e in 1005 net ng. Dez. 5650 ler fniet, 96, — U z 927 ſer⸗ ein. 093 m. Joſ. hussbreilz In Mannheim u. Umgebung wöchentlich u old⸗Pig. Die monatl. Bezieher verpflichten ſich bei evti nderung d. wirtichaftt Berhäliniſſe noiwenoig werdend Lanserködungen anzuertennen Poſiſchecktonts Nr 1759 Reberude. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2 SGeſchäft⸗ latendtellen Waldgofſtr 6, Schwetzingerſtr. 24. Gontard⸗ Ratz 4 Fernipt Nr 7041 7945, Telegr-Adreſſe ene alanzeiger Manntzelm Erſcheint wöchentl zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Delagen We 475 Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 545 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. del Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.4.-M. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaden wird teine Veranwortung über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Eriatzanſprüchen für ausgefallene odet beſchränkte Ausgaben oder fur verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Monnheim. Unterhaltungs-Beila ge Wandern u. Reiſen ele der an Borahs Programm (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 21. Nov. Wie wir von Senator Bor ah nahe⸗ enden Kreiſen erfahren, wird ſich Borahs Programm als Vorſitzender des auswärtigen Ausſchuſſes des Senats, in den er als Nachfolger des verſtorbenen Senators Lodge eingetreten iſt, auf folgende Hauptpunkte konzentriert: 1. Die Annahme einer Reſolution zwecks Anerkennung Sowjet⸗Rußlands: 2. Vertretung in einem Weltgerichtshof mit den be⸗ kannten Vorbedingungen; 3. Teilnahme an einer allgemeinen Wirtſchafts⸗ und Abrüſtungs⸗Weltkonferenzz; 4. Ratifikation des Lauſanner Abkommens ſowie des deutſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrages: 5. die Annahme einer Reſolution, die gegen die Beſetzung don Honduras und San Domingo durch das Staatsdeparre⸗ ment proteſtiert. Bel dem Verſuch der Durchführung obiger Programmpunkte würde es, wie allgemein angenommen wird, zu ſchweren Kon⸗ 1 ikten mit Staatsſekretär Hughes kommen. Präſident Coo⸗ lidge wird ſich in dieſem Konflikt vorausſichtlich neutral ver⸗ halten, wenn nicht die Entwickelung dahingehen ſollte, daß ſie den Beſtand der republikaniſchen Partei bedroht. Man erwartet, daß die Botſchaft an den Kongreß, der anfangs Dezember zu⸗ ſammentritt, un parteiiſch gehalten ſein wird, trotzdem man von Coolidge wiſſen will, daß er in den meiſten der von Borah anzu⸗ ſchneidenden Fragen der Außenpolitik weit liberaler iſt als Hughes. Die Gerüchte über die Rückrittsabſichten des Staatsſekretärs Hughes kammen nicht zur Ruhe. Nach einigen Blättern wird ſein Rücktritt trotz der gegenteiligen Dementis für den 4. März erwartet, andere wollen wiſſen, daß er bis März 1926 im Amte zu bleiben gedenke, mit der Abſicht, den Vorſitz der zweiten Waſhingtoner Kon⸗ ferenz zu führen. Wieder andere glauben, Hughes hätte gerade im Hinblick auf die Waſhingtoner Konferenz ſeinen Abſchied ſchon eher nehmen müſſen, da nach dem Wunſche der Engländer ſowohl Deutſchland als auch Sowfetrußland zu dieſer Konferenz eingeladen werden ſollen. Nach den Angaben dieſer letzten Verſion iſt Baldwin in immer ſteigenderem Maße von der Notwendig⸗ keit der Regelung der ruſſiſchen Frage überzeugt und verſucht, die Vereinigten Staaten zur Teilnahme an dieſer Regelung zu veranlaſſen, wofür England auf der anderen Seite das Programm Amerikas: Europa zu finanzieren, unterſtützen würde. Borahs Taktit iſt: der Entwickelung nicht bvorzugreifen, aber trotzdem ſein Ziel zu verfolgen. Er wird hierfür den günſtigſten Zeitpunkt für ſeine Angriffe auf das Staatsdeparte⸗ nt abwarten, nicht nur in der heiklen Frage der Anerkennung Rußlands, ſondern ebenfalls in den anderen außenpolitiſchen Fragen. Borah wird der Frage des 5 Das Juſtizverbrechen von Lille Die Slellung der Reichsregierung Berlin, 22 Non.(Von unſ. Berl. Büro.) Die deutſche Re⸗ gierung hat bekanntlich dem Vertreter der deutſchen Botſchaft, Lego⸗ konsſekretär v. Rintelen, der dem Prozeß Nathuſtus perfönlich beiwohnte, aufgefordert, einen ausführlichen Bericht nach Berlin zu rmitteln. Man erwartet, daß dieſer Bericht noch im Laufe des eutigen Tages hier einläuft. Außerdem iſt Legationsfekretär von Tennten geſtern abend telegraphiſch aufgefordert worden, zur per⸗ benlichen Berichterſtattung nach Berlin zu kommen. Von den Mit⸗ tetlungen des deutſchen Bertreters wird es abhängen, welche wei⸗ ren Schritte die Regierung ergreifen wird. Es iſt wohl auch anzunehmen, daß die einzelnen Mitglieder des Kabinetts 8N ihrer Wahltätigkeit heraus Gelegenheit nehmen werden, öffent⸗ ch zu dem Fall Stellung zu nehmen. 8 Davon, daß der Verteidiger des Generals v. Nathuſius ein egnadigungsgeſuch für den Verurteilten bei der franzö⸗ chen Regierung eingereicht hat, iſt den hieſigen amtlichen Stellen, wir hören, nichts bekannt. Eine engliſche Stimme 16 Der Berliner Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ reibt zu dem Urteil gegen den General von Nathuſius: Von neuem be die franzöſiſche Aktion das Wunder erreicht die deutſche Nation 155 einigen. Unter allen Parteien und Klaſſen Deutſchlands hereſche le allgemeine und unbedingte leberzeugung, daß Nathuſius nicht vor ein Gericht hätte gebracht werden dürfen. „Aſten den Aſiaten!“ A Schanghai, 22. Nov. Die pan⸗aſiatiſche Idee macht ernen Oſten weitere Fortſchritte. Sun Yat⸗ſen h heute nach Japan, um dort mit leitenden Kreiſen Fühlung zu men. Er erklärte einem Berichterſtatter, daß er dieſe Reiſe ſchegenehme, bevor er ſich zur Konferenz mit den anderen chineſt⸗ 8 05 Führern nach Tientſin begebe, weil er erkannt habe, daß lch i ganz enge Zuſammenarbeit von China und Japan erforder. iſt“. Nur im Einbverſtändnis mit Japan könne der chineſiſche ederaufbau erfolgen. zexilani Mächte hervorrufen würde. en Außenpolilll Weltgerichtshofs ſeine ganze Aufmerkſamkeit widmen. In dieſem Punkte weicht er beſonders ſtark von dem Programm Hughes ab. Er beabſichtigt, eine Körperſchaft zu propagieren, die ganz getrennt von dem republi⸗ kaniſchen Band eine große Machtfülle gegen den Krieg auf ſich ver⸗ einigen ſoll. In dieſer Propaganda für einen Weltgerichtshof hätte er nicht nur die Republikaner, die gegen den Völkerbund ſind, auf ſeiner Seite, ſondern ebenfalls alle pazifiſtiſchen Elemente. * Schlechte Ausſichlen Lafolletles (Spezialkabeldienſt der United Preß) EeRNewyork, 22. Nov. Die Ausſichten für die Bildung von La⸗ follettes Partei ſind alles andre als roſig. Zwar bewahrt Lafollette ſelbſt das größte Schweigen über ſeine Zukunftspläne, je⸗ boch beſtehen verſchiedene untrügliche Anzeichen, die darauf deuten, daß die Bildung der Partei wenigſtens in der nahen Zukunft nicht erfolgen dürfe. Einer die Anzeichen iſt die Erklärung des Sena⸗ tors Weclers, des Vizepräſidentſchafts andidaten Lafollettes, daß er nach wie vor beabſichtige, Mitglied der demokratiſchen Partei zu bleiben. Dieſe Erklärung Weclers hängt mit der Holtung der Mehr⸗ heit auf dem Gewerkſchaftskongreß in El Paſo in Texas zuſammen, die ſich gegen die Bildung einer dritten Partei ausgeſprochen hat. Nun ſind gerade die Gewerkſchaften einer der entſcheidenſten Fak⸗ toren für die Bildung der dritten Partei geweſen und man hatte allgemein von ihrer Haltung vor den Wahlen erwartet, daß ſie der Bildung einer ſolchen Partei zuſtimmen mürde. Eine Abſtimmung über dieſe Frage hat noch nicht in El Paſo ſtattgefunden, aber nach dem Verlauf der Tagung iſt anzunehmen, daß ſich die Anhänger⸗ ſchaft für die Parteibildung auf die Leute um Johnſton, dem Führer der allerdings mächtigen Maſchiniſten⸗Gewerkſ baft beſchränkt. Dusch das Ausſcheiden der Gewerkſchaften als Unterſtützer des Planes der Bildung einer dritten Partei würde ihre Baſis zu eingeengt werden, da darnach nur die liberalen Elemente, die ſchwachen Sozigliſten und gewiß auch deutſch⸗amerikaniſche Kreiſe die Bildung befürworteten. Alles in allem dürfte daher mit dem haldigen Erſtehen einer organi⸗ ſierten dritten Partei noch nicht zu rechnen ſein. die amer kaulſchen Kreölte (Spezialtabeldienſt der Untteb Preß) Rewyork, 22. Nov. Die Unfted Preß erfährt, daß Verhand⸗ lungen im Gange ſind, um die kurzfriſtig der deutſchen Induſtrie ge⸗ währten Kredite. wie z. B. dem Kohlenſyndikat gewährten Kredite in lanafriſtige Darlehen umzuwandeln. Vorausſetzung hier⸗ für iſt, daß die eingehenden Unterſuchungen. die amerikaniſche Sach⸗ verſtändige z. It. über die Sicherheit dieſer Transaktionen anſtellen, zu dem Ergebnis führen, daß die Generachypothek, die aus Deutſch⸗ land für die Reparationen laſtet, die Sicherbeit der Privpatgeldgeber nicht gefährdet. Dawesplan und Auſwertungsfrage (Speziolkabeldienſt der United Preß) E Newyork, 22. Nov. Die Aufwertung der deutſchen Schulden beſchäftigt nach wie vor die Finanzkreiſe. Im Gegen⸗ ſatz zu der bisherigen Auffaſſung, die mit einer außerordentlich weit⸗ gehenden Aufwertung rechnete, werden nunmehr ſachverſtändige Stimmen laut. die gerade den entaegengeſetzten Standpunkt einneh⸗ men und eine Aufwertung der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunol⸗ anleihen für undurchfübhrbar halten. weil ſie dem Dawesplan widerſpreche. Dieſer ſtützt ſich auf die Auffaſſung. daß dieſe Anleihen wertlos ſeien. Aus dieſem Grunde alaubt man. daß irgend welche Maßnahme zur Aufwertung den Proteſt der allierten 2 2 2 Um den Sinowjew⸗Orief Der Londoner Korreſpondent des„Tag“ drahtet eine Mittei⸗ lung, die das Geheimnis des Sindwjewbriefes lüftet. Die von der Regierung eingeſetzte Unterſuchungskommiſſion für den Sinowjembrief hatte ſich bisher in Schweigen gehüllt. da ſie iange Zeit vollſtändig im Dunkeln irrte. Wie uns mit Beſtimmtheit ver⸗ ſichert wird, ſtammt der Brief aus Kreiſen, die Sinowſem ſehr nahe ſtanden und die unter beſonderen Umſtänden das Schreiben nerraten haben. Ein Kommuniſt, der in dem Büro Sinowſews arbeitete und ſich zu einem der einflußreichſten Führer innerpalb der kommuniſti⸗ ſchen Internationale heranarbeitete, war plötzlich aus Moskau ver⸗ ſchwunden. Mit ihm vermißte man eine Reihe ſehr wichtiger Dokumente aus dem Archiy des Exekutivkomitees. Die ihm nachgeſandte Kriminalpolizei hätte den bolſchewiſtiſchen Agenten bei⸗ nahe in Berlin ergriffen, wenn es ihm nicht im letzten Moment geglückt wäre, mit einem Flugzeug nach London zu entkommen. Die engliſche Antworinole Die engliſche Antwort auf die Erklärungen Rakowſkis betr. den Sinowſewbrief iſt geſtern von Chamberlain in For · eign Office Rakowſki übermittelt worden. In der Note wird aus⸗ geführt, daß Rakowfki, ohne jede Auseinanderſetzung mit Moskau den Sinowjewbrief als eine grobe Fälſchung bezeichnete. Die eng · liſche Regierung könne die in dem Schreiben Rokowſkis für die Un⸗ echtheit des Sinowjewsbriefes angeführten Argumente nicht an⸗ erkennen. Die in dem Beſitz der Regierung befindlichen Unter⸗ lagen ließen nicht den geringſten Zweifel an der Identität des Sinowjewsbriefes beſtehen. Die Regierung wolle über die 2715 legenheit nicht weiter diskutleren. Die engliſche Beſchwerde ſei nicht nur in der Angelegenheit des Sinowſewbriefes, ſondern vor allem gegen die bolſche wiſtiſche Propagands erfolgt. für die der Brief ein Probeſtück darſtelle. Das Kabinett Baldwin gegen den Vertrag mit Rußland In einer Note Chamberlains an die ruſſiſche Regie· rung heißt es u.., daß die neue Regierung Baldwin nach einer Prüfung der von der Regierung Macdonald und der ruſſiſchen Regierung am 8. Auguſt unterzeichneten Berträge zu der Auf⸗ faſſung gelangte, daß ſie nicht in der Lage ſei, die Verträge dem Parlament oder dem König zu unterbreiten. Rückblick und vorſchau Die Lehre der öſterreichiſchen Ariſts— Wiedererſlarken des föde⸗ taklven Gedankens— Die Behandlung der Anſchlußfruge— Die Schüſſe von Kairo— Die Ariſis der engliſchen Oſtpolitik Der Regierungswechſel in Oeſterreich iſt mehr als eine ausſchließlich innerpolitiſche Angelegenheit dieſes unglüslichen Landes, das unter der Laſt ſeines Friedensvertrages nicht leben und nicht ſterben kann. Auch das vielgeprieſene Sanierungswerk des Völkerbundes erweiſt ſich immer mehr als Stückwerk, oder wenn man optimiſtiſch ſein will, nur als momentane Bltuzufuhr, deren ſegensreiche Wirkung in dem Augenblick aufhört, in dem er ihr nicht eine zweite Hilfsaktion folgt. Dazu beſtehen aber keinerlei Ausſichten, da man auf beiden Seiten ſo ziemlich alle Luſt verloren hat, das mühſelige Werk fortzuſezen. Dder Rücktritt Dr. Seipels, deſſen Name mit dem Genfer Hilfswerk aufs mane verbunden iſt, be⸗ deutet freilich an ſich nicht eine Reſignation oder gar ein Vorzeichen des Aufgebens der Politik, die die herrſchende chriſtilch⸗oziale Partei unter Beiſeiteſtehen der Sozialdemokratie ſeit etwa zwei Jah⸗ ren betreibt. Auch iſt ja durch die Betreuung des chriſtlich⸗ſozialen früheren Staatsſekretärs der Juſtiz Dr. Ramek die parteipolitiſche Linie gewahrt. Was der überſtandenen Kriſis aber ihre eigent⸗ liche Bedeutung verleiht, iſt der Sieg des föderativen Ge⸗ dankens über die mehr einheitlich⸗zentraliſtiſche Auffaſſung, wie ſie Seipel vertrat. Die öſterreichiſche Bundesregierung hat den Län⸗ dern gegenüber noch weniger Rechte und Befugniſſe, als ſie zum Vergleich die deutſche Reichsregierung im Verhältnis zu den deut⸗ ſchen Ländern beſitzt. Die Länder in Oeſterreich haben ihre eigenen Eiſenbahn, Landſtraßen, Landesſchulweſen, Landeskultur⸗ und Ane ne Die Eifenbahnen beſitzen zwar ein orga⸗ niſches Bundesſtatut, aber ſchon in den Fragen der Finanzgebarung gibt es erhebliche Differenzen, ſo daß zur Kompetenz des Bundes nur die Reichswehr und die Bundesgendarmerie gehören. Das Genfer Abkommen zwang nun die Bundesregierung, um den Fehl⸗ betrag des Staatshaushalts zu beſeitigen, dazu, nicht nur die be⸗ ſtehenden Steuern zu erhöhen, ſondern auch neue, darunter die viel angefeindete Umſatzſteuer einzuführen. Nun hatten aber die Länder gerade dieſe Steuer teilweiſe für ſich bereits eingeführt. Die Bun⸗ desregierung mußte ſie alſo ablöſen und zwar in der Form, daß den Ländern Anteile aus dem Geſamterträgnis überwieſen wurden. An dieſem Punkt hat nun ein Konflikt eingeſetzt, der den Entſchluß Seipels, endgültig zurückzutreten, zweifellos beſchleunigt hat. Der bisherige Finanzminiſter Kienböck reduzierte die Jorderungen der Länder auf Uebercdelfüng den 300 Milltarden dürch allerkei As. züge auf 150 Milliarden, morüber es auf der letzten Länderkonferenz in Salzburg zu ſehr heftigen Auseinanderſezungen gekommen ift. Allerdings hatte dieſer Streit einen außenpolitiſchen Grund, denn der Völkerbund hatte verlangt, daß zur Durchführung des Sanie⸗ rungswerkes der Bund die Einnahmen aus allen dieſen Steuern allein beſigen ſolle. Der Zweck, den der Völkerbund dabei verfolgl, iſt zunächſt der, die Länder durch Entztehung der Zuſchüſſe zur Spar⸗ ſamkeit zu zwingen, da dieſe wiederholt ihre Einnahmen für Dinge ausgegeben haben, die nicht unbedingt nötig waren. Darüber hin⸗ aus aber ſollen die Länder zugunſten des Bundes ihres finanziellen Rückgrates beraubt werden, damit das Nebeneinander der Regie⸗ rungstätigkeit, das ſogenaunte„Doppelgeleiſe“, wie es von dem alten Oeſterreich her übernommen wurde, beſeitigt wird. Wir erleben alſo eine Wiederholung desſelben Vorgangs, der im Deutſchen Reich in den Jahren 1919 u. 1920 die Jnnenpolitik kenn⸗ zeichnete, als die Erzbergerſche Finanzreform die Länder und Ge⸗ meinden zwangsläufig zu Koſtgängern des Reiches machte, ein Verfahren, deſſen unheilvolle Auswirkungen heute allſeitig erkannt ſind und das in ſeinen ſchlimmſten Auswüchſen entweder ſchon be⸗ ſeitigt ift oder noch geändert werden ſoll. Gerade dieſe finanzielle Blutentziehung hat aber, was heute kein Politiker mehr zu leugnen wagt, am meiſten zum Wiederaufleben föderativer Beſtrebungen in Deutſchland beigetragen. Gemiß iſt es die Finanzfrage nicht allein, es kommen auch noch einige andere Momente ethiſcher und ſozialer Art hinzu, aber die Tatſache bleibt beſtehen, daß wir heute eine Rückſtauung der urſprünglich zentraliſtiſchen Ideen in Deukſchſand er⸗ leben, die zwar nicht den Nahmen des Reichs bedraht, aber im einen anderen Inhalt zu geben geeignet iſt. Die Parallele dazu zeigt ſich nunmehr auch in Heſterreich. Ddie föderativen Kräfte haben über den zentraliſtiſchen Gedanken des Völkerbundplanes den en. Damit iſt aber auch der Keim des Zwie⸗ ſpalts in die chriſtilch⸗ſoziale Partei ſecbſt gelegt worden, in deren Fraktionszimmer ſich bisher der Streit der Meinungen unter dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit abgeſpielt hat. Wieweft der Perſonen⸗ wechſel, als der ſich der Ausgang der Kabinettskriſe äußerlich dar⸗ ſtellt, zu einem Syſtemwechſel entwickeln wird, kann erſt ent⸗ ſchieden werden, wenn die Haltung der Groß deutſchen Partei geklärt iſt. Freilich iſt ſie zahlenmäßig nicht ſo ſtark, um einen entſcheiden⸗ den Ausſchlag Auch verfügt ſie nur in einer Landesregie⸗ rung über die Mehrheft. Ob ſie aber entgegen ihrer zentraſtſtiſchen Einſtellung die Föderativbeſtrebungen der chriſtlich⸗ſozialen Richtung. die jetzt die Oberhand gewonnen hat, unterſtützen wird, erſcheint denn doch ſehr fraglich, ſo alſo aller Vorausſicht nach in Deutſch⸗ Deſterreich eine chriſtlich⸗ſoziale Parteiregierung mit überwiegend föderativen Tendenzen das Ruder führen wird. Wie weit eine ſolche Regierung auf ähnliche Tendenzen im benachbarten Bayern eine Magnetkraft ausübt. kann hier nicht erörtert werden. Man könnte auch umgekehrt ſagen, daß von Bayern aus eine ſtarke An⸗ ziehungskraft auf die einzelnen öſterreichiſchen Länder ausgeht, ſo daß die Anſchlußfrage ein, wenn nicht gerade neues ſo aber doch verändertes Geſicht erhielte. Es iſt nicht nötig, weiter auszumalen, was alles noch werden könnte. Wenn man allerdings berückſichtigt, mit welcher Gefliſſentlichkeit die bayeriſche Regierung ihre Sellſt⸗ ſtändigkeit und Autonomie gegenüber der Reichsregierung beim Ab⸗ ſchluß des neuen Konkordates mit dem Vatikan betont, wird man ſich der Gefahr bewußt, die aus einer Ueberſpannung des Föde⸗ rativgedankens einerſeits und der etwaigen Verkoppelung partiku⸗ larer Föderativintereſſen in Bayern und Heſterreich andererſeits für die Löſung der großdeutſchen Frage und damit der deutſchen Fukunft überhaupt entſtehen kann. Zu unſerm Glück werden aber immer wieder neue Klammern um alle. die deutſch füblen und aroßdeutſch boffen, gelegt. Das Ur⸗ teil von Likle vereinigt alle Deutſchen zu einer Einheitsphalane der Entrüſtung und Empörung. Wenn der Verteidiger des Gene⸗ rals v. Nathuſtus in ſeinem Plaidoner dem Gerichtsbof warnend zu⸗ rief. er möge kein Urteil fällen. das zu einer Wablrarole werden könnte. ſo bat er damit zunächſt nur an das Nächſtliegende gedacht. Es iſt auch nicht von der Hand zu weiſen. daß dieſer Tendenzprozeß von Einfluß auf die deutſchen Wahlen iſt, es ſei denn. daß die Repi⸗ ſionsverhandlung das Unrecht wieder aut macht. Aber dennoch bleibt ein Stachel zurück und wird eine Geiſtesbewegung ausgelöſt. die über die Wahlen binaus die Empfindungen der Deutſchen dies⸗ und jen⸗ 2. Seite. Nr. 545 Neue Mannheimer Zeitung[Adend⸗Husgabe) ſeits der Grenzpfähle beeinflußt. Aus der unleuabaren Stärkung des deutſchen Nationalgefühls zieht auch der Anſchluß⸗ gedanke neuen Lebensſaft. Wir wollen doch ehrlich eingeſtehen, daß diefer Teil der großdeutſchen Löſung von reichsdeutſcher Seite er⸗ heblich vernachläſſigt worden iſt. Gewiß nicht aus böſem Willen oder mangelndem Verſtändnis, wohl aber aus einer gewiſſen Bequemlich⸗ keit heraus, die Dinge, die uns nun einmal durch den ffriedensvertrag verboten ſind, nicht derartig zu uraieren, daß uns daraus neue poli⸗ tiſche Schwieriakeiten erwachſen können. Es wird die Aufgabe des neuen Reichstages und der künftigen Regierung ſein, weniaſtens das kulturelle und geiſtiae Band zwiſchen Berlin und Wien anders und feſter zu knüpfen, als es bisher lediglich durch liebenswürdige, aber unverbindliche Reden geſchehen iſt. Vielleicht wird das Problem einer gemeinſchaftlichen Währung, das vor zwei Jahren bereits angeſchnit⸗ ten wurde, jetzt nach der Stabiliſierung der deutſchen Valuta raſcher akut als wir alauben. Im Rahmen der politiſchen Kriſen, die das eigenartige Merkmal des Vorwinters 1924 darſtellt, iſt die Erledigung der öſterreichiſchen nür eine Teillöſung. Nach wie vor iſt ſie in der Türkei beſonders akut, während ſie in Italien inſofern in ein neues Stadium getreten iſt. als nunmehr Giolitti die Führung der Oppoſition übernommen hat, wodurch die italſeniſche Innenpolitik ſich allmählich auf ein Duell zwiſchen ihm und Muſſolini zuſpitzt. Von den Kriſen in Südſlawien And China, von dem Putſch in Spanien. der vielleicht nur als Symp⸗ tom einer Kriſe zu werten iſt, braucht in dieſem Zuſammenhang weniger geſprochen zu werden. Dagegen lenken die Schüſſe von Kairo die Blicke auf die gewaltige Krife, in der ſeit einiger Zeit, von Europa faſt kaum bemerkt und ebenſowenig gewürdiat, ſich die geſamte engliſche Oſtpolitik befindet. Das Attentat auf den„Sirdar“, den Führer der engliſchen Sudanarmee, hat den Tod dieſes oberſten Repräſentanten des engliſchen Imperiums in Aeayp⸗ ten zut Folge gehabt. Daß der dadurch tiefverletzte Nationalſtolz der Enaländer in der Preſſe nach Gegenmaßnahmen verlangt, iſt be⸗ greiflich, zeiat aber andererſeits, wie wenig die Behauptungen zu Recht beſtanden, daß der latente Konflikt zwiſchen England und Aegypten weniaſtens einigermaßen überwunden ſei. Man erinnert ſich noch des Beſuchs, den der 80jährige ögyptiſche Mimniſterpräſident Zaghlul Paſcha vor einiger Zeit in London machte, von dem er aber unverrichteter Sache wieder nach Kairo zurückkehrte. Die Wünſche, die er namens ſeiner Regierung und ſeiner Partei, der ägyptiſchen Nationaliſten, vorbrachte, fanden nicht die geringſte Beachtung. Trotz der nominellen Aufgabe des Pro⸗ tektorates über Aegypten läßt England weder über die Aufrecht⸗ erhaltung ſeiner Beſatzung in Aegypten, noch über die Beſetzung des Sudans mit ſich reden. Es bleibt, wo es iſt, ſelbſtverſtändlich im Intereſſe der Menſchheit, oder, wo dies nicht zureicht, im Inter⸗ eſſe der Bepölkerung, d. h. der Fellachen und der Sudaneſen. Haghlul Paſcha hat kurze Zeit, nachdem er wieder in Kairo war, ſein Amt als Miniſterpräſident niedergelegt. Die Londoner Preſſe war klug genug, dieſe Kriſis als eine funere Angelegenheit der Aegypter zu behandeln. Es unterliegt auch keinem Zweifel, daß Zaghlul zurückgetreten iſt, weil er nach dem Mißerfolg ſeiner Reiſe den Boden unter den Füßen verliert. Daß ihn ſeine Partei durch eine Vertrauenskundgebung bewogen hat, ſein Amt wieder zu über⸗ nehmen, iſt richtig. Aber alle Berichte ſtimmen darin überein, daß ſeine Partei nicht mehr geſchloſſen zu ihm ſteht. Zaghlul he die engliſche Abſage eingeſteckt und was er infolgedeſſen an Voden verliert, gewinnen die Extremiſten, die Anhänger des revolutionären, gewaltſamen Vorgehens, die Zaghlul bisher ſchon nicht trauten und auf deren Konto ſicher auch das Attentat kommt, das auf Zaghlul kurz vor ſeiner Abreiſe nach London verübt wurde. Im übrigen iſt ſeit dem Rücktritt Maedonalds das letzte Pulver der Verſtändi⸗ gungsvolitik verſchoſſen. Baldwin wird auch die ägyptiſche Freu⸗ mit ganz anderen Händen anfaſſen und deshalb ſcheint es ſicher, daß das Attentat von Kairs der Auftakt einer ſcharfen Zuſpitzung des engliſch⸗ägyptiſchen Gegenſatzes ſein wird. Möglicherweiſe werden dadurch ſämtliche Oſtfragen der engliſchen Politik aufgerollt. Das bedeutet notwendigerweiſe eine, wenn auch nicht völlige Abkehr, o doch aber merkliche Zurückheltung von den europäfſchen Dingen, die für England nach dem glücklichen Ausgang der Londoner Kon⸗ ferenz ſo wie ſo an Intereſſe verloren haben. Zur Durchführung der für England lebenswichtigen Oſtpoliſik braucht aher die Regierung Baldwin abſolute Rühe in Eu⸗ opa. So iſt zweifellos die Entſcheidung Englands in Sachen des Genfer Friedensprotokolls zu verſtehen, weil es zu ſeinen ſonſtigen Sorgen nicht auch noch eine ſchwierige Diskuſſion über das heikle Abrüſtungsproblem gebrauchen kann. Dden Gedanken, die engliſche Flotte möglicherweiſe in den Dienſt des Völkerbundes ſtellen zu müßſfen, wird England ſchon aus dem Grunde ablehnen, weil es unter Umſtänden ſeine Flotte im Oſten für ſeine eigenen Zwecke viel notwendiger gebraucht. Es wird allerdings auf der kommenden Bölkerbundstagung in Rom die Dinge auch nicht auf Spitz und Knopf treiben, ſondern eine Polittk des Hinhaltens einerſeits und der Beruhigung andererſeits treiben, um vor allem nicht die Tuch⸗ fühlung mit Frankreich zu verlieren. Die innige Freundſchaft zwiſchen Macdonald und Herriot wird daher, wenn auch in etwas emäßigter Form und nicht ſo bewußt zur Schau getragen, zwiſchen aldwin und Herriot fortgeſetzt werden, wie ſich dies ſa auch ſchon in der Frage der gemeinſam vorgeſehenen Räumung der Kölner Zone und der Ruhr andeutet. Ob ſich dieſe Beſtrebungen, wie man nach den Artikeln Repingtons in der„Times“ annehmen könnte, zu einem engliſch⸗franzöſiſch⸗belgſſchen Bündnis ausweiten, iſt wohl Richt anzunehmen. Man wird aber auf eine Ergänzung des bel⸗ giſch⸗franzöſiſchen Schutzvertrages durch ein mehr oder minder förm⸗ liches Abkommen hinarbeiten, ſodaß wir in der europziſchen Politik mit einer weſtlichen Sondergruppe zu rechnen haben. Nur darf das eine dabei nicht vergeſſen werden, datz Eurppa für England doch nur die Bedeutung eines diplomatiſchen Nebenkriegsſchauplatzes hat. Das Standbein ſeiner Politik wuchtet auf dem angelſächſiſchem Im⸗ perium. Wer auch immer dagegen anzurennen verſuchte, ſtößt auf einen unbrechbaren Widerſtand: Ueberall in der Welt wird der engliſch⸗amerikaniſche Kapitalismus als wirkſamſtes Druckmittel gegen die Feinde des Angelſachſentums eingeſetzt werden. Sind wir uns dieſer außenpolitiſchen Tatſachen bewußt, ſo wird auch die Linie klar, auf der ſich hinfort die deutſche Außenpolitik bewegen muß. Kurt Fis ſcher der Freiburger Kommuniſtenprozeß Aus der Rüſtkammer des Klaſſenkampfes In der geſtrigen Vormittag⸗ſitzung verſuchte der Vorſitzende die Frage der Handgranatenfabrikation in Zell aufzu⸗ klären. Der Angeklagte Rümmele wird beſchuldigt, dieſe ange⸗ regt und finanziell zu haben. Die Angeklagten Bachmann Frig, Seeger Ganter und Kohlbrenner und der flüchtige Greter ſollen bei der Fabrikation beteiligt geweſen ſein. Von dieſen wurde, wie ſchon bei früheren Vorgängen, dem flüchtigen Greter die Hauptſchuld zugeſchoben. Nach der Anklage haben Bachmann und Ganter den Vorſchlag gemacht, aus Stauferbüchſen die Handgranagten herzuſtellen. Nach den Ausſagen der Angeklagten habe Bachmann eine Handgranate als Probe hergeſtellt. Sie ſei am 24. Oktober Rümmele gezeigt worden, der nun zur Fabrikation von mehreren Handgranaten aufgefordert habe und ſich bereit erklärte, ſie mit Schweizer Geld zu bezahlen Der Angeklagte Kohlbrenner beſtätigte, in die Enge getrieben, nun als dritter Angeklagter die Aeußerungen Rümmeles über die Anfertigung von Handgranaten und die Beſchaffung von Waffen durch Bezahlung in Schweizer Geld. Rümmele leugnet nach wie vor, überhaupt von Hand⸗ grangten geſprochen zu haben, räumt aber ein, zum Ankauf von Waffen durch Bezahlung in Schweizer Franken aufgefordert zu haben. Hierauf wurde der Angeklagte Bachmann eingehend über den weiteren Sprengſtoffdiebſtahl in Bergwerksbetrieben in Todtnau vernommen, der am 27. Oktober 1923 erfolgte. Der Zu⸗ ſammenhang dieſer Straftat mit dem Hochverratsverfahren wurde erſt geſtern feſtgeſtellt. Es wurden dort 600 Sprengkapſeln entwendet, nach Zell gebracht und dort an verſchiedenen Stellen vergraben. Nach einer kurzen Pauſe wurde in die Seugenvernehmung eingetreten und als erſter Zeuge Gendarmeriewachtmeiſter Münz aus Schönau vernommen, der unter Eid ausfagte, daß der Kauf⸗ mann Kiefer in Zell, damals Vorſtand des Militärvereins, 10 bis 12 Militärgewehre, die dem Militärverein gehörten, 3 bis 4 Tage vor dem Diebſtahl abgeliefert habe. Zeuge Wild aus Lörrach⸗ Sbetten ſuchte nachzuweiſen, daß der Angeklagte Schmierer, der beim Transport des Sprengſtoffes von Zell nach Lörrach beteiligt war, um deſſen Exiſtenz nichts gewußt habe. Der Zeuge wird ver⸗ eidigt. Der Zeuge Schmidt aus Lörrach machte für den Ange⸗ klagten Schuhmacher, der als kommuniſtiſcher Kurier Ver⸗ wendung fand, entlaſtende Angaben, die von der ebenfalls als Zeu⸗ gin vernommenen Frau des Angeklagten Schuhmacher beſtätigt wurden. Es wurde dann ein Schreiben verleſen, das der Ange⸗ klagte Steiner am 18. November 1923 an die ihm unterſtellte kommuniſtiſche Ortsgruppe gerichtet hat. Dieſes Schrei⸗ ben ſtellt einen Heeresbefehl des Ordnungsdienſies dar, deſſen Leiter der Angeklagte war. In Schreiben wird zu wöchentlichen Uebungen aufgefordert, um den Kämpfgeiſt aufrecht zu erhalten Es entſpann ſich hierauf eine Auseinanderſetzung über einige bei dem Angeklagten Rümmele beſchlagnahmte Gelder und Quiktungen, deren Herkunft ruſſiſch() ſei. Der Angeklagte Steiner behaupkete, es ſeien Gelder der kommuniſtiſchen Markenzen⸗ trale, alſo ruſſiſches Staatseigentum, und drohe bei Nichtfreigabe mit der ruſſiſchen Geſandtſchaft. In einem Schreiben an den Landtagsabg. Bock im Oktober 1923, das zur Verleſung kam hatte die damals in dem beſetzten Offenburg ſich aufhaltende Land⸗ lagsabgeordnete Frau Unger ihre Lörracher Genoſſen offen zum Aufruf aufgefordert. Die Rechtsanwälte Dr. Seckel und Cuntz wn eß die Bedeutung des Briefes zu entkräften. In der Nachmitktagsſitzung gab der Angeklagte Büche Kuriertätigkeit zu. Der Angeklagte Otto Herbſter iſt noch beſchuldigt, ein Waffenlager be⸗ ſeſſen und unterhalten zu haben. Eine Waffen⸗ und Munitions⸗ verteilungsliſte wurde bei ihm gefunden, die in Geheimſchrift ab⸗ gefaßt war und nicht ganz entziffert werden konnte. Der Ange⸗ klagte machte in der Verhandlung Ausflüchte und behauptete ſchlietz⸗ lich, daß die Liſte von unbefugter Hand geändert worden ſei. Gen⸗ darmerfewachtmeiſter Münz ergänzte nach Rückfrage bei ſeiner horgeſetzten Behörde ſeine Angabe vom Vormittag dahin, daß nicht 12 bis 14, ſondern nur 7 Gewehre im Jahre 1921 ober 1922 dem jetzigen Vorſtand des Militärvereins übergeben worden ſeien. Der Zeuge Wilhelm Breithaupt, der zur Zeit eine zweijährige Zuchthausſtrafe in Bruchſal perbüßt, ſchilderte ſeine Flucht mit Grether, die ihn nach berſchiedenen kommuniſtiſchen Haupt⸗ C Wahlkartei nachſehen! Mit dem morgigen Sonntag läuft die Friſt, in der die Wahl⸗ karteien nachgeprüft werden können, endgültig ab. Bei den betrüblichen Erfahrungen vom 4. Mai, die ſpeziell in Mannheim gemacht wurden, möchten wir alle darauf aufmerkſam machen, die letzte Friſt nicht wieder zu verſäumen! Der 23. November iſt genau ſo wichtig wie der 7. Dezember. Unſer Geſchäftsbürs iſt morgen von 10—1 Uhr geöffnet. Der Vorſtand⸗ 4 2 2 Dder Bezirksverein Lindenhof der Deutſchen Volkspartei Maanheim eröffnete den Wahlkampf am 21. November mit einer gutbeſuchten Mitgliederverſammlung, die der Vorſitzende des Bezirksvereins, Herr Geora Frey, Rechtsanwalt Dr. Waldeck erſtattete einen eingehenden Verieß über den Parteitag der Deutſchen Volkspartei in Dortmund un über die politiſche Lage. In Anlehnung an die Ausführungen Streſe⸗ manns in Dortmund wurden die Fragen der äußeren Politik und die Gründe der Reichstagsauflöſung erörtert und auf die Wertung der Perſönlichkeit des Reichsaußenminiſters in führenden Blättern des neutralen Auslands hingewieſen. Von Fragen der Innenpolitik würde das Aufwertungsproblem in rechtlicher und wirtſchaftlicher Beziehung beleuchtet und auch die brennende Frage des Wohnungs“ weſens behandelt. An den mit reichem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion an. Mit dem Wunſche daß am 7. Dezember alle liberalen Bürger Mannheims ihre Pflicht erfüllen und dadurch beweiſen, daß die Deutſche Volkspartei die Partei des Wiederaufbaus iſt, ſchloß der Votſitzende die angeregt verlaufene Verſammlung. quartieren geführt habe. Erſt auf ſeiner Flucht nach Singen habe er Einblick in die ſtaatsfeindlichen Beſtrebungen der Kom⸗ muniſten erhalten. Nun erfolgte die in der Vormittagsverhandlung zurückgeſtellte Vernehmung des Zeugen Gerichtsaſſeſſor Holland, der ſich gegen⸗ über Beſchwerden verſchiedener Angeklagten zu berantworten hät⸗ Er ſagte unter Eid aus, daß er ſich der Bedeutung gerade dieſer Vernehmung bewußt geweſen ſei und mit außerordentlicher Sorgz⸗ falt verfahren ſei. Einige Angeklagte wie Hetz hätten ſich zum Teil ſehr ungebührlich benommen. Im Kreuzverhör gab der Zeuge ſchließlich zu, daß er, zur Erregung getrieben, beſonders den Angeklagten Hetz und Brecheiſen gegenüber, einige Aeußerungen getan habe, die beſſer nicht gefallen wären. Dieſe Angelegenheit war bereits Gegenſtand einer Beſchwerde beim badiſchen Juſtizminiſterium. Schließlich fühlte ſich der Angeklagte Metzger⸗Freiburg gezwungen, öffentlich zu bekunden, daß Hol⸗ land ihn äußerſt anſtändig behandelt habe. Nach längerer Auseinanderſetzung zwiſchen Gericht und Verteidigung wurde die Verhandlung geſchloſſen und auf heute vormittag 9 Uhr vertagt. Aſſeſſor Holland muß ſich auch für die heutige Verhandlung zur Verfügung halten, was darau ſchließen läßt, daß die Angelegenheit nochmals behandelt werden ſoll und namentlich die Verteidigung veranlaſſen wird, weitere Beweisanträge in dieſer Angelegenheit zu ſtellen. Letzte Meldungen Der Haarmann⸗Prozeß Aufgenommen durch die eigene Radioanlage der „Neuen Mannheimer Zeltung“ OHannover, 22. Nov. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, beginnt der Prozeß Haarmann am 4. Dezember, 11 Uhr vormittags. Die Sowjets demenkieren Aufgenommen durch die eigene Radidonlage der „Neuen Mannheimer Zeitung“ O Moskau, 22. Nov. Wie der Volkskommiſſar des Aeußeren er⸗ klärte, ſind die Leldungen ausländiſcher Blätter über einen angeb⸗ lichen Umſturz in Rußland völlia erfunden. Baris. 22. Nov. Kammer und Senat haben geſtern, die Erſtere mit 535 gegen 29 Stimmen, der Letztere einſtimmig mit 290 Stim⸗ men, die Bedinaunagen der mit der Morganbank ab⸗ geſchloſſenen Anleihe angenommen. *Ein Nachklang zum Fall Graff. Vom Stettiner Schwur⸗ gericht waren, wie erinnerlich am 8. Juli wegen Ermordung des belgiſchen Oberleutnants Graff die Polizeiwachtmeiſter Kaws und Engels zum Tode verurteilt worden. Beide hatten Reviſion einge⸗ legt. Kaws iſt flüchtig geworden, nunmehr hat das Reichsgericht die Reviſion verworfen. eeeeeeeee — Der Feiſenbrunner Ho“ Eine Gutsgeſchichte von Anna Croiſſanl⸗Ruſt Copyright dei Georg Müller, München. 70(Nachdruck verboten.) Greichens erſter Blick, als ſie wiederkam, galt Peter. Vochin hatte ſie ihre Zöpfe hängen gehabt, jetzt trug ſie ſie um den Kopf geſteckt; auch ſo erſchien ſie Peier ſchön in dem ausgeſchnittenen Kleid, zu dem ſie ein breites Samtband umgebunden hatte, das die milchweiße Haut der Notblonden noch weißer machte. Ihr halb ſchnippiſcher, halb koketter Blick ſchien zu ſagen:„Bin ich nicht reizend?“ Peter ſah fortwährend auf ihre Beine, die in weißen Strümpfen ſteckten und mit denen ſie fortwährend baumelte. Sie irretierten ihn. Warum trug ſie dieſen kurzen Rock? Sie kam ihm ſo groß vor, viel zu groß für den kurzen Rock! Auf einmal ſtieg ihm das Blut in das Geſicht, ſein Blick war höher und höher geglitten und en ihrer Bruſt hängen geblieben, die ſich in dem ſtrammſitzenden Leibchen deutlich abzeichnete, eine junge, volle, feſte Bruſt. Immer wieder drängte es ihn, dahin zu ſchauen, und es war ihm, als zeigte ihm Gretchen dieſe Bruſt wie irgendein reizendes Schauſtück, auf das ſie allen Grund hatte, ſtolz zu ſein, und ſtets fühlte er den Zwang, hinſehen zu müſſen. Er hörte lärgſt nicht mehr, was die Alte ſchwätzte, und ſprach ſelbſt nichts, bis ihn plötz⸗ lich ein Wort wie ein Peitſchenhieb traf:„Thomann“. Er wußde nicht, in welchem Zuſammenhang ſie es gebrauch! hatte, es riß ihn nur auf, und er fragte brüsk, ohne Ueberlegung: „Wiſſen Sie, warum der Vater den Weiher verkauft hat?“ Da zuckte ſie zurück. 5 „Den Weiher? Wellen Weiher?“ Holla, holla, wie der Gräfe⸗Hannes! dachte Peter, aber nu⸗ mußte ſie erſt recht Farbe bekennen. „Stellen Sie ſich doch nicht ſol Sie wiſſen genau. was ich meine. Der Weiher iſt's, den die Thomanns gekauft haben.“ Den Ton kannte die Katzebergern; ſo redete auch der Alte, wenn er in Zorn kam; man meinte, im nüchſten Augenblick müſſe das Feuer an allen Ecken und Enden hinausſchlagen. „Ach ſo, ach ſo! Ich meen, er werd deen Spaß meh dran gehatt hawwe, del Vater, und die erne. Thomanns wern Spaß dran gehatt „Wann hat ihn der Vater verkaufb?“ „Machen Se doch keen ſo gemmig Geſicht, Peter, loſſen Se mich beſinne— ach, mei alter Koppl Ja; glei, glei, mei Gretche is derzehn— es Käthche elf— es werd ſo e Johrer achte oder zehne ſein. Dei Großvatter war grad do, der Vatter vun deiner Mutter. Wiſſen Se dann nimmi, Peter? E großer, ſtattlicher Mann, nit blaß und zart wie die Mamme. Er war e Parrer, abor ausge ſehe hat er wie e General, wann ich's ſag. Sein Aage ſin rumgange wie die Feuerräder, ſet Stimm hot geklunge, wie wenn er e Regi⸗ ment kummandiere tät. E große Parrei hot er gehatt, aber mit Berlaub, en alter Achteverziger is er geweſt— wie der Gräfe⸗ Hannes; ausgeſehe hot er wie e Ferſcht, und hot gelebt wie e Graf. Geritt is er un gefahr un geſchoß hot er mit Piſchdole, un ſtudiert un ſtudiert, Peter, ſo geſcheit is nit leicht eener! Un der Parrhof war wie e Schloß, nix als Fenſchder. Großartig! Un dei Mutter hot do geſung als Mädche, e Theoſerſängerin hot ſe werre ſolle, un beite hot ſe müſſe un lateiniſch un griechiſch lerne.—„Do kummt der General mit ſeinem Adjutante, hen die Leit gſagt Mutter hot ſe keeni gehalt, aber er, was dei Großvatter war, hat ſe gehüt un geliebt wie ſein Aagappel. Reiſe hot ſe mache derfe, un die erſchde Lehrer hot ſe gehatt un Geld haufeweis; do iſt dei Vatter kumm, leider Gotzes, nee, ſo wollt ich nit ſage— und aus war's. Sie hot nimmi Sängerin werre wolle. Gegreint hot ſe un gebettelt un gekrotzt, bis er die Zähn überernannergebiſſ' und„Ja“ geſagt hot, Sie war lieb un ſcheen un dei Vatter noch net gar ſo hitzig— du weeſcht jo ſelber, Peter,— ſie hawwe gelebt wie Gott in Frank⸗ reich, des Gut war Nebeſach! Nee, was ſchwätz ich! Der Groß⸗ papa hat des Lewe git gern geſehe un is dezwiſche gefahr un hot geſchennt. Un dei armi Mutter hot zu viel Kinner gehatt un ſe ſin geſtorbe im ſie is kränklich worre, no, wie's halt ſetzt bei euch is. Un du glaabſcht nit, Petet, wie ſe ſo lieb un foinche ausgeſehe hot! Un jetz hot ſe ſchunn weiße Hoor! Ihr liebe Kinner, wie die Zeit vergeht! Un jetzt— ach, entſchuldige Se, ich ſag jo immer „du“]!— jetzt möchte Se vum Weiher wiſſe— ja warum der Vatter den Weiher 28 hot, weeß ich bei Gott nit— Sie froge aach zu viel!— Was die mit'm Weiher ſun? Was weeß ich! Fiſch⸗ ſange un drum rum fahre, Feſchde gewwe im Welherhaus, un der Bach, des werd die Hauptſach ſein, der muß die Fabrik elektriſch treibe. „War mein Vater out mit den Thomannsd“ „ „Warum grüßen ſie ſich jetzt nicht mehr?“ „Dun ſe des? Deß weeß ich gar nitl“ Alſo aus der Alten war die Wahrheit auch nicht herauszu⸗ bringen, ſo machte ſich Peter enttäuſcht auf den Heimweg, rrotzdem Gretchen ſchmollte und proteſtierte. Sie begleitete ihn, der ſo ſehr in Gedanken war und ſie nicht weiter beachtete, gar nicht wie ſonſt und rief ihm nur nach:„Einen ſchönen Gruß an Heinxich, er ſoll bald kommen, er iſt wenigſten⸗ nicht ſo langweilig wie du!“ Aber Peter hatte anderes zu denken. Er glaubte jetzt den Zorn des Vaters zu verſtehen; er war Partei für den Vater ge⸗ worden. Die Thomanns waren Schurken, keine Frage, ſo hatte er es ſich zurechtgelegt, ſie hatten beim Weiherkauf betrogen, daher die Feindſeligkeiten! Sein ganzer Groll ging auf die reichen Fabri⸗ kanten über. Das Geſchmeiß! Kein Wunder, wenn der Großdater ſchalt! Und plötzlich hatte er einen Klang im Ohr, eine ſonor⸗ Stimme, die gebieteriſch über den Hof ſchallte. Nicht des* ers Stimme, die war weich und wurde hoch und ſchrill im Affekt— das mußte der Großvater geweſen ſein! Er bemügte ſich, das Bild des Großvaters wiederherzuſtellen,— vergeblich, es blieb nur der Klang der befehlenden Stimme. Plötzlich aber hatte er Großvater und Vater und den Weiher und die Thomanns vergeſſen und ſah Gretchen vor ſich in dem engen Leibchen und mußte immer an die kleine, feſte, runde Bruſt unter dem Leibchen denken und ſchämte ſich darüber und begann zu laufen und hatte doch immer dasſelbe Bild vor ſich. Er rannte im Trab nach Hauſe und bekam auf einmal Angſt, weil er ſo lange ausgeblieben war. Die Sonne ſchien ihrem Unter⸗ gange nahe und überall ſtieg ſchon die Feuchtigkeit aus den Wieſen auf. Im Hauſe war es ſtill und das Eßzimmer ſtond leer. Auf einmal ſchallte die wutbebende Stimme ſeines Vaters von oben; er ſchrie, daß das Haus zitterte. Peter machte ſich ordentlich klein, ſchlich ſich aus dem Zimmer und drückte ſich an die Mauer hin, die Stiege hinauf. Wen das ihm galt! Es überlief ihn heiß und kalt und die Ohren ſauſten ihm ordentlich vor Aufregung; trotz⸗ dem verſtand er ein paar Worte. Gott ſei Dant. Das ging Heinrich an! Der Brief von geſtern! Noch ließ ſich das Schreckgefühl nicht ſo ſchnell abſchütteln. Es drängte ihn. zu lauſchen. Er öffnete ſeine Türe. War das nicht Heinrichs Stimme? 7— 1hl⸗ den heim die enau r⸗ ⸗ Samskag, den 22. November 1924 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 545 Mannheim am Wochenende Eine Anterredunz mit Oberregierungsrat Kirſch über die Einwirkungen der franzöſiſchen E ſenbahnregie auf das Mannheimer Wirtſchaſtsleben— Reußerung eines Sachverſtändigen üder die Urſachen der öſteren Strom⸗ ſtörungen deim Elektrizitätswerk— Warum die Seckenheimer Milcherzeuger ncht Neuoſtheim beliefern können det Das Ende der franzöſiſchen Eiſenbahnregie im beſetzten Gebiet 8 uns Veranlaſſung gegeben, Oberregierungsrat Kirſch, den orſtand der Mannheimer Eiſenbahnbetriebsinſpektion, über die Einwirkungen des Wirtſchaftskrieges, der mit dem inbruch der Franzoſen ins Ruhrgebiet einſetzte, auf die hieſigen erhältniſſe zu befragen. Es war, ſo bemerkte, um die Schluß⸗ gedanken vorweg zu nehmen, Oberregierungsrat Kirſch, Kriegszeit im vollſten Sinne des Wortes, die an die Nerven die größten Anfor⸗ erungen ſtellte. Hoffentlich brauchen wir derartige Zuſtände nie mehr zu erleben. Bei einem hiſtoriſchen Rückblick iſt folgendes zu beachten: durc die Beſetzung Mannheimer Gebietsteile im Frühjahr 1923 urden der Zentralgüterbahnhof und die Bahnhöfe uduſter iehafen und Rheinau ſtillgelegt. Eine Beſſerung at erſt wieder mit der Ar gabe des paſſiven Widerſtandes ein. m November 1923 wurde das ſogen. Mainzer Abkommen abge⸗ loſſen, das dem Eiſenbahnverkehr mit dem beſetzten Gebiet neues en einflößte. Im Dezember erfolgte die Wiederaufnahme 1 Perſonen⸗ und Güterverkehrs. Der Allgemeinheit ineſte der eigenartige Verkehr mit Ludwigshafen G1 d er Uebergangszeit nicht bekannt ſein. Man ſchob die züterzüge, die die notwendigſten Lebensmittel und Brennſtoffe für ie Nachbarſtadt enthielten, auf die Rheinbrüche, von wo ſie von den defamten der franzöſiſchen Eiſenbahnregie abgeholt wurden. Eine eſtimmte Anzahl leerer Wagen ſtand als Erſatz zu gewiſſen Stunden zum Abtransport nach Mannheim auf der Brücke bereit. Auf die gleiche Leiſe vollzog ſich auch der Vertehr zwiſchen Rheinsheim und Germersheim. Der normale Eiſenbahnverkehr hat erſt im Dezember 1923 eingeſetzt. Von dieſem Zeitpunkt ab paſſierten wieder wie vor dem Kriege die Schnell⸗ und Perſonenzüge die Rhein⸗ Eine Abweichung von dem normalen Betrieb beſtand aller⸗ ings darin, daß keine Fahrkarten ins Regiegebiet gusgegeben wurden. Die Regie führte den Verkehr nur bis zu den Tarifübergangspunkten, wie der eiſenbahntechniſche Ausdruck lautet, Mannheim und Rheinsheim. Die Einnahmen bis zu dieſen beiden Stationen ſteckte die Regie ein. Allerdings hat ſie auch die geſamten Beförderungskoſten auf ſich genommen. Den getroffenen ereinbarungen entſprechend erfolgte der Verkehr zwiſchen Mann⸗ heim und Ludwigshafen mit pfälziſchen Eiſenbahnbeamten, die in en Dienſt der Regie getreten waren AUngemein erſchwert wurde der Güterverkehr durch die Ve⸗ ſtimmung, daß alle Frachtſtücke vom Durchgangsver⸗ kehr ausgeſchloſſen waren. Wenn z. B. eine Ware von Stuttgart nach Landau verſchickt wurde, mußte die Fracht bis Mann⸗ heim von Abſender bezahlt werden. Für den Reſt der Transport⸗ ſtrecke wurden die Beförderungskoſten von dem Landauer Empfänger durch die Regie eingezogen. Es iſt begreiflich, daß dieſe gebrochene Abfertigung mit außerordentlichen Schwierigkeiten ver⸗ unden war, die bedeutende Perſonalaufwendungen erforderlich machten, weil die Frachtkoſten bis Mannheim in jedem Falle neu berechnet werden mußten. Im großen und ganzen hat ſich der Ver⸗ kehr ohne weſentliche Anſtände abgewickelt. Begreiflicherweiſe war er im Verhältnis zur Vorkriegszeit ſehr gering, weil viele Firmen den 10prozentigen Zoll nicht bezahlten wollten und konnten. Umſo fühlbarer war der Wegfallder Zollgrenze. Die angeſtauten aren wurden auf einmal in Bewegung geſetzt! Der Verkehr zwiſchen dem unbeſetzten Gebiet und der Pfalz ſchwoll ganz plötzlich enorm an. Der Uebergang vom Regie⸗ zum normalen friedensmäßigen Betrieb hat ſich ohne Anſtände vollzogen. In Mannheim war keine Veränderung zu ſpüren, weil die Beamten, die im Dienſt der Regie ſtanden, dieſen Dienſt ſchon früher verſehen hatten. Der franzöſiſche Regiefahrplan wurde bis auf weiteres belaſſen, weil er nicht von einem Tage auf den anderen plötzlich geändert werden kann. Anfang Dezember wird, wie be⸗ richtet, der Friedensfahrplan wieder in Kraft freten. Nur durch das tatkräftige Zuſamm⸗narbeiten der Handelskammer mit den Eiſenbahn⸗ ehörden war es möglich, der Schwierigkeiten Herr zu werden. Be⸗ ondere Verdienſte haben ſich Handelskammerſyndikus Dr. Linden und Wirtſchaftlicher Stadtbeirat Dr. Bartſch erworben. Auch das uſammenarbeiten mit den Transportunternehmungen war tadellos. eberall trat der Wille zutage, dazu beizutragen, daß man über die chwierigkeiten hinwegkommen konnte. Die Bahnhöfe, die nach er Beſezung Mannheimer Gebietsteile frei blieben, waren abſolut unzureichend. Der Güterverkehr mußte infolgedeſſen ge⸗ roſſelt werden. Es durften nur die Warenmengen zugelaſſen werden, für die die Ausladegelegenheiten ausreichten. Zur Ver⸗ fügung ſtanden die Bahnhöfe Neckarſtadt(mit einer gewiſſen Ein⸗ chränkung), Käfertal, Waldhof, Neckgrau, Friedrichsfeld⸗Süd und „Nord. Außerdem wurden ſämtliche Stationen an der Rheintalbahn für den Pfälzer Verkehr in Anſpruch genommen, ſo Brühl, Ketſch, Schwetzingen, Neulußheim, Hockenheim, Waghäuſel, Philippsburg, raben⸗Neudorf, Friedrichstal, kurzum alle Uebergangsſtationen zwiſchen Baden und der Pfalz. Die Pfälzer kamen mit Laſtautos und Pferdefuhrwerken über den Rhein und holten auf den Grenz⸗ ſtationen die Waren ab. — medur zu ſchaffen. Ernſte Beſorgniſſe beſtanden bei Beginn des Wirtſchaftskriege⸗ ür die Lebensmittelverſorgung Mannheims ugd Ludwigshafens. Aber auch hier wurden durch das ver⸗ ſtändnisvolle Zuſammenarbeiten aller in Betracht kommenden In · ſtanzen die Schwierigkeiten verhältnismäßig leicht überwunden. Anfänglich war die Benutzung von Sälen und Turnhallen für die Kartoffellagerung geplant. Man iſt davon aber ſchnell ab⸗ gekommen, da die Räume für dieſen Zweck nicht geeignet waren Dafür wurden rieſige Kartoffelhallen im Rangierbahn⸗ hof und in Käfertal exrichtet. Jede dieſer in überraſchend kurzer Zeit im Oktober und November 1923 erbauten einſtöckigen Holz⸗ hallen beſitzt eine Grundfläche von 2300 am. Sie ſind jetzt an ver⸗ ſchiedene Firmen zu Lagerzwecken vermietet und bilden bei Ein⸗ tritteines Notſtandes eine wertpolle Reſerve. Mit der früheren Lage⸗ rungsſchwierigkeiten iſt nicht mehr zu rechnen, da die Bewehner der öſtlichen Stadtteile die Kartoffeln infolge der guten Zugangswege bequem in der Halle im Rangierbahnhof abholen können. Das gleiche trifft bei der Halle in Käfertal für die Stadtteile rechts des Reckurs zu. Die Unterredung mit Oberreg'erungsrat Kirſch hin⸗ terließ den Eindruck, daß den leitenden Perſönlichkeiten unſerer Eiſenbahnverwaltung mit der Rückkehr zu normalen Verhöltniſſen ein Stein vom Herzen gewälzt iſt. Es war ein Wirtſchaftskrieg ſchwerſter Art, bei dem an jeden Teilnehmer die größten Anforde⸗ rungen geſtellt wurden. * Mit den Urſachen der häufigen Stromunter⸗ brechungen beſchäftigt ſich eine Zuſchrift, die uns von berufener Seite zugeht.„Als Urſache der Störung“, ſo wird in der Zuſchrift ausgeführt,„wurden in den meiſten Fällen Durchſchläge in dem Kabelnetz angegeben. Hierzu ſei berichtigend bemerkt, daß dies ganz und gar nicht den Tatſachen entſpricht. In vielen Fällen war das Kabelnetz überhaupt nicht in Mitleidenſchaft gezegen. So hatte z. B. mit der Störung am Nachmittag des 19. Nodember in der Schwetzingerſtadt das Kabelnetz gar nichts zu tun. Die Unter⸗ brechung iſt pielmehr darauf zurückzuführen, daß aus bis jetzt unauf⸗ geklärter Urſache an der Unterſtatlon am Weſpin⸗Stift die automatiſchen Schalter herausgefallen ſind. Begreiflicherweiſe dauert es bei der Aus dehnung des ſtädtiſchen Stromnetzes längere Zeit, bis die Urſache der Unterbrechung gefun⸗ den wird. Wo wirklich Durchſchläge in den Verbindungskabeln vom Groß⸗Kraftwerk zum Städt. Elektrizitätswerk ſtattgefunden haben, ſind dieſe auf äußere Einflüſſe zurückzuführen. An den Un⸗ terbrechungen der Stromzufuhr ſind größtenteils ganz andere Gründe ſchuld. Sie wurden hervorgerufen zum Teil durch Kurz⸗ ſchlüſſe an anderen Stellen des Netzes, durch Durchſchläge in den großen Haupttransformatoren, durch falſche Schaltmanöver in der Zentrale, zum Teil auch durch atmoſphäriſche Enladungen. Hierzu kommt noch, daß die beiden oben erwöhnten Verbindungs“abel faſt den geſamten elektriſchen Strom vom Groß⸗Kraftwerk der Stadt zu⸗ führen müſſen und dadurch ſtark überkaſtet ſind. Durch derartige falſche Gerüchte wird im Laien⸗Publikum die Meinung verbreitet, als ob die Störungen auf minderwertige Kabel zurückzuführen ſeien, während in Wirklichkeit der Zuſtand der Kabelleitung ein durchaus einwandfreier iſt, wie aus einem kürzlich einge⸗ holten Gutachten hervorgeht und eine letzthin vorgenommene Span⸗ nungsprüfung beweiſt.“ 0 Durch die Zuſchrift wird beſtätigt, daß die häufigen Unter⸗ brechungen in der Stromverſorgung in der Hauptſache durch die Ueberk aſtung der beiden Verbindungskabel her⸗ beigeführt werden. Damit wird dem Sty. Lenel recht gegeben, der in der letzten Bürgerausſchußſitzung den Standpunkt vertrat, daß die in Auftrag gegebenen Kabel ſchon viel früher hätten be⸗ ſtellt werden müſſen. Wie im Mittagsblatt mitgeteilt wurde, kann die Legung der beiden Kabel erſt im kommenden Frühjahr er.⸗ folgen, eine ſehr mißliche Sache, wenn man bedenkt, welche Anfor⸗ derungen in den Wintermonaten an die ſtädtiſche Stramverſorgung geſtellt werden. Wir können froh ſein, wenn es bei ſo kurzen Unterbrechungen wie am geſtrigen Abend bleibt. * Aus Neuoſtheim ging uns dieſer Tage eine Beſchwerde über die zu ſpäte Belieferung durch die Millchgen⸗ trale zu. Während im Stadtbezirk, ſo wird in der Zuſchrift ausgeführt, zu jeder Tageszeit Milch zu haben iſt, müſſen ſich die Neuoſtheimer bitter darüber beſchweren, daß ſie ſtiefmütterlich und ungeſchäftsmäßig behandelt werden. Seither erfolgte die Milchaus⸗ gabe in Neuoſtheim zu ganz verſchiedenen Tageszeiten. Gegen⸗ wärtig kann die Milch nicht dor 2 Uhr nachmittags abgeholt wer⸗ den. Dieſe recht ungeſchickte Neueinrichtung ſoll ſeinen Grund darin haben, daß Neuoſtheim von der Milchzentrale zuletzt beliefert wird. Was dadurch für die Haushaltungen an Zeit verloren geht, iſt nicht zu beſchreiben, denn bis alle Milchbezieher abgefertigt ſind— es werden auch noch Kolonialwaren uſw. gekauft— ver⸗ geht eine geraume Zeit. die für etwas Beſſeres verwendet werden könnte, als im Laden herumzuſtehen. Hier wäre ſchnellſtens Re⸗ geben. 4 nach Neuoſtheim gebracht und zwar, wie früher, in jedes Haus. oſtheim Milch bezieht, zugeführt. Man ſoll für Neuoſtheim die Milch frei⸗ Von Seckenheim aus wird die Milch ſicherlich gern Als wir dieſe Bſechwerde Direktor Schmitt, dem Leiter der Milchzentrale, mit der Bitte um Berückſichtigung mitteilten wurde uns ſofortige Unterſuchung zugeſagt. mit dem Ergebnis zufrieden ſein. Die Neuoſtheimer werden Seit geſtern wird die Milch ſchon um halb 6 Uhr morgens dem einzigen Händler, der in Neu⸗ Hoffentlich kommt nun nicht die Beſchwerde, daß die Neuoſtheimer zu früh aufſtehen müſſen. Der bisherigen Velieferung Neuoſtheims, die, wie Driektor Schmitt zugab, zu ſpät erfolgte, lag folgende Urſache zugrunde: Als die Milchzentrale den Händlern durch eigenes Fuhrwerk täglich etwa 3000 Liter zuſtellen ließ, nahm das nach Neuoſtheim fahrende Fuhr⸗ werk die von den Kühen des ſtädtiſchen Gutshofes gewonnene Milch mit. Als ſich die Beljeferung der Milchhändler auf täglich etwa 26—28 000 Liter ſteigerte, ſtand der Milchzentrale kein Fuhrwerk, das nach Neuoſtheim fahren konnte, zur Verfügung. Da in⸗ zwiſchen im ſtäßtiſchen Gutshof die Milchwirtſchaft aufgegeben wor⸗ den war, hätte es ſich um eine Extrafahrt gehandelt. Der Milch⸗ händler hätte das benötigte Quantum überdies ganz gut mit dem Stoßkarren holen können, zumal der Weg von Neuoſtheim bis zur Milchzentrale nicht allzu weit iſt. Die Beſchwerde hat nunmehr zu einer Umſtellung der Belieferung geführt. Die für Neuoſtheim beſtimmte Milch wird zuerſt zugeführt, ſodaß bei Oeffnung des Ladens die Ausgabe ſofort erfolgen kann. Die uns zugegangene Beſchwerde war übrigens die einzige, die bisher aus Neuoſtheim zur Kenntnis der Leitung der Milchzentrale gelangt iſt. Daß ihr ſofort ſtattgegeben wurde, iſt ſehr anerkennenswert. Direktor Schmitt hat uns verſichert, daß ihm zugehende Beſchwerden ſofort nachaeprüft werden. Er iſt für Anredungen und Wünſche ſehr dankbar, weil ihm daran liegt, daß ſein Betrieb völlig reibungslos funktioniert. Dem in der Beſchwerde geäußerten Wunſch auf Freigabe der Neuoſtheimer Milchv'erſorung und Zulaſſung der Seckenbeimer Lieferanten kann nicht entſprochen werden, weil in der Gemeinde Seckenheim zu wenig Milch erzeugt wird. Secken⸗ heim gehört, was man nicht für möglich halten ſollte, zu den Milch⸗ zuſchußgemeinden des Landes. Während der ſogen.„Schwemme“ mußte Seckenheim ſogar vorübergebend von der Milchzentrale be⸗ liefert werden. Bis aus der Schweiz wurde für Seckenbeim Milch herbeigeholt, ein bei einer ausgeſprochen ländlichen Gemeinde un⸗ glaublicher Zuſtand, der ſich nur aus der Tatſache erklären läßt, daß in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit die Milcherzeugung haupk⸗ ſächlich zu Gunſten des Tabakbaues bernachläſſiat wurde. Die Neu⸗ oſtheimer müſſen alſo nach wie vor von der Milchzentrale beziehen. RichardSchönfelder. Städtiſche Nachrichten Zum Buß⸗ und Bettag Er kommt immer als ein ungebetener Gaſt zu uns, der Buß⸗ und Bettag. Er iſt und verlangt eben auch etwas, was dem Gegen⸗ wartsgeſchlecht nicht eingehen will, ein Zeichen und einen Beweis dafür, wie ſehr wir uns von den geiſtigen Grundlagen der Väter entſernt haben. Sind wir dadurch zufriedener, glücklicher und— beſſer geworden? Und ſind die geiſtigen Kräfte, die dem Evangelfum⸗ und Chriſtusloſen Menſchen unſerer Tage zur Verfügung ſtehen. etwa ſtärker, wuchtiger, beſſer und leiſtungsfähiger als die alten? Wir haben einen ſehr guten Kritiker, der uns darauf antworten kann: die ſogenannte ſoziale Frage. Meint Ihr, ſie wäre möglich gewefen, meint Ihr, ſie hätte gerade uns Deulſchen ſo un⸗ ſäglich zuſetzen können, wenn wir der Religion des Kreuzes als der Religion ſtärkſter verpflichtender und verantwortun sbewußter Motive nicht den Rücken gekehrt hätten? Und meint Ihr, wir können der geſamten Not, zu der die ſoziale nicht zuletzt gehört, etwa er⸗ folgreich begegnen mit dem, was die ethiſchen und rel giöſen Exſatz⸗ mittel anzubieten haben? Wer ſehen will, kann ſehen, welch un⸗ heimlicher Zerſetzungsprozeß ſich ausgewirkt hat. Ein Geſamtgeiſt * — Leciferrindragées der Liebling aller Blutarmen und Bleichsuüchiigen Nähr- und Kratngungsmitftel Wenn irgend ein Pamilienmitglied mit Blut- armut, Bleichsucht, nervösen Kopfschmerzen, Verdauungs- und Ernährungstörungen be- haſtet ist, ist.es wichtig, sofort darauf zu achten, dal das Blut verbesert und erneuert wird. Leciferrindragees schaffen frisches, gesundes Blut und beseitigen zchon nach kurzer Zeit diese Störungen. Zu haben in Apotheken und Drogerien preis pro Schacktel bI..50 Balenus Chem. Industrle, G. m. b.., fraakturt a. M. Speicherztraſle 4/5 Verkaufsstelle:„Löwen Apotheke““. Es gibt Naturen, die durch das groß ſind, was ſie erreichen; undere durch das, was ſie verſchmähen. Grim m. ** Eine indiſche Parallele zur Sintflutſage Der Mythos von der Sintflut iſt eine Märchendichtung der älteſten Menſchheit. Faſt bei allen Völkern der Erde finden wir Sintfluterzählungen, d. h. Berichte über plötzlich große, finderende Fluten, die dann oft als Strafgericht Gottes über die ündhafte Menſchheit aufgefaßt und ſo zu„Sündflut“⸗Erzählungen werden. Daß nun alle bieſe Berichte nicht aus ein und derſelben Quelle ſtammen, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Meiſt ſind ſie in ſelbſt⸗ tändiger lokaler Entwicklung unter Anlehnung an irgendein tatſäch⸗ liches Ereignis entſtanden. Faſt allen dieſen Mythen gemeinſam iſt r Gedanke der Rettung eines Auserwählten, der dann der tammvater des Menſchengeſchlechtes wird. So iſt es in der Gneſis Noah, im griechiſchen Mythos Deukalion mit Pyrrha und in der unten folgenden Erzählung des alten Inder Manu, der ein neues beſſeres Geſchlecht erzeugt. Der Fiſch, der dort gleich zu Anfang er⸗ wühnt wird, iſt eine Inkarnation Viſchnus, des oberſten indiſchen ottes, der in dieſer Geſtalt das Menſchengeſchlecht vor dem drohen⸗ en völligen Untergang rettet. Intereſſant iſt dabei, daß in den erſten Zeiten des Chriſtentums der Fiſch auch als Symbol Chriſti leſte der uns auch die Befreiung aus Todesbanden gewähr⸗ iſtet. Die Deutung des Symbols aus dem griech. Ichthys, einem Akroſtichon von Jeſous, Chriſtos, Theon()yos, Soter, d. h eſus Chriſtus, Gottes Sohn, Heiland, dürfte erſt nachrräglich auf⸗ gekommen ſein, Die indiſche Sintflutſage findet ſich nicht in der älteſten dediſchen Literatur, ſondern in den proſaiſchen Schriften, welche der weiten, ſogenannten Brahmang⸗Periode angehören, und zwar im atapatza⸗Brahmana. Wir laſſen die betreffende Stelle hier in möglichſt wortgetreueér Ueberſetzung folgen: „Des Morgens brachten ſie dem Manu Waſſer zum Waſchen, eie man es noch jetzt zum Waſchen der Hände bringt. Während mich wuſch, kam ihm ein Fiſch in die Hände. Der ſprach zu „Pflege mich, ſo will ich dich erretten.“ „Wpvor willſt du mich erretten?“ i„Eine Flut wird alle dieſe Geſchöpfe hinwegführen, davor will ch dich erreten.“ „Wie ſoll ich dich pflegen?“ „Solange wir klein ſind, iſt die Gefahr für uns groß, denn ein Fiſch verſchlingt den andern. Ziehe mich zuerſt in einer Schüſſel aufz; wenn ich über dieſe hinauswachſe, dann hebe eine Grube aus und ernähre mich in dieſer: wenn ich über ſie hinauswachſe, dann ſein.⸗ mich ins Meer; dann werde ich dem Untergang ent⸗ rückt ſein. ſprach er: „In dem und dem Jahre wird die Flut kommen. Dann baue ein Schiff und gib Acht auf mich. Wenn die Flut ſich erhoben hat, dann beſteige das Schiff und ich werde dich erretten.“ So zog Manu ſeinen Pflegling auf und brachte ihn dann ins Meer. Und in dem Jahre alſo, das der Fiſch angezeigt hatte, baute er ein Schiff und gab auf ihn acht. Als nun die Flut ſich erhob, beſtieg er das Schiff. Der Fiſch ſchwamm zu ihm heran und an ſeinem Horne band er das Schiffstau feſt und ſo fuhr er zum nörd⸗ lichen Berge(gemeint iſt der Himalaya) hin. Und der Fiſch ſprach: „Ich habe dich errettet. Vinde nun das Schiff an einen Baum. Laß dich aber nicht vom Waſſer abſchneiden, wenn du auf dem Berge biſt. Solange das Waſſer fallt, ſolange folge immer nach.“ Und ſo glitt er allmählich hinab. Daher heißt dieſer Teil des Nordberges:„Manus Herabgleiten“. Die Flut ſchwemmte nun alle Weſen hinweg und Manu blieb allein hier zurück. Preiſend und lich kaſteiend ging er umher, verlangend nach Nachkommenſchaft. Da verrichtete er das Paka⸗Opfer: er goß Opferbutter, ſaure Milch, Molken und Quark in das Waſſer, und nach einem Jahr entſtand ein Weib. Trippelnd ſtieg ſie hervor und ihrer b ſammelte ſich die Opferbutter. Miſtra und Varuna(zwei indiſche Gottheiten) trafen mit ihr zuſammen. Sie ſprachen zu ihr: „Wer biſt du?“ „Manus Tochter.“ „Sag, du ſeieſt unſer beider Tochter.“ „Nein, ich bin die Tochter deſſen, der mich gezeugt hat.“ Und ſie wünſchten Anteil an ihr. Sie ſagte nicht ſa und nicht 8 ſondern ging an ihnen vorüber zu Manu. Und Manu ſprach u ihr: „Wer biſt du?“ „Deine Tochter.“ „Wie biſt du, o herrliche, meine Tochter?“ „Jene Opferſpenden, die du in das Waſſer gegoſſen haſt. Opfer⸗ butter, ſaure Milch, Molken und Quark, aus denen haſt du mich erzeugt. Ich bin der Segenswunſch. Gebrauche mich beim Opfer. Wenn du mich beim Opfer gebrauchſt, wirſt du reich ſein an Nachkommenſchaft und an Vieh. Welchen Wunſch du nur durch mich erflehen wirſt, alle werden ſie dir in Erfüllung gehen. So gebrauchte er ſie in der Mitte des Opfers. Mit ihr wan⸗ delte er nun umher, preiſend und ſich kaſtelend, begierig nach Nach⸗ Bald war er ein Großfiſch, denn er wuchs gewaltig. Da Neues von Detlev von Lilieneron Von Johannes Schräpel Ein recht intereſſanter Brief Detlevr von Liliencrons an Paul Barſch wurde ſbeben in einer polemiſchen Zeitſchrift veröffennlcht, die in Oeſterreich erſcheint. Er gewährt einen erſchütternden Ein⸗ blick in die troſtloſen finanziellen Verhältniſſe des Dichters. Datiert iſt das Schreiben:„Kellinghuſen, Holſtein, 16. II. 89“ und lautet: „Zwei Briefe, Geld etwas früher, und die„Breslauer Monats⸗ blätter“ kamen— durch die Schneeverwehungen— faſt gleichzeitig eſtern Nachmittag an, mein hochverehrter, gütiger Freund, und ich 25 Ihnen für Alles, und namentlich auch für den ſo freundlichen Brief Ihrer Frau Gemahlin, meinen innigſten Dank. Bitte kein Honorar für Gedichte pp. Das können und ſollen die famo⸗ ſen„Monatsblätter“ nicht. Ich habe nur folgende, gew ſſer naßen Abſchlagsbitte: Mir fehlt ein großer Küchen⸗, d. h. Arbeits⸗ tiſch für mich. Eher kann ich nichts ſchreiben. So ein Tiſch koſtet —6 Mk. Wenn nun, als Abſchlag für ewig, die„.⸗Blätter“ dieſen Tiſch kauften—(für ſich, denn mir würde er ſofort abge⸗ pfändet)— ſo könnte ich wenigſtens arbeiten. Ich könnte ihn alſo hier vielleicht beſtellen und Rechnung einſenden. Das nähme ich dann als Abſchlagszahlung. Mit tauſend, tauſend Dank und Grüßen, von meiner guten Frau und mir, Ihr treu ergebener.“ Aus dieſer Lebensnot heraus mußte der Dichter der„Adjutan⸗ tenritte“ ein beſonders inniges Verſtändnis für den unglücklichen Heinrich von Kleiſt haben. Unerforſchlich wird ja für immer der Entſchluß bleiben, der Kleiſt zur Piſtole greifen ließ. Auch hier die Lebensnot, dann das Schwanken des Dichters zwiſchen zwei Frauen, die politiſche Schmach Preußens, die Erfolgloſigzeit eines zehnjährigen, übermenſchlichen Schaffens— ſo zahlreiche Grönde und doch keiner! Die Ausdeutungen der Literarhiſtoriker ſtreben allzu weit auseinander. Alle legen dem Lebensmüden ihr eigenes Gefühl unter. Detlev von Liliencron aber, der heißblütige Ner⸗ ehrer Heinrich von Kleiſts, beſchwört den Schatten des Romantikers in einem Gedicht„An Heinrich von Kleiſt“, deſſen Urſchrift dieſer Tage auf einer Autographenverſteigerung bei Henrief in Berlin aus dem Beſitz des Sammlers Cornellus Meyer in andere Hände überging. Wahrlich findet Liliencron ſelber vom Jammer un⸗ belohnten Ringens gemartert, in dieſem Gedicht ergreifenden Aus⸗ druck für die Not ſeines Leidensgefährten: 8 In deinen Wolken zögerſt du?d. Wie Dfeber Die Hände haſt du übers Herz ae 52 kommenſchaft. Und mit ihr erzeugte er jenes Geſchlecht, das das Geſchlecht Manus heißt.“ J. Das einſt die kleine graue Kugel trof, Und nim die Rechte nimmiſt du po der Bruſt Und zeigſt, abwehrend, ihre Inmenfläche. — ————r— 4. Seite. Nr. 5a3 Reue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rus gabe) Samskag, den 22. November 1924 iſt über uns gekommen, den M. Wundt, Profeſſor der Philoſophie in Jena, einmal die Weltanſchauung der Untreue nennt Vergl. die Schrift: die Treue als Kern deutſcher Weltanſchauung). Es iſt das nach Wundt der Geiſt, für den nicht der ſittliche Wille des Menſchen das Erſte iſt, ſondern die Sel bſtſucht, der Geiſt, der die Sinnlichkeit zum Lebensprinzip macht, das keinen inneren Wert anerkennt, ſondern alles Daſein ſich in den ſinnlichen Be⸗ ziehungen erſchöpfen läßt, es iſt der Geiſt, der nichts weiß von jenem„Auf ſch wung des Gemüts“, der den Menſchen im Opfer und in der Hingabe über die Natur erhebt und einfügt in die Gemeinde derer, die nicht müſſen, ſondern können und wollen. Und es iſt der Geiſt eines geiſtloſen flachen Optimismus, für den alle Rätſel„natürlich“ gelöſt ſind, d h. mit den Mitteln nationaler Erkenntnis und für den dann, wenn das Leben, wie es mehr lebenswert iſt, die Verzweiflung das Letzte 5 6 Weltanſchauung der Untreue— eine alte Urkunde bringt ſie mit den Worten zum Ausdruck: Sie übertreten das Geſetz, Sie ändern die Gebote Und laſſen fahren den ewigen Bund! Und die Folge? Daß wir uns ſelbſt fremd geworden ſind weil wir faſt nichts mehr wiſſen von einer GEemeinde der Gläubigen, alſo von ſeeliſcher Zuſammengehörigkeit, daß wir ferner uns befehden, bekämpfen, bis zur Selbſtzerfleiſchung, weil uns faſt verloren ge⸗ gangen jene Liebe, die zu der Forderung ſich bekennt: Einer trage des anderen Laſt, und daß wir endlich kraftlos und würdelos ſeit Jahren hinken auf beiden Seiten“, auf Menſchen bauend auf Wirt⸗ ſchafts⸗ und Völkerverſöhnung eitel hoffand, weil wir preisgegeben das Gottvertrauen, das trotzig ſich widerſetzt, wo es um Wahrheit und Gewiſſen geht. Ein böſer Zuftand fürwahr, den jene alte Urkunde ſo beſchreibt: Darum friſſet der Fluch das Land, Man treibt uns über Hals, Und wenn wir ſchon müde ſind, Läßt man uns doch keine Ruhe. Kehre wieder, verbrenne, was du angebetet, bete an, was du ver⸗ brannt haſt, ſchicke dich und begegne deinem Gott— das fordert der Bußtag. Er will uns keine unerträgliche Laſt auferlegen ſon⸗ dern die Laſt, die wir alle tragen, in ſamtverbindlicher Haftbarkeit, die Laſt, deren Folgen wir alle ſpüren, will er erleichtern; er will uns helfen, ein Neues bauen für unſer perſönliches Leben mit ſeinen Zuſammenbrüchen, Enttäuſchungen, Sorgen, Trübſalen, damit wir freudigen Geiſtes unſeren Weg gehen, vertrauend dem Herrn, der uns durch Buße und Glauben zu ſich ziehen will aus lauter Güte. Und ein Neues bauen will der Tag der Einkehr für unſer Volk, damit Gottesfurcht und Zucht, Glaube und Treue, Verantwortlichkeit und Brüderlichkeit bei uns einziehe, wie es für die geziemt, denen ein ſo großes geiſtiges Erbe anvertraut ſt. Man hört und ſpricht ſo viel von Zeitenwende und Kultur⸗ wende. Nun, über der Wende der Antike zum chriſtlichen Zeitalter ſteht der Ruf des Erlöſers: Tut Buße und glaubet an das Evange⸗ lium! Und zwiſchen dem Mittelalter und der Neuzeit ſteht der Re⸗ formator mit der Forderung, daß das ganze Leben der Gläubigen Buße ſein müſſe. An beiden Wendepunkten iſt Großes geſcheben. Die es ſchöpferiſch hervorgerufen haben waren Träger und Ver⸗ künder der Innerlichkeit. Was aus uns und dem Gana der Dinae wird, wiſſen wir nicht. Das aber wiſſen wir, daß uns alleſamt nötig iſt„ein reines Herz und ein neuer- und gewiſſer Geiſt“. Mit ihm kommt es dann zur beſten Wende, zur perſönlichen Lebens⸗ wendung. die uns in allen Widrigkeiten und Schwerniſſen tapfer und getroſt mit Möricke ſagen läßt: „Herr, ſchicke was du willſt, ein Liebes oder Leides, Ich bin gewiß, daß beides aus deinen Händen quillt.“ B. das verſchwinden von Erhebergeldern im Saswerk Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer teilt uns mit, daß am Diens⸗ tag vormittag der„Arbeiter⸗Zeitung“ folgende Berichtigung zugeſtellt wurde: „Auf Ihren Artikel vom 14. ds. Mts.„Einige kleine Fragen an den Stadtrat von Mannheim“ ſende ich Ihnen nach§ 11 des Preſſegeſetzes folgende Berichtigung mit dem Verlangen, dieſelbe in die nächſte Nummer Ihrer Zeitung aufzunehmen: 1. Es iſt nicht wahr, daß ſeit zwei Jahren laufend größere Sum⸗ men im Gaswerk unterſchlagen worden ſind. 2. Es iſt nicht wahr, daß die zuſtändigen Stellen von irgend⸗ wlchen Unterſchlagungen etwas gewußt haben. 3. Es iſt nicht wahr, daß der Stadtverwaltung bekannt war, daß ein Beamter Unterſchlagungen ausgeführt hat. 4. Es iſt nicht wahr, daß ein Beamter wegen Unterſchlagungen kürzlich verhaftet worden iſt. 5. Wahr iſt lediglich, daß einem Erheber des Gaswerks im Monat Juni ds. Is. 935„ auf bisher nicht aufgeklärte Weiſe ab⸗ handen gekommen ſind und daß das Verfahren hierwegen bei der Staatsanwaltſchaft anhängig iſt. Die Berichtigung wurde bis heuüte nicht aufgenommen; der Stadtrat hat deshalb gegen die Mannheimer Arbeiter⸗Zeitung S 1 7 fantrag wegen Uebertretung des§ 11 des Preſſegeſetzes geſtellt. Wenn wir von einer Ungeſchicklichkeit ſprachen, als wir feſt⸗ ſtellten, daß ſich die Stadtverwaltung in dieſer Angelegenheit, in die erſt durch die Mitteilungen des Kaſſenaſſiſtenten Klenk Auf⸗ klärung gebracht wurde, völlig ausgeſchwiegen habe, ſo müſſen wir geſtern abend ein 25 Jahre alter Heizer vom ſtädtiſchen Gas⸗ dieſen Ausdruck angeſichts der Tatſache wiederholen, daß wir von der der Arbeiterzeitung zugegangenen Berichtigung erſt heute Kenntnis erhielten. Warum iſt die Berichtigung den anderen Mannheimer Zeitungen nicht wie bei den Unterſchlagungen im Ar⸗ beitsamt gleichzeitig zur Kenntnisnahme zugegangen? Weil man auf dem Rathauſe immer noch nicht gelernt hat, im Verkehr mit der Preſſe die richtigen Wege einzuſchlagen. Es hätte der Flucht in die Oeffentlichkeit durch den Kaſſenaſſiſtenten Klenk nicht bedurft, wenn uns die Berichtigung des Oberbürgermeiſters ſchon am Dienstag vor⸗ gelegen hätte. Biologiſche Woche Drikter Vorkrag von Dr. Hermann Muckermann Die werdende Reife war das Thema dieſes Abends. Er hatte naturgemäß einen mehr pädagogiſchen Charakter als die vor⸗ angegangenen und mußte auch notgedrungen bei den verſchiedenen Seiten, von denen aus das Thema beleuchtet wurde, der Einheitlich⸗ keit und Geſchloſſenheit der erſten drei Vorträge entbehren.— Der Redner aing von der Bedeutung aus. die die innere Sekretion(Drü⸗ ſenentleerung der Anregungsſtoffe unmittelbar ins Blut) für den Aufbau der Organismen beſitzt. wie ſie mit ihrer typiſch männlich oder typiſch weiblichen Geſtaltung zuſammenhängt. Insbeſondere richtete er das Augenmerk auf die Gefahren, die in der Störung der inneren Sekretion durch heimliche Laſter während den Entwicklunas⸗ jahren beſtehen, denen der Redner nicht mit abſchreckenden Beiſpielen, vielmehr mit reichen Erfahrungen einleuchtend gegenübertrat. Hinſichtlich der aufklärenden Erziehung vertritt er den ſchönen, von allen Müttern gewiß gern geteilten Standpunkt, das Kind ſo⸗ lange kindlich zu erhalten, als es nur irgend geht. Vor allem iſt aber für die Jahre der werdenden Reife das Nichtwiſſen um die geſchlecht⸗ liche Eu ſt das Ideal. Jedem jungen Menſchen jedoch, der das Wiſſen begehrt, iſt das Wiſſen zu geben: wehe der Mutter, wehe den Eltern, die hier verſagen! Nicht genug kann mit dem Redner hervorgehoben werden, daß, wenn das Kind einmal wiſſen will, es dies um jeden Preis möchte und ſich nicht mit einer ungenügenden Antwort zufrie⸗ den aibt. Erhält es das Verlangte nicht, dann gerät es in die Geſell⸗ ſchaft aufklärender Altersgenoſſen oder irgendwelcher aufkläreriſcher Literatur, auf deren meiſt verderbende Wirkung der Redner in dan⸗ kenswerter Weiſe hinwies. ddd ͤ vb Wählerliſte nachſehen! Alle Wahlberechligten, denen durch das Bürgermeiſteramk keine Wahlkarte zugeſtellt wurde, ſind, wenn ſie ihr Wahlrecht am 7. Dezember ausüben wollen, verpflichtet, die Wählerliſte nach⸗ zufſehen, da ihr Name fſedenfalls nicht eingelragen wurde. Sonnkag, 23. November, iſt der letzte Tag! Wer bis zu dieſem Tage ſich nicht die Gewißheit verſchafft hal, daß er in die Mählerliſte eingetragen iſt, geht ſeines Wahlrechks verluftig! Für die Art. wie die aufklärende Arbeit daheim vor ſich gehen ſoll, gab Dr. Muckermann treffliche Beiſpiele, von denen wir nur ſo ſchöne und würdige Ausdrücke, wie den der Werde⸗ ſtätte oder Wiege des Lebens hier feſthalten wollen. Wieviel Segen kann manche Mutter mit dem rechten Gebrauch ſolcher Worte ſtiften! Mit Recht warnte er z. B. von unehrbaren Oraanen zu ſprechen. Hinſichtlich der körperlichen Erziehung lenkte er die Aufmerkſamkeit auf den unbedingten Unterſchied in der Entwicklung der Mädchen und Knaben und warnte vor einem Wettbewerb in ſportlicher Bezie⸗ hung. Wenn man auch in manchen Punkten in eine gewiſſe Ausein⸗ anderſetzung mit dem Redner ktreten möchte, ſo wird man ihm doch vor allem in einer Beziehung zur Seite treten, in ſeinem Kampf gegen die Prüderie, der man keinen beſſeren Geaner wün⸗ ſchen kann als ihn. « Beſchlagnahme von Flugblättern. Geſtern abend wurden in den S⸗Quadraten 7 Perſonen feſtgenommen, die im Begriffe waren, Flugblätter zu verteilen, ohne vorher ein Pflichtexemplar der Po⸗ lizeidirektion vorzulegen. Nach Klärung des Sachverhalts auf der nächſtgelegenen Polizeiwache wurden die Feſtgenommenen wieder entlaſſen, während die Flugblätter zurückbehalten wurden. * Die Koksvorräte des Gaswerks ausverkauft. Wie die Direk⸗ tion der ſtädtiſchen Werke in der Bekanntmachung im Anzeigenteil mitteilt, werden die vorübergehend gültig geweſenen Kokspreiſe mit ſofortiger Wirkung außer Kraft geſetzt, da die Vorräte ausverkauft ſind. Zur Beruhigung der früheren Beſteller wird beſonders darauf hingewieſen, daß Beſtellungen, die bis einſchl. 22. November beim Gaswerk eingegangen ſind, noch zum voraus⸗ gegangenen Preiſe ausgeführt werden. *Plötzlicher Tod. Geſtern vormittag erlitt vor dem Haupt⸗ bahnhof ein 57 Jahre alter Bierführer beim Abladen von Fäſ⸗ ſern einen Herzſchlag. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod feſtſtellen. * Unfälle. Beim Auflegen eines Riemens auf die Transmiſ⸗ ſion zog ſich geſtern nachmittag in den Rheinmühlenwerken ein 48 Jahre alter Müller einen Bruch des rechten Unterarms zu. Der Verletzte begab ſich mit der Straßenbahn in das allgemeine Krankenhaus, wo er verblieb.— Wegen Gasvergiftung wurde —0— werk Luzenberg in das allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Die Urſache der Vergiftung iſt noch nicht aufgeklärt. * Zuſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtieß auf den Planken ein aus der Straße aus P 1 und 2 fahrender Laſtkraftwaegn mit einem Straßenbahnwagen zuſammen und beſchädigte ihn leicht. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben. * Mutwilliger Feueralarm. Geſtern abend um 6,14 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Heideſtraße 40 in der Gartenſtadt gerufen. Bei der Ankunft an der„Brandſtelle“ wurde feſtgeſtellt, daß ein unbekannter Täter den Feuermelder Heideſtr. 40 mutwilligerweiſe in Tätigkeit geſetzt hatte. Wir empfehlen eine ſtarke Portion„un⸗ gebrannte Aſche“, wenn der Täter erwiſcht wird. Bei derartigem Unfug iſt dies Mittel das einzig richtige. 5 *Feſtgenommen wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter zwei Kaufleute wegen Betrugs, ein Schneider aus Würzburg, der wegen Diebſtahls i. R. geſucht wird, ein Kraftwagenführer wegen Kuppelei, ein Maler wegen Sittlich⸗ keitsvergehens, zwei Perſonen wegen Bettels und drei Frauens⸗ perſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. *Raubüberfall. Der Dentiſt Boſſert aus Wallſtadt. der auch in Viernheim Praxis hat, wurde, als er am Donnerstag abend zu Rad nach Hauſe fuhr, kurz vor 9 Uhr am ſog. Straßenheimer Eck von drei Burſchen überfallen, die ihn vom Rade zu ziehen verſuch⸗ ten und ihm mit den Meſſern den ledernen Mantel zerſchnitten. Der Ueberfallene ariff zum Revolver, worauf die Täter Reißaus nahmen. Einer ſoll verwundet worden ſein. Es iſt bis jetzt nicht gelungen, die Täter ausfindig zu machen. Marktbericht Trotz des erhöhten Sonntagsbedarfs ließt das feucht⸗kalte Mor⸗ genwetter nicht den großen Marktverkehr aufkommen wie er ſich an den Samstagen gewöhnlich abſpielt. Immerhin kann man die Beſchickung als durchaus reichhaltig bezeichnen. Gemüſe, das aller⸗ dings ſchon mehr winterliches Gepräge trägt, beherrſchte die Reihen. Obſt war in Aepfeln, Nüſſen, Trauben und Südfrüchten gut ver⸗ treten. Auch Kartoffeln blieben auch heute maſſenhaft angefahren. Eier, Butter und Käſe überwogen bei weitem die Nachfrage. Außer⸗ gewöhnlich ſtark waren heute lebendes und geſchlachtetes Geflügel ſowie Wildbret angebracht. Lebhafter Verkehr herrſchte am Fiſch⸗ markt, wo Fluß⸗ und Seefiſche gleich reich vertreten waren. Die Nachfrage war nur mittelmäßig. Das Städt. Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe und zwar in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln 4,5—5, Spinat 15—20, Wirſing—10, Weißkohl —6, Rotkohl 10—12, Meerrettich 200—100, Blumenkohl 30—150, Gelbrüben—10, Roſenkohl 35.—50, Schwarzwurzel 40—55, Rote Rüben 10—12, Kopfſalat 10—25, Endivienſolat 10—15, Feldſalat 50—80, Kohlrabi—8, Zwiebeln 12—15, Tomaten 40—50, Eier 13—21. Geflügel, lebend: Hahn 120—350, Huhn 250—350, Gänſe 600—800, Enten 300, Tauben, das Paar 200; geſchlachtet: Hahn 170—600, Huhn 170—600 Gänſe 700—1200, Enten450—500, Rehragout 100—120, Braten 180—250, Haſenragout 120, Braten 180—200, Süßrahmbutter 220—260, Landbutter 200—220, Trauben 60—70, Zitronen—12, Orangen 20, Birnen 10—30, Aepfel 12—30, Kabliau 50—55, Schellfiſch 30—60, Stockfiſch 40, Schleien 180, Hecht 180, Karpfen 170—180, Aale 180, Backfiſch 50—60 Pfg. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Hoher Druck über Weſt⸗ und Mitteleuropa mit einem Maxi⸗ mum über Bayern und Württemberg hat trockenes, vielfach aber nebliges Wetter gebracht und nur im Hochſchwarzwald und auf der Baar, wo teilweiſe heiteres Wetter herrſcht, ſind die Temperaturen durch die nächtlichen Wärmeausſtrahlungen wieder auf—6 Grad unter den Gefrierpunkt geſunken. Die Rheinebene iſt froſtfret, ebenſo ganz Deutſchland, von den Gebirgslagen abgeſehen. Vom Ozean dringt jetzt ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet, auf ſeiner Süd⸗ ſeite von warmen Luftmaſſen und Regenfällen begleitet, gegen das Feſtland vor. Vorausſichtliche Witterung: Für Sonntag bis 12 uhr nachts: Regenfälle, mild, Froſt auf dem Hochſchwarzwald nachlaſſend, ſpäter auffriſchende ſüdweſtliche Winde. Desgleichen Montags. NN 1n 2 J Ihr i0 105,— ſieht nicht normal und bedarf eines Glaſes, wenn es die Strichgruppen der obigen Buchſtaben nicht alle gleich ſcharf wahrnimmt Die Prüfung ſoll in der Entfernung von ½— 2 Meter mit jedem Auge einzeln geſchehen. Wir prüfen Ihre Augen auf alle Sehfehler in beſonderen Unter ſuchungs⸗ räumen und fertigen korrekte Augengläſer zu ſehr mäßigen Preiſen. Geo F. Käperniek, dipl. Augenglas⸗Spezialiſt, P 1. 4. Breiteſtraße Sie ſind erſtaunt in welch kurzer Zeit die Sagitta⸗Huſten⸗Bonbons Ihren läſtigen Huſten vertreiben. Sagitta⸗Huſten⸗Bonbons, die von Aerzten als kräftige Huſtenmedizin glänzend begutachtet ſind, ſind in allen Apotheken erhältlich. Ea202 — Und wendeſt langſam dich von uns Was ſolls.. Ah, nun erkenn' ich deine Schmerzgebärde: Du möchteſt nicht zum zweitenmal verhungern In deinem Vaterlande.“ Die Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart hat ſoeben einen authentſſchen Abdruck der Originalausgabe von Liliencrons Erſt⸗ lingswerk„Adfutantenritte und andere Gedichte“ herausgebracht Dieſes Buch war es ja das eine ſtürmiſche und glutvolle Erneuerung der deutſchen Lyrik hervorrief. Im Altbuch⸗ handel bekommt man die Originalausgabe ſelbſt nur noch äußerſt ſelten, und wenn, nur zu einem erſtaunlichen Preis. Die„Adju⸗ tontenritte“ enthalten auch das bekannte Gedicht Liliencrong, daß er „Einer Toten“(nämlich ſeiner Gattin) widmete und das die rührend beſchwichtigenden Worte der Gattin wiedergibt: 5„Die Geldgeſchichten laſſen wir heut ruhm. Du lieber Himmel, deine Gläubiger Sind keine Teufel, die dich braten können, Und alles wird ſich machen.“ Theater und muſt FTheodor Schindler im Kunſtſalon Gebr. Buck. Man iſt überraſcht und man iſt erfreut, wenn man dieſes Dutzend Bilder aus dem letzten Jahr ſieht. Schindler, der ſeit längerer Zeit nicht mehr köllektiv ausgeſtellt hat, ſcheint einer neuen Entwicklungs⸗ Hode zuzuſtreben. Die Landſchaften, die man zu ſehen bekommt, 55 erfüllt von einer jugendlichen Friſche, von einem freieren leben⸗ igen Auftrieb des Schaffens. Der Künſtler knüpft bewußt an den Skand ſeiner Entwicklung unmittelbar vor dem Krieg an. Er hat die Helle der Farben von damals, allerdings wieder mit den ein wenig gefährlichen gelben Tönen, die beiſpielsweiſe dem weiträumi⸗ n und ſtimmungsvollen„Stillen Tal“ eine leichte Kreidigkeit der Farbe 55 In der Formgebung vereinfacht Schindler zu großer Ausbrucksſtarker Linſe unter energiſcher Betonung des Konturs. Man beſehe daraufhin die„Stämme“ oder„Wald und Verg“, zwei ſchöne Bilder einer beſeelten Naturwiedergabe: Malerei, die ſich nicht(wie Romano im Fiesco ſagt) vom Diebſtahl an der Natur ernährt.“ Das großgeſehene Bild„Waldeingang“ wird in ſeiner reinen und oßen Wirkung beeinträchtigt durch die puppige Figur auf dem „die leider ganz unorganiſch in dem ſonſt trefflich aufgebauten Bild ſteht. In dem Stilleben zeigt ſich die Begabung für das Dekora⸗ tive ſehr günſtig. Im Ganzen bleibt der Eindruck eines glücklichen Zurückfindens zur perſönlichen Art und einer ausgeruhten, unver⸗ brauchten Kraft von erneuertem Schaffenswillen. US. % Theaterrundſchau. Der Verwaltungsrat des Badiſchen Landestheaters hat den Vertrag mit dem bisherigen Inten⸗ vorlözufig beſeitigt.— In Breslau iſt dort der langjährige Ober⸗ regiſſeur des Schauſpielhauſes Fritz Karl an Herzſchlag plötzlich geſtorben. Ein gebürtiger Wiener, hat er die Glanzzeit der Wiener Operette an der Seite von Girardi, Joſephi, Stelzer, Karl Lindau u. a. mitgemacht. Direktor Dr. Loewe holte ihn aus Breslau, wo er als Charakterkomiker und als Oberregiſſeur die Gunſt des Pub⸗ likums in reichem Maße ſich erwarb.— Einer der berühmteſten Schauſpieler Ungarns, Emmerich Pethes vom Nationaltheater in Budapeſt, iſt im ſechzigſten Lebensjahre in Budapeſt geſtorben. 1903 wurde er an das Budapeſter Nationaltheater, die erſte Bühne Ungarns, berufen; 1919 wurde er zum Profeſſor an der Schau⸗ ſpielakademie in Budapeſt und zum lebenslänglichen Mitglied dez Nationaltheaters ernannt. Pethes war ein hervorragender Dar⸗ ſteller namentlich Shakeſpeariſcher Rollen. Beſonders be⸗ rühmt geworden iſt er als Cyrano: vielfach wurde behauptet, daß ſeine Darſtellung des Roſtandſchen Helden ſogar die des Cyrano bei der Pariſer Uraufführung übertroffen habe.— Ein Luſtſpiel von Guſtar Rickelt,„Der Glückspilz“, hatte bei ſeiner Urauffüh⸗ rung im Gubener Stadttheater lebhaften Erfolg.— In der National⸗Bücherei in Dresden iſt das Manuſkript einer Oper aufgefunden worden, die Mozart als 11½jähriger Knabe kom⸗ poniert haben ſoll. Das Werk ſoll demnächſt an der Wiener Hochſchule für Muſik ſeine Uraufführung erfahren.— Der italieniſche Komponiſt Giacomo Puccini iſt in Brüſſel, wo er augen⸗ blicklich weilt, ſchwer erkrankt, und mußte ſich einer Luftröhren⸗ operation unterziehen. Sein Befinden gibt jedoch zu Beſorgniſſen nicht Anlaß.— Der Breslauer Theaterintendant Paul Barnay erlitt vor einigen Tagen dadurch daß ſein Auto gegen einen Latten⸗ zaun fuhr, einen Unfall, bei dem er erheblich perletzt wurde. funſt und Wiſßſenſchaſt Todesfälle. In Berlin, wo ſie ſeit langem eine der Reprä⸗ ſentantinnen der deutſchen Malerinnen war, iſt im Alter von 71 Jahren Dora Hitz geſtorben. In Deutſchland gehörte Dora Hitz zu den Pionieren ihres Geſchlechtes. Sie hatte ihre Studien in München und Paris gemacht, wo ſie unter dem Einfluß der weichen und intimen Kunſt Eugenie Carridres ſtand. Aber ſie fand über Carrière den Weg zu ſich ſelbſt. Frauen, Kinder und Blumen hat ſie mit Vorliebe gemalt, auch im Porträt gute Leiſtungen vollbracht. Ihr Kolorit wurde immer friſcher, heller, farbenfreudiger, bis zum ausgeſprochenen Impreſſionismus. In den ſtaatlichen Berliner Sammlungen iſt ſie mit einem„Kinderbildnis“ und einer„Jungen Dame“ gut vertreten.— Der ausgezeichnete Tier⸗, beſonders Pferde⸗ maler Profeſſot Emil Adam iſt im hohen Alter von 81 Jahren in ſeiner Vaterſtadt München geſtorben. Profeſſeor Adam ſtammt aus der berühmten Künſtlerfamilie, die von Adams Groß⸗ Volkner auf ein weiteres Jahr verlängert. Die augen⸗ biach ſchwebende Intendantenkriſis am Landestheater iſt damit ausgeht, und daß Emil Adam ſelbſt ſich in ſeiner Blütezeit einer Berühmtheit erfreute, die man eine europäiſche nennen kann. Be⸗ ſonders im klaſſiſchen Land des Pferdeſports und der Rennen, in England, war Emil Adam hochgeſchätzt, ebenſo in Ungarn, wo er viel malte und in den Kreiſen des Hochadels ſeine Freunde und Gönner beſaß.— Der Maler und Dichter Hermann Katſch iſt in Frankfurt a.., 71 Jahre alt, geſtorben. Als Maler war er u. a. bekannt durch ſeine Berliner Arbeiten für das Theater des Weſtens, die Reichsbank und den h der Darmſtädter Vank, als Dichter durch zahlreiche Dramen, Luſtſpiele und Schwänke, die in Berlin aufgeführt wurden.— In Neubabelsberg iſt nach einem Privattelegramm aus Berlin Profeſſor Alois Riehl geſtorben. Riehls Hauptwerk iſt der philoſophiſche Kritizismus, an deſſen Neuausgabe Riehl in den letzten Jahren ſeines Lebens gearbeitet hat. Riehl hat ſich erſt ſeit kurzer Zeit von dem Lehr⸗ betrieb der Berliner Univerſität zurückgezogen, der er lange Jahre als einer der älteſten Ordinarien angehört hatte. Eine rheiniſche Jahrkauſendausſtellung. Die Stadt Köln plant für das Jahr 1925 eine großzügige Jahrtauſendausſtellting der Rheinländer. In dieſem Jahre ſind taufend Jahre verfloſſen, ſeitdem die Rheinlande mit dem deutſchen Reiche verbunden wurden. Aus Anlaß dieſes hochwichtigen Ereigniſſes werden an den Rhein⸗ ufern von Worms und Speyer bis zur holländiſchen Grenze zahl⸗ reiche Veranſtaltungen ſtattfinden, die ſich auf die geſchichtliche, künſtleriſche und wirtſchaftliche Entwicklung der Rheinlande be⸗ ziehen. Die wichtigſte Erinnerungsfeier wird die Jahrtauſendaus⸗ ſtellung in Köln ſein, die im Maj ſtattfindet. Von beſonderem In⸗ tereſſe wird in dieſer Jahrtauſendausſtellung eine Abteilung ſein, in der die wirtſchaftliche und ſoziale Entwicklung der Rheinlande geſchildert wird. db Verſteigerung deulſcher Erſtausgaben. Die Verſteigerung deutſcher Erſtausgaben, die dieſer Tage bei Graupe in Berlin ſtatt⸗ fand, überraſchte nicht durch ihre Preſſe, wohl aber durch die Sicher⸗ heit und Stetigkeit der Preisnotierung, die vorläufig richtungaebend für die Preisbildung auf dieſem Gebiet ſein dürfte. Für die Wiener illuſtrierte Geſamtausgabe Goethes wurden 265 Mark bezahlt, für die erſte Wertherausgabe 510., für die„Wahlverwandtſchaften 170 M. Der ſehr hohe Preis von 1800 M. wurde für den„Rhei⸗ niſchen Moſt“ bezahlt. Die Erſtausgabe von Chamiſſos„Peter Schlemihl“ erzielte 220 Mk., Eichendorffs„Leben eines Tauge⸗ nichts“ 140 M. Erſtausgaben von E. Th. Hoffmann waren für 200 bis 300 M. zu haben, Mörickes„Maler Nolten“ für 320., Kleiſts„Familie Schroffenſtein“ für 400 M. Die Erſtausgabe des Wilhelm Tell mit drei kolorjerten Kupfern brachte 200., ſeine „Horen“ 250., die Wielandſche Shakeſpeare⸗Ueberſetzung 280 M. An der Spitze der Preiſe ſtand ein Exemplar von Lavaters Phy⸗ ſiognomiſchen Fragmenten, das aus dem Beſitz der Frau von Stein vater Albrecht Adam, dem Schlachtenmaler der napoleoniſchen Zeit, ſt dammt; es erzielte 2000 M. Das Geſamtergebnis der Verſteigerung betrug etwa 40 000 Mark. 22 .„5 —2——2 FPFPFPw ²˙ ·imm—m——— ⸗ be 5 7. 2 1 1 1rrn — nstag, den 22. Novembet 1924 5. Seite. Nr. 545 vereinsnachrichten gledes Die Volkskirchliche Vereinigung Mannheim hatte ihre Mit⸗ 155 am letzten Sonntag zu einem Begrüßungsabend (Eud imtsantritt des Pfarrers K. Walter an der Friedenskirche ſcen farrei) eingeladen. Die Mitglieder und Freunde dieſer kirch⸗ — Richtung leiſteten der Einladung ſo zahlreich Folge, daß der aumige Saal des Hotels Odenheimer die Erſchienenen kaum hagtalſen. vermochte. Die Herren Th. Walch und Gg. Emig ſaltlen mit größter Sorgfalt eine reichhaltige Vortragsfolge zu⸗ eenmengeſtelt Die Abwickelung geſtaltete ſich zu einem äußerſt Pfar ichen, herzerhebenden Familienabend. Der 1. Vorſitzendi, und— nobloch, begrüßte die Teilnehmer aufs herzlichſte Kräft ankte lebhaft allen denen, die in ſelbſtloſer Weiſe durch ihre der* zur Verſchönerung des Abends beitrugen. Im Mittelpunkt Pald pier ſtand die Begrüßung des aus Tutſchfelden im Schwarz⸗ ſpra hierher berufenen Geiſtlichen. In recht treuherziger Weiſe chen 3 Mädchen— Tutſchfelden, die Stadt und die Volkskirche eſtellend— unter Ueberreichung duftender Blumen die poetiſche Walfüdung, die von Herrn Th. Walch in äußterſt feinſinniger ſheiſe erdacht war. Pfarrer Walter dankte in längeren Aus⸗ geittn gen für die ihm erwieſene Ehrung und entwickelte gleich ⸗ und ſeine Gedanken über die Aufgaben einer wahren Volkskirche Beif ſeine Einſtellung zur Volkskirchlichen Vereinigung. Der reiche am Schluſſe ſeiner Rede zeigte, wie ſehr er der geſpann: w ſchenden Gemeinde aus dem Herzen geſprochen hatte. Umrahmt K 8 die Reden von den ausgezeichneten Leiſtungen eines unter 9 tlebelhei mers ſchwungvouer Leitung ebenden rcheſters id von den prächtigen Liedervorträgen der Frauen Mattlin⸗ Iünere el d und Emi Piſter und des Herrn K. Gaulravpp. — 80 allen ſei auch an dieſer Stelle nochmals wärmſter Dank enbeſprochen. Der wohlgelungene Begrüßungsabend erbrachte von reuem den Beweis, daß in der Volkskirchlichen Vereinigung eim fleed, Geiſt waltet. Möge dieſe Veranſtaltung der freudige Auftakt r die nächſte Zukunft geweſen ſein. F. E. Veranſtaltungen 30 Mauuheimer Kunſtverein E. B. Die 3. Zt. ausgeſtellten Werke 9. Walter Lilie, Taver Fuhr, Richard Mahn. Joſef Rösl, d Wette. Richard Cagers, H. Kunze uſw. bleiben nur 0 ch über Sonntag hängen.— Die diesſährige Verloſung von Kunſt⸗ rbeiten findet am 9. Dezember im Kunſſwerein ſtatt. ha Philharmoniſcher Perein. Am 2. Dezember ruft der Phil⸗ moniſche Verein ſeine Mitglieder und Freunde zu ſeiner zweiten deranſtaltung zuſammen, um ſie mit Künſtlern bekannt zu machen, 805 Namen in der Muſikwelt längſt Klang haben, die aber hier 0 ch nicht gehört wurden. Wir entnehmen einem Wiener Konzert⸗ ericht:„Eliſabeth Schumann iſt für den Stimmkenner ſehard Strauß, der ſie nach Wien brachte, ein guter Beleg. Eine 3Glocke“, der ſchöne Begriff, der ſo oft mißbraucht wird, das iſt leſer ungewöhnlich reine Sopran wirklich. Vollendeter Kunſtgeſang Iund doch lauterſte Natur.“ Ueber Eduard Erdmann leſen ir u..:„Das Ereignis des Abends war die Art, wie Ed. Erd⸗ ann und Furtwängler das Klavpierkonzert von Rachmaninoff pielten. Das war eins gewordene Künſtlerſchaft in höchſter Vollen⸗ Groß, So denke ich mir unſere dahingegangenen Größten unter den en.“ 9 Sk. Anton Bruckner und das Erwachen des kosmiſchen Menſchen. m zweiten von der Chriſtengemeinſchaft veranſtalteten Vortrag hat rieling durch Erläuterungen am Flügel verſucht, das ge⸗ waltige Bild einer Menſchheitsentwickelung ſo anzudeuten, wie ſie ſich 8 der lebendig aufgenommenen Muſik⸗Geſchichte ſpiegelt. Was ülgeſchloſſene Teilnehmer dieſes Abends in ihrem Herzen heim⸗ ragen konnten, war zunächſt das tiefe Gefühl der Dankbarkeit dem eiſter gegenüber, der ſolche Tonwelien anklingen läßt, Anton zruckner, dann aber vor allem der Wunſch, immer tiefer und weiter meinwachſen zu dürfen in die geiſtigen Welten, in die hinüber ruckner eben ein rechter Brückenbauer geworden iſt. Vor uns enk⸗ faltete ſich der Werdegang der Muſik unter folgendem Geſichtspunkt: 0 wie der Menſch der Gegenwart jerliche Beziehung zu den Ster⸗ Fer verloren hat, ſo ſind ihm auch die Klangwelten Bachs in kalte ßernen entrückt. Er empfindet nicht mehr, wie frühere Zeiten ge⸗ Ret haben. Die Griechen ſprachen noch von der Sphärenmuſik, 105 ſie hörten, ihnen tönten Weltgeſetze, Zahlen, die uns zu oten Begriffen erſtarrt ſind Es war die Zeit, wo das Menſchen⸗ weſen noch im ganzen wogenden Kosmos ausgegoſſen ruhte. Der einzelne Menſch hatte noch kein abgeſondertes Selbſt ausgebildet, Much ihn hindurch und in ihm wirkten die Götter. So iſt Bach's uſik gleichſam ein Selbſtgeſpräch Gottes vor der Schöpfung Goethe).— Um die prometheiſchen Kämpfe des werdenden Ich⸗ kicnchen auszudrücken, mußte die Muſit ſich zur Beethovenſchen tubigen Tragik wandeln. Hier ringt das Ich des Menſchen, ſich denchauſetzen gegenüber allen Schickſalsmächten. Der Menſch iſt an Em Punkte angekommen, wo er die Paradieſeswelten verloren hat. S0 irrt als Fremdling durch die Welt. Da kommt der göttlliche wWabn, der Chriſtus, in dem die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig ohnet und ſchenkt ſich der Menſchheit in überſtrömender Liebe. 18 leere, ſuchende, ringende Ich des Menſchen erhält ſeine Welten⸗ gar üllung, ihm erſchließen ſich wiederum die Daſeinsgründe. Dies böcchiedt. wenn Menſchen in Ehrfurcht auf innere Offenbarung Ag frei aller Selbſtſucht auch im Erkennenwollen, ſelbſtlos ſich onfernd,— nicht ich, ſondern der Chriſtus in mir. Dann ertönt lasede Weltenmuſik für Geiſtesohren, aber ſetzt nicht im noch ich⸗ en Menſchen, ſondern in einem, deſſen Ich Chriſtophorvs, Chri⸗ b 15⸗Träger geworden iſt. Aus derſelben Geiſteshaltung werden die 9 80 lotzten Vorträge künden von der Welt unſerer Toten und on der neuen Offenbarung des Chriſtus. Sportliche KRundſchau die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk nati Mitten in der Meiſterſchaft bringt der Sonntag ein inter⸗ dn konales Treffen. In Duis burg kreuzen die Auserwählten Bea Itatten und Deutſchland die Klingen. Es iſt die 2. jahtennung der beiden Ländermannſchaften. Im 1. Spiel am Reu⸗ bin stage 1923 unterlag in Mailand eine Nürnberg⸗Fürther Kom⸗ Schlaen mit:1 dem Elan der Italiener, nachdem ſie bis kurz vor deutf 110 im Vorteil war. Diesmal ſtehen 4 Mannheimer in der reſſe chen Elf und Mannheims Sportgemeinde erwartet mit Inte⸗ Res, das Reſultat des Kampfes. Hoffen wir. daß wir mit unſeren präſentanten gerade ſo zufrieden ſein können, wie nach den denk⸗ diigen Bundespokalſpielen in Leipzig und Mannheim. Nede nfolge des Länderſpieles müſſen V. f. R. Mannheim und arau pauſteren, ſo daß in der Bezirksliga kan Treffen ſtattfinden. Das Wichtiaſte davon iſt der Rivalen⸗ Jahrer in Ludwigshafen Pfalz gegen Phönix. Seit Fugben kämpfen dieſe beiden Mannſchaften um die Hegemvnie im diespallſporte unſerer Nachbarſtadt mit wechſelndem Erfolge. Auch ginn al ſind die Chancen wieder ſehr ungewiß; vor Wochen zu Be⸗ küpnt der Verbandsſpiele hätte man ohne Zweifel auf Phönir ge⸗ bene:„Inzwiſchen hat Phönir ziemlich enttäuſcht. während Pfalz manre Reſultate erzielte als man der Mannſchaft zutraute. So kann en einen durchaus gleichwertigen Kampf erwarten, indem man den trotzdem den Phönixleuten mit den beſſeren Schußleiſtungen 2 eg zutrauen ſollte. 5 .. Erf dem Waldhofplatze empfängt der Bezirksmeiſter den dieterl. Pirmafens. Zum letzten Male kämpft Waldhof an! aber d Kampſſtätte, die ſoviele ruhmreiche Tage geſehen hat. Ob der dieſer letzte Kampf zum Siege geſtaltet werden kann, hängt von gerads turmlinſe des Meiſters ab. Pirmaſens Verteidigung iſt bat ſte ſo zäh und energiſch wie die von Pfalz und gegen V. f. R. leicht bewieſen, daß Tore nicht leicht zu machen ſind. Doch viel⸗ dann beſinnt ſich der Waldhofangriff auf ſeine Tradition und mird es zum Siege reichen. Sienean denheim wird die Reiſe nach Darmſtadt kaum mit kisboifnungen antreten. Doch gerade infolge des guten Ab raſch ens der Heſſen gegen V. f. R. kann man vielleicht eine Ueber⸗ wirzung exwarten. Feudenheim iſt immer noch oöne Sieg und du auf fremden Gelände jede Gelegenheit benützen, dieſen ringen, falls ſich Tatacz Mannen zu ſicher füblen ſollten. Reue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Der Mannheimer Bahnhof Gegenwärtig beſchöftigt ſich der Stadtrat mit der Frage, auf welche Art es ſich ermögeichen ließe, eine Vergrößerung bezw. Veränderung des Mhm. Bahnhofes vorzünehmen. Var allem ſei bei einer Aenderung auf die jetzt dort herrſchenden Mißſtände hingewürſen. der Ausgang dürfte hierbei beſonders erwähnt werden. Daß man denſelben von ſeinem urſprünglichen Platz entfernen mußde, war ſelbſtverſtändlich, aber auf ſeinem jetzi⸗ den Ort dürfte er ebenſo verkehrsſtörend ſein. Ich lege die Frage vor: Braucht man überhaupt dieſen Ausgang und iſt derſelbe unbe⸗ dingt notwendig? Es befinden ſich doch im Bahnhof noch 2 weitere Ausgänge und drei glaube ich, brauchen wir gerade nicht. Dem⸗ gegenüber möge der.⸗D. der Vorſchlag umterbreitet werden, bei einer eventl. Vergrößerung den Oſt⸗(am Steg) und Weſtausgang (an der neuen Fahrkartenhalle) vollkommen und großſtädtiſch aus⸗ (in Form von Ausgangshallen). Ich glaube, dieſe beiden lusgänge würden dann vollauf genügen, zumal die beiden Unter⸗ führungen ja doch auf dieſe beiden Ausgänge münden. Den fetzi⸗ gen Ausgangsraum könnte man vielleicht notwendig für andere Zwecke gebrauchen. Was die Errichtung eines 6. Bahnſteigs betrifft, ſo lege ich die Frage vor: Iſt es überhaupt notwendig, daß ein ſolcher angelegt werden muß? Im befahenden Falle, müſſen die Maſchinenyäuſer dishalb unbedingt entfernt werden? Ein größeres Hemmnis wird wohl die Neckarauer Ueber⸗ führung ſein. Warum hat man nicht ſchon in Porkriegszeiten für Abhilfe geforgt. Daß ſich an dieſer Slelle übrigens noch kein Ei⸗ ſenbahnun lück zugetragen hat, iſt zu verwundern. Die Ueberfüh⸗ rung zu vorlängern, dürfte wohl praktiſch unmöglich ſein. Könnte man jedoch nicht den geſamken Verkehr anſtelle der Ueberführung durch eine Unterführung ſicherſtellen? Ich ſtelle es dem Sbacdtrat anheim, ſich mit dieſer Sache näher zu befaſſen Eine ſolche Umgeſtallung wäre zwar mit ungeheuren Koſten verknüpft, jdoch wäre dieſe Frage elsdann endgültig gelöſt. Man wird ſich in ſpäberen Jahren ſchließlich doch gezwungen ſehen, auf ähnliche Art hier Abhilfe zu ſchaffen. Eine weitere Frage: Wo bleibt der Bahnhof Neuoſtheim? Ein ſoſcher wäre doch ſicher ſchon lange am Platze. Ein kbeiner Oſt⸗Bahnhof naach der Bauart des jetzigen Rangierbahnhofs in der Nähe der Riegbrücke würde ſich doch ſicher pentkeren und den Vahn⸗ hof Mannheim vielleicht auch etwas entlaſten. Derſelbe wäre für die Vewohmer von Feudenheim, Seckenheim und Neuoſtheim ſicher willkommen. Auch fänden ja während der Sommerzeit auf der Rennwieſe allſonntäglich andere Veranſtaftungen ſtatt, deren Gäſte einen dortienn Bahnpbof ſehr bogrüßen würden.— Ich hoffe nun, im Namen Vaber geſprochen zu haben und ſtelle es dem verehrl. Stadtrat anheim, ſeim Urteil hierüber zu fällen. K. R. * Straßenbahnſchmerzen ohne Ende Den Klagen und Anregungen des Verfoſſers des Briefes über Straßenbahnſchmerzen in der Somstagabend⸗Rummer Ihrer Zeitung ſtimme ich in allen Teilen bei. Nachdem die Zeit der Kohlennot und der allgem. Einſchränkungsbeſtimmungen ſchon eine geraume Zeit hinter uns liegt, ſollten die Straßenbahnen wieder ihrem eigentlichen Zwecke zugeführt und nicht ausſchließlich als Unternehmen betrachtet werden, die Gewinn abzuwerfen haben. Es iſt ein ſchlechter Troſt, bei einem Vergleich der Straßenbahnverhältniſſe auf andere Städte, in welchen es noch ſchlechter beſtellt ſein ſoll, als in Mannheim, hinzuweiſen. Wenn man allerdings die Verhältniſſe der benachbar⸗ ten Wormſer mit der Mannheimer Straßenbahn vergleicht, ſo kehrt jeder Mannheimer mit der Ueberzeugung in ſeine Vaterſtodt zurück, daß es Städte gibt, in welchen die Straßenbahn noch viel, viel ſchlechter funktioniert als in Mannheim. e ** Eine Erwiderung auf den Pferdeſporkbrief Mit Vezugnahme auf den Artikel„Mehr Pferdeſport in Nr. 533 vom 15. November der Ihre Leſer vielleicht folgendes intereffieren: Im Voranſchlag zum Haushaltsplan im preußiſchen Landtag wird eingeſetzt: für Säuglingsfürſorge 100 000 Mark, für Lungen⸗ fürſorge 300 000 Mark, für Geſundheitsfürſorge 4 500 000 Mark, für Pferdeſport 23 000 000 Mark. Ein Pferd ſcheint demnach der preu⸗ ßiſchen Regierung 230 mal ſo wertvoll zu ſein als ein Säugling.(Aus Jugendherberge Nr.). Als Broterwerb iſt der Rennſport nur in wenigen Fällen zu betrachten. Und dann— nicht der Exiſtenz des Pferdes gilt unſere Sorge(das Pferd findet immer noch Verwen⸗ dung genug in der Landwirtſchaft), ſondern unſerem heranwachſen⸗ den Geſchlecht, unſerer deutſchen Jugend. Deutſch ſein heißt opfern für ſein Volk, ſich opfern, ſeine Vergnügungen opfern— beſonders dann, wenn es leidet. P. B. Nachdenkliches zur Steuerermäßigung J. Cuxusſteuer: Seither 15 Proz.; jetzt 10 Proz. Ermäßigung in Prozenten der ſeither bezahlten Steuer: 33½8 Prozent. Umſatzſteuer: Seither 2 Proz., jetzt 1½ Proz.— Ermäßigung in Prozenten der ſeither bezahlten Steuer: 25 Prozent. Einkommenſteuer: 3) Lohn 35 Mark wöchentlich(für einen Verheirateten mit 2 Kindern): ſeither: Lohn 35 Mk., ſteuerfrei 12 Mk.— 23 Mk., 7 Proz. Steuer=.61 Mark.; jetzt: Lohn 35 Mk., ſteuerfrei 15 Mk. 20 Mk., 7 Prozent Steuer=.40 Mark. Er⸗ Z—— — Kreisliga Im Neckarkreis ſollte der Favorit M..⸗Cl. 08 auch noch dem letzten Ungeſchlagenen, der Spielverg. Plankſtadt die 1. Niederlage beibringen. Dies ſollte aber ziemlich ſchwer fal⸗ len, denn die Plankſtädter ſind hartnäckig und geben lieber nur einen Punkt her als alle belde. Spielvg. 07 Mannheim hat Vitt. Neckarhauſen zum Gegner und wird dem Neuling ſicher keinen Punkt überlaſſen. Schwerer wird Phönix Mann⸗ heim zu kämpfen haben. um Germania Friedrichsfeld zu beſiegen. doch ſollte man endlich den 2. Sied der Rotbluſen er⸗ warten. Auch Vorwärts Mannheim bat ſicher keinen leichten Stand agen V. f. B. Heidelberg; die Heidelberger brauchen die Punkte nötiger als die Neckarvorſtadtelf, die mit einem Siege ſich allerdings einen ſehr guten Tabellenplatz erobern könnte. Hertha Mannheim hat ſelbſt auf eigenem Platze wenig Aus⸗ ſicht auf Punktgewinn gegen Verg. 98 Schwetzingen. Im Vorderpfalzkreis hat Fv. Frankenthal, der Tabellenführer, der am letzten Sonntag zum 1. Male geſchlagen wurde, einen ſchweren Gang zu kun. Es iſt fraglich, ob die Zucker⸗ ſtädter über Union Ludwiashafen triumphieren können oder ob ſich ihr Gegner an die Tabellenſpitze ſetzen wird. V. f. B. Frieſenheim iſt bei Kickers Frankenthal zu Gaſte und wird ſicher beide Punkte dort holen. 1903 Ludwigshafen iſt Gegner des Fv. Speyer, nach den letzten Reſultaten der Kreis⸗ hauptſtädter darf man 1903 als Sieger erwarten. Auch 1904 Lud⸗ denn es iſt kaum anzunehmen, daß Arminia Rheingön⸗ heim dem Meiſter gefährlich werden kann. V. f. B. Oggers⸗ heim wird Viktoria Herxheim ohne Zweifel ohne einen einzigen Punkt wieder die Heimreiſe antreten laſſen. S. * Schwimmen * Vom Schwimmſport auf der Inſel Madeira. Auch nach den idylliſchen Gefilden der Heimat des Kanarienvogels iſt nunmehr neben dem unvermeidlichen Allerweltsſpiel Fu liche Schwimmſport gedrungen. Vor einiger Zeit hat eine Stoß⸗ truppe portugieſ Raer Schwimmer einen Werbeausflug dort⸗ hin gemacht und ſich mit den beſten dortigen Sportskameraden ge⸗ meſſen, wie zu erwarten, blieben dabei die europäiſchen Gäſte meiſt mühelos Sieger; nur im Waſſerball konnten ſich die Inſulaner überraſchend gegen die Liſſaboner Auswahlmannſchaft unentſchieden ohne Tore beiderſeits halten. Das Waſſerballſpiel „Neuen Mannheimer Zeitung“ wird Briefe an die„Neue Mannheimer Feitung“ mäßigung pro Woche: 0,21 Mk. ⸗in Prozenten der ſeither gezahlten Steuer: 13 Prozent;). Gehalt 250 Mk. monatlich(für einen Verheirateten mit 2 Kindern), ſeither: 250 Mk., ſteuerfrei 0 Mk. 200 Mk., 7 Proz. Steuer 14 Mk., jetzt: 250 Mk, ſteuerfrei 60 Mk. 190 Mk., 7 Proz. Steuer: 13.30 Mk.; Ermäßigung pro Monat: 0,70 Mark- in Prozenten der ſeither gezahlten Steuer: 5 Prozent. II. Die Steuerermäßigungen ſollen bekanntlich be⸗ zwecken, die Warenpreiſe herabzudrücken. Bei den Luxuswaren wird dieſer Zweck durch die 5prozentige Steuerherabſetzung zwei⸗ fellos erreicht, nicht aber bei den Gegenſtänden des täglichen Be⸗ darfes. Das halbe Prozent Umſatzſteuer, das nun weniger zu zahlen iſt, wird ſich vielleicht innerhalb der Geſchäftswelt als kleine Er⸗ ſparnis bemerkbar machen; aber es iſt ſehr fraglich, ob der Kon⸗ ſument, die letzte Hand, etwas von der Ermäßigung zu verſpüren bekommt. Da auch von einer Hebung der Kaufkraft des Arbeiters oder des Angeſtellten durch die vollkommen belangloſe Ermäßigung der Einkommenſteuer nicht die Rede ſein kann, ergibt ſich, daß durch die Steuerermüßigungen nur die Bedürfniſſe, die über die Lebens⸗ notwendigkeiten hinausgehen, eine Koſtenverminderung erfahren. Der ungleich härter belaſtete Teil der Bevölkerung, die Feſtbeſolde⸗ ten, wird hingegen vergeblich auf eine Verbilligung des täglichen Brotes hoffen. Bei aller Anerkennung, die den Steuerermäßigungen zu zollen iſt, liegt doch die Frage nahe, ob es nicht klüger geweſen wäre, die Ermäßigung der Luxusſteuer fallen zu laſſen und dafür die Lohn⸗ ſteuer wirkungsvoller abzubauen. Eine fühlbare Hebung der Kaufkraft des Arbeiterſtandes würde überdies auch der Geſchäftswelt ebenſo dienlich ſein, wie die Herabſe Umſaßzſteuer. 5 ung der Schl. * Was wird noch aus den erwerbsloſen Angeſtellten und Beamten? Allmählich wird es Zeit, daß ſich die Oeffentlichkeit mit dem allgemeinen Abbauen der Privatangeſtellten und Beamten näher be⸗ ſchäftigt. Tatſache iſt, daß die Zahl der Erwerbsloſen von konat zu Monat und zu jedem Quartal größer wird. Ganz großen Umfang haben wieder die Maſſenkündigungen zum 1. Jan. 1925 angenommen. zu 40 ſogar 50 Prozent reduziert. Wenn das ſo weiter geht, gibt es bis zum 1. Juli 1925 keinen erwerbstätigen Angeſtellten oder Beamten in der Induſtrie mehr. Was dann? Wenn ich die ſtatiſtiſchen Ziffern des hieſigen Arbeitsamtes verfolge, ſo hat die Zahl der Erwerbsloſen dieſe Woche wiederum um 62 Per⸗ ſonen abgenommen. kommt das Uebel: wie viele hunderte erwerbsloſer Angeſtellte und Beamte werden von der Erwerbsloſenfürſorge ausge⸗ ſchloſſen! Verſchiedene Firmen haben ihr Perſonal bis Genug von dem Wie ſieht es aber in Wirklichbeit aus? Nun In erſter Linie alle die, die in den letzten 12 Mong⸗ ten vor dem Erwerbsloswerden nicht mindeſtens 3 Mongte Kranken⸗ kaſſenpflichtig waren, das heißt alle die, die mehr als 200. Mark monatliches Einkommen hatten, oder noch beſſer geſagt, faſt alles älteren Angeſtellten. Ferner gibt es noch einige Fälle, bei denen das Arbeitsantt ohne langes Beſinnen den Antrag auf Zulaſſung zur Erwerbsloſen⸗“ fürſorge, deren Mittel letzten Endes doch zum größten Teil von den Arbeitnehmern aufgebracht werden müſſen, abgelehnt wird. Hierfür hat man einen Paragraphen gefunden, da heißt es einfach: „weil ihr Austritt keine Folge des Krieges iſt, uſw.“ So gibt es viele Gründe, weshalb gerade Angeſtellte im Falle der Erwerbs⸗ loſigkeit das Arbeitsamt ſamt ſeinen Einrichtungen nicht erſt auf⸗ ſuchen, u. folglich ſtatiſtiſch nicht erfaßt werden können. Sonſt würde es ſtatt„Abnahme“„Zunahme“ heißen. Was nun die erwerbsloſen Angeſtellten beſonders hart trifft, iſt der Verluſt ihrer Anwartſchaft zur Reichsverſicherung. Wie ich erfahren habe, hat man die Abſicht, die Invalidenverſicherung— der erwerbsloſen Arbeiter auß Mitteln der Erwerbskoſenfürſorge zu beſtreiten⸗ Wie aſtehtses aber mittterxwerbskoſen Angeſtellten, die in der Reichsverſicherung untergebracht ſind? Warum behandelt man dieſe Kategorie von Arbeitern anders? Warum wird mit zweierlel Maß gemeſſen. Es müſſen mindeſtens pro Jahr 8 Beiträge auf⸗ gebracht werden um die Anwartſchaft zur. Reichsverſicherung auf⸗ recht zu erhalten. 8 5 Wie ſollen aber die Erwerbsloſen, die bereits ſchon ein Jahr und noch länger keinen Verdienſt mehr haben, dieſe⸗ Mittel aufbringen? einzugreifen. Denn Ende Dezember läuft die Friſt ab, um die wegen Erwerbsloſigkeit für die letzten zwei Jahre nicht gezahlten Beiträge nachholen zu können. Zu guterletzt iſt es doch die Stadt⸗ gemeinde, die der leidtragende Teil wäre. Auch eine durchgehende Hier iſt es Pflicht der Stadtgemeinde, tatkräftig“ Reform der Erwerbsloſenfürſorgegeſetze iſt ein Gebot der Stunde. Ein erwerbskoſer Angeſtellter. x Ungenügende Jugverbindung auf der Strecke Neckarelz Jagſtfeld Von pielen Neckarſchiffern wird über ungenügende Anſchlußver⸗ bindung auf obiger Strecke geklagt, da man, um den letzten Anſchluß⸗ in Neckarelz zu bekommen, ſchon 4 Uhr 15 nachmittaas in Maun⸗ heim abfahren muß, alſo einen vollen Nachmittag verliert. Für die Rückfahrt kommt erſt der Zug Neckarelz ab 6 Uhr 44 vormittags, Mannheim an.07 Uhr in Frage, wodurch die Schiffer zu ſpät an ihre Arbeiteſtätte gelangen können. Dieſe Klage hät Veranlaſſung gegeben, daß die Zweigſtelle des Parttikulierſchifferverbandes„Ins et Juſtitia“ in Mannheim an die Reichsbahndirektion Karlsruhe eine Eingabe gemacht hat, in Neckarelz beſſere Abend⸗ und Frühanſchüſſe wigshafen hat auf eigenem Gelände Gelegenheit zum Siege, all der neuzeit⸗ bat überhaupt ſeitdem auf allen Jnſeln eine Beliebtheit gewonnen, auf der Strecke Neckarelz⸗Jagſtfeld einzurichten. Dringende Abhilſe iſt geboten. die bald derjenigen des Fußbells bisher gleichkommt, was ſich ſa bei dem idealen Badebetrieb dort leicht erklären läßt. So konnte bei dem Entſcheidungsſpiel auf einem großen Schwimmfeſt in der Hauptſtadt Funchal die Mannſchaft des Nacional⸗Clubs über die des Uniao mit:0 ſiegen. Unter den portugieſiſchen Beſuchern zeichnete ſich auch der alte franzöſiſche Meiſter Eugen Rencu aus, der u. a. die Kurzſtrecke 100 Meter in der mäßigen Damenzeit:27 bequem vor dem madeiriſchen Meiſter Amadeo Aſſis mit:27,6 gewann und durch ſeine altbewährte Springkunſt dortzulande, wie u erwarten, den größten Beifall errang. Unſeren Spanienfahrern 0l alſo dies neuerſchloſſene Schwimmerparadies nächſtes Mal zum Nach⸗ und Nebenbeſuch beſtens empfohlen! Lorenz, Kaufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren au/ 895 Nlifa-Rad Aunmmmineneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeneemenemeennen Mitteldeutsce Falirradwerke d. m. b. R Sangerausen- Berlin, Am Harisbad 6 Tobletten in eten n. für Sanger, Reßner, Raucher 5 4 6. Seite. Nr. 545 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗usgabe] Samskag, den 22. November 1924 Noue Mannheimer Seitung Die Wirtſchaſts⸗ und Sörſenwoche Der Kampf gegen den Wirkſchafts⸗Peſſimismus— Steigende Weltmarktpreiſe— Börſendämmerung? Selten haben die Anſchauungen über die Wirtſchafts⸗ entwicklung ſo ſcharf einander gegenüber geſtanden, als augenblicklich. Der Peſſimismus überwiegt, obwohl auch die Peſſimiſten zugeben, daß die Stabiliſterung der Mark, an der kaum jemand noch zweifelt, eine leichte Beſſerung gebracht hat. Der Arbeitsmarkt hat ſich gebeſſert. Freilich iſt neuerdings wieder eine leichte Verſchlechterung eingetreten. In einzelnen Induſtrien nimmt die Zahl der Arbeitsloſen weiter zu, insbeſondere machen ſich im Kohlengewerbe neue Abſatzſchwierigkeiten bemerkbar. Günſtiger liegen die Dinge in der Eiſeninduſtrie, da ſeit der Bildung der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft auch das ausländiſche Preis⸗ niveau angezogen hat, ſo daß das deutſche Exportgeſchäft ſich beleben konnte. Der Detailhandel leidet noch immer unter den ſcharfen Zahlungsbedingungen der Fabrikanten. zumal die Steuer⸗ vorauszahlungen die Betriebsmittel des Detailhandels ſtark reduziert haben. Es muß aber betont werden, daß im Detailhandel noch aus der Inflationszeit her viel überflüſſige und nicht lebensfähige Unternehmungen beſtehen. Erſt wenn dieſe abgeſtorben ſein wer⸗ den, wird der Einzelhandel eine Geſundung erfähren können. Aber auch in der Induſtrie wird der Prozeß der Ausſonderung von Betrieben, die techniſch und kalkulatoriſch nicht auf der Höhe ſtehen, ſich fortſetzen. Man vergeſſe nicht, daß ſeit dem Kriege die Pro⸗ duktionsmöglichkeit der deutſchen Induſtrie durch Schaffung neuer Anlagen ſtark gewachſen iſt, ſchätzungsweiſe etwa um 50 Prozent. Aber auch in den anderen Induſtrieſtaaten, vor allem in den über⸗ ſeeiſchen Gebieten, hat der Krieg die Produktionsbaſis ſtark ver⸗ größert. Demgegenüber hat der Bedarf überall noch bei weitem nicht die Vorkriegshöhe erreicht. Stärkung des Konſums iſt unter dieſen Umſtänden überall das Gebot des Tages. Der Weltkonſum wird aͤber erſt die Kurve nach oben nehmen, wenn das Vertrauen auf die fort⸗ ſchreitende Geſundung Europas ſich feſter verankert, als bisher. Im Auslande iſt das Vertrauen in die Zukunft der deutſchen Induſtrie unztbeifelhaft im Wachſen begriffen. Bei uns gefällt man ſich in einem lähmenden Peſſimismus, der freilich immer wieder durch den Kampf Englands und anderer Länder gegen die deutſchen Waren, wie er wieder in der unrechtmäßigen Beſteuerung der deutſchen Ausfuhr durch die 26 prozentige Reparationsabgabe zum Ausdruck kommt und durch die hohen Steuerlaſten genährt wird. Es iſt nun bemerkenswert, daß ein Inſtitut von der Bedeutung der Deutſchen Bank in ſeinem letzten Wirtſchaftsberichte gegen den übertriebenen Wirtſchaftspeſſimismus mit folgenden Worten ankämpft:„Unſere Wirtſchaft iſt augenblicklich nicht nur illuſionslos; ſie iſt auch phantaſielos und allzu geneigt, Dinge, deren Entwicklung nur vorübergehend ſein kann, wie z. B. die ſchlechte Ernte, die Steuerüberhebung uſw. als dauernd in Rechnung zu ſtellen. Auch auf wirtſchaftlichem Gebiete wird die Entwicklung aber letzten Endes nicht von Meinungen, ſondern von den gegebenen Be⸗ dingungen beſtimmt. Angeſichts des unverkennbaren Willens der Welt, wieder zu normalem Wirtſchaftsverkehr zurückzugelangen, ſind für unſere Induſtrie und unſeren Handel die Ausſichten beſſer geworden, als ſie es bisher waren.“ Beſonders intenſiv ſind die Beſtrebungen, den Welthandel wieder zu könföktdieren“ und damft den Welkderbrauch zu heben in Amerika. Nach außen hin kommt das in einer Belebung der amerikaniſchen Warenmärkte zum Ausdruck, die zum Teil zu prunghaften Preisſteigerungen, ſo in Baumwolle, Wolle und in en Metallen geführt hat. Es konnte nicht ausbleiben, daß im Zuſammenhange hiermit auch die Warenpreiſe in Deutſchland angezogen haben. Es wäre aber falſch, hieraus die Unmöglichkeit eines Preisabbaues herzuleiten. Das Anziehen der internationalen Warenpreiſe iſt vielmehr für uns inſofern günſtig, als dadurch eher höhere Preiſe auf dem Weltmarkte für unſere Fabrikate zu erzielen ſein dürften. Geht gleichzeitig der Abbau der Steuern und der Tarife und die Geldermäßigung weiter, ſo könnten wir allmählich auf dem Weltmarkte wieder ins Geſchäft kommen. Stand der Reichsbank am 15. November 1924 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. ds. Mts. hat die Bank während der zweiten Novemberwoche den größten Teil des Depiſenerlöſes der Deutſchen Auslandsanleihe übernommen. Der Gegenwert wurde dem Reiche von der Reichsbank auf einem der Verfügung des Reparationsagenten unterſtellten Sonderkonto bei den Sonſtigen Paſſiven gutgeſchrieben. Die Auslandsguthaben floſſen dem unter den Sonſtigen Aktiven verbuchten Korreſponden⸗ ten der Bank zu. Die ausgewieſenen Veränderungen der Sonſtigen Aktiven(plus 694,5 Millionen Reichsmark) und Paſſiven(plus 692 Millionen Reichsmark) erklären ſich in der Hauptſache durch dieſe Transaktlon. Die Kapitalanlage zeigt eine Verminderung um 171 auf 2249,2 Millionen Reichsmark, die darauf zurückzuführen iſt, daß aus dem Portefeuillebeſtande der Bank 176,5 Millionen im Rediskont⸗ wege begeben wurden; die Summe der weiter begebenen Wechſel erhöhte ſich dadurch auf 434,4 Mill. Reichsmark. Der Umlauf an Banknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen ging weiter im ganzen um 153,8 Millionen Reichsmark zurück. Im einzelnen verminderte ſich der Banknotenumlauf um 88,6 auf 1633,2, der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 65,2 auf etwa 1590 Millionen Reichsmark. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen erhöhten ſich infolgedeſſen von 430,2 auf 495,4 Millionen Reichsmark. Die fremden Gelder zeigen eine Abnahme um 79,1 auf 739,5 Millionen Reichsmark. Der Goldbeſtand vermehrte ſich geringfügig um 0,3 auf 694,6 Millionen Reichsmark. Dem im Bankgeſetz vorgeſchriebenen Verhältnis von:3 zum Goldbeſtande entſprechend wurden 0,1 Millionen Reichsmark aus den Deviſenbeſtänden der Bank den deckungsfähigen Deviſen neu zugeteilt, ſo daß deren Summe ſich auf 231,5 Millionen Reichsmark ſtellte. Infolge Verminderung des Notenumlaufs ſtieg die Notendeckung durch Gold allein von 40,3 auf 42,5 Prozent, durch Gold und Deckungsdeviſen von 53,8 auf 56,7 Prozent. Die Börſenwoche Bringt die allmähliche Schaffung von Klarheit über die ver⸗ bliebenen Goldſubſtanzen eine Aufwärtsbewegung an der Börſe? Faſt ſcheint es ſo. Die Börſe hat wieder einen Maßſtab für die Kursbewegung gefunden, ſeitdem bei einer größeren Anzahl führender Geſellſchaften die Goldumſtellung bekannt geworden oder wenigſtens ſchätzungsweiſe bekannt iſt. Da in der letzten Zeit die Goldumſtellungen neue Enttäuſchungen für die Aktionäre nicht brachten, ja zum Teil ſogar günſtiger ausfielen, als befürchtet worden war und da ferner in mehreren Fällen auf das zuſammen⸗ gelegte Kapital bereits Golddividenden für 1924 in Ausſicht geſtellt werden, ſo regt ſich an den Induſtriemärkten neue Hoffnung. Schon ſpricht man von einem Abſchluß der Periode der Unrentabili⸗ tät der Aktien. Die Subſtanz iſt in vielen Fällen(man denke nur an die Großbanken) ſehr viel kleiner geworden, aber man wagt wieder zu hoffen, daß auf die verkleinerte Subſtanz ſchon in abſeh⸗ barer Zeit einigermaßen angemeſſene Dividenden verteilt werden dürften und daß im nächſten Jahr, wenn die Handels⸗ vertragsverhandlungen eine ſichere Grundlage für die Produktion ſchaffen ſollten, vielleicht ſchon Dipidenden erarbeitet werden können, die auch dem hohen Zinsfuß in Deutſchland einigermaßen gerecht werden. Jedenfalls hat das bevorſtehende Ende der „Papier⸗Aktien“ der Börſe neuen Mut eingeflößt. Da nun gleichzeitig am Börſengeldmarkt eine fortſchreitende Erleichterung zu verzeichnen iſt und da man von der Aus⸗ dehnung des Wechſelverkehrs, von der die lebhafte Nachfrage nach Privatdiskonten Zeugnis ablegt, eine Ermäßigung der Geldſätze auch außerhalb der Vörſe erwärtet, ſo rechnet man mit der Mög⸗ lichkeit, daß das geſamte Rentabilitätsniveau, von dem ja die Kurs⸗ bewegung abhängig iſt, eine Umgeſtaltung erfahren dürfte. Da ferner die Großbanken immer wieder am Induſtrieaktienmarkte als Käufer auftraten, beherrſchen dieſe Marktgebiete mehr und mehr das Feld, während der Markt der einheimiſchen Anleihen, der in der letzten Zeit die Vörſenſpekulation beherrſcht hatte, etwas in den Hintergrund trat. Die ausgeſprochen optimiſtiſche Auffaſſung, die die Großbanken augenblicklich in bezug auf die Entwicklüng der Aktienmärkte zur Schau tragen, wird freilich von den Skeptikern an der Börſe dahin gedeutet, daß die Banken für die Aufbringung eigenen neuen Kapitalbedarfes und für die Aufbringung des zweifel⸗ los ſehr umfangreichen Kapitalbedarfes der ihnen naheſtehenden Induſtriegeſellſchaften„gutes Börſenwetter“ machen wollen. Begünſtigt wurde die Aufwärtsbewegung durch etwas zuver⸗ ſichtlicher lautende Meldungen vom internationalen Eiſenmarkt und durch größere rheiniſche Käufe. Auch das Ausland zeigt etwas mehr Intereſſe für deutſche Induſtriepapiere und Bankaktien, doch darf der Umfang dieſer Auslandskäufe nicht überſchätzt werden. Die Tatſache, daß der Phönix ein großes Aktienpaket von van der Zypen erworben hat und daß die Mannesmann⸗ röhrenwerke die Erbſchaft von Becker Stahl anzutreten ge⸗ neigt waren, galt einmal als Beweis für die günſtige Finanzlage der großen Werke und zum anderen als Anzeichen für neue Indu⸗ ſtrie⸗-Kombinationen. Die Ermäßigung des Börſenſtempels hat gleichfalls dazu beigetragen, das Kaufintereſſe zu verſtärken. Frei⸗ lich zeigte es ſich, daß die Börſenſpekulation ſelbſt der Aufwärts⸗ bewegung noch nicht recht traut. Sie nahm immer wieder Gewinn⸗ realiſationen vor. Dabei ſpielten allerdings Verkäufe zur Be⸗ ſchaffung der Verluſte am Anleſhemarkte eine Rolle- Am Kriegsanleihemarkte ſpielten ſich ſeltſame Vor⸗ gänge ab. Nachdem das Eintreten faſt alſer Parteien für die Auf⸗ wertung die Baiſſepartei zu überſtürzten Rückkäufen veranlaßt und gleichzeitig zum Aufbau neuer großer Hauſſe⸗Engagements auch ſeitens ſchwächerer Kreiſe geführt hatte, wurde dieſe börſentechniſche Situation offenbar von einigen ſkrupelloſen Spekulanten zu einem neuen Baiſſeangriff auf die deutſchen Anleihen benutzt, wobei ſenſationell zurechtgeſtutzte Meldungen über einen angeblichen Ausſchluß der Syekulation von der Aufwertung den Anſtoß ab⸗ gaben. Dieſem Kursſturz folgte aber bald eine neue Steigerung auf Gerüchte von einem Umtauſch der Anleihen in eine neue Prämienanleihe Ho. Süddeutſche Drahlinduſtrie.-., Mannheim- Waldhof Näch der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz ergibt ſich aus der Gegen⸗ überſtellung der Aktiven und Paſſiven ein Reinvermögen von 990 000 Goldmark. Ddie Umſtellung ſoll ſo erfolgen, daß das Grundkapital von 3 Mill. auf 900 000 G ermäßigt wird der⸗ geſtalt, daß der Nennbetrag der 3000 Aktien über je 1000„ auf 300 Gel ermäßigt wird. 90 000%i werden dem Reſerve⸗ fonds zugeführt. O Grün u. Bilfinger, Aktiengeſellſchaft Der Aufſichtsrat der Grün u. Bilfinger.⸗G. hat in der am 20. Nopember 1924 ſtattgefundenen Sitzung beſchloſſen, der.⸗V. die Umſtellung des Aktienkapitals von 25 000 000 P auf 4 410 000 G% durch Herabſetzung von 24500 Stammaktien im Nennwert von je 1000 PI auf 180 G& vorzuſchlagen. Die 500 000 P. Vorzugsaktien werden von den Inhabern eingeliefert. Die.⸗V. findet, wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Ausgabe erſichtlich, am 15. Dezember 1924 ſtatt. .⸗G. für Kinemakographie und Filmverleih, Mannheim In der am 12. Dezember ſtattfindenden o..⸗V. wird die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für 1. April 1924 vor⸗ gelegt. Das 533 000 betragende Aktienkapital wird auf 266 500 Goldmark herabgeſetzt. Außerdem finden Wahlen zum Aufſichts⸗ rat ſtatt. O Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſakion und chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld(Baden) hr. Dem Bericht über die geſtrige.⸗V. iſt noch nachzutragen, daß der von der Oppoſition urſprünglich geſtellte Antrag, die Vorzugsaktien in Stammaktien umzuwandeln, vor der Abſtimmung von ihr zurückgezogen wurde. Luxſche Induſtriewerke.⸗G., Cudwigshafen a. Rh. Die Umſtellungsbilanz der Geſellſchaft wird der am 13. Dezember ſtattfindenden ao..⸗V. vorgelegt. Gleichzeitig finden auch Aufſichtsratswahlen ſtatt. Effekten. Edinger Aktienbrauerei vorm. Gräfl. von Oberndorff'ſche Brauerei Edingen a. N. Der auf den 18. Dezember nach Heidelberg einberufenen ao..⸗V. wird die Zuſammenlegung des Aktise kapitals von 1 100 000 Papiermark auf 55000 0 Goldmar vorgeſchlagen. Die Vorzugsaktien ſollen in Stammaktien umgewandelt und das Geſchäftsjahr auf das Kalenderjahr verleg werden. O Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern in Kaiſerslaulern Die mit der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei Bremen in Intereſſengemeinſchaft ſtehende Geſellſchaft wird bei einem in der Goldbilanz ſich ergeben⸗ den Aktiven⸗Ueberſchuß von 4,94 Mill. ihr Stammkapita von 34 auf 3,99 Mill., ſomit jede Stammaktie von 1000 auf 120 4 ermäßigen. Die Vorzugsaktien werden entſprechend ihrer Goldeinzahlung von 900 000 auf 18 000 umgeſtellt und jede Aktie auf 20 abgeſtempelt. Das Geſamtkapital der Kammgarn⸗ ſpinnerei bleibt dann mit 3 990 000„ nur um 10 000/ hinter dem Vorkriegskapital zurück. Eine ſpätere Wiedererhöhung au dieſen Betrag durch Schaffung von 100 Stammaktien zu je 100⸗ ſei beabſichtigt. Nach der Goldumſtellung wird die Geſellſchaft dann verfügen über 25 100 Inhaber⸗Stammaktien und 8000 Namens⸗Stammaktien zu je 120„ ſowie über 900 Vorzugsaktien zu je 20 4. Ueber die in der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz verzeichneten Konten ſei folgendes bemerkt: Die Anlage(Liegenſchaften 11807 250, Maſchinen 1 336 520, Einrichtungen und Geräte 1 4) hat nach der Bilanzbewertung einen Geſamtwert von 3 143 771.. Die greifbaren Mittel weiſen aus für Kaſſe 10 087, für Wechſel 1795, für Forderungen 668 683. Das Konto Wertpapiere(213 960% enthält den Beſtand der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Das nicht einbezahlte Aktienkapital ſtellt die Reſtforde“ rung auf die Kapitaleinzahlung der im Beſitz der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kamgarnſpinnerei in Bremen befindlichen 8000 Namensaktien dar(720 000). Die Vorräte(1910 847) ſind mit aller Vorſicht bewertet, ohne daß die Tageswerte überſchritten wurden. Die Verbindlichkeiten ſetzen ſich zuſammen aus Forde⸗ rungen, die aus laufenden Geſchäften an die Geſellſchaft beſtehen und aus Papiermarkverpflichtungen, die der Inflation anheim“ gefallen und durchweg mit 15 Prozent des einbezahlten Goldmark⸗ wertes aufgewertet ſind. *Deulſche Südſeephosphal⸗A.⸗G. in Bremen. Wie man 3u den an der Berliner Börſe umlaufenden Gerüchten von der Ver⸗ waltung hört, iſt dieſer eine offizielle Mitteilung über die Höhe det Nachentſchädigung bisher noch nicht zugegangen. Alle Informatio“ nen, die ſie hierüber erhielt, hat die Geſellſchaft vielmehr von dritter, allerdings gut orientierter Seite erhalten. Richtig iſt es, daß eine erſte Zahlung in Höhe von 11 Mill. Rl bereits eingetroffen iſt. Die Gerüchte, die ſchon von einer zweiten Abſchluß⸗ zahlung wiſſen wollten, ſind falſch. Ueber die Goldbilanz ſind neue Beſchlüſſe noch nicht gefaßt worden, vielmehr muß die Be⸗ ſchlußfaſſung darüber vertagt werden, bis die Verwaltung ſich über die neugeſchaffene Lage im klaren iſt. Sie wird demgemäß voraus⸗ ſichtlich einen Aufſchub für die Goldbilanz erbitten, Man iſt in Verwaltungskreiſen der Geſellſchaft der Anſicht, daß die Liquidation des Unternehmens bereits durchgeführt ſein dürſte/ jedoch liegt eine offizielle Beſtätigung auch hierfür nicht vor. Börſenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Induſtriepapiere feſt Frankfurt a.., 22. Nov.(Drahtb.) Am heutigen ſamstägigen Verkehr war die Stimmung namentlich für Induſtriepapiere weiter ſehr feſt, während der Abbröckelungsprozeß für deutſche A n⸗ leihen weitere Fortſchritte machte. Kriegsanleihe ſind 0,880, preußiſche Conſols 1,450. Auf dem Induſtriemarkt ſind die führenden Werte hes Montan⸗, Chemie⸗, Elektro⸗ und Bankenmarktes ſehr feſt. Man machte heute wieder die Beobachtung, daß Anleihen gegen Induſtriewerte getauſcht werden. Badiſche Anilin 22,50, Höchſter Farben 20,50, Griesheim Elektron 20,50, Elberfelder Farben 2026, Deutſch⸗Luxemburger 70, Gelſenkirchener 71,50, Bochumer 66, Schuckert 51, AEG. 950, Darmſtädter Bank 11, Disconto⸗Geſellſchaft 1576. Während de⸗ ganzen inoffiziellen Verkehrs blieb die Haltung weiter ſehr feſt und zuverſichtlich. 2 Waren und Märkte Bom ſüddeutſchen Chemikalienmarkt hr. Mannheim, 20. Nov. Die ſeit einiger Zeit zu beobachtende Belebung auf dem Chemikalienmarkte ſetzte ſich im Laufe der letzten Woche fort. Die Abrufe, die zwar immer noch verhältnismäßig kleine Mengen betreffen, erfolgten ſeitens der Verbraucher zu im allgemeinen gegenüber der Vorwoche unveränderten Preiſen. Brom und Bromſalze konnten bedeutend im Preiſe nach geben. Die Abgeber von Bromkali waren Geboten zugänglich. Die Preiſe ſind gegenüber den Höchſtforderungen um ca. 25 Prozent zurückgegangen. Chlorcalcium war immer etwas gefragt, man bezahlte für kleinere Mengen ab Mitteldeutſchland für 70/75 proz. Ware 8,50.& und 16,50.4 für 90/95 proz. Eiſen⸗ vitriol iſt ab Weſtfalen mit ca. 4,.—.I inkl. Fäſſer käuflich. Glauberſalz, kriſt., das vorübergehend im Preiſe angezogen hatte, fiel wieder zurück auf ca. 2,80—3,— Rel je nach Menge, ab Mitteldeutſchland, loſe verladen. Kaliumpermanganat. Die Preiſe für dieſes Produkt ſind ſtetig, für kleinere Mengen, ab ſüddeutſchem Lager, werden 1,10—1,40.„ verlangt. Natrium⸗ biſulfat, in Schuppen, wird ab Mitteldeutſchland ziemlich ſtark angeboten mit etwa 6,50—7,50 Rl, loſe verladen, je nach Menge. Pottaſche, calc., gemahlen. Die Preiſe konnten etwas anziehen. Kartoffelmehl Superior, das vor einer Woche mit 32,50 Re. zu haben war, iſt inzwiſchen auf 35,.— R per 100 Kg., Parität Berlin, bei Ladungsbezügen, geſtiegen. Die deutſchen Fabriken ſind gut beſchäftigt und man hofft, daß die Verbraucher von Kartoffelmehl mit größeren Aufträgen dem⸗ nächſt auf den Markt kommen werden. —————.—ñꝛꝛ.——————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. den füübria redaktionellen Teil: Fr Kirch⸗r: 4 Anzeigen: g Bernharbt, 65 dæ einzigurkigen andelsblatt a 22—— — uerei enen ien⸗ ark ien rlegt die te/ 5 er n⸗ nd es 8 en 2 r ScHER LIOVO BRENEN Neeeeeene e eeeeeeeee — — 2 panien und Portugal Azoren, Madeira, Teneriffa, Malaga, Granada (Alhambra). Sevilla, Cadiz Lissabon. Oporto Erholungsreise mit Doppelschrauben-Passagierdampfet „MUNCHEN“, 13408 Br.- Reg.-Tons Fabrtdauer 24. Februat bis 24. März Kostenlose Auskunft und Prospekte dutch NogbbkurschER TIOoVD SRENAHEN und seine Vertretungen MMAAMMEEIN Norddeutscher Lioyd, denetal-Age tur Mannheim Lloydreisebüro G. m. b.., Hansahaus, D 1, 7/8 und die übrigen Bezirksvertretungen. .0 % Veche Haqgen sell rman fraqen 9 Um dumhs Leben sich zu schlagen! Neys Kkragen mif feinem Wäsche off ODutrene in Schechtel .80—.20 ſe nach Form Frosgokcte kot tontrel! zur echt, wenn auf Kragen und Schachtel die Firma MEV& EDLICti, L EIPZIO-PLAOWITZ angegeben ist Man hüte sich vor minderwertigen Nachahmungen. D. Llebhold, M 1, 4, Breitestrabe Erhaltlich in i 8 N Ueues aus aller Welt —8 Die letzte qgroße Aeberſchwemmung— Vorausberechnung. Man Mod es nicht alauben wollen, beſonders wegen der darin beruhenden 0 dalichkeit einer Warnung. aber ſchon im Jahre 1905 iſt auf Grund ner 106tägigen Wetterperiode für den 4. November 1924 eine große eberſchwemmung vorausberechnet worden. Es iſt uns friſch in der kinneruna. daß gerade am 4. November das Hochwaſſer von Rhein, ain und Neckar, das geradezu kataſtrophale Dimenſionen erreichte und auch einen Dammbruch zur Folge hatte, ſeinen Höhevunkt hatte. uch der vorhergehende Taa dieſer von Prof. Guido Lamprecht entdeckten Wetterperiode, der 22. Juli ds. Is., war durch heftige Un⸗ wetter deutlich von den benachbarſen Tagen unterſchieden. Schlimme Folgen eines Ueberfalls. Montag abend gegen Uhr wurde an der Ecke der Kronen⸗ und Markgrafenſtraße in Derlin ein Juwelier von drei angetrunkenen Arbeitern über⸗ lallen und zu Boden geworfen. In der Notwehr zog der Ueber⸗ ſollene den Revolver und tötete einen der Angreifer durch einen Schuß in das benß und verletzte einen anderen durch einen weiteren Schuß. r dritte Angreifer, der unverletzt blieb, wurde verhaftet. Der Ueberfallene, der, wie zahlreiche Zeugen be⸗ kundeten, die Schüſſe in der Notwehr abgegeben hat, wurde nach einem Verhör wieder entlaſſen. 7 85 — Das Braulboxen. Um die Hand einer jungen Engländerin aus Fulhane bewerben ſich zur Zeit zwei bekannte britiſche Preis⸗ boxer, Georg Richards und JIm Thompfſon. Da die Um⸗ worbene ſich für keinen der beiden entſcheiden will, will ſie ihre Zu⸗ ſagen demjenigen geben, der bei einem demmächſt in London auszu⸗ tragenden öffentlichen Boxmaſch Sieger bleibt. Die ſport⸗ begeiſterte Schöne verſprach, ſich dem Spruch des Schiedsrichters un⸗ bedingt zu fügen. Der Veranſtalter dieſes intereſſanten Kampfes hat, wie der„Berl. Lokalanzeiger“ mitteilt, übrigens dem Unter⸗ e e ſilbernen Pokal als Troſt für die entgangene Braut ausgeſetzt. 0 ſidentenwahl ergaben eine Geſamtſumme von 25 743 231 Stücken. Den Vogel ſchoß dabei der geſtrige Donnerstag ab. an dem über 23 Millionen Stück umgeſetzt wurden. Dieſe Zahl iſt beinahe der Rekord für Wallſtreet. In der Regel werden Tage. an denen eine Million Stücke umgeſetzt werden, ſchon zu den ganz aroßen ge⸗ rechnet. Am feſteſten an dem allgemein feſten Markt waren während dieſer 13 Tage die Aktien der Standard Oil Compannh. Man ſchätzt, daß der Verdienſt Rockefellers aus dem Anteil nach der Wahl ſich auf 100 Millionen Dollar beziffert. — dDen Rekord der Eheſcheidung hat Frau Marcella Leder⸗ mann, die Frau des Filmdirektors gleichen Namens, in Los Angeles, der amerikaniſchen Filmſtadt. aufgeſtellt. Sie läßt ſich von ihrem Manne zum ſiebenten Male innerhalb von vier Jahren ſchei⸗ den. Sechsmal bat ſie ſich nach der Scheiduna wieder mit ihrem Manne verſöhnt und durch eine neue Ehe verbunden. Jetzt aber er⸗ klärt ſie, die Sache ſei zu Ende, nachdem ihr Mann ſie kürzlich mit einer Tracht Prügel bedacht habe. Man ſcheint aber in Los Angeles — Geſchäftshauſſee in der Wallſtreet. Die Verkäufe an der Newyorker Börſe in den 13 Geſchäftstagen nach der Prä⸗ anzunehmen. daß die alte Liebe der Filmdiva auch jetzt nicht roſtet⸗ — — — Or. ScrWYSTZRS oe DPELZWAREN FSCer eere Dus BesteSeinseifen u. SGrfümerien K i S oo Hust. Rennert 185 Spezlealheus fUr Seter, Pear: Urperien, Pursten und Pmse S 5,. 1 Mammffeinm 8 1. 9 degerudb. Apollo Telephom 7875 Fillele e n Tros—-en defail. —— Wochenſpielplan des Nationaltheaters N Grammophon · 1— Apparate und'latten mit reiche Auswahl preiswert bei nebenstenender Schutzmarke. Piano-Lager L. Splegel& Sohn 7 HEoRKEL Oos. i0 fleidelbergerstr. Feine Stadtküche! PHETU-HUs 2 heinrirn Hlnuns-Sübbe ele n I. SpEZIAL- GESCHAFT 50 HANNHIEI·S Delikatéssen-Spezlalhaus 0 O. SHOENFELU0 FACHl. udo AATEUR- RATTEUR PHOTOGRAPEHHIE Tmmumunuumenunenneunemunumeee SPEZIALITRT: Gänseleber-Pasteten Aünnummmuunnummmmmummummnunummun 2 ZWISCrIEEN ZEUGHAUS- UND PARADEPLATZ: Ankauf von Gänsestopflebern. Vornehme Wohnungs⸗ Einrichtungen Wiin. Flurschütz Telephon 6278 1 vom 16. bis 24. November Sonntag, 28. Nov., 81. Vorſt., Miete A, Nr. 13:„Die Jüdin“. BBB. 801—950 u. 17911—17980. FBB. 1376—1437. Anf. 7 Uhr. Montag, 24. Nov., 82. Vorſt., Miete E Nr. 12:„Peer Gynt“. BVB. 551—590 u. 801—825 u. 17931—17950. FVBB. 4251—4312. Anfang 6½ Uhr. 8 1 25 Dienstag, 25. Nov., 83. Vorſt., Miete F Nr. 13: Der Teufels⸗ ſchüler“. BVB. 1426—1475 u. 1551—1585 u. 16601—16620. FVB. 6401—6462. Anfang 7% Uhr. Mittwoch, 26. Nov., 84. Vorſt., Miete C Nr. 18:„Aid“. BWB. 1131—1175 u. 2151—2175 u. 16021—16045. FVB. 1001—1031 u. 4344—4375. Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 27. Nop., 85, Vorſt. M. E, Nr. 18.„Otto und Theo⸗ phano“. BVB. 16001—16020. FBB. 4125—4155 u. 4813—4343. Anfang 7% Uhr. Freitag, 28. Nov. 86. Vorſt., Miete A Ne. 14:„Maria Stuart“. BVB. 851—875 u. 2026—2075 u. 16691—16710. FB. 6463—6524. Anfang 73/ Uhr. [Samstag. 20. Nov., 87. Vorſt., außer Miete(Vorrecht): Urauf⸗ führung:„Taifun“. BBB. 1251—1925 u. 1956—3025 u. 2176 bis 2220 u. 2401—2460 u. 3081—3100 u. 16046—16070. FVB. 4376—4385 u. 6001—6054 u. 7063—7127. Anfang 7% Uhr. Sonntag. 30. Nov., 88. Vorſt., Miete D Nr. 13:„Die Zauber⸗ flöte“. 7001—7062. Anfang 7 Uhr. Montag, 1. Dezember, 89. Vorſt. Miete B Nr. 18: zum erſten Male: „Er iſt an allem ſchuld“.— Der Bußgang.— Der Heiratsantrag“. BB. 1531—1550 u. 2651—2750 u. 18751 bis 16770. FVB. 5528—5587. Anfang 75 Uhr. Wochenfpielplan des Neuen Cheaters vom 16. bis 23. November Sonntag, 23. Nov., 42. Vorſt.:„Iuiſe Millerin“(Kabale und Liebe). BVB. 1201—1250 u. 1476—1580 u. 1588—1650 u. 16581 bis 16600. JVB. 626—633 u. 1501—.1502 u. 2001—2062. An⸗ fang 7 Uhr. Mittwoch, 26. Nov., 43. Vorſt.:„Die Freier“. BVB. 1651—1900 und 16771—16810. FVB. 311—342 und 5632—5662 u. 6525—6602. Anfang 7% Uhr. Donnerstag, 27. Nop., 4. Vorſt. im Nibelungenſaal: Der arme Konra“. BVB. 12001—19850 u. 14001—14525 u. 16811—16860. FVB. 156—248 u. 332—503 u. 3001—3124 u. 4063—4124 u. 4188 bis 4250 u. 5113.—5149 u. 5601—5631 u. 5663—5665 u. 6201—6262. Anfang 77½ Uhr. Samstag, 29. Nov., 44. Vorſt.: Kolportage“. BVB. 711—725 u. 1901—1955 u. 2221—2275 u. 2301—2400 u. 16861—16900 nlar 0 Anfang 77½ Uhr. 15 Sonntag, 30. Nov., 45. Vorſt.:„Die Freier“. BVB. 2076 2150 u. 2276—2300 u. 2501—2850 u. 16901—16950. FVB. 1 BVB. 2461—2500 u. 3101—8150 u. 16781—16750. FVB. u. 5082—5112. Anfang 7 06 2 Telephon fi. ppog K 9 j 2 7 00 0 1 Chret 2 56 35 2 yvnme Weine Nlannbenm? Wen Bestbekonnte Auene Aunstler-Monzeri MFTZOEN& OPDENIITDITR E 2, 13 Gasherde Kohlenherde Irische Oeien TEL EPHON NR 1280, 6545 Daut Aeltestes Spezial-Haus fü, Krümpfe Frikofagen Wollmaren Sestricſte Sport-Artfikeſ! E 2, 13 gJ. 1 Teleph 7⁴ 571. 1 Teleph. 77ð PIANOS eolge e und hemde Fabtikate sehr preiswert Scharf& Hauk Plano- u. Flügelta brik,& 4, 4 Mannheimer Musikhaus am Wasserturm F 7 142 Moderne Sprechapparate SsStändig Eingang der modernsten Tanzplatten. 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Roſt; 10 Pred., Pfr. Roſt, hl. Abendmahl(Kirchenchor). 6 abös. Prebigt, Pfir. Renz, hl. Abend⸗ mahl. Neckarſpitze. 10 Predigt Pfr. Schenkel, hl. Abendmahl. Kontorbieukirche. 10 Prebigt, Kirchenrat v. Schoepffer, hl. Abend⸗ mahl, Verein für Klaßſiſche Weufit; 6 Prebigt, Pfr. Maler, hl. Abendmahl. Chriſtustirche. 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff, hl. Abendmahl; 2 Jugend⸗ — Pfr. Dr. Hofſ: 6 Predigt, Pf. D. Klein, hl. Abend⸗ mahl Friebenskirche. 10 Predigt, Pfr. Bender, hl. Abendmahl; 6 Pred., Bik. Zahn. hl. Abendmahl. Johanniskirche. 10 Prebigt. Pfr. Mayer, hl. Abendmahl(Kirchenchor) 6 Predigt. Vik. Häfele, hl. Abendmahl. Lutherkirche..45 Konfirmandengottesdienſt, Pfr. Dr. Lehmann; 10 Predigt, Pfr. Huß, hl. Abendmahl(Kirchenchor):; 2 Kindergot⸗ tesdienſt, Bik. Dr. Weber; 6 Prediat, Pfr. Dr. Lehmann, hl. Abendmahl. Melauchthontirche. 10 Predigt, Pfarrverw. Rößger, hl. Abendmahl (Kirchenchor); 6 Predigt. Pfr. Rothenhöfer, hl. Abendmahl. Neues Stäbt. Krankenhaus. 10 Predigt, Vik. Engler. 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Stamitzſtr. 15, K 2, 10. Schwetzinger⸗ ſtraße 60; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendpflege e. V. Haus Salem“ K 4. 10. Sonntaa 4 Fugendverein; abds. 3 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frau aſtunde. Gemeindehaus der ev. Gemeinſchaft u 3, 23. Sonntag,.30 Pre⸗ digtgottesdienſt, Pred. Kick; 11 Sonntagsſchule;.30 Miſſions⸗ vortrag von Pred. Schmitt⸗Mannheim.— Mittwoch 8 Uhr Bi⸗ bel⸗ und Gebetsrerſammlg.— Donnerstag 4 Frauenmiſſtoons⸗ ſtunde; 8 Jugendverein. Criſtl. Berein ſunger Männer F 4,—9, früher U 3, 23. Montag abds. 8 Vortrag über Jakob Böhme. Baptiſtengemeinde Max Joſephſtr. 12. Sonntag vorm..30 Bibel⸗ betrachtung: 11 Sonntagsſchule; nachm. 5 Gottesb., Pred. Vogel. — Mittwoch, 26. Noy abds. 8 Bihel⸗ und Gebetſtunde. Methodiſten⸗Kirche. Augortenſtr. 26. Vorm..80 Prebigt, Pred. K. Schmibt: 11 Sonn⸗ tagsſchale: nachm. kein Gottesd. Jugendßeim, F 4,8. Sonntaa vorm. 11 Sonntagsſchule. a Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 23. Nopember 1924. Jeſuitenkirche— Obere Pfaxrei: Feſt des hl. Konrad: Von 6 an Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſten; 1755.30 Veſper;: 7 Predigt und Müttervereins⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtianskirche— Untere Pfarrei:(Kommunionſonntag der Frauen): 6 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſame Kommunion der Frauenkongregation;.30 Feier des Feſtes der b1. Cäcilia, Patronin des Kirchenchors mit Predigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge;.80 Allerſeelenandacht.— In den Vormittagsgottes⸗ dienſten iſt Kollekte für den Cäcilienrerein. Liebſrauenirche: Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit;.30 Frühmege: 8 Singmene mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mi Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Andacht für die armen Seelen. Katholiſches Bürgerhofpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſiumsgottesdlenſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Teſt: 6 Frühmeſſe und Beichte; 7 ll. Meiſe: 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Junafrauen?.30 Feſtgottesdienſt mit Predigt, levit. Hochamt, Tedeum und Segen aus Aulaß des 40fähr. Beſtehens des Cc⸗ eilienvereins; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zur heil. Familie. 225 St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Von 6 ab Beichte;? Frühmeſſe⸗ 8 Sinameſſe mit Predigt(Monatskommunion der Erſtkommun kanten und Schulkinder);.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Andacht für die armen Seelen St. Peter⸗ und Paulskirch: Fendenheim: Von.45 ab Beichte:.80 Frühmeſſe:.30 Schülergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; Chriſtenlehr für die Jünglinge:.30 Allerſeelenandacht. St. Bartholdmäuspfarrkirche in Sandhofen:.30 Beichte; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt .30 Chriſtenlehre und Muttergottesandacht; 3 kirchenmuſtkaliſche Aufführungd mit kurzer Andacht und Predigt. Katholiſche Kirche in Käfertalt.30 Beichte: 7 Frühmeſſe(Mongts⸗ kommunion für den Mütterverein);.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt: 11.80 Chriſtenlehre für Jünglinge 2 Herz Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. Katholiſche Kirche in Seckentzeim:.0 Seichte;.30 Frühmeſſe mit Generalkommunion des Cäcilienvereins;.30 Hauptgottesdienſt; .30 Chriſtenlehre für Mädchen und Heiligenveſper. Heilig Geiſtkirche: 6 Uhr Beichte; hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe:; Kommu⸗ nion des Cäcilienrereins; 8 Singmeſſe mit Predigt; General⸗ kommunion der Schülerkommunikanten⸗Mädchen;.80 Predigt u⸗ Hochamt: 11 hl. Meye mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jüng⸗ kinge:.30 Andacht für die Abgeſtorbenen. St. Jakobskirche in Neckaran: 6 Austeilung der bl. Kommunion;.45 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Prediat: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre; 7 Herz Jeſu⸗Anbacht. St. Antoniuskirche in Rheinan:.80 Beichte;.30 Frühmeſſe mit My⸗ natskommunion der Jungfrauen;.30 Hauptgottesdienſt; darnach Chriſtenlehre; 2 Herz Mariä⸗Andacht. St. Jyſefskirche Mannheim⸗Lindeuhof: 6 Beichte:.15 Frühmeſſe; 7 Generalkommunion des Müttervereins; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Amt mit Predigt;: 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge; 2 Andacht zur hl. Familie. Alt-Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 23. Nov. vorm. 10 beutſches Amt mit Pre⸗ digt(Kirche gehbeizt). Freireligißſe Gemeinde. Sonntag, vorm. 10 Sonntagsfeier, Pred⸗ Dr. Karl Weiß über„Freie Religion und Chriſtentum“. + worbiglldies Masdmmfftel reine VMes %% e Das Motorpferd dient jedem Zweck Es zieht die schwersten Lasten wWeg, DAS NEUESTE: ENMBFRNGENR UNO VERSTARKER Mir STROMSP⁰ARENDEN RGUHREN KEIN VERSAGEN DER BATTERIE MHEHMR!I DEUrtlienkE uNDb KIlANGREIKE WIEDERGABE pnhospzkKrzEkosrgnros Als. EIETIonArSGESIlSCHüf Manubein 0 7. l0 Kost 3 Mark Brennstoff nur im Tage, Verlangen Sie Prospekt Nr. 64. N, Moderne che · Gesctrit undl Haus n) das Paket 30 FEfg. Es treibt Maschinen jeder Art Schafft nichtdurch Rauch und Stinken Plage] Wers kauft, dadurch sich Geld erspart. MOTOREN-WERKE MANNHEIM.-G. voRM. SENZ, ABTEILUNG STATIONARERHMOTORHENBAUN Auunn Vollautomallsche Telsphon-Anlagen System„Tefag.“ Fachmännische Beralungen kostenlos u. unverbindlleh fiteulahe aabanthuh.l. Form. J. 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Beſchlußfaſſung über die Golbmark Eröff⸗ nungsbilanz. 2. Beſchlußfaſſung über die Umſtellung des Papiermarkkapitals von 25 Millionen auf .⸗Mk. 4 410 000.— im Wege der Herab⸗ ſetzung des Nennwertes der 24 500 Stamm⸗ 8 von je.⸗Mk. 1 000.— auf.⸗Mk. Getrennte Abſtimmung der Vorzugs⸗ und Stammaktionäre über Punkt 2. 4. Ermächtigung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates, die Umſtellung auf Gold⸗ mark unter Berückſichtigung ſtehenden und noch etwa zu erlaſſenden geſetzlichen Beſtimmungen durchzuführen. 5. Beſchlußfaſſung über die Aenderung der Satzungen, welche den Beſchlüſſen über die Umſtellung des Aktienkapitals ent⸗ jprechen. Aenderung 8S 8a und 8 b. Feſtſetzung der Goldmarkbeträge, bei denen der Vorſtand die Zuſtimmung des Auſſichtsrates ein⸗ zuholen hat. Aenderung von 8 12. Feſtſetzung der Ge⸗ winnanteile der Auſſichtsratsmitglieder. Zur Ausübung des Stimmrechts müſ⸗ ſen in der anßerordentl. Generalverſammlung die Aktien mindeſtens 2 Tage vor derſelben bei der Geſellſchaftskaſſe, der Dresdner Bank oder deren Niederlaſſungen hinterlegt werden. Mannheim. den 21. November 1924. Für den Aufsichtsrat: Geh. Baurat Leibbrand Vorsitrender. 8 Phiharmonischer-Verein Musensaal. Dienstag, 2. Dezember Anfang 128 Uhr 15 IL Nonzert kistbeh Schumann wien, lossang) kund ETümann zern. Marep professor Sehusgratf Selzburg, Nav erbegl. Leder v Schubertu Strauß Klavierstürke v Chopin u Mussorgski: Ausstellung-bilder Karten v..50 bis.— u. 10% Steuer bei Heckel Musikhaus, Pfeiffer und an der 5 Häniel die neuesten Formen. Amüge 2. Teil reine Wolle, Hosen Windjacken negen- u. Gumm-Mäntel kaufen Sie sehr billig im Laufhaus Iür Merrenbekleidung Inhaber jakob Ringel) Hannheim keinladen Planea03. 441 Trepp neben der Mohrenapotheke. Gesellschaftsanzüge werden veil ehen. 1755 Achten Sie genau auf die Adresse. 9/30 Ps. 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Anlang 7 Uhr Ende 10 Uhr Leopold von Oesterreich Fritz Bartling Prinzessin Eudoxia ſohanna Biesenbach IPhann von Brogny, Kardinal Matnieu Frank Ruggiero Hans Fid sser Eleazar Alfred Färbach echz Elis beih Gritsch Ein Offixier Hugo Voisin Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 23 November 1924 Vorstellung Nr. 42 Luise Millerin(Kabale und Liebe) Eim bürgerliches Tiauerspiel in jünt Akten 2— ſchiller 8⁰ Anfang 7½ Uhr. Ende 10%½ Uhr. Fräsident von Waller, am Hof eines deutschen Fürs en Ferdinand, sein Sohn, Major Hotmarschall von K ib Haus Godeck Richarfd FEggarter Georg Köh. er Lady Muford, Favoritin des Fürsten Else von Hagen Wurm, Hausselrretär des Präsidenten Wilhelm Kolmar Miller, Stadtmusikant oder, wie mam gie an eini: en Orten nennt, Kunsipfeifer pessen Frau Lonise, dessen Tochter Sophie, Kammerjungfer d. Lady Ein Kammerdiener des Fürsten Em Kammerdlener der L. dy Emo Arndt Diener des Präsidenten Herry Bender aalngte Nanzertteitungen Morgen Montag, 24. Nov., abds- 7½ Uhr. Harm. 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