz vorbehalten war. Ob es uns im Himmel auch ſo ergeht? W. R. Die Juſammenſetzung des badiſchen Landesjugendamtes Nach 8 12 des Reichsgeſetzes für Jugendwohlfahrt waren in den einzelnen Ländern zur Sicherung einer aleichmäßigen Erfüllung der den Jugendämtern obliegenden Aufgaben und zur Unterſtützung ihrer Arbeit Landesjugendämter zu errichten. Im Hinblick auf die Finanz⸗ lage des Reichs und der Länder blieb die Durchführuno dem Ermeſſen der Länder anheimgeſtellt Demgemäß wurde in Baden zunächſt von der Errichtung eines Landesjugendamtes abaeſehen und ſeine Ge⸗ ſchäfte dem Juſtizminiſterium als oberſter Landesbehörde übertragen. Der Umſtand, daß die einzelnen Aufgaben der Jugendwohlfahrt zum Geſchäftsbereich verſchiedener Miniſterjen gehören, ließ jedoch ſchon nach kurzer 3 ſeit die Notwendiakeit der Schaffung eines Landes⸗ jugendamtes als beſonderer Zentralſtelle erkennen. Durch Verord⸗ nung des Stagtsminiſteriums wurde deshalb die Errichtung eines ſelbſtändigen Landesjugendamtes verfügt, das in Karlsruhe ſeinen Sitz hat. Die Ernennung der vom Stgatsminiſterium zu berufenden Mit⸗ alieder dieſes Landesjugendamtes iſt in dieſen Tagen erfolat. Ihm dehören an: Als Vorſitzender Oberregierungsrat Dr. Umhauer im Juſtizminiſterium, als Stellvertreter Regierungsrat Dr. Curtas im Juſtizminiſterium, als Mitalieder des Vorſtandes Frau Oberreaie⸗ rungsrat Dr. VBaum im Miniſterium des Innern und Regierunas- rat Broßmer im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, als deren Stellvertreter die Regierungsräte Freiherr v. Babo und Dr. Lehmann im Miniſterium des Innern und Dr. Heide lberger im Miniſterium des Kultus und Unterrichts. Als Mitalieder des Beirats! f rr⸗Rektor Baumeiſter in Karls⸗ ruhe. Bürgermeiſter Bitter in Rohrbach, Hauptlehrer Eurt in Mannbeim, Caritasdirektor Eckert in Freiburg, Dr. phil. Eichelberger und Frau Antonie Elſaß in Karlsruhe. Oberbürgermeiſter Fieſer in Baden⸗Baden, Prof. Dr. Gregor in Flehingen. Landesfugendpfarrer Hornina. irrer Kaminski und Amtsrichter Krall in Karls⸗ ruhe. Oberbürgermeiſter Dr Kutzer in Mannheim, Geh. Oberregie⸗ runasrat Dr. Lange und Prof. Dr. Luſt in Karlsruhe, Jugendpfarrer Lutz in Man m, Frau Stadtrat Matheis in Karlsruhe, Bürger⸗ 1 meiſter r in Weinheim, Bürgermeiſter Menges in Gerns⸗ bach. orſtmeiſter Philivy, Obermedizinalrat Dr. Römer, Verwal är Stenz. Oberlandesgerichtsrät. Dr. Wetzlar und d ige Stadtrabbiner in Karlsruhe. Stellvertreter dieſer tglieder: Prof. Dr. Ballweg und Kauf⸗ mann Eugen VBaumann in! Karlsruhe, Bürgermeiſter Belzer in Malſch, Oberbürgermeiſter Dr. Finter. Miniſterialrat Frech und Miniſterialrat Dr. Huber in Karlsruhe. Stadtpfarrer Hütwohl in eiſter Jeck in Grötzingen, Studienrat Imgraben und Jugendpfarrer Kappes in Karlsruhe, Rektor Kaſt in Hüfingen, 55 ürgermeiſter Dr. Kaufmann in Singen, Hauptlehrer Meyer in Weingarten, Hauptlehrer Nagel in Niefern, Vezirksrabbiner Dr. Pin⸗ kuß in Heidelbera, Obermedizinalrat Dr. Riffel in Bruchſal, Bezirks⸗ präſes Rothenbiller, Frau Prälat Dr. Schmitthenner, Medizinalrat Bezirksarzt Dr. Schönig. Fürſorgeſchweſter Erika Schwörer, Haupt⸗ lehrer Strobel und Landeswohlfahrtspfarrer Werner in Karlsruhe, Amtsrichter Dr. Wirthwein in Mannheim, Oberbürgermeiſter Wöller in Durlach. „Die konſtituierende Sitzung des Landesfugendamtes wird in den nächſten Tagen ſtattfinden. In ihr ſoll über verſchiedene dringende Anträge und Fragen, insbeſondere über die Verteilung von Reichs⸗ mitteln zur Durchführung der Amtsvormundſchaft, über die Aufſtel⸗ lung von Richtlinien für das Pflegekinderweſen u. a. m. Beſchluß gefaßt werden. Rommunale Chronik Skadtratswahl in Frankenthal Frankenthal, 17. Nov. Die bürgerliche Vereinigung des Stadt⸗ dales, umfaſſend Vayeriſche Volkspartei und Zentrum, Deutſche Wolksparkei, Demokratiſche Partei, Gewerbeverein und Handels⸗ utzverband, haben, wie das„Frankenthaler Tageblatt“ berichtet, beſchloſſen, gemeinſam in den Wahlkampf zur Stadtratswahl einzu⸗ teten, einen gemeinſamen Wahlborſchlag einzureichen und den mrblern zu empfehlen, am Wahltag den gemeinſamen Stimmzettel uverändert abzugeben. Wahl eines Berufsbürgermeiſters in Heppenheim Heppenheim a. d.., 17. Nov. Als Berufsbürger⸗ 5 eiſter wurde der Kandidat des Zentrums und der Wirtſchaft⸗ chen Vereinigung, Herr Schiffers, ſeither erſter Beigeordneter 5 Stadt Siegburg im Rheinland, mit 14 Stimmen gewählt, als ſter Beigeordneter Profeſſor Ru pp, zweiter Beigeordneter Stadt⸗ 1 Wattendorf, dritter Beigeordneter Buchdruckereibeſitzer e. Durch dieſe Wahlen iſt die Städteordnung durchgeführt. Dei eatherige Bürgermeiſter Wiegand, der 11 Jahre der Gemeinde evorſtand, wuͤrde zum Ehrenbürger ernannt. * Baden-⸗Baden, 16. Nov. Unter dem Vorſitz von Oberbür⸗ Hrmeiſter Fieſer fand Freitag nachmittag eine Sitzung des Nu rgerausſchuſſes ſtatt, auf deren Tagesordnung ſechs Sunte verzeichnet ſtanden. Zu den erſten lag ein Antrag des diedtrats vor, den§s 4 und 17 der Verwaltungsſatzung ſben Faſſung zu geben, daß dem Obmanne des Stadtverordnetenvor⸗ es im gemiſchtbeſchließenden Ausſchuß ein beſonderer Sitz ein⸗ ſes umt werde und daß die Zahl der Mitglleder des Kurausſchuf⸗ Debauf 10 erhöht werde. Ueber den Anktrag entſtand eine lange 15 atte, denn die beiden Paragraphen waren ſchon in der Sitzung er., Juli abgelehnt worden, aher jezt mit der Aenderung wie⸗ U 10 gebracht worden, die Zahl der Kurausſchußmitglieder von 7 naſchde zu erhöhen. Die beiden Paragraphen wurden⸗ ſchließlich, Sthen im zwei Stunden diskutiert worden war, mit allen gegen 9 Sfedaene gutgeheißen. Gleichfalls angenommen wurde die vom vorocfoate Menderung der SShungen ſihber do Fürſorgeweſen. Beim dritten Punkte handelte es ſich um die Waſſer⸗, Gas⸗ und Strompreiſe. Dieſe werden nach dem Antrage des Stadtrats etwas herabgeſetzt und ſollen nunmehr betragen: Waſſer 20 Pfg., Gas 20 Pfg. je Kubikmeter, Lichtſtrom 52 u. Kraftſtrom 26 Pfg. je Kw. Dieſe Preisſeſtſetzung fand die einſtimmige Billigung des Kollegiums. Ein weiterer Antrag betraf die Erſtellung eines Flughafens. Nach dem ſtadträt. lichen Antrag ſoll ein ſolcher auf dem Flugfeld Baden⸗Oos erſtellt werden, damit Badenn⸗Baden in das deutſche und internationale Flugnetz einbezogen werden kann. Die Koſten belaufen ſich auf 50 000 Mark. Die Wichtigkeit des Projekts wurde allgemein an⸗ erkannt und der Antrag genehmigt. Die weiteren Anträge betr. „Stellung der Rechnungsprüfungsbeamten“ und„Verkauf eines Bauplatzes“ wurden ohne Debatte genehmigt. Aus dem Lande L. Wiesloch, 16, Nov. Unter der Leitung von Landeskirchen⸗ muſikdirektor Dr. Poppen⸗Heidelberg fand in der hieſigen evang Kirche heute ein Kirchenkonzert ſtatt. Die Zuhörer waren zu dem ſeltenen Ereignis in großen Mengen erſchienen. Zur Auf⸗ führung gelangten die beiden Cantaten von Joh. S. Bach:„Schet, wir gehen hinauf nach Jeruſalem“ und„Wachet auf, ruft uns die Stimme“. In all ihrer majeſtätiſchen Erhabenheit und Größe, in ihren plaſtiſchen Seelentiefen ſprachen ſie erſchütternd auf die Zu⸗ hörer ein. In dem großen Rahmen fügte ſich alles wunderbar ein, ohne eine Linie offen zu laſſen. Der verſtärkte evang. Kirchenchor der Kinderchor, die Oratorienſänger: Frl. Schlier⸗Heidelberg, Frl. Bürger⸗Wiesloch, Herr Schlatter⸗Heidelberg, das erweiterte Orcheſter, Herr cand. theol et muſ. Zöbele y⸗Wiesloch(Orgel) bil⸗ deten unter dem Stab von Dr. Poppen ein abgerundet Ganzes, das mehr als den ſtarken Beifall verdient hat. Hoffentlich bleibt dieſes Konzert nicht das einzige in dieſem Winter. * Forbach(Murgtal), 16. Nov. Ein eigenartiger Unglücks⸗ fall ersignete ſich in Bajersbronn bei Freudenſtadt. Eine Frau namens Sofie Zieſle hatte Schreibfedern in einer leeren Pa⸗ tronenhülſe aufbewahrt, bekam jedoch aus Verſehen eine noch ge⸗ ladene Patrone in die Hand, als ſie die Federn ſuchte. Die Patrone explodierte und rißßz der Frau drei Finger der linken Hand hinweg und außerdem erlitt ſie im Geſicht Verletzungen. * Schonach, 15. Nov. Das oberhalb Triberg gelegene Dorf Schonach wurde in der Nacht zum Donnerstag von einſem Feuer heümgeſucht. Um zwei Uhr brach in dem der Gemeinde gehörigen, von zwei Familien Effinger und Kupferſchmied bewohnten großen Hofe Feuer aus, dem das ganze Gebäude, 1 der alten Bauera⸗ häuſer aus Holz zum Opfer fielen. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, den Brand zu lokaliſieren und die Nachbargebäude zu ſchützen. Die Bewohner des niedergebrammten Hauſes habeg faſt nichts außer dem Leben gerettet. Ueber die Urſache des Brandes iſt boſtummtes nicht bekannt, es wird jedoch die Vermutung der Brandſtiftung geäußert. Der Brand iſt bereits der vierte in einem Jahr. 5 Villingen, 15. Nov Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern abend bei der Uhrenfsbrik Jauch an der Riedheimerſtraße. Eine Anzahl Kinder ſpielte dort an den aufgeſtapelten Brebtern, als ein Bretterſtoß zuſammenrutſchte. Zwei Kinder im Alter von 9 und 10 Jahren wurden unglücklicherweiſe erfaßt und ſchwer verletzt. b vitlingen, 16. Nov. Am Freitag Abend entgleiſte im Bahn⸗ hof Peterzell während des Rangierens ein vierachſiger beladener Güterwagen und ſperrte die beiden durchgehenden Geleiſe. Der Verkehr wurde zunächſt durch Umſteigen aufrechterhalten und konnte ſpäter wieder voll aufgenommen werden. Urſache: vorzei⸗ tige Weichenſtellung. Perſonen wurden nicht verletzt; kein Mate⸗ rialſchaden. * Ktiengen(Amt Villingen), 17. Nov. Am geſtrigen Sonntag gegen 7 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Weißhaar ein Feuer aus, das das Oekoncenzegebäude, die scheuer und den Stall mit wertvollen Vorrſiten und Fahrniſſen zerſtörte. Das Wohn⸗ haus konnte gerettet werden. Der Brand ſoll durch Selbſtentzün⸗ dung des Oehms entſtanden ſein. * Hemmenhofen bei Radolfzell, 16. Nov. Ein ſchweres Un⸗ glück hat ſich hier beim unvorſichtigen Umgehen mit Schußwaf⸗ fen exreignet. Als der Landwirt Ahrens mit einer Selbſtladepiſtobe hantierte. aing dieſe plötzlich los und der Kaufmann Jockiſch wurde lebensgefährlich verletzt. Der unvorſichtige Schiitze wurde verhaſtet. Sportliche Rundſchau wWerbeturnen der Frauen⸗Abteilung im Turnverein Mannheim von 18460 Was Frauenturnen?, turnen wir Hausfrauen denn nicht genug den ganzen Tag über in der ganzen Wohnung herum? ſo wird wohl manche der Leſerinnen ſagen. Einerſeits ganz richtig geſagt, aber bedingt wieder hierdurch auch einſeitia gedacht. nämlich:„turnen“ nicht auch, beſonders unſere Handarbeiter den ganzen Taa über in ihrem Beruf? Und doch haben ihrer Millionen die Notwendiagkeit erkannt, die Einſeitiakeit ihrer Berufsarbeit durch irgendwelche Lei⸗ begübungen auszugleichen. Gleich wichtig, wenn nicht wichtiger, iſt dieſe Frage für das weibliche Geſchlecht: denn mit ihrem Eintritt in das Erwerbsleben kamen zu den größeren Anforderungen an Kraft, die Gefahren für die Geſundheit und hierbei die Einſeitigkeit der Be⸗ rufsarbeit, ſei es an Schreib⸗ oder Nähmaſchine, am Schreibpult oder im gewerblichen Arbeitsraum. Auch die Tätiakeit unſerer geplagten“ Hausfrauen iſt trotz dem geſchäftigen Vielerlei von oben erwähnter Einſeitiakeit nicht frei. Bitter notwendia iſt uns aber die Geſund⸗ erhaltung, die körperliche Ertüchtigung der deutſchen Frau, der Trä⸗ ger unſerer neuen Generation, unſerer Zukunft! Zielbewußt und bahnbrechend arbeitet die D. T. ſeit mehreren Jahrzehnten an dieſer hochwertigen Aufgabe. Einen Ausſchnitt aus der Vielſeitigkeit deutſchen Turnens bekam man am vergangenen Sonntag im großen Saal des T. V. M. 1846 zu ſehen. Den ſeit 25 Jahren unter der Leitung des in Fachkreiſen als Autorität geltenden Oberreallehrer Karl Leuß ſtehenden Turnerinnenabteilungen wurde ſeit November 1922 eine beſondere Abteilung für Frauen angeglie⸗ dett, die nunmehr erſtmals an eine arößere Oeffentlichkeit trat: d. h. man bekam nicht die geſamte neue Abteilung zu ſehen: 23 uner⸗ ſchrockene Vorkämpferinnen. ſozuſagen die Pioniere, betraten den Saal. Gewinnend ſchon durch die überaus kleidſame Tracht: lange ſchwarze Strümpfe, kurzes enges ſchwarzes Beinkleid und dunkel⸗ blaues Trikot, brachten die durchaängig ſchönen Figuren anmutig zur Geltung. Was nun die gezeigten Uebungen betrifft, ſo traten natur⸗ gemäß hier diefenigen zurück, die höhere Anforderungen an die Kraft ſtellten; es wurden mehr Freiübungen und leichtere Geräte⸗ übungen gewählt, die aber trotzdem, aut ausgeſucht wie ſie waren den Körper allſeitig durcharbeiteten. Die Uebunagsfolge enthielt an⸗ regende und belebende Uebungen im Umzuag. desgleichen Gang⸗ und Hüpfübungen, Rumpfübungen in züagiger und fließender Form, Keu⸗ lenübungen, Gleichgewichtsübungen, leichte Uebungen an Barren Hangeln an der wagrechten Leiter und Springen am niederen Kaſten. Den Schluß bildeten Uebungen im Laufen in reigenartiger Form, die in ihrem Analeich an alte liebe Kinderreigen einen gemütvollen Beſchluß gaben. Zu Beainn der Vorführungen gab Herr Leutz ein⸗ führende Erklärungen in die Ziele und Beſtrebungen ſeiner neuen Abteilung mit dem Wunſche auf tätige Mitarbeit: Frau Ritſchel brachte werbende Worte in poetiſcher Form vor. Herr Leutz hat ſich wieder als der altbewährte Meiſter auf dem ſchwierigen Gebiete des Frauenturnen gezeigt: und die Zuſchauer, in der überwiegenden Mehrzahl Frauen aller Stände, werden die Ueber⸗ zeugung gewonnen haben. daß für dieſe ſorafältig ausgeſuchten Uebungen keine Frau mit dem oft gehörten Einwand kommen kann, ſie ſei zu alt oder zu ungeſchickt. Wenn damit alſo ſo mancher weib⸗ liche Saulus in einen Paulus gewandelt wurde, iſt ſchon viel ge⸗ Münenz::ß Ro. TCFFFUFFUFUFUFUCCCCCCCCCCVVVVVVVVCVVVVVVVPPVVVVVVVVVVT—VTVTPTVTPTCTVTVTVTCTGT—TT——TGTGTGTCTCTGTCTCTGTVTVTCTGTVTVTVTbTbTTTT Huſten mit Auswurf müſſen Sie ſchnellſtens beſeitigen. Wir raten Ihnen, in der Apotheke 50 a echten Fagoſot⸗Extrakt zu kaufen und durch Aufkochen mit 4 Pf. Zucker und Lt. Waſſer eine prompt wirfonde Huſtenmedfzin ſeſßt hareflefHEnʒnßs eece 5. Seite. Nr. 5385 Dem übermüdeten, durch vieles Stehen und Gehen erkrankten Fuß wird jeder Schritt zum Martyrium und die Möglichkeit„auf Luft zu gehen“ erſcheint als wahre Erlöſung. Sie haben in der Tat die Möglichkeit „auf Luft zu gehen“! Denn die Erſindung der patentierten Schnheinlage . hat dieſen verlockenden Gedanken ver⸗ wirklicht. Die Schuheinlage Pneumette trägt zu dieſem Zwecke ein anatomiſches Luftkiſſen, welches ſich weich und ſanft an das empfindliche Fußgewölbe an⸗ ſchmiegt. 55 Dadunch wird in kürzeſter Zeit das Gehen elaſtiſch und ſchmerzlos. Die ſchonende pneumatiſche Stützung und Hebung des Fußbogens beſeitigt gleichzeitig die Urſache des Leidens, näm⸗ lich die Uebermüdung und Senkung des Fußes. E⸗ gibt kein beſſeres Mittel für alle, welche an Uebermüdung, Fuß⸗ ſchwäche, ſchmerzenden Füßen, ſchwachen Knöcheln und rheumatis⸗ musartigen Schmerzen in den Bei⸗ nen und im Kreuz leiden, als auf„Luft zu gehen“, indem ſie die Pneumette benützen. Die Pneumeſte kann in jedem Schuk un- sichtbar getragen twerden, ist federleichi und dauerhaft. Wir geben Innen ein Paar Pneumette mit bedingungslosem Rückgaberecht S Tage zur Probe. Ueberzeugen Sie sich selbst? Beginnen Sie heute noch mit dem Versuch!] ¶Ist schmerzfreies Gelien nicht diesen Ver- such werlꝰ) Calgs Niederlage der Pueumette für Maunheim: Hinl 4 Hüller zr H 3, 1/12 Eal93 Kostenlose fachmännische FEuss-⸗ untersuchung für jedermann dureh Arzt- lien ausgebildete Orthopädlisten. Schriftliche Anfragen von außerhalb Mannheim ſind zu richten an den Allleinigen Fabritanten und Patentinhaber(4 D. R..) Kreuzverſand Alfred Klotz, München, Lindwurmſtraße 76 Fragen Sie Ihren Arzt und verlangen Sie von der Firma Kreuzverſund München koſtenfrei das lehrreiche Buch:„Fuß⸗ und Beinſchmerzen.“ &. Seite. Itr. 336 neue Marußeimer Feitung Imttag ⸗Nusgabe) Dienskag, den 18. November 1924 ſandelsblatt Neue Mannheimer Seitung Die neue Ddeviſenveroroͤnung Die Außenhandelsabteilung der Handelskammer M annheim jeilt uns mit: Mit der Verordnung vom 8. November 1924 ſind ſämtliche Deviſenvorſchriften in Wegfall gekommen, ſoweit ſie nicht in einer neuen Depiſenverordnung zuſammengefaßt ſind. Nach dieſer Zu⸗ ſammenfaſſung bleiben folgende Beſtimmungen in Kraft: Der Kauf von ausländiſchen Zahlungsmitteln und Forderungen in ausländiſcher Währung lausländiſche Wertpapiere gelten nicht als Forderungen in aus⸗ ländiſcher Währung) gegen inländiſche Zahlungsmittel darf nur von oder durch Vermittlung einer Deviſenbank vorgenommen werden. 2 Termingeſchäfte in ausländiſchen Zahlungsmitteln oder Forderungen in ausländiſcher Währung oder in Edelmetal⸗ len gegen inländiſche Zahlungsmittel ſind verboten. 8. Ausländiſche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung dürfen gegen inländiſche Zahlungsmittel nur zum letzten amtlichen Bepliner Briefkurs erworben oder obgegeben werden. Sofern eine amtliche Notiz nicht er⸗ folgt, tritt an ihre Stelle der vom Ausſchuß der Berliner Be⸗ dingungsgemeinſchaft ermittelte Preis. Die unter—3 genannten Beſtimmungen finden keine An⸗ wendung auf den Poſtanweiſungs⸗, Poſtüberweiſungs⸗, Poſtnach⸗ nahme⸗ und Poſtauftragsverkehr. Beſtehen bleiben ferner die Kapitalflucht⸗ beſtimmungen. Aufgehoben ſind in der Hauptſache folgende bisher für das Wirtſchaftsleben ſehr hinderliche Beſtimmungen: 1, Der Zwang zur Genehmigung von deviſen⸗ käufen durch das Finanzamt bzw. zur Vorlegung einer Deviſenhandelsbeſcheinigung. 2. Das Verbot, bei Inlandsgeſchäften Zahlung in ausländiſchet Währung zu fordern, auszubedingen, zu leiſten oder anzunehmen. . 32 zur Ablieferung von Exportdeviſen im Auslands⸗ verkehr. 4. Die Vorſchrift, wonach die Zahlung von Exportwaren in Depiſen zu leiſten war. Preisſtellung und Bezahlung von Exportwaxen ſind in deutſcher Währung zugelaſſen. 5. Die Verordnung, wonach bei vertraglichen Verpflichtungen, Hieferungsgeſchäften uſw. nur der amtliche Deviſenkurs zugrunde gelegt werden durfte. 6. Die Verpflichtung, bei Preisſtellung in ausländiſcher Währung Rreichsmark zum amtlichen Kurs entgegen zu nehmen. 7. Das Verbot, beim Ueberſchreiten der Grenze mehr als 200 Reichsmark mitzunehmen. Die Mitnahme von Deviſen oder Reichsmark iſt in Zukunft unbegrenzt, jedoch bei Beträgen über 500„ pro Monat nach der Kapitalfluchtgeſetzgebung an die Genehmigung des Finanzamts gebunden. 8. Das Verbot der Gutſchrift und der Ueberweiſung von Mark⸗ beträgen ins Ausland, bzw. der Genehmigungszwang durch den Deviſenkommiſſar, ſofern der Gegenwert 200 ½ überſchreitet. Auch hier bleibt ſedoch nach wie vor die Beſtimmung beſtehen, daß bei Beträgen über 60„ die Genehmigung des Finanzamts bzw. die Vorlage einer von der Handelskammer ausgectellten Kapitalfluchtbeſcheinigung nach den Beſtimmungen des Kapital⸗ fluchtgeſetzes notwendig, das nicht außer Kraft geſetzt iſt. Ueber⸗ weiſung nach dem Ausland iſt außerdem an die Vermittlung einer Bank gebunden, ſofern nicht durch das Landesfinanzamt ausdrücklich von dieſer Beſtimmung entbunden iſt. Werkzeugmaſchinenfabrik eudwigshafen 9. Heſſenmüller.⸗G. In der am Samstag abgehaltenen.⸗V., die unter dem Vorſitz von.⸗A. Dr. J. Roſenfeld tagte, waren 1321 Stamm⸗ und 100 Vorzugsaktien vertreten. Die Regularien wurden genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. In der Goldmarkeröffnungsbilanz iſt das Aktienkapital von 2 100 000 P. auf 45 000 G% umgeſtellt und gliedert ſich in 2000 Stammaltien je 20„ und 100 Vorzugsaktien je 50„. Die Vorzugsaktien ſind mu 20 fachem Stimmrecht ausgeſtattet. Anſtelle der Aufſichtsrats⸗ mitglieder Direktor Friedrich Prechter und Edmund Haendler würden neu in den Aufſichtsrat gewählt Albert Wagner(Vor⸗ ſitzender) und Frau Eliſabeth Wagner, ſo daß ſich der neue Auf⸗ ſichtsrat nunmehr zuſammenſetzt aus Dr. J. Roſenfeld⸗Mann⸗ heim und Herrn und Frau Wagner. In dem Unternehmen, das in den letzten Jahren dauernd mit Verluſt gearbeitet hat(die letzte Papiermarkbilanz ſchließt mit einem Verluſt von 126 000 B1/) iſt inſofern eine Aenderung eingetreten, als die Aktienmajorität mit 76 Proz. in die Hände des neuen Aufſichtsratsvorſitzenden Wagner zübergegangen iſt, der damit alle Verpflichtungen der Geſellſchaft übernommen hat. Ueber die Weiterentwicklung des Werkes läßt ſich dis jetzt noch nichts Beſtimmtes ſagen. Ob der bisherige Fabri⸗ kationszweig beibehalten wird, oder ob eine Aenderung einkritt, ſteht ebenfalls noch nicht feſt. 5 Vereinigte Stahlwerke van der Jypen und Wiſſener; Eiſen⸗ hülten.⸗G., Köln⸗Deutz Die Geſellſchaft verſendet gegenwärtig ihre Abſchlüſſe für die heiden letzten Geſchäftsjahre 1922/23 und 1923/24. Nach dem Bexicht des Vorſtandes lag in der erſten Hälfte des Geſchäftsjahres 1922/3 im Hinblick auf die zunehmende Gelbentwertung noch rege und infolgedeſſen noch reichliche Beſchäftigung der fämtlichen Ahteilungen vor. Es änderte ſich aber das Bild, als im Januar 1923 die Ruhrbeéſetzung erfolgte. Ferner wird im Bericht noch ausgeführt, daß, nachdem in der Anfechtungsklage gegen die Beſchlüſſe der ao..⸗V. vom 24. April 1920, betreffend Ausgabe von Vorzugsaktien, das Oberlandesgericht das landgericht⸗ liche Urteil beſtätigt hatte, auf die eingelegte Reviſion das Reichs⸗ gericht unter Aufhebung der Urteile der Vorinſtanzen die Klage abgewieſen hat. Ebenſo hat das Reichsgericht in der Anfechtungs⸗ klage Peen die Beſchlüſſe der.⸗V. vom 6. November 1920 das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Klage abgewieſen. Die Geſellſchaft, die 1922/23 durchſchnittlich 6985 Perſonen gegen durchſchnittlich 6692 Perſonen 1921/2 beſchäftigte, erzielte nach Abzug der Handlungsunkoſten, Steuern und Anleihezinſen inkl. vor⸗ jährigen Vortrages einen Reingewinn von 464 Millionen, der vorgetragen werden ſoll. Im Geſchäftsbericht 1923/24 wird feſtgeſtellt, daß ſeit Beginn des laufenden Kalenderjahres normale Verhältniſſe nach und nach, aber immer mehr, ſich herausbildeten und daß für verſchiebene Zweige des Unternehmens eine allmählich zunehmende Beſchäfti⸗ 285 wenn auch bei nicht befriedigenden Erlöſen, feſtgeſtellt werden onne. Die Zahl der beſchäftigten Arbefter betrug durchſchnitttich 8356 Perſonen gegen durchſchnittlich 6985 Perſonen in 1922/23. Der buchmäßige Ueberſchuß beziffert ſich auf 29 055 Bill. 1. In der am 30. Juni 1924 aufgeſtellten Bilanz erſcheinen die Anlagen und Immobilien mit 8 504 424, Rohmaterialien. Halb⸗ und Fertigfabrikate mit 1807 274 1, Kohlen, Koks und Betriebsmaterialien mit 1 807 274, Kaſſe mit 67 798, Wechſel mit 15 049, Effekten und Beteiligungen mit 10.078, Guthaben bei Bankhäuſern 1 515 464, ſonſtige Debitoren 3 824 130. Bei einem Aktienkapital von 43 Milk. 4 und 60 Mill. Obligationen ſtehen die Kreditoren mit 2 210 624 zu Buch. Die demnächſt erſcheinende Goldmarkbilanz würde, ſo heißt es im Geſchäfts⸗ bericht, hoffentlich als Ausgangspunkt die Möglichkeit bieten, den Aktionären, wenn auch zunächſt nur beſcheidene Gewinn⸗ anteile in Ausſicht zu ſtellen. 2 Guſtav Genſchow u. Co..-., Berlin Die Geſellſchaft legt nunmehr ihre e ee nungsbilanz vor. Darngch ſtellt ſich das Reinpermögen der Geſellſchaft am 1. Januar 1924 auf 4832 550%. Die Um⸗ ſtellung des derzeitigen Aktienkapitals guf Goldmark auf Grund dieſes Goldvermögens wird von dem Unternehmen dahingehend beantragt, daß das Stammkapital der Geſellſchaft in Höhe von 10 Millionen G im Verhältnis pon:2 auf 4 Mill. G% herabgeſetzt wird durch Umſtellung jeder über 1000 1 lautenden Stammaktie euf 400 Goldmark. Vorzugsaktien A der Vor⸗ kriegsausgabe im Nennwerte von 300 000 werden wie die Stammaktien, d. h. auf 40 Prozent ihres Goldwertes, alſo auf 120 000 G, zuſammengelegt. Die Vorzugsaktien B im Nennwert von 450 000 werden auf den Goldwekt der auf ſte geleiſteten Einzahlung umgeſtellt. Jede über 1000 lautende Vorzugsaktie B wird auf 40 4 umgeſtellt. In der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf den, 1. Januar 1924 figurieren: Kaſſa mit 57 656, Bankguthaben mit 210 199, Wechſel mit 101 814, Effekten und Beteiligung mit 70 95, zuſammen 439 764; ausſtehende Forderungen mit 1011 862, Guthaben bei Tochtergeſellſchaften mit 506 805, zuſ. 1 518 668 Waren mit 2737977, Grundſtücke und Gebäude mit 302 308, Maſchinen mit 248 595, Mobilien mit 34 780, Fuhrpark mit 25 660, elektr. Anlagen mit 2240 l, bei einem Aktienkapital von 4138 000 und 31271/ Obligationen belaufen ſich die Reſerven guf 800 00g, die Hypotheken auf 24 075 und die Kreditoren auf 316 647 4. 0 Bereinigke Elektro⸗Werke.⸗G., Saarbrücken Die im Juli 1921 begründete Geſellſchaft, die in ihren Fapriken in Saarbrücken, Mettlach und Vonn elektriſche Apparate fäbriziert, verzeichnet in ihrer Bilanz per 31. März 1924 für die 9 Monate (ab 1. Juli 1923) des abgelaufenen Geſchäftsjahres einen Roh⸗ gewinn von 506075 Franken. Nach Abzug der Betriebsunkoſten und Löhne im Betrage von 337 218 Fr. und Abſchreibungen im Betrage von 79042 Franten verbleibt ein Reingewinn von 89.814 Fr. Die am 10. November ſtattgefundene o..⸗V. beſchloß den Reingewinn auf neue Rechnung vorzutragen(für 1922/23 Dividende 15 Prozent in Papiermark). In der Bilanz erſcheinen bei einem Aktienkapital von 2 Mill. Franken(auf welchen Betrag durch.⸗B.⸗Beſchluß vom 11. Dezember 1923 das von 4,4 Mill.„4 am 24. Mai 1923 auf 1 Mill. Franken umgeſtellte Stammkapital verdoppelt worden iſt), Krebitoren im Geſanitbetrage von 112035 Fr., en 8 an die Reſervenkonti, 312 012 Fr., erhöhtes Unkoſten⸗Konto 56 257 Fr., Unterſtützungsfonds⸗Konto 9159 Fr. Außenſtände werden imit 394 558 Fr., Kaſſe mit 19 938 Fr. ausgewieſen. Nach erfolgten Abſchreibungen ſtehen zu Buch: Werkzeug⸗, Matrizen⸗ u. Maſchinen⸗ Konto mit 348 940 Fr., Mobilien⸗ u. Gebäudekonto mit 816 190 Fr., Modell⸗ und Patentekonto 1651 Fr., die Gebäude der Bonner Niederlaſſung 100 000 Fr., Vorröte 906 809 Franken. Dem Geſchäſtsbericht zufolge erzielte die Bonner Nieder⸗ laſſung infolge der ſchlechten Geſchäftslage in Deutſchland keine Ueberſchüſſe, dagegen geſtattete die Erweiterung der Saarfabriken eine Erhöhung der Umſätze. Die Nachfrage ſei gut, doch könne die Fabrikation nicht der Nachfrage entſprechend erweitert werden, da es an Betriebsmitteln fehle. Die ſchlechten Geldverhältniſſe hätten zur Beanſpruchung von koſtſpieltgen Bankkrediten genßtigt. Die Höhe der Bankſchuld laſſe es angezeigt erſcheinen, für das abgelaufene Geſchäftsjahr von der Verteilung einer Dividende ab⸗ zuſehen und den Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Ueber den Geſchäftsgang im laufenden Jahre wird berichtet, daß laufend lohnende Aufträge vorliegen, daß die Geſellſchaft mit Waren und Rohmaterialjen zu befriedigenden Preiſen ausreichend verſehen iſt, wodurch die weitere Entwicklung des Unternehmens weiterhin günſtig beeinflußt werde.(Die Aktien der Vereinigten Elektro⸗Werke notieren im Freiverkehr der Saär⸗ brücker Banken für 100 Fr. nom. zurzeit etwa 62., 65.) 0 2: Konkurſe in Baden. Das uns denß e wurde eröffnet über das Vermögen des Kaufmanns Otto Fritz von Bühlertal⸗ Freihöfe(Forderungen bis 5. Dezember, Prüſung am 13. Dezember beim Amtsgericht Bühh) und über das Vermögen des Kaufmanns Leo Hammel in Neufreiſtett(Forderungen bis 10. Dezember, Prüfung am 12. Dezember beim Amtsgericht Kehl. ODingler'ſche Maſchinenſabrik.⸗G., Iweihrücken(pfalz). Wie aus dem Anzeigenteil norliecgender Ausgabs zu erfehen, werden die Aktlonäre aufgefordert, die Mäntel ohne Dipidendenbogen zur Abſtempelung bis 31. Januar 1925 am hieſigen Platze bei der Rheiniſchen Creditbank einzureichen. N * Intereſſengemeinſchaft Molorenfabrik Deutz Humboldt. In den Aufſichtsratsſitzungen wurde beſchloſſen, der am 12. Dezember ſtattfindenden.⸗V. den Ahſchluß eines 50lährigen Inter⸗ eſſengemeinſchaftsvertrags auf der Grundtage eines Verteilungsſchlüſſels von 50 Prozent für Deutz und 50 Prozent für Humboldt in Porſchlag zu bringen, wobei das beſtehende Intereſſengemeinſchaftsverhältnis zwiſchen Deutz und Oberurſel un⸗ berührt bleibt. * Die Preußiſche Cenkral-Bodenkredit⸗A.⸗G. veröffentlichte in unſerer Montag⸗Morgenzeitung einen Hinweis auf ihre neuen 8proz. Zentral⸗Gold Pfandbriefe, die bis 1931 nicht rückzahlbar ſind und ſpäteſtens 1960 getilgt ſein müſſen. Sſe ſind durch Feingold⸗Hypotheken auf ländliche und ſtädtiſche Grund⸗ ſtücke gedeckt; Kapital und Zinſen werden nach Feingoldwert in Reichsmark gezahlt. Der erſte Zinsſchein mit Zinſen ab 1. Oktober iſt bereits am 2. Januar 1925 fällig. Die Stücke lauten über 105, 420, 1050, 2100 und 4200 Goldmark. Die Pfandbriefe ſind an der Berliner Börſe zugelaſſen, und zum jeweilfgen Tageskurſe ſowohl bei der Geſellſchaft, wie bei ihten Zahlſtellen und den übrigen VBankfirmen ekhältlich. In den letzten Tagen war die Kursnotiz einſchließlich Zinſen 84 Prozent. ) Der Stand der belgiſchen Eiſeninduſtrie. Am 1. Nopember waren in Belgien 36 Hochöfen vorhanden, d. h. ebenſoviel, wie am 1. Oktober 1924 und zwei weniger als am 1. Nobember 1923. Von dieſen 56 Einheiten waren 50 unter Felter und 6 aus⸗ geblaſen, gleich wie am 1. Oktober. Am 1. November 1913 waten 51 Hochöfen in Betrieb und 7 außer Betrieb. ——— Tapioka echt, ſind Magl's Suppen. Sie brauchen nur noch kurze Zeit lediglich mit Waſſer gekocht zu werden, weil die Würfel bereits alles enthalten, was zu eitzer vollſtändig fertigen Suppe gehört. Viele Sorten wie Cier⸗Sternchen, Eiet⸗Nubeln, Erbs mit Speck, Grünkern, Pilz Reis mit Gemſe, Reis mit Tomaten, Königm, Windſor uſw. Ein Würſel für 2 Teller 12 Pfg. e Neueſte Drahtberichte Eine wichtige handelsrechtliche Entſcheidung in Amerika = Waſhingkon, 17. Nop.(Spezialkabeldienſt der United Pu Das höchſte Gericht erkannte Frederick Robertſon 26ʃ Dollar Schadenerſatz in ſeiner Klage wegen Kontraktbruchs egen die deutſche Firma Beer u. Sondheimer zu. Schadenerſatz wird aus dem in den Händen des Treuhänd befindlichen Eigentum der Firma Beer u. Sondheimer b werden. Der Kontraktbruch der deutſchen Firma wurde in Weigerung zur Abnahme von Zinkerz geſehen, zu der ſie ſich l Verkrag mit der Mammoth Mining Company, Maine, hatte. Dem Spruch des Gerichtshofs kommt eine große prinz Hedeutung zu. Durch das Urteil des Gerichts in der Kl Robertſon iſt ein Präzedenzfall geſchaffen, wonach amerikaniſche Firmen im Falle eines Kontraktbruches deutſcher Firmen, die 2 mögenswerte in der Obhut des Treuhänders haben, einen zugeſprochenen Schadenerſatz aus dieſen Vermögenswerten ſpruchen können. eßß.9 Deviſenmarkt Seit geſtern iſt eine fühlbare Abſchwächung ſämtlicher europäiſchen Valuten, mit Ausnahme der Schwedenkrone, ein⸗ getreten. London gegen Paris 88½ gegenüber 87 er Dollar gegen Paris 1910 1890), London gegen e (2404, Paris gegen Schweiz 27,15(2745), Holland gegen S 208,25(208,75), Kabel gegen Holland 249,25(249), Stchweiz 519, London gegen Holland 1150(1153), Parie Holland 1305(1315), London gegen Kabel 461,25(463,25). In Goldpfennig ausgedrückt notierten: England (19,45), Parts 22(22.20). 4, Schweiz 80,95 3, Italien (18,20) 5, Holland 1,68,50(.68 65) /, die Tſchechenkrone 12,52 (12,54)§, der aͤrgentiniſche Peſo 1,58.10(.58,60) /. die nor⸗ wegiſche Krone 62,05(62,20) 4, die däniſche Krone 73.90(73 95) 3 die Schwedenkrone feſter.12.80(1,12,70), über Goldvarität. der helgiſche Franken 20,20(20,35) 3 und der ſpaniſche Peſeta 57,15 (57%0 3. Die Mark kam unverändert mit 4,20 für den Dollar. 8 Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe :: Mannheim, 17. Nopbr. Die heutige Börſe geſtaltet recht lebhaft. Zur Notierung gelangten Umſätzze in Bad. Anili zu 20%, Rhenania 4,8, Verein Deutſcher Oelfabriken 27,50, ferner Waggonfabrik Fuchs 1,1, Germania Lindleum 11/, Knorr, Heil bhronn 396. Braun Konſerven.90, Badenia 0 60. Neckarſulmer.5ʃ Pfälz. Mühlenwerke 374, Rheinelektra 7,25, Freiburger Ziegelwerke 3, Zellſtoffabrik Wuldhof 9, Zuckerfabrik Frankenthal 3 und Zuckerfabrik Waghäuſel.65. Von Verſicherungsaktien ſtanden im Verkehr: Mannheimer zu 75, dagegen notierten Frankong 8., Oberrheiniſche Verſicherung 70 G. und Badiſche Aſſekuranz 78 G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 17. Rovember Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 14. 17. Aluminium Elektrofylkupfer 132.75 14. 133.50 in Barren.40.2,5) 2. Raffinadekupfer.22..23.23..24 Zinn, ausl..05⸗5.10 5. Blel.78..77.78•.77 Hüttenzinn 5. Robzinktut⸗Pr.)—,—. Nickel 15..2.15. da.(r Berk.89⸗0,70.,69..70 Antimon.04..06 1. Plattenzink 0,60⸗0,61.61•.62 Silber für 1 Gr. 96.50.97.59 86,— Aluminium.30.2,40.30..40 Platin p. Gr.—.——— London, 14 November(Wi) Metallmarkt.(In Lſt f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 14. 17. 14 17. Blei 39,40 39.6 Kupfer Raſſa 64.13 64.28 beſtſelect. 68.75 68.— Zink 85.59 35,39 bo. 83 Monat 68,13 65,39] Nickel 181.168. Qrieckſilber 11.30 11.50 do. Elektol. 69.50 Zinn Kaſſa 258. 260.39] Regulus 60.— 60.— 2: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 17. Nopbr. 1 Kg. Gold 2807., 2812.; 1 Kg. Silber 96,50., 97,25.; 1 Gramm Platin 14,75., 14,95 B. Bremen, 17. Nopbr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g aum loko per engl. Pfd. 27,76(27,72) Dollarcents. Magdeburg, 17. Nopbr. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 16,75—17,.—, Lieferung innerhalb 4 Wochen—.— Gel. Ruhig. Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 17. November Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag 9˙7 Pfg. ab Rhein⸗ und Ruhrhäfen 10 Pfg. ab Kanal. Exporikohle nach Nokterdam: 1,30 fl. bei frelem Schleppen und beſchränkter Lade⸗ und Löſchzeit. Geſchäft ſehr lebhaft. Citeratur . Reichs⸗Telegramm- Adreßbuch. Die Ausgabe Oktober 1924 des Reichs⸗Telegramm⸗Adreßbuches nach amt⸗ lichen Quellen bearbeit⸗, iſt erſchienen. Es iſt als Standard⸗Adreß⸗ buch der Deutſchen Wirtſcheft anzuſprechen. Die drei Teil Werkes umfaſſen 1532 Seiten. Außer Danzig hat auch diesmal noch da⸗ Memnelgebiet Aufnahme gefunden. Die ſachliche und klare Ueberſicht, wie dies bereits die vorjährige Auflage darſtellt, iſt auch hei dieſer Ausgabe beibehalten wörden. Jede Reklame innerhalb des Teztes iſt permieden. Verbeſſerungen ſind inſofern vor⸗ genommen, als ſich dieſe aus der vorjährigen Ausgabe herausgeſtellt baben. Die Folgen der Umwälzung der Deutſchen Wirtſchaft in der Zeit 1923/4 machten gegen die Auflage 1923 eine 70 proz. Aenderung notwendig. Die Einteilung zeigt wieder, daß das Werk völlig auf die Bedürfniſſe des Handels und der Inductrie eingeſtellt ſind. Es bleibt zweifellos ein vollkommenes Nach⸗ ſchlagewerk für Handel und Induſtrie. Auch diesmal iſt das Werk wieder in 203 Städten des geſamten Auslandes vermittels des Auswärtigen Amtes ausgelegt. Der Index iſt wiederum in 12 Sprachen geführt. Die ganze Organiſation und der Aufbau machen das Werk zu einem internationalen Nachſchlagewerk und wichtigen Propagandamittel. Für die Richtigkeit der Unterlagen, die durch die einzelnen Oberpoſtdirektionen zuſammengeitellt ſind, hat auch diesmal das Reichspoſtminiſterium weitgehendſt die Gewähr über⸗ 194 0 Das umfangreiche Werk iſt in der Reichsdruckerei gedruckt worden. e des + Tabletten in allen Atpothelen u. Orogerien erhältlich bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh 1* C F Dienstag, den 18. November 1924 neue Mannheimer Feitung[Mittag⸗Ausgabe! 7. Seite. Nr. 535 Nachbargebiete Sw. Darmſtadt, 16. Nov. Für unzurechnungsfähig erklärt wurde der Müller Speckbardt von Fränk. Crumbach der aus Kum⸗ 35 über die ſchwere Erkrankung ſeiner Frau in einem Unfall von eiſtesgeſtörtheit ſein einziges Kind erſtach und ſich dann ſelbſt ei⸗ ler über die ſchwere Erkrankung ſeiner Frau in einem Anfall von Jeprenheim, wohin Sp. verbracht wurde, hoffen jedoch Sp. mit der 5 heilen zu können. Nach dieſem Befund tritt für das Verbre⸗ gen§ 51 des Str.⸗G.⸗B., der Strafloſigkeit vorſieht, in Kraft. sw. Mörfelden, 16. Nov. Wegen Verſetzung eines hieſi⸗ gen Lehrers ſchweben in der Bevölkerung Differenzen. Es 5 gefordert, daß die Verſetzung des betreffenden Lehrers unter⸗ geibt. Die Streitigkeiten ſind ſo weit gediehen, daß nach einer erſammlung ein Drittel der Kinder die Schule nich: eſuchen. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die Sache erledigt Blickweiler(Saargebiet), 17. Nov. Durch eine entſetzliche Mordtat wurde die Bevölkerung unſeres Dörfchens ig Auf⸗ kegung verſetzt. Dort fand man am Donnerstag in einem Graben 85 Blies die Leiche der Schloſſersehefrau Barth, die Merk⸗ 8925 eines gewaltſamen Todes aufwies. Unter dem Verdacht, die oge arth feſtgenommen, der auch eingeſtand, ſchon am Sonntagnacht baßne Frau erdroſſelt und die Leiche beiſeite geſchafft zu haben. Am Sonntag hatte der Mörder ſich dann auf der Kͤrch⸗ weihe in Niederwürzbach vergnügt, wo er zyniſch ſeine Frau ſei ihm durchgebrannt. die erſt ſeit drei-Jahren ver⸗ heirabeten Eheleute Barth— die Frau iſt eine geborene Stephan aus Bierbach— lebten ſeit längerem getrennt. Barth ſorgte nicht für Frau und Kinder; er wohnte bei ſeiner Mutter, die der jungen Frau ebenfalls das Leben ſauer machte. Doch hat die Schwieger⸗ mutter anſcheinend mit dem Morde nichts zu tun, obwohl ſie an⸗ ſangs auch verhaftet war. Barth war nachts in die Wohnung ſei: ner Frau eingedrungen und hatte nach einem erregten Wortwechſel due Tat verübl. Gattin ermordet zu haben, wurde der Schloſſer Ludwig Landwirtſchaſt Steuererleichterungen der Landwirtſchaft Durch die zweite Verordnung des Reichspräſidenten über wirk⸗ ſchaftlich notwendige Steuermilderungen vom 10. November 1924 ſind die Vorauszahlungen von Landwirtſchaft und Gewerbe gemäß der zweiten Steuernotverordnung auf Einkom⸗ menſteuer und Körperſchaftsſteuer erſtmalig für den Monat Dezem⸗ ber 1924umein Viertelermäßigt worden; bei den Steuer⸗ pflichtigen, die ihre Vorauszahlungen nicht monatlich, ſondern vier⸗ teljährlich leiſten, ſoll folgerichtig die Vorauszahlung für das vierte Kalendervierteljahr 1924 um ein Drittel von einem Viertel, alſo um ein Zwölftel, ermäßigt werden. Für die Landwirtſchaft wirkt ſich dies bereits bei der am 15. November 1924 fälligen Voraus⸗ zahlung aus, da dieſe Vorauszahlung nicht nur für den Monat November, ſondern auch für die Monate Oktober und Dezember 1924 gilt. Wenn alſo 3z. B. der Vermögensſteuerwert eines land⸗ wirtſchaftlichen Grundſtücks von 100 000 Rm. betrug, ſo wären nach den bisherigen Vorſchriften von 100 000 Rm. 1 vom Tauſend, alſo 100 Rm., zu zahlen geweſen. Dieſer Betrag ermäßigt ſich nun⸗ mehr um ein Zwölftel, ſo daß am 15. Nov. 1924 nur 91,67 Rm., abgerundet 91,6 Rm., zu zahlen ſind. 8 Bei dieſer Gelegenheit weiſt der Reichsfinanzminiſter die Prä⸗ ſidenten der Landesfinanzämter weiter darauf hin, daß die in den Runderlaſſen vom 6. Juni und 15. Juli 1924 ſowie in dem Nok⸗ gebietserlaß vom 22. September 1924 gegebenen Richtlinien für Stundung nach wie vor Geltung haben. die Vorausſetzungen, unter denen danach Stundung gewährt wer⸗ den ſoll, auch für das vierte Kalendervierteljahr 1924 beſtehen, ſind die Steuerleiſtungen auch für dieſes Kalendervieretljahr ganz oder teilweiſe zu ſtunden. Da, wo trotz der für die Landwirtſchaft be⸗ ſtehenden ſchwierigen Verhältniſſe die Leiſtungsfähigkeit eines Steuerpflichtigen nicht weſentlich beeinträchtigt iſt, ſind die laufen⸗ den Steuern zu erheben und auch für Zahlung der Rückſtände— Inſoweit alſo⸗ nötigenfalls unter Aufſtellung eines angemeſſenen Zahlungsplanes — Sorge zu tragen. Es gibt Gebiete, in denen die Ernte günſt'g geweſen iſt und die Erzeugniſſe nicht vorzeitig verkauft worden ſind, ſo daß die jetzigen bedeutend beſſeren Preiſe erzielt werden. Hier beſteht keine Veranlaſſung, Steuern zu ſtunden. Im übrigen ergeht über die Bedeutung der zweiten Verordnung des Reichs⸗ präſidenten über wirtſchaftlich notwendige Steuermilderung ein be⸗ ſonderer Erlaß. Einreichung der Prolongationswechſel Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Prolongationswechſel zur Verlängerung des erſten durch die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer über die Girozentrale vermittelten Erntekredite un⸗ bedingt bis ſpäteſtens 16. ds. Mts. bei der betreffenden Sparkaſſe zur Weitergabe an die Girozentrale eingereicht ſein müſſen. Andernfalls iſt die Verlängerung des Wechſels nicht mehr möglich und der Kredit muß am Verfalltag des Wechſels zurückbezahlt werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 15 J14.18.J6. Hetar-Tegei II12. 13 14. 18,8. Rhein⸗Pegel 11. 2 3 0 Schunerinſel“.48.381.28.18.16.02l Maunheim 555.32.83 385.513.%3 et..69.84.J.80 74 2. deilbronn. 7730% 104 Maxan„.73.89.40.34.24.97 Mannbeim..21.79.73.58.42.06 Kaub.28.75.40.10.49 Aün. 5494.54 448 8448.212•9 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas »Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u, den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernhardt⸗ ere e g8dbee Ezft: eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, eUrE ι NMechen erfineisc. Die Hohen Butterpreise brchten diè qroſde EFfindunq; chrnc bufterqleich“ Probięeren 2 dochhebte NMergeSrine Man verlange beim Einkauf von„Rahmsa buttergleich“ Kratis die Hinderzeitung, Der kleine Coeso“. ausfrauen backt nur mil' ArG. Unüber- 8 trefffiche BaKDUVeT AALL Ce. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass unser heber Bruder, Schwager und Onkel Nerr KàArl Busch heute nacht unerwartet rasch infolge Herzlähmung sanft entschlaten ist. Mannheim(O 5,), 17. November 1924 Im Namen der traueinden Hinterbliebenen: Familie P. Fuger Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 19. No- vember 1924, nachmiſtags 3½ Uhr sſait. 5597 Danksagung. Statt Karten. Wir danken herzlich Allen, die uns anläßlich des Heimgangs unseres lieben Vatérs, Schwiegervaters, Gtoß- Vaters, Urgrogvaters, Bruders, Schwagers und Onkels Christoph Heller ihre so wohltuende Teilnahme an dem schmerzlichen Ver⸗ ust zum Ausdruck gebracht haben. Mannheim, Boscobel-Wis., Ramstein, 15. Noybr. 1924 Die trauernden Hinterbliebenen. dter Iilletel ll. fad Sohnell G. m. b.., E 6, 2. Amtliche Bekanntmachungen Errichtung einer Zwangsinnung für das Gewerbe der Nähmaſchinen⸗, Fahr⸗ rad⸗ und Motorradmechaniker im Amts⸗ bezirk Mannheim. 17 Aufgrund der§8 100 und 100b der Reichs⸗ gewerbeordnung und§ 23 der badiſchen Ausfüh⸗ rungsverordnung v...1898 u. 28..1922 wird angeordnet, daß ſämtliche Perſonen, welche im Amtsbezirk Mannheim das Handwerk der Näh⸗ maſchinen⸗, Fahrrad; und Motorradmechaniker ſelbſtändig betreiben, der für die dieſes Gewerbe mit dem Sitz in Mannheim neu zu errichtenden Zwangsinnung anzugehören haben. Die Zwangsinnung tritt mit der Genehmi⸗ gung ihrer Satzung in Wirkſamkeit. 0 Gegen dieſe Anordnung ſteht den beteiligten Gewerbetreibenden binnen 4 Wochen ſeit Ver⸗ öffentlichung dieſer Bekanntmachung die Be⸗ ſchwerde an den Herrn Miniſter des Innern in Karlsruhe zu. Mannheim, den 14. November 1924. Badiſches Bezirksamt Abteilung V. Dingler'sche Maschinenfabrk.-6. Lweibrücken(Pfalz). In der Generalverſammlung unſerer Geſell⸗ ſchaft vom 10. September 1924 wurde beſchloſſen, das Stammaktienkapital von/ 40 000 000.— auf Grund der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 im Wege der Umſtellung auf 4 000 000.— Goldmark zu ermäßigen und dem⸗ entſprechend die 40 000 Stück Stammaktien un⸗ ſerer Geſellſchaft, Nr.—40 000 über je 1 1000.— auf GM. 100.-Nennwert abzuſtempeln Wir for dern nunmehr unſere Aktionäre auf, die Mäntel ohne Dividendenbogen nebſt einem zahlenmäßig geord⸗ neten Nummernverzeichnis bis ſpäteſtens 31. Ja⸗ nuar 1925 einzureichen bei der Geſellſchaftskaſſe in Zweibrücken, der Rheiniſchen Creditbank Mann⸗ heim und deren Filiale Zweibrücken, ſowie bei der Deutſchen Vereinsbank, Frankfurt a. M. Die Abſtempelung erfolgt koſtenlos, ſoweit die Aktien bei einer der obigen Stellen am Schalter, alſo nicht auf dem Korreſpondenzwege, eingereicht wer⸗ den. Falls die Abſtempelung nicht ſofort vor⸗ genommen werden kann, wird über die einge⸗ lieferten Aktien Quittung erteilt. Die Ein⸗ reichungsſtellen ſind berechtigt, die abgeſtempelten Aktien den Inhabern der Quittunz ohne Legiti⸗ mationsprüfung auszuhändigen. 8906 Zweibrücken, im November 1924. 14 5 Dex Vorſtand. Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne.-G. Weinheim i. Bad. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ mit zu der am Mittwoch, den 10. Dezember 1924, vormittags 11 Uhr, in den Geſchäftsräumen der Geſellſchaft zu Weinheim ſtattfindenden Aubeloadentach denera-erzanmung eingeladen. 8878 Tagesordnung: 1. Feſtſetzung der Goldmarkeröffnungsbilanz auf den 1. Jannar 1924 und Erſtattung des des Aufſichtsrates und Vor⸗ tandes. 2. Beſchlußfaſſung über die Umſtellung des Aktien⸗ kapitals auf Goldmark. 3. Entſprechende Aenderung der Satzungen:§ 4. 4. Zuwahl zum Aufſichtsrat. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien oder eine mit den Nummern der Aktien verſehene Beſcheinigung über die erfolgte Hinter⸗ legung bei einem deutſchen Notar ſpäteſtens bis Samstag, den 6. Dezember d.., vormittags, bei der Geſellſchaftskaſſe in Weinheim, der Rheiniſchen Creditbank Mannheim und deren Zweignieder⸗ laſſungen, der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt in Fraukfurt a. M. hinterlegen. Weinheim(Baden), den 15. November 1924. Der Vorſtand. DPelzwWwaren (Wölfe, Skunks, Opoſſum, Füchſe ꝛc., Jacken und Mäntel), kaufen Sie günstig in Preis und Qualität im S252 Sperlalgeschäft B. Siegel, f 4 3 Eigene Kürſchnerei. Tel. 10793. Jerkaufe oder suche Teſhaber für meine eingericht. Mech Werkstätte evtl. mit Fabrikationsartitel. Schöne Räume, ca. 60 qin, Lage Zentrum. Auch verwendbar als Lager o. zur Herſtell. irgendw. anderer Artikel. Büro mit Telephon in guter verkehrsreicher Lage vorh. Erforderl. 1000—1300 Mk I Angeb. unt. 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Qicht und Rneumatismus sind innere Krankheiten und können nur von innen heiaus geheilt werden. Aber auch die meisten innerlichen Mittel zeitigen nur Scheinerfolge, weil sie teils ehenfalls nur den Sehmerz betäuben, teils auf einem grundlegenden Irrtum aufgebaut sind, näàmlich auf die Meinung, daß die Harnsäure, die eigentliche Ursache des Leidens, durch reichliche Zufuhr alkaſischer Salze gelöst und entfernt werden könne Das ist eine veraltete Ansicht, die sich durch die neueren Forschungen als ganz verfehlt herausgestellt hat Sie war die Ursache, daß bisher Gicht und heumatismus zu den Krankheiten zänlten, von denen man niemals zagen konnte, ie seien wirklich geheilt. Sprechen Sie nochmals mit Ihrem Arzte. Wenn Sie an Gicht oder Rheumatismus leiden und trotz aller vermeintlichen Heilungen und trotz aller Diät immer wieder Rückfälle haben, so bitten Sie Ihren Arzt, einmal die Auro- Solidin- Kur zu prũfen. 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