— Donnerskag, 20. November 8 gspreiſe: In Manndeim u. Um edung wöchentlich 25 Pold⸗Pig. Die monatl. Bezieher lich bei evtl. 4 Fernſpr Nr 7041 7945,— Telegr.⸗Adreſſe Deneialanzeiger Mannheim Erſchelnt wöchenit zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit — Mittag⸗Ausgabe 0 enderung d. wiriſchaftl Verhältniſſe notwendig werdende 12 4 Treiserhö ungen Wanichegtente Nr 17590 7 G Karlsrube. Haupigeſchätteſteue 6. 2— Geſchäſte· e, 1 dlen elen Waldhofſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗— 1292 Das Ende des Genfer Prolololls Ein neues Liasko durch englands Einſpruch Ge Das nach ſo überaus mühſeligen Beratungen zuſtandegekommene . Friedensprotokoll war ein totgeborenes Kind. Zwar hatten . 8. alle Staaten das Protokoll angenommen, aber faſt jeder hatte irgend einen Vorbehalt gemacht. Die Durchführung des Friedens⸗ plans iſt nun ſchon durch einen Staat, England, unmöglich gemacht worden. Damit fallen aber auch all die ſchönen Pläne für eine neue Abrüſtungs⸗Konferenz ins Waſſer— es bleibt der lamierte Völkerbund, deſſen Ohnmacht»ieder einmal kraß allen ugen erkennbar iſt. Immerhin hat er dadurch wieder ein ſchönes eratungsthema für die nächſten Tagungen bekommen! Der Worklaut der engliſchen Nole Das Völkerbundsſekretariat teilt den Wortlaut der Note des Foreign Office an den Generalſekretär des Völkerbundes wie folgt mit: „Im Auftrage des Staatsſekretärs für auswärtige Angelegen⸗ heiten beehre ich mich, dem Generalſekretär mitzuteilen, daß infoige der Tatſache, daß die engliſche Regierung erſt kürzlich zur Macht gelangt iſt, ſie einige Zeit nötig hat, um ſich eine wohl⸗ überlegte Mein ung über den Inhalt des Protokolls zur fried⸗ lichen Regelung internationaler Streitfragen, das von der 5. Verſammlung ausgearbeitet worden war, zu machen. Außerdem würde die engliſche Regierung nicht in der Lage ſein, ihrem Vertreter im Völkerbundsrat Inſtruktionen über die vorbereitenden Arbeiten der Abrüſtungskonferenz, die der Rat auf ſeiner letzten Tagung unternehmen wollte, zu erteilen. Unter dieſen Umſtänden iſt die engliſche Regierung zu ihrem großen Bedauern gezwungen, zu er ſuchen, daß die Frage, die auf der Tagesordnung der nächſten Ratstagung ſteht, auf eine pätere Tagung vertagt werde, um der britiſche Regie⸗ rung die Möglichkeit zu geben, dieſe Frage mit der Aufmerkſamkeit zu, prüfen, die ſich aus ihrer großen Bedeutung ergibt.“ Attentat auf den engliſchen Ober⸗ befehlshaber in Regypten London, 20. Nov. Wie aus Kairo gemeldet wird, wurde auf den britiſchen Oberbefehlshaber in Aegypten, Sir Lee stack, geſtern ein Aktentat verübt. Der General, ſein Adjukant, der Chauffeur und ein Poliziſt wurden ſchwer ver⸗ letz.. Kurz vorher war gegen das Auko des Generals eine Bombe geſchleudert worden, die ſedoch nicht explodierte. Die Täter ſind entkommen. Der ägppliſche Miniſterpräſident Zagh⸗ lul Paſcha und die Mitglieder der Regierung erſchienen auf der engliſchen Bolſchaft und drückten ihr Bedauern über die Tal aus Nach weiteren Meldungen aus Kairo flüchketen die Täter in einem Auto. Als zwei Engländer die Nummer des Aukos feſtſtellen wollten, wurden ſie durch die Alteutäter mit Revol⸗ verſchüſſen daran gehindert. Dder General, der außer Hand. und in der internationalen Politik zu ſpielen berufen iſt. Aus Genf wird weiter gemeldet, daß das Generalſekretariai des Völkerbundes die im Rat vertretenen Regierungen ſofort von dem engliſchen Erſuchen verſtändigt habe. Es beſteht kein Zweifel, daß der Völkerbund dem Erſuchen ſtattgeben wird. Ein offiziöſer engliſcher gommenkar Wie Reuter erfährt, dürfte das von der britiſchen Regierung an den Völkerbund gerichtete Erſuchen. daß das Genfer Protokoll nicht in Rom erörtert werden möchte, keinesfalls ſo ausgelegt werden, daß damit das Protokoll aufgegeben werde. Der Premierminiſter und der Staatsſekretär des Aeußern wünſchte nur dringend. mehr Zeit zu haben, als bis zum 8. Dezember, dem Tage des Zuſammentritts des Völkerbundsrates in Rom. zur Verfügung ſtehen werde. um die ganze Lage in einer Beratung mit den Dominions gründlich zu er⸗ wägen. Es beſtehe nicht der Wunſch. den vorliegenden Plan beiſeite zu ſchieben, ohne einen konſtruktiven Plan an ſeine Stelle zu ſetzen. Wie die endaültige Entſcheidung ausfallen werde, ſtehe natürlich noch dahin: aber man ſei allgemein der Auf⸗ faſſung, daß die kurze Zeit bis zum 8. Dezember keine ausreichende Gelegenheit biete, einen ſo wichtigen Gegenſtand aufs ſorafältiaſte zu prüfen. 0 0 Das klinat ſehr ſchön und verbindlich, läßt aber deutlich durch⸗ blicken, daß Enaland nicht gewillt iſt, ſich an den Genfer Plänen zu beteiligen, ſolange es Gefahr läuft, ſeine Flotte für Völkerbunds⸗ zwecke zur Verfügung ſtellen zu müſſen. Der Weg zur angelſächſiſchen Entente Waſhington, 19. Nov. Wie wir von zuſtändiger Stelle er⸗ fahren, rechnet man in Regierungskreiſen mit der Möglichkeit, daß eine zweite Waſhingtoner Konferenz zu einem früheren als dem bisher angenommenen Zeitpunkt ſtattfinden dürfte. Zu dieſer Annahme glaubt man durch den Mangel an Sympathie von der britiſchen Regierung gegenüber dem Abrüſtungsproto⸗ koll des Völkerbundes berechtigt zu ſein. England hat dadurch, nach Meinung hieſiger Stellen, den Weg für eine längere anglo⸗ amerikaniſche Entente geebnet, die eine einflußreiche Nolle kungen und enaliſche Krieasſchiffe nach Aeaypten geworfen werden. Man bewahrt jedoch auf dem Foreigan Office große Zurückhaltung über die von der Regierung zu treffenden Schritte. Vorläufig lieat auch noch kein vollſtändiger Bericht über die von der Regierung eingeforderten Einzelheiten über das Verbrechen und andere damit zuſammenhängende Vorgänge vor. Trotzdem macht man in Regierungskreiſen keinen Hehl daraus, daß die Lage beſoraniserregend ſt. Zur Beruhigung des Publikums wird erklärt, daß man die Be⸗ reitwilliakeit der ägyptiſchen Regjerung erhalten hat, die Attentäter ſtreng zu verfolgen und vor Gericht zu ſtellen. Aus der Tatſache, daß die Attentäter europäiſche Kleidung trugen, folgert man, daß ſie wahrſcheinlich zur Studentenklaſſe gehören. In Kairo wird jetzt eine peinliche Durchſuchung der Zufluchtſtätten dieſer Leute vorgenommen. Bewaffnete Poliziſten hätten Befehl bekommen, auf der Suche nach den Verbrechern mit allen Mitteln, die ſich ihnen ent⸗ gegenſtellen, kurze Pol'tik zu machen. Der ägyptiſche Geſandte in London, Izzet Paſcha, beſuchte das Foreign Office geſtern abend, um der Regierung das Be⸗ dauern über den Vorfall auszuſprechen. Der Geſandte hatte eine „ſteckt es in Neubauten und in die Auffüllung reis 10 Pfennig 1924— Nr. 340 9 reiſe nach Tarif, del Vorauszahlung prs ein⸗ e für Allgemeine Anzeigen.40.-M. Reklamen.—.-M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veranwortung über⸗ nommen. Hödere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene ader beſchränkte Ausgaben oder für veripätete Aufnahme van An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Monnheim. annheimer§rauen- u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs-Beilage Wandern u. Neiſen die Regierungsſchmerzen in Oeſterreich Dr. Seipel, der den Ausbruch des Eiſenbahnerſtreiks in DOeſterreich mit der Niederlegung ſeines Amtes als Bunsbeskanzler beantwortete, wird nicht wieder in ſein Amt zurückkehren. Wie die künftige Regierungskombination ſein wird, ſteht noch dahtm. Sicher iſt nur, daß es mit der Aera Seipel vorbei iſt. Der Rücktritt des Bundeskanzlers wurde offiziell mit der Notwendigkeit begründet, daß man den Eiſenbahnern den ganzen Ernſt der Lage durch einen eintſchiedenen Schritt klar machen müſſe. Tatſächlich aber war er ſchon ein 5 der Schwäche. Denn wenn der Bundeskanzler damals den feſten Glauben gehabt hätte, daß er ſich gegen alle Schwierigkeiten durchſetzen könne, ſo wäre er wahr⸗ ſcheinlich nicht zurückgetreten. Der Verzicht auf die Neubildung eines Kabintts Seipel beweiſt denn auch zur Genüge, daß der Bundeskanzler kommenden Schwierigkeiten— ſagen wir— vor⸗ ſichtig ausweicht. Man kann alſo der Meinung ſei, daß die Re⸗ gierungsſchmerzen in Oeſterreich mit der Beilegung des Eiſenbah⸗ nerſtreiks nicht beendigt ſind, ſondern vielleicht erſt richtig beginnen. Der öſterreichiſche Eiſenbahnerſtreik war nicht nur der äußere Anlaß, an den die Regierungskriſis anknüpfte. Er war ein Symptom. Die Art, wie die Eiſenbahner das Gleichgewicht des öſterreichiſchen Staatshaushaltes ins Wanken brachten, bewies zweierlei: Einmal, daß dieſes Gleichgewicht nicht auf ſehr feſten Füßen ſteht, zum andern, daß die Bevölkerung nicht von der Not⸗ wendigkeit durchdrungen iſt, es unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten. Dr. Seipel, der als kluger Mann den Dingen auf den Grund ſiht, zieht daraus die Konſequenzen und überläßt die Zu⸗ kunftsſorgen ſeinem Nachfolger, nachdem ihm nicht die Garantieen, die er zu haben wünſchte, in die Hand gegeben worden ſind. Von außen geſehen, zeigt Oeſterreich heute wieder ein über⸗ raſchend friſches und unbekümmertes Geſicht. Die der letzten Zeit haben der öſterreichiſchen Wirtſchaft nicht weſentlich geſchadet. Sie haben wohl in der Hauptſache den 100 0 0 einer kranken Zeit hinweggeſchwemmt, den Kern aber nicht ſo ſehr be⸗ rührt. Die Maſſen der Bevölkerung haben jedenfalls ſo gut wie garnicht darunter gelitten. Die Inhaber der kleinen Verkaufsläden machen in Wien nach wie vor recht gute Geſchäfte, ein Beweis, daß ihre Kundſchaft, meiſt Arbeiter und kleine Leute über bar Geld verfügen. Sie des ſtädtiſchen Straßenbahnparkes. Die Steuern werfen gute Erträge ab, wobei die Ueberſchüſſe des Tabakmonopols ebenfalls den Beweis er⸗ bringen, daß es den Maſſen nicht an Kaufkraft fehlt. Die Arbeits⸗ loſigkeit überſchreitet denn auch nirgends den normalen Stand. Das Spärkonto der Nation wächſt zuſehends. Es betrug im Jahre 1922, als der Finanzplan des Völkerbundes in Aktion trat, rund 2 Mil⸗ lionen Goldkronen. Zum Beginn des Jahres 1924 war es auf 43 Millionen geſtiegen, im April auf 57 Millionen, im Oktober auf 120 Millionen. 85 Die Bilanz der Aera Seipel iſt alſo keineswegs ungünſtig. Es wäre aber ſehr oberflächlich, anzunehmen. daß damit die Rückſchläge des öſterreichiſchen Zuſammenbruchs überwunden ſind und alle Ver⸗ hältniſſe wieder auf feſten Füßen ſtehen. Auch die öſterreichiſche Wirtſchaft hat bei dem Zuſammenbruch außerordentlich viel Subſtanzeingebüßt Und dieſe Verluſte werden erſt in die Erſcheinung treten. wenn im nächſten Jahre die Steuer auf den Ka⸗ vitalertrag des laufenden Jahres fälſig wird. Ferner ſind dem Gen⸗ fer Abkommen gufolge zwei wichtige Steuern kaſſiert worden und zwar die Wechſelſteuer und die Börſenumſatzſteuer Es iſt alſo mit Sicherheit vorauszuſehen. daß der Steuertraa in Zukunft zurück⸗ gehen wird. Auf der andern Seite hoben die Staatsausgaben eine unaufhaltſame Tendenz zu wachſen. Schon die Probezeit der letzt Die Stadt Wien verfügt ebenfalls über Geld. a. 40 Fußbvertetzungen auch einen ſchweren Bauchſchuß erhalten hat, iſt lange Konferenz mit Chamberlain. Später erklärte Izzet de e e 10 15 ettr Paſcha Preſſevertretern: Die Schießereien auf britiſche Offtziere in 178 Acht lten. Es iſt mahr. Nuß erfolgreich operiert worden. Es beſteht die Hoffnung, ihn am Leben f 70 000 Staatsangeſtellte und Beamte ſind entlaſſen worden. Aber 5. 1 zu erhalten. Die äguptiſche Regierung hat eine Belohnung von geweſen, wie gegen die engliſche. Kein einſichtiger Menſch in Aeayp⸗ ber e ee e 3 werden müſſen. Eine 10 000 engliſchen Pfund für die Ergreifung des Täters ausgeſetzt. ten billigt ſolche Schandtaten. Der Geſandte drückte auch Lord 5. die insgeſamt für Staatscehäl⸗ 5 83— Dder General ſteht im Alter von 56 Jahren. Er iſt zugledch engliſcher Gouverneur des Sudans. Asquith befand ſich wäy⸗ rend des Aklentats in der Nähe des Tatortes. 5 Der Hergang des Altentats Ueber die Einzelheiten des Verbrechens liegen folgende Nachrich · ten vor: Das Automobil, in dem ſel der General befand, mußte un⸗ babctlicherweiſe einen Augenblick ſtehen bleiben, um einen Straßen⸗ nwagen vorüberfahren zu laſſen. Dieſen Moment benutzten die zerbrecher. Sie warfen zuerſt eine Bombe gegen den Wagen, Allenby telegraphiſch ſein Bedauerg aus. Kairo iſt nach dem Bekanntwerden des Attentats und ſeinen vorausſichtlichen Folgen geradezu gelähmt. Jedermann iſt mit der überaus ſchweren Bedeutung desſelben für Kairo beſchäftigt und ſogar die Extremen verurteilen es als furchtbare Torheit. Mittlerweile läuft die koliſervative Preſſe bereits Sturm gegen das Kabinett, um es zu ſofortigen ſcharfen Maßnahmen gegen Aegyplen zu bemegen. Die öffentliche Meinung verlangt von der britiſchen Regierung mehr als die Beſtrafung der Verbrecher. Man wird ent⸗ acht zu nehmen. ter in Oeſterreich gezahlt werden muß. Die Koſten für die Lehens⸗ haltung ſteigen und die Regieruna muß dieſem Umſtand durch die Erhöhung der Beamtengehälter Rechnung traben. Um die Preiſe zu ſenken, ſollen die Stenern ermäßiat werden. Aber Steuerermäsigung beißt natürlich auch Minderung des Steuerertrages. So weiſt der Staatsbausbalt. der zunächſt ausgeglichen ſchien, narh dem Vor⸗ anſchlaa jetzt ſchon ein Defizit von rund 20 Mitſſopen Goldmark auf. So ſteht bei den ſich kreuzenden Linien der fallenden Staatseinnah⸗ men und der ſteigenden Staalsausgaben das ganze Gleichoewicht des Staatsbausbaltes wieder in Frage. Der Stoß. den die ſtreikenden Eiſenbahner ihm verſetzt haben, kann unter dieſen Umſtänden von ie f‚ 55 öffnez eran Lir 9 8 mn wi der arößten Traoweite werden. Es iſt jedenfans bewerkenswert. d ſen 905 auf ben Wagen e e 705 tänf ſcheſſene 250 1 10 pergiftete Atmo⸗ Seivel es für das Richtiae bält für ſeine Perton einen Strich 21 , ſchwere Patronenhülſen von dem Mechanismus der Revolper in das ſphäre in Aedoyn zu ceinigen. Ein Prägedenzfall von 1894, wo ſeine Aera zu zieben und dem Nachfolger zu ſagen: Sieb zu. wie du 15„0 daemehl 0 wurden. Acht Schuß gingen durch die Wand 15 0 Maantſe Alae bu Nen beieſchen— 75 weiter kommſt. n ͤ le eeee 5 ei li i i öſterreicht Fe werden der khaufſeh ein G nader, wer ge kech, fortien eren naßte deer Feunden an me dun rel ſar ve Sracdren ebnede den p uuf die Berddeene . tte ſe Gei Genddar 2 briti Geſandt⸗ Jett zu ergreifenden Schritte dienen. Der Mordanſchlag auf britiſche eieden a ceene dnet gaft aber die Geiſtesgegenwart, noch nach der tomobil, Iffiztere wird die britiſche Regierung nicht zu Konzeſſtonen bewe⸗ Zwanasfrieden zurückgehen. Aber es bat trotzdem bisher Kraft genug JJJV%VV%%% — ie ve ö verfolgte und verwundeten ihn. Die nicht explodierte Bombe wurde auf der Straße gefunden. Das Attentat war offenbar ſchon abres vorher geplant worden. Der Genecal wollte aus Kairo reiſen, hatte aber ſeine Abreiſe um zwei Tage verſchoben. Es heißt, M die Nummer des Automobils von zwei Engländern, die auf otorrädern folgten, feſtgeſtellt worden ſei. Zachlul Paſchsg ſeß folgende Bekanntmachung veröffentliche: n„Größtes Bedauern erregt die Kunde, daß heute ungefähr 2 Uhr und mittag⸗ der britiſche Oberbefehlshaber in Aegypten angegriffen ſt verwundet wurde. Ich bitte alle, die Auskunft geben können, 50 ſalch dem Departement der öffentlichen Sicherheik zu begeben, d ſolche dort zur Kenntnis zu bringenn 8 Erbittrung in London Londoner Preſſeſtimmen Der„Dailn Telegraph“ ſagt: Sollte der General ſeinen Ver⸗ letzungen erliegen, ſo wird die internationale Lage in der Tat ernſt werden. Es genügt nicht. daß Zagblul Paſcha ſein Bedauern hat; es ſei kein Zeitpunkt für Schwäche von ſeiten Eng⸗ lands. 8 Der„Daily Expreß“ fordert die Zurückna 5. laration von Egypten von 182 und die Neh en btalch aaſt die Uie ale Dally N Selbſt die liberale„Da ews“ erklärt: Der Zwiſchenfall ru nicht die Frage im Sudan wach, die abgeſchloſſen ſe die ägyptiſche Frage. ** die neue Regierung Namek Das Kabinett iſt in den geſtrigen Abendſtunden folge maßen gebildet worden: Bundeskanzler Dr. Ramek, Vizekanzler und Juſtizminiſter Dr. Waver, Aeußeres Dr. Matajer, Finanzen Dr. Ahrer, Handel Dr. Schürff, Unterricht Dr. Schneider, Sozialverwalturig Dr. Reſch, Heerweſen Dr. Vaugoin, Landwirtſchaft Dr. Buchinger. Sieben Mimiſter gehören der Chriſtlichſozialen Partel. Dr. Wa⸗ Ein daw?splan für china medert gß ben Jeß Farten fekernen eigeat ein mee uutz 1 ird dem Pariſten folgendes berichtet: Eine inter⸗ ugenpolitiſch wird di R di nationale Konferenz von Finanziers und Großinduſtrieſlen wird ſich führung de internati 14˙11 in Kürze Wnane um einen ſogen. 100 für CEhina 10 og aſge Wergaſthliann aeſaeh de an e treiben, 8 zuarbeiten. Dieſes Proſekt iſt von dem chineſiſchen Miniſter für aus⸗ die der he ohne Berückſichtigung gewiſſer geheimer Abmachun⸗en, At De London, 20. Nov.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Das beften tat in Kairo erreat bier ungeheuere Senſation und bi tige Erbitteru na geden Aeanpten. In den volitiſchen Klubs 0 f es augenblicklich den Gegenſtand der Unterhaltuna. Man iſt 85 politiſchen Kreiſen einia darüber, daß das Verbrechen ſehr ald re Folgen für Aegypten haben werde. Das Kabinelt abſend.w n iſt dadurch fogleich im Anſang ſeiner Laufbahn vor eine ver und Dr. Schürff der Großdeut f binett Seipel zwei Sitze Partei an, die auch im Ka⸗ 0g ö ere Bundeskanzler Dr Seipel im September mi wärtige Angelegenheiten, Wang, unterzeichnet worden und zur Finanzkomitee 5 eaſſen deben eil. Des o frf Meben Regee onale Kriſe erſten Nanges geſtellt worden. Kenntnis der beteiligten Kreiſe 5 Newpork überreicht worden. Die ſcaſellche de Cleſteeng 2. amepg de Tötiakeit egterungsbüros herrſchte geſtern nachmittags fieberhafte Vertreter Amerikas merden auf dieſer Konferenz hauptſachlich die Jentralregierung gegen die Länder vor der kr kegter ge die Zat fclenn Die Kabel nach Aeaupten und den Mittelmeerſtagten ar⸗ danene e chineſiſ N fordern und! keit des geſtürzten Finanzminiſters gekennzelcmet he, 155 Hochdruck. Wahrſcheinlich werden ſofort Trupgenverſtär- weniger für die Ausgabe neuer Unlelhen elnire wird das neus Kabinett Ramef dar benlaliſtſ chen emeind⸗ 90 — — — 2. Seite. Nr. 540 neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgade) gegenüber in der Frage der Abgabeteilung eine verſöhnlichere Haltung einnehmen als das Kabinett Seipel. Durch die Bildung der chriſtlichſozialen⸗großdeutſchen Mehrheits⸗ regierung erſcheint die öſterreichiſche Regierungskriſe definitiv bei⸗ gelegt. Die innerpolitiſche Entwickelung der nächſten Zukunft ſowie die weitere Durchführung des Sanierungswerkes werden von den Wiener Blättern mit Zuverſicht beurteilt. Die Sozialiſten haben zwar bisher Dr. Ramek gegenüber keine bindenden Erklärungen bezüglich der Sicherung der Arbeitsfähigkeit des Parlaments ge⸗ geben, doch ſteht feſt, daß ſie der Perſon des neuen Vundeskanz⸗ lers mit Wohlwollen gegenüberſtehen. Dr. Matajers Außenpolikik 2 Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der im öſtereichiſchen Kabinett Ramek zum Außenminiſter ernannte Chriſt⸗ lich⸗ſoziale Dr. Matajer gab kurz nach Uebernahme ſeines Amtes die— ab, daß er die Außenpolitik mit noch ſtärkerer Be⸗ tonung der handels⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Intereſſen führen werde, daß er aber in den verſchiedenen Anſchlußmöglich⸗ keiten, ſei es an Deutſchland, ſei es an die Nachfolgeſtaaten, ganz auf dem Grundſatz von Dr. Seipel fuße. Geſandtſchaftswechſel in Berlin? ſel Berlin. 20. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Eine Wiener Melduna von dem bevorſtehenden Rücktritt des bisherigen deutſch⸗ öſterreichiſchen Geſandten Riedl und ſeinen Erſatz durch den bis⸗ herigen Bundesminiſter des Aeußern Grünberger, wird in hie⸗ ſigen diplomatiſchen Kreiſen zunächſt nicht für recht alaubwürdia ge⸗ halten. Bislang hatte man angenommen, auch in der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Geſandtſchaft wohl ſelber, daß nach dem Aufhören der Kon⸗ trolle, alſo im Laufe des nächſten Jahres, ein Wechſel eintreten würde. Schließlich wird die Entſcheidunga aber vom Ausgana des Reichs⸗ parteitags der Großdeutſchen abhänoen, der heute in Wien ſtattfinden ſollte. Geſandter Riedl weilt z. Zt. übrigens nicht einmal in Berlin, er hat ſich nach Dänemark und Norwegen begeben, die zuſammen mit Schweden und Finnland neuerdinas auch zu ſeinem Amtsbereich gehören. Heute ſollte er in Kopenhaden dem König ſein Akkreditiv überreichen. Im Zeichen der Wirtſchaſtsverhandlungen Die Handelsvertragsverhandlungen in Paris Pariſer Blätter hatten gemeldet, daß der deutſche Botſchafter in Paris, Baron v. Hoeſch an den deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen tätigen Anteil nehmen werde. Von deutſcher Seite wird hierzu bemerkt, daß die Leitung der deut⸗ 2 Delegation nach wie vor in den Händen des Staatsſekretär von rendelenburg liegen werde, der inzwiſchen in Paris einge⸗ troffen ſei. Baron von Hoeſch werde beſonders in Fragen, die auf das politiſche Gebiet hinüberſpielen, eingreifen. „Eclair“ ſchreibt zu den bevorſtehenden neuen Verhandlungen: Die deutſche Theſe werde vermutlich beſtehen bleiben und Deutſchland werde weiter die Abſchaffung der Ausfuhrabgabe ver⸗ langen. Trotzdem ſei ein Uebereinkommen zur Schaffung eines Mo⸗ dus vivendi zu erwarten. Keine Meiſtbegünſtigung für Deutſchland in Belgien Nach dem„Etoile Belge“ entſpricht es nicht den Tatſachen, daß die belgiſche Regierung Deutſchland die Meiſtbegünſiig⸗ ungsklauſel eingeräumt hat, zum mindeſten nicht für alle Zoll⸗ ſätze. Man habe dieſe Klauſel nur als Baſis für die Unterhandlungen angenommen. Um den deutſch⸗engliſchen Handelsverkrag JBerlin, 20. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Lord dAber⸗ non hat nach der„Voſſiſchen Zeitung“ geſtern die Reiſe nach Lon⸗ don angetreten, um der engliſchen Regierung über die Ergebniſſe der Handelsvertragsverhandlungen Bericht zu erſtat⸗ ten. Man erwartet, daß im Laufe des Monats Dezember eine deutſche Kommiſſion von Sachverſtändigen in London eintreffen wird, um mit dem Schaßamt und dem Handelsminiſter die letzten notwendigen Verhandlungen vor der Unterzeichnung eines Handelsvertrages zu führen. Der Sinowſewbrief Eine engliſche Note an Rußland Wie die engliſche Preſſe meldet, hat die Regierung geſtern beſchloſſen, in einer Note an die Sowjetregierung darauf hinzuweiſen, daß nach der Auffaſſung der engliſchen Regierung ein Zweifel an der Gchtheit des Sinowjewbriefes nicht beſtehe. Die Note fordert die ruſſiſche Regierung auf, die bolſchewiſtiſche Propaganda, beſonders in Aſien einzuſtellen, da bei Aufrechterhal⸗ tung der Propaganda friedliche Beziehungen nicht möglich ſeien. Die Regierung hat ferner beſchloſſen, in der Verwaltung die Sparſamkeit walten zu laſſen, um eine Herabſetzung er Einkommenſteuer zu erreichen. Macdonald wiederum Labourführer Wie in London verlautet, ſoll Macdonald in der Frak⸗ tionsſitzung der Arbeiterpartei am 3. Dezember wiederum um Fraktionsführer gewählt werden. Es heißt, daß keine ander⸗ erſönlichkeit in der Lage ſei, die Mehrheit der Fraktion auf ſich zu vereinigen.— Mitte Dezember wird Maecdonald ſeine Süd⸗ amerikareiſe antreten. Ddie tſchechiſche Minderheitenfrage Syſtemaliſcher Aampf gegen das Deutſchtum Ueber die denkwürdige Sbeng des tſchechoſlowakiſchen Parlaments, in der nach Abgabe einer Erklärung durch die Parteiführer ſämtliche Abgeordnete der deutſchen und ungari⸗ 0 arteien, denen ſich die tſchechiſche klerikale Bolkspartei an⸗ chloß, das Parlament verließen, wird noch berichtet. Die 55 der deutſchen Parteien Dr C 55(Sozialdem.), Krepek Deutſche Arbeitsgemeinſchaft), Dr. Lodgemann(deutſchnat.) und der Abg. Jung(Int.) erläuterten das Syſtem. nach dem in der Tſchechoflowakei regiert wird. Danach werden die Geſetze von den fünf Vorſitzenden der tſchechiſchen Regierungsparteien, den fünf ſogenannten Diktatoren beſchloſſen. Das Parlamen! hat dar⸗ über nur abzuſtimmen. Eine ſolche Abſtimmung ſtellt nur eine Komödie dar. Sömtliche Abänderungsanträge werden durch die Abſtimmungsmaſchinerie der tſchechiſchen Regierungsparteien ver⸗ worfen. Die Erklärungen der Führer der Minderheitsparteien belouch teten blipartig die Zuſtände in der Tſchechoſlowakei, wo man die „Konſolidierung“ des Staatsweſens durch unerhörte Drang⸗ ſalierung der deutſchen Staatsangeſtellten, durch Mißbrauch der Bodenreform, durch Unterdrückung des deut⸗ chen Schulweſens und durch Einſchränkung der deutſchen reſſe— und Verſammlungsfreiheit zu erreichen verſucht. Geſtern haben ſich den Minderheitsparteien bekanntlich auch die autonomiſtiſchen ſloweniſchen Volksparteiler angeſchloſſen. Der ungariſche Abgeordnete Dr. Kermendy betonte in der Diens⸗ tagsſitzung der Kammer, daß er auch im Namen der rutheniſchen Partei ſpreche. Ein Abgeordneter des karpatho⸗ ruſſiſchen Volkes erklärte ebenfalls, daß er den Sitzungen der Kammer fernbleiben werde. Als aſleinige Oppoſitionspartei nahmen die Kommuniſten an den Verhandlungen teil. Reues vom J. R. 3 (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 19. Nor„3. R. 3“ ſoll am Sonntag. folls das Detter günſtig iſt, von Mrs. Coolidge getauft werden. Das Luftſchiff ſoll zu dieſem Zweck nach Waſhington fliegen. In⸗ zwiſchen ſollen heute die Probeflüge in Lakehurſt beginnen, um die Tragkraft des Heliums zu erproben. Die KRechstagswahlen Skreſemann in Karlsruhe Die Deutſche Volkspartei teilt uns mit: Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird, indem er damit Wünſchen aus Ange⸗ ſtellten⸗, Beamten⸗ und Arbeiterkreiſen folgte, nicht am Freitag, ſon⸗ dern erſt am Samstag, den 22. November, nachmittag 4/½ Uhr, ſeine große Rede in der Feſthalle zu Karlsruhe halten, um auch dieſen Gruppen die Möglichkeit, ihn zu hören, zu geben. Kandidaturen in Baden Der Wahlvorſchlag der Deutſchnationalen Volkspar⸗ tei in Baden lautet: 1. Dr. Hanemann, Alfred, Landgerichts⸗ direktor, M. d.., Mannheim: 2. Schneider, Auauſt. kaufmänni⸗ ſcher Angeſtellter. M. d.., Mannheim: 3. Stump, Ludwia, Ober⸗ poſtſekretär, Konſtanz: 4. Hellmuth, Arthur, Schneidermeiſter, Pforz⸗ 125 5. Richter, Johanna, Oberzahlmeiſterwitwe. M. d.., Heidel⸗ erg. Die Demokraten ſtellen u. a. auf: 1. Dietrich. Hermann, Mi⸗ niſter a. D. und Hofbeſitzer, Wildautach: 2. Dr. Haas, Ludwig, Rechtsanwalt, Karlsruhe: 3. Scheel, Alfred. Chefredakteur, Mann⸗ ——5 Dr. Kohlund, Johanna, Lehramtspraktikantin, Frei⸗ urg i. Br. Die Kandidaten der B. Bp. in der Pfalz Für den Wahlkreis Pfalz iſt von der Vertrauensmännerver⸗ ſammlung der Bayeriſchen Volkspartei wiederum der bisherig Reichstagsabgeordnete Geh. Sanitätsrat Bayersdörfer⸗Neu⸗ ſtadt a. H. als Spitzenkandidat aufgeſtellt worden. Die Chriſtlich⸗nationale Partei in der Pfalz Die„Pfälziſche Rundſchau“ nimmt in längeren Ausführungen Stellung zu der Neugründuna der Chriſtlich⸗nationalen Partei in der Pfalz und ſchreibt dabei u..:„Schon einmal, am 4. Mai, baben wir mit aller Entſchiedenheit vor einem ſolchen Vorgehen gewarnt, da⸗ niemanden mehr ſchadet, als dem Proteſtantismus, dem es eigentlich dienen ſoll. Wenn wir darum heute ganz nüchtern das Für und Wider jener Parteineugründung abwägen, ſo müſſen wir ohne Vorbehalt ſagen: Nicht nur der nationale Gedanke wird (durch eine Zerſplitterung der bürgerlichen Kreiſe) geſchwächt. auch dem Proteſtantismus ſelbſt haben jene„Staatengründer“ einen Bärendienſt erwieſen, indem ſie ihm durch die Schwächuna der bür⸗ gerlichen Parteien, die bisher für chriſtliche Weltanſchauuna ein⸗ getreten ſind, in ſeiner Aktionsfähiakeit ſchmälern. Mit der Grün⸗ dung der Chriſtlich⸗nationalen Partei der Pfalz ſedenfalls haben ſie dem Proteſtantismus mehr geſchadet. als ſie es heute vielleicht ſelbſt zu vermögen. Im Intereſſe des Proteſtantismus bedauern wir das.“ Auch die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ kommentiert die Nach⸗ richt von der Parteineuaründung und bemerkt dazu u..:„Die Hauptmacher bei dieſer Parteiaründung ſind nach unſerer Informa⸗ tion Gewerkſchaftsſekretär Ohliger⸗Neuſtadt a. d.., Oberſtudien⸗ direktor Schlimmer⸗Ludwiagshafen, Pfarrer Dr. Lorenz⸗Neuſtadt a. d Haardt, uſw. Es unterlieat keinem Zweifel, daß dieſe Partei, wie auch ſchon aus den hier angegebenen Namen hervorgeht, ſtark evan⸗ geliſchen Charakter trägt.“ Honkordat und Staatsverträge mit den evangel. Landeskirchen in Baden Dem bayeriſchen Landtag iſt jetzt das Konkordat Bayerns mit der Kurie, ſowie die Staatsverträge Bayerns mit den evan⸗ geliſ en Landeskirchen in Bayern rechts des Rheins und in der Pfalz zugegangen. Die drei Verträge ſind in ein Man⸗ telgeſet zuſammiengefaßt worden, dem der Landtag ſeine Zu⸗ ſtimmung geben muß. In einer Preſſekonferenz betonte Miniſterpräſident Hel d, daß der Abſchluß des Konkordats und der Verträge mit den epangeliſchen Landeskirchen inſofern von großer Bedeutung iſt, als Bayern ſeine ſtaatliche Souveränität dadurch zum Ausdruck bringt, da das Konkordat einen völker⸗ rechtlichen Vertrag darſtellt. Der Miniſter verwies darauf, daß die Repolution auch die Staatsverträge mit den Kirchen einer tiefgreifenden Veränderung unterworfen habe, da beim Konkordat von 1817 der Abſchluß zwiſchen dem Hl. Stuhl und dem König von Bayern erfolgte und da hierdurch beim Konkordat wie auh bei den Staatsverträgen mit den evangeliſchen Kirchen infolge der Revo⸗ lution eine Reihe von Beſtimmungen nicht mehr vollziehbar waren. Die rechtliche Grundlage des neuen Abkommens mit der katholiſchen Kirche ſei der alte Staatsvertrag. Der baye⸗ riſche Staat lege Wert darauf, daß er auch in Zukunft mit den chriſt⸗ lichen Konfeſſionen auf feſtem Fuße bleibe. In den neuen Staats⸗ verträgen ſehe die Regierung die beſte Grundlage hierzu. Die Ver⸗ träge mit den evangeliſchen Landeskirchen bedürfen noch der Zu⸗ ſtimmung der Landesſynoden. Nachdem von den zuſtändigen Referenten die weſentlichſten Be⸗ ſtimmunden der drei Abkommen im einzelnen erläutert waren, wies Kullusminiſter Dr. Matt darauf hin, daß der Abſchluß des Kon⸗ kordats auf Grund des eigenen Rechtes Bayerns erfolgte und teilte mit, daß der Reichsregierung der Konkordatsentwurf zur Kenntnis gegeben wurde und die Reichsregierung dagegen Er⸗ innerungen nicht erhob. Miniſterpräſident Dr. Held betonte am Schluß der Beſprechung, daß die bayeriſche Staatsregierung nicht vom Standpunkt ausgegangen ſei, daß Staat und Kirche zu treunen ſeien, ſondern daß beide um der materiellen und geiſtigen Wohlfahrt des Voltes willen zuammengehen und zufammenarbeiten müſſen. Der Miniſterpräſident verſicherte noch, daß auch die außerhalb der chriſtlichen Kirchen ſtehenden Staatsbürger vollkommene Freiheit und Sicherheit ihrer Ueberzeugung und Religionsübung genießen ſollen. 4 el Berlin, 20. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Beratungen des bayeriſchen Konkordats mit der evangeliſchen Kirche follen bereits in der kommenden Woche im Verfaſſungsausſchuß und die Verabſchiedung im Plenum im baveriſchen Landtag noch vor den Reichstagswahlen erfolgen. Sowohl gegen dieſe Behandlung. ſowie auch gegen verſchiedene Veſtimmungen der Vorlabe wi d von demokratiſcher und ſozialiſtiſcher Seite Proteſt erhoben werden. * Die Tumultſzenen im bayeriſchen Landlag Berlin, 20. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im bayeriſchen Landtag ereignete ſich geſtern, wie ſchon ge⸗ meldet, eine Skandalſzene. Bei der Kritik zum Etat des Außenminiſteriums erhob der völkiſche Sprecher Büttmann die ſchwerſten Anklagen gegen das Miniſterium Held und bezeichnete Hitlers Inhaftierung als eine Ungeheuerlichkeit. Auf dieſes Stichwort hin überſchüttete die völkiſche Fraktion Regierung und Parlament mit den ſchwerſten Beſchimpfungen. Namentlich Straſſer gebärdete ſich wie wild und ſchrie in den Saal: „Schande, Schmach, Bayern wird von einer hundsgemeinen Saubande regiert.“ Unter großem Tumult verließ Miniſter⸗ vräſident Held den Saal. Auch die bayriſche Volkspartei begab ſich geſchloſſen hinaus. Nach einſtündiger Unterbrechung ſchloß der Präſident Straſſer für die Dauer der Sitzung aus. Auf die Aufforderung, den Saal zu verlaſſen, erhob ſich Straſſer und rief: „Der Schrei nach Gerechtigkeit wird dadurch nicht unterbunden wer⸗ den.“ Darauf verließ er unter Heilrufen ſeiner Anhänger den Sitzungsſaal. Hörſing klagt ſi Berlin, 20. Nov.(Von unſ. Berl. Büro) Der Bundes⸗ vorſtand des Reichsbonners Schwarz⸗rot⸗gold, ſowie der Bun⸗ desvorſitzende, Oberpräſident Hörſing, haben gegen den verant⸗ wortlichen Redakteur der„Deutſchen Tageszeitung“ Privat⸗ klage wegen Beleidigung erhoben. Die Beleidigung wird erblickt in der Bezeichnung„Reichsbanner Nollet“ die von der„Deut⸗ ſchen Tageszeitung“ mehrfach angewendet iſt. 3 0 Donnerstag abend 8 Uhr ſprechen in Schriesheim im Gaſthaus zum Hirſch: Oberregierungsrat Bauer⸗Karlsruhe, Oberſtleutnant a. Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei über: Nicht rechts, nicht links— Gerade aus! und Bezirksrat Moſes⸗Mannheim über: Die Arbeit des Reichstages im letzten Jahre. Donnerstag abend 8 ÜUhr ſprechen in Ladenburg im Bahnhof Hotel: Oberregierungsrat Bauer⸗Karlsruhe, Oberſtleutnant a.., Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei über: Nicht rechts, nicht links— Gerade aus! und Stadtrat Haas⸗Mannheim über: Die Arbeit des Reichstages im letzten Jahre. Der Vorſtand. E .7 82 8. 7** die Umſtellung der Reichsbahn Eine Tagung des Organiſationskomitees Geſtern trat in Berlin das Organiſationskomitee der Reichsbahngeſellſchaft, dem bekanntlich die ausländiſchen Mitglieder Sir William Acworth und Leverve angehören, zu einer Sitzung zuſammen. Erörtert wurden in der Hauptſache lau⸗ fende Angelegenheiten, ſo beſonders Verkehrsfragen des be⸗ ſetzten Gebiets im Zuſammenhang mit der Uebergabe der Regiebahn an Hand der neuen Ordonnanz der Rheinlandkom⸗ miſſion und über die Beziehungen der Eiſenbahndirektionen im be⸗ ſetzten Gebiet mit den militäriſchen Stellen, beſonders über die Frage der Truppenbeförderung. Ferner wurde die Durchführung des Eiſenbahngeſetzes erörtert. Der Streit um die Perſonalordnung UE! Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Entgegen einer Korreſpondenzmeldung behauptet die D. A.., daß noch einmal Verhandlungen zwiſchen der Reichsbahndirektion und den Gewerkſchaften über die viel umſtrittene Perſonal⸗ ordnung, die bereits im 5. Entwurf vorliegt, begonnen hätten. Generaldirektor ODeſer hatte eine mehrſtündige Beſprechung mit den Organiſationsvertretern, die jedoch nicht zu einer Einigung führte, ſo daß die Beratungen heute fortgeſetzt werden. Gegen die rigoroſen Abbaumaßnahmen des bayeriſchen Landtags, Diſ⸗ ſinger, hat mit Unterſtützung der Fraktion der Freien Vereinigung beim Landtag folgende Kurze Anfrage eingereicht: Die Deutſche Ne hat am 16. dieſes Monats den Betrieb im beſetzten Gebiet und damit auch in der Pfalz wieder übernommen. Dadurch konnten die Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beiter nach nahezu zweijähriger Verdrängung endlich wieder in ihre Dienſtſtellen zurückkehren, was bei allen Beteiligten naturgemäß freu⸗ dige Gefühle auslöſte. Nun iſt unbegreiflicherweiſe gerade der Moment dieſes Ueberganges der Bahnverwaltung von ſeiten der Reichseiſenbahngeſellſchaft dazu benützt worden, die Abbaumaß⸗ nahmen durchzuführen. Hunderten von Arbeitern, Angeſtellten und Beamten ging die amtliche Mitteilung zu, daß ſie abgebaut ſeien. Dabei iſt allgemein bekannt, daß zur Wiederinſtandſetzung des Be⸗ triebes, Fahrmaterials uſw. uſw. in den nächſten Monaten außer⸗ ordentliche umfangreiche Arbeiten durchgeführt werden müſſen, wo⸗ zu viele Hilfskräfte über den normalen Stand hinaus notwen⸗ dig ſein werden. Iſt die Staatsregierung bereit, dei der Reichsregierung ſofort vorſtellig zu werden und mit allem Nachdruck zu ver⸗ langen, daß die Reichsbahngeſellſchaft die in Ausſicht genommenen N auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ iebt? Die Geſchäſte des herrn Kutisker BVerlin, 20. Nov.(Von unſ. Berl. Büro). Neben der Unter⸗ ſuchung gegen den ehemaligen Chef der Berliner Fremdenpolizel, Bartels, laufen Ermittelungen der Staatsanwaltſchaft über die ſeltſame Geſchäftsverbindung des Generaldirektors Jwan Baruch Kutisker mit der preußiſchen Staatsbank einher. Es wird be⸗ hauptet, daß eine Anzahl von Zeugen nicht mehr auffindbar iſt und auch nach berühmtem Muſter Papiere, die als Beweisſtücke von Wich⸗ tigkeit ſind, verſchwunden ſeien. Der Staatsanwalt hat ſich bereits mit dem Direktor der Seehandlung in Verbindung geſetzt. Es ſleht zu erwarten, daß die preußiſche Staatsbank über die außerordentlich verwickelten Kreditgeſchäfte des Generaldirektors Kutisker und die zum mindeſten äußerſt befremdliche Tatſache, daß dieſer hergelaufene Aus⸗ länder zu einer Zeit Millionenkredite von der Staatsbank erhalten hat, als es anderen, bekannten Großfirmen nicht möglich war, er⸗ hebliche Kredite zu erhalten, eine ausführliche Darſtellung der Oeffent⸗ lichkeit übergeben wird. Von der Leitung des Inſtituts wird be⸗ ſtritten, daß führende Perſönlichkeiten der Staatsbank Aufſichtsrats⸗ poſten in den Unternehmungen Kutiskers innegehabt hätten. Urſprünglich ſollte außer Holzmann auch Kutisker verhaftet wer⸗ den. ie Staatsanwaltſchaft hat ihn jedoch nach Stellung einer Kaution von7 Millionen Goldmark() auf freiem Fuß belaſſen, und zwar wie es heißt, deshalb, weil die preußiſche Staats⸗ bank ſofort nach der Verhaftung Kutiskers für deſſen Freilaſſung ſich einſetzte. Letzte Meloͤungen Der„Simpliziſſimus“ gepfändel 0 München, 20. Noy. Der„Sümpliz'ſſtmus“, der vor einem halben Jahre aus dem Virbaz Lange in die Hände Dr Günther⸗ Larges, der auch die„Münchener Allgemeine Zeitung“ finanzert, übergeganden war, befindet ſich ſchon ſeit längerer Zeit in finan⸗ ziellen Schwirrgkeiben. Der erhoffte Umſchwung in der Lage des Unternehmens iſt offenbar ausgeblieben, denn aen Dienstag wurde zur Pfändung des geſamten Unternehmens ge⸗ ſchritten. Die neue Nummer des Witzblattes iſt trotzdem noch er⸗ ſchionen. 7 Der Ende des Hochbahnerſtreikes Aufgenommen durch die eigene Radioanlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ DBerlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der wilde der 9 Tage gedauert hat, iſt von den Streikenden nunmehr abgebrochen worden. Heute früh iſt der Betrieb der Hoch⸗ und Untergrundbahn wieder einmal fahr⸗ planmäßig gegangen. Die Verhandlungen am Dienstag und am geſtrigen Tagſhaben zu dem Ergebnis geführt, daß die Streikenden auf Anraten ihrer Führer die Arbeit unter den Bedingungen des Schiedsſpruchs ohne Einwendungen wieder aufnehmen. In der Vollverſammlung, in der dieſer Beſchluß gefaßt wurde, kam es zu einem heftigen Angriff auf die Streikleitung. Helſingfors, 20. Nov. Beim Reinigen eines Minenfeldes wurde bei ſtarkem Seegang eine Mine gegen das eſtländiſche Kono⸗ nenboot„Meeme“ geſchleudert, die ſogleich erplodierte. Da⸗ Kavonenboot ſank ſofort. Von der Beſatzung wurden zwei Mann getötet, während fünf Mann verwundet wurden. * Mühlhauſen, 19. Nov. In der Nacht zum Samstag brach bei Agolsheim im Anweſen der Holzſchuhmacherei Reinhard Groß⸗ feuer aus, das Werkſtätte, Scheune und Stallung vollſtändig ein⸗ üſcherte. Auch das Wohngebäude hat ſtark gelitten. Das Groß⸗ vieh konnte gerettet werden, dagegen kam das Kleimvieh faſt voll⸗ ſtändig um. Der Schaden wird auf über 150 000 Franken geſchätzt. Die Urſache des Brandes wird auf Kuürzſchluß zurückgeführt. — e 5* n „„„ rre —— — burg k.., Verlag G. Braun in Karlsruhe) geht nun zum ſechſten Nue Donnerstad. den 20. Jtovember 1924 Neue Marnheimer Jeitung[Mttag⸗Rus gabe) 3. Seife. Nr. 540 Wirtſchaſtliches und Soziales Ermäßlgung der badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuer wwins Staatsminiſterium hat auf Antrag des Finanzminiſters be⸗ ſſen. im Anſchluß der Senkung von Reichsſteuern und in Voll⸗ 7 der Vereinbarungen der Länderregierungen mit dem Reichs⸗ anzminiſter dem Landtag für das Rechnungsjahr 1924 eine der Grund, und Gewerbeſteuer vorzu⸗ inlagen. Dieſe ſoll allgemein in der Weiſe ermäfigt werden, daß 5 der letzten, am 15. Februar 1925 fälligen viertelſährlichen Teil⸗ blung nur die Hälfte erhoben wird. Dies kommt einer Senkung bis im Artikel 6 des Finanzgeſetzes für das Jahr 1924/25 auf 32 5 46 Pfg. feſtgeſetzten Sieuerfüße um durchſchnittlich 5 Pfg. gleich. 85 ndtag wird bei ſeinem Wiederzuſammentritt ein dahingehen⸗ 10 Geſetzentwurf zur Beratung und Entſchließung vorgelegt werden. 775 Höhe der Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Jahr 1925 hängt 9 5 der bevorſtehenden Neurebelung des Finanzausaleichs durch den Reichstag, ſowie von der Umſtellung der Grund⸗ und Ge⸗ 0 eſteuer auf Wert und Ertrag ab, für die zur Zeit im Finanz⸗ miniſterium ein Geſetzentwurf ausgearbeitet wird. Lebt der badiſche Eiſenbahnrat noch? 90 Man ſchreibt uns: In den letzten Wochen haben im ganzen Lande„Verkehrskonferenzen“ ſtattgefunden mit lebhaften Klagen 5 Unzulänglichkeiten der Fahrplangeſtaltung in allen Landes⸗ eilen. Nicht allein die Querverbindungen von Baſel an den Boden⸗ e und um den Bodenſee, von Waldshut nach Immendingen, auf r Höllental⸗ und Schwarzwaldbahn, vor allem auch die Haupr⸗ ahn Frankfurt Mannheim—Heidelberg—Baſel ſelbſt war Gegenſtand der bitterſten Beſchwerden. Verkehrsvereine, andelskammern und andere wirtſchaftliche Vereinigungen und Gemeinden waren die Träger dieſer„Aufmunterungsaktion“— nur kine Körperſchaft, und zwar die allerberufenſte in allen Eiſen⸗ ahnangelegenheiten vermißte man dabei: den badiſchen Eiſen⸗ ahnrat. Er war vor wie nach der Revolution das allerdemo⸗ kratiſchſte Gebilde des, Staatsweſens, das Sammelbecken aller wahren Volksintereſſen, das zuſtändige Organ zur Beratung und ontrolle der Eiſenbahnbehörde in allen Tarif⸗ und Fahrplen⸗ fragen. Iſt der Eiſenbahnrat nun ſtillſchweigend der Organiſation übergeben worden oder ſchläft er nur? Er wöre gerade jetzt am allernotwendigſten. Man iſt verſucht, einen bekannten parlamen⸗ riſchen Scherz in die„Kleine Anfrage“ an Landtaa ſowohl wie Staatsregierung und Reichsbahndirektion zu varijeren: Lebt der Eiſenbahnrat noch? Wenn ja, was gedenkt Ihr dagegen zu tun? Die verzögerung der Bahneröffnung Titiſee—Seebrugg Karlsruhe. 16. Nop. Auf die telearaphiſche. nach Berlin gerich⸗ tete Porſtellung des Badiſchen Verkehrsverbandes wegen Verzö⸗ nerung der Eröffnung der Neubahnlinie Titiſee—Seebruag iſt fol⸗ nende Antwort der Hauptverwaltuna der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ft eingegangen:„Für die Inbetriebnahme der Teilſtrecke Titiſee— Seebruag ſind noch umfanareiche Arbeiten erforderlich. deren Koſten(400 000 Mk.) wir bei dem Feklen ſealicher Anleihemittel aus den nur in geringer Höhe für außerordentliche Bedürfniſſe zur Verfüauna ſtehenden Betriebseinnahmen allein nicht aufbrin⸗ gen können. Den Wünſchen der Beteiliaten wird, wie ihnen wie⸗ rholt mitgeteilt worden iſt, nur dann entſprochen werden können, wenn ſiie die feblenden Mittel ſelbſt beſchaffen und unter noch näher feſtzulegenden Bedinaungen zur Varfüaung ſtellen.“ Die ſoziale Belaſtung Von der Vereiniguna der Deutſchen Arbeitgeber⸗ verbände wird uns geſchrieben: Die Tagespreſſe vom 11. November 1924 brinat eine halbamtliche Erklärung des Reichsarbeitsminiſteriums über die Höhe der deut ſch en Soziallaſt, die richt unwiderſprochen bleiben kann. In dieſer Preſſenotiz wird eine Geſamtſosiallaſt aus der Soziolper⸗ ſicherung für das Jahr 1924 in Höhe von 1290 Millionen Reichsmark aegenüber 1102 Miltionen im Jahre 1913G feſtgeſtellt. Hieraus wird Lahe 10% der Soziallaſt vom nweſentlich, nämlich nur um ru illi Goldmark im Jahre, geſtiegen ſei. Demaegenüber iſt darauf binzuweiſen. daß ſchon nach den Zah⸗ lenangaben. die der zuſtändige Abteilunasleiter im Reichsarbeits⸗ miniſterium vor kurzer Zeit in amtlicher Eigenſchaft anläßlich einer Taguna in München gemacht hat, die Aufwendungen höher ſind als die Angaben, die in der vorerwähnten Preſſenotiz jetzt vom Reichs⸗ arbeitsminiſterium verbreitet werden. Nach den Angaben des ge⸗ nannten Abteilungsleiters beträgt die derzeitige Höhe der Sosiallaſt .35 Millidrden Goldmark. alſo nicht, wie die Preſſenotiz des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums angibt, 1290 Millionen Goldmark. Weiter iſt jeſtzuſtellen, daß bei⸗ diefen amtlichen beiden Jahlenangaben weſent⸗ liche Faktoren des heutigen Sozjoletats nicht eingerechnet ſind. Es eblen die Aufwendungen für die Erwerbsloſenfürſorge, Ur die Penſionsverſicheruna der Beraleute für die ſchteenenfürſorae der Seeleute auf der Fahrt und b ließlich auch die vom Reich aus Mitteln der Steuerzahler gege⸗ enen Zuſchüſſen für die Inpalidenverſicherung. ſü Die Beiträge, die zur Deckuna des Bedarfs in der Erwerbsloſen⸗ Arlorn aufgebracht werden müſſen. betragen im Jahresdurchſchnitt 155 270 Millionen Goldmark. Dieſe Ziffern ſtützen ſich auf amt⸗ iche Berechnungen des Reichsarbeitsminiſteriums, die auf den Kopf des Erwerbsloſen eine monatliche Aufwendung von 41,60 Mark feſt⸗ ſtellen. Nimmt man hierzu die Durchſchnittszahl der Erwerbsloſen⸗ ziffer in den auch vom Reichsarbeitsminiſterium in der erwähnten Preſſenotiz zuarunde geleaten Monaten April bis September, ſo er⸗ aibt ſich nach der Höhe dieſer Ziffer eine Aufwendung für die Er⸗ werbsloſenfürſorge von mindeſtens 270 Millionen Goldmark, da be⸗ reits im Auauſt die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen 540 000, im September 588 000, im Oktober 519 000 betrug, in den Vormonaten dagegen weſentlich höher war. Die hierüber gemachten geringeren Zahlenangaben entſprechen daber nicht dem Umfange der tatſächlichen Auſmendungen. Für die Penſionsverſicherung der Beraleute ſind bei einem Perſonenkreis von 900 000 Verſicherten rund 200—225 Millio⸗ nen Goldmark jährlich auszugeben. Die Reichszuſchüſſe zur Inva⸗ lidenverſicherung betragen nach amtlichen Anaaben 110 Millionen Goldmark im Jahre. Die Beträge für die Krankenfürſorge der See⸗ leute laſſen ſich ziffernmäßig kaum feſtſtellen. Alles in allem beträgt aber damit die Ausgabenlaſt im heutigen Zeitpunkte ſicher rund 2 Milliarden Goldmark im Jahre, eine Ziffer. die in ihrem Ergebnis der von der Vereiniauna der Deutſchen Arbeit⸗ geberverbände wiederbolt verbreiteten Jahl entſyricht. mit anderen Worten iſt die Geſamtſoziallaſt ihrer abſoluten Höhe nach gegenüber dem Vorkriegsſtande nicht um 190 Millionen Goldmark. wie dies nach der Preſſenotiz des Reichsarbeitsminiſteriums den Anſchein hal, ſondern um rund 900 Millionen Goldmark im Jabre geſtiegen und das bei einer verarmten, kranken Wirtſchaft gegenüber einer blühen⸗ den Friedenswirtſchaft. Stellen dieſe Zahlen die abſolute Höhe des derzeitigen Sozial⸗ etgts dar, ſo liefert einen anſchaulichen Maßſtab für die volks⸗ wirtſchaftliche Traabarkeit dieſer Laſten ein Veraleich dieſer Ziffern mit dem Volkseinkommen der Vorkrieaszeit und der Jetztzeit. Nach der allgemein anerkannten auoenblicklichen Höhe unſeres Volkseinkommens betragen dieſe gegenwärtigen Sozialaus⸗ gaben von 2 Milliarden Mark rund 10 Prozent des derzeitigen Volks⸗ einkommens, während die Soziallaſt der Vorkrieaszeit nur 2½ Proz. des damaligen Volkseinkommens betrug: die Sozialbelaſtung iſtmithin, aemeſſen am Volkseinkommen rund um das Vierfache geſtiegen. Dieſe Zikfer kat wan ſich ſowohl ihrer abſoluten Höhe als auch ihrer wirtſchaftlichen Traafähiakeit nach vor Augen zu holten, wenn man über die augenblicklichen Soziallaſten diskutiert. Wählerliſte nachſehen! Alle Wahlberechtigten, denen durch das Bürgermeiſteramt keine Wahlkarte zugeſtellt wurde, ſind, wenn ſie ihr Wahlrecht am 7. Dezember ausüben wollen, verpflichtet, die Wählerliſte nach⸗ zuſehen, da ihr Name jedenfalls nicht eingekragen wurde. Sonnkag, 23. November, iſt der letzte Tag! Wer bis zu dieſem Tage ſich nicht die Gewißheit verſchafft ha, daß er in die Wählerliſte eingekragen iſt, geht ſeines Wahlrech's verluſtig! Städtiſche Nachrichten Die ſlädtiſchen Rrankenanſtalten — Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamtes befanden ſich am 8. November in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 851 Kranke(409 männliche, 442 weibliche), und zwar im Krankenhaus 729, im Spital für Lungenkranke 111 und im Geneſungsheim Neckargemünd 11. Da am 8. November 1923 die Zahl der Kranken 601(313 männliche, 288 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten am 8. November 1924 250 Kranke(96 männliche, 154 weib⸗ liche! mehr als am aleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 137 Kinder untergebracht. die zwar nicht krank. ſind. aber dort verpfleat werden. Am 1. November war die Zahl der Kranken 878(Krankenhaus 757, Spital für Lungenkranke 110. Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd 11). Hiernach war die Krankenzahl am 8. November um 27 niedriger als am 1. November. Biologiſche Woche 3. Vortrag von Dr. Hermann Muckermann Dem keimenden Leben und ſeinen Bedingungen gakt der dritte Abend. Dr. Muckermann nahm ſeinen Ausgang von dem Geſetz der Geſamtharmonie der Funktionen eines jeden Organismus, die zu ſtören den Organismus unnachſichtlich bedroht. Wie wenig die Bedeutung dieſes Geſetzes eingeſehen wird, zeigt der unverein⸗ bare Zwieſpalt, der darin liegt, daß wir auf der einen Seite wohl erfolgreiches Ringen mit dem Tode, auf der andern jedoch einen un⸗ verantwortlich blinden Kampf gegen das Leben verfolgen können. Was nützt das Ringen um das Leben des Kindes, wenn zugleich ein Kampf tobt gegen das Leben unter dem Herzen der Mutter?— Schon vor dem Kriege war die Zahl dieſer Fälle—500 000(wohl in Deutſchland); heute dürfte ſie verdreifacht, ja verſechsfacht ſein. Wenn die Säuglingsſterblichkeit in den Städten zurückgegangen iſt, ſo hat das ſeinen Grund einfach darin, daß die Jahl der Säuglinge ſelbſt erheblich zurückgegangen iſt. Mehr Menſchen als auf den Schlacht⸗ feldern des Weltkrieges ſind im Schoß des deutſchen Volkes erſchlagen worden!— Der unmittelbare Sinn der Ehe iſt ohne Zweifel die gegenſeitige Liebe der beiden verbundenen Menſchen; aber dieſer deutet doch auf einen mittelbaren hin, und das iſt das Kind. Die hingebende Liebe von Gatte und Gattin bleibt niemals menſchen⸗ würdig, wenn ſie nicht mit einem gewiſſen Ausmaß ſchonender Liebe verbunden iſt. Der Mann ſei der Behüter des Körpers der Fraul (Paulus). Etwa drei Monate vor der Geburt und—8 Wochen danach ſollte ſchonende Liebe edler Enthaltſamkeit Geſetz ſein. Man vergeſſe nicht, daß die zeitweiſe Enthaltſamkeit in der Ehe auch für den Mann eine reiche Kraftquelle bedeutet. In dieſem Sinn ſei die Ehe eine Schule der Sittlichteit, ſo wird die„Askeſe“ nicht eine Aus⸗ ſchaltung von Kräften und Leidenſchaften, ſondern eine Echöhung der Kräſte im Sinn und zum Wohl des Geſamtorganismus. Daher die Seelenliebe, die Seele der Liebe in der Ehe.— Das Schickſal des keimenden Lebens iſt unter den gegenwärtigen Verhältniſſen leider unſagbar traurig. Der Redner wies von vornherein grundſätzlich die Beſtrebungen, die ſich um die Aufhebung des Schußes des keimenden Lebens bemühen, zurück, bekannte jedoch gleichzeitig, daß er durchaus nicht mit der heutigen Faſſung des ſich hierauf be⸗ ziehenden Geſetzesabſchnittes übereinſtimme. Seine Darlegungen in dieſen Fragen waren ſo bedeutſam, daß wir uns für verpflichtet halten, wenigſtens einige Grundgedanken hier mitzuteilen. Vom erſten Augenblick an, da ſich Erbanlagen vereint haben, iſt der neue Menſch vorhanden mit Leib und Seele Wohl iſt das Kind ein Organ in der Mutter, jedoch kein Organ der Mutter; gon Anfang an iſt es ein ſelbſtändiges Weſen. Und warum ſollte ein Kind unter dem Herzen der Mutter kein Menſch ſein? Die Ent⸗ wicklung, des Kindes iſt erſt abgeſchloſſen am Ende der Jahre der Reife, nicht früher. Iſt dem aber ſo, dann darf kein unſchuldige⸗ Weſen, das an ſeinem Platze iſt, getötet merden. Drei Gründe hat man gegen dieſe Auffaſſung ins Feld geführt: 1. Die wirtſchaftlich⸗ geſellſchaftliche Indikation: Man dürfe das Kind töten, weil die wirtſchaftliche Lage der Familie es erheiſche. Die das beantragen, wollen beſtimmt nichts anderes als eine größere Sicherung der Mutter.(Hierbei hob der Redner freimütig auf das Kontingent derjenigen ab, denen ihre Lage eine Handlungsweiſe zu ihren „Gunſten“ geſtattet, wobei er deren große Zahl beſtätigte.) Wirt⸗ ſchaftliche Dinge müſſen aber wirtſchaftlich gelöſt werden. hier iſt die Abhilfe zu ſchaffen, und das erſte Geld des Staates und jeder Stadt ſoll der Löſung dieſes Problems zugewendet werden. Der Beruf des Arztes gilt dem Heilzweck, aber nicht der Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage, und ſo lehnen denn auch die führenden Aerzte und mit ihnen führende Juriſten die wirtſchaftliche Indikation ab.— 2. Die raſſenhygieniſche(eugenetiſche) Indikation: die Furcht für das Wohl des Kindes, das durch Vererbung bedroht ſein könnte. Wir ſind aber trotz aller Fortſchritte der Vererbungswiſſenſchaft noch nicht ſo weit, ſagen zu können, gerade dieſes Kind iſt erblich be⸗ laſtet; auch braucht man nur darauf hinzuweiſen, daß es eine Erßp⸗ ſyphilis nicht gibt.— 3. Die individuell⸗biologiſche oder mediziniſche Indikation, die ſchwerſte; z. B. wird das Kind nicht fortgenommen, ſo ſterben Mutter und Kind. Das Leben der Mutter iſt zu erhalten, und ein Arzt, der ſeinem ehrlichen Gewiſſen hierbei folgt, iſt zu achten. Nur glaubt der Redner auch dieſer Begründung ſeine Gegengründe vorhalten zu müſſen. Zunächſt brauchen in 95 Proz. aller Fälle die Mütter überhaupt keine Sorge zu haben. Dann ſollten von vornherein Menſchen mit Tuberkuloſe nicht heiraten. Auch der Schrecken, den die etwaigen operativen Eingriffe bei der Geburt früher einflößten, entbehrt nach dem heutigen Stand der Wiſſenſchaft jeder Begründung. Die Aerzte zerfallen hinſichtlich der ganzen Frage in drei Gruppen. Die einen gehen davon aus, daß das Kind getötet werden oder Mutter wie Kind ſterben muß. Die andern laſſen den Eingriff nur für den einen Fall gelten, daß eine unmittelbare Lebensgefahr beſteht. Die dritte Gruppe befürchtet nach den Erfahrungen keine ernſte Not für das Volk, wenn die mediziniſche Indikation reſtlos abgeſchafft wird. Dabei laſſen ſich vier Geſichtspunkte geltend machen: Einmal ſind ſich alle Aerzte da⸗ rin einig, daß man der Natur und ihren Kräften ein ſtärkeres Ver⸗ trauen entgegenbringen ſollte. Dann wird man im Fall einer Krank⸗ heit der Mutter verſuchen müſſen, dieſe zu heilen, aber nicht das unſchuldige Kind antaſten. Ferner ſind die Gefahren, die mit dem Eingriff ſelbſt verbunden ſind, viel größer, als manche Mütter ahnen. Schließlich aber bleibt entſcheidend, daß nur der Opfermut, das Leben für die Seinen hinzugeben, die Hoffnung auf die glück⸗ liche Zukunft eines Volkes begründen kann. Es dürfte ſicher ſein, wenn die mediziniſche Indikation ausgeſchaltet werden könnte, daß dann mehr Mütter gerettet werden könnten als heute, wo man ihr Schlechte Verdauung, träger Stuhl ſind verbreitete Uebel. Wir raten Ihnen, 30 Gramm Herbex⸗Kerne in Ihrer Apothele zu kaufen und nach Bedarf—2 Stück zu nehmen. Em. 80/81. ühnerauoen Hornhaut, Schwielen und Werzen bveseſtiet schnell, sicher, zchmelg. 300 geſant los Kukirol Aerrtiich empfohſen. Millionenſach bewäntt.— In Apotheken und Drogeilen eihäldich.— Gegen Fubschweiß, Grennen u. Wundlaufen Kuklrol- Fufoad. Adler⸗Apotheke k 7. 1; Einhorn⸗Apotheke R 1,—3: Kronen⸗Apotheke am Tatter all Löwen⸗Apotheke anden Planfen 8 2, 16, Mohren⸗Apothete Planten 0 3, 5. Drogerien: F. Becker Nacht, am Speiſemarkt; Th o. Eichſtedr. Kunſtſtr.; A Goßmann, Markt R 1, 6. Drogere zum weißen Kreuz. H. Geyer Mittelſtr 60, Ludwig und Schütthelm 0 4. 3; Merkur⸗Drogerie Gontardp atz 2: Michaelis⸗ Drogerie G 2, 2; K. Muhlbardt. Mittelſtr 28a. G. Schmidt, Seckenheimerur. 8; A Sperber. Seckenheimerſtr. 291; Springman's⸗Drogerte P 1. 6, Storchen⸗ Deogerie. Marktplatz: Victorin⸗Drogerie Huppeitz. Schwetzingerſtr. 25. 812 N Ohne Lebensplan leben, heißt vom Zufall erwarten, ob er uns o glücklich machen werde, wie wir es ſelbſt nicht begreiſen. Heinrich v. Kleiſt(20. Nov. 1811.) **. N Ekthart 1025 Das Jahrbuch für das Badnerland,(i. A. des Landesvereins adiſche Heimat herausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Frei⸗ ale mit dem Bilde ihres Schutzpatrons, des getreuen Ekthart, ins Gand binaus. Nach dem Willen derer, die dieſes neue Jahrbuch eſtalt gewinnen ließen, ſollen im Ekkhart immer mehr„die Pegel⸗ im Strome der Zeit abzuleſen ſein.“„Immer nach vorn ollen wir blicken, nicht zurück, und bedenken, wo wir 1940 ſtehen di en. Jene Werke würdigen, die wert ſind, bewahrt zu werden.“ leſe Forderungen ſind freudig zu begrüßen und dem Geiſt, nach b einen ſie im vorliegenden Jahrgang erfüllt. Die ſtärkſte und un⸗ Geungteſe Begabung Badens, Hermann Burte iſt mit einem vedicht⸗Zyklus aus 8 demnächſt erſcheinenden Bande„Urſula“ ertreten. Burte wächſt mehr und mehr in die große Gelaſſenheit 15 Weiſen und des Wegweiſenden hinein. Dieſen Eindruck hinter⸗ b0 en dieſe Proben aus 2 850„Urſula“. Ihm iſt Lyrik nicht gleich⸗ edeutend mit Abkehr vom lauten Alltag, Schutzſuchen hinter alen, in die ſich eine überempfindlich reizbare Individualität f rkriecht; ſondern ihm iſt Lyrik Ausſtrömen einer Flamme, die zu Hüpferiſcher Vereinigung mit den Bedürfniſſen der Zeit drängt. dez Kultur erneut ſich ihm ewig neu, ihre ewig gültigen Symbole Autet er in neuem Sinn. Seine eindringliche Mahnung geht auf Hessgleich der völkiſchen Gegenſätze, nicht Klaſſenkampf alſo, ſondern Jurausbildung der nationalen Eigenart in ihren weſenhaften Zügen. 80 liebevoller Erfühlung von Perſönlichkeit und Werk deutet uns lunmann Eris Buſſe den menſchlichen und künſtleriſchen Entwick⸗ Abtegang des in Meersburg lebenden Malers Hans Dieter. Die bbildungen offenbaren den überraſchenden Phantaſiereichtum und 5 immer naturnahe Geſtaltungskunſt dieſes merkwürdigen Maler⸗ Bitodidakten. Dann ergreift Ernſt Krieck für den Schwetzinger düldbauer Otto Schließler das Wort. Seine Ausführungen, 95 eine energiſche Abſage an die Verkramßfungen der füngſten biunſt bedeuten, gehen mit Leſſing ſcher dialektiſcher Schärfe einem lldneriſchen und ſtiliſtiſchen Zentralproblem auf den Leib. An dusgewählten Porträtplaſtiken Schließlers zeigt er, wie der Künſtler 0 Vereinfachung der Form auf die große, raumeinfühlende Linie, urch einheitliches Schwingenlaſſen eines weſentlichen ſeeliſchen araktermerkmals durch die ganze Fläche 5 einer ſymboliſch ge⸗ i Glorrten Formel gelangt, die dennoch organiſch und erdgebunden im ne des Naturhaften ſein kann. Einen intereſſanten Einblick in das bauliche Weſen und Werden eines breisgauiſchen Auguftinerkloſters aus der Zeit der Gotik und des Barock vermittelt die klare, mit Abbildungen reich verſehene Bauſtudie Karl Grubers„Das neue Auguſtinermuſeum in Freiburg. Bernhard Bender läßt ſodann„Das befeſtigte Ettlingen“ im Mittelalter vor uns erſtehen. Ein 1924 herausgegebenes badiſches Johrbuch wieſe eine em⸗ pfindliche Lücke auf, woltte es ſtillſchweigend an dem 300jährigen Geburtstag des größten Epikers des 17. Jahrhunderts, des in Ren⸗ chen verſtorbenen Johann Chriſtoph von Grimmelshauſen porübergehen. In launigem Kalenderton feiert Grgelbert Hegau Grimmelshauſen ſpeziell als Kalendermang, als den Verfaſſer dez „Ewigwährenden Kalenders“ und des„Wundergeſchichtenkalenders“. „Ludwig von Liebenſtein als Oberamtmann in Lahr“ betitelt ſich ein Aufſatz von Franz Schnabel, der dem 1854 verſtorbenen Stgatsmann gewidmet iſt, der ſchon 1819 in der badiſchen Ständeverſammlung den nationalen Einheitsgedanken durch die feurige Befürwortung einer wirtſchaftlichen Einigung vorbereiten half. Hans Rott macht in ſeinem Aufſatz„Zur badiſchen Trach⸗ tenkunde im 18. und 19. Jahrhundert“ alle erreichbaren litergriſchen Quellen, Trachtenbücher, Feſtalbums, Künſtlerbilder und Perſoön⸗ lichkeiten namhaft, die ſeit dem Ende des 18, Jahrhunderts ſich mit der Fixierung der Badiſchen Trachten beſchäftigten. Mar Walter ſtellt in ſeinem Odenwälder Volkshumor“ ein dorbbefrach⸗ tetes kleines Lexikon zuſammen, von charakteriſtiſchen Spitznamen und Ortsneckereien, von volkstümlichen Reimen, Sprüchen und Ge⸗ bräuchen und verſchiedenen bäuerlichen Verrichtungen. Steht ein Dichter am Anfange des Jahrbuches, ſo hat am Schluß ebenfalls ein ſolcher ſeinen Platz gefunden: Emil Strauß. einer unſerer beſten Erzähler. Im„Grab zu Heidelberg“ ſchildert er die Tücke des Schickſals, die zwei aus Amerika in ihre pfälziſche Heimat zurückkehrenden Gatten und ihren Kindern, die ſchon pietätwoll hergerichtete Grabſtätte trotz aller bis ins letzte ge⸗ troffenen Abmachungen und Vorſichtsmaßregeln vorenthält. Noch ſind mit je einem Gedicht Hans Heinrich Ehrler und Karl Berner in Pfälzer Mundart Hanns Glückſtein in dem Jahrbuch vertreten.. Endlich findet ſich über„Bediſche Di gtung wie allſährlich ein Referat aus der berufenen Feder von W. Oeftering. So bietet das diesjährige, beſonders keich geſtaltete Ekkhart⸗ jahrbuch eine Fülle gehaltvoller Anregungen auf den Gebieten der Dichtung. der bildenden Kunſt und der Heſmatkunde. Die Intereſſen don Hberland und Unterland ſind gleichſtark vertreten. Nach ſeiner ganzen inhaltlichen Zuſammenſetzung darf das ganze Buch wohl als das beſte und ausgeglichenſte Jahrbuch ſeit Erſcheinen der Ekkhart⸗ Die kaiherliche Villa von Bajae (Von unſerm römiſchen Vertreter). Seit einigen Wochen widerhallten die ſtillen Hügel des Golfes von Bajage vom Lärm einer Baggermaſchine. Der kleine ver⸗ ſandete Hafen ſoll dem Schiffsvertehr wieder eröffnet werden und Tag aus, Tag ein hoben die Eimer des Baggerſchiffes viele Kubik⸗ meier Schlamm und Sand vom Grunde des Meeres herauf. Die Arbeiten gingen ihren regelmäßigen, monotonen Gang, als man plötzlich bemerkte, daß die Ketle am Boden des Hafens auf ſchweren, ja müberwindlichen Widerſtand ſtieß. Die Neigung der Eimerkette wurde nun verringert. Do geſchah das Seltſame: iin ſchmutzigen Schlamm fanden ſich Stücke herrlichen, bunten Marmors, durchſichtiger Alabaſter, ſchließlich allerhand Architekturfragmente feinſter römiſcher Arbeit. Nun wurde die Arbeit und die Aufmerkſamkeit an Bord des Baggerſchiffes verdoppelt. Und es lohnte ſich. Zuerſt förderte man eine Figur ohne Kopf, Eros darſtellend empor; dann eiren bärtigen Kopf, das Haupt eines Gottes oder eines vergöttlichten Kaiſers; dann eine weibliche Gewandſtatue. Zunächſt boten deeſe Funde keinen Anhaltspunkt für die wiſſenſchaftliche Beſtimmung deſſen, was die Baggermaſchine entdeckt hatte. Aber bald wieſen wieder einmal, wie ſchon ſo oft, in der Archäologie, die Fragmente bloierner Waſſerleitungsrohme den Weg Ein ſolches Bleirohr mit der In⸗ ſchrifttP.CA ES. SEPTINI SENERL TERT. AU zeigte deut⸗ lich, daß es ſich hier um Reſte der berühmten kaiſerlichen Villa von Bajae handelt, die unter Septimius Severus im höchſten Glanze erſtrahlte. Nun folgten immer zahlreichere und ſchönere Arch'tekturfrag⸗ mente: Säulenſtücke, Kapitäle, Platten aus Marmor, Alabaſter, be⸗ maltem Stuck, Teile von Moſaiken. Großartige Trümmer des Ge⸗ ſimſes ſind in ſo großer Menge gehoben worden, daß man dz Aus⸗ ſehen dieſes Teils der Villa vielleicht gänzlich wird rekonſtruteren können. Beſonder⸗ ſchön ſind zwei Geſimsfragmente: das eine mit Putten Füllhörnern und Bändern, das and⸗ re mit Wöderköpfen 550 38 5 eines Torbocens wurden zefun⸗ n. aus denen man berechnen kann dieſer Bogen ein Tor von 5 Meter Durchmeſſern überſpannte. e Kurz und gut, es handelt ſich bei dieſen Funen zweifelsohne um die Reſte der prunkvollen, koſſerlichen Villa von Baſce die 15 eines der in dieſer Gegend häufigen Erdbeben— liegt Baſae doch in unmitteſbarer Nähe der phlegräiſchen Felder— unter den Meeresſpiegel verſenkt wurde. 55 jahrbücher bezeichnet werden. Das Baggerſchi t ſeine Arbeit t. An rd befindet bereits ein W Nſem die ee ⁵—Ä— ———-— — ————— 4. Seite. Nr. 540 RNeue Mannhermer Jeitung(mittag · Rus gabe] Donnerskag, den 20. November 1924 folgt; ſie iſt bis zum äußerſten einzudämmen oder zu überwinden, weil ſie mit dem Odium der Kindestötung verknüpft iſt. Der Redner ging zum Schluß auf das Leben des Säug⸗ lings und auf die Segnungen der natürlichen Nahrung der Mutter⸗ milch über, wobei er beſonders auch den Vorteil für die Mutter her⸗ vorhob, den ihr das Stillen ihres Kindes bringt.— Die Feinheit der Ausführungen, die ganze Vornehmheit und Herzlichkeit in der Dar⸗ ſtellung und Behandlung des Gegenſtandes bleiben eine nicht gering zu ſchätzende Beigabe dieſer Vorträge, die Tauſende hören, Hundert⸗ kauſende hören ſollten, und die ſchließlich Millionen gelten.— * Die Mannheimer Indexziffer. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts beträgt die für den 18. November berechnete Teuerunaszahl(Ernährung, Wohnung. Hei⸗ung, Beleuchtung und Bekleidung) 141 563 Milliarden Papiermark. Setzt wan die ent⸗ ſprechende Vorkrieaszahl(114.59 Mark) aleich 1. ſo erhält man die Inderziffer 1235,4 Milliarden. Da am 12. November die In⸗ dexziffer 1 239,0 Milliarden betrug, iſt vom 12. bis 18. November ein Rückgana um.3 Prozent eingetreten. Leat man die Goldmark⸗ preiſe zugrunde, ſo eraibt ſich nach den Preiſen vom 18. November die Goldmarkinderziffer 123.5(1913/14 gleich 100) gegen 123,9 am 12. November. Eine Anterbrechung der Skromzufuhr trat geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr auf die Dauer einer halben Stunde ein. Da von der Störuna nur ein Teil der Strombezieher betroffen wurde, gehörte unſer Betrieb nicht zu den in Mitleidenſchaft gezogenen. Als Urſache der Unterbrechung der Stromzufuhr wird eine Störung im Kabelnetz angegeben. Da es. innerhalb einiger Tage das zweitemal iſt, daß die auf elektriſche Eneraie angewieſenen Betriebe ſtillgeleat wurden, iſt der Wunſch nach mehr Sicherheit in der Stromverſor⸗ guna nur allzuberechtigat. Wer entſchädigt denn eigentlich die Be⸗ triebe für die Verluſte, die ihnen durch dieſe Störungen in der Stromzuführ erwachſen? Bei der Beſichtiaung der Milchzentrale am Dienstag wurde uns mitgeteilt, daß an der einen Maſchine regel⸗ mäßia ein wichtiger Beſtandteil kaput geht. wenn der Strom aus⸗ bleibt. Es wird allerhöchſte Zeit. daß die beiden vom Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigten Kabel in Betrieb genommen werden, damit die öfteren Störungen endlich einmal aufhören. * Der erſte Schnee iſt in der verfloſſenen Nacht gefallen. Früh⸗ aufſteher konnten die Spuren noch auf den Dächern, Plätzen und Raſenflächen wahrnehmen. Der Schneefall wurde durch eine nicht unbeträchtliche Temperaturſteigerung veranlaßt. Am Rhein ſtand heute morgen das Thermometer genau auf Null gegen 2,2 C. unter Null am Mittwoch morgen. In der veragngenen Nacht betrug die niedrigſte Temperatur—2,5 Grad C.(—5,3 Grad.). Am geſtrigen Tage ſtand die Höchſttemperatur genau auf dem Nullpunkt. * Zum Selbſtmord des Kommuniſten Stumpf ſchreibt die „Karlsr. Ztg.“: In der Mannheinier„Arbeiterzeitung“ vom 17. d. M. wird der im Unterſuchungsgefängnis in Mannheim erfolgte Selbſtmord des Kommuniſten Wilhelm Stumpf mit dem Zuſatz mit⸗ geteilt, der„freiwillige“ Tod des Stumpf erſcheine„ſehr rätſel⸗ haft“ und das„Verſchweigen dieſes Falles ſehr bedenklich“, und es werde reſtloſe Aufklärung verlangt. Dazu kann auf Grund amt⸗ licher Informationen folgendes feſtgeſtellt werden: Der Eiſendreher Wilhelm Stumpf wurde vor etwa einer Woche unter dem Ver⸗ dacht, ſich eines Vergehens gegen das Geſetz zum Schutz der Re⸗ publik durch Teilnahme und Leitung einer kommuniſtiſchen Hun⸗ dertſchaft ſchuldig gemacht zu haben, feſtgenommen. Das Amtsge⸗ richt Mannheim erachtete ihn dieſes Vergehens dringend verdächtig und erließ Haftbefehl gegen ihn. Da er leugnete, wurde er am 14. d. M. von dem zuſtändigen Staatsanwalt und am 15. d. M von dem Unterſuchungsrichter des Staatsgerichtshofes eingehend vernommen. Bei dem Verhör vom 15. d. M. wurden ihm zwei andere Inhaftierte gegenübergeſtellt, die ihm auf den Kopf zu ſagten, er ſei tatſächlich der Leiter einer Hundertſchaft ge⸗ weſen und ihm zuredeten, doch die Wahrheit zu ſagen, da ja das ganze Material zu ſeiner Ueberführung ſich in den Händen der mit der Unterſuchung betrauten Stellen befinde. Stumpf ließ ſich jedoch. auch dadurch nicht zu einem Geſtändnis bewegen. Er wuxde da⸗ raufhin in ſeine Zelle zurückgebracht, und dort verübte er offen⸗ bar unmittelbar im Anſchluß an das Verhör, alſo am Vormittag des 15. d.., nicht des 14. d.., wie die„Arbeiterzeitung“ mel⸗ det, Selbſtmord durch Erhängen. Die Todesurſache iſt durch den Gerichtsarzt einwandfrei feſtgeſtellt. Es iſt auch nicht richtig, daß der Fall irgendwie verſchwiegen wurde, er iſt vielmehr im Mann⸗ heimer Polizeibericht von geſtern bekannt gegeben. Darin iſt aller⸗ dings der Name des Stumpf nicht genannt; das geſchah aber auf ausdrücklichen Wunſch der Ehefrau des Verſtorbenen. veranſtaltungen Thealernachricht. Wegen Erkrankung von Elſe Betz wird heute im Nationaltheater anſtelle von„La conteſſina“ und„Die Tänze“ Händels„Otto und Theophano“ gegeben. * K6. Alhambra-Cichtſpiele. In den herrlichen Räumen des neuen Kinotheaters läuft gegenwärtig der Film„Priſcilla, die Regimentstochter unter zwei Flaggen“ eine Tra⸗ gödie aus dem ſpaniſch⸗marokkaniſchen Feldzuge. Es iſt ein mlt allen Raffinements ausgeſtatteter Film, die Verbildlichung der Tragik eines Fremdenlegionärs. 8 Akte mit ſenſationeller Auf⸗ machung. Orientaliſche Pracht wechſelt mit faſzinierenden Tänzen nubiſcher Sklavinnen im Harem, wilden Ritten durch die Wüſse, Kämpfen zwiſchen Riffkabylen und ſpaniſchen Legionären. Die Hauptrolle verkörpert die bekannte Filmdivg Henny Porten. Eine Creolin namens Priſcilla, von außergewöhnlicher Schönheit, lebt als Markedenterin bei einem ſpaniſchen Legionärregiment an der Grenze der Wüſte, wo ſtändig Reibereien zwiſchen Spaniern und Arabern ſtattfinden. Sie wird die Tochter des Regiments ge⸗ nannt und wegen ihres tollkühnen Mutes von Offizieren und Sol⸗ daten geſchätzt und geachtet. Ein junger Engländer, der ſich Viktor nennt und deſſen Herkunft dunkel bleibt, läßt ſich anwerben; ihm fliegen die Gefühle Priſcillas zu. Nach allerlei Eiferſüchteleien rettet ſie bei einem Ueberfall dem Korporal Viktor das Leben, der von einem Scheik zum Ueberlaufen überredet werden ſoll, was er entrüſtet von ſich weiſt. Dafür geht aber Priſcella ſcheinbar in den Harem des Scheiks als Späherin. Hier erfährt ſie, daß ihr Ge⸗ liebter fälſchlich des Hochverrats angeklagt, verurteilt und erſchoſſen werden ſoll. In ihrer Leidenſchaft entflieht ſie aus dem Harem um ihn zu retten, kommt in letzter Sekunde an die Richtſtätte und empfängt den totbringenden Schuß. Noch ſterbend verteidigt ſie bei einem Vorſtoß durch Gewehrſalven ihren Auserwählten.— Als Beigabe ſehen wir noch„Der Gentleman im Urwalde“, Badeſzenen mit Affendreſſur heiterſter Art. Dder ganze ſchöne Abend wird noch belebt von den flotten Klängen der Hauskapelle. die Gebäudeſonderſteuer Die Ergebniſſe der Veranlagung zur Gebäudeſonderſteuer ſtehen nunmehr feſt— Berichtigungen in geringem Umfang vorbehalten. Nach den langwierigen Beratungen des Geſetzentwurfes im Landtag und nach den heftigen Auseinanderſetzungen, die ſich dabei insbeſondere auch über die Befreiungen und die Ermäßigungen er⸗ geben häben, wird es von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß ſich nun⸗ mehr die Steuerwerte und die Steuerbeträge in folgender Weiſe auf die verſchiedenen Gemeinden verteilen: —=. xxxxßỹxx Monatlicher Gebäudeſon⸗ Steuerbetrag Auf derſteuerwerte für Land und Gemeinden A. le 12 Städte: Baden, Bruchſal, Durlach, Frei⸗ burg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr. Lörrach, Mannheim, Offenburg, Pforzhenmnmmnm J2429158300 1943325 45 Gemeinden mit 4000—15000 Einwohnern 440344 600 352275 Etwa 380 Gemeinden mit 1000—4000 Cin⸗ Wohnenn„ 3505 300 300 404 240 Etwa 1134(einſchließlich der Nebenorte 1350) Gemeinden unter 1000 Einwohnern. 257 618 300 206 094 zuſammen: 3632419500 2905 934 Von den rund 4,7 Milliarden Mark Steuerwerten der Gebäude, die der allgemeinen Gebäudeſteuer ugterliegen, bleiben hiernach von der Gebäudeſonderſteuer mehr als 1 Milliarde Mark Steuer⸗ werte frei. F Scharfe Fröſte im Schwarzwald Das Bild, das ſich in der letzten Woche noch dem Wanderer in dem Schwarzwald bot, hat ſich mit dem Wochenwechſel von Grund auf geändert. Blaute über der Decke von Nebel in der Ebene und teilweiſe auch in mittleren Lagen beinahe ununterbrochen ein prachtvoller reiner Himmel, über den nur in den Nachtſtunden, von kräftigem Oſtwind getrieben, Nebelfahnen jagten, herrſchte unter der ſtarken Sonnenſtrahlung in der reinen Luft eine ſolche Wärme vor, daß die bekannte Erſcheinung der Temperaturumkehr in ausge⸗ ſprochenſter Form zu verzeichnen war, ſo hat bereits der Sonntag für das Gebirge die Einleitung einer Periode kräftigen Froſtes bedeutet. Die lebhafte Zufuhr öſtlicher Luftmaſſen aus dem Innern des Kontinents hat allmählich ihre Wirkung doch nicht verfehlt, und auch die anfänglich über den kalten Luftſtrömungen der tieferen und Tallagen noch ſtreichenden wärmeren Luftwellen abgekühlt. Zugleich ging auch die Sonnenſcheindauer bis in den Hochſchwarzwald zurück, ſodaß die tägliche Erwärmung ganz erheblich geringer wurde und dem Eindringen des Froſtes der Weg geebnet wurde. Die Nebel reichten weiter hinauf und hatten am Anfang dieſer Woche den Charakter von Höhennebeln, über die die Sonne nur noch teilweiſe Herr werden konnte, und wenn ſie es wurde, dann erſt am Nach⸗ mittag für eine kurze Spanne von zwei Stunden. Inzwiſchen iſt die Temperaturumkehr geſchwunden. Wo man vor wenigen Tagen ſich unter den Strahlen der Herbſtſonne buch⸗ ſtäblich im Sonnenbad braten laſſen konnte, geht jetzt rauher Wind aus Oſt über die Höhen und hat raſch die Abkühlung in Form von ſcharfem Froſt über das ganze Gebirge gebracht. Es handelt ſich bei dieſen Froſttagen weniger mehr um Erſcheinungen nächtlicher Aus⸗ ſtrahlung in den Weltraum, als um eine Form des Kontinental⸗ klimas, wie es für Oſteuropa maßgebend iſt. Der Froſt hat ſich je nach Lage und Höhe mehr und mehr verſchärft, hat auf den freien Hochflächen der Baar und des Oſtſchwarzwaldes, wo man die kalten Tage im badiſch⸗württembergiſchen Grenzgebiet ob ihrer Strenge fürchtet, aber auffallenderweiſe nicht die Stärke wie im Hochſchwarz⸗ wald erreicht, obwohl vielfach die Baar kälter iſt als der Feldberg. Dagegen ſind im mittleren Schwarzwald ſelbſt in Lagen von 700 Meter bereits acht Grad Kälte eingetreten, während auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald es zu elf bis zwölf Grad kam. Die Bewölkung hat mit der Ausbreitung der Kälte an Ausdeh⸗ nung gewonnen und iſt teilweiſe mit der Bezeichnung wolkig ge⸗ kennzeichnet, ſodaß nur zeitweiſe Sonnenſchein herrſchte. Dafür machte ſich aber ſchon am Montag, mehr noch am Dienstag eine langſam wachſende Neigung zu leichtem Schneefall bemerkbar, der ſich in ſchwachen Anſätzen zeigte. Daß dieſe Neigung ſich verſtärken ſollte, iſt kaum anzunehmen, ſolange das Hoch über Oſteuropa, unter deſſen Einfluß wir ſtehen, den gleichen Grad der Beſtändigkeit auf⸗ weiſt und die Zyklonen mit den feuchtwarmen Seewinden noch nach Norden über die isländiſche Zugſtraße nach Nordoſten abdrängt. Daß darin eine Aenderung unmittelbar eintreten wird, iſt kaum anzu⸗ nehmen, da der Luftdruck über dem Gebirge neuerdings noch wieder im Steigen begriffen iſt. Man darf alſo noch weiter mit Froſt, aber ſonſt überwiegend ſchönen Wintertagen rechnen, bei deren An⸗ halten die Eisbahnen bald benützbar werden dürften. Auch die fließenden Gewäſſer mit ihren Felſenbetten zeigen ſchon kräftige Bärte hangender Eisnadeln und geben den Auftakt für die Künſtler⸗ arbeit des Gebirgswinters. 4 W. R. * Bei Ueberſchreitung der Lieferfriſten im Gepäck⸗ und Expreß⸗ gutverkehr wird künftighin eine Entſchädigung nur dann ge⸗ währt, wenn ein Schaden nachgewieſen iſt. * Gegen Milchpreis⸗Treiberei. Wie bekannt, beſteht in Baden eine Vereinigung der milchbeziehenden Gemeinden, die von Zeit zu Zeit zuſammentritt, um gemeinſam mit den Produzenten ein Ueber⸗ einkommen über den Milchpreis zu treffen. Die Beſtrebungen dieſer Kreiſe werden in letzter Zeit häufig dadurch geſtört, daß Händler, die den Handel mit Milch neu beginnen oder ihren ſeitherigein Handel ausdehnen wollen, den Landwirten weſentlich höhere Erzeugerpreiſe bieten, als der von den milchbeziehenden Gemeinden des Landes in ihren Einzugsgebieten im allgemeinen bezahlte Preis beträgt. Die Feſthaltung dieſes Preiſes wird hierdurch gefährdet. Vom Miniſter des Innern wird erneut darauf hingewieſen, daß Händler, die höhere als die derzeit üblichen Erzeugerpreiſe bieten, als unzu⸗ verläſſig betrachtet werden und daß gegen ſie im Wege der Unterſagung des Handels vorgegangen wird. Bei Erſtattung von Anzeigen werden auch die Staatsanwaltſchaften durch Anklage⸗ erhebung aufgrund der Preistreibereiverordnung oder der Ver⸗ ordnung über Handelsbeſchränkungen mit entſprechenden Strafan⸗ trägen mit allem Nachdruck vorgehen. Rommunale Chronik Solinger Verkehrswoche Am Samstag begann die erſte Solinger Verkehrs⸗ woche, die mit der Feier der Verleihung der Stadtrechte an die Stadt Solingen vor 550 Jahren verbunden iſt. Die Stadtverwal⸗ tung hatte auf einen offiziellen Feſtakt verzichtet. Dafür hat der Verkehrsverein Solingen ein großzügiges Feſtprogramm aufgeſtellt, das ſich auf alle Tage der Woche erſtreckt. Die Hauptveranſtaltungen waren der große Feſtzug am Sonntag und ſportliche Motor⸗ radveranſtaltungen auf der Rennſtrecke von Müngſten nach Solin⸗ gen. Viele Tauſende von Fremden hatten ſich in Solingen einge⸗ funden, um den farbenprächtigen Feſtzug zu ſehen, der über eine Stunde lang an den Augen der Zuſchauer vorbeizog. Beſonders erfreulich war es feſtzuſtellen, daß aus den jetzt befreiten Gebieten Remſcheid, Cronenberg und Vohwinkel Hunderte von Menſchen die Gelegenheit wahrnahmen, wieder ihre Verkehrsfreiheit auszunutzen, um das engliſch beſetzte Gebiet zu beſuchen. Die Straßenbahnen⸗ Autobuslinien und die Eiſenbahnzüge waren bis in die tiefe Nacht überfüllt. Im Laufe der Woche finden alltäglich und allabendlich Verkehrsveranſtaltungen, Konzert⸗ und Theateraufführungen beſon⸗ ders feſtlicher Art ſtatt. Man kann ſchon nach dem erſten Tage dieſer Verkehrswoche ſagen, daß ihre Veranſtaltung für die Stadt Solingen und die Geſchäftswelt ein voller Erfolg ſein wird. Kleine Mitteilungen Die Pforzheimer Theaterfrage iſt immer noch n gl. Se Seez in Jt paeg de hagdeer L r. geſamt 250 000 Mark auf Hypothek zu geben, die Verzinſung und Amortifation ſoll er aber allein tragen, während Leicht einen jähr ⸗ lichen Zuſchuß von 50 000 Mark von der Stadt erſtrebt, von denen 35 000 Mark für Zinſen und Abzahlung verwendet würden, der Reſt von 15000 Mark aber die jährliche Rente für den Beſitzer bil⸗ den würde. Die Sünden, die man mit dem langen Zögern mit der Verwendung der auf beinahe drei Vierbel Million angewachſenen Baurücklage für ein neues Theater begangen hat, rächen ſich ſetzt ſchwer. Jetzt iſt das Geld durch die Inflation größtenteils zwecklos verpulpert oder verloren, während bei raſchem Entſchluſſe die Stadt ſchon lange ein eigenes Theater haben könnte. Der Bürgerausſchuß Furtwangen hat die neue Satzuna für die Sparkaſſe genehmigt. Ferner wurde der Einbezie⸗ hung Gütenbachs in den Bezirk des Gewerbegerichts Furtwangen zu⸗ geſtimmt. Sodann wurde die Aufhebung der Fremden⸗ ſteuer beſchloſſen. — Nachläſſigkeit in der Behandlung ſelbſt kleinſter Verletzungen hat ſchon zu Blut⸗ vergiftungen geführt. Durch das Anlegen der Vaſenol⸗Wund⸗ und Brandbinde erzielt man eine beſchleunigte Heilung, verhindert das Verkleben mit dem Wundſekret und ermöglicht einen leichten Ver⸗ bandswechſel. y ⁵Ky ſollen in den nächſten Tagen nach Neapel verbracht werden. Man hofft noch Reſte der Villa der Agrippina zu finden. die in unmittelbarer Nähe der kaiſerlichen lag. Auch erſcheint es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß das Baggerſchiff eine Art von archäologiſchem Streifzug längs des ganzen Küſtenſtriches unternimmt, der zweifelsohne einen beſonderen Reichtum an Schätzen aus dem römiſchen Altertum aufzuweiſen hat. Eckart Peterich Theater und Muſik Violinabend von Frances E. Aranyi. Zwei Violinkonzerte an zwei aufeinander folgenden Tagen ſind ſtets mißlich. So litt naturgemäß der geſtrige Konzertabend unter nicht allzu großem Beſuch, was ſehr bedauerlich war, einmal wegen der ausübenden Künſtler ſelbſt, zum andern wegen der von ihnen vorgetragenen Werke. Umſo ungetrübter war der Genuß. Aranyi iſt ein noch junger Geiger von hervorragenden Quglitäten. Techniſch bleibt er uns nichts mehr ſchuldig, aber gottlob auch kaum noch geiſtig. Stil und Ton haben etwas klaſſiſches an ſich, wie das Vivaldi⸗Violin⸗ konzert bewies. Kommen wir aber in die moderne Muſik, erhält man ſofort den Eindruck, daß hier Aranyi in ſeinem eigenſten ECle⸗ ment iſt. Dann ſtrömen aus dem wunderbaren Stradivarius⸗In⸗ ſtrument Klänge verhaltener Leidenſchaft und Glut. erzittert leiſes Klagen und ſchluchzt heimliches Weh. Erfreulicherweiſe hält er ſich aber von jeglicher zuckrigen Sentimentalität fern und ver⸗ zichtet auch auf die virtuoſen Mätzchen, die leider den Geigern an⸗ haften, wie den Tenören die hohen Tonſtühlchen. So geſehen, war der erſte Satz der berühmten Cäſar Frankſonate(A⸗dür) das Kern⸗ ſtück des Abends, aber auch die übrigen Sätze der Sonate vermit⸗ telten die denkbar beſten Eindrücke. Das Bravourſtück von Szymo⸗ nowski am Schluß des Programms hätten wir gerne vermißt und dafür ein anderes modernes Werk vernommen. Aber daß ſich Aranhi in der äußere.! Aufmachung dabei ſo zurückhielt, daß das Virtuoſe verſchwand und nur das Cbarakteriſtiſche der Kompoſition ſelbſt zurückblieb, ſei ihm beſonders gut geſchrieben. In Wil⸗ helm Groß batte er einen ebenbürtigen Partner. Als Groß noch in Mannbeim war, hat man ihn wohl noch nicht richtig er⸗ kannt, denn ſonſt bätte man ihn damals anders gewürdigt. Er iſt ein moderner Mufiker durch und durch, als Spieler und als Komponiſt. Virtuos ausgebildet iſt die Begleitungstechnik, die namentlich die tiefen Bäſſe wie Kirchenglocken ertönen läßt und dadurch der Violine eine klangliche Unterkellerung von beſonderem Reiz verſchafft. Als Komponiſt bewegt er ſich in den Gefilden, die etme nit dem Namen Korngold ihre Kennzeichnung finden. Die„kleine Sonate“ für Klavier, die Herr Groß geſtern ſpielte, iſt ein ſehr anſpruchsvolles Werk, das die Eigenart des Komponiſten wiederholt erkennen läßt, andererſeits aber der Gefahr gewiſſer Maniertheit nicht ganz entgangen iſt. Beiden Künſtlern wurde derart ſtürmiſcher Beifall gezollt, daß ſie ſich mit nicht weniger als drei Zugaben den Abſchied von der begeiſterten Hörerſchaft er⸗ zwingen mußten.—r. ger Julius Weismann hat eine neue Oper„Leonce und Lenad“ nach Georg Büchners gleichnamigem Luſtſpiel vollendet. Die Muſik verſucht die unvermittelt auseinanderſtrebenden Elemente der Dichtung in farbiger Romantik zu vereinen, Zerxiſſenheit zur Har⸗ monie zu erheben. Weismanns Vertonung von Strindbergs „Traumſpiel wird noch in dieſem Jahre in Bochum⸗Duis⸗ burg die Uraufführung erleben. Wie hier das Weh der leidenden Menſchheit durch die erlöſende Kraft der Muſik ihr Ende erreicht, iſt in einer großartigen muſikaliſchen Viſion herrlicher Hin⸗ gebungskraft geſtaltet. rwh. 2% Gyethe als Theaterdixektor. Briefe aus der Zeit von Goethes Theaterleitung in Weimar werden am 20. No⸗ vember bei Karl Ernſt Henrici in Bexlin verſteigert, in einer Auk⸗ tion von Autographen aus Muſik und Theater, die den zweiten Teil der Sammlungen von Prof. Albert Köſter⸗Leipzig und aus alt⸗ ſächſiſchem Privatbeſitz bilden. Darunter befindet ſich ein eigen⸗ händiger Brief Goethes an den Hofkammerrat Kirms, ſeinen Ver⸗ treter als Chef des Weimarer Theaters, dem beſonders die Rege⸗ lung der finanziellen und Verwaltungsangelegenheiten oblag, über ſeine(Goethes) Bearbeitung von Shakeſpeares„Ro⸗ meo und Julia“ für das Theater. Goethe verlangt für das Stück 600 Rth. Sächſiſch.„Es ſey nun, daß 12 Theater jedes 50 Rth. zahlen, oder welches mir lieber wäre, daß die Berliner Oberdirek⸗ tion es gefällig übernehme und an mich jene Summe im Ganzen entrichtete. Ich würde mich alsdann verpflichten, niemals an ein Theater eine Abſchrift zu geben und unter drey Jahren es nicht drucken zu laſſen.. Auch erbiete ich mich, da auf manchen Theatern der Möncch nicht als ſolcher erſcheinen darf, den Pater Lo⸗ renzo in einen Arzt zu verwandeln, für dieſe Theater näm⸗ lich, indem ich dem Manuſcripte, wie wir es hier geſpielt, die nöthi⸗ gen Veränderungen beſonders beylege,“ Inhaltlich recht intereſſant zur Beurteilung von Goethes Theaterleitung iſt auch ein Brief⸗ konzept über die Kündigung eines Schauſpielers:„Es (leibt uns nun auch wohl nichts andres übrig als, vor Ende der Woche, Herrn Veltheim ſein Schickſal anzukündigen. Wir kön⸗ nen dieſe Leute nicht länger behalten, da beſonders Er nicht die mindeſte Spur zeigt, ſich umbilden zu wollen. Freylich wird es ihm in der gegenwärtigen Lage ſehr hart fallen, indeſſen gebe ich Ew. Wohlgeboren zu überlegen, ob man ihn nicht, von Faſtnacht an, Urlaub anbieten ſolle, um ſich nach einem andern Engagement umzuſehen Man zahlt ihm ſeine Gage bis Oſtern (Friedrich Veltheim(Familienname: Meiſter), geb. zu Berlin, debu⸗ tierte 1790, wurde von 1795—1796 an der Weintarer Bühne be⸗ ſchäftigt.) Dazu kommen Bühnenanweiſungen aller Art, eine Quit⸗ tung über 100 Thaler für„Communikation des Manufkripts der „Natürlichen Tochter“ und ein Billet an den Kanzler v. Müller, den er wegen eines Theaterſtückes, das er aufzuführen gedenkt, be⸗ fragt:„Andre Zeiten, andre Sorgen! Wenn Sie bey dem Stücke nichts zu erinnern haben, wollen wir es geben..“ Auch von Goethes Mutter iſt ein Theaterbrief vorhanden. Sie ſchreibt am 21. Mai 1791, 14 Tage nach Eröffnung des Weimarer Hof⸗ theaters unter Goethes Leitung an ihren Freund, den Schau⸗ ſpieler Großmann über das Frankfurter Theater:„Unwiſſend bin ich, was das hieſige neue Theater Weſen anbelangt. Ich be⸗ kümmere mich jetzt Gott ſey Lob und Dank!!! um all das Zeugs nichts mehr— denn niemand weiß beſſer als Sie, wie ich vor meine Mühe, Sorgen und Wohlthaten bin belohnt worden.— Ein ge⸗ brandes Kind ſcheut das Feuer.— Da haben Sie meine jetzigen Geſinnungen..— Die tiefe Verſtimmung, die aus dieſem Brief der Frau Rat ſpricht, geht wohl auf den Schauſpieler Unzer⸗ mann zurück, dem ſie viele Beweiſe der Freundſchaft gegeben, und der ſie enttäuſcht hatte. st. Runſt und Wiſhenſchaſt Juſammenlegung der ſudekendeutſchen Techniſ Hoch · ſchulen. üſchechiſche Regierung plant in abee ee ihrer Entdeutſchungspollitik die Zuſammenlegung der beiden Techni⸗ ſchen Hochſchulen Brünn und Prag. Beide erfreuen ſich eines regen Beſuches und hohen Anſehens in der Induſtrie. Die Zu⸗ ſammenlegung der beiden Hochſchulen würde durch große Ueber⸗ füllung einen geregelteren Lehrgang und eine gründliche Ausbildung der Studierenden unmöglich machen. Bei der Zuſammenlegung foll die Brünner deutſche Techniſche Hochſchule, die in dieſem Lahre ihr 75jähriges Beſtehen feiert, aufgelöſt und mit Prag vereinigt werden Die Auflöſung der Brünner Techniſchen Hochſchule würde bedeuten. daß ein Bollwerk deutſchen Geiſtes verloren geht. 8 Deulſche Buchausſtellungen im Ausland. Das Jahr 1924 hat bereits Deutſche Buchausſtellungen in Kopenhagen, Padua, Madrid und Innsbruck und auf der Internationalen Meſſe in Mai⸗ land gebracht. Im Vatikan zu Rom beginnt am 24. Dezember eine Miſſionsausſtellung,die insbeſondere deutſche Werke über Tropen⸗ medizin und ⸗Hygiene enthalten wird. Chicago ſieht vom 1. bis 5. Januar die Tagung der großen Vereinigung aller Bibliothekare der Vereinigten Staaten in ſeinen Mauern. Aus dieſem Anlaß wird eine ſehr umfangreiche deutſche Buch⸗, Bild⸗ und Mufika⸗ lienausſtellung veranſtaltet, die etwa vier Wochen dauergz Donnerstaa. den 20. November 1924 Tagungen Ein ſchwarz⸗weiß⸗rotes Arbeiterfeſt in Leimen vaterländiſche Arbeiterverein Zementwerk Leimen bei N veranſtaltete am vergangenen Samstag abend in der 0 vom Zementwerk Leimen einen vaterländiſchen 7 5 d. mit dem zualeich die Weihe der neuen Fahne des Vereins übe 75 war. Die mehr als 1500 Perſonen faſſende Feſthalle war 2215 üllt. An der Feier nahmen außer der Direktion zahlreiche Be⸗ 88 und Angeſtellte der Firma teil. Außerdem waren vertreten die reinigten vaterländiſchen Verbände Badens. der Wehrwolf. die natiarctiugend aus Heidelberg, Stahlhelm Schwetzingen, die Deutſch⸗ ionale Partei, Deutſche Volkspartei, Deutſche Partei aus Heidel⸗ erg, ferner die Brudervereine Heidelbera und Schwetzingen. 45 9 0 reichhaltige, dem vaterländiſchen Gedanken Rechnung tra⸗ 855 e Programm. bei dem außer Mitgliedern des Vereins Herr —0 inle vom Stadttheater Heidelberg. der Sängerbund der Werks⸗ zemeinde vom Zementwerk, der Kraftſportverein Leimen, das Ge⸗ meindeorcheſter Leimen und das Trommler⸗ und Pfeiferkorvs des eidelberger Brudervereins mitwirkten, fand durch ſeine vortreffliche iedergabe reichſten und wohlverdienten Beifall. 1 Im Mittelpunkt der Veranſtaltuna ſtand die Banner weihe. nter klinaendem Spiel, bealeitet von einem Kranz Ehrenjunafrauen, n Fahnenabordnungen des Wehrwolf, der Deutſchen Portei ſowie 5 Fahne des Heidelberger Brudervereins wurde die neue Fahne urch den Saal nach der Bühne gebracht. Der Vorſitzende des Reichs⸗ undes vaterländiſcher Arbeitervereine, Herr Wilhelm Schmidt⸗ erlin, hielt die Feſtrede. Anknüpfend an die ruhmreiche Ver⸗ gangenheit der alten ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaage, unter der das urntſche Volk aroß und ſtark geworden, und für die ſo unendlich viele nſerer deutſchen Brüder im Kriege ihr Herzblut geopfert baben. für 5 wir im Kriege erfolareich gekämpft haben, ſei es eine Ehren⸗ edate der vaterländiſchen Arbeitervereine, dieſe Farben ehrend zu nehandeln. Den alten deueſchen Tugenden die Deutſchlands Anſehen bed,Größe mit geſchaffen haben. müſſe man wieder zur Geltuna ver⸗ elfen und den die Einiakeit unſeres Volkes fördernden Werks⸗ 5 emeinſchaftsgedanken mehr und mehr verbreiten. Des⸗ alb ſeien die Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot gewählt. die die Symbole der rbeit und Wehrhaftiakeit(Hammer und Eiſernes Kreuz) in ihren Feldern tragen. Mit den Worten:„Für Deutſchtum, Tapferkeit, Wahrhaftiakeit und Treue“. dem Wahlſpruch der neuen Fahne. wurde ieſe unter den Klängen des Präſentiermarſches und nach einem von Frl. Rieder geſprochenen ſinnigen Proloa dem Vorſtand und Fabnenträger übergeben, die die Fahne mit einem Treugelöbnis übernahmen. 1 Landesobmann Keppler⸗Stuttgart überreichte nach einer urzen Darlegung der geſchichtlichen Entwicklung des von ihm vor Jahren ins Leben gerufenen Vereins, der durch ſeine Arbeit den vollen Beweis erbracht habe, daß der Werksgemeinſchaftsgedanke braktiſch durchführbar ſei, eine vom Landesverhand Süddeutſchland geſtiftete und mit der Aufſchrift:„Mit Gott fürs Vaterland“ ver⸗ ſehene ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahnenſchleife. Der Seniorchef der Firma, eh. Kommerzienrat Dr. ing. F. Schott und Direktor Dr. zogel beglückwünſchten den Verein in einer, von dem guten Vec⸗ hältnis zwiſchen Arbeiterſchaft und Werksleitung zeugender An⸗ ſprache. Dann überreichte im Namen des Reichsbundes der Bundes⸗ vorſitzende Herr Schmid t⸗Berlin einen Fahnennagel, ebenſo ließ er Pommerſche Arbeiterbund einen Fahnennagel als Zeichen der Treue zwiſchen Oſt und Süd überreichen. Weitere Glückwünſche überbrachte Herr Ern ſt⸗Schwetzingen für die vereinigten vater⸗ ländiſchen Verbände Badens, der Wehrwolf Heidelberg durch Herrn askowski und Namens der Deutſchen Partei Herr Dauer. Telegraphiſche und briefliche Glückwünſche liefen von den Bruder⸗ vereinen Metzingen, Nürtingen, Eßlingen, Untertürkheim, Stutt⸗ gart und Nürnberg ein. Gine beſondere Ehre war es für den Verein, den Vorkämpfer für den wirtſchaftsfriedlichen Gedanken in der Wiſſenſchaft, Uni⸗ erſitätsprofeſſor Geh. Regierungsrat Dr. A. Voigt von der Uni⸗ verſität Frankfurt g. M. und Vertreter der wirtſchaftsfriedlichen Ser demernere nigung Frankfurt a.., in ihrer Mitte zu hahen. ſtud Vorſitzende der wirtſchaftsfriedlichen Studentenvereinigung 8 pol. Lickh err⸗Frankfurt üherbrachte die Glückwünſche Geh⸗ ereinigung und teilte unter ſtürmiſchem Beifall mit, daß St ommerzienrat Dr. Schott und Landesobmann Keppler⸗ Sealttgart in Anerkennung ibrer bisher geleſſelen Arbeſt els vaßhn. recher für den Gedanken der Werksgemeinſchaft zu Ehrenmit⸗ gliedern der wirtſchaftsfriedlichen Studentenvereinigung er⸗ nannt worden ſeien, die noch durch eine beſondere Anſprache des Herrn Geheimrat Dr. Voigt bekräftigt wurde. Mit einem kurzen Tänzchen fand die ſehr eindrucksvolle und vom aterländiſch öltiſchens eiſ Veranſtaltung ihren Abſchluß. Sie war zugleich ein Bekenntnis für„Schwarz⸗ weiß⸗rot“ und legte ein beredtes Zeugnis davon ab, wie innig und ſegensreich das Verhältnis zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber und den anderen Kreiſen unſeres Volkes ſich geſtalten kann, wenn er unſer Volk zermürbende Geiſt des Klaſſenkampfes durch den Werksgemeinſchaftsgedanken erſetzt wird. Der Lohn dieſer dringen⸗ en vaterländiſchen Aufklärungsarbeit wird einſt ein einiges wehr⸗ haftes, ſtarkes und befreites deutſches Volk ſein.— ſoll. Gleichfalls noch im Januar wird in einem der ſchönſten öffentlichen Gebäude Barcelonas eine ähnliche Ausſtellung er⸗ öffnet werden. Sie iſt in der Hauptſache dazu beſtimmt, Lücken in den Katalaniſchen Bibliotheken auszufüllen. Endlich ſteht im April 1925 in Florenz die große Internationole Buchmeſſe bevor. Dieſe wie auch die übrigen in Vorbereitung befindlichen Ausſtelun⸗ . werden vom Auslandsausſchuß des Börſenvereins der Deutſchen uchhändler veranſtaltet. Literatur 6„ Die Wirtſchaftliche Mobilmachung in Deutſchland 1914. Von lemens v. Delbrück. Aus dem Nachlaß herausgegeben, eingeleitet und ergänzt von Joichim v. Delbrück. Verlaa für Kulturpolitik letinchen. Der Kriegsverweſer des Reichsamts des Innern, der etzte Chef des Zivilkabinetts Kaiſer Wilhelms II. ſchildert in ſeinen enkwürdiakeiten den Gang der inneren und Wirtſchaftspolitik von 1905—1948. Als Staatsmann über den Parteien ſtehend, führt er die nnere Politik mit dem Erfolg, daß die Sozialdemokratie bei Kriegs⸗ ausbruch geſchloſſen hinter die Regierung tritt. Er greift als erſter lene Fragen auf, die ſich zu dem Beariff„Wirtſchaftliche Mobil⸗ ſchubung⸗ verdichten, und iſt der Gründer des ſogenannten Wirt⸗ chaftlichen Generalſtabs. der in der Geſchichte der Kriegswirtſchaft unter dem Namen„Ständige Mobilmachungskommiſſion“ erſcheint. Fras das Reichsſchatzamt und der Reichskanzler in wirtſchaftlichen ſich gen obſtruieren, bis in die Tage der Mobilmachung hinein, wie ich nach Kriegsausbruch der unheilvolle Dualismus auswächſt, der, zwiſchen Militärbehörden und der Reichsleitung beſtehend dem Land zu einer Qnelle von Gefahren wird. iſt das Bedeutſamſte, hiſtoriſch ichtigſte des Buches. Erinnerungen an die alte Seeſtadt Danzig von er aus Delbrück ſeinen Lauf genommen, reizvolle Stimmungsbilder 850 den Frontreiſen, erſchütternt endlich die Oktober⸗ und November⸗ age 1918, die Delbrück an der Seite ſeines Kaiſerlichen Herrn durch⸗ 00 t, geben dem Werk— kulturgeſchichtlich wie auch menſchlich— ohen Wert. * Fnſelkinder. Skizzen aus der Dorfſchule für ſolche, die Kinder * 5 lieb haben von Hildegardis. Dr. Franz A. Pfeiffer Verlag, München. ſonEine gand kleine Welt iſt es, die ſich hier uns enthüllt, ganz be⸗ Anders anziehend durch die Eigenart, die dieſe Dorfſchule durch ihre ögeſchloſſenbeit von der übrigen Welt aufweiſt. Und wie weiß die Jerſaſſerin dieſe kleine Welt, dieſes kleine Königreich zu regieren, e verſtebt ſie es. die kleinen Inſelbewohner der Fraueninſel im Obiemſee bis in ibre letzten Herzenswinkel binein zu belauſchen und zu ſchildern! *Pfarrer Heumann⸗Kalender für das Fahr 1923. Ein Buch von auten und ultlichen Dingen. reich illuſtriert. Verlag Ludwig Heu⸗ mann& Co., Nürnberg.— Ein Volkskalender wie ar ſein Jolt:“ Belebrend, unterhaltend und intereſſant. In reichſter Ab⸗ wechslung folgen Aufſätze und Rakſchläge über Geſundheitspflege, Lanzwirtſchaftliches, Naturwiſſenſchaftliches, Sport und Spiel: dann ntereſſante Erlebniſſe und Erzählungen uſw. uſw. Auch der golden: Dumor kommt durch eine bübſche Nusleſe wirklich berzerfriſchender zählungen zu ſeinem Neiht. 5 —— neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Kusgabe) Aus dem Lande H. Cadenburg, 20. Nov. Anläßlich der Bannerweihe der Bru⸗ derſchaft Ladenburg des Jungdeutſchen Ordens legten die veremig⸗ ten vaterländiſchen Verbände am vergangenen Sonntag an Grab⸗ denkmal für die Gefallenen auf dem Friedhofe einen Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife nieder, der bald darauf von bübiſcher Hand entfernt wurde. Die verabſcheuungswürdige Tat iſt der Staatsanwaltſchaft zur Unterſuchung angezeigt. * Heidelberg, 19. Nov. Im hohen Alter von 76 Jahren iſt am Sonntag morgen der bekannte Antiquar Julius Bamberger, eine der bekannteſten Geſtalten der Altſtadt, geſtorben. Am Korn⸗ markt hat er in dem kleinen Laden ſein ſtilles, beſchauliches Leben geführt, inmitten all der Altertümer, die er mit Kennerſchaft und künſtleriſchem Gefühl erwarb, um ſie Liebhabern wieder abzugeben. Da hingen Bilder, da ſah man alte Stiche, reizvolle Porzellan, Bronzen, Möbel und all die vielen ſeltſamen Dinge, denen aus alten Zeiten ein Duft von Erinnerungen anhaftet. Das war der kleine Kreis, in dem„der alte Bamberger“, wie er allgemein hieß, lebte und von wo aus er— im Sommer vor der Tür ſitzend— Welt und Weltläufts und auch die Menſchen betrachtete, die himaufſtiegen zum Schloß. So floß die Zeit an ihm vorbei und ſo iſt er 76 Jahre alt geworden: der alte Bamberger, der in all dem Haſten der neuen Zeit gemächlich und friedlich ſeinen Weg ging umd ſeinen Tdealen treu blieb: der Zigarre und dem„Pfälzer Wein“, den er in ſpäter Abendſtunde mit weiſer Mäßigung trank. Nun iſt Julius Bamberger, in deſſen Altersjahre noch die Wirkun⸗ gen der Inflationszeit ihre grauen Schatten warfen, nach längerem Krantenlager verſchieden und am Dienstag nachmittag auf dem israelitiſchen Friedhof beerdigt worden. ch. Neckarbiſchofsheim, 19. Nov. Mit einer Abſchiedsfeier beehrten die Neckarbiſchofsheimer die vier pfälzer Eiſenbahnerfami⸗ löen, die damals ausgewieſen, hier eine neue Heimat fanden. Bür⸗ grmeiſter Ahlheim richtete herzliche Worte an die Scheidenden, die darauf erwiderten. Geſang, Mandolinenklang und die Klänge einer Kapelle nerſchönten die Feier. Baden-Baden, 19. Nov. Vom 30. Juli bis 17. Auguſt hiel⸗ ten ſich in einem hieſigen Hotel zwei Hochſtapler auf, die ſich Dr. Huppert und Dr. Meyer nannten. iSe befimden ſich in Düſſel⸗ dorf wegen dort verübten großen Gemäldediebſtählen in Haft und haben u. a. auch in Bad Nauheim einen größeren Juwelendiebſtahl verübt. Dr. Meyer iſt ſeſtgeſtellt als der Kaufmann Berzewska aus Neufalz a. d.., Huppert iſt wahrſcheinlich perſonengleich mit Max Kieſewetter aus Soburg. Bis jetzt iſt für die hieſige Stadt nur ein Vetrug zum Nachteil des Hotels bekannt. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die Genanmten auch noch weitere Straſtaten verütben, die noch nicht bekannt ſind. » Freiburg, 20. Nov. Im Alter von 69 Jahren iſt hier der weit über Deutſchlands Grenzen bekannte Paſtor Samuel Kel⸗ ler an einem Herzleiden geſtorben. Der 1856 auf der Inſel Oeſel Geborene war zu Beginn ſeiner ſeelſorgeriſchen Tätigkeit Pfarrer deutſcher Koloniſten auf der Halbinſel Krim, wo aber in⸗ folge ſeines unerſchrockenen mannhaften Eimtretens für den evange⸗ liſchen Glauben namentlich in einem Brief an den Zaren ein län⸗ geres Verweilen für ihn unmöglhich wurde. Nachdem er dann einige Zeit in Düſſeldorf amtiert hatte, verbrachte er die letzten zwei Jahr⸗ zehnte ſeines Lebens in Freiburg, von wo aus er Evangeliſations⸗ ſahrten durch Deutſchland, durch dſe Schweiz und durch Oeſterreich unbermahm.— Kelber kam zach ſeinen Evangellſationsreiſen auch nach Mannheim, wo er einen großen Freundeskreis beſaß. Wo er predigte, fand er überfüllte Kirchen. Keller zählte zu den volks⸗ tünlichſten Kanzelrednern. Neben ſeiner aufreibenden Reiſetätig⸗ keit redigierte er noch die Monatsſchrift„Auf dein Wort.“ Als Schriftſteller war Samuel Keller gleich erfolgreich tätig; ſeine Bücher erlebten eine Reihe von Auflagen. e. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim „ Mauunheim, 18. Nov.(Sitzung der großen Strafkammer.]) Vor⸗ ſitzender: Landgerichspräſident Schlimm. Beiſitzende Richter: ubderichtsräte Dr. Leſer und Dr. Ullrich.— Schöfſen: Him⸗ mermeiſter Hartmann in Edingen und Werkmeiſter Oden⸗ walbd in Waldhof.— Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Feiler. Der 50jährige praktiſche Arzt Dr. Franz Schalk aus Maudach, wohnhaft in Ludwigsbafen a. Rh., und der 271jqährige Schneider und Tanzlehrer Karl Georg Schmitt aus Mannheim, ſind wegen fahrläſſiger Tötung und Beihilfe hierzu angeklagt. Die Berhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Das Schöffengericht hier hat unterm 15. September ds. Js. folgendes Urteil erlaſſen: Dr. Franz Schalk wird von der erhobenen An⸗ klage freigeſprochen. Georg Karl Schmitt iſt des Verbrechens der Beihilſe ſchuldig und wurde zu ſieben Monaten Gefängnis— ver⸗ büßt durch die Unterſuchungshaft— verurteilt. Gegen dieſes Ur⸗ teil legten der Angeklagte Schmitt wie auch die Staatsanwaltſchaft das Rechtsmittel der Berufung ein. Die Strafkammer, vor der die Sache heute verhandelt wurde, kam zu folgendem Urteil: Der Angeklagte Dr. Franz Schalk wird wegen Beihilfe zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, unter Ein⸗ rechnung der durch Urteil des Landgerichts Frankenthal vom 31. Mai 1922 erkannten. noch nicht verbüßten Gefängnisſtrafe von 1 Jahr verurteilt, woran 1 Monat der erlittenen Unterſuchungshaft in Abzug kommt. Die Beruſung des Angeklagten Schmitt und die Berufung der Staatsanwaltſchaft, ſoweit letztere ſich auf Schmitt bezieht, werden als unbegründet zurückgewieſen.(Verteidiger:.⸗A. Fendrich in Ludwigshafen für Schalk und R. A. Hardung bier für Schmitt.) Der 25jährige ledige Kaufmann Walter Schäfer aus Kaiſers⸗ lautern, der Wjährige Händler Walter Hoeft aus Berlin und der 36jährige Kaufmann Karl Duckert aus Schwedt haben ſich wegen Münzverbrechens zu verantworten. Sie brachten im Februar ds. Is. gefälſchte Reichsſchatzanweiſungen in bedeutenden Mengen hier, in Karlsruhe und Stuttgart in den Verkehr. Vom Schöffen⸗ gericht hier wurden die Angeklagten am 30. September ds. Is. wie folgt verurteilt: Schäfer zu 3 Jahren Zuchthaus, Hoeft zu 2 Jahren Gefängnis. Duckert zu 4 Jahren Zuchthaus. Auf die ein⸗ gelegte Berufung der Angeklagten fällte die Strafkammer heute folgendes Urteil: Das ſchöffengerichtliche Urteil wird bezüglich des Schäfer dahin abgeändert, daß deſſen Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren umgewandelt wird und bei ihm auch der Ebrverluſt und die Stellung unter Polizeiaufſicht Wegfall kommen. Im übrigen werden die Berufungen als unbe⸗ gründet zurückgewieſen.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Oskar Mayer für Schäfer, R. A. Dr. Neumann für Hoeft,.⸗A. Dr. für Duckert.) Amtksgericht Edenkoben Vor dem Amtsgericht Edenkoben hatte ſich der Weinguts⸗ beſiter Bilabel aus Hainfeld wegen Weinfälſchuna zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte fälſchte aus Hefe, Waſſer und Zucker zirka 11 000 Liter Hefewein. Bei einer Kontrolle wurde der Wein beſchlagnahmt. Das Gericht verurteilte Bilabel wegen Vergehens der Weinfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen und einer Geldſtrafe von 650 M. Der Wein wurde eingezogen. Schöffengericht Darmſtadt Mietgeldſchwindel fällt der wegeg Betrugs ſchon mehr⸗ fach vorbeſtraften 32jährigen Frun Cäcilie Kölbl geb. Wimann aus Paſing, die eben eine in Bayern erhaltene Strafe verbüßt und von dort überführt worden war, eingeſtandenermaßen zur Laſt. Sie hatte im Sommer zu Berchtesgaden einem Dienſtmädchen nebſt anderem die Auswelspapiere geſtohlen, reiſte darauf und trat auch in Darmſtadt unter dieſem Namen und mit von ihr fälſchlich angefertigten olänzenden Zeuaniſſen auf. Sie verdinate ſich zwecks Erlangung des Mietgeldes von ſe 3 M in zwei Stellen, um alsdann zu verſchwinden. Der Denkzettel für dieſe Leiſtung wurde auf 1 Jahr Zuchthaus bemeſſen. Sw. Schöffengericht Stuttgart Das Schöffengericht Stutigart hat den Poſtaushelfer und kommuniſtiſchen Gemeinderat Jak. Elſäßer von Vaihingen a. wegen Beraubung von Auslandsbriefen zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Monaten und den 21jährigen außerplanmäßigen Eiſen⸗ bahnſekretär Hermann Katz von Hochdorf,.A. Horb, wegen Unterſchlagung von 500 M. aus den Fahrkartenſchaltern im Stutt⸗ garter zu 7 Monaten Geföngnis verurteilt. Sportliche Kundſchau hockey .S. C. 1—.F. C. os 1.2 Vergangenen Sonntag trafen ſich auf dem Lindenhofplatz obige Mannſchaften. Der gefrorene Boden behinderte aber beide Mann⸗ ſchaften ſtarke, ein flüſſiges Spiel herauszubringen. Dem Spiel⸗ verlauf nach hätte das Ergebnis auch ein Unentſchieden ſein können.— M..⸗C.(Damen)— M..⸗C. 08(Damen):3. Fußball Turngenoſſenſchaft Rheinau— Turnerbund Germania Mannheim 10:1 Am Sonntag trafen ſich obige Mannſchaften auf dem Platz des Turnerbundes Germania Mannheim zu einem Freundſchaftsſpiel. Das Spiel wurde von Anfang bis zum Schluß in flottem Tempo durchgeführt, ohne durch Schärſe die Grenzen des Erlaubten zu über⸗ ſchreiten. Rheinau an Spielerfahrung reicher konnte dasſelbe durch überlegtes Zuſammenſpiel zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Das Ehrentor für den Turnerbund Germania fiel in der 1. Halbseit, als der Innenhalbe Rheinaus infolge Verletzung eine Zeitlang aus dem Spiel ausſcheiden mußte, doch war es nach eifrigem aufopfern⸗ dem Spiel für Germania wohlverdient. Rheinau ſtellte trotz Erſatz, der ſich übrigens ſehr gut bewährte, eine flinke und techniſch gute Mannſchaft ins Feld. Einen hervor⸗ zuheben. hieße den Andern zurückſetzen. Alle gaben das Beſte. Bei Germania waren wohl der Mittelſtürmer und der rechte Vertei⸗ diger die beſten Leute. Der rechte Läufer dürfte ſich in Zukunft einer mehr fairen Spielweiſe befleißigen, zumal in einem Freund⸗ ſchaftsſpiele. Dem Torwart iſt das Training auf tief geſchoſſene Bälle zu empfehlen. Mit mehr Spielerfahrung dürfte der Turner⸗ bund Germania einen nicht zu unterſchätzenden Gegner abgeben. Dem jugendlichen Schiedsrichter gebührt für ſeine gezeigte Leiſtung, von einigen Unterlaſſungsſünden abgeſehen, ein Geſamtlob. 7 Kuderſport „ Generalverſammlung der Mannheimer Nudergeſellſchaft e. B. Die M..⸗G. hielt am Sonntag(16. November) ihre 44. General⸗ verſammlung in Anweſenheit von zirka 60 Mitgliedern ab. Der vom Vorſtand erteilte Geſchäftsbericht für das Jahr 1923⸗24 gab ein Bild guter Entwicklung; der Mitgliederſtand wuchs um 21 auf 441. Auf ſportlichem Gebiet konnte in dieſem Jahre auf Erfolge niche gerechnet werden, umſo größer ſind jedoch die Hoffnungen auf das nächſte Ruderſahr. Im Anweſen und Haus der M..⸗G. wurden erhebliche bauliche Veränderungen vorgenommen. Der Vorſtand wurde im weſentlichen wiedergewählt; einige Aemter wurden neu beſetzt und den am meiſten belaſteten Vorſtandsmitgliedern jungs Hilfskrääfte beigegeben. Neues aus aller Welt — 500 Millionen Kubikmeter Waſſer. Ein Würzburger Fach⸗ gelehrter hat über die Waſſermengen, die der Main während der letzten Hochwaſſerkataſtrophe zu Tal führte, Berechnungen angeſtellt und iſt dabei zu folgenden Feſtſtellungen gekommen: Wenn durch⸗ ſchnittlich während der erſten vier Novembertage im ganzen Main⸗ gebiet eine Niederſchlagsmenge von 50 Millimetern gefallen iſt am Untermain waren es gar 80 Millimeter— ſo ergibt ſich in dem rund 10 000 Quadratkilometer großen Niederſchlagsgebiet des Mains eine Menge von etwa 500 Millionen Kubikmetern Regenwaſſer, die nach dem Main hinunterfließen müſſen. Wenn man ſchließlich weiter bedenkt, daß die Waſſermengen ein Gewicht von über 10 Mil⸗ liarden Zentnern repräſentieren, dann gewinnt man eine Ahnung von den rieſigen Energiemengen, die im Luftmeer bewegt werden. — Geldſchrankeinbrüche„en gros“. Von Geldſchrankeinbrechern wurden ſeit geraumer Zeit viele Städte in der Provinz und im Reiche heimgeſucht. Die Bande hatte es beſonders auf Finanzämter, Orts⸗ und Gemeindekaſſen abgeſehen. Die Beamten des Sonder⸗ dezernates für Geldſchrankeinbrüche ſtellten feſt, daß zwei von ihnen, ein 30 Jahre alter aus Hohenſalza gebürtiger Maler Johann Wyrwicki und ein 38 Jahre alter Schloſſer Wilhelm Baue e⸗ oft auf einige Zeit von Berlin abweſend waren. Die beiden Verbrecher verkehrten in Bürgerfamilien, die von ihrem eigentlichen Leben keine Ahnung hatten. Wyrwicki beſuchte mit ſeinem Koffer öffentliche Gebäude und große Privatbetriebe. Am Mittwoch harte die Kriminalpolizei Nachricht von einem Geldſchrankeinbruch im Finanzamt Eichſtädt erhalten. Als die beiden„Geſchäfts⸗ reiſenden“ in Berlin eintrafen, gingen Kriminalbeamte ihnen un⸗ auffällig nach. Wyrwicki holte ſeine Braut ab. Unterdeſſen durch⸗ ſuchten andere ſeine Wohnung und fanden Rollen aus 50 Pfennig⸗ und 3 Markſtücken, wie ſie aus dem Geldſchrank des Eichſtättsr Finanzamtes geſtohlen worden waren. Jetzt wurde Wyrwicki feſt⸗ genommen. Auch Bauer wurde verhaftet. Bei ihm fand man eine Taſche mit den gleichen Geldrollen. Die Verhafteten leugnen. Es unterliegt aber gar keinem Zweifel, daß alle dieſe Einbrüche, im ganzen etwa 60, auf ihr Konto kommen. Von ihren Helfershelferg hat man noch keine Spur gefunden. 23 — Der Dieb mit der Aetherſpritze. Die Ehefrau eines Bür⸗ gers in Flensburg wachte nachts infolge leichten Unwohlſeins auf. Sie weckte ihren Mann, und beide ſtellten feſt, daß das Schlaf⸗ zimmer mit einem durchdringenden ſüßlichen Geruch angefüllt war⸗ Als ſie, noch ohne zu ahnen, was los war, die Balkontür öffneten, um friſche Luft hereinzulaſſen, ſprang ein Mann vom Balkon in den Hof hinab und entlief in den anſtoßenden Stadtpark. Nun erſt merkte man, daß ein Einbruch verſucht war. Der Verbrecher hatte zwei grötzere Löcher in die Balkontür gebohrt und durch die Löcher Aether ins Schlafzimmer geſpritzt, der die Schlummernden hetäuben ſollte. Es wurde ermittelt, daß der gefährliche Aether bon einem Einbruchsdiebſtahl in einer Apotheke herrührt. — Bepflanzung einer Wanderdüne auf Sylt. Im Norden der Landungsbrücke Hörnum auf der Inſel Sylt befindet ſich eine große Wanderdüne, die für die Brücke eine große Gefahr zu werden droht. Denn ſtändig rückt die Düne weiter vor und ver⸗ flacht das Waſſer an der Brücke, ſo daß, falls nicht ungeſäumt enk⸗ gegengearbeitet werden würde, die Landung von Dampfern in ah⸗ ſehbarer Zeit in Frage geſtellt wäre. Aus dieſem Grunde wird dis Hamburg⸗Amerika⸗Linie die Düne durch Bepflanzung zum Stehen bringen. Die Bepflanzung von 150 000 Quadratmetern ſoll in Kürze vorgenommen werden. — Ein Mord nach 44 Jahren aufgeklärt. Im Walde bel Zarowitz in Mähren wurde, wie uns geſchrieben wird, vor 44 Jahren der Häusler Vinzenz Soldau erſchoſſen aufge⸗ funden. Durch einen Zufall iſt jetzt der Mörder in der Perſon des 66jährigen bereits im Ruheſtand befindlichen Forſtadjunkten Vinzenz Schällmeyer feſtgeſtellt worden. — Ein furchtbarer Selbſtmord. Der Altbürgermeiſteer von Fowey in Cornwall tötete ſich geſtern dadurch, daß er einen Exploſivkörper in den Mund nahm und durch einen elektriſchen Kontakt zur Entzündung brachte. Der Kopf des Selßſt⸗ mörders wurde vollkommen zertrümmert. Unheilbare Krankheit war der Grund für die ſchreckliche Tat. — Dreifacher Todesſturz mit dem Flugzeug. Bei Neiher Avon (Grafſchaft Wilts) ſind, wie aus London gemeldet wird. z wis! Militärflugzeuge in der Luft zuſammengeſtoßen und abgeſtürzt. Die Inſaſſen, ein Offizier und zwei Sergeanten, fanden den Tod. Hiermit erhöht ſich die Zahl der tödlichen Unfälle bei der Luftſtreitmacht in dieſem Jahre auf 66 — Eine ganze Stadt durch Erdbeben zerſtört. In Mittel⸗ java(Holländiſch⸗Oſtindien) wurde die Stadt Monnoſova in Kedoe durch ein ſchweres Erdbeben zerſtört; die Häuſer der holländiſchen Beamten ſind eingefallen, der Fluß bei Kampong wurde in einen ſchmutzigen Kanal umgewandelt, der mit Leichen von Menſchen und Tieren angefüllt iſt. Im Lekſono⸗Diſtrikt ſind 45 Häuſer vom Erdboden verſchwunden. In Mage⸗ lang, der Hauptſtadt von Kedoe bat das Erdbeben nur geringen Schaden angerichtet. Die Geſamtzahl der Toten iſt noch unbekannt. Spröde und rote Haut Auſſpringen der Hände und des Geſichts, Wundſein und unreinen Teint ſofort 125 de, e —— — —— 8. Seite. Nr. neue Mannbe mer Jeitung(Mittag⸗Rusgade) Donnerstag, den 20. November 1924 Neue Mannhei mer Seitung» Handelsblatt Ein neuer Nententyp Die Harpener Bergbau.⸗G. hat, wie bekannt, ange⸗ kündigt, daß ſie die Ausgade von hochverzinslichen Obligationen beabſichtigt, die ſpäter nach Wahl des Inhabers in Aktien um⸗ getauſcht werden können. Es handelt ſich um den Typ der ſo⸗ genannten„Convertible Bonds“, die im Ausland, beſonders in Amerika, längſt bekannt und üblich ſind. Bei Harpen hat dieſe Finanzoperation für das anlageſuchende Publikum vorläufig kein ugtereſſe, da dieſe Anleihe an ein Konſortium begeben werden ſoll und von einer Weiterbegebung vorläufig nicht die Rede iſt. Aber guch andere Geſellſchaften ahmen dieſes Beiſpiel jetzt nach. So kündigt die Baſalt.⸗G. die Ausgabe von 4 Mill. 8 proz. Obligationen an, die nach Wahl des Beſitzers in der Zeit vom 1. Juli 1925 bi⸗ 31. Dezember 1929, alſo für einen Zeitraum von 4% Jahren, in Aktien der Geſellſchaft ausgetauſcht werden können. Die hierfür erforderlichen Aktien ſind bereits von der.⸗V. be⸗ willigt und bei einer Bankfirma hinterlegt. Dieſer Rententyp iſt zur Kapitalanlage recht vorteilhaft. Der Zeichner oder Er⸗ Werber genießt zunächſt einmal eine 8 proz. Verzinſung; er hat aber gleichzeitig die Chance bei hoher Dividende und hohem Kurs⸗ ſtand der Aktien, dieſes Papier in Aktien umzuwandeln und an einer Kursſteigerung teilzunehmen. Es iſt alſo gleichſam die Ver⸗ bindung von Rente und Vorprämie und zwar einer riſiko⸗ loſen Vorprädie. Es iſt Inzunehmen, daß die Begebung ſolcher Obligationen guten Erfolg haben wird und daß noch viele Geſell⸗ chaften den gleichen Weg zur Deckung ihres Kapitalbedarfs be⸗ chreiten werden. Aufgelöſte Inkereſſengemeinſchaft Die Rheintſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik in Düſſeldocf hatte mit den Hanſa⸗Lloyd⸗Werken .⸗G.(Automobil⸗ und andere Kraftfahrzeugfabrikation) eine Art von Intereſſengemeinſchaft abgeſchloſſen, die ſich in der Hauptſache auf die Lieferung von Rohmaterial auf das Bremer Werk erſtreckte. Ein ähnliches Abkommen erfolgte ſpäter mit der Benz.⸗G. in Mannheim. Nach außen hintraten die Vereinbarungen durch gegenſeitigen Austauſch von Mitgliedern des Aufſichtsrates in die 5 Nunmehr verlautet, daß die Abmachungen auf dem Wege der ſteundſchaftlichen Verſtändigung wieder gelöſt ſind und daß im Zuſammenhang damit die Mandate zu den Aufſichtsräten durch demnächſtige Amtsniederlegung ihre Erledigung finden. Julernationales Handels- und Telegraphenregiſter. Bei der Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim liegt das„International Regiſter of Telegraphic and Trade Addreſſes“, herausgegeben von der Marconi International Code Company, Ltd. in London auf, das eine Liſte von ca. 70 000 führenden Induſtrien, Händlern und Agenten der ganzen Welt enthält, die alphabetiſch und brancheweiſe gegliebert, genaue Poſt⸗ und Kabeladreſſen, ge⸗ brauchte Codes in verſchiedenen Sprachen enthält. Weiter iſt darin enthalten der Marconi⸗Code und eine Sammlung von Kabeladreſſen. Die Brancheeinteilung iſt eingehend ſpezialiſiert und nennt die für die betreffende Branche in Frage kommenden Firmen aller Länder. Das International Regiſter of Telegraphie and Trade Adreſſes liegt während der Geſchäftsſtunden bei der Außenhandelsabteilung der Handelskammer zur Einſichtnahme offen. 2: Konkurſe in Baden. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Martin Schön in Karlsruhe wurde das Konkursverfahren exöffnet. Konkursforderungen ſind bis zum 13. Dezember im Karxlsruher Amtsgericht einzureichen.— In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft Wehrle u. Rau in Furtwangen iſt der Prüfungstermin auf 5. Dezbr. 1924 angeſetzt. ˙ Makhildenbad Solbad.-⸗G., Wimpfen a. N. In Ergänzung den in der.⸗V. im Mai ds. JIs. gefaßten Beſchlüſſen über die mſtellung des Kapitals auf Goldmark(Kapital 100 000=A4, die Aktie zu 20.%) wird einer ao..⸗V. die Be⸗ ſchlußfaſſung über die Umſtellung der 150 Stück Vorzugs⸗ aktien auf 40 G% das Stück vorgelegt unter entſprechender Auf⸗ bringung des Differenzbetrages zum Erwerbswert in Goldmark durch die Inhaber der Vorzugsaktien. Zum gleichen Termin ſind alle Aktien zwecks Umdrucks an den Vorſtand der Geſellſchaft einzuſenden. Ehemiſche Fabrik Griesheim⸗Glektron. Wie verlautet, ſind bei der Geſellſchaft Beſtrebungen im Gange, um das Schwergewicht der Produktion nach den Bitterfelder Werken zu verlegen. Außerdem verlautet, daß die Geſellſchaft in Verbindung mit ameri⸗ kaniſchen Geſellſchaften dei Errichtung eines Ammoniak⸗ und Stickſtoffwerkes in Nordamerika in Erwägung zieht. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht war nicht zu erlangen, jedoch wird von einer der Verwaltung naheſtehenden Seite mitgeteilt, daß zweifellos in dieſer Richtung liegende Pläne bei der Verwaltung beſtehen, die allerdings über das Stadium der Vorberotungen noch nicht hinausgediehen ſind. Von der Frankfurter Dire'tion der Geſellſchaft haben naßgebende Herren vor einiger Zeit eine Nord⸗ amerika⸗Reiſe angetreten, die mit dieſen Plänen in Zi⸗ ſammenhana zu bringen ſein dürfte. Als Orte, die für die Errich⸗ tung von Auslandswerken der Geſellſchaft in Betracht kämen, werden Chikago und Baltimore. hr. Aus der Aukomobil⸗-Induſtrie. Die Ford Motor⸗Compann hat in Kopenhagen eine Fablrik eröffnet, von der aus Skandinavien, die Oſtſeeſtaaten, Deutſchland und Polen mit Ford⸗ Wagen verſorgt werden ſollen. Bei der Eröffnung waren nich— weniger als 400 Vertreter der Firma aus den verſchiedenen euro⸗ päiſchen Ländern zugegen. Im übrigen haben fetzt zwei große amerikaniſche Automobilfabriken die Preiſe heruntergeſetzt, ſo daß wahrſcheinlich andere amerikaniſche Autogeſellſchaften zu gleichem Vorgehen gezwungen werden dürften, obwohl der Gewinn je Wagen bereits ſeit längerer Zeit zurückgeht. Die Verhältniſſe ſpitzen ſich in den Vereinigten Staaten in der Automobilinduſtrie derart zu, daß die Kraftwagenfabrikation ſchließlich ſich iy wenigen Händen konzentrieren wird. « Allgemeine Deutſche Credit-Anſtalt. Die Auſſichtsratsſitzung, in der die Entſcheidung über die Goldmar'oſanz fallen ſoll, iſt für den 3. Dezember vorgeſehen. Die Schägungen der mutmaßlichen Umſtellung bewegen ſich um einen mittleren Wert von 25:1. AKeine Rabatte im Braunkohlengroßhandel. Das mitteldeutſche Braunkohlenſondikat in Leipzig erklärt, daß Meldungen über Ein⸗ führung von Rabatien im Kohlenhandel völlig unzutreffend ſeien. Deviſenmarkt Die europäiſchen Deviſenmärkte blieben auch heute ohne jede Anregung. Die Kurſe blieben ziemlich unverändert wie an den Vortagen, mit Ausnahme des argentiniſchen Peſos, der neuerdings weſentlich befeſtigt iſt. London gegen Paris 8896 gegen 8875 von geſtern, Kabel gegen Paris 1905(1910), Kabel gegen Schweiz 518,75(519), Hol⸗ land gegen Schweiz 20828, Paris gegen Schweiz 2720, Paris gegen Holland 1305, London gegen Holland 1154(1155), Kabel gegen Holland 249(2497), Kabel gegen Schweiz 318,75(519), London gegen Schweiz 2404, London gegen Kabel 463,50. In Goldpfennig ausgedrückt notierten: Argentinien 1,60,35 (1,58,55), England 19,47 1, Frankreich 20 3, Schweiz 81 (80,95)., Italien 18,20(18,10) 3, Holland 1,68,70(1,68,60) A. Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe :- Mannheim, 19. Nop. Die heutige Börſe verkehrte in ziem⸗ lich feſter Haltung. Von chemiſchen Werten gingen Badiſche Anilin zu 2J,25 um, Weſteregeln zu 16,50 gefragt. Ferner wurden gehan⸗ delt: Waggonfabrik Fuchs zu 1,2, Germania Linotleum 11 u. 1174. Karlsruher Maſchinen 3,15, Mannheimer Gummi 2,, Braun Konſerven 0,90, Badenia 0,60, Neckarſulmer 6,70 und Zellſtoffabrik Waldhof 9/6. Weiterhin notierten: Badiſche Aſſekuranz 85.. Brauerei Ganter 25., Schwartz Speyer 23 G. und Werger, Worms 20 G. ̃ Waren und Märkte Sondon, 19. November(Wie) Metallmarkt.(In aſt f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 18. 19. 18 19 Blei 99,90 39,89 Kupier Kaſſa 64,.25 64,13 beſtſelect. 69.25 69,25 Zint 35.65 35˙85 do. 3 Monat 85,25 65.13 Nickel 166, 165. Queckſulber 11.50 11. do. Elektol. 69. 63,75[ Zinn Kaſſa 258. 259.39] diegulus 60,— 65,— Saarländiſche Häuteauktion Die Monatsauktion am 17. November in Saarbrücken der Häuteverwertungsgeſellſchaft(Metzgerinnung) Saarbrücken, nahm bei zahlreicher Beteiligung einen flotten Verlauf und erzielte, der allgemeinen Marktlage entſprechend, gegenüber dem Vormonat hauſſierende Preiſe, wenngleich die Steigerungen, wegen der von der franzöſiſchen Zollbehörde zu erwirtenden Ausfuhr⸗ bewilligung, kein derartiges Ausmaß annahmen, wie in jüngſter Zeit in Deutſchland und in Frankreich. Erſtmals wurde bei der heutigen Auktion der bedingungsloſe Zuſchlag in Wirkſam⸗ keit geſegt. Bisher wurde das Geſchäft annulliert, wenn die Aus⸗ fuhr nicht genehmigt wurde; von jetzt ab muß der Steigerer unbedingt übernehmen. Insgeſamt ſtanden 7261 Häute zur Akution, und zwar 3590 Großviehhäute, 2631 Kalbfelle, 930 Hammel⸗ und 110 Roßhäute. Der Zuſchlag wurde nach lebhaftem Bieten bis auf einige wenige Zurückziehungen erteilt. Die Steigerer waren hauptſächlich elſäſſſſche Kommiſſionäre, aber auch Vertreter reichsdeutſcher Firmen. Die zurückgezogene Ware konnte nach der Auktion großenteils freihändig verkauft werden. Die Häuteverwertung Sagarbrücken, G. m. b.., erzielte für Großviehhäute ohne Kopf(in Franken): Rinder erſter Herkunftklaſſe(ſüddeutſche Ware) in Gewichtsklaſſe 30—49 Pfd. 3,60 je Pfund(gegen 3,40 in der Oktober⸗Auktion); 50—59: 3,49(3,31); 60—79: 3,65(3,40); Kühe 30.—49: 3,27;(2,98); 50—59: 3,27(3,15 bis 3,25); 60—79: Gebot 3,46 und zurückgezogen(3,38); 80 und mehr: Gebot 3,46 und zurückgezogen(3,39); Ochſen 30—59: 3,35 (3,10—3,23); 60—79: 3,47(3,33); 80 und mehr: 3,55(3,39); Bullen 30—49: 3,43(3,23); 50—59; 2,89(2,79); 60—79: 2,80(2,79); 80 und mehr: 2,67(2,70); Rinder 2. Herkunftskl.(franzöſiſche) 3,19 (3,06): Kühe und Ochſen 2. Herkunftskl. 30—49: 2,88(2,79); 50—69: 289(2,81): 70 und mehr: 2,89.(2,81); Bullen 2. Herkunftskl. 2,50 (2,45); marokkaniſche Häute: 2,35(2,17). Großviehhäute mit Kopf: 1. Herkunftskl.: Rinder 30—49: 3,43(3,15); 50—59: 3,20.(3,03); 60 und mehr: 3,42(3,16); Kühe 30—49: 2,85(2,72); 50—59: 2,86 (2,84); 60—79: 3,05(2,97); 80 und mehr: 3,21(3,17); Ochſen 50—80 und mehr: 3,28(2,89—3,33); Bullen 30—79: 2,58(2,44); 30 und mehr: 2,40(2,34). 2. Herkunftskl.(franzöſiſcher Herkunft) Kalbinnen bis 502 3,17(2,70); 50 und mehr: 2,85(2,70); Kühe und Ochſen 30—49: 2,30(2,70); 50—69: 2,64(2,64); 70 und mehr: 2,82(2,64); Bullen 30—79: 2,30(2,29); 80 und mehr: 2,35(2,22); marokkaniſche Häute 2,24(2,01). Großhäute beſchädigt und Schuß, ohne Kopf: 2,42(2,68); mit Kopf: 235(1,92). Feſſer⸗ und Kalbfelle: Freſſer 1. Herkunftskl. bis 20 Pfd, 3,98(3,58); Kalbfelle, leicht 7,41(6,60): Kalbfelle 2. Herkunftskl. 6,67(5,46); Kalofelle 1. Herkunftskl., ſchwer 6,45(.80); Kalbfelle Schuß 9. u. m..: 3,85(.50—3,35); Kalbfelle ſalzfleckig,.85(4,10). Die in der Oktoberauktion zurückgezogenen 614 Schaffelle fanden erſt nach der Verſteigerung Liebhaber. Roß⸗ häute wurden zu dem Gebote von 97 Fr. nicht abgegeben. Vom franzöſiſchen Melall⸗ und Schrollmarkt Der offizielle Kurs der Rohmetalle am Platze Paris verzeichnet für die Periode vom.—14. November eine allgemeine Hauſſe, außer für Aluminium, deſſen Preis unverändert iſt. Kupfer in Blöcken notjert 621 gegen 612,50, Kupfer in Kathdden 615,50 gegen 607; Zinn, Banka 2413 gegen 2388, Zinn, Detroits 2603 gegen 2278, engliſches Zinn 2370 gegen 2344; Blei 364—371 gegen 350—357; Zink 316,25—345 gegen 312—341. In Alteiſen ſind die Preiſe feſter, ſeitdem das Geſchäft in Neueiſen belebter iſt; die Händler bekunden wenig Neigung, ſich zurzeit zu verpflichten, in der Hoffnung auf weitere in Kürze. Bei der letzten Vergebung der Staatseiſenbahnen wurden u. a. folgende Preiſe erzielt: montierte Achſen, unbrauchbare aus Eiſen und Guß 28,10 Fr.; Achſen von Maſchinen, Tendern und Waggons 35,40 Fr.; Radnaben von Maſchinen, Tendern und Waggons aus Eiſen und Guß 24,.— Fr., aus Griffinguß 30,— Fr.; Gußſtahl 29,13 Fr.; gewöhnlicher Grauguß, ſchwere Blöcke, 31,31 Fr.; ſchmiedbarer Guß 30,.— Fr.; Gußſpäne 23,05 Fr. In nichteiſenhaltigen Altmetallen war bei reichlichen Vorräten das Geſchäft ruhig: indes bleibt Aluminium lebhaft, ebenſo Kupfer und Meſſing. Schiffahrt Ein Urkeil über die Verpflichtung zur Jahlung der Tagesmiete bei Gebrauchsbeſchränkungen des Mieters infolge äußerer Umſtände Mitkgeteilt vom Parlikulierſchiffer-Verband„JIus et Justitia“ e. N. Bei der Anmietung von Schiffsraum in Tagesmiete wird von den Mietern vielfach die Verpflichtung zur Hahlung der ver barten Tagesmietſätze beſtritten, wenn durch äußere Umſtände, wie Streik und Hochwaſſer das Laden, Löſchen oder die Fahrt zeit⸗ weilig behindert ſind. In irriger Auslegung der geſetzlichen De⸗ ſtimmungen ſtützen ſich dabei die Verlader auf die 88 535 und 3l des Burgerlichen Geſetzbuches, auch wird der Tagesmietvertrag als Frachtvertrag bezeichnet und bei Behinderungen ſoweit ſie beim Laden und Löſchen entſtehen die Zaylungspflicht auf Grund des § 29 des Binnenſchiffahrtsgeſetzes beſtritten. Nach§§ 535 und 536.G. B. iſt der Vermieter verpflichtet, dem Mieter den Gebrauch der vermieteten Sache während der Mietzeit zu gewähren und die Sache in gebrauchsfähigem Zuſtande zu erhalten.§ 323..B. beſagt, wenn die aus einem gegenceagen Bertrage dem einen Teil obliegende Leiſtung mfolge eines Um⸗ ſtandes unmöglich iſt, den weder er noch der andere Teil zu ver⸗ treten hat, ſo verllert er den Anſpruch auf die Gegenleiſtung. Nun beſteht aber die vertragsmäßige Leiſtung des Schiffers lediglich darin, ſeinen Kahn in gebrauchsfähigem Zuſtande zur Verfügung zu halten. Wenn der Kahn danach ordnungsgemäß ausgeruſtet und bemannt iſt und als ſolcher mit keinerlet Mängeln, die etwa die Benützung durch den Mieter behindern würden, behaftet iſt, ſo iſt die vertragsmäßige Leiſtung erfüllt. Der Umſtand, daß z..⸗ durch Streik oder Hochwaſſer der Mieter außerſtande iſt fur ſeine Perſon das Gebrauchsrecht auszuüben, berührt in keiner Weiſe die Rechte und Pflichten des Vermieters, wenn deſſen Schiff ſich als⸗ ſolches in einem gebrauchsfähigen Zuſtande befindet. Der Mieter iſt gemäߧ 552..B. auch in dieſen Fällen zur Zahlung der Miete verpflichtet. Wird der Tagesmietvertrag als Frachtvertrag angeſehen, ſo iſt die Anwendung des§ 29 Binnenſchiffahrtsgeſetz bei Behinde⸗ rungen im Laden und Löſchen nicht zuläſſig. Die Fracht iſt nicht in einein Pauſchſatze für die ganze Ladung vereinbart, ſondern be⸗ rechnet ſich nach einem beſtimmten Tagesſatz, dem die Schiffsgröße zugrundeliegt. Die Beſtimmungen des 5 zinnenſchiffahrtsgeſetzes über die Lade⸗ und Löſchfriſt ſowie über Liegetage ſind mit dem Weſen der Tagesmiete nicht vereinbar. Der Verlader(Mieter) hat die gewöhnlichen mit dem Schiffahrtsbetrieb verbundenen Riſiken in dieſen Fällen zu tragen. Nun ſind einige Fälle, in denen infolge des Bergarbeiterſtreiks in dieſem Frühjahr die Beladung der Kähne unterbrochen und die Zahlung der Tagesmiete für die Dauer dieſer Behinderungen verweigert wurde, dem Gericht zur Entſcheidung unterbreltet worden. Die betr Schiffer klagten auf Jahlung der für die Streik⸗ tage einbehaltenen Miete. Das Landgericht in Duisburg entſchied kürzlich, daß die Tagesmiete während der Dauer des Streiks zu zahlen ſei. Die Entſcheidungsgründe lauten wie folgt: „Die Klage ſtützt ſich auf den zwiſchen den Parteien am 24 April 1924geſchloſſenen Vertrag. Nach dieſem Vertrag iſt die Be⸗ klagte zur Fahlung einer Vergutung von 3½ holländiſchen Cent⸗ pro Tag und Tonne verpflichtet. Sie wendet gegenüber dem An⸗ ſpruch des Klägers ein, für die Zeit der Streiktage ſei ſie von der Verpflichtung zur Zahlung befreit, da ſie keine Schuld in der Be⸗ tinderung der Beladung treffe. Der zwiſchen den Parteien abge⸗ ſchloſſene Vertrag iſt als Mietvertrag verbunden mit einem Dienſt⸗ verſchaffungsvertrag anzuſehen, auf Grund deſſen der Kläger den Fahn ſowie ſich und die Mannſchaft der Beklagten zur Verfügung halten mußte. Wenn die Beklagte durch den Streik, ein von dem Verhalten der Parteien unabpbängiges, zufälliges Ereignis. an der Beladung gehindert worden iſt, ſo trägt ſie ſelbſt die Gefahr dafür, daß ſie nicht in der Lage geweſen iſt, die ihr vertraglich zuſtehenden Rechte auszuüben. Jedenfalls mußte der Kläger in dieſer Zeit ſeinen Kahn ſtets zur Verfügung der Beklagten halten. Für dieſe Zeit kann er daher ſeine Vergütung beanſpruchen, auch wenn die Beklagte an der Beladung bebindert war.§ 29 Abſ. 3.Sch.G. kommt nicht in Frage, da es ſich um keinen Frachtvertrag handelt. Abgeſehen davon war durch den Bergarbeiterſtreik nur die Verladung von Kohlen nicht auch von Gütern ſeder Art gehindert.“ Aebnliche Verhöltniſſe ergeben ſich auch heute wieder anläßlich der Bebinderemgen durch das Hachwaſſer. Auch hierfür keſteht pach dem obigen Urteil zweifellos die Verpflichtung zur Zahlung der Tagesmiete. Nächſte Dampfer⸗Abfahrten des Norddeulſchen Lloyd Bremen Bremen⸗Newyork: D. Stuttgart am 25. 11., D. Preſident Rooſevelt am 28. 11.; D. Bremen am 3. 12.; D. Republik am 9. 12.; D. America am 12. 12.; D. Columbus am 13. 12. ab Bremerhaven. Bremen⸗Philadelphia⸗Baltimore⸗Norfolk: D. Hornfels am 9. 12. ab Bremen.— Bremen⸗Cuba: D. Alrich am 29. 11. ab Bremen.— Bremen⸗Braſilien: D. Minden am 6. 12. D. Hornſund am 27. 12. ab Bremen.— Bremen⸗La Plata: D. Sierra Cordoba am 22. 11. ab Bremerhaven; D. Crefeld am 30. 11. ab Bremen, 4. 12. ab Hamburg, 6. 12. ab Bremerhaven: D. Sierra Ventana am 13. 12. ab Bremerhaven.— Bremen⸗Oſtaſien: MS. Rheinland am 22. 11. ab Bremen; D. Schleſien 22. 11.; D. Lorenz 29. 11.: MS. Fulda am 6. 12. ab Bremen.— Bremen⸗Auſtralien: MS. Königsberg am 26. 11. ab Bremen; D. Hamburg am 20. 12. ab Bremen. Waſterſtandsbeobachtungen im Monat November Rbein-Wege J13 14 15. 18. 18.20,Vetar-He elſ 13 14. J 180 18. 19 20. Schu erinſel“.28.18.16.02.960.93 Nannheim.83 3 65.51.13 302 2 93 kehl„„.57.50.47.23.20.15 eilbtonn. 104 0,80 Maxan...46.34.24.97.92.80 1 Mannbeim 5 73.58.42.06.97.85 Haub.40.10.46.45.32 Rle.18 3 18.21.79.68.— Herausgeber, Drucer und Vertenen: den 8 Neue Mannheimer Zeituna, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefretaktenn Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaitlichen Teil' Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder: ſü, Sport und Neuee aus aller Welt Welln Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den übria ſedaftionellen Teiul: Fr Kircher: 1 Anzetgen: Vernharbt. backt nur mile Haustrauen Unüber- trefflich 7 Dulver 2 Gebraut 2 -und im Haus siehf steis bei dir vie Sonmag aus! (ara Herlcels put-md Scheuermittel) ee 1 it⸗ es Mannkeim meine Neueinführun Ist ein Edelfabrikat erster Ordnung, hergestellt aus den feinsten Erzeugnissen des mazedonischen Tabakmarktes DProbieren Sie ein Versuch wird Sie von der ganz hervorragenden Oualität überzeugen Zigarrenhaus Albert Hoffmann H 1, 1⸗2(Breitestr.) 0 6, 6(Heidelbergerstr) Miitelstraße 25 Ludwigshafen Beachten Sie die Sperial-Ausstellungen in meinen Schaulenstern Lucwigstrasse 31 Ludwigsplatz 7 Statt Karten! 5791 Willi Steinberger Luise Steinberger geh. Dann zeigen hiermit ihre Vermähſung an. F 6,-5 20. November 1924. estz N uration„ftiedriehsting“ * 7 34 Tel. abte graßes Schlachtkest dut mit Konzert 10 bürgerl. 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Emirenus, unter diezem Namen Pir atenführer, in Wahrheit Theophanos Bruder Basi ios Gismunde, Witwe Berengars, des Tyrannen Adalber, hr Sohn Math Ide, Ottos Base, mit Adalbert verlobt Techmische Emmjchtung Kar! Meyer. Conzeriino: Max Kerg, Sernhard Coniadi, Franz Neumaiet, Cartl Müllen, Max Flechsig Commuo: Carl Müller, Cembalo: Kari Klauß Antang 7½ Uhr Otto II, deutscher Kaiser Theophano, Tochter des grie- chischen Kaisers Romanos II. Ende 10 Uhr Hans Bah ing Aenne Oeler Wilhelm Fenten Helene Reffert Paul Berger Pauli e Strehl Velelnigte Knertleitunzen u N.dl. 2 ladte ed 72: Müsengaad ossugaxten II Mogalen-Cuor; Kaiten.— bis.— u. Steuer bei den Vorverkaufsstellen und Ahendkasse. eute vene 48 Hatmolle, 2, 6 75 Klavier- paulaschutze beuz Karten.— bis.— und Steuer an den Votveikaufsstellen u. Abendkasse 9002 RImmmmmmunenmmmmmmmnmmaune Mittwoch, den 26 Novembei abends 7½ UOhr, Harmome O 2, 6 + Neues Theater im Rosengarten Donuerstag. 20. November 1924 2 Tragödie aus der Baueinreuolle 1514 von Friedr Woit in 0 Sudern(5 Akte) Konz Oeispeter Sch eckenherodes Vorstellung Nr. 3 Der arme Konrad In Szene gesetzt von Eugen Helder. Bante nans Sebastian, der Fähnrich Biuder Arnold Rusge N Aue ha Der blinde Andres) Bundschuher Fid Res Anna Herzog Ulrich Ritter Thum lörg von Weiler Molmarius 123 U0 in Weib Der Gesegner Der Ein chreier Der Narrenvogt ühnenbilder: Heinz Greie. Anlang 7½ Uhr. Ende 10½ Uhr. Bauern- Rudolf Witt en haupt- leute Anton Gaugl Erust Langaueinz osel Renkert Richard Eggarter Georg Köhler Ernst Sladeck Wimelm Kolmar (Franz Lorch (Waher teisenstein Ja. A. Breisgau Bedwig Lillie Else von Seemen Wily Birgel Robert Vo el NHans Godeck Fritz Linn Laura Wagner Elise de Lank Geo g Köhler Anton Q uel Rudolf Wittgen Ernst Langheinz (Richa d Eggarter Der Profoß Hans odec Kanonikus Plenusventer Erster Bulze(Erns Sladeck Zwe ter(Karl Zoller Etster J stablaufer Zweiler)? dchwarzhansin Flux Hans Hummel Bantelhansm Alex Lene Blan (Wauer welsenstein julie Janden ann Trembich ökert enfeld Mannh. Madrlgal-Jereinigung Konzert Austühtende: Cläte Günther, Käthe Kaul⸗ mann Marie Kaulmann. lohanna Ohnhau; Helga Stol, loset Gerharts, M i: Hoffmann Norbert Nadelmann. Otto Schmidt Leitung: Willy Bergmann, Madfigale aus dem 16. u 7. lehfhund Palestrina, Lasso, Hassler, Dowland u. a Solist Konzeitmeist r. Müitwnkung Max Kergt Nationaſthearer Amlüg.: Elisabeth Bergmann-Sandfuchs 2Karten zu M-,.,.—, 4, und 10% 2Steuer geli Heckel. Musikhaus und 25 Blumenhaus Tattersaal 900 eeeeeeee eeeeeeeeee e e e e ee A e e IAeen IIIISIII — Heute letzter Tag! Sehr geehrter Herr Meinert! Als wir am Donnerstag über den„Roſenmontag“ ſprachen, war ich eigentlich noch ſo ergriffen und au'geregt, daß ich Ihnen meinen Dank für die wundervolle Arbeit nicht ſo ausſprechen konnte wie es mir Herzensbedürfnis war Laſſen Sie mich es heute nach⸗ 86 79 95 .U Telephon 887. un ſed Nur noch heute Mtwiru ung des Lelsachen oppeunatte (Herr Musikdirektor Lenz) Aad Ee Ein Stimmungsbeid in 6 Akten un 5 ter Jugendliche haben Zutriit zur Vorstenung um 5 Uhr. Antang um 5 und 8 Uhr Kassenöt nung 4 Uhr holen und Ihnen verſichern, daß ich es bedauere, daß mein Mann dieſen Film nicht mehr bewundern konnte. 814 Selma hartleben Ein Brief der Witwe Otto Erichs Hartleben an den Regiſſeur des „Roſenmontag“ Der Film läuft mit großem Erſolg im hieſigen f Polaf⸗henter Vorführungen 4, 6, 8 Ahr 141ů Üder„Bekeh 8 Bibhelkurs der Kpeste ee eee ee dauhng K1, 50 Jelephon 10088. Das schönste u. geräumigste Fiimtheater Hlannheims! 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