Freitag, 21. November Sezugspreiſe: In Mannbetm u. Umgebung wöchentlich Gold-Pig. Die monatl. Be zeher verpflichien ſich bei evtl Fernſpt Ni 7941 7945, Telegr-Adreſſe Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 542 0 Anzei reiſe nach Tarſſ. dei Vorauszablung pre ein⸗ für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. 0 8 6 5 Prderung d. wiriſchaftl Verhältniſſe notwendig werdend⸗ 5 Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Aaelserdö bungen anzuerlennen Poſtſchecktonte Nr 17590 Stellen und Ausgaben wird teine Verantworlung über⸗ Nedenu. Hauptgeichanteſtelle E. 6. 2 Gelchäfts. nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm. Waldhofſtr 6, Schwetzingerſtr. 24, Gontard⸗ berechtigen zu keinen Erlatzanſprüchen für ausgefallene oder Oene alanzeiger Mannbeim Erſcheint wöchentl zwölfmal. Beilagen Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Technik ands politi Eine Rede des Beichsaußenminlſiers in Neuſtadl a. d. h. Fra Vor einer nach Tauſenden zählenden Menge von Männern und rauen aus allen Teilen der Pfalz ſprach geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr im Saalbau in Neuſtadt d. d. Haardt Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann über inner⸗ und außerpolitiſche Veußen der deutſchen Politik. Landtagsabg. Burger eröffnete die trerſammlung und entbot dem Reichsaußenminiſter im Namen der die deutſchen Pfälzer Bevölkerung herzliche Grüße. Die Pfalz und de Deutſche Volkspartei ſeien ihm für dieſen Beſuch zu herzlichem ank perbunden. Der Redner erinnerte dann an die Treue der falz in den Jahren 1918 und 1919, als vom Norden des beſetzten ebietes Gedankengänge hereinkamen, als ob links des Rheines ein neuer Staat zu bilden wäre und an die trüben Zeiten der Jahre 923 und 1924. Die Pfalz wolle für alle Zukunft treu be⸗ ahern und treu beim Reiche bleiben. Die Pfälzer wüßten, daß das Los des Reiches hart ſei und daß das deutſche Volk keiner roſigen Zeit entgegengehe. Sie fühlten aber wieder die ſtarke Hand es deutſchen Reiches drüben über dem Rhein und hätten nur den einen Wunſch, daß dieſe Hand immer ſtärker und ſicherer werde. aß die vielen Pfälzer, die lange Zeit von ihrem Heimatland fern weilen mußten, nun wieder zurückkehren konnten, das ſei nicht nur der pflichtgemäßen Arbeit des Reichsaußenminiſters in ſeinem Amte, ondern ganz beſonderen perſönlichen Bemühungen, die hier nur angedeutek werden könnten. Stürmiſch begrüßt nahm darauf Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort und dankte zunächſt für den freundlichen Willkommengruß. Er habe nicht die Abſicht, heute von Parteien und Parteipolitik zu ſprechen. Er ſei der Meinung, daß in den Gebieten, die man beſetztes Gebiet in Deutſchland nenne, der treit der Parteien ſo weit zu ſchweigen habe, wie es nur irgend möglich ſei. In den großen Fragen der Außenpolitik dürfe es überhaupt keine Parteimeinung geben, ſondern nur das eine, die Wahrung der Lebensinkereſſen der deulſchen Nation Deshalb wolle er heute von deutſcher Vergangenheit, Gegen⸗ wart und Zukunft ſprechen. Wie war es vor einem Jahr? Aele Menſchen dächten aus leicht begreiflichen Gründen nicht mehr zelene Zeit zurück, wo das Deutſche Reich auf dem Höhepunkt der Cefahren von innen und außen ſtand. Am 15. November vorigen Jahres ſei die Rentenmark offiziell von der Reichsregierung in en Verkehr geſetzt worden, damals durchaus nicht überall mit ßroßer Freude und Begeiſterung begrüßt. Als ſie ſich bewährt abe, hätte ſie viele Väter gehabt, als ſie wirklich ins Leben bat, habe niemand gewagt, ſich zu ihr zu bekennen. Ihre Geburt ſei aber ein bedeutſamer Wendepunkt unſerer innenpolitiſchen Entwicklung geworden. Mit der Rentenmark beginne ein neuer Ab⸗ bnitt der deutſchen Nachkriegsgeſchichte. Die ganze Zeit von 1918 5 1923 ſei Revolutionszeit geweſen, eine Zeit der Umwälzung er politiſchen Anſchauungen, der ſozialen Gedanken, der ganzen ge⸗ elſchaftlichen Schichtung des deutſchen Volkes. Wenn man von der rhinderung der Sozialiſierung und der Proletariſierung ſpreche, o müſſe bekont werden, daß es niemals einen größeren Schritt⸗ cher für Sozialiſtierung und gegeben habe, als 58. der Währungsverfall geweſen ſei. Die Schaffung der ſtabilen ährung ſei ein großer Schritt vorwärts eweſen. Dr. Helfferich, er hier in Neuſtadt Heimatrecht genieße, hätte den großen Ge⸗ anken der Fundamentierung dieſer Währung durch die Hingabe von Grund und Boden zur hypothekariſchen Belaſtung zu dieſem Wäh⸗ rungsproblem zugeſteuert. Er war zwar kein Anhänger der Renten⸗, andern der Roggenmark. Demgegenüber vertraten die Banken die Idee der reinen Goldmark, der Finanzminiſter die Idee der entenmark. Das Jazit aus allen dieſen Kämpfen war das entenbankgeſetz. Aber die größte Sorge hatte nunmehr eigentlich erſt begonnen. Nicht die Idee ſei das Entſcheidende geweſen, ſondern ie Frage, ob ſie ſich halten würde. Damals habe jene Finanz⸗ politik begonnen, die bis zur Stunde lebhaft umſtritten werde und zer man zum Vorwurf mache, daß ſie rückſichtslos vorgegangen ſei in der Frage des Beamtenabbaus, der Steuerpolitik und der Lebens⸗ ekiſtenz des Einzelnen. Gewiß waren alle Maßnahmen der Reichs⸗ regierung damals eingeſtellt auf den Gedanken, den Etat des Reiches ins Gleichgewicht zu bringen, in dem Bewußtſein, daß man den Släubiger nicht ſchätze, der über ſeine Verhältniſſe lebe. Daß eutſchland damals, obwohl es ſeiner wichtigſten Einnahmequellen — ſeiner blühendſten Provinzen ſozuſagen beraubt war, den Mut deſaß, dieſe Maßnahmen durchzuführen, bleibe eine Großtat, beſon⸗ ers wenn man daran denke, daß die franzöſiſche Währung damals r mit engliſcher Hilfe geſtützt werden konnte. 0 d0 Der Miniſter kam dann auf die Frage des Vermögensſchwun⸗ v s zu ſprechen, der durch den Währungsverfall eingetreten ſei und or allem den Miitelſtand in große Not boſtarzt habe. der Verluſt eines kapitelkräftigen Mittelſtandes blege nach ſeiner Auffaſſung ſchwerer als der Verluſt einer 95 enden Provinz. Ein Schiff werde nur dann durch 0 türme hindurch vorwärts kommen, wenn es eine gute Mittelladung un Bord habe. Der ausgleichende Faktor zwiſchen Veſit Mittelloſigkeit ſei die Vorausſetzung für die ruhige Ent⸗ Wi lung der guten alten Zeit geweſen. Aber der Weg zu einer gt ledergutmachug des dem Mittelſtand zugefügten Schadens be⸗ geine erſt jetztt, Solange die Währung nicht ſtabiliſiert epdeſen ſel konnte der Gedanke der Aufwertuna noch nicht geſendogen werden. Und ſolange die internationale Anleihe nicht iüccdert war, wäre es eine Torheit geweſen, vorher praktiſch mit 8 Dingen vorzugehen. Wenn dieſe Anleihe 50mal oder noch eiobrfach überzeichnet wurde, ſo ſei dies dechalb erfolgt, weil ſie aun n unverſchulde ten Peutſchland gegeben murde. Nur fdieſer etappenweiſen Baſis gingen dieſe 1 moe vorwärts Nach⸗ 11550 wir heute ſagen könnten: Die Währung iſt ſtabil!— wir alle, 1 betonte der Miniſter, in der Reichsrecierung ſind davon über⸗ ten—. nachdem weiter in der Zeit größter Kreditanſpannung jene üb enc tionale Anleihe geſichert ward, die uns die Möslichkeit gibt, er das erſte Jahr in Bezug auf Sachleiſtungen hinwegzukommen, iſ nunmehr die Grundlane da, um das Vroblem der Auf⸗ 7 werkung in die Hand zu nehmen. es ſtenldald bat ſich die Deutſche Voltsrartei auf den Standpunkt ae- de den Grundſatz feſtzuſtellen, daß eine, wenn auch geringe, de! aͤften des Reiches angemeſſene Verzinſun à der Reichsanleihen einzutreten hat. Weiter, daß in Bezug auf private Forde⸗ rungen gegeneinander die Sätze der dritten Steuernotverord⸗ nung in Bezug auf das dort genannte Maximum erhöht werden müſſen. Für dieſe Vorſchläge wird nach meiner Meinung auch das Reichskabinett ſein. Man dürſe, ſo fuhr Dr. Streſemann weiter fort, den Leuten nicht folgen, die verſprächen, den Mond vom Him⸗ mel herunterzuholen. Es ſei unmöglich, daß dieſes Reich, das den Krieg, ſeine wichtigſten Provinzen und Rohſtoffquellen verloren habe, die vier bis fünf Milliarden Goldmark aufbringen könne, die dazu notwendig ſeien, um alle Verluſte voll aufzuwerten. Dann müßten Steuern erhoben werden, die in kurzer Zeit alles nieder⸗ ſchlagen würden, was in all den Jahren nach dem Zuſammenbruch erreicht worden ſei. Auch das Aufwertungsproblem könne nicht ohne den Zuſammenhana mit der ganzen weltwirtſchaft⸗ lichen, politiſchen und finanziellen Lage des deutſchen Volkes gelöſt werden. Der Miniſter wandte ſich dann den Fragen der deutſchen Außenvolitik zu. Vor einem Jahre nach dem Verluſt des Ruhrkampfes ſchwebte das Reich zwiſchen Hangen und Bangen und war noch nicht in der Lage, über ein neues Verhältnis zwiſchen Deutſchland und anderen Staaten zu verhandeln. Die Wirtſchaft im beſetzten Gebiet war vollſtändig niedergebrochen. Einen Ausweg für den deutſchen Wiederaufſtieg ſah niemand. Zwei Fragen drängen ſich beute auf: War es richtia, damals den Ruhr⸗ kampf abzubrechen. und wenn ja, war nicht der Ruhrkampf über⸗ haupt ein aroßer Fehler? Als der Kanzler der damals den paſſiven Widerſtand aufgab. bin ich Ihnen ſchuldig, zu ſagen, welche Geſichtsvunkte uns dabei geleitet hoben. Wir haben den Ruhr⸗ kampf formell und wirtſchaftlich-verloren, aber wir haben ihn ſeeliſchgewonnen(ſtürmiſcher Beifall.) Daß wir in London mit der Idee der Räüumung des Ruhrgebietes [durchgedrungen ſind, war nur deshalb müalich. weil die Wolt in dieſem Kampfe eingeſehen hatte, daß an Ruhr und Rhein Männer und Frauen wohnten, die dieſem armen, elenden, ohnmächtigen Deutſchland Heimat und Leben oaben. um vor der Welt zu betonen: Hier leben Deutſche, deutſchen Blutes und deutſcher Geſinnung.(Leb⸗ hafter Beifall.) Daß die Menſchen Stecken und Stab nahmen, um über den Rhein zu gehen, daß die Beamten ihre Poſten verließen— ſalles das hat der Welt klar gezeigt. daß am Rhein und an der Ruhr nicht irgend ein Weſtvolk lebt, das ſich Deutſchland ſtammfremd fühlt. das hat die Bahn freigemacht für die Löſung der Räumungsfrage: Wenn Schächte verloren gegangen ſind, wenn wir hunderte von Mil⸗ lionen verloren haben— kläglich das Volk, das ſein Geld mehr ſchätzt, als die Freiheit.(Stürmiſcher Beifall.) Wir haben nicht darnach zu fragen. ob wir nun noch etwas tiefer ins wirtſchaftliche Elend gekommen ſind, ſondern darnach, ob durch unſer Opfer der Wea für ein freies Rheinland freigemacht wird von die⸗ ſem Geſichtspunkt iſt die aanze Außenpolitik anzuſehen, die wir ge⸗ führt haben. Der Entſchluß zur Aufgabe des paſſiven Widerſtandes iſt nicht leicht geweſen. Zu vieles iſt damals an hochgemuten Hoffnung⸗n zerbrochen worden. Aber das deutſche Volk müſſe dankbar dafür ſein, daß es Miniſter habe, die ſich nicht nur von Gemütserregungen tragen laſſen, ſondern die ſich tragen, wie weit ſie in ihrer Verant⸗ wortung vor dem Lande und dem Volke und vor der Zukunft der Nation gehen können und den Mut zur Unpopularität in der Politik finden. Darum ſind ſie nicht weniger national als diejenigen, die das Wort immer im Munde fühlten. Ein Beweis dafür. daß die Aufgabe des paſſiven Widerſtandes nicht im Sinne der Franzoſen war, iſt die Tatſache, daß die Regierung Poincare trotz der Aufgabe des paſſiven Widerſtandes die verſprochene Auf⸗ Kahme von Berhandlungen immer wieder hinausgeſchoben habe. Ein gelungener Rückzug. der das Heer für einen neuen Kampf ſtäckt, iſt beſſer als ein rückſichtsloſer verzweifelter Kampf, der alle ins Verderben ſtürzt. Die Londoner Konferenz ſei der erſte Verſuch geweſen, die großen Nachktiegsfragen auf dem Gebiet weltwirtſchaftlicher Verſtändigung zu löſen. enn man nach den Machtmitteln frage, die dem Deutſchland von heute zur Verfügung ſtänden, um vorwärts zu kommen in ſeiner weltpolitiſchen Bedeutung, dann bleibe für uns nicht viel übrig. Es ſei kein Zwei⸗ fel, daß die größte Macht jeden Staates die materielle Macht ſei, die in Armee und Marine liege. Neben dieſer ſtände die Mach! der Idee, der nationalen Verbundenheit des Volkes, eines Macht, die Vergewaltigungen verhindern und Wege zur Freiheit bahnen könne. Die dritte Macht ſei die Verbundenheit des eigenen Landes mit der Weltwirtſchaft, das Intereſſe anderer Staaten daran, daß dieſes Land nicht in ſeinem Sturze andere mit ſich reiße. Es habe keinen Sinn, ſich in Iluſionen zu wiegen. ſondern es ſei notwendig, den Nebelſchleier vor dem Volke zu zerreißen. Deuſch⸗ land habe keine materielle Macht. Es ſei alles Unſinn, was hier und da von Erfindungen gefaſelt werde.„Wir ſind ein vollkommen entwaffnetes Volk, und es ändert auch nichts daran, wenn hier und da im Boden ein verroſtetes Maſchinengewehr vergraben liegt.“ Die Schwierigkeit deutſcher Außenpolitik beſtehe darin, daß man von ihr 5 Vorteile erwarte. Die Idee, das zweite Machtmittel habe Deutſchland oft geholfen. Der Miniſter erinnerte an die glän⸗ zenden Abſtimmungen im Norden und im Oſten Deutſchlands und betonte unter lebhaftem Beifall, daß es auch im Weſten bei einer Abſtimmung keine Parteien ſondern nur Deutſche gegeben haben würde. Daß die Macht der gationalen Idee aber begrenzt ſei, habe der Ruhrkampf bewieſen. Sie könne Vergewaltig⸗ ungen abwehren, aber ſie könne keine Freiheit ſchaffen. In London mußte daher der dritte Hebel angeſetzt werden. Ein Volk von 60 Millionen könne nicht ohne weitereßs aus der europäiſchen Wirtſchaft weggewieſen werden. Der Weltkrieg habe nicht nur Deutſchland ins Elend geſtürzt, ſondern die anderen Länder mit. Das merke man in der Welt draußen und rechne auch mit Deutſchland, einmal, weil man in ihm den Wall gegen den öſtlichen Bolſchewismus ſehe, und ferner den Exnonenten, der die Weltwirt⸗ ſchaft ankurbeln könne. Letztes Endes habe 55 Auch bei den Siegerſtaaten bliebe ein großes Saldo ühbrig. In Amerika habe ſich das Gold der Welt angeſammelt und dränge nach Anlage, während in der alten Welt ein befriedigter Kredit⸗ hunger herrſche. Amerika brauche die Beteiligung. Unſere gro⸗ ßen wirtſchaftlichen Inſtrumente könnten dagegen nur durch aus⸗ * deſchränkte Ausgaben oder für veripätete Aufnahme don An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Monnheim Unterhaltuns-Beilage Wandern u. Neiſen ländiſches Kapital wieder in Bewegung geſetzt werden. In dieſer Beziehung liege das Schickſal Deutſchlands nicht allein in unſerer Hand, da wir jetzt zu ſehr Objekt der Weltge⸗ ſchichte geworden ſeien. Aber das bedeutſame an den Londoner Verhandlungen war, daß das Problem der Reparationen aus der Sphäre des politiſchen Haſſes in die Sphäre der Wirtſchaft ge⸗ bracht wurde. Der Miniſter befaßte ſich dann mit den Vorwürfen und Angriffen, die gegen den Dawesplan und die Männer erhoben worden ſeien, die man für ſeine Annahme verantwortlich mache. Das Wichtigſte ſei, daß nunmehr Tauſende von Zeich⸗ nern deutſcher Reichsanleihe in der Welt daran intereſſiert ſeien, daß die deutſche Wirtſchaft geſund bleibe, um die Zinſen der Anleihe zah⸗ en zu können. Das Londoner Abkommen ſei der Beainn weltwirt⸗ ſchaftlicher Verſtändiaung und bedeute den Eintritt Deutſchlands in die Weltwirtſchaft als ein Partner. an deſſen Wohlergehen die ande⸗ cen intereſſiert ſeien. In politiſcher Bezjehung erblicke er in dem Gutachten den Weg geebnet. um zur vertraasmäßiaen Freiheit in Deutſchland zu kommen. Eine Alles⸗ oder Nichtspolitik im Sinne Herahts könne kein deutſcher Staatsmann verantworten, da ein ſolches Vabanqueſpiel viele mit dem Verluſt ihrer Freiheit be⸗ zahlen müßten. Der Wea zum Fortſchritt in der Politik ſei nicht ſo einfach zu gehen. daß man einfach einen Abarund auf einmal zu⸗ ſchütten könne, ſondern es müßten erſt Brücken gebaut werden. Wenn man ihm zum Vorwurf mache, daß er Deutſchland zu einer gemacht habe, ſo halte er dem entgegen, daß es eſſer ſei: Das ganze Reich iſt eine Reparalionsprovinz. als daß man ſich einige Propinzen im Weſten bergusſucht und ſie zu einer Reparationsprovinz macht(ſtürmiſcher Beifall), damit ſie allein das Ganze trage. Er alaube nicht. daß den Menſchen in der Pfalz und an Rhein und Ruhr damit gedient war, daß andere Leute weit vom Schuß vaterländiſche Lieder geſungen haben.— Bei der deut⸗ ſchen Reichsbahn ſeien bis zum letzten Beamten alle deutſch und kein fremder Einfluß mache ſich bei ihr geltend. Unter 17 Vertretern befänden ſich im Verwaltungsrat nur 4 von den interalliierten Mäch⸗ ten. Die Tarifgeſtaltung bleibe unſerem Ermeſſen überlaſſen. Der Wea, daß zwar die Ueberſchüſſe der Reichsbahn in einer aewiſſen Höhe verpfändet wurden, aber das Ganze Eigentum des Reiches blieb. war eine Kompromißlöſung. aber die beſte Löſung. die es unter den obwoltenden Umſtänden gaab. Im Leben wie in der Politik gehe ſes nun einmal obne Kompromiſſe nicht. Wie wolle man auf außen⸗ politiſchem Gebiete anders vorwärts kommen, wenn man nur die mittelbaren Hebezeuge weltwirtſchaftlicher Intereſſen habe. wie ſie den deutſchen Staatsmännern in London zu Gebote ſtanden? Wenn die Jahre kämen, in denen die Leiſtungen anſtiegen, dann bleibe uns der Rückariff auf den Verſailler Vertraa, der uns ge⸗ ſtattet. die Leiſtungsfähiakeit Deutſchlands übervrüfen zu laſſen. Der Miniſter befaßte ſich weiter mit dem Kampf der politiſchen Meinungen, der ſich um die Londoner Verhandlungen entſponnen habe und betonte, daß weder die unbedingte Ablehnung von Verträgen, noch die von ſo vielen angeratene Enthaltſamkeit in unſeren Forderungen zum Ziele führen würde. Venn irgend em Volk beweiſe ſeines guten Willens gegeben habe, dann war es das deutſche Volk in den letzten Jahren ſeiner Goſchichte. Der vollkom⸗ menen Entwaffnung Deutſchlands nach dem Waffenſtillſtand ſolgte der Verſailler Vertrag, der Annahme des Londoner UÜltimatums, die Entſcheidung über Oberſchleſien. Andere Mächte trieben die Idee des Machtimperialismus in höherem Sinne als es Deutſchlond je⸗ mals getrieben habe, aber ſie verſtänden ſie mit der großen Toga univerſaler Gedankengänge zu verdecken. In der Zeit, als Deutſch⸗ land die größte Armee der Welt zu eigen hatte, konnte Europa foſt 50 Jahre lang in Frieden leben. Kein Menſch in Deutſchland, der ſeine Sinne beiſammen habe, könne etwas anderes wollen, als Verſtändigung und Verſöhnung. Von dieſen Geſichts⸗ punkten ſeien die Londoner Verhandlungen getragen geweſen, die Frage der Ausgewieſenen, die Frage der Wiederherſtellung der Ver⸗ waltung, die Grage der Ordonnanzen, die Frage der Gefangenen. Der Kampf um die Ruhrräumung und die mit ihr zuſammenhängen⸗ den Fragen ſei nicht leicht geweſen. Die große Bedeutung der Räumung ſei nicht gekennzeichnet durch die Zahl der Bewohner und Quadratkilometer, ſondern dadurch, daß durch ihren Beginn vor aller Welt bekundet ſei. daß Frankreich die vertragswidrige Beſetzung des Ruhrgebiets verlaſſe und daß die Menſchen in ihrer Heimat fühlen: Es gibt wieder ein Deutſchland, das hinter uns ſteht. Die Ausgewieſenen, die wieder in ihre Heimat zurückkehren konnten, fühlten, daß Deutſchland wieder ſo viel in der Welt be⸗ deutet, daß man die Verträge hält, die man mit ihm abgeſchloſſen hat.(Beifall.) Es ſei leichter für jemanden, der nicht bei den Verhandlungen dabei war, davon zu reden, daß er es beſſer ge⸗ macht hätte(Beifall). Wir ſtänden, fuhr Dr. Streſemann fort, noch vor weiteren ent⸗ ſcheidenden Etappen und Meilenſteinen der Entwicklung in Deutſch⸗ land. Es komme der Tag, an dem der erſte Teil des beſetzten Ge⸗ bietes nach dem Verſailler Vertrag zu räumen iſt. und gleichzeitig mit dieſem Tage der Termin, an dem die für Deutſchlands Handel 'o nochteilige Meiſvegünſtiaungsklauſel aufhöre, der 10. Jonuar 1925. Wenn heute von neuen Handelsvertragsverhandlungen die Rede ſei, ſo ſehe man daraus, daß Deutſchland wieder in die Welk⸗ wirtſchaft eintrete. Es ſei u nrichtig, wenn Herxiot glaube, daß die Forderung Deutſchlands, die 28prozentige Ausfuhrabgabe möge nicht erhoben werden, ein Verſuch ſei, die deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsvertrags⸗Verhandlungen zu ſtören. Deutſchland habe kein Intereſſe an einem Zollkrieg mit Frankreich oder mit irgend einem anderen Lande. Wir müſſen uns es erſt auf Grund der Erfahrungen, die wir mit einem Vertrage machen, überlegen, ob wir den Vertrag kündigen oder nicht, da wir mit allen dieſen Verträgen uns auf Neuland bewwegen. Zum deutſch⸗ ſpaniſchen andelsvertrag, gegen den man hier in der Pfalz gewiſſe Bedenken habe, bemerkte der Miniſter, daß der Ver⸗ trag kein langfriſtiger ſei und die Möglichkeit gebe, Veränderungen an ihm vorzunehmen. Dies werde viell⸗icht um ſo leichter möglich ſein, weil man auch in Spanien nicht in allem miit dem Vertrag zufrieden ſei. Auch hier wurde ein ſchaffender Stand gefährdet. Wenn ſich herausſtelle, daß er das Opfer ſein würde, ſo müſſe ſich die Möglichkeit ergeben, den Vertrag abzuändern. In der Wirt⸗ ſchaft öffneten ſich die Türen, die uns bisher verſchloſſen waren. nNeue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabde/ Freitag, den 21. November 1924 Heulſhe Boltspattel Freitag abend 8½ Uhr, Bezirksverſammlung Lindenhof im „Stolzeneck“, Ecke Eichelsheimer⸗Rheinauſtraße. Redner: Rechtsanwalt Dr. Wal de ck. Thema: Bericht über den Reichsparteitag und die politiſche Lage. Wir bitten unſere Mitglieder und Freunde, die Verſammlung recht zahlreich be⸗ ſuchen zu wollen. Freitag abend 8 Ahr ſprechen in Hockenheim in der„Kanne“ Oberregierungsrat Bauer⸗Karlsruhe, Oberſtleutnant a.., über Nicht rechts, nicht links— Gerade aus! und Landtagsabgeord⸗ neter Brixpner⸗Brühl über: Die deutſchen Landwirte und die Wahlen. Neue Möglichkeiten ſtänden vor uns. Möchten wir ſie ausnützen, daß wir auch wirklich ein geſundes Volk werden, damit geſunde Seele und geſunde Wirtſchaft ſich verbinden und die Gewähr für eine gute Zukunft geben. Es wird auch hier über viele Fragen viel Streit geben. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß das, was zuſammengeſtürzt iſt, nicht in einem Jahr, ſondern erſt in Jahr⸗ zehnten aufgebaut werden kann. Wenn der einzelne fragt, warum er gerade darunter leiden ſoll, ſo denkt er ja nicht daran, daß er nicht dabei war, als der Grund gelegt wurde, zu der Zeit, in der Deutſchland groß und mächtig in der Welt war. Den Grundſtein haben die gelegt, die damals für Deutſchlands Einheit geſtorben ſind. Ich halte es, ſo führte der Miniſter zum Schluſſe ſeiner Rede aus, für töricht, daß wir immer in der eigenen Wunde bohren. und nach der Schuld am verlorenen Kriege fragen. Schließlich hat ihn das ganze Geſchlecht verloren. Viel wichtiger iſt die Frage: Wer hilft das Zuſammengebrochene wie⸗ der aufbauen?(Beifall.) Wenn wir zuſammen den Krieg verloren haben, ſo haben wir zuſammen die Pflicht, die Grund⸗ ſteine zu legen für ein neues Deutſchland. Mit der Internationali⸗ tät kommen wir nicht dorwärts. Wenn welche ſagen, wir ſind zuerſt Menſch und dann Deutſcher, muß ihnen entgegnet werden, wir find zuerſt Deutſcher und durch die kulturelle Entwicklung des Deutſchtums dienen wir der Menſchheit(Beifall). Wir haben in unſerem Vaterlande unſere große Familie, zu der wir gehören. Zu dieſem Familienbewußtſein gehört es, daß wir mit Achtung von denen ſprechen, die den Grund zu unſerer Größe gelegt haben. Es kommt nicht darauf an, wer rechts oder links ſteht, ſondern darauf, wer die größten Perſönlichkeiten in unſerer Geſchichte ſind. Das Grab Napoleons iſt auch dem republikani⸗ ſchen Frankreich ein Heiligtum. Warum ſollen wir nicht auch unſerer großen Männer gedenken, gleichgültig zu welcher Staats⸗ form wir uns heute bekennen?(Beifall.) So wie es auf religiöſem Gebiet verſchiedene Wege gibt, ſo gibt es auch innerhalb des deut⸗ ſchen politiſchen Lebens verſchiedene Wege, auf denen der einzelne glaubt am beſten ſeinem Vaterlande dienen zu können. Daß ſte aber alle zuſammenwirken in dem gleichen Sinne: Vaterland, Volk nud Reich, das iſt unſere Hoffnung. In dieſem Sinne muß auch unſere Jugend erzogen werden. Wer befehlen will, muß zuerſt gehorchen lernen. Wenn wir verbinden das nationale Empfinden, die Ehrfurcht var dem, was groß war und iſt, mit der Achtung vor jeder politiſchen Ueberzeugung, vor jeder ehrlichen Arbeit, unter Beiſeitelaffung des Klaſſenkampfes und des Raſſenhaſſes, dann werden wir Fundamente haben, auf denen einmal das deutſche Volk den Weg wieder in die Zukunft finden kann, in eine gute Zukunft, in die Freiheit, und ſo Gott will, in ſeine Größe. (Stürmiſcher, immer wieder ausbrechender Beifall und Hände⸗ klatſchen,) Landtagsabg. Burger ſchloß mit einem Dankeswort an den Miniſter die glänzend verlaufene Verſammlung. 4* 5 Der franzöſiſche Bezirksdelegierte von Neuſtadt bei Dr. Streſemann Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann empfing geſtern nachmittag im Bürgermeiſterzimmer des Rathauſes den Beſuch des franzöſiſchen Bezirksdelegierten für Neuſtadt Delalande, der ſich bei ihm an⸗ geſagt hatte, um ihm gelegentlich ſeiner Anweſenheit in Neuſtadt als Vertreter der deutſchen Reichsregierung zu begrüßen. Reichsaußen⸗ miniſter erwiderte auf die Begrüßungsworte in deutſcher Sprache und ſprach die Hoffnung aus, daß die Beziehungen zwiſchen den Be⸗ ſotzungsbehörden und der Regierung ſtets korrekt ſein möchten. Der Empfang fand imBeiſein eines franzöſiſchen Dolmetſchers ſtatt, der die Anſprachen desBezirksdelegierten und des Reichsaußenminiſter⸗ überſetzte. Ein Aukomobilunfall Dr. Streſemanns Dr. Streſemann wurde geſtern nachmittag auf der Fahrt von Ludwigshafen nach Neuſtadt von einem Automobilunfall betroffen, der glücklicherweiſe ohne nachteilige Folgen verlief. Zwiſchen Dürk⸗ heim und Freinsheim fuhr das ſeinem Wagen folgende Regierungs⸗ auto, in dem ſich Regierungsdirektor Staehler von der pfälz'ſchen Kreisregierung befand, auf den Wagen Dr. Streſemanns mit zie m⸗ licher Wucht auf, ſodaß es zu einem heftigen Zuſam⸗ menſtoß kam. Beide Wagen wurden leicht beſchädigt, die In⸗ ſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. Die Fahrt konnte nach kurzem Aufenthalt fortgeſetzt werden. Die Wahl des Kabinetts Namek Mit 91 gegen 60 Stimmen Die Wahl des neuen öſterreichiſchen Kabinetts exfolgte im Nationalrat in namentlicher Abſtimmung mit 91 gegen 60 Stimmen der Sozialdemokraten, Als der Name des Höeeres⸗ miwiſter Vaugoin ertönte, brachen die Sozialiſten in minuten⸗ kdalnge ſtürmiſche Pfufrufe aus, was von den Ehriſtlich⸗ogtalen mit guten Händeklatſchen erwidert wurde. Der Abgꝛordwete Seitz rief: Vaugoin iſt eine ſchwere Belaſtung. Dieſen Ruf ergänzte det Abgeordnete Sever mit den Worten: Der Regierung werd das ungngewohm werden. Nach einingem Tumult wurde die Sitzug um eine Stunde vertagt. Die Regierungserklärung In der Nachmittagsſitzung des Nationalrates ſtellte ſich das neugewählte Kabinett nunmehr dem Parlament vor. Das Auf⸗ treten des neuen öſterveichiſchen Bundeskanzlors geſtaltete ſich im übrigen nicht beſonders eindrucksvoll. Dr. Ramek, eine mittel⸗ große, ſympathiſche, noch jugendliche Erſcheinung ſprach ſehr leiſe, ſo daß die Regierungserklärung auf den Trübünen kaum verſtanden werden konnte. Nicht nur im Vortrag und in der Form, ſondern auch inhaltlich war die Regierungserklärung, wenn man ſie mit vor⸗ angegangenen Expoſees Seipels vergleicht, eine Enttäu⸗ Buun g. Die Erklärung beſchränkte ſich im weſentlichen auf die nung des feſten Willens des neuen Kabinetts, die Grundlage der Politik Dr. Seipels, alſo das Genfer Protokoll, das Wiederauf⸗ baugeſetz und das neue Gemfer Uebereikommen nicht zu verſaſſen und das Sanierungswerk in dem bisherigen Rahmen einſchließlich des Ausbaus der Verwaltungsreform und des Einvernehmens mit den Ländern durchzuführen. Die Regierungserklärung enthält je⸗ doch keine poſitiven Fingerzeige darüber, wie ſich das neue Kabi⸗ nett die Beilzgung der Schwierigkeiten, an denen die Re⸗ gierung Seipel geſchzwert iſt, namentlich die ſchwebende Meinungs⸗ zwiſchen Wien und den Ländern praktiſch vorſtallt. Die polztiſch bedeutſamſte Kundgebung der Sitzung wor die Re de Dr. Seipels, der zu merſten Mal in ſeimer Eigenſchaft als Parteiobmenn der Chaaſtlich⸗ez gen Partei in die Debatte eingriff Seipel verſicherte der die volle Unterſtützung der Chriſt⸗ lich⸗ſozialen Parbei. Die Kümſt, mit der der geweſene Bundeskanz⸗ ler ſprach, ließ erkennen, daß er, wenn auch von den leitenden Stellen zurückgetreten, immer noch eine maßgebende Rolle in der äſterreisif ee. NO en elen wchtoſſen it. Franzöſiſche„Rechtſpre General v. Nathuſius zu 1 verhandͤlung in Lille Vor dem Kriegsgericht des 1. Armeekorps in Lille begann geſtern nachmittag der Prozeß gegen General v. Nathuſius. Schon lange vor Beginn hatte ſich vor dem Gebäude eine gewaltige Menſchenmenge verſammelt, die Einlaß begehrte. In kurzer Zeit war der große Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Als Nathuſius den Saal betrat, machte ſich bei dem Publikum eine ſtarke Erre⸗ gung bemerkbar, dann herrſchte Todesſtille. Nathuſius ging auf⸗ rechten Hauptes an ſeinen Platz. Er ſah infolge der Unterſuchungs⸗ haft etwas bleich aus. Auch ſeine Gemahlin war im Saale an⸗ weſend, ebenſo viele deutſche und franzöſiſche Preſſevertreter und von der deutſchen Botſchaft Herr v. Rintelen. Der Prozeß begann mit der Vernehmung des Angeklagten, der erklärt, unſchuldig zu ſein. Nach der Anklageſchrift beruh die Anklage auf Ausſagen der Dienſtboten des Fabrikanten Motte aus Roubaix, in deſſen Hauſe der General einquartiert war. Motte war abweſend und hat, als er nach dem Waffenſtillſtand zurückzehrte ein Verzeichnis aller jener Gegenſtände aufgenommen, die in ſeinem Hauſe fehlten. Dieſe Gegenſtände ſeien in der Nacht abtransportiert worden. Auch Nathuſius ſei nachts abgereiſt. Nathuſius erklärt, daß er die meiſten Gegenſtände, von denen hier geſprochen werde, nicht einmal geſehen habe. Das Tafelſervice Mottes ſei von der Kommandantur requiriert worden, die auch einen Requiſitions⸗ ſchein darüber ausſtellte. Dem Einpacken des Gepäcks ſeiner Trup⸗ pen habe er nicht beigewohnt. Er habe aus Frankreich nichts nach Hauſe gebracht. In einer Manſarde bei Motte habe er einmal zer⸗ ſchlagene Gegenſtände geſehen und bei dieſer Gelegenheit ſeinem Un⸗ tergebenen befohlen, nichts aus dem Hauſe zu entnehmen. Der Zeuge Fabrikant Motte, der Beſitzer des Hauſes, das dem General als Quartier diente, erklärte: Er habe nach dem Wafſen⸗ ſtillſtand den Verluſt feſtgeſtellt. Im Jahre 1919 habe er durch einen Verwandten bei der Beſetzungsarmee eine Hausſuchung in der Kʒoblenzer Wohnung des Generals beantragt, die in Gegenwart einer Vertrauensperſon vorgenommen wurde. Vielleicht habe der General, ſo erklärte Motte, die Sachen nach Berlin in Sicherheit gerbacht(). Der Zeuge wurde dann von dem Vertefdi⸗ ger, Rechtsanwalt Nikolai gefragt, welche Beweiſe er für ſeine letzte Behauptung habe. Ferner ergab ſich, daß Motte ſchon am 13. Dezember 1918 nach Roubaix zurückgekehrt war, den Strafan⸗ trag aber erſt am 11. Januar 1919 geſtellt hat. Die Liſte der fehlenden Gegenſtände hat er ſogar erſt mehrere Monate ſpäter ein⸗ gereicht. Bei der weiteren Vernehmung des Zeugen Motte rügte der Verteidiger das Verhalten des Vorſitzenden, der deutliche Zeichen von Ungeduld merken laſſe, was der Vor⸗ ſitzende in Abrede ſtellte. Darauf wurde der Chauffeur Mottes über die Hausſuchung der amerikaniſchen Polizei in Koblenz, der er beiwohnte, vernom⸗ men. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Chauffeur nach der Hausſuchung erklärte: Der General ſei unſchuldig und es könne niemals wieder ein Verdacht gegen ihn ausgeſprochen werden. Ferner ergab ſich, daß ein von dem franzöſiſchen Major Ruſſel verfaßtes Protokoll über die Hausſuchung verſchwunden iſt. Die nächſte Zeugin, die Pförtnerin des Hauſes Motte konnte ebenfalls keine Angaben darüber machen, daß in dem Gepäck des Generals einige Stücke aus dem Hausrat ihres Brotherrn enthalten geweſen ſeien. Sie. berief ſich nur auf die Ausſagen eines verſtorbenen Verwandten, wonach nach der Abreiſe des Generals verſchiedene Gegenſtände nicht mehr vorhanden ge⸗ weſen ſeien. Die früheren Ausſagen der Zeugin, daß ſie ihren Mann zur Anzeige veranlaßt habe, da Motte mach ihrer Meinung keinen Strafantrag ſtellen konnte, wurden geſtern von ihr zurückge⸗ nommen. Als letzte Belaſtungszeugen wurden ein Nachbar Nettes und ein Polizeibeamter vernommen, die beide ebenfalls ganz ver⸗ ſchwommene Angaben machten. Zuletzt wurde von der Verteidigung jſeſtgeſtellt, daß ſick über einen angeblichen Diebſtahl im Juli 1918 überhaupt nichts ergeben habe, weil keine belaſtende Zeugen⸗ ausſagen in dieſer Richtung gemacht worden ſeien. Ein Teil der Anklage falle damit in ſich zuſammen. Nach Vernehmung der Entlaſtungszeugen, die dem General das beſte Zeugnis aus⸗ ſtellten, zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. Das Arkeil Um.50 Uhr kehrte der Gerichtshof von der Beratung zurück und erklärte, daß gemäß dem franzöſiſchen Militärgeſetz über die vom Vorſitzenden geſtellten Fragen geheim abgeſtimmt wurde. Die erſte Frage lautet:„Iſt General von Nathuſius ſchuldig, gewiſſe Gegenſtände, darunter Pelze, Kleidungsſtücke uſw. im Werte von 5500 Francs geſtohlen zu haben?“ Antwort: Nein! Mit vier gegen drei Stimmen. Zweite Frage:„Iſt General von Nathuſius ſchuldig, Teppiche, Seidenwaren uſw. im Werte von 2630 Francs geſtohlen zu haben?“ Antwort: Nein! Mit vier gegen drei Stimmen. Dritte Frage:„Iſt General von Nathuſius ſchuldig, Küchen⸗ geräte und ein Tafelſervice im Wert von 500 Francs ge⸗ ſtohlen zu haben?“ Antwort: Ja! Mit ſechs gegen eine Stimme. Dem General wurden mildernde Umſtände nicht zugebilligt. Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurkeilt. Gegen das Urieil kann innerhalb dreier Tage Revl⸗ ſion angemeldet werden. Das Arteil wurde ohne jede Kund⸗ gebung aufgenommen. Das Ariegsgericht in Verlegenheit V. Paris, 21. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Lille hatte geſtern ſeinen großen Tag. Die Mittagszeitungen verkündeten bereits, daß einer der deutſchen Senſationsprozeſſe, der ſich aus den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages ergibt, ſtreng durchgeführt werden ſolle. In den erſten Morgenſtunden hatten ſich bereits vor dem Gebäude, wo das Kriegsgericht tagen ſollte, Tauſende von Menſchen eingefunden, um Einlaß zu begehren. In dem kleinen Raum, in dem ſich höchſtens 60 Perſonen aufhalten konnten, befanden ſich 150. Die M. llitärrichter hatten kaum Platz, ihres Amtes zu walten. Der Vorſitzende, ein Oberſt der Gendar⸗ merie, machte einen äußerſt gutmütigen Eindruck und zeigte ſich auch zu Beginn der Verhandlungen ſehr freundlich gegenüber allen Bemerkungen des Verteidigers. Doch gegen Schluß der Verhand⸗ lungen, als ſich die Situation zu Gunſten des Generals v. Nathuſius wandte, und es gleichzeitig notwendig war, die unhaltbare Anklage irgendwie zu rechtfertigen, benahm ſich der Gerichtshof ſehr ner⸗ vös. Die Beiſitzer unterbrachen ſehr häufig die Zeugen durch Zwiſchenfragen, offenbar, um feſtzuſtellen, daß die Beſchuldigungen, die gegen Nathuſius erhoben worden ſind, irgendwie auf einer ſoliden Grundlage beruhten. Während der ganzen Verhandlungen gewann man den Eindruck, daß ſich das Kriegsgericht in einer ungewöhn⸗ lichgroßen Verlegenheit befand. Das geht ſchon daraus hervor, daß bei der Vernehmung der Haushälterin des Induſtriellen Motte einige Fragen in der Form ſo geſtellt wurden, daß die Haus⸗ hälterin die Möglichkeit beſaß, den General Nathuſius auf einem Umwege des Diebſtahls zu bezichtigen. Die Ausſagen der Haus⸗ hälterin, die eigentlich im Mittelpunkt des Prozeſſes ſtehen, ſind für General Nathuſius ſo entlaſtend geweſen, daß man tatſächlich von einem Zuſammenbruch der gan⸗ hung“ Jahr Gefängnis verurteilt zen Anklage ſprechen kann. Das war auch der Eindruck, der ſich ſowohl im Zuſchauerraum als auch bei einem Teile der Beiſitzer ergab. Die Verteidiger hatten ſehr leichtes Spiel, um den Klatſch über den General v. Nathuſius als völlig unhaltbar nachzuweiſen. Größte Senſation bedeuteten die Ausſagen des Chauffeurs Bart, der erklärte, daß er die vom amerikaniſchen Kommandanten gegebene Erklärung, daß die Hausſuchung bei General v. Nathuſius er⸗ gebnislos verlief, verloren hätte. Der angebliche Verluſt des Schreibens, das für den ganzen Prozeß von großer Wichtigkeit ge⸗ weſen wäre, bewies jedenfalls die Nachläſſigkeit, mit der die An⸗ ſchuldigungen gegen den General v. Nathuſius erhoben worden ſind. Die Tatſache, daß der Chauffeur dieſe Erklärung des amerikaniſchen Kommandeurs nicht mehr beſaß, bewog ſelbſtverſtändlich den Ver⸗ teidiger dazu, die ernſteſten Vorwürfe gegen den Zeugen zu richten. Im weiteren Verlaufe des Prozeſſes ergab ſich, daß einige Sol⸗ daten etwas Geſchier und einige Flaſchen Wein eingepackt hatten, als der beſchleunigte Abzug von Lille vorbereitet wurde. General v. Nathuſius war ſelbſt in dieſem Augenblick an anderer Stelle be⸗ ſchäftigt. Die Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis hat großes Aufſehen unter den Zeugen hervorgerufen. Man war darauf gefaßt, daß Nathuſius freigeſprochen wurde, doch jetzt wird geſagt, daß das Kriegsgericht dieſen Freiſpruch nicht fällen konnte, um ſich nicht nach dem früher ſchon ausgeſprochenen Contumatsurteil bloß⸗ zuſtellen. General v. Nathuſius wird Berufung einlegen und nach einer anderen geſtern vormittag verbreiteten Nachricht ſcheint es, daß Miniſterpräſident Herriot ihn begnadigen wird. * 4* Der Spruch, den das Kriegsgericht geſtern gegen den General v. Nathuſius fällte, charakteriſtert ſich als Tendenzurteil von reinſtem Waſſer. Die Praxis der Kriegsgerichte wäre vor aller Welt bloßgeſtellt geweſen, wenn man durch eine Freiſprechung die Haltloſigkeit der Beſchuldigungen gegen den General hätte ein⸗ geſtehen müſſen; das durfte nicht ſein, da dieſes Verdikt zum Him⸗ mel ſchreit. In Wahrheit ergibt ſich für jeden objektiven Beobachter aus dem Verhandlungsbericht, daß die ganze Anklage auf bloßen: Gerüchten fußte, daß kein einziger Zeuge etwas poſitives vor⸗ zubringen vermochte, daß die Hausſuchung in Koblenz keinerlei be⸗ laſtende Momente gegen den General erbracht hat, und daß— wohl das Gravierendſte für die Art des Verfahrens— das Protokoll aus dem die Unſchuld hervorgehen mußte, ſpurlos verſchwun⸗ den iſt. Macht alles nichts, der Deutſche mußte verurteilt werden, die Rache des kleinen Mannes mußte befriedigt und dem traditionellen Haß der hohen Herren vom Militärgericht die Heka⸗ tombe dargebracht werden. Aus dieſem Grunde wurde der 70 Jährige verurteilt. Die Verſtändigungspolitik hat durch dieſes Urteil einen ſchweren Schlag erhalten. Der Spruch wurde gefällt in einem Augenblick, als in Paris die deutſch⸗franzöſiſchen Handelspertrags⸗ verhandlungen nach längerer Stockung wieder in Fluß kamen. Sollen ſie in verſöhnlicher Form geführt werden, wie man es ſich gegen⸗ ſeitig gelobt hat, dann wird die franzöſiſche Regierung dieſeg ſchlimme Fehlurteil ſchleunigſt berichtigen müſſen. Das Attentat in Kairo General Stack ſeinen Verwundungen erlegen D London, 21. Nov.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Die ägyptiſche Kriſe hat hier durch den Tod Stacks an Schärfe zugenommen. Ex ſtarb um Mitternacht. Nach Meldungen aus Kairo wurden von den Mördern Dum⸗Dumr⸗Geſchoſſe ver⸗ wendet. Die engliſche Regierung hatte bereits am Mittag Kunde über den hoffnungsloſen Zuſtand erhalten und Baldwin hielt am Nachmittag eine eilig zuſammengerufene Konferenz mit ſeinen Miniſterkollegen ab, die 172 Stunden dauerte. Man erwartet unver⸗ züglich eine energiſche Aktion der britiſchen Regierung. Sie wird, wie verlautet, einen Proteſt bei der ägyptiſchen Regierung gegen die antiengliſche Propaganda ägyptiſcher Führer einlegen, deren Tätigkeit für das Verbrechen verantwortlich gemacht wird. Alle Mittel zur Beſeitigung der Propaganda werden verlangt werden. Letzte Meloͤungen Die Neuregelung der Beamtenbeſoldung Berlin, 21. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu den Ver⸗ handlungen über die Neuregelung der Beamtenbeſol⸗ duna, die geſtern im Reichsfinanzminiſterium beenndet wurden, iſt noch nachzutragen, daß die Spitzenorganiſationen der Beamten⸗ ſchaft Forderungen ſtellten, die weit über die von der Reaieruna ge⸗ währten Sätze hinausgingen. Von der Regierung wurde die Er⸗ füllung dieſer Sätze als unmöglich bezeichnet und als Grund in erſter Linie die Finanzlage der Reichsbahn angeführt. Nach Uebernahme der Reagiebahnen in den beſetzten Gebieten müßten noch gar nicht zu überſehende Geldmittel zur Auffriſchung des völlia ruinierten Bahnnetzes aufgebracht werden. Außerdem aber geſtatte weder die Finanzlage des Reiches noch die der Länder ein Hinaus⸗ gehen über die jetzt bewilligten Sätze. Italien räumk. Am Mittwoch wurde ein von Italien entgegen den des Friedensvertrages nach beſetzt behaltene⸗ n renzgebiet, die Stadt Thörl und Umgebung, ge⸗ raäumt. Kachtrag zum lokalen Tell *Todesfall. Eine bekannte und angeſehene Perſönlichkeit iſt geſtern in Herrn Edmund Hofmann, dem früheren Direktor der Eichbaumbrauerei, im Alter von 54 Jahren aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Der Heimgegangene, Leitung der von ſeinem Vater gegründeten Eichbaumbrauerei eintrot hat ſich um die Entwicklung des Unternehmens große Verdienſte er⸗ worben. Als die Brauerei in eine Aktiengeſeüſchaft umgewandelt wurde, trat er in den Aufſichtsrat ein, dem er ſeine reichen Erfah⸗ rungen ſtets gern zur Verfügung ſtellte. Die letzten Jahre hat Hof⸗ mann auf einem kleinen Gute in Ueberlingen verlebt. Ein ſchwere⸗ inneres Leiden, das ihn während des Krieges befiel, beſſerte ſich zwar. aber eine völlige Wiederherſtellung konnte nicht mehr herbei⸗ geführt werden. Trotzdem war der Verſtorbene immer zur Stelle, wenn die Mannheimer Rennen ſtattfanden. Als ehemaliger gelber Dragoner brachte er dem Pferdeſport immer großes Intereſſe ent⸗ gegen. Infolgedeſſen gehörte er ſchon zu Lebzeiten des Geheimrat⸗ Reiß dem Direktorium des Vadiſchen Rennvereins an In dieſer Eigenſchaft hat er ſich um den Pferdeſport im Allgemeinen und um dem Badiſchen Rennverein im Beſonderen große Verdienſte er⸗ worben. Mit einem großen Freundes⸗ und Bekanntenkreis trauern an der Nahre des Heimgegangenen ein Bruder und eine unver⸗ heiratete Schweſter. Eine zweite Schweſter Frau Berta Röchling, wW ihm voriges Jabr im Todo gercneges der ſchon in jungen Jahren in die or. „ 60 Freitag, den 21. November 1924 Neue Mannheimer Jeitung('ttag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 542 Unſere Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Aufnahmen des Erfinders des Windkeraft⸗ ſchiffes: des Dr. Ingenieurs Auton Flettner. Eine Abbildung des Windkraftſchiffes— Das Steuerruder des Windkraftſchiffes— Bilder von der Amerikareiſe des engliſchen Kron⸗ prinzen— Das Leniutheater in Nowo⸗Niſ⸗ ſiwsk als Beiſpiel neuer Archilektur in Nuß⸗ land— Vorbereitungen des J. N. 3 zu ſeiner erſten Fahrt über Amerika— Bilder von kleinen und großen Wahlkämpfen in Amerika — Ein religiöſes Neinigungsfeſt am Ufer des Ganges— Aufnahmen von Bühnen⸗Künſtler⸗ iunen— Eine ſapaniſche Hochzeit in Paris— Modebilder und zahlreiche andere intereſſante Aufnahmen Unſere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Freitags-Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreis der Neuen Mannheimer Seitung ein⸗ ſchließlich Bilderbeilage... wöchentlich 65 Pfg. Bezugszeit von Donnerstag bis Donnerstag. Wirtſchaſtliches und Soziales Zur Aufwertung der Sparkaſſenguthaben bej Nach§ 7 Abſatz 1 der 3. Steuernotverordnuna ſind Guthaben ei öffentlichen Sparkaſſen, für die der Anſpruch auf Aufwertung erhoben wird, bis zum 31. Dezember 1924 bei der Sparkaſſe, gegen ie die Forderung ſich richtet, unzumelden. Geſtützt auf eine dies⸗ ezügliche Erklärung des Reichsjuſtizminiſters und auf ein gleiches borgehen verſchiedener Länder hat der Miniſter des Innern ſein inverſtändnis damit erklärt, daß die Sparer von der Anmelde⸗ pflichtihrer Guthaben ſeitens der Sparkaſſe entbunden werden können. Durch eine entſprechende amtliche Publikation kann lede Sparkeſſe in Baden die Guthaben der Spargeldeinleger als angemeldet erklären. Natürlich bleibt es den Spargeldeinlegern un⸗ enommen, durch eine beſondere Willenserklärung der Sparkaſſe gegenüber einen Verzicht auf eine Aufwertung auszuſprechen. Die⸗ lenicen Gläubiger, die an eine Sparkaſſe auf Grund des§ 7 Abſ. 3 iffer 1 der 3. Steuernotverordnung Anſpruch auf bevorrech⸗ tigte Befriedigung erheben, ſind ſedoch verpflichtet, ihren An⸗ ſpruch beſonders anzumelden. Es ſind dies die Inhaber von Gut⸗ haben, die auf Grund geſetzlichen Zwangs zur mündelſicheren An⸗ lage bei der Sparkaſſe begründet worden ſind; dem geſetzlichen Zwang ſteht der Zwang durch die Vorſchriflen der Satzung, Stif⸗ ung oder ſonſtigen Verfaſſung einer inländiſchen Perſonenvereini⸗ gung, Körperſchaft oder Vermögensmaſſe gleich. ſofern ſie ausſchließ⸗ 900 gemeinnützigen, mildtätigen, ethiſchen oder religiöſen Zwecken dienen. Elektriſierung Thüringens 8 Dieſer Tage iſt die 45 Kilometer lange, 50 000 Volthochſpan⸗ S ngsleitung von Giſpersleben über Erfurt nach Apolda ünter Spannung geſetzt und damit in allen ihren Teilen dem Betriebe wichgeben worden. Dieſer Vorgang bedeutet einen außerordentlich wichtigen Schritt auf dem Wege der einheitlichen Elektrizitätsver⸗ urgung Thüringens und iſt von großer Bedeutung für die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung des Landes. Die Zentrale dieſer Verſorgung iſ die Thüringer Landes⸗Elektrizitätsverſorgungs⸗Aktiengeſellſchaft „Thüringenwerk“ in Weimar, die Ende des vorigen Jahres als ge⸗ miſchtwirtſchaftliches Unternehmen unter Führung des Stagtes Thüringen gegründet worden iſt. Alle übrigen Werke 15 hüringen ſollen nunmehr als Erzeugungsanlagen nach und nach ſtilgelegt und zu Stromverteilern in den einzelnen Verſorgungs⸗ gebieten umgewandelt werden. Die in Betrieb genommene Hoch⸗ Pannungslettung iſt der erſte Teil der ſogen. thüringiſchen andesſammelſchiene, die das Land Thüringen ringförmig denſchließt und alle Orte Thüringens miteinander verbinden ſoll, in enen ſich größere Elektrizitäts⸗ bezw. Ueberlandwerke befinden. Die andesſammelſchiene nimmt ihren Verlauf vom Großkraftwerk in Erfurt weſtlich nach Giſpersleben, öſtlich nach Weimar und Apolda. u dem ſpäteren Ausbau iſt die Fortführung der Leitungsanlage nach Eiſenach im Weſten und über Jena, Saalfeld, Probſtzella ach Sonneberg im Süden in Ausſicht genommen. Städtiſche Nachrichten Ausſlellung eines Stimmſcheins für die Keichstagswahl Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt. erhält zur Ausſübung des Wahlrechts am 7. Dezember auf Antrag einen Stimmſchein: 1 Ein Stimmberechtigter. der in der Stimmkartei eingetragen iſt. 1. wenn er ſich am Abſtimmungstage während der Abſtimmunas⸗ zeit aus zwingenden Gründen außerhalb ſeines Stimmbezirks aufhält: 2. wenn er nach Ablauf der Einſpruchsfriſt. alſo nach dem 23. No⸗ vember, ſeine Wohnuna in einen andern Stimmbezirk verlegt: 3. wenn er infolge eines körperlichen Leidens oder Gebrechens in ſeiner Bewegungsfreiheit behindert iſt und durch den Stimm⸗ ſchein die Möglichkeit erhält, einen für ihn günſtiger gelegenen Abſtimmungsraum aufzuſuchen. Für die Inſaſſen des ſtädtiſchen Krankenhauſes wird ein eigener Stimmbezirk gebildet werden; dadurch iſt den Inſaſſen Gelegenheit geboten, im Krankenhauſe ſelbſt ihr Stimmrecht auszuüben. II. Ein Stimmberechtiater. der nicht in der Stimmkartei eingetragen oder darin geſtrichen iſt. 1. wenn er nachweiſt. daß er ohne ſein Verſchulden die Einſpruchsfriſt verſäumt hat: 2. wenn er wegen Ruhens des Stimmrechts nicht eingetragen oder geſtrichen war, der Grund aber nach Ablauf der Einſpruchsfriſt weggefallen iſt: 3. wenn er Auslandsdeutſcher war und ſeinen Wohnort nach Ab⸗ lauf der Einſpruchsfriſt in das Inland verleat hat. Zuſtändia zur Ausſtellung des Stimmſcheins iſt die Gemeinde⸗ behörde des Wohnorts. in Mannhbeim: Statiſtiſches Amt. E 7, 20. Den Grund zur Ausſtellung eines Stimmſcheines bat der Antrag⸗ ſteller auf Erfordern glaubhaft zu machen. Ueber ſeine Berechtigung, den Antraa zu ſtellen, und den Stimmſchein in Empfanag zu nehmen, rrrrrrrrrrrrrree Wählerliſte nachſehenl Alle Wahlberechtigten, denen durch das Bürgermeiſteramt keine Wahlkarte zugeſtellt wurde, ſind, wenn ſie ihr Wahlrecht am 7. Dezember ausüben wollen, verpflichtet, die Wählerliſte nach⸗ zuſehen, da ihr Name ſedenfalls nicht eingetragen wurde. Sonntag, 23. November, iſt der letzle Tag! Wer bis zu dieſem Tage ſich nichk die Gemißheit verſchafft hak, daß er in die Wählerliſte eingetragen iſt, geht ſeines Wahlrech's verluſtig! //f /pbppPbpbpbfPpPbpPpPbpbbbbbbcbcccrccerec muß er ſich hinreichend ausweiſen. Die Entgegennahme von Anträ⸗ gen auf Ausſtellung von Stimmſcheinen kann nach geſetzlicher Vor⸗ ſchrift bis ſpäteſtens 5. Dezember ſtattfinden. Es wird auch bei die⸗ ſer Gelegenheit ausdrücklich darauf hingewieſen. daß zur Abſtim⸗ mung am Wahltage nur zugelaſſen wird. wer in die Stim m⸗ kartei eingetragen iſt oder einen Stimmſchein hat. Stimmberechtigte können nur in dem Abſtimmungsbezirk abſtimmen, in deſſen Stimmkartei ſie eingetragen ſind, während Inhaber von Stimmſcheinen in jedem beliebigen Abſtimmungsbezirk abſtimmen können. Im Anbruch der neuen Weltenzeit Schaute der Menſch der Gegenwart ſich ſelbſt an, ſo müßte er erſchrecken vor dieſem Weſen, das, zum Ebenbilde Gottes geſchaffen, doch nur unter dem Namen Menſch herumläuft! Es iſt ſo, daß es wahre Menſchen noch garnicht gibt. Einen Weg zum wahren Menſchentum, zu dem Menſchen, der in ſeinem 88 widerſpiegelt die offenbare geiſt⸗göttliche Welt, der in ſeinem Leibesſein, geheilt iſt von der Sündenkrankheit, ſchilderte, ſo wird uns geſchrieben, Dr. Kurras⸗Nürnberg zu Beginn der von der Chriſtengemein⸗ ſicchaft hier veranſtalteten Vorträge. Wie ſtand doch Menſch inmitten der göttlichen Welt! Geführt wurde jſeder Einzelne von überſinnlichen Weſen. Aber die Menſchheit verlor immermehr dieſe wirkliche Gottverbundenheit Bald waren es nur noch einſame Führer⸗Perſönlichkeiten, die unmittelbar göttliche Offenbarungs m⸗ pulſe ins Erdengeſchehen hinein leiteten. Auf ſolche„Hellige“ be⸗ ſchränkte ſich die wahre Weisheit. Albrecht Dürer hat in ſeinem Stich des hl. Hieronymus ſolch einen Menſchen dargeſtellt. Hierony⸗ mus ſchreibt aus der Lichtglorie heraus, die ſein Haupt umſtrahlt. Ihm iſt die geiſtige Welt noch offen. Als das finſtere Zeitalter ſich WN einſt der N dem tiefſten Abgrund näherte, als die letzten„Heiligen“ dahin⸗ ſtarben, konnte ous Menſchenmund bereits verkündigt werden dis neue„Morgenröte im Aufgang“. Von neuem fangen Inſplrations⸗ quellen zu ſtrömen an, in den furchtbar ſchweren Jeiten, denen die Menſchheit entgegengeht, wollen ihr göttliche Weſen im Dienſte des Ehriſtus Helſer ſein. Sie offenbaren ſich ſchon heute denen, die im Denken geiſtig Welten anerkennen, um ſie zu erkennen. Die Ex⸗ leuchtung des erdgebundenen Denkens iſt die eine Gegenwartsforde⸗ rung an den Menſchen. Die andere iſt die Heilung des fündenkranken Leibesg. In keiner Zeit war die Menſchheit ſo krank wie heute; das Leibli he iſt ja ein Ausdruck des Geiſtig⸗Seeliſchen. Der ganze Menſch muß ge⸗ heilt werden. Und dies geſchieht im recht empfangenen, recht ver⸗ ſtandenen Abendmahl. Die Fülle der Gottheit hat in Chriſtus Jeſus Menſchenleib angenommen. Sie hat ſich der ganzen Erde henge⸗ bſeben, damit den Keim zur Auferſtehung alles Irdiſchen gelegt. Im bendmahle hat ſich weder ein großes Wunder abgeſpielt, noch eine leere Bilddeutung des zerbrochenen Leibes und vergoſſenen Blutes am Kreuz. Sondern hier erlebten die Jünger, wie Brot und Wein als Subſtanzen zum Urſtand wieder herauf verwandelt wurden, und wie das Göttliche im vollen Maſſe in ihnen wirkend ſich offenbarte. Wenn Menſchen ſich mit dem gegenwärtigen Chriſtus vereinen, ſo beſchreiten ſie denWeg der Heilung, die bis in ihr Phyſiſches hinein wirkt. Siehe, oder mache alles neul Dr. Kurras hat in unum⸗ ſchränkteſter Weiſe erzählt, wie die Chriſtengemeinſchaft als Bewe⸗ gung für religiöſe Erneuerung dieſen doppelten Weg des erleuchte⸗ ten Denkens und geläuterten Wollens in ihren Gottesdienſten wan⸗ delt folgend dem Ruf des Zeitenführers Michael. Sk * Die Jahl der Erwerbsloſen. Wie uns das Städtiſche Nach⸗ richtenamt berichtet, betrug am 11, Nopember die Zahl der beim Arbeitsamt Maanheim, öfſentlicher Arbeitsnachweis für den Amts⸗ bezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 9410(7 595 männliche, 1815 weibliche). Da am 4. November die Zahl der Voll⸗ erwerbsloſen auf 9 472 ſich bellef, iſt ein weiterer Rückgang um 62 eingetreten. Die am 11. November gemeldeten Arbeitsloſen ver⸗ teilen ſich auf die einzelnen Berufsgruppen wie folgt: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 1849, Facharbelter im Bauge⸗ werbe 131, Arbeiter im Verkehrsgewerbe 565, Hefsarbeiter 3 278. Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1532, ſonſtige Arbeitnehmer 2055. Gegenüber dem 4. November iſt in den Gruppen der Arbeiter im Verkehrsgewerbe, der Angeſtellten im Handelsdewerbe und in techniſchen Betrieben, ſowde der ſonſtigen Arbeitnehmer eine Erhöhung eingetreten. während die übrigen Gruppen einen Rückgang au 8 75 haben. * Anaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. enk⸗ wendet: Aus einer Schule in Sandhofen eine dunkelbraune 1/1⸗ Geige mit dunkelbraunem Geigenbogen.— In einem Laden⸗ geſchäft in C 3 eine Schweizer Damen⸗Rem.⸗Uhr, mittelgroß, mit Emailzifferblatt, arabiſchen Zahlen, ohne Sekundenzeiger, Gold⸗ rand, auf dem Deckel Blumenverzierungen. Die Täterin iſt eine ſchwangere unbekannte Frauensperſon, 30—35 Jahre alt, mittelgroß, unterſetzt, mit vollem Geſicht, ſpricht Mannheimer Mundart, trug blauen Mantel, ſchwarzen Hut und ſchwarze Schuhe.— In einem Eiſenbahnwagen zwiſchen Ran,ſſerbahnhof und Hauptbahnhof Mann⸗ heim eine Brieftaſche aus ſchwarzem Kunſtleder mit 390 M. Inhalt. Der Täter iſt ein unbelannter Burſche im Alter von etwa 15 Jahren, etwa.40 Meter groß, ſchmächtig, mit blaſſem Geſicht, trug graue Hoſe, braunen Mantel, gelbe Schnürſchuhe und graue Mütze.— Nachts aus einem Hof in der Alphornſtraße ein Herren⸗ normalunterhemd, ein Muſſelinhauskleid, blau mit weißen Tupfen, ein Sportrock, wollgemiſcht, grau und weiß geſprenkelt.— Aus einem Hausgang in B 2 eine ar Kamelhaar⸗Reiſedecke mit weißen und braunen Karos, mit bräunlichem Band eingefaßt.— In M 1, 3 eine ältere, goldene Damen⸗Rem.⸗Uhr mit glattem Rückdeckel und Monogramm B.., ein dünner ſchmaler goldener Ring mit blauem Saphir, ein goldener Brillantring mit 3 Brillanten und einem Saphir und ein goldener Ring mit großem ovalem grün⸗ lichen Stein. veranſtaltungen Theaternachricht. Der in Paris lebende Ungar Szanto, der Komponiſt der Oper„Taifun“, die im Nationcltheatexr am 29. Nopember zur Uraufführung kommt, iſt in Mannheim einge⸗ troffen und wohnt den Proben ſeines Werkes bei. *„Die Bekehrung eines Offiziers und dieſenige eines Beamten ſind die Schlußthemen des Bibelkurſus in der Metho⸗ diſten⸗Gemeinde. Dieſe uxwüchſigen und ſchlichten Berichte der Apoſtelgeſchichte darüber ſind auch für den modernen, nach Wahr⸗ heit ſuchenden Menſchen anziehend und ſehrreich. Es ſei auf die Veranſtaltung lt. Anzeige nochmals aufmerkſam gemacht. Wenn Husten, Heiserkeit Dich plagt, So nimm„Bronchiol“ das nie versagt. Deutschlands führendes Husfenpräperet Erhätuch inm allen Apotheken und bessefen Diogerien. Gosso-Niederlage: Audreae-Noris-Zahn. S2⁴ Eulenſpiegels letzte Liebe Von Karl Demmel(Greifswald) 5 Ueber Mölln hängt der Frühling. Der Himmel iſt blou wie as Band um die Wäſcheballen der Hausfrauen in den Truhen. ie Marktfrauen ſchnattern mit den Bürgerinnen; ſind grob oder geſucht höflich, je nach dem Einkauf. Manchmal geht ein Wagen⸗ Peaen i beim Fellſchen nicht ein einziges Wort zu ber⸗ hen iſt. Eulenſpiegel, aun ſchon graue Fäden im Haar, hat einem Marktweib aus Schmilau den Entenkäfig geöffnet. Die Tierchen derſtehen ſcheinbar die Ortskunde und wetſcheln, während die Schmilauerin emſig beim Kohlhandel iſt, dem Mühlbach zu. Die Nachbarin hat das wohl geſehen, ſagt aber nichts; im Gegeneeil, drückt Eulenſpiegel noch einen harten Groſchen in die Hand, als er ſien grinſend aus dem Staube macht. Die Entlein ſchroimmen chnatternd hintereinander in den Schmalſee, blinzeln in die köſtliche kargenſonne, die das Städtchen wie mit güldenem Zierrat geputzt lat. Freiheit iſt ewig eine Herrlichkeit. Das wiſſen auch die Enk⸗ ein in ihrem Vogelgehirn. 8 Dann aber macht die Nachbarin die dicke Marktfrau aus Vühmilau aufmerkſam die gute Frau ſetzt ſich vor Schreck in die brotter. die ſich wohlig unter ihrem Leib auf dem grünen Blatt reitet. Dann kommt ſie zu ſich:„Was, meine Enten!?“ —„Da ſchwimmen ſie!“ ſagte ſchnippiſch die gute Freundin und trene Nachbarin. wi Die Schuljungen haben den Spaß ſchon bemerkt, es gibt hier ſeder etwes zu erleben, das wiſſen ſie. Eulenſpiegel iſt ihr Herr⸗ 9 5 in Mölln. Vor ſeinen Narreteien ſtehey ſie ehrfürchnig und nöchten es manchmal ebenſo gut können. Alſo die Schuljungen achen. Eulenſpiegel ſteht an der Apothekenecke und grinſt auch ſcee zur dicken Schmilauerin.f Die aber poltert herum, ruft den chläfrigen Ratsdiener, der ſeinem Leibe hier auch keinen andern at weiß:„Kehnen Sie doch hinterher, Müllern!“ g Je nun, die Entlein ſchwimmen ſorglos. Der zukünftige Batzen lechweibgeld ſchwimmt auf dem Waſſer. Die Müllern weint. Die 1 ern Marktfrauen kommen ſcheinbar mitleidig um die Schmi⸗ Ruerie herum. Schimyfen! Fluchen! Die Müllern ſchüt elt den atedissor bei den Schultern:„Du mußt beſſer aufpaſſen auf inen Markt“ „Der Marktplatz debört dem Senat! „Nun, dann der Senat.“ „Was gehn dem Senat deine Enten an.“ Da fältt fraepdwie das Wort Fpton'nisgeſl! Ml.„Jowoll, Ulenſneigel kätt dat don.“ Eulenſpiegel ſteht ſelbſt it um die Mohſtstoton gorun. „Ich? Was fällt euch ein, Weihsbrut!“ Er hat eine Schnur auf dem Rücken hängen, die einen Widerhaken hat, mit dem er die Tür eines Taubenkäfigs hochzieht. So raſch haben wohl die Täub⸗ chen die Sache noch nicht begriffen, wie die Entlein. Als ſich aber Eulenſpiegel entfernen will, beleidigt natürlich, erhebt ſich das Völk⸗ chen: Freiheit iſt in Himmelsweiten! Das ſchlägt ein. Eulen⸗ ſpiegel ſieht ſein Werk, er turnt und ſpringt eiligſt um die nächſte Ecke. Eine Dorfſchöne, die für ihre Mutter aus Sterley hler ſteht, hat jetzt geſehen, was Eulenſpiegel ihr antat. Man iſt noch im Geſpräch bei den Enten, als auch die Tauben ſchon ins Geſpräch gezogen werden:„Worüm grippt denn dei Senat hier nich in und ſchmitt Ulenſpeigel ut de Stadt rut?“ „Jo, worüm. hei kümmt ümmer wedder, und ton Poſſenſpälen mit Ulenſpeigel denkt de boge Rat ſich to got.“ Die Dorfſchöne läßt alles ſtehen und liegen und rennt in ihrer vollbuſigen Ueppigkeit hinterher. Eulenſpiegel dreht ſich um, arinſt höhniſch und läuft ſo zum Stadttor hinaus. Der Torwächter hält ihn ſchon lange nicht. Dann käme ſa ſpäter wieder die Reihe an ihn. Er ſieht durchs kleine Fenſter die Jaad, hält ſich den Bauch:„Minning, kieck her, Mölln ſteht all wedder Kopp. Ulenſpeigel hätt all wedder es en Ding dreigt.“ Frau Minna kam, ſah und lachte. Die üppige Schöne poltert noch fleißig binter Eulenſpiegel her: „Ich kriege Dich. Hangnarr, wort nur!“ „Ja, ich habe lange Beine zum Warten. Aber“— nun war man weit hinter der Stadtmauer—„ich bleibe von ſelbſt ſtehen, boldſelige Jungfrau. Kommt näher.“ Die Dorfſchöne traute ſich nun nicht heron. „Nun kommt doch, ſchönes Fräulein!“ ie kommt zögernd näher. Eulenſpiegel läßt ſeine Augen an der kleinen molligen Geſtalt hinunteraleiten. Seine Augen ſagen: Mädel, Du gefällſt mir! Eulenſpiegel kommt ſelbſt zu ihr. reicht ihr die Hand:„Nichts für ungut, nicht wahr? „Davon habe ich nichts. Mein Vater wird mich ſchön ſchelten um die verlorenen vier Groſchen.“ Eulenſpiegel greift in ſeinen ledernen Beutel:„Hier haſt Du vier Groſchen und laß den Tauben ihre Freiheit. Die feiſten Bürger von Mölln können ſich ſa nun an etwas anderem erlaben.) Zaahaft nimmt das Mädchen das Geld. Sie drückt ihm wie zum Dank die Hand. Es geht auf einmal ein Liebeslied durch ihre Sinne: ich könnte Dir unendlich aut ſein. Hansnarr... Und ich könnte um Dich wohl ein neues Land ſuchen gehen. könnte mein Herz ausſchütten, komm und ſammte meine Worte. Das Mädchen ſaat daſtig:„Ich werde heute abend. wenn ich nach Sterlen gehe. den Leu · ten im Dorf einen tollen Streich von Eulenſpiegel in Mölln er⸗ zählen. „Erzähle tnen fopiel Schlechtes Du willſt. Mädchen:“ nun rich ⸗ ten ſich ſeine Augen auf ſie:„Und ich werde mein armſeliges Lager heute mit Deinem Gedenken plagen.“ 3 „Das verſteh ich nicht!“ „Ich auch nicht, Jungfer. Geg heim und grüß Dein Dorf.“ Der Marktplatz wird wieder geräumt. Mürriſche Männer keh⸗ ren die„Trümmer“ des Wochenmarktes zuſammen. Die Marktweiber fahren auf wackelnden Wagen beimwärts, zählen dabei die Beute. Mölln hat wieder ſein friedlichſtes Gewand angezogen. Der Früb⸗ linastaa breitet ſich prächtig auf dem breiten Marktplatz. Die Sonne geht um die bunten Häuſer und heimelige Erker. Geranienbüſche er⸗ wachen in ihrer roten Schönheit. Die Kirche droben auf dem Hügel ſchaut behäbig herab. Wenn eine geviertelte Stunde der Ewiakeit in die Arme fliegt, kiechert die Glocke im Turm. Draußen, auf dem Schmalſee, iſt die dicke Müllern aus Schmflau mit dem Ratsdiener im Kahn hinter ibhren Enten her. Der Ratsdiener ſchwitzt beim Rudern. Die Müllern lockt:„Hilihilthili. Kſch, kſch. kſch! Das treibt die Enten aber immer mehr auf den See. Eulenſpiegel ſteht am Ufer hinter einem Baum und ruft als Echo binübe Hilehilehile, kſch, iſch, kſch!“ Frau Müller kocht— vor Wut und auch vor Anſtrengung in der Sonne.„Oller Tagdieb Olenſpeigel,“ ruft ſie hinüber, Till gibt nur zurück:„Hilehilehile, eſch, kſch, kſch!“ Eulenſpiegel wendet ſich und ſchleicht einſame Wege im Wald. Hält innerlich Sprache mit ſich wie ſchon tauſendmal:„Du Unnützt Du Witzbold der Gaſſel Wer bis Du eigentlich? Ich will Dich nicht mehr kennen, törichter Geiſt, der in mir lebt.“ Er ſich den Kiefernhang hinab und ſtarrt den Nachmittag über in die ſcheidende Sonne. Seine Seele wird weich, als er die Sonne im See blutend ſinken ſieht. Feierabendl Er ſieht Feldarbeiter heimwärts ziehen. Dieſe haben ihr Werk getan. Zufriedenheit wird nun am Frühlingsabend um ſie ſein. Und Du, Eulenſpiegel Seine Gedonken gehen wieder tief:„Du haſt heute abermals Schaden angerichtet, haſt Menſchen weh getan.“ Er ſpringt auf, der Sinniererei überdrüſſig! Quatſch! Wo iſt der Weg nach Sterley? Der wird belagert! Hier wird ſie gehen.“ In einem einſamen Hars hängt Wiſche auf der Leine. ſtielt ſich heran, nimmt ein naſſes Bettuch ab. Der Hund fegt hinter wütend her. Er greift ihm in die Schnauze und wirft ihn wie ein Spielzeug weg. Dder Hund fieht, den Schwanz eingeklemmt. Der ſchimpfenden Frau ruft er hinüber: 5 7—— es nur geliehen haben bis heute nacht!“ Das Shimpfen wird toller. z Eulenſpiegel iſt ehrlich, Frau. Er bringt Dir das au Haus als ſie den Namen E hbört, ſchreit zurück:„Beholte das Tuch, aber k mir Hof.“ Eulenſpiegel behrt ſich nicht daron. h ————————— 4. Seite. Nr. 542 Neue mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgade) Freitag, den 21. November 1924 Schülerkonzerk im Realgymnaſium I. Das Realgymnaſium 4 verſammelte am Mittwoch abend in der Aula der Schule ſeine Schüler und deren Angehörige zu einem fröhlichen wohlgelungenen Konzert, bei dem die Schüler unter Leitung von Muſikinſpektor Mack ihr muſikaliſches Können zeigten. Zur Erinnerung an Bruck⸗ ners 100. Geburtstag ſang der Chor zuerſt das Sanktus aus der 2. Choralmeſſe von Bruckner. Feierlich cauſchten die vollen Har⸗ monien dahin:„Sanktus dominus deus sabaoth'. Es folgte dann unter dem Leitgedanken„O Wandern, du freie Burſchenluſt!“, Orcheſterſpiel, Chorgeſang und Sololied in buntem Wechſel. Ein Vor⸗ ſpruch„Burſchenluſt“, verfaßt von einem Lehrer der Anſtalt, Prof. Schäfenacker, und friſch vorgetragen von dem Oberprimaner Scheerer gab die rechte Einleitung.„Wer mürriſch in der Stube hockt, der kennt es nicht, das rechte Leben“. Der vierſtimmige Schülerchor zeigte ſeine Sangesfreude in dem altbekannten, doch immer, wieder ſchönen Lied von Medelsſohn, O Täler weit, o Höhen“ und in dem luſtigen von K. Zöllner vertonten„Wandern iſt des Müllers Luſt“. Die Knaben waren zu einem vom Klavier begleitenden Chorduett vereinigt. Zwei Oberprimaner trugen in ge⸗ fälliger Weiſe Schumannlieder vor(Gruß Olb:„Es zogen zehei rüſt ge Geſellen“; Schmelcher Ola:„Wohlauf noch geteunken“). Zwei weitere Schumannlieder und eines von H. Wolf vom Wandern und vom Weilen und vom Heimweh ſang mit anſprechendem innigem Vortrag Profeſſor Dr. Eberle. Der Sertaner Schumacher, am Klavier begleitet von Hochſtetter, GIIa, ergötzte die Zu⸗ hörec mit einem für ſein Alter außergewöhnlich flotten Geigenſpiel. Höchſt erfreulich zu hören war das Capriccio brillante in H⸗Moll für Klavier(Weber Ulb) und Orcheſter, eine Glanzleiſtung, die auch reichen Beifall erntete. Das Schülerorcheſter, pünktlich arvei⸗ tend unter dem Taktſtock von Muſikinſpektor Mack, berei herte im übrigen das Programm durch zwei munter geſvielte Stücke von Handn und von Schubert. Aus den Kreiſen d. Eltern und Freun⸗ den der Anſtalt war die Aufführung erfreulicher Heiſe ſtark beſucht. . Jur Frage des paßzwanges Von W. Romberg(Triberg) Vor kurzem war es wie ein gewaltiger Anſtoß an ei im Beharrungsvermögen durch Europa träge rollenden Block aus der Kriegszeit, als der Staat Deutſch⸗Oeſterreich der ſtaunenden Welt kund tat, daß er die Paßgebühren einmal, zum anderen auch das langatmige Viſumerteilungsverfahren abbaue und durch die praktiſchen Klebemarken erſetze. Vorausſetzung war allerdings, daß man in den anderen Staaten— gemeint mußte der Sachlage nach in erſter Linie Deutſchland ſein— das nötige Verſtändnis zu einem Entgegenkommen auf dem gleichen Wege aufbringen wolle und könne. Die öſterreichiſchen Klebemarken für billiges Geld haben ein kurzes Leben gehabt. Der Klebeſtoff, der deutſche Auffaſſung in dieſen Fragen an die Ueberlieferungen der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit feſſelt, erwies ſich zum Leidweſen vieler aber zäher als der der öſterreich. Regierung, die mit einer gewiſſen Flüſſigkeit des Geiſtes mit den Ueberbleibſeln aufräumen wollte. Und ſo kam es, daß in dieſen Tagen die Vergünſtigung ſeitens Oeſterreichs wieder rückverwandelt wurde. Die Gebühren ſind dert wieder ganz erheblich erhöht und aufgrund des„Gegen⸗ ſeitigkeitsprinzips“, das immer betont wird, mit dem aber anzu⸗ fangen keiner den rechten Schneid hat, auf einen Satz gebracht worden, der ſich recht und ſchlecht der Haltung der Nachbarſchaft anpaßt. Es iſt keine Freude, daß dieſe öſterreichiſche Rückwärts⸗ orientierung ausdrücklich mit dem Verhalten deutſcherſeits begrün⸗ det wird. Auch die Schweiz hat verſchiedentlich in verſchiedenen Arten verlauten laſſen, daß ſie zu einer vernünftigeren Geſtaltung der Paß⸗ und Viſumfrage bereit ſei. Aber auch ſie macht die ganz verſtändliche Vorausſetzung, daß eine Liebe der anderen wert ſei und daß nicht die Schweiz der allein gebende Teil ſein dürfe. Auch dieſe Bereitwilligkeit ſüdlich des Overrheins galt in erſter Linie dem deutſchen Nachbar. Es liegen ſogar ſchriftliche Erklärungen der ſchweizeriſchen amtlichen Stellen auf deutſcher ſportlich intereſ⸗ ſierter Seite vor, worin ſie ihre entgegenkommende Haltung noch über das angedeutete Maß hinaus kund gibt und ſchon auf die jetzigen Gebühren die halben Sätze rechnen würde, ja ſogar unter ſportlichen Geſichtspunkten gegebenenfalls zu einer völligen Ge⸗ bührenfreiheit ſich verſtehen würde, falls— ja falls man eben in Deutſchland ebenſo vernünftig ſein wollte. Man kann bis jetzt nicht die Hoffnung, von Glauben ganz zu ſchweigen, aufbringen, daß man in Deutſchland vernünftiger ſein will. Wohl hört man ſoeben allerlei über Abbau der Paßgebühren, von„Erwägungen“ betreffend Aufhebung des Unbedenklichkeitsbermerks im Zuſammenhang mit der Steuerfluchtgeſetzgebung, aber wo ſind die Aktiva dieſer An⸗ deutungen? Es iſt zu fürchten, daß das einzige Aktivum, das ein⸗ zige Poſitive in dieſer ganzen Frage zurzeit die bevorſtehende Reichs⸗ tagswahl iſt, die bekanntermaßen allerlei ſchöne Ausſichten zutage fördert, über die ſpäter die Drehbühne politiſcher Beweglichkeit alsbald wieder die andere Szene ſchiebt. Es iſt ſchon früher in der Oeffentlichkeit ausgeſprochen worden, daß die nach der Aufhebung der 500⸗Mark Gebührzeit angeſetzten Veträge für die Erteilung der Unbedenklichkeitsvermerke durch die Finanzämter einen ausſchließlich fiskaliſchen, d. h. geldverdiene⸗ riſchen Charakter hätten, aber nicht den ökonomiſchen gegenüber der einheimiſchen Volkswirtſchaft, der man einen Schutz gegen die Abhwanderung und Verſchleppung deutſchen Kapitals bieten wollte. Unter den heutigen Verhältniſſen dürfte ſich dieſer Schutz ſo ziemlich erübrigen, nachdem man zu dringenderen Zeiten ſich allzu lange damit beſonnen hatte. Umſo mehr kommt aber die Gebührenord⸗ nung des Unbedenklichkeitsvermerks in den Verdacht, taſächlich ein Melkprozeß für die Finanzen zu ſein. Und wenn man ſich vor Augen hält, daß auch die Perſonen, die gar kein eigenes Einkom⸗ men haben, auch kein Vermögen, daß Ehefrauen, die zuſammen mit dem Mann reiſen, in gleicher Weiſe ihre Unbedenklichkeit— an ſich ſehr ſchön für eine Frau— beſcheinigen laſſen müſſen, unter Umſtänden, die gänzlich haltlos erſchienen, da die Grenzbehörde beim Uebergang die Perſon doch ſicher in Händen hat, ſo fällt es ſchwer, nicht zu glauben, daß es ſich hier mehr um die Geldein⸗ nahme denn die Sicherheit gegen Steuer⸗ oder Kapitalflucht handelt. Hinzu kommt, daß die Höhe der Gebühren für die Unbedenk⸗ lichkeitsbeſcheinigung allen Hinweiſen zum Trotz, unverändert hoch geblieben ſind und bis heute in voller Rundung prangen, ahne an ein Ablegen ihrer ſchönen Nullen hinten zu denken. Vor allem iſt der Mindeſtſatz von zehn Mark, der in Frage kommt, weſent⸗ lich zu hoch als unterſte Stufe. Wer bendtigt denn gleich vier Wochen für eine Auslandsreiſe? Es iſt ſo mancher, den alte kultu⸗ relle Bande beiſpielsweiſe an die Schweiz feſſeln, acht Tage dorthin könnte er erſchwingen, indeſſen macht die Vierwochengebühr von zehn Mark einen ſo hohen Prozentſatz der Geſamtausgaben, daß man von der ganzen Fahrt— oftmals mit inneren Schmerzen, das kann ruhig geglaubt werden— lieber abſieht. Auch der Ge⸗ ſchäftsverkehr wird unnütz zum Schaden des Verbrauchers belaſtet, da die kürzeren Friſten fehlen, Es müßte unbedingt, wenn dieſe Gebühr überhaupt bleibt— und es iſt zu fürchten, daß ſie aus finanziellen Gründen bleiben wird—, darauf hingewirkt werden, daß Unbedenklichkeitsvermerke für acht Tage mit einer Gebühr von drei Mark und Vermerke für 14 Tage mit einer Gebühr von fünf Mark ausgeſtellt werden. Das würde immerhin ſchon eine er⸗ hebliche Erleichterung bedꝛuten. So wie die Dinge jetzt liegen, iſt die Erhebung der Gebühren für den Unbedenklichkeitsvermerk faſt wieder eine Art Rationierung von Auslands⸗ reiſen geworden, die doch wohl mehr als ein Schönheitsfehler gelten ſollte. 5 Die Forderung nacß Aufhebung des Paßzwanges in der Form der Nachkriegszeit wird auch durch die ſich immer weiter aus⸗ dehnende Vergünſtigung geſtützt, die den Grenzgebieten immer weiterer Länder durch die Einrichtung des kleinen Grenzverkehrs eingeräumt wird. Es wird niemonden einfallen, den Grenzſtrichen, die Jahre hindurch ſchwer gelitten haben, und mehr als die Binnen⸗ zonen eingeengt waren, dieſe Erleichterungen zu mißgönnen. Aber man darf auf der anderen Seite nicht außer Acht laſſen, daß je länger der klaffende Spalt zwiſchen kleinem Grenzverkehr und nor⸗ malem Paßzwang beſteht, abhängig nur vom zufälligen Wohnort, umſo ſchärfer das Gefühl ſich breit machen muß, daß auf die Dauer dieſe weitgehende Bevorzugung erheblicher Glieder des Ganzen nicht angehen kann und ein ungeſunder Zuſtand iſt, der für den Rumpf eine wirtſchaftliche Benachteiligung von Belang ſein kann. Die Freiheiten, die man dem kleinen Grenzverkehr gegeben hat, müſſen Schrittmacher ſein für den Abbau des geſamten Paßzwanges zum mindeſten, wenn es ſich um ſo nah verwandte Stagtenbe⸗ wohner wie Deutſchland, Oeſterreich und die Schweiz handelt. Der lebendige Puls dieſes Staatslebens muß ſich über das Beharrungs⸗ vermögen, von dem eingangs die Rede war, entſchieden hinweg⸗ ſetzen und dem Blutfluß von hüben und rüben den Weg bahnen Man darf ſicher ſein, die Kräftigung des Körpers von ganz Mittel⸗ europa wird nicht auslbeiben. 21 Reichsſilber⸗ und Reichspfennigmünzen auf den Kopf. Zu den Renten⸗ ſind jetzt die Reichspfennigmünzen getreten, während die Ein⸗ und Dreimarkſtücke Reichsmünzen oder Reichsſilbermünzen heißen. Im ganzen kommen auf den Kopf der Bevölkerung jetzt nach dem Stande von Anfang November 21 Stück, 18/½ Pfennig⸗ münzen und 2/½ Silbermünzen. Geprägt waren in den deutſchen Münzſtätten insgeſamt 1265 Millionen neue Münzen, 1117 Millionen in Pfennigwerten und 148 Millionen in Silber. *Einreiſe nach Sowſet⸗Rußland. Viſen nach der Union der S. S. R. werden vom Volkskommiſſariat für Auswärtige Angelegen⸗ heiten in Moskau bewilliat. Antragſteller haben bei der Konſular⸗ Abteilung der Botſchaft, Berlin. Unter den Linden 7. oder bei den Konſulaten der Union der..R.(Hamburg. Steinſtraße 10: Stettin, Koklmarkt 3: Königsberg, Handelshof, Hanſaring) einen Antraa in dreifacher Ausfertiaung zu ſtellen. Dem Antraa ſind von der zu⸗ ſtändigen Amtsſtelle der U. d. S..R. beglaubigte Beſcheinigungen über dort zugeſicherte Arbeit, Unterkunft und Verpflegung beizu⸗ fügen. Durchreiſeviſen nach dem fernen Oſten werden ohne qrößere Schwierigkeiten erteilt, auch für ſolche iſt ein förmlicher An⸗ traa in dreifacher Ausfertigung zu ſtellen. Antraaſteller, die in Handelsangelegenheiten nach der U. d...R. reiſen wollen, haben eine Befürwortung der Handelsvertretung der U. d...R. in Ber⸗ lin. Lindenſtraße 20/5. einzuholen. Bis zum Eintreffen einer Ent⸗ ſcheidung über den geſtellten Antraa verſtreichen—6 Wochen. Die Ein⸗ und Durchreiſeviſen ſind vom Tage der Ausſtellung an gerech⸗ net bis zum Ueberſchreiten der Grenze der U. d..S. R. 14 Tage qül⸗ tig. Die Gebühren für Einreiſe⸗ ſowie Durchreiſeſichtvermerke betragen je 2 Dollar 75 Cts. oder Mark 11.55. Viſen zum Aufenthalt in der U. d. S..R. werden mit einer Gültigkeitsdauer von—2 Mo⸗ naten ausgeſtellt. Zollvorſchriften ſind bei der Handelsvertretung der U. d. S. S.., Lindenſtraße 20/25 erhältlich. *Falſche Dollar⸗Schakanweiſungen des Freiſtaates Bayern. Von den am 2. November 1923 ausgegebenen Dollar⸗Schatzanweiſungen des Freiſtaates Bayern über.10,.20 und.40 Goldmark ſind meh⸗ rere Fäſchungen im Umlauf. Der bayeriſche Staat iſt bereits daran, dieſe Schatzanweiſungen in nicht zu ferner Zeit aus dem Ver⸗ kehr zu ziehen. Zum großen Teil iſt dies überhaupt ſchon ge⸗ ſchehen. Es befinden ſich nur noch geringe Mengen in Umlauf. Zur genauen Erkennung der Fälſchung wird mitgeteilt, daß die Scheine über.40 Goldmark(zwei Dollar) am beſten gelungen und von den echten Scheinen nur durch die Nummer zu unterſcheiden ſind. Alle Fälſchungen über.40 Goldmark tragen die gleiche Num⸗ mer 515 162 und den Notenbuchſtaben E, während die echten Scheine den Buchſtaben S und fortlaufende Nummern tragen. Die anderen Fälſchungen über.10 und.20 Goldmark ſind plump ge⸗ druckt und von den echten Scheinen leicht zu unterſcheiden. Bei den echten Scheinen iſt der rechte Hinterfuß des Löwen(Waſſerzeichen) in Knieform hergeſtellt, während er bei den falſchen Scheinen gerade herunterhängt und in eine Spitze ausläuft. Bei den Schei⸗ nen über.10 Mk. fehlen zudem auf dem Wort„Einlöſung“ beim Buchſtaben ö die zwei Striche, ſo daß es„Einloſung“ heißt. * Vorſicht bei Berichten über Einbrüche. Der Unterſuchungs⸗ richter am Landgericht Konſtanz ſchreibt den dortigen Zeitungen: Die Unterſuchung gegen die Kirchenräuber von Meßkirch gibt mir Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, wie unzweckmäßig es iſt in Be⸗ richten an die Zeitungen über Einbrüche in Kirchen, Gruftkapellen, Rathäuſern uſw. nähere Angaben zu machen über wertvolle Gold⸗ und Silbergeräte und dergleichen und deren Verwahrungsort. Das reizt und hilft ſehr oft zu neuen Straftaten und bringt die Verwahrer in Gefahr. *Die Juverläſſigkeit der Skoppuhr. Einen für die Automobiliſten intereſſanten Lokaltermin hielt das Potsdamer Amtsgericht ab, um ſich von der viel umſtrittenen Zuverläſſiakeiteiner Stoppuhr zu überzeugen. Das Gericht begab ſich in drei Auto⸗ mobilen nach Geltow. Auf der Geltower Chauſſee wurde das Ge⸗ richt von den zuſtändigen Landjägern erwartet, die ſich mit ihren Stoppuhren eingefunden hatten. Gericht. Amtsanwalt und Polizei⸗ rat beſtiegen die ſchweren Kraftwagen. Die Landjäger und die Polizeibeamten, jeder mit einer Stoppuhr, ſtellten ſich in der Mitte der Tauſend⸗Meter⸗Strecke auf und erwarteten hier die daherſauſen⸗ den Gerichtsautomobile. Zunächſt wurde auf ein allgemeines Zeichen abgeſtoppt. Dann ſtoppten etwa fünf Beamte unabhänagia voneinan⸗ der ab. Reſultat: Faſt genaue Uebereinſtimmung. Drei⸗ bis vier⸗ mal wurden dieſe Feſtſtellungen wiederholt. Die konſtatierten Diffe⸗ renzen waren äußerſt gering. Gerade als das Gericht bei der Arbeit war, raſte ein unbeteiligter Kraftwagen aus Potsdam heran.„Ab⸗ ſtoppen!“ rief alles, und nun wurden auf den Ahnunasloſen fünf Stoppuhren gezückt. Ergebnis: Statt der 30 Kilometer war der Wagen 42 Kilometer gefahren. Dem iſt ſeine Strafe ſicher. Dann begab ſich das Gericht im Automobil nach Wannſee, um dort bei der berüchtigten Automobilfalle zwiſchen Ratbaus und Chauſſee⸗ ſtraße abzuſtoppen. Hier wurde auf einer Zweihundert⸗Meter⸗ Strecke durch zwei Beamte abgeſtoppt. Allerdinas aingen bei die⸗ ſem Verſuch die Feſtſtellungen etwas mehr auseinander. Die Prü⸗ fungen ſollen die Grundlage ſein, auf der in nächſter Woche die Ur⸗ teile über eine aroße Anzahl von Automobiliſten, die auf Grund von wegen zu ſchneller Fahrt angezeigt worden ind. ..... ͤ ͤ ³˙—AA eeeeee Im Wald ſitzt er in einem Waſſergraben und wartet. Baut rar Langeweile Häuschen aus Erde zuſammen. Setzt Käfer als Be⸗ wohner hinein. Dunkelheit ſchleicht langſam durch die Stämme. Er hört Schritte kommen: wahrhaftig, das Mädchen. Sein Herz klopft ſtürmiſch. Er ſchlägt die Hand darauf:„Sei ſtill, Du alter Eſel!“ Seitwärts pirſcht er an den Mädchen vorbei, das wacker ausſchreitet. Beim Kreuzweg ſchlägt er ſich das Tuch über den Kopf und tanzt vor ihr her. Das Mädchen ſchreit laut um Hilfe:„Geſpenſter, Vater, Geſpenſter!“ Till macht Sprünge wie ein betrunkener Teufel. Das Mädchen käuft zurück, fällt dann erſchöpft um Till wirft das Tuch weit weg, kommt nichtsahnend den gleichen Weg, findet das Mädchen, kniet zu ihr nieder, hebt den Kopf und legt ihn in ſeinen Schoß. Das Mäd⸗ chen ſchlägt die Augen langſam auf. Er ſtreichelt ihr das Haar leiſe. „Ich hörte Dich um Hilfe rufen, meine Liebe. Ich kam des Weges gerade und habe das Bieſt vertrieben.“ Er richtet das Mädchen wieder auf. Am liebſten hätte er ſie küßend an ſich geriſſen Dann gehen beide fürbaß.„Ich werde Dich nach Sterley bringen“. Untergefaßt gehen ſie dem Dorfe zu Till erzählt von ſeiner Jugend, aber nichts von ſeinen Streichen, Er will jetzt ein ordentlicher Menſch werden, will arbeiten. „Du haſt aber ſchon graues Haar, Eulenſpiegel.“ „Aber ein Herz von nur zwanzig Lenzen, Mädchen. Hilf mir, daß ich auf den rechten Weg komme, ja?“ Till faßte das Mädchen um, ſie küßte ihn ſelbſt; ihm ſteht die Seligkeit offen. Eine Sternſchnuppe ſauſt in den Kiefernwald. „Haſt Du Dir etwas gemwünſcht, Till?“ „Das Glück der Welt.“ „Du ſprichſt ſo gelehrt.“ „Ich habe an Dich gedacht.“ „Warum ſagſt Du das?“ „Ja, warum?“ „Es iſt ein Aberglauben dabei.“ Till lacht! Aberglauben bezwingen.“ Zwei Herzen fiebern heiß auf dem Weg; in den Sinnen des einfachen Mädchens blühte es auf: Meinetwegen ſei er Narr, ich ſuche mik ihm ein anderes Feld. Er wird ein guter Menſch werden. Hundertemal küſſen ſie ſich im ſchweigenden Wald. Das Dorf kommt näber. Lichter ſchimmern durch die Tan⸗ nen:„Ich bin zu Haus, Till. Gute Nacht! Komm gut zurück!“ „Gnte Nacht, vergiß aber die Sternſchnuppe, Mädchen. Wie heißt Du eigentlich. Kind?“ „Joſefine!— Ich komme immer auf den Markt, Lieber.“ „Lebe wohl!“ den „Glaub das nicht, wenn ich will. Ich kann auch h ner Narren kommen ſehen. Die Eltern gehen am nächſten Mor⸗ gen zum Paſtor, damit er die Tochter vom Wabn befreie. Die Mädchen des Dorfes gehen Joſefine aus dem Weg, ſie iſt nun „ausſätzig!“ Durch Nächte und Tage weint ſie; wandert dann eines Tages heimlich weg; bittet im Kloſter, daß man ſie auf⸗ nehme, da ihr Leben verfehlt ſei. Die Aebtiſſin hört ſchweigend zu, nimmt ſie bei der Hand:„Dann komm, Mädchen, vergiß Dein Leid. Du haſt eine Seele nur auf den rechten Weg bringen wollen. Das iſt auch Gott gefällig ſein.“ Das dumpfe Tor ſchließt ſich hinter ihr. Mölln hat ſeinen Eulenſpiegel ſchon wochenlang vergeſſen. Er arbeitet unerkannt bei einem Landmann; das ſchöne ruhige Leben geht ihm auf. An jedem Markttag fragt er die heimkehrenden Frauen, wo Joſefine ſei. Eine ſagt nichts, die andere: ſie ſei krank. Nach Wochen wird ihm Kunde, daß ſie ins Kloſter gegangen ſei— ſie habe ihm die Treue halten wollen. Till weint wie ein Kind nachts, verflucht die Sternſchnuppe, wirft ſeinen Dienſt hin und fängt ſeine Narreteien von neuem an Konzert der Ddon⸗Koſaken Koſaken vom Don; verſtreute, verſprengte, als Soldaten ver⸗ jagt aus der Heimat, Soldaten in der Fremde geblieben. Unter Serge Jaroff, einem kleinen, zähen Ruſſen, haben ſie ſich ge⸗ ſammelt, ihre Erfolge in Wien, wo' dies geſchah, machten ſie be⸗ rühmt, brachten ihnen Brot, die alleſamt bis vor fünfviertel Jahren am Verhungern waren. Soldatiſche Haltung und Führung haben ſie beibehalten und durch die Kunſt der Heimat ſich in der Fremde eine mitführbare Scholle geſchaffen, ſeitdem Mütterchen Rußland ſie ausgeſtoßen. Not und Neigung ſchlangen ein Band um dieſe ſechsunddreißig Menſchen, die vielleicht ein Zufall gerade in dieſer die Rhythmen der Muſik geweihten Zahl zuſammengeführt Sie ſingen vom Glauben und von der Heimat, mit Stimmen, die herzergreifend ſind in der Reinheit ihres Klangreichtums und in der Kindlichkeit ihres Ausdrucks, ſtaunenswert in dem, was wir ſchlecht und recht Technik zu nennen belieben. Schwebende Laute, gleich wonneklagenden Engeln in dem Aufſteigen zu Gott im geiſt⸗ chen Lied, untermalt von den Kläugen einer wunderſamen Orgel, zon der niemand weiß, woher deren wie durch Kuppeln rauſchen⸗ der Ton kommt; Kopfſtimmen der Tenöre und runde, offene Bäſſe nennt man das bei uns. Unſere Chöre kannten auch einen Brumm⸗ ton; er iſt längſt vervönt. Hier aber erhielt er Sinn und Geltung im An⸗- und Abſchwellen dieſer verdickten Orgel, die zu Ein Kuß und ein Händedruck trennt die beiden. Nachbaraugen ſind ſcharf. Die haben Joſefine mit dem Mölk⸗ Stimmen mit, denen das Geleit der führenden, aber auch die Fär⸗ bung des Liedes ſelbſt gehörte. Da war ein Sang, der beginnt beim Kleid, das Mütterlein näht und doch ſchon damit die Ver⸗ gänglichkeit ſelbſt meint: das Summen, wir mußten es ver⸗ ſtehen. Hier wie in dem Geſang der Burlaki, wo es Aeußeres und Inneres malend verbindet.— Koſaken ſchmachten in türkiſcher Ge⸗ fangenſchaft, einer weiß von den Brüdern, die ſie zu befreien aus⸗ gezogen ſind;— da läßt der Sultan die Feſſeln noch feſter ſchmie⸗ den, da ſchnitten die Klänge des Miterleidens mit zwingender Wucht ins Fleiſch; wir nennen das Ausdruck und die Wirkung Eindruck. Und wenn auf der Petersburger Landſtraße, die der Fuhrmann entlangzieht, das Glöckchen erklingt— wir hörens, es iſt ein ſimpler Vierachteltakt— und freuen uns ſchon des heitren Geſchehens,— da ſchreibt der Liebſte: 8055 „Warte nicht, Dunja Bis ſpät in die Nacht; Zünd' keine Kerzen an Aus hellem Wachs Erwarte nimmermehr Den Freund, den Liebſten.“ Weiter klingt das Glöckchen; die Koſaken ſtehen ſtramm da droben und ſingen es. Im Vierachteltakt. Auch Neunachtel kön⸗ nen ſie ſogar ſingen; dann iſt es ein ukrainiſches Volkslied. Vom Mädchen, das den Koſaken liebt: näher, rücke dich, Koſak zu mir. Näher heißt blyſchtſche. Das hat viele Konſonanten, nicht wahr? Und ſo ward es auch geſungen, jawohl geſungen! Und wieder erklangen die Abendglocken, die in einem einfachen Akkord einge⸗ baut ſind. Unheimlich klangen ſie, heimiſch klangen ſie; Menſchen⸗ ſtimmen hatten ſie zum Erklingen gebracht, an einer Grenze von Kunſt, die tiefen Glocken tönen aus einer fernvertrauten Welt herein. Und zum Schluß kam das Bild der eignen Koſakenart, ſtier, angewachſen am Gaul, heulend gleich Steppenhund A der Wolke von Staub ſchneidendes Pfeifen: „Denn nach kühnem Ueberfalle Reiten Donkoſaken heim Dr. K. Theater und Muſik 2 Klavierabend Paula Schutze. Eine große Befangenheit ſchien anfangs die junge Klavierſpielerin an dek vollen Entfaltung ihres Könnens zu hindern. Trotzdem war es nicht zweifelhaft, daß ſie zu den Begabten ihres Faches zu zählen iſt. Daß ſie nicht recht mitzureißen verſteht, liegt an der geringen Modulationsfähigkeit ihres Anſchlags und an ihrem zwar intelligenten aber der rechten Gottes Preis ertönte.— Wie ein Klang, der ſich nicht ganz hervor⸗ wagen darf, ſummten gleichermaßen in den weltlichen Liedern die inneren Wärme entbehrendem Spiel. Es ſpricht nicht für die Ein⸗ dringlichkeit ihres Muſizierens, daß die Gedanken des Hörers un⸗ U . —.— — ee JJJJJJ ˙üZN—̃ ͤ ̃³‚ͤ—.ů ̃ 2222 ͤ!f rrereeeeeeerre ee m Treitag. den 21. November 1924 Neue Mannheſmer Jeitung(Mittag⸗us gabe] 5. Seile. Nr. 542 Rommunale Chronik Geplante Ermäßigung bezw. Abſchaffung der Fremdenſteuer in Bayern Die Fremdenſteuer ſoll in a 5 jetzt auch in Bayern ermäßigt mebn. ihre Abſchaffung Eine Bekannt⸗ ouf, we des Miniſteriums des Innern fordert die Gemeinden eben dcden. der beſonderen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, mit bald Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe zu kämpfen habe, möglichſt Wirtſ le Sätze der gemeindlichen Beherbergungsſteuer auf ein für ab 5 250 und Verkehr erträgliches Maß zurückzuführen, womöglich eine 1e Steuer überhaupt abzuſchaffen, wenn die finanzzelle Lage et„Eemeinde dies geſtatte. Das Ziel müſſe ſein in abſehbarer auf in den Gemeinden, die die Steuer erheben wollten, allgemein gſeimen Steuerſatz von höchſtens 10 Prozent des ſteuerpflichtigen Naſſen zu gelangen. Es werde der Einſicht der Gemeinden über⸗ 4 0 daß ſie die nach Lage der Verhältniſſe angekündegte Ermäßi⸗ 9 der Steuer oder deren völlige Aufhebung eintreten laſſen und 5 it das Beſtreben der Reichsregierung auf einen Abbau der Han⸗ und Verkehr behindernden Steuern und Abgaben unterſtützen. die rechtsungültige Elberfelder Wohnungs mangelverordnung ſeld Im Herbſt dieſes Jahres hatte der Oberbürgermeiſter von Elber⸗ 5 eine Wohnungsmangelverordnung erlaſſen, die 15 Wohnungsamte die Befugnis gab,„für eine unbenutzte Woh⸗ 0 0 oder andere unbenutzte Räume, die zur Wohnua geeignet lan⸗ von dem Wohnungsberechtigten zu verlangen, deß er mit dem Fei bezeichneten Wohnungsſuchenden innerhalb einer angemeſſenen 15 Linen Mietsvertrag ſchließt“. Das Wohnungsmangelgeſetz vom 00 guſt 1923 aber beſagt, daß der Vermieter verpflichtet iſt, mit 9 der ihm bezeichneten Wohnungsſuchenden einen Mietsver⸗ wate zu ſchließen. Dem Vermieter ſteht alſo das Recht der Auswahl ſelder den Wohnungsſuchenden zu. Da dieſes Recht in der Elber⸗ des er Verfügung nicht zugeſtanden wurde, hat die 1. Zivilkammer 0 Landgerichts in Elberfeld das Wohnungsmangelgeſetz inſoweit rungeſetzlich und rechtsungültig erklärt, da ſie dem umieter kein Wahlrecht unter den vorgemerkten Wohnungs⸗ bedürftigen gewährt. Kleine Mitteilungen ſti Der Gemeinderat Kehl hat in ſeiner letzten Sitzung ein⸗ ſt mmig beſchlaſſen, ſich den Einſpruch der Beamten gegen die Rück⸗ ſufung von Kehl aus Orts laſſe A und B anzuſchließen. Ferner ſta das Elektrizitätswerk Straßburg unter Erinnerung an den Um⸗ 8 daß es während der Inflationszeit Hunderklanſende verloren f abe, wefl das Geld erſt dann hereinkam, als es keinen Wert mehr 5 7, mitgeteit daß vom., Dezember ab der Kilowattpreis von bleauf 42 Pfg. herabgeſetzt wird. Der Kraftpreis mit 25 Pfg. nleibt unverändert beſtehen. Der Lichtpreis in Kehl wird demnach m 3 Pfg. billtger ſein, als in Lahr, Offenburg und Achern.— Der Gemeind rat hat ferner aus eigener Entſchließung die Ge⸗ meinde pachten um 10 Pfg. je Ar herabgeſetzt. 21 Der Gemeinderat der Stadt Singen hat mit der etiengeſellſchaft für Gaswerke und Elektrizitätsanlagen in Berlin din'n, Vertrag abgeſchloſſen, wonach die Geſellſchaft verpflichtet iſt. Dd Verſorgung der Stadt Singen mit Gas zu übernehmen. 0 Sbadt Singen ſtellt für die Errichtung des Gaswerkes das Ge⸗ ande zur Verfügung. Das Werk iſt als Zentralwerk für Singen und die nähere und weitere Umgebung gedacht. Die Geſellſchaft arſtellt das Werk ganz auf eigene Rechnung und übernimmt die b irpflechtung, die Gaszuleitungen bei rechtzeithger Ammeldung oſtenfrei bis in die Wohnungen zu legen. Nach Ablauf von 30 Jahren hat die Stadt Singen allein oder zuſammen mit den Ver⸗ rauchsgemeinden das Recht, das Gaswerk zum Herſtellungspreis abzüglich 0,5 Prozent Abſchreibung zu erwerben. Die Vorarbeiten für den Bau des Werkes ſind im Gange, und es wird damit gerech⸗ daß die Verſongung Singens mit Gas bereits im Herbſt 1925 beſtimmt aber im Frühjahr 1926, einſetzen wird. Als erſte Ge⸗ greinde hat ſich die Stadt Radolfzell den Anſchluß an das neu zu krichtende Gaswerk geſichert. ber den Betrieb des Stadttheaters in der Spiet⸗ ſch⸗ 26 hat der Freiburger Stadtrat dem Bürgeraus⸗ Thbenee Vorlage zugehen laſſen, wonach der Voranſchlag für das 695 00 rlahr an Ausgaben 1 160 000 Mark und an Einnahmen 465 00 Mark vorſieht, ſodaß ein ſtädtiſcher Zuſchuß von 000 Maxt, alſo nahezu einer halben Millzon, notwendig iſt. Sitz Der Gemeinderat von Maikammer beſchloß in der letzten Kaßung, dem Pfälzerwaldperein'hafen ein Baugelände auf der Hünit zur Verfügung zu ſtellen zum Zwecke der Errichtung eines bibenhauf es und ihm auch die Waſſerleitung amKalmitbrünn⸗ in zu üerlaſſen. Erbach Reiskirchen(Pfalz) fand am Sonntag um⸗ er Vorſitz des Regierungsrates Bühler die Neuwahl des Bür⸗ derm eiſters ſtatt. Von 22 anweſenden Gemeinderäten ſtimm⸗ Feiels für den 1. Adjunkten Jacob Wolliffer. 4 Sümmen ent⸗ Bosn, auf Joh. Herz und 1 Stimme auf den 2. Adjunkten Friedrich weslet Herr Jacob Wolſiffer iſt alſo zum Bürgermeiſter der Ge⸗ inde Erbach—Reiskirchen gewählt. Manm der Stadtverordnetenverſammkung wurde dagiſtratsrat Dr. Eberkein, Frankfurt a.., mit 16 Stimmen tei Deutſchnationalen, der Deulſchen Volkspartei und des Zen⸗ müms zum Bürgermeiſter von Homburg v. d. H. gewählt. wuf den Gegenkandidaten Dr. Sebaſtzan Kolberg entfielen 8 Stim⸗ en der Demokraten und Sozialdemokraten. L. Wiesloch. 18. Nov. Ddem Bürgerausſchuß ſtanden 6 Vorlagen zur Beratung, die alle in bejahendem Sinn erledigt wur⸗ den. Es waren dies: Verkauf eines Bauplatzes an die gemein⸗ nützige Baugenoſſenſchaft e. G. m. b. H. in Wiesloch. Verkauf ei⸗ es Bauplatzes an die Straßenmeiſter Hochwarth Eheleute; Ver⸗ kauf eines Bauplatzes an die gemeinnützige Baugenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Gewährung eines Baudarlehens von 4 700 Mk. an die Profeſſor Valentin Eheleute, bei 9 Prozent jährlicher Verzin⸗ ſung; Gewährung eines Baudarlehens von 7 200 Mark an die ge⸗ meinnützige Baugenoſſenſchaft e. G. m. b. H. bei gprozentiger Ver⸗ zinſung für die Erweiterung eines Doppelwohnhauſes von 21 200 Mark Voranſchlag. Gewährung eines Baudarlehens von 1000 Mk. an die gemeinnützige Baugenoſſenſchaft e. G. m. b.., 9 Prozent jährlicher Verzinſung, zur Fertigſtellung eines Neubaues. Die ganze Sitzung ſtand im Zeichen der Bautätigkeit. Es iſt zu begrü⸗ ßen, daß der Ausſchuß ſich dieſer Aufgabe in umfaſſender Weiſe an⸗ genommen hat. ch. Neckarbiſchofsheim, 19. Nov. der Bürgerausſchuß genehmigte die Vorlage über die Erhebung einer Sonder⸗ ſteuer. Der Gemeinderat hat 6 Pfg. von 100 Mark des Ge⸗ bäudeſteuerwertes bei monatlicher Erhebung ſeſtgeſetzt. Zur Er⸗ richtung einer Badeanſtalt zur Verabreichung von Wannenbädern wurde der Ankauf von Gelände in den Schiedgärten genehmigt, ebenſo die Geländeveräußerung an Dr. Hamburger zu 4000 Gold⸗ mark. Weiterhin wurden die abgeänderten Satzungen der Spar⸗ und Waiſenkaſſe und die Gemeindeſatzung, die das Anſtellungsver⸗ hältnis der Gemeindebeamten und Bedienſteten regelt, genehmigt. Kdaaiſerslautern, 19. Nov. Der frühere Berufsbürgermelſter der Stadt Kuſel, Hauptlehrer Ludwig Knapp, der nach ſeiner Amtsniederlegung wieder in den Schuldienſt zurückgetreten war, iſt nunmehr aus dem Staatsdienſt entlaſſen worden. Knapp, als Sozialdemokrat ſeinerzeit on der auf die Loslöfung der Pfalz von Bahern gerichdeten Aktion des Reichstagsabgeordneten Hoffmann⸗ Kaiſerslautern beteiligt, war vor einiger Zeit in München anläßlich ſeiner Teilnahme am Bayeriſchen Slädtetag verhaftet, aber dann wieder freigelaſſen worden. Nachden ihm die bürgerlichen Par⸗ teien des Stadtrates wiederholt das Vertrauen entzogen hatten, trat Knapp vor einigen Monaten von ſeinem Bürgermeiſter poſten zurück. *Homburg(Saarpfalz), 19. Non. Die Reglerungskommiſſion des Saairgebietes hat nach 10 Monaten die Wahl des Schmiedemei⸗ ſters Auguſt Leibrock zum erſten Adjunkten der Stadt Homburg abgelehnt. Begründet wird die Ablehnung damit, daß die Beſtötigung in anbetnacht der Haltung des Gewühlten ſowohl! der Regierümgskommiſſion gegenüber wie auch gegenüber den durch den Friedensvertrag geſchaffenen Verhältniſſen nicht erſolgen könne. Die Mehrheit der! empfindet die Ablehnung des 1. Ad⸗ junkten durch die Regierungskommiſſion des Sgargebietes als einen Schlag ins Geſicht; denn Leibrock erfreute ſich durch ſein mannhaftes Eintreten für die Intereſſen der deutſchen Bevölkerung und durch ſeine Interpellation im Stadtrat gegen den früheren ſtark unter franzöſtſchem Einſlbuß ſtehenden Bürgermeiſter Glaſer hohen An⸗ ſehens und großen Vertrauens bei der Bevölkerung. Gerade da⸗ durch aber ſcheint er ſich die Ungnade der Regierungskommiſſion der vom Völkerbund die Wohlfahrt der Saargebietsbevölkerung anver⸗ traut iſt, zugezogen zu haben. Aus dem Lande Perſonal- Veränderungen im badiſchen Skaalsdienſt Planmäßig angeſtellt wurden die Geometer Erwin Gran⸗ get in Karlsruhe, Friedrich Ruf in Tauberbiſchofsheim und Wil⸗ helm Ruhmann in Raſtatt und der Straßenwärter Joſef Jack in Leuſtetten. Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Notars Langer in Raſtatt nach Durlach. Zuruhegeſetzt auf Anſuchen wurde Oberregierungs⸗ rat Richard Hergt bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion und Andrdas Rebel beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt Mosbach. In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Landesökonomierat Frank Brugier in Raſtatt. In den Ruheſtand verſetzt wurde Polizeiwachtmeiſter Emil Scherz in Pforzheim. .. Wiesloch, 20. Nop In Verfola eines Diebſtahls, der an einer Eiſenbahnſendung im Staatsbahnhof begangen wurde, machte die Polizei einen 13jühr. Schulknaben als Täter, namhaft. Bei der angeſtellten Unterſuchung wurde Kautabak gefunden, der ebenfalls aus einem, vor etwa 14 Tagen begangenen, bis dahin noch unauf⸗ geklärten Diebſtahls herrührte. .. Baiertal, 20. Nov. Durch vorzeitige Exploſion eines Sprengkörpers verletzte ſich der Arbeiter Franz Mann von hior an der Hand, daß ihm dieſe in Heidelberg abgenommen wer⸗ den mußte. *Ektlingen, 19. Nov. Am Mittwoch vollendete hier die Witwe Elifabeth Maiſch ihr 90. Levensjahr in voller Geſundheit. Die Greiſin kann noch ihre Rebberge ſelbſt bearbeiten, was bekanntlich Kraft und Ausdauer erfordert.— Die Edeka(Einkaufsgenoſſenſchaft des Kleimhandels Ettlingen) die beim Uebergang der Zwangswirt⸗ ſchaft in die Freiwirtſchaft ins Leben trat, hat vorgeſtern ihre Liqui⸗ dation beſchloſſen. „ Vöhrenbach b. Villingen, 18. Nov. Vorgeſtern brannte de⸗ Anweſen der Sybilla Detter in Linach vollſtändig nieder. * Oberried bei Freiburg, 19. Nov. Samstag abend gegen 9 Uhr wollte der Wagenführer der Erzbergwerke im Autoſchuppen den Benzolbehälter des Laſtautos auffüllen, kam aber dem Carbidlicht u nahe. Es entſtand ein Brand, das zunächſt den Kraftwagen er⸗ faßbe, bald darauf auf den Autoſchuppen übergriff und dem Wagen⸗ lenker Geſicht und Hände ſchwer verbrannte. Er wurde nach der Freiburger Klinik überführt. Die Feuerwehr aus der Umgebung mußte zu Hilfe herbeigeholt werden, da der Brand drohte, auf das Eleltrizitätswerk überzugreifen. * Hüfingen be Donaueſchingen, 18. Nov. Geſtern Abend bra h in dem Anweſen des Landwirts Johann Gutmann, das zwiſchen dem Gaſthaus„Rößle“ und dem Rathaus ſteht, ein Brand aus. Die Bewohner ſaßen gerade beim Abendbrot als die hellen Flam⸗ men zum Obergeſchoß des Hauſes herausſchlugen. Die Feuerwehr mußte ſich nur noch darauf beſchränken, die Nachbargebäude vor dem Uebergreifen des Feuers zu ſchützen. Es konnte faſt nichts gerettet werden. Außer dem Beſitzer Gutmann wurden auch zwei kinder⸗ reiche Familien, die in dem Haufe ihre Wohnung hatten, betroffen Die Brandurſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Furtwangen, 19. Nov. Eine hier veranſtaltete aus allen Fwöriken ſtarkbeſuchte öffentliche Verſammlung befaßte ſich mit der Sachlage wie ſie in der Uhreninduſtrie infolge der Lohnkämpfe ge⸗ ſchaffen iſt. Von dem Schlichtungsverfahren glaubte man ſich wenig Erfolge verſprechen zu können weshalb man ſich, entſchloß, zur Ex⸗ zielung weiterer Erfolge den Weg des Guerillakrieges im Lohn⸗ kampf zu beſchreiten. Es ſoll dabei betriebs⸗ und branchenweiſe vorgegangen werden, offenbar in der Hoffnung, dadurch zerplitternd und zermürbend zu wirken und ſo zum Ziel zu gelangen. *Jorchheim b. Kenzingen, 19. Noy. Der 48 Jahre alte Rei⸗ ſende Georg Frie ß von Weißweil begab ſich in der Nacht zum 15 Nov. etwa nach 12 Uhr nach Hauſe. Außerhalb des Dorfes auf einem Feldweg wurde er plötzlich von mehreren Burſchen von hinten überfallen, zu Boden geriſſen und beraubt. Als Täter wurden verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert der 20 Jahre alte Landwirt Weiß und die etwa gleichaltrigen Landwirte Emil Ritter und Kart Weinmann, ſämtliche aus Forchheim. * Engen, 19. Nov. In der letzten Nacht brach in unſerem Ort wieder ein Großfeuer aus, demdrei Wohnhäuſer und ein Oekonomiegebäude zum Opfer fielen. Die Bewohner eines Hauſes konnten ſich nur mit größter Mühe vor dem ſicheren Tode relten. Das Vieh konnte aus den Ställen herausgeholt werden Dagegen wurde das tote Inventar faſt völlig vernichtet. Der Scha⸗ den iſt ſehr groß. Es wird Brandſtiftung vermutet. Waldshut, 18. Nov. Am Samstag fiel vor der Einfahrt in die Station Rheinfelden der Schaffner Otto Mayer, im Packwagen mit dem Vergleichen der Güter beſchäftigt im großem Bogen aus dem in voller Fahrt befindlichen Zug. Der Unfall wurde ſofort be⸗ merkt, der Zug zum Stehen gebracht und der Verunglückte mitge⸗ nommen. Er kam zum Glück mit leichteren Verletzungen davon. *Friedingen b. Radolfzell, 18. Nov. Der Ende der Sbiger Jahre ſtehende Taglöhner Emil Hölzle von hier wurde am ver⸗ gangenen Samstag morgen bei Arbeiten in einer Kiesgrube durch herabſtürzende Erdmaſſen innerlich ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit verſchied. * Ahauſen b. Konſtanz, 19. Nov. Der im Sägewerk Schellm⸗ ger ſeit Jahrem beſchäftigte Heizer Joſef Kleiner erhielt beim Am⸗ ſchirren eins Pferdes einen Schlag auf den Unterleib. Der Bebauernswerte iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Aus der Pfalz :: Bobenheim, 20. Nov. Die Zerſtörer der Grahbſteine auf dem isrealitiſchen Friedhofe entpuppten ſich in zwei arbeits⸗ ſcheuen Burſchen von hier und wurden von der Gendarmerie nach Frankenthal verbracht. :: Germersheim, 20. Nov. Wegen dringender Reparatur iſt die hieſige Schiffsbrücke am 21. und 22. November für Fußgänger⸗ und Fuhrwerksverkehr geſperrt. :: Landſtuhl, 20. Nov. Das Anweſen des Schreinermeiſters Karl Müller im Fleiſchackerloch brannte vollſtändig nieder. Die Rauchwolken erhielten, als die Frau des Schreinermeiſters ihre Kinder zu Bett bringen wollte, Luftzug. Sofort ging alles in Flam⸗ men— Es konnte faſt nichts gerettet werden. :: Niederſimlen, 20. Nov. Ein Chauffe ur aus Pirmaſens, Bater von 8 Kindern verlor vor einger Zeit ſeine Stelle, weil ſein Auto geſtohlen wurde in der Zeit, im der er bei einem Wirte Ein⸗ kehr hielt. Am nächſten Morgen fand man das Auto in einer Ecke des Dorfes, wo es der jugendliche Guſtav Deutſchmann von hier verſteckt hatte. Am Samstag Abend kamen 2 Chauffeure in die⸗ ſelbe Wirtſchaft, wo ſie den Guſtav Deutſchmann erblickten, und ihm Vorwürfe machten, daß er einen Vater von 8 Kindern ſtellungslos gemacht habe. Im Verlaufe des ſich nun entſpinnenden Streites wurde Deutſchmann aus der Wirtſchaft entfernt. Als die beiden Chauffeure ihr Auto beſteigen wollten, ſchlug Deutſchmann unter Beihilfe ſeines Bruders mit der Schneide einer Axt auf die beiden ein, wobei der eine eine lebensgefüährlicheVerwundung erlitt. Die beiden Brüder Deutſchmann wurden am Montag früh feſtge⸗ nommen. 20 40 Jahre wohlgetan haben Fays echte Sodener Mineral Paſtillen bei allen Erkrankungen der Atmungsorgane(Huſten, Heiſerkeit u. dergl.) Ueberall erhältüch. perſehens vom Spiel abſchweifen und ſich mit anderen Dingen be⸗ äfti Kerſebaum, Sabanoff, Schmitt und Möhbring und ſarügen. Ihr muſikaliſcher Ausdruck iſt eng, aber in ihrer Eenge dem Solotänzer Poransky, führten klaſſiſche Tänze vor. die in Runſt und Wiſ enſchaſt ſcleg er ede 59 7 7 77 1 25 ſind⸗ ihrer ee unt Karb nichonet, dus En aücken der In. neue Dichterſtiſtung eines Wiener Mazens. , Der Schwerpunkt des Vortrags ruht daher in der Empfind⸗ zahlenmäßig“ + zens. ſamfeit der Einzelheiten, die mit 25 vorzüglichen Technil. vor i; dieſer Tage eine Auktion ſtat, die ſowohl der zu verſteigernden einem ausgezeichneten Legato gegeben werden. Das ita⸗ nichlſche Konzert von Bach, das den Abend eröffnete, murde ſeeliſch del; ewältigt, am wenigſter im langſamen Satz, und die Befangen⸗ dal ſchien nicht allein daran ſchuld zu haben. Doch zeigte ſich qu, ein Schütze in den Beethoven ſchen ſechs Bagatellen, dieſem urtettmäßig geprägten Stück als ausgeſprochene Klein⸗ und Fein⸗ kunſtre denſtpianiſtin. Nach der Chopin⸗Ballade G⸗moll, die ihrem Einpfin⸗ Sie beſſer lag beſchloß die Liſztiche Hmoll-Sonate den Abend. dali iſt das bedeutendſte Klavierſtück Liſzts, markant in der muſi⸗ chen Erfindung, fantaſte⸗ und ſchwungvoll in der Geſamtanlage, volle! von überzeugender Logik der muſikaliſchen Entwicklung und ehr deter formaler Geſchloſſenheit. Sie wurde von der Künſtlerin bin gut interpretiert, ſodaß ſie dem Publikum noch Bachs Prälu⸗ m als Dreingabe ſpenden konnte. H. Lz. is Klafſiſcher Tanzabend des Pfalz⸗-Orcheſters in Cudwigsbafen. Frs, Abend ließ manches zu wünſchen übria und daher keine ganze der wde aufkommen. Das laa im Beſonderen an drei Punkten: An arg Art der Programmaufſtellung. an der Impropiſation des Pro⸗ gramms und an der Kapellmeiſterfragae. Die Inkonſeauenz im Pro⸗ nei m war z. Teil auch im Spiel des Orcheſters zu bemerken, eine gefütndeitlichkeit, die ihre Auswirkuna den beiden anderen, oben an⸗ uſerten Punkten, verdankt. Anſchemend hatte man die leichte -geht fadttin auf die leichte Schulter“ genommen und gedacht. e⸗ nicht ſchon“! Nun iſt es aber mit einigen wenigen Proben allein geigedetan und erſt recht dann nicht. wenn der ſonſt gerühmte Solo⸗ nicht Sauer die Stabfübrunga bat. Ein auter Muſiker braucht dem unbedinat ein auter Kapellmeiſter zu ſein. Wenn es ihm trotz⸗ Und pecht aut gelang, ſo iſt das auf ſein eigenſtes Konto zu buchen. raſſi doch war es eine Enttäuſchung! Wir hatten uns Alles viel gramer⸗ feinnerviger und blutvoller gedacht mit dem. auf dem Pro⸗ Tagen zangezeigten, erſten Leiter. Der Abend aing aus von den und en des Barock bis in die Jeit Job. Straußſens. Händel. Mozart zwelt luck bildeten die erſte. Tſchaikowſkn. Liſzt und Strauß die ähr, Hälfte der Vorführungen auf der Bühne und im Orchefter. zu krend bei den erſteren eine gewiſſe Müdiakeit über dem Orcheſter iht den ſchien. raffte es ſich aanz beſonders dei Tſchalkowſky und ſiicheauf. Veſonders nach der gewünſchten Wiederholuna des»Chine⸗ der ü Tanzes“ des erſteren, vermerkte man einen merklichen Ruck, Volelcb ganz beſonders in der Wiederaabe der arapitätiſchen Es⸗Dur⸗ wirkegike Liſzts ausmirkte. Einen beſonderen Erfolg batten die Mit⸗ ttenden auf„den Brettern“! Maada Bauer, die neue Ballett⸗ des Mannbeimer Theaters, im Verein mit den Damen wünſcht, was ſich auch hier in dem ſtarken Beifall nach Zugaben be⸗ ſtätigte. Dr. E. M. Theaterrundſchau. Die Uraufführung von Arnolt Bron ⸗ nens Drama Katalauniſche Schlacht“, findet am 28. No⸗ vember am Schauſpielhaus in Frankfurt a. M. in Anweſenheit des Dichters ſtatt. Regie: Intendant Weichert, Bühnenbilder: C. Neher.— Das Luſtſpiel„Wie die Frauen werben“ von Alfred Dreßler(Dresden) wurde vom Daamartheater in Kopen⸗ hagen zur däniſchen Uraufführung erworben.— Am 27. November ds. Is. findet in Brüſſel die belagiſche Uraufführung von Hellmuth Ungers phantaſtiſchem Spiel„Die Nacht“ ſtatt. Die Uebertra⸗ guna ſtammt von Wies Moens.— Das unter Leitung von Direktor Lanius ſtehende Tivolitheater in Cöthen hat troß auter Vor⸗ ſtellungen mit einer ernſtlichen Kriſe zu kämpfen. Um den Beſtand des Theaters zu ſichern. hat ſich die Stadt Cöthen bereit erklärt, dem Theater einen jährlichen Zuſchuß zu zahlen, deſſen Höhe noch verein⸗ bart werden wird.— Robert George. der mit Dr. A. Kuckhoff ge⸗ meinſam das Frankfurter Künſtlertheater aründete und drei Jahre leitete, dann ein Jahr in Aochen als Spielleiter tätig war. trat als künſtleriſcher Leiter in die Leituna des Neuen Theaters zu Dres⸗ den ein.— Der Bauausſchuß der mecklenburgiſchen Landesregie⸗ runa hat von den fünf zum Wiederaufbau des im Januar abgebronn⸗ ten Landestheaters in Strelitz eingereichten Entwürfen den Entwurf des Münchener Profeſſors Max Littmann zur Aus⸗ führung angenommen. Profeſſor Littmann wurde auch mit der weiteren Bearbeitung des Projekts betraut.— Am Wiener Buratheater würde dieſer Tage das neue Stück von Karl Schönherr.„Der Komödiant“ zur Uraufführung gebracht. Das Stück ſchildert das Leben der Schauſpieler in einer öſterreichi⸗ ſchen Provinzſtadt um die Mitte des vorigen Jahrhunderts und be⸗ ſtätiat den Ruf Schönherrs als Theatertechniker. Das Stück fand, abwohl es ſchwächer iſt als die früheren Werke Schönherrs, lebhaften Beifall.— Der Beſitz der Direktion Rotter an Verliner Theatern mehrt ſich ſtändig. Infolge des Zuſammenbruchs der Volksoper wer⸗ den ſie vorausſichtlich demnächſt auch über das Theater des Weſtens frei zu verfügen baben. Wie wir hören. iſt Direktor Arthur Helmer, der Leiter des Neuen Theaters in Frankfurt a.., an die Brüder Rotter mit dem Wunſch herangetreten. einiae ihrer Theater zu übernehmen. Es handelt ſich insbeſondere um das Leſſina⸗Theater. Kleine Theater. Es baben bereits Verhandlungen ſtattaefun ⸗ den, die ſoweit gediehen zu ſein ſcheinen, daß die Uebernahme der ge⸗ nannten Häuſer durch Helmer ſehr bald erfolgen wird. das Trianon⸗Tbeater und das Helmuth Gegenſtände wegen als auch wegen der teſtamentariſchen Verfügung über ihren Erlös größtem Intereſſe begegnet. Der verſtorbene Glas⸗ induſtrielle Julius Reich— urſprünglich Nationolökonom und in⸗ folge eines Leidens Kaufmann geworden— hatte ſein großes wiſſen⸗ ſchaftliches Intereſſe dahin kulminiert, daß er eine faſt vollendet zu nennende Sammlung namentlich kunſt⸗ und kulturgeſchicht⸗ licher Werke zuſammengetragen hat. Es fehlen in dieſer Samm⸗ lung weder die berühmteſten alten Drucke, noch alte und neue Luxusausgaben kunſtgeſchichtlicher Werke, vergriffene und faſt ver⸗ ſchollene Kunſtzeitſchriften, Handſchriften, Radierungen von uner⸗ mießlichem Wert, ſeltene illuſtrierte Werke aus allen Ländern und Zeiten Julius Reich hat nun teſtamentariſch beſtimmt, daß dieſe Sammlung verſteigert und daß der Erlös zu einer Stiftung für junge, talentvolle Dichter verwendet werden ſoll. Es iſt anzunehmen, daß die Verſteigerung diger Koſtbarkeiten erhebliche Summen abwerfen wird, die dazu dienen, jungen Dichtern den Weg zu Erfolg und Ruhm zu ebnen und zu eröffnen. Das Karl Ernſt Oſthaus⸗Archiv. Der verſtorbene Groß⸗ induſtrielle Oſthaus, der Schöpfer der unter dem Namen Folk⸗ wang⸗Muſeum bekannten hervorragenden Sammlung moder⸗ ner Malerei und Plaſtik, hat auch eine weniger bekannte photo⸗ graphiſche Bildſtelle geſchaffen, die den Namen Kar! Ernſt Oſthaus⸗Archiv trägt. Dieſes Archiv, das ſich in München befindet und längere Zeit geſchloſſen war, ſoll nunmehr, wie der„Cicerone“ erfährt, im Geiſte ſeines Schöpfers fortgeführt und der Heffentlichkeit übergeben werden. Oſthaus hat fur das Archiv Zeit ſeines Lebens geſammelt. Bekannt geworden iſt es namentlich durch die eminent künſtleriſchen Quilitäten ſeiner photographiſchen Aufnahmen, denn nur ſolche nahm Oſthaus auf; durch ſeine ungewöhnliche Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit die ſich erſtreckt in erſter Linie über die Architektur des deutſchen Barock und Rokoko. die aber in ebenſo reichem Maße die deutſche Plaſtik vom frühen Mittelalber bis zur Moderne um⸗ faßt. Eine Sonderabteilung des Archios bilden die Aufnahmen nach Architektur, Plaſtiken und Geräten, oſtaftatiſcher und ezotiſcher Kulturen. Dieſe Abteilung des Archios macht ihr eriol ſoeben durch die von namhaften Gelehrten geſeitete Samm⸗ lung:„Der indiſche Kulturkreis in Einzeldarſtellungen“ betannt. Dr. ch von Glaſenapp läßt einen Tafelband„Indien“ erſcheinen. Dr. Wilhelm Stutterheim eine umfaſſende Darſtellung des Kom⸗ plexes„Rama⸗Legenden“ und„Nama⸗Reljefs“ in Indoneſſen. al. rn einen Strobhut. 6. Seile. Nr. 542 neue Mannheſmer Jeltung(Mittag⸗Ausgabe) Freilag, den 21. November 1924 Nachbargebiete sw. Darmſtadt, 19. Nov. Eine wortvolle Bereicherung hat das Stadtmuſeum erfahren. Es handelt ſich um eine hiſtoriſch und bechniſch wichtige Uhr von Moritz Friedrich Illig(1777—1845) Illig verdonkt man beanitlich 1806 die epochemachende Erfindung der Harzleimung in er Lafße. Er war aber gelernder Uhrmacher und hat bedeuterdes in denm Fach galeiſtet. Bei der vorgenann⸗ ten Standuhr löſte er auf einfeche und geniabe Weiſe die Aufgabe, eine Uhr unter Anwen idz der daakbar geringſten Anzahl von Rädern und ſonſtigem O Hrk, die bei gutem Gang Stunden, Mi⸗ nuben und Sekunden anz igt. Heilbronn, 18. Nov. Der verheiratete 47 Jahre alte Poſtbe⸗ kriebsaſſiſtent Hölzer von hier wurde als er einen mit Paketen beladenen Poſthandwagen auf dem Hauptbahnhof von einem Bahn⸗ ſteig zum andern befördern wollte, zwiſchen den Bahnſteigen von der Lokomotive eines einfahrenden Zuges erfaßt und zwiſchen ein Eiſengeländer und den Poſtwagen gedrückt, wodurch er ſo ſtarke Verletzungen erlitt, daß er bald darauf ſtar b. Der Unfall iſt dar⸗ auf zurückzuführen, daß der Getötete ein herunterfallendes Paket zu halten verſuchte. Dadurch abgelenkt, bemerkte er nicht den heran⸗ kommenden Jug. Der Lokomotivführer komnte den Zug nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen. 1Wüdbad, 18. Nov. Der verheiratete Fuhrman Kraut⸗ waſſer von hier kam beim Führen von Papferholz für die Pa⸗ Pierfebrik Wildbad in der Nähe der Pazelle Nonnenweiß unter ſeinen ſchwer belazenen Wogen, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der erſt 34 Jahre alte Mann hiterläßt eine Frau und zwei kleine Fender. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim „leim, 20. Nopbr. Sitzung der kleinen Strafkammer.) Vorſieenrer: Laändgerichtsdirektior Dr. Weiß. Schöffen: Wendelin Baum buſſch, Bremſer, hier und Franz Joſ. Anzmann, Bahn⸗ arbeiter, hier. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Brettle. Die Niährige Dienſtmagd Cäzilte Walter aus Weiher(Amt Bruchſal) entwendete am 13. Juni ds. Is. im Krankenhaus hier ei⸗ nige Kleidungsſtücke und verſchwand mit dieſen aus hieſiger Stadt. Am 12. Auguſt wurde ſie in Aſchaffenburg aufgegriffen; hierbei trug ſie die geſtohlenen Kleider. Wegen Diebſtahls im Rückfalle er⸗ kannte das Schöffengericht hier am 8. Oktober gegen die Angeklagte auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von neun Monaten, in welche Strafe die vom Schöffengericht Aſchaffenburg am 26. Auguſt wegen Diebſtahls ausgeſprochene ſiedenmonatliche Gefänanisſtrafe einge⸗ zechnet iſt. Die von der Angeklagten eingelegte Berufung wurde beute als unbegründet zurückgewieſen. Der 25lährige Taglöhner Friedrich Wahl aus Neckarau hat ſich wegen Diebſtahls im Rückfalle zu verantworten. Der wegen Diebſtahls mehrfach vorbeſtrafte Angeklagte und ſein Freund Ernſt kauften ſich am 16. Auguſt 1923 in einem Hutgeſchäfte in H 1 jeder Als die Verkäuferin zwecks Geldwechſels in den zweiten Stock hinauſging. benützte Wahl dieſe Gelegenheit zur Ent⸗ wendung eines Filzhutes. Wegen dieſes Diebſtahls verurteilte das Schöffengericht am 28. September ds. Is. den Angeklagten in Be⸗ rückſichtigung ſeiner ſchweren Vorſtrafen zu 2 Jahren Zuchthaus. Auf Berufung des Angeklagten fand heute die Verhandlung vor der Strafkammer ſtatt. Wie ſchon vor dem Schöffengericht, ſo be⸗ bauptete Wahl auch heute, daß er gar nicht die Perſon ſei, für die man ihn halte. Auch leugnete er die zwei Unterſchriften ab, die er unter die Protokolle über die früher gemachten Angaben ſetzte. Merkwürdigerweiſe verweigert Wahl jede Auskunft darüber, wer er eigentlich ſei. Doch beweiſen alte Photographien, die von der Polizei aufgenommen ſind, daß die heute vor Gericht ſtehende Rer⸗ ſon in Wirklichkeit der Friedrich Wahl aus Neckarau iſt. Außerdem bekundet der Schriftſachverſtänige Kanzleirat a. D. Riſſel, daß die zwei Protokollunterſchriften durchaus mit der Unterſchrift unter einem Briefe des Wahl übereinſtimmen. Angeſichts dieſes Ergeb⸗ niſſes der Beweisaufnahme kann nicht mehr daran gezweifelt wer⸗ den, daß Friebrich Wahl auch wirklich der Dieb iſt. Er hat auch früter ein Geſtändnis abgelegt, ſpäter aber zurückgenommen in der Hyffnung, durch freche Perleugnung ſeiner Perſon freigeſprochen zu werden.— Die Berufung wurde als unbegründet verworfen. Amtsgericht Mannheim * Mannheim, 18. Nopbr.(Sitzung des Schöffengerichts Mann⸗ beim, Abt. S. G..) Vorſttzender: Amtsgerichtsorrektor Dr. Wolſ, bar d. Schöffen: Herm. Stratthaus, Satter in Brühl: Jrau Thereſia Langen bacher hier. Vertreter der Antlagevehörde Staatsanwalt Karlowa. Der 25jährige Zigarrenfabrikant Georg Montag aus Ketſch machte ſich eines Vergehens gegen das Tavalſteuergeſetz ſchuldig. Zwecks Verſteuerung ſeiner Tabalfabrikate kauſte er beim Zollamt Schwetzingen verſchiedene Bogen Steuermarten zu 10 Pig. Dieſe Marken wußte Montag durch geſchickte Manipulationen als 20 Pfa.⸗ Drarken zu verwenden, ſo daß die Steuerbehörbe um 20 Mk. betrogen mar. Der Augeklagte geſteht heute das geſchehene Unrecht ein und gibt ſeine große Notlage als Grund ſeiner Verfehlung an. Er hat eine Vorſtraje wegen Diebſtahls und wurde nach Verbüßzung eines Teiles der ſiebenmonatigen Geſängnisſtrafe auf Wohlverhalten be⸗ urlaubt. Es ſteht daher für ihn jetzt die Verbützung der Reſt⸗ gefängnisſtrafe in Frage. Hente erhält er drei Monate Ge⸗ fängnis. Von dieſer Strafe wird ein Monat in eine Geldſtrafe von 50 Mark umgewandelt. für die weiteren 2 Monate aber Straf⸗ aufſchub auf Wohlverhalten bewilligt. Der 10jährige Friſeur Karl Däuber aus Untergruppenbach (O. A. Heilbronn), der 29jährige Komiker Eugenio Fontanive aus Gaggenau und der 38fährige verheiratete Butterhändler Eugen Heinzmann aus Mönchweiler(Amt Billingen) haben ſich wegen ürkundenfälſchung, Betrugs und Hehlerei zu ver⸗ autworten. Im Oktober v. Js. ſannen Däuber und Fontanive, da ſie erwerbslos waren. darüber nach, wie man leicht zu Geld kommen könne. Es wurde beſchloſſen, einen ihnen bekannten Butterhändler hereinzulegen. Däuber beſtellte bei dieſem telephoniſch ein größeres Auantum Butter und ſchickte einen Volksſchüler, dem er einen von Fontanire gefälſchten Zettel einhändigte, zum Butterhändler behufs Abbolung der Butter. Dem Knaben wurden, da niemand einen Schwindel ahnte, tatſächlich 70 Pfd. Butter auf einen Handwagen geladen, und Däuber belohnte den Knaben bei Ablieferung der er⸗ ſchwinbelten Butter mit einem Trinkgeld von 1,50 Mk. Die Butter verbrachter die beiden Schwindler in den Keller des Händlers Heinz⸗ mann, des Stiefvaters von Däuber. Als Heinzmann am andetn Tage des ſchönen Buttervorrates im Keller anſichtig wurde, ſagt ihm ſein Stiefſohn, die Butter ſei von Fontanive billig eingekauft wor⸗ den. Dem Letztern breuche man nur 50 Mk. zu geben. Heinzmann freute ſich über den guten Einkauf der brauchbaren jungen Leute und verkaufte die Butter auf dem Wochenmarkt zu.25 Mk. das Pfd. Zur Verdeckung jeder Spur von der Herkunft der Butter wurde die Eierkiſte, in der die Butter ſich befand, zuſammengeſchlagen. Der Staatsanwalt beantragt gegen Däuber und Fon⸗ tanive im Hinblick auf die raffinierte Ausführung der Tat eine Ge⸗ füöngnisſtrafe von je 4 Monaten; gegen den wegen Hehlerei ſchon 2 Mal vorbeſtraften Angeklagten Heinzmann eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Das Urteil lautete für Däuber und Fontanive je 4 Monate Geiängnis und für Heinzmann drei Mo⸗ nate Gefängnis.— Den Verurteilten Däuber und Fontanive wird unter Borausſetzung guter Führung während der Strafhaft zum 23. Deßember 1924 Strafaufſchub auf Wohlverhalten bewilligt. (Bert..⸗A. Dr. Brunner.) Der 31ſährige Kaufmann Guſtav Nonnenmacher und der 238jährige Kaufmann Adolf Roman, beide aus Ladenburg, grün⸗ deten eine Firma zum Großhandelsbetrieb mit Autos, Laſtkraftwagen, Motor⸗ und Fahrrädern. In einer gemieteten großen Halle in Ladenbura wurden Maſchinen verſchiedenſter Art aufgeſtellt. In Zeitungen vieler deutſcher Städte wurde die neue Großorgantiſation des Maſchinenverkaufs bekanntgemacht unter Anbietung von Pro⸗ ſpekten an die Intereſſenten. Im Proſpekt war vorgeſehen, daß jeder, der ein ernſtliches Geſchäft anzuknüpfen beabſichtige. zur Deckung det erſten Koſten einen Sicherungsbetrag von 10 Mark einzuſenden hab.. In bunderten von Exemplaren wurde in ber FFoloezeit der Proſpekt verſaudt. Tatſächlich liefen auch viele Beſtellungen ein, darunter auch ſolche mit den im Proſpekt gefor⸗ derten 10 Mk. Die beiden Handelsleute befanden ſich aber gleich zu Beginn bes Geſchäftes wegen Mangel an genügendem Bzätriebs⸗ HKitof in großen Schwierickeiten und konnten nur die erſte Monats⸗ rate fär die Autohalle entrichten; mit der zweiten blieben ſie im . Ie, eee hevei ene teten große Sorgen. ſie waren außerſtande, den geradezu verhängnisvoll anwachſenden Schriſtwechſel mit den Kunden und Generalvertretern zu bewäl⸗ tigen. Die eingegangenen Sicherungs beträge von je 10 Mk. wurden nicht, wie es geſchehen ſollte, hinterlegt, ſondern von den Geſchäftsinhabrn verbraucht, da ſonſt kein Geld da war. Das Gleiche war der Fall mit einer Kaution von 100 Mk., die der Käufer eines Motorrabdes geleiſtet hatte. Das Urteil lautet auf je 1 Mona! Gefängneis wegen Unterſchlagung, die gegen Nonnenmacher er⸗ kannte Strafe gilt durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt. Dem Roman werden ebenfalls 12 Tage Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet; der Strafreſt von 18 Tagen wird gnadenweiſe in einer Geldſtrafe von 60 Mk. umgewandelt.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Oelenheinz.)) M. Maunheim, 19. Nov.(Sitzung des Amtsgerichts, Abt. S. G..) Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmitt. Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Dr. Sil berſtein. Der, Schloſſer and frühere Schriftleiter der hieſigen„Arkeiter⸗ Zeitung“ Jobann Georg Kenzler aus Mannheim iſt wegen Be⸗ amtenbeleidigung angeklagt. In den Nummern der„Ar⸗ beiter⸗Zeitung vom 17. Mai, 26. und 27. Auguſt ds. Is. erſchienen verſchiedene Artikel, in denen die ſchärfſte Kritik an der Dienſt⸗ tätigkeit einzelner hieſiger Polizeibeamten geübt wurde. Die Artikel enthalten außerdem grobe. beſchimpfende Aeußerungen über die betreffenden Polizeibeamten. In einem Artikel heißt es ſogar, daß aus ſolchen wahrheitsgetreuen Schilderungen gegen die Verfaſſer das hochnotpeinliche Verbrechen des Hochverrats konſtruiert werde. 8 Verfaſſer der zwei erſten Artikel ſollen Lewinski und Heck heizen. Der Angeklagte Kenzler erklärt heute, daß er die Verantwor⸗ tung für alle drei Axtikel übernehme. Im übrigen iſt der Ange⸗ klagte der Anſicht, daß abſolut keine Beleidigung vorliege, auch ſei es dem Angeklagten infolge ſeiner Tätigkeit als Reichstags⸗ abgeordneter unmöglich geweſen, jeden Artikel genau nachzuprüfen. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Johann Georg Kenzler wird wegen Beleidigung in 3 Fällen zu einer Geldſtrafe von 250 Mark, an deren Selle im Unbeibringungs⸗ falle für je 25 Mk. 1 Tag Gefängnis tritt, und zu den Koſten ver⸗ urteilt. Zugleich wird den Beleidigten die Befugnis zugeſprochen, das Urteil binnen 1 Monat nach Eintritt der Rechtskraft in der hieſigen„Arbeiter⸗Zeitung“ und in der„Karlsruher Zeitung“ öffent⸗ lich bekanntzumachen. Die Urteilsgründe beſagen u.., daß drei Fälle der Belei⸗ digung in Frage ſtehen. Im erſten Fall ſei die Sache nicht ſo milde zu benrteilen wie der Verteidiger ausgeführt habe. Das Gleiche gelte für die im 2. Artikel ausgeſprochene Beleidigung. Was den 3. Mutifel anfange, ſa ſei dis Mefeibigung vicku heſandorz erhehlich. Die Worte, die Kenzler hierzu geſprochen. könnten indeſſen am Richter nicht vorübergehen.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Schwurgerichts⸗Tagung in Frankenthal R. Frankenthal, 19. Nov. Die nächſte Tagung des hieſigen Schwurgerichts beginnt am Montag, den 24. November, Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Keßler, ſtellv. Vorſitzender iſt Ober⸗ landesgerichtsrat Winderoll. Als Geſchworene ſind beſtimmt: Guts⸗ beſitzer Eugen Winkels Herding(Dackenheim), Geſchäftsführer Franz Türck in Neuſtabt, Kaufmann K. Th. Tiſch(Grünſtadt), Händler Michael Schall in Mechtersheim, Landwirt Gg. Blaul in Juß⸗ gönheim und Weinkommiſſionär E. Baßler in Mußbach. Am 1. Tag wird verhandelt gegen den 1902 geborenen Tagner Jakob Groß aus Ludwigshafen wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Ferner gegen den Spenaler Karl Härle aus Ludwigshafen ſgeb. 1898) wegen verſuchten Totſchlags. Zwei Tage ſind vorgeſehen für den großen Prozeß in der Angelegenheit der Ermordung des Kaufmanns Loeb in Ludwigshafen, die ſeinerzeit ſo großes Aufſehen erregt hatte. Dieſe Verhandlung findet Dienstag und Mittwoch ſtatt. Es iſt zwar nicht der Haupttäter, der angeklagt iſt, ſondern die wegen Beihilfe angeklagte Kellnerin Juliane Weimar aus Ludwigshafen, geb. 1899. Die Anklage lautet auf Mord und ſchweren Raub. Zwei Meineidsprozeſſe ſind für den Donnerstag vorgeſehen, gegen den 1906 geb. Landwirt Jakob Unterländer aus Mutterſtadt und gegen den ebenſo alten Landwirt Friebrich Schneider ebendaher. Freitaa und Samstag ſind vorgeſehen für die Verhandlung gegen den 1888 geb. Konditor Pankraz Göbels aus Lachen wegen Mordes und ge⸗ geu die Witwe Eliſabetha Grund geb. 1880 aus Meckenheim wegen Anſtiftung. Es handelt ſich um den vierlerörterten Fall in Mecken⸗ heim, der an Grauenhaftigkeit den kühnſten Filmroman über⸗ bietet. Ferner wird an dieſen Tagen auch gegen gie gewerbsloſe Anna Maria Schuck, geb. 1893. aus Ludwigshafen wegen Megünſtigung in Tateinheit mit Erpreſſung verhandelt. Der letzte Tag ſieht vor die Verhandlung gegen den Tagner Alexander Oeff⸗ ler, geb. 1881, aus Ludwigshafen wegen Körperverletzung mit Todesfolge, den 1901 geborenen Tagner Friedr. Roß ebendaher und den 1894 Feborenen Tagner Adam Schröder ebendaher wegen des gleichen Deliktes. Sportliche KRundſchau Pferdeſpoet * Eine Expebition amerikaniſcher Rennpferde nach Europa ge⸗ plant. Nach Pariſer Blättermeldungen beabſichtigt die Chicago Buſineßmen's Raeing Aſſiciation im Herbſt 1925 mit einigen HFfer⸗ den nach Europa zu kommen, um ſich hier mit den beſten Renn⸗ pferden Englands und Frankreichs zu meſſen. Mr. Joſeph A. Murphy, der für dieſe Geſellſchaft die Geſchäfte führt, beabſichtigt zunächſt in Amerika ſelbſt drei Ausſcheidungsrennen auszuſchreiben, über 1200, 1600 und 2000 Mtr. Nur die Sieger dieſer Rennen ſallen dann noch Fuvnne eingeſdufft werden Oß ſich aher in Nrank⸗ reich Gelegenheit bieten wird, hoch dotierte Matches oder Rennen auszuſchreiben, bleibt obzuwarten, ſind doch die großen Rennen wie der Prix du Conſeil Municipal uſw. bei der entwerteten fran⸗ zöſiſchen Valuta kaum ein Anreiz für die an ſchwere Dollarpreiſe gewöhnten Amerikaner. Immerhin könnte es ja möglich ſein, daß ſich in England und Frankreich Geldleute finden, die dieſe Rennen finanzieren werden. Jedenfalls beſteht bei den Amerikanern der Wunſch, die Rennen möglichſt international zu geſtalten und Ge⸗ legenbeiten für Kämpfe der beſten Rennpferde der Welt zu ſchaffen. Deutſchland kommt für ſolche Titanenkämpfe nicht in Frage, denn das beſte, was wir bei uns züchten, iſt, wie das„Sport⸗Journal“ Köln meint, nicht im entfernteſten dafür geeignet. Iſt es nicht be⸗ ſchämend ſür uns, dieſe Worte hören zu müſſen. Soll denn die deutſche Vollblutzucht wirklich auf einem ſolchen Tieſſtand ſtehen, daß man die Konkurrenz mit deyutſchem Zuchtmaterial einfach ab⸗ weiſt? Daß unſere Vollblutzucht im letzten Jahrzehnt ſtockte und unter den Verhältniſſen ſehr leiden mußte, iſt ganz natürlich. Umſomehr mögen die in Betracht kommenden Stellen eine Maß⸗ nung darin erblicken, daß ein wichtiger Faktor der Volkswirtſchaft durch periodiſche Nichtanerkennung oder Vernachläſſigung ſchneller herabgewirtſchaftet wird als er Zeit braucht, wieder auf die Höhe gebracht zu werden. Flugſport Segelflieger Ferdinand Schulz Gewinner des Garbatn⸗Preiſes. Nachdem der Termin für die Austragung des Garbaty⸗Prei⸗ ſes(1000 Mk. für denjenigen, der mit einem Segelflug⸗ zeug den Dauerflugrekord ſchläat) abgelaufen iſt, hat das Preis⸗ gericht am 16. November dem Lehrer, Herrn Ferdinand Schul z, für ſeinen Rekordflug von 8 Stunden, 43 Minuten und 9 Se⸗ kunden den Preis zugeſprochen. Die Hoffnung, daß der Rekord mehrmals geſchlagen würde, hat ſich nicht verwirklicht. wohl da⸗ gegen diejenige, daß nicht nur der deutſche Dauerflugrekord ſon⸗ dern auch der ausländiſche infolge der Preisausſchreibung geſchlagen würde. Schwimmen „Weißmüller ſtellt einen neuen 100 Meter⸗Rekord auf. Nach einem Kabeltelegramm aus Chicago verbeſſerte am Freitag Jonuy Weißmüller, das Schwimmwunder, die bei ſeinem Aufenthalt in Wien erreichte Weltrekordzeit im Freiſtilſchwimmen über 100 Mtr. abermals:. Er durchſchwamm die Strecke in 57,6 Sekunden lalter Rekord 57,8 Sekunden⸗) 5 Winterſport * Neuordnungz bei den Skimeiſterſchaften. Das bisherige Ver⸗ fahren, nach welchem jeder Skiläufer einzeln ſeine Meldungen zu den Gau⸗ bezw. Landsverbands und deutſchen Meiſterſchaften ab⸗ geben durfte, wird nunmehr endgültig zu Ende ſein. Die Mel⸗ dungen haben in Zukunft zu den Gaumeiſterſchaften durch die Ver⸗ eine, zu den Veranſtaltungen der Landesverbände durch die Gaue deutſchen Meiſterſchaften durch die betr. Landesverbände und zu den 0 zu erfolgen. Ebenfalls ſind die Beſtrebungen. die Austraaung von Damenwettläufen innerhalb der Meiſterſchaftsläufe auszuſchalten, erfolgreich geweſen, ſo daß es in dieſem Winter erſtmalig bei den Mesſteyſchoktarennen keines Doementzefe.˙e, wird So wuchs Beiden das Ganze über den Kopf; Neues aus aller Welt — der vornehme Ausländer. Die Leipziger Kri alpolizei verhaftete einen Schloſſer, der ſich und ſeine Familie von ungezählten Einbrüchen nährte. Als man in ſeiner Wohnung eine Durchſuchung vornahm, glaubte die Polizei in den Räumen eines Warenhauſes zu ſein, zu ſolchen Vergen türmte ſich die Einbruchsbeute. Der Schloſſer bezeichnete ſich als ungariſcher Magnat Gra Conſtantino de la Condraſſy und wußte das Herz einer jungen Dame zu betören. Man mußte ja auch Mitleid mit ihm haben, denn wie er erzählte, hatte er wegen politiſcher Um⸗ kriebe ſeine großen Güter verlaſſen müſſen. Natürlich verlobte ſich das junge Mädchen mit dem vornehmen Ausländer. Zwar konnte er ihr ſeine Liebeserklärung nur in gebrochenem Heutſch ſtammeln, aber die Sprache der Liebe verſtand er. Immer trug er ausländiſche Zeitungen bei ſich, von denen er, da er niemals aus Leipzig herausgekommen iſt. kein Wort ver⸗ ſtand, dafür ließ er ſich die deutſchen Zeitungen vorleſen, weil e⸗ ihm angeblich ſo ſchwer fiel, die deutſche Schrift zu entziffern. Seiner Braut ſchenkte er einen kleinen goldenen Ring, angeblich das einzige Stück, das er bei der plötzlichen Flucht aus dem Familienſchatz hatte retten können. Tatſächlich hatte er ihn ſeinem elffährigen Töchter⸗ chen abgenommen, das ihn einmal vom Onkel erhalten hatte. Auch ein ſeidenes Kleid erhfelt die Braut. Als ſie etwas entrüſtet feſtſtellte, daß es mindeſtens ſchon einmal getragen ſei. wußle er ſie zu beruhigen: auf den Gedanken, daß es von einem Diebſtahl ſtamme, konnte ja das Mädehen bei der vornehmen Abkunft ihres Verehrers nicht kommen. Beſonders freute er ſich im vorigen Jahr zu Weihnachten, daß er einmal in Deutſchland dies herrliche Feſt feiern könne. Die Braut mußte ihm die nötigen Zutaten Heſorgen, er wollte Stollen backen laſſen. Natürlich brachte er d in auch einen Chriſtſtollen mit, aber dieſen hatte er ſeiner Frau abgeſchwindelt, angeblich um einem Kriegsbeſchädigten eine Freude zu machen⸗ Die Liebe diente dem Kavalier auch in anderen Fällen als Vorſpann für ſeine Diebesfahrten. So lernte er während der Meſſe eine Kell⸗ nerin kennen, der er ſich als rumäniſcher Meßfremder vorſtellte. Er erzählte ihr, daß er in einem Hotel abgeſtiegen ſet, daß es ihm aber dort durchaus nicht gefalle. Da die Kellnerin in ihrer Wohnung ein Zimmer frei hatte, zog er zu ihr. Das Entgegenkommen hatte das Mädchen ſehr zu bereuen, denn zuei Tage ſpäter fand ſie ihre Wohnung erbrochen und bis auf das letzte Stück ausgeräumt. Das grüne Taft⸗Kleid der Kellnerin er⸗ hielt die Braut. Die Polizei iſt jetzt eifrig an der Arbeit, alle von dem Einbrecher und Schwindler Geſchädigten zu ermitteln. dach be⸗ finden ſich in ihrer Verwahrung noch eine Menge Gegenſtände, deren Beſitzer ſich noch nicht gemeldet haben. — Stahlgerüſthzuſer, eine neue Bauark. In Blackpool ſind über 100 Stahlgerüſthäuſer im Bau. Dieſes neue Bouverfahren hat bei den ſtädtiſchen Behörden Englands ſo viel Intereſſe gefunden, daß bereits 20 Deputationen die Häuſer beſichtigt haben. Ihr Ein⸗ druck war außerordentlich günſtig, ſo daß 15 Gemeinden Pläne für die Errichtung derartiger Bauten ausgearbeitet haben. Man agt, daß nach dem Syſtem von Blackpool ein Block von vier Häu⸗ ſern in zwölf Tagen erbaut werden kann, und zwar billiger als gleich große Ziegelbauten. — Schokolade als Theaterbillett. Auf ein eigenartiges Mittel. dem Steuerfiskus ein Schnippchen zu ſchlagen, iſt die Leitung des Londoner Shaftesbury⸗Theaters verfallen. Die Beſucher brauchen in Zukunft keine Billetts mehr zu löſen; der Einlaß erfolgt gegen Vorzeigung einer Tafel Schokolade bei den Türſchließern. Der Preis dieſer Tafeln ſchwankt je nach der Größe des Platzes, auf den eine Anwartſchaft erhoben wird, zwiſchen 1 und 10 Schilling. Die Theaterdirektion hofft, auf dieſe Art der Verpflichtung enthoben zu ſein, Vergnügungsſteuer zu zahlen. Es iſt kaum anzunehmen, daß die Steuerbehörde dieſen Genieſtreich ohne Widerſpruch hin⸗ nehmen wird. Immerhin könnte man dieſes Mittel den notleiden⸗ den deutſchen Theaterdirektoren empfehlen, die vielleicht auf dieſe Weiſe den Zuſtrom der Schauluſtigen in ihre Unternehmungen len⸗ ken könnten. Waſſeerſtandsbeobachtungen im Monat November Rbeln⸗Pedel J 14 15. 18. 18. 20. 21 edar-Begei 14. 15. 18 J 19 20.1 146.02.960.9340.940 Mannbeim 3 A 0 932.86 0,80 2.2.20.42.10 eilbronn. 1 04 Schuverinſel⸗1.18 gehl.50 Maxau. 4. 92.86.82 Mannbeim. 3. 97.85.79 Kaub 3. 48.45.32.15 ohin.19.21.79.68—.32 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Manngeimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u⸗ den übria fedaktionellen Teil: Fr Kircher: f Anzeigen: J Bernhardt. 5 Unser Weihnachts-Anzeiger erscheint am 28. November ., 13., 20. u. 23. Dezember Anzeigen önnen jetzt noch aufgegeben werden. Wir bitten die Geschäftswelt, soweit sie sich noch nicht zu einer Beteiligung entschlossen hat, uns ihre Anzeigen-Bestellungen zu- kommen zu lassen. Zur Besprechung stehen Ihnen unsere Vertreter jederzeit zur Verfügung. Rufen Sie bitte Nr. 7941—7945 an. Mannheimer Zeifung Geschäfissfelle E 6, 2 Neue lizel lten jung uſes Der raf iner ihm Im⸗ rlich der. er. nen ver⸗ es iner gige atte er⸗ fle. iſtet ußte tahl hres Jſahr Feſt gen, nen delt, hen ⸗ ann 'ell⸗ jer ſel, in Ddas nei das er⸗ von he⸗ ide, d ren en, ʒin⸗ für U urt ind l¹ u. dt. Treitag, den 21. November 1924 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe] 7. Seiie. Nr. 542 ö[Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Dollar, Sterling Zu den Bewegungen am inkernakionalen Deviſenmarkt den ſonſt in normalen Jahren in den Zeiten der Herbſt⸗ pfle Hgung der Sterlingkurs, gemeſſen an dem Dollar, zu ſinken nch weil große Verpflichtungen in Auszahlung Newyork in kel entſtehen, war die Bewegung in diſem Herbſt völlig umge⸗ 455 In einer einzigen Woche ſtieg zuletzt das Pfund Sterling von 5 Cents auf 4,63 und hielt ſich unter Schwankungen ſchließlich 15 dieſer Baſis. Man hat für dieſe Erſcheinung vielerlei Er⸗ drnden geſucht. Insbeſondere machte man dafür einmal den vigen offiziellen Bankdiskontſatz des amerikaniſchen Fede⸗ b Reſerve Board verantwortlich, der es bewirkte, daß Dollar⸗ apitalien nach England transferiert werden, um in den Genuß Zinsſätze zu gelangen. Es iſt allerdings in dieſem Zuſam⸗ enhange zu beachten, daß die Intereſſennahme amerikaniſchen bhaplale an europäiſchen Unternehmungen ſchlechthin zumeiſt Doll den Londoner Bankplatz erfolgt, was eine Umwandlung von mar in Sterling vorausſetzt. Die amerikaniſchen Anleihen an üropäiſche Staaten, Bahngeſellſchaften uſw. haben London als erteilungsſtätte. Ein weiterer Grund für die Sterlinghauſſe ſoll emer der höhere Lebenshaltungsinder in den Vereinigten taaten ſein, d. h. der Dollar kann nach dieſer Theorie weniger mbe erlöſen als das Pfund. Es wird hierbei betont, daß das zeeben⸗ in Amerika erfahrungsgemäß teurer ſei als in Groß⸗ ritannien. Aber dieſe theoretiſche, oder auch angeblich praktiſch dahrobte Ueberteuerung des Lebens in den Vereinigten Staaten iſt dadurch ad absurdum geführt, daß der offizielle Lebenshaltungs⸗ inder in Amerika nur etwa bei 150, in England etcha bei 180 liegt. enn auch aus den bekannten Gründen die amtlichen Lebenshal⸗ ungsindices keinen Anſpruch auf Vollgültigkeit haben, ſo darf man unter ſolchen Umſtänden mindeſtens auf den Gleichwert der Lebens⸗ altungskoſten, ſomit auf die gleiche Kaufkraft der beiden Wäh⸗ rungen in den Geltungsländern wohl ſchließen. Man geht indeß nicht fehl, wenn man annimmt, daß das Ge⸗ lingen der Dawes⸗Anleihe in den Geldzentren hauptſächlich dem Londoner Platz zugute gekommen iſt, weil die ückoperationen über London gemacht wurden, ſodann, Teil dieſer Anleihe von Deutſchland zu Anſchaffungen und Zah⸗ lungen mittels de S Aus der Agrippina-Verſicherungs ⸗Gruppe Agrippina, See⸗, Fluß⸗ u. Landtransport⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft in Köln. Die.⸗V. genehmigte * Papiermarkbilanz für 1923 und beſchloß, den Ueberſchuß von 26 693 Bie vorzutragen. Der Verwaltung wurde Entlaſtung er⸗ teilt. Die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für 1. Jahuar 1924 ergibt einen Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven in Höhe don 2 126694 G. Die Geſellſchaft iſt in der Lage, ihr Ende dergangenen Jahres beſtandenes Aktienkapital in Höhe von 6 Mill.(25 Prozent eingezahlt) beizubehalten. Die Kapital⸗ rücklage beträgt 600 000 G. Die Umftellung auf Goldmark wurde genehmigt. Der Aufſichtsrat erhält künftig eine feſte Ver⸗ gütung von insgeſamt 9000. Dieſe Vergütung wurde ihm auch für das Jahr 1923 bewilli Es iſt beabſichtigt, auch die lungen Aktien an der Börſe ei hren. Mitteleuropäiſche Verſicherungs⸗A.⸗G. in Köln. er Ueberſchuß von 7984,60 Bi wird vorgetragen und der Verwaltung von der.⸗V. Entlaſtung erteilt. Das Kapital wird Ein Verhältnis 2 5 umgeſtellt, daß die Aktien mit 25 proz. inzahlung nunmehr von 1000 auf 400 Gell abgeſtempelt wer⸗ zen. Die Geſellſchaft arbeitet damit mit dem gleichen Kapital wie um Jahre 1917. Dem Aufſichtsrat wurde für das abgelaufene und die kommenden Jahre eine Geſamtvergütung von 3000.K jährlich zugeſprochen. Ein Aktionär regte an, die Aktien an der Börſe einzuführen, was die Verwaltung zuſagte. Kölner Lloyd, Allg. Verſicherungs⸗A.⸗G. in Köln. Die.⸗V. beſchloß, den Ueberſchuß aus dem Jahre 1923 von 9769 Biel vorzutragen und erteilte der Verwaltung Entlaſtung. Die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für 1. Januar 1924 zrurde genehmigt. Nach dieſer ergibt ſich ein Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven in Höhe von 709 769.4. Die Geſell⸗ chaft iſt in der Lage, ein Aktienkapital von 2 Mill. Ge mit Prozent Einzahlung herzuſtellen und 200 000 6% der g ichen Rücklage zuzuführen. Die bisherigen Aktien werden eingezogen, agegen werden für jede Aktie über einen Nennwert von 1500 (500 Taler) mit 25 Prozent Einzahlung drei neue Aktien über einen ennwert von 250 Ge mit 25 Prozent Einzahlung und für jede ktie über 1000% mit 25 Prozent Einzahlung zwei neue Aktien mit einem Nennwert von je 250 Ge mit 25 Prozent Einzahlung gegeben. Dem Aufſichtsrat wurde für 1923 und die kommenden Jahre eine Geſamtvergütung von 3000%% das Jahr bewilligt. ie Einführung der jungen Aktien an der Börſe wird in Ausſicht genommen. — Frankenthaler Volksbank.⸗G., Frankenthal(Pfalz) 1 Bei der Aufſtellung der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz auf den E Januar 1924 ergab die Neuaufnahme für Kaſſa, Deviſen, dupons, Reichsbank und Poſtſcheckguthaben 60 763 Gl, für Wert⸗ papiere 102 747., für 3 Gebäude nebſt Einrichtungen 97000.&. er Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven ergibt als einvermögen einen Betrag von 330 000%½. Die Umſtellung wird in folgender Weiſe vorgenommen: Das Grundkapital wird von 15 Millionen Papiermark auf 300000 Goldmark herab⸗ geſetzt. Der verbleibende Reſt von 30 000% wird als geſetzliche ücklage ausgewieſen. Die ſeitherigen 15000 auf den Inhaber autenden Aktien zu je 1000 werden durch Abſtempelung auf einen Nennwert von 20.l herabgeſezt. 2 Hirſch Kupfer- und Meſſingwerke.⸗G. in Verlin 8 In der geſtern in Verlin abgehaltenen ao..⸗V. berichtete der orſtand über die Geſchäftslage, die heute ganz beſonders on der Steuerbelaſtung abhängig ſei, die noch ſo groß ſei, daß ſie zuſammen mit den ſonſtigen Unkoſten im erſten Halbjahr 1924 viel⸗ die Gewinne aufgezehrt habe. Man hoffe jedoch, dieſe Periode u überwinden und habe bereits einen ſehr bedeutenden Abbau 57 Unkoſten erzielen können. Zurzeit ſeien alle Betriebe voll elichäftigt. Die Kupferwerke Iſenburg ſind nach völliger Neu⸗ walichtung in mächtigem Umfang wieder in Betrieb genommen ſebrden. In der Goldbilanz ſeien die wertvollen Anlagen lür gering bewertet worden. Man habe bei der Aufſtellung die unftige Dividendenpolitik berückſichtigt, doch laſſe ſich über die ſande der Ausſchüttung noch nichts Beſtimmtes ſagen. Die Ver⸗ benmlung genehmigte die Goldumſtellung von 80 auf 12 Mill. 4 Mill. offenen Rücklagen. entſprechenden 5 dem Muſter dieſes Frühjahres nur unbedeutende Aufbeſſe⸗ rungen veranlaßten. und Frane verwendet wurde, was eine Nachfrage nach letzteren hervorrief. Die Finanzierung der großen Herbſteinkäufe in Rohſtoffen durch Eng⸗ land iſt diesmal nicht durch engliſche Banken, ſondern durch New⸗ vorker Geldinſtitute geſchehen, die Dreimonats⸗ und längere Kre⸗ dite hierfür zur Verfügung ſtellten. Zwar müſſen dieſe Kredite ſpäter abgedeckt werden, indeſſen hofft man drüben, daß die nun⸗ mehr ſtärker zurückfließenden deutſchen Kredite, die früher von britiſchen Firmen gewährt wurden, auch die letzteren alsbald in die Lage verſetzen werden, die kommenden Verpflichtungen gegenüber den amerikaniſchen Finanzierungsinſtituten leichter abzudecken. Die Währungsſituation erſcheint in der Tat für England aus den be⸗ ſagten Gründen ſehr günſtig und der Ausgang der englüſchen Wah⸗ len hat die Erwartung der internationalen Finanzwelt auf Rück⸗ kehr des Pfundes auf den Pariwert von 4,867 entſchieden beſtärkt. Anders verhält ſich dies mit den Ausſichten des fran⸗ zöſiſchen Franken, die ſehr unſicher ſind und zwar aus fol⸗ genden Gründen: Die geſetzlich vorgeſchriebene Höchſtmenge der Banknoten der Banque de France beträgt 41 Milliarden Franken. In der vergangenen Woche jedoch betrug der franzöſiſche Noten⸗ umlauf nach Ausweis des franzöſiſchen Zentralnoteninſtituts ſchon 40,7 Milliarden. Der von letzterem an den franzöſiſchen Staat ge⸗ währte Vorſchuß beträgt 23,1 Milliarden. Laut Geſetz muß der at aber bis zum 31. Dezember d. J. die Schuld um 2 Milliarden geſetzt haben. Da der franzöſiſche Etat aber vorerſt mit 4 Mitliarden ungedeckt bleibt und das Wiederaufbauprogramm inner⸗ halb—3 Jahren weitere Ausgaben von faſt 20. Milliarden vor⸗ ſieht, ſieht ſich der dortige Finanzminiſter gezwungen, eine An⸗ leihe in unbegrenztem Vetrage aufzulegen, was einen ſchlechten Eindruck nach außen macht, da die Deckung durch die ſpäteren Re⸗ parationserlöſe keineswegs demgegenüber ins Gewicht fallen. Da⸗ her machte der franzöſiſche Frane die Aufwärtsbewegung anderer europäiſcher Valuten gegenüber dem Dollar kaum mit, ſondern neigte entſchieden zur Schwäche, wobei die offiziellen Interventionen Trotzdem muß vor allzu großem Peſſimis⸗ mus inbezug auf den Franken gewarnt werden. Ho. 77 25 eeeeeeeeeeeee Der Skand der belgiſchen Eiſeninduſtrie Aus Brüſſel erhalten wir unterm 18. November folgende Zuſchrift: Am 1. November waren von den 56 in Belgien vor⸗ handenen Hochöfen 50 unter Feuer und 6 außer Betrieb. Davon dienten 47 der Stahlerzeugung mit einer Produktionsfähig⸗ keit von 8582 Tonnen und 3 der Herſtellung von Gießereiroheiſen mit einer Erzeugungsfähigkeit von 247 To. innerhalb 24 Stunden. Die ſeit ungefähr 10 Tagen ſo plötzlich in die Erſcheinung ge⸗ tretene Hauſſe, über deren eigentliche Urſachen man ſich noch nicht ganz klar iſt, dauert zum Schmerze der Käufer an. Die Feſtigkeit iſt das unbeſtreitbare Kennzeichen der Lage. Die meiſten Werke haben ſich vom Markte zurückgezogen; ſie ſind, wie ſie mit⸗ teilen, bis zum nächſten Februar mit Aufträgen verſehen, außer in hweren Trägern. Bedeutende Abſchlüſſe ſind zu hauſſierenden zreiſen nach Deutſchland, England und Holland erxfolgt, während die überſeeiſche Kundſchaft die derzeitigen Anſtellungen ablehnt. Es werden zurzeit folgende Grundpreiſe verlangt: für Stabeiſen bis zu 575 Fr. fürs. Inland, 570 Fr. bzw. 5,13,6—5,15,0 Eſtel. für die Ausfuhr; Träger Inland 540 Fr., 535 Fr. bzw. 5,12 bis 3,13 Lſtrl. Ausfuhr; Stangeneiſen 600 Fr.; Rods 625 Fr.; Gro⸗ bleche 635—640 Fr. Für Schienen wurden bei der letzten inländ! ſchen Vergebung etwas über 600 Franken je Tonne erzielt. Bei Andauer der günſtigen Verkaufskonjunktur wird zweifellos, ent⸗ end den geſtiegenen Lebenskoſten, die Arbeiterſchaft mit der jetzt zurückgehaltenen Forderung nach Lohnerhöhung hervortreten. 25 J. 26 proz. franzöſiſche Reparationsabgabe. Wie die Handels⸗ kammer Mannheim vom franzöſiſchen Konſulat in Karlsruhe erfährt, iſt die ur Beglaubigung der Fakturen bei der Ausfuhr deutſcher Waren nach Frankreich vom franzöſiſchen Konſulat bisher erhobene Gebühr von 12 in Fortfall gekommen. HGleichzeitig weiſt die Hande skammer Mannheim darauf hin, daß die Be⸗ glaubigung von Fakturen auch vom franzöſiſchen Konſularagenten in Mannheim, Luiſenring 3, vorgenommen wird. OMaſchinenfabrik Badenig vorm. Wm. Platz Söhne.-., Weinheim. Die Geſellſchaft hält am 20. Dezember eine ao..⸗V. ab, in der die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz vorgelegt und über die Umſtellung des Aktienkapitals auf Goldmark Beſchluß gefaßt werden ſoll. Außerdem ſtehen Zuwahlen zum Aufſichtsrat auf der Tagesordnung. O9. FJuchs Waggonfabrik.-., Heidelberg. Die Beſchluß⸗ ſaſſung über die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz und die Uümſtellung des Grundkapitals erfolgt in der auf 18. Dezember ausgeſchriebenen .⸗V. der Geſellſchaft, wobei die Vorzugsaktien Lit. B in Stamm⸗ aktien umgewandelt werden ſollen. Weiter ſteht auf der Tages⸗ ordnung„Neuwahl des Auſſichtsrates“ und die Feſtſetzung der feſten Bezüge des Aufſichtsrats in Goldmark. :: Färberei Printz.-⸗G. in Karlsruhe. Der auf den 11. Dezbr. einberufenen ao..⸗V. wird die Umſtellung des Aktienkapitals von 3,10 Millionen Papiermark auf 450.000 R. Stammaktien und 5000.4 Vorzugsaktien vorgeſchlagen. * Bunkpapierfabeik.⸗G. in Aſchaffenburg. Das bisherige Stammkapital von 7 Millionen Papiermark ſoll im Verhältnis von 52 nach dem Vorſchlag der Verwaltung auf 2,8 Mill. Goldmark umgeftellt werden. Dementſprechend würden die Aktien über je 1000 Papiermark auf 400 Goldmark, über je 1500 Papiermark auf 600 Goldmark und über je 300 Papiermark auf 120 Goldmark er⸗ mäßigt werden. Damit werden für die Kapitalreſerve 280 000 G% und für ſoziale Zwecke 50 000 G verfügbar. (Arbeiterenklaſſungen auf dem Neunkircher Eiſenwerk. Das Neunkircher Eiſenwerk.⸗G., vormals Gebr. Stumm kündigte etwa 300 Arbeitern zum 2. Dezember. Vorcausſichtlich werden weitere Entlaſſungen folgen. Arbeiter aus allen Betrieben, mit Ausnahme des Walzwerks, wurden von dieſer Maßnahme betroffen. Unter den Gekündigten befinden ſich auffällig viele Handwerker. (Aktiengeſellſchaft für Schuhfabrikation, Blieskaſtel⸗Saar. Eine ao..⸗V. iſt auf den 3. Dezember mit folgender Tagesordnung einberufen: Abänderung des Beſchluſſes der go..⸗V. vom 28. Dezember 1923, Genehmigung der Franken⸗Eröffnungsbilanz, Erhöhung des Grundkapitals, Schaffung von Vorzugsaktien, Er⸗ An der Newyorker Börſe wurde deutſchen Neueſte Drahtberichte -u- Newyork, 20. Nov.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) eute ein Abſchluß auf 15.0 To. raffinierten agers lieferbar im Dezember, gemacht. Der Kaufpreis beträgt 6 Cents pro Pfund, das iſt etwa ein Cent niedriger als die augenblickliche Notierung an der hieſigen Börſe. Wie wir erfahren, ſtellt dieſer Abſchluß nur einen Teil⸗ abſchluß dar. Die Geſamtmenge ſoll ſich auf 7000 To. belaufen, von denen allerdings ein Teil erſt in den Vereinigten Staaten raffiniert werden ſoll. Allgemein glaubt man, daß dieſer Abſchluß mit den vor kurzem der deutſchen Zuckerinduſtrie gewährten Krediten in Zuſammenhang ſteht und erwartet eine ſchwere Konkurrenz für den heimiſchen Markt. Beſtinformierte Kreiſe ſchließen ſich dieſer Auffaſſung jedoch nicht an. Sie erklären, daß die deutſche Zuckerinduſtrie den jetzt abgegebenen Poſten jedenfalls ohne Profit verkauft hat, da ihr keine andere Möglichkeit blieb, dringend benötigte Gelder zu beſchaffen. Dieſe Kreiſe weiſen darauf hin, daß dem amerikaniſchen Handel von anderer Seite eine weit ernſtere Gefahr drohe. Sie deuten an, daß die deutſche Großeiſeninduſtrie auf dem beſten Wege iſt, in den ameri⸗ kaniſchen Markt einzudringen. Die Firma Thyſſen verhandelt über den Import von—10000 To. pro Monat. Andere Konzerne ſollen ſich mit ähnlichen Verhandlungen befaſſen. Dieſe Vorberei⸗ tungen deuten noch darauf hin, daß die deutſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtriellen von dem Erfolg der Bildung eines deutſch⸗franzöſiſchen Eiſentruſtes überzeuat ſind. Nach den Nachrichten des Handels⸗ miniſterjums liegt allerdings in dieſer Hinſicht kein E d zu über⸗ triebener Beſorgnis vor. Deviſenmarkt Die Veränderungen am europäiſchen Valutamarkt ſind nach wie vor unerheblich. Der franzöſiſche Franken liegt etwas feſter und ſtellt ſich heute gegen London auf 88(8898), gegenüber dem Dollar 19, vorher 19,05. Ferner notieren: London gegen Kabel 462,75(463,25), London gegen Schweiz 2401(2404), Kabel gegen Schweiz 518,75, Kabel gegen Holland 2487(249,.—), London gegen Holland 1152(1154. In Goldpfennig ausgedrückt notieren: England 19,44 (19,47), Frankreich 22,10(21,05) 3, Schweiz 81(81) 8, Italien 18,20.8, Holland 1,68,80(1,68,70) J, Prag 12,56(12,55) J, Nor⸗ wegen 62,35(62,25) 3, Dänemark 73,90(73.85) 3, Schweden 1,12,75 (1,12,80) J/, Belgien 20,253, Spanien 75,25 3 und Argentinien 1,59,65(1,60,35) 3. 8 Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe :. Maunheim, 20. Nov. Die Haltung der heutigen Börſe war wieder recht freundlich. Bevorzugt wurden Bankaktien und ſtellten ſich: Babiſche Bank 32., Pfälz. Hypotheken⸗Bank 5 bz.., Rhein. Hypotheken⸗Bank 5 bz.., Rhein. Creditbank 278 bz. G. und Süd⸗ deutſche Disconto 8,25 G. Von Induſtrieaktien ſtanden im Verkehr: Dampfkeſſelfabrit Rodberg 4,7, Gebrüder Fahr 6, Waggonfabrik Fuchs 1,15, Germania Linoleum 11,90, Badenia 0,60, Neckarſulmer 6,75, Cementwerke Heidelberg 21, Wayß u. Freytag 2,8 und Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof 96. Von Brauereien notierten: Eichbaum 50 bz.., Ludwigshafener Aktienbrauerei 55 G. und Schwartz, Speyer 24 etw. bz. G. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien wurdeß zu 75 Bie pro Stück- gehandelt. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 20. November Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 18. 20. Aluminium 18. Elektrolntkupfer 133.,75 133.50 in Barren.402,50.40•2,50 Raſfinadekupfer.23..24 23⸗1.24 Zinn, ausl. 5,15⸗5,25.15⸗5,25 Blei 0,77.0,78.77⸗0,78 Hüttenzinn 3,05⸗5,15.08⸗5,15 RohzinklBb.⸗Pr.)—.—. Nickel 3,15,3,25.15-3,25 do.(fr Verk.) 0,70⸗0,71.69⸗0,70 Antimon.09•.12.10⸗1,12 Plattenzink 0,810.,62 0,61•.62 Silber für 1 Gr. 96.—.97.— 95,50⸗96,50 Aluminium 2,30⸗2,40 2,30⸗2,40 Platin p. Gr.———— London, 20. November(WS) Metallmarkt.(In Lſt f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 19. 20. 19 20 Blei 39,39 38.75 Kupfer Kaſſa 64.13 63.39 beſtſelect. 69,25 68,75 Zink 35,65 34,90 do. 3 Monat 65.13 64.39] Nickel 165. 135, Queckſilber 11. 11.— do. Elektol. 68.75 68.25] Zinn Kaſſa 2859.39 255.39[ Regulus— 60.— :: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 20. Novbr. 1 Kg. Gold 2805., 2810.; 1 Kg. Silber 96,25., 96,75., 1 Gramm Platin 14,75., 14,90 B. :: Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 19. Nopbr. Auftrieb 10 Ochſen(unverkauft), 9 Kühe(), 8 Rinder(), 2 Farren, 47 Kälber, 61 Schafe, 145 Schweine(14). Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht ohne Zuſchlag: Ochſen 1 47—49, Rinder 1 48—51, Ochſen und Rinder II 40—45, Kühe 30—40, Farren 40—47, Kälber 68—74, Schweine 76—82. :: Skuttgarter Hopfenmarkt vom 19. November im ſtädtiſchen Lagerhaus. Ueberſtand vom letzten Markt 7 Ballen, neue Zuführ ein Ballen; verkauft zwei Ballen zu 130„. Nächſter Markt am 24. November. :: Nürnberger Hopfenbericht vom 19. November. Gehandelt wurden meiſt fränkiſche Landhopfen und Hallertauer, wobei erſtere Preiſe zwiſchen 200 und 275 und letztere von 230—280 er⸗ zielten. Außerdem wurden auch Elſäſſer gehandelt, die 270 brachten. * Magdeburg, 20. Nopbr. 17,—, Lieferung innerhalb 4 Melaſſe 3,30—2,95. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen Wochen 17,.— Goldmark, ſtetig, * -u- Vom Wachsmarkt.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln.) In der feſten Marktlage hat ſich in der dergangenen Woche nichts geändert. Die Preiſe für Bienenwachs, Paraffin und Stearin haben weiterhin angezogen und werden greifbare Quantitäten an allen Importplätzen wie Hamburg, Antwerpen und Rotterdam, ſo auch im Innern Deutſchlands ſchnell aus dem Markt genommen. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50052 C. 14,75—15,25 Doll., Paraffinſchuppen, weiß 50/52C. 14—14,50 Doll. je 100 Kilo, Karnaubawachs, fettgrau 117—120 Kſtrl., Bienenwachs je nach Herkunft 140—155 Eſtrl., Japanwachs, Originalmarken 82 bis 84 Lſtrl., Rindertalg, prima hellfarbige Ware 51—53 Lſtrl. je 1000 Kilo, Amerik. Harz Type F/G.—7,50 Doll. je 100. Kilo. Karnaubawachs⸗Rückſtände 36—38 Doll., Zereſin, weiß 5455C. 22,50—23,50 Doll., Zereſin, naturgelb 21,50—22,30 Doll., Stearin, weiß in Tafeln 126—130 G% je 100 Kilo. Der Zoll beträgt für Paraffin, Karnauba⸗ und Bienenwachs 10,.— G,, für Japanwachs 15,— Ge per 100 Kilo. Lieferungen erfolgen ab unſeren Lägern gänzungswahlen zum Aufſichtsrat. Verſchiedenes. in Nord⸗, Mittel⸗, Weſt⸗ und Süddeutſchland. CCCCĩ ͤ —— — — S. Seite. Nr. 542 Neue Mannheimer ZJeitung([Mittag⸗Rusgabel Freitag, den 21. November 1924 Lanowir ſchaſt Hausſchlachtungen Es beſteht vielfach bei der Landbepölkerung die Anſicht, daß zausſchlachtungen wieder von der Fleiſchſteuer befreit zien, wie dies in der Zeit vom 15. November 1923 bis 15. Febru ir 924 der Fall war. Dies trifft jedoch nicht zu. Die Hausſchlach⸗ ungen ſind nach wie vor zur Verſteuerung anzu⸗ nelden. Zuwiderhandelnde, die eine Schlachtung nicht zur Ver⸗ ſteuerung anmelden, oder Lohnmetzger. die eine ſteuerlich nicht an⸗ gemeldete Schlachtung vornehmen, haben empfindliche Strafen zu gewärtigen. Aus dem Rechtsleben Rreditgewährung als Leiſtungswucher Das bedeutſame Urteil des Reichsgerichts über die Frage, ob Kreditzewährung als Leiſtungswucher im Sinne der Preis. re. berei⸗ verordnung angeſehen werden kann, liegt jetz! in ſeiner ausführlchen ſchriftlichen Begründung vor. Die Beantwortung der gefellten Frage iſt nicht ſo allgemein erfolgt wie erwartetl wurde ſondern uUnter Beſchränkung auf das für den täglichen Bedarf ge⸗ währte Geld. 5 Der Angeklagte hatte im Januar 1924 für das verliehene Geld 5 Prozent Zinſen täglich verlongt und außerdem Sicherheiten er⸗ genommen, weil der Angeklagte zu jener Zeit von dem allgemeinen Sinken der Bankzinsſätze Kenntnis erhalten habe In den reichs⸗ gerichtl Entſcheidungsgründen wird zu dem Kapitel Leiſtungswucher zunächſt dargelegt, daß auf Grund der Preistreibereiverord uung Kreditwucher als Leiſtungswucher zu beſtrafen iſt Aus dem Wortlaut des Geſetzes ſei keine Beſchränkung des Begriffs„Lei⸗ ſtung“ zu entnehmen. Wenn der Darlehnsgeber 5 Prozent Zinſen nimmt, während nach den„geſamten Verhältniſſen“ nur ein Zins von 2 Prozent angemeſſen wäre, ſo enthalte die Vergütung einen „übermäßigen Verdienſt“. Wirtſchaftlich ſei damit nichts ar dere⸗ gemeint, als ein„übermäßiger Gewinn“ des§ 3 Pr.T. V.— Ganz offenſichtlich ſei der§ 4 Pr..V. nicht auf handwerkliche Leiſtungen beſchränkt. Unbeſtritten fallen Miete und Pacht darunter. Mithin auch die Darlehngewährung. Es müßte im Gegenteil als ſonderbar erachtet werden, wenn der Geſetzgeber bei der zum Schutze der Allgemeinheit durchgeführten Bekämpfung des Wuchers ſchlechthin gerade vor der Darlehnsgewährung Hal: gemacht hätte. Hohe Zinsſätze des Kreditverkehrs wirken verteuernd auf die Gegenſtände des täglichen Bedarfs. Somit kommt der er⸗ kennende Senat zu der Ueberzeugung, daß die Kreditgewäh⸗ rung als„Leiſtung“ unter die Strafvorſchrift des 8 4 Pr. Tr. V. fallen kann. Zu der wichtigſten Frageſtellung führen die Entſcheidungsgründe folgendes aus: Hier bedarf aber weiter die Frage einer Erörterung, wie das Talbeſbandsmerkmal einer„Leiſtung zur Befriedigung des täglichen Bedarfs“ zu verſtehen ſei. Im allgeneinen muß davon ausgegangen werden, daß jedenfalls die Kreditgewäh⸗ rung. de im Erwerbsleben und geſchäftlichen Verkehr erfolgt, eine unentbehrliche Vorausſetzung für ein hochentwickelteß Wi ſchafts⸗ balten. Das Schöffengericht München hat Leiſtungswucher an⸗ 777EEFEFTC VVVbC bTbbbTTTTTb leben bildet. Sie geſchieht zur Befriedigung des täglichen Bedarfs“. le Es kommt nicht darauf an, ob der Einzelne in ſeiner Wirtſchaft „täglichen Bedarf“ an dem fraglichen Gegenſtand hat, ſondern darauf ob die Sache innerhalb der Geſamtwirtſchaft zum täg ichen Bedarf gehört. In dieſem Sinne iſt die Aufnahme von Kredit das „tägliche Brat“ des Wirtſchaftslebens. Jene Keditgewäh⸗ ung iſt ſomit eine Leiſtung zur Befriedigung des täglichen Bedarfs. Dabei braucht für die vorliegende Sache, bei der es ſich um ein gewöhn⸗ liches, wenn auch durch Wechſel und Pfand geſichertes Darlehen göcht unterſucht zu werden, ob dieſelbe Aufkaſſung unein⸗ geſchränkt ebenſo auch für alle die mannigfachen anderen Formen der Kreditgewährung zu gelten hat: für die Diskontierung von Wechſeln, die Einlöſung von ungedecktten Schek⸗ ken, die Einräumung der Erlaubni nis, auf den Kredetgeber Anwei⸗ ſungen auszuſtellen und anderes mehr. Als eine Leiſtung zur Be⸗ friedigung des täglichen Bedarfs muß es immer angeſehen werden, wenn ein Gewerbetreibender im Rahmen und in den Formen des Erwerbslebens auftretend, Kredit in Anſpruch nimmt. Aufgehoben wurde das Urteil des Schöffengerichts Mün⸗ chen, weil das Gericht nicht ausführlich genug auf die Frage einge⸗ gangen war, ob dem Angeklagten der Shutz der Rechtsirrtumever⸗ ordnung zuzubilligen iſt. Gleich einer Anzahl bekannter Re htsge⸗ lehrter habe der Angeklagte, obgleich er juriſtiſch geſchult iſt, der An⸗ ſicht ſein können, daß der Kreditwucher nicht unter die Beſtimmung der Preistreibereiverordnung falle. Das Bewußtſein unanſtändigen und nach dem bürgerlichen Recht un, gen Handelns könne nicht ſchon als Bewußtſein der„Unerlaubtheit“ in Strafrechtlicher Be⸗ ziehung gewertet werden. Allerdings gilt die Strafbarkeit des An⸗ geklagten nur dann für ausgeſchaltet, wenn er ſeine Tat wirklich für + Jr. — kin Heuer.g in der bellonnſen fucltung E e 1 Ceoig A. Josmati Alt. Ces. HEODCN lern die große Liadechalle 8.., Mannneim. Tieterschüfteri geben wir Kenntnis von dem Ableben unsetes langi. akc Miglie ges Karl Kühnle Wir werden dem neben Sangesbiuder ein ehrendes Andenken bewahren Die Beerdigung findei am Pieitag. den 21., d Mts., nachmitags 3½ Uhr von de Leichenhalle aus statt. 9032 Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Die Aktiven versammeln sich kurz vo! her vot der Le chenhalle. Der Vorstand. fauide fibelr Tenden Aaberortenliche Generalvenanmlung am Freitag, den 12. Dezember 1924, vormittags 11 ühr, im Lokal der Raeimiſchen Credoitbauk. Mannheim, wozu wir unſere Akteonäre einladen Tagesordnung: 9012 1. Vorlage der für den 1 April 1924 aufg ſtellten Goldmarkeröffnungsbilanz und des dazu ge⸗ hörigen Prütungsberichtes des Vor ſtandes und Aufſichtsrates, ſowie Beſchlußfaßung über die Genehmigung der Goldmarkeroffnungs⸗ bllanz und die hieraus ſich ergebende Um⸗ ſtellung des Grundtapzals. 2 Aenderung des§ 4 des Geſellſchaftsvertrages. die Höhe des Grundkapitals betreffend und des§ 12 Ab. 5. In der Generalverſammlung ſind diejenigen Ak⸗ Honäre ſtimmberechtigt, welche ihre Aktten bis zum 9. Dezember 1924 bei der Gehellſchaft ſelbſt oder dei der Rheiniſchen Creditbank. Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen gegen zu erteilende Eintrutskarten hinterlegt haben. Mannheim, den 17. November 1924. Der Aufſichtsrat. 27 Nerren- und Damenfahrräder von M. 85.— und 90.— an 834 Nänmaschinen un tamsds M. 115.— Erleienterte Zahlungsbedingungen A. Pfaffenhuber Telephon 3030 MN 3, 2 Lelephon 3930 EEr//// AA Amlulche veröktentichungen der Stautgemeinge. Reichstagswahl. Die Wahlkartei liegt vom Montag, den 10. No⸗ vember bigs einſchließlich Sountag, den 23. No⸗ vember 1924, jeweils von—12%½ Uhr und nachmittags von—67 Uhr. Sonntags nur vormittags von—12 Uhr, und zwar: für die Altſtadt im Rathaus N 1, Zimmer 18, für die Stadtteile Jeudenheim, Käfertal, Nek⸗ dortigen Gemeindeſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache des 10, Reviers zu jedermanns Einſicht aus. Während dieſer Zeit können da, wo die Kartei ausliegt, Einſprüche gegen deren Richtigkeit er⸗ hoben werden. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Diejenigen die in der Wahlkartei eingetragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon benochrichtigt werden. Wer hiernach eine ſolche Poſtkarte bis Adreſſe: ſehen wie neu aus, ſeitdem ich ſie nach der neuen Methode mit der wohl⸗ riechenden Schuh⸗Edeltreme„Tuberan“ behandle(das „ran mit der Tube“ kurz„Tuberan“) Genaue Anweiſung wie man ohne ſich die Finger zu beſchmutzen ſein elegantes Schuhwerk ſelbſt pflegen und wie neu erhalten kann, ſenden wir Ihnen nebſt 666 einer Probetube der wohlriechenden Tuberan⸗Creme, wenn Sie dieſen karau. Rheinan und Sandhofen in den mit Ihrer genauen Adreſſe in einen mit 5 Pfennig frankier⸗ ten Umſchlag ſtecken und einſenden an die A⸗G., Abt. Tuberan, Dresden⸗N. 6. Preis für die Tube 30 Pig. In allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich Vertretung: Peter Ciauß Nachf., Mann heim, al81 ort iſt leicht zu merlen: Luiſenring 34. 5 10. November nicht erhalten bat, hat beſon⸗ eren Anlaß, die Wahlkartei einzuſehen und gegen Nr. 201 ſeine Nichteintrazung Einſpruch erheben. Nur wer in der Vohkartel eingetragen iſt. 11 dar? wählen Mannheim den 5. November 1924. ö Der Oberbürgermeiſter: 5 1* Böttger Stadtrot 8 8 Weihnachts-Ausstelung Trese 0 Baletois im Ffriedrichspark Raglan ee am., 10. und 11. Dezember Loden-Mäntel 0. E 1 Andei ner Bis 10 Uhr abends geöfinet. Zummi⸗-Mäntel General-Vertreter für Süddeutschland f 75 Ph. Kress, Stuttgart. za] Uebersicht über den gesamten 1 — Weihnachtsmarkt kaun-Intne verbunden mit 8 Damen-Kleider Wintersport-Ausstelung: 5 1 tearbig kaulen Sie 0 e e gut. auch gegen 8 nn eene orführungen Iellxahlung febich geschmüchte däle. Konslansche u. Auszhal. Derhietangen. bei 150 Der Geschäftswelt ist Gelegenheit eboten, all: die Erzeugnisse, die lüt den Weſhnachts-„ Ade. tisch in Bettacht kommen, dem Pudlikum. 0 Jel Hachi zwanglos vorzufünhten, um ihm die Aus- 9 8 wahl der Geschenke zu erleichtern. 5886 1 I. 3à. Slock. Sofortige Aumeldung erforderl 1 10 35 „Erfinderhilfe“ des Internationalen Erüünderschutz-Verbandes E. V. 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